Neue krſcheiunngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezuaspreiſe: tel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren fäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ oſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Geſch 00 Pfa eimer Zei Mawiheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptg⸗hſchäftsſtelle: R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlſch erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßfate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird kelnerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe KA Freitag, 20. April 1038 149. Jahrgang— Nr. 196 Jtalieniſch e Ehrung des Jü srers das Militürabtommen zwischen Paris und London- Neue Partei in Amerika 3. Mal-Feiertag für Ftalien Auch der 5. und 9. Mai zum Feiertag für zahlreiche Provinzen beſtimmt dnb. Rom, 29. April. Die italieniſche Regierung hat anläßlich des Beſuchs des Führers und Reichskanzlers folgendes Geſetz erlaſſen: Artikel 1 Der 3. Mai 1938(Jahr 16 der faſchiſtiſchen Zeit⸗ rechnung] iſt zum nationalen Feiertag erklärt wor⸗ den. Feiertage im Sinne des Geſetzes werden außer⸗ dem der 5. Mai 1938 für die Provinzen Avellino, Beuevento, Littoria, Neapel und Salerno und der 9, Mai 1938 für die Provinzen Froſinone, Rieti, Rom, Viterbo Arezzo, Florenz, Groſſeto, Livorno, Lucca Marta Carrara Piſa, Piſtora und Siena. Artikel 2 Die Präfekten werden ermächtigt, für die Tage des % 5. und 9. Mai die teilweiſe oder vollſtändige Schließung aller Betriebe anzuordnen. Im Falle der Schließung werden den Arbeitern die Löhne aus⸗ bezahlt, doch iſt es den Arbeitgebern freigeſtellt, die 3 Arbeitsſtunden nachholen zu aſſen. In Rom können für den 8. Mai die Beſtimmun⸗ gen über die Sonntagsruhe aufgehoben werden. Ereignis von weltweiter Bedeutung“ dnb. Rom, 29. April. Der Beſuch des Führers bildet auch am Freitag das Thema der italieniſchen Preſſe, die weit mehr als die Hälfte ihrer Ausgaben den bevorſtehenden mit immer größerer Spannung erwarteten Ereig⸗ niſſen wiöͤmet. „Meſſaggero“ ſpricht von einer hiſtoriſchen Begegnung zweier großer Völker, bei der das Volk umd die Wehrmacht des faſchiſtiſchen Italien Ein neuer Verſuch: dem hohen Gaſt einen überwältigenden Empfang be⸗ reiten würden. Der Beſuch des Führers werde vor aller Welt die Freundſchaft und die Solidarität be⸗ kräftigen, die zwei große Nationen mit dem Ziel einer dauerhaften Aktion verbinde, die auf die Wah⸗ rung des Friedens und auf die Verteidigung der Kultur gegen die fortdauernde kommuniſtiſche Gefahr gerichtet ſei. Dieſer Beſuch, ſo ſchreibt„Popolo'Italia“, be⸗ deute das Zuſammentreffen zweier Revolutionen, die Europa Elemente neuer und wichtiger Lebens⸗ kräfte gegeben hätten. Der Beſuch Adolf Hitlers, erklärt„Corriere della Sera“, ſei ſchon wegen des Zeitpunktes, in dem er ſich abſpiele, ein Ereignis von weltweiter Bedeutung. Im Spiel der internationalen Kräfte habe die italieniſch⸗deutſche Freundſchaft ein ungeheures Gewicht und eine unvergleichliche dyna⸗ miſche Funktion. Keine andere Mächtegruppierung, ſei ſie auch noch ſo gut vorbereitet und durch Inter⸗ eſſenbindungen zuſammengeſchloſſen könne ſich den Bedenken hingeben, ihre eigenen Ziele ohne oder gar gegen den Willen der in ſo hohem Grade dem Frieden dienenden antibolſchewiſtiſchen Dreiheit verwirklichen zu wollen. Die Nachricht vom Kommen Adolf Hitlers werde vom ganzen ita⸗ lieniſchen Volk mit wahrer Begeiſterung auf⸗ genommen. Die konkrete Bedeutung der Reiſe liege in der Freunoſchaft der beiden Führer und dem loyalen Willen zur Eintracht und Zuſammenarbeit der bei⸗ den Völker. In ihrem won höchſter Begeiſte rung erfüllten Begrüßungsaufſatz ſchreibt die Turiner„Stampa“, der Beſuch Adolf Hitlers werde die Achſe in ihrer lebendigen Funktion des Ausgleichs und der Ge⸗ rechtügkeit noch weiter feſtigen. Eine dritte Partei in ASA e Brüder La Folette verſuchen nochmals, was ſchon ihrem Vater miß glückte dnb. Neuyork, 29. April. 1 Madiſon im Staate Wisconſin wird gemel⸗ 11 5 5 dort die Brüder La Follette eine neue . Partei, genannt„Nationale Fort⸗ lerttspartei„ins Leben gerufen haben. Die Par⸗ eihründung erfolgte in einer Verſammlung von 97 Bürgern des Staates Wisconsin und zahl⸗ eichen geladenen politiſchen Perſönlichkeiten aus ſhen USA. Die Brüder La Follette ſind in politi⸗ * Kkeiſen Amerikas ſehr bekannt, denn der eine bun beiden iſt Gouverneur des Staates Wisconſin 0 der andere iſt Senator. 1 Brüder waren bereits ſeit mehreren Mona⸗ fru on der Politik Rooſevelts abgerückt, den ſie er tatkräftig unterſtützt hatten. Sie ſollen jetzt in ihrer neuen Partei alle un⸗ 175 edenen demokratiſchen und republikaniſchen 0 5 5 zu vereinigen. * Parteiprogramm iſt in fünf Ha 0 anmengefaßt: 9 iſt in fünf Hauptpunkten 2 Eunice Kontrolle von Geld und Krediten. 7 19 5 Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Stärkung der Zentralgewalt der Bundesregie⸗ buch e enen der Farmer und Arbeiter — eines jährlichen Mindeſt Sichen ung der Wirtſchaftspolitik des Mangels“ gerung der Erzeugung und Abſchaffung aller esſtaatlichen Unterſtützungen. Felber ener Gründungsrede verurteilte einer der kalismus a Follette ſowohl den altmodiſchen Kapi⸗ ire Re 5 Kommunismus, als auch die autori⸗ 0 8 erungsreform ſowie die politiſche Philo⸗ ſcen auf osevelts, die darin beſtehen ſoll, alle Men⸗ ſprach dageinen Tiefſtand herabzuziehen. Er ver⸗ ſch auf 19 eine neue Wirtſchaftsordnung, die „ü die bewährten Methoden des„Amerikanis⸗ mus“ ſtützen werde. 5„ Das Parteiprogramm läßt die Außen poli⸗ tik völlig unberührt. Die Brüder La Follette ſind jedoch als Anhänger einer Iſolierungspolitik bekannt. Erſt geſtern griff Senator La Follette im Senat die 1,26⸗Dollar⸗Milliarden⸗Flottenbill heftig an und warf Rooſevelt vor, er ſuche die Aufmerkſamkeit der Bevölkerung in den Vereinigten Staaten durch krie⸗ geriſche Geſten von der eigenen Wirtſchaftsnot ab⸗ zulenken. Die Anhängerſchaft der neuen Partei ſoll alsbald in den einzelnen Bundesſtaaten organiſiert werden. Die Brüder La Follette und ihre Anhänger verſpre⸗ chen ſich von der Neugründung die Aenderung der geſamten politiſchen Struktur Amerikas. Bereits der Vater der Brüder La Follette, der ehemalige Senator Robert La Follette, verſuchte im Jahre 1924 als Präſidentſchaftskandidat die Grün⸗ dung einer dritten Partei in Amerika. Er hatte jedoch keinen Erfolg. Blondel wieder in Rom „Von den Pariſer Beſprechungen“ voll befriedigt Drahtber. unſ. röm. Korreſpon denten — Rom, 29. April. Der franzöſiſche Geſchäftsträger Blondel iſt ge⸗ ſtern nachmittag aus Paris zurückgekehrt. Obwohl die Ankündigung des Führerbeſuches und die Vor⸗ bereitungen zum Empfang alle anderen Ereigniſſe in den Schatten ſtellen, hat man in den politiſchen Krei⸗ ſen Roms doch mit Intereſſe die Mitteilung zur Kenntnis genommen, die Blondel bei ſeiner Ankunft machte: daß er nämlich von ſeinen Pariſer Beſpre⸗ chungen vollauf befriedigt ſei. Da Graf Ciano Ti⸗ rana erſt am 28. April zu Schiff verlaſſen wird, wer⸗ den die italieniſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen in den nächſten Tagen noch nicht von neuem aufgenommen werden.„ Die Hochzeit in Tirana Unter Teilnahme der geſamten Bevölkerung fond die Trauung des albaniſchen Königs Zogu L. mit der ungariſchen Gräſin Apponyi ſtatt.— Das Königspaar während der Trauung. Links der italieniſche Außenminiſter Graf Ciando. Weltbild, Zander⸗M.) 20 eee e eee Albaniens neue Königin bei der Unterſchrift, Hinter ihr rechts König Zogu und links der it lieniſche Außenminiſter Graf Ciando. Dieſe und Nacht das Volk in Tirana in Spann blel ten. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K. — ä—— kleine Glu e Madchen in ihren weiten Pumphoſen klotſcht den. Vorfſihrungen zu, die. Ta ö(Weltbild, Zander Ur, 2. Seite/ Nummer 196 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. April 1090 Die militäriſche Zuſammenarbeit London-Paris: Schaffung eines gemeinsamen Generalſtabes? Londoner und Pariſer Blätterſtimmen zum Ergebnis des erſten Londoner Verhandlungstages anb London, 29. April. Der erſte Tag der engliſch⸗franzöſiſchen Mini⸗ ſterbeſprechungen ſteht im Mittelpunkt des poli⸗ tiſchen Intereſſes der Londoner Morgenpreſſe. Sie betont, daß in den meiſten Fragen, insbeſon⸗ dere aber in der Frage der militäriſchen Zu⸗ ſammenarbeit, eine volle Einigung erzielt worden ſei. Das gibt verſchiedenen Blättern Anlaß, um ſenſationell von bevorſtehenden eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Generalſtabsbeſprechungen ſo⸗ wie ſogar von einem geplanten Austauſch briti⸗ ſcher und franzöſiſcher Einheiten der Luftwaffe ſowie ſchließlich von der Anlage von Kriegs⸗ materiallagern für die britiſchen Streitkräfte in Fraukreich zu ſprechen. Der diplomatiſche Mitarbeiter erklärt, die Beſprechung über das Problem der Koordinierung der Verteidigungsſtärken Englands und Frankreichs ſei ſoweit gediehen, daß man über⸗ eingekommen ſei, ſofort Waffen und Rohſtoffe ein⸗ zukaufen, und zwar mittels gewiſſer gemeinſamer Hilfsquellen. Eine weitere Maßnahme würde die Zuſammenarbeit beider Streitkräfte für die Vertei⸗ digung ſicherſtellen, und zwar unter dem Befehl eines britiſchen Offiziers für die Luftwaffe und unter einem franzöſiſchen Offizier für die Armee. „Daily Herald“, das Blatt der Labour⸗Partei, behauptet, daß ein neuer Schritt auf dem Wege zu einer völligen engliſch⸗franzöſiſchen Allianz gemacht worden ſei. Bezüglich Spaniens ſei es zu keinem Beſchluß gekommen. Paris hoch befriedigt dub. Paris, 29. April. Die Pariſer Morgenpreſſe hebt in den Schlag⸗ zeilen hervor, daß die franzöſiſchen und engliſchen Miniſter in allen am erſten Verhandlungstage be⸗ arbeiteten Fragen zu einer Einigung gelangt ſeien. Der Londoner Berichterſtatter des„Jour“ nennt das Ergebnis des erſten Verhandlungstages eine der„Times“ Etappe von äußerſter Wichtigkeit in der Verſtärkung der franzöſiſch⸗britiſchen Zuſammenarbeit. „Epoque“ ſtellt es ſo hin, als ob das britiſche Im⸗ perium an drei lebenswichtigen Punkten zu Waſſer und in der Luft bedroht ſei: im Fernen Oſten, im Mittelmeer und in der Nordſee. Das Blatt kommt dann natürlich zu dem Schhuß, daß Frankreich die einzige Macht ſei, die an dieſen drei Punkten gleich⸗ zeitig eine wirkſame Hilfe ſein könne. Der Hauptſchriftleiter öͤes„Matin“ findet in ſei⸗ nem Bericht aus London, daß Daladier und Bonnet die beſten Abgeſandten ſeien, die Paris ſeit langer Zeit nach London geſchickt habe. Der Londoner Berichterſtatter does„Figaro“ glaubt mitteilen zu können, daß ſeit Kündigung des Locarno⸗Vertrages über die Militärattache's der franzöſiſchen und engliſchen Botſchaften in Paris und London von Zeit zu Zeit Generalſtabsbeſprechungen ſtattgeſunden hätten. Am Donnerstag ſei in London ein ins einzelne gehender Plan im Hinblick auf eine Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den Generalſtäblern Englands und Frankreichs unterſucht worden. Dieſer Plan werde in der nächſten Woche den Sach⸗ verſtändigen vorgelegt werden. Am heutigen Frei⸗ tag werde die tſchechoſlowakiſche Frage Gegenſtand der Beſprechungen ſein. Die Minister beim Königspaar Dirhtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 29. April. Geſtern abend begaben ſich die franzöſiſchen Mini⸗ ſter nach Schloß Windſor, wo ſie Gäſte des Königs und der Königin ſind. Zunächſt empfing der König die beiden Miniſter zu einer gemeinſamen einſtündigen Audienz, in der außenpolitiſche Fragen ſowie der bevorſtehende Beſuch des engliſchen Königspaares in Paris erörtert wurden. An den Beſprechungen nahm Lord Halifax teil. Anſchließend veranſtaltete der König und die Königin ein Staatsbankett zu Ehren der franzöſiſchen Miniſter, das ſehr feierlich aufgezogen war und eine ganz be⸗ ſondere und ungewöhnliche Ehrung darſtellte. Bei dem Bankett wurde das berühmte goldene Windſor⸗ Service benutzt. Ob das Sowjetſpanien noch helfen wird? Vor den Augen der Angehörigen erſchoſſen Wie die roten Machthaber die geſunkene Moral der Truppen zu heben verſuchen dnb. Bilbao, 29. April. Am Schloß Monjuitch bei Barcelona wurden am Donnerstag mehrere ſowjetſpaniſche„Offiziere“ ſtandrechtlich erſchoſſen, oa ſie durch Agenten der rot⸗ ſpaniſchen GPu für bolſchewiſtiſche Niederlagen als verantwortlich bezeichnet wurden. Eine weitere viehiſche Ermordung eines Ange⸗ Ein guter Fang der Warſchauer Polizei: Komintern⸗Spezialiſt für Straßenkrawalle Nach Polen geſchickt zur Inſzenierung von Anruhen am 1. Mai dnb. Warſchau, 29. April. In einer in der näheren Umgebung Warſchaus gelegenen Ortſchaft wurde das Hauptquartier eines bon Moskau nach Polen entſandten Komintern⸗ Spezlaliſten für Straßenkrawalle und Streiks von der Polizei! ausgehoben und fein Leiter verhaftet. Der Name des Komintern⸗Spezialiſten wird noch im Intereſſe des Verfahrens und weiterer Nachfor⸗ ſchungen geheimgehalten. Die Hausſuchung führte zu ſenſationellen Ergebniſſen und förderte reiches Be⸗ laſtungsmaterial zu Tage. Aus ihm geht hervor, daß die Komintern in Zuſammenhang mit den mar⸗ viſtiſchen Demonſtrationen am 1. Mai blutige Zu⸗ ſammenſtöße und Streiks in Polen plante. Für die entſprechende Agitation ſtand dem Sonderbeauftragten der Komintern ein Fonds von 100 000 Zloty zur Verfügung. Von dieſem Geld ſollten auch illegale Druckſchriften angefertigt wer⸗ den, in denen für die Schaffung eines„demokra⸗ tiſchen Blocks zur Bebämpfung des Faſchismus und des Antiſemitismus“ eingetreten werden ſollte. In Zusammenhang mit der kommuniſtiſchen Agitationszenkrale wurden in Warſchau allein 37 Perſonen feſtgenommen, von denen ſehr viele be⸗ reits wegen kommuniſtiſcher Hetzarbeit vorbeſtraft ſind. In dem jüdiſchen Stadtteil Warſchaus wurden bisher noch drei große Lager mit kommuniſtiſchen Hetzſchriften ausfindig gemacht. Auch in den polni⸗ ſchen Provinzen wurden Verhaftungen vorgenom⸗ men. Unter den in Warſchau Verhafteten befinden ſich fünf kommuniſtiſche Verbindungsleute aus Sos⸗ nowitz, Lublin, Kattowitz, Tarnopol und Wolhynien, die nach Warſchau gekommen waren, um ſich neues kommuniſtiſches Agitationsmaterial und Anweiſun⸗ gen zu holen. Aus dem aufgefundenen Material ergibt ſich, daß der inzwiſchen ins Gefängnis eingelieferte Komin⸗ tern⸗Spezialiſt ſich des beſonderen Vertrauens Sta⸗ Lins erfreut. hörigen der ſowjetſpaniſchen Truppen wird aus Va⸗ leneia gemeldet. Ein rotſpaniſcher„Leutnant“ wurde nach ſeinem Heimatort transportiert und auf dem Marltplatz öffentlich und im Beiſein ſeiner Ange⸗ hörigen als abſchreckendes Beiſpiel von GP⸗Leuten ermordet. angeſichts des nationalen Vormarſches an der Küſte, angeordnet, daß binnen 24 Stunden ſich ſämtliche Perſonen bis zu 60 Jahren bei den örtlichen Sam⸗ melſtellen zu melden hätten. Erbitterte Kämpfe an der Tortoſa-Siraße (Vom Sonderberichterſtatter der United Preß) — Alcala de Chisvert(zwiſchen Tortoſa und Caſtellon), 19. April. Das blutigſte Gefecht an der geſamten dem Mittel⸗ meer zugekehrten Front Francos ſpielte ſich geſtern an der Straße von Tortoſa nach Caſtellon zwiſchen Torre Endomenech ung Cuevas Vinroma ab. Die 22. Barcelona⸗Brigade verſuchte hier die ſyſtematiſch längs der Mittelmeerküſte ſortſchreitende Franco⸗ Offenſive aufzuhalten und wurde bei dieſem Verſuch ſo gut wie vollſtändig aufgerieben. 600 Tote bedeckten das Gelände vor den-Stel⸗ lungen der Francotruppen und 200 Gefangene wur⸗ den hinter die Linien nach Norden abtransportiert. Während im Binnenland eine dichte Wolkendecke über der Front lagerte, ermöglichte klares Wetter in den Küſtengewäſſern den Franco⸗Kriegsſchiffen die erfolgreiche Zuſammenarbeit mit den ſüdlich von Alcala vorrückenden nationaliſtiſchen Truppen. Sie unterhielten ein mehrſtündiges Feuer auf die Bar⸗ celona⸗Stellungen in der Nähe von Alcocebre. Aus Ausſagen gefangener Milizionäre geht her⸗ vor, daß das Barcelona⸗Oberkommando gegenmte ein Drittel ſeiner geſamten Streitmacht in Valene Spanien in dem Sektor zwiſchen Teruel und 1 Mittelmeer konzentriert, um ſie den Francb⸗ Tun pen entgegenzuwerfen. In den letzten Tagen fl den Berichten der Gefangenen zufolge, allein 15 bis 40000 Mann von der Madrider und 0 Fronten nach Caſtellon geſchickt worden. 50 Die Ausſagen weiſen übereinſtimmend data hin, daß die Fronten rings um Madrid durch 9 Entſendung dieſer Truppen nach Süden erhei geſchwächt ſind. Offenbar nimmt aber das Mobrbe Oberkommando dieſen Nachteil in Kauf, um 5 Vordringen Francos längs der Mittelmeerküe zumindeſt zu verlangſamen. le Kampfhandlungen großen Stils hält man 10 Augenblick nicht für wahrſcheinlich, da die Operati⸗ nen durch die ſchlechte Sicht und die ſchweren fe 115 güſſe, die an faſt allen Abschnitten der Mittelnee, Front niedergehen, ſehr gehemmt werden.: Nationale Geſinnung iſt„Hochverrg⸗ dnb. Paris, 20. April. Das bolſchewiſtiſche Schreckens regiment in Bab celona hat am Dienstag wieder 26 Mord befehle ausgeſprochen. Die Opfer dieſes neuen bolſchewiſß, ſchen Maſſenmordens ſind ſämtlich wegen ange, lichen„Hochverrats“ angeklagt und zum Tode bet urteilt worden. Rote Reklameaktion in Prag anb Bilbao, 25, April Nach einer aus Barcelona eingetroffenen Mel⸗ bung hatte der katalaniſche Oberbolſchewiſt Com, panys mit dem tſchechoſlowakiſchen Botſchaſter ein Unterredung über eine in Kürze in der Tſchetho⸗ ſlowakei durchzuführende Reklameaktion. In ihren Mittelpunkt ſoll eine aus mehreren tauſend Photographien und„zahlreichen Dokny⸗ menten“ zuſammengeſtellte Schau ſtehen. Dieſes in Ppag vorzuführende Material wurde dem tſchechs, ſlowakiſchen Botſchafter gezeigt. — Der neue deutſche Botſchafter in Tokio General⸗ major Ott wurde vom Kaiſer von Japan in Gegen⸗ wart des Außenminiſters Hirota, des Hofmarſchalls Admirals Hyakutake und des Siegelbewahrers Muaſa im Phönixſaal des Kaiſerlichen Palaſtes zur Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreihens emg⸗ fangen. i 5 Angewöhnliche H tzewelle in Amerilg dnb. Neuyork, 29. April. Eine für dieſe Zeit ungewöhnliche Hitzewelle lagert über den Staaten am Atlantik. In Neuyork ſtieg das Thermometer am Donnerstag auf über 9 Grad Celſius im Schatten. Hunderttauſende ſuchten in den Parkanlagen und am Strande Kühlung. Seit 50 Jahren war es um dieſe Zeit in dieſem Gebiet nicht ſo heiß, wie in dieſem Jahr. 4 PPPTTTPTPPP PP 8 Hauptſchrifelefter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thees, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſenbart,— Han delsteil: Dr. Fritz Bo de.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes, — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Geiz und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Manndei, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlln⸗Frledenag Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Näckſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Zelkung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteſtungen akob 5 aude, Mannheim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſchelnen gelt zeltig in der Ausgabe 5 ö Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 0⁰⁰0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 Grillparzer und die deutſchen Ströme Von Friedrich Schreyvogel In ſeinem Grillparzerroman„Sein Leben, ein Traum“ ſchildert Friedrich Schreyvogel ein Geſpräch, das Grillparzer auf ſeiner Donau⸗ fahrt nach Konſtontinopel mit Baron Forgatſch führt. Die Szene, die auch von einer Tagebuch⸗ nötig Grillparzers beglaubigt iſt, hat ihre beſon⸗ dere Beziehung zu unſerer Zeit. Die Nacht iſt mondhell und warm. Die Kabinen ſind leer. Bis auf ein paar alte Leute ſind alle auf das Deck gegangen. Links fließt die Theiß in die Donau ein. Der September hat viel Regen gebracht; ſie füllt braun krauſchend die ganze Breite des Flußbettes. Nun wird die Donau gewaltig. Wenn die Herbſtnebel einfallen, mag man glauben, daß man auf einem See fährt. Man ſieht kaum die Ufer. Grillparzer ſitzt neben der gläſernen Ueberdachung, unter der die Maſchine des Dampfers lärmt. Vor fieben Jahren iſt er ſo auf der Themſe gefahren. Die Nacht war hell wie dieſe. Dort hocken an den Ufern die rieſigen Docks, als lägen ſie auf der Lauer, weithin gibt es nur Lagerhäuſer und Fabriken, Ma⸗ ſchinen und Krane. In der Luft iſt immer Widerhall pon Lärm; auch in der Nacht. Wenn ein Dampfer über die Themſe hinkeucht, iſt es, als riefe ein nächt⸗ licher Spießgeſelle den anderen Maſchinen ſein Lo⸗ ſungswort zu, und der Menſch iſt zwiſchen ihnen ein Gefangener. Hier iſt auch der Lärm der Maſchine bald von Stille verzehrt. Die Natur löſcht ihn aus. ö Große Rinderherden weiden nahe dem Ufer. Der flache Boden nimmt kein Ende, ſoweit der Blick nur ſehen kann. Manchmal waten Stiere in den Fluß hinein und halten den breiten Kopf mit den ſtarken Hörnern ſtaunend dem dahinfahrenden Schfff ent⸗ gegen. Kleine Waſſermühlen ſtehen auf den Flößen, die an ihren Ankerſeilen ſchwanken. In ſtarken Booten bringen die Bauern ihren Weizen und holen das Mehl. Das Leben iſt fruchtbar und ſatt. Der Grillparzer muß zur Seite rücken. It man ſchon daraufgekommen, daß er den beſten Platz ge⸗ funden hat? Nun, der Baron Forgatſch iſt der ein⸗ ge von der ganzen Dampfergeſellſchaft, mit dem er 8 7 mer teilen mag. Der Baron iſt braun und f aß er viel im Freien iſt. Sein Buch über die Regulierung der Donau hat ihn in Gelehrtenkreiſen ſehr empfohlen. Aber es ſteckt noch mehr in ihm als ein guter Waſſertechniker und Geograph. Er ſitzt erſt eine Weile ganz ſtill neben dem Grillparzer. Der Mond ſpiegelt ſich im Fluß. Plötzlich deutet er auf das nächtliche Bild.„Das mitſſen Sie einmal ſchildern, Grillparzer. Die Dich⸗ ter ſollen endlich anfangen, ſich mit den Strömen zu beſchäftigen. Die Ströme verraten das Schickſal der Völker.“ Das ſcheint dem Grillparzer ſehr richtig. Wer begriffe die Deutſchen, wüßte er nichts vom Rhein? „Es iſt ſchon gut, daß Sie bei Ihrer Aufzählung mit dem Rhein anfangen“, ſagt der Forgatſch. „Aber aufhören müſſen Sie immer mit der Donau. Das Nibelungenlied fängt auch im Weſten an und endet im Oſten.“ Damit iſt der Forgatſch auch ſchon in einem Fahrwaſſer.„Reiſen Sie einmal den Rhein ab⸗ wärts“, ſagt er.„Da wird der Deutſche immer älter. Von den Alpen an durch das Elſaß zu den Tälern des Main und der Moſel wird er immer kätiger, bis er zum Schluß faſt nur mehr aus Han⸗ del und Verkehr beſteht. Seine Mündung iſt ein Sammelplatz für alle Händler und Geldſäcke der Welt. Die Donau aber wird immer jünger, wenn man vom Urſprung zur Mündung fährt. Hier kommt der Deutſche nicht in die Vernunft hinein, immer mehr in die Natur und ins Unbekannte. Hier findet er die Luft, in der die Völker jung bleiben.“ Er macht mit der Hand einen großen Bogen nach beiden Seiten,„Ungarn, Siebenbürgen, Rumänien, Serbien— das ſtnd alles Länder, die keine richtige Gegenwart haben. Dafür ſind ſie bis zum Rand voll mit Zukunft.“ Der Baron legt ſeine Ledermappe auf die Knie und entnimmt ihr ein Blatt, auf dem die Landkarte vom Rhein bis zum Schwarzen Meer mit farbigen Strichen überzeichnet iſt. Auch im Mondlicht erkennt Grillparzer links den Lauf des Rheins und rechts die Donau mit ſtarken Linien hervorgehoben, in der Ritt eueſchen den Skeöm 8 e zwiſchen d gibt es ein ſtarkes on Stricher„„ „Die Deutſchen wiſſen gar nicht, was ſie für ein Glück haben“, ſagt Forgatſch,„ein Strom, der im⸗ mer mehr in die Klarheit trägt, wäre kein Gewinn, und ein Strom, der immer nur in den Traum und in die Ungewißheit führt, ließe ſie nie vernünftig werden. Drum müſſen wir eben den großen Knoten machen. Sehen Sie, Grillparzer.“ Die Zeichnung ſieht wirklich ſo aus, als ſeien auf der Karte die beiden Ströme aneinandergebun⸗ den. Man muß einen großen Kanal bauen. Und wenn halb Deutſchland fünfzig Jahre daran zu ſchaffen hätte, das wäre der Mühe wert. Dann hätten wir beides zugleich: der Rhein wäre unſere Gegenwart und unſere Vernunft, die Donau aber wäre unſer Traum und unſere Zukunft. Damit blieben die Deutſchen noch ein paar hundert Jahre lang jung. Wir müſſen den ganzen Lauf regu⸗ lieren!“ Der Baron Forgatſch ſchwelgt in großen Träumen.„Von der Nordſee bis zum Schwarzen Meer müßten die Schiffe fahren, bis nach Rußland und in die aſtatiſche Türkei. Sie werden nie leeß ſein. Maſchinen, Kohle und Eiſen kommen herunter, Fleiſch und Getreide hinauf.“ „Bemühen Sie ſich nicht!“ ſagt Grillparzer.„ei werden doch nie ein Kaufmann, auch wenn Sie m ſo vernünftig reden. Das Geſchäft iſt Ihnen gleiß gültig. Sie wollen doch nur, daß Ihnen alle Deub ſchen hierher nachfahren, ins Abenteuer und iu Unbekannte. Darauf kommt es Ihnen an. Der Forgatſch tut recht, wenn er e bekannte liebt. Iſt es nicht das Schönſte im Lehe daß es immer anders kommt, als man gerechne hat? re In der Gedok Hauskonzert und Werbeabend Die hieſige Ortsgruppe der Gedok hatte durch Ein⸗ ladung intereſſierter Kreiſe die Hörerrunde ihres Hauskonzerts im Caſino weiter gezogen als ſonſt. Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann be⸗ grüßte ſie und gab kurzen Rückblick auf die erſten 12 Jahre der Gedok, die anfangs nur Malerinnen und Bildhauerinnen umfaßte. Heute ſchließt ſie Künſt⸗ lerinnen aller Richtungen zuſammen zur gegenſeiti⸗ gen Förderung der Arbeit und Unterſtützung junger aufſtrebender Kräfte. 1333 wurde die Gedok in die Reichskulturkammer eingereiht. Die Gemeinſchaft deutſcher und öſterreichiſcher Künstlerinnen und Kunſtfreundinnen iſt außerdem in das Deutſche Frauenwerk eingereiht. Dafür, daß in der Gedok die Kunſtfveundinnen perſönlichen Kontakt mit den schaffenden Künstlerinnen finden, wurde das anſchlie⸗ ßende Hauskonzert lebendiger Beweis. Die Vortragsfolge hatte Arno Landmann aufgeſtellt nach dem Grundſatz, das Anſpruchsvollſte (Max Regers kis⸗Moll⸗Sonate für Violine und Kla⸗ vier) in den Mittelpunkt zu rücken. Er ließ be⸗ ginnen mit einer Mannheimer Erſtaufführung, „Drei Stücken im Volkston“ für Cello und Klavier, Werk 32 des Heidelberger Komponiſten Theodor Hausmann, 8 Ver liebevoll eindriugenden Wiedergabe durch Eläre der dem Abend beiwohnte und mit muſtk⸗ und Werbeabend der Gedok. Beierlein und Elſe Landmann⸗Drieſchet begreiflicherweiſe ſehr zufrieden war. Hans Pfitz⸗ g N ners Liederproben geſtaltete Kläre Frank Deuſter, eine Schülerin Anni König⸗Bomatſch“ mit der Stimmkultur und ſeeliſchen Vertiefung 1 1 die bei mehreren kirchenmuſikaliſchen Verpflichtune der Sopraniſtin als Gewinn feſtzuſtellen 1 ſchon genannte Reger⸗Sonate bedeutete ebenfalls einn: hieſige Erſtaufführung, Opus 84 gilt ſetzung“ des Werkes 72, teilt mit ihm Käte Back und Frau Landmann ſtellten in 19 betontem Gegenſatz dazu zu dieſer gedrückten 1 ſtimmung die Lebensbejahung des zweiten Es und die Innerlichkeit und Zuverſicht, die ſchließenden Variationenteil ſteckt. Recht 15 ſchloſſen ſich hieran Arbeiten Joſeph Haas“ det, waren. Die Fre — D hier And wur 2 gester den ßenv pfli halte als Jork 1 3 i aber nur 11 6 düſtere Grundſtimmung des einleitenden Satze 1 der Schule Regers entwachſen, ſich zur muſkealiſchen 0 N mats Eigenperſönlichkeit bedeutenden For Lieder wickelte. Echte Lebensfreude entqauillt den n des Glucks“, die Frau Frank Deuſter kante gz wiedergab und einige Stücke aus der 1 11 Grillen“, deren feinen Humor Käte Back un ben mentlich Frau Landmann wundervoll zum, erweckten. Die Pianiſtin begleitete geradezn on lich und mit aller Hingabe Mit Mouſoraſen in Wort und Ton gebdichteten Kinderſtubenk ſchloß der überaus feſſelnde und gehal im 15 ih egen neer⸗ ledenag nur eltung en gleich 1 roßen arzen land e leer unter, „Sit noch leich; Deut 5 ing Une eben, echnet ſche! Pfitz ank; atſchs⸗ nach ngen . Die g eine Fort⸗ ir die ſahes recht rund Bahes ab iwoll „ as ichen ent: edern no „Dig na⸗ geben cbilb⸗ ſelbſt chern ful. 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 196 Frellng 29. April 1935 eg Mannheim, 29. April. Die Wehrmacht N g 5 bei der Feier des 1. Mai An den Feiern des 1. Mai im Standort Maun⸗ eim beteiligt ſich auch die Wehrmacht durch Durch⸗ führung eines Groß en Weck ens und Teilnahme an der großen Kundgebung im Schloßhof. Großes Wecken: N Das Große Wecken wird von den Spielleuten dem Muſikkorps des Pi.⸗Btl. 33 unter Führung Offiziers zu Pferd durchgeführt. Als Begleit⸗ ando nimmt ein Zug des Pi.⸗Btl. 33 teil. as große Wecken marſchiert um 6 Uhr von der ne Feudenheim ab und nimmt folgenden Weg. Hitler⸗Brücke— Goetheplatz— Hebelſtraße— Friedrichsring— Waſſerturm— Heidelberger Straße 0 Paradeplatz— Breite Straße— Kunſtſtraße— Friedrichsplatz— Roſengartenſt raße— Adäolf⸗Hitler⸗ Brücke— Kaſerne Feudenheim. 3 4 8 25 7 Kundgebung im Schloßhof: 85 An dem Aufmarſch zur Kundgebung der NS⸗ Sac im Schloßhof Mannheim nehmen eine Ehren⸗ konpanie, geſtellt vom Pi.⸗Btl. 33, ferner die DA⸗ Abtetlung Wehrmacht teil. Molektunt l— r 10 2 1 An der Kundgebung im Schloßhof ſelbſt wird der Slandorkälteſte, Kommandeur der 33. Diviſion Ge⸗ geralmajor Ritter v. Speck mit einer ſtarken Ab⸗ rd nug des Offizierskorps teilnehmen. Her Vet xu NUr- WEBER Breite Straze Ji, 6 neh immer lohnt, aueb wenn man ganz wo anders wohnt' Am 1. Mai Flaggen heraus! Aus Anlaß des Nationalen Feiertages des deut⸗ ſchen Volkes fordert der Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda die Bevölkerung auf, ihre Wohnungen und Häuſer mit den Fahnen des Reiches zu beflaggen. Piſſiger Hund verletzt rei Perſonen Er mußte ſofort getötet werden Geſtern nachmittag wurde, wie der Polizeibericht meldet, in der Langerötterſtraße ein zwei Jahre altes Kind von einem Hund angefallen und durch Biſſe im Geſicht, Hals und an den Armen erheblich ver⸗ letz, Die Mutter des Kindes, die das Kind bor dem Hund ſchützen wollte, und der Führer des Hundes wurden ebenfalls durch Biſſe verletzt. Sämtliche Verletzten mußten nach dem Krankenhaus gebracht werden. Da weitere Verletzungen von Perſonen durch den Hund zu befürchten waren, wurde dieſer von einem Polizeibeamten mit der Dienſtwaffe getötet. Schlechte Verkehrsdiſziplin Polizeibericht vom 29. April Drei Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon verletzt 1 0 0 Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt wurden. Berkehrsüberwachung ſehr notwendig. Bei der gestern durchgeführten Verkehrsüberwachung wur⸗ den wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ſenverkehrsoronung 59 Perſonen gebühren⸗ flichtig verwarnt und an zwölf Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs gelang⸗ len acht Perſonen zur Anzeige. i Jahre alt. Der langjährige Bezieher unſeres lattes Auguſt Wild, Liguſterweg 12, begeht am Samstag, dem 30. April, ſeinen 70. Geburtstag. Frau Marie Bröllochs, Kirchenſtraße 22, wird heute 70 Jahre. Unſeren Glückwunſchl 8 Bon der Straßenbahn. In der Nacht zum „Mai verkehren die Spätwagen ab Paradeplatz um 2 Uhr nach den Vororten. 2 Leiſtungsſteigerung iſt notwendig! Die Auswertung des Reichsleiſtungsſchreibens auf der Schreibmaſchine D f Die Deutſche Arbeitsfront hat dem im Herbſt letz⸗ ten Jahres durchgeführten Reichsleiſtungsſchreiben in Kurzſchrift ein Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine folgen laſſen, das für Mannheim— wir haben darüber ſchon berichtet am 23. und 24. April ſtattfand. Das Reichsleiſtungs⸗ ſchreiben ſtellte eine Beſtandsaufnahme über den der⸗ zeitigen Leiſtungsſtand dar; die Teilnahme war freiwillig. Wie bei dem ſtenographiſchen Wettbewerb hat ſich auch bei dem Schreibmaſchinen⸗Leiſtungsſchreiben ge⸗ zeigt, daß das Können noch in vieler Hinſicht zu wünſchen übrig läßt. Die Auswertung der Mannheimer Ergebniſſe vom vergangenen Wochen⸗ ende zeigt folgendes Bild: Für das Leiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine hatten ſich im Stadtgebiet Mannheim 55 eilneh⸗ mer gemeldet, wovon jedoch nur 402 antra⸗ ten. Auf die Teilnahme verzichtet haben alſo 27 v. H. Man muß annehmen, daß nur ein kleiner Teil dieſer Rücktritte auf Krankheit oder anderweitige tat⸗ ſächliche Verhinderung zurückzuführen war. So aber muß man zugleich vermuten, daß die meiſten der 151 Angemeldeten, die nicht erſchienen, von vornherein ihre Leiſtungsfähigkeit derart gering einſchätzten, daß ſte die Ausübung ihrer Meldung für ausſichtslos hielten. Das iſt an ſich ſchon ein wenig erfreu⸗ liches Bild. Scheidet man nun aber bei der Ge⸗ ſamtwürdigung des Ergebniſſes dieſe Nichterſchiene⸗ nen aus, ſo ergibt ſich folgendes: Die Teilnehmer hatten zwei Aufgaben zu erfüllen. Die erſte Aufgabe beſtand darin, einen vorgedruckten Text in unterſchriftsreife Briefform zu bringen. Der Brief zählte rund 1200 Anſchläge, wofür zwanzig Minuten zur Verfü⸗ gung ſtanden. Dieſe Zeit war ſehr reichlich bemeſſen, denn eine Durchſchnittskraft müßte einen ſolchen Brief in der Praxis in längſtens acht Minuten an⸗ fertigen können. Das Ergebnis der Bewertung der 402 abgegebenen Briefdarſtellungen war: de 3 T Sehr gut 32 Arbeiten.0 v. H. Gut 127 5 31.6 v. H. Genügend 113 5 28.1 v. H. Unbrauchbar 130 7 32.3 v. H. 402„ 100.0 v. H. Rund 40 v. H. der Arbeiten entſprach alſo den Anforderungen, die in der Praxis geſtellt werden müſſen. Etwas mehr als ein Viertel konnte als ge⸗ rade noch brauchbar angeſehen werden. Jaſt ein Drittel war jedoch gen dl bvollkommen ungenü⸗ Noch ungünſtiger aber lautet das Ergebnis bei der zweiten Aufgabe, bei der es darauf ankam, von einem ebenfalls vorgedruckten Text zehn Minu⸗ ten lang ſo viel wie möglich fehlerlos abzuſchreiben. Alle Arbeiten, die mehr Fehler als ein halbes Pro⸗ zent der erreichten Anſchläge aufwieſen, mußten als unbrauchbar ausgeſchieden werden. Bei dieſem Schnellſchreiben lein Teilnehmer verzichtete auf die Abgabe ſeiner Arbeit) erreichten: bis 120 Anſchläge 9 Teilnehmer.2 v. H. 121—150 5 18 2.5 v. H. 151—180 1 30 5.5 v. H. 181210 7 29 7 F 211240 5 35 5.7 v. H 241—270 5 18 25.5 v. H 271-300 5 12 55.0 v. H über 300 705 10 15.5 v. H unbrauchbar 240 5 59.9 v. H. 401 75 100.0 v. H. Drei Fünftel aller Schnellſchreib⸗Arbeiten waren alſo unbrauchbar. Weitere rund 14 v. H. blieben erheblich unter der Durchſchnittsleiſtung einer Steno typiſtin(200 Anſchläge in der Minute). Nur ein Vier⸗ tel erreichte oder übertraf dieſen Durchſchnitt, und davon kann man nur zehn Teilnehmer(=.5 v..) zur Meiſterklaſſe(mehr als 300 Anſchläge) zäh⸗ len. Bei dieſen zehn Teilnehmern handelt es ſich um folgende Berufskameradinnen: Luſſe Schaußel (382 Amſchläge), Klara Schweitzer(373), Hilde Schröder(354), Erna Hommel(344), Elſe Jä⸗ ger(329), Emma Beck(319), Lotte Waibel(318), Anna Rudolphi(317), Lore Rüger(313) und Eliſabeth Feiertag(302). Die beſte Geſamtleiſtung in der Briefdarſtellung und im Schnellſchreiben hat Klara Schweitzer mit „Sehr gut“ und 373 Anſchlägen erzielt. Außerdem kommen noch folgende ſechs Teilnehmerinnen, die neben einer Schnellſchreib⸗Leiſtung von über 300 An⸗ ſchlägen auch in der Briefdarſtellung ein„Sehr gut“ oder„Gut“ erhielten, für den Gauentſcheid in Frage: Rudolphi, Waibel, Rüger, Schröder, Hommel und Feiertag. Von beſonderer Bedeutung war die bei dem Mannheimer Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreib⸗ maſchine gemachte Beobachtung, daß nur rund 30 v. H. aller Teilnehmer das Zehnfinger⸗Taſtſyſtem und nur 10 v. H. die Zehnfinger⸗Blindſchreibemethode voll⸗ kommen beherrſchen. Die übrigen nahezu 8 wei D rittel zählen zu den ſogenannten„Tippern“, die niemals auch nur zu guten Durchſchnittsleiſtungen kommen können, wenn ſie ſich nicht umſtellen. Dieſe Umſtellung iſt dringend notwendig, denn es muß angeſtrebt werden, daß in Zukunft alle Ar⸗ beitskräfte, die ihre Hauptarbeit auf der Schreib⸗ maſchine zu vollbringen haben, die Zehnfinger⸗ Blind methode beherrſchen, weil nur dieſe be⸗ rufliche Höchſtleiſtungen ermöglicht, und auch am ehe⸗ ſten zur Erhaltung der Arbeitskraft der Stenotypiſtin beiträgt. Das Berufserziehungswerk der D A gibt jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit zu plan⸗ mäßiger Steigerung ſeiner Berufsleiſtung. Das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung, Kreiswaltung Mannheim, beginnt— darauf ſei an dieſer Stelle beſonders hingewieſen— am 9. und 10. Mai mit neuen Lehrgängen in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben für Anfänger und Fortgeſchrit⸗ tene. Anmeldungen hierzu werden in G1, 10 ent⸗ gegengenommen, wo auch Lehrpläne koſtenlos zu er⸗ halten ſind. dr. W. th. ... ãdddßdßdddddßPPbPßPßbßbßbßbßbßbwbPßGTPbPbwbwßwbwbwbwbPbPbwbPbGbwbGbwGwGwGwGwbGwGbGwbwGwGPwGbPbGbGbGVbGTGbGTPbGbGbGTGVGVGVGcVcVcVVcVGVVPGVVGVGVVVcVccccVWccGccVVVVVVVVVVVTVTVTVVTVVVV—WWvWWTWWTFVTTWTTPT———P Die Indianer in Vergangenheit und Gegenwart Ein Vortrag in der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde Als der Prinz zu Wied vor hundert Jahren aus romantiſcher Neigung ſeine große Reiſe in das Land der nordamerikaniſchen Indianer unternahm, da fand er die Rothäute— trotz ſpürbarer Zerfalls⸗ erſcheinungen ihrer arteigenen alten Kultur— in vieler Hinſicht noch ſo, wie ſie ſeit Lederſtrumpf und Winnetou für jedes rechte Jungenherz unſterblich ge⸗ worden ſind. Die Völkerkunde unſerer Gegenwart aber ſieht die Dinge inzwiſchen natürlich völlig anders, woran tatſächliche Entwicklung und wiſſen⸗ ſchaftliche Forſchung ungefähr den gleichen Anteil haben mögen. N Mit zu den intereſſanteſten Einzelheiten des von Muſeumsdirektor Dr. Pfaff⸗Giesberg in ſei⸗ nem geſtrigen Vortrag ſehr überſichtlich aufgeglie⸗ derten Stoffes mag es gehören, daß die Indianer als Urbevölkerung der beiden Amerika noch immer eine nach vielen Millionen zählende blutmäßige Ein⸗ heit bilden— ein Volk zwar mit vernichteter Kul⸗ tur, aber ſtärkſten raſſiſchen Kräften, denen man be⸗ ſonders im geſamten lateinamerikaniſchen Raume zu⸗ nehmende Bedeutung vorausſagen kann. Während nämlich die Koloniſation des nördlichen Kontinents bei verhältnismäßig menſchlichem Vor gehen der meiſt aus Nordeuropa ſtammenden weißen Eroberer in ihren ſozialen Folgeerſcheinungen einer Ausrottung der Indianer gleichkam, war die Unter⸗ werfung Mittel⸗ und Südamerikas durch Spanier und Portugieſen zwar zunächſt von unerhörten Blut⸗ opfern begleitet, um ſich dann ſpäter in eine rein extenſiv betriebene Ausbeutung des Landes zu ver⸗ wandeln, die dem völkiſchen Beſtand kaum Abbruch tat und ſogar zu einer prozentual ſehr erheblichen Vermiſchung mit der weißen Herrenſchicht führte. So kommt es, daß die Lebensmöglichkeiten wie die Zukunftsausſichten des modernen Indianertums von Alaska bis Feuerland denkbar verſchieden ſind und als Gegenſtand ethnographiſch⸗ſozialpolitiſcher Be⸗ trachtungen wohl zu feſſeln vermögen. Eine weſentliche Bereicherung erfuhr der intereſ⸗ ſante Vortrag durch die Fülle der Lichtbilder, die das hiſtoriſche Vermächtnis ſtolzer Häuptlingsgeſtal⸗ ten mit Friedenspfeife, Büffelhorn und Skalp eben⸗ ſo getreu wiedergaben wie die heutigen, vielfältigen nationalen Feiertages wegen erſcheint die„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ am Montag, 2. Mai, nur einmal, und zwar gegen 13 Uhr. Anzeigenſchluß für dieſe Montag vormittag 10 Uhr. PAN——T0———TPTCT—————————TFF———— Daſeinsformen, die vom Akademiker in gehobener Stellung bis zum primitiven Jäger⸗ und Sammler⸗ typ im Urwalddickicht des Amazonas reichen. Margot Schubert Reiterſchein-Prüfung bei der SS Des Ausgabe iſt Am Mittwoch, dem 27. April, fand in der Reit⸗ bahn der 13. SS⸗Reiterſtandarte im hieſigen Städt. Schlacht⸗ und Viehhofe die zweite Reiterſchein⸗ Prüfung ſtatt. Die Abnahme erfolgte wiederum durch D Landesſtallmeiſter Dr. Denker, Darmſtadt. Die gezeigten Leiſtungen lagen weit über dem D ſchnitt, ſo daß auch diesmal fämtliche Bewe die Prüfung mit„ſehr gut“ beſtehen konnten. Auf dieſen Erfolg kann die SS⸗Reitſchule„Rhein⸗ Neckar“ der 13. SS⸗Reiterſtandarte mit ihrem Reit⸗ lehrer Horlacher außerordentlich ſtolz ſein, hat ſie doch kurz hintereinander jetzt ſchon zweimal be⸗ wieſen, daß ſie in der Lage iſt, den Jungreitern eine umfaſſende und gründliche Reitausbildung zu ver⸗ mitteln. Weitere Anmeldungen werden jederzeit in der SS⸗Reitbahn im Städt. Schlacht⸗ und Viehhof ent⸗ gegengenommen. Damenwäsche Ob Trikot- Seide, dann nne Gemeinden ſollen praktiſche Schaden⸗ verhütung treiben Ein Appell an die deutſchen Gemeinden, prak⸗ tiſche Schadenverhütung zu treiben, geht von der Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Verwaltungsfragen kreisfreier Städte aus. Hier betonte Direktor Dr. Hintz vom Allgemeinen Kommunalen Haftpflichtſchadenausgleich, daß zur Verhütung von Haftpflichtſchäden die Ge⸗ meinden ſehr weſentlich beitragen könnten, wenn ſie die Schadenverhütung zu einer kommunalen Aufgabe machten. Das ſei möglich, ohne daß be⸗ ſonderes Perſonal eingeſtellt werde, und ohne daß beſondere Koſten entſtänden. Es genüge, wenn der Gedanke der Schadenverhütung in Verwaltung und Bevölkerung hineingetragen werde und wenn jeder für die Verwaltung Tätige ſich ſtets deſſen bewußt ſei, daß durch ſeine Nachläſſigkeit nicht nur ein Drit⸗ ter und die Verwaltung, ſondern die geſamte Volks⸗ gemeinſchaft geſchädigt werde. Wie Schäden verhütet werden könn⸗ ten, zeigte der Referent an einzelnen Beiſpielen. Im Straßenverkehr komme die ſorgfältige Inſtand⸗ haltung aller kommunalen Kraftfahr⸗ zeuge, die Beſeitigung verkehrsgefährlicher Stel⸗ len, insbeſondere auch von Schlaglöchern, die gute Sicherung und Beleuchtung von Bauſtellen, überhaupt ausreichende Beleuchtung ſämtlicher Ver⸗ kehrsräume und zweckvolle Anlage von Radwegen in Betracht. Die Straßenreinigung, Müll⸗ abfuhr und Kanaliſation könne durch Beſeitigung von Winterglätte, Vermeidung von Beſchädigungen und Verhütung von Verſtopfungen ebenfalls mithel⸗ fen. Die Leitungen der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke dürften keine ſchadhaften Stellen enthalten. In den Schulen, Turnhallen, auf Sportplätzen müſſe für ausreichende Aufſicht und Unterhaltung der Geräte geſorgt werden. Bei Badeanſtalten ſei die rechtzeitige Mängelbeſei⸗ tigung(ſchadhafte Sprungbretter, glatter Fußboden) ebenſo bedeutend wie die einwandfreie Auffſicht. Schließlich dürfe man keine geſundheitsſchädlichen Arbeitsräume dulden. * Die ſilberne Hochzeit feiern am Samstag, dem 30. April, der langjährige Bezieher der NM. Zipvil⸗ Ingenieur Valentin Mattern und Frau Luiſe geb, Benzel, Mannheim⸗Feudenheim, Wilhelmſtraße 54. ——————— An 1. Mai begeht unſere Firma ihr 50 jähriges Geſchäfts⸗Jubiläum. Mit ſtolzer Freude blicken wir zurück auf dieſe? Jahrzehnte, die für unſer Unternehmen— geſtützt auf das Vertrauen unſerer Kunden zu unſeren Leiſtungen— einen ſteten Auf. ſtieg bedeutet haben. Wir werden dieſes Vertrauen auch in Zukunft rechtfertigen. Die Kunſt unſerer Weber, die Geſchicklichkeit fleißiger Hände in unſeren Gardinenfabriken ſchaffen Erzeugniſſe in Gardinen⸗ und Dekorationsſtoffen die unſere Kunden vor allem wegen ihrer Qualität und Preiswürdigkeit immer wieder zu ſchätzen wiſſen. Verlangen Sie unſeren Jubiläums⸗Katalog, er bietet Ihnen viele Anregungen für die geſchmackvolle Geſtaltung Ihrer Fenſterbekleidungen. Eugen Rentner? Mech. Weberei Verkaufs haus: Rannheim, P 4,1, Planken J y Gardinenfabriken Karlsruhe i.., Freiburg i.., München, Ulm/., Frankfurt/ M. Köln/ Rh. Hannover, Berlinc, Berlin eilbronn/., Stuttgart, arlottenb. Plauen i. U Seite Nummer 196 Belauſchter Frühling Jetzt endlich ſind die milderen Tage zu uns ge⸗ kommen. Die warmen Sonnenſtrahlen haben die Menſchen aus ihren Häuſern gelockt. Vereinzelt, zu Paaren und in Gruppen wandern ſie in den jungen Frühling hinein. In den Anlagen geht ein altes Pärchen langſam die Wege entlang. „Weißt du noch?“ ſagt die weißhaarige Dame zu threm Begleiter, der müde an ihrem Arm dahinſchlurft und wohl ſchon achtzig Jahre zählt,„damals ſchlugen hier in den Sommerabendſtunden die Nachtigallen!“ „Ich weiß,“ nickt der alte Mann.„Als wir Kinder waren! Da wuchſen hier Brombeerſtauden. Nebenan hatten unſere Väter ihre Gärten. Die Stadt, die uns heute hier umſchließt, lag damals weit und fern.“ Die weißhaarige Frau lächelt.„Ach ja, das war ſchön! Wenn wir von hier aus unſere Verwandten in der Stadt beſuchten, war das für uns jedesmal eine Landpartie. Durch lauter blühende Gärten ging unſer Weg in den Frühling.“ Vangſam ſchiebt das alte Pärchen ſich weiter über den mildbeſonnten Weg. Der alte Mann ſtochert mit ſeinem Stock in der Erde der Blumenbeete. „Wie der Frühling riecht“, ſagt er.„Siehſt du, und das iſt immer wieder ſchön: Daß die Menſchen dem Frühling nichts abhandeln können. Mögen ſie die Erdkruſte verändern, Häuſer bauen, wo einſt Gärten waren, Bäche in Rohre ſtecken und in die Erde ein⸗ graben, der Frühling kommt in alter Pracht und Herrlichkeit doch alle Jahre wieder. Das iſt ſchön, ja, das iſt gut!“ Die Frau an ſeiner Seite nickt ihm zu.„Ja, das it ſchön und gut! Wir Alten haben die Erinne⸗ rung in uns und das Leben hinter uns. Die Ju⸗ gend aber iſt wie der Frühling, der kommt und ſtegt!“ f Das ſagt ſie und lächelt hinter einigen Kindern her, die lärmend an dem alten Paar vorbei⸗ marſchieren. „Und das ſag ich dir“, prahlte ein größerer Junge, „Soldat ſein iſt was Feines. Da werden einem die Knochen geſchmiert, hat mein Vater geſagt.“ „Ich werd aber Flieger, das hat es damals noch gar nicht gegeben.“ 0 „Duſſel, im Krieg lang ſchn Die alten Leute ſtehen ſtill und lächeln ſich an. „Weißt du noch, wie du Soldat warſt und im Oſter⸗ urlaub zu meinen Eltern kamſt?“ „Ja, ich weiß, ich weiß! Mitte April Anno 78 war das als Füſilier! Es war ein Tag wie heute. Ein ſchöner Tag, eine ſchöne Zeit..“ Und langſam ſchlurfen ſie ihres Weges durch milden Sonnenſchein. Vor ihnen die Jungen ſingen: die neue Zeit...“ 1 1 „Mit uns zieht W. L. Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 9. April n — Eine unvergeßliche Frühlingsfahrt: Mit den Kindern aus Deulſch⸗Oeſterreich Den öſterreichiſchen Kindern, die zur Erholung in Mannheim und Umgebung weilen, ver⸗ mittelte am Donnerstagnachmittag eine„Fahrt ins Blaue“ von neuem unvergeßliche Eindrücke. Um 2 Uhr fuhren in der Bismarckſtraße in der Nähe der Kreisamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt die ſieben Kurpfalz⸗Omnibuſſe vor, die die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrsgeſellſchaft zur Verfügung geſtellt hatte. Schnell waren etwa 300 Buben und Mädel, denen je zwei von der Kreisamtsleitung beauftragte Frauen zur Betreuung beigegeben wurden, in den Wagen verſtaut, die den Weg nach Süden einſchlu⸗ gen. Bald war Schwetzingen erreicht, wo der letzte Wagen die Kinder aus Schwetzingen und Um⸗ gebung aufnahm. Es braucht nicht betont zu werden, daß hier ſchon die fröhlichſte Stimmung herrſchte, zu der nicht wenig das Wetter beitrug. War es doch ſo warm, daß die Kinder die Umhänge, die ihnen vor⸗ ſorglich mitgegeben worden waren, längſt beiſeite ge⸗ legt hatten. Ueber Plankſtadt und Eppelheim wurde die Fahrt nach Heidelberg fortgeſetzt. Und nun gab es des Staunens und Schauens kein Ende, denn die Wagen wandten ſich über die neue Brücke dem rechten Neckarufer zu, damit die Kinder das herrliche Bild, das von hier aus der Blick auf das Schloß bietet, in ſich aufnehmen konnten. In Kleingemünd begab ſich die Wagenkolonne, die auf dem ganzen Wege mit der luſtigen Kinderſchar Auf⸗ ſehen erregte, über die Brücke aufs linke Neckarufer. Als man Neckargemünd, wo wie überall die Kindergrüße lebhaft erwidert wurden, hinter ſich hatte, war bald Waldhilsbach erreicht, wo eine Kaffeepauſe eingeſchaltet wurde. Hier begann nun eine gar ge⸗ waltige Schlacht. Die Kinder durften Milchkaffee trinken, ſoviel ſie wollten. Und dazu gab 2s mäch⸗ tige Stücke Kuchen. Die Kreisamtsleitung konnte ſo freigebig ſein, weil ihr für dieſe Fahrt eine Spende zur Verfügung geſtellt worden war. Als die Kuchen⸗ berge kleingemacht waren, tummelten ſich die Kinder in den ſchönen Gartenanlagen des„Rößle“, bis ſie ein kurzer Regenſchauer, den eine vorüberziehende Wolke herunterſchickte, wieder in die ſchützenden Räume trieb. Inzwiſchen war es Zeit zur Weiterfahrt gewor⸗ den, die nunmehr die Höhen hinauf durch den früh⸗ lingsgrünen Wald nach dem Alten Kohlhof führte. Man hat bald darauf einen wundervollen Blick ins Rheintal. Deshalb hielt hier die Wagenkolonne einige Minuten. Zwar lag ſtarker Dunſt über der Ebene, aber das Bild war trotzdem ſo eindrucksvoll, daß ein kleines Mädel nicht ruhte, bis es den Mann⸗ heimer Waſſerturm entdeckt hatte. Selbſtverſtändlich fand das Heidelberger Schloß die größte Beachtung, als man ganz nahe an ihm vorbeifuhr. Ein ganz beſonderes Erlebnis für die mitfahrenden Erwachſe⸗ nen war die Fahrt durch Heidelberg. Die Kinder, die unaufhörlich den Paſſanten ihr„Sieg Heil!“ zuriefen, das freundlichſt erwidert wurde, ſprangen in unſerm Wagen, als ihnen geſagt wurde, daß im„Europäiſchen Hof“ immer der Führer wohne, anf und riefen ſo enhuſiaſtiſch„Wir danken unſerm Führer!“, daß die Vorübergehenden erſtaunt über einen derartigen Jubelſturm ſtehen blieben. das auf das einen unaus⸗ Aber nun kam das Schlußereignis, heranwachſende Geſchlecht ja immer löſchlichen Eindruck macht: die Fahrt auf der Reichsautobahn. Und als gar unſer Wagen eine kurze Strecke im 80⸗ Kilometer⸗Tempo dahinſauſte, da kannte der Jubel keine Grenzen. Selbſtverſtändlich wurde unterwegs kräftig geſungen, vor allem das Tiroler Lied, denn die Kinder ſind ja aus der Salzburger und Inns⸗ brucker Gegend, aber ihnen ſcheint auch ſo mancher Schlager nicht unbekannt zu ſein, denn als wir durch Heidelberg fuhren, ſtimmten ſie„Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“ an. Ein Bub aus I m ſt erhielt ſogar eine klingende Anerkennung, als er in Waldhilsbach in der Gaſtſtube wie ein Erwachſener zu jodeln anfing. In Manmheim war ſchon die Abendbeleuchtung eingeſchaltet, als die Wagen durch die Auguſta⸗ Anlage, die Planken und die Breite Straße den Reſt der Fahrt nach der Abgangsſtelle in der Bis⸗ marckſtraße zurücklegten. Auch in Mannheim wur⸗ den die begeiſterten Kinder nicht müde, unaufhörlich „Wir danken unſerm Führer!“ und„Sieg Heil!“ zu rufen. Und ſo hatten mit den männlichen und weiblichen Betreuern der NS⸗Volkswohlfahrt, die an der unvergeßlichen Fahrt teilnahmen, auch wir den Eindruck, daß es erhebende Feierſtunden waren, die nicht nur die ſo leicht zu begeiſternde Ju⸗ gend an dieſem ſchönen Frühlingsnachmittag durch⸗ lebte. Sch. Lehrlinge in Einheitspreisge nicht erwünſcht l ſchaen Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits mittlung hatte zu der Frage Stellung genommen u Lehrlinge in Einheitspreisgeſchäften von der 0 beitsloſenverſicherungspflicht befreit werden k 1 Dieſe Frage war nach dem Wortlaut der Vorſchr ten zu bejahen. Im Anſchluß an dieſe Stell 5 nahme wurde die Auffaſſung geäußert, der Präſten der Reichsanſtalt habe ſeine Anſicht über die de lingsausbildung in Einheitspreisgeſchäften 97010 ſätzlich geändert. Dieſe Auffaſſung trifft nicht 115 Der Präſident der Reichsanſtalt hat ſich ver laßt geſehen, ausdrücklich zu erklären, daß er den 75 ſchluß von Lehrverhältniſſen in Ein heitspreisgeſchäften für unerwunſth hält. Seine Anweiſungen über die Lehrlingsgz bildung in Einheitspreisgeſchäften ſeien daher 9 der Berufsberatung und Lenhrſtellenvermittlu weiterhin zu beachten. Lehrlinge, die in Einheit preisgeſchäften tätig geweſen ſind, werden alſo 15 bisher nicht als Kaufmannsgehilfen, ſen dern als angelernte Kräfte von den Arbeitg, ämtern vermittelt. Auch die Induſtrie⸗ und Ham. delskammern tragen derartige Lehrverhältniſſe nich in die Lehrlingsrolle ein, ſo daß damit auch ein Ablegung der Kaufmannsgehilfenpr fung praktiſch ausgeſchloſſen it... Eintragung in die Lehrlingsrolle iſt nach einem Fr laß des Reichswirtſchaftsminiſters Vorausſetzu für die Zulaſſung zur Kaufmannsgehilfenprüfung. e Vom Volksbund Denutſche Kriegsgräberfin ſorge. Die Geſchäftsſtelle des Volksbundes Deutſchz Kriegsgräberfürſorge, Ortsgruppe Mannheim, be findet ſich in der Gr. Merzelſtraße 5. Mitgliedſchaſts, anmeldungen werden dort jederzeit entgegengenom⸗ men. Der Mindeſtjahresbeitrag beträgt 3 Mark, bez auch in Raten entrichtet werden kann, einſchlleßlic monatlicher koſtenloſer Zuſtellung der künſtleriſc ausgeſtatteten Zeitſchrift„Kriegsgräberfürſorge Sprechſtunden ſind jeden Dienstag von 19 bis 9 Uhr. 5 en Krankenfürſorge badiſcher Lehrer. Auf den diesjährigen Vertreterverſammlung der Kranken fürſorge badiſcher Lehrer konnte der erſte Vorſttzende Schulrat Heck, Mannheim, eine erfveuliche Ver mögenszunahme feſtſtellen. Neben einigen anderen Verbeſſerungen wurde daher eine Erhöhung det Wochenhilfe vorgenommen und außerdem beſchränkten Koſtenerſatz für Brillen eingeführt. Wie bauen das Fundament des ewigen deutſchland Arbeite mit als mitglied der N89.“ Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle das grohe Spezlalhaus Hl. ſeichardt Feinruf U * 0 Nie Sie * Ane Ai. 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Wohl⸗ ſchmeckende Soßen zu bereiten, iſt ein wahres Küchengeheimnis, das ſorgſam erlernt ſein will. Die Soßen des Altertums waren in der Regel Oelſoßen. Die berühmte„Hypotrimma“ war pikant und bei⸗ ßend. Sie enthielt ſoviel Safran, daß ſie die Lippen gelb färbte. Von der franzöſiſchen„Sauce A la Robert“ behauptete man in Frankreich, daß ſie geradezu geſundheitsnotwendig ſei. Ein großer Soßenkünſtler war Nos l, der Koch Friedrichs des Großen. Er liebte, wie ſein Herr, das Pikante und pflegte Rinodfleiſch in Branntwein und Knoblauch zuzubereiten. Ein alter Dichter ſingt von der Soße: Nehmt, ſoll eure Soße gut und ſchmackhaft ſein, Peterſilie, Salbei, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Miſch dieſe Ingredienzen mit Verſtand,[Wein. So wird ein Ragout draus, geſund und pikant. Eine Soße oder Tunke hat gaſtronomiſch wich⸗ tige Aufgaben. Sie iſt dazu da, die verſchiedenen Teile einer Speiſe zu verbinden und dem Gericht ein ſo gutes Ausſehen zu geben, daß unſere Eßluſt an⸗ geregt und der Appetit geſteigert wird, Ein Künstler und Hausvaſer Wenn manche Frauen meinen, daß mit Künſtler⸗ tum ſtets Veeſchwendung und Unordnung Hand in Hand gehen, ſo ſollten ſie einen Blick in das Tage⸗ buch werfen, welches Albrecht Dürer, der große deutſche Meiſter, während ſeiner Reiſe nach den Nie⸗ derlanden geführt hat. Auf dieſer monatelangen Reiſe mit allen Umſtändlichkeiten ihrer Zeit führte Dürer genaue Haushaltung über Einnahmen und Ausgaben. Da wird für 10 Heller Fleiſch gekauft, für 9 Heller Eier und Birnen. Trinkgelder von 12 Weißpfennigen werden genau angeſchrieben. Viele ſeiner Bilder verſchenkte er, manche gab er unter Gegengeſchenken fort, dann wieder ſtehen Golödgulden für einen Holzſchnitt oder einen Kupfer⸗ ſtich angeſchrieben. Mit erſtaunlicher Peinlichkeit ſind alle Vermögensumſtände von Tag zu Tag ver⸗ zeichnet. Ein großer Künſtler und doch ein guter Hausvater! Rübenzucker verdrängt das Tuckerrohr Der erſte Zucker aus Runkelrüben, der heute aus dem europziſchen Wirtſchaftsleben nicht mehr fortzudenken iſt, wurde im Jahre 1799 von dem einer franzöſiſchen Emigrantenfamilie entſtammen⸗ den, in Berlin geborenen Franz Karl Achard her⸗ geſtellt, und zwar auf der Domäne Kunern in Schleſien. Achard hatte ſich die Entdeckung feines Schwiegervaters, der ſchon 1747 den Zuckergehalt der Runkelrübe nachgewieſen batte, zunutze gemacht. eine beſonders zuckerreiche Runkelrübe herangezüchtet Maleſ e, E10 dl 2 und dann ein Zuckergewinnungsverfahren ausge⸗ arbeitet. Mit der erſten Probe ſeines Zuckers fuhr er in das Schloß zu Berlin und unterrichtete König Friedrich Wilhelm III. von ſeinem Erfolg. Der preußiſche König erkannte ſofort die große Bedeu⸗ tung der Rübenzuckergewin nung und unter⸗ ſtützte Achard finanziell bei ſeiner weiteren For⸗ ſchungsarbeit. So entſtand im Jahre 1801 in Kunern die erſte Rübenzuckerfabrik der Welt, in der Achard trotz der Schranken, die ihm die unentwickelte Tech⸗ nik ſetzte, täglich 3500 Kilograman Runkel⸗ rüben verarbeitete. Omer Nat— Pillig! Waſſerflecken auf polierten Möbeln beſtreicht man mit feinem feuchten Salz. Nach einiger Zeit wird die Maſſe wieder abgewaſchen und man reibt die Holzfläche mit einem Korken blank. Bei guten Mö⸗ eln benutzt man einen in Petrleum getauchten Woll⸗ lappen zur Beſeitigung von Waſſerflecken. * Altes Brot kann man wieder auffriſchen, wenn man es einige Minuten in ein feuchtes Tuch ein⸗ wickelt und in einem mittelheißen Ofen etwa eine halbe Stunde aufbacken läßt. 855 Aufbewahrung der Winterſchuhe Bevor man Winterſchuhe, insbeſondere Schiſtiefel, wegſtellt, müſſen ſte gründlich gereinigt werden. Dann ſtopft man ſie recht feſt mit Zeitungspapier aus und fettet ſie gut mit der Hand ein, bis das Leder ganz geſchmeidig iſt. Am beſten werden die Schuhe in einem gutſchließenden Karton verwahrt, aber von Zeit zu Zeit herausgenommen und nach⸗ gefettet. . Nui ui. diu Jaun Peli bor Gelingt es dir nicht, einzunicken, Stört des Weckers lautes Ticken, Weil die Nerven zart beſaitet, Morpheus liſtig dir entgleitet; Dann greif einfach ſchnell zum Glaſe Oder einer großen Vaſe, Und verberge friſch und munter Deinen Störenfried darunter. Trotzdem kannſt du dann erkennen Wie die Zeiger eifrig rennen, Und beruhigt ſchläfſt du ein, Na— iſt dieſer Rat nicht fein? — F esche Blusen Strümpfe Daut Breſte Straße F l, 4 11 Neuer Echt eichenet Medlizinalvereln chlal- aannheim Zimmer f 1.-8 am Marktpl, begr. 1890 fuf 21171 mit Nußbm. pol Ztürigem Schranſ Friſterkommode Nachtt. mit Glas pl., abger. Bette, da kl. Beizfehlet für 325 fl. Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arzt einschl. Operation, Arznei, Zahnbehandlung, Brillen in einfach. Fassung, vollst. frei. 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Dieſer Tage ſand in Baden⸗Baden die zweite Jahrestagung des Landesverbandes Schwaben im Reichsbund der Philateliſten, verbunden mit einer Briefmarkenbörſe, ſtatt, die von zahlreichen Vertretern der Briefmarkenſammlervereine aus Wüttemberg und Baden, darunter auch dem Landesverbandsführer Südweſt, Baurat Lutze⸗ Frankfurt, beſucht war. Landesverbandsführer Fuchs ⸗ Fellbach gab einen eingehenden Bericht über das abgelaufene Jahr, insbeſondere über die Entwicklung der Vereine und ben erfreulichen Aufſchwung der Mitgliederzahl, die ſich ſeit dem Jahre 1937 veroͤoppelt hat. Er betonte, daß das Briefmarkenſammeln heute in alle Volks⸗ fanahlauct ſchichten eingedrungen ſei, da der kulturelle und ge⸗ ſchichtliche Wert der Briefmarke klar erkannt werde. Das Briefmarkenſammeln hätte ſich zu einer eigenen Wiſſenſchaft entwickelt. Auf dieſem Gebiet habe der Reichsbund der Philateliſten ſehr große Arbeiten geleiſtet. Gummi-Kapf fe 20% Qu 2, 19 Dorfabend in Wiesloch Wiesloch, 29. April. Am Samstagabend fin⸗ det auf dem Meßplatz ein Dorfabend ſtatt, der von der HJ, BDM, Turnerinnen und dem Hand⸗ harmonikaklub ausgeſtaltet wird. Während des Maifeuers wird ein Liederſingen ſich abwickeln, wäh⸗ rend der Handharmonikaklub aufſpielen wird. Von 224 Uhr findet auf dem Marktplatz ein Kon⸗ zert durch die Stadtkapelle ſtatt. Desgleichen wirkt der Männergeſangverein„Sängerkreis“ am Dorf⸗ abend mit. Der Sonntag wird mit dem allgemeinen Wecken durch den Spielmannszug der HJ eingeleitet. Die Geſangvereine werden in allen Stadtteilen in der Frühe ein öffentliches Maiſingen durchführen. Vor⸗ mittags wird außerdem auf dem Maifeld(Meßplatz) keine Zugendkundgebung ſtattfinden. Aufſtellen zum Festzug zum Marſch durch die Staoͤt nach dem Maifeld wie üblich. Hochſchul- und Studententagung in Karlsruhe * Karlsruhe, 28. April. Die Friderieiana veran⸗ ſtaltet in den Tagen vom 10. bis 12. Juni 1938 einen Hochſchul⸗ und Studententag. Sie will damit unter dem Dreiklang: Wiſſenſchaft, Sport und Kamerad⸗ ſchaft ein eindringliches Bild vom Leben der Hoch⸗ ſchule und ihrer Kameradſchaften geben. Für den Abend des 11. Juni iſt die Uraufführung des Stu⸗ dentenfilms im Studentenhaus vorgeſehen. Mos bacher Kreistag am 14. und 15. Mai Mosbach, 29. April. Der diesjährige Kreistag des bolttiſchen Kreiſes Mosbach findet am 14. und 15, Mai in Mosbach ſtatt. Damit verbunden iſt eine große Ausſtellung in der ſtädtiſchen Markthalle mit einem umfaſſenden Ueberblick über die politiſche, Neſchichtliche, völkiſche und kulturelle Entwicklung des kreiſes. Der ſtellvertretende Gauleiter Röhn wird in einer Tagung der Hoheitsträger, des Kreisſtabes aud der Formationsführer ſprechen. Anläßlich der Tagung wird Gauleiter und Reichsſtatthalter Ro⸗ tuhe Neue Mar eee ee Auftakt am 14. Mai: 2 end⸗Ausgabe 1 85 Schwetzingen ſtartet ſeine Salſon Im Funi findet wieder das kraditionelle Spargelfeſt ſtatt— Anfang Juli: Haupiverſammlung des Odenwalöllubs * Schwetzingen, 29. April. Im Frühling, wenn der Spargel chießt und der Flieder blüht, ſetzt in Schwetzingen die große Sai⸗ ſon ein. Den Auftakt hierzu bildet ein feſtlicher Abend der badiſchen Regierung am Sams⸗ tag, den 14. Mai, im Rokokotheater. Die Ballett⸗Suite von Sarlotti⸗Tommaſini wird „Pilger von Mekka“ im Rokokotheater ſtatt. Ueber die Pfingſttage am.06. Juni wird das altherkömm⸗ liche Roſenfeſt gefeiert. Den Höhepunkt der feſtlichen Tage werden wieder das Spargelfeſt am 11.13. Juni mit Rokokovorführungen und das Sommernachts⸗ feſt am 2. Juli mit feenhafter Beleuchtung des Schloßparkes bilden. Wieder blüht der Flieder im malerischen Schwetzinger Schloßhof vom Orcheſter des Nationaltheaters unter Leitung von Generalmuſikdirektor Elmendorff geſpielt. An⸗ ſchließend erfolgt die Aufführung von„Zaide“, der Mozartſchen komiſchen Oper, durch das National⸗ theater. Die künſtleriſche Geſamtleitung hat Inten⸗ dant Friedrich Brandenburg. Am 28. Mai wird für Schwetzingen die genannte Ballett⸗Suite ſowie die Oper„Zaide“ für die Schwet⸗ zinger Kulturgemeinde zur Aufführung gelangen. In den Tagen des 30.31. Mai findet die Tagung des Verbandes der badiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften mit Begrüßung und Vorfüh⸗ rung des Schäferſpieles„Les petits riens“ und der Mit dem Sommernachtfeſt wird am.3. Ju die Hauptverſammlung des Oden! klubs, zu der 4000 Wanderer nach Schwetzingen kommen, zuſammenfallen. Gleichzeitig wird auch die hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs ihr 2 jäh⸗ riges Beſtehen feiern. Im Spätjahr findet ſodann am 18. September die Hebelfeier mit anſchließendem Hebeltrunk und als Abſchluß der frohen Feſte am.07. November die Kirchweih ſtatt. Das ganz im Rokoſtil gehaltene Schloßkaffe e, das ſich an die Wandelhalle des Theaters anſchließt, wird am 28. Mai ſeine Eröffnung erleben. bert Wagner die Kreisſchule Schloß Neuburg bei Obrigheim einweihen. L. Neckarbiſchofsheim, 29. April. Der an der hieſigen Bürgerſchule tätige Aſſeſſor Steitz wurde mit Wirkung vom 20. April an die Oberſchule nach Bretten verſetzt. ee eee Rechts war vor ihnen ſicher! 3 ſchwere Jungen 29 ſchwere Einbrüche Eine öreiköpfige Einbrecherbande, die den Pirmaſenſer Bezirk unſicher mach te hinter Schloß und Riegel geſetzt * Pirmaſens, 28. April. 5 Vot der Großen Strafkammer Zweibrücken ſtan⸗ en mehrere gemeingefährliche Ein⸗ . aus Pirmaſens, die Monate lang auf 100 en Raubzügen zahlloſe und reiche Beute gemacht alten. Es handelt ſich um den 1903 geb. Ludwig 1 den 1909 geb. Otto Zipf und den 1903 5. Letzterer iſt den beiden Hauptange⸗ 10 en bei ihren Raubzügen verſchiedentlich behilf⸗ geteſen. Schmeer und Zipf wurden vom Gericht nicht weniger als N 0 29 ſchwere Einbrüche nachgewieſen, würden Frühfahr 1035 bis August 1036 begangen keien Zuletzt verlegten die Einbrecher ihr Tätig⸗ 15 d in den Bezirk Pirmaſens, wo ſie zahlreiche uühnerſtälle, Keller und Wohnräume erbrachen und e was ihnen in die Finger fiel, ſo z. B. abe glichen Lebensmittel un) Spirituyſen, fehlen f Haſen, Hühner, Gänſe uſw. Zum Teil . die Beute dieſer Raubzüge in Bargeld i 15 ei einem Bürveinbruch fielen ihnen neben d mehrere Poſten Schuhe in die Hände. Als in Württemberg Arbeilskräfte geſucht 8 ließen ſie ſich anwerben. Auf ge⸗ 5 5 Fahrrädern fuhren ſie dorthin. 8 er Arbeit vergaßen ſie ihre nächtliche Aligleit Richt, denn alsbald beklagte die Einwoh⸗ nerſchaft der umliegenden Ortſchaften zahlreiche Diebſtähle. Nach Pirmaſens zurückgekehrt, nahmen ſie ſofort ihre Verbrechen wieder auf, indem ſie haupt⸗ ſächlich den Bezirk heimſuchten. Auf ihr Konto kommt auch die verſuchte Beraubung einer ſaarländiſchen Bahnhofskaſſe. Zahlreich iſt auch die Zahl geſchädigter kleiner Leute, denen von der Bande die Fahrräder geſtohlen wur⸗ den. Eines Tages motoriſierten ſich die Gau⸗ ner, um ihre Unternehmen„großzügig“ weiterzu⸗ führen. Endlich ereilte Schmeer und Zipf in der Gegend von Maulbronn das verdiente Schick⸗ ſal, als ſie nach Verübung zahlreicher neuer Räube⸗ reien dort verhaftet werden konnten. N Das Urteil der Strafkammer lautete: Schmeer ſieben Jahre Zuchthaus, Zipf acht Jahre Zuchthaus. Gegen die beiden gefährlichen Gewohnheitsverbrecher wurde außerdem die Siche⸗ rungsverwahrung angeordnet und ihnen die Ehren⸗ rechte auf zehn Jahre aberkannt. Der Mitongeklagte Dahler erhielt zweieinhalb Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt.— Die mit Schmeer und Zipf verwandten Angeklagten Emſer und Chriſt wurden, da ſie die Diebesbeute teilweiſe umſetzten, wegen Hehlerei zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. Aus dem nordbadiſchen Schuldienſt Hauptlehrer Raphael Kaiſer wurde zum Ober⸗ lehrer in Neudenau, Amt Mosbach, ernannt. Ernannt wurden: Lehrer Wilhelm Spitzer aus Mannheim⸗Neckarau zum Hauptlehrer in Breh⸗ men, Amt Tauberbiſchofsheim, Lehrerin Gertrud Ferber aus Mannheim⸗Neckarau und Lehrerin Adele Gottman aus Mannheim zu Hauptlehrerinnen in Mannheim, und Lehrerin Hilda Niebel aus Neun⸗ ſtetten, Amt Buchen, zur Hauptlehrerin in Pforzheim. Zur Fortbildungsſchulhauptlehrerin wurde er⸗ nannt Fortbildungsſchullehrerin Maria Mayr aus München in Baiertal bei Wiesloch. In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: Fort⸗ bildungsſchulhauptlehrer Hugo Gauger von Kraut⸗ heim, Amt Buchen, nach Mal ſch, Amt Raſtatt, Hauptlehrer Philipp Machmaier von Neunkirchen, Amt Mosbach, nach Lindach, Amt Mosbach, Haupt⸗ lehrer Karl Müller von Unterſchefflenz, Amt Mos⸗ bach, nach Oberſchefflenz, Hauptlehrer Auguſt Schmitt von Schielberg, Amt Ettlingen, nach Unter⸗ ſchefflenz, Hauptlehrer Joſef Scholl von Plankſtadt nach Heidelberg, Hauptlehrer Alfred Schönig von Schuttertal nach Strümpfelbrunn, Amt Mosbach, und Hauptlehrer Karl Zumbach von Hüffenhardt, Amt Mosbach, nach Unterſchefflenz, Amt Mosbach. Eine Hauptlehrerſtelle in Neckarzimmern, Amt Mosbach, wurde zur Neubeſetzung ausgeſchrieben. Die Tragödie des Rehbocks IL. Oftersheim, 29. April. Im Gewann Röhlich wurde ein Rehbock bemerkt, der aus dem Wielde ausgetreten war und ſich offenbar in den Gärten verirrt hatte. Er verſuchte mit Gewalt, ſich zu befreien, ver letzte ſich aber an den Gartenzäunen ſo ſchwer, daß er ſchließlich liegenblieb und ſpäter getötet wer⸗ den mußte. * Karlsruhe, 28. April. Die Eilzüge Karlsruhe —Murgtal—Freudenſtadt werden von Mitte Mai ab ihren bisherigen Charakter als Dampfeilzüge ver⸗ lieren und als Eiltriebwagen gefahren wer⸗ den. Die Abfahrt von Karlsruhe liegt 18.32, die An⸗ kunft in Freudenſtadt zu günſtiger Abendſtunde 20.0 Uhr. In umgekehrter Richtung iſt die Abfahrt Freudenſtadt nachmittags um 15.55, mit Ankunft in Karlsruhe 17.50 Uhr. An 2. Stelle im Reich! * Karlsruhe, 29. April. Die Landwirtſchafts⸗ ſchulen waren immer für den Fortſchritt des Land⸗ baues von entſcheidender Bedeutung. Bis zum Jahre 1933 wurden in Baden 30 Landwirtſchaftsſchulen ge⸗ gründet. Auf 3467 Land wirtſchaftsbetriebe über zwei Hektar kam jeweils eine Schule. Kurz vor der Machtübernahme ſtand Baden im Vergleich zu dem übrigen Gebieten des Reiches hinſichtlich der Dichte der Landwirtſchaftsſchulen an zwölfter Stelle. Nac der Machtübernahme wurde bis in den Winter 1935 die Schulzahl auf 45 erhöht, ſo daß auf eine Land⸗ wirtſchaftsſchule jetzt nur noch 2312 Betriebe 2 Hektar kommen. Damit iſt Baden hinter Rheinland an zweite Stelle im Reich gerückt. ſer Land hat ſeit der Machtübernahme die Zunahme an Land wirtſchaftsſchulen zu verzeich Im Mai kommen die Kärntner Kinder NSG. Karlsruhe, 29. April. Wie bereits mit⸗ geteilt, hat das Hauptamt für Volkswohlfahrt w tere 2000 öſterreichiſche Erholungskinder zugeſagt, die in Transporten von je 500 wöchentlich, beginnend Anfang Mai, im Gau Baden eintreffen. Di der werden in erſter Linie aus Kärnten kon wo beſonders ſchwierige wirtſchaftliche Ver! Legen sſe Wert suf eſne Wirklich gute und Kleidsame — DAF-Mütze 8198 denn kaufen Sie die flotte Zeumer-Mütze vom großen Mützen-Haus in der Breiten Straße H 1, 6 Seit 1886 H 1, 7 vorliegen und wo es viele kinderreiche Familien gibt, die ſich unter ſchwerſten Verhältniſſen in den vergangenen Jahren des Syſtems Schuſchuigg durch⸗ bringen mußten. Die Pflegeeltern, die für dieſe Transporte bereits Freiſtellen meldeten, wollen ſich bitte dementſprechend auf den Monat Mai eiarichten. * Nußloch, 28. April. Nachdem am Abſchluß des verfloſſenen Schuljahres 79 Kinder, darunter 40 Knaben und 39 Mädchen zur Entlaſſung gekommen waren, wurden durch den Schulleiter Rektor Dietz, 38 Knaben und 37 Mädchen, alſo zufſammen 7 Kin⸗ der, in die erſte Klaſſe der Grundſchule aufgenommen. Nachbargebiete Verdienter Förderer des deutſchen Wembaues Freiherr von Solemacher feierte 60 jähriges Berufs jubiläum Saarburg, 27. April. In Bonn feierte dieſer Tage Freiherr von Solemacher ſein 60jähriges Berufsjubiläum als Winzer und Landwirt. Bereits vor 35 Jahren hat der Jubilar den Verband der Obſt⸗ und Gartenbauvereine für die Rheinprovinz und ſpäter den Reichsverband für den deutſchen Gar⸗ tenbau gegründet. Beſonders um den Saarweinbau und die Regelung der Abſatzfrage des Saarweines hat ſich Freiherr von Solemacher große Verdienſte erworben. Als Beſitzer eines Weingutes in der Ge⸗ markung Saarburg wußte er durch wirkſame Re⸗ klame den Namen des Saarweines im In⸗ und Aus⸗ land bekanntzumachen Einige Jahre vor dem Welt⸗ krieg brachte er ſeine mouſſierenden Weine als Saar⸗ edelſekt in den Welthandel, ſo daß ſich die beſten Aus⸗ ſichten für die Saar⸗Schaumweine eröffneten. Kreuznacher Fauſthaus wird Gaſtſtätte * Bad Kreuznach, 27. April. Das hiſtoriſche Fauſthaus in Bad Kreuznach, das aus dem 15. Jahrhundert ſtammt, wurde von der Stadt an⸗ gekauft und wird jetzt zu einer Gaſtſtätte umge⸗ ſtaltet. Unter Wahrung ſeiner Originalität wird es zu einem neuen Anziehungspunkt der alten Stadt an der Nahe werden. Der Sage nach ſoll Magiſter Fauſt in dieſem Haus gewohnt haben; Talſache iſt, daß er zur Zeit Franz von Sickingens vorübergehend Rektor am Kreuznacher Gymnaſium war. Deutſcher Apothekertag in Frankfurt * Frankfurt a.., 28. April. Vom 28. Mai bis 1. Juni findet in Frankfurt a. M. der fünfte deutſche Apothekertag ſtatt, zu dem einige tauſend Teilnehmer, darunter auch zahlreiche Aus⸗ länder, erwartet werden. Vor Beginn der Beratun⸗ gen, die im Saalbau und im Volksbildungsheim erfolgen, wird die Stadt Frankfurt einen Empfang für die Tagungsteilnehmer veranſtalten. Viernheim, 29. April. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten am 27. April die in der Siedlung Bürſtädter Staße wohnhaften Eheleute Nikolaus Michelhans und Eliſabeth, geb. Wunderle.— Auf dem Fundbüro der Ortspolizeibehörde wurde abgeliefert ein Damenfahrrad ſowie ein Kin⸗ derpuppenwägelchen. Die Verlierer können ſich auf dem Fundbüro melden. i Lampertheim, 29. April. Am 20. April wurde dem hieſigen langjährigen Kolonnenführer vom Roten Kreuz, Herrn Jakob Boll, auläßlich ſeiner 25jährigen Tätigkeit im Dienſte des Roten Kreuzes die Urkunde mit der Medaille des Roten Kreuzes verliehen.— Herr Karl Gaßmann⸗Laſpectheim begeht am 28. April ſeinen 79. Geburtstag. Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe April 1938 Was geſchieht für unſere Nationalmannſchaft? Leichtathletik-Tagung in Berlin fachlich geſehen — Am vergangenen Wochenende hielten die deutſchen Leichtathleten im Haus des Sports eine Tagung ihrer verantwortlichen Männer aller Gaue und Kreiſe ab, um zu Beginn des Wettkampfjahres die bevorſtehenden Auf⸗ klarzuſtellen. Im einzelnen wurden organiſatoriſche liche Fragen behandelt, die eine Arbeitsgrundlage jeden Träger der leichtathletiſchen Arbeit im Dine In knapp 1½ Tagen erledigten die Männer aus n Teilen des Reiches ein gewaltiges Arbeitsgebiet, hier einmal in der fachlichen Herausſtellung eines, un guch weſentlichen Gebietes geſtreift werden ſoll. Weſen der Leichtathletik iſt der Wettkampf in den hſten Disziplinen, dem Lauf, Sprung und Wurf. e Dinge ranken ſich die Fragen der Breitenarbeit, Höchſtleiſtungstrainings der Organiſation und der Werbung. Um des Geteilte Aufgabengebiete Im Arbeitsplan für das Jahr 1938 iſt hinſichtlich der euuna beſtimmter ſportlicher Fragen eine Aufteilung genommen worden;: dieſe Aufteilung bezieht ſich haupt⸗ ſächlich auf die Förderung der volkstümlichen Mehrkämpfe tſchen Vereinsmeiſterſe en und aller Fragen. Bei dieſer organiſatoriſchen Maßnahme intereſſierte beſon⸗ ders, mit welchen Mitteln die für den Höchſtleiſtungsſport verantwortlichen Männer an ihre Aufgobe herangegangen ſin, aus der Verpflichtung, Deutſchland im inter⸗ len Wettkampf zu vertreten, zu beſonderer Größe Vreite garantiert keine gute Spitze man ſich das Wettkampf⸗Programm der Leicht⸗ en für das Jahr 1938 anſieht, wird klar, daß der Teil der Arbeit durch die geplanten großen Wett⸗ immt wird, angefangen mit den Deutſchen Neiſterſchaften in Breslau, den Länderkämpfen und den Europameiſterſchaften. Sie erfordern den Einſatz aller Kräfte und ſind nicht nur für die Aktiven ſelbſt große Kraftproben. Im Vordergrund des Intereſſes ſtehen natürlich die Aktiven und ſo ergibt ſich die Frage: Werden wir den Aufgaben gewochſen ſein und was wird getan, um einen Erfolg zu ſichern? Da wir den Olympiſchen Er⸗ folg zu verteidigen haben und die internationalen Kämpfe eine neue Kraftprobe der Nationen ſind, kann ſich der Blick nun nicht nur auf die einzelnen Wettbewerbe rich⸗ ten, ſondern geht vor allem dahin, eine zur höchſten Lei⸗ ſtung fähige Mannſchaft zuſammenzuſtellen und ihre Ge⸗ leiſtung immer wieder durch Heranziehung neuer Kräfte zu halten oder zu verbeſſern. Abgeſehen von den Lücken, die ſich im vergangenen Jahr in unſerer National⸗ ma chaft ergeben haben, und die zu ſchließen eine ſelbſt⸗ verſtändliche Aufgabe iſt, erhebt ſich daher die Frage: Wie wird die Geſamtleiſtung der Mannſchaft geſichert? In allgemeinen Abhandlungen findet man häuſig die Anſicht vertreten, daß die Höchſtleiſtung ſich natürlicher⸗ weſſe ous einer geſunden und ſtarken Breite ergibt. In der Berliner Tagung wurde feſtgeſtellt, daß dos nicht ohne weiteres der Fall iſt. Aus der Allgemeinheit der leicht⸗ athletiſchen Betätigung kommen zwar die Männer, die einmal zu Höchſtleiſtungen auflaufen. Ob ſie es aber wirk⸗ lich tun, damit hat die Breitenarbeit ſelbſt nichts mehr zu tun. Die Höchſtleiſtung ſchlechthin iſt heute nicht nur die einſoche Steigerung menſchlicher Leiſtungsfähigkeit, ſundern ein Ergebnis des genaueſten Zufſammenwirkens von körperlicher Kraft und Eignung, intenſiver Arbeit und Beachtung phyſiſcher und techniſcher Geſetze. Die Vorſtellung der„Pyramide“ gebrochen Allgemein ſtellte man den leiſtungsmäßigen Aufbau ſchematiſch in Form einer Pyramide dar. Geht man nah dem Vorausgeſogten den Dingen ſchonungslos auf den Grund, ſo ergibt ſich in dieſer Pyromide unterhalb der Spitze ein Riß. Die Breite ſteigt nicht bis zur Spitze an, ſondern endet ſtumpf. Darauf ſetzt ſich dann die Spitze, die die Höchſtleiſtung verſinnbildlicht. Bei der Leichtath⸗ letiktagung brachten hervorragende Fachkenner verſchiede⸗ ner Aufgabengebiete dieſe Gedonken mit ſorgfältigen Be⸗ gründungen zum Ausdruck. Um aber keinen falſchen Vor⸗ ſtellungen Roum zu geben, ſei einmal dieſe Frage der Breite und Spitze kurz umriſſen: Die Breitenarbeit ſteht im untrennbaren Zuſammenhang mit der Höchſtleiſtungs⸗ arbeit, ohne aber auf die Höchſtleiſtungen ſelbſt einen ent⸗ ſcheidenden Einfluß zu haben. Das trifft nicht nur für die Leichtathletik zu, ſondern für alle Sportgebiete. Um ein Beiſpiel zu nennen, ſei an den deutſchen Fußball er⸗ iunert. Die Sorgen um die Spitzenleiſtung, die Verſtär⸗ kung der Nationalelf, werden dadurch nicht behoben, daß eine Breite wie in feinem anderen Lzde vorhanden iſt. Breitenarbeit und Höchſtleiſtungstraining Es erübrigt ſich, die Breitenarbeit, die allgemeine Schu⸗ lung und Ausbildung des Sporttreibenden im Da noch zu erläutern, für die bewährte Sportlehrer und Uebungs⸗ leiter eingeſetzt ſind. Damit erſchöpft ſich aber die Auf⸗ gabe des Sportlehrers. Für die Höchſtleiſtungsarbeit tritt dann der Spezialtrainer in Erſcheinung. Er iſt der Mann, der nicht nur ſportliche und pädagogiſche Fähigkeiten mit⸗ bringen muß, ſondern ſelöſt auch menſchlich als Vorbild wirkt. Er muß den techniſchen Ablauf der von ihm ge⸗ pflegten Sportart ebenſo wie die phyſiſchen Vorausſetzun⸗ gen bis ins letzte erforſchen. Außerdem hat ſeine Stärke darin zu liegen, die ihm anvertrauten Menſchen richtig zu erkennen und anzuſetzen. Ueber die praktiſche Arbeit ſelbſt ergeben ſich auch immer wieder verſchiedene Meinun⸗ gen, doch dürften die Erkenntniſſe viel für ſich haben, die vom Spitzenkönner zunächſt einmal im Training die Beherrſchung einer Grundleiſtung fordern. Dieſe Grund- leiſtung darf nicht zu leicht ſein, um die Arbeit nicht zu verflachen und auch nicht 1 ſchwer, um das langſame tech⸗ niſche Ausreifen zu unterbinden und die Kräfte des Akti⸗ ven nicht frühzeitig zu verzehren. Das Auge des Trai⸗ ners muß hier das richtige Maß erkennen. Dazu kommen dann noch Ernährungsfragen, die von ausſchlaggebender Bedeutung ſind, Fragen der Lebensführung und der Mannſchaftsleiſtung. Große Lehrgänge ſind hier nicht von Nutzen, ſondern nur die Arbeit am Mann. Dieſe Arbeit om Mann aber wird heute in Her Leichtathletik gepflegt und wird auch zur gegebenen Zeit ihre Erfolge bringen. Wenn hier die Fragen der Spitzenleiſtung herausgeſtellt werden, ſo liegt der Grund dorin, daß gerade dieſe Dinge beſonders ſtark im Blickpunkt der öffentlichen Anteilnahme ſtehen. Nicht minder wichtig in ihrer Bedeutung waren die Reſerate über das Uebungsleiterweſen, Jugend⸗ und Frauenfrogen, Preſſe⸗ und Werbeweſen ſowie das große Weßiet der Organiſation. Der gemeinſame Gedankenaus⸗ touſch war für die 200 in den Kreiſen und Gauen ver⸗ — antwortlichen Männer außerordentlich wertvoll, ſo daß ſie mit neuem Antrieb wieder an ihre Arbeit gehen können, im Bewußtſein einer großen, feſtverbundenen Kameradſchaft. Aufſtieg in der Handballbezirksklaſſe Alljährlich, wenn die verſchiedenen Meiſter und Beſten ermittelt ſind, biginnt der Kampf um den Aufſtieg. Der Aufſtieg in die Gauklaſſe iſt zwar noch völlig ins Dunkel gehüllt, da noch nicht einmal die Staffelſieger reſtlos er⸗ mittelt ſind. So läßt die Entſcheidung in der Staffel 1 zwiſchen Leutershauſen und Schwetzingen nuch immer auf ſich warten. Der Aufſtieg in die Bezirksklaſſe wurde nun ſo ge⸗ regelt, daß die Frei Beſtmannſchaften des Kreiſes 9 auf⸗ ſteigen, dazu noch die Beſtmanuſchaften aus dem Kreis 2. Es wird hier wohl noch eine Spielrunde zur Ermittlung der 3 Beſten im Kreis 3, der in zwei Staffeln ſpielt, an⸗ geſetzt werden müſſen. In der Mannheimer Staffel iſt bekanntlich der Luftwaffenſportverein als Sieger durchs Ziel gegangen. An der Bergſtraße hat es die SA⸗Stan⸗ Jaxte 171 geſchafft. Für die Mc, die den zweiten Platz it der Mannheimer Staffel errungen hat, wird es dabei ſicher leichen. Um den Dritten Platz wird es allerdings einen Kampf geben. In Mannheim nimmt augenblicklich der Vſd Neckarau dieſen Platz ein, der jedoch von der Mannheimer Polizei ſtark bedrängt wird. Jrauen-Handball im Mannheimer Stadion Im Rahmen des Fußballgruppenſpieles Vfk Mann⸗ heim gegen Schalke 01 kommen die Mödels des badiſchen Meiſters ebenfalls zum Zuge. Dieſe ſpielen gegen eine Mannheimer Städtemannſchaft, und zwar treten die Mannſchaften unter Leitung von Bertra m⸗M TG in folgender Beſetzung an: VfR: Winter Beſchold Hauck Zell Schleicher Schieſtl Welz Bauer Förſter Ofer Egger Meſſenzehl Leichert Schreck Hoffmann Geiger (1846)(Poſt)(MTG)(1846(BIN) Schwind Teubert Buſchom (MTG)(1846)(Vis) Streit Reichardt (1846)(VfL) Schwing (MT) Mannheim: In der Mannſchaft des BfR muß Kehl erſetzt werden. Uneingeweihten, die das Fräulein Fuchs vermiſſen, ſei geſagt, daß dieſelbe mit Frau Ofer identiſch iſt, nachdem ſie ſich vor wenigen Wochen verheiratet hat. Der Bf wird die Gelegenheit benützen und einem breiten Publikum in Mannheim ſeine Kunſt zeigen, wobei ihn die Kom⸗ binierten beſtimmt unterſtützen werden, da wir faſt die beſte Mannſchaft finden, wenn man auch die beſte Stür⸗ merin des Sp Waldhof gern in dieſer Geſellſchaft ge⸗ ſehen hätte. Jedenfalls werden es die Frauen verſtehen, den Zuſchauern die Zeit bis zum Hauptſpiel zu vertreiben, wenn darüber hinaus auch noch eine Werbung für den Frauenſport glückt, dann hat dieſes Spiel auch ſeinen wirk⸗ lichen Zweck erfüllt. Nupolari iſt nicht dabei Enzo Ferrari, der Rennleiter von Alia Corſe, hat fetzt ſeine Mannſchaft aufgeſtellt, die zum Großen Preis von Tripolis fährt. Nuvolari iſt nicht dabei; es ſtarten Fa⸗ rina, Biondetti und Siena. Da der neue Sechzehn⸗ zylinder⸗Wagen kaum fertig ſein wird, wird der alte Zwölfzylinder und auch der Achtzylinder eingeſetzt. Deutſchland hat für die Weltmeiſterſchaften der Fechter vom 16. bis 27. Mai in Bad Pyſtian ein ſtarkes Aufgebot von 18 Fechtern und ſechs Fechterinnen ausgewählt. In Heidelberg wird am 8. Mai das Endſpiel zur deut⸗ ſchen Rughy⸗Meiſterſchaft zwiſchen RG Heidelberg und Volksſport Hannover ausgetragen. Weltmeiſter W. Lohmann(Bochum) wurde für die am 8. Mai in Zürich ſtattfindenden Dauerrennen verpflichtet. Seine Gegner ſind Paillard(Frankreich) und die Schwei⸗ zer Walter, Wanzenried und Suter. Berufsboxkämpfe werden am 13. Mai in veranſtoltet. Für den Hauptkampf wurde Frankfurter K. Joſt verpflichtet. Eine Kann⸗Kurzſtreckenregatta findet am 19. Juni auf dem Neckar in Heidelberg ſtatt. Die deutſche Meiſterklaſſe wird faſt vollzählig am Start ſein. Nürnberg bereits der Immer oͤran denken: Breslau! Die nächſten Tage müſſen in allen Reichsbund⸗ vereinen im Zeichen einer letzten durchgreifenden Werbung für das Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt in Breslau ſtehen, an dem teilzunehmen das Ziel eines jeden deutſchen Tur⸗ ners und Sportlers ſein muß. Breslau ſoll ein Bekennt⸗ nis deutſcher Kameradſchaft werden, die in dieſen Feſttagen Hunderttauſende umſchließt. Schon ſeit Monaten gilt die fachliche Arbeit in den Vereinen der Vorbereitung auf Breslau. Hand in Hand damit ging immer neue Wer⸗ bung, die bis zum Terminſchluß der Voranmeldung auch das ſchöne Ergebnis von über 140 000 Teilnehmern ge⸗ bracht hat. Aber das iſt noch nicht genug, und deshalb müſſen dieſe Tage, die den Fluß der Werbung für das große Feſt bilden ſollen, noch einmal zu einer letzten und eindringlichen Mahnung ausgenutzt werden. Bis zum gleichen Tag müſſen auch die Beträge für die Feſtkarten und Feſtabzeichen nach Breslau über⸗ wieſen ſein, damit mon ſie noch zum ermäßigten Preis erhält. Insbeſondere gilt es einen auf die kleinen Landvereine zu manche, namentlich Landturnvereine viele erheblich grö⸗ ßere Stadtvereine durch ihre angemeldete Beteiligungs⸗ ziffer für Breslau ſchon in den Schatten, aber in Tau⸗ ſenden von kleineren Sportvereinen fehlt doch noch der Begriff der Verpflichtung, Mitgeſtalter dieſes gewoltigen Feſtes der deutſchen Leibesübungen ſein zu wollen und zu müſſen. Deshalb muß die Loſung heißen, daß aus jedem Landverein mindeſtens ein Kamerad nach Breslau fährt und daß die Vereinsſoahne am Feſtſonntagvormittag in den Breslauer Straßen beim Feſtzug und nachmittags auf der Feſtwieſe flattert. Um für den nötigen Anſchluß der Einzelfahrer zu ſorgen, damit ſie ſich in Breslau nicht vereinſamt fühlen, bilden ſich nützlicherweiſe Kamerad⸗ ſchaften ous mehreren Dörfern, die donn gemeinſam die Breslau⸗Fahrt ontreten und auch am Feſtort eine„Kame⸗ radſchaft“ bilden. Erfreulicherweiſe kann man aus der deutſchen Preſſe des Auslandes immer wieder feſtſtellen, daß ſie ſich gufs ſtärkſte für die Beteiligung unſerer volksdeutſchen Brüder einſetzt. Ganz abgeſehen von der Tatſache, daß nunmehr ganz Deutſchöſterreich in den Reihen der Kameraden aus dem Altreich marſchiert und weiter davon, daß den deut⸗ schen Turnern und Sportlern im Staotsverband der Tſchechoflowoakei keine Paß⸗ und Deviſenſchwierigkeiten gemacht werden ſollen, ſo daß ſie in hellen Scharen kom⸗ men werden, beſteht auch in der deutſch⸗baltiſchen Volks⸗ gemeinſchaft, bei den volksdeutſchen Brüdern in Rumä⸗ nien und auf dem Balkan und wo ſonſt größere Gruppen deutſcher Menſchen ihre neue Heimat gefunden haben, ſtärkſtes Intereſſe und domit ſtärkſter Wille zur Beteili⸗ gung am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau. Vorbildliche Finanzierungsarbeit für Breslau leiſten die Kegler. Durch eine Nenngebühr gründeten die an den Vereins⸗Ausſcheidungskämpfen beteiligten Sportkegler eine Kaſſe, aus der ihre Breslaufahrer unterſtützt werden, ſo⸗ weit ſie ſich Startrecht erkämpfen. Da aus dieſen Nenngeldern rund 20 000 Mark zur Ver⸗ fügung ſtehen, entfällt ſomit auf jeden der faſt 800 Starter ein Betrag von 25 Mark, wovon immerhin ſchon ein Teil der Unkoſten des Feſtbeſuches beſtritten werden kann. Da⸗ zu kommt, daß ja nicht nur der Verband in dieſer Weiſe für ſeine Wettkämpfer ſorgt, ſondern auch die Vereine ihre Breslaufahrer unterſtützen, ganz abgeſehen von den Sparkaſſen, die vielfach angelegt morden ſind. Bis jetzt ſind ſchon rund 2500 Kegler feſt für Breslau angemeldet, eine Zahl, die ſich noch erhöhen dürfte. 1 Ein ſo gewaltiges Feſt, wie es das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau Ende Juli wird, bringt ſelbſtver⸗ ſtändlich der feſtgebenden Stadt nicht wur Mühe und Ar⸗ beit, ſondern auch eine erhebliche Belebung der Wirtſchaft. letzten großen Anſturm machen. Gewiß ſtellen Sportflieger in Breslau Sternuflug des NS ö zum Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſt Der Beginn des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau am Samstag und Sonntag, dem 23./24. Juli, wird neben dem Gebietsſportfeſt der HJ im Zeichen der Flieger ſtehen. Die Gruppe Schleſien des Nattonalſoziali⸗ ſtiſchen Flieger⸗Korps wird unter Mitwirkung der Reichs⸗ führung in Berlin am Sonntag, dem 24.., einen Groß⸗ flugtag, den größten Flugtag des deutſchen Oſtens, durch⸗ führen. Der Auftakt iſt ein Sternflug, an dem ſich alle 15 Gruppen des NSßi beteiligen. Aus allen Teilen Deutſchlands werden die Sportflieger nach Breslau kom⸗ men. Schwierigſte Uebung im Kunſtflugprogramm Der Höhepunkt des Flugtages wird neben dem üblichen Flugprogramm mit Geſchwaderflügen, Fallſchirmabſprün⸗ gen und anderen Vorführungen die Kunſtflugkette der be⸗ kannten ödrei deutſchen Kunſtflieger Graf Hagenburg, Lochner und Ohls mann ſein, die auf ihren Bücker „Jungmeiſter“ ſtarten. Dieſe Kunſtflugkette, bei der alle 8 Maſchinen zur gleichen Zeit und ausgerichtet die gleichen Kunſtflugfiguren ausführen, iſt die ſchwierigſte Uebung, die es im Programm des Kunſtſliegens gibt. Man muß ſich einmal vorſtellen, daß drei Maſchinen die Uebungen ge⸗ meinſam ausführen, die einzeln den Zuſchauern ſchon den Atem verſchlagen. Nicht nur überragendes Können, ſon⸗ dern eine gehörige Portion Mut gehört dazu, um dieſe Kette zu fliegen. 100 Flugzenge beim Steruflug Dieſer größte Flugtag des deutſchen Oſtens beginnt mit einem Sternflug, an dem ſich etwa 100 Maſchinen beteili⸗ gen werden. Zugelaſſen ſind deutſche Sportflugzeuge der Klaſſe A 2. Die Teilnahme iſt beſchränkt auf Mitglieder des NScͤ und Förderer, Flieger mit eigenem Fluggerät. Der Sternflug führt zunächſt nach Hirſchberg. Von Hirſch⸗ berg nach Breslau wird ein Pünktlichkeitswettbewerb ein⸗ 15— t. Steruflug des NS zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Breslau geſchaltet. Hierbei müſſen alle Führer den Termin ihrer Landung vorher beſtimmen. Treffen ſie vorher oder ſpäter ein, gibt es entſprechende Straſpunkte. Vorausſichteich wird noch ein Geſchicklichkeitsflug, eine Hindernislandung und ein Zielwurf eingeſchaltet. Am Sonntag wird dann der 500 Km. lange Rundflug durch die ſchleſiſchen Bäder durchgeführt mit Zwiſchenlandungen in Neiße und Glei⸗ witz. Vor der Landung in Gleiwitz müſſen die Orter eine Aufgabe löſen und das Er⸗ gebnis abwerfen. Die bei dem Steruflug zurückgelegte Kilometerzahl ſowie die in den Zwiſchenwettbewerben ere reichten Punkte ſind dann für den Sieg ausſchlaggebend. Golfſpieler vor großen Aufgaben Unſere Golfſpieler ſtehen auch in dieſem Jahr wieder wor großen Aufgaben. Neben zhlreichen nationalen Prü⸗ fungen ſind auch mehrere internationale Kämpfe zu be⸗ wältigen, ſo am 15. Mai in Hamburg⸗Falkenſtein gegen Belgien, vom 4. bis 6. Juni in Zandvoort(Holland) gegen Holland, Italien und Frankreich und zwei Einladungs⸗ ſpiele gegen 1 0 0 Auswahlmannſchaften am 168. und 17. Juli in Sandwich und Eal. Um für dieſe Begegnungen beſtens gerüſtet zu ſein, wurde ſchon jetzt die deutſche Nationalmannſchaft auf⸗ geſtellt, die aus folgenden Spielern beſteht: C. Arntzen (Köln), L. v. Beckerath(Krefeld), F. Beßmer(Berlin), H. E. Gärtner(Frankfurt⸗M.), J. Hagedorn(Eitzeberg), C. A. Hellmers(Hamburg), B. v. Limburger(Leipzig), B. Nolcken(Wannſee), H. J. Riemenſchneider(Hannover), E,. Sellſchopp(Reinbeck), C. v. Thünga(Wannſee) und A. Wallhauſen(Bremen). Die deutſche Junioren⸗ und Nachwuchsmannſchaft be⸗ ſteht aus A. v. Beckerath(Krefeld), W. Götz(Köln), R. Jeſſen(Wannſee), H. O. Krings(Aachen), H. Oſtermann (Frankfurt⸗M.), F. Gautier(Wannſeeſ, W. Höcker[(Mün⸗ ſter), J. Nievert(Alſen), H. R. Oetker(Krefeld) und Dr. G. Randor(Magdeburg). Geichnung: Ahlers— Dane⸗Preſſedienſt) Das ergibt ſich ohne weiteres, wenn man bedenkt, daß rund eine halbe Million Menſchen zuſätzlich anläßlich die⸗ fer gewaltigen Veranſtaltung nach Breslau und in das ſchöne Land Schleſien ſtrömen. Verkehr und Verzehr wer⸗ den davon in allererſter Linie den Vorteil haben. Man braucht nur auszurechnen, was dieſe halbe Million Men⸗ ſchen in ein bis zwei Wochen, da ja viele anſchließend an die Breslauer Tage die Naturſchönheiten Schleſiens, ſeine Städte, Wälder und Gebirge, Bäder uſw. aufſuchen, allein für Unterhaltskoſten, Beherbung uſw. aufwenden müſſen. Dazu kommt, daß jeder gern von einer ſolchen Reiſe in Deutſchlands Südoſtmark ſeinen Angehörigen etwas mit nach Hauſe bringt. Daß Schleſien eine ſehr beachtliche In⸗ duſtrie an Qualitätserzeugniſſen heimiſcher Gegenſtände Von 27 tauſend PS auf 2“ PS Sir Malcolm Campbell, der bekannte engliſche Rekordfahrer, der lange im Beſitz des abſoluten Geſchwindigkeitsrekordes zu Lande war, iſt zu ſeiner alten Liebe, dem Motorrad, zurückgekehrt. Wir ſehen ihn hier mit ſeinem Sohn Donald bei einer Spazierfahrt. Auf dem Waſſer iſt Campbell immer noch der ſchnellſte Mann der Welt. (Preſſe⸗Hoſſmann, Zander⸗M.) beſitzt, wird es an Kaufluſt für„Schleſiſche Andenken“ nicht fehlen. Man kann ſich weiter ausrechnen, welch be⸗ deutende Summen der rieſige Ausbau des Hermann⸗Gö⸗ ring⸗Sportfeldes und der übrigen benötigten ſportlichen Anlagen zur Durchführung des Feſtes erfordert. Erfreu⸗ licherweiſe ſtellt ja zuſammen mit der Stadt Breslau das Reich auf Anordnung des Führers infolge der großen volkspolitiſchen Bedeutung des Deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſtes zu ſeiner großzügigen und würdigen Durchführung erhebliche Mittel bereit. Schon jetzt iſt außerdem, wie man aus Kreiſen der Induſtrie und des Handels erfährt, eine merkliche Abſatzbelebung in Sportgeräten aller Art in Schleſien feſtzuſtellen, und aus Erfahrung weiß man, daß ein ſolcher Auftrieb noch jahrelang als Folge der ausſtrah⸗ lenden Werbewirkung eines ſolchen Feſtes anhalten wiro, . Nicht weniger als rund 8600 Mitwirkende werden das große Feſtſpiel zu einem Erfolg zu geſtalten verſuchen. Jetzt iſt die Einteilung derart erfolgt, daß etwa 2000 Tur⸗ ner und Sportler Breslaus aus rund 40 Vereinen in die⸗ ſen Tagen„ſchauſpielern“ werden, dazu kommen etwa 3500 Breslauer Schüler und Schülerinnen, 1800 Mitwir⸗ kende von Wehrmacht und Reichsarbeitsdienſt, 1200 Teilneh⸗ mer der SA und als eigentliche Schauſpielertruppe noch weitere rund 150 Akteure. Für ſie alle werden neue Ko⸗ ſtüme gefertigt, darüber hinaus ſind alle möglichen Auf⸗ wendungen aller Art notwendig, ſo daß ſich auch hieraus wieder neben dem kulturellen ein wirtſchaftlicher Gewinn für viele ergibt. Großdeutſchlands Fechter für Pyſtian Stärkſtes Aufgebot für die Weltmeiſterſchaften Nach den Erfahrungen, die das Fachamt Fechten bei den Heutſchen Meiſterſchaften in Hannover machen konnte, hat die Reichsſportführung nunmehr die großdeutſche Mann⸗ ſchaft für die Weltmeiſterſchaften aufgeſtellt. Insgeſamt werden 18 Fechter und 6 Fechterinnen bei den Titel⸗ kämpfen, die in der Zeit vom 16. bis 7. Mai in Bas Pyſtian veranſtaltet werden, die deutſchen Farben vertre⸗ ten. Ein zahlenmäßig ſtörkeres Aufgebot iſt nicht zuläſſig. Die 8 Fechter und Fechterinnen werden ab Mon⸗ tag, 2. Mai, in Frankfurt a. M. unter Leitung von Alt⸗ meiſter Erwin Casmir in einem Trainingslager zuſam⸗ mengezogen. Casmir begleitet unſere Auswahl auch als Mannſchaftsführer. Die Teilnehmer in den einzelnen Waffen ſind: Frauen⸗ Florett: Hedwig Haß(Offenbah), Friederike Weniſch(Wien), Leni Oslob(Leipzig), Trude Jacob (Offenbach), Rotraud von Wachter(München) und Lilo Deutzer(Offenbach). Männer⸗Florett: Fiſcher(Wien), Loſert(Wien), Heim (Offenbach), Eiſenecker(Frankfurt), May(Berlin), Lieb⸗ ſcher(Berlin). Degen: Lerdon(Frankfurt), Kretzſchmann, Kroggel, Mierſch(alle Berlin), Jacobi(Hamburg), Hildebrandt (Berlin) oder Uhlmann(Ulm). Säbel: Heim(Offenbach), Eſſer(Düſſeldorf), Loſert Wien), Körner(Berlin), Loiſel(Wien) und Wahl (Frankfurt). Italiens Streitmacht Unter den insgeſamt 15 Nationen, die zu den Weltmei⸗ ſterſchaften rund 300 Fechter melden werden, nehmen Ita⸗ lien, Ungarn und Frankreich einen beſonderen Platz ein, Während bei den Magyaren die Teilnahme von Kabos, Kovacs, Berczelly, Rajczy, Gerey und Rafoſanyi feſtſteht, haben Weltmeister Schmitz, Gardere und Coutrot erſt einen feſten Platz in der franzöſiſchen Mannſchaft. Der Italieniſche Fecht⸗Verband verzichtet auf die Entſen⸗ dung von Fechterinnen, ſchickt aber ſeine 15 beſten Fechter, die zuſammen mit den Erſatzleuten Pinto, di Roſa un Battaglia ab Montag, 2. Mai, in Tracento in einem Trai⸗ ningslager zuſammengezogen werden, nach Bad Pyſtian. Zum erſten Male nehmen die Italiener davon Abſtand, den einen oder anderen Fechter in mehreren Wettbewer⸗ ben 8 zu laſſen. Sie wollen unbedingt in dem flo⸗ wakiſchen Kurort gut abſühneiden, da ihnen für 1989 die Ausrichtung der Weltmeiſterſchaften 5005 wurde, die in Meran veranſtaltet werden ſollen. Hemel et wurden von den Azzurri: Florett: Boechino, Guaragna, Marzi, G. und R. No⸗ Reini. Degen: Agoftoni, D. und E. Mangiaxotti, Ragno, Riccardi. Säbel: Gaudini, Masciotta, Montano, Pe⸗ renno, Racca, 18 * 9 4 * 60 * 1 5 1 W 1** 4 1 5 N f 5 W. E 10 che. ſie 10 ger 17 Au 10 din 0 den 16 5 5 0 auf 5 nid blic 5 Da 91 bei 901 geg 00 m. 9 2 10 5. 2 iind ein. wu bel Bel em Ich 00 a 5 6 ren f bel No tel niſt Daß jon. 2 s eige rück kant lich de 75 nen 2 2 Ext reiz 5 dem Dre 2 5 Ler — fel d leg 05 .* Kai Feil 111 der h anf kant als Dot, 4 laß 185 a0 lieh 5 Far Steer ulſcheine S0 5 E S0L= Frektag, 29. Aprkl 1938 Neue Mannheimer Ze itung“ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 196 . 25 Was fällt Ihnen ein, ſich mir zu wiöerſetzen! Wollen Sie auch meinen Zorn kennenlernen?“ Mit Schrecken vernimmt die Nelidowa dieſe Spra⸗ be. Sie ſieht Paul vor ihrem geiſtigen Auge, ſo wie ſie ihn kennt, wenn er von einem ſeiner Wutanfälle gepackt iſt. Da ſie weiß, daß er ſich ſehr leicht zu Ausschreitungen hinreißen läßt, eilt ſie der Freun⸗ din zu Hilfe. Entſchloſſen wirft ſie ſich dem Toben⸗ den entgegen: „Majeſtät, beruhigen Sie ſich!“ Aber Paul ſtampft mit den Füßen und ſchreit un⸗ aufhaltſam weiter. Das Eingreifen der Nelidowa hat nicht die Wirkung wie bisher. Nur im erſten Augen⸗ lick des Erſcheinens ſeiner alten Liebe, ſtutzt Paul. Dann aber wendet ſich ſeine Wut erneut gegen die heiden zitternden Frauen. Er wittert ein Komplott gegen ſich, den Kaiſer. (Copyright by Vorhut⸗Verlag Otto Schlegel, Berlin) Er dreht ſich ſcharf um und ſchreitet zum Ausgang des Zimmers. Vor der Tür macht er von neuem kehrt und droht mit der Hand, in der er einen Brief hält: „Warten Sie, meine Damen! Sie ſollen mich noch kennenlernen!“ Als die von Paul mit Wucht zugeworfene Tür in das Schloß fällt, tritt die Neliwoda zur Kaiſerin. „Majeſtät, was iſt geſchehen? Was haben Sie getan?“ Maria Feoͤorowna hat noch die Kraft, zu einem Seſſel zu ſchreiten, dann ſinkt ſie zuſammen. Ge⸗ preßt ſagt ſie mit vibrierender Stimme: „Einen Brief habe ich ihr geſchrieben!“ „Einen Brief? An wen, Majeſtät?“ „Einen Drohbrief!— An Anna Petrowna Lopu⸗ china! Er iſt, wie Sie ſahen, in die Hände des Kai⸗ 774 ſers geraten! Wenn die„Gnadenwut“ über Paul kommt Schon ſeit den erſten Tagen der Regierung Pauls ſind ſeine Untertanen an die plötzlichen Ausbrüche einer unberechenbaren, ſich überſchlagenden„Gnaden⸗ wut“ gewöhnt. Wie in der Beſtrafung, ſo auch in der Belohnung handelt Paul ſtets nach dem Grundſatz: Ich bin der Herrſcher! Ich kann tun und laſſen, was ich will! So ſind an Pauls Hof Pagen im Laufe einiger Monate zu Generalen befördert, Jünglinge zu Mi⸗ niſtern ernannt, Diener zu Baronen erhoben worden. Das alles nicht wegen Verdienſten um den Staat, ſondern ſtets auf Grund allerhöchſten Wohlwollens. Die Willkür Pauls ſcheut auch nicht vor ganz eigenartigen, ja lächerlichen Gnadenbezeigungen zu⸗ rück. So müſſen eines Tages die überraſchten Unter⸗ lauen einen Ukas leſen, demgemäß„Seine Kaiſer⸗ liche Majeſtät höchſt gnädig geruhen, den Grafen Tſcherniſchoff zum Feldmarſchall der Marine zu er⸗ nennen, dabei ſoll er aber kein Großadmiral ſein.“ Mit brennender Neugier wartet alles auf neue Extravaganzen des Monarchen, als der Name des kelzenden Fräulein Lopuchina öfter genannt wird. Die Kette der Gnadenbeweiſe beginnt gleich nach hem großen Krach mit Maria Fedorowna wegen des Drohbriefes. Anfang Auguſt 1798 hat der beſcheidene Moskauer Senator Lopuchin die hohe Ehre, zur kaiſerlichen Ta⸗ ſel geladen zu ſein. Anderthalb Jahre ſpäter iſt er Generalprokurator des Reiches, Wirklicher Geheim⸗ kat, Mitglied des Staatsrates, Fürſt des ruſſiſchen Aaiſerreiches, Durchlaucht, Inhaber der höchſten Aus⸗ geichnung, des St.⸗Andreas⸗Diamantenordens. Eines der ſchönſten Häuſer auf dem Newakai wird für ihn auf Staatskoſten erworben. Prachtvolle Güter gehen als Geſchenk des Kaiſers in ſeinen Beſitz über. Zu alledem wird ihm von Paul das Recht ver⸗ liehen, die Livreen ſeiner Dienerſchaft in denſelben Farben zu halten, wie ſie am kaiſerlichen Hof ver⸗ wandt werden. Dieſe Erlaubnis überraſcht noch mehr als der Regen außerordentlicher Auszeichnungen, weil alle wiſſen, mit welcher Pedanterie Paul die Vorrechte des kaiſerlichen Hauſes ſchützt. Raſende Leidenſchaft zu Fräulein Lopuchina Die Gemahlin des ehemaligen Senakors wird auch nicht vergeſſen: ſie wird zum Rang einer Staats⸗ dame erhoben. Der raſche Aufſtieg der Familie Lo⸗ puchina wird am 6. September 1798 gekrönt. Die Kaiſerin Maria Fedorowna wird an dieſem Tage mit einem neuen Kammerfräulein„beglückt“— ihr Name iſt Anna Petrowna Lopuchina. 5 Der erfolgreiche Vermittler und ehemalige Fri⸗ ſeur des Kaiſers, Kutaiſow, wird im Jahre darauf zum Grafen des Kaiſerreiches erhoben und anſchlie⸗ ßend auch Ritter des Sankt⸗Andreas⸗Ordens. Seit dem Augenblick des kometenhaften Erſcheinens des Fräulein Lopuchina am Geſellſchaftshimmel Petersburgs nimmt die an Beſeſſenheit gren⸗ zende Leidenſchaft Pauls mit jedem Tage zu. Sie hat die beſten Räume des Palais zu ihrer Ver⸗ fügung. Er überſchüttet ſie mit koſtbaren Geſchen⸗ ken, die wie aus dem Füllhorn der Fortuna auf ſie niederregnen. Die Damen des Hofes werden auf⸗ gefordert, die Stoffe zu verwenden, deren Farbe ſie bevorzugt, ja, ſogar Kriegsſchiffe werden auf ihren Namen getauft. Die ganze Welt lächelt ironiſch über Paul. Maria Fedorowna, ſeine Gemahlin, leidet ſchwer unter der neuen Demütigung, die ſie über ſich ergehen laſſen muß. Ihre Freundin Nelidowa flüchtet ſchleunigſt aus der Umgebung des Herrſcherpaares, um nicht die Rolle des„geweſenen“ Idols zu ſpielen. Und während die einen Paul für einen verliebten Narren und die anderen für einen ausgelaſſenen Sa⸗ tyr halten, iſt er in Wirklichkeit weder dies noch das. Seit ſeinen jüngſten Jahren ſpielt bei ihm die Romantik eine große Rolle. Mittelalterliche, ritter⸗ liche Prinzipien lagen ihm ſtets an Herzen. Die ed⸗ len, großzügigen Herren der Vergangenheit, die ſich zum Ziel ſetzten, Schwache zu ſchützen, die Gerech⸗ tigkeit zu verteidigen, ſchöne Frauen zu ehren, ſind Rilterliche Züge Pauls So iſt für ihn die reizende Fürſtin Lopuchina in erſter Linie die begeiſternd ſchöne Dame, der er, als ihr Ritter, alles zu Füßen legen möchte, was im Be⸗ reiche ſeiner Möglichkeiten liegt. Für ſie verzichtet er ſogar auf den heiligen Grund⸗ ſatz, demgemäß der Wille des Selbſtherrſchers das erſte und unantaſtbare Geſetz für ſeine Untertanen iſt. Paul erlaubt ſich nicht, ſie anders zu ſehen als in Anweſenheit einer dritten Perſon, und er ver⸗ meidet alles, was böswilligen Gerüchten und Palaſt⸗ klatſch Nahrung geben könnte. In der Ausübung ſeiner Ritterpflichten geht er ſo⸗ gar bis zur äußerſten Grenze der Selbſtaufopferung. Einmal überraſcht Fräulein Lopuchina, ſonſt nie um etwas bittend, ihn mit der Frage: „Majeſtät, darf ich mich an Sie mit einer großen Bitte wenden?“ „Aber gewiß, meine Liebe!“ erwidert Paul.„Es wird für mich ein Glück ſein, Ihren Wunſch zu er⸗ füllen!“ Die Bereitwilligkeit des in ſie verliebten Mannes bringt Lopuchina aber in offenſichtliche Verlegenheit: „Majeſtät! Seien Sie mir nicht böſe! Verzeihen Sie mir, wenn..“ „Keine Entſchuldigungen! im voraus!“ Röte ſteigt in das zarte Geſicht, und nur ſtockend, wie mit ſich ſelbſt kämpfend, bringt ſie verlegen die Worte heraus: „Majeſtät! Heirat!“ Mit einem Stoß jagt ſte die Worte hervor und ſenkt dann die Augen. Paul iſt wie von einem Keulenſchlag getroffen. Regungslos ſinkt er in einen Seſſel. Eine Welle widerſprechender Gedanken jagt oͤurch ſein Gehirn, ein Kampf der Gefühle und der Leidenſchaften ent⸗ brennt in ſeiner Seele. Das Glück, das endlich ſein gehetztes Leben mit dem Licht einer großen Liebe zu beſtrahlen begann, ſchwindet dahin. Ein Mann, ein anderer Mann will ihm dieſes Glück rauben! Was nützt da die Macht des Selbſtherrſchers?! Soll er nicht kurzerhand die Bitte abſchlagen, den eigenen Willen durchſetzen und die Liebe dieſes reizenden We⸗ ſens für ſich erzwingen? Die Lopuchina hebt die Augen. Der Ausdruck des Geſichts, das ſie erblickt, rührt ſie. „Majeſtät“, ſagt ſie mit weichem Stimmklang, „bitte, vergeben Sie mir!“ Die Sanftheit des Tones, die Zartheit der Stim⸗ me des Mädchens erwecken Paul aus ſeinen Sinnen. Er blickt in ihre Augen, die über ſein Herz den erſten und entſcheidendſten Sieg errangen. Ihren Zauber muß er überwinden, ehe er das ausſchlag⸗ gebende Wort ſprechen wird. Lange und tief blickt er ſie an, dann aber ſiegt der Ritter in ihm über die Selbſtſucht. 5 Er faßt die Hände des Mädchens: „Das iſt ein ſchwerer, ſchmerzlicher Schlag!“ ſagk er, tief aufatmend.„Aber Ihr Glück iſt mir das Teuerſte auf dieſer Erde— es muß zu meinem Glück werden!“ „Und wer iſt Euer Auserwählter?“ „Major Fürſt Gagarin, Mafeſtät!“ „Wo ſteckt dieſer Glückliche?“ „Bei der Armee, in Italien!“ Ich verſpreche alles Es handelt ſich um— um meine immer für ihn Vorbilder geweſen. Deswegen freut er ſich kindiſch aufrichtig, als er zum Protektor des Johanniterordens gewählt wird, und ruft oft das Erſtaunen ſeiner verängſtigten Untertanen durch wahrhaft ritterliches Benehmen hervor, das im ſchrof⸗ fen Gegenſatz zu ſeinen leider allzu häufigen ſchweren Ausſchreitungen ſteht. „Gut!“ ſagt Paul und bricht die Unterhaltung ab. Ein halbes Jahr ſpäter, am 8. Februar 1800, wird im kaiſerlichen Palais mit allem Prunk die Hochzeit der Fürſtin Lopuchina gefeiert. Major Fürſt Gagarin wird zum Generaladfutan⸗ ten erhoben. Der Kaiſer bleibt noch zunächſt ſeinen ritterlichen Grundſätzen treu; er ſorgt großzügig für das Wohl und Glück des jungen Paares. Flucht vor Pauls Zuoͤringlichkeit Und doch beginnt eine wachſende Leidenſchaft all⸗ mählich in ihm die Oberhand zu gewinnen. Die Waga⸗ rins wohnen ſtändig im kaiſerlichen Palais, und Paul beſucht ſie oft, um in der Geſellſchaft„feiner Dame“ ſich von den Unannehmlichkeiten ſeines Lebens zu erholen. Mit der Zeit werden die Beſuche immer häuft⸗ ger, und es mehren ſich die Andeutungen ſeiner Liebe zum ehemaligen Fräulein Lopuchina. Die junge Frau gerät in große Verlegenheit. Ihre Verſuche, Paul abzukühlen, haben keinen Erfolg. Im Gegen⸗ teil: ſie erzürnen ihn und führen zu Auseinander⸗ ſetzungen, für die dann andere, gänzlich Unſchuldige, die Folgen tragen müſſen. Ein ſommerlicher Aufenthalt des Kaiſerhofes in dem romantiſchen Zarſkoje Sſelo iſt beſonders günſtig für die Liebeswerbungen des Monarchen. Die Lage der Fürſtin Gagarina wird dadurch von Tag zu Tag ſchlimmer. Ihr Widerſtand läßt Paul den Kopf ver⸗ lieren; Zornausbrüche gehören dann zur Tagesord⸗ nung. An einem Julitage 1800 ruft ſie, gleich nachdem Paul ſie wütend verlaſſen hat, den Kammerdiener: „Beſtelle ſofort meine Kutſche— ich fahre nach Petersburg!“ „Zu Befehl, Durchlaucht!“ In einer Viertelſtunde iſt er zurück. „Durchlaucht! Der Stallmeiſter bedauert, Ihrem Wunſche nicht Folge leiſten zu können. Sämtliche Hofkutſchen ſind ſchon beſtellt!“ Die Fürſtin erfaßt ſofort den Zweck dieſer Aus⸗ rede. Man befürchtet Pauls Zorn und will ſie deshals in Zarſkoje Sſelo feſthalten. „Gut!“ ſagt die Gagarina.„Du kannſt gehen!“ Einige Minuten ſpäter ſieht ſie der Stallmeiſter den Palaſt verlaſſen und zu Fuß in der Richtung auf Petersburg davonſchreiten. „Sofort die Kutſche nach“, ruft er,„ſonſt kann es für uns alle noch ſchlimm enden.“ Als oer Bruder der Fürſtin Gagarina, der Flü⸗ geladjutant Fürſt Lopuchin, von der phötzlichen Ab⸗ reiſe der Schweſter erfährt, eilt er in die Räume Pauls. „Melden Sie dem Kaiſer, er möge mich empfan⸗ gen“, befiehlt er dem Dienſttuenden. 60 Der verſchwindet leiſe in der Tür des kaiferlichen Arbeitszimmers. „Was will der Schafskopf?“ hört Lopuchin die zor⸗ nige, rauhe Stimme des Kaiſers.„Laß ihn eintreten.“ Kaum hat der junge Offizier die Schwelle über⸗ ſchritten, als Paul auf ihn zukommt. „Was willſt du?!“ ſchreit er ihn an. [Fortſetzung folgt) 29 28 Frank furt antemen d. Kom. Verb. e e 19.„ 100,0 100,0 29. 28. Deulsche Oderheſſ. Pr.⸗An s Goldhyp. Pfandbriefe v. Hypothekenbanken n 1 4½ bo. K 88,86,89 100,0 Bayr. Motorenw. 102,0 161% 29. 2³ 29. 28. 1 Maſch.. 100.0 100,0 Großkraft. Mhm. ayr. Br. Pforzh.„Grün& Bilfinger 4 Haciſtein„ 20. 28 20. 28 29. Urttemh. Elektr. 114.8 114,0] Verkehrs-Akktl „ Alctlen u Walen 147 14 0 Seb A0. f. tee lestverzinsl. werte Dtsch, Staatsanleihen 1988 29. 28. S t..⸗Anl. 27 101,9 101,0 f. g Schn 103 von 85 f. 4½ % do b. 56 2055 7% bo v 87 3. f. 98.75 ½% Laben 27... 99, 75 * ½Bagern 27„ 09,90 09,90 6 Heſſen 28 A- 90.— 4% Fr. St.⸗Anl.28 109,5 % Thüringen 28 99,75 % do. 27-B 99,75 %. bahn ss 100,6 1 6 do. v. 38 R. 1 100, 145 N. 81 4 n 8280 1886, 103,2 103,2 Steuer- utſcheine 2 85 107.2 107,2 111, 111½2 1687„ 115% 115,2 So 5 8 7 E 8 119) 119,2 13236 13276 5 4½ Mannheim26 99,25 99,25 Stadtanlelhen ½% Augsburg 28 99,50 90, 4½B.-Baden 26 99,25 99, %ͥerlinchold zs 102,6 10 4½ Darmſtadt 26 99.— 99 4½ Dresden 28. 99,25 99,25 4½00 Frankf. 26 99,75 99 4½ Hanau 26. 90,— 99, 7½ Heidelberg 28 99,— 90 4½ Ludwigsh. 26 99,12 90,12 4½ Mainz 26 A. 99,— 99,— % do. 7 99,25 99,25 2 4½% Pirmaſens 28 99,25 99.25 Dülm 28 K 10072 10052 Mannbeim Aus“. fand briefe u. Schuld- verschrelbungen Kreditanstalten der Länder 4½ Heſſ. Absb k. 28, 47 u. 20. K 1, 2. 7, 0 und 9 4% do. Wold⸗ Schulbv. 26 K 2 100,0 100,0 2 — 2 2 * 100,0 100,0 do. R 22 4% Mürtt. Wohn 20 R %½ Bad..⸗Odbk. 4½ Kaſſelsdkr. 26 . 4½ Obskom.⸗ Bk. Giroz. f. Heſſen R 2 4½ do. %½ Naſſausdsbk. do..⸗Komß'i! 100,0 100,0 u... 100,7 100,0 Landes- und Provinz: banken, kom. Giroverb Mannh. 29, R 2 100,0 4% do. Goldsd Al 100,0 100.2 R 12 90,87 pfbr. 25, A 1 100,3 4 bo. Rom. 2881 100,3 100,0 100.0 100,2 Landschaften %Oſtpr. ganbſch. 5¼ Heſſ..⸗Hypbk. Ker ua. 101,0 101.0 E u.-F 1927 Dt. Rom. S. Abl. 31 138,7 do. 32 74½ Mein. Hyp. Bk. 4% BayrBodener. Würzb, 1-In 101,3 101,3 4½ Bayr. gandw⸗ 102,0 102,0 bank R 32 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 8 5 100,0 100,0 4½ Frkftr. Bk. 515 5 100,0 100,0 5½ do. Lig. Pf. A. R „1000 0g 4½ do. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. Emil u. 1 100,0 100,0 4½ do. Kom. E 100,0 100,0 5½ Goth. Grder.⸗ 6 von 25 5.„ 101,1 101.2 4½d o. Goldſtom. R 2 5½ do. Lig. k 1 101,1 101, Bank A7... 101,2 101, Gpfbr.k U, U, AI 100, ũ/ 4% Pfälz. Hyp. Bk. 24/5/76 RIUI-IX 101,0 101,0 55 do. Lig. 28. 28 o. A, AG.. 101,1 101,5 4½ do. Goldſtom. RI u. 83.. 190,0 100,0 5¼ Preuß. Boder. Lig. Gold VII, Lit.-Ju. Jo. A. 101,2 101,2 5% do. Lig. Pfbr. 101,2 101,2 Bemberg, J. P. 4½ Rh.-Hyp.-Bk. Julius Berger G. tom. R l- 100,0 100,00 Brauer. Kleinlein 5% Südd Boder. 27 Lig. Gpfbr. 8 1 und l o. A..„ 101,5 101.5 101,0 101,0 4½ 8. Erbtv. 1 J. d 101,0 10170 Schuldverschreibung. 4½ Württ Hyp.⸗ Gpfbr. 1, 2. 5 KruppTreibſtoff 103,0 8 Lindner Brau 5 NeckarStuttg 28 Bronce Schlenk Brown. Boveri ement Heidelbg. hem. Albert aimler⸗Benz emagg Di. Gold. u. Silber Dt. Steinzeug Dürrwerfʒdte 7 10175 Durlacher Hof 5 Röchling, Eiſen 102,1 102, 0 ichbaum⸗Werger in Aktien umwandelbar J. Farden RM⸗ Wa. v. 20 nzinger-Union Eſchweilergergw. Eßlinger Maſch. 130.0 130,5 Ettlinger Spinn. ohne Zins verrechnung Neckar Stuttg. 21 industrie-Alctien e Gebrüder E G. Exportmalz 103,0 102,8 5 u. Schleich. ahr, Gebr. Farben einmech.(Jetter) Ffeldmühleßapier . 1247 123.6 Friedrichshütie Andreae-Noris 172.0 172,0 uſchaff, Buntoap. 105,0 103,0 fle nd gez 1 doe, Zellſtoff. 36,7 137, 71 Urianer ⸗ Kauſet 150,5 158,5 156, 114.0 114,0 105⁵5.s5 130,0 135.0 169,7 152,6 155,0 E Hafenmühle aid u. Nen Hanauer Hofbr. Hanfwerke Füſſen Harpener 170,0 Hartmann 4 Br. 135,0 Henninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas 153,2 Holzmann. Ph. 248,7 249, 120 117,0 117,0 11702 105,0 171,5 157,3 5 Frater„ 2„„ lein, Schanzlin norr, Heilbronn Kolb u. Schüle. Konſerven Braun Kraftw. Altwürtt. ech, Elektrizitat öwenbr. Münch Ludwigsh. Ak. Br. 104,0 dto. alzmühle 171,5 Hue 0 ainzer Akt.⸗Br. Mez.⸗ G. Moenus Motoren Darmſt. e ee* 117,5 e chlinck& Co. Schriftg. Stempet Schwarz ⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinaleo. 8 9 Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 145,0 1 Bergbau ereinbt.Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gothaniag do. Strohſtoff do. Ultramarin Voigt& Haeffner 152,0 Bolthom, Seil art⸗u. Bütrgerbe fälz. Mühlen. 165 0 Pf. Preßh. Sprit „gbein. Sraunkohl. „Iheinelektra St. 0 do. Vorz. 123, Oſgheinmetall.„ 147, R. W. E.„125, 5 Roeder, Gebr., 107, 137,5 5% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1041 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl, von 1927 1052 5 Sank-Aktlen 0KRbein. Hyp.⸗Bank 152.0 152.0 2 Waldhof„ 145,7 145,5 0 Badiſche Bank 5 Com. u. Privatb 115,8 115,7 7 Deutſche Bant 120,5 120,2 7] Dresdner Bant 113,0 112,8 5 Frankfurter Bank 104,7 104,5 00. do. Hyp.⸗Bank 122.5 122,0 Pfälz. Hyp.⸗Bank 108.5 108.5 Reichsbank... 107,8 197,6 0 Württog. Bank 114, 114,5 von! 158,0 470 75 50 5 %%% Ruhrwohnungsdban 9 Stahlwerte(Mheinelbe 4 1% 15 47%% Zei ner, hagſche Elettr- werte fällig“ 22. April n 1 und See⸗ transport Mhm. Bl. Reichsb Nor 3255 2 Versicherungen 2 5 Aſſekuranz⸗ 5 hm Mannheim. Verf. Württ Transport *. 2— 5 b. Amtlich nicht notierte Werte Umtausch- Obligationen — 1951 „1928 1953 „1930 1955 3 1058 Union) 1046 . 1958 85 11 Berlin Deutsdie lestvrerzinsl. Werte Anleihen: Kelch, Jänder, Reichspo Rentenbrlefe, Sohnggch 1858 29. „R. Schaß 65 00, 70 2 1d. 136 2 bi. bann d Heichsanl 1884 99,30 29. 28. % Kaſſel Sz. Verd. 99.— Oſtpreuß. Altbeſ. 137,7 137,7 Pommern Altb. 1 2 137,7 Rheinprov. Alibeſ 151,0 Weſtfalen Altbeſ. 137,7 137,8 28. braunſchw.29 99,75 90. 40 eſen. 1020 101.0 200 dnl Altoeſſz⸗ 5 1 5 emo len 980 99,6 . agen 1927 00,87 90.87 5 drtbr 105,2 105,1 uch. Anl. Ausl. 132,0 132,5 2 5 nis 131,8 .-Holſt. Altbeſ. %, Wachen v. 29 99,50 99,50 4% Berlind⸗S. 33 9 ½% Bochum 9 4½xBraunſchw. 28 90,50 4½ Breslau 281 4½ Duisburg 28. 99,50 4½ Düſſeldorf 28 29. Landschaften 4½ Schl. Landſch. Gpf. km.(fr.%) 99,80 4½ Weſtf. L. Gdp'ff 3½ do. Ab find Stadtschaften 4% Berl. Pfbrumt Goldpf.* 100,0 4½ Pr. Zentral⸗ Stadtſch. R 5, 7 100,0 28. 100,0 1400 0 Bdkred. o 100, 0% Thür. gandes⸗ 4% Rhein. ypbk. R 35 89 5½ do. Liquid. 101,2 101,2 Haſali AG. 5 7%do. Kom f 5 100.0 100.0 Bayr-El. Stef. Gef. 102,5 4% Rh⸗WeſtfBdk. 6, 12, 10, 4. 100,0 100,00 Bergmann Elekt. Wee Berl. Kindl Br. 1 4½%½Schlel. Bdkred. e 100,0 100,00 Beton⸗ u Monier. Boswaucgnnauer „101,7 101,7 Brauh Nürnberg Braunk. u. Brikett 29. 28. 100,0 100,0 221.. 100,0 100,0 4½ Eſſen 28 4½ Kaſſel 29. 4½ Leipzig 28. 4% Mannheim 49 do. 27 4½) München 29 4½ Pforzheim 26 2½ Wiesbaden 28 2„ ManngeimAltbeſ —— 4½ Brſchwet. H 25 %½pHeſſvandesbk. R. 8, 4, 6 4% do. R. Id u. 11 6 Old. St. f. A. 25 4½ PrLpfdr. R. 17 4½ Württ. Wkr. f s Pfandbr. und Schuld öffentl. Kredit-Anstalt. — 100,0 100,0 100,0 ** 100,0 100,0 100,0 4½ Hann. Odkr. 27 4% Mitteld Sbk. 80 4% Weſtf. Lbt278 1 do. Bf. A. 20 fl 1 4½kaſſ.Odtr 14, 100,0 100,3 85 0 4½ Opſchlprbk. K, 100,0 100,0 4½ Rgeinpr. A k 101,6 101.6 99.75 100.0 100,3 99.75 100,0 4½ Dt. Rom. 25/26 Hypothek.-B 4% Bayr 5½ Berl. Lig 8. 1E 100,0 dbk. 18 101,7 4½ Bayr Vereins⸗ bank 188-112 101,7 101,7 5 101, 101, Industrie- Obligationen 47. e ann. o 2 15 %. Centrbkr. 3 100,0 100,06 Großkr. Mheim R 1 Bodenkr. Hyp.⸗Bk. 1 21 4½ Weſtd. Boden⸗ anke Werte kredit en. 6 Württ. bk. 510 6 Bk f. Brauind. 5 Hoeſch v. 1926 Golbyfbr. J 88 100,0 100, 0ſ5 Mittelſtahl 36 ½ D. ſtät.⸗ 9 5 8 0.9 100,0 100,05 Rh-M⸗ e otha Grdkr. Goldpfbr. 48,8 100,0 100,0 1 . 100,0 100,0 4½ Harp Bergb. 126,2 126,2 % Hann. Bodkr. Geldhue. 118 100,0 100,0 ½ Mitteld. Bdr. 6 Natronzellſtoff⸗ on., G. 100,06 Zucker Kr.⸗Bk. 8 Aſchinger 28 6 Siem.& Halste 100,0 100,0 lg. Baugeſ Lenz .. 101,6 101, 2 Alſen, Portl. Zem. Anhalt. Koblenw. Goldhyp. k 50 100, 100,0]Aſchaffbg. Zellſt. 6½ do. Kom. k 20 100,0 100,0 Augsb.⸗ aſch⸗ 100,0 5 —* 104,0 103,0 103,0 ohne Zinsberechnung 100,5 190,5 Aktien Industrie-Aktien oldpfbr. k 21 100,0 100.0 Airs Hater rer 4½ Pr. CentrBod. 77 1928 100,0 100,0 A 54 do. Liquid. 26 4½ Pr. Hyp.⸗Bk. Ammendorf. Pap. G. H. Pf. 29 514 100,0 100,0 Amperwerke 100,0 Brem. Wollkäm. Brown, Bov.& C. Buderus, Eiſenw. 29 28. E 130,5 130,0 alcke, Maſchinen 120,2 75,25 74,87 do. Elektr.⸗We. 161,2 do. St.⸗Pr. 45 244,0 244,0 do. Kraft u. 8. 163,2 103, ... Buſch, Opt. 119,0 103,2 *** 127,5 Didier⸗Werke 124,5 Dierig, Cyriſtian 130,0 Dorim. Att.⸗Br. 125,1 12770 130,7 Dresdner Gardin „[Chillingworth 103,0 Christoph& Unm. Concordia Bergb. 110,2 111,0 Conti. Gummi Ea. emagg 100,7 Dtſch. Atlant. Tel. artonn. Dresden 148,7 100, 104.5 155,2 155,5 2 100,0 120,1 darl. Waſſerw. 112,1 112,5 Them. Buckau do. Grünau do. v. Heyden do, Ind. Gelſk. do Babcock 140,0 149,0 1415 141.7 153,2 1517 208,5 206.7 153,2 152,7 56,7 155,0 124%„ do. Toni Gas 125,7 120,0 do, Erdöl 140,8 146,2 do. Kabelwerke 158,2 do. Linoleum. 178,0 177,2 do, Se do. Steinzeug do Tel u. Kab. do. Ton u. Stzg. 1520 225 101,5 190,5 do. Waffen do, Eiſenhand. 160,5 160,0 do. Union br.. 104,2 104.7 105,5 195,5 Dresdner⸗Leipz. Schnellpreſſen Düren. Metallw. Düſſeld. Hoefelbr. Dunam. A. Nobel 1 Braunk. iſenb.⸗Verkrsm Elektr Lieferung Elektr Licht u. Kr. Engelhardt Brau Enzinger-Union Erdmannsd. Spi. Erlang ⸗Baumw,. R N arbenind., J. G. Feibiſch, 9. Fein⸗Jute⸗Spinn Felten& Guill. Frauſtadt. Zucker Froebeln, Zuckerf. ebhardt& Co. ehe& Co Gerreshm. Glash Gef. f. el. Untern. Glas Schalke Glauzig. Zuckerf. Goedhart, Gebr. Goldſchmidt, Th. Guano⸗Werke. N& Guckes ackethal, Draht Hageddgag Halleſche Maſch. Hamburg. Elektr. Harburg. Gummi Varpen. Bergbau Heidenau, Papf. Hemmoor Portl. gilbebrend Br. 1 Hindrichs⸗Auff. Birſ W Hochtief debrand Mühl 80 Grün& Bilfinger 270,7 Hoffm.⸗Stärke Hotelbetrieb lie Bergbau Induſtrießlauen acobſen. W. ali⸗Chemie ſteramag Koksw. u. Rraftwert Thür. refft, W. Kronpr. Metall Küppersbuſch, F. urahütte veopoldgrube Lingner⸗Werke.. E 5 Markt- u. Kühlh. 1 Mech. Web. Sorau Mercur Wollw. Metallgeſellſchaft Diner Mitteldtſch. Stah [Mühle Rüningen 1 Lokom. Krauß 13 Hoeſch. Koln Bgw 118.1 Phil. Holzmann 167,0 Hutſchenreuter, B. 104,2 do. Genußſch. 138,5 Immob. Münch. 82,50 ohn, J. A. 90,12 ahla, Porzellan 157,5 Kali Aſchersleben 110,0 Klöckner⸗Werke 122,0 Knorr, C. 15— 251750 hem. Kollmar& Jourd, 108,2 Kötitzer Leder„„ 163,0 ahmeyer& Co. 135,2 deipz. Br. Riebeck 90,12 Linde'sEismaſch. 187.0 Eindner, Gottfre. 154,2 ansfeld, Bergb. 151,2 MaſchinenBuckau 143,5 — Miag Müghlenvau 140,2 154,2 a 80.0 Mülheim. Bergw. 170, Schb Br. 5 See e Schuckert& Co. 184,7 102,7 102,6 980 f Bank atronzen ſtoſr eckarwerke 2] Niederl. Kohle. Nordd. Kabelwk do, Steingutfb. renſteinc Koppel snabrück. Kupfer höniz, Braunk. ittler, Werkzeug Bomm. Eiſengieß. Ponarth Brau. 50 Pongs& Zahn Preußengrube„ adebergExportb. Reichelt aetallſ J. E. Relggater o/ Rbeinfelden Kraft Rhein. Braunk. do. Elektrizität bo, Spiegelglas do. Stahlwerke Nh.⸗Weſtf. Elektr. A RiebeckMontan Riedel de Hasen. Roſenthal, Porz. Roddergrube,„ rd. Rückforth ütgerswerte achtleben.-G. Sangerh. Maſch. Sarotti Scholl Schl. Bgw. Beuth. do. Elektr. u. Gas do. Bortl.⸗Zem. Saen 115„ wabenbräu Seid Ker— 5 170, 140,5 11753 12170 140,0 1166 120,5 23270 29. 28. Steatit⸗Magneſia 171,2 Stock& Cie. Stöhrstammgarn 134.0 D 92,25 D. Südd. Zucker 218,0 219,05 hür. Elektr. u. G. R Triumph Werke R Tucher, Brauerei R ; Deutſche Bank.. Stettin Portl.⸗J. 122,0 122,10 Dt Centrale-r. * Stoll werk 132,5 133,0 Dt. Ueberſee⸗Ban E Feld 80,75 80,25 Meining. Hyp. Be 29 28. Slemens& Halske 213,5 211,00 Berl. Handelsgef. 129,0 128,5 Sauber 8. Kahr. 120 Som Sa 5 om. ⸗ u. Privatb. 115,8 115,7 120,5 120,2 11776 11771 t. Eff.⸗ u..⸗Bk. 92,75 92.75 . Golddisc⸗ Bt. t. Hypoth.⸗Banz 117.0 117,1 12170 120% 113,0 112,8 119,0 119,0 107,5 108,3 152,0 152,0 138,5 138,8 resdner Bank“ eichsßank. 9. Hyp, Bt. Mhm. h Weſt. Boder. asguin Farbwk. 4 100,5 Koſiger Zucker. 92 90515 Waſſerwt Gelſee. 1 1 155,7 achſenwerk„ 410,0 410,0 Weſtf. Draht Salzdetfurth Kali 166,0 Schieß⸗Defries, 147.1 147,5 7 153,3 151,0 Bank- Aktien Tuchfabr. Aachen 1171 118,0 0Sächſtſche Bank Itewchem Prod 108,0„ Sa n 97 05 Vereinsbt Hamb. 134,0 134,0 er Spielkarten 2 i 1. W cn Wſtd. Bodentredit 117,0 0ſdo. Gumb Maſch. 108,5 Verkehrs- Aktien 129,0 128,2 do. d. Mickelwerke 173,2 4. Aachenfeleinbahn 84,80 83,50 do. Stahlwerke. 111,2 110,50 Af. Berke hrsw. 139,6 130,6 148.8 148,6 b, Trik. Bollm. 1220. Allg.gotb. u tw. 154.5 1530 125% 125,2 do Ultramarin 148,0 145,2 Dt. Eiſenb.-Betr. 93,50 93,50 113,1 113,1“Pittoria⸗Werke 11,5 111,7 Dt. Reichb. 7¼ Bu 130,3 130,1 124,2 106,5 110,0 110.0 114,5 Vogel, Tel.⸗Draht 1500 4 8 124,0 50,0 160,0 Hapag.„ 79,50 79,62 9 anderer⸗Werke. 167,0 165 i 101,6 101,5 Hambg. Sitdam. 0 Norbb. Lloyd. 80,25 80, 2 Wenderoth Weſtd. aufh. AGG. 100,3 108,2 Versicherungs- Aktien Weſteregen.. 110,7 111,0 Uach. u. M. Feuer. 1020 „ do. Rück ver— 5 Allianz u Sttg. B. 289,0 289,0 do. Lebens vbk. 239,5 230,5 112, 112,7 Berlin. Feuerver... 245,0 Ikon.. 145,0 144,5 e erv. eitzer Maſch.⸗Fhb.... 220,0 Hermes it ellſtoff Waldhof 146,2 145,5 Magdebg, Feuern uckerf. fl Wanzl, Thuringlacrfr. 42 Kolonjal-Werte Allg. Dt. Gr.⸗Anſt. 104,0 104,0] Diſch.⸗Oſtafrika, 126,7 126,5 12% Fanierun Eiſe n „Bank f. Brauind. 129,0 132,5 Neu⸗Gutnen 195 E77 e 103,7 103.5 Otavi⸗Minen„ 25.37 26,25 arſtein, Eiſen 113,0 112,7 190,0. 35 32˙] Wintershall... 135,1 133.1 128,2 128,0 Wi 2. 5 120 1252 5 Metall, 5— * 9 2 crelnsbk. 11,7 111,7] Schantung⸗H. A 125,5 126,2 8. Seite/ Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Die warme Sonne und viele bunte Blumen kün⸗ den den Frühling an. Vor all dieſer neuerwachten Freude dürfen die Damen aber ihren guten Freund, den Winterpelz, nicht vergeſſen, damit ihm die notwendige Pflege und fachgemäße Aufbewahrung Futell wird. Jeder Pelz einmal im Jahr zum Kürſchner! Ja! Es wird Zeit, meine Pelze brauchen jetzt ber eine gründliche Behandlung. Nachdem ich ſie auf einige Sommergegenſtände nun doch nicht mehr trage, iſt es ſchon aus Gründen der Erhaltung ſolcher beträchtlichen Sachwerte eine Pflicht, ſie zum Fachmann zu bringen oder von ihm abholen zu laſſen, da die Pelze nur beim Kürſchner die richtige Pflege erhalten können. Er bewahrt mir meinen Mantel, meinen Umhang gut auf, und noch mehr: die Pelze ſind in jeder Hinſicht verſichert— die Sorge der Mottenvernichtung iſt mir ge⸗ nommen, Feuer und Waſſer, Diebe und ſon⸗ ſtiger Schaden können ihnen nichts anhaben. Mein Kürſchner ſorgt mit ſeinem„Dienſt am Kunden“ für pünktliche Abholung und Zuſtellung; mein Kürſchner macht mich aber auch ſogleich bei Einlieferung der Gegenſtände auf etwa vorhandene Mängel aufmerkſam; er legt mir eine Berechnung für deren Ausbeſſerung vor und ſteht mir mit ſei⸗ nen Ratſchlägen zur Seite, wenn eine Umarbeitung und Moderniſierung in Frage kommt. Hat er doch bereits ſeit Oſtern die neueſten Modezeichnungen vom„Modeamt der Pelze“ zur Verfügung, das ſeit ſeiner vor nicht langer Zeit erfolgten Neu⸗ gründung dafür Sorge trägt, daß die Mode in Pelz⸗ waren nicht allzu häufig einer Wandlung unter⸗ zogen wird und die Kundſchaft unnötige Ausgaben hat, um auch in Pelz zeitgemäß gekleidet zu ſein. Ich weiß, daß ich meine im Sommer reparier⸗ ten oder neuangefertigten Pelze beim Fachmann erſt⸗ klaſſig verarbeitet bekomme; denn der Kürſchner hat jetzt Zeit und kann größte Sorgfalt für jedes Stück verwenden. Zugleich aber helfe ich dem Meiſter, ſeine Werkſtatt auch über Sommer voll beſchäftigt zu hal⸗ ten. Er braucht keine erprobten Fachkräfte zu ent⸗ laſſen, um ſpäter bei Saiſonbeginn mit unwirtſchaft⸗ lichen Ueberſtunden das in der ſtillen Zeit Ver⸗ ſäumte nachzuholen. Nun noch etwas! Wenn ich alle meine Pelze in die Obhut des bewährten Kürſchners gebe, dann genügt am erſten kühlen Tag ein Anruf, und ich habe alles in gebrauchsſertigem Zuſtand zu meiner Verfügung. Meine Pelze bereiten mir bei ſolcher Behandlung viel länger Freude und vor allem— die Lebens⸗ dauer iſt eine viel größere. So ſpricht die Dame, welche genau rechnet und den Schönheitswert ihrer Pelzgegenſtände erhalten will. Mun hat der Kürschner das Wort! Die Kürſchnerei, die Anfertigung von Pelzwaren nach Maß, iſt Vertrauensſache. Ein Pelzſtück, vom Handwerksmeiſter gearbeitet, muß das Siegel eines mit Liebe hergeſtellten Gegenſtandes tragen. aber die richtige Pflege angeht, ſo iſt nicht nur Klop⸗ fen und Reinigen von Motten unbedingt nötig— nein— die richtige Pflege beſteht in der individuel⸗ len Behandlung, verlangt Kenntniſſe und gewiſſen⸗ Was Behandlungen der Pelzwaren aufzählen, die richtig anzuwenden eine Sache der Erfahrung iſt. Der Kürſchner aber ſieht auch ſonſt, was an einem Pelz⸗ gegenſtand fehlt; er muß beurteilen, ob das Stück eingeſtrichen, geglättet oder geglänzt werden ſoll; es iſt vielleicht auch ein Blenden nötig, damit der Pelz ſein friſches Ausſehen wieder bekommt. Es gibt ja heute alle möglichen Neuerungen und Hilfs⸗ mittel für den Kürſchner, um alle Wünſche ſeiner Kunden zu erfüllen. Das von unſerem Reichsinnungsverband 1936 ge⸗ gründete Mode amt der Pelze“ iſt mit ſeiner hafte Ausführung. nur eines— ſort mit den Pelzen zum Fachmann— dem gelernten Kürſchner— Gegen Mottenfraß hilft Der eine Pelz verlangt das Klopfen mit der Ma⸗ ſchine, ein anderer muß mit der Hand gereinigt werden, ein dritter verlangt das Klopfen mit einem Stock von der Haarſeite, ein vierter verlangt es von der Lederſeite aus,— ſo könnte man Hunderte von vielſeitigen Tätigkeit weit über Deutſchlandoͤs Gren⸗ zen hinaus bekannt geworden; man lernt genau wie in der Induſtrie gern von deutſchen Erzeugniſſen, macht ſich die deutſchen Arbeitsmethoden zu eigen. Das deutſche Veredlungs⸗Handwerk für Felle, wel⸗ ches auf der ganzen Welt an erſter Stelle ſteht, bringt Farbenſchönheiten und vor allem ein glacs⸗ lederweiches Fell, fließend⸗weiches Haar, und mit ſol⸗ chen Fellen iſt es für den Kürſchner ein Vergnügen, einen muſterhaften Gegenſtand herzuſtellen. Freitag, 29. April 1989 . DAS WD DEN DER KOAScHNEN-ZU AFN Nicht zuletzt ſei nochmals auf das Umarbeiten hingewieſen. Jetzt iſt die Zeit dazu, denn die nenen Modelle ſind bereits heraus, Mit an erſter Stelle marſchiert hier wieder hey ſportlich gehaltene Poletot mit kleinem Kragen und weit fallendem Rücken. Pelz wird ja giel zum Sport getragen, von der Weſte zum Bolero zur kurzen Jacke, zum Paletot bis zum ſporllichen Mantel. Jedem deutſchen Kürſchner macht es aber ſtels Freude, alte getragene Gegenſtände wieder neu zu erſtellen, um auch ſo an der Erhaltung brauchbarer Werkſtoffe mitzuarbeiten; denn durch ſchlechte Arbeit wird das deutſche Volksvermögen verſchleubdert, Durch unfachmänniſche Arbeit verliert das Pelzſtück darum iſt es allein der Kürſchner, der Ihnen dig Bürgſchaft für erſtklaſſige Arbeit gibt. Ohne Pelzmantel, Jacke, Cape und vor allem bem modernen Paletot geht es nicht mehr. Beſätze von Fellen zieren den Stoffmantel, der Fuchs— ein unentbehrlicher Freund— die Krawatte als Abſchluß, iſt die Vollendung eines Koſtüms. Schmückend, leich. und mollig umhüllt ein Pelz die gut gekleidete Frau, deren faſt immer auch im Preis durchaus erfüllbare Wünſche im Sommer viel beſſer berückſichtigt werden können, da der Kürſchner nichts zu überſtürzen braucht. Laſſen Sie ſich alſo ſchon fetzt von Ihrem Kürſch⸗ ner ein richtig verarbeitetes Pelzſtück zeigen, wie Sie es kommenden Herbſt zu beſitzen wünſchen, Geben Sie ſchon jetzt Ihre Aufträge, deren promptt Erledigung Ihnen doppelte Freude machen wird, Der vorhandene Beſitz an Pelzwerk aber gehöfl nicht in häusliche Truhen und angeblich motten⸗ ſichere Schränke, ſondern ebenfalls nur in die Hal des Fachmannes, der ihn richtig pflegt. Der Bezirksinnungsmeiſtert Edwin Baum. 2 Hut und molfensidher im altbekannten Helzhaus alifgehoben sind lhre wertvollen HPęlzstlicke und Mdntel pelzhaus Schüritz PELZZ- Kunst R 3, 9 Ruf 28065 R 3. 9 (trüher 83, 13) empfiehlt zum Kostüm Füchse aller Art 168 Neperafuren Neuenferfigungen H.-7 Nu 20305 u. 51966 5 ZEUINE R in der Breiten Straße Self 1886 SSOflorflige Abholung auf Anruf Umarbeitungen und feuanfertigungen Sämtlicher Pelzatſen — Erstklassige Verarbeiſung Reelle fachmännische Bedienung Auf Wunsch kostenlose Abholung — und Zustellung der Ware * 3438 Jecken Cdpes- Edelfùchse 1 NHebenfertigung Umerbeſtungen (Fel ktace Rudolf Hebert Spelzenstr. 1! Fadand Plide Kürschnermeister Kobellstraße 2 905 9 Füchse, Capes, Besòtze Jacken, Nöntel, Pàdletots n Sroßbef Auswehl, zu günstigen preisen Umorbeſtungen nach neuesten Hodellen Nelgabſfbeca g Gerben und Färben Küfschnete! N. 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Verhandlungen mit dem „die geſamten konsportfragen auf dem Rhein auf internationaler Baſis zu regeln, haben nunmehr zu einer Verständigung auf einem wichtigen Teilgebiet geführt. Wie wir erfahren, iſt es bei den am 26. April in Köln haltenen Schlußve lungen zwiſchen den Beteilig⸗ u einer Frachtver ing für Kohlentronsporte ab holländiſchen und belgiſchen See⸗ und Binnenplätzen ge⸗ kommen. Die Vereinbarung ſieht ſowohl eine Feſtlegung zer Trausportſätze für die einzelnen Verkehrsbeziehungen ung an die derzeitige Frachtenlage als auch eine ot eilung der g unten anfallenden Kohlentraus⸗ mengen unter den Reedern der beteiligten Nationen Die Vereinbarung, die vorläufig bis Anfang 1940 sein ſoll, ſtellt einen wichtigen Fortſchritt auf ge der Regelung des bisher ſo unruhigen Kohlen⸗ rigeſchäfts ab Holland und Belgien dar. Die Frach⸗ ention erfaßt alle die über die Seehäfen den Rhein ſeinſchl. Nebenflüſſen zu befördernden Kohlen⸗ en mit Ausnahme der Transporte auf den weſtdeut⸗ n Kanälen. Es iſt das erſtemal, doß auf einem mengen⸗ mäßig ſo überragendem Gebiete eine Verſtändigung zwi⸗ ſchen den Reedern verſchiedener Länder herbeigeführt wer⸗ den konnte, und es kann erwartet werden, daß demnächſt dieſe Konvention auch auf andere Güter ausgedehnt wer⸗ zen wird. * Süddeutſche Zellwolle AG, Kelheim/ Donau.— Ver⸗ luſte der Anlaufsjahre getilgt und darüber hinaus 3 v. H. Dividende. Der Hh wurde der Abſchluß für 1937 vor⸗ gelegt, Zu dem Ergebnis ſei vorweg ausgeführt, daß 28 im Jahre 1937 möglich geweſen iſt, nicht nur die Verluſte der Bau⸗ und Anlaufsjahre zu tilgen, ſondern daß dar⸗ über hinaus auch noch die Verteilung einer Dividende von 3 p. H. vorgenommen werden kann. Die Geſamt⸗ ohresleiſtung hat die Grenze von 10 Mill. Kilo über⸗ ſchritten. Die Güte der erzeugten Zellwolle iſt im Laufe des Berichtsjahres weſentlich verbeſſert worden. Irgend⸗ welche Abfatzſchwierigkeiten haben ſich nicht ergeben. Das HZahreserträgnis wird mit 5,92 Mill./ ausgewieſen , V. 0,37 Mill./ bei 0,26 Mill./ ſonſtigen Aufwen⸗ gen]. Nach Abzug der Anlageabſchreibungen von 3,06 Mill./ wird ſchließlich ein Reingewinn von 0904% ausgewieſen, der es ermöglicht, den beſtehen⸗ Verluſt von 0,80 Mill./ zu decken und den Reſt von 0 497/ zur Ausſchüttung einer Dividende von 3 v. H. heronzuztehen. Als Vortrag auf neue Rechnung verblei⸗ ben 36 437„. Der Ausbau des Werkes geht aus den bedeutenden Veränderungen im Anlagevermögen hervor. Die geſamten Anlagen einſchließlich der Beteiligungen ind mit 12,11 Mill./ bewertet(i. V. 10,43). Als Neu⸗ zugänge ſind dabei 5,08(9,69) Mill. I ausgewieſen. Be⸗ teiligungen ſind auf 0,21(0,0) Mill. 4 geſtiegen. Die H genehmigte den vorgenannten Abſchluß für 1937 und wählte den bisherigen AR wieder. * Norbbeutſche Portland⸗Cement⸗Fabrik, Misburg, Hannover. Die Geſellſchaft und die ihr angeſchloſſenen Intereſſengemeinſchaftswerke. beantragen für 1937 die Ausſchültung von 6 v. H. Dividende.(5 24. Mai). Buntpapierfabrik AG, Aſchaffenburg.— Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. Die Geſellſchaft, die erſtmals für das Geſchäftsjahr 1936, nach vorhergehen⸗ den Verluſtabſchlüſſen und zuletzt 5 v. H. Dividende für das Geſchäftsjahr 1930, einen Reingewinn von rd. 9000“. erzkelte, wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 16 148/ er⸗ mäßigte, kann die Dividendenzahlung für 1937 auf das Grundkapital von 2,8 Mill./ wieder aufnehmen, und zwar der V am 18. Mai eine Ausſchüttung in Höhe von 4 v. H. durgeſchlagen. Gleichzeitig iſt bei der HB die Beſchluß⸗ e enkle⸗ Satzungen und über die Neuwahl des t vorgeſehen. Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch(Bd.) e Gmbh. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1987 verzeichnet Glamteinnahmen von 652 704„. Dovon erforderten Löhne, Gehälter und ſoziale Abgaben 215 597, Zinſen und Steuern 119 845 ½, ſonſtige e 90 895 l. Nach 180 817/ Abſchreibungen, Rückſtellungen und Rück⸗ lagen verbleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 95 078 Die Bilanz weiſt aus: Geſchäftsguthaben 2850 4, Reſerven 550 820 /, Rückstellungen 48 606, Wertberich⸗ Ügungspoſten 1 876 568%, Verbindlichkeiten 55 073, aldererſeits Anlagen 1 509 715 4, Beteiligungen 5100 ,, Betriebs material, halbfertige Erzeugniſſe und Waren 40 585% Forderungen 250 706 /, Vorſchußzahlungen an Gemeinden 30 000, Bankguthaben 176 974 /. Benno Schilde Maſchinen⸗AGG, Hersfeld.— 8(6) v. H. Dividende. Der Geſamtumſatz iſt 77 wiederum, und zwar um 8313 v. H. geſtlegen(i. V. um 28 v. H. auf 6,79 Mill 0, Der Auskandsumſatz konnte dem Werte nach Lerdoppelt werden. Nach angemeſſenen Abſchreibungen in Höhe von g12 000(829 600)% verbleibt ein ausweispflih⸗ iger Reingewinn von 138 967(88 951) J. Der Vorſtand litt der H am 9. Mai vor, auf 1,2 Mill. Grund⸗ kapital eine auf 8(6) v. H. erhöhte Dividende auszuſchüt⸗ zen und den überſchießenden Betrag von 102 630(89 662) ¼ zul neue Rechnung vorzutragen. Die H hat gleichzeitig 15 Neufaſſung der Satzung, ſowie die Ermächtigung des Untauſches der Aktien unker 1000/ Nennbetrag und ſchließlich die Neuwahl des Auſſichts rates zu beſchließen. Pommerſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik AG Talat zu Stralſund. In der H wurde der 1 8 uß für 1057 genehmigt und die ſofort zahlbare Divi⸗ Hung. 7 v. H. feſtgeſetzt. Aus dem zur Auf⸗ 0 men. ſto 5 ür j 00 eee werden noch 0,17/ für je * Ach der Gerresheimer Glashüttenwerk 8 N e vorm. Ferd. pee Düſſeldorf.— 575(5) v. H. Dividende. Der Auf⸗ 5 kat beſchloß, der Hl am 14. Jun eine Dividende von l, auf 8,2 Mill.„ Stammokkien und 0,20 Fame ane e Auf 0,40. 4 ien entfä emäß Verei t it den In⸗ abern keine Dividende 8 e 5 5 gensbanderiſcher Lloyd Schiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft Re⸗ 1 95 Die bereits im Jahre 1836 eingetretene Bele⸗ alen Les Donauverkehrs hat ſich im Jahre 1087 bei ſaſt kehre kausporten günſtig weiterentwickelt. Die Ver⸗ 15 1 im Getreideverkehr ſind gegenüber dem Vor⸗ um rund 17 v.., diejenigen im Maſſengutverkehr 80 0 der die vorhandenen Anlagen kaum gewachſen um etwa 48 95 85 iſt ein erheblicher Rückgang, und zwar 0 b. H. im Tankverkehr eingetreten, der u. a. urch di 5 g lurgran belesen verurſacht wurde, die im Zah⸗ 5 gegenüber 335 im Vorjahre. 391 200 un der Löhne, Gehälter und ſozialen Abgaben ach ein Gewi 5 1 Me en ae in Höhe von 618 705,(i. B. 602 775). benbtigt(887(07). Zuzügli i 0 1). uzüglich Gewinnvortrag a 1036 in 5 5 von e ein 0 von 0 8 am 28. Juli, dem Wjährigen Grün⸗ Jeadetag des Unternehmens, wird eine Dividende von . auf das Aktienkapital vorgeſchlagen. * In. 9 9 Hagel⸗Aſſeenranz⸗Geſellſchaft von 1832, Ber⸗ 68 um 22 debeltswechfel. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf des ei Juni wiederum eine Dividende von 7 v. H. . e Abt in Vorſchlag zu bringen. Die 0 Verl er Aktien der Geſellſchaft iſt auf eine Gruppe „Allianz uu asgeſellſchaften übergegangen, zu der die Anif und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗Ach“, die Magde Hagel⸗Verſicherungs⸗Gefellſchaft“ ſowie die 10 3 55 Rückverſicherungs⸗Acc“ und die„Magdebur⸗ Manke Gr erſſcherungs⸗Geſellſchaft“ gehören. Die vorge⸗ Kuppe verfügt über mehr als drei Viertel des Ak. Aklien erholi Noch stille Märkie— Renien gefragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: überwiegend freundlich Frankfurt, W. April. Die Erholung der Aktienkurſe machte weitere Fort⸗ ſchritte. Allerdings lag hin und wieder einiges Angebot vor, ſo daß noch leichte Rückgänge eintraten, für die Mehr⸗ zahl der Papiere ſtellten ſich jedoch Erhöhungen bis zu durchſchnittlich 1 v. H. ein. Die Umſätze hatten kein größeres Ausmaß, wobei der Ultimo auf die Unterneh⸗ mungsluſt etwas hemmend wirkte. Montanaktien ſetzten zu meiſt 747 v. H. höher ein, nur Rheinſtahl noch 1 v. H. niedriger mit 148. Leicht erhöht waren ferner die meiſten Maſchinenaktien, Eßlinger und Mönus jedoch bis ½ v. H. abbröckelnd. Am Elektromarkt erholten ſich Lahmeyer auf 134(132,75). Kräftiger erhöht waren von Bauwerten Holzmann mit 166,50(165) und Berger Tiefbau waren auf die Dividendenerhöhung ebenfalls 1,25 v. H. feſter. Von Textilwerten ſtellten ſich Hanfwerke Füſſen bei etwas lebhafterem Geſchäft auf 136,75—187 50(135,75). Chemie⸗ aktien lagen nur knapp gehalten. Metallgeſellſchaft 1 v. H. ſchwächer mit 140, Farbeninduſtrie im Verlaufe wieder 157,50 nach 157,25. Höher gefragt waren noch Weſtdeutſche Kaufhof mit etwa 109—109,50(108,25). Am Rentenmarkt erholten ſich Reichsbahn⸗VA bei grö⸗ ßeren Käufen auf 130,25(130), 10 Pfennig höher lagen MReichsaltbeſitz mit 132,75. Kommunalumſchuldung ſtellten ſich nach der Ziehung mit 96,20 unv. Am Pfandbriefmarkt zeigten Liquidationswerte geringe Schwankungen, ſonſt blieb die Lage wie bisher. Von Stadtanleihen ſtiegen die beiden Frankfurter auf 99,75(99,25). Induſtrieobli⸗ gationen waren wenig verändert. Im Verlaufe unterlagen die Kurſe bei kleinen Um⸗ ſätzen leichten Schwankungen, gegen den Anfong über⸗ wogen meiſt mäßige Erhöhungen. Berger Tiefbau gingen auf 158,50 nach 157,75 und Lahmeyer auf 185 nach 134. Die ſpäter notierten Werte lagen uneinheitlich, aber meiſt bis 1 v. H. feſter. Rheiniſche Braunkohlen gewannen 124 auf 229,75. Am Einheitsmarkt ergab ſich eine Reihe von Erhöhungen. Stärker befeſtigt waren Aſchaffenburger Buntpapiere auf die Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung mit 106(103) und Dürrwerke Ratingen kamen nach Pauſe mit 120,50(116,75) zur Notiz. Der Freiverkehr zeigte bei kleinem Geſchäft keine ein⸗ heitliche Haltung. Dingler 96(95,75), Katz u. Klumpp 108 (108,50), Raſtatter Waggon!(59), Frankfurter Maſchi⸗ nen 170(171), Ufa 70,75(69,25), Großalmeroder Ton ex. Div. 104,50(109,50). Berliner Börſe: Aktien überwiegend ſeſter Berlin, 29. April Nachdem bereits geſtern eine weitgehende Erholung der Aktienmärkte eingetreten war, machte die Befeſtigung meiſt weitere Fortſchritte. Allerdings hielt ſich das Geſchäft wie⸗ der in ziemlich engen Grenzen, was einmol mit der etwas ſtärkeren Anſpannung des Geldmarktes am Monatsſchluß und zum anderen damit zuſammenhängt, daß der berufs⸗ mäßige Handel am Wochenende keine allzugroßen Engage⸗ ments einzugehen wünſcht. Die Grundtendenz blieb wei⸗ ter freundlich und zuverſichtlich, ſo daß auch im Verläuf noch keine Beſſerungen zuſtandekamen. Am Montanmarkt zogen Harpener gegen den letzten Kaſſakurs um 1 v. H. auf 170 an. Klöckner gewannen 76, während Rheinſtohl bei kleinſtem Angebot im letztgenannten Ausmaß zurückgingen. Sehr ruhig und kaum verändert lagen Braunkohlenwerte bis auf Rheinbraun(plus 174) und Eintracht(minus 4 v..). Von Kaliaktien gaben Salzdetfurth und Weſter⸗ egeln je 1 v. H. her, nachdem dieſer Papiere in der letzten Zeit recht fſeſt gelegen hatten. Von chemiſchen Werten konnten ſich Farben kräftig um ca. 4 v. H. auf 157 er⸗ holen. Meiſt feſter eröffneten auch Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerte, ſo namentlich Lahmeyer um 2/½, Deutſche Atlanten nach Pauſe um 174, Lieferungen um 1⸗/, Elektr. Werke Schleſien um 1 und Bekula um 7 v. H. Auch AEG waren um ½ v. H. erholt. Von Maſchinenbau⸗ werten ſind ferner Schubert und Salzer mit plus%, von Bauaktien Holzmonn mit plus 1 ſowie von Linoleum⸗ werten Deutſche Linoleum mit plus 198, andererſeits Metallgeſellſchaft mit minus 1 v. H. zu erwähnen. Im 5 Freiverkehr verloren Deutſche Petroleum 1% v. H. Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichsalthbeſitz⸗ anleihe ½% Pf. niedriger mit 18276 bewertet. Die nach Pauſe wieder notierte Umſchuldungsanleihe blieb dem letzten Kurs gegenüber mit 96,25 unverändert. Im Verlauf erhielt ſich om Aktienmarkt eine freund⸗ liche Grundtendenz, doch blieben die Umſätze weiter ſehr beſcheiden. Gut erholt waren Farben, die bis auf 158 an⸗ zogen. Lebhafteres Intereſſe zeigte ſich für Berger, die die unveränderte Anfangsnotiz um 17 v. H. unterſchrit⸗ ten; die Dividendenerhöhung hat dabei offenbar kaum anregend gewirkt. Braunkohlenaktien waren, ſofern an⸗ fangs Einbußen eintraten, wieder erholt, ſo Eintracht um 1 v. H. auf den Vortagsſchluß. Am Kaſſarentenmarkt ergaben ſich bei ruhiger Geſchäfts⸗ tätigkeit keinen nennenswerten Veränderungen. Pfand⸗ briefe wurden weiterhin aufgenommen, Liquidations⸗ pfondbriefe lagen vereinzelt 5 v. H. niedriger. Von land⸗ ſchaftlichen Golopfandbriefen büßten die Schleſiſchen frühe⸗ ren Roggenpfandbriefe 0,15 v. H. ein. Stadt⸗ und Kom⸗ munalaunleihen wieſen gegen den Vortag kaum Verände⸗ rungen auf, auch Reichs⸗ und Länderauleihen wurden zumeiſt auf geſtriger Baſis gehandelt. Lediglich 29er Meck⸗ lenburg⸗Schwerin ſtiegen um 6, während Wer dto., Wer Thüringen und Wer Braunſchweig je um& v. H. nach⸗ gaben. Bei den Induſtriepapieren wurden Mark Hagen I 1 v. H. höher bewertet, während Leopoldsgrube und Krupp Treibſtoff 0,50 bzw. 0,35 v. H. gewannen. An⸗ dererſeits büßten Farbenbonds, Aſchinger& und Mont Cenis v. H. ein. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien er⸗ zielten Berliner Handelsgeſellſchaft eine Steigerung um , Deutſche Ueberſeebank eine ſolche von 4 v. H. Bei den Hypothekenbanken fielen Hamburger Hypotheken durch einen Gewinn um 1,25 v. H. auf. Deutſche Zentralboden wurden ½ v. H. höher bewertet. Am Markt der Induſtrie⸗ papiere ſtiegen Hoffmann Stärke um 3, Sächſiſche Web⸗ ſtuhl und Sächſiſche Textil je um 295 v. H. Mülheimer Berg und Lanz gewannen je 2,50 v.., Vereinigte Gum⸗ binner Maſchinen wurden nach Pauſe um.25 v. H. herauf⸗ geſetzt. Andererſeits ſchwächten ſich Grün u. Bilfinger um .25 und Steatit Magneſia, Letztere nach Pauſe, um.75 v. H. ab. Von Kolonialwerten verloren Schantung A v. Hundert. Von Steuergutſcheinen wurden die Fälligkeiten 1934 und 1935 geſtrichen, 1936/38 blieben unverändert, wäh⸗ rend die ſogenannten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine auf 82,70 (82,80) nachgaben. Reichsſchuloͤbuchforderungen, An 1941er je 100,12 G 100,87 B; 1942er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,62 G 100,5 B; 1944er b 1947er je 99,37 G 100,12 B; 1948er 99,25 G 100 B.— A abe 2: 1939er 100,12 G 100,87 B; 1943er 99,62 G 100,37 B; loader 99,37 G 100,12 B. Wiederaufbauanleihe, 1946/4 8er 83 G 83,75 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb 95,87 G 96,62 B. Zum Börſenſchluß nahm das Geſchäft eher noch weiter an Umfang ab, jedoch lagen die meiſten Notierungen gut gehalten. Farben bröckelten unbedeutend auf 157% ab, auch Daimler gaben gegen den Verlauf um 1 v. H. nach, ferner ſtellten ſich Rheinmetall Borſig im gleichen Aus⸗ maße niedriger. Reichsmark konnten ſich jedoch gegen die Eröffnungsnotiz um 7 v. H. erholen. Nachbörslich blieb es ruhig. 4 Geld- und Devisenmarkf Berlin 29. April. Am Geldmarkt erfolgten heute für Finanzierung des Ultimos weitere Abzüge, die ſich aller⸗ dings in normalen Grenzen hielten. Durch die Fälligkeit eines weiteren Poſtens Solawechſel, die naturgemäß aus⸗ kiefen, wurde der Bedarf bis zu einem gewiſſen Teil kom⸗ penſiert. Im kurz⸗ und mittelfriſtigen Anlagegeſchäft blieb es ſehr ruhig. Für Blankotagesgeld waren unveränderte Sätze von—3,25 v. H. anzulegen, ebenſo ſtellte ſich der Privatdiskont auf unverändert 278 v. H. Die internationalen Diviſenmärkte boten heute ein ver⸗ hältnismäßig ruhiges Ausſehen. Die Schwankungen dem Vortag gegenüber blieben unbedeutend. Der franzöſiſche Frane behauptete ſich zunächſt auf geſtriger Baſis und zeigte ſpäter eine geringe Erholung in London auf 161.68 (162.06); die Amſterdamer und Züricher Franc⸗Notiz blieb unverändert. Ebenſo notierten das Pfund und der Dollar an den beiden genannten Plätzen wie geſtern. Der holländk⸗ ſche Gulden blieb gehalten. Der Schweizer Franken konnte ſich um eine Kleinigkeit beſſern. Später befeſtigte ſich der Franken noch mehr, tsgabe 1: 1940er und 2e 5 6 Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis-] 29. April 28. Aprii für kont Geld Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Pfd. 975 12,700 12,730 12, 705 12,735 Argentinien 1R.⸗Peſo 0,651 0,655 0,0653 0,657 Belgien„100 Belga] 2 41,86 41,94 41,00 41,98 Braſilien. 1 Milreis 0,145 0, 147 0,145 0, 147 Bulgarien, 100 Vena 5 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 5 55,36 55,48 55,38 55,50 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England... 1 fd5 2 12,400 12,430[ 12,405 12,435 Eſtland. 100eſtn Kr. 4% 68,13 27 68,13 68,27 Finnland100 finn. Mk. 4 5485 5,495 5,490 5,500 Frankreich. 100 Fr. 3½ 7,400 7,450 7,602 7,678 Griechenland 100 Dr. 5.353 2,357.353 2357 ollund 100 Gulden] 2 138,41 138,69 138,46 138,74 Fran Toter Apa 15,0 15,4 15,41 15,45 Auadien„ 100 isl Kr. 5¼½ 55,46 55,58 55,½48 85,00 Italien„. 100 Lire 95 13,09 101755 5 13,11 Japan Ien 29 0,723 5725 0,723 9,725 ugoſlavien ioo Dina 5 57694] 5,706 5,694] 5,700 anada 1 kan. Dollar 2,474 2,478 2,474 2,78 Lettland 100 Latts 6 49,10 49,20 49,10 49,20 Litauen„„ 100 Litas, 5¼½ 41,94 42,02 41.94 42.02 Norwegen 100 Kronen, 4 62,32 62,44 62,35 62.47 Polen. 100 gloty 5 5 47510 47,— 47,10 Portugal 100 Eskudo 1 11,265 11,285 11,270 11,290 ani 8 72 8 5 5 5 7 Seelen 00e. 80 80% ig Schwetz 100 Franken 285 57,18 57,30 57,19 57,31 Spanien 100 Peſeten 875 3 33 Ficcechollowale on 8,651 8,609 8,051 8,609 Türkei.. iu 1. Pfd. 5¼ 1,978.982 1,9780 1,982 Ungarn„ 100Pengö] 4 5 77 5 705 Uruguay, 1Goldpeſo 1,049 1,051 1,019 1,051 Ver. Staaten 1 Dollar] 1/.487.401 2,4871 2,491 * Frankfurt, 29. April. Tagesgeld 27 v. H. 7 ã ¶ñpDfPFPPPPPFPbPbPbPbPbPbGTPbPbPbGPbPbPTPTGTPTVPTPVPTVTPTPTPTVTPTVGTGTGTGVGVTGTGTVTCGTCTGTGTGTVTVTVTVTVTbTCTVTVTVTVTVTVTVTVTſTVTVTVTVTͤDTVͤTVTVͤTvV''TVTwVWT.V1W1WT(1Tͤ1hkͤp.'... * Julius Berger Tiefban⸗AG, Berlin.— 8 60 v. H. Dividende. Der Act beſchloß, der HV am 21. Mai für 1987 eine Dividende von 8(6) v. H. vorzuſchlagen. * Weſtfäliſche Kupfer⸗ und Meſſingwerke Ac vorm. Caſp. Nöll, Lüdenſcheid. Der AR beſchloß, der H uam 30. Mat nach als angemeſſen bezeichneten Abſchreibungen (l. V. 267 649%) und einer Zuweiſung von 200 000 d, an die freie Rücklage die Verteilung einer erhöhten. e von 6(5) v. H. auf 2,5 Mill./ AK vorzu⸗ agen. * Hvandels⸗ und Gewerbebank Heilbroun AG, Heil⸗ bronn.— 5(4% v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, der HV am 23. Mai eine Dividende von 5(%) v. H. auf 3 Mill., vorzuſchlagen. * Meißner Ofen⸗ und Porzellanfabrik(vorm. C. Tei⸗ chert), Meißen. In der HV wurde der Abſchluß für 1937 genehmigt und die Ausſchüttung einer Dividende von unv. 8 v. H. auf die Vorzugsaktien und 6(4) v. H. auf die Stammaktien beſchloſſen. Die Ausſichten für die Zu⸗ kunft werden als günſtig geſchildert. Der derzeitige Auf⸗ tragsbeſtand rechtfertigt eine zuverſichtliche Beurteilung des Ergebniſſes auch für 1938. * Finanzierungsgeſellſchaft für Landmaſchinen Ac, Ber⸗ lin.— Erhöhter Lanbmaſchinenabſatz. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht iſt der Umſatz der Finanzierungsgeſellſchaft für Laudmaſchinen A, Berlin, im Jahre 1937 weiter auf 28,6 (i. V. 26,5) Mill./ geſtiegen. Hiervon entfielen auf Schlepper 44 v. H. gegen 35 v. H. im Vorfahr; die Stück⸗ zahl der finanzierten Schlepper betrug 2813, davon 1784 Bauernſchlepper. Ebenſo wie in den letzten Jahren ſind auch im Berichtsjahr Verluſte nicht eingetreten. Die fällig gewordenen rd. 25 Mill.„ Wechſel wurden eingelöſt. Das Geſchäft des neuen Jahres hat recht lebhaft eingeſetzt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt entſprechend der Ge⸗ ſchäftsvermehrung ſteigende Einnahmen, und zwar aus Zinſen und Diskont von 0,72(0,64) und aus Proviſionen und Gebühren von 0,192(0,175), dazu außerordentliche und ſonſtige Erträge von 0,082(0,15) Mill. /. Der geſetzlichen Rücklage werden aus dem Ertrag 120 000% zugeführt, wodurch dieſer Fonds der von der vorjährigen HV be⸗ ſchloſſenen Kapitalerhöhung um 1,2 auf 3,2 Mill. 4 ent⸗ ſprechend angeglichen wird. Einſchließlich 24 898(7 259), Vortrag verbleibt ein auf 164 350(124 898)/ erhöhter Reingewinn, aus dem 6(5) v. H. Dividende auf das Grundkapital verteilt und 8350/ vorgetragen werden. Die 1,2 Mill.& neuen Aktien nehmen dabei vom 1. Juli 1937 an an der Dividende teil.— Die Finanzierungsgeſell⸗ ſchaft für Juduſtrielieferungen AG, Berlin, betont im Be⸗ richt einleitend, daß infolge der anhaltenden Geloflüſſig⸗ keit und gewiſſer Materialknappheit bei den das Unter⸗ nehmen am meiſten intereſſierenden Induſtrien eine Ver⸗ lagerung des Geſchäfts nach der Barverkaufsſeite hin zu beobachten war. Trotzdem hat ſich der Umſotz der Geſell⸗ ſchaft weiter um etwa 1,72 auf 15, Mill./ erhöht. Hier⸗ von entfiel wie auch im Vorjahr ungefähr die Hälfte auf die Finanzierung von Nutzfahrzeugen, während ſich der Reſt auf die mannigfaltigſten maſchinellen Anlagen ver⸗ ſchiedener Induſtrien und Gewerbe verteilt. Die im Be⸗ richtsjahr fällig geweſenen Wechſel im Betrage von rund 14,2 Mill.„ ſind ordnungsgemäß bezahlt worden; Ver⸗ luſte ſind nicht eingetreten. Das Geſchäft im neuen Jahr Hält ſich ungefähr im Rahmen des Vorjahres. Die Erträge aus Zinſen und Diskont ſtellen ſich auf 0,35(0,33), aus Proviſionen und Gebühren auf 0,13(0,13) Mill. J. Dazu kommen außerordentliche und ſonſtige Erträge von 20 252 1712), ſo daß ſchließlich nach Abzug aller Ausgaben und einer Zuführung von 50 000% an Rücklagen einſchl. 24 747(19 599)„ Vortrag ein Reingewinn von 104034 (127 747) ausgewieſen wird, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Zuführung zur freien Rücklage im Vorjahr mit 50 000% erſt aus dem Reingewinn erfolgte. Das Grundkapital von 1 Mill.„ erhält auch hier 6(8) v. H. 5 wonach ein erhöhter Vortrag von 44034/ ver⸗ leibt. * Leoniſche Drahtwerke AG, Nürnberg.— 8(6) v. H. Dividente. Die HW erledigte die Regularien und be⸗ ſchloß demgemäß, aus dem nach 0,39(0,0) Mill. // Anlage⸗ abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 397 876 ¼ (i. V. 282 177 /) 8(6) v. H. Dividende zu verteilen. * Pfälziſcher Viehverſicherungs⸗Verein a.., Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Im Geſchäftsjahr 1937 betrugen die Geſamt⸗ einnahmen 1,14(0,904) Mill. 4, wovon auf die Prämie für direkt e Viehverſicherungen 0,56(0,49) Mill. entftelen. An Ausgaben waren 1/17(0,95) Mill./ not⸗ wendig, darunter für Schäden einſchl. der noch nicht er⸗ ledigt geweſenen Fälle aus dem Vorjahr 0,44(0,35) Mill. /, ſo daß 0 ein Fehlbetrag von 30 041(24 758)/ ergibt, der dem Reſerveſonds entnommen wird, der in der Bilanz mit 90 168(75 568)„ ausgewieſen wird. Für Verwaltungs⸗ 9 50 waren im Berichtsjahr 0,19(0,16) Mill.„ aufzu⸗ nden, i Elektrizitätswerk Mittelbaden A.— Wieder 10 v. Dividende. Nach dem Geſchäftsbericht über das Jahr 1 iſt im Berichtsjahr eine abermalige Steigerung e abgabe und zwar um 12, v. H. auf 13,442 M zielt worden. An der geſamten Strome Kleinabnehmer mit 50 v.., die Großab v. H. und Wiederverkäufer mit 7 v. H. Stromverbrauch für Licht und Haushalt ert 4,8 Mill. kWh. im Jahre 1936 auf 5,1 M der ſich immer mehr verſtärkenden Strom Einnahmen je verkaufte Kilowattſtunde f Pfennig auf 12,7 Pfg. verringert. Im( wurden 3439(3746) elektriſche Apparate, davor Vollherde, neue in Betrieb genommen, ſo mehr die Zahl der im Verſorgungsgebtet de findlichen vollelektriſchen Küchen auf 2647 er dem Verſorgungsgebiet von A⸗ in B⸗Vertre delten 15 Gemeinden, die vor der Umwan wie gar keine Steigerung in der Stromabna zeichnen hatten, erhöhten ihre ihm Jahr 1936 bereit 78,5 v. H. geſteigerte Stromabnahme im ver ſchäftsjahr auf 124,6 v. H. Durch dieſe verm. abgabe an die Gemeinden, die vorwiegend landwirt liche Bevölkerung aufweiſen, konnten die durchſchnittlich 8 Strompreiſe von 30,9 Pfg. auf 17,2 Pfg. je verkaufte Kilo⸗ mattſtunde herabgeſetzt werden. Das Geſchö ſchlteßt mit einem Reingewinn von 204 205 ab, aus dem wieder 10 v. H. Dividende verteilt 1 Die in Privatbeſitz befindlichen Aktien wurden auf 6 gütlicher Vereinbarung von der Stadt Offenburg nommen, ſo daß nunmehr der geſamte Aktienbeſitz Mill.„— in gemeindlicher Hand iſt. * Schwäbiſche Bank AG, Stuttgart.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Schwäbiſche Bank AG, Stu im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1937 wieder be arbeiten, ſo daß der HV die Verteilung einer von wieder 6 v. H. vorgeſchlagen wird. * Amſterdamſche Bank, Amſterdam.— 6(5) v. H. D vidende. Der Auſfſichts rat beſchloß, der HV für 192 erhöhte Dividende von 6(5) v. H. in Vorſchl gen. 0,22(0,13) Mill. A4 hfl. ſollen auf den 0 abgeſchrieben werden; der Schuldnerrücklage werden 20 (2,50) Mill. hfl. überwieſen und 0,20(0,20) Mill. fl. auf neue Rechnung vorgetragen. * Lever Brothers u. Unilever, Amſterdam. Nachdem die Jahresberichte der größten Tochtergefellſchaften des Uni⸗ lever⸗Konzerns veröffentlicht ſind, wird nun auch Jahresbericht der Muttergeſellſchaften veröffentlicht. konſolidierte Reingewinn des Unilever⸗Konzerns 114%½5(112,89) Mill. hfl. Das begebene Aktien innerhalb des Konzerns beträgt gegenwärtig im ga 1157 Mill. fl., wovon 805 Mill. hfl. Vorzugsaktien 1 3805 Mill. hfl. Stammaktien ſind. Die beiden Mutterg ſchaften weiſen einen Gewinn von rund 89 Mill. hf der bereits in dem konſolidierten Reingewinn d zerns enthalten iſt. Nach Abzug von 44 Mill. h Vorzugsaktionäre verbleiben 45(41) Mill, hfl. f Stammaktionäre, von denen jedoch nur etwa die zur Ausſchüttung gelangen wird; der Reſt wird geſtellt. Im einzelnen geſtaltete ſich der Gewinn Lever Brothers und Unilever Ltd. 25,09(27,7) Mill Im Jahresbericht wird im einzelnen auf die 1 Neorganiſatton innerhalb des Konzerns im ve Jahre hingewieſen. * Koninklijke Paketvaart Maatſchappif, Amſterdam. 9 s) v. H. Dividende. Der A beſchloß, der auf den 17. Juni nach Batavia einberufenen HW die Au il einer Dividende von 9(6) v. H. für das Geſch 1937 vorzuſchlagen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. April. Im letz⸗ ten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche bewegte ſich das Geſchäft weiter in ruhigen Bahnen. Die Anlieferunger der Landwirtſchaft haben ſich nicht verſtärkt, obwohl 8 tergerſte weiterhin in etwas reichlicherem Maße zum Ver⸗ kauf geſtellt wird, da bekanntlich mit der Monatswende die Feſtpreiſe eine Ermäßigung um 3/ je To. erfahren. Fut⸗ terhafer bleibt begehrt, ſteht aber nur vereinzelt zum Ver⸗ kauf. In Brotgetreide kann die Warenbewegung nahezu als beendet angeſehen werden. Soweit die erſte Hand noch Weizen und Roggen zum Verkauf ſtellt, findet das Ma⸗ terial für öie Vorratshaltung Verwendung. Die Mühlen treten nur ſelten ab Abnehmer auf. Das Mehlgeſchäft iſt unterſchiedlich. Am Platze hat ſich gegenwärtig der Abſatz von Roggenmeh! eher etwas gebeſſert, Weizenmehl wird zögernd abgerufen. Am Futtermittelmarkt hat ſich die Lage nicht geändert. Bremer Baumwolle vom 29. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 10,71. Magdeburger Zuckernotierungen vom 29. April.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis nicht notiert; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Hamburger Schmalznotierungen vom 20. April,(Eig., Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 21% Dollar, Amertean Purelard rafſ., per vier Kiſten le 25 Kilo netto, verſchiedene Standordmarken, tranſito ab Kai(Preiſe je 100 Kilo) 22594 Dollar. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 29. April.(Eig. Dr.) Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 57,00; Standardkupfer 51,25 nom.; Originalhüttenweichblei und Standarödblei je 20,00 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standarözink je 18,00 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1335 desgleichen in Walz⸗ oder Drahtborren boproz. 187 ,. Fein⸗Silber 36,80— 39,80/ je Kilo. Vom Weinmarkt Weinverſteigerung in Offenburg Der Verein badiſcher Naturweinverſteigerer im Ver⸗ band der deutſchen Naturweinverſteigerer veranſtaltete die erſte Naturweinberſteigerung in dieſem Jahr in Offen⸗ burg. In der Hauptſache waren vertreten Weine aus Mittelbaden, des St. Andreas⸗Hoſpital⸗Fonds Offenburg, der Landes bauernſchaft Baden mit den Erzeugniſſen ihrer Lehr⸗ und Weingüter von Ihringen, Durbach, Ettlingen und Tiergarten bei Oberkirch, ferner Gutsverwaltung Höllhef, dann von Röder⸗Diersburg, von Neweux⸗Durbach, von und zu Franckenſtein und Zorn von Bulach in Dur⸗ bach. Angeboten waren insgeſamt 13 600 Hl. Weißwein der Jahrgänge 1935, 1936 und 1937, dazu 18 200 Flaſchen Weißwein der gleichen Jahrgänge und des verſchiedenen Wachstums. Verhältnismäß wenig Rotwein wurde au⸗ geboten, und zwar 1100 Hl. Diersburger und Zeller Rot⸗ wein und 300 Flaſchen 1085er aus Durbach. Die Weine wurden alle einer Vorprobe unterzogen und durch den Preisbildungskommiſſar wurden gewiſſe Höchſtpreiſe feſt⸗ geſetzt, die auf keinen Fall überſchritten werden durften. Zu der eigentlichen Verſteigerung hatten ſich ſehr viele Intereſſenten e Gekauft wurden Hie einzelnen Sorten je na achstum: Sylvaner für 83.00/ je Hl. nd in Flaſchen.10% Sylvaner 1 117.00 bis 290.00% je Hl. Weißherbſt 108—117 je Hl., Klingel⸗ berger 110—112, je Hl., in Flaſchen 1,10 1,40/ Kliugel⸗ berger Spätleſe 182.00/ je Hl., Clevner 130142 ,, Clevner Spätleſe und Ausleſe 190—195, Ruländer 123 bis 129, Spötleſe 285 /; in Flaſchen 1,60 /. Weißer Bordeau 184 1 Hl. Für Rotweine wurden geboten 146% un in Flaſchen 2,20 /. Die Verſteigerung verlief außeror⸗ dentlich ruhig ohne jede Ueberſtürzung. Insbeſondere haben ſich Angſtverkäufe nicht bemerkbar gemacht. Das geht ſchon daraus hervor, daß von der 1 Urſprüng⸗ lich angebotenen Menge insgeſamt 11 Hl. Weißweine und 1800 Flaſchen und vom Rotwein 600 Hl. und 100 Flaſchen verkauft wurden. Die vom Preisbildungskom⸗ miſſar feſtgeſetzten Höchſtpreiſe wurden größtenteils erzielt. Ueberbietungen fanden nicht ſtatt. Die Marktlage war beſonders in Anbetracht der Güte der Qualitätsweine als normal zu bezeichnen. — 40. Seite/ Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Hen inte essante Fall G E AICHTS BERICHTE AUS NAH UND FERN Doris Morgan erfährt ihren Tod.. Sie erhält die Rechnung über ihr Begräbnis NRG. Liverpool, 28. April. Dieſe Angelegenheit hat weder mit Geiſtern noch mit ſonſtigen irgendwie ſpukhaften und geheimnis⸗ wollen Dingen etwas zu tun; und doch iſt es ſo, daß eine höchſt lebendige Frau im gewiß nüchternen Eng⸗ Uand urplötzlich eine Rechnumg erhält, die nichts anderes iſt, als die Koſtenaufſtellung ihres eige⸗ men Begräbniſſes. Die Anſchrift der Rech⸗ nung war ſelbſtverſtändlich die ihres Mannes Tho⸗ mas Morgan, aber als Ghefrau dupfte ſie die Poſt des Gatten öffnen, zumal dieſer ſeit Wochen abweſend war, angeblich, um einen Poſten zu ſuchen. Was ſich in Wirklichkeit exeignete Als die ahnungsloſe Doris vor einigen Monaten thren Thomas heiratete, glaubte ſie, eine gute und glückliche Ehe eingegangen zu ſein. In Wirklichkeit Hatte ſie einen Verbrecher geheiratet, der ſchon wiederholt der Polizei zu ſchaffen gemacht pool und Mancheſter, um nach Beute Ausſchau zu halten. Warum Thomas Morgan heiratete, iſt nicht ganz klar geworden. Er hatte eine Geliebte, mit der er nach Kanada oder Südafrika auszuwandern gedachte, wenn das Reiſegeld zuſammengebracht wäre. Für einen Banditen kein unüberwindliches Kunſtſtück. Thomas Morgan legte ſich bei Preſton zwiſchen Mancheſter und Blackpool auf die Lauer, und überfiel mit vargehaltenem Revolver zwei Angeſtellte einer Spinnerei, die mit Lohngeldern in ihrem Wagen unterwegs waren. Morgan erbeutete einige zwanzigtauſend Mark und nun erſt ging es nach dem Süden des Königreiches. In Begleitung der Geliebten, einer jungen Witwe, mit der er als Mann und Frau die Gegend durchreiſte. Selbſt⸗ verſtändlich im eigenen Auto. Ein folgenſchwerer Unglücksfall Das rächende Geſchick heftete ſich aber an die Fer⸗ tritt, dann wird eine Leichenſchau abgehalten, bei der der„Coroner“ und eine Jury tätig ſind. Es iſt eine Art von Vorgericht, das Entſcheidungen fällt. Vor dem Coroner ſagte Morgan aus, daß die Verun⸗ glückte ſeine Frau geweſen ſei. Seinen vielen Ver⸗ brechen fügte der Bandit alſo ein neues hinzu: den Meineid. Trotz und alledem ſtolperte er nicht über ſeine großen Untaten. Vielleicht wäre Thomas Mor⸗ gan heute noch in Freiheit, wenn er eines nicht„ver⸗ geſſen“ hätte, nämlich die Rechnung für das Begräb⸗ nis„ſeiner Frau“ zu bezahlen. Bei der Leichenſchau und bei der Friedhofverwal⸗ tung hat Thomas Morgan aber nicht nur die genaue Nationale ſeiner„verſtorbenen Frau“ angegeben, ſondern auch das wirkliche Domizil, die Wohnung alſo, die er mit Doris, ſeiner rechtmäßigen und leben⸗ den Gattin, inngehabt hatte. Es läßt ſich unſchwer vorſtellen, wie maßlos erſtaunt Frau Doris Morgan war, als ſie die Rechnung ihres eigenen Begräbniſſes erhielt. Sie lief damit zur Polizei. Das Reſultat war für Doris erſchütternd, für die Behörden ein ausgezeichnetes. Man kam dem Banditen auf die Spur. Thomas Morgan hatte ſich jetzt vor den Man⸗ cheſter Geſchworenen zu verantworten. Das Urteil lautete auf ſieben Jahre Zuchthaus wegen Raubes und Meineids. L. Doſſenheim, 29. April. Die Freiwillige Feuerwehr hielt hier unter der Leitung des Wehrführers Schröder ihre Hauptverſammlung ab. Schriftführer und Kaſſierer Sch mich erſtattete den Tätigkeits⸗ und Kaſſenbericht. In verſchiedenen worden war. Für den Ph. Lorenz wurde Architekt ausgeſchiedenen Freitag, 29. April 1999 ſtimmt Im Namen der Gemeinde dankte Gemeinderat G 7 Nu. fleiſich für die von der Wehr zu wieſene Handlungsbereitſchaft. * Wiesloch, 29. April. Medizinalrat Dr. burg verſetzten Kaplans Sch Feier im übevfüllten Saal„Zum Erbprinzen“ Nach längerem Lei Hans Anton Schürlei geſtorben. Er ſtellte viele Jahre lang zeine wer Kraft der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch zur; fügung und zeichnete ſich dur bewußtſein und volle Hingabe an ſein Wenk a1 Am Dienstagabend fand zum Abſchied des nach d Zeit 5 eit be- jeder den ist u hier wolle 5 Ver⸗ ch ein hohes Pfli 5.— neble eine ſch Zugleich begrüßte Dekan Linz den hierherverſetzten Kaplan Karl Deuringer.— Hier konnte Toten. gräber a. D. Theodor Gerold Einwohner ſeinen 80. Gebur als einer der älteß Meſten tstag begehen. Die Nettung 3 „. Und mie entrann er dleſer ſchrechlichen Befahr?“ „Banz einfach, er hatte geleſen- und wußte, was er „Kampf ber befahr⸗ ju tun hattel“ g * Konſtanz, 28. April. Vom 25. bis 28. Maj fin⸗ det in Konſtanz die 21. Internationale Tagung für Textilchemie und Koloriſtik des Internationglen hatte. dort Arbeit zu finden. Doris Morgan gab ihrem eben angetrauten Gatten voller Liebe den Abſchiedskuß, als er ihr erklärte, nach dem Süden Englands zu wollen, um In Wahrheit blieb Thomas Morgan in der Gegend zwiſchen Liverpool, Black⸗ ſen des Autozuf Banditen. ammenſtoß ums ließ ſie als ſeine Frau„Doris Morgan“ Beim Begräbnis war er der einzige Leben. Seine Freundin kam bei einem Thomas Morgan begraben. Leiötragende. Wenn in England ein ungewöhnlicher Todesfall ein⸗ Uebungen zeigte die Wehr ihre große Einſatzbereit⸗ Wegen Erreichung der Altersgrenze traten ſchaft. die Kameraden Georg Bühr in ihnen für ihre ſeitherige Tätigkeit Ph. Lorenz, Georg Gramlich die Reſervemannſchaft, herzlich g nachdem und ſchaft übenommen edankt wartet. Vereins der Chemikerkoloriſten ſtatt, für die ber badiſche Miniſterpräſident hat. Tagungsgäſte aus 30 verſchiedenen Ländern er⸗ werden etwa Köhler die Schirmherr⸗ 600 Offene stellen Zur Führung eines Wein-Jgiialpeschaftez Tüchliges, selbsländige: Fräulein Eich. b 3,10 Rut 20 494 „ Herren-, Damen- u. vol., 2tür., für% WM.— zu verkauf.*6496 Voflmann, L. Wäscheschrank 30 M. Auchenschrank 9. geeignete Perſon mit Kaution ge⸗ zu verkf. 6527 mit Garten ſucht. Angebote unter F M 49 an B 7. 283[Hofl. Stadt od. Stadt⸗ die Geſchäftsſtelle d. Bl. 3466 5 nähe 95 55 5 kauf. geſucht. 128 5 Adr. in der Ge⸗ Tüchtiges Monatsfrau 5 80 97550 ſchäftsſtelle oder Allein- ank EE B e wöchentlich Zmal Sie B=„ Mädchen Ad 1 G 5 Adr. in der Ge⸗ das kochen kann, ſchäftsſt.*6509 2. UchER N um 15. Moi 38 ieee vonn one f geſucht. 46520 Ehrliche, ſaubere 1 10155 Miet begohe . 1. Putzfrau————— L 13. 12. f ens N an! Dodnen in f 8 f Eyrliches. fleiß. der wa bee 2 Zimmer 5 7 Keſucht. welbmaschinen f Kü Vorzuſtell, vor⸗ 8 Il iche in 80 el Lelbnle raße 20,. e bene a. Haus- Leibnizſtra„ bal. 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Jaſpers& Co., Mann⸗ heim(Käfertal, Reiherſtraße). Kommanditgeſellſchaft ſeit 27. April 1938 mit Bernhard Jaſpers, In⸗ genieur, Mannheim⸗Käfertal, als perſönlich haftendem Geſellſchafter und einem Kommanditiſten. Veränderungen: Gerig& Co. Aktiengeſellſchaft, Mannheim(Härtemittelwerke,— Hafenſtraße 25). Durch General⸗ verſammlungsbeſchluß vom 31. De⸗ zember 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr ge⸗ ſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen den Aktionären errichtete Kommanditgeſellſchaft un⸗ ter der Firma Goerig& Co. mit Sitz in Mannheim. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Gläu⸗ bigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Be⸗ friedigung haben. Oberrheiniſche Elektrizitätsgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Käfertal, Reiherſtr.). Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 4. März 1938 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen ihren Ge⸗ ſellſchaftern neuerrichtete Komman⸗ ditgeſellſchaft unter der Firma B. Jaſpers& Co. mit dem Sitz in för hohe Ansprüche Die neuesten Modelle zeigt Schuffraus Hartman Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Kinder wagag Kefsleubelten, bg Stange pz, gegend. Houptpoz A 501. Leopold Weill, Maun⸗ heim(Röhrengroßhandlung, Indu⸗ ſtrieſtraße 41a). Die offene Han⸗ delsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Ab⸗ wickler ſind die beiden perſönlich haftenden Geſellſchafter Leopold Weill und Alfred Sonder, beide Kaufleute in Mannheim, und zwar die Forderungen und Verbindlich⸗ Geſchenkhaus an den Planken Nitßſche& Reimer, Mannheim (P 4. 11/12). Waldemar Nitzſche iſt aus der fortbeſtehenden offenen Handelsgeſellſchaft ausgeſchieden. Jeder der perſönlich haftenden Ge⸗ Die amtlich vorgelchriebenen Bau- Formulare Druckerei Dr. Maas mit je ſelbſtändiger Vertretungs⸗ namlich: befugnis. Die Prokuren von Hans Form. Weill und Fritz Schuſter ſind er⸗ 1: Baugesuch h Apollete Sadenb urg 0 5 potheke Ladenburg 5 Dr. A. Fuchs, Ladenburg. Das 2: Baufluchtangabe Handelsgewerbe ging pachtweiſe 4: Baufluchtrevision mit dem Firmenrecht, jedoch ohne 5: Revision auf Sotkeinbhe 9 über auf e 6: Rohbau- Revision Apotheker in Ladenburg. ie 85 Firma iſt geändert in: Apotheke: Kamin- Untersuchung Ladenburg Dr. A. Fuchs, Inhaber:: Bezugserlauhnis sowie Erich th. e Entwässerungs- Gesuche nur noch von det n 1, 46 ſellſchafter iſt künftig ſelbſtändig vertretungs berechtigt. Die Firma iſt geändert in: Licht⸗ u. Geſchenk⸗ haus an den Planken H. u. K. Reimer. B 85. Rheiniſches Wachswerk Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Neckarauer Landſtraße Nr. 35/37). Max Mainzer iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Zu Ge⸗ ſchäftsführern ſind beſtellt: Dr. Andreas Oehlſchläger und Bern⸗ hard Oehlſchläger, beide Kaufleute in Mannheim. Erloſchen: A 437. Hermann Hirſch, Manun⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A512. Ernſt Levy⸗Cramer& Co., Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Bernhard Hirſch, Mannheim. Die Prokura von Ernſt Hirſch und die Firma ſind erloſchen. A 300, Gebrüder Velten. Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 492. Schwab& Co., Verlag, Mannheim.'! Firma iſt er⸗⸗ loſchen. 5 47 Mannheim, den 25. April 1938. Veränderung: A 711. Berger& Klemm, Mann⸗ heim(Autobereifungen, Garagen⸗ betrieb. Augartenſtraße 31/33). Die offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ 8 Zum Abwickler wurde durch as Amtsgericht 7 3b Mannheim ernannt: Bücherreviſor Dipl.⸗Kfm. Wilhelm Kieſel in Mannheim, Zahlungs- Erleichterung ½ bis/ Anzahlung. est Wöchentliche sten vol. NN.30, Aufschlag 10% plo Nonat. NA, 18 Suptems, Dür kopp. opel NSU, Wanderer, sis mäfth Suprema-Mkc. Hess, Barons, BSW- Räder. ferner 5p e räder von NA 33.78. gelötete von Rt 33. an. L 1. 7 Brelte strabe . Ne ohmeltt . in 21A. Qu 7. 14a.(8 146 Abſ. 2 HGB). . o ere t . S Sr g.