5 leistung fg amel 0 Boclenung chtstußg w batsrateg A0 pfankeg — mg — Frei Haus monatlich 28 Mk. und 62 Pla Trägerlohn 1 2 2 Geſchäſtsſte hofſtr. eue Me Etſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: in unſeren len abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 90 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ ehr 12. Kronbrinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr.. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Stress Se Lutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erſolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 el annheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptg⸗ſchäftsſtelle: R 1, 46, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfſennta Kleinanzeigen tſt die Anzeigen ⸗Prelsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an ſernmündlich Für Familten⸗ und ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig Bel Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Plätzen und Mannheim. keinerlet Nachlaß gewährt beſonderen Gerichtsſtand wird erteilte Aufträge Mittag⸗Ausgabe A u. B Montag. 2. Mai 1038 149. Jahrgang— Nr. 199 us große en Ne Verkeilung des Buch⸗ und Filmpreiſes-Neue zwiſchenfälle in der Tſchechoflowakei Nie Führerrede im Luftgarten Wir haben überwunden, woran andere noch zu leiden haben! dnb. Berlin, 1. Mai. Der feierliche Staatsakt im Luſtgarten bildete auch in dieſem Jahre den Höhepunkt des nationalen Feiertages des deutſchen Volkes. Der breite Mittel⸗ kaum der Kundgebungsſtätte zwiſchen Schloß und Altem Muſeum iſt ſchon um 10 Uhr bis auf den letzten Platz gefüllt. Eine halbe Stunde vor Beginn der Kundgebung bietet ſich der Menge das Bild eines großartigen Fahneneinmarſches: vom Schlüterhof des Schloſſes kommend, ziehen unter den Klängen des Marſchliedes„75 Millignen— ein Schlag“ die sämtlichen Standarten, Fahnen und Stander der Kampfformationen der Partei und Deutſchen Ar⸗ heitsfront, weit über 700 an der Zahl, am Maibaum vorbei durch den freigehaltenen Mittelgang zum Muſeum. Als die Glocken des Doms die zwölfte Stunde schlagen, kündet der von den Linden herüberſchallende Jubelſturm den Maſſen im Luſtgarten das Ein⸗ krefjen des Führers zan, der zunächſt die Front der zwiſchen Schloßbrücke und Schloß rampe aufmarſchterten Ehrenkompanien der Luftwaffe und seiner Leibſtandarte abſchreitet. Geleitet von ſeinen Mitarbeitern in Partei und Staat und von den Oberbefehlshabern der drei Wehrmachtsteile, begibt ſich der Führer dann, umtoſt von dem Jubel der Schaffenden Berlins, zum Mittelportal des Alten Muſeums. Reichsminiſter Dr. Goebbels betritt die hohe Rednertribüne und nimmt, von den Maſſen begeiſtert begrüßt, das Wort zu einer kurzen Eröffnungsan⸗ ſprache. Heil, meim Führer! ſo beginnt er. Zum ſechſten Male im neuen Reich ſteht das Volk zum 1. Mai vor Ihnen, mein Führer, verſammelt. Welch eine Wand⸗ lung aber in dieſen fünf Jahren! Damals, 1933 noch, kamen Menſchen aus vielen Parteien, Organiſatio⸗ nen, Gewerkſchaften und Berufsverbänden. Heute aber kommt ein ganzes Volk, Ihr Volk, mein Füh⸗ ker, eine ſtolze, große 75⸗Millionen⸗Nation! Niemals hat dieſes Volk ſeinen nationalen Feier⸗ tag ſo feſtlich begangen wie in dieſem Jahre. Am 10. April erſt hat dieſes Volk Ihnen, mein Füh⸗ ker, ein Vertrauensvotum ausgeſtellt, wie es unſere Geſchichte bisher noch nicht kannte, und es iſt bereit, Ihnen ein ſolches Votum, wann und wo Sie es wollen, aufs neue auszuſtellen! 5 Und mehr noch: Dieſes Volk will Ihnen nicht nur Ja ſagen, ſondern es will Ihnen gehorchen! Dieſes Volk will mit Ihnen arbeiten am Neubau unſeres Reiches. Dann überbringt der Leiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley dem Führer den Gruß der deutſchen Schaffenden: Mein Führer! Vor nunmehr fünf Jahren gaben Sie mir den Auftrag, die damaligen Gewerkſchaften und Arbeitgeberverbände— insgeſamt waren es 216 Ver⸗ nde— zu übernehmen. f 91 Heute nun kann ich Ihnen, mein Führer, melden, 1 ohne die gewonnene Oſtmark bereits über 20 illionen, als Einzelmitglieder in die große Front ger Schaffenden eingereiht, nach Ihrem Willen mar⸗ 19 und Arbeiter und Unternehmer unterſchieds⸗ os eine Parole kennen: Deutſchland! Wir alle 9 1 heimatlos geworden. Sie gaben uns unſer aterland zurück! 8 5 Der Führer ſpeicht: Und nun betritt, alle 8 ü 5 ee en ſichtbar, der Führer die Meine deutſchen Volksgenoſſen und genoſſinnen! 11 war der 1. Mai in deutſchen Landen ein 1 8 des Frühlings. Später wurde er zum Tag über ampfes und Streites. Als wir dann die Macht 1 nahmen, gaben wir dem deutſchen Volk den 15 Ae zurück und erhoben ihn zum Feſttag e Arbeit und damit der Feutſchen Volks⸗ 9 5 Wenn wir heute dieſen Tag bieder eine 7 trennen uns von damals fünf Jahre, 9505 5„die lang genug iſt, um zu überprüfen, eu ihr geleiſtet wurde und ob ſich das erfüllt hat, was man mit Recht von einem neuen ume erwarten durfte. Wie es im Jahre 1932 und zu Beginn des Jahres 1933 in Deutſchland ausſah, iſt allen noch bekannt. So traurig, ja faſt ausſichtslos war damals die Situation, daß viele überhaupt an der Zukunft des deutſchen Volkes verzweifelten. Unſere Gegner waren überzeugt, daß wir an der Größe der Auf⸗ gaben ſcheitern müßten. Keiner unſerer Hamaligen Kritiker hat wohl auch nur geahnt, daß es uns mög⸗ lich ſein würde, in ſo kurzer Zeit ſo Gewaltiges zu leiſten. Wie ſieht es anderswo aus? Heute können wir mit Ruhe einen Vergleich zie⸗ hen zwiſchen Deutſchland und der Umwelt. Wenn wir von einem Staat in Europa abſehen, den ich in dieſen kommenden Tagen zu beſuchen die Ehre haben werde, dann ſehen wir um uns nur zu oft jene Er⸗ ſcheinungen, die Deutſchland auch im Jahre 1932 und 1983 noch bed rückten. Sie die uns früher ſo oft glaub⸗ ten Belehrungen geben zu müſſen, ſie, die ſo oft hoch⸗ mittig auf uns herabblickten und uns kritiſierten, ſind mit ihren Problemen nicht fertig geworden wie wir mit den unſeren! Heute leidet dieſe andere Welt unter der oͤrohenden Sorge, die die Arbeitsloſigkeit von Millionen Menſchen mit ſich bringt,— wir aber beginnen zu leiden unter Sorge nach Arbeitern. In den anderen Ländern charakteriſtert der Ar⸗ beitsloſe den Zuſtand des öffentlichen Lebens— in Deutſchland iſt es die Arbeit, die dem Leben ihren Stempel aufprägt. Dabei handelt es ſich hier um Länder, die ſich in beſ⸗ ſeren Lage befinden als Deutſchland. Wer über alle Bodenſchätze, die nur denkbar find, verfügt, der müßte mit Leichtigkeit ſeinen Menſchen Arbeit und Brot geben können. Dagegen müſſen wir uns durch Genialität, durch Fleiß und höchſte Anſtrengung müßſelig erkämpfen, was in anderen Ländern die Natur in reicher Fülle dem Menſchen ſchenkt. „Und trotzdem: Deutſchland hat ſeine Aufgabe ge⸗ löſt, der nationalſozialiſtiſche Staat hat die Schwie⸗ rigkeiten, die er antraf, überwunden! f Es iſt für uns eine innere Genugtuung, in an⸗ deren Ländern heute als Erkenntnis das ausſpre⸗ chen zu hören, was in unſerem Lande ſeit fünf Jahren oberſtes Gebot iſt. Wenn wir heute von einem ausländiſchen Staatsmann vernehmen, daß die, Arbeit allein fähig ſei, mit den Sorgen über die zerrüttete Wirtſchaft ſeines Landes fertig zu werden, daun können wir nur ſtaunen über die lange Zeit, die notwendig war, um dort einer Erkennt⸗ e eee Der Staatsalt im Luſtgarten zu. Berlin. (Preſſe⸗ Hoffmann Zander⸗Multiplex⸗K.) nis zum Durchbruch zu verhelfen, die bei uns Lebensgeſetz iſt. Denn wenn wir unſere Aufgabe löſen konnten, dann nur, weil wir uns vom erſten Augenblick an von allen lebensfremden Theorien entfernt hatten, und unſer Daſein aufbauten auf der einfachen Er⸗ kenntnis, daß der Menſch nur das verbrauchen kann, was er ſelber ſchafft, daß ein Volk nur das ver⸗ zehren kann, was es ſelbſt anbaut und erntet. Dieſe Erzeugung wird nicht durch Theorien, nicht durch Phraſen und Programme hervorgebracht, ſondern durch Arbeit, durch organiſierte, planmäßige, über⸗ legende Arbeit. Das meine Volksgenoſſen, war eine Erkenntnis, die wir Nationalſozialiſten vom erſten Augenblick an ohne Rückſicht auf Popularität oder Unpopulari⸗ tät nicht nur vertraten, ſondern auch praktiſch durch⸗ ſetzten. Ich glaubte das einſt wagen zu dürfen, weil ich mein Volk kannte. Der Deutſche will anſtändig leben, er liebt es nicht, in Faulheit zu verkommen. Er will ſchaffen und dann dafür auch ſein Leben ver⸗ beſſern. Wenn wir heute den Standard unſeres deutſchen Lebens überblicken, dann werden wir alle zu⸗ geben müſſen, daß dieſe Schaffenskraft und Schaf⸗ ſensfreude ſich in einer gewaltigen Steigerung unſerer nationalen Produktion und damit in einer Hebung unſerer geſamten deutſchen Volks⸗ wohlfahrt ausgewirkt hat. Btim Singen der Nationalhymne Von links: Sbergruppenführer Brückner, Geuerol feldmarſcholl Gyr ing, Gruppenführer Schaub, der Gauleiter Görlitzer. 0 ührer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsorga niſationsleiter Dr. Ley und Stellvertretender (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multipkex⸗.) 8 die des inneren politiſchen oder Die ſichere Reichsmark: Die deutſche Wirtſchaftspolitik, über, die unſere Gegner früher ſo zu ſpötteln pflegten, beginnt ſich langſam die Anerkennung der Welt zu erobern. Dieſe Politik einer fortgeſetzten Steigerung der Produk⸗ tion iſt zugleich die ſicherſte Deckung einer dadurch ſtabilen Währung geworden. Die deutſche Reichsmark iſt ein gültiger Schein, nicht weil hinter ihr Gold und Deviſen ſtehen, ſondern weil hinter ihr eine große Nation ſteht, die fleißig und arbeitsſam iſt! (Langanhaltende Zuſtimmungskundgebungen der Maſſen unterſtreichen dieſe grundlegenden Sätze des Führers.) Ihre Arbeit in Stadt und Land, deine Arbeit, Ap⸗ beiter in den Werkſtätten und Fabriken, deine Ar⸗ beit, deutſcher Bauer,— ſie ſind die Deckung deiner Reichsmark, ſie ſchaffen die Werte, für die der einzelne dann im Austauſch ſeine Mark her⸗ geben kann, ohne daß ſie übermorgen plötzlich nur mehr ein Drittel von dem wert ſein wird, was ſie heute war. Dieſe deutſche Wirtſchaftspolitik baſterg auf dem Generalgrundſatz nationalſozialiſtiſcher Er⸗ kenntniſſe: Hilf dir ſelbſt! So haben wir wirtſchaftlich gehandelt, und genau ſo handeln wir auch politiſch: Hilf dir ſelbſt, dann wirſt du auch die Hilfe des Allmächtigen erhalten! Dazu war aber auch eine Organiſ ation der Arbeit notwendig, die jeden einzelnen zwingt, die Intereſſen der Geſamtheit über ſeine eigenen zu ſtellen. Hier hat der nationalſozialiſtiſche Staat rück⸗ ſichtslos durchgegriffen. Nur ſo war es uns möglich, in unſerer Wirtſchaft eine einheitliche Füh⸗ rung durchzuſetzen, die als Ergebnis jene gewaltigen Leiſtungen zeitigte, die dem ganzen Volke zugute kommen. Die politiſche Erziehung der Nation: Allein dieſe Organiſation der Wirtſchaft würds noch nicht genügen. Die erſte Vorausſetzung für die Rettung der deutſchen Nation war die innere Ord⸗ nung unſeres Volkes, ſein innerer Friede. Heute nach fünf Jahren iſt dieſer Kampf als gewonnen an⸗ zuſehen. Die deutſche Nation hat ihre inneren Strei⸗ tigkeiten endgültig begraben. Nicht als ob damit alle Intereſſenunterſchiede verſchwunden wären. Aber wir haben andere Formen des Ausgleichs gefunden als 5 wirtſchaftlichen Fauſtkampfes. Für uns iſt eine neue Wertung der Menſchen zur Grundlage der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft geworden, eine Wertung, die von der Leiſtung dem einzelnen für ſeine Volksgemeinſchaft ausgeht. Anſere nationale Geſchloſſenheit iſt das Er⸗ gebnis der Arbeit der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, der Partei und ihrer Organiſationen. Sie haben die Nation zuſammengefaßt und er⸗ Wenn heute noch jemand erklärt, er ſei ſehr für die Volksgemeinſchaft, aber die Partei ſei ihm nicht 2 * 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Montag, 2 ſympathiſch mand erk 1 für den Kampf lehne ich ab.“ r für die heit, aber die Wehrmacht Nein, dieſer Staat hat ſeine innere Geſchloſſenheit allein durch das national⸗ ſozialiſtiſche Glaubensbekenntnis er⸗ halten, das von den Organiſationen unſerer Bewe⸗ gung verkündet und getragen und für alle Zukunft durch die Partei übermittelt werden wird. re! um die Frei Es gab früher Menſchen, die ſtets erklärten: „Nieder mit dem Kampf! Nie wieder Krieg!“ Und dabei ließen Innern toben. der Krieg!— lich machte ich Deutſchland ſtark und ſtellte es auf ſeine eigenen Füße.(Gew fallsſtürme danken dem Führer.) ſie den Krieg fortgeſetzt im Ich kenne dieſe Parole: Nie wie⸗ Sie iſt auch die meine! Dazu näm⸗ ſeſt und Allein, um ſo ſtark und ſriede von außen unſer feſt zu ſein, daß kein Un⸗ Volk bedrohen kann, iſt es 2 notwendig, jenen Kampf für immer auszurotten, der Uns hinde würde, unſere Kraft nach außen je⸗ mals in Erſcheinung treten zu laſſen. Nicht nur„Nie wieder Krieg!“ muß die Pa⸗ ſondern:„Niemals wieder Bürg krieg! Niemals wieder Klaſſenkampf! Niemals wieder inneren Streit und Hader!“(Die Maſſen bekennen ſich mit immer erneuter ſtürmiſcher Zuſtimmung zu Hieſer Parole.) Ich habe dieſen Erkenntniſſen entſprechend geh delt,— und Sie, meine Volksgenoſſen, ſehen die Er⸗ gebniſſe! In wenigen Jahren haben wir nahezu alle Fragen gelöſt, die damals als kaum lösbar galten. So feiern wir heute wieder den 1. Mai und dies mal als ein beſonderes Freudenfeſt. 67 Millionen Deutſche ſind nun in die Grenzen unſeres heiligen Reiches miteingeſchloſſen. Auch ſie, bis in die ſüblich⸗ ſten Teile, bis zu den Karawanken, hören in dieſer Stunde zu— glücklich darüber, nun auch Teil unſe⸗ rer großen Gemeinſchaft zu Wir müſſen dieſe neuen Glieder des Rei nunmehr aufnehmen in unſeren ſeſten Bund. Sie ſollen fühlen, daß ſie in eine ſinnvolle Ordnung aufgenommen wurden. Sie iſt unf tolz und mit ihr werden wir alle die Fra⸗ gen in kurzer Zeit meiſtern, um auch dort jene Blüte herbeizuführen, die das alte Reich ſchon erreicht hat. So bitte ich Sie denn an dieſem 1. Mai: Spüren Sie nicht dem nach, was uns vielleicht noch trennen könnte, ſondern freuen Sie ſich an dem, was wir ſchon erreicht haben! Hängen Sie ſich au das, was uus ſchon allen gemeinſam iſt! (Wieder bekunden die Maſſen mit ſtürmiſchem Bei⸗ fall, wie ſehr ihnen der Führer aus dem Herzen ge⸗ ſprochen hat.) In fünf Jahren wird kein Volk geboren, in fünf Jahren wird auch kein Staat völlendet. Den Grunbſtein aber haben wir gelegt und dieſe Grundſteinlegung feiern wir an dieſem 1. Mai. (Mit brauſenden Heilrufen ſtimmen die Maſſen begeiſtert dem Führer zu.) Anſer war der Glaube, unſer iſt der Molle! Unſer war der Glaube, unſer iſt der Wille! Was zu vollenden noch übrig bleibt, es wird vollen⸗ 5 ſein. D eden, wenn nur die Träger unſexes gro- ßen Ideals mutig, zuverläſſig und unbeirrbar ihren Weg gehen! Heute ſekern wir den Tag dieſes Idenls, den Tag der deutſchen Volksgemeinſchaft und damit den Tag jener deutſchen Arbeit, auf die wir alle ſo ſtolz ſind in Stadt und Land. Einmal im Jahre wollen wir uns deſſen freuen, und dazu iſt dieſer Feiertag ge⸗ ſchaffen worden als Feſt der deutſchen Volksgemeinſchaft. Deutſchland Sieg Heil! [Begeiſtert nehmen die Maſſen das Sieg Heil auf und bereiten dem Führer minutenlange, immer wieder ſich erneuernde Ovationen, die ſich zu einer großartigen Kundgebung der Treue, der Liebe und des Dankes ſteigern.) Anerkennung des italieniſchen Imperiums durch Irland und Panama. Die neuen Geſandten von Irland und Panama wurden am Samstag vom König und Kaiſer Viktor Emanuel III. zur Ueber⸗ reichung ihrer auf den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien ausgeſtellten Beglaubigungs⸗ ſchreiben in Privataudienz empfangen. Neuner Kapitän des Kc ⸗Schiffes„Wilhelm Guftloff“, Zum Nachfolger des auf hoher See einem Herzſchlag erlegenen Kapitäns Lübbe wurde Kapitän Walter Peterſen zum Kapitän des Koc Schiffes „Wilhelm Guſtloff“ ernannt. Kapitän Peterſen übernimmt ab Liſſabon das Kommando des Kraft⸗ durch⸗Freude⸗Schiffes. Der Führer und Reichskanzler hat die vom Schwurgericht in Oldenburg gegen den am 27. Mai 1883 geborenen Bernhard Wölbern aus Olden⸗ burg wegen Mordes erkannte Todesſtrafe im Gnadenwege in eine 15jährige Zuchthaus⸗ ſbrafſe umgewandelt. Die große Feſtſitzung der Reichskulturkammer: Ok. Mai nun ſchon Tradition gewor⸗ nheit des Führers ſtattfindende 1 is des nationalſozia⸗ Deutſchland zur deutſchen Kunſt, einem Be⸗ tnis, das in der Verkündung des nationalen Film⸗ und Buchpreiſes durch den Präſidenten der 6 en 2 ulturkammer, 9 sminiſter Dr. Goebbels, ſichtbarſten Ausdruck fand. In der mit der Standarte des Führers geſchmück⸗ ten großen 0 hatten in der er nloge en Reihe neben dem Führer Platz genommen Reichsminiſter Dr. G els, der V räſtdent der Reichskultur⸗ kammer Reichs! Sminiſter Funk, Reichsorga⸗ niſationsleiter Dr. Ley und Staatsſekretär Hanke. Die erhabenen Klänge des erſten Satzes aus der Fünften Symphonie van Beethoven von Lu 2 Die Feſtſiung der Reichs en döamer im Deutſchen Opernhaus zu Berlin. Von links nach rechts: Reichs⸗ miniſter Funk, der Führer, Reichsminiſter Dr. Goebbels und Dr. Ley.(Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K. leiteten über zu der Feſtanſprache des Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, und damit zur Verkündung des Nationalen Buch⸗ und Filmpreiſes. Reichsminiſter Dr. Goebbels führte u. a. aus: Mein Führer! Euere Exzellenzen! Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Wie niemals zuvor ſteht der 1. Mat dieſes Jah⸗ res im Zeichen eines nationalen Glückes ohnegleichen für unſer Volk. Denn in dieſem Jahre iſt mit dem 1. Mai ein wirklicher nationaler Feiertag des geſamten Volkes angebrochen; und daß ſich die Dinge ſo wandeln konnten, iſt mehr als alles andere ein Beweis für die ſtarke traditionsbildende, aber auch traditions⸗ gebundene Kraft des Nationalſozialismus. Wir Nationalſozialiſten ſehen Welt und Umwelt anders, als das früher in Deutſchland üblich oder auch nur vorſtellbar war. Wir ſind in unſerem ge⸗ ſchichtlichen Denken und politiſchen Handeln wieder auf das Volk als auf den Urſprung unſeres Lebens und unſerer Kraft zurückgegangen Verbindet ſich eine Idee tief und unlösbar mit dem Denken eines ganzen Volkes, dann werden auch die mit einer Zeitepoche verbundenen Lebens⸗ und Schickſalsprobleme nicht mehr ſo ſehr Fragen des Staates, als vielmehr Fragen der Volksgeſamtheit ſein. Darum iſt auch die Verbundenheit zwiſchen Führer und Volk bei uns viel tiefer und frucht⸗ barer als anderswo. Es wäre abſurd, nach fünf Jahren nationalſozialiſtiſcher Regierung einen Zweifel zu ſetzen in die vertrauensvollen Be⸗ ziehungen, die bei uns zwiſchen Führer und Volk beſtehen. Soweit das überhaupt noch möglich und nötig war, ſind ſie am 10 April durch ein überwältigendes Vo⸗ tum der ganzen deutſchen Nation noch einmal vor aller Welt erhärtet worden. 7 Der Führer mit den Reichsſiegern bebbels' kulturpolitiſt Die neuen Film- und Buchpreisträger: Len Riefenſtahl und unbekannte Die Angliederung O Reich war ein ſpontaner Akt de gelöſt von einer Fü e ichs an das Swillens, aus Führerperſönl von der Kraft einer Idee, die barrieren hinwegſprang wie in einem Sturm eroberte. Damit iſt für uns alle ein angebrochen. Ein politiſche hat ſich als unaufhaltſam und wieſen. Nicht nur ein politiſches, ſondern auch ein Kulturvolt erſten Ranges! it ein politiſches Volk. zerne en Menſchen ind frühling bekenntnis hindbar 5 8 er⸗ Wir ſind heute in Wahrhe Jedermann in Deutſchlaud weiß, worum es heute bei uns geht. Die Probleme ſind klar, die Aufgaben der Zeit ſind ſcharf umriſſen aufgezeichnet der Weg iſt gewieſen, die Richtung eingeſchlagen. Wir ſind zum Volk der Ingenieure und Straßen- bauer, der politiſchen Organiſatoren und Redner, der wirtſchaftlichen Erfinder und Konſtrukteure, der militäriſchen Lehrmeiſter und Inſtrukteure gewor⸗ den. Und das Wunderbare iſt, daß wir dabei unſeren Charakter eines wirklichen Kulturvolkes nicht nur nicht verloren, ſondern in einem viel ſtärkeren Maße als je zuvor beſtätigt haben. Welches Land beiſpielsweiſe könnte ſich uns an die Seite ſtellen in der Pflege geiſtiger Güter, in der Förderung der bildenden Künſte, der Architektur, des Schrifttums, des Theaters und des Films?! Wo ſind wie bei uns in gleicher Weiſe die Künſtler der Gegenwart in die Front eines nationalen Auſcruchs eingeſchwenkt? In allen Städten des Reiches wach⸗ ſen die Mauern neuer monumentaler Bauwerke aus dem B Boden heraus. Die Blütezeit unſeres politiſchen Lebens iſt im Begriff, einen ungeahnten Emporſtieg unſeres geſamten dentſchen Kulturlebens nach ſich zu ziehen. 8 Dabei ſoll es gar nicht beſtritten werden, daß wir Deutſchen durch die Verhältniſſe vielfach gezwungen ſind, diſziplinierter zu leben, zu denken und zu ar⸗ beiten als andere Nationen. Wir müſſen verſuchen, durch die Kraft des geein⸗ ten nationalen Willens die uns fehlenden Hilfsmit⸗ tel, die anderen Völkern vielfach im Ueberfluß zur Verfügung ſtehen, wenigſtens in etwa zu erſetzen. Dieſe Einſicht iſt heute Allgemeinbeſitz des deutſchen Volkes. Von ihr durchdrungen, hat die Nation ſich aus ihrem furchtbaren Tiefſtand wieder erhoben und die dabei gebrachten Opfer haben ſich durch unvorſtell⸗ bare Erfolge gelohnt. Man ſchimpft uns zwar in einer mißgünſtigen Welt gerne Barbaren. Aber halten wir die deut ſchen Verhältniſſe denen gegenüber, die vielfach in anderen Staaten herrſchen, ſo gilt für uns das Dichterwort, daß wir Wilde doch die beſſeren Men⸗ ſchen ſind. Zahlen, die beweiſen: Es liegt im Sinne und im Geiſte des national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsgedankens, daß alles, was ge⸗ ſchieht, in einer direkten Beziehung zum Volke ſelbſt ſteht. Die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vermittelte im Jahre 1937 allein den deutſchen Bühnen 13% Millionen zuſätzliche Beſucher. Die Hörerziffern des deutſchen Rundfunks ſtiegen in den vergangenen zwölf Monaten von 8,4 auf 9,5 Mil⸗ lionen. Die Produktionsziffer des Volksempfängers VE 301 ſtieg in dieſem Jahre um 650 000 Stück auf 2800 000. Die Zahl der Filmthegterbeſucher ſtieg von 235 Millionen im Jahre 1932 auf nunmehr 400 Millio⸗ nen im Jahre 1937. Die deutſchen bildenden Künſtler wurden um eine Summe von 5 200 000 Reichsmark bei öffentlichen Bauten oder durch Ankäufe herange⸗ zogen. Wir hatten im vergangenen Jahre 25 361 Neuerſcheinungen auf dem Buchmarkt zu verzeichnen. Die Umſatzerhöhung des deutſchen Buches betrug 20,5 v. H. Daneben läuft eine großzügige Förderung des deutſchen Künſtlers ſelbſt. Die Altersverſorgung für 2. Mal öh — er Leiſtungsbericht öſterreichiſche H ⸗Dichter hnenſchaffenden iſt im vergangenen 1 1 1 geworden. Es beſteht darüber hi alle deutſchen Jahre Tatf 5 5 aus begründete Hoffnung, daß in abſehbarer Zeit die Altersverſorgung für alle künſtleriſch ſchaffenden Menſchen in Deutſchland durchgeführt wird. Zahlen ſind immer Beweiſe. In dieſen Zahlen ſteckt eine Arbeit und Leiſtung ohnegleichen. Die neuen Preisträger: Im Jahre 1933 haben wir zwei Preiſe ausgeſetzt die jährlich am 1. Mai zur Verteilung gelangen. Mit ihnen ſoll der beſte Film und das Buch des Jahres gekrönt werden. Sie haben, wie es in ihrer Stiftungsurkunde heißt, den Zweck, die beiden Werke aus der Film⸗ und Buchproduktion zu krönen, die, aus dem G unſerer Zeit heraus geſchaffen, in höchſter Voll⸗ 7 55 Riefenſtahl (Erich Zander, Archiv, Multiplex⸗K) Leni endung dem Geiſte dieſer Zeit lebendigſten und pla⸗ ſtiſchſten Ausdruck geben. Der Deutſche Filmpreis 1937/8 wurde Fran Leni Riefenſtahl fſütr ihr Filmwerk„Olym⸗ pia— Feſt der Völker, Feſt der Schönheit“ zu⸗ erkannt. In fäſt zweijähriger Arbeit iſt dieſes monumentale Filmwerk geſchaffen worden. Mit einem Fleiß ohne⸗ gleichen, mit vorbildlicher Genauigkeit, mit größtem techniſchem und künſtleriſchem Können wurde hier eine Leiſtung vollbracht, die nicht nur bei uns, ſondern auch in der Preſſe des Auslandes die größte Bewun⸗ derung fand. Der Film„Olympia“ iſt in ſeiner künſtleriſchen Geſtaltung zu einem Symbol unſerer Zeit geworden Er wird deutſche Geltung in der Welt vertreten und Zeugnis ablegen von der Größe unſeres Volkes und unſerer Zeit. Der Deutſche Buchpreis 1937/38 fand in dieſem Jahre viele Bewerber. Die Auswahl unter ihnen mußte deshalb beſonders ſchwer fallen. Schon waren wir im Begriff, den Preis unterzuteilen oder durch das Los entſcheiden zu laſſen, da erſchien in dieſen Tagen auf dem Buchmarkt ein dünner, ſchma⸗ ler Gedichtband, der allerdings dann ſoſort alle weiteren Erwägungen hinfällig machte, Wie kein anderes Buch, erfüllt dieſes die in der Stiftungs- urkunde des Buchpreiſes feſtgelegte Bedingung, aus dem Geiſte unſerer Zeit heraus geſchaffen in höchſter künſtleriſcher Vollendung dem Geiſte unſerer Zeit lebendigſten und plaſtiſchſten Ausdruck zu geben. Der Deutſche Buchpreis 1937/8 wurde dem Ges dichtband:„Das Lied der Getreuen“, Verſe unt genannter öſterreichiſcher Hitler⸗Jngend aus den Jahren der Verfolgung 1938/37, herausgegeben —————bbb.....bb0bPbGbTbPbPTPTPTPbGTPbTbTbTbTbPbPbPVbPFPVPFPVPVTFPFPTPVPVPVGPVPPVGPPPꝗGPP1PPPPTP+PTPTPTPTP+PTPTFTWTWTWW Bei der Rückkehr von der Hochzeit: 19 Tote eines Flugzeugungllicks Ein italieniſches Großfiugzeug an den Hängen des Apennin abgeſtürzt dnb. Rom, 1. Mai. Auf der Strecke Tirana. Brindiſt—Rom ereignete ſich ein ſchweres Flugzeugunglück. Ein am Samstag von der albaniſchen Hauptſtadt abgeflogenes Flug⸗ zeug iſt in der Nähe von Formia in Italien abge⸗ ſtürzt. Am Bord des Flugzeuges befanden ſich 19 Perſonen, zumeiſt Journaliſten und Photogra⸗ phen, die von den Hochzeitsfeierlichkeiten nach Italien zurückkehrten. Bei dem Flugzeug handelt es ſich um einen drei⸗ motorigen Apparat der italieniſchen Flugverkehrs⸗ geſellſchaft Ala Littoria. Das Flugzeug war am Samstag um 11.50 Uhr in Brindiſi geſtartet und ſollte bereits um 13.30 Uhr in Rom eintreffen. Sämtliche Inſaſſen, neun Ausländer, darunter der albaniſche Geſandte in Rom, Djafer Villa, fünf Italiener und fünf Mann Beſatzung, haben den Tod gefunden. Die Identifizierung der Verunglückten, unter denen ſich möglicherweiſe auch ein Deutſcher befindet, geſtaltete ſich außerordentlich ſchwierig. Die Toten ſind in dem Dorf Maranola im Haus des Faſeio auf⸗ 8 worden. Faſchiſtiſche Miliz hält die Toten⸗ wache. In einer amtlichen Mitteilung heißt es, daß das Unglück auf plötzlich eintretende außerordentlich ſchlechte atmoſphäriſche Verhältniſſe entlang des Apennin zurückzuführen iſt, durch die der Flug er⸗ heblich erſchwert wurde. Das Flugzeug ſtieß gegen 14 Uhr gegen die Berghänge des Cupa⸗Tales in der Nähe von Formia. Das Urteil im Barmat⸗Prozeß in Bräſel ſtätigt. Das Brüſſeler Appellationsgericht beſtätln heute mit geringfügigen Abänderungen das erf inſtanzliche Urteil im Rieſenbetrugsprozeß Barmat und Genoſſen. 4 tſchriftlettet und e Polieit: Or. Alois Win baue. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Ouns Elſen bart. delstell! Or. Frig Bode.— Lokaler Teil: Or. Fritz Ha g — Sport: Wily Maller.— Südweſtdeutſche unge und Bllderdtenſt? Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in 7—. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin. t Südweſtkorſo 60. Für underlangte Beiträge keine Gewähr.— Rück endung aut bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimes Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 6. r Anzeigen und geſchäjtliche Mittellungen akob Faude, Mannbeim. Verantwortlich Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 400 e Anzeigen det Ausgabe A Abend und 8 Mittag erſchelnen zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 800 Ausgabe A Abend über 9 800 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 die Rede Görings im Luſtgarten: Bas wir haben, behalten wir!“ Wenn Deutſche zu Deutſchen kommen, iſt das nur eine Angelegenheit Deutſchlands“ Am Abend ſprach als Abſchluß des nationalen Feiertages im Berliner Lustgarten Generalfeldmar⸗ ſchall Miniſterpräſident Göring, der u. a. aus⸗ führte: Meine lieben deutſchen Volksgenoſſen und ⸗ge⸗ noſſinnen! Kameraden! Als heute mittag unſer Führer an dieſer Stelle zu uns ſprach, brach durch das Gewölk die Sonne und ſtrahlte über uns mit ihrem warmen Früh⸗ lingslicht. Wie dieſe Sonnenſtrahlen durch das Ge⸗ wölk drangen, ſo wich auch einſt die Finſternis aus Deutſchland. Ein Mann hatte die Fackel, das Licht des Glaubens, das Feuer der Zuverſicht entzündet, bis über allen Gauen Deutſchlands das Feuer der Freiheit leuchtete. Als wachſendes Bäumchen ſah dieſer Maibaum jenes erſte Deutſche Reich, ein Reich deutſcher Na⸗ tion. Er ſah das erſte Reiche untergehen, ein Reich, das nicht in Kraft und Stärke geeint war, ſondern in zahlloſe Dynaſtien verfiel, die ſich untereinander bekämpften. Ein zweites Reich erſtand, ein Reich äußerer Kraft und Stärke, gegründet im Spiegel⸗ ſaal von Verſailles unter dem Jubelruf der deutſchen Stämme. Im Spiegelſaal von Verſailles, wo es einſt geboren wurde, zerbrach dieſes zweite Reich. 5 Es mußte zerbrechen, denn auch ihm fehlte der Zuſam⸗ menhalt, fehlte die Einheit und fehlte damit die höchſte Kraft, um die letzte Probe zu beſtehen. Das Zwiſchenreich entſtand. Auch dieſes Zwi⸗ ſchenreich ſah dieſer Baum, als ein Reich der Zer⸗ ſplitterung, das von Anfang an ſchon die Zeichen des Verfalls in ſich trug. Wir Deutſchen fühlten mit tiefer Trauer und tiefem Ernſt, daß dieſes Reich unterzugehen drohte im Feuer und Rauch einer bol⸗ ſchewiſtiſchen Zerſtörung und Anarchie. In dieſer ſchwärzeſten Nacht unſerer Geſchichte holte der Führer aus den Sternen die glorreiche Idee unſerer Weltauſchauung, entzündete ſie zur Fackel und brachte ſchließlich an jenem 30. Januar 1933 das Zwiſchenreich zu Fall. Es verbrannte in den lodernden Flammen des auf⸗ gehenden neuen Reiches, des dritten, des national⸗ Die Reichsſieger im Reichsberufswettbampf Sie nehmen an der Siegerverkündung in Hamburg Nie Glückwünſche des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley und des Jugendführers des deutſchen Volkes Baldur von Schirach entgegen. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) ieee eee eee eee und eingeleitet von Baldur von Schirach, zuerkannt. Der Gedichtband nennt keine einzelnen Verfaſſer, ſie ſind alle Vertreter einer kämpfenden Gemein⸗ ſchaft. Die Verſe dieſes Büchleins gehören mit zu den ſchönſten dichteriſchen Strophen unſerer Zeit. ie geben dem auſwühlenden Erlebnis unſerer jüng⸗ ſten Vergangenheit einen ſo erſchütternden Ausdruck, daß man ſich beim Leſen manchmal kaum der Tränen erwehren kann. Das preisgekrönte Gedichtbändchen umfaßt nur Proben, aber hier entſcheidet nicht der Umfang, ſondern das Gewicht der dichteriſchen Gabe. Wir haben mit Abſicht vermieden, den Schleier der Ano⸗ uhmität zu lüften. Ich kann und will keine einzelnen Namen nennen. Der Deutſche Buch⸗Preis, der ſonſt in Höhe von 12000 Mark zur Verteilung gelangt, ſoll deshalb auch an keinen einzelnen gegeben wer⸗ den. Er wird für dieſes Jahr von 12 000 auf 200 000 Mark erhöht. Die Summe ſoll zum Bau einer großen Jugendherberge in der ſchön⸗ ſten Gegend unſeres deutſchen Oeſterreich dienen. 1 es für uns alle an dieſem 1. Mai ein be⸗ glückenderes Gefühl, als zu wiſſen, daß wir ihn zum 1 Male im neuen großen Deutſchen Reich be⸗ gehen! Und ſind wir nicht alle tief ergriffen von dem abußtſein, den Mann mitten unter uns zu ſehen, eſſen politiſches Genie, deſſen Kraft und Wille den ice wertealten Traum aller Deutſchen verwirk⸗ 75 grüßen wir Sie denn in dieſer Stunde, mein Gel e Es ſei eine Stunde des Dankes und des in e Mit derſelben Inbrunſt, mit der ſich deut n preisgekrönten Gedichten Knaben aus der chen Südoſtmark zu Ihnen bekennen, mit dem⸗ 15 en Vertrauen und mit derſelben Treue wollen r alle vor Ihnen ſtehen. 10 Das Wort, das Ihnen, mein Führer, vor dem 1 7077 als eine vorweggenommene Beſtätigung Wir 1 1 8 Votums ſo oft entgegenklang, iſt nun 1 Volk— ein Reich— ein Führer!“ bil 10 Führer⸗ĩHuldigung und die Lieder der Nation eien den Abſchluß der feſtlichen Sitzung. ſozialiſtiſchen Reiches, des Reiches Adolf Hitlers. Die Führung dieſes Reiches erkannte, ein Reich kann nur dann ewigen Beſtand haben, eine Nation nur dann ſtark ſein, wenn das Volk zuſammengeſchweißt und zuſammengeſchmiedet iſt. Erſte Vorausſetzung und Erkenntnis war: Das Fundament dieſes Dritten Reiches iſt die Volksgemeinſchaft! Ueber all den Parteien, Ständen und Klaſſen ſchloß ſich das Volk zuſammen. Wir ſind unüberwinoͤlich! Es iſt keine Phraſe, wenn wir ſagen, das einige deutſche Land iſt unüberwindlich. Zwei Organiſationen repräſentieren heute die höchſte Einheit des Volkes: die neu geſchmiedete Wehrmacht, entſtauden aus dem Willen des Führers, geſchmiedet durch ſeine Kraft, geformt durch ſeinen Eutſchluß! Als Vorausſetzung die⸗ ſer militäriſchen Einheit ſteht die national⸗ ſozialiſtiſche Partei als politiſche Ein⸗ heit Deutſchlands! Die Einheit der Wehrmacht, die Einheit der Par⸗ tei, ſie waren die Vorausſetzung, um das Volk neu zu formen, um dem Dritten Reich jene Kraft zu geben, die ſo ſtark ausſtrahlt, daß jener Traum Wirklichkeit wurde, den die beſten Deutſchen ſuchten, ſeitdem das erſte Reich in Trümmer gegangen war: Die Oſtmark wiederzugewinnen, mit den Brüdern aus Oeſterreich ein Reich zu geſtalten! Mit dieſem Baum ſandten ſie ihre Gefühle un⸗ ermeßlichen Dankes für den Mann, der dieſes Reich ſchuf. Die Welt hat erkannt, daß es dem gan⸗ zum Volk Ernſt iſt mit dem Führerwort: Wir dulden nicht länger, daß Millionen Deutſche unterdrückt werden, nur weil ſie Deutſche ſind! Wir haben der Welt gezeigt, daß Dentſch⸗ land für ſeine Brüder einzuſtehen vermag. Wenn Deutſche zu Deutſchen kommen, ſo iſt das kein Problem der Völker, das iſt allein eine Angelegenheit Deutſchlands. Das hat jenes einzigartige Bekenntnis zum Deutſchtum gezeigt, das wir am 10. April ab⸗ gegeben haben, der Welt verkündend: Deutſchland iſt einig— Deutſchland iſt ſtark und unüber⸗ windlich. Was wir haben, behalten wir, bereit, den höchſten Einſatz dafür einzuſetzen. Die Stärke Deutſchlands iſt ſo gewaltig, weil in dieſen Jahren des Dritten Reiches gearbeitet wurde wie noch nie zuvor! Weitere Verſtärkung unſerer Sicherheit: Wenn wir in dieſen Jahren gerüſtet haben, um Deutſchlands Sicherheit zu garantieren, dann wiſſen wir auch, daß dieſe Sicherheit weiter ge⸗ ſtärkt werden muß. Wir ſehen, wie um uns herum die Völker rüſten, wie ſie Flugzeuge aus aller Welt kaufen, Vorräte für den Krieg aufſtapeln und fragen uns: Warum? Deutſchland iſt ſich ſelbſt genug. Deutſchland will nichts als in Sicherheit leben und arbeiten. Die Werte, die es ſchafft, ſollen dem eigenen Volke zugute kommen. Das Gelöbnis, alles zu tun, um die Sicherheit der Nation zu wahren, wollen wir in dieſer nächtlichen Stunde bekräftigen, wollen ür alle die andern, die nicht hier ſein können, es aus⸗ ſprechen: Die Pflicht jedes Deutſchen iſt höchſter Einſatz für ſein Volk. Um uns herum Streiks, Arbeitsloſigkeit, Klaſſen⸗ kampf und Klaſſenhaß! Im nationalſozialiſtiſchen Reich aber feiert das ganze Volk, freut ſich gemeinſam. Auch der Soldat feiert mit ſeinem Volk. Als Sohn dieſes Volkes nimmt er teil an der Arbeit und an Freuden. So iſt dieſer Tag zum Tag der Volksgemeinſchaft gewor⸗ den. Es gibt nichts Größeres und Herrlicheres, über das man ſich mehr freuen könnte, als das höchſte Glück der Volksgemeinſchaft. Daran zu arbeiten, die Volksgemeinſchaft zu erhalten und zu feſtigen, iſt die Parole für das nächſte Jahr. Mit dieſer Parole verbinden wir alle, die hier in nächtlicher Stunde ſtehen, und alle, die durch den Aether mit uns verbunden ſind, jenen heißen Dank an den Führer. Er hat uns wieder den Glau⸗ ben, die Zuverſicht, die Freiheit und die Ehre gege⸗ ben. Aus tiefſter Nacht hob Adolf Hitler ſeein Volk zu ſtrahlendem Licht empor, aus Not zur Freude, aus Ohnmacht zur Kraft. Deutſchland iſt wieder groß. Deutſchland iſt wie⸗ der ſchön. Deutſchland iſt wieder einig. Ein Volk, ein Reich und ein Führer! (Stürmiſche Beifallskundgebungen). Der Kampf gegen Codreann Zwangsaufenthalt für die Anhänger der i„Eiſernen Garde“ — Bukareſt, 29. April.(U..) Durch Regierungs verordnung iſt über 167 Anhän⸗ ger oer Eiſernen Garde Zwangsaufenthalt in einem von drei verſchiedenen rumäniſchen Orten verhängt worden. Es ſind dies das Kloſter Tismana in der Moldau, die einſam gelegene kleine Stadt Drago⸗ mirna und die 8000 Einwohner zählende Stadt Mer⸗ curia Ciucului, die ebenfalls von allen Verbindungs⸗ ſtraßen weitab liegt. Unter den Betroffenen befindet ſich auch der Vater Codreanus und der Unterführer der Eiſernen Garde, Alexander Cantacueino, der im ſpaniſchen Bürgerkrieg mitgekämpft hat. In einer zweiten Regierungsverordnung wird der Stammbaum Codreanus veröffentlicht, um nach⸗ zuweiſen, daß Codreanu nicht einen Tropfen rumä⸗ niſchen Blutes in den Adern habe, ſondern der Nach⸗ komme polniſcher und deutſcher Vorfahren ſei. 0 N . 2 5 10 105 5 15 A d 8% 10 N 7 TN ä 3 25 5 . 1 77 f 5 . e, N 2 8 * ö 1 5. 775 5 0 5 5 N 7 8—. 17% . 5 a 5 2 2 e— e A. 0, . 7 7 7 16 b 4. Sefte Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus Die große Jugendkundgebung im Stadion: 150000 Jungens und!? del „Indem ich euch ſehe, iſt mein Glaube an die deutſche Zukunft unbegrenzt und unerſchütterlich“ anb Berlin, 1. Mai. ſtärkſter Anſpannung und letzter nach einem Jahr erfolgreichen Schaffens, hat ſich heute zum ſechſten Male des Dritten Reiches Volk Schulter an Schulter, Gau an 0 zuſammengefunden, um den Frühling zu be⸗ grüßen, um in froher Gemeinſchaft den nationalen Feiertag des deutſchen Volkes zu begehen. Mit heiterer Freude begann dieſes ſchöne Feſt der deutſchen Gemeinſchaft in Berlin, des Großdeut⸗ ſchen Reiches Hauptſtadt, die bei den Reichsver⸗ anſtaltungen an dieſem Tage Mittelpunkt aller Feierlichkeiten war. Der Morgen wird beherrſcht von der Jugend, die im Weſten der Stadt unter den Schlägen der Lands⸗ knechtstrommeln und den hellen Fanfarenklängen mit ihren Fahnen und Wimpeln nach dem Reichs⸗ ſportfeld marſchieren. Jungen und Mädel, ausſchließlich aus dem Ge⸗ biet Berlin der Hitler⸗Jugend, fanden ſich auf den Rängen dieſer einzigartigen Sportplätze zur größ⸗ ten Jugendkundgebung der Welt zuſammen. Block um Block füllte ſich von der ſechſten Morgenſtunde ah, und als kurz vor Beginn der Kundgebung die Fahnen und Wimpel der Jugend in breiten Staf⸗ feln vom Maifeld aus auf den Stufen des Marathon⸗ tores aufmarſchierten, waren 150000 Hitler ⸗ jungen und Pimpfe, Mädel und Jung⸗ mädel des Gebietes und Obergaues Berlin ver⸗ ſammelt. Punkt.30 Uhr meldet Obergebietsführer Ax⸗ mann dem Reichsjugendführer und dem Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels, denen die Jugend mit begeiſterten Heilrufen ihren Gruß entboten hatte, die 150 000 Berliner Angehörigen der Jugend des Führers. Dann ſpricht Baldur von Schirach. „Meine Kameraden und Kameradinnen, Jugend Adolf Hitlers!“ ſo beginnt er,„zum ſechſten Male veranſtaltet die nationalſozialiſtiſche Regierung die Jugendkundgebung des 1. Mai und damit zum ſech⸗ ſtenmal die größte Jugendkundgebung der ganzen Welt. Es erfüllt uns, die wir euch hier vor uns ſehen, mit unbändigem Stolz, daß ihr dieſes Werk der Diſziplin an euch ſelbſt vollzogen habt. Denn, meine Kameraden und Kameradinnen, es kommt nicht auf die millionenfache Zahl an, ſondern auf die millionenſache Zucht. Nichts anderes als die Diſzi⸗ plin hat euch die Kraft gegeben, große Gedanken auch groß zu verwirklichen, und das müßt ihr während eures Lebens in dieſer Gemeinſchaft immer neu er⸗ kennen und befolgen: ein Befehl iſt nur ſo viel wert, als Menſchen be⸗ reit find, ihn durchzuführen. Das Weſen unſerer Gemeinſchaft iſt dieſer blinde Gehorſam gegen⸗ über dem Führer, dem wir dienen Da wir uns zu ſolchen Grundſätzen bekennen, meine Jungen und Mädel, kann ich euch auch in dieſer Stunde ein anderes ſagen: werdet keine Muſterknaben, und Mädel, werdet keine demütigen Mucker. So wie ihr treu und gehorſam ſeid, ſo müßt ihr auch ſelbſtbewußt, kühn, tapfer und verwegen ſein, nicht eine Jugend alter Tanten, ſondern die Jugend des Nationalſozialismus. So bekennen auch wir als Jugend des Führers uns an dieſem 1. Mai zur Parole:„Freut euch des Lebens!“ Die Worte des Reichsjugendführers finden bei den Jungen und Mädeln, die ihrer Begeiſterung freien Lauf laſſen, ein jubelndes Echo. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“, ſpricht Reichsminiſter Dr. Goebbels zur deutſchen Jugend: „Deutſche Jugend des Führers! Es iſt ein ſchöner Akt des neuen Staates, daß er unſeren Nationalfeiertag mit der deutſchen Jugend beginnt. Zu 150 000 ſeid ihr im Olympia⸗Stadion in Berlin aufmarſchiert, zu Millionen ſteht ihr im ganzen Deutſchen Reich, um der Nation und dem Führer zu huldigen. So beginnen wir in ſeinem Namen den National- feiertag unſeres Volkes. Und ſo eröffnen wir ihn, wie wir ihn von Anfang an als große Demonſtration unſerer Bewegung eröffnet haben mit dem Rufe: „Dem Führer„Sieg Heill“ Als nun der Badenweiler Marſch aufklingt und die Ankunft des Führers kündet, gibt es für die be⸗ geiſterte Jugend kein Halten mehr. Unter einem wahren Orkan von Heilrufen erſcheint der Wagen des Führers. Baldur von Schirach erſtattet dem Führer Mel⸗ dung:„Mein Führer! Ich melde Ihnen hier und in allen Orten Deutſchlands Ihre Jugend und die Ju⸗ gend Großdeutſchlands!“ Nach Wochen Einſatzbereitſchaft, „Heil, meine Jugend!“ ruft der Führer den Jungen und Mädeln zu. Die großdeutſche Hymne mit den Textworten Baldur von Schirachs klingt auf. Als ber Führer dann vor die Mikrophone tritt, da ſcheint ſich auf den gegenüberliegenden unteren Rängen ein Zauberſtück zu vollziehen. Manu traut faſt ſeinen Augen nicht: Wo eben noch ausſchließlich das einheitliche Braun zu Schlage Braun auf zu leſen: ſehen war, iſt mit einem Weiß in rieſeugroßen Buch Großdeutſchland. Dieſes Wunder, Has ſick vor den Blicken des l tut, war dadurch er Mäcchen nach wohle eübtem Plan ihre weſten ausgezogen hatten. Erſt nach minutenlang auſbrauſenden Heilrufen kann der Führer das Wort nehmen. in wenigen Sekunden 16 Blocks auf⸗ BDM⸗ Kletter⸗ ers in den n, daß Teile der Die Anſprache des Führers vor der Jugend: Die Anſprache des Führers vor ſeiner Jugend hatte folgenden Wortlaut: Meine Jugend! Meine deutſchen Jungen und Mädchen! Ihr habt das große Glück, in einer Zeit zu leben, deren ſich die deutſche Nation einſt nicht zu ſchämen brauchen wird. Ihr ſeid in eurer Jugend Zeugen des Aufſtiegs unſeres Volkes gewor⸗ den, ihr habt in euren jungen Herzen die großen Er⸗ eigniſſe der vergangenen Wochen und Monate glühend miterlebt und mitempfunden, die im Zei⸗ chen der Einigung des deutſchen Volkes ſtanden. Dieſe äußere Einigung aber, meine Jugend, iſt nur das Ergebnis der im Innern unſeres Volkes voll⸗ zogenen Einigung. Und heute feiern wir den Tag dieſer Volkseinigung. Jahrhunderte war unſer Volk im Innern uneins und zerriſſen und deshalb nach außen ohnmächtig, wehrlos und damit rechtlos und unglücklich. Seit Konrad Henlein erneuert ſeine Forderungen: Wer Europas Frieden will,„er den ſchenk dez Zu⸗ umäßigen Ere alſozialiſtiſche einem wirren ſtonen ung unſer gung. Haufen von Parteien, 1 und Stö 6 n Klaſſen, von Konfeſ er Einheit zuſammen⸗ beginnt ſchon bei dem Sou 9* 1 2 dem er noch nicht mit ſtet iſt. 1 inden erlöſt 3 Die Jugend iſt der Bauſtein unſereg neuen Reiches! Ihr ſeid Großdeutſchland! Denn in euch formt ſich die deutſche Volksgemeinſchaft. 5 Vor dem einen Führer ſteht ein Reich, vor dem einen Reich ſteht ein Volk und vor dem einen Volk ſteht eine deutſche Jugend! Indem ich euch ſehe, iſt mein Glaube in die deutſche Zukunft unbegrenzt und unerſchütter⸗ lich! Denn ich weiß: Ihr werdet alles das erz füllen, was wir von euch erhoffen! So grüße ich euch heute an dieſem 1. Maj ig unſerem neuen großen Deutſchland. Denn ihr ſeid unſer Frühling! In euch wird und muß ſich das vollenden, wofür Generationen und Jahrhunderte ſtritten: Deutſchland! 8 Das Lied der Hitler⸗Jugend, Schirach⸗Gruß „Unſer lieber Führer— Sieg Heill“, und die Na⸗ tionalhymnen beenden dieſe gewaltige Kundgebung der Jugend vor dem Führer. i Cudetendeut ichen! Erneutes und eindringliches Bekenntnis Konrad Henleins zu ſeinem Karlsbader Programm dnb. Prag, 1. Mai. Zum erſten Male in der ſudetendeutſchen Ge⸗ ſchichte wurde das Feſt der Arbeit eine machtvolle Kundgebung ſudetendeutſchen Einheitswillens. Durch die feſtlich geſchmückten Straßen der ſudetendeutſchen Dörfer und Städte marſchierten mehr als eine Mil⸗ lion Sudetendeutſcher unter den Fahnen der Sude⸗ tendeutſchen Partei. In der alten Glasmacherſtadt Gablonz im Iſer⸗ gebirge begrüßten 40000 Menſchen Henlein mit lau⸗ ten„Sieg⸗Heil!“⸗Rufen und dem Deutſchen Gruß. Nach der Anſprache eines Vertreters der Arbeiter⸗ ſchaft Effenberger und des Kreisleiters Profeſſor Oberlik nahm Konrad Henlein das Wort. Konrad Henlein erklärte:„Ich habe in Karlsbad weder eine Wahlrede gehalten, noch Forderungen er⸗ hoben, die unerfüllbar ſind oder nur geſtellt wurden, um eine Verſtändigung unmöglich zu machen. Die Forderungen, die ich in Karlsbad geſtellt habe, ſind keine maximalen Forderungen, ſon⸗ dern ſolche, die ich als einzig mögliche und als die gerade noch zulängliche Grundlage betrachte, auf der das nationale Problem einer Löſung zu⸗ geführt werden könnte. Hinter dieſen Forderungen ſteht der geſchloſſene Wille des geſamten geeinten Sudetendeutſchtums. Niemand hat das Recht, meine Karlsbader Vorſchläge als Kriegsanſage aufzufaſſen es ſei denn, daß nicht der Friede, ſondern der Krieg gewünſcht wird. Darin möchte ich jedenfalls keine Unklarheit auf⸗ kommen laſſen: Unſer Ziel iſt die volle Gleich⸗ berechtigung im Staate! Eine ſolche Neuord⸗ nung iſt aber nicht nur für uns, ſondern auch für den Staat ſelbſt und für ganz Europa lebens⸗ wichtig. Von dieſer Wahrheit mögen endlich auch jene Mächte Kenntnis nehmen, die glauben, daß eine Unter⸗ ſtützung der tſchechiſchen Vorherrſchaftsanſprüche dem Frieden Europas dient. Wer den Frieden Europas will, der ſteht heute hinter den ſudetendeutſchen Forderungen, nicht aber hinter dem tſchechiſchen Machtauſpruch. Hiernach erkläre ich noch einmal: Wir wer⸗ den uns niemals mit der Stellung einer Minder⸗ heit im Staate einverſtanden erklären, und nie⸗ mals den Tſchechen Vorrechte in Form von über⸗ geordneten Herrſchaftsanſprüchen über uns zu⸗ geſtehen. Wir ſind wohl bereit, die Staatsverſaſſung als Aus⸗ gangsſtellung für die Inangriffnahme der Problem⸗ löſung anzuſehen, betonen jedoch gleichzeitig, daß die Verfaſſung bei voller Ausſchaltung des Sudeten⸗ deutſchtums zuſtandegekommen iſt und dem Kern⸗ problem des Staates, dem nationalen Problem, nicht hinreichend gerecht wird. Es geht uns allerdings hier nicht um tote Paragraphen, ſondern um das lebendige Recht der deutſchen Volksgruppe, das wir verfaſſungsmäßig verankert ſehen wollen. Sie wurden dem Führer vorgeſtellt Die Ehrenaborönung der deutſchen Arbeiterſchaft beim Führer anb. Berlin. 1. Mai. Die Ehrenabordnung der deutſchen Arbeiterſchaft, die am Nationalfeiertag des deutſchen Volkes vom Führer empfangen wurde, ſetzt ſich aus 134 Arbeits⸗ kameraden zuſammen. Aus Baden und den benach⸗ barten Gauen befanden ſich darunter: 2) Reichsſieger im Berufswettkampf: Barthel, Werner, Reichsbahnjunghelfer, Heidelberg⸗ Kirchheim, N Berger, Hermann, Lederhilfsarbeiter, Pirmaſens, Boſſe, Emma, Hausdame, Frankfurt a.., Bramberger, Lorenz, graph. Zeichner, Offenbach am Main, Broeker, Werner, Poſtfacharbeiter, Saarbrücken, Derſchau,., Hedi, Zahnformgeberin, Konſtanz a.., Frſtzlar, Karl, Hauer, Hormberg, Kreis Mosheim, Gmelin, Ludwig, Kontoriſt, Heidelberg⸗Schlierbach, Keller, Walter, Metallflugzeugbauer, Friedrichshafen, Lang, Helmut, Dentiſtpraktikant, Freiburg i.., Leibold, Andreas, Bautechniker, Neuſtadt a d. Wein⸗ ſtraße, Leydecker, Franz, Dachdecker, Landau(Pfalz), Lindermaier, Jakob, Telegraphenbau handwerker, Oppenheim a. Rh., Manduſchied, Peter, Fahrzeuglackierer, Schafbrücke an d. Saar, Mercky, Ernſt, Bauſchloſſer, Stuttgart, Ruland, Fritz, Student, Stuttgart⸗Feuerbach, Schmall, Martin, Segelflugzeugbauer, Griesheim bei Darmſtadt, Schwartz, Eugen, Ledermodelleur, Pirmaſens, Stumpf, Grete, Photographin, Baden⸗Baden, Waldmann, Minni, Apothekerin, Stuttgart⸗Deger loch, Zoll, Willi, Maſchiniſt, Heilbronn. Dies iſt in der jetzigen Verfaſſung nicht der Fall. Es geht alſo gewiſſermaßen um nichts anderes als um die ſinnvolle Anpaſſung der Verfaſſung an tat⸗ ſächliche Verhältniſſe und Bedürfniſſe. Ich erkläre vor aller Welt: Wir wollen keine Vorrechte gegenüber einem anderen Volk in der Tſchechoflowakei, aber wir wollen auch nicht minder⸗ berechtigt ſein! Wir wollen kein tſchechiſches Sied⸗ lungsgebiet erobern, aber auch unſer eigenes nicht verlieren. Wir wollen keine Herrſchaft über das tſchechiſche Volk ausüben, aber auch ſelbſt nicht von ihm beherrſcht ſein. Wir fordern nichts, was die Souveränität und Integrität der tſchechoſlowakiſchen Republik verletzt, nichts was ihre Lebensfähigkeit be⸗ einfluſſen könnte, nichts, was nicht mit dem allge⸗ meinen Recht der Völker auf ein ſelbſtbeſtimmtes Leben in Einklang zu bringen wäre. Es gibt aller⸗ dings nicht nur eine Integrität des tſchechiſchen Vol⸗ kes und des tſchechiſchen Staates, es gibt ebenſo eine Integrität des Sudetendeutſchtums und ſeines Sied⸗ lungsraumes. Wer dieſe Integrität verletzt— und ſie wird ſeit 20 Jahren verletzt— der iſt unſer Feind! Zuſammenfaſſend und abſchließend erklärt Konrad Henlein: „Von meinen Karlsbader Bekeuntuiſſen und Forderungen nehme ich nichts zörück. Man kann uns dieſe Rechte weiter vorenthalten; damit ändert ſich nichts an unſerem Fühlen und nichts an unſerem eiſernen Willen, dieſes Ziel mit jedem Einſatz zu erreichen. In dieſem Willen weiß ich mich einig mit allen Sudetendentſchen, mit allen Männern und Frauen und mit der ganzen Ingend meiner Heimat! Ich habe in Karlsbad deutlich und offen ge⸗ ſprochen; nun hat die Staatsführung das Wort. Ich bin mir vor Gott und meinem Volk der großen Verantwortung bewußt, die auf mir ruht. Wer ſelbſt aber eine gerechte Sache vertritt, darf ſelbſt die höchſte Verantwortung nicht ſchenen! Schwere Provokationen dnb. Prag, 1. Mai. In Troppau kam es am Samstag gegen 23 Uhr und am Sonntagvormittag in Zuſammenhang mit Ausſchreitungen von Tſchechen und Kommu⸗ niſten gegen Sudetendeutſche zu ſchweren Provo⸗ kationen der Staatspolizei gegen Sudetendentſche. Der Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei Ingenieur Künzl hat dem Prager Innenminiſter in einem Telegramm die Vorfälle ausführlich ge⸗ ſchildert. Er weiſt in ſeinem Bericht darauf hin, daß durch das Verſammlungsverbot in Troppau eine überaus gefährliche Lage geſchaffen worden ſei. Obwohl die ſtrikten Weiſungen der Sudeten⸗ deutſchen Partei, Diſziplin zu wahren, von der deut⸗ ſchen Bevölkerung beachtet worden ſeien, hätten ſich Gruppenbildungen nicht verhindern laſſen. i Als unerhörte Provokation der Polizei müſſe feſtgeſtellt werden, daß ſie vereint mit Kommuniſten und tſchechiſchen Elementen in brutaler Weiſe von rückwärts auf die Bevölkerung eingeſchlagen habe. Der Rechtsanwalt Dr. Hampel⸗Zattig habe gerufen „Pfui! Schande!“, worauf ſechs Polizeibeamte ihn durch mehrere Hiebe zu Boden geſchlagen und lebensgefährlich verletzt hätten. Die 56jährige Mut⸗ ter des Wirtes vom„Grünen Hirſch“ habe bitten gerufen:„Um Gottes willen, ſchlagt doch den Mann nicht mehr!“ Darauf habe ſich die Polizei auf die alte Frau geſtürzt und auf ſie eingeſchlagen. Am Sonntagvormittag habe vor der Kanzlei der Sudetendeutſchen Partei die deutſche Jugend pro⸗ meniert, als plötzlich etwa 500 Tſchechen in geſchloſ⸗ ſenem Zuge heranmarſchierten, auf die deutſche Ju⸗ gend keilförmig eindrängten und zu provozieren be⸗ gannen. Aus den Fenſtern des Stationskommandos ſei von tſchechiſchen Militärperſonen den ſcchechi⸗ ſchen Demonſtrauten aufmunternd zugewinkt wor⸗ den. Die Polizei ſei machtlos geweſen. Im rith⸗ tigen Moment hätten Ordner der Sudetendeutſchen Partei durch Zurückdvängen der Volksmenge einen Zuſammenſtoß, der die ernſteſten Folgen hätte nach ſich ziehen können, verhindert. Ein deutſcher Ordner ſei von den tſchechiſchen De⸗ monſtranten blutig geſchlagen worden. Die deutſche Bevölkerung habe ſich auf Aufforderung der Sudelen⸗ deutſchen Partei ruhig nach Hauſe begeben, während tchechiſchen Gruppen von neuem durch die Straßen ge⸗ zogen ſeien. Die Richter Tuchatſchewfkis an der Reihe Vier Sowjetgeneräle ihrer Poſten enthoben dnb. London, 2. Mal Wie Reuter aus Moskau meldet, iſt Generel Dibenko, der Kommandierende der Leningrader Garniſon, ſeines Amtes enthoben worden. Gleich zeitig wird die Entfernung der Generäle Alksni Beloff und Kaſhirin aus ihren Komma ſtellen bekannt. Sämtliche jetzt ihres Poſtens enthobenen 1 haben in dem Verfahren gegen Tuchatſchewfki a Richter mitgewirkt. Anläßlich des zweiten Jahrestages bel Gründung des faſchiſtiſchen Imperiums in ganz Italien am 9. Mai ein Kolonialtag ſtattfinden, der im Volk den Sinn für die Probleme und Aufgaben der Koloniſation wecken und vertiefen ſoll. — 85 Jugendkundgebung im Olympiastadion. Stürmiſch wird der Führer bei ſeinem Eintreſſen (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗k.) In Ole Er⸗ ſtihe irren ionen imen⸗ den t mit neuen formt 1 dem einen u die ütter⸗ 8 er⸗ ii in t ihr muß und Gruß Na⸗ bung 1 en ſich müſſe niſten e von habe. rufen e ihn und Mut⸗ ittenb Mann Frau ei der pro⸗ ſchloſ⸗ e Ju⸗ en khe⸗ andos ſchechi⸗ wor⸗ rich⸗ itſchen einen nach n De⸗ utſche deten⸗ hrend en ge⸗ „Berufsfeuerwehr an 938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 5. Seite Nummer 199 5% 2. Mai 193 Montag, 2. eat 12 J nheim am kiertag des geeinten deutschen Vo Trotz Regen und Wind eine gewaltige Veteiligung an dem Aufmarſch zur Feierſtunde im Schloßhof Maunheim, 2. Mai. ſechſten Male haben wir geſtern den feiertag des deutſchen Volkes begangen. Auch 1 Stadt wurde er wieder zu einem gewal⸗ Zum Nationa in unſere 5 e Res Bekenntnis zu Führer und Volk ˖ gemeinſamer Arbeitaller Deut⸗ und zu 85 Himmel war zwar dem Feſttage nicht hold. Es regnete oft und viel, meteorologiſch ſah es gar nicht nach Frühling aus. Aber das konnte die Feſtes⸗ freude der Maunheimer nicht im geringſten beein⸗ fluſſen. Ungeachtet des naſſen Segens beging Maun⸗ beim frohen Mutes und in ſeſtlicher Stimmung den Tag. Stadt im Schmuck Nach den Vorherſagen hatten wir keinen Son⸗ erwartet. Wir hatten uns auf Regen gefaßt und waren ſo auch gar nicht enttäuſcht, als wir geſtern früh unſere Erwartungen beſtätigt fan⸗ den. Aber das hatte uns nicht gehindert, unſere Stadt ſchon im Laufe des Samstags feſt⸗ lich zu ſchmücken. Auf dem Markt gingen das Birkengrün und die Girlanden reißend ab, und auch ſonſt war die Nachfrage danach äußerſt rege. Bald ſah man keine Straße mehr, in der die Häuſer nicht Grünſchmuck getragen hätten. Dazu kam dann der impoſante Fahnenſchmuck, deſſen Reichhaltigkeit man nicht anmerkte, daß Tauſende Mannheimer Fahnen ja in Wien weilen. a Die Schaufenſter unzähliger Geſchäfte waren im Hinblick auf den Nationalfeiertag dekoriert. Ar Pielen Privatwohnungen konnte man in den Fen⸗ tern über den Fahnenſchmuck hinaus Bilder des Führers oder Miniatur⸗Maibäume ſehen. Da wir den 1. Mai als Nationalfeiertag unter dem beſon⸗ deren Gedanken des Adels der Arbeit begehen, war es ſelbſtverſtändlich, daß ſich die Betriebe große Mühe gaben, die Stätten der Arbeit beſonders feſt⸗ lich auszuſtatten. Die Verzierungen der Fabriktore zum Beiſpiel waren mit viel Liebe geſtaltet. Unſere Stadtverwaltung ließ noch im Laufe des Samstagvormittags die ſchadhaft geworde⸗ nen Stellen am Sockel des Ehrenmales auf dem Paradeplatz mit friſchem Rupfen beſpannen. Am Gebände des Bezirksamts und Polizei⸗ präſidiums wurde zur gleichen Zeit eine ſehr ſchmucke Dekoration angebracht. Man ſah dort über dem mit rotem Fahnentuch ͤrapierten Balkon auf rotem Grunde ein mächtiges ſilbernes Hoheitszeichen; auch im Erdgeſchoß waren die Fenſtergeſimſe rot ver⸗ kleidet. Ein Hoheitszeichen brachte übrigens auch unſere der dem Neckar zugekehrten Stirnſeite der Hauptfeuer wache inmitten des kankenden Efeus an. In den Abend⸗ und Nacht⸗ nentag geme ſe 0 ſtünden ſtand dieſes Hoheitszeichen im Flutlicht eines Scheinwerfers, ſo daß es auch da weithin ſichtbar war, Oben am Turm aber ſtrahlte wieder der Lich⸗ terkranz eines mächtigen Hakenkreuzes. Der Mit⸗ telbau des Hauptbahnhofes trug reichen Gir⸗ landenſchmuck, der abends rot angeſtrahlt wurde. Auch die Induſtrie⸗ und Handelskammer hakte ſich größte Mühe gegeben, eine dem Feſttage entſprechende Ausſchmückung der Faſſade ihres Ge⸗ bändes anzubringen. Man kann im einzelnen nicht alle Gebäude aufzählen, an denen ſich beſonders ins Auge fallende Dekorationen befanden. Der Feſtplatz im Schloßhof An der Ausſchmückung des Schloß hoſes zur großen Feierſtunde hatte man ſchon einige Tage lang gearbeitet. Am Donnerstag ſchon hingen unter allen Feuſtergeſimſen des Hauptgeſchoſſes weiße Fahnentücher mit dem alten Reichsadler. Im Jaufe des Freitags wurden im Schloßhof acht Lautſprecher⸗ fäulen aufgeſtellt, und zwar jene, die ſich in den Tagen vor dem 10. April am Waſſerturm glänzend bewährt hatten. Am Samstag wurde am Mittelbau des Schloſſes eine neue Leinwandbeſpannung auf⸗ gezogen und mit dem Wahlſpruch„Arbeit ſei dein höchſter Adel“ ausgeſtattet. Die Buchſtaben waren aus Sperrholz gefertigt, jeder.20 Meter hoch. Das goldene Hoheitszeichen über dem Schloßbalkon blieb. Zu der Drapierung der Dachbaluſtrade und des Bal⸗ kons kamen noch girlandenbekränzte Beſpannungen der Pilaſter des Rifalits. Vor dem Mittelbau wu de eine Tribüne aufgeſchlagen. Während äber den Seitendurchgängen mächtige Hakenkreuzfahnen quer geſpannt wurden, hingen von allen Fenſtern des dbsiten Obergeſchoſſes große Reichsflaggen herab. Noch aber ſtand nicht der Maibaum. Er kam erſt abends. Um 16 Uhr traf er— zuſammen mit den Maibäumen für die anderen Maunheimer Mai⸗ ſelder— in Feudenheim ein. Wie üblich wurde er don der Jugend feierlich nach dem Schloßhofe ge⸗ bracht, wo er dann abends aufgerichtet ward. Er maß 22 Meter und war drei Meter tief im Erdboden verankert. Es brannten ſchon lange die roten Lämp⸗ chen an den Fenſtern der Häuſer unſerer Stadt, als 55 Jimmerleute daran gehen konnten, die beiden schweren Maikränze hochzuziehen. Von der Krone her wurden dann noch nach den Kränzen viele bunte inder gezogen und unterhalb der Krone ſchließlich nch Hakenkreuzfahnen befeſtigt. Jeſtlicher Zug des schaffenden Bo kes 1 Nationalfeiertag wurde von der Wehrmacht 1 einem großen Wecken eingeleitet. Die Spiel⸗ 2 und das Muſtkkorps der Pioniere marſchierten let dem aus einem Zuge Pioniere beſtehenden Be⸗ gleitkommando von der Feudenheimer Kaſerne aus durch die Straßen der noch ſtillen Stadt. Aber dieſe 80 wurde dann bald— und viel früher als ſonſt den dungen— wach. Alle schaffenden Volksgenoſ⸗ 15 küſteten ſich zum Gang nach ihren Arbeitsſtätten, in der Frühe die Betriebsappelle ſtattfanden. Die B marſchierten dann geſchloſſen zu den An⸗ keteplätzen. Sieben Stadtortsgruppen rück⸗ git alchlleßend ab 9 Uhr nach dem Friedrichsplatz, ie anderen Ortsgruppen nach den anderen acht Sam⸗ melpunkten. Um den Friedrichsplatz ſtauten ſich bald die Kolonnen, ſo daß neu heranrückende in den Sei⸗ tenſtraßen haltmachen mußten. Punkt 10.40 Uhr begann der große Feſtzug, der vom Waſſerturm aus durch Planken und Breite Straße nach dem Schloßhof zur offiziellen Feier der Der ſtattliche Maibaum im Schloßhof (Photo: Lobor⸗Schmidt!] Kreisleitung führte. Voran SS⸗Reiter, dann die Spielleute und das Muſikkorps der Pioniere und die vom II./.⸗R. 110 geſtellte und von einem Haupt⸗ mann hoch zu Roß geführte Ehrenkompanie der Kreisleiter zum ſechſten Male im and und zum erſten erinnerte daran, daß ſich nationalſozialiſtiſchen Deutf Male in Großdeutſchland die Schaffenden am Nativ⸗ nalfeiertag zuſammengefunden haben, um ſich feier⸗ lich zur Gemeinſchaft der Arbeit zu bekennen. Der Kreisleiter gab der Feier einen dreifachen Sinn. Erſtens ſolle ſie Ausdruck des Dankes au den Führer ſein. Zweitens ſolle ſie dem ſchaffenden Menſchen die Kraft zu ſeinem weiteren Wirken geben. Drit⸗ tens ſolle ſie unter dem Gedanken an die Gemein⸗ ſchaft ſtehen. Kreisleiter Schneider ermahnte die Zehntauſende: „Geht hinein in ein neues Jahr der Arbeit im unerſchütterlichen Glauben an den Führer. Seid Nationalſozialiſten der Tat!“ Es folgte ein Zwiſchenſpiel des Muſikzuges der SA⸗Standarte 171, dann begann die Rundfunküber⸗ tragung, bei der wir alle geſpannt den Worten Dr. Goebbels und Dr. Leys und der Rede des Führers lauſchten. Als die Uebertragung zu Ende war, brachte der Kreisleiter den Gruß an den Führer aus, worauf die mächtige Kundgebung die Lieder der Nation ſang. Der Fahnenausmarſch bildete den Ab⸗ ſchluß der großen Feier. Die Polizeihundertſchaft rückte nach dem Ballhaus hin ab. Die Ehrenkompanie marſchierte im Parade⸗ ſchritt an dem Diviſionskommandeur vorbei, eben⸗ falls durch das Weſttor. Die Formationen ſtrebten Wehrmacht. Es folgte eine Hundertſchaft Polizei in der neuen Uniform mit weißem Lederzeug und mit Federbüſchen an den Tſchakos. Dahinter kamen Ehrenformationen der Bewegung: SA, NS, Pe, Werkſcharen, HJ, D, NS und SS. Es ſchloſſen ſich die Gau⸗, Kreis⸗ und Ortsſieger des Reichs⸗ berufswettkampfes an. Und nun folgten die unüber⸗ ſehbaren Kolonnen der Betriebe. Jeder Betrieb mit Fahne und Schild, voran Betriebsführer und Be⸗ triebsobmann. Die Spitze des Feſtzuges marſchierte ſchon am Paradeplatz, als in der Bismarckſtraße noch eine lange Kolonne ſtand und auf den Zugang nach dem Friedrichsplatz wartete. Der Feſtzug erreichte um 11 Uhr den Schloßhof. Die Formationen der Bewegung nahmen zu beiden Seiten des Mittelbaues Aufſtellung. Die Ehrenkom⸗ panie der Wehrmacht und die Polizeihundeetſchaft aber ſetzten erſt noch auf dem öſtlichen Vorhof die Gewehre zuſammen. Um 11.15 Uhr rückten dann beide im Paradeſchritt durch das Oſttor in den Ehrenhof ein und nahmen zwiſchen den beiden Seitentoren Aufſtellung. Wenig ſpäter erſchien der Diviſionskommandeur Ritter von Speck. Die Ehrenkompanie präſentierte, der Kompanieführer er⸗ ſtattete Meldung. Der General begab ſich auf die Ehrentribüne, wo man bereits viele Offiziere und Vertreter von Partei, Staat und Stadt bemerkte, an ihrer Spitze Kreisleiter Schneider und Ober⸗ bürgermeiſter Renninger. Unterdeſſen hatte ſich der Schloßhof ſchon mit Ge⸗ folgſchaften zum großen Teile gefüllt, aber immer noch rückten neue heran. Da man mit der örtlichen Feier vor Beginn der Rundfunkübertragung fertig ſein mußte, konnte man auf den Schluß des Feſt⸗ zuges nicht warten. Um 11.45 Uhr begann die Feier mit dem Einmarſch der Fahnen. Dann ſprach ein Pimpf einen Vorſpruch, der mit der Mahnung endete: „Ueber allem ſteht das eine Reich!“ Es folgten Vorträge der Geſangvereine; die„Liederhalle“ ſang unter Gellerts Stabführung„Deutſchland, o heil'ger Name“ und„Liedertafel“ und„Sängerhalle“ anſchlie⸗ ßend gemeinſam unter Adams Leitung„Freiheit, die ich mein“. Dann betritt der Kreisleiter das Rednerpult. Schneider der Breiten Straße zu. Die Betriebe rollten ihre Fahnen, die vom unaufhörlich niedergehenden Regen genäßt waren, ein. Unterdeſſen vernahm man vom Rathausturm her das feſtliche Geläute, an dem erſt⸗ mals die„Glocke der Wehrfreiheit“ teilhatte. Der Ausklang Der Nachmittag und der Abend waren frei von offiztellen Feiern, aber es fanden geſtern unzählige Kameradſchaftsabende der Betriebe ſtatt, weswegen die Polizeiſtunde ja auch allgemein auf⸗ gehoben war. Die Stadt ging in dieſer Nacht ſpät zur Ruhe. Die Menſchen freuten ſich und waren glücklich im Gefühl der Gemeinſchaft unſeres 2 8 Dr. W. Tu, * Fröhliche Stunden der RMz3-Geſolgſchaft Ein Kameradſchaftsabend im Kolpinghaus Am Vorabend des 1. Mai ſahen die ſchönen und gemütlichen Säle des Kolpinghauſes die ſtatt⸗ liche Gefolgſchaft der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ verſammelt. Auch zahlreiche Freunde des Verlagshauſes waren zu dieſem in allen ſeinen Teilen wohlgelungenen Betriebsabend, der ganz im Zeichen der Deviſe„Freut euch des Lebens“ ſtand, erſchienen. So bemerkte man neben eL eeren Prediger des Adels der Arbeit! Kreisleiler Schneider ehrte die Mannheimer Gau⸗-, Kreis- und Ortsſieger des Reichsberufswellkampfes Am gleichen Tage, da die zu Reichsſiegern er⸗ klärten Teilnehmer am Reichsberufswettkampf dem Führer vorgeſtellt wurden, wurde allenthalben im Deutſchen Reich auch den Gau⸗, Kreis⸗ und Ortsſiegern eine Ehrung zuteil. Die Mann⸗ heimer Sieger verſammelten ſich geſtern vormittag .30 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengartens. Dieſe Siegerehrung wurde zu einer im ſchlichten Rahmen abgehaltenen würdigen Feierſtunde. In ihrem Mittelpunkte ſtand eine Anſprache des Kreis⸗ leiters. Kreisleiter Schneider wies darauf hin, daß dieſe Feier den Sinn habe, ge⸗ meinſam der Arbeit der Gau⸗, Kreis⸗ und Ortsſieger zu gedenken und ihrer Leiſtungen, die ſie aus den Reihen ihrer Kameraden emporgehoben haben. Er ſei gekommen, um den Siegern Dank zu ſagen für ihren Fleiß und für das Beiſpiel, das ſie den Kameraden, mit denen ſie in den Kampf gingen, ga⸗ ben. Jeder, ganz gleich ob er Orts⸗, Kreis⸗ oder Gauſieger wurde, habe durch ſeine Leiſtung dem großen Gedanken des Nationalſozialismus Ausdruck gegeben, der in der Arbeit nicht einen Fron, ſondern einen Adel ſieht, mit dem ſich ein Volk zur Größe emporheben kann. Der Kreisleiter unterſtrich die Bedeutung des Reichsberufswettkampfes, die darin zum Ausdruck komme, daß der Führer die Siegerehrung auf den 1. Mai gelegt hat. Er ermahnte die Sieger, daran zu denken, welchen Sinn der 1. Mai in der Syſtemzeit hatte, oder auch auf die Länder um uns zu ſchauen, in denen heute noch der Wahnſinn des Marxismus regiert. Dort iſt der 1. Mai Tag wilder Demonſtra⸗ tionen des Klaſſenkampfes. In Deutſchland aber iſt dieſer Maitag Ausdruck der Verbundenheit mit der Arbeit und den Schaffenden unſeres Volkes. Die Ar⸗ beit iſt uns im Dritten Reich ſogar zum Symbol des nationalen Feiertages geworden. Der Führer hat die Arbeit geadelt. Die Ar⸗ beit gibt unſerem Leben Inhalt und Ziel. Es kommt nicht darauf an, wo der einzelne ſeine Arbeit ver⸗ richtet. Ueberall, wo gearbeitet wird, wird das Hohe⸗ lied des Nationalſozialismus geſungen. Das Wun⸗ derbare dabei iſt, daß die Arbeit dem einzelnen nicht etwa als Sprungbrett dient, ſondern daß ſie im Dienſte der Gemeinſchaft geleiſtet wird. Am 1. Mai aber erſchallt allenthalben im Deutſchen Reich das Ju⸗ bellied der Symphonie der Arbeit. Der Kreisleiter betonte, daß die Feierſtunde nicht allein der Erfüllung einer Dankespflicht diene, ſon⸗ dern auch der Selbſtbeſinnung auf die heilige Verpflichtung, die jeder Sieger gegenüber dem Volk, dem Führer und der Gemeinſchaft trage. Je⸗ der ſei verpflichtet ſeinem Kameraden nicht nur in der Leiſtung ein Vorbild zu ſein, ſondern ihnen auch in der nationalſozialiſtiſchen Haltung ein Beiſpiel zu geben, das heißt, Fackelträger und Prediger des Adels der Arbeit zu ſein. Zum Schluſſe ermahnte der Kreisleiter die Mannheimer Gau⸗, Kreis⸗ und Ortsſteger, in dieſem Geiſte weiter ihre Pflicht zu tun und ſich ſtets bewußt zu ſein, daß ſie erſte Ge⸗ folgsleute Adolf Hitlers zu ſein berufen ſind. Stehend ſangen die Teilnehmer an der Feier an⸗ ſchließend zum Gelöbnis das„Heilig Vaterland“. Dann begaben ſie ſich nach dem Friedrichsplatz, wo ihnen im Feſtzuge ein Ehrenplatz vorbehalten 1955 dr. W. th. der großen Zahl der Angehörigen der Betriebsmit⸗ glieder unter den Gäſten der kameradſchaftlichen Feier Gaufachabteilungswalter Pg. Großhans, Kreisfachabteilungswalter Pg. Bodemer und den Ortsobmann der DA, Pg. Degerdon. Den Auftakt des Abends im würdig mit den natio⸗ nalen Symbolen geſchmückten großen Saal, in deſſen Mitte ſich ein hübſcher Maibaum erhob, bildete ein Sprechchor der Werkſchar der RM, der den hohen und heiligen Sinn der Arbeit feierte. Betriebsob⸗ mann Pg. Alois Albrecht hieß mit herzlichen Wor⸗ ten alle Erſchienenen willkommen und ſprach dann über den Wandel, den der 1. Mai im jungen Deutſch land Adolf Hitlers erfahren hat. Er erinnerte an die düſtere Zeit der Klaſſen⸗ und Parteienkämpfe, die 60 Jie Oualſtats- Zoßnpaste heute gottlob überwunden ſind, und ſchilderte in ein⸗ drucksvollen Worten den Weg zur Freiheit und zur Größe, den das Reich unter der Führung Adolf Hit⸗ lers zurückgelegt hat. Das„Sieg Heil“ auf den Füh⸗ rer und die nationalen Lieder beendeten den erſten und offiziellen Teil des Abends. Es folgte dann ein buntes und anſprechendes Pro⸗ gramm. Nach einem ſehr beifällig aufgenommenen Vortrag der geſanglich wohlgeſchulten NM3⸗Sing⸗ ſchar produzierten ſich zwei Gefolgſchaftsangehörige, Heinrich Schneider und Siegfried Weſthöfer, als ganz famoſe Mundharmonikakünſtler. Eine waſch⸗ echte Pälzer Krott, Fräulein Scherf, entpuppte ſich als Stimmungskanone ganz großen Kalibers. Mit ihren ebenſo pfälziſch wie mimiſch ausgezeichnet vor⸗ getragenen quietſchfidelen Schilderungen allerlei ur⸗ komiſcher Familienbegebniſſe entfachte ſie wahre Stürme der Heiterkeit. Ein kleiner Gigli war der erſt 14jährige Reinhold Flörſch, der erſtaunlich ſtimmgewaltig allerlei Lieder ſang, wobei er ſich ſelbſt ſehr geſchickt mit mächtiger Ziehharmonika be⸗ gleitete. Die Bürde des Anſagers hatte der Arbeitskame⸗ rad Stürzel von der Buchhaltung übernommen. Er wurde ſeiner Rolle als humoriſtiſcher Brücken⸗ bauer von Darbietung zu Darbietung mit großem Geſchick gerecht. Nachdem die Sänger noch mit einigen Liedern aufgewartet hatte, trat der Tanz in ſeine Rechte. Zu den Klängen einer ebenſo unermüdlich wie ſchwungvöll rhythmiſch muſizierenden Kapelle, die Arbeitskamerad Kraft mit ſchmiſſigem Bogenſtrſch auführte, wurde eifrig den Künſten des Wülzers oder Marſchfox gehuldigt. Währenddeſſen kreiſten im Bierkeller wacker die Gläſer, gab es Gelegenheit, an einem Schießſtand ſeine Chance wahrzunehmen, herrſchte überall im weiten Hauſe blendende Laune. Erſt kurz vor dem erſten Hahnenſchrei endete dieſer Abend der Gemeinſchaft der Schaffenden in der „Neuen Mannheimer Zeitung“, der bewieſen hatte, daß man es im Bereich der„Schwarzen Kunſt“ wohl verſteht, ohne Pauſe fröhlich zu ſein. f. Starker Zuſtrom nach Mannheim Der Bahnverkehr am Wochenende Am vergangenen Wochenende übte unſere Stadt eine überdurchſchnittlich ſtarke Anziehungskraft aus, ſo daß der Stadtbeſuchsverkehr ſehr erheblich war. Am Samstag hatte das ſeinen Grund in dem wich⸗ tigen Fußballſpiel, in dem ſich im hieſigen Stadion die Mannheimer Raſenſpieler und der Deutſche Fuß⸗ ballmeiſter Schalke gegenübertraten. Am Sonntag aber wirkte ſich der Nationalfeiertag aus, an dem die hier beſchäftigten Schaffenden, die auswärts woh⸗ nen, zu den Betriebsfeiern und Kundgebungen nach Mannheim kamen. Der Fernverkehr war am Sams⸗ tag lebhaft, am Sonntag mäßig. Es verkehrten auch einige Sonderzüge. Außer dem Kinderſonderzug Graz— Mannheim, der— wie ſchon berichtet— 500 erholungsbedürftige Kinder aus der deutſchen Oſtmark brachte, verzeichnet der Bahn⸗ bericht vom Samstag noch zwei Kößß.⸗Züge Mann⸗ heim⸗Waldhof— Zwingenberg, einen Verwaltungs⸗ Da Holland— Schweiz und einen Verwaltungs⸗D3 Hamburg— Stuttgart; mit letzterem kehrten Teilneh⸗ mer an den Endkämpfen des Reichsberufswettkamp⸗ fes zurück. Im Hinblick auf die Kundgebungen wurde am Sonntag ein Verwaltungs⸗Da von Graben⸗Neu⸗ dorf gefahren. Im Durchlauf berührte ein Kd. ⸗Zug Karlsruhe— Mainz⸗Kaſtel(zurück von Rüdesheim) den hieſigen Hauptbahnhof. * 75 Jahre alt. Herr Wilh. Frye, Langerötter⸗ ſtraße 4, feierte in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 75. Geburtstag. Herr Frye iſt ſeit 1887 Leſer der NM. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! we Ihr 40jähriges Ehejubiläum begingen Herr Peter Weidner und Frau Margarete, geb. Frank, Neckarau, Rheingoldſtraße 16. * Ein kalter Schlag. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat bei dem Gewitter, das ſich am frühen Nachmittag des vergangenen Freitags über unſerer Stadt ent⸗ lud, der Blitz in ein Anweſen in der Waſſerwerk⸗ ſtraße eingeſchlagen. Es handelte ſich glücklicherweiſe um einen kalten Schlag, der aber doch einigen Sachſchaden anrichtete. Von den Hausbewohnern wurde die Berufsfeuerwehr gerufen; ſie rückte 13.29 Uhr aus, kehrte aber ſchon 14.08 Uhr wieder zurück. — Am Samstag wurde die Feuerwehr nach einer Gummiwarenfabrik in der Käfertaler Straße alar⸗ miert. Dort war ein Ballon in Brand geraten. Das Feuer wurde ſofort von Betriebsangehörigen be⸗ kämpft, ſo daß es im we ſentlichen ſchon erſtickt war, als der 13.37 Uhr alarmierte Löſchzug an der Brandſtelle eintraf, Die Berufsfeuerwehr machte noch vom Schaumlöſchverfahren Gebrauch und rückte 14.50 Uhr wieder ein. 6. Seite/ Nummer 199 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Steuerkalender für Mai [Mitgeteilt von der Städtiſchen Nachrichtenſtelle) Es werden fällig: a) Stadtkaſſe Bis zum 5. Mai: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen im April einbehaltenen Beträge. 10. Mai: Bürgerſteuer, 2. Viertel der mit beſon⸗ derem Beſcheid angeforderten Steuer. 16. Mai: Gewerbeſteuer, 1. Viertel der Vorauszah⸗ lungen. 10. Mai: Gebäudeſonderſtener und Grundſteuer, die Monats-, bzw. die Viertel-, Halb⸗ und Jahres⸗ beträge in der in den Steuerbeſcheiden feſt⸗ geſetzten Höhe. 18. Mai: Gebühren für April. 20. Mai: Gemeindebierſteuer ſür April. 20. Mai: Gemeindegetränkeſteuer für April. 8 Tage nach Zuſtellung des Forderungszettels: Gebäudeverſicherungsumlage, 1. Hälfte für 1937 und die Jahresbeträge, wenn dieſe 5 Mk, nicht überſteigen. b) Finanzamt Bis zum 5. Mat: Lohnſteuer, einbehalten im Monat April. 10. Mai: a) Umſatzſteuer für April, b) Vermögensſteuer für 1. Rechnungsotertel⸗ jahr. c) Verſicherungsſteuer, Abſchlazszahlugn der Viertelfjahreszahler für April. 16. Mai: a) Tiſgungsraten für Eheſtandsdarlehen. b) Börſenumſatzſtener für Abrechnungszeit⸗ raum bis Ende April. 20, Mai: Lohnſteuer für 1. bis 15. Mai, ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 Mark über⸗ ſteigt. 31. Mai: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für April. Ferner im Mai 1938 fällig werdende Abſchluß⸗ zahlungen auf Grund der zugeſtellten Steuer⸗ beſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Flälligkeitstages nach geſetz⸗ licher Vorſchrift ein einmaliger Säumuis⸗ zuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Mit dem Kraftwagen gegen den Baum Polizeibericht vom 2. Mai Vier Verkehrsunfälle. Am 1. Mai ereignete ſich auf der Kirſchgartshäuſer Straße in Mannheim Sandhofen dadurch ein Ver⸗ kehrsunfall, daß der Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor und gegen zwei am Straßenrand ſtehende Bäume fuhr. Der Kraftwagenführer und vier Inſaſſen wurden leicht verletzt. Der Kraftwagen wurde arheblich be⸗ ſchädigt. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden eine Peſon verletzt und zwei Kraftfährzeuge be⸗ ſchä digt, 5 Verkehszüberwachung. Wegen verſchiedener Heber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung würden 37 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Vorbiloͤlicher ſtädtiſcher Kameradſchaftsabend: Volksfeſt in Fröhlichhauſen Begrüßungsanſprache des Oberbürgermeiſters Die Stadtverwaltung beging den National⸗ feiertag am Sonntagabend im Nibelungenſaal, der in ſeinem feſtlichen Schmuck einen ſtimmungsvollen Rahmen für die Tauſende bildete, die ſich an vorzüg⸗ lichen Darbietungen erfreuen durften, die von Ar⸗ beitskameraden und ⸗kameradinnen beſtritten wurden. Im Hintergrund der Bühne hob ſich ein Maibaum vor einer mächtigen, von der Decke herabwallenden Fahne in den Stadtfarben mit dem Stadtwappen, die von Hakenkreuzfahnen flankiert war, wirkungs⸗ voll ab. Davor ſaß eine Bauernkapelle(Muſikzug der ſtädtiſchen Betriebe und Verwaltungen unter Lei⸗ tung des Muſikzugführers Oskar Herrmann). Im Vordergrund waren zu beiden Seiten Barockhäuschen für die Mitwirkenden aufgebaut. Dazwiſchen nahmen nach dem Einmarſch die Fahnen und die Werkſchar Aufſtellung, die erſtmalig in Erſcheinung trat. Im Saal ſetzte ſich die Ausſchmückung mit den Fahnen des Reiches und der DAß, grünen und Lichtgirlanden, Kränzen und bunten Bändern fort. Oberbürgermeiſter Renninger leitete den Kameradſchaftsabend nach einigen flotten Muſikſtücken des Orcheſters der ſtädtiſchen Betriebe und Verwaltungen(Leitung Otto Spitzbarth vom Tiefbauamt) mit einer herzlichen Begrüßungs⸗ anſprache ein. Als er einleitend auf den Charakter des Beiſammenſeins und auf die Rede des Führers verwieſen hatte, ſprach er unter ſtürmiſchem Beifall ſeine ganz beſondere Freude darüber aus, öſter⸗ reichiſche Volksgenoſſen und ⸗genoſ⸗ ſinnen begrüßen zu können, die eine Anzahl er⸗ holungsbedürftiger Kinder nach Mannheim beglei⸗ teten. Der Wunſch, daß die Sonne am Nationalen Feiertag des Deutſchen Volkes ſtrahlen möge, ſei leider nicht in Erfüllung gegangen, aber dafür habe man Sonne im Herzen. Man könne verſtehen, daß die geknechteten Oeſterreicher nicht glauben konn⸗ ten, daß nun auch bei ihnen die Wandlung ſo plötzlich vor ſich gehen würde. Der Oberbürgermeiſter kam in dieſem Zuſammenhang auf ein Geſpräch zurück, das er mit einem hier weilenden Oeſterreicher hatte, der auf die Frage, was ſeine größten Eindrücke geweſen ſeien, erwiderte: Es waren zwei Erlebniſſe: die Losſprechung der Lehrlinge in Stuttgart, wobei der Leiter der Feier eine geradezu prieſterliche Haltung einnahm, und der neue Begriff, den wir in Mannheim von der Arbeit bekommen haben. Auch wir ſind, ſo führte der Oberbürgermeiſter weiter aus, ſtolz, daß wir heute in uns fühlen, geehrt zu werden durch unſere Arbeit, die wir im Dienſt unſeres Volkes leiſten. Die idealiſtiſchen Kräfte, die uns groß und ſtark gemacht haben, werden nun auch in Oeſterreich geweckt. Auch in uns iſt der wahre nationalſozialiſtiſche Geiſt eingekehrt. Der Geiſt un⸗ ſerer Stadtverwaltung iſt rein nationalſozialiſtiſch. Heute haben alle erkannt, um was es geht. So wollen wir den heutigen Abend mit Freude und mit dem Gelöbnis verleben, daß wir auch in Zukunft unſere volle Pflicht kun werden. In dem Bewußt⸗ ſein, eine große, geachtete Nation zu ſein, gedenken wir des Führers. Mächtig brauſte das„Sieg Heil“!“ durch den Saal, dem die nationalen Lieder folgten. Als Albert Klein(Jugendamt) einen von Kurt Raquet(Schlacht⸗ und Viehhof) verfaßten Vor⸗ ſpruch vorgetragen hatte, wurde das Lied„Volk ans eee eee. Der Sternenhimmel im Mai Die prächtigſte Himmelserſcheinung an den be⸗ vorſtehenden Frühlingsabenden iſt die unvergleich⸗ lich ſchön ſtrahlende Venus. Dank ihrer großen Helligkeit taucht ſie ſchon in der hellen Dämmerung am weſtlichen Himmel auf und feſſeelt unſeren Blick bis zu ihrem anfänglich gegen 214 Uhr und gegen Monatsende um 22 Uhr erfolgenden Untergang. Es iſt bekannt, daß uns die Venus bald als Abend⸗, bald als Morgenſtern leuchtet, und daß die Alten dieſe verſchiedenen Erſcheinungen zwei ver⸗ ſchiedenen Geſtirnen, Heſperus und Phosphorus, zu⸗ ſchrieben. Freilich mußte ſchon ſehr früh die Beobach⸗ tung gemacht werden, daß ſich der Abendſtern am Himmel nicht weit von der Sonne entſernt, ſich ihr dann wieder mehr und mehr nähert, bis er in den Sonnenſtrahlen verſchwindet, und daß dann bald der Morgenſtern aus den Sonnenſtrahlen hervorkommt, nach erreichtem größtem Abſtand zum Tagesgeſtirn zurückkehrt und ſich nun dasſelbe Spiel des Abend⸗ ſterns wiederholt. So konnte denn auch der Schluß, daß Heſperus und Phosphorus ein Geſtirn ſeien, nicht lange ausbleiben. Heute wiſſen wir, daß Ve⸗ nus als einer der acht großen Geſchwiſterplaneten unſerer Erde in 224 Tagen einmal die Sonne um⸗ Ereiſt. 1 Bahn iſt kürzer als die der Erde und liegt völlig innerhalb der Erdbahn. Je nach ihrer Stel⸗ lung vor, neben oder hinter der Sonne erſcheint Ve⸗ nus im Fernrohr als ſchmale Sichgegeſtalt, wie ein Halbmond oder aber voll beleuchtet. In der Tat er⸗ kannte ſchon Galilei bei der erſten Anwendung ſeines noch unvollkommenen Fernrohrs die Phaſengeſtalt der Venus, und ſeitdem iſt der Planet mit immer beſſeren Hilfsmitteln beobachtet worden, allerdings mit nur geringem Erfolg Im Gegenſatz zu Mars oder auch Jupiter, die im Fernrohr intereſſante Ober⸗ flächengebilde zeigen, wartet Venus nur mit leichten Schattierungen ihrer vom Sonnenlicht hell beleuch⸗ teten Tagesſeite auf. Die Unbeſtimmtheit dieſer Flek⸗ ken, welche von manchen Aſtronomen ſogar nur als optiſche Täuſchungen angeſehen werden, ließ einen Entſcheid darüber, ob und in welcher Zeit Venus ſich um ihre Achſe dreht, noch nicht zu. Aus theoretiſchen Gründen vermutet man, daß ſich die Umdrehungs⸗ zeit von derjenigen der Erde nicht allzuviel unter⸗ ſcheidet. Eine Feſtſtellung jedoch kann als völlig ſi⸗ cher betrachtet werden, da mehere Erſcheinungen da⸗ für ſprechen: Venus beſitzt eine dichte Atmosphäre, die die der Erde an Höhe noch übertreffen dürfte. Im Laufe des Mai können wir den Abendſtern durch das Sternbild des Stiers in das der Zwillinge wandern ſehen. Am 8. Mai überholt er den etwas langſamer laufenden Mars und kommt dieſem dabei außerordentlich nahe, ſo daß wir den Anblick eines wunderbaren Sternpaares genießen können. Hinter dem Glanz der Venus bleiben die übrigen Geſtirne weit zurück, um ſo mehr, als bei uns die Zeit der hellen Nächte einſetzt. Unſere Karte zeigt den Himmelsanblick Anfang Mai um 22 Uhr und Mitte Mai um 21 Uhr. Auf der weſtlichen Himmels⸗ hälfte ſtehen außer Venus und Mars Kapella im Fuhrmann, Kaſtor und Pollux in den Zwillingen, Prokyon im Kleinen Hund und der Große Löwe. Dieſes Bild hat erſt gerade den Südmeridian über⸗ ſchritten. Ihm folgt die Jungfrau mit dem weiß⸗ blauen Stern Spika. Höher am ſüdöſtlichen Firma⸗ ment ſteht Arktur im Bootes. Im Nordoſten kom⸗ men Wega in der Leier und Deneb im Schwan her⸗ auf. Tief im Norden iſt die Kaſtopeia zu ſehen, während der Große Bär die Himmelshöhe einnimmt. Der Mond zeigt ſich am 6. Mai im Erſten Viertel. Am 14. iſt Vollmond, am 22. Letztes Viertel und am 29. Neumond. Es findet zwar am 14. Mai eine Mondfinſternis und am 29. eine Son⸗ nenfinſternis ſtatt; beide Erſcheinungen ſind jedoch in Mitteleuropa völlig unſichtbar. Erſt im November dieſes Jahres werden auch wir eine Mondfinſternis erleben können. Gewehr“ gemeinſam geſungen. Und dann beendete der Fahnenausmarſch den erſten Teil des Abends. Volksſeſt in Fröhlichhauſen Der zweite Teil des Beiſammenſeins entſprach dem Wahlſpruch: „Froh zu ſein bedarf es wenig Und wer froh iſt, der iſt König!“ Einem mit Anzüglichkeiten durchſetzten Zwiege⸗ ſpräch eines Optimiſten(Guſiav Hollenbach vom Jugendamt) und eines Peſſimiſten(Peter Bauder vom Perſonalamt) folgten in bunter Reihe Tänze, Geſänge und artiſtiſche Darbietungen. Im Mittel⸗ punkt ſtand ein Dorfzirkus, der die Vorſtellung mit einem Spitzentanz der Zwillingstöchter des Oberbürgermeiſters leinſtudiert von Grit Stündebeek) einleitete. Zwei luſtigen Ex⸗ zentrikern Garl Heilmann und Joſef Klein vom Straßenbahnamt) folgten Guſtav Krenz vom Nationaltheater mit zwei Kylophonſolis, der Zauber⸗ künſtler Otto Scheiffele(Kunſthalle), ein Steptanz aus„Es leuchten die Sterne“, der den beiden talen⸗ tierten Töchterchen des Oberbürgermeiſters noch ein⸗ mal großen Beifall einbrachte, und ein Stuhlbalance⸗ akt(Willy Riedinger vom Jugendamt). Waren ſchon dieſe Darbietungen ſo vorzüglich, daß ſie dem Niveau eines größeren Zirkusunternehmens ent⸗ ſprochen hätten, ſo darf man die Laſſovorführungen der zwei Jakſons und die Turnübungen der Dorf⸗ Feuerwehr(acht Mann der Berufsfeuerwehr), einſtu⸗ diert und geleitet von Franz Schneider vom Ma⸗ ſchinenamt⸗Hallenbad) als Muſterleiſtungen bezeich⸗ nen. Als der Laſſowerfen(Franz Kelchen hach) vom Vermeſſungsamt) ſeinen Partner mit verbun⸗ denen Augen mit der Peitſche die Zigarette aus dem Munde ſchlug, brauſte ein Beifallsſturm durch den Bekenntnis Freude über das Gaudiplom Die Gefolgſchaft der Hildebrandmühlen feierte Im Ballhaus waren am Sonntagabend die Schaf⸗ fenden der Hildebrandmühle verſammelt, erfüllt von Stolz und Freude. Und ſie hatten auch allen Anlaß zu außergewöhnlicher Freude. Als einziger des ganzen Kreiſes Mannheim war ihr Betrieb im Leiſtungskampf mit einem Gaudiplom ausgezeichnet worden. Man ſah es in einem ge⸗ ſchmackvollen Einband oben auf der Bühne ſtehen, unter dem Führerbildnis und umrahmt von Fah⸗ nen⸗ und Grünſchmuck. f f 5 Unter Trommelwirbel und Pfeifenklang der Werkſcharkapelle erfolgte der Einmarſch der Fahne und der Werkſchar zu einer kurzen Feierſtunde. Nach einer Feiermuſik ergriff Betriebsführer Willy Mar⸗ witz das Wort. Er ſprach von dem Hohen Lied der Arbeit, in dem ſich alle Schaffenden zuſammengefun⸗ den hätten und in dem die deutſchen Arbeiter wieder deutſch geworden ſeien, weil ein deutſcher Mann es verſtanden habe, die Gemeinſchaft zum Höchſten aller gu machen. In dieſem Sinne ſei auch in dem Betrieb der Hildebrandmühle mit unermüdlicher Treue und Gefolgſchaft an dem neuen Sozialwerk gearbeitet worden und wird auch weiter daran gearbeitet, wie auch die Schaffung einer Alters verſiche⸗ rung, die er hiermit verkünde, beweiſe. Außer⸗ dem gab der Betriebsführer noch bekannt, daß von nun an in jedem Jahre vier bis fünf Arbeitskamera⸗ den, die den Wunſch nach einem eigenen Häus⸗ chen hätten und einen dahingehenden Antrag ſtell⸗ ten, von der Firma ein zinsfreies Darlehen erhielten, das ſie in langfriſtigen Raten abzahlen könnten. Schließlich verkündete Betriebsführer Mar⸗ witz noch, daß an dieſem ſchönen und freudvollen Tag eine Ausloſung ſtattfinde unter den Arbeits⸗ kameraden, um herauszufinden, wer von den etwa 300 Betriebs angehörigen in dieſem Jahre auf einer der 50 Kö F⸗Reiſen, die der Betrieb ſtifte, mitfahren dürfe. Abſchließend galt ſein Dank dem badiſchen Gauleiter für die ehrenvolle Auszeichnung durch das Gaudiplom, die für den Be⸗ trieb Anlaß des Stolzes, aber nicht der Veberheblich⸗ keit und ein neuer Anſporn ſei. Die Hildebrandmüh⸗ len würden mit dieſer Stunde in einen neuen Lei⸗ ſtungskampf treten, um ſich womöglich auch noch die höchſte Ehre, die Auszeichnung als nationalſozialiſti⸗ ſcher Muſterbetrieb zu erringen. Für Hieſen Lei⸗ ſtungskampf 1938 rief auch der Betriebszellenobmann Heinrich Beſt auf und die Feierſtunde, der noch ein gemütlicher Teil folgte, wurde mit dem Anruf des Führers und den nationalen Liedern geſchloſſen. g. Der Oberbürgermeiſter bei der Induſtrie Frohe Stunden bei Brown Boveri& Cie. An den beiden letzten Tagen hielten in Mann⸗ heim viele Betriebe Kameradſchaftsabende ah, in denen die Verbundenheit zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft zum Ausdruck kam. Auch das Mannheimer Werk von Brown, Boveri& Cie. verſammelte ſeine Gefolgſchaft, und zwar am Sams⸗ tagabend im Nibelungenſaal zu einer Maifeier, die durch die Anweſenheit des Oberbürger⸗ meiſters eine beſondere Bedeutung erhielt. Der große Sagal reichte gerade aus, den Werksmitgliedern und ihren Angehörigen ſowie den vielen Ehren⸗ gäſten(Vertreter der Partei, des Staates, der Stadt und Offiziere der Wehrmacht) Raum zu bieten. Das Hauptſtück der feſtlichen Ausſtattung bildete ein großer Proſpekt über dem Podium mit bildlichen Darſtel⸗ lungen des Produktionsprogrammes von BB. Oberbaurat Schlemmer entbot allen einen herzlichen Willkommengruß und kennzeichnete die Maifeier als Höhepunkt des Arbeitsjahres. Anſchlie⸗ Montag, 2. Mai 109 8 Die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ en ſcheint am Dienstagvormittag zur ge⸗ wohnten Zeit. Saal. Den gleichen rauſchenden Erfolg hatte die „ſtarke Riege“ der Berufsfeuerwehr, die im Gewichtheben erſtaunliches leiſtete. Vorausgegangen war dieſer abwechſlungsreichen Zirkusvorſtellung der feierliche Einzug des Ge⸗ meinderats von Fröhlichhauſen mit Feuerwehr Turnverein und mehreren ausländiſchen Preſſever⸗ tretern, die Bürgermeiſter Hollenbach mit der Mitteilung vorſtellte, daß es ihm gelungen ſei, die ganze Welt auf Fröhlichhauſen aufmerkſam zu machen. Deshalb ſei ſogar ein Vertreter unſerer ehemaligen Kolonien(Schwarzer) erſchienen. Um⸗ rahmt wurde die Anſprache von anmutigen und originellen Tänzen der ſtädtiſchen Volkz⸗ tanzgruppe, einem Soli Frl. Ellen Pfeilgz (Hauptverwaltung), am Flügel Werner Henkel von der Muſikhochſchule, einem ausgezeichneten Kunſtpfeifer(Adolf Schmitz von den ſtädtiſchen Werken), Breslauer Freiübungen(Betriebsſport⸗ gemeinſchaft Stadt). Ein Annenpolke der Volkstanz gruppe beſchloß die imponierenden Leiſtungen, die von Spielleiter Hans Becker vom Nationalthegter mit großer Sorgfalt einſtudiert worden waren. Für die Programmgeſtaltung verdient Volkstanzlehrer Konrad Sußner ein Sonderlob. Als Bürger⸗ meiſter Hollenbach, der den humorvollen Text des bunten Spiels verfaßt hatte, die Schlußworte ſprach, rauſchte noch einmal der Beifall auf, denn ey verkündete, daß niemand zu früh aufzubrechen brauche, weil der Montag als zweiter Feiertag frei⸗ gegeben ſei, ein Witz, der mit ſchallender Heiterkeit aufgenommen wurde. In der Wandelhalle hatte nach den Klängen der ſtädtiſchen Tanzkapelle unter Leitung Karl Kretz. lers(ſtädtiſche Werke) ſchon der Tanz begonnen, als im Nibelungenſaal die Tanzmuſtk einſetzte. Und im Bierkeller aß man zum Gerſtenſaft das eben⸗ falls von der Stadtverwaltung geſpendete heiße Würſtchen. Sch. zur Arbeit ßend verlas er ein Telegramm von BBC Wien, in dem dieſes Werk ſeiner Freude Ausdruck gab, erſt⸗ mals im Dritten Reich gemeinſam mit den Arbeits⸗ kameraden am Rhein den Nationalfeiertag begehen zu können. Oberbaurat Schlemmer gah auch einen kurzen Rückblick auf die in den vergangenen zwölf Monaten geleiſtete erfolgreiche Arbeit und dankte der Gefolgſchaft für ihre Arbeitstreue. Oberbürgermeiſter Renninger erinnerte daran, wie wenig erfreulich die Lage auch bei BB. im Augenblick der Machtübernahme war. Beim Anblick der vielen ſtillſtehenden Maſchinen habe man Sorge haben können, ob ſie alle bald wieder in Bewegung kommen würden Der Oberbürgermeiſter wies weiter oͤarauf hin, wie das Aufbau werk der letzten fünf Jahre in nicht geahnter Schnelligkeit die Wirſſchaft Beſtes zum guten Gelingen beigetragen hat. Er unterſtrich das Gefühl der Dankbarkeit, das je⸗ der Deutſche dem Führer für ſeine rettende Tat ent⸗ gegenbringt. Der Oberbürgermeiſter feierte auch den unermüdlich ſchaffenden Geiſt, der bei BB am Werke iſt, und der mit dem Namen der Firma auch den Namen unſerer Stadt in alle Welt getragen hat, Namens der Gefolgſchaft ſprach Betriebsohmann Janſen herzliche Worte und brachte das„Sieg Heil“ auf den Führer aus. Im weiteren Verlauf des offiziellen Teils überreichte Generaldirektor Dr. Schnetzler dem Mannheimer Stadtoberhaupt ein Geſchenk, das Oberbürgermeiſter Renninger als ſicht⸗ baren Ausdruck der Verbundenheit eines Werkes mit der Stadt entgegennahm. Es ſchloß ſich eine anregende Unterhaltungsfolge an, bei der Joſef Offenbach die Anſage beſorgte, Dr. W. Th. Einführung eines neuen Beiriebsführers Die Fendel⸗Betriebsgemeinſchaft begrüßte General direktor Erich Schuth— Gleichzeitig Ehrung der Arbeitsjubilare Im Rahmen eines(von Hauptwerkſcharführer Böhm) ganz aus eigenen Kräften geſtalteten vor⸗ bildlichen Betriebsgemeinſchaftsabends im Friedrichs. park führte der Obmann der Betriebszelle Fendel, Haekler, den neuen Betriebsführer, Generaldirektor Erich Schu th, ein. Mit ihm habe die Werksgemein⸗ ſchaft einen Gefolgſchaftsführer erhalten, dem ihr Wohl und Wehe beſonders am Herzen liege. General⸗ direktor Schuth verſprach, ſeine Arbeit nach national“ ſozialiſtiſchen Grundſätzen in wahrer Betriebsge⸗ meinſchaft auszurichten. Dann gab er einen Rück⸗ und Ausblick auf die große Aufbauarbeit und ehrte vier Jubilare für 40 jährige und 12 Jubi⸗ lare für 25jährige Arbeitstreue, durch die ſie die heu⸗ tige Stellung des Unternehmens in der deutſchen Wirtſchaft miterringen halfen. Der Betriebsführer überreichte ihnen als Ehrengabe das Buch„Hermann Göring— Werk und Menſch“. Pg. Meiſter keilte im Auftrag der RBG. Gruppe 10(Fachamt Verkehr und Oeffentliche Betriebe) die Diplome der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront an die Jubilare aus. Geehrt wur den für 40jährige Arbeitstreue: Heinrich Ernſt, Johann Haybach, Fritz Keck und Auguſt Gilles, und für 25jährige Arbeitstreu e: Jakob Knauber, Martin Kirchner, Eduard Hütt, Friedrich Berges, Joſef Schwarz, Karl Zimmer⸗ mann, Stefan Jaſpers, Jofef Schäfer, Philipp Heck, Hermann Baldauf, Franz Riſch und Grzeh e fee T. I. a Wem gehören die Gegenſtände? In einem beim Nationaltheater parkenden auswärtigen Perſonen“ kraftwagen wurden am 13. April, abends, folgende Gegenſtände abgelegt: Zwei Damenſchirme, eine neue Zierſchürze, ein Paket Kaffee, eine Schachtel Pralinen und einige Schokoladen⸗Oſtereier. Der Eigentümer dieſer Sachen wolle ſich auf dem Fundbüro des Polizeipräſidiums, L 6, 1, melden. 1 5 kel ſeten ſchen port⸗ tanz⸗ die eater Für rer Tger⸗ Text vorte in er echen frei⸗ rkeit der etz men, Und ben⸗ , in erſt⸗ eits⸗ ehen inen wölf der ran, im blick orge jung iter fünf chaft ſein Er je⸗ ent⸗ den am auch hat, ann dieg lauf Dr. ein icht⸗ mit ge ate, * ex Jad eine&dnigin Bericht von de Bourdeville, der Maria Stuart nach Schottland begleitete Der jammervolle Tod Marias, der berühmten gin von Schottland, kann nicht ohne das größte Mitgefühl geſchildert werden. Ich erhielt den Be⸗ richt perſönlich von ihren beiden vertrauenswürdi⸗ gen Kammerfrauen, die getreulich dem ihrer Herrin nen Verſprechen nachkamen, von ihrer Stand⸗ haſtigkeit zu zeugen. Am 17. Februar 1587 erreichten die Stellvertre ter der engliſchen Königin Schloß Fotheringay, wo⸗ ſelbſt die Königin von Schottland eingekerkert war, und ſie laſen ihr den Auftrag Eliſabeths vor, wo⸗ nach die Königin von Schottland am nächſten Mor⸗ gen hingerichtet werden ſollte. Die Königin dankte ihnen, ohne ein Anzeichen von Erſtaunen an den Tag zu legen, für ihre gute Neuigkeit, indem ſie ſagte, nichts könne ihr lieber ſein, denn nach zwanzig Jah⸗ ten der Gefangenſchaft ſehnte ſie ſich nach einem Ende ihrer Leiden. Sodann ſchrieb ſie zur Erleichterung ihrer Seele ihre Beichte nieder(da ihr ein Beichtiger verſagt wurde); des weiteren ſchrieb ſie ans Herz greifende Abſchiedsbriefe an unſeren König, die Königin⸗Mut⸗ ler und gewiſſe andere. Dann rief ſie ihre Diener⸗ ſchaft vom hochgeſtellten bis zum geringſten zuſam⸗ men, ließ ihre Truhen öffnen und verteilte unter ſie den Reſt ihres Geldes. Ihren Frauen gab ſie, was ſie noch an Schmuck beſaß, und ſagte, es tue ihr leid, daß ſie ſo wenig anderes zu geben habe. Sie ließ durch ihren Majordomus ihrem Sohne ſagen, er ſoll nicht auf Rache für ihren Tod ſinnen. Dann, ohne eine Träne zu vergießen, nahm ſie von ihnen allen Abſchied, wobei ſie ihnen ſagte, ſie ſollten nicht weinen, denn ſie ſei nun glücklich nach ſo vielen Leiden. Danach zog ſie ſich, da oͤie Nacht angebrochen war, in ihre Kapelle zurück und betete dort zwei Stunden. Bei der Rückkehr in ihr Zimmer ſagte ſie zu ihren Frauen:„Ich glaube, ich täte gut daran, meine Lie⸗ 2 Helinm als Heilmittel bei Atmungsbeſchwerden Die Chemiſche Geſellſchaft von Ohio(uA) hat als bisher einziges Unternehmen von der Regierung der Vereinigten Staaten die Genehmigung erhalten, das koöſtbare Helium⸗ gas für Heilzwecke zu verwenden. Das Helium wird von der Geſellſchaft in deren Laboratorien mit Sauerſtoff ge⸗ miſcht und dieſe Miſchung an Krankenhäuſer verſandt, die an Kranke, welche an lebensgefährlichen Atmungsbeſchwer⸗ den leiden, verabfolgt wird. Das Einatmen dieſer aus Helium und Sauerſtoff hergeſtellten Miſchung iſt dreimal leichter als das Einatmen der gewönhlichen Luft. (Preſſephoto Zander⸗M.) ben, etwas zu eſſen und mich dann zurückzuziehen, damit ich morgen nichts Unwürdiges tun oder des Mutes ermangeln möge.“ Aber ſie ſchlief wenig, und, ſich vor Morgengrauen erhebend, zog ſie ein ſchweres Sammetkleid an, einen Mantel aus karmeſinfarbenem Atlas und einen ſchwarzen Schleier. Sie gab einer ihrer Frauen ein Taſchentuch, wobei ſie ſagte:„Wenn ich herantrete, erweiſt mir dieſe letzte Gunſt, mir die Augen zu verbinden.“ Nachdem ſie alle geküßt hatte, zog ſie ſich noch einmal in ihre Kapelle zum Gebet zurück. Die Sonne war bereits aufgegangen, als ſie in ihr Zim⸗ mer zurückkehrte, wo ſie ſich vor den Kamin ſetzte und ſich mit ihren Frauen unterhielt, ſie tröſtete, und ſtie bat, bei ihrem Tode dabei zu ſein, um ſpäter über das Geſchehene berichten zu können. Wie ſie mit ihren Worten zu Ende war, erſcholl ein lautes Klopfen an die Türe und die Abgefand⸗ ten traten ein. Die Königin ſagte:„Ihr ſeid meinet⸗ wegen gekommen, meine Herren, ich bin zu ſterben bereit. Ich fühlte, daß die Königin, meine Schwe⸗ ſter, wie auch ihr mir eine große Gunſt damit er⸗ weiſt, daß ihr ſo zu mir kommt. Gehen wir.“ Als ſie Maria ſo ſtandhaft und dabei ſo ſchön und ſanft⸗ mütig ſahen, waren die Geſandten tief gerührt und bemitleideten ſie. Das Schafott war in der Mitte eines großen Zim⸗ mers aufgerichtet und von einem groben Leintuch bedeckt. Die Königin betrat den Raum voll Grazie und Majeſtät; ſie ſah aus, wie ſie auszuſehen pflegte, wenn ſie einen Ballſaal betrat. Aber eine ihrer Frauen konnte nicht umhin, laut zu weinen und zu klagen, als ſie ihre Herrin inmitten ihrer Henker ſah; die Königin gab ihr ein Zeichen, indem ſie einen Finger auf ihre Lippen legte, und die junge Frau war ſtill. Wie ſie auf das Schafott zuſchritt, ergriff ſie der Henker roh am Arm, ſtreifte ihr das Kleid bis zum Gürtel herunter, riß ihr das Wams ab und ent⸗ blößte ihren weißen Nacken und Hals. Aber ſie ver⸗ barg beide ſo gut ſie konnte, indem ſie ſagte, ſie ſei nicht gewöhnt, ſich in der Oeffentlichkeit auszuzie⸗ hen, beſonders nicht vor einer ſo großen Verſamm⸗ lung les waren an die vier⸗ bis fünfhundert Men⸗ ſchen anweſend). An eine Magd gewandt, bat ſie, ihr mit dem Taſchentuch die Augen zu verbinden; dann, ohne ein Anzeichen des Bebens, kniete die Königin nieder. So groß war ihre Tapferkeit, daß die An⸗ weſenden ihre Tränen nicht zurückzuhalten ver⸗ mochten. Der Henker unterbrach Königin wiederholte auf lateiniſch einen Pſalm und legte dann ihren Kopf auf den Block. Wie ſie ſagte:„In manus tuas, Domine, eommendo ſpiritum meum“, führte der Henker einen ſchweren Streich nach ihrem Nacken, der aber trotzdem erſt völlig abgetrennt wurde, als er zwei weitere Male zugeſchlagen hatte. Dann ſagte er, indem er das ab⸗ geſchlagene Haupt hochhielt:„Gott erhalte Königin Eliſabeth. Mögen alle Feinde des wahren Evange⸗ liums ſo zugrunde gehen“. Mit dieſen Worten ſtreifte er der toten Königin den Haarputz ab and zeigte ihr Haar, das einſt ſo blond und hell, jetzt aber weiß war. Es war nicht das Alter, was es hatte bleich werden laſſen(ſie war kaum vierzig Jahre alt, als man ſie aus dieſem Leben verſtieß), ſondern ihr Un⸗ glück und Jammer. Ihre armen Frauen, die Angſt hatten, ihr Leich⸗ nam könnte unwürdig behandelt werden, baten, der Henker möge ihn nicht berühren, und ihnen ſelbſt möge verſtattet ſein, ihn ſpäter zu entkleiden. Aber ſie wurden aus dem Saale gewieſen. Der Henker plünderte den Leichnam nach Gutdünken, und als er damit fertig war, verſchloß er ihn in einem Zimmer neben dem ſeiner Knechte. Durch das Schlüſſelloch konnten die Frauen der Königin den armen Leichnam nur halbbedeckt mit einem groben Tuch, das von einem Billardtiſch herabgeriſſen worden war, liegen ſehen. Er lag ſo da, bis er Anzeichen öder Verweſung ihre Gebete; aber die 2 So wütete das Erdbeben in Anatolien Durch ein heftiges Eroͤbeben wurden in Anatolien in der Türkei 10000 Menſchen obdachlos gemacht. 800 Perſonen wurden getötet und ungefähr 200 ſchwer und leicht verletzt. mehrere Tage an. ſtigen Wohnſtätten. Wer arbeiten will, wird verprügelt.. In San Franzisko kam es zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen ſtreikenden Seeleuten und Hafen⸗ arbeitern, als die Hafenarbeiter verſuchten, leicht verderb⸗ liche Waren zu löſchen. Bald war eine wilde Keilerei im Gange, in der ſich die Arbeiter kräftig ihrer Haut wehren mußten.(Weltbild, Zander⸗M.) Die Erdſtöße dauerten Auf unſerem Bild ſieht man einige Einwohner auf den Trümmern ihrer ein⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Grand Coulee⸗Damm zur Hälfte fertiggeſtellt Der rieſige Bau des Grand⸗Coulee⸗Dammes in den Ver⸗ einigten Staaten, der den Lauf des Kolumbiaflfuſſes regelt, iſt bereits weit fortgeſchritten. Der Damm über⸗ ragt das felſige Ufer in einer Durchſchnitthöhe von etwa 60 Meter.(Preſſephoto, Zander⸗M.) zu verraten begann. worauf er zur Beiſetzung ein⸗ balſamiert wurde— aber in aller Eile, um die Ko⸗ ſten zu ſparen. Er wurde in einen bleiernen Sarg gelegt, ſieben Monate ſo belaſſen und dann im Bo⸗ den der Peterborough Kathedrale begraben. Das über das Schafott gebreitete Tuch, die Flieſen des Steinbodens oder was ſonſt immer von Blut be⸗ fleckt war, wurden verbrannt oder gewaſchen, aus Furcht, ſie könnten zu Gegenſtänden des Aberglau⸗ bens werden. Dennoch wird die Erinnerung an jene Königin trotz alledem für immer weiterleben in Triumph und unvergänglichem Ruhm. (Aus dem Franzöſiſchen von Haus B. Wagenſeil.) Berliner Brief Noch mehr neue Bauten in der Innenſtadt— Die Junenſtabt wird weltpolitiſch— Heimgang eines berühmten Barbiers— Der Bart iſt ab— Denk⸗ mal für eine Operette Berlin, Ende April. Den Bürgern der Berliner Innenſtadt iſt ein Stein vom Herzen gefallen. Sie hatten Sorge, daß die Innenſtadt durch den großen Umbau Berlins mit ſeinen neuen Haupt⸗ achſen um ihre Vorzugsſtellung käme, die ſie nach langen Jahren des Niedergangs mühſelig wieder erobert hat. Nun hat der Betreuer der Innenſtadt, der Ratsherr Protze, die Seinen um ſich verſam⸗ melt und ſie darüber aufgeklärt, daß die Innenſtadt gerade durch den Umbau noch größer und gewaltiger werden wird als je zuvor. Wir hörten aus ſeinem Munde, daß noch viel mehr neue Bauten erſtehen werden als wir bereits wußten. So entſteht auch ein neues Reichspoſtminiſterium, ein neues Iriegsminiſterium, ein neues Haus des Deutſchen Rundfunks, ein neues Verwaltungs⸗ gebäude der A E G, der Allianz, der Agfa, der Rentenbank und Kreditanſtalt ſowie der Induſtrie⸗ und Handelskammer. Es ſind Bauten, die nötig wurden, weil ſchon ſeit langem in der Innenſtadt nicht ein freier Büroraum mehr zur Verfügung ſteht. Einzelne Miniſterien müſſen ihre Räume in 20 verſchiedenen Häuſern unter⸗ bringen. Das Arbeits miniſterium hat das Europahaus ge⸗ kauſt, das bisher ein Vergnügungspalaſt war. Von der Kaufſumme baut der bisherige Beſitzer, der Münchener Konſul Heilmann, ein neues Hochhaus an der Stätte, wo das Berliner Theater in der Charlottenſtraße ſtand. Er wird Raum für eine Fülle von Privatbüros und neue ſchöne Gaſtſtätten geben. Auf die Kunde von einem Bauvorhaben haben ſich ſchon ſo viele Intereſſenten gemeldet, daß er ſchon jetzt den noch gar nicht gebauten Bau ausver⸗ mietet hat. Heilmann hat auch an der Friedrich⸗ ſtraße Grundſtücke erworben und will auf dem Ge⸗ ſamtkomplex ein ſechsgeſchoſſiges Bürohaus mit 800 Zimmern, 24 Läden und einem großen gaſt ronomi⸗ ſchen Betrieb errichten Außerdem wird der Gebäude⸗ komplex eine Großgarage für 200 bis 300 Wagen aufnehmen. Beſonders intereſſant iſt die Gründung der Gebäude. Auf 500 Pfähle, die etwa 20 Meter tief durch den Mporgrund in die Erde getrieben werden, wird eine rieſige Betonplatte geſetzt, die die Bau⸗ lichkeiten tragen ſoll. Was es für die Innenſtadt bedeutet, daß in ihrer Mitte ein neuer Kundgebungsplatz entſteht ort, wo jetzt die im Abbruch begriffene Siegesſäule ſteht) der einer Million Menſchen Gelegenheit geben wird ſich zu Kundgebungen zu verſammeln, das brauch man gar nicht auszumalen, wenn man weiß, wie gern ſich die Berliner nach ihren Großkundgebungen noch in der nächſten„Budike“ treffen, um das Ge⸗ hörte zu verarbeiten und die Kehlen anzufeuchten. Die Gaſtwirte der Innenſtadt haben bei der Rede des Ratsherrn Protze nicht ſchlecht geſtrahlt. Die Innenſtadt war auch bisher ſchon die„feuchteſte“ Landſchaft Berlins. Der Verwaltungsbezirk Berlin⸗ Mitte beherbergt 1891 gaſtronomiſche Betriebe. Von den 26 Theatern der Reichshauptſtadt hat die Innen⸗ ſtadt allein 14 ſpielende Unternehmen mit rund 18 000 Sitzplätzen. Eine neue Sehenswürdigkeit der Innenſtadt wird das neue Diplomaten viertel, deſſen Neu⸗ bau ſich an den Tiergarten anſchließen wird. Es läßt ſich denken, daß die in Berlin vertretenen Na⸗ tionen ihren Ehrgeiz darin ſetzen, ihre Länder in Schönheit und Pracht repräſentieren zu laſſen. Die Innenſtadt, ſo ſchloß der Ratsherr Protze ſeine Rede, wird nicht nur ihren alten Charakter behalten, ſon⸗ dern darüber hinaus weltpolitiſchen Charakter er⸗ halten. d Gerade hat die Innenſtadt einen ihrer alten Bür⸗ ger verloren, der auch einmal ſo etwas wie einen „Weltnamen“ gehabt hat. Das war Francois Haby, der Hoffriſeur Wilhelms II. Er iſt der Erfinder der berühmten Barttracht„Es iſt erreicht“. Dieſer philoſophiſche Friſeur kam auf den Einfall, daß der Baxt mit den herunterhängenden Spitzen einer auſſtrebenden Zeit nicht würdig ſei. Er ſei melancholiſch und peſſimiſtiſch. So wirbelte er die Bartſpitzen nach oben, ſtärkte ihren ſteifen Halt durch eine beſondere Barttinktur und die„Bartbinde“ und nannte das neue Modell „Es iſt erreicht!“ Wilhelm II. leuchtete dieſe Philo⸗ zophie des optimiſtiſchen Bartes ein; er nahm die eue Mode an, und nach ihm faſt das ganze Militär d die Beamlenſchaft. Haby hatte wirklich„profilbildend“ gewirkt. Eine Erinnerung an das alte Berlin geht mit ihm 1 Ende Ich ging Haby zu Ehren zu meinem zarbier und wollte eine Habybartbinde kaufen. Der Barbier ſah mich faſt entgeiſtert an:„Sein ielen Jahren iſt bei uns keine Bartbinde mehr ver⸗ angt worden.“ Wenn Sie einmal in illuſtrierten Zeitungen Ber⸗ liner ſehen, finden ſie ganz ſelten Männer mit einem Bart. Die Glattraſierten ſind in der überwiegenden Mehrheit. Die billige Raſierklinge hat die brillanti⸗ ſterende Bartbinde erſetzt. Es iſt eine Frage des Tempos. Es geht ſchneller, ſich raſteren zu laſſen, als einen Bart in eine monu⸗ mentale Form zu zwingen. Es iſt auch eine Frage der Friſche— ein nicht bewaldetes Geſicht iſt auch den Lüften mehr preisgegeben. Deshalb hat Fran⸗ gois Haby wahrſcheinlich bei den heutigen Berlinern nicht mehr viele Geſchäfte gemacht. Er ſtarb zur rechten Zeit. Der Bart iſt ab. * Zum erſten Mal iſt in Berlin einer— Operette ein Denkmal geſetzt worden. Dieſe Operette hat Paul Lincke zum Vater. Genau vor vierzig Jahren am 1. April wurde nämlich ſeine„Frau Luna“ zum erſten Male aufgeführt im damaligen Apollotheater. Aus dieſem Anlaß wird jetzt am Wohnhaus des Komponiſten in der Oranienſtraße eine Gedenktafel enthüllt. Das Werk hat in dieſen Jahren ſeine Auf⸗ erſtehung gefeiert— wo es in den letzten Jahren herauskam, hat es überall theaterſanierend gewirkt. An der Gedenktafel ſind die erſten Takte des unſterb⸗ lichen Walzers„Schlöſſer, die im Monde liegen“ ver⸗ ewigt. Paul Lincke ſchmunzelt wohlgefällig, wenn er mittags aus ſeinem Hauſe kommt, um den Weg zum gewohnten„Beinfleiſch“ im Briſtol anzutreten. Je⸗ dermann gönnt ihm die Paul⸗Lincke⸗Renaiſſance. Neulich rief ihn ſeine Bank an:„Meiſter Lincke— wir haben eine Ueberweiſung aus Paris für Sie!“ „Wieviel is es denn?“ „50 000 Francs!“ „Kann nich ſtimmen— ranes!? „Nee— 60 000 Francs!“ Es ſtimmte auch. Infolge des umſtändlichen Deyiſenverkehrs hatte die franzöſiſche Komponiſtengemeinſchaft, der Paul noch von damals angehört, als er in Paris das Or⸗ cheſter eines Revuetheaters dirigierte, zwei Jahre nicht abgerechnet. Jetzt kam der goldene Segen auf einmal. Paul hat ein gütiges Herz, er wird davon ein gut Teil an die unzähligen Bittſteller abgegeben haben, die ihn alleweil perſönlich oder brieflich be⸗ lagern.. 5 Sie meinen wohl 600 Der Berliner Bär ir heutigen USA ſind hre 1638 gegründet n Schweden und die ſich, geführt von längs des Erieſees nie⸗ 8 Staates Delaware iunewit. Man wird heit auch dieſes vergeſſenen Man⸗ n, der einer Zeit, da Deutſch⸗ 30jährigen Krieges ohnmächtig Waſſer zog, um Neu⸗ weiß von Peter Minne⸗ tes Delaware, nicht eben vor drei Jahrhund worden. Während Holländern kolo dem Quäker Wi derließen, war der ein Deutſcher bei dieſer Gele nes wi g land 1 darnied land wi 1 viel. Der aus 2 land gebürtige Mann verzic darauf, daß das n heute der zweitkleinſte Staat der USA— nach ihm benannt wurde. lme ſchl man möge es zu ug er vor, Ehren des Lr„der bereits als erſter Europäer 1610 eine Forſchungsreiſe durch dieſen Teil Amerikas gemacht hatte,„Delaware“ taufen, was auch geſchah. Zunächſt aber hieß Delaware „Neuſchweden“, denn Minnewit, der ſich vergebens bei deutſchen Fürſten um finanzielle Unterſtützung für ſein Koloniſierungswerk umgeblickt hatte, mußte ſchließlich die Hilfe von ſchwediſchen Geldleuten in Anſpruch nehmen, und ſo kam es, daß der Deutſche das von ihm entdeckte Land als ſchwediſche Kolonie gründen mußte. Es iſt ein deutſches Schickſal einer unſeligen Geſchichtsepoche, daß Peter Minnewit ſeine Fähigkeiten auf dem Gebiete der Verwaltung und Koloniſierung in die Dienſte eines fremden Landes ſtellen mußte. Sein Verſuch, einen Teil der Neuen Welt den germaniſchen Völkern zu erſchließen, ſchei⸗ terte. 1655 fiel Delaware an die Holländer, 1664 nah⸗ men es ſich die Engländer; Minnewits Nachfolger waren nicht fähig, ſeine Arbeit ſo fortzuſetzen, wie ſtie begonnen worden war. Und ſo geriet dieſer Mann in Vergeſſenheit, der zweifellos einer der größten und begabteſten Koloniſatoren Amerikas geweſen iſt. Delaware erlangte erſt im Unabhängigkeitskrieg die völlige Selbſtändigkeit. Obwohl wiederholt der Verſuch gemacht wurde, in Dover, dem Regierungs⸗ ſitz des Staates, dem deutſchen Gründer ein Denk⸗ Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe mal zu errichten,; dazu gekom⸗ men. Vielleicht w nan er 300⸗Jahres⸗Feier von Delaware doch noch Peter Minnewit, der als Pionier Delawa in jedem Geſchichtsbuch verzeich⸗ net ſteht, die hiſtoriſche Gerechtigkeit zuteil werden laſſen. * In der Zuiderſee, in der nach dem Bau des Abſchlußdeichs gegen die Nordſee die Salzwaſſerfiſche ausgeſtorben ſind, konnte eine außerordentliche Menge von Aalen feſtgeſtellt werden. Während ehe⸗ dem in der Zuiderſee jährlich ungefähr 700 000 Kilo⸗ gramm Aal gefangen wurden, hob ſich der Fang 1936 auf 2,4 Millionen Kilogramm und im Jahre 1937 auf 3,7 Millionen Kilogramm. Der Fang des Jah⸗ res 1937 bedeutet 80 bis 90 Millionen Stück und ſtellt einen Wert von 1,25 Millionen Gulden dar. Bei die⸗ ſer Zunahme hat allerdings der Menſch der Natur etwas nachgeholfen. Weil die Zuiderſee gegen das offene Meer durch den Abſchlußdeich abgeſperrt iſt, konnte der junge Aal, der von März bis Mai auf ſeiner Suche nach Süßwaſſerplätzen ſeit Jahrhun⸗ derten die Zuiderſee aufgeſucht hat, in dieſe aus der Nordſee nicht mehr hineingelangen. Man hat darum in dieſen Monaten wenn der Pegelſtand in der Zui⸗ derſee und in der Nordſee gleich hoch war, die Schleu⸗ ſen geöffnet, und ſo konnten die jungen Aale wie vor alters an den Ort ihrer Wünſche gelangen. Doch kam bei dieſer Gelegenheit auch eine Menge ſalziges Meerwaſſer mit in die Zuiderſee, was unerwünſcht iſt, da man die Zuiderſee ſüß halten will, um ſie zur Trinkwaſſerverſorgung für die umliegenden Pro⸗ vinzen zu benutzen. Man hilft ſich darum jetzt auf die Weiſe, daß man die herantreibenden Aalmengen durch die Schutzvorrichtungen der Schleuſen wie Schiffe hereinbugſiert, indem man zuerſt das äußere Schleuſentor öffnet und, wenn der Schleuſenraum ſich mit den Mengen junger Aale gefüllt hat, ſie durch das landeinwärts gerichtete Tor in die Zuiderſee entläßt. Wie die Fangmengen beweiſen, hat ſich das Verfahren außerordentlich bewährt. 2 — Auf eine höchſt ungewöhnliche Weiſe hat der 21jährige Millionärsſohn Jimmy Kniß in Pittsburg ſeine Ehefrau geſucht. Er trat mit nicht weniger als 65 jungen Amerikanerinnen aus den verſchiedenſten Landesteilen der USA auf dem Wege über eine Hei⸗ ratsanzeige in ſchriftliche Verbindung. Mit allen 65 tauſchte er Fotos aus und korreſpondierte mit ihnen Eine Nichte der engliſchen Königin heiratete In der St.⸗Margarete⸗Kirche in Weſtminſter fond die Trauung von Miß Anne Bowes⸗Lyon, einer Nichte der engliſchen Königin, und Viscvunt auch die engliſche Königsfamilie teil.— Ehrenſpalier der königlichen Garde. ROMAN VON EECHI KRUEGER „Alſo wozu erzählſt du mir das alles?“ „Ja, weil ich doch eine dumme ungebildete Per⸗ ſon bin— vielleicht iſt alles falſch, was ich denke— wie kann ich das wiſſen?— Klügere müſſen ent⸗ ſcheiden! An den Herrn Paſtor habe ich mich nicht herangetraut— grad heute!— Mit den Gottesdien⸗ ſten hat er ſchon genug zu denken— wie werde ich ihm da noch mit dem Kinde kommen!“ „Und da haſt du gedacht, ich würde es genau ſo gern haben wollen wie du ſelbſt?— Damit haſt du ja recht!— Wir holen uns alſo das Kind! Wirſt du ſeine Windeln waſchen, Maſcha? Und das Geſchöpf füttern, wenn ich nicht da bin?“ „Um Gottes willen, Fräulein! Was wird die Frau Paſtorin ſagen!“ „Ich werde ſie an das Wort erinnern:„Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf“, und da wird ſte gar nichts ſagen.“ Maſcha bezweifelte in ihrem Herzen, daß die Pa⸗ ſtorin ſich ſo leicht ergeben würde, aber was konnte ſie jetzt noch ändern? Sie dachte nicht ohne Befrie⸗ digung etwas Aehnliches wie:„Schickſal, nimm dei⸗ nen Lauf!“ und verfügte ſich in die Küche. Daniela erlebte nun einen recht programmwidri⸗ gen Vormittag. Ihr Vater hörte ſich den Plan, das Kind ins Haus zu nehmen, geduldig an, um dann in aller Ruhe zu erklären, daß er hierzu ſeine Er⸗ laubnis nicht geben würde.— Warum?— Nun— man mache mit Findelkindern die traurigſten Erſah⸗ rungen; und vor denen müſſe er ſeine Tochter be⸗ wahren, da es bei ihr, durch den an ſich natürlichen und ſchönen Wunſch nach einem Kinde, zu rappeln ſcheine. Daniela wollte ihren Ohren nicht trauen! So ſprach ihr Vater, der auch mit den eingefleiſch⸗ teſten Taugenichtſen Nachſicht hatte? Ja, die hätte er durchaus mit ihnen, aber er hole ſie ſich nicht an Sohnes Statt ins Haus.— Wer ſein Kind ausſetze, ſei ein pflichtvergeſſener Menſch, und ſein ihm ähn⸗ Anſon ſtatt. Das Brautpaar durchſchreitet nach der An den Hochzeitsfeierlichkeiten nahm Trauung das (Weltbild, Zander⸗M.) liches Kind würde durch leichtfertiges Handeln nur Kummer über die bringen, die es liebten. Daniela hielt ſich unartig die Ohren zu, und der Vater ſchwieg. Dann ſagte er abſchließend: „Alſo du haſt mich verſtanden: in mein Haus kommt dieſes Kind nicht.— Und nun gib mir einen ſchönen Kuß und mach dich zur Kirche fertig.“ Daniela hatte gar keine Luſt zu einem„ſchönen Kuß“, der darin beſtand, daß ſie ihrem Vater die Stirn hinzuhalten hatte, die er dann flüchtig küßte. Aber als ihre Augen ſeinem gewinnenden, freund⸗ lichen Blick begegneten, hielt ſie willig ihr Geſicht zu dem ſeinen empor. Dann lief ſie zu Maſcha in die Küche. „Ach, Fräulein“, rief die,„ich bin ſchnell beim Por⸗ tier geweſen— er hat das Kind nicht mehr!— Es wäre ein Unrecht an ſeinen eigenen drei Kindern geweſen, noch ein fremdes dazu zu nehmen, und ſo hat er es fortgebracht und ſich nicht darum geküm⸗ mert, daß ſeine Frau weinte und es behalten wollte.“ „Wohin hat er es denn gebracht?“ „Ins Findelhaus!“ Maſcha fing an zu weinen. „Heul' nicht!“ fuhr Daniela ſie an.„Glaubſt du, ich kann vielleicht nicht in das Findelhaus gehen und mir das Kind von dort holen? Du wirſt ſchon ſehen!“ „Ach, Fräulein, hätte ich Närrin doch gar nicht erſt davon angefangen! Die Frau Paſtorin iſt auch ſchon ganz ärgerlich darüber und hat mich ſo ge⸗ ſcholten!“ „Das iſt dir ganz recht geſchehen— wozu haſt du es ihr auch erzählt! Jetzt kann ich zuſehen, wie ich ſte wieder verſöhne.“ „Ach ja, Fräulein— die Frau Paſtorin iſt im Blumenzimmer und wollte eine Kanne Waſſer haben.“ „Alſo gib her!“ Im„Blumenzimmer“ gab es freilich nur Palmen und andere Blattpflanzen, aber die Paſtorin pflegte ſie mit viel Liebe und Sorgfalt und meinte oft, Pflanzen ſeien die willigſten und dankbarſten Ge⸗ ſchöpfe Gottes. Bei ihnen ſei man vor Enttäuſchun⸗ gen ſo ziemlich ſicher, und vor allen Dingen könn⸗ ten ſie einem nicht ſo davonlaufen, wie Tiere oder gar Menſchen.„Na“, meinte dann wohl der Paſtor, „Daniela und ich laufen dir ja auch nicht fort, und daß Beate bei ihrem Manne bleibt und nicht zu dir zurückgelaufen kommt, iſt auch nur in der Ordnung.“ Das fand aber die Paſtorin gar nicht, denn ſte konnte ihren Schwiegerſohn nicht leiden, und das war ſchließlich ihr gutes Recht. Aber, dachte ſte fetzt, Monkag, 2. Maß et Gute Tarnung gegen Fliegerſicht Getorntes engliſches Flugabwehrgeſchütz im Manß ver. ieee eee drei volle Jahre, ohne eine einzige dieſer Ehekandi⸗ datinnen jemals perſönlich geſehen zu haben. Wie Jimmy ſelbſt ſagt, hat er in dieſer Zeit über 3000 Dollar für Briefmarken und Photographien ausge⸗ geben und jede Woche 65 Briefe geſchrieben. Dieſer Tage haben 64 der„Bräute“ von Jimmy Kniß das folgende Schreiben bekommen:„An alle meine Bräute! Hiermit benachrichtige ich Dich, daß ich nicht mehr mit Dir korreſpondieren kann. Ich habe auf Grund der dreijährigen Korreſpondenz die Frau ge⸗ funden, die ich liebe, und werde demnächſt heiraten. Ich werde alle Deine Briefe aufbewahren, wenn meine Frau es zuläßt. Ade mit Liebe. Jimmy.“ Die Glückliche, die aus dieſem brieflichen Wettbewerb her⸗ vorging, iſt ein junges Mädchen namens Mary Slem. Sie hat ſich ſozuſagen in Jimmys Herz hinein⸗ geſchrieben. 4 — Bei den Landesſtellen für das alpine Rettungs⸗ weſen des Deutſchen Alpenvereins mehren ſich die Klagen über die zunächſt unglaublichen Feſtſtellun⸗ gen, wonach in den Bergen Verunglückte abſichtlich falſche Namen angeben, wohl um ſich gegebenenfalls der Zahlungsverpflichtung leichter zu entziehen. Es ergeht die dringende Mahnung, die Hilfsbereitſchaft nicht dergeſtalt durch ſchnöden Undank zu lohnen, zu⸗ mal in den Fällen, welche die Wiedererſtattung der gemachten Aufwendungen angezeigt erſcheinen laſſen, Härten immer vermieden werden. Um den unerhör⸗ ten Mißbrauch der wohltätigen und koſtſpieligen Ein⸗ richtung des alpinen Rettungsweſens ſteuern zu kön⸗ nen, ſoll in Zukunft außer der ſorgfältigen Prü⸗ fung der gemachten Angaben den Betreuten der Aus⸗ weis abverlangt werden. * — Am Dohlenfelſen bei Konſtein im Süden des fränkiſchen Juras hob man das Neſt eines Wander⸗ falkenpaares aus. Dabei machte man eine erſchrek⸗ kende Feſtſtellung. In dem Neſt befanden ſich nicht weniger als 54 Ringe von Brieftauben, die von dem Falkenpaar geſchlagen und in den Horſt geſchleppt worden waren. Dadurch klärte ſich das häufige Ver⸗ ſchwinden von Brieftauben in der Nähe von Kon⸗ ſtein aus. a * — Bei Ausgrabungen in der Nähe von Tours ſtieß man bei der Trockenlegung eines Sees auf die Ueberreſte von Bauten, die einſt dem ſeinerzeit ſehr bekannten„Waſſermarquis“ von Chatellon gehört hatten. In der Mitte des 18. Jahrhunderts war das Baden keine Angelegenheit, die von der Allge⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) meinheit ſehr geſchätzt wurde. Mancher ließ ſein Lebtag nicht die edlen Glieder von dem erfriſchen⸗ den Naß benetzen. Eine Badewanne war eine große Seltenheit, und wenn es einmal ganz unum⸗ gänglich notwendig ſchien, daß eine Dame oder ein Herr ins Waſſer ſtieg, dann mußte dieſes Gerät oft von weither herbeigeſchafft werden, Eine Ausnahme in dieſer in Frage kommenden Zeit machte der ſehr vermögende junge Marquis von Chatellon, der ſich eine naturgemäße Lebensweiſe nach eigenem Rezept verſchrieben hatte, und der eines Tages bei verſchiedenen Handwerkern die Anfertigung von 200 Badewannen in Auftrag gab, Da für 200 Badewannen kein geeigneter großer Raum zu finden war, mußte der große Feſtſaal des Schloſſes von Chatellon für dieſen Zweck herhalten. Hier ſtanden ſie in Reih und Glied, in Kolonnen zu je zehn nebeneinander. Wenn der junge Marquis Luſt verſpürte, ſeine Glieder zu erfriſchen, ließ er zunächſt zehn Wannen mit warmem Waſſer füllen, ſtieg in die erſte, blieb etwa fünf Minuten darin, und begab ſich dann in die zweite. In der Zwiſchen⸗ zeit waren die nächſten zehn Wannen mit Waſſer gefüllt worden, die nach der Erledigung der erſten zehn durch den Waſſerfreund an die Reihe kamen. Gewöhnlich ging ein ganzer Tag hin, bis der Mar⸗ quis in ſeinen 200 Wannen reihum gebadet hakte, Er war hartnäckig und ließ keine aus. Zur Ver⸗ zweiflung der Dienerſchaft, die wenig Freude an dieſem Leben ihres Herrn fand. Aber alles hat ein Ende, und dem Marquis mochte die Plantſcherei in den Badewannen wohl eines Tages doch weilig geworden ſein. Er ließ ſich alſo einen ſchö⸗ nen kleinen See in ſeinem Park herrichten, deſſen Waſſer ſtändig erneuert werden konnte. An ſchönen warmen Sommextagen brachte der Mgrauis den ganzen Tag ſchwimmend im Waſſer des Sed. Züm Ausruhen ſtieg er in ein Boot, wo er auch ſeine Mahlzeiten einnahm. Der Marqgufs öbit hh tellon ſoll an dieſem Leben ſo viel Freude gefunden haben, daß es ihm im Sommer läſtig war, Kleider anzuziehen. In ſeinem Teſtament beſtimmte der Marquis, in einem Marmorſarg begraben zu wer⸗ den, der auf einer Erhöhung in der Mitte des Sees ſtand, während aus einem Springbrunnen Tag und Nacht Waſſer über ihn giederrieſelte. Du trögn mit die verantwortung vor den kommenden Generationen, tritt ein in die 89. wen Daniela einmal angeſchleppt bringen würde, konnte man ja erſt recht nicht wiſſen! Denn die war „vom Vater“ verzogen und verurſachte viel Aerger durch ihren Eigenwillen und ihre Selbſtherrlichkeit. — Jetzt brauchte das dumme Ding zum Beiſpiel nur die Hand auszuſtrecken, um eine ganz ausgezeichnete Partie zu machen „Mutti“, unterbrach Daniela dieſe erbaulichen Gedankengänge,„hier ſchickt Maſcha dir noch Waſ⸗ ſer. Soll ich mal ein bißchen gießen?“ „Um Gottes willen, Kind! Du willſt das Jahr wohl partout mit Dummheiten anfangen! Ich bin eben noch ganz entſetzt von der Geſchichte mit dem Findelkind! Weiß man denn, was man ſich mit ſo etwas aufhalſt? Papa und ich ſind zu alt für ſolche Abenteuer und du ſollteſt lieber heiraten und eigene Kinder haben.“ „Ich weiß es, Muttichen, aber laß es nicht gerade heute ſein! Und der ſanfte Heinrich muß es auch nicht ſein! Weil er nämlich mitſamt ſeinen„angenehmen Lebens verhältniſſen“ zu beharrlich ſchön und gut iſt. Außerdem müſſen wir gleich zur Kirche, und ich gehe nicht mit, ſondern fahre ſchnell zu Beate. Sie wird ſich auch für das kleine Findelgeſchöpf intereſſieren.“ Weg war Daniela, und als die Eltern ſich dann zur Kirche aufmachten und der Vater fragte, wo ſie ſei, ſagte die Mutter ſchlicht:„Schon weg.“ Draußen brannten die Laternen, der Schnee knirſchte unter den Füßen, und die Glocke der deut⸗ ſchen Kirche klang tief und gleichmäßig. Daniela lief zum Großen Proſpekt und fuhr mit der Straßenbahn in den Stadtteil, welcher der„Ha⸗ fen“ hieß, obwohl keinerlei Schiffe die Möglichkeit hatten, zu ihm zu gelangen. Der Name war der kümmerliche Reſt einer großen Idee: Hier hatte Peter der Große geplant, einen Galeerenhafen an⸗ zulegen. In der Ferne ſah man das Meer, aber zwiſchen ihm und dem„Hafen“ erſtreckten ſich mei⸗ lenweit ſumpfige Wieſen, die der Winter in ein end⸗ loſes Schneefeld verwandelt hatte. Dort alſo, am Rande der Stadt, waren neuerdings Kleinwohnun⸗ gen gebaut worden, und dort wohnte Beate mit ihrem„Unſympath“. Er war Halbfranzoſe und Abkömmling einer jener Familien, die zur Zeit Napoleons mit Ber⸗ nadotte nach Schweden gekommen waren. Bereits Lion⸗ bourgs Großvater war aber nach Dänemark über⸗ geſiedelt, da er eine Dänin geheiratet hatte, deren angeſehene Verwandtſchaft ihm ein günſtiger Hin⸗ tergrund für ſeine Perſon ſchien. Da ſein Sohn dann eine ruſſiſche Sängerin heirakete, war es kein Wunder, daß Albert Lionbourg vieler Völker Blut und eine ſchöne Stimme geerbt hatte.— Ganz rich⸗ tig ſprach er nur däniſch. Die Sprache ſeiner frühe verſtorbenen Mutter beherrſchte er nicht einwanb⸗ frei und auch ſein Deutſch war hochoriginell. Beatz dagegen hatte durch ihn korrekt däniſch ſprechen ge⸗ lernt. Es ging ihnen miſerabel. Aber Beates faſt eigen⸗ ſinniger Stolz ließ ſie den Eltern auch dann ein heis teres Geſicht zeigen, wenn ſie kaum das nötigſte Eſſen im Hauſe hatte. Aus demſelben Grunde lobte ſie ihren Mann für ſeine„ausgezeichneten kaufmänni⸗ ſchen Ideen“, während er voller Leichtſinn und Ueber, heblichkeit alberne Pläne ausheckte, durch die er ſchnell reich werden wollte. Sein kleines Büro wäre ſchon längſt verkümmert, wenn Beates Ordnungs⸗ liebe und ihr Pflichtgefühl es nicht am Leben erhal⸗ ten hätten. 5 Nun fuhr alſo Daniela in den„Hafen“ und ſtanb dann nach einer kleinen Wanderung vor der Woh⸗ nungstür des Ehepaars Lionbourg. Mitt einigem Erſtaunen bemerkte ſie eine neue Viſitenkarte ihres Schwagers mit einem plötzlichen„de“ vor ſeinem Familiennamen.— Er hatte ſich in den Abel erho⸗ ben! Daniela zückte ihren Bleiſtift und ſtrich das ihr unpaſſend erſcheinende Work aus. Dann klin⸗ gelte ſie. Dann wartete ſie.. Wartete noch länger, klingelte wieder, wartete erſt recht und hörte ſchlür⸗ fende Schritte.„Aha, der Blitz!“ Das war die alle Aufwartefrau, die wegen ihrer unüberkreſflichen Langſamkeit vom witzigen Hausherrn dieſen Namen erhalten hatte. Die Paſtorin behauptete, Gott habe dieſen„Blitz“ im Zorn erſchaffen. Nun öffnete die Alte immerhin die Tür und ließ Daniela eintreten. Bald hatte ſie der Schweſter die aufregende Neuig⸗ keit erzählt und auch, wie unbegreiflich ſtreng der Vater ſich gegen das verlaſſene kleine Würmchen zur Wehr geſetzt habe. Beate war ſofort auch der Mei⸗ nung, daß das Kind nicht ſo herzlos ins Findelhaus abgeſchoben werden dürfe, und die Schweſtern be⸗ ſchloſſen, es ſich von dort zu holen und es gemein ſam zu erziehen. Beate wollte die Mutter ſein die es verſorgte, und Daniela übernahm es als Baker für Nahrung und Kleidung aufzukommen. Die größte Schwierigkeit war vorläufig, Lionbourg die Angelegenheit klug beizubringen, aber Beate meinte ſie würde ſchon mit ihm fertig werden, denn dieſe Kunſt hätte ſie fleißig geübt. „Verzeih“, ſagte Daniela und nahm allen Mi zuſammen,„haſt du ihn eigentlich dieſer Uebungen wegen geheiratet oder aus Liebe'?“ — ſein ſchen⸗ eine mum⸗ oder dieſes erden. 1 Zeit von sweiſe der u die J gab. ſroßer al des halten. len zu quis ſeß er füllen, darin, iſchen⸗ Vaſſer erſten amen. Mar⸗ hatte, Ver⸗ de an 8 hat ſcherei ſchö⸗ deſſen chönen unden leider e der wer⸗ Seks g und N 1 Blut rich⸗ frühe wand⸗ Beate n ges jänni⸗ leber ie er wäre ungs⸗ erhal⸗ ſtand Woß⸗ nigem ihres einem erho⸗ das klin⸗ inger, chlür⸗ alte lichen amen habe e die reten, euig⸗ der n zur Mei⸗ haus be⸗ nein⸗ 5) die Vater Die g die einle, dieſe Mut ngen — — — 0 Monkag, 2. Mai Neue Mannheimer Zeitung 7 Mitta Ausgabe 9. Seite/ Nummer 199 — — 4 E deen Schalke kann im Mannheimer Stadion vor 28000 Zuſchauern nur:2(2:) ſpielen ie große Leiſtung des R Vor dem Spiel Man wird in den Blättern der badiſchen Meiſter⸗ ſchaftsgeſchichte ſeit der Neuregelung des deutſchen Sportes im Jahre 1933 vergeblich zurückblättern, um einen badiſchen Fußballmeiſter, ſei es der BfR ſelbſt oder Waldhof, zu finden, der in den Endſpielen um die deutſche Meiſterſchaft eine ſo bedeutende Rolle geſpielt hätte und drauf und Fran war, den Expo⸗ nenten deutſchen Fußballs, in dieſem Falle die Schalker, auszuſchalten, wie es der VfR Mannheim eben im Begriffe iſt, zu tun. Ob ihm das gelingt oder nicht, ſteht dahin, aber er hat auf alle Fälle die Knappen in deren Heimat geſchlagen und den Spie⸗ len der Gruppe 2 nach dem weiteren Sieg gegen die Berliner„Störche“ einen derartigen Impuls und Auftrieb gegeben, wie es vor ihm kein badiſcher Meiſter in ſeinen Gruppenſpielen vermochte. Daß die Intereſſenanteilnahme für das Rückſpiel gegen den deutſchen Meiſter Schalke ein ungeheures und in dieſem Ausmaße in Baden noch nie dageweſenes war, verſteht ſich am Rande. Alles drehte ſich im Laufe der Woche und zuvor nur um das ſamstägige Spiel im Stadion, eine Frage nur beherrſchte den Geſprächsſtoff der Fußball⸗„ Fans“, wird der Vfgi es schaffen, wind er ein zweites Mal die Himmel⸗ blauen“ in die Knie zwingen? Von einem förmlichen Jußballfieber waren die Sportanhänger erfaßt und man hegte nur die ſtille Hoffnung, daß dem Spiel auch„witterungsmäßig“ der Rahmen beſchert ſein möge, der einen normalen Ablauf des Geſchehens ge⸗ währleiſten würde. Der ſonſtige äußere Rahmen war naturgemäß gegeben, da die Kartennachfrage eine gewaltige war, wobei da und dort wieder das Be⸗ dauern aufkam, daß das an ſich repräſentative Mann⸗ heimer Stadion mit einem ſo wenig repräſentativen „Miniatur⸗Tribünchen“ ausgeſtattet iſt. Was die Begeiſterung und Spannung für dieſes Spiel noch mehr weckte und entfachte, war die Tat⸗ ſache, daß der deutſche Fußballmeiſter Schalke durch die) gegebene Situation einfach gezwungen war, zu kämpfen und den letzten Einſatz zu wagen, daß er nicht nur„ſpielen“ durfte, denn nur ein Sieg gab ihm die Möglichkeit, in die weitere Entſcheidung ein⸗ zugreifen und die Ausſicht der Titelverteidigung zu verwirklichen. Das geſtand mir auch Ernſt Pörtgen, Schalkes Mittelſtürmer, zu, als ich die Knappen im Palaſt⸗Hotel„Mannheimer Hof“ aufſuchte und die aten Bekannten unter Spielern und Vereinsführung begrüßte.„Wir wiſſen heute noch nicht, wie es zu⸗ ging, daß wir gegen VfR verloren“, meinte Pövtgen, um anerkennend hinzuzufügen, daß die Mannheimer bis zum Umfallen kämpften und ſich überaus tapfer geſchlagen haben.„Drei Leute zu erſetzen, fällt auch uns ſcher“, meinte Pörtgen weiter,„drei Teile aus einer ſo reibungslos laufenden und feſtgefügten Mannſchafts⸗Maſchinerie zu entfernen, was das heißt, werden Sie wohl ſelbſt ermeſſen önnen.“ Unſere Jungleute ſind gut, techniſch fein durchgebil⸗ det, aber die Routine für ſolche Kämpfe geht ihnen ehen ah und wir ſind froh, heute bis auf Urban, für den Schweinfurth Linksaußen ſtürmt, anſere komplette Elf zur Verfügung zu haben.„Wir wiſſen, worum es heute geht“, plaudert Ernſt Pörtgen weiter, zund Sie werden ſehen, daß uns das Mißgeſchick von Gelſenkirchen nicht wieder paſſiert.“ Schalke iſt gerüſtet, mit: Klodt Soutom Bornemann 4 Helleſch Tipulfki Berg allwitzt! Szepan Pörtgen Kuzorra Schweißfurth ſteht die ſtärkſte Mannſchaft des Deutſchen Meiſters im Mannheimer Stadion. Beim BfR ſpielt die erfolgreiche Mannſchaft der letzten Spiele mit: Vetter Conrad Nößling 9 Henninger Kamenzin et angenbein Rohr Lutz Abam Striebinger Sportführer, Reg.⸗Rat Geppert, meint, wenn die erſten 20 Minuten des Spieles gut überſtanden werden, daß er dann zuverſichtlich für den weiteren Verlauf des Spieles ſehe, da ſeine Mannſchaft an Tempo und Ausdauer zulegen könne. Herr Geppert iſt erfreut, berichten zu können, daß der Vorverkauf 0 Samstag mittag 12 Uhr eine Einnahme von 150 Mk. ergeben habe, was einer Zahl von über 000 abgeſetzten Karten und damit inem bis jetzt n Mannheim noch nie erreichten Vorverkauf ⸗Rekord entſpricht. Ausgezeichnet verhielt ſich auch der Wettet ot, r den Vortagsregen abſtoppte. Am Nachmittag n den erſten Stunden das altge ute Bild von Neft mpfen. Endlos die Schlangen der Transgort⸗ lor üs mittel und die nicht abreißenden Menſchen⸗ en der Fußgänger. Mehr und mehr füllte ſich 5 Rund im Stadion und bei Spielbeginn waren 5 5 28 000 Zuſchauer, welche die Ränge füllten 0 damit einen neueen Zuſchauerrekord für Mann⸗ 1 ergaben. Man ſah in der Ehrenloge Innen⸗ niſter Pflaume r, ferner ſtellvertretender Gau⸗ ter Linnenbach ſowie viele Vertreter von Partei, Stadt und Staat. Veim Erſcheinen der Mannſchaften entlädt ſich das ſtundenlange Harren der rund 28 000 Zuſchauer in langanhaltendem großem Beifall, aus dem die begreifliche Freude, den mehrfachen Groß⸗ meiſter wieder einmal in Mannheim begrüßen zu können, herausklingt. Halbzeit:1 für Schalke Nach Abwicklung des intereſſanten, in ſeiner ſportlichen Werbekraft kaum zu unterſchätzenden Frauen handballtreffens VfR— Stadtmann⸗ ſchaft Mannheim, beginnt der Hauptkampf im Beiſein zahlreicher Ehrengäſte, darunter Kreisleiter Schneider, in der bis über den Rand gefüllten Kampfſtätte, mit dem Anſtoß von VfR, der aber in der noch merkbaren Unraſt beider Mannſchaften die volle Konzentration noch nicht findet, ſo daß auch Schalke zum Angriff übergeht, doch Szepans Schuß wird von Vetter gehalten. Bei einem raſanten Vor⸗ lauf Striebingers verſchießt dieſer in Uebereile und ein famoſer Fernſtrafhall Tibulſkis, der allerdings zu klar kommt, wird die ſichere Beute des Mann⸗ heimer Hüters. Da fixieren ſich Kalwitzki und Kamen⸗ zin in belauernder Stellung, Kamenzin greift nicht an, ſo daß Kalwitzki das Leder über dieſen hinweg⸗ gibt und der bereitſtehende Pörtgen ſchießt aus nächſter Nähe unhaltbar:1. Ein durch wirkliche Ueberlegung und ruhige Zuſammenarbeit erzielter Treffer; durch kurz darauf laneiert Striebinger wunderbar im Strafſtoß das Leder aufs hohe, lange Ecke, Klodt, nach dem Ball greifend, verfehlt, der Ausgleich iſt da—:1. Schalke verſucht zu „kreiſeln“, erreicht ſeinen Zweck aber nicht und wiederholte Nachſchüſſe des Vfgt prallen, glückhaft für Schalke, von der Deckung. Wieder reißt Schalke durch gute Bedienung Szepans durch dieſen alten Kämpen mit ſicheren Flachſchuß die Führung— 122— an ſich, ſo daß Jas ſpannungsvolle Pendeln des Kampfes die Menſchenmauern von der Teilnahme nicht loskommen läßt. Schalke greift mitunter auch ohne Beſinnen zu robuſteren Mitteln. Wieder tritt Striebinger, wenn auch diesmal aus weniger ſchar⸗ fem Winkel, einen Strafball famos, doch Klodt, bei klarerer Sicht, drückt das Leder über die Latte. Im Anſchluß an die Ecke ſchlägt Berg auf der Torlinie einen gefährlichen Nachſchuß der Mannheimer ab. Da wird Langenbein im Strafraum gelegt, doch Beſt⸗Höchſt als Spielleiter iſt anderer Meinung, ahndet nicht, wie er auch einen wohl kaum an⸗ zuzweifelnden Treffer aus einem Gedränge nicht anerkennt. Szepan, der Dirigent des Schalkeſturms, weiß ſich immer wieder freizuſtellen, wenn auch ſein Aktionsradius betreffs Stützung der Abwehr doch merklich nachgelaſſen hat. Er muß ſich heute bereits langſam Reſerve auferlegen. Die weiteren Verſuche beider Mannſchaften, den Spielſtand poſitiv zu be⸗ einfluſſen, bleiben ergebnislos, ſo daß beim Pauſen⸗ pfiff die angeſtaute Spannung für die Fortſetzung ungebrochen erhalten bleibt. Lautſprecher⸗Marſchmuſik verkürzt die Wartezeit. Dramatiſche zweite Hälfte Die ſchönen, packend und mitreißend geſtalteten erſten 45 Minuten, die wie im Flug vergangen waren, ließen für den zweiten Spielabſchnitt noch mehr erwarten, denn noch ſtand das Ende nicht feſt. Und in der Tat ſchien es nach 10 Minuten ſo, als würden die Mannſchaften ihre bisher ſchon unerhört großen Anſtrengungen noch verdoppeln. Schalke ſtand nun gegen eine plötzlich herausgekommene, tiefſtehende Sonne, die den Königsblauen zu ſchaf⸗ fen machte, trotzdem ſie ſofort zur Offenſive über⸗ gingen, die von ſtrammen Attacken der Mannheimer überboten wurde. Langenbein hob einmal dem an⸗ greifenden Bornemann den Ball über den Kopf und flankte ſehr exakt, doch Adam hatte das Pech, das Leder mit dem Kopf zu weit neben den Kaſten abzudrehen. Lutz im Mittelfeld verſtand, wenig ſpäter zwei Gegner mit knappen Dribblings aus⸗ zuſchalten, der Weg zum Tore war frei, aber noch zu weit, ſo daß Klodt den langen Schuß mühelos halten konnte. Mehr Mühe hatte er wenig ſpäter mit einem Bombenſchuß des Läufers Henninger, den er, hart bedrängt von Striebinger und Adam, an ſich bringen konnte. Der BfR kam zu ſeiner zweiten Ecke, die gewehrt werden konnte. Das Miß⸗ geſchick in der erſten Hälfte hatte die Mannheimer, die immer mehr auf Touren kamen, nicht mürbe gemacht. Blendend eingefädelte Angriffe brandeten gegen die Schalker Deckung, die immer wieder das Glück hatte. einen Schritt früher als der Gegner zu ſein, an deſſen Tor urplötzlich der blonde Schopf von Szepan auftauchte, um einen Flankenball von links an das Außennetz des Kaſtens zu köpfen. Von der 65. Minute ab, drehte Schalke wieder mehr auf und trotz einigen gewaltigen Paraden von Feth, hatte Mannheim ſehr bange Augenblicke zu überſtehen, da in ſeinem Strafraum einige„Kerzen“ ſtiegen und ſowohl Kamenzien wie Rößling den Ball wiederholt nur knapp abwehrten. Da raſte plötzlich Striebinger die Linie entlang, ein Treffer ſchien un⸗ vermeidlich, doch im entſcheidenden Moment wurde er von Tibulſti regelwidrig genommen. Diesmal konnte der fällig gewordene Elfmeter nicht ausblei⸗ ben, den Feth mit unwiderſtehlicher Wucht ins Netz knallte. VfR hatte in der 70. Minute ausgeglichen, und dieſer Ausgleich ſchien beſonders Pörtgen auf die Nerven zu gehen, ſo daß er ſich zu einer Rekla⸗ mation hinreißen ließ, die ihn den Platzverweis ko⸗ ſtete. Aber auch mit nur 10 Mann im Feld blieb Schalke ſehr gefährlich und Vetter hatte in den näch⸗ ſten Minuten Glück, ein erneutes Führungstor der Schalker zu verhindern. Zwei Sologänge von Strie⸗ binger und Lutz riſſen die Maſſen von den Sitz⸗ plätzen hoch; in beiden Fällen ſchienen die Mannhei⸗ mer nicht mehr einzuholen, doch Schalke hatte das Glück, daß ſich die Spieler des VfR im letzten Mo⸗ ment noch vom Ball trennen ließen. Ein Foul, wie man es bei Schalke zum wieder⸗ holten Male geſehen hatte, brachte 12 Minuten vor Schluß dem Verteidiger Rößling den Platzverweis, unter dem der arme Junge derart litt, daß er nach Verlaſſen des Spielfeldes zuſammenbrach und mit der Bahre weggeſchafft werden mußte. Eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung von Langenbein, der mit einer gelungenen Täuſchung ſeinen Angrxeifer abſchüttelte, führte zu einer Prachtflanke, die aber der linke Flügel verpaßte. Im Strafraum des VfR gab es in den letzten 10 Minuten unerhört dicke Luft. Die drama⸗ tiſchſten Szenen ſteigerten die Anteilnahme der Zu⸗ ſchauer zur Siedehitze. Kuzorra köpfte, den knapp gewehrten Ball gab Szepan ſofort wieder auf den Kaſten, doch Vetter war ſchnell wie der Wind und klärte dieſe brenzliche Sache. Die letzten Kraft⸗ reſerven einſetzend, ging Schalke zu einem mörde⸗ riſchen Endkampf über. Das Fehlen von Rößling wollten die Knappen nützen; doch an Vetter ſcheiterte all ihr Bemühen. Ein Alleingang von Langenbein ſchien ooch noch den Sieg den Mannheimern bringen zu wollen. Allein auf weiter Flur raſte der Rechts⸗ außen dem gegneriſchen Tore zu, aus dem Klodt herausſpritzte und durch Fußabwehr noch retten konnte. Auf der Tribüne zählte man die plötzlich endlos gewordenen Minuten, in denen das Unent⸗ ſchieden immer wieder in Gefahr war. Doch auch dieſe gingen vorüber und mit dem Schlußpfiff feierte Mannheim ſtürmiſch ſeinen Meiſter, Jer es wieder verſtanden hatte, aus der Schalker Meiſterkrone einen Stein zu brechen. Kritik der Mannſchaften Wer bei Spielen ſo entſcheidenden Charakters etwa mit einem ſchöngeiſtigen Fußball und voll⸗ endeter Nobleſſe rechnet, hat noch wenig ſolcher Spiele geſehen und miterlebt. Ein rauher Ton iſt immer vorzufinden, und ſo war es auch in dieſem Treffen nicht anders. Es war gewiß nicht alles ſchön, was man in bezug auf„Einſteigen“ zu ſehen bekam, und vielleicht am meiſten enttäuſcht war das Publikum davon, daß Schalke hier den Ton angab, der aller⸗ dings, wie das immer der Fall iſt, auch von einigen BfR ⸗Spielern erwidert wurde. Es war aber auch nicht alles ſo ſchlimm, wie es das Publikum wahr⸗ Frauenhandball im Ckadion BR-Handball ſchlägt Mannheim Stadtmannſchaft:1(:0) Die Handbollſpieler und beſonders die Frauen werden es dem VfR zu danken wiſſen, daß er ihnen einmal Ge⸗ legenheit gegeben hat, vor einem größeren Publikum ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Als pünktlich um 5 Uhr die beiden Mannſchaften ins Feld ſprangen, war das Stadion ſchon faſt gefüllt. Die Mannſchaften kamen in der angekündigten Aufſtellung. Bertram(MT) war als Schiedsrichter zur Stelle. Die erſten Minuten gehören ganz dem badiſchen Handballmeiſter, der insbeſondere durch die ſchwache Deckung der Gegenſeite begünſtigt klar über⸗ legen iſt. Zwei Momente ſind es aber, die zunächſt alle Erfolge vereiteln. In der Stadtmannſchaft ſpielt die Tor⸗ hüterin Schwing⸗M T eine ganz große Rolle und weiß ſich mehrmals Beifall zu holen. Auf der anderen Seite laſſen die Mädels des ViR aber auch die Sicherheit im Torwurf vermiſſen, ſo daß manche klare Chance ſchon da⸗ durch vereitelt wird. Einen einzigen Treffer können die Rotweißen durch Förſter erzielen, die ſich geſchickt ihrer Deckung entzogen hatte und hoch in die rechte Ecke ein⸗ warf. Noch der Pauſe gibt es zunächſt eine kleine Ueber⸗ raſchung, indem die linke Läuferin der Stadtmannſchaft allein durchgeht, die untätig ſtehende Hintermannſchaft überſpielt und auch den krönenden Torwurf nicht ver⸗ miſſen läßt. Mit dieſem Stand(:1) haben ſich die Kom⸗ binierten die Sympathien des Publikums errungen. Die⸗ ſes feuert dieſelben nun ſtark an, konn aber nicht ver⸗ hindern, daß ſich nun doch der Sieg klar auf die Seite des Gaſtgebers neigt. Egger erzielt unhaltbar die er⸗ neute Führung. Ofer verwandelt nacheinander zwei Freiwürfe und kann auch aus dem Spielgeſchehen noch zu zwei Erfolgen kommen, wobei allerdings Schwing im Tor nicht mehr die Elaſtizität der erſten Hälfte gezeigt hatte. Die Spielweiſe beider Mannſchaften konnte gefallen. Die Stadtmannſchaft war nicht in dieſem Maße, wie dos Reſultat zum Ausdruck bringt, unterlegen, aber ſie iſt nicht in der Lage, die tüchtige Vfgt⸗Hintermannſchaft, ins⸗ beſondere Winter, zu überſpielen. Hinzu kommt, daß vor allem der herzhafte Wurf, der eben bei eingermaßen guten Torwächterinnen nur noch allein Erfolge bringen kann, vollkommen fehlte. Aber die Mädels haben ſich doch achtbar aus der Affäre gezogen und hoben zuſammen mit dem badiſchen Meiſter für ihren Hansballſport eine Lanze gebrochen. haben wollte. Fußball, und vor allem ſolcher ſo ent⸗ ſcheidenden Charakters, wird immer Härten und auch Eutgleiſungen mit ſich bringen. Wenn man das Spiel kritiſch beobachtet, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß Schalke ſich— im Be⸗ wußkſein deſſen, was auf dem Spiel ſtand— eine Umſtellung ſeiner Spielweiſe vorgenommen hatte. Das„Kreiſeln“ wurde aufgegeben, es wurde auf bürzeſtem Weg der Torerfolg angeſtrebt, dabei wurde weniger acht darauf gelegt, ob die Aktionen auch alle nach vorbildlichem Schema liefen. Es gab oft Leerlauf durch ungenaues und hohes Zuſpiel, aber die Beherrſchung des Leders brach ſich doch immer wieder Bahn, man ſah blitzſaubere Züge, kalte Beherrſchung und feine Ueberſicht. Szepans Behäbigkeit brachte ihn um manche Vorlage, aber wie ſouverän diktierte er dann in ſicheren anderen Spielmomenten das Geſchehen. Wie fein lief der Wechſel der Schalkeſtürmer, bei denen Kuzorra ſich ſprunglebendig und ſchußkräftig erwies, Pörtgen etwas verhalten ſpielte und die Flügel Kalwitzki und Schweißfurth ſich als gefährlich und ſichere flankend epwieſen. Es war immer Gefahr, wenn Schalkes Angriff im Rollen war und es war gut, daß des VfR geſamte Abwehr ſich glänzend ſchlug und mei⸗ ſterhaft abwehrte. Eiſern war auch die Abwehr Schalkes, peinlich genau im Decken, fein im Aufbau, wobei Tibulſki ſeine Kameraden noch überragte. Ruhig und zuverläſſig auch die Verteidigung, nur Klodt im Tor hat durch falche Berechnung des Striebinger⸗Freiſtoßes das:2 des Bft auf dem Gewiſſen. Glänzend ſchlug ſich der VfR, ein vollauf eben⸗ bürtiger Gegner des deutſchen Meiſters. Bewun⸗ dernswert tapfer ſchlug ſich die Elf. Ausgezeichnet die Verteidigung Konrad⸗Rößling, die durch Schlag⸗ ſicherheit und prächtiges Eingreifen imponierte. Vet⸗ ter im Tor wäre raſcherer Ballabſchlag zu empfeh⸗ len. Famos arbeitete auch die Läuferreihe, uner⸗ müblich in ihrer Schaffenskraft, zäh ſich an den Geg⸗ ner hängend, fein zerſtörend und ſolid aufbauend. Beſonders hervorſtechend der„fliegende“ Feth mit ſeinen wundervollen Kopfbällen und ſeiner unüber⸗ krefflichen Kampfkraft. Und wie zugvoll operierte der Sturm, in erſter Linie getragen von dem her⸗ vorragenden Aufbauſpiel der beiden Halbſtürmer Rohr und Adam und dem glänzend aufgelegten und torſtrebigen Striebinger. Schwächer war nur Lan⸗ genbein mangels Einſatzfreudigkeit, dͤͤoch hatte er auch viele gute Momente. Lutz etwas bedächtig und langſam arbeitete doch ungemein nutzbringend in der Angriffsführung und düpferte ſeine Gegner oft durch verblüffende Täuſchungsmanöver. Nur im Schießen bewegte er ſich diesmal in„höheren Regionen“. Alles in allem betrachtet, hat VfR ein pracht⸗ volles Spiel geliefert und den Beweis dafür ange⸗ treten, daß ſein Sieg in Schalke nicht einer Laune des Zufalls zu verdanken war. Die Mannſchaft war noch nie in ſo famoſer Verfaſſung, wie derzeit und iſt juſt in dem Moment„top kit“ geworden, wo es galt! Bravo VfR! Die badiſche Sportwelt gratuliert ihrem Mei⸗ ſter und wünſcht ihm für die ferneren Spiele alles Gute. Schiedsrichter Beſt⸗Höchſt hatte kein leichtes Amt. Er befriedigte in der erſten Hälfte abſolut nicht und benachteiligte da und dort den VfR. Um ſo beſſer gefiel ſein entſchloſſenes und kompromißloſes Durchgreifen in der zweiten Hälfte. Plankſtadt spielt in Kirchheim unentſchieden Kirchheim— Planukſtadt:3 Ein ſchönes und raſſiges Spiel bekomen die ca. 500 Zuſchauer, die ſich trotz des großen Spieles in Mannheim eingefunden hatten, zu ſehen. Kirchheim hatte ſeine Monn⸗ ſchaft umgekrempelt. Im Sturm wurden junge Leute ein⸗ geſetzt. Mit viel Tempo wurde auf ſeiten der Einheimi⸗ ſchen gekämpft. Nach einer Viertelſtunde kommt Kirchheim durch Lortz, der einen Strafſtoß einſchießt, zu 110. Etwa 10 Minuten ſpäter gleicht Plankſtadt durch Heſter aus. Doch Kirchheim iſt wieder da. Schöne Angriſſe werden eingeleitet und bald ſteht die Partie durch den Linksaußen Rohnacker:1. Aber zwei Minuten vor Halbzeit gelingt Mehrer⸗Plankſtadt wiederum der Ausgleich. Mit 272 geht es in die Pauſe. Schon drei Minuten nach der Pauſe ſteht die Partie :3. Mehrer war mit dem Ball durch, doch zum Tor⸗ ſchuß kam er nicht, Schickling war aus dem Tor und der Ball landete in Zeitlupentempo im Tor der Kirchhei⸗ mer. Jetzt kommt Plankſtadt langſam auf. Sauberes Kombinationsſpiel bekommt man zu ſehen. Doch Kirchheims Hintermannſchaft läßtv einen Erfolg nicht mehr zu. Da geht Kirchheim wieder zum Generas⸗ angriff über. Das Tor der Gäſte ſteht im Brennpunkt des Geſchehens Kirchheim ſpielt ſtark auf Erfolg. Das Tor der Gäſte wird mit viel Stimmenauſwand berannt. Doch der gegneriſche Hüter iſt glänzend beim Zeug und läßt einen Erfolg vorerſt nicht zu. Aber vier Minuten vor der Pauſe iſt es geſchehen. Bei einem Generalangriff der Kirchheimer, wobei zwei Drittel ſämtlicher Spieler vor dem Plankſtadter Tor zu finden ſind, landet der Ball ſchließlich im Kaſten der Gäſte. Ein unbeſchreiblicher Ju⸗ bel umtoſt das Spielfeld. Der Ausgleich war für die gute Leiſtung der Kirchheimer mehr als gerecht. Schiedsrichter Schrempp ⸗Karlsruhe bot eine ſchwache Leiſtung, über⸗ ſah manches und war an einigen unſchönen Szenen nicht ſchu lo los Courtois, einer der beſten franzöſiſchen Fußball⸗ Nationalen, dürfte von ſeinen Verletzungen ſchon bald wieder hergeſtellt ſein, ſo daß er bei der Weltmeiſterſchaft den franzöſiſhen Sturm wieder führen kann. 10. Seite/ Nummer 199 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe S Berlin- Deſſan.3 Eine ſehr harte Auseinanderſetzung zwiſchen BS 92 und Deſſau 05 Berlin, 30. April(Eig. Drahtber.) Zum fälligen Gruppenſpiel des BS 92 gegen Deſſau 05 hatten ſich im Poſtſtadion zu Berlin un⸗ gefähr 18 000 Zuſchauer eingefunden. Die Berliner Elf kam in beſter Beſetzung, wurde aber ſchon bald durch verſchiedene Verletzungen ſchwer durcheinander gerüttelt. Bei den Deſſauern fehlte der Stammtor⸗ wärter Haberland. Sein Erſatzmann Kaßler war nur in der erſten Halbzeit gul. Nach der Pauſe aber ein Quell ſteter Unruhe für ſeine Mannſchaft. Trotz⸗ dem darf man den Deſſauern beſcheinigen, daß ſie ein ſehr gutes und energiſches Spiel lieferten, we⸗ nigſtens ſolange, ehe ſie durch die unmögliche Elf⸗ meter⸗Entſcheidung des Schiedsrichters Kaiſer⸗ Zoppot vollkommen aus dem Tritt gebracht wurden. Es gab nicht nur wegen dieſer Entſcheidung, ſon⸗ dern wegen einer Reihe anderer Entgleiſungen des Spielleiters minutenlange Pfeifkonzerte. Man muß VfR Mannheim unbedingt warnen, damit die Mann⸗ ſchaft nicht etwa glaubt, in Deſſau leichtes Spiel zu haben. In ihrer Heimat kämpfen die Deſſauer frag⸗ los noch energiſcher und gefährlicher. Der VfR Mannheim würde gut daran tun, vielleicht dieſen Sachs-Motore rel. 319 92 ab Lager 390 Mapper auge 0% Kampf als überhaupt ſchwerſten unter den ſechs Gruppenſpielen zu betrachten. Schon in der erſten Minute des Kampfes ſah es ſo aus, als ob Deſſau die Führung übernehmen würde. Appel wurde überlaufen und vergab durch ſchlechten Schuß die beſte Gelegenheit für Deſſau 05, ſofort in Führung zu kommen. In der erſten Vier⸗ telſtunde ſah man dann annähernd ausgeglichenes Feloöſpiel, aber ſchließlich ſetzte ſich der Berliner Sportverein von 1892 doch mit beſſerer Kombination durch. Ziemlich überraſchend war es nach dieſem Auftakt des Spiels, daß in der 18. Minute Deſſan mit:0 die Führung übernahm. Der Halblinke Elze war gut durchgelaufen, hatte ſich gegen zwei Verteidiger durchgeſetzt und geſchoſſen. Holzhaus bekam den Ball nicht richtig zu faſſen, und ſo konnte der Deſſauer Rechtsaußen Paul das Spiel auf:0 ſtellen. Bei dem unglaublichen Getümmel auf der Torlinie war Holzhaus verletzt worden und er ging vom Feld. Erſt nach der Pauſe kam der am Arm verletzte Spieler wieder und trat als rech⸗ ter Verteidiger ein. Bis dahin ſpielte zunächſt Tiefel im Tor. Dann trat der ebenfalls verletzte Simon 2 vom Feld ab, ſo daß der BSW nur 9 Spieler zur Stelle hatte und Deſſau die Spielführung überlaſſen mußte. Entſchei⸗ dend für den Ausgang des Kampfes war, daß Deſſau jetzt bei aller Ueberlegenheit keine weiteren Tore machte. Noch vor der Pauſe ging dann Simon 2 ins Tor, und Tiefel verſuchte ſich im Angriff. Nach dem Seitenwechſel erſchienen die Berliner wieder mit vollzähliger Mannſchaft. Tiefel übernahm die Sturmführung, Holzhaus war Verteidiger. Sofort wurde Deſſau ſtark unter Druck geſetzt, und jetzt zeigte ſich doch die Unſtcherheit des Deſſauer Torwächters. Trotzdem hätte es wahrſcheinlich noch nicht ſo ſchnell zum Aus⸗ gleich für den BS gereicht, wenn nicht in der 14. Spielminute der Schiedsrichter auf Elfmeter erkannt hätte, als ein Deſſauer Verteidiger außerhalb des Strafraums den Ball an die Hand geſchoſſen bekam. Obwohl Kaiſer minutenlang ausgepfiffen wurde, blieb es bei der Elfmeter⸗Entſcheidung, die Tiefel zum Ausgleich vollſtreckte. Minuten ſpäter, als ein Elfmeter für Berlin fällig geweſen wäre, konnte ſich der Spielleiter nicht zu die⸗ ſer Entſcheidung entſchließen. Der oͤramatiſche Schlußkampf Nachdem durch den ungerechten Elfmeter das Spiel auf:1 gekommen war, ſetzte bei beiden Mann⸗ ſchaften noch einmal ein großer Kampf ein. Die Berliner hatten allerdings den Nachteil, daß unge⸗ fähr zur Mitte der zweiten Hälfte der als Verteidi⸗ ger eingeſetzte verletzte Torwächter Holzhaus end⸗ gültig vom Feld ging. Dafür wurde Kurzke in . e Gruppe 1 Eintracht Frankfurt— Stettiner Sc:0 Hamburger 85 horck Inſterburg:1 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Hamburger S 5 5 0 19.2 100 Eintracht Frankfurt 4 3 0 1 16•11 62 Stettiner SC 6 2 0 4 12:18 4·8 Vork Inſterburg 5 0 0 5 420 0¹1⁰0 Gruppe 2 fn mannheim Schalke 04:2 Berliner 89 92— 5 05 Deſſau 223 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte ff Mannheim 8 3 1 1 14.9 7 Schalke 04 4 1 2 1 10:5 4·4 Berliner SW 92 5 1 2 2 8¹ 46 S 05 Deſſau 4 1 1 2.14 3¹⁵ Gruppe 3 Jortung Düſſeldorf- Bc Hartha 22 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Fortung Düſſeldorf 4 2 2 0 9 3 6 Be Hartha 5 1 4 0 8˙7 6˙4 VfB Stuttgart 5 2 1 8 5¹⁰ Vw.⸗Raſenſp. Gleiw. 4 0 1 3.17 1˙7 Gruppe 4 Alem. Aachen— Hannover 96:2 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkle aunover 96 VT 850 E Nürnberg 4 8 0 S 6˙2 emannia Aachen 4 1 0 3 811 2˙⁰ anau 98 0 o 7 08 N 5 die Verteidigung zurückgenommen, ohne allerdings über mittelmäßige Leiſtungen hinauszukommen. Mit vorrückender Zeit wurde das Spiel zuſehends ſchärfer und unangenehmer, wobei ſich abermals herausſtellte, daß der Schiedsrichter den Kampf nicht mehr in der Hand hatte. In der 30. Minute, alſo eine Viertelſtunde vor Schluß, gelang es dann dem Halblinken Elze von Deſſau 05, der ſchon entſcheidend am erſten Tor be⸗ teiligt geweſen war, ſeine Mannſchaft abermals in Führung zu bringen. Elze lief faſt von der Mitte aus ſehr gut durch, ſetzte ſich gegen die ſehr robuſte Verteidigung durch und kam ſchließlich frei zum Schuß, der unter dem ſich werfenden Simon 2 ins Netz huſchte. Deſſau führte mit:1 und hatte ſofort Oberwaſſer. Die Mannſchaft aus dem Mittelgau wurde klar überlegen, und als Mittelläufer Appel genau wie gegen VfR Mannheim den Fehler machte, zu weit aufzurücken, und nicht ſicher zu decken, flog ein Ball aus dem Mittelfeld auf das Berliner Tor. Der Deſſauer Mittelſtürmer Kuſmirek ſetzte energiſch durch, über⸗ wand den letzten Verteidiger und ſchoß an dem her⸗ auslaufenden Erſatztorwächter Simon 2 vorbei ins leere Tor. Deſſan führt:1 Aber noch einmal wurden die Berliner zum Schluß ſehr gefährlich. Die letzten Minuten des Kampfes gehörten ihnen und ohne Rückſicht auf die eigene Toroöeckung wurde verſucht, das Spiel doch noch zu wenden. Es mutete faſt komiſch an, wie ſchließlich der letzte Treffer dieſes Spiels fiel. Aus dem Hinterhalt wurde ein Schuß auf das Deſſauer Tor abgegeben, der den unſicheren Tor⸗ hüter Kaßler überraſchte. Der Ball prallte von der Querlatte ins Feld zurück und wurde von Morokutti mit dem Kopf ins Netz gelenkt. Damit war für Deſſau die Gefahr entſtanden, daß Berlin noch aus⸗ gleichen würde. Mit Glück wurde das vermieden. Zuſammenfaſſend muß man fagen, daß die Deſ⸗ ſauer durch ihre guten Leiſtungen von Elze, Paul und Mittelläufer Gehlert— ganz im Gegenſatz zum BSW 92— durch ihre immerhin noch einwandfrei zu nennende Haltung aller Spieler auf dem Feld den Sieg verdient hatten. Olympiaſieger Whitlock(England) nimmt am kommen⸗ den Sonntag, 8. Mai, an dem B⸗Km.⸗Gehen in München teil. Neben der deutſchen Spitzenklaſſe hat er den ſchwe⸗ diſchen Meiſter Carlſon, den lettiſchen Weltrekordler Dah⸗ lin und den Franzoſen Laisne zu Gegnern. Gruppe 1: Montag, 2. Maß 1455 . Hamburger SV ijt Gruppenſieger Hamburger SV— Vorck Inſterburg:1 Hamburg, 30. April(Eig. Drahtber.) :0 hatten die Oſtpreußen im erſten Durchgang gegen den Nordmarkmeiſter HS auf eignem Platz verloren. Die Soldaten aus Inſterburg mußten ſchon große Optimiſten ſein, wenn ſie ſich eine Chance gegen den HSV herausrechneten. Der HSV würde gewinnen und auf der Kampfſtätte am Rothenbaum würde es nur um die Höhe des Sieges gehen— das mögen die Gedanken der—6000 Zuſchauer geweſen ſein, die am Vorabend des Nationalen Feiertags eine kleine Koſtprobe vom Fußball genießen wollten. Am Sieg des HS kann es keinen Zweifel geben! Das war die Meinung der Hamburger Sportfreunde. Die 1% Stunden des Spieles haben ein anderes Bild gegeben. Der Sieg des HS fiel nicht ſo ein⸗ oͤrucksvoll aus, wie erwartet. Der HSWegriff an, wie man das nicht anders von ihm erwartet hatte. Von dem Hamburger Sikorſki fiel der erſte Torſchuß. Der HSV ſetzte ſich gleich in der oſtpreußiſchen Hälfte feſt und verließ ſie wäh⸗ rend der nächſten dreiviertel Stunden nicht allzuoft. Die Oſtpreußen antworteten verſchiedentlich mit einem rechten Flügelangriff. Damit war es aber bald wieder Schluß. Der HS dirigierte, die Oſt⸗ preußen blieben in ihrer Hälfte. Hoeffmann⸗Ham⸗ burg jagte einen Ball über die Latte und einen an⸗ oͤeren ſchoß er nicht viel davon vorbei. Dann gab es eine Ecke nach einem ſchönen Flankenlauf des Hamburger Rechtsaußen Malconiam. Vorck ver⸗ ſuchte dͤurchzubrechen, aber der Mittelſtürmer hatte mit dieſer Sache nicht viel Glück; im entſcheidenden Moment verlor er den Ball. Solange berührte das Spielgeſchehen nicht ſonderlich. Zum erſten Male wallt das Blut der Zuſchauer, als Sikorſki⸗Hamburg ſeinem Außenſtürmer Carſtens einen hohe Flanke gab. Dann folgte eine Serie von Kopfhällen, bis ein gewaltiger Schlag eines oſtpreußiſchen Verteidigers Luft ſchaffte. Und während alle notierten: fünfzehn Minuten und trotz aller Ueberlegenheit noch kein Tor, jagte Carſtens freiſtehend den Ball über die Latte. Ein kleines Gefecht zwiſchen Sikorſki und Turkowſki klärte Oſtpreußens Torwart um einen Tick ſchneller. Die größten Anſtrengungen nützten nichts. Norck⸗Inſterburg verteidigte, verteidigte und verteidigte abermals. Endlich nach 23 Minuten fiel das erſte Tor durch Malconiam auf eine Vorlage von Carſtens, nachdem der Erſatzmann für Noack Eintracht Frankfurt-Se Stettin.0 Frankfurt, 30. April(Eig. Drahtber.) Mit dem Kampf gegen den Pommernmeiſter trat die Frankfurter Eintracht in die 2. Serie ihrer Gruppenſpiele ein, die zugleich die Serie ihrer Heim⸗ ſpiele iſt. Ihre drei erſten Kämpfe haben die Frank⸗ furter ſämtlich auf den Plätzen der Gegner aus⸗ getragen. Dabei verlor der Meiſter des Gaues Südweſt zwar nur ein Spiel, aber im Torverhältnis fiel er bereits hoffnungslos hinter den führenden Hamburger Sportverein zurück. Kein Wunder, daß im ganzen Maingebiet das Intereſſe an den Spielen der Gruppe 1 ſchon erheblich abgenommen hat. Viele Hunderte Frankfurter fuhren heute nach Mannheim ſtatt zum Spiel ihres Gaumeiſters gegen den Stet⸗ tiner Sportelub. Beim Frankfurter Spiel fanden ſich nur knapp 4000 Zuſchauer ein. Die wirkliche Klaſſe der Eintracht⸗Maunſchaft iſt zweifellos beſſer, als man auf Grund der jüngſten enttäuſchenden Ergebniſſe vielfach au⸗ genommen hat. Die Frankfurter hatten lediglich das Pech, kurz vor Beginn der Gruppenſpiele in eine ſchwere Form⸗ kriſe zu kommen. Neben dem Formſchwund etlicher Spieler traten Verletzungen und Erkrankungen auf. Während der Angriff noch einigermaßen intakt blieb, litt die Abwehr ſchwer. In große Verlegenheit kam die Eintracht auch vor dem Rückſpiel gegen die Pom⸗ mern. Gramlich und Möbs waren verletzt, Röll ſpielte lange Zeit äußerſt unzweckmäßig. Mit dem Groß fühlten ſich nicht bei beſten Kräften. In letzter Stunde mußte die Mannſchaft noch einmal umgeſtellt werden. Die Läuferreihe ſpielte mit zwei ſchwachen Erſatzleuten. Stettin kam dagegen mit ſeiner zur Zeit ſtärkſten Aufſtellung. Eintracht führt:0 Die 4000 Zuſchauer ſahen dem Spiel mit Be⸗ denken entgegen und ſie hatten auch zunächſt nicht viel Freude an den Vorgängen. Zwar ſchlug ſich die Hintermannſchaft einigermaßen gut, was in erſter Linie ein Verdienſt des großartig arbeiten⸗ den Mittelläufers Lindemann iſt, aber der Sturm ſpielte lange Qeit äußerſt unzweckmäßig. Mit dem übertrieben engmaſchig gehaltenen Kombinations⸗ ſpiel kam er bei der ſtarken Stettiner Deckung nicht durch. Der Pommermeiſter hatte gerade in der Ab⸗ wehr ſeine Stärke, während der Sturm zwar eif⸗ rig war, aber gut abgedeckt wurde und nur zu wenigen klaren Torchancen kam. Die Frankfurter führten das Spiel während der erſten Hälfte durchweg überlegen. Dafür ſprach auch das Eckenverhältnis von 810. Es wurde jedoch nur ein Treffer erzielt, der in der 12. Minute fiel. Adam Schmitt ſchoß aufs Tor, der Ball ſtreifte noch den Verteidiger Thielmann und ſprang dann ins Netz. In der Folge hatten die Frankfurter noch manche gute Gelegenheit, ſie wur⸗ den aber auch vom Pech verfolgt. Neben einigen Lattenſchüſſen gab es Fehlſchüſſe des erkrankten und deshalb nicht mit voller Konzentration ſpie⸗ lenden Röll. Ende 510 Nach der Pauſe verteidigten die Pommern nicht mehr ſo zahlreich wie vorher. Das Spiel wurde offener und weil es jetzt mehr auseinandergezogen war, kam nun auch der Eintrachtſturm beſſer zur Entwicklung. Er ſand nun die Lücken, die er vorher vergeblich geſucht hatte. Schon in der zweiten Minute fiel durch Röll der zweite Treffer. Mitte der Halbzeit kam es nach ſchöner Vorarbeit von Ar⸗ heilgen und Linke durch Röll zum dritten Tor. Die Frankfurter ſpielten dann eindeutig überlegen. Sie gefielen recht gut, während man von Stettin doch nur einen ſchwächeren Eindruck bekam. Wenig ſpäter wurde Linke im Strafraum gelegt. Den Elfmeter verwandelte Adolf Schmitt. Auf einen Verteidi⸗ gungsfehler hin erzwang Arheiligen in der 30. Mi⸗ nute noch ein fünftes Tor. Der klare Sieg der Frankfurter war voll ver⸗ dient. Der Süsdweſtmeiſter ſpielte doch einen weit beſſeren Fußball. Stettin wehrte ſich zwar tapfer, war aber im Können doch zu primitiv. Gruppe 3: (Malconiam) ſchon vorher in einem Nachſchuß ein Abſeitstor erzielt hatte. Wer nun an einen Auf bruch gedacht hatte, ſah ſich getäuſcht. Vorck⸗Inſterburg blieb in der Verteidigung glück, lich und erfolgreich und ſchickte ſeinen Angriff nur einige Male gleichſam probeweiſe auf die Reiſe mit weiten wuchtigen Schlägen, die dann ſofort eine Beute der HF V⸗Verteidigung wurden. 10 Min vor der Pauſe geſtaltete ſich das Spiel etwas of und gerade in dieſer Zeit fiel der zweite Treffer füt den Nordmarkmeiſter. Carſtens ſchoß ihm von links ſcharf und flach in die rechte Ecke unhaltbar für den guten oſtpreußiſchen Tormann, dem die Sicht ver⸗ ſperrt war. Hoeffmann hatte zu Caſtens gegeben. Dieſer ſchoß, Oſtpreußens Tormann verlor den Fall, und Hoeffmann beſorgte den Reſt. 320 für den HFV eine Minute vor der Pauſe. Für die zweite Hälfte ſchienen ſich die Oſtpreußen etwas vorgenommen zu haben. In der Hälfte, in der vorher der HF kombiniert hatte, verſuchte jetzt Norck ſein Heil. 5 0 Nur fünf Minuten dauerte dieſes Zwiſchenſpiel. Zwiſchendurch mußte auch Warning vom HS ſeine Kunſt im Tor beweiſen.„Drei Tage Urlaubsſperre“ Schlake iſt über den Platz, als der oſtpreußiſche Links: außen eine ſichere Chance freiſtehend verſieble. Einen kleinen Zwiſchenfall gab es, als Sikorſki und ein Oſtpreuße die Dicke ihrer Schädel praktisch er⸗ proben wollten. Es braucht nicht geſagt zu werden, daß der Hamburger bei der Güte der oſtpreußiſchen Schädel den Kürzeren zog. Dann endlich kamen auch die Oſtpreußen zu ihrem verdienten Erfolg. Ein prächtiges Kopftor des Halblinken verhalf ihnen zu dieſem Ehrentreffer. Da ließ es Sikorſki unter den Zuſchauern keine Ruhe mehr, oͤrei Minuten hatte ſeine Pauſe gedauert. Die Soldaten ſpielten jetzt wieder offener und oͤamit wurde auch das Spiel in⸗ tereſſanter. Der linke Flügel der Oſtpreußen kam wiederholt gut durch, um dann allerdings von der aufmerkſamen HSV⸗Abwehr geſtoppt zu werden. Auf der anderen Seite fielen die Oſtpreußen per⸗ ſchiedentlich auf die Abſeits⸗Taktik der Hamburger herein. Der HS Angriff konnte ſich nicht durch⸗ ſetzen. Minute um Minute verging.„Wir wollen Tore ſehen“, ſchrie der Arheitsdtenſt, der in hellen Scharen erſchienen war, um ſeine beiden Kameraden Warning und Höfmann zu ſehen, und er hatte recht und auch die anderen vereinzelten Stimmen, die über den Platz riefen,„der HSW eiſt flau“. Faſt hätte ez dann:1 geſtanden, aber der Tormann der Ott⸗ preußen hatte inſtinktiy den richtigen Platz. Fünf Minuten vor Schluß ſchied der linke Läufer Oſt⸗ preußens wegen Verletzung aus. Die Oſtpreußen beſchränkten ſich auch in den letzten 5 Minuten auf gelegentliche Durchbrüche. Es war keine Glanzleiſtung, die der HS ver⸗ brachte, und auch ſeine Freunde ſchüttelten verwun⸗ dert den Kopf über das Spiel ſeines Meiſters, von dem ſie ſo große Stücke erwartet hatten. Statt eines eindrucksvollen Sieges gab es ein kümmerliches gel⸗ Ergebnis, das deutlich vom Verſagelt der Stürmreſhe ſpricht. Wenn Noack nicht dabei iſt, dann fehlt im Angriff das treibende Moment, dann fehlt der Auf⸗ bauſpieler, der ſeine Nebenleute wirkungsvoll ein⸗ ſetzt. Der HSV⸗Sturm wird ſich für die kommenden entſcheidenden Spiele entſchieden mehr zuſammenrei⸗ ßen müſſen, um ſein Ziel zu erreichen. Uten ſener, Auch Fortuna Düſſeldorf dicht am Ziel Fortuna Düſſeldorf— BC Hartha:2 Oberhauſen, 30. April(Eig. Drahtber.) Seit 24 Stunden regnet es in Weſtdeutſchland ununterbrochen. Das entſcheidende Spiel um die Gruppenmeiſterſchaft Fortuna— Hartha im Stadion Niederrhein in Oberhauſen hatte natür⸗ lich unter dieſer Witterung zu leiden. Der Raſen⸗ boden des Spielfeldes iſt außerordentlich ſchwer und glatt geworden und nur eine ſehr ſpärliche Zuſchauer⸗ zahl von nur 5000 Perſonen iſt anweſend. Unter ihnen der Reichstrainer Herberger und der Gaufach⸗ amtswart Knehe vom Niederrhein. Beide Mann⸗ ſchaften mußten geändert werden. Sie ſpielten in folgender Aufſtellung: Fortuna: Peſch; Janes, Bornefeld; Mehl, Bender, Zwolanowſki; Albrecht, Wigold, Schubarth, Pickartz, Kobierſki. Hartha: Fiſcher; Reuter, Burkhart; Rommer, Seyſert, Drexel, Naepel, Bernhard, Männer, Mär⸗ ker, Kapitän. Schiedsrichter iſt an Stelle des Gramm der Frankfurter Fink. Das Spiel beginnt trotz des anhaltenden Regens ſehr ſchnell und Hartha zeigt ſich von Beginn an ſehr energiſch. Aber die Fortunen kommen gleich ſehr gut zum Zuge. Der Boden erweiſt ſich als ſehr ſchwer, denn er iſt furchtbar glatt. Dauernd verlieren die Spie⸗ ler den Halt und ſehr viele Gelegenheiten gehen ſo vorüber. In der 7. Minute bereits geht Fortuna durch einen langen flachen Schuß von Pickartz aus etwas 25 Meter in Führung. Fiſcher läßt dieſen Ball infolge der Bodenglätte ins Tor gehen.:0 für Fortuna. Harthas Linksaußen Kapitän leitet im⸗ mer wieder ſchöne Angriffe ein und Janes und Peſch müſſen des öfteren ſtark abwehren. Trotz des glat⸗ ten Bodens iſt das Spiel ſehr ſchnell. Wigolc ſchiebt den Ball bei einem Angriff ſchön Kobierſki durch, doch dieſer läßt, allein vor Harthas Tor ſtehend, den Ball vom Fuß abprallen. Dann verpaßt Wigold eine glatte Torchance. Er kann eine Flanke von Pickartz nicht richtig aufnehmen und verſchießt. For⸗ tung hat gute Torgelegenheiten, aber auch Hartha zeigt ſich koloſſal ehrgeizig und eifrig. Janes knallt dann einen Straſſtoß auf das Tor Harthas, der aber an Reuters Kopf abprallt. Der Schuß iſt ſo wuchtig, daß Reuter ſich noch Minuten den Kopf hält. Borne⸗ feld verwirkt dann beim Gegenangriff Harthas einen Strafſtoß. Fortunas Tor kommt in Gefahr, jedoch Näbel verpaßt den Ball 3 Meter vor dem Tor. Gleich darauf kann Peſch einen Scharfſchuß von Männer nur noch abwehren. Hamburgers der erſten Spielhälfte. In der 31. Minute fällt der Ausgleich für Hartha. Es iſt ein Kopfball von Männer. Zwolanoyfſki will im Tor ſtehend einen Rück⸗ zieher machen, ſchlägt den Ball aber ins eigene Tor:1. Die Sachſen ſind kolloſal ſchnell und werden dadurch immer gefährlich. Zwei ſchöne Ecken bringen den Fortunen nichts ein, die Sachſen verteidigen zu gut, Kobierſki bringt die Bälle gut zur Tormitte, aber die Tordeckung iſt zu wachſam. Fortuna bringt einige ſchöne Angriffe vor, aber immer wieder hin⸗ der der glatte Boden zu ſtark. Harthas Torhüter Fiſche hält dann unter Beifall ſehr gut einen Bom⸗ beuſtrafſtoß von Janes, indem er den gutplazierten Schuß zur Ecke abwehrt. Bis zur Pauſe bleibt es:1. Nach wenigen Minuten bereits geht ohne reguläre Pauſe das Spiel weiter. Hartha zeigt, daß die Mannſchaft gewillt iſt, den Sieg in Oberhauſen über Fortuna zu erringen und die Angriffe bleiben weiterhin ſo erfolgreich und ehrgeizig wie con in Aber die Fortunen laſſen nicht locker. Fiſcher ſteht immer wieder im Mittel⸗ punkt des Intereſſes. Er hält ausgezeichnet die ö ſchärfſten Schüſſe von Wigold, Kobierſki oder eee f Nach etwa 10 Minuten Spielzeit tritt das ein, was der größte Teil der Zuſchauer kaum erwaktet, der Sachſenmeiſter Hartha geht durch einen harten Schuß in Führung. Der Schuß kommt vom linken Läufer Drechſel und Peſch im Fortunentor läßt in? folge des glatten Bodens den Ball unter dem 9 5 ins Tor rutſchen. Hartha beſinnt ſich jetzt und 7 ginnt den Sieg ſicher zu ſtellen. Die Sachſen 15 5 ſtärkten ihre Angriffe und wenige Minuten na ihrem Torerfolg hätte nicht viel an einem weit b Treffer gefehlt, aber Bernhards Schuß traf 177 den Pfoſten von Fortunas Tor und den ah ne Ball verpaßte der Linksaußen Kapitän. Es 99 i nun ſchon:1 heißen können und damit wäre de Sieg Harthas unbedingt ſichergeſtellt geweſen. 5 Die Fortunen drücken jetzt auf das Tempo, 1 wollen unbedingt aufholen und gleichziehen, h Unentſchieden bedeutet für ſie die Erringung 5 Gruppenmeiſterſchaft. aber Hartha verſteht es 5 gut, die Angriffe der Fortunen im eigenen Stra“ raum abzuſtoppen. Immer noch regnet es unuterbrochen. 38 zeigt ſich bei ſeinen Angriffen ausgezeichnet und ven, ſteht es, die Düſſeldorfer in Bedrängnis zu 1 Fortuna ſetzt in der letzten Viertelſtunde alles eine Karte. Sie nimmt Janes und Mehl mi 1999 1 r den ver⸗ eben. den r den und h er⸗ rden, iſchen auch n zit r den hatte jetzt Ain⸗ Am 1 der f. ver⸗ irger urch⸗ vollen hellen raden recht über te es Oſt⸗ Fünf Oſt⸗ ußen auf ver⸗ vun⸗ von ines 97 reſhe im Auf⸗ ein⸗ nden irei⸗ Mai 1938 Montag, 2 Mai 19 Sturm und verteie t mit a Mann. Aber die Sachſen v i immer wie⸗ zer die ſtürmiſchen Angriffe der Düſſeldorfer zu aherwinden. Mues it es dann, der 3 Minuten vor Schluß den Ausgleich für Fortuna erringen kann. Ein Prachtſchuß von ihm geht unhaltbar für Fiſcher ins Netz. Stürmiſcher Jubel folgt dieſem Ausgleich der Sruppe 4. igt 3 einem Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Düſſeldorfer und ſomit hat Fortuna wieder die Aus⸗ küppenmeiſter zu werden. dsrichter Fink leitete das Spiel ohne große Mühe. Der Boden machte ja den Mannſchaf⸗ ten viel zu ſchaffen, aber die Leiſtungen waren trotz dieſes ſchweren Bodens doch ganz ausgezeichnet und dem Spielverlauf nach iſt das:2 die gerechteſte Löſung geweſen. Fannover immer noch ungeſchlagen Alemannia Aachen— Hannover 96:2 Aachen, 30. April(Eig. Drahtber.) In der alten Grenzstadt des Weſtens ſind wirk⸗ lich große ſportliche Ereigniſſe außer dem alljährlich im Sommer von der ganzen Turnierwelt beſuchten Reiterfeſt faſt ſo ſelten wie ſonnige Tage im April. Aber ſeitdem Alemannia Aachen, einer der älteſten Fußballpionire Weſtdeutſchlands, nach jahrelangem Schweigen von der Bezirksklaſſe einen nicht alltäg⸗ licen Vorſtoß unternommen und innerhalb eines gig 8 einigen Spieljahres die Liga zurückerobert und die Mittelrheinmeiſterſchaft erkämpft hat, iſt das ganz anders geworden. Bei dem Spiel mit Nürnberg am Oſtermontag nahmen 20 000 Zuſchauer im ſchönen Wilöſtadion und heute an einem Wochentag kamen mehr als 8000 in die Kampfbahn Tivoli. Trotzdem bel ſchlechteſtem Wetter und trotzdem gleichzeitig draußen im Lande wichtige Bezirksklaſſenſpiele ab⸗ gewickelt wurden. Der kleine Platz war damit aus⸗ verkauft, und es herrſchte jene mitreißende große Kampfſtimmung, die nur ein nicht verwöhntes Pu⸗ blikum mitbringen kann. Mit dem üblichen Anfeuerungsjubel wurde Aachens Elf begrüßt. Die Mannſchaften ſtellten ſich dem Schiedsrichter Schütz⸗Düſſeldorf wie folgt: Alemannia Aachen: Neußl, Gummer, Schulzen; Goffard, Münzenberg, Stephan Gentges, Wielands, Dautzenberg, Kölling, Lande. Hannover 96: Pritzer; Reckel, Siefert; Jakob, Deicke, Maumer; Maleki, Pöhler, Wente, Ley, Meng. Aachen mußte auch diesmal auf den erkrankten Sturmführer Schmitzler verzichten und hatte die Aufſtellung wie in Nürnberg beibehalten. Hannover 96 ſtand in ſtärkſter Formation. Hannover begann mit leichtem Rückenwind und fand ſich ſchwerer zurecht als die Platzherren. In den erſten Minuten hatte Hannover gefährliche An⸗ griffe abzuſchlagen. Auf dem glatten, aber ſonſt einwandfreien Raſen⸗ boden bewegten ſich die Alemannen erheblich ſicherer. Münzenberg ſchießt Freiſtoß rechts neben das Tor und dann verpaßt der Linksaußen Lande den rechten Schußmoment. Nun iſt auch Hannover im Bild und man ſieht bei ihnen recht gute Ballbehandlung. Man verzichtet bewußt auf Schnörkeleien. Die Norddeut⸗ ſchen haben das Rezept ſchnellen Zuſpiels ſchon oft in den letzten Wochen ſiegreich angewandt, daß es diesmal kaum danebengehen kann. So glauben die Norödeutſchen jedenfalls, zumal das Schlußdreieck bei den erſten Belaſtungsproben mit erſtaunlicher Sicher⸗ heit dazwiſchenfegt. Alemannia bleibt aber leicht überlegen, und der erfahrene Münzenberg, der an⸗ fangs im eigenen Sturm ſeine Kunſt als Stopper hat leuchten laſſen, rückt emſig hinter ſeinem Sturm her, um die Gegenſtöße ſchon nach Möglichkeit im Mittel⸗ ſeld abzufangen. Alemannia verſchießt leicht nach zwei Freiſtößen, dann ſteht Hannovers Sturm ab⸗ ſeits, In der 10. Minute erzielt Aachen ein Tor, das aber wegen Handſpiels des Rechtsaußen Gentges nicht anerkannt wird. Auf der Gegenſeite ſchießt Wente über die Latte. Dann ſtehen drei hannoveriſche Stürmer abſeits. Es ſolgen zwei Eckbälle für die Gäſte, und ein zu hoch gelegener Schuß des Linksaußen. Die Hannoveraner fallen immer wieder auf die Abſeitstaktik der Ale⸗ mannen herein. Aber daun iſt in der 23. Minute das erſte Tor für die Norddeutſchen fällig, und zwar durch den auf der Lauer liegenden Welte, ber unhaltbar einſchießt. Es ſah zwar nach Abſeits⸗ ſtellung aus, aber den Alemannen war diesmal die ſonſt nie bevorzugte Abſeitstaktik zum Verhängnis geworden. In der 26. Minute folgte der Ausgleich. Von links kommt ein Freiſtoß von Stephan heran. Der Tormann fauſtet ins Feld zurück. Aachens Mit⸗ lelfürmer Dautzenberg bringt nun Lande, den Rechtsaußen der Aachener, in fabelhafte Schußſtel⸗ lung, und es heißt:1. In einem Gedränge vor dem Tor wurde der Aachener Wielands verletzt. Zwei Minuten ſpäter rettete Hannovers rechter Ver⸗ teidiger Siefert im letzten Augenblick auf der Linie, als Hannovers Tormann bereits überſpielt war. Der Kampf hat nun dramatiſche Momente und man glaubt, daß es bei ausgeglichenem Spiel mit:1 bleibt. Aber eine Minute vor Halbzeit ſchießt Han⸗ nover überraſchend das zweite Tor. Aachens linker Verteidiger Schulzen hatte den hannoverſchen Halb⸗ linken angeſchoſſen und von dieſem prallte der Ball, für Neußl unhaltbar, ins Tor. Holbzeit 211. Die Mannſchaften blieben auf dem Felde und be⸗ reits nach öͤrei Minuten begann wieder der Kampf, um der drohenden Dunkelheit zu entgehen. Es zeigte ſich, daß die Leute von Hannover 96 weſentlich mehr zuzuſetzen hatten. Alemannias ziemlich matte Stür⸗ merreihe war bei der hannoverſchen Hintermann⸗ ſchaft immer wieder aufgehoben. Seibert und Reckel, den Verteidigern, unterliefen leine Fehler mehr und die Außenläufer konnten ſich fetzt mehr als vorhin dem Aufbau widmen, während Mittelläufer Deike, der wenig auffiel, dem gefährlichen Aachener Stürmer Dautzenberg ſtändig auf dem Fuß folgte. Vor dem Aachener Tor kam aber das Spiel der Gäſte immer wieder zum Stillſtand und man mußte unein⸗ geſchränkt die von Münzenberg glänzend organiſierte Abwehrkunſt bewundern. Daß trotzdem doch zwei Tore fielen, die allerdings nicht zählten, kennzeichnet die Ueberlegenheit der Norddeutſchen. Zuerſt gehen zwei Ecken Alemannias ergebnislos aus. Hannover zeigt dann 15 Minuten lang beſte Schule und eine große Chance in der 20. Minute wird von Köhler, der endlich Alemannias Deckung geſprengt hatte, im Uebereifer verſchoſſen. Dann fällt ein Tor, das Schiedsrichter Schütz nicht gibt, weil Neußl im Alemannia⸗Tor unſportlich zur Seite gedrückt und behindert worden war. Alemannia raffte ſich jetzt endlich auf und ſpielte wieder offenſiv. Münzen⸗ berg erſchien ab und zu im Sturm; ſein Auftauchen brachte auch gefährliche Momente, die aber der ſchuß⸗ ſchwache Angriff nicht auszunützen vermag. Aleman⸗ nia hält das Tempo nicht mehr durch und in der 25. Minute, nachdem Hannover zwei Ecken verſchoſſen hat, kommt Wende, der Mittelläufer Hannovers, im Alleingang durch, im Zweikampf mit dem Alemannia⸗ Tormann unterliegt er aber. Ein weiteres Tor für Hannover zählt ebenfalls nicht, weil es von dem Linksverbinder leicht mit der Hand eingedrückt worden war. Zum Schluß deckt Hannover ſcharf und hemmt den knappen Vorſprung. Es dunkelt ſchon, als das Spiel zu Ende iſt. Bis zum letzten Mann hatten die Zuſchauer ausgehalten. Scchütz⸗Düſſeldörf leitete großzügig und doch außerordentlich ſicher. Die vielen Reklamationen der Hannoveraner imponierten ihm keineswegs. Pferderennen Hoppegarten(30. April) Hardenbergrennen, 4500 /, 1400 Meter. 1. Geſt. Wald⸗ frieds Naloran(W. Held), 2. Per Aſpera. Toto: 10:10, Lg. W; Preis von Tetſchendorf: 4500 /, 2000 Meter. 1. Stall Hahnhofs Ebro(E. Huguenin), 2. Occultus, 3. Elritzling. Ferner: Heimfahrt, Orione, Armenienne. Toto: 28, 15, 16:10 Lg. 42%; EW: 80:10. Preis vom Union⸗Geſtüt, 2700 /, 1200 Meter, Ausgl. 3. 1. Geſt. Mydlinghovens Weltruf(E. Böhlke), 2. Nuber, 8. Fauſtitas. Ferner: Beowulf, Bretonne, Twiſt, Vene. Toto: 11, 11, 10:10. Lg.—5/—4; EW: 24410. Preis von Teuever: 2700, 1600 Meter. 1. Frau Irm⸗ gard von Opels Effner(G. Zaade), 2. Pons, 3. Peſſi⸗ miſt. Ferner: Goldpfennig, Faidala, Lady Nelſon. Toto: 15, 12, 19:10. Lg.—3—%. EW: 76:10. Preis von Altruppin, 2700 J, 1850 Meter. 1. Frau Irm⸗ gard von Opels Erntedank(St. Weber), 2. Schnitterin, 3. Leibhuſar. Ferner: Turmvogt, Ordinarius, Feenpracht. Toto: 83, 35, 29:10. Lg.—3— 5; EW: 27610. Preſton Northend Pokalſieger Preſton Northend beſiegt Huddersfield Town in der Verlängerung:0 Elfmeterball entſcheidet Pokalendſpiel Nu dem Pokalenbſpiel erreichte am Samstag di g die Aale Faßball eit ihren Höbevnnkt. Die Wembley 000 bei London hatte ihren großen Tag, ſie war mit bart lcndchauern bis auf den letzten Platz beſetzt. Nach in beialdem Kampf beſſegte Preton Northend erſt Eoſelt letzen Minute der rund 120 Minuten dauernden ant iet did rafteld Town mit 0. Das Spiel Nach altennweſenheit des engliſchen Königspaares fiat. an die en Nrauch vertelfte König Geora VI. nach Schluß g Fpieler beider Maunſchaften die Pokal⸗Medaillen. 0 10 Naunſgem, aber windigem Wetter lieferten ſich ampf dunſchaften einen nicht gerade ſehr feſſelnden lezten Die belderſeits ſehr ſtarken Fintermannſchaften 1 5 mmer wieder an Angriffsreihen matt; dazu kom, Preſton gehn Stürmer ſehr ſchwach und ungenau ſchoſſen. 5 5 85 wohl ſtändig etwas mehr vom Kampf, ohne delheliierdegerfolgreſcher zu ſein. So ſchloſſen beide Fündi 1 ohne Treſſer ab. Auch nach der erſten viertel⸗ gewecheel zrlängerung wurden die Seiten erneut torlos los zu 5 9 5 die letzten 15 Minuten ſchienen ergebnis⸗ Schiel erlonfen als dann in der allerletzten Minute das einem 1 Huddersfield Town beſiegelt wurde. Bef Huddersſtelz den floß zweier Gegner im Strafraum von Jewell eld entſchied der Londoner Schiedsrichter A, J. 7 Elfmeter für Preſton. Der Halbrechte Mu tech 1 95 dieſen Strafſtoß zum einzigen Tor. zweien Boeing en hat olſo Preſton Northbend ſeinen len zum dlalſteg erkämpft, nachdem der Verein am Sams- kiteſchte Fieten, Male im Enoſpfel ſtond. Genau ſoo of Sieg geläsnddersliels Town das Finale und der einzige gegen Preſ dieſer Monnſchaft im Jahre 1922, und zwar reſton Northend 1 iche tgebnis geſchlägen 8 domals mit dem gleichen Briliſcher Fußball Die Ergebnſſſe: e Pokalendſpiel: Preſton Northend— Hudders⸗ Arent— 919(:0) n. V. Meiſterſchaftsſpiele, 1. Liga: verpopl:0; Blackpool— Weſtbromwich Al⸗ bion:1; Bolton Wanderers— Mioddlesbrough 311: Brentſord— Birmingham:2; Derby County— Grimsby Town 112; Everton— Portsmouth:2; Leiceſter City— Charlton Athletie:0; Mancheſter City— Leeds United :2; Wolverhampton Wanderers— Chelſea:1. 2. Liga: Blackburn Rovers— Tottenham Hotſpurs:1; Fulham— Bury:0; Norwichicty— Luton Town:4; Plymouth Argyle— Coventry City:1; Sheffield Wednesday— Burnley:1; Southampton— Sheffield United 211; Swanſea Town— Newegſtle United:0; Weſtham United — Mancheſter United 110. Schottland: Ayr United— Dundee:0; Hamilton Aca⸗ demicals— Queens Park 11:1; Hearts— Kilmarnock 511; Morton— Clyde:8 Rangers— Queen of the South :3; St. Johnſtone— Motherwell:2; St. Mirren— Falkirk:3; Third Lanark— Portick Thiſtle 111. Schon Leichtathletikrekorde in S2 Bei dem in Philadelphia veranſtalteten alljähr⸗ lichen großen Staffeltag der amerikaniſchen Leicht⸗ athleten wurden nach einem Kabel aus Neuyork zwei neue Landesrekorde aufgeſtellt. In der Olym⸗ piſchen Staffel(200, 220, 440, 880 Yards) liefen Ohl, Ferrara, Maſon und der Olympiaſieger John Woodruff mit:24,5 eine neue Beſtzeit heraus. Eine bisher noch nie erzielte Zeit brachten in der großen Meilenſtaffel(½,, 4, 1 Meile) mit:54,4 Chris- man, Morgan und die Gebrüder Rideout zuſtande. Ueber beide Strecken werden jedoch Weltrekorde nicht mehr geführt. Gute Leiſtungen waren auch in den Einzelwettbewerben zu verzeichnen. Den 120⸗Yards⸗Hürdenlauf gewann Kinzle in 14,8, auf der 440⸗Pards⸗Hürdenſtrecke ſiegte Borican in 59,6 Se⸗ kunden. Einen 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf gewann Deckard in der feinen Zeit von:25, 4. Den Sieg im Kugelſtoßen holte Schryan mit 15,71 Meter, wäh⸗ rend im Diskuswerfen Faymonville mit 47,89 Meter den erſten Preis belegte. Nummer 199 11 Sslte Dreifacher deutſcher Erfolg 13. Internationales Retturnier in Rom Der Sonntag und fünfte Wettbewerbstog des 13. In⸗ ternationalen Reitturniers i zum erſten Male einen große 01 rfolg. Di hen Tribünen auf dem Turnierplatz auf der Piazza di Siena waren mit faſt 10 000 Zuſchauern dicht beſetzt. Auch Parteiſekretär Miniſter Starace wo den Entſcheidungen bei, die einen ſchönen Erfo brachten. Im Kanonen⸗ ſpringen te terſtuf. Schönfeld), Deutſchland die drei deutſchen Pferde Rebell(Un⸗ Schorch(SS⸗Standartenf. H. Fegelein) und Erle(Oblt. Brinckmann) in den erſten Preis. rmen und die in allen Farben mmerkleider der Frauen ſchufen einen prä Erſt nach viermaligem Stechen ſiel die C dun ſchweren Kanonenſpringen um den„Preis vom Capitol“, als nur noch die drei deutſchen Pferde im Wettbewerb waren, die ſich dann gemeinſam in den Sieg teilten. on 26. Teilnehmern gelangten noch 20 in den erſten St ompf, bei dem von den ſechs Hin⸗ derniſſen von je 1,40 Meter fünf mit 1,60 Meter ſtehen blieben. 13 Pferde ſchieden hierbei aus, darunter auch Nordrud, Ilona 3 und Mimir. Unter atemloſer Span⸗ nung traten dann neben Schorch, Rebell und Erle auch Jriſh Quaker, Dracu Stie eo 2 und Kilmallock zum zweiten Stechen über vier Sprünge von je 1,80 Meter an. Rebell und Erle ſcheiterten an der Mauer, Schorch und Kilmollock om Oxer und waren damit wiederum gleichauf, während die übrigen drei Pferde mit acht und mehr Feh⸗ lern für den Sieg nicht mehr in Frage kamen. Die Tur⸗ nierleitung verlangte aber eine klare Entſcheidung, und ſo mußten die vier Pferde noch einmal antreten, jedoch Fußball Die zahlreichen U leuchtenden eleganten Sachſen: Dresdner S— Rapid Wien 923; Polizei Chemnitz— Sportfreunde 01 Dresden 71:4; VfB Leipzig — Jahn Regensburg 24 Leipziger BC— Fortuna Leip⸗ zig:6; SpVg Eintracht Leipzig:07 BfB 7 Leipzig— Glauchau— SC Planitz:1; 1. SV Reichenbach— Thü⸗ ringen Weida:1. Brandenburg: SpVg Guben— Bech Lorenz Berlin :2 Minerva 93 Berlin— Blau⸗Weiß Berlin:2 Hertha⸗ Berliner SC— Rapid Wien 216. Weſtfalen: Arminia Bielefeld— Oſtmark Wien 219. Niederrhein: Vſs Benrath— Limburg(Hollond):2; SS Wuppertol— Bfzsi Ohligs 412. Baden: Freiburger FC— FC Baſel:6. Deutſchöſterreich(Pokalſpiele): Admira Wien— Sturm Graz:0; Schwarz-Rot Wien— Libertas Wien:0; Sim⸗ mering— Vienna Wien 211. Süddeutſche Spiele Gau Südweſt(Tſchammerpokolſpiele!: Opel Rüſſels⸗ heim— SV 09 Flörsheim:1; Kickers Offenbach— TS Mainflingen:0; FV Saarbrücken— VfR Frankenthal 314; Homburg⸗Beeden— Fͤ 03 Pirmaſens:4; Spöͤg Mun⸗ denheim— FW Schifferſtadt ausgef.; SV Wiesbaden— VfL Neu⸗Iſenburg 210. Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— 1. FC Pforz⸗ heim(Geſ.⸗Sp] 30. Gau Bayern: Meiſterſchaftsſpiel BC Augsburg— VfB Ingolſtadt 711; Bayern München— Hanſa München(Geſ.⸗ Spiel]:2. Bezirksklaſſe Gau Südweſt: TS 89 Oppau— FG 08 Ludwigshafen (Meiſterſchaftsſpiel) 01:5. Gau Baden: F Kirchheim— TS Plonkſtadt(.⸗ Sp.]:3) BSc Pforzheim— Karlsruher JV(Pokal⸗ ſpiel):3. Gan Württemberg: Polizei Stuttgart— VfR Gaisburg (.⸗Sp.):2; VfB Böblingen— Bſes Sindelfingen(Po⸗ kalſpiel):6. Tſchammer-Pokalſpiele 1. Hauptrunde am 8. Mai 1. Hauptrunde am 8. Mai Walldürn— Neckarau 05 Heidelberg— Waldhof im Reich Preis von Görlsdorf: 4500 /, 1600 Meter, Ausgl. 2. 1. O. v. Mitzlaffs Höllenfürſt(O. Schmidt), 2. Milo, 3. Schill. Ferner: Grapiter, Elfmeter, Fidalgo, Jöcolog, Item. Toto: 37, 11, 12, 10:10. Lg.—2½—3. EW: 176:10. Preis von Droſedow, 2300 /, 1350 Meter. 1. Frau S. Beckmanns Octavina(W. Krbalek), 2. Waſſerſpiegel, 3. Hausorden. Ferner: Kampfſpiel, Chriſtine; Toto: 91, 49, 61:10; Lg.——1; EW: 648:10. b Dütſſeldorf(30. April) Preis vom Jülich⸗Cleve⸗Berg: W. Eichholz Thammo (H. Kreuz); 2. Bribort; 3. Spirula. Toto: 14:10. Lg.: .12. EW: 1410. Preis der Kaiſerpfalz. 2900 Mk., 3000 Meter: 1. Frau K. Lewalds Aiwan(M. Wortmann); 2. Frauenfreund; 3. Kritikaſter, Ferner Sonny Boy, Commodore, Geländeritt, Titine, Stowa, Waldteufel. Toto: 75, 34, 26, 37:10. Lg.: 810—2. EW: 34410. Preis von Thuſſeldorp. 2300 Mark, 1200 Meter: 1. Stall Knoops Strecker(A. Lommatzſch); 2. Amern; 3. Gnu. Feruer: Luftibus, Shannon⸗Silver, Friederike, Ortenau, Partitur. Toto: 23, 18, 20, 19:10. Lg.: 1½ 12. EW: 172:10. Wilhelm⸗Pfeiffer⸗Rennen. Ehrenpreis und 4500 Mark, 1400 Meter. Ausgleich 3: 1. Gebr. Röslers Edel⸗Bitter (M. Schmidt); 2. Purpurroſe; 3. Staatsopfer. Ferner: Hofoper, Grimbarts Bruder. Toto: 26, 15, 14:10. Lg.: 4 85. EW: 56:10. Preis der Jakobe von Baden. 2500 Mark, 1600 Meter. lusgleich 3: 1. J. Kunſts Perlfiſcher(H. Schmidt); 2. Feuereifer; 3. Debatte. Ferner: Windſor, Thurilinod, Infant, Sandmann, Augraf. Toto: 69, 22, 18, 14:10. Lg.: eK. EW: 23010. Worringer⸗Jagdreunen. 2500 Mark, 9700 Meter. Aus⸗ gleich 4: 1. J. Nepicks Panzerflotte(S. Nolte); 2. Stauffen; 3. Johannes M. Ferner: Fahrewohl, Jock, Enthuſiaſt. Toto: 22, 11, 11, 12:10. Lg.:—2½—4. EW: 42:10. Schloßturm⸗Ausgleich. 2300 Mark, 1600 Meter. Aus⸗ gleich 4: 1. J. Nepicks Panzerflotte(S. Nolte); 2. Stauf⸗ fen); 3. Johannes M. Ferner Fahrewohl, Jock, Enthuſtaſt. Toto: M, II, 11, 12:10. Lg.: 32,4. EW: 42:10. Schloßturm⸗Ausgleich. 3800 Mark, 1600 Meter. Aus⸗ gleich 4. 1. E. Diltheys Tivo(H. Kreuz): 2. Gamin; 3. Kohinor. Ferner: Maruka, Heidekönig, Wildfang, Fa⸗ mula, Hausmarke. Toto: 56, 19, 14, 14:10. Lg.: 7427 2. EW: 37810. Schloßturm⸗ Ausgleich(2. Abteilung). 2300 Mark, 3700 Meter. Ausgleich 4. 1. J. Kunſts Rolf(R. Präger! 2. 8 2 9 Silveſter; 3. Mohamed. Ferner: Helmwiege, Melle, Thuribert, Muſterknabe, Filene. Toto: 41, 31, 34, 24:10. Lg.:-H. EW: 45:10. Volksrenntag in Hamburg Das Hauptrennen des Volksrenntages in Hamburg auf der Derby⸗Bahn am Nationalen Feiertag war der„Preis der Arbekt“. Hier ſiegte Otto Schmidt auf Gleichklang vor Treuer Geſelle und Maiflieder. Da Otto Schmidt auch das Dorn⸗Rennen gewonn, feierte er einen Doppelſieg. Preis der Freude. Dreijährige Maiden, 2600 J, 1300 Meter: 1. Lewins Soubrette(Zade); 2. Frauenpreis; 3. Landesvater. Ferner: Bolerd. Toto: 99, 15, 13:10. Lg.—1. EW: 56710. Dornrennen. 3800 J,, 1600 Meter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Uhrfelſen(O. Schmidt); 2. Elbgraf; 3. Wunderhorn. Fer⸗ ner: Arbedo, Siedler, Vineta. Toto: 78, 14, 13, 12:10. Ig. K. 1. EW: 192:10. Preis der Arbeit. Ehrenpreis und 5000 /, 2100 Meter: 1. D. Krietes Gleichklang(O. Schmidt): 2. Treuer Geſelle; 3. Maiflieder. Ferner: Atis, Poet's Fancy, Elpis, Ad⸗ junta. Toto: 62, 15, 14, 33:10. Lg. 14-2. EW: 14:10. Preis des Opferwillens. 3200 /, 1400 Meter: 1. F. Schüttes Fandangs(Kaiſer]; 2. Oriando; 3. Thronfolger, Ferner: Gleisger lone Wetten], Landois, Rin⸗tin⸗tin. Toto: 84, 30, 17:10. Lg.-14. EW: 26610. hrer auf verzichtete man auf Einſpruch der Mar 1 ck zog ſich eine weitere Erhöhung der Hir an der Mauer vier Fehler zu; di Rebell, Schorch und Erle ſprangen en dex f smal fehlerlos. weitere Wettbewerbe treiten ſollen, verzich⸗ ung und ſetzte die drei in Rom während de tete man auf eine weitere Deutſchen auf den erſten Platz. 1 a 55 f 5 7 Deutſchlands Mannſchaft für die„Coppa Am kommenden Sonntag ſteht die Entſcheidung a Hauptereigniſſes beim 13. Internationglen Reitturnier in Spori-Rusch en.10 Rom mit dem„Preis der Nationen“ um die„Coppa d Oro Muſſolini“ bevor. Deutſ as von 1931 bis 1933 in dreimaliger Folge den wertvollen Preis erringen konnte, ſtellt folgende Mannſchaft: Alchimiſt(Rittm. Momm)], Bar Tora(Rittm. K.), Olaf Huck). Die Reiter des Pokalverteidigers Italien ſowie von Rumänien, Irland, Dänemark und der Türkei ſind unſere Gegner. im Reich 3. Ladenburg— on 4(Oblt. Brinckmann), Sandhofen 4. Ilvesheim— Rohrbach 5. Grötzingen/ Daxlanden— 1. FC Pforzheim 6. Ettlingen— Mühlburg 7. Achern/ Raſtatt— Brötzingen 8. Lahr— Phönix Karlsruhe 9. Brombach— FC Freiburg(15..) 10. Sportfreunde Freiburg— Kehl 11. St. Georgen/ Villingen— FC Konſtanz Spielbeginn 3 Uhr. Aufſtiegsſpiele zur Gauklaſſe Die Termine Gruppe Nord 8. Mai: KFV— Viernheim 15. Mai: Bf Pforzheim— KFV 22. Mai: Viernheim— Pforzheim Plankſtadt— KFV 26. Mai: Viernheim— Plankſtadt 29. Mai: Plaukſtadt— Pforzheim Viernheim— KFV 12. Juni: KF— Pforzheim Plankſtadt— Viernheim 19. Juni: KV— Plankſtadt Pforzheim— Viernheim 26. Juni: Pforzheim— Plankſtadt Gruppe Süd 15. Mai: Offenburg— Staffelſieger 7 22. Mai: Staffelſieger 7— Freiburg 26. Mai: Freiburg— Offenburg 29. Mai: Staffelſieger 7— Offenburg 12. Juni: Freiburg— Staffelſieger 7 19. Juni: Offenburg— Freiburg Bayern-Vaden Am 15. Mai ſpielt die badiſche Gaumannſchaft in tünchen gegen Gau Bayern ein ſogenanntes Repancheſpiel für die:1⸗Niederlage, die Bayern in Karlsruhe im Spiel um den Verbandspokal erlitt. Tſchammer-Pokalſpiele FV Saarbrücken— BfR Frankenthal:4(:2 Der VfR Frankenthal bewies nach ſeinem Erfolg über Boruſſia Neunkirchen in dieſem von 1500 Zuſchauern be⸗ ſuchten Pokalkampf erneut ſeine famoſen Pokaleigenſchaften: Schnelligkeit, Ausdauer und Härte. Die beſten Krüfte hatten die Pfälzer im Rechtsaußen Reinhardt, Halblinken Viyſching, Mittelſtürmer Rößler und Torwart Ittel. Die Saorbrücker waren in der Abwehr denkbar ſchwach. Rein⸗ hardt(), Rößler und Virſching erzielten die Tore für Frankenthal, während Gelf(2) und Reſch für den FVS erfolgreich waren, Beſonders nach dem Wechſel zeigte Fran⸗ kenthal ein famoſes Spiel. Kickers Offenbach— TS Mainflingen:0(:0) Gegen den Vertreter der Kreisklaſſe, TSch Mainflingen, kamen die Offenbacher Kickers ohne viel Mühe zu einem klaren Siege, der bei:0 zur Pauſe ſchon nicht mehr in Frage ſtand. Staab, Göbel und Simon(2) erzielten die Treffer bis zum Wechſel und im zweiten Spielabſchnitt erhöhte Staab auf:0. Opel Rüſſelsheim— S Flörsheim:1(:1) Auch ohne Kraus und Schucker kam Ope! Rüſſelsheim im Pokalkampf gegen den Bezirksligiſten SV 09 Flörs⸗ heim zu einem verdienten:1(211) Siege. In techniſcher Hinſicht hatte Rüſſelsheim klare Vorteile und war auch ſtändig leicht überlegen. Trotzdem kamen die Gäſte zum erſten Treffer, und zwar durch Ruppert. Bis zum Wechſel glich Nold nicht nur aus, ſondern brachte ſeine Mannſchaft noch in Führung und erzielte auch nach der Pauſe den dritten Treffer. 600 Zuſchauer. Schiedsrichter Beck⸗Wies⸗ baden. — Neuaubing beſiegt Sandhofen Manuſchafts⸗Meiſterſchaft der Ringer In Neuaubina bei München wurden am Samstag die Endkämpfe zur deutſchen Ringer⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft mit der Begegnung der Gruppe Süd zwiſchen dem R T S Neuaubing und dem badiſchen Zweiten, Eiche Sandhofen, fortgeſetzt. Bei ausgezeichnetem Beſuch gab es hervorragende Kämpfe, die erſt mit dem letzten Kampf, den Ex⸗Europameiſter Rob. Rupp⸗Sandhofen gegen Strobl⸗Neuaubing nach Punkten verlor, den Bayern mit :3 Siegen einen knappen Sieg brachten. Die Ergebniſſe ſpvom Bantamgewicht aufwärts): Allraum(.) beſ. Joachim(.) entſch.; Joſef Böck( beſ. Rotenhöfer(.) n..: Hering(.) beſ. Sommer( entſch: Denu(.) beſ. Bäuml(.) entſch.; Tauer(9 beſ. Ignor(.] n. P. H. Rupp(.) beſ. Feilhuber(e n..; Strobl(.) beſ. R. Rupp(.] n. P. Ein Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Griechen⸗ land wurde fetzt vereinbart. Die deutſche Mannſchaft wird im Oktober nach Athen reiſen. Der Hindenburg⸗Gepäckmarſch wird von der SA⸗Stan⸗ darte 7 am 26. Mai über 35 Km. in Berlin veranſtoltet. Für die ſiegreichen Monnſchaften aller Klaſſen wurden künſtleriſche Ehrengaben bereitgeſtellt. Ilona Elek⸗Schacherer, die Olympiaſiegerin, wurde in der ungariſchen Florettmeiſterſchaft der Frauen nur Sie⸗ bente. Meiſterin wurde Erna Bogathy. 12. Seite Nummer 199 „eue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Montag, 2. Mai 1998 Die Moiſter von Amititia Viernheim von Weſt— TuSpod Plankſtadt von Oſt Es wird ſchon noch einige Wochen gehen, bis der letzte Schlußgalopp den Ausklang einer aufreiben⸗ den Spielzeit unſerer Bezirksklaſſe künden wird. Aufreibend deshalb, weil ſich während der letzten Mo⸗ nate des vergangenen Jahres eine Komplikation an die andere reihte, die den Spielbetrieb in beiden Gruppen oft in den entſcheidendſten Nhaſen ſtoppte und ſo ganz empfindlich ſtörte. Beſonders unliebſam bemerkbar machten ſich die Sperrwochen, die wegen der ſchon bald zu Beginn der Spielzeit 1937/38 auf⸗ getretenen Maul⸗ und Klauenſeuche eingelegt wur⸗ den. Sie ſchadeten zu einem Teil nicht nur den Mannſchaften, die heute in der größten Gefahr des Abſtieges ſchweben, ſie waren gleichermaßen auch nachteilig für die Spitzenvereine, denen man ſchon ehrlich zugeſtehen muß, daß ſie dieſes Jahr im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes ſauer um ihren Erfole kämpfen mußten. So ſchleppend nun auch die Austragung der Pflicht⸗ ſpiele geweſen ſein mag, ſo wollen wir uns doch dar⸗ über freuen, daß wir wenigſtens noch rechtzeitig unſere beiden Meiſter durch das Ziel bringen konnten von denen wir in dieſer Betrachtung uns zunächſt mit dem Gruppenſieger von Unterbaden⸗Weſt. Amititia Viernheim Heſchäftigen wollen. Amicitia Viernheim, allein der Name ſchon kann den errungenen Meiſtertitel ver⸗ ſtändlich machen, und doch ſah es nicht oft genug dar⸗ nach aus, als ſollten ganz andere„die Braut heim⸗ führen“, Da war zunächſt immer wieder der alte Pionſer Feudenheim, der ſeine Anwartſchaft geltend machte, da waren aber auch die alten Weggenoſſen Käfertal und Ilvesheim, die ſich vieles vorgenommen hatten, und da war nicht zuletzt der Benjamin der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt, 98 Seckenheim, der ſich nicht ſcheute, ſozuſagen aus dem Aufſtieg der Kreisklaſſe heraus, die Hand nach dem Meiſterſchafts⸗ lorbeer der Bezirksklaſſe auszuſtrecken. In der Tat, ein kühnes Vorhaben, vor dem man nur Reſpekt ha⸗ ben konnte. Aus dem auserleſenen Buartett dieſer Favoriten ſteuerten nun die Heſſen den Erfolg nach Hauſe, und wenn wir ehrlich genug ſind, ſo haben die Heſſen wohl noch nie um eine Meiſterſchaft ſo gebangt, als gerade um dieſe. Ueber Wochen hinweg gab es ein geſchloſ⸗ ſenes Favoritenfeld, das ſich gegenſeitiig den Rang ablief, bald aber war es nur noch eine Spitzengruppe, die für den Meiſtertitel Chancen hatte, und am Ende war es nur noch das auserleſene Duett Viernheim⸗ Feudenheim, welches für den großen Wurf in Frage kam. Dementſprechend konnten ſchließlich auch nur noch die Schlußkämpfe beider Mannſchaften den End⸗ ſieger beſtimmen, und hierbei hatten die Heſſen unbe⸗ dingt ein ſtarkes Plus, als ſie ſich in ihren letzten entſcheidenden Gängen zu Hauſe wiſſen durften, wäh⸗ rend Feudenheim mit zum Teil unerwarteten Punkt⸗ verluſten gegen Seckenheim und Phönix Mannheim feine letzten Trümpfe verſpielt hatte, Zweifellos hat es auch bei Viernheim eine ganze Reihe ſogenannter ſchwacher Sonntage gegeben und man erinnert ſich bei nüchterner Betrachtung der Reſultatſkala manchen Spieles, wo man ſich über mäßige Leiſtungen des Heſſenſturms zu wundern hatte. Oft genug war das Entſcheidendſte an den Erfolgen der Heſſen einzig und allein die Abwehr, die, in vielen Schlachten er⸗ probt, auch in dieſer Spielzeit mehr oder weniger der ruhende Pol, der Angelpunkt, der Mannſchaft war. Mit welcher Routine und mit welch großem Ein⸗ ſatz wirkte hier der alte Fuchs Kiß 1, ohne den man ſich die Heſſenelf überhaupt kaum denken kann. Er war der Lenker der Spiele und zugleich der große Stratege, um den ſich das Können ſeiner Kameraden rankte. Ob er nun anfänglich mit Faltermann, ſpäter mit Martin die Bindung nach hinten zu Krug oder unmittelbar nach vorn zu den Läufern hielt, ſein Spiel war es, mit dem die Leiſtung der Geſamtmannſchaft ſtand und fiel. Damit ſoll natür⸗ lich nicht geſagt ſein, daß die anderen ſich nicht auch reſtlos eingeſetzt hätten. Anton Müller, ſeines Zei⸗ chens Uebungsleiter der Elf und Mittelläufer zu⸗ gleich,„Bumbardon“ Hook und als Dritter im Bunde der ſpäter hereingenommene Fetſch, auch ſie haben ſich verdient gemacht, und nur der Angriff war es eigentlich, der zum Teil verſtändlichen, zum Teil aber auch unverſtändlichen Schwankungen un⸗ terworfen war. Das mag hauptſächlich an häufigen Umbeſetzungen gelegen haben, da Kiß 3, Kiß 4, Joſ. Müller, Koob, Helbig, Weiß und Kiß 2 nicht laufend zur Verfügung ſtanden, und ſo der An⸗ griff, mehr denn je, immer ein anderes Geſicht zei⸗ gen mußte. Bezeichnend die Leiſtung des Angriffs im letzten Pflichtſpiel, wo mit Weiß der richtige Fluß in die Stürmerlinie kam. Mit 67:35 Toren aus 24 Spielen ſpiegelt ſich doch im Einklang der Zahlen von 16 gewonnenen, 3 un⸗ entſchſedenen und 5 verlorenen Spielen— was wie⸗ derum einer Punktzahl von 35 entſpricht— eine große Leiſtung, die den Meiſtertitel verdient macht Sy geſehen werden die Heſſen die nüchterne und ob; jektive Kritik zum Anlaß nehmen, ihre Leiſtungen in den Auſfſtiegsſpielen erneut zu ſteigern, um ihren Freunden und Anhängern, nicht zuletzt aber auch, um ihrer tüchtigen Vereinsführung und ihrem ſportlie benden Bürgermeiſter Ehre zu machen. 1 3 Eeeine Rückſchau auf die ſonſt ſo reiche Sportge ſchichte der Amieitia Viernheim ließ ſich erübrigen Jeder der heimiſchen Sportler weiß nur zu gut, daß die Heſſen in all den Jahren eine große Sportkar⸗ riere hinter ſich brachten— noch lebt die Erinne rung an Viernheims große Zeit in der höchſten Spielklaſſe des DeyB.— und dieſe große Tradition mußte ſich einmal wieder Bahn brechen. Iſt alſo im Weſte kein Unerfahrener, ſondern ein Könner von der Pike auf zu Meiſterehren gekommen, ſo ſtell: der Bezirk Unterbaden⸗Oſt mit der T. u. Sp. Gi. Vlankſtadt zwar blutjungen, aber kräftigen und lebensfüäß! vor. Einen Meiſter, der zwar noch keine große Karrtere hinter ſich hat, der aber auf eine Leiſtungsſkala zurückſchauen kann, die bewunderns⸗ wert und erſtaunlich zugleich iſt. Ein ſelten raſcher ſportlicher Aufſtieg war der TuSpode Plankſtadt be⸗ ſchieden und dieſer ſportliche Erfolg war nur mög⸗ lich durch die geſunde Verſchmelzung zweier Vereins fronten, die einerſeits von der im Jahre 1936 dem Abſtieg verfallenen Spgg Plankſtadt und andererſeits von der Turngemeinde 1890 Plankſtadt gebildet wur den. Eine tüchtige Vereinsführung, allen voran aber Bürgermeiſter Treiber, ſorgten mit ganzem Ein⸗ ſatz für geſunde Richtlinien und damit auch für eine geſunde Entwicklung des neuen und um ſo ſtärkeren Vereins. Der Fußball hatte in Plankſtadt bald wieder ſei⸗ nen Anhang gefunden, und ſchon das erſte Jahr der jungen Vereinigung ſah den erſten greifbaren Er⸗ folg. In überlegener Manier und mit einem Tor⸗ verhältnis von 100:24 wurden die Plankſtädter Mei⸗ ſter der Krreisklaſſe 1, und als ſolcher paukten ſie un⸗ geſchlagen die Aufſtiegsſpiele zur Bezirksklaſſe durch. Damalige klare Siege in der Tſchammer⸗Pokalrunde taten das übrige, um Plankſtadt auf einen Schlag wieder populär zu machen, und in richtiger Erkennt⸗ nis deſſen vertraute man rechtzeitig ab Juni 1937 das Spielermaterial einem Uebungsleiter an, dem es vorbehalten blieb, die Elf von Sieg zu Sieg und darüber hinaus zur verdienten Meiſterſchaft zu brin⸗ gen. „Wabs“ Schöpfe, den man von ſeiner ehemali⸗ gen ſportlichen Aktivität beim Vfß Mannheim als Allround ⸗Sportler beſtens in Erinnerung hatte, wurde ls Uebungsleiter berufen und mit ihm hatten die zlankſtädter einen guten Griff getan. Schöpfe wurde, as kann man wohl ruhig ſagen, für die Eutwick⸗ lung des Fußballs in Plankſtadt ein Begriff. Ein junges und dankbares Fußballvolk zugleich aber ord⸗ nete ſich ein in den aufſteigenden Sportbetrieb eines größeren Landvereins, und hielt mit ſeinem Mann⸗ ſchaftsbetreuer einen herzlichen Kontakt und engſte Kameradſchaft, der Erfolge nicht verſagt bleiben konn⸗ ten. Das enge Band aber, das Mannſchaftsbetreuer und Mannſchaft, andererſeits Vereinsführung und Publikumsanhang umſchließt, hätte keinen ſtärkeren Halt bekommen können als gerade mit den Spielen der letzten Wochen, da ein wahrer Siegeszug über Plankſtadt kam. Alle, die Plankſtadt vorzeitig die Chancen nahmen, und die nur zwiſchen Heidelberg— Wiesloch und allenfalls noch Schwetzingen das Ren⸗ nen liegen ſahen, ſollten eine bittere Enttäuſchung erleben. Die einzigen Niederlagen Plankſtadͤts auf fremden Plätzen gegen Union Heidelberg und Wies⸗ loch konnten das Vertrauen auf die Mannſchaft nicht erſchüttern, ſondern eher ſtärken zu neuen Taten, d erleben durfte. 0 3 7 0 die man nun in ſo reichem Maße Wenn die Mannſchaft mit ihrem 18. Spiel den 13. Sieg buchte, ſo fallen die drei Unentſchieden und der zwei verlorenen Treffen kaum ins Gewicht. Im übrigen beleuchtet das bis jetzt aufgeſtellte Torver⸗ hältnis von 58:22 am markanteſten die Leiſtungen der Geſamtelf. Man könnte leicht zu der Vermutung neigen, das Plus des Meiſters einzig und allein in deſſen Angriff zu ſehen, der ja nun zahlenmäßig auch tatſächlich groß in Schwung kam, aber das wäre na⸗ Turn⸗ und Sportgemeinde 1890 Plankſtadt Von links nach rechts: Mehrer, Müller und Brixner. Engelhordt, Knopf, Fritz Ochs, Gund, Jakob Ochs, Seitz, Heſter, Kolb, (Privataufnahme) Kleine Sport-Nachrichten Zims⸗Göbel, die beiden weſtdeutſchen Mannſchafts⸗ fahrer, nehmen au dem am 1. Mai beginnenden Londoner Sechstagerennen teil. Helen Wills, Amerikas frühere Wimbledonſiegerin, iſt in England eingetroffen und hat ſoſort das Training auf⸗ genommen. Der Deutſche Outbord⸗Club wird Außenbord⸗Rennboot⸗Regatta am 7. Juli wieder eine Mannſchaft entſenden, die wahrſcheinlich aus Bender, Klinke(Berlin) und Kriegeskorte(Deſſau) beſteht. Walter Müller(Gera), der gute Mittelgewichtsboxer, trifft am 8. Mai in Florenz auf den italieniſchen Exmeiſter Alda Menabeni. Rapid Wien ſpielte am Samstagabend in gegen den dortigen SC und gewann klar mit Wiener zeigten eine ganz prächtige Leiſtung, Sachſen einfach nicht herankamen. Zur internationalen Sternfahrt nach Tripolis, die am 12. Mai anläßlich des großen Autorennens veranſtaltet wird, hat der Berliner Gerhard Macher(Ford) ſeine Mel⸗ dung abgegeben. Die Fahrt führt über 6000 Km. Martin Schueeweiß⸗Wien, einer der beſten Sandbahn⸗ fahrer Europas, trägt ſich mit der Abſicht, vom Motor⸗ radſport zum Autorennſport umzuſatteln und ſich im Herbſt an den Nachwuchsprüfungen der Auto⸗Union zu beteiligen. Eine wichtige Entſcheidung hat das Fachamt Boxen für die Berufskämpſe getroffen. Inſolge der in letzter Zeit aufgetretenen Verletzung durch Tiefſchläge wird nunmehr der amerikaniſche Tiefſchutz eingeführt, der eine gute Si⸗ cherung für die Kämpfer bedeutet und Simulanten die Möglichkeit nimmt, Tiefſchlöge vorzutäuſchen. Deutſchlands Haudballmaunſchaft zum Länderkampf egen Holland am 15. Mai in Aachen hat folgendes Aus⸗ ehen: Lüdicke; Siebje— Schwung; Eifler— Bauch— Wieſe; Fechtenhövel— Daun— Kritzokat— Braſelmann und Fiſcher. Erſatz: Dr. Grundmann, Horn, Voſſenkaul. Adolf Schön ſtartet in Berlin⸗Wannſee am 8. Mai im Einzelfahren„Die Stunde“ und trifft dabei auf Hürtgen, Funda, Uſſat, Stock und Neg. Wir ſuchen den unbekannten Sportsmann Das Fachamt Leichtathletik macht darauf aufmerkſam, daß die Prüfungen zur Suche für den unbekannten Sportsmann am Sonntag, dem 8. Mai, nachmittags auf dem Poſtplatz zur Durchführung gelangen. Ausgeſchrie⸗ ben ſind: 20 Meter, 100 Meter, 3000 Meter, Weitſprung, Kugel⸗ ſtoßen und 10 Km. Bahngehen. Meldegeld wird keines erhoben. Es iſt aber notwendig, daß bis ſpäteſtens am 5. Mai die Meldungen an die Adreſſe des Fachwarts W. Kehl, Riedfeloſtraße h, abgegangen ſind. Wer niht ge⸗ meldet hat, kann nicht teilnehmen. Bei dieſer Suche nach dem unbekannten Könner kann nicht oft genug darauf hingewieſen werden, daß ſchon ſo manches Talent, wie z. B. der deutſche 800⸗Meter⸗Rekorod⸗ mann Harbig, Dresden, entdeckt wurde. Es handelt ſich ja nicht darum, daß an dieſem Tage ſchon ein Rekord gelaufen oder geſtoßen eder geſprungen wird. Es genügt, wenn aus dem großen Feld der unbekannten Sportsleute die be⸗ fähigten herausgefunden werden, die dann weiter geför⸗ dert werden. Deshalb all ihr Fuß⸗, Handball⸗ und Hocken⸗ ſpieler, Schwimmer, Waſſerſportler und Wintersportler oder in welchem Lager ihr auch ſtecken mögt. Prüft euch, zu der engliſchen Dresden :0. Die an die die bereits den Steg ſicher hatte. ob ihr niht glaubt, da oder dort etwas leiſten zu können. Glaubt ihr aber dies zu können, dann vor die Front! Internationales Eifelrennen Eine Veronſtaltung, wie ſie nicht ihresgleichen kennt, iſt Deutſchlonds Internationales Eifelrennen am 12. Juli auf dem Nürburgring bei Adenau. Krafträder dreier Klaſſen und die neuen Formelwagen, geſteuert von Mei⸗ ſterfahrern, einen Querſchnitt durch die Höchſtleiſtungs⸗ fahrzeuge des Motorſports. Mit Ausnahme der kompreſ⸗ ſorloſen 1100 ⸗cem⸗Sportwagen haben ſämtliche Fahrzeuge zehn Runden 228,1 Km. zurückzulegen. Drei Rennen werden gefahren. Im erſten ſind die Solomaſchinen vereint, die drei verſchiedenen Kloſſen ſtar⸗ ten in kurzem Abſtand voneinander. Das gleiche gilt auch für die vier Sportwagenklaſſen im zweiten Rennen. Das dritte Rennen iſt den Formelwagen vorbehalten. An Preiſen ſtehen über 40 000 Mark zur Verfügung. Um zum Rennen zugelaſſen zu werden, muß jeder Fahrer im Troining fünf Runden in beſtimmten Mindeſtzeiten auf der Nordſchleife des Nürburgrings als Rennſtrecke fahren. 2 2 Delahaye iſt verärgert Kein Start im Preis von Frankreich Die ſranzöſiſche Regierung vergibt guch in dieſem Jahre wieder den Millionenpreis zur Förderung des nationalen Rennwagenbaus. Die Ecurie Bleue, die offi⸗ zielle Delahaye⸗Mannſchaft, iſt mit dem Verteilungsſchlüſ⸗ ſel ſo wenig einverſtanden, daß ſie verärgert erklärte, ſie werde doroufhin am Großen Preis von Frankreich nicht teilnehmen. Die abgegebenen Meldungen wurden bereits zurückgezogen. Von dem Millionenpreis ſollen Talbot und Bugatti insgeſamt 600 000 Franken erhalten, die reſtlichen 400 000 Franken werden an das in dieſem Jahr erfolgreichſte Werk vergeben. Schweden verzichtet Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft 1939 in Polen Schweden iſt nicht in der Lage, dos ihm übertragene Eishockeyturnier um die Weltmeiſterſchoft 1939 durchzu⸗ führen, da bis dahin eine entſprechende Kunſteisbahn nicht errichtet werden kann. Dadurch erhält Polen die Spiele übertragen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach in Zakopane ſtottfinden werden. Amerikas Leichtathleten chon in Form Beachtliche Leiſtungen am zweiten Toge a— ungen des großen notionalen Sportfeſtes in Philadelphia zeugen von der ſchan vorgeſchrittenen Form der amerikaniſchen Leichtath⸗ leten, deren Spitzenkönner wir im Sommer im Berliner Olympia⸗Stodion zu ſehen bekommen werden. Glenn Cunningham bewies ſeine große Klaſſe durch einen ſiche⸗ ren Sieg im Meilenlauf in 416,7 Minuten. Der bisher noch wenig hervorgetretene Schwartzkopf gewann einen 9000 ⸗Meter⸗Lauf in 8199, während über 100 Yards Ben Johnſon in 9,8 Sekunden als Erſter dos Zielband zer⸗ riß. Der ſchwarze Olympiazweite Albritton ſchaffte im Hochſprung als einziger 198 Meter, im Weitſprung er⸗ reichte Watſon.8 und im Stabhochſprung überſprang Harding die Höhe von 415 Meter. Bemerkenswert der jamoſe Speerwurf von VBukmanie mit 68,25, während im Hammerwurf Lynch mit einer Weite von 5 Meter Lerchen ic an e Jung Württemberg, Hebe n türlich weit gefehlt, denn auch die übrigen Mann, ſchaftsteile liefen zu einer Form auf, die ſich ſtetz ſehen laſſen konnte. Mit Benkler und Se hat die Mannſchaft zwei Torwarte von Formal, und wenn die Vorderleute Kolb und Gund— natür⸗ lich nur in ihrem Wuchs— etwas klein ausgefallen ſein mögen, ſo gefielen ſie doch ſtets durch ihre za. ſante Schnelligkeit, nicht zuletzt aber auch durch ihre ſich mehr und mehr ausprägende Sicherheit. Mil Prixyner und den bekannteren Namen Ochs Fritz und Ochs Jakob gilt die Läuferreihe als zuperlzf, ſig, und über den Angriff Engelhardt, Knopf Heſter, Müller, Mehrer braucht man kaum Worte zu verlieren. Es ſpricht hier allein die Tan ſache, daß Heſter, Müller und Mehrer wiederholt bei Nachwuchskurſen waren, zur Genüge. Die Elf der Tuspchde Plankſtadt wird kein Raſten und kein Ruhen kennen, ſie wird ſich ſyſtema⸗ tiſch vorbereiten auf die harten Kämpfe mit dem Karlsruher FV, Vfn Pforzheim und Ami⸗ eitia Viernheim, wobei man ihr auch hier wie übrigens ſchon einmal— ruhig die Rolle des Hechts im Karpfenteich zutrauen möge. Die Schweiz Deutſchlands Gegner Schweiz— Portugal:1(:0) Das letzte Ausſcheidungsſpiel zur 3. Fußball⸗Weltmei⸗ ſterſchaft brachte am Sonntag in Mailand eine wichtige Entſcheidung. Die Schweiz erraug vor 12 000 Zuſchauern einen überaus glücklichen:1(:0) Sieg über Pot tugal und triſſt in der Vorrunde am 4. Juni im Pa⸗ riſer Prinzenparkſtadion auf Großdeutſchlands National mannſchaft. Die Portugieſeu lieferten ein recht unglück⸗ liches Spiel, waren faſt während des ganzen Kampfes leicht überlegen, hatten auch zahlrei he gute Torgelegenheſen, waren aber vom Pech verfolgt. Durch zwei Tore von Aebi in der 3. und Amado in der 2. Minute kamen die Schwei⸗ zer zu zwei Toren. Dann aber kam Portugal mächtig auf. Huber im Schweizer Tor und Minelli in der Ver, teidigung befanden ſich jedoch in großartiger Form. In der 54. Minute ſchoß Cruz einen Handelfmeter an den Pfoſten; wenig ſpäter rollte ein Schuß Peirotegs am lexen Tor vorbei, dann rettete Minelli auf der Torlinie, bis ſchließlich in der 72. Minute Peirotea,, der einen Nach ſchuß Soeiros verwandelte, das mehr als verdiente Ehren⸗ tor erzielte. Nur mit größter Mühe konnte die Spelz ihren knappen Vorſprung mit einer achtköpfigen Vertei⸗ digung halten. Wöhrend die Portugieſen mit der gleichen Elf spielten, die gegen Deutſchland in Frankfurt a. M. das 111 erzielte, traten die Schweizer mit folgender Mannſchaft an: Huber; Minelli— Stelzer; Springer— Vernati— Lörtſcher; Bickel— Amado— Kielholz— Trello Abegglen— Aebi. Deulſche Schwimmerſiege in Genua Die Italienreiſe des Bremiſchen brachten den deutſchen Schwimmern auch in Genua am Samstagabend klare Siege. Meiſter Fiſcher gewann die 100 ⸗ Mtr. Freiſtil in:00,2 Minuten vor ſeinem Vereinskameraden Hibel(:00,90) und Liſardi(:02). Mit:46,2 Min, war Balke über 200-Meter⸗Bruſt nie gefährdet; Toſſini ſchwamm dabei:00,5 Min. Heibel holte ſich in 724 Minuten das 200⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen vor dem Jtg⸗ liener Signori(224,4). In der 3 mal 100⸗Meter⸗Lagey⸗ ſtaffel ſtellten die Italiener mit Coſta, Boccia und Liſardi in:33,0 Min. einen neuen Landesrekord auf, den Sieg aber errangen die Bremer nur um Handſchlag mit.329 Minuten. Baumgarten fährt mit nach Ae Die Europaſtaffel der Amateurboxer hat bereits am, Sonntag von Berlin aus die Reiſe nach USA augekreten. Sie macht zunächſt in Paris Zwiſchenſtation, um ſich am Mittwoch an Bord der„Queen Mary“ von Cherbourg aus nach Neuyork einzuſchiffen. Die zehnköpfige Maun⸗ ſchaft reiſt in der bereits bekanntgegebenen Auſſtellung unter Führung von Dr. Metzner(Deutſchland), Söder Lund(Schweden) und von Kankowſki(Ungarn. Der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Adolf Baumgarten (Hamburg) hat von der Wehrmacht Urlaub erhalten, so daß alſo Nürnberg, Baumgarten, Vogt und Runge den deutſchen Boxſport vertreten. Aeber 150 000 Quartiere für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau Die Quartierwerbung für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau hat bis jetzt ſchon einen ganz außer⸗ gewöhnlichen Erfolg zu verzeichnen Es wurden hereſts über 150 000 Quartiere zur Verfügung geſtellt. Dennoch ift es nicht möglich, alle Teilnehmer an dieſer großen Volkskundgebung der deutſchen Leibesübungen in Bres⸗ lau ſelbſt unterzubringen. Ortſchaften in der näheren Umgebung, wobei Schweidnitz die äußerſte Grenze darſtelt, müſſen ebenfalls mit Feſtteilnehmern belegt werden. Die Verbindung nach Breslau wird mit fahrplanmäßigen Zügen und mit ſogenannten„Wohnzügen“ hergeſtellt, die die Feſtteilnehmer zu einem ſtark ermäßigten Preis be⸗ fördern und nach Bedarf verkehren. 5 Zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt will auch die Ordensburg Vogelſang mit einer ſtarken Mann⸗ ſchaft kommen. Dem Gau Mittelrhein wurden von der Ordensburg bereits 25 aktive Wettkämpfer für Breslau gemeldet. SNN SV driſcher Sieg in Rom Als erſtes Hauptereignis des 13. Internationalen Reit⸗ turniers in Rom gelangte am Wochenende der Große Preis der Stadt Rom zum Austrag. Die Witterung war vollends umgeſchlagen und nach vielen Regentagen lachte zum erſten Male wieder die Sonne vom ſtrahlenden blauen Himmel. Der Sieg fiel durch„Limerick Lace“ unter Capt. Lewis al Irland, das bisher völlig leer ousgegangen war. Unter den Zuſchauern bemerkte man u, a. Reichsminiſter Dr. Meißner und den deutſchen Botſchafter von Mackenſen. Die 16 Hinderniſſe und 19 Sprünge des ſchweren Sd⸗ Kurſes ſtellten höchſte Anforderungen an das Springver⸗ mögen der Pferde, die vor allem durch ihre Sauberkeit im Sprung beſtachen. Am beſten gefielen dabei die deutſchen Pferde, denn von den insgeſamt neun fehlerzoſen Ritten bel 80 Teilnehmern wurden pier von unſeren Pferden he wältigt. Die Zeit unſerer vier Fehlerloſen, Baccarn, Baron 4, Nimir und Thora, reichten allerdings nur zum fünften bis achten Platz, aber allein dieſe Tatſache lee Zeugnis ab von der Gleichmäßigkeit der deutſchen Man ſchaft. Ottokar war an der kleinen Mauer ſtehen ee und wurde mit drei Fehlern noch Zehnter vor Oberſt de ſich ebenſo wie Goldammer und Taſſo trotz ſtärkſter Kol, zentration einmal verſehen hatte. a Die Ergebniſſe: 1 Großer Preis der Stadt Rom: 1. Limerick Lace Cart Lewis⸗Irland] 9., 2214.6 Min., 2. Nereide(Oblt. 5 ſcardf⸗Ftalien):19; 3. Vagante(d Angelo⸗Jtolien) 2 4. Maga(Coechia⸗Jtalien):28,2; 5. Baccarat(Rin, Momm⸗Deutſchland) 226,6) 6. Baron 4(Oblt. Brinckmam Dentſchland) 228,4; 7. Nimir(Rittm. Neumeifker Pere land) 218267 8. Thora(Rittm F. Haſſe⸗Deutſchland ie 10. Ottckar(Oſtuf. W. Fegelein⸗Deutſchland) 8 geh 5 .90 67 11. Oberſt(Oblt. Brinckmann) 4., 2484 8 Goldammer(Rittm. Haſſe); 15. Taſſo(SS⸗Haupſſtu rm Temme.) 3 un In Karlsruhe findet bekanntlich der Gauvergleichs der Leichtathletik⸗Jugend von Bauern, Württembe Baden am 15. Mai ſtatt, der Rückkompf ſoll nu September in Darmſtadt ausgetragen werde 1 1989 — dann. ſtetz zeit und atür⸗ jallen E ra- pf, kaum Tat⸗ lt hei kein tema⸗ dem u mi⸗ 8 e des eltmei⸗ wichtige chauern Ehren⸗ Schweiz Vertei⸗ n den igabend he- Mtr. teraden n. wat Toſſini 12224 its am etreten. ſich am erbourg Mann⸗ ſtellung öder ngarnj. arten ten, ſo ge den ö eslan i- und außer⸗ bereits dennoch großen Bres⸗ äheren arſtellt, Die jäßigen llt, die is be⸗ ch. die Mann⸗ on der reslau übin⸗ Nie; 0 Montag, 2. Mai Aus Baden Großfeuer wülele in MWolfach bolzmehl⸗ und Holzwollefabrik von den Flammen zerſtört 4 Wolfach, 2. Mai. Die Holzmehl⸗ und bolswollefabrik F. A. Gmeiner, die ſeit Juli v. J. unter der Firma Schwarzwälder Holz⸗ perwertung, Inhaber Haus Kirchmeyer, Durlach, be⸗ trieben wird, fiel in der Nacht zum Samstag einem ſchweren Scha de u feuer zum Opfer. Um 2 Uhr, gerade als die Schicht beendet werden ſollte, eutſtand im Mahlgang vermutlich durch einen in dieſen gera⸗ enen Fremdkörper Feuer, das bei dem leicht brenn⸗ baren Material in Kürze den Maſchinenraum aus⸗ braunte und bald auf das ganze Gebäude eiunſchließ⸗ lich Wohnteil übergriff und ſchließlich das geſamte Auweſen vernichtete. Der entſtaudene Schaden iſt ſehr beträchtlich, beſonders weil die Maſchinenanlagen ſeit der Machtübernahme durch den neuen Beſitzer böllig uen eingerichtet wurden. Man ſchätzt den Fahr⸗ nisverluſt auf etwa 80 000 Ma k und den Gebäude⸗ ſchaben auf rund 50 000 Mark. Außerdem iſt noch die Einrichtung zweier in der Fabrik wohuender Fami⸗ lien mitverbraunt. Trotz aller Bemühungen konnte aber das wütende Element nicht niedergekämpft wer⸗ den, bis das Gebäude ausgebrannt war. Sicherungsverwahrung angeoronet Gewohnheitsverbrecher unſchädlich gemacht * Karlsruhe, 30. April. Als gefährlichen Ge⸗ wohnheitsverbrecher verurteilte dͤͤie Dritte Karls⸗ kuher Strafkammer den 31 Jahre alten verheirate⸗ ten, zwanzigmal vorbeſtraften Friedrich Geiſert aus Bietigheim bei Raſtatt wegen Unterſchlagung und Rückfallöͤiebſtahls zu zwei Jahren Zuchthaus. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung angeoronet. Der Angeklagte hatte einen Ruckſack und zwei Korbflaſchen, die ihm ein Arbeitskame rad geliehen hatte, verkauft, in einem Büro eine Kaſſette mit 50 Mark Inhalt und vor einem Hauſe in der Naſſerſtraße ein Motorrad geſtohlen, obwohl er nicht fahren konnte. Die falſche Diagnoſe Wegen fahrläſſiger Tötung vor Gericht * Karlsruhe, 29. April. Die Dritte Karlsruher Strafktammer verhandelte gegen den vorbeſtraften Mfihrigen verheirateten Anton Stich aus Sins⸗ Hein, der ſich wegen fährläſſiger T,tung zu verant⸗ worten hatte. Der Angeklagte übte ohne geeignete Vorbildung und ohne dem Heilpraktikerbund anzu⸗ gehören, den Heilpraktikerberuf aus. Von Auguſt bis Dezember 1936 behandelte er den verheirateten Dreher Gottlob Pfeiffer aus Herrenalb, bei dem er auf Grund der Augendiagnoſe„harmloſe Höm⸗ morrhotdalbeſchwerden“ feſtſtellte, während in Wirt⸗ lichkeit der Patient an Maſtdarmkrebs litt. Infolge dieſer falſchen Diagnoſe und Behandlung wurde die ſchwere Erkrankung zu ſpät bemerkt, als der Patient im Dezember ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ſo daß er nicht mehr geheilt werden konnte und im Sommer 1937 ſtarb. Das Gericht hatte Zweifel bezüglich des urſächlichen Zuſammenhangs zwiſchen dem fahrläſſigen Verhalten und dem Tod des Patienten und verneinte die Frage der fahrläſſigen Tötung. Der Angeklagte wurde jedoch wegen fahr⸗ läſiger Körperverletzung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Die Berufsausübung würde ihm auf fünf Jahre unterſagt. gidulbuuefui uuf duili 8 Zwei Heidelberger Reichsſieger. Wie Kreisleiter Soller bei der Kundgebung auf dem Maifeld geſtern bekanntgab, wurden im Reichsberufswettkampf zwei Heidelberger Reichsſieger. Es ſind dies Ortsgruppen⸗ leiter Gmelin und Werner Barthel. Ludwig Gmelin, Ortsgruppenleiter ſeiner Heimatorts⸗ geuppe Schlierbach, iſt als Buchhalter beim Heidel⸗ berger Cementverband beſchäftigt. Werner Barthel * Neue M An: Am nationalen Feiertag: imer Zeitun ug/ Mittag⸗Ausgabe 45000 fraten in Ludwigshafen an Feſtakt auf dem neuen Marktplatz Georg Völtchers Oratorzum der Arbeit am Vorabend Pollux erhielt mit Fuszeug die Goldene Jahne der Dag h Ludwigshafen, 2. Mai. Groß⸗Luswigshafen erlebte geſtern in ſchlichter würdiger Form den nationalen Feiertag des deut⸗ ſchen Volkes. Am Vorabend des 1. Mai wurde programmgemäß der ſtattliche Maibaum von der Staatsjugend eingeholt und mit luſtig flatte unden bunten Bändern und den Sinnbildern des Schaffens geſchmückt— auf dem Neuen Marktplatz aufgerichtet. Am 1. Mai bildete dieſer prächtige Vertreter des deutſchen Waldes den Mittelpunkt des großen ſtolzen Feſtaktes. Am Samstagabend war die feſtliche Illu⸗ mination in Ludwigshafen noch nicht ſo allgemein durchgeführt wie in Mannheim, wo in vielen Stra⸗ ßen kaum ein Haus ohne bunte Flämmchen zu ſehen war. Dafür aber der Fahnen⸗ und Laubſchmuck vieler Läden und Privathäuser herrlicher als je zuvor, Geradezu rührend liebevoll waren die Fenſter und Häuſer im beſcheidenſten Viertel, im Hemshof, her⸗ gerichtet. Wunderſchön mit tauſend Fahnen flankiert hatte man die neue prächtige Verbindungsſtraße zwiſchen Kleinem Tor der JG. und JG.⸗Feierabendhaus, mit einer großen Säule als Abſchluß gegenüber dem Feierabendhaus, die das Sinnbild der Deutſchen Ar⸗ beitsfront trug. Im Feſtſaal des Feierabendhauſes ließ„Kraft durch Freude“ durch Dr. Alfred Waſ⸗ ſermann am Samstagabend das „Oratorium der Arbeit“ aufführen, Georg Bättchers von der DAF preisge⸗ kröntes Volksoratorium für Männer⸗, Frauen⸗, Kin⸗ der⸗ und Gemiſchten Chor, Bariton⸗ und Sopranſolo und Orcheſter. Bei rund einſtündiger Aufführungs⸗ dauer bilden die 32 Nummern das muſikaliſche Spie⸗ gelbild eines Arbeitstages:„Arbeitsmorgen“,„Bau⸗ ernland“,„Der Vorabend und der Morgen des 1. Mai“. Das Textbuch ſetzt ſich aus einer großen Reihe Arbeits⸗Dichtungen zuſammen(darunter Goethe, Lerſch, Bröger), und ſo erkannte der Tondichter ſelbſt die Gefahr einer Zerriſſenheit des Ganzen, die die jeweilige Stimmung einer Nummer zu ſchnell und unvermittelt von einer anderen ablöſen läßt„Ora⸗ torium“ heißt„Betſaal“ und muſikaliſch, nach den Meiſterwerken von Heinrich Schütz, Johann Sebaſt. Bach und Händel, Abwechslung von Chor⸗, Einzel⸗ geſängen und einleitender boͤer verbindender Inſtru⸗ mentalmuſik. Hingabe ans Werk iſt Erhebung der Seele im Gebet, wie der einleitende Leitgedanke nach Wildenbruch feſtſtellt. In dem darauffolgenden Choral (und die Hymne am Schluß des Werkes) ſollen die Hörer mit einſtimmen. In liebevoller Probenarbeit wirkten fleißig und in ſchönſter Kameradſchaft zuſam⸗ men: Caroline Müller⸗Contwig, Ludwigsha⸗ fen(Sopran), Ernſt Gabel mann, Kirchheimbo⸗ landen(Bariton), der Anilin⸗Geſang verein, der J.⸗Kammerchor, die heimiſche Chorver⸗ einigung(Chorleiter A. Guggenbühler), die achte Knabenklaſſe der Rheinſchule(Hofmann), und das NSBO.⸗Orcheſter, deſſen Bläſer die Soprani⸗ ſtin vorübergehend beinahe zuzudecken öͤrohten. Dr. Waſſermann hielt den Rieſenapparat mit Geſchick und reifer Dirigierkunſt gut zuſammen und ſchuf ſo einen würdigen Auftakt zum 1. Mai. Der 1. Mai ſelbſt begann, wie vorgeſehen, mit allgemeinem fröhlichem Wecken in früher Morgenſtunde durch Werkſchar⸗ kapellen und Muſikzüge ſowie Jungvolk⸗Fanfaren⸗ züge und Singſcharen der Staatsjugend. Gegen.45 Uhr zog der ganze Bann geſchloſſen vom bisherigen Rupprechtsplatz zum Neuen Marktplatz, wo der Bannführer und der Kreisobmann der DAß Pg. Antoni ſprachen. Wegen des ſtarken Regens konnte dann weggetreten werden. Bis 11 Uhr folgten dann die einzelnen Betriebsfeiern, und in ber⸗ Reihen wurde anſchließend in ſechs großen Marſch⸗ ſäulen zum Feſtakt auf dem Neuen Marktplatz aufmarſchiert. Den Aufmarſch leitete ſicher und überſichtlich SA⸗Standartenführer Karbinſky. Vor⸗ aus marſchierten ſtets die Uniformierten, dann die Zivpiliſten und zum Schluß die Frauen. Die Werk⸗ ſcharen marſchierten nach Meldung bei Werkſchar⸗ bannführer Hamm 11.25 Uhr ein. Bald darauf folgte der Fahneneinmarſch nach dem Kommando des Stan⸗ 20 badische Neichsſieger im Berufsweltkampf Empfang beim Führer— Freudige Begrüßung in der Gauhauptſtast * Karlsruhe, 2. Mai. Unter den 506 Reichsſiegern im Reichsberufs⸗ wettkampf ſtellt der Gan Baden 20. Davon wurden fünf am 1. Mai dem Führer vorgeſtellt. Es ſind dies bei den männlichen Jugendlichen in der Gruppe Geſundheit: Dentiſtenpraktikant Helmut Lang, Freiburg; in der Gruppe Energie, Verkehr und Verwaltung: Reichsbahn⸗Jugendhelfer Werner Barthel, Heidelberg; bei den männlichen Erwach⸗ ſenen in der Gruppe Handel: Kaufmann Ludwig Gmelin, Heidelberg; bei den weiblichen Erwach⸗ ſenen in der Gruppe Stein und Erde: Zahnform⸗ geberin Hedi von Derſchau, Konſtanz; bei den weiblichen Jugendlichen in der Gruppe Eiſen und Metall: Photographin Gretel Stumpf, Baden⸗ Baden. Weiter gingen als Reichsſieger hervor: Muſter⸗ zeichnerin Eliſabeth Baentſch, Weil a. Rh.; Weberei⸗ vorbereitung Eliſabeth Wasmer, Oeflingen; Zim⸗ merer Eduard Janetſch, Radolfzell; Feinblechner 3 9 Reichsbahngehilfe beim Bahnhof Heidelberg Hans Lutz, Gaggenau; Feinblechner Adolf Weſter⸗ ig. mann, Niederweier b. Raſtatt; Klempner Karl Heer Erfreulicher Geburtenüberſchuß in Baden Die Bevölkerungsbewegung 5 5 bal. Karlsruhe, 2. Mai. 1 5 vorläueige Auszählung der Geburten, Ehe⸗ 5 teßungen und Sterbefälle im 4. Vierteljahr 1937 ribt zunächſt die erfreuliche Feſtſtellung, daß die hl der Geborenen, die in den drei vorherge⸗ geugenen Vierteln des letzten Jahres ſtändig zurück⸗ degangen war, wieder geſtiegen iſt. In den Monaten tober, November, Dezember 1937 wurden in Baden 11.552 Kinder lebend geboren 10 11379 in den gleichen Monaten des Jah⸗ 1 05 0 Das iſt eine Zunahme von 182 Lebend⸗ en oder von 1,6 v. H. Vergleicht man die 909. des Berichtsvierteljahres mit jener 0 5 Viertelfahres von 1932, alſo des Jahres 5 Machtübernahme durch die nationalſozialiſti⸗ 1 ſo zeigt ſich ein noch viel erheblicherer 9 5 Die Zahl der Lebendgeborenen belief 0 als auf 8827. Im Berichtsvierteliahr iſt ſie ach um 2725 oder um faſt 31 v. H. höher. Die 5 der totgeborenen Kinder hat ſich mit 244 geneniber dem gleichen Viertel des Jahres 1936, in in ſie 245 betrug, kaum verändert. 5 Wiederangleichung der Zahl der Ehe⸗ eßungen an die normale Heiratshäufigkeit im letzten Vierteljahr 1937 hat ſich auch im 4. Vierteljahr 1937 fortgeſetzt. In dieſen örei Monaten wurden in Baden 6099 Ehen ge⸗ ſchloſſen gegenüber 6090 in den gleichen Monaten des Jahres 1936. Im Vergleich zum letzten Viertelfahr 1932 iſt eine Zunahme von 1339 Heirgten oder von 28,1 v. H. zu verzeichnen. Die Sterblichkeit iſt im letzten Viertelfahr 1937 zurückgegangen, und zwar auf 7026 Todesfälle (ohne Totgeborene) gegenüber 7849(ohne Totgebo⸗ rene) im gleichen Jahresviertel 1936. Das iſt eine Abnahme von 4,6 v. H. Auch die Kurve der Säug⸗ lingsſterblichkelt iſt erfreulicherweiſe ge⸗ ſunken; im Berichtsvierteljahr ſind 603 Kinder vor Vollendung des erſten Lebensjahres geſtorben gegen⸗ über 666 im letzten Vierteljahr 1936. Die auf 100 Lebendgeborene berechnete Ziffer der Säuglingsſterb lichkeit lautet für das Berichtsvierteljahr 5,3 gegen⸗ über 5,0 im 4. Vierteljahr 1936. Durch die Zunahme der Geborenenzahl und die Abnahme der Sterbefälle hat ſich auch der Geburteuüßerſchuß im 4. Vierteljahr 1987 erhöht; er beträgt 4526 gegenüber 4021 im letzten Viertel des Jahres 1938. s Striegel, Singen a.., Automechaniker Robert Wimmer, Karlsruhe, Uhrgehäuſemacher Albin Viel⸗ ſack, Erſingen bei Pforzheim Remonteur Walter Paſchka, Pforzheim; Goldſchmied Wolfram Roemer, Pforzheim; Chemiegraph Erich Hildenbrand, Diet⸗ lingen bei Pforzheim; Kalibergbau Karl Bergmann, Heitersheim; Betonwerker Erich Schreiber, Eggen⸗ ſtein bei Karlsruhe; Feinkeramik Erwin Gerſt, Karlsruhe; Sanitätskeramik Wilhelm Lehmann, Hornberg. Dieſe 15 Reichsſieger und die anderen am Reichs⸗ entſcheid beteiligten Gauſieger kehrten am Samstag⸗ abend gegen 20 Uhr im Sonderzug aus Hamburg zurück und wurden bei ihrer Ankunft in der Gauhauptſtadt von zahlreichen Volksgenoſſen freudig begrüßt. In den frohen Geſichtern dere jungen Leute ſpiegelte ſich der Stolz wieder, daß ſte die badiſche Arbeit erfolg⸗ reich vertreten durften. Sie verſammelten ſich auf dem Bahnhofsvorplatz zu einem letzten Appell, wobei der Gaubeauftragte für den Reichsberufswett⸗ kampf, Bannführer Pg. Friderich, noch einmal mit Genugtuung und aufrichtiger Freude das Er⸗ gebnis der friedlichen Schlacht für den Gau Baden feſtſtellte und mitteilte, daß als Reichsſieger noch eine Gruppe von ſechs Studenten hinzukomme. Der in Hamburg erzielte Erfolg, ſo fuhr Pg. Fride⸗ rich fort, ſei der beſte Beweis für die Leiſtungsfähig⸗ keit der badiſchen Arbeiterſchaft und Wirtſchaft un⸗ ſeres Grenzlandes, die immer mehr zu ſteigern eine Ehrenpflicht ſei. Die 15 Reichsſieger marſchierten hinter der Be⸗ triebszellenfahne des Poſtkraftwerks in die Stadt und bezogen dort Quartier. Sie wurden am Sonn⸗ tagvormittag dem Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner vorgeſtellt, der jeden durch Handſchlag beglüchwünſchte und in einer Anſprache feiner Freude und Anerkennung für die erzielten Leiſtungen Ausdruck gab. Tr. Ladenbrg, 2. Mai. Hier feierte ein alter Feuerwehrveteran aus der großen Ladenburger Feuerwehrfamilie, die feſt in Treue geſchmiedet, Schuhmachermeiſter Johann Kohl, ſeine 50 jäh⸗ rige Zugehörigkeit zur Ladenburger Feuerwehr. Der Jubilar trat am 3. Mat 1888 in die Wehr ein und erhielt 1900 die 12jährige Dienſtauszeichnung der Stadt, 1913 ſeine ſtaatliche Dienſtauszeichnung, 1928 die 40 jährige ſtaatliche Dienſtaus zeichnung und im Jahre 1933 die gol⸗ dene Medaille des badiſchen Landesfeuerwehr⸗ verbandes für mehr als jährige Dienſtzeit. Nummer 199 dartenführers Karbinſky. Dazu ſang die Werkſchar das Fahnenlied. Ihrem Fahnenſpruch ſchloß ſich der Fanfarenruf des Jungvolks an. Dann ſprach DA ⸗Kreisobmann Antoni und übermittelte die Grüße des Kreisleiters, der vom Gauleiter auf ein ganzes Jahr nach Wien berufen wurde. Antoni würdigte die Heimkehr Deutſch⸗ Oeſterreichs zum Mutterland und ermahnte zur Ver⸗ tiefung des Gemeinſchaftsgeiſtes auch in den Be⸗ trieben. Antoni wies mit berechtigtem Stolz auch auf die Goldene Fahne hin, die erſtmalig mitmarſchierte und auch nur durch Leiſtung errungen wurde. Es handelt ſich um die Fahne von„Pollux“, die erſt am Samstagabend mit dem Flugzeug ankam und feierlich überreicht worden war. Sie hatte ihren Ehrenplatz vor dem Rednerpult unter dem Maibaum. Den Hintergrund des Feſtaktes bildete wieder ein großer Gerüſtauf⸗ bau mit den Hoheitszeichen, flankiert von langen Fahnenmaſten. Sechs Lautſprecherpilze, zu denen die Kabel jetzt unterirdiſch gelegt ſind, ermöglichten den Uberkinger Adelheid-Ouelle Das grofle deutsche Nierenwaszer alteten Seiden hilft oft: 45000 Verſammelten gutes Hören, ohne die früher ſtörende Echowirkung. Der Abend brachte die Betriebsfeiern und fröhlichen Maientanz in den bekannten Sälen unſerer ſonſt ſo ernſten Stadt der Arbeit. Die⸗ ſer 1. Mai wird den Werkskameraden lange in ſchön⸗ ſter Erinnerung bleiben, trotz ſtrömenden Regens und kalten Windes. Ganz Heidelberg auf dem Maſſeld Zehntauſende waren auf dem Neckarvorland verſammelt Ru. Heidelberg, 2. Mai. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen am Natio⸗ nalfeiertag ſtand die Kundgebung am Sonnbagpor⸗ mittag, zu der viele Tauſende ſich auf dem Mai⸗ feld am Neckarvorland verſammeltene Aus allen Richtungen marſchierten nach 11 Uhr die Ge⸗ folgſchaften mit den Betriebsführern heran, nachdem die einzelnen Betriebsappelle vorangegangen waren, und bald war das weite Feld um den prächtigen, aus dem Schlierbacher Revier ſtammenden Maibaum, der im Schmucke des mächtigen Kranzes, der Fahnen, Zeichen und Bänder prangte, dicht beſetzt. An der Flußfeite hatten bei der Tribüne Wehrmacht und Reichsarbeitsdienſt mit den Führern der Partei und ihrer Gliederungen, den Behörden Aufſtellung ge⸗ nommen. Unter Muſikklängen erfolgte zum Beginn der Feier der Einmarſch der Ehrenformationen, der Block der Fahnen voran, die dann hoch über dem Kund⸗ gebungsfeld flatterten. In ſeiner Anſprache gedachte der Kreisleiter der Gemeinſchaft unſeres Volkes und ſeiner Arbeit und gab die Sieger im Reichsberufs⸗ wettkampf bekannt. Er beglückwünſchte die beiden Heidelberger Reichsſieger und die Gauſieger, Ein Lied klang auf„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“. Und dann lauſchten die Tauſende dem Führer Nach der Uebertragung der Berliner Kundgebung beendeten der Gruß an den Führer und die Natio⸗ nallieder die feſtliche Stunde, zu der ſich Heidelberg um den ſtattlichen, wohlgeſchmückten Maibaum ver⸗ ſammelt hatte.— Aus der Budenſtadt aber ſchmet⸗ terte wieder die Muſtk der Karuſſells und lud ein, das Wetter zeigte ſich zwar mit Bindfadenregen ſehr unfreundlich. Mie die Wachenburgſtadt den Feiertag beging (Eigener Bericht der NM) k. Weinheim, 2. Mai. Der Weinheimer Maibaum wurde am Samstagmittag HJ und BDM am Ausgang des Birkenauer Tales übergeben und auf dem Jahn⸗ platz aufgeſtellt. Als dort die Staatsjugend am Sonntag früh zur Uebertragung der Jugendkund⸗ gebung angetreten war, regnete es. Später ſchloß der Himmel ſeine Schleuſen für einige Zeit. Ganz Weinheim und die vielen Arbeiter von auswärts waren unterwegs. Der Feſtzug, dem ein Ehren⸗ ſturm der SA und Ss voraus marſchierte, war auf Grund einer neuartigen Idee geſtaltet. Trotz der kurzen Vorbereitung gelang ein wirkungsvoller Eindruck. Verſchiedene Gruppen, darunter mehrere auf Wagen, veranſchaulichten die Arbeit in den ver⸗ ſchiedenen Berufszweigen. Die übrigen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder ſtanden nach einem feſtgelegten Plan an den Feſtſtraßen Spalier und ſchloſſen ſich nach und nach an. Unüberſehbar war dann die ge⸗ ſchloſſene Front der Schaffenden, die auf unſerem Maifeld der Uebertragung der Rede des Führers lauſchte. Zuvor hatten kurze Betriebsappelle ſtatt⸗ gefunden. Am Samstagabend oder am Sonntagabend wurden die Kameradſchaftsabende abgehalten. Eine große Zahl von Arbeits fubilaren wurde bei den Betriebsappellen geehrt, und zwar bei der Firma Carl Freudenberg 5 für 50jährige, 22 für 40⸗ jährige und 38 für 30jährige Zugehörigkeit, bei Firma Hirſch 11 für 25 Jahre und bei der Stadt Weinheim 1 für 50 und 9 für 25 Jahre treue Dienſte. 14. Seite/ Nummer 199 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Montag, 2. Mai 1939 27 Das Michael-Schloß wird eingeweiht Am 8. November 1800 iſt der Bau ſo weit geför⸗ dert, daß ſeine feierliche Einweihung ſtattfinden kann. Das Werk ſoll auf den Namen Michael⸗Schloß ge⸗ tauft werden. Am liebſten wäre Paul ſchon am gleichen Tag in das neue Haus übergeſiedelt. Aber während der Feierlichkeiten mußte er ſelbſt einſchen, daß dies auf Koſten ſeiner Geſundheit geſchehen würde. Während des Feſteſſens ſitzen Bauherr und Gäſte in einem widrigen Dunſt, der im ganzen Hauſe herrſcht. Die Wände ſind naß wie in den Kaſematten einer Feſtung. Aber das Drängen Pauls, ſich möglichſt bald im neuen Palaſt häuslich einrichten zu können, hört nicht auf und treibt weiter zur raſchen Arbeit an. „Drei Monate, die letzte Friſt, die ich Ihnen gebe,“ ſagt er zu dem Architekten,„zu Beginn des nächſten Jahres werde ich unter allen Umſtänden überſiedeln.“ Von dieſem Augenblick an hat Brenn keine Ruhe mehr— die Nichterfüllung des kaiſerlichen Wunſches (Copyright by Vorhut⸗Verlag Otto Schlegel. Berlin) kann für ihn böſe Folgen haben. Alſo läßt er Tag und Nacht arbeiten. Während noch an einigen Stel⸗ len gebaut wird, müſſen an anderen Ausbeſſerun⸗ gen der Schäden vorgenommen werden, die durch die ſthereilte Trocknung eingetreten ſind. Nach zwei Monaten raſtloſer Bemühungen, als Brenn ſchon alle anwendbaren Mittel erſchöpft hat, iſt das mächtige Gebäude noch immer nicht bezugs⸗ fertig. Ueberall kommt die Feuchtigkeit durch, wertvolle Tapeten bedecken ſich mit dickem Schimmel, der Stuck fällt ab, das Parbett beult ſich auf, in den größeren Sälen ſind die Wände trotz des ununterbrochenen Heizens mit Eis bedeckt. Aber nichts hält Paul davon ab, noch wäh vend der Winterſaiſon nach Schloß Michael zu ziehen. Am 1. Februar findet die Ueberſiedlung der ganzen kai⸗ ſerlichen Familie ſtatt. Alles leidet unter der Feuchtigkeit, doch niemand wagt auch nur das geringſte Zeichen von Unzufrie⸗ denheit zu zeigen, ſelbſt die Kaiſerin und die Groß⸗ füpſtinnen nicht. Graf von der Pahlen laucht auf Die Ueberſiedlung in die Michaelfeſte bringt aber Paul nicht die erhoffte Beruhigung. Die tieſen Waſſergräben, die ſeine feſtungsartige Reſid entz ſchützen, hält er jetzt für zwecklos; denn Paul glaubt, den Feind, den er fürchten muß, nun unter dem Dach des neuen Schloſſes zu beherbergen. Er er⸗ blickt ihn in ſeinem Sohn, dem Thronfol⸗ ger Alexander. Mißtrauiſch beobachtet Paul jeden ſeiner Schritte, während Alexander ſich den Kopf zermartert, wie er ſich verhalten ſoll, um den grundloſen Verdächtigun⸗ gen des Vaters keine Nahrung zu geben. Ganz beſonders reizen Paul die Beziehun⸗ gen zwiſchen dem Militärgouverneur von Peters⸗ burg, Graf von der Pahlen, und dem Thronfolger. Aus Vorſicht ſind die beiden letz⸗ ten Endes gezwungen, auch dienſtliche Fragen und Angelegenheiten durch die Vermittlung eines ge⸗ meinſamen Freundes zu erledigen. Zettel und Briefe, die ſie ſich ſchreiben, vernichten ſie ſofort nach Erhalt. Fiele nur eines dieſer harmloſen Schreiben in die Hände des immer mit Argwohn geladenen Paul, ſo wären die Folgen für beide garnicht abzu⸗ ſehen. AnGraf von der Pahlen iſt aber zu dieſer Zeit chon ſchwer belaſtet; denn er betreibt ſeit Monaten mit Hußerordentlichem Geſchick ein gefährliches Spkel. Ziel dieſer Verſchwörung iſt die Beſei⸗ tigung des Herrſchers, deſſen Gebaren von Tag zu Tag verhängnisvoller für den Staat wiro. Bisher vermochte Graf von der Pahlen Paul zu täuſchen, ja, es gelang ihm ſogar, vor ſeinen Augen als außerordentlich verläßlich dazuſtehen. Zwe. r⸗ ſchwörungen, die ſich gegen das Leben des Kaiſers vichteten, ſind durch ſein Eingreifen rechtzeitig ent⸗ deckt und vereitelt worden. Als Anerkennung erhält er die beiden wichtigſten Poſten des Staates— den des Militärgouverneurs und den des Poſtminiſters. Der eine ſtellt ihm die Garde zur Verfügung, der andere gibt ihm die Möglichkeit, die Korreſpondenz zu überwachen und die Beförderung von Boten, Feldjägern ſowie amtlicher und privater Perſonen nach ſeinem Belieben zu regeln. An einem der erſten Februartage erſcheint Graf Pahlen im Vorzimmer des kaiſerlichen Kabinetts, wo Alexanders Vertrauter ſchon auf ihn wartet: „Guten Tag, Exzellenz!“ Laut klingen ſeine Worte durch den Raum, Joch flüſternd ſetzt er hinzu:„Der Thronfolger läßt Sie grüßen.“ Er übergibt Pahlen eine Aktentaſche und beide gehen zum Fenſter. Dort holt der Militärgouver⸗ neur ein Schreiben des Thronfolgers heraus: „Warten Sie einen Augenblick, ich werde ſofort die Antwort ſchreiben— mein Vortrag beginnt erſt in einer Viertelſtunde.“ „Seine Mafeſtät!“ erſchallt plötzlich öͤie Stimme des dienſttuenden Flügeladjutanten. Raſch öͤreht ſich der Militärgouverneur um. „Ah! Graf Pahlen. Sie ſind ſchon da. Freut mich ſehr. Bitte, zu mir!“ ertönt Pauls Stimme. Der Kaiſer kehrt in ſein Arbeitszimmer zurück und läßt die Tür offen. Er ſcheint gur gel runt zu ſein. „Hals⸗ und Beinbruch!“ wünſchen die Anweſen⸗ den dem Grafen. „Warten Sie hier auf meine Antwort“, wender ſich Pahlen an den Vertrauten des Thronſolgers und ſteckt haſtig den Brief in ſeine Rocklaſche. „Stecken da keine Liebesbrieſe?“ Der Kaiſer iſt an dieſem Tag tatſächlich in außer⸗ gewöhnlich guter Stimmung. Entgegen ſeiner ſonſtt⸗ gen Gewohnheit zeigt er wenig Intereſſe für die ern⸗ ſten Angelegenheiten; er macht ſich ſogar über Pah⸗ lens Vorliebe für eine der ſchönen Damen des Ho⸗ fes luſtig. Plötzlich lacht Paul laut auf und raſch fährt ſeine Hand dem Militärgouverneur in die Sei⸗ tentaſche des Rocks: „Pahlen! Stecken da keine Liebesbriefe?!“ „Großer Gott!“ ſchießt es dem Verſchwörer durch den Kopf:„Alexanders Schreiben.“ Blitzſchnell faßt er die Hand des Kaiſers. In die⸗ ſer verzweifelten Lage hat er aber zu ſeinem Glück einen tollen Gedanken: „Majeſtät! Um Gottes willen!— Da ſteckt mein Taſchentuch— gebraucht.“ Paul ſtutzt. „Ich bin Tabakſchnupfer“, fügt Pahlen raſch hinzu. Entſetzt prallt Paul zurück: „Pfui! Wie ekelhaft!“ Des Kaiſers gute Laune iſt mit einem Schlag vor⸗ bei, aber dieſer Vorfall hat den Thronfolger und Pah⸗ len gerettet. Der Militärgouverneur iſt ein mutiger Menſch, aber in dieſer kritiſchen Minute ſtockt ihm doch das Blut in den Adern. Die Verſchwörung bereitet ſich vor Pauls Ueberſiedlung nach Schloß Michael und vor allem die Haſt, mit der er ſie ausführt, löſt eine Reihe von Vermutungen aus, die ſich zu Gerüchten verdichten. Bald iſt es die allgemeine Ueberzeugung der Bevölkerung der Hauptſtadt, daß der Kaiſer das befeſtigte Schloß aus Angſt vor einer Revolution oder vor einer Verſchwörung bezog. Ungeachtet deſſen, daß ſchwere Beſtrafungen für die Verbreiter der Gerüchte angeordnet werden, ſpricht man in Petersburg ſchon unverhohlen von einem ſich vorbereitenden Umſturz. Viele jüngere Gardeoffiziere ſind in die Pläne des Militärgouver⸗ neurs Pahlen eingeweiht. Man nennt die Namen der Häupter der Verſchwörung: es ſollen Pahlen ſelbſt und der große Günſtling der großen Katharina, Fürſt Subow, mit ſeinen Brüdern ſein. „Es iſt keine Zeit mehr zu verlieren“, ſchließt Pahlen eine der Beſprechungen, die im engſten Kreiſe der Eingeweihten vorgenommen werden, ſonſt erfol⸗ gen grauſame Maßnahmen des Herrſchers.“ Der Thronfolger muß gewonnen werden Alles läuft, aber das Wichtigſte in ſeinem Ver⸗ ſchwörungsplan fehlt noch: den Thronfolger Alexan⸗ der hat er noch nicht für ſeine Idee gewonnen. Ohne ſein Einverſtändnis, den Vater zu entthronen und ihn ſelbſt zum Kaiſer aller Reußen auszurufen, könnte dieſer Schritt ein furchtbares Chaos bringen. Da eine Entſcheidung herbeigeführt werden muß, holt Pahlen zum letzten Schlage aus. Eines Abends wird der Großfürſt Alexander durch den Beſuch des Militärgouverneurs überraſcht. „Wie gefährlich—. Vielleicht ſteht der Vater am Fenſter!“ Dem Kronprinzen ſchießen allerlei Gedan⸗ ken durch den Kopf.„Es muß etwas ganz Beſonderes ſein, ſonſt würde er nicht zu ſo ungewöhnlicher Stunde kommen.“ Alexander läßt Pahlen zu ſich bitten. „Lieber Graf, was führt Sie zu mir?“ Pahlens Haltung verrät nichts von dem Ernſt der Dinge, die ihn ins Michael⸗Schloß geführt haben. Doch dann, als er ſpricht, verrät der Ton ſeine ſtarke Erregung. „Kaiſerliche Hoheit! Es gibt Dinge, die plötzlich dringend werden und die dann keine Verzögerungen dulden.“ Alexander zuckt zuſammen. Er fühlt ſich wie ein ertappter Schüler vor dem geſtrengen Lehrer. Er ahnt ſofort, daß es nun um die ſchrecklichſten Dinge ſeines Lebens geht. Oft hat ihm ſchon der Militär gouverneur in vorſichtiger Weiſe und doch deutlich genug zu verſtehen gegeben, daß die Verschwörung reif ſei, daß man nur auf ſeine Einwilligung wartet. Diesmal iſt Pahlen beſtimmt und hart. „Kaiſerliche Hoheit! Sie müſſen ſich entſchließen Sie wiſſen, um was es ſich handelt.“ 5 Verzweiflung und Angſt ſpiegelt das Antlitz dez Thronfolgers. Er preßt die Hände vor das Geſecht: „Nein, nein.— Ich kann das nicht— will nichts davon hören!“. Mit einem langen Blick ſieht ihn Pahlen an, dann ſagt er kurz und kalt: e „Es iſt die einzige Möglichkeit, das Reich vor dem Zuſammenbruch zu retten.“ „Aber bedenken Sie, Graf, was Sie von mir verlangen. Nicht nur die Pflichten des Untertanen ſoll ich verletzen, auch die heiligſte Pflicht von allen — die des Sohnes.“ „Wenn der Vater wahnſinnig wird.“ „Er iſt kein Wahnſinniger— nur Unglücklicher ein Unausgeglichener, ein Verhetzter!“ a Pahlen greift zur Aktentaſche, holt einige Papiere daraus hervor. In ſeinen gemeſſenen Bewegungen iſt er die eiſerne Ruhe ſelbſt. „Anſcheinend haben Hoheit dieſe Dinge ſchon ver⸗ geſſen.“ Er legt Alexander ein Blatt vor, das von Paul unterzeichnet iſt. Alexander ſchiebt es ungelesen zurück: „Ich weiß das alles. Ja, ich gebe zu, daß der Va⸗ ter oft nicht klug handelt.“ Pahlen nimmt das Dokument zurück, doch er lie laut: „Als abſchreckendes Beiſpiel für die andern er⸗ teile ich dem verſtorbenen General Wrangel einen ſtrengen Verweis. Paul.“ „Iſt ſo etwas nur eine Dummheit?“ fragt Pahlen, „Nein, Hoheit“, ſetzt er dann hinzu,„das iſt Wahnſinn!“ Er greift nach einer oͤünnen Mappe, die die Auf⸗ ſchrift„Indienfeldzug“ trägt. „Und, Hoheit, wie beurteilen Sie dieſe Sache Auch als Dummheit?“ Die Mappe enthält einige eigenhändige Befehle Pauls J. vom 12. Januar an den Ataman der Don⸗ koſaken. In einem Wutanfall gegen die Politik Eng⸗ lands befahl er an dieſem Tage den Donkoſaken kur⸗ zerhand,„ſofort nach Indien aufzubrechen zum Zweck der Eroberung des Landes“ „Hoheit! Wiſſen Sie, was man im Volk über dieſen Wahnſinn ſagt?“ Alexander blickt Pahlen fragend an. „Daß der Kaiſer auf die Vernichtung des freiheik⸗ liebenden Koſakenheeres hoffe. Denken Sie, Hoheit, ſie marſchieren jetzt durch die Steppe ins eigene Ver⸗ derben. Auf dem Wege liegen unabſehbare Wüſten, kriegsluſtige Staaten. Zwanzigtauſend Menſchen ſollen dieſem Wahnſinn zum Opfer fallen.“ „Ach, Pahlen, quälen Sie mich nicht damit!“ wehrt Alexander ab. 5 Aber der Militärgouverneur iſt unbarntherzih. „Rußland wird einfach lächerlich in den Augen der ganzen Welt. Gott weiß, was er morgen beſehlen wird.“ Die letzten Worte verfehlen nicht die Wirkung, denn der Sohn weiß, daß der Vater auch ihn und dis ganze Familie verdächtigt. Noch vor kurzer Zeit hat Alexander aus gut unterrichteter Quelle erfah⸗ ren, daß Paul J. die Kaiſerin nach Norden und die beiden Söhne in die Feſtung Schlüſſelburg verban⸗ nen will. (Fortſetzung folgt) (lkcalt durch Leude; N e Sport für jedermann Montag, 2. Mai Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: Ab 15 Uhr bis 20 Uhr Stadion, Feld 1 und 2. 18 bis 19.90 Uhr Planetarium und Her⸗ zogenriedpark. 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 90 5 Carin⸗Göring⸗Schule. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterweg⸗ ule. Betriebsſportkurſe: 18 bis 19 Uhr Liſelotteſchule. 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule L 2 Kindergymnaſtik 16.30 bis 17.30 Uhr Dieſterwegſchule Meerſeldſtraße. Schwimmen Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 und 21.30 bis 23 Uhr Halle 1 und 20 bis 21.30 Uhr Hallen 2 und 3 des Städti⸗ ſchen Hallenbades. Deutſche Gym naſtir Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.30 bis 21.30 Uhr Schulhoſſtraße 4 lam Roſengarten). 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Goetheſtraße 8 Boxen 5 Offener Kurſus für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadion. Gymnaſtikballe. Rollſchuhlauf 5 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Tennis 18.90 bis 19.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Reiten 5 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15. lf bis 16, 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle des Städt ſchen Schlacht⸗ und Viehhois * Dienstag, 3. Mai Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 12.45 bis 13.45 Uhr 14.15 bis 15.15 Uhr und 1615 bis 1715 Uhr ſeweils in der Halle im Werk Schütte⸗Lanz, Rheinau. 18 bis 19.30 Uhr Stadion auf allen Spielfeldern. 18 bis 19.30 Uhr Planetarium un Herzogenriedpark. 17 bis 18.30 Uhr Waldhof, TV⸗Platz. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A und B. 19 bis 21 Uhr Neckarſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.90 bis 21 Uhr Waldhofſchule 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberusſchule. Weberſtraße 5 Betriebsſportkurſe: 17.20 bis 18.50 Uhr Halle im Werk Boehringer und Söhne. 17 bis 18.30 Uhr Eliſabethſchule. 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule, U 2. 5 Kindergumnaſtik 18 bis 19 Uhr Waldhofechule Schwimmen Oſfener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad, Halle 2. i Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2. Jin⸗Fitſu Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis 21.80 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikhalle Stadion. Volkstanz: Betriebsſportkurſus: 19 bis 20 Uhr Liſelotteſchule. Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.80 Uhr Liſelotteſchule. Colliniſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. * Mittwoch, 4. Mai Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.80 Uhr Friedrichſchule U 2, Kirchgartenſchule. Eliſabeth⸗ ſchule, Liſelotteſchule, Adolſ⸗Hitler⸗Realgymnaſitum. Betriebsſportkurſe: 17 bis 18.30 und 18 bis 19.30 Uhr Stadion. 20 bis 21.30 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule. 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule. 21 bis 22 Uhr Uhlandſchule. Betriebsſportkurſe: 16.15 bis 17.45 Uhr Uhlandſchule. 17 bis 18 Uhr Luzenbergſchule. 20 bis 21 Uhr Uhlons⸗ ſchu le. Kindergymnaſtik 5 15 bis 15.45 Uhr kür Kinder über 6 Jahre. 15.45 bis 16.9, Uhr für Kinder unter 6 Jahren, leweils Gymnaſtik⸗ ſaal Goetheſtraße 8. 17.80 bis 18.30 und 18.30 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Mäuner: 18 bis 19.80 Uhr Stadion, Feld 2. Schwimmen Offene Kurſe für Frauen und Männer: 21 30 bis 23 Uhr ädtiſches Hallenbad Halle 1 Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Holle 3. 21.30 bis 23 Uhr Halle 2. Tennis i Offene Kurſe für Frauen und Männer: 6 bis 7 Uhr und 19 bis 20 Uhr ſeweils Tennisplatz Friedrichsring. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 19 bis 20 und 20 bis 21.80 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle. Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof * 5 Donnerstag, 5. Mai Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule, 5. Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2. 18 bis 19.30 Uhr Stadion. Feld 1 und Hauptfeld. 18 bis 19.30 Uhr Planetarium. 16 bis 18 Uhr Sportplatz der NSDaA p Rheinau. 18 bis 20 Uhr Ser⸗Platz Almenhof. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. 7 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele e Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Feudenheimſchule und Wohl⸗ gelegenſchule. Betriebsſportkurſe: 16 bis 17.30 Uhr und 20 bis 21.30 Uhr Uhlandſchule. 18.45 bis 20 Uhr Humbolotſchule. 20 bis 21.90 Uhr Fortbildungsſchule. 18 bis 19.30 Uhr Dieſter⸗ wegſchule. Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17 45 bis 18.30 Uhr feweils in der Humboldtſchule. 16.30 bis 17.30 Uhr Dieſterwegſchule. 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. 5 Teunis e Offene Kurſe für Frauen und Mäuner: 9 bis 10 Uhr und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennisplatz am Friedrichsring. 8 Reiten Offene Kurſe für Frauen und Mäuner: 14 bis 15 Uhr, 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 16.80 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe. Haupteingang. Zimmer 121. 6 Freitag, 6. Mai Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Peſtalozziſchule B Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Stodion, Feld 2. 17.80 bis 19 Uhr Stadion, Hauptfeld und Feld 1 und 2. 16 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2. 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Hauptfeld, Feld 1 und 2. 18 bis 19.30 Uhr Stadion und Herzogenriedpark. 18 bis 20 Uhr Planetarium. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils. 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; Secken⸗ heimſchule, Turnhalle; Friedrichsfeld, Rathausſaal. Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr und 20 bis 21.90 Uhr Ühlanoſchule. 8 Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. ö Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ches Hallenbad. Halle 2 Offener Kurſus für Männer und Frauen: 21.30 bis 23 Uhr Städilſches Hallenbad Halle 2. Betriebsſportkurſe: 18 80 bis 20 Uhr Halle 3. 20 bis 21.30 Uhr Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗OHymnaſium. Moltkeſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 18 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht- und Viehhof. * Samstag, 7. Mai Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 16.30 bis 17 Uhr Stadion, Feld 2. 5 Betriebsſportkurſe: 15.30 bis 17 Uhr Stadion, Feld 1. Reichsſportabzeichen i Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.80 bis 1 Uhr Stadion, Feld 2. Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18.00 biz 17.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Schwimmen Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1 Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Hallen 9 und des Städtiſchen Hallenbades. Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer) Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. * Sonntag, 8. Mai Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Uhr Stadion, Feld 1 und 2. 1 5 es 9 bis 10.30 Uhr Stadion, Feld un 10.30 bis 12 Reichsſportabzeichen 1 Offener Kurſus für Frauen und Männer:.0 bis Uhr Stadion, Hauptfeld. vageshaleucles Montag, 2. Mai Nationaltheater:„Richard III“(Reuinſzenierungh, 20 Uh Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung de Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Libelle, Kaffee Kurpfalz. Lichtſpiele: 5 Univerſum:„Anna Favetti“.— Alhambra und Scha „Olympia— Fest der Völker“.— Pala en l „Der Mann, der nicht nein ſagen kann“— Cap Scala:„Der Katzenſteg“. Ständige Darbietungen f 9 und. Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 618 1 von 15 bis 17 Uhr Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum, E 7, 20: Gekffnet von 10 bis 13 1 von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen u Theater. 5 Sternwarte: Gebffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis c 95 Palmenhaus am oberen Lniſenpark: Geöffnet von 8. 17 Uhr. 5 1 975 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 1 uh Ur bis 19 Uhr Leieſäle geöffnet 9 bis 18 und 17 117 15 0 Sonderausſtellung: Alt⸗Japan und das Aben von 10 f, 1 Volksbücherei. U 3. 1: Leſeſaol geöffnet bis 13 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3, 1: Schwimmbäder, Wannen bäder, Spezialbäder. Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Flughafen: 10 bis is Uhr Rundflüge über Maunbel ale Austüntte durch den Verkehrs⸗Berein, Teleſon Sternenprolektork, ein 3 i 5 Kupe vor ſik a gran Uebe ſchen gon 5 17 Uhr ler .10 0 1 3 1 Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nontag, 2. Mai —— 8 24 4 Der 1. Mai in Schwetzingen 5* Schwetzingen, 2. Mai. wurde auch in Schwetzingen feſtlich je Stadt hatte reichen Flaggenſchmuck und die Schloßplanken, auf denen am gnachmittag der Maibaum aufgeſtellt wurde, ten in feſtlichſtem Schmuck. Am Abend des Vor⸗ zu den Kameradſchafts⸗ zuſammen. nden ganz im Zei⸗ ndfeiern. In der Wildnis hörte die die Uebertragung aus Berlin. Auf er⸗Platz traten dann die Angehörigen es ſanden ſich die Betriebe in den Lokalen den des Feſttages f Die frü Spielmannszug der HJ, der rwerke der Spielmannszug und die pelle des Reichsbahnausbeſſerungswerkes warteten den einzelnen Marſchſäulen mit ſchneidiger Mu⸗ Die Geſangvereine eröffneten das Pro⸗ glamm auf dem Maifeld, in deſſen Mittelpunkt die llebertragung aus Berlin ſtand, die mit dem chori ſhen Spiel„Tag der nationalen Arbeit“, Dichtung zun Herybert Menzel, umrahmt wurde. i 19 5„„ und in Plankſtadt e plankſtadt, 2. Mai. Am Vorabend des 1. Mai wurde durch die HJ und BDM der Maibaum ein⸗ geholt und auf dem Gemeindeſportplatz aufgeſtellt. Die Geſangvereine ſangen mit vaterländiſchen Lie⸗ dern den Feiertag ein. Zur Teilnahme am Staats⸗ alt traten die Bauernſchaft ſowie die Handwerker auf dem Maifeld an. Am Nachmittag eröffneten die 88 Reiter einen impoſanten Feſtzug, der leider unter der Witterung erheblich zu leiden hatte. Die Spielmannszüge der Feuerlöſchpolizei und des Jungvolks ließen unentwegt flotte Märſche erklin⸗ gen. Jeder Handwerkszweig ſtellte einen Feſtwagen, erſtmals auch das einzige Plankſtadter Induſtrie⸗ unternehmen, Trotz des anhaltenden Regens waren die Straßen voll von Zuſchauern, welche den Feſt⸗ üg freudig begrüßten. Die Sporgelgenoſſenſchaft tagte Vorſtand und Aufſichtsrat wurden gewählt * Schwetzingen, 2. Mai. Im„Wilden Mann“ fand eine ſehr gut beſuchte Verſammlung der Spargelgenoſſenſchaft Schwetzingen ſtatt, die als einzigen Punkt die Dahl des Vorſtandes und des Aufſichts⸗ ſowie Wahl er⸗ Vorſtand Müßhling, Die er Fritz Spilger, 2. dert, 3. Vorſtand Jakob führer Karl Stumpf, ſtädtiſcher Die Wahlhandlung für den Aufſichts⸗ neralſekretär vom Ver⸗ rates auf oer Tagesordnung hatte. gab: 1. Vorſtand Baue Ba Jakob Ren Gartenbau, Geſchäf Angeſtellter. rat nahm der anwe band der Land wirtſchaftlich Genoſſenſchaft in Ba⸗ den, Herr H dann aus Ki uche, vor. In glei⸗ cher Einſtimmigkeit wurden gewählt: 1. Vorſitzender Bürgermeiſter Stober, 2. Vorſ. Ortsbaue rer enner und 3. Vorſ. Landwirt Heinrich Römer. rauf teilte Bürgermeiſter Stober mit, daß bereits Spargelpflanzer ſich der Genoſſenſchaft angeglie⸗ haben und daß der Spargelbau durch Qualitäts⸗ n ſoll. Ueber das heſen ſprach alsdann Generalſekretär Geſchäftsführer Stumpf richtete au 0 ie Bitte, die Spargeleinlieferung ge⸗ zuhalten. dert anbau noch weiter geſteigert werde 0 . Genoſſenſchaf lich ad Lddasigoliaſen Verbrecheriſche Fahrerflucht vereitelt * Ludwigshafen, 2. Mai. Nachmittags gegen 17.15 Uhr wurde in der Frankenthaler Straße vor dem Anweſen Nr. 17 eine ſtadteinwärts fahrende Rad⸗ fahrerin von einem Perſonenkraftwagen von rück⸗ wärts angefahren und zu Boden geſchleudert. Dabei erlitt ſie einen Rippeenbruch und Hautabſchür⸗ fungen. Sie wurde in ihre Wohnung gebracht. Der gewiſſenloſe Kraftfahrer, der vermutlich an⸗ getrunken war und kurz vorher eine andere Frau gefährdt hatte, fuhr, nachdem ſein Begleiter an der Unfallſtelle ausgeſtiegen war, in Richtung Heinigſtraße weiter, ohne ſich um die Verletzte zu kümmern. Bei der Flucht ſtreifte öͤas Auto mit dem Kotflügel noch einen Anhäugewagen einer ſtadtaus⸗ wärts fahrenden Straßenbahn. Der Fahrzeug⸗ lenker konnte in Darmſtadt von Her dortigen motoriſterten Verkehrsbereitſchaft an der Ausfahrt der Autobahn feſtgenommen werden. Was die Polizei notiert Am Samstag wurde ein junger Mann aus Lud⸗ wigshafen a. Rh. ermittelt, der ſchon längere Zeit fortgeſetzt entwertete Münzen in Warenautomaten im hieſigen Stadtbezirk einwarf und den Automaten Genußmittel entnahm. . 1 auen betr zugehen. Sie mehrere der Unzucht nach Den dachts der Geſchlechtskrankheit der Geſundheits⸗ Acht Perſonen haben da den T behörde unterſtellt. den, einer der Schwerverletzten iſt In der Eiſenbahnſtraße in Rheingönheim Wochen geſtorben. gegen ſtießen ein Kraftrad und ein Lieferkraftwagen zu⸗ er vom Heilbronner Landgerick ſammen; dabei wurde der Kraf letzt. Er hatte auch den Zuſammenſtoß verſchuldet. Auf der Edigheimer Straße in Oppau ſtießen ein Kraftrad und ein Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Kraftradfahrer fuhr noch über hieſigen Hauptbahnhof wur⸗ fen, die verdächtig ſind, wurden wegen Ver⸗ tradfahrer leicht ver⸗ den Fußſteig hinweg gegen einen Lichtmaſt und trug eine Gehirnerſchüt⸗ terung davon, ſo daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Burgunder-Aeberſchwemmung auf der Lansſtraße 2700 Liter Wein floſſen in den Straßengraben * Bad Kreuznach, 2. Mai. Auf der Landſtraße von Mainz kam bei Gau⸗Algesheim nach Bingen, handlung in der Kurve ins Schleudern. ſich öie Ketten, die die Ladung ſtückfäſſer flogen vom Wagen und wurden zertrüm⸗ mert. Der koſtbare Inhalt, bei guten roten Burgunderwe in handelte, lief aus. Nur etwa 300 Liter konnten g rend 2700 Liter Wein in den Graben floſſen. ein Laſtauto einer Kreuznacher Wein⸗ an der Abzweigung ſtörung Dabei löſten b: Luftma hielten. Fünf Halb⸗ dem es ſich um einen erettet werden, wäh⸗ den Q Warml Der beſte Verkehrslotſe iſt die Dorſicht! Rus Das Ende eines Maſſenmörders Acht Meuſchenleben hatte er Stuttgart, 30. April. In der Heilauſtalt Winne⸗ tal(Wttbg.) iſt dieſer Tage der ſeit nahezu 285 Jah⸗ ren dort untergebracht geweſene frühere Hauptlehrer Ernſt Wagner im 64. Lebensjahr geſtorben. Bei der Nachricht von ſeinem Tode werden ſich viele der grauenhaften Bluttaten erinnern, die Wagner am 4. und 5. September 1913 tung begangen hat. In ſeiner Wohnung in Degerloch— er war an der dortigen Volksſchule als Hauptlehrer angeſtellt— tötete er zur Nachtzeit ſeine Frau und ſeine vier Kinder, und fuhr dann nach Mühlhauſen a. d. Enz, dem Geburtsort ſeiner Frau, wo er in vier bäuerlichen Au⸗ weſen die Scheunen anzündete. geſtorben iſt. Ludwigsburg. und Ausland großes Aufſehen erregte, haben die Vertreter der Pſychiatrie viel beſchäftigt. ermöglicht. 9 Südoſteuropa herangeführten Warmluft auf der vor⸗ gelagerten Kaltluft, was ſchlägen Anlaß gab. So wurden im Mann heimer Bezürk in den letzten 24 Stunden etwa 16 Liter auf gemeſſen. j noch nicht beendet, ſo daß auch weiterhin mit vorwiegend bedecktem und zu Niederſchlägen ge⸗ neigtem Wetter zu rechnen iſt. Vorausſage für Diensſag, 3. Mai Meiſt bewölkt, immer noch einzelne Niederſchläge, Temperaturen laugſam anſteigend, nordöſtliche Winde * 8 Es kam 3 undratmeter uft iſt dadurch wird d ſſen, die dem Mittel um 15. 1 Tod gefun⸗ nach einigen iſteskrankheit wurde t außer Verfolgung geſetzt und nach Winnetal gebracht, wo er nunmehr Er war gebürtig von Egolsheim bei Mit dem Fall, der damals im In⸗ ſich Aussicht Mai: rgebiet zleiten Au zu verbreit Die Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 2. befindet ſich noch im Einflußbexreich ſchwacher Einſtrömen wärmerer Mitteleuropa Druck⸗ entſtammen, dieſer über eten Nieder⸗ Zufuhr von auf dem Gewiſſen Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme 128 in geiſtiger Umnach⸗ Höchſttemperatur in Mannheim im 1. Mai Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Mai + 18 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 2, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb s Uhr 17, Millimeter = 17, Liter je Geviertmeter. 3 +. 72 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Kehl Maxau Mit einer 0 Rhein- Pegel] 28 Rheinfelden 1 91 Breiſach Mannheim 2ů 20 067 100 .32 215 Neckar⸗Begel Mannheim 1 2 99.55 0 3 9 .23 .24 2,27.206 1 2 Perfekte Stenotypistin 0 üg zenissenbafte und saubere Arbeit gewöhnt, 9 intelligent und anpassungstähig für sokort oder bald gesucht. 0 Berahlung nach Tarif bei Bew. n Leistung. Zuschr. unt. E 2 125 an die Geschäftsst. d. Bl. kerdschlosserel und Ofenzetzere mit großer Kundschaft zu verkaufen o. zu vermieten 2 a. 35⁴⁴ Lelſtungsfäh. Darmgroßhandlun 1 ſucht für hieſige Gegend 9 Alteisen Altmaterial fov- Reisenden Angebote unt. B V 121 an die Geſchäftsſtelle. V 43 Anfengskontoristin handelsſchulfret, intell. u. ge⸗ wiſſenhaft, ca. 100 Silben, für Alte Maschinen Ig kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr 6. Ternſor. 533 17 Gut erh, gebr. 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