Hanges Farmcleg rg, M. ledrleh Schön. Meltlin VI schau ds Heer V6..30 u Zuttittl * frau bal zbödeg ESS A, in dag der rich, den be. Arbeits chglanz hengelb, braun A AN I % U 8 ö ſchapſeh f fle, 0 56 felt 285 ier F. N U 1 1 rie, L. let zmann stin — 5 elle bekzmpß 8 Brust. U an Delle ungstee Apotheken, Apotbeke, 125 — iehte. ſünsterl, bel LI Mänke Erſcheinun Frei Haus Geſchäftsſtellen i0 Pia Voſtbef.⸗Geb ofſtr. 1 Abbeſtell eue Ma gsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: monatlich.08 Mk. und 62 Pfg Trägerlohn. in unſeren len abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ 2. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Ve criſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr.! 115 ungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend. Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptg⸗ſchäftsſtelle: R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 heimer Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kletnanzelgen iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Nonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſttmmten Ausgaben, fernmündlich — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10.. Für Familten⸗ und ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 4. Mai 1938 140. Jahrgang— Nr. 203 eee Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 4. Mai. Heute morgen hat der Führer ſein römiſches Pro. gramin mit einer Unterredung mit dem Duce be⸗ gonnen. Der Duce machte dem Führer einen Be⸗ ſuch im Quirinal, und hier hatten in den Gemächern des Führers die beiden großen Staatsmänner eine erſte Unterredung unter vier Augen. Der Duce war von den Miniſtern Graf Ciano, Starace, Alfieri und dem Unterſtaatsſekretär Buffarini begleitet, die in der Anticamera warteten, in der auch die deutſchen Miniſter von Ribbentrop, Heß, Goebbels, der Reichs⸗ führer der Himmler, und Botſchafter von Mackenſen ſich verſammelten. Bei ihrer Anfahrt zum Königspalaſt wurden die Mitarbeiter des Führers von der römiſchen Bepöl⸗ kerung herzlich begrüßt. Vor dem Quirinal hatten den ganzen Platz abſperrende Carabinteri in Pa⸗ raheuniſorm und ein Muſikzug der Marine Auf⸗ ſtellung genommen. Trotz des regneriſchen Wetters und des grauverhangenen Himmels drängten ſich in den Straßen zwiſchen dem Qutrinal und dem Natio⸗ nalmonument, an dem ſich das Grabmal des Unbe⸗ kannten Soldaten befindet, die Menſchen, um den Führer und den Duce begrüßen zu können. Um 10.20 Uhr kündigten Trompetenſignale, die aus dem Ehrenhof des Quixrinals ertönten, die Aus⸗ fahrt des Führers und des Duce an. Der Mntſik⸗ zug intonjerte die Nationallieder, und im offenen Wagen erſchienen nebeneinander im Portal des Pa⸗ laſtes Adolf Hitler und Benito Muſſolini. In den ſolgenden Wagen ſaßen die Miniſter von Ribben⸗ krop, Dr. Goebbels, Himmler, Heß, Alfieri, Starace und Buffarini. In raſcher Fahrt verſchwand die Autokolonne, der eine Abteilung römiſcher Stadt⸗ poltzei auf roten Motorrädern in großer Uniform borausfuhr, in der Via 24. Maggio, in Richtung auf das Nationalmonument. um 105 Uhr fährt der Führer mit dem Duee durch die Piazza Venezia und den Corſo Umberto zum Pantheon. ö Um 100 Uhr erſchallen Kommandorufe. Die küpne präſentiert das Gewehr. Die deutſchen Hymnen klingen auf, dann die italieniſchen. Die Spitze der Wagenkolonne hat den Platz erreicht. Im . Wagen ſitzt der Chef des Hofzeremoniells, Miniſter Cortini, im zweiten der Führer neben dem gate Es folgen die Außenminiſter von Ribben⸗ top und Ciano, die Miniſter Heß und Starace, Goebbels und Alfiert 5 zufich⸗ keiten ö Alfieri und die übrigen Perſönlich⸗ 2 SS, Im Pantheon legt der Führer an den Grä⸗ bern der beiden Könige je einen großen Krauz nieder und trägt ſeinen Namen in das aufgelegte Buch ein. 5 4050 Uhr verlaſſen der Führer und der Duce mit wen Jeſolge wieder die Weiheſtätte. Die Truppe zaneiſt erneut die Ehrenbezeugungen und abermals ertönen die Nationa f 5 ten Staaten. lhymnen der beiden befreunde⸗ Führer und Duce begeben ſich i egeben ſich von hier aus zum enkmal des Unbekannten Soldaten. 5 Am Grabmal des Anbekannten Soldaten 75 Uhr triſft der Führer auf dem Corſo Um⸗ . Piazza Venezia ein, die einen groß⸗ Pag pi 8 bietet. Hier ſind auf dem breiten 1 5 Legionen der faſchiſtiſchen Milizen auf⸗ 30 e auch eine Abordnung der Grenz⸗ 1 70 lig. Der Platz iſt von einer großen Men⸗ A8 7 05 umſäumt, die dem Duce und dem Füh⸗ enſcallt der Ankunft begeiſtert zujubelt. Brauſend be Faſchiſtengruß der Legionäre:„A noi!“ tern den Platz. Abordnungen der Waffen der ita⸗ des Unbekannten Soldaten, dem Altar des dädterlandes, auf dem Nationalmonument Aufſtel⸗ ug genommen. r rechten Seite f des Aufgangs zum Denkmal ſteht el g 1 0 7 0 1 i r Ne din dor nung oer Landesgruppe DSi fl, i 5 Das Grabmal wird auf beiden niert! auktert von einer Kompanie der Carabi⸗ 1 nale don Armee haben auf belden Seiten des Denk Dahinter ſtehen Carabinieri. Auf Duce. Neben den Italiendeutſchen ſteht das geſamte Gefolge des Führers, umgeben von den Fahnen, gegenüber die Fahnen und die Umgebung des Duce. Unter den Klängen des Deutſchlandliedes, des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes und der Giovinezza ſchreitet der Führer mit dem Duee und ſeiner Begleitung, in der auch der Stellvertreter des Führers, Reichsaußen⸗ miniſter v. Ribbentrop, Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsführer SS Himmler ſich befinden, zum Denkmal des Unbekannten Soldaten, um die Ge⸗ fallenen durch Niederlegung eines Kranzes, der die Aufſchrift„Adolf Hitler“ trägt, zu ehren. Dann be⸗ geben ſich der Führer und der Duce zurück an den Fuß des Denkmals, wo wieder die faſchiſtiſche Miliz den Gruß entbietet. Hierauf ſingen die Legionen die Hymne„Das Gebet des Legionärs vor der Schlacht“. Beim Abſchluß der Feierſtunde werden wieder die nationalen Lieder geſpielt. Dann beſteigen der Führer und der Duce den Wagen und fahren wieder aus dem Corſo Umberto zum Palazzo Littorio, dem Haus der Faſchiſtiſchen Partei. Bei ihrer Abfahrt bringt öͤie Menge, die die Piazza Venezia umſäumi, den beiden Führern wieder begeiſterte Huldigungen dar: Der Führer, der Duce und ihr Gefolge begeben ſich in den Palazzo Littorio(Sitz der Partei und als ſolcher dem Braunen Haus in München vergleichbar) wo der Führer einen Kranz am Altar der gefallenen Faſchiſten niederlegt. Der Führer beendet dieſen erſten römiſchen Vor⸗ mittag mit einem Gegenbeſuch, den er dem Duce im Palazzo Venezia abſtattet. Die deutſchen Miniſter von Ribbentrop, Heß, Dr. Goebbels und der Reichs⸗ führer SS Himmler begleiten den Führer auch an den Regierungſitz des Duce. Der heutige Nachmittag ſteht im Zeichen der Jugend, die dem Führer und Reichskanzler durch die Vorführungen in Centoeelle die Ergebniſſe der vormilitäriſchen Erziehung der jungen italieniſchen Generation zeigen will. Die große Kundgebung der in Italien lebenden deutſchen Staatsangehörigen, zu denen der Führer in der Conſtantin⸗Baſtlika ſprechen wird, wird wie⸗ der einmal die Verbundenheit aller deutſchen Men⸗ ſchen in der Welt im Zeichen des Hakenkreuzes und unter der Führung Adolf Hitlers beweiſen. Abends iſt der Führer und Reichskanzler Gaſt des Kaiſers und Königs Biktor Emanuel III. tin Quirinal. In der Nacht erfolgt dann die Abreiſe nach Neapel, wo morgen die großen Flotlen⸗ manöver ſtattfinden werden. Jubel begleitete den Führer Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen jubelten dem Führer auf ſeiner Fahrt zum befreundeten alien zu. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Viale Adolpho Hitler! Im Hintergrund der neuerbaute Oſtia⸗Bahnhof, auf welchem Adolf Hitler ankam. Die geſchmückte Einfahrtsſtraße hot den Namen„Viale Adolpho Hitler“ erhalten. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multipfex⸗.) Nlerredung des Führers mit dem Dute Ne Augen der Welt ſind auf Rom und die deutſch-alieniſche Freundſchaft gerichtet Der erſte Beſuchstag Kranzniederlegung am Pantheon und am Grabe des Aubekannten Soldaten [(Von unſarmrömiſchen Vertreter) — Rom, 3. Mai. Rom trägt den Beinamen„die Ewige Stadt“, weil zweieinhalb Jahrtauſende im engen Tibertal und auf den ſieben Hügeln gebaut, eingeriſſen, wieder er⸗ richtet und wieder zerſtört haben. Von den Bauten der frühen, republikaniſchen Epoche über die Monu⸗ mente der Kaiſerzeit, frühchriſtlicher Kirchen und hochmittelalterlicher Profanbauten zu Renaiſſance⸗ paläſten und Barockfaſſaden und barocken Platz⸗ anlagen zu klaſſtziſtiſchen Villen und ſchließlich den modernen Zweckbauten des Faſchismus— faſt alle Stilarten der europäiſchen Geſchichte ſind hier ver⸗ treten. Daher der überwältigende Eindruck einer verwirrenden Fülle, der dadurch noch vertieft wird, daß all dies nicht fein ſäuberlich nebeneinanderſteht, ſondern ineinandergedrängt und ⸗geſchachtelt iſt, über⸗ einandergebaut und in die Erde gegraben. Vor an⸗ tike Baſiliken wurden barocke Kirchenfaſſaden geſetzt, über dem edlen Halbrund eines Kaiſerforums er⸗ heben ſich ein maſſiger, mittelalterlicher Wachturm und eine zierliche Rengiſſanceloggia, und dazwiſchen drängt ſich ein Rokoko⸗Palaſt. Das Grabmal des Hadrian diente der Renaiſſance als Feſtung und das des Auguſtus der neueren Zeit als Konzertſaal. Ueber einem Offizierskaſino der Kaiſerzeit wird in ſpäteren Jahrhunderten eine der Hauptkirchen des Katholizismus S. Giovanni in Laterano errichtet. Das antike Pantheon wird ſchon im frühen Mittel⸗ alter zur chriſtlichen Kirche umgewandelt, ſpäter mit zwei barocken Türmen verunziert, und dieſe werden nun wieder abgeriſſen. Säulen wurden von ihrem alten Platz genommen, um neue Bauten zu ſchmük⸗ ken, und über die Quadern der Römerſtraßen legt ſich der Aſphalt der faſchiſtiſchen Autobahnen. Das iſt Rom,„die Ewige Stadt“. Nachdem das römiſche Weltreich zerfallen war, verödete die einſtige Hauptſtadt immer mehr zu einem Ackerbürgerdorf, in dem ſich einige Adͤelsfami⸗ lien befehdeten. Die Jahrhunderte des Mittelalters hatten wenig Sinn für die einſtige Größe, obwohl die gewaltigen Paläſte, Thermen und Theater noch lange Zeit ſtehen blieben. Als Karl der Große in Rom weilte, waren beiſpielsweiſe die Kaiſerpaläſte aufdem Palatin noch erhalten. Aber man kümmerte ſich nicht darum. Man benutzte die Monumentalbauten als Steinbruch für armſelige Wohnhäuſer und Befeſti⸗ gungstürme, man niſtete ſich gleich Eulen und Turm⸗ falken in Torbögen und Wölbungen ein, und auf dem Forum weideten Kühe und Schafe. Erſt die Re⸗ naiſſance erinnerte ſich wieder der Antike und begann nach alten Kunſtwerken zu forſchen. Und die Renaiſſancebauten— wie die nach Michelangelos Entwürfen erbauten Seitenpaläſte auf dem Kapitol weiſen deutlich genug Studium, Kenntnis und be⸗ wußte Anlehnung an antike Vorbilder aus. Aber raſch ging auch dies vorbei, und nach wenf⸗ gen Jahrzehnten begann der Barock ſeinen Sieges⸗ zug. Er hat dem heutigen Rom ſeinen Stempel auf⸗ geprägt. Barock ſind die Peterskirche und ihr Vor⸗ platz, die überwiegende Mehrzahl der Kirchen und Paläſte, Platzanlagen und Straßenzüge im Innern der Stadt. Rückſichtslos ging man auch jetzt wieder gegen Früheres vor, überbaute, übermalte und riß ein. So entſtand ſchließlich das Durcheinander, das eine romantiſche Zeit mit Bäumen und Büſchen und inti⸗ men Szenen des täglichen Lebens umkleidete, und das wir aus den Stichen Piraneſis und den Bildern der Romantiker kennen. Dieſes Rom der Impevatoren und der Päpſte wurde 1870 Hauptſtadt des italieniſchen Königreiches, und ein nüchternes, geſchäftiges Lebens hielt ſeinen Einzug, deſſen tatſächlicher Geltung die aus einer gewaltigen Tradition abgeleiteten Anſprüche wenig entſprachen. Solche Mißverhältniſſe ſprachen ſich auch im Stadtbilde aus. Es entſtanden Bankpaläſte, Bürohäuſer und langweilige Wohnquartiere. Das neue Rom zerriß die Parks und Gärten der Villen und drängte, nachdem der grüne Gürtel durchſtoßen war, in die öde und unbebaute Campagna hinaus. Das Stadtinnere blieb von der neuen Zeit faſt un⸗ berührt; außer daß die Straßenzüge der Via Nazio⸗ nale, des Corſo Vittorio Emanuele und der Via del Tritone Breſchen in das undurchdringliche Gewin⸗ kel der alten Stadtteile ſchlugen. Aus dieſem gewaltigſten aller Muſeen hat ſich jede Zeit herausgeſucht, was ſie am meiſten inter⸗ effiert, was ihrer eigenen geiſtigen Anlage entſprach. Aber erſt der Fascis mus hat in Rom mehr als ein Bildungsideal und mehr als ein Objekt der Altertumsforſchung gefunden; nämlich die Ver⸗ tkörperung des Rom Mythos, der ihm die Nummer 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nittwoch, 4. Mai Kraft gab, ein neues Imperium zu errichten. Nicht mehr die enſchaft t jetzt nach Wiſſenswertem und Unwertem, ſondern die politiſche Ideologie einer modernen Nation hat ſich des antiken Rom ben t. Das Rom Muſſolinis will wieder den herrſcherlichen und machtvollen Charakter der antiken Welthauptſtadt tragen.„In fünf Jahren ſoll Rom allen Völkern der Welt als ein Wunder erſcheinen, eine weitläufige, geordnete, mächtige Stadt, wie es einſt in den Zeiten der Kaiſer war.“ Dieſen Satz ſchrieb 5 Regulierungsplan als Leit wort. Der Ring der Kaiſerſtraßen, der Kapitol, Forum und Palatin umſchließt, durch Katſerfora und den Konſtantinsbogen hindurchläuft, und an dem Coloſ⸗ ſeum und Mareellusthecter liegen, rückte die Antike der Duce dem in den Brennpunkt des heutigen Lebens. Jede Truppenparade und jede Einzugsfeierlichkeit, alle Kundgebi en der faſchiſtiſchen Politik ſpielen ſich nunmehr ſem einzigartigen Rahmen ab. Eime zweite Zone, die ebenfalls antike Bauten zum Mittelpunkt hat, wird jetzt dadurch geſchaffen, daß das Gra 1 2 von allen ſpäteren Zutaten befreit, Pacis aus ihren Bruch⸗ teilen wied uſammengeſetzt und die Häuſerblocks ringsu riſſen werden. Der leitende Ge⸗ ſichts dieſer„Regulierungen“ iſt die Abſicht, breite Straßen und mächtige Platzanlagen zu ſchaf⸗ fen, die perſpektiviſch ſtets von einem bedeutungs⸗ wollen und wichtigen Baudenkmal der Vergangenheit; beherrſcht werden. Unter dem gleichen Antrieb wurde auch die„Spina“, der ſchmale Häuſerblock, der ſich vom Petersplatz zum er hinzog, niedergeriſſen Und ſo eine breite raße ermöglicht, durch oͤie der Blick von der Engelsburg her auf Faſſade und Kup⸗ pel von St. Peter tet wird. Nimmt man die faſchiſtiſchen Neubauten hinzu: die Univerſitätsſtadt, das Forum Muſſolbni, Mini⸗ ſterien, Krankenhäuſer, ganze Wohnquartiere, denkt man an die gewaltigen Pläne für die Weltausſtellung pon 1941, die eine neue Stadt zwiſchen Rom und dem Meer errichten werden, an die Ausgrabungen von Oſtia, an die zunehmende Bedeutung der Cam pagna, ſo ergibt ſich in der Tat das Bild eines neuen, Mtafeſtätiſchen Rom, in dem die Vergangenheit nicht mehr übermächtig herrſcht, und das Neue nur eine Art von Zubehör, gleichſam Unterkunftshütte neben dem Gletſcher iſt. Symbol erneuerter Macht, Hauptſtadt eines größe⸗ ren Reiches iſt Rom dem Faſchismus, und der neu⸗ römiſche Sprachgebrauch nennt es nicht, wie jede an⸗ dere Stadt, Ci ſondern in Anlehnung an das la⸗ teiniſche„Urbs“ Urbe,„die“ Stadt ſchlechthin. Zahl⸗ reiche andere Entlehnungen aus der Antike bezeich⸗ nen die überragende Stellung, die der Faſchtsmus Rom anweiſt: Caput mundi— Capitale del Mondo üſw. Man mag das übertrieben finden und feſtſtellen, daß das Rom der Imperatoren in der damaligen Welt einen Rang einnahm, wie heute überhaupt keine Stadt der Erde; ebenſo wie das Imperium Ro⸗ manum mächtiger und umfaſſender war als das heu⸗ lige Impero. Solche Einwände werden dem, was der Faſchismus unter Rom verſteht, nicht gerecht. Denn es handelt ſich hier nicht um eine Utopie, d. h. Um ein aus der Vergangenheit abgeleitetes, in Wirk⸗ lichkeit nie zu erreichendes Wunſchbild, ſondern um einen Mythos, d. h. um ein Zeichen, in dem alle Energien und willensmäßigen Anſtrengüngel geſam⸗ melt werden. Muſſolinis Lehrer Georges Sorel. der Schöpfen des ſozialen Mythos, hat eine Definition gegeben, die auch auf den nationalen Mythos zu⸗ trifft:„Man muß die Mythen als Mittel, auf die Gegenwart einzuwirken, anſehen; jede Diskuſſion Über ihre inhaltliche Anwendung auf den Lauf der Entwicklung iſt ſinnlos“. So iſt das Rombild des Faſchismus ein beſeuerndes Symbol, und Rom iſt nicht nur die Hauptſtadt des Landes, ſondern„die heilige Stadt“ der faſchiſtiſchen Italiener. die? 4 150 Orgauiſierte Freizeitgeſtaltung auch in Ungarn. Im Rahmen der ungariſchen nationalen Arbeits⸗ zentrale wurde unter der Bezeichnung„Schätze die Arbeit“ eine das ganze Land umfaſſende Freizeit⸗ dewegung organiſiert, die dem gleichen Zweck dienen ſoll wie deutſche Organiſatſon„Kraft durch Freude“ und das italieniſche„Dopolavoro“, die le polnnche Bedeutung des Führerempfangs Die italteniſche Preſſe über die Feſtigkeit der Achſe Rom— Berlin anb. Mailand, 4. Mai. Die italieniſche Preſſe ſteht völlig im Zeichen des unvergleichlich triumphalen Einzuges des Führers in Rom. „Popolo'Italia“ ſchreibt, Rom habe den Führer der befreundeten Nation mit einer grandioſen und unvergleichlichen Kundgebung empfangen. Das Zu⸗ ſammentreffen in Rom unterſtreiche die Freundſch der beiden Völker, die über die falſchen und 0 riſchen Götter von Genf und Moskau triumphiere. Aus den Gemeinſamkeiten Deutſchlands und Ita⸗ liens ſei die Achſe Rom Berlin entſtanden, und die Kundgebungen in Rom ſeien ein Beweis für die Kontinuität der Freundſchaft zwiſchen den beiden Völkern, dem Lebenselement der neuen Geſchichte in Europa. „Corriere della Sera“ erklärt, der Gruß Roms für Adolf Hitler ſei ein Ausdruck der jahrhunderte⸗ langen Tradition des geiſtigen Zuſammenlebens zwiſchen Deutſchland und Italien, die alle veränder⸗ lichen Dinge in der Geſchichte und in der Politik überdauerte. Die Achſe Berlin—Rom ſei eine der Grundlagen der internationalen Realität von heute. Ihr bloßes Daſeln genüge, um der Politik der ande⸗ ren Staaten eine Mäßigung aufzuerlegen, die ihnen ſelbſt und dem Frieden zugute kommt. Die„Stampa“ hebt hervor, daß die beiden Völker in dem Beiſammenſein ihrer Führer die Entwicklung einer Politik des Verſtändniſſes und der Zuſam⸗ menarbeit empfänden, die eine Reihe von Prüfungen und Proben überſtanden habe, um ſich als die ße ſteſte Realität unſeres Zeitalters zu erweiſen. „Gazzetta del Popolo“ ſchreibt, der Empfang ſei eine prachtvolle und unvergeßliche Viſion geweſen, der Beginn einer Feſteswoche, die der Welt zeigen werde, wie feſt die Einigkeit zwiſchen Italien und Deutſchland ſei. „Popolo di Roma“ erklärt, daß Rom in ſeiner dreitauſendjährigen Geſchichte, die doch an großarxti⸗ gen Empfängen fremder Herrſcher, Fürſten und hoher Perfönlichkeiten ſo reich ſei, einen Empfang wie den zu Ehren des Führers noch nie erle bt habe. Sel⸗ ten habe eine ſo ſpontane und tiefempfundene all⸗ gemeine Feſtesfreude ganz Rom erfaßt. „Meſſaggerd“ betont, das Volk Roms ſei glücklich geweſen, dem Führer ſeine Sympathie und ſeine Be⸗ wunderung für das durch ihn verkörperte Volk, das er ſo hoch emposgeführt habe, ausdrücken zu können. Der Willkommensgruß Roms habe eine glückliche Vor⸗ bedeutung und ſei zugleich eine Weihe. Rom ſei ſo eng mit dem Volk verbunden, dem der Führer die Ehre und den Ruhm wiedergegeben habe, daß voll und ganz den Wert und die 0 Bedeutung ſeines Einzuges in ſein heiliges Gebiet zu ſchätzen wiſſe. Aber nicht Rom allein erkenne den Wert dieſer glücklichen Zuſammenkunft, in der ganzen Welt ſeien alle auf Rom gerichtet. Ueberall werde die Zuſammenkunft zwiſchen den beiden großen Führern und den beiden großen Völkern mit höchſter Spannung verfolgt. Ueberall ſei man ſich deſſen bewußt, daß die beiden großen Männer, die ſi anen, den entſchloſſenen Willen haben, en in Europa mit un⸗ erteidigen, dem Frieden 2 11 7 Augen beugſamem Glauben zu ve für das der beiden Völker in Europa zu dienen, das mehr denu je durch ver⸗ brecheriſche Utopien bedroht ſei. 9 „Nicht wie Abeſſinien“ Eine engliſche Stimme warnt vor Einmiſchung in der Tſchechoflowakei b. London, 4. Mai. Zwei Zuſchriften an die„Times“ befaſſen ſich wiederum mit der Frage des tendeutſchtums in der Tſchechoſlowakei. In der einen warnt John Body⸗Carpenter England davor, ſich in dieſen Streit einzumiſchen gland ſolle vielmehr aller Welt klarmachen, insbeſondere aber Frankreich, daß es pf allein führen würde, wenn es wegen der lowakei kämpfen wolle. England müſſe dieſe Einſtellung aber auch der Tſchechoſlowakei gegenüber klar zum Ausdruck bringen, damit ſie ſich nicht ähn⸗ lichen Illuſionen hingebe, wie Abeſſinien das getan habe. Pulverfaß Paläſtina Neue Uebergriſſe und Tote adnb. Jeruſalem, 3. Mai. Die geſtrigen alarmierenden Meldungen aus ganz Paläſtima, die ſeit der Ankunft der britiſchen Tei⸗ lungskommiſſion über eine verſtärkte Aufruhrtätig⸗ Rieſige Traus te und Leuchtſchriſten künden der dort der 8 er erwartet wird. in Neapel von der Freude und Begelſterung, mit (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) — Von Dirckſen in London Der Nachfolger von Ribbentrops auf feinen fter v. Dirckſen, in London auf dem Bahnhof Victorias (Preſſephoto, Zander⸗Mult Londoner Botſchafterpoſten, Bo traf ein. tatiog rr keit berichten, finden am Dienstag ihre Fortſetzun So wurde im arabiſchen Geſchäftsviertel von Haig ein Araberkaufmann von unbekannten Tätern e ſchoſſen. In einem Dorf unaveit Jeruſalems wwurdg der Sohn des arabiſchen Bürgermeiſters von einen bewaffneten Bande getötet. Der Bürgermeiſter eine Araberdorfes bei Nasareth iſt von Freiſchärlern eit führt worden. Die ſich häufenden Ueberfälle ug Sabotageakte verurſachen eine weiter zunehmend Nervoſität und Spannung bei der geſamten Bey ße kerung. 5 Sir Mosleys 1. Mai Unter ſtarker Polizeibewachung demonſtrierte Sir Oswald Mosley(Mitte) im Oſten Londons. Bet einem Zuſammenſtoß wurden neun Perſonen ver (Weltbild, Zander⸗M. haftet. Feierlicher Frühling 5 Von Hedwig Forſtreuter verſteck; wir entdeckten ein Neſt in dem Gerank und Da ſteht er, der kleine Apfelbaum, im Herbſt noch ein dünnes, ſperriges Gerüſt von einem Bäumchen, da ſteht er nun und hat richtige grüne Blätter, zier⸗ lich ausgeſchnitten wie mit der Schere, und fünf zarte roſa Blütenbüſchel. Ja, fünf im ganzen! Denn er blüht zum erſten Male. Es iſt nicht zu glauben, wie prächtig er ausſieht. Seine Zweige halten die Blü⸗ kenbüſchel wie in unſäglichem Stolz, als wüßte der kleine Baum, was er mit dieſen Blüten geleiſtet hat. Er iſt mit ſeinem Blühen emporgerückt in eine neue Reihe ſeiner Brüder, iſt ſozuſagen halb erwachſen und ſtrahlt und duftet mit in dem großen Farben⸗ glanz, der rings um ihn anhob. Im Herbſt, als wir ihn pflanzten, war die Welt grau und fröſtelnd. Aber dem gütigen alten Garten⸗ freund, der beim Einſenken half, lachten die Augen, und er häfelte die Erde ſo behutſam, als begehe er eine ſeierliche Handlung. Zum Schluß legte er die vauhe, riſſige Hand an die glatte Rinde des Bäum⸗ chens, und die Worte„Er ſoll gut und kräftig ge⸗ deihen!“ klangen gleich einem uralten Segen über den Wipfel hin. Die aufgebrochene Erde um uns koch nach Herbſt und vergehendem Laub. Und etwas vom Uranfang, von Schöpfung und Werden war in der nebligen Stille um uns. Heute ſteht blauender Himmel über dem Garten, die Wegränder glühen von Tulpen und gelben Strahlenblumen, die Erdbeeren in den Rabatten blühen elfenbeinweiß, der Fliederbuſch an der Laube ſchüttet ſeine lila Wolken herab, und an den ſchwarzen Johannisbeerbüſchen iſt ein überſchwäng⸗ liches Blühen von kleinen grünvivletten Trauben, die ihren eigenen gewürzigen Duft haben. Im Gerank der Waldrebe aber lebt ein Geheim⸗ nis, und man muß ſehr leiſe auftreten, wenn man dort vorübergeht; man darf nicht unnötig mit dem Pumpenſchwengel lärmen oder mit den Gieß⸗ kannen klappern, denn ein kleiner Vogel, ein Fink, bal dort ſein Neſt gebaut.— Als wir die Büſche aus⸗ einanderbogen, um die Bobnenſtangen aus ihrem Verſteck zwiſchen zwei Aſtgabeln hervorzuzieben, Huſchte ein kleiner Schatten aus dem Waldreben⸗ beeilten uns ſehr mit unſerer Arbeit, damit der Vogel zurückkehren könne. Als wir gegen Abend noch einmal vorſichtig nachſehen kamen, ſahen wir die Federſpitzen des Schwantzes zierlich über den Neſtrand vagen, und dunkle Perlaugen blickten uns angſtvoll bannend an. Wie leiſe ſchlichen wir da fort, die brütende Mutter nicht zu ſtören. Doppelt lebendig und beſeelt erſcheint uns nun der Garten, da er bald auch junge Vogelleben hüten wird zu all dem anderen Wachstumsſegen, der ſich mit unzähligen Keimen und Blüten ringsum regt, immer wachſend und drängend, bei Tag und Nacht. Nun haben wir eine Sorge mehr. Zu der ſteten Be⸗ unruhigung, ob auch der Drahtzaun mit Steinen und Erde ſorgſam genug befeſtigt ſei, daß die Ka⸗ ninchen in Zukunft unſere jungen Nelkenſproſſen und den Phlox in Ruhe laſſen, zu dieſer Sorge kommt nun auch noch die Angſt, ob keine ſtromernde Katze den Garten beſucht und den lieblichen Vogelfrieden ſtört.— Wir möchten einen Bannkeis ziehen um Laube und Neſt wie im heiligen Wald des Grals⸗ gebietes. Für empfängliche Herzen, die noch eine andere Sprache verſtehen als die lauten, zwiſchen Menſchen üblichen Wirte— für ſie iſt dieſer Bannkreis jetzt ſchon da. Ein magiſcher Ring ſchließt ſich, ſobald man den Garten betritt. Je zur Rechten wie zur Linken über den Beeten ſteht ein mächtiger Apfel⸗ baum mit weitausladenden Aeſten, überall an den Zweigen und Zweiglein ſind zarte Knoſpenſträuße, roſa ſchimmernd im erſten Schmelz. Wie ein früh⸗ lingshaftes Tor ſchließen die Bäume den Weg ein. So feierlich iſt die Art, wie ſie daſtehen, ſo mütterlich behütend die Gebärde, daß man leiſer auftritt, wenn man an ihnen vorübergeht. Am Nachbarzaun blüht ein ſpäter Pflaumenbaum, der Gärtner holte ſich aus einem fremden Garten Zweige einer anderen Pflaumenſorte und ſtäubt mit dieſem weißen Buſch die Blüten ſeines Baumes an. Das geſchieht mit bedächtigem Ernſt; wir wagen ihn nicht amzu reden, denn was er da kut, greift ein in das ſchöpferiſche Geheimnis. Der Atem des Unbekannten, Verheißenden weht durch den Garten; er haucht aus dem feinen Duft der Blüten, dem ſtrengen Geruch der Erde. Alles ſteht ſaſt unmerklich da in der triumphierenden Helle; es iſt, als ſtaunte der Garten über ſein ſchnel⸗ les Wachſen, dieſen lebenstollen, verſchwenderiſchen Trieb, wie Kinder ſtaunen. Das jüngſte, verwirrteſte Kind des Gartens aber iſt der kleine Apfelbaum, der in die Welt ſieht, benommen von ihrer Schönheit und benommen von feinem eigenen, eben erblühten Reichtum, demütig und ſtolz zugleich: der kleine Baum, um den noch immer etwas von jenem Se⸗ genswort des Pflanzmorgens klingt. Aus dem Nationaltheater. Morgen Donners⸗ tag 19.30 Uhr zum erſtenmal„Ilona“, Oper von Bodo Wolf. Beſchäftigt ſind: die Damen Gremm⸗ ler, Heiken, Landerich und Fahrenholtz und die Her⸗ ren Bartling, Hallſtroem, Hölzlin, Koblitz, Miller, Peter Schäfer und Schweska. Die Titelpartie ſingt Elſe Meyer⸗Fiſcher als Gaſt. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Becker⸗Huert. Bühnenbilder: Ernſt Bekker.— Die nächſte Wiederholung von Shakeſpeares„Richard(!.“ in der Inſzenierung von Intendant Brandenburg findet am Samstag, dem 7. Mai, ſtatt.— Helmuth Ebbs inſzeniert Curt Langenbecks tragiſches Schauſpiel„Der Hoch⸗ verräter“, das am 13. Mai im Nationaltheater zur Erſtaufführung kommt. Damit kommt einer der weſentlichen jungen deutſchen Dramatiker zum erſtenmal in Mannheim zum Wort. Die„Ring“⸗Aufführung der Frankfurter Oper in Bukareſt. Die Frankfurter Oper ſchloß den Zyklus ihrer„Ring“ ⸗Auſſithrung mit der„Götterdämme⸗ rung“ ab. Das glänzend geſtimmte Haus bereitete den deutſchen Künſtlern begeiſterte Huldigungen. Unter muſikaliſcher Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Franz Konwitſchny gaben die Frankfurter Sängerinnen und Sänger und das Frankfurter Or⸗ cheſter ihr Beſtes. Das Orcheſter hatte außer der Opern ⸗Aufführung auch ein Sinſoniekonzert gegeben, deſſen Reinertrag zugunſten des Baues eines neuen Operngebäudes in Bukareſt dient. Als Soliſt wirkte Profeſſor Hoehn mit, der das Es⸗Dur⸗ Klavier⸗Konzert von Franz Liſzt ſpielte. In der Preſſe gab es für die Gemeinſchaftsbeiſtung der Frankfurter Oper nur eine Stimme des Lobes. Dar⸗ über hinaus hat ſie auch den Stoff des Ringes det Nibelungen und Wagners Auffaſſungen eingehend geſchildert und auf dieſe Weiſe dazu beigetragen, die deutſch⸗rumäniſchen Kulturbeziehungen zu vertiefen, Furtwängler und die Berliner Philharmoniker begeiſtern Rom. Die neue Auslands reiſe des Bek. liner Philharmoniſchen Orcheſters unter Wilhelm Furtwängler hat in der Hauptſtadt des Faſchts mus mit einem geradezu ktriumphalen Erfolg begonnen. Vor vollbeſetztem Haus und einem aus⸗ erleſenen Publikum brachte das Orcheſter Werke von Brahms, Schumann, Wagner und Beethoven i ſchlechthin vollendeter Weiſe zu Gehör. Furtwän r mußte ſich nach jedem einzelnen Stück immer wieder verneigen. Dem Konzert wohnten die Prinzeſſiunel von Savoyen und Mafalda von Heſſen, der Minitel für Boltsbildung Alfter! ſowie der deutsche schafter v. Mackenſen bei. Die Preſſe anerkennt Worten wärmſter Begeiſterung die außergewühn Leiſtung der Philharmoniker und ihres Dirigenten „Voce'Italia“ ſpricht von einem Unbeſchreiblichen Triumph,„Popolo di Roma“ erklärt, die Beifall ſtürme hätten geradezu grandioſe Formen angeno⸗ men. Nach dem„Meſſaggero“ war das Konzert en künſtleriſche Kundgebung von ſeltenem Gland — Neue Reclambändchen. Fünf neue Rectanböngcken dat 35 Pfg.) liegen vor. Heinz Schmidtke, up Titel und Kompantechef im Inf.⸗Reg. 68, gibt unter den lung „Deutſche Wehrmacht“ eine jnſtruktfve Dar zelne 1 5 a de über Aufbau, Gliederung und tb Seer, Luftſien Frage 1 Ausbildung zum Offizter und Unteroffizier iſt Gegen 1 Kolonſen einſt und ſetzt⸗ verüf each ee Kolonialforderung unter Zuhilfenahme von Karten 5 Der Leſer kann ſich aus ene Wiſſen aneignen „Haus am Foßhleum und andere Romane ſich bexechtiaten Erfolg gira mit einer in Stoff und Darſtellung aparten 1 barocke Kerze“ hervor, die ihn abermals ge Dichter kennzeichnet.— Herbert Böhme, ſchrieb zäßlung„Nacht der Verſchwörun g, 85 kelvunkt die Geſtalt Alexanders des Großen tal dg lich iſt noch eine ſehr feine und tiefe Liebesgeſchicdte Fel Geſchenk eines Sommer“ in der Re e, Lauber die ſchweizeriſche Dichterin, ſchrieh e de Ernſt Adolf Dreyer gibt dazu eine vorker liche, dichteriſche Weſen der Autorin vorzüglich era bath rakteriſtik Cecile Laubers. GEiſen 1959 etzung. Haſg rn erz kwurog Einen eines En eit. le nd ymendg Bepößt 1 Mittwoch, 4. Mai 193 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 203 — Die Sadie eie Mannheim, 4. Mai. Afrikaſchau und andere Attraktionen Die Maimeſſe im Aufbau „Geſtern ſind die erſten Wagen der diesfährigen Maimeſſe auf dem Meßplatz eingetroffen. Am gleichen Tage noch wurde mit dem Aufbau begonnen. Beitere Fahrzeuge werden im Laufe des heutigen und morgigen Tages ankommen. Am Samstag⸗ nachmittag um 15 Uhr muß der ganze Aufbau voll⸗ zogen ſein, denn dann werden ſämtliche Meſſebauten polizeilich abgenommen. Dieſe Abnahme, die von einer Kommiſſion ſehr gewiſſenhaft durchgeführt wird, wird vermutlich gut drei Stunden in Anſpruch nehmen. Wenn dabei alles in Ordnung befunden wird, kann dann am Samstaga ben d noch der Betrieb der Schau⸗ und Vergnügungsmeſſe be⸗ ag dem Meßplatz werden zur Maimeſſe ins⸗ geſamt 40 Fahrgeſchäfte und Schaubuden und W Konditoreien ihre Zelte aufſchlagen. Unter den Unternehmern befinden ſich einige, die erſtmals wach Mannheim kommen, daneben wird man natürlich wieder viel ſchon Bekanntes vorfinden. Eine ganze Reihe Bahnen werden zur Stelle ſein: ſo eine Gebirgs⸗ser⸗Bahn, eine Raupenbahn, eine Ra⸗ ketenbahn, eine Seeſturmbahn, eine Ponnybahn und eine Liliput⸗Eiſenbahn. Selbſtverſtändlich werden Karuſſells und Schiffsſchaukeln nicht fehlen. Man wird weiter eine Hexenſchaukel antreffen und auch ein Hypodrom. Aus der Reihe der Schaubuden nen⸗ nen wir Schießbuden, Spielbuden, ein Marionetten⸗ theater, ein Kaſperltheater, eine Varieté⸗ und Tier⸗ ſchau, ein Seeaquarium und eine Afrikaſchau. Dieſe Afrikaſchau wurde jüngſt erſt in Frank⸗ furt a. M. erſtmals gezeigt und hat da große Beach⸗ fung gefunden. Es handelt ſich dabei um eine neue Art, das Intereſſe auf ein aktuelles Thema hinzu⸗ lenken. Sie hat ſich zum Ziel geſetzt, mit ſpieleriſchem Ernſt pädagogiſche Wirkungen zu erzielen. In der Afrikaſchau werden ein Eingeborenendorf, eine Aus⸗ ſtellung ethnographiſcher Gegenſtände und wichtige Naturprodukte und eine Darſtellung von Sitten und Gebräuchen gezeigt. Bevölkert wird dieſes Eingebo⸗ reuendorf von Afrikanern und Polyneſiern aus unſe⸗ ren Kolonien. Alle dieſe Eingeborenen leben ſchon lange in Deutſchland und beherrſchen auch die deutſche Sprache. Durch ihre Mitwirkung bei dieſer Schau wollen ſie uns einen Begriff von ihrer Heimat ge⸗ hen und damit zugleich für den kolonialen Gedanken weben. Außer den Fahrgeſchäften und Schaubuden wird man auf der Vergnügungsmeſſe natürlich auch Zuk⸗ kerwagen und buden, Waffelbäckereien, Eiskondito⸗ reien und dazu eine Bratwurſtröſterei antreffen. Der ganze Meßplatz wird bis auf das letzte Plätzchen be⸗ legt ſein. Zur Maimeſſe gehören dann auch noch die Ge⸗ ſchirr⸗ und Verkaufsmeſſe am Adolf⸗ Hitler⸗Ufer und die Neuheitenmeſſe auf dem Marktplatz. Auch dieſe beiden werden diesmal wie⸗ derum ſehr ſtark beſchickt ſein. Die Stände der Ver⸗ kaufs⸗ und der Neuheitenmeſſe werden wie üblich, allerdings erſt am Sonntag, geöffnet werden. Die Maimeſſe dauert zehn Tage und geht mit dem 17. Mai zu Ende. dr. W. th. Wieder faſt 100 gebührenpflichtige Verwarnungen Polizeibericht vom 4. Mai Fünf Verkehrsunfälle. Am 3. Mai ereigneten ſich hier infolge Nichtbeachtens der Verkehrsvorſchriften fünf Verkehrsunfälle, bei denen drei Perſonen verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt wurden. f Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung s Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 16 Kraftfahrzeughalter wurden vote Vor⸗ ſahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ giſche Mängel aufwieſen. s Jahre alt wird am 5. Mai der Hausmeiſter 1 R. Vitus Weßbecher, Rupprechtſtraße 6. Un⸗ ſeren Glückwuſnch! 25 Jahre war am 1. Mai Herr Karl Fiſcher, Mündern, als Verkaufsbeamter bei Daimler⸗Benz ätig. Reue Straßenlaternen werden gegenwärtig im Austauſch gegen die bisherigen in der Unterſtadt angebracht. Mit der Auswechſelung wurde in den lezten Tagen begonnen. Von den alten unterſcheiden ſch die neuen Laternen nicht nur durch vereinfachte Geſtalt, ſondern auch durch die Verwendung von Leichtmetall, aus dem die in stilvolle Form gebrach⸗ zen Hauben beſtehen, die auf einem lyraförmigen Träger aufſitzen. Der bisherige, die ganze Laterne umſchließende Glas mantel iſt weggefallen. Als Er⸗ 6 wurde ein kleines birnenförmiges Glasgehäuſe benützt, in dem der Leuchtkörper ſich befindet. Die Laternen in ihrer neuen Geſtalt haben jede Schwere verloren, da die Konſtruktion ſich auf die einfachſten Ainien beſchränkt. Dadurch wirken ſie auch nicht lörend im Straßenbild, das ſie vielmehr durch die ſilberleuchtende Haube angenehm beleben. in Das Muſenm für Naturkunde, Mannheim, ver⸗ aufaltet gemeinſam mit dem NS. Bund Deulſcher ik und der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen am Donnerstag, dem 5. Mai, um 20.15 Uhr, in der 5 7 einen Lichtbildervortrag über„Reichs⸗ de ob ahn und Untergrundforſchung“. ver des Abends, Dr. Donath von der 8 Bauleitung der Reichsautobohnen in Frank⸗ ee die Zuhörer in die äußerſt intereſſante 5 tsweiſe einführen, die dem eigentlichen Bau r Reichsautobahn⸗Strecken vorausgehen muß, da⸗ der Untergrund richtig behandelt wird. Im An⸗ Glo in den Vortrag, der durch zahlreiche Licht⸗ et auch aus unſerer Gegend unterſtützt wird, 55 Kurzfilme weiteren Auſſchluß über unſere sautobahnen geben. 5 Die Veranſtaltung findet freiem Eintritt ſtatt. b Verkaufs- und Damenrennen Noch ein Geſpräch zwiſchen Fachmann und Laie über Rennprüſungen „Verkaufsrennen“ nehmen im Rennpro⸗ gramm einen weniger breiten Raum ein, weil an einem Tage nur ein derartiges Rennen beſtritten werden darf. Hier müſſen die Pferde nach einem beſtimmten Verkaufspreiſe angeſetzt werden. Danach richtet ſich auch das von dem Tier zu tragende Ge⸗ wicht. Iſt ein Pferd billiger angeſetzt, hat es ent⸗ ſprechende Gewichtserlaubniſſe und dadurch Vorteile gegenüber Pferden, die infolge eines hohen Ver⸗ kaufspreiſes entſprechend höhere Gewichte aufzuneh⸗ men haben.“ „Ich habe ſchon einmal der Verſteigerung des Siegers auf dem Mannheimer Rennplatz in dem eingezäunten Raum hinter dem Verwaltungs⸗ gebäude beigewohnt. Beſtehen dafür genaue Vor⸗ ſchriften?“ „Gewiß. Die Verſteigerung wird unmittelbar nach Ablauf der vorgeſchriebenen Friſt nach dem Zurück⸗ wiegen oder nach einem Proteſt vollzogen. Erzielt der Sieger einen höheren Verkaufspreis, ſo fließt der Ueberſchuß in die Kaſſe des Rennvereins. Schon manches gute Pferd iſt für verhältnismäßig billiges Geld erworben worden. Es beſteht die Möglichkeit, alle an einem Verkaufsrennen teilnehmenden Pferde zu fordern. Dieſes Recht ſteht vorzugsweiſe dem Eigentümer des zweiten Pferdes zehn Minuten nach dem Zurückwiegen oder nach Ablauf der Proteſtfriſt, ferner den Eigentümern der anderen geſchlagenen Pferde, dem Eigentümer des Siegers und ſchließlich jedermann bis 20 Minuten nach Ablauf des Pro⸗ teſtes zu.“ „Soviel ich weiß, gehören zu dieſer Kategorie von Rennprüfungen auch die Verloſungsrennen“. „Ganz richtig. In dieſem Rennen wird der Sieger unter die Loskäufer verloſt. Meiſt kommt hier auch der Sieger zur Verſteigerung, wenn ſich der Inhaber des Gewinnloſes nicht meldet oder vorzieht, den ga⸗ rantierten Barpreis ſtatt des Pferdes zu nehmen.“ „Was verſteht man unter Klaſſe⸗B⸗Rennen?“ „Dieſe Rennen kennt man erſt ſeit einigen Jah⸗ ren. Weil in dieſen Rennen nur das allermäßigſte Material an den Start geht, können nur Rennpreiſe unter dem Mindeſtſatz der Rennordnung ausgeſetzt werden. Die Förderung des Amateurreiter⸗ Nachwuchſes, vor allem aus den Reihen der na⸗ tionalen Verbände, iſt die beſondere Aufgabe dieſer Wettbewerbe, zu denen auch die Rennen zählen, die auf Angehörige der Wehrmacht und der Schutzpolizei beſchränkt ſind.“ „Zu den neuen Rennprüfungen gehören doch auch die Halbblut⸗ Rennen?“ „Die Halbblut⸗Rennen, bei denen Hürdenrennen nicht zuläſſig ſind, unterſtehen beſonderen Beſtimmun⸗ gen. Für die Leitung und Ueberwachung iſt die OBWe.(Oberſte Behörde für die Prüfungen der Warm⸗ und Kaltblutpferde) zuſtändig.“ „Der Amateurſport hat ja in Mannheim im⸗ mer eine große Rolle geſpielt. Man braucht nur an die Bedeutung der„Badenia“ und der anderen gro⸗ ßen Rennen in der Vorkriegszeit zu erinnern.“ „Darauf darf Mannheim beſon ders ſtolz ſein. Ein großer Teil der deutſchen Amateure gehörte immer der Armee an. Sie wiſſen, daß bis 1914 auf der Mannheimer Rennbahn ausſchließlich Offiziere und Reſerveoffiziere der Armee die Rennen beſtrit⸗ ten haben, und daß es Jockeirennen in Mannheim gar nicht gabs Als nach dem Weltkrieg die Rennen wieder aufgenommen wurden, zwang nur der Man⸗ gel an Offizieren dazu, auf Wettſtreite mit Berufs⸗ veitern überzugehen. Amateure reiten, entgegen den Berufs reitern, ohne jede Entſchädigung; deshalb wird in den Amateurreiten für den ſiegenden Reiter auch ein Ehrenpreis gegeben. Einen ſo ſtarken Her⸗ renreiterſport wie in Deutſchland gibt es in keinem Land der Erde. In England konkurrieren die Amateure meiſt mit den Jockeis zuſammen. In Frankreich gibt es auf den Pariſer Rennbahnen nur eine beſchränkte Anzahl von Herrenreiten, dafür je⸗ oͤoch mehr Militärrennen für Offiziere. Die Spitze aller Herrenreiter hält heute noch der vor 2 Jahren verſtorbene Darmſtädter Dragonerleutnant Otto Suermondt, der in 17 Jahren von 1466 Rennen 507 gewann und neunmal Championſieger war.“ „Was halten Sie von den Damen rennen?“ „Sehr viel! Anfänglich nur als Schaunummer zum Anlocken vornehmlich der holden Weiblichkeit ge⸗ ſchätzt, wurde aus dem ſogen. nichtöffentlichen Ren⸗ nen ohne Wettbetrieb 1935 ein vollwertiger Kampf. Die Reiterinnen bekamen Reitlizenz und der Toto öffnete ſeine Schalter. Sie wiſſen, daß man auch in Mannheim dieſem Rennen ſtets mit großer Spannung entgegenſieht, denn auch die Damen reiten im 55⸗Klm.⸗Tempo und das will was heißen.“ „Mir iſt ſchon aufgefallen, daß bei den Damen⸗ rennen in auffallender Weiſe die Form beſtätigt wird und Favoritenſiege die Regel bilden.“ „Das ſtimmt. Der Wetter kann ſich auf die Rei⸗ terinnen verlaſſen. Wohl geſtattet die Rennordnung nur die Ausſchreibung von Flachren nen, aber hierin hat es eine ganze Reihe von Damen zu einer wahren Virtuoſität gebracht. Sie werden mir bei⸗ pflichten, daß der Mannheimer Platz in dieſer Be⸗ ziehung keine Ausnahme macht. Den Reiterinnen kommt zuſtatten, daß ſie eine weichere Hand beſitzen, die manches ſchwer zu behandelnde Pferd zur ehr⸗ licheren Hergabe ſeines beſten Könnens veranlaßt, als das noch ſo energiſche Anfaſſen muskelſtärkerer Reiter.“ e ate e een. Im neuen„Libelle“-Programm: „ und wieder einmal Truxa! Der Meiſter des Drahtſeils zum dritten Male in Mannheim Wieder einmal iſt Truxa in Mannheim und wieder einmal begeiſtert er ſein Publikum mit ſei⸗ nem phantaſtiſchen Rückwärtsſalto auf dem 3 Meter hohen Drahtſeil, das zwiſchen zwei Stahlmaſten auf der Bühne geſpannt iſt. Zuvor wartet er mit ande⸗ ren Tricks auf, die ebenſo elegant wie ſchwierig ſind und das hohe artiſtiſche Können dieſes Mannes er⸗ kennen laſſen. Er arbeitet mit dem Laſſo, mit dem Springſeil und mit breitem Fächer, er ſpringt und tanzt und voltigiert. Aber nicht nur er, Truxa, iſt auf dem funkelnden Draht„zu Hauſe“, auch ſeine anmutige Partnerin, Frau Hildegarde, beweiſt dar⸗ Guſtav Jürgens, der ſingende Spielmann auf ein erſtaunliches Können. Auch ſie tänzelt mit traumwandleriſcher Sicherheit über das Metallſeil, als ob ſie auf dem feſten Boden ſtände. Rauſchender Beifall belohnt die„Truxa“⸗ Nummer, die noch immer zu den großen Schlagern eines Varieté⸗ oder Kabarettprogramms zählt. Mit einem ausgezeichneten Trampolin⸗Akt prä⸗ ſentieren ſich die beiden Carodys, zwei flinke elaſtiſche Jungens, die lebhaft gefallen. Ihr„Clou“ iſt ein Salto mit verbundenen Augen auf der ſchma⸗ len Plattform eines Metallgerüſtes.— Ein Täu⸗ ſchungskünſtler, der auf eine ſehr ſcharmante Weiſe zu hexen verſteht, iſt Dor ini, deſſen Wiege in Salaburg ſtand. Mit Spielkarten, brennenden Ker⸗ zen, Tüchern und Schiefertafel blufft und verblüfft dieſer großartige Magier.— Als akrobatiſches Tanz⸗ paar, das zu gefallen weiß, ſtellen ſich die beiden Ferrys vor und La Alba entzückt als ſchöne und raſſige, kaſtagnettenklappernde Spanierin, die in maleriſchem andaluſiſchem oder kaſtiliſchem Koſtüm uns die Tänze ihrer Heimat farbig, temperament⸗ voll vor Augen führt.— Die Balzer Siſters, von denen eine ein waſchechtes Mannemer Kind iſt, produzieren ſich in einem muſikaliſch angehauchten Trapez⸗Akt. Es gilt dabei, während man an den Zähnen hängend Karuſſell fährt, einer Glocken⸗ batterie eine Melodie zu entlocken. Zweifellos keine leichte Angelegenheit.— Sodann erfreut Guſtav Jürgens, der ſingende Spielmann, der mit der „Klampfe“ bewaffnet durch die Lande der Kleinkunſt zieht, mit einem reizenden Bukett ſtimmungsvoller luſtiger Lieder, die wohlgekonnt vorgetragen werden. Für den Rahmen, der ſich friſch und fröhlich um das Ganze legt, zeichnet Albert Schort verantwort⸗ lich. Als Anſager von vielen humorigen Gvaden gefällt er über alle Maßen und manches Notizbüch⸗ lein im Parkett ward um einen reizenden Witz mehr beveichert. Als Plauderer kommt er im Laufe des Abends für eine ganze Viertelſtunde heraus und dann donnern die vollen Lachſalven durch den Raum, bübbern die Zwerchfelle, dröhnt der Applaus. Die Hauskapelle Edoy Glaubitz entledigt ſich wie im⸗ mer elegant und unaufdringlich ihrer muſikaliſchen Verpflichtungen. * Geſpräch mit Truxa Nach Schluß des Programms hatten wir Gele⸗ genheit, noch mit Truxa zu plaudern. Der hervorragende Artiſt, den wir bereits bei ſeinem erſten Beſuch in Mannheim ſehr ausführlich unſeren Leſern geſchildert haben, berichtete von ſeiner Arbeit und ſeinen Plänen. Truxa, der in Deutſchland wie im Ausland viel herumgekommen iſt, erzühlte davon, daß er in Bälde in der britiſchen Verſion des be⸗ kannten Tobisfilms gleichen Namens zu ſehen ſein wird. So werden auch die Engländer ſeinen groß⸗ artigen Salto auf der Leinwand erleben. Sein Vater, der bis vor kurzem noch als Artiſt gearbeitet hat und mit ſeinen Partnern unter dem Namen „5 Poncherrys“ in der Fachwelt einen ausgezeich⸗ neten Namen beſitzt, hat ſich jetzt zur Ruhe geſetzt, um ſich ganz ſeinem geliebten Segelſport zu widmen, einem Sport, dem auch Truxa viel Vergnügen ab⸗ gewinnt. Sein nächſtes Arbeitsziel iſt und bleißt der Vor⸗ wärts⸗Twiſt, der Salto nach vorne. Aber zur Zeit iſt dieſer ſympathiſche junge Künſtler zu ehr von ſeiner täglichen Arbeit in Beſchlag genommen, als daß er Zeit hätte, daran weiter zu„ſtudieren“. Er hat übrigens die Abſicht, in einem ganz großen Va⸗ riets Deutſchlands auf einem elf Meter hohen Drahtſeil ſeinen Salto zu zeigen. Eine Sache, die zweifellos all ſein Können und ſeinen Schneid ver⸗ langen wird. Aber Truxa hat ja für den Film in gleicher Höhe gearbeitet. Er wird es auch auf der Bühne ſchaffen. Dieſe Ueberzeugung hat man, wenn man ihm gegenüber ſitzt, einem Mann, der kein Lam⸗ penfieber und keine Nervoſttät kennt, der ſeiner ſelbſt völlig ſicher iſt. Curt W. Fennel Wer fährt mit? Zur Reichskolonialtagung in Bremen vom 27. bis 29. Mai Der Reichskolonialbund, der unter der Führung von Reichsſtatthalter Ritter v. Epp jetzt der Träger des kolonialen Willens von 75 Millionen Deutſchen geworden iſt, wird ſeine diesjährige Reichstagung zuſammen mit den ihm ange⸗ ſchloſſenen Verbänden vom 27. bis 29. Mai in Bre⸗ men abhalten. Dieſe Tagung wird ſich nicht nur mit den geſchäftlichen Angelegenheiten des Bundes befaſſen, ſondern ſie wird eine gewaltige Kundgebung und ein Appell an das Weltgewiſſen für Deutſch⸗ lands Recht werden. Die Teilnahme an den Ver⸗ anſtaltungen ſteht allen Mitgliedern des Reichs⸗ kolonialbundes offen. Für ſie iſt ſehr günſtige Fahr⸗ gelegenheit geboten durch Geſtellung eines Sonder⸗ zuges von Ludwigshafen aus, der bei entſprechend 99. 1 pelz- Aufbewahrung Das Horiaflaus fu, Oelae PE L 1 12 FL. E 8 E 8208 großer Beteiligung ſchon von Karlsruhe aus ge⸗ fahren werden ſoll. Der Fahrpreis beträgt nur 1 Pfg. je Kilometer, alſo für Hin⸗ und Rückfahrt ungefähr 14 Mark. Für gute und billige Unterkunft in Bremen wird ebenfalls geſorgt werden. Die Ab⸗ fahrt wird vorausſichtlich am Abend des 26. Mai und die Rückfahrt am Abend des 29. Mat erfolgen. Die alte Hanſeſtadt Bremen, deren Kaufmannſchaft weſentlichen Anteil an der Erwerbung der deutſchen Kolonien hatte— iſt doch Adolf Lüderitz, der Be⸗ gründer der erſten deutſchen Kolonie Südweſt⸗Afrikch ſelbſt Bremer— bietet auch außerhalb der kolonialen Veranſtaltungen außerordentlich viel Sehenswertes. Um nur einiges zu nennen: Marktplatz mit Rathaus und Dom, der Schütting, das Kolonial- und Ueber⸗ ſeemuſeum, Beſuch der rieſigen Transozeandampfer, Beſichtigung der gleichzeitig in Bremen gezeigten deutſchen und italieniſchen Kolonialausſtellung uſw. Nähere Auskunft erteilt die Kreisverbands⸗ geſchäftsſtelle des Reichskolonialbundes in Maun⸗ heim, D 4, 7. ** Mannheimer tot aufgefunden. Vor einigen Tagen wurde bei Pleidelsheim in der Nähe der Stadt Bietigheim(Württ.) die Leiche des aus Mann⸗ heim ſtammenden Arbeiters Heckmann im Plei⸗ delsheimer Kanal des Neckars geländet. Ob bei dem zur Zeit als Reichsautobahnarbeiter auf der Bau⸗ ſtelle Pleidelsheim tätig geweſenen Mann Freitod oder ein Unfall vorliegt, muß erſt die Unterſuchung ergeben. *: Aus Sandhofen. Seit wenigen Tagen hat der ehemalige Europameiſter Robert Rupp die Vereins⸗ führung des Ring⸗ und Stemmklubs„Eiche“ über⸗ nommen. Damit wurde ein alter Praktiker im Ringſport an die Spitze der Eiche berufen.— In der Sandhofer Straße überfuhr ein Laſtwagen einen Metzgerlieferwagen, der glatt umgeworfen wurde. Vom Fahrrad geſchleudert wurde eine gerade vorüberfahrende Frau. Das Rad kam unter den ge⸗ ſtürzten Lieferwagen zu liegen. Der Führer des Lieferwagens wurde leicht verletzt.— 70 Jahre alt wurde Frau Maria Michel, geb. Fix. 80 Jahre alt wurde Karl Daubmann. Da; Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten Alfred Starke und Frau Eliſe, geb. Sattler. Wir gratulieren herzlich! * 125 Jahre Infanterieregiment 1161! Vom 18. bis 20. Juni wird ein Regimentsappell die Angehörigen des ehemaligen Infanterie⸗Regiments Nr. 116 und ſeiner Kriegsformationen RR. 116, LIJR 116, IR 186, RR 222 und 254, IR 390 und 418 in Gießen vereinigen. Er iſt verbunden mit der Feier des 125. Gründungstages des ruhmreichen Regimentes. Das Regiment, die Re⸗ gimentsvereine, die NS⸗Kriegsopferverſorgung, der Kyffhäuſer⸗ und Soldatenbund und die alte Garni⸗ ſonſtadt werden alles aufbieten, um vielen ehemali⸗ gen Angehörigen die Teilnahme zu ermöglichen und die Feſttage zu einem unvergeßlichen Erlebnis wer⸗ den zu laſſen. Da in Mannheim noch keine Ka⸗ meradſchaft heſſiſcher Regimenter beſteht, wollen ſich die Kameraden des JR 116 und ſeiner Kriegsfor⸗ mationen an den Kreisverbands Propaganda⸗Ob⸗ mann W. Voigt des NS Reichskriegerbundes, S 6, 43, wenden. eine Volksgemeinſchaſt ohne kLatgemeinſchaf Rümpfe als mitglied in der.! e Kameraden der ehem. Tratnabteilung 14 und Kriegsformationen. Am 21. und 22. Mai findet eine Wiederſehensfeier in Durlach ſtatt, zu der alle Kameraden mit Familienangehörigen eingelaben ſind. Anmeldung und Auskunft bei Kamerad M. Rofzak, Mannheim, Brahmsſtraße 7. ** Umlagen des Vermieters auf den Mieter. Unter den Umlagen, die vom Vermieter auf die Mie⸗ ter abgewälzt werden können, ſpielen die Schönheits⸗ reparaturen und das Waſſergeld eine beſondere Rolle. Mit der Frage der Umlage hat ſich der Reichskom⸗ miſſar für Preisbildung befaßt. Die von ihm über die Zuläſſigkeit dieſer Umlagen getroffenen Beſtim⸗ mungen gelten nur für die geſetzlichen Mieten. Da⸗ nach darf das Waſſergeld nur umgelegt werden, wenn es auch ſchon vor dem 15. 10. 37 umgelegt wurde, nach oͤieſem Zeitpunkt kann eine Umlegung nur unter Zuſtimmung der Preisbildungsbehörden geſtattet weroͤen. Das gleiche gilt von der Umlage der Schönheitsreparaturen. Dieſe können gegen Kürzung der geſetzlichen Miete um 4 v. H. nur dann umgelegt werden, wenn ſie auch vor dem 15. 10. 37 umgelegt wurden, für die Einführung der Umlage nach dieſem Zeitpunkt iſt die Zuſtimmung der Preis⸗ bildungsbehörde erforderlich. Aus Vaden Zwei Weinhermer Jublare Fabrikant Walter Freudenberg und Bankdirektor Philipp Zinkgräf I Weinheim, 4. Mai. Fabrikant Walter Freu⸗ denberg konnte am 1. Mai auf eine 40 jährige erfolgreiche Tätigkeit in ſeiner Firma, den Lederwerken Carl Freudenberg, zurückblicken. Der Jubilar hat durch ſeine vielen Ueberſeereiſen einen tiefen Einblick in die Weltwirtſchaft gewon⸗ nen, ſo daß er als Kaufmann und Induſtrieller im deulſchen Wirtſchaftsleben eine maßgebende Rolle einnimmt. Die Werkskapelle der Firme ehrte ihn mit einem Ständchen. Eine in Weinheim und der weiteren Umgebung ſehr bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit, der Banuk⸗ direktor i. R. Philipp Zinkgräf, feiert am 5. Mai in beſter geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar hat 40 Jahre als Direktor die Geſchicke der Vereinsbank Weinheim geleitet. Was gibt es Neues in Wiesloch? J Wiesloch, 4. Mai. Als einer der älteſten Ein⸗ wohner konnte dieſer Tage der ehemalige Toten⸗ gräber Theodor Gerold ſeinen 80. Gebur ts tag begehen. Der Jubilar iſt geiſtig und körperlich noch wohlauf.— Bei der Frühjahrsbezirksver⸗ ſammlung der Kamerasſchaft ehemaliger 109er wurden folgende drei Kameraden mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet: Ludwig Herrmann (Walldorf), Ludwig Neidäg und Philipp Wieſen⸗ danger(beide Mühlhauſen). Am 1. Mai konnten anläßlich der großen Kund⸗ gebung auf dem Maifeld folgende Arbeitsfubtlare ausgezeichnet werden: Ludwig Fülſinger, Leonhard Hackenmüller, Adolf Wagner, alle drei bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt; Georg Wagner bei der Neben⸗ bahn; Philipp Steidel und Philipp Hartlieb bet der Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch für 25jährige Arbeitsleiſtung. Heinrich Boch, Hieronymus Götz, beide bei der Tonwareninduſtrie, und Kaufmann Heinrich Müller bei der Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch, für 40 jährige treue Aybeitsleiſtung. Die Auszeichnung nahm Bürgermeiſter Bender vor. I Doſſeuheim, 4. Mal. Dem Steinbrecher Johann Miltner bei der Firma Gebrüder Leferenz, Doſ⸗ ſenheimer Porphyrwerk, und dem Werkmeiſter Philipp Rothacker bei der Firma Leopold Haß⸗ ler, Konſervenfabrik in Doſſenheim, wunden für 40. jährige treue Dienſtleiſtung durch das Baoiſche Stgatsminiſterium mit je einer Ehrenurkunde aus⸗ gezeichnet. Auch die Firmen ehrten ihre Arbeits⸗ jubilare. Weinheim, 4. Mai. Auf eine 25jährige Dienſt⸗ zett bei der Kreis⸗ und Pflegeanſtalt Weinheim konnte am 1. Mai d. J. der Oberwerbführer Pg. Philipp Peter Böhler zurückblicken. Der Jubilar gehörte ſeit 1930 der nationalſozialiſtiſchen Stadt⸗ ratsfraktion an, wo er auch heute noch den Sitz eines Ratsherrn inne hat.— Maurerpolier Joh. Ewald konnte zugleich mit ſeinem 65. Geburtstage ſein 5 0⸗ fährlges Arbeits jubiläum feiern.— Bäckermeiſter und Alt⸗Stadtrat Adam Stein feierte in guter Rüſtigbeit ſeinen 73. Geburtstag. 2 Neue Mannheim een n er Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 85 8 * Die Aufgaben des Handwerks in der Zukunft: Das deulſche Handwerk tagt in Frankfurt Die Veranſlaltungen vom 3. bis 8. Mai in der Mainmetropole * Frankfurt a.., 4. Mai. Frankfurt am Main, die„Stadt des deutſchen Handwerks“, hat in dieſen Tagen für den während der Zeit vom 5. bis 8. Mai dort ſtattfindenden „Tag des deutſchen Handwerks“ gerüſtet. Die zu ſolchen Anläſſen üblichen Vorbereitungen er⸗ ſlrecken ſich naturgemäß auf die Ausſchmückung der Straßenzüge und Plätze, des Feſthallengeländes ſo⸗ wie der für die Arbeitstagungen beſtimmten Räum⸗ lichkeiten. Der Nachmittag des erſten Tages(Donnerstag, den 5. Maj) iſt der Eröffnung der Reichsausſtellung„Haundwerks⸗ wettkampf 1938“ mit der Ehrung der Reichsſieger durch Reichsorgauiſationsleiter Dr. Ley vorbehalten. Eine Tagung der Geſchäftsführer und Referenten des Reichsſtandes des deutſchen Hand⸗ werks beendet den Eröffnungstag. Am Freitag geht vormittags die Arbeitstagung der Amts⸗ träger und DA ⸗Walter des Deutſchen Handwerks in der Feſthalle vor ſich, und am Nachmittag eröffnet der kommiſſariſche Reichshand⸗ werksmeiſter Schramm die Lehrſchau des Reichs⸗ ſtandes„Das Lebensbild des deutſchen Handwerks“. Gemeinſame Arbeitstagungen der Handwerksgrup⸗ pen Nahrungsmittel, Bau und Holz, Metall ſowie Bekleidung finden am Samstag ſtatt. Ihnen folgen nachmittags eine gemeinſame Arbeitstagung der Bei⸗ räte der Reichsinnungsverbände und der Reichs⸗ und Gaufachſchaftswalter des Deutſchen Handwerks in der DAF. Abſchließend findet am Abend im Palmen⸗ garten das Maienfeſt„Kraft durch Freude“ ſtatt. Den Ausklang bildet am Sonntagvormittag eine Großkundgebung des Deutſchen Handwerks in der Feſthalle, in deren Verlauf Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger die Begrüßung vornehmen und Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Funk wie auch Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley ſprechen werden. Handwerk und Kultur Im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Beſtre⸗ bungen zur Neugeſtaltung des kulturellen Lebens unſeres Volkes ſpielt das deutſche, ja gerade ein deutſches Handwerk eine vielfach zu wenig bachtete und namentlich im Zuge des kulturellen Verfalls der Vergangenheit deutlich mit in Erſcheinung und Aus⸗ dehnung getretene Rolle. In gegenſeitiger Wechſel⸗ wirkung ſtehen dabei die Bedeutung der Kultur für das Handwerk und die Bedeutung des Handwerks für die deutſche Kultur. Die Entwicklungsgeſchichte des deutſchen Handwerks lehrt uns ſchon, in welch' hohem Maße gerade handwerkliches Schaffen dem deutſchen Kulturleben höchſte Impulſe vermittelte. So wird zunächſt ohne weiteres leicht verſtändlich, daß auch hier der Begriff Höchſtleiſtung mit Kultur⸗ leiſtung auf gleiche Stufe zu ſetzen iſt. Betrachtet man den kommenden„Tag des deutſchen Handwerks 1938“ von der kulturellen Warte, ſo wird zweifellos ſchon die Reichsausſtellung„Handwerkerwettkampf 1938“ im Rahmen dieſer Reichstagung mit ihrer großartigen Schau überdurchſchnittlicher, ja künſt⸗ leriſch⸗ſchöpferiſcher Leiſtungen und neuer Erfin⸗ dungen veranſchaulichen, daß fachliche Leiſtung an ſich ſchon ein Kulturwert iſt. Da ſich die Anzahl der am diesjährigen Wettkampf beteiligten deutſchen Hand⸗ werker, Meiſter und Geſellen mit rund 60 000 Teil⸗ nehmern gegenüber dem vorfährigen erſten Reichs⸗ wettkampf— nur Handwerksmeiſter mit rund 5000 Teilnehmern— etwa verzwölffacht hat, ſo wird man in der Erwartung höchſter fachlicher und damit eben auch kultureller Leiſtungen nicht fehlgehen. Die Geſchichte ſtellt Forderungen Darüber hinaus aber wird insbeſondere die Lehr⸗ ſchuu„Das Lebensbild des deutſchen Handwerks“ erſtmalig einen umfaſſenden und lebendigen Einblick in die Entwicklungsgeſchichte des deutſchen Handwerks und ſeine Miſſion in alter und neuer Zeit ermöglichen. Zum einen wird man in dieſer ſorgfältig und überſichtlich gegliederten Lehr⸗ ſchau die einzelnen kulturgeſchichtlichen Entwicklungs⸗ ſtadien eingehend zu verfolgen in der Lage ſein, und zum anderen wird man ſich vor eine Reihe grund⸗ ſätzlicher, weltanſchaulicher Fragen geſtellt finden, die in dem Ringen der beſten deutſchen Köpfe um die Erneuerung des deutſchen Handwerks begründet ſind. Erſt nachdem die Erkenntnis in das deutſche Handwerk eingedrungen war, daß es im bloßen Wettſtreit mit der Induſtrie und deren maſchineller Maſſenware zugrunde gehen, und daß bei bloßem materiellem Gewinnſtreben als alleiniger Richtſchnur das ſeeliſche Vermögen zu wahrhaft ſchöpferiſcher Geſtaltung verflachen und ſogar verkümmern muß, liegt heute die große kulturelle Werte ſchaffende Auf⸗ gabe des deutſchen Handwerks wieder frei und klar erkennbar vor dem deutſchen Handwerker. PCPPPCCpCCCõã ĩð». ðͤ 000d Dc ͤ õõppppcccpcpcßcßcßcßcßcßcccßcccccccc Generalappell der Oftersheimer Fenerlöſchpolizei * Oftersheim, 3. Mai. Im„Ochſen“ eröffnete Wehrführer Gieſer die gut beſuchte Verſammlung der Feuerlöſchpolizei, hieß die Kameraden, befonders Bürgermeiſter Rehm, willkommen und gedachte des im letzten Jahre verſtorbenen Kameraden Adam Sommer. Adjutant Kircher erſtattete den umfang⸗ reichen Rechenſchafts⸗ und Tätigkeitsbericht der Wehr. Alsdann wurden ſechs Kameraden für 10jäh⸗ rige Mitgliedſchaft geehrt. dee ener Neue Landeseinteilung Württembergs Nur noch 34 Kreiſe 27 Kreiſe mit Stullgart-Amt ſind aufgehoben * Stuttgart, 3. Mai. Im Regierungsblatt für Württemberg iſt das Geſetz über die Landeseinteilung Württembergs vom 25. April 1938 veröffentlicht. Das Geſetz, das mit Ausnahme einiger Beſtimmungen, die ſogleich in Kraft treten, am 1. Oktober 1938 wirkſa m wird, trägt für das Staatsmintſtertum die Unter⸗ ſchriften Mergenthaler, Dr. Dehlinger und Dr. Schmid. Im Namen des Reichs verkündet unterm 25. April 1988 der Reichsſtatthalter in Württemberg Murr das Geſetz, dem die Reichsregierung ihre Zu⸗ ſtimmung erteilt hat. Das Geſetz wird, wie wir dem„Stuttgarter Neuen Tagblatt“ entnehmen, in folgender Weiſe einge⸗ leitet: Um die staatliche Verwaltung in ihrem Unterbau einfacher und wirkſamer zu geſtalten und zugleich die auf den Gemeinden ſich aufbauenden Selbſtver⸗ Waltungskörper noch leiſtungsfähiger zu machen, iſt es notwendig geworden, die ſeit über hundert Jah⸗ ren beſtehende, durch die Entwicklung des Verkehrs und der Wirtſchaft vielfach überholte Einteilung des Landes neu zu ordnen. Das Staatsminiſterium hat daher am 18. Juni 1937 und 14. Januar 1938 ein Geſetz beſchloſſen, deſſer erſter Artikel die Auſhebung und den Fortbeſtand von Kreiſen und Kreisverbän⸗ den betrifft. Es werden aufgehoben die 27 Kreiſe und Kreisverbände: Beſigheim, Blaubeuren, Brackenheim, Ellwangen, Gaildorf, Geislingen, Gerabronn, Herrenberg, Kirch⸗ heim, Laupheim, Leutkirch, Marbach, Maulbronn, Nagold Neckarſurm, Neresheim. Neuenbürg, Obern⸗ dorf, Riedlingen, Rottenburg, Schorndorf, Spaichin⸗ gen, Stuttgart⸗Amt, Sulz, Urach, Waldſee und Welz⸗ heim. Es bleiben beſtehen die 34 Kreiſe und Kreisverbände: Aalen, Backnang, Balingen, Biberach, Böblingen, Calw, Crailsheim, Ehingen, Eßlingen, Freudenſtadt, Gmünd, Göppingen, Hall, Heidenheim, Heilbronn, Horb, Künzelsau, Leonberg, Ludwigsburg, Mergent⸗ heim, Münſingen, Nürtingen, Oehringen, Ravens⸗ burg, Reutlingen, Rottweil, Saulgau, Tettnang (künftig Friedrichshafen), Tübingen, Tuttlingen, Ulm, Vaihingen, Waiblingen und Wangen. Rechtsnachfolger der aufgehobenen Kreisverbände Als Rechtsnachfolger werden beſtimmt: für den Kreisverband Beſigheim der Kreisverband Ludwigs⸗ burg; für Blaubeuren Ulm; für Brackenbefm Heil⸗ bronn; für Ellwangen Aalen; für Gaildorf Back⸗ nang; für Geislingen Göppingen; für Gerabronn Crailsheim; für Herrenberg Böblingen; für Kirch⸗ ebm Nürtingen; für Laupheim Biberach; für Leut⸗ kirch Wangen; für Marbach Ludwigsburg; für Maul⸗ bronn Vaihingen; für Nagold Calw; für Neckarſulm Heilbronn; für Neresheim Aalen; für Neuenbürg Calw; für Oberndorf Rottweil; für Riedlingen Saulgau; für Rottenburg Tübingen; für Schorndorf Waiblingen; für Spaichingen Tuttlingen; für Stutt⸗ gart⸗Amt Eßlingen; für Sulz Horb; für Uvach Reut⸗ lingen; für Waldſee Raven shurg und für Welzheim Waiblingen. Neue Stadtkreiſe Der Stadtkreis Stuttgart wird durch das Ge⸗ ſetz nicht berührt. Es werden folgende neue Stadtkreiſe ge⸗ Hol det: 1. der Stadtkreis Ulm. Er umfaßt das Gebiet der Stadt Ulm; 2. der Stadtkreis Heilbronn. Er umfaßt das Gebiet der Stadt Heilbronn ſowie der Gemeinden Neckargartach und Sontheim am Neckar. Dieſe Ge⸗ meinden werden in die Stadt Heilbronn eingegböedert. Für die Stadtkreiſe Ulm und Heilbronn gelten die für den Stadtkreis Stuttgart beſtehenden Vor⸗ ſchriften. Mittelalterliche Beinkammer entdeckt? Gräberfwonde auf dem Freiburger Müuſterplatz * Freiburg, 3. Mai. Bei der Aushebung der etwa zwei Meter tiefen Grube für den Mafbaum auf dem Münſterplatz wurde in einer Tiefe von kaum einem halben Meter ein Gewölbe entdeckt. Vielleicht handelt es ſich um eine Beinkammer. Bereits in ihrer Nähe wurden zahlreiche Gebeine aus Gräbern des mittelalterlichen Friedhofs auf⸗ gefunden. Schlußſcheinmäßige Erfaſſung der Weinbauerzeugniſſe Der Reichsnährſtand hat durch die Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Weinbauwirtchaft eine Anord⸗ nung zur Aenderung der Anordnung Nr. 3 vom 9. Juni 1937 erlaſſen, die im einzelnen die lücken⸗ loſe ſchlußſcheinmäßige Erfaſſung der Weinbau⸗ erzeugniſſe regelt und beſtehende Zweifel in der Aus⸗ legung der vorſtehend genannten Anordnung klärt. Die Aenderung betrifft hauptſächlich ſolche Erzeuger, die Weinbauerzeugniſſe im eigenen Betriebe ſelbſt ausſchenken. Reichsarbeitsdienſt tagt in Frendenſtadt * Freudenſtadt, 3. Mai. Vom 11. bis 18. Mai tagt in Freudenſtadt das Verwaltungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsamt des Reichsarbeitsdienſtes. An der von Generalarbeitsführer Dr. Schneidler geleiteten Ta⸗ gung werden 150 bis 180 Führer des RAD aus Großdeutſchland teilnehmen. J. Reilingen, 4. Mai. Dieſer Tage konnte hier Herr Joſef Klein ſeinen 74. und Herr Adam Krä⸗ mer ſeinen 76. Geburtstag begehen.— Neuerdings wurden die Wohngebäude des Landwirts Georg Flick, Speyerer Weg Nr. 12, und des Landwirts Adolf Kief, Speyerer Weg Nr. 14, durch die Behörde unter Denkmalsſchutz geſtellt. Beide Gebäude entſtammen dem 17. Jahrhundert. Die Zahl der unter Naturſchutz ſtehenden Gebäude beträgt damit ſechs. * Nußloch, 4. Mai. Sehr ſtattlich war der Zug, der hier im 1. Mai in Begleitung der Maikönigin gegen Mittag auf das Maifeld marſchierte. Bei der Anſprache des Ortsgruppenleiters trat das von der Gemeinde neu angeſchaffte Mikrophon zum erſten⸗ mal in Tätigkeit. Der Ortsgruppenleiter konnte vier Mädchen aus Nußloch, die am Gaukampf des Reichsberufswettkampfes teilgenommen hatten, Dank und Anerkennung der hieſigen Ortsgruppe aus⸗ sprechen. Es ſind dies von der Gruppe Nahrung und Genuß: Sanchen Winter, von der Gruppe Eiſen und Metall: Berta Renſch, von der Gruppe Textil: Roſa Herb und von der Gruppe Hauswirt⸗ ſchaft: Gerda Gaerttner. Mittwoch, Maleriſcher Winkel in der alten Stadt Mosbach ec eee Nachbargebiete 2 Die Herrſchaft über ſein Motorrad verloren Verkehrsunfall in Oppan oe. Oppau, 4. Mai. In der Virchowſtraße ſtreiſte beim Ueberholen ein hieſiger Motorradfahrer den Kotflügel eines nach Frankenthal fahrenden Lieferwagens, verlor dadurch die Gewalt über ſein Motorrad und raſte gegen einen in der Nähe beſind⸗ lichen Maſt. Der Anprall war ſo ſtark, daß der Fahrer ſich ſchwere innere Verletzungen zuzog und in bewußtloſem Zuſtand ius Krankenhaus gebracht werden mußte. a. * Bensheim, 3. Mai. Ein hieſiger Laub wirt wurde abends gegen 8 Uhr auf der Straße nach Lorſch in der Nähe des Stubenwaldes auf der Fahrſtraße von einem Kraftwagen angefahren und dabei tödlich verletzt. Der Verunglückte ſoll auſtatt den Fußweg die Fahrbahn benutzt haben, Die Unterſuchung des unglücklichen Vorfalles dürfte 5 wahren Gründe des Unfalles mit Sicherheit ſeſt⸗ tellen. 1937 war für die Bergſtraße eine Rekordernte * Bensheim, 4. Mai. In der Generalverſamm⸗ lung der Bergſträßer Obſt⸗ und Gemüſe⸗ gentrale für 1937 in Zwingenberg wurden inter⸗ eſſante Zahlen über den Obſtumſchlag im Jahr 1957 mitgeteilt. So wurden dem Markt zugeführt in runden Zahlen 26 000 Zentner Aepfel, 10 200 Zenk⸗ ner Spargel, 7300 Zentner Zwetſchen, 5200 Zentner Pfirſiche, 4700 Zentner Gupken, 4100 Zentner Birnen und mehrere tauſnd Zentner Beeren, Nüſſe, Plan men uſw. insgeſamt über 74000 Zentner im Wert von 1,1 Million Mark. Dieſer Umſatz war der größte, den die Genoſſenſchaft ſeit ihrem Beſtehen er⸗ zielen konnte. Väderfachleute tagten in Vad Ems * Baß Ems, 4. Mai. In Bad Ems fand diese Tage die Tagung der preußiſchen Staats“ bäder verwaltung unter dem Vorſitz von Staatsſekretär Dr. Landfried ſtatt. An der Tagung nahmen der Präſident des Reichsfremdenverbehre⸗ verbandes, Staatsminiſter a. D. Eſſer, ſowie dis Regierungspräſidenten von Wiesbaden, Koblenz, Kaſſel, Hannover, Breslau, die zuſtändigen Regie rungsdezernenten und Kurdirektoren ſämtlichen preußiſchen Staatsbäder, ſowie Vertreter der 1. 1 8 tel. Gegenſtand der Tagesordnung waren Referate über Steuerfragen, ſowie die Beſprechung der um- ſtellung der preußiſchen Staatsbäder auf die 1 männiſche Wirtſchafts führung und einige Heſonder 5 die preußiſchen Staatsbäder intereſſtierenden Fragen Faſt 90 000 RM für das 9! * Karlsruhe, 3. Maf. Der Aufruf des Reichs⸗ ub 5 und Preußiſchen Miniſters des Innern zu Barſpen⸗ den für das Winterhilfswerk 1937/8 hat bei der 15 5 folgſchaft des Reichspoſtdirektionsbezirks W 1 wiederum offene Herzen und gebende Hä funden. 5 55 Dienſt der guten Sache geſtellt und durch ein She, lein zum Gelingen des großen ſozialen Hilfswel e beigetragen. Aus dem Reichspoſtdirektion 0 Karlsruhe ſind dem Wchs durch Gehalts und dg abhug inzgeſamt 80 0622 Mk. zugefloſen. ö dieſe Opferfreudigkeit hat das Perſonal ern Beweis der Volksverbundenheit erbr getragen. Opferwillig hat ſich das Perſonal in d acht und viel zur Linderung der Not armer Volksgenoſſen 9 12 fla 2 3 — 2 . Steuer- Wutſcheine — 2 4 1— 1 Mittwoch, 4. Mai 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe [Nummer 203 3 Sefte ). Sette —— N Paul fährt ſich mit der Hand über die Augen, als ober ſich davon überzeugen will, daß alles nur ein Traum iſt. Der Militärgouverneur läßt ihm keine Alempauſe; energiſch geht er weiter vor:. „Geruhen Majeſtät, die Erklärung für meine Ankwort zu hören. Mein Verhalten iſt Kriegsliſt! auf welche andere Weiſe könnte ich ſonſt über die gerſchwörung Näheres und Zuverläſſiges erfahren? 89 halte ich alles in meinen Händen— ich weiß alle Namen!“ 8 Paul ſtarrt ihn faſſungslos an. Und warum zögern Sie?— Eingreifen!“ Die Worte brechen nur ſo aus ſeinem Munde hervor. Rasch! Sofort! In die Kaſematten einſperren! In Kelten legen.“ 5 Mauls Stimme wird gellend. Aufgeregt geſti⸗ Uullerend fahren ſeine Hände um Pahlens Geſicht herum. Die eiſerne Ruhe, die Pahlen in den Augenblicken größter Gefahr eigen iſt, läßt ihn das erſte Aufbrau⸗ en ſeines Herrn überlegen abwarten. Für ihn be⸗ deutet der Wutausbruch einen Zeitgewinn. Inzwiſchen kommt er auf eine Idee, die ſeinen Plan fördert. Paul erſchöpft und ſchwer in einen Seſſel fällt, erlellt er ihm einen neuen ſchweren Schlag: Joul nimmt ſeinen Söhnen Der Militärgouverneur verläßt das Arbeits⸗ zimmer des Kaiſers; für ſeinen Plan hat er eine wertvolle Unterſtützung. Jetzt kann er mit Recht dem Sohn des Herrſchers ſagen, daß er den Befehl zur Verhaftung der ganzen kaiſerlichen Familie ſchon in der Taſche habe. Das tut Pahlen ſofort, und der Thronfolger Alex⸗ ander wird für ſchnelles Handeln zur Abſetzung des Vaters reſtlos gewonnen. Noch lange nach Pahlens Abſchied ſitzt Paul allein. Seine Gedanken ſind düſter, tauſend Vermutungen 1 flattern durch ſeinen Kopf. Obgleich er während der geit ſeiner vierjährigen Herrſchaft immer wieder mit Verschwörungen rechnete, war das offene Geſtändnis des Militärgouverneurs für ihn doch ein gewaltiger Schlag. Die verblüffende Gleichartigkeit mit dem, was ſei⸗ gen Vater vor vierzig Jahren ereilte, läßt ihn den Porten Pahlens feſten Glauben und uneingeſchränk⸗ les Vertrauen ſchenken. Wie damals die kaiſerliche Gemahlin die Verſchwörung geleitet hat, ſo will auch jetz ſeine Frau ihn vom Thron ſtoßen. „Beiſpiele ſtecken an“, denkt Paul. „Ich werde ihnen allen zeigen, daß ich erfahrener und vorſichtiger bin, als es mein Vater war.“ Wie im Fieber jagen die Gedanken wirbelnd durch ſeinen Kopf. „Alexander— der ſo beſcheidene, ſo ergebene Sohn — wie kam er dazu, ſeine Mutter zu unterſtützen? 7 Skoff Berlin) (Copyriaht by Vorhut⸗Verlag Otto Schlegel, „Majeſtät kennen wohl nicht die Namen der Haupt⸗ verſchwörer? Die Kaiſerin, der Thronfolger mit ſeiner Gemahlin iſt unter ihnen— auch der Großfürſt Kon⸗ ſtantin.“ Erneut brauſt Paul auf. „Schonen Sie niemand!“ donnert er. „Majeſtät, ich flehe Sie an, mich ruhig anzuhören. Ich habe noch keine Möglichkeit, ſie jetzt ſchon alle zu verhaften. Ich muß ſie überführen können, ſonſt finde ich keinen Vollſtrecker des Verhaftungsbefehls. Keine Voreile, Majeſtät, ſonſt kann alles vergeblich ſein!“ „Denken Sie, daß ich ihre Ränke weiter dulden werde?“ Feſt entſchloſſen, oͤie Gelegenheit bis zum Aeußer⸗ ſten auszunutzen, holt Pahlen zum entſcheidenden, ja tollkühnen Schlage aus: „Geduld, Majeſtät, nur für kurze Zeit, dann kommt Ihre Stunde, die Schuldigen zu ſtrafen. Erteilen Sie mir nur Ihre allerhöchſte Genehmigung, die erwähn⸗ ten Perſonen im richtigen Augenblick dingfeſt machen zu dürfen.“ Nichts kann in dieſer Minute dem Mißtrauen Pauls beſſer entſprechen als dieſer Vorſchlag. Pah⸗ lens Plan ſcheint ihm am geeignetſten zu ſein, der Hydra der häuslichen Verſchwörung die Köpfe ab⸗ zuhauen. den Treueid ab War er nicht als erſter von meinen Maßnahmen be⸗ geiſtert? War ſein ſcharfer Tadel der Methoden der Großmutter, gegen die ich eigentlich bis heute kämpfe, nur Heuchelei, nur eine Maske, um die wahre Ge⸗ ſinnung zu verbergen?“ Die Briefe, die Alexander in dieſen Tagen durch beſonders vertraute Freunde an ſeinen Erzteher, den Schweizer Laharpe, in das Ausland ſchickt, entgehen der Ueberwachung der kaiſerlichen Agenten. Wäre nur einer von ihnen in Pauls Hände geraten, ſo hätte der Vater erſehen können, welchen gewaltigen Umſchwung die Ausſchreitungen des Kaiſers in der Geſinnung des Thronfolgers hervorriefen. Von Alexander ſpringen Pauls Gedanken auf ſei⸗ nen zweiten Sohn, Konſtantin, über. „Auch der tut mit und ſchien ſo treu, ſo zuverläf⸗ ſig zu ſein. Was hat man mir neulich über ſeine Aeußerungen berichtet? Etwas Unerhörtes. Ach ja! Der Flegel findet auch, daß ich Dummheiten mache, daß ich dem gefunden Verſtand den Krieg erklärt Habe mit der feſten Abſicht, nie Frieden zu ſchließen. So eine Dreiſtigkeit!“ Pauls Augen werden böſe; die Hände ballen ſich zu Fäuſten: „Müßte ſofort durchgreifen— beſtrafen. und blitzſchnell zuſchlagen— ohne Mitleid. führt nur zur Anſpornung der Verbrecher Schwer Mitleid 70 Paul traut Pahlen nicht Ein Bündel Briefe lenkt ſeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Es ſind größtenteils Briefe von Ausländern, die die Polizei abgefangen hat. Sie berichten in düſteren Farben über die inneren Verhältniſſe Rußlands, über den Haß gegen den Herrſcher, über eine öͤrohende Revolution; denn„ſo kann es nicht weitergehen...“ „Was ſchreiben ſie da für einen Unſinn?! Haß?! Man ſoll mich haſſen? Weshalb? Daß ich ſtreng bin? Kann man in dieſem Lande ohne Strenge herr⸗ ſchen?! Und wer haßt mich? Die Nichtstuer, die Ge nießer! Sorge ich nicht für das Volk?“ Je mehr Paul ſeine Tätigkeit überprüft, deſto mehr iſt er davon überzeugt, daß er allein recht hat. Sein unerträglicher Deſpotismus erſcheint ihm als das einzig ſichere Mittel, das Rieſenreich zu ver⸗ walten. 5 „Ich muß auf dieſem Wege ruhig weitergehen. Gott ſei Dank, daß ich endlich in dieſem Schloß bin, hier kann mir nichts paſſieren. Nur ein paar treue Leute muß ich um mich haben.“ Da entoeckt er plötzlich, daß er eigentlich keine ſolche Leute in der Nähe hat. Alle, die ihm treu ergeben waren, hat er in einer Minute des Zorns weggejagt und verbannt. Die Generale Araktſcheff, Lindener, Roſtoptſchin, die manche ſchwere Stunde mit ihm erlebten, die ſtets treu zu ihm ſtanden, ſind außerhalb der Hauptſtadt und ſitzen auf ihren entle⸗ genen Gütern. „Die muß ich zurückhaben— Pahlen hat zu viel Macht in ſeinen Händen. Araktſcheff iſt ein treuer Hund, er ſoll dieſen Herrn überwachen.“ Paul greift entſchloſſen zur Feder, ſchreibt einige Zeilen. „Uebermorgen wird Araktſcheff hier ſein,“ über⸗ legt Paul,„das wird für Pahlen eine große Ueber⸗ raſchung ſein. Bis dahin werde ich ſelbſt für meine Sicherheit ſorgen, dann werden wir weiter ſehen, meine Herren.“ Der Brief wird einem Sonderboten anvertraut. Aber nicht umſonſt iſt Pahlen ſtolz auf ſeine Or⸗ ganiſation der Petersburger Polizei. Die Ueberra⸗ ſchung, die ihm ſein Kaiſer bereiten will, findet nicht ſtatt— der Militärgouverneur wird rechtzeitig über das Reiſeziel des Sonderboten unterrichtet. Pahlen braucht nicht erſt den Inhalt des Briefes zu kennen; Scharfblick läßt ihn die Bedeutung der Botſchaft richtig erraten und ſofort die entſprechen⸗ den Gegenmaßnahmen treffen. Wenn Araktſcheff kommt, wird er ſeinem Herrſcher nicht mehr zu Hilfe eilen können. Der 10. März 1801. Ein Sonntag, ganz in hel⸗ les Licht getaucht. Der harte Froſt hat nachgelaſſen, und die Einwohner der ruſſiſchen Hauptſtadt freuen ſich über den erſten Hauch des nahenden Frühlings. Nur im Michaelſchloß herrſcht eine äußerſt dü⸗ ſtere Stimmung; denn der Kaiſer iſt ſchlechteſter Laune. Unabläſſig durchläuft er das ganze weiträu⸗ mige Schloß und ruft überall Schrecken und Zittern hervor. Wenn er an den Wachen vorbeigeht, ſo blickt er jedem einzelnen Soldaten ſo ſtarr und böſe ins Ge⸗ ſicht, daß den armen Kerlen kalter Schweiß auf die Stirn tritt. Den Offizieren geht es noch ſchlimmer; lange ſteht er vor ihnen, noch aufmerkſamer und ſtrenger prüft er ihre Mienen, den Ausdruck der Augen. r Auch bei ſeinen Söhnen erſcheint er plötzlich, Er ſieht ſich bei ihnen um, als ob er in jeder Ecke eine Gefahr für ſich ſpü re. Konzert im Michaelſchloß 8 Am Abend findet im Schloß ein großes Konzert ſtatt. Die Kaiſerfamilie und die geladenen Gäſte ſtehen in Erwartung des Gebieters. Starrheit liegt tber ihnen; wie zum Tode Verurteilte ſtehen ſie. Jeder hat nur das Verlangen, ſo raſch wie möglich das düſtere Schloß verlaſſen zu können. Die ganze Hoffnung der Verſammelten iſt die franzöſiſche Sängerin Chevalier. Schon ſeit längerer Zeit iſt es kein Geheimnis mehr, daß ſie beim Herrſcher in hoher Gunſt ſteht und ſogar die offizielle Gebieterin ſeines Herzens, die Fürſtin Gagarina, zu verdrängen beginnt. Aber die ſchöne Stimme der Franzöſin ſcheint am heutigen Abend den hohen Gaſtgeber wenig zu inber⸗ eſſieren. Er iſt nervös, ſchaut ſich ſtändig um und entfernt ſich düſter und in Gedanken vertieft, wie er gekommen iſt. „Ein„angenehmer“ Abenoͤtiſch erwartet uns“, flüſtern die Herren und Damen, Henen ein noch faſt zweiſtündiges Verbleiben in Pauls Geſellſchaft be⸗ vo yſteht. Der Speiſeſaal bietet das gleiche Bild wie der Konzertſaal. Nur die Zahl der Gäſte iſt geringer, Alle, mit der Kaiſerin und den beiden Söhnen an der Spitze, bilden eine Menſchenkette, die ſchweigend und geſpannt auf die Tür blickt, die zu den Ge⸗ mächern des Kaiſers führt. Paul erſcheint mit hocherhobenem Kopf und einem höhniſchen Lächeln auf den Lippen. Die tiefen Ver⸗ beugungen der Gäſte beantwortet er mit einem kaum bemerkbaren Wink und ſchreitet in zeremoniellem Schritt auf die Kaiſerin zu. Ein peinlicher Geſellſchaftsabend Mit größtem Unbehagen verfolgen alle die felt⸗ ſam anmutende und offenbar nichts Gutes ver⸗ heißende Gebärde. Die erſchrockene Maria Fedo⸗ rowna ſucht flüſternd eine Erklärung bei dem neben ihr ſtehenden älteſten Sohn: „Saſcha, was ſoll das bedeuten?“ Alexander hört nichts. Er zittert vor Schreck. Der furchtbare Gedanke:„Er weiß alles“, läßt ſein Herz in einem ſchnelleren Tempo ſchlagen. Einen Schritt vor ſeiner Gemahlin macht Paul plötzlich halt, kreuzt die Hände vor der Bruſt and blickt ihr höhniſch lächelnd ins Geſicht und ſchreitet weiter. Bei Alexander und Konſtantin wiederholt ſich die⸗ ſer Vorgang. Von allen Anweſenden wird allein der Militär⸗ gouverneur wohlwollend vom Herrſcher begrüßt. Paul nimmt ihn unter den Arm und begibt ſich zu Tiſch. In gedrückter Stimmung und ängſtlich auf den Kaiſer blickend, ſucht jeder ſeinen Platz auf und bleibt ſtillſchweigend hinter ſeinem Seſſel ſtehen. Paul weiſt verbindlich mit der Hand Platz des Militärgouverneurs: „Bitte, Graf Pahlen!“ Kaum hat Pahlen den erſten Schritt zu ſeinem Sitz getan, als Paul ihn zurückruft und ihm längere Zeit etwas zuflüſtert. Pahlen nickt zum Zeichen des Verſtehens mit deut Kopf. Dann blickt Paul zum letztenmal an dieſem Abend herausfordernd und höhniſch auf ſeine Gemahlin und Sühne und entläßt den Grafen Pahlen: „Erfüllen Sie alles genau und ohne Zögern!“ „Zu Befehl, Mafeſtät!“ Totenſtille herpſcht während des Eſſens. Keiner wagt in Anweſenheit des in ſeine Gedanken ver⸗ ſunkenen Kaiſers die Stimme zu erheben. Die Be⸗ Erlöſung auf den endigung des Mahles wird als eine empfunden. (Fortſetzung folgt) 13 4.. Goldhyp. Pfandbriefe.— 5 55 1 i 4. 3 4 3 4. Frankfurt uten a. Cent. vefb. gg f. bepdeinseg banken egg Ng n Deuisdbe Iderheſſ. Br.⸗Anl. 137,8.. 100,0 100,0 4 3. 4½ bo. K 35,36,... Bayr. Motoren. 102,9 162.2 N i 5 Lein molbdef 145,5 146,0 i lest Stadtanleihen do ke. 1000 100% Baur odener. 55 R 1 0 18 18855 afenmügte 146,0 145,0 r den 2 70 190 ee 130,0 130,1 45 eTZinsl. Werie do..⸗ſtomf f; 100,0 100,0 Würzb. F in 101,3 101.3% Rh.-Hun Bt. Julius erger 25 750 15. 108,0 107˙5 0 5 2 ühlen. 9 92 7 91 Rei. 1 5 4% Augsburg 20 99,50 99,50 ie ee.„ e 100,0 100,0 S en 1303 165— 55. 1850 16870 Pf. Preßh.⸗Sprit 165,0 165,5 Bank- Aktien.Reichsb Mor? 1 4½ B-Bad 26 99,.— 99,„„ 101,0 101,0 f Sübb odcr.“ ronce enk„„ 1 3451 75 8 5 10 Dtsch. Staatsanleihen 1 51524 102.6 102,6 0 R n 5 9 5. 10270 1020 Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri 137,0 136.5 e Jüſſen. 2,5 21,0 885 1 1 1 5 versicherungen 1 1 72 5 3 1 einelektra 57 22 2 177„„ 1988. e 7 055 9302 Landes- und Provinz:] S6 von 25 100,0 100,0 5 7 7 101.5 101.5 benen Heldelbg. 159,0 160,00 Harkmann 4 Br. 14370 142, be. Doz. 122.7 188.7 Peuſche Sent 20, 159,“ bad. Affekuranz⸗ e Net 2 1020 10,9 4½() Frankf. 28 90,25 00,25 banken, kom. Giroverb% öreitt bop. 5k.% 0 100], Apfbr. 1. 1100, 7 100, Ubem. Albert.. 134,8 135,7 e er rauer 127.0 127,0 Rpenmetall. 147 137.5. e eee eech D. R. 4½% Hanau 20 90,— 90,%½ Bad..⸗Ldbk. 975 10 4g bf 5 edo. idtv.! 1. 100.7 100,7 faimter Benz„ 131,2 151,7 eee 92755 117 7 5 35 1 1972 1 75 5 1220 1225 d 223 von 85 f. 4½¼8„ 4½ Heidelberg 26 99,25 90, Mannb. 29 R 2 100,0 100,0 7 R.. 101,0 101,2 8 1. i 3„„„„ pfalz Hop.⸗Bank 190% 055 Trans po— 2 15 55799. 15 1% a 1 92 2 85 4% Kaen de 100,0 100,0 4% do., Wolb Rom 1000 0 Schuldverschreibung. D d 248.5 2492 aas„„% 123,0 123,5 Fe 265,0 7 855 bank. 1 1977 197,2 ee e 401 J. 08, 5 22 s A. 90, 99.4% Kaſſel gd tr. 28 R s Krupp xreibſtof. 103,00 Dt. Steinzeug Ichlinck& Co. 9 Ahein Hop Bank 1520 152.0 dee. 900 930 4% Nahnbeim) 55.2 902 en 2.. 100 2 100,24 bo. Fl,, b enuner San Dürrwerke 3 125,8 123,0 hein, Schanzlün 141,0.. Eriſig. Stem. z lil. 11,0 Württ. Bank 1140 114.5 67 een 26 AU 00.— 90, 47 5 do. 70 8— 1 85 4½ vdskom. Bk. Gufbr. kmiü u. 1 100,0 100,08 Neckar Stuttg. Durlacher Hof 107.0 107,0 Hnorr, Heilbronn.. Schwarz ⸗Storch. 122,0 W ung 105 105: S Hum 28 6 1052 1002 Cros. VUE 1000 g Ellen 1022 1022 eichbaum-Werger 118,0 11, 2J galt u. Schile 130,0 1800 e 12272 N 9 2 2 2 1 57 7 1 55*„ ee, 1* temens⸗ 2* 4 een 40 99.5 99,75 bfanndeimt Una 137 4½ do. R 9 105.0 100,0 90% Seis dc im Aktien umwandelbar nzinger-Unſon 122 Sr 5 170 5 Sinales es Amtlieh nieht notierte Werte Een s% 99,75 4½ do. R 10 99,75 99,75] Bank A 7 101, 1 101,2 J. Farben R M= Eſchweilervergw.„ i Sinner, Grün w, 105, J N%½ do 7 751 575 2 Eßlinger Maſch. 118,5 lech, Elektrizität 115,90 115,5 Stuttgar e Umtausch- Obligationen d P„ da. R 12 99,87 99,87%½ Mein. Hop. Bk. Tul. v. 28 130,7 130,5' tigart. Hofpr. 1 1 5 5 8 1008 fandbriefe u. Schuld- 4% Naffausdsbt. Gofbr. k ll, J ll 100, 1 109,1 3 5 e Spinn. 108,„ 13 11 0 Südd. Zucker.. 218,0 218,%/,ũ2½ rr 55 5 verschreibungen Gpfbr. 25, A 1 100.3 100,34 175 enen FFF11JJJJCCTJb00b0ç0 fällig] 4 Mai Ne. 1005 1005 bscttsgststten 4e, Lange, e281 100,3 100 3,4% 86 gti. 101.0 10.2] Segars tut 21 103,0 108,0 abe gelen, 1099 090 ene enk ,,, 8 1 5——— e** 8„% ꝗ ü„„ s 7 2 a 5% do. Big. 26.28 i g ahr, Gebr... 58˙8 158,0 lainkraftwerk, 96,62 90,75 ferein dt. Oelfaz.% Sroßkraft N t a 25. i 103 1032. ee 35 125 8 2e Geld 101,2 10,0 industrie-Aktien f 158,5 159,2 8 91.— 92. do, Glanzſtoff 450. r 152 99.— E 4. 7* 5 9 8 18—* 7 5 3 28 5 5 1 10 5 1 12. 1 05 1 3 15 zend Ge 100,0 100 Lu. 3.. 100.0 100,0 II Gebrader 120„ eldmügleBapter 145,7 14% Moenus... 136.0 14% 7. 1300 1 2ů—9*. 20 1 5 85 1. 115,2 115,2 Echuldv. 28 K 2 100,0 100,0 Landschaften%¼ Preuß. Boder. Andreae-Noris 172,5 17370 Friedrichshünie„„.. Motoren Darmſt. 118,0 118,0 do. Ultramarin 145,0 905 Ruhrwohnungs ban 1 1288 100,8 Abet Deged 158.s 155 78% delt 9. ⸗Hopot 4½ tor. Landſch. Eig. Gold VII. Aleff Sipev, 193, 40 0 dect, 19. federt. eben.. 157.0 157 Bolte Sele 0. 4% ert(delaetve fürn 103] 8s brech 135,5 132.0] Sia. Ant. 24 101.0 101.0 CA LBA AF 12.. Fit.. 0. Jo. A. 101.3 101.1 de. gellſteff 135, 1300 Urianer- Kabſef.37 h—. 9.. 1058 100.6 Berli 1 3 2 3 3* 3. 1 5 7 n 07 N 0 98,80 5 0 120,2 130,0 Dresdner⸗Leipz Hoeſch. Köln Sgw 114, 114% fatronzenſroy„ 145,5. glemeng& Halske 213,7 212,0 Bert. andetsgef. 128,7 128,8 Deutsche Se e 138% landschaften e 100,2 100,0 late ane 122.7 1215 Schneapreſſen 116,5 117.2 Hoffm.⸗ Starke 10,0„, leckarwerke. 45 120,0 118.0 Stader 1. Sen l ele 116,2 110,1 leztver zins! Pommern Alid. 1% Schl. Landſch, 5½ do. Liqulb. 101,2 101,3 Baſalt.-G.. 70,75 75,50 Düren Metauw 195%„. Phil, Holzmann 6 5 850 Niederl. Kohle 166,5 Steatit⸗Magnefſa... Deutſche Bank.. 120,7 120,7 1 Werte ee 1 eee n 5 200 43½bdo. Rom. f 5 100,0 100,0 Bayr. El, Lief. Ge... Hüſſeld. 8 5 e 8 1952 1352 e 173 92 9 8 122,04„„ 15 117.5 nle.-Holſt. Alt bei.%Weſtf.L. Gdpf 7 109.9/4% pih⸗ 5 do. Elektr.⸗W. Dunam. obel 83, 5 utſchenreuter„ 5 8 f 0„„ 0 5 Dt. Eff.⸗ u. W. ⸗B„ 93.— e e Weſtfalen Altbef. 138,0 137,7 ½% do. Abfind 102.4 10255 5 1512 10 100.0 10000 Bergmann Elekt. 543, 140) 1 105% 109, 0g Bergbau ö 157,0 ai e 171777. ̃„ ientenbriefe, Schutzgebiete 4% A%Sächſ. Bdkred. Berl. Kindl Br. 243,0. iſenb.⸗Verkrsm 172,5 de. Genußfch. 1378 138.0 n upfer 2 Stolberger Zink 93,50.. Dt. Hyvoth.⸗Ban, 117,7 1172 1058 5 We un 20 99,50 Stadtschaften 116221.„ 100,0 100,0 do. St. ⸗Bt, 245,5 7 Elettr Lieferung 123,0 123,5 e e be 5 5 8 5 5 Sebr. tollwerk 132,5 132,5 Dt. eberſee⸗ Ban 118,7 120,6 4 3 15 Berlinch⸗S. 38 4½8Schleſ. Bökted. do. Kraft u. 2. 103,0 163,7 Elektr Licht u. Kr. 143,5 143,0 Induſtriedl„ Werkzeußn Füdd. Zucker 217,5 218.00 Presdner Bank! 113, 113, cee geg e Saane 0 9980 0 50 g plbeuen% 100., Weibl. e 2 100 0 1000.8 n ae 1512 19 Eagelhordd an 8 bee ee e e onen ran 280 2555) Tol Fele o.. den drt 8 98 K ⸗Scha J f 2 5„ 5 Gol dpf. 04% Südd. Bdtred. Boswauck nauer„ Enzinger⸗Unlon 1270 126,7 laeobſen... 94, 305 rau.„ 5 5„ u.„„.. Reichsbank. 2 197,5 10d. 1530 5 975 e 25,1 99,50 99,504½ Pr. Zentral- a 9, 10 101.7 101, Scaub Nürnberg 5 i 5 13 lohn, J. u. 90, Pongs& Zahn N Tan eee 3 17 up. Bt. Mhm. 152,0 152,0 %„„ en dos ann S e f F e e ee, e eee, ee e % oung⸗Anl 1603.7 10 15 1* 2 p. ⸗Bf. 3 21 100,0 100,0 Brem, Wolltäm.* 5 2 ali⸗Chemie„, 152,0„ ſadebergerportb.. 0*: e Ban. Ahreuhen 1520 1002 1 75 4% Eſſen 20. 99,50 99,80 14 ihek.-Bank Werte W Brown, Bop.& 0 10,0 1370 ahlberg sist„ 8 Kalt Alſchersleb en 109,0 109% Hasguin Farbwt. 45.12 45, nion. chem. Prod. 10%„, Südd. Bodenerdb. 114.5 114,5 4 bees 15 5 1 0„ ypothek.-Ba krebit kx. 6 100,9 100,0 Such 5 dene. h G. 159,0 189, geramag.„ 164,0 167,0[Reichelt Metallſch. 13 13 5„ 0 0 7 2 13275 133,0 Da eipzig 28. 8 5 Wi. ſch, Opt. 2 0, 1. 3 öckner“ f 8 J. E. Nei 174 2 f—— odenkre dit 10 N 5.87 4% Maunbeim e. 00,50 rsd„Wüctt. Her 10 7 Dresden 149.0 149,0 Cein⸗Jute⸗Spiun 1272 137 e 12258 12158 1 1400 139,5 l. Sdem. Ker... 40 Ser, un 1 100 100,0 451 55 27 90/87 1 1017 01 garl. Waſſerw. 112,0 111,7 Felten& Gul. 14% 141,0 Ko fes. HShe 10% 1 e 5 230.7 do, Gumb Maſch. 106,0 106,0 Verkehrs-Aktlen o raunſchw. 1 100,10% münchen 29 100,;// an- 27401. le Obligati i N. rauſtadt. Zucker 1210 120,1/olmar c„ N/ do. Elektrizität. 128,2 d, bi. Mickelwerke 173,7 173.10 Aachen felelnbahn. 83,50 10 ſchw 29 09,75 99,754 5 5½ Berl. Lig 8. 101,.3 Industrie gationen m. Buckau 8 5 ollmar& Jourd. 108,0 107,5. zit do. S. besen 1929 104.0 64½ñ Pforzheim 26 4% 0 do Grünau, 155,0 155,0[Froebein, Zückerf, 125,0 125,7 Kötitzer Leder 161.0 50. Spiegelglas 122,0 122,0 80 tahlwerke 110,8 110,10 Ac Bertebrsw. 138,5 138,3 ae 102 967 90.87 4% Wiesbaden 28 90,62. 100 0 100, 0% Stef. Brgutnd. do. v. Henden 1400 140,5 epyardt e Co. 1061.0[Kraftwerf Thür. 20. Stahlwerke 30.7 147 5 1 45. 122,0 Adg,gotb u Krw. 145 154.2 e eee 777%%C%%%%%%%%. ⁵⁵⁵⁵/ * 6 1 5 5 0 1 2 N 5 Uingworth** 238 5 ronpr. et. 3 0 5 ec Montan AA! 1* 5 2 2 2 5 0 Wer aer 100 0 100, fs Piittelſtaßt 36 102,6 108, Cöriſto ng e Un. Jae 1465 140,3 Mübersbuſch. 5 128.5. Riedel de Haen. 125.0 128,7 Ponat Tel. Piadt ie, 1% Hapag:. 8, 880 A8 Odstibt. 4% Mobnſtät,⸗ b Natronzellſtoß. 100,0 105,3 Concordia Bergb. 11058 110, Gia 8 5 1 55 14770 5 Koſenthal, Porz 105,0 107,5 anderer Werte. 107 167.0 0 da 102.0 Waller: 10.0 100 0 dop- Bk. f.9 100 0 100,0 ff dh-M Don 8. 10, 103. Con. Gumm 200,0 207,0 Glaugig. Zuckerl... 155,0[abmener 4 Go. 837 14% Koddergrube e.. cafe Si 4,8 Herne geeddan. 3825 eee een and br, und Schuld ff, Bop. 1 18 100,0.“%s Hüger Ke dee dee dauer- weng. 151, 11, ceeöhart, Gde. 115.2 140 0 bei dr bieder 5080 967 Jol ecke. n, Denen, 6%, e dee„ 605 88 Andalt 1 0 153,5 133, öffentl. Kredit-Anstalt. ½ Gotha Grdkr. ohne Zinsberechnung emag. 1870 159,5 Goldſchmidt, Th. 147, 140,0 e„ 1 e 11770 12725 Geſtb Kaufh.. 10,5 108.8 Versicherungs- Alflen CCCCCCCCCV%%%%%// JJV ür.„Heſſvanvesbt. 55 0 1„126,1 126,1 5 8 5 23 indner, tif 153,8 153,8 J K 1 l„ ee 1 1 2 0, tee e delel, 1600 1000 be Sean Jen 4780 lets garn e Guse, ue lie ee. 20 555 e 14% agg 3525 2405 5 9005 5 do N. 10. 1. 100,0 8 18 100.0 100.0 3„ Hlageihal. Draht 130,5 130,0 Ce kem. Krauß 132,0 150, 5 127 125 in a 135½ 135.0 de. Lebensvbk, 239,5 240,5 .„ 0% ld. Sr K. A. 20 100%„ 5 21 78,0 1702 ageda... 20,0 120, 113 115,8 Sargitt Schele 17,8 120 e een 40 40 Le e ee l 4% PrLpför. N. 10 100.0 100 5½ Mitteld. Bot Akllen do Linoleum 178,0„ 120, 55 11 5„ 8 Sarotti Schor 123,5 124,0 b Ikon 44,0 14400 Colonia — 0 0 100%% RI.. 100,0 100,0 N do, Spiegeigl. 130,0 148,5 Halleſche Maſch. 123,0 123,0 Hansfeld, Zerg. 148,3. Schleß⸗Pefeles, 47.0 1477 o 8 eee Ben industrie-Autien be. Steinen g,.. Hamburg, Elen, 182.0 18210 Marcte u. Kahl 140 112.0 Schl Bene deutz, 11,2 118,0 kee ie e .% Hann Udtr. 27 100,3 100,3, Goldpfor.? 21 100, 100 fecumulat.⸗Fabr de Tel u Kab., 140, Harverg unn 180% mach genducau 143,5 5, de. Gebt. u. Gas„ fel. Gael 8 Teles 2 sis,s 8850 dünn Beuirts., gweckver⸗ 4% Nass. Edkr 1 46 5 3% Pr. Centröod. g. Baugeſ-Venz 135,0 135,0 do. Ton u. Stg. 149, 151,0]Harpen. Bergbau 107,5 167,0 Mech. Web. Sora. 125,0 bo. Vortl.- Jem. 140% 146,0 u 2 Hütinglach r.. 9 n reife und Städte 4% Wlittend dbl 30 100,0 100,0]. Goldpf, 1928 100,0 100,0., G. 124, 125, do. Waffen 189,5 189,2 Heidenau. Papf. 117., Nercur Wouw..., Schöſſerhof 87. 92,0 192.0 8 al- Worts 5 K brandendg 30 99 4½ Opfchl Prbl. K. 100%. 5% do. Wauid. 20 101,2 101,3 Alſen, Portl. em 175,0 do. Eiſenhand. 160,2 150,7 Hemmoor Portl.... 185,5 Metadgeſellſchaft 139,1 140,0 Schubert& Salze 131,7 15,7 Sank- Aktien Kolon orte G dennode 1 555 90702 4% heinpr. A 1 101.6 10.64% Pr. Pyp.⸗Bt. Ammendorf. Pap 23,0 125, Didier⸗Werte 103,8 Peſſ u. Herkun Be... miag Mühlendau 150,5 149,0 Schuckert 4 To. 184,5 185,0 Allg. Bt..⸗Anſt, 104,5 104,30 Ptſch.⸗Oſtafria Demmer 0 4% Westf. Lo 27g 7 00,75 59,75, G. 5 Pf. 20 5 14 100,0 10% Umverwerk⸗ 125,0 125,0 Dierig, Christian 195,1 195,7 Hildebrand Mühl 80,50 80,75 mimoſa.. 154. 155,0 Schultheiß... 102,8 103,0 Hadiſche Hank 12,„„ Famerun Eiſed. 4% Sachſen K. 18 00 Wb o. Bf. A. 26 5 1 100,0 105,0% Pr. Pfandor. Anhalt. Roblenw. 127.3 127,1 Dorim. Akt ⸗Br. 175, 175,50Pindrichs⸗Auff... 160,0 Mitteldeſch. Staßh)., Schwaben braun. Hank f. nd. 131.5 131, Neu-Guinea ebe 4 095 8 0, Geldhsp. e 50 10050 109, Aſchaffpg. Zellſt. 135,7 130,5 do. Untonbr.... 2102 Huſchberg Lederf 159,. Rüßle küningen„ sd. Seid KRaumann 183,6 0456 ä 104,0 104,2 Stavi⸗Minen. 20.12 20.12 5 dt. Rom. 25/26 109,0 100,0 ¼ bo, Koln. 20 100,0 100,01 Augsb.⸗R.Maſch. 138,0 137,51 Dresdner Garbin 125,5 125,7 Hochtief.⸗G.„„ 164%[Mülteln. Bergw. 171,. StemiensGlasind 127 120% bo, 107% 107,2] Schantung⸗ ö. A 126.0 125.0 „Seite/ Nummer 203 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Am Punkte, Pokal und Aufſtieg Amfangreiches Fuß ballprogramm im Süden Schon ſind die Vorrundenſpiele zur Deutſchen Fußball⸗ Meiſterſchaft nahezu erledigt, aber noch immer ſind einige Punktekämpfe nachzuholen, ehe die Meiſterf chafts⸗ ſpiele in allen Gauen als abgeſchloſſen angeſehen wer⸗ den können. Nach längerer Unterbrechung ſchickt ſich nun auch der Gau heſt an, die letzten Treffen um die ſo wertvollen Punkte unter Dach und Fach zu bringen, zu⸗ mal hier ja immer noch die leidige Abſtiegsfrage offen iſt. V Saarbrücken ſchwebt noch in Abſtiegsge ahr, aber zwei Punkte genügen, um den 1. FC Ka slautern ſchon durch das Torverhältnis zu überflügeln. Kickers Offenbach tritt nun am Sonntag in Saarbrücken an. Nach der langen Pauſe weiß man wirklich nicht, wie die Offenba her diefen Kampf aufnehmen werden. Sie haben ja nichts mehr zu verlieren und auch nichts mehr zu gewinnen, vielleicht werden ſie ſich nicht einmal allzu ſehr anſtrengen. Unter dieſen Umſtönden iſt natürlich der Ausgang des Treffens ſchwer zu beurteilen. Vor Wochen hätte man den Kickers eher einen Sieg zugetraut. Opel Rüſſelsheim verabſchie⸗ det ſich von der Gauliga mit einem Spiel gegen den Fig 03 Pirmaſens. Die Rüffelsheimer werden auch wohl dieſe beiden Punkte noch abtreten müſſen, eine Niederlage der Gäſte käme doch etwas überraſchend. Wer ſteigt auf? Ehe die Frage nach den beiden glücklichen Auſfſtiegs⸗ vereinen in den Gauen gelöſt iſt, werden noch einige Wo⸗ chen ins Land gehen. Dor Gau Südweſt ſtartet aller TSG ings bereits ſeinen zwei⸗ ten Spieltag. 61 Ludwigshafen hat, nach dem groß⸗ artigen Start in Lorſch, nun Vis Homburg zu Gaſt. Die Homburger ſind ſehr darauf aus, ihr Verluſtpunktkonto nicht weiter zu belaſten, ſo daß in Ludwigshafen mit einem großen Kampf zu rechnen iſt. Olymoſa Lorſch hat diesmal die Saarbrückener Sch Burbach zu Gaſt. In Baden beginnt man mit einem Spiel der Gru p pe Nor d. In Karlsruhe treffen im K V und Ami citia Viernheim zwei große Favoriten zuſammen. Der Ke, der in beſtechendem Stile Bezirksmeiſter wu de, wird es in ſeiner Abteilung nicht leicht haben und ſchon am Sonntag könnte er eine böſe Ueberraſchung erleben, denn bie Heſſen ſchlagen eine ſcharfe Klinge. Die Kämpfe in Württemberg werden mit zwei Begeg⸗ nungen fortgeſetzt amberg iſt bereits mit einer Niederlage belaſtet und wird ſich gegen Sog Tiibingen nun beſonders ins Zeug legen. Auch Kicker Vöhringen konnte im erſten Spiel nicht gewinnen, egen den S J merhach ſind die Ausſichten aßer auch nicht gerade roſig. In Bayern verſorechen die Kämpfe beſonders inte veſſant zu werden. Witt Weiden wartete mit einem Ueber⸗ ra ſchunasſieg in Würzburg gegen die Kickers aud, ſo Faß VfB Cobu ro gewarnt ſein ſallte. Jecenkalls haben die Coburger in Weiden non nicht gewonnen. Die Pokalſpiele werden ebenfalls in allen Gauen fortgeſetzt, webe Hie erſte Hauptrunde wiederum einige recht intereſfant⸗ Paarungen SpVg Schr zuſtande brachte. Wir erwähnen hier nur O5 Heiͤel⸗ erg— SV Waldßof, F V Daxlanden— I. F C Pforzheim oder Veh Schweinfurt— Fr 05 Schwein⸗ furt, Paſt München— 1860 München und A Nürnberg gegen Wacker München. Schließlich ſei auch noch auf das Spiel Schweiz h gegen eine württemberaiſch⸗badiſche Auswaßlmannſ akt, bin⸗ gewieſen. womit in Baſel die Reihe der freunöſchaftlich⸗ nachbarlichen Begegnungen fortgeſetzt wird. Hauylverſammlung des Reichsbahn TuSp V Mannheim In ſeinem Gründungslokal Hack, Seckenheimer Straße, hielt der Reichsbahn⸗Curn⸗und⸗Sportverein Mannheim auch dieſes Jahr vor vollbeſetztem Hauſe ſeine Hauptver⸗ ſammlung ab. Vereinsführer Albrecht gab in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprahche ſeiner Freude Ausdruck über den zahlreichen Beſuch, hauplſächlich auh über die Anweſenheit der Dienſtvorſtände und des Bezirks⸗Turn⸗und⸗Sportlei⸗ ters Weiß, die damit ihre Verbundenheit mit dem RDS Mannheim zum Ausdruck brachten. Bevor der Vereins⸗ führer zur Tagesordnung überging, gedachte er der im vergangenen Jahre verſtorbenen Mitglieder. Hierauf gab der Vereinsführer einen erſchöpfenden Rechenſchafts⸗ bericht über das verfloſſene Geſchäftsjahr, bei dem die Vielſeitigkeit des Vereins deutlich die Breitenarbeit auf⸗ eigte, die im Rs Mannheim gepflegt wird. Beſoen⸗ eren Dank zollte der Vereinsführer der jungen Segel⸗ ugabteilung für ihre aufopfernde Arbeit und der Hand⸗ Pallabteilung, die in dieſer Spielzeit die Meiſterſchaft in der Staffel 2 der Bezirksklaſſe erringen konnte. „Die finanzielle Lage des Vereins iſt ſehr geſund, was nicht zuletzt dem Finanzgewaltigen des Vereins, Karl Gra zu verdanken iſt. Als Vereinsführer wurde der bisherige Vereinsführer Wilhelm Albrecht einſtimmig wiedergewählt. Der Haushaltsplan für das Geſchäfts⸗ jahr 1038 wurde genehmigt. Zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau ſprach der Vereinsführer werbende Worte und forderte die Mitglieder zur regen Beteiligung auf. Weiter gab der Vereinsführer bekannt, daß der R TSV Mannheim dieſes Jahr auf fein 10jähri⸗ ges Beſtehen zurückblicken kann. Sämtliche Abteilun⸗ en werden beſondere Veranſtaltungen durchführen, um ſo der Oeffentlichkeit zu zeigen, daß der RTS Mann⸗ heim im Sinne des Dad auf dem beſten Wege iſt den Volksſport auf breiter Baſis zu pflegen. Hierauf gab der Vereinsführer den von ihm beſtimmten Führer⸗ und Beirat bekannt, wobei er mit einer Ausnohme auf ſeine im alten Geſchäftsjahr bewährten Mitarbeiter Dem Kampf um die Weltmeiſterſchaft entgegen Max Schmeling am Fenſter des Sonderzuges des Norddeutſchen Lloyd, mit dem er vom Lehrter Bahnhof in Berlin ſeine Fahrt nach USA antrat. eben ihm ſein Betreuer Mor Machon. (Schirner, Zander⸗M.) zurückgriff. Für den Poſten als Waſſerſportleiter wurde der bisherige Schwimmleiter W. Frey beſtimmt, da der bisherige Waſſerſportleiter Zietſch um ſeine Entbindung von dieſem Poſten nachſuchte. Als Kaſſenreviſoren wurden die bisherigen Mitglieder Weipert und Senft wie⸗ dergewählt. Gewählt wurden für den Aelteſtenrat die Mitglieder Weckeſſer, Wunſch, Holm, Groß, Haier, Weipert, Eckert und Weier. Nach dieſer Wahl ſprach der Bezirks⸗Turn⸗und⸗Sport⸗ leiter der Reihsbahndirektion Karl Weiß in längeren Ausführungen über das Ziel und den Zweck der Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗und⸗ Sportvereine. betonte, daß es Pflicht eines jeden Eiſenbahners ſein ſollte, ſich einzureihen in die Gemeinſchaft der Reichsbahn⸗Turn⸗und⸗Sportvereine, da mit das Ziel unſeres Führers Adolf Hitlers, Hebung der Volkskraft und Wehrfähigeit ſich verwirklicht. Daraufhin fand die Ehrung verdienter Mitglieder für 5jährige treue Tötigkeit ſtatt. Mit dankenden Worten überreichte der Vereinsführer Albrecht den Jubilaxen ein Buch mit eine Dankurkunde. Mit einem„Sieg Heil“ ſchloß die Ehrung Vereinsdietwart Glock ſprach dann über den Zuſam⸗ menſchluß Großdeutſchlands und über die Stärkung des Deutſchen Sportes durch dieſen Zuſammenſchluß. Mi feſſelnden Worten ſchilderte der Dietwart dieſes einzig⸗ artige Erlebnis und fand bei ſeinem Schlußwort„Ein Vol! in Leibesübung“ großen Beifall. In ſeinen Schlußworten dankte der Vereinsführer Albrecht nochmals allen für ihre Mitarbeit und richtete mahnende Worte an die Mitglieder, mitzuhelfen am Wei⸗ teraufbau des Vereins. Mit einem„Sieg Hell!“ auf unſeren Führer Adolf Hitler, den Wegbereiter Jahnſchen Geiſtes, ſchloß der Vereinsführer die arbeits reiche Haupt⸗ verſammlung. Nach der Hauptverſammlung fand noch eine Filmvorführung ſtatt„Es wächſt ein Geſchlecht“. Pie Filmvorführung, die reichen Beifall erntete, gab der Hauptverſammlung einen würdegen Abſchluß. 22 Spieler für die We tmeiſterſchaft geſucht! Die Ausleſe bei dem Duisburger Vorbereitungs⸗ kurſus Die Frage, welche 22 Spieler für die deutſche Beteili⸗ gung an der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft genannt werden, wird durch den Vorbereitungskurſus in Duisburg jetzt um ein Stück der Löſung entgegengeführt. Nach den„Ein⸗ berufungen“ zu rechnen, dürften als Torwächter Jakob (Regensburg) und Raftl(Wien] genannt werden, da Platzer, der Torwart der alten öſterreichiſchen Mannſchaft, durch eine Verletzung außer Gefecht geſetzt iſt. Reſerve⸗ ſpieler ſind noch Buchloh(Berlin) und Klodt(Schalke 04). Als Verteidiger kommen neben Jones(Düſſeldorf) und Münzenberg(Aachen) die Wiener Seſto, Schmaus und Andritz in Betracht. Seſta iſt aber nicht erſt nach Duis⸗ burg eingeladen, Andritz iſt verletzt. Weitere Erſatzſpieler ſind Billmann(Nürnberg), Welſch(Neunkirchen), Streitle (München) und Müſch(Troisdorf. Die engere Auswahl für die Läuferreihe iſt mit Kupfer (Schweinfurt), Goldbrunner(München) und Kitzinger (Schweinfurt) ſowie für den rechten Läuferpoſten mit Wagner(Wien) und Rohde(Hamburg), als Mittelläufer mit Mock(Wien), Pekgarek(Wien) und Sold(Saarbrücken), für den linken Läuferpoſten mit Skoumal und Jockſch (Wien] gegeben. Für den Angriff ſind nach Duisburg berufen: Rechts⸗ außen: Lehner(Augsburg), Hahnemann(Wien), Malecki (Hannover]; rechter Verbinder: Gelleſch(Schalke), Stroh (Wien), Gauchel(Koblenz); Mittelſtürmer: Siffling(SB Mannheim⸗Wald hof), Jeruſulem(Wien). Berndt(Berlin), Epp(Wien] und Lenz(Dortmund), linker Verbinder: Szepan(Schalke), Binder und Neumer(Wien); Links⸗ außen: Fath(Worms) und Peſſer(Wien). In Reſerve ſtehen noch Sindelar(Wien) als Mittelſtürmer und Urban (Schalke), falls dieſer bis zur Weltmeiſterſchaft wieder eingeſetzt werden kann. Mittwoch, 4. Mal lg — 2. ö 4 4— ae 4 2 Von der Grundleiſtung zur Höchſtleiſtung Bei der kürzlichen Arbeitstagung des Fachamts Leicht⸗ athletik hielt Georg Richter ⸗Leipzig, der Trainer unſeres Weitſprungmeiſters Lutz Long und Spezialtrai⸗ ner für die deutſchen Weitſpringer, einen richtunggebenden Vortrag über die Train ingsgeſtaltung unſerer Leichtathleſen, den wir in ſeinen wichtigſten Grundzügen nachſtehend wiedergeben wollen. Für Richter war das Ergebnis ſeiner Beobachtungen bei den Olympiſchen Spielen in Berlin die Tatſache, daß körperliche Fraft, Bewegungsſchwung und Gewichtseinſatz möglichſt Abungslos zuſammenwirken müſſen, um eine ʒf Eine„Bücker⸗Jungmeiſter“ überflog die Anden Der Chefpilot der Bücker⸗Flugzeugwerke, Benitz, hat mit einem Flugzeug vom Typ Bücker⸗ Jungmeiſter eine großartige fliegeriſche Leiſtung in Südamerika vollbracht: Von Buenos Aires flog er über die 5000 Meter hohen und lliegeriſch äußerſt gefährlichen Anden zur Weſtküſte amerikas nach Santiago de Chile. Damit find die Anden zum erſten Male mit einem kleinen, ein⸗ ſitzigen Sportflugzeuo überflogen worden.— Der Pilot Benitz in ſeiner Maſchine. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Arthur Süd ⸗ Höchſtleiſtung zu erzielen. Infolgedeſſen muß auch beim ſportlichen Training von Anfang an auf dteſe Abſtimmung hingearbeitet und ihm damit eine richtige entwicklungs⸗ fähige Grundlage gegeben werden. Der erſte Trainingsweg iſt alſo Ausbildung der körperlichen Kraft, Suche nach dem nützlichen Bewegungsablauf und richtiger Einſatz der Gewichtskraft. Die weitere Aufgabe beſteht darin, dieſe Kraftverbindung zu vervollkommnen, was natürlich außer⸗ ordentlich ſchwer iſt. Eine Höchſtleiſtung entſteht dann, menn alle dieſe Leiſtungsträger in größter Anſpaunnung aufs günſtigſte zuſammenwirken und durch of mol'ge Vii⸗ derholung dieſe Zuſammenarbeit mit Sicherheit erreicht wird. In der Grundleiſtung wird das beſte Verhältnis der Leiſtunasträger geſucht, erprobt und geſichert, bis die richtige Zuſammenaorbeit eine Selbſtverſtändlichkeit wird. Richter lehnt das ſogenannte Teiltraining 5 Er verſteht darunter das hartnäckige Ueben ewußt az beſtimmt einzelner Bewegungen oder den übertriebenen E nur der körperlichen Kraft ohne genaue Bexückſi der Gewichtskraft und des Bewegungsoblaufs, Training macht ſeiner Anſicht nach die körperliche tion einfeitig. Es iſt irrig, etwa zu glauben, daß Grundleiſtungstraining der Wettkampf zu kurz Durchaus nicht. Auch das Grundleiſtungs⸗Trafn den Wettkampf, denn ſonſt würden die k upfe Eigenſchaften verkümmern, es bezieht jedoch die kämpfe in den ganzen Aufbau mit ein und paßt ihre ſtrengungen dem Trainingsplan an. Nien i aber das Grundleiſtungstraining ſein eigent auf längere Zeit, nach jedem Wettkampf beginnt vie das Ueberholen und Ausgleichen der Leiſtung aufs Ohne Grundleiſtung bleibt ſelbſt das härteſte Tra Stückwerk. Gedanke und innerſter Kern des Ern ſtungstrainings iſt die Abſicht, in longer Entwicklun Höchſtleiſtung folgerichtig aufzubauen und mit mög troßer Sicherheit das Ziel zu erreichen. Das iſt 00 allein möglich durch techniſche Leiſtung, ſondern es gehökt azu die Idee der Leiſtung, um von Anfang an de eſteckte Ziel in das Zuſammenſpiel aller Kräfte lebendig ingreifen zu laſſen und darin feſt mit zu verankern. N rſt einmal die Kraftharmonie durch die Grundleſſn eſchoaffen, dann iſt auch die Sicherheit der Wetton eiſtung gewährleiſtet, und aus dem Grundleiſtungsteg, ning iſt eine kraftvolle Leiſtungshärte entſtanden. Der Athlet fühlt ſich als Meiſter über ſeine Leiſtung, Wille hat nunmehr ein Zuſammenſpiel der Kräſte Verfügung, das er wahrhaft beherrſcht. zt e br 1 In ihm kaun ſeine ganze Perſönlichkeit zum Ausdruck bringen und ge ſeine ſeeliſchen Kräfte leiſtungsmäßig erproben. Hoppegartens 100 000-Mk.-Rennen Zum zweiten Male gelangt in dieſem Jahr der Große Preis der Reichshaupfſtadt zum Austrag und wie im ver⸗ gaugenen Jahr wird die Beſetzung am 18. September ganz erſtklaſſig ſein. Für das unter der Schirmherrſchaft vo Generalfeldmarſchall Miniſterpräſident Göring ſteherdͤr, mit 100 000 Mark ausgeſtattete Rennen ſteht ſchon jetzt die Teilnahme der beſten europäiſchen Pſerde fest. Das Hauptgeſtüt Graditz ſtellt den Derbyſieger Abendfriehen, der von den Stuten Aſtrologie und Liebesgabe begleitet wird, und Walfried hat den Gewinner des Braunen Pan des, Blaſius, ſowie Jaromir, Majoran und Matkremee ge meldet. Iniga Iſolani(Geſtüt Erlenhof) wird ebene wenig am Start fehlen wie Adlerfee und Föhrental von Geſtüt Ebbesloh. Vier Pierde bringt das Geſtüt Röttgen, mit zwei Nennungen iſt Stall Hahnhof durch Ebro Ciceron vertreten. Trollius, Atis, Ricardo reihen würdig ein. Insgeſamt liegen 29 Unterſchriſten ven deutſchen Ställen vor. Nicht minder groß iſt das Intereſſe des Auslandes, und an erſter Stelle ſteht natürlich Frankreich. das Corrida im letzten Jahr den Sieger ſtellte. M. Bouſſe ab für vier Pferde Nennungen ab, darunter den Derdz⸗ an e Cillas und Dadji, Gewinner des Großen Preſſtz von Baden. Zwei Vertreter Polens und 17 Unterſchriſtg aus Frankreich liegen bis jetzt vor. Kleine Sport- Nachrichten i Zur Tech 1861 Kaiſerslautern haben ſich TV 61 Kai⸗ ſerslautern und MSc zuſammengeſchloſſen. Das Deutſche Derby 1938 wurde, wie im Vorjahre, vom Hamburger Renn⸗Club wiederum mit 100 000 Mark an Geſamt⸗Gelöpreiſen ausgeſtattet. Smits Zwartebroge vertreten Hollands Farben am kom⸗ menden Sonntag, 8. Mat, bei dem Renntag auf der Frie⸗ ſenheimer Bahn. Dr.'Callaghan, der iriſche Olympiaſieger im Hammer⸗ werfen von 1928 und 1932, hat— einer engliſchen Meldung Die Lage im deutſchen Tennis Könner und ſolche, die es werden wollen Früher wie heute konnte und kann man die Anſchau⸗ ung vertreten finden, daß die einzelnen Völker für die eine oder andere Sportart eine ſtärkere Veranlagung zei⸗ gen, daß— ganz abgeſehen von Training und methodi⸗ ſcher Schulung— der Romane dem Nordländer im Fechten über!egen ſei, dieſer aber wieder in Uebungen dominiere, die Ausdauer und Zähigkeit verlangen, um nur einmal dieſes ganz allgemeine Beiſpiel zu nennen. Man könnte es erweitern dadurch, daß man den Japanern beſondere Be⸗ gabung für den Schwimmſport nachſagt, den Amerikanern für die Leichtathletik und für das Tennis. Aber bei nä⸗ herer Betrachtung hinkt dieſe Lehre, die zweifellos in manchen Punkten richtig iſt. Es gibt gewiß raſſiſche und Temperamentunterſchiede, die ſich im Sport immer dann bemerkbar machen werden, wenn es gilt, in erſter Linie Elan, Temperament, blitzſchnelle Reaktion oder aber zähes Beharrungswermögen, eiſernes„Stehvermögen“ erfolgreich ins Feld zu führen. Aber— und dieſes Aber iſt ſehr groß zu ſchreiben— gibt es z. B. unter den Italienern in der Leichtathletik wie im Schiſport nicht ebenſo gute Mit⸗ telſtreckler und Langſtreckenläufer wie Fechter, findet man unter ihnen nicht hervorragende„Giganten der Land⸗ ſtraße“, Straßenfahrer und ebenſo gute Fußballkünſtler, die durch ihre Wendigkeit und Schnelligkeit gefürchtet ſind? Man ſieht, dieſe Anſchauung gerät allzuleicht in eine Sack⸗ gaſſe, was vor allem bei ſolchen Sportarten der Fall iſt, die vielſeitige körperliche und ſeeliſche Eigenſchaften ver⸗ Langen, nämlich neben blitzſchnellem Reaktionsvermögen, einer nicht geringen geiſtigen Fähigkeit— harter Wille und kühler Kopf— vor allem auch eine beachtliche Ausdauer, eine Zähigkeit ohnegleichen. Von dieſen Sportarten ſteht ohne Zweifel Tennis an erſter Stelle. Es ließen ſich unſchwer Beiſpiele dafür auf⸗ zählen, daß ein Mann, der vor allem einen ſchier uner⸗ ſchütterlichen Kampfwillen und eine üüberdurchſchnittliche Ausdauer beſitzt, den überlegenen Techniker beſtegt hat, wie dafür, daß der geriſſene Taktiker, der Mann mit dem ſi⸗ cheren Auge für ſich oft in Sekundenbruchteilen ergebende Situationen trotz einer weit geringeren Kampfkraft durch Tempo und wechſelnde Strategie einen Gegner geſchlagen Hat, der gerade die entgegengeſetzten, aber ebenſo wert⸗ vollen Eigenſchaften und Qualitäten mitbrachte Es iſt da⸗ her auch abwegig, zu ſagen, daß Franzoſen, Engländer und Amerikaner eine beſondere Eignung für das Tennis beſitzen. Man hat das getan, als Tilden ſeine Glanzzeit Hatte, als in Frankreich die„Vier Musketiere“ dem Ten⸗ nisſport ihren Stempel aufdrückten oder als Perrey ſich allen Gegnern überlegen zeigte. N Der Tennisſport iſt in ſeinen Spitzenleiſtungen nicht an beſondere Raſſen und Völker gebunden, ſondern an eine geſunde Breitenarbeit, an kluge Ausleſe der beſonders Be⸗ fähigten und bevorzugt Veranlagten und an außerordent⸗ lich ſorgfältige Schulung. Hier kann man nun allerdings Unterſchiede machen, denn Amerika iſt bei der ſtarken Ver⸗ breitung des Tennisſports in dieſem Lande und dem ſich daraus ergebenden ſchier unerſchöpflichen Reſervoir be⸗ fähigter Spieler beſſer dran als beiſpielsweiſe Deutſchland, wo die Ausleſe wirklich begabter Spieler ſich auf eine viel kleinere Zahl beſchränkt. Wenn wir trotzdem in den Letzten Jahren im Welttennis eine führende Rolle geſpielt haben, ſo war das einigen wenigen hervorragenden Begabungen zu verdanken, die allerdings nicht über Schwierigkeiten hinwegtäuſchen konnten, die ſich immer dann ergaben, wenn einmal der„dritte Mann“ gebraucht wurde. Wie iſt nun die Lage heute, wo wir von veränderten Voraus ſetzungen in unſerer Spitzenklaſſe auszugehen ha⸗ ben? Da iſt zunächſt einmal als Zuwachs durch den öſterreichiſchen Anſchluß die zweifellos außerordentlich wertvolle Verſtärkung unſerer Streitmacht durch Metax a und Reds zu verzeichnen, zwei Spieler, über deren Qua⸗ litäten nichts mehr geſagt zu werden braucht. Metaxa hat ſich ſchon oft mit der Weltklaſſe erfolgreich gemeſſen, Redl — international nicht ganz ſo erfahren— zeigt, ſchon im Aeußeren ein typiſcher„all⸗round⸗Athlet“, große Befähi⸗ gung, die ſich zweifellos noch weiter entfalten kann. Wer⸗ den beide für unſere Davispokalmannſchaft zur Verfügung ſtehen? Es iſt kaum daran zu zweifeln, obgleich in dieſer Beziehung Amerika noch ein Wort mitzuſprechen hat, da nach dem Reglement des Davispokals der jeweilige Beſitzer des Cups in Zweifelsfällen zu entſcheiden hat. Es gibt zwar im Reglement einen Paſſus, der vorſieht, was ge⸗ ſchehen ſoll, wenn aus einer Natio t mehrere werden— dieſe Regel iſt wohl in erſter Linie für die engliſchen Do⸗ minien gedacht—, aber nicht einen ſolchen für den umge⸗ kehrten Fall. Aber die Zuſtimmung Amerikas darf bei der klaren Sachlage ohne weiteres vorausgeſetzt werden, ſo daß wir mit Henkel, Metaxa, Redl, Göpfert, Beuthner und Dettmer eine Auswahl für eine Davispokal⸗Mannſchaft hätten, die alle Vorausſetzungen dafür mitbringt, Deutſch⸗ lands Farben auch in dieſem Jahr ſehr weit„nach vorn“ zu tragen. Der Bericht über die augenblickliche Situation im deutſchen Tennis wäre aber nicht vollſtändig, wenn man nicht der ſehr ernſten und konzentrierten Arbeit gedenken würde, die das Fachamt dem Nachwuchs wioͤmet. Es iſt unwichtig, ob dieſer Nachwuchs in Länderkämpfen Sieg oder Niederlage holt— man denke an das erſte Treffen gegen Polen, das wir zu Beginn der diesjährigen Saiſon mit:6 verloren—, ſondern daß er Gelegenheit erhält, ſich im internationalen Wettkampf zu betätigen. Man hat alſo klar erkannt, daß für die vorläufig„zweite Garnitur“ Kämpfe, möglichſt ſchwere Kämpfe, notwendiger ſind als Siege. Man legt heute mehr denn je im deutſchen Tennis Wert auf eine ſorgfältige Betreuung unſeres Nachwuchſes. Es iſt durchaus falſch, zu ſagen, dieſer oder jener Spieler werde über ein gewiſſes Leiſtungsniveau nicht hinauskom⸗ men. Die Erfahrung hat immer wieder gebehrt, daß ſelbſt internationale Spitzenſpieler oft eine ſehr lange und an Rückſchlägen reiche„Anlaufzeit“ brauchten. Wir beſitzen jedenfalls Material, das durchaus geeignet iſt, den zu⸗ künftigen Ereigniſſen einmal ſeinen eigenen Stempel auf⸗ zudrücken. zufolge— einen Vertrag unterzeichnet, der ihn als Beru, ringer nach USA, Kanada, Auſtratien, Neuſeeland unh Südafrika verpflichtet. Am 12. Juni Eifel-Rennen! Soeben verſandte die ON die Ausſchreibung zun diesjährigen Eifel⸗Kennen, das am 12. Juni auf den Nürburgring zum Austrag kommt. Wieder wird guch dͤiesmol die Eifel einen Großkampftag erleben. Renn⸗ wagen, Sportwagen und Krafträder gehen an den Slot, Mit ganz beſonderem Intereſſe kann man dabei dem Ren, wagen⸗Kampf entgegenſehen, denn hier will in dieſem Jaht erſtmals die Auto⸗Union mit ihren neuen Wagen on den Start gehen, während Mercedes bis Hahin ja bereits zwei Rennen, den Großen Preis von Pau und den Gre ßen Preis von Tripolis, hinter ſich hot. Ganz ſelbſtver, ſtändlich, daß im übrigen auch die ausländische Konkurken ſehr ſtark in der Eifel aufmarſchieren wird, ſo daß wir f Deutſchland am 12. Juni die erſte Bekanntſchaft mit den Modellen der neuen Rennformel machen werden, die lis dahin zumeiſt bereits ihre Feuertaufe hinter ſich haben. Nicht minder intereſſant aber dürften wohl auch diz Starts der Rennräder und Sportwagen werden In bal Klaſſen, bis 250, 350 und 500 cem ſtarten die Räder, it vier Klaſſen, bis 1100, 1500 und 2000 cem ohne Kompes ſor und bis 2 Liter mit Kompreſſor die Sportwazen Selbſtverſtändlich, daß unſer deutſcher Myotorrad⸗ Rent, Dreiklang, BMW, Dad und Nell, in der Eifel 1* Stelle iſt und daß ſich die immer größer werdende 15 der deutſchen Sportfahrer im Verein mit denen des A landes in großer Zahl in der Eifel einfinden wird. Das Training beginnt am Donnerstag, dem 9. 9170 Beträchtliche Geldpreiſe winken den Siegern, und 1 führer Hühnlein hat wieder für die ſchnellſten Ja der drei Kategorien je einen Ehrenpreis ausgeſetzt. Sohn eines Margarine⸗Millionärs als b⸗Tage⸗ Jaſte n ire⸗ Beim internationalen 6⸗Tage⸗Renuen in der Ent Pool in London konnte man auch den Wals, alf holländiſchen Margorine⸗Millionärs, Cor Wan end 6⸗Tage⸗Fohrer ſehen. Unſer Bild zeigt ihn der Neutraliſation beim Eſſen. Preſſerhote, Sender 1 der Große ſchaſt ſteheroͤe, n jetzt die feſt Das nöfriehen, begleitet inen Ban⸗ kremee ge⸗ d ebenſe⸗ ental von t Röttget, bro und eihen ſich ſten dog lu landes, en Preiſtz erſchriſteg 8 Beruf, land und en! ung zun auf den en Stari. em Renn⸗ ſem Jaht n on den 1 bereits den Gro⸗ ſelbſtper⸗ onkurtenz b wir in mit dez „ die bis ich haben. auch die In drei Räder, Kompreſ⸗ ortwagen. ad⸗Renn⸗ Eifel zur e Fomilit des Aus, ro. 9. Junk. d Korf b Fahter fetzt. 1 Mittwoch, 4. Mai 1938 ELS- WIR TSCHAFTS-ZETI der Neuen Mannheimer Zeitung zelgische Einfuhrbeschränkung für Molle, Seide und Kunsiseide Die Veröffentlichung des Beſchluſſes der belgiſchen glerüng, daß der Import von Wolle, Seide und Kunſt⸗ um 80 v erhöltnis zum Jahresimp von e n ſoll, hat in der franzöſiſchen entliche Beſtürzung hervorgerufen. bay und Tourcoing nach Belglen, Re 7 he wird betont, daß dieſe uſtrie beſonders des⸗ weil die Ausfuhr um 1 Kilo. Es e Textilir Ha rt 75 v. H. unter Aus den verſchie⸗ franzöſiſche der auf lag. ſchon an die tet worden, bei gen zu erheben und nungen zu drängen. 1933 bel⸗ eine 0 Enzinger⸗Union⸗Werke AG, Maunheim. Die 1 2 468 500/ herſammlung, in der ein Aktienkapital von 2468 5 ten genehmigte einſtimmig den Abſchluß nit 6 v. H. Dividende ſe die neue, Satzung. Der Auſſichts⸗ aa wurde in ſeiner b Zuſammenſetzung wieder⸗ ählt; neugewählt Direktor Philipp Frank theim). auh Bautz mi In den erſten Monaten des denen Geschäftsjahres war die Beſchäftigung, wie wir er⸗ ſahten, recht zufriedenſtellend. Beſttzwechſel. Wie uns zu dieſer Mitteilung in unſe⸗ be k. 201 vom 3. Mat mitgeteilt von Gebr. S enfabriken Die Firmo Gebr. der Abenda gen Rütgerswerke AG, Berlin.— 8(7] v. H. Dividende. Der Umſatz der Betriebe im Jahre 1937 lag um etwa 16 8 dem des Vorjahres. Auch bei den Beteiligungen ile Umſatzzahlen höher. Der Reingewinn für 1937 t ſich nach hreibungen in Höhe von 3 691 000 00)/ auf 54 000(2 045 000) 4. Zuzüglich des tr in Höhe von 278 000(271 000)% ergibt Reingewinn von 2642 2 317 000) l. Die dende wurde vom Aufſich at auf 8(7) v. H. feſt⸗ 9 Auf neue Rechnung ſollen 294 000/ vorgetragen berden. Von der Dividende geht 1 v. H. an den Anleſhe⸗ doc. Andererſeits kommt aus dem 1936 gebildeten An⸗ leiheſtock jetzt ein Betrag von faſt 4 v. H. zur Ausſchüt⸗ kung.(8 25. Mai.) In den erſten vier Monaten des geuen Geſchäftsfahres ſei der Umſatz der Eigenbetriebe um heitere 12 v. H. geſtiegen. Auch bei den Tochtergeſell⸗ ſcaflen iſt die Entwicklung im neuen Jahre bisher günſtig verlaufen. „ Ach für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens, Dres⸗ de.— 5(5) v. H. Dividende. Der AR wird der HV am, Juni vorſchlagen, aus dem Reingewinn(ohne Vor⸗ lag; von 710 556(i. V. 651 119) 4, der nach Abſchreibun⸗ gen von 944 784(747 009)„ verbleibt, eine Dividende von %(6) v. H. zu zahlen und 133 385(127 427)„ auf neue Rechnung vorzutragen. Ach für Carton nageninduſtrie, Dresden.— Geſchäfts⸗ umfang weiter geſtiegen. Der erhöhte Bebarf an Ver⸗ Itauchsgütern brachte auch der Ach für Cartonnagenindu⸗ ſtrle, Dresden, im Geſchäftsjahr 1037 eine geſteigerte Nach⸗ stage nach Verpackungen aller Art. Der Umfang des Ge⸗ ſchäſtes konnte weiter ausgedehnt werden. Der nach den neuen Beſtimmungen Akttengeſetzes errechnete Roh⸗ Werſchuß ſtellt ſich auf 6,69 Mill.„ gegenüber einem Roh⸗ erltag von 7,3 Mill., von dem bei einem Vergleich die übrigen Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge 0,18(0,13) und außerordentliche 8 6,07(0,08) Mill. J(i. V. außer⸗ dem noch 0,05 Mill.„ Beteiligungserträge). Nach Vor⸗ — 53 des gahme von 1,10(0,71) Mill.„ Abſchreibungen ergibt ſich ei chließlich 56 300(55 gewiun von 270 669(215 390 bende ausgeſchüttet werden ſollen; hiervon gehen 2 an den Anleiheſtock. Die Bilanz weiſt bei ur 51)% Gewinnvortrag ein Rein⸗ 0) A, aus dem 8(6) v. H. Divi⸗ Agungen mit 0,40(0,6) und Rückſtellungen mit 0,7(0,43) aug. Die geſamten Verbindlichkeiten ſtehen mit 2,59(3,21) zu Buch. Auch für das neue Geſchäftsjahr iſt eine Reihe don Arbeiten geplant und darüber hinaus ſind Mittel be⸗ zelt geſtellt, die der Gefolgſchaft zugutekommen werden. In das neue Geſchäftsjahr iſt das Unternehmen mit einem Höheren Auftrags beſtand eingetreten, der in den erſten Monaten 1938 wiederum eine Umſatzſteigerung gegenüber den gleichen Vorſahrsmonaten bringt. Nach dem zur Zeit dorhandenen Auftragsbeſtand hofft die Verwaltung auch ür bie nächſten Monate auf eine befriedigende Beſchäf⸗ nigung(5 17. Mai). * Ach für Bleicherei, Färberei, Appretur und Druckerei, Augsburg. Die HV ſtimmte dem bekannten Abſchluß für dar Geſchäftsſohr 1937 zu, der es ermöglicht, den bis⸗ herigen Verluſt von 320 785„ abzudecken und einen dar⸗ über hinausgehenden Gewinnreſt von 16 192/ auf nene Racnung vorzutragen. Zugeſtimmt wurde ferner der Neu⸗ ſaſung der Satzung. Der Aufſichtsrat wurde wiedergewählt mit Ausnahme von Dr. Kar! Lipp, Langeunbielau, für den eine Exſatzwahl nicht vorgenommen wurde. Der Vor⸗ ſitzende des Aufſichts rates, Dr. Wolfgang Dierig. gab bekannt, daß das Ergebnis des laufenden Geſchäftsſahres ron den hereinkommenden Aufträgen abhängig ſei. Durch die rattonelle Arbeitsweiſe und ſparſame Betriebsführung Poſfe man indes gut durch das Jahr zu kommen. ! Vereinigte Jute⸗Spinnereien und Webereien Abs, Wb 5 0) v.. Dividende. In der H wurde 10 brechnung für 1937 genehmigt und beſchloſſen, 5 v. H. Dirddende zu verteilen Den in Anpaſſung an die Be⸗ Unmangen des neuen Aktiengeſetzes neugefaßten Satzun⸗ i wurde gleichfalls zugeſtimmt und der bisherige Aufß⸗ ſlsrat wiedergewählt. Von Verwaltungsſeite wurde noch 1 daß die Beſchäftigung der Geſellſchaft im bis⸗ erigen Rahmen durch Rohſtoffe und Aufträge auf eine angemeſſene Zeit ſichergeſtellt ſei. 9 2 lbergeiß Als Chemiſche Fabriken, Magbeburg. 55 Wurde der bekannte Abſchluß für das Ge⸗ 1 9 5 100% der die Verteilung einer Dividende von 1 8. H. vorſteht, genehmigt. Bei der Beſchluß⸗ R die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ rat dies wurden von einem Aktionär, der 1400 4 ver⸗ 0 en gedene Fragen gefellt, die ſich mit der Perſon 901 zur stats mitgliedes Dr. Adolf Liſt beſchäftigten, Weiten ſalſche Nachweiſe ſeine nichtariſche Abſtammung zal ausehen habe uns am 15 April 1057 aus dem Auſſichts⸗ eig iſt. Der Vorſtand wies darauf hin, daß üugehen ich leine Möglichkeit beſtehe, gegen Liſt vor⸗ aülung Er habe die ſatzungsmäßige Aufſichts rotsver⸗ a e Da ein Schaden beim besten Willen nicht elt 5 ſei, konnten Schadenerſatzanſprüche nicht ge⸗ gelegt. fei 8 Da die Vergütungen ſtatutenmäßig feſt⸗ eine 1 beſtehe auch kein Rückforderungsrecht. Auf nehmun ere Frage wurde geantwortet, daß keine Wahr⸗ daß 1585 gemacht worden ſeien, die darauf hindeuten, ſhes g Gelendein Großaktionär vorhanden ſei, der jüdi⸗ in Auskun arete Der gleiche Aktlonge wünſchte wei⸗ en diner ln nder die Urheber ſalſcher Na beichten, die Hut e de der Geſellſchaft ſprachen uns ſtarke dein mit, daten zur Folge batten. Der Vorſtand leſlte hebe Hesdas nicht ſeſtgeſtellt werden konnte, wer der ſei. die Unt Nachrichten und Börſenmanöver geweſen erheölich miätze an der Berliner Börſe ſeien jedoch nicht gt benen. Der Höchftumſatz Habe 6000„ am Tage em betten. Die Entlaſung des Vorſtandes wurde eines Alt erteilt die des Aufſichtsrates gegen die Stimme inſpruch 175 Gegen die Entloſtung von Dr. Liſt wurde geheißen. Die Satzungsänderungen wurden aut⸗ kſammenſetn Ane r wurde in feiner bisherigen ar Mi 5 1 8 35 hinzugewählt Direktor 5 1 f A und Privat⸗Bauk, Berlin.„ 8 Liln. Abbbers Ach für Bergbau und chemiſche Induſtrie, wehmigt 1175 5 wurde der bekannte Abſchluß für 1987 dvon 1 5. 5 Dividende auf wieder 9 v. H. feſtgeſetzt, bisher angeſam: ſtockpflichtig iſt. Außerdem gelangen die 8 ammelten Stockbeträge zur Ausſchlttung. Die e 6 208 U . e ß be., alles in Mill.“) Rücklagen mit 00(5,1 erkbetich⸗ 5 Abend-Ausgabe Nr. 203 Akfiien uneinheiilich Nur kleine Umsätze— Renien geſragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: wenig verändert Frautfurt, 4. Mai Unternehmungsluſt. An der Börſe beſtand nur wenig Die Kundſchaft blieb weiterhin mit der Anleihezeichnung beſchäftigt, wodurch die Kuliſſe in ihrer Zurückhaltung wurden heute taum beobachtet, ſo daß freundlicher Grundſtimmung nur Von Maſchinenaktien tra⸗ verharrre. Abgaben der Attienmarkt bei wenig veränderte Kurſe zeigte. ten Demag mit 157(156) und Mönus mit 136 etwas hervor. Auto⸗Aktien lagen nahezu unverändert, Daimler 1 v. H. leichter. Montanpapiere zogen um Prozentbruchteile an, Verein. Stahl ½ v. H. niedriger mit 110,25. Von chemiſchen Werten bröckelten Scheideanſtalt und Metallgeſellſchaft je 7 v. H. ab, hingegen waren J Farben„ v. H. höher mit 159,25. Elettroaktien lagen nahezu geſchäftslos. Im einzelnen notierten Reichsbank mit 198,50 50), Conti Gummi mit 208,50(206,75), da⸗ gegen Zellſtoſf Aſchaffenburg mit 135(136). Am Rentenmarkt blieben Reichsanlethe⸗Altbeſitz auf dem erhöhten Stand von 133.75 behauptet. Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung bewegten ſich bei 96,25(96,20). Die Zeichnungs⸗ ſtellen berichten auch am letzten Zeichnungstag von einem lebhaften Fortgang des Anleihegeſchäftes. Goldpfand⸗ briefe wurden mangels Angebot überwiegend geſtrichen. Stadtanleihen notierten teilweiſe mäßig höher. Induſtrie⸗ Obligationen waren kaum verändert. Von variablen An⸗ leihen lagen Altbeſitzanleihe ſpäter etwa 76 v. H. niedriger Reichsbahn⸗VA weiter angeboten und 1 v. H. ſchwächer mit 1297. 5 An den Aktienmärkten war das Geſchäft auch im Ver⸗ laufe überaus klein. Etwas höher gefragt waren einzelne Montanwerte, ſo u. a. Verein. Stahl mit 11056 nach 11074, angeboten waren aber Rheinſtahl mit 146(147%). J Farben gingen auf 1587 nach 1591 zurück. Von ſpäter notierten Werten ermäßigten ſich Deutſche Linoleum auf 176(1774). Weſtdeutſche Kaufhof auf 108(1084) und Cement Heidelberg auf 159(160), während Hanfwerke Füſſen weiter geſuht wurden. Der Freiverkehr hatte nur kleines Geſchäft, man nannte Dingler mit 97½(97), Frankfurter Maſchinen Pokorny (Fa) mit 17674(175). Etwas ſchwächer Elſäſſ. Bad. Wolle mit 87(88) und Verein. Fränkiſche Schuhe mit 83 nach zuletzt 85. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 4. Mai. Der Umfang des Börſengeſchäfts, namentlich bei den zu Schwankungstürſen gehandelten Dividendenpapieren, war wieder ſehr klein. Da von der Kundſchaft Aufträge nur noch ganz vereinzelt erteilt wurden, beſchrönkte ſich der be⸗ rufsmäßige Handel ebenfalls auf den Austauf von Spitzen, ganz vereinzelt wurden auf freigeſtellten Geldern geringe Anſchaffungen vorgenommen, andererſeits erfolg⸗ ten Glattſtellungen. Ein Grund für die Geſchäftsſtille dürfte neben den ſchon geſtern erwähnten Gründen darin liegen, daß der Geldmartt nicht mehr ſo flüſſig iſt und außerdem der bevorſtehende Steuertermin zuſätzliche Mittel bindet. Die Grundtendenz blieb trotz uneinheit⸗ licher Kursgeſtaltung aber weiter freundlich, wozu natur⸗ gemäß die letzthin bekanntgewordenen Abſchlüſſe und Ge⸗ ſchäftsberichte führender Unternehmungen beigetragen haben. Am Montanmarkt waren lediglich Buderus mit minus 1% v. H. nennenswert verändert. Von Braun⸗ kohlenaktien fanden Deutſche Erööbl und Rheinbraun ewas Beachtung und zogen um 4 bzw. 1 v. H. on, während Bubiag gegen die letzte Kaſſa⸗Notiz um 1,50 v. H. zurück⸗ gingen. Von chemiſchen Papieren waren Farben mit 18758 auf geſtriger Schlußbaſts gut behauptet. Recht feſt, aller⸗ dings auch auf Zufallsorder, lagen Conti Gummi mit plus 198 und Deutſche Linoleum mit plus 1,75 v.., ferner von Elektro⸗ und Verſorgungswerten Lahmeyer mit plus 1,5, Akkumulatoren und RWeß mit je plus 4, während am letztgenannten Marktgebiet Thüringer Gas 1,75, Deutſche Atlanten 1,50 und Schleſ. Gas 1 v. H. hergaben. Bei den Maſchinenbauwerten waren Demag auf Grund des im Geſchöftsbericht mitgekeflken“ Auftragsbeſtands von über 100 Mill.& gefragt und 7 v. H. feſter, Deutſche Waffen dagegen im gleichen Ausmaß ſchwächer. Sonſt ſind noch Reichsbank, Holtzmann und Stöhr mit je plus 1, Dortmun⸗ der Union mit plus 2 v. H. hervorzuheben. Im geregelten Freiverkehr gaben Mix und Geneſt nach mehrtägiger Pauſe um 1,50 v. H. nach.— Von variablen Renten ermäßigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um 5. Pfg. auf 183,70. Dagegen ſtellte ſich die Umſchuldungsanleihe mit 96,5 um 5 Pfg. höher. Im Verlauf ſchrumpften die Umſätze am Aktienmarkt womöglich noch weiter zuſammen. Damit verbunden waren an einigen Marktgebieten erneute kleine Abſchwächungen. Demag, die vorübergehend bis auf 157 geſtiegen waren, fielen ſpäter wieder auf den Ausgangskurs zurück. Rüt⸗ gers waren trotz der gemeldeten Dividendenerhöhung, die allerdings den Erwartungen entſprach, ſpäter ebenfalls an⸗ geboten und gegen den Vortagsſchluß um/ v. H. ſchwä⸗ cher. Schließlich ſind noch Deutſche Atlas mit einem Ausaleich des Anfangsverluſtes von 1/ und Reichsbahn⸗ vorzüge mit einem Rückgang bis auf 12997(Vortag 130%) zu erwähnen. 5 Am Kaſſarentenmarkt war die Umſatztätigkeit gleichfalls beſſer. Pfandbriefe waren weiter beachtet, während Ligni⸗ dationspfandbriefe eher ſchwächere Haltung aufwieſen. So büßten u. a. Mittelboden Serie II 4 v. H. ein, Auch Kom⸗ munalobligationen litten etwas unter Angebot, ſedoch er⸗ gaben ſich keine größeren Veränderungen. Von landſchaft⸗ lichen Goldpfandbriefen ſtiegen Oſtyreußen Abfindung und Oſtpreußiſche Liquidationspandbrieſe Reihe I je um 0,20 v. H. Pommern Abfindung gaben in gleichem Ausmaße lach. Von Provinzanleihen verloren Schleswig⸗Holſtein Reihe 16 0,30 v.., Reichs- und Länderanleihen lagen wetter freundlich. 4 prozentige Deutſche Reichsſchätze von 1936 Folge J befeſtigten ſich um 0,7 v.., zer Reichspoſt⸗ ſchätze um 0,15 v. H. Bei den Induſtriepapieren gaben 36er Mittelſtahl um, Hoeſch Köln⸗Neueſſen um 7 v. H. nach. Andererſeits wurden Leopoldgrube und Klöckner je um 7 v. H. und Feldmühle um 0,28 v. H. heraufgeſetzt. Farbenbonds beſſerten ihren Stand um 76, Aſchinger um 0,10 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſielen Deutſche Ueberſeebank mit einem Rückgang um 1,25 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche mit einem ſolchen um 9 1 auf. Ferner gaben Vereinsbank Hamburg um ½ v. H. nach. Bei den Hypothekenbanken ſtiegen Deutſche Hypotheken und Meininger Hypotheken je um v. H. Am Markt der Induſtriepapiere gewannen Ha rg Eiſen 3, Berg⸗ mann und Reinecker je 2,5 ſowie Lokomotiv Kraus und Zucker Raſtenburg je 2,50 v. H. Phönix Braunkohlen und Magdeburger Allgemeine Gas ſtellten ſich gleichfalls gegen die letzte Notiz um 2,75 bzw. 2 v. H. niedriger. Stein⸗ fürth Waggon wurden nach Unterbrechung um 4 v. H. niedriger bewertet, Keramag gaben 3 v. H. her. Von Ko⸗ lonialwerten erfuhren Schantung eine Steigerung um 1 v. H. Stenergutſcheine blieben bis auf die ſogenannten An⸗ leiheſtock⸗Steuergutſcheine, die um 5 anzogen, un⸗ verändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er bis 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,75 B; 1934g3er 99,62 G 100,37 B; 1944er bis 1948er 99,25 G 100 Ausgabe 2: 1999er 100 G 100,75 B; 1944er, 1945er, 1947er und 1948er 99,25 G 100 B. Wiederaufbauanleihe, 1946/48 er 83,12 G 83,87 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,87 G 96,62 B. Am Börſenſchluß war die Geſchäſtstätigkeit außeror⸗ dentlich gering, ſo daß die meiſten Werte des Aktienmark⸗ tes ohne Schlußnotiz blieben. Vereinigte Stahlwerke zogen jedoch auf 110 an, was gegen die Eröffnungsnotiz einen Gewinn um ½ v. H. bedeutet. Farben bröckelten gegen den Verlauf um. v. H. auf 158, ab. Reichsbahn⸗ Vorzüge erholten ſich wieder auf 13076. Schwächer ſchloſſen ferner Hotelbetrieb(— ½) und Demag, die mit 15636 um weitere 1 v. H. nachgaben. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich im Verlauf auf 163,50 gegen 13,75 am Vortage. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisen marki Berlin, 4. Mai. Am Geldmarkt war es heute wieder ſehr ruhig. Durch die Fälligkeit eines Poſtens Sola⸗ wechfel, der nur zum Teil prolongiert wurde, erhielt der Markt zuſätzliche Mittel, ſo daß eine leichte Entſpannung zu verzeichnen war. Die Blankotagesgeldſätze ermäßigten ſich daher um 36 auf 276 bis 3% v. H. Das Anlagegeſchäft war ruhig. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. un⸗ verändert. An den internationalen Depiſenmärkten hielten ſich die Bewegungen heute wieder in ziemlich engen Grenzen. Der franzöſiſche Franken ſteht nach wie vor unter ſtärkerem Druck, ſo daß für ein engliſches Pfund in London zuletzt 168(165.18) Franken zu bezahlen waren. Die Amſterdamer⸗ Franken⸗Notiz ermäßigte ſich auf 5,36(.43), die Züricher auf 13.00(13.17). Das engliſche Pfund war nur wenig verändert. Da der Gulden etwas leichter liegt, zog die Pfundnotis in Amſterdam auf 8,967(8,0676) an, während ſie dem ſeſteren Schweizer Franken gegenüber mit 21,7127 gehalten blieb. Der Dollar wurde ebenfalls nahezu auf geſtriar Baſis bewertet. Später ſchwächte ſich der Franken weiter ab. en Diskont Reichsbank 4, Pfg. 1g. B.— Lombard 5, Privat g v0 Amttich in Rm. Dis 4% Mai 3. Mai DA a8 925 f 115 7 3 Arie Held wönel „tdb ten Lägabt nd. 12.70.7 12,70 12,725 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,651] 0,655 0,631].655 Belqſen 100 Welga] 2 41,88 41,9 41,0 41.98 Bräſtlien 1 Milreis 0,143 0,147 0,143 0,147 Bulgarlen, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dinemark 100 fronen] 3 35,38 50 55,38 35,50 Danzig 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 England 1 fd 5 12,405 12,435 12.405 12,435 Eſtfand o eſtu Kr. 4% 68,13 68,27 68.13 68,27 Fiunlond 00 finn Mk. 4 57490 5,500 5490.500 F ankreſch, 00 fr 3½ 77343 7,353.532 75,348 Griechenland 00 Dr 6.353 2357 2,333 25,257 Holl ud 10, eulden] 2 138,32 138,60 138,46 138.74 Iran Teheran) ſpala nn 15,41 15,45 15,41 15,45 Nate„100 fel r.% 35,48 55.60 55,48 55,60 Ftalſen„„ 10 Lire] 4% 13,00 13,11 13,09 13,11 Jean 1 en] 3,29] 0,723 0,725 0,723.725 Jugoſlavien 00 ina 5 5,09 8,700 5,694 8,706 Kanada 1 kan Dollar 2475.470 3,478 2,79 Lettland 100 Latts] 6 49,10 49,20 49,10 49,20 Litauen„ 100 Litas]%% 41,94 42,02 41.94 42,02 Norwegen 100ftronen 4 1 7 7750 17 85 75 16 len 1007 72„ 12„ eg 150 0 5 4, 120 11.50 114880 0 1 91 5 1 5 1 82 2 72 San, bee. g%, e Schwei 100 franken 3 57510 57,22 57,15 57,27 Spanſen, 100 Pe ſeten 75. 5 45 ' 3.651.669 8,681 84609 Tiere wie e. 5%.678.982.78 1983 Ungarn, lng] 4—— 5 Uruguay, iGoldpeſoſ 1,049 1,051.09].0351 Ber. Staalen Dollar! 1¼.487 2,491 2,487 2,491 Frankfurt, 4. Mai. Tagesgeld unverändert 2% v. H. neuen Satzungen wurden angenommen und der bisherige Auſfſichtsrat wiedergewählt. Neu zugewählt wurde das Vorſtandsmitglied der Metallgeſellſchaft in Frankfurt a.., Dr. e. h. Plaß. Ueber das laufende Geſchäftsjahr hört man, daß die Beſchäftigung nach wie vor aut ſei. Das In⸗ landsgeſchäft zeigt eine weitere Belebung, während das Ausfuhrgeſchäft rückgängig ſei. Das große Aufbau⸗ programm wird auch im neuen Jahr erhebliche Mittel be⸗ anſpruchen. Unter dem üblichen Vorbehalt ſei wieder mit günſtigen Ergebniſſen zu rechnen. * Oberbayeriſche A für Kohlenbergbau, München. Fönderung und Wbſatz konnten weiter geſteigert werden. Der Abſchluß, der wach dem neuen Aktiengefetz auufgeſtellt üſt, weiſt nach Geſamtabſchreibungen von 1,12(1,12) Mill. Mark einen Ueberſchuß von 114 229(90 167) 4 aus, zu dem noch der Vortrag mit 103 688(13 521)„ kommt. Der Ge⸗ ſamtgewinn von 217 927(103 688) 4 wird mit 101 979, der alten Rückbage überwieſen umd mit 115948, auf neue Rechnung vorgetragen. Eine Divbdende kommt da⸗ wach auch in diefem Jahve nicht zur Verteilung. 5 * Carl Hisgen AG, Ruß⸗Fabriken, Worms a. Rh. Die Geſellſchaftfſ, deren Kapital von 152 000„ bei der Degea AG liegt, ſchließt das Geſchäftsjahr 1937 bei einem auf 153 781(77 946)/ erhöhten Roherlös, wozu noch 3880 1 (2558„) Hausertrag und ao. Erträge treten, nach Abzug der Unkoſten und Vornahme von 12805(6518)„ Abſchrei⸗ bungen einſchließlich Vortrag mit einem Reingewinn von 205(20)„. Die Bilanz weiſt auf 0,18(0,07) Mill. erhöhte Verbindlichkeiten aus, darunter 0,16(,) Mill. Konzernſchulden. Andererſeits ſtieg das Umlaufsvermögen auf 0,00(0,04) Mill.„, das Anlagevermögen auf(0,26 (0,21) Mill.. * Schrag n. Söhne AG, Malzfabriken, Bruchſal(Baden). Dieſe mit 915 000„ Grundkapital arbeitende Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1936/37(31..) einen Jahres- ertrag von 834 776(218 769). Dazu treten noch 15 480 (166 927) 4 außerordentliche Erträge. Nach Abzug aller Umkoſten und Vovahme von Abſchreibungen in Höhe von 5098(15 803)/ verbleibt ein Gewinn von 192, während i. V. die Rechnung ausgeglichen war. Der im vorjährigen Abſchluß noch ausgewfeſene Verlustvortrag von 28 695 wurde anſcheinend aus den Rückſtellungen gedeckt(0,6 Mill.), die jetzt nicht mehr eyſcheinen; Rücklagen und. 9,09 Mall. 4. Die Verbindlichkeiten ermäßigten ſich auf 90554(0,65) Mill.; im einzelnen betragen Warenſchulden 0%(0,); Akzepte 0,2(0,10); Bankſchulden 0,28(0,32) Reichsgruppe Handel Mill. 4. Adererſeits belaufen ſich im Umlaufsvermögen. Vorräte auf„84(0,55); Warenforde rungen auf 0,18(0,27)); ſonſtige Fonderumgen 0,04(0,01); Darlehen unv. 0,05 Mill. Mark; neu erſcheinen eigene Aktien mit 12 000 4. An⸗ bagen und Beteiligungen ſind mit 0,09 und 0,09 unn. * Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphengeſellſchaft, Berlin. Der AR beſchloß, der HB am 30. Mai eine Dividende von wieder 6 v. H. für das Geſchäftsjahr 1937 vorzu⸗ ſchlagen. Strafe muß ſein! Verkehrsbeamter gu Verkehrsſünder):„Zo, das koſtet eine Marz Itrafe.“ uſchauer:„Dafür hätte er faſt ein Jahr lang„fiampf ber befahr“ leſen können. Und dann wäre ihm nichts geſchehen.“ Daras * Dr. Hayler Leiter der Reichsgruppe Handel. Der Reſchswirtſchaftsminiſter hat don bisherigen Leiter der der Organisation der gewerblichen Wirtſchaft. Prof. Dr Carl Lüer, der mit Rückſicht auf ſeinen Eintitt in die Leitung der Dresdner Bank um Ge⸗ nehmigung ſeines Rücktritts gebeten hatte, von ſeinem Amt als Leiter der Reichsgruppe Handel entbunden. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat in einem perſönlichen Schrei⸗ ben Profeſſor Dr. Lüer ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die dem Reich insbeſondere in den Zeiten des Auf⸗ baues der Reichsgruppe Handel geteiſteten hervorragenden Dienſte ausgeſprochen. Der Reichs wirtſchaftsminiſter hat dabei ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, daß Profeſſor Lüer die Leitung der Induſtrie⸗ und Handels- kammer Frankfurt a. M. und der Wirtſchaftskammer Heſſen weiterhin beibehalten wird. Zum Nachfolger von Prof. Dr. Lüer hat der Reichswirtſchaftsminiſter den Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Dr. Franz Hayler, München, mit der Maßgabe beruſen, daß er ihn gebeten hat, ſein Amt als Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhande! weiter beizubehalten. 5 * Kurverwaltung Bad Umſätze. Am 28. April f rat Dr. Wanner die 3. verwaltung Bad M führ gab den aus Mergentheim Gmbch.— Erhöhte tter dem Vorſitz von Land⸗ führur bekannt, a zu ent der Kurgäſte ſich auch im verge ſteigerte. Der Badebetrieb und die beiden Kurhaus und Kuranſtalt Hohenlohe höhere Einnohmen zu 3 e 0 verſand konnte eine erfreuliche den. Dis Geſellſchafterverf l ſchlag des V ung Stammkapitals, Zuführun und Vortrag d Reſtes ausreichende hrei gen erfolgt für 1938 ſeien 0 ſich bereits ſtark verwaltung ſeien für Anfang ü Auſtraliſche 7⸗Mill.⸗Pfund⸗Anleihe gelegt. In London wurde am Dienstag e auſtraliſche Anleihe in Höhe von 7 Million Sterling zum Ausgabekurs von 99 v. H. aufgelef Anleihe hat eine Laufdauer von 14 bis 18 J dem Anleih ge ſollen 2 Mill. Pfund für gungszwe ke verwendet werden. * Keine engliſche Regierungsgarautie für Beleihung von Roheiſenlagerſcheinen. Der britiſche Board of Trade erklärte am 3. Mai auf eine Anfrage im Unterhaus, Saß kein Anlaß zur Gewährung einer Regierungsgarantie für die Beleihung von Rohebſenlagerſcheinen vo ge. Ein Antrag der Induſtrie auf Einführung eines Einſuhrzolles aaf ausländiſches Roheiſen werde, wie ſchon früher mit⸗ geteilt, gegenwärtig von dem Beratenden Zollausſchuß be⸗ handelt, und man hoffe, demnächſt eine Mitteilung machen zu können. * Pechelbronner Erdölwerke, Pechelbronn(Elſaß). Der Verwaltungsrat der elſäſſiſchen Erdölwerke in Pechelbronn hat ſoeben die Bilanz für 1937 zur Kenntnis genommen, die einen Rohgewinn von 18,56(44,42) Mill. fres, vor der Vornahme von Abſchreibungen ausweiſt. Ueber die Ver⸗ wendung werden Angaben noch nicht gemacht. Die Erdöl⸗ förderung iſt mit 70 250(70 109) Tonnen ein wenig höher als im Vorjahr geweſen, dagegen hat das Handelsgeſchäfk eine erheblichere Ausdehnung erfahren. Die Raffinerie in Dourges arbeitete ſehr befriedigend. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Mai. Die An⸗ lieſerungen hielten ſich im Berliner Getreideverkehr wer⸗ terhin in engen Grenzen. Soweit von der Landwirtſchaft Material zum Verkauf geſtellt wird, handelt es ſich ausſchließlich um Waggonladungen, während Abſchlüſſe über Kahnladungen kaum noch möglich ſind. Brotgetreide wird om Platze nur wenig umgeſetzt und findet in erſter Linie für Lagerhaltung Verwendung. Von Futtergetreide wird Hafer bevorzugt aufgenommen, jedoch gelangen auch hierin nur kleine Partien auf den Markt. Futtergerſte bleibt beachtet. Die Umfätze ſind aber entſprechend den Zuführen klein. Am Mehlmorkt hat die Lage keine Aenderung erfahren, ebenſo liegen Futtermittel weiterhin ruhig. Bremer Baumwolle vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 10,55. Magdeburger Zuckernotierungen vom 4. Mai.(6 Dr.) Sept. 3,75 G 3,65 B; Ort. 3,80 B 3,70 G; Nov. 3,85 B 3,75 G; Dez. 3,90 B 3,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Mai 31,45 91,50; Tendenz ſtetig; Wetter kſthl. Hamburger Schmalznotierungen vom 4. Mai.(Eig. Dr.] Unverändert. Morktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolhtkupfer(wirebars) 55,75: Standordkupfer 50,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei. je 19,50 nom.; Originalhüttenrohzink b norddeütſche Stationen und Standardzink je 16,75 nom.; Original⸗ Hütten- Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgleichen in Wolz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137. Fein⸗Silber je Kilo 36,30.— 39,30 4. * Stärkere Herabſetzung der Zinkblechpreiſe. Die Süd⸗ Häuſer belegt. von Londo g. eine 38 Verteidi⸗ Heutſche Gebietsſachgruppe des Zinkblechhandels hat ab 3. Mai ihre Preiſe mit dem gleichen Beſchluß des Zink⸗ walzwerksverbandes im Zuſammenhang mit der rück⸗ läufigen Bewegung am Weltmetollmarkt ſtärker, und zwar um 1,25 4 für 100 Kilo herabgeſetzt. Die letzte 5 am 28. April betraf eine Ermäßigung um „50 A. * Belebte Speiſekartoffelmärkte. An den Speiſekar⸗ tofſelmärkten fetzte ſich in der letzten Woche faſt allgemein eine Belebung durch. Die Verſorgung der Märkte hli unverändert reichlich. Am 1. Mai iſt der letzte Zuſchlag des Wirtſchaftsjahres auf den bisher gültigen Erzeuger⸗ preis in Höhe vo 15 Rypfg. je 50 Kg. in Kraft geſetzt wor⸗ den, der eine Abgeltung der durch Lagerung und Schwund entſtehenden Aufwendungen darſtellt. Italieniſche Früß⸗ kartoffeln kamen nur in unbedeutenden Mengen heran, fanden andererſeits zu den derzeitigen Preiſen aber auch mur wenig Berückſichtigung. An den Futterkartoſſelmärk⸗ ten blieb das Bild weiter ruhig. Dde Abgabeneigung der Landwirtſchaft war faſt durchweg pecht ſtark. Fab nik kartof⸗ feln wunden von der Landwirtſchaft in unterſchiedlichem Maße abgegeben. Auch die Abſatzmöglichbeiten waren nach den verhältnismäßig umfangreichen Zufuhren der letzten Zeit nicht ganz gleichmäßig. Ausſichten auf Verwertung am Fabptkkartoffelmarkt beſtehen nur, wenn die Ertzeuger ſchnellſtens zur Ablieferung ſchreiten. Bei dem ausge⸗ ſprochenen Saſſoncharakter der Kartoffelverarbeitung kaun nach Abſchluß der Kampagne auf Unterbringung der Be⸗ ſtände auf dieſem Wege nicht mehr gerechnet werden. Anbau⸗ und Lieferungswverträge für das kommende Jahr wunden weiter laufend abgeſchloſſen. Unterſchbedlich war das Bild auch an den Pfbanzbartoffelmärkten. Verſchte⸗ dentlich ſtehen die Eindeckungen vor ihrem Ende, während in amderen Gebieten nochmals eine Belebmeng eintrat, die zum Teil auch mit dem günstigen Witterungsverlauf zu⸗ fammenhängen dürfte. Im übrigen hielt die Bevorzugung ſtürkereicher Qualitäten an. In der Saarpfalz kam es zu größeren Speiſekartoffelumſätzen. Die Zufuhren waren gut ausreichend. Etwas größerer Bedarf war auch am Futterkartoffelmarkt feſtzuſtellen. Die verarbeitende In⸗ duſtrie iſt mit Fabrikkartoffeln gut verſovgt. Kleinere Ab⸗ ſchlüſſe wurden zur Oieferung Anfaug Mai getätigt. Die Verladungen von Pflanzkartoffeln gingen weiter zurück. Die Speiſekartoffelmärkte Badens nahmen den bäsherigen ruhigen Verlauf, während Futterkartoffeln etwas beſſer untergeb nacht werden. Die Pflanz kartoffelumſätze gingen weiter zurück. Fabrikkartoffeln wurden nur noch ver⸗ einzelt geliefert. * Londoner Frühjahrs⸗Pelzanktion. Während der Frühfahrsauktion der Hudſonbay⸗Geſellſchaft konnten die Pelzpreiſe der letzten Winterauktion nicht aufrechterhalten werden. Das Geſchäft war insgeſamt ſedoch befriedigend, wobei beſondere Nachfrage nach Bibern herrſcht. Schwer verkauften ſich mittlere und billige Musquafhs, weil in London noch größere Lager beſtehen. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche 191 25. bis 30. April im Vergleich zur Vorwoche wie olgt: 5 Wochendurchſchnitt Ai il 25 430 4. Is 4 23(. Turcht itt Akttenkurſe(Inder 1924/1926= 1000 Berabau und Schwerinduſtrie 119,01 120 61 120,10 werarbeitende Induſt ie 109.26 109.63 109.25 Handel und Verkehr 119.65 120,09 110,72 Ä 114.09 115.24 114,83 %% Wertpapiere 72 57 1 Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 100,18 100.18 100,19 fdbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.990 90,97 90 08 KNommunalobligationen 9995 99.96 90.86 Anleihen der Länder u. Gemeinden 99.73—.—+ 90.78 , 100.04 100.05 100.05 Mußerdem 5% Induſtrieobligatlonen 102.66 102.95 102.88 6% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl, 96,23.23 96,27 5 Nummer 203 Dex inte essante 18 Seite Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Faso Mittwoch, 4. Ma Strecke gebracht worden. Raubüberfälle a. ſucher zählen übrigens nicht zu den Seltenh Dickſon ging mit beſonderer Brutalität pelloſigkeit vor. Das Waſſerloch am Co ſpiels ſein würden. Vorausgeſetzt, daß ſie ihre Fal⸗ len abbrechen und ſich verſteckt halten wollten. heiter und Ein Verbrechen wird vereitelt pper 2 Die drei Männer legten ſich auf die Lauer. Es hatte ein Däne namens Sörenſen als 9 1 war eine Geduldsprobe ſondergleichen. Gegen Abend auserwählt. Sörenſen kam in die Farm Dic hörten ſie Pferdegetrappel und gewahrten und erzählte dem Mann ganz harmlos von f großen Funden. Aber das Verſteck f bald den Farmer Dickſon, der bis zum Waſſerloch einer G ERICHTS 8 E RI CHTE AUS NAH UN O FER N ritt und dann nach allen Seiten Ausſchau hielt. Dick⸗ nannte er nicht. Dickſon, deſſen Habgier er 10 ſon wollte wahrſcheinlich wiſſen, ob die Kaninchen⸗ erſchlug zunächſt den Begleiter des däniſchen Opn. 5 2 5 jäger inzwiſchen das Feld geräumt hätten. Dann 8 3 9 den 558 auf den Wagen ſeine Das G U im 988 9 W̃ ſſ eſt 0 wendete ſich Dickſon und ritt allein zurück. Wieder Herrn lud, um Pferd und Wagen dann in die Mutz 2 2 11 er 5 0 2 E 2 mußten die Männer warten. Das Mißtrauen gegen zu jagen. Dickſon ſetzte dann den Dänen einer! die Mutmaßungen des jungen Poliziſten erwachte in menſchlichen Folter aus, bis dieser 9 Grauſiges Erlebnis zweier Opalſucher Ein geſpenſtic es Fuhrwerk den Herzen der Kaninchenjäger. Schon wollten ſie es den Beutel mit Opalen in das Waſſerloch j; 5 17 81* aben. Mehr aber wa 8 Sören ablehnen, weiter mitzumachen, als ſie ein merkwürdi⸗ Ju habe e ber war aus Sörenſ NRG Melbourne, 3. Mai. Dickſon weigert ſich herauszulocken. Dickſon kam nun auf den ges Getrappel aus der Ferne hörten. ſamkeit der Nacht waren dieſe unzähligen Tritte ſchauerlich anzuhören. Bald aber wurde auch dieſes Geheimnis aufgeklärt. Eine Herde von Schafen, In der Ein⸗ Von Alice Springs, der ſchönen Stadt am Fuße der Mac Donnelberge in Mittelauſtralien, unternah⸗ men die beiden Kaninchenjäger Harris Howe und Winſton Bunburry mit ihrem Auto eine Fahrt ſeine Schafe dürſten zu laſſen, damit ſie daz loch leerſaufen könnten. Daß Sörenſen da ſal ſeines ſchwarzen Begleiters ohne die or ner am Copper Dam hätte teilen müſſen, Die beiden Kaninchenjäger begruban den al⸗ lem Anſchein nach ermordeten Neger noch in der Nacht und begaben ſich am frühen Morgen zu der durch„Painted Deſert“. Dieſe bunte Wüſte zieht ſich einzigen in der Nähe des Waſſerloches liegenden N 15 0 N krubke 515 e wohl keiner Betonung. öſtlich hin nach Queensland. In der Nähe von Cop⸗ Farm, die einem Manne namens Dickſon gehörte. 740 15 1 i ee e 1 Ein per Dam, der bekannten Waſſerſtelle, wurde Lager Dickſon hatte Anſchluß an die Telegraphenlinie. Von förmlicher Kampf 1 ede Trace entſtand Milton bezogen. Hier war es auch richtig, die großen Ka⸗ dort aus konnte man die Wüſtenpolizei benachrich⸗ nickte zi allede mit d Kopf als hab er eine Ha a pefcelftieteöü N minchenfallen aufzuſtellen. Denn die Regierungs⸗ 5 i tigen, denn der Fall mußte unterſucht werden. Ob⸗ ſchon Dickſon in der Gegend als eigenwillig und bru⸗ tal bekannt war, wunderten ſich die beiden Kaninchen⸗ und berantwortlich für Politik: Dr. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und 9 Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Alois Windaner erantwortlich fi Carl Onno Eiſen bg 175— Vermutung beſtätigt erhalten. erwartet hatte, Wie es der Poliziſt brämie lockt immer noch zur Jagd auf Kaninchen, na 3 8. 8 5 ckt immer noch zur Jagd auf Kaninchen, nach erſchien Dickſon, der Beſitzer der wie vor die Landplage Auſtraliens. Das Geſchäft 5 5. 2 118 Herde, auf der Bildfläche. In einem Wagen ſchleppte delskell: Dr. Feiz Bode.— Lokaler Teil: Ol Fritz 5 des Kaninchenfangs loh ich nicht mehr ſo wie in 5 j 3451 5 555 5 5 1 f 3715—, Sport: Winpv Maller.— Südweſtdeutſche Umſche a engeren 5 5 8 8 8 90 halb auch jäger doch, als der Farmer jede Benachrichtigung der er einen gefeſſelten Mann mit, auf den Dickſon und Bilderdienſt: Furt Wilbeim Feen n e„än 1 g 3 05 8„. 2 5 a; ee 0 5 0; 1 Schriftlel 5 K. S 0 Mann nach O p 51 en Mitunter werden dabei recht wert⸗ Polizei abſchlug. Die Männer mußten unverrichteter immer wieder einredete. Es mußte ein wichtiges Schriftleitung in Berlin: Sd elt Berlin⸗Friedengg volle Steine gefunden. Sache wieder zu ihrem Lager zurückfahren. Wie er⸗ Geheimnis ſein, das der Farmer und Schafzüchter 5 g Howe und Bunburry ſaßen eines Abends am Feuer in der Nähe des Waſſer⸗ loches, als ſie ein grauen haftes Erlebnis Für unberlangte Beiträge keine Gewähr. bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Dickſon unbedingt erfahren wollte. Eine lange Rin⸗ — Rückſendung aut derpeitſche, mit der Dickſon auf den wehrloſen Men⸗ ſtaunten ſie aber, als ſie an der Waſſerſtelle einen be⸗ waffneten Mann antrafen, der ſich als ein Be⸗ 8 1 8 5 55 55 72 3 Neue Mannheimer ge 1 5 hatten. Geſpenſtig rollte ein Wagen an ihnen vor⸗ amter der Wüſtenpolizei vorſtellte. EDs war ein 0 ſeinen Füßen lag, einſchlug, ſollte hel⸗ Dr. Fris Bode& Co., Mannheim, R 1,. bet, gezogen von einem vollkommen abgemagerten noch junger, bisher unbekannter Poliziſt namens fen, dieſes Geheimnis ſeinem Beſitzer ſchnell zu ent⸗ Verantwortlich far Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Gaul, der mit letzter Kraft auf das Waſſer zuſtrebte, Milton, über den Howe und Bunburry als alte locken. Der Verbrecher ſollte den Unglücklichen nicht Jakob Sdude. Mannheim. am gierig das erfriſchende Naß zu trinken; unauf⸗ hörlich, als hätte das Tier ſeit Jahren ſeinen Durſt Als die beiden Männer Herantvaten, entdeckten ſie in dem Wagen einen faſt zur Unkenntlichkeit entſtellten toten Mann, einen nicht mehr ſtillen können. Neger. Wüſtenleute zunächſt lachen wollten. ſuchte Pferd und Wagen in einer mehr als eigen⸗ artigen Weiſe, als könnte er aus den toten und leben⸗ den Dingen die größten Geheimniſſe ableſen. Noch überraſchter waren die Männer, als Milton ihnen erklärte, daß ſie bald Zeugen eines ſchrecklichen Schau⸗ Milton unter⸗ 60 ScHiAF ZIMMER in den schönsten NHodellen, einfacher bis e von Nat 290. bis 1200.. San tester Ausführung lange quälen. Von drei Männern überwältigt, wurde er gefeſſelt und unſchädlich gemacht. Der Schatz im Waſſerloch In Adelaide wurde Dickſon zur Todesſtrafe verurteilt. Die Hyäne der Opalſucher iſt zur Speise-, NHerrenzimmer- Kuchen in groger Auswahl u. allen preisen Möbelvertrieb Niese& Nedhas Verkdufsgusstellunę in 7 Stoch erten- Keln le den Die Anzeigen der Ausgabe A zeitig in Ausgabe A Ausgabe A Ausgabe B Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21500 Abend und A Mittag der Ausgabe B Mittag äber 10 800 Abend über 9 500 über 11 000 erſchelnen glei P 7. 9 ffene Stellen enlehe denohfisün zum ſofortigen od. ſpäter. Eintritt gesucht Angeb. unt. G O 153 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle d. Blattes.*6832 Tagesmädchen Noch geſucht. Hafen⸗ ſtraße 22. part. I. enn z 40. 5 Ehrliche. fleißige Frau für vormitt. in Haushalt geſucht. Vorzuſtell. bei Hofmann, Seckenh. Anl. 9. gegenü. Schlachth. *6809 fan le fl Stellengesuche Stütze in gutem Hauſe, auch frauenlos.— Angeb. u. F J 149 an d. Geſchäftsſtelle. 2696 über hängig. kriegsb häd igt bevorzugt. für vorn Reiſetätig⸗ ſof. geſucht. Meldung von 10 bis 12 Uhr in J la, 2. 3 Tr. Jauberapotzfrau 10. 2 wöchtl., vorm. geſucht. H. Roth, Meer⸗ wieſenſtraße 11 wügl, Une Millenartiges Wohnhaus vordere Oſtſtadt, 12 Zimmer, aller⸗ erſte Ausſtattung, mit reichlichen Nebenräumen u. Garten, Zentral⸗ heizung, Warmwaſſer, für Arzt, Verwaltung oder Umbau beſtens geeignet, zu verkaufen durch den Alleinbeauftragten S661 E. Hieronymi, Immobilien, Am oberen Luiſenpark Nr. 13, Feruſprecher 435 94. Einfam.-Haus . Goschäft Bckqrundstück m! im Zentrum Auge 22 Anwesen lat ge A B Uro: Karl-L schiedene Branchen; Mindestnep hes en Ni 8 eee Julius Hat 8 Fee I Gegründet 1902 -Haus“ tmeheer. Päden rst preiswert su berhaufen. eignet für ver- erforderl Fernruf 409 12 udwig-Str. 28 Renten- Haus 1560„ zu verk. Sehr aute Ren⸗ dite. Vikt. Maner, Liegenſchaftsagt., Gontardſtr. 40 *6807 2* Lindenhof. m. Laden, Klein⸗ Inousine wohnung., Werk⸗ 1 ſtatt. Preis:(Eifel) 5/34 PS., 37 000 J. Jahr. ⸗ 92 000 Km., zu. Miete: 5700. verkaufen. 3209 Jahresſteuern: Merkel, Moſel⸗ ſtraße 7[Laden] Ford. Anzeigen delten verkauten mit. Spar- schaſtung 1050 Prozent Strom- Srsparnis. Bam 141.50 Aatahlung 28.30 10 Naim J 12.50 Mietgesuche FARRIK- AN WEHESEN mindestens 400% qm überbaut und 2000 qm unbebaut in Mannheim oder Nähe Zu pachten oder zu kaufen gesucht. Angebote erbeten unter M H 4 3t1 an ALA Anzeigen A. G. Mannheim. V316 fabrikn.(Olym⸗ pia Elite) günſt. zu verk. 819 Ludwig. 8 6, 1 Tel. 290 14 Deutscher Scha terhund 7 Umerricht. Handel; Unterrichts kurse Mannheim, Fulle str. 14. zwischen Friedrichs. ring und Christuskirche- Fernsprecher 424 12 Gründliche und doch schnelle Ausbildung in Buchführung aller Justeme, Bllanzwesen, Scheck- Und Wechselkunde. Rechnen, Maschinenschreiben, Reſchskurzschrift. Schönschneſischreiben. Rund schrift usw. Auskuntt u. Prospekt kostenlos Eintritt jederzeit An den neuen Kursen für Schulentlassene und für ältere Personen zur Vorbildung für den kaufmännischen oder Beamtenberu kann noch tellgenommen werden. * (Wotan) entlaufen. Geg. abgugehen. Corneliusſtr. 16 3211 Belohnung Ver fe Hausfrauen! Küche naturlack., mod., gebr., nur ganz kurz geſt, Büfett, 1. Anrichte, Tiſch, 2 Stühle 145. abzugeb. lch. Baumannzla. IDEAL u. ERIK A- ALI AE Berkaufshäuſer T 1,-8 85¹¹ rahrrad- Schuppen aus Holz. neu⸗ wertig, auch als Gartenhaus oder Bauhütte z. pk. F 7., 2. St. *6820 mit größerem Garten und ſonſtig. Zubehör in Fenden heim. Eilangebote an pßeter Kohl, Immobilien Mollſtraße 12, Feruſprecher 402 39. S716 aut erh. 3. verk. Wolf. Rheinau, Graßmannſtr. 3 paddelboot ab 17 Uhr. 46810 Zu verkaufen; 1 1 klein. Wäſch. 6827 1 Lampe, 1 Waſch⸗ keſſel all. aut erh. Anzuf. Freitag. A Kleinerer weiß. Kaufgesuche für wenig ben. Wag. zu miet. geſucht. Ang. u. K W 69 a. d. Gſchſt. 5813 Alelderschrank m. Wäſcheſach at, erh. zu kauf, gef. —ͤ eee. i. Oſtſtadt Größe 4950, zu kaufen geſucht. Ang. u. LD B 74 an d. Geſchäfts⸗ ſtellee. 682g perser- leppich zu kaufen gesucht Ang. u. K U 67 2 Zimmer und Küche von ruh, kleiner Familie zum 1. Jun; oder ſpäter zu miet. geſucht. Angebote unter S X 123 an die Geſchäftsſtelle d. a. d. Geſch.„6811 Slaes Suche ſofort Kinderwagen zu kauf. geſucht. — Sie haben ei⸗ nen zu verkauf. Dann inſerieren Sie ihn ſogleich dul. 2 möbl. Timmer (nebeneinonder). H 7. iga, 4. St.(2 läut.) 3 der„Neuen annh. Zeitg.“ Sie haben be⸗ ſten Erfolg. ng. u. K I 71 an die Geſchüfts⸗ ſtelle. 16817 pfälzische Hy dothetenbank in ludwigshafen n Die ordeniliche Hauptversammlung vom 26. April 1938 hat die Verteilung einer Dwidende in Höbe von 5% tür das Geschättsjahr 1937 beschlossen, die auf den Di dendenschein Nr. 13 oder 937 sofort ausgezahlt Wird. e Ludwigshafen am Rhein, den 3 Mai 1933. Ang. u. K T 66 A ballon-aaahmg mögl. große Margulſenform, von Privathand zu kaufen geſucht.— ngeb. m. Preis unt. P F 78 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 16839 2 Schöne, ſonnige S1 7- immer- Wohnung mit Zubeh., 2 Trepp., Lameyſtraße, ünſtig zu vermieten.— Näheres: e try, Immobilien, H 1. 16. Z Umm. beldverkefr large c 1500. Bad. 2 Balk. geg. aut. Sicherh. in aut. ruhigen 5 Haufe, Alt⸗Neub. e m. ſchöner freier 13 Ausſicht. 3 Trep. Puſpat N 6. zu verm. Geſchſt. f 96825 25 Näh. bei 6815 I. Abb l 72 2 Gebild. jg. Frau, hier fremd, mit 2 Kind. ſucht eben⸗ ſolche zur 6808 Unterhaltung. Meine Ideale ſ. Kinder, Muſtk, Bücher u. Hand⸗ arbeit. Zuſchr. u. G A 151 a. Gſch. Lest die Maz! „ab- Nestauaut Jadt Harl vorm. Odeen Am Tattersall Heute Mittwoch: Verlängerung Kapelle Ofto 8103 Stechen Im N.47 Regelbahn Mittwoch und Freitag Sofort zu vermieten Telefon 272 71 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim F. 3b. (Für die Angaben in(] keine Gewähr!) Mannheim, den 30. April 198. Alsterhaus Komiker Fritz kegbeutel im Nonat Nai im „Gambrinus“ Neneintragungen: A 748 Stoffel& Schüttler, Mannheim(Handel mit Auto⸗ mobilen, Brennſtoffen. Oelen, Fetten, Erſatzteilen. Autozubehör, Groß⸗Garagen⸗ und Werlſtätten⸗ betrieb, N 7, 17). Offene Handels⸗ geſellſchaft ſett 1. Januar 1938 mit Wilhelm Stoffel und Georg Schütt⸗ ler, beide Kaufleute in Mannheim 8172 Aafleisangen Größere Fuhrtransporte(Erd⸗ Mannheim als perſönlich haften⸗ bewegung) zu vergeben.(Zug⸗ dem Geſellſchafter und einem maſchinen mit Kippanhänger).— Kommanditiſten. Adr. in der Geſchäftsſtelle d. Blatt. Veränderungen: 3554 als perfönlich haftenden Geſell⸗ ſchaftern. A 749 Möbel⸗Bernet Kom.⸗Geſ., Mannheim(8 4, 23/24) Komman⸗ ditgeſellſchaft ſeit 30. März 1938 mit Otto Bernet, Kaufmann in B 323 Modehaus Neugebauer Mar ensammler fordernchratisproſpe 4 Philatelisten- Cabinet Berlin-Wilmersdorf. Konstanzer Straße S821 2 hilft, eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim(An d. Planken). 5 2 22 Kaufmann Anton Pohlmann in Mannheim iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Wilhelm Fuhrhop, Kaufmann, Mannheim führt lla. derart Prokura, daß er ge⸗ 5 meinſchaftlich mit einem Geſchäfts⸗ — führer vertretungsberechtigt iſt. 2 1 B 259 Reis& Co. Aktiengeſell⸗ . ſchaft, Mannheim Friedrichsfeld (Baumwollabfälle). Adolf Senft iſt pflegt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Uhren die man I 74 Goerig& Co. Mann⸗ heim(Härtemittelwerke, Hafen⸗ gerne trögt l, ſtraße 25). Die Geſellſchaft wird vertreten durch die beiden perſön⸗ lich haftenden Geſellſchafter Wal⸗ ther H. Goerig und Ernſt Goerig gemeinſam oder durch jeden dieſer n dieser Zeitung hat guten Erfolg b 3, 11 Geſellſchafter in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Heinrich Ab⸗ uf 25060 freſch Mannheim iſt Prokura der⸗ 85 art erteilt, daß er gemeinſam mit 80 einem perſönlich haftenden Geſell⸗ ſchafter zur Vertretung und Zeich⸗ nung der Firma berechtigt iſt. . B 19 Siemens⸗Schuckertwerke Aktiengeſellſchaft Zweigniederlaf⸗ ung Mannheim in Mannheim als ausſteuex u. 4000 entſpr. Alters in kennenzulernen z A. Fritz. Lange⸗ rötterſtraße 82 gea. dopp. Sicher⸗ heit wid baldige In öſtl. Neckar⸗ ſtadt: Schöne Rückzahlg. b. at. -Zim.-Wohng. 1 Tr. 5.(2. St.], Die Bllanz per 31. Dezember 1937 mit Gewinn- und Verlustrechnung ist in Nr. 100 des Deutschen Reichsanzeigers vom 2 Mai 1938 veröffentlicht. bericht über 1937 stellen wir auf Wunsch gerne zur Verfügung. Den Geschäfts- 5 Der vos land. * zum 1. Juli 38 Zinsvergütung zu vermieten. ſofort geſ. Ang. Zu erfragen bei u. K L 58 an d. Heßner, Geſchäftsſt. 5783 . Nr. 915—— e Langeröt⸗ a berlkabel, Ss Mb. Zim zu vermiei. n 5 bbb. Brünl. 2 Tr. 0 5 338 als 1. Hypothek, Möbl. J. Geſchäftshaus, Zimmer 8. v. Selbſtgeb. geſ. M 2. 18, 3 Tr. Ang. u. K 8 65 6818 a. d. Gſchſt. 6805 Zuſchriften unter Beamtin, 35 Jahre, gut ausſehd., intelligent, mit Möbel⸗ u. Wäſche⸗ Heirat Vermittlungen nicht erwünſcht.— Geſchäftsſtelle d. Blattes. Zweigniederlaſſung der Firma Sie⸗ mens⸗Schuckertwerke Aktiengeſell⸗ ſchaft in Berlin. Durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 24. Februar 1938 iſt die Satzung ins⸗ beſondere zur Anpaſſung an das Aktiengeſetz vom 30. Januar 1937 geändert und mit anderer Para⸗ graphenfolge neu gefaßt. Auf die eingereichten Urkunden wird Be⸗ zug genommen. , wünſcht Herrn ſicherer Poſition wecks K K 57 an die 86781]des Hauptſitzes Berlin am 21. 3. Ver ud eld Ffrand m. ſonn. Gemüt. ehrlicher, auf⸗ richtig. Geſinng., ſich einſam und nach lieb. Kaweradin und ſpäterer Heirat ſehnt. Alter nicht unter 38 Jahren. Zu⸗ ſchriſt. u. JX 4 an die Geſchäfts⸗ stelle. 26750 1938 erfolgte Eintragung wurde im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 74 vom 29. 3. 1988 veröffentlicht. Z 194 Nößrenlager Mannheim Neigungsebe! a Aktiengeſellſchaft in Mannheim Groß 888 1 Gene 4iaſ. Die außer⸗ der Ehen. ordentliche Zauptverſammkung vom durch eine Zei ⸗ tunas⸗Anzeige geſchloſſen werd. Wenn Sie eint Kleine Anzeige in der„Neuen Mannh. Zeita.“ veröffentlichen. dann wiſſen Sie daß dieſe bei vielen tauſend Leſern Beachtung findet. 5. Anxril 1938 bat den Vertrag nom 18. Märs 1988 mit der Firmo Leo⸗ nold Weill in Mannheim fiber den Erwerb der darin genannten Ver⸗ mögensmerte genehmigt. Auf die eingereichten Urkunden wird Be⸗ zug genommen. Als nicht ein⸗ ſtetragen wird veröffentlicht? Die außerordentliche Hauptverſamm⸗ jung vom 8. 4. 1938 hat den Ver⸗ trag nom 18. 3. lagg geneßmiot wonach von der Firma Leopold manditiſten. Mannheim(Zigarre Nr. 13/14). perſönlich 2 iſt ausgeſchieden. Als w ſönlich haftende Geſellſch 110 eingetreten: Heinz Tintelnot Harald leute in Mannheim. 3 Zur Vertretung der geſellſchaft ſind perſönlich h Die gleiche im Handelsregiſter b und Moritz Mayer ſin Die Geſamtyrokuxen von Amrßein. Oskar Büthrle und, rich Dietrich ſind derart gen daß feder Prokuriſt kü Geſellſchafter vertretung iſt. Söhne i. Liqu., Liquidation iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. heim. Die Firma i Prokura von Wilhelm S nannten Vermögenswerte erwon ben wurden: a) die 6 i der Gemarkung Mann duſtrieſtraße 41a, Frieſen ſtraße 19a und 9b mit aufſteh den Gebäulichkeiten ohne Maf und Einrichtungen zum von 350 000.“: b) die Maſchiner und Einrichtungen der Läger In duſtrieſtr. 41a und Frleſenſeinen ſtraße 192 und 19b(gemäß Ber, zeichnis 1 zum Kaufvertrag) zur Preiſe von 100 000 R/ e geſamten Einrichtungsgegenſ der Büroräume und der 0 einſchließlich der Kraftwagen mäß Verzeichnis 2 zum b trag) zum Preiſe von 5 d) den Lagerbeſtand Leopold Weill. wie er am 1. 1988 vorhanden iſt zum Preiſe 804 052,74 R/. Außenſtände Verbindlichkeiten werden übernommen. A 611 Mannheimer Bettſedert fabrik vorm. M. Kahn Sihn Kommanditgeſellſchaft, Mannhelg (Induſtrieſtr. 35). Ludwig Strarz iſt als perſönlich haftender N ſchafter ausgeſchieden. Ein gen manditiſt iſt ausgeſchieden, Die Prokura des Julius Land mangelt erloſchen. Maria Löhr, Ludpigz hafen a. Rh. hat derart Pf daß ſie berechtigt iſt, di gemeinſam mit einem andern kuriſten oder mit einem Heel ſchafter zu zeichnen und zu gen treten. Wairel& Bensheim, Ma heim(Därme, Käfertalerſtr. Die offene Handelsgeſellſchg aufgelöſt. Kaufmann 6 Gerbert in Mannheim iſt numme Alleininhaber. Die Firma it g ändert in: Waixel& Bens heit Inhaber Gotthold Gerbert. Gebrüder Hirſch, Maunheis (Weingroßhandlung und Weit kommiſſion, Lameyſtraße.. De offene Handelsgeſellſchaft iſt auß n; 991 0 gelöſt. Paul Hirſch, Kaufmann Mannheim iſt nunmehr Alleſt, inhaber. A 747 Ludwig Gerard A Addier⸗ und Buchnugs machines Vertrieb, Mannheim(0,% Prokura von Alfred Schindler f evloſchen. B 214 Hans Bieler Geſellſch mit beſchränkter Haftung vor Hirſch& Nadenheim, Mannſen (Zigarrenfabriken, J 5, 13/100. Die Prokura des Herbert Lehmann i erloſchen. 5 A 456 J. Reiß, Maunhein (Zigarrenſabriken, C 8, 12) Sieg fried Reiß, Paul Reiß, Lud Reiß und Kurt Reiß ſind als 925 ſönlich haftende Geſellſchafter a geſchieden. Kommanditgeſellch ſeit 1. April 1938 mit Julius 79 0 ning, Fabrikant in Vlotho g. n. Weſer und Hermann Tintelnoh Kaufmann in Mannheim als dert ſönlich haftenden Geſellſchaern Die Geſellſchaft hat einen Lon Die Geſamtprokutel von Hermaun Sator, Jakob Nile derſpacher und Alexander Baut beſtehen fort. A 467 Gebrüder Jacobi 46 wen 0 Ernſt Jacobi ist a haftender Geſellſchaen Ein Komman ditt! eitere bel! after in usgeſchieden. beide Kauf, wei weitet itiſ en. Kommanditiſten ſind Sonnen immer nur zun haftende Geſelſcah berechtigt. 50 Ovpenheimek d erloschen Matfiſbe ud Hein⸗ ine nftia n Faftendet Sberehlſ Tintelnot. rokuren von Mar nit einem perſönlich e 5 . Hohen A 466 H. L. heim Maunheim. beendet, die Fiume argulies, Vannes Schris⸗ 1. Dit 5 erg Robert M ling. 1 erloſche Emil Stoffel. Man A 394 Hermann Weill in Manuheim bie darin ge⸗ die Firma ſind erloschen.