a forpes n Futte 7: berg, M. Frledrich Schön. zafheſtiln V0 enschau N ind Heer 55 6,.80 en Zub Gesamt- Sach- u. iAupige. Gela. erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: tel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren ellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl ſtbeſ.⸗Geb Hterzu 72 Pſa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 13. rtr 1 Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str 8 Se Vutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Geschäfts t 0 Pia Po bolt B Je Fiſche annheimer Zeilin Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptg⸗ſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 m breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kletnan zeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſttmmten Ausgaben. fernmündlich Für Familten⸗ und Bel Zwangsvergleichen oder wird keinerlet Nachlaß aewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. end⸗Ausgabe A Donnerstag, 5. Mai 1038 140. Jahrgang— Nr. 20 Neapel huldigt dem Führer die neue Frankenabwertung in Frankreich Scharfe Sprache Tokios gegen Paris Neapels großer Tag Mit füdländiſcher Begeiſterung empfing ſein Volk den Führer Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 5. Mai. Heute iſt der Führer nach Neapel gekommen, und wie Rom ihn mit dem prunkvollen Zere⸗ moniell, der ſeiner großen geſchichtlichen Tradi⸗ tion entſpricht, empfangen hatte, ſo begrüßte ihn Neapel mit der heiteren Beſchwingtheit ſeines lebhaften ſüdlichen Temperaments. Kurze Zeit vor dem Führerzug lief auf der Sta⸗ kon Mergellina der Königszug ein. Der König und Kaiſer, in deſſen Begleitung ſich die Miniſter Starace, Ciano und Alfieri befanden, wurde vom Kronprinzen Umberto, deſſen Regierungs⸗ ſis in Neapel iſt, begrüßt und ſchritt die Front der Ehrenkompanie ab. Nur wenige Minuten ſpäter, um zehn Uhr, traf der Führerzug ein. In der Begleitung des Führers befinden ſich ſein Stellver⸗ leler Rudolf Heß, die Reichsminiſter von Ribben⸗ kop, der Reichsführer SS Himmler und Botſchafter von Mackenſen. Nach einer kurzen Begrüßung traten der Führer und der König und Kaiſer aus dem Bahnhof heraus und wurden von der großen, der Bahnhofsfaſſade gegenüber errichteten und mit rieſigen„Faſchi“ ge⸗ ſchmückten Tribüne herab von Tauſenden Jung⸗ ſaſchiten und Balilla mit Trommelwirbel, Fan⸗ farenſtößen, den beiden deutſchen Nationalliedern und der Königshymne begrüßt. Die Exaktheit des tieſigen Muſikzuges dieſer friſchen, durch die Schule des Ffaſchismus gegangenen Jungen war bewun⸗ hernswert. Und gewaltig brauſten die Trommel⸗ wirbel über den feſtlich geſchmückten Platz. Dann ſetzie ſich die Autokolonne der offenen Wagen, der auf grünen Motorrädern Cavabinieri und der Kom⸗ mandierende General von Neapel im offenen Auto dorausfuhren, in Bewegung. Die Teiumphfahrt am Hafen: Und nun beginnt eine Triumphfahrt von ſo ein⸗ Agartiger Schönheit, wie ſie nur im Golf von Mapel möglich iſt. Links breitet ſich, nachdem die Autokdlonne einige Straßen befahren hat, der Golf, iu deſſen Waſſerſpiegel das gleißende Sonnenlicht endet. In einer unüberſehbaren Reihe die grauen Leiber der Kriegsſchiffe, die rekonſtruierten Schlacht⸗ ſhiffe„Cavour“ und„Ceſare“, die 10 000⸗Tonnen⸗ Kreuzer der„Fiume“⸗Klaſſe, die leichteren Kreuzer der„Garibaldi“ ⸗Klaſſe, die ganz modernen großen Torpedoſäger der„Oriani“⸗Klaſſe, die Torpedo⸗ bootszerſtörer der„Frescia“⸗Klaſſe und„Folgore“⸗ Klaſſe und die Schulſchiffe„Colombo“ und Veſpucei“. Dahinter der Golf und der Veſuv, aus deſſen, rater der Rauch wie dicke Wattebäuſche aufſteigt. Ein unvergleichliches Bild. 5 Hinter den Spalieren, die von 50 000 Schwarz⸗ emden aller Waffen und den Formationen der Ju⸗ gebtormaniſattonen und der Garniſon von Neapel 9 7 5 werden, drängt ſich das Volk. Alle ſchwen⸗ Rur Hakenkreuzfähnchen und unaufhörlich werden fe laut:„Heil Hitler!“„Re“„Duce“. Die Avant⸗ des gen ſchwenden beim Nahen des Führers und rl nigs und Kaiſers ihre Karabiner und unauf⸗ 101 ch branden die begeiſterten Rufe der Maſſen an len 0 deutſchen und italieniſchen Fahnen geſchmück⸗ zu been und Hotels empor, an denen ſie ſich noch i e ſcheinen. Aus allen Fenſtern drängen ab des berſchen Kopf an Kopf und ſubeln dem Fu⸗ 190 8 befreundeten natfonalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ bund ihrem Souverän, dem„Re Soldato“ zu. Kaner wieder heben ſich aus dieſer einzigartigen n einzelne Epiſoden von beſonderer Ein⸗ Val 15 ab. So der rieſige Bogen zwiſchen dem Kr 110 185 und der Piazza Principe de Piemonte, lar d bildet, in deſſen Kaſſetten je drei Fanfaren⸗ len dite Junglacchiſten ſtehen, die bei der Anfahrt kintebrer und den König und Kaiſer mit ſchmet⸗ en Trompetenſignal grüßen. Nan 9 00 Caracciolo hat der Führer zum erſten 155 nen freien Blick auf den Golf, die Kriegs⸗ 1 55 den Veſuv. Von hier zeiche Echta, der von den rieſigen Schrift⸗ hüt ergeß eihditler, beherrſcht wird. Hier er⸗ ſchen 51 rieſigen, 0 Meter hohen deut⸗ Adler im Hintergrund der Via Partenope, erblickt er den und immer und immer wieder brauſt der Jubel der Maſſen auf. Immer wieder müſſen der Führer und ſein hoher Gaſtgeber dankend grüßen. Stets wechſeln die Uniformen der ſpalierbildenden Einheiten und immer wieder breitet ſich rechts der unbeſchreib⸗ lich ſchöne Golf. Der oͤröhnende Gruß der Marine: Hinter dem Anjou⸗Caſtell biegt die Autokolonne auf den Molo Razza ein, auf dem in langen Reihen Truppen Aufſtellung genommen haben. Der Führer, der König und Kaiſer und ſeine Begleiter verlaſſen die Wagen und ſchreiten, von den deutſchen National⸗ liedern, der Königshymne und der Giovin ꝛzza be⸗ grüßt, die Front ab, an deren äußerſtem Flügel die Generalität und die Aömiralität ehen. Vor ihnen ſchreiten dabet der Kommandierende General von Neapel und der Kommandterende Admiral der Seebaſis. Gegenüber der Stazione Marittima, deren Wände mit Inſchriften„Rex“,„Dux“ und deren Mittelfaſſade mit einem Hakenkreuz geſchmückt ſind, ſtehen an der Anlegenſtelle der Barkaſſe drei Reihen uniformierte Amtswalter der Auslandsorganiſation der NSDAP. Während der Führer und der König und Kaiſer ihre Front abſchreiten, eröröhnen von den Kriegsſchiffen die 51 Salutſchüſſe. Weißlich⸗ graue Rauchwolken, aus denen die rötlichen Blitze der Mündungsfeuer flammen, ſteigen auf Der Golf hallt vom Donner der Schiffskanonen wider. Der Führer und der König und Kaiſer und ihre nächſten Begleiter beſteigen die Barkaſſe, auf der ihre Standarten flattern. Die Barkaſſe legt vom Kai ab und auf dem Schiff ruft die in Paradeauf⸗ ſtellung angetretene Beſatzung den Ehrengruß für den König und Kaiſer. An den Schiffsreihen ent⸗ lang bringt die Barkaſſe den Führer und den König und Kaiſer an Bord des weit draußen vor Anker lie⸗ genden Flaggſchiffes„Capour“, wo ſie der Duce er⸗ wartet, der am frühen Morgen von Rom gekom⸗ men iſt. Während wir im Sonder ⸗Regierungszug für uns Journaliſten, der jetzt am Kai abgeſtellt iſt, tele⸗ phonieren, verlaſſen die Einheiten der Kriegsflotte den Hafen. Die ſchnelle Durchführung dieſeg in ge⸗ ſchloſſenen Formationen ſehr ſchwierigen Manövers verdient die vollſte Bewunderung. Auf der Kai⸗ ſtraße marſchieren ununterbrochen mit klingendem Spiel von der Spalierbildung heimkehrende Trup⸗ pen und Formationen in ihre Kaſernen und Ver⸗ ſammlungsorte zurück. In der Abenddämmerung, wenn der Führer von den Flottenübungen zurückgekehrt iſt, werden dieſe 500 000 Schwarzhemden dem Führer und dem König und Kaiſer eine gewaltige Kundgebung auf der Piazza del Plebiscito vor dem königlichen Schloß darbringen. Aus dem Hafen dröhnt jetzt das tiefe Brummen der„Mas“ genannten Schnell⸗Boote, die eine Spezialität der italieniſchen Kriegsmarine ſind. Erkaltete Freundſchaft Eine Karte von den Gebieten der verſchiedenen Volksgruppen in der Nationen leben in einem Zwergſtaat. a Ort FeHeHtN a O d ut DOUNN 2 GHANA, 4 N 15 8 5 1 Tſchechofſlowaket: Sieben (Tuſgkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vor dem Beginn der großen Flottenübungen: Noch längſt bevor der Fuhrer das Flaggſchiff „Cavour“ betreten hatte, ſetzte eine wahre Völker⸗ wanderung zu den Höhenzügen der Bucht von Neapel, vor allem nach dem Campo Poſilipo ein, um das Manöver wenigſtens mit dem Feldſtecher verfolgen zu können. Vorerſt kommt jedoch kaum jemand auf ſeine Rech⸗ nung. Man ſieht nur die Kriegsſchiffe in Kiellinie im Dunſt des Sonnenglaſtes in Richtung Capri aus⸗ laufen. Eine Kette von U⸗Booten folgt als Siche⸗ pvung. Der Schutz wird dadurch noch verſtärkt, daß in wenigen Minuten durch künſtliche Vernebelung jede klare Fernſicht genommen iſt. Von den dicht bei dem Poſilipo gelegenen Flieger⸗ horſt ſteigen Staffeln auf und nehmen Kurs auf das Meer. Noch hat ſich keiner der beiden„Gegner“ dem anderen geſtellt. Flimmernde mittägliche Glut liegt über dem Waſſer. Die italieniſche Flotte iſt jetzt ganz am Horizont verſchwunden. Die Kriegsmarine iſt der berechtigte Stolz des italieniſchen Volkes, das von dem Meer immer nur unter Hinzufügung des Wor⸗ tes„Unſer“ ſpricht, und das ſich unter Muſſolinis Führung wieder auf die einſtige ſtolze Größe Ge⸗ nuas, Venedigs, Palermos und Neapels beſonnen hat. Paris zeigt Bartelona die kalte Schulter Ein guter Rat für Genf— Bartelona will ihn ſich überlegen — Paris, 5. Mai.(U..) Der„Botſchafter“ Barcelonas in Paris, Pascua, unternahm geſtern einen neuen Vorſtoß, um Frank⸗ reich zu einer Aufgabe der Nichteinmiſchungspolitik zu bewegen. In einer längeren Unterredung mit Außenminiſter Bonnet erklärte er, daß ſeine„Re⸗ gierung“ die Abſicht habe, die Nichteinmiſchung an⸗ geſichts der Haltung Deutſchlands und Italiens in Genf offiziell als Fehlſchlag erklären zu laſſen. Bon⸗ net erwiderte, daß weder Frankreich noch England die Abſicht hätten, die Nichteinmiſchungspolitik auf⸗ zugeben, ſolange ſich die anderen Mächte dazu bekennten. Darüber hinaus bemühte er ſich, den Vertreter Barcelona⸗Spaniens davon abzubringen, eine öffent⸗ liche Behandlung der Anſchuldigungen Barcelonas gegen Deutſchland und Italien auf der Ratstagung in der kommenden Woche zu verlangen. Falls Barce⸗ lona ſich trotzdem entſchließen ſollte, einen ſolchen An⸗ trag zu ſtellen, wird Frankreich, darüber ließ Bonnet den Botſchafter nicht im unklaren, einen derartigen Schritt nicht unterſtützen. Es ſteht aber noch nicht feſt, ob Barcelona ange⸗ ſichts dieſer ungünſtigen Ausſichten den Antrag über⸗ haupt einbringen wird. Endgültig wird hierüber eine Konferenz entſcheiden, an der fünf Botſchafter Barcelonas, darunter die von Washington und Ar⸗ gentinien, teilnehmen werden. Auch del Vayo wird am Freitag nach Paris kommen und ſich an dieſen Beſprechungen beteiligen. Heute abend Uebertragung der„Aida“ aus Neapel. Die Feſtaufführung der Oper„Aida“ von Verdi im Theater S. Carlo in Neapel wird am Donnerstag⸗ abend von 20.50 Uhr bis 0˙15 Uhr von den Reichs⸗ ſendern Berlin, Frankfurt a.., Köln, Königsberg, Stuttgart und Wien übertragen. Italiens Seemacht Von Korvettenkapitän Böhmig Ein großer Teil der italteniſchen Flotte iſt in Neapel verſammelt, um vor dem Führer und Reichs⸗ kanzler und ihrem Oberbefehlshaber Muſſolini in einer großartigen Flottenparade aufzumarſchieren. Ueber 200 Schiffseinheiten nehmen am Vorbei⸗ marſch teil. Die Größe und Stärke dieſer Flotte, mit der Ita⸗ lien heute die fünfte Stelle unter den Großmächten einnimmt, iſt lediglich auf die Initiative des Dues tu rückzuführen, der ſich bei der ſchwierigen geogra⸗ phiſchen Lage Italiens— 8000 Kim. Küſte, Ausgänge des Mittelmeeres in fremder Hand, Sicherung der Verbindung zu den afrikaniſchen Teilen des Impe⸗ riums— auf eine ſchlagkräftige Flotte ſtützen muß. Drei Ereigniſſe haben dabei das Werden und Wachſen dieſer Macht zur See beeinflußt! Der Weltkrieg, die faſchiſtiſche Revolution und der Krieg zur Eroberung des Impe⸗ riums— gegründet auf die Arbeit und Erziehung und damit verbundene Wandlung des Charakters und der Weltanſchauung durch den Faſchismus. Von 260 Einheiten mit 360 000 To. im Jahre 1922 iſt die Größe der Flotte Anfang 1938 auf 330 Einheiten mit etwa 560 000 To. Kriegsſchiffs raum geſtiegen— wwahplich ein Beweis für den Opfermut des italie⸗ miſchen Volkes und für die Leiſtungsfähigkeit ſeiner Induſtrie und Technik trotz ſchwierigſter wirtſchaft⸗ licher Lage! Es iſt erklärlich, daß Italien auf Grund der Ent⸗ wicklung neuartiger Waffengattungen im Weltkriege und der Baupauſe im Schlachtſchiffbau nach dem Flot⸗ tenvertrag von Waſhington(1922) vorerſt nur über 4 ältere Kampfſchiffe verfügt, von denen 2 umgebaut werden und 2(„Conte di Cavour“,„Giulio Ceſare“) nach ihrem umfangreichen und erfolgreichen Umbau als Schulbeiſpiel für dieſe Möglichkeit der weiteren Verwendung älterer Schiffe gelten können. Da die beiden im Umbau befindlichen Schlacht⸗ ſchiffe„Littorio“ und„Vittorio Venetto“ erſt Ende des Jahres in Dienſt kommen werden, iſt als Kern der italieniſchen Seeſtreitkräfte die große U⸗Boots⸗ flotte zu betrachten, die mit der ſtattlichen Zahl von 90 verwendungsfähigen Fahrzeugen bereits die bisherige franzöſiſche Vormachtſtellung überflügelt hat. Neben dieſem Hauptmerkmal iſt Italien in der Geſchwindigkeit ſeiner ſchweren und leichten Kreuzer führend, die mit ihren 38—40 Knoten nicht ihresglet⸗ chen in der Welt finden. Bei den ebenfalls ſehr ſchnellen Zerſtörern har Italien an der franzöſiſchen Ueberſteigerung dieſes Schiffstypes bis zu 2900 Tonnen nicht teilgenommen, ſondern iſt vorläufig bei der üblichen 1600⸗Tonnen⸗ Grenze ſtehengeblieben. Ihre ſehr viel kleineren Brüder, die Motortorpedoboote, laufen gleichfalls mit ihren bald 50 Knoten Geſchwindigkeit an erſter Stelle und finden Verwendung bei der Verteidigung der 2. Seite Nummer 205 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Mai 1928 italieniſchen Gewäſſer mit ihren zahlreichen Buchten und Inſeln. Eine beträchtliche Zahl von Häfen des Mutter⸗ landes wie auch des Kolonialreiches ſind zu Flot⸗ tenſtütz punkten ausgebaut worden. So liegt das 1. Geſchwader mit Schlachtſchiffen, ſchweren Kreu⸗ zern und Zerſtörern in Tarent, das 2. Geſchwader mit leichten Kreuzern und Zerſtörern in Spezia. Die U⸗Boots⸗Flottillen ſind neben Spezia auf die Häfen 2. Ordnung wie Neapel, Meſſina, Brindiſſi, Venedig And Pola verteilt. Den Verbindungsweg nach der Itbyſchen Küſte und ihren Kolonien wird durch den Stützpunkt für Flotte und Luftwaffe auf der Inſel Pantellaria geſchützt, deſſen Ausbau erſt in den letz⸗ ten Jahren vollzogen wurde. In Tripolis finden wir neben dem Kriegshaſen gleichen Namens noch Tobruk und Bengaſi, im öſtlichen Mittelmeer Rho⸗ dos und Leros. Im italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg iſt der Hafen Maſſaua bekannt geworden. Bei der Vorbereitung und Durchführung des Feldzuges war die Marine maßgebend beteiligt. Sie hatte nicht nur die Ver⸗ bindungsadern nach der Heimat zu überwachen, ſon⸗ dern auch die zahlreichen Truppentransporte zu organiſteren und die Landung zu ſchützen. Datzu kam die Beförderung des geſamten Kriegsmaterials und Nachſchubs aller Art, die Einrichtung und Ein⸗ ſatz der Lazarettſchiffe ſowie der Ausbau der bis da⸗ hin ſehr unvollkommenen afrikaniſchen Häfen. Als Zahlenbeiſpiel der in einem Jahr durchgeführten Leiſtung ſoll nur der Transport von 360 000 Mann Truppen und drei Millionen Tonnen Material er⸗ wähnt werden. Einen weiteren Markſtein in der Entwicklung der italieniſchen Seemacht bildet das neue Flotten⸗ program m, welches vom Regierungschef Anfang des Jahres verkündet wurde und das den inzwiſchen bekanntgewordenen Aufrüſtungsplänen der anderen großen Seemächte Rechnung trägt: zwei weitere 33 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiſſe(„Roma“ und„Im⸗ pero“), 12 Aufklärer zu 3000 Tonnen und 44 Knoten und eine beträchtliche Zahl von U⸗Booten mit großem Fahrbereich werden gebaut— eine beachtliche Ver⸗ ſtärkung der italieniſchen Flotte, die der zielbewußten Rüſtungspolitik des Duce zur Sicherung des großen Imperiums entſpricht und in der Führerperſönlich⸗ keit Muſſolinis als Regierungschef und zugleich Oberbefehlshaber der Kriegsmarine ſinnfällig be⸗ gründet iſt. Die politiſche Bedeulung der römiſchen Tage: „Die Achſe nicht nur intakt, ſon Deutliche Zurückweiſung der Pariſer Spekulationsnachrichten durch die italleniſche Preſſe Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 5. Mai. Nachdem der Führer und der Duce ihre erſten politiſchen Beſprechungen gehabt haben, beſchäftigen ſich die politiſchen Kreiſe Roms emmer mehr mit dem politiſchen Inhalt dieſer Feiertage, und dabei herrſcht durchaus der Eindruck vor, daß die Achſe Berlin Rom nur noch verſtärkt wird, ſoweit das überhaupt noch möglich war. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ erklärt in einer ausführlichen Prüfung der internationalen Lage, daß weder der Auſchluß noch der Abſchluß des italieniſch⸗engliſchen Vertragswerkes die Beden⸗ tung der Achſe gemindert hätten. Die Linien der deutſchen und der italieniſchen Politik ſeien feſtgelegt und es könne daher keine Rede von „Angeboten“,„Konzeſſionen“ und ähnlichen Dingen ſein, die man den Beſprechungen im Auslande vielfach unterſchiebe. Italien und Deutſchland wollten am friedlichen Neubau Europas arbeiten. Sie ſeien als einzige Völker Europas ſtets gegen Blockbildungen geweſen, hätten ſtets an die Möglichkeit der Zuſammenarbeit „mit den geſunden Demokratien“ geglaubt und im⸗ mer die Zerreißung Europas in feindliche Weltan⸗ ſchauungslager abgelehnt. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt in einer poli⸗ tiſchen Betrachtung, man dürfe nicht vergeſſen, daß der weſentliche Zweck des Beſuches des Führers in einer neuen Fühlungnahme mit Muſſolini und in der Möglichkeit eines Gedankenaustauſches über die aktuellſten Fragen der internationalen Politik beſtehe. Wie üblich, heißt es dann weiter, habe eine ge⸗ wiſſe Auslandspreſſe lächerliche und alarmierende Daladier werſel den Franken ab Erſt Abwertung, dann Stabilisierung!— And wie ſteht es mit den Preiſen? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 5. Mai. Der Miniſterpräſident Daladier hat dem fran⸗ gzöſiſchen Volke eine große, nicht gerade angenehme Ueberraſchung bereitet: abermals iſt der franzöſiſche Franken abgewertet worden. Es iſt dies die dritte Währungsabwertung ſeit dem Sieg der Volksfront. 5 Die Wechſel, die Miniſterpräſident Leon Blum einſt auf die Zukunft gezogen hatte, wie er ſelbſt ſagte, können heute von der Regierung Daladier micht eingelöſt werden, ohne daß eine neue Wertvermin⸗ derung des Franken vorgenommen wurde. Während der ganzen Nacht haben die Verhandlungen zwiſchen Paris, London und Waſhington ſtattgefunden, um für die franzöſiſche Währungsoperation die Unter⸗ ſtützung der beiden anderen Mitglieoͤsſtaaten des Währungsgbkommens zu erhalten. Geſtern in aller Frühe wurden die franzöſiſchen Miniſter zu einem außerordentlichen Miniſterrat ins Elyſée zutſammen⸗ berufen, um die näheren Beſchlüſſe zu faſſen. Abends um acht Uhr hielt der Miniſterpräſident Daladier eine große Rundfunkrede an das fran⸗ zöſiſche Volk, um die Nachricht von der neuen Währungsabwertung mitzuteilen. Er begann mit der Feſtſtellung, daß er in ſeiner dreiwöchigen Regierungszeit wenigſtens zwei Erfolge zu verzeichnen habe. Einmal habe er den ſoztalen Frieden in Frankreich wieder hergeſtellt und den Streiks ein Ende gemacht. Dann aber habe er „die aufrichtige und loyale Entente zwiſchen Frank⸗ keich und England, die die Garantte der Freiheit und des Friedens ſei, verſtärkt.“ Jetzt handele es ſich um die Höſung der wirtſchaftlichen und finanziellen Schwie⸗ rigkeiten. Die franzöſtſche Wirtſchaft ſei ſchwer er⸗ ſchüttert. Insbeſondere die Produktion ſei ſo ſtark zurückgegangen, daß es eine Erniedrigung für das ganze franzöſiſche Volk ſei. Um das Vertrauen wie⸗ ber herzuſtellen, brauche man eine feſte Baſis. Da⸗ her müſſe ein neues Währungsniveau feſtgeſetzt wer⸗ den. N „Desbhalbe habe ich mich, ohne mich um irgend⸗ welche Kritiken zu kümmern, zu einem Rückzug Aud zur Stabiliſierung des Franken entſchloſſen, zur Stabiliſierung auf einem Punkte, wo er wirkſam verteidigt werden kann“. Daladier betonte, daß die franzöſiſche Regierung im pollen Einverſtändnis mit London und Waſchington Handle und daß durch die neue Franke nabwertung das Währungsabkommen nicht geſtört würde. Jetzt könne der franzöſiſche Sparer ſicher ſein, daß der Fraukenkurs, der morgen feſtgeſetzt werde, nicht mehr überſchritten würde. Er könne ſicher ſein, daß der Goldbeſtand der Bank von Frankreich, der für die Landes verteidigung notwendig ſei, gerettet würde. Nach dieſer Stabiliſierung könne die Regierung nun auch die neue große nationale Anleihe auflegen, und dieſe Anleihe werden allen Framzoſen Gelegenheit geben, die„Volksabſtimmung ihres Patriotismus abzuhalten“. In einem offiziöſen Kommentar zur neuen Fran⸗ bkenabwertung teilt die franzöſiſche Regierung mit, daß vorläufig keinerlei Notverordnung über die Stabiliſierung des Franken getroffen würde. Man werde zunächſtden Franken abgleiten laf⸗ ſen etwa auf 177 bis 178 gegen dem engliſchen Pfund. Dann nach einer Periode der Stabfliſterung de facto werde man durch Notverordnung die Stabiliſterung de jure verkünden, genau wie dies einſt Polncaré getan habe. Durch eine verſchärfte Preiskontrolle werde man jede Steigerung der Lebenshaltungs⸗ koſten verhindern. Seit September 1936 habe der Franken eine Wertverminderung um 110 v. H. erfahren. Die ö 0 ien bisher nur um 55 v. H. ge⸗ neue Frankenabwertung um s bis 9 v. H. eine Preis⸗ hauſſe eintrete, zumal Frankreich noch immer ein Land der Unterproduktion ſei. Die neue dritte Frankenentwertung erſcheint als eine Maßnahme des wirtſchaftlichen Dumpings, ob⸗ wohl die Regierung nalürlich verſichert, daß dies nicht der Fall ſei. Aber weil man natürlich keine Deflationspolitik treiben kann, weil man weder die Preiſe vexmindern, noch die Löhne abbauen darf, hat man eben den Weg der Währungsabwertung einge⸗ ſchlagen, um dasſelbe Ziel zu erpeichen: das franzö⸗ ſiſche Preisniveau niedriger zu ſtellen. Das Experi⸗ ment Léon Blum der Lohnſteigerung und der Pro⸗ dukbionsverminderung iſt alſo nach dem indirekten Eingeſtändnis der Regierung Daladier die eigent⸗ liche Urſache der dritten Frankenentwertung. Daher erklärt es ſich auch, daß die Sozialdemo⸗ kraten und die Kommuniſten die einzigen Parteien ſind, die gegen die neue Währungsope ration prote⸗ ſtieren, weil ſie eben eine klare Gegenoffenſive gegen ihre Klaffenkampfpolitik iſt. Im übrigen weiſt die Regierung Daladier dar⸗ aufhin, daß für die franzöſiſchen Staatsfinanzen allerlet Annehmlichkeiten aus der Wertſenkung des Franken erwachſen. Sämtliche Vorſchußkonten des Staates bei der Bank von Frankreich, die heute ſchon annähernd 20 Milliapden ausmachen, ſind durch die neue Bewertung des Goldbeſtandes ausgelöſcht. Auch hofft man, daß ſich die paſſive Handelsbilanz nach der Operation des Dumpings ſehr beſſern werde. Der Stabiliſierungskfurs + Paris, 5. Mai Der Stabiliſierungskurs des franzöſiſchen Fran⸗ ken iſt am Donnerstag endgültig auf 179 zumeng⸗ liſchen Pfund feſtgeſetzt worden. Finanzminiſter Marchande au erklärte hierzu U..: Die Regierung habe beſchloſſen, daß der Kurs von 179 zum engliſchen Pfund in Zukunft nicht über⸗ ſchritten werde. Der Franken könne ſich alſo nicht verbeſſern. Er werde ſich wieder ausrichten, weil die Regierung dieſes Ergebnis mit unbeugſamem Willen verfolge. Nachrichten verbreitet. Dieſer Preſſe müſſe der Rat gegeben werden, vorſichtiger zu ſein. Es ſtehe feſt, daß die Achſe Berlin— Rom nicht nur intakt bleibe, ſondern verſtärkt aus der Begegnung hervorgehen werde. Die gemein⸗ ſamen Jutereſſen der beiden Länder würden noch ſtärker und einträchtiger vertreten, wobei beide Re⸗ gievungen jene Autonomie behielten, die ihnen er⸗ laube, unabhängig die Initiative zu ergreifen. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ erklärt u.., kein Befehl habe die Maſſen des italieniſchen Volkes dazu gezwungen, ſo ſpontane und begeiſterte Kund⸗ gebungen zu Ehren des Führers zu veranſtalten. Man müſſe das hervorheben, weil ſeit dem Beſuch Muſſolinis in Berlin zwei Ereigniſſe eingetreten ſeien, die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich und das italieniſch⸗engliſche Abkommen, die— entgegen den ſpekulativen Behauptungen einer ge⸗ wiſſen Auslandspreſſe— nichts an der deutſch⸗ italieniſchen Freundſchaft geändert hätten. Dieſe Freundſchaft ſei weder impropiſiert noch gebrechchlich, weil, ſte auf gegenſeitigem pfychologiſchem und politi⸗ ſchem Verſtehen, auf der gegenſeitigen Achtung der feſten ſtaatlichen und militäriſchen Organiſation und auf der geiſtigen Aehnlichkeit der beiden Revolu⸗ tionen und der Regierungsformen aufgebaut ſei. Londoner Vermutungen Drahtber. unſ. Lond. Korreſpondenten — London, 3. Mai. Mit Schlagzeilen, ausführlichen Berichten und ſo⸗ gar telegraphierten Bildern berichten alle engliſchen Zeitungen über den Beſuch des Führers in Rom. Die Erläuterungen und Kommentare erſchöpfen ſich im weſentlichen in Vermutungen und Aufzählungen über die Gegenſtände der politiſchen Beſprechungen. Die beiden wichtigſten Zeitungen„Times“ und „Daily Telegraph“ bringen Leitartikel. In der „Times“ findet ſich folgende wichtige Andeutung: „Die Tſchechoſlowakei iſt ein zuſammen⸗ geſetzter Staat, in dem ungefähr die Hälfte der Be⸗ völkerung den Rang von Minderheiten einnimmt. Andere zuſammengeſetzte Staaten, die an Deutſch⸗ Chineſiſche Verbündete: Japanſpcher Proleſt gegen Frankreich Eine hinterhältige Politik!— Ständige Waffenlieferungen an Ching a dnb. Tokio, 4. Mai. Nachdem die japaniſche Preſſe ſchon wiederholt bie franzöſiſchen Waffenlieferungen an China als einen unfreundlichen Akt gegenüber Japan bezeichnet und den Umfang der Lieferungen erſt kürzlich mit mehr als 50 000 Tonnen angegeben hatte, greift Domei am Mittwoch die franzöſiſche Regierung wegen ihrer „hinterhältigen Politik“ erneut heftig an. Frank⸗ reich bezwecke anſcheinend ebenſo wie England die Verlängerung des Chinakonflikts und damit eine Schwächung Japans zur Sicherung des franzöſiſchen Beſitzes in Indochina. Nach Beſprechung des fran⸗ zöſtſchen Botſchafters in China mit dem Gouverneur von Indochina in Hanoi verſchiffe Frankreich nun⸗ mehr die Waffen ab Marſeille auf franzöſiſchen Dampfern bis Singapore, lade ſie dort auf engliſche Schiffe bis Haifong um und leite ſie dann von dort auf dem Landwege über Nuennan nach Hankau. „Japan muß alle Kräfte zuſammenfaſſen“ dnb. Tokio, 5. Mai. Vizeadmiral Haſegawa, der bisherige Chef der japaniſchen Flotte in den chineſiſchen Gewäſſern, er⸗ klärte bei ſeinem Eintreffen in Tokio:„Japan muß alle Kräfte zuſammenfaſſen, um Tſchangkaiſcheks Regime zu vernichten.“ Japan dürfe ſich nicht durch angebliche Friedensbereitſchaft gewiſſer chineſiſcher Kreiſe beirren laſſen, ſondern müſſe vor allen an⸗ deren Aufgaben in China zunächſt einmal eine mili⸗ täriſche Entſcheidung herbeiführen. Attlee gibt keine Ruh: Luftaufrüſtung unter Parlamenkskonkrolle? Ein neuer Vorſtoß der Anterhaus-Oppoſition gegen Chamberlain und Swinton Drahtber. unſ. Londoner Vertreters 5 a— London, 5. Mai. Die verſchiedenen Angriffe der Oppoſition gegen das engliſche Luftfahrtminiſterium und die vom Luft⸗ fahrtminiſter Lord Swinton geleiſtete Arbeit im Rahmen der Luftaufrüſtung haben am Mittwochabend ein neues Stadium erreicht. Der Führer der Oppoſition. Attlee, hatte für dieſen Termin einen von ihm ins Leben gerufenen Ausſchuß zu einer erſten Sitzung einberufen, auf der„dringende Schritte“ zur Löſung dieſer angeblichen Schwie⸗ rigkeiten beſchloſſen werden. Dieſe dringenden Schritte beſtehen in mehreren Forderungen an die Regierung. Die Oppoſttion verlangt dohei die ſo⸗ fortige Einſetzung eines überparteilichen Sonder⸗ komitees, das ſich mit den Zuſtänden in der eng⸗ liſchen Luftfahrtinduſtrie beſchäftigen ſoll. U. a. ſoll dieſem Komitee die Aufgabe zufallen, die Fortſchritte der Luftaufrüſtung zu prüfen, um dann Vorſchläge zu einer etwaigen Verbeſſerung des Durchführungs⸗ programms zu machen. Weiter erfolgte ein Beſchluß F Anberaumung einer neuen Ausſprache im Unterhaus über die Luft auf rüſſt ung zu verlangen und ſchon in den werde. nächſten Tagen wird der Führer der Oppoſition im Unterhaus den Wunſch der Oppoſition vorbringen. Hinſichtlich der Einſetzung eines Sonderausſchuſſes zur Ueberprüfung der Durchführung des Auf⸗ rüſtungsprogramms herrſcht in hieſigen politiſchen Kreiſen die Anſicht, daß der Miniſterpräſident ſich auch dieſes Mal dieſem Anſinnen auf das entſchie⸗ denſte widerſetzen werde, da er bereits verſchiedene Male früher in der gleichen Angelegenheit die Op⸗ poſition abgewieſen hatte Als die Oppoſition das letztemal vor einigen Monaten von der Regierung die Einſetzung eines ſolchen Ausſchuſſes verlangte, wies Chamberlain dieſes Anſinnen mit den Worten zurück, daß dies nichts anderes bedeute, als daß ein Ausſchuß über Luftfahrtminiſter Swinton zu Gericht ſitzen würde. N Daß eine neue Ausſprache über die Luftaufrüſtung im Unterhaus ſtattfinden werde, hält man hier für ſicher und man weiß, daß dieſe Ausſprache neue ſchwere Angriffe der Oppoſition gegen Luftfahrtmini⸗ ſter Swinton bringen werde. Man erwartet aber auch, daß Miniſterpräſident Chamberlain nach wie vor ſeinen Luftfahrtminiſter voll und ganz decken dern verſtürkt Oie Anzeigen der Ausgohr 4 Abend une. Ntittag ech — land angrenzen, haben in der letzten Zeit klargemg 1 daß ſie unter den gegenwärtigen Umſtänden die Ri. kehr zu einer abſoluten Vorkriegsneutralitiit der Mitgliedſchaft zu einem kollektiven Syſtem, das ſt zur Teilnahme an ſie nicht direkt intereſſierenden Konflikten zwingen könnte, vorziehen. Ob eine Aer derung der tſchechoſlowakiſchen Außenpolitik im ähn⸗ lichem Sinne möglich iſt, iſt natürlich in erſter Amis eine Frage für die tſchechoſlowakiſche Außenpolſttk Aber das Problem in ſeinen internationalen Aug blicken wird ſicher in Rom erörtert werden.“ Das Blatt erinnert dann daran, daß Italien am Montag dem Meerengenabkommen von Montreux beigetreten iſt, dem auch die Sowjetunion angehört, und ſchreibt, Italien ſei nun auch mit den Schwarzmeerſtaaten durch Vertrag verbunden Es habe ſeine Stellung durch das Abkommen mit England geſtärkt und ſei in Verhandlungen mt Frankreich begriffen. Durch alle dieſe Tatſachen Habe ſich Italien eine außergewöhnlich gute Stellung ge; ſchaffen, um in der europäiſchen Diplomatie e Hauptrolle zu ſpielen. Franzöſiſche Feſtſtellungen dnb. Paris, 3. Mal Auch am Donnerstag veröffentlicht die Pariſer Frühpreſſe ausführliche Stimmungsbilder aus Rom. Beſonderen Raum nimmt dabei die erſte Fühlung, nahme zwiſchen dem Führer und dem Duce am Mittwoch ein, wobei die Blätter allerdings Kom binationen anſtellen, die ſich meiſt auf Londoner Meldungen aufbauen oder aber das Gebilde eigener Wunſchträume ſind. Das„Journal“ meint, die Reiſe des Führers nach Rom dürfte die Lage beträchtlich beeinfluſſen und die Befriedung in Mitteleuropa fördern.— Der rechtsſtehende„Jour“ erklärt, Deutſchland und gig lien würden auch in Zukunft in vollkommener Har⸗ monie zuſammenleben. Das Blatt unterſtreicht dann, daß keine Möglichkeit beſtehe, zu einer Streſa⸗Front zurückzukehren. Japans Mobiliſatlonsgeſetz in Kraſt 5— Tokio, 5. Maf.(. 5) Das Allgemeine Mobiliſationsgeſetz iſt dur eine Veröffentlichung im japaniſchen Staatsanzeiger teilweiſe in Kraft geſetzt worden. Ein nationale Mobiliſationsrat von 50 Mitgliedern wurde gebilbet Alle Induſtriewerke in Japan, Korea, auf Formosg, Sachalin und den jepaniſchen Mandatsinſeln wur⸗ den unter Kontrolle der Regierung geſtellt. Seit 47 Tagen im Kampf — Hauptquartier Tangenpo, öſtlich von Hfuetſcha, 5. Mai.(U..) Seit 47 Tagen ſteht die 13. chineſiſche Armee un⸗ unterbrochen im Kampf an der Front nörblich ber Lunghai⸗Bahn. Die Verluſte der Armee in dieſer Zeit betrugen 10000 Mann, davon allein viertauſend in den letzten acht Tagen, in denen ſie die außen, ordentlich heftigen Angriffe der Japaner bei Pei, tſchau nördlich des Kaiſerkanals aufhielt, bis Verſtir⸗ kungen eintrafen. z Vorgeſtern verſuchte ich Tantſcheng— nordöſtlic von Peitſchau— zu erreichen, das ſeit Tagen in er; bitterten Kämpfen mehrmals den Beſitzer gewechſell hat. Die Laſtwagenkolonne, mit der ich fuhr, wurde nicht weniger als 16mal von japanſſchen Flieger angegriffen. Wir verloren bei den Angriffen, die manchmal von ſechs Flugzeugen zugleich durchgefühnt wurden, keinen Mann und nur einen Wagen, der allerdings von einem Volltreffer völlig vernichtet wurde. Als wir zur Straße zurückkehrten, fanden wir nur noch einen rieſigen Sprengtrichter und ein paar verbogene Eiſenteile. eee Die„Lafayelte“ noch immer in Flammen (Funkmeldung der N M3.) + Paris, 3. Mal. Der franzöſiſche Luxusdampfer„Lafayette“ fh. im Haſen von Le Havre immer noch in Flammen Von dem 26 000⸗Tonnen⸗Schiff iſt nur noch daß u den Flammen vollkommen verbogene Gerippe hein, Das Schiff war erſt 1930 gebaut worden und gehört zu den modernſten Einheiten der frauzöſiſchen delsflotte. 5 Haupt ſchriftlelter i 5 g und berantwortlich für Politik: Or. Alois Wanda Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für 5 Har, Wiſſenſchalt und Unterbaltung: Car! Ouno Elſenba. m1, delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Tell: Dr. Feis He Ga — Sport: Wilo Maler.— Südweſtdeutſche unc e, und Bllderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Grieben Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, 8 Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Belträge keine Gewähr. 0 g bel Rückporto. gang Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannbelmet gen Dr Fritz Bode& Co., Mantel, R I, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mi 5 Jateb F 4 u de, Mannbeim.. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 1 — Nidlendung et zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag äber 10 5 dend äber 11 00⁰⁰ Ausgabe A Abend 8 3„„ HGieſamt⸗D.⸗A. Monat a 19% — zenuch ie Rück tät her das ſie erenden ne Aen. in ähn. 2 Linie Apolitt n Aus, rtert lien am Unkreug union uch mit bunden. ten mit en mit en habe Ung ge; ie eing Mal, Pariser 8 Rom. ühlung⸗ ice am 8 Kom⸗ ondonet eigener Führers ſſen und — Der nd Sta⸗ er Har⸗ ht dann, ge Front 0 L raft 1. P) durch inzeiger kionalet gebilbe, ormoſg, n wur⸗ letſchan, nee un⸗ lich der u dieſer ptauſend außer ei Pei⸗ Berſtär⸗ röͤöſtlich in er⸗ wechſelt wurde Fliegern en, die geführt en, der rnichtet fanden ind ein eee 5. Mai 1938 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 205 Donnerstag, — Mannheim, 5. Mai. 5 aſſadenkletterer 10 unſerem Schloß Um keinen falſchen Verdacht aufkommen zu laſ⸗ gen, ſei es gleich geſagt, daß es ſich hier um keine Perſon, ſondern um ein Schlinggewächs handelt. Fielleicht geht es nicht wenigen Mannheimern ſo, wie es mir damit vor Jahren ergangen iſt. Ich beachtete dieſe mächtige Zierpflanze, die den Namen Glyeine führt und die am linken Pavillon unſeres Schloſſes nahe bei dem Stephaniendenkmal die M auer hinauf⸗ klettert bis zum Dach, ſo wenig, daß ich nicht einmal ihre Schönheit kannte. Mein Blick für dieſe Zier⸗ pflanze wurde erſt in einer italieniſchen Stadt er⸗ ſchloſſen, wo ich meinte, ſie erſtmals geſehen zu haben und bedauerte, daß eine ſo prächtige Pflanze bei uns nicht heimiſch ſei. Als ich dann gleich nach meiner Rückkehr an unſerem Schloß vorüberging und unſere Glyeine in üppigſter Blüte fand, da war ich natürlich nicht wenig überraſcht, der Vermißten ſo unerwartet auf heimatlichem Boden zu begegnen. Seither iſt mir unſere Schloß⸗Glyeine zu einem geben Gewächs auf Mannheimer Boden geworden und ſie verdient auch, mit Aufmerkſamkeit bedacht zu werden. Dieſe Schlingpflanze iſt wohl eines der ölteſten Gewächſe auf hieſigem Boden, ſicher dürfte 8s hier keine ältere Glyeine oder ſonſtige Kletter⸗ pflanze geben. Der anſehnliche Umfang ihres Stam⸗ mes spricht für ein Alter von mindeſtens hundert Jahren, können doch die älteſten Bewohner unſerer Stadt ſich ihrer aus der Jugendzeit erinnern, wo ſie bereits von ſtarkem Wuchs geweſen iſt. Wahrſchein⸗ lich aber iſt die Glyeine älter als hundert Jahre. Die Großherzogin Stephanie hat ſich jedenfalls noch lange Zeit an den leuchtenden Blüten erfreut, viel⸗ leicht hat ß in ihren jungen Jahren das jetzt ſo knorrige( inggewächs ſelbſt pflanzen laſſen, denn es klettert gerade da an der Mauer des Schloſſes empor, wo ſich einſt ihre Wohnung befand. Inzwiſchen iſt unſre Glycine ſchon längſt runzlig und verknöchert geworden, den unteren Teil des Stammes hat ſogar der Zahn der Zeit kräftig benagt und er bedarf auch einer Krücke, um nicht von der Laſt der Jahre gebrochen zu werden. Aber trotzdem iſt noch viel Lebenskraft vorhanden, die doͤurch die zahlreichen Verſchlingungen hoch hinaufſteiat bis zur Zinne des Schloſſes und tauſendfältig Blätter und Blüten treibt. Schüchtern haben die Blütenkeſche bereits angeſetzt und wenn die Sonne ſie nur einige Tage liebevoll beſcheint, da wird die große Herrlich⸗ keit voll zur Entwicklung gelangt ſein und vom Hintergrund des warmen Rots des die Kunfuren geichnenden Sandſteins werden ſich wieder oͤie wun⸗ dervollen Blütentrauben abheben und ſich jubelnd ihrer Schönheit freuen. Der botaniſche Namen für die Glyeine iſt Wi⸗ ſtaria, ſo benannt nach dem pennſylvaniſchen Bota⸗ niker Kaſpar Wiſtar, der 1818 geſtorben iſt. 8 110 gebührenpflichtige Verwarnungen Polizeibericht vom 5. Mai Sechs Verkehrsunfälle. Am 4. Mai ereigneten ſich wegen Nichtbeachtens der Verkehrsvorſchriften ſechs Verkehrsunfälle, bei denen zwei Perſonen verletzt, ſechs Kraftfahrzeuge und zwei Fahr⸗ räder zum Teil erheblich beſchädigt wurden. Dringend notwendige Verkehrsüberwachung. We⸗ gen verſchiedener Uebertretungen der Straßenver⸗ kehrsordnung wurden 110 Perſonen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und an 24 Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Enutwendet wurde am 2. Mai aus einem Auto ein ſchwarzlackterter Muſterkoffer mit fünf bis ſechs Dutzend neuen, kunſtſeidenen Damenſchlüpfern, Hemdchen und Hemdhoſen. n Die goldene Hochzeit feierten in Sandhofen hard Mayer, Schuhmachermeiſter, und Frau Eliſabetha, geb. Nägele. Wir gratulieren! Vom kleinſten Verein zur größten Wohlfahrtsorganiſation der Welt Fünf Jahre Natlonalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt in Baden Die NS⸗Schweſter bei ihrer Tätigkeit Eine der erſten Beſtimmungen des Führers nach dem 1. Mai 1933 war die Anerkennung der NS⸗Volkswohlfahrt als Organiſation innerhalb der Partei für das ganze Reich. Somit war der kleine 1932 in das Berliner Vereinsregiſter ein⸗ getragene Verein zu einer im edelſten Sinne das ganze Volk umſpannenden Einrichtung des Sozia⸗ lismus geworden. Im Gau Baden war der Winter 1933/34, in dem 540 000 Betreuten im Rahmen des Möglichen und Notwendigen geholfen werden konnte, ein ver⸗ heißungsvoller Auftakt. Beſonders erfreulich war der Zuſtrom ehrenamtlich Tätiger aus den arbeiten⸗ den Kreiſen aller Schichten; in zuſätzlichem Wirken zur täglichen Arbeit leiſten ſie bis heute ganz enorme Kleinarbeit. Und gerade das zeigt, in welchem Maße das WHW die innere Verſöhnung, den Aus⸗ gleich früher einander widerſtreitender Intereſſen förderte. Schon der erſte Winter ſchuf, ſo kann man mit Recht ſagen, die deutſche Volksgemein⸗ ſchaft. Welche gewaltigen Leiſtungen allein der Gau Baden vollbrachte, beweiſt die Tatſache, daß in fünf Winterhilfswerken Spendenverteilungen an Hilfsbedürftige im Geſamtwert von 50 Millionen Reichsmark vorgenommen wurden. Im Jahre 1934 übernahm Kreisleiter Pg. Philipp Dinkel, Heidelberg, die Leitung des Amtes für Volkswohlfahrt in der Gauleitung Baden der NoSDaA P und damit eine ſehr ſchwere Arbeit und große Verantwortung. Die Bedingungen in Baden verlangen eine ganz andere Technik der Betreuung als in anderen Gauen. Beſondere Anforderungen ſtellen die Gegenden, in denen Induſtrie⸗ und Bauernarbeit ſich vereinen. Das iſt vielfach in der tabakverarbeitenden, in der Textil⸗ und in der Nahrungsmittelinduſtrie der Fall; hier ſind viele Frauen in der Fabrik tätig, in der Kartonagen⸗ und Zigarrenherſtellung auch als Heim⸗ arbeiterinnen. Dieſe Umſtände machen eine Vielzahl von Einrichtungen notwendig. Die Vorſorge für das Kind beginnt ſchon vor deſſen Geburt durch die Be⸗ treuung und Beratung der hoffenden Mutter. Die Kinderkrippen, Kindergärten, Tagesſtätten der Er⸗ holung der Kinder müſſen in Baden viel zahlreicher ſein, als etwa für die gleich große Bevölkerung eines dicht beſtedelten Bezirks oder einer Großſtadt, ſollen nicht gerade die bedürftigſten Landesteile ohne die neue Geſundheitsführung bleiben. Der beſte Beweis aber für das, was bisher ge⸗ leiſtet wurde, ſind die Zahlen, die wir nun geben: In den fünf Jahren des Beſtehens der NSW wurde im Gau Baden eine große Anzahl Kinderkrippen geſchaffen. Ueber 300 NSV⸗Dauer⸗ und Erntekinder⸗ gärten zählen gegenwärtig über 12 000 Kleinkinder. Der Künstler kommt zum Arbeiter Die Wander-Kunſtausſtellung des Volksbildungs werkes iſt in Mannheim eingelroffen Die von der Gaudienſtſtelle des Volksbil⸗ üngswerkes in Baden zuſammengeſtellte Kunſtausſtellung, die ſchon in verſchiede nen Orten der ſüdbadiſchen Kreiſe und auſchließend im Kreis Buchen gezeigt wurde, iſt nun auch in Man n⸗ heim eingetroffen. Sie wird hier verſchiedene etriebe beſuchen. Erſtmals aufgebaut wurde ſie ler bei„Eſtol“, wo auch geſtern eine kleine Eröff⸗ Rungsfeier ſtattfand Mit dieſer Kunſtausſtellung verſucht die Deutſche Arbeitsfront, beim ſchaffenden Menſchen Verſtändnis für den Künſtler und ſein Werk zu wecken, und dar⸗ über hinaus beim Arbeiter die Meinung, von Kunſt verſtehe er nichts, zu beſeitigen. Zur Erreichung die⸗ 5 Zieles erfaßt man den ſchaffenden Menſchen zu⸗ 1 dort, wo er als Arbeiter am eheſten zugänglich . an der handwerklichen Seite des Kunſt⸗ 1 5 8 Es werden ihm da die techniſchen Unter⸗ 170 15 die etwa zwiſchen einem Holzſchnitt, einem A und einer Radierung beſtehen, vor Augen des 5 Dieſes Handwerkliche erregt das Intereſſe Schaffenden, und iſt dieſes erſt mal wach, dann fab es fast unbemerkt hinüber in die Kunſtbe⸗ vachtung. 19 1 der geſtrigen A u 8ſt ellungseröffnung Betriebs. gd Anſchluß an einige einleitende Worte des Fritz W Koc. Walters— Werkausſtellungsleiter 97 0 ürth über den Sinn dieſer Wanderausſtel⸗ ng. Man wolle dem Schaffenden, der nie Zeit hat, ſich mit künſtleriſchen Dingen zu beſchäftigen, im Betriebe ſelbſt die Möglichkeit geben, leicht und ohne Anſtrengung an ſie heranzukommen. Dadurch, daß dem Schaffenden Gelegenheit gegeben ſei, ſich mehrere Tage lang dann und wann immer wieder mit einem Bild oder auch mit mehreren zu befaſſen, werde ſyſte⸗ matiſch die Kluft zwiſchen Bild und Beſchauer, zwi⸗ ſchen Künſtler und Arbeiter überbrückt. Fritz Würth erklärte anſchließend der verſammel⸗ ten Gefolgſchaft die Ausſtellung im einzelnen. Dieſe umfaßt etwa vierzig Oelbilder, Aquarelle, Zeichnun⸗ gen, Holzſchnitte, Kupferſtiche und Radierungen und außerdem einige Plaſtiken. Sie bleibt immer zwölf Tage lang in einem Betrieb, ſo daß Gefolgſchaftsmit⸗ glieder zum Beiſpiel ſogar ihr Veſperbrot im Aus⸗ ſtellungsraum verzehren können. Beſonderer Wert wird darauf gelegt, daß zellenweiſe während oder auch nach der Arbeitszeit täglich Führungen gehalten werden. Wie wir erfahren, iſt daran ge⸗ dacht, die Ausſtellung während ihres Mannheimer Aufenthaltes durch Einfügung von weiteren Werken heimiſcher Künſtler zu bereichern. Pg. Edam wies zum Schluß der geſtrigen Feier darauf hin, daß dieſe Werkausſtellung wieder einen Beitrag bedeutet zur Verwirklichung des Zieles, das ſich die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ge⸗ ſtellt hat, nämlich die Kunſt dem Volke zu ver⸗ mitteln. Mit dem Anruf des Führers ging die Feier zu Ende. f . dr. w. th. (NS, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vielfach ſind dieſe Kindergärten in ſolchen Gemein⸗ den eingerichtet, in denen es zuvor überhaupt noch keine Kindergärten gab. Von den 300. Ge⸗ meindeſtationen der NSW zählen gegen 100 als Einrichtungen der NS⸗Schweſternſchaft, die in ihrer, Entfaltung mehr und mehr vorvankommt. In der Erholungsfürſorge für Mütter verfügt der Gau Baden über 10 Heim e, in die ſeit dem Beſtehen bereits 1090900 Mütter zur Erholung verſchickt wurden. Der Er⸗ holung der Kinder dienen 12 Kindererholungsſtätten, vornehmlich in den Groß⸗ und Induſtrieſtädten, die erhebliche Arbeit leiſten. Der Aufnahme von Er⸗ holungskindern in geſchloſſenen Kuren dienen 13 Kindererholungsheime. Als großdeutſche Maßnahme iſt vornehmlich die Kinderlandverſchickung anzuſprechen, die den Ausgleich innerhalb des Reiches ſchafft. Die Leiſtungen des Gaues Baden ſind gerade auf dieſem Gebiet erheblich: im Sommer 1936 ſchickte das Reich in den Gau Baden 8000 Kin⸗ der, im Sommer 1937 konnte die Zahl der Frei ⸗ ſtellen ſogar auf 11000 erhöht werden und im Sommer 1938 werden es einſchließlich der öſter⸗ reichiſchen Kinder 16000 ſein, die der Gau Baden dem neuen Großdeutſchland als Eigenleiſtung ſchenkt. Mit dieſen Zahlen ſteht unſer Gau in der erſten Reihe der Leiſtungsgaue. Der Ausbildung von Sozialarbeiterinnen dienen: die Frauenſchulefür ſo ziale Be⸗ rufe in Mannheim mit 180 Schülerinnen, die beiden Jungſchweſternſchulen in Heidelberg und Frei⸗ burg, die Schule des Reichsbundes der Freien Schweſtern, die dem Kinderkrankenhaus in Karlsruhe angegliedert wurde. Eine ſehr wichtige Einrichtung ſchuf die NSW in Baden, und zwar als erſte in Deutſchland in der fahrbaren Zahnklinik, die in allen Teilen das Gaues von größter Wichtigkeit für die neue Geſundheitsführung iſt und deren Zahl auf vier erhöht wurde. 11 Dies iſt nur ein knapper Ausſchnitt aus der Tätigkeit unſerer NS, aber er zeigt, daß Außer⸗ ordentliches geleiſtet wurde. Das badiſche Volk darf ſich deſſen freuen und ſtolz darauf ſein. Aber mit der zunehmenden Arbeit vermehren ſich auch die Einblicke in die Notwendigkeit umfaſſender Hilfe zur Heilung der Schäden an der Volksgeſundheit und zur Vermeidung neuer Schädigungen. Es werden noch viele geſchulte Kräfte für die NSV⸗ Arbeit gebraucht. Und ſo wird die Werbung unter den Mädchen zum Eintritt in ſoziale Berufe noch verſtärkt und ausreichende Aus⸗ bildungsmöglichkeiten werden für ſie geſchaffen wer⸗ den. Der Ausbau der Kinderpflege⸗ und Erholungs⸗ ſtätten der verſchiedenſten Art wird beſchleunigt. Vor allem aber ſollen die NS⸗Gemeindepflegeſtatio⸗ nen, dieſe Fundamente der„Hilfe für Mutter und Kind“, ſo zahlreich über das ganze Land ver⸗ teilt werden, daß auch der letzte Hof und die letzte berufstätige Frau von ihnen betreut werden kann. Kein junges Leben darf der Volksgemeinſchaft ver⸗ loren gehen, keine Mutter Geſundheit und Schaf⸗ fenskraft vor der Zeit einbhüßen, denn das neue Deutſchland will ſeine großen Aufgaben zum Wohle aller erfüllen. M. Z. Ehrung für treue Arbeit Der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat mit dem Ehrendiplom für treue Arbeit ausgezeichnet: Für 40jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Deutſchen Bank, Filiale Mannheim, Bank⸗ beamter Georg Kaiſer, Diedesfelder Straße 14. Für 30jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Pfälziſche Mühlen werke: Ober⸗ müller Guſtavy Kunz, Rheiurottſtraße 6, Hilfs⸗ meiſter Jakob Volk, Lichtenauer Straße 6, Heizer Michael Krämer, Lampertheim, Abſacker Joſef Müller, Schefflenzer Straße 14, Müller Johann Vogel, Werftſtraße 21, Sackobmann Eugen Zink, Offenburger Straße 32, Müller Chriſtian Blank, Walter⸗Rex⸗Straße 13. Bei der Firma Süddeutſche Kabelwerke Mannheim: Werkmeiſter Peter Fath, Induſtrie⸗ ſtraße 18, Eiſendreher Adolf Michl, Alphornſtr. 42, Verſeiler Friedrich Winkler, Paulusbergſtraße 9b. Bei der Firma Chemiſche Fabrik Mann⸗ heim⸗Rheinau: Betriebsmeiſter Joſef Ems bach, Relaisſtraße 176, Heizer Otto Roth, Wieſental. Bei der Firma Telefon bau und Normal⸗ seit Lehner& Co.: Reviſor Albert Herbert, Edenkobener Straße 22. Bei der Firma Kraftwerk Rheinau: Be⸗ triebsingenieur Ottokar Bennewitz, Ladenburg. Bei der Firma Johann Schreiber: Kaufmann Wilhelm Schnepf, L 11, 22. Bei der Firma Mohr& Federhaff: Schloſſer Johann Röth, Böckſtraße 13. Bei der Brauerei Durlacher Hof Mannheim: Brauereiarbeiter Jakob Ueberrhein, Mann⸗ heimer Straße 4. Bei der Firma Daimler⸗Benz: Ingenieur Karl Keßler, B 2, 15. Verhüteler Schaden Die Wachmänner der Süddeutſchen Bewachungs⸗ geſellſchaft haben im Monat April 1659 offene Türen und Tore, 51 Garagen⸗, neun Geſchäfts⸗, eine Waſch⸗ küchen⸗, ſechs Werkſtatt⸗, 26 Büro-, 43 Keller⸗ und 84 Kirchentüren offen vorgefunden und für die Schließung Sorge getragen. 16 Schlüſſel wurden ge⸗ funden und nach Möglichkeit dem Beſitzer wieder zu⸗ rückgegeben. 153 Lichter waren nicht gelöſcht. 87 Fenſter wurden offen vorgefunden. 22 offene Rol⸗ läden wurden dem Beſitzer gemeldet. 128 Schutzgitter mußten geſchloſſen werden. 28 Tankſtellen wurden als offen dem Beſitzer gemeldet. Acht Transparente waren nicht gelöſcht. Ein Lager und ein Hühnerſtall wurden als offen vorgefunden gemeldet. Zwei lau⸗ ſende Waſſerleitungen mußten abgeſtellt werden. Autodiebstähle, ſeine Spezialllät“ Kuapp am Zuchthaus vorbei 0 Der 25 Jahre alte Ernſt Walter Oetzel aus Kaſſel iſt mit den Strafgeſetzen fünfmal in Konflikt gekommen. Sein Spezialgebiet waren Autodiebſtähle. Seinem Vater entwendete Oetzel ein Scheckbuch, fälſchte einen Scheck und übergab ihn als Zahlung ftr geliefertes Benzin. Auf ſeinen Fahrten kam der Angeklagte auch nach Mannheim, wo er ſich des Diebſtahls und eines Betrugsverſuchs ſchuldig machte. Das Amtsgericht verhängte über den rückfälligen Dieb und Betrüger 1 Jahre Gefängnis, abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft. In der Urteils⸗ begründung wird beſonders unterſtrichen, daß es dem Gericht ſchwer gefallen iſt, dem Angeklagten mil⸗ dernde Umſtände zuzubilligen; er hätte eine Zucht⸗ hausſtrafe verdient, die ihm auch bevorſteht, wenn er wieder rückfällig wird. Spargellied Der Mai iſt gekommen, die Bäume ſchlagen aus, ach, Mutter, fetzt hol uns mal Spargel ins Haus! Mit den Möhren und Rüben laß uns endlich in Ruh, hol Spargel vom Markte und den Schinken dazu! Zieh fein ihm, in Streifen, die Pelle vom Stock, und tu ihn ins Töpfchen ohne Hemdolein und Rock! Bring dann auf der Schüſſel ihn dampfend herein, und mit ihm das zarte Vermächtnis vom Schwein! Und gib deinem Herzen noch einmal nen Stoß, und mach uns dazu eine goldene Soß'! Dann wollen wir ſchmauſen wie die Fürſten ſo fein, mit köſtlichem Spargel verbinden das Schwein! Wau- Wau. Kurszettel der Hausfrau „Unn Käſ' derft'r net vergeſſe!“ ſo hieß es heute allerorten, wo Butter und Eier wie ſtets die Käuferinnen anlockten. Ja richtig: die große Käſewerbung! Ein reichbebildertes Heft mit dem Titel„Einzelhandel und Verſorgungslage“, beapbei⸗ tet vom Reichsnährſtand unter Mitwirkung der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Fachgruppe Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel, wird dem Kunden dazu in die Hand gedrückt, auf daß er ſich auch dacheim noch unterrichten kann, was nottut. Käſe und See⸗ fiſche: ihnen ſoll und muß die verantwortungsbe⸗ wußte Hausfrau in den nächſten Wochen erhöhte Aufmerkſamkeit widmen. Und wenn ſie allein auf dem Wochenmarkt die Fülle der angebotenen Waren dieſer beiden, ebenſo nahrhaften wie preiswerten Lebensmittelgruppen muſtert, dann dürfte ihr an Hand eines ſo zweckmäßigen Wegweiſers wie dieſer „Folge 20“ des Ernährungsdienſtes um abwechflungs⸗ reiche Geſtaltung ihres Küchenzettels nicht bange ſein. Neben den verſchiedenen Sorten von weißem Käſe, der ſich gerade jetzt zuſammen mit den erſten Italiener neuen Kartoffeln und dem Univerſal⸗ küchenkraut Schnittlauch ſo herrlich als Abendeſſen, oder mit einer dicken Suppe vorweg auch als Mit⸗ tagsmahlzeit eignet, geht es vor allem um die Ab⸗ ſatzförderung der halb⸗ und vollfetten Limburger, die dank ausreichender Milchverſorgung in den Hauptkäſegebieten des Allgäu wie auch Norddeutſch⸗ lands eben beſonders reichlich angeliefert werden können. Ueber dem Käſe und ſeinen Aufgaben einer Ent⸗ laſtung unſerer Ernährungslage im Rahmen des Vierjahresplanes ſeien aber auch die ſonſtigen Neuigkeiten des Hauptmarktes nicht vergeſſen: trotz immer noch auftretender leichter Reifbildung ſind die Spargel nun ſchon ſo zahlreich geworden, daß der Preis nur mehr bis 75 Pfennige für erſte Wahl hinaufklettert, während billigere Sorten diesmal ſchon für 35 oder auch 30 Pfennige zu haben ſind. Waldmeiſter beginnt ſich auszubreiten, wobei es fraglich bleibt, ob er bei der noch herrſchenden Majen⸗ kühle ſchon für die erſten Bowlen, oder nur als wohlriechendes Mottenvertreibungsmittel Anwen⸗ dung findet. Hinweiſe Frühjahrskonzert der Eggſteinſchen Mäunerchöre Die unter Leitung von Chordirektor Hans Eggſtein ſtehen⸗ den Männerchöre„Fidelitas“ Monnheim,„Rheintreue“ Mannheim und„Sängereinheit“ Edingen, veronſtalten am 8. Mai(20 Uhr] im Kolpinghaus ein Frühjahrskonzert. Zur Aufführung gelangen auschließlich Werke von Muſik⸗ direktor Friedrich Gellert. Soliſt: Karl Schu m m (Violine). * Kammermuſik⸗Abend der Hochſchule. Die ſtädtiſche Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater veranſtoltet am Freitag (20 Uhr) im Mauriſchen Saal der Anſtult einen öffent⸗ lichen Kʒãaammermuſikabend mit Werken lebender öſterreichiſcher Tonſetzer.. 4. Seite/ Nummer 205 Aus Baden Verkehrsomnibus entführnk Wildweſtſtück in Lahr— Inu raſender Fahrt davongejagt Lahr, 5. Mai. Ein geradezu an Wildweſt gemahnendes Stückchen hat ſich hier zugetragen. In der Zeit zwiſchen 9g Uhr morgens und 18 Uhr wurde aus der unverſchloſſenen Garage der Mittelbadiſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Lahr ein 10 Meter langer Verkehrsomnibus mit 42 Sitzplätzen und der Auf⸗ ſchrift„Mittelbadiſche Eiſenbahngeſellſchaft“ geſtoh⸗ len. Der Wagen wurde am gleichen Tag gegen 10 Uhr in Herbolzheim geſehen und jagte in über⸗ mäßigem Tempe durch Haltingen, wo er beim Ein⸗ biegen in eine Seitenſtraße einen Radfahrer ge⸗ fährdete. Man konnte die Nummer feſtſtellen und die fernmündliche Rückfrage in Lahr ergab, daß es ſich tatſächlich um den geſtohlenen Omnibus handelt. Seitdem aber ſehlt jede Spur von dem Wagen. Von einem Stein erſchlagen * Singen a.., 5. Mai. Der Inhaber der Süd⸗ deutſchen Putzwolle⸗ und Polſterwarenfabrik in Sin⸗ gen, Ingenieur Ernſt Wiedemann, mußte auf tragiſche Weiſe ſein Leben laſſen. Als er nach einem geſchäftlichen Beſuch in Herbolzheim ſeinen Kraft⸗ wagen beſteigen wollte, löſte ſich in der Höhe ein Stein, der Wiedemann an den Kopf traf. In der Freiburger Klinik wurden ein Schädelbruch und ein Bluterguß im Gehirn feſtgeſtellt. Nach und nach verlor der Verunglückte völlig das Bewußtſein und ſchließlich trat der Tod des erſt 55jährigen Mannes ein. Wiedemann war aus Seebach bei Lahr gebürtig. Ftaliener erha'ten Vergünſtigungen der DA NSG. Karlsruhe, 4. Mai. Auf Grund eines Ueber⸗ einkommens zwiſchen dem Organiſationsleiter der NSDAP. und dem Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei erhalten Italiener, die in Deutſchland leben und der„Opera Nazionale Dopolavoro“ angehören, die Vergünſtigungen der DAF. In gleicher Weiſe wer⸗ den Deutſchen, die Mitglieder der DAF. ſind, in Italien die Vorteile der„Opera Nazionale Dopola⸗ voro“ gewährt. Oftersheim, 5. Mai. Der Obſt⸗, Reb⸗ und Gar⸗ tenbauverein hielt eine gutbeſuchte Verſammlung ab, dabel brachten die Mitglieder zum Ausdruck, daß die Froſtnächte bei den meiſten Obſtſorten eine Vernich⸗ kung der Fruchtanſätze zur Folge hatten. Der Verein macht am 21. Auguſt ſeinen diesjährigen Vereinsaus⸗ flug nach Miltenberg Wertheim Würzburg mit einem Omnibus. Im Zeichen Großdeutſchlands 134 öflerreichiſche Freiheitskümpfer werden erwartet Großdeutſcher Auftakt der Hitler-Freiplatzſpende 1938 in Baden Karlsruhe, 5. Mai. Freitag früh 6 Uhr 22 treffen auf dem Karls⸗ ruher Hauptbahnhof 134 jener Männer ein, die in Oeſterreich Jahre hindurch den Kampf gegen das Schuſchnigg⸗Syſtem geführt haben. Monate und Jahre waren ſte in den Anhaltelagern und Kerkern. Ihre wirtſchaftliche Exiſtenz wurde vernichtet. Der einzelne war vollkommen auf ſich ſelber geſtellt, denn die Führer waren faſt ſtändig in Haft. Dieſe Männer werden jetzt in Baden mehrere Wochen durch die Hitler⸗Freiplatzſpende die Er⸗ holung finden, deren ſie ſo notwendig bedürfen, um ſich körperlich und ſeeliſch wieder aufzurichten und von all dem Schweren innerlich loszukommen, das ſich auf die Gemüter gelegt hat. In den folgenden Tagen kommen weitere Trans⸗ porte öſterreichiſcher Freiheitskämpfer in den Gau. Die badiſche NS⸗Volkswohlfahrt hat ſich das Ziel geſetzt, 8 2000 Freiplätze für öſterreichiſche Kampf⸗ kameraden in dieſem Jahr zu werben. Daß es erreicht werden kann, dafür dürften allein die großartigen Leiſtungen bürgen, die der Gau Baden bereits in der Hilfe für Oeſter⸗ reich aufweiſen kann. Es ſei hier an die Räumung der badiſchen WHW⸗Lager zugunſten Oeſterreichs im Geſamtwert von 86000 Mark erinnert, ferner an die Höhe der Geldſpenden mit über 180 000 Mark und an die Aufnahme von 5000 Kindern, von denen die erſten ſoeben wieder heimreiſen. Es iſt ſchon ſo: die Hilfe für Oeſterreich iſt uns Badenern eine Herzensſache. Die Aufnahme von öſterreichiſchen Kämpfern bildet die großdeutſche Ergänzung des dies⸗ jährigen Programms der Hitler⸗Freiplatz⸗ ſpende in Baden. 4000 Freiſtellen ſind 1938 vorgeſehen, 2000 ſollen, wie erwähnt, zuſätzlich für Oeſterreicher geworben wer⸗ den. 1937 waren 3400 Hitler⸗Urlauber in Baden. 510 Männer waren in Hitler⸗Urlauberkameradſchaften vereinigt. Davon beſtanden zwei in Karlsruhe, zwei in Baden-Baden, eine in Pforzheim— dieſe zählte allein 57 Mann— je eine in Mannheim, Neckar⸗ gemünd, Freiburg, Weiſenbach im Murgtal, Wein⸗ heim, Donaueſchingen, Gernsbach, Emmendingen, Säckingen, Heidelberg, Lörrach, Badenweiler und Zen intexes sante Fall GE RICHTSSBERICHTE AUS NAH UND FEERN Die Abenteuer der falſchen Baronin Ein Jahr neun Monate Gefängnis für raffinierte Hochſtaplerin NRG. Berlin, 5. Mat. Mit den Abenteuern einer raffinierten Lebe⸗ dame, der bejährigen Marta Engelmann, hatte ſich die 19. Strafkammer des Berliner Landgerichts zu beſchäftigen. Die Angeklagte hatte eine recht bewegte Vergan⸗ genheit hinter ſich. Sie wuchs zum Teil in Waiſen⸗ und Erziehungshäuſern auf. Verlor aber ſchnell den Boden unter den Füßen, als ſte vollfährig gewor⸗ den war. Für ehrliche Arbeit zeigte ſie wenig In⸗ tereſſe, ſo daß ſie ihre Stellungen, dle ſie zunächſt noch fand, ſchnell wieder aufgab. So ſank ſie von Stufe zu Stufe herab, bis zum Straßen mäd⸗ chen in Hamburg. Dann aber ſtieg ſie noch emal empor in ein Leben äußeren Glanzes, in dem ſie als„Filmſchauſpielerin“ und ſpäter auch als angebliche Baronin von Reidnitz, geb. v. Zitze witz, Männerfreundſchaften ſuchte und ſich von ihren Verehrern aushalten ließ. Wegen eines früheren Betrugsfalles wurde ſie im Jahre 1934 zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Nach früheren Ermittlungen ſoll ſie noch einige weitere Betrüge⸗ reien begangen haben. Dieſe Fälle ließen ſich aber nicht mehr genügend aufklären, da ihre damaligen Freunde inzwiſchen ausgewandert ſind. Zur Erörterung ſtand nur noch ein Einmlete⸗ betrug aus dem Jahre 1932 und zwei Betrugsfälle gegenüber Männern aus den letzten Jahren. 1932 dog die Angeklagte zu einer Vermieterin, gab ſich ihr als Filmſchauſpielerin aus und blieb ſchließlich 165 Mark ſchuldig. Sie beſaß die Frechheit, ihrer Wirtin und deren Freundinnen vonzuſchwindeln, daß ſie in einem gerade laufenden Film mit⸗ gewirkt habe. Dabei zeigte ſie während der Vorführung auf die eden einer Nebenrolle, die ſchnell vorüber⸗ huſchte, ohne das Geſicht zu zeigen. Im Jahre 1936 beförderte ſich die Schwindlerin zur Baronin und machte während der Olympiade in dieſer Rolle die Bekanutſchaft eines Direktors aus London. Sie erklärte ihm, verwitwet zu ſein. Ihre beiden Kinder würden bei ihrem Schwiegervater, dem ehe⸗ maligen Miniſterpräſidenten von., erzogen. Ihr Mann, der in einem Falle als Fliegeroffizier abge⸗ ſtürzt war, hätte(nach einer anderen Lesart) den Tod von Mörderhand gefunden. Durch eine un⸗ glückliche Verquickung von Umſtänden ſei ſte, ſo ſetzte die Angeklagte ihren phantaſtiſchen Lebensbericht fort, ſelbſt in den Mordverdacht geraten und auf Grund von Indizien zum Tode verurteilt worden. Einen Tag vor ihrer Hinrichtung habe ſich der wahre Täter in der Trunkenheit verraten und nun ſei ſie im Wiede raufnahmeverfahren frei⸗ geſprochen worden und erhalte ſeitdem als Entſchä⸗ digung eine Monatsrente von 200 Mark. Zwiſchendurch war die Angeklagte angeblich auch noch in der Spionageabwehr tätig geweſen, hatte dieſe Stellung aber wegen der damit verbundenen Aufregungen aufgeben müſſen. Mit dieſen roman⸗ tiſchen Erzählungen verſtaud ſie das Intereſſe und das Mitleid ihrer Verehrer zu erwecken, denen ſie nach und nach Beträge bis zu 4000 Mark abluchſte. Im erſten Fall bediente ſie ſich dazu eines weiteren Betrügertricks, indem ſie dem nach London zurück⸗ gekehrten Verehrer „ein ſüßes Geheimnis“ geſtaud und nach einiger Zeit die Geburt eines Kindes mel⸗ dete, von dem ſie ihm auch Photographien ſchickte. Sie geriet aber jedesmal in peinlichſte Verlegenheit, wenn er ſeinen baldigen Beſuch in Ausſicht ſtellte, um auch das Kind, das in Wirklichkeit gar nicht exiſtierte, kennen zu lernen. Ihre zweite Herrenbekauntſchaft machte die Angeklagte im Juni vorigen Jahres in einem bekannten Berliner Großvarieté. Auch die⸗ ſem neuen Verehrer tiſchte ſie auf einer gemein⸗ ſamen Autofahrt nach Saarow die ſchon bekannten Lügenmärchen auf. f Wegen des Einmtetebetruges aus dem Jahre 1992 ſtellte die Strafkammer das Verfahren auf Grund einer früheren Amneſtie ein. Für die beiden Hochſtapeleien aus dem Jahre 199637 erhielt die Schwindlerin eine Geſamtſtrafe von einem Jahr neun Monaten Gefängnis und zwei Jah⸗ ren Ehrverluſt. Rote Lache bei Baden⸗Baden. Eine ideale Löſung wurde im Kreis Raſtatt gefunden, wo fünf kleinere Kameradſchaften auf landſchaftlich bevorzugte Plätze verteilt waren. In dieſem Jahr ſind nun 35 Hitler⸗Urlauberkamerabſchaften vorgeſehen. Sie werden ſich jeweils aus Urlaubern aus dem alten Reichsgebiet und aus Oeſterreichern zuſammen⸗ ſetzen. So kommen die Männer aus Nord und Süd, Weſt und Oſt einander nahe. Eine ausgeſprochene Kameradſchaft alter Kämpfer kommt am 14. Mai nach Freiburg. Es ſind ehe⸗ malige Freikorpskämpfer der 8. Kompanie des Bundes Oberland, darunter viele Blutordensträger. Die Hitler⸗Urlauber erwartet in unſerem Gau ein ſorgfältig vorbereitetes Programm mit K amerad⸗ ſchaftsabenden, Theater⸗ und Kinobeſuchen, Beſichti⸗ gungen und ſchönen Tagesfahrten. Die Werbung hat bereits 1150 Freiſtellen erbracht. Die Hitler⸗Freiplatzſpende ſteht 1938 ebenſo wie die übrige NSV⸗Arbeit, wie überhaupt unſer ganzes völkiſches Leben in dieſem Jahr der Erfüllung, im Zeichen Großdeutſchlauds. Auch auf dem Teilgebiet der Hitler⸗Urlaube, gilt es eine Leiſtung aufzuſtellen, die dem Führer eine Freude macht. Und es wird ihn gewiß beſonders freuen, wenn wir denen Gutes tun, die in ſeiner Heimat am meiſten geopfert haben. Donnerstag, 5. Mai 1938 Reichsſtatthalter Wagner bei der Erſtaufführung des Olympia- Ilm „ Farlsruhe, 4. Mai. In den feſtlich ausgeſchmück⸗ ten Gloria⸗Palaſt⸗Lichtſpielen erfolgte vor einem grö⸗ ßeven geladenen Kreis die hieſige Erſtaufführung des mit hoher Auszeichnung bedachten Olympia⸗Fllmg „Feſt der Völker“. Neben Gauleiter und Reichs ſtatthalter Robert Wagner waren erſchlenen Min ſterpräſtdent Köhler, Innenminiſter Pflaumer der zugleich die Schirmherrſchaft übernommen hatte, der Leiter des Reichspropagandaamts Baden, Landes kulturwalter Adolf Schmid, Kreisleiter Worth Vertreter der verſchiedenen NS⸗Formationen Ver⸗ treter der Wehrmacht, der Staats⸗ und ſtädtiſchen Be, hörden. Auch der Karlsruher Olympia⸗Preislröger Profeſſor Emil Sutor, war zugegen. Der 59 Muſtk. zug hatte ſeine Mitwirkung zur Verfügung geſtell und ſpielte vor Beginn der Vorſtellung einige Mir ſche. Die Filmaufführung ſelbſt leiteten Fanfaren, klänge ein. 30 Jahre Durlacher Turmbergbahn * Karlsruhe, g. Mai. Bei einer Preſſebeſprechung im neuen Stadtteil Durlach war u. a. mitgeteilt wor⸗ den, daß die auf den Turmberg führende Drahlſell⸗ bahn, die älteſte dieſer Art in Deutſchland, auf eien fünſtzigjährigen Betrieb zurückblicken kann. Dieses Jubiläum fiel auf den 1. Mai. Seit dieſem Tag dez Jahres 1888 iſt die Bahn im Betrieb, der bis zum heutigen Tag ohne nennenswerten Unfall durch geführt worden iſt.. Reichenauer Kriegerdenkmal von Bildhauer Sylor Karlsruhe, 4. Mai. Der Olympiapreisträger Pg. Emil Sutor, Karlsruhe, erhielt den Erſten Preis ſowie die Ausführung des für die Inſel Reichenau im Bodenſee beſtimmten Kriegerdenkmals. eee, Bruchsal iſt das ziel! Uns wird geſchrieben: Seit der nationalſozialiſtiſchen Ausrichtung des deutſchen Kraftfahrweſens durch Korpsführer Hühn⸗ lein haben ſich die beiden tragenden Säulen der deut⸗ ſchen Kraftfahrt, N Sein und DDC, in ungeahnter Weiſe entwickelt. Korpsführer Hühnlein hat den Auf⸗ bau bewerkſtelligt und darüber hinaus den beiden Groß⸗Organiſationen ihre Sonderaufgaben zugeteilt. Im Laufe der Entwicklung gab der DDA den bis⸗ Herrliches Bruchſaler Barockſchloß Blick auf die von Balthaſar Neumann geſchaffene große Treppe im alten Schloß der Fürſtbiſchöſe. her von ihm gepflegten großen Sport an das NS ab und pflegt den Sport nunmehr nur noch in ſeinen Ortsgruppen. Beſondere Sorgfalt aber iſt der wirt⸗ ſchaftlichen Betreuung der DDAC⸗Mitglieder zuge⸗ wendet. Eines aber haben beide Organiſationen, Nei und DDC, gemeinſam, das große einigende Ideal:„Die Pflege der Kameradſchaft“. Wenn am kommenden Sonntag in Bruchſal etwa 1000 DDA C⸗ Kameraden ſich die Hand reichen werden, um in einer feierlichen Kundgebung dem Führer ihre Huldigung darzubringen, dann kommt hier ein Stück Dank an den Mann zum Ausdruck, dem das Verdienſt um die Erſtarkung der Kraftfahrzeug⸗ wirtſchaft und die Zuſammenfaſſung der ſportlichen und wirtſchaftlichen Kräfte zukommt. Darüber hinaus wird auf der Bruchſaler Kundgebung die Verbundenheit mit der Par⸗ den Anlaß zu ſeinem Entſchluß gegeben 1000 DDA-Fahrer treffen ſich am Sonntag in der alten ſchönen Reſidenzſial, tei und ihren Organiſationen, mit den ſtagt⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden und nicht zu⸗ letzt mit der Wehrmacht zum Ausdruck kommen. Zur Erinnerung an das unterbadiſche Treffen it Bruchſal erhalten die keilnehmenden Kraftfahrer es DDaAc eine Ehrengaßbe. Die DDAC⸗Ortsgrup⸗ pen werden je nach Anzahl der beteiligten Fahrzeuge und der Entfernung mit Ehrenpreiſen ausgezeſch⸗ net. Stadtgemeinde und Verkehrsamt Bruchſal haben es verſtanden, den Empfang ſo vorzubereiten, daß dieſe Tagung allen Teilnehmern in ſchönſter Exinne⸗ rung bleiben wird. Die Veranstaltung wird bei jeher Witterung durchgeführt. Die Tageszeiten ſind wie folgt eingeteilt Ab 10.00 Uhr: Eintreffen der Teilnehmer auf der Zugangsſtraße der Reichsautobahn nach Bruchſal, 10.30 Uhr: Schluß der Zielkontrolle, 10.40 Uhr: Stadtrundfahrt.— Vor bei Schloß Begrüßung und Willkommenstrunk. 11.45 Uhr: Große Kundgebung vor ben Schloß unter Beteiligung der Partei, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. 0 12.90 Uhr: Mittageſſen in den verſchiebenen Gaſthöfen. 1400 Uhr: Preisverteilung auf ben Schloßplatz.— Anſchließend Beſichtigung des Schlaf ſes, des Schloßparkes und der ſonſtigen Sehenswüt⸗ digkeiten Bruchſals unter Führung von Mitgliedem der Ortsgruppe Bruchſal. Richtfeſt in Bad Dürkheim Joſef⸗Bürckel⸗ Jugendherberge geht ihrer Vollendug entgegen * Bad Dürkheim, 5. Mai. Am Mittwochnach⸗ mittag fand in Anweſenheit des Landesverbands leiters für das Jugendherbergsweſen im Gau Saal pfalz, Pg. Kaatz, des Bürgermeiſters Site ſtuhl und des Ortsgruppenleiters Unger 1 Richtfeſt der zur Zeit größten Jugendherberge Gaues Saarpfalz ſtatt, in dem ſich gegenwärtig 1 i Jugendherbergen im Bau befinden. Die 705 Jugendherberge wird im nächſten Jahre bei A weiler erſtehen. Die Joſef,Bürckel⸗Zugendhenee Bad Dürkheim hat 350 Betten.— Die 1 lichkeit wurde vom Reichsſender Saarbrücken genommen. Neuer Leiter der Staatsanwaltſchaft Kalſersſautenl Amtseinführung des Oberſtaatsanwalts Dr. Knipper „ Kaiserslautern, 5. Mai. Die feierliche Am einführung des neuen Leiters der Stoa 9. ſchaft Kaiſerslautern, des Oberſtaatsanwalt Knipper, erfolgte im Marhofferſchen Konz 5 Gene ralſtaatsanwalt Wel ſch⸗Zweibrücken e Amtseinführung vor. Er übermittelte dem Oberſtaatsanwalt im Auftrag des Nei dle b miniſters die beſten Wünſche und reſeengee durch Hanoſchlag auf den Führer und Rei berzlhen Landgerichtspräſtdent Dr. Stepp entbot Willkommensgruß und Glückwunſch. 4 Pirmaſens, 3. Mai. Der 53 Jahre fabrikant Ernſt Herrmann ſigen Wohnung erſchoſſen. Jahren an einer ſchweren Nervenkra X77 S mück⸗ n gröͤ⸗ ig des Films eichs⸗ Mini. mer, hatte, mdes⸗ o rch, Ver⸗ U Be. räger, Ruſik⸗ jeſtellt Mär; faren⸗ ahn chung t wor⸗ Htſeil⸗ einen Dieſes ag des s zum durch⸗ Sutor, er Pg. Preis chenau Madl ate 12 uk fen in er bes gruß rzeuge ezeich⸗ haben n, daß rinne⸗ i jeber geteilt. ſuf der uchſal, r bet den lichen denen ** 8 Donnerstag, 5. Mai 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — 90 bas raglsthe Schicksa des Zaren Paul l. Paul ſteht auf, winkt kalt und unfreundlich der Geſellſchaft zu und will ſich in ſeine Gemächer be⸗ geben. Maria Fedorowna ſich ihm; ſie m Dank ſagen. verächtlich beiſeite— ihre ehr antwortet er nicht. Dieſer und oͤte beiben Söhne nähern öchten ihm in der üblichen Weiſe ihren Er hört ſie nicht und ſchiebt ſeine Frau enbietigen Grüße be⸗ Abend iſt für Maria Fedorowna einer ber demütigendſten von allen, die ſie an der Seite ihres geiſtesgeſtörten Gemahls erlebte. Ihre Ner⸗ gen hielten oͤas nicht aus— ſie verließ bitterlich wei⸗ gend die Geſellſchaft. Der Militärgouverneur verſchwand als einer der enten aus dem Schloß. Man zerbrach ſich den Kopf lber das, was ihm der Monarch rätſelhaft zuge⸗ ſhüſtert hatte. Seit den früheſten Morgenſtunden des 11. März bat der Thronfolger Alexander keine Ruhe. Pahlen hat ihn geſtern davon in Kenntnis geſetzt, Graf zaß der geplante Staatsſtreich noch in der kommen⸗ den Nacht ausgeführt werden ſoll. Aber nicht nur bas allein bringt Alexander außer Faſſung, ſicher hat ber Vater auch ihn gemeint, als er geſtern ſeine ge⸗ heimnisvollen Anweiſungen dem Militärgouverneur gab. Unabläſſig verfolgen den jungen Mann die qual⸗ vollen Fragen: * „Was konnte es ſein? Sind für mich die Stunden der Freiheit vorbei? Welches Los trifft meine Mut⸗ ler, meinen Bruder?“ Endlich löſt ſich das große Rätſel. Graf Pahlen läßt den beiden Kaiſerſöhnen mitteilen. daß ſie auf Hefehl des Vaters das Schloß nicht ver⸗ laſſen dürfen.— Alexander eilt zum Bruder. „Kostja! Schrecklich! Der Vater hat befohlen, daß wir das Michgel⸗Schloß nicht verlaſſen dürfen!“ Konſtantins Gewiſſen iſt vein. Er weiß nichts von dem geplanten Staatsſtreich und freut ſich wie ein ausgelaſſener Schüler, der die„Reifeprüfung“ der erſten großen Strafe beſtanden hat. „Gratuliere! genommen.“ Endlich werden wir auch in Arreſt Ein paar Stunden ſpäter aber wird auch er an⸗ derer Meinung, als der Bruder ihn zum zweiten Male aufſucht. „Saſcha! Was iſt mit dir? Wie ſiehſt du aus?“ fragt er den todblaſſen Alexander. „Du mußt das leſen und wirſt ſofort begreifen!“ Alexander iſt erſchöpft und wirft ſich in einen Seſſel“ Dann drückt er dem Bruder ein neues Schrei⸗ hen des Militärgouverneurs in die Hände. Konſtantin lieſt, dann brauſt er auf: „Unerhört! Einen Treueid ablegen! Wir — die Söhne des Kaiſers— Gardegenerale!“ Er beugt ſich über Alexander, faßt ihn an die Schulter und ſchüttelt ihn, als ob er einen tief Schla⸗ fenden vor ſich hätte. „Saſcha, ſind wir Verräter, Schufte? Weshalb dieſe Beleidigung?“ Alexander bleiht ſtumm. 5 8 8 8* von General H. Noskoff 8 0 Tatsachenbericht , (Copyright by Vorhut⸗Verlag Otto Schlegel, Berlin) „So antworte doch!— Weißt du mehr?“ „Nein!“ entgegnet der Thronfolger. Den beiden Brüdern wird nicht viel Zeit zum Nachdenken gelaſſen. Der auf Pauls Geheiß erſchei⸗ nende Generalprokurator führt beide Großfürſten in die Schloßkirche und läßt ſie ihrem Vater Treue ſchwö⸗ ren. Der Herr des Michael⸗Schloſſes vermeint auf dieſe Weiſe einer Gefahr zu begegnen, die ihm nach ſeiner Einbildung aus der Mitte der eigenen Familie droht. Alexander ſchwankt Am Abend tiſch des Kaiſers erſcheinen an dieſem Tage nur die Damen und Herren, die ſich ſeines be⸗ ſonderen Wohlwollens erfreuen. Entgegen allen Er⸗ wartungen iſt Paul ganz beſonders guter Laune. Das Abendeſſen verläuft in einer für das Michael⸗Schloß ungewohnt heiteren Stimmung. Sogar zu ſeinen Söhnen iſt Paul außerordentlich aufmerkſam. Dem äußerſt betrübt ausſehenden Alexander tritt er als ſorgender Vater entgegen. „Was iſt heute mit Ihnen?“ fragt er am Schluß des Eſſens. „Ich fühle mich nicht ganz wohl, Majfeſtät!“ „Dann müſſen wir den Arzt holen laſſen und für gute Pflege ſorgen!“ Nach den Ereigniſſen des Tages wirkt dieſe An⸗ teilnahme des Vaters auf den weichen, ſentimenta⸗ len Alexander wie ein heilendes Elixier. Er fühlt plötzlich gegen ihn keinen Groll mehr. Das Be⸗ wußtſein, daß in kurzer Zeit und mit ſeinem Wiſſen 11 Vater entthront werden ſoll, drückt ihn unerträg⸗ ich: Wäre es nicht beſſer, ihm zu Füßen zu fallen, ſich ihm auf Gnade und Ungnade zu ergeben? Zum Glück kommt ihm die Hofetikette zu Hilfe. Nach dem Abendeſſen verläßt Paul die Geſellſchaft, ohne Abſchied zu nehmen. Seine gute Laune iſt plötz⸗ lich verflogen. Er ſieht von neuem beſorgt und finſter aus. „Was geſchehen ſoll, muß geſchehen!“ brummt er vor ſich hin, während er ſeinem Schlafzimmer zuſtrebt. „Jakobiner ſeid ihr!“ Die Rieſen des Garde⸗Reiterregiments, denen der Schutz des Kaiſerſchlafs anvertraut iſt, ſtehen wie Bilöſäulen in ihren prachtvollen Küraſſieruniformen auf den Korridoren. Der Oberſt titt Paul mit ſei⸗ ner Meldung entgegen. „Jakobiner, Revolutionäre ſeid ihr!“ fährt Paul ihn plötzlich auf franzöſtſch an. Wie ein Hammerſchlag trifft den Offizier die un⸗ erwartete und unverdiente Beleidigung. „Jawohl, Majeſtät!“ antwortet er verwirrt. „Nicht Sie, aber das Regiment!“ Der Oberſt kommt langſam zu ſich. „Majeſtät irren ſich..“ „Ich weiß beſſer Beſcheid!“ Paul ſtampft mit dem Fuß auf. 5. Seite/ Nummer 205 „Die Wache abführen!“ ſchreit er zornig, auf die Ausgangstür zeigend. Als der letzte der Rieſen hinter der Tür ver⸗ ſchwindet, winkt Paul den beiden Huſaren von der Schloßwache: „Herkommen! Sie werden dieſen Poſten für die Nacht beſetzen!“ Dreißig kräftige, ihm treu ergebene. ſtraff und gut erzogene Soldaten, die den Zugang zu ſeinem Schlafzimmer hüten, erſetzt er in einem Anfall von Mißtrauen durch zwei Unbewaffnete. Hinter der Tür bleibt Paul ſtehen. nun ganz allein zu ſein und ſich von den Menſchen getrennt zu fühlen, die er des Verrats verdächtigt. „Gut, daß habe“, überlegt er. er dieſe Meldung bekommt. Er iſt froh, ich Konſtantius Gadereiter entfernt „Der Junge wird zittern, wenn Er wird ſpüren, daß ich ſeine Ränke durchſchaue. Es iſt gut, daß Pahlen mich darauf aufmerkſam machte.“ Paul ſperrt ſich in ſeinen vier Wänden ein . Als der alte Kammerdiener mit Rock und Stie⸗ feln ſeines Herrn gegangen iſt, ſpringt Paul aus dem Bett, zieht die Pantoffeln an und begibt ſich mit der Kerze in der Hand in den Teil des Zimmers, der von dem Bett durch eine leichte ſpaniſche Wand abgetrennt iſt. In der letzten Zeit geht Paul nie zur Ruhe, ohne Tür und Fenſter ſorgfältig unterſucht zu haben. Un⸗ ter dem Eindruck der Meldungen über vorbereitete Verſchwörungen hat ihn ſeine krankhafte Aengſtlich⸗ keit von neuem gepackt. Wie damals, vor vierzig Jahren, als er, noch ein Kind, vor dem Zubettgehen alle Ecken ſeines Schlafzimmers durchſuchte, w er jetzt im Nachthemd umher. Die große Tür, die zu den Gemächern der Kai⸗ ſerin führt, wird befonders eingehend unterſucht. Sie iſt ſchon ſeit mehreren Tagen auf ſeinen Befehl hin verſperrt; den Schlüſſel verwahrt er in ſeinem Schreibtiſch. Seine Ueberlegungen ſagten ihm: wenn ſeine Frau dem Beiſpiel ſeiner Mutter folgt und den Berſchwörern ihre Gemächer zur Verfügung ſtellt, dann kann er immer noch durch die gegenüber⸗ liegende Eingangstür den Huſarenpoſten erreichen und im äußerſten Notfall zur Gagarin⸗Treppe, der Geheimtreppe, die zu den Zimmern ſeiner Geliebten führt, gelangen. Nur die Eingangstür bereitet Paul ein gewiſſes Kopfzerbrechen. Soll er ſie unverſchloſſen laſſen, um ſich dadurch den raſchen Zugang zur Gagarin⸗Treppe ſtets offenzuhalten? Dann werden aber die beiden Huſaren ungehinderten Zutritt in das Zimmer haben — und wer kann wiſſen: vielleicht gehören ſie mit zu den Verſchwörern? Letzten Endes riegelt er ſich auch von den Huſaren ab, indem er die Innentür ſeines Zimmers abſchließt. Damit hat er ſich in ſeinen vier Wänden wie in einem Käfig eingeſperrt. Erſt jetzt fühlt er ſich ſicherer, geht hinter die ſpa⸗ niſche Wand, löſcht öas Licht aus und ſinkt erſchöpft in ſein Bett. Mondſchein oͤringt in das Zimmer: die Gegen⸗ ſtände werfen phantaſtiſche Schatten. In dem kran⸗ ken Gehirn des Gehetzten ſtehen die Geſpenſter ſei⸗ ner Jugendzeit wieder auf. Angſtträume überfallen den allmächtigen Herrſcher der Reußen. Die Verſchwörer verſammeln ſich Zu der Stunde, geweiht ſind, ſind verſammelt. neur ſelbſt ſorgt für Hebung der Stimmung. in der der Herr des Michael⸗ Schloſſes mit der Kerze in der Hand ſein Schlaf⸗ zimmer unterſucht, werden in der unweit vom Schloß gelegenen Wohnung des jungen Kommandeurs des Garde⸗Preobraſchenſky⸗Regiments die letzten Vor⸗ bereitungen zum Staatsſt reich getroffen. Alle Gardeoffiziere, die in die Verſchwörung ein⸗ D 2 er Militärgouver⸗ An Wein wird nicht geſpart: die geplante Tat fordert Mut und Entſchloſſenheit. Wenn auch das Offizier⸗ korps und die führende Schicht der Hauptſtadt ent⸗ ſchieden gegen Paul ſind, ſo ſteht doch die Maſſe der Soldaten wie eine rätſelhafte Sphinx da und kann im entſcheidenden Augenblick einen Strich durch alle Pläne der Verſchwörer machen. Außer den Eingeweihten iſt auch eine anſehnliche Zahl von Offizieren anweſend, die von dem bevor⸗ ſtehenden gefährlichen Unternehmen Ahnung haben. noch In der Mehrzahl ſind es jedoch keine leicht begeiſterungsfähige Köpfe, die für jedes Aben⸗ teuer ſchnell zu gewinnen ſind und die in engſten kame radſchaftlichen Beziehungen zu den Verſchwörern ſtehen. Sie werden reichlich mit Wein bewirtet, und auch ihre Einordnung in den Kreis der Verſchwörer geht raſch vonſtatten. In mehrere Gruppen ver⸗ teilt, beſpricht die Verſammlung die Ausſichten auf Erfolg des Vorhabens. Hier und da entbrennen von Zeit zu Zeit heftige Auseinanderſetzungen, die aber von Pahlen und feinen Vertrauten durch geſchicktes Eingreifen ſofort geſchlichtet werden. In einer Ecke des Saales bilden einige Garde⸗ Artilleriſten und eine Anzahl von Offizieren des Iz⸗ mailowſky⸗Regiments eine beſonders lärmende Gruppe. In ihrer Mitte ſteht mit einem Glas Wein in der Hand ein Artillerieoffizier; er ermahnt ſeine Kameraden mit lauten, aber unzuſammenhängenden Worten, bis zum letzten Atemzuge treu zu einander zu halten. „Er muß erledigt werden! Kein Erbarmen, meine Herren! Schluß mit oͤem Tyrannen!“ „Wieſo Schluß?“ miſcht ſich ein Izmaflowſky⸗ Hauptmann ein.„Was meinen Sie damit?“ Der Artilleriſt antwortet mit einer Geſte, die über den Sinn ſeiner Worte keinen Zweifel läßt. Starr ſieht ihn der Hauptmann an:„Wie denn? Man ſprach doch bisher nur von Abdankung. Er iſt doch kein Verbrecher, kein..“ Der Artiſteriſt fährt fort:„Kein Verbrecher? Dann vielleicht ein Wohltäter?“ . Der Streit wird immer heftiger. Angeheiterte junge Offiziere miſchen ſich in das Wortgefecht ihrer älteren Kameraden. Alle ſprechen auf einmal, jeder iſt bemüht, den andern zu überſchreien. Ze Stim⸗ men ſchwirren wild durcheinander: „Verbrecher!“„Nein, ein Kranker! Doch hat er viel Gutes getan!“„Unſinn, nur das Böſe kommt von ihm!“„Ein Wahnſinniger!“„Gerecht muß man ſein! Am Leben muß er bleiben!“ In dieſer Aus⸗ einanderſetzung verſuchen die einen die guten Eigen⸗ ſchaften Paul Petrowitſchs hervorzuheben, die ande⸗ ren dagegen ſehen nur ſeine ſchwarzen Seiten. Der Tumult gibt ſich erſt, als der Artilleriſt Fürſt Jaſch⸗ will, ein ſtämmiger Mann mit wild rollen Augen, in die Mitte des Kreiſes tritt und mit rauher Stim⸗ me in die Auseinanderſetzung hineinfährt. „Meine Herren! Was ſtreiten wir über Pauls Eigenſchaften? Paul muß unſchädlich gemacht wer⸗ den— muß— und zwar unverzüglich! Wir oder er — einen anderen Ausweg gibt es nicht!“ Dieſe Worte aus dem Munde gerade dieſes an⸗ geſehenen Mannes und Soldaten führen zur Schlich⸗ tung des Streites. Eine ſchwere Beleidigung und ſchändliche Beſchimpfung durch Paul, deren Opfer Fürſt Jaſchwill bei einer öffentlichen Parade gewe⸗ ſen iſt, lebt noch friſch in der Erinnerung aller An⸗ weſenden. (Fortſetzung folgt) Frank furt Deuische lestver zins l. werte Dtsch, Staatsanleihen 1988 5. 4. 102,0 102,0 . 4 4 8 8888. 8880 — 8 8888888 NS 2 % Birmaſens 28 5 Um 26 KE 5 — 8³ 88 209, 90 22 1 Anleihen d. Kom. Verb. dberheſſ. Br.⸗Anl. Stadtsnlelhes 4% Augsburg 2 4½8. Baden 26 99.— 4% Berlincold24 4½ Darmſtadt 20 4½%½ Dresden 28. 4%) Frankf. 26 4½% Hanau 2 4½ Heidelberg 26 ½% Ludwigs. 28 4½ Mainz 20 K. 2% ũMannheim g 137,8 99.02 8888888 8 1 Ad S8 3 2 S8 88 1 3885 8828 85 0 5 4 õ— Steuer- utſchein⸗ 882 5 3 * —* — 2 8 * — 28 — 2 2 113,2 115,½2 119,7 119,7 1. 5* 2 Abend dr Reich 135,3 135.5 Manndelm. Hual Pfandbriefe u. Schuld- 8 verschrelbungen 50 Krealtenstalten der Lande, en n 2 Nu. 28. R 1. 4. 7, Fund 9. 100,2 100,0 bo. 0 Schuldv. 28 R 2 100,0 100.0 5% Heſſ. B. ⸗Hypbk. a. Aab bad 10.0 101.0 13755 137,5 Unſt. G K 10 Manny. 29, f 1 u 2 4% de. 4 4½ de. Kom. 26 8 5. ee de R 22. bo. G. ⸗ſtom 11! 100,0 100,0 4 Württ. Won RU..„ 101,0 101,0 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 4½% Gab..⸗Sdbk. % de. Goldsd Al e e 4½% fbstom.- Bi. Giroz. f. heg ½Naſſau ddebk. Apfbr. 28, A 1 4% Goldhyp. Pfandbriefe— % Rh, Hyp.⸗Bk. v. Hypothekenbanken e 100. 100,0 100,0 5. 4. 4½ bo. R 35,386,389 100.0 100,0 100,0 4% BayrBodener. 5½ do. Lig. Pfbr. 101,2 101, Mürzb.§- un 4½ Rh.-Hyp Bk. 4% Bayr. Landw⸗ 5 Kom. Lili 100,% dank R 33 102,0 4e He g. Gyfbr. 0 und li e. A... 101.8 6% Freftr pvp. Br. 4½ Würn H vp. Ri 1000 108˙% 8½ be. gig. Pf. 2* gig. Uf 101.0 100.0 E 9. 32e %o. GoldRom. A1 100,0 p 4½db 9. Erdtv.! 4 100,7 Schuldverschreibung. %½% do, Sp Gpfbr. kali u. 1905 100,0 5 Kruppreibſtoff 5¼% de. Lig. k II 101, 101,3 102.0 100,0 100,0 101,0 100,0 100,0 101,1 100,0 101,1 100,0 100,0 100,2 2 100,0 100,0 100,2 * 0 in Aktien umwandelbar 30 5 Neckar Stuttg 23 5¼ Goth. Grder.⸗ Bant Faden R M⸗ Anl. v. 23 an 2 ½ Mein. Hyp. Bk. 100,0 101,5 100,7 100.7 5 Roch ing, Eiſen 102,2 102.2 131,1 130,7 adiſche Masch. Bayr. Motorenw. Bemberg, J. B. Julius Berger Brauer. Kleinlein Bronce Schlenk Brown. Boveri 3 Heidelbg. hem. Albert almler⸗Beng emagg Di. Gold. u. Silber Dt. Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof chbaum-Werges mzinger-Union Eſchweilervergw. Eßlinger Maſch. 9 Lindner Brau 4% be. Rom. E. 100,1 Spfbr. k H. U, 10 100, %fälz. Hop. Bk. 24% 1105 N. ohne Zins verrechnung 1 100, 101,0 101,0 EAT Ctu.-f 192 Dr dem. S M61. 1 138,8 8. 32 Landschaften n 55 do. Ola. 28.28 8. M, AA. 4½ do. Goldfom. NI ß 9½ Preuß. Boder. Lig. Gold Vid, Vit. B. u. f o. U. 101, 100,0 industrle-Aktien 1 Gebrüder„. 78,— 78. & G. 3 Andreae-Noris 101,2 100.0 151,5 151, 101,1 101,3 0. Uſtoff Keckarstuttg. 21 103,0 103,0 124.7 125.0 17275 172,5 Aſchaff, Buntvap. 104,0 104,2 ee„ 135.2 Ettlinger Spinn. Epportmalz aber u. Schleich. ahr, Gebr. Farben einmech.(Jetter) Feldmüßhle Papier Friedrichsbütte oldſchmidt n KRanſes aur. Br. Pforzh. f 145% 147,1 49,37 Sroßkraft. Mhm. 158,7 F 2 0 ald u. Nen ofbr. üſſen Hanauer Hanfwerke Harpener Hartmann& Br. Henninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Halzmann. PB. Fhabans„ 2„ Hier, Schanzlin norr, Heilbronn Kolb u. Schüle Konſerven Braun Kraftw. Aliwürtt. ech, Elektrizitat üwenbr. Münch Ludwigsh. Ak. Br. dte. Walzmühle A 9 8222 Motoren Darmſt. ne* Grün& Bilfinger 2 115,2 % 61. 136,5 136.0 118,0 118,0 15770 157,0 103,0 110, 110,0 145, 145,0 fe 96,75 96,62 58. Akt.⸗Br. 90.— chlinck& Co. Sinales Südd, Zucker Uus Bergbau Bolthom, Seil * Hartſtei nn n fälz. Mühlen 9 Pf. Preßh.⸗Sprit 1 hein. Braunkohl. „ Üheinelektra St. 142,0 bo. heinmetall R. WE. Roeder, Gebr. alzwk. Heilbronn Vorz, Schrifig. Stemgel Schwarz ⸗Storch. 0 5 5 00 055 iemens⸗Reinig. 3 „.„. Amtllen nicht notierte Werte Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr.. 9. 21755 erein dt. Oelfab, da. Glanzſtoff do. Gothanig do. Strohſteff do. 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Didier⸗Werke Dierig, Ehriſtlan 2 Dortm. Akt ⸗Br. 1 do. Union br.. 4*. ** 5 5½ do. Liquib. 101. 11 4286 3 100,0 5 Rh⸗We k. 0240 1 8 12,10, 4 1000 4½. Sächſ. Bdkred. 11621.. 100,0 de, be. 2 1000 oldpf. 100,0 10,0% Südd. Bbkreb. 1000 1000 e 1010 1 100,0 100,0 100.0 100,0 2 2* 100,0 100.2 101, 100.0 100.0 100,0 100,0 101,7 — kredit kn. 6 2½ Württ. Hbk. 110 101% 101,7 101,1 101,2 Industrle-Obllgationen 100,0 100,0 6 Sk s. Brauind. 100,0 1000 6 Großke. Mheim 5 al 80 100,0 1 ittelſta ö 5 Natronzellſtoff. 100,0 100 0 s Nth- M- Don. C. 5 1000 b Ker Kerk. 103, 1000 ohne Zinsberechnung 5 4 age 1251 1„Harp Ber 1 Cm e Halt 100,0 100,0 2** 102,7 100,0 100,0 100,0 100.0 1000 100,0 101,1 100,0 100,0 Allien Industrie-Aktien 100,0 ecumulat.⸗Fabr 247,0 g. Baugeſ enz 100,0 A. E. G 124.0 A... 101,2 Alſen, Portl. Zem. 176,0 Ammendorf. Pap 100, Amperwerre nhalt. Kohlenw. Dresdner⸗Lelpz. Don am. A. Nobel I pintracht Braunk fi ch ſenb.⸗Verkröm Elektr Lleferung Elektr. Licht u. Kr. Engelhardt Brau Enzinger ⸗Union Erdmaännsd. Spi. Erlang ⸗Baumw. ahlberg⸗Siſt arbenind., J. G. reibiſch,. fein⸗Jute⸗Spinn Felten& Guill. rauſtadt. Zucker roebeln, Zuckerf. ebhardt& Co. he& Co. Gerreshm. Glas Geſ. f. el. Untern. tanta Buer auzig. Zuckerf. Soedhart, Gebr. Goldſchmibt, Th. Guano⸗Werke 5 6 Guckes 32„„ eſche Maſch. amburg. Eleite. arburg. Gummt arpen. Bergbau eidenau. Papf. emmoor Portl. eſſ. u. Herkul Br. dllbebrand Mühl Hindrichs⸗Auff. 2 100,0 fſchaffdg. Zellſt. 136,5 5 100,0 100,0 Ausl. aich. 132,6 138,0 Dresdner Garbis 128,0 125,5 Ea Grün& Bilfinger 273,0 ackethal. Draht 1 offm.⸗Stärke bil. Holzmann Hotelbetrieb Hutſchenreuter, 8. e Bergbau do. Genußſch. Im mob. Münch. Induſtrieplauen acobſen... ohn. J. u. ahla,. ali⸗Chemſe Kalt Aſchersleben ſter amag ſtlöckner⸗Werke Nnorr, C. Roksw. u. 115 in Bgw —* hem. 0 Kollmar& Jourd. Rötitzer Leder Kraftwerk Thur. Rrefft, W. Rronpr. Metall Rüppersbuſch, J. ahmeyer& Co. urahütte Leipz. Br. Riebeck Leopoldgrube Linde'sEismaſch. Lindner, Gottft. 1 Lingner⸗ Werke. 1 Krauß 1— el 0 ae 0 390 75 aſchinenchuckau Mech. Web. Sorau Mereur Wollw. Metallgeſellſchaft Miag Mühlenbau Mine 0. Steh. itt 0 Kutte Ace lngen Mülgeim. Bergw. atronzenſtoſf eckarwerke Niederl. Kohle Nordd. Kabelwk do. Steingutfb n Snabrück. Kupfer Done Braunk. ittler. Werkzeug Bomm Eiſengieß. Ponarth Brau. Bongs& Zahn Preußengrube e usquin Farbwk. Reichelt Metallſch. J. E. Reinecker, mheinfelden traft Rhein. Braunk. do. Elektrizität do. Spiegelglas do. Stahlwerke Ry,-Weſtf, Elektr. A Riebeck Montan Riedel de Hasen, Roſenthal, Porz. Roddergrube Roſitzer Zucker 50[Ferd. Rückforth Rütgerswerke„ achſenwoerk achtleben.⸗G. e Kali anger aſch Sarotti Schurel Schieß⸗Defries Schl. gw. Beuth, do. Elektr. u. Gast do. Bortl.⸗Zem. Schöffergof Br. Schubert ck Salzes Schuckert& Co. Schultheis Schwabenbrän Seld Naumann Siemeus Glas ind 5. 4. Slemens& Halske 212,1 213,7 Stader vederfabr 123,0 Steatit⸗Magneſts 225 Stettin. Portl.⸗3. 123,0 122,0 Stock& Cie. 2 Stöhr Kammgarn f Stolberger Zink 92.— 93,50 Gebr. Stollwerk 132,5 192,5 „. Südd. gucker 217,5 217.5 142 3 Feld 87,— 87,12 dür. Clektr. u. G. Triumph Werke. 180,00 Tucher, Brauerei 105,5 106, h Weſt. Boder⸗ Tuchfobr. Aachen. 118,0 Sächſiſche Bank Fircgemdees 106,0 10/0 Südd. Bodenerdb. 5 de e 11875 13275 5 it 118. Ebem, Cgarl. ſtb. Bodenkredit 1 be, Gumb Maſch.. 105,0 Verkehrs-Aktien do. di. Mickelwerke.. 173,7 Aachenſeleinbahn. 0 do. Stahlwerke„110,6 110,8] Ach f Verkebrsw. 137,7 138,3 do. Trik. Vollm. 121,0.. Allg. gotb. u Krw. 154,4 00d Ultramarin 147,0 Di. Elſenb. Betr. Biktorig⸗Werke 112, 112,5 Di- Reichb. 7¼ UA Vogel. Tel.⸗Draht..„2 Hapag anderer⸗Werke. 166,0 107,3 niet ede ambg.⸗Südam. arſtein. Eiſen 114,0 114,7 Ik.... Nordd. Lloyd. 360,73 .. Waſſerwk Versicherungs-Akfſen Wenderoth 9,25 Weſtd.Kaufh. A B- 105,7 1075 Uach. u. M. Feuer 1 016 1020 do. Ru 1 25 u. Sttg. V. 287,5 Weſteregeln„107,5 108,5 Welt, Bee e Allia do. 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Die reiſenden Mannſchaſten des erſten Spieltages, die aleich⸗ zeitig auch zur allgemeinen Ueberraſchung die unterlege⸗ nen waren, ſind diesmal Gaſtgeber. Vſc Haßloch muß nach München fahren. Die Poſtler verloren überraſchend in Urach und werden nun den Pfälzern bei ihrer Viſite am zweiten Maiſcaintag das Siegen nicht gar ſo leicht machen. Der Sp Waldhof erwartet den Schwabenmeiſter, der zu Hauſe das Kunſtſtück zertig brachte und die Mannen des Ppſtſportvereins ſchlug. Der ſonntägliche Gaſt des Sportvereins Waldhof, der TV Urach war in den Pflichtſpielen des Gaues 15 die Ueberraſchungsmannſchaft. Nach veuſchiedenen Anläufen zwar den Urachern dieſes Jahr endlich der Aufſtieg in die erſte Klaſſe geglückt. In dieſer gelang dann gleich der große Wurf, die Erringung der Gaumeiſterſchaſt, wobei der Titelverteidiger TV Altanſtadt, der beſtimmt keine ſchlechte Klinge ſchlägt, gleich mit ſechs Punkten Rückſtand im ge⸗ ſchbagenen Felde auf dem zweiten Platze endete. Trotz dieſes großen Erfolges gab man dem württemberagiſchen Meiſter in den Gruppenſpielen keine allzu große Chancen. um dann gleich beim erſten Gang ſeine Meinung revi⸗ dieren zu müſſen. Der TW Urach erreichte übrigens, wie auch der Vſe Haß⸗ Fortſetzung der loch, erſt nach dem Zuſammenſchluß mit dem Fe Urach ſeine gewaltige Schlagkraft, die durch guten Zuſammen⸗ halt innerhalb der Mannſchaft noch gefördert wurde. Die ſchw che Mannſchaft beſteht ſaſt durchweg noch aus jun⸗ gen Spielern, deren Dur hſchnittsalter beträgt nicht ein⸗ anal ganz 25 Jahre; der älteſte Spieler und eiſtige Führer iſt der Mittelſtürmer Retsle, von Beruf Studien⸗ aſſeſſor, dem auch das Training der Mannſchaft obliegt. Die Uracher werden wohl in folgender Beſetzung gegen den Sp Waldhof antreten: Bauer Kirſamer Eckinger Greiner Koleſch Grieſinger Höſchele Höner Häberle Retsle Starzmann Wenn wir auch von dieſen Spielern noch keiner in der Nationalwonnſchaſt ceſehen haben, ſo verſtehen ſie doch alle ihr Spiel bis aus Kleinſte. Hervorragend iſt der arpße Bauer im Tor, Grieſinger in der Läuferreihe, der in ſei⸗ ner Spielauffaſſung viel an Rutſchmann erinnert. Von der Hintermannſchoft iſt auch noch Eckineer zu nennen, der ein autes Stellungsſpiel ſein eigen nennt. Im Sturm iſt Retsle, wie ſchon betont, der überragende Mann md Führer der Mannſchaft, neben ihm verdient noch der an⸗ dere Halbſtürmer Hörer beſondere Beachtung. Schnell ſind beide Außen. Die Stärke der Mannſchaft iſt ihr au⸗ tes Verſtändnis untereinander und der ganze Einſatz eines jeden. Im Handgalopp wird gegen die Uracher niewand gewöinen. Der Sy Waloöhok wird ſich alſo auch gegen die Würt⸗ temberger, die man eigentlich auf die leichte Schulter neh⸗ men wollte, in Acht nehmen müſſen. Der Verluſt der bei⸗ ben erſten Punkte bedeutet für die Mannſchact eine ſtarke Belaſtung, zu der noch der Ausfall von Schmict hinzu⸗ kommt, der den Sportverein wieder zu einer Umſtellung swine. Aber vielleicht hat die frühe Niederlage und auch der Spielausſchluß eines Spielers heilſam gewirkt. Kämp⸗ en, kämpfen und wieder kämpfen, dazu bei allem perſön⸗ lichen Einſatz auch die nötige Zuſammenarbeit nicht ver⸗ miſſen laſſen. Mannheim hat in den diesjährigen Raſenſpielen ſo glänzend abgeſchninnen, kamen doch die Hockeyſpieler in die Vorſchlußrunde— der Fußballmeiſter hot die gleichen Ausſichten und da müſſen es doch auch unſere Handball⸗ spieler ſchafſen. Vor dem Beginn der Runde hatten wir reſtloſes Vertrauen zu den Weißblouen. Wenn dieſes nien auch einen Stoß erhalten hat, ſo können wir doch nicht glauben, daß man da draußen an den Schießſtänden nicht alles einſetzen wird. um den verlorenen Boden wie⸗ der einzuholen und die Erreichung der Vorſchlußrunde zu ſchaffen. Sp Schwetzingen mit Leutershauſen punktgleich TV Friedrichsfeld trat zum letzten Spiel nicht an. Der Sp V Schwetzingen hat mit ſeinen Handball⸗ ſpielen wirklich Pech. Erſt vor wenigen Tagen berichteten wir, daß Zuſchauer ud Spieler ſchon dreimal vergeblich auf den Gegner worteten, der einſach nicht kam. Nun kommt aus Schwetzingen die Nachricht. daß auch das letzte Spiel gegen Friedrichsfeld, das ob ſeines entſcheidenden Charakters einen ſehr guten Beſuch auſtzuweiſen hatte, nicht zum Austrag kom, da die Friebrichsfelder nicht er⸗ ſchienen ſind. Nachdem die Friedrichsfelder dem Spiel⸗ wart ihre Bereitwilliokeit für ein Werktagsſniel erklärt Hatten, iſt das Nichterſcheinen unverſtändlich. Es iſt dies in dem diesjährigen Verlauf der Pflichtſpiele in allen Klaſſan bei den Männern, Frauen und Jugend eine lange Reihe von ausgefallenen Spielen, ſo daß es wirklich an der Zeit iſt, hierzu eine ſcharfe Stellungnahme der ner⸗ antwortlichen. leiter zu fordern, Es geht einfach nicht an, daß ein Verein den anderen einſach im Stiche läßt. Man ſchadet dadurch nicht nur ſich ſelbſt und auch dem Gegner, ſondern unſerem Spiel und nicht zuletzt auch dem Reichsbund. Führer-Sportabzeichen der 98 Um die Leiſtungsfähigkeit der H⸗Führerſchaft auch nach außen zu kennzeichnen, hat der Reichsjugendführer Baldur von Schirach jetzt für die Beſten des Führerzehnkampfes, dem ſich feder HJ⸗Führer zu unterziehen hat, ein Füh⸗ rer⸗ Sportabzeichen der HJ geſchaffen. Es wird verliehen, wenn in der Stufe K 7500 und in der Stufe B 650 0P. im Zehnkampf erreicht werden. Dieſer Zehn⸗ kampf, der an die Teilnehmer die vielſeitigen Anforde⸗ rungen ſtellt, umfaßt 100⸗Meter⸗Lauf, 1000⸗Meter⸗Lauf, Hochſprung. Weitſprung, Keulenweitwurf, Keulenzielwurf, gog⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen, Kleinkaliber⸗Schießen liegend, aufgelegt und liegend freihändig ſowie einen Orientie⸗ rungs⸗Gepäckmarſch. Das Abzeichen, als deſſen Ver⸗ leihnnastag der 2. Oktober beſtimmt iſt, wird feweils für die Dauer von fünf Jahren verliehen. Iſt in dieſem Zeit⸗ raum die Bedingung zur Verleißung des Abzeichens nicht amen erfüllt worden, ſo erliſcht die Bexrechtiaung Havemf. Hr⸗küßrer über 35 Naßre, die die Bedingungen für das Abzeichen einmal erfüllen. erhalten das Abzeichen für immer verliehen. Zur Beſtötigung und Verleihung durch den Reichsfugendfüßhrer iſt das Svortbuch des H= Füfrers geſchaffen worden, in das die Leiſtungen des Füßrerzehnkampfes eingetragen werden. In einer weiteren Verfügung wird künftig für alle Anwärter des Ha⸗Füßhrerkorps angeordnet. daß zur Auf⸗ nahme in das Hg⸗Füßrerkorns feder den Nachweis zu er⸗ bringen hat, daß er die Bedingungen des Führer⸗Zehn⸗ kamufes erfüllt ßat. Mindeſtvunktzaßlen ſind hierfür Stufe X(1839 Jahre! 6000., für Stufe B(38 Jahre und älter) 8000 P. Wie Verleihung des erwößnten Führer⸗ Sportabzeichens ſoll aſle dieienigen der H⸗Führer ſicht⸗ bar herausſtellen. die in hervorragendem Maß die körper⸗ lichen Leiſtungsforderungen erfüllen. Angendl'che in Reichsbund vereinen Immer wieder iſt feſtzuſtellen, daß in vielen Reichs⸗ bundvereinen Unkenntnis darüber herrſcht, ob ſie Jugend⸗ liche in Augendabteilungen betreuen können oder nicht. Deshalb ſei klargeſtellt:. Natürlich Fürfen die Vereine Kinder und Jugendliche haben, allerdinas unter Beachtung gewiſſer Einſchrän⸗ kungen, wie ſie ſich aus dem Erlaß des Reichserztehungs⸗ miniſters und aus den Verträgen zwiſchen Reichsſugend⸗ führer und Reichsſportführer ergeben. Die Vereinsarbeit erſtreckt ſich danach auf 1. Kinder unter 10 Jahren in Kurſen, die von den Vereinen eingerichtet werden; 2. auf Jungen und Mädchen von 10 bis 14 Jahren als Sport⸗ dienſ⸗ Sondergruppe des Jungvolrs oder der Zungmädchen; 8. auf Jugendliche von 14—18 Jahren in den Jugend⸗ abteilungen der Vereine. Von den Kleinrinderabteilungen, den Kurſen für die Kinder bis zu 10 Jahren und von den Sportdienſt⸗Sonder⸗ gruppen der Zungen und weädchen von 10 bis 14 Jahren abgeſehen, iſt der Hauptwert von den DRè⸗Vereinen auf die eigentliche Jugendabteilung, das iſt die der 14 bis 18jährigen, zu legen. Nach den Vereinbarungen zwiſſhen Reichsjugendführer und Sportführer iſt die HJ Trägerin des Leiſtungsſports der deutſchen Jugend. Die Daiv⸗Ver⸗ eine ſtellen ihre Erfahrungen, Lehrträfte und Einrich⸗ tungen in den Dienſt dieſer Aufgabe. Jeder Jugendliche von 14—18 Jahren kann und ſoll in eine ſolche Jugend⸗ abteilung eintreten, um hier nach ſeiner beſonderen Nei⸗ gung zu turnen oder Sport zu treiben. An und für ſich beſteht nur für dieſenigen, die ſich an Wettkämpfen und Rundenſpielen beteiligen wollen, die unerläßliche Pflicht, Mitglied der HJ bzw. des BdM zu ſein. Viele Gaue haben aber bereits über dieſe moraliſche Pflicht hinaus die bindende Verpflichtung verfügt, daß jedes Mitglied einer DRs⸗ Jugendabteilung in der HJ bzw. Bd ſein muß, und über kurz oder lang wird dieſe Verpflichtung ganz allgemein durchgeführt werden, denn der DR lehnt es ab, Sammelbecken für irgendwelche unzufriedenen oder lauen Elemente zu ſein. Die Jugendabteilungen der DRe⸗Ver⸗ eine genießen ſtärkſte Förderung durch die Reichsjugend⸗ führung, die den größten Wert darauf legt, daß alle Jungen und Mädchen auch in die Reichsbundvereine gehen, um hier die nötige Anleitung und Förderung zu erhalten. Sonderauszeichnung des Reichsſportführers Der Reichsſportführer Staatsſekretär von Tſchammer und Oſten wird im Jahre 1938 eine Sonderauszeichnung an erfolgreiche Schwimmer und Schwimmerinnen verleihen. Die Verleihung dieſer Auszeichnung iſt an die zweimalige Erreichung von Mindeſtzeiten gebunden, und zwar ſind dieſe Zeiten bei verſchiedenen Veranſtaltungen und an ver⸗ ſchiedewen Orten in der Zeit von den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften bis zu den abſchließenden Länderkämpfen zu er⸗ reichen. Zweifellos wird durch dieſe Auszeichnung der deutſche Schwimmſport eine Belebung erfahren, die ſicher⸗ lich weſentlich zu einer Leiſtungsſteigerung beitragen wird. In der 1500⸗Meter⸗Kraulſtrecke der Männer wäre ſchon ein neuer Rekord aufzuſtellen, um die Mindeſtzeit zu erreichen, und auch über 400 Meter Kraul der Frauen würden wir mit der neuen Zeit dem internationalen Standard wenigſtens etwas näher rücken. Die Mindeſtzeiten ſind: Männer: 100 m Kraul in 59,0 Sek.; 200 m Kraul in :18,0 Min.; 400 m Kraut in:54,0 Min.; 1500 m Kraul in 19:50,0 Min.; 100 m Rücken in:08,0 Min.; 200 m Bruſt in:45 Min.— Frauen: 100 m Kraul in:07, Min.; 400 m Kraul in:30,0 Min.; 100 m Rücken in 118,0 Min.; 200 m Bruſt in:06,0 Min. Donnerstag, 5. Mai 1999 — Das kleine Länderſpiel“ g Schweiz B gegen Baden-Württemberg Die ſportlichen Beziehungen zwiſchen den Eidgenoſſen und den deutſchen Gauen Baden und Wurttemberg ſind ſehr rege, ſo iſt es eigentlich nicht verwunderlich, daß ſich das ſogenannte„kleine Landerſpiel“ nun eit einigen Jahren ſchon immer wieder im Fuße all⸗Programm vorfindet. Für Baden⸗Württemberg bedeutet dieſes Spiel eine angenehme Bereicherung des Spielplanes, die Schweiz aber verfolgt damet immer einen beſonderen Zweck. Die B⸗Elf rekrutiert ſich faſt immer aus Spielern, die be⸗ reits das Nationaltrikot trugen, und aus dem jungen Nachwuchs, der einſt zu größeren Aufgaben berufen wer⸗ den ſoll. So kurz vor der Weltmeiſterſchaft werden die Eidgenoſſen am kommenden Sonntag in Baſel ihre Spie⸗ ler beſonders ſcharf unter die Lupe nehmen. Unſere, d. b. die badiſch⸗württembergiſche Vertretung wird alſo gewiß keinen leichten Gegner vor ſich finden, die Wiederholung des letzten:2⸗Unentſchieden Hürfte ſchon als Erfolg ver⸗ zeichnet werden. Die Mannſchaften ſind: Baden⸗Württemberg: Müller(Freiburger FC); Keller — Zeltner(Freiburger FC); Müller(SpVg Sandhofen)— Ribke(Stuttgarter Kickers)— Schädler(Ulmer F 90; Baier(Stuttgarter Kickers)— Tröger(1. SS Ulm)— Seitz(FI Kornweſtheim)— Sing— Frey(beide Stutt⸗ garter Kickers). Schweiz B: Kalbermatten(Baſel); Roſſel— Baur (beide Biel); Guinchard(Servette)— Defago(Vevey)— Liniger Houng Boys Bern); Bickel(Graßhoppers)— P Aebi(Young Boys Bern)— Monard(FC Baſel)— Graſſi Peverelli(beide Lugano). ..und in Lauſaune das„große“ Eine weitere Probe für die Weltmeiſterſchaft abſolviert die Schweiz am kommenden Sonntag in Lauſanne, wo ſie der belgiſchen Nationalelf gegenübertritt. Die eiödgenöſſi⸗ ſchen Fußball⸗Sachverſtändigen waren mit den Mallönder Leiſtungen gegen Portugal nicht ganz zufrieden, vor allem der Sturm hat eine üble Schwäche: er vergißt das Tor⸗ ſchießen. Für uns dürfte es nur gut ſein, wenn die Eidgenoſſen auch am 4. Juni in Paris etwas„vergeßlich“ ſind, denn ſie ſind doch unſer erſter Weltme ſterſcha ts⸗Geg⸗ ner. Die Belgier ſcheinen wieder erſtarkt zu ſein, jeden⸗ falls wird uns das Spiel in Lauſanne wertvollen Auf⸗ ſchluß über unſeren Gegner geben. Die Mannſchaften ſtehen wie ſolgt: Schweiz: Bizzozero(Lugano); Minelli— Lehmann (beide Graßhoppers); Springer(Graßhoppers)— An⸗ dreoli(Lugano)— Lörtſcher(Servette); Amado(Lugano) — Rupf(Graßhoppers)— Kielholz(Young Fellows)— Walacek— G. Aebi(beide Servette). Belgien: Badjou(Daring Brüſſel); Paverick(FC Antwerpen)— Petit(Standard Lüttich); van Alphen (Beerſchot Ac)— Stynen(Olympique Charleroi)— Dewinter(Beerſchot AC); Vandewouwer(Beerſchat AC) — Voorhof(Lierſche Sg)— Capelle(Stanzard Lüttich)— Praine(Beerſchet AC)— Buyle(Daring Brüſſel). DR W prüft Nachwuchsfahrer Probefahrten auf dem Nürburgring Der Kreis unſerer Spitzenkönner im Motorraoͤrenn⸗ ſport iſt, wie das Eilenriederennen zeigte, nicht allzu um⸗ fangreich. Die bevorſtehenden ſchweren internationalen Kämpfe machen es daher notwendig, rechtzeitig für den geeigneten Nachwuchs zu ſorgen. Die Nachwuchsfahrer⸗ Kleine Sport-Nachrichten Die Fußballelf von Hamborn 07 wurde vom Franzö⸗ ſiſchen Fußball⸗Verband eingeladen, am 15. Mai in Or⸗ lèeans gegen den Sc Fivois zu ſpielen. Auf der Rück⸗ reiſe ſoll ein Spiel in St. Quentin ſtattfinden. Teplitz 03, eine der führenden Mannſchaften des Deutſchen Fußball⸗Verbandes in der Tſchechoflowakei, weilt Pfingſtſamstag bei Guts Muts Dresden. Pfingſt⸗ montag findet in Teplitz des Rückſpiel ſtatt. Der Reichsſportführer hat eine Sonderauszeichnung für die Schwimmer oder Schwimmerinnen geſtiftet, die eine beſtimmte Leiſtung zweimal an verſchiedenen Orten erreichen oder überbieten. Die Nationalmanuſchaft der Straße wird in zwei wei⸗ teren Straßen⸗Radrennen einer Prüfung unterzogen. So⸗ wohl„Rund um Köln“ am 15. Mai als auch„Rund um das Stettiner Haff“ ͤ am 29. Mai gelten als Auswahlrennen für die Radamateure. Der Stuttgarter Stadtlauf der Leichtathleten wird am 22. Mai abgewickelt. g Dem 38. Kongreß der FCM am 20. und u. Mat in Prag liegt ein deutſcher Antrag vor, die Euxopameiſter⸗ ſchaft nicht mehr nach dem Großen Preis von Europa, ſon⸗ dern nach den Ergebniſſen der bedeutendſten Rennen des Jahres zu vergeben. Stabschef Lutze wird der Deutſ chen Gepäckmarſch⸗Mei⸗ ſterſchaft am 8. Mai in Leipzig beiwohnen. Rund 50 Mannſchaften haben bereits ihre Meldungen abgegeben. Auch Altenburger(Jeſtetten) wird deutſcherſeits an der Italien⸗Radrundfahrt, die am 7. Mai beginnt, teilnehmen, Auch Altenburger gehört der deutſch⸗ſchweizeriſchen Mann⸗ ſchaft an. Sixto Escobar, der anerkannte Weltmeiſter im Ban⸗ tamgewichtsboxen, erlitt in Detroit über zehn Runden eine Punktniederlage durch„.⸗öo.⸗ Morgan“. Der Sieger iſt nunmehr als Herausſorderer angemeldet worden. Hans Schönrath und Willi Müller beſtreiten bei der Berufsbox⸗Veranſtaltung am 22. Mai in Kiel den Haupt⸗ kampf im Schwergewicht. Der deutſche Leichtgewichtsmeiſter A. Eſſer wurde ebenfalls verpflichtet. Frankfurts Fußball⸗Elf, die am 15. Mai in Darmſtadt gegen eine Auswahl des Kreiſes Darmſtadt antritt, ſteht wie folgt: Held(Unterliederbach); Staub(Unterliederbach), Betz(Niederrad); Bötgen(FS), Erfurt(Unterliederbach), Ott(Reichsbahn); Gerlach(Sportfr.), Helfenbein(Ein⸗ tracht), Opper(Rödelheim), Seibert(Niederrad), Acker⸗ mann(Reichsbahn). Sechs Südweſtfechter werden am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau teilnehmen, und zwar vorausſichtlich Adam(Wiesbaden), Heim(Offenbach), Eiſenecker, Jörger, Wahl(Frankfurt) und Glöckner(Wiesbaden). Die Sttdweſt⸗Fechtmannſchaft tritt am 26. Mai zum Degen⸗Mannſchaftskampf gegen Baden, Württemberg, Elſaß und Noröweſtſchweiz in Baden⸗Baden mit Lerdon, Je⸗ warowſki, Roſenbauer, Dr. Schöndube(alle Frankfurt) und A. und R. Benkert(Saarbrücken) an. Preſton North end, der Gewinner des engliſchen Fuß⸗ ball⸗Pokgls, beſtritt am Mittwoch das vorletzte Meiſter⸗ ſchaftsſpiel und gewann ſicher mit:0 über Sunderland. Bayern München trägt das für den 8. Mai vorgeſehene Pokalſpiel gegen den FC Straubing in Straubing erſt am 15. Mai aus, da die Münchener nicht auf die Mitwirkung von Streitle und Goldbrunner, die in Duisburg weiben, verzichten wollen. Türkiſcher Sieg im Preis der Nationen Beim 13. Internationalen Reitturnier in Rom ſiegte die türkiſche Mannſchaft Nationen mit einem Punkt vor Deutſchland. Muſſolini beglückwünſcht die im Preis der ſtegreiche Mannſchaft. (Weltbild, Zander⸗M.) dorf am 85. Mai zwiſchen 15 und 16 Uhr anzufliegen Dun der Voter der fapaniſchen Sportbewegung beg dees . 7 61 15 frage iſt für Auto⸗Union/ DW um ſo brennen den, als in abſehbarer Zeit wahrſcheinlich noch tere unſerer Spitzenfahrer zum Wagenſport werden. Rennleiter Meurer von der Auto⸗Union gal 4 ſich zur Aufgabe geſtellt, junge Talente für die Dag, Fabrikmannſchaft ausfindig zu machen. Seit pier 10 werden auf dem Nürburgring junge Kräfte erpr 15 die Verſuche ſind überaus zufriedenſtellend aus Der erſt 20jährige Berliner Bungert war ſowohl 10 kleinſten als auch mit der 500⸗cem⸗Maſchine foo traut und erreichte beachtliche Zeiten. Auch der ruher Gablenz, der ſich in den letzten Rennen n Privatfahrer hervortat, machte einen hervorragende druck. Ziemer(Danzig) fuhr ſeine Proberunden auf her großen DW ganz prächtig, und der Stuttgarter Bal wußte ebenfalls zu gefallen. Das„Fliegengewicht“ git aus Marburg zeigte gleichfalls das nötige Können, 11 ein guter Fahrer zu werden, ſo daß DerW um den Nah wuchs nicht beſorgt zu ſein braucht. Die beiden Eilenriede⸗Sieger Kluge und Winkler waren als Streckenbeobachter zugegen, um Rennleitet Meurer ihre Eindrücke zu berichten. Die erfah 1 Kämpen äußerten ſich ſehr anerkennend über die gezeig ten Leiſtungen. Hamolehle, der auch einige Training runden fuhr, hatte am Flugplatz viel Glück, als ihn f der gewot; zwei wei, rt ver, Korls⸗ och als voller Fahrt ein Haſe in die Maſchine ſprang, Geiles, kur gegenwärtig fing er die Maſchine ab, kam auch nicht el mit mal zu Fall und brachte ſeine Maſchine glücklich 5 5 Stehen. Doch hat er ſich den Fuß ſo ſtark verletzt, daß t dar 14 Tage ausſetzen muß, ſo daß ſein Start in der 300er ger! Klaſſe beim Hamburger Stadtparkrennen unmoglich eh r wird. Ber ner 29 Rennwagen in Tripolis a 9 n Tripolis en 1 8 13 Frinaris a ge Für den Großen Preis von Tripolis, der om 15, Nei Bir mit 40 Runden auf der Mellaho⸗Rundſtrecke über 52 Kn ſen entſchieden wird, ſind 29 Meldungen eingegangen. Unt g den 13 großen Formelwagen befinden ſich als deulſch 50 Vertreter die Mercedes-Benz des Vorfahrsſiegers Lang, Ein des Europameiſters Caracciolas und Manfred von Brar⸗ oll chitſchs. Ihre Gegner ſind zwei Kompreſſorwagen voz füt Maſerati unter Varzi und Troſſi, drei kompreſhorloſe 915 Delahanye mit Rene Dreyſus, Comotti und Shell, eig ſtof Kompreſſor⸗Bugatti mit Wimille und die drei Alfa Rome and mit Kompreſſor von Dr. Farina, Biondetti und Setz Ent oder Sommer. Das Feld wird vervollſtändigt durch 16 Maſerati ber 13⸗Liter⸗Klaſſe, unter deren Fahrern ſich auch Piel der Ungar Hartmann, Villoreſi, Graf Lurani, Corteſe und Taruffi befinden. Deutſchlandflug nach Wien Der natirnale Deutſchlandflug 1938 iſt ein ſportlicher Myptorflugwettbewerb, bei dem die techniſchen Eiges schi ten der Flugzeuge nicht beurteilt werden. Der Saß erfolgt am 22. Mai in 16 deutſchen Flughäfen, Zteifluz hafen iſt Wien⸗Aſpern, nachdem urſprünglich Hannoves Vahrenwalder Heide vorgeſehen war. Auf Anoronnzz von Korpsführer Chriſtianſen wurden noch drei diet reichiſche Flughäfen, Innsbruck, Salzburg und Linz, alz Wertungsplätze feſtgelegt. che di wen Der Wettbewerb, der ſich bis zum 29. Maj erſtreckt, wir in Verbänden von je drei Flugzeugen, der Kette, Hurt, geführt. Die Beſatzung beſteht aus einem Orter. Die zz gelaſſenen Flugzeuge der Klaſſe Land A 2 ſind in dez Gruppen unterteilt, ihre Zahl iſt auf 402 beſchränkt. Dag Verband mit der höchſten Punktzahl erhölt als Sieger des Wanderpreis des Reichsminiſters der Luftfahrt. Die e ſatzungen der Siegerketten werden mit der goldenen glg kette des Korpsführers des NS⸗Fliegerkorps ausgezeh⸗ net, die Beſatzungen der Ketten vom zweiten bis get Platz mit der ſilbernen Plakette. Von den Startorten aus haben die Verbände am. Mai einen Reiſeflug auszuführen. Am 23. und 2 Miß ſind innerhalb einer beſtimmten Zeit möglichſt viele dit 80 Wertungsplätze anzufliegen. Die gleiche Au gabe habe auch zwei Wertungsgruppen am 25. Mai, die beiden an; deren müſſen im Einzelflug 650 bis 750 Km. zurückleget, Im Rahmen eines Pünktlichkeitswettbewerbs iſt Rang, 1 oder an benachbarten Flughäfen finden tags dorauf Zieh falt landung und Zielabwurf ſtatt. Anſchließend ſind dn iz 109 400 Km. im Reiſeflug zu bewältigen. Am 27. Mai werbes Um weiter Punkte geſammelt durch Anfliegen von Wertung plätzen. Der vorletzte Tag verlandt Kilometerleſſtunge von 700 bis 1200 Km. im Verbandsflug nach einem a gegebenen Zielflughafen. Von dort aus erfolgt am N. Mal Zw der Start nach Wien⸗Aſpern im Rahmen eines Pünklſich Kah keitswettbewerbs. ent Au; Nicht:0, aber- 42 5 Tennis⸗Länderkampf Deutſchland— Indien 5 Aus dem erwarteten:0⸗Sieg im Länderkampf Deut auf lond gegen Indien auf den Tennisplätzen des Wiesbahe wir, ner Tec wurde nichts, nachdem bereits am erſten To b der Wiener Redl geſchlogen worden war. Auch am? Tat 90 der bei ausgezei netem Wetter auch guten Beſuch brach 155 mußte Deutſchland einen Punkt abgeben. 19 Den Kämpfen wohnte diesmal von Beginn an de frö Reichsſportführer bei. Im einleitenden erſten Ei für unterlag der Wiener Georg von Metaxa dem Juder S 376,:6. Metaxo wor in ſeiner Form noch weit 170 0 während ſein Gegner überaus ſicher ſpielte und auf 550 g und Rückhand nur wenige Fehler machte. Henkel dagen nah ſpielte ſchon in der Form eines Welkkloſſeſpieſers i m gab im ganzen Kampf nur drei Spiele ab. Das 1 Spiel holte der Inder beim Stande von 30 des 1 an Satzes und im zweiten Satz zog Ghaus Meggen Ger Henkel feinen Aufſchlag verloren hatte, auf 20. 1 0 Dann aber machte der Deutſche ſechs Spiele hintereinnern; m * — E * 2 und hatte das ganze Gefecht in einer halben Tunbe 4 a ſchieden. Im abſchließenden Doppel gab es e 8 wei deutſchen Steg. Dohnal⸗Redl ſchlugen Alam⸗Bro e c z :8. Hart umkämpft war der erſte Satz. Hier a it Redl wieder ſehr ſchwach, während Dohnal vor allem bet Netz gute Arbeit leiſtete. fel Die Ergebniſſe: Brooke:6,:3.. 1 Deutſchlond— Indien:2 Siege,:5 Sätze, bee Spiele. dat m Prof. Jigoro Kano geſtorben Auf der Heimreiſe vom Olympiſchen Kongreß in de iſt Profeſſor Jigore Kano im Alter von sd Jahre um ben. Prof. Kano war Mitglied des Japanischen für di ſchen Komitees und des Organiſationskomſtees 46 12. Olympiade 1940 in Tokio. Der Vertorten ane ee chelt den. Vor 50 Jahren gründete er die erſte 100 und in feiner Eigenſchaft als Präſident machte 2 auf dem ganzen Erdball bekonnt. Seit nabesn ange a Grof Kano dem Internationalen n omitee als Mitglied an, a 55 ö Vertreter bei den Olympiſchen Spielen 1, holm. Seiner Initiative iſt die Gründung 111 gente ſchen Amateur⸗Sportverbandes zu danken. Leben hat Prof. Kano der körperlichen 122 japaniſchen Jugend gewidmet und ſeine 1675 15 ſetzte er ein, um Tokio die Olympiſchen Spiele die er nun nicht mehr miterleben kann. S 2 1, un en Nach; ihm in gen voß reſſorloſe hell, ein a Romer d Sienz rati ber Pielſch teſe und en vortlichtt cha annodel, zoronugz ter nz, als eckt, wit e, durth⸗ Die zus in her kt. Der ieger den Die Be nen Plo⸗ tögezeich⸗ zehnten am N. 21. Mi viele ht be habez iden an ſücklegen, Rangs⸗ en. Dot mf Ziel, 270 biß werdes ertungs⸗ eiſtunges iem an . Ma zünktlic ien Deulſch⸗ ies babe; en Toi n 2. Tag, ) brachle, an 55 Einze er 5 it zut a Vor. dagegen ers und das eri 8 erſten med, al3 0 doboz. einandtt unde en er einn ooke 9a eigte it ilem an enkel — Alas e, 8 HANDELS ponnerstag, 5. Mai 1938 Deuischlands Handel mii Südosſfeuropa In letzten Wochenbericht des Inſtituts für Konfunktur⸗ brſchung vom 4. Mai(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt) wird ber die Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und ben ſlüdoſteu ropälſchen Ländern u. a. folgendes aus⸗ geführt: Deutſchlands Handelsbeztehungen mit den ſüdoſteuro⸗ Agrarländern Ungarn, Rumänien, Jugoſlawien, garien und Griechenland haben ſich im vergangenen erneut verſtärkt. Die Ausſuhr deutſcher Waren nach u fünf Ländern betrug im Jahre 1937 rd. 556 Mill. nüber nur 375 Mill.„ im Jahre 1936. Die Aus⸗ iſt damit wertmäßig beinahe ſchon wieder ebenſo io wie im Jahre 1929. Seit dem Tiefſtand im Jahr 89 bat ſie ſich dem Wert nach um das Dreieinhalbfache Für die Dauerhaftigkeit und für die Ausbaufähigkeit der deulſchen Ausfuhr nach dieſen Ländern ſpricht vor allem, 90h Hand in Hond mit der Ausfuhr auch die Einfuhr en Südoſtſtaaten kräftig zugenommen hat. Die Ent⸗ wicklung iſt hier ähnlich wie in der Ausfuhr, ja, für die Südoſtſtaaten eher noch günſtiger. Denn Deutſchlond be⸗ nieht heute dem Wert nach bereits mehr Waren aus Süd⸗ bheuropa als 1929 und 1930(Höhepunkt vor der Kriſe). Die fünf füdoſteuropäiſchen Länder liefern gegenwärtig 1 b. H. der deutſchen Einfuhr— 1929 hatte der ent⸗ ende Anteil nur 3,9 v. H. betragen. Der deutſche iufuhrüberſchuß hat ſich von 77,6 Mill. 4 im Jahr 1994 16, Mill. 4 im Jahr 1937 vermindert. Dabei iſt beſonders bemerkenswert, daß dieſe Verminderung bei gleichzeitig beträchtlicher Erhöhung der beiderſeitigen Außen handelsumſätze erreicht wurde. Der Anſchluß Oeſterreichs an das Deutſche Reich bietet zun neue Möglichkeiten einer Ausdehnung des Handels aut den Donau⸗ und Bolkanſtaaten. Die Durchfuhr durch ein örittes Staatsgebiet, wie es Oeſterreich ja bisher Forſtellte, fällt für Ungarn und Jugoſlawien im Handels⸗ ketkehr mit Deutſchland fort; die nun möglich gewordene fürlere Ausnutzung des Donauweges wird auch den Herkehr mit Bulgarien und Rumänien erleichtern. Fer⸗ ger wird das Syſtem der zweiſeitigen Handelsverträge, 95 ſich in den letzten Jahren zwiſchen Deutſchland und gen Südoſtſtaaten gut eingeſpielt hat, noch an Bedeutung gewinnen, da durch die Eingliedreung des öſterreichiſchen Miriſchaftsraumes neue Ergänzungs möglichkeiten erſchloſ⸗ ſen worden ſind. Schließlich, und das iſt wohl das Wich⸗ lige, wird die Einreihung Oeſterreichs in die reichs⸗ Aeulſche Wirtſchaft eine Steigerung des geſamtdeutſchen Elnfuhrbedarſs mit ſich bringen und damit auch den Süd⸗ Ilſtaaten zuſätzliche Ausfuhrmöglichkeiten bieten. Dies iſt für die Sſtdoſtſtagten von um ſo größerer Bedeutung, als ber ſcharſe Rückſchlag an den internationalen Roh⸗ fölfmärkten im vergangenen Jahr und die auch noch heute andauernde Unſicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung in der Welt ſicher manche der übrigen Ab⸗ nehmer in Südoſteuropa zu einer Einſchränkung ihrer Käufe veranlaſſen wird. Der großdeutſche Morkt dagegen bleibt auch weiterhin in hohem Maß aufnahmefähig für bie Waren Südoſteuropas, vorausgeſetzt, daß auch die Süd⸗ oſtſtagten bereit find, die deutſchen Induſtrieerzeugniſſe abzunehmen. Deutſchlond und das frühere Oeſterreich nahmen bereits 1007 fund 47 v. H. der bulgariſchen, 41 v. H. der ungari⸗ chen, 35 y. H. der fugoſlawiſchen, 32 v. H. der griechiſchen, , H. der pumän. Geſamtausfuhr auf. Im ganzen gingen lacht weniger als 34 v. H. der Ausfuhr dieſer fünf Länder nach dem großdeutſchen Reich. In Deutſchlond und Oeſter⸗ kich deckten die Südoſtſtaaten gleichzeitig ro. 41 v. H. hes Einfuhrbedarfs. Dabei wird Großdeutſchland als Wggmarkt für die ſüdoſteuropäiſchen Erzeugniſſe in Zu⸗ künft zweifellos noch größere Bedeutung erlangen. Denn einmal war die Nachfrage Oeſterreichs im Johr 4937. noch lurch das Darniederliegen ſeines Binnenmarktes ſtark gehemmt; dos Heranführen der Oſtmark an den Hochſtand del Wirtſchaftstätigkeit, wie er in Deutſchland erreicht iſt, Aird einen zuſätzlichen Einfuhrbedarf auch aus den Süd⸗ betagten nach ſich ziehen. Ferner iſt zu berückſichtigen, Ih ſich auch die Südoſtſtaaten ſtärker dem großdeutſchen Mirkt zuwenden werden. Da auch Oeſterreich ein Indu⸗ keielond iſt und dadurch auf den Austauſch von indu⸗ ſtiellen Fertigwaren gegen Rohſtofſe und Lebensmittel aagewieſen war, dürfte ſich die Struktur des deutſch⸗ (boſteuropäiſchen Warenverkehrs durch die Eingliederung Pelerreichs in die deutſche Wirtſchaft koum verändern. Aokdem werden ſich hei der Ueberleitung der Handels⸗ belehungen Oeſterreichs auf das neue Großdeutſchland kalürlich manche Fragen ergeben, die erſt Hurch die bevor⸗ ſehenden vertraglichen Abmachungen geklärt werden. dus den 5 * Neu⸗D⸗Rab Vereinigte Fahrzeugwerke AG, Neckar⸗ feln,— Umſatz weiter geſtiegen. Ueber das Geſchäfts jahr 1807 berichtet der Vorſtauwd, daß ein wiederum erhöhter Una und damit der erwünschte Erfolg erzielt werden kannten. Ihren Beitrag zur Motoriſierung auf breiteſter Haſis habe die Geſellſchaft auf ihrem Spezialgebiet— dem Aweltadsgeraftfahrzeugbau— im Berichtsjahr durch Eln⸗ Aührung eines 100 cem⸗Kleinſtkraftrades und durch Weiter⸗ zulmicklung des 100 cem⸗Motorfahrrades geliefert. Der Auslandsabſatz hat ſich gegenüber 1936 wertmäßig um mehr 1 100 b. H. erhöht. Durch Auflöſung von Rücklagen 7 80 eine Sonderrücklage gebildet werden, zu deren daten das Grundkapital der Geſellſchaft um 1,2 Mill. 4 echöht werden ſoll, durch Ausgabe von ſe einer Freiaktie auf zwei alte Aktien, wozu die Genehmigung des Reichs⸗ milſchaftsminiſters erteilt worden iſt. Der ausweispflich⸗ 50 Rohüberſchuß ſtellt ſich auf 12,28 Mill. 4 gegen einen Alungsertrag von 12.23 Mill. 4 i.., von dem bei alem Vergleich 3,02 Mill.& ſonſtige Aufwendungen ab⸗ e ſind. Daneben erbrachten außerordentliche Er⸗ e(%½% Mill.. Nach Abzug der Aufwendungen i hne und Gehälter von 7,45(5,90), der ſozlalen Ab⸗ 5 von 9 52(0,43), der ausweispflichtigen Steuern von ant B. Beſickeuern 00) Mill. 4 verbleibt nach Vor⸗ 9 0.60(151) Mill. Anlageabſchreibungen(i. V. wein em 0,4 Mill. andere Abſchreibungen) nach Zu⸗ 1 1 von 120 an dſe Sanderrücklage und 0,2 Mill. geſetzliche Rücklage einſchließlich 173 657(102 960) 4 aus den ortrag ein Reingewinn von 436 550(641657) 4, aagechüget bereits mitgeteilt, unverändertz7.. Dividende 7 51 tet und 68 550„ vorgetragen werden. Die Bibanz e ae 2,0 Grundkapital(alles in Mill. 4) die ge⸗ alt 925 5 5 mit 0,36(0,24), die Werkerhaltungsrücklage ber 100„15 die Sonderrücklage mit 1,20(i. V. Delkre⸗ feln 0 Wertberichtigungen mit 1,80(1/00) und Rück⸗ 5 0 0 mit 1,23(9,( aus. Die langfriſtigen Verbind⸗ 90 8 ſich auf 2,17(2,45), die kurzfristigen auf 1 2 fene Die Anleiheſtockbeträge(etwo 0,84 genen en zuſammen mit der Dividende für das ab⸗ 55 W in bar ausgeſchüttet. In den erſten Mo⸗ 10 neuen Geſchäftsjahres habe die ſtarke Nachfrage und die günſtige W 1 eiterentwicklung des Auslatösumſatzes 1 angehalten. Uum einen immer wieder auf⸗ den Irrtum aufzuklären, weiſt öie Verwaltung dor⸗ 8 1 5 daß die Geſellſchaft ſchon ſeit 1331 kein e Auto- 0 8 baut und daß irgendeine Verbindung zwiſchen Peu 1 Neu Automobil Ach, Heilbronn, die die 1 0 utomobile vertreibt, oder deren Muttergeſell⸗ alt, die Fiat S.., Turin, nicht beſteht. d 80 dlc Verkehrs⸗Kredit⸗Bauk Ach, Berlin. Fassa: vobmiste den Abſchluß für das Rumpfge⸗ die 5 1. Juli bis 31. Dezember 1937 und A e idende auf 375 v. H. für das angezahlte lung 7 v. 5. für ein volles Jahr), Mittei⸗ an über das laufende Geſchäftsſahr wurden nicht 1 15 Der geſamte Aufſichtsrat wurde wieder der Neuen Mannheimer Zeitung LETTCTUNG Abend-Ausgabe Nr. 205 Akiien schwach Mangelnde Bankenkundschaffi— Renſen kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſehr ſtill Fraukfurt, 5. Mai. Das Börſengeſchäft hielt ſich auch heute auf allen Ge⸗ bieten in überaus engen Grenzen. Die Zurückhaltung dauerte unverändert an. Man wartet ab, mit welchem Betrag die geſtern abgeſchloſſene Reichsanleihe⸗ Zeichnung aufgeſtockt werden wird. Bei den Zeichnungsſtellen lagen auch heute noch Anträge vor. Am Aktienmarkt lag zu den erſten Notierungen verhältnismäßig viel Angebot vor, das aber ebenſo verhältnismäßig leicht aufgenommen wulde. Allerdings zeigten die Kurſe größtenteils um ½ bes 1 v. H. nach unten. Niedriger waren hauptſöchlich Maſchinen⸗ werte, wie Demag mit 155,75(156,50), Rheinmetall mit 147 (147,50), ferner von Autoaktien BͤtW mit 161,25(162) und Daimler mit 151(152,50), andererſeits zogen Mönus Maſchinen weiter an auf 133,50(186). Von chemiſchen Aktien blieben Farbeninduſtrie mit 1658,50 bis 188,75 (158%) behauptet. Andererſeits verloren Rütgerswerke 174 v. H. auf 15676. Montanpapiere bröckelten zumeiſt bis A v. H. ab. Im einzelnen gingen Conti Gummi auf 206,50 (208,50), Weſtdeutſche Kaufhof auf 107,25(108). Zellſtoff Waldhof auf 145,50(146) zurück. Am Rentenmarkt herrſchte ausgeſprochene Geſchäftsſtille. Für Goldpfandbrieſe ſetzte ſich dic Nachfrage fort. Heſſiſche Landesbank Gold wurden um 1 v. H. erhöht auf 100,25 ſonſt erfolgten bei unveränderten Notierungen weiterhin ſcharfe Zuteilungen. Liquidationspfandbrieſe waren gehal⸗ ten. Im übrigen lag der Einheitsrentenmarkt ſehr ruhig und unverändert. Von den variablen Werten bröckelten Reichsaltbeſitz auf 13396(13356) und Reichs bahn⸗VA auf 130(130756) ab, ebenſo im Freiverkehr Kommunol⸗Um⸗ ſchuldung auf 96,20 Im Verlaufe ſtockte das Geſchäſt faſt vollkommen, ſo daß weitere Notierungen kaum mehr erfolgten. Ilſe Ge⸗ nuß glichen einen lproz. Anfangsverluſt mit 138,50 wieder aus, JG Farben erhöhten ſich unter Schwankungen auf 159 nach 158,50. Von ſpäter nvtierten Papieren ſtiegen am Elektromarkt Felten um 1½ v. H. auf 141,50, im übri⸗ gen hielten ſich die Schwankungen bei 77-1 v. H. Im Freiverkehr galten Dingler unverändert Growag 91(92) und Ufa⸗Film 69,25(70,50). 97,50. Berliner Börſe: Aktien meiſt ſchwächer Berlin, 5. Mai. Die Aktienmärkte litten auch heute wieder unter der berrſchenden Geſchäftsſtille, die auf das völlige Fehlen der Bankenkundſ haft zurückzuführen iſt. Die Kursfeſtſtellung machte daher wieder Schwierigkeiten. Bei einer großen Anzahl von Papieren kam eine Anfangsnotiz überhaupt nicht zuſtande. Dieſe Marktverfaſſung wird verſtändlich, wenn man hört, daß die Reichsanleihe in bisher noch nie dageweſenem Ausmaß überzeichnet worden iſt. Es ſind alſo alle anlageföhigen Mittel vorwiegend in Reichs⸗ auleihe untergebracht worden, was bei der ausgezeichneren Ausſtattung des Papiers nicht wunder nehmen kann. Am Montanmarkt, an dem die Umſätze ſelbſt in ſchweren Wer⸗ ten über Mindeſtſchlüſſe nicht hinausgingen, betrugen die Einbußen etwa 4 v.., nur Rheinſtahl ermäßigten ſth auf ein Angebot von 6000„ um 1 v. H Harpener waren um ½ v. H. gebeſſert. Kräftiger gedrückt waren Kali⸗ aktien, ſo Wintershall um 1,75, Aſchersleben um 1 und Weſteregeln um 7 v. H. In der chemiſchen Gruppe ſetz⸗ ten Farben unverändert ein, Kokswerke und Rütgers lagen etwa% v. H. unter Vortagsnotiz. Von Gummi⸗ Aktien gaben Conti Gummi ihren Vortagsgewinn mit minus 1,25 v. H. wieder her. Elektrowerte wieſen kleinſte Schwankungen nach beiden Seiten auf, bei den Verſor⸗ gungspapieren büßten Schleſ. Gas 2 v. H. ein, während Lieferungen und Deſſ. Gas 98 bzw. 1 v. H. gewannen; letztere ſtiegen ſogleich weiter um 176 v. H. Feſter lagen auch Kabel⸗ und Drähtaktien), namentlich Deutſche Deleſon, dir nach Pauſe 1,50 v. H. gewannen und Felten mit plus 1,25 v. H. Im übrigen ſind mit auffälligeren Kursver⸗ änderungen nur noch Holzmann(minus 1,50) und Bremer Wolle(minus 2 v..) zu erwähnen.— Am variablen Rentenmarkt ermäßigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um 10 Pfg. auf 133,40, die Gemeindeumſchuldungsanleihe um 5 Pfg. auf 96,20. Im Verlauf bröckelten die Kurſe im variablen Aktien⸗ handel weiter leicht ab. Schleſiſche Gas ermäßigten ſich nochmals um 1, Elektriſche Werke Schleſien kamen erſt m Verlauf, und zwar 1 v. H. niedriger, zur Notiz. Auch Hali⸗Chemie konnten erſt in der zweiten Börſenſtunde, und zwar 1 v H. unter Vortagsſchluß, feſtgeſetzt werden. Metallgeſellſchaft ermäßigte ſich nach der anfangs etwas feſteren Haltung gegen erſte Notiz um ebenfalls 1. v. H. Am Kaſſarentenmarkt bewegte ſich das Geſchäft etwa im Rahmen der Vortage. Liquidationspfandbriefe bröckelten teilweiſe weiter ab. Von landſchaftl. Goldpfandbriefen zogen Pommern Abfindung um 0,20 v. H. an. Von Zweck⸗ verbandsanteihen büßten Ruhrverband von 35 0,22 v. H. ein. Sonſt iſt noch die Befeſtigung der Dekoſama II um 5 v. H. und der Rückgang der Thüringer Ausloſung im Aulsiockung der Neichsanleihe um 450 Millionen Mark Der ursprüngliche Beſrag von 730 Millionen Mark 8 925 8 erheblich Uüber zeichnet gleichen Ausmaße bemerkenswert. Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen wurden etwa auf Vortagsbaſis gehandelt. Bei den Induſtriepapieren verloren Krupp Treibſtoff„, wäh⸗ rend Mont Cenis 8 und Gelſenkirchen Benzin 1 v. H. gewannen. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien verloren Deutſch⸗Aſiatiſche 3/ und Berliner Handels⸗ geſellſchaft 4 v. H. Bei den Hypothekenbanken befeſtig⸗ ten ſich Bayeriſche Hypotheken, Deutſche Zentralboden und Bayeriſche Hypotheken, Deutſche Zentralboden und Deu ſche Hypotheken je um 1 v. H. Weſtdeutſche Bodenkredit ſtle⸗ gen ſogar um 1½ v. H. Hingegen gaben Hamburger Hypo⸗ theken um 7 v. H. nach. Bei den Induſtriepapieren er⸗ fuhren Hindrichs u. Auffermann und C. Petereit— beide nach Pauſe— eine Steigerung um 4 bzw. 4½ v. H. Hed⸗ wigshütte wurden gegen die Notiz vom 22.4. um 97 v. H. heraufgeſetzt. Stettiner Oelwerte gewannen ferner 29 v. H. Andererſeits ſtellten ſich Zeiß Ikon nach Unter⸗ brechung 4 v. H. niedriger. Schönebeck Metall verloren 3 v. H. und Fahlbera Liſt unter Berückſichtigung des Divi⸗ dendenabſchlags 3,30 v. H. Bei den Kolonia werten ſchwöch⸗ ten ſich Kamerun um 2½ v. H. ab. Steuergutſcheine der Serie 1934/7 blieben geſtrichen, die übrigen wurden unverändert notiert. Die ſogenannten e ſtellten ſich auf 8276 gegen 2,80. Reichsſchuldbuchforderungen, Die in Großdeutſchland aufgelegte und am 4. dieſes Monats geſchloſſene Zeichnung auf die%½ v. H. auslos⸗ baren Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 1938, 2. Folge, hat ergeben, daß der vom Reichsanleihekonſortium itbernommene Betrag von 750 Millionen/ erheblich über⸗ zeichnet worden iſt. Um die Zeichner, die mit einer vollen Zuteilung gerechnet und dies überwiegend bereits bei der Zeichnung zum Ausdruck gebracht haben, befriedigen zu können, iſt das Reichsanleihekonſortium an das Reich wegen nachträglicher Ueberbaſſung des mehrgezeichneten Be⸗ trages herangetreten. Das Reich hat, um den dringenden Anforderungen zu entſprechen, dem Reichsanleihekonſortium weitere 450 Millionen gleichartiger Anweiſungen über⸗ laſſen, ſo daß der oͤurch das Reichsanleihekonſortium unter⸗ gebrachte Betrag ſich nunmehr auf 1200 Milliowen/ be⸗ läuft. Hiernach kann im allgemeinen mit einer vollen Zuteilung der Zeichnungen gerechnet werden. Einſchließlich der bereits vorweg feſt übernommenen Anlethebeträge von 250 Millionen 4 beläuft ſich der Ge⸗ ſamtbetrag dieſer Reichsanleiheemiſſion auf 13450 Millio⸗ nen A. Ausgabe 1: 1939er 100,12* Adler u. Co., Zürich.— Wieder 5 v. H. Dividende. G 100,87 B; longer und lolter 100 G 109,75 B, 1942er Für das Geſchäftsjahr 1987 verteilt dieſe Privatbank 99,75 G 100,62 B; 1948er 99,62 G 100,37 B; 1948er bis wieder eine Dividende von 5 v. H. auf das AK von 3 1948er 99,25 G 100 B.— Ausgabe 2: 1940er 100 G Mill. ſfr. Bilonzſumme 12,5 Mill. ffr. 100,75 B; 1946er 99,25 G 100 B. „„ 1944/5 und 1946/48er 88,12 G 3,87 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,825 G 96,575 B. Am Börſenſchluß erhielt auch heute wieder nur eine beſchränkte Anzahl von Aktien eine Kursnotiz, die ſich 8 1 1 13 a ö 8 1 8 1 1 Rottig, en 31 re lie. 1 Betre im weſentlichen vom Verlauf nicht unterſchied. Farben Zuſuhren blieben die Umſätze im Verkiner Getreibe⸗ verließen den Verkehr zu 159,25. Schleſiſche Gas erholten verkehr gering, zumal Brotgetreide von den Müßlen Ti ſich um 2 u. H. aufgenommen wird. In Anberacht der nennenswerten Be⸗ Nachbörslich war es ſtill. ſtände, die vielfach bis zur neuen Ernte aus reichen dürften, nehmen die Mühlen von einer Ergänzung ihrer Vorräte Abſtand. Das Mehlgeſchäft bewegt ſich gleichfalls im Rah⸗ Geld- und Devisenmarki men der Vortage. Futtergetreide findet nach wie vor Be⸗ 5 achtung, jedoch beſchränken ſich die Abſchlüſſe auch hierin Berlin, 5. Mai. Am Geldmarkt war heute eine geringe 1 Frei i 7 1 5 0 5 2 1 N 5 P Ha 2 s Erleichterung zu beobachten, ſo daß die Blankotagesgeld⸗ durchweg auf keine Partien. Hafer wird bierbei bey ſätze um is auf 294 bis 3 v. H. herabgeſetzt werden konn⸗ ten. Das Anlagegeſchäft blieb ruhig. Der Privatdiskont⸗ Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Mai. Eutſprechend 7 1 zugt aufgenommen. Am Futtermittelmarkt hat ſich die Lage nicht geändert. Der Bedarf iſt weiterhin verhältuis⸗ ſatz ſtellte ſich auf unverändert 275 v. H. Die geſtern angekündigte Franken⸗Abwertung gab den märkten ein unſicheres Gepräge. (5,31) und in Zürich auf 12,17%(12.95). Pfund wurde aus den (8,9658) bzw. 21,77%(21,72% gemeldet. (1,79%) in Amſterdam und(4,35 Franken eher etwas ſchwächer notierte. franzöſiſche Franken nahezu unverändert. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8, Privat 3 v. H. und für heute vorgeſehene internationalen Deviſen⸗ Der Franken ſelbſt ſtellte ſich zuletzt auf 178,81 nach 16876, in Amſterdam auf 5,017½ Das engliſche leßtgenannten Plätzen mit 8,96/½ 2 Schwächere Hal⸗ tung zeigte der Dollar mit 4,9976(4,9884) in London, 1,79% g 6 4,35%) in Zürich. Der holl. Gulden zog unweſentlich an, während der Schweizer Später war der Amtlich in m J Iis⸗ 5. Mal 7. Mai 5 1 5 kont] Geld J Brief Geld Brief Aegypten lägoptahfd.. 12,705 12,735 12,70 12,735 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,031.655 0,651 0,655 Belgien 00 Belga 41,88 41,96 41,88 41,96 Bulgacden, 100 ena] 5. 3,047 3053 3077 20053 ulgarien. eva 3,0 J f f Dänemark 100 Kronen] 5 55,38 35,50 55,38 53,50 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47. 47,10 England 1b 2 12,405 12,435 12,405 12,485 Eſtland„100eſtn Kr. 4½ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland i00finn. Mk. 4 5,400 5500 5,490 5,500 Fankreich 100 Fr.%/ 6,933] 6,947 7,343 7,353 riechenland bor 5.353 25,357.353 2,357 5255 ind lc lden] 2 138,44 138,72 138,32 138,60 Iran(Teheran) pala 15,41 15,45 15,41 15,45 Jsland. 100 181..] 5¼% 55,48 35,60 55,48 55,60 Italien„ 100 Lire] 4½ 13,09 13,11 13,09 13,11 fen,, e, Jugoflavien io Dina N g„„ Kanada 1 kan. Dollar 25473 2,77 2,475 2,479 9 1 100 Latts 5 4795 1202 1109 225 itauen„„ 100 Litas 75 5„ 5„ Norwegen 100 Rronen 4 2 0 8 68 4 0 Polen. 100glot 5 8„ 2 Betngal 15 Cin]. 11.270 11280 11.7 11.250 Rumänien 100 Le ½ 5 1 8 7 Schweden 100 2% 80 8405 63,03 6405 Schwei 100 Franken 1½ 57,03 57,15 57,10 57,22 Spanien 5 100. eten 2 5* 2— f f 3 8,651 8,059 8,651 8,669 Tired enge.% 58 16 78 88 Ungarn 100 Peng 2. 74 25 Uruguay,[Goldpeſoſ 1,09 1,051 1,049 1,051 Ver. Slaalen Dollar! 1½ 2,487 2,491.487 2,491 * Frankfurt, 5. Mai. Tagesgeld unverändert 277 v. H. F. Meinecke AG, Breslau⸗Carlowitz.— Wieder 6 v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1937 hat dem Unter⸗ nehmen(Fabrikation von Waſſermeſſern uſw.) einen höhe⸗ ren Umſatz als das Vorjahr gebracht, der ſich in dem gleichen Verhältuts wie im Jahre 1936 guf den In⸗ und Auslandsmarkt verteilt. Das Ergebnis iſt trotzdem hinter denen der Vorjahre zurückgeblieben. Der Grund hierfür lag, abgſehen von höheren Geſtehungskoſten und Abwer⸗ tungen im Umlaufsvermögen, in den verſchlechterten Ver⸗ kaufs bedingungen auf dem Auslandsmarkt, wobei ſich auch der Wettbewerb in Ländern mit abgewerteter Währung weiter verſchärft hat. Der ausweispflichtige Jahresertrag wird mit 1,62(i. V. Betriebsertrag 1,88, dagegen übrige Aufwendungen 0,42) Mill.„ beziffert, Dazu kommen Zinſen von 17 197(16 484)„ und außerordentliche Er⸗ träge von 56 192(36 857) 1. Dagegen erforderten Löhne und Gehälter 1,09(09%, ſoziale Abgaben 0,07(0,06), Steuern 0,27(0,24) und Abſchreibungen ſowie Wertberich⸗ tigungen auf das Anlagevermögen 0,11(0,08, i. V. ferner andere Abſchreibungen 0,02) Mill. J. Einſchließlich 24 401 (10 873)/ Vortrag beträgt der Reingewinn 166 534 (224 771) 4. Der HW am 9. Mai wird eine Dividende von wieder 6 v. H. auf die 2,10 Mill. 4 Stammaktien und von unv. 8 v. H. auf die 10 000 4 Vorzugsaktien vor⸗ geſchlagen. Der geſetzlichen Rücklage werden 1000(48 571) zugeführt, wodurch ſie 10 v. H. des Grundkapitals er⸗ reicht, ferner der freien Rücklage 24 000(25 000, jo daß 14784 1 zum Vortrag verbleiben. In den erſten drei Monaten des laufenden Jahres iſt die ee des Werkes etwas ſchwächer als im Durchſchnitt des Vorjohres geweſen. * J. Wichelhaus P. Sohn Als, Wuppertal⸗Elberfeld.— 6(5) v. H. Dividende. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1937. Die Ertragsrechnung weiſt unter Einbeziehung des vorfährigen Gewinnvortrages von 15 316(13 901)/ und nach Berückſichtigung ausreichender Abſchreibungen und Rückſtellungen einen Gewinn von 109 896(90 3160 4 aus, der die Erhöhung der Dividende von 5 v. H. auf 6 v. H. auf das 1,5 Mill.„ betragende Ac geſtattet. Nach dem Bericht des Vorſtandes brachte das Geſchäftsjahr 1937 dem Unternehmen eine günſtige Weiterentwicklung, die auch im laufenden Geſchäftsfahr anhielt. Falls keine beſonderen Ereigniſſe eintreten ſollten. glaubt die Verwaltung daher, auch für 1938 mit einem befriedigenden Ergebnis rechnen zu können. * Collet& Engelhard Werkzeugmaſchinenſabrik Ach, Offenbach a. M.— Weiterer Aulagen⸗ und Geſchäftszu⸗ wachs. Dieſe berichtet über das Geſchäftsjahr 1937, in dem das 75jährige Beſtehen gefeiert wurde, über eine un⸗ vermindert ſtarke Nachfrage nach den hochwertigen Erzeug⸗ niſſen. Der erheblich höhere Auftragseingang erforderte einen weiteren Werksausbau und die beſondere Pflege des Facharbeiternachwuchſes. Die Ausszandslieferungen ſtiegen etwa um 50 v. H. Verſchiedene Neukonſtrukttonen wurden entwickelt und vervollkommnet. Der Jahresertrag wird mit 3,76 Mill.„ ausgewieſen(.87 Mill./ für das ſechs Monate umfaſſende Zwiſchengeſchäftsjahr, während anderer⸗ feits übrige Aufwendungen 0,37 Mill. erforderten). Perſonalaufwendungen erforderten 2,3(1,0 für 6 Mo⸗ nate) Mill., Steuern 0,47(0,21), ſodaß nach Abſchreibun⸗ gen von 0,83(0,22) einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 233 000(101 000)„ verbleibt. Hieraus werden 10 v. H. (6½ v. H. auf das Jahr gerechnet) Dividende verteilt und 89 150(38 148)/ vorgetragen. Die Bilanz zeigt bei un⸗ verändert 1,944 Mill.„ Grundkapital und wieder 019 Mill.& geſetzlicher Rücklage Rückſtellungen von 0,78(0,73) und Verbindlichkeiten von 1,66(0,06) Mill. /, hierunter allein Anzahlungen 1,11(0,50) und Warenſchulden 0,38 (0,35) Mill. 4. Auf der anderen Seite iſt das Anlage⸗ vermögen mit 0,94(1,14) bewertet neben unv 0,16 Mill.& Beteiligungen. Das Umlaufsvermögen erhöhte ſich auf 3,66(2,58)„, hierunter betragen Vorräte 1,57(1,12) Wert⸗ papiere 0,50(0,41), Außenſtände 1,18(0,98) und flüſſige Mittel 0,36(0,07) Mill. 4.— Im neuen Geſchäftsjahr hält die ſtarke Nachfrage nach den Erzeugniſſen ſämtlicher Abtei fungen unvermindert an. HW 10. Mat.) „Terra“ Spar⸗ und Lebensverſicherung AG., Berlin. Der in der H vorgelegte Abſchluß für 1987 weiſt wieder auf eine fortſchreitende Aufwärtsentwicklung hin. Der Verſicherungsbeſtand betrug am Jahresſchluß 46,46 Mill. I. Das entſpricht einem Reinzuwachs von 11,49 Mill.„ Ver⸗ ſicherunasſumme. Die vereinnahmten Beiträge ſind auf 2,06(1,783) Mill.„ geſtiegen. Aus dem Gewinn von 82 711 (72 176)„ wurden den Verſicherten 51530(34 622)„ als Gewinnbeteiligung zugewieſen. Aus dem Reſt erhalten die Aktſonäre einen Gewinnanteil von unv. 5 v. H. des eingezahlten Aktienkapitals. Auch das neue Geſchäftsjahr zeigt eine gute Entwicklung; der Neuzugang betrug im erſten Viertelfahr 1988 bereits 10,7 Mill.„ Verſicherungs⸗ ſumme. * Deutſche Reichsbahn.— Tagung des Beirats. Am 4. Mai bagte der Beirat der Deutſchen Reichs⸗ bahn unter dem Vorſitz des Reichsverkehrsminiſters Dr. Dorpmüller, Gegenſtand ſeiner Beratungen waren der Abſchluß des Geſchäftsfahres 1937 und der Geſchäftsbericht der Reichsbahn für das Jahr 1987. Der Reichsverkehrsminiſter ſetzte im Anſchfuß an die Beratungen und nach Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters der Finanzen den Jahresaſhſchluß feſt und verfügte die Ausſchüttung der Dividende auf die aus⸗ gegebenen Vorzugsaktien Serien 1 bis 5. * Nieberländiſche Bank.— Erhöhter Notenumlauf. Der Wochenausweis vom 2. Mai ſteht im Zeichen des A 82 wechſels. Der Banknotenumlauf ſtieg um rund 74 Mill. hfl auf 974,90 Mill. hfl. Die Giroguthaben des Staates er⸗ mäßigten ſich auf 98,26(106,38) Mill. hfl, die Guthaben Privater auf 804,47(844.56) Mill. hfl. Der Goldbeſtand zeigt mit 1 480,29(1 480,28) Mill, bfl nur eine geringe Ver⸗ änderung. Dasſelbe gilt für Inlandswechſel von 9,20 (9,12) Mill. hfl, während ſich der Poſten Beleihungen auf 845,46(320 65) Mill. hfl erhöhte. Hier dürfte der Wäh⸗ rungsausgleichsfonds die Bank beanſprucht häben. mäßig klein. Bremer Baumwolle vom 5. Maf.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,54. Magdeburger Zuckernotierungen vom 5. Mai.(Eig. Dr.) Mai, Juni, Juli, Auguſt, Sept. je 3,70 B 3,60 G: Okt. 3,75 B 3,65 G; Nov. 3,80 B 3,70 G; Dez. 3,88 B 9,75 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35— 31,50; Mal 31,42% 45,47% ,50 Mai⸗ Juni 31,50; Rohzucker— Melaſſe 3,15; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Hamburger Schmalznotierungen vom 5. Mal.(Eig. Dr.] Unverändert. Morktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 5. Mai.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars! 55,50: Standardkupſer 49,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standaröblei je 19,5 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 17,00 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133: desgleichen in Wolz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187 Fein⸗Silber ſe Kilo 96,0—9,30&. * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Nachdem ab 4. Moi eine etwas ſtärkere Ermäßigung der Zinkblechpreiſe ein⸗ getreten war, hat die Süddeutſche Gebietsſachgruppe des Zinkblechhandels ihre Preiſe ab 5. Mai um 0,25„ je 100 Kilo erhöht. * Kupferbeſprechungen in London. Zur Zeit werden in London Beſprechungen zwiſchen den Mitgliedern ge⸗ führt, die dem internationalen Kupferreſtriktionsabkom⸗ men angeſchloſſen ſind. Eine Veränderung der Produk⸗ tionsquote, die ſich augenblicklich auf 105 v. H. ſtellt, wird nicht erwartet. Neue Inlandszucker⸗Freigabe 1937/38. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ab 4. Mat d. J. die 11. Inlandszucker⸗Freigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1937/8 verfügt. Die Freigabe gilt zur Lieferung in den Monaten Mai Juli 1938. Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr 55 v. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1936/37. * Milch⸗ und Molkereiprodukte. Die Nachfrage nach halbfetten Limburgerkäſen iſt weiterhin belebt, ſo daß im Zuſammenhang mit einer vermehrten Quarkherſtellung auch die Vorräte geringer geworden ſind. Die Schmelz⸗ werke haben ebenfalls größeren Bedarf. Auch die Käſe⸗ Werbewoche macht ſich in größeren Beſtellungen des Kon⸗ ſumgebietes bereits bemerkbar. Der Abſatz für fette Weichkäſe iſt normal. Die Marktlage in Emmentaler iſt unverändert geblieben. Gut ausgelagerte Markenware und Käſe 1. Sorte ſind ſehr aut gefragt. * Der deutſche Rauchwarenmarkt im April.— Befrle⸗ digendes Mittelgeſchüft. Für das Geſchäft am deutſchen Rauchwarenmarkt im April bildeten die Leipziger Rauch⸗ waren⸗Oſtermeſſe und der an ihren Beginn gelegte große A. Heutſche Kürſchnertag mit Neuheiten ⸗Ausſtellung eine ſpürbare Anregung. Der ſtarke Einfluß dieſer beichen Veranſtaltungen gaben dem Verkaufsverlauf ein beſon⸗ deres Gepräge. Durch den Ausſchluß jüdiſcher Ausſteller von der Kürſchnerſchau in Leipzig und dem wachſenden Bedürfnis des Binnenmarktes, an Stelle der bisherigen jüdiſchen Lieferfirmen leiſtungsfähige ariſche Bezugs⸗ quellen zu finden, ſtellte der Binnenmarkt im Berſchts⸗ monat den größten Teil der Einkäuferſchaft. Dieſe fand in Leipzig ein ſehr reichhaltiges Warenangebot vor, das namentlich zur Meſſe durch viele auswärtige Ausſteller aus dem Reiche beträchtlich erweitert worden war. An⸗ dererſeits führte der Beſuch der öſterreichiſchen Geſchäfts⸗ freunde zu einem Zuwachs an neuer Kunoſchaft, weil gerade die öſterreichiſchen Beſucher den durchaſts verſtänd⸗ lichen Wunſch hegten, ſich das Reich als Waren verſor⸗ gungsgebiet zu ſichern. Da der Wiener Pelzhandel ſtets betonten Wert auf gute Qualitäten gelegt hat, bot für ihn das erweiterte Meſſeangebot ſpezielles Intereſſe. Es ſteht außer Zweifel, daß ohne Meſſe und Kürſchnerausſtellung der April ſehr ſtill verlaufen wäre. So endete er aber mit einem befriedigenden Mittelgeſchäft. Daß es im Ver⸗ gleich zum Vorjahre nicht zu Umſatzſteigerungen kam, ob⸗ wohl die gegenwärtige Preislage viel günſtiger als 1987 iſt, ltegt daran, daß heute keine Warenverknappung zu he⸗ fürchten iſt. Aus dieſem Grunde vollzog ſich auch die Be⸗ darfsdeckung normal. Beim Ausfuhrgeſchäft, das ſich in mäßigen Grenzen hielt und die bisherigen Abſatzgebiete betraf, lagen die ründe für eine Reſerve aber auf anderem Gebiete. Hier wurde die Kauſſtimmung nament⸗ lich durch die Lage an den internatkonalen Rauchwaren⸗ handelsplätzen eingeengt, die alles andere als reſig iſt. Die Verhältniſſe in Amerika erdrücken faſt jede Unter⸗ nehmungsluſt. Dies wirkt ſich auch auf die Plätze Lon don umd Paris aus, wo gleichfalls keine Anregung für Spe⸗ kulationskäufe vorlag. Dieſe Entwicklung bekam beſonders der international ſtark bedingte Artikel Perſtaner zu ver⸗ ſpüren, der— obwohl er als gelockter Artikel zu den Fea⸗ voriten gehört— keinen bea htlichen Beſitzwechſel in Rah⸗ waren weder in Neuyork noch in London aufzuzeianen vermochte. Etwas Geſchäft hatte afghaniſche Ware, während ſüdweſtafrikaniſche Rohperſianer faſt völlig aus⸗ blieben. Befriedigende Nachfrage fanden Indiſch Lamm und in geſchorenen Waren Fohlen, Kalbfelle und Buenos. Auch für auſtraliſche Opoſſum beſtand Neigung. Ameri⸗ kaniſche Opoſſum dagegen lagen luſtlos. Begehrt waren Skunkſe, Nutria und etwas Seals. Im Vo dergrund des Intereſſes hielten ſich Silberfüchſe, fofern die Preizlage micht zu hoch war. Auch Rotfüchſe, die von der Mode be⸗ günſtigt ſind, erfüllten die Erwartungen. Das übrige Vildwarengeſchöft war eee Man hofft am Brühl, daß die im Maf ſtattfindenden Pauchwaren⸗Vör⸗ ſteigerungen in London, an denen der Brühl als Ein⸗ käuſer teilnimmt, die Lagerauffüllung derartig bereichern werden, daß ſich daraus ein neuer Anreiz zur Warenver⸗ ſorgung in abſehbarer Zeit ergibt. 8. Seite/ Nummer 205 Neue Mannheimer Zeitung Abeund⸗Ausgabe Der Segen des Ackers ö Bon Henrich Hanſen Drei lange Jahre donnerten nun bereits die Ge⸗ ſchütze in Oſt und Weſt. Immer mehr Kränze wur⸗ den an die alte Kirchenmauer geſchlagen. Jedes dieſer Trauerzeichen war einem Soßne des Dorfes geweiht. Nicht ferne davon aber— hart an der Straße— wuchſen kleine Gräber auf. Was dort der Kranz kündete, meldete hier ein kleines Kreuz: Opfer des Krieges! Sinnend ſchritt der alte Lehrer des Dorfes, um deſſen Haupt ſchon das Weiß des Alters flatterte, über die Ruhſtatt der Toten. Er hatte ſie alle wachſen und nun ſterben ſehen, deren Erinnerungszeichen man an dieſen ſtillen Ort brachte. Und wie er ſo ſtill dahinſchritt und über den Sinn des großen Mordens nachdachte, blieb ſein Blick an einem Kindergrabe haften. Blieb haften eine kurze Spanne nur und ſtrich dann faſt zärtlich über einen großen Kranz, gewunden aus den Blumen des Fel⸗ des, hin Die gleichen Namen las er. Hier und dort wurden Vater und Sohn Opfer der Schlacht, einer weit draußen im Oſten durch eine feindliche Kugel das Kind hier ein Opfer der Hungerblockade. Wie war es doch damals geweſen 1914, als der Vater auszog? Er, der ſtille Arbeiter von der nahen Zementfabrik, hatte Tag für Tag ſeinen Dienſt ohne Murren getan. Ein Stiller im Lande war er ge⸗ weſen. Still auch zog er dann hinaus, als der Orlog kam. Nur mit wehen Augen ſah er noch ein⸗ mal über ſein Kind und die alte Mutter hin. Seine Frau ruhte längſt auf dem Friedhof. Und dann ſtand er plötzlich draußen im Toben der Schlachten. Karge kurze Urlaubstage verbrachte er im erſten Kriegsjahr noch voll innerer Freude. Wenig Briefe nur ſchrieb danach die alte Mutter. Sie erzählte ihm von den Sorgen des Dorfes, von dem Wachſen des Buben, und nur hin und wieder einmal klang ganz zart etwas von der großen äußeren Not durch, die nun begann, auch nach ihrem alten Leben zu greifen.„Nur gut“, ſo ſchrieb ſie,„daß es dem Kinde noch wohl geht. Aber wann iſt dieſer Trieg zu Ende, der ſich nun ſchon gegen uns Frauen und Kinder wendet?“ Als Alfſen dieſen Brief erhielt, ſchaute er eine Weile vor ſich hin und dann mit har⸗ tem Blick durch die Schießſcharte über das Niemands⸗ land zum Graben des Feindes. Man hätte in dieſer Stunde den ſtillen Mann von einſt wohl kaum wiedererkannt. „Das iſt Mord“, ſchrie es in ihm,„was die dort drüben gegen die Unſchuldigen daheim vollbringen. Blockade nennen ſie ihr Vorhaben. Blockade, weil ſte wohl nicht Mord ſagen mögen. Sie finden nicht die Kraft, den deutſchen Soldaten zu beſiegen, wohl aber den traurigen Mut, gegen Kinder und Frauen den Hunger zu ſtellen!“ Ein paarmal riß er den Abzugsbügel hart durch, drei Schüſſe petſchten zum Feinde hin. Da legte ſich eine Hand auf ſeine Schul⸗ ter. Sein Leutnant war es— faſt ein Knabe noch; aber nicht mehr zu jung, um nicht in der Seele die⸗ * ſes Mannes zu leſen.„Schlechte Nachrichten von zu Haus?“, fragte er,„laſſen Sie den Kopf nicht hän⸗ gen, Alfſen! Wir, Sie und ich, können nichts tun, als nur den Ring ſprengen zu helfen. Sehen Sie, wenn unſer Volk einmal wieder berufen fein ſollte, ſein Geſchick auf die Spitze des Schwertes zu legen, dann muß es ſo frei und unabhängig ſein, daß keine Blockade ausreicht, den Hunger in das Land zu tra⸗ gen. Niemand auch darf uns ſo in der Gewalt haben, daß wir keine Munition und keine Geſchütze mehr bauen können. Unſere Generation wird das wohl nicht mehr ſchaffen, aber ich glaube, die nach uns kommen, werden es zwingen.“ Langſam, mit ſchweren, hängenden Schultern war der Arbeiter darauf von dem Auftritt nach unten geſtiegen. Nun ſchaute er rückwärts über das Land hin, goldene Saat wuchs auf den Aeckern. Da begriff der ein⸗ fache Mann, daß jeder dort drüben den Sieg ſchon in der Taſche trug, denn ungbhängig von der Sorge um ein Stückchen Brot und um jede Patrone braucht man nur den Mut, um ſiegen zu können. Immer eiſerner ſchloß ſich der Ring der Feinde nun in den nächſten Jahren um Deutſchland, und immer enger ſchnürte man in Deutſchland den Rie⸗ men. Die Friedhöfe draußen und daheim wuchſen und wuchſen. Um dieſe Zeit war es, als den Sol⸗ daten ein Brief erreichte, in dem zu leſen ſtand von Donnerstag, 5. Ma 106 dem Tod der Mutter.„Dein Junge“, ſo ſchrieb ſein kriegsverletzter Kamerad,„iſt nun zu uns gekommen. Wenig zwar können wir ihm geben! Wolle Gott, daß ſein ſchwacher Körper weiter dieſe Zeit erträgt, damit Du vor neuem Leid bewahrt bleibſt.“ Als Alfſen dieſen Brief geleſen, hat er nur ein paarmal trocken aufgeſchluchzt, dann aber ſtill wie immer ſeinen Dienſt weiter gemacht. Als ſein nächſter Ur⸗ laub fällig war, fuhr er nur heim, um ſein Kind zu begraben. Die Dorfbewohner ſind ihm ſcheu aus⸗ gewichen, wenn er durch das Dorf ſchritt zu ſeinem leeren Hauſe hin. Er iſt auch nur wenige Tage da⸗ heim geblieben. Als er fortging, legte er dem Jun⸗ gen ſeines Kameraden, der ſeinem Kinde die letzten Stunden des Lebens verſchönte, die Hand auf den Kopf und ſprach:„Denk an den Segen der Aecker!“ Niemand hat ihn verſtanden, das Kind nicht und auch nicht der Kamerad! Wir aber wiſſen, daß in dieſer Stunde in dem einfachen Manne das große Erkennen wach war: Ein Volk kann nur leben, wenn es un⸗ abhängig iſt vom Ausland in den entſcheidenden Ga⸗ ben des Lebens. Sie heißen: Brot und Eiſen! Was damals einige wenige erkannten, iſt heute dem geſamten Volk zum Bewußtſein gekommen. Un⸗ ſere Jungen und Allerjüngſten ſind ſich bereits deſſen bewußt, daß nur ein wehrhaftes, unabhängiges Volk auch ein ſtarkes Volk ſein kann. In den Schüler⸗ arbeiten des großen„Hilf mit!“ ⸗Wettbewerbes „Volksgemeinſchaft— Schickſalsgemeinſchaft“ kommt dieſes Erkennen ſichtbar zum Ausdruck. 5558 Profeſſor Vogt bleibt in Heidelberg Die Pveſſeſtelle der Universität Heidelberg teilt mit: Der ord. Profeſſor der Aſtronomie und Direktor oer Badiſchen Landesſternwarte auf dem Königſtuhl, Dr. phil. nat. Heinrich Vogt, hat den an ihn ergangenen Ruf als Direktor an das Aſtro⸗ phyſikaliſche Obſervatorium in Pots⸗ dam und als ord. Profeſſor an die Univerſität Ber⸗ lin abgelehnt. Der nunmehr 47/jährige Gelehrte erhielt ſeine wiſſenſchaftliche Ausbildung bei dem Heidelberger Aſtronomen Max Wolf, als deſſen hervorragendſter Schütler er ſich 1921 in Heidelberg habilitierte. Am 1. Februar 1929 kam er als ord. Profeſſor und Direk⸗ tor der Univerſitätsſternwarte nach Jena und folgte am 1. Oktober 1933 dem Ruf der Univerſität Heidel⸗ berg auf den Lehrſtuhl ſeines 1932 verſtorbenen Leh⸗ rers unter gleichzeitiger Ernennung zum Direk⸗ tor der Bad. Landesſternwarte auf dem Königſtuhl. Von April bis November 1935 und dann erneut von Mai 1936 bis Oktober 1937 führte er das Dekanat der Naturwiſſenſchaftlich⸗mathemati⸗ ſchen Fakultät. Schon in Jena begann Profeſſor Vogt ſeine gru noͤlegenden Forſchungen auf dem Gebiet der prak⸗ tiſchen und theopetiſchen Aſtrophyſtk, die er in Deutſch⸗ land vorwärtsgetrieben hat. Insbeſondere war er bahnbrechend in der Erforſchung des Aufbaues und der Entwicklung der Fixſterne, des Aufbaues unſeres Sternſyſtems, der Kenntnis veränderlicher und neuer Sterne. Seine Forſchungen und erſtmaligen Er⸗ kenntniſſe über Weſen und Entwicklung der fernen Weltſyſteme, wie ſie die Spiralnebel darſtellen, und über die Struktur des Univerſums ſind in der geſamten wiſſenſchaftlichen Welt als epochemachende Entdeckungen und Leiſtungen anerkannt und haben ihm den Rang eines der bedeutenoͤſten lebenden Aſtvonomen verſchafft. Neben der Forſchungstätig⸗ keit förderten ſeine Beobachtungsarbeiten an den Sternwarten Jena und Heidelberg im Laufe der Jahre eine Fülle von Ergebniſſen zutage, die unſere Kenntnis der Sternenwelt bereicherten und in ent⸗ ſcheidenden Punkten ergänzten. Nachdem der Gelehrte ſchon 1934 einen Ruf nach München und 1937 Verhandlungen über eine Beru⸗ fung nach Hamburg abgelehnt hatte, verzichtet er nun⸗ mehr auf die ihm angebotene Leitung des größten deutſchen Obſervatoriums und entſchied ſich, der Wir⸗ kungsſtätte ſeines Lehrers und der Univerſität treu zu bleiben, an der er zum führenden deutſchen Aſtro⸗ phyſtker heranwuchs. Die Univerſität und die durch ſeine Perſon mit ihr verbundene Landesſternwarte begrüßen dieſen Entſchluß mit um ſo aufrichtigerer Dankbarkeit, als der Weggang des auch wegen ſeiner Charaktereigenſchaften allgemein verehrten Mannes und vorbildlichen Kameraden, der ſich ſchon 8 vor der Machtergreifung zur Bewegung Adolf g lers tätig bekannte, für Heidelberg einen nicht ſetzenden Verluſt bedeutet hätte. f zu ep Tauſende von Anmeldungen für die Dent Kunſtausſtellung 1938. Wie aus dem Haus de ſchen Kunſt mitgeteilt wird, ſind für die Juli bis 16. Oktober geplante große Scha nöſſiſcher deutſcher Malerei, Graphik und Plaf reits Tauſende von Anmeldungen eingegangen Ausſtellungsleitung weiſt nochmals darauf hin, daß weitere Anmeldungen nur noch in den näch entgegengenommen werden können. Wie bereitz kanntgegeben wurde, iſt für die Einſendung Einlieferung der angemeldeten Werke die Zei 2. bis 21. Mai feſtgeſetzt. ſind ausſchließlich an die Direktion des Hau deutſchen Kunſt, München, Prinzregentenſtraß richten. Ludwig Huna:„Ein Stern geht auf“. Otto Janke, Leipzig), 5,20 Mark. Ludwig Huna, dem wir eine vielg form gekleidete Geſchichte veröffentlicht hier den erſten Werkes, gen auch ſich verlierenden Phantaſie eine glaubhafte Spiege Menſchen und Ereioniſſen ſolcher erſte Band der Chriſtus⸗Trilogie gibt ſtellung der Jugend des Nazareners, den Hung als aus dem Geſchlecht der Amoriter kommenden Ari Der zweite Band wird Chriſti behandeln und im abſchließenden dritten nach Golgathg führenden Ereigniſſe und die Auferſt mythe den Mittelpunkt der Dorſtellung bilden. Fung ein guter Erzähler, und da ſein Buch jenſeits aller theolb⸗ giſchen Tendenzen führt. hier das die vorteilhaft 2 ſteht, Leſern kaum fehlen. Germanien. Organ des Ahnenerbes E. V. Zeitſchrift lag, Leipzig C.). Das März heft berichtet über die Fasnacht im Wer, denfelſer Land, d. h. in Garmiſch⸗Partenkirchen und Mit denwald, wo ſich beſondere Bräuche, wie der des„Schellen, 3 rſthrers weiſe geben auf den tiefen Sinn tigſten Feſtes“. „noch rein erha Perſönlichkeit Nazareners in bewegter Handlung zu ge ſchon an der Borgia⸗Trilogie beſonders feſſelte, mach bemerkbar: die Kunſt Hun Leſer in die geiſtige Welt entlegener Zeitläufte ei ren und mit Hilfe einer intenſiven, doch nie in Einen Einblick r deute vom 0. 1 zeige. ſtik he. Die ſten Tagen 8 bes bzw, Zeit vom Irgendwelche Rückfragen Di 7 ſes bet E 15 zu Roman(erlag rer f geleſene, in Roman⸗ der Borgia⸗Familie veröanken Teil eines neuen dreihän un 3 Leb das des ten ſucht. Wos 05 ht ſſch 5 Uſerloſe 1 lung von Cnochen zu geben. Der die farbige Dar⸗ Is einer om rier ein. das Lehren und Wirken len die dürfte es ihm an intereſſierteg Eiſenbar für Germanenkunde, offtzielles (K. F. Köhler, Ver Iten haben und wertvolle Hin, dieſes uralten„wich, in frühdeutſche Lebens formen, die noch Altgermaniſches bewahren, biebet Dr. N. in„Sippengedanke und Ueberlieferung hei den erſten Hohenſtaufen“. D Babel heft dem deutſchen Volkstum as Aprilheft iſt als Sonder⸗ in Oeſterreich gewidmel, J. O. Plaßmann weiſt in zwei Aufſätzen auf die mannig⸗ fachen geſchichtlichen und külturellen Beziehungen hin, die das Reich und ſeine immer verbunden haben. Oſtmark öußerlich und innerlich Drei Arbeiten behandeln ful⸗ turgeſchichtliche Themen im Spiegel der Spra he, und ihnen ſchließen ſich Artikel über G. Trathnigg verfolgt in einer öſterreichiſche Volkskunde an, knappen Ueberſicht das Schickſal der einſt aus ihrer Heimat in Brandenburg aus⸗ ziehenden Sueben, aus denen Bayern und Deutſchöſterreicher hervorgingen. eindrucksvolle Bilder ſhhmücken die Hefte, die Nebenteilen viele Anregungen geben. 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