im Einzelpreis 10 Pf. eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: 9 3 Anzeige Lennig. o mm 8 haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlohn in unſeren am N W el breit gamtlien und 0 ſtellen abgeholt.25 Mk. dun die Poſt.70 Mk ein ſch Klei! reiſe Allgemein gültig 0 Pia Poſtbeſ Geb e een e e 1. 1 Bel i e e 155 1 r nzenſtr Schwe S 5 8 5 bä 55 Hewe 5 ite re be Hauotſtr 68. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Angelgen agp 0 de de Widder 15 Abbelelungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fern Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B * Montag 9 Mai 1038 149. Jahrgang Nr. 210 Ne Erneuerung des Treueſchwures der beiden Skaatsmänner im Palazzo Venezia Der letzte Tag in Rom Der Führer in der Auguſtus-Ausſtellung Großartige Manöver der ſtalieniſchen Armee und Luftwaffe Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Nom, 8. Mai. Nachdem heute das Wetter aufgektart hatte, konn⸗ len die geſtrigen Uebungen des Heeres bei Santa Marinella und die Vorführungen der Luftflotte bei Furbera abgehalten werden. So rundete ſich auch am letzten Tage des Aufenthaltes des Führers in Rom das Bild der Wehrmacht Italiens zu einem über⸗ wältigenden Geſamteindruck ab. Nach den Vorführungen der in der„halbmilitäriſchen Ausbil⸗ dung“ erzogenen faſchiſtiſchen Jugend, den impoſan⸗ ten Flottenübungen im Golf von Neapel und der großen Parade auf der Via dei Trionfi zeigten die Gefechtsübungen von Santa Marinella den hohen Ausbildungsſtand des italieniſchen Heeres. Die Gefechtsübung des Heeres war ihrem Um⸗ fang nach nicht ſo überwältigend wie die Uebungen der Flotte im Golf von Neapel, aber gerade in der präziſen Kleingrbeit, die ſie zeigte, lieferte ſie den einwandfreien Beweis von dem hohen Stand der tech⸗ niſchen Ausrüſtung und der Ausbildung und dem ſitt⸗ lichen Ernſt, der in der italieniſchen Armee herrſcht. Das Thema der Uebung entſprach der im ita⸗ lleniſchen Generalſtab herrſchenden Auffaſſung, daß alien in Zukunft die Erſtarrung im Stellungskrieg bermeiden und raſche Entſcheidungen durch den Be⸗ wegungskrieg erzielen müſſe. Nach dieſem Grunsdſatz ind Bewaffnung, taktiſche Zuſammenſetzung und Ausbildung ausgerichtet, d. h. praktiſch geſprochen: man verſucht Feuerſtärke und Beweglichkeit, die ſich noch im Weltkrieg oft genug nicht vereinigen ließen, zuſammenzufaſſen. So rollte das Gefecht ab: Die Gefechtsübungen, die heute in den Morgen⸗ ſunden an der Küste nöwlich von Rom abgehalten würden, ſtellten die letzte Phaſe des Angriffs zweier Bataillone auf eine von der Artillerie ſchon vorbe⸗ zeikend beſchoſſene Stellung dar. Man zeigte in allen Ghaſen den typiſchen modernen Infanterie⸗Angriff. Nach einem kurzen überaus heftigen Wirkungsſchie⸗ zen der Artillerie, in deſſen Schutz die Infanterie ihre Legleitwaffen in Feuerſtellung brachte, verlegte die biſtons⸗Artillerie ihr Feuer weiter vor und die Begleitwaffen, Maschinengewehre und Möypſer, kon⸗ henkrzerten ſich nun auf den angenommenen Gegner. Nach kurzer Zeit verlegten auch ſie das Feuer vor: der Weg für die Sturm⸗Infanterie iſt frei, der nin n nien Angriff ſetzt ein. Dabei war es inter⸗ 195 zu heobachten, wie dicht die vorgehende Infan⸗ 100. die noch von den eigenen Waffen ſcharf be⸗ 5 enen Stellungen heranging. Die Begleitwaffen 1550 der Infankerie, während die Artillerie in un⸗ e 0 rollendem Feuer eine Sperre gegen Ait we enge legte. In dieſem Augen⸗ 5 en die Kampfwagen eingeſetzt. Sie tun n unaufhörlich feuernd, in Wellen vor und nagen den Angriff weiter. 105 Beobachtungspoſten ſind ausgezeichnet ange⸗ ah ſo daß man die einzelnen Teile der Uebung, ze im ganzen nur eine halbe Stunde dauerte, genau verfolgen konnte.. 1 Die Manöver der 300 Flugzeuge: Wenn die Geſechtsübungen des Heeres den men Rei 5 f 0 5 in⸗ or h is eines Kunſtwerkes hatten, ſo boten die üÜbkungen der Luftwaffe auch dem Laien ein ee i von den Möglichkeiten und den ge⸗ 1 8 niederſchmetternden Wirkungen dieſer jüng⸗ N affe des modernen Krieges. 115 den Vorführungen, die an der Küſte nörd⸗ alan Rom zwiſchen Furbara und Ladispoli 5 aden, nahm ein ganzes Geſchwader zu zehn emen, insgeſamt über 300 Apparate, teil. 10 Einheiten erreichten von ihren über ganz 1 le a en Erdſtationen ihre Angriffsziele, 101 1 Anweiſungen durch Radiokommandos 15 rde erhielten. Die Angriffsziele ſind durch 1 Marc markiert: Truppen in Stellung und auch 0 ch, Befeſtigungsanlagen, Magazine, Hafen⸗ blend Jane Industriezone, und Kriegsſchiffe dar⸗ wuchs in ganzen ergibt ſich ſo das der Wirklichkeit leich n recende Bild eines Kriegshafens, der i and ein wichtiges Zentrum der Kriegsinduſtrie nach der der Uebung zugrunde liegenden Annahme weder vom Land noch von der See her dem Angreifer zugänglich iſt, ſo Faß die Luftwaffe, auf ſich allein geſtellt, hier ihre einzigartigen Mög⸗ lichkeiten entfalten kann. Nebenbei bemerkt, verbirgt ſich hinter dieſer Annahme ein Lieblingsgedanke der italieniſchen Luftwaffe, der von dem italieniſchen General Douhet zum erſtenmal theoretiſch vorge⸗ tragen wurde und dem überraſchenden und alleinigen Einſatz der Luftwaffe im modernen Kriege entſchei⸗ dendes Gewicht beimißt. Im erſten Teil der Uebung griff ein Sturm in raſendem Sturzflug mit Maſchinengewehren die mar⸗ ſchierenden Truppen an. Dieſer Angriff wurde wenige Sekunden ſpäter von einem Bombenangriff nachdrücklich unterſtützt. Unmittelbar darauf griffen drei Bomberſtürme die Kriegsſchiffe an. Gleichzeitig verſuchten Jagdͤſtaffeln den erſten Angriff abzu⸗ wehren, während eine andere Jagdſtaffel zum Schutz der Kriegsſchiffe angriff. Dieſer erſte Teil der Uebungen ſchließt mit einem Angriff, den in zwei Wellen zwei Bomberſtürme auf die Induſtriezone ausführen und mit einem Angriff auf ein Kriegs⸗ ſchiff. Dieſe Vorführung dauerte insgeſamt nur wenige Minuten, aber gerade die ungeheure Schnelligkeit, die dabei entwickelt wurde, das raſende Hämmern der Maſchinengewehre, das Krachen der Bomben les wurden nur ſcharfgeladene Bomben aller (Fortſetzung auf Seite 2) Nach der großen Parade beſuchte der Führer die Auguſtus⸗Ausſtellung ſelbſt die Führung übernommen. Hier ſieht man Hinter ihm Muſſolini, Reichsminiſter Dr. Goebbels gramm.) in Rom. Der Duce hatte den Führer im Geſpräch mit dem Muſeumsleiter. und Reichsführer Ss Himmler.(Bildtele⸗ (Prehe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Die hiſtoriſche Ansprachen des Dute und des Führers Eindrucksvolle Anterſireichungen der unerſchütterlichen Freundſchaft zwiſchen Berlin und Rom dnb Rom, 7. Mai. Der Duce gab zu Ehren des Führers am Sams⸗ tag im Palazzo Venezia eine Abendtafel, bei der folgende Anſprachen gewechſelt wurden. Die Anſprache des Dute: „Führer! Es geſchieht mit der allerherzlichſten Freude, daß ich Ihnen meinen, der Regierung und des italieniſchen Volkes Willkommengruß ent⸗ biete in dieſer Stadt Rom, die Sie heute empfängt in dem doppelten Glorienſchein ihrer Ueberliefe⸗ rung und ihrer Macht. Ihr Beſuch in Rom vollendet und beſiegelt das Einvernehmen(intesa) zwiſchen unſeren beiden Ländern. Dieſes Einvernehmen, das wir mit feſtem Willen angeſtrebt und hartnäckig aufgebaut haben, wurzelt in Ihrer und unſerer Revolution; es zieht ſeine Kraft aus der weltanſchaulichen Gemeinſchaft, die unſere beiden Völker verbindet; es hat ſeine hiſtoriſche Aufgabe in den dauernden Intereſſen unſerer beiden Völker. Hundert Jahre Geſchichte— ſeit Deutſchland und Italien ſich erhoben, um mit Revolution und mit den Waffen ihr Recht auf die nationale Einheit durchzuſetzen, bekunden die Parallelität dieſer Grundſtellung und die Solidarität dieſer Jntereſſen. f Mit dem gleichen Glaubeen und mit dem gleichen Wil⸗ len haben Deutſchland und Italien gekämpft, um ihre Einheit zu begründen; ſie haben gearbeitet, um ſie feſt und ſicher zu machen; ſie haben ſich in der Die politiſche Bedeutung der Ausſprache „Die Freundſchaft iſt tief und unabänderlich im Herzen der beiden Völker verankert dnb. Rom, 8. Mai Die Anſprachen des Führers und des Duce im Palazzo Venezia werden von der geſamten römiſchen Sonntagspreſſe als eine hochbedeutſame poli⸗ tiſche Kundgebung gefeiert, die über den Rah⸗ men konventioneller Reden hinausgehe, und ebenſo wie die denkwürdigen Anſprachen Muſſolinis und Adolf Hitlers auf dem Berliner Maifeld unmittelbar an die 120 Millionen Italiener und Deutſche ſowie an die ganze Welt gerichtet waren. In ihren Schlag⸗ zeilen unterſtrichen die Blätter die im Palazzo Venezia geſprochenen Worte als eine entſchiedene Be⸗ kräftigung der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft und der Unerſchütterlichkeit der Achſe Rom Berlin und heben in großen Ueberſchriften die markanteſten Stellen der Reden hervor. Bilder der nach Hunderttauſenden zählenden Menge, die ſich vor der Piazza Venezia bis zum Coloſſeum eingefunden hatten, um den beiden Führern begeiſtert zuzufubeln, vermitteln einen Eindruck von dieſer gewaltigen Kundgebung. Der italieniſch⸗deutſche Pokt ſei, wie der Direktor des halbamtlichen„Giornale'Italia“ betont, feierlich beſtätigt worden und bleibe tief und unabänderlich in den politiſchen Richtlinien der beiden Führer und im Herzen ihrer Völker auf ihrem Wege zu einer leuchtenden Zukunft verankert. Die Macht, die die Solidarität zwiſchen den bei⸗ den Völkern im politiſchen Syſtem Europas und deſſen kultureller Entwicklung darſtelle, ergebe ſich nicht nur aus der Zahl dieſes Blocks von 120 Millio⸗ nen Menſchen, ſondern aus ihrem Geiſt, ihren pro⸗ duktiven Kräften und ihren militäriſchen Tugenden ſowie aus der gegenſeitigen Achtung, die Muſſolini für den Führer und die wiedererſtandene Macht Deutſchlands und Adolf Hitler für den Duee und die von ihm geſchaffene imperiale Wehrmacht Italiens zum Ausdruck gebracht haben. Der Anſchluß habe, ſo betonte das halbamtliche Blatt weiter, im Syſtem der deutſch⸗italieniſchen Beziehungen ein Element der Unſicherheit beſeitigt, dagegen keine ihrer lebenswichtigen Elemente elimi⸗ niert. Italien habe den Anſchluß als eine natür⸗ liche Entwicklung in der Einigung der deutſchen Na⸗ tion betrachtet und ihn weder zum Gegenſtand eines politiſchen Geſchäfts gemacht, noch beabſichtigt es, dies zu tun. wie manche ausländiſchen Kommentare glauben machen möchten.. a letzten Zeit aus der Verderbnis zerſetzender Idevlo⸗ gien befreit, um jenes neue Volksregime zu ſchaffen, das das Kennzeichen dieſes Jahr⸗ hunderts iſt: Auf dieſem, von der Geſchichte vorgezeichneten Wege marſchieren unſere Völker vereint mit loyalen Abſichten und mit jenem überzeugten Vertrauen, das ſeine Probe beſtanden hat in den Ereigniſſen dieſer Jahre des Friedens und des Einvernehmens unter den beiden Nationen. Das faſchiſtiſche Italien kennt nur ein einziges ethiſches Geſetz in der Freundſchaft: jenes, das ich vor dem deutſchen Volk auf dem Maifeld au⸗ geführt habe. Die Zuſammenarbeit zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien hat dieſem Geſetz gehorcht, ſie gehorcht ihm gegenwärtig, und ſie wird ihm in der Zukunft gehorchen. Die Vorausſetzungen und die Ziele dieſer Zuſam⸗ menarbeit, die durch die Achſe Berlin⸗Rom ihre Weihe empfängt, haben wir dauernd und offen be⸗ kräftigt. Deutſchland und Italien haben hinter ſich die Utopien gelaſſen, denen Europa in ſeiner Blind⸗ heit ſein Schickſal anvertraut hatte, um unter⸗ einander und mit anderen ein Regime zu ſuchen, das in gleicher Weiſe für alle wirkſamere Sicherheiten für Gerechtigkeit, Sicherheit und Frieden einzurichten in der Lage ſei. Dahin aber kann man nur gelangen, wenn die elementaren Rechte eines jeden Volkes auf Leben, Arbeit und Verteidigung loyal anerkannt wer⸗ den und wenn das politiſche Gleichgewicht be⸗ ruht auf der Wirklichkeit der geſchichtlichen Kräfte, die es begründen und beſtimmen. Wir ſind davon überzeugt, daß die Völker Europas auf dieſem Wege jene Ruhe und jenen Frieden fin⸗ den werden, die unerläßlich ſind, um die Grundlagen der europäiſchen Kultur zu bewahren. Führer! 5 Vor meinen Augen ſteht noch deutlich das wun⸗ derbare Bild von Arbeit, Frieden und Kraft, das mir im vergangenen Herbſt Ihn Land geboten hat, Ihr Land, von Ihnen wieder hergeſtellt auf der Grundlage der Tugenden, der Diſziplin, des Mutes und der Hartnäckigkeit, die die Größe der Völker ausmachen. Ich habe nicht vergeſſen, noch werde ich vergeſſen den Empfang, der mir durch Sie, durch die Behörden und durch das Volk zuteil wurde. Ihrer 2. Seite/ Nummer 210 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe machtvollen Wied eraufbauarbeit gelten meine und des faſchiſtiſchen Italiens heißeſten Wünſche. Führer!. Ich hebe mein Glas auf Ihre Geſundheit un ich trinke auf das Gedeihen ber beutſchen Nation, auf die unveränderliche Freundſchaft zwiſchen [unſeren beiden Völkern.“ Die Antwort des Führers: „Duce! Tief bewegt danke ich Ihnen für die zu Herzen gehenden Worte der Begrüßung, die Sie zu⸗ gleich im Namen der italieniſchen Regierung und des italieniſchen Volkes an mich gerichtet haben. Ich bin glücklich, hier in Rom zu ſein, das mit den Zeugen ſeiner unvergleichlich ehrwürdigen Ver⸗ gangenheit die machtvollen Zeichen des jungen ſaſchiſtiſchen Italiens vereint. Seit dem Augenblick, in dem ich italieniſchen Boden betrat, habe ich überall eine Atmoſphäre der Freundſchaft und Zuneigung empfunden, die mich tief beglückt. Mit derſelben inneren Bewegung hat das deutſche Volk im vergangenen Herbſt in Ihrer Perſon den Schöpfer des faſchiſtiſchen Italiens, den Begründer eines neuen Imperiums und zugleich auch den großen Freund Deutſchlands begrüßt. Die natitonalſozialiſtiſche Bewegung und die ſaſchiſtiſche Revolution haben zwei neue machtvolle Staaten geſchaffen, die heute in einer Welt der Un⸗ ruhe und Zerſetzung als Gebilde der Oroͤnung und des geſunden Fortſchritts daſtehen. So haben Deutſchland und Italien gleiche In⸗ tereſſen unb ſind durch ihre weltanſchauliche Ge⸗ meinſchaft miteinander eng verbunden. Damit iſt in Europa ein Block von 120 Millionen ent⸗ ſtanden, die entſchloſſen ſind, ihre ewigen Lebens⸗ rechte zu wahren und ſich gegenüber allen jenen Kräften zu behaupten, die es unternehmen ſoll⸗ ten, ſich ihrer natürlichen Entwicklung entgegen⸗ zuſtellen. Aus dieſem Kampf gegen eine Welt des Unver⸗ ſtändniſſes und der Ablehnung, den Deutſchland und Italien Schulter an Schulter führen mußten, iſt all⸗ mählich eine herzliche Freundſchaft zwiſchen den bei⸗ den Völkern erwachſen. Dieſe Freundſchaft hat ihre Feſtigkeit während der Ereigniſſe der letzten Jahre erwieſen. Sie hoben zugleich der Welt gezeigt, daß den berechtigten lebenswichtigen Intereſſen großer Nationen ſo oder ſo Rechnung getragen werden muß. Es iſt daher nur natürlich, daß unſere beiden Völker dieſe in den letzten Jahren ſich immer mehr bewührende Freundſchaft in ſtändiger Zu⸗ ſammenarbeit auch für die Znkunft weiter aus⸗ bauen und vertiefen. Duce! Sie haben im letzten Herbſt auf dem Maifeld in Berlin als das ethiſche Geſetz, das Ihnen und dem faſchiſtiſchen Italien heilig ſei, den Satz proklamiert: „Klar und offen reden, und wenn man einen Freund hat, mit ihm bis ans Ende marſchieren.“ Auch ich bekenne mich im Namen des nattonal⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands zu dieſem Geſetz. Ich 1 will Ihnen heute folgendes antworten: Seit ſich Rö ⸗ In mer und Germanen für uns bewußt zum erſten Male begegneten, ſind nunmehr 2 Jahrtauſende ver⸗ gängen. Indem ich hier auf dieſem ehrwürdigſten Boden unſerer Menſchheitsgeſchichte ſtehe, empfinde ich die Tragik eines Schickſals, das es einſt unter⸗ ließ, zwiſchen dieſe ſo hochbegabten und wertvollen Raſſen eine klare Grenzſcheide zu ziehen. Unſag⸗ bares Leid von vielen Generationen war die Folge. Heute nun nach faſt zweitauſend Jahren erhebt ſich dank Ihrem geſchichtlichen Wirken, Benito Muſſolini, der römiſche Staat aus grauen Ueberlieferungen zu neuem Leben. Und nördlich von Ihnen entſtand aus zahlreichen Stämmen ein neues germaniſches Reich. Belehrt durch die Erfahrung zweier Jahrtau⸗ ſende wollen wir beide, die wir nun unmittelbare Nachbarn geworden ſind, jene natürliche Grenze anerkennen, die die Vorſehung und die Geſchichte unſeren beiden Völkern erſichtlich gezogen haben. Sie wird dann Italien und Deutſchland durch die klare Trennung der Lebensräume der beiden Nationen nicht nur das Glück einer friedlich ge⸗ ſicherten dauernden Zuſam menarbeit ermöglichen, ſondern auch als Brücke gegenſeitiger Hlie und Unterſtützung dienen. Es iſt mein unerſchütter⸗ licher Wille und mein Vermüchtnis an das deutiche Volk, daß es desfalb die von der Natur zwiſchen uns beiden aufgerichtete Alpengrenze für immer als eine unantoſthare anſieht. Ich weiß, daß ſie dann für Rom und Germanien eine große und ſegensreiche Zukunft ergeben wird. Duce! Und ſo wie Sie und Ihr Volk in entſchei⸗ dungsreſchen Tagen Deutſchland die Freund⸗ ſchaft gehalten haben, werden ich und mein Volk Italien in ſchwerer Stunde die gleiche Freund⸗ ſchaft beweiſen. Die großartigen Eindrücke, die ich ſchon jetzt von der Jugendkraft, dem Arbeitswillen und dem ſtolzen Geiſte des neuen Italiens erhalten habe, werden mir unauslöſchlich in Erinnerung bleiben. Unvergeß⸗ lich auch der Anblick Ihrer mit jungem Ruhm be⸗ deckten Soldaten und Schwarzhemden, Ihrer bewähr⸗ ten Flotte und der Elan Ihrer grandloſen Luftwaffe. Sie geben mir die Gewißheit, daß Ihr bewunde⸗ rungswürdiges Aufbauwerk, das ich mit den innig⸗ ſten Wünſchen begleite, auch weiterhin zu großen Erfolgen führen wird... Geſundheit, auf das Glück und die Größe des italie⸗ ſchaft.“.. Beileid des Führers zum Tode Sitilianis f dnb. Rom, 7. Mal. 5 Der Führer und Reichskanzler hat an die Witwe des plötzlich verſchiedenen Kommandierenden Gene⸗ Graf Steiliani. rals des Römiſchen Armeekorps, nachſtehendes Telegramm gerichtet: Anteilnahme entgegenzunehmen. So erhebe ich mein Glas und trinke auf Ihre niſchen Volkes und auf unſere unwandelbare Freund⸗ „Ihrer Exzellenz Gräfin Mathilde Steiliani, Rom. Das ſchmerzliche Schickſal, das Sie durch den ſo plötzlichen Verluſt Ihres Gatten erlitten haben, be⸗ wegt mich ſehr. Ich bitte Sie, den Ausdruck meiner Adolf Hitler.“ Montag, 9. Mai 1905 — Veſichtigungsfahrt des Führers durch das Ewige Rom In Begleitung des Dute beſichtigt der Führer die Muſeen und hiſtoriſchen Sehenswürdiglkeiten der italieniſchen Haupſſta dnb. Nom, 7. Mal. Am Samstagvormittag unternahm der Führer mit ſeiner perſönlichen Begleitung eine mehr als dreiſtündige Beſichtigungsfahrt durch einige weltbekannte Stätten des antiken Roms. Zu⸗ mächſt beſuchte der Führer noch einmal die Auguſtus⸗ Ausſtellung, in der er bereits am Vortage längere Zeit verweilt hatte. Der Direktor der Ausſtellung, Profeſſor Giglioli, geleitete den Führer zu den Räumen, in denen Kunſt und Wiſſenſchaft, Handel und Gewerbe, Wirtſchaft und Handwerk des auguſteiſchen Roms in Original⸗ werken dargeſtellt ſind. Längere Zeit verweilte der Führer vor dem Modell des antiken Roms, das in klarer Ueberſichtlichkeit einen Blick über die gewal⸗ tigen Bauten der erſten Millionenſtadt der Welt⸗ geſchichte gewährt. Anſchließend begab ſich der Führer zum Capitol, wo er, geleitet vom Gouverneur von Rom, Fürſt Colonna, und vom Erziehungsminiſter Bottai, den Senatorenpalaſt, den Konſervatorenpalaſt und das Capitoliniſche Muſeum beſichtigte. Auch dieſe geſchicht⸗ lichen Paläſte ſind wahre Schatzkammern an weltbe⸗ rühmten en Skulpturen und plaſtiſchen Ge⸗ mälden. Sodann achte der Führer die Engelsburg, das gewaltige Mauſoleum, das Kaiſer Hadrian für ſich und ſeine Familie errichten ließ. Zum Abſchluß ſeiner Beſichtigungsfahrt begab ſich der Führer noch einmal zum Pantheon, der Grab⸗ ſtätte der italieniſchen Könige, dem Ort der erſten Kranzniederlegung am erſten Tage ſeines Beſuches in Rom. Er verweilte ſchweigend kurze Zeit allein im Innern des hohen Kuppelbaues, der einſt den höch⸗ ſten römiſchen Göttern geweiht war, und heute die Grabſtätte der Herrſcher des geeinten Italiens iſt. Am Samstagnachmittag beſuchten der Führer und der Duce das Thermen Muſeum und die Galleria Borgheſe. Die nötigen Erläu⸗ terungen gab Univerſitätsprofeſſor Bianchi⸗Bandi⸗ nelli in deutſcher Sprache. Vor den beiden Muſeen und auf der Fahrt durch Rom, über dem nach den Regengüſſen des Vormittags wieder die warme Frühlingsſonne zu ſtrahlen begann, wurden dem Führer und dem Duce die herzlichſten Ovationen zuteil. Die Galalafel im Palazzo Venezia: Kurz vor 21 Uhr verließ der Führer und Reichs⸗ kanzler in Begleitung des Außenminiſters Graf Ciano den Quirinal, um zur Abendtafel im Palazzo Venezia zu fahren. Den herrlichen Platz, der durch die feſtliche Beleuchtung der beiden Flügel des Königsſchloſſes und des Kolonialmini⸗ ſteriums einen märchenhaften Anblick bot, umſäumte e e eee eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge. Als der Wagen mit dem Führer auf die Rampe des Schloſſes fuhr, brach die Menge in begeiſterte Ovationen aus. Sie ſetzten ſich fort während der ganzen Fahrt zur Piazza Venezia, die ebenfalls mit Menſchen dicht gefüllt war. Das Nationaldenkmal war in ſeiner ganzen Ausdehnung bis hinauf zum Reiterſtandbild König Victor Emanuels II. von der faſchiſtiſchen Jugend beſetzt. Scheinwerfer jagten ihre Strahlenbündel über dieſes phantaſtiſch anmutende Bild. Ueberall wurden deutſche und italieniſche Lieder geſpielt und geſungen. Um 22 Uhr übermittelten die Lautſprecher zu⸗ nächſt die Anſprache des Duce, der die deutſchen Nationalhymnen folgten. Dann erklang die Stimme des Führers. Anſchließend wurden die Ansprache in Ueberſetzung wiederholt. a Als das letzte Wort der überſetzten Auſprache fiel, traten die beiden großen Staatsmüne Hand in Hand auf den hiſtoriſchen Balkon, 5 Jubel ohne Grenzen brach los, ein Sturn be Begeiſterung. In das Beifallsklatſchen der Hunderttaufende miſchen ſich die Evviva⸗ und Heilrufe, die immer ſch wiederholenden Rufe: Duce! Duce! Ducel Hitler Hitler! Hitler! Hunderttauſende von Fähnchen wurden geſchwenkt und der Geſang der Hymnen ber beiden Völker wollte kein Ende nehmen Sechsmal erſchienen der Führer und der Duce auf dem Bal⸗ kon und zeigten ſich den begeiſterten Maſſen. Der Stabschef der S A über SA⸗Sportabzeichen und Wehr⸗Erſtarkung Die grundſätzliche Bedeutung der Wiederholungsübung für das S A⸗ Sportabzeichen dub Berlin, 8. Mai. Im Rahmen einer Kundgebung im Berliner Luſt⸗ garten gab Stabschef Lutze am Sonntagmorgen nach einer Anſprache über Sinn und Bedeutung des SA⸗ Sportabzeichens den Marſchbefehl zur erſten Wieder⸗ holungsübung aller Träger dieſes vom Führer zur Pflege der Wehrhaftigkeit des deutſchen Volkes ge⸗ ſtifteten Leiſtungszeichens. Zur gleichen Stunde waren im ganzen Reich die Träger des SA⸗ Sportabzeichens angetreten, denen der Rundfunk die Anſprache des Stabschefs über⸗ mittelte. Der Stabschef führte in ſeiner Auſprache aus: Die beſte Armee eines Volkes iſt nichts wert, wenn das Volk nicht wehrwillig iſt, und nur der Waffenträger einer Nation wird allen ihm geſtellten und auf ihn einſtürmenden Anforderungen genügen können, der Kampfgeiſt beſitzt und in der Lage iſt, andere mitzureißen, weil er weltanſchaulich, kör⸗ perlich und geiſtig einheitlich ausgerichtet iſt. Für die Wehrmacht iſt eine körperliche Ertüch⸗ tigung in dem angeführten Sinne eine unerläßliche Notwendigkeit. Im Rahmen des SA⸗ Sportabzeichens iſt es Aufgabe der SA, der Wehrmacht einen körper⸗ lich geſunden und durchgebildeten Nachwuchs zur Verfügung zu ſtellen, der von nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung durchorungen iſt. Aus dieſem Grunde fordern die neuen Prü⸗ fungsbedingungen für das S A⸗ Sportabzeichen neben einem rein ſportlichen Können in erſler Linie Leiſtungen auf dem Gebiet des Wehr, un Geländedienſtes. Damit aber wird das SA-⸗Sportabzeichen einem Leiſtungsabzeichen in des Wortes tteſſter Bez deutung erhoben. Körperlich wehrhafte Leiſtung wehrwilliger Geiſt, weltanſchauliche Zuverläſſggkeſ und aufrechte, charakterliche Haltung ſind die Grab meſſer für die Verleihung des Abzeichens. Die Wehrmacht iſt infolge ihrer vielſeitigen Au gaben zu einer dauernden Schulung der Männer bis ins hohe Lebensalter hinein praktiſch nicht in der Lage. Es kann auch dieſes nicht ihre Aufgabe ſein. Und hier ſetzt nun das SA⸗Sportabzeichen ein, Die Aufgabe der Erhaltung der Wehrkraft findet ihre Löſung durch die Verfügung des Führers vom 18. März 1937, in der beſtimmt wird, daß jeder Sportabzeichenträger bis zur Vol endung des 40, Lebensjahres ſich alljährlich den feſtgeſetzten Wiederholungsübungen zu unler⸗ ziehen hat, von deren Beſtehen der weitere ge⸗ ſitz 3 SA⸗ Sportabzeichens abhängig gemacht wird. Das Jahr 1938 bedeutet für alle SA⸗Sportabzeichen⸗ träger den Anlauf der Wiederholungsübungen. Diese ſind in dieſem Jahr in ihren Forderungen bewußt niedrig gehalten, um die Träger des Su⸗ Sportabzeichens erſt langſam an die auf ſie entfallen; den immerwährenden Aufgaben vorzubereiten. Gibt man die Partie verloren? Vermittlungswünſche Vartelonas an Genf? Verhandlungen unter der Decke?- Die lateinamerikaniſchen Staaten ſollen vermitteln“ — Genf, 8 Mai.(U..) In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen beſchäftigt man ſich gegenwärtig lebhaft mit der Möglichkeit, daß Barcelona den Völkerbund für eine Vermittlung zwiſchen Barcelona und Burgos zu gewinnen ver⸗ ſucht. Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß der „Generalkonſul“ Barcelona⸗Spaniens in Genf, Ci⸗ priano Rivas Cheriff, auf eigene Verantwortung in dieſer Richtung Fühler ausgeſtreckt hat. Er iſt an verſchiedene Völkerbunds⸗Delegierte herangetre⸗ ten, um mit ihnen über die Möglichkeit einer aus⸗ ländiſchen Vermittlung im ſpaniſchen Bürgerkrieg zu verhandeln. Der Generalkonſul denkt vor allem an eine Vermittlung der latein⸗amerikaniſchen Na⸗ tionen. Rivas Cheriff iſt der Schwager von Präſident Azana und ſoll erklärt haben, daß er im Namen Azanas ſpreche. Die Delegierten hatten allerdings den Eindruck, daß Rivas Cheriff ohne Autortſierung durch del Vayo und Negrin handle, die ihren offi⸗ ziellen Aeußerungen zufolge entſchloſſen ſind, weiter zu kämpfen. Del Vayo wird am Sonntag in Genf eintreffen, und man iſt geſpannt, welche Haltung er dem Völkerbund gegenüber einnehmen wird. Einer der Delegierten, der mit Rivas Cheriff ge⸗ ſprochen hatte, ſagte, daß dieſer folgenden Weg vor⸗ geſchlagen habe. Die Geſamtheit der in Genf ver⸗ tretenen lateinamerikaniſchen Nationen ſollten den Ratspräſidenten in einem gemeinſamen Schreiben er⸗ ſuchen, durch ausländiſche Hilfe einen Waffenſtillſtand herbeizuführen. Der Rat könne dann— etwa nach Analogie des Chaco⸗Krieges— beſtimmte latein⸗ amerikaniſche Länder autoriſieren, die Waffenſtill⸗ ſtands⸗Verhandlungen zu führen und ſchließlich die Bedingungen einer Volksabſtimmung in Spa⸗ nien feſtzulegen. „Generalkonſul“ Rivas Cheriff ſelbſt erklärte zu den Gerüchten, daß er„keine Fühler zur Herbeifüh⸗ rung eines Waffenſtillſtandes ausgeſtreckt habe“. Die republikaniſche Regierung werde mit den„Aufſtän⸗ diſchen“ niemals auf gleichem Fuße verhandeln. Er gab jedoch zu, daß er die ſpaniſche Situation mit verſchiedenen Völkerbunds⸗Delegierten beſprochen habe. Es habe ſich dabei aber um eine„reine Rou⸗ tine⸗Angelegenheit“ gehandelt.„Ich ermächtige Sie“, ſo erklärte der Ceneralkonſul dem Vertreter der United Preß,„formell zu dementieren, daß ich eine offizielle Miſſion ausführe.“ Queipo de Llanos Juverſicht — Saragoſſa, 8. Mat.(U..) loren haben!“ erklärte General Queipo de Nano. Er ſagte, daß die Barcelona⸗Behörden, kurz bevor die Francotruppen die Küſte erreichten und das rot⸗ ſpaniſche Gebiet in zwei Teile teilten, in aller Eile große Mengen Kriegsmaterial in das Miaja unter⸗ ſtehende mittelſpaniſche Gebiet geſchafft hätten; die Blockade durch die Francomarine verhindere jetzt aber, daß er noch irgendwelchen Nachſchub erhält. Queipo de Llano behauptete, daß Katalonien im⸗ mer noch Waffen aus dem Ausland erhielte. Erſt künzlich ſeien 100 Kriegsflugzeuge in Barcelona ein⸗ getroffen. Nach Berichten, die auf nationaler Seite eingetroffen ſind, ſeien die Anarchiſten und Extremi⸗ ſten in Madrid und Barcelona wieder ſehr tätig. Ein zu heißes Eiſen! — Waſhington, 8. Mai.(U..) Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, haben die führenden Perſönlichkeiten des Kongreſſes beſchloſſen, ſich mit aller Entſchiedenheit gegen eine Auf⸗ hebung des Waffenausſfuhrverbots nach Spanien zu wenden. Man glaubt, daß nur ein perſönlicher Druck Rooſe⸗ velts zu einer Rückgängigmachung dieſer Entſchei⸗ dung führen könnte, doch wird ein ſolches Vorgehen des Präſidenten für äußerſt unwahrſcheinlich ge⸗ halten. Staatsſekretär Cordell Hull, ſo heißt es in unter⸗ richteten Kreiſen, werde ſich feder Aenderung des Wafſenausfuhrverbots widerſetzen, da er andernfalls ſchwere internationale Rückwirkungen befürchte, die den europäiſchen Frieden in Frage ſtellen könnten. Auch der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes des Repräſentantenhauſes, Megieynolds, hat ſich ge⸗ gen eine Aufhebung des Waffenausfuhrverbotes ge⸗ wandt. Er erklärte:„Die Aufhebung würde wahr⸗ ſcheinlich zu ſofortigen großen Wafſenverſchiffungen nach Spanien führen, was von Deutſchland und Ita⸗ lien als feindſelige Handlung der Vereinigten Staa⸗ ten betrachtet werden würde, die mit beiden Ländern freundſchaftliche Beziehungen unterhalten.“ Immer noch Schlechtwetter an der Front dnb Bilbad, 7. Mai. Schlechtes Wetter verhindert weiterhin die große Offenſtve der nationalen Streitkräfte, da Feldartil⸗ lerie und Fliegerei nicht eingeſetzt werden können. Indeſſen gelang es im Küſtenabſchnitt der Provinz Caſtellon, den Feind zurückzudrängen und die Stel⸗ lungen bis 39 Kilometer vor Caſtellon vorzu verlegen. 9 Die Ortſchaft Torreblanea wurde unter konzen⸗ triſches Feuer der nationalen Artillerie genonmes, Der Feind hat in dieſem Abſchnitt große Truppen mengen zuſammengezogen. Die Bolſchewiſten haben auch in dieſem Gebiet alle Männer, gleich welchen Alters, zum Waffendienſt gepreßt. Frauen wurden gezwungen, Hilfsarbeiten, wie Anlegung von de feſtigungen uſw., zu verrichten. Im Abſchnitt Morella drangen nationale Truppen bis in die unmittelbare Nähe der Ortſchaſt Poel vor, die bereits von der roten Artillerie geran wurde.. Die Verluſte der Italiener anb. Rom, 7. Maß Die Verluſte der italieniſchen Freiwilligen Spanien ſeit Beginn der Aragon⸗Ofſenſive dan 9. März bis zum 30. April werden mit in 611 Gefallenen, darunter 67 Offigieren und 2416 Bet, letzten, darunter 197 Offizieren, 11 Vermißten, 55 3 Gefangenen, ſomit alſo insgeſamt 3041 angegebel Die Preſſe unterſtreicht, daß Italien ſtolz 5 dieſe heldenhaften Opfer ſej. Die Gefallenen 1 ihr junges Leben für eine Sache hingegeben die 1 ſei der Sache der Kultur, die mehr denn 990 1 den 8 einer verbrecheriſchen Utopie werde. (Fortſetzung von Seite 1) Kaliber mit vielen Tonnen Sprengſtoff abg ihre verheerende Wirkung auf der Erde, und Donnern der Motore— das alles einem grandioſen Geſamteindruck von der Wirk keit der Luftwaffe zuſammen. 5 b. Im zweiten Teil der Uebungen wurden 4% . Ver⸗ batiſche Flugübungen in geſchloſſenen“ bänden gezeigt. Die italienische Luſtwaff f 5 bekanntlich Meiſter, und die balst egg 5 tte 1 bei den nich, Herzbeklemmungel. dungen, Schleifen, Sturzflüge, die die Jag neueſten Typs vorführten, bestätigten dieses, von neuem und riefen mitunter männiſchen Zuſchauern wahre hervor. 5 Die Vorführungen endeten ſchließlich 90 5 Parade von insgeſamt 400 Ap aachen n ſchloſſenen Formationn brauſten die iert vn ununterbrochenen Ketten heran, die 3 en b ihrem unaufhörlichen Getöſe, und das Synth tiefe Brummen waren wie eine gene chen nie von der Macht und Größe des in Italien. 5 Mit einer Apotheoſe kriegeriſcher er die zu Ehren des Führers veranstaltete Vorführungen und Paraden de Wehrmachtsteile. eworſen,. das Heulen fügte ſch FUT.... ̃ᷣͤ v ²˙ 1 1 o r Auf⸗ inner t in men. ppen⸗ haben elchen rden Be⸗ twpen orkel um Maunheim, 9. Mai. Der Auftakt Mannheim am Beginn der„Maiwoche“ Der Beginn der„Mann he tmer Maiwoche“ brachte uns geſtern eine Hochflut von Veranſtaltun⸗ gen. Zwar fällt dieſes Jahr wegen der tmmer noch nicht erloſchenen Maul⸗ und Klauenſeuche der Mai⸗ markt aus und es findet heute und morgen im Schlacht⸗ und Viehhof nur ein größerer Pferdemarkt lohne Prämiierung und Feſtlich⸗ keit) ſtatt, aber ungeachtet dieſer durch„höhere Ge⸗ walt“ verurſachten bedauerlichen Einſchränkung war geſtern doch recht viel los. Es hat ſich übrigens als glücklich erwieſen, daß man in dieſem Jahre die Maimeſſe um acht Tage verlegt hat. Am erſten Maiſonntag, an dem ſonſt die Mannheimer Maifeſttage ihren Anfang zu nehmen pflegen, hat es bekanntlich heftig gereg⸗ net und kalt war es da ja auch. Geſtern aber lachte uns milde Frühjahrsſonne und trieb die Queck⸗ ſilberfäule bis Mittag ſchon auf 13 Grad. In der Frühe des Tages hatte der Himmel zwar ein nicht ganz durchſichtiges Antlitz gezeigt, aber er beſann ſich doch eines Beſſeren und blickte huldreich auf uns herab. Daran hatten wir alle unſere Freude, ganz gleich, ob wir der mit einer Modellſchau des Schneiderhandwerks verbundenen Er⸗ öffnung der Frühjahrsrennen beiwohntey und voll Intereſſe den Kämpfen auf der Flachen und über die Hinderniſſe folgten oder ob wir uns durch die Menſchenmaſſen drängten, die ſich durch die Schau⸗ und Vergnügungsmeſſe auf dem Meßplatz wälzten, ob wir an den auf dem Adolf⸗ Hitler⸗Ufer aufgebauten Ständen der Verkaufs⸗ und Geſchirrmeſſe vorbeidefilierten oder auf dem Marktplatz ſtanden, wo die„wahren Ja⸗ kobe“ wieder zungengewandt die Vorzüge ihrer Neuheiten prieſen. Das günſtige Wetter kam natürlich auch den S A⸗ Abzeichenträgern zugute, die ihre erſte Wie⸗ derholungsübung ablegten, wie es andererſeits den Sommertagszug auf dem Lindenhof, an dem übrigens auch unſere jungen Gäſte aus Graz teil⸗ nahmen, begünſtigte. Der Glanz der Frühjahrsſonne überſtrahlte weiterhin die Loretto⸗Gedenk⸗ feier, welche die Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere am 110er⸗Denkmal abhielt, wo den gan⸗ zen Tag über ein Doppelpoſten des II./ JR. 110 die Eh renwache hielt, und ſie beglückte auch das neu aufgeſtellte Muſikkorps des Flakregiments 1/49, das in Käfertal ſein erſtes Stand konzert gab. Ja ſelbſt die am Samstag durchgeführte Werbefa hrt zur Erhöhung des Käſeverbrauchs hatte von der Gunſt der Witterung ihren Vorteil. Trotz der Vielzahl der örtlichen Veranſtaltungen zog es aber eine nicht kleine Anzahl Mitbürger aus der Stadt hinaus. Der Ausflu gs verkehr bei Reichsbahn, OEG und Rhein⸗Haardt⸗Bahn war recht erheblich, zumal die Reichsbahn an dieſem Sonn⸗ tag ihre erſte„Fahrt ins Blaue“ veranſtaltete. Auch die Eröffnung des Sommerfahrplanes auf dem Rhein, wo an den vergangenen Tagen übrigens die letzten Bäder aus ihrer Winterruhe zurückgekehrt ſind, übte große Anziehungskraft aus. Wir wollen hoffen, daß der ſpäte Kälteeinbruch nunmehr endgültig abgeſchloſſen iſt, und daß von jetzt ab die Sonne uns öfter lacht. Möge die Wärme ihrer Strahlen zunächſt auch noch— wie es geſtern der Fall war— durch einen fri ſchen Wind be⸗ einträchtigt werden, das kann nicht die Freude min⸗ dern, ͤͤie wir beiſpielsweiſe an der Blumenpracht unſerer Anlagen und an den Waſſerſpielen am präch⸗ tigen Friedrichsplatz haben. Jedenfalls aber möch⸗ ten wir jetzt unſere Wettermäntel endgültig in den Schrank hängen! dr. W. th. Eble Pferde und letzte„Mode ⸗ Schreie Erster Nenntag mit Pelrus im Bunde Kleiner Bummel zwiſchen Geläuf und Tribünen der Rennwieſe Halb drei: Wer im Wagen kommt, wird wegen Ueberfüllung des Rennbahn⸗ Parkplatzes alsbald zur Rhein⸗ Neckar⸗Halle abgeſchoben. Wer beſcheiden zu Fuß einpaffiert, darf dafür ab Straßenbahnhalteſtelle Schlachthof den beinahe romantiſchen neuen Fußweg ausprobieren. Unter der großen Trauer⸗ weide ſitzt ſtimmungerhöhend der erſte große Leier⸗ kaſtenmann, zehn Schritte weiter der zweite. Aber dann hat der Menſchenſtrom nur noch Pferde Toto und allenfalls die neuen Frühjahrskleider im Kopf. Fünf Minuten vor drei: Was iſt das„Mondänſte“ auf der Welt? Jede Modezeitſchrift, die was auf ſich hält, gibt darüber Auskunft: die Renntoilette natürlich, auch wenn man drin friert, daß die Zähne klappern. Seit Sonntag in Betrieb: Direktor Hohl an der neuen Startmaſchine des Mannheimer Rennvereins „Dieſe Startmaſchine hat ſich überall hervorragend be⸗ hurt. Sie beſteht aus drei kleinfingerſtarken Gummi⸗ feilen, die mittels eines elektriſchen Kontaktes von einem Laken gelöſt werden. Wie ein Blitz ſchnellen dann die ene zur Seite und geben den Pferden den Start frei. 1 9 würde am Start mit einem Stoffband gearbeitet, as ſich als unzulänglich erwieſen hat, da es leicht zerriß 35—— 4 70 7 8 Startverzögerungen verurſachte.— Sonntag 7 ie neue Maſchine in Mannheim zum erſten e in Betrieb genommen.(Photo: Fennel) Sportlich hält ja diefer Maimarktſonntag 1938 ge⸗ wiß, was das Wochenende verſprach. Für die Da⸗ 5 aber iſt das Mailüfterl aus Nordnordoſt doch eichlich kühl, und wohl denen, die drüben Kopf an a e Geraden des Neckardammes ſitzen. Sie 1 ſich ohne Sorgen ausſchließlich der Sonne 1 7 55 während im Schatten der autbeſetzten Tri⸗ e ee Schnupfen ſeine Grundlage kriegt. 79 0 5 der Nordnordoſt iſt etwas ſtörend, denn 41 a8 Rennkonzert der Mannen Homann⸗ 5 als auch die dringlichen Warnungen des deſe kechers vor unlautern Tipſtern werden auf Weiſe völlig„vom Winde verweht“. Drei Uhr: Sin Schlacht beginnt,— die Glocke läutet zum 12. Vor der Ehrentribüne erſcheinen die 00 nee Oberbürgermeiſter Renninger be⸗ der 82 ſtellvertretenden Gauleiter R hen, Kreis⸗ Schneider tauſcht mit Generalmaſor Ritter fad f und General von Müller⸗Darm⸗ keundſchaftliche Händedrücke, indeſſen Kreis⸗ obmann Schnerr ſich mit Oberſt Loehning unterhält, der aus alter Anhänglichkeit an ſeine erſte 110er⸗Garniſon wieder einmal von Heidelberg herübergekommen iſt. Man ſieht Landrat Veſen⸗ beckh im Geſpräch mit dem SS⸗Reiterſtandarten⸗ führer Flotow, und noch manche andere bekannte Perſönlichkeiten aus Partei, Staat und Stadt. Drei Uhr fünfzehn: Kaum iſt das Begrüßungsrennen vorbei, da be⸗ ginnt auch die diesmal mit beſonderer Sponnung erwartete Modenſchau des Mannheimer Herren⸗ und Damenſchneiderhandwerks. Wie immer, machen Strand⸗ und Morgengewandung den Anfang. Acht hübſche Mädchen— umgeben von einem halben Dutzend erſtklaſſig„in Schale“ befindlicher junger Herren luſtwandeln im Gedränge. Schade, daß es für ſolche Rennmodenſchauen noch immer keinen vernünftigen Ausweg gibt, der als vollwertiger Er⸗ ſatz des fehlenden Laufſteges gelten könnte. Denn die 60 Modelle der Deutſchen Modezentrale Berlin ſind eines wie das andere ſo intereſſant und formſchön, daß ſie wirklich eine gewiſſe„Erhöhung“ vor den Augen des Publikums verdient hätten. So aber geht manche ſtilvolle Einzelheit verloren, weil allzuviel des Sehens⸗ und Hörenswerten auf das pt. Publikum einſtürmt. Schon die verſchiedenen Uni⸗ formen, unter denen das Schneeweiß der Luftwaffe und die weiße Mütze zum feldgrünen Waffenrock der Gendarmerieoffiziere beſonders hervorſtechen, wol⸗ len mit Aufmerkſamkeit betrachtet und der richtigen Formation zugeordnet ſein. Und das Gedränge am Führring! Und die herrlichen„Auch⸗Sportgeſpräche“, deren vergnüglich grinſender Zeuge man hier und da werden kann:„Menſch, die miſerabelſchte Gäul', wo keener ſetzt, die ſetz' ich uff Platz!“ So vergeht die Zeit wie im Fluge: Schon hat beim Aufgalopp zum Rennen um den Preis der deutſchen Weinſtraße ein kraſ⸗ ſer Außenſeiter um's Haar die ganze Rennleitung überrannt,— ſchon iſt das traditionelle Kaffeetrinken im Rennbahnreſtaurant vorbei, und das Neun⸗ kirchener Jagdſpringen feſſelt die Menge durch ausgezeichnetes reiterliches Format. Kaum aber hat Kritikaſter über Hürden und Gräben hin⸗ weg ſeine erwarteten Lorbeeren errungen, da kommt auch für die Modenſchau der große Augenblick: unter Vorantragung eines„Zugplakates“ nahen die Abendkleider; wahre Gedichte ihrer Art in Tüll und Spitze und feinpliſſierten Seitendrucken, dazu die ſchönſten Pelze, die Mannheims Ruhm als Hoch⸗ burg vorbildlicher Kürſchnerarbeit ſchon auf der großen Pelzneuheitenmeſſe in Leipzig bewieſen haben. Aber die Herren können mit ihren reizenden Partnerinnen wohl Schritt halten. Auch ſie zeigen aus der Reihe ihrer 24 Modelle wiederum erleſene Maßarbeit vom ſchwarzen Geſellſchaftsanzug über den einreihigen zum zweireihigen Sakko in gedeck⸗ ten Tönen. mit feinen Nadelſtreifen. Inzwiſchen hat auch der Wind ein Einſehen ge⸗ habt und bläſt im wärmer gewordenen Nachmittags⸗ ſonnenſchein nicht mehr ſo ſtörend mit vollen Backen. Der Himmel aber iſt von tiefem, makelloſem Blau und wölbt ſich, von mächtig daherbrummenden Flug⸗ zeugen belebt, über dem bunten, vielfarbigen Bild eines Maimarktſonntages, wie er ſein ſoll 1 en Urlauber⸗Fahrten im Wonnemonat. In der ſchönen Maienzeit, vom 17. bis 24. Mai, führt der Gau Baden der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ drei beſonders empfehlenswerte Urlau⸗ berfahrten nach dem Rheinland, ins Lahntal und in die Bäderſtadt Wiesbaden durch. Der Frühling am Rhein hat ſeinen eigenen Zauber. Im Mai, wenn es im Taunus blüht und grünt, iſt Wiesbaden am ſchönſten. Das Lahntal mit ſeinen lieblichen Wäl⸗ dern und Höhen bietet gerade jetzt Gelegenheit zur Erholung. ö tre r Herten Meret. e N V DN NN 8 * et ee s, cαι˙ H α * re. 2 1 6 N — W N ERNMTEN 38 818 35 MosTrERCIGARETTEN. Mischuüxses NUMMER R G oN 2 N Diese Cigaretten werden in den Fed. werkes in Hamburg: Behrenfeſd nac= völlig neuen Methoden hergestellt. Der ongewöhglich zarte und teine Char stef diesef Mischung beruht darauf, dab samtliche Jabake zweimal 8 2 Mopdstück hergestellt O. Ak 5 i 5 g. 5 Die Cigaretten si 8 N tion ver Fabrikations- methoden die zb 5 it 1 er He gg auf 8 kbef 1 j 220 G H. H A PH. REEMTSMA N CIGARETTENFASRIKEN WERK HAMBURG —— . * 2 . Nummer 210 Nene Maunheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Mannheim lockte Sehr ſtarker Zuſtrom zur Stadt Der Bahnbericht verzeichnet ſowohl für Samstag wie für Sonntag nur mittelmäßigen ober gar ſchwachen Fernverkehr, aber andererſeits herrſchte an beiden Tagen ein ſehr ſtarker Stadtbeſuchs verkehr, was auf den Be⸗ ginn der„Maunheimer Maiwoche“ zurückzufüh⸗ ren war. Der Ausflugsverkehr am Sonntag war erheblich, allerdings nur in Form von Gemein⸗ ſchafts fahrten. Groß war die Zahl der Sonderzüge, die wäh⸗ rend des vergangenen Wochenendes verkehrten. Mit „Kraft durch Freude“ fuhren am Samstag und Sonntag tauſend Perſonen nach Wildbad, tauſend Perſonen nach Dahn, weitere tauſend Perſonen nach Frankfurt a. M.(zum Handwerkertag, und 900 Per⸗ ſonen nach Karlsruhe. Ein Geſellſchaftsſonderzug brachte 600 Perſonen nach Großſachſen⸗Heddesheim und 400 Perſonen nach Heidelberg und Neckar⸗ gemünd. Ein Verwaltungsſonderzug nach Berg⸗ zabern war mit 850 Paſſagieren beſetzt. Der Eiſen⸗ bahnerverein Mannheim fuhr mit 900 Perſonen nach Michelſtadt. Außerdem verließ Mannheim ein Kin⸗ derſonderzug in Richtung Innsbruck; er brachte Kin⸗ der aus Oeſterreich in ihre Heimat zurück. Schließ⸗ lich iſt noch zu erwähnen, daß bereits am Samstag ein Geſellſchaftsſonderzug Mannheim⸗Waldhof—Nek⸗ karſteinach verkehrte. Im Durchlauf berührten folgende Sonderzüge den Mannheimer Hauptbahnhof: am Samstag ein Geſellſchaftsſonderzug der J Farben von Ludwigs⸗ hafen nach Waldmichelbach, ein Geſellſchaftsſonderzug von Worms nach Neckarſteinach, zwei Kinderſonder⸗ züge Neuß—Klagenfurth und Düſſeldorf—Klagen⸗ furth(Rücktransport öſterreichiſcher Kinder; am Sonntag ein Köß⸗Zug von Neuſtadt a, d. W. nach Frankfurt a.., ein Verwaltungsſonderzug von Wiesbaden nach Baden⸗Baden, ein Eiſenbahner⸗ ſonderzug von Zweibrücken nach Schwetzingen, zwei Eiſenbahnerſonderzüge von Saarbrücken nach Wein⸗ heim, ein Geſellſchaftsſonderzug von Speyer nach Mainz⸗Biſchofsheim und ein ebenſalls mit öſter⸗ reichiſchen Kindern beſetzter Sonderzug von Köln nach Feldkirch. m. Immer wieder Verkehrsunfälle Was der Polizeibericht vom 8. Mai mitteilt: Infolge Nichtbeachtens der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich geſtern hier vier Zuſammen⸗ ſt ö e, wobei drei Perſonen verletzt und die Fahr⸗ zeuge zum Teil erheblich beſchädigt wurden. Von den Verletzten mußten zwei in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden. Wegen groben Unfugs und Rußeſtörung ge⸗ langten vier Perſonen zur Anzeige. Zu Ehren toter badiſcher Helden: Montag, 9. Maf 199g Die Toten von Loretto ſind unvergeſſen! Gedächtntsfeier der Kamerasſchaft ehemaliger 110er-Grenadiere unter Teilnahme des J. R. 110— Ehrenpoſten am 110er- Denkmal Die Kamerabſchaft ehemaliger 119 er⸗ Grenadiere Mannheim gedachte geſtern der Kameraden, die im Mai 1915 in den Kämpfen bei Loretto ihr Leben ließen. An dieſem Gedenken nahm das neue J R. 110 innigen Auteil und bekun⸗ dete damit die Verbundenheit der alten und der fungen deutſchen Wehrmacht. In der Frühe des Sonntags zog ein vom II./ JR. Nr. 110 geſtellter Doppelpoſten vor dem 110er⸗Denkmal auf, um während des ganzen Tages den Toten die Ehrenwache zu halten. Im Laufe des Vormittags nahmen die Mitglieder der 110er-⸗Kameradſchaft an den Militärgottes⸗ dieuſten in der Jeſuitenkirche und in der Trini⸗ tatiskirche teil. Die beiden Standortgeiſtlichen Pro⸗ feſſor Ullrich und Dr. Heidland gedachten in ihren Predigten der Kämpfe von Loretto. Bei beiden Gottesdienſten wirkte das Muſikkorps des II/ R. Nr. 110 mit. Im Anſchluß an den Kirchgang ſam⸗ melte ſich die 110er⸗Kameradſchaft aufdem Zeughaus⸗ platz, von wo ſie in Stärke von rund 200 Mann um 11 Uhr— unter Vorantritt des Muſikkorps des II./ IR. 110 und einer von einem Leutnant geführten Ehrenabordnung des Bataillons— zur Gedaächtnis⸗ feier abmarſchierte. Der Marſch, bei dem die Fahne der Kameradſchaft und die Kyffhäuſerfahne mitge⸗ führt wurden, führte durch Planken, Breite Straße und Friedrichsring nach dem 110er⸗Gedenkſtein, wo ſich inzwiſchen ſchon eine Offiziersabordnung des JR. 110, Vertreter von Partei und Staat und zahl⸗ reiche Volksgenoſſen eingefunden hatten. Dann traf Regimentskomandeur Oberſt Loehning ein, dem von dem die Ehrenabordnung des JR. 110 führenden Leutnant und vom Kameradſchaftsführer Meldung erſtattet wurde. Nach einem Vorſpiel des Muſikkorps ſprach Kameradſchaftsführer Haberkorn. Er erinnerte an den 7 Auguſt 1914, den ſechſten Mobilmachungstag, an dem die 110er ins Feld rück⸗ ten, um ſich in ſiegreichen Schlachten bei Mühlhau⸗ ſen, im Oberelſaß und bei Saarburg ihre erſten Lorbeeren zu holen. Der Redner gedachte weiter des Kriegsjahres 1915, als der Bewegungskrieg immer mehr erſtarrte und der Stellungskrieg begann, und zeichnete insbeſondere ein Bild von dem Ringen um die Lorettohöhen, an dem das Regiment 110 ruhmreichen Anteil hatte, in dem es aber auch große Blutopfer brachte. In den Tagen vom 8. bis 14. Mai verlor es vier⸗ zig Prozent ſeiner Gefechtsſtärke. Es fielen inner⸗ halb jener ſechs Tage 6 Offiziere und 145 Unter⸗ eee eee Zurplatz im Zeichen der Technik: Wer einen Seeſturm erleben will . der hat auf der Maimeſſe dazu Gelegenheit— Rekordfahrten auf der Achterbahn— Karuſſel s, Schiffſchaukeln, Marsrakete Im Zuge der ſteigenden Techniſierung und Ma⸗ ſchiniſterung iſt im Laufe der letzten Jahre auch die Vergnügungsmeſſe immer mehr zu einer techni⸗ ſchen Angelegenheit geworden. Das Pferdeka⸗ ruffell und die Schiffſchaukel genügen uns ſchon lange nicht mehr, Sie finden zwar immer noch ſtarken Zuſpruch, aber daneben ſind Fahrgeſchäfte der verſchiedenſten Art, die dem Verlangen nach erhöh⸗ ter Geſchwindigkeit und modernerer Geſtal⸗ tung entgegenkommen, aufgetaucht. Von jeder Meſſe erwartet man heute etwas Neues, etwas Un⸗ und Außergewöhnliches, etwas Senſationelles. Es zeigt ſich, daß die Unternehmer den Wünſchen und Er⸗ wartungen zu entſprechen ſuchen. Auch die diesjährige Maimeſſe bringt Neuerungen Die Täler der Achterbahn ſind noch nie ſo tief geweſen wie diesmal, und die Wagen durchraſen ſie mit entſprechend höhe⸗ rer Geſchwindigkeit. Betont auf Geſchwindigkeit ein⸗ geſtellt iſt bekanntlich die Raketenbahn, die auch diesmal wieder zur Stelle iſt, aber ſie hat in näch⸗ ſter Nähe eine Konkurrentin bekommen, die zur hohen Geſchwindigkeit noch ein„übriges“ beizu⸗ ſteuern beſtrebt iſt: die Seeſturmbahn. Sie lädt die Paſſagiere in kleine Kojen ein, über denen Segel hochragen. Das Ganze dreht ſich um einen Spring⸗ brunnen Segel und Waſſerfontäne ſind dazu da, den Fahrgäſten die Illuſion einer Seefahrt in kleinem, von den Wogen heftig geſchaukelten Segelboot zu vermitteln. Und damit die Illuſtoön noch handgreif⸗ licher werde, markieren die Kojen eine ſtürmiſche Welleufahrt. Man muß ſchon gut auf dem Magen ſein, wenn man dieſes unaufhörliche Abrutſchen von einem Wellenberg und Hinaufgehobenwerden auf einen anderen mit Würde ertragen will. Auf den Vergügungsmeſſen unſerer Tage ſpre⸗ chen die Technik und die Maſchine das tonangebende Wort, um ſo größer aber iſt die Verantwortung derer. die dafür zu ſorgen und darüber zu wachen haben, daß da alles in Ordnung iſt. Bevor eine Vergnü⸗ gungsmeſſe eröffnet werden darf, nimmt eine aus Sachverſtändigen der verſchiedenſten Art beſtehende Kommiſſion eine eingehende Ueberprüfung vor Die Männer vom Hochbauamt und von der Dampf⸗ keſſelinſpektion intereſſieren ſich dabei beſonders für den Unterbau und den Antrieb. So kontrol⸗ lierten ſie auch am Samstagnachmittag wieder in zeit⸗ Färberei 37⁰ raubender Arbeit die„Interieurs“ der ſogenannten Fahrgeſchäfte, ſchauten nach, ob im Aufbau kein Feh⸗ ler begangen wurde und keine Nachläſſigkeit unter⸗ laufen war. Ihre prüfenden Augen richteten ſich natürlich auch auf alle anderen Dinge, wie zum Bei⸗ ſpiel auf die Konſtruktionen der Achterbahn und der Schauzelte. Dazu kamen weiter feuerpolizeiliche Prüfungen, gewerbepolizeiliche Stichproben und— bei den Schauſtellern— kritiſche Würdigungen der Splelpläne. Den Schluß dieſer vielfachen Kontrollen bildete dann wie üblich in jedem Einzelfall eine von der ganzen Meſſekommiſſion genommene„Koſtprobe“. Die Kommiſſion leinſchließlich der ihr zugeordneten uniformierten Polizeibeamten) machte ſo zum Bei⸗ ſpiel eine Seeſturmfahrt, eine Fahrt mit der Mars⸗Rakete, ſie ließ ſich auf die Höhe der Gebirgs⸗Achterbahn hinaufziehen und in ſauſender Fahrt durch deren Täler tragen genoß die Ueberraſchungen der Ka⸗ priolen, um ſich ſpäter in den elektriſchen Autokar⸗ ren zuſammenzufinden. Die Hexenſchaukel erregte in nicht nicht geringerem Maße als das Seeaquarium ihr Intereſſe. Die Eingeborenen aus Afrika führ⸗ ten ihr ihre Tänze und mancherlei Artiſten ihre Lei⸗ ſtungen vor. Und zum Schluß war die Kommiſſion bei„Monte Carlo“ eifrig beim Würfelſpiel. Vier Stunden nahm die„Abnahme“ in Au⸗ ſpruch. Die Arbeit und die„Koſtproben“ der Meſſekommiſ⸗ ſion vollzogen ſich zum großen Teil unter den Augen zahlreicher Zuſchauer, die darauf warteten, bis die einzelnen Fahrgeſchäfte und Schaubuden freigegeben wurden und ſie ſich dem Vergnügen. N r. W. th. * Karlsruhe, 6. Mai. Wie die ſoeben veröffent⸗ lichte Statiſtik erweiſt, hat Karlsruhe auch 1937 in ſteigendem Maße ſeine Anziehungskraft auf Fremde aus dem Reich und dem Auslande ausgeübt. Gegen⸗ uber 115 112 Fremden mit 196515 Uebernachtungen im Jahre 1936 beläuft ſich die Geſamtzahl der Frem⸗ den im Jahre 1937 auf 137946 mit 226 855 Ueber⸗ nachtungen, was einer Steigerung des Fremdenver⸗ kehrs und der Uebernachtungen um rund 12 v. H. gleichkommt. Kramer Gegründet 1851 offiziere und Mannſchaften. Verwundet wurden ein Offizier und 431 Mann, vermißt drei Offiziere und 393 Unteroffiziere und Mannſchaften. Unter den To⸗ ten befand ſich auch der Regimentskommandeur, Oberſtleutnant v. Blücher, der am 9. Maj fiel. Das II. Bataillon kam aus den Kämpfen bei Loretto mit nurmehr 240 Mann zurück. Zum ehrenden Ge⸗ denken der Helden von Loretto legte der Kamerad⸗ ſchaftsführer am 110er⸗Denkmal einen Kranz nie⸗ der:„Wir gedenken Euer in Treue und Dankbar⸗ keit“. Während ſich die Hände zum Gruß an die To⸗ ten erhoben, ſpielte das Muſikkorps zwei Strophen des Liedes vom guten Kameraden. Es folgten Kranzniederlegungen durch das J. R. 110, die Offiziers vereinigung der — Morgen, Maimarktdienstag erſcheint die„Neue Mannheimer gei tung“, wie alljährlich, nur in einer Au gabe. 5 Anzeigen für dieſe Ausgabe bitten wir bis ſpäteſtens 9 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. b Unſere Bezugs⸗ und Offerten. bleiben bis 6 Uhr geöffnet. ſchalle alten 110er und die 110er⸗Reſerve. Loehning vor: arbeiten! MI, 8 Dann trat Oberſ Wir Lebenden haben weiter zu Wir bekräftigen das mit dem Rufe: Un⸗ ſerem Oberſten Befehlshaber, dem Führer und Kanzler Adolf Hitler, dem Deutſchen Reſch und gz b „Sieg Heil!“ N Mit den Liedern der Nation ging die Ge dächtnisfeier zu Ende. Die Wehrmachtsaboronun und die 110ber⸗Kameradſchaft marſchlerten wit klingendem Spiel in Richtung Waſſerturm ab. Die Ehrenpoſten aber ſtanden weiter wie ſteinerne Wache dr. wW. th. Olk eee Am Samstagnachmittag: Es brannte im Rheinauer Wald Amfangreiche Kräfte bei Löſchakttou eingeſetzt, da Gefahr für benachbart Schonungen beftand Am Samstagnachmittag brach auf einer abgeholz⸗ ten Fläche im Rheinauer Wald ein Feuer aus, das einen Bereich von rund 5000 Quadratmeter ergriff, aber keinen bedeutenden Schaden anrichten konnte Es brannte vor allem Abfallholz. Aufge⸗ ſtapelte Hölzer brannten nur in kleinem Ausmaße an. Da die Gefahr des Uebergreiſens auf benach⸗ barte Waldſchonungen beſtand, wurden zur Bekämp⸗ fung umfangreiche Kräfte eingeſetzt. Außer dem Neckarauer Löſchzug und einem Zug der Hauptfenerwache waren am Braudplatz auch Teile „Sie tranken Milch und aßen Käſe“ Werbefahrt für erhöhten Käſeverbrauch Die laufende Woche dient der Werbung für verſtärkten Käſe verbrauch. In beſonderem Maße ſoll in dieſer Zeit das Augenmerk auf die Er⸗ zeugniſſe der deutſchen Käſereien, die mit einer Jahresproduktion von über 200000 Tonnen einen wichtigen Zweig der deutſchen Milchwirtſchaft dar⸗ ſtellen, gelenkt werden. In unſerem Vaterland ar⸗ beiten 4000 Betriebe an der Herſtellung von Käſe. Es wäre aus geſundheitlichen und volkswirtſchaft⸗ lichen Gründen erwünſcht, wenn der Käſeverbrauch an Bedeutung gewinnen würde. Im Durchſchnitt ißt jeder Deutſche fährlich 4 Kg. Käſe, feder Franzoſe aber 7 Kg. Unſere weſtlichen Nachbarn haben in dieſer Hinſicht alſo vor uns etwas voraus. Sie ſchätzen das Eiweiß und die Mineralſalze, die im Käſe enthalten ſind, offenbar höher als wir. Es iſt zu hoffen, daß die derzeitige Käſewerbungswoche dazu beitragen wird, den Verzehr dieſes bekömmlichen Nahrungsmittels auch bei uns noch zu ſteigern. Den Auftakt zur Werbewoche für erhöhten Käſe⸗ verbrauch in Mannheim bildete am Samstagnachmit⸗ tag eine Werbefahrt aller Mannheimer Käſe⸗ händler und Käſeherſteller. An der Fahrt waren rund fünfzig Kraftfahrzeuge beteiligt. Sie begann um 17 Uhr in der Longerötterſtraße und führte durch Mittel⸗ und Waldhofſtrafe, über die Friedrichsbrücke, durch Luiſenring, Planken und Kai⸗ ſerring, wandte ſich dann dem Lindenhof zu und endete in Neckarau. Sämtliche Fahrzeuge waren reich geſchmückt und trugen Werbeaufſchriften. Auf den meiſten ſah man auch allerlei Käſeſorten: Schweizer und Tilſiter, groß wie Wagenräder, Lim⸗ burger und Romadour, Sauermilchkäſe und Doppel⸗ rahmkäſe, Camembert und Edamer, und was es ſonſt noch gibt. An der Rückſeite eines Lieferwagens ſtand ſogar folgendes Erzeugnis reimender Betätigung zu leſen: Steh nach der Oſtmark, nach Tirol, Dort lernſt du, wie man leben ſoll. Ja, ſelbſt bei den Germanen leſe: Sie tranken Milch und aßen Käſe! Bei der Werbefahrt fehlte es übrigens auch nicht an Koſtproben. Von einem Wagen unſerer Milchzentrale herab wurden Quarkbrote verteilt. Die Zahl der Liebhaber dafür war groß. dr. W. kh. du trügt mit die verantwortung nor den kommenden Seneratlonen, tritt ein in die 89. Achtung! Marine Hitler-Jugend! der Freiwilligen Feuerwehren von Rheinau, Nel karau, Friedrichsfeld und zum Teil auch das Stabte bataillon. * Am Sonntag früh geriet in einem Werk in Rheinau vermutlich durch Ueberhitzung einer Fettpreſſe Arbeitsmaterial in Braud. Das Feuer griff auf den Dachſtuhl über. Werksangehb⸗ rige begannen ſogleich mit der Brandbekämpfung, Das Feuer wurde vom Löſchzug der Wache II mit mehreren Schlauchleitungen raſch beſeitigt. u 0 Uberkinger Adelheid- Quelle Das bekannte deutsche Nieren wasser kologiſch ö geprüft: rospokto Sesssssessesessessssseese Was Ludwigshafens Polizei nollert h. Ludwigs hafen, 8. Maße Ein verheißungsvolles Bürſchchen iſt der 11⸗ fährige Bub, der ſich laut heutigem Polkzeibekicht bet einer hieſigen Wirtin unter betrügeriſchen Vor ſpielungen den Betrag von 6 RM u erſchwindelte.— In einem Arbeiter⸗Aufenthaltsraum auf dem hle⸗ ſigen Friedhof wurde aus der Lohntüte eines Avbei⸗ ters ein 20⸗Mark⸗Schein geſtohlen. Der Täter ſt bisher leider noch nicht ermittelt.— Zwei Arbeiter eines hieſigen Unternehmers haben auf ihrer Ar⸗ beitsſtelle gemeinſchaftlich mehrere Rollen Dachpappe geſtohlen. Die Dachpappe wurde beſ einer Durcheh⸗ chung in Rheingönheim vorgefunden und dem Eigene tümer zurückgegeben.— Die Wohnung eines Fabrik⸗ arbeiters auf dem Hemshof wurde während der Abs weſenheit der Eheleute durch Unbekannte mit Nach⸗ ſchlüſſel geöffnet, und aus dem Küchenſchrank eln Gelobeutel mit 7 RM. geſtohlen.— Ein bekannter Kavalier aus Mannheim machte in Damen⸗ begleitung in einem hieſigen Kaffeehaus eine Zeche von etwa 10 RM. Er wurde angezeigt, weil er zu vorgeſchrittener Stunde das Lokal heimlich verlſeß, ohne zu bezahlen.— Wegen Veruntreuung bon Geldern wurden durch die Kriminalpollzel zwei Be. amte eines ſtaatlichen Betriebs feſtgenommen. Daz Amtsgericht Ludwigshafen hatte gegen die Heſtge⸗ nommenen Haftbefehl erlaſſen. Nach Dachau gebracht ö Frankenthal, 6. Mal. Durch Verfügung bes Oberbürgermeiſters wurde der 49 Jahre alte kon rad Hoffmann von hier, Marktſtraße 5 wohn 6 auf die Dauer von vorerſt einem Jahr bis 1. Jun 1939 in das Konzentrationslager Dacha eingeliefert. Hoffmanns ganzes Verhalten war un den letzten Jahren darauf gerichtet, ſich von der Unterhaltungspflicht gegenüber ſeiner Familie zu he⸗ freien und die allgemeine Fürſorge zahlen zu 1 ſen. Die einjährige Einweiſung nach Dachau de den Zweck haben, Hoffmann zu geregelter Arbelt erziehen und in ihm das Verantworfungsbewufglen zu wecken, das jeder anſtändige Volksgenoſſe ſein Familie und ſeinen Angehörigen ſchuldig it. TTT Jeder deutſche Junge, Handwerker oder Schüler, der die Welt kennenlernen will und Luſt und Liebe zum Seeſport hat, melde ſich zur Mariue⸗Hitler⸗ Jugend. Ge⸗ Kameraden der 5 fordern einen Ueberweiſungsſchein bei den zuſtändigen folgſchaftsführern an oder melden ſich auf der Geſchäftsſtelle des Bannes(71 der 58. u n gen, die noch nicht in der Hitler⸗Jugend ſind, haben noch kurze Zeit Ge egenheit in die Marine⸗Hitler⸗Jugend aufgenommen zu werden. Verſäumt dieſe Gelegenheit auch Meldeſtelle: Geſchäftsſtelle des Bannes 171 der 5 Mannheim, M da, Schlageterhaus, nur nachmittags von 15 bis 19 Uhr. J Zurblutreinigue mel nen machen Sie eine Ku! 5 1 5 St. Johannis- es 8726 den unter Mitwirkung der Dar Blafentätigkeit ausgeſchieden. Paket 90 Pfennig 5 Aurtin Ing r ISS D das die J meiſt Stadt Köni ſchon hegei zog Korſt Deſſa len,! liegt, läum mein geiſte entw Soi ſtätte ken u dem Fahn den f lich, o heim böeng der A der ſe zum wegu als 1 gezeit imme mers A Pflontag 9 lat 38 N 149. Jahrgang Nr. 210 mannheim ſpielt in Deſſau unentschieden SV 05 Deſſau erzwingt zu Hauſe gegen den Meiſter von Baden fk Mannheim ein Anentſchieden:1(:1) Deſſau, 8. Mai(Eig. Drahtber.) Das Gruppenſpiel Deſſau 05— VfR Mannheim, das mit hoher Wahrſcheinlichkeit den Ausſchlag über die Meiſterſchaft der Gruppe 2 der deutſchen Fußball⸗ meiſterſchaft bringen ſollte, bedeutete für die Junkers⸗ Stadt des Mitte⸗Haues wieder einen großen Tag des Königs Fußball. Hatten die Chancen⸗Berechnungen ſchon all die Tage vorher die Tauſende der Fußball⸗ hegeiſterten in Bewegung und Stimmung gebracht, ſo zug um die Mittagsſtunde des Sonntaas nun der Korſo der Menſchen die Hindenburg⸗Allee hinaus zur Deſſauer Siedlung, wo, eingerahmt von hohen Fich⸗ len, der Platz der Sportgemeinſchaft von 98 Deſſau liegt, die juſt an dieſem Tage ihr 40jähriges Jubi⸗ lüum feierte. Das Bild, das dieſer Maientag hier ge⸗ meinſam mit dem immer neuen, immer wieder be⸗ geiſterndem Zauber eines ſportlichen Großereigniſſes entwarf, war ſchön anzuſehen. Sonnengold flutete über die waldumſäumte Sport⸗ täte und das Himmelblau, das helle Grün der Bir⸗ len und das dunkle Schwarzgrün der Fichten gaben dem Bild gemeinſam mit dem Rot und Weiß der Fahnen Glanz und Farbe. Eines freilich machte auch den Fußballfreunden jenſeits der Barrieren begreif⸗ lich daß ein unſtcherer Faktor von den Mannſchaften heim Spiel einberechnet werden mußte: der heftige, böenartige Wünd, der immer wieder die Rußerde der Aſchenbahn in hellen Wolken auffliegen ließ und der ſcherzhafterweiſe kurz vor Spielbeginn ſogar den zum Anſtoß bereitgelegten Ball von alleine in Be⸗ wegung ſetzte. Und dann brauſte der Jubel der mehr als 10000 Zuſchauer auf, den Mannſchaften zum Gruß, die in den angekündigten Auſſtellungen das Spielfeld betraten. Da das Rot⸗Weiß der Deſſauer zu ſehr den Spielfarben der Mannheimer ähnelte, ſuh man die Deſſauer erſtmals mit ſchwarzen Hoſen und weißem Dreß. Deſſan: Kaßler; Poppenberg, Henſe; Manthey, Gehlert, Schweißer; Paul, Schneider, Kußmerick, El⸗ zer, Herrmann. Bg Mannheim: Vetter; Konrad. Spindler; Henninger, Kamenzien, Feth; Langenbein, Rohr, Lutz, Abam, Striebinger. Das Spiel beginnt ſofort hochdramatiſch; denn in den erſten 10 Minuten iſt der Deſſauer Sturm aus⸗ gezeichnet im Bilde und mit hohen Steildurchbrüchen immer wieder mit elementarer Wucht im Mannhei⸗ mer Strafraum. Die VfR⸗Deckung iſt, wie auch die anderen Maunſchaftsreihen in dieſen Angriffsminn⸗ ten, von außerordentlicher Nervoſität. In dieſer Zeit gibt es auch den erſten Eckball für Deſſau, als der linke Verteidiger der Mannheimer einen Fehlſchlag macht. Der Eckball kommt gut her⸗ ein, wird aufs Tor geſchoſſen, prallt im Gedränge ab und der Nachſchuß geht am Tor vorbei. In der 4. Mi⸗ nute ſchteßt der Deſſauer Mittelſtürmer Kußmerick einen fabelhaften Schuß aufs Mannheimer Tor; der Ball geht ganz knapp neben dem linken Pfoſten ins Aus. Nach dieſer kurzen Drangperiode der Deſſauer beginnt das Spiel dann ruhiger zu werden, und im gleichen Maße ſieht mau die beſſere Tech⸗ nik der Mannheimer jetzt ſtärker in den Vor⸗ dergrund rücken. Die Mannheimer Spieler ſammeln ſich ſichtlich, um ber Nervoſität immer mehr Herr zu werden. Ein neuer ſtrammer Fernſchuß des Deſſauer Mittelſtür⸗ mers geht knapp über das Tor. Aber dann beginnen duch die Chancen für Mannheim ſich zu häufen. Die erſte Ecke Mannheims, die Striebinger hereingibt, CCC Gruppe 1 Eintracht Frankfurt orck Inſterburg 50 Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte Limburger S 5 5 0 0 19.2 100 intracht Frankfurt 5 4 0 11 82 Stettiner SC 6 2 0 4 12.18.8 hork Insterburg 6 0 0 6 425 0112 5 Gruppe 2 55 05 deſſau-vfn mannheim.1 chalke 04— Berliner 85 92:0 5 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Shale aunbeim VViVñ Heine E 92 5 1 4 1 8 75 88 05 Deſſau 5 1 5 3 5 15 46 50 g Gruppe 3 25 Skuttgart—Rortung Düſſeldorf:2 f rw. Aſp. Gleiwitz Be Hartha:0 ereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Fetus Düsseldorf 3 2 0 118 82 b erte C Stuttgart 6 2 1 3 14.9 5¹7 Wenaſenfd Glei..“ 1 1 3 347 37 . Gruppe 4 E ganau 931. 5c ü —1. enberg:4 Hannover 96—Aiem. Aachen 851 00 Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Ae VV•˙ B.2 80 dune Aachen 5 1 985.17 2¹⁰ anau 93 5 0 0 5.14 0¹¹0 ee eee ebe uesbe s geht ins Aus. Dicht darauf hat Deſſau wieder einen Eckball für ſich, der in der 15. Minute durch Kopf⸗ ball das Leder über die Latte ins Aus führt. Der Mannheimer Sturm kommt immer beſſer zur Geltung und vor allem die linke Seite Striebin⸗ ger⸗Adam iſt es, die die Linie der Spielführung im Angriff beſtimmt. Eine hohe Flanke des Mann⸗ heimer Linksaußen kann Deſſaus Torhüter in der 16. Minute gerade noch herausfiſchen. Schon jetzt ſieht man, daß Deſſau ſich mehr und mehr auf die für die 05⸗Mannſchaft typiſchen Steildurchbrüche ver⸗ legt. Ein Strafſtoß des linken Läufers der Deſſauer wird zu dieſer Zeit ſchön in den Mannheimer Straf⸗ raum gegeben, der Verteidiger Spindler will das Leder abwehren, doch rutſcht ihm der Ball über die Spanne zur Ecke. Es iſt die dritte Ecke für Deſſau. Wieder kommt das Leder gut herein, im Gedränge geht aber ein Deſſauerr Spieler die Mannheimer Deckung unfair an, der Schiedsrichter entſcheidet auf Strafſtoß. Im Mannheimer Innenſturm bringt ſich jetzt vor allem Adam gut zur Geltung, der in der 23. Minute den Ball aus ſchöner Stellung dicht vor dem Deſſauer Tor, allein ſtehend, erhält, aber den Ball knapp neben dem linken Pfoſten ins Aus ſchießt. 4 Minuten ſpäter wird Mannheim ein 380⸗Meter⸗Strafſtoß zugeſprochen. Feth, der linke Läufer der Mannheimer, der auch hier in Deſſau ein ganz hervorragendes Spiel in der erſten Halb⸗ zeit liefert und den Deſſauer Rechtsaußen Paul völlig kaltſtellte, tritt zur Ausführung des Straf⸗ ſtoßes an und wuchtet das Leder nur um Millimeter über den rechten Winkel. Auf der anderen Seite ſieht man ſchöne Fernſchüſſe des Deſſauer Halblinken Elzer. In der 30. Minute wird es ſogar hochdramatiſch. Elzer hat einen ſchönen Fernſchuß aufs Mann⸗ heimer Tor abgegeben, der Ball ſpringt von der Deckung zurück, Elzer ſchießt ſofort wieder, dies⸗ mal mit dem anderen, dem linken Bein, aber der ausgezeichnete Torhüter Mannheims, Vetter, wirft ſich in ſchneller Parade dazwiſchen und ver⸗ mag den Ball gerade noch zu erreichen. Die Spielverteilung iſt im allgemeinen offen. Deſſau bietet ſich in der 33. Minute eine große Chance, die ſein Mittelſtürmer Kußmereck, der in Steilvorlage den Ball erhält, aber nicht wahrzunehmen vermag. Der rechte Verteidiger von Mannheim, Konrad, ſprang in die Laufrichtung und ſtoppte Kußmereck ab. Das einzige Tor dieſer erſten Spielhälfte fiel in der 36. Minute. Es iſt eine Periode, in der Mannheim ſtärker im Angriff liegt. Der Mittelſtürmer der Mannheimer, Lutz, iſt nach halbrechts gelaufen, erhält von der rech⸗ ten Seite das Leder gut zugeſpielt und vermag um den angreifenden Verteidiger herum einen nicht ſcharfen, aber ſehr gefährlichen Schuß aufs Tor ab⸗ zugeben. Der Ball ſpringt kurz vor dem Torhüter auf, der ſich dadurch täuſchen läßt, und ins Tor.:0 für Mannheim. Dieſer knappe Vorſprung, an dem ſich bis zum Wechſel nichts mehr ändert, iſt dem Spielverlauf nach völlig verdient, und die Mannheimer, die in der letzten Viertel⸗ ſtunde dieſer Halbzeit klar die Oberhand ſich er⸗ kämpft hatten, gehen mit den beſten Ausſichten in die zweite Hälfte. Deſſau verſucht nach der Pauſe dem Geſchick durch eine Mannſchaftsumſtellung eine andere Wendung zu geben. Schweißer wird als Mittelſtürmer vorgezogen, während Kußmerick auf den linken Flügel geht und der bisherige Linksaußen Herrmann Schweißers Poſten einnimmt. Deſſau iſt auch gleich wieder im Bilde. Großer kämpferiſcher Einſatz macht der VfR⸗Hintermannſchaft ſehr zu ſchaffen. Hierbei über⸗ ſieht der Schiedsrichter Büttner einen klaren Hand⸗ elfmeter für Deſſau. Immer noch herrſcht außer⸗ ordentlich flottes Tempo. Mannheim kommt nun, mit Wind ſpielend, beſſer auf und drängt die Deſſauer weiter zurück. Aber im ſelben Maße, wie der Deſſauer Sturm hat ſich anſcheinend auch der Mannheimer in der erſten Halbzeit zu ſehr ausgegeben. Die Leiſtungen werden ſchwächer und ſchwächer, ſo daß eigentlich nur noch die beiden Hintermannſchaften das Feld beherr⸗ ſchen. Durch reichlich hohes Spiel wird die Inaktivi⸗ tät der Stürmer noch mehr gefördert. Mannheim kann nur noch eine Ecke erzwingen, die aber vom Deſſauer Schlußtrio reſolut geklärt wird. Torhüter Kaßler vollbringt dann wieder eine Bravourleiſtung, indem er einen wuchtigen von Lutz abgefeuerten Schuß zunichte macht. Deſſau erzwingt wieder offeneres Spiel und will auch ſeinerſeits zu Toren kommen und es gelingt. In der 72. Minute verhängt der Schiedsrichter einen Strafſtoß für Deſſau, da Paul von ſeinem treuen Bewacher Feth gelegt wurde. Der Strafſtoß kommt zu Elzner, der dem vorſtürmenden Paul den Ball vor die Füße legt. Gegen deſſen Schrägſchuß iſt Vetter im Mannheimer Tor, ſo ſehr er ſich auch ſtreckt, machtlos. Das Publikum tobt und will weitere Opfer ſehen, doch ſcheint der Ausgleich für Deſſau ſchon Gewinn zu bedeuten. Die Deſſauer ziehen ihre Mannſchaft zurück und verteidigen das Unentſchieden mit Klauen und Zähnen. Zwiſchenhinein platzt noch durch Laut⸗ ſprecher die Kunde von dem 20 ⸗Halbzeitergebnis Schalkes gegen Berlin. Da geht Mannheim noch⸗ mals aufs Ganze, doch die Zeit iſt zu kurz, um noch eine Verbeſſerung des Reſultats zu erzielen. Glanzvoller Auftakt der Mannheimer Mafrennen Saarbefreiungs⸗Preis— v. Ahlefeloͤs Mark Aurel gewinnt den Induſtrie⸗Preis Hahnhofs Ebro mit Huguenin ſiegt im Der erſte Auftakt des reichen Programms, mit dem der badiſche Rennverein ſein Meeting einleitete, war eine verheißungsvolle und vielverſprechende Angelegenheit, die die Erwartungen auf die kommenden Ereigniſſe(Diens⸗ tag, 10. Mai, und Sonntag, 15. Mai!] hoch aufſteigen ließ. Die Rennbahn war mit ihren geſamten Plätzen ſtark gefüllt und der Aufenthalt war an dieſem nach den Kältetagen des Monatsbeginns doppelt angenehm empfundenen war⸗ men Matſonntag ein reſtloſes Vergnügen. Nicht zuletzt war es die beſondere Note, die in dem Programm durch die Austragung des Saarbefreiungsrennens zum Austrag kam, die dafür ſorgte, daß ſich zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden hatten. Neben dem Zehntauſendmark⸗ Rennen, das auf der Flachen das Hauptereignis des Er⸗ öfnungstages bildete, konnten ſich die umrahmenden Ren⸗ nen mit ihrer zufriedenſtellenden Beſetzung und der guten Klaſſe ſehen laſſen. Das aus acht Rennen beſtehende Programm wurde gut abgerollt. Die Starts waren durchweg gut, es ging alles ſehr ſchnell, das Publikum ging angeſichts der ſpannenden Kämpfe mit und die Stimmung war von Anbeginn aus⸗ gezeichnet. Ein Rieſenfeld von 12 Pferden aina zum Kampf um den Preis des Einleitungs⸗Beagrüßungs rennen los. In der für mäßige Pferde reſervierten Klaſſe'⸗ Rennen kamen manche Pferde ſchlecht vom Start. Selim, blieb überhaupt ſtehen. Dagegen aging der eigenwillige Lorömafor, der neben Selim infolge ſeiner Unzuverläſſig⸗ keit ohne Wetten lief, diesmal mit ab. Gaſtvolle, die in den letzten Tagen kein Rennen beſtritten hat ging gleich an die Spitze, dicht gefolgt von Oleorius. Auf der Gegen⸗ ſeite wurde die Stute auf kurze Zeit von dem Buchmiller⸗ ſchen Wallach abgelöſt. Gaſtrolle übernahm am Ende der Gegenſeite wieder die Spitze und behielt dieſe bis zum Ziel ſicher, obwohl Rodrigo in den letzten Sprüngen be⸗ drohlich näher kam. Barſoi, der zum Schluß ebenfalls ſchneller wurde, rettete noch das dritte Geld vor Fidibus. Der Wallach kom noch in guter Haltung in die Gerade, und es ſchien, als wollte er alles über den Haufen lauſen. Die anderen blieben im geſchlagenen Felde. Preis der Deutſchen Weinſtraße Kopf. Kopf, Hals, ſo lautete der Richterſpruch im darouf⸗ folgenden Preis der Deutſchen Weniſtraße. Der über 1450 Meter führende Ausgleich 4. hatte ebenfalls ein ſtar⸗ kes Feld auf die Beine gebracht. Das Rennen nahm dann auch einen ſehr ſpannenden Verlauf, da die Entſcheidung noch in den letzten Galoppſprüngen zweifelhaft war. Immer⸗ dein hatte die Spitze, jedoch wurde ſie bald von Hochmeiſter verdrängt, der ſich bis zur Diſtanz behaupten konte. Dann mußte er aber den Angriffen von Gnädiges Fräu⸗ lein und Sendlitz weichen. die bis ins Ziel hart kämpften. Seydlitz behielt knapp die Oberhand vor Gnädiges Fräu⸗ lein und Hochmeiſter. Von den übrigen lief Nikolaus das erwartete aute Rennen. Der Hengſt lag noch ſehr aut in der Diſtanz, fiel aber dann zurück Vom Start bis ins Ziel führte Kritikaſter im Neun⸗ kirchen⸗Jagdrennen, das acht Pferde am Start ſah. Der Pfälzer gewann überlegen gegen Patroklus, der ſich auf dem Nachhauſeweg allein in ſeiner Nähe halten konnte. Anfangs konnte der wiedererſtandene Weltmeiſter das Tempo mitgehen, auch Gangani war in der erſten Hälfte des Weges mit im Vordertreffen zu ſehen. Dagegen kam Chemielehrer nie auf die Beine. Im Mittelpunkt des Tages ſtand das Saarbefreiungs⸗ rennen, das 6 Pferde am Start ſah. Das Hanielſche Ebro, der nach dem Ableben des bekannten Sportsmannes auf den Namen„Stall Hohnhof“ läuft, wurde ausgeſprochener S Bei Ausſtellung am Start hatte der weſtdeutſche onnenfalter die Innenſeite, während Origines ganz außen ſtand. Audens nahm ſofort das Rennen energiſch auf, während Lampadius, Marienfels und Gbro auf den nächſten Plätzen galoppierten. Sonnenfalter kam ver⸗ ſpätet vom Start und bildete mit etwas A hſtand den Schluß des Feldes. Am Eiſenbahnbogen rückte Ebro zu den Spitzenpferden auf. Der Hengſt ging dann an Marien⸗ fels vorbei und brachte das Feld in die Gerade. Hier war ſein Rennen ſicher. Er gewann überaus leicht gegen Ma⸗ rienfſels und Origenes, der nicht richtig in Schwung kam. 5. Preis der Induſtrie, Jagdrennen Mark Aurel gewinnt überaus leicht. Vom Start weg bis ins Ziel beherrſchte Mark Aurel ſeine drei Gegner und brauchte ſich auf dem letzten Drittel des Weges nicht mehr anzuſtrengen, nachdem Ramadan und Frieſenhof durch Sturz ausſchieden. Im Rennen war ſomit nunmehr noch Ordensritter, der aber nach dem letzten Sprung nicht mehr ſchneller werden konnte. Ramadan lag bis zum Sturz im Mannheimer Bogen noch gut im Rennen und wäre für den Steger zweifellos der gefährlichſte Gegner geweſen. 6. Rofengarten⸗Rennen Saarpfälzer zeigte ſich dem Vertrauen der Wetter wür⸗ dig und gewann in ſicherer Manier das Roſengarten⸗ Rennen. Der überaus nützliche Wallach wurde immer hin⸗ ter dem führenden Marmolata gehalten, ging im Einzel⸗ bogen an die Spitze und kenterte vor den andern nach Hauſe. Pommernherzog entwickelte einen rapiden End⸗ ſpurt und hatte das zweite Geld vor Grollezu ſicher. Arboua bummelte ſtets am Schluß des Feldes. Einen müheloſen Erfolg von Cſok ſah man im Saarbrücken⸗Jagdrennen. Jockei Unterholzner abſolvierte auf der in vorzüglicher Verfoſſung herausgebrachten Stute einen taktiſch aus⸗ gezeichnet ausgeführten Ritt. Er ließ ſich von Gunda bis zum Doppelſprung führen, nahm dann das Rennen auf und kam ſo unangefochten nach Hauſe. Lediglich Segelflug war zum Schluß noch am ſchnellſten, jedoch der Hengſt konnte keine bemerkenswerten Angriffe auf die Siegerin ausüben. Finor war ſehr reichlich in den Vordergrund gebracht und kam als Dritter vor Punktina ein. Im abſchließenden Waldhof⸗Rennen konnte Guernika nicht leicht verlieren. Die Dreijährige, die bisher nur in beſſerem Rennen lief, zeigte ſich bei ihrem erſten diesjährigen Start in beſter Verfaſſung. Nachdem Storta bis zum Einlouſbogen geführt hatte, wurden Guernika und zugleich Graf Tucky aufgebracht. Beide kamen in guter Manier in den Einlauf und zogen mit vollen Segeln dem Ziele zu. Guernika machte ſich Mitte der Geraden frei und gewann nach Gefallen gegen Graf Tucky. Bellona, die ſtreng auf Warten geritten wurde, verwies Fotima auf den vierten Platz. Die Ergebniſſe: 1. Begrüßungsrennen(Klaſſe B, 1200 Reichsmark, 1800 Meter]: 1. von Anakreon⸗Gladbeck's Gaſtrolle(E, von Wangenheim); 2. Rodrigo(5. Schlegel); 3. Barſoi(Deren⸗ tal); 4. Fidibus(Loßmonn). Ferner liefen: Parthenopea, N Loröòmafor, Selim, Maikönigin, Eiſenkönig und Emſchi. Richterſpruch: Kopf, 7, 4, eine Länge. Zeit: 2 Minuten. Toto: 88:10; Platz: 16, 12, 19, 15:10. EW: 300:10. 2. Preis der Deutſchen Weinſtraße.(2200. 1450 Mtr.) 1. H. v. Favor⸗Serenata's Seydlitz(Firnkes): 2. Gnä⸗ diges Fräulein(Derental); 3. Hochmeiſter(Haut). Ferner liefen: Max, Spirula, Nikolaus, Berna, Selim, Gracias und Immerdein. Richterſpruch: Kopf, Kopf, Hals. Zeit::34 Minuten. Toto: 30:10; Platz: 57, 50. 18:10..⸗W.: 32:10. 3. Neunkirchener Jagdrennen.(2300 /, 3000 Meter.) 1. v. Flamboyant⸗ Clematis! Kritikaſter(Dettloff): 2. Patroklus(Ahr); 3. Ausſchreibung(Unterholzner), Fer⸗ ner: Weltmeiſter, Chemielehrer, Fünfkampf, Kobel, Gan⸗ ganti.— Richterſprch: 2, 2, 2 Längen.— Zeit: 3,52 Min. Toto: 44:10; Platz: 18. 18, 18:10,.⸗W.: 676:10. 4. Saarbefreiungspreis.(10 000 4, 2000 Meter.) 1. H. v. Oleanders Ebro(Huguente); 2. Marienfels(H. Wen⸗ zel); 3. Origenes(Ebert). Ferner: Audens. Sonnenfalter, Lampadius. Richterſpruch: 11,, 1. Zeit: 2,10 Minuten. Toto: 17:10; Platz: 11, 11, 11:10..⸗W., 48:10 3. Preis der Induſtrie. Jagdrennen. Ehrenpreis des badiſchen Miniſterpräſidenten von 5200, 8400 Meter. 1. W. v. Aurelius Mark Aurell(Beſſey 2. Ordens⸗ ritter(Glitſch). Ferner: Ramadan(gefallen), 3. Frieſenhof (gefallen). Richterſpruch: 3 Längen. Zeit:.48 Min. Toto: 59:10. Pl. 21, 12:10. EW.: 308:10. 6. Roſengartenrennen, 2800 4, 1600 Meter: 1. H. Buch⸗ müllers Saarpfälzer(Schäfer), 2. Pommernherzog (Haut), 3. Grollezu(Ullrich). Ferner liefen: Arboug und Marmo lata. Richterſpruch: 272, 1, 1 Länge. Totv: 17210, Pl: 14, 21:10. GW: 4410. 7. Saarbrücken⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3550%, 3700 Meter. 1. Herrn C. Panſes Cſok(Unterholzner!, 2. Segelflug(Anderle) 3. Finor(Hecker. Ferner liefen: Herbſtzeitloſe. Punktina und Gunda. Richterſpruch:—3 —2 Längen. Zeit:80. Toto: 48:10. Platz: 18, 18. 12:10. GW: 20:10 8. Waldhof⸗Reunnen. 2200, 1200 Meter. 1. Geſtitt Mudlinghonens Guernika(Haut). 2. Graf Tucken (Leiſe), 3. Bellona[Wiebelt). Ferner liefen: Storta, Fa⸗ tima. Richterſpruch: 7 L. Kopf—1— 2. Zeit::25. Toto: 14:10; Platz: 12, 14:10. EW: 32:10. Schalke beſiegt Berlin S Berlin 92 wird in Gelſenkirchen von Scha ke:0(2 0) beſiegt Gelſenkirchen, 8. Mai(Eig. Drahtber.) Die Berliner Störche waren es zu Beginn der Gruppen⸗ ſpiele, die den Schalkern nur ein 11 im Olympia ⸗Stadion geſtatteten, und hierdurch bekamen die Schalker den erſten Knacks. Zum Rückſpiel mußte nun Schalke in der Kampf⸗ bahn Glückauf in Gelſenkirchen auf den Mittelſtürmer Pörtgen verzichten, da dieſer bekanntlich in Mannheim des Feldes verwieſen war. Die Schalker erſchienen in folgender Aufſtellung: Klodt; Sontow, Bornemann; Gelleſch, Tibulſki, Prinz; Kallwitzki Szepan. Berg, Kuzorra, Mecke. Berlin: Strache; Tiefel, Simon; Sobanſkt Appel, Oß⸗ 9 55 1 Morokutti, Kurzke, Heferer 2 und eferer Schiedsrichter iſt der Kölner Wolf. Die Glückauf⸗Kampfbahn zeigte nach dem Mannheimer Unentſchieden der Schalker heute nur ſpärlichen Beſuch. Es ſind kaum 12 000 Zuſchauer anweſend, die den Anſtoß der Schalker erleben. Aber die Schalker liegen gleich im Angriff. Heferer 2 geht mit einer Vorlage von Tiefel auf und davon, aber Klodt hält den Schuß gut. Dann erfolgt ein Schuß von Tiefel und Sontom, Schalkes Verteidiger, verurſacht faſt ein Selbſttor, da Klodt aus dem Tor her⸗ aus iſt und der Ball nur knapp neben dem Pfoſten ins Aus geht. Die Schalker beginnen dann zu ſpielen. Der Sturm übertreibt aber das Kombinieren und ſo hat Berlins gute Verteidigung immer Gelegenheit, dazwiſchen zu fahren. Ballendat geht dann mit dem Ball los, ſeine gute Flanke kommt zu Heſerer 2, deſſen Kopfball landet aber auf dem Tornetz. Der Berliner Erſatztorhüter Strache greift im nächſten Moment ein. Er nimmt einen hohen Ball ſchön aus der Luft vor dem anſtürmenden Kallwitzki im Kampf. Es folgt dann ein ſchönes Zuſammenſpiel Kallwitzki— Berg. Aber Berg ſchießt ſehr knapp daneben. Die Berliner ſind in ihren Angriffen ſtets gefährlich. Morokuttf beſchließt den ſchönen Vorſtoß von Ballendat durch Bombenſchuß, den Klodt im Fallen aber meiſtert. In der 12. Minute kommt Schalke durch Kallwitzki nach mehrmaliger Abwehr zum erſten Tor. Strache konnte den Ball nicht halten. Nach dieſem Erfolg der Knappen liegen die Berliner viel mehr im Angriff als die Schalker, aber ans Ziel kommen ſie nicht. Der kleine Schalker Mittelſtürmer mit ſeiner kalt⸗ ſchnäuzigen Ruhe iſt in großartiger Form. Er irritiert die Berliner durh ſeine eiſerne Ruhe ſtändig, und immer wieder hat Tibulſki den Ball. Die Schalker liegen dann einige Zeit im Angriff, aber Szepan, der große Stratege, verſchießt zweimal in beſter Poſikion. ale war es früher ſichere Torgelegenheiten, ein Zeichen dafür, daß Szepaus Torſchüſſe heute nicht mehr die Wucht wie früher aufweiſen. Die Stürmer Schalkes ſpielen ſehr ungenau, beſonders Kuzorra. In der 25. Minute folgt dann das Seite Nummer 210 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. Mal 1095 — zweite Tor für Schalke. Es iſt ein Alleingang von Berg, deſſen Prachtſchuß unter der Latte ins Tor geht. Dem routinierten und erfahrenen Können der Schalter Meiſterſpieler ſetzen die Berliner Störche einen enormen Eifer entgegen. Das laut bekanntgegebene Deſſauer:1 gegen Vit Mannheim ruft auf der Schalker Kampfbahn größen Eifer hervor. Jetzt kämpfen die Schalker mit noch größerer Energie. Sie wiſſen, daß ſie nun wieder Grup⸗ penmeſſter und Verteidiger des Titels werden können. Die Stimmung bei dem Publikum iſt unbeſchreiblich gut. Die Herliner aber drücken ſehr ſtark auf das Spiel. Es ver⸗ ſchteßt dann wieder Heferer 2 aus ſicherer Stellung. Dann. etwas ſpäter, knallt Tieſel einen Strafſtoß aus 25 Meter wett neben das Schalker Tor, und immer noch drängen die Berliner. Aber die Schalker Abwehr verhindert feden Erfolg. So bleibt es trotz verſchiedener ſchöner Gelegen⸗ heiten auf beiden Seiten beim:0 für Schalke bis zur Pauſe. Direkt nach Wiederanſpiel zeigten beide Mannſchaften ein fehr ſchnelles Tempo, man merkte es den Schalkern förmlich on, daß die Nachricht aus Deſſau, wo der VfR Mannheim nur 111 ſpielen konnte, wohl erfriſchend auf die Schalker gewirkt hat. Die Schalker zeigen jetzt ein bedeutend beſſeres Spiel als in der erſten Halbzeit, und bereits nach fünf Minuten iſt es wieder der kleine Mit⸗ telſtürmer Berg, der ſchon zum drittenmal Schalkes Far⸗ ben in Front bringt. Berg hat im Schalker Sturm heute eine große Beweglichkeit bewieſ brachte den Sturm bedeutend ſchneller in Fahrt c Pörtgen tat. Die Berliner, die nach dem:0 wohl geſchlagen ſein Sürften, haben dann zweimal gute genheit, die Tor⸗ Ge spanne zu verringern, aber die Stürmer zeigen ſich ſehr unentſchloſſen. Bei Schalke iſt Szepan viel lebendiger als vorher geworden. Seine Schüſſe ſind ſetzt auch beſſer. So hält Strache einmal einen Schuß von Szepan nur mit großer Mühe. Berg verpaßt dann auf etwa örei Meter Entfernung eine Flanke von Szepan, vielmehr geht ſein Schuß hoch übers Tor. Die Schalker haben nun mehrere gute Torgelegenheiten. Aber ſowohl Szepan als auch Kuzorra verpaſſen dieſe Momente. Es ſieht jetzt brenzlich vor dem Berliner Tor aus, wenn Schalke ſtürmt. Noch eine Bombe Szepans prallt dann an Appel ab, und der Ball kommt zu Kallwitzki, der ihn aber etwas zu genau über die Latte hebt. Trotzdem die Berliner klar geſchlagen mit:3 im Rennen liegen, laſſen ihre Angriffe nicht an Schnelligkeit nach. Heferer 1 verpaßt ein Tor für Berlin durch Kopfball, denn ganz knapp neben das Tor lenkt er das Leder. Schalkes Spiel iſt nun ſehr klar und ſchön geworden. Schalke muß ſtark verteidigen. Kuzorra brennt eine Bombe aufs Berliner Tor, es war ein Strafſtoß aus 30 Meter, aber Strache im Berliner Tor hält ſicher. Die Berliner kommen dann durch einen Abwehrfehler Tibulſki zur Ecke, Berlins Ver⸗ teidiger Tiefel eilt von hinten vor Schalkes Tor, ſein Kopf⸗ ball geht aber weit ins Aus. In den letzten 10 Minuten haben die Schalker bedeutend mehr vom Spiel, jedoch ihre Schüſſe zeigen keine Genauigkeit. Kuzorra nimmt eine Flanke Kallwitzkis gut an, ſchießt aber hoch übers Tor. Der Berliner Torhüter Strache zeichnet ſich dann nochmals dei einer Flanke Kallwitzkis aus. Hoch aus der Luft holt er ſich den Ball vor zwei Schalkern, Der kleine Mittel⸗ läufer Berlins, Appel, der ein unheimliches Penſum von Arbeit geleiſtet hat klebt ſchnell an dem kleinen Berg und nimmt ihm faſt ſeden Ball mit dem Kopf fort. Torlos ver⸗ ſtreicht die Zeit, der Berliner Sportverein bleibt mit 93 geſchlagen und Schalke hat einen klar verdienten Sieg er⸗ rungen der ihm nun wieder die Ausſicht für die Gruppen⸗ meiſterſchaft eingebracht hat. Bei Schalke war die Abwehr ſehr aut. auch die Läufer⸗ reihe zeiate bis auf Prinz beſte Leiſtungen. Im Sturm mar Bera der überragende Mann. Kallwitzki, Szepan und Kuzorra ſind nach ihm zu nennen. Bei den Berlinern iſt Appel an erſter Stelle zu nennen daun Tiefel und im Sturm Ballendat und Heferer 2. Der Schiedsrichter leitete das Sviel einwanoſrei. Beide Parteien machten es ihm auch leicht. Hamburg, 8. Mai(Eig. Drahtber.) Hamburgs Stadtparkring 2 erhielt ſeine Feuertaufe Ein ſchneller aber ſchwieriger Kurs. Kluge[Da)] ge⸗ winnt das Samstagnachmittag⸗Reunen der 250 cem.⸗Ma⸗ ſchinen mit 122,2 Km.⸗Std. Nun hat auch die Hanſaſtadt Hamburo nach Zierfäh⸗ riger Pauſe ſein„Stadtparkrennen“ wiedererhalten Dank des perſönlichen Einſatzes von Gauleiter Karl Kaufmann und dank der unentwegten Vorarbeit durch die N Motorobergruppe Nord war es möalich gemacht word den 6 Km. langen Rundkurs zwiſchen Alſter wid Elbe ſo auszubauen, daß er renntechniſch allen Anforderungen ent⸗ ſpricht, ja ſogar die Austragung von Sportwagen⸗Rennen ermöglicht. Wie ſchon das intenſtve Training der beiden Vortage zeigte, fanden ſich viele Fahrer mit der neuen Strecke die eine vielſeitige Verauickung von ſehr ſchnellen Berod⸗ ſtrecken mit Kurven aller Art. langſamen und ſchnellen Windungen bietet, erſt nach gründlichem Studium aut zu⸗ recht, was aber vielfach auch daran gelegen haben mag daß der Kurs diesmal im Sinne des Uhrzeigers alſo „rechtsherum“ befahren werden mußte Das war vielen unſerer Motorradſportsleute zwar ungewohnt, entſpricht aber der Gepflogenheit bei den großen intemationalen Auslandskonkurrenzen, für die unſere Fahrer ſa geſchult werden müſſen. Jedenfalls ſchnellten die ſchon im Training nach einigen „Abtaſt⸗Runden“ von unſeren Spitzenſahrern und einigen Ausländern erzielten Durchſchnitte buchſtäblich ſprungweiſe in die Höhe und gingen in allen Motorrasklaſſen weit über den Durchſchnitt fſener Rekordrunde, die auf dem alten Kurs im Jahre 1934 unſer unvergeßlicher Bernd Roſemeyer auf einer Halbliter⸗DaW⸗Werksmaſchine erzielt hatte. Dieſe Roſemeyer⸗Rekordrunde ſtand auf genau 120 Km. Std., ſie wurde in der Wo⸗cem⸗Klaſſe von Kluge auf bereits 125,7 verbeſſert, in der 350⸗cem⸗Klaſſe fuhr Wünſche ouf der neuen DW im Training bereits 127,6, und in der Halbliterklaſſe brachten es Gall und Meier, die BMW⸗ Matadoren bei ihren Probegalopps bereits auf 138,0 bzw. 196,1 Km.⸗Stö. Sogar ein Sportwagenfahrer, Uli Richter⸗ Lochhauſen auf BMW, kam beim Training des Freitags auf 121,1 Std.⸗Km. Durchſchnitt. So ſah man alſo mit Spannung dem Samstagnachmit⸗ tag entgegen, der als Auftakt das Rennen der Wo⸗cem⸗ Klaſſe mit dem 2. Meiſterſchaftslauf dieſes Johres brachte. Der Tag begann mit einer Enttäuſchung. Nach einer Woche ſtrahlend ſchönen Sonnenwetters lag der Himmel grau in grau und öffnete am Morgen ſeine Schleuſen. Das hielt aber die Motorſportbegeiſterten der„Waterkant“ nicht ab, „ihr“ neuerſtandenes Stadtparkrennen nicht zu beſuchen. In hellen Scharen zogen ſie am Nachmittag nach Barnbeck hinaus, und als punkt halb 4 Uhr der Stortſchuß krachte, umſäumten wohl Hunderttauſende die Strecke, die nach der Aufheiterung am Mittag durch den ſtarken böigen Wind inzwiſchen ſchon wieder vollkommen abgetrocknet Bolkstag des Kraftfahrſports in amburg Hamburger Stadtparkrennen: Kluge auf DK W ſiegt in der 250-tem-Klaſſe— Bodmer auf NSA in der 350-tem-Klaſſe war. In Anweſenheit des Führers des deutſchen Kroft⸗ fahrkorps, Korpsführer Hühnlein der mittags im Flug⸗ zeug nach Hamburg gekomwen war and die Fahrer am Start begrüßte, jagte das Feld der 21 Maſchinen davon, um ſich auf die lange Reiſe von 50 Runden= 303 Kilo⸗ meter zu begeben. Eine klare Sache für DW 19 der in dieſes Rennen gegangenen Fahrer ſaßen auf Da W⸗Maſchinen, und von dieſen wiederum hatten Kluge und Petruſchke Werkmaſchinen. Wie nicht anders zu er⸗ warten, gingen dieſe beiden Werkfahrer denn auch völlig unangefochten mit der Spitze ab, wobei Kluge als erheb⸗ lich ſchnellerer die Startrunde bereits mit einem Durch⸗ ſchnitt von 116,7 Sudkm. drehte. Aber nach der fünften Runde, da Kluge ſich ſchon anſchickte, die erſten Fahrer des Nachzüglerfebdes einmal zu überrunden, war Petruſchke durch Kerzenwechſel auf die 15. Stelle zurückgefallen, und nun kämpften mehrere Privatfahrer verbiſſen um den 2. Platz: Häusler⸗Cottbus, Jungtow⸗Woldegk, Berger⸗Bres⸗ lau und Dalker⸗Stuttgart konnten ſich abwechſelnd hinter Kluge behaupten. In der 13. Runde warf Häusler ein Kupplungsdefekt aus dem Rennen, damit kommen Berger umd Jungtow einen Platz nach vorn. Aber Petruſchke hat inzwiſchen aus dem Hinterfeld wieder den Anſchluß an die Spitze bekommen und liegt in der 16. Runde wieder hin⸗ ter Kluge an zweiter Stelle. 122,7 Stdkm. beträgt der Geſamtburchſchnitt dieſes Spitzenfahrers nach der 20. Runde, ſinkt nach dem Tanken bei Halbzeit, alſo der 25. Runde etwas ab, ſteigt dann aber dann bis zum Ende des Ren⸗ nens wieder empor. Schon hat Kluge bei Halbzeit dos ganze Feld einſchließlich Petruſchke zum zweitenmal über⸗ vundet und führt ſo ſouverän, daß kein Menſch mehr an ſeinem Sieg zweifelt. Und auch Petruſchke vermag, trotzdem er noch einmal Kerzen wechſeln muß, den 2. Platz im Abſtand dahinter zu behaupten. Um die 3. Stelle und den 1. Privatfahrerplatz wird mit außerordentlich wechſelndem Glück und ſich immer wieder verſchiebenden Peſttionen gekämpft: Berger⸗Bres⸗ lau fällt aus, ſo daß Jungtow ſeine Stelle einnimmt und Pätzold⸗Giersdorf ſich als Vierter behaupten kann. In der 35. Runde iſt aber dann Lottes⸗Marburg nach vorn vor Jungtow gekommen, während Loßmann⸗ Saarbrücken, Daiker⸗Stuttgart Kohfink⸗Bietigheim die nächſten Pypſi⸗ klonen einnehmen. In der 40. Runde ändert ſich hieran nichts, nur ganz zum Schluß gibt es nochmals eine Ver⸗ ſchiebung, da Daiker zurückfällt. So geht dieſes 2% ſtündige Rennen ziemlich überraſchungslos zu Ende. Ewald Kluge wird mit 3 Runden Vorſprung vor Petruſchke Sieger, und hinter dieſen beiden paſſieren— wiederum noch ein⸗ bis zweimal überrundet als erſte Privatfahrer Lottes⸗Mar⸗ burg, Jungtow⸗Woldegk, Loßmann⸗Saarbrücken, Pötzold⸗ Giersdorf und dann— als Siebter im Geſamtklaſſement— der Belgier Dickwell auf Benelli das Ziel. Die Zeiten der Beſten: 1. Kluge⸗Chemnitz:27:55, — 122 Km.⸗Std.; 2. Petruſchke⸗Chemnitz 6 Runden zurück):28:82,3; 3. und 1. Privatfahrer: Lottes⸗Marburg 1. Hauptrunde des Tſchammer-Pokals 5 Heidelberg— S Waldhof 90:7 Walldürn— Be Neckarau 114 Ladenburg— SpVg Sandhofen:5 Ilvesheim— Rohrbach:0 Daxlanden— 1. FC Pforzheim:2 u. B. Ettlingen— Bf Mühlburg:5 Grötzingen— Germania Brötzingen 20 Lahr— St. Georgen 10 Spfr Freiburg— F Kehl:2 7 Raſtatt— Phönix Karlsruhe:3 Villingen— Fc Konſtanz ausgefallen Waldhof klar überlegen 1. Fc 05 Heidelberg— Sp Waldhof 90:7 Schon öfters hatten die Heidelberger Fußballfreunde Gelegenheit, die Elf des mehrfa hen badiſchen Meiſters gegen eine Heidelberger Fußballmannſchaft, ſei es gegen Unton, dem„Club“ oder gegen eine Heidelberger Städte⸗ auswahl spielen zu ſehen. Noch in beſter Erinnerung iſt daß Gaſtſpiel der Mannheimer Vorſtädter gegen die Fuß⸗ ballmannſchaft der Univerſität Heidelberg vorigen Jahres aus Anlaß der 550⸗Jahrfeier der Heidelberger Univerſität. Hierbei ſiel jedesmal den Gäſten der Erfolg zu. Bei die⸗ ſen gelegentlichen Gaſtſpielen des badiſchen Altmeiſters handelte es ſich um Freundſchaftsbegegnungen, und dieſe Spiele der Waldhöfer waren von jeher ſchon immer ſehr beliebt, ſo daß das Intereſſe ſtets greß war. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt die Anteilnahme noch ſtärker, wenn es ſich um mehr als um Freundſchaftsbegegnungen handelt. Bei dem obigen Kampf am Samstagabend handelte es ſih um ein Treffen innerhalb der Tſchammerpokalſpiele. Der Heidelberger„Club“ hatte ſich durch Siege gegen Kreis- und Bezirksklaſſengegner bis zur erſten Haupt⸗ pokalrunde durchgeſetzt und das Los führte ihn nun mit keinem Geringeren als den Sp Waldhof zuſammen. Wer hierbel als Steger hervorgehen würde, und welcher von beiden Parteien aus dem Pokalwettbewerb ausſcheiden muß, darüber brauchte man überhaupt nicht zu debattieren. Der mit Spannung erwartete Pokalkampf, welcher br auf dem Clubplatz im Stadtteil Wieblingen anlockte, gehört nun der Vergangenheit an. Der Gau⸗ ligiſt aus Mannheim, der mit Ausnahme von Siffling 1 und Heermann in beſtmöglicher Beſetzung erſchien, kam zu einem verdienten Sieg, welcher nur mit ſeinem zahlen⸗ mäßigen Endergebnis, dem Spielverlauf entſprechend, nicht ganz gerecht wird. Die Heidelberger, die für Teſch und Mauz Erſatz einſtellen mußten, hätten mindeſtens zwei Gegentreffer verdient gehabt. Im Feloſpiel ſpielten die Heidelberger keinen ſchlechten Fußball, im Gegenteil, man wurde von der gebotenen Lei⸗ ſtung recht angenehm überraſcht. Wenn die Einheimiſchen leer ausgehen mußten, dann lag die Urſache darin, daß die Stürmerreihe ſich vor dem gegneriſchen Tor gegen das ſtarke Verteidigerpaar der Gäſte mit dem ſicher fangenden Torwart Drays nicht Furchſetzen konnte. Datzu reichte eben die Stoßkraft nicht aus, und ſo mußte man mitunter machtlos zuſehen, wie dieſer Mannſchaftsteil auf der Ge⸗ genfeite Treſſer auf Treffer erzielte, welche das Schluß⸗ krio der Platzherren nicht zu vermeiden vermochten, obwohl Torhüter Rößling und das Verteldigerpaar Dietz— Schwarz ſich in beſtem Lichte zeigten. Günderoth und Siffling 2 begannen mit dem Tor⸗ reigen der erſten 45 Minuten. Heldenhaft ſetzten ſich die Heidelberger dem Gegner zur Wehr, der alle Regiſter ſei⸗ nes Könnens ziehen mußte, um zu weiteren Exſolgen zu gelangen. Nachdem einige Ecken vor dem Walöhaftor nichts einbrachten, folgten in kurzen Abſtänden durch. Herbold und Pennig zwei weitere Tore. Von einer Ueberlegen⸗ heit der Gäſte konnte keine Rede ſein: dennoch erreichte das Torergebnis eine zahlenmäßige Höhe, die zwar von einer Leiſtung der Walodhöfer Stürmer Zeugnis ablegte, aber mit dem Spielgeſchehen nicht im Einklang ſtand. Ueber die Spielleitung des Schiedsrichters Schrempy⸗ Karlsruhe kann man geleilter Meinung ſein. of Ladenburg— Spy Sandhofen 225 Ladenburg, das in den bisherigen Spielen um den Tſchammer⸗Pokal ſchöne Siege herausholen konnte, hatte Sonntag zum erſtenmal eine Maanſchaft der Gauliga N nigung Sandhyſen. Trotz ſtärkſter telverei man ſich diesmaz mit 215 Toren als ge⸗ n nach wenigen Minuten haben die Gäſte durch Becker die Führung geholt. Dann kommt unter außergewöhnlichen Umſtänden ein Eigentor zuſtande, als Müller im Zurücklaufen den Ball ins eigene Tor ſtößt⸗ Ein Elfmeter für ein an dem Gäſtehalblinken verübten Fous wird von Michel leicht verwandelt. Für Nr. 4 zeich⸗ net Fluder verantwortlich. der einen Eckball von links aufnimmt und einſchießen kann. Ein Fehler von Wittemann bringt den erſten Gegentreffer, do dem Gäſtehüter das Leder aus der Hand fällt, Ried vor die Füße, der die Chance er⸗ ſaßt und einſendet. Nach der Pauſe müſſen die Gäſte gegen die energiſchen Angriffe der Ladenburger alles einſetzen, um Erfolge zu verhüten. Wittemann muß nun oft eingreiſen und muß auch einen Schuß von Baumann paſſteren laſſen. Baumann hat eine tosſichere Chance, als er frei durch⸗ kommt, aber er ſchießt daneben. Zum Schluß kommen die Gäſte wieder auf und Fluder benützt einen Fehler der Ver⸗ teidigung um ein 5. Tor zu ſchießen. Die Siegermannſchaft hatte leider mehrfochen Erſatz, wos ſich ſtark bemerkbar machte. Vor allem der Angriff ließ viel zu wünſchen übrig. Die Mittelreihe gut Die Verteidigung hatte einen ſchwe⸗ ren Stand und verdiente ſich ein Lob. Die Ladenburger ſpielten konſtant ihren Stil, der ſie zu einer harten Kampf⸗ mannſchaft ſtempelt. Es iſt ſchwer, jemand hervorzuheben, denn jeder Spieler ſetzte ſich voll ein. Ausgezeichnet der Torwart. Als Unparteiiſcher amtierte Strößner⸗ Heidelberg, trotz der lebhaften Proteſte der Zuſchauer(etwa 1000) ſehr gut. Ilvesheim— Rohrbach:0(:0) Im Rahmen der Tſchammer⸗Pokalſpiele mit ihren wech⸗ ſelpollen Paarungen trafen am Sonntagnachmittag Ilves⸗ heim und Rohrbach zuſammen, wobei ſich Ilvesheim durch einen ſchönen:0⸗Sieg die Teilnahmeberechtigung an der 6. Pokalrunde ſichern kounte. Rohrbach, früher einmal kurz in der oberſten Spielklaße, hatte einen Abſtieg zu verzeichnen, der den Verein vor 4 Jahren bis zur Kreis- klaſſe hinabgeführt, in dieſem Jahre gelang es jedoch bei nur einer Niederlage die Meiſterſchaft der Kreisklaſſe zu erringen, ſo daß Rohrbach in der nächſten Spielzeit wie⸗ der in der Bezirksliga auftauchen wird. Man war daher auf die Leiſtungen der Heidelberger Göſte geſpannt, und man kann ſagen, daß ſie beſſer waren, als das:4 zu erklären vermag. Die erſte Viertelſtunde klappte die Zu⸗ ſammenarbeit ſogar ſehr gut, da erſtaunlich flach und raſch kombiniert wurde. Daß allerdings der energiſche Ilves⸗ heimer Angriff in kurzer Folge auf Deckungsfehler der Gäſteverteidigung zu 3 Toren kam, entſchien den Kampf ſchon zu raſch, ſo daß Heidelberg eigentlich ſchon geſchlagen war, ohne unterlegen zu ſein. Trotzdem ging der Ilves⸗ heimer Sieg durchaus in Ordnung, denn aller Widerſtand Rohrbachs kieß nicht verkennen, daß Ilvesheim doch die beſſere Elf war. Nach dem:-Seitenwechſel kamen zwar beide Mannſchaften nicht mehr zu Torerfolgen, da ab⸗ wechſelnd auf beiden Seiten die beſtgemeinten Schüſſe über das Tor gejagt wurden. Ilvesheim war allerdings ent⸗ ſcheidend benachteiligt, da Rechtsaußen Schwarz für Weher in die Verteidigung zurück mußte, da dieſer infolge einer Zerrung invalid wurde. Außerdem zeigte Rohrbachs Torwart nach der Pauſe einige erſtklaſſige Paraden und verhinderte damit eine höhere Niederlage. Die Torſchützen für Ilvesheim waren Hartmann(3) und Katzenmeier, der funge Nachwuchsſpieler auf dem linken Flügel, der ſehr gut gefiel. Ueberhaupt ſcheint die vorgenommene Ver⸗ üngung der Ilvesheimer Elf gut bekommen zu fein. Erfreulich war, daß daß der Kampf ſehr fair und ruhig durchgeführt wurde, ſo daß der Schtegsrichter, der reichlich oft Abſeits ſah, den Kampf ſicher in der Hand hatte. Walldürn— Vfe Neckarau:4(:2) Heller Sonnenſchein lag auf dem Spielfeld, als Schiedsrichter Selzam⸗ Heidelberg vor 8900—1000 ſportbegeiſterten Zuſchauern die beiden Mannſchaften zur Platzwahl rief. Neckarar ſtützte ſich ouf folgende Garnitur: 5 i Dieringer; Glimpf, Größle; Striehl, Wenzelbur⸗ ger, Schmidt; Lutz, Hack, Heſſenauer, Klamm, Bayer, während die Einheimiſchen das Spiel in derſelben Beſetzung wie gegen Kirchheim beſtritten. Die Kik⸗ kers ſetzten alles auf eine Karte und zum dritt. r mit 8 Eifer. Auf die Dauer jedoch ſetzte ſich die größere Reife und Spielerfahrung der Gäſte doch durch. Die Zuſchauer waren von der techniſchen und taktiſch klugen und überlegten Spielweiſe des Gauligiſten reſtlos begeiſtert. Beſonders Wenzelburger als Mittelläufer ragte in der Gäſtemannſchaft hervor und verſtand es, ſeinen Sturm immer wieder mit ſchönen Steilvor⸗ lagen einzuſchalten. Es war eine Freude zuzuſehen, wie dann in der Fünferreihe der Gäſte der Ball von Mann zu Man wanderte. Walldürn konnte dieſem überragenden Können nur ein unermücdliches Schaffen engegenſetzen. Walldürn hat Anſpiel gegen die Sonne. In den erſten zehn Minuten macht ſich beiderſeits eine gewiſſe Nervoſität bemerkbar. Be⸗ reits in der dritten Minute ſteht Walldürns Mittel⸗ ſtürmer Günther frei vor dem Tor. Anſtatt zu ſchießen lupft er jedoch den Ball dem Tormann in die Hände. Dies war vielleicht die ſicherſte Chance für die Etuheimiſchen während der ganzen 90 Minu⸗ ten. Zwei hintereinander folgende Ecken bringen für Neckarau nichts ein. Langſam ſchält ſich eine Ueberlegenheit der Gäſte heraus. Walldürns Hintermannſchaft hat ſchwer zu ſchaffen. In dem Gäſteſturm fällt immer wieder das präziſe Zu⸗ und Anſpiel angenehm auf. Ein gegen Walldürn diktierter Strafſtoß auf der 16⸗Meter⸗Linie knallt Heſſenauer knapp daneben. Dann kommt eine ganz ungefährlich ausſehende Flanke von Neckarau's Rechtsaußen gegen die Torlinie gerollt. Bis ſich Spät in Walldürns Tor umſieht, hat der Gäſte⸗Links⸗ außen den Ball auch ſchon zwiſchen die Maſchen zum :0 gehängt. Eine zweite ſichere Torchance kann Walldürns Mittelläufer Löhr gerade noch zum Eck⸗ ball ablenken. Ein ſchönes Zuſammenſpiel in Wall⸗ dürns Strafraum ſchließt Hack mit einem Schuß aus vollem Lauf zum:0 ab. Dieſes Tor war für Spät unhaltbar. Dann bekommt Walldürn etwas mehr Mut. Walldürns Mittelſtürmer Günther gibt eine Flanke ſchön durch zum Linksaußen Hefner, der das für Walldürn einzige Tor für Dieringer unhaltbar erzielen kann. Dann ſpielt ſich eine dramatiſche Szene vor Wall⸗ dürns Heiligtum ab. Vier bis fünf Spieler lie⸗ gen übereinander und keiner kann den Ball dahin bringen wo er ihn gerade haben möchte. Walldürn zommt zu ſeiner erſten Ecke, wie überhaupt zehn Minuten vor Halbzeit ſich das Spiel etwas ausge⸗ glichener geſtaltet. Halbzeitſtand::2. Man hat ſchon den Eindruck, als ob Walldürn es tatſächlich fertigbringen wollte, dem Gauligiſten daheim ein Bein zu ſtellen. Das Wiederanſpiel be⸗ gann auch verheißungsvoll. Günther ſpielte ſich ſchön durch und knallt einen harten Schuß auf das Tor, den Dieringer gerade noch zur zweiten Ecke für Walldürn ablenken kann. Blitzſchnell wechſeln die Situationen. Das Tempo hat eher noch zuge⸗ nommen wie ab. Einer Ecke für Walldürn folgt eine ſolche für Neckarau. Spät in Walldürns Tor rettet oft in letzter Sekunde durch tollkühnes Da⸗ zwiſchenwerfen. Ein von Lutz auf das Walldürner Tor getretener Ball entfällt Spät; bevor ſich dieſer beſinnen kann, iſt Hack auch ſchon zur Stelle und ver⸗ wandelt zum:1. Durch dieſes unerwartete dritte Tor iſt dte Walldürner Mannſchaft doch etwas depri⸗ miert. Neckarau nützt dieſe Schwächeperiode aus utz's ſcharfen Schuß 555 wagen kaum noch fertig bekommen, ſo Dr. Tüſcher, Dohnal, Bäumer, Dr Dew(4 Runden zurück):28:26,0: 4. DaW(4 Runden zurück); 5. Runden zurück). Vodmer auf NSu ſiegt in der 350 C œm-Klaſſe Im Sportwagen⸗Rennen war Heinemann Schnellſer Bei eiſig kaltem und ſtürmiſchem Wetter, das abuwech ſelnd Sonnenſchein und Hagelſchauer brachte, wurde ain *. 4. Jungtom⸗Wold Lößmann⸗Saarbräcken Sonntag nach der feierlichen Flaggenhiſſung durch den Korpsführer und in Anweſenheit zahlreicher Ehre nate mit dem Gauleiter Kaufmann an der Spftze Punt 1 111 9 Uhr früh das erſte Rennen geſtartet. 33 Maſchinen dr 350⸗cem⸗Klaſſe gingen auf die weite Reiſe von 50 Ru = 303 Km., wobei man den im Training gellürgten Fleiſchmann vermißte. Der Eilenriede⸗Sieger 1155 nahm die Spitze, und bis zur 14. Runde blieb der 91 5 Nachwuchsfahrer Bungerz⸗Berlin, der für den auf Nürburgring geſtürzten und nicht ſtartfähigen Hamel auf eine beſſere Maſchine geſetzt worden war, an iweſſee Stelle vor dem neuen NSU⸗Fahrer Bodmer. 1 Allerdings gab es einen Regenguß, ber das Tempo ſtark mäßigte und auch erhebliche Umgrupplerun 0 brachte. Bungerz fiel hinter Knees und Anderfon 70 während Winklerk diesmal überhaupt nicht in San kam und aufgab. Der einzige Ausländer, der üer Fahrern hätte gefährlich werden können, Mellors fiel In der 15. Runde, wo er an 4. Stelle lag, aus. Ueberhauzt war das Rennen trotz ſeiner Länge von 26 ſtündigt Sport-Rusch e 8 Dauer außergewöhnlich ſpanungsreich. Nämlich Wünſte tat in der 23. Runde einen leichten Sturz. Er fiel, dg er an der Boxe halten mußte, auf den 5. Platz zurück, Hinter dem dadurch ins Rund gekommene Bodmer konnten ſh Anderſon und der Berliner Richnow halten. Aber Wünſche drehte unheimlich auf, fuhr Rekord⸗ runden mit Durchſchnitten von 125 und 128 Am. Std. und machte in jeder Runde 10 bis 12 Sek, gegenüber dem führenden Bod ner gut. 7 Runden vor Schluß hatte es Wünſche geſchafft. Er ant wiederum an der Spitze und lag in der vorletzten Runde ſogar wieder 50 Sekunden vor Bodmer. Dann kam die Senſatton. Wünſche fehlte. Er war wegen leergefahrenem Tank liegengeblieben und Bodmer holte ſich nun auf NS den erſten Sieg des Jahres. 22 Bungerz, der auf der Fabrik Da W ſich ſehr tapfer hielt konnte in derſelben Runde liegend noch einen ſchönen. Platz landen, wei? Richnow zum Schluß ausſchied. Mit dem 3. Platz kam NSut durch den Engländer Anderen zu einem weiteren Erfolg. Von den Privatfahrern konne Schön⸗Frankfurt a. M. im Ziel noch den Wiener N um Rundenlänge ſchlagen. 1. Bodmer auf NSli:86,57, Durchſchnitt 118, Km⸗ Std.; 2. Bungerz auf DW 2289, Durchſchnitt 119,7 Km Std.; 3. Auderſon auf NSU(einma überrundet) und 4. zugleich erſter Privatfſohrer Schön⸗Fronkfurt auf Vele⸗ cette; 5. und zweiter Privatfahrer Link⸗Wien auf Nortog, Heinemann fährt mit 118 Km, beſte Sportwagenzeit 10 Um 12 Uhr gab es mit dem Rennen der Spork⸗ wagen ein abwechſlungsreiches Schauſpiel. Zunäch wurde die kleine Klaſſe bis 1100 cem(ſieben Runden ⸗ 42,42 Km.] und bis 1500 cem lacht Runden 48,8 L mit je ſieben Startern entlaſſen. In der 1100 een; Gruppe fiel der von Anfong an führende Vollmer⸗göln in der vorletzten Runde wegen Oelpumperdefekt aus, 6 daß Svergel ziemlich kampflos vor Vehrheyen mit genen 100 Km. Durchſchnitt ſiegte. Er ſiegte mit 107, Km. Sd, und auf die zweite Stelle kam, nachdem Hillegaart zun Schluß ausfiel, der Hamburger Höger. Das nächte Rennen der Sportwagenkloſſe bis zwei Liter, das über g Runden= 8,72 Km. ging, brachte ſchon in der Startrunde die Ueberraſchung, da Richter, der im Training hoher i, vorit war, aus der Bahn getragen wurde, und nun mit leichteren Geſichts verletzungen ausſchied Nun war Heinemann Spitzenreiter dieſer Gruppe, wf, rend Eck und Freiherr von Langen ſich einen ſpannenden Kampf um den zweiten Platz lieferten. Eck ſiel babe zurück und ſchloß noch von Langen zu dem füßrenben Heinemonn auf fuhr dabei Rekordrunden von le; mel. Durchſchnitt 105,6 Km.⸗Std., 3. Schmitt auf BM dil“ an ihn heran. Aber Sieger wurde Heinemann mit ber beſten Zeit aller Sportwagenfahrer und einem Dur ſchnitt von 118,3 Km.⸗Std. Die Ergebniſſe: Gruppe bis 1100 cem: 1. Soerael auf Durchſchnitt 100 Km.⸗Std., 2. Verhenen auf Durchſchnitt 97,7 Km.⸗Std. 3. Neuber auf Durchſchnitt 97,4 Km.⸗Stö. Bis 1500 cem: 1. Wiswedel ouf Mh 29.56 0. Dub. schnitt 107,4 Km.⸗Std, 2 Höger auf Aſtun⸗Markin Nia, Dubrchſchnitt 105,6 Km.⸗Std. 3. Schmitt auf BM 90 0. Durchſchnitt 96,4 Km.⸗Std. Gruppe bis 2000 cem: 1. Heinemann auf B 86:42, 4. Durchſchnitt 118,3 Km. ⸗Sbd. 2. Freihert 1 Langen auf BMW 36,48,3. Durchſchnitt 118,0 h 3. Graf v. d. Mühle⸗Eckart auf BMW 37515. Du ſchnitt 116,5 Km.⸗Std. 0 Gall auf BW gewinnt das Rennen der Halbliter-Klaſſe Das zum Abſchluß geſtartete Rennen der oh ret Maſchinen, bei dem 288 Fahrer ſtarteten, entwickele ſich wie im Eilenriede⸗Rennen in Hannover zu eilen Zweikampf zwiſchen den BMW⸗Fah rern Gall und Maier. Die beiden lagen bis zur 23. Runde Ra n Rad. Als ſie dann tanken mußten, ging Gall ſeinel Stallgefährten auf und davon. Er drehte eine 55 kordrunde mit 139,9 Stokm. und ſiegte ſchließlich 1 5 5 beinahe einer Runde Vorſprung. Unter den en, fahrern wurden ebenfalls erbitterte Kämpfe aulge. tragen mit dem Ergebnis, daß der Hanh Hildebrandt vier Runden zurück auf den ersten vatfahrerplatz kam. An zweiter Stelle unter d Privatfahrern placierten ſich Franz Vaaſen und. dritter Stelle der Mannheimer Bock beide cken falls vier Runden zurück hinter den Beute Zeit von Gall:13:56, Durchſchnitt 135,0 Storm. und Meier:16:80, Durchſchnitt 132,7 Stokm. NSU Bis M.55% Fiot 200), Bugatti wird bis zum 12. Großen Preis von 2255 am 15. Mai auf der Mellaba⸗Rundſtrecke den neuen dag so daß die Met zurückgezogen werden mußte. Zehn Mannſchaften haben bereits fü in Stuttgart ſtattfindende Radballturnier 1 Kunſtfohren wir! RV Wanderluſt Heilbronn al in Fronkfurt erhielt ff. Erſatz: Kaiſer und Sigwart. Hamburger N verſch ſpiele am 8 daß d genie recht Autor arige die 9 Spiel weis 2 wei Trotz ſolut zeigte Mant in de. kung zuſtel daß d ten, e loſſal W. ſeiner auch gegen 8 reihe fleißig In de Fehle: ſchwer fand s ſtung Vi. lut ni nis d außer auch erſten Viern ſelne Spiel es eb könne nichts Mülle ihre K Minu war f. 1 * e Montag, 9. Mai 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite(Nummer 210 Der Kampf um den Aufſtieg begin nt KI ſchlägt den Meiſter von Anterbaden-Weſt Amititia Viernheim:0(:0) ga Karlsruhe— Amicitia Viernheim:0(:0) 5 Stadler; Volz 1, Emig; Wünſch, Volz 2, KV: 92„ g golzigel; Brecht, Benz, Rapp, Morlock, Damminger. zigel; ht, Bieruheim: Krug; Kiß 1. Faltermann; Martin, Maler, Hock; Kiß 2, Kiß 4, Weiß, Koob, Kiß 8. 14 7 8 2 2 Schiedsrichter: Hefendehl⸗Lahr. Zuſchauer 2500. Nun hat KFV kſein erſtes Aufſtiegsſpiel hinter ſich, has einen ſehr mäßigen Auftakt bedeutete. Wir wün⸗ ſchen, künftig von ſolchen„ſportlichen Ereigniſſen berſchont zu bleiben. Viernheim zeigte eine Art zu len, die uns weder Freude noch Wohlbehagen ſpielen bringen konnte. Dazu kam noch, daß der Schiedsrichter keineswegs den Erforderniſſen genügen konnte. Anfänglich machte er ſeine Sache lecht gut, dann verlor er aber mehr und mehr die Autorität und die Sicherheit; Drohungen und der⸗ arige Vorfälle waren in der zweitn Hälfte geradezu die Regel. Schließlich mußte er in der zweiten Spielhälfte zu einem mehr als berechtigten Platzver⸗ weis ſchreiten. Der KB hat das Spiel auf Grund einer weit beſſeren Geſamtleiſtung verdient gewonnen. ſpielen, am Fuß ba Trotzdem muß geſagt werden, daß der KNV ſich 55 blut noch nicht in einer befriedigenden Verfaſſung zeigte, da in der Zuſammenarbeit innerhalb des Nannſchaftsgefüges noch viele Mängel, im Zuſpiel, iu der Ballbearbeitung und in der ganzen Verarbei⸗ lung des Spielgedankens noch manche Mängel feſt⸗ zuſtellen waren. Zugegeben muß allerdings werden, daß die Art Viernheims, dem Gegner entgegenzutre⸗ fen, eine planvolle und exakte Spieldurchführung kol⸗ loſfal erſchwerte. Wenn der Gegner zu allen Mitteln ſchreitet, um leinen Gegner vom Ball abzudrängen, dann kann auch ſchließlich der beſte Techniker nichts mehr da⸗ gegen ausrichten. Auffallende Schwächen waren beim 88 gerade nicht zu verzeichnen und es kann ange⸗ nommen werden, daß bei günſtigeren Vorausſetzun⸗ gen KV in den Aufſtiegsſpielen noch beſſere Lei⸗ tungen vollbringen wird. Im einzelnen muß geſagt werden, daß der rechte Flügel mit Brecht wieder ausgezeichnet in Form war und daß auch Benz ſeine ausgezeichnete techni⸗ ſche Veranlagung wirkſam zur Geltung bringen konnte. Einer etwas ſchnelleren Ballabgabe muß er ſich nach wie vor befleißigen. Rapp war im großen ganzen ein überſichtlicher Sturmführer und doch litt auch er unter dem außerordentlich harten Spiel des Gegners. Morlock iſt ganz gut und zeigt auch verſchiedent⸗ lich daß er über eine reſpektable Schußkraft verfügt. Damminger im linken Flügel wurde nicht voll aus⸗ genützt. Hätte man ihn etwas ſtärker eingeſetzt, ſo wäre auch dort noch manche heikle Situation vor dem Viernheimer Tor entſtanden. In der Läufer⸗ teihe ſchafften Holzigel Volz 2 und Wünſch recht fleißig. Mit dem Zuſpiel haperte es auch noch etwas. In der Verteidigung machten beide Leute wenig Fehler. Allerdings ſtanden ſie vor einer nicht allzu ſchweren Aufgabe, denn der Viernheimer Sturm fand ſich nur ganz ſelten zu einer einheitlichen Lei⸗ ſtung zuſammen. Stadler war wenig beſchäftigt. Viernheim hat, wie ſchon eingangs erwähnt, abſo⸗ lut nicht gefallen und erregte verſchiedentlich Aerger⸗ nis durch ſeine mehr als robuſte Spielweiſe, die güßerdem an fußballſpieleriſchen Feinheiten aber güch gar nichts zu bieten vermochten. Nachdem die erſten zehn Minuten vergangen waren, in denen Viernheim einen ganz hübſchen Auftakt bot, ging elne Leiſtung mehr und mehr zurück und das ganze Spiel beſchränkte ſich darauf, die KFV⸗Anarifſe, wie es eben ging zu unterbinden. Gelegentliche Vorſtöße können an der wirklich mäßigen Geſamtleiſtung nichts ändern. Zu erwähnen wären bei Viernheim Müller und Kiß 1, die in ſpieleriſcher Hinſicht über ihre Kameraden hinausragten. Müller mußte wenige Minuten vor Spielende das Spielfeld verlaſſen. Damit war Viernheim ſeiner ſtärkſten Stütze beraubt. Zum Glück ging das Spiel bald zu Ende, ſo daß für Viernheim daraus keine größeren Nach⸗ teile mehr entſtehen konnten. Die erſten Minuten bringen ein überraſchendes Spielgeſchehen. Der KFV iſt abſolut noch nicht im Bild, die Viernheimer ſind ſchneller und halten ſich in der KFV⸗Hälfte auf. Nach zehn Minuten wird auch der KFV etwas lebhafter, ohne jedoch vorläufig eine klare Linie im Spiel erkennen zu laſſen. Es bleibt abzuwarten, ob das auf Nervoſität oder unge⸗ nügende Form zurückzuführen iſt. Als Brecht, der ſehr ſorgfältig bewacht war, in der 14. Minute ein Zuſpiel von hinten zum Führungstor verlängerte, bekamen die Spielhandlungen des KFV ein beruhig⸗ teres Ausſehen. Bis zur 20. Minute bekam dann das Spiel ein weſentlich anderes Geſicht. Die ſchwa⸗ chen Leiſtungen des KVß in den erſten Minuten waren wohl doch der Nervoſität zuzuſchreiben. Der KFW drängt mächtig und auf dem rechten Flügel tut ſich allerhand. Brecht iſt dauernd auf dem Draht und ſchüttelt ſeine Bewacher meiſtens durch ſeine überlegene Schnelligkeit ab. Man erwartet eine weitere Formbeſſerung, doch wird es bis zur Pauſe nichts. Der KW bleibt überlegen, im allgemeinen muß aber noch manches hinzukommen, wenn Erfolge reifen ſollen. Die 88. Minute bringt dann ſchließ⸗ lich eine ſolche. Wieder iſt es Brecht, der eine Fehl⸗ abwehr eines Viernheimer Spielers aufgenommen hat und damit auf das Viernheimer Tor ſteuerte. Sein Schuß kam wuchtig und landete, ohne daß der Torwart etwas daran ändern konnte, in der linken unteren Ecke. Wenige Augenblicke ſpäter hat Rapp eine große Chance, er legt aber den Ball zu weit vor, den dann der gegneriſche Torwart ihm weg⸗ ſchnappen kann. Der erſte Akt iſt beendet, der KSV mit:0 in Führung. Das Wiederanſpielen bringt Viernheim gleich eine Ecke, die gefährlich zu werden droht, weil ein KFV Spieler den Ball gegen das eigene Tor ablenkt. Der heranſpurtende Viernheimer Spieler lenkt den Balk zum Glück über die Latte des KFV⸗Tores. Nun kommt der Ke wieder auf und übernimmt das Kommando. Seine dauernden Angriffe werden häufig geſtört öurch ſehr unſchöne Abwehrmaßnahmen Viernheims, wobei ſich beſonders der linke Läufer Hock unrühmlich hervortut. Das häufige Foul⸗Spiel findet endlich einmal eine gerechte Beſtrafung durch einen Elfmeter. Morlock iſt im Strafraum von hinten gelegt wor⸗ den, den Elfmeter verſchießt Brecht. Das war in der 18. Minute. Das Spiel kommt nicht richtig zur Entwicklung, es hat den Anſchein, als wären die elf Viernheimer auf den Mann abgerichtet, denn Fußballſpiel kann man das nicht mehr nennen, wenn ohne Sinn und Zweck der Ball irgendwo hingeſchla⸗ gen wird. Nachdem das Spiel in der Qualität nun noch merklich zurückgegangen war, beginnt auch der Schiedsrichter, vollkommen aus dem Häuschen zu ge⸗ raten, was zur Folge hat, Haß verſchiedene Viern⸗ heimer Spieler ſich allerhand herausnehmen. Ein Foul Müllers geht dann doch zu weit und der Schiedsrichter muß ſich dazu entſchließen, den Spie⸗ ler des Platzes zu verweiſen. In den reſtlichen Mi⸗ nuten des Spielverlaufes war KV anhaltend über⸗ 118 zu weiteren Erfolgen reichte es fedoch nicht mehr. Baden⸗ Württemberg beſiegt Schweiz B Die Schweizer B⸗Mannſchafſt verliert in Vaſel gegen die Auswahlelf.3(:3) Die Schweiz ſtößt an mit Sonne und Wind im Rücken und hat vorerſt ein klares Uebergewicht. Das Spiel iſt beiderſeits reichlich ungenau. Doch findet ſich die Schweiz eher als die Unſrigen unden der achten Minute muß der Freiburger Torhüter Müller durch entſchloſſenes Werfen ein ſchönes, ſicher ſchei⸗ nendes Tor retten. Dann aber beherrſcht die deutſche Läuferreihe das Spiel. Förſchler, Müller⸗Sandhofen bewegen ſich im Mittelfeld. Rilke⸗Stuttgart als Stopper arbeitet mit der Verteidigung kräftig zu⸗ ſammen und im Sturm werden die meiſten Angriffe von den beiden Mittelſtürmern Müller⸗Plankſtadt und Tröger⸗Ulm eingefädelt. An der Ungenauigkeit des Spieles ſcheitern jedoch auch die deutſchen An⸗ griffe, die von der Schweizer Deckung immer wieder gewehrt werden können. In der 14. Minute end⸗ lich iſt das erſte Tor für unſere Vertretung fällig. Der Schweizer Läufer gibt eine prächtige Vorlage auf den freien Raum. Bickel ſtartet mit raſchen Schritten und legt das Leder nach Innen. Der Schweizer Verteidiger Bauer will abwehren, hat je⸗ doch das Mißgeſchick, daß der Ball von ſeinem Bein ins eigene Tor geht und ſo den Gäſten auf billige Art zur Fühvung verhilft. Die Schweizer ſetzen nun mit erhöhter Tätigkeit ein, jedoch bleiben ihre An⸗ griffe vielfach ſchon an der Deckung hängen. Dann und wann muß allerdings auch der Torhüter Müller⸗ Freiburg ſein Können unter Beweis ſtellen und er tut dies auch in zuverläſſiger Weiſe. Er iſt zweifellos mehr beſchäftigt als der Schweizer Hüter, doch erhält er auch ſehr viele Bälle von ſeinen Verteidigern zu⸗ rückgeſpielt. Süddeutſchlands Stürmer haben zwei⸗ fellos die beſſeren Chancen. Aber erſt in der 25. Mi⸗ nute fällt das zweite Tor. Der Halblinke Müller⸗ Plankſtadt läßt unerwartet einen ſcharfen Schuß los, der den Schweizer Hüter überraſcht und tief im lin⸗ ken unteren Toreck endet. Jetzt wird es der Schweiz zit bunt. Die Eidgenoſſen ſetzen Dampf auf und eine momentane Feldüberlegenheit iſt unverkennbar und ſchließlich erzielen die Schweizer in der W. Mi⸗ nute auf eine Flanke von links, die nicht vaſch genug weggebracht wird, durch Monnard im Nachſchuß ihr erſtes Gegentor. Auch weiterhin haben die Schwei⸗ zer etwas mehr vom Spiel und es dauert geraume Zeit, bis ſich wieder unſere Vertreter finden. Erſt gegen Schluß der erſten Halbzeit taut unſer Sturm wieder mehr auf. Einmal hat der Stuttgarter Kicker Frei nur noch den Schweizer Torhüter vor ſich, kann ihn aber nicht überwinden. Langſam naht die Pauſe und unter nunmehr verteiltem Feldſpiel pfeift der Schiedsrichter zum Wechſel. Bereits in der 5. Minute wird die Führung ver⸗ größet. Der Plankſtädter Müller treibt den Ball vor ſich her und gibt ihn im entſcheidenden Moment an Berliner SE deulſcher Hockeymeiſter K Sachſenhauſen verliert das Enöſpiel 0,1 Ein Tor nach 10 Sekunden Das Endspiel um die Deutſche Hockeymeiſterſchaft führte an Sonntag in Fronkfurt am Main den Brandenburgi⸗ 9 Meister und Titelverteidiger Berliner SC mit dem i Sachſenhauſen, dem Meiſter des Gaues Südweſt, dummen. Die Berliner gewannen durch ein bereits 5 zehn Sekunden Spielzeit durch Kurt Weiß erzieltes 9 958 120(10) und bliben damit im Beſitz der Meiſter⸗ 0 5 Sytel, dem bei hecrlichſtem Wetter mund 9000 Zu⸗ 115 darunter auch Reichsfachamtsleiter Jäger(Düſſel⸗ 19 100 Sportwart Wette(Köln), beiwohnten, konnte 15 1 tungs mäßig nicht ganz befriedigen. Die BSC⸗Elf abe tem Gegner recht eindeulig überlegen, wenn ſie in 1 7 ein einziges Tor erzielen konnte, ſo lag das ſeudl 1 Line au der großartigen Abwehrarbeit der Sach⸗ e Hintermannſchaft, in der ſich vor allem Ver⸗ Heller Griefſinger und Torhüter Dibſe auszeichneten. im 0 05 techniſch heſſer, ſpielte jyſtemvoller und hatte 9 2 5 ſtets klare Vorteile. Ausgezeichnet gefielen die 18 1 85 Rückert und Preuß, ferner Mittelläufer Uhl 5 5. Schulz und Schmidt. Torhüter Lichten⸗ 0 1 en kaum heſchäftigt; ſeine Vorderleute arbeiteten 1. daß nicht ein einziger gefährlicher Schuß 1 Abwehr; kom. Die Läuſerreihe war unermüdlich in m r und baute Huch noch geſchickt auf. Dem Sturm darf 1 70 mehr Durchſchlagskraft gewünſcht, aber man ſch bite vergeſſen, daß er eine großartige Abwehr gegen zel weite 55 Zuſammenſpiel der Reichshauptſtädter war nn leg Vall end: do kam minutenlang kein Frankfurter Anlage all aber der holprige Platz zerſtörte viele gute und verurſochte viele Fuß⸗ und Stockfehler. die Meiſterſchaſt verdient errungen 8 5 Heidelberg VfB Hannover 3214(:3) beig am AHaby. Endkampf auf dem Platz der Tade 78 Heidel⸗ ſpannende ern vor 1000 Zuſchauern nahm zwar einen hohen eilt erlauf, brachtee ſedoch nicht die erwarteten in geſchen einen beider Mannſchaften. Da Spiel fand die beſere g. ner leichten Ueberlegenheit der Rorddeutſchen, Dem Splel eiſtungen zeigten und verdient Meiſter wurden. Alten eingehen ez gekoch an Klelgeſtaligkeit und tech das Hanzſpiekuen. Es wurde ehr piel getreten, während nel Straff 11 vernachläſſigt wurde. Es gab außerordentlich e, ein Be 575 auf belden ien für die vielen Regelwidrig Beide Mannſchaften traten in ihrer zur Zeit beſten Be⸗ ſetzuna an. In der erſten Habbzeit hatten die Norddeut⸗ ſchen mehr Ausſichten, ließen ſedoch zahlreiche Stvaftritte aus. Dagegen kranten die Heidelberger in der 15 Min. einen Straftreffer durch Berthold Pfiſterer erringen, dem aber die Honnoveraner kurz vor der Pauſe ebenfalls einen Straftreffer durch Aue entgegenſetzten, ſo daß das Spiel 313 ſtand. In der zweiten Halbzeit ließen die Heidelber⸗ ger nach. Sie konnten das ſcharſe Tempo nicht mehr durch⸗ halten und mußten nach einer Viertelſtunde einen ſehr ſchönen Verſuch der Gäſte durch deren Inendreiviertel Iſenbera hinnehmen, der anſchließend verwandelt wurde. In den letzten fünf Minuten waren die Hannoveraner nochmals durch Jſenberg und Amelung nach flottem Hand⸗ ſpiel erfolgreich. Beide Verſuche wurden erböht. ſo daß die Partie mit 14:3 für die Häſte endete. Die Hannove⸗ vaner nahmen erſtmals am Endkampf teil uurd errangen gleich die Meiſterwürde. Schiedsrichter Alexander Krambs⸗Heidelberg leitete den ſehr harten Kampf unparteiiſch. 5 Sübdentſche Aufſtiegsſpiele Gan Südweſt: Olympia Lorſch— Sch Saarbrücken 472 TS 61 Ludwigshafen— Vfè Homburg:1 Gan Württemberg: SpVg Schramberg— Spg Tübingen 910 Kickers Vöhringen— SW Feuerbach 911 Handball Gruppe 1 Flak Stettin— MTS Leipzig:8 Gruppe 2 e Boruſſia Carlowitz— TW 47 Wetzlar 16:8 Gruppe 3 Poſt⸗SV Hannover— Bf 08 Aachen 824 Gruppe 4 Poſt⸗SW München— Bfe Haßloch 11:5 SV Waldhof— S Urach 16:8(:2 —— Jean Kreitz(Aa hen]. am 14. Mot in Aachen den Hauptkampf bei der Berufsboxveranſtaltung gegen Hollands Halbſchwergewichtsmeiſter Nieo Drvog. den Mittelſtürmer Seitz⸗Kornweſtheim, deſſen plötz⸗ licher Bombenſchuß den Schweizer Hüter nicht voll auf dem Poſten findet. Er muß den Ball ins Tor rollen laſſen. Damit kann Süddeutſchlands Vertre⸗ tung einen ſicheren Vorſchuß erreichen und bei der zuverläſſigen Arbeit der deutſchen Läuferreihe kom⸗ men weitere Angniffe nicht mehr durch, um ſo mehr, als ſich auch gewiſſe Ermüdungserſcheinungen bei den Schweizern bemerkbar machen. In verteiltem Feld⸗ ſpiel ſchwindet die Zeit immer mehr dahin und ſchon rechnet man mit einem:1⸗Sieg der Unſrigen, als 2 Minuten vor dem Schlußpfiff der rechte Flügel, der Schweizer Bickel, mit einer Vorlage durchgeht und er die ſich ihm entgegenſtellende Deckung in prächtiger Manier umſpielt und vor dem deutſchen Tor den Ball zum 213 verwandelt. Es wird in dem nunmehr einſetzenden Endſpurt noch einmal gefähr⸗ lich vor dem deutſchen Tor. Doch wendet der Spielleiter bei einem gefährlich ausſehenden Foul⸗Strafſtoß das Treffen und gls ver⸗ dienter und glücklicher Sieger verläßt die badiſch⸗ württembergiſche Mannſchaft mit reichem Beifall be⸗ dacht den Platz. Im Sturm ſtanden die beſten Kräfte. Im Innen⸗ trio zeigte vor allen Dingen der Plankädter Müller ein recht gutes Spiel. Etwas ſchwächer ſchien der Außenſturm, der nicht immer ſeinen Platz einhtelt, Sepp Bols önd Z0beld 1 e de ne dne pr Aa 0 N und ſo manche wertvolle Vorlage nicht verwendete. Bei der Schweizer Elf iſt es beſonders die rechte Seite, die den Anſprüchen gerecht wurde und außer⸗ dem der Halblinke, während insbeſondere der Mit⸗ telläufer und auch die linke Deckungsſeite die Erwar⸗ tungen nicht ganz zu erfüllen vermochte. Schieds⸗ richter Pirrmann aus Luxemburg ſtand jederzeit über dem Geſchehen und hatte auch keinen allzu ſchweren Kampf., Immerhin hat er für unſere Begriffe recht großzügig geleitet. rel. 319 92 Kurſiſten ſpielen unentſchieden Im Düſſelkorfer Rheinſtadilon trennen ſich Grünweiß und Schwarzweiß:2(:0) Wie nicht anders zu erwarten war, geſtaltete ſich das Auswahlſpiel der Duisburger Fußball⸗Kurſiſten im Düſ⸗ ſeldorfer Rheinſtadion zu einem roßen Publikums⸗ erfolg. Die Begegnung fand im Rahmen des Divylſions⸗ Sportfeſtes der 26. Diviſion ſtatt und brachte dem Rhein⸗ ſtadion mit über W 000 Zuſchauern einen großen Publi⸗ kumserfolg. Reichstrainer Herberger hatte in letzter Stunde gering⸗ fügige Umſtellungen vorgenommen. Die Mannſchaften gruppierten ſich endgültia in folgender Beſetzung: Schwarzweiß: Jakob; Rode, Streitle; Kupfer, Gold⸗ Vene. Kitzinger; Lehner, Stroh, Stffling, Gauchel, eſſer. Grünweiß: Raſtl; Sold, Schmaus; Wagner, Mock, Skoumal; Hahnemann, Lenz, Binder, Jeruſalem, Neumer. Spielleiter: Dr. Bauwens Schon die erſte Halbzeit brachte auf beiden Seiten aus⸗ gezeichnete techniſche Leiſtungen, obwohl die Spieler eine ſehr harte Trainingswoche hinter ſich haben. Die Zuſam⸗ menarbeit in der Grünweiß⸗Mannſchaft war etwas beſſer, zumal die Läuferreihe wirkungsvoll unterſtützte. Auf der Gegenſeite zeigte der Sturm ein ſehr ſchnelles Angriffsſpiel, das zumeiſt auf die Flügelleute eingseſtellt war. Aber im Strafraum wurde ſehr ſchlecht und ungenau geſchoſſen. Stifflina vergob z. B. in der erſten Viertel⸗ ſtunde eine aute Gelegenheit. Bis zur 20. Minute lautete das Ecken verhältnis:2. Das Spiel der grünweißen Mannſchaft wurde immer beſſer, vor allen Dingen die Zufammenarbeit war ſehr genau und der Angriff verſtand es fobelhaft, ſich immer wieder freizuſtellen. In der 28. Minute erlitt Goldbrunier bei einem Zuſammenſtoß eine Naſenverletzung und mußte ausſcheiden. Zwei Minuten ſpäter erzielte die Grünweiß⸗Mannſchaft den erſten Treffer. Jeruſalem ſpielte den Linksaußen Neumer mit einer ſehr ſchönen und genauen Vorlage fret; den Schuß konnte Jakob nicht holten Die Schwarzweiß⸗ Mannſchaft ſpielte mit 10 Leuten weiter. Mittelläufer Gauchel übernahm den linken Läuferpoſten. Die letzte Vfertelſtunde bis zur Pauſe ſah die Grünweiß⸗Elf ſtark überlegen. In der 39. Minute fiel das zweite Tor. Gau⸗ chel gab einen Ball zu kurz an den Torwart Jakob zurück, Lenz erfaßte die Situation ſoſort, ſprang dazwiſchen und ſchoß unhaltbar ein. Nach der Pauſe ſpielte die ſchwarzweiße Mannſchaft in veränderter Beſetzung. Kitzinger behielt den Mittelpoſten, Jokſch⸗Wien ſpielte linker Läufer. Im Angriff wurde Gauchel in die Mitte genommen, während Siffling als Halblinker ſpielte. Das gange Spiel nahm eine üher⸗ raſchende Wendung, da die ſchwarzweiße Mannſchaft im Angriff immer beſſer wurde. Lehner verſehlte zweimal knapp das Ziel. Der Linksaußen Peſſer hatte mit einem fabelhaften Schuß Pech, da der Wiener Torwart Raftl fabelhaft zur Ecke ablenkte. In der 13. Minute köpfte Binder den Ball gegen den Pfoſten. Die 22 Minute brachte nach ſchöner Zuſammenarbeit im Schwarzweiß⸗ Angriff das erſte Gegentor. Lehner lenkte den Ball mit Hackenſchlag zu dem e Gauchel, deſſen Schuß unhaltbar war. Schon drei Minuten ſpäter lautete das Ergebnis 22. Sold machte einen aroben Fehler und verpaßte den Ball, der Linksaußen Peſfer nutzt die Gelegenheit mit Flachſchuß aus. Felir den Reſt der Spielzeit hatte Schwarzweiß mehr vom Spiel und hätte bei einigem Glück aewinen können. Zur Kritik iſt zu ſagen, daß das Spiel allen Erwar⸗ tungen gerecht wurde. Man darf nicht vergeſſen, daß es ſich durchweg um Spieler handelte, die techs Tage in Nuis⸗ burg in angeſtrengtem Training geſtanden hatten. In der ſchwarzweißen Mannſchaßt klappte es noch der Pallſe ausgezeichnet. Im Angriff waren Lehner und Peſſer die beſten Spieler, ebenſo gefielen Gauchel und Stroh, wäh⸗ reid Siffling nicht feinen beſten Tag hatte und vor allen im Schuß ſehr unſicher war. Die Läuferreihe zeigte nicht die exrwortete große Arbeit. Sehr aut war nach der Pauſe der Wiener Folſch. Die Verfeidiger waren ausgezeichnet In der grünweißen Mannſchaft war das Zuſommenſpfet im Fkeld genauer, vor allen Dingen arbeitete die Wiener Läuferreihe ganz hervorragend, ebenſo zeichnete ſich der linke Verteidiger Schmaus aus. Im Sturm klappte es nach der Pauſe nicht mehr ſo gut, da Binder und Fanz ſtork nachließen. Schiedsrichter Bauwens war ausgezeichnet Ein Spiel in Anterbaden Oſt Kirchheim— Wiesloch:2(:1) Unter der Leitung von Schiedsrichter Strein⸗Sand⸗ hofen trafen ſich obige Mannſchaften zum P lichtſpiel. Nach anfänglich ziemlich planloſem Spiel gelang es den Gäſten mit Flachſchuß überraſchend durch ihren Rechtsaußen Ewald den erſten Treffer zu buchen. Der Ausgleich ließ jedoch nicht lange auf ſich warten, denn wenige Minuten ſpäter prallt bei einer Fußabwehr des Gäſtehüters, der einen Spieler der Platzelf anſchoß, der Ball ins eigene Netz. Bald darauf kamen die Platzherren, welche fetzt mehr vom Spiel hatten, durch ihren Halblinken Karl und den Halb⸗ rechten Vogel zu zwei weiteren Treffern, und konnten noch das Halbzeit⸗Ergebnis mit 311 herſtellen. Der zweite Spielabſchnitt gehört, von einigen Aus⸗ nahmen abgeſehen, den Einheimiſchen. Verſchiedentlich bot ſich ihnen reiche Torgelegenheit, welche aber im Uebereifer nicht ausgenützt wurde. Endlich gelang es dem jetzt auf halbrechts ſpielenden Feind, einen ſchön angelegten An⸗ griff mit einem vierten Treffer zu beenden. Wenige Minuten ſpäter gelingt es den Gäſten durch ihren Mittelſtürmer Voll zum zwe ten Mole erfolgreich zu ſein. In ziemlich gleichmäßigen Abſtänden kommen nun die Einheimiſchen durch Vogel, und Karl Gottfried bis zum Schlußpfiff zu weiteren Treffern. Schiedsrichter Strein⸗Sondhofen war dem Spiel ein gerechter Leiter. Etwa 300 Zuſchauer umſäumten das Spielfeld. Mergentheim— Wertheim:1(:0) Anſtelle vom Spiel Eppelheim in Mergentheim, welches dieſe Woche verlegt wurde, holten ſich die Badeſtädter den ſpielſtarken Luftwafſenſportverein Wertheim. Bei dieſem Spiel handelt es ſich vor allem für Mergentheim darum, einige neue Leute, Mittelſtürmer, Halbrechter und Verteidigung aus⸗ zuprobieren. Gleich nach Beginn nimmt Mergent⸗ heim das Spiel in die Hand und diktiert das Spiel⸗ geſchehen in der ganzen Spielzeit. Einige Eckbälle werden erzwungen, fedoch vergebens. In der 30. Minute gelingt es dem Halblinken Lang unhaltbar einzuſchießen. Die reſtlichen Minuten der erſten Hälfte gehen im Hin und Her unter. Jetzt nach Halbzeit gehen die Badeſtädter mit etwas mehr Eruſft an die Sache und in der 50. Minute gelingt es dem Mittelſtürmer Weiß nach ſchönem Alleingang ganz fabelhaft zum:0 einzuſchießen. Mergentheim ſchnürk jetzt Wertheim in ſeine Hälfte ein und in der 58. Mi⸗ nute erhöht der Halblinke Tyfelack auf:0. Ecke auf Ecke wird herausgeholt und drei Minuten ſpäter heißt es:0 durch den Halblinken Lang, der aus 11 8 5 Meter Entfernung unheimlich ſtark ein⸗ na Gleich darauf hat Wertheims Tormann unheim⸗ lich Glück, als er einen Schrägſchuß gerade noch von der Torlatte wegſchlägt. In der 70. Minute erhält der Halbrechte einen Ball von links zugeſchoben und ſeelenruhig umgeht er den Torwächter und es heißt 570. In der 80. Minute Schuß aufs Tor, Alles ſpringt in die Höhe. Der Ball geht an die Latte. Der Tor⸗ wächter läuft herautz und den Nachſchuß erreicht der linke Verteidiger Wertheims noch mit den Händen. Den darauf verhängten Elfmeter verwandelt der Halblinke Tyfelack zum:0. Bei den Badeſtüdtern geſiel vor allem der rechte Verteidiger Bahn, ſowie Mittelläufer Datum und der Halblinke Tyfelack. Bet Wertheim vermißte man vor allem den letzten Ein⸗ ſatz. Sonſt ein fatres Spiel. Haupeſchriftletter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alofs Win bauer kellvertreter des uptſchriftlelter d verant 1 Then Wiſſenſchaft und N Sarl 8.— 5 delstell: Or, Frle Bede.— Lokaler Tell: Dr. Frig Hammes. . Spert: Wiuv MAI I er.— Südweſtdeutſche Umschau, Gericht und Bliderdienſt: Curt Wilbelm Nen nel, ſämtliche in Mannbe ln, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. V Berlin Frledenan, lorſv Für unverlangte Belträge keine Gewäbr.— Mückſendung aur Herausgeber, Orus 1. Manne Beitung .„ er er Neue mer f Dr. Fri Bode& Co., Mannbeim, R I, 46. Verantwortlich für 1 und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude Mannbeim. 5 Zelt Pretsliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſchelnen gleich bel Ausgabe 6 5 abe 11 900 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500. 8. Seite/ Nummer 210 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Am die deutſche Hand ballmeiſterſchaft Sportverein Waldhof ſchlägt Z Arach 16:3 Jede Stadt hat ihre Feſtwoche oder ihren Feſtmonat. Mannheim hat ſich als ſolchen den ſchönſten Monat des Jahres, den Mai, auserwählt. Mannheims Maimarkt iſt weit über den Gau hinaus bekannt und berühmt. Bekannt ſind aber auch die großen ſportlichen Veranſtaltungen in dieſem Monat, wobei allerdings der Pferdeſport die Spitze innehat und mit ſeinen drei Renntagen den Auftakt macht Daneben verſchwinden in dieſem Jahre faſt die anderen Veranſtaltungen; zum mindeſten zu Beginn. Die Leicht⸗ athleten traten gleichfalls an zwei Plätzen in Erſcheinung und werden noch beſonders in den Vordergrund treten, Bei den Fußballſpielern fiel der Hauptſchlager der Saiſon Vfn Mhm. kontra Schalke zwar noch in den April, aber wir nehmen ihn doch noch mit dazu, um ſo lieber, als er ja den Mannheimern neuen Ruhm und Glanz brachte Alljährlich fallen auch die Meiſterſchaftsſpiele der Handballer in dieſen Monat und bilden einen Teil des Feſtyrooramms, dies um ſo mehr, als ſie ebenſalls uns ſtets große und ſtolze Erſolge brachten. In dieſem Jahre war der Beginn zwar nicht ſo ver⸗ heißungsvoll, aber noch ſchadet dies nichts, da dieſer Schön⸗ heitsfehler ja aus eigener Kraft wieder wettgemacht werden kann. Die erſte Gelegenheit dazu gab das Heimſpiel gegen den württembergiſchen Meiſter, den TV Urach. Wir haben den Schwabenmeiſter unſeren Leſern ſchon in unſerer Don⸗ nerstag⸗Ausgabe vorgeſtellt und brauchen deshalb über ihn nicht mehr zu erzählen. Es ſei denn das eine, daß der unerwartete Erfolg über den Bayernmeiſter den Schwaben friſchen Wind in die Segel blies, ſo daß ſie nicht ohne Hoff⸗ nungen nach Mannheim gefahren waren. Dies um ſo mehr, als die Waldhöfer Schlappe in Haßloch gezeigt hatte, daß auch der badiſche Meiſter ſeine Achillesverſe hat. Aber gerade dieſer Umſtand war es, der dieſes Spiel beſonders intereſſant machte. Werden es die Walöhöfer ſchafſen, wer⸗ den Spengler und Trippmacher mit von der Partie ſein und vor allem, wird die Mannſchaft die Leiſtungen zeigen, die ſte gegen den Zweiten aus Brandenburg., den Deutſchen Ballſpielverein vollbrachte? Das waren die Fragen, die die Tauſende bewegte, die ſich trotz dem Meſſetrubel und trotz der Rennen und auch trotz des Staffeltages der Leicht⸗ athleten auf den Waldhof begeben haben. Wie Maldhof gewann So waren denn faſt 2000 Zuſchauer zugegen, als mit einer Viertelſtunde Verſpätung— der Platz wurde nach dem Vorſpiel nochmals geſpritzt und nachgezeichnet— der Unparteiiſche Hornickel⸗gkaſſel den Ball zum Spiel fre:⸗ gab. Waldhof war bis auf Schmidt komplett, für den Zim⸗ mermann 2 verteidigte. Urach bringt Reſtle im Zentrum des Angriffs. Der rot⸗weiße Dreß der Schwaben gibt mit dem Blau⸗Weiß des Badiſchen Meiſters auf dem ſaft⸗ grünen Raſen des Platzes ein farbenprächtiges Bild ab Das Spiel beginnt mit einigen unangenehmen Ueber⸗ raſchungen. Die Gäſte ſind zu Beginn ſehr, ſehr hart und arbeiten mit einem Stimmenaufwand, der nicht beſonders angenehm wirkt. Da auch in den erſten Minuten große Aufregung auf beiden Seiten herrſcht, iſt der Beginn nicht verheißungsvoll. Zimmermann eröffnet den Torreigen mit einem kernigen Wurf, den Bauer nicht mehr erreichen kann. Glaubt man, daß nun Ruhe in der Reihe des Meiſters iſt, ſieht man ſich getäuſcht. Reſtle kann nach blendender Täuſchung den Ausgleich einwerfen Urach, das einen Troß Schlachtenbummler mitgebracht hat, wird nun leicht über⸗ legen Reſtle iſt der Führer der Mannſchaft, den aber auch Mittelläufer Koleſch ſtark unterſtützt. Trippmacher muß jetzt ſein Können unter Beweis ſtellen und kann mit einer guten Leiſtung die Führung der Schwaben vereiteln. Als Zim⸗ mermann durchkommt— Herzog und Spengler ſchaffen die Gaſſe—, iſt:1 fertig. Zweima! rettet nun die Latte für Urach, dann kann aber Heiſeck doch ins Volle treffen. Nachdem aber Hörner auf:2 verringert, bekommt man wieder Angſt für den Gaſtgeber. Jetzt endlich aber kommt doch die Wendung. Die maſſive Deckung und dann wieder zahlenmäßig verſtärkte Angriffe des Gaſtes wird dieſem zum Verhängnis. Vorn ſind nun 4 Mann, Waldhofs Sturm ſpielt endlich auseinandergezogen und pafſtert iſt es. Eben hat Reſtle eine Bombenchance vergeben und ſchon wandert der Boll über Müller zu Kritter, Herzog, der Spengler bedient, und:2 führen die Waldhöfer, die nun in raſcher Folge durch Zimmermann, Spengler und Herzog auf 72 ſtellen. Mit dieſem Stand geht es in die Pauſe. Wie ſpannend dieſe Hälfte verlief, beweiſt am beſten das Erſtaunen mit dem Pauſenpfiff. Aber ſchon jetzt ſtand feſt, daß Waldhof ſein erſtes Heimſpiel gewinnen wird. Die zweite Halbzeit begann in ruhigerer Gangart. Das Spiel war entſchieden. Aber dennoch wehrten ſich die Schwaben, lediglich der Angriff war nicht mehr ſo aktiv, nielleicht aber waren auch die Mannen der blauweißen Deckung ſetzt beſſer im Bild. Schmidt kann man eben nicht auf Anhieb erſetzen, der alte Kämpe Zimmermann 2 machte aber doch ſeine Sache ſehr gut. Die Schwaben haben nichts mehr zu beſtellen. Faſt mit dem aleichen Augenblick — dies war bei:2— in dem die Niederlage beſiegelt war, ſpielte Urach nicht mehr mit der Begeiſterung, mit der die Mannſchaft Las Spiel begonnen hatte. Die erſten 10 Minuten waren ſo ruhig verlaufen und hatten ledig⸗ lich zwei Tore von Spengler gebracht, die aber in präch⸗ tiger Manier eingeworfen wurden. Jetzt endlich lief das iffsſ des Meiſters das angekurbelt wurde durch der ſeine Bälle uneigennützig abgab und Zimmermann, doch noch zu perſönlichen Erfolgen kam: dies umſomehr. als er in ſeinem gegneriſchen Verteidiger ein dankbares Opfer gefunden hatte. Heiſeck und Zimmermann ſchrauben die Torſtala auf 11:2. Erſt fetzt kommen die Schwaben durch Hörner, der neben Reſtle der beſte Stürmer der Gäſte Har, ihn nach der Pauſe ſogar noch übertraf, zum dritten Gegentor, das für dieſe 40 Minuten auch das ein⸗ ziaſte bleiben ſollte. Häberle und Frey gelingen noch zwei Lattenwürfe aber dann erhöhen. Zim: ann, Herzog und Kemeter auf 16:3. Bei dieſem Stand geht das Spiel zu Ende. Das Reſultat mit 16:3 geht nicht ganz in Ord⸗ nung. So klar waren die Gäſte doch nicht im Nachteil. Wenn man zu den Mannſchaftsleiſtungen noh etwas Stellung nehmen will, ſo muß man ſagen, daß die Wald⸗ höfer ſehr lange brauchten bis ſie in Schwung kamen, daun aber da waren. Außerordentlich wertvoll wäre es, wenn die Mannſchaft erkannt hätte, daß ihre Ueberlegen⸗ heit erſt dann zum Ausdruck kam, als abgeſpielt wurde. Es ſpielt dabei gar keine Rolle, wer zu Torehren kommt, weſentlich iſt, daß man die Torgelegenheit überhaupt hat. Vom Gaſt war man beinahe etwas enttäuſcht. Zu Beginn hatte man zwar Bange um den Waldhofſieg, aber bald zeigte ſich, daß einmal die Hinkermannſchaft nicht ſattelfeſt war und zum ondern der Sturm ſeine Hintermannſchaft auf die Dauer nicht unterſtützen konnte. Das Innentrio Am den Abſtieg in Anterbaden Weſt Abteilung 1 Sc Käfertal— Seckenheim 98:2 Phönir Mannheim— SpVg 07 Mannheim 211 FV 08 Hockenheim— Fortung Heddesheim:3 FC 08 Mannheim— Germania Friedrichsfeld:5 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 24 16 3 5 67 35 35·13 VfTugi Feudenheim 21 13 3 5 48.37 2913 98 Seckenheim 23 12 4 7 53 33 28:18 SC Käfertal 22 9 6 7 45:41 24 2ʃ0 Alemann. Ilvesheim 21 9 5 7 37.38 23:19 Germ Friedrichsſeld 19 9 2 8 38 31 20.18 Olympia Neulußheinl9 9 2 8 37·42.18 FV Weinheim 22 9 2 11 51.42 0˙24 Fortuna Heddesheim?! 8 2 11 34.46 18˙24 08 Hockenheim 18 7 3 8 30˙36 17:19 07 Mannheim 21 8 1 12 33.866 17.25 Phönix Mannheim 21 5 5 11 29:43 15:27 8 Mannheim 22 3 2 17 29771 8 36 Spiel Käfertal— 98 Seckenheim:2 In einem intereſſanten Treffen, das ſich, trotzdem es ohne größere Bedeutung war, durch eine ſchneidige Gang⸗ art auszeichnete, ſtanden ſich in Käfertal die Manaſchaften vom Sc Käfertal und 98 Seckenheim gegenüber. Der Gaſtgeber hat in den letzten Spielen nicht immer voll über⸗ zeugen können, und ſo war man allgemein auf den Aus⸗ gang dieſes Kampfes geſpannt. Obwohl Käfertal verſchiedene Nachwuchsſpieler ein⸗ geſtellt hatte, lief das Spiel im Felde doch bemerkenswert gut. Käfertal hatte meiſt etwas mehr vom Spiel, aber den erſten Treffer erzielte doch der Gegner. In der 12. Minute verwandelte Walz enen Strafſtoß auf raffinierte Art zum Führungstor, dem allerdings ſchon nach 3 Minuten der Ausgleich durch Hörr folgte. Käfertal drängte fetzt ſtörker und brachte die Gäſtehintermannſchaft oft in heikle Situationen, und nach einer Viertelſtunde hatte ſich der Gaſtgeber durch Rube einen zweiten Trefſer erkämpft. Die zweite Hälfte brachte zu Beginn ſchnelle Angriffe Seckenheims, und nach 10 Minuten hatte Walz wieder den Gleichſtand erzielt. In der Folge bedrängte Käfertal mit Macht das Tor des Gegners, aber der Geſtetorwart konnte wiederholt im letzten Moment noch eingreifen und klären, ſo daß es bei dem unentſchiedenen Ergebnis blieb. Die techniſch gut durchgebildete Elf Käfertals ſpielte im Felde periodenweiſe ſtark überlegen. Im Sturm war Hörr die treibende Kraft, aber auch Rube und Helfen⸗ ſtein wußten mit ihrem elanvollen Spiel zu gefallen. Die Läuferreihe arbeitete in alter Güte, und auch die Vertei⸗ digung Rutz— Reuther ſowie Torwart. Schmitt waren in beſter Form, hatten aber oft mit den ſchwunavollen Attak⸗ ken des Gäſteſturmes ſchwer zu ſchaffen. 98 Secken heim hat diesmal nicht ganz die gewohnte Leiſtung geboten. Wenn aber auch im Feldſpiel kleine Mängel auftraten, ſo beſitzt man doch in dem von Walz angeführten Sturm eine ſehr ſtarke Waffe. Die Läufer⸗ reihe war etwas ſchwächer wie die des Gegners, und auch die Verteidigung hatte neben auten auch einige ſchwache Momente. Schiedsrichter Klee ⸗ Oftersheim. Phönix Mannheim— SpVg 07 Mannheim:1 Dieſe verdienten Mannheimer Fußballpioniere lieferten ſich im Kampf um den Klaſſenerhalt erwartungsgemäß ein hartes und aufreibendes Treffen das der Moc Phönix Lindenhöfer Kampf lieferten. und die Läuferreihe, und mit einigen Ausnahmen der Torwart, waren die Stützen der Mannſchaſt. nicht unverdient gewann, in deſſen Reihen ſich die ſach⸗ kundige Betreuertätigkeit des ehemaligen Phönixläufers „Hempel“ Hahn ſchon ſehr bemerkbar machte. Mit einem ſtrammen Wind im Rücken ſpielte der Phö⸗ nix in erſter Hälfte mit Nachdruck auf ohne aber die erwünſchte Ueberlegenheit voll herauszuholen, da ſich die O7er lange mit Geſchick zur Wehr ſetzten und erſt in der 25. Minute ein Tor zuließen, das der Mittelſtürmer Schüßler 2 mit Bombenſchuß erzielte. Eine ſehr harte Elfmeterentſcheidung brachte nach Wie⸗ derbeginn dann dem Phönix durch Schüßler 1 das 2. Tor ein, doch im Gegenzug kam 07 durch Seitz, fein unterſtützt von Stapf, zum 1. Gegentreffer, der allerdings der einzige Erfolg bleiben ſollte, da die Leiſtung des Angriffs bei der ſtarken Deckung des Gegners immer mehr abbröckelte Der M7 C Phönix hat ſich mit autem Nachdruck geſchlagen und ſo einſatzbereit geſpielt, wie ſchon ſetit Wo⸗ chen nicht mehr. Das Tor hütete Mund, ein bekannter Rennfahrer und in der Verteidigung ſtanden Neck und Heinz. Die Läuferreihe war ebenfalls brauchbax beſetzt und im Sturm in dem Wilhelm. Schüßler 2 und Rasmus beſenders gefielen, kniete man ſich förmlich in ſeine Auf⸗ gabe hinein. Hinter dem eleganten, ſauberen Spiel von 07 Mann ⸗ heim ſtak diesmal, aber leider nuf für 20 Minuten der Wiſſe, dieſe Sache meiſtern zu wollen. Hildebrand hütete völlig aufmerkſam, Horn und Exner verteidigten fehr geſchickt und die Läuferreihe Jung Beckerle, Ulmerich war auf der Höhe. Im Sturm überragte der Verbinder Grönert. Mit Fleck hätte man beſtimmt beſſer abge⸗ ſchnitten. Schiedsrichter Kupfernaael⸗Wiesloch. os Mannheim— Germania Friedrichsfeld 35(:0) Vor wenig Zuſchauern, bei ſtorkem Wind und greller Sonne geſtolteten die Friedrichsſelder Gäſte ihren Beſuch zu einem verdienten Sieg, wenngleich die rot-weißen ihnen einen an Kampfgeiſt vorbildlichen Der Spielverlauf brachte in den erſten 45 Minuten keine beſonders erwähnenswerten Ofſenbarungen, da ſich beide Mannſchaften in ſyſtemloſem, weitmaſchigem Spiel gefielen, bei dem nur unnütze Kraft vergeudet und Fried⸗ richsfeld 4 Ecken nicht auszuwerten verſtond. Die Gäſte fanden in Frank(Erſatz für Eggel) einen fangſicheren Torwächter, der mit famoſen Paraden aufwartete und be⸗ ſonders in der zweiten Halbzeit glänzende Dinge zeigte. Seine Vorderleute unterſtützten ihn gu. In der 40. Mi⸗ nute ſchoß Stolf ein Tor, das die:0⸗Führung brachte, mit der man die Seiten wechſelte Nach Wiederbeginn drehten die Gäſte ganz groß auf und immer wieder gab es heikle Augenblicke. Bereits in der 3. und 4. Minute wurde das ſtürmiſche Vorgehen mit zwei Toren durch Kögel 2 und Bechtold belohnt, das Kögel 2 ſteben Minuten ſpäter auf:9 erhöhen konnte 8 hatte wiederholt Pech, doch in der 61. Minute hieß es auf eine prächtige Flanke Stalfs 213. Doch bald darauf heißt es auf Ecke von Zipp durch Seßler 214, der ſchließlich noch einen Elfmeter für ein an Jung begangenes Foul verwan⸗ deln konnte. Kurz vor Schluß wurde(8 ein Strafſtoß zu⸗ erkannt, den Engſter mit einer Bombe zum:5 verwan⸗ delte.— Schiedsrichter Pfeifer ⸗Brötzingen fand nicht immer Zuſtimmung. 8 Hockenheim— Fortuna Heddesheim 118 Auch zu ihrem letzten Heimſpiel gegen Heoͤdesheim konnten die Hockenheimer nicht ihre vollſtändige Mannſchaft ſtellen, und mit dem zum Arbeitsdienſt gegangenen Bechtel fehlte diesmal auch der Solda Ernſt Hofmann. Gerade das Fehlen dieſez 80 at dartverteidigers Hofmann drückte der Mannſchte leiſtung der Hockenheimer einen beſonderen S 5 auf, und nicht ſelten waren die hinteren Mann reihen von einer ſtarken Nervoſität befallen. wiederholte Umſtellungen konnte dieſes Man nesfalls ausgeglichen werden, ſo ſehr man ſi dieſes Mal darum bemühte. Mit dem Ausfall von Deckung und Läu ging zwangsläufig ein Verſagen des Angriffs, da hi nicht nur die Außenſtürmer ſchwach in Fahrt 5 ſondern auch der jugendliche Mittelſtürmer Kraft 90 doch noch vieles lernen muß, um dieſen Platz un reich ausfüllen zu können. Jedenfalls war die 155 malige Mannſchaftsleiſtung der Hockenheimer f dazu angetan, den ebenfalls abſtiegs verdächtigen Hebd⸗ desheimern Reſpekt einzuflößen. Die Heddesheim überraſchten vielmehr durch eine in ihren Mann⸗ ſchaftsreihen mit flottem Kampfgeiſt geſpielte Pat⸗ tie, und als ſie erſt einmal mit 220 durch Schmidt und Reinhardt in Führung gegangen waren, da verſan⸗ den ſie es trefflich, ihre Abwehr zu verſtärken, um den erreichten Vorſprung zu halten. Als Wilheln gar ein drittes Tor für Heddesheim erzielt halle da hatte Hockenheim die Partie verlorn, obwohl 65 Hockenheim noch gelang, durch Birkenmeyer wenig⸗ ſtens das Ehrentor zu erzielen. Das Spiel war entſprechend ſeiner Bedeutung betont hart und bot im großen und ganzen keine he⸗ ſonderen überragenden Leiſtungen. Der beſte Mann⸗ ſchaftsteil auf dem Felde war und blieb die Hedhes⸗ heimer Abwehr, mit dem flinken Gallei im Tor und dem ſich wieder in ausgezeichneter Form befindli⸗ chen Verteidiger Oskar Schmidt. Das Abwehr⸗ Trio der Heoödesheimer bürgte für eine recht zuverläſſige Spielerleiſtung, die ſich ſchließlich auch auf den An griſſ übertrug. kempel ſchaſtz, Dur ko ke⸗ ch auch ferreſhe 09 Weinheim— Pforzheim⸗Eutingen 61 Der Fußballverein hatte einige Umſtellungen vor⸗ genommen. So brauchte der Sturm einige Zeit, his er ſich zuſammenfand. Die Verſtändigung zwiſchen Verteidigern und Läufern klappte in der erſten Halbzeit vorzüglich, ſpäter hatte die Abwehr wenj⸗ ger zu tun. Im Angriff ſtand Gärtner III zum erſten Male wieder Rechtsaußen, wo er ſich gut einführte. Dietl baute von hinten her ſehr ſchön auf. Einen Hauptanteil am Erfolg hatte der Halblinke Knapp, Bei Eutingen konnte nur zu Beginn der gute Stork gefallen. Man hatte ſich danach von der Mannſchaſt mehr verſprochen. In der zweiten Halbzeit ſcheint die Elf, die ſich anſcheinend auf dem harten Boden ſchlecht zurecht fand, nicht viel zu beſtellen. Die Flü⸗ gel waren ſehr ſchnell, doch ſpielte das Innentrio zu⸗ ſammenhanglos. Die erſten fünf Treffer für Wein⸗ heim ſchoß der Halblinke Knapp. Das erſte Tor fiel in der 22. Minute, nachdem ſich der Rechtsaußen Gärtner 3 ſchön durchgeſetz hatte und Vollmer den Ball weiterlenkte. Auch bas nächſte Tor wurde durch den Rechtsaußen eingeleitet, Nach der Halbzeit trat Gumb für den Verteidiger Metz ein. Nach einem Abwehrfehler der Weinheimer konnte der Halblinke Zorn das eine Gegentor ſchie⸗ ßen. Bald danach verpaßte der Gäſtehüter eine Flanke, ſo daß ihn der Weinheimer Halblinke um⸗ ſpielen konnte. 5 Das vierte Tor reſultiert aus einem Elfmeler, da der Torhüter den Weinheimer Rechtsaußen bel einem Durchbruch unfair angegangen hatte, Ein Alleingang ſtellte das:1 her. Kurze Zeit vor Schluß konnte Vollmer 2 nach einem Eckball, den Mittelll⸗ fer Gärtner 1 weitergelenkt hatte, das Endergebnis herſtellen.. John Langenus, der ausgezeichnete belgische Schiebs⸗ richter, wird dos Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— eu land am kommenden Samstag, 14. Mai, im Berlitet Olympiaſtadion leiten. Sängerjubiläum wurde gefeiert: 25 Führe Benz'ſcher Männerchor Ein erfolgreiches Jubiläumskonzert im Friedrichspark Ehrung verdienſtvoller Miiglieder Zur Feier des 25jährigen Beſtehens gab der Benz ſche Männerchor geſtern abend im gutbeſuchten Saal des Friedrichsparks ein recht er⸗ folgreiches Jubiläums⸗ Konzert. Es darf an⸗ deren ähnlichen Veranſtaltungen inſofern als Vor⸗ bild dienen, als ſich der Jubilarverein, den ſeit dem vorigen Jahr Hans Haag muſikaliſch betreut, mit den anderen Haagſchen Geſangvereinen zu einer recht leiſtungsfähigen Arbeitsgemeinſchaft zuſammenge⸗ ſchloſſen hatte. Es handelt ſich um den Männer⸗ chor Gartenſtadt e.., Mannheim⸗Waldhof, den Haag ſeit zehn Jahren leitet, um die Lieder⸗ palme e.., Mannheim, die er ſchon ein Viertel⸗ jahrhundert dirigiert, um den Männergeſang⸗ verein Mannheim Pfingſtberg und die Germania Ilvesheim, die erſt ſeit einiger Zeit von Haag übernommen wurde. Insgeſamt ſind es weit über anderthalbhundert Sänger, die ſich hier unter einer zielſicheren Hand zu beachtlichen künſtleriſchen Gemeinſchaftsleiſtungen zuſammentaten. Die Vortragsfolge beſcherte zunächſt Arbeiten zeit⸗ genöſſiſcher Tondichter(Hermann Grabner und Wal⸗ demar v. Baußnernj ſtellte Schubertſche Chöre mit Klavierbegleitung in den Mittelpunkt und ſchloß mit Soldaten⸗ und Volksliedern des 18. Jahrhunderts in der recht beliebten und wirkungsvollen Bearbeitung Hans Heinrichs! Mit gut gegeneinander abge⸗ wogenem Stärkeverhältnis der einzelnen Stimm⸗ gruppen trug die Arbeitsgemeinſchaft die Chöre vor. Den ſchönen würdigen Auftakt bildeten Grabners „Fackelträger“ nach Heinrich Anackers Dichtung. Mit Begeiſterung geſtaltete die große Sängerſchar Bauß⸗ nerns dankbares„Deutſchland! Heilger Name“ nach. Mit der„Hymne an die Muſik“, deren tonmaleriſche Schönheiten zu voller Wirkung kamen, wurde das Andenken Vinzenz Lachners geehrt, rieten auch die Schubertchöre, namentlich der roman⸗ tiſch verträumte„Gondelfahrer“. i Als Soliſtin des Abends war wieder die hei⸗ miſche Klavierlehrerin Marga Keilbach gewonnen worden. Aus der Reihe der Schubertſchen Klavier- werke wählte die Pianiſtin diesmal keine Sonate, ſondern eine der nicht minder feſſelnden kleineren Schöpfungen des Meiſters das f⸗Moll⸗Impromptu. Die romantiſche Zauberwelt Chopins erſchloß die Soliſtin mit ſeiner-Moll-Ballade, einem jener vier eigen⸗ artigen Stimmungsbilder, das als Nachhall alter Heldenſagen im Herzen des Künſtlers gedeutet wird. Chor und Soliſtin wurden mit reichem wohlverdientem Beifall bedacht. i Zwiſchendurch beglückwünſchte Kreisführer Hügel vom Deutſchen Sängerbund den Benzſchen Männerchor und lobte die Gemeinſchaftsarbeit mit den anderen Haagſchen Vereinen. Er forderte auf, der deutſchen Kulturarbeit des Liedes im Intereſſe unſeres Volkstums treu zu bleiben, und ehrte die Jubilare der beteiligten Vereine, darunter die Gründungsmitglieder Otto Kärgel, Gregor Schreiber, Karl Stang und Franz Weber vom Benzſchen Männerchor, die auf beſonderen Wunſch vom Ehrenmitglied Frau Berta Benz Wwe. in Ladenburg noch beſonders ausgezeichnet werden. i Von ihren Sängerkameraden bei Benz wurden die nachſtehenden durch Ueberreichung des Sänger⸗ rings dafür geehrt, daß ſie bereits 15 Jahre im Verein aktiv ſind, d. h. als Sänger ihm angehören: Lev Abend, Albert Eſch, Jakob Hertel, Auguſt Kirſch, Georg Meier, Jean Rentz, Joſef Mül⸗ ler, Georg Schäfer, Wilh. Schellenſchmitt, Gottlob Straub, Emil Steinbach und Guſtav Zeller. Die ſilberne Nadel des Badiſchen Sängerbundes für 25jährige Aktivität erhielten Valentin Dewald und Franz Weber. 5 Vom Männerchor Gartenſtadt wurden für 50⸗ jährige Aktivität geehrt Karl Biba, für 40 Jahre Dienſt am deutſchen Lied Jakob Burkhardt und 8 Georg Kochenburger und für 25jährige Mitarbeit Albert Wagner, Karl Baum und Adam Kritter. Von den Mitgliedern des Geſangvereins Germania, Ilvesheim, wurden Anton Grimm, Bernhard Weihel und Franz Jakoby geehrt, und vom Geſangverein „Liederpalme“ erhielt Adolf Lepold die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes für 25jäh⸗ rige Sängertätigkeit. Dr. Fritz Haubold Oeſterreichiſche Tonſetzer Ein Kammermuſik⸗Abend der Muſik⸗Hochſchule Die Hochſchule für Muſik- und Theater verwirk⸗ lichte mit einem Kammermuſik⸗Abend den verdienſt⸗ lichen und zeitgemäßen Gedanken, durch ſorgfältig ausgewählte Koſtproben in das Schaffen öſterreichi⸗ ſcher Tonſetzer einzuführen. Eine große Hörer⸗ gemeinde war der lebendige Dank für dieſe glückliche und fruchtbare Idee. Fünf Komponiſten kamen zu Wort, die bezeichnenderweiſe faſt alle bei uns im Reich ihre Wahlheimat fanden, um hier ihre muſi⸗ kaliſche Sendung zu vollenden. Hermann Grabner z.., der am 12. Mai 1886 in Graz geboren iſt, zog 1918, nach ſeiner Vertreibung aus dem Elſaß, nach Heidelberg und dozierte bis zu ſeiner Berufung 1924 nach Leipzig auch als Erſter Lehrer für Theorie und Kompoſition an unſerer Mannheimer Muſik⸗Hoch⸗ ſchule. Die Vortragsfolge begann mit drei Liedern für hohe Stimme von Ernſt Geutebrück, des einzigen noch ziemlich Unbekannten der Tondichter dieſes Abends. In Wien 1893 geboren, lebt er jetzt in der Reichshauptſtadt. Den Sopran(Maria Corbe aus der Klaſſe König⸗Bomatſch) läßt Geutebrück von einem Streichquartett begleiten(Strubel, Burkl, Münch, Bohm). Beſonders beſtachen„Die helle Nacht“ und„Auf See“. Das„Lied der Mutter“ ſang Maria Corbe mit der Heiterkeit und Entſpannung, die das Wiegenlied verlangt. Alle Texte ſind von einem Dichter(Richard Dehmel), und darin lehnt ſich auch Grabner an das Hugo Wolfſche Vorbild an, daß er eine kleine Dichtungsreihe K. E. Knodts durch⸗ komponiert. Schlicht und ſchön geſetzt und ſtilgerecht wiedergegeben von Gertrud Ferckel Grabners „Dennoch ſelig“ und„Wieder Kind“, von ſtarkem Glauben erfüllt„Was denkſt du“, gleich einem Gebet. Roderich v. Mojſiſovies ſteuerte„Bilder aus der Steiermark“ bei, Klavierſtücke geſpielt von Wolfgang Münch aus der Klaſſe Laugs. Hier dankte beſonders herzlicher Beifall für die teils romantiſche, teils biedermeierliche Programmuſ t. ö 1 55 5 f Ganz beſonders ſtolz darf Laugs auf ſeinen Schüler Wilhelm Heckmann ſein, der Ludwigs hafener iſt und ſchon in einem eigenen Abend eiu erſtaunlichen pianiſtiſchen Fähigkeiten auswies⸗ He mann ſpielte meiſterlich die umfangreichen Varia⸗ tionen und die Doppelfuge über das ſchlichte Volks lied„Es waren zwei Königskinder“ von Herman Kundigraber, der gleich Grabner und Moſſſſovich aus Graz ſtammt und ſeit 1905 die ſtädtiſche Mu ſchule in Aſchaffenburg leitet. Temperamentvol packte Heckmann ſeine ebenſo dankbare wie anſpruchs⸗ volle Aufgabe an und führte ſie ſo hinreißend dung daß der Beifallsſturm auch dem anweſenden Ton⸗ dichter die verdiente Ehrung brachte. Vielleich du man gelegentlich auch einmal Kundigrabers anderes 51 die ſechs Stimmungsbilder des Opus h. ören.: Der gehaltreiche Abend ſchloß wirkungsvoll m Dr. Egon Kornauths b⸗Moll⸗Klavier⸗Trio ge ſpielt von Richard Ellinger(Laugs), Hermine Baum(Kergl) und Erika Krenz(Carl Mülleſ Kornauth iſt 1891 in Olmütz geboren und lebt dt Zeit in Wien, als Theorielehver, Begleiter und Kon poniſt. Promoviert hat er mit einer Arbeit les Haydns Streichquartette. Sein Trio überläßt den Klavier ganz die Führung. Der einzige Saz it 0 ausgedehnt und ſchloß in dieſer Wiedergabe wunder voll zart und ſchön und tief empfunden. Auch hier gab es herzlichſte und wohlverdiente Zu mung der Berufskameraden. ö Dr. Fritz Haubolt. Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bebe Im Frühjahr 1939 werden bei der 1 1 truppe und der Luftnachrichtentruppe Freim o- eingeſtellt. Den Bewerbern wird angeraten, ſch le, fort bei einer Fliegererſatzabteilung, einer lung oder einer Kompanie der Luftnachrichengee zu melden. Bei ſpäter eingehenden Geſuchen n die Gefahr, daß das Annahmeverfahren bis Meldeſchluß nicht mehr durchgeführt 9 8 ik Auskunft erteilen die Truppenteile, die Wehr 175 kommandos und die Wehrmeldeämter. Das ul blatt für den Eintritt als Freiwilliger in dien, waffe“ wird durch die Dienſtſtellen auf Anfowelt gen ausgehändigt. iſchen Einſtellungsgeſuche bei anderen wilittrſen Dienſtſtellen ſind zwecklos. 5 0 Bei der Flakarkillerie und beim Regiment ral Göring weden im Frühjahr 1939 keine willigen eingeſtellt. 1 Montag, 9. Ma 108 5 ge HBeich Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Das Liebesverhältnis zwiſchen einem 21jährt⸗ jungen Mann und ſeiner 20jährigen Braut 7 mit einem Nachſpiel vor dem Mainzer Schöf⸗ 6 1 Der junge Mann hatte ſich zu verant⸗ Freiheitsberaubung, Nötigung, Kör⸗ perverletzung ſeiner Braut und einem Polizei- beamten gegenüber. Die Braut zeigte ſich ſehr energiſch bei Streitigkeiten, züchtigte den. Bräutigam mit Ohrfeigen und mit einem Ochſenziemer ſogar öffentlich im Tanzſaal oder auf der Straße. Immer wieder wurde das unglückſelige Verhältnis gelöſt und immer neu angeknüpft. Eines Abends kam die ſorſche Zwanzigjährige wieder mit einem Prügel und einem Küchenmeſſer zu Beſuch, um den jungen Mann wegen einer vermuteten Beleidigung zur Rede zu ſtellen. Sie erzählte ihm auch, daß ſie in anderen Umſtänden ſei. Dies glaubte er ihr nicht und wollte ſich bei ihrer Mutter in Bodenheim er⸗ kundigen. Damit ſie ihm nicht dazwiſchenkomme, griff er zu einem brutalen Mittel. Er überwältigte ſie, hand ihr beide Hände mit einem Schlauch auf ben Rücken und feſſelte ihr beide Füße an den Ge⸗ lenken. ſengericht. worten wegen Bald nachdem er weggegangen war, rief das Mädchen um Hilfe. Nachbarn riefen die Poli⸗ zel, die Beamten brachen die Tür auf, befreiten die Gefeſſelte und warteten auf die Rückkehr des Bräu⸗ tigams. Als ihm bei ſeiner Rückkehr von den Be⸗ amten mit einer Lampe ins Geſicht geleuchtet wurde und er auf den Zuruf„Hände hoch“ wohl die Sach⸗ lage erkannte, ſchoß er mit einer Gaspiſtole auf den Beamten, der längere Zeit an Augenſchmerzen zu leiden hatte. In der Verhandlung gab der An⸗ geklagte an, er habe die Waffe nur zum eigenen Schutz bei ſich getragen und die Piſtole habe ſich ſelbſt entladen, als er ſie fallen ließ. Das Gericht billigte dem Angeklagten mildernde Umſtände zu, da er jung und unbeſtraft iſt, und das Mädchen die Hauptſchuld an den Vorfällen trage. . — Eine hübſche junge Fran aus Colombes(Frank⸗ reich) hatte ſich durch das wunderbare Maiwetter zu einem ausgedehnten Frühlingsſpaziergang ver⸗ leiten laſſen, den ſie in Ermangelung geeigneter Be⸗ gleitung allein unternahm. Deshalb hatte ſie nichts dagegen, als ihr unterwegs ein Auto begegnete, in dem zwei nett ausſehende junge Leute ſaßen, die ſofort reges Intereſſe für die einſame Spaziergänge⸗ zin zeigten. Schließlich wagten ſie, das funge Mäd⸗ chen anzuſprechen. Nach kurzem Hin und Her wurde man ſich einig, gemeinſam zu dreien die Spazier⸗ fahrt ſortzuſetzen. Allerdings ahnte öte ſunge Dame noch kaum, wie ſehr ſie ſich in ihren beiden Auto⸗ kävalteren getäuſcht haben ſollte— jedoch ebenſowenig ahnten dieſe, was ihren finſteren Plänen, die ſie mit dem Mädchen hatten, noch beſchieden war. Den gan⸗ zen Tag über fuhr man kreuz und quer durch das Land und amüſierte ſich köſtlich. Die junge Dame verſtand, den gehörigen Abſtand von ihren beiden Kavalieren zu wahren. Selbſtverſtändlich ließ ſte „icht zu, daß dieſe für ſie die Zeche bezahlten. Viel⸗ leicht hätte ſie dabei einige unvorſichtige Aeußerun⸗ gen über ihren Bargeldbeſtand gemacht, vielleicht hatten die beiden auch finſtere Abſichten, als ſie die junge Dame anſprachen... Jedenfalls, als man ſich bei Einbruch der Dunkelheit endlich ſchweren Herzens entſchloß, den herrlichen Matentag zu ver⸗ laſſen und die Rückfahrt anzutreten, eröffneten die beiden galanten Kavaliere ihr unvermittelt an einer einſamen Stelle der Chauſſee, daß ſie jetzt doch bitte ihre Wertſachen herausrücken und dann gefälligſt zu Fuß die Heimreiſe antreten möchte. Um dieſem mit vollendeter Höflichkeit vorgebrachten Wunſch etwas mehr Nachdruck zu verleihen, zog der eine der beiden Kavaliere zu allem Ueberfluß noch einen niedlichen Revolver aus der Hoſentaſche. Aber das Mädchen war dieſer überraſchenden Situation gegenüber je⸗ doch nicht ganz ſo kopflos, wie es den Anſchein hatte. Ohne Widerrede rückte ſie mit ihren Wertſachen heraus und vergaß nicht, einen wertvollen Ring vom Finger zu ziehen und ihren plötzlich ſo verwandelten Kavalieren zu überreichen. Sie tat ſo, als machte ſie gute Miene zum böſen Spiel, und bot den beiden zum Abſchied noch einen Kuß an. Selbſtverſtändlich ließen ſie ſich das nicht zweimal ſagen. Schon legte der eine zärtlich ſeine Arme um die Schulter des Mädchens, als er plötzlich mit einem Schmerzensſchrei zurück⸗ fuhr. Bevor der andere noch erfuhr, was los war, hatte das Mädchen ſchon in den nahen Wald Reiß⸗ aus genommen. Auf ſchnellſtem Wege lief ſie zur nächſten Polizeiſtation und teilte mit, daß ſie ſoeben von zwei Autokavalieren beraubt worden ſei, daß ſie aber zum Abſchied dem einen, um der Polizei die Fahndung zu erleichtern, kräftig in die Naſe gebiſſen habe, ſo daß ſie faſt befürchte, die Spitze zumindeſt ſei ab. Mit dieſem unfehlbaren Steckbrief dürfte es nicht ſchwer fallen, zumindeſt den einen der beiden„Kava⸗ liere“ zu ermitteln. 8 — Seit Jahr und Tag werden auf den engliſchen Straßen ſtrenge Verkehrskontrollen— ähnlich wie in Deutſchland— durchgeführt, um die Diſziplin der Fahrer zu beſſern und den Zuſtand der Fahrzeuge zu kontrollieren. Einen ſeltſamen Fang machten Ver⸗ kehrsbeamte kürzlich bei einer derartigen Kontrolle. In der Nähe von Birmingham gelang es ihnen, ein Fahrzeug zum Halten zu bringen, das mit über⸗ mäßiger Geſchwindigkeit, wenn auch ſehr geſchickt und offenſichtlich zuverläſſig, dahin vaſte.„Bitte Ihren Führerſchein!“— forderten die Beamten den Fahrer auf,.„Führerſchein?“ gab dieſer verſtändnislos zur Antwort.„So was habe ich nicht! Nie davon gehört!“ Zum Beweis dafür zeigte er den Beamten ſeine ganzen Autopapiere, die in einer Verſicherungs⸗ police ſowie der Mitgliedskarte einer bekannten Motorſportorganiſation beſtanden. Dem Poliziſten war dies unglaublich, den ſchließlich weiß doch ſchon ein Kind, daß zum Autofahven der Führerſchein un⸗ erläßliche Vorausſetzung iſt. Außerdem wird ſeit Jahr und Tag durch die Zeitungen ſowie durch den Rundfunk darauf hingewieſen, daß die Verkehrsteil⸗ nehmer ſtreng kontrolliert werden und ſtets ihre Papiere bei ſich haben müßten. Als ihm der Polizei⸗ beamte ſeinen eigenen Führerſchein zeigte, beteuerte er abermals, daß er etwas Aehnliches noch nie ge⸗ ſehen, geſchweige denn beſeſſen habe. Er fahre ſeit faſt fünf Jahren Auto, habe bereits dem dritten Wagen, ſei angeſehenes Mitglied eines bekannten Motor⸗ ſportklubs, ſei aber noch nie in ſeinem Leben nach einem Führerſchein gefragt worden. Das Polizei⸗ gericht, vor das er in Birmingham zitiert wurde, ſchenkte ſeinen unglaublichen Beteuerungen trotzdem Glauben und ſtellte ihm, da ſeine ausgezeichnete Fahrkunſt von dem Verkehrspoliziſten beglaubigt wurde, einen Führerſchein aus. Allerdings hatte er 50 Mark wegen zu ſchnellen Fahrens zu bezahlen. **. — Als der Poſtbote das dicke Briefpaket mit den fremdländiſchen Marken dem Leiter der Mittelſchule in Aken(Anhalt) übergeben hatte, gab es zunächſt einmal ein großes Verwundern.„Abſender: Dorf⸗ ſchule Kaſagi(Japan)“ ſtand darauf, und an die Schüler der Akener Lehranſtalt war die Sendung aöreſſtert.„Hat jemand von euch nach Kaſagi ge⸗ ſchrieben?“ fragten die Lehrer in den verſchiedenen Klaſſen, aber die Kinder ſchüttelten den Kopf. Wo eigentlich Kgſagi liege, meinte ein Schüler, der ſich nicht erinnern konnte, jemals einem ſolchen Namen im Geographieunterricht begegnet zu ſein. Aber da⸗ mit brachte man das Lehrerkollegium faſt in Ver⸗ legenheit. Man ſuchte eifrig die Landkarte ab, blät⸗ terte in Ortsverzeichniſſen und ſchlug im Lexikon nach, aber alles Bemühen, dieſen japaniſchen Ort ausfindig zu machen, war umſonſt. Inzwiſchen war das geheimnisvolle Paket längſt geöffnet worden, deſ⸗ ſen Inhalt den Schülern ein allgemeines„Ah“ und „Oh“ entlockte. Da lagen obenauf Text und Noten der japaniſchen Nationalhymne„Kimi⸗gy⸗ yo“(„Des Kaiſers Geſchlecht“) und dazu eine Beſchreibung, aus der hervorgeht, daß der Text ſchon im 9. Jahrhun⸗ dert gedichtet wurde, die Melodie aber von einem ſchleſiſchen Komponiſten namens Franz Eckert, der 1916 in Korea ſtarb, ſtamme, der ſie in der heutigen Faſſung bearbeitet hat. Ja, und dann kamen Licht⸗ bilder, Zeichnungen, Anſichtskarten und dergleichen zum Vorſchein und zum Schluß ſogar noch aller⸗ ite Nummer 210 G 2 Se aun Schrecklicher Feuertod zweier Frauen In brennender Bergbahn umgekommen Metz, 6. Mai.(U..) In einem hieſigen Vergnügungspark ver⸗ brannten zwei Frauen bei lebendigem Leibe. Sie hatten an der Fahrt einer elektriſchen Berg⸗ und Talbahn teilgenommen, die normalerweiſe etwa vier Minuten dauert und die durch einen langen, dunklen Tunnel führt. Geſtern nachmittag kam nun der Zug durch Kurzſchluß plötzlich zum Stehen und wurde durch eine lange Stichflamme ſofort in Brand geſetzt. Die beiden Frauen, die aus Nizza ſtammen und nur zu Beſuch in Metz weilten, wurden durch die Rauchentwicklung und den Schrecken ohnmächtig und verbrannten, während die übrigen zehn In⸗ ſaſſen gerettet werden konnten. Sieben Finger und ſieben Jehen — Neapel, 6. Mai.(U..) In Santagnello bei Sorrent ſchenkte die Bauers⸗ frau Eliſa Berretta einem geſunden Mädchen das Leben, das an jeder Hand ſieben Finger und an jedem Fuß ſieben Zehen beſttzt. Unter den Aerzten ſind die Meinungen darüber, ob es richtig ſei, die überzähligen Finger und Zehen zu amputieren, geteilt. Rennwagen raſt in Zuſchauermenge — London, 8. Mai.(U..) Bei dem Automobilrennen um den internatio⸗ nalen Preis, das auf der Bahn in Brooklands durch⸗ geführt wurde, ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Gleich zu Beginn des Rennens geriet der Wagen des Franzoſen Joſeph Paul in Brand und raſte in vol⸗ ler Fahrt in die Zuſchauermenge hinein. Dabei wur⸗ den 12 Perſonen ſo ſchwer verletzt, daß ſie in das Krankenhaus gebracht werden mußten. Zahl⸗ reiche weitere Zuſchauer erlitten leichtere Verletzun⸗ gen. Als der Wagen ſchließlich zum Halten kam, ge⸗ lang es, den Fahrer zu bergen und die Flammen ſeines in Brand geratenen Anzugs zu erſticken. Paul hat ſich einen Armbruch und verſchiedene ſchwere Prellungen zugezogen. Zwei der verletzten Zuschauer, die Kopfwunden davongetragen haben, liegen in hoff⸗ nungsloſem Zuſtand darnieder. ————-— liebſte Handarbeiten aus Papier, wie ſie die Ju⸗ gend im Lande Nippon mit Vorliebe zu machen pflegt. In einem beigelegten Brief heißt es in ge⸗ brochenem Deutſch, daß Kaſagi ein Dörſchen nahe der Stadt Oſaka ſei, und daß man Aken deshalb aus der Fülle der deutſchen Orte gewählt habe, weil die⸗ ſer Name beinahe japaniſch klinge. Man wollte gerne von dieſem Städtchen, das man nach langem Suchen auf einer deutſchen Landkarte entdeckt habe, mehr hören, zum Beiſpiel, wie groß es iſt, was die Leute dort treiben, ob die Elbe manchmal auch Hochwaſ⸗ ſer habe, ob die Schule in Aken groß iſt und was man dort alles lernen kann. Ach, und noch viele an⸗ dere Fragen, wie ſie halt ſo ein fapaniſches Buben⸗ herz bedrücken.„Wir haben ausgerechnet, daß Ka⸗ ſagi und Aken ungefähr 10000 Kilometer vonein⸗ ander entfernt liegen, alſo den vierten Teil des Erd⸗ umfangs“, heißt es weiter,„aber ſolche Entfernungen ſind heute im Zeitalter des Flugzeugs und des Ra⸗ dios nur mehr ein Katzenſprung. Wollt ihr in Aken gute Freundſchaft mit Schülern in Kaſagi ſchließen?“ — Noch am gleichen Tage wurde beſchloſſen, das Band, das zwiſchen den beiden Schulen geſchlungen wurde, noch feſter zu knüpfen, und die beſten Zeich⸗ ner der einzelnen Klaſſen machten ſich daran, hübſche Bilder von der Akener Mittelſchule und von dem Städtchen ſelbſt zu fertigen, und wer im Beſitze eines Photbapparates it, knipſt fetzt luſtig darauf⸗ los, damit aus den Photos ein dickes Album werde, das die Jungen in Aken den Jungen in Kaſagi ſchicken werden. * — Die Polizej hat in Reval und Dorpat das Dominoſpiel in öffentlichen Lokalen verboten. Das Vevbot dürfte demnächſt auf alle Städte Eſtlands aus⸗ gedehnt werden. In Deutſchland gilt im allgemeinen das Dominb als ein harmloſes Familien⸗ und Kinder⸗ ſpiel, bei dem um Weihnachten herum der Einſatz in Pfeffernüſſen gezahlt wird. Darum wird bei uns ein Verbot dieſes Geſellſchaftsſpieles Verwunderung erregen. Aus der Begründung des Verbots geht aber hervor, daß ſich in Eſtland das Domino zu einem Glücksſpiel entwickelt hat, das nach der Mei⸗ nung der Behörde geradezu die Volksmoral unter⸗ gräbt. In den Kaffeehäuſern und Speiſehallen werde ſtundenlang um verhältnismäßig hohe Geldbeträge geſpielt. Man habe auch vielfach neue Spielregeln eingeführt, die den Spielausgang vom Zufall ab⸗ hängig machen. Um die Spieltiſche gruppieren ſich außerdem viele Zuſchauer, die hohe Wetten ab⸗ ſchließen. Gun Sport für jedermann Samstag, 14. Mat Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 17 Uhr Stadion, Feld 2. 2 Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 17 Uhr Stadion, Feld 1. Reichsſportabzeichen 8 1 Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30 bis 17 Uhr Stadion. Feld 2. a Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 17.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Schwimmen a Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1 Betriebsſportk irſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad von 20 bis 21.30 Uhr Halle 2 Heinrich Lanz AG, Halle 8 Hommelwerke. 15.30 bis 16.90 bis Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer]; Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. vageobaleucles Montag, 9. Mai Nationaltheater:„Wollenſtetn“, dramatiſches Gedicht von Schiller, Anfang 19 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kabatelt und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Libelle, Kafſee Kurpfalz. Meßplatz: Maimeſſe. 15 Bichtſpiele: Univerſum:„Das Eheſanatorium“, Alhambra/ Schauburg: „Olympia— Feſt der Völter“— Palaſt und Gloria: „Die verſchwundene Frau“.— Capitol und Scala:„Frau Sylvelin“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Prunkraume in Neuorbnung Theatermuſeum, E 7, 20; Gebffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. 214 am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.80 bis 17 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleih⸗ von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 19 und 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. 891 0 8 Volksbücherei, U 3. 1: Leſeſagol geöffnet von 10.30 bis 19 Uhr. 5 Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Schwimmbäder. Wannen⸗ bäder, Spezialbäder. Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Nerein. Telelon 343 21. —— u. ROMAN VON ECHI KRUEGER zund dann würden wir hier nicht ſo ruhig her⸗ umſtehen“, ſagte Daniela „Ich meine ja nicht, daß Sie, meine Damen, ge⸗ tabe dies Kind umbringen wollen. Aber irgendwer kann ſchon mal einem Kinde nach dem Leben trach⸗ ten, und darum müſſen wir vorſichtig fein.“ „Alo kann man keins Ihrer Kinder adoptieren?“ fragte Daniela. 85 f en nicht? Aber wenn wildfremde Perſonen 0 men und ſich auf ein beſtimmtes Kind verſteifen, ann iſt das immerhin verdächtig.“ „Und was haben wir zu tun, um Ihre Bedenken zu zerſtreuen?“ „Bringen Sie uns die schriftliche Erklärung Ihres ſing kraters, daß Sie ihm als zuverläſſig bekannt bmnchen date auch für befähigt bält, ein ind zu 1 8 5 Dieſe Erklärung muß dann auf der Poli⸗ in 99 5 aubigt werden, und zwar von dem Revier, N wohnen, und von dem Ihres Beicht⸗ e e bedankten ſich und gingen. Draußen Sclleßli, ſich an Sollte man lachen oder weinen? A konnte der Vater ihnen das Zeugnis über en üſſtgkeit nicht verweigern. Aber er konnte nen. Nun ile nicht, ob ſie ein Kind erziehen kön⸗ wiche, a man konnte nichts tun, als ihm die Sache 5 vortragen. Alſo zurück! Nach Hauſe! 7 n man ſich der Mutter an.„Seht ihr gegen E die Finger davon laſſen. Papa iſt ſo da⸗ 1 r wird euch nicht dazu verhelfen.“ 9 du ihm nicht zureden?“ fragte Beate. enke nicht daran! Das Kind ſcheint dort f 8 115 hut aufgehoben. Laßt es ruhig dableiben! Oder ada aus dem Spiel. Dela, wozu 5 dela, wozu biſt du mit nem Paſtor verlobt, der ja auch als dein Beicht⸗ naler gelten k. i glaube a. Sieh zu, daß er dir hilft! Ich „Ich auch nicht“, ſagte Daniela niedergeſchlagen, „er traut und tauft ja auch niemanden, den Vater abgewieſen hat. Außerdem aber will ich Vater weder übergehen, noch vor ihm feige erſcheinen.— Es gibt nur das eine: Ihn um dieſe Beſcheinigung zu bitten.“ „Ja, Delachen, willſt du das dann übernehmen?“ bat Beate,„ich muß nun nach Hauſe, denn Albert ſoll nicht den Eindruck haben, daß er um des Kin⸗ des willen vernachläſſigt wird.“ „Geh nur, ich werde Papa ſchon herumkriegen“, verſprach Daniela. . Als die vier Paſtorsleute beim Abendbrot ſaßen, erzählte Daniela ihr Fiasko im Findelhaus und fragte den Vater, ob er Beate den Schein über Zu⸗ verläſſigkeit und Befähigung zur Kindererziehung ausſtellen würde. „Und dir nicht?“ fragte der alte Herr befriedigt. „Für mich wage ich gar nicht darum zu bitten. Denn da ich jetzt nicht nur dich, ſondern auch noch ein Haupt' über mir habe könnt ihr mich ja mit der Sache von Pontius zu Pilatus ſchicken, und jeder kann ſagen, er würde es tun, wenn es dem andern recht wäre.“ Der alte Herr lachte herzlich, und darauf hatte Daniela es auch nur abgeſehen.—„Nun, dann wol⸗ len wir es ſo machen“, ſagte er,„ich ſtelle Beate den Schein aus, und dein Haupt' kann ſich ja den Spaß machen, öir ein offizielles Schriftſtück über Tugenden auszuſtellen, die er gutgläubig bei dir vorausſetzt.“ Als er das Zimmer verlaſſen hatte, meinte Frieſe: „Ob es ihm nicht doch lieber iſt, wenn ich dir das Papier nicht ausſtelle?“ „Kann ſein aber ich möchte es um Beates willen haben. Obwohl ich weiß, daß es ganz Beates Kind ſein wird, muß es erſt uns beiden gehören. Man freut ſich gemeinſam mit dem Vater aufs Kind. Spä⸗ ter erlaubt man dann nicht, daß er es anrührt! Da ſde von Albert keine Mitfreude zu erwarten hat, muß ſte glauben können, daß mir das Kind heute noch ſo wichtig ſei, wie vorgeſtern“ Frieſe fuhr ſanft mit der Hand über ihr Haar. „Ich ſchreibe dir alſo deinen Schein.“ Es dauerte noch einige Tage, bis die Beſcheini⸗ gungen in Ordnung waren, und die Schweſtern gin⸗ gen ins Findelhaus, Wieder wurde eine Pflegerin herbeigerufen, die aber diesmal nach Einſicht der Papiere die Schweſtern aufforderte, ihr zur Oberin zu folgen. Olga Jwanowna machte den Eindruck eines bleſ⸗ ſierten alten Raben, als ſie von ihrer ſchwarzen Tracht umflattert und vom Alter gebeugt an ihrem Krückſtock ins Zimmer humpelte. Sie ſtudierte die Papiere, wunderte ſich, daß Daniela denſelben Na⸗ men trug wie der eine der Paſtoren, ließ ſich die Familienverhältniſſe genau erklären und ſagte dann zu Beate: „Wenn Sie meinen, den Willen Gottes zu erfül⸗ len, indem Sie ſich des Kindes annehmen, das Ihren Eltern vor die Tür gelegt wurde, ſo will ich den Willen Ihres Herrn Vaters erfüllen, der Ihnen ein ſo ſchönes Zeugnis ausſtellt, und will das Kind Ihnen allein anvertrauen. Sie aber, mein liebes Fräulein, werden in Zukunft als Frau eines Geiſtlichen ge⸗ nügend Gelegenheit finden, Gutes zu tun. Ueber⸗ laſſen Sie neidlos Ihrer Frau Schweſter die Sorge für dieſes eine Kind. Hier, nehmen Sie Ihre Do⸗ kumente wieder an ſich. Und nun will ich das Kind bringen laſſen.“ Sie klingelte und befahl der eintretenden Schwe⸗ ſter:„Die kleine Nina, die am Silveſterabend ein⸗ 1 8 wurde, ſoll von ihrer Amme gebracht wer⸗ en. Dann fragte ſte Beate, ob ſie ſchon etwas für das Kind vorbereitet habe. Beate verneinte, Sie hätten ja nicht gewußt, ob man es ihnen geben würde. Nun wollten ſie alles beſorgen und eine Amme ſuchen, denn Beate traute ſich nicht, das Kind mit der Flaſche großzuziehen. Die Oberin gab ihr die Adreſſe eines Ammenheimes, ſagte, das Kind ſtände Beate nun jederzeit zur Verfügung ſie möchte ihr aber raten, es an dem betreffenden Tage am frühen Nachmittag zu holen, denn dann ſei es ſatt und würde ruhig ſchlafen. Dann erſt wäre es an der Zeit, die Amme zu holen, die gar nicht zu wiſſen brauche, daß ſie ein Pflegekind nähre. Da klopfte es auch ſchon, und eine kräftige Per⸗ ſon kam mit einem kleinen Bündel herein. Der Zipfel einer bunten Steppdecke wurde zurückgeſchla⸗ gen. Man ſah ein kleines Weſen. Dunkelblonde Löckchen klebten ſeucht am ſchöngeformten Kopf, die Augen hatten lange dunkle Wimpern. Der volle Mund ſah etwas trotzig aus. Nun wurde die Decke weiter zurückgeſchoben und das Hemochen abgeſtreift, um die kräftige Bruſt des Kindes zu zeigen. Beider Schweſtern Blick haftete aber nur in tiefſtem Erbar⸗ men an dem numerierten kleinen Hornſchilödchen, das an einem Bindfaden am Halſe des Kindes hing. Daniela bat, man möchte doch Marke und Bindfaden entfernen! Das ſei gegen die Vorſchrift, wurde ihnen geantwortet, das geſchähe erſt, wenn das Kind rich⸗ tig eingekleidet würde. Nun hatte man ſoytel an ihm herumgewirtſchaftet, daß es aufwachte, ſchöne braune Augen zeigte und lebhaft um ſich ſah. Beate zog ihre Uhr aus dem Gürtel und bewegte ſie, gut beleuchtet, langſam hin und her. Die Augen des Kindes folgten dem blanken Ding. „Es kann alſo ſchon etwas wahrnehmen“, rief Beate erſtaunt.„Wie alt mag es wohl ſein?“ „Nun, vielleicht ſechs Wochen“, meinte die Amme, „aber da es ſo klug iſt, wohl auch etwas älter. Nur würde es dann vielleicht nicht mehr ſo ſtill ſein. Es ſchläft und trinkt und ſchläft. Wenn es dazwiſchen wach ſein wollte, wäre es acht Wochen alt, und dann wäre es auch natürlich, daß es die Uhr ſieht. Aber ſo weiß man nichts.— Kann ich es jetzt wieder ein⸗ packen? Damit es ſich nicht erkältet. Es wäre ſchade um ſo ein hübſches Kind.“ Es wurde alſo angezogen und weggebrachk, und die Schweſtern bedankten ſich und gingen wieder. Es dauerte eine Weile, bis ſie ſich gefaßt hatten, dann ſagte Beate:„Man wird ſagen, daß es dir ähn⸗ lich ſteht: blond und mit braunen Augen und dem kurzen Näschen. Nur der Mund iſt ganz fremd. Vielleicht hatte die Oberin dich doch im Verdacht, ſeine Mutter zu ſein, und hat es darum mir zuge⸗ ſprochen? Gleichſam um dich zu ſtrafen, falls du es ausgeſetzt haſt.“ „Vielleicht“, gab Daniela zu,„aber vielleicht wollte ſie ſich nur wichtig tun, oder ſte hat eine Vorſchrift, daß die Kinder nur einer Perſon übergeben werden. Wollen wir nun gehen und alles Wichtige beſorgen?“ Als ſie die zierliche Ausſteuer beiſammen hatken, wären ſie ſich am liebſten um den Hals gefallen, ſo beglückt waren ſie von dieſem erſten ſichtbaren Er⸗ folg ihrer Bemühungen. Sie fuhren zuſammen in den„Hafen“, um ſich nochmals gemeinſam an all den Hemoͤchen und Jäckchen zu freuen. Da trafen ſie Lionbourg bereits zu Hauſe. Wortſetzung folgt) 10. Seite/ Nummer 210 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. Mal ih — letzter Tag! Es ge ſit io ier 5 155 Vollgas„ Humor! 0 er Stolle* im Elldlen gt der Ufa-Wochenschau Großdeuischland lelen den 1. Mal.— Die neu Sus mise NMeiter heilt— esien Auinah 1 7 7 2 V 11¹ men Uber ier 7 groe NMomifer Wie sie die NMOcle Will. die Itallenrelse deg Qlelit ster, Aus UN Preise, Führers. Wie Sie sie Wollen, bei— „Kapriolen? Du bijt 5 hesch 800 2 22. 7 ö 1* 0 iche Ciolina e Kübler zee eee, e,, Gunther Uud etz 60 Pfa 250 ſich auch ganz vorzüglich, charlotte bauden hoſſtr. weil die Mütter regel⸗ . Kathe Hasel Ne fi 2 mäßig Bürgerbräu Nek⸗ Schule Knapp 0 05 5 0 Rollschuhe e ſchon vor⸗ W Kkursbeginn: 10. at 8 her getrunken haben ke Walter Janssen Abbeſt Einzelstunden ſederzelt- Stepkursbeginn 12. 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