nedet 30 e as senf erſcheinungsweiſe: Täglich 2ma! außer Sonntag Bezugspreise: frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt 2 70 Mk einſchl 10 Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellgeld Abbolſtellen Wald⸗ bofür 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerſelder it. Je Fiſcherſtr. l. he Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se vufſenſtr 1 bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fad folgend Monas erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptg⸗ſchäftsſtelle: K 1,-6. Fernſprecher: Zammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 P Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9g. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausqabe A u. B Mittwoch. 11. Mai 1038 140. Jahrgang— Nr. 213 kehr Berlin hat ihm einen Empfang von überſchüäumender Begeisterung bereitet das ſah Berlin wirklich noch nie! Die Begeiſterung kannte keine Grenzen Eine Triumphſtraße in Farbe u. Licht db. Berlin, 10. Mai. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler kehrte am Dienstagabend von ſeinem hiſtoriſchen Staatsbeſuch in Italien wieder in die Reichs⸗ hauptſtadt zurück. Der Sonderzug des Führers traf um 22.45 Uhr auf dem Lehrter Bahnhof ein. Zu ſeiner Begrüßung hatte ſich das geſamte Führerkorps von Staat, Partei und Wehrmacht, an ſeiner Spitze Genueralfeldmarſchall Göring, eingefunden. Die Millionen der Reichshaupt⸗ ſtadt bereiteten Adolf Hitler einen einzigartigen triumphalen Empfang. In dem Augenblick, in dem der Sonderzug des Führers, von Belzig kommend, Berliner Boden bei Wannſee berührte, entzündeten auf Signale der Stellwerke hin die NSceize⸗Männer zu beiden Seiten des Gleiſes ihre Fackeln. Durch Lichtbänder in einer Länge von 17 Km. längs der Avus, vorbei am Bahnhof Grunewald, am Bahnhof Weſt⸗ kreuz, über Jungfernheide und Moabit, fuhr der Führer in die von Jubel erfüllte Reichshauptſtadt ein. Alle führenden Männer aus Staat, Partei und Behrmacht haben ſich auf dem Mittelbahnſteig des Lehrter Bahnhofs verſammelt, um dem Führer ihr herzliches Willkommen zu entbieten. Nachdem um 22.35 Uhr der Miniſterzug eingetrof⸗ fen war, der aber keinen der erſehnten Gäſte brachte, da die Miniſter in Belzig bereits den Zug verlaſſen hatten und in den Sonderzug des Führers geſtiegen waren, ſteigt die Erwartung der Menſchenmaſſe in der großen Halle auf den Siedepunkt. Brauſende Heilrufe klingen auf, als Schlag 22.45 Uhr aus dem Dunkel der Sonderzug in die ſtrahlend erleuchtete Halle einfährt. Weithin leuchtet das ſilberne Hoheits⸗ zeichen an der Stirnſeite der erſten Maſchine im Licht der aufflammenden Scheinwerfer, glänzt weit⸗ hin der goldene Lorbeer, der das ſchwarze Eiſen der Lokomotive ringsum bedeckt. eine Meeres⸗ bpandung rauſcht nun der Jubelſturm auf. Als der Zug hält, ſchmettern als Willkomm der Berliner Jugend die Fanfaren der 400 Pimpfe. Dumpf dröhnen die Landsknechttrom⸗ meln, aber nur gedämpft dringt das Dröhnen durch den ungeheuren Jubel, der die Bahnhofshalle durch⸗ toſt. Als der Führer ſeinen Wagen mit ſeiner Be⸗ gleitung verläßt, tritt Generalfeldmarſchall Hermann Göring auf ihn zu. Lange ruhen die Hände beider Männer ineinander. Der Führer ſchreitet dann in Begleitung von Hermann Göring die lange Front der Ehrengäſte ab, an ihrer Spitze die Reichsminiſter und Reichs⸗ leiter, das Führerkorps der Partei und die Gene⸗ ralität der Wehrmacht. Wie Vegrüßungsanſprathe des Generalfeldmarſchalls Göring: Am Ende des Mittelbahnſteiges begrüßt dann der Generalfeldmarſchall den Führer mit einer markigen Anſprache. Die Heilrufe und der Jubel der Tau⸗ ſende verſtummen auch während ſeiner Rede nicht. Der Generalſeldmarſchall führte aus: i Mein Führer! Als heute morgen Ihr Zug die Grenze paſſierte, In ſtrömte ein unendliches Glücksgefühl zurch unſer Volk. Der Führer war heimgekehrt ins Reich. Von den Häuſern und den Berghöfen Tirols, don den Städten und Dörfern Bayerns, den Bahn⸗ höfen Thüringens und Preußens, überall hallte nen dieſer Jubel entgegen, eine einzige Mani⸗ ſeſtation der Begeiſterung, der Treue und der Liebe an Ihnen. Jetzt erwartet Sie die Reichs hauptſtadt, und in dieler Hauptſtadt brandet noch einmal dieſes Gefühl unſagbarer Liebe zu Ihnen empor. Das Volk hat mit glühen dem Herzen verfolgt, wie Sie, mein Führer, in dieſen acht Tagen bei dem befreun⸗ deten italieniſchen Volk zu Gaſt waren. Das deutſche Volk empfing die Ehren, die Ihnen zuteil wurden, als eigene. Mit innigem Dankgefühl haben wir von der großherzigen Gaſtfreundſchaft gehört, die der Kaiſer und König Ihnen zuteil werden ließ. Mit Stolz und Bewunderung haben wir die gewaltigen Taten des Duce und ſeines Volkes miterlebt. Vor allem aber, mein Führer, haben die Herzen hier höher geſchlagen, als Sie und der Duce in Worten die gegenſeitige Freundſchaft beſiegelten. Es iſt kein Zufall, daß dieſes Jahrhundert und dieſe Generation zwei ſolche gewaltigen Staatsmänner erwachſen ließen. die aubernacht im Forum Muſſolini 5 Den Abſchluß der Vorführungen im Forum Muſſo 11151 bildete die Aufführung des 2. Aktes der Oper Lohengrin“ erhob ſich die Szenerie wie ein Märchenſchloß. auf der om Hügel des Monte Mario ſich erhebenden Freilichtbühne. Taghell angeſtrahlt (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Feſtlicher Ausklang in Florenz Der Toskaniſche Feſtzug grüßt Führer und Duce im Amphitthegter der Boboligärten. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Und es iſt auch kein Zufall, ſondern die Fügung des Allmächtigen, daß dieſe beiden überragend gro⸗ ßen Staatsmänner ſich in gemeinſamer Freundſchaft gefunden haben. Die Freundſchaft beider Führer iſt auch die Freundſchaft der Völker. Wenn Sie, mein Füh⸗ rer, ewigen Frieden zwiſchen beiden Staaten verhießen und der Duce es beſtätigte, daun ſoll auch die Freundſchaft beider Völker ewig ſein. Und nun, mein Führer, danken wir Gott, daß Sie wohlbehalten zu uns zurückgekehrt ſind. Wir begrüßen Sie mit unſerem Schlacht⸗ und Sies gesruf: 5 Unſer geliebter Führer: Sieg Heil! Die Triumphfahrt durch die Stadt: Als der Führer dann aus dem Bahnhof heraus⸗ tritt, empfängt ihn ein einziger gewaltiger Jubel⸗ ſchrei der Menge, Böllerſchüſſe ertönen, Naketen ſteigen auf, ein gewaltiger Lichtdom türmt ſich am Himmel. Im gleichen Augenblick flammt ſchlagartig eine gewaltige Beleuchtung auf, die den weiten Platz in rotglühendes Licht taucht, die Silhouetten der Häuſer treten helleuchtend aus der Nacht hervor und ſpiegeln ſich in dem Waſſer der Spree. Die Heilrufe der Hunderttauſende michen ſich mit den„Eia⸗ Eia⸗Alala⸗“⸗Rufen der faſchiſtiſchen For⸗ mationen zu einem wunderbaren Chor der Freude und Dankbarkeit. Der Führer begrüßt das Berliner Faſcio, die Ab⸗ ordnungen italieniſcher Studenten und der Jugend⸗ verbände, die ihm begeiſtert ihr„Eia Eia Alala“ zu⸗ rufen. a Dann ſchreitet der Führer, begleitet von General⸗ feldmarſchall Göring und gefolgt von dem Führer⸗ korps von Partei und Staat die angetretenen Ehren⸗ formationen der Luftwaffe, der Leibſtandarte, der Polizei und der SA⸗Standarte„Feldherruhalle“ ab. Dann beſteigt Adolf Hitler ſeinen Wagen, um ſeine Triumphfahrt in die Reichshauptſtadt anzu⸗ treten. Ueber die Moltke⸗Brücke, die in ſeenhafter Beleuchtung erſtrahlt, vorbei an den glanzvoll illuminierten Häuſern, führt der Weg durch ein Meer der Begeiſterung zum Königs⸗Platz, wo ihn wieder Hunderttauſende erwarten. Den am Königsplatz Harrenden künden die ju⸗ belnden Schreie der Menſchenmenge am Lehrter Bahnhof und der donnernde Salut, den das Flak⸗ regiment zu Ehren des Führers abſchießt, die An⸗ kunft des Führers. Dieſe Böllerſchüſſe der Freude werden von dem lauten Krachen zahlreicher Signalbomben allerſchwerſten Kalibers übertönt. Glitzernde Raketen und funkenſprühender Lichtregen ſteigen himmelwärts auf und verdrängen den ſilbernen Schimmer des Mondes, Hunderte mäch⸗ tige Scheinwerfer flammen auf und ſchicken ihre ſtrahlenden Lichtbündel in die weite Höhe. Ein ein⸗ ziger ungeheurer Lichtdom bildet ſich über dem Kö⸗ nigsplatz. In den Fenſtern der weiß angeſtrahlten Gebäude um den großen Königsplatz glühen vote Lämpchen auf, während der Tiergarten mit ſeinen alten hohen Bäumen in ein ſphärenhaftes Blau ge⸗ taucht iſt. Der Sturm der begeiſterten Zurufe ſchwillt zum Orkan an. Der Führer fährt in ſeinem Wagen vor⸗ über und grüßt ſeine begeiſterten und dankbaren Berliner. Der Donner der Salutſchüſſe kommt zum Schweigen. Aber ſchon kracht ein Rieſenſeuerwerk zum nächtlichen Himmel empor, wie es der Berliner kaum einmal ſah. Hochaufſteigende Kronen und knatternde Raketen in 40facher Verwandlung, bilden ein einziges Flammenmeer, eine pyrotech⸗ niſche Leiſtung größten Ausmaßes. Rieſige Lichtfontänen in ſilbernen und goldenen Far⸗ ben flammen unter dem Jubel der Menge in die Höhezweite Strahlenbündel in allen Farben leuchten empor. Der Nachthimmel iſt von zuckenden phantaſti⸗ ſchen Lichtern erfüllt. Am Pariſer Platz ſchimmern in marmornem Weiß die von goldenen Hoheitszeichen gekrönten Lichtſäu⸗ len, leuchten im Dunkel des Abends dte illuminierten Fenſterveihen der Häuſerfronten, wehen die Fahnen des Dritten Reiches und der befreundeten italieni⸗ ſchen Nation. Zwei Märchen brunnen ſpenden dunkelgrüne Waſſerfontänen. Symboliſch grüßt weithin ſichlbar das von grünen Lichtfluten über⸗ goſſene Viergeſpann der Siegesgöttin vom Branden⸗ burger Tor, deſſen wuchtige Torbogen mit blenden⸗ den Scheinwerfern angeſtrahlt ſind. In gleicher Blickrichtung erhebt ſich über den Dächern das gol⸗ dene Standbild der Siegesſäule, umgeben von einem flatternden Fahnenkranz. i Im Augenblick der Anſprache Görings wölbt ſich märchenhaft über den Königsplatz der gewaltige hellblaue Lichtdom, der von 100 Scheinwer⸗ fern der Flakartillerie gebildet wird, dröhnen oe Salutſchüſſe, flammt auf der Charlottenburger Chauſſee der blutrot glühende Feuerſee der benga⸗ liſchen Beleuchtung auf. Die Spitze der Kradſchlttz⸗ kompanie erſcheint. Ein gleißendes funkelndes Lichtermeer öffnet ſich am Brandenburger Tor taghell über dem 2. Seite/ Nummer 213 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Mal 109 Platz. Zwei gewaltige haushohe Waſſerfälle, flüſſiges Silber ſprühend, umrahmen plötzlich, wie von Zauberhand geſchafſen, 150 Meter weit als tauſendfältig ſchimmernde Feuerwände den Weg des Führers. Faſſungslos vor Bewunderung ſtehen die Menſchen im Banne des unerhörten Schauſpiels. Und da iſt der Führer! Die ſiebernde Spannung löſt ſich in einem ein⸗ zigen Jubelſchrei. Die Hände recken ſich empor, Tau⸗ ſende von Fähnchen werden geſchwenkt. In langſamer Fahrt paſſiert der Wagen das während hoch am nachtſchwar⸗ Brandenburger T zen Himmel ungezählte Raketen in Gold, Grün, Rot und Weiß aufblitzen. Um 23.12 Uhr trifft der F ler unter dröhnenden Beifallsſtürmen in der Reichs⸗ kanzlei ein. Die Wilhelmſtraße und der Wilhelm⸗ Platz, in ein Meer von Flaggen getaucht und durch Scheinwerfer taghell erleuchtet, hallen wider von den toſenden Heilrufen der Maſſen. Wenige Minuten, nachdem der Wagen des Füh⸗ rers unter den Ehrenbezeigungen der Wache in den Vorgarten der Rei anzlei eingebogen iſt, werden im Garten des Reichspropagandaminiſteriums unter gewaltigem Krachen 300 Flaggen bomben ab⸗ geſchoſſen, aus deren Fallſchirmen ſich in beträcht⸗ licher Höhe ſchnell hintereinander die Flaggen des Reiches entfalten. Der Führer hatte kaum die Reichskanzlei wieder betreten, da brachte auch ſchon die Menge auf dem Wilhelmplatz in unaufhörlichen Sprechchören ihren heißen Wunſch zum Ausdruck, den Führer nun auch auf dem Balkon der Reichskanzlei zu ſehen. Um Punkt 24 Uhr wurde der dringende Herzens⸗ wunſch der Tauſende, die ſchon ſtundenlang auf dem Wilhelmplatz ausgeharrt hatten, noch einmal belohnt: der Führer zeigte ſich zum letzten Male an die⸗ ſem Tage auf dem Balkon der Reichskanzlei, 1 hrer und Reichskanz⸗ um den Berlinern noch einmal für den überwäl⸗ tigenden Empfang zu danken, den ſie ihm an dieſem ſo denkwürdigen Tage bereitet hatten. Im Nu war der weite Platz in ein brodelndes Meer erhobener Rechten verwandelt, und ununterbrochen donnerten die Heilrufe über den Platz. Der Führer grüßte noch eimal nach allen Seiten, und dann ſchloſſen ſich hinter ihm wieder die Balkontüren. Ein ereignis⸗ reicher Tag fand damit ſeinen Abſchluß. Stärkſter Eindruck in Paris (Funkmeldung der N M Z. + Paris, 11. Mai. Die Pariſer Morgenblätter ſchildern bereits aus⸗ führlich die Rückkehr des Führers nach Berlin. Der Berliner Berichterſtatter des„Jour“ ſchreibt: Es ſei ein triumphaler Empfang geweſen, wie er noch niemals einem Staatsmann bei der Rückkehr in ſein Land zuteil geworden ſei. Auch das„Journal“ ſpricht von einem triumphalen Empfang. Die Rückkehr des Führers habe ſich in der Atmoſphäre einer wirklichen Apo⸗ theoſe abgeſpielt. Das„Petit Journal“ hebt die großartigen Far⸗ benſpiels hervor, die das Krolloper und das Brandenburger Tor beleuchteten. In dieſer Atmoſphäre eines nationalen Feſtigges ſei der Begetſterungsſturm der Menge übergeſchäumt. Dieſe triumphale Apotheoſe habe ohne Zweifel alles bisherige übertroffen. Noch ſchneller Englands neue Bomben, und Kampfflugzeuge — London, Mai.(U..) Wie hier verlautet, hat das Luftfahrtminiſterium in den letzten Tagen bei engliſchen Flugzeugwerken neue Typen von Bomben⸗ und Kampfflugzeugen be⸗ ſtellt. Die letzteren ſollen angeblich noch ſchneller ſein als die Hurricane⸗Type, mit der kürzlich auf der Strecke Edinburgh— London eine Duchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 652 Km. pro Stunde erzielt wurde. Auch die neuen Bomber ſollen die bisher erreichte Höchſtgeſchwindigkeit von 446 Km. pro Stunde noch übertreffen. Schließlich ſollen auch die neuen Erkundungsmaſchinen einen größeren Radius und eine größere Geſchwindigkeit als die augenblick⸗ lich im Dienſt der Royal Air Force ſtehenden Typen erhalten. Alle Einzelheiten über die Aufträge werden geheim gehalten. England verſucht es mit VBallon-Sperr-Geſchwader dub. London, 11. Mai. Das Luftfahrtminiſterium teilte am Dienstag offiziell mit, daß ab Montag nächſter Woche die Re⸗ Trutenwerbung für die erſten drei Ballon⸗Sperr⸗ Geſchwader beginnen werde. Sie werden mit dem Standort Kidbrooke in der Nähe von Greenwich gebildet. Später ſollen ſieben weitere Geſchwader aufgeſtellt werden, die in den Grafſchaften Surrey, Middlesex und Eſſex ſtationiert werden. Im Kriegsfalle werden die Ballone rings um London und an verſchiedenen Stellen innerhalb der Haupbſtadt ſebbſt hochgelaſſen. Die Ballons ſind auf Lastkraftwagen verladbar, auf die auch die Winden montiert ſind, ſo daß die geſamte Ballonſperre außer⸗ ordentlich beweglich iſt. Reorganiſierung der britiſchen Heimalarmee dnb. London, 9. Mai. „Sunday Chroniele“ berichtet, daß Kriegsminiſter Hoare⸗Baliſha und der General Kirke eine völlige Reorganiſterung der Heimatarmee beabſichtigen. Nach ihren Plänen ſoll die Armee die geſamte ſchwere Kü⸗ ſten verteidigung übernehmen. 14 berittene Regimen⸗ ter würden mit leichten Tanks und Panzerwagen an⸗ ſtatt mit Pferden ausgerüſtet. Der Reſt der Heimar⸗ armee, nämlich die geſamte Infanterie, würde in Luftabwehreinheiten umgewandelt. Ferner werde die Armee die Mannſchaften für die Ballonſperre rund um London ſtellen. 5 Schweizer Bundesrat verbietet kommuniſtiſche Hetzbroſchüre. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat über ugſte Schrift des Sekretärs der Kommuniſti⸗ Bartei chweiz Humbert⸗Droz,„Werbe⸗ “ die Beſchlagnahme verfügt. Reichstagsgebäude z die Pariſer und Londoner Sorgen um Genf: Der Negus verdirbt ihnen das Geſchüft! Er will jetzt ſogar den Haager Schiedsgerichtshof in Anſpruch nehmen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Mai. Der Verlauf der Genfer Ratstagung ruft in Paris recht unangenehme Gefühle hervor. In offi⸗ ziellen Kreiſen zeigt man ſtarke Verlegenheit, daß die neue franzöſiſch⸗engliſche Politik dort auf ſo große Schwierigkeiten ſtößt. In der Preſſe äußert ſich die Unzufriedenheit deutlicher. Daß man in Genf„ſo viel Schikanen macht und ſo viel ſpekuliert“, allein wegen der abeſſiniſchen Frage, verſetzt den Außen⸗ politiker des„Figaro“, Graf'Ormeſſon. derart in Zorn und Entrüſtung, daß er die Genfer Komödie nicht mehr ernſt nehmen will. Auch Pertinax, der neue Mitarbeiter der„Ordre“, iſt höchſt unzufrieden. „Der Genfer Bund demoliert ſich ſelbſt“, meint er entrüſtet. Der„Matin“ prangert vor allem die Quertreibereien Litwinows an und bedauert, daß der ehemalige Negus, der bisher ſo viel Würde ge⸗ zeigt habe, ſich jetzt zum Spielzeug einer bolſche⸗ Lord Halifax habe ihm eindringlich geraten, nicht ſelbſt nach Geuf zu gehen, aber jetzt wolle er ſo⸗ gar verſuchen, einen Schiedsſpruch des Haager Schiedsgerichtshofs zu provozieren. Die Frau des Negus, die den Winter in Jeruſalem verbracht hatte, iſt geſtern abend über Marſeille in Paris eingetroffen. Heute morgen kam der Negus ſelbſt hier an, um nach kurzem Aufenthalt ſeine Reiſe nach Genf fortzuſetzen. Selbſtverſtändlich hat ſich die franzöſiſche Regierung gehütet, ſich irgendwie zu kom⸗ promittieren. Dieſelbe Taktik ſchlägt ſie auch gegenüber den ſpaniſchen Bolſchewiſten ein.„Grüß' mich nicht unter den Linden“, ſo heißt es im franzöſiſchen Lager in Paris und in Genf, deshalb dauern aber die Waffenlieferungen nach Barcelona doch an. Die„Ac⸗ tion Francaiſe“ teilt heute mit, daß wieder zwei Dampfer der von den franzöſiſchen Gewerkſchaften finanzierten Reederei France Navigation in Bor⸗ deaux ſowjetruſſiſches Kriegsmaterial ausgeladen hät⸗ ten. Die ſowjetruſſiſchen Lieferungen hätten wieder ungeheure Ausmaße angenommen. Dabei hät⸗ ten doch, ſo meint der„Figaro“, der ſogenannte Prä⸗ ſident der Republik, Azana, und der ſogenannte Kriegsminiſter Prieto, noch vor ſechs Wochen offiziell Frieden ſchließen wollen. Die bolſchewiſtiſche Tragi⸗ komödie müſſe aber in Barcelona und in Genf noch fortgeſetzt werden, um den Moskauer Machthabern immer noch ein Druckmittel gegen Frankreich, Eng⸗ land und Europa in die Hand zu geben. Was will Maiſki in London? — London, 11. Mai. Der ſowfetruſſiſche Botſchafter in London, Maiſki, wird England Ende der Woche verlaſſen und ſich nach Moskau begeben, um dort in einigen Städten des Kaukaſus ſeinen Urlaub zu verbringen. Die Mitteilung über den Urlaub des ſowjetruſſi⸗ ſchen Botſchafters gab Anlaß zu politiſchen Speku⸗ lationen über das Schickſal des Botſchafters. Seit Vöſe Nachbarſchaft: Sommer 1936 iſt Miſaki nicht mehr in Sowjetrußland geweſen. In dieſer Zeit hat ſich jedoch in Moskau ſehr viel ereignet. Es wurden nicht nur führende Männer der Union erſchoſſen, ſondern auch Män⸗ ner des ſowjetdiplomatiſchen Dienſtes, unter anderem der frühere Militärattachs in London. In hieſigen Kreiſen glaubt man zu wiſſen, daß Maiſki ſeinen Urlaub abſichtlich ſo lange hinausgeſchoben hat, um damit die größte Welle der Verfolgungs⸗ aktion abzuwarten. Weiter verlautet in gutunterrichteten Kreiſen, daß die Reiſe Maiſkis in direktem Zuſammenhang mit der jüngſten außenpolitiſchen Entwicklung in Europa ſteht. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, ſo heißt es, daß Maiſki in Moskau das tſchechiſche Pro⸗ blem erörtern würde, zumal die engliſche Regierung Sowjetrußland über ihre Vorſtellung in Prag unter⸗ richtet habe. Schließlich hält man es für wahrſchein⸗ lich, daß die Lage in Mitteleuropa nach Abſchluß des Paktes von Rom und nach Beginn der italieniſch⸗ franzöſiſchen Beſprechungen erörtert wird. Jeden⸗ falls glaubt man annehmen zu können, daß die Hintergründe der Maiſki⸗Reiſe in erſter Linie poli⸗ tiſcher Natur ſind. Rundſunkanſprache an alle ehemaligen Soldaten. Der Reichskriegerführer, SS⸗ Gruppenführer Gene⸗ ralmajor a. D. Reinhard, wird am 11. Mai von 22.15 bis 22.25 Uhr über den Deutſchlandſender und die Reichsſender München und Königsberg eine Rund⸗ funkanſprache an alle ehemaligen deutſchen Soldaten halten. —— Er will eine neue Partei gründen Der Gouverneur La Folette von Wisconſin Streſſez überraſchte die amerikaniſche Oeffentlichkeit mit det Gründung einer neuen Partei, die er die„Nationol Progreſſives of America“ nannte. Im Vordergrund unſeres Bildes: Das neue Abzeichen der Partei, eine blaue Fahne mit einem weißen Kreis und Krenz. Unſer Bild zeigt den Gouverneur Philip F. La Folette während ſeiner Rede in Madiſon am 28. April 1938. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Eine Hiobsbotſchaft aus England: Grubenerploſion fordert 78 Menſchenleben Eine zwelle Anglücksmeldung aus Lilauen: Oſtſeebad Polangen zerſtört — Cheſterfield, 11. Mai(U..) Das ſchwerſte Bergwerksunglück ſeit zwei Jahren hat heute das Kohlenrevier von Cheſterfield betrof⸗ fen. Die Markham⸗Mine bei Cheſterfield wurde von einer ſchweren Exploſion erſchüttert, die im weiten Umkreis zu hören war. Aus der Grubeneinfahrt quoll ſchwarzer Rauch hervor, die Alarmpfeiſen der Polizei und der Feuerwehr gellten durch die Straßen des kleinen Bergwerksorts. Aus den benachbarten Ortſchaften eilten Löſchzüge und Ambulanzen herbei. Die Rettungsarbeiten wurden ſofort mit dem größ⸗ ten Einſatz in Angriff genommen, da man wußte, daß ſich zur Zeit der Exploſion faſt 200 Berg⸗ leute jun dem Unglücksſchacht be fanden. Vor allem galt es, den Brand, der infolge der Ex⸗ ploſion ausgebrochen war, zu bekämpfen und durch den dicken, von giftigem Kohlenoxyd durchſetzten Qualm hindurch, den eingeſchloſſenen Bergleuten Hilfe zu bringen. Um elf Uhr betrug die Zahl der Co ſieht es in Wolhynien aus Kommuniſtiſcher Terror beherrſcht das oſtpolniſche Grenzgebiet dnb Warſchau, 11. Mai. Die Nachbarſchaft der ſowjetruſſiſchen Grenze gibt den Umtrieben der Komintern der Woiwooſchaft Wolhynien einen derartigen Rückhalt, daß auch das Vorgehen der polniſchen Polizei noch nicht den not⸗ wendigen Erfolg haben konnte. „Nowa Rzeczpospolita“ lenkt die Aufmerkſamkeit darauf hin, daß die vielen hundert Verhaftungen und Verurteilungen von Kommuniſten, die in den letzten Wochen in Wolhynien vorgenommen wurden, nur ein unzureichendes Bild von dem wirklichen Umfang der kommuniſtiſchen Umtriebe in dieſem Ge⸗ biet geben. Der Terror, der von den Kommuniſten ausgeübt werde, mache ſich beſonders auf dem Lande bemerkbar. Dieſer kommuniſtiſche Terror ſchrecke vor nichts zurück. Die kommuniſtiſchen Terrpriſten ſteckten die Bauernhöfe in Brand, verwüſteten die Felder und verübten offene und geheime Morde, um die ländliche Bevölkerung zur Gefügigkeit zu zwingen. Perſonen, die dem Kommunismus den Rücken keh⸗ ren wollten, müßten ſich auf das Schlimmſte gefaßt machen. Das Blatt ſchreibt dann, wie das Femeurteil der Kommuniſten an einem ſolchen Abtrünnigen voll⸗ zogen wurde. Als der von der Feme zum Tode Ver⸗ urteilte von den roten Henkern zur Hinrichtung ge⸗ führt wurde, gelang es ihm, ſich zu befreien, zu flie⸗ hen und bei einem Nachbarn Zuflucht zu ſuchen. Aus Furcht vor der Rache der Kommuniſten wies ihn dieſer aber aus dem Hauſe. Der Verfolgte flüchtete auf den Boden, dann aufs Dach, wo er vor den Au⸗ gen des geſamten Dorfes am hellichten Tage durch Schüſſe gezwungen wurde, ſich zu ergeben. Im nahen Walde wurde er dann erſchoſſen. Ju einem anderen Falle wurde ein kommuniſti⸗ ſches Femeurteil dadurch vollſt reckt, daß das Anweſen des Verurteilten von den Kommuniſten in Brand geſteckt und der aus dem brennenden Hauſe Flüch⸗ tende dann auf der Schwelle ſeines eigenen Hauſes erſchoſſen wurde. Die polniſche Polizei gehe gegen die kommuniſti⸗ ſchen Verbrecher mit unerhörtem Opfermut vor. Die Zuſtände auf dem Lande in Wolhynien ſeien aber ſo, daß die Polizeibeamten ihren Dienſt nur zu zweit ausführen können. In letzter Zeit ſei in den Dörfern Wolhyniens energiſch durchgegriffen wor⸗ den. Im Verlaufe von wenigen Wochen halbe man Hunderte von Kommuniſten in die Gefängniſſe ein⸗ geliefert, und noch immer wachſe die Zahl der Ver⸗ hafteten von Tag zu Tag. Und doch habe der 1. Mai in einzelnen wolhyniſchen Dörfern wieder völlig im Zeichen der kommuniſtiſchen Hetze geſtanden. Moskaus Vorarbeit in Oſtaſien dnb. London, 11. Mai. Der„Evening Standard“ berichtet aus Schang⸗ hai über die Eroberungsziele Sowjietrußlands in Aſien. Das Blatt ſtellt feſt, daß man in der Welt bisher die imperialiſtiſchen Forderungen Sowjetruß⸗ lands praktiſch ganz überſehen habe. Fünf Jahre, bevor die Mandſchurei von den Japanern beſetzt worden ſei, habe Sowjetrußland bereits intenſiv be⸗ gonnen, die Außenmongolei, Chinas größte Provinz, zu„durchdringen“. Heute ſei die Außen mon⸗ golei tatſächlich ein Teil der Sowjfet⸗ union. In Uhlan⸗Bator beſtehe die Hälfte der dort ſta⸗ tionierten Diviſionen aus ſowjetruſſiſchen Soldaten mit ausſchließlich ſowjetruſſiſchen Offizieren. In der Außenmongolei ſchätze man die Sowjetgarniſonen auf über 60000 Mann. Sie beſtünden aus Einheiten der Roten Armee mit Tanks, Panzerwagen, Ma⸗ ſchinengewehrabteilungen, Flugzeugen und Flak⸗ artillerie. Auch Sinkiang ſei heute zumindeſt wirt⸗ ſchaftlich geſehen eine Provinz der Sowjetunion. Niemand könne ohne Erlaubnis Moskaus dorthin reiſen. Sinkiang ſei aber ſtrategiſch geſehen die Schlüſ⸗ ſelſtellung nicht nur für Indien, ſondern auch für Oſtchina, denn durch das Sinkiang⸗Gebiet liefen alle Wege nach Indien und Tibet. Da Sowfetrußland be⸗ reits ſtrategiſch Sinkiang beherrſche, könne es ſich ebenfalls Tibet nehmen, wenn es dies wolle. Glückwunſchſchreiben des Führers au den König von Rumänien. Der Führer und Reichskanzler hat Sr. Majeſtät dem König von Rumänien anläßlich des rumäniſchen Nationalfeiertages drahtlich ſeine Glück⸗ wünſche ausgeſprochen. 8 Engliſches Militär erſchießt führende arabiſche Freiſchärler. Im Hebron⸗Gebiet wurde am Sams⸗ tag der Leiter einer arabiſchen Freiſchärlergruppe, Inſa Battat, der bereits einmal aus dem Gefäng⸗ nis entfliehen konnte, von engliſchen Soldaten in einer Höhle aufgefunden und erſchoſſen. Marxiſtiſcher Gewerkſchaftsbonze ſtiehlt 60 000 Franken. Der„Schatzmeiſter“ des marxiſtiſchen Me⸗ tallarbeiterverbandes von Belfort iſt nach einem Diebſtahl von 60000 Franken aus der Verbands⸗ kaſſe ſpurlos verſchwunden.. geborgenen Todesopfer 14 und die der Schwerverletz⸗ ten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, 36. Um dieſe Zeit befanden ſich jedoch noch immer etwa 90 Bergleute im Schacht. Am Abend wurde dann feſtgeſtellt, daß 78 Berg⸗ leute ums Leben gekommen ſind, wäh⸗ rend 39 weitere noch vermißt werden. Von den Geretteten mußten 46 in das Krankenhaus überführt werden. Die meiſten von ihnen haben einen Nervenſchock erlitten, und einige können ſich weder auf ihren Namen noch auf ihr Alter beſinnen, Die Leitung des Krankenhauſes hat daher die Ange⸗ hörigen der in dem Schacht arbeitenden Bergleute aufgefordert, das Krankenhaus aufzuſuchen, um zur Identifizierung einer Reihe von Geretteten beizu⸗ tragen. Die meiſten Toten ſind furchtbar verſtüm⸗ melt und weiſen ſchwere Brandwunden auf. Jun Leichenſchauhaus, wo ſich zahlreiche Angehörige ein⸗ gefunden haben, ſpielen ſich bi der Indoͤntifizierung der Toten herzzerreißende Szenen ab. Inzwiſchen werden die Rettungsarbeiten mit aller Kraft fortgeſetzt, da ſich noch 45 Bergarbeiter in der Grube befinden. Die Mitglieder der Rettungskolon⸗ nen erklären, ſie hätten noch zahlreiche weitere Tote vorgefunden, aber ihre Arbeit darauf konzenkriert, Ueberlebende zu bergen. In dem der Grube benach⸗ barten Dorf Duckmanton iſt kaum eine Familie ver⸗ ſchont. Rieſenfeuer vernichtet 120 Wohnhäuſet dnb. Kowno, 10. Maf, Im litauiſchen Oſtſeebad Polangen brach Diens⸗ tagvormittag ein Brand aus, der ſich bei ſtarkem Winde ſehr raſch ausdehnte. In kurzer Zeit ſtand ein ganzer Straßenzug in Flammen. Gegen 14 Uhr waren bereits die Poſt, die Pfarrei und gegen 40 Gebäude eingeäſchert. Das Großfeuer dauerte his in die ſpäten Nachmittagsſtunden. Dreiviertel des Or⸗ tes und ein großer Teil der Sommerhäuſer wurde eingeäſchert. Die Feuerwehren waren dem Brand ge⸗ genüber machtlos geweſen, da während der ganzen Zeit Windſtärke 6 geherrſcht hatte, ſo daß das Feuer ſprunghaft von Haus zu Haus übergriff, Die Litauiſche Telegraphenagentur meldet über das Feuer u..: Dem Feuer iſt ein großer Teil des Ortes zum Opfer gefallen, 120 Wohnhäuſer, die Poß, dab Gymnaſium, die Pfarrei, einige Volksſchulen und die meiſten Läden ſind vernichtet. Das Feuer war durch einen Schornſteinbrand in der Pfarrei entſtanden. 1500 Perſonen ſind obdachlos ge worden. Der Schaden wird auf über 2 Millionen Lit ge; ſchätz. Menſchenleben ſind ſcheinbar nicht zu be⸗ klagen. Der Brand iſt zur Zeit lokaliſtert. Von ſei⸗ ten der Regierung und der ſtaatlichen Behörden ſind ſofort Maßnahmen zur Linderung der augenblick⸗ lichen Not der Einwohnerſchaft getroffen worden. Polangen iſt der größte litauiſche Kurort, in den in den Sommermonaten 30 000 bis 40 000 Badegäfe weilen. Auch der litauiſche Staatspräſident nente ſeinen Sommerurlaub dort zu verbringen. Haupkſchriftleitet und verantwortlich tür Polktik: Dr. Ales Win bauen 5 Wee ore kaeergen ee fr Segen en t und Unterhaltung: uno*. belekell: Dr. Sei Be de. e Letaler Teil: Or. Seit He ge — Sport: Wind Malle e. und Bilderdienſt! Furt Wilbeim Nenne, ſämtlich f Gchriftlellung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. a Far unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Näckſendung aue, bel Rückporto. 8 5 3 5 7 8 1 23 Fritz Bode„ Mannheim, B l. i 8 Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mittellungen Jakob Faud e, Mannbeim. ur Zeit Preisliſte Nr. usgabe& Abend und leitig 5 Die Antelgen der Ausgabe A Abend äber 58 Ausgabe B über 11 adams den Möge! A — Südweſtdeutſche Umſch gn abel, 5 5 SSSTSSWSTTVTVTVTTTTT * 18 Ein bedeutſamer Zugriff: Die Japaner beſetzen Amon Eine neue Ausgangsſtellung für einen Angriff gegen Kanton dnb. Tokio, 10. Mai. Wie ſoeben bekannt wird, haben Einheiten der japaniſchen Flotte ſtarke Kräfte auf Amoy gelandet und die Juſel in Beſitz genommen. Amoy iſt bekauntlich ein wichtiger Stützpunkt gegenüber Formoſa und etwa 500 Km. von Kanton entfernt. Die Beſetzung iſt offenbar in Zuſammen⸗ haug mit der fortſchreitenden Offenſive gegen die chineſiſche Hauptſtellung im Lunghai⸗Abſchnitt erfolgt. Verbinoͤung Hongkong-Amoy abgeſchnitten (Funkmeldung der NM.) Hongkong, 14. Mai. Die Verbindung zwiſchen Hongkong und der In⸗ ſel Amoy, auf der im Laufe des Dienstag japaniſche Maxrineſtreitkräfte gelandet hunden, iſt ſeit Dienstag⸗ abend unterbrochen. Den kärglich einlaufenden Be⸗ richten zufolge haben die japaniſchen Truppen die Stadt Amoy vollkommen beſetzt. In Hongkong er⸗ wartet man die Entſendung britiſcher Kräegsſchiffe zum Schutz der Fremdennieder⸗ laſſung auf der Kulagſu⸗Inſel in nächſter Nähe des Amoyer Kampfſchauplatzes. Die Beſetzung Amoys ſcheint der Schaffung einer neuen Baſts für japaniſche Landungstruppen und für die Luftwaffe zu dienen und damit größere Ak⸗ tionen gegen Südchina anzukündigen. 11———'— Es iſt beſſer ſo! Verfahren gegen Memelländer eingeſtellt dnb Kowno, 10. Mai. Die litauiſche Appellationskammer hat in den letzten Tagen eine Reihe ſeit Jahren ſchwebender politiſcher Prozeſſe gegen führende Perſönlichkeiten des Memelgebietes eingeſtellt, ſo u. a. den im Jahre 1935 eingeleiteten Prozeß gegen den damaligen Lan⸗ despräſidenten Dr. Schreiber, die Landesdirektoren Sziegaud und Wallgahn, ſowie gegen den Landes⸗ ſchuldirektor Kurmis und 13 weitere Schulleiter und Lehrer. 5 Alle Angeklagten waren einer litauenfeindlichen Betätigung beſchuldigt worden. Auch das gegen den früheren Vorſtitzenden der Landwirtſchaftspartei, Gutsbeſitzer Konrad, ſeit 1935 schwebende Verfahren wurde aufgehoben. Ebenſo iſt in einer großen Anzahl kleinerer politiſcher Prozeſſe gegen Memelländer die Anklage auf Grund des Ge⸗ ſetzes zum Schutze von Volk und Stgat fallen gelaſ⸗ ſen und die Bereinigung dieſer Verfahren den ört⸗ lichen Gerichten zugewieſen worden. Koc Dampferfahrt Paſſau-Linz Herzlicher Empfaug der Kocß⸗Fahrer in Linz anb. Paſſau, 10. Mai. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der Daß Gau Bayeriſche Oſtmark eröffnete am Sonn⸗ lag die diesjährigen Dampferfahrten Paſſau⸗Linz, die bereits im Vorjahre— allerdings ohne Landung in Linz— durchgeführt wurden. Bei ſchönem Wet⸗ ter fuhr der Kd⸗Dampfer früh um 5 Uhr von Paſſau ab, um mit ſeinen rund 500 Paſſagieren gegen 10 Uhr in Linz anzulegen. Ueberall ſtanden die Menſchen an den Ufern und an den Fenſtern, lachend, jubelnd, winkend, die Hand zum Deutſchen Gruß erhoben. Heilrufe ſchollen hin⸗ über und herüber, da und dort ſpielten Muſikkapel⸗ len. Während der Durchfahrt des Dampfers krachten Böllerſchüſſe; Paddelbootgruppen fuhren dem Damp⸗ fer entgegen und die Jugend vor allem kannte in ihrer Begeiſterung keine Grenzen. Die Bevölkerung von Linz, das im Flagenſchmuck prangte, bereitete den KöF⸗FJahrern einen in ſeiner Herzlichkeit ſchwer zu heſchreibenden Empfang. Die Fugendſchutzbeſtimmungen Obergebietsführer Axmann über die ſozialpolitiſchen Fortſchritte der neuen Regelung dnb. Berlin, J. Mai. Auf einer Führertagung der HJ des Obergebietes Berlin gab Obergebietsführer Axmann die Grund⸗ büge des neugeſchaffenen Jugendſchutzgeſetzes be⸗ eue Aniformen für Francos Truppen Eine Abteilung von nationalſpauiſchen Truppen in ihren neuen Uniformen bei einer Parade vo Dueips de Llano. So raſch als möglich dub. Tokio, 9. Mai. Der japaniſche Außenminiſter gewährte dem Ver⸗ treter des Deutſchen Nachrichtenbüros in Tokio eine Unterredung, in der er alle die japaniſche Außen⸗ politik gegenwärtig intereſſierenden Fragen beant⸗ wortete. Auf die Frage nach der Beurteilung der Entwick⸗ lung des Konfliktes in China erklärte Hirota: Die militäriſchen Operationen ſind im Fortſchreiten be⸗ griffen und zielen auf die vollko mmene Unterwerfung des antijapaniſchen Regimes in Ehina und ſeiner Hilfskräfte ab. Die japaniſche Re⸗ gierung wird in enger Zuſammenarbeit mit den neuen Regierungen in Peking und Nanking beſtreht ſein, eine Löſung der gegenwärtigen Lage ſobald als möglich herbeizuführen. Hinſichtlich ſowjetruſſiſcher Einmiſchungsabſichten in den China⸗Konflikt äußerſte Miniſter Hirota: Ja⸗ pan kann natürlich gegenüber einer ſowjetruſſiſchen Unterſtützung der Chineſen, die ſich in der Verſor⸗ gung mit Waffen und Munition ausdrückt, nicht gleichgültig bleiben. Die japaniſche Regierung hat in dieſer Angelegenheit bereits bei der Sowjet⸗ regierung proteſtiert, und es iſt zu hoffen, daß die Sowjetregierung die notwendigen Schritte ergreift, um eine Wiederholung unfreundlicher Handlungen gegenüber Japan zu verhindern. kannt, das vom Führer in der Nacht zum 1. Mai unterſchrieben wurde. Die Grenze zwiſchen Jugendlichen und Kindern liegt nunmehr bei 14 Jahren, das Schutzalter iſt von 16 auf 18 Jahre erhöht. Als Jugendlicher gilt in Zukunft, wer über 14 Jahr alt iſt und dag 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Vom Geltungs⸗ bereich werden alle Kinder und Jugendlichen erfaßt, die in einem Lehr⸗ oder Arbeitsverhältnis ſtehen oder mit ähnlichen Dienſtleiſtungen beſchäftigt ſind — ausgenommen ſind Haus⸗, Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft, Jagd, Tierzucht und Fiſcherei, See⸗ und Bin⸗ nenſchiffahrt, Flößerei und Luftfahrt. Dieſe Wirt⸗ ſchaftsgebiete erfordern Sonderregelungen, die be⸗ reits in Angriff genommen ſind. Kinderarbeit wird durch das neue Geſetz grund⸗ ſätzlich verboten. Die wenigen Ausnahmen können als unerheblich betrachtet werden. Axmann wies beſonders darauf hin, daß die 14⸗ bis 16jährigen in Bäckereien und Konditoreien, die bisher um 4 Uhr morgens beginnen mußten, nun⸗ mehr wie alle übrigen Jugendlichen nicht vor 6 Uhr mit der Arbeit anfangen dürfen. Das Jugendſchutz⸗ alter ordnet weiterhin die Anrechnung der Berufs⸗ ſchulzeit auf die Arbeitszeit ſowie ihre Bezahlung als Arbeitszeit an. Die Beſchäftigung Jugendlicher während der Nachtzeit(20 bis 6 Uhr) iſt verboten. Nur in Einzelfällen dürfen Jugendliche bis 23 bzw. 24 Uhr arbeiten. Grundſätzlich dürfen Jugendliche unter 18 Jahren in Zukunft in der Zeit von Samstag 14 bis Montag 6 Uhr nicht mehr beſchäftigt werden. In Zukunft erhalten Jugendliche unter 16 Jahren einen Mindeſturlaub von 15 Tagen; Jugend⸗ liche, die an Lagern oder Fahrten der Hitler⸗Jugend teilnehmen ohne Unterſchied des Alters 18 Tage Ur⸗ laub. Dieſe Regelung tritt ab ſofort in Kraft. Wenn Studenten ſtreiken Sturm auf das Kultusminiſterium in Bogota — Bogota, 3. Mai.(U..) Die Studenten der Univerſität Bogota haben aus Proteſt gegen die neuen Beſtimmungen über die Zu⸗ laſſung zum Studium, die vom Erziehungsmini⸗ ſterium herausgegeben wurden, den Streik erklärt. Es kam zu ſchweren Studenten⸗Unruhen, die mit Hilfe der Polizei niedergeſchlagen wurden. Die Demonſtranten ſtürmten das Erziehungs⸗ miniſterium, verbarrikadierten ſich dort, zer⸗ ſtörten alle Möbel und warfen die Akten zum Fenſter hinaus. Es gelang der Polizei erſt nach hartem Kampf, ſie herauszudrängen. 29 Studenten wurden verhaftet. Die Studenten in anderen kolumbianiſchen Städten traten in Sympathieſtreik und forderten die Zurückziehung der neuen Zulaſſungsbedingungen. ä———p—— — (Aſſociated Preß, Zander⸗M. — 4. Seite/ Nummer 213 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Mai 1938 Der Rennverein hat Glück. Auf den glanz⸗ vollen Eröffnungstag der diesjährigen Früh⸗ jahrsreunen folgte ein gleich ſchöner Mai⸗ marktdienstag, an dem die Sonne ſogar noch um einige Grade wärmer ſchien als am Sountag; und außerdem blies geſtern auch der Frühjahrswind nicht mehr ſo ſriſch. Nun bleibt nur noch ein Wunſch offen: Möge uns der kommende Sonntag eine gleich ſonnenüberflutete Reunwieſe beſcheren. Gäſte von nah und fern Der zweite Renntag iſt traditionsgemäß der Tag beſonders großen Intereſſes. Auch in dieſem Jahre hat er davon keine Ausnahme gemacht. So war der Beſuch geſtern noch ſtärker als am Sonntag— ab⸗ geſehen vom Neckardamm, auf dem Lücken klafften. Auf und vor den Haupttribünen entfaltete ſich das glanzvolle Bild eines großen Tages. Unter den Beſuchern ſah man wieder viele Unifor⸗ men von Partei, Wehrmacht und Polizei. Miniſter⸗ präſtibent Köhler, Staatsminiſter Schmitthen⸗ ner und der ſtellvertretende Gauleiter Röhn waren zwar in Zivil anweſend, aber daneben ſah man nicht weniger als vier Träger der Generals⸗ ſtreifen: den Generalinſpekteur der Kavallerie, Ge⸗ neral der Kavallerie von Goßler, den Komman⸗ deur der 33. Diviſion, Generalmajor Ritter von Speck, und des weiteren die Generalmajore Zim⸗ mermann und Müller⸗Darmſtadt. Die ört⸗ liche Parteiorganiſation war durch Kreisleiter Schneider und mehrere ſeiner Mitarbeiter ver⸗ treten. Von der SA waren Obergruppenführer Beckerle, der Polizeipräſident von Frankfurt, die Gruppenführer Fuſt und Fenz und Oberführer Fritſch anweſend, von der SS u. a. Standarten⸗ führer Floto w. Selbſtverſtändlich ſah man Ober⸗ bürgermeiſter Renninger, aber auch der Ober⸗ hürgermeiſter unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen, Dr. Stolleis, war da. Weiter bemerkte man den Kommandeur des IR 110, Oberſt Loehning, den Mannheimer Polizeipräſidenten Dr. Ramſperger (in Oberleutnantsuniform), den Kommandeur der Mannheimer Polizei Oberſtleunnant Wünnen⸗ berg und noch viele andere führende Perſönlich⸗ keiten. Abſeits der Haupttribüne ſtand der rote Auf⸗ nahmewagen des Reichsſenders Stutt⸗ gart. Von ihm aus führte eine Kabelverbindung hinauf zur oberen Tribünenterraſſe, wo auf dem vorſpringenden Dach ein Mikrophon aufgebaut war. Es galt, den Verlauf des ſportlichen Hauptereigniſ⸗ ſes, dex„Badenia“, auf Platten zu ſchneiden, um dieſe beim„Griff ins Heute“ abrollen laſſen zu kön⸗ nen. Aber daneben verfolgten die Leute vom Rund⸗ funk noch einen anderen Zweck. Heute abend wird über Stuttgart ein heiteres Hörſpiel vom Mannhei⸗ mer Mairennen geſandt, und hierfür benötigte man noch einige„Geräuſchkuliſſen“. An Auswahl zur Verwirklichung dieſes Vorhabens mangelte es geſtern natürlich nicht, und ſo konnten die Rundfunkleute ihre Wünſche nach Herzensluſt befriedigen. Wie wir erfahren, haben ſie den„Geräuſchkuliſſen“ auch das Spiel des Muſiklorps des IR 110, das den ganzen Nachmittag gar fleißig ſpielte, einverleibt. Die„Ge⸗ Päfuſchkuliſſen“, die wir heute abend durch den Aether zu hören bekommen, werden alſo durchaus echt ſein. Die Reportage von der Modenſchau allerdings— es ſei im voraus verraten— iſt das Ergebnis des Ateliers Marke Heini Handſchumacher. Der Andrang beim Toto Eine große Rolle ſpielten auch gern wieder die Lautſprecher, die man dieſes Jahr aufgebaut hat. Faſt ohne Unterbrechung waren die vielen Lautſprecherſäulen vor und hinter den Tribünen in Tätigkeit. Sie unterrichteten die Rennplatzbeſucher über alles Wiſſenswerte, verkündeten die Namen der ſtartenden Pferde und ihrer Reiter, gaben das Er⸗ gebnis der gelaufenen Rennen und die Quoten be⸗ kannt und ermunterten im übrigen auf das eifrigſte, dem Totaliſator zuzuſprechen. Zur Parole des Tages machten ſie den Grundſatz: ein Beſucher und keine Beſucherin ohne Rennwette! Das mag manchen Zögernden angeregt haben. Jedenfalls wurde geſtern außerordentlich biel gewettet. Vor den Schaltern ſtanden die Menſchen Schlange und verſuchten ihr Glück. Die meiſten begnügten ſich natürlich im Einzelfall mit einem.50⸗Mark⸗Einſatz, ſo daß es an den Klein⸗ wettſchaltern zu beſonders ſtarkem Andrang kam. Der findige Sprecher gab in Würdigung dieſer Tat⸗ ſache über die Lautſprecher den Rat:„Wenn Sie ſich mit einem Freund zuſammentun, können Sie auch die 10 ⸗Mark⸗Schalter benützen, wo Sie raſcher ab⸗ gefertigt würden.“ Wer eine glückliche Hand hatte, konnte übrigens geſtern ſchönes Geld nach Hauſe tragen. Im Heyden⸗ Linden⸗Flachrennen zum Beiſpiel gab es für„Feld⸗ puoſts“ Sieg nicht weniger als 276:10 Mark. In wei⸗ teren ſechs Rennen bewegten ſich die Siegauoten zwi⸗ ſchen 27 und 57 für 10 Mark, und nur einmal gab's nur 12 für 10 Mark. Bei den Platzwetten ging's bis zu 30:10 Mark hoch. Erheblich höher lagen naturge⸗ mäß die Quoten der Einlaufwetten. Eine Re⸗ kordguote von 2908:10 Mark erbrachte das Lindenhof⸗ Rennen. Beim Heimgehen trafen wir einen der Glück⸗ lichen, der mit 2,50 Mark daran beteiligt war, und Uns ſchmunzelnd die Hunderter in ſeinem Geldbeutel zeigte.„Morgen werfe ich mich fein in Schale“, meinte er,„ich hatte ſchon lange einen neuen An⸗ zug nötig!“ Syannende„Badenia“ Im Mittelpunkt des Intereſſes der Rennplatzbe⸗ ſfucher ſtanden ſelbſtverſtändlich die Vorgänge auf der achen und über die Hinderniſſe, voran die„Ba⸗ nia“, in der acht Klaſſepferde zum Start auf⸗ lerten. Bei dieſem mit 4200 Mark dotierten 5 vom badiſchen Reichsſtatthalter 8 Sonne über dem geünen Raſen: Sehr ſtarker Veſuch Wer Glück hatte, konnte am Totaliſator Geld gewinnen Auch der Rundfunk war da gegebenen Preiſen bedachten Hauptereignis ſchied der Schweizer Leutnant Muſy ſchon nach einigen hundert Metern aus, weil„Melnitz“ ausbrach. Wenig ſpäter hatte Leutnant von Migslaff Un⸗ glück, als„Stahlhelm“ beim großen Erdwall ſtürzte, das Pferd jagte reiterlos dem Feld nach und machte auch noch das Finiſh, bei dem Rittmeiſter Haſſe einen„Teunoch“ zum Siege führte, mit. Leutnant 1 ca“ Ja 5 Kaupert im Sattel; auch dieſes Pferd erhob ſich ſchnell wieder und eilte den anderen nach. Große Heiterkeit löſte es aus, da der reiterloſe„Chemie⸗ lehrer“ die Innenbahn nahm und ſich ſogar an die Spitze ſetzte. Einen weiteren Sturz erlebte man gleich im einleitenden„Schlageter⸗Hürdenrennen“ der SS.„Maienkönigin“ und„Herzkönig“ kamen Seite an Seite in Abſtand vor den anderen in die Unſer Bild zeigt oben die Parade der Reiter vor dem Badeuia⸗Reunen.— Unten: Blick vom Dach der Haupttribüne auf die Zuſchauermaſſen und das Feld beim Finiſh zum Heyden⸗Linden⸗Rennen. 10 (Foto: Fenne von Mitzlaff wurde im abſchließenden„Graf⸗ Holck⸗Jagdrennen“ für ſein Mißgeſchick bei der„Ba⸗ denia“ durch einen Sieg entſchädigt. Beim Start dieſes neun Pferde ſtarken Schlußfeldes verurſachte übrigens„Reiher“ eine Verzögerung, da der Wal⸗ lach ſich recht ſtörriſch benahm und das Rennen offen⸗ har lieber in entgegengeſetzter Richtung laufen wollte; als die neun Pferde dann glücklich losgeſchickt waren, brach„Reiher“ ſchon beim Luiſenparkbogen aus. Einen weiteren Ausfall gab es einen Sturz von„Chemielehrer“ dann noch durch mit Hauptmann Zielgerade, da warf„Maienkönigin“ ihren Reiter ab. Wer abergläubiſch war, vermerkte, daß es ſich um das Pferd Nummer 13 handelte. Die übrigen Rennen verliefen ohne Stürze und brachten zum großen Teil ungemein ſpannende Endkämpfe. Im „Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen“ zum Beiſpiel wußte man erſt auf Grund des Richterſpruchs, ob„Unic“ oder„Gunther“ im Ziel die Naſe am weiteſten vorne hatte. Alles im allem: der zweite Renntag hat die Er⸗ wartungen reſtlos erfüllt. Es war ein Tag voll des Glanzes! Dr. W. Th. eee eee. Das wiedererſtandene Kühlhaus Kühlrohrſyſtem nach modernſten Geſichtspunkten Wir haben dieſer Tage ſchon darauf hingewieſen, daß in der vergangenen Woche bereits wieder das Kühlhaus im Mannheimer Schlachthof in Betrieb genommen werden konnte. Damit hat ein Notſtand, der ſeit dem großen Kühlhausbrand vom Dezember vergangenen Jahres beſtanden hatte, gerade rechtzei⸗ tig zum Beginn der wärmeren Jahreszeit ſein Ende gefunden. Durch die Zuſammenarbeit von Hochbau⸗ amt, Maſchinenamt und Feuerwehr hat man den da⸗ mals entſtandenen Schaden innerhalb ſehr kurzer Zeit wieder gutgemacht, wobei beſonders beachtlich iſt, daß mit dem eigentlichen Wiederaufbau erſt Ende Februar begonnen werden konnte. Bei der Neueinrichtung des Kühlhauſes hat man in denkbar weiteſtem Maße die Gefahrenpunkte, die die Ausbreitung des Brandes begünſtigt haben, be⸗ ſeitigt. Das Kühlhaus, wie es jetzt vor uns ſteht, ver⸗ fügt über eine Einrichtung, die den modernſten Grundſätzen entſpricht und die Wiederholung der Ka⸗ taſtrophe vom Dezember ausſchließt. Das hat man erreicht, indem man die Kühlleitungen ſo ange⸗ legt hat, daß ſie nicht mehr wie früher eine Einheit bilden, ſondern ſich in vier Abſchnitte gliedern, die voneinander ſtreng geſchieden ſind. Zum beſſeren Verſtändnis ſei folgendes geſagt: Die Kühlung eines Kühlhauſes geſchieht in der Weiſe, daß in einer Kühlanlage Luft ſtark abgekühlt wird und dieſe Kaltluft daun durch die Räume, in denen das Fleiſch gelagert wird, gepreßt wird. Bis⸗ her was es im Mannheimer Schlachthof ſo, daß die Kaltluft durch ein Syſtem zuſammenhängender Kühl⸗ rohre durch das ganze Kühlhaus geſchickt wurde. Sämtliche Kühlrohre beſtanden aus Holz, das zudem mit brennbaren Iſolationsſtoffen umgeben war. So war es möglich, daß ein in der Kühlanlage entſtan⸗ dener Funke das geſamte Kühlrohrſyſtem auf einmal in Brand ſetzte. Die nunmehrige Einrichtung iſt ſo getroffen, daß die Kühlrohre der beiden Vorkühlhal⸗ len und der beiden Hauptkühlhallen voneinander ge⸗ trennt ſind. Außerem hat man nur noch bei den Druckleitungen Holz beibehalten, die Saugleitungen aber ſind aus Beton. Zur Dezentraliſierung des Luftkühlungsvorganges hat man auf das Kühlhaus, und zwar entlang der großen Verbindungshalle, einen zweiſtöckigen Aufbau von 70 Meter Länge, ſechs Meter Breite und.50 Meter Höhe ge⸗ ſetzt. In dieſem Aufbau befinden ſich vier Ein ⸗ zelkühlanlagen, in denen die kalte Sole die Abkühlung der Luft für die Kühlrohre beſorgt. Als Iſolationsmaſſe für dieſe Einzelanlagen wurde ſoge⸗ nannter Expanſitkork verwendet, der allerdings zur Sicherheit mit einem Zementbelag verſehen wurde. Die Schweine⸗Vorkühlhalle, die von dem Feuer kaum betroffen wurde, erhielt einen neuen Anſtrich und zeigt im weſentlichen das frühere Bild. Bei der Groß vieh⸗Vorkühlhalle hat man ſich zu baulichen Veränderungen entſchloſſen, und zwar iſt dieſe Halle nun auf die Größe der Schweine⸗ Vorkühlhalle erweitert. Das geſchah in der Weiſe, daß man die nach der Seckenheimer Straße vor⸗ gelagerte Pferdefleiſch⸗Kühlzellen herausgenommen hat. Damit wurde das Faſſungsvermögen der Groß⸗ vieh⸗Vorkühlhalle von bisher 150 auf jetzt 250 Tiere vergrößert. Die Pferdekühlzellen hat man in einen angrenzenden Bauteil gelegt, der bisher ganz der Eisbereitung diente. Da die Nachfrage nach Eis in den letzten Jahren im Zuſammenhang damit, daß ſich viele Metzger elektriſche Kühlſchränke ange⸗ ſchafft haben, weſentlich zurückgegangen iſt, konnte man dieſe Eisbereitung um die Hälfte verkleinern. Damit gewann man Raum für Pferdekühlzellen und zugleich auch für die Behandlung von ſogenanntem Finnenfleiſch, das auf— 10 Grad gebracht werden muß. Beide Vorkühlhallen ſtehen ſeit zehn Tagen wieder in Betrieb. Dieſer Tage werden auch die beiden Hauptkühlhallen, in denen ſich die Einzelzellen der Metzger befinden, wieder freigegeben werden. Sämtliche Zellen haben einen neuen Anſtrich er⸗ halten. Beim Brand am ſtärkſten mitgenommen wurde das Dach des Kühlhauſes. Dieſes iſt voll⸗ kommen erſetzt worden. Man hat dabei die alte Torfiſolierung, die der Ausbreitung des Brandes ſo förderlich war, durch beſonders präparierten Kork erſetzt und das Ganze in Beton gelegt. Dieſe Beton⸗ decke hat auch nicht mehr— wie die frühere Decke Oberlichter. Es gibt jetzt nur noch künſtliches Licht. Im Zuſammenhang mit der Beſeitigung der Ober⸗ lichter konnte das Dach des ganzen Kühlhauſes, das früher aus mehreren Satteldächern beſtand, einheit⸗ lich geſtaltet werden, was wieder nicht nur baulich, ſondern auch feuertechniſch ein Vorteil iſt. Noch nicht wieder betriebsfertig ſind die Ge⸗ frierkeller. In ihnen wird zur Zeit noch ge⸗ arbeitet, und ſtie werden vermutlich auch erſt im nächſten Jahre fertig werden. Wir haben ſchon kürzlich davon geſprochen, daß im Zuſammenhang mit dem großen Aufbau eine Verſtärkung der Fun⸗ damente im Keller notwendig war. Die Stahlſäulen im Kellergeſchoß wurden zu dieſem Zweck mit Beton ummantelt. Die Tragfähigkeit jeder einzelnen wurde damit von bisher 50 auf nunmehr 120 Tonnen er höht. Für die Gefrierkeller wird noch eine beſondere Gefrieranlage eingerichtet werden, da die Temperatur in den Kellern auf unter— 10 Grad geſenkt werden muß, während in den oberen Kühlhäu⸗ ſern eine Lufttemperatur von nur 0 bis + 3 Grad benötigt wird. W. th. 1868 Handarbeitsſtücke Das Geſchenk der Mannheimer Schülerinnen zum „Muttertag“ Eine reizvolle Ausſtellung, die leider der Oeff lichkeit nicht zugänglich gemacht werden kann, war am Dienstag im Sitzungszimmer des Stadtſchul⸗ amtes aufgebaut. Es handelt ſich dabet um 1808 Handarbeitsſtücke, die die Schülerinnen der Mannheimer Schulen ſeit Weihnachten für die NS gearbeitet haben und die zum Muttertag, den wir am kommenden Sonntag begehen, verteilt werden, Jedes Stück iſt das Ergebnis einer wahrhaften Gemeinſchaftsarbeit. Alles wurde nämlich neben dem lehrplanmäßigen Unterricht angefertigt ſo daß im Einzelfall jedes Mädchen für das Hand⸗ arbeitsſtück, das gerade in Arbeit war, nur wenig Zeit hatte. So lief beiſpielsweiſe jedes Häubchen und jedes Strampelhöschen im Laufe eines Vormit⸗ tags in den verſchiedenen aufeinanderfolgenden Unterrichtsſtunden durch mehrere Hände, und das ging ſo einige Tage lang, bis es eben fertig war, Und dann begann man ein neues. Insgeſamt haben ſo an den 1868 Handarbeiten mehrere tauſend Schü⸗ lerinnen gearbeitet. Dem Sinn des Hilfswerkes„Mutter und Kinde entſprechend haben die hergeſtellten Stücke durchaus praktiſchen Wert. Man findet vor allem Dinge für Säuglinge und Kleinkinder ent⸗ — Huch am Iuftertag ümumumeemuneeeeeeeeeeeeeeeeeemen freuf sich die liebe Muffer über ein hübsches Geschenk vom Lich u. Gœschenkhaus Aeta en den Planken ieee P 4. 12 H. U. K. Reimer Windeln, Einſchlagoͤecken, Hemdchen, Jäckchen, lange und Strampelhöschen, Häubchen, Lätzchen, aber guth Hemden und Nachthemden für ſolche, die über das Gröbſte ſchon draus ſind, ſowie viele reizende Kleid⸗ chen. Auch Bettwäſche iſt vorhandeen, für Kinder und für Erwachſene. Ein Einzelſtück, das beſondere Er⸗ wähnung verdient, iſt ein Kinderbett mit allem Zu⸗ behör, eine Sondergabe der Mädchen der K⸗5⸗Schule. Trotz der großen Zahl iſt jedes einzelne Stück und ſei es auch nur ein von„Zweitkläßlerinnen“ hergeſtellter Topflappen— geſchmackvoll und hand⸗ werklich ſauber aus dem Stoff heraus gearbeitet. Die Dinge werden denen, die ſie zum Muttertag von der NSW überreicht erhalten, über den reinen Ge⸗ brauchswert hinaus ſicherlich viel Freude bereiten! W. Miele Jugendherbergen werden gebaut werden Eine frohe deutſche Jugend ſoll in Geſund, heit und Kraft in ihnen Einzug halten. Das Beſte iſt für ſie gerade gut genug, deun die Er⸗ ziehung dieſer Jugend iſt das Leben des Volkes von morgen! Helft mit am Ausbau des Deutſchen Jugendherbergswerkes durch eine Spende am 14./ 15. Mai 1938. Er ſpielte den großen Kavalier Zuhälter landet im Zuchthaus Vor der 2. Großen Strafkammer hatte ſich ber N Jahre alte Ludwig Pfannebecker aus Saar⸗ brücken wegen erſchwerter ausbeuteriſcher und kupß⸗ le riſcher Zuhälterei zu verantworten. Dieſer Ange, klagte zählt zu jenen zweifelhaften Exiſtenzen, die ſich durch Unzuchtgelder ein flottes Leben erlauber. Während der Angeklagte den„galanten Kavalier ſpielte, mußte ſich die Ehefrau mit ihren Kindern er⸗ bärmlich durchs Leben ſchlagen.— Pfannebecker, der wegen Diebstahls und Glückſpiels vorbeſtraft iſt, ſih nie um Arbeit kümmerte und im Arbeitshaus Kiz⸗ lau einjährigen Zwangsaufenthalt nehmen mußte, wurde antragsgemäß(8 181) zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von einem Jahr acht Monaten verurteilt und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Zwei Monate der Unter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet. Ein zweites Ver; fahren wurde vorläufig eingeſtellt. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten in FJeudenheim der in Anglerkreiſen bekannte Rentner Jakob Kuhl und ſeine Frau Eliſabeth, geb. Leon bard. Unſeren Glückwunſch! % Kommt zu den Mütterſchul⸗Kurſen! Für den Kochkurſus können noch einige Anmelde 90 entgegengenommen werden. Beginn 18. Mai, abend“ 20 Uhr, zweimal wöchentlich, dienstags und freit (10 Abende). Gebühr mit Eſſen 6 Mk. Der Kurs in Erziehungsfragen mit Baſteln begin am 12. Mai, abends 20 Uhr. Tage: dienstags donnerstags(10 Abende). Anmeldungen erbeten Mütterichule, Kaiſerring 8, Telephon 1 — William Cole hielt die Welt zum Narren: Ze Mu dex d paßudgel Streiche über die ganz England lachte London, im Mai. Daß ein Spaßvogel unſterblich werden kann, be⸗ weist der deutſche Schalksnarr Till Eulenſpiegel, der mit ſeinen tollen Streichen die ganze Welt zum La⸗ chen brachte. Nun erſcheint in England ein Buch mit dem Titel„Der König der Spaßvßgel“, das die abſonderlichen Narreteien eines Mannes erzählt, der ein würdiger Nachfolger Eulenſpiegels war. Daß dieſes Buch ein Vorwort des britiſchen Premiermi⸗ niſters ſchmücken wird, iſt nicht ſo erſtaunlich wie es ſcheint, denn der vor zwei Jahren verſtorbene Gentle⸗ man William Cole war ein Schwager von Mr. Ne⸗ pille Chamberlain; er hat mit ſeinen Narren⸗ ſtreichen oft genug die ehrwürdigen Miniſter und Parlamentsmitglieder erheitert. William Cole, ein feinſinniger Kunſtkenner und bekannter Sammler alter und neuer Gemälde, der einer der reichſten Familien Englands entſtammte, iſt lachend durchs Leben gegangen und lachend geſtor⸗ hen. Es ſei hier gleich jene in ganz England noch heute in der Grinnerung weiterlebende Geſchichte er⸗ zählt, mit der William Cole, damals noch ein blut⸗ junger Student am Trinity College in Cambridge, ſeinen Ruf als Eulenſpiegel des 20. Jahrhunderts begründete. Zu jener Zeit ſtattete der Sultan von Sanſibar dem engliſchen König in London einen öfftztellen Staatsbeſuch ab. Man kann ſich die Erre⸗ gung vorſtellen, als eines Morgens ein Telegramm hei der Univerſität Cambridge eintraf, in dem der exoliſche Monarch eine Beſichtigung der berühmten Erziehungsanſtalt ankündigte. deine deikegemeinſchaß ehne kaigemeinſchaft Kämpfe ais mitglied in der nav. Der Rektor, die Profeſſoren ſämtlicher Fakultäten, der Bürgermeiſter von Cambridge und die Stadt⸗ honoratioren hatten ſich am Bahnhof eingefunden, wo aus Girlanden eine Ehrenpforte errichtet worden war. Daß der junge Cole und zwei ſeiner Freunde ſich gerade an dieſem Tage hatten beurlauben laſſen, war in dem allgemeinen Trubel niemand aufgefallen. Fanfarenſtöße ertönten, als der Zug mit dem hohen Gaſt eintraf. Aus einem Abteil erſter Klaſſe ſtiegen würdevoll drei Geſtalten in herrlichen orientaliſchen Kostümen. Der Sultan, von dem man nicht viel mehr ſah als einen gewaltigen Bart und eine gol⸗ dene Brille, wurde vom Bürgermeiſter mit einer la⸗ teiniſchen Begrüßungsanſprache empfangen. Der Monarch dankte huldvoll, reichte jedem die Hand, murmelte ein paar unverſtändliche Worte, nahm dann am Empfang im Rathaus, der Beſichtigung der Uni⸗ verſität und dem Gala⸗Bankett in der Aula teil. Der Gentleman an der Leine Nach der Eintragung in das goldene Gäſtebuch erfolgte die Rückfahrt zum Bahnhof. Aber ſchon an der nächſten Station verließen der Sultan und ſeine Begleiter den Londoner Zug, um ſich in den Stu⸗ denten William Cole und ſeine Freunde zu ver⸗ wandeln, die ſich die braune Farbe abwuſchen und ihre Prunkgewänder an das Londoner Theater⸗ Letizia“ von Walter Gilbricht Uraufführung im Deutſchen Theater, Berlin Berlin, im Mai. Die Mutter Napoleons in die Mitte eines Schau⸗ ſpiels zu rücken, iſt ein ungewöhnlicher Gedanke, aber kein unergiebiger, wie Wulter Gilbrichts Letizia“ beweiſt. Gilbricht hat, indem er das Thema Mutter und Sohn in den Vordergrund ſtellte, eine neue Sicht auf die Geſtalt des Kaiſers ge⸗ wonnen. Die Madame Mere erlebte viel, aber ſie blieb, was ſie war, eine korſiſche Mutter. Sie erlag weder der Verſuchung durch Erhöhung noch den Schlägen Erniedrigung. Als ruhender Pol, als Verkör⸗ zerung mütterlicher Beſtändigkeit iſt ſie auch in Gil⸗ hrichts Schauspiel eingegangen. Sie iſt nicht eigent⸗ lich eine dramatiſche Figur, aber bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade wird ſie es durch das Spannungsver⸗ hältnis zwiſchen ihr und dem Sohn, dem ſie in ent⸗ 1 Augenblicken ſeines Lebens zur Seite Jeder der fünf Akte iſt eine Begegnung zwiſchen Mutter und Sohn. Die Stationen ſind vom Dich⸗ ter gut gewählt. Napoleon krennt ſich von Joſe⸗ bine. Er führt die neue Kaiſerin Marie Luiſe in die Familie ein. Der Thronerbe wird geboren. Na⸗ boleon verläßt Elba zu neuen Taten. Er ſieht ſich bei Waterloo geſchlagen. Das ſind Stunden, in denen das Schickſal ſpricht, zu Letizia wie zusNapoleon, zur ütter wie zum Sohn. Es hilft ihm nichts, den Kaiſer hervorzukehren; denn vor der Mutter behält der Menſch das Antlitz, das ſie kennt ſeit Anbeginn. Auch ſeine Einteilung der Menſchen in Gegner und uhänger, die ihm Gewohnheit gewordene einzige Unterſcheidung, verſagt ihr gegenüber. Nicht nur ihm iſt ſie Mutter, ſondern auch ſeinem Bruder Lu⸗ eien, mit dem er verfeindet ift. Seinetwegen kämpfen beide einen harten Kampf. Gitbricht hat den Mut zur großen Szene. Dafür bor allem der zweite Akt, in dem Letizia Napoleon und Lucien zuſammenbringt, ein Beiſpiel. Die Aus⸗ Wan 9 0 ſich ſetzung der Brüder, deren koſtüm⸗Verleihunternehmen zurückſandten, wo ſie entlehnt worden waren. Erſt nach zwei Tagen kam die Geſchichte heraus, als die Londoner Blätter den Beſuch des Sultans in Cambridge meldeten, der über dieſe angebliche Reiſe höchſt erſtaunt war, denn er hatte London gar nicht verlaſſen. An dieſem Tage mußte Cole zwar die ehrwürdige Hochſchule von Cambridge unverzüglich verlaſſen, aber ganz Eng⸗ land lachte über ſeinen Scherz, einſchließlich des Sultans von Sanſibar ſelbſt. Einen köſtlichen Streich ſpielte Cole zwei feinen Herren, als ex ſich gerade eine Rolle Bindfaden be⸗ ſorgt hatte. Ein ſtolz oͤie Regent⸗Street herunter⸗ ſpazierender Gent mit Zylinder und weißen Gama⸗ ſchen erregte die Aufmerkſamkeit des Spaßvogels. Er bat ihn höflich, eine Minute lang das Ende des Bindfadens halten zu wollen, er ſei Geometer und habe die Aufgabe, den Umfang des an der Ecke be⸗ findlichen Anweſens zu meſſen. Mit füd⸗ſaurem Lächeln erfüllte der Fremde die Bitte und nahm die Schnur in ſeine wohlbehandſchuhte Hand. Cole lief geſchäftig mit dem Knäuel um die Ecke, wo er wie⸗ derum einen vornehmen Herrn mit derſelben Be⸗ gründung bat, das andere Ende der Schnur 38¹¹ halten. Und dann miſchte er ſich unter die Paſſanten und beobachtete die beiden Snobs, die ſich gegenſei⸗ tig nicht ſehen konnten und, ungeduldig mit den Füßen klopfend, die Schnur hielten, der Dinge har⸗ rend, die da kommen ſollten. Schließlich fing das Publikum, das ſich rund um die ſonderbare Szene anſammelte, zu lachen an, bis die beiden Gents zornbebend erkannten, daß man ſie genarrt hatte. Seuſation auf dem Markusplatz Einen mißliebigen Abgeordneten, der einem Au⸗ tobus nacheilte, brachte Cole einmal in ſchlimme Verlegenheit, als er hinter ihm herrief:„Haltet den Dieb!“, was dem Parlamentarier nicht nur eine Tracht Prügel durch das ihn verfolgende Publikum, ſondern auch einen einſtündigen Aufenthalt auf der Polizeiwache eintrug. Ein anderes Mal ließ Cole an der Ecke von Piccadilly und Strand, einem Ver⸗ kehrsmittelpunkt Londons, von einer Gruppe Arbei⸗ ter, die auf ihren Vormann wartete, das Pfla⸗ ſter aufreißen, indem er ſich als der Bauunter⸗ nehmer ausgab. Die Folge war eine Verkehrs⸗ umleitung, die der hier ſtationierte Poliziſt hilfs⸗ bereit durchführte. Zwei Tage lang wurden Auto⸗ buſſe und Kraftwagen umſtändlich in Nebenſtraßen umgeleitet, bis man darauf kam, daß ein Unbefug⸗ ter hier einen Streich geſpielt hatte. Dieſe Narre⸗ tei, über ͤie ganz London Tränen lachte, koſtete Cole übrigens eine erhebliche Geldſtrafe. Seine Hochzeitsreiſe machte Cole nach Venedig. Er hatte ſeiner Frau verſprochen, von nun an alle Narrenſtreiche ſein zu laſſen. Aber der Schalk in ihm war ſtärker. Als man ihm erzählte, daß es in der Lagunenſtadt kein einziges Pferd gäbe, fuhr er nach Meſtre und kaufte von einem Wanderzirkusbeſitzer für klingendes Bargeld eine große Kiſte voll Pferd eäpfel, die er des Nachts mitten auf dem Markusplatz verſtreute. Am nächſten Morgen beob⸗ achtete er ſchmunzelnd von ſeinem Hotelfenſter aus, wie ganz Venedig in Aufregung geriet, als man dieſe unerklärlichen Pferdeäpfel ſah, die in der pferdeloſen Stadt geradezu Senſation erregten und abergläubiſche Gemüter an ein Wunder glauben lie⸗ ßen. Photographen und Reporter, Touriſten und neugierige Venetianer fanden ſich aufgeregt debat⸗ tierend am Markusplatz ein, Eulenſpiegel Cole aber ſuchbe, von Lachkrämpfen gepeinigt, mit ſeiner kopf⸗ ſchüttelnden Gemahlin ſchleunigſt das Weite. ebenſoſehr ähnelt, wie ihre Anſchauungen verſchie⸗ den ſind, hat heißen Atem. Sie war ein Höhepunkt der Aufführung. Das Stück iſt zwar kein Werk geſchloſſener drama⸗ tiſcher Form, wohl aber ein echtes blutvolles Thea⸗ terſtück mit wirklichen Rollen. Hedwig Bleibtreu, aus Wien zu Gaſt, war eine Letizia, deren Mütter⸗ lichkeit ſehr weich, aber auch ſehr energiſch ſein BILDER VGM TAGE CCC o o0T0T0T0T0T0TGT0öb0b0b0b0b0b00o0000000 Feſſelballons in Reih und Glied Das Lutine⸗Gold ſoll gehoben werden An der Stelle, wo bei der Inſel Terſchelling die vor 130 Jahren geſunkene engliſche Fregatte„Lutine“ im Meer liegt, erhebt ſich der vor zwei Jahren errichtete Taucherturm des Ingenieurs Bekkers, der verſucht hatte, das im Wrack der Lutine befind⸗ liche Gold zu heben. Nachdem das Hebungswerk konnte und deren erhabene Größe im Epilog noch wuchs. Der Napoleon von Paul Verhoeven entſprach ganz der Abſicht des Dich⸗ ters, zunächſt den Sohn der Letizia, der die Madame Mere Etikette lehrt, aber unter Umſtänden ſelbſt ein Junge ſein kann, um dann erſt den Kaiſer hervor⸗ treten zu laſſen. C. D. Carls —— eee Konzerte in Heidelberg Heidelberg, im Mai. Ilſe Bernatz, die ausgezeichnete Frankfurter Cel⸗ liſtin, ſpielte mit Stephanie Pelliſſier am Flü⸗ gel und Ingeborg Drieſch Trios von Beethoven (Op. 1,3), Max Reger(Op. 102) und Franz Schubert, deſſen Op. 99 dem ſchönen Abend einen würdigen Ab⸗ ſchluß gab, beſonders durch die herrliche Celloweiſe des Andante. Irmgard Weiß überraſchte wieder durch ihre ſtetigen Fortſchritte auch im Stilempfinden und in der Auffaſſung ſolch verſchiedenartiger Künſtlerper⸗ ſönlichkeiten wie Chopin, Ravel, Debuſſy und Reger. Jeder von ihnen wurde im Klavierabend voll ge⸗ recht; all ihren weitgeſpannten Aufgaben zeigte ſich die reife Technik der jungen Pianiſtin vollauf ge⸗ wachſen. Beide Chorkonzerte des Bachvereins unter Prof. Dr. Poppen fanden verdiente Beachtung, als wertvolle Neuheit Gerhard Frommels„Herbſt⸗ feier“, als ſorgfältigſt vorbereitetes Romantiker⸗Chor⸗ werk Brahms'„Deutſches Requiem“. N Als ein Pianiſt von ſicherer Technik und friſcher Auffaſſung erwies ſich Karl Rodde wig in eigenen Klavierabenden. i Die abgeſchloſſene Reihe der 6 Sinfontekonzerte der Stadt bot einen farbigen Querſchnitt durch beſtes ſinfoniſches Schaffen. Im 4. Konzert ſtand unſer Hei⸗ delberger Tondichter Wolfgang Fortner mit ſei⸗ ner Sinfonica concertante für Orcheſter an der Spitze, die in konſequenter Durcharbeitung die eigenwillige Ausdruckstechnik des Komponiſten aufweiſt. Einen außerordentlichen Erfolg hatte Hugo K olbe rg mit Tſchaikowſkys Violinkonzert. Generalmuſikdirektor Overhoff erwies ſich auch als vorzüglicher Brahmsdirigent mit dir 4. Sinfonie in e⸗Moll. Im letzten Sinfoniekonzert erfreute der virtuos in eigenartiger Orcheſtertechnik herausſtellte Humor in der„Symphonia domeſtica“. Richard Strauß fand in Overhoff einen kongenialen Aus⸗ deuter, der aber auch für die naturmalenden Stim⸗ mungen in Claude Debuſſys„Der Nachmittag eines Fauns“ die rechten Farbmiſchungen findet. Jean Francaix ſpielte ſelbſt am Flügel ſein Con⸗ certino mit der Liebenswürdigkeit und harmloſen Eleganz, die ihn hier ſchnell beſtens einführte. Zu die⸗ ſen 6 Konzerten kamen die des Kurpfälziſchen und des Heidelberger Kammerorcheſters, de⸗ ren Leiſtungen ſich gegenſeitig in edlem Wettſtreit ſteigern. Zieht man die Bilanz der abgelaufenen Konzert⸗ zeit, ſo darf Heidelberg recht zufrieden ſein. Unter den Uraufführungen ragen die tiefergreifenden vier „Lieder aus dem Kriege“ von Franz Philipp her⸗ vor, die Prof. Johannes Willy, der ausgezeichnete Frankfurter Baſſiſt, in der 2. badiſchen Gaukultur⸗ woche aus der Taufe hob. Friedrich Baſer 4 Aus dem Nationaltheater.„Der Hochver⸗ väter“, Curt Langenbecks tragiſches Schauſpiel, das vor wenigen Wochen in Düſſeldorf zur Uraufführung kam, erſcheint am Freitag, dem 13. Mai, zum erſten⸗ mal im Nationaltheater. Langenbeck gehört in die erſte Reihe der jungen deutſchen Dramatiker, die um eine neue Form des Dramas ringen. Die Mann⸗ heimer Inſtzenierung leitet Helmuth Ebbs. Das Bühnenbild entwirft Friedrich Kalbfuß. Techniſche Einrichtung: Otto Junker.— Die nächſte Vorſtel⸗ in Formation üben auf als Erblindete latz für die bevorſtehenden Bilo⸗Zentrale, Zander⸗M.) dem Cordington⸗Flugp (Preſſ Sind Sie der gleichen Meinung? In: einer in Nizza durchgeführten Schönheits⸗ konkurrenz wurde Frl. Marinette Martin als Schönſte aller Schönen gewählt und ihr die „Siegespalme“ überreicht. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) jetzt in Angriff genommen werden ſoll, muß erſt der Taucherturm beſeitigt werden, der unter Waſſer in Stücke zerſägt wird. Man hofft, die Arbeiten bis Ende Mai beendigt zu haben, um daun mit einer Baggermühle die Ausbaggerung vorzunehmen. Unſer Bild zeigt die Bergungsver⸗ ſuche, die 1934 vorgenommen wurden. (Aſſociated Preß, Archiv, Zander⸗M.) lung von Hanns Gobſchs Schauſpiel„Der andere Feldherr“ findet am Mittwoch, dem 11. Mai, von Webers„CEuryanthe“ am Donnerstag, dem 12. Mai, ſtatt. Die Mitglieder der Frankfurter Oper in Sofia. Die Mitglieder der Frankfurter Oper trafen, von Bukareſt kommend, in Sofia ein. Die deutſchen Gäſte wurden bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof von dem Direktor des Sofioter Nationaltheaters, Wafſileff, Vertretern der deutſchen Geſandtſchaft, ſowie zahlreichen Mitgliedern der Sofivoter Bühne und vielen Theaterfreunden herzlich willkommen ge⸗ heißen. Die Künſtler, die ſoeben in der rumäniſchen Hauptſtadt der deutſchen Bühnenkunſt zahlreiche neus Freunde geworben haben, werden nach einem Sym⸗ phonie⸗Konzert„Figaros Hochzeit“, den„Roſenkava⸗ lier“ und die„Walküre“ im Sofioter Nationalthea⸗ ter zur Aufführung bringen. Die Preſſe bringt ein⸗ gehende Beſprechungen und würdigt vor allem den großen Erfolg der Frankfurter Künſtler bei dem Bukareſter Gaſtſpiel. Gaſtſpielreiſe italieniſcher Künſtler durch Deutſchlaud. Eine Gruppe italieniſcher Künſt⸗ ler der Mailänder Scala und des Teatro Reale del Opera in Rom, die Mitte Mai eine große Ga ſt⸗ ſpielreiſe durch Deutſchland antreten wird, gaſtierte dieſer Tage in der Brüſſeler Oper. Die Aufführungen geſtalteten ſich zu einem großen Er⸗ folg für die italieniſchen Künſtler, insbeſondere füy den Tenor Lauri Volpi und die Soppamiſtin Scu⸗ deri. Nach Beendigung des Brüſſeler Gaſtſpiels wird das Enfemble ſich nach Berlin begeben, wo drei Vorſtellungen vorgeſehen ſind. Weitere Aufführun⸗ gen finden in Bremen, Hannover, Dortmund, Dres⸗ den, Hamburg und Stuttgart ſtatt. Die Gaſtſpiel⸗ reiſe durch Deutſchland ſteht unter der Schirmherr⸗ ſchaft des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels und des Königliche italieniſchen Botſchafters in Berlin Attolico. Das Württembergiſche Stantsthester in Stute vs hat die Oper„Der Cis“ von Peter Cornelius in den Spielplan aufgenommen und brachte das Werg unter der Spielleitung von Guſtar Deharde und unten der Stabführung von Herbert Albert zur erfolgreichez Erſtaufführung. 6. Seite Nummer 213 Tage in Frankreich abgeſpielt. Ein blinder und geiſtesgeſtörter Mörder hat nach 4jähr. Aufenthalt im Irrenhaus ſein Augenlicht und ſeine Vernunft zurückgewonnen, ſo daß er nun wegen ſeiner Tat vor ein Gericht geſtellt werden kann. Niemand hätte gedacht, daß man Luei Albert Muſſot jemals vor dem Gericht zur Verantwortung ziehen könne für eine Tat, die er am 7. Februar 1934 verübt hat. Ein Tod prochen, weil der Mörder geiſtig umnachtet[ber gerade in dieſem Fall — es mutet wie eine Ironie des Schickſals an— voll⸗ zog ſich ſo etwas wie ein meditzziiniſches Wunder: Zum inen der Aerzte wurde Lucien völlig ge⸗ ſund. 18 bedeutete für ihn freilich keinen großen Gewinn, denn nun, da er aus dem Irrenhaus Mare⸗ ville entlaſſen werden konnte, hat das Gericht des Kreiſes Meurthe⸗et⸗Moſelle die alten Akten wieder hervorgeholt und mit vierjähriger Verſpätung den Prozeß gegen ihn angeſetzt. Lucien iſt der Sohn einer lothringiſchen Arbeiterfamilie. Nachdem er ſeiner Militärpflicht in Algier genügt hatte, findet er in der franzöſiſchen Stadt Jarville eine Stellung. Er verliebt ſich in Madeleine Cote, die Tochter ſeiner Wirtin. Das junge Mädchen weiſt ſeine Bewerbungen ab und gibt einem anderen den Vorzug, der um ihre Hand anhält. Am 11. Februar ſoll Madeleines Hochzeit ſtattfinden; vier Tage vor⸗ her ſtellt Lucien Madeleine auf der dunklen Treppe und verlangt mit heftigen Worten, daß ſie auf ihre Heirat mit dem Nebenbuhler verzichtet. Das junge Mädchen lehnt das ab; Lucien zieht einen Revolver aus der Taſche. Mit einem Schuß in die Schläfe tötet er Madeleine. Dann jagt er ſich ſelbſt eine Kugel durch den Kopf. Aber der Schuß, den er ſich zudachte, war nicht tödlich. Die Kugel hatte die rechte Schläfe durchbohrt und war im Knochen ſtecken geblieben. Hätte man ſie operativ entfernt, wäre das das Ende geweſen. So ließ man ſie ſitzen. Aber ſie hatte nicht nur den Sehnerv zerſtört, ſondern auch das Gehirn verletzt. Und als Lucien nach fünf Tagen zum Be⸗ wußtſein erwachte, war er blind und geiſtesgeſtört. Er war überdies außerſtande, einen artikulierten Laut hervorzubringen. Unter dieſen Umſtänden war an eine Gerichtsverhandlung nicht zu denken. Man internierte den Mörder in der Irrenanſtalt Mare⸗ pille und ſchloß die Akten über den traurigen Fall. Vier Jahre lebte Lucien hier in völliger geiſtiger Umnachtung. Da trat vor wenigen Wochen plötzlich die verblüffende Wandlung ein. Die Sehnerven Luctens begannen ſich wieder zu beleben, das linke Auge gewann vier Zehntel ſeiner Sehkraft zurück, und im ſelben Maße erwachte auch die Gehirutätigkeit wieder. Der Kranke fing plötzlich mit den ihn behandelnden Aerzten ganz vernünftig zu ſprechen an, der Fall begann die Wiſſenſchaft zu intereſſieren, man zog berühmte Nervenſpezialiſten zu, und am 5. April ereignete ſich das Wunder, daß Lucien auf einmal, dem Anſchein nach völlig geheilt, von ſeiner Tat zu ſprechen begann und ſeine ſofortige Ueber⸗ führung an das Gericht forderte. Unter atemloſer Anteilnahme der anweſenden Aerzte und Juriſten legte Lucien ein volles Geſtändnis ab. Die Sach⸗ perſtändigen bezeichneten ihn durchaus als ver⸗ nehmungsfähig und bei klarem Verſtande. So hat nuf das Gericht von Meurthe⸗et⸗Moſelle den Prozeß gegen Lucien anberaumt, auf deſſen Ausgang man ſehr geſpannt iſt. — Die Eingeborenen auf Ceylon ſind in heller Aufregung. Sie proteſtieren gegen eine Photogra⸗ phie, die durch ein Mißgeſchick in den Zeitungen er⸗ ſchlen, aber trotzdem als eine religiöſe Schändung betrachtet wird. So ſehr alſo die Abſicht einer Ver⸗ letzung heiliger Gefühle von den Urhebern beſtrit⸗ ten wird, ſo entheiligend iſt die photographiſche Auf⸗ nahme an ſich. Peinlich für die Regierung in Columbo bleibt außerdem, daß die ungewollte Uebeltäterin als Mitglied einer der angeſehenſten Familien der Stadt wohlbekannt iſt, alſo die Sache nicht mit einer Handbewegung abgetan werden kann. Miß Anna Hollick, ſo heißt die„Schänderin“, beſuchte mit ihrem Verlobten, Miſter Watt, die heilige Stadt Anura⸗ dhapura. In einer höchſt heiligen Laune ſetzte ſie ſich in den Schoß einer Budohafigur, um ſich— über⸗ mütig wie ſie war— von ihrem Verlobten knipſen zu laſſen. Es ſah haargenau ſo aus, als hätte Buddha das hübſche junge Mädchen liebreich umarmen wol⸗ len. Das Paar ließ die Bilder entwickeln. Vom Photographen aus kam es unglückſeligerweiſe in die Zeitung und damit an die Oeffentlichkeit. Man hat ſich bei alldem wohl kaum etwas gedacht, aber die Eingeborenen erhoben ſcharfen Proteſt und verlan⸗ gen eingehende Unterſuchung und Beſtrafung. Das iſt für die Behörden ſehr peinlich, weil es ſich eben um die Familie Hollick handelt. Ein Troſt für alle dürfte allerdings der ſein, daß Miß Anna demnächſt Ceylon verläßt, um in England zu hei⸗ raten. bes! ** — Im Jahre 1895 iſt auf der Prince⸗Edward⸗ Juſel, die zu Kanada gehört, zum letztenmal eine Eheſcheidung vollzogen worden. Volle 103 Jahre hin⸗ durch hat das Eiland ſeinen einzigartigen Ruf ge⸗ wahrt, ein Paradies der glücklichen Ehen zu ſein. Vor zehn Jahren machte einmal ein Bürger von Prince⸗Edward⸗Island den Verſuch, gegen ſeine trunk⸗ und zankſüchtige Gemahlin die Scheidungs⸗ klage einzureichen. Aber ſeine Freunde und Nach⸗ barn beſchworen ihn unter Hinweis auf den Ruhm der Inſel, ein„Land ohne Scheidung“ zu ſein, von ſeinem Vorhaben abzuſehen, und ſchließlich ließ er ſich auch erweichen, und verſöhnte ſich mit ſeiner Frau. Nun aber wird es doch geſchehen, daß die Prince⸗Edward⸗Inſel eine Eheſcheidung erlebt, ſehr zum Schmerz ihrer Bewohner, die damit eine ehr⸗ würdige Tradition durchbrochen ſehen. Der Farmer Gerard Spencer hatte ſich unglückſeligerweiſe eine Revuetänzerin aus Neuyork als Ehefrau auf die Inſel mitgebracht, die bereits kurz nach den Flit⸗ terwochen aus Langeweile mit einem Kapitän da⸗ vonlief. Da ſie keine Neigung zeigte, wieder zurück⸗ zukehren, muß fetzt doch auf der Prince⸗Eoͤward⸗ Inſel ein Scheidungsprozeß ſtattfinden. — Seit langen Jahren wurden die Kaufleute jugo⸗ ſlawiſcher Städte von zwei Hochſtaplern heimgeſucht, die ſich den Anſchein hoher kirchlicher Würdenträger gaben. Endlich iſt es jetzt der Polizei gelungen, die beiden berüchtigten Betrüger, deren richtige Namen man noch nicht kennt, zu verhaften. In jeder Stadt, die die beiden beſuchten, belegten ſie ſogleich die vor⸗ nehmſten Appartements des größten Hotels für den Biſchof und ſeinen Sekretär. Der erſte Beſuch galt dem Polizeioberhaupt, das darüber natürlich ſehr er⸗ freut war und gern eine Führung durch den Ort ver⸗ anlaßte. Die Ankunft des Kirchenfürſten hatte ſich ſchon herumgeſprochen, und jeder Kaufmann fühlte ſich geehrt, wenn ihm ein Beſuch abgeſtattet wurde. Der falſche Biſchof zeigte dann Intereſſe für dieſes und jenes und ließ durchblicken, daß er einige Beſtel⸗ lungen babſichtige. Bald darauf kam dann auch der Sekretär, um einzukaufen; in einem Schuhgeſchäft 200 Paar Schuhe, bei einem Tuchhändler Stoff für 100 Talare, ein komplettes Tafelſerpice, goldene Uhren für die Mönche des Bistums und was man ſonſt noch ſo kaufen kann. Auf die Bezahlung durch die Verwaltung des Bistums warteten die Geſchäfts⸗ leute vergeblich. Ehe ihnen der Schwindel auffiel, hatten ſich der falſche Biſchof und ſein Sekretär ein anderes Ziel erwählt. In dem kroatiſchen Städtchen Ruma ereilte die beiden Schwindler fetzt ihr Schick⸗ ſal. Mehr als hundert Beſtellungen werden ihnen zur Laſt gelegt. Die Waren haben ſie immer ſofort wieder veräußert. * — Eine dramatiſche und gefährliche Verhaftung ſpielte ſich in einem Pariſer Hotel ab. Die Polizei hatte dort einen der Einbrecher feſtgeſtellt, die aus der Auslage eines Pariſer Juweliergeſchäfts Schmuckſtücke im Werte von mehreren hunderttau⸗ ſend Franken entwendet hatten. Als ein Beamter den Verbrecher im Büro des Hotels feſtnehmen wollte, ſtürzte ſich dieſer auf ihn und würgte ihn ſo * 10 2 FCC ROMAN VON ECHI KRUEGER Uff! dachte er öraußen, ſo ein dummes Weib! Aber noch iſt nicht aller Tage Abend. Heiratet erſt mal! Und zu wiſſen, daß ſie das Kind zu ihrer Mut⸗ ler gebracht hat, iſt doch recht angenehm. Aber viel⸗ leicht hat ſie mich belogen? Der Teufel komm' da⸗ hinter! Dumm, daß ich mir das Kind nie angeſehen habe Und er beſchloß, ſich vorläufig nicht mehr um Liſaweta Petrowna und ihren dummen Liebſten zu kümmern. Es war ja doch eine unerfreuliche Ge⸗ ſchichte. Lieber wollte er ſich jetzt ernſthafter mit ſei⸗ nen Geſchäften befaſſen und etwas für ſein Anſehen tun. * Da die beiden Schweſtern vormittags ihre regel⸗ mäßige Arbeit hatten, Daniela auch der Mutter bei der Arbeit innerhalb der Gemeinde half und den Vater manchmal begleitete, um der Mutter läſtige Höflichkeitsbeſuche zu erſparen, ſo vergingen einige Tage, ehe ſie ſich ins Ammenheim aufmachten. Dort gaßen ſie das Alter des Kindes mit vier Wochen an, wrauf die„jüngſten Mütter“ vor ihnen aufgeſtellt wurden: Frauen, deren Kinder bis zu zehn Wochen alt waren. Einige der jungen Weiber grienten. Eine ſchmale, kleine Blonde verzog keine Miene und ſtand mit niedergeſchlagenen Augen in der Reihe. Beate machte Daniela auf ſie aufmerkſam: Das wäre die einzige, oͤte ihr zuſagen würde. Aber ob ſie wohl genug Milch hätte? Die Sanitätsdame wurde ge⸗ fragt. Aber natürlich war genug Milch vorhanden! Und ſogar ſehr gute! Die kleine Perſon könne man ſtberhaupt empfehlen: ſie wäre nicht bösartig, ſei ver⸗ heiratet, alſo keine leichtſinnige Perſon leinige der Ammen kicherten), und ihr Kind war gleich nach der Geburt geſtorben. 0 dürfen. 5 „Tritt vor, Marfa, die Damen geruhen, Gefallen dir zu finden!“ Beate bal, ſelbſt mit der Kleinen sprechen zu Immer mit niedergeſchlagenen Augen, die Arme in Taillenhöhe leicht verſchränkt, ſo daß jede der hübſchen kleinen Hände einen Ellenbogen hielt, trat Marfſa vor. „Wie alt biſt du, Marfuſcha?“ fragte Beate. „Bald einundzwanzig.“ „Iſt dein Mann in Petersburg?“ „Nein, in der Heimat.“ „Iſt das weit?“ „Zwanzig Stunden Fahrt mit der Bahn und noch acht mit den Pferden.“ „Na, das iſt nicht ſo ſchlimm! Sei froh, daß es nicht drei Tagereiſen weit iſt. Hat er dich herge⸗ bracht?“ „e, Die anderen Weiber waren unter Gepolter und Schwatzen gegangen, als ſie ſahen, daß ſie überflüſſig waren. „Mein Kind iſt ein kleines Mädchen“, ſagte Beate, „magſt du zu ihm kommen?“ „Ich gehe, wohin ich geſchickt werde. Ich habe zu gehorchen.“ „Es freut mich, daß du das begriffen haſt. Man ſieht, du biſt nicht dumm. Sieh mich jetzt an und nenne mir deines Mannes Namen und deine Fa⸗ milie.“ „Er heißt Kämow, und ich bin eine geborene Waſ⸗ ſiljewa“, ſagte ſie und ſchlug für kurze Zeit ihre hel⸗ len, ausdrucksloſen Augen auf. „Es iſt gut“, ſagte Beate,„ich komme morgen nachmittag und hole dich. Du kannſt jetzt gehen.“ „Auf Wiederſehen, Herrin.“ „Auf Wiederſehen, Marfa.“ Als die Amme das Zimmer verlaſſen hatte, ſagte die Sanitätsdame:„Sie bekommt acht Rubel im Monat und nach einem Jahr eine vollkommene Aus⸗ ſteuer. Hier auf dem Zettel ſteht alles, was dazu ge⸗ hört. Oder Sie künnen ihr auch fünfundachtzig Ru⸗ bel in bar geben Für die Kleidung während dieſes Jahres haben auch Sie zu ſorgen. Bitte, wollen Sie unterſchreiben.“ * „Hoffentlich haben wir die Richtige erwiſcht“, ſagte Beate auf dem Heimweg.„Die anderen waren ja eine immer ſchlimmer als die andere. Aber die Kleine iſt beinahe niedlich. Was die Ruſſinnen doch für hübſche Hände haben! Aber haſt du geſehen, daß rich⸗ Neue Manuheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe die auf dem Lande leben, an. Seit Monaten unnatürliche Dürre in England + London, 10. Mai. Seit Monaten bereits leidet ganz Euglaud unter einer unnatürlichen Dürre, die der Landwirtſchaft Rieſenſchäden gebracht hat. Die Dürreſchäden ſind gebietsweiſe noch dadurch verſchärft worden, daß der Obſtauſotz unter Nachtfröſten erheblich gelitten hat. Wegen der Trockenheit hat man in Mancheſter und Bolton bereits an die Oeffentlichkeit appelliert, den Waſſerverbrauch einzuſchräuken. „Daily Telegraph“ berechnet die Dürreſchäden in der Landwirtſchaft auf täglich 500 000 Pfund. Jus⸗ geſamt ſei bereits ein Schaden von etwa 10,5 Mil⸗ lionen Pfund(130 Millionen Mark) entſtanden. Militärflugzeug bei Lyon abgeſtürzt Fünf Tote adnb. Paris, 10. Mai. nachmittag ſtürzte in unmittelbarer Nähe von Lyon ein mit fünf Perſonen beſetztes franzöſiſches Militärflugzeug ab. Sämtliche fünf Perſonen kamen ums Leben. Dienstag Schwere Flugzeugunfälle in England dib, London, 10. Mai. Die engliſche Luftwaffe hatte heute einen ihrer ſchwärzeſten Tage zu verzeichnen. Nicht weniger als ſieben Flieger, darunter fünf Offiziere, verloren bei drei Abſtürzen ihr Leben. In Hunting⸗ donſhire ſtürzten innerhalb einer Stunde ein Schul⸗ flugzeug und einer der neueſten Blenheim⸗Bomber ab, der ſofort in Flammen aufging. Das dritte Un⸗ glück ereignete ſich in Hemſevill in Lincolnſhire. Die britiſche Luftwaffe hat damit bei insgeſa 44 Abſtürzen im Jahre 1938 75 Mann verloren. Blind oder tot! Das tragiſche Schickſal eines Säuglings — Chikago, 10. Mai.(u. cp) Das Schickſal der kleinen, fünf Wochen alten Helen Collan, für die nur die Wahl zwie⸗ ſchen dem Tod u n d lebens länglichen Blindheit beſteht, erregt in den ganzen Ver⸗ einigten Staaten allgemeine Anteilnahme. ö kleine Mädchen leidet an einer ſchweren Krankheit die die Augen ergriffen hat und in Kürze auch 0 das Gehirn überzugreifen droht. Die Aerzte er ren, daß ſie das Leben des Babys nur da⸗ durch retten könnten, daß ſie die Augen operativ entfernten. Der Vater hat ſchon ſeine Einwilligung zu der Operation gegeben, aber die Mutter verweigert die Erlaubnis und ſagt, daß ſie ihr Kind lieber kot ſehen möchte als daß es in ewiger Finſternis auſwächſ, Bevor die endgültige Entſcheidung getroffen wir ſoll ein Konzilium von 12 Wiſſenſchaftlern befragt werden, unter denen ſich hervorragende Augen⸗ und Hirnſpezialiſten und auch Geiſtliche befinden. Ganz Amerika wartet darauf, und es haben ſich zwei Par⸗ teien gebildet, von denen die eine für die Operation iſt, während die andere die Anſicht vertritt, daß den Tod lebenslänglicher Blindheit vorzuziehen iſt. Einer ſpäteren Meldung zufolge haben die am Krankenlager des Kindes verſammelten Spezialärz beſchloſſen, die Augen auf operativem Wege zu ent fernen, um dadurch das Leben des Kindes zu retlen, Die Entſcheidung wurde getroffen, nachdem nochmals ein genauer Befund der Krankheitsſymptome fest, geſtellt worden war. der Nähe des Flugplateg Das Das lange am Hals, bis der Polizeibeamte bewußtlos zuſammenbrach. Der Bandit nahm ihn dann auf die Schulter, trug ihn auf der Treppe bis zum erſten Stock hinauf und warf ihn dann die Stufen hinab. Ein zweiter Poliziſt ſtürzte dem Einbrecher nach, der inzwiſchen in ſein Hotelzimmer geflüchtet war. Als die Tür endlich mit Gewalt erbrochen war, fand der Beamte das Neſt leer. Vom Fenſter aus ſah er den Verbrecher jedoch gerade noch am letzten Ende des Regenabflußrohres zu Boden gleiten. Der Beamte eilte auf die Straße, ſchoß hinter dem Flüchtenden her und traf ihn am Oberſchenkel. So gelang es end⸗ lich, den gefährlichen Banditen zu verhaften. 1 — Das ſtatiſtiſche Bundesamt in Waſhington ſtellte vor kurzem eine Unterſuchung über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben der amerikaniſchen Familien, Durch Ermittlungen in 1400 Dörfern wurde dabei feſtgeſtellt, daß von jedem Dollar, der für Vergnügungs⸗ und Bildungs⸗ zwecke, für Sport und Unterhaltung aller Art aus⸗ gegeben wurde, 30 Cents in die Kaſſen der Kinos fließen. Das bedeutet, daß nahezu ein Drittel von allen Geldaufwendungen, die nicht für Kleidung und Ernährung gemacht werden, der Filmünduſtrie gu⸗ fällt. Im Durchſchnitt gibt eine Familie in den Ver⸗ einigten Staaten, die auf dem flachen Lande lebt, 32 Dollar jährlich für Filmbeſuche aus. Merkwürdiger⸗ weiſe liegen dieſe Ziffern bei Negerfamilien ſogar moch höher. Das iſt ein Vielfaches von dem Betrag, der für Spiel und Sport, für Radibapparate und Muſtkinſtrumente aufgewendet wird. Man erſteht hieraus„daß gerade in den Dörfern die Filmvor⸗ führungen meiſt die einzige Unterhaltungs möglichkeit ſind, und welche Rolle das Kino im Leben des ameri⸗ baniſchen Dorſbewohners ſpielt. tige Waſſerſtiefel unter ihrem Sarafan herausguck⸗ ten? Die werden wir ihr wohl als erſtes ausziehen müſſen.“ „Trotzdem ging ſie gar nicht poltrig. Glaubſt du, daß ſie unſer Schuhwerk mit hohen Abſätzen wird tragen können? Sonſt bring' ich ihr etwas von Mama.“ „Wird Mama ihr etwas geben?“ Daniela lachte:„Ich gehe jede Wette ein, daß ſie ſich eben ſchon reichlich für unſer Unternehmen inter⸗ eſſiert und es nur nicht zugeben will. Es dauert aber nicht lange, und dein Baby hat eine Großmama.“ „Kommſt du morgen mit, es zu holen?“ „Wann immer du willſt!“ „Ich hole dich alſo wieder ab.“ „Schön. Und wie transportieren wir das kleine Weſen durch die Kälte?“ „Ich nehme ein Kopfkiſſen mit. Weißt du, man muß es ſeitwärts aufſtellen und eine Kuhle hinein⸗ wühlen, da liegt das Geſchöpfchen dann ganz ge⸗ mütlich drin. So werden doch auch die Täuflinge im Winter transportiert. Dann brauchen wir aber noch ein Tuch, um das Ganze zuſammenzuhalten. Ein Plaid iſt zu ungefüge.“ „Ich bitte Maſcha um ihr Umſchlagetuch. Schließ⸗ lich hat ſie den Brei eingerührt und ſollte nun nicht helfen dürfen?“ ** Die Paſtorin ſaß häkelnd an ihrem Fenſterplatz im Speiſezimmer und erwartete voll Neugierde Danielas Rückkehr. Da kam ſie auch ſchon nach Hauſe, nahm ſich nicht einmal die Zeit, abzulegen, und fing gleich an, zu erzählen:„Wir nahmen die einzige ſympathiſche Perſon, die da war, eine kleine Schüch⸗ terne mit traurigen Augen. Beate wird gut mit ihr fertig werden. Morgen holen wir dann das Kind, ſetzen den Blitz daneben, und dann erſt wird die Amme geholt. Sie braucht nicht zu wiſſen, daß die Kleine aus dem Findelhaus kommt.“ „Da werdet ihr euch aber wundern, mit welcher Geſchwindigkeit der Blitz ihr das verſetzen wird.“ „Da hätte man den erſt an die Luft ſetzen müſſen?“ „Natürlich. Aber ihr ſeid ja neunmalklug und wißt alles beſſer.“ „Alſo, wenn wir mal etwas nicht wiſſen, dürfen wir dich dann fragen?“ Ach, ihr tut ja doch, was ihr wollt.“ . Eltern“ * — Der ſiebenjährige Hugo Güldner aus Bad Nauheim fand in oder Anlage am Karlsbrunnen eine ſchöne Perlenkette. Sie gefiel ihm und er ſteckte ſe in die Hoſentaſche, um ſeinem jüngeren Schweſterchen mit dem glänzenden Halsband eine Freude zu machen. Wer beſchreibt das Erſtaunen des Vater der in dem Spielzeug ſeines Töchterchens eine werk volle Perlenkette erkannte. Auf dem Fundbüro er⸗ klärten die Beamten, daß es ein ſehr wertvolles Schmuckſtück ſei. Der herbeigerufene Juwelier schätzte den Wert der Kette auf 100 000 Mark. Alsbald mel⸗ dete ſich auch eine in Bad⸗Nauheim zur Kur weilende Amerikanerin als Beſitze vin des koſtbaren Schmutkes, Der glückliche kleine Finder wird einen anſehnlichen Finderlohn erhalten. Was hören wir? Donnerstag, 12. Mai 19000 Reichsſender Stuttgart. .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen — 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— 1 Mittagskonzert.— 14.00: Bunter Teller.— 19.00: Ne mittagskonzert.— 17.00: Virtuoſe Kleinigkeiten.— lde Fahrt zu den ſchönſten Jugendherbergen.— 18.30: Geiß ins Heute.— 19.15: Heitere Feierabendmuſik.— Naht Bunte Abendmuſik.— 22.00: Nachrichten.—.15: Slädle bild: Budapeſt.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungs mu — 24.00: Nachtkonzert. ö Deutſchlandſender .00: Muſik für Frühaufſteher.—.90: Frühkonzerk. 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten. 12.00: Mitlagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei his drei — 15.15: Hausmuſik einſt und jetzt.— 16.00: Muſik an Nachmittag.— 18.00: Der Dichter ſpricht: Wolſram Brack meier.— 18.15: Robert Franz— Emil Sjörgen(Konzert, — 18.35: Sportfunk.— 19.00: Konzert aus London 20.0: Muſik am Abend.— 21.00: Afrikoniſche Fonte — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltung un Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. „Alſo dürfen wir dich nicht fragen?“. Das Pincenez ſprang von der Naſe, und zwiſchen Lachen und Sichdarüberärgern tat die Paſtorin kund daß ihr alles gleich ſei. Daniela gab ihr einen heiß haften Kuß und brachte ihre Sachen in die Diele. Dann ging ſie in die Küche. „Du, Maſcha, morgen holen wir das Kind. Abel außer einem Kopfkiſſen brauchen wir dazu noch eiß warmes Tuch. Gibſt du uns deins?“ „Aber gewiß doch! Ich bin froh, wenn die Hert⸗ ſchaften mir geſtalten, mich auch für das kleine Frän lein zu intereſſieren!“ „Siehſt du, das dachte ich mir auch. Und ich finde dieſer Tage beſtimmt einen Vorwand, dich in den Hafen zu schicken, damit du dir das ſüße Ding orden lich anſehen kannſt. Und, Maſcha, ich danke dir, daß du damals den Mund aufmachteſt und mir von dem Kinde erzählteſt. Ich hoffe, wir werden viel Freub an ihm haben.“ i „Sie brauchen mir nicht zu danken, Fräulein, Nit hat einfach das Kind leid getan, und ich wußte mit keinen Rak. Gott ſegne Sie und die junge Frau, Und dann kam der große Tag. Beae krat mit dem Kiſſen bei Danſela an. In einem kleinen Pakel⸗ chen hatte ſie die Kleidung für's Kind, und Masche brachte ihr Umſchlagetuch, das ſie zu Weihnachten ge, kommen hatte. Die Paſtorin ſaß am Fenſter u häkelte. „Auf Wiederſehen, Mutti!“ „Auf Wiederſehen.“ Beate hielt die häkelnde Hand feſt und küßte 5 Die Mutter ſah kurz auf:„Alſo, Gott ſegne dich ſagte ſie nicht unfreundlich. Unterwegs ſagte Daniela:„Mutter iſt vor Güte 4 und Senſationsluſt ſchon ganz reif für ihre Pflic⸗ ten und fällt dieſer Tage als glückliche Großmutel vom Baume des Lebens, aber mit Vater kommt 195 nicht vom Fleck. Ihm iſt das Kind ein Greuel um man begreift wirklich nicht warum.“ 3 „Ach, Mama ſagt doch immer: Zu den unerforſch⸗ lichſten Ratſchlägen Gottes gehöre es, daß er Valer nicht als Chineſen verwandt hat. Mit ſeinem 10 antwortungsgefühl vor ſeinen Vorfahren und en nem exkluſiven Familienſinn iſt er wirklich ein ber Chineſe, und die ſind, glaube ich, nicht füt tionen.“ f Daniela lachte:„Wir haben eigentlich ſehr % So; ga! Sch dem vere nen eſſ ban das kurz der Fah Schl Ehr aus die Schi der 2 Schl geſe geſtf ker Ma; und Krie 2 Klei Wet e feſt⸗ e Bad n einge te ſte erchen de zu zaters, werk ro er⸗ volles ſchätzte d mel⸗ leude Kuckes, llichen Bei Schwetzinger * Schwetzingen, 10. Mai. digen Feierſtunde geſtaltete ſich am feierliche Fahnenüber⸗ ge durch den Orts beauftragten des Rfe an die zengeſellchaft Schwetzingen. Vor 1 zenhauſes hatte der Schützen⸗ mmen, und nach einem Fah⸗ itzenmeiſter Georg Weck⸗ beauftragte des Reichsver⸗ ungen ützengeſellſchaft and verliehene Banner mit einer Treueſpruch übernahmen e beiden Begleiter die verſprach Zu einer wü er Sonntagvormittag die verein Aufſtellung gend nenſpruch von Ehrenſe eſſer übergab der bandes für Leibes das vom Reichsver kurzen Anſprache. J der Fahnenträger der Se S ) tit de und 91 hützengeſellſchaft Fahne. Namens der S. 5 N Schützenmeiſter Max Wilhelm, die Fahne ſtets in t zu wollen. Feierſtunde klang en bhewahrer g im Gedenken an den Führer. die Verteilung der Schützenmeiſter Wilhlem der Fahnenübergabe einen Umtrunk. Anläßlich des Eröffnungsſchießens auf den Schießſtänden im Ketſcher Wald hat die Schützen⸗ geſellſchaft drei Ehrenpreiſe für die Formationen gettitet. Die Preisverteilung ergab: 1. Pe⸗ ſer Junk, 36 Ringe( 12), NS⸗Fliegerkorps; 2 Nax Wilhelm, 36 Ringe(St. 11), Politiſche Leiter und g. Guſtar Jöſt, 36 Ringe(St. 12), Militär⸗ und Im Anſchluß an Abſchluß feierlichen zum haft Kriegerkameradſchaft. i Die Preisverteilung am Eröffnungsſchießen: Kleinkaliber: Alte Herren über 60 Jahre: 1. Georg Peckeſſer, 32 Ringe, Jakob Singer 30, Jakob Schaff⸗ ger 20, Joſef Merz 27, Jakob Hartung 27, Phil. Herbold 22 Ringe.— Schützen 45 bis 60 Jahre: 1 Karl Ultzhöfer, 36 Ringe, Philipp Koch 35, Phil. Rößler 35, Johann Herb 35, K aſpar Sauer 35, Geb⸗ bardt Baldauf 35, Max Wilhelm 35, Peter Junk 35, Heinrich Schuhmacher 35, Ludwig Maurer 34, Hein⸗ Hocker 31! und Wilhelm Weiß 8 45 Jahre: 1. Walter zm 35, Karl Werner 34, Siefert 33, Joſ. Moos⸗ bruger 33, Fritz Naßner Karl Dusberger 33, Al⸗ bert Kleinſchmitt 32, Adolf Schloſſer 32.— Groß⸗ kaliber(Wehrmannsgewehr): Alte Herren über 60 Jahre: Georg Weckeſſer 33 Ringe, Wilhelm Reinecke 7 Ringe.— Schützen 45 bis 60 Jahre(Wehrmanns⸗ gewehr): Johann Herb 46 Ringe, Heinrich Nock 44, Kaſpar Sauer 44, Philipp Rößler 43, Peter Junk 43, Gebhardt Baldauf 41.— Schützen 18 bis 45 Jahre Scheibenbüchſe): Karl Werner 56 Ringe, Ernſt Ihm ,(Wehrmannsgewehr): Joſ. Moosbrugger 44, Walter Hirſch 41, Alb. Kleinſchmitt 41.„Ueb Aug 5 und Hand fürs Vaterland!“ Magnet Schwetzingen Große Beſucherſcharen am Wochenende in der Spargelſtadt Karl Ultz Am letzten Wochenende herrſchte in Schwetzingen ein überaus großer Fremdenverkehr. Beſonders am Sonntag war der Zuſt rom zum herrlichen Park ganz groß. Die weiten Schloßplanken boten kaum mehr Platz für die äußerſt zahlreich ankommenden Per⸗ ſonenautos; die Omnibuſſe mußten ohnedies ſchon am Bahnhof parken. Jetzt iſt wirklich für Schwetzin⸗ gen die ſchönfte Zeit angebrochen. Der Flieder blüht, und in den Lokalen werden ſchöne friſche Spargel verabreicht. 5 35 Fahre g Reilinger Männergeſangverein Reilingen, 10. Mai. Am letzten Sonntag feierte der Männergeſa ngyerein Reilingen ſein jähriges Vereinsjubiläum, gleichzeitig damit auch das Bjährige Dirigentenjubiläum des Chormeiſters, Oberlehrer Franz Riegler. In würdiger Weiſe hezing der Verein dieſe beiden Jubiläen. Am Nach⸗ mittag fand im Feſtſaal„Zum Adler“ ein großes Feſkkonzert ſtatt, an dem ſich die Brudervereine Sän⸗ gerbund Reilingen, der Männergeſangverein Alkluß⸗ heim und der Liederkranz Kirrlach beteiligten. Am Abend fand dann zum Abſchluß ein Feſttanz ſtatt. Gleichzeitig wurden auch aus Anlaß der Jubiläums⸗ feier verſchiedene Ehrungen vorgenommen. Die erſten Schwimmer ſind da! Die Neckar⸗Saiſon beginnt e dere Badeluſtige am freien Neckarufer 1 0 0 letzt die ſonnigen Nachmittage zu einem Nah. Antertauchen im porerſt noch ziemlich kühlen 10„ Iumerhin ein untrügliches Zeichen, daß 105 Falſon am Fluß endgültig beginnt. Häufi⸗ ſchon erſcheinen die anderen Frühlingsgäſte, die 4 röffnungsſchießen Paddler, auf dem Waſſer und bei den Ufergaſt⸗ ädten verlegt ſich der nachmittägliche Betrieb mehr nd mehr ins Freie. Am Dienstagnachmittag ſtieg das Thermometer auf 25 Grad Celſius. Der Reichsſtudententag bringt u. a. Veranſtaltungen: am 21. Juni Sonnwendfeier auf der Feierſtätte, am Abend des 22. Juni Fackelzug. Am 25. Juni findet ein Studentenfeſt auf dem Schloß ſtatt. auch folgende Im Stäbdtiſchen Theater gelangt in dieſer Woche zum erſten Male Eberhard Foerſters Luſtſpiel„Ver⸗ wandte ſind auch Menſchen“ zur Aufführung. Zum letztenmal in dieſer Spielzeit ſtehen auf dem Programm„Das kleine Hofkonzert“,„Die toten Augen“ und„Madame Butterfly“. Heidelberger Veranſtaltungen . Heute Städtiſches Theater:„Die toten Augen“ D 32, Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung Weinhold-Mayrhofer-Groß. Aus den Kinos: (Stammplatzmiete Capitol:„Olympia, Feſt der Schönheit“.— Schloß⸗Film⸗ theater:„Der unmögliche Herr Pitt“.— Gloria:„Sere⸗ Odeon:„Gefährliches Spiel“.— Kammer:„Im Kreuzverhör“. nade“.— Pfälzer Segelflug-Modellwettbewerb * Pirmaſens, 11. Mai. Am Sonntag wurde auf dem Elkenkopf der große Segelflug⸗Modellwett⸗ bewerb des NS unter Leitung des Führers der Standarte 81(Saarpfalz) NSciK⸗Sturmbannführer Atteln, ausgetragen. Hunderte von Hitlerjungen, die den Modellbauſcharen der HJ im nationalſozia⸗ liſtiſchen Fliegerkorps angehören, hatten ſich mit ſchönen, ſchnittigen Segelflugmodellen, aus allen Teilen des Standartenbereiches dort oben eingefun⸗ den, um ihren kleinen Segelflugzeugen die Bewäh⸗ rungsprobe vor den vom NS beſtellten Startrich⸗ tern ablegen zu laſſen Hier die Ergebniſſe im einzelnen, von denen die beſten ſich zum Gruppen⸗Wettbewerb der NS ⸗ Gruppe 16 am nächſten Samstag in Pforzheim qualifiziert haben: Gruppe A: Hans Kriebel⸗ baum, 5/81 Homburg, 217 Sekunden, Walter Müller, 2/81 Ludwigshafen, 210 Sekunden, Armin Schmitt, 3/181 Kaiſerslautern, 203 Sekunden. Gruppe B: Edmund Lhoſte, 8/81 Landsweiler, 484 Sekunden, Willi Lang, 8/81 Landsweiler, 285 Sekunden, Edmund Ullrich, 3/181 Kaiſerslautern, 266 Sekunden. Als Abſchluß des Wettſtreits und zugleich als Krönung desſelben konnte Bertram⸗Ludwigs⸗ hafen, der dem dortigen Sturm 2 des NS an⸗ gehört, im Hochſtart die außerordentliche hervor⸗ agende Zeit von 20 Minuten mit ſeinem ſchönen Modell erzielen. 78 8 Schriesheim rüſtet für die„Saiſon' * Schriesheim, 9. Mai. bezieht der Verkehrsverein errichtete Geſchäftsſtelle im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, in dem bisher einige Dienſtſtellen der NSDAP unter⸗ gebracht waren.— Der Verkehrsverein hat bereits die Vorarbeiten für die diesjährige Frem⸗ In den nächſten Tagen Schriesheim ſeine neu denverkehrszeit in Angriff genommen. An den Waldwegen ſind mehrere neue Sitzbänke auf⸗ geſtellt worden. Das Schwimmbad wird vor⸗ ausſichtlich am nächſten Sonntag, 15. Mai, eröffnet. Auch hier wurden einige Verbeſſerungen vorgenom⸗ men. Ueber 60 neue Liegepritſchen ſind angeſchafft worden, und die Schwimmbecken haben einen neuen Anſtrich erhalten. N Reichswerbe- und Opfertage für die Jugendherbergen * Karlsruhe, 6. Mai. Reichswerbe⸗ und Opfertage für die Jugendherbergen ſind in dieſem Jahr auf den 14. und 15. Mar angeſetzt. Wie Haupt⸗ bannführer Baur auf der Landespreſſekonferenz vom 4. Mai mitteilte, haben wir im Gau Baden ein gut⸗ ausgebautes Jugendherbergsnetz, das jedoch bei wei⸗ tem nicht ausreicht. Es würden vielmehr ſechsmal ſoviel Jugendherbergen benötigt, als wir augenblick⸗ lich beſitzen. Ein großzügiger Generalbebauungsplan ſieht ſechs große, vier mittlere und zwei kleine Ju⸗ ick auf Lu : Die tp herberge er dieſes Pro ſcheiden. Im Rahmen der? und tage ſollen verſchiedene Ver ltungen im Lande ſtattfünden, beſonders an den Orten, in denen dieſes Jahr Herbergen gebaut werden. toch vor Ein 69jähriger Mann totgefahren Ferulaſtzugfahrer wird geſucht * Offenburg, 9. Mai. In der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr ſtanden in dem benachbarten Ortem⸗ berg drei Perſonen auf der Straße und unterhiel⸗ ten ſich. Hierbei wurden derſelben von dem Anhänger eines in Richtung Kinzigtal fahrenden Fernlaſtzuges, der die rechte Straßenſeite inne⸗ hielt, erfaßt. Während die Perſon nur geringe Verletzungen Jahre alte Landwirt Theodor kle aus Ortenberg auf der Stelle getötet. Der Hrer des in Frage kom⸗ menden Fernlaſtzuges iſt j noch nicht ermit⸗ telt. Die ſtaatliche Krimi zeiſtelle Karlsruhe bittet um ſachdienliche Mitteilungen, die zweckmüßig an die nächſte Polizei⸗ oder Gendarmeriedienſtſtelle gemacht werden können, insbeſondere r die Fahr⸗ zeuge, die zu der Unfallzeit die Straße falh haben. Auf Wunſch werden die Mitteilungen verſtändlich vertraulich behandelt. zwei davontrug, wurde der 69 1 1 11 Bue Mar ſpielte den großen Mann Wegen Untreue und Betrugs verurteilt * Ludwigshafen, 7. Mai. Verſchiedene Vergehen der ſchweren Privaturkundenfälſchung, der Untreue und des fortgeſetzten Betrugs brachten den 29 Jahre alten ledigen Maximilian Sutter aus Lauingen vor das hieſige Schöffengericht. Sutter, der wegen Eigentumsvergehens ſchon mehrfach vorbe⸗ ſtraft kſt, war nacheinander bei einem Stoffhändler in Carlsberg und Ludwigshafen beſchäftigt. Bald nach ſeiner Einſtellung beging er Unredlichkeiten. Teilweiſe verbrauchte er einkaſſierte Gelder für ſich, änderte die Auftragsbbeſtellungen, beging Wechſel⸗ betrügereien und legte zwei Wirte in Mannheim und Judwigs⸗ hafen mit Zechprellereien herein. Einen Erwerbsloſen veranlaßte er, Wechſel im Ge⸗ ſamtbetrage von 200 Mark auszuſtellen und ſetzte ſie in Umlauf, ſo daß das bedauernswerte Opfer für den Betrag aufkommen mußte. Der Angeklagte, der ein gutes Einkommen hatte, iſt ein ſehr leichtſinniger Menſch, der gern den großen Mann ſpielt. Sutter war in der Verhandlung voll geſtändig. Er wurde unter Anrechnung der Unterſuchungshaft zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zehn Monaten ver⸗ urteilt. Einbruch ins Schlafzimmer Was die Polizei notiert Ein 15jähriger Fortbildungsſchüler wurde feſtge⸗ nommen, weil er ſich nachts in das Schlafzimmer eines Hilfsarbeiters im Stadtteil Süd eingeſchlichen und einen Geldbeutel mit Inhalt entwendet hatte. Das geſtohlene Geld konnte größtenteils wieder bei⸗ gebracht werden. * Eine unbekannte, etwa 20jährige Frau entwendete in Lu.⸗Rheingönheim einem ledigen Schweißer ver⸗ ſchiedene Gegenſtände im Wert von 25 RM. Dey Beſtohlene hatte der Frau für eine Nacht Unterkunft gewährt und ließ ſie am ſolgenden Tag für einige Stunden allein in der Wohnung. Obwohl er die Wohnungstür von außen abgeſchloſſen hatte, war die Frau nach ſeiner Rückkehr durch das Fenſter ver⸗ ſchwunden. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Pfalzbau— Konzertſaal: 14 und 20.15 Uhr Zauberrevus Kaßner. Pfalzbau⸗Kaſſeehans: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert. Lefeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 1205 ſtel bet freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſich vor“. Lichtſpiele: NSDAP-Miffeilungen Partelatuſlichen Bekanntmachungen ennommen Ortsgruppen der NS DA Plankenhof. 13.., 20 Uhr, Dienſtappell der Pol. Lei⸗ ter, Walter und Warte von DA und New im Hofe der Polizeiunterkunft, Eu 6, 11. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. Die Zellenkaſſierer rechnen vor dem Appell bei der Kaſſe ab. Wohlgelegen. 11.., 20.15 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle Appell der Pol. Leiter ſowie der Hausleiter. 69 Streifengefolgſchaft 171. Die Schar 2 tritt am 11. 5. mit Fahrrad um 20 Uhr im Schlageterhaus an. NS⸗Frauenſchaft Abteilungsleiterinnen für Preſſe. 12.., 20 Uhr, wich⸗ tige Beſpre hung in L. 9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. 5 Strohmarkt. 12.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Frauenwerk iſt eingeladen. Wohlgelegen. 11.., 20.15 Uhr, Antreten im„Feld, ſchlößchen“, Käfertaler Straße. Wohlgelegen. 11.., 20.30 Uhr, findet im„Feldſchlöß⸗ chen“, Käfertaler Straße 178, ein Vortrag über Schweine⸗ zucht und Abfallverwertung ſtatt, an welchem ſämtliche Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen teilnehmen. te Beſprechung im„Durlacher Hof“ findet deshalb um 19.30 Uhr ſtatt. Jugendgruppe. Die Führerinnen, die an dem Orts⸗ jugendgruppen⸗Führerinnenkurſus vom 6. bis 10. 6. in der Gauſchule Oberkirch teilnehmen wollen, melden ſih ſofort bei der Geſchäftsführerin L. Stamm, Ruf 23 44. Jugendgruppe Rheinau. 11.., 20 Uhr, Heimabend im „Badiſchen Hof“. Jugendgruppe Humboldt. 11.., 20.30 Uhr, Heimabend, Mittelſtraße N. Erſcheinen iſt Pflicht. Jugendgruppe Bismarckplatz. 12.., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Hauſe der NSDAP, Thoräckerſtraße 10. Jugendgruppe Neckaran⸗Sttd. 11.., 20 Uhr, Singen im Vereinshaus. Chor der Ortsgruppen Plankenhof, Jungbuſch, Rhein⸗ tor, Waldpark und Neckarſtadt⸗Oſt. 11.., 20 Uhr, Singen in der„Landkutſche“. Jugendgruppe. 11.., 20 Uhr, Singen kutſche“ für ſämtliche Jugendgruppen. BDM 26/171 Almenhof. 11.., Heimabende folgender Schaf⸗ ten: Reißner(Heckerſtr. 24), Heidkamp(Streuberſtr. 40), Reichelt(Lichtbildſcgal), Herrmann(Frühſtücks raum). 5171 Oſtſtadt. 11.., 20 Uhr, Heimabend der Mädel⸗ in der„Land⸗ ſchaft Annelieſe Günther in der Beethovenſtraße 15. 7/171 Lindenhof 2. 14.., 20 Uhr, Sport in der Dieſter⸗ wegſchule. Erſcheinen aller Mädel Pflicht. Muſikſchar und Flötenkurſus. Der Dienſt Woche wegen Krankheit der Führerin aus. fällt diese Sport Jungmädel⸗Sonberdienſt Hockey. 12.., Uhr, auf dem Vfgi⸗Hockeyplatz beim Flugplatz. ger genügend vorhanden. Erſcheinen Pflicht. Ernährungshilfswerk Wohlgelegen. 11.., 20.30 Uhr,„Feldſchlöſſel“, Käfer⸗ taler Straße 178, eine wichbige Beſprechung der Zellen⸗ und Blockleiter der NS DAP, der Wabtere und Warte der NoSV und Frauenſchaft. NS Wohlgelegen. 1d.., 20.15 Uhr, Antreten im„Feld⸗ ſchlößchen“, Käfertaler Straße. Deutſche Arbeitsfront Areiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 16.30 bis 17.30 Hockeyſchlä⸗ Ortswaltungen Bismarckplatz. 12.., 20.30 Uhr, im„Schwarzwälder Hof“ Sitzung für fämbliche Straßenzellen⸗ und Block⸗ obmänner, Betriebsobmänner ſowie d F⸗Warte. Erſchei⸗ nen Pflicht, Entſchuldigungen nur in Krankheitsfällen. Jungbuſch. Die Monatsverſammlung findet am Frei⸗ tag, 13. Mat, 20 Uhr, im„Prinz Max“. H 3, 3, ſtatt. Sämt⸗ liche Betriebsobmänner ſowie Zellen⸗ und Blockobmänner haben zu erſcheinen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am Mittwoch, 11. Mai 1938, 18 Uhr, im Städtiſchen Leihamt Mannheim, Schwetzinger Straße, Eingang Platz des 30. Januar, für die weiblichen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder eine Pflichtverſammlung. Es ſpricht Pan. Horn vom VDA. Die Teilnahme iſt für ſämtliche weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder Pflicht. Betriebs⸗ obmäner und Betriebsfrauenwalterinnen ſind für die Teil⸗ nahme verantwortlich. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. pro Teil⸗ nehmerin. Friedrichspark. Am Mittwoch, 11. Mai, pünktlich 20.15 Uhr, findet im Saale der Geſchäftsſtelle, D 5, 11. eine wichtige Sitzung der Betriebsobmänner ſtatt. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Nur in dringenden Fällen iſt ein Ver⸗ treter zugelaſſen. Mohlgelegen. 11. 5. 20.15 Uhr, ſchlößchen“ Käfertaler Straße. Antreten im„Feld⸗ Edingen a. N. 3. Am Mittwoch, 11. Mai, 20 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Lamm“ eine Sitzung ſämtlicher DAße⸗ Walter und ⸗Warte ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Käfertal⸗Süd. Die Geſchäftsſtunden finden montags und donnerstags von 20—21 Uhr ſtatt. „Kraft durch Freude“ Abteilung: Reiſen. Wandern und Urlaub. Achtung, ausverkaufte Fahrten! U 18 Allgäu, Uc 10 Oberbayern, UF 20 Bodenſee, UF 21 Schwarzwald, U 23 Bayeriſcher Wald, UF 26 Rhein, Uß 27 Moſel, Uß 29 All⸗ gäu, Uß 31 Oberbayern, UF 34 Allgäu, UF 36 Thüringen, Uß 39 Oberbayern, Uß 40 Allgäu, Ur 45 Oberbayern, Uf 53 Oberbayern.— Ferner ſind folgende Ferienwande⸗ rungen ausverkauft: FW 2, FW 3, F W' 8, F'ö9, F W̃ᷓ 105 FW 21. 5 . ab ſofork Abteilung: Volksbildungswerk Lehrwanderung. Am Sonntag, 15. Mai, führt Fritz Sachs die vierte Lehrwanderung durch. Die Teilnehmer treffen ſich um 9 Uhr am Portal des Hauptfriedhofs(Stra⸗ ßenbohnhalteſtelle Friedhof). Beobachtet werden insbeſan⸗ dere die zurückgekehrten Singvögel und die in Blüte ſtehenden Pflanzen. Teilnehmerkarten zu 10 Pf. bei der Kc F⸗Geſchäftsſtelle P 6 und zu Beginn der Führung. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2. Mittwoch, 11. Mai, Probe für Frauen. Freitag, 13. Mai, Geſamtchor. Achtung, Briefmarkenſammler! Sämtliche Mannheimer Briefmarkenſammler treffen ſich am Mittwoch, 11. Mai, 20 Uhr, im Nebenzimmer der Gaſtſtätte„Haus der Deutſchen Arbeit“, b 4, 45. Dis Tauſchhefte für den Tauſchverkehr ſind mitzubringen, Sportamt Kurſusverlegung im Teunis. Der bisher ſonntags von 9 bis 10 Uhr durchgeführte Kurſus im Tennis auf dent Tennisplotz am Friedrichsring wurde ab ſofort auf 10 bis 11 Uhr verlegt. Der Führerſchein des Kraftfahrers Ras iſt ſein khrenſchſlo. Verbehrsſtrafen ſind hüßliche Flecken darauf. becle lee Ste. unsere 40 jährige Pionierarbeit— mit dem alleinigen Ziel, beste Schmiermittel herzustellen— kommt Ihnen zugute! V A U U M O E L. A K IL 4 E E L IL S C H A F H A 1 5 U R 68 . 8. Seite Nummer 213 Der Tag der, Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Mai 1050 . Jadenia“ in Mannheim Die Kavallerleſchule Hannover gewinnt mit Dennoch unter Rittm. W. Haſſe die wertvolle Badenia“ Royal Pantalion Die Mannheimer Maſrennen ſind dabei, ſich ihre frü⸗ here Volkstümlichkeit in immer größerem Maße zurückzu⸗ erobern. Dieſer Maimarktdienstag war auch ganz dazu ge⸗ ſchaffen, dem herrlichen Mannheimer Rennplatz ein volles Haus zu bringen, ſtand doch in der Badenia eines der bedeutendſten Rennen auf dem Programm. Dieſes Ren⸗ men, das bepeits im Jahre 1870 zum erſten Male lief und ümmer die beſten Steepler des In⸗ und Auslandes an den Ablauf brachte, erfreut ſich zunehmender Beliebtheit bei den deutſchen Amateurreitern. Der Maimarktdienstag brachte herrliches Wetter. Das Bild vor den Tribünen war durch die Uniformen von Heer umd Parteiorganiſationen ſehr belebt. Ueberall beuchtete das Weiß der Fliegeruniformen auf. Der Beſuch muß als ſehr gut bezeichnet werden. Der Mal marktdienstag war früher für Mannheim ein wahrer Volkstag, der ganz Mannheim auf die Beine brachte. Die Rennbahn ſelbſt bot ſich wieder in ihrem ſchmucken grünen Kleide dar. Immer wieder wird man durch dieſe muſtergültige An⸗ Lage von neuem geſangen. Unter den Ehrengäſten be⸗ mepbte man u. a. Miniſterpräſident Köhler, den ſtell⸗ vertrebenden Gauleiter Röhn⸗ Karlsruhe, Gruppenführer Fuß Mannheim, Gruppenführer Fenz, Obergr.⸗Führer Beckerle⸗ Frankfurt, Oberführer Fritſch, Kreisleiter Schneider, den Inſpekteur der Kavallerie, General der Kavallerie v. Goßler, Generalmajor Müller⸗Darm⸗ ſtadt, Generalmajor Rätter v. Speck⸗ Mannheim, Gene⸗ valmajor Zimmermann ⸗ Mannheim, Oberbürgermei⸗ ſter Ren ninger mit ſeinen Ratsherren. Die größte Quote des Tages brachte das Heyden ⸗ Linden⸗Flaochrennen mit dem Sieg von Felsdpoſt, der für Sieg 276:10 brachte. Im Rhein au⸗ Rennen gab es eine Einlauſwette von 2908:10. Der gebotene Sport war ausgezeichnet und die Beſetzung der Felder— bis guf das Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen, das von 4 Pferden beſtritlen wurde— ſehr gut. Im Mittelpunkt des zweiten Tages ſtand die Badenia, um die ſich 8 Pferde bewarben. v. Mitzlaffs Stahlhelm, der bereits zwei eindrucksvolle Siege feiern konnte, wurde am meiſten beachtet. Auf ihn waren allein 1567 Mark Vorwetten gelegt worden. Sehr viel Zutrauen hatte man guch zu Dennoch, auf dem 442 Mark Vorwetten lagen. Jambus folgte dichtauf, er mußte bereits einmal gegen Stahlhelm die Segel ſtreichen. Der Schweizer Leutnant Muſy hatte Melnitz geſattelt. Sofort nach dem Start übernimmt Leutnant Muſy mit Melnitz, der das meiſte Gewicht mit 71 Kilo trug, die Spitze, gefolgt von Walthari und Stahlhelm, am Schluß liegt Seni. Beim Luiſenpark hat ſich Jambus auf den zweiten Platz gelegt und Melnitz fiel vorübergehend etwas zurück. Beim Durchqueren der Diagonalen führt Stahl⸗ helm in blendender Form vor Walthar! und Melnitz, „Volmar- chat hier ſchön aufgeſchloſſen. Beim Paſſieren der Tribünen liegt Stahlhelm klar vorn, bei ſeinem Sprung Über den Waſſergraben ſpritzt das Waſſer hoch auf. Kurz mit Haut ſiegt im Maimarit-Preis darauf ſtürzt Leutnant von Mitzlafff und ſchei⸗ det, ausſichtsreich in Führung liegend aus. Wenig ſpater bricht Melnitz, der an die Spitze gezogen war, aus. raſcher Fahrt zieht das Fels, geführt von Walthari und Dennoch davon. Melnitz wird zwar nachgeritten, er iſt aber rettungslos geſchlagen und wird ſpäter angehalten. Im Einlaufbogen gibt es einen erbitterten Kampf zwiſchen Walthari und Dennoch. Dennoch ſchiebt ſich knapp an die Spitze, Walthari fällt etwas zurück. Jambus wurde außen vorbei gebracht, Walthari hielt noch den dritten blatz vor Volmar, der gegen Schluß noch ſchön aufgekom⸗ men war. Rittmeiſter Haſſe von der Kavallerieſchule Hannover zeigte einen ausgezeichneten Ritt. Mit dem In W. Schlageter⸗Hürdeurennen wurde der Maimarktdienstag eingeleitet. Der Reiter von Maikönigin verſchenkte hier den ſicheren Sieg, dadurch, daß er ſich in der Zielgeraden nach ſeinen Gegnern umſah, und ſo aus dem Sattel mußte. Johanniter liegt am Neckar⸗ damm in Front, gefolgt von Meicke und Maikönigin Dann übernimmt Maikönigin mit SS⸗Rottf. Moos die Spitze. In der Einlaufgeraden liegen Maikönigin, Herz⸗ könig und Johanniter dicht beiſammen, Ozeana hat etwas aufgeſchloſſen. Maikönigin nimmt die letzte Hürde vor Herzkönig und ſteuert einem ſicheren Sieg zu. Kurz darauf paſſiert dann dem Reiter von Maikönigin das oben geſchilderte Mißgeſchick. Herzkönig ſiegt unangefochten vor Johanniter, Ozeana und Meicke. Narziſſe folgt weit zurück. Herzober ſiegt vom Start weg Im Rheinau⸗Rennen, das an zweiter Stelle gelaufen wurde, übernimmt nach einem Fehlſtart Herzober das Kommando vor Graf Tucky, Nikolaus und Pommernherzog. In der Geraden zieht Herzober weiter davon, Pommern⸗ Herzog legt ſich auf den zweiten Platz, den er gegen den aus dem Hinterhalt vorſtoßenden Nikolaus verteidigt. Ein Rieſeufeld von 12 Pferden gab es im Heyden⸗Linden⸗Flachreunen. Nach ausgezeich⸗ netem Start hat Gracias ſofort die Spitze, dichtauf Dobler, Rolanda, Feldpoſt und Hut ab. Beim Riedbahnbogen hat ſich Feldpoſt bereits an die öritte Stelle gelegt. Im Ein⸗ laufbogen ſtößt Feldpoſt endgültig vor, Convent und Ro⸗ landa gehen mit. Gracias und Dobler ſind etwas zurück⸗ gefallen. Buchmüllers Max ſiegt mit einer halben Länge Im Lindenhof⸗Rennen kamen wieder 10 Pferde an den Ablauf. Bekaſſine geht in Führung ab, Altvater, Dill und Griffon liegen dicht dahinter. Im Riedbahnbogen hat ſich Altvater vor Max gelegt, Bekaſſine hat den Anſchluß behalten. In der Geraden gibt es einen erbitterten Kompf zwiſchen Altvater und Max bis ins Ziel. Max ſiegt ſchließlich mit einer halben Länge. Dill rettet ſich aus der Mitte heraus noch das dritte Geld vor Bekaſſine. Das kleinſte Feld mit 4 Pferden gab es im Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdreunen. Unie führt am Neckordamm vor Gangani, Ausſchreibung und Gunther, der etwas zurückliegt. Am Luiſenpark hat Gangani zu Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Im Weſten klare Siege der Platzvereine— Spielausfälle im Oſten So klein wie die Gruppe Oſſt iſt, ſo machte ſie der ſpiel⸗ leitenden Behörde weit mehr Arbeit als die um zwei Vereine ſtärkere Abteilung Weſt. Dies mag einerſeits ſeine Urſache in der bereits zu Gunſten von Neckarhauſen gefallenen Entſcheidung haben, zum anderen aber ganz be⸗ ſtimmt mehr noch in der etwas weit verzweigten geogra⸗ phiſchen Lage der einzelnen Vereine. So verging in den letzten Wochen kaum ein Spieltag ohne Spielausfälle und beſonders mit Aſchbach hatte man ſeine liebe Not. Un⸗ geachtet deſſen, daß die Mannſchaft von Altenbach den Vorteil hatte, alle Mannſchaften der Spielklaſſe zu Hauſe zu empfangen, zog es Aſchbach vor auf die letzten Spiele zu verzichten und gab ſich damit ſelbſt auf. So konnte dingen natürlich auch nicht ſein letztes Spiel gegen den Acſtiegskandidaten ſtarten und das ferner für die Gruppe Oſt vorgeſehene Spiel Leutershauſen— Laden burg mußte wegen der Tſchammer⸗Pokal⸗Spielverpflichtung Ladenburgs verſchoben werden. Taktiſch war alſo wieder einmal nur die Gruppe Weſt mit den Spielen Brühl— Poſt⸗Mauuheim:2 TW 1846 Mannheim— Altlußheim 31 Heſchäftigt und es iſt erfreulich, daß hier wenigſtens der Spielbetrieb in geordneten Bahnen läuft. Wie die Er⸗ gebniſſe beſagen, gab es alſo zwei Stiege der Platzvereine und wohl am meiſten überraſcht dabei die klare Diſtan⸗ zierung des Poſtſportvereins Mannheim durch den F V Brühl, der ja bekanntlich auch die Punkte des Vor⸗ wiels an ſich bringen konnte. Die Poſtler mußten auf recht deutliche Art erfahren, daß ſie in der Höhle des Löwen waren, denn man ließ ihnen kaum eine Chance. Schon bei der Pauſe lagen die Brühler in Vorhand und noch klarer wurde ihr Spiel in der zweiten Halbzeit, wo es für die Poſtler einfach nichts mehr zu erben gab. Mäßige Angriffsleiſtungen und eine nicht gerade über⸗ zeugende Torhüterarbeit ſorgten für einen allzu reichlichen Ausfall der Poſt, wöhrend andererſeits Brühl voll auf Touren kam und mit dem hohen Sieg weſentlich zur Ver⸗ Feſſerung ſeines Torverhältniſſes beitrug. Darüber hinaus aber haben die Brühler ſich mit dieſem klaren Sieg ut in Poſition gebracht und ſind nun jedenfalls noch nach⸗ altiger als zuvor feſte dabei, im Spitzentrio das Züng⸗ lein an der Waage der Meiſterſchaftsentſcheidung zu ſpie⸗ len. Jedenfalls müſſen ſowohl Rheinau als auch Ofters⸗ heim ihre letzten Chancen mit Siegen wahrnehmen, denn andernfalls könnte ſich unter Umſtänden das Blättchen noch im letzten Moment wenden. Das zweite Spiel am oberen Luiſenpark brachte die halbwegs erwartete Revanche des TW18 46, der die Alt⸗ lußheimer mit:1 entließ. Der Sieg der laser, er war ein verdienter, wurden doch auf dieſer Seite entſchieden die beſſeren Leiſtungen gezeigt. Auffallende Schwächen verriet der Angriff von Altlußheim und dies gab auch den Ausſchlag zum Spielverluſt. Das Spiel lief, wie übrigens auch in Brühl, hart, aber immer im Rahmen des Erlaub⸗ ten, was gerne beſonders bemerkt ſei. Die Lage in Gruppe Weſt Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Mheinan 18 11 3 8 49:26 248 TS Oftersheim 16 10 8 3 36.15. 289 t 8 6 2 42781 2210 Poſt Mannheim 16 8 0 8 55245 16216 „ 7 2 8 338 40 16˙18 Kurpfalz Neckarau 16 6 11 333 13819 1„ 6 1 9 32.48 18:19 4 4 8 29:87 12:20 5 25 9 26:42 12:20 1 10 9 2 „„und in Gruppe Oſt Vereine Splele gew. unent. verl. Tore Punkte Neckarhauſen.. 14 9 4 1 41.14 22 6 Edingen 14 8 5 1 36:17 21.7 Lädenvuirg 13 2 2 4 45.23 16:10 Schriesheim 13 4 6 3 15118 14:12 Wallſtade 14 5 4 5 39:28 1414 Leutershauſen. 13 4 1 8 21230 917 Hemsbach 13 3 2 8 2144.18 Aſchbach 14 0 2 12 21:70.26 Der kommende Sonntag bringt in der Gruppe Weſt die Spiele: FV Brühl— Reilingen(:2) VfR Ketſch— Rohrhof 1285 Poſt Mannheim— Rheinau(:3) Kurpfalz Neckarau— Altlußheim(:1) und zweifellos konzentriert ſich das Hauptintereſſe auf das Treffen Poſt— Rheinau: Gewertet nach der füngſten Niederlage der Poſtler in Brühl könnte man einen Sieg der Rheinauer erwarten, aber ſchließlich darf man ja auch den Platzvorteil der Poſtler nicht unterſchätzen Gewinnt Rheinau das Treffen, dann dürfte die Meiſterſchaft für Rheinau klare Geſtalt gewinnen, im anderen Falle hätten, wie eingangs erwähnt, Oftersheim und Brühl längſt nicht das letzte Wort geſprochen. Während Oftersheim— das ſpielfrei iſt— die Lage ruhig überprüfen wird, wird andererſeits Brühl gegen Reilingen ſeine Intereſſen mit einem Sieg zu wahren wiſſen, der auf eigenem Gelönde nicht allzu ſchwer fallen ſollte. Ebenſo ſicher wie Rohrhof beim Vin Ketſch auf einen Punktgewinn drücken wird, ebenſo ſicher wird Altlußheim bei Kurpfalz Neckarau den gleichen Verſuch machen, denn noch iſt die Abſtiegsfrage für beide offen. Die Abteilung Oſt wird planmäßig den letzten Spiel⸗ tag ſtarten, wobei die Paarungen lauten: Hemsbach— Schriesheim(111) Leutershauſen— Ladenburg(:3) Hier geht es nur noch um die Ehre des Tages nachdem ſowohl Meiſterſchaft als auch Abſtieg entſchieden ſind. Hoffen wir mit zwei anſtändigen Treffen auf einen wür⸗ digen Ausklang der nicht ſelten ſo empfindlich geſtörten Spiele dieſer Abteilung. Unic aufgeſchloſſen. In der Diagonalen hat dann Gunther die Spitze, Unie wird etwas zurückgehalten. Die letzte Hürde nehmen Unie und Gunther faſt gleichzeitig. Vor den Tribünen kämpfen beide erbittert um den Sieg, den ſich Unie mit knappſtem Vorſprung im Ziel ſichern kann. Aus⸗ ſchreibung landet auf dem dritten Platz. Faſt wäre der hervorragend reitende Rittmeiſter W. Haſſe hier zu ſeinem zweiten Sieg gekommen. Einen feinen Ritt von Haut gab es im Maimarkt⸗Preis. Saarpfälzer, der ſchon einige ſchöne Reunen gewonnen hatte, kommt am beſten vom Start weg. Kurz darauf geht Grollezu an die Spitze vor Stobno. In der Geraden hielt Haut die Zeit von Royal Pantalion für gekommen. Eine kurze Aufforderung ge⸗ nügte, um an Saorpfälzer, der wieder nach vorn gekommen wor, vorbeizuziehen. Stobno kann Saarpfälzer und die teilweiſe fovoriſierte Feuerwarte, die im Rudel ein⸗ geſchloſſen war, noch abfangen. Den Abſchluß des Maimarkt⸗Dienstag bildete das Graf Holck⸗Jagdrennen, das nur von Offizieren beſtritten wurde. 9 Pferde wurden geſattelt. Leutnant von Mitzlaff, der mit Stahlhelm in der Badenia geſtürzt war, ritt hier den Sieger Jungritter Oriolus zieht in Front ab, gefolgt von Jungritter, Viktor und Immer⸗ glück. Reiher ſchlägt eine falſche Bahn ein und wird aus dem Rennen genommen. In der Diagonalen führt Viktor vor Bangali, der am Start ſehr unruhig war, und Jung⸗ ritter. Den Schluß bildet Pitt. Am Neckardamm geht Jungritter in Führung vor Bangali und Oriolus. Trotz ſchärfſtem Kampf gibt Jungritter die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit einer halben Länge ſiegt er vor Bangali und Oriolus. Der Verlauf der beiden erſten Reuntage mit ausgezeich⸗ netem Beſuch und ſehr gutem Sport bewies, daß die Mann⸗ heimer Rennen aus dem Mannheimer Sportleben nicht mehr wegzudenken ſind Der Abſchluß am Sonntag mit dem Preis der Stadt Mannheim und dem Preis des Mann⸗ heimer Flughafens wird hier ſicher ebenſo glanzvoll ſein, wie die beiden erſten ſo überaus erfolgreichen Renntage. Die Ergebniſſe: 1. Schlageter⸗Hürdenrennen: 800 Mark, 2000 Meter: 1. SS⸗O.⸗Scharf. Bartenſchlagers Herzkönig(Ss⸗ Erſte Probe gegen Aſton Villa Am Sonntag im Berliner Olympiaſtadion Berlin iſt am Wochenende Mittelpunkt großer ſußboll⸗ ſportlicher Ereigniſſe. Bereits 24 Stunden nach dem Eng⸗ land⸗Länderſpiel ſteigt der erſte Kampf einer großdeutſchen Auswahl gegen Aſton Villa Birmingham, den Meiſter der zweiten engliſchen Liga. Deutſchlands Fußballer werden ſorgfältig auf die Weltmeiſterſchaft vorbereitet, das hat eine vorausſchauende Sportführung veranlaßt, dieſe ſtarke engliſche Elf zu verpflichten und in drei Spielen gegen deutſche Mannſchaften ſpielen zu laſſen. Die erſte Probe ſteigt am Sonntag im Berliner Olympiaſtadion. Am 18. Mai ſtehen dann die Briten in Düſſeldorf einer weiteren deutſchen Auswahl gegenüber und ihre Abſchiedsvorſtellung geben die engliſchen Berufsſpieler dann am 22. Mai in Stuttgart. Dann erſt wird Klarheit darüber beſtehen, wer Deutſchland bei der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft vertre⸗ ten kann und ſoll. Das erſte Trefſen in der Reichshauptſtadt ſieht zunächſt die ſogenannte„Altöſterreich“⸗Elf im Kampf mit Aſton Villa. Lediglich dem jungen Münchner Verteidiger Streitle wurde Gelegenheit gegeben, ſich neben Schmaus zu be⸗ währen. Ferner fehlt in dieſer Elf Sindelar, der wohl immer noch über ein großes Können verfügt, aber für die ſchweren Kämpfe auf franzöſiſchem Boden doch nicht die notwendige Härte und Ausdauer mitbringt. Die deutſche Auswahl erhielt im einzelnen, wie bekannt, folgendes Ausſehen: Raftl Streitle Schmaus Wagner Mock Skonmal Hahnemann Stroh Binder Jeruſalem Neumer Der engliſche Gegner iſt, wie bereits erwähnt, Meiſter Kleine Sport-Nachrichten Holland hat für die Internationale Dreitagefahrt vom 26. bis 29. Mat durch Belgien, Holland und Deutſchland 25 Fahrer gemeldet. Belgiens Tennisſpieler gewannen den in Athen aus⸗ getragenen Davispokalkampf der zweiten Runde gegen Griechenland mit 510 Siegen.— In Scheveningen gewann Frankreich den Davispokalkampf gegen Holland am letzten Tage doch mit 322. Albert Eſſer(Köln), der deutſche Leichtgewichtsmeiſter, hat durch ſeine Niederlage gegen den Solinger Kurt Bielſki in Gelſenkirchen ſeinen Titel verloren. Karl Beck (Düſſeldorf) hingegen bleibt weiter Federgewichtsmeiſter, da er gegen einen Ausländer verlor. Chriſtel Cranz(Freiburg), die deutſche Olympiaſiegerin und Weltmeiſterin, kam beim Rieſentorlauf am Titlis (Schweiz) zu einem neuen Sieg. In:19 Minuten ließ ſie die Kanadierin Marion Miller um über ſechs Minuten hinter ſich. Arthur Keſer(Berlin— früher Freiburg) wurde an Stelle des zurückgetretenen Dr. Hermonn Harſter(München] zum Preſſewart des Fachamtes Schilauf ernannt. Keſer hat ſeine Tätigkeit bereits aufgenommen. England führt im Davispokalkampf gegen Rumänien, der in Harrogate ausgetragen wird, nach dem zweiten An die Vereine des ORe-Kreiſes 3 Mannheim „Es iſt mein Wille, daß die geſamte deutſche Jugend ſich einmal im Jahre einer großen ſportlichen Leiſtungs⸗ prüfung unterzieht und mit dieſer vor der ganzen Nation Zeugnis ablegt, von der Kraft und Unbeſiegbarkeit des Volkstums.“ 5 Dieſe Worte, die der Führer zuletzt ausgedrückt in ſeinem großen Rechenſchaftsbericht vom 20. 2. d. J. vor dem deut⸗ ſchen Reichstag, wobei er erwähnt hat, daß im Johre 1937 6,1 Millionen Teilnehmer beim Reichsſportwettkampf zu verzeichnen waren, verpflichtet uns alle, die wir die große Aufgabe haben, die deutſche Jugend in den Leibesübungen zu betreuen, alles daron zu ſetzen, daß auch in dieſem Jahre, anläßlich des Reichsſportwettkompies ger H 1938, dieſe Zahl noch bedeutend geſteigert wird. Jeder Hitler⸗ junge, jeder Pimpf und jedes deutſche Mädel beteiligt ſich an dieſem wertvollen Wettkampf und gewährleiſtet dadurch eine reſtloſe Erfaſſung und einen vollen Erfolg. Der Führer will, daß jeder deutſche Junge und jedes deutſche Mädel einmal im Jahre ſeine ſportliche Leiſtungs⸗ fähigkeit unter Beweis ſtellt. Dieſem Befehl wird nun die deutſche Jugend nachkommen, wenn ſie am 21. und 2. Mai, dem Tag der HJ, und am 28. und 29. Mai, dem Tag des BDM, geſchloſſen zum Reichsſportwettkampf der HJ 1058 antritt. Der Reichsſportwettkampf legt auch gleich⸗ zeitig öffentlich Zeugnis ab, von der Leibeserziehung der deutſchen Jugend. Um auch im Kreiſe 3 alle unſere Jugendlichen reſtlos erfaſſen zu können, iſt es notwendig, daß auch die Stellen, die ſich der Leibesübungen der Jugend annehmen, ſich dieſer großen Aufgabe bewußt ſind und ihr Möglichſtes tun, daß in dieſem Jahre die Jugend reſtlos zu dieſen drei Kämpfen antritt. Ich fordere deshalb alle Vereine des Kreiſes 3 des Das auf, ſich voll und gonz dafür einzuſetzen, daß ſämt⸗ liche jugendlichen Angehörigen unſerer Kreisvereine durch ihre Uebungsleiter auf die Bedeutung dieſer Veranſtal⸗ tung, wie auch auf die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Teilnahme eines jeden Jugendlichen, gleichgültig, welche Uebungsart er im DR pflegt, hingewieſen werden. Es darf auch nicht ein Junge, der ſeinen Leiſtungsſport im Dq treibt, beim Reichsſportwettkampf der HJ fehlen. Damit verknüpfe ich aber auch die Bitte an ſämtliche DR ⸗Vereine, ihre Plätze, Geräte und auch Kampfrichter in den Dienſt dieſer großen Aufgobe an der deutſchen Jugend zu ſtellen, ſofern einer der Wettkampfleiter mit den in Frage kommenden Vereinen Fühlung aufnimmt. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß an dieſem Tage 55 1 0 Uebungsorten Spiel⸗ und Startverbot im 8908 errſcht. 5 5 e. 1 85 Karl Müller, Kreisſportwart. 4. 4 1 7 Scharf. Mayer); (O. Böſer). Ferner liefen: (gef.). Richterſpruch: 4— 8 2. Toto: 31:10) Pl.: 16, 30,:10. EW: 608:10. 2. Heyden⸗Linden⸗Flachrennen: 2 Mark, 1800 Meter; 1. Stall Marks Feldpoſt(Schlitzkus); 2. Convent 101 von Frankenberg]; 3. Rolanda(et. v. Wangenheimß. Fer. ner liefen: Hut ab, Piſtoja, Grenzwall, Gracias, Dobler Alge, Palko, Adelbert. Richterſpruch: 3— 2— f. 3 Zeit! 157. 3 9 15 276:10; Pl.: 30, 22, 14, 12:10. EW: 37240 3. Rheinau⸗Rennen, 2500, 1200 Meter: 1. Graf Nez ſels v. Gymnichs Her zober(M. Schmitt), 2. Pommern herzog(Leiße), 3. Nikolaus(Machan). Ferner liefen; Grrf Tucky, Baſtler, Marmolata, Fatima. Richterſpruch: 3209. Zeit::87. 3 Toto: 12:10, Pl: 13, 34, 32:10. GW: 112710. 4. Badenia⸗Jagdrennen, 16 000 /, Eh venpreis des Reichz⸗ ſtatthalters Robert Wagner, 4200 Meter: 1. Kavallerfeſchn Hannovers Dennoch(Rittm. W. Jambus(Rittm. v. Holtey), 3. F. Peters). helm Zeit: 5 Toto: 53:10, Pl: 16, 19, 27:10. EW: 42410. 5. Lindenhof⸗Rennen, 2200 J, 1600 Meter: 1. H. Buß. müllers Max(Pinter), 2. Altvater(Zachmaerſ z Nil 2. Johanniter (H. Lucas); Meick 9. Ozean e, Narziſſe, Matten u Zeii 2 1 bK ), 2. F. W. Michaelz zeinz Junks Walthart( Ferner liefen: Volmar, Eiſfack, Seni, Sichl gef.), Melnitz(angeh.). Richterſpruch: 317140 (Krbalek). Ferner liefen: Bekaſſine, Berna, 8 9 Glanzzeit, Griffon, Oſaka, Immerdein. Richterspruch . Zeit::42. Toto: 37:10, Pl: 28, 13, 19, 14:10. EW: 2908 10. 6. Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdreunen: 3300 Mark, gi Meter: 1. Oberſtltn. Bührers Unie(Rittm v. Horgſ 2. Gunther(Rittm. W. Haſſe); 3. Ausſhreibung 10 Frhr. v. Wangenheim). Ferner liefen: Gangani⸗ Rich terſpruch: Kampf— K. 10. 12. Toto: 27:10; Pl.: 15, 12:10. EW: 4410. 7. Maimarkt⸗Preis: 2800 Mark, 2000 Meter: 1. Fran A. Hörs Royal Pantalion(Haut); 2. Stebgg (Krbalek); 3. Saarpfälzer(K. Schäfer). Ferner liesen Grollezu, Mixer, Darius, Madrilene. Richterſpruch 174-„ K. Zeit:11. Toto: 57:10; Pl.: 15, 13, 15:10. EW: 228510. 8. Graf⸗Holck⸗Jagdrennen: 2350 Mark, Ehrenpreis vom Inſpekteur der Kavallerie, General der Kavallerie dez Goßler, 4000 Meter: 1. Lt. v. Guſtedts Jungrittet (Lt. v. Mitzlaff); 2. Bangali(tn. v. Frankenberg);. Oriolus(tn. Frhr. v. o. Kneſebeck). Ferner lieſen Viktor, Erwin v. Steinbach, Immerglück, Pitt, Chemie, lehrer, Reiher(ausgebr.). Richterſpruch: Zeit:09. 27:10 Pl. 15, 20, 36:10. Toto: 4 7— N EW: 144:10. der zweiten Liga, er ſteigt nach zweijähriger Abweſenhell wieder zur erſten Klaſſe auf. Sie iſt überdies eine det ſtärkſten engliſchen Mannſchaften überhaupt, denn im Fo kalwettbewerb ſchied ſie erſt in der Vorſchlußrunde knayg mit:2 nach großem Kampf gegen den ſpäteren Pokgl, gewinner Preſton Northend aus. Die Mannſchaft⸗ ten jeder Hinſicht ein wertvoller Prüfſtein für unſere Man ſchaften, ſie pflegt den modernen, zweckmäßigen und en folgreichen engliſchen Fußball. Beſte Gewähr für ie Klaſſe bietet ihr Trainer Jimmy Hogan, der bekannſſg auch lange Zeit in Deutſchland tätig war und in Dresbez einen Richard Hofmann zur Hochform brachte, später i Wien ebenſo große Erfolge hatte. Seine Elf wird auß nach Beendigung der Ligaſpiele ſicherlich noch in hervor, ragender Form ſein, denn ſie bereitete ſich ſchon ſeit lam gem auf din Deutſchlondreiſe vor. Berlin gegen Deutſchland III Darüber hinaus aber iſt das vorhandene gute Male rial im deutſchen Fußball⸗Lager ſo groß, daß man an Sonntag in Berlin auch noch eine dritte deutſche Auswaßl⸗ mannſchaft gegen eine Berliner Städtemannſchaft in dez Kompf ſchicken kann. Selbſtverſtändlich bewegt ſich auc dieſes Treffen ganz auf der Linie der deutſchen Vor bereitung für die Weltmeiſterſchaft. Die gewonnenen En fohrungen werden für die Aufſtellung der weiteren denn ſchen Auswahlmannſchaften ſicherlich von Bedeutung ge, Für die erſte Begegnung der am Sonntag steigenden Dey, b erhielt„Deutſchland III“ folgende A ſtellung: Buchloh; Welſch— Müſch; Jokſch— Sold— Roßb Malecki— Siffling— Lenz— Berndt— Fath. Tage durch den Gewinn des Doppels mit 271. Willig 1 5 beſtegten die Rumänen Carallulis⸗Schmidt geh 25, 672. Schweden und die Schweiz tragen ihren zur zwe Runde des Davispokalwettbewerbs zählenden man den Tagen vom 21.—23. Mai in Stockholm aus. Juventus Turin gewann auch dos zweite Endspiel den italieniſchen Fußball⸗Pokal gegen den Fee Turin, 10 zwar mit:1 Toren, nachdem das erſte Spiel einen 9. Sieg gebracht hatte. Juventus wurde damit Pokolmeſſke Franzöſiſcher Pokalmeiſter wurde die Monnſchat 1 Olympique Marſeille, die im Endspiel den Je at erſt in der verlängerten Spielzeit mit:1 Toren beſtegtk Jngoſlawien gewann in Agram den Dauispokalknn 1 gegen die Tſchechoſlowakei mit:2 Siegen. Am 10 Tage wuchs Puncec im Kampf gegen R. Menzel 171 1 ſelbſt hinaus, ſiegte 326,:1,:1, 672 und ſchuf dau Grundloge für den Geſamtſieg. 45 815 Polens Davispokalſpieler behaupteten ſich im 15 ſchauer Kampf gegen Dänemark ohne Verluſtſpiel Ee Siegen. In Scheveningen führt Holland durch dene ö ſeines Doppels Hughan van Swol über die Franz Petra/ Bolelli(:8,:6,:1, 775,:2) mit 21. Manger in Hochform Neue Weltbeſtleiſtung im Olympiſchen Dreikauſl Der deutſche Olympiaſieger Sepp Manger elle ſich zur Zeit in ganz hervorragender Form. wablmun 9 eines Skädtekampfes zwiſchen den Ringer⸗Ausw ö ſchaften von Kopenhagen und Bamberg, Bamberger knapp mit:3 Punkten eee Manger in ſeiner Heimatſtadt mit Leiſtungen, 1 neut beweiſen, daß er im Schwergewicht auf der erreicht iſt. Um nicht weniger als neun Ke lm e m beidarm t 144 Kg. im be armigen Stoßen mit 165 Kg. eine neue Hier blieb er nur um 2,5 Kg. hinter dem W Aegypters Noſſeir zurück. Da die Verſuche enn Kontrolle ſtattfanden, dürfte die f N e der neuen Rekorde nicht lange auf ſich! aſſen. 5 a Die Ergebuiſſe: () eng Bantamgewicht: Dechant(.) beſ. Ehriſtenſen 5 Federgewicht: Laurſen(.) beſ. leica 0 — Leichtgewicht: Meier(.) beſ. Böhm(8 Weltergewicht: Sörenſen(.) bes, Geldner 1 Mittelgewicht: Bergthold(.) beſ. Brandi 20 bſchwergewicht: Köſtner(.) beſ. N a Schwergewicht: Müller(.) beſ. Wang l ng( li. Rich liefen Chemie, *— 1 u Pokol⸗ iti itiz e. Mann. und et⸗ für ie kanntlih Dresden ſpäter in vird auc t hervor, ſeit lam te Male⸗ man am Auswaßl⸗ t in dez ſich auc hen Vor enen Er ren deute ung ſeln, den Dey, noͤe Auf - Roßbe Wilbe⸗ midt geh zweiten dampf. opiel un urin, un inen 30 olmeiſter aft von 5 Meß 1 beſiegtt. pkalkamp. m letzten über ſih damit dit kampf beſiube Rahmen ſtleiſtung 90 5 ers unte nationale Mittwoch, 11. Mai 1938 HANDELS- d IAAFTS-ZEITITTLI der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe dr. 213 Allgemeiner Deuischer Bankieriag 1938 zu Berlin krüönnungsrede des Siaalsrais Friedrich Reinhart Am Dienstag, dem 10 f ten Reichs tags⸗St zungsſaa! in der Allgemeine Deutſche m Dritten Reich, erb der Die 10. Mat, wurde im feſtlich geſchmück⸗ Krolloper ertag 1938, der erſte Bankier⸗ zu Berlin Führung der Wirt⸗ ls Veranſtalterin 14 1 i 5 gruppe Privates Bankgewerbe, die zeichnet, hat bereits vor etwa zwei Jahren den Gedanken ichnet, h.— erwogen, eine derartige Tagung aller am Bankgewerbe Beteiligten einzuberufen. Dieſe Bet perſonellem in wünſchenswertem Umfange — be 1 Nichtarie ſein. Teilnahmeberechtigt ſind ne des jeſer Grundlage erfolgt. Geſetzes. Staatsrat Friedrich Reinhart, ſcaſtsgruppe Privates Bankgewerbe— des deutſchen Ba dann u. a. folgendes au 3 rſten Male f. Mlelſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe, gerband der Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, Deutſchen Banktertag Male begrüßen das herzlichſte die Stammes⸗ und Berufsgenoſſen aus der jeder in das Reich zurückgekehrten deutſchen Oſtmark in Staatsrat Reinhart gab dann einen Rück⸗ Mitglieder zu einem Allgemeinen zuſammengerufen. Zum erſter unſerer Mitte. Abſicht wurde dann in dieſem Wirtſchaftsſektor ſehr ſtarke Durchſetzung Nunmehr iſt in dieſer Beziehung ein erkennbarer Wandel erfolgt— der Allgemeine Deutſche Hankiertag 1998 wird ein wirklich deutſcher Bankier⸗ nur Reichsbürger im Insgeſamt 1045 Anmeldungen der Centralverband und Bankiergewerbes— eröffnete die Tagung mit einer Begrüßung der Erſchienenen und führte der Leiter aber biet liegende Läuterungsprozeß noch 1 durchgeführt ſonders ſchwierige Aufgabe im Hinblick auf die ge⸗ war ſind Wirt⸗ ſeit der nationalen Erhebung hat die Central⸗ thre wir auf blick auf die hinter uns liegenden Zeiten und vor allen Dingen auf die früheren Bankiertage. Später als irgend⸗ ein Gewerbe habe das deutſche Bankiergewerbe den Weg 7 zur Eini eit gefunden, und kein Gewerbe habe ſo ſchwer um ſeine Anerkennung gerungen wie das Banutgewerbe. Die wirtſchaftliche Kriſe des Jahres 1901 hatte auch dem deutſchen Bankgewerbe ſchwere Wunden geſchlagen, und das mag wohl einer der Hauptgründe geweſen ſein, wes⸗ halb man ſich endlich auf gemeinſame Intereſſen und im Frühjahr 1901 zur Gründung des beſann Centralver⸗ bandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes ſchritt. Im September 1902 trat der erſte Deutſche Bankiertag in Frankfurt a. M. zuſammen. Man wollte, wie es damals kieß, in erſter Linie ein Ende bereiten t bedauerlichen, ale Kraft und alle Energie lähmenden Mutloſigkeit, welche angesichts der großen Zahl der Gegner den einſt ſo ſtolzen und zu vorandrängender Bankierſtand ergrifſen und geradezu Initiative geneigten hypnotiſiert deutſchen hatte. Auch die Börſe ſtand im Mittelpunkt der geiſtigen Kämpfe. Hewiß erkannte man an, daß ein geſetzliches Einſchreiten da berechtigt war, wo man dem verderblichen Spiel Un⸗ erfahrener oder vermögensloſer Leute zu ſteuern ſuchte, man hielt es aber auch damals für roduktenbörſen die Möglichkeit falſch, gehende Einſchränkung den großen deutſch zur E durch Fonds⸗ und lung weit⸗ ihrer wichtigen volkswirtſchaftlichen Aufgaben abzuſchneiden. Der Förderung und Vereinfachung des Zahlungsver⸗ kehrs diente die mit allem Nachdruck erhobene Forderung nach Schaffung eines zeitgemäßen Scheckrechtes. Immer wieder beſtand man auch auf dem 2. Bankiertag in Berlin I und auf dem 3. Bankiertag 1907 in Hamburg auf An⸗ erkennung der wichtigen wirtſchaftlichen Stellung des Ban⸗ lers unter Zurückweiſung der auf mangelnder Sachkennt⸗ unis beruhenden Angriffe. Trotz manchem, was) dagegen zn sprechen ſcheine, ſehe ſich das Baukgewerbe heute einer welt gerechteren Beurteilung gegenüber, als es damals der Fall wär. In der Zuſammenfaſſung der Rückblicke auf die früheren Bankiertage werde man ſich bei aller Kritik im einzelnen, die nicht zuletzt in einer völlig veränderten Velt⸗ und Wirtſchaftsanſchauung ihre Urſache habe, dem Urteil anſchließen dürfen, das der Reichsbankpräſident in einer Begrüßung des letzten Bankiertages ausgeſprochen hat, Er meinte, daß im allgemeinen die finanz⸗ und bankpolitiſchen Probleme der Zeit auf den Bankiertagen verſtändnäsvoll behandelt tiefgründige und fruchtbringende Arbeit deutſche Wirtſchaft geleiſtet worden ſei. worden ſeien, und daß damit die ganze Wenn man Run 10 Jahre nach dem letzten Bankiertag wieder den Entſchluß geſaßt habe, einen Allgemeinen Deutſchen Bankiertag ein⸗ zuberufen, ſo geſchah dies wahrlich nicht, weil es etwa an Stoff zu Beratungen gefehlt hätte, Kaum eine Zeit der Vergangenheit war ſo veich an folgenſchweren Ereigniſſen, insbeſondere auch für das Bankgewerbe, wie das Dezen⸗ Mum zwiſchen dem letzten Bankiertag und heute. In den Jahren 1929 bis 1930 hatten wir nicht nur nicht eine Scheinkonfunktur, wie oft behauptet werde, ſondern nach ſeiner, des Redners Auffaſſung, eine tatſächliche wirt⸗ schaftliche Blüte. Gütererzeugung und Lebensſtandard der breiten Maſſe erreichten ihren Höhepunkt, auf allen Ge⸗ bleten des wirtſchaftlichen Lebens waren Höchſtumſätze feſt⸗ zustellen. Dieſe Entwicklung hatte nur den einen Fehler, daß die ihr zugrunde liegende unvermeidbare Gelöſchöpfung auf Auslandskrediten beruhte und daß eine auch nur teil⸗ weiſe Zurückziehung dieſer Auslands kredite das ganze Ge⸗ bäude ins Wanken bringen mußte. Reinhart ging dann auf die Ereigniſſe des Kriſenjahres 1931 und deren Folgen zi, wobei er einige Zahlen über die Größe des wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenbruchs anführte. Ein Vergleich mit den gleichartigen Zahlen der Gegenwart zeige die Größe des Erfolges 5jährigen nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ aufbaues. Es ſei eſondere bekannt, wie nach der Machtergreifung die ügig durchgeführte Zinsſenkung den für alle Teile n Rentenzinsſatz in Deutſch⸗ land auf 4% v. H die Kur der nutenpapiere auf Pe ri beweiſe nicht nur die Richtigkeit dieſer ern auch ihre nach⸗ in den wieder geſund gewordenen und Kapitalme Abſchließend inhart kurz auf die U im Jahre e Fundierung iſſen des Geld⸗ 1 g des Ban 1933, der ſogenannten Bank⸗Enquséte, ein. Nach einer ſehr fleißigen und ſorgfältig vorbereiteten Arbeit konnte der Unterſuchungsausſchuß in ſeinem Schluß⸗ bericht an den Führer feſtſtellen, es habe die Tatſache, daß die deutſchen Kreditunternehmun bei der alle Regeln wirtſchaftlicher V Berennung durch die Auslands waren kurzer Zeit Milliardenbeträge z zuzahlen, Zeugnis dafür abgelegt, daß in der Struktur des deutſchen Kreditweſens organiſche Fehler nicht vorhanden waren. In einer elaſtiſchen Staats⸗ aufſicht, wie ſie inzwiſch geſchaffen worden iſt, glaubte der Ausſchuß insbeſondere den programmatiſchen For⸗ derungen Nationalſozialismus auf dem Gebiete des Kreditweſens vollkommenſten Ausdruck zu geben. „Gewaltig ſind,“ ſo ſchloß Staatsrat Reinhart,„die Auf⸗ gaben, die dem privaten deutſchen Bankgewerbe ſeit der Machtübernahme exwachſen ſind und täglich neu erwachſen. Für unſer Gewerbe gilt auch heute noch das bei früher Gelegenheit ausgeſprochene Gelöbnis: Das deutſche Bank⸗ weſen wird immer in der erſten Reihe der Kämpfer um Deutſchlands Wiederaufbau zu finden ſein, oder es wird nicht mehr ſein! Es wird aber ſein! Mit dieſem Gelöbnis erkläre ich den di hrigen Allgemeinen Deutſchen Ban⸗ kiertag für eröffnet!“ der Laage ger in des * Lederwerke Rothe AG, Bad Kreuznach.— 77(6 v. H. Dividende.— Der Aufſichtsrot beſchloß uus einem gegen⸗ über dem Vorfahr nicht weſentlich erhöhten Reingewinn eine Dinäsende von wieder 6½ v. H. auf die 500 000/ Val und von 77(6) v. H. auf die 280000% Stamm⸗ aktien der HV am 30. Mai vorzuſchlagen. Ferner ſoll der HV, wie man erfährt, die Erhöhun Aktienkapitals Preußiſchen chafts vorliegt um 74 auf 850 000/ derart vorgeſchlagen werden. daß die Beſitzer der ienieen Stammaktien auf nom. 800/ Aktien nom. 200/ Aktien aratis erhalten. Ausſchüttung von Gratis⸗ Aktien erfolgt unter Umwandlung von Sonderrücklagen in verontwortliches Kapitol als Ausgleich für die aroßen Kapitalverluſte, die die Stammaktionäre in früheren Jahren im Intereſſe der Geſellſchaft auf ſich genommen E n. Gleichzeitig ſoll das Kapitol durch Umwandlung der beſtehenden Vorzugs⸗ und Stammaktien in eine Netjengattung vereinheitlicht werden. »Die Kraftfahrzeuginduſtrie im März. Produktion und Abſatz der Kraftfahrzeuginduſtrie ſind nach„Wirtſchaft und Statiſtik“ im März ſo beträchtlich geſtiegen, daß in zahlreichen Fahrzeuggattungen neue Rekorszahlen erreicht wurden. Insgeſamt wurden im Berichtsmonat 31 054 Kraftwagen und 15 803 Krafträder hergeſtellt. Abgeſetzt wurden ſogar 32 568 Kraftwagen und 18 542 Krafträder, der Wert der insgeſamt abgeſetzten Kraftfahrzeuge betrug 124,7 Mill. J. Er übertraf nicht nur den Vormonat und den Vorjahrsmonat, ſondern auch den bisher höchſten Monatswert im April 1987. Auch der Inlandsabſatz lag mit 107,5 Mill./ über dem bisherigen Höchſtſtand. Der Auslandsabſatz blieb mit 17,2 Mill./ wertmäßig nur um ein geringes hinter de szherigen Höchſtzahl vom Juni 1997 zurück. Der Stückzahl nach übertraf er mit 12 828 Fahrzeugen alle früheren Monate. Waren unc Märkte Mannheimer Großviehmarkil Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 76 Ochsen 208 Kühe 965 Külber 3406 Schweine ausgemäſtet42 45 ſunge vollfl 40 43& Sonderklaſſe io 300 Pfd 56,5 vollfleiſchig 3741 ſonſtige„ 34 39 beſte Maſt 66 80 270300 555 ſonſtige. 30 36 fleiſchige 20 33 f Andere Kälber 240270 54,5 138 Bullen 123 Fürsen beſte Maſt 60 65 200240 52,5 ſunge vollfl40 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere. 53 59 160 200, 49,3 onſtige„ 35 39 vollfleiſchig 36 40 geringe 41 50 120-160, 53.5 fleiſchlg. 28 34 fleiſchi 29 35 geringſte 30 40 Sauen 51.5 * Mannheimer Pferdemarkt vom 10. Mai.(Eig. Ber.) Zufuhr: 60 Wagenpferde(1600—2100); 361 Arbeits⸗ pferde(12501950„); 90 Schlachtpferde(70220 14). Morktverlauf: Wagen⸗ und Arbeitspferde Pferde begehrter, Schlachtpferde ruhig. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 10. Mai. Je 100 Kilo frei verloden Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtyreis W 8 20,10: W' 10 20,30; Wö 14 20,70 W' 17 21,00; Roggen, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 18,80; R 18 19.30; R 19 19,50. Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 16,80; G8 17,10; Futterhaſer, durchſchnittl. Beſchaffenheit, 46/49 Kilo, H 11 16.90. H 14 17,40“ Wieſenheu loſe neu 5,406.40; Kleeheu loſe neu 6,40 bis 7,40? Stroh drahtgepreßt .—; Stroh, bindfadengepreßt 3,80, Spelzſpreu geſackt 3. Für drahtgepreßtes Heu können 40 Pf mehr je 100 Kilo berechnet werden. Die höchſte Preisnotiz darf auf Grund der Verordnung des Wirtſchaftsminiſters vom 10. Januar 1988, veröffentlicht im Regierungsanzeiger für Württem⸗ berg Nr. 4 vom 11 Januar 1938. nicht überſchritten werden. Die Preiſe gelten waggonfrei verladen Vollbahnſtation des Erzeugers bzw des Gerbmüllers. Frocht und Deckenmiete gehen zu Laſten des Käufers. Bei Lieferung ab Hof des Erzeugers iſt ein Mindeſt⸗Abſchlag von 10 Pfennig je 100 Kilo einzuhalten. Die Erzeugerpreiſe für Rauh⸗ futter in Württemherg und Hohenzollern müſſen mindeſtens mittel, ſchwere um 40 Pig. je 100 Kilo unter den notierten Großhandels⸗ preiſen liegen. Mehlnotierung im Getreidewirtſchaftsverband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Frochten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗ Station.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen ode amtlich anerkanntem Kleberweizen.25 4 per 100 Kile Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per ioo Ktlo für Typ 812. Reines Kernenmehl 3,50 4 per 100 Kilo Aufſchlag auf die ſeweilige Type Weizenmehl, Baſis⸗Type 812, We 8 3,85; W᷑ 10 29,35 9,60. Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150 22,7ʃ1 19 W,50. Kleiegrundpreiſe ab Weizenkleie W 8 9,5, 10.30:'y 17 10.45. Roggen⸗ 10.40, R 19 10,50 Mark.— jeweils bis zu 2,50 W 17 2, 60; R 18 23,30 R einſchließlich 10,10 W 14 kleie R 14 10,10, R 18 Weizen⸗ und Roggen⸗Juttermehl Sack; W 10 per 100 Kilo teurer als Kleie Für alle Geſchäfte ſine die Bedingungen des Reichsmehlſchlußcheins maßgebend Marktverlauf: Das Geſchäft in Brotgetreide iſt ſo gut wie beendet. Durch laufende Abgaben der reſtlichen Men⸗ gen F terhaſer iſt eine leichte Entſpannung der Markt⸗ 5 getreten. Weizen⸗ und Roggenmehl ſteht nach wie dor genügend zur Verfügung. Der Anfall an Futtermehl und Kleie wird laufend abgenommen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Mai. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 6,35; Juli 6,2. und Nov. 6,17.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 105,75; Juli 104,75 Br.; Sept. 105,75: Nov. 106,50. Bremer Baumwolle vom 10. Mai.(Eig. Dr.) Amerik., Univerſal Stand. Micödl.(Schluß! loko 10,62 Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Mai. erik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß „ Juni 469; Juli 471; Auguſt 474; Sept. 480; Nov. 483; Jan.(39) 485; Febr 487; März 491: Mai 494; Juli 497; Okt. 501; Dez. 509; 505; März 509; Tendenz gut behauptet. Magdeburger Zuckernotierungen vom 10. Mai.(Eig. Dr.] Unverändert: Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31.37 81,50 Mai 31,45—31,50; Mai⸗ Juni 31,50; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. Hamburger Schmalznotierungen vom 10. Mai.(Eig. . Unverändert. Marktlage ruhig. Berliner Metalluotierungen vom 10. Mai.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 55,75; Standardkupfer 50,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 19,50 nom.; Originalhüttenrohzink ob norddeutſche Stationen und Standardzink je 17,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; (Eig. Dr.) Mai(38) 477; Okt. 489; April Jan.(40) D 1 desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187 l/. Fein⸗Silber je Kilo 36,40 39,40. Leinölnotierungen vom 10. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſoogt Pl. per Mai 111¾ö3; Leinſaat Klk. per Mai 12,50; Bombay per Mai 13.0; Leinſaatöl loko 5,0; Mai⸗ Juli und Juni⸗Auguſt 23,107; Baumwollöl ägypt. 18,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Mat 5,25. Neuyork: Terp. 28,0. Savannah: Terp. 23,0. Geld- und Devisenmark Paris, 10. Mai(Schluß amtlich) London 177,75 Italien 188.— Stockholm 935.— Neuyort] 3569,50 Schweiz 815,25 Wien e Belgien 600.50 Kopenhagen 703, Berlin 143³3.— Spanien Holland 1281.50 J Warſchav 398, London, 10 Mai.(Schluß amtlich). Liſſabon 110,18 Buenos Aires] 1600, Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 281. Prag 143,18 Hongkong 1282 7 Budapeſt 2500, Sch anghal 1/137 958,25 Belgrad 217,50 Nokohama 12 5 Sofia 400, Auſtralien 8 1238,50 M au 2643, Mexiko 5 weiz 2177,25 Rumänien 667. Montevides 2000, Sy en Konſtantin 622,— Valparaiſo 124.0 Kope 9 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 940,.— Wien 7 auf London 1900, Oslo 1990,12 Warſchau 2643, Südafrika 100,17 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 10. Mai Banca- u. Brief Geld Kupfer traltszinn Brief Geld BrieffGeld Hüttenrohzink p. 100 kg) 17.50017,50 Januar.„e Feinſilber(Ran per geg). 30,40 36,40 Jebruar 59554... Feingold(RM per 9).84 2,79 März 9 444. Alt⸗Platin(Abfälle) April 2 2285 2 Circapr. RM per g) 2,40 2,60 Mat 50, 50, 232,232, Techn, reines Platin Jun 50,— 50, 232, 00232,0 Detailpr.(RM per 9) 3,40 Juli 50,50, 1232,00232,0 Auguſt 50,.— 50, 232,0232.0 Loco Ab! Septembers, 50, 232,0232,0] Antimon Regules chines. Oktober 50,— 50,—232,0232.0 Eper io) 449, 47, November..... Queckſilder(per Flaſche) 13,50 13,50 Dezember. Wolframerz chineſ. in)... 38, * Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: R R RM 533 5 532 M 533 332 e 100 k in Kraft ab j in Kraft ab 8 111585 7 Ee e, Alum. n. leg.] 133 137 133-137 Branzeleg. 76%— 7% 77 80 do. Legler. 58 01 58. 61[Neuſilberleg. 153% 51½— 53.. Blei nichtleg. 17½ 10% 17½- 19 ¼J Nickel n. leg.] 236240 236246 Hartblei 20 22 207/22 ¾ Zink ſein. 10—21, 2022 Kupfer n. leg. 54... 56 54, 57 do roh. 15 17% 16 18 Meſſingleg 36—41% 39 41½ Zinn n. leg. 210220210. 220 Rotguß leg. 53½ 56 53½ 50[Banka Zi n] 222232222 232 Frachilenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine meſentliche Aenderun⸗ Es herrſcht nach wie vor Mangel an Kahnraum für bergwärts. Die Frachten tal⸗ wie bexawärts ſowie die Schlepplöhne blieben unverändert. Rhein-Mainische Abendbörse Gehalien Frankfurt, 10. Mai Die Abendbörſe hatte bei ruhigem Geſchäft zwar keine einheitliche Haltung, doch blieben die Aktienkurſe über⸗ viegend behauptet und vielſach ergaben ſich kleine Er⸗ jöhungen, die aber nur ganz vereinzelt mehr als 4 v. H. iberſchritten. Angebot zeigte ſich in kleinem Umfange im Verlaufe wieder für J Farben, die auf 155,75 noch an⸗ fangs 156 zurückfielen, auch Vereinigte Stahlwerke und Mannesmann bröckelten bis 4 v. H. ab. Der Rentenmarkt lag unverändert ruhig und behauptet. Reichsaltbeſitz 133,75, Reichsbohn⸗VA 126,25, Kommunal⸗ Umſchuldung 96,10 Geld. * Der Londoner Goldpreis betrug am 10 Mai für eine Unze Feingold 139 ſh 9½% d= 86,6709 ,, für ein Gramm Feingold demnach 53,9329 pence= 2,78653 l. Sageskaleucles Mittwoch, 11. Mai Nationaltheater:„Der andere Feldherr“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Kabarett; 20.30 Uhr Kobarett und Tanz Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Meßplatz:„Mannemer Meß“. Marktplatz: Neuheitenmeſſe. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 8 Uhr Mann⸗ heim— Speyer und zurück. 14.25 Uhr Mannheim Worms und Weiterfahrt bis gegen Oppenheim und zurück. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!). Tauz: Palaoſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughaſengaſtſtätte, Kaffee Kurpfalz. Lichtſpiele: Univerſum:„Das Eheſanatorium“ Alhambra Schauburg: „Olympia“, zweiter Teil.— Palaſt und Gloria:„Die verſchwundene Frou“.— Capitol und Scala:„Pariſer Bekanntſchaft“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Prunkräume in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13, 15 bi 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Koſt keiten des Kupferſtichkabinetts. Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung Mannheimer Maler in Vorbereitung. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 1 und 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Alt⸗Japan und das Abendland. Städtiſche Volksbücheret, U 3, 1: Ausleihe 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Schwimmbäder. Wannen⸗ bäder. Spezialbäder Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Alle Auskfnfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telelon 343 21. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. Mai: Auf der Rück⸗ ſeite des nordeuropätſchen Störungsgebietes gelang⸗ ten neuerdings wieder kältere Luftmaſſen nach Deutſchland. Zugleich aber verſtärkt ſich der Hoch⸗ druck, ſo daß der Fortbeſtand der freundlichen, wenn auch nur mäßig warmen Witterung geſichert iſt. Vorausſage für Donnerstag, 12. Mai Bei mäßigen Winden um Nordoſt heiter bis wolkig, trocken, kein Nachtfroſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Mai 4 19,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Mai + 5,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 8,7 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 1 9 1 1 Mbein- Wege 7. 8 9 10 1 nein ⸗wegel 8. 9. 10. 11. . Rheinfelden.96 102 1,94, 193 1,98 Kaub 13401 29.20 124 Brelſuch, 0 75 0,75 0,67.71080 Kün.151.660 89 094 Fehl. 192 192 1588 188 195 Maran 31 343,29.24328 Acer: egel 5 Mannen.19 2762. 12. l 215 Nanndem.1, 00 20 200 1 1 1 1 1 ute Werbedrucke waren schon von jeher gute Verkaufshelfer fur den Geschaftsmann Geben Sie uns eme Gelegenheit, ihnen ein ausführliches Angebot zu unterbrenen Sie werden über die Preis- Würdigken und Güte Drucksachen sicherlich erstaunt sem Unseres Druckerei Dr. Hads N40/ kermre-echer 240 51 Vebergangs- r Herrenmantel 1 mittl. Größe f 1 4 — nne bann gte! d Einige ſchbne hellarau ſchwarz. Aplötef h. Jemofft Dam. ⸗Mantel pode Hagen 2. 4 aus Privatbeſitz zu verkaufen doch. Ferdinand Weber, heim, P 7 N Vollautomatiſch. ehr hunder stehen Mann lektr. 1 755 zur Auswahl. r. 22. S186 gequeme Teilzahlg. Wegen Auflöſung des Haushaltes preis wer IEBzimmer, 1 Schreiblisch 1 Schlafzi H anflke Rommode m. Spiegel, J Franke Alle Räder werden in Zahlung genommen. Doppler 12, 8 Hübl. 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Geſch. 6 7117 Friedrichsring * 7141 kung Ihrer Togal⸗Tabletten der 2, Packung, verſpüre ich faſt überhaupt keine Schmerzen mehr und half; die Schmerzen ließen nicht nach und mein Krankheitszuſtand beſſerte ſich nicht, ſo daß ich bald verzweifelte. Da las ich in der Zeitung von Togal und obwohl ich gegen alle Tabletten etwas ſkeptiſch eingeſtellt bin, wollte ich doch einmal einen Verſuch machen. Ich ließ mir zu⸗ nächſt eine kleine Packung holen und nahm hiervon 3 Tabletten. Ueber die Wirkung war ich völlig erſtaunt, denn nach knapp 1 Stunde verſpürte ich kaum noch einen Schmerz in den Beckenknochen und ich habe aus Freude meinen Arbeitskameraden die geradezu frappante Wir⸗ erzählt. Heute, nach dem Verbrauch ich bedauere, daß ich nicht früher zu Togal gegriffen habe.“ Togal hat Unzähligen, die bon Rheuma, Gicht, Ischias, Hexenſchuß ſo⸗ wie Nerben⸗ und Kopfſchmerzen geplagt wurden, raſche Hilfe gebracht. Es befreit von den quälenden Schmerzen und wirkt günſtig auf die Ausſcheidung von Krankheitsſtoffen und Stoffwechſelgiften. Selbſt bei veralteten und hartnäckigen Fällen wurden oft überraſchende Erfolge erzielt! Bei Erkältungskrankheiten, Influenza und Grippe bekämpft Togal die Krankheitserreger, wirkt bakterientötend und beſeitigt damit dieſe Uebel in der Wurzel. Keine ſchädlichen Nebenerſcheinungen! Die her⸗ vorragende Wirkung des Togal iſt von Aerzten und Kliniken ſeit Jahren beſtätigt. Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Verſuch— aber nehmen Sie nur Togal! In allen Apotheken Mk..24. Das aufklärende Buch„Der Kampf gegen den Schmerz“, wel hes für Kranke ſowohl wie für Geſunde von größtem Sie auf Wunſch koſtenlos vom Togalwerk München 27 P/ 1 d Intereſſe iſt, erhallen Seite/ Nummer 213 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Mat 1995 Fernruf Bevor Sle ihr 0 National⸗Thoator wanne Hurh gräſfer die Spannung! 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