r Ab⸗ dem r im Nah⸗ jedes n der chlüp⸗ ſofort usge⸗ ich in tert 8 kom⸗ erden orten: 8 zur men. asc Hektar Ernle⸗ t ver⸗ to ffel⸗ derum te von nahme einem lanzen toffel⸗ Kraut mög⸗ pf ge⸗ Pflicht 2 * vom ürger⸗ hören⸗ ichtige Laden⸗ d die imme, Uhr ſchäfts⸗ ihrer edruck⸗ e Neu⸗ Lig lich vor. ebenen nulare ich: zeruggt- Geste uch Inn 18 elſ enk aus Erscheinung 1 1 915 5 ret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig Trägerlohn. in unſeren 5 tellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl Geſchäftef 90 Pia Poſtbe de Fische Abb sweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: „Geb Hterzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ boſſtr. 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. 95 rſtr 1. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1 beſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K J,-6. 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Sämtliche Mor⸗ geublätter ſind voll von Vorberichten und nehmen in Leitartikeln Stellung. Es handelt ſich um die ein⸗ zige Frage, in der die Regierung Chamberlain ernſt⸗ hafter Kritik von allen Seiten, auch aus dem eigenen Lager, begegnet. Seit einigen Jahren wird in der Oeffentlichkeit immer behauptet, daß die engliſche ſſtrüſtung ungenügend ſei. Beſonders beliebt iſt es, zum Vergleich den raſchen Aufbau der deutſchen Luftwaffe heranzuziehen. Kritiſiert wird die angeb⸗ lich zu geringe Zahl und Güte der Flugzeuge, ferner die bisherige Erfolgloſigkeit der ſogenannten Schat⸗ teninduſtrie, einer in Verbindung mit der Auty⸗ füduſtrie aufgebauten Spezialinduſtrie für die Maſſenherſtellung von Flugzeugen im Ernſtfall. Von Berlin empfänorden Führer Nebenſtehend: Generalfeldmarſchall Göring heißt den Führer bei ſeiner Ankunft auf dem Leßrter Bahnhof willkommen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) . Unten links: Ein rieſiges Feuerwerk erſtrahlte über der Reichshauptſtadt, als ſich der Führer zur Reichskanzlei begab. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) . Unten rechts: Ein rieſiger Lichtbom wölbte ſich über der Siegesſäule. Er wurde von 100 Schein⸗ merfern von Flakbatterten gebildet. (Weltbild, Zander⸗M.) den Schattenfabriken erwartet man aber auch eine erhebliche Mitwirkung im jetzigen Aufrüſtungspro⸗ gramm. Bisher hat jedoch noch kein Flugzeug eine der Schattenfabriken verlaſſen. Die Regierung hat ſtets im Laufe der letzten Jahre eine Beſchleunigung der engliſchen Luftrüſtung in Ausſicht geſtellt, aber bisher kein rechtes Vertrauen mit ihren Verſpre⸗ chungen erreicht. So enthüllt die Frage der Luft⸗ vüſtung ſcheinbar ein Bild großer Verwirrung der augliſchen Politik. In Wirklichkeit jedoch ſtehen objektive Beob⸗ achter auf dem Standpunkt, daß die übliche Darſtellung vom Stand der engliſchen Luft⸗ rüſtung ein falſches Bild gibt, und daß die Qualität und die Größe der Luftwaffe tatſächlich beträchtlich ſind. In den füngſten Verhandlungen mit den franzöſiſchen Miniſtern ſoll ſich z. B. herausgeſtellt haben daß Eugland einen weiten Vorſprung vor Frankreich hat. Um eine Angleichung herbeizuführen, wurde eine Art Arbeitsteilung ausgemacht, wonach Frankreich vorzugsweiſe Kampf⸗ und England vorzugsweiſe Bombenflugzeuge bauen ſoll. Wie es um die engliſche Luftwaffe tatſächlich ſteht, wird man in der heutigen Debatte ſchwerlich erfah⸗ ren, doch deuten viele Anzeichen darauf hin, daß ent⸗ gegen den Darſtellungen in der Preſſe und im Par lament die Luftwaffe einen außerordentlich hohen Stand aufweiſt, daß die gegenwärtige Kampagne nur ein Ausdruck für die faſt als anormal zu bezeich nende Aufrüſtungsſtimmung des engliſchen Volkes iſt und daß das Endergebnis des ſchein⸗ baren Tohuwabohus eine ungewöhnlich große eng liſche Luftwaffe ſein wird. Um die möglicherweiſe bedenklichen außenpoliti ſchen Rückwirkungen dieſes Rüſtungsfiebers macht man ſich vorläufig wenig Gedanken. Nach den italieniſchen Tagen * Maunheim, 12. Mai. nach Italien hat den Kopf darüber Vor der Abreiſe des Führers man ſich in Paris und London zerbrochen, ob es ſich um einen„Stroh⸗ feuerbeſuch“ oder um eine hiſtoriſche Staatsaktion handeln werde. Kombinations⸗ weiten Ge⸗ und un⸗ tüchtig, wie man dort iſt, wo die filde der hohen Staatspolitik unbeengt kontrolliert der Neugier und der Senſationsluſt der Preſſe zur Verfügung ſtehen, hatte man natürlich bald herausgefunden, daß es ſich nur um das erſtere han⸗ deln könne. Man würde vor dem Führer ein blen⸗ dendes Feuerwerk abſpielen, ihm ein Spektakulum nach Art der antiken römiſchen Triumphzüge bieten aber das werde mehr Abſchied als Anfang ſein. In Wahrheit, ſo orakelte man in London wie in Paris, ſei die Achſe Rom Berlin bereits brüchig ge⸗ worden. Oder ſei es nicht mehr als ein bloßer Zu⸗ fall, daß ausgerechnet im jetzigen Augenblick die engliſch⸗italieniſche Einigung, ſeit Jahr und Tag ver⸗ gebens geſucht, unter Dach und Fach gebracht werden konnte? Daß nicht nur Miſter Chamberlain ſich eine freundliche Anerkennung der faſchiſtiſchen Leiſtungen in Kultur und Politik abrang, ſondern auch um⸗ gekehrt Muſſolini die Reden des engliſchen Premiers in den freundſchaftlichſten Formen kommentierte? Und haben nicht zur gleichen Zeit, da die italieniſchen Diplomaten das Empfangsprogramm für den Führer feſtlegten, ſie auch Zeit gefunden, ſich mit dem fran⸗ zöſiſchen Geſchäftsträger Blondel über Wieder⸗ herſtellung der alten italieniſch⸗franzöſiſchen Freund⸗ ſchaft zu unterhalten, die ſeit den Tagen Lavals ſo gründlich zu Bruch gegangen war? Und war das alles nicht— der letzte Clou der Pariſer und Lon⸗ doner Argumentationen—„die ſelbſtverſtändliche Folge“ des Anſchluſſes Oeſterreichs an das Reich, der Italien aus„natürlichen Intereſſen niemals genehm ſein konnte?!“ So tröſtete man ſich jenſeits des Rheins und rieb ſich im Vorgefühl der Schadenfreude bereits die Hände. Es hatte ſich wiederholt, was ſich ſchon ſo oft ereignet hatte: man hatte ſich ein künſtliches poli⸗ tiſches Bild zurechtgelegt und vor dem ſtand man nun und betete es als Offenbarung der wirklichen Geſchichte an. Bis dann die Geſchichte die Wirklich⸗ keit ſelbſt zeigte. Und die ſah freilich anders aus, als man es ſich in Paris und London hatte träumen laſſen. Es gibt heute in Paris und London niemand mehr, der den Tagen von Rom, Neapel und Florenz nicht geſchichtliche Bedeutung zubilligte. Man ſtrei⸗ tet ſich nur in der Auslegung dieſer geſchichtlichen Bedeutung. Wir ſind glücklich, dabei, den Suchern im Ausland helfen zu können. Zunächſt: Was ſollte die Begegnung von Rom nicht ſein? Sie ſollte nicht eine Blockbildung gegen andere Mächte ſein—mit Ausnahme der einen Macht, der von beiden Seiten ſchärfſter und ſchonungsloſeſter Kampf angeſagt iſt. Daher lagen auch die engliſch⸗italieni⸗ ſchen Abmachungen und die franzöſiſch⸗italieniſchen Vorbeſprechungen nicht nur außerhalb des themati⸗ ſchen Rahmens dieſer Begegnung, ſie hatten mit ihr überhaupt keine Berührungspunkte. Deutſchland hatte nie ein Hehl daraus gemacht, daß es die Wie⸗ derherſtellung des alten freundſchaftlichen Verhält⸗ niſſes zwiſchen London und Rom als einen wichtigen Beitrag zu ſeiner eigenen politiſchen Grundidee be⸗ trachtet, die die europäiſche Aufgabe in der Herſtel⸗ lung eines generellen guten Verhältniſſes zwiſchen allen europäiſchen Mächten ſieht. Und es hat ſelbſt oft genug Verſuche zu einer Bereinkgung ſeiner zigenen Beziehungen gegenüber Frankreich unter⸗ tommen, als daß es jetzt gleichartige Verſuche zwi⸗ chen Rom und Paris mit ſcheelen Augen betrachten ollte— zumal dieſe Verſuche auf der Baſis einer vealpolitiſchen Einſicht Frankreichs in die politiſchen Hegebenheiten unternommen ſind, die der richtigen Einſchätzung der deutſchen Dinge durch Frankreich gur nützlich ſein kann. Zweitens: Die römiſche Begegnung hatte nicht den Zweck, einem neuen Vertrag das Leben zu geben. Deutſchland und Italien ſind in ihrer grupöſätzlichen Uebereinſtimmung ſo feſt 2. Sette Nummer 215 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade verankert, ſie ſind ſich ihrer natürlichen Intereſſen⸗ gemeinſchaft ſo ſicher, ſie haben ſchließlich eine ſo feſte Garantie in den perſönlichen Beziehungen ihrer Staatsmänner, daß dem Abſchluß eines beſonderen Vertrages nicht nur die Notwendigkeit, ſondern auch der Sinn gefehlt hätte. Wenn man im Ausland viel⸗ fach der Meinung war, daß die enge militäriſche Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen England und Frankreich viel⸗ leicht zu einer gleichen militäriſchen Koordination zwiſchen Deutſchland und Italien führen könnte, ſo verkennt man einmal die grundſätzliche Einſtellung der beiden autoritären Staaten zu ihren demokrati⸗ ſchen Partnern, wie man auf der anderen Seite über⸗ ſieht, daß zwiſchen ihnen eine Gemeinſchaft beſteht, die viel enger iſt, als ſte militäriſche Abmachungen binden könnten: nämlich jene Gemeinſchaft der Geſinnung, auf der allein eine Gemeinſchaft der Waffen ſich aufbauen kann. Damit ſind wir ſchon bei der anderen Frage an⸗ gelangt, was die Begegnung in Rom wirk⸗ lich ſein ſollte. Sie ſollte erſtens gerade eine Bekräftigung jener Geſinnungsfront ſein, die das Italien des Faſchismus und das Deutſchland des Nationalſozialismus miteinander verbindet. Nicht Verträge, ſondern Geſinnungen ſind das wichtigſte Verbindungsmittel zwiſchen den Völ⸗ kern. Nicht in der geſchriebenen Tinte, ſondern im lebendigen Blute lebt die Geſchichte und das Schick⸗ ſal der Völker. Niemals iſt das ſtärker geſpürt wor⸗ den als im Europa von heute, das viel weniger ein Land der Intereſſen⸗ als ein Land der Geſinnungs⸗ gegenſätze iſt. Bei dem Aufeinanderprall dieſer Ge⸗ ſinnungsgegenſätze war es für das Schickſal nicht nur der beiden Länder ſondern ganz Europas lebens⸗ wichtig, die Stärke jener Front ſichtbar und deutlich unter Beweis zu ſtellen, die die einzige und ſicherlich die wirkſamſte Abwehrfront gegen jene zerſtörenden Geſinnungselemente darſtellt, die das Gefüge Euro⸗ pas zu zerreißen drohen. Und das iſt in jenen itali⸗ eniſchen Tagen in wirklich überwältigender Form geſchehen. Was Rom weiter brachte, war die Zerſtörung jener falſchen Spekulation, als ſei durch den Anſchluß zwiſchen den beiden Ländern ein Konflikt der Intereſſen aufgebrochen, mit dem ſich vielleicht Geſchäfte machen laſſen würden. Sowohl der Duce wie der Führer haben in ihren Anſprachen dieſe Spekulationen gründlich zerſtört. Der Duce vor allem mit der Wiederholung jenes„ethiſchen Geſetzes der Freundſchaft“, das er auf dem Berliner Mai⸗ feld proklamiert hat, der Führer in der Erneuerung der„ewigen und unverbrüchlichen Garantie“ der Brennergrenze und in der ſcharfen und endgültigen Abſage an jene falſch gerichtete grenzpolitiſche Dyna⸗ mik, die in den Grenzen nur eine Trennung gegen⸗ ſätzlicher und nicht eine Brücke gemeinſchaftlicher Intereſſen ſah. Das Wertvollſte aber, was Rom brachte, das war die Bekundung und Ereneuerung und Vertiefung der perſönlichen Freundſchaft, die den Duce und den Führer miteinander verbindet. Europas Schickſal ſind heute nicht die Maſſen, ſondern ſeine großen Männer. Die Dynamik der Geſchichte iſt wieder dorthin zurückgekehrt, von wo ſie ihren Aus⸗ gang genommen hat: Von perſönlichen Heroentum. Und wie in der vergangenen Zeit die Maſſenlehre des Liberalismus ſich verbunden hat mit dem Individua⸗ lismus, der jedem einzelnen ſeine Freiheit möglichſt ohne Schranken ließ, ſo iſt heute mit der Perſönlich⸗ keitslehre des autoritären Führertums das Geſetz der Gemeinſchaft verknüpft, das die Maſſen unter mög⸗ lichſt weitem Verzicht auf perſönliche Freiheit in diſzi⸗ plinierter Anerkennung des perſönlichen Führertums zuſammenbindet. Muſſolini und Hitler haben dieſe Dehre für Europa geſchaffen, und ſie bis zur höchſten Vollendung geführt. Sie ſind wirkliche Führer ihrer Völker, ausgeſtattet mit einer Führungsvollmacht, wie ſie vor ihnen noch kein Staatsmann beſeſſen hat. Sie befehlen und die Völker ſtehen auf, ſie geben eine Parole und 120 Millionen nehmen ſie auf. Welch' eine Macht iſt die Freundſchaft ſolcher Männer! Welch' eine Garantie für Europa und ſeinen Frie⸗ den dieſe unüberwindliche Barriere der 120 Millio⸗ nen, die ſich von Nordafrika bis zur Oſtſee zieht! Sind die beiden Männer Freunde, dann ſind es auch die beiden Völker. Sind es aber die beiden Völker, dann kann es auch Europa werden. Denn die Anziehungskraft dieſes Blockes iſt ſo ſtark wie ſeine Abwehrkraft. Er erzieht nicht nur zur Vorſicht, er erzieht auch zur Freundſchaft. Und ſchließlich iſt es doch nur dieſe Freundſchaft, die der Führer und der Duce wollen: nicht nur für ſich, ſondern für alle, die in dieſem Europa leben und in Gedeih und Ver⸗ derb mit ihrem Schickſal an dieſes Europa gebunden find! Dr. X. W. Gerade in Reparatur Die Urſache der Feuersbrunſt auf der„Lafayette“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Mai. Die Sachverſtändigenunterſuchung über den Brand des Ozeandampſers„Lafayette“ hat ergeben, daß die Kataſtrophe, die den Dampfer völlig vernichtet hat, auf zwei Urſachen zurückzuführen ſeti. Einmal habe ſich im Heizraum eine Oelgaswolke gebeldet und daun hätten die Löſchein richtungen nicht benutzt wer⸗ den können, weil ſie ſich gerade in Reparatur be⸗ funden hätten. Zu bemerken iſt übrigens, daß auf dem Dampfer „Champlain“, der mehrere Tage lang durch den Streik der Bedienungsmannſchaften lahmgelegt war, geſtern zweimal Feuer ausgebrochen iſt, einmal in einer Vorratskammer und einmal in einer Kabine, und zwar durch das Verhalten eines Matroſen, der unvorſichtig mit einer brennenden Zigarette umgegangen ſei. In beiden Fällen ſei der Brand ſchnell gelöſcht worden. Die„Action Fran⸗ caiſe“ ſpricht aber den Verdacht aus, daß es ſich leicht auch um abſichtliche bolſchewiſtiſche Brand⸗ ſtiftungen handeln könnte. Der Aufſtand der nb. Rio de Janeiro, 11. Mai In der Nacht zum Mittwoch, um 1 Uhr, brach eine revolutionäre Bewegung von ſeiten der Integraliſten aus. Die Ruhe wurde wieder her⸗ geſtellt. Um 8 Uhr war die Regierung Vargas Herr der Lage. Ueber den Putſch werden folgende Einzelheiten gemeldet: Am Mittwoch um.15 Uhr wurde der Palaſt des Präſidenten von Marineſoldaten oder von Integraliſten, die als Marineſoldaten verkleidet waren, plötzlich angegriffen. Staatspräſident Var⸗ gas und ſein Schwager leiteten perſönlich durch zwei Stunden die Verteidigung des Palaſtes. Ihnen ſtan⸗ den 16 Mann Wache mit einem Maſchinengewehr zur Verfügung. Schließlich wurde der Palaſt durch 2000 Mann Polizei entſetzt, die der Polizeichef herange⸗ führt hatte. Während der Kampf um den Palaſt im Gang war, flammten an verſchiedenen Punkten in der Nähe des Palaſtes Straßen kämpfe auf. Das Signal für den Aufruhr wurde durch Lichtſignale gegeben. Der Kriegsminiſter, der gerade unterwegs war, traf mit größter Beſchleunigung Sicherheitsmaßnahmen. Er ließ u. a. ſofort alle ſtrategiſchen Punkte der Stadt durch Spezialtruppen beſetzen. Der Generalſtabschef wurde in angegriffen, konnte ſich jedoch nach einem heftigen Feuergefecht in Sicherheit bringen. Auch auf andere Generäle wurden Angriffe in öͤen Wohnungen ver⸗ übt. Das Marinearſenal war von den Aufſtändiſchen eingenommen worden, wurde aber nach mehreren Stunden durch Heerestruppen wieder zurückerobert. Die rückſichtsloſe Niederwerfung des Aufſſtandes er⸗ forderte ziemlich viele Todesopfer, deren genaue Zahl noch nicht bekannt iſt. Die Ruhe iſt jetzt ſtberall wieder hergeſtellt und durch die Treue der Wehrmacht gegenüber der Regierung geſichert. Im Zentrum von Rio de Janeiro, wo ſich das Hauptquartier der Aufſtändiſchen befand, fanden größere Kämpſe ſtatt. Das Zentrum wurde von Polizei und anderen regierungstreuen Abteilungen umzingelt. 300 Mann wurden nach Kampf gefangen genommen. Es wurden zahlreiche Waffen beſchlagnahmt und belaſtende Dokumente gefunden. Der Aufſtand der Integraliſten in Verbindung mit meuternden Ma⸗ rinetruppen kann als niedergeſchlagen betrachtet werden.— Es verlautet, daß Plinio Salgado der Leiter des Aufſtandes war. ſeiner Wohung „Grünhemden“: Aißglückter Integraliſtenputſch in Braſilien Präſident Vargas verteidigt mit dem Revolver in der Jau ſein Leben Schwere Kämpfe in der Stadt Der Kampf um den Präſidentenpalaft (U..) Präſident Vargas mußte während der Revolte ſein und ſeiner Familie Leben mit eigener Hand gegen die Aufſtändiſchen verteidigen, die ihn im Guanabara⸗ Palaſt, dem Präſidentenſchloß, belagerten. Mit dem Revolver in der Hand verteidigte ſich Vargas von den Fenſtern des Palaſtes aus gegen die Meuterer, die ſich in dem umliegenden Parkgelände feſtgeſetzt hatten. Schließlich traf Militärpolizei mit Maſchinen⸗ gewehren auf Laſtkraftwagen ein und ging zum An⸗ griff gegen die Meuterer vor. Dieſe zogen ſich zu⸗ nächſt zurück, ſetzten ſich aber bald wieder hinter allen möglichen Hinderniſſen feſt. Erſt nach Abgabe einer Reihe von Maſchinengewehrſalven konnte die Militärpolizei daran gehen, die Straßen und An⸗ lagen rings um den Präſidentenpalaſt völlig von den Aufſtändiſchen zu ſäubern. Dabei wurden 30 Meu⸗ terer gefangengenommen. Um dieſe Zeit hatten ſich die im Marineminiſterium verſchanzten Aufſtän⸗ diſchen ſchon einem Regiment der Marinetruppen er⸗ geben. — Rio de Janeiro, 12. Mai. Die Unterdrückung der Revolte gelang nach einem dreiſtündigen Kampf zwiſchen der Polizei und den aus Marineangehörigen und Grünhemden be⸗ „Möglichſt ſchnell begraben Das Genfer Spiel wird auch Paris zuplel Halifax und Bonnet in der Sackgaſſe Litwinow ſchickt den Negus und del Bayo vor Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. Mai. Die Kommentare der Pariſer Preſſe über die Auseinanderſetzungen in Genf werden immer un⸗ freundlicher und ungeduldiger. Man legt ſich Rechen⸗ ſchaft darüber ab, daß der ſogenannte Völkerbund nichts anderes mehr iſt als eine Akademie für diplo⸗ matiſche Intrigen, parteipolitiſche Hetze und um⸗ ſtürzleriſche Manöver. Insbeſondere der„Figaro“ proteſtiert dagegen, daß das Genfer Forum dazu mißbraucht würde, um der engliſchen und der fran⸗ göſiſchen Regierung innerpolitiſche Schwierigkeiten Die neue japaniſche Aktion in Südchina: Erbiiterte Kümpfe auf Amon Die Hauptstadt der Inſel in Flammen Ausländiſche Kriegsſchiffe treffen ein — Hongkong, 12. Mai.(U..) Die japaniſche Aktion gegen Amoy iſt, japaniſchen Berichten zufolge, noch immer in vollem Gang. Die großen Brände in der Stadt wüten weiter. Den ausländiſchen Bewohnern der internationalen Nie⸗ derlaſſung von Amoy wurde von den jfapaniſchen Marinebehörden mitgeteilt, daß man die ausländi⸗ ſchen Rechte nicht reſpektieren werde, wenn die Aus⸗ länder nicht ſtrikteſte Neutralität in den Kämpfen wahrten. In Amoy leben 189 Engländer und 38 Amerikaner. Der britiſche Zerſtörer„Diana“ befin⸗ det ſich bereits in Amoy, und gleichzeitig befindet ſich der Zerſtörer„Dainty“ auf der Fahrt dorthin. Die amerikaniſchen Marinebehörden haben den Kreuzer „Marblehead“ und, wie es heißt, noch ein weiteres Kriegsſchiff nach Amoy entſandt. Die bei der Inſel Sancho, zehn Seemeilen ſüd⸗ weſtlich von Macao, liegenden japaniſchen Kriegs⸗ ſchiffe wurden von zwölf chineſiſchen Flug⸗ zeugen ſehr ſchwer bombardiert. Wie zu⸗ verläſſig verlautet, wurde dabei ein japaniſcher Zer⸗ ſtörer durch Bombentreffer ſtark beſchädigt. Japa⸗ niſche Flugzeuge verſuchten die Angreifer zu vertrei⸗ ben; in den ſich entwickelnden Luftkämpfen wurde je⸗ doch eine japaniſche Maſchine abgeſchoſſen, während die chineſiſchen Flugzeuge ſich ohne Verluſte zurück⸗ ziehen konnten. Ein japaniſcher Luftangriff wurde am Dienstagabend eine halbe Stunde lang auf den Flugplatz von Kanton durchgeführt. Dabei wurde einiger Zerſtörungsſchaden angerichtet. In Hongkong wird die Meinung vertreten, daß die Beſetzung Amoys größere militäriſche Aktionen der Japaner in Südchina einleiten ſolle. Unter Um⸗ ſtänden erwartet man eine Verſchärfung der Blockade der ſüdchineſiſchen Küſte, wodurch beſonders die ſtark induſtrialiſierten Provinzen Fukien und Kwangtung betroffen werden würden. Japan ſucht an der Lunghal-Bahn die Entſcheidung zu erzwingen anb. Schanghai, 11. Mai. Die Kämpfe um den Beſitz der Lunghai⸗Bahn ſcheinen in das entſcheidende Stadium getreten zu ſein. Chineſen wie Japaner haben alle erreichbaren Einheiten in dieſem Frontabſchnitt zuſammenge⸗ zogen. Da der Beſitz der Lunghai⸗Bahn für den Fortgang des Krieges von größter Bedeutung iſt, wollen die Chineſen ſie mitallen Mitteln ver⸗ teidigen und haben daher zu beiden Seiten der Bahn zwei ausgedehnte Stellungsſyſteme angelegt, die ſie durch 400 000 Mann verteidigen. Trotz der großen chineſiſchen Trupppenanſammlungen befin⸗ den ſie ſich in einer ſehr gefährlichen Lage, da ſie von drei Seiten von den Japanern umklammert ſind. Die Japaner machen den Verſuch, die Schlüſſel⸗ ſtellung der Chineſen, die ſich bei Sutſchau befindet, zu Fall zu bringen und die chineſiſche Hauptmacht von ihren Rückzugsſtvaßen abzuſchneiden. Daher iſt ihr operatives Ziel die Wegnahme der Stadt Kweitö an der Lunghai⸗Bahn weſtlich von Sutſchau, auf die ſie aus zwei Richtungen vorſtoßen, um an dieſem Punkt den Halbkreis, mit dem ſie im Norden, Oſten und Süden die Chineſen umklammern, zu ſchließen und ſo die chineſiſche Geſamtverteidigung zum Einſturz zu bringen. Von Norden her ſtoßen die Japaner aus der Gegend von Tſining auf Kweitö vor. Dieſe Kolonne erreichte am Mittwoch bereits eine Gegend 130 Km. mördlich dieſer Stadt. Gleichzeitig rückt eine zweite Angriffsgruppe vom Süden her aus der Gegend von Pengpu gegen Kweitö vor. Sie kam am Mitt⸗ woch bis auf 160 Km. an die Stadt hevan, wo ſie den Ort Mentſcheng eroberte. Die kommende Aufgabe dieſer beiden Gruppen iſt die Schließung der Lücke zwiſchen den heute erreichten Punkten, die noch 250 bis 300 Km. groß iſt. Die Chineſen haben den Ernſt der Lage durchaus erkannt und führen vom Weſten her eiligſt neue Verſtärkungen heran, um den beiden von Norden und Süden auf Kweitöb vorrückenden japaniſchen Truppen in die Flanke zu fallen. Die japaniſchen Luftſtreitkräfte greifen planmäßig den Eiſenbahnknotenpunkt Sutſchau an, um durch Erſchütterung der chineſiſchen Schlüſſelſtellung die Einkeſſelungsverſuche zu unterſtützen. In japaniſchen Kreiſen hält man die augenblick⸗ lichen Operationen gegen die Lunghai⸗Bahn von ausſchlaggebender Bedeutung, da man von ihnen eine Entſcheidung des chineſiſchen Krieges erwartet. Die Ausländer follen verſchwinden! dnb. Tokio, 12. Mai. Die fapaniſche Regierung unterrichtete am Mitt⸗ woch die diplomatiſchen Vertreter der fremden Mächte in China, daß die Räumung neuer Kampf⸗ zonen in den Provinzen Kiangtſu, Honan und Anhwei durch die Staatsbürger dieſer Mächte not⸗ wendig ſei, weil in nächſter Zeit mit ſchweren Kämp⸗ fen im Lunghai⸗Abſchnitt zu rechnen ſein dürfte. Wahnſinn, aber Methode! Gewerkſchaftler beſtreiken die eigene Gewerkſchaft Drahtbe r. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 12. Mai. Während der Gewerkſchaftsgewaltige Jouhaux geſtern mit dem Miniſtexpräſidenten Daladier ver⸗ handelte über die Abänderungen der 40⸗Stunden⸗Woche und die Neuregelung des Streikrechtes, iſt unter dem Verwaltungsperſonal der Gewerkſchaft ſelhſt ein Streik ausgebrochen. Die 900 Angeſtellten der Bü⸗ ros der CG ſind in den Ausſtand getreten, ihnen die geforderte Teuerungszulage von 140 Fran⸗ ken im Monat nicht bewilligt worden war. Der neuen revolutionären Tradition entſprechend, haben die ſtreikenden Angeſtellten Jouhaux die Büro⸗ räume beſetzt. Belgien errichtet in Irland eine Geſaudiſchaft. Das belgiſche Generalkonſulat in Irland iſt zur Ge⸗ ſandtſchaft erhoben worden. Der bisherige belgiſche Generalkonſul Goor hat am Montag ſein Beglau⸗ bigungsſchreiben als Geſandter dem Präſidenten de Valera überreicht. haupt eines„Mitgliedſtaates“ der Liga gugelaſſen, weil weſentlichen Teilen ſogar brach lagen. drei neue große Flughäfen und einige K. 77. Donnerstag, 12. Mai 1999 ———— ſtehenden Aufſtändiſchen, die ſich unter Führung dez Admirals Raul Tavares im Marineminiſterium verſchanzt hatten. Nach Niederringung ihres Wiber⸗ ſtandes nahm die Polizei über hundert Verhaftungen vor. Die Mehrzahl der Feſtgenommenen ſind Marin e angehörige. Unter den verhafteten prominenteren Grünhemden befindet ſich auch der Grünhemdenführer Belmiro Valverde, der kürzlich ſchon einmal gelegentlich der Entdeckung einer Ver⸗ ſchwörung in Petropoli feſtgenommen worden war Unter den Verhafteten befindet ſich auch Prinz von Pedro de Orleans de Braganza, der zweite Sohn des braſilianiſchen Thronprätendenten. Man fand ihn mit einer Beinverletzung in der Nähe des Präſiden⸗ tenpalais' auf. Obgleich er erklärte, daß er zue Unterſtützung des Präſidenten Vargas herbeigeeil ſei, wurde ex verhaftet. Auch mehrere Offiziere des Heeres und der Kriegs flotte ſind verhaftet worden. Darunter befinden ſich General Klinger, der im Jahre 1932 den Mili⸗ täraufſtand in Sao Paulo leitete und der Integri⸗ liſtenführer Barſoſa Lima. Wer der eigentliche Führer des Auſſtandes wat, iſt noch nicht bekannt, doch haben einige gefangen Integraliſten erklärt, daß Plinio Salgado, der Führe der verbotenen Grünhemden, alle Anordnungen gez troffen habe. 8 zu bereiten Die ganze Behandlung der Abeſſinſen⸗ und der Spanien⸗Frage ſei nur mit Blickrichtung auf die Innenpolitik in London und in Paris eingefäſelt worden. Selbſt die größten Anbeter der Genfer In⸗ ſtitution ſeien zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Liga„gefährlich“ geworden ſei. Der„Matin“ geht noch weiter. Er erklärt rund heraus:„Die Liga von Genf iſt tot. Ihre Leiche verpeſtet die internationale Atmoſphäre. Das way vorauszuſehen von dem Augenblick an, wo man Sowjetrußland ans Kvankenlager zuließ. Je ſchnel⸗ ler man jetzt den Toten in den Sarg legt, um ſo beſſer iſt es für die internationale Hygiene.“ Die„Liberté“ klagt offen Litwinow⸗Finkelſtein als den Dvahtzieher der Genfer Manöver um Abeſ⸗ ſinien an. Die Abeſſinier trügen einen ſo umfaſſen⸗ den Angriff vor, daß dadurch die Taktik Lord Halk⸗ ſax' vereitelt worden ſei. Der Negus ſei zwar nur als„Herrſcher von Abeſſinien“, d. h. als das Stagts⸗ Dies bedeute aber dennoch, daß Genf ſich wieder auf den Standpunkt geſtellt habe, daß Abeſſinien, juri⸗ ſtiſch betrachtet, noch nicht verſchwunden ſei. Halifax und Bonnet liefen Gefahr, ihr wider⸗ ſpruchvolles Unternehmen teuer zu bezahlen, weil ſte ausgerechnet über Genf gehen wollten, um ſich in der abeſſiniſchen Frage zu decken. Die franzöſiſche Regierung müſſe ſich darüber klar werden, wie ſehr auch nur eine Verzögerung in der Prozedur die Manöver der Sowjets erleichtere. Man müſſe ſich ferner den Eindruck vorſtellen, den die Genfer Hin⸗ derniſſe in Ftalien auslöſen und dies gerade zu einem Zeitpunkt, wo die franzöſiſch⸗italienſſchen Beſprechungen wieder anfangen ſollten. Del Vayos„Proteſt' in Genf dub. Geuf, 12. Mal. Die Sitzung des Rates der Genfer Liga am Milt⸗ wochnachmittag wurde, wie nicht anders zu erwarten war, von dem Vertreter der Bolſchewiſtenhäuptlinge in Barcelona, del Vayo, dazu benutzt, mit großem Wortſchwall und einer wahren Lügenflut erneut ge⸗ gen das Nichteinmiſchungsſyſtem zu„proteſtieren Halifax legte darauf noch einmal die Grundgedanken der Nichteinmiſchung dar und erklärte, das Haußt⸗ ziel, die Erhaltung des Friedens, ſei erreicht worden. Der franzöſiſche Außen miniſter Bonnet ſprach von „tief ſchmerzlicher Sympathie für die ſpaniſche Dewo⸗ kratie“, nahm aber in der Sache den gleichen Stand⸗ punkt ein wie Lord Halifax. Daß Litwinow⸗Finkelſtein del Vayo eifrig ſekun⸗ dierte, konnte nicht wunder nehmen. Er benutzte wiederum die Genfer Rednertribüne zu einer wüſten bolſchewiſtiſchen Agitationsrede und erklärte dann weiter, die Nichteinmiſchungspolitik ſei ſchon„on Anfang an verfehlt geweſen“. Göring-Meiſt nach Oeſterreich Eingliederung Oeſterreichs in den Vierjahresplan i nb. Berlin, 11. Mai. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring h“ gibt ſich am Donnerstagabend mit ſeinem Staats⸗ ſekretär Körner nach Oeſterreich. Die Reiſe dient vor allem der Durchführung des großen Wirtſchaftspr⸗ gramms, das der Generalfeldmarſchall als der Be⸗ auftragte des Führers für den Vierfahresplan ant 26. März in ſeiner Wiener Rede verkündet hat. Der Generalſedmarſchall wird am 13. Mai 1 ö 10.90 Uhr in Linz den erſten Spatenſtich ür! Reichswerke„Hermann Göring, Linz a. Da 1 1 am Montag, dem 16. Mai, um 11 Uhr, bei Je am See den erſten Spatenſtich für das Tauern Kraftwerk vornehmen. 5 Die rationelle Auswertung der beiden beſonder wichtigen Bodenſchätze Oeſterreichs iſt damit 10 geleitet: der Eiſenerze und der Waſſerkräfte, früher nur unzureichend genutzt wurden, ja Außerdem wird Generalfeldmarſchall Berne en Standorte der Luftwaffe, die er auf ſeiner 1 berührt, beſichtigen und hierbei den 1 f . ü K g des rium ider. ingen ſind teten h ber irzlich Ver⸗ war, J bon n des d ihn ſiden⸗ r zut geeilt riegs⸗ n ſich Mili⸗ tegra⸗ N Wa, ugene ührer n ge; . vor inien⸗ ig auf fädelt * In⸗ i, daß rund Leiche war man ſchnel⸗ um ſo elſtein Abeſ⸗ faſſen⸗ Hali⸗ r nur laſſen. er auf juri⸗ wider⸗ weil ſic i ſiſche e ſehr ur bie ſe ſich r Hin⸗ ade zu niſchen ö Mal. Mitt⸗ barten linge roßem ut ge⸗ eren“ danken Haupt⸗ orden. ch von Demo⸗ Stand⸗ ſekun⸗ nutzte vüſten dann vont unerstag, 12 Donnerstat Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ite Nummer 215 855 6 8 5 5 — Mannheim, 12. Mai. Anter der Rundbank So um die Fünfzig heurum iſt die würdige Lind die etwas abſeits der Schmuckanlage vor P 7 ſtel Sie genießt eine Auszeichnung, die nur ganz wen gen Bäumen der Stadt zuteil geworden iſt. He man doch ihren kräftigen Stamm mit einer ſchöne weißlackierten Rundbank verſehen, die nur währen, der guten Jahreszeit hier ſteht, im Winter aber ſie in ſicherer Verwahrung befindet.. Das iſt ſo eine Bank, die verlangt, daß die Sonn ſcheint und der Wind ſich ſchlafen gelegt hat. Zu weilen kann ſie allerdings auch als Regenſchir! dienen, denn wenn der Linde Blätter erſt größer ge worden ſind, da bilden ſie auch für Regen einige Zei ein ſchützendes Dach. Das fr Grün der jungen Blätter und das pralle Weiß der Bank miſchen ſich mit dem Grau des Stammes zu einer einladenden Einheit. Die Bank ſſt den Alten vorbehalten, von denen böſe Buben zu⸗ weilen ausſagen, daß ſie„Flaſchen“ ſeien. Das iſt aber ſicher nicht wahr, denn weſſen Leben durch eine ahl Jahrzehnte hindurchgegangen iſt, der kann ig kaum eine leere Flaſche ſein. Schließlich iſt auch eine alte Flaſche mit gutem Inhalt immer noch etwas wert. Doch das nur ſo nebenbei. Bisher war den Alten unter den ſchützenden Fittichen des Linden⸗ haumes nur vereinzelt zu begegnen. Seit einigen Tagen aber mehren ſie ſich und das eine und andre Geſicht glaubt man noch vom vorigen Jahr in Er⸗ innerung zu haben. Wenn man die Sechſe, die heute zu derſelben Stunde unter der Linde ſaßen, übereinanderſtellen würde, würden ſie den Baum an Höhe wohl über ragen und in ihr Geſamtlebensalter würde ſich das der Linde gewiß achtmal teilen laſſen. Und doch, wie klein ſind die Menſchen gegen dieſen Baum! Biedere Leute waren es, die da ſaßen, die in ihrem Le— hen gewiß viel gearbeitet haben, heute aber wahr⸗ 70 Dr. Ley kommt nach Mannheim Vom 22. bis 25. Juni tagt hier Das Fachamt„Chemie“ der Deutſchen Arbeits⸗ front, das alle zwei Jahre eine Reichsarbeitstagung abhält, hat für ſeine diesjährige Arbeitstagung Mannheim gewählt, wofür nicht zuletzt die Tatſache maßgebend war, daß der Mannheim⸗Ludwigshafener Wirtſchaftsraum eine Konzentration chemiſcher Werke wie höchſtens noch Mitteldeutſchland aufweiſt. Ueber den dieſer Reichsarbeitstagung zugrunde liegenden Plan ſprachen in der geſtern in Mannheim abgehal⸗ enen Landespreſſekonferenz der Leiter des Fach mtes„Chemie“, Pg. Carius und Hauptſchrift iter Stöcker. Die Tagung beginnt am Mittwoch, dem 22 uni, mit einer Eröffnungskundgebung im Nibe ungenſaal des Mannheimer Roſengartens, in der her Leiter des Fachamtes, Pg. Carius, den Lei tungsbericht des Fachamtes„Chemie“ erſtatten wird Am erſten Tagungstag ſind weiterhin Vorträge übe; olgende Themen vorgeſehen:„Die Aufgabe der Be lriebsgemeinſchaften in der chemiſchen Induſtrie! [Wege zum nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb) „Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der chemiſchen Induſtrie unter Berückſichtigung des Vierfahres planes“,„Die Aufgaben von Technik und Wiſſen ſchaft im Aufbauprogramm des Führers“. Am zweiten Tag wird die Haupttagung mit zwei wei⸗ teren Vorträgen über„Die chemiſche Induſtrie und die Entwicklung der deutſchen Roh⸗ und Werkſtofſe im Rahmen des Vierjahresplanes“ und„Arbeits⸗ politik und Wirtſchaftsordnung“ fortgeſetzt. Eine Ausſtellung dient der Sichtbarmachung der Ar⸗ beit des Fachamtes vor allem auf dem Gebiete des Berufsnachwuchſes und der Berufslenkung der chemiſchen Induſtrie. das Fachamt Chemie“ der DAß Im Rahmen der Reichsarbeitstagung finden auch fachpolitiſche Sondertagungen ſtatt, in denen aktuelle fachpolitiſche Fragen von maßgeben⸗ den Männern erörtert werden. Die Sondertagunger werden durchgeführt für die Fachgruppen Spreng ſtoffe, Farben und Lacke, Photochemie, Kunſtſtoffe Pharmazeutica, chemiſche Grundinduſtrie und Dünge nittel, Gummi, Kraftſtoffe, künſtliche Faſerſtoffe, Fette und Oele. Eine Köc⸗Großveranſtaltung im Nibelun genſaal am Sonntag, dem 25. Juni, bildet den Aus ang der Tagung. Auf der Mannheimer Arbeitstagung werden ancherlei Fachvorträge gehalten werden, aber den auptraum werden doch Fragen der Menſchen⸗ ührung, des Berufsnachwuchſes, der Arbeits⸗ hrung und ſonſtige die Arbeitsfront in erſter nie intereſſierende Dinge einnehmen. Zu der Ta⸗ ung werden Betriebsführer, Betriebsobmänner, Ar⸗ zitsſchutzwalter und Werkfrauen nach Mannheim ommen. Man rechnet mit insgeſamt rund 3000 deſuchern aus dem ganzen Reich. Feſt ſteht, daß am 24. Juni in Mannheim Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſprechen wird, aber darüber hinaus iſt noch mit dem Beſuch und den Anſprachen anderer maßgebender Männer der Partei, des Staates und der Wirtſchaft zu rechnen. Schon heute ſei darauf hingewieſen, daß zur Unterbringung der auswärtigen Tagungsteilnehmer viele Privatunterkünfte benötigt werden. Zimmermeldungen ſollen möglichſt bald beim Ver⸗ kehrsverein in P 6 abgegeben werden. (./ ³· w-]́] fd r ſcheinlich trotzdem nicht ſo viel beſitzen, daß ſie ſich öfters ein Viertelchen leiſten könnten, was ſie gewiß bertragen würden. Beſtimmt der eine da mit ſeinen roten Bäckchen und der wohlgepflegten Seidenmütze, der aus der Weinpfalz ſtammen dürfte. Auch der andere, der eben eine knuſprige Brezel mit Wohlbehagen ver⸗ zehrt, würde es vertragen können. auch gar der, der unverwandten Blicks auf den dunklen Schatten der Linde ſieht. Er iſt wohl noch nicht von der freudigen Tatſache erfüllt, daß es end⸗ lich Frühling geworden iſt. Und ſo hörte er auch kaum das muntere Singen der Vögel über ſeinem Haupte.-. Am Ende wohl Drei Alarme der Berufsfeuerwehr Zwei Brände und ein grober Unfug Die Mannheimer Berufsfeuerwehr wurde geſtern innerhalb von zwei Stunden dreimal alar⸗ miert. Es galt, zwei Brände zu löſchen. Im dritten Fall wurde die Wehr allerdings mutwillig alarmiert, als ein bis jetzt noch unbekannter Täter den Feuermelder an der Ecke Heu⸗ und Zeppelin⸗ ſtraße(im Erlenhof) einſchlug; hoffentlich gelingt es loch, den verantwortungsloſen Menſchen zu ermit⸗ eln und ſeiner gerechten Strafe zuzuführen! Der erſte Alarm kam 10.29 ein, und zwar in der Wache II. Durch Heißlaufen der Lager einer Hechelmaſchine war in einem Induſtriewerk in Neckarau Arbeitsgut in Brand geraten. Werksan⸗ gehörige nahmen noch vor dem Eintreffen des zu Hilfe geeilten Neckarauer Löſchzuges die Feuerbe⸗ kämpfung in Angriff. Die Berufsfeuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindern und löſchte raſch ab. Um die Mittagsſtunde wurde ein Löſchzug der Hauptfeuerwache nach der Neckarvorland⸗ ſtraßſe gerufen, wo ein Laſtkraftwagen in Flammen ſtand. Dieſer hatte kurz vorher getankt. Das Feuer entſtand vermutlich infolge Fehl⸗ zündung und griff auch auf das Führerhaus über. Die Feuerwehr ſetzte eine Schlauchleitung ein, die raſch zum gewünſchten Erfolg führte. Der beſagte Unfug lag genau zwei Stunden ſpäter als der Neckarauer Alarm. Da es ſich um einen über Feuermelder eingekommenen Alarm handelte, rückte 12.29 Uhr ein ganzer Löſchzug unnütz aus. t h. * Hohes Alter. Am 12. Mai feiert Frau Mar⸗ garete Wü ſt, Elfenſtraße 26, in voller Friſche ihren 87. Geburtstag. Unſeren Glückwunſch! ** Keine ungezähnte Ausgabe der Führer⸗Marke zu 12 Rpf. Die für die Zeitungsabbildungen benutz⸗ ten Lichtbilder der neuen Marke zum Geburtstag des Führers zu 12 und 38 Rpf. mit dem Sonderſtempel von Paſewalk ſind von einer auf weißem Papier auf⸗ geklebten Marke angefertigt worden. Dadurch iſt die Zähnung der Marke leider meiſt nur ſehr ſchwer zu erkennen. Es iſt die Meinung aufgetaucht, daß von dieſer Marke noch eine ungezähnte Ausgabe erſchie⸗ nen ſei. Das trifft nicht zu. als weiterer Vorzug die auffallend lange Brenndauer. Daran erkennt man, wie gehaltvoll und wie naturfrisch der Tabak ist. Deshalb brennt SALEM RUND so lange, und deshalb schmeckt sie so gut! PACKING 205 Die lange Brenndauer! Urteilen Sie sel 8 5 5 50 eee Wir 5 25 2 . f * 0 4. Seite Nummer 215 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Reue Wohnbauten der Gemeinnſ 0 en“ Em großzügiges Programm zum Bau billiger Wohnungen Die Gemeinnützige Bangeſellſchaft Mannheim iſt unermüdlich am Werk, die ihr geſtellten Aufgaben zu löſen. Im Zuge der Er⸗ richtung von Wohnungen, die zu mäßigen Prei⸗ ſen vermietet werden können, kommt ihrer Tätigkeit aus bekanuten Gründen eine außer⸗ ordentlich große Bedeutung zu. Im nachfolgen⸗ den ſeien die Hauptprojekte, die zur Zeit aus⸗ geführt werden oder deren Inangriffnahme für die nächſte Zeit zu erwarten ſteht, genannt. Ein Altersheim in der Gartenſtadt In der Gartenſtadt Waldhof, wo die Ge⸗ meinnützige Baugeſellſchaft vor Jahren ſchon 72 Wohnungen für alte Leute errichtet hat(ſie befinden ſich in zwei Bauzeilen, die der Kinderreichenſiedlung vorgelagert ſind), wurde kürzlich mit dem Bau von weiteren 76 Wohnungen für den gleichen Zweck be⸗ gonnen. Sie kommen an die Oſtſeite des Straßen⸗ zuges„Am Kiefernbühl“ zu liegen. Es handelt ſich um zwei Zeilen, eine größere zwiſchen Walküren⸗ und Donarſtraße und eine kleinere zwiſchen Donar⸗ ſtraße und„Waldfrieden“. Die beiden Bauten reichen alſo von der Herbert⸗Norkus⸗Schule bis zur Eliſa⸗ bethkirche und umfaſſen insgeſamt 19 zweiſtöckige Häuſer. In jedem Haus befinden ſich vier aus je einem Zimmer, Küche und Loggia beſtehende Wohnungen. Bäder werden nicht eingebaut, da das die Geſtehungs⸗ koſten weſentlich erhöhen würde und zudem in den Plan- u. Ffügeffabrik Scharf& Hauk Erstklassige Fabrikate C4. 4 8874 früher errichteten Häuſern für alte Leute ein größeres Gemeinſchaftsbad mit mehreren Wannen⸗ bädern eingerichtet iſt, das auch den künftigen Be⸗ wohnern der jetzt entſtehenden Häuſer zugänglich iſt. Die Wohnungen ſind je 34 qm groß und werden 23 bis 24 Mark koſten. Als Mieter kommen nur alte Leute in Frage. Im Grunde genommen handelt es ſich bei den Bauten am Kieſernbühl um eine neue Art Altersheim, in dem die Bewohner abge⸗ ſchloſſene Wohnungen haben, in denen ſie ihren Haus⸗ halt ſelbſtändig weiterführen können. Die Vorderfronten der beiden Zeilen werden durch bauliche Betonung einiger Treppenhäuſerpartien auf⸗ gelockert werden. Zur Belebung wird dadurch beige⸗ tragen, daß man keine Rolläden, ſondern bunte Schlagläden anbringt. Zu jeder Wohnung wird ein Stück Gartenland gehören, das— wie bei der Kin⸗ derreichenſiedlung— zwiſchen der Straße und den Häuſern liegt. An die Rückſeite kommen kleine Höfe. Die Wohnungen werden um September/ Oktober beziehbar ſein und ſicherlich großen Anklang finden, denn bisher war die Nachfrage nach Wohnungen für alte Leute immer größer als die Anzahl, die zur Verfügung ſtand. f Arbeiterwohnſtätten in Rheinau Den beſonderen Bedürfniſſen der ſüdlichen Vor⸗ orte unſerer Stadt kommt ein Bauvorhaben, das noch im Laufe dieſes Monats in Angriff genommen wird, entgegen. In Neckarau iſt die Möglichkeit zur Er⸗ ſtellung von Neubauten gering, um ſo mehr Platz iſt in Rheinau vorhanden. Es handelt ſich dabei um Gelände, das an fertigen Straßen liegt, in denen auch die notwendigen Verſorgungsleitungen ſchon vorhanden ſind. Das gab der Gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft Veranlaſſung, den Raum zwiſchen Relais⸗, Durlacher, Mutterſtadter und Waldſee⸗ Straße zu bebauen. In jenem Quadrat ſtehen zwar ſchon ſechs Wohnhäuſer des Kraftwerkes Rheinau, aber der Platz iſt damit bei weitem noch nicht aus⸗ genſitzt. Die Gemeinnützige erſtellt nun dort elf Wohnblocks mit zuſammen 74 Woh⸗ nungen. Von beſonderer Bedeutung iſt, daß es ſich dabei um ausgeſprochene Arbeiterwohn⸗ ſtätten handelt. Da Arbeiterwohnſtätten nach der jüngſten geſetzlichen Regelung auf die Dauer von zwanzig Jahren grundſteuerfrei ſind, können in dieſem Falle die Mieten beſonders niedrig gehalten werden. Die elf Wohnblocks werden ſich hufeiſenförmig um die Kraftwerk⸗Häuſer legen. An der Relaisſtraße gibt es drei dreiſtöckige Baugruppen und an der Mutterſtadter und Waldſeeſtraße ſe vier zweiſtöckige Häuſer. Der mittlere Block an der Relaisſtraße wird aus 3 Häuſern, die beiden äußeren Blocks werden aus je zwei Häuſern beſtehen. Die übrigen Bauten ſtel⸗ len freiſtehende Einzelhäuſer dar. Bei der Planung war man darauf bedacht, Eintönigkeit möglichſt zu vermeiden. Die Faſſaden werden durch mehrere Balkone und Erker aufgelockert, außerdem ſind einige Veranden vorgeſehen. Die auch in dieſem Falle an⸗ gewandten bunten Fenſterſchläge werden ſich ſicher⸗ lich ſehr vorteilhaft ausnehmen. Jedes Haus erhält einen Vorgarten; zu jeder Wohnung gehört ein rückwärts gelegener Nutzgarten. Bei dem Bauvorhaben in Rheinau ſind vier ver⸗ schiedene Wohnungs⸗Typen vorgeſehen. 38 Woh⸗ nungen werden aus zwei Zimmern, Küche und Bad beſtehen. Weitere zwanzig Zweizimmerwohnungen werden im Dachgeſchoß zuſätzlich noch eine Kammer erhalten, die man als Schlafzimmer einrichten kann Acht Wohnungen werden drei Zimmer, Küche und Baß umfaſſen und weitere acht Dreizimmerwohnun⸗ gen werden ebenfalls durch je eine Kammer be⸗ reichert werden. Die Größen der Wohnungen wer⸗ . 20 —— den folgende ſein: Zwei Zimmer ohne Kammer 50 Quadratmeter, zwei Zimmer mit Kammer rund 64 Quadratmeter, drei Zimmer ohne Kammer 60 Qua⸗ dratmeter und drei Zimmer mit Kammer 71 Qua⸗ dratmeter. Die Mieten der Zweizimmerwohnungen werden zwiſchen 35 und 38 Mark, die der Dreizim⸗ merwohnungen zwiſchen 42 und 45 Mark liegen. Sofern dieſe Arbeiterwohnſtätten(ſie ſollen bis Okto⸗ ber/ November fertig ſein) den Anklang finden wer⸗ den, den man ſich davon verſpricht, iſt mit der Mög⸗ lichkett der Errichtung weiterer derartiger Anweſen in Rheinau zu rechnen. Schließung einer Baulücke im Jungbuſch Ein weiteres Projekt der Geſellſchaft betrifft die Baulücke an Seiler⸗ und Schanzenſtraße, das Gelände, auf dem früher die alte Zementfabril ſtand. Mit der Schließung dieſer Lücke hofft man im Sommer beginnen zu können, aber fertig wird man wohl erſt im nächſten Jahr werden. Es ſollen dort fünf vierſtöckige Häuſer mit zuſammen 48 Wohnungen entſtehen. Dieſe Wohnungen werden ihrer Lage nach den großen Vorteil unmit⸗ telbarer Stadtnähe haben. Auch hier überwiegen bei weitem die Zweizimmerwohnungen, nur vier ſtellen ſolche mit drei Zimmern dar. Die Mieten werden bei dieſem Objekt ebenfalls nicht höher ſein als bei den anderen Wohnungen der Gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft, das heißt, ſie werden gepade den Selbſt⸗ koſten entſprechen. Ausbau der Siedlung Schönau In der Siedlung Schönau hat die Gemein⸗ nützige Baugeſellſchaft ſchon 82 Siedleranweſen, 56 Wohnungen für frühere Barackenbewohner und 143 Wohnungen für Kinderreiche ſtehen und außerdem zur Zeit 83 Volkswohnungen im Bau. Nun beſchäftigt man ſich mit dem weiteren Ausbau der Siedlung, die ja heute erſt bis zum Bromberger Baumgang reicht. Als nächſter Bauabſchnitt iſt die Erſchließung des Geländes zwiſchen Bromberger Baumgang und Luft⸗ ſchifferſtraße weſtlich der Kattowitzer Zeile ins Auge genommen. Man wird dabei zunächſt die weſtliche Seite der Kattowitzer Zeile bis zur Luftſchifferſtraße (Göring⸗Kaſerne) hin verbauen. Es ſollen dorthin etwa achtzig Arbeiterwohnſtätten kom⸗ men, und zwar in Form von kleinen Mehr⸗ familienhäuſern für höchſtens je vier Familien. Wenn man dabei an zweiſtöckige Anweſen denkt, ſo iſt dafür die Ueberlegung maßgebend, daß ſich auf der anderen Seite der Kattowitzer Zeile ja demnächſt ebenfalls größere Bauten erheben werden: die im Bau befindliche Schule und die katholiſche Kirche. Die geplanten rund achtzig Wohnungen werden wie jene in Rheinau— zu beſonders niedrigen Mie⸗ ten abgegeben werden können, weil auch bei dieſen Abeiterwohnſtätten die oben genannte ſteuerliche Vergünſtigung wirkſam wird. Ueber den Zeitpunkt des Baubeginnes läßt ſich noch nichts Endgültiges ſagen, aber vermutlich werden dieſe Arbeiterwohn⸗ ſtätten erſt 1939 erſtellt werden können. Dr. W. Th. eee, Helft Jugendherbergen bauen! Alle 30 Kilometer ſoll eine Jugendherberge ſlehen— Anſere Jugend gibt monatlich 1 Pfennig zum Bau...— Was gibſt oͤu zum Opfertag am 14. und 135. Mai? Ueber acht Millionen Uebernachtungen in den über 2000 deutſchen Jugendherbergen wurden im Jahre 1937 verzeichnet! Das iſt eine ganz ungeheuerliche Zahl! Acht Millionen Uebernachtungen— damit wäre das Jugendherbergswerk gewiſſermaßen das größte Beherbergungsunternehmen Deutſchlands, wenn nicht gar in der ganzen Welt. Von Jahr zu Jahr wird die Uebernachtungsziffer größer. Es geht geradezu ſprunghaft vorwärts. Der Mangel an Herbergen macht ſich bemerkbar. Es müſſen neue Jugendherbergen gebaut werden, damit alle Jugendlichen auf ihren Fahrten durch Deutſchland gut untergebracht werden können. Im Jahresdurchſchnitt werden bereits 60 bis 70 Neu⸗ bauten mit einem Koſtenaufwand von vielen Mil⸗ lionen Mark geſchaffen. 2 n e.. nern T r Li * νν νν. d r b Se H 1257 1 22 . f 0 2 2 2 U 2 Jeder deutſche Junge und Alle„Erwachſenen“ ſollten ſich viel mehr mit dem Deutſchen Jugendherbergswert befaſſen. Es gibt aber leider auch in Karlsruhe Einwohner, die herz⸗ lich wenig vom„DH“ wiſſen. Karlsruhe gehört als„Ortsverband“ dem Landes⸗ verband Baden im Reichsverband für Deutſche Ju⸗ gendherbergen an. Der Landesverband vereinte An⸗ fang 1938 bereits 56 Ortsverbände(Gemeinden). Karlsruhe beſitzt eine Jugendherberge, die ins⸗ geſamt 123 Jugendlichen eine Uebernachtungsmög⸗ lichkeit bietet mit 88 Betten und 35 Notlagern. Dieſe Jugendherberge befindet ſich in der Garten⸗ ſtraße 56b, Ecke Jollyſtraße. Der Herbergsvater wird kaum etwas dagegen haben, wenn die Eltern und ſonſtigen„Erwachſenen“ ſich unſere Jugendherberge einmal von innen anſchauen würden. Jeder Be⸗ ſucher wird den Eindruck mit nach Hauſe nehmen, . A ö + 1 . — 0 ** re 2 2. 4 2 272 2 Zum Reichswerbe- und Opfertag des Deutſchen lugendherbergswerks am 14. und 15. Mai 1938 jedes Mädel opfert monatlich ſeinen Schulpfennig als Zeichen der Verbundenheit mit dem Jugendher⸗ bergswerk. Beihilfen der Gemeinden und des Staates, ſowie das Ergebnis des alllährlich ſtattfin⸗ denden(1938 am 14. und 15. Mai) Reichswerbe⸗ und Opfertags für das Deutſche Jugendherbeggswerk er⸗ gänzen den Finanzbeſtand des Deutſchen Jugend⸗ herbergswerkes, Es ſoll nach dem Wunſche der Reichsjugendfüh⸗ rung ſo kommen, daß unſere Jugend nach einem be⸗ quemen Tagesmarſch eine gaſtliche Jugendher⸗ berge antrifft, wo übernachtet werden kann. Alle 30 Kilometer ſoll eine Jugendherberge ſtehen! Bis bieſer Wunſch erfüllt iſt, muß aber noch mancher Groſchen geſammelt werden. Aber jeder Pfennig, der für den Bau non Jugendherbergen ausgegeben wird, iſt„nutzbringend“ angewandt, denn alle Ju⸗ gendherbergen ſind Stätten der Erziehung und froher Gemeinſchaft. Es iſt der Wille der Reichsjugendführung, die Jugendherbergen zu Kulturſtätten der deutſchen Ju⸗ lend auszubauen. Vater und Mutter werben oftmals erſtaunt ſein, wenn ſie ſehen könnten, wie ſelbſtändig „ihr“ Junge oder Mädel bereits iſt. daß ſich die Jugendlichen in der Jugendherberge be⸗ ſtimmt wohl fühlen. Mit Recht gilt das Wort Baldur von Schirachs: „Die deutſche Jugend kann mit Stolz ſagen: Jede Herberge iſt ein Elternhaus!“ E. C8. Preisverzeichniſſe in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften Wie der Reichskommiſſar für die Preisbildung mitteilt, ſtößt die Ueberwachung der Preiſe in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften auf Schwierigkeiten, weil nicht in allen Gaſtſtättenbetrieben Speiſekarten geführt werden und neben dieſen Karten immer noch Speiſen verabreicht werden, für die Preisverzeichniſſe nicht vorhanden ſind. Um eine ordnungsmäßige Ueberwachung der Preisgeſtaltung zu gewährleiſten, hat die Wirtſchaftsgruppe im Auftrage des Reichs⸗ kommiſſars ſämtliche Gaſtſtättenbetriebe angewieſen dort, wo die Speiſen uſw. ſichtbar ausgeſtellt ſind, dieſe mit den Preiſen auszuzeichnen und im übrigen für ſämtliche Speiſen uſw., ſoweit ſte auf einer Speiſekarte nicht aufgeführt ſind, ein Preis⸗ verzeichnis an gut ſichtbarer Stelle anzubringen. Jede Speiſekarte muß mit dem Datum verſehen ſein. Donnerstag, 12. Mai 11 g r Wer war Anton von Klein? Vielen Leſern wird der Name erſtmals begegne ſein, als ſie ihn dieſer Tage in Zuſammenhang i der Ausſtellung von Originalblättern aus Mannheimer Kupferſtichſammlung ver nahmen, ſtammen doch deren heutigen Beſtände 85 der ehemaligen Kleinſchen Sammlung. Geheimrat Anton Klein war eine der bemer⸗ kenswerteſten Perſönlichkeiten in Mannheim 5. 3 Karl Theodors. Er beſuchte zunächſt die Schule der Jeſuiten zu Molsheim im Elſaß und kam dann als frühreifes Talent, zweiundzwanzigjährig, alz Pro⸗ feſſor an das Jeſuitengymnaſium in Maunheim Seine aufkläreriſchen Anſichten brachten ihn jedoch bald in Konflikt mit ſeinem Orden, ſo daß er 1772 Mannheim verlaſſen mußte. 8 N Nach Auflöſung des Ordens kehrte er jedoch alz⸗ 61 bald wieder nach hier zurück. Im Jahre 1774 gelang es ihm als Profeſſor der ſchönen Wifſen⸗ Gl. ſchaften in den Dienſt des Kurfürſten genommen ma zu werden. Klein hielt in dieſer Eigenſchaft öffent⸗ zeh liche Vorträge, in welchen er ſich vornehmlich um im die„Aufmunterung des guten Geſchmacks“ bemühle gen wie ſein Schlagwort lautete. Um die deutſche Sprache ſeit muß es damals in der Pfalz nicht gut beſtellt ge⸗ Gy die . der 5 het Ss kühlt den Mund u wärmt den Magen m e litt 7 f 5 Fr N 8 5 55 ver f liel iſt doppeltes Behagen“ dre ver — We weſen ſein, denn, wenn die Angaben Kleins ſtimmen, Mi war kein richtig und mit Geſchmack in deutſcher Sprache verfaßtes Werk zu entdecken. 8 Von Klein angeregt, wurde eine Vereinigung ge⸗ Il gründet, die ſich die Pflege der deutſchen Sprache zur des Aufgabe machte. Karl Theodor beſtätigte dieſe Grün⸗ met dung und gab ihr den Namen„Deutſche Geſell, lich ſchaft“. In dieſer Geſellſchaft war Klein ein flei⸗ bl ßiger Mitarbeiter und erwarb ſich auch zweifellos fein große Verdienſte um die Förderung der deutſchen fag Schriftſprache. Klein verfaßte auch das Textbuch zu eln der hier im Jahre 1777 aufgeführten Oper„Günther u von Schwarzburg“. Die Wahl des Stoffes aus ber ger nationalen Geſchichte mit vaterländiſchen Motiven le an Stelle der herkömmlichen antiken Helden der Me Sage erregte damals weithin größtes Aufſehen. unt Klein beſaß eine Kupferſtichſammlung, deren ſa⸗ ein, talog ſechs geſchriebene Quartbände ausmachte. Er 30g bot dieſe Sendung dem Großherzog Karl Friedrich ſche an, der im Mai 1810 den Ankauf genehmigte. Die Ga Ankauſſumme betrug 52 800 Gulden, die in 15 Jah⸗ neh resraten an Klein zu bezahlen war. auf Klein, der am 5. Dezember 1810 ſtarb, entfaltete im außer ſeiner Lehrtätigkeit eine ausgedehnte Schrift⸗ In ſtellerei, auch als Buchdrucker und Buchhändler uhn hat er ſich betätigt. Er wollte für Mannheim das ber ſein, was Gottſched für Leipzig geweſen iſt, doch hatt konnte er dieſe Rolle nicht ſpielen, da beſ aller Be⸗ die triebſamkeit und Arbeitsfreudigkeit die hierzu erfor⸗ mas derliche Lebenskraft nicht von innen herausſtrömte, e ee Daf 0 un Die Ausgabeſtellen für Volksgasmasken wer erf den bis auf weiteres nur Samstags von 1519 ſind Uhr geöffnet. g rück u Eine Mannheimerin verunglückt. In der Nähe Ged des Bahnhofs Neckargemünd kam beim Umſchauen mac eine Radfahrerin aus Mannheim aus ihrer Fahrbahn im auf die linke Straßenſeite und ſtieß dabei mit einem Leit aus Heidelberg kommenden Motorrad zufammen, ſo pra! daß beide ſtürzten. Nach Anlegung eines Notver⸗ lion bandes mußte die Radfahrerin in eine Heidelbeiger ewiz Klinik gebracht werden, während der Motoxradfahrer Ma mit leichteren Verletzungen davonkam. je n un Bei der internationalen Hundeausſtellung in 5. Straßburg erhielt der Rottweiler Berry vom 15 Pfingſtberg, Beſitzer Albert Schneider, die Noz n „ſehr gut“ und, wie wir berichtigend nachtragen, den War 1. Preis.— ** Die Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Feuden heim hielt im Adler ihre Hauptverſammlung ab. Aufſichtsratsmitglied Ludwig Schaaf begrüßte die Anweſenden, beſonders die Herren Oekonomierat i. R. Kuhn und Oekonomierat Kebler⸗Ladenburg Ortsbauernführer Jakob Forſchner gab den Rechen 9 ſchaftsbericht. Der Reingewinn beträgt 538,62 Mark benj Der Warenumſatz erreichte im Jahre 1937 an Dünge⸗ die mitteln, Futtermitteln, Saatgut, Brennſtoffen, Ge. lin räten und Bedarfsartikeln den Wert von 38 671 Mk. bloß, Der Getreideaufkauf im Jahre 1937 war um 3000 thur Mark höher. Die Genoſſenſchaft zählt 106 Mitzlie⸗ Beh der. Von 53 Mitgliedern wurden nahezu 120 000, lang Liter Milch geliefert. Durch die Maul⸗ und Klauen! ber ſeuche trat ein Rückgang um 10 000 Liter ein; im die Durchſchnitt wurden 18 Pfg. bezahlt. Der Verbands gest reviſor fand alles in beſter Ordnung. Entlaſtung der wurde erteilt. Das ausſcheidende Vorſtandsmitglieh Den Jean Rihm wurde wiedergewählt, für das verſtor⸗ ente bene Auſſichtsratsmitglied Georg Heller wurde deſ⸗ man ſen Sohn Jean gewählt. Die Höchſtgrenze für 10 f Warenbezug jedes Mitgliedes wurde auf 800 Mat denk feſtgeſetzt. Der von der Guts verwaltung gemachte glüte Vorſchlag zur Gründung einer Ortsviehverſicherung eine wurde abgelehnt. Auf die Unkrautbekämpfun, pan Klauenpflege des Rindviehs, Sklobauten, auf die Be kung kämpfung der Spatzenplage und der Maikäfer wurde 8 hingewieſen. Oekonomierat Kuhn hielt einen Vor-. ſtraf trag und ſchloß mit einem„Steg Heill“ auf den Ja Führer und wünſchte den Landwirten ein gutes geht Jahr. ehen ** Die dentſchen Poſtreiſeſchecks können munne wirr auch bel Reiſen in das Land Oeſterreich bent tzez werden. Sie werden vom 15. Mal an bei allen öſtenk«“ er reichiſchen Poſtämtern gebührenfrei eingelöſt. . a„ F—— immer reichſich gute, volle Soße zu allen, auch zu„trockenen“ Gerichten. Dos ist sehr einfech mit MAGGb Sratensoße. Mif wenig Zutaten gibt sie feine Schnen-, Senf-, Zwiebel, Tomaten-, Speck: oder Madeird- Soße. 1 Mal Bratensoße in der gelberofen fockong — nmen, uſcher ng ge⸗ he zur Grün⸗ ſell⸗ n flei⸗ ifellos ulſchen uch zu ünther us der otiven 1 der n. en Ka⸗ e. Er iedrich Die 5 Jah⸗ faltete pift⸗ ändler m das „doch er Be⸗ erfor⸗ römte, . 00 u wer; 15—10 Nähe ſchauen hrbahn einem nen, ſo kotver⸗ berger Fahrer ung in vom e Not n, den euben⸗ g ab. zte die mierat nburg. ſtechen⸗ Mark⸗ dünge⸗ „ Ge⸗ 71 Mk. n 3000 kitglie⸗ 120 000 LJauen⸗ in; im hands⸗ laſtung litglied erſtor⸗ de deſ⸗ öſter⸗ — E lellie gelit seltsame Miege pas Glück in der Hafenschenke— Paris, im Mai. Graf Roger macht eine„Weltreiſe“ Der Graf Roger de Verniton iſt ſo ſehr mit Glücksgütern geſegnet, daß es ihm bisher nicht ein⸗ mal gelang, die Zinſen ſeines Vermögens zu ver⸗ zehren. Er war immer ein Freund der Arbeit, aber im Laufe der Jahre machte er die für ihn unan⸗ genehme Entdeckung, daß ſich ſein Reichtum durch ſeine angeſtrengte Tätigkeit nur noch vergrößerte. Graf Roger paßte es keineswegs, daß alle Wünſche, die er hatte, bedingungsloſe Erfüllung fanden. Daß der Nabob ein Sonderling war, braucht nicht erſt betont zu werden. In vorgerückten Jahren wurde zus dem Sonderling ein Menſchenfeind. Graf Roger litt unter der Einbildung, nur wegen ſeines Geldes Freunde und liebreiche Verwandte zu haben. Ihm gerlangte danach, einmal um ſeiner ſelbſt willen ge⸗ liabt zu werden. Eines Tages berief er ſeinen Se⸗ kretär zu ſich, erteilte ihm die nötigen Vollmachten, herabſchiedete ſich kurz, um noch zur Stunde eine— Weltreiſe anzutreten. Millionär geht auf Arbeitssuche Die weitere Entwicklung iſt wie im Film. Man würde ſie für eine Phantaſie halten, wenn die Stan⸗ besamtsregiſter von Marſeille nicht höchſt reale Na⸗ men in der Sache aufwieſen. Graf Roger dachte näm⸗ lich gar nicht daran, eine Weltreife anzutreten. Er blieb in der buntbewegten Hafenſtadt Marſeille. Von ſeinem großen Bankkonto hatte er eine kleine Summe abgehoben; gerade genug für einen Menſchen, der in eine fremde Stadt kommt und eine kurze Zeit leben muß, bevor er eine Stellung findet. Denn Graf Ro⸗ get hatte beſchloſſen, Arbeit zu ſuchen, um in der Ka⸗ meradſchaft mit ihm gänzlich fremden ſchaffenden Menſchen Leben, Freundſchaft und vielleicht auch Liebe unberküütmmert und unterſtellt kennen zu lernen. In einer der Querſtraßen der berühmten Cannebière be⸗ zog der Millionär ein kleines Zimmer in einem be⸗ ſcheidenen Gaſthof. Das„Hotel“ hatte nur ein paar Gaſtzimmer. Die junge Beſitzerin, die das Unter⸗ nehmen von ihren Eltern geerbt hatte, wäre kaum auf ihre Koſten gekommen ohne die Matroſenſchenke im Souterrain, die die Haupteinnahmequelle bildete. In dieſer Schenke ging es lebhaft zu. Sie war ſelten ahne Gäſte, denn erſtens war ihre Beſitzerin, die ſau⸗ bete kleine Marie Barnard, recht hübſch und zweitens hatte ſie ein mitfühlendes Herz. Sie ſchrieb an, wenn die Gäſte gerade nicht bei Kaſſe waren und ſchenkte manchem armen Teufel eine warme Mahlzeit. Das Experiment will nicht glücken Graf Roger de Verniton mußte am eigenen Leibe erfähren, wie ſchwer es iſt, in Frankreich Arbeit zu finden. Sein Reſervekapital war aufgebraucht. Zu⸗ kick in den früheren Reichtum? Roger wies den Gedanken weit von ſich. Aber er mußte es jetzt ſo machen wie Tauſende ſeiner Schickſalsgenoſſen: Immer wieder wurde ein Stück ſeiner Habe in das Leihhaus getragen. Die Hetzjagd nach der Arbeit praktizierte er ſo lebensecht, als wenn er kein Mil⸗ lionenbankkonto beſüäße. Kam er müde von dem ewigen nutzloſen Vorſprechen heim, dann ſtellte ihm Marie Barnard um ſo freundlicher das Eſſen hin, ſe niedergedrückter er war. Eines Abends war es bomweit, daß er ſeine Mahlzeit einnahm, ohne einen Gon in der Taſche zu haben, um ſie zu bezahlen.„Ich bin ein Zechpreller, mache mich ſtrafhar.“ Aber es war nur ein flüchtiger grotesker Gedanke, da Ro⸗ Graf Roger entsagt dem Reichtum ger den armen Mann ſpielte, ohne es wirklich zu ſein. Lange und ernſt dachte der Reedereibeſitzer über das Leben nach. Aus ſeinen Gedanken riß ihn die junge Wirtin; ſte bot ihm eine ihrer beſten Zigar⸗ ren an. Roger lehnte ab und erklärte, kein Geld zu haben und auch keine Ausſicht auf Arbeit. Kartoffelſchäler auf dem eigenen Schiff Marie Barnard tröſtete ihren Gaſt mit ſehr viel Liebe. Sie war eine reſolute Frau. Obſchon von Anfang au angezogen durch die eigenartig vornehme und gar nicht in das Milieu einer Hafenkneipe paſ⸗ ſende Erſcheinung ihres Gaſtes, fragte ſie ihn kurz und bündig, ob er jede Arbeit annehmen wolle. Graf Roger hatte ſich inzwiſchen in ſeine Rolle ſo eingelebt, daß er wie ein Ertrinkender zuſtimmte, der nach einem Strohhalm greift. Am nächſten Tage bereits hatte Marie einen Poſten für ihren Schütz⸗ ling. Einen untergordneten gewiß, aber doch einen, der vor Not ſchützte. Nur war die kleine Wirtin ſehr traurig, daß es ans Abſchiednehmen gehen mußte. Graf Roger wurde als Kartoffelſchäler und„Küchen⸗ junge“ angeheuert, und zwar auf einem Dampfer ſeiner eigenen Reederei. Marie tat noch mehr. Sie gab— faſt kann man ſchon ſagen— ihrem Roger noch ein paar Franken mit auf Fahrt. Und dann—— Eine lehrreiche Fahrt Acht Monate blieb Graf Roger unterwegs. In dieſer Zeit lernte er aus eigener Erfahrung die Lebensbedüngungen ſeiner Mannſchaften und ihre Nöte bennen. Er nahm teil an ihren Wünſchen und Sorgen und nahm ſich während der Fahrt vieles zu beſſern vor. Für ihn war die„Gaſt rolle“ bei ſeinen Arbeitskameraden ein großer perſönlicher Gewinn. Der Sonderling exiſtierte nicht mehr. Obſchon nur Kaxtoffelſchäler, kam ein freier, energiegeladener ganzer Mann ans Land, als der Dampfer wieder in Maxyſeille feſtmachte. Graf Roger bezahlt ſeine Schulden Der erſte Weg des„Kartoffelſchälers“ führte in den Gaſthof Marie Barnards. Ein ehrlicher Mann muß doch ſofort ſeine Schulden bezahlen, wenn er dazu in der Lage iſt. Aber warum wurden die Schritte Rogers immer ſchneller? Um es kunz zu ſagen. Graf Roger fühlte ſchwere Schuld in ſich. Er mußte berichten, daß er in Wirklichkeit ein Mil⸗ lionär war. Marie verzieh ihm das anfänglich gar nicht,— aber ſchließlich ooch ſehr gern. Der Gaſthof wurde verpachtet. Marie lebt heute in einer ſchloß⸗ ähnlichen Villa und macht die Honneurs, als hätte ſie ihr ganzes Leben lang nichts anderes getan, als ſich auf die Heirat mit einem Grafen und Reederei⸗ beſitzer, der zufällig auch noch Millionär iſt, vorbe⸗ reitet. —————— Was iſt das für ein Knochen? Ein Student der Medizin hat ſich im Examen verfahren und verſagt auch bei den ſimpelſten Fra⸗ gen. Der Profeſſor iſt jedoch ganz von pädagogiſchem Wohlwollen beſeelt und ſagt ſchließlich:„Eine ganz einfache Frage, Herr Kandidat! Was iſt das für ein Knochen?“ Dabei zeigt er auf das Schlüſſelbein eines vor ihm ſtehenden Skeletts. Der Student bleibt ſtumm und hilflos. Ein anderer dem Examen beiwohnender Profeſſor gedenkt ihm ein wenig auf die Sprünge zu helfen und zieht, nur dem Prüfling ſichtbar einen Schlüſſel unvermerkt aus der Taſthe, wobei er dem Unglücklichen leiſe aufmunternd Gu⸗ Berliner Theaterbrief Berliu, Anfang Mai. Reben zwei hiſtoriſchen Stücken(Rehbergs„Sie⸗ benjähriger Krieg“ und Gilbrichts„Letizia“) über die wir ſchon berichtet haben, widmete ſich die Ber⸗ liner Uraufführungsarbeit im ver⸗ benen Monat beſonders dem Luſtſpiel. Ralph Ar⸗ khür Roberts gab endlich in ſeinem Theater in der Behrenſtraße wieder einmal nach ſeinem monate⸗ langen Serienſpiel ein neues Stück, und zwar Wal⸗ ther Gottfried Kluckes Komödie„Eine Frau, die denkt“, Klucke hat ſich die Schulwelt von vor⸗ geſtern zum Thema genommen. Es iſt der Kampf zer Schulmeiſter um die denkende Frau, um die Denkfähigkeit. In dieſem Kampf ſoll eine Frau enkdeckt werden, die abſtrakt zu denken vermag. Aber kan kann ſich vorſtellen, daß natürlich eine Frau, ia ſogar zwei Frauen gefunden werden, die praktiſch denken. Am Schluß des Stückes ſieht man zwei glückliche Ehen. Ralph Arthur Roberts hat wieder zie prachtvolle Rolle. Er kann einen vorgeſtrigen 1 9 bieten und erreicht damit auch ſeine Wir⸗ 1 Leichter iſt das vom Theater in der Saarland⸗ 1 5 uraufgeführte Stück„Cine kleine weiße acht“ des Steiermärkers Herbert Ertl. Hier 17 es um die Verwirrung, die das große Los tenſo bereftet wie ein kleiner Flirt. Die Ver⸗ wirrung wird im Spiel eines Sketches mit mäch⸗ lem Tempo und Temperament von Eugen Klöp⸗ 5 als Spielleiter, von Flockina von Platen, 0 Elſter, Chriſtian Kayßler und Joachim uttſchalk, mit manchen anderen Nebengeſtalten 0 friſch, derb und voll Liebe und Eiferſucht durch⸗ 9 daß ein tieferes Nachdenken den Zuſchauern Aber das Pſychologiſche oder Moraliſche des Stücks garnicht einfällt. Ebenſo wird Karin Hardt in er Rolle der kleinen„Patſy“ Siegerin über die gulcauer durch einen anmutigen Wirbelwind, den ſie 10 der Vorſchrift des Engländers Barry Con⸗ 9 im Theater am Kurfürſtendamm entfeſſelt. 1 Patſy, eigentlich Patrizia getauft, kommt il b Alter, wo man zu lieben beginnt, und ſie 1000 nün gern von einem älteren Mann die Liebe Ache Man kann ſich denken, was bei dieſen 1 eeſtunden herauskommt. Der Liebesmeiſter wird zum Liebenden, zum Verlobten, zum Ehemann. Der König von England beſichtigt die britiſche Luftwaffe König Georg VI. inſr in ſeinem eigenen Fl Flugplatz von N Windſor eug von erte eingehend die Luftverteidigung von London. Zu 0 nach Northolt. rtholt, wie er eine Kampfmaſchine beſichtigt. dieſem Zweck flog er zeigt den König auf dem (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.)] Unſer Bi Mal etwas anderes Auf einer Flugveranſtaltung in Hormondsworth in England ſoh man eine Zuſchauerin mit dieſer eigenartigen Hutmode.(Preſſephoto, Zander⸗M.) nickt. Da geht ein Leuchten der Erleichterung über deſſen Züge und er platzt befreit heraus:„Ach ſo, Herr Geheimrat, das iſt ja der Hausknochen!“ Gedenktag an die Jungfrau von Orleéaus Der Monat Mai ſteht in Fronkreich im Zeichen einer Reihe von Gedenktagen an die National⸗ heldin Jeanne d' Are, die Jungfrau von Orléans. Am 16. Mai 1920 wurde ſie vom Papſt Benedikt XV. heilig geſprochen, am 23. Mai vor 508 Jahren wurde ſie bei Compiegne gefangen genommen und an die Engländer ausgeliefert, und der 30. Mai 1431 iſt ihr Todestag. Von einer der großen Pro⸗ zeſſionen ous dieſen Anläſſen in Orléans berichtet dieſes Bild.(Scher Auch die Erſtaufführungsarbeit der Berliner Theater ſchenkte uns vor allem fröhliches Lachen. Im Komödienhaus lernten wir die berühmte Ita⸗ lienerin und Duſe⸗Schülerin Emma Gramatic a in dem von Werner von der Schulenburg überſetzten Schauſpiel„Fene Frau“ von C. G. Viola ken⸗ nen, und zwar als eine virtuoſe, mit echt romaniſcher Art durchgeſtaltete Sängerin, deren Lebensſchickfal in die bürgerliche Welt Italiens ſchauen läßt. Mutter und Kind waren getrennt, das Kind, eine Tochter, tut einen Fehltritt; die Mutter will das Kind retten. Aber die Tochter findet den Weg zur Mutter nicht zurück. Leid geht über die Mutter hin, und dieſes Leid geſtaltet Emma Gramatica überzeugend. Das Kleine Haus des Stadttheaters brachte uns Carlo Goldonis„Lügner“, jene Burleske, in der ſich ein Lügner ſelbſt entlarvt. Hier kommt es ganz auf das Spiel an. Und es iſt wahrlich meiſter⸗ haft unter Wolfgang Liebeneiners Regie. Auch das Deutſche Theater ſiegt mit Erich Ponto in Molièsres„Geizigen“ und der„Schule der Frauen“ durch wirkliche Unüberbietbarkeit der Spielgeſtaltung. Und Hilde Hildebrand ſtellt uns im Renaiſſance⸗Theater eine„Hedda Gab⸗ leer“ hin, die aus echtem Gefühl geboren iſt. Neben dem leichteren, echt franzöſiſchen Luſtſpiel „Das ſchöne Abenteuer“ von Caillavet de Flers und Rey, das Alf Deich neu bearbeitet hat, in den Kammerſpielen des Deutſchen Theaters mit ſeinem übermütigen Schwankcharakter ſchenkte uns das Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platz ſchließlich noch mit Manfred Hausmanns„Lilofee“ ein dichte⸗ riſches Werk aus einer myſtiſch⸗ überſinnlichen Balladenwelt. Der Spielleiter Kenter holte die Stimmung der Dämonie des Waſſermanns, der die Seele der zarten Lilofee bezwingt, heraus. Die Wieeſer⸗Landſchaft hat hier ihren Dichter gefunden. Hanns Martin Elſter. eee erer Reichsmuſiktage 1938 in Düſſeldorf Wie ſchon angekündigt, finden die Reichs muſiktage in dieſem Jahr in Düſſeldorf vom 22. bis 29. Mai ſtatt. Die Spielfolge, die ſoeben bekanntgegeben wird, iſt ungeheuer reichhaltig. Die Eröffnung bringt gleich Paul Graeners„Feierliche Stunde“ als Uraufführung, worauf der Oberbürgermeiſter von Düſſeldorf und Peter Raabe Anſprachen an die Feſtgeſellſchaft halten. Unter Hugo Balzers Lei⸗ tung wird dann noch vom ſtädtiſchen Orcheſter der erſte Satz der C⸗Dur⸗Symphonie von Richard Wag⸗ ner gebracht. In der weiteren Folge gibt es Platzkonzerte, Werkkonzerte, zahlreiche Symphonie⸗ und Kammer⸗ muſikkonzerte und im Opernhaus die Urauf⸗ führung von Ludwig Mauricks„Simpli⸗ zius Simpliziſſimus“ unter Leitung des Kompo⸗ niſten ſowie Graeners Oper„Don Juans letz⸗ tes Abenteuer“ und Richard Strauß„Ara⸗ bella“. Eine Fülle von Tagungen iſt in die Reihe der Konzerte eingeſchohen:„Sprechen und Singen“, eine Muſtkwiſſenſchaftliche Tagung, eine Kultur⸗ tagung des Deutſchen Gemeindetags, eine Tagung des Amts für Konzertweſen und eine Kulturpolitiſche Kundgebung. Am 25. Mai findet die Eröffnung des Muſik⸗ Lagers der Hitlerjugend ſtatt, am 29. Mai eine Morgenfeier der Hitlerjugend. Vom 24. Mai an iſt die Ausſtellung„Entartete Kunſt“ eröff⸗ net. Am 25. Mai gibt es eine Muſikaliſche Abend⸗ veranſtaltung des NS D. ⸗Studentenbundes. Auf einem Tee⸗Empfang wird alte Kammermuſik ge⸗ ſpielt. Pfitzners„Kantate von deutſcher Seele“ erklingt am 26. Mai, am 28. Mai dirigiert Aben d⸗ roth die Neunte von Beethoven. Auch Männer⸗ chöre ſind weitgehend herangezogen, ſo am 25. Mai auch der Kölner Männergeſangverein unter Pabſts Leitung. Eine Reichhaltigkeit der Veranſtaltungen, die für Ausübende und Aufnehmende eine gewaltige Anſpannung und ſicher vielſache Anregungen erwar⸗ ten läßt. Schülerkonzert Elſe Eller. Die heimiſche Kla⸗ vierlehrerin Elſe Eller Mannheim, l. 12, 12, veranſtaltete im vollbesetzten Caſinoſaal einen Vortragsabend für den klavieriſtiſchen Nach⸗ wuchs, der ihrer Obhut anvertraut iſt. Anderweitige Verpflichtungen erlaubten uns nur einen abgekürzten Beſuch dieſes Schülervorſpiels; was wir hörten, läßt den Schluß zu, daß auch hier ernſte mufikerzieheriſche Aybeit erfolgreich geleiſtet iſt. B. Amélie Dilzer 7. Amélie Dilzer, die in Karls⸗ ruhe lebende Dichterin und Schriftſtellerin, ſchied im 72. Lebensjahre aus einem arbeitsreichen Leben. Die Goethe⸗Medaille für Hermann Graedeuer Der Führer und Reichskanzler hat dem Dichter Her monn Graedener in Wien anläßlich ſeines 60. Geburtstages in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das deutſche Schrifttum und ſeines Wirkens um den großdeutſchen Gedanken die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ liehen.(Atlontie, Zander⸗Multiplex⸗K.)] Amélie Dilzer, die am 15. Juni 1866 zu Frankfurt am Main geboren wurde, iſt weiteren Kreiſen beſon⸗ ders durch ihr Löns⸗Buch„Eliſabeth Löns, ein Frauteenſchickſal“ bekannt geworden. Karl Buſch:„Ravenna“ mit 61 Abbildungen und Stadt⸗ plan.(Herausgegeben von der Allg. Vereinigung: Die Kunſt dem Volke, München 19.] Kort..10. Die Grabmäler von denen die des Gotenkönigs Theo⸗ derich und des Dichters Dante am bekannteſten ſind, und die herrlichen Moſaiken machen den Ruhm dieſer ſpät⸗ antiken Kaiſerſtadt aus, die von Theyderich bis in die Stauferzeit ein Pfeiler deutſcher Politik war. In dieſer ſchönen, ausgezeichnet bebilderten Monographie wird der ganze Reiz dieſer Stadt lebendig, Geſchichte und Kunſt in engem Verein ſpiegeln eine tauſendjährige Vergangen⸗ heit. Man kann ſich nicht leicht eine ausſchaulichere Ein⸗ führung in die beſondere Atmoſphäre und kaum eine beſſere, ebenſo knappe wie erſchöpfende Führung durch die Kunſtſchötze Ravennas denken, als ſie Karl Buſch in dieſen Heft gibt. 5 5 5 Fritz Hammes. 6. Seite/ Nummer 215 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe — Bei einem nächtlichen Streifgang durch Ampthill in der Nähe von Bedford hörte der Polizeibeamte Fred Robinſon Kinderſchreie. Er ging den Lauten nach und kam ſchließlich darauf, daß ſie aus einer Telephonzelle dringen müßten. Als er die Tür der Zelle öffnete, fand er darin ein winziges in Decken gehülltes Etwas, das herzerweichend ſchrie. Der Po⸗ lizeibeamte nahm das Kind auf und verſuchte es zu beruhigen. In ſeinen Armen wurde es auch tatſäch⸗ lich etwas ruhiger. Es war ein Junge mit blauen Augen und blondem Haar. Es ſchien ihm ſogleich klar, daß das Kind in der Nacht ausgeſetzt ſein müſſe, trotzdem wartete er noch einige Minuten, ob es nicht vielleicht doch nur in der Aufregung vergeſſen ſein könnte und die Mutter boͤer der Vater zurückkäme. Als ſich jedoch niemand ſehen ließ, nahm er das Baby mit zur Polizeiwache, wo es von den Beamten zunächſt mit warmer Milch ernährt wurde. Es ſchien ſich unter den Männern ſichtlich wohl zu fühlen, denn mit Schreien hatte es aufgehört und lächelte ſtatt deſ⸗ ſen die Männergeſichter ringsum der Reihe nach an. Dann fiel es in einen tiefen erquickenden Schlaf. Am nächſten Morgen brachte es der Finder, Fred Ro⸗ binſon, in ein Kinderheim, wo man ſich bereit er⸗ klärte, das Waiſenkind aufzunehmen, falls es der Polizei nicht gelänge, die Eltern ausfindig zu machen. Dieſe Bemühungen ſind jetzt geſcheitert, ſo daß der kleine Junge offiziell zur Waiſe erklärt wurde. Auf Wunſch des Finders gab man ihm den Namen Bobby, und— da er in den letzten Tagen des März gefun⸗ den worden war— den Nachnamen March(März). Fred Robinſons einzige Sorge iſt jetzt, daß binnen der nächſten ſechs Jahre niemand den entzückend aus⸗ ſehenden kleinen Jungen adoptiert. Denn er ſelbſt Hat vor, nach Ablauf dieſer Friſt den Jungen an Kin⸗ des Statt anzunehmen. Nach ſechs Jahren wird er pen⸗ ſioniert und kann ſich dann voll und ganz der Erzie⸗ hung des Jungen wioͤmen. *. — Die Bahnpolizei in Straßburg verhaftete den 65 Jahre alten George Sibert, der nach ſeiner eigenen Schätzung die franzöſiſchen Eiſenbahnen um min⸗ deſteus 50 000 Franken betrogen hat. In Siberts Taſchen fand man eine Unmenge Fahrkarten nach allen Gegenden Frankreichs, die er ſich ſelbſt gedruckt hatte. Er war früher angeſtellt in einer Druckerei, die in erſter Linie mit der Herſtellung von Fahr⸗ karten beſchäftigt war. Er hat die Eiſenbahn ſchon ſeit zehn Jahren betrogen, und wenn ihn nicht jetzt ein Mädchen verraten hätte, wäre ſein Treiben viel⸗ leicht niemals aufgedeckt worden. Ueber den Anlaß zu ſeiner Verhaftung war Sibert ſehr empört. Er ſagte auf der Polizei aus:„Ich lernte das Mädchen vor dem Bahnhof kennen, und ſie erzählte mir, daß ſie ſchrecklich gern mal nach Nizza reiſen möchte. Da wollte ich ihr eine Freude machen, griff in die Taſche und ſchenkte ihr eine Karte nach Nizza und zurück. Und was tat ſie? Sie lief ſofort zur Polizei und zeigte mich an. Zehn Jahre habe ich mich von Frauen ferngehalten, weil ich wußte, daß auf ſie kein Ver⸗ laß iſt, und das erſtemal, da ich jetzt mit einer Frau zuſammentraf, bin ich auch gleich reingeſallen.“ Sibert wurde, da er geſtändig iſt, ſofort vor Gericht geſtellt und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. * 14 — Verſchiedene waldreiche Gebiete von Frankreich werden zur Zeit von großen Bränden heimgeſucht. Das trockene Frühjahr erleichtert die Entſtehung der Brände, die ſich bei den herrſchenden Stürmen ſchnell über große Weiten ausdehnen können. Der ſchlimmſte Walbbrand wütet zur Zeit in der Nähe von Leſpares. Innerhalb kurzer Zeit wurden die Flammen vom Wend angefacht und konnten ſich binnen weniger Stunden zehn Kilometer tief in den Wald hinein⸗ freſſen auf einer Breite von vier Kilometern. Auch Eine Rühmann⸗Karikatur zu dem Film„Fünf Millionen ſu ch e n einen Erben“, der abermals in Mannheim gezeigt wird. im Norden Frankreichs, nicht weit von Lille, im Walde von St. Amand, wütet ein rieſiger Waldbrand, den über hundert Feuerwehrleute vergeblich vee⸗ ſuchen, einzudämmen. Auch hier findet das Feuer in den ausgetrockneten Fichten und Kiefern reiche Nahrung. Ueber hundert Hektar des Waldes bilden ein einziges Flammenmeer. Da der Verdacht beſteht, daß Brandſtiftung vorliegt, hat die Polizei ſtrenge Unterſuchungen eingeleitet. * — Die Verkehrsunſicherheit in England, die hauptſächlich in London in den letzten Jahren zu öffentlichen Proteſten im Parlament, in den Zei⸗ tungen oder zu Straßenaufzügen führte, gab in der erſten Maiwoche wieder den Anlaß zweier Schul⸗ ſtreiks. Eltern von zweitauſend Schulkindern zweier Londoner Stadtteile weigerten ſich, ihre Kinder in die Schule zu ſchicken, bevor die Polizei nicht ein⸗ ſchneidende Maßnahmen zur Sicherung des Schul⸗ weges treffen werde. Trotz des ſtrömenden Regens formierten ſich Eltern und Schüler zu einem De⸗ monſtrationszug, um in Sprechchören und gegen die Polizei und die Stadtverwaltung gerichteten Plakat⸗ aufſchriften Einſpruch gegen die ungenügende Verkehrsſicherheit zu erheben. Die Behörde ant⸗ wortete, die Eltern ſollten eine begründete Eingabe machen, ſtatt zu demonſtrieren. 4 — Völlig vergeſſen iſt in Kapſtadt der Erfinder des Kreuzworträtſels geſtorbenu. Dieſe Erfindung verdankt er einem an ſich recht unglücklichen Zufall. Victor Orville, ein reicher Landbeſitzer, hatte bei einem Autounfall den Tod ſeiner Frau verurſacht und wurde deshalb zu einer langjährigen Gefängnis⸗ ſtrafe verurteilt. In der Einſamkeit der Haft ſuchte Orville, der immer ein ſehr tätiger und unterneh⸗ mungsluſtiger Mann war, die für ihn unerträgliche Langeweile durch die Erfindung immer neuer Spiele zu vertreiben. Eine dieſer Erfindungen war das Kreuzworträtſel, das, wie engliſche Blätter behaup⸗ ten, von der ſüdafrikaniſchen Gefängniszelle aus, 11 Gul, FJ5VVͤĩ NR OMAN VON ECHIU KRUEGER In Olga Iwanownas Empfangszimmer dräng⸗ ten ſich mehrere Pflegerinnen neugierig als Gefolge der Amme mit dem Kinde herein, wurden aber ſo⸗ fort wieder bis auf eine hinausgewieſen. Dieſe be⸗ kam den Auftrag, Beate in die Kanzlei zu führen, wo noch Formautäten zu erledigen waren. Daniela wäre gern bei der Kleinen geblieben, empfand es aber als herzlos gegen die Schweſter, und begleitete ſte. Als ſie zurückkamen, hatte die Amme das Kind bereits entkleidet, Bindfaden und Marke waren ver⸗ ſchwunden. Beate trat an den Tiſch, wo das Kind nun ſchon auf ſeinem Kiſſen lag, und kleidete es ge⸗ meinſam mit der Amme an. „Was für feine Wäſche“, ſagte die Amme,„und Handgenäht! Ja, du wirſt jetzt eine Prinzeſſin und haſt uns alle bald vergeſſen. Nun, man gönnt es dir, du artiges Püppchen. Es wäre ſchade um dich, wenn ein Bauer dich ſpäter zum Schweinehüten geholt hätte. Nun aber wird man ein feines Fräulein aus dir machen, im Wagen wirſt du fahren, wenn andere zu Fuß laufen, die ſchönſten Kleider wirſt du tra⸗ gen, und ſchließlich wird ein reicher, ſchöner Herr kommen und dafür ſorgen, daß du eine gnädige Frau wirſt. Und alles verdankſt du dem goldenen Herzen deines Mamachens, das dir ſogar ſelbſt mit den eige⸗ nen feinen Händchen deine Wäſche genäht hat! So, nun biſt du fertig! Noch einen Kuß zum Abſchied und alles Glück des Lebens!“ Beate verabſchiedete ſich von Olga Iwanowna, die ihr freundlich Glück wünſchte, und die Amme, der Daniela einen Rubel in die Hand gedrückt hatte, fragte, ob ſie das Kind bis vor die Tür bringen dürfe. „Nur die Treppe hinunter, dann drehſt du dich gleich wieder um“, entſchted Olga Jwanowna. „Her du laa sidst“, ſagte Beate, als ſie das Pa⸗ t unten im Hausflur vorſichtig in die Arme nahm, niela lachte, denn„hier lagſt du lang genug“, ie Dänen, wenn ſie etwas aufheben, das am Draußen ſchlug Beate den Weg zur nächſten Stra⸗ ßenbahn ein. „Wollen wir nicht einen Schlitten nehmen?“ fragte Daniela. „Es iſt zu kalt. In der Bahn ſitzt man geſchützter, meinſt du nicht?“ 5 Sie gingen weiter. „Du, Dela“, fing Beate nach einer Weile zögernd an,„ich kann ja die Hände nicht auseinander tun. Fahr' du alſo bitte in meinen Muff und nimm mir das Papier aus der Hand. Lies es bitte. Was ſagſt du dazu?“ „Ja, ſoll denn das Kind ſo heißen?“ „Nein.“ „Soll es denn in der Schule ruſſiſchen Unterricht haben?“ „Nein.“ „Alſo willſt du es wie ein richtiges deutſches Kind erziehen?“ „Ja,“ i „Weder Vater noch Heinrich werden es taufen, da es nach dieſem Papier ſchon die ruſſiſche Taufe erhalten hat.“ N „Wir werden einen Ausweg finden.“ „Alſo?“ ſagte Daniela und machte eine Bewe⸗ gung, als wolle ſie das Dokument zerreißen. Beate nickte und ging ruhig weiter, während Da⸗ niela ſtehen blieb, das Papier kreuz und quer zer⸗ riß, aufeinanderlegte, wieder zerriß, bis es ganz kleine Schnipſel waren. Dann warf ſie die auf einen Schneehaufen und trat ſie mit dem Fuß ttef hinein. Bald war Beate wieder eingeholt. Die Schweſtern ſahen ſich wohlgemut an, und Beate ſagte: „Wenigſtens kann nun niemand das dumme Ding finden, am wenigſten das Kind ſelbſt, wenn ich mal tot bin.“ Als ſie glücklich in der Straßenbahn ſaßen, kam ihnen Kind, Kiſſen, Umſchlagetuch— alles ganz ver⸗ rutſcht vor. „Kannſt du bitte nachſehen, wo es eigentlich ge⸗ blieben iſt?“ bat Beate.„Hab' mal hier den Zipfel vom Tuch auf, da müßte der Kopf ſein.“ 5 Daniela unterſuchte den Fall.„Ja“, ſagte ſie,„der Kopf iſt da. Aber wo hat es ſein Geſicht? Wart' mal, du haſt es ganz zu dir gedreht, leg' es mal auf dei⸗ nen Schoß, dann dreh' ich das ganze kleine Weſen wieder ordentlich hin.“ „Daß es ſich nur nicht erkältet!“ „Ach bewahre, das dampft ja da drin! So, nun liegt es auf dem Rücken. Wenn du es jetzt hoch⸗ Donnerstag, 12. Ma 1999 Bisher 80 Tote auf der Markham⸗Hütte dnb. London, 11. Mai. Einer der Schwerverletzten des Gruben unglücks von Markham iſt im Krankenhaus ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Damit iſt die Zahl der Todesopfer auf 80 geſtiegen. Ein Beileidstelegramm des Führers adnb. Berlin, 11. Mai. Anläßlich des ſchweren Bergwerksunglücks auf der Markham⸗Grube bei Cheſterfield hat der Füh⸗ rer und Reichskanzler dem König von England telegraphiſch ſeine und des deutſchen Vol⸗ kes herzliche Anteilnahme übermittelt. Einſtürzende Giebelwand erſchlägt ſieben Siraßenpaſſanten anb. Amſter da m, 11. Mai. In Rotterdam ſtürzte in einer ſehr belebten Straße eine freihäungende Giebelwand ein und begrub acht Straßen paſſanten unter ihren Trümmern. Das Unglück löſte in der engen Straße eine Pauik aus. Die Sanitätsmaunſchaften, unterſtützt durch Marinetruppen, bargen ſieben Leichen und einen Schwerverletzten. Außerdem waren zahl⸗ reiche Perſonen durch herabfallende Steine verletzt worden. eee eee ſeinen Siegeszug oͤurch die ganze Welt antrat, und das in ſeiner erſten Zeit zu einer förmlichen Epi⸗ demie wurde. Er verdiente jedenfalls im Gefäng⸗ nis mit ſeinen Kreuzworträtſeln ein Vermögen. Nach ſeiner Entlaſſung zog er ſich von aller Welt zurück und ſtarb jetzt im Alter von 75 Jahren als einſamer, menſchnſcheuer Sonderling. *. — In der Tſchechoſlowakei überfiel ein Rehbock eine Frau. Die Frau des Tabkhauslers Kaltofen aus Wopparn holte in Loboſitz Rauchwaren. Auf dem Rückwege wurde ſie auf einer Anhöhe, noch ziemlich weit vom Dorfe entfernt, plötzlich von einem Sechs⸗ ender gefallen. Der Rehbock ſtieß die Frau in den Straßengraben, fügte ihr verſchiedene Verletzungen zu, zerriß ihr Kleider und Ruckſack und beſchädigte das Rauchmaterial. Ein Arbeiter eilte der bedräng⸗ ten Frau zu Hilfe. Der Rehbock ſtellte ſich auch gegen dieſen und zerriß ihm beim Kampf die Hoſe. Schließ⸗ lich wurde der Rehbock doch überwältigt und nach Wopparn gebracht. Das Tier trug ein Halsband mit einem kleinen Glöcklein, weshalb anzunehmen iſt, daß es ſich um ein ausgebrochenes Tier handelt. Der Beſitzer konnte noch nicht ermittelt werden. * — Ein übel beleumdeter Burſche aus Wolfen⸗ büttel drang nachts in das Anweſen des Oberſekre⸗ tärs Schlüter in Klein⸗Stöckheim bei Braunſchweig ein. In betrunkenem Zuſtand zerbrach er die Fenſter⸗ ſcheiben und zerſchlug alle Gegenſtände auf dem Flur. Dann ſetzte er in der Stube ſein Zerſtörungswerk fort. Als der Hausherr dem Rohling entgegentrat, griff der Burſche zu einem Dolch, ſo daß Schlüter mit ſeiner Familie in das obere Stockwerk flüchten mußte. Aber auch dorthin wurde die Familie von dem Eindringling verfolgt, der alles kurz und klein ſchlug. Schlüter ließ darauf ſeine Tochter an einem Bettlaken aus dem Fenſter, und das von ihr herbei⸗ geruſene Ueberfallkommando aus Braunſchweig nahm den frechen Burſchen feſt. nimmſt, kommt es nur etwas ſeitlich zu liegen. Wir wollen es auch nicht zu toll zudecken, ein wenig Luft muß es ſchließlich haben.“ Nach einer Weile bot Daniela ſich an, das Kind zu halten. „Sieh bitte erſt nach, ob es noch lebt.“ „Es lebt überaus gemütlich.“ „Ja, dann nimm es bitte.“ Nun hielt Daniela das Paket, und Beate lüftete von Zeit zu Zeit den Zipfel des Tuches, um zu ſehen, ob„Es“ noch lebt. Kurz vor dem Hafen nahm ſie das Kind wieder an ſich, und bevor ſie ausſtiegen, hieß es noch einmal:„Sieh nach, ob es lebt“, aber da lachten ſie ſchon ſelbſt darüber. Oben erwartete ſie der ſehr aufgelebte Blitz be⸗ reits unter der Wohnungstür. Er hatte nach Beates Anweiſung einen gewärmten Ziegelſtein ins roſa und weiß verputzte Körbchen getan. Der wurde nun entfernt, das Kind an ſeine Stelle gelegt, der Blitz daneben geſetzt, dann fuhr Daniela nach Hauſe, und Beate holte die Amme Marfuſcha. ale Als Lionbourg abends nach Hauſe kam, und Beate ſeinen Schlüſſel im Schloß hörte, ſagte ſie zur Amme: „Das iſt der Herr, lauf, begrüß' ihn manierlich, und nimm ihm den Mantel ab.“ Lionbourg war ſehr erſtaunt, als ihm eine nette junge Bäuerin entgegenlief, vor ihm niederfiel, mit der Stirn demütig den Boden berührte und, von ihm aufgehoben, ihm den Mund zum Kuſſe bot. Dann nahm ſie ihm geſchäftig den Mantel ab. Er ging lachend zu Beate: „Gut, daß du nicht den Blitz ſo abgerichtet haſt! Der jungen Perſon kannſt du ſagen, daß ſie mich auch am Morgen küſſen darf“, und er erzählte Beate die ſtürmiſche Begrüßung. Sie lachten zuſammen über Marfas Begriffe von Manierlichkeit, und Beate erklärte ihr ſpäter, daß der Herr ſo freundlich ſein wolle, auf die umſtändliche Begrüßungsart zu ver⸗ zichten, es genüge, wenn ſie hübſch freundlich die Tageszeit böte. Das kluge Kind im Körbchen aber gab kaum einen Ton von ſich, als es aufwachte. Die Augen wanderten lebhaft herum, es wurde umgelegt, ge⸗ nährt und ſchlief wieder ein. So war der erſte Abend voller Harmonie. 4 Daniela fühlte eine große Beruhigung, ja Be⸗ ſreiung, ſeitdem ſie das Kind bei Beate wußte. Heim⸗ lich dankte ſie bereits dem Vater für ſein abweiſen⸗ 8 ur dun Ulleg Wieder ein Nordlicht geſichtel Beobachtungen in Schleſien dnb. Breslau, 12. Mal In der Nacht zum Donnerstag war in Bresz lau swiſchen.50 Uhr und 1 Uhr am Himmel ant nordnordweſtlicher und nordöſtlicher Richtung 5 wunderbare Schauſpiel eines Norölic tes zu beobachten. Wie erinnerlich, wurde ein Ww licht bereits am 22. Februar d. J. auch an vielen On ten Deutſchlands geſehen. 10 Zwel Waſſerflugzeuge abgestürzt In Frankreich und Holland anb. Paris, 12. Mal. Ein franzöſiſches Waſſerflugzeng ſtürzte am Mittwochnachmittag über dem Mili Waſſerflughafen Berre bei Marſeille ab. Drei Mann der Beſatzung kamen ums Leben, 1 rend die beiden anderen gerettet werden konnten, dnb. Amſterdam, 12. Mal. Bei Groningen ereignete ſich ein ſchweret Flugzeugunfall. Bei einem Schaufliegen ſtürgte ein Waſſerflugzeug ab und geriet in Brand Die beiden Inſaſſen, zwei Marineflieger, fat den den Tod. — Die letzte große Sturmflut hat am Strand der däniſchen Inſel Faenöb ein Männerſkelett bloßgelegt oͤas gründlich unterſucht wurde. Seit Menſchenge⸗ denken iſt an der Inſel niemand ertrunken und die Sachverſtändigen ſtellten auch feſt, daß das Skelelt recht alt ſein müſſe. Damit hätte es ſein Bewenden gehabt, wenn nicht ein alter Knecht auf Faenö⸗Gagrz ſich einer alten gruſeligen Geſchichte vom geheimnis vollen Verſchwinden eines Hofbeſitzers erinnert hällg Der Knecht unterſuchte als Amateur⸗Detektiv dit Fundſtelle und machte dabei auch eine überraſchende Entdeckung. Gerade an der Stelle, wo ſich der Brut korb des Skelettes befunden hatte, fand er im Sande eine große Bleikugel, die er auf dem Amtsbüro ab lieferte. Hier ſah man ſich das Ding näher an un kam zu dem Schluß, daß es ſich um eine Musleten⸗ kugel handelt, wie ſie vor hundert Jahren im G9 brauch waren. winnt die Forreßtur von grauem ffaar auch e für den mann ein anderes Seſicht. Deng graues fiaar macht Sie oſt älter, ols Sie ſind. Der Jüngere aber dat es im Beruf und auch im Leben leichter. Mit leinol esha Sünplek iſt es einfach, dem fiaat die Farbe ſeiner Jugend zurückzugeben. Ole Wirkung iſt verblüffend— abſolut natutechtz KIEINOI Hes HA Simplex KLEINOt- G. M. B.., BERLIN„NEUKOIUUN Vorlengen Sie von ſhrem Frisur eine Kleinol Hocrförbung! des Verhalten und hatte eingeſehen, daß ſie ale Tochter ihrer Eltern, als berufstätiger Menſch und ſchließlich auch als Braut genug Pflichten hatte und das Kind der guten Maſcha hätte überlaſſen müſſen, die ja auch ſchon ausreichend beſchäftigt war Die Verlobungsanzeigen waren abgeſchickt, man ging mit einem glatten Ring am vierten Finger der Linken. Ja, nun war die Sache in Schwung gekom men, und das zog allerhand nach ſich. Es kam dit Wohnungsfrage, die aber bald glücklich gelöſt wurbt, da eine ſchöne ſonnige Wohnung im Kirchenhauſe ſelbſt bald frei wurde. Und nun fing die Paſtor an, Daniela mit Einkäufen für die Ausſteuer an plagen. Um die Mutter nicht zu kränken, ging fit ſchließlich mit und ſollte nun ſagen, ob ſie die Laken ſo breit haben wolle wie Beatens waren, oder breit ter oder wie ſonſt?— Und es war eine rechte Schande, daß ſie immer noch nicht wußte, was Baum wolle und was Leinen war. Wenn man ganz scher gehen wollte, mußte man den Stoff gegen die Warge halten, dann wußte man es genau. Daniela pos bierte es und wußte nichts. Sie ſagte, vor dem n waſchenwerden fühle ſich alles gleich an, nach del f Wäſche ſollten vor allen Dingen die Kiſſenbezügs ganz fein und kühl ſein, und wie das zu bewerte“ ligen ſei, wiſſe ja Gott ſei Dank die Mutter. Die 9 meinte darauf, es ſei eine Strafe des Himmels, f Daniela eine vernünftige Hausfrau machen zu m g ſen, da ſie auch nicht ein Wäſcheſtück richtig aussuchen“ könne! O doch, das könne ſie ſchon, man müſſe u erſt an die richtigen kommen! z* „Jawohl“, ſagte die Mutter,„damit du dir dan. Leibwäſche aus Bakiſt ausſuchſt. Das gibts t nicht! Du bekommſt eine ſolide Ausſteuer und nich dummes Zeug!“. Alle paar Tage wurde die Paſtorin nun von n ßer Unternehmungsluſt geplagt, bis ſämtliche Wiſche* ſorten beieinander waren. Nun fing eine neue 11 an: Sollte die Weißſtickerin die Wäſche mit oe 555 N gedruckten oder mit lateiniſchen Buchſtaben N — Und wenn laleiniſch: dann gedruckt oder 1 ben?— Und als Monogramm oder die zwei et, ſtaben nebeneinander?—„Sag', wie dus willſt, mein Kind!“„ 5 Da Daniela ſich aber ihre erſehnte Valitwä ſchon ſtillſchweigend zugelegt hatte, ſo war aut letzte Intereſſe an dieſen wichtigen Einzelheiten 3 Sorgen verſchwunden, und ſie r utter:„Frag Papa.. „Deutſch geb rr r 2 2 W A„ S „ 2 re e . 8 Der Vater entſchied ſofort: Bortſetzung folgt) Mai, B res: mel aus ing das roͤl ich in Nord elen Ou iet Ma. gzeug Militär Drei n, wäh⸗ unten, Mal. ſchwetet türztg Brand. r, f a 1 ieee rand der oßgelegt, uſchenge⸗ und die Skeleſt ewenden ö⸗Gaarz heimnis⸗ ert hätte ktiv big raſchendt r Bruſt n Sanbe büro ab; an und tusketen im Ge f ge⸗ auch Jenn als im einol t die Die echt Oln W ſie als nſch und atte und müſſen r. t, man ger der gekom kam die t wurbt, henhauſe Paſtori euer zn ging ſis ie Laken er reis e rechte Baum⸗ nz ſicher e Wange la Pro⸗ em Ges ach del nbezüge verkſtel er. Die 70 75 Donnerstag, 12. Mai 1938 232 Aus Baden Autounfall Hermann Burtes Zum Glück nur geringfügig verletzt Freiburg, 12. Mai. In Wallis(Schweiz) erlitt der Alemaunendichter Hermann Burte einen Unfall, der aber dank der Geiſtesgegenwart des Dich⸗ lers noch glimpflich verlief. Als Burte einige Kof⸗ fer in ſeinem Auto verſtanen wollte, kam der auf abfallender Straße ſtehende Wagen aus bisher noch nicht geklärter Urſache ins Rollen. Nach mehreren vergeblichen Verſuchen, die Bremſe des Wagens zu joſſen, ſprang Burte aus dem ſchon in ſtarker Be⸗ wegung befindlichen Gefährt. Er kam zwar bei dem Sprung zu Fall, doch erlitt er nur geringfügige Schürfwunden. Der führerloſe Wagen rollte die ab⸗ fallende Straße weiter hinunter, prallte ſchließlich guf ein Haus und wurde völlig zertrümmert. Steinbruchbeſitzer tödlich verunglückt * Mosbach, 12. Mai. Der Steinbruchbeſitzer Auguſt Fehr wurde geſtern vormittag in ſeinem Steinbruch bei Auerbach von einem abſtürzenden Stein ſo ſchwer getroffen, daß er nach kurzer Zeit ſeinen Verletzungen erlag. In Buchen: Schülerheim der Odenwald-Oberſchule eingeweiht * Buchen, 12. Mai. Am Montag fand hier die feierliche Uebergabe des Schülerheims der Odenwald⸗Oberſchule an die Schulleitung ſtatt. Durch verſtänoͤnisvolle Unterſtützung der beteilig⸗ len Miniſterien iſt es nach langwierigen Verhand⸗ lungen gelungen, die Verlegung der Aufbau⸗ oberrealſchule Tauberbiſchofsheim nach Buchen zu erreichen. Vorausſetzung hierfür war, daß dem Kultusminiſterium ein geeignetes Schülerheim und die für den Schulbetrieb notwendigen Unterrichts⸗ räume zur Verfügung geſtellt werden mußten. Ob⸗ wohl dies nur unter erneuter ſtarker Belaſtung des gemeindlichen Finanzhaushaltes möglich war, hat ſich die Stadtgemeinde Buchen hierzu entſchloſſen in der Erwartung, daß eine weitgehende Entlaſtung in den zu zahlenden kommunalen Schulbeiträgen ein⸗ tritt. In Vertretung des Miniſters für Kultus und Unterricht beglückwünſchte Miniſterialdirektox Dr. Frank Stadt⸗ und Schulleitung zu dem ſchönen Gebände, das eine Zierde für den ganzen Bezirk darſtelle. Uebergehend auf die Verwaltungsreform der badiſchen Unterrichtsanſtalten betonte der Redner, das Beſtreben der Regierung gehe dahin, die höheren Schulen auch auf das flache Land zu verteilen, um auch der ländlichen Bevölke⸗ rung die Möglichkeit zu geben, ohne allzu großen Koſtenaufwand eine höhere Schule zu beſuchen. . Wiesloch, 10. Mai. In Rauenberg han⸗ lierte ein junger Mann mit einer Schuß waffe. Plötzlich ging ein Schuß los, und die Kugel drang ſeinem am Tiſch ſitzenden Freund in den Leib. Mit einer ſchweren Bauch verletzung mußte der Verwundete, ein Siebzehnjähriger, der Heidelberger Klinik zugeführt werden. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgave Feſtlicher Abend im Rokokotheater Glanzvolle Eröffnung der Schwetzinger Saiſon am Wochenende * Schwetzingen, 12. Mai. Am kommenden Samstagabend wird mit einem feſtlichen Abend der badiſchen Regierung die dies⸗ jährige Theaterſaiſon im neu hergerichteten Schwet⸗ zinger Rokokotheater eröffnet werden. Zur Auffüh⸗ rung gelangt dabei die komiſche Oper„Zaide“ von Mozart und eine Ballettſuite von Frangois Cou⸗ perin unter der muſikaliſchen Leitung von General⸗ muſikdirektor Elmendorff und der Tanzleitung von Wera Donalies. Die Stadtverwaltung wird in Verbindung mit dem Verkehrsverein für einen feſtlichen Empfang der Gäſte Sorge tragen. Der fahnengeſchmückte Schloßplatz wird am Samstagabend von Scheinwer⸗ fern angeſtrahlt werden und die Fahnenreihe wird von Pylonen abgeſchloſſen werden. Am Feſtabend wird auch der jetzt in der Fliederblüte ſtehende Part feſtlich beleuchtet werden und das Theaterkaffee wird an dieſem Abend ebenfalls geöffnet ſein. * Die Spargelzufuhr in vollem Gange Infolge der eingetretenen warmen Witterung hat oͤie Spargelzufuhr eine erhebliche Steigerung erfah⸗ ren. In der Bezirksabgabeſtelle wurden am Mon⸗ tag 40 Zentner, am Dienstag angefahren. Auch der abendliche Spargelmarkt auf dem Schloßplatz verfügt über große Mengen fri⸗ ſchen Spargels. Ihre ſilberne Hochzeit konnten hier Herr Franz Sturm und Ehefrau Eliſe, geb. Ueltzhöfer, Auguſta⸗ ſtvaße, feiern. Dem Jubelpaar die beſten Wünſche! 50 Zentner Spargel * Oftersheim, 12. Mai. Der Verein zur Pflege der Volksmuſik hielt im„Hirſch“ einen wohlgelun⸗ genen Volksmuſikabend ab. Das Bandonium⸗Orche⸗ ſter unter Leitung von Anton Scherer beſtritt den erſten Teil des Abends, wobei auch der Mannheimer Soliſt Ihlow mitwirkte. Das Zither⸗Orcheſter, die Handharmonika⸗Abteilung, ſowie das Bandonium⸗ Duett von A. Ihlow und H. Kreß fanden mit ihren Darbietungen reichen Beifall. * Neulußheim, 12. Mai. Einer der älteſten Ein⸗ wohner unſerer Gemeinde, der Invalide Joſef Maiſch, Waghäuſer Straße, konnte ſeinen 8 4. Ge⸗ burtstag feiern. * Reilingen, 12. Mai. Der Invalide B. Kilian 1 wollte nach Mannheim fahren. Auf der Straße zum Bahnhof ereilte ihn jedoch ein Her zſchlag, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Der Landesfeuerwehrtag 1938 Das endgültige Programm * Karlsruhe, 10. Mai. Die Vorbereitungen für den Landesfeuerwehrtag am 15. Mai 1938 in Karls⸗ ruhe ſind in vollem Gange. Das Programm ſieht vor:.30 Uhr Grundſteinlegung zur Feuerwehrſchule (Ecke Berckmüller⸗ und Rintheimer Straße); 10 Uhr Appell der 10 000 Feuerwehrmänner auf dem Platz der SA, anſchließend Feuerwehrübungen; 11.30 Uhr Vorbeimarſch der 10000 Feuerwehrmänner in der Kaiſerſtraße. Innenminiſter Pflaumer wird ſowohl die Grundſteinlegung zur Feuerwehrſchule vorneh⸗ men als auch bei dem Appell der 10000 Feuerwehr⸗ männer das Wort ergreifen. Die Verpflegung der 10 000 Feuerwehrmänner— Früßſtück und Mittag⸗ eſſen— übernimmt der Hilfszug Bayern. Der Landesfeuerwehrtag 1938 wird ſich dadurch auszeich⸗ men, daß an allen Veranſtaltungen nur einheitlich gekleidete Feuerwehrmänner teilnehmen. f Eine Rabenmutter Wegen furchtbarer Kindesmißhandlung feſtgenommen Karlsruhe, 11. Mai. Feſtgenommen Kindesmißhandlung wurde eine 35jährige Frau aus Knielingen. Sie hat eines ihrer drei Kinder, einen ſechsjäh rigen Jungen, ſchwer mißhandelt, indem ſie ihm die Zähne einſchlug, Haare aus riß und die Hände geſchwollen ſchlug. Ueber das eigentliche Motiv ihrer Tat iſt noch nichts bekannt. Die Frau ſteht mit ihren Kiwdern allein, öder Mann iſt ſeit zwei Jahren tot. Wie der„Führer“ berichtet, ſind die Ermittlungen der Kriminalpolizei noch im Gange. Der 21 Jahre alte vorbeſtrafte Erich Sköries aus Remſcheid erhielt wegen Diebſtahls eine Gefäng⸗ nisſtrafe von vier Monaten. Er hatte anfangs März in einem Uhrmacherladen in Karlsruhe zwei Arm⸗ banduhren im Werte von 150 RM. entwendet. wegen Blick auf Ludwigshafen Der April-Arbeitseinſatz in der Pfalz * Ludwigshafen, 11. Mai. Während im Monat März 1038 ſich ein ſprunghafter Auſſchwung im Ar⸗ beitseinſatz zeigte, trat im April eine weſentlich zuhigere Entwicklung ein. Im März 1938 ging die Zahl der Arbeitsloſen in der Pfalz um 9096 zurück, im Monat April 1938 dagegen beträgt die Ab⸗ nahme 99g. Der weitere Rückgang der Arbeitsloſen erfolgte den Arbeitsämtern Kaiſerslautern, Pirmaſens und Zweibrücken, während bei den Arbeitsämtern ndau und Ludwigshafen a. Rh. eine kleine Zu⸗ nahme zu verzeichnen iſt, die hauptſächlich auf dem Zugang der ſchulentlaſſenen Jugendlichen, die nicht ſofürt in Arbeit gebracht werden konnten, beruht. 10 Am 90. April 1938 betrug die Zahl der Arbeits⸗ ſen in der Pfalz 5572, am 31. März 1938(Vor⸗ monat) 655, ſonach ergibt ſich eine Zunahme von 993. e April 1937(Vorjahr) betrug die Zahl der g eitsloſen 18 701, ſo daß die Abnahme gegenüber em Vorjahresſtand 13 129 beträgt. 1 Die Zahl der von der Reichsanstalt für Arbeits⸗ lenvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung Unter⸗ ten betrug am 30. April 1938 3724. Bei Not. en waren in der Pfalz am 30. April 1938 90 Volksgenoſſen beſchäftigt(Kaiſerslautern 557, 5 dau 654, Ludwigshafen a. Rh. 378, Pirmaſens 484, Zweibrücken 191). bones anetes Alter. Frau Katharina Lammer, ge⸗ 1 5 Link, Limburgerhof, Hans⸗Sachs⸗Straße 19, 525 115 in aller Rüſtigkeit ihren 85. Geburtstag. 8 Wiederkehr ſeines Wiegenfeſtes beging Adam Auick, Ludwigshafen, Hohenzollernſtraße 70. MED ERERGFFNUNG Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Theaterſaal: Gaſtſpiel des Nationalthegters für Ko F⸗NSKG. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbahne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Gaſtſpiel des Nationaltheaters. Ufa⸗Rheingold:„Olympia, Feſt der Schönheit“.— Union⸗ Theater:„Frühlingsluſt“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Es leuch⸗ ten die Sterne“.— Atlantik:„Millionenerbſchaft“. 91356 Erbhöe gibt es in Vaden * Karlsruhe, 12. Mai. Nach dem neueſten Stand der Erhebungen befinden ſich in Baden 9156 Erbhöfe, die 208 863 Hektar Beſitzfläche umfaſſen. Nur 8,8 v. H. ſämtlicher landwirtſchaftlichen Betriebe über zwei Hektar in Baden ſind Erbhöfe. Die meiſten(1393) befinden ſich im Gebiet der Kreisbauernſchaft Pful⸗ lendorf. Ihr ſteht der Verwaltungsbezirk der Kreis⸗ bauernſchaft Wolfach mit 1317 Erbhöfen nur wenig nach. Betrachtet man die durchſchnittliche Größe der Erbhöfe in den einzelnen Verwaltungsbezirken der Kreisbauernſchaften, ſo kann feſtgeſtellt werden, daß die größten Höfe im Schwarzwaldbezirk Wolſach zu finden ſind. Dort umfaßte die durchſchnittliche Erb⸗ hofgröße 36,3 Hektar. Die im Durchſchnitt kleinſten Erbhöfe finden wir im Gebiet der Kreisbauern⸗ ſchaft Bruchſal mit 10,3 Hektar Beſitzfläche. Die wenigſten Erbhöfe Badens befinden ſich in der Karls⸗ ruher Gegend. 3— * Dr. Adam Karrillon 83 Fahre alt U Weinheim, 12. Mai. Der bekannte Oö en⸗ waldͤdichter und Arzt j. R. Dr. Adam Karril⸗ o n, feiert am 12. Mai in Wiesbaden, wo er ſeinen Lebensabend beſchließt, bei noch guter Geſund⸗ heit ſeinen 85. Geburtstag. Der Jubilar iſt Ehrenbürger der Stadt Weinheim, wo er viele Jah re als Arzt tätig war, und zugleich Ehrenbürger ſeiner Heimatgemeinde Waldmichelbach. Was gibt es Neues in Weinheim? a- Weinheim, 12. Mai. Fabrikant Michael Kraft iſt in München im Alter von 76 Jahren geſtor⸗ ben. Er entſtammt einer alten Weinheimer Fa⸗ milie.— Maurerpolier Johann Ewald feierte ſei⸗ nen 65. Geburtstag. Gleichzeitig beging der Jubilar ſein 50jähriges Dienſtjubiläum.— Bäcker⸗ meiſter Aͤam Stein, ein bekannter Handwerks⸗ meiſter, beging ſeinen 73. Geburtstag.— Joh. Ferd. Haſſel im Stahlbad feierte ſeinen 8 2. Ge⸗ burtstag.— Am gleichen Tage konnte Landwirt Peter Pfläſte rer auf 78 Lebensjahre zurück⸗ blicken.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte Hauptlehrer Karl Hänſel mit ſeiner Frau Anni, geb. Fiſcher.— Bei den Lederwerken Freu⸗ denberg konnte Wilhelm Schmitt aus Gorxheim auf eine 50jährige Tätigkeit zurückblicken. Sinsheimer Allerlei (Sinsheim, 12. Mai. Der Bezirksgarten⸗ bauverein hielt unter dem Vorſitz von Guts⸗ beſitzer Frank(Frankenhof) ſeine ordentliche Hauptverſammlung ab. Der Geſchäftsführer, Haupt⸗ lehrer Weber(Sinsheim), ſtellte im Tätigkeitsbericht feſt, daß die Ernte 1937 eine mittlere war. Sehr günſtig wirkte ſich der Abſatz durch die Großmarkt⸗ halle Heidelberg⸗Handſchuhsheim aus. Nach Angaben des Leiters der Bezirksſammelſtelle, Feſſenbecker (Hoffenheim), wurden dort angeliefert: 404 Zentner Bühler Zwetſchgen, 895 Zentner ſpätey Zwetſchgen, 905 Zentner Tafeläpfel, 18 Zentner Tafelbirnen, 141 Zentner Moſtäpfel, 160 Zentner Fallobſt und 114 Zentner Moſtbirnen. Der Verein zählt gegenwärtig rund 670 Mitglieder. Ueber die Koſſenverhältniſſe berichtete Hauptlehrer Berg. Dieſe lauteten befrie⸗ digend. An din Aniverſität Marburg berufen Profeſſor Mayer verläßt Freiburg * Freiburg i. Br., 11. Mai. Der Lehrer für mit⸗ telalterliche Geſchichte an der Univerſität Freiburg, Univerſitätsprofeſſor Dr. Theodor Mayer, hat eine ehrenvolle Berufung an die Univerſttät Marburg er⸗ halten.— Ueber ſeine Lehrtätigkeit hinaus iſt Theo⸗ dor Mayer als Leiter des Oberrheiniſchen Inſtituts für geſchichtliche Landeskunde in Freiburg und als Vorſttzender der Badiſchen Hiſto⸗ riſchen Kommiſſion bekannt geworden und hochge⸗ ſchätzt. Sein Inſtitut erfreut ſich eines ausgezeich⸗ neten Rufes im Land ſelbſt, dann aber auch im Elſaß und in der Schweiz. Auf der Jahresverſammlung der Allg. Geſchichtsforſchenden Geſellſchaft der Schweiz, die im Herbſt in Schaffhauſen ſtattfand, zollte der Präſident, Profeſſor Dr. Nabholz, einer der führen⸗ den Schweizer Hiſtoriker, Theodor Mayer hohes Lob und verſicherte, daß die Schweizer Forſchung auf eine weitere ſegensreiche Zuſammenarbeit größten Wert lege. Die Erfolge des Inſtituts beruhen auf der überaus glücklichen, alle Mittel der hiſtoriſchen Hilfs⸗ wiſſenſchaften ausſchöpfenden Verbindung der landes⸗ geſchichtlichen Forſchung mit den großen Belangen der Reichs⸗ und Volksgeſchichte. Damit wurden ge⸗ rade der Forſchung am Oberrhein neue Wege ge⸗ wieſen. der Heidelberger Radium-Hei In Heannhelm in den Anlagen vor ü bei der Frledrlehspfücke, am Fried- richs rl in der Grünanlage vor au 7 und am Neumarkt, Neckerstadt Vom Eröffnungstag e ab erfolgt dle Verabrelchun Ein Glas Heidelberger Radlum-Heiwasser 10 Rpf,. Aus der Pfalz Wieder Meineid im Vaterſchaftsprozeß Prozeß vor dem Frankenthaler Schwurgericht * Frankenthal, 11. Mai. Die erſte ordentliche Tagung des Schwurgerichts Frankenthal endete mit der Verhandlung gegen die eines Verbree Meineides angeklagte ledige, 24 Jahre alte Bar⸗ bara Gräf aus Bobenheim g. Rh., die ſich ſeit 15. Auguſt 1937 in Unterſuchungshaft befindet, und den verheirateten, 33 Jahre alten Georg Hoffmann von hier, ſeit 22. September 1937 in Unterſuchungs haft, ebenfalls wegen Meineides und eines Verbre⸗ chens der Anſtiftung hierzu. In einem Vaterſchafts⸗ prozeß um das uneheliche Kind der Gräf beſchworen beide am 29. Auguſt 1934 vor dem Amtsgericht Lud wigshafen, keine Beziehungen zueinander gehabt zu haben. Dieſe Ausſage war falſch. Hoffmann wurde vorgeworfen, die Gräf zu dem von ihr geleiſteten Meineid angeſtiftet zu haben. Wie können Sie ſtärker bräunen? Indem Sie Ihre Haut durch 8 8 Nivea auf das Sonnenbad vor⸗ bereiten und damit die natürliche Widerſtandskraſt der Haut ſtärken Die Beweisaufnahme wurde ſehr eingehend ge⸗ führt und erſtreckte ſich über den ganzen Tag bis in die Nacht hinein. Nachts um.20 Uhr wurde das Urteil verkündet. Wegen eines Verbrechens des Meineides in Tat⸗ einheit mit einem Verbrechen der Beihilfe zum Meineid wurde Barbara Gräf zur Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten, abzüglich der erlitte⸗ nen Unterſuchungshaft, verurteilt, während gegen Hoffmann eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten ausgeſprochen wurde. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Wegen ſeines Leugnens wurde ihm die Unterſuchungshaft nicht angerechnet,. Dorfklalſch mit gerichtlichem Nachſpiel Zwei Angeklagte vom Schwurgericht freigeſprochen * Landau, 11. Mai. Uebler Dorfklatſch u m die Ehre eines Mädchens, das gegen den ver⸗ meintlichen Beleidiger Privatklage anſtrengte, fand jetzt einen gewiſſen Abſchluß vor dem Schwurgericht. Beklagter war ſeinerzeit der 1909 in Offenbach b. L. geb. Wilhelm W. geweſen, als Zeugen waren der 1910 geb. Oskar Pfl. und ein gewiſſer linzwiſchen verſtorbener) Sch. vernommen worden. Die Privat klägerin verlor den Beleidigungsprozeß. Pfl. und W. ſtanden nun wegen Meineides bzw. Verlei⸗ tung dazu vor dem Schwurgericht, doch konnte die Beweisaufnahme keine Klarheit erbringen. Das Gericht folgte deshalb dem Antrag des Staats⸗ anwaltes und ſprach beide Angeklagten frei, zumal ſich nicht mit Sicherheit feſtſtellen ließ, ob die beleidigende Aeußerung über das Mädchen überhaupt gefallen war. Muſikaliſcher Auftakt im Schloßhof Heute abend das erſte Serenadenkonzert Die Reihe der Veranſtaltungen, mit denen der Schloßhof zu neuem Leben erwacht, beginnt am heutigen Donnerstagabend mit dem erſten, Werken von Mozart gewidmeten Serenadenkonzert. Damit wird auch in dieſem Jahr in einer Folge ver⸗ ſchiedener, bis zum Juli ſich erſtreckender Konzerte eine muſikaliſche Veranſtaltung wieder aufgenommen, die ſich ſtets beſonderen Anklangs erfreute. Die vom Städtiſchen Orcheſter ausgeführten Konzerte ſtehen unter Leitung von Generalmuſtköirektor Kurt Overhoff. Für den Fall ungünſtiger Witterung ſteht für die Konzerte jeweils der Königsſagl zur Verfügung. 5 8 Aus dem Neckar gerettet. Geſtern nachmittag fiel am Stauwehr beim Karlstor ein achtjähriges Mädchen in den Neckar, das beim Spiel mit Kame⸗ radinnen ausglitt. Ein Mann ſprang ſofort dem Kind in voller Kleidung nach und rettete es. Der Retter wird gebeten, ſeinen Namen anzugeben. Reitturnier am Himmelfahrtstag. Am Himmel⸗ fahrtstag, 26. Mai, veranſtalten das IR 110 und die 13. SS⸗Reiterſtandarte in der offenen Reitbahn des JR 110 ein Reitturnier. Es wird Dreſſurprü⸗ fungen und Jagoͤſpringen umfaſſen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Verwandte ſind auch Menſchen⸗ 55 B 34, Preisgruppe), 20 bis 22.18 145 Haus der Kunſt: Ausſtellung Weinhold-Mayrhoſer⸗Groß. Schloßhof: 1. Serenadenkonzert(bei ungünſtiger Witterung im Königsſgal). Aus den Kinos: Capitol:„Olympie, Feſt der Schönheit“.— Schloß⸗Film⸗ theater:„Der unmögliche Herr Pitt“.— Gloria:„Sere⸗ nade“.— Odeon:„Gefährliches Spiel“.— Kammer:„Im Kreuzverhör“. wasser- Trinkkuren Freltag, den 13. Mai, 6 Uhr vormittags. g des Heidelberger RAin ers ftAglleh von 7 bis 1 Uhr. UNM-Sol-BAD HEIDELBERG te 8. Sei Nummer 215 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgab⸗ Donnerstag, 12. Mat 1989 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Weitere Siege von Viernheim und Weinheim Langſam aber ſicher gehen die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim ihrem Ende entgegen, das man vielleicht noch nie ſo herbeigewünſcht hat, els nach dieſer aufregenden Spielzeit. Reich an Spielausfällen und Spie verlegungen war der Spielbetrieb nicht ohne nennenswerte Störungen geblieben, und wenn man am Ende üb ot noch regulör zu Ende kommen kann, ſo wollen wir uns deſſen beſonders fpeuen. Im allgemeinen haben die Spiele natürlich längſt nicht mehr das Intereſſe wie vor Wochen, als zwar Viernheim läugſt ſchon inoffizieller, aber noch kein offizieller Mei⸗ ſter war. Jetzt, wo das Rennen gelaufen iſt, geht es da und dort nur noch um die Ehren des Sieges, der natür⸗ lich ſo oder ſo immer ein begehrter Faktor iſt Schließlich iſt es ja auch für den einen oder anderen Verein kein Unterſchied ob er am Ende der Spiele einen oberſten, mittleren, oder gar unteren Tabellenplatz landet. So geſehen hatten auch die beiden ſonntäglichen Treffen: Lützelſachſen— TV Viernheim:5 Jahn Weinheim— Laudenbach 211 ihre Bedeutung. Zun verſuchte Lützelſahſen die :6⸗Niederlage des Vorſpiels wettzumachen, aber die Meiſterelf des TV Viernheim war mit dieſem Vor⸗ haben abſolut nicht einverſtanden. In einem torreichen 574⸗Treffen behielt auch diesmal der TV Viernhein die Oberhand wobei das knappe Ergebnis einerſeits die ge⸗ ſicherte Poſition der Heſſen unterſtrich, andererſeitz aber auch das verbeſſerte Können und den Platzvorteil der Bergſträßler erkennen ließ. Jedenfalls war das Spiel 11 Rennerpedition Mertedes-Venz in Afrika eingetroffen Unſer Mitarbeiter K. G. von Stackelberg be⸗ gleitete die Mercedes⸗Rennmannſchaft, die am Sountag beim Großen Preis von Tripolis, der Eutſcheidungsſchlacht dieſes Jahres, ſtartet und wird uns auf Afrika über dieſes wildeſte und romantiſchſte Rennen berichten. Hier ſein erſter Bericht pon der Ueberfahrt und der Ankunft im ſchwarzen Erdteil. Am Sonntagvormittag tutete unſer Schiff, mit dem wir am Freitag Neapel verlaſſen hatten, ſehr laut und durchdringend: Afrika war in Sicht und die weißen Häuſer von Tripolis, der Helle Quai wurden ſichtbar. Kurz darauf liefen ſchwarze Träger über den Laufſteg und riſſen uns unſer Gepäck aus den Händen. Wir waren da. Die vier Wagen, die Mercedes biete mitgebracht hat, ſchweb⸗ ten, von Kränen gehoben, vom Neck und wir ſchaukelten in unſere Hotels. Die Sonne meint es durchaus freund⸗ lich und iſt noch recht milde und erträglich und in den prächtigen Hotels, die das neue Italien hier ſchmuck und prächtig erbaut hat, läßt es ſich gut leben.— Wir ſehen behaglich dem Mittwoch, der das erſte Training hier brin⸗ gen wird und etwas weniger behaglich der ſtarken Kon⸗ kurrenz, die unſere Fahrer hier erwartet, entgegen. Bei einem Wisky⸗Soda blöttere ich in den Notizen, die ich auf der Ueberfahrt hier machte: Bite leſen Sie Wit. Dag Renufahrer⸗Schiff Das Mittelmeer iſt blau, u rſchämt blau, und der Wind iſt freundlich, ſo doß die Seeſeſtigkeit auf keine zu harten Proben geſtellt wird. Unſer Schiff ſtampft leiſe rollend vor ſich hin. Hinten auf dem Achterdeck— man ſagt wohl Achter⸗ und nicht Neunerdeck—, ich bin kein Fochmonn, ſchaukeln niedrige Segeltuchhaufen mit;: wohlverpackte Rennwagen, ein ganzer Houfen. Vier niedrige, ſchnel le Mercedes Wagen ſtehen dort und drei Maſe⸗ ratis, alle wie Wickelkinder eingepackt, damit ſie ſich keine Erkältung holen. Rennleiter Neubauer von Mercedes hat ſich die Bar dieſes Schiffes zum Stand⸗ quartier ausgewählt, weil man von dort aus durch ein Fenſterchen herüber zu den Wagen ſehen kann, und Neu⸗ bauer läßt ſelten ein Auge von ihnen. Das Schiff rollt. In der Bor ſitzen ouch noch Carae c d i ie eto lo, Schloßhauer und Meiſter 2 ſetrich, d beiden Reifenſpezialiſten von Continental. Die drei ſpie⸗ len Skat, den ganzen Nachmittag über. Caratſch muß die Korten aufdecken— das tut er ſonſt nicht gern—, er hat viele Trümpfe. Nebenan ſitzen die Italiener Graf Lu⸗ rani, Corteſe und der Ungar Hartmamwn von der Maſeroli⸗Mannſchaft. Aber es ſind nur die kleinen 1,5⸗ Ilter⸗Maſeratis an Bord, die beiden gemeldeten 3⸗Liter⸗ Kompreſſor⸗Modelle kommen von Livorno aus mit einem anderen Schiff, wie auch die Wagen von Alfa Romeo, Delahaye und der neue Bugatti. Rennarzt Dr. Gläſer verteilt freigebig Mittel zur Steigerung der Seeſeſtigkett. Der Speiſeſaal wor trotzdem heute viel leerer ols geſtern. So ſchaukeln wir gen Afrika auff unſerem Reunfahrer⸗Schiff, und die Geſpräche drehen ſich wie eine Spirole vom Wetter und vom Waſſer, vom Wisky und vom Skat immer wieder zu einem Punkt: dem Großen Preis von Tripolis. „Selten war ein Rennen ſo offen in den letzten Jahren wie dieſes“ iſt der Schlußſatz von foſt jeder dieſer Be⸗ trachtungen. Es iſt ja auch kein Wunder, daß zwiſchen den nach der neuen Rennformel erbauten Wagen nur ſehr geringe Unterſchiede beſtehen, da ja alle neuen Wagen der gleichen Begrenzung des Zylinder⸗Inhaltes unter⸗ liegen. Bis 3 Liter können ſie bei einem Kompreſſorwagen gehen— mehr gibts nicht. Da werden ſchließlich nur noch die kleinen Unterſchiede zwiſchen der Straßenlage den Ausſchlog geben, ſagt Ühlenhaut, der Mercedes⸗Renn⸗ ingenieur. Caraceiolg hot das Abſchlußtraining von Alfa in Monga geſehen.„Sie ſind ſchnell, die 3⸗Liter der Ita⸗ liener“, ſagt er. Keiner weiß im übrigen etwas Genaues vom anderen. Ueberhaupt— alles iſt offen, wie das vor ber erſten großen Eutſcheidungsſchlacht nicht anders zu erwarten iſt. Wir fragen Schloßhauer, den Conti⸗Reifeninge⸗ nieur, ob es eine Reiſenfrage geben wird. Er zuckt mit der Schulter:„Kann man noch nicht ſagen. Wir haben jedenfalls die gleichen Reifen wie im vergangenen Jahr mit— Reifen mit mitteldicker Protektorauflage und glei⸗ chem Durchmeſſer. Voriges Jahr wechſelten wir im Durch⸗ ſchnitt während des Tripolis⸗Rennens zweimal Reiſen— diesmal?— ja das wird natürlich erſt noch dem Training klarer werden.“ Während Schloßhauer dos ſagt, läuft gerade einer ſehr ſchnell zur Reeling, er iſt ſehr blaß und Hat es ſehr eilig— bedauerlich. 5 Brauch tſich hat hinten auf dem Achterdeck, auf einem der ſegeltuchumwickelten Rennwagen einen Glücks⸗ käfer gefunden. Kleiner geſprenkelter Glückskäfer mitten guf hoher See— auch ſo was gibt es. Hermann Lang hat ein Hufeiſen im Koffer, ein oltes verroſtetes Ding, er fand es vor ein paar Jahren, als er noch als Monteur zum erſten Male nach Tripolis herüber fuhr in der Nähe der Reunbahn. Seitdem reiſt dieſes Hufeiſen mit ihm her⸗ um— und drüben in Tripolis holte er ſich ja im ver⸗ gangenen Jahr ſeinen erſten großen Sieg. Auf ſo einem Schiff wie dieſem hier fuhr er als unbekonnter„Nach⸗ wuchsfahrer“ damals berüber— und zurück kam er als einer, dem die Popularität durch Rundfunk und Teleſon⸗ kabel bereits vorongefagt war. Nun fährt er wieder her⸗ über, bereits ein alter Kämpe der Rennbahn. Geſpräche mit unbekannten Tempo⸗Kämpen ch ſtehe oben auf Deck zuſommen mit Zimmer, pip und Lindemeler. Der Leſer wird en dieſer Männer wohl nicht kennen, aber Caraecivla d Brauchitſch! Das ſind drei von etwa 20 dem Troß gehören, der zu einer ſolchen 0 Drei, ohne die man bei Mer⸗ 8 i ne, drei unbekannte Soldoten über beide Hälften hinweg recht tempoerfüllt und die heſſiſche Meiſterelf war in Lützelſachſen ein gern ge⸗ ſehener Gaſt. Das zweite Treffen des Tages ſah die Bergſtraße unter ſich im Kampfe. Laudenbach, das erſt vor 14 Tagen zu Hauſe gegen Weinheim auf der Strecke geblieben war, mußte auch diesmal die Segel ſtreichen, wobei aus einem 13 des Vorſpiels diesmal ein:2 wurde. Die Tabelle zeigt folgendes Bild: Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Viernheim 5 16 0 1 65˙15 B Sp Lanz 16 11 0 5 38:21 21 Jahn Weinheim 17 10 2 5 43 34 22-12 Gartenſtadt 18 9 3 6 32:19 21:15 Laudenbach 15 8 2 5 36˙22 18.12 SV Mannheim Stadt! 6 3 7 30:23 15717 SA⸗Standarte 171 15 6 2 A 18 20 14.16 Lützelſachſen 16 5 1 10 36.49 11.21 Altenbach 15 1 1 12.52 3˙27 Sulzbach 15 1 0 14 13˙64 22 Der kommende Sonntag ſieht die beiden Spiele Lanz— Lützelſachſen(:2) Maunheim⸗Stadt— Weinheim(:0) vor, wobei mit Neuauflagen der Vorſpielſiege zu rechnen iſt. nach Tripolis — Ein Fahrtbericht von unterwegs der großen Rennſchlochten. Sie ſind alle drei Mon⸗ teure aus Untertürkheim. Zimmer iſt derjenige, der ſchon am längſten in der Rennabteilung dabei iſt. Seit 1929 tut er ſchon mit und iſt der maſchinelle Spezjal⸗ fochmann, ſozuſagen die rechte Hand von Ingenieur Uhlenhaut. Lindemeier dagegen iſt Fahrgeſtellſpezia⸗ liſt, und auch Krupp iſt, ſeitdem es die neuen deutſchen Rennwagen gibt, bei allen Rennen dabei geweſen. Zimmer war Monteur bei Brauchitſch bereits damals, als dieſer im Avus⸗Rennen jenen denkwürdigen Sieg gegen Alfa Romeo mit ſeinem alten SStis⸗Mercedes her⸗ ausfuhr. Und dann haben ſich Brauchitſch und Caraecciola um ihn geſtritten. Jetzt iſt er der Leib⸗ und Magenmon⸗ teur von Caratſch ſeit 1934. Wir lehnen uns über die Reeling und ſchauen aus, ob nicht endlich Afrika in Sicht kommt. Der Horizont iſt blaßblau und verhangen, die Sonne flimmert hell auf dem Waſſer, durch das unſer Schiff einen weißen Giſcht⸗ Streifen zieht. „Mein aufregendſtes Rennen“, meint Zimmer,„war eigentlich der Große Preis von Deutſchland, im vergan⸗ genen Jahr, damals, als der Sieg davon abhing, daß wir blitzſchnell die Reifen am Wagen von Caraotſch wechſelten. Da haben wir vielleicht geſchwitzt! Da kam es drauf an, daß jeder Schlag ſaß, doß kein Bruchteil einer Sekunde verloren ging.“ Und während er ſo erzählt, muß ich daran denken, wie ſehr oft ein Rennſieg von dieſen Männern abhängt und wie wenig die Oeffentlichkeit von ihnen weiß. Rennſiege ſind eben das Ergebnis einer großen Gemein⸗ ſchaftsleiſtung, da muß jeder mit allen ſeinen Kräften am gemeinſamen Strang ziehen. Aus dem Blickfeld eines ſolchen Monteurs aber ſieht ein Rennen oft anders aus als vom Sitzplatz der Tri⸗ bünen. Allerhand luſtige und aufregende Erlebniſſe können dieſe Männer berichten. Zimmer fällt gerade eine kleine Geſchichte ein, die er in Neuyork beim Vanderbilt⸗Rennen im vergangenen Jahr erlebte. Da fuhr er mit einem Mercedes heraus zur Rennbahn und überſchritt die zu⸗ läſſige Höchſtgeſchwindigkeit. Hinter ihm her jagte eine Motorrad⸗Polizei⸗ Patrouille und hielt ihn an. Einer der Poliziſten ſprach fließend Deutſch. Er prüfte die Papiere. „So, aus Stuttgart ſind Sie und Schwabe.— Na, man ſagt ja, daß die Schwaben erſt von vierzig Jahren ab ver⸗ nünftig werden. So alt ſind Sie ja noch nicht. Alſo, fahren Sie mal weiter.“— Und Zimmer kam ohne Strafe davon. Auch Krupp iſt, wie geſogt, ſchon ſo lange dabei wie es die neuen Wagen gibt. Seitdem jagt er mit von Rennbahn zu Rennbahn— und nach Tripolis fährt er nun bereits zum vierten Male.„Mein Vater“, erzählt er,„war bereits bei Salzer Mechaniker, der hat ſchon vor dem Kriege viele Rennen miterlebt, unſere Familie iſt alſo ſozuſagen erblich beloſtet, was die Rennerei an⸗ belangt.“ Er ſpricht ſein Schwäbiſch langſam und bedäch⸗ tig, ober wenn es zu einem Reifenwechſel geht, dann fliegt der Hammer in ſeiner Hand blitzſchnell auf die Radkappe. Ja, ſo fährt unſer Schiff gen Tripolis, mit einem gan⸗ zen Troß, mit Rennfahrern, Rennleiter, Rennarzt, Reifen⸗ ſpezialiſten, Finanzmann, Begleitern und Schlachtenbumm⸗ lern. Halten wir den Doumen, daß es drüben klappen wird bei dieſer erſten großen Entſcheidungsſchlacht auf der 13,1 Kilometer longen Bahn, die 40mal zu umrunden ſein wird. Alle Zweifel behoben Schmeling und Louis haben unterzeichnet Eigentlich war dieſer letzte Akt gar nicht mehr( nötig, er beſtätigte lediglich den Abſchluß des Kampfes zwiſchen Joe Louis und Max Schmeling um die Weltmeiſterſchaft. Vor der Neuyorker Boxkommiſſion wurde am Mittwoch der Vertrag zwiſchen Weltmeiſter oe Louis und dem deutſchen Meiſter aller Klaſſen in feierlicher Weiſe unterzeichnet. Da⸗ mit iſt alſo die Begegnung am 22. Juni auch durch die Be⸗ hörde als Titelkampf anerkannt. ———— Felir Wouters(Belgien), der ſich immer noch nicht zu einem Kampf mit Guſtar Eder bereitfindet, wird am 11. Juni in Mailand gegen den Italiener Orlandi an⸗ treten. Alſo bekommt er doch Auslands⸗ Starterlaubnis. Breslau ruft- e —— Das Spiel der Spiele Im Olympiaſtadion: Jußball— Deutſchland gegen England Nun iſt es endlich ſo weit: am kommenden Samstag, 14. Mai, ſpielt die deutſche Fußball⸗Nationalmannſchaft im Berliner Olympia⸗Stadion gegen die engliſche Länderelf. 100000 ſportbegeiſterte Menſchen werden dieſem ſeit langem mit größter Spannung erwarteten Treffen beiwohnen. Für den deutſchen Fußballſport iſt dieſes Spiel der Länder⸗ kampf des Jahres, dem um ſo größere Bedeutung bei⸗ zumeſſen iſt als wir gerade wenige Wochen vor Beginn der Endkämpfe um die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft ſtehen. Ueber Deutſchlands Grenzen hinaus ſieht man der Ber⸗ liner Begegnung mit Intereſſe und voller Erwartung ent⸗ gegen. Unvergeſſen noch war jener große Kampf einer deut⸗ ſchen Länderelf gegen die engliſchen Berufsſpieler vor nun⸗ mehr faſt genau acht Jahren in Berlin, als Richard Hof⸗ mann in unvergleichlicher Weiſe dem berühmten Birming⸗ hamer Torhüter Hibbs drei Tore in die Maſchen jagte, als England vor der Niederlage ſtand, ſchließlich aber dennoch mit:3 wenigſtens das Unentſchieden rettete; un⸗ vergeſſen aber auch war das Londoner Treffen zwiſchen einer ſtarken deutſchen Elf und den engliſchen National⸗ ſpielern im Dezember 1935, das mehr noch als jenes 313 lange Zeit die Gemüter erregte, 50 Minuten lang hatten die Deutſchen, prächtig ſpielend und unermüdlich kämpfend, den harten, erprobten Berufsfußballern ſtarken und die Zuſchauer verblüffenden Widerſtand geliefert, um dann aber doch mit:8 eine bittere Niederlage hinnehmen zu müſſen. Wieder einmal hatte die harte Schule der eng⸗ liſchen Ligaſpieler die tapferen Amateure bezwungen, un⸗ abwendbar war dieſe Niederlage in Tottenham. Aber mehr denn je forderten Deutſchlands Sportler den Rückkampf, waren wir doch erſt nach großen Leiſtungen unterlegen. Zwei Jahre mußten erſt vergehen, ehe die Football Aſſo⸗ etation bereit war, Deutſchlands Einladung anzunehmen. Daher wurde dann auch der Abſchluß des kommenden Spieles freudiger und begeiſterter begrüßt als irgendein anderes Läuderſpiel. Ein Spiel mit England iſt eben immer noch und wird es auch vorläuſig ſicherlich noch lange bleiben, das begehrteſte Spiel für alle Ländermannſchaften. Mit England verbindet ſich eben immer noch der Inbegriff des Fußballs überhaupt. England wird ſtets das Mutter⸗ land des Sports genannt, mehr noch als das, iſt England die Geburtsſtätte des Fußballs, eines weltumſpannenden Sportzweiges. Aus England ſtrömt der nie verſiegende Quell dieſes Spiels mit dem runden Leder. England iſt Vorbild und richtungweiſend. Nichts, aber auch gar nichts ſcheint die überragende Stellung Englands erſchüttern zu können, nicht die Niederlagen auf dem Feſtlande und auch nicht die Tatſache, daß es außerhalb Englands Maun⸗ ſchaften und Länder gibt, deren Spieler ſchöner, kunſtvoller und fürs Auge auch wirkungsvoller ſpielen. Aber Eng⸗ land bleibt England. Nirgendwo ſpielt man ſo zweck⸗ mäßig, ſo ganz auf den Erfolg ausgehend, aber auch nirgendwo beherrſcht man ſo ſchulmäßig die Technik und Taktik des Fußballſpiels bis zur höchſten Vollendung. Und wohl kaum anderswo gehen die Fußballer durch eine ſo harte und intenſive Vorbereitung wie im engliſchen Fuß⸗ ball. Deshalb ſind doch auch die engliſchen Spieler ſo vollendete Athleten, die in allen Lagen und allen Kampfes⸗ phaſen Herr über jeden Muskel, über jedes Glied und über ſich ſelbſt ſind. Die Engländer bevorzugen den Kampf, ſie ſehen nur den Zweck, ſie ſchonen nicht ſich ſelbſtß; aber auch nicht den Gegner. Wer deshalb glaubt, er ſähe im Olympia⸗ ſtadion ein wundervolles Spiel, der wird ſicherlich ent⸗ täuſcht ſein. Aber das werden ſie erleben: einen großen, packendem Kampf mit reſtloſem Einſatz bei den Engländern, die neben ihrer großen Schnelligkeit und Härte auch noch das ganze techniſche Repertoir ihres vielſeitigen Können zeigen werden. 5 Die Mannſchaften Dem in Deutſchland und England gleichermaßen an⸗ erkannten und beliebten belgiſchen Unparteiiſchen John Langenus ſtellen ſich folgende Einheiten zum Kampf; 13 Deutſchland: Jakob Janes Münzenberg Kupfer Goldbrunner Kitzinger Lehner Gelleſch Gauchel Szepau Peſſet * Baſtin Goulden Broome Robinſon Matthews Welſh Noung Willingham Hapgood Sproſton Woodley England: Die weſentlichen Züge der engliſchen Mannſchaſten haben wir oben bereits gekennzeichnet. Nah der Nieder⸗ lage gegen Schottland haben ſich die Briten zu dieſer Au⸗ ſtellung entſchloſſen. Läuferreihe und Angriff wurden ge öndert, wobei der Hauptwert auf die Umbeſetzung des Mittelläufer⸗Poſtens gelegt wurde. Poung von Husders⸗ field iſt wie auf der Gegenſeite Goldbrunner der un⸗ bedingte Stopper. In der Verteidigung ſteht der alte Arſenal⸗ Kapitän“ Hapgood, der immer noch große Klaſſe iſt. Der temperamentvolle Sproſton vermochte einen Male zu verdrängen, das allein ſpricht für ſeine Klaſſe, Im Angriff glänzen vor allem die beiden Außen, der Ball⸗ künſtler Baſtin, deſſen Vielſeitigkeit ihn zu einem gus⸗ gezeichneten Spieler auf allen Poſten des Angriffs macht und der trickreiche und gefährliche Durchreißer Matthews Broome von Aſton Villa Birmingham, die inzwiſchen il Deutſchland eingetroffen iſt, iſt der Torjäger feiner Mannſchaft, der meiſtens auf rechtsaußen beginnt, um ſpäter in der Mitte zu ſtürmen. Broome, Robinſon und Welſh ſind übrigens„Neulinge“ in der Länderelf, währen Hapgood, Baſtin und Matthews bereits 1935 gegen uns ſpielten. Die geſamte Mannſchaft iſt eine Einheit hervor⸗ ragender Einzelkönner und harter Kömpfer, die in dieſem Augenblick vielleicht nicht mehr in Hochform ſind, aber acht Tage nach Beendigung der Meiſterſchaftskämpfe ſſch auch noch nicht in„Ruheſtellung“ befinden. Von ihnen darf man mit Recht ein großes Spiel erwarten. Die deutſche Elf bringt keine größeren Ueberxaſchun⸗ gen. Das Düſſeldorfer Auswahlſpiel hat am Sonntag ſchon wertvolle Aufſchlüſſe gegeben. So blieben von der „Breslauer“ Elf neun Spieler auf ihren Poſten, Lediglich der Neuendorfer Gauchel vermochte den Mannheimer Siffling zu verdrängen, während der Wiener Rapid⸗Spieler Pefſer an Stelle von Fatih den urch Urbans Verletzung verwaiſten Poſten eines Linksaußen itbertragen erhielt. Noch einmal erhält damit unſere Standard⸗Mannſchaft Gelegenheit, ſich zu bewähren, Die beiden Schalker haben ihre Schwächeperiode überwunden. Gelleſch hat allmählich die Nachwirkungen ſeiner Erkran⸗ kung abgeſtoßen und Szepan iſt mit Beginn der warmen Jahreszeit auch wieder ſchneller und wendiger geworden, Er wird nun wieder, da Kupfer, Golöbrunner und Kitzinger am Samstag ſicherlich für die Abwehr mehn zun ſorgen haben als je zuvor, das Spiel dirigieren müſſen. Gelingt ihm das einigermaßen. dann ſind wir nicht haze um den Ausgang des Treffens. An einen Sieg zu glauben, iſt vielleicht zu gewagt, aber was wir erhoffen, iſt ein unbedingt ehrenvolles und knappes Ergebnis. Kleine Sport-⸗Nachrichten Die 100 mal 100⸗Meter⸗Staffel wurde beim Münchner Bahnſtaffeltag überraſchend von der SS⸗Sportgemeinſchaft in 20:11 vor 1860 München in 20:11,6, Poſt, Jahn und Eiſenbahn München gewonnen. Erſt im Auguſt wird der Ringer⸗Gaukampf Oeſterreich gegen Bayern im Rahmen der Wörther⸗See⸗Sportwoche ausgetragen. Urſprünglich war dieſe Begegnung als Länderkampf Deutſchland— Oeſterreich vorgeſehen. Die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft im Wurftaubenſchießen wird am 21. und 25. Mai auf dem Shießſtand des Se St. Hubertus Frankfurt⸗M. im Stadtwald entſchieden. Ver⸗ teidiger des Wanderpreiſes iſt der frühere Weltmeiſter Dr. R. Sack(Ditſſeldorf). Einen holländiſchen Sieg durch Ltn. de Brune auf Ernica gab es am dritten Abend des Brüſſeler Reitturniers im Jagdſpringen um den„Prix St. Michel“. Rittm. Haſſe auf Goldammer als Vierter war beſter deutſcher Reiter. Fa 9s Pirmaſens trägt am kommenden Sonntag, 15. Mai, auf eigenem Platze ein Fußball⸗Freundſchaftsſpiel gegen den badiſchen Gauligiſten VfB Mühlburg aus. Eine glanzvolle Beſetzung erhält das am 22. Mai in Jena ſtattfindende Leichtathletikfeſt. Es meldeten bereits Harbig. Hein, Blask, Greulich, Wöllke, Stöck. Wegner, Linnhoff, Robens, Hamann, Kiſters, Dompert, Long, Müller, Sutter und Schulz. Glen Cunningham, der bei den Hallenſportfeſten nicht zu ſchlagende amerikaniſche Mittelſtreckler, wurde in Law⸗ rence(Kanſas) auf der Aſchenbahn im Meilenlauf von Archie San Romani erneut beſiegt. Knappe Niederlage Deutſchlands Freiſtilringer von Ungarn 413 beſiegt Die deutſche Ringerſtaffel hat ſich beim erſten Länder⸗ kampf gegen Ungarn im freien Stil in Budapeſt glänzend geſchlagen. Neidlos erkennen wir den Sieg der Magyaren an, der allerdings mit:3 Punkten denkbar knapp ausfiel. Bereits am Dienstag war die deutſche Mannſchaft mit ihrem Mannſchaftsführer Kurt Frey in Bubapeſt herz⸗ lich begrüßt worden und ebenſo herzlich war der Empfang der Deutſchen beim Aufmarſch zum Kampf im vollbeſetzten Budapeſter Stadttheater. Der Abend wurde mit dem Bantamgewichtstreſſen ein⸗ geleitet. Unſer Vertreter Johannese Herbert traf hier in bewegtes Volk 27. Roſengartenſchauturnen des TV Mannheim von 1846 Schon der Wahlſpruch des Schauturnens des Turn⸗ vereins Mannheim von 1846 im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens am Donnerstag, dem 26. Mai 1938(Himmelfahrt), Beginn um 15 Uhr, zeigt, um was es bei der dies⸗ jährigen, traditionellen Veranſtaltung dieſes Vereins geht. Sie ſoll und kann, trotz der ca. 1000 Mitwirkenden, aller⸗ dings nur einen kleinen Aus ſchnitt von dem größten Ge⸗ ſchehen geben, das alle Fachämter des Das in Breslau zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt vereinigt. Der Turn⸗ verein kann ſich ſchon getroſt an dieſe Aufgabe wagen, denn neben ſeinen hervorragenden Lehrkräften verfügt er über gutes Material, die alle zuſammen eine Veran⸗ ſtaftung verbürgen, die dieſes größten badiſchen Vereins und darüber hinaus eines der größten Deutſchen würdig fur die großen Breslauer Tage erhalten. näheren und weiteren Umgebung nach Mannheim, um ſich an der disziplinierten, farbenfrohen und ſchönen Heerſchau des Turnvereins Mannheim von 1846 zu erfreuen, die Männern und Frauen jeden Alters vom Kind bis zum Greis etwas bot, Durch dieſes Werbeplakat werden ſicher noch mehr Mannheimer und vor allem auch Auswärtige an dieſem Tage zum Nibelungenſaa! kommen. Neben der Werbung fiir das Turnen und den Sport überhaupt, hat der Turn⸗ vereine von 1846 dieſes Jahr noch die Werbung für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt übernommen. einen kleinen Vorgeſchmack von dem bekommen, was ſich in den letzten Julitagen in der Hauptſtadt des Oſtens, Breslau, abſpielen wird. Denen, die mitfahren, wird das Schauturnen zeigen, was noch zu lernen iſt und vervoll⸗ kommnet werden muß. Diejenigen aber, die zu Hauſe blei⸗ ben müſſen, werden durch das 27. Roſengartenſchauturnen des Turnvereins Mannheim von 1846 am 26. Mai 1938, Wir werden 5 5 a den. Es ſei nur an die Kraftfahrzeug⸗Wintern um 15 Uhr, im Nibekungenſaal eine kleine Entſchädigung an! r Motorſportwoche ausgeba auf den ſtarken Ungarn Stefan Toth, dem er einen g ö. Punktſieg überlaſſen mußte. Olympiaſieger Oegon Zombori(ungarn) war gleichfalls unſerem Feder⸗ gewichtler Willi Möchel klar überlegen. Sein Punkt⸗ ſtieg wurde ebenfalls mit:0 Richterſtimmen gegeben. Europameiſter Heinrich Nettesheim traf dann im Leichtgewicht auf den Federgewichts⸗Europameiſter Franz Toth, der ſich tapſer wehrte, aber doch zu Boden ge⸗ zwungen wurde. Mit letzter Anſtreugung rettete ſich Toiß in die Brücke, die Nettesheim nach:00 Minuten ein⸗ drückte und damit den einzigen deutſchen Fallſieg feierte, Knapp, aber verdient war der Sieg unſeres Doppel, europameiſters Fritz Schäfer, der Kalman Sovari mit 2˙1 Richterſtimmen abfertigte. Im Mittelgewichts⸗ treffen war Ludwig Schweickert gegenüber Johanges Rihetzky im Nachteil, dennoch fiel die Entſchefdung der Richter mit 2˙1 recht knapp aus. Einen ſchönen Kampf zeigte unſer Halbſchwergewichts⸗Vertreter Paul Böh; mer, der Joſef Daranyi mehrfach in Gefahr brachte und ſchließlich einſtimmiger Punktſieger wurde. Die Ent⸗ ſcheidung über den Ausgang des Länderkampfes mußte im letzten Kampf fallen. Der Ungar Julius Bobis war unſerem Karl Ehret an Gewicht weit über und nutzte dieſen Vorteil aus. Bobis wurde:1⸗Punktſieger. Oeſterreichs Motorſport Ein neuer Geiſt zieht ein Stabsführer von Bayer⸗ Ehrenberg, einer der engſten Mitarbeiter von Korpsführer Hühnlein, iſt mit dem Führer des deutſchen Kraftfahrſportes von einer längeren Reiſe aus Oeſterreich zurückgekehrt, während der der Nell⸗ aufbau des Motorſports in Oeſterreich in die Wege ge⸗ leitet wurde.„In Oeſterreich war ein kleiner, aber tadel⸗ los betreuter Sport“, mit dieſen Worten leitete von Bayer ſeine Schilderung ein. Aber es gab zuvie! Klubs und Verbände, und ſo konnten ſie nicht aus eigenen Kräften beſtehen, zumal die alte Regierung und die militäriſchen Kreiſe zu wenig Intereſſe zeigten. So kam es, daß w einige Termine für internationale Rennen augem wurden, kurz vorher mußten dann aber die Veranſtaltungen aus finanziellen Gründen abgeſagt werden. Jett, dn Oeſterreich zum Reich gehört, wird ein neuer Geiſt eine ziehen. Doch nichts wird überstürzt. Maßgebend iſt den Korpsführers Wort:„Wir müſſen in Oeſterreich ſich erf die Kräfte ſammeln daſſen.“ Im Herbst wird das ber; reichiſche Programm zuſammengeſtellt und eingebaut 1 deutſche Programm. Das nächſte Jahr bringt dann 10 Veranſtaltungen unter Aufſicht der ORS und durchgefüß von den einheimiſchen Klubs unter ſtärkſter des NScdck. i Für dieſes Jahr bleibt der öſterreichiſche Terminkole. der mit nur wenigen Einſchränkungen noch in Kras. allen Ländern werden die vorgeſehenen Bahn⸗ und 99 5 rennen— auch für Settenwaagen— wie geplont au gezogen. Deutſchland übernimmt das Großglockn. Wel a und die Wiener Höhenſtraßenſahrt, um dieſe beiden e bewerbe zum„Großen Bergpreis von Deutſchland“ und neuen deutſchen Alpenfahrt auszubauen. 5 Noch eine öritte großdeutſche Veranſtaltung führt zun öſterreichiſches Gebiet, die erſte Fernfahrt Berli Ae Ueberhaupt wird der deutſche Motorſport in gewiſſer d. ziehung eine Verlagerung erleben. Die Alpen und Päſſe bieten die beſte Gelegenheit zur Prüfung von und Fahrern, und dieſe Gelegenheit ſoll ausgenutzt Einschaltung 1938 111 nens ampfz Peſſer tthews 1 chaten tieder⸗ r Auf⸗ hervor⸗ dieſem „aber pfe ſich ihnen tener 1. Die unden. örkran⸗ haxmen en 8100 Oegon Feder⸗ Punkt⸗ egeben. an im Frauz en ge⸗ ch Tolh u ein⸗ feierte, doppel- ar! wichts⸗ hannes ing ber Kampf Bi h⸗ brachte ie Ent⸗ mußte s war nützte er der tit dem ingeren r Neu⸗ ge ge⸗ tadel⸗ HA ponnerstag, 12. Uni 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Aittag- Ausgabe Fr. 215 — planung der Aufgaben nach dem Prinzip der Dringlichkeit“ Reichsfinauzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk auf dem Bankiertag.— Die Emiſſionsſperre kann noch nicht gelockert werden N Deutſchen loper zu Berlin ſprach am iſter Graf Schwerin von d Bankgewerb von dem Grundgedanken aus, daß he Staat ſelbſt nicht Wirtſchaft lung des Allgemeinen Krol sfinanzm nanzen 1 In der Hauptverſ ſertages 1988 0 0 5 Mittwochmittag Reich 5 über„Reichs be⸗ laſſen geblieben. Allerdings hirtſchaft in die allgemeine nd die Kapitallenkung nicht aten Bankgewe 3 iſt. Heute weſen und ein den Au gaben des es entſprechender Geld⸗ und E. 1˖ geſor Verfügun [derte im einzelnen, mit welcher Tat⸗ ingegrifſen hat, um die Wirtſchafts⸗ ö iberwinden. Den Vorteil des Ein⸗ 5 ger Kapitalien und der öffentlichen Maß⸗ nen aller Art habe auch das Bantgewerbe erfahren; es die Kriſe e ültig üb nden. Die unerläßliche Steigerung der[dung ſei keineswegs cht zu nehmen, ber Tatſache, daß die Kon⸗ den, wie gerade das letzte liche Fortſchritte mache. 1 Gegenwartsprobleme: Wieder⸗ g. hresplan und Eingliederung ſterreichs in die deu rtſchaft müſſe äußerſte Spar⸗ ſamkeit und Wirtſchaftlich beit aller Kräfte erfolgen. Dazu gehöre vor allem eine Planung der Aufgaben nach dem Prinzip der Dringlichkeit. Das gelte auch für die zentrale Krebitkontrolle und die Emiſſionsſperre, die noch nicht gelockert werden könne. zminiſter ſchloß mit den Worten der An⸗ ennung für die erfolgreiche Tätigkeit der deutſchen Ban⸗ n den vergangenen Jahren, namentlich bei der Unter⸗ gung der Reichsanleihen. Er gab der Erwartung daß die Banken auch in Zukunft mit ihrer ganzen Kraft zu ihrem Teil dazu beitrügen, dem Führer zen ſichtbaren Dank dafür abzuſtatten, daß er uns allen wieder Lebensraum und Lebens möglichkeiten gegeben habe. Die Wirischafi dien dem Volk und das Volk der Wirischaff Nelchswirischafisminisſer Funk Über die Slellung und Aufgaben des Bankiers r ſch 7 bein Ausdruck, Auf dem Feſtbankett in den Krollſälen, mit dem der Allgemeine Deutſche Bankiertag ſeinen Abſchluß fand, hielt Reichswirtſchaftsminiſter Funk eine An⸗ ſprache, in der er die neue Stellung und die neuen Aufgaben des Bankiers im nationalſozialiſtiſchen Stagt behandelte. Der Nationalſozialismus hat, ſo führte der Miniſter u. a. aus, das deutſche Volk nicht nur zu einem neuen politiſchen Jdeal erzogen, ſondern auch zu einem neuen Wirtſchaftsdenken. Auch für dieſes iſt der Ausgangspunkt die Volks⸗ gemeinſchaft, die für den einzelnen Volksgenoſſen alles und ohne die der einzelne Volksgenoſſe nichts iſt. Die Erkenntnis, daß eine Handlung, die der Ge⸗ famtheit ſchädlich iſt, für den einzelnen niemals nütz⸗ lich ſein kann, war der überwundenen Epoche fremd. Das rein privatwirtſchaftliche Denken führte zu einem Wirtſchaftsegoismus. Die Wirtſchaft war volksfremd geworden. Und als ſich die Folgen einer falschen Wirtſchaftspolitik in Not und Elend, Ar⸗ beitsloſigkeit und Verſall bemerkbar machten, da ſah das Volk im Wirtſchaftler, beſonders im Bankier, ſeinen Feind, dem es die Schuld an ſeiner Not zu⸗ ſchob. Die letzte Schuld aber lag nicht bei dem ein⸗ zelnen Volksgenoſſen oer Berufsſtand, ſondern bei der Staatsführung, die in allem verſagte. Hier hat die nationalſozialiſtiſche Erziehungs⸗ und Aufbauarbeit Wandel geſchaffen. Der Wirtſchaftler und alſo auch der Bankier ſind wierder in die Volks⸗ gemeinſchaft zurückgeführt worden. Dieſe Umſtellung war beim Bankgewerbe beſonders ſchwierig, weil hier die Zerſetzung und der Verfall beſonders ſtark waren. Gerade in der Geld⸗ und Kreditpolitik hatte das ſpüthere Regime die ſchwerſten Fehler gemacht uud die deutſche Wirtſchaft in vällige Abhängigkeit vom Auslande gebracht. Die nationalſozlaliſtiſche Wirtſchaftspolitik hat die deutſche Wirtſchaft zu einem gewaltigen Aufſtieg gebracht und auch die Bankwirt⸗ haft wieder geſund werden laſſen. Die Banken ſtehen heute ebenſo im Dienſte der Volkswirtſchaft wie alle anderen Wirtſchaftszweige. Früher glaubte das Volk, daß es dieſe geheimnisvolle Macht nicht gibt und daß die Verwaltung des Geldes durch die Banken die Verwaltung von Arbeitsgütern iſt. Damit wird aber auch zugleich klar, welche große Verantwortung der Bankier im Wirtſchaftsleben hat. Das Volk kann daher mit Recht verlangen, daß der Staat für eine ordentliche und geſunde Bankwirtſchaft Sorge trägt. Das geſchieht jetzt. Dadurch wird neben dem allge⸗ meinen Verſtändnis für die Arbeit des Bankiers auch das Vertrauen zum Bankier im Volke lebendig, das ue erste Vorausſetzung einer gefunden und ſtarken Fonkwirtſchaft bildet. So dient heute die Wirtſchaft dem Volk und das Volk der Wirtſchaft. . ſehen, geht es unter einer ſolchen Wirt⸗ en e dem Volk gut. Der Unternehmer 90 1 Arbeiter verdient, die Lebenshaltung Gland 5 ir haben unſere deutſche Wirtſchaft auf den 1 er vollen Beſchäftigung gebracht, und wir daß daf; ſo ſtark und kriſenfeſt machen, 8 89 Zuſtand zu einem Dauerzuſtaud wird. Wir 1 ee einen Wirtſchaftszuſtand, der nicht alle wieder durch das Wechſelſpiel von Hauſſe und der. wird. Wir verlangen von ſedem in Ius in de e Volksgenoſſen, daß er ſich reſt⸗ ut ung 1 1 dieſer Aufgabe ſtellt. Wer nicht 3 5 er iſt gegen uns. Der deutſche Bankier 975 1 0 dieſer Geſamtaufgaben ganz beſon⸗ 5 ige und wertvolle Dienſte zu leiſten. Die gezeigt 1 8 5 auf dem Berliner Bankiertag haben 5 8 ſich die führenden Männer des deutſchen 9 dieſer Aufgabe bewußt ſind. Es ſind 8 55 die Vorausſetzungen dafür vorhanden, beniſche 8e. Führung und Lenkung des Augab* gewerbe ſeine großen und wichtigen gaben zum Wohle der deutſchen Volkswirtſchaft, fan ole des deutſchen Volkes erfolgreich durch⸗ . Benn angstelegrame des Allgemeinen Deutſchen ertages an den Führer.— Die Antwort des 8 Führers in Allgemeinen Deutſchen Bankiertag wurde folgendes Begrüßungstelegramm an den Führer und Reichsbahn in voller Fahri Steigerung der Erträge im Perſonenverkehr um 10,9 und im Güterverkehr um 11,5 v. H.— Betriebsüber⸗ ſchuß 295,3 Mill. 4„Betriebszahl“ 90,60(i. V. 88,16).— Weitere Feſtigung der Finanzlage.— Hohe finanzielle Anforderungen in den nächſten Jahren Im Geſchäftsberiht für das Jahr 1997 weiſt die Lei⸗ tung der Deutſchen Reichsbahn einleitend auf die denk⸗ würdige Reichstagsſitzung vom 30. Januar 1 hin; da⸗ mals wurde die Reichsbahn durch die Erklärung des Fithrers und Reichskanzlers von den letzten inter⸗ nationalen Bindungen befreit und wieder ganz unter die unmittelbare Hoheit des Reiches geſtellt Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft hat nach den neuen Beſtimmungen Februar 1987 mit Beendigung ihres 12. Ge⸗ ſchäftsjahres zu beſtehen aufgehört. Dieſe organiſatoriſchen Aenderungen brachten es mit ſich, daß die Bilanz nach anderen Geſichtspunkten als frither aufgeſtellt wird. Ein Vergleich mit dem Rechnungswerk des Vorfahres iſt nicht mehr möglich; infolgedeſſen enthält die weiter unten wiedergegebene Bilanztabelle allein die Zahlen für das Rechnungsjahr 1937. Die Mitteilungen im Geſchäfts⸗ bericht und die Angaben in der Betriebs⸗ ſowie in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind dagegen mit den Mit⸗ teilungen des Vorjahres weit eher vergleichbar. Der Rechenſchaftsbericht für 1937 zeigt, daß die Reichs⸗ bahn auch im vergangenen Jahr von dem allgemeinen Wirtſchaftsaufſchwung Nutzen zog und hinſichtlich der Be⸗ triebs leiſtungen, der Ertragskraft und der finanziellen Lage Fortſchritte machte. Im Perſonenverkehr ſtieg die Zahl der beförderten Perſowen gegenüber 1986 um 12,3 v..; die Erträge wuchſen um 10,9 v. H. Im Güter⸗ verkehr, der allein etwa zwei Drittel der geſamten Be⸗ triebserträge einbringt, erhöhten ſich öie beförderten Men⸗ gen gegenüber 1936 um 11,9 v. H. und die Erträge um 11,5 v. H. Der Unterſchied zwiſchen Leiſtungen und Erträgen iſt, wie es im Geſchäftsbericht heißt, durch die zahlreichen Tarifſenkungen verurſacht, welche die Reichsbahn für Volk, Staat und Wirtſchaft in den letzten Jahren durchgeführt hat. Die Geſamtaufwendungen der Betriebsrechnung ſind infolge der vermehrten Betriebsleiſtungen, durch Erneue⸗ rungsbeträge für die im Zuſammenhang mit der Neu⸗ geſtaltung deutſcher Städte vorzeitig außer Betrieb zu ſetzenden Anlagen und durch die Abgabe an die Reichs kaſſe etwas ſtärker als die Erträge geſtiegen. Die Betriebs⸗ rechnung ſchließt bei 4420 Mill.„ Erträgen und 4125 Mill. „ Geſamtaufwendungen, in denen die Abgabe an das Reich in Höhe von 120 Mill./ enthalten iſt, mit einem Betriebsüberſchuß von 295,3 Mill.& ab. Die Betriebszahl — das Verhältnis der Aufwendungen zu den Betriebs⸗ erträgen— errechnet ſich auf 90,60 gegen 88.16 im Jahre 19367 im Jahre 1932 betrug die Betriebszahl 102,27. Rechnet man die außexordentlichen Erträge zum Betriebsüberſchuß hinzu, ſo ſtehen an Gewinnen 357 Mill.„ zur Verfügung, wovon 122 Mill.„ für die Vorzugsaktiendividende und für den Dienſt der Kredite benötigt werden Der Reſt⸗ betrag dient für Rückſtellungen, und zwar werden den all⸗ gemeinen Rückſtellungen 55 Mill., der Ausgleichsrücklage 88 und als Nachholung aus 1985 noch 10 Mill., ferner der Rücklage für die Einziehung der Vorzugsaktien 96 Mill,„ zugewieſen; ſchließlich erfolgt noch eine weitere Abgabe an die Reichskaſſe von 38 Mill. /. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 8 Mill..— Die Betriebs- rechnung weiſt folgende Aufwendungen aus(in Mill.): 1937 Betriebsführung 220,4 Unterholtung 1004.5 Erneuerung 79171 Abgobe an das Reich 120,— Betriebsausgaben insgeſomt 41240 813,0 Demgegenüber werden folgende Betriebseinnahmen außgewieſen: 1937 Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 1186,2 Güterverkehr 2999, Sonſtige Einnahmen 295,0 279 Betriebseinnahmen insgeſamt 4420, 9984,8 Somit ergibt ſich der ſchon genannte Ueberſchuß der Be⸗ triebsrechnung von 295,3(471,8) Mill. /, deſſen Ver⸗ teilung oben angeführt wurde. Die Verminderung des Ueberſchuſſes gegenüber dem Vorfahr erklärt ſich dadurch, daß die Abgabe an das Reich bereits in der Betriebs⸗ rechnung erſcheint(i. V. dagegen erſt in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, und zwar mit 70 Mill.). Aus den Bemerkungen des Geſchäftsberichts zur Betriebsrechnung geht u. a. noch hervor, daß in der Poſition„Erneuerung“ die Beträge eingeſtellt wurden, die in kaufmänniſchen Unternehmungen durch die Abſchreibungen auf Anlagen erfaßt werden. Für die beſonderen Erneuerungserforderniſſe der wegen der Neugeſtaltung deutſcher Städte untergehen⸗ den Anlagen iſt entſprechend vorgeſorgt. Damit erklärt ſich die ſtarke Erhöhung dieſes Poſtens. In der Bilanz kommt die Vorſorge für die Erneuerungen in einer entſprechenden Steigerung der„Wertberichtigung auf die Reichsbahn⸗ anlagen“ zum Ausdruck. Die Bilanz, die, wie ſchon oben erwähnt, nach ver⸗ änderten Geſichtspunkten auſgeſtellt wurde, zeigt folgendes Bild(in Mill.): Vermögen Reichsbahnanlagen Beteiligungen Vorräte Kaſſe, Bankguthaben, Schecks Wertpapiere Wechſel Steuergutſcheine Forderungen Forderungen a. Reichsautobahnen Sonſtige langfriſtige Forderungen Rechnungsabgrenzung Verbindlichkeiten 1937 Eigenkapital 17000,0 Wertberichtigung auf Anlagen 10647, Rückſtellungen Ausgleichsrückloge Rücklage für Einz. d. Vorzugsokti Vorzugsoktien Auleihen Baukredite Sonſtige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung Vortrag für 1938 In den Beteiligungen erſcheint die Beteiligung an der Geſellſchaft„Reichsgutobahnen“ unverändert mit 50 Mill. Mark. Ueber die Verringerung der Bankguthaben macht der Geſchäftsbericht keine Mitteilungen, i. V. wurden Bankguthaben von 630,9 Mill. 4 ausgewieſen. Die Reichsbahn hat anſcheinend flüſſige Mittel in Wechſeln an⸗ gelegt, die erſtmals mit 237 Mill. 4 ausgewieſen werden. Als Eigenkapital wird in der Bilanz jetzt der Unterſchied zwiſchen dem Vermögen und den Verbindlichkeiten in die Bilanz eingeſtellt, während i. V. noch die 13 Mrd. Stammaktien ausgewieſen wurden. Bemerkenswert iſt die weitere Dotierung der Rücklage für die Einziehung der Vorzugsaktien, die jetzt 108 Mill.„ beträgt, alſo gegenüber dem Vorfahr um 36 Mill.„ angewachſen iſt. Eine Einziehung der Vorzugsaktten iſt bekanntlich für die nächſten Jahre nur zu 120 v. H. möglich, ſo daß für das Agio von 20 v. H. durch die allmählich fortſchreitende Auf⸗ füllung dieſer Rücklage vorgeſorgt wird. 5 Der Abſchluß bedeutet, nach den Mitteilungen im Ge⸗ ſchäftsbericht, für das Jahr 1937 eine Feſtigung der finau⸗ ziellen Lage; bei ihrer Beurteilung auf längere Sicht müſſen jedoch die gewaltißen Anforderungen berückſichtigt werden, die in allernächſter Zukunft an die Reichsbahn herantreten. Sie iſt in den Jahren 1933 und 1994 zur Ar⸗ beitsbeſchaffung mittelfriſtige Wechſelverpflichtungen ein⸗ gegangen, die noch in hohen Jahresteilbetrögen bis 1940 einzulöſen ſind. Dazu kommen neben den regelmäßigen großen Aufwendungen für die Erhaltung und Weiterent⸗ wicklung der Anlagen die Unkoſten für die Fortführung der früher begonnenen umfangreichen Arbeiten, wie der Nordſüd⸗S⸗Bahn in Berlin, der Elektriſiecung der Strecke Nürnberg— Halle und des Rhein⸗Ruhr⸗Programms. Vor allem aber ſtellt die jetzt in Angriff genomene Umgeſtal⸗ tung der Städte Berlin, München und Nürnberg an die Reichsbahn außerordentlich hohe finanzielle Anforderun⸗ gen. Alle dieſe Verpflichtungen ſollen unter Einſatz der ganzen Finanzkraft der Reichsbahn zunächſt eigenfinan⸗ giert werden, ſolange der Kapitalmarkt noch nicht der Reichsbahn freigegeben wird. Sie will durch ſparſamſte Wirtſchaftsführung dieſe Eigen finanzierung ſoweit wie möglich ſicherſtellen, wird aber doch bei dem ungewöhn ich großen Ausmaß der Anforderungen auh auf den all⸗ gemeinen Kapitalmarkt zurückgreifen müſſen. Die Arbeiten zur Unterhaltung und Erneuerung des Oberbaues litten teilweiſe unter verzögerter Lieferung von Rohſtoffen. Durch geſteigerte Entnahme von Stoffen aus den Lagerbeſtänden und durch Aufarbeitung alter eiſerner Oberbauſtoffe ließen ſich manche Schwlerigkeiten über⸗ brücken. Der Beſtand an Fahrzeugen hat ſich gegenüber dem Vorjahr nur wenig verändert. Die Lieferwerke konnten die Neubeſtellungen nur z. T. ausfithren, weil in⸗ zwiſchen die Eiſenbewirtſchaftung einſetzte und die Höhe des der Reichsbahn zugeteilten Eiſenkontingents eine Streckung der Aufträge bis weit in das Jahr 1998 hinein verurſachte. Aus den Mitteilungen über die Verkehrs⸗ entwicklung ſei noch hervorgehoben, daß die Einnahmen le Perſonenktlometer infolge der Tarifvergünſtigungen wiederum ſanken; während der höchſte Durchſchnittsertrag eines Perſonenkilometers 3,12 Pfg. im Jahre 1931 war, ſank die Einnahme bis zum Jahre 1937 auf 2,37 Pfg. Von den Tonnenkilometern des Güterverkehrs wurden 1937 71,0 v. H. gegen 68,2 v. H. im Jahre 1936 zu Ausnahme⸗ tarifen geleiſtet. 0 ³Ü w ·¹ A ³ q r 0 Reichskanzler abgeſandt: „Das zum Erſten Allgemeinen Deutſchen Bankier⸗ tag im Dritten Reich vereinte private Bankgewerbe gedenkt in tiefer Dankbarkeit Ihrer, nein Führer, und Ihres ſtolzen Aufbauwerkes für das groß⸗ deutſche Vaterland. In treuer Gefolgſchaft iſt es freudig bereit, mitzuhelfen an der Erreichung der von Ihnen unſerem Volk geſetzten großen Ziele. gez. Friedrich Reinhart, Preußiſcher Staatsrat, Leiter der Wirtſchaftsgrupe privates Bankgewerbe.“ Hierauf ging folgendes Antworttelegramm des Führers ein: „An Staatsrat Reinhart, Krolloper, Königsplatz. Für die mir namens des privaten Bankgewerbes übermittelte Treuebekundung ſpreche ich meinen herzlichen Dank aus. Ich ſende den Teilnehmern am Erſten Allgemeinen Deutſchen Bankiertag im Dritten Reich meine Grüße und meine beſten Wünſche für ihre Mitarbeit am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft. gez. Adolf Hitler.“ * Abſchluß der Hauptverſammlung Nach einer im Anſchluß an die mit großem Bei⸗ fall aufgenommene Rede des Reichsfinanzminiſters eingelegten Mittagspauſe erſtattete der Hauptge⸗ ſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe Privates Bank⸗ gewerbe, Landrat a. D. Dr. Tewaag, einen Bericht über die Arbeit der Gruppe. Sodann ergriff Staatsrat Reinhart zu abſchlie⸗ ßenden Ausführungen das Wort, in denen er feſt⸗ ſtellte, daß der diesjährige Bankiertag in verſchie⸗ dener Beziehung anders als ſeine Vorgänger war und das aus guten Gründen. Während man auf den früheren Tagungen oft alle möglichen Probleme auf⸗ ſtellte, ſie in Rede und Gegenrede zu klären ſuchte, und Beiträge zu ihrer Löſung finden wollte, ſtehe im heutigen Staat das deutſche Bankgewerbe vor feſt umſchriebenen Aufgaben, die es erfüllen müſſe und erfüllen werde. Dieſe Aufgaben und auch die mit ihnen unvermeidbar verbundenen Gefahren in allen Einzelheiten in den verſchiedenen Referaten noch einmal vor Augen geführt erhalten zu haben, ſei das Verdienſt dieſes Bankiertages. Die Banken wollten nichts anderes ſein als Die⸗ ner der Geſamtwirtſchaft, glaubten aber dabei ver⸗ langen zu dürfen, daß die übrigen Gliederungen der Wirtſchaft auch die berechtigten Intereſſen der Banken anerkennen und erkennen, daß nur ein umſichtig ge⸗ leitetes, gut fundiertes und auf genügender Ren⸗ tabilität ſich ſtützendes Bankgewerbe, das auch für die unvermeidlichen Riſiken genügend Vorſorge treffen könne, der Geſamtwirtſchaft auf die Dauer den Dienſt leiſten kann, den man mit Recht von ihm erwarte. Staatsrat Reinhart dankte ſodann allen, die zu dem erfolgreichen Verlauf des Bankiertages beigetragen haben, insbeſondere dem Miniſter und Vertretern der Behörden ſowie der Geſchäftsführung der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe. Mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil“ auf den Führer wurde der erſte Bankiertag im Dritten Reich geſchloſſen. * Spinnerei und Weberei, Offenburg.— Wieder 8 v. H. Nach dem Bericht der Spinnerei und Weberei Offen⸗ burg für das Jahr 1937 wor die Verſorgung mit Baum⸗ wolle im Laufe des Berichtsfahres gleichmäßig gut und verheſſerte ſich gegen Ende des Jahres. Produktion und Umſatz des vorangegangenen Jahres konnten gehalten werden. Die Herſtellung der Spezial⸗Erzeugniſſe wurde vergrößert. Der nach den Beſtimmungen des neuen Al⸗ tiengeſetzes errechnete Jahresertrag ſtellt ſich aut 2,51 Mill. 1(i. V. 3,28 Mill. A bei 9,69 Mill.„Sonſtigen Auf⸗ wendungen“) Daneben erbrachten Beteiligungen wieder 0,%% Mill. /, außerordentliche Erträge, die Kursgewinne und Gewinne aus Wertpapierverkäuſen darſtellen, 0,11 0,06) Mill./(i. V. wurden außerdem 0,04 Mill. ſon⸗ ſtige Einnahmen ausgewieſen). Nach verminderten Anlage⸗ abſchreibungen von 0,39(0,49) Mill.„(i. V. außerdem .005 Andere Abſchreibungen) und Zuweiſung von 6,065(0) Mill. an die Rücklage 2 ergibt ſich ein Reingewinn von 121 153(122 538) J, der ſich um den Vortrog auf 104 728 (193 544]„ erhöht Der F(21. Mai] wird vorgeſchla⸗ gen, daraus wieder eine Dividende von 8 v. H. zur Ver⸗ teilung zu bringen und 74728/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Eine Verwaltungsmitteilung zum Braud bei der Berlin⸗Gubener⸗Hut, Die Verwaltung der Berlin⸗Gubener Hutfabrik Ach, Guben, teilt mit, daß der Brand einer ihrer Betriebsabtellungen in der vorigen Woche keine Unterbrechung im Betrieb verurſacht hat. Die in den ab⸗ gebrannten Teilbetrieben beſchäftigte Gefolgſchaft iſt auf die anderen Betriebsteile übernommen worden. Der Brandſchaden iſt voll verſichert. * Großmarkthalle Handſchuhsheim Rhabarber 1118, Kopfſalot in Steigen—9, Kopffalat loſe—5, Spargel 48, 35, 20, Rettiche, Bund 1722, Radieschen—5, Kohlrabi 7. Gelbe Rüben 14—15, Mangold—7, Lauch 2123, Selle⸗ rie 9096 Pfg. Der Londoner Goldpreis betrug am 11. Mai für eine Unze Feingold 189 fh. 11 8 86,6484/ ftr ein Gromm Feingold demnach 53.9811 vence=.78805. Die Unſerbringung der Akſien der Reichswerke„Hermann Göring“ Die im Juni v. kapital von 5 Mill. K Göring“ haben bekanntlich in ei gehaltenen HV ihr Aktienkapi Die neuen Aktien beſtehen aus zu denen das alte Stamm al von 5 iſt, und 130 Mill. aktien bereits größt ſind, wer ie ſti l von einem rkenkonſortium üb weiteſten Kreiſen aller Induſtriegr werden. Die neuen Stammaktien das Reich und mit 25 Mill. ˖ 20 Mill.„ Schwerinduſtrie und 5 Mil pen). Von den 130 Mill./ Vorzugsaktien werden 120 von einem Bankenkonſortium übernommer ßeren deutſchen Privatbanken angehör N ung der Deutſchen und Dresd „ ſtbernimmt der Reichs Von den durch die Banken ül werden innerhalb der Wirtſchaſtsgruppen 80 M untergebracht, w zur Zeichnun 265 Mil In er Reſt durch die Banken ſel t wird. Die Zeichnungsbeteiligung eines jeden Betriebes wird nach der Kopfzahl der in der Betriebsgemein⸗ Dabei ſoll Juli ſchaft beſchäftigten Perſonen beſtimmt. die Zeichnung mit 50/ je Kopf der am 3. 1938 Beſchäftigten angeſetzt werden. Die Einzahlung der Vorzugsaktien erfolgt am 1. Auguſt 1938, zu weiteren 50 v. H. am 1. Stammaktien könen r das Induſtrie nicht übernommen wer gliedern der Wirtſchaftsgruppen gez 0 dürfen vor Vollendung er fe der Reichs⸗ werke d. h. vor Ende 0, nicht veräußert werden. Di Verzinſung oder Gewinnverteilung iſt wie folgt feſtgelegt: Bis zum Vollausbau, längſtens bis Ende 1044 49 0 Bauzinſen. Für die Folgezeit 4% v. H. Vorzugsdividende. Die Zahlung der Zinſen erfolgt na äglich am 1. Juli jeden Jahres gegen Vorlage des Gewinnanteilſcheines. D Jahresgewinn teil ab 1. zugsaktien Die Vorzugsaktien nehmen am Auguſt 1938, die Stammaktien ab 1. Juli 1939. Die Vorzugsaktionäre ſind berechtigt, die Vorzugsaktien jedoch nur in Mindeſtbeträgen von zuſammen je 200 000% zum Ende jedes Geſchäftsfahres, früheſtens am Juni 1944, in ſtimmberechtigte Stam n gleichen Nennwertes umzutauſchen. Das Verlangen iſt ſyöteſtens einen Monat vor Umtauſchzeitpunkt bei der Geſellſchaft unter Vorlage der Aktien nebſt laufenden Gewinnanteilſcheinen ſchrift⸗ lich zu ſtellen. Das Recht auf Umtauſch in Stammaktien verbleibt den Vorzugsaftionären auch nach der Beſchluß⸗ faſſung der H und noch erkoloter Auslpſung bis zu dem für die Einziehung beſtimmten Termin. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, durch Beſchluß der H die Vorzugsaktien vom 1. Januar 1918 an jeweils zum Ende eines Geſchäftsfahres mit Friſt von 3 Mongten ganz oder teilweiſe einzuziehen. d luneskurs be⸗ trägt vom 1. Januar 1938 bis? mber 1919 106 v.., vom 1. 1. 1950 bis 31. 12. 1951 105 v.., nach dem 1. 1. 1952: 104 v. H. Bei teilweiſer Einziehung werden die einzuzlehenden Stücke durch Ausloſung heſtimmt. Zuſtim⸗ mung der Vorzugsaktionäre zur Einziehung iſt nicht er⸗ forderlich. An der Beſchlußfaſſung der H nehmen ſie nicht teil, da ſie ja nicht ſtimmberechtigt ſir Die Ausgabe von Aktien der Geſellſchaft zu einem höheren Betrage als dem Nennbetrag iſt ſtatthoft. Waren uncl Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Mai.(Eig. Dy.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 6,40; Juli 6,27% G: Sept., Nov. je 6,227.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo Mai 106; Juli 105: Sept. 166,50; Nov. 107 G. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß! Mai(88) 461; Juni 464; Juli 466; Auauſt 469; Sept. 479; Okt. 476, Nov. 478; Dez. 480: Jan.(39) 482; Febr. 484; März 488; April 488; Mai 400; Juli 494; Okt. 497; Dez. 490; Jan. (40) 501: März 505; Tendenz ſtetig. E Leinölnotierungen vom 11. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ d In: Leinſaat Pl. per Mai 1176; Leinſaat Klk. per Mai 12,5; Bombay per Mai 13,0; Leinſoat ſoko 249; Mai⸗ Juli und Juni⸗Auguſt 23,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 18,0; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Mai 55/6. Neuyork: Terp. 28,0. Savannah: Terp. 23,0. Berliner amfliche Noflerungen Weizen mürk. Wintergerste Hafer mßrt Berlin 75/¼' 7 211;eil. fr. Berl 9 Berl. 46 40 88 Tutterwz. Bl 80 52 5 märk. Stat. Erzeugyr. H 4 160 Roggen märt. 191 Azeil. fr Berl... Weizenmehl 10 29,10 Weed i mürk. Stat.„ Erzeugerpr. 12 209.30 neu, frei Ber. a 14 mürk. Stat... ind'gerat fr Bl... Roggenmenl!1 2 gute frei Ber!“ märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat.. I Futterg. 59/60 165 f 131 2245 Biktoria⸗Erbſen.. 34.—/½5,—[ Serade lla 1 Kleine Erbſen— 33.——5 Leinkuchen ab Hambgſ 16,33(nel. 4,60 Jutter⸗Erbſen 24,20, Erbnußkuchen ab Högſ 15,8338.30 Peluſchken. 20, /½20.— Erdnußkucheumehl 1733 Ackerbohnen. 33, ½4.50 Trockenſchnitzel..30 Wicken beutſch.. 26,28. Spyabohnſchrot ag 18,53.60 Futter 5 ab Stettin 15,93.80 Lupinen blau 16,—/ö17. Kartoffelflocken Stolpf, I. Leihſack gelb. 21. ½2.50 ab Berlin a Geld- und Devisen marki Paris, 11. Mal(Schluß amtlich, London 177.72 Italien 188,15 Stockholm 925, Neunork 3574.—[ Schweiz 816,— Wien 5 Belgien 601.— Kopenhagen 703.— Berlin 1438.— Spanien Holland 1979. J Warſchav 598,— London, 11 Mai.(Schluß amtlich). Neuyork 497,62 Liſſabon 110,18 Buenos lires] 1600, Montreal 500,75 Helſingſors 226,20 Rio de Jan. 281.— Amſterdam 898,12 Prag 143,18 Hongkong.282 Paris 177,69 Budapeſt 2500, Schanghai 1137 Prüſſel 2054, Belarad 217,50 Hokohama 1 Italien 9460, So fia 400, Auſtralien 125. Berlin 1237,75] Moskau 2643, Mexiko 95 Schweiz 2179,75 J Rumänien 667,— Montevideo 2000,— Spanten 8200,.— J Konſtantin 622. Valparaiſo 124,0 Lopenbagen 2240, Athen 546,80 Buenos Stockholm 1940,.—[ Wien 1 0 auf London 1000, Oslo 1990,12 J Warſchav 2643.— Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnofſerungen vom 11 mai Banea- u. brief Geld Kupfer traits inn 85 Brieff Geld BriefGeld Hüttenrobzint p. 100 49) 17,25 17,28 Januar„„ Feinſilber(RM per eg) 39,4036, Februar„.. Feingold(RM per g).84 2,79 ſtärz... Alt⸗Platin(Agfälle) April„ Eireapr. RM per g) 2,40 2,60 Mai 50, 50, 232,00 232,0 Techn reines Platin Jun 50,50, 232,0 232,0] Detailpr.(ch per). 3,40 Juli 50,50,—J232,00232,0 Auguſt 50,— 50, 232,00232.0 Locv Abl. Septembers, 50, 232.0232,[ Antimon Regules chinef. ltober 50,— 50,—232,0.23 2,0( per to) 40, 47, Novembei e Queckſilber(Eper Flaſche) 13,8013,80 Vezember..„ e, bee I Wolframerz chineſ. in) 4 38, * Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: 7 N RW. 533 5 0 175 RM 533 5 4 534 . in Kraft a f in Krait ab 100 k 1 8 123 e 100 l i Alum. n. leg. Vronzeleg. 76% 70% 77 80 133 137 133137 do, Legler. 58 61 38 61 Neuſilberleg. 511 33 Blei nicht leg. 17¼ 19% 17% 19% Nickel n. leg.] 236246 236240 Hartblei 20 22 20 22 Zink ſein 199%½21¼. Kupfer n. ler. 54% 56 5% 5 do roh, 1517/15 17, Meſſingleg 39 41½ Zinn n. leg. 210220 210 220 Rofguß leg. 15% 0 53% 50% Bonka ⸗Zir nl 222 22 222 282 10. Seite/ Nummer 215 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Ma 108 Mannheimer Häuſe-Zeniral-Aukflon Mannheim, 11. Mai. Das Angebot der heute in Maun⸗ heim abgehaltenen 112. Häute⸗Zentral⸗Auktion hat ſich gegenüber dem Vormonat weiter erhöht, und zwar iſt bei den Großviehhäuten eine Zunahme um 747 Stück oder 4, v. H. gegenüber dem Vormonat auf 17005 Stück und bei den Kalbfellen eine ſolche um 1417 Stück oder 6,9 v. H. auf 21.740 Stück zu verzeichnen, während die Schaffelle um 694 Stück oder 47,5 v. H. auf 768 Stück abgenommen haben. Die Zunahme bei den Großviehhäuten iſt ausſchließ ich guf ein Mehrangebot von ſüddeutſchen Herkünften zurück⸗ zuführen, während die Zahl der norddeutſchen Grußvteh⸗ häute wie im Vormonat etwa 1500 Stück betrug. Der Be⸗ ſuch der Auktion war normal beſucht; das Gefölle kam zu den amtlich vorgeſchriebenen Preiſen zum Ausgebot und wurde vollſtändig aufgenommen. Im einzelnen bezahlte man lin Pig. je Stück): Kühe: bis 14,5 Kilo 50 15—24,5 Kilo 80—88; 25—29,5 Kilo 83.90; 30—39,5 Kilo 94—100 40 Kilo und mehr 96 bis 99. Rinder gleiche Gewichtsklaſſen: 86; 96101; 98 bis 1 100107; 100-104.— Ochſen gleiche Gewichts⸗ klaſſen: 58(April nicht notiert) 76—81; 83—88; 102—108; 91 50 Kilo und mehr 84—88.— Bullen gleiche Ge⸗ wicht 60 K aſſen: 64; 77-84; 79-84; 78—883; 74—78; 70— 74; o und mehr 66—70.— Norddeutſche Ochſen bis 24,5 52; über 25 Kilo 66; Rinder bis 24,5 Kilo 82; über 72; Kühe bis 24,5 Kilo 56; über 25 Kilo 62; Bullen aller Gewichte 52.— Schuß: ſüddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe 62; Bullen 50; norddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe, Bullen 40.— Kalbſelle ſüddeutſche bis 4,5 Kilo 125138; 4,5—7,5 Kilo 111—120; 7,5 Kilo und mehr 102104(96 bis 104); Schuß 80.— Norddeutſche bis 4,5 Kilo 95—104; 4,5 bis 7,5 Kilo 92—98; 7,5 Kilo und mehr 80-84; Schuß 60. Freſſer 60; ungeborene Kalbfelle 66.— Schaffelle: Wolle 90; Halbwolle 72; Kurzwelle nicht notiert(68); Blößen 56; Lammfelle 64.— Roßhäute: bis 219 em nicht notiert(7,95 Mark), 220 em und mehr 10,60/ je Stück. Frachfienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft für zu Berg wieder äußerſt rege. Die Talfracht erfuhr eine Erhöhung von 10 Pf. je Tonne, ſo daß ſie heute ab.20/ ab Ruhrhäfen und.40 1 ab Kanal nach Rotterdam einſchl. Schleppen notiert Die Bergfracht blieb bei einer Ablade⸗ tiefe von 1,75 Meter mit 1,30 /, ab Ruhrhäfen und 1,50 ¼ ab Kanal unverändert. Die Schlepplöhne tal⸗ wie berg⸗ wärts notierten mit dem geſtrigen Satz. * Kölniſche Glasverſicherungs AG, Köln. Das Geſchäfts⸗ fahr 1937 verlief laut Bericht befriedigend. Der Zugang an Neuverſicherungen in der Glasverſicherung war zu⸗ friedenſtellend, wenn man berückſichtige, daß die Errich⸗ tung von Gebäuden mit Läden noch gering geweſen ſei. Währungsabwertungen in der Schweiz und Holland brachten fühlbare Prämienminderungen. Einen gewiſſen Ausgleich für den Ausfall von Neubauverſicherungen und den Prämienabgang konnte man durch Beſtandsübernahmen von hauptſächlich berufsſtändiſchen Gegenſeitigkeits⸗Unter⸗ nehmen ſowie durch Erweiterung des indirekten In⸗ und Auslandsgeſchäftes erzielen. Der Schadensverlauf war normal. Waſſerleitungsſchäden nahmen zahlen⸗ und um⸗ fangmäßig zu, im direrten und indirekten Geſchäft wurde ein Prämienzugang erzielt, eine im Berichtsjahr durch⸗ geführte Neuordnung der Rückdeckung brachte vorüber⸗ gehend eine Erhöhung des Eigenbehalts mit ſich. Dadurch owie durch die Erhöhung der Prämienüberträge ſchließt dieſer Zweig mit einem Verluſt ab. Die Geſamtprämien⸗ einnahme der Geſellſchaft ſtieg von 2,20 auf 2,21 Mill. ¼ brutto, davon 2,18(2,15) Mill./ für eigene Rechnung, die Geſamtſchäden erforderten 0,95 0,96 brutto, davon 0,92 (0,3) für eigene Rechnung. Aus dem erzielten Geſamt⸗ reingewinn von 223 501(205 509)/ werden 100 600% wie i. V. 20 v. H. an die Aktionäre als Dividende verteilt, 20 00(unv.)„ gehen an die Max Anton⸗Keſſel⸗Stiftung, 30 000(unv.)/ an die Rücklagen, 16 120(13 124)/ ver⸗ bleiben zum Neuvortrag.— Von den ausländiſchen Be⸗ teiligungen, die befriedigend arbeiteten, habe eine hollän⸗ diſche ihre Geſchäftsbaſis erheblich erweitern können. Im neuen Jahre laſſe der Verkauf der erſten Monate einen vor ausſichtlich weiteren Rückgang der Prämieneinnahmen er⸗ warten. Neu aufgenommen wurde die Automatenverſiche⸗ rung. „Körting u. Mathieſen Ach, Leipzig⸗Leuzſch.— 8(6 v. H. Divibende. Das Geſchäftsjahr 1937 brachte der Ge⸗ Jellſchaft eine weitere Belebung des Inlandsgeſchäftes. Der Umfang des Exportgeſchäftes zeigte wertmäßig eine geringere Steigerung. In den einzelnen Abteilungen war der Beſchäftigungsgrad ungleich. Die Zahl der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder hat ſih unweſentlich verändert. Der Jahresertrag nach Abtzug der nicht geſondert ausgewie⸗ ſenen ſonſtigen Aufwendungen ſtellt ſich auf 2,92 Mill./ gegenüber 3,21 Mill.“ i. V. bei andererſeits 0,96 Mill. ſonſtigen Aufwendungen. Daneben erbrachten ao. Ertröge (44(i. V. verſchiedene Einnahmen 0,11) Mill. J. Nach Abzug der Aufwendungen für Löhne und Gehälter von 1,79(1,49), für ſoziale Abgaben von 0,13(0,13), für An⸗ lageabſchreibungen von 0,44(0,24) Mill. 4 li. V. außer⸗ dem 0,03 andere Abſchreibungen), für Einkommens⸗, Er⸗ trags⸗ und Vermögensſteuern von 0,65(Beſitzſteuern 0,21) Mill. J, ergibt ſich ein Reingewinn von 302 476(204 494) Mark, aus dem 8(6) v. H. Dividende ausgeſchüttet wer⸗ den ſollen. Ab unv. 2,40 Mill. J. * Vereinigte Speyerer Ziegelwerke AG, Mannheim. Die HV, in der mit 391 000/ nahezu das geſamte AK von 400 000 4 vertreten waren, billigte die Vorſchläge der Verwaltung. Danach gelangt für 1937 eine auf 5(4) v. H. erhöhte Dividende zur Ausſchüttung. Die neugefaßte Sat⸗ zung wurde ebenfalls genehmigt. Der AR wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Für das ver⸗ ſtorbene AR⸗Mitglied Kommerzienrat Carl Grab(Mann⸗ im), dem der ſi Direktor Janda(Mann⸗ AR⸗Vorſitzer, heim] vor Eintritt in die Tagesordnung einen herzlichen Nachruf gewidmet hatte, erfolgte keine Erſatzwahl. Das laufende Geſchäftsjahr brachte zwar bisher einen leichten Rückgang des Abſatzes, doch hofft die Verwaltung, dieſen im weiteren Ablauf des Geſchäftsjahres wieder aufholen zu können. Volksbank Hockenheim. Die Volksbank hielt ihre GV ab, welche vom Auſſichtsratsvorſitzenden Alfred Neuſchäfer eröffnet wurde. Der Vorſtand Pfiſterer erſtattete den Ge⸗ ftsbericht über das günſtig verlaufene Geſchäftsjahr 37. Der Geſamtumſatz beläuft ſich auf 34 Mill. J und iſt um 5 Mill. höher als im Vorjahre. Die Bilanzſumme beträgt 1681890/ und iſt um 200 000% höher als im Jahre 1936. Sämtliche Konten haben beachtliche Zunahmen erfahren, die Spargelder ſind um 130 000/ und damit auf 1 102 156/ angewachſen. Auch die Scheck⸗ und Giro⸗ gelder ſind um 40000 höher als im Vorjahre, eine bedeu⸗ tende Zunahme hat gleichfalls der bargeldloſe Zahlungs-, Ueberweiſungs⸗ und Scheckverkehr angenommen. Der Rein⸗ gewinn von 16 196/ wird für eine 4proz. Dividende für die Mitglieder und Stärkung des Reſervegrundſtocks ver⸗ wendet. t Vorſtandsmitglied Frank verlas ſodann den Re⸗ viſionsbericht. Die turnusmäßig ausſcheidenden Mitglieder Ludwig Schrank und Karl Zahn wurden in den Aufſichts⸗ rat wiedergewählt. Die Mitglieder Ed. Roth, Fr. Kraus und A. Bull wurden in die Kreditkommiſſion auf drei Jahre gewählt. * Deutſch⸗ungariſche Wirtſchaftsvereinbarungen. Die Verhandlungen zwiſchen einer ungariſchen Abordnung un⸗ ter Führung des Geſandten von Nickl und der deutſchen Regierung über die wirtſchaftlichen Folgen der Wieder⸗ vereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich für den Handelsverkehr zwiſchen den beiden Ländern, die ſeit einigen Wochen in Berlin geführt wurden, ſind zum Ab⸗ ſchluß gebracht worden. Es wurden eine Reihe von Ver⸗ einbarungen unterzeichnet, in welchen die aus der An⸗ wendung der deutſch⸗ungariſchen Verträge und Abkommen auf dem Gebiete des Waren⸗ und Zahlungsverkehrs auf das Land Oeſterreich ſich ergebenden verſchiedenen Fragen ge⸗ regelt werden. Auf Grund dieſer Vereinbarungen werden die deutſch⸗-ungariſchen Abkommen über den Zahlungs⸗ verkehr und eine Reihe weiterer Abkommen alsbald und der Handelsvertrag mit ſeinen Tarifanlagen nach der Ein⸗ gliederung in das deutſche Zollgebiet auf Oeſterreich mit entſprechenden Aenderungen ausgedehnt. 5 5 * Einzelhandelspreiſe in Dänemark.— Keine Ver⸗ änderung im letzten halben Jahr. Die Richtzahl für die Einzelhande!lspreiſe in Dänemark(1935= 100), die vom Däniſchen Statiſtiſchen Amt vierteljährlich errechnet wird, wurde für April mit 107 feſtgeſetzt. Dieſe Zahl entſpricht der des Januar dieſes und des Oktober des vorigen Jahres. Der Rückgang der Großhandelspreiſe, der im letzten halben Jahr eingetreten iſt, hat ſich alſo auf die Einzelhandelspreiſe offenſichtlich nicht ausgewirkt. Die Ausgaben für den Normalhaushalt, die die Grundlage für die Indexberechnung bilden, ſind für April mit 3675 Kr. feſtgeſetzt, d. h. um eine Krone höher als für den Januar. Eine Betrachtung der einzelnen Verbrauchsgruppen ergibt, daß bei unveränderten Koſten vor allem für Wohnung und Bekleidung die Ausgaben für Lebensmittel vom Januar bis April um 13 Kr. von 1214 auf 1227 Kr. geſtiegen ſind, aber gleichzeitig die für Feuerung und Beleuchtung ſich um 13 Kr., nämlich von 194 auf 181 Kr., vermindert haben. Im Vergleich zum April des vergangenen Jahres liegt das Preisniveau höher. Der Einzelhandelsinder betrug do⸗ mals 104; er ſtieg dann bis zum Juli auf 105 und weiter bis zum Oktober auf 107, auf welchem Stand er ſich nun gehalten hat. Achtung! Marine- Hitler-Jugend! Jeder deutſche Junge, Handwerker oder Schüler, der die Welt kennenlernen will und Luſt und Liebe zum Seeſport hat, melde ſich zur Marine⸗Hitler⸗Jugend. Kameraden der HJ fordern einen Ueberweiſungsſchein bei den zuſtändigen Ge⸗ folgſchaftsführern an oder melden ſich auf der Geſchäftsſtelle des Bannes 171 der HJ. Jungen, die noch nicht in der Hitler⸗Jugend ſind, haben noch kurze Zeit Gelegenheit, in die Marine⸗Hitler⸗Jugend aufgenommen zu werden. Verſäumt dieſe Gelegenheit nicht! Meldeſtelle: Geſchäftsſtelle des Bannes 171 der HJ Mannheim, M la, Schlageterhaus, nur nachmittags von 15 bis 19 Uhr. 25 NSDAPD-Miffeilungen Parlelamtilichen Bekanntmachungen enmommen Anordnung der Kreiswaltung alle Stadtortsgruppen! Am 12.., 20.15 Uhr, An⸗ ſämtlicher zur Ehrenbereitſchaft eingeteilten Poli⸗ Leiter der Stadtortsgruppen vor der Rhein⸗Neckar⸗ Dienſtanzug(Bluſe). Das Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NS Del Jungbuſch. Am 12.., 20.15 Uhr, im großen Saal der Liedertafel, K 2, 31, Lichtbildervortrag:„Judenherrſchaft über Deutſchland“. Sämtliche Parteigenoſſen und An⸗ wärter haben zu erſcheinen.— Am 14.., 19.45 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Ortsgruppe zum Formaldienſt(Marſch). Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. Rheinau. Letzter Termin für Bezahlung der Mitglieds⸗ beiträge für Parteigenoſſen und Parteianwärter Rheinau und Pfingſtberg Donnerstag zwiſchen 19 und 21 Uhr. Rheinau. 13. 5. 20.15 Uhr, im Aufenthaltsraum der Firma Stahlwerk Dienſtappell, verbunden mit Untifſorm⸗ appell. Das Grſcheinen des Ortsgruppenſtabes, der Zellen⸗ und Blockleiter ſowie der Walter und Warte der angeſchloſ⸗ ſenen Gliederungen einſchließlich des Ortsamtsleiters be ziehungsweiſe des Ortsobmanns iſt Pflicht. Uniform iſt— ſoweit vorhanden— unbedingt anzulegen. Neu⸗Eichwald. 12.., 20 Uhr, Beſprechung auf der Orts⸗ gruppe. Stab mit Mitarbeitern und Gemeinſchaftsleitern und Stab des DSB. Neu⸗Eichwald. 13.., 20 Uhr, Beſprechung auf der Orts⸗ gruppe. Zellenleiter und Zellenkaſſierer. Die Zellenkaſſierer haben ihre Unterlagen und Markenbütcher mitzubringen. An treten tiſchen halle. !!!!!!!!!!.!!....õöõöð!.0 VVVVVVVVVvvW'''!.''.'.........!.WW!!.'!'.!!!!!!!!!!!!!.!!!!!!.'!..!...........'ww Mertedes am ſchnellſten Die erſten Trainingsrunden in Tripolis Auf der 13,1 langen Mellaha⸗Runoſtrecke, auf der ſich am Sonntag das Autorennen um den Großen Preis von Italien abwickelt, fand am Mittwoch zwiſchen 12 und 16 Uhr das erſte Training ſtatt. Die ſchnellſten Runden wurden von den drei Mereedes-Benz⸗Rennwagen erzielt, erſt mit Abſtand folgten die blauen Delahaye. Der große Maſerati und die Alfa Romeo fehlten noch am Start, ebenſo vermißte man den Bugatti von Wimille, der aber höchſt⸗ wahrſcheinlich überhaupt nicht erſcheinen wird. In Tripolis herrſcht eine nach afrikaniſchen Begriffen für dieſe Zeit„kühle“ Temperatur, es wurden 24 Grad in der Luſt und 41 Grad am Boden gemeſſen. Auf der Rennſtrecke wurde eifrig gearbeitet. Mit drei Formel⸗ wagen und einem Trainingswagen jagten die Fahrer von Mercedes⸗Benz über den Kurs und kamen auf Anhieb über die 200 Km.⸗Stö.⸗Grenze und blieben mit ihren ge⸗ genſtber dem Vorjahre hubraummäßig nur halb ſo ſtarken Motoren über dem Rekorddurchſchnitt des Vorjahrsſiegers Hermann Lang, der damals 212,4 Km.⸗Std. erzielte. Der auf 3725 Minuten ſtehende Rundenrekord wurde jedoch noch nicht erreicht. Der ſchnellſte Fahrer war Manfred von Brauchitſch mit:36,3 und 217,3 Km ⸗Std. Europa⸗ meiſter Rudolf Caracciola, deſſen Arme und Hände von Moskitoſtichen dick geſchwollen waren, kam auf 338,1 und 216,3 Km.⸗Std. Wenig langſamer war Hermann Lang mit:40,5 und 214,1 Km.⸗Std. Die drei Delahaye von Dreyfus, Comotti und Shell kamen zunächſt nicht über sie 200 Km.⸗Sto., ſpäter verbeſſerte ſich Dreyfus von 190,9 auf 202,4 Km.⸗Std. Comotti erreichte 180,7 Km.⸗Std. Fünf Minuten vor Schluß des Trainings rückte auch das Aufgebot von Alſa Corſe mit zwei zwölfzylindrigen und einem achtzylindrigen Rennwagen heran. Die Strecke war aber bereits wieder für den öffentlichen Verkehr frei⸗ gegeben, ſo daß die Italiener nicht ſtarten durften. Beim Training der Wagen bis 1500 cen waren 17 Maſerati unter ſich. Rocco war mit 166,1 Km.⸗Sto. am ſchnellſten. Ihm folgten Corteſe, Farina und der Ungar Hartmann Ein Urteil über die deutſchen Reiſen läßt ſich nach dieſem Training noch nicht geben, da zu wenige Runden gedreht wurden. Bisher hielten ſie jedoch jeder Beanſpruchung ſpie lend ſtand. Weltbeſtleiſtungen im Gewichtheben Die Meiſterſchaften von Aegypten im Gewichtheben in Kairo, bei denen Olympiaſieger Mesbach und Touny fehl⸗ ten, brachten 3 neue Weltrekorde. Der Olympiadritte im Federgewicht Ibrahim Chams, der im Leichtgewicht ſtartete, verbeſſerte im beldarmigen Reißen den Weltrekord des Wieners Robert Fein von 111 auf 112,5 Kg. und konnte auch im beidormigen Stoßen mit 144 Ka(bisher A. Ter⸗ Lazszo⸗US A 143 Kg.) eine neue Weltbeſtleiſtung heraus⸗ holen. Der Halbſchwergewichtler Awad el Zeini drückte darmig 114 Kg., eine um 7 Kg. beſſere Leiſtung als der 1 Eugen Deutſch(Ludwigshafen) gehaltene offizielle Beltrekord. Allerdings hat der Münchener Gietl ſchon zur Hochſtrecke gebracht, doch iſt dieſe Leiſtung bis⸗ — her noch nicht anerkannt worden. Aegyptens neue Meiſter mit den von ihnen im Olym⸗ piſchen Dreikampf erzielten Leiſtungen ſind: Federgewicht: Ismail Farag 287,5 Kg.: Leichtgewicht: Ibrahim Chams 337,5 Kg.; Mittelgewicht: Ahmed Mouſſa 330 Kg.; Halb⸗ ſchwergewicht: Ibrahim Waſſiff 337,5 Kg.; Schwergewicht: Sadat es Zeidi 342,5 Kg. Köln(11. Mai) Aventin⸗Rennen. 2200 Mark, 1400 Meter: 1. F. Joeres Friederike(H. Wenzel); 2. Gradelauf; 3. Luftibus. Fer⸗ ner: Amern, Gnu, Garant, Sagenprinz, Die Eilige. Toto: 180, 83, 34, 25:10. Lg.: 1½ 9—17½½. GW: 4662:10. Widerhall⸗Rennen. 2300 Mark, 1600 Meter: 1. S. Mayers Famula(A. Schulte); 2. Onkel Karl; 3. Schloß⸗ frau. Ferner: Heidekönig, Höllenfahrt, Sandmann, Kurigalſu. Toto: 144, 29, 17, 18:10. Lg.:——1. EW: 1226:10. 1 Mattiacum⸗Jagdrennen. 2400 Mark, 9700 Meter. Aus⸗ gleich 4: 1. Frhr. von Storuſoldts Ancona(R. Anderle); 2. Johannes M. und Titine(). Lg.: 2— Tot. EW: 98:10. Kölner⸗Pokal. Ehrenpreis und 4000 Mark, 2200 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Elanus(J. Raſtenberger); 2. Panheros; 3. Marienfels. Ferner: Helliot, Palaſtherold, Mogul. Toto: 165, 12, 13, 14:10. Lg.: 21. EW: 40:10. allenſtein⸗Rennen. 2500 Mark, 1600 Meter. Aus⸗ gleich 3: 1. H. Mönnighoffs Sarafan(H. Kusche); 2. Chrysler; 3. Irmgard. Ferner: Perlfiſſcher, Natango, Feuereifer, Oberſteiger, Infant. Toto: 155, 38, 19, 19:10. Lg.: 1A—α⁰. EW: 1180 10. Walzertraum⸗Rennen. 2200 Mark, 2200 Meter. Aus⸗ gleich 1: 1. Graf E. v. Bylandts Smike(M. Schmidt); 2. Ilmenau; 3. Golf. Ferner: Coeuraß, Volker, Aviatik, Gladius, Graf Moltke, Thuribert. Toto: 22, 13, 18, 18:10. Lg.:——1½. EW: 12610. Avanti⸗Flachrennen. 1500 Mark, 2000 Meter: 1. Frau A. Buz Marland(H. Schlegel); 2. Prior; 3. Wölund; 4. Ala. Ferner: Seeröuber, Lonka, Aurel, Florian Geyer, Perdita, Cornet, Badeluſt, Pfalzburg. Toto: 43, 18, 25, 110, 73:10. Lg.: H. EW: 608 10. Toto: 41, 15, 17, 20:10. London— Brighton, der traditionelle 75⸗Km.⸗Staffellauf, wurde vom Mitcham AC in neuer Rekordzeit von:48:20 Stunden gewonnen. 21 Mannſchaften zu je 10 Läufer nahmen teil. 5 Henri Jonsſon hatte in Oeſterſund ſchwer zu kämpfen, um ſchwediſcher Meiſter im Geländelauf zu werden. Erſt im Endſpurt konnte Jonsſon in 30:46 ſeinen Landsmann Sundesſon bezwingen. Für das Nous renten am 22. Mai meldete jetzt auch Da W. Ewald Kluge und Bernhard Petruſchke fahren die 250 cem⸗, Walfried Winkler und Siegfried Wünſche die 350 cem⸗DeW. Für die Halbliterklaſſe ſtehen die Fahrer noch nicht feſt. Ambroſiana Mailand, Italiens Fußballmeiſter, wurde von den Stuttgarter Kickers zu einem Freunoſchaftsſpiel am 12. Juni nach Stuttgart eingeladen. Am 16. Juni tra⸗ gen die Mailänder in München ein zweites Spiel aus. Das Rückſpie! in Mailand findet am 19. Juni ſtatt. Vienna Wien mußte ſich in einem Fußball⸗Freunoſchafts⸗ ſpiel in Chemnitz gegen die Polizei SV mit einem 22(:0) begnügen. Franz Elbern, der bekannte Bonner Nationalſpieler, hat Hohenlychen wieder verlaſſen. Der SV Beuel wird aber noch Lange auf Elbern verzichten müſſen, da dieſer mit dem Training noch nicht beginnen darf. 5 NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Heute, 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Zellenfrauenſchaftsleiterinnen in B 4. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Preſſe. Die Be⸗ ſprechung fällt aus. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 12.., 16 Uhr, Beſprechung der Zellenfrauenſchaftsleiterinnen in der Geſchäftsſtelle. Neu⸗Eichwald. 13. 5. 20 Uhr, wichtige Beſprechung der Zellenfrauenſchaftsleiterinnen. Anſchließend Chorprobe zum Muttertag. Achtung! Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 12.., 12.., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Edingen. 12.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Friedrichs⸗ hof. Erſcheinen für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder iſt Pflicht. 8 13. März. 12.., 20 Uhr, Zellenſrouenſchaftsleiterinnen beſprechung. Anſchließend Singen für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder und Jugendgruppe. Achtung! Frauenſchaftsleiterinnen. Die Quartiere für die Deutſchen Studentenmeiſterſchaften werden vom 23. 6. (Anreiſetag) bis 26. 6.(Abreiſetag) benötigt, die für die Chemiearbeitstagung vom 21. 6.(Anreiſetag) bis 25. 6. (Abreiſetag), Anmeldeformuale für die Quartiere liegen in den Ortsgruppenfächern. Achtung! Jugendgruppe. Die Führerinnen die an dem Ortsjugendgruppenſührerinnenkurſus vom 6. bis 10 6. in der Gauſchule in Oberkirch teilnehmen wollen, melden ſich ſofort bei der Geſchäftsführerin L. Stamm, Telefon 230 44. BDM Gruppe 3/171 Friedrichspark. 12.., 20 Uhr, Schar 1 auf dem Zeughausplatz in Uniform an. Gruppe 1/171 Deutſches Eck. 12. 5. Gruppenappell in der Liſelotteſchule. Sämtliche Beurlaubungen ſind auf⸗ gehoben. Sämtliche Gruppenführerinen haben im Laufe des Don⸗ nerstag betr. Jugendherbergsſammlung unbedingt auf dem Untergan vorbeizukommen. Gruppe 4/171 Rheintor. 12.., 19.30 Uhr, Antreten auf dem Zeughausplatz zum Gruppenappell. Gruppe 26/171 Almenhof. 12. 5. Heimabend folgender Schaften: Elſaß(Frühſtücksraum), Wagner(Lichtbildſaal), Ludwig(Streuberſtraße 40). deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 tritt die Organiſation Betr. Leiſtungsberichte. Ich verweiſe nochmals auf mein Rundſchreiben vom 5. 4. Nr. 8/38 und bitte nachſtehende Ortswaltungen um umgehende Einſendung der Leiſtungs⸗ berichte für Januar, Februar, März und April: Neckarau⸗ Nord, Neckarau⸗Süd, Leutershauſen, Plankſtadt, Reilingen, Schriesheim, Großſachſen, Rippenweter; für Januar, Fe⸗ bruar und März: Almenhof, Deutſches Eck, Platz des 90. Jauuar, Rheintor, Strohmarkt, Altlußheim, Hemsbach, Ketſch, Hohenſachſen, Sulzbach. 5 Die Geſchäftsſtelle der Ortswaltung„Deutſches Eck“ befindet ſich nach wie vor in J 5, 12.. Der Kreisorganiſationswalter. Ortswaltungen Ilvesheim. Donnerstag, 12. Mai, pünktlich 20.15 Uhr, Sitzung für ſämtliche Walter und Mitarbeiter. Die aus⸗ gefüllten Fragebogen ſind mitzubringen. „Kraft durch Freude“ Abteilung: Reiſen. Wandern und Urlaub. Achtung! Teilnehmer an der Uß 12 vom 12. bis 15. Mai nach Berlin. Die Teilnehmer von Mannheim fahren laut dem ausgehändigten roten Merkblatt ab Mannheim heute 12. Mai um 21.03 Uhr mit Eilzug nach Oſterburken. In Oſterburken wird in den Sonderzug nach Berlin um⸗ geſtiegen. Den Eilzugszuſchlag löſen die Teilnehmer an den Schaltern am Hauptbahnhof. Achtung, Arbeitsopfer und Arbeitsinvaliden! Am Mittwoch, 18. Mat, findet um 14 Uhr im National⸗ theater Mannheim eine Vorſtellung„Der'wiſſenswurm“ für Arbeitsopfer und Arbeitsinvaliden ſtatt. Eintrittskarten können zum Preiſe von ſe 20 Pfg. gegen Vorzeigen des DAF ⸗Mitgliedsbuches bei folgenden Stellen abgeholt werden: DAfy⸗Kreiswaltung, Rheinſtr. 3, Zimmer Nr. 8; Koöͤßß⸗Dienſtſtelle 1 im Plankenhof und Köcß⸗Dienſt⸗ ſtelle 2, Langſtraße 39a. Die Kameradſchaft ehemaliger Militärkraftfahrer im NS⸗Reichskriegerbund(Kyffhäuſer) hält am Donners⸗ tag, dem 12. Mai, abends.30 Uhr, im Nebenzimmer des Weinhauſes„Hütte“, Qu 3, 4, bei Kamerad Reith ihren Monatsappell ab. Kamerad Voigt vom Bezirksverband 8 Bericht über das letzte Frontkömpfertreffen in talien.. 5 Auch diejenigen Kraftfahrkameraden, Jie dem Ne⸗ Reichskriegerbund noch nicht angehören, ſind zu dieſem Appell herzlichſt eingeladen. 5. Nhein-Nainische Abendbürse Gul behaupfel N 2 Frankfurt, 11. Mal Bei beſcheidener Nachfrage der Kundſchaft war die 5 tung an der Abendbörſe weiter etwas freundlicher 1 Angebot nicht vorlag. Die Umſätze erreichten leboch wal vereinzelt etwas mehr als Mindeſtumſang. Bis 7 998 höher gefragt waren u. a. Vereinigte Stahl, Metalge ſchaft, Rheinmetall, Adlerwerke, Daimler, während 991 um 4 v. H. anzogen auf 159,75. Im übrigen kamen 0 Kurſe gut behauptet zur Notiz. Von Einheitskurſen war 1 Mainzer Aktienbrauerei auf 84.75(86,25) v. 5, erh. Renten lagen unverändert ſehr ruhig, wobei man 115 letzten Mittagskurſe nonnte. 6proz. JG Farben 76 1 0 niedriger gefragt mit 130,50.. CC. Sageskalesicles Donnerstag, 12. Mai 0 1 eee eee eg ee hehe 8 Nationaltheater:„Eurvonthe“, Oper von Weber, 19.99 uhr Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Kabarett; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſelſorz Meßplatz:„Mannemer Meß“. 1 Marktplatz: Neuheitenmeſſe. Adolf⸗Hitler⸗ufer: Verkaufsmeſſe. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ heim— Speyer und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt nuch Worms und zurück. g Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Belbe, Kaffe Kurpfalz. 5 — 2 Lichtſpiele: Univerſum:„Das Eheſanatorium“. Alhambra Schauburg: „Olympia“, zweiter Teil.— Palaſt und Gloria: Die verſchwundene Frau“.— Capitol und Scala:„Fariſer Bekanntſchaft“. 5 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 ung von 15 bis 17 Uhr Prunkräume in Neuordnung, Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und gon 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ein Theater. 1 Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 uhr 0 am oberen Luiſenpark: Geöffnet von 80 bis 1 hr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſgal geöffnet von 10 bis 13, 10 515 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Koſtbar⸗ keiten des Kupferſtichkabinetts. 8 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Vier Mannheimer Maler: Kork Bertſch. Hermann Herzberger, Hermann Kunze, Ludwig Straub. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 19 und 15 bis 10 Ut, Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. 0 Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 1 Ang Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 0 P 10.30 bis 13 Uhr und van 16.30 bis 21 Uhr. Geſc Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Schwimmbäder, Wannen⸗ bäder. Spezialbäder. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr.— Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. guve⸗ Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Tele en 94g 2h, sel E 1 Was hören wi 0 Freitag, 13. Mai iu N Reichsſender Stuttgart Ang. .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen(Schall 1 platten).— 10.00: Die Frau hinterm Pflug.— 100: Funkbericht aus einer Motorſportſchule der HJ.— 11.0. Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Berühmte Orcheſter(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag,— 3 .ihh: Aus Mannheim: Im Mai an der Bergſtraßk. Ein ˖ Hörbild aus Weinheim.— 18.30: Griff ins Heute. f .15: Streifzug durch den Plgttenſchronk Schalt 9 355 19.45: Die verkaufte Braut. Komiſche Oper von Smeitong, wit — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ EIL muſik.— 24.00: Nachtmuſik. 5 Nehn Deutſchlandſender f auf 10 Musik für Frühaufſteber,— 690: Fru, d — 10.00: Der Deich. Hörſpiel.— 11.30: 30 bunte Minuten. — 12.00: Muſik zum Mittags— 14.00: Allerlei von zwei 2 bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.35: Jungmädel ſingen.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Feier⸗ ſtunde zum 5. Todestag Paul Ernſts.— 18.25: Liedervor⸗ träge.— 18.40: Millionen hören eine Stimme.— 10.0 Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Berliner Philharmo⸗ niker ſpielen.— 21.15: Deutſche und italieniſche Opern⸗ melodien.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unter⸗ haltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 12. Mgi: Unter dem Ein⸗ fluß des mitteleuropäiſchen Hochdruckgebietes bleibt das warme und freundliche Wetter weite! erhalten. Die Temperaturen erfahren einen weiteren Anſtieg. Vorausſage für Freitag, 13. Mali Heiter und trocken, Tagestemperaturen bis 20 Grab, ſüdliche bis ſüdöſtliche Winde, kein Nachtfrof. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. NW + 19,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 12. Mai 4 5,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 90 Grad.. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Abein- Pegel s 9. 10 11 12. Nbein- Wege Rheinfelden.02 1794.93 1,982.01 Kun. e e 295*„ 2 2 Maxau.34 3,29.24.28.3 Wer- Lege! Mannheim 214 2,11 221 24.13[ Mannheim Haupeſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Win baust, Stellbertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortlich für Thegle, WWiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Oune Eiſen born delsteil: Dr. Fri Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hamm — Sport: Willd Niall r.— Südweſtdeutſche Umſchan, umben und Bilderdtenſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in i Schriftleitung in Berlin: 25 E. F. Schaffer, Berlin, Friedens üdweſtkorſo 60. 5 Für unverlangt Beltrüge 3 Gewähr.— Nückſendung 1 bel Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 56. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gnltig. be à Abend und 4 Mittag er zeitig in der Ausgabe B 5 Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21500. 5 4„—2———. 2 2.—— 7— Oie Anzeigen der ſchein nen dit waren erholt. nan die 6 v. H. ee 0 Uhr. 30 Uhr ſektorz, r Mann⸗ hrt nach „Kaffee auburg: a:„Die Pariſer 13 und ung. und von no ſein 16 Uhr, .30 bis und von 15 bis Koſtbar⸗ 0 bis 13 er: Kork Ludwig und 7 19 Uhr. g. bis 12 iet von Dannen⸗ iheim, n 45 20 (Schall 10.30: — 11.30 erühmte ttag.— 1 ße. Ein c metona. d Tanz⸗ konzert. inuten. on zwei ngmädel Feier⸗ eoͤervor⸗ — 10.0: lharmo⸗ Opern⸗ Unter⸗ usgabe⸗ m Ein⸗ bleibt weiter eiteren Net Neue Mannheimer Zeitung/ — Ang. sprü W eee dee Wan, aa — — N — Spätere een er- eee eee eee ene eee eee, Festübernahme ständen nicht ausgeschlossen. Angeb. mit Lichtbild und Zeugnisabschriften aind zu richten an joseph Vögele 0. 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