1 1938 2 7 ö oder ge⸗ rei Ihrer ſtalog mit ich un ver⸗ Erſchein Ve Fiſche 2 ungsweiſe: Täglich 2ma außer Sonntag Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn in unſeren 15 eleß abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 5 Toſtbef„Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ 19 2 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, 60 rſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str s 8e Lutſenſtr 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen, Norgen⸗Ausgabe Au. eee Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eingglpreis 10 Pf. 2 Anzeige Nennig, 79 m breit Gamtlten⸗ und Klas, eie. Allgemein gültig tſt dit Bel Zwangsvergleichen oder Konküß s gewährt Keine Gewähr für Anzeige Haben, an beſonderen Plätzen und für fern e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 16 Mai 1038 140 Jahrgang- Nr. 221 das Spanienproblem erschwert die Verhandlungen Journal nennt die Rede Muſſolinis„heſtig und drohend“— Matin warnt vor Illuſionen dub. Par is, 14. Mai. Nach Auſicht des römiſchen Korreſpondenten des „Petit Pariſien“ hat die Rede des Duce in ihren großen Zügen den allgemeinen Vorausſichten ent⸗ ſprochen. Doch habe die Art und Weiſe, wie der Chef der faſchiſtiſchen Regierong ſich zu den augen⸗ blicklichen Verhandlungen zwiſchen Frankreich und galien geäußert habe, eine lebhafte Ueber⸗ ig ſchung hervorgeruſen. Aus den Erklärungen deg Duce gehe nämlich klar hervor, daß die fran⸗ zöſiſchen Vorſchläge das ſpauiſche Problem auf ein Gebiet zu verſchieben ſuchten, das der Duce als unannehmbar betrachte. Der römiſche Berichterſtatter des„Journal“ schreibt, das Geringſte, was man ſagen könne, ſei, daß der Ton der Worte Muſſolinis in Genua„hef⸗ lig“ und„drohend“ geweſen ſei. Man könne gewiß ſein, daß Muſſolini die Worte, die Frankreich an⸗ gehen, nicht rein zufällig geſagt habe. Es ſei wahr⸗ ſcheinlich, daß in bezug auf Spanien der franzöſiſche und der italieniſche Standpunkt aufeinandergeſtoßen ſeien. Auf jeden Fall wüßten die franzöſi⸗ ſchen Unterhändler heute, woran ſie ſich jetzt zuhalten haben. Man könne kaum güsdrücklicher und kategoriſcher ſein, als Muſſolini am Samstag in Genua war. Der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ äußert zu den Erklärungen des Duce u.., Frankreich dürfe ſich keinen Illuſionen hingeben. Als Muſſolini in Genua Frankreich erwähnt habe, hätte die vor dem Due verſammelte italieniſche Maſſe Frankreich aus⸗ gepfiffen. Sie hätte damit ihrer lebhaften Unzufriedenheit Ausdruck gegeben. Es werde ſolange kein fran⸗ zöſiſch⸗italieniſches Abkommen geben, ſolange fortgeſetzt franzöſiſche Verſtärkungen und Unter⸗ ſtützungen auf dem Pyrenäenwege oder über die frauzöſiſchen Hoheitsgewäſſer nach dem bolſche⸗ wiſtiſchen Spanien gelangten. Man könne nur ſo den Frankreich betreffenden Teil der An⸗ ſprache Muſſolinis auslegen. Daher müſſe man ſich jetzt auf die Hauptpunkte konzentrieren und alle Formfragen bei den fran⸗ zäſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen im Hintergrund laſſen. Das Botſchafterproblem und die Anerken⸗ 10 des Imperiums intereſſierten den Duce nicht mehr. Ein großer Anterſchied zwiſchen guten Beziehungen“ und„Freundſchaft“— ſagt„Tevere“ dnb. Rom, 14. Mai. „Zu den franzöſiſchen Stimmen, die bereits von der Möglichkeit freundſchaftlicher Beziehungen mit Ita⸗ lien ſprechen wollten, erklärt„Tevere“, daß ein großer Unterſchied zwiſchen„guten Beziehungen“ und Freundſchaft“ beſtehe. So beſtünden beiſpielsweiſe due Beziehungen zwiſchen Italien und England, während Italien mit Deutſchland befreundet ſei. Das italieniſche Volk vergeſſe— wie dies Muſſo⸗ in einer ſeiner früheren Reden betont habe— licht ſchnell. Wenn auch die faſchiſtiſche Dipiomatie gif eine Befrtedung in Europa gerichtet ſei, ſo deute dies doch keines wegs, daß Ita⸗ lien geneigt ſei, ſeine Freundſchaft leichtfertig al jene zu vergeben, die immer ſeine Feinde waren 1 8 denen vor allem Frankreich ſich be⸗ Friedenswille, der Kern von Muſſolinis Rede Ein Leitartikel des halbamtlichen„Giornale'Italia“ n dnb. Ro m, 14. Mai. Die außenpolitiſchen Erklärungen Muſſolinis in una bilden das Kernſtück der geſamten römiſchen endpreſſe. Die Ueberſchriften unterſtreichen die uu pnekarbeit und die unzweideutige Ver⸗ ereilt des faſchiſtiſchen Italien 5 em nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ 5 in der gegenwärtigen weltpolitiſchen Lage. alen, wird betont, daß die Streſa⸗Politik ein für mal erledigt ſei, und daß ſich im Falle eines Krie⸗ 05 Idevlogen die totalitären Staaten gegen die 50 unten Demokratien zu einem feſten Block zu⸗ 10 ld teßen werden.„Tevere“ hebt beſonders . 5 Muſſolinis hervor, wonach die Worte 5 0 rig im Palazzo Venezia etwas Feierliches 1 gültiges in der Geſchichte darſtellen. „Giornale d' Italia“ widmet der Rede des Duce als erſtes römiſches Blatt einen langen Leit⸗ artikel, in dem ſich der Direktor des halbamtli⸗ chen Blattes faſt ausſchließlich mit der deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Zuſammenarbeit befaßt. Muſſolinis ſcharfe und eindeutige Rede, ſo ſagt er, ſei eine ſtolze, ver⸗ antwortungsbewußte, wenn auch notwendigerweiſe vorſichtige Wiederbeſtätigung des Willens, mit allen in Frieden zuſammenzuleben. Es ſei angebracht, dieſen Friedenswillen als den Kern der Rede zu unterſtreichen, um nochmals die Ideen⸗ verwirrung, oͤie eine hartnäckige Agitation der anti⸗ faſchiſtiſchen Agenten und der militariſtiſchen Demo⸗ kratien zwiſchen den Völkern verbreitet. zu klären. Die Achſe Rom— Berlin diene dem Frieden. Nur in den Hirnen bekannter politi⸗ ſcher Geſchäftemacher habe der Gedanke aufkommen können, daß die Reiſe Hitlers nach Italien zum Schwanengeſang der deutſch⸗italieniſchen Solidarität werden könnte. Die Achſe ſei durch den Abſchluß der poli⸗ tiſchen Vereinigung der beiden Teile der deutſchen Nation nicht einmal berührt worden. Italien habe dieſes logiſche Ergebnis einer Ent⸗ wicklung ſofort freiwillig anerkannt. Ebenſo habe Deutſchland den Lockungen einiger Mächte gelegentlich der Sanktionen gegen Italien nicht Folge geleiſtet. Durch dieſe Haltung habe ſo⸗ wohl Italien wie Deutſchland zweimal den europäiſchen Frieden gerettet. Nach⸗ dem die Achſe Rom Berlin vom öſterreichiſchen Pro⸗ blem befreit ſei, werde ſie ebenſowenig von Manö⸗ vern berührt, die das Geſpenſt eines neuen Streſa heraufbeſchwören möchten. Letzteres ſei in den Be⸗ rechnungen der faſchiſtiſchen Diplomatie wie auch im Herzen des italieniſchen Volkes endgültig tot und könne nie mehr neu belebt werden Muſſolinis Rede ſei eine klare Richtigſtellung aller jener journaliſtiſchen Spekulationen, die über das Thema eines militäriſchen Bündniſſes ongeſtellt worden find, das aus den römiſchen Beſprechuntzen hervorgegangen oder angebahnt worden wäre. Die Arbeitsſchlacht in Wien beginnt Die Welt brauche Klarheit und ein⸗ deutige Poſitionen. Die Achſe Rom— Berlin und die Worte Muſſolinis würden beiden gerecht. Mit der gleichen Klarheit und Aufrichtigkeit habe Italien das jüngſte Syſtem imperialer Abkommen mit Großbritannien unterzeichnet und bereite ſich vor, es gewiſſenhafk durchzuführen, ſobald es perfekt werde. Cham⸗ berlain habe der engliſchen Politik den Sinn für Realitäten, die einfache und gradlinige Methode, den offenen Willen und das Verantwortungsbewußtſein zurückgegeben. In Italien ſei man gewiß, daß er ſich Muſſolini und Hitler in ihrem Werk des europäiſchen Wiederaufbaues, ihren hohen Zielen und ihrem Verantwortungsbewußtſein anſchließen und daran mitarbeiten werde, unbeſchadet der Vor⸗ urteile des Regimes. Weniger beſtimmt ſcheine da⸗ gegen die franzöſiſche Einſtellung, bei der die Vor⸗ ausſetzung hinſichtlich des Regimes immer noch der entſcheidende Faktor vieler Strömungen ſeiner Außenpolitik bleibe. Der Friede, den Muſſolini wolle, ſei— wie der Direktor des halbamtlichen Blattes abſchließend betont— ein Friede der Ver⸗ nunft und des Willens, nicht der Literatur und der verſchwommenen Utopien, ein Friede, der die Rechte anderer achte, aber nicht den Willen zur Macht ver⸗ neine, wenn dieſer Wille dem hiſtoriſchen Recht einer ſtarken arbeitſamen und zu großen Kulturaufgaben befähigten Nation entſpreche. Göring beim erſten Spatenſtich für Kaſernenneubauten der Luftwaffe in Schwechat und auf dem Kueniglberg bei Wien dnb Wien, 14. Mai. Nach den Feierlichkeiten in Linz traf am Samstag Generalfeldmarſchall Göring knapp vor 12 Uhr in Schwechat, einem ſüdlichen Vorort Wiens, ein, um dort den erſten Spatenſtich zu einem neuen Fliegerhorſt vorzunehmen. Durch eine prächtig ausgeſchmückte Straße fuhr Hermann Göring zum rieſigen Geviert, das in wei⸗ tem Rund von Abordnungen der SA, des NSced, der HJ und von vielen Tauſenden von Arbeitern umſäumt war. Der Landeshauptmann von Nieder⸗ öſterreich, Dr. Jäger, hieß den Generalfeldmarſchall willkommen, zu deſſen Begrüßung ſich u. a. Miniſter Glaiſe⸗Horſtenau und der Kommandierende General der Luftwaffe in Oeſterreich, Generalleutnant Loehr eingefunden hatten. Umbrandet von ſtürmiſchen„Sieg⸗Heil!“⸗Rufen ergriff darauf der Generalfeldmarſchall das Wort zu einer Anſprache, in der er ſeiner tiefen Bewegung Ausdruck gab, nun wieder in die Oſtmark gekommen zu ſein, um gewaltige Vorhaben für den Schutz dieſes Landes und den wirtſchaftlichen Aufſtieg ſeiner Bewohner entſtehen zu laſſen. Er habe die feſte Ueberzeugung, ſo erklärte er, daß die ſchaffende Fauſt in dieſem Lande nicht läuger mehr im Schoße zu liegen brauche. Dieſer Fliegerhorſt hier werde eine Trutz⸗ burg des Willens ſein zum Schutze der Schaffenden Wiens. Jeder Verſuch Mißgünſtiger würde an jener entſchloſſenen Selbſtbehauptung zuſchanden werden, die dann immer möglich ſei, wenn ein Volk durch das Volk ſelbſt zur Ver⸗ teidigung autrete. Sodann nahm der Generalfeldmarſchall den erſten Spatenſtich vor. Der Arbeiter ſchafft für den Frieden, der Soldat ſichert ihn“ Nach dem feierlichen Spatenſtich in Schwechat be⸗ gab ſich Generalfeldmarſchall Göring auf den Kue⸗ niglberg, um dort das Kommando zum Arbeits⸗ beginn für die großen Bauten der Luftwaffe im Be⸗ reich von Wien zu geben. Auf dem Wege durch die Simmeringer Haupt⸗ ſtraße ließ der Generalfeldmarſchall, auf die berüch⸗ tigten Elendsquartiere von Simmering aufmerkſam gemacht, unvermutet haltmachen und beſichtigte dieſe ſchauerlichen Stätten der Not, die ſein Entſetzen erregten, eine furchtbare Anklage gegen ein Syſtem, das nicht imſtande war, ſolchem Elend zu ſteuern. Die Erregung über das Geſchaute zit⸗ terte noch in ſeiner Rede nach, die er ſpäter am Kue⸗ niglberg hielt. Auf dem Kueniglberg, einſt ein beliebtes Aus⸗ flugsziel von Zehntauſenden von Wienern, werden Kein Durchmarſchrecht für die Sowjetunion Angebliche Erklärungen Polens und Rumäniens— Pariſer Erkenntniſſe nach den Genfer Vorgängen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 14. Mat. Nach übereinſtimmenden Meldungen des„Pe⸗ tit Pariſien“ und des„Matin“ aus London ſei in den Geſprächen der politiſch maßgebenden Kreiſe in den letzten Tagen vor allem auch die Frage behandelt worden, daß die Prager Regierung ihre antideutſche Außenpolitik aufgeben und auf den Sow⸗ jetruſſen⸗Vertrag verzichten müſſe. Der„Matin“ glaubt auch ſchon ſagen zu kön⸗ nen, daß die Engländer tatſächlich von der Schäd⸗ lichkeit dieſes Sowjetruſſen⸗ Paktes überzeugt ſeien. Zu dieſem Ergebnis ſcheint auch der Verlauf der geſtrigen Ratstagung der Gen⸗ fer Liga weſentlich beigetragen zu haben. Selbſt in Paris iſt man aufs höchſte entrüſtet über das ſpa⸗ niſch⸗bolſchewiſtiſche Manöver in Genf. Wiederum der„Matin“ bezeichnet es als eine„Frechheit“, wenn der ſpaniſche Bolſchewiſt del Va yo verſucht habe, der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung die Nichteinmiſchungspolitik vorzuwerfen, und als eine unerträgliche Herausforderung, wenn Litwin ow⸗ Finkelſtein dieſe Intrige auch noch unterſtützt habe, nur um der Regierung Chamberlain und der Regierung Daladier innerpolitiſche Schwierigkeiten zu bereiten. Die kommuniſtiſche„Humanité“ ſetzt übrigens heute das bolſchewiſtiſche Manöver noch weiter fort. Die Debatte in Genf ſei noch nicht abgeſchloſſen, ſie werde jetzt in Frankreich auf innerpoliti⸗ ſchem Boden weitergeführt. erklärt das Blatt in drohendem Ton. Andererſeits macht der „Figaro“ darauf aufmerkſam, welch üble internatio⸗ nale Rückwirkungen der bolſchewiſtiſche Vorſtoß in Genf gehabt habe. Rumänien und Polen, die gemeinſam mit Eug⸗ land und Frankreich das bolſchewiſtiſche Manöd⸗ ver abgelehnt hätten, hätten gleichzeitig wiſſen laſſen, daß ſie nun nichts mehr mit Moskau zu tun haben wollten und daß ſie ſich auch ent⸗ ſchieden weigerten, Sowjetrußland ein Durch⸗ marſchrecht zu gewähren, falls die Moskauer Machthaber einmal Prag militäriſch zu Hilfe kommen wollten. Das ſpaniſche Beiſpiel ſchrecke eben doch allzu ſehr ab. 5 nunmehr die großen Bauten der Luftwaffe erſtezen. Hier wird der gewaltige Arbeiterrhythmus auch in Wien einſetzen, der in Kürze die ganze Stadt in Bann ſchlagen ſoll. In großem Geviert haben eine Kompanie des Fliegerregimentes Hermann Göring, eine Infante⸗ rie⸗Kompanie, die Ehrenſtürme der Parteiformatio⸗ nen, SS⸗Leibſtandarte, SS, SA, NS, NS und Abteilungen der HJ Aufſtellung genommen. Auf den Fahnenmaſten zu beiden Seiten der Rednertri⸗ büne flattert die Reichskriegsflagge. Das Brauſen der Heilrufe kündet das Nahen des General⸗ ſeldmarſchalls. Begleitet von Gauleiter Bürk⸗ kel, Staatsſekretär Körner, Reichsſtatthalter Seyß⸗ Inquart, dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 5, General der Infanterie Liſt, dem Chef des Luftwaf⸗ fenkommandos für Oeſterreich, Generalleutnant Loehr und Miniſter Glaiſe⸗Horſtenau ſchreitet der Generalfeldmarſchall die Fronten ab. Dann tritt er auf ein Modell der Bauten zu und läßt ſich die vor⸗ bereiteten Pläne und Kartenſkizzen vorlegen. Zunächſt begrüßte Gauleiter Bürckel den Ge⸗ neralfeldmarſchall. Unter erneutem Jubel nahm darauf Generalfelòmarſchall Hermann Göring das Wort und führte u. a. aus: „An ſich iſt der Spatenſtich einer Kaſerne kein beſonderer Anlaß. Und doch begehen wir ihn in die⸗ ſem Augenblick beſonders feſtlich und geben ihm da⸗ mit eine größere Bedeutung, als ſie dem Bau an ſich zukommt. In das Heer der Arbeitsloſen iſt nun eine Breſche geſchlagen, um Tau⸗ ſende und Zehntauſende und hoffentlich bald Hun⸗ derttauſende von Menſchen wieder der Arbeit und damit oͤer Lebensfreude zuzuführen. Es iſt notwen⸗ dig, daß dieſe Arbeit lebendig in der Oſtmark geſtal⸗ tet wird. Wenn ich noch Zweifel gehegt hätte, wie dringend dieſe Arbeit iſt und wie notwendig es iſt, ſtündlich darüber nachzudenken, wie dieſes gewal⸗ tige Elend angepackt werden kann, dann wurden dieſe Zweifel bei mir beſeitigt, als ich auf der Fahrt hierher Elendsguartiere ge⸗ ſehen habe neben prunkendem Reichtum, Elends⸗ quartiere, wie ſie für einen Menſchen, der das deut⸗ ſche Antlitz trägt, un würdig ſind, Baracken, in denen wir deutſche Menſchen niemals hauſen laſſen werden. Ein Syſtem, das ein Volk in ſolcher Not, in ſolcher Armut und damit in Schande ſtecken läßt, mußte fallen, ſonſt gäbe es keine Gerechtigkeit des Allmächtigen. Dieſe deutſchen Menſchen der Oſt⸗ mark, wie wurden ſie betrogen! Iniernationaler Haß hat dieſes Volk der Heimat entfremden wollen. Innere Verblendung hat dieſes Volk gequält, ihm Armut, Elend und bittere, bittere Not gebracht. Da⸗ neben der Reichtum jenes Volkes, das für uns nicht das auserwählte, ſondern als das auszuweiſende Volk zu gelten hat.(Stürmiſcher Beifall und leb⸗ hafte Zuſtimmung.) 2. Seite/ Nummer 221 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Ich habe geſtern in Linz erklärt, daß dieſe Hilfe nicht ſo verſtanden werden darf, daß wir arbeiten und ihr zuſeht, ſondern daß wir dieſe Hilfe bringen wollen als Grundlage der Arbeit für euch. Arbeiten müßt ihr, und zwar ſchwer und hart, denn ſonſt kommt ihr aus dieſem Elend nicht heraus. Was an uns liegt, wer⸗ den wir alles tun, um die Vorausſetzungen zu ſchafſen, daß ihr arbeiten könnt. So ſieht es die Wehrmacht als ihre Aufgabe an, beſchleunigt, raſcher vielleicht als andere Unterneh⸗ mungen, nun ihre Bauten und Werke auszuführen. Zunächſt vor allem aus dem Grunde, weil man da⸗ bel im allgemeinen ſchneller vorgehen kann und Fa⸗ durch ſofort Tauſenden ein Arbeitsplatz gegeben wird. Das Symbol dieſer Arbeit ſeſern wir heute mit dem Spatenſtich der Arbeit, die unſeren Brüdern, die ſo lange gelitten haben, Segen bringen ſoll. Das zweite Symbol iſt das der Wehr, der Kraft. Denn nicht nur Arbeit ſoll hier geſchaffen und durch ſie der Bau errichtet wer⸗ den, ſondern das Symbol des Baues, der hier auf den Höhen Hieſer herrlichen Stadt errichtet wird, iſt der Wille, die Stadt zu ſchützen. Unſere Luftwaffe aber ſoll hier ebenſo wie in den Fliegerhorſten, die ich in dieſen Tagen weihte, ihre Heimat finden für die Jahre, die für ſie einmal die ſchönſten ſein ſollen, die Jahre des Dienſtes unter den Waffen. So ſind die Aufgaben der Arbeiter und Sol⸗ daten redlich und richtig verteilt. Der eine ſchafft für den Frieden, der andere ſichert ihn!“ Darauf tritt der Generalfeldmarſchall an die vor⸗ bereitete Bauſtelle, ergreift den Spaten und wirft öreimal nacheinander die ſchweren braunen Schollen in die kleinen Transportkarren. Das Kommando zum Beginn der Arbeitsſchlacht auch in Wien iſt erteilt. Die neue belgiſche Regierung Zum erſten Male ein Sozialdemokrat Miniſter⸗ präſident dnb. Brüſſel, 15. Mai. Die Regierung Spaak konnte am Sonntagmorgen gebildet werden. Die endgültige Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts iſt wie folgt: Miniſterpräſident und Aeußeres: Spaak(So⸗ zialdemokrat). Verkehr und Poſt: Marck(Katholik, chriſtlicher Demokrat). Unterricht: Dierck(liberal). Finanzen: Gerard(konſervativer Katholik). Juſtiz: Pholien(liberal). Inneres und Geſundheit: demokrat). Verteidigung: Generslleutnant Denis. Merlot(Sozial⸗ Wirtſchaft und Landwirtſchaft: Heymans (Katholik). Arbeit und Sozialminiſterium: Delattre (Sozialdemokrat). Oeffentliche Arbeiten: Balthazar(Sozial⸗ demokrat). Kolonien: de Vleeſchauwer. Zum erſten Male in der parlamentariſchen Ge⸗ ſchichte Belgiens iſt ein Mitglied der Sozialdemo⸗ kxatiſchen Partei Miniſterpräſident geworden, Spaak gilt als Führer des äußerſten rechten Flügels der Partei der ſogenannten natjonalen fozialiſtiſchen Gruppe. Das neue Kabinett enthält 5 Flamen, 4 Wallonen und 2 Brüſſeler. In dem neuen Kabinett find 6 Mitglieder des vergangenen Kabinetts Janſon vertreten. Das Kabinett Spaak wird am Dienstag vor die Kammer treten. „Hüterinnen deutſe Eine Rund funkanſprache des Reichsinnenminiſters Dr. Frick zum Muttertag dnb Berlin, 15. Mai. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick hielt anläßlich des Muttertages, der im Dritten Reich einen neuen und tieferen Sinn be⸗ kommen hat, eine Rundfunkanſprache, in der er ausführte: Deutſche Mütter und Frauen! Die ſeit dem Weltkriege ſich langſam einbürgernde Sitte, an einem Tage des Jahres der Mütter zu gedenken, hat die nationalſozialiſtiſche Regierung mit neuem Geiſt erfüllt, der über den urſprünglichen In⸗ halt des Muttertages weit hinaus geht. In der hingebenden Fürſorge für die Kinder und den Haus⸗ halt ſieht die nationalſozialiſtiſche Bewegung nicht die alleinige Aufgabe der Mütter, weit höher ſteht für ſie ihre Bedeutung für die Erhaltung der Apt und den ewigen Lebensquell der einzelnen Sippe und damit der Nation. Die Mütter eutſcheiden über das Schickſal der kommenden Generation. Mit Zahl und Geſundheit ihrer Kinder ſteht und fällt Deutſchlands Zukunft! Darum hat der Führer der deutſchen Mutter in un⸗ ſerem Volk wieder die hohe Stellung zugewieſen, die ihrer gottgewollten Beſtimmung entſpricht, in der ſie ihre ureigenſten Kräfte entfalten kann. Zahlreich ſind auch die geſetzlichen Maßnahmen, die die Regierung Adolf Hitlers nach der Macht⸗ ergreifung zu dieſem Zweck in Angriff genommen hat. Abgeſehen von der Gewährung oon Ehe⸗ ſtands darlehen, die die Eheſchließung ſördern ſollen, gehen die Beſtrebungen der Reichsregierung dahin, oͤie wirtſchaftliche Lage aller deut⸗ ſchen Familien zu erleichtern undihnen auch ein geſundes Wohnen zu ermög⸗ lichen. Daneben ſoll das Ehegeſundheitsgeſetz, das die biologiſchen Vorausſetzungen für die Grün⸗ dung erbgeſunder Familien ſchafft, die Grundlage einer Erbpflege darſtellen, indem es die Belaſtung der Familien und Mütter mit lebensuntüchtigen Nachkommen verhütet. Mit der Heirat entſcheidet die Frau nicht nur ihr eigenes Glück, ſondern auch über das Schickſal ihrer Kinder und Kindeskinder. Um ihr die Gattenwahl zu erleichtern, ſtellt ihr der Staat neben dem Arzt ihres Vertrauens auch eine öffentliche Beratungsſtelle für Erb⸗ und Raſſen⸗ pflege in den ſtaatlichen Geſundheitsämtern zur Verfügung. Aber auch in allen übrigen Fragen der Geſundheitspflege und Krankheitsvorbeugung, die ihr eigenes Wohl und das ihrer Familie angeht, findet die Mutter ärztlichen Rat. Weiter zeigt ſich die Fürſorge des Staates in den geſetzlichen Maßnahmen des Mutter⸗ ſchutzes, der den im Erwerbsleben ſtehenden Frauen in ihrer ſchwerſten Zeit Hilfe bringen und ihnen die Exiſtenzgrundlage ſichern will. Ste kommt zum Ausdruck in den Beſtimmungen über die Wochenhilfe und Wochenfürſorge und durchzieht wie ein roter Faden die geſamte ſoziale Geſetzgebung. Vermittelt Amerika zwiſchen England und Mexiko? ASA ſtark beunruhigt durch den Abbruch der ötplomatiſchen Beziehungen anb. Neuyork, 14. Mai. Wie aus Waſhington gemeldet wird, ſind die Be⸗ umten des Staatsdepartements beunruhigt über den plötzlichen Abbruch der Beziehungen zwiſchen Mexiko und Eugland. Man hält es für nicht unmög⸗ lich, daß dieſer Schritt Schwierigkeiten mit England herauſbeſchwören kann, hält aber Maßnahmen, wie etwa eine britiſche Flottendemonſtration in mexikani⸗ ſchen Gewäſſern, für ausgeſchloſſen. Auf jeden Fall wird damit gerechnet, daß dieſer Abbruch der Be⸗ ziehungen auch die Regelung amerikaniſcher Anſprüche für Euteignungen bei der in Frage kommenden Geſellſchaft erſchwert. Der Wert des amerikaniſchen Eigentums bei der Mexikaniſchen Oelgeſellſchaft wird inoffiziell auf 150 Millionen Dollar geſchätzt. Wie Rooſevelt dazu andeutet, wird die Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten Anſprüche, die über die tatfächliche Inveſtterung hinausgehen, nicht berückſich⸗ ligen. Man erwartet, daß Mexiko für das enteignete Vermögen aufkommt und geſteht Mexiko das Enteignungsrecht zu. In dieſer Auffaſſung, zuſammen mit ſpäteren Bemerkungen Rooſevelts, unterſcheidet ſich Rooſevelts Meinung von der Eng⸗ lands. Sehr ernſthaft werden Betrachtungen über die mögliche Wirkung auf das Preſtige der„gutnach⸗ barlichen Politik“ der US A⸗Regierung angeſtellt, falls Englands Vorgehen die Rückgabe des enteig⸗ neten britiſchen Eigentums zur Folge hätte. Im all⸗ gemeinen nimmt man dazu an, daß in einem ſolchen Falle die Vereinigten Staaten von Mexiko die gleiche Behandlung verlangen würden. Die mer kaniſche Geſandtſchaft in London geſchloſſen Offizielle Mitteilung im Foreign Office dnb. London, 14. Mai. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Mexiko und Großbritannien wird nunmehr engliſcherſeits amtlich beſtätigt Der mexika⸗ niſche Geſandte in London, Villa Michel, überreichte Samstag mittag im Foreign Offiee den Text der Mitteilung der mexikaniſchen Regierung, in der die Schließung der mexikaniſchen Geſandtſchaft in Lon⸗ ungeordnet wird. Die Mitteilung wird zur . ffiee geprüft. 5 8 ng des britiſchen Geſandten in Mexiko wird gleichfalls erwogen und dürfte als wahrſcheinlich anzuſehen ſein, jedoch wird das bri⸗ tiſche Konſulat in Mexiko vorausſichtlich beſtehen bleiben. Man weiſt hier darauf hin, daß es in Mexiko praktiſch keine britiſchen Unternehmungen mehr gibt und iſt der Anſicht, daß eine vorüber⸗ gehende Unterbrechung der diplomatiſchn Beziehun⸗ gen zwiſchen England und Mexiko für die britiſchen Staatsangehörigen in Mexiko ziemlich bedeutungs⸗ los ſein würde. Wie verlautet, hat die mexikaniſche Regierung nunmehr die am 1. Januar 1938 fällig geweſenen Raten der mexikaniſchen Revolutionsſchuldenzah⸗ lungen in Höhe von 18 000 Pfund bezahlt. In gauz beſonderem Grade gilt die Sorge des Staates aber der kinderreichen Familie. Familien mit fünf und mehr Kindern erhalten Beihilfen in Höhe von zehn Reichsmark monat⸗ lich für das fünfte und jedes ſolgende Kind, wenn das Einkommen der Eltern 8000 Mark nicht überſteigt. Für die ſozialverſicherte Bevölkerung ſtehen darüber hinaus erweiterte Kinderbeihilfen vom dritten Kinde an zur Verfügung, die vom fünften Kinde an auf je 20 Mark erhöht werden. Daneben werden Aus⸗ bildungsbeihilfen gewährt, wenn die Kinder körperlich und geiſtig deſſen würdig ſind. Dieſe Maßnahmen, mit denen Deutſchland bereits an der Spitze der Länder marſchiert, ſind aber lediglich als erſter Schritt zu einer viel umfaſſenderen Rege⸗ lung gedacht, nämlich der allgemeinen Reichs⸗ Familien⸗Ausgleichskaſſe. Wir wiſſen, daß ohne die Errichtung einer ſolchen Ausgleichskaſſe, deren Schaffung ich ſtets als Grund⸗ ziel unſerer Bevölkerungspolitik herausgeſtellt habe, unſere Maßnahmen unvollſtändig bleiben, daß nur ein wirkſamer Ausgleich der Familienlaſten die völ⸗ kiſche Zukunft Deutſchlands zu ſichern vermag. Auf dieſe Weiſe werden wir dazu beitragen, daß die kinderreiche Familie wieder zur Keim⸗ zelle völkiſchen Lebens wird. Im Kreiſe einer Schar geſunder Kinder vermag die Mutter ihre weiblichen Tugenden und Fähigkeiten im reich⸗ ſten Maße zu entfalten. Hier findet ſie höchſte Befriedigung, die ſie für all ihre unendlichen Sorgen und Mühen reichlich belohnen. Aber auch für das heranwachſende Geſchlecht bietet die kinderreiche Familie die beſten erzieheriſchen Möglichkeiten Es iſt kein Zufall, daß bedeu⸗ tende Männer auffallend häufig aus kinder⸗ reichen Familien ſtammen. Beim Ein⸗ und Zweikinderſyſtem hätten wir wenig große Deutſche gehabt. Denken Sie daran, daß ein Bach, ein Schu⸗ bert, ein Mozart, ein Richard Wagner, daß Männer, die deutſche Geſchichte gemacht haben, wie Bismarck, Friedrich der Große, Prinz Eugen, Feldmarſchall Blücher nicht geboren wären, wenn ihre Eltern ſich mit drei Kindern begnügt hätten. Italiens neueſtes Schlachtſchiff:„Imperd' Der Dute gab in Genua den Befehl zum Baubeginn- Feierſtunde auf der Anſaldo- Werft dub. Genug, 14. Mai. Am Nachmittag ſeines erſten Aufenthaltstages in Genua beſichtigte der Duce die weitausgedehnten Hafenanlagen und die großen Schiffswerften. Zu⸗ nächſt brachte ihm die Marinejugend eine große Kundgebung dar. Anſchließend beſuchte Muſſolinſ die Kaſerne der Marinejugend, neue Dockanlagen und das im Bau befindliche Schlachtſchiff„Littorio“. Im Motorboot begab ſich der Duce darauf zur Kiellegung des neueſten Schlachtſchiffes der italieni⸗ ſchen Kriegsmarine auf den gewaltigen Anlagen der Anſaldo⸗Werft. Muſſolini beſtieg unter ungeheurem Beifall der Maſſen das Podium und gab durch ein Klingelzeichen Befehl zum Baubeginn des neueſten italieni⸗ ſchen Schlachtſchiffes, das den Namen„Im⸗ pero“ erhält und mit ſeinen 35 000 Tonnen zu den größten Schiffen der italieniſchen Schlachtflotte gehören wird. Unter ſtürmiſchem Jubel zogen die mächtigen Kräne die erſten Stahlplatten in die Höhe. Ohrenbetäubender Lärm ſetzte ein, als ſie aneinandergenietet wurden. Zum Abſchluß der eindrucksvollen Zeremonie richtete Muſſolini an die Arbeiterſchaft einige Worte. Er gedachte dabei u. a. ſeines Beſuches vor 12 Jahren. Heute erblicke er auf den Geſichtern der treuen Arbeiterſchaft den gleichen Glauben, den glei⸗ chen Willen und die gleichen Vorſätze. Die„Im⸗ pero“ werde die Macht der italieniſchen Kriegsflotte weiter ſtärken. Das ſtolze Schiff werde dieſen Namen führen, weil das italieniſche Volk das Imperium ge⸗ wollt habe.„Eurem Imperium, das mit eurer Arbeit, mit eurer Diſziplin geſchaffen wurde, gilt dieſes Werk, das die Macht Italiens weiter Cymboliſcher Akt auf dem Schlachtfeld von Tannenberg Waſſer von den Schlachtfeldern Oſtpreußens für den Guß einer italieniſchen Heldengedenkglocke Anb. Alleuſtein, 14. Mai. Der italieniſche Generalkonſul in Berlin, Oberſt Renzetti, weilte am Samstag auf den Schlachtfeldern Oſtpreußens, um hier an hiſtoriſcher Stätte Waſſer für den Guß der Heldenglocke in Rovereto in Ober⸗ italien zu holen. 0 5 Oberſt Renzetti, der von Vertretern des Ber⸗ liner Faſeio und vom SS. Hauptſturmführer Prof. Laugsdorf, als Vertreter der Dienſtſtelle Rib⸗ bentrop, begleitet war, wurde bei ſeiner Ankunft auf dem Flugplatz von Allenſtein vom Gauleiter Erich Koch und den Vertretern aller Parteigliederungen ſowie der Wehrmacht und der Behörden begrüßt. Allenſtein hatte zu Ehren des italieniſchen Gaſtes ſeſtlichen Flaggenſchmuck angelegt. Der erſte Beſuch des Oberſten Renzerti galt dem Reichsehrenmal Tannenberg, wo er von dem Sohn des verewigten Generalfeldmarſchalls, Generalmajor von Hindenburg, begrüßt wurde. Er legte einen Kranz mit den italieniſchen Farben am Sarge Hin⸗ denburgs nieder. Vom Reichsehrenmal begab ſich der italieniſche Generalkonſul zu den Höhen von Wapplitz, wo ein Offizier eine Darſtellung der ſchweren Kämpfe der letzten Auguſttage des Jahres 1914 gab. Die italieniſchen Gäſte verweilten dann zum ſtillen Gedenken auf dem Ehrenfriedhof Wapplitz. Unmittelbar am Ehrenfriedhof fand die ſym⸗ boliſche Handlung der Waſſerentnahme aus dem Maxranſe⸗Fluß ſtatt, der in den Maſu⸗ riſchen Seen entſpringt. Gauleiter Koch übergab Oberſt Renzetti den Waſſer⸗ behälter in einem Käſtchen aus Bernſtein, geſchmückt mit dem nationalſozialiſtiſchen Hoheitszeichen und dem Liktorenbündel. Oberſt Renzettt nahm das Waſſer als heiliges Symbol des Opfers entgegen. Nach dieſer feierlichen Stunde unternahmen die italieniſchen Gäſte noch einen Rundflug über die oſtpreußiſchen Schlachtfelder. Abends veranſtaltete Gauleiter Koch im Schloß von Königsberg einen Empfang zu Ehren des italieniſchen Generalkonſuls. zen Schickſals“ Montag, 18. Mai 1909 — In glücklicher und großzügiger Weiſe wüld Maßnahmen des Staates zugunſten der Famili der Mütter durch die Einrichtungen der Bewegun ergänzt, die ſich auf dem nationalſozialſſiſchen Grundſatz der Selbſthilfe aufbauen. Das Hilfswer „Mutter und Kind“ hat ſich die Förderung ge⸗ ſunder Familien durch Fernhaltung ſozigler Schäden zur Aufgabe geſtellt. Das Abſinken der Sän 1 lingsſterblichkeit ſeit der Machtergreifung ſtellt den Erfolg der Arbeit der amtlichen Beratung, ſtellen für Mütter, Säuglinge und Kleinkinder wie den der Hilfsſtellen der NSV unter Beweis. 15 en die e und Die Zunahme der Eheſchließungen und Geburten aber zeigt, wie ſtark das Vertrauen in Adolf Hitler und die von ihm getroffenen Maßnahmen im Volke Wurzel geſchlagen hat. 8 Wenn ſich heute die Wiegen, die volksſeindliches und raſſefremdes Denken leeren ließ, wieder füllen, verdanken wir dieſen Umbruch unſeres Denkens und Fühlens in erſter Linie der Erziehungsarbeit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Dankbar erkenne ich beſonders das Beſtreben des Deutſchen Frauenwerkes an, in ſeinem Reichsmütterdienſt die angehende Frau und Mutzer fü h ihren kommenden Beruf vorzubereiten. Die von Jahr zu Jahr ſteigende Teilnahme an den von dem Reichsmütterdienſt veranſtalteten Kurſen legt Zeugnis dafür ab, wie ſehr bei unſeren Mädchen und Frauen das Verſtändnis für ihren Pflichtenkreiz verbreitet iſt.. Wenn wir, meine Volksgenoſſen, heute wieder ei ſtarkes Volk ſind, das ſich in der Welt die nige Achtung verſchafft hat, ſo verdanken wir das nicht zuletzt unſeren Müttern. Kein Ge⸗ ringerer als der Führer ſelbſt hat das oft betont, Zu allen Zeiten deutſcher Geſchichte haben unſere Frauen und Mütter bewieſen, daß ſie bereit waren, mit all ihrem Sein einzutreten für Volk und Vater⸗ land! Das hat ſich niemals ſo klar gezeigt, wie gez wieder in den Tagen der Heimkehr Oeſterreichs zum Reich und in den Tagen der Abſtimmung, In dieser daukbaren Erkenntnis grüße ich euch, deutſche Mütter und Frauen als die Hüterinnen deutſchen Schickſals. erhöhen wird. Dieſes Schiff wird auch eine Mahuung ſein ſür alle eventuellen Feinde des Vaterlandes“, ſo rief Muſſolini aus. g Am Abend wohnte der Duce vom Balkon des Re⸗ gierungspalaſtes einer großen Trachtenkundgebung der Dopolavoro⸗Vereinigungen bei. Auch Chile hat genug Austritt aus der Genfer Liga dnb. Genf, 14. Mai, Der chileniſche Delegierte Edwards teilte an Samstagabend in öffentlicher Sitzung des Rates der Liga mit, daß ſeine Regierung angeſichts der ver⸗ hängnisvollen Entwicklung, die die Genfer Polit genommen habe, zu dem Entſchluß gelangt ſei, aus der Liga auszutreten. In den techniſchen Kommiſſionen ſowie im Inter. nationalen Arbeitsamt und im Haager Gerichtshof werde Chile weiter mitarbeiten. Edwards ſprach von der Möglichkeit, daß eine gründliche Reforg des Paktes vor Ablauf der Kündigungsfriſt Chile vevanlaſſen könnte, in der Liga zu bleiben. Die Schweiz ſetzt ihren Neutralitätsſtandpunkt durch Entlaſſung aus allen Verpflichtungen des Artikels I — Aungſt, daß das Schweizer Beispiel Schule mach anb. Genf, 11. Mai. Die Geufer Liga beſchloß am Samstag, den Schweizer Neutralitätsantrag anzunehmen. Dabel wurde klargeſtellt, daß die Schweiz an keiner im a tikel 16 der Satzung vorgeſehenen Maßnahme teil, zunehmen braucht, ohne Unterſchied, ob eine ſolche f Maßnahme in Auwendung des Artikels 16 oder eine anderen Artikels ergrifſen wird. Andererſeits bleibt die Haltung der Schweiz den Genfer Verein gegenüber unverändert, weshalb ge Schweiz den Organen der Liga volle Freiheit fle deren Betätigung ſichert. Die der Schweiz gemachten Zugeſtändniſſe dürfen aber— wie es in der En ſchließung heißt—„in keiner Weiſe die gegenületk Artikel 16 eingegangene Stellung anderer Mil- glieder beeinträchtigen, noch etwaigen Entechließungen innerhalb der Liga vorgreifen.“ 1 Dieſe Feſtſtellung iſt als eine Anſpielung auf de Wünſche der nordiſchen Länder zu werten. Haupeſcheiftleiter und berantwortlich für Politik: De. Alois Winbanes, 1. VB. Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Deen Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſe nba k. 1 delstel: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Or. Fritz Hemm — Sport: Wills Maller.— Südweſtdeulſche Umschau bei und Bllderdlenſt: Curt Witbeim Fennel, ſämtliche in Mannen Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin Helckee Südweſtkorſo 60. Für unvertangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung 928 bel Rückporto. tung Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannbelmer 8 Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim, K 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen a 5 95 0 e g un Zeit Preisliſte Nr. tig. 2 die Anzeigen der W& Abend und 4 Hitag dulce gli i 5 zeitig in der Ausgabe B 8 Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 800 Ausgabe über 11 000 a. Geſamt⸗D. Al. Monat April über eburten u Adolf nahmeg hes und len, ens und eit ber eben des ſeinem Mutier ieder ein nötige ir das ein Ge⸗ t betont, unſere t waren, d Vater; wie jetzt ichs zum In dieſer auen 8. K0˙ e uch eine inde des des Re⸗ idgebung 4. Mai. eilte au dates der der ver⸗ r Polit ſei, aus m Juter⸗ erichtshof s ſprach teforn iſt Chile 0 rtikels l le macht J. Mai. tag, den Dabei r im At⸗ yme keil⸗ ne ſolche der eines weiz dem Shalb lie heit fit gemachtes der En zegenüber rer Mil⸗ ließunges 0 auf die Mai 1938 Montag, 16. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Nummer 221 Mannheim, 16. Mai. 5 N— Ein ereignisreicher Sonntag Die„Maiwoche“ ging zu Ende Im Grunde genommen ſind wir Menſchen un⸗ dankbare Geſchöpfe. Erſt konnten wir nicht erwar⸗ ten, bis es endlich warm wurde, und nun, da ſeit Tagen das Himmelsgeſtirn ſeine Strahlen einigen 6 5 8 freigebig ſpendet, vernimmt man ſchon das erſte Stöhnen über die„Hitze“. Dabei ſollten wir doch 1 1 daß uns dieſes Jahr die„Eisheiligen“ nicht auch noch in den Kram gepfuſcht haben! Pan⸗ kratius, Servatius und Bonifatius betrugen ſich recht manierlich und ſelbſt die„kalte Sophie“ hat darauf verzichtet, ſich geſtern nochmals unangenehm bemerkbar zu machen. Es war zwar etwas windig, aber im übrigen erlebten wir einen ſchönen Son⸗ nentag, wie er uns zum Abſchluß der„Mannheimer Maiwoche“ gerade recht kam. Der Badiſche Rennverein kann in ſeine Chronik hineinſchreiben, daß die Frühjahrs⸗ rennen 1938 an allen drei Tagen vom Wet⸗ ter aufs nachdrücklichſte begünſtigt waren. Das iſt ja nicht jedes Jahr ſo. Auch das am bu⸗ lante Gewerbe war mit der Meteorologie die⸗ ſer„Maiwoche“ durchaus zufrieden. Ein Tag war gesssgggggcgdessde 05 Uberkinger Adelheid- Quelle Das berühmte Nierenwasser Erprobt, bewährt, beliebt: te kostenlos von der Mineralbrunnen A8 Bad Oberkingen Pros ſchöner als der andere und darob an allen Tagen und auch geſtern der Beſuch der Schau⸗ und Ver⸗ gnügungsmeſſe ſehr gut. Nun bleiben noch zwei Tage. Dann werden die bunten Bauten auf dem Meßplatz und am Adolf⸗Hitler⸗Ufer die Buden der Geſchirr⸗ und Verkaufs meſſe wieder abgetragen. Am Dienstag werden die„wahren Jakobe“ auf dem Marktplatz in beſonderem Maße Gelegenheit haben, auf die Einmaligkeit ihrer Neu⸗ heiten hinzuweiſen und darauf, daß es jetzt höchſte Zeit ſei zuzugreifen, weil am folgenden Tage hierzu keine Gelegenheit mehr iſt. Morgen wird dann aber auch die Lostrommel ſich drehen und die Glück⸗ lichen ermitteln, denen die Hauptgewinne der dies⸗ jährigen Maimarktlotterie zufallen ſollen. Wer ſein Glück verſuchen will, hat dazu heute noch Zeit. Das vergangene Wochenende ſtand nicht zu⸗ letzt im Zeichen des Jugendherbergsgedaukens. Am Samstagnachmittag begann die Straßen⸗ fammlung für dieſes ſegensreiche Werk. Die füh⸗ renden Männer der Bewegung ſtellten ſich dabei aktiv in den Dienſt der guten Sache, voran Kreisleiter Schneider, der vor der Hauptpoſt die in ihrer Schlichtheit ſo ſchönen Abzeichen verkaufte. Die Ju⸗ gend ſelber war natürlich mit Rieſeneifer bei der Sache und wartete auch mit allerlei Darbietungen, mit muſikaliſchen Vorträgen, Stegreifſpielen, mit einer kleinen Regatta auf dem oberen Neckar und mit der Aufſtellung eines Segelflugzeugs, auf. Zugleich warb ſie für die Beſichtigung der Mannheimer Ju⸗ gendherberge im Schloßgarten. Dieſe fand denn auch geſtern ſtarken Zuſpruch. Einige Tauſend konnten ſich von der diſziplinierten Sauberkeit und Ordnung über⸗ 1 die in Deutſchlands Jugendherbergen herr⸗ n. Auch ſportlich war dieſer Sonntag— über das Pferderenenn hinaus— bedeutungs doll. Am frühen Vormittag machten ſich jene Träger des S A⸗ Sportabzeichens, die vor acht Tagen verhindert waren, auf den Weg zum Wieder⸗ holungsgepäckmarſch. Einige Stunden ſpäter ſtarteten auf dem Flughafen in Neuoſtheim die Freiballone zu einem Zielflug, und ſchließlich unterzog ſich nachmittags die Hand ballelf des Sportvereins Waldhof, des badiſchen Hand⸗ hallmeiſters einer ſchweren Prüfung. Aber abgeſehen von all dieſen ins Auge fallenden Dingen begingen wir an dieſem Sonntag noch ein beſonderes Feſt, an dem wir alle Anteil hatten, auch wenn es äußerlich kaum in Erſcheinung trat. Jeder von uns gedachte an dieſem Tage ſeiner Mutter, beglückte ſie mit einem Geſchenk der Dankbarkeit oder ſchmückte der Toten Bild mit Blumen. dr. W. th. Du follſt vorbild feln, beweiſe es durch dein Opfer für die nv. 885 Die nächſte Annahmeunterſuchung für die SS⸗ Verfügungstruppe findet am Samstag, dem 21. Mai, um 9 Uhr morgens im Schlageterhaus Mannheim, M aa, ſtatt. Im Mannheimer Flughafen: Jünf Ballone ftarteten Durch ſtarke Vodenböen ſchwieriger Abflug— Ziel im Speſſart Die erſte Flugveranſtaltung in Mannheim, die die NSci⸗Standarte 80 durchführte, war die Frei⸗ ballon⸗Zielwettfahrt am Sonntag. Von den ſieben gemeldeten Freiballons waren fünf zur Stelle. Aus Frankfurt a. M. der Ballon„Alfred Hildebrand“ mit Ballonführer NSciK⸗Oberſturmführer Me⸗ wert, aus Nürnberg der Freiballon gleichen Na⸗ mens mit Ballonführer Minnermeyer, aus Stuttgart waren es zwei Ballone,„No Motta“ mit Ballonführer Schickler und„Stragula II“ mit NSßaͤ⸗Sturmführer Becker und von Mann⸗ heim ſchließlich der ſturmerprobte Ballon„Baden⸗ Pfalz“ mit NSFaͤ⸗Obertruppführer Schönel als Führer. Schon in aller Frühe, um 6 Uhr, waren die Männer des NSFK⸗Sturmes 4/80 und der kommandierten SA⸗Stürme zur Stelle, um die umfangreichen Vorarbeiten rechtzeitig zum Starttermin fertig zu bekommen. Es iſt ſchon allerhand, was alles dazu gehört, bis ein Freiballon ſtartbereit iſt. Da muß die Hülle fein ſäuberlich auf dem Boden ausgebreitet werden. Eine Unmenge von Schnüren und Netzen darf nicht in Un⸗ ordnung geraten, ſonſt ſind Stunden notwendig, um ſie wieder auseinanderzuknobeln. Unzählige Sandſäcke ſind zu füllen und an Ort und Stelle zu bringen. Erſt wenn das alles getan iſt, kann das Gas in die Ballone einſtrömen. Mannheim hat eine ſehr zweckmäßige Einrichtung. Ein mächtiger„Gas⸗ hahn“, der in den Boden eingelaſſen iſt, hat fünf An⸗ ſchlußſtutzen, von denen 15 Zentimeter dicke Stahl⸗ rohre ſternförmig zu den Ventilen der im Kreis gruppierten Ballonhüllen führen. Die fünf Frei⸗ ballone, von denen zwei immerhin je 2310 Kubik⸗ meter und die drei anderen je 1680 Kubikmeter Gas faſſen, konnten ſo auf einmal in einundeinhalb Stun⸗ den prall gefüllt werden. Nun kommen die Ballonkörbe dran. an den Netzen, die über ſind, befeſtigt werden. Sie müſſen die Gummihüllen geſpannt Das geſchieht ganz kurz vor dem Start, auf das Kommando„Ballone fertig⸗ machen“. Bis zu dieſem Kommando ſind die Nes⸗ hüllen in weitem Kreis mit Sandſäcken beſchwert. Die Reißleine wird nach dem Kommando ebenfalls in den Korb geführt und ſorgfältig werden die In⸗ ſtrumente an den Seilen befeſtigt. Sie ſind das einzige Hilfsmittel für den Ballonführer, um ſeinem Ballon bei der Zielfahrt die gewünſchte Richtung zu geben, denn ſie zeigen ihm Höhe und Windſtärke an. Er muß eben verſuchen, nach der Windmeldung die für ihn günſtige Höhenlage zu erreichen, in der ihn der Wind auf das Ziel zutreibt. Inzwiſchen war es kurz vor elf Uhr geworden. Tauſende von Menſchen hatten ſich um den Flug⸗ atz verſammelt. Nicht wenige kauften ſich ſchnell noch ein Programm, um glücklicher Gewinner der Freiballon⸗Freifahrt zu ſein, die kurz vor dem Start verloſt wurde. Neben den Mitgliedern des Preisgerichtes, NSF⸗ Standartenführer Schlerf in Vertretung von Gruppenführer Zahn, Kreisleiter Schneider, Oberbürgermeiſter Renninger. Syndikus Dr. Hildenbrand und NScat⸗Sturmfſührer Profeſſor Schmitt, der ſchon ſo oft der Führer des Ballons „Baden⸗ Pfalz“ in zahlreichen Wettbewerben war, hatten ſich noch viele Ehreugäſte vor dem Haus der Flieger verſammelt und harrten des Startkom⸗ mandos. Kurz nach 11 Uhr, als man den Gewinner der Freifahrt nach langem Suchen ausfindig gemacht hatte, erſchallten die letzten Kommandos. Die Bal lone wurden auf dem Flugplatz auseinandergezogen und ausgewogen. Es war ein grandioſes Bild, als dieſe rieſigen Gummihüllen von Bodenböen wild, herumgeſchleudert wurden. Da tönten aus dem Mikrophon auch ſchon die Kommandos von Profeſſor Schmitt„Anlüften— Aufziehen— Loslaſſen!!“ Der Muſikzug der NSF⸗Standarte ſpielte das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied, während ſich die Ballonkörbe zum Teil langſam, zum Teil ſehr plötz⸗ lich vom Erdboden löſten. Nicht alle kamen glücklich vom Platz.„Nürnberg“ mußte ſogar einen Mann zurücklaſſen, weil er nicht vom Boden kam. Andere waren gezwungen, übermäßig Ballaſt abzuwerfen, um glücklich über das Verwaltungsgebäude zu kom⸗ men. Der erſte, der wegkam, war der Ballon„Stra⸗ gult II“. Unter den Klängen„Muß i' denn...“ ſah man ſchließlich die Ballone immer mehr in der Ferne verſchwinden. Kurz vor dem Start gab Standartenführer Schlerf im Namen des Preisgerichts den Ballonfahrern die beſten Wünſche mit auf den Weg. Er verband damit die Hoffnung, daß mit der Auf⸗ nahme der alten Tradition, von Mannheim aus eine Ballonwettfahrt zu veranſtalten, auch gleich⸗ zeitig der Auftakt für weitere Flugveranſtaltungen in dieſem Jahr gemacht ſein möge. Die Ballon⸗ führer möchten die Fliegerſtadt Mannheim in gutem Andenken bewahren. Nach der Abfahrt der Ballone gab Prof. Schmitt das Ziel der Wettfahrt bekannt, das den Ballonfüh⸗ rern erſt in der Luft von dem mitfahrenden Un⸗ parteiiſchen in einem verſchloſſenen Umſchlag über⸗ reicht wurde. Die Kraftfahrer, die die Abſicht hatten, eine Ballonverfolgungsfahrt zu unter⸗ nehmen, erfuhren ſo, daß ſie, in Luftlinie, etwa 65 Kilometer zurücklegen mußten, um das Landekreuz im Speſſart zu finden. Es lag 200 Meter weſtlich vom Ortsausgang Schmachtenberg an einer Straßen⸗ gabelung. Die Zurückgebliebenen hatten anſchließend noch Gelegenheit, den Deutſchen Kunſtflugmeiſter auf ſei⸗ ner Jungmann⸗Bücker in atemberaubenden Kunſt⸗ flugfiguren über dem Flugplatz zu beobachten und auch die Segelflieger führten ihr Können in einer ſchnittigen Rhön⸗Sperber vor. Die Preisverteilung war für abends im Haus der Flieger angeſetzt worden. g. Der Dank der Wiener für die geflifteten Fahnen Der Bürgermeiſter der Stadt Wien hat an Ober⸗ bürgermeiſter Renninger nachſtehendes Dank ⸗ ſchreiben gerichtet: 5 Wien, 9. Mai 1938. Sehr geehrter Herr Kollege! Wollen Sie es aus meiner übermäßigen Ar⸗ beitsbelaſtung erklären, daß ich erſt heute dazu komme, Ihnen für Ihre beiden freundlichen Schreiben vom 25. und 30. April herzlichſt zu danken. Ich gebe Ihnen die Verſicherung, daß Ihrs Fahnenaktion bei uns allen den denkbar liebenswürdigſten Eindruck gemacht hat und ich beglückwünſche Sie auf⸗ richtig zu dieſer ausgezeichneten Idee. Ich bitte Sie darum, den Volksgenoſſen der Stadt Mann⸗ heim, die ſich an dieſer Aktion beteiligt haben, den allerherzlichſten Dank der Wiener übermitteln zu wollen. Nochmals herzlichen Dank! Grüßen und Mit den beſten Heil Hitler! Ihr ſehr ergebener gez. Neubacher, Bürgermeiſter der Stadt Wien. Kraflwagen gegen Krafirad Am Sonntagmittag kurz nach 12 Uhr ereignete ſich an der Ecke Dürer⸗ und Trübnerſtraße, an der erſten Halteſtelle von Neuoſtheim, ein bedauerlicher Verkehrsunfall. Ein Kraftrad, das vom Flugplatz kommend in Richtung Stadt fuhr, wurde von einem Perſonenkraftwagen, der von der Dürerſtraße in die Trübnerſtraße einbiegen wollte, mit dem Kühler von der Seite angerannt und auf den Bürgerſteig geſchleudert. Der Fahrer des Kraftrades und deſſen Frau ſowie ein Kind, das die Frau auf dem Schoß hatte, wurden über die Kühlerhaube hinweggeſchleudert. Der Kraftradfahrer hat aller Wahrſcheinlichkeit nach neben Hautabſchürfungen einen Armbruch davongetragen, während ſeine Frau ſtark blutende Schürfungen erlitt. Ihrer Geiſtes⸗ gegenwart war es zu verdanken, daß das etwa fünf⸗ jährige Kind mit dem Schrecken davonkam. Kraft⸗ rad und Perſonenkraftwagen wieſen ſtarke Beſchä⸗ digungen auf. Die Fahrerin des Perſonenkraft⸗ wagens hielt es nicht einmal für notwendig, ſich um die Verletzten zu kümmern. g. An ſämtiliche Alte Herren der Hoch⸗ und Fachſchulen im Kreis Mannheim Die Mannheimer Studentenſchaft erläßt folgenden Aufruf: Am 24. bis 26. Juni kommen in dieſem Jahr die deutſchen Meiſterſchaften der Deulſchen Skwdenten⸗ ſchaft zum Austrag. 1000 Kameraden aus allen Gauen Deutſchlands ſind in dieſen Tagen in Mannheim zu Gaſt.. Es muß Pflicht jedes Alten Herrn ſein, ein oder zwei Quartiere zur Verfügung zu ſtellen, und ſomit ſeine Verbundenheit mit der ſtudentiſchen Jugend zu zeigen. 5 Jeden Alten Herrn wird es freuen, einen jungen Kameraden als Gaſt zu haben, der an der Schule ſtudiert, an der er ſelbſt als junger Student war. Meldungen ſind bis ſpäteſtens 25. Mai an die Studentenführung der Rheiniſchen Ingenieur⸗Schule Mannheim, N 6, 4a, erbeten. Bei oͤrei Verkehrsunfällen zwei Perſonen verletzt Polizeibericht vom 15. Mai Am Samstag ereigneten ſich drei Verkehrsunfälle, wobei zwei Perſonen verletzt wurden. Der Sach⸗ ſchaden iſt bedeutend. Kraftrad entwendet. In der Nacht zum Sonntag wurde in der Röntgenſtraße ein Kraftrad geſtohlen. Täter, zwei junge Burſchen aus Mannheim, konnten 1 Stunden nach der Tat in Ladenburg von der dortigen Polizei und Gendarmerie feſtgenommen und in das Gefängnis eingeliefert werden. Sechs Fahrräder, die ungeſichert öffentlich abge⸗ Die ſtellt waren, wurden am Samstag in Mannheim er wendet. ** Vollverſammlung an der Rheiniſchen Inge⸗ nieur⸗Schule. Dieſer Tage fand an der Rheiniſchen Ingenieur⸗Schule die erſte Vollverſammlung des Sommerſemeſters 1938 ſtatt. Studentenführer He⸗ linger begrüßte die neueingetretenen Studieren⸗ den. Stellvertretender Direktor Dipl.-Ing. Heußer gab einen kurzen Ueberblick über die zu leitende Arbeit im Sommerſemeſter 1938 und die vorgeſehe⸗ nen Werksbeſichtigungen in den Pfingſtſerien, die dieſes Jahr in das Ruhr⸗ und Saargebiet f 0 werden. Nach Bekanntgabe der Amtsleiter ſprach Stu⸗ dentenführer Hellinger ſeinen Dank an den ehe⸗ maligen Studentenführer Vögelein für ſeine in der Zeit ſeiner Amtstätigkeit geleiſtete Arbeit aus. So⸗ dann legte er in einer kurzen Anſprache die künf⸗ tige Geſtaltung der Mannheimer Studentenſchaft dar, die in Zukunft in engſter Verbundenheit mit den Mannheimer Volksgenoſſen vor ſich gehen wird. Die Kameradſchaften des NS DoStB an der Rheini⸗ ſchen Ingenieur⸗Schule werden in dieſem Jahr durch geſchloſſenen Einſatz bei der Erntehilfe in Schle⸗ ſien oder Oſtpreußen ihre nationalſozialiſtiſche Ein⸗ ſtellung öͤurch die Tat beweiſen. Anſchließend gab er die Gründung zweier weiterer Kameradſchaften be⸗ kannt, ſo daß jetzt vier Kameradſchaften an der Rheiniſchen Ingenieur⸗Schule beſtehen. ecke e eee Bilanzbuchhalter im Examen Prüfung durch die Deutſche Arbeitsfront Zum dritten Male führte dieſer Tage die Deutſche Arbeitsfront eine Prüfung von Bilanzbuchhaltern durch. Es nahmen daran zwanzig Kandidaten teil. Der ſchriftliche Teil der Prüfung beſtand aus zwei Klauſuren, die an den Vormittagen des Freitags und Samstags auf dem Programm ſtanden. Die mündliche Prüfung, die für jeden Kan⸗ didaten fünf Stunden dauerte, fand am Frei⸗ tag⸗ und Samstagnachmittag, und am Sonn⸗ tag früh ſtatt. Der Kreis der Geprüften umſchloß nicht nur Mann⸗ heimer. Den Vorſitz in der Prüfungskommiſſion führte Profeſſor Dr. Rößle aus Bonn, der in Mannheim auf Grund ſeiner jahrelangen Tätigkeit an der früheren Handelshochſchule noch beſtens be⸗ kannt iſt und jüngſt eine Berufung nach München und Innsbruck erhalten hat. Die Prüſungskommiſ⸗ ſion, die in Mannheim in Tätigkeit trat, nimmt übri⸗ gens die Bilanzbuchhalter⸗Prüfungen der DA in ganz Deutſchland ab, ſo daß alſo überall die Anfor⸗ derungen an die Prüflinge gleich hoch ſind. Im Rahmen des Berufserziehungswerkes der Daß iſt in den letzten Jahren das kaufmän⸗ niſche Rechnungsweſen beſonders ſtark aus⸗ gebaut worden. In nahezu allen großen und mitt⸗ leren Orten des Reichs beſtehen heute entſprechende Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften. Be⸗ ſonders ſtark entwickelt wurde dieſer Teil des Be⸗ rufserziehungswerkes in Mannheim, wo man ſo⸗ gar ein Bilanzbuchhalterſeminar eingerichtet hat. Es umfaßt vier Semeſter. Die Teilnahme daran bildet die Vorausſetzung für die Zulaſſung zur Bilanzbuchhalterprüfung. Die An⸗ forderungen, die an die Teilnehmer dieſer Prüfung geſtellt werden, ſind ſehr hoch und ſtehen, wie Pg. Dreyer, der Referent in der Fachabteilung„Der deutſche Handel“ in Karlsruhe betonte, hinter denen des Wirtſchaftsprüſevexamens nicht weit zurück. Es liegt in der Natur der Sache, daß für dieſe Prüfung ein nur verhältnismäßig kleiner Kreis der in Han⸗ del und Induſtrie beſchäftigten kaufmänniſchen Kräfte in Frage kommt. Obligatoriſche Prüfungsgebiete ſind Buchführung, Vilanzweſen, Buchführungs⸗ und Bilanzrecht, Zah⸗ lungs⸗ und Kreditweſen und Steuerrecht. Dazu kom⸗ men noch als Wahlfächer das Rechnungsweſen des Warenhandelsbetriebs, des Fabrikbetriebs, des Bankbetriebs, der Geneoſſenſchaft, des Verſicherungs⸗ betriebs und des Dienſtleiſtungsbetriebs. Unter die⸗ ſen ſechs Gebieten kann der Kandidat zwei wählen. Wie gegenwartsnahe die Prüfung iſt, geht daraus hervor, daß diesmal zum Beiſpiel auch die neuen Buchführungsrichtlinien auf Grund des im Herbſt ergangenen Erlaſſes über die Vereinheitli⸗ chung der Buchführung der gewerblichen Wirtſchaft einbezogen wurden. Wer die Bilanzbuchhalterprüfung der DA be⸗ ſtand, hat damit den Beweis erbracht, daß er über ſehr hohe Kenntniſſe verfügt. Es iſt nur begreiflich, daß ſolche Bilanzbuchhalter heute von der Wirtſchaft ſehr geſucht ſind. dr. W. th. NUR DER FACHHAN DEL FUHRT CONTHINENTAL- REIFEN 4. Seite/ Nummer 221 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Aus gabe * Starker Bahnverkehr Am Samstag herrſchte ein lebhafter Fernverkehr und auch ſtarker Nah⸗ und Ausflugsvertehr. Der Stadtbeſuch war ebenfalls ſehr rege. Ein Geſell⸗ ſchaftsſonderzug brachte von Mannheim 900 Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder nach Bensheim. Mit Köß kamen viele Volksgenoſſen nach Mannheim. Im Durchlauf berührten folgende Sonderzüge Mannheim: Köc⸗ Zug Düſſeldorf— Bad Teinach, Verwaltungsſonderzug Wiesbaden— Herrenalb, Geſellſchaftsſonderzug Frank⸗ furt a. M.— Italien, Betriebsausflugs⸗Sonderzug Heidelberg Oggersheim. Auch am Sonntag war der Fernverkehr lebhaft. Der Ausflugs⸗ und Nahverkehr nahm ſehr ſtarke Formen an, beſonders nach dem Neckartal, der Bergſtraße und nach Schwetzingen. Der Stadtbeſuchs verkehr ſteigerte ſich um die Mittagszeit erheblich. Der Verwaltungsſonderzug nach Eberbach beförderte 400 Perſonen. Ein Geſell⸗ ſchaftsſonderzug des Landesfeuerwehrverbandes nach Karlsruhe(und zurück) war mit 500 Mann beſetzt. Mit Koc fuhren je tauſend Perſonen nach Eberbach und nach Stuttgart. Im Durchlauf kamen folgende Sonderzüge hier durch: Eiſenbahner⸗Sonderzug Saarbrücken Weinheim, Köß⸗Zug Koblenz—Karls⸗ ruhe, Verwaltungsſonderzug Herrenalb Wiesbaden und Köcß⸗Zug Koblenz— Baiersbronn. Außerdem wurden zahlreiche kleinere Geſellſchaftsſahrten mit den fahrplanmäßigen Zügen durchgeführt.—m. Wieder Strandbadbetrieb Am Samstag hat offiziell die Strandbad⸗ ſaiſon begonnen. Seit vorgeſtern ſind wieder die Badeaufſicht und die Polizeiwache beſetzt, die Fahr⸗ zeugwachen in Tätigkeit und die Verkaufsſtände ge⸗ öffnet. In den vorangegangenen Wochen hat man am Strande alles Schadhafte erneuert. Die Farb⸗ pinſel der Handwerker traten eifrig in Aktion, der Betonſtreifen erhielt zum großen Teil einen neuen Belag und die Treppen der hochgelegenen Bedürf⸗ nishäuschen wurden erneuert So war alles aufs beſte vorbereitet. Am Samstag kamen auch ſchon 3000 Beſucher. Die Fahrzeugwachen hatten an dieſem Tage 1900 Fahrräder und 89 Kraftfahrzeuge auf⸗ zubewahren. Am Sonntagvormittag ſetzte der Be⸗ ſuch des Strandbades wieder recht lebhaft ein, um ſich nachmittags weiter zu ſteigern. Die Waſſer⸗ wärme hat mit über 14 Grad ſchon eine beträchtliche Höhe erreicht, der Waſſerſtand allerdings iſt zur Zeit ſehr niedrig. m. Die hilfsbereite Feuerwehr Am Freitagabend geriet auf dem tiefliegenden Schuttabfollgelände an der Kreuzung Hochufer⸗ und Herzogenriedſtraße ausgeſuchtes Altmaterial in Brand. Man vermutet, daß ſich ölige Putzwolle ſelbſt entzündet hat. Die Berufsfeuerwehr, die mit einem Löſchzug anrückte, löſchte mit einer Schlauch⸗ leitung das Feuer raſch ab. Eine in der Nähe der Brandſtelle ſtehende Bauhütte wurde nicht betroffen. Am Samstagnachmittag um 15 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach einem Anweſen in Uf5 ge⸗ rufen. Dort hatte ſich in etwa 10 Meter Höhe eine Schwalbe in ihrem Neſt ſo verfangen, daß ſie ſich nicht mehr fortbewegen könnte. Die Feuerwehr bes“ freite das Tierchen unter Einſatz einer Schiebeleiter. Zwei Stunden ſpäter wurde die Berufsfeuerwehr nach einer Holzhandlung in der Fruchtbahn⸗ hofſtraße gerufen. Ein Bahnwärter hatte bemerkt, wie aus den Entlüftungsſtutzen der zu der Holz⸗ handlung gehörenden Trockenanlage Rauch herauskam. Der raſchen Entdeckung und dem tat⸗ kräftigen Eingreifen der Wehr, die mit drei Schlauch⸗ leitungen vorging, war es zu danken, daß ein Um⸗ ſichgreiſen des Feuers verhindert werden konnte. Beſonders gefährdet war das naheliegende Hobel⸗ werk des Unternehmens. Nach dem Ergebnis der Feſtſtellungen über die Brandurſache ſteht zu ver⸗ muten, daß das Feuer im Zuſammenhang mit Schweißarbeiten, die am Samstag am Ventilator der Heißluftanlage— während dieſe noch in Betrieb war— ausgeführt wurden, entſtanden iſt. Beſonders zu erwähnen iſt weiter, daß die Be⸗ rufsfeuerwehr am Samstag auf ärztlichen Hilſe⸗ ruf ihre beiden Krankentransportwagen nach He d⸗ desheim entſandte, wo ſie bei einem Unfall, bei dem es drei Schwerverletzte gab, Hilfe leiſteten. W. th. „Königin Emma“ auf Jungfernfahrt Das neue Schnellboot auf dem Rhein legte am Sbuntag erſtmals in Maunheim an Die„Königin Emma“, das als Schnellboot vom Gemeinſchaftsdienſt der Köln⸗Düſſeldorfer Rhein dampfſchiffahrt und der Nederlandſche Stoom⸗ bobt⸗Reederij zur Beſorgung eines Expreßdienſtes Karlsruhe Rotterdam gebaute Motorſchiff(über das wir in unſerer Samstagausgabe ſchon einiges geſagt haben), traf am Sonntag gegen 13 Uhr, von Karls⸗ ruhe kommend, zu kurzem Aufenthalt in Maunheim ein. Die Bauart des faſt 70 Meter langen und über Deck.70 Meter breiten Schiffes läßt erkennen, daß es einem doppelten Zweck zu dienen berufen iſt. Im BVorſchiff befindet ſich ein ſchmucker Salon, unter dem — was man von außen nicht ſehen kann— Kabinen für 16 Fahrgäſte und für das weibliche Perſonal ſowie ein Bad eingebaut ſind. Die luftigen Sonnen⸗ bdecks laden an ſchönen Tagen zum Verweilen ein. Das Schiff, das einen Tiefgang von.70 Meter hat, bietet 1400 Fahrgäſten Raum und lann außer⸗ dem 300 Tonnen Ladung mitnehmen. Die Laderäume befinden ſich mitſchiffs unter einem eigenen Verladekran. Achtern liegen die Räumlich⸗ keiten zur Unterbringung der Mannſchaften und der Kellner. Sämtliche Räume haben Warmwaſſer⸗ heizung und auch fließendes Waſſer. 5 Im Maſchinenraum der„Königin Emma“ ſtehen zwei Dieſelmotoren mit zuſammen 800 PS., die dem Schiff auf der Rotterdamer Meile eine Geſchwindig⸗ keit von 24 Klm.⸗Std. geben. Die Maſchinen über⸗ tragen ihre Kraft auf zwei Voith⸗Schneider⸗Propel⸗ ler. Beſonders bemerkenswert iſt, daß die„Königin Emma“ nicht über die übliche Ruderanlage verfügt, daß vielmehr die Steuerung durch Verſtellen der Pro⸗ pellerſchaufeln geſchieht. Das neue Motorſchiff, Woche das Ende der vergangenen auf einer Fahrt nach Karlsruhe abgenommen befindet ſich auf ſeiner Jungfernfahrt nach m, wo es morgen eintreffen wird. Dr.—m. Maiwochenausklang auf der Rennbahn Prachtvoller Sport und ſchönes Wetter hielten ſich die Waage Höchſt intereſſant iſt es, wie ſich von einem Sonn⸗ tag zum andern die Rennplatzatmoſphäre verändert hat: nicht etwa, daß weniger Menſchen vor den Tribünen auf und ab flanierten; nicht etwa daß der Neckardamm plötzlich ſo ſchwarz vor Publikum wäre wie diesſeits des grünen Raſens die Wett⸗ ſchalter! Auch ſind genug der ſchönen Damen vor⸗ handen, die diesmal mit Fug die Sommermode ſpa⸗ zieren führen, während Augenauſſchlag und Mienen⸗ ſpiel ſtreng ſportlich getarnt bleiben. Aber das iſt es ja gerade: die ſportliche Note herrſcht nun auch im Publikum vor. Sind es die Ueberraſchungsquoten des Dienstags⸗ toto? Oder haben ſich die Mannheimer nun beim drittenmal wieder ganz richtig an einen zünftigen Rennbetrieb gewöhnt? So wird's ſein— und ge⸗ nau ſo wie beim Sonntagsbraten, wo man bekannt⸗ lich aufhören muß, wenn es am beſten ſchmeckt In dieſem Sinne unterhält ja denn auch herztau⸗ ſiges Funkgeplauder die Gäſte, wohin immer ſie ſich wenden.„Wenn ich das Pferd, das ich mir als Sie⸗ ger gedacht hatte, nicht geſetzt hätte, dann hätte ich nichts gewonnen! Ja, ja, ſo iſt es. Wenn Sie ſich nicht entſchließen, ſtreicht ein anderer am Auszahl⸗ ſchalter die Hunderter ein!“ Und dann folgt eine melancholiſche Betrachtung, daß nur noch ſechs, nein fünf Rennen uns vom„Ende gut, alles gut“ trennen, worauf wieder für ein volles Jahr friedliche Stille auf dem Mannheimer Rennplatz einkehrt. So neu und aufregend iſt beinahe alles, was diesmal ohne Windverwehung aus den ſilbergrauen Pilzen quillt. Aber das Publikum weiß ohnedies, was es will, und ging, wie geſagt, vom erſten Augen⸗ blick an in beſtem Training mit. Kein Wunder, da auch gleich ein ſpannendes Jagdreunen über 3000 Meter am Aufaug ſteht, das dem erſten wie dem zweiten Sieger Bravorafen, trägt. Ja, und dann kommen halt die neun Rei⸗ terinnen mit ihrem Amazonenritt. Da herrſcht ohnehin Spannung auf der ganzen Linie.„Tod⸗ ſichere Sache gibt's do net“, meint ein Philoſoph von vermutlich etwas ſchopenhaueriſcher Seelenhal⸗ tung und betrachtet tiefſinnig die drangvoll⸗fürchter⸗ liche Enge rings um den Führring. Der Toto mit 460: 10 bei der Einlaufwette gibt ihm ja beinahe recht, obwohl die neun weiblichen Jockeis ihre Hatz über 1800 Meter an ſich tadellos machten. Aber wir hatten's ja eigentlich noch mit dem atmo⸗ ſphäriſchen Unterſchied. Der tut ſich vor allem unter den männlichen Beſuchern kund, die nun faſt aus⸗ nahmslos mit geſammelter Sportroutine bei der Sache ſind. Kaum ein einziger„Renngent“ von For⸗ mat mit Kuppelhut oder maisfarbenen Hoſen oder pfauenblauem Jackett zum einglasbewehrten, edelge⸗ bräunten Antlitz iſt diesmal zu ſehen. Dafür um ſo mehr Feloſtecher, Sportblätter, Bleiſtifte. Ja, ja, ſo eine letzte Gelegenheit zu finanzieller Sanierung aufs Monatsende muß man wahrnehmen, auch wenn man in Ausnützung einer Pechſträhne noch Sonntag abend gleich anſchließend drüben am Neckar Geldbeutelwä⸗ ſche halten kann. Inzwiſchen geht alles ſeinen Gang. Das Renn⸗ konzert des Muſikkorps der Fliegerhorſtkomman⸗ dantur unter ſeinem Muſikleiter Fiſcher ſorgt für den nötigen Ohrenſchmaus, bläſt Märſche und Tuſchs und„Charakterſtücke“, ganz wie man's ver⸗ langt. Die Fahnentücher zeigen auf Südweſt, es iſt ſozuſagen ſchön warm mit leichtem Hitze⸗ dunſt über den blaugrünen Bergſtraßen⸗ hängen, und die Pferde ſtehen voll weißer Schaumflocken, noch ehe ſie einen Huf zum Aufgalopp gehoben ha⸗ ben. Wird das Wetter halten? Hin und wieder läßt doch ſchon mal einer beſorgte Blicke zum Him⸗ mel ſchweifen, wo eine Wolkenwand— wennſchon Händeklatſchen und ſogar in Mannheim nicht häufig keineswegs mit Renngeſchwindigkeit— ſichtbar gehörte Anfeuerungsrufe in der Zielgeraden ein⸗ näherkommt. M. S. n Vor dem Mannheimer Schöffengericht: Einer, der das Betrügen nicht laſſen kann Zuchthausſtrafe und Sicherungsverwahrung ausgeſprochen Der 1897 in Mannheim geborene Karl Theodor Meder wurde wegen Rückfallbetrugs und er⸗ ſchwerter Privaturkundenfälſchung zu zwei Jah⸗ ren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Außerdem wurde die Sicherungsver⸗ wahrung angeordnet. Eine Geloſtrafe und acht Wochen Unterſuchungshaft wurden als verbüßt er⸗ klärt. Meder, bat ſich als Rechtsagent“ und„Schrift⸗ ſteller“ ausgegeben. Er iſt ſchon vielfach vorbeſtraft. Insgeſamt mußte er 100 Monate hinter Gefängnismanern 1934 wurde bereits von der Anklagebe⸗ Sicherungsverwahrung beantragt, aber bereits zubringen. hörde die von dem damaligen Gericht nochmals von dieſer Maßnahme abgeſehen. In Ulm wurde er wegen politiſcher Vergehen verurteilt. Er hat ſich nie um Arbeit bemüht. Diesmal fiel ein 74jähriger ſeinen Tricks zum Opfer. Dieſen alten Mann bewog der Angeklagte, daß er ihm zur Erledigung ſeiner Geld⸗ angelegenheiten eine Vollmacht aushändigte. Der Mann ſchenkte dem Angeklagten aber doch nicht ſo⸗ viel Vertrauen, daß er ihm das Recht zuſprach, Gelder für ihn zu kaſſieren. Dafür machte der An⸗ geklagte eigenmächtig einen Zuſatz, der beſagte, daß er berechtigt ſei, für den Unterzeichneten Geld ab⸗ zuheben. Es gelang dem Betrüger aber nur in einem Fall, ſich fünf Mark zu ergaunern, die er ſich vom Fürſorgeamt für den alten Mann auszahlen ließ. Zum Glück kam der Schwindel heraus und nun konnte der Betrüger hinter Schloß und Riegel gebracht werden. Der Staatsanwalt rügte das Verhalten des Be⸗ ſchuldigten, der ſeine Notlage ſelbſt verſchuldet hatte, der Arbeit aus dem Wege gehe und für die Allge⸗ meinheit eine ſtändige Gefahr bedeutet. Er ſei zu den gemeingefährlichen Verbrechern zu zählen und müſſe eine empfindliche Strafe erhalten. Weun die Eliſabeth Im zweiten Fall wurde die 1907 geborene, vor⸗ beſtrafte Eliſabeth Freund wegen eines Diebſtahls im Rückfall zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte hat ſchon eine kriminell ſehr belaſtete Vergangenheit hinter ſich. Sie macht ſich an Männer heran, ſucht ihnen zu gefallen und wenn einer„ins Garn“ geht, beſtiehlt ſie ihn. In dem zur Sprache kommenden Fall merkte es der „Liebhaber“ überhaupt nicht, wie ihm die„Freundin“ bei dem Flirt aus ſeinem Geldbeutel 60 Mark ſtahl. Montag, 16. Mai 1988 Die Beſchuldigte beſtritt im Vorverfahren die zur Laſt gelegte Tat. Erſt in der Hauptverhandlum legte ſie ein Geſtändnis ab, das ſie noch einmal vor dem Zuchthaus bewahrte. Das Warnungsſignal kann vom dug nicht überfahren werden Eine Neuerung auf der Strecke Mannheim-Karls⸗ ruhe—Baſel Nachdem ſchon mehrere Jahre auf der Verſuchs ſtrecke Offenburg Freiburg die Zugbeeinſluſſung nach dem Einfrequenzſyſtem eingebaut und aug probt war, iſt mit dem Fahrplauwechſel am 15. Mai auf der Strecke Mannheim— Schwetzingen Karlsruhe— Baſel die induktive Zugbeein⸗ fluſſung nach dem Dreifrequenzſyſtem zunächſt für die mit erhöhter Geſchwindigkeit verkehrenden Schnellzüge und für die Schnelltriebwagen endgül⸗ tig in Betrieb genommen worden. a Dieſe Einrichtung verhindert Unfälle, die durch die Nichtbeachtung von Signalen verurſac werden können. Die Gleiſe und die in Betracht kommenden Lokomotiven ſind mit den erforderlichen Magneten und Schaltwerken ausgerüſtet. Die Wir⸗ kung der Einrichtungen beſteht darin, daß bein Vorbeifahren an einem Warnung zeigenden Vor⸗ ſignal der Lokomotivführer zu einer Wachſamkeit gezwungen wird, deren Unterlaſſung das Hallen des Zuges vor dem Halteſignal herbeiführt, und daß beim Vorbeifahren an einem Halt zeigenden Hauptſignal in jedem Fall eine Zwangsbremſung eintritt. Die Einwirkung der von der Signal ſtellung abhängigen Streckenausrüſtung auf die Lo⸗ komotive erfolgt durch Induktion, ſo daß irgend, welche Berührung zwiſchen Teilen der Lokomotive und der Strecke vermieden iſt. Die Ausrüſtung der Strecke Mannheim— Heidelberg— Bruch⸗ ſal— Karlsruhe mit der gleichen Einrichtung ſteht bevor. Die Reichsbahn hat hiermit gleichzeitig mit der großen Verbeſſerung und Verdichtung des Fahr⸗ plans nach langjähriger planvoller Entwicklungs⸗ arbeit unter bedeutenden finanziellen Aufwendun⸗ gen einen erheblichen Schritt nach vorwärts zur Erhöhung der Betriebsſicherheit getan. Raubüberfall in Frieſenheim h. Ludwigshafen, 15. Mai. Ein dreiſter Raub⸗ überfall wurde hier am Samstagabend verübt, Gegen 21 Uhr entriß auf der Wieſe zwiſchen der von⸗Stephan⸗Straße und Faberſtraße ein bisher leider noch unbekannter Täter einer Zljährigen Frau die Handtaſche und ging flüchtig. Der Täter lief in Richtung Dietrich⸗Eckart⸗Allee davon. Er iſt etwa 15—16 Jahre alt und 1,55 Meter groß. Nähere Beſchreibung fehlt. Die Handtaſche iſt aus ſchwar⸗ zem Leder, 50 Ztm. lang, unten abgerundet und hat Reißverſchluß. In der Taſche befanden ſich zwei Brillen, zwei lederne Geldbeutel mit 40 Pfg. Inhalt, drei Wohnungsſchlüſſel, eine kleine Schere und eine Dauerkarte für den Hindenburgpark, auf den Na⸗ men Erika Köhler lautend. Perſonen, die um die angeführte Zeit in der Nähe des Tatorts weilten, und die einen jungen Burſchen davonſpringen ſahen, wollen ſich bei der Kriminalpolizei melden. en een ki Tierfreunde! Die Katzenſeuche wütet zur Zeil Sie iſt hauptſächlich eine Magen⸗ und Darm⸗ erkrankung, die meiſt innerhalb weniger Tage zum Tode führt. Betroffen werden insbeſondere junge (bis 2 Jahre) zarte oder unterernährte Tiere, dech ſind auch kräftige und beſtgepflegte höchſt gefährdet (Kater mehr als Katzen). Bei Wahrnehmung der charakteriſtiſchen Symptome: Erbrechen, Durchfall, Nahrungsverweigerung, müdes Herumkriechen und Herumliegen, Aufſuchen von Waſſerſtellen und Hineinlegen von Kopf oder Vorderpfoten luntrüg⸗ liches Zeichen!) bringe man das Tier ſchleunigſt zum Tierarzt, der durch Einſpritzung und Medi⸗ kamente(billig!) allein helfen kann, wo noch Rettung möglich iſt. Oslo-Meiſe mit Seemannsromantik — Oslo, im Mai. Nicht nur mit Koß kann man billig reiſen, es geht auch, wenn man gute Freunde hat. Einer da⸗ von iſt Profeſſor in Oslo. Er kommt einmal im Jahr in Heidelberg vorbei, beſucht alle guten er⸗ innerungsreichen Stätten, vom Bachlenz bis zur Stiftsmühle, genehmigt überall ein Gläschen, erkun⸗ digt ſich nach Einkommen und Geſundheit, und nach⸗ dem wir uns genügend erinnert hatten, ſagte er anſtoßend:„Machen Sie ſich frei, ich nehme Sie über⸗ morgen mit meinem Wagen mit!“ 8 So kam es, und es ging ganz flott vorwärts, er iſt zwar etwas kurzſichtig und bremſt, ſowie er ſich was quer bewegen ſieht, aber auf der Autobahn dreht er doch auf 120 Sachen auf, und nur wenn es dunkel wird, macht er ſofort Schluß und ſteigt im nächſten Neſt aus. In ſo einem Neſt nordweſtlich von Hannover ſchliefen wir, und ich weiß ein für allemal, was es heißt, Dorfbewohner an einer Fernverkehrsſtraße zu ſein. Es iſt ein Tag und Nacht durchgehender Dauerſpektakel. Es ziſcht, pfeift, rauſcht, brummt, es ſchwillt an und klingt ab, es ſteigert ſich zu einem Donnergepolter,— dann iſt es ein Laſtzug,— oder es bleibt bei dieſem vaſenden Heulen der Räder über das Pflaſter hinweg,— dann iſt es nur ein Eiliger mit über 100 Km. Aber es wiederholt ſich auch bei Nacht alle 10 Minuten, und wenn man das nicht gewohnt iſt, dann greift man zur Flaſche. Eine Wut kriegen wir allmählich: von—6 Uhr morgens ſpielten wir Zweierbridgeſpiel, das Culbertſon, der Unermüdliche, herausgebracht hat, und ſchworen uns gegenſeitig zu, freiwillig einen Kurſus bei der Pan⸗ zerabwehr zu nehmen. Das iſt die ſchönſte Waffe. Immer mal ſo einen ſauchenden Roller aufs Korn nehmen zu dürfen! Als wir in der Frühe losbrauſten, reagierte der Wagen wie ein Gaul, der zu wenig Ruhe bekommen; er machte Geſchichten, knirſchte und ſchepperte, wurde aber zwiſchendurch wieder ruhig, ſo daß wir auf kleinem Umweg nach Lübeck wendeten, wo ſo viel tüchtige und einflußreiche Kenner des geſamten Nor⸗ dens ſitzen ſollen. Als wir ankamen, war gerade das Büro geſchloſſen und alles ausgeflogen. 7 Ein Brie von Dr. Hr. „Wir müſſen den Wagen in Hamburg auf das Schiff verladen, er hält die Reiſe durch Jütland nicht mehr aus,“ ſagte der Profeſſor, der kein Riſiko laufen will. In Hamburg aber war der Dampfer früher abgegangen als erwartet. Auf nach Kiel, da kriegen wir ihn ſicher! Tele⸗ phongeſpräch.„Gewiß, um halb eins— eins wird er da ſein!“ Man ſoll an Bord kein Benzin im Tank haben, alſo tanken wir nicht, verfahren uns und kom⸗ men mit zwei Eßlöffeln voll Stoff noch im Nord⸗ hafen an, wo zu hören iſt:„Tja, der Norweger, der hat man'n büſchen Verſ⸗pätung, hat ausweichen müſ⸗ ſen, kommt vor im Kanal, aber um vier Uhr iſt er da.“ Als es endlich ſoweit war, wollte der Profeſſor auch etwas zur Unterhaltung beitragen und meldete ſeinen Paß verloren; doch er kramte dann andere Papiere zuſammen, und niemand guckte ihn ſchief an außer mir, der ich die düſtere Hafenkneipe er⸗ riet, wo er vorhin geweſen. Aber dann gab er noch einen Grog aus, um eine gute Preſſe zu haben. Wie es ſich für einen rechten Zeitungsichreiber verſteht— ſtudienhalber— verzog ich mich nach vorne auf die dritte Klaſſe Donnerwetter, da war's gemütlich! Da war allerhand Whisky mitgekommen, ganze Flaſchenbatterien. Lauter norwegiſche See⸗ leute, von denen zweie noch bei Kräfte waren. Sie ſagten„Hallo!“ und blieben ſehr ſchweigſam. Aber der eine verſuchte immer wieder mit langen Pauſen den Anlauf zu einem Liebeslied zus dem Ham⸗ burger„Alcazar“, und der andere ſagte dann: „Tammeifan, i ſeng med dig nu!“ Das iſt ein mittelwüſter Fluch und die Aufforderung zu Bett zu gehen. Ich mußte einen Aquavit⸗Dram(die Ethymologen leiten es von Drachme als Gewichts⸗ bezeichnung ab) genehmigen, und durfte einſchlafen. Die beiden machten weiter und wechſelten auch mal ab. Drei Stunden ſpäter wax das Frühſtück da, und dann beſtellten wir Selterwaſſer, denn es wehte und ſchlingerte ziemlich kräftig, und man muß doch die Zeit irgendwie hinbringen.„Er du Tysker?“ war die erſte Frage. Nun ja, ich mußte zugeben, daß ich ein Deutſcher ſei, und obwohl ſie's bei meinem trainierten Oslodtalekt nicht recht glaubten, hatte ich jedenfalls damit einen Namen; ich hieß eben 3 „Tysker“. Die andern kannten ſich auch alle nicht mit Namen und gaben ihn auch ungern preis, ſprachen ſich mit ihrem Heimatort an, den ſie ja an der Sprache erkennen.„Du Aaleſund“,„du Larvik', „du Saltenfjord“ hieß es beim Zutrinken und Fragen, und dann wurde berichtet vom Seehundfangen im Eismeer, von Eisbergen unter Waſſer, die einen aufſpießen, und von Eisbären, die einen mit er hobenen Tatzen überfallen— aber man kriecht ei ſach ſchnell unter den Hinterpfoten wieder raus und gibt ihm einen Tritt auf die kleine Rippe, das kann er nicht vertragen... Der hat Bilder von einer japaniſchen Hinrichtung mit allen Einzelheiten, jener von einem Bombenüberfall auf Kanton Eine ſeltſame Miſchung von Dichtung und Wahrheit⸗ Sie wollen einen damit nur auf die Probe ſtellen, und je nach vorhandenem Quantum Whiſky iſt det Schwindel mehr oder weniger maſſiv. 5 Nach dem Mittageſſen waren wir kurze Zeit lang alle nüchtern, da diskutierten ſie die neuen Arbeits⸗ zeitbeſtimmungen, ſchimpften weidlich auf die Rek⸗ der; aber dann wurde es wieder gemütlich, weil einer wieder zwei Flaſchen„Kings Liqueur“ locker machte, und dann kamen die Liebesgeſchichten, und warum dieſer und jener von daheim fort ſei, un jetzt ſeien es ſchon ſieben Jahre und die Kleine warte immer noch. Ein wackeres Mädel, aber die Ve“ wandtſchaft!— Der Decksjunge brachte ſein Gram⸗ mophon herunter. Wir fangen, daß die Decksplaus ken Knicke und die Schiffswände Beulen kriegen und um halbzwei ſchließ ich erſt als Dritter von zwölfen ein. 7 Am andern Morgen alles wieder nüchtern, ratet und gut gewaſchen, alle elf prächtig gewachſene G ſtalten, die ein Ruder⸗ oder auch Boxvereinstraiten 1 mit Kußhand genommen hätte. In den ganzen Stunden unſeres Beiſammenſeins war wohl mn cher Fluch, aber keine einzige Zweideutigkeit laut geworden.. Kühler lächelnder Abſchied, und Jann hinein nach Oslo, der Stadt mit den ſchönſten Blou⸗ dinen und den blöofinnigſten Trinkbeſtimmungen der Welt. Jetzt muß man doch wieder brav sei! Aber einige haben ſchon die Schiffe ausfindig ge⸗ macht, mit denen es wieder hinaus geht. Nach drei Tagen wurde übrigens der Paß a Kiel als gefunden gemeldet.„Ordnung und en lichkeit im Dritten Reich!“ ſagte der Pro — nnn Weg Ein aufn und Tor 1998 ice lunz vor Zug arls⸗ uchs: ung usge⸗ Mai gen beein⸗ t für enden dgül⸗ e, die trſacht mſung ignal⸗ ie Lo⸗ rgend⸗ Motive endun⸗ 8 zur auh. berübt, en der bisher ihrigen Täter Er iſt Nähere ſchwar⸗ nd hat zwei Inhalt, id eine n Na⸗ im die veilten ſahen, r. Zeil, Darm⸗ je zum junge de, doch fährdet ng der lrchfall, n und t und intrüg⸗ eunigſt Mebdi⸗ tettung — e niht preis, ja an zarvik', Fragen, gen im einen nit er⸗ cht ein⸗ us und s kann meiner 1, jener Eine it. Sie en, und iſt der it lang lpbeits⸗ e Ree⸗ „ weil locker n, und i, und e warte e Ver⸗ Gram⸗ Esplan⸗ riegten, ter von raſiert ne Ge: trainer zen 29 L man⸗ it laut id dann 1 Blon⸗ mungen v ſein! dig ge⸗ aß aus d. Ehr⸗ ſeſſor. . III England beſiegt nach großem Spiel die deu Berlin, 15. Mai.(Eig. Drahtber.). Großes Spiel mit kleinen Fehlern Die Briten ſind Lehrmeiſter geblieben Englands Flaggen ſtanden an vielen Maſten im Sonnen⸗ zunz eines ſommerlichen Maientages auf den Mauer⸗ 11 Stadions. Eine engliſche Flagge der Briten. Die eng⸗ Fußballſpieler werdeng daran erkannt haben, daß e als Repräſentanten ihres Landes den geweihten Boden des Stadions betraten. Sie traten in einer geſchloſſenen Front mit ihren deutſchen Kameraden an und hoben wie fie die rechte Hand zum Gruß, als die Hymnen erkbangen. Und dann kämpften ſie mit einem Feuer, das wir in glei⸗ cher Kraft von einer engliſchen Mannſchaft bei Spielen anf dem Kontinent noch nicht ſahen. Der Wille führte dar⸗ auhin die Klaſſe dieſer Fußballſpieler zu einem Triumph, ſelöſt unſeren nüchternen britiſchen Berufskameraden in den Preſſekabinen mehr als einen Freudenruf entriß. Henn die engeſche Nationalelf, die im Vorjahre bei drei rſpielen in Skandinavien ein Torverhältnis von 18:0 ten, auch in ihren nächſten Spielen mit der Form von Berlin kämpft, dann wird ſie den Kontinent ein weiteres Mal ungeſchlagen verlaſſen. Das Ergebnis von 376 braucht den deutſchen Fußballſport nicht in Beſtürzung zu verſetzen. Es iſt, an der Klaſſe dieſes Gegners gemeſſen, immerhin noch ein gutes Ergebnis. Fine deutſche Mannſchaft, die nur einen Wiener Spieler wies, konnte dieſem Gegner oͤrei Gegentore beibringen, nud hätte ſie nur etwas mehr Glück gehabt, ſo wäre die Tordifferenz noch geringer geblieben. Fortiſchritte des deutſchen Spieles Wir ſahen während der letzten Monate von unſeren ſchweizeriſchen, ungariſchen und portugieſiſchen Gegnern achtunggebietende Leiſtungen. Alle drei zwangen unſerer Nationalmannſchaft ein:1 ab. Sie wären jedoch geſchlagen worden, hätte bei dieſen Kämpfen unſere Nationalmann⸗ ſchaft die Form beſeſſen, die ſie zum Spiel gegen England mitbrachte. Die Schulungsarbeit der letzten Wochen hatte ihte Wirkung getan. Die Konditionsſchwächen, die uns in den letzten Länderkämpfen noch Verdruß bereiteten und oft zu enttäuſchenden Spielphaſen führten, waren ver⸗ ſchwunden Selbſt der an Rheuma leidende Szepoan kam bei der Wärme dieſes Tages(an die 30 Grad im Schatten maß man am Samstag in Berlin!) wieder zu einer ſchönen Leiſtung. Von ihm ſagten ſpäter engliſche Klubdirektoren, er ſei doch der intelligenteſte deutſche Spieler geweſen. Vorteilhaft wirkten ſich auch die neuen Männer Gauchel und Peſſer aus. Das deutſche Spiel hatte mehr Fahrt, Schwung und Witz als betzthin. Wenn dennoch der Kampf dem Ergebnis nach ſo glatt verloren ging und wenn auch diesmal noch Mängel auftraten, dann gibt es nur eine Erklärung: die Klaſſe des Gegners. 0 5 5 kronen des olympiſchen hing auch im Mannſchftsraum Großer engliſcher Fußball Daß die athletiſchen Nationalſpieler Englands ihr Handwerk, die Ballarbeit, das Dribbling, die Taktik be⸗ herrſchten das verſtand ſich ſchon von ſelbſt. Wir wurden allerdings auch in dieſer Hinſicht noch einmal in Erſtaunen verſetz. Der Wille zum Kampf brachte alle Tugenden des engliſchen Spieles zum Vorſchein. Am meiſten aber ver⸗ blüffte uns etwas, was wir als„Blindſpiel“ bezeichnen möchten: Mit einer geradezu traumhaften Sicherheit kam guch beim ſchnellſten Abſpiel und bei den kraſtvollſten und weiteſten Vorlagen der Ball an den Mann, dem er zu⸗ gedacht war. Dabei war keine Spur von Schablone zu ſehen. Jeder Mann war zu jedem Sekundenbruchteil in Bereitſchaft. Sie beherrſchten das„Spiel ohne Ball“ bis zur Vollkommenheit. Ständige Flankenwechſel und über⸗ taſchende Züge zogen unſere Deckung auseinander. Da⸗ für ſorgten aber auch die Flügelſtürmer, die nur mit dem Ball von ihrer Außenlinie abwichen und damit ſtändig unſere Verteidiger weit vom Tor weghielten. Blieben Aber unſere Verteidiger einmal nicht bei den britiſchen Flügelſtürmern, dann wurde die Lage nur noch gefähr⸗ licher. Ehe ſich unſere Abwehr völlig auf das Spiel der Engländer eingeſtellt hatte, war die eigentliche Entſchei⸗ dung bereits gefallen. Man! kann das Spiel der Briten auch nicht in irgendein bekanntes Schema preſſen. Wohl bperferten ſie meiſt in einer W⸗Formation, aber ſie hiel⸗ len ſich nicht ſtur daran. Oft ſchalteten ſich auch ihre Läufer in den Angriff ein, wie umgekehrt Stürmer in der Ab⸗ wehr auftauchten. Je nach Bedarf wechſelte auch das Spiel der langen und kraftvollen Vorlagen mit flacher Kurzkom⸗ . die allerdings nie durch ſpätes Abſpiel verzögert Es gab in dieſem Spiel viel zu ſehen und zu lernen. alte man die engliſchen Spieler im einzelnen mit einer Zenſur verſehen, ſo köme man in Verlegenheit, Vielleicht muß man den Linksaußen Baſtin, den linken Läufer Welſh und den ungemein ſchnellen und ſicheren Verteidiger Gaaplaod beſonders bedenken. Kein Mann unter dieſen Züsßwahlſpielern des britiſchen Fußballs war ſchwach. Selbſt der Mittelſtürmer Broome niht, den man in einigen deutſchen Vorbe s„Achillesferſe“ bezei net halte trachtungen als„Achillesferſe“ bezeich⸗ Die möglichen Verſtärkungen udn en deutſchen Mannſchaft hat jeder Abwehrſpieler auf Aatob entſcheidenden Fehler gemacht. Das trifft 11 okob, Janes, Münzenberg und auch auf Goldbrunner 5 übrigen gaben dieſe Männer her, was in ihren daß 1 ſtand. Ob ſie durch beſſere Kräfte zu erſetzen ſind, Wier 55 ſich erſt in den nächſten Tagen erweiſen, wenn die Wegen Kameraden zu ernſteren Vergleichen herangezogen walt 10 Die Läufer Kupfer und Kitzinger hatten ein ge⸗ 15 1 Arbeitspenſum vor ſich. Sie brachten es mit ſol⸗ denken 5 00 hinter ſich, daß man ſich keine beſſere Löſung ideal. Der Sturm hatte in Lehner und Peſſer n Von Szevans Leiſtung ſprochen wir bereits eine 17 die Wahl beſonders ſchwer ſein. Gelleſch hatte f fame erſte Halbzeit, ließ aber dann ſo ſtark nach, daß kängte er wieder der Gedanke an den Wiener Stroh auf⸗ eit und Gauchel iſt in ſeinem Spiel an Kraft, Geſchmeidig⸗ ud Verſtand gewachſen. Wenn der Rheinländer noch e 5 felgen ein. wird, dann kann er vielleicht auch noch er⸗ Zu den guten Kri 1 5 a räfte S L gische Schiebsrichter o zählte auch der be Jußballzauber über Berlin menten Berlin größere Fußballtage. 230 000 Menſchen piſche Stabio. zwei aufeinanderfolgenden Tagen ins Olym⸗ b n Weit über 100 000 kamen aus allen Teilen reitag e lein 65 Sonderzüge rollten ſeit blanmäßtgen. Berlin an. Dazu führten 9 fahr⸗ gen Züge Extrawagen mit und der Strom der 2— Montag, 16. Mai 1938 england bleibt Lehrmeiſter tſche Nationalmannſchaft vor 120000 Zuſchauern im Olympia-Stadion:3(:2) Peſſer-Wien beſter deutſcher Spieler Wagen ließ in den Straßen der Reichshauptſtadt oft erheb⸗ liche Verkehrsſtockungen aufkommen. 120 000 Menſchen ſahen das Länderſpiel gegen die Engländer. Darunter waren auch die Reichsminiſter Dr. Goebbels, v. Ribbentrop, Ohneſorge, Kerrl und Schwerin v. Kroſigk. der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach, Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley, Reichsarbeitsführer Hier l, General Milch, General Daluege und viele andere Männer on Partei, Wehrmacht und Sport. Aus dem Aus⸗ land kamen mit vielen Beobachtern(Weltmeiſterſchaft) die Präſidenten der Fußball⸗Verbände von Norwegen, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei Vielleicht trugen die 120 000 größere Hoffnungen. Aber ſie ſchieden ungeachtet der klaren Torziffer doch nicht be⸗ drückt vom Olympiſchen Stadion, denn unſere Manunſchaft hatte dem großen Gegner einen meiſt offenen Kampf auf⸗ gezwungen, ſie hatte gute Leiſtungen gezeigt und war in keiner Phaſe dem Gegner in einem Maße an Können un⸗ terlegen, das uns hätte beſchämen können. Die Mannſchaften: Deutſchland: Jakob; Janes, Münzenberg; Kupfer, Gold⸗ brunner, Kitzinger; Lehner, Gelleſch, Gauchel, Szepan, Peſſer. England: Voung, Welſh; Baſt in. In weißer Bluſe und ſchwarzen Hoſen ſpielten die Briten, die Deutſchen trugen ein weinrotes Hemd und weiße Hoſen. :1 bis zur 30. Minute Eine halbe Stunde Lang lebten in dieſem Spiel unſere Hoffnungen. Bis zu dieſer Zeit hielt unſere Mannſchaft ein:1, erſt dann kam es zum Pauſenergebnis von 214. Der deutſche Anſtoß war nach einem guten Flankenwechſel Peſſer Lehner beim linken engliſchen Läufer hängen ge⸗ blieben. Gleich ſtießen unſere Stürmer wieder vor. Szepan bediente Peſſer gut, die Flanke prallte jedoch an einem engliſchen Verteidiger ab. Die erſten engliſchen Angriffe zeigten eine merkwürdige Unſicherheit im Zuſpiel. Sie ſollte ſich jedoch bald legen. Unverſehens ſchoſſen die weiten Vorlagen nach vorne und fanden im Sturm eine Ver⸗ arbeitung, deren Fluß und Geſchmeidigkeit uns an die Klaſſe des Gegners denken Aeß. Golödbrunner rettete vor Broome mit einer Kopfabwehr, Jakob trat dem britiſchen Linksaußen Baſtin den Ball vom Fuß weg. Broome ließ bei einem Dribbling Kupfer und Goldbrunner hinter ſich, gab dann aber doch zu ſpät ab. Durch Fleiß und ſchnelles Abſpiel hielten unſere Männer den Kampf offen. Gauchel erfreute bei einem feinen Vorſtoß die Freunde, die an ſein unleugbares Talent glauben. Eine Weitvorlgea Golödbrunners wurde eine halbe Sekunde vor Lehner vom engliſchen Tormann erreicht. Das Spiel hatte nach 6, 7 Minuten bereits ein hohes Tempo und eine Klaſſe erreicht, gegen die es keine Ein⸗ wände gab. Unſere Männer hielten ſich ſehr wacker. Sie machten einen ſelbſtbewußten, ſicheren Eindruck und ihre körperliche Verfaſſung ſchien die beſte zu ſein. Allerdings mußten ſie jetzt ſchon manches, was die Engländer an vollendeter Klaſſe voraushatten, durch mehr Laufen und Woodley; Sproſton, Hapgbod; Willingham, Matthews, Robinſon. Broome, Goulden, Sweiter Akt der Generalprobe: größeren Fleiß erſetzen. Als Gauchel einmal von der Mitte aus allein durch eine Lücke der aufgerückten britiſchen Verteidigung vorſtieß und nur noch den Tormann vor ſich hatte, wurde er durch Hakeln von rückwärts gelegt. Das geſchah im Strafraum, aber Longenus ließ das Spies wei⸗ tergehen. Eine Serie guter deutſcher Vorſtöße folgte. Peſſer brachte ſeinen Verteidiger einigemal ſo in Verlegenheit, daß Sproſton nur unſauber abwehren konnte. Bei einem gefährlich auf⸗ und hochſpringenden Ball Baſtins konnte Jakob, den auch die Sonne bleudete, nur zur erſten Ecke für England abwehren. Für eine kleine Weile ſetzten ſich die Briten am deutſchen Strafſtoßraum feſt. Wenn ſie in Tornähe kamen, ſpielten ſie wundervoll flach und oft mit überraſchenden Zügen zu. Immer wie⸗ der wurden Flankenwechſel eingeſtreut. Ein Schuß Peſſers wurde zur 1. Ecke für die Deutſchen abgelenkt, ein Shuß Lehners aus 20 Meter hatte nicht genug Kraft, Woodley lenkte ihn zur Ecke ab. Unverſehens kam es in der 15. Minute zum erſten Tor der Engländer. akob konnte nur fauſten, da er gleich bedrängt wurde. er Ball ſiel aber Baſtin vor die Füße und der Links⸗ außen ſchoß unverzüglich ein. Zwei Gegenſtöße der Deut⸗ ſchen brachten Chancen ein, die durch kleine Fehler ver⸗ dorben wurden. Ein Vorſtoß Peſſers führte zur zweiten Ecke, und bei ihr ſah man, wie gefährlich Eckbälle werden können. f 2 . D Peſſer trat den Eckball, Szepan nahm ihn auf, legte ihn geſchickt durch eine ſchmale Gaſſe zu Gelleſch und dieſer ſchob blitzſchnell ein.:1. Die Freude war groß. Aber es kam Eine böſe Viertelſtunde Zunächſt hielten unſere Männer vom Ausgleich weg noch zehn bis 12 Minuten den Kampf offen. Sie kamen ſogar zu Kombinationen, die unſeren engliſchen Nachbarn auf der Preſſetribüne Rufe der Anerkennung entlockten. Daß die dritte Viertelſtunde des Kampfes ſo unfreundlich für uns werden ſollte, ahnte niemand. Aber plötzlich lief der Ball bei den Englöndern mit doppelter Kraft und Fahrt, die Briten drehten unheimlich auf. Es legte ſich ein Druck auf unſere Abwehr, der ihre Schwächen aufdeckte. In der 30. Minute nahm Baſtin eine Flanke von Robinſon auf, während der Linksaußen noch etliche Schritte lief, wußte Jakob nicht, ob er aus dem Tor ſollte oer nicht. Er ſtartete ſchließlich zu ſpät und lief nun an dem Schuß Baſtins vorbei. Schon eine Minute ſpäter beging Goldbrunner einen ganz großen Deckungsfehler, er ließ Broome ungedeckt, u nd ſo konnte der Aſton⸗Villa⸗Sturmführer un⸗ behindert eine Vorlage Baſtins aufnehmen und einſchießen. Ausleſen britiſcher Fußballkunſt folgten Zwet, drei der deutſchen Stürmer mußten zurück. Aber die Briten Hach⸗ ten nicht daran, gegen eine Mauer zu rennen, meiſterhaft zogen ſie das Spiel auseinander. Wer nicht genau hinſah, konnte auch jetzt glauben, das Spiel ſei ausgeglichen. In Wirklichkeit waren faſt nur die Briten am Ball. So fiel in der 40. Minute der vierte Treffer Englands. Der linke Läufer hatte den Ball vorgetragen. Die Kom⸗ bination erreichte ſchließlich den Rechtsaußen Matthews, der an Münzenberg vorbeiging und einen Pfundſchuß flach in die rechte Ecke folgen ließ. Ungeachtet ihres ſtar⸗ ken Rückſtandes nahm die deutſche Mannſchaft den Kampf wieder unverdroſſen auf. Sie holte ſich nach einem feinen 149. Jahrgang Nr. 221 Angriff ihre dritte Ecke. Gauchel ſchoß dabei ſcharf aufs Tor und Woodley lenkte zur vierten Ecke ein. Wiederum fiel nun bei einem Eckball ein Gegen⸗ treffer. Gauchel nahm den Ball Lehners auf und lenkte ihn kraftvoll mit dem Kopf ins Tor. Se⸗ kunden ſpäter pfiff Langenus zur Halbzeit. Pech nach der Pauſe Als nach 15 Minuten Pauſe der Kampf weiterg linie ſo daß jetzt die Engländer weniger behindert w als vorher ihr Gegner. Kitzinger fing den britiſchen An⸗ e eee el rel. 519 92 ab Lager ſtoß ab, Peſſer ſtieß zweimal vor. Beim zweiten Male ſchoß er eine Szepan⸗Vorlage um eine Spanne weit am Torpfoſten vorbei. Während unſere Männer verbiſſen um den Ball und um Gegentore kämpften, fiel unverſeheus der fünfte engliſche Treffer. Das geſchah ſchon in der vierten Minute. Robinſon ſchloß eine Muſterkombination mit einem Schuß von Urgewalt ab. Tempo und Klaſſe des Kampfes wuchſen noch, es ſtieg aber guch die Härte. Nie ſahen wir bei Spielen auf dem K tinent eine engliſche Nationalmannſchaft mit ſolchem Fe ſpielen. Deutſche Angriſſe zerbrachen an der ſchlechthin vollkommenen Klaſſe der britiſchen Abwehr. Wenn den Ball erreichte, gab es immer geſcheite Angrif Der Schalker wuchs in dieſer zweiten Halbzeit zu unſerem beſten Angriffsſpieler auf. Gauchel und Gelleſch hingegen wurden ſchwächer. Die Flügel warteten oft auf Bälle. In der Mitte der zweiten Halbzeit drängte unſere Mannſchaft dennoch klar. Die Läufer ſtellten nun eine elaſtiſche Verbindung Angriff her, die vorher oft gefehlt hatte. Ein Lehner prallte von einem Engländer ab, eine Szepan⸗Vorlage Gelleſch nicht ſtartbereit. In allerbeſter Stellung verſchoß Lehner. Unſere Männer hatten zu dieſer Zeit unvorſtell⸗ bares Pech. Um Handbreiten gingen drei, vier Schüſſe am Tor vopbei. Andere Schüſſe hielt Woodley, Daun fiel aber— 12 Minuten vor Schluß— noch ein dentſcher Gegentreffer. Peſſer ſchoß eine Flanke Lehners ein. Die Engländer legten noch einmal Kraft zu. Der Kampf blieb aber doch offen und wir hofften alle, es würde noch zu einem weiteren deutſchen Gegentor kommen. Das Eckenverhältnis wuchs auf:3 für die Deutſchen, aber das nächſte Tor ſchoſſen die Engländer. Goulden brachte es vier nicht enttäuſcht, denn man hatte ein wahrhaft grr geſehen, einen Fußball, der Seltenheitswert beſaß. Bernhard Griegel. Beginn der Spiele gegen Aſton Villa Aſton Villa gewinnt das erſte Spiel:2 (Sonderbericht des„Sportbericht“) Nach öem Kampf gegen England begann mit oͤem Spiel gegen Aſton Villa der zweite Akt der deutſchen Vorberei⸗ tungen für die Weltmeiſterſchaft. Zur erſten Begegnung mit der berühmten Mannſchaft aus Birminghm ſetzte der Deutſche Fußballbund die Wiener Elf ein, die lediglich einen Schuß aus dem alten Reichsgebiet in dem Mün⸗ chener Streitle aufwies. Im Olympiaſtadion marſchierten wieder über 100 000 Zu⸗ ſchauer auf, von denen der größte Teil aus dem Reich kam und die am erſten Tag den Länderkampf gegen Eng⸗ land geſehen hatten. Genau wie am Tage zuvor ſtand auch wieder die Sonne am wolkenloſen Himmel und das Queckſilber ſtieg im Schatten auf 30 Grad. Das erſte Spiel gegen Aſton Villa erwartete man des⸗ halb mit beſonderer Spannung, weib man am Samstag allzu deutlich erkant hatte, wie ſehr unſere alte National⸗ mannſchaft verſtärkungsbedürftig iſt. Die größte Ueber⸗ raſchung rief bei dieſem Länderſpiel die Schwäche unſerer Abwehr hervor, alſo jener Mannſchaftsreihe, die bis vor kurzem noch als die beſte unſerer Nationalmannſchaft be⸗ trachtet wurde. Berlin ſchlug die Kurſiſten:2 22 unter der Lupe Nach dem Länderſpiel ſtellten ſich am Sonntag weitere 22 Spieler vor. Dem Spiel gegen Aſton Villa ging das Spiel unſerer Kurſiſtenelf gegen die Berliner Städtemann⸗ ſchaft voraus. Nach dem Verlauf der erſten 10 Minuten ſchien es ſo, als ſollten wir mit dieſem Spiel eine un⸗ getrübte Freude erleben, denn die Kurſiſten ſpielten ſehr raſch und gut zuſammen. Doch ſchon bald ſchlichen ſich aber auch hier Schwächen ein, die das Spiel der Kurſiſten völlig um ſeine Wirkung brachten. Die Kurſiſten traten in der vorgeſehenen Aufſtellung an. Bei Berlin wirkten 5 Leute des Berliner Meiſters SV 92 Berlin mit. Die Kurſiſten führten bei der Pauſe noch:1, doch konn⸗ ten ſie in dieſer Zeitſpanne kaum 50prozentig befriedigen. Obwohl Berlin ungleichmäßiger beſetzt war, ſpielte es doch zweckmäßiger zuſammen. Die Abwehr der Kurſiſten war gut, die Flügel dagegen hielten ſchlecht Stellung. Der Läufer Jokſch und der Verteidiger Müſch fielen durch un⸗ genaues Abſpiel auf. Faſt ausnahmslos ſtoppten faſt alle Spieler der Mannſchaft den Ball ſehr ſchlecht. Der:1⸗Vorſprung wurde durch die gute Zuſammen⸗ arbeit des Innentrios ſowie durch die ſolide Aufbauarbeit ges Läufers Rohde erreicht. Berlin ging durch Ballendat in der 15. Minute in Führung. Der Ausgleich wurde erſt in der 30. Minute erreicht, als Lenz einen guten Paßball von Berndt einſchoß. Mit einem ähnlichen Kombinations⸗ zug zwiſchen Berndt und Lenz wurde ſchon eine Minute ſpäter durch den Dortmunder die Führung erreicht. Das Spiel der Kurſiſten beſſerte ſich auch nach der Pauſe nicht. Berlin erzielte in der 9. Minute nach einer ſchwa⸗ chen Abwehr Buchlohs durch Nachſchuß des Linksaußen Wilde den Ausgleich. Berlin kam dann weiter zu klaren Vorteilen. Sobeck griff dann ins Spie! ein, als er einen verletzten Spieler ablöſte. Gleich darauf, 19 Minuten vor Schluß, gab Sobeck eine Vorlage an Wilde, die dieſer zur :2⸗Führung für Berlin einſchoß. Aſton Villa tritt auf Dem Spie! der Wiener gegen Aſton Villa ging eine Ueberraſchung voraus. Aſton Villa hatte beim engl. Fuß⸗ ballverband die Freigabe ſeines Internationalen Broome erreicht. Der erfolgreiche Spieler ſtand in ſeiner Vereins⸗ elf auf gewohntem Poſten, nämlich nicht aals Mittetſtür⸗ mer, ſondern als Rechtsaußen. Darüber hinaus hatte ſich in den Mannſchaftsaufſtellungen keine Aenderung ergeben. :1 bei Halbzeit Aſton Villas Anſtoß endete beim jungen Streitle⸗Mün⸗ chen. Dann begann ein Kampf, der ſchon in den erſten Phaſen durch ſeine Schönheit feſſelte. Die Engländer ſpiel⸗ ten erſtaunlich hart und zeigten zudem eine gute Klaſſe. Die Wiener gewannen aber durch feines Zuſammenſpiel immer wieder Luft. Eine wundervolle Parade zeigte der Tor⸗ mann Raftl, als er in der 6. Minute einen Nahſchuß von Broome zur Ecke abſchlug. Gleich darauf erreichten die Engländer jedoch durch Broome die Führung, als Raftl einen Schuß des Links⸗ außen im Fallen nur zu kurz abwehren konnte. Die Briten ſpielten mit aller Kraft und Kunſt weiter. Was man ſchon in der erſten Viertelſtunde von ihnen ſah, ſtellte ſie um eine ganze Klaſſe über unſeren vorjährigen engliſchen Gaſt, den Meiſter Mancheſter City Aber auch die Wiener begeiſterten. Sie geſtalteten den Kampf zu⸗ ſehends ausgeglichener. 5 Zweimal unterbrach Jeruſalem ſchöne Kombinattons⸗ angriffe durch Abſeitsſtellung Ein andermaz; hielt der eng⸗ liſche Tormann einen Scharfſchuß von Neumer. Vorüber⸗ gehend drängten die Wiener. Aſton Villas Abwehr erhielt harte Arbeit. Ein Strafſtoß Wagners pfiff am Tor vorbei. Den ſchönſten Angriff der Wiener ſchloß Jeruſalem in der 22. Minute mit einem Kopffehlſchuß ab. Im Feld⸗ ſpiel begeiſterte der Halbrechte Stroh, in der Abwehr ragte Mock weit heraus. Der junge Streitle neß ein erſtaunliches Talent ſehen. Im Stellungsſpiel, Drib⸗ beln und Laufen machten die Wiener einen beſſeren Ein⸗ druck als am Vortag die Nationalelf, allerdings hatte Aſton Villa auch nicht ganz die Klaſſe der engliſchen Na⸗ tionalmannſchaft, Die Klubelf ſpielte zwar zumindeſt genau ſo ſchön, aber nicht gleich ſo gefährlich. Binder ſchoß nach einem brillanten Alleingang in der 27. Minute ſchaarf und knapp über das Tor. Jeruſalem faßte einen vor dem Tor niedergehenden Ball in beſter Stellung nicht. Die Engländer kamen nicht mehr zu den gleichen Vor⸗ teilen, wie ſie dieſe in den erſten zehn Minuten exxeicht hatten. Die Wiener hielten den Kampf offen. Raftl er⸗ hielt ſtärkſten Beifall bei der Abwehr eines Bomben⸗ ſchuſſes von Mittelſtürmer Shell. Aſtons linker Läufer ſchoß gegen die Latte. Birlem⸗Berlin hatte die Engländer einige Male ſtark bevorzugt. Es kam zu Pfeifkonzerten, die den Ein⸗ druck des Spieles ſtörten. Einen Elfmeter, der unbedingt für die Wiener fällig geweſen wäre, weil Neumer im Strafraum umgemäht wurde, gab Birlem auch nicht. Die Wiener erzielten aber trotzdem gleich darauf durch einen Nachſchuß Binders den Ausgleich. Ein Pfoſtenſchuß Mocks war vorausgegangen. Im öſterreichiſchen Sturm ragte der lange Biu⸗ der immer wieder heraus Wir wüßten für unſere endgültige Nationalmannſchaff auf dem Mittel⸗ ſtürmerpoſten keinen beſſeren Mann als ihn und auch keinen geeigneteren Halbrechten als ſetnen Kameraden Stroh. Auch Mock und Raftl ſind gegenwärtig beſſer als Goldbrunner und Jakob. Zweifellos werden mindeſtens fünf Oeſterreicher in der deutſchen Weltmeiſterſchafts⸗ Mannſchaft Platz finden. Der Wiberſtand der Wiener wuchs nach der Pauſe noch ſtärker. Durch ein vorbildliches Kombinations⸗ ſpiel erzwangen ſie ſich klare Vorteile, jedoch ver⸗ darben ſie ſich alle Chancen durch Abſeitsſtellen. Wiederholt ſtanden zwei und dret Wiener Stürmer hinter der ſchnell vorrückenden britiſchen Verteidigung, In ſchönſte Form kamen nun bei den Wienern auch die beiden Außen⸗ läufer. Nach einer Viertelſtunde ſetzte aber Aſton Villa wieder mehr Druck hinter ihr Spiel. Gleichzeitig ließ aber auch die Klaſſe des Spieles nach. Binder ſchoß einmal im Alleingang neben das Tor. Er hatte aber auch den Ball aus klarer Abſeitsſtellung aufgenommen. Ein Neumer⸗ Borſtoß führte zu einem Eckball, der einen zweiten im Ge⸗ folge hatte. Wieder drängten die Wiener. Neumer ver⸗ ſchoß ganz knapp, nachdem ihm Jeruſalem eine wunder⸗ volle Vorlage gegeben hatte. Nach einem Strafſtoß Wag⸗ ners war Zeruſalem vor dem Tor nicht ſchnell genug. Aber auch das eine blieb überhaupt an den Wienerdt auszuſetzen, daß ſie nach ſchönſtem Felöſpiel vor dem Tor Seite/ Nummer 221 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe nicht mehr genug Druck hatten. Ganz überraſchend fiel in der 25. Minute ein zwei⸗ ter Treffer für Aſton Villa. Der rechte Läufer Maſſie gab eine ſehr ſchöne Vorlage, die von Shell(der ingw für Broome nach rechts⸗ gußen gegangen war] eine n wurde. Wieder kamen bei den Wienern bedenkliche hen auf. Sie verwiſch⸗ ten den guten Eindruck, den 1 der erſten Halbzeit und kurz nach der Pau tten. Einmal aab ſich eine Chance für die? Minuten vor Schluß wurde Neumer im Str e erſichtlich umgelegt ſo daß ein Elfmeter garnicht z igehen war, aber Birlem ließ das Spiel weitergehen. 5 Noch in der gleichen Minute erzwang Aſton Villa durch einen Alleingang Broomes den 3. Treffer. Die Eutgländer behielten das S bis zum Schluß in der Hand, jedoch konnten die inuten vor Schluß bei einem Durchbruch die Tordif⸗ reiz auf:9 Nach der zwe werden daß di l ö zuvor in ihrer Geſamtlei Hahnemanns chließend feſtgeſtellt zunſchaft am Tage war als die Wiener Mannſchaft. zwar nicht in der Technik und im Zuſamm aber kämpferiſch ſtärker und vor allem in weitaus gefährlicher. Handball Gruppe 1 in Leipzig: i Me Leipzig— Oberalſter Hamburg 1119(43) Flak Stettin— Vfè Königsberg 13:7(:4) a Gruppe 2 in Breslau: Ms Bor. Carlowitz— Polizei Berlin 11:8(575) in Weißenfels: MS Weißenfels— TW 47 Wetzlar 18:3(11:0) a Gruppe 3 in Minden: Hindenburg Minden— BfB 08 Aachen:6(:2) in Lintfort: SWüLintſort— Poſt⸗SV Hannover 1118(:3) Gruppe 4 zn Mannheim: SV Waldhof— Poſt⸗SV München 10:5(:2) in Haßloch: Bi Haßloch— Sp Urach 10:6(:2) Der Schlußtag der Frühjahrsrennen auf den idealen Mannheimer Rennwieſen geſtaltete ſich wieder zu einem glanzvollen Ereignis, das den würdigen Abſchluß des Maimeetings bildete. Bei herrlichem Frühjahrswetter begann der Tag, in deſſen Mittelpunkt der Preis der Stadt Mannheim ſtand. Die Bahn befand ſich wiederum in beſtem Zuſtand, ſo daß ein einwandfreier Verlauf der Rennen garantiert war. Der Beſuch ließ nichts zu wün⸗ ſchen übrig, es wurde auch wieder ſtark gewettet. Im einleitenden Schwarzwald⸗Jagdrennen wurden ſechs Pferde geſattelt, darunter die an den beiden erſten Tagen des Frühjahrs meetings ſchon ſiegreiche Unie und Eſok. Die Vorwetten lauteten auf Sieg für den Wallach 85, für die Stute aber 205. Unie lam ſchlecht ab, beſand ſich am Neckardamm aber ſchon im Mittelfeld. Vor Haupt⸗ tribünen lag das Feld eng zuſammen, abgeſehen von Renvers, der im Abſtand folgte und immer mehr zurück⸗ fiel und ſchließlich angehalten wurde. In der Diagonale führte Unie vor Cſok. Unie nahm die letzte Hürde zuerſt. In der Endgeraden entſpann ſich ein ſcharfer Kampf, bei dem Eſok dem Wallach zuſetzte, ihn aber doch nicht mehr holen konnte. Unie, oͤer Sieger vom Rieſe⸗Gedächtnis⸗ Jagdrennen, gewann mit Halslänge. Zweieinhalb Längen zurück folgte Baoul. Zum Amazonenpreis ſtiegen neun Reiterinnen in den Sattel. Dill fetzte ſich ſofort an die Spitze des Feldes. In der Endgeraden wurde die Stute von Madrilene und Griffon angegriffen und dabei nach hartem Kampf von dem Metzſch'ſchen Pferd um Halslänge geſchlagen. Onkel Karl endete nur auf dem vierten Platz. Beim Auguſt⸗Röchling⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen der Ama⸗ teure vermißte man Gunther. Von den 5 Pferden, die am Staort erſchienen, traute man Ausſchreibung und Ji⸗ dutto mit Recht, wie ſich zeigte, am meiſten zu. Nach wenig glücklichem Stort ſetzte ſich zwar Sylveſtra an die Spitze. Vor den Tribünen führten aber ſchon Ausſchreibung und Jidutta. Das Feld zog ſich über den 3400 Meter langen Kurs weit auseinander. Bei Neu⸗Oſtheim war bereits entſchieden, daß für den Sieg nur noch Ausſchreibung und Jidutta in Frage kommen konnten. Jidutto ſetzte zu Die Abſtiegsfrage noch nicht geklärt Abteilung 1 Friedrichsfeld— FV 09 Weinheim:2 7 Mannheim— Alemannia Ilvesheim ansgef. Olympia Neulußheim— 08 Mannheim 41 Sc Käfertal— Phönix Maunheim 018 VſTug Feudenheim— 08 Hockenheim:3 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amieitia Viernheim 24 16 3 5 67.35 35:13 WfTuſt Feudenheim 22 13 4 5 51:40 30.14 98 Seckenheim 28 2 4 7 53.33 28:18 Sc Käfertal 23 9 6 8 45˙44 2422 Alemann. Ilvesheim 21 9 5 7 37738 28:19 Germ. Friedrichsfeldeo 10 2 8 J 22:18 Olympia Neulußheim 10 2 8 41:43 22:18 IV Weinheim 23 9 5 53˙47 20:26 08 Hockenheim 19 7 4 8 33:39 18:20 Fortuna Heddesheimel 8 2 11 46 18.24 07 Mannheim 21 8 1 12 17.25 Phönix Mannheim 22 6 5 11 17:27 08 Mannheim 23 3 9 18.38 Sc Käfertal— Phönix Mannheim 01:3 Die großen Anſtreugungen, denen ſich der Mäc Phönix in dieſem Spiel unterzog, fanden ihren Lohn in einem ſchönen, wenn auch glücklichen und doch wieder nicht un⸗ verdienten Sieg, der es bedauern ließe, wenn dieſer alte Verein mit ſo reicher Tradition doch noch dem Abſtieg ver⸗ fallen ſollte. Trotzdem eine ungewöhnlich ſtarke Stgubentwicklung keine ungettübte Freude am Spielen zuließ, legten beide Manuſchaften mit einem mörderiſchen Tempo los. Mit Sonne und Wind im Rücken, war Käfertal etwas leicht tonangebend, hatte aber das Pech, daß Dreßler zweimal mit Bombenſchüſſen das Torgehäuſe traſ. Mit unüber⸗ krefflichem Kampfgeiſt fuhr aber der Phönſr dem Gegner in die Parade, um bis zum Wechſel eine kleine Ueber⸗ legenheit herauszuholen. In der 35. Minute ſchien Fortuna den Käfertalern mit einem Handelfmeter einen Treffer bringen zu wollen, doch Mittelläufer Dick ſchoß den Ball neben den Kaſten. Wenig ſpäter ging Phönix, als dem gegneriſchen Torwart ein Ball entfallen war, durch den entſchloſſenen Schüßler 1 mit 110 in Front. Im Endkampf war Phönix glücklicher und ſchoß durch Schüßler 2 den 2. Treffer und faſt mit dem Schlußpfiff ſetzte Bähr den 3. Ball ins Netz. Bel dem SC Käfertal, deſſen Training nunmehr der bekannte Allroundſpieler Karl Schmoll(fr. Phönix Lu. und Vit Mannheim) leitet, vermochten Tordeckung(aus⸗ genommen Schmitt im Tor] und Leuſerreihe zu gefallen. Im Angriff haperte es jedoch ſehr, do ſich die Träger det Angriffs, Rube und Dreßler nicht mit Nachdruck betätigten. Die Spieler des MF E Phönix haben auf Biegen oder Brechen gekämpft und durch Eifer und Einſatz⸗ willen imponiert. Im Sturm gefiel Mittelſtürmer Schüßler 1 ganz beſonders und in der Läuſerreihe war es der alte Kämpe Wühler, der förmlich bis zum Umfallen kämpfte. Schiedsrichter Zelfinger⸗Durlach ſicher und korrekt. Friedrichsſeld— Weinheim:2(:2) Einen an Ueberraſchungen reichen Kampf ſah man am Sonntag in Friedrichsfeld, wo Weinheim zu Gaſte war, Jas ſich nach einer:2⸗Halbzeitführung mit:2 Toren als geſchlagen bekennen mußte. Zu Beginn iſt der Platzbeſitzer eindeutig in Front, ohne daß es gelingt Tore zu erzielen. Die Gäſte imponieren dann durch ihre ſchnellen Angriffe und können auch nach 30 Minuten die Führung bolen. Moſer iſt es, der einen hoch abgewehrten Ball mit dem Kopf endgültig ins Tor befördert. Noch vor der Pauſe ſtellt Knapp durch eine ſhöne Lei⸗ ſtung die Partie auf:2. So ging es in die Pauſe und niemand häte jetzt noch etwas für einen Sieg der Fried⸗ richsfelder gegeben, aber es kam wieder einmal anders. Seßler iſt es, der die Wendung bringt. Ein wunderbarer lachſchuß ſitzt bald in den Maſchen und wenige Minuten 5 arauf bat er auch den Ausgleich geſchafft. Ein viel zu harter Elfmeter gegen Friedrichsfeld wird Hollerbach in de Hände geſchoſſen. Auf der Gegenſeite gibt es einen Strafſtoß, den Jung wunderbar ins linke Eck knallt. Au h die Göſte haben die gleiche Chance, ſedoch Brümmer rettet auf der Torlinie ſtehend. Der Gäſtehüter wird verletzt und Jung erzielt mit kurzem Schuß das vierte Tor. Ein Foulelfmeter, von Seßler ſicher verwandelt, beendet den Torreigen. Die Gäſte gefielen durch ihr flaches Kombinationsſpiel, das beſonders vor der Pauſe zu ſehen war. Sehr aut beide Außenſtürmer, die Läuferreihe hielt ſich kauſer und auch Gumb und Neff zeigten ſich als ſicher. Bet Fried⸗ krichsfeld ſaß es vox der Pauſe ſchlimm aus. Die Läufer⸗ reihe fand ſich nicht und im Sturm ließ man die beſten Gelegenbeiten aus. Erſt als Rockſitz nach der Pouſe Mit⸗ telläufer ſpielte, wandte ſich das Blatt. Seßler, der vorher fraß verfagt hatte, rettete durch zwei Prachttore den Sieg. Jung wor der beſte Spieler der Mannſchaft, der bis zum Schluß eifria doheſ war. Hintermannſchaft aut. Als Unvarteiiſcher batte Moritz⸗ Heidelberg schlechten Tag, ſeine Kleinlichkeit verdarb viel. Feudenheim— Hockenheim:3 Die Hockenheimer können wohl von Glück ſagen, daß ſie mit ihren Pflichtſpielen am weiteſten im Rückſtand ſind, denn ſo haben ſie wenigſtens doch die leiſe Hoffnung noch, den oder jenen Punkt zu ſchnappen, mit dem ſie ſich mög⸗ licherweiſe aus der großen Abſtiegsgefahr retten können Dieſe war noch nicht akuter als gerade in dieſen Tagen, o man im ketzten Heimſpiel gegen Heddesheim ſeine große Chance nicht wahrnehmen konnte. So geſehen, gingen ockenheimer notürlich auch einen ſehr ſchweren Gang enheim und die Elf des letzten Sonntags mußte echaut werden, wollte ſie nicht ſchon im voraus einen eingehen. Sowohl Birkenmeyer als auch Meffert ließ man auf ſeiten der Hockenheimer pauſieren, während dafür wieder Ernſt Hofmann und Bechtel in die Mannſchaft ge⸗ nommen wurden. Die abſtiegs verdächtigen Hockenheimer gingen natürlich groß an ihre Aufgabe und zeigten über die ganze Spiel⸗ dauer reſtloſen Eieiſatz. In der zweiten Hälfte, als die Feudenheimer klar in Front lagen, hatte man entſchieden mehr zuzuſetzen, als die Leute vom Neckarplatt, und die brauchten denn ſchon alles, um nicht gar noch die Partie zu verlieren. Hockenheims Mannſchaft war ſich in allen Reihen ihrer verantwortungsvollen Aufgabe bewußt und mit Bechtel und Ernſt Hofmann war wieder der alte Hockenheimer Kampfgeiſt erwacht, der der Elf ſchon über ſo manche Klippe hinwegegholfen hat. So bewundernswert wie nun der Einſatz der Mannſchaft war, ſo ſtörten doch allzu lebhafte Debatten einzelner Spieler das Geſamtbild ge⸗ waltig. Es fiel ſo manches harte Wort, und als gar auch Klewmer von FFeudenheim auf der Gegenſeite dieſe Begleit⸗ erſcheinung bekräftigte, da war denn die Ruhe auf Sicht ziemlich verloren. Dies muß ſchon einmal geſagt werden, wollen die Mannſchaften nicht erleben, daß ſie eines Tages derbe Lehren aus dieſen Mätzchen ziehen müſſen. Daß es auch anders geht, hat die ſchneidvolle Partie der Feudenheimer erſthälftig gezeigt, dann nicht minder aber auch der mit letztem Einſatz freigelegte Endſnvurt der Hockenheimer. Dieſe zwei Momente ließen am Ende die Punkteteilung durchaus gerechtfertigt erſcheinen, eutſprach ſie doch nur den gezeigten Kräfteverhältniſſen. Die Tore für Feudenheim erzielten Klemmer und Pflock(), während für Hockenheim Kraft, W. Hoſf⸗ mann und Ganthner erfolgreich waren. Das Spiel ſelbſt war nur ſchwach beſucht und ſtand im Zeichen einer recht anſtändigen, wenn auch harten Spielweiſe. Spielleiter Stier⸗Eſchelbronn amtierte korrekt. Olympia Neulußheim— 08 Mannheim:1(:0) Die Mannheimer Gäſte ließen auf ſich worten, bis ſie ſich dem Schiedsrichter Herzog⸗Eppelheim ſtellten. Durch unvorhergeſehene Abſagen einiger Spieler von 68 Mann⸗ heim mußte der Abſtiegsanwärtenr mit einer ſtark ver⸗ Plankſtadt Abteilung 2 05 Heidelberg— TS Plaukſtadt:3 Union Heidelberg— F Kirchheim:2 Sandhauſen— Wiesloch 21:5 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TS Plankſtadt 20 13 4 3 64:30 9010 Union Heidelbera 19 8 8 8 101 24.14 Wiesloch 20 10 2 8 4638 22218 Sandhauſen 18 7 5 6 31:85 19217 SC 05 Heidelberg 17 8 2 7 40˙89 18:16 Kirchheim„ 7 4 5 41.37 18 18 Mergentheim 17 7 3 7 45139 17.17 Schwetzingen 18 6 4 8 32 44 16:²⁰ Eppelheim 1 4 8 22:31 12.20 Walldürn 18 4 4 10 2044 1224 Eberbach„ 17 4 2 11 25˙47 10.24 Union Heidelberg— J Kirchheim:2 Union ſpielte vor der Pauſe gegen die Sonne. aber trotzdem ſchlug ſich die Hintermannſchaft ſehr gut. Die Kirchheimer ſetzten in der erſten Hälfte die Einbeimiſchen ſtark unter Druck. 90 v. H. war die Ueberlegenheit der Gäſte, die techniſch ſehr aut zufſammenſpielten. Insbe⸗ ſondere vollbrachte Lortz als Mittelläuſer eite gute Lei⸗ ſtung. Er beherrſchte vollkommen das Spielfeld. Von den vielen Chancen der Gäſte konnte der Sturm nur eine wahrnehmen, doch hätten in dieſer Zeit aut vier Tore fallen können. Der Kirchheimer Sturm konnte ſich ſelten zu einem raſſanten Schuß entſchließen. Es fehlte an der Durchſchlagskraft, insbeſondere beim linken Flügel. Aller⸗ dings ſtand auch die Hintermahinſchaft von Union ihre Aufgobe aut durch und ſo kam es daß Kirchheim vor der Pauſe nur ein Tor in der 5. Minute durch den Links⸗ außen Fein vorlegen konnte. Die wenigen Durchbrüche von Union waren aber trotzdem ſehr gefährlich. Nachdem bei einem Angriff des Kirchheimer Sturms Narl Gottfried drei Meter vor dem Tor nur den Tor⸗ mann anſchießen konnte zog bei einem gefahrloſen Gegen⸗ angriff von Union der Mittelſtürmer Kichle gleich. 111. Etwa fünf Minuten ſpäter ſtellte Union bei einem Durch⸗ bruch das Reſulfat auf 211. Dieſes Tor wurde jedoch von den Gäſten ſtark angezweifelt. Etwa eine Viertelſtunde ſpäter kam Kirchheim durch einen Foul⸗Elfmeter zum Aus⸗ gleich, den der Verteidiger Hermann Gottfried ſicher ver⸗ wandelte. Im ganzen geſehen bot Kirchheim die baſſere Leiſtung und zeigte ein überlegenes Spiel. Doch auch Union konnte gefallen, beſonders in der Hintermannſchaft, wobei ſich der Schlußmann als ſehr ſicher erwies. In dieſer Reihe hatte Unton ein klares Uebergewicht. Schiedsrichter Schmetzer⸗Waldhof leitete vor etwa 400 Zuſchauern gut. 05 Heidelberg— TuSpg Plankſtadt:3 Zum fälligen Verbandsſpiel begegneten ſich obige Mann⸗ ſchaften. Der Meiſter Plankſtadt hatte für einige ſeiner beſten Kräfte Erſatz eingeſtellt, um ſie für das Auſſtiegs⸗ ſpiel gegen Karlsruher Fußballverein am 22. 5. zu ſchonen. So fehlte im Sturm der vepräfentative e einem energiſchen Endſpurt an, aber Ausſchreibung ließ ſich nicht ſchlagen. Zwiſchen dieſen beiden Pferden lag zum Schluß eine Länge. Eine Weile zurück erſt folgte Sylveſtra, hinter der zwölf Längen zurück Mahatma und Roſen um das vierte Geld kämpften. Ein mitreißendes Finiſh brachte der Preis des Mann⸗ heimer Flughafens, in dem Palaſtherold, den favoriſierten Saarpfälzer um eine halbe Länge bezwingen kannte. Audens hatte zunächſt die Führung übernommen, gefolgt von Lompadius und Saarpfälzer. Im Neuoſtheim⸗Bogen ſtieß Saarpfälzer, der Sieger vom Roſengarten⸗Rennen vor. Das Feld rückte eng zuſammen. In der Errdgeraden ſpurtete Palaſtherold und fing Saarpfälzer nach hartem Kampf knapp vor dem Ziele ab. Goodly kom eine halbe Länge zurück, auf dem 3. Platz ein. Mario, der Vorfjahrs⸗ Sieger belegte nur die 5. Stelle hinter Audens und vor Lampadius. Zum Hauptereignis des Tages, dem mit 10 000 4 und einem Ehrenpreis dotierten Preis der Stadt Mannheim galoppierten 9 Pferde auf. Inzwiſchen hatte ſich raſch der Himmel verfinſtert und ein heftiger Wind wirbelte bei Neuoſtheim und bei dem Turnvereinsplatz den Staub zu hohen Wolken auf. Beim Start zu dem über 4000 Meter führenden Jagdrennen kamen Ordensritter und Mark Aurel am beſten ab. Beim Doppelſprung in der Diagonale führte Mark Aurel vor Ohio. Dann arbeitete ſich Feld⸗ poſt vor und leiſtete bis zum Neuoſtheimer Bogen Schritt⸗ macherdienſte. Nun ſtießen Jambus und Mattiacum an die Spitze, überſpurteten das übrige Feld und lieſerten ſich ein ſpannendes Ende, das Mattiacum in glänzender Manier für ſich entſchied. Feldpoſt konnte ſich noch an dritter Stelle behaupten und 2½ bis 3 Längen zurück folgten Mark Aurel und Frieſenhof. Walthari belegte nur den 6. Platz. Sehr ſchlecht kam beim Waldpark⸗Rennen das aus neun Pferden beſtehende Feld ab. Zuerſt gab es einen Fehl⸗ ſtart und dann, als die Startglocke ertönte, hätte man zweckmäßigerweiſe nochmals zurückgerufen weil der Ab⸗ lauf zu unterſchiedlich war. Zu denen, die ſich benach⸗ teiligt fühlten, zühten auch Max, der Sieger vom Linden⸗ hof⸗Preis, und Stohno. Pinter nohm Max aus dem Rennen, Stobno aber wurde ſcharf nachgeritten und gewann noch das dritte Geld. Sieger wurde Augraf vor Darius. Während dieſes Rennens begann es zu regnen. 1 Im ſtarken Regen wurde der Ausgleich 4, das Rhein⸗ Neckar⸗Jagdrennen, geſtartet. Das Feld dieſes Rennens für Zivil⸗Amateure und Offiziere, war nur 5 Pferde ſtark. Es wurde ganz überlegen von Immerglück gewon⸗ nen. Die Stute lag ſchon zur Hälfte des 3700 Meter langen Kurſes an der Spike. Vorher hatte eine Zeit Kobel geführt. Maikäſer wurde lange geſchont, ſchob ſich bei Neuoſtheim ſtork vor, konnte aber nicht im geringſten mehr gefährlich werden. Immerglück ſiegte überlegen mit 6 Längen. Gleich groß war der Abſtand zwiſchen Mai⸗ käfer und Chemielehrer. Um das vierte Geld kämpften weitere vier Längen zurück Nektar und Kobel. Um 19.20 Uhr wurde das 88. Rennen des Tages und das letzte des Meetings, das Abſchiedsrennen ge⸗ ſtartet. Es brachte mit 8 Pferden nochmals ein ſtarkes Feld an den Start. Der ſtrömende Regen haatte inzwiſchen nachgelaſſen, aber es tropfte noch unangenehm vom grau in grau bedeckten Himmel. Das Rennen wurde zu einem ſcharfen Kampf zwiſchen Maharon, Fidibus und Emſchi, in dem der Hengſt mit Hals Sieger blieb. Die Ergebniſſe: 1. Schwarzwald⸗Jagdrennen(3000 Reichsmark, 9000 Me⸗ ter): 1. Oberſtleutnant J. Bührer's Unie(W. Rößler); 2. Sſok(J. Unterholzner); 3. Babul. Ferner liefen: ..,§—§tpꝙii.——ʃʃʃñ„ 2. 2 jüngten Mannſchaft antreten. Auch Neulußheim hatte Erſatz in ſeinen Reihen. Mannheim hatte Anſpiel. Der Ball wurde jedoch von den Plotzherren abgefangen, die ſofort die Offenſive auf das Gäſtetor aufnahmen. Die Lindenhöſer hatten alle Mühe, trotz der verſtärkten Verteidigung das Tor rein zu halten. Andererſeits können ſie manche Angriffe durch geſchickte Abſeitsſtellung unterbinden. Trotzdem drängen die Platzherren weiter ſort. Der Lindenhöfer Torhüter konnte einen Ball gerade noch über die Latte fauſten und einen anderen zum Eckball abwehren. War es das un⸗ genaue Zuſpiel der Olympiager oder der reſtloſe Einſatz der Gäſtemannſchaft, daß es ſaſt eine halbe Stunde dauerte, bis Eruſt Langlotz endlich das erſte Tor für Neulußheim einſenden konnte. Der Gäſtetorwart ſowie die ſchlagfertige Verteidigung hatten alle Hände voll zu tun, um dem anſtürmenden Gegner ſtandzuhalten. Auch die Rotjacken kamen eitgae⸗ male durch die Flügelſtürmer vor, können aber nicht viel ausrichten. Sie können ſodann das Spiel offen geſtalten, geſchlagen Flügelpoſten durch einen Erſatzſpieler beſetzt. Wenn auch dieſer ſo ziemlich ausfiel, ſo war die Geſamtleiſtung der Heidelberger an ſich mit Ausnahme des letzten Spieldrit⸗ tels der erſten Hälfte äußerſt mangelhaft. Gegen die erſatz⸗ geſchwächte Meiſterelf hätte man doch von den Heidelber⸗ gern eine überzeugendere Leiſtung und einen annehm⸗ bareren Erfolg erwarten dürfen. Nicht einmal die An⸗ griffsreihe der Platzherren vermochte ſich gegen die Erſatz⸗ leute der Gäſte erfolgreich durchzuſetzen. Auch die Torzahl täuſcht darüber nicht hinweg. Die Stürmer befanden ſich wiederholt in günſtiger Schußſtellung, ohne dieſe aber verwerten zu können. Die Mannſchaft der Platzherren machte einen müden und Uber⸗ ſpielten Eindruck. Der einzige, der noch befriedigen konnte, war Mittelläufer Schmitt ſowie Torwart Rößling, der an den Toren nicht viel zu ändern vermochte. Plankſtadt ging bereits nach zehn Minuten durch Engelhardt in Führung. Ohne daß die Heidelberger ernſte Ausſichten beſitzen, er⸗ höhte Mittelſtürmer Heſter auf:0. Erſt nach weiterer zehnminutiger Spieldauer erzielte Krieg für Heidelberg den erſten Gegentreffer. Dann folgte durch den Erſatz⸗ linksaußen doch noch der Ausgleich, nachdem enne Elfmeter⸗ Gelegenheit vergeben wurde. Noch vor der Pauſe ſtellte Krieg das 312⸗Pauſenergebnis für Heidelberg her. Nach dem Wechſel kamen die Gäſte zum Ausgleich, aber Heidel⸗ bergs erfolgreicher Schütze Krieg gibt dem Meiſter noch mit zwei weiteren Treffern das Nachſehen. Schiedsrichter Steib⸗Brötzingen war vor keine ſchwere Aufgabe geſtellt. Sandhauſen— VBB Wiesloch:5(:2) Die Wieslocher Bewegungsſpieler, die am vorigen Sonntag gegen Kirchheim eine empfindliche Niederlage mit nach Hauſe nehmen mußten, zeigten ſich im heutigen Ver⸗ bandstreffen gegen die Platzherren in einer beſſeren Ver⸗ faſſung. Anfänglich litt das Spiel ſehr an Nerveſität beider Mannſchaften. Die Einhesmiſchen, die ſich zuerſt fanden, erzwangen durch Machmaier nach ſchönem Kopf⸗ ballſpiel die Führung. Die Gäſte, die ſich durch die⸗ ſen Erfolg der Platzherren nicht entmutigen ließen, be⸗ drängten in der Folgezeit ſehr ſtark das Tor der Platz⸗ herren. Es gelang ihnen noch vor der Pauſe durch Keßler den Ausgleich zu erzielen und ſogar noch die Führung durch Weißbarth zu übernehmen. Im zweiten Spielabſchuitt war das Treffen bewegter, obwohl die Gäſte jetzt etwas mehr vom Spiel haben, gelingt es den Einheimiſchen durch Kopfballtor von Albrecht, auszugleichen. Kurz danach haben die Gäſte die alte Tor⸗ differenz wieder hergeſtellt und den reſtlichen Teil der Spielzeit, nachdem bei den Platzherren Tormann Maag in den Sturm ging und Mittelſtürmer Sauer das Tor hütete, durch zwei weitere Treffer den Sieg ſichergeſtellt. In den Schlußminnten erhielten die Gäſte einen Foulelfmeter zugeſprochen, der aber von Voll vergeben wurde. Schieds⸗ richter Sturm⸗Pforzheim leitete das Spiel— von einigen Ausnahmen abgeſchen— einwanofte. annheimer Stall Ahlands Maltiatum mit Wolff gewinnt den Preis der Stadt Mannheim in Berlin beigewohnt habe Fünfkampf, Punktina, Renvers(angehalten) ſpruch: Hals—2 4. Zeit: 3850, Totp 90 10 Rißter f 0 11, 11, 13:10. EW: 32210. 10. Platzt 15 2. Amazonen⸗Preis(1800„ und Ehrenpreis, auf vom Reiter⸗Verein Mannheim, 1800 Meter): 1 Jan von Metzf Maodrilene(Frl. v. Glinſkyh; im (Frl. von Herre vand); 3. Gr n(Frl. 0 5 Pauli). Geige, Heidekönig, Ferner: uer Huſar, Heroine. Richterſpruch: 11. Zeit: 189. Toto: 99:10. Platz: 29, 22 46010. 8 3. Auguſt⸗Röchling⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen welt reiten, 22, 3400 Meter): 1. C. Panſes Au inge bung(Ir K. von Wangenheimj; 2. nant von B iger]; 3. Sylveſtra(Lt. R liefen: Mahatma und Roſen. Richterſpr Kopf. Zeit:22. Toto: 21:10. Platz: 48:10. 4. Preis des 2 Ehrenpreis, gegeben von der Badiſch⸗Pfä betriebs⸗A.⸗G., Mannheim, und 5000 /. aus der Stiftung der Mannh.⸗Ludwigshaſene 2400 Meter. 1. Buchmanns Pal aſtherol fiſch): 2. Saarpfälzer(J. Tinter); 3. Goodly(Groß Ferner liefen: Audens, Mario und Lampadius. Richterſpruch: 2. Zei 5 5 Platz: 25. 14, 27:10..⸗W.;: 2800, 5. Preis der Stadt Mannheim(Jagdrennen, Ehre preis und 10 000%, 4000 Meter): 1. Stall 1900 (W. Wolff); 2. Agnus(H. Mich 1 (B. Ahr). Ferner liefen: Mark Aurel, File Ohio, Agnus. Richterſpruch. Sicher Zeil: 452. Toto: 38210. Pla 4 ,. e de G x. er 1 170 (F. Schon kopf), — Toto: 81:10: Mattiacum 3. Feldpoſt tin Vivil. Man raucht mit doppeltem Behagen C * ͤ kühlt den Mund und wärmt den Magen. i Gage d. Waldpark⸗Rennen. Ausgleich III. 2800/ 1600 M Dan 2 F. Sträter's Augraf(H. Schmidt); 2. Daxins(. währ Mäßig); 3. Stobno(H. Schlegel). Ferner liefen; Grollez, Schi Mixer Pommernherzog, Maruka, Infant und Max(anz Gill gehalten). die! Richterſpruch:—14—1½ 2. Zeit::45. Acht. Toto: 45:10: Platz: 23, 61. 18:10. E: 1392710. 1 50 75 en 7. Rhein⸗Neckar⸗Jagdreunen.(Ausgleich). 28900 Matt gear 3700 Meter: 1. Lt. Braun v. Stumms Immergli Man (Beſitzer; 2. Maikäfer(St. Klewitz); 3. Chemielehrer Vor (Hptm. W. Kaupert). Ferner: Nektar, Kobel, Richter“ roch ſpruch: überlegen 6 Längen, 6, 4, Hals. Zeit.90. Do Toto: 57110 Pl.: 18, 14:10. EW: 10110. turn 8. Abſchiedsrennen(Klaſſe B, 1200, 1450 Metec well Herrn J Fuchs Mahar H. Schäfer Fee 1. Herrn J. Fuchs Maharon(H. Schäfer); 2. Fidibnz 1998 (A. Gerlach); 3. Emſchi(F. Braun/ v. Sturm). Fernen Mo Olearius, Atlas, Chilos, Laus, Maikönigin. Richlek⸗ Ha ſpruch: Hals 442. Zeit::87. Toto: 105710, Platz ünte 20, 14, 15:10. EW: 436:10. denn auf fi vor ſo daß die Platzherren⸗Verteidigung wiederholt hrenzlichs E m Bälle abzuwehren hatte. Das dauerte aber nicht(auh, habe Dann kann Albert Langlotz zum., Scheck zum 9. le war Ernſt Langlotz kurz vor dem Seitenwechſel zum vert noch Tor einſchießen. 10 e 35 In der zweiten Halbzeit hot 08 Mannheim den Wit Man und die Sonne im Rücken, kann aber nicht verhindern, ag lung ſich das Spielgeſchehen weiter in der eigenen Spielhälſte 5 D abwickelt. Trotzdem leiſteten die Rotjacken herzhafte 1 Wüderſtand. Es gab Eckball auf Eckball. Bei einem Voz 9 ſtoß ſchien es, als ob Lindenhof emdlich ein Erfolg winken ſollte, doch können die Stürmer den Ball nicht in daß N leere Tor bringen. Ein Strafſtoß konnte vom Platzheri 2 zum Eckball verwandelt werden. Die Mannheimer ſin 3. feit einigen Minuten aufgewacht— jedoch zu spät S. 4. zeigen einheitliche Stürmevaktionen, können auth nach en 5. rigem Drängen durch Groß ein Tor, das vepdiente Ehren, 6. tor, aufholen. Der nun einſetzende orkanartige Sm 7. behindert ſehr das Spiel und der Endſpurt der Mam ſchaften kann an dem Ergebnis nichts mehr ändern, Del 1. Schiedsrichter, Her zo g⸗Eppelbeim, leitete das Sit 2. korrekt und unauffällig. 0 9 „ 4. 5. 0. Der badiſche Meiſter BfR 13 1 85 5 1. in Braunſchweig:4 geschlagen Trotz der mörderiſchen Hitze und der gleiche 4. durchgeführten Endkämpfe um die nationalen Te nismeiſterſchaften hatten ſich am Sonntagnach mme im Braunſchweiger Stadion ſaſt 2000 Zuſchauer einn en gefunden, die Badens Gaumeiſter VfR Maunben die vielgerühmten Schalke⸗Töter, gegen Eintrack Braunſchweig ſpielen zu ſehen. Die Mannheimer hinterließen in Braunſchweig einen guten Einbruch g beſonders techniſch waren ſie durchweg überlege Sie ließen allerdings vor dem Tor nicht die Ente ſchlußkraft ſehen wie bei Eintracht Braunſchn e Die Blau⸗Gelben begannen den Angriff ſehr neee en und gerade in den erſten zehn Minuten konnte au ner bei Mannheim viele techniſche Feinheiten bewun den eig In jeder Handlung ſteckte Syſtem, der Ball warden 15 von Mann zu Mann wie am Schnürchen, und b bft jedesmal wurden die Braunſchweiger übe pſpielt bel f ſehr geſchickt getäuſcht.. Erſt nach einer Viertelſtunde fanden ſich die Bra! 15 ſchweiger und lieferten nun ein durchaus ebenbücte 2 Führung. Das Spiel war bis zur Pauſe bern Etwa eine Viertelſtunde vor Schluß der erſten 00 zeit wehrte Vetter einen Bomenſchuß ab, 15 Nachſchuß, von Protzek geſchoſſen, war nicht 10 zu halten. Mit 210 für Eintracht Braunschweig will] eben den die Seiten gewechſelt. g 100 Nach der Pauſe drängte Mannheim ſehr ſtark 11 kam bereits 5 Minuten nach Wiederbeginn 0 Feth zum erſten Gegentor. 20 Minuten vor 8 wurde ein Braunſchweiger Spieler im Straß. der Mannheimer regelwidrig gelegt. Den ven 1 ten Elfmeter verwandelte Hoffmann für Bun ſchweig. 6 Minuten vor Schluß des Spiels kamen Braunſchweiger ſogar noch zum 4. Tor dur wunderſchönen Kopfball von Weingärtner. Bei der Niederlage der Mannheimer muß dings berückſichtigt werden, daß ſie bereits tag abend unterwegs waren und dem L 1 g sichtlich einen ewas ermüdeten Grollezu, Max(au brenzliche icht lane, herzhaſteg Platzherrg „eimer s ſpät. Si ch nach eis ente Ehren ige S der Mantz dern. Der das Spiel 0 5 lagen gleichzeit alen Ten⸗ nachmiſteg hauer eite Mannheim, Eintracht annheimek Einbruch überlegen, t die En zunſchwweig hr nerobz onnte man ſewun der, wandere t, und sft ſpielt ooet hie Braut ebenbiücſt Fehler van lief, 10 fß e nertelll ſten Hal, „ doch del ticht weht weig wu ſtark unn inn di zor Söhlaß Straftaun 7 chten al qi Mal Montag, 1. Nene Mannheimer Zeitung Morgen ⸗ Ausgabe des der ud am wettka jugend Die lurneriſchen Ausſcheidungs⸗ laͤmpfe noch im Vordergrun 11 re 0 te am d tur Achtk ö a tereſſe im a r 600 Meldungen.( läßt noch einen völligen tz erwarten. Nordbaden traf ſich am Samstaa in Maunheim auf 46er Platz. ldeten Wett⸗ e ziewlich weite 1 5 U 1 tte, bra ie Halle 1 Voraus⸗ w n die Kampf ter ge ⸗Platz 15 Riegen an die Arbeit, an den Ringen und auf der in der Turnhalle in der Prinz⸗ rden. Hart waren vor allem kampf der Unterſtufe und im n die ſtarken Andrang auch : Reich auſweiſen. In dieſen bei⸗ auf die einzelnen Punkte hin⸗ 5 werden müſſen. 8 iſt zu erwarten, daß die Mannheimer Gruppe inner es Gaues ein gewichtiges Port mitſprechen wird. an auf jeden Fall noch nicht ſagen wie d is ſich auswirkt. Do bei den Turnern die b klaſſe der Gerät⸗ r im Gerät⸗Zwölfkampf ft, verdient di am en Beachtung. 9 hot dabei gute im 1. Der kleine 2 r Walter, der Gaumeiſter blieb Eſch we i⸗ Weinheim, 5 i 5 kommenden m Zehnkampf⸗ berraſchend, aber der kleinen Vereine von dem Jungmann heim, abſieht. Reſpekt aber ihr Können in einem Neun⸗ amp in drei Altersklaſſen zu unter Bew ſtellen haben. Mit dem jüngeren Ebel, 59„Orth war hier der Sen nnd nun bald 70 Jahre alte aber h ſugendſriſche Fritz Kuchen beißer. Handſchuhs⸗ heim, die markanteſte Erſcheinung. Bei den Turnerinnen fällt uns auf, daß in der Mannheimer Kreisgruppe der Siebenkampf keine Beach⸗ lung gefunden hat, der Achtkampf dagegen umſomehr. Die einbrechende Dunkelheit beendete dieſes kleine Türneſt programmgemäß. Dann hatte der Berechnungs⸗ huß das Wort. 8 Spitzenergebniſſe notieren wir: 12 kampf, Geräte: enau wurde end erledigt 2 2 2 n id iſt, die Plätzen, er, 46 M itzen m en Ae 2 1 * 1. Walter, TW 62 Weinheim, 221,8 Punkte . Eſchwai, TV 62 Weinheim, 219,8 P. 9, Moler, Tgde Heidelberg, 218,1 P. 4 Hafner, TV 46 Mannheim, 215,3 P. 5. Laier, Tgde He erg, 215,2 P. b, Cuntz, TV 46 Mannheim, 192,3 P. 7, Bienhaus, TV 62 Weinheim, 190 P. L2kampf, Klaſſe 2(Jahrgang 19051899) Stöhr, TV 62 Weinheim, 207,5 Punkte Moßb rugger, Poſt Heidelberg, 197,0 P. Weigel, Tgde Heidelberg, 193,5 P. König, TV 46 Mannheim, 188,7 P. Mauſe, TV Tauberbiſchofsheim, 179,0 P. 6, Hohenadel, TV Viernheim, 1777,7 P. 10 kampf(neu): 1 Beisbrod, Ty Wiesloch, 172,5 Punkte 2. Brecht, TV Friedrichsfeld, 169,5 P. 9, Pfitzenmeler, TV 46 Mannheim, 168,1 P. 4. Lutz TV Edingen, 163,5 P. 5. Träger, TV Viernheim, 163,3 P. 2 8 eckenheim, 161,5 P. 5 terhauſen, 161,5 P. 9kampf, Aeltere, Klaſſe A(18981894) Jahn Neckarau, 152 Pur Taͤde Ziegelhauſen, 142 V 46 Schwetzingen, 138 P. ckenheim, 122 P. Doſſenheim, 115 P. 9kampf, Aeltere, Klaſſe B(18931889) 147 P. ⸗Rohrbach, 145 P. annheim, 141 P. Brühl, 140,5 P. Neckarau, 139,0 P. 9kampf, Aeltere, Klaſſe C(1888 u. älter) idelb J 1. Tretner, TS Heidelberg⸗Rohrbach, 144,5 Punkte 2. Lammer, Jahn W̃ heim, 143,0 P. 3. Köppen, Jahn Neckarau, 140,0 P. 4. Kuche ißer, TV Handſchuhsheim, 139,5 P. 5. Breit ein, Tgde Heidelberg, 138,5 P. 8Skampf, Unterſtufe, Frauen 1. Bohnert, TV 46 Mannheim, 150,5 Punkte 2 hmitt, Jahn Neckarau, 139,0 P. 3. iesloch, 137,0 P. 3 iner, TV Rheinau, 137,0 P. zheim, 131,5 P ania Man Käfertal, 130,0 P. 10. Dieffenbacher, TV Eppingen, 129,5 P. Gymnaſtik⸗Sechs kampf, Turnerinnen 3 i Künzle, T Seckenheim, 89,5 P. 1, 79,0 P. Lauda Eppingen, 100,5 Punkte 2 1 2 Mittelbaden war am Sonntag beim Karlsruher T 46 zu Gaſt Die herrliche Witterung erlaubte am Sonntagnachmittag in Karlsruhe das Treffen der Krei 5(Pforzheim) und 6(Murg ebenfa 5 Natur. Mit etwa 150 Meldungen war dieſe Kreisgru nach der nordbadiſchen die ſtärkſte. Fachkund Männer umd Frauen n auch hier bei gleichen Vorausſetzungen für einen reibt Ablauf, ſo daß nur noch am näch⸗ ſten Wochenende he Ausſcheidung in d burg(Samstag) und 2 lingen wartet we t muß, um den Geſamtüb Nach den bis jetzt geſehenen Leiſtungen, die d noch des letzten Schl bedürfen, werden di 2 Turner und Turnerinnen in Breslau den guten Ruf un⸗ zu egen der Turner Korlsruhe bei herr rei e 1 ſein er den pro⸗ ktionsſchluß die Kegelländerkampf Deutſchland Schweden 1 A1 u. 1 ß an die uch Etwas usch iert i 2700 57675626 Punkten. hwertig, hatten Kurzenberger benach⸗ berraſchend ſiegten die r durch ei ite nicht a Nach⸗ ipfen. Beſter r 67jährige lund mit 815 P. V n hielten he 6 und Meier ann durch dieſen andes endgültig. lis (Erfurt), Hartmann tuttgart) am beſten. Schweden eg den Pokal des Schwediſchen V 2 = Lang gewinnt den„Großen Preis von Tripolis“ vor v. Brauchitſch und Carattiola Ein triumphaler Erfolg von Mertedes-Benz Das Rennen um den großen„Preis von Tripolis“ brachte auch diesmal Deutſchland und Mercedes⸗Benz einen überragenden Erfolg. Lang, der Sieger von 1937, konnte in einem großartigen Kampf ſeinen Er⸗ folg wiederholen. Er ſiegte überlegen vor ſeinen Markengefährten von Brauchitſch und Carac⸗ ciola. Hermann Lang, der Sieger von Tripolis (Archiv NMz3) Lang, der Sieger von Tripolis Zwiſchen Meer und Wüſtenſand liegt die be⸗ rühmte 13,1 Kilometer lange Rundſtrecke von Tripo⸗ lis. Ein eigener Reiz liegt auf der Bahn dicht vor 428 ſtarten zum„Rund um Heidelberg“ Schwierige Tempofahrt durch Staub und bergiges Gelände Die klaſſiſche Frühſahrs⸗Motorſport⸗Veronſtaltung im ütmeſten des Reiches, die Zuverläſſigkeitsfahrt„Rund 7 Heidelberg“, gtte in dieſem Jahr mit 428 Teilneh⸗ 80 eine um 30 v. H. höhere Beteiligungsziffer zu ver⸗ 5 als im Vorjahre, Der NSacK⸗Motorgruppe Kur⸗ . die für die Organiſotion und Durchführung f etlhewerhs verantwortlich zeichnete, ſtand alſo an⸗ e Rekorobeteiligung gewiß vor keiner leichten Mile A es doch, nicht nur Start und Ziel, ſondern Zeit, 1 9 9 18 Strecken⸗Punkte im Odenwald, die Kontroll 1 urchfahrtskonteollen bildeten, mit geübten besetzen a Zeitnehmern und Streckenbeobachtern zu penführ, 1 5 dieſe Geſamtorganiſation, für die Grup⸗ ſthrer. bes seine bewährten Männer, mit den Trupp⸗ ehre Storck, Genannt und Pfeiſſer on der Spitze ein⸗ febt hatte, funktionierte in bewährt glänzender Weife. . diesmal beſonders wichtig, weil ſich eine 1 Leihe unvorhergeſehener Zwiſchenfälle ereignete. 0 1775 9210 Samstagnachmittag hatte von 3 bis 7 Uhr um Necka⸗ eddelberger Meßplatz bet der Hindenburabrütcke then fo 175 die Fahrzeugabnahme ſtattgefunden. Sie ging von Fohrze und pünktlich vonſtatten wie das Aufſtellen Nenen 2 zeugen in Reih und Glied nach den 10 verſchie⸗ 1 Lertungsgruppen. ien 1 Uhr abends erfolgte ſodann die feierliche ane e g, wobei Gruppenführer Rees mit die Fron 9255 andern Formationen und der Wehrmacht nach 5 angetretenen Fahrtteilnehmer abſchritt, und Auſgahen einer kurzen Anſprache die diesmal geſtellten ſeilſger 5 und alle Konkurrenten zu größter gegen⸗ 0 zamerasſchoftlichkeit ermahnte. 5 ſobann 1 8 verhältnismäßig kurzen Nachtruhe ging es in 5 frühmorgens bei ſtrahlendem Sonnen⸗ zum Start, der ob.30 Uhr auf dem Meßplatz und ole 1 wurden jede Minute drei Krafträder geichidt Sei kiuuten zwei Perſonenwagen auf die Reiſe 0 55 8 ſie aber zur Zuverläſſigkeitsfahrt ſtarte⸗ kect leichter Beo eine Startprüfung zu erledigen, die 1 mehreren gungen und hochſommerlicher Temperatur dc Teilnehmern nicht erfüllt werden konnten, 5 ſchon hier die erſten Straſpunkte gab. Die Strecke für die rund 190 Km. lange Zuverläſſig⸗ keitsfahrt war in einer Nord⸗ und Südſchleiſe angelegt, die ſich beide in Heidelberg wieder kreuzten. Alle Perſonen⸗ und Kübelſitzwagen ſowie die Beiwogengeſpanne hatten zuerſt die nördliche Route zu bewältigen. Dieſe führte über die Zeitkontrollen Hilſenhain und Rothenberg und bildeten mit ihren engen Waldwegen mit Schotter⸗ ſtrecken und einem Steilberg bei Schönau wegen der enormen Staubentwicklung wohl den ſchwierigſten Teil der Fahrt. Aber auch die Südſchleife, die über Schatthauſen mit dem füdlichſten Punkt bei„Höhe 240“ durch die Zeit⸗ kontrollen Epfenbach und weügentoch ging, brachte nament⸗ lich mit der Anfahrtsprüfung am Berg oberhalb des Steigerweges und mit dem Engpaß vor dem Neldenſtein manche unangenehme Situation. Jedenfalls wurde aus der„Zuverläſſigkeitsfahrt“ eine regelrechte Geländeprüfung, die nach Anſicht eines Teil⸗ nehmers der letztjährigen Sechstageſahrt, ſenem internatio⸗ nalen Wettbewerb in nichts nachſtand. Es waren nämlich insgeſamt 450 Meter Höhendifferenz in den Bergen des Odenvaldes zu bewältigen und die Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeiten, die für die Fahrzeuge, Strecke und Wegbeſchaffen⸗ heit zwiſchen den einzelnen Kontrollen verſchieden hoch ver⸗ langt wurden, ſchwanften zwiſchen 35 und 50 Klm.⸗Stunden. Gegenüber all dieſen Schwierigkeiten der Ge⸗ ländefahrt erwies ſich die zweimalige Waſſerdurch⸗ fahrt, die alle Fahrer in Heidelberg am Neckarufer ab⸗ ſolvieren mußten, als weniger ſchwierig, doch bot ſie dem ſportfreudigen Publikum Gelegenheit zu abwechſlungs⸗ reichen Erlebniſſen. Ueberhaupt war die Teilnahme der Bevölkerung in Heidelberg ſowohl wie in allen Orten und Gegenden, die von der Fahrt berührt wurden, außergewöhnlich groß. Wie nicht anders zu erwarten war, gab es in An⸗ betracht der großen Schwierigkeiten des Wettbewerbs außer⸗ gewöhnlich viele Totaſausfälle(dieſe werden etwa 35 v. H. betragen). Auch das Feld der Beſtbewerteten in allen zehn Gruppen wurde ſtark dezimiert, und das, ohwohl in den Reihen aller teilnehmenden Formationen, alſo des NS, der HJ, Ss und der Wehrmacht mit höchſtem Einſatz ge⸗ kämpft wurde. den Toren der Hauptſtadt, in der ſich zwei Tierkreiſe berühren. Palmen wehen über den monumentalen Bauten des Imperiums und primitiven Hütten der Eingeborenen. Ein farbiges Bild bietet die Rund⸗ ſtrecke, die weißen Burnuſſe der Araber wehen neben den ſommerlichen Sakkos der Europäer. Zehntauſende ſind gekommen, um dem Kampf der modernſten Rennwagen beizuwohnen. Allein 20 000 faßt die ein⸗ zigartige Zuſchauertribüne am Start- und Zielplatz. Marſchall Balbo und Korpsführer Hühnlein er⸗ ſcheinen mit ihren Begleitungen um 15 Uhr. Schon ſind die Wigen aufgeſtellt, die drei Mereedes⸗Benz⸗ Wagen in der erſten Reihe, ihre Fahrer werden von Marſchall Balbo und Korpsführer Hühnlein begrüßt, denen die Menge zujubelt. Um 15.22 Uhr künden Böllerſchüſſe und Sirenen⸗ geheul den Beginn des ſchweren Kampfes an. Vor den kleinen Maſeratis, unter denen ſich der ſilber⸗ graue des deutſchen Privatfahrers Pietſch befindet. ſtehen die 11 Renuwagen. Wimilles neuer Bugatti und Schells Delahaye fehlen. Mit dem Startzeicher ſchießen die in der erſten Reihe ſtehenden oͤrei Merce⸗ des⸗Benz mit einem Höllenlärm davon, hinterher die Meute der übrigen 25 Wettbewerber. Brütende Hitze und ſcharfer Wind ſtehen einem harten Kampf bevor, denn ein Höllentempo iſt zu fahren über 40 Runden und damit 524 Klm. einen Durchſchnitt von mehr als 200 Stklm. einzuhalten. Die erſten Runden beweiſen, daß Deutſchland ein hartnäckiger Gegner erſtanden iſt. Troſſi mit dem Maſerati und Farina auf Alfa Romeo ſchie⸗ ben ſich zwiſchen die drei Mercedes⸗Benz. Aus der erſten Runde kehrt Lang als Spitzen⸗ reiter zurück. Hinter ihm wechſeln die Farben der Rennwagen zwi⸗ ſchen bem deutſchen Silbergrau und den verichiedenen Rots der Italiener. Bald liegt Brauchitſch an 8 weiter Stelle vor Farina und Caraceciola, wäh⸗ rend Hermann Lang mit 219,533 Km.⸗Sto. die ſchnellſte Runde dreht. Von der.—8. Runde geht v. Brauchitſch in Front, dann folgt Troſſi, den Lang in der 9. Runde wieder ablöſt, um dann ſeinen Platz zu behaupten. Varzis Maſerati iſt bereits mit Maſchinenſchaden aus⸗ geſch ie den. Nun fordert der heiße Kampf ein Todesopfer. Der Italiener Siena auf Alfa Romeo fährt gegen einen Baum und zieht ſich tödliche Verletzungen zu. Der Widerſtand is gebrochen. Nach 10 Runden ſind die erſten kleinen Maſerati ütberrundet. SV eng- Jena, 15. Mai(Eig. Drahtber.) Der 1. Sportverein Jena errang 1935 und 1936 die Meiſterſchaft des Gaues Mitte, 1937 kam er auf den oͤritten, 1938 auf den vierten Platz. Trotzdem ſtellt der 1. Sportverein Jena auch heute noch eine der beſten mitteldeutſchen Mannſchaften. Seine letz⸗ ten Ergebniſſe ſind: gegen VfB Leipzig in Leipzig :3, gegen den öſterreichiſchen Meiſterelub Rapid, der mit allen ſeinen internationalen Spielern autrat, :3, gegen Boruſſia Neunkirchen 210. Heute allerdings, gegen die Waldhöfer, erreichten die Zenger in keiner Spielphaſe ihr ſonſtiges Kön⸗ nen. Der Sturm litt an einer falſchen Aufſtellung, im Schlußdreieck fehlte einer der beſten Verteidiger und die Läuferreihe blieb ebenfalls unter ihrer ſon⸗ ſtigen Form. Zu dem Spiel waren trotz des heißen Wetters etwa 2000 Zuſchauer erſchienen Das Fehlen von Otto Siffling wirkte ungünſtig auf den Beſuch. Nun zu dem Spiel ſelbſt: Die erſte Halbzeit brachte zunächſt verteiltes Spiel, bald aber ſchälte ſich eine leichte Ueberlegen⸗ heit der Gäſte heraus, die durch ihr flaches genaues Zuſpiel gefielen. Sie unterſtützten ſich gegenſeitig weit beſſer als die Platzbeſitzer. Die Angriffe der Gäſte hatten mehr Syſtem, ihre Läuferreihe arbeitete ausgezeichnet und Mittelläuſer Heermann betätigte ſich ſowohl als Stopper wie als Aufbauſpieler. Im Waldhofſturm war der rechte Flügel Herbold⸗Biel⸗ mater der beſſere, Das Spiel blieb bis zur 25. Das gleiche Schickſal ereilt auch ſchon einige der großen Rennwagen. Lang iſt Erſter vor Troſſti, von Brauchitſch, Farina und Caraecciola. Bis zur 15. Runde iſt der Widerſtand der Italiener gebro⸗ chen. In dem dramatiſchen Kampf hat ſich eine klare deutſche Ueberlegenheit herausgeſchält. Lang über⸗ rundet vorübergehend auch von Brauchitſch und Caraceiola, die ſich auf den zweiten und dritten Platz vorgearbeitet haben. Graf Troſſi gibt mit Maſchi⸗ nenſchaden auf. Farina ſtößt mit Hartmaun(1500 cem Maſe⸗ rati) zuſammen. Beide Wagen geraten aus der Bahn, die Fahrer und einige Zuſchauer werden dabei verletzt. Sommer hält verſchiedentlich am Erſatzteilelager. Nach halber Strecke lautet die Reihenfolge unveräu⸗ dert: Lang, von Brauchitſch und Caraceiola. Schon der Nächſte, Comotti Delahaye, iſt zweifach überrun⸗ det. Hinter ihm liegt Biondetti auf Alfa Romeo. Langs Durchſchnitt beträgt 211,5 Klmſtd. Ge⸗ nau drei Miunten ſpäter kommt von Brau⸗ chitſch an den Tribünen vorbei. Zwei Minn⸗ ten ſpäter kommt Caracciolo. Als Sechſter kommt Sommer auf Alfa Romeo vor Dreyfus. Delahaye hat ſchon fünfzehn Minuten per⸗ loren. Nach der 20. Runde tankt Lang und wechſelt die Hinterradreifen, ohne ſeinen 1. Platz zu verlieren. Auch von Brauchitſch und Caracciolg müſſen an das Erſatzteillager. Im Zeichen deutſcher Ueberlegenheit ſteht die zweite Hälfte des Rennens. Lang vergrößert ſeinen Vorſprung auch vor von Brauchitſch und Caracciola und überrundet dieſe 80 Kilometer vor dem Ziel. Biondetti auf Alfa Romeo und Comotti Delahaye müſſen den Kampf aufgeben, da ihre Fahrzeuge ſtrei⸗ ken. Unerſchütterlich zieht Lang ſeine Bahn. Dicht bei⸗ ſammen liegen ſeine Kameraden. Nur noch fünf Rennwagen der Formelklaſſe ſind im Wettbewerb, als es in die letzten Runden geht. Unverändert bleibt der Stand, und unter dem toſenden Jubel, mit dem ihm die Maſſen ſchon vor einem Jahr ihre Glück⸗ wünſche darbrachten, geht Lang als Sieger 5 durch das Ziel. Eine Runde trennt ihn von Brauchitſch, dem Zwei⸗ ten und Caracciola, dem Dritten. Rundenabſtände beſtehen auch zu den beiden einzigen noch übrig ge⸗ bliebenen Gegnern: Sommer auf Alfa Romeo und Dreyfus auf Delahaye. Das Endergebnis: 1. Hermann Lang[Mercedes⸗Benz] 2: 2. von Brauchitſch(Mercedes⸗Benz] 2137,55 7 3. Rudolf Caracciola(Mercedes⸗Benz] 2738,20 Std. Waldhof.4 Minute torlos, dann ſchoß ein Jenger Läufer den Ball ins eigene Tor. Den zweiten Erfolg für Mannheim erzielte Bielmaier durch blitzſchnelles Ausnützen einer ſich bietenden Torgelegenheit. Auch das dritte Tor, ebenfalls durch Bielmaier erzielt, war eine feine Leiſtung. Jena hatte wohl Torgelegenheiten, verſtand ſie aber nicht auszunüt⸗ zen und der Sturm ſchoß recht ſchlecht über oder ne⸗ ben das Tor. Die Ueberlegenheit Waloͤhofs zeigte ſich auch im Eckenverhältnis. In der 2. Halbzeit war das Spiel mehr ausgegli⸗ chen, nun hielten die Platzbeſitzer den Gäſten die Waage. Lange ging das Spiel torlos auf und ab, bis in der 20. Minute Bielmaier den Ball aus einem Gedränge herausfiſchte und ihn dem Rechts⸗ außen Herbold ſchön vorlegte. Sein prachtvoller Schuß konnte nicht geßalten werden. Jenas Sturm ſcheiterte meiſt ſchon an der Verteidigung, die von der Läuferreihe prachtvoll unterſtützt wurde. Ver⸗ ſchiedene Torgelegenheiten wurden verſchoſſen, der Ball ging entweder über oder neben das Tor. Die Waldͤhöfer Mannſchaft hat in Jena ſehr gut gefallen. Der Tormann Drayß hatte wenig Gele⸗ genheit, ſein Können zu zeigen, da, wie ſchon geſagt, i der Sturm Jenas unter ſeiner Form blieb. —— Sſddeutſche Aufſtiegsſpiele Gau Südweſt: Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt— 8. Koſtheim 110. Gau Baden: VfR Pforzheim— Karlsruher FV:2; FV Offenburg— Bf Konſtanz. * 8. Seite/ Nummer 21 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. Mai 1986 Am die deutſche Handball-Meiſterſchaſt S Mannheim⸗Waldͤhof beſiegt Poſt München 10.5 Der Monat Mai meint es in dieſem Jahre faſt ſchon zu gut. Sommerliche Hitze lag ſchon am frühen Sonntag ber den Straßen und der zeitweiſe ſtark aufkommende Wind wurde kühlend empfunden, wenn man auch die Staubentwicklung dabei nicht gerade angenehm empeanid. Zum Gück zogen aber gegen Mittaa einige Wolken auf, die der Sonne doch etwas Einhalt geboten, ſo daß unſere Sportler nicht gar zu ſehr belaſtet wurden. Dem 3. Spiel der ſüddeutſchen Gruppe kam diesmal be⸗ ſondere Bedeutung zu. Die Niederlage der Waldhöfer in Haßloch hatte dieſe etwas zurückgeworſen, allerdings bat⸗ ten ſie dabei noch Glück, daß auch München in Urach ſich verſah. Es hat ſo den Anſchein, als ob man ſich in beiden Lagern etwas in der Spielſtärke des Gegners ver⸗ ſehen hatte und alaubte, auch ohne die komplette erſte Garnitur auskommen zu können. So war denn die Lage ſo, daß beide einen Sieg und eine Niederlage zu verzeich⸗ nen haben, wobei aber allerdings das Torverhältnis zu Gunſten der Mannheimer lautete. Aber man weiß ja, was man von Spielreſultaten zu halten hat. Da ſpielen oft Umſtände mit, die ein Ergebnis bringen, das dem Spielverlauf direkt Hohn ſpricht. So haben ſich auch die Waldhöfer dadurch nicht ſtören laſſen, daß München gegen Haßloch ebenfalls 5 Gegentore hinnehmen mußte, man ſelbſt aber den Urachern 16 Stück an der Zahl zwiſchen die Poſten ſetzte. Waldhof wußte, daß München ein ernſt⸗ hafter Gegner iſt und bereitete ſich dementſprechend auf dieſen Gang vor. Die Gäſte aus München waren ſchon am geſtrigen Samstagnachmittag eingetroffen und hatten im Hotel Heſ⸗ ſiſcher Hof Quartier genommen. Den Bayern ſaagte dieſe Temperatur natürlich weniger zu, da ſie an dieſe ſommer⸗ liche Hitze doch nicht gewohnt waren. So machten ſie auch am Vormittag nur einen ganz kurzen Spaziergang, um voll gerüſtet dieſen Kampf beſtreiten zu können. Man ſah, daß die Mannſchaft das Spiel nicht nur ernſt nahm, ſon⸗ dern ſich auch noch eine ernſtliche Chance aus rechneten. Mit den Bayern war übrigens auch deren Gaufachwart Röhrl⸗München gekommen. Es intereſſiert vielleicht auch etwas näheres von dieſem Club zu hören, der 4000 Mit⸗ glieder zählt und 6 Sportplätze ſein eigen nennt. Der Zuſtrom zu dieſem Spiel war wider Erwarten micht ſo ſtark, wie man ihn ſich vorgeſtellt hatte. Die Um⸗ legung von 4 auf 723 Uhr hatte ſich anſcheinend noch nicht herumgeſprochen! So waren knapp 1500 Zuſchauer er⸗ ſchienen, unter denen Kreisführer Stalf neben Gau⸗ ſpielwart Stein b ach und einigen prominenten Vertre⸗ tern der Wehrmacht vertreten waren. Beide Mannſchaften waren in der ſtärkſten Aufſtellung erſchienen. München spielte ganz in Blau, Waldhof diesmal Rotweiß. Schmidt mußte beim Platzverein nochmals ausſetzen, iſt aber am mächſten Sonntag wieder ſpielberechtigt. Die Münchner Elf machte einen körperlich kräf⸗ tigerxen Eindruck und war dabei im Spiel nicht einmal ſchwerfälliger als ſein Gaſtgeber. Schechshorn im Tor zeigte einige prächtige Paraden und konnte kaum einen der 10 Bälle verhüten. Von den beiden Vertekdigern gefiel der Oſtpreuße Banatzki etwas beſſer als Kreutzer. In der Läuferreihe überragte Socher in der Mitte. Das Spiel der Außenläufer konnte nicht reſtlos befriedigen. da man hier öfters, beſonders beim Abwurf vom gegneriſchen Tor, die Deckung vermißte. Im Angriff konnte ſich Mutzenhardt nur wenig entfalten. Der rechte Flügel mit Seidel und äſer war der gefährlichere. Seidel war der eifrigſte und auch einer der tüchtigſten. Der linke Flügel Anné und Mayer war etwas weniger aktiv, ohne aber abzufallen. Man kann verſtehen, daß dieſe Angriffsreihe gegen weniger aufmerkſamere Deckung Tore noch und noch erzielen kann. Wenig gefallen hat das Verhalten der Münchner bei Frei⸗ würfen im Strafraum. Darüber iſt man bei uns ſchon ſaſt in den unteren Mannſchaften hinaus. Das Spiel begann mit einem ungeheuren Tempo und einem Elan der Waldhöfer, der nicht nur die Gegenpartei, ſondern auch die Zuſchauer verblüffte. Noch waren keine 9 Sekunden verſtrichen hatte Zimmermann eingeworfen, aber leider übertreten. Aber ſchon die nächſte Minute bringt durch Heiſeck, der die Woche krank geweſen war, den Führungstreffer. Kaum iſt der Beifall darüber verrauſcht, hat Zimmermann Nummer zwei erzielt und auch darüber hatte man ſich kaum gefreut, hieß es ſchon:0 durch den⸗ ſelben Stürmer. Prachtvoll waren die Treffer erzielt worden, aber noch vollkommener war dabei wie Spengler ſeine Kameraden einſetzte. Waldhoſs Kapitön war heute wieder einmal beſter Laune. Ihm gelingt es auch auf gutes Zuſpiel von Herzog das vierte Tor zu erzielen. Die Poſtler aus München waren bis dahin kaum auf die Beine gekommen. Sie waren gezwungen ihr Spiel umzuſtellen und vor allem konnte die Läuferreihe nicht ſo offenſiv, wie ſicher geplant ſpielen. Mitte dieſer Halbzeit komamt aber daun auch Poſt zu zwei Erfolgen, die innerhalb zwei Mi⸗ nuten von Seidel und Anns erzielt waren Beide Tore konnte Trippmacher nicht halten, aber bei dem einen hatte ſich die Verteidigung aus der Reſerve herauslocken laſſen. Muemermaret wirft dann in freier Poſition direkt auf den Mann. In den letzten 5 Minuten kann Spengler noch zweimal Heiſeck gut einſetzen, dem auch die Krönung die⸗ ſes Zuſammenſpieles nicht verſagt blieb. Mit:2, werden die Seiten gewechſelt. Waldhof hatte einen klaren Vor⸗ ſprung errungen, aber München hatte doch gezeigt, daß es — ROMAN VON ECHI KRUEGER „Aber, liebe Wertvolle! Dann wäre er ja nicht minderwertig! Auch darfſt du nicht glauben, Ent⸗ wicklung durch Vorſchriften veranlaſſen zu können. Aeußeres Verhalten kannſt du vorſchreiben, falls du die Macht dazu haſt. Wenn du aber für die Entwick⸗ lung, Kräfteentfaltung und Reife eines Menſchen etwas tun willſt, ſo mußt du ihm die dazu günſti⸗ gen Vorbedingungen ſchaffen. Das heißt, du mußt ihm dienen. Immer trägt der Vollwertige, kraft ſeiner Ueberlegenheit, die Verantwortung für die Minderwertigen in der Familie, in der Geſellſchaft, im Staat. Wer weiß, vielleicht nannte ſich Friedrich der Große darum den erſten Diener ſeines Staates.“ „Danke“, ſagte Daniela artig,„nun habe ich es begriffen. Eigentlich habe ich aber auf den Augen⸗ blick gewartel, wo du von ſchriſtlicher Geduld' und dienet einander' ſprechen würdeſt. Warum kam das micht, Herr Paſtor?“ „Tja“, ſagte er nachdenklich,„warum eigentlich nicht? Es iſt mir ſelbſtverſtändlich, an deinen Ver⸗ ſtand und deine Einſicht zu appellieren, alſo den direkten Weg zu gehen, nicht den Umweg bereits bekannter Gedankengänge zu machen oder: es liegt mir näher, mich auf Grund allgemeingültiger Ge⸗ ſetze ins Einvernehmen mit dir zu ſetzen und nicht auf Grund ſpeziell chriſtlicher Gebote. Ich ſpreche mit dir ſo, wie ich auch mit einem Japaner, einem Franzoſen oder einem Türken ſprechen würde, das heißt: nicht als Deutſcher, nicht als Chriſt. Mit an⸗ deren Worten: Wer uns ganz nahe ſteht, verſteht uns auch rein menſchlich, wer uns ganz fern ſteht, verſteht uns nur rein menſchlich. Alle dagegen, mit denen wir ausſchließlich durch gemeinſames Volks⸗ tum, durch dieſelbe Religion, denſelben Stand, oder durch Familienintereſſen verbunden ſind, verſtehen ns eher auf Grund der beſonderen Gemeinſamkeit d Eigentümlichkeit.“ 5 f kämpfen und ſpielen kann. Der Beginn der zweiten Hälfte war nicht ſo ſtürmiſch wie der der erſten. München erſchien weſentlich geſtärkter aus der Pauſe und begann auch verheißungsvoll. Schon beim erſten Angriff mußte Trippmacher, der heute wieder in großer Form war, eingreifen. Diesmaal konnte er noch einen Treffer verhüten, aber wenig ſpäter mußte er doch dann kapitulieren, als Seidel placiert ins lange Eck warf. Schon im Gegenzug holt Zimmermann dieſes Tor wieder gouf, ſo daß Waldhofs Vopſprung immer noch 4 Tore beträgt. Nun folgten 15 Minuten verteiltes Spiel, die in erſter Linie im Zeichen der Münchener Deckung ſtanden. In dieſer Zeitſpanne nun wurde der bis dahin ſicher am⸗ tierende Unparteiiſche Schnorenberger⸗Düſſeldorf immer ſchwächer. Er gab einige mehr als unverſtändliche Ent⸗ ſcheidungen und zog ſich dabei die Mißgunſt des Publi⸗ kums zu. Erſt als Spengler kraftvoll den 8. Treffer ein⸗ geworfen hatte, kam wieder Ruhe in die Mannſchaft. Die Münchener wurden nun auf Druck geſetzt. Hart muß ihre Verteidigung arbeiten und wird dabet auch hart, ſo daß bei einem Foul an Spengler nur ein 13⸗Meter die gerechte Strafe ſein kann. Der Vollzug allerdings mißlingt Zim⸗ mermann, deſſen Nachwurf auch nur an der Latte endet. Käſer verwandelt geſchickt einen Freiwurf, aber noch in der gleichen Minute iſt Spengler wieder durch und wieder er⸗ folgreich. Es gibt nochmals ein promptes Frag⸗ und Ant⸗ wortſpiel, wobei Käſer und Heiſeck die Perſonen waren. Mit 10:5 nimmt das Spiel einen gerechten Ausgang. Die Waldhofmunſchoft begann heute ganz groß und hatte einen Beginn wie kaum je zuvor. In dieſen Anfangs⸗ minuten war der Waldhofſturm mit Zimmermann, Heiſeck, Spengler, Herzog und Kemeter voll auf Touren. Spengler war heute der Beſte. In der Läuferreihe ſetzte ſich diesmal Kritter klarer als ſonſt durch und ſetzte den gefährlichen Mutzenhardt faſt ſchachmatt. Rutſchmann, unermüdlich wie ſtets, immer dort, wo es gefährlich wird und immer im Angriff auch, wenn Not an Mann war. In der Verteidigung war Müller der Beſſere, doch verdient das gute Spiel von Zimmermann gleichfalls Erwähnung. Keinen Tades gibt es über Trippmacher im Tor. Vie Haßloch— TW Urach 10:6(:2) Wie erwartet, hat der VfL Haßloch ſein letztes Spiel der Vorrunde gleichfalls ſiegreich geſtalten können. Urach war für die Pfälzer kein Gegner und mußte klar die Ueberlegenheit des Südweſtmeiſters anerkennen. Ueber 2000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Spiel eingefunden, deſſen Leitung nach Meinung des Platzvereins bei Gonnemann nicht in den beſten Händen lag. Schon bald nach Spielbeginn legen die Platz⸗ herren mächtig los und ehe ſich die Gäſte richtig vor⸗ ſehen, ſind ſie ſchon mit:0 im Rückſtand. Wie beim Spiel in Mannheim, ſchaffen die Schwaben dann zwei Gegentore, womit der Halbzeitſtand mit:2 erreicht iſt. Nach der Pauſe ſind die Gäſte etwas beſſer im Bild und drängen die Gaſtgeber, die viel Pech mit ihren Würfen haben, etwas zurück und können auch mit 515 den Ausgleich ſchaffen. Dann aber ſind die Haßlocher wieder tonangebend und ſchaffen wieder einen Vorſprung von oͤrei Treffern, der, nachdem Urach noch zu einem Tor gekommen war, den End⸗ ſtand mit 10:6 für Haßloch bringt. Haßloch zeigte ſich in dieſem Spiel jederzeit Herr der Lage und ent⸗ ſchied dieſes Spiel verdient für ſich. Die Haßlocher ſind damit mit den Waldhöfern punktgleich geworden, ſo daß dem Rückſpiel dieſer beiden Mannſchaften am kommenden Sonntag in Karlsruhe doppelte Bedeu⸗ tung zukommt. TV Leutershauſen Staffelſieger Das Entſcheidungsſpiel in Handſhuhsheim wann Leutershauſen verdient mit 13:9 bren. richt folgt.) ge⸗ (Be⸗ Mannheim ſiegt in Raſtatt . Mannheims 2. Städtemannſchaft ſchlug ſich in Raſtatt ganz groß und gewann mit 15:5 Toren ver⸗ dient.(Bericht folgt.) Holland im Handball zweimal geſchlagen Die deutſche Auswahlmannſchaft ſiegt in Aachen 22.2(101) Die deutſchen Frauen ſiegen über Holland:0(:0) Handball Deutſchland Holland Frauen:0(:0) Die deutſche Manſchaft kam am Samstagabend an und kurz darauf die holländiſche Mannſchaft. Sie wurde von den deutſchen Spielern und Spielerinnen empfangen. Dem Empfang wohnten ferner bei Reichsfachſchaftsleiter, Brigadeführer Herrmann und ſeine Mitarbeiter Nothelfer, Kaundyna und der Re⸗ ferent für das Ausland, Bubert. Am Sonntag bei dem Empfang im Rathaus traf vom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ein telegraphiſcher Gruß ein. Der Regiefehler, daß in Aachen zwei große Veran⸗ ſtaltungen zuſammenfielen, ging ganz auf Koſten des Handball⸗Länderkampfes. Im Waloſtation war bei Beginn des Frauenſpieles gähnende Leere. Eigentlich beſchämend für die Handballhochburg, in der ſchon bei lokalen Kämpfen 10 000 Zuſchauer auf die Beine gebracht wurden. Aachen hat leider das Geſchenk eines Länderſpieles, das ihm die Handball⸗ Fachſchaft gewährte, an einem ungünſtigen Tag emp⸗ fangen. 1000 Zuſchauer ſah das Frauenſpiel. Auf die dreifache Zahl war die Menge bei Beginn des Hauptkampfes angewachſen. Es gab viel Beifall für die Mannſchaften bei der Vorſtellung. Hollands Vertretung ſpielte in Schwars⸗ Gelb mit dem Löwenwappen, die deutſchen Mädel und Männer trugen ebenſo ſchmuckes Weiß. Die Muſik ſpielte die Nationalhymnen, und während die Män⸗ ner wieder vom Feld abtreten, tauſchen die Spiel⸗ führerinnen Wimpel und Blumen aus. Dann geht das Vorſpiel in Szene, das zu einer wundervollen Werbung für den in Aachen wenig geübten Hand⸗ ballſport wurde. In Wirklichkeit: Die„Miesjes“ waren prächtige Spielerinnen, mutige friſche Kämpferinnen. Sie konnten auch etwas. An gutem Willen hat es nicht 2 ˙ Beate, eigentlich ſchon mal in 9 ˙ „Seid ihr, du und einer richtigen Troika durch die Stadt gefahren fragte Frieſe am Tage der Schlittenpartie nach der Sprechſtunde. „Nein. Weißt oͤu, das war überhaupt nicht für uns dal Das heißt, man fand es wunderſchön, wenn ſie ſo bunt und ſchnell angebrauſt kamen und die Schellen immer lauter und lauter wurden, und die Pferde ſo ſchnaubten und den Schnee mit den Hufen ſo um ſich warfen, aber man hatte doch etwas den Eindruck, daß es mehr für Verrückte war als für uns. Und dann glaube ich, iſt es auch ziemlich teuer. Die Kutſcher ſollen ja in der Butterwoche' den Ver⸗ ſtand verlieren!“ „So ſchlimm iſt es nicht!— Uebrigens darfſt du die Lichatſchi nicht Kutſcher' nennen.““ „Was ſind ſte denn ſonſt?“ „Sie ſind die Ariſtokraten unter den Kutſchern. Ein Rittergutsbeſitzer iſt ja auch kein. Bauer, ob⸗ wohl er es iſt. Ich habe als Schüler ſo eine Troika⸗ fahrt mitgemacht, und die vergeſſe ich nie! Es ſteckt allein in dem Tempo, mit dem dieſe Kerle fahren, ſo ein Uebermut.... Alſo mit einem Wort: In einer halben Stunde ſteht eine Troika vor der Tür — willſt du Maſcha ſagen, daß wir ſehr ſchnell eſſen müſſen?“ Maſcha ſervierte in Windeseile, die Paſtorin ſorgte dafür, daß ein Körbchen mit belegten Bröt⸗ chen bereitſtand, der alte Herr ſtiftete eine halbe Flaſche Kognak, und Daniela mußte dicke, warme Socken vom Vater über ihre Stiefel ziehen, bevor ſie in die Filzgaloſchen fuhr, und wurde überhaupt fürchterlich verpackt. Vor dem Haufe ſtand eine wunderhübſche Troika. Der Kutſcher blickte ſtolz geradeaus, während er die Zügel ſeiner drei Pferde ſchüttelte, daß die ange⸗ nähten kleinen Schellen luſtig muſizierten. Die bei⸗ den äußeren Pferde ſchüttelten die Köpfe und gaben mit den großen Schellen die Antwort. Dann drehten ſie ihre Köpfe ſcharf auswärts und neigten ſie zur Erde. Frieſe half Daniela über den hohen Rand des Schlittens, während Maſcha die Bärenfelldecke zu⸗ rückſchlug. Daniela trat in eine Unmenge Heu, das im Innern des Schlittens lag. f „Erfrieren werden Sie nicht“, ſtellte Maſcha be⸗ friedigt feſt. 8 „Fahr' vernünftig“, gebot Frieſe dem Lichatſch, gefehlt, und die deutſchen Mädel mußten ſich gewaltig anſtrengen, um in dem 2 mal 20 Minuten dauern⸗ den Kampf einen klaren Sieg herauszuſpielen. Hol⸗ lands beſte Kräfte ſtanden im Tor und auf dem lin⸗ ken Sturmflügel. Die deutſche Vertretung zeigte ſich in überraſchend guter Spielform. Vor allem hatte der Sturm viel Ehrgeiz. Fräulein Imbeck⸗Hamburg war ein Kanönchen. Dalowſky⸗Karlsruhe fand erſt nach der Pauſe rech⸗ ten Kontakt. Die Routine und Ballbehandlung ent⸗ ſchied das Spiel klar zugunſten Deutſchlands. Die deutſche Mannſchaft ſpielte in unveränderter Auf⸗ ſtellung, die holländiſche dagegen war etwas geändert, und zwar ſpielte im Sturm auf dem Linksaußen⸗ poſten M. Zeilſtra⸗Amſterdem. Vor der Pauſe fielen zwei Treffer für Deutſch⸗ land, der erſte nach drei Minuten durch die flinke Imbeck, fünf Minuten ſpäter der zweite Treffer durch Dalowſky⸗Karlsruhe. Dann blieb aber der Kampf offen, und bei Deutſchland konnte ſich die famoſe Torhüterin Gatermann auszeichnen. Nach dem Wechſel zeigte ſich die Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Frauen noch klarer. Nach ſechs Minuten hieß es 310 durch die Halblinke Stang und kurz ſpäter war Fräulein Kühne erfolgreich. Die für den Aufbau wohl beſte Stürmerin Weſt⸗ phal auf dem linken Flügel hatte kein Glück. Aus vollem Lauf warf nach 15 Minuten die Karlsruherin Dalowſky 510 und im nächſten Angriff war das halbe Dutzend voll durch Imbeck. Trotzdem ſpielten die Holländerinnen unentwegt eifrig, aber der deutſche Sturm verſtand es nebenbei, erfolgreich zu ſpielen und das gab den Ausſchlag. Klaſſenunterſchied beim Spiel der Männer Deutſchland— Holland Halbzeit 10:1 Nach einer hübſchen Staffeleinlage begann der Das kannſt du ſpäter auf der „nicht zu ſchnell! Landſtraße tun.“ Maſcha winkte mit der Hand, die Eltern ſtanden grüßend am Fenſter. Mit einem Ruck zogen die Pferde an und raſten davon! Daniela hielt den Atem an und lehnte ſich feſt an Frieſe. Ihr war, als würde ſie bei der geringſten Kurve hinausge⸗ ſchleudert! Trotzdem war es herrlich!— In ein paar Minuten waren ſie im„Hafen“ und ſahen Beate mit Lionbourg unter ihrer Haustür ſtehen. Als alle im Schlitten verſtaut waren, wurde dem Kutſcher eingeſchärft, nicht ſchneller zu fahren als bisher. Das genüge vollauf! Vor Schellengeläute und Gelächter war eine Unterhaltung ganz unmöglich. In Windeseile paſ⸗ ſierte man die Inſeln des Newadeltas, kam auf die „Wiborger Seite“ und war bald am Park von Udeél⸗ naja.„Fahr' langſamer“, gebot Frieſe. Der Kulſcher kehrte ſich nicht daran.„Du geſtreifter Teufel!“ brüllte jetzt Lionbourg,„kannſt du nicht gehorchen, wenn man chriſtlich mit dir ſpricht“!? Die Pferde fielen in einen manierlichen Trab. „So fährſt du jetzt bis Köllomäggi“, befahl Frieſe, „nein— bis Oſerki. Kennſt du die Bahnüberfahrt? Alſo da gibſt du acht! Und durch die Ortſchaften fährſt du immer manierlich! Oben auf der Chauſſee mach' dann, was du willſt.“ Man fuhr luftig und in flottem Trab durch den Wald und über Felder. Sowohl in Köllomäggi, als auch ſpäter in Oſerki ſtürzten die Einwohner an die Fenſter, und wer auf der Straße war, drückte ſich unter Gelächter und Geſchrei gegen Zäune und Häuſer. Auf der Chauſſee von Pärgola kannte der Lichatſch dann keine Gnade mehr. Die Pferde griffen ſo weit aus, daß man glaubte, ihr Bauch berühre den Bo⸗ den. Schneeklumpen ſauſten durch die Luft. Die Inſaſſen des Schlittens hielten ſich aneinander oder an den Schlittenlehnen feſt. Keiner ſprach ein Wort, denn jeden Augenblick fürchtete man, umgeworfen zu werden, obwohl man wußte, wie ausgezeichnet dieſe Lichalſchi ihre Pferde und Schlitten beherrſch⸗ ten. So— nun ließ das Tempo nach, man bekam wider Luft. und Beates und Danielas Angſt löſte ſich in Gelächter. Am Bahnhof von Pärgola wurde das Gefährt entlaſſen. Alle traten in den Warte⸗ ſaal, um ſich zu erwärmen, und Frieſe ließ Tee wurde. Da Senne ließ auch um Das T eß auch zum Schluß nicht als die deutſche Mannſchaft ſchon längſt ihre nach, hohen Sieg in Sicherheit gebracht hatte. u Ruß, Ueber die Holländer iſt eigentlich nicht viel ſagen. Die Fortſchritte im Handball gehen be ihn a 0 Hand ball gehen bei ihnen doch nur langſam voran. Vielleicht könnten deutſch Trainer hier ein dankbares Feld finden. Volks iſt und bleibt in Holland eben der Fußball. Die 10 die Holland geſchickt hatte, würde vielleicht 110 e e e 155 auch von einer reinen Aachener Stadtvertretung geſchlage worden fein. Dennoch hat das Spiel ſeinen Zuen vollſtändig erfüllt. del Die größtenteils aus weſtdeutſchen Spielern; ſammengeſtellte Ligamannſchaft erfüllte die Ew tungen im vollſten Maße. Bei der Kritik muß m 5 aber berückſichtigen, daß die Mannſchaft, beſonten der Sturm, nur deshalb Anſprechendes leiſtete 1 der Gegner mit Ausnahme von drei Leuten zu 1 war. Der Tormann Lüdike⸗Deſſau bekam nur 195 Arbeit. Die Abwehr erledigte das gute Verteid 0 5 5.. Verteidiger paar im Verein mit der höchſt beweglichen Läufer, reihe, in der ſich der junge Koblenzer Bauch 90 Sporen verdiente. N Zuſpiel und Aufbau zwiſchen Hintermann und Sturm klappten ausgezeichnet. Oft kamen die Holländer bei dem verwirrenden Zuſammenſpfel der Deutſchen gar nicht an den Ball, bis ſich der fabelhafte Tormann als letztes Bollwerk dem Schuß entgegenwarf. Wenn man einen Unterſchied in 15 Kritik unſerer Mannſchaft wagen darf, dann per⸗ dienen neben Bauch noch die Stürmer Brafelmann und Fechtenhövel ein Sonderlob. Schwach ſpielne lediglich der einzige Aachener Schiffers. Der Schiedsrichter Britz⸗Luxemburg leitete das Spfel zur vollſten Zufriedenheit. Beide Mannſchaften geg, ten auch ein äußerſt faires Spiel, ſo daß ihm eig verantwortliches Amt leicht gemacht wurde, Die deutſche Mannſchaft ſpielte in der vorgeſehenen Au ſtellung. Dagegen hatten die Holländer im Shun umgeſtellt. Der Rechtsaußen Witziers aus Haarleg ſpielte Mittelſtürmer und für ihn war der Kl kamerad van D. Toolen eingeſetzt. In den erſten Minuten ſchon ſtellte ſich herguh daß Hollands ſchwächſter Mannſchaftsteil de Sturm iſt. Dafür beginnt Deutſchland ganz groß. Erſte Mie nute::0 durch den Mittelſtürmer Kritzokgt, bald darauf durch den Halbrechten Braſelmann, nat Zuspiel von Daun. Holland kombiniert zu eng iu Gegenſatz zu dem weiten Flügelſpiel der Deutſchmn :0 in der 6. Minute durch Daun, und man merz was jetzt kommt. 7. Mnute: Brafelmanns Abgihz an Fechtenhövel bringt 410. Nach kurzem Feldſpiel iſt ſtets Hollands Tor gefährdet, und es hagelt Schüſte 10. Minute: das einzige Gegentor vor der Paz durch den Mittelſtürmer Witziers überraſchend it den deutſchen Tormann. Ein fabelhafter Kampf enz wickelt ſich, aber die deutſche Mannſchaft diktiert fla, 12. Minute: 51:1 durch Fechtenhövel. Ausge zeichne ſetzt der Mittelläufer Bauch ſeinen Sturm ein, b durch Brafelmann. 711 nach wundervollem Flachpuß von Daun und in der 20. Minute das 8. Tor dug Kritzokat. Eine Minute ſpäter ſtellt Fechtenhöng auf:1. Die Holländer haben jetzt ſchon Mühe, gz Tempo zu halten. 10:1 kurz vor der Pauſe dung men das habe der! für Pear Teil lenbe ſamt Dolle etwa den die! nats vom ſind, von elwa ſein, aufzt nom! it, l Macht Bau einen Auf 9000 beſcht aus! ren niſche ber! bishe heißt will, vorhe letzte ſogar licht denen Fiere loſun imme terte! lokler let, die L ihnen terieg men, daß e als Daru sein! noch Man berer Bombenwurf von Kritzokat. N 471 Nach dem Wechſel wurde der Torſegen noch reiche Alle Tore aufzuzählen verlohnt ſich nicht, Di deutſche Mannſchaft hatte den Gegner ſtets in an Hand und ließ ihn kaum gefährlich werden. Nur den erſten zehn Minuten nach der Ruhepauſe halle die Holländer noch die Kraft, ab und zu dur zuſtoßen. Beim 12:1⸗Stand kamen ſie durch ihteg Linksaußen Peolſtra zum zweiten und letzten Erſolg Der überragende Mann im deutſchen Angriff wa nach der Pauſe der Sturmführer Kritzokat, der dent auch in Zuſammenarbeit mit Brafelmann die größt Gefahr für den ſtark verteidigenden Gegner wa Kritzokat war in dem torreichen Kampf Schützer könig mit ſieben Treffern. Daun⸗Solingen kam ig am nächſten mit 6 Treffern. Brafelmann erzielt Unter dem Jubel dit der Aachener Schiffe fünf, Fechtenhövel drei Tore. Zuſchauer kam ſchließlich auch zu einem Erfolg. bringen, der mit Kognak getrunken wurde. Dau ſetzte ſich jedes Paar in einen der kleinen Finne ſchlitten mit den zottigen Pferdchen davor, die ful denweiſe vermietet wurden, wie anderswo Rudel boote. Ihre Beſttzer gingen in eine Schenke un überließen ihr Hab und Gut vertrauensvoll de Fremden. „Fahr' voraus, Lewaſchöwo! Du weißt Beſcheid.“ Daniela nach den Zügeln und lenkte das auf den Weg zum Walde. Aber ſie war Beate, in den Wald, Richtun Damit gif Pferöche ſo una merkſam, daß Frieſe immer wieder rettend züge“ gnten rent imme nd Mern laſſun Prop. zahlt nicht ſeher Hier Zorn gewin it ſel keinel nicht von ſen v Taufe empft lunge gilt e biete, ungel Li⸗hal Kaklür gert lierer fen mußte, damit ſie das Ausweichen nicht bern“ und doch nicht in den Straßengraben fuhr. Im 5 f geriet ſie ſo ins Träumen, daß das Zottelpferoch i ganz apathiſch wurde und ſtehen blieb. Friese! 0 „Darauf habe ich die ganze Zeit gewartel 10 er.„Komm, gib mir die Zügel.“ Nun lief das Pf chen einen beſcheidenen kleinen Trab. 4 Mittlerweile wurde es ſchnell dämmrig, w unter dem ſternklaren Himmel leuchtete der 0 und die Wege waren deutlich zu erkennen J „Haben wir keinen Mond?“ fragte Danilo „Doch! Ich ſah ihn geſtern abend, er ſteht üs noch nicht hoch genug.“ 0 Dick und ſchwer lag der Schnee auf den N der Fichten. Hin und wieder flog eine Krähe a, kreiſte um einen Baum und verſchwand⸗ 1 fegte ein größeres Tier lautlos vor ihnen über Weg, war es ein Fuchs? 1105 Nun kamen ſie auf eine Lichtung, da ſtand ja der Mond über den Bäumen. 5 „Halt an“, bat Daniela,„dies kommt nien O wär' ich ein Baum, wär' ich Schnee, kleinſtes Stück Natur! Haſt du eben den, ſehen? Schon unſer Pferd mit ſeinem Gel dagegen abſcheulich— und dann erſt e tüme in Kleidern und Pelzen, die wir ſind Unnatur! Nein, ſei ſtill, es iſt falſch, was willſt! Alles it wie ein Traum— ganz voller! den, ganz eins.— Nur wir ſind und bleiben; Er legte den Arm um ihre Schultern: Liebes „Ach geh“, rief ſie heftig,„es iſt alles lich! Man müßte ſeinen Körper auslöſche werfen können!“. FSFortſetzung folgt) 5 8 elern zu⸗ E mannſchaft kamen mm dann ber⸗ feln iktiert klat, 18gezeichne m ein, dl 1 Flach Tor Fechtenhörn Mühe, dal Fauſe dug noch reiche D nicht. ets i en. 9 hauſe halle zu dur durch ihkes tzten Erſog lagriff wa at, der denz u die größt gner war, pf Schützen en kam ihn inn erzielte n Jubel del zer Schiffen E ee rde. Da en Finne 5, die fta zwo Rude ſchenke ul ens voll de d, Richtuz damit gf 8 Pferdche r ſo una tend zugteß nicht ver r. Im Wah ttelpferdche Frieſe lache artet“, fall f das Piech imrig, ai der Schung nen. Daniela. r ſteht aht den Ae Krähe a id. Eingil en über ah tand in auß 72 nie wicht wär ich en Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe achdem ſich er ihrem Flottenſtützpunkt Singapore te Trockendock ferliggeſtellt u, ind die Amerikaner im Begriff, die Englän⸗ och zu übertrumpfen. Soeben wurden die Pläne en Bau eines gigantiſchen Trockendocks in Harbor auf Hawai bekannt gegeben, die ein g auprogramms für die zukünftige Flot⸗ as im Stillen Ozean ſind. Das ge⸗ läuft ſich auf rund eine Milliarde der Welt 3u habe der no 0 ür koſten. Nach euktionsplänen, Billigung des amerikaniſchen Se⸗ Präſidenten erfordern, nachdem ſie nhaus bereits gebilligt worden mende Trockendock eine Länge erhalten bei einer Breite von Trockendock ſoll in der Lage der amerikaniſchen Marine Ob es bereits für die in Ausſicht ge Tonnen ⸗Schlachtſchiffe berechnet fig nicht abſehen. Die Flotten⸗ Stillen Ozean würde durch den gen Trockendocks auf Hawai Vorteil erhalten. Pearl Harbor vom amerikaniſchen Feſtland über tfernt. Die Möglichkeit, im Kampf Kriegsſchiffe ſofort in Pearl Harbour , anſtatt nach dem Feſtland zurückkeh⸗ n, würde die Schlagkraft der amerika⸗ chen Flotte ganz beträchtlich ſteigern. Wielange Bau des neuen Trockendocks dauern wird, iſt nicht bekannt gegeben worden, jedoch ß man die Arbeit möglichſt beſchleunigen ern dadurch nicht andere, wichtigere Bau⸗ beeinträchtigt werden. * — Auch in China hat das Loterieſpiel in den echten Jahren Eingang gefunden und erfreut ſich gar allergrößter Beliebtheit. Man veranſtaltet ir Geldlotterien, ſondern auch Lotterien, in man Kleider, Schuhe, Leckerbiſſen aller Art, Fiere und ſogar— Kinder gewinnen kann. Die Aus⸗ lung von Kindern iſt freilich ſtreng verboten, aber imer wieder entdeckt man derartige ſeltſame Lot⸗ ken, die heimlich veranſtaltet werden. Die Geld⸗ erte nach europäiſchem Muſter iſt offiziell geſtat⸗ le, und es iſt beluſtigend zu hören, welche Mittel die Lotterieſpieler in China anwenden, um das Glück ihnen gewogen zu machen. Man bringt dem„Lot⸗ lerfegott“ regelrechte Opfer, um ihn günſtig zu ſtim⸗ Men, man betet zu ihm und iſt vielfach der Anſicht, daß derjenige den großen Treffer machen wird, der als erſter das Opfer und das Gebet darbringt: Darum verſucht jeder Spieler ſo ſchnell wie möglich ſein Los zu erwerben. Darüber hinaus gibt es aber zuch andere Mittel, um das Große Los zu erjagen. Man wendet ſich an einen der zahlreichen„Zau⸗ eker“ der ſich berufsmäßig mit der Vorausſage von inten Lotterienummern befaſſen. Sie ſind die wah⸗ den Nutznießer der Lotterien, denn ſie gewinnen immer. Meiſt kaufen ſie vorher zahlreiche Loſe auf, d es ist ſelbſtverſtändlich, daß ſie ihre Losnum⸗ mern als„Gewinnloſe“ bezeichnen. Für die Ueber⸗ laſung eines ſolchen„Gewinnloſes“ fordern die Ronheten ein erhebliches Aufgeld, das gerne be⸗ ſahlt wird. Und wenn der angekündigte Gewinn licht eintritt? In Europa würde man dem Hell⸗ ſcher die Fenster einſchlagen; in China iſt es anders. Hier ſind die Verlierer eben Menſchen, die ſich den Zorn der Götter zugezogen haben und darum nicht gewinnen dürfen. Gegen den Zorn der Götter aber ii ſelbſt der Zauberer machtlos; man darf ihm darum keinen Vorwurf machen, wenn ſeine Vorausſage Der berühmteſte„Lotteriezaubever“ Meter Das erten licht eintrifft. don Ehina iſt Li⸗hau⸗peh aus Tientſin. Bei ihm lau⸗ den vor jeder Lotterieziehung zu Hunderten und Tauſenden Anfragen ein, welche Losnummern er empfiehlt. Einmal iſt es Li⸗han⸗peh tatſächlich ge⸗ lungen, das Große Los vorauszuſagen, und ſeitdem Alt er als unumſtrittener Meiſter auf dieſem Ge⸗ Hlete, und der Zulauf zu dem Lotteriezauberer iſt uteheiter. Bei der großen Anzahl von Loſen, die Aehan⸗peh als„Gewinnloſe“ ſelbſt vertreibt, iſt dallrlich immer wieder ein Treffer dabei. Das ſtei⸗ gert dann ſeinen Ruhm aufs neue, denn die Ver⸗ lierer murren nicht. die Stadt rholt be⸗ banzöſiſche Be⸗ Ji Fontena: lagert. E iſt Graf fehlshaber der engliſche Gardekapitän Lord Ch mit ihren in Schlachtordnung aufgeſtellten tippen gegenüber. Aber ehe der blutige Tanz begann, trat der Eng⸗ länder vor ſeine Linie, ſalutie vor der franzöſi⸗ ſchen Garde, we der öſiſche Befehlshaber dasſelbe tat. Der Engl er aber wollte noch höfe licher ſein und komn ierte:„Feuer— wenns beliebt— ihr Herren der franzöſiſchen Garde.“— Graf'Anteroche aber wollte ſich nicht lumpen laſ⸗ ſen und rief zu dem Feind hinüber:„Mylord, die Ehre des erſten Schuſſes gebührt Ihnen!“— Ein engliſcher Offizier verlor in lacht bei Ettin⸗ gen 1743 den rechten Arm, bli aber trotzdem an der Spitze ſeiner attackierenden dron. Mit dem linken Arm hielt er die Zügel ſeines Pferd feſt, während aus dem rechten das Blut floß. C fran⸗ zöſiſcher Offizier ſtieß mit ihm zuſammen und hob den Säbel, um auf den Engländer einzuſchlagen. Im rechten Augenblick ge hrte er, daß 8 andere ſchwer verwundet und wehrlos war. Während des Hiebes blieb ſein Arm in der Luft ſtehen, dann ſalu⸗ tierte er dem Feinde mit demſelben Säbel, mit dem er ihn ſoeben töten wollte. Als ein Kommando Soldaten aus einem bisher beſetzt geweſenen Dorfe während des Krieges abmarſchierte, wandte ſich der Hauptmann an die verſammelten Spitzen der Ge⸗ meinde und ſagte zu ihnen:„Wenn unter den Sol⸗ daten einige waren, die die Gaſtfreundͤſchaft verletzt haben, ſo laßt es ſie nicht entgelten. Gedenket unſer im Beſten, wie wir uns ſtets der guten Aufnahme bei euch erinnern werden.“ Ein alter Mann aus der Gemeinde aber erwiderte:„Leben Sie alle glück⸗ lich. Nicht der Soldat verging ſich, ſondern der Menſch; und Menſchen ſind wir alle.“ der Prüfe nicht andere auf ihre galtung, Du ſelbft gehört als Mitglied in die.! — In der Nähe von Dartſord, in der Grafſchaft Kennt, wird augenblicklich an einem Themſe⸗Tunnel gearbeitet. Merkwürdige Vorkommniſſe unter den beim Tunnelbgu beſchäftigten Arbeitern haben die Baubehörden jowie die Polizei in letzter Zeit wiederholt vor ein unlösbares Rätſel geſtellt. Erſt vor weniger Tagen wurde ein Vorarbeiter, als er von der Schicht nach Hauſe ging, in der Dunkelheit überfallen, entführt und ſchließlich verprügelt. Unterwegs lauerten ihm, wie beobachtet werden konnte, drei Männer auf, während etwas abſeits mit abgeblendeten Scheinwerfern ein Auto hielt, an deſ⸗ ſen Steuer ein vierter Mann wartete. Als der Vorarbeiter die Gruppe paſſieren wollte, ſtellten ſich ihm drei in den Weg und ergriffen ihn, als er den Verſuch machte, weiterzugehen. Offenſichtlich han⸗ delte es ſich um Kollegen vom Tunnelbau. Der Ueberfallene wurde in das Auto geſchleppt, das in raſcher Fahrt davonfuhr. Später fand man den Mann wieder in der Nähe des Tunnels. Er konnte ſich nur mühſam aufrecht erhalten und gab lediglich an, daß er überfallen und geſchlagen worden ſei. Die Bauleitung informierte ſofort die Polizei. Dieſer gegenüber lehnte der Ueberfallene es jedoch ab, irgendwelche Ausſagen zu machen beziehungsweiſe deren Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Auf Grund der Zeugenausſagen verhörte die Polizei daraufhin die geſamte Belegſchaft des Tunnelbaues, jedoch kei⸗ ner der Männer war bereit, etwas auszuſagen. Die Polizei ſteht vor einem vollkommenen Rätſel, da ähnliche Ueberfälle in letzter Zeit wiederholt gemel⸗ det worden ſind, ohne daß die Ueberfallenen die Hilfe der Polizei in Anſpruch nehmen wollten. Die An⸗ greifer ſowie die Ueberfallenen halten zuſammen und hüllen ſich in eiſiges Schweigen. Es muß ſich um eine Art Geheimjuſtiz unter den Tunnelarbeitern han⸗ deln, über deren Hintergründe niemand etwas weiß. Die Bauleitung vermutet, daß die Ueberfälle mit verſchiedenen Streikbewegungen zuſammenhängen könnten. Kürzlich haben die Arbeiter fünf Tage geſtreikt, oa ſie höhere Löhne verlangten. Da man ihre Forderungen ablehnte, nahmen ſie in gewohn⸗ ter Weiſe die Arbeit wieder auf. Wenige Tage ſpä⸗ ter begannen ſie jedoch abermals einen Streik, in⸗ dem ſie ihre Arbeitsplätze beſetzten. Aber auch dieſe Unterbrechung war nur von kurzer Dauer. CCCCPPTPPPCCPTCTPPTPCCGTGTGTGTGTGTCTGTGTGTCTbTTTTbTbbTbbCccCCcbcbcbccCCCCCcVbCCbCCVVbVV . Seen Sport für jedermann Montag, 16. Mai Allgemeine Körperſchule bir ener Knrſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.0 1 der Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. bel 1690 deckurſe 15 bis 16.30 Uhr Stadion(Palaſt⸗ N. 19 85 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2(Arbeitsamt und ar und Nöten bis 19 Uhr Szodion. Feld 2(Telefon Keldden Irmalzeit!, 19 bis 20 Uhr Stadion, Feld 1 feld Tie Jeteſchmelze]. tego bis 20 Ühr Stadon, 1 bis 0 18 bis 19.30 Uhr Planetarlum(Standard! 1 9 8 Ubr Herzogenriedpark[Hutchinſon und Hom⸗ aer in bis 24.30 Uhr Liſelotteſchule(Kleinbetriebe bet Ortsgru N. 20 1 2 0 f 5 7 9 gruppe Jun buſch). 20 21.19 6 e.. 0 i 3 55 0 bis 21.30 Uhr Peſtalozzi Fröhliche Gym naſtik und Spiele r kene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.90 bis 21 ſhule arin⸗Göring⸗Schule. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterweg⸗ dalenlbsſportkurſe 10 bis 19 Uhr Liſelosteſchule(Ar. 125 20 bis 21.30 Uhr Friedͤrichſchule(Kaufhaus Kindergymnaſtik 1009 930 bis 17.30 Uhr Dieſterwegſchule Meerkeldſtraße. Heir, Schwimmen 20 bis 21 gporikurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad von duns Hana Uhr Doimler⸗Ben; Ach in Halle 1. Kauf⸗ Nach bis 2 li Holle 2 und Johann Schreiber in Halle g. Uhr Bopp u. Reuther in Halle 1. Den Deutſche Gymnaſtik Uhr e e Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.30 bis 21.30 2. Schulhofſtraß a 2 5 e 4 lam Roſengarten]. 20 bis 21 und bis 22 Uhr Goetheſtraße 8. N g dſſen Boxen 5 er Kurſus für Männer: 19.90 bis 20.90 Uhr Sta⸗ ion, mnaſtikhalle. . Rollſchuhlauf 9 ats A ah le kür Frauen und Männer: 19 bis 20 une . Uhr Karl⸗Friedrich⸗ymnoſtum, Moltkeſtraße. Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18.30 bis 19.30 Uhr Tennisanlage Stadſon. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15, 15 bis 16, 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle des Städti⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viehhofs. Sagesbaleicles Montag, 16. Mai Nationaltheater:„Friedrich Wilhelm.“, Schauſpiel von Rehberg, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kobarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!). Meßplatz:„Mannemer Meß“ Marktplatz: Neuheitenmeſſe Adolf⸗Hitler⸗Uſer: Verkaufsmeſſe. Tanz: Libelle, Kaffee Kurpfalz. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebling der Matroſen“.— Alhambra und Schauburg:„Olympig“, zweiter Teil.— Palaſt und Gloria: „Fünf Millionen ſuchen einen Erben“,— Capitol und Scala:„Ich möcht ſo gerne mit dir allein ſein“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum, E 7, 20: Gebffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und kein Theater, Sternwarte: Gebinet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleih von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis id und 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. VV U 3. 1: Leſeſaol geöffnet von 10.30 bis 18 Uhr. Städtiſches Hallenbad, 1) 3, 1: Schwimmbäder. Wannen⸗ bäder Spezialbäder Gebifnet von 16 bis 20 Uhr, Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 343 21. 55 2 4 9. Seite Nummer Zwei Tote am Bahnübergang Braunſchweig, 14. Mai. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich am Samstag⸗ morgen an einem ſchrankenloſen Bahnübergang der Bahnlinie Braunſchweig Gifhorn. Ein mit zwei Perſonen beſetzter Kraftwagen verſuchte, ob⸗ wohl der Zug bereits zu ſehen war, und ein Paſſaut den Fahrer guſmerkſam machte, die Gleiſe zu über⸗ queren, wurde von der Lokomotive erfaßt und etwa 150 Meter weit mitgeſchleift. Die beiden Inſaſſen, zwei Brannſchweiger, wurden tödlich verletzt. Die Schuld trifft den Kraftwagenfahrer, der es an der notwendigen Vorſicht ſehlen ließ. Hefliges Erdbeben in Neu-Guinea Sidney, 14. Mai. Die Südoſtküſte von Neu⸗Guinea wurde am Frei⸗ tag durch ein ſtarkes Erdbeben heimgeſucht. In Salamaua wurde die Uferſtraße von einer Reihe hoher Flutwellen überdeckt und die Lagerhäuſer wurden zum Teil ſtark beſchädigt. Starke Erdſtöße werden auch aus dem Goldminengebiet Bulolo gemeldet. Verluſte an Menſchenleben ſchei⸗ nen nicht zu verzeichnen zu ſein. Die Erdſtöße waren ſo ſtark, daß der Seismograph des Riverview⸗Obſer⸗ vatoriums in Sidney außer Betrieb geſetzt wurde. Der auſtraliſche Miniſter für die Territorien, Hughes, begibt ſich demnächſt nach Neu⸗Guinea, um perſönlich die Eutſcheidung über eine Verlegung der Hauptſtadt des Mandatsgebietes von Rabaul nach einem anderen Ort zu treffen. Rabaul iſt wiederholt von ſtarken Erdbeben betrofſen worden. Hundertſte Fahrt des Koͤß Schiffes „Der Deutſche“ Glückwunſch des Führers anb Bremerhaven, 14. Mai. Das erſte Schiff der deutſchen Arbeiterflotte, „Der Deutſche“, traf am Samstag, von ſeiner Kd ⸗Fahrt zurückkehrend, wieder an in Bremerhoven ein, wo die DA 3 der Jubi⸗ hundertſten der Columbus⸗Kaje aus Anlaß der glücklichen Beendigung läumsfahrt eine Feier veranſtaltete. Der Führer ſandte zur Jubelfahrt des Kö ⸗Schiffes ein Tele⸗ gramm, in dem er ſeine herzlichſten Grüße und beſten Wünſche für weitere gute Fahrten über⸗ mittelte. Auch von Dr. Ley und dem Reiſeamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gingen Glückwunſchtelegramme ein. Möbelfabrik niedergebrannt dnb. Paderborn, 14. Mai. In dem benachbarten Neuhaus wütete in der Nacht zum Samstag ein Großfeuer. In der Schrei⸗ nerei der Möbelfabrik Hunſtig war ein Brand aus⸗ gebrochen, der ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus⸗ breitete. Nach kurzer Zeit waren in Anbetracht der immer größeren Ausdehnung des Feuers die Mann⸗ ſchaften faſt des geſamten Kreisfeuerwehrverbandes Paderborn an der Brandſtätte. Auch Soldaten hal⸗ fen bei den Rettungsarbeiten mit Stahlhelm und Gasmaske. Trotz aller Löſchanſtrengungen wurde Haus um Haus der ausgedehnten Fabrikanlagen er⸗ faßt. Die reichen Vorräte an geſtapeltem oder bereits zu Möbel verarbeitetem Holz, die Schuppen mit Farben, Lacken und Leim gaben den Flammen ſo reiche Nahrung, daß man überhaupt nur noch au die Rettung der umgebenden Gebäude denken konnte. Eine benachbarte Fabrik und andere naheliegende Häuſer wurden vorſichtshalber geräumt. Als die Gefahr zunahm, benachrichtigte man die Bielefelder Feuerwehr und die Paderborner Flugplatzes, die beide mit ihren Großgeräten er⸗ folgreich eingriffen. Die geſamte Möbelfabrik mit ihren Werkhallen brannte jedoch vollſtändig nieder. des Nach Mitternacht war das Feuer zwar eingedämmt, doch ergoß ſich noch immer ein Funkenregen über die benachbarten Häuſer. tUr Qugslitätse Salz und Druck unserer Werbedrucksachen I Zelfgernesper Ausführung, Zeigen frfwen die Aberreagende Leisfungsfähigkeif unseres Dei Pekennfen Heuses. 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