b. Thealen Dam mmes Gericht nnhelrt, ledengg, ut eltung zen glelch igniede, kaunhein 32) alt ira, Allein, und u; re in. Die zum und en. Die iſt auß V Glaſet er fort kommax⸗ hierdurt ſchaft hel . Den ö perſon und ein eſellſchel g iſt die chaft i ider Ge mand von Os 5 Chylle, Vedber derart in Ges ten Pit; igt i. u(Glos er, Ver ler 0 ſitz Lul⸗ e boſſete ufgelöf iuheimet nit bes den ſelk anfmanz eim, det rlaſſung uuhein, aunhein rloſchen, 1 8 1 hein. in 1 Mann. hen. Erſcheinnugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Post.70 Mk. einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellaeld Abbolſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18. Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1 Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 eue Mannheimer Zei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptg⸗ſchäftsſtelle: R 1,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 22 wm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kletnanzeſgen ermäßilate Grundpretſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder ketnerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 18. Mai 1038 140. Jahrgang— Nr. 225 —— Verhandlungen Paris⸗Nom feſtgefahren Frankreich holt ſich Rekruten aus Afrika Vor dem Fall Sülſchaus? Die Spanienfrage als Hindernis Pariſer Anmut über die Feſtſtellung Muſſolinis bezüglich der franzöſiſchen Einmiſchungs politik Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. Mai. Der franzöſiſche Geſchäftsträger in Nom iſt geſtern entgegen den von Paris ausgegebenen Ankündigungen nicht vom italieniſchen Außen⸗ miniſter Graf Ciano empfangen worden. Man wertet dieſe Tatſache in Paris als ein Anzeichen dafür, daß die franzöſiſch⸗italieniſchen Verſtän⸗ digungsverhaudlungen für den Augenblick auf dem toten Punkt angelangt ſeien. Man gibt auch offen zu, warum dieſer Stillſtand ein⸗ getreten ſei: wegen des ſpaniſchen Hin⸗ derniſſes. Es ſei nicht eigentlich die Rede Muſſolinis in Genua, ſchreibt der„Petit Pariſien“, was die Ver⸗ handlungen erſchwere, ſondent vielmehr die Behaup⸗ kung, daß Frankreich das Nichteinmiſchungsabkom⸗ men verletze. Das Blatt zitiert in dieſem Zuſammenhang den „Corriere Padand“, der in einer„offiziös inſpirierten Note“ von einer„angeblichen Intervention des fran⸗ göſiſchen Generalſtabes zu einem letzten Rettungs⸗ vepſuch für Barcelona“ ſpreche und bezeichnet dieſe Auſchuldigung gegen das franzöſiſche Oberkommando als„derart unwahrſcheinlich und romanhaft, daß man ſich fragen muß, ob ſie nicht bewußt erfunden und auf geheimen Wegen durch die Gegner der fran⸗ Jöſiſch⸗italteniſchen Verhandlungen der italieniſchen Regierung zugetragen wurde.“ Gerade die franzöſi⸗ ſchen Militärs ſeien doch immer gegen die Inter⸗ vention in Spanien geweſen, betont der„Petit Pari⸗ ſten“, und wenn Muſſolini jetzt doch dieſer Falſch⸗ 1 Glauben ſchenke, ſo ſei er nicht genau unter⸗ ichtet. 5 Man könnte dieſem Dementi des„Petit Pariſien“ mehr Gewicht zulegen, wenn das offiziöſe Pariſer Blatt nicht gleichzeitig von einigen anderen Zeitun⸗ gen der heutigen Morgenpreſſe ſelbſt dementiert würde. So meldet der„Matin“, daß der Delegierte der Genfer Liga, der ſpaniſche Bolſchewiſt del Bayo, geſtern abend vom franzöſiſchen Außenmini⸗ ter Bonnet im Quai'Orſay empfangen wurde. Das „Journal“ meldet dazu, daß„eine Verordnung, die unter der letzten Regierung Leon Blum getroffen worden iſt, inzwiſchen ſtillſchweigend und ohne Lärm in Kraft geſetzt worden iſt.“ Dieſe Verordnung erlaubt den Transport aller Waren für Rotſpanien über die franzöſiſchen Häfen und die franzöſiſchen Eiſen bahnen.“ Lach dieſer ebenſo ſenſationellen wie anzuerkennen⸗ den Enthüllung des„Journal“ braucht man ſich nicht zu wundern, warum der Transport von Waffen und Munition von Marſeille nach Barcelona in letzter Zeit ſolchen Umfang angenommen hat. Heute meldet der„Jour“, daß bei zwei Gelegen⸗ 2 ſolche Transportzüge nach Barcelona kleine unfälle gehabt hätten. So ſei in einem Fall ein agen ausrangiert worden wegen Achſenbrand. An⸗ geblich transportierte dieſer Waggon Werkzeuge für Rokſpanien. In Wirklichkeit befanden ſich darin lee! Kanonen mit ihren Lafetten. In einem zwei⸗ en Fall ſeien ebenfalls Munition und kleine Flie⸗ dergranaten in einem Waggon aus einem nach Bar⸗ belong fahrenden Güterzug entdeckt worden. Dazu mmt nun, daß der„Figaro“ offen zugibt, Frank⸗ reich habe nicht immer das Nichteinmiſchungsabkom⸗ 1 innegehalten.„Man muß loyal genug ſein, um b anzuerkennen.“ Insbeſondere ſei es ein großer Fehler geweſen, daß die Regierung Blum von An⸗ 10 an nicht die Freiwilligen in das Nichtein⸗ miſchungsabkommen habe einbeziehen wollen. Dazu e man„über unſere Grenze hinweg Kriegs⸗ material verſchiedener Herkunft“ an die ſogenannte gierung der Volksfront kommen laſſen. J 5„Das werden wir, ſo erklärt der„Figaro“, der egterung Blum niemals vergeſſen.“ Wir haben da⸗ 1 noch feden Tranſitverkehr, den man nur 185 ſer wünſchen wollte, über unſer Gebiet zugelaſ⸗ Tinte Venn die Kommuniſten in Frankreich ihre inte und ihre Spucke verbvauchen, um die Freiheit 125 Handels mit Rotſpanien zu fordern, dann kön⸗ s nur lachen“, ſo erklärt der„Figarv“. er Stillſtand der franzöſtſch⸗italieniſchen Ver⸗ ſtändigungsverhandlungen hat geſtern an der Pari⸗ ſer Börſe eine wahre Panik ausgelöſt. Wie das „Journal“ meldet, ſeien Gerüchte umgegangen, daß Italien eine Art Ultimatum an die fran⸗ zöſiſche Regierung geſtellt hätte. „Elappe Frankreich“ Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 18. Mai. Wie die„Liberté“ berichtet, haben die franzö⸗ ſiſchen. Marxiſten in Süofrankreich einen aus⸗ gedehnten Verpflegungsdienſt für die 43. votſpaniſche Diviſton organiſiert, die von den nationalſpaniſchen Truppen in den Pyrenäentälern eingeſchloſſen wor⸗ den iſt. Seit etwa einem Monat erhielten die ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten regelmäßig von ihren franzöſiſchen Geſinnungsgenoſſen alle notwendigen Lebensmittel und auch alle erforderlichen Mengen Benzin. Die Zugangsſtraßen über die Pyrenäen ſeien erweitert worden, um den Verkehr bewältigen zu können. Auf franzöſiſchem Boden, dicht an der Grenze, ſeien Depots mit Lebensmitteln und Benzin angelegt worden, weil ſie diesſeits der Grenze vor den An⸗ griffen der nationalſpaniſchen Flieger ſicher ſeien. Bewaffnete ſpaniſche Milizſoldaten unter der Füh⸗ rung eines gewiſſen Lando, der den Biſchof von Barbasco unter furchtbaren Foltern ermordet habe, bewachten dieſe Depots auf franzöſiſchem Boden. Die Verwundeten aus den Reihen der ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten würden ebenfalls ſofort nach Frankreich in Sicherheit gebracht werden. Atwinow verspricht Bartelona weuere Hilfe Neben der Entſendung von Kriegsmaterial wirkungsvolle Sabotage“ in London Drhtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 18. Mai. Die„Daily Mail“ behauptet, daß del Vayo nach der Genfer Ratsſitzung eingehende Beſprechungen mit dem ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſar Litwinow⸗ Finkelſtein gehabt habe, in denen Litwinow⸗ Finkel⸗ ſtein Verſicherungen abegegeben habe, daß der ſowjet⸗ ruſſiſche Vertreter im Nichteinmiſchungsausſchuß die Entſendung der Kommiſſionen nach Spanien ſabo⸗ tieren werde. Ferner habe Litwinow⸗Finkelſtein die Entſendung weiterer Flugzeuge, Geſchütze und Tanks verſprochen. Das meiſte des ruſſiſchen Kriegsmate⸗ rials werde auf dem Wege über Marſeille nach Marokko geſandt. Der Sturm auf die Höhenſtellung (Funkmeldung der NM.) + Salamanca, 18. Mai. Wie der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet, wurde an der Teruelfront im Abſchnitt Mosque⸗ ruela ein feindlicher Gegenangriff unter ſtarken Ver⸗ luſten für die Roten mühelos abgewieſen. Die natio⸗ nalen Truppen konnten darüber hinaus ihren Vor⸗ marſch fortſetzen und die Kapelle San Antonio ſowie die Ortſchaft Mosqueruela erobern. Der Feind ließ über 300 Tote zurück. 214 Sowjetſpanier wurden gefangen genommen und zahlreiche Waffen und Munition erbeutet. Im Abſchnitt Corbalan ſind vier weitere Stellungen erobert worden. Der Heeresberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers ſchreibt, aß die Truppen General Francos trotz des ſtrömenden Regens hervorragenden An⸗ griffsgeiſt zeigten. Im Umkreis der eroberten Ka⸗ pelle San Antonio, die über 1500 Meter hoch liegt, hatte ſich der Feind beſonders ſtark verſchanzt und dieſe Stellung zum Schlüſſelpunkt der ganzen Ver⸗ teidigungslinie ausgebaut. Der Angriff geſtaltete ſich hier umſo ſchwieriger, weil eine Unterſtützung durch Artillerie und Flugzeuge infolge des Nebels unmög⸗ lich war. Die Navarra⸗Diviſionen ſtürmten mit Handgranaten und dem Ruf„Viva Eſpana“ die un⸗ gedeckten Steilhänge hinauf und vertrieben den Feind im Nahkampf, Mann gegen Mann, aus der wichtigen Bergſtellung. Die letzten Quellen werden mobilgemacht: Frankreich verſtürkt ſeine ſchwarze Armet Mililariſierung der Kolonialpolitik 70 000 neue farbige Rekruten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. Mai. Die franzöſiſche Regierung hat geſtern einen außerordentlichen Miniſterrat abgehalten. Der Finanzminiſter teilte zunächſt voll Stolz mit, daß die neue 5⸗Milliarden⸗Anleihe für die Rüſtungen doppelt über zeichnet worden ſei. Dann gab der Außenminiſter Bonnet Bericht über die Ver⸗ handlungen des Genfer Rates und über den Stand der internationalen Politik im allgemeinen. Wichtiger aber als dieſe beiden Berichte war der Beſchluß der franzöſiſchen Regierung, die Kolo⸗ nien in den Rahmen der Laudesverteidigung einzubezi⸗hen. Der Kolonialminiſter Mandel iſt als erſter In⸗ haber ſeines Amtes zum Mitglied des Oberſten Rates der Landesverteidigung ernannt worden. Gleichzeitig wurde ein beſonders großer General⸗ ſtab für die Kolonien gebildet. Generalſtabschef, d. h. praktiſch Oberkommandierender des Kolonial⸗ heeres, und„Kollege“ des Generals Gamelin wurde oͤer Generalinſpektor Bührer. Vom Standpunkt der Militärpolitik aus hat dieſer Beſchluß der franzöſiſchen Regierung eine außer⸗ ordentliche Tragweite. Er bedeutet nämlich nichts anderes als die Feſtſtellung, daß bei irgendwelchen internationalen Verwicklungen künftig auch die fran⸗ zöſiſchen Kolonien in den Verteidigungszuſtand ge⸗ ſetzt und verteidigt werden müſſen. Frankreich, oder beſſer geſagt die franzöſiſchen Militärkreiſe ſind der Anſicht, daß künftig auch das franzöſiſche Kolonial⸗ reich Kriegsgebiet und Kriegsſchauplatz werden könnte. In den letzten Jahren ſchon ſind die Flotten⸗ ſtützvunkte von Biſerta, Casablanca und Dakar weſentlich ausgebaut worden. Dazu wird in der Nähe von Oran ein neuer Flottenſtützvunkt bei Mers el Kebir angelegt, und es ſind auch Pläne vor⸗ handen, um den Hafen von Agadir zum Kriegshafen auszubauen. Alle dieſe Flottenſtützpunkte ſollen gleichzeitig auch der Luftflotte dienen. Nach den geſtrigen Beſchlüſſen kann man erwar⸗ ten, daß dieſe Militärpolitik in den Kolonien weſent⸗ lich erweitert werden wird, daß vor allen Dingen auch Feſtungswerke angelegt werden dürften. Der „Temps“ teilt dazu auch mit, daß im laufenden Jahre 20000 indochineſiſche und 50 000 ſchwarze Soldaten mehr für das franzöſiſche Kolonialheer angeworben werben ſollen. Es ſollen alle Maßnahmen getroffen werden, um die Verbin⸗ dungswege zwiſchen Frankreich und dem nordafri⸗ kaniſchen Kolonialreich ſicherzuſtellen. Die Flug⸗ zeugſtützpunkte in Süödfrankreich ſollen eine weſent⸗ liche Verſtärkung erfahren. Das Ende einer Atopie * Mannheim, 18. Mai. Vielleicht war es nicht immer bloß eine Utopie: nur Trugbild und Wunſchtraum einer Idee. Viel⸗ leicht war es einmal eine wirkliche Idee: eine Vor⸗ ſtellung von Vernunft und Verantwortung kontrol⸗ liert. Einen Bund der Nationen zu ſchaffen, der einen eiſernen Ring des Friedens und des Rechts um Europa legen ſollte— dieſer Gedanke ſtieg immer wieder aus den blutigen Wirrniſſen der Jahrhunderte in die Sehnſucht der europäiſchen Menſchheit. Von der kreuga dei des Mittelalters an, dem Gottesfrieden, den ſich die Fürſten zuſchwo⸗ ren, wenn ſie einmal des ewigen Streites müde waren oder wenn ein Stärkerer die Schwächeren zur Botmäßigkeit des Ruhehaltens zwang, brachte faſt jedes Jahrhundert eine neue Abwandlung dieſer Vorſtellung, die zu ſchön und zu groß war, als daß ſie nicht die geplagte Menſchheit immer wieder hätte reizen ſollen. Sully, der geniale Miniſter Heinrichs IV., band ſie zum erſtenmal in die Form einer richtigen poli⸗ liſchen Konzeption. Leibntz, der geiſtige Kosmopolit des 18. Jahrhunderts, grübelte ihrem Weſen und ihren Möglichkeiten nach. Napoleon, der das eurv⸗ päiſche Weltbild zerſchlug, träumte in den kurzen Pauſen ſeiner Schlachten und in der Einſamkeit St. Helenas davon. Wie hätte nach dem Weltkrieg, der die ganze Erde mit Blut überflutete, der in ſeinem Feuer und in ſeiner Not alle Nationen einſchmolz und der in jedem Volke die Kreuze ſo zahllos häufte, daß durch die vielen Gräber hindurch kein Weg in die Zukunft mehr zu führen ſchien, der Gedanke an eine Zeit des ewigen Friedens, geſichert durch einen ewigen Bund der Völker, nicht lebendig werden ſol⸗ len? Es war kein Unrecht, damals an einen Völker⸗ bund der Zukunft gläubig zu denken. Aber es war ſchamloſes Unrecht, wie man dieſe Idee damals an die verwüſtete, von jedem moraliſchen Empfinden leergeſogene, jedes Rechtsgedankens beraubte Gegen⸗ wart zu binden wagte. Damals hat man die Idee des Völkerbundes zur niederträchtigſten Charlatane⸗ rie entwürdigt. Und hat damit freilich gleichzeitig den Grabſtein über die Idee ſelbſt geſetzt. Denn das Ende des Völkerbundes fing bei ſei⸗ nem Anfang an. Und es iſt nur ein Beweis einerſeits für das Gewicht der Trägheit, das auch in politiſchen Dingen wirkſam iſt, und anderſeits für die Mißachtung der realen und elementaren Dinge, die das Kennzeichen dieſer Zeit war, wenn er ſich zwan⸗ zig Jahre noch als loſe Form gehalten hat. Heute exiſtiert der Völkerbund kaum mehr als ſolche loſe Form, als Wirklichkeit iſt er ſeit der letzten Tagung aus der europät⸗ ſchen Geſchichte verſchwunden. Auch die Mächte, die ihn in ſeiner Form noch ſtützen, haben in dieſer Sitzung ſeinem Weſen abgeſchworen. Lord Halifax hat ihm die Grabrede gehalten:„Die Idee des Völkerbundes ſei gut, aber Europas Friede ſei beſſer“,— das war das Urteil des engliſchen Außen⸗ miniſters über die Inſtitution, der man einmal die Beſtimmung gegeben hatte, vornehmſte Hüterin des Friedens zu ſein! Und daneben ſtand ſein anderes Wort:„Man kann nicht immer nur in der Illuſton leben, man muß, wenn man wirklich leben will, die Realität ſehen“ als das große Bekenntnis des Be⸗ kehrten, der entdeckt hat, das das wirkliche Leben weitab von Genf fließt. Genf iſt zu einer Gefahr für dieſes Leben, zu einer Gefahr für den Frieden geworden. Mit dem Völkerbund iſt aber auch etwas anderes aus der europäiſchen Politik verſchwunden: die Idee der kollektiven Sicherheit. Daß war ja die beſtechendſte Argumentation, mit der man die widerſtrebenden Geiſter immer wieder zu Genf hin⸗ zwang: Die Geſamtheit ſollte für die Sicherheit je⸗ des einzelnen ſorgen und jeder einzelne ſollte für den Frieden der Geſamtheit verantwortlich ſein. Heute weiß jede Nation, daß dieſe Idee nichts mehr gilt. Die Realität des Lebens war auch hier ſtärker als die Konſtruktion der Paragraphen. Dieſe Realität hat ſich durchgeſetzt, als der fapaniſch⸗chineſiſche Krieg ent⸗ flammte und der Völkerbund nicht in der Lage war, ihnzu verhindern. Sie hat ſich durchgeſetzt, als Muſ⸗ ium zu erobern „die er ge gen den Erobe tte, ſel;te. niemand mehr, der ſich noch darauf wollte, daß, ginge es ihm ſchlecht, alle 5 bloſſem Mitgefühl und Gewiſſenszwang ürden ihm zu helfen. Die Vorſtellung von eit einer Gemeinſchaftspolitik iſt heute hielmehr reſtlos zerfallen. Die Flucht dieſer Vorſtellung hat denn auch kräftig eingeſetzt. Die ſuchen i zur reinen Neutralität: lgien ſind die intereſſanteſten Bei⸗ Die anderen nehmen die alte Pravis bündniſſe wieder auf und es iſt nicht ſſant zu ſehen, daß gerade die bisher pro⸗ minenteſten Vorkämpfer der Genfer Inſtitution, England, dieſen Weg gehen! Alle 0 ich ſelbſt möglich ſtark zu machen: die Rüſtungswelle, die heute die Welt überflutet, iſt eine ngtürliche Folge des Endes der Vorſtellung, daß 11 2 hutzverpflichtung die eigenen Waf⸗ tache! Ende des Völkerbundes iſt aber auch in anderen Sinne die Rückkehr zu einer realiſti⸗ Lebensauffaſſung: es iſt das Ende der Vor⸗ „daß ſich ſozuſagen die Intereſſen aller Nationen normaliſieren ließen. Daß es keinen Intereſſenunterſchied und damit auch keine verſchiedenen Intereſſenrechte zwiſchen großen und kleinen Nationen, zwiſchen armen und reichen, zwi⸗ ſchen gedemütigten und hochmütigen, zwiſchen ſtarken Und ſch hen gäbe. Der Völkerbund wollte das wirkliche auf der Baſis eines papierenen Vertrages nivellieren. Da er die Wirklichkeit ſelbſt nicht lorrigieren konnte, glaubte er ihr entgehen zu können, indem er die Augen vor ihr verſchloß. An dieſe zundlegenden Fehler iſt er ebenſo zerbrochen Erbſünde gegen die Gerechtigkeit. eklichkeit gibt es nur eine Intereſſen⸗ gemeinſchaft zwiſchen den Nationen: das iſt der Gerade dieſer Friede aber wird gefährdet, wenn man ſich weigert, die natürliche Verſchieden⸗ artigkeit der Intereſſenlage zwiſchen den einzelnen Nationen anzuerkennen. Denn der Friede iſt auch nicht totes Geſetzes, ſondern lebendiges Leben. Er verlangt auch nicht nur die formale Anerkennung, ſondern die ſortvährende lebendige Beſtätigung. Der Völkerbund aber wollte einen toten Frieden, einen Frieden der Grabesſtille, einen Frieden, der ſein Antlitz nicht nach vorwärts, ſonern nach rückwärts wendet. Er wollte vor allem einen Frie⸗ de ohne deutſches Leben. Das deutſche Sterben des Jahres 1918 hatte ihm ſelbſt das Leben gegeben;: nun ſollte der deutſche Tod auch der In⸗ halt ſeines Lebens ſein. Das wax der Wille derer, die ihn gründeten, das war die Beſtimmung, die man ihm gab, das war der verleugnete Zweck, den er auch dann noch hatte, als man Deutſchland ſelbſt einen Platz einräumte. Das war aber auch der ge⸗ ſchichtlichs Thug, den die Geſchichte ſelhſt icht mit⸗ machte. Und nicht mitmachen konnte, weil ihr Weſen Entwicklung und Leben und eines ihrer freilich ver⸗ enſten Geſetze immanente Gexechtißkeit heißt! Dr. A. W. Ein Lord verkauft eine Stadt 20 000 Häuſer, die Hälfte der Stadt Cardiff, verkauft Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 18. Mai. Einer der größten, für die engliſchen Beſitzperhält⸗ e ſehr bezeichnenden Grundſtückskäufe iſt in Car⸗ diff abgeſchloſſen worden. Der ſchottiſche Lord Dute, dem die Hälfte der Stadt gehörte, hat Grundbeſitz im Werte von 250 Millionen Mark an Londoner Finanz⸗ und Baugeſellſchaften verkauft. Zu der verkauften Stadthälfte gehören 20 000 Häuſer, 1000 Geſchäfte und 250 öffentliche Ge⸗ bäude. Die Stadt hatte einen bewegten Appell an den Lord gerichtet, den Verkauf zu unterlaſſen. Es ſei ein Un⸗ glück für die Stadt, daß ſoviel Grund auf einmal in den Beſitz von Leuten übergehe, die keine Verbindung mit der Stadt hätten. Lord Dute iſt einer der reichſten Männer. Er hat große Grundſtücksbeſitzungen in London, in Wales, wo er außerdem einer der reichſten Kohlenbergwerks⸗ eigentümer iſt, ferner in Spanien, Nordfrankreich und Amerika. aus ſchon einen An Friede. Rannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 71 et c, 18. Mai 100g Vor der Entſcheidung: — hau von den Japanern eingeſchlo Die motoriſierten japaniſchen Kolonnen bedrohen die chineſiſchen Rückzugslinien Schanghai, 18. Mai. An der Lunghai⸗Front iſt die Lage der Chineſen weiterhin ernſt. Mehrere chineſiſche Gegenangriſſe wurden von den Japanern abgeſchlagen. Im Laufe des Tages ſind die Japaner von Südweſten, Weſten und Norden bis auf 15 Kilometer an Sütſchau herangekommen und haben die Stadt halbkreisför⸗ mig eingeſchloſſen. Für den Rückzug ſteht den Chi⸗ neſen nur noch der Weg nach Oſten oder Südoſten offen. Der gefährdetſte Punrt der chineſiſchen Ver⸗ teidigung iſt der Raum ſüdweſtlich von Sütſchau, wo eine japauiſche Panzerdiviſion, deren überraſchen⸗ dem Einſatz auch der Haupterfolg des bisherigen Kampfverlauſes zuzuſchreiben iſt, zu immer neuen Durchbruchsverſuchen anſetzt. Räumung Sütſchaus? — Schanghai, 17. Mai.(U..) Japaniſchen Meldungen zufolge ſteht der Angriff auf Sütſchau unm zwölf Stunden lang und von Flugzeugen mit Bombe Beobachtungsflugzeuge der Infanterie hätten feſt⸗ geſtellt, daß beträchtliche chineſiſche Kräfte im Be⸗ griff ſtänden, Sütſchau zu verlaſſen. Weiter zögen ſich etwa 50000 Chineſen von Suhſien in weſtlicher bevor, nu achdem die Stadt Artillerie beſchoſſen belegt worden iſt. Richtung nach dem Dſchunken mit chine zurück. Zahlreiche daten ſeien durch ja⸗ paniſche Bombenflugz im Sinken gebracht wor⸗ den. Auch die von Sütſchau nach Pawangſchau führende Straße werde von umfangreichen chineſi⸗ ſchen Kolonnen zum Rückzuge benutzt. 5 244 92 74 2— Heftige Kämpfe in Schantung (U..) Japaniſchen Berichten zufolge ſind zwiſchen dem Hoangho⸗Knie und dem Kaiſerkanal in der Südweſt⸗ ecke Schantungs f ſchwere Kämpfe im Gange. Die Chineſen haben ſammengezog und ſind zu Tſchengwu, Kinſtang und — Schanghai, 18. Mai. Gegenangriffſen bei Jutai übergegangen. ——— Putſchſtimmung in Mexiko Umfangreiche Vorkehrungsmaßnahmen der Regierung — Mexiko⸗Stadt, 18. Mai.(U..) Trotz aller Dementis von offiziellen Stellen meh⸗ ren ſich die Anzeichen, daß mit dem Ausbruch von Unruhen gerechnet werden muß. Nachdem die Ver⸗ ſtävkung der Garniſonen im Staate San Luis Potoſi England ſtapelt Eijen auf „Für Notzeiten“! Weizen, Oel und Zucker ſind bereits eingelagert (Funkmeldung der NM.) — London, 18. Mai. Engliſche Induſtriekreiſe rechnen, dem„Daily Expreß“ zufolge, damit, daß die Regierung demnächſt einen Plau für die Aufſtapelung von Roheiſen zur Sir Kingsley Wood, der neue Luftfahrtminiſter (Weltbild, Zander⸗M.) Stahlerzeugung in Notzeiten bekanntgibt. Die Eiſen⸗ produzenten an der Nordoſtküſte würden non der Regierung aufgefordert werden, künftig keinen Hoch⸗ ofen mehr auszublaſen, ſelbſt wenn laufende Auf⸗ träge nicht vorlägen. Nach dem Blatt ſollen die Lagervorräte an Roheiſen von zur Zeit 600 000 Tonnen auf eine Million Tonnen erhöht werden. Bekanntlich hatt Ende April der Schatzkanzler im Unterhaus mitgeteilt, daß die engliſche Regterung ſchon Weizen, Walöl und Zucker aufgekauft und für Notzeiten eingelagert habe. Jetzt folgt nach obiger Meldung das Eiſen. Lord Nuffield geht ins Kabinett? (Funkmeldung der NM.) + London, 18. Mai. Die Blätter veröffentlichen einen Briefwechſel zwiſchen Miniſterpräſident Chamberlain und Lord Wie kam es zu der Kataſtrophe? Das große A⸗Bahnunglück in London Die berühmten Sicherungsemrichtungen der Londoner A⸗Bahn haben verſagt Drahtbericht unſ. Lond. Vertreters — London, 18. Mai. Ueber das ſchwere Unglück auf der Londoner U⸗Bahn, das ſieben Tote und 60 Verletzte ge⸗ fordert hat und über das wir geſtern bereits berichtet haben, drahtet unſer Londoner Korre⸗ ſpondent noch: Kurz hinter dem Bahnhof Charingeroß hielt ein Zug auf freier Strecke an. Ein nachfolgender Zug raſte auf den haltenden Zug auf. Vier von den Stahlwagen wurden zertrümmert und ſchoben ſich in⸗ und übereinander. Einer der Wa⸗ gen des zweiten Zuges wurde gegen die Decke des Untergrundtunnels gedrückt. Einige Minuten nach dem Zuſämmenſtoß ereignete ſich ein kleinerer Brand und eine kleinere Exploſion, doch behielten die Fahrgäſte bemerkenswerte Diſtziplin. Nach Aus⸗ schaltung des Stromes ſetzten die Rettungsarbeiten ein. Hilfsmannſchaften der U⸗Bahn, Feuerwehr, Polizei und Ambulanzperſonal halfen den Verwun⸗ deten. Zwei in der Nähe der Unfallſtelle befind⸗ liche Krankenhäuſer wurden teilweiſe von leichteren Kranken geräumt, um Platz zu ſchaffen. Zum Teil mußten die Wagen mit Schneidegeräten zerteilt wer⸗ den. Es dauerte Stunden, bis der letzte Tote ge⸗ borgen war. Die Urſache des Unglücks iſt ungeklärt. Bis jetzt fehlt eine Mitteilung darüber, warum der erſte Zug auf freier Strecke anhielt und ferner darüber, warum die Strecke für den zweiten Zug nicht blockiert war. Die Londoner Untergrundbahn hat automatiſches Signal⸗ und Bremsſyſtem, ſo daß ein Zug erſt fahren kann, wenn der porausfahrende Zug das nächſte Signal paſſiert hat. Beim Ueberfahren des Signals wird der Zug automatiſch gebremſt. Die Londoner Untergrundbahngeſellſchaft hat immer mit Stolz auf ihre Sicherheitsvorkehrungen verwieſen, die auch in Deutſchland angewandt werden. Innerhalb der letzten 31 Jahre haben ſich nur leichtere Unfälle ohne Todesfälle ereignet. Der Zugführer des zweiten Zuges hat eine Er⸗ klärung über das Unglück abgegeben. die aber bis⸗ her nicht veröffentlicht worden iſt. Die„Times“ weiſt darauf hin, daß die Fahrgäſte des ſtehenden Zuges mehr gelitten haben als die des auffahrenden, daß ferner nicht der letzte, ſondern der vorletzte Wa⸗ gen am ſtärkſten mitgenommen ſei. Das entſpreche ähnlichen Beobachtungen, die man bei anderen Eiſenbahnunglücken gemacht habe. Verſchiedene Blät⸗ ter erwähnen, daß neben den neuen Ganzſtahlwagen noch alte Holzwagen verwendet werden. Eine große Anzahl der leichteren Verwundungen iſt auf Glas⸗ ſplitterverletzungen zurückzuführen. Weir, einem engen Mitarbeiter des aus dem Kabi⸗ nett ausgeſchiedenen bisherigen Luftfahrtminiſters Lord Swinton. Lord Weir teilte Chamberlain mti, er ſehe ſich infolge der Veränderungen im Luftfahrt- miniſterium gezwungen, um ſeine Entlaſſung nach⸗ zukommen. Der politiſche Mitarbeiter des„Daily Expreß“ wie auch andere Morgenblätter nennen Lord Nuf⸗ field, einen der bekannteſten Induſtrieführer Eng⸗ lands, als wahrſcheinlichen Nachfolger Lord Weirs. Ein Teil der Morgenpreſſe berichtet, daß die erſte Amtshandlung des neuen Luftfahrtminiſters Sir Kingsley Wood die ſofortige Aufnahme von Be⸗ ſprechungen mit der Schwerinduſtrie und die Bildung eines Sachverſtändigenausſchuſſes geweſen ſei. Letz⸗ terer ſolle eine Beſchleunigung der Pro duk⸗ tion herbeiführen. Kein Gegenſatz zwiſchen Chamberlain und Halifax Draäahtberichkunſ. Londoner Vertreters — London, 18. Mai. Gerüchte über Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Miniſterpräſident Chamberlain und Außenminiſter Halifax werden heute in einer Veröffentlichung des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Tele⸗ graph“ dementiert. Es war behauptet worden, daß wegen der Taktik in Genf zwiſchen dem Miniſter⸗ präſidenten und dem Außenminiſter Gegenſätze auf⸗ getreten ſeien. „Daily Telegraph“ ſtellt feſt, daß Halifax von Genf aus auf die Schwierigkeiten hingewieſen habe, der die britiſche Delegation bei der Einhaltung der zwiſchen Chamberlain und Halifax vereinbarten Malcolm Mac Donald. der neue Kolonialminiſter (Weltbild, Zonder⸗M.) Taktik begegne. Er habe dabei aber nur Tatſachen, nicht eine Meinung berichtet. Zu keinem Zeitpunkt ſei es zu einem Meinungsgegenſatz zwiſchen Cham⸗ berlain und Halifax gekommen. Im übrigen habe Halifax bei der Uebernahme ſeines Amtes erklärt, es nicht beibehalten zu wollen. Es beſtehe jedoch kein Grund zu der Annahme, daß Halifax ſchon in der nächſten Zukunft zurücktreten werde. Noch weiter verſtärkt! Drahtber. unſ. Vertreters in London — London, 18. Mai. Der Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip hat in einer Rede angekündigt, daß eine weitere Verſtärkung dex engliſchen Luftwaffe über die neulich gemachte Ankündi⸗ gung hinaus erſolgen werbe. Einzelheiten hier⸗ über ſind nicht veröffentlicht worden. Die große Ausſprache über die engliſche Luft⸗ rüſtung, die urſprünglich am Donnerstag ſtattfinden ſollte, iſt wegen der Erkrankung des Miniſterpräſi⸗ denten Chamberlain auf die nächſte Woche verſchoben worden. durchgeführt iſt, werden jetzt in dem Staat Guanajuato ähnliche V 118 u troffen. Da die Bahnen zum ßen Teil von den Militärbehörden in Anſpruch genommen werden, ist der Güterverkehr nach den beiden Staaten erheb⸗ lichen Verzögerungen unterwe General Cedillo, der Mili 1 benachbarken naßnahmen ge⸗ 1 berneur von Potoſi, hält ſich zur Zeit auf ſeiner Beſitzung im Staate San Luis Potoſi auf und ſteht unter Kon⸗ trolle der Regierung. Als Grund für die militäri⸗ ſchen Maßnahmen der Regierung gab der Miniſter „lokale Reibereien unter den Arbeitern“ an. Er fügte hinzu:„Sollten tatſächlich Unruhen ausbrechen ſo würden ſie die Regierun 5 Regierung ſtehen 53 000 Mar ebildeter Truppen zur Verfügung und dazu kommen noch 500 000 Mann Reſerven aus den Kreiſen der Arbeiter und Bauerr Komplott in Beirut Die Regierungsgebände ſollten geſtürmt werben Drahtbe richt unſ. Lond. erüſtet finden. Der Vertreters — Paris, 18. Maß, Wie aus Beirut gemeldet wird, hat die franzb⸗ ſiſche Polizei ein Komplott gegen die ſyriſche Regiez rung entdeckt. 45 Verſchworene ſeien verhaftet wor den, weil ſie angeblich die Abſicht gehabt hätten, die Regierungsgebäude zu ſtürmen und die Regierung zu ſtürzen. Bei den Führern der Verſchwörung ſeien große Beſtände von Bomben, Waffen und Mis nition vorgefunden und beſchlagnahmt worden, Wei, tere Verhaftungen ſtünden noch in Ausſicht. Der braſilianiſche Botſchafter im Auswärtigen Amt. Der braſilianiſche Botſchafter hat im Aus wärtigen Amt einen Beſuch abgeſtattet und hat eins eingehende Unterredung über die Vorgänge der letz⸗ ten Zeit in Braſilien gehabt, ſoweit ſie die deutſchen Intereſſen beſonders berühren. Der Putſch in Braſilien Eine der erſten Aufnahmen dom Putſch in Braſiliem — Matroſen nach ihrer Feſtnahme. 5 (Preſſephoto, Zander⸗M.) Politik in Kürze In einer Abhandlung über das„Strebe tum“ ſtellt das offizielle Organ der Hz feſt, bei aller Ablehnung des früheren Strebertums zu unſerem Jungenideal ein helles Köpfchen und ein aut Stück ernſthafter Willenskraft gehörten“.„Die Zeit, in der wir uns gegen das falſche Strebertum wenden mußten, iſt vorüber. Der Wille zum gefunden Fleiß iſt das Gebot der Stunde.“ * Nach dem Waffengeſetz bedürfen Unterführer 85 Partei vom Ortsgruppenleiter aufwärts, der San SS und des NS vom Sturmführer aufwärts, denen das Recht zum Führen von Schußwaffen ver; liehe iſt, keines Waffenerwerbsſcheines oder Waffer⸗ ſcheines. In einem Erlaß des Reichsinnenminſſters wird darüber hinaus beſtimmt, daß den nicht unter dieſe Beſtimmung fallenden Unterführern der Par⸗ tei und Angehörigen der Gliederungen auf Antran Waffenſcheine gebührenfrei aus zuſtellen ſind. 1 55 Ant vag iſt vom Dienſtvorgeſetzten oder Führer der Dienſtſtelle zu ſtellen. Die Waffenſcheine ſind wit Geltung für das ganze Reichsgebiet auszuſtellen. 5 iich Das Amtsgericht Wilſter hat, wie die Juri 1 Wochenſchvift“ berichtet, einem als„Ernſten 9 forſcher“ bekannten Vater, der ſeinen Kindern 955 Eintritt in die HJ verwehrte, das 1 ziehungsrecht über ſeine Kinder entzogen und 15 Vormund für ſie beſtellt. In der Begründung wur feſtgeſtellt, daß das Verbot des Eintritts in 105 15 einen Mißbrauch des väterlichen Sorgerechts u 175 Keie des geiſtigen Wohls der Kinder da telle. Err ¶ ͥä— m.... Haupeſchriftleiter und berantwortlich für Politik: Dr. Aſols Winbauer⸗ Stellvertretet des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Eiſenbarg meg delstell: Or. Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Eritz Ha m f — Sport: Willy Malter.— Südweſtdeutſche Umschau und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Feunel, ſämiiiche in 1 0 Schrſftleffung in Berlin: De. C. F. Schaffer, Berlſnedtſ Südweſtkorſo 60. nur Für unverlangt: Beiträge keine Gewäbr.— Rück endung bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Iteue Mannbeimer Belkung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeſm, N l, Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mittellungen W 5 u de. Zu Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. e Anzeigen der Ausgabe& Abend und. Mittag erſchelnen lech zeitig in der Ausgabe B Ausgube& Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500, Mittwoch, 18. Mai 1938 eee Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 225 Die Sia diseiſe Mannheim, 18. Mai. Hiergeblieben! Siehſt du wo in Waldesdunkeln Jemand mit nem Streichholz munkeln, Pack ihn ſchnell an der Krawatte (ſo er hat!— ſonſt nimm ne e Latte!) Zeig den Waldesdunkelmann Gleich beim nächſten Schutzmann an. Wer mit Hölzern, die geſchwefelt, Heute noch im Walde frevelt, Schadet mit den Kokeleien, Unſerem Volk! drumm ſperrt ihn ein! Iſt das Unglück mal geſchehen, Muß den Wald man brennen ſehen, Ei, dann drück dich nicht geſchwind— Hiergeblieben, liebes Kind! Oder aber renne ſchnelle Hin zur nächſten Forſtdienſtſtelle. Komme wieder, und voll Takt: Jacke aus und angepackt! Dich befreit von dieſer Pflicht Auch die Bügelfalte nicht. H. M.(RAS) n Der Maibaum im Schloßhof wurde geſtern umgelegt. Am Nachmittag nahmen ſtädtiſche Ar⸗ beiter die Fahnen und die beiden Maikränze ab, und abends machte ſich dann SA daran, den 22 Meter hohen kräftigen Stamm umzulegen. Wie wir erfahren, wurde der Maibaum der SA zur Verfügung geſtellt und ſoll auf der Sellweide nutzbringend verwertet werden. Nicht unerwähnt ſei, daß die beiden Maikränze, die den Maibaum ſchmückten, ein recht anſehnliches Ge⸗ wicht hatten. Als man ſie am 30. April mit einem Kettenzug hochzog, wogen ſie zuſammen rund ſieben Zentner. Seitdem ſind ſie allerdings dürr und da⸗ mit etwas leichter geworden. Dafür hat der Hausbesitzer zu ſorgen Reinhaltung der Rückſtauverſchlüſſe und Sandfänge In den Sommermonaten iſt beſonders bei Ge⸗ witterbildung mit ſtärkeren Regenfällen zu rechnen. Bei wolkenbruchartigen und bei beſonders lang anhaltenden Niederſchlägen iſt für die Abfüh⸗ rung der großen anfallenden Waſſermengen ein ge⸗ wiſſer Zeitraum erforderlich, während deſſen in den Straßenkanälen Rückſtau entſtehen kann. Es iſt keiner Stadtverwaltung möglich, die Straßen⸗ kanäle in derartig großen Abmeſſungen herzuſtellen, daß ſie außergewöhnlich ſtarke Niederſchläge ohne Rückſtau abführen können. Eine ſolche Bauaus⸗ führung wäre unwirtſchaftlich und daher nicht zu ver⸗ antworten. Um nun zu verhindern, daß bei Rückſtau das Waſſer in die tiefliegenden Kellerräume eindringt, müſſen die unter Straßenhöhe liegenden und damit dem Rückſtau ausgeſetzten Entwäſſerungsobjekte (Kellerſinkkaſten, Becken, Bäder, Aborte uſw.) durch Rückſtauverſchlüſſe geſichert werden. Nach 8 21 der Hausentwäſſerungsordnung für die Stadt Mann⸗ heim(Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 22. April 1911) iſt der Einbau von ſicher wirkenden Rückſtau⸗ verſchlüſſen, am beſten mit Handſchieber und ſelbſt⸗ tätiger Klappe, Bedingung für die Zulaſſung des Anſchluſſes ſolcher tiefliegenden Entwäſſerungs⸗ objekte. Die Inſtand haltung dieſer Rückſtau⸗ verſchlüſſe iſt für ihr Funktionieren von größter Bedeutung. Die Klappen und Schieber müſſen von Zeit zu Zeit gereinigt und geölt werden, um ſie vor dem Einroſten zu ſchützen. Die Schieber ſind nur bei Waſſerabfluß aus dem unter Straßenhöhe liegenden Raum zu öffnen und dann ſofort wieder zu ſchließen. Bei Regenwetter kann man ferner vielfach bev⸗ bachten, daß aus dem Deckel der neben den Regen⸗ rohren ſitzenden Sandfänge Waſſer austritt und über den Gehweg fließt. Dies iſt ein Zeichen, daß der Sandfang verſtopft iſt und gereinigt werden muß. In vielen Fällen beſteht auch eine Verſtopfung des Sandfanges, ohne daß es ſich in der geſchilderten Weiſe bemerkbar macht. Dann tritt das Waſſer unter dem Sandfangdeckel aus und dringt durch die Hausmauer in den Keller zum Schaden des Mauerwerks und der Kellervorräte. Hausbeſitzer und Mieter ſind oft der Anſicht, daß die Stadt zur Reinhaltung der Sandfänge verpflich⸗ tet ſei, weil dieſe ſich außerhalb des Hauſes im Geh⸗ weg befinden. Dieſe Auffaſſung iſt nicht zutreffend, denn die Entwäſſerungsanlage des Hauſes iſt bis zum Straßenkanal Eigentum des Hausbeſitzers. Die Reinhaltung all dieſer Entwäſſerungs⸗ einrichtungen und ihrer Zubehörden iſt Aufgabe des Hausbeſitzers, da dieſer gemäߧ§ 3 und 36 der Hausentwäſſerungsordnung zur Reinigung und Inſtandhaltung ſeiner Abwaſſerleitung und der dazu gehörigen Einrichtungen verpflichtet iſt. C r! d Ambau des Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsweſens Die bisherigen Verſorgungsabteilungen bei den Wehrbezirkskommandos Wiesbaden, Koblenz l und Mannheim! werden mit dem 31. Mai aufgelöſt. Ihre Aufgaben übernehmen mit dem 1. Juni die Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſorgungs⸗ ämter Wiesbaden, Koblenz und Kaiſerslautern, die der Wehrkreis⸗Fürſorge und Verſorgungsabteilung beim Wehrkreiskommando XII in Wiesbaden mittelbar unterſtehen. Territorial erfaßt das Amt Wiesbaden die Wehrbezirke: Wiesbaden, Mainz, Darmſtaoͤt, Worms, Mannheim I und II, Ludwigshafen, Hei⸗ delberg, Speyer. un⸗ Die ehemaligen Angehörigen der neuen Wehr⸗ macht und ihre Hinterbliebenen müſſen ſich alſo vom 1. Juni ab in allen Fürſorge⸗ und Verſorgungsan⸗ gelegenheiten an das für ihren Wohnort zuſtän⸗ Achtung! Beſtandsaufnahme zum Einwohnerbuch Der Briefträger bringt Hausliſte und Namenszettel Zum erſten Male wird in dieſem Jahr auch bei uns in Mannheim— wie in faſt allen andern Städ⸗ ten des Reiches— die Beſtandsaufnahme zum Ein⸗ wohnerbuch auf das Jahr 1938/39 durch die Reichs⸗ poſt erfolgen. Der Briefträger bringt auf ſeinem Poſtbeſtellgang jedem einzelnen Hauseigen⸗ tümer oder deſſen Stellvertreter in den nächſten Tagen eine Hausliſte ſowie die der Mieterzahl ent⸗ ſprechende Menge von Namenszettelu. Die Hausliſte(weißes Formular) iſt vom Hauseigentümer oder deſſen Stellvertreter ſelbſt gemäß dem heutigen Stand der Hausbewohner aus⸗ zufüllen. Die Namenszettel(gelbes Formu⸗ lar) ſollen von dieſeuf den Mietern weitergegeben werden, damit dieſe ſelbſt die verlangten Eintra⸗ gungen vornehmen können. Aus dieſem Grunde zerfällt jeder Namenszettel in zwei Hälften, deren obere für Privatperſonen beſtimmt iſt, während Ge⸗ ſchäftsleute, Gewerbetreibende und ſonſtige Perſonen mit ſelbſtändigem Beruf auch die untere Hälfte aus⸗ zufüllen haben. Sorgfältige Erledigung der Be⸗ ſtandsaufnahme zum Einwohnerbuch und gut leſer⸗ liche Schrift liegen im eigenſten Intereſſe, da nach⸗ trägliche Aenderungen und Berichtigungen nur durch ſchriftliche Mitteilung an den Verlag möglich ſind. dige Amt wenden, ſoweit ſie nicht den nächſten Wehrmachtfürſorgeoffizier in Anſpruch nehmen wol⸗ len. Wehrmachtfürſorgeoffiziere außer⸗ halb oer Standorte der Aemter befinden ſich vom 1. Juni ab in folgenden Standorten: Mainz, Darm⸗ ſtadt, Mannheim, Heidelberg, Landau, Trier, Zweibrücken, Saarlautern. Vom 1. Juli ab außer⸗ dem in den Standorten: Speyer, Joar, Oberſtein, Saarbrücken und St. Wendel. ei Die Maimeſſe iſt geſtern abend zu Ende gegan⸗ gen. Zum Schluß gab es zur Schau⸗ und Vergnü⸗ gungsmeſſe auf dem Meßplatz nochmals einen ſtarken Andrang. 2 . 5 Der lange 5 PAC RING 206 55 feine Schnitt. um ihn zu sehen, müssten Sie schon eine gute SALE M opfern, d. h. den goldgelben Tabak von der Papierhülle befreien und ihn durch ein Vergrößerungsglas betrachten. Dieser feine Tabakschnitt schließt alle Aromazellen auf, auch die kleinsten. Das macht die SALEM RUND so aromatisch- deshalb schmeckt sie so gut! Urteilen Sie selbst: 05 220 4. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 4 gles Hochbauamt Bauliches Schaffen unter Waheung überlieferter Merle Das Hochbauamt der Stadt Mannheim arbeitet ſchon ſeit vielen Monaten mit höchſter An ſtreugung an der Bewilligung der ihm geſtellten Auf⸗ gaben. Es war wohl noch nie ſo ſtark beauſprucht wie in unſeren Tagen, da unſere Stadtverwaltung ganz energiſch danach ſtrebt, den Aufbauwillen un⸗ ſerer Zeit auch in Mannheim ſtädtebaulich zum Aus⸗ druck zu bringen. Eine Anzahl Bauvorhaben— voran der erſte Plankendurchbruch bei P 5/6— iſt ſchon vollendet, eine Reihe weiterer Maßnahmen wird zur Zeit verwirklicht, während neue Projekte ſich noch im Stadium des Planens befinden. Wenn dem einen oder anderen unſerer Mitbürger im Ein⸗ zelfall die Jnangriffnahme einer Baumaßnahme oder auch deren Ausführung zögernd erſcheinen mag, ſo möge er bedenken, wie umfangreich doch jeweils die Vorbereitungen ſein müſſen, ſoll auch wirklich etwas von dauerndem Wert geſchaffen werden. Es kommt ja nicht nur darauf an, daß etwas geſchieht, ſondern es muß in jedem Fall etwas Rechtes entſtehen. Das verlangt nicht nur die gewiſſenhafte Verwaltung und ſachgemäße Verwertung der Steuergelder, ſon⸗ dern das iſt vornehmlich eine Notwendigkeit, die aus der heute beſonders dringlich in Erſcheinung treten⸗ den Verpflichtung zu wahrhaft konſtruktiver Tat erwächſt. wurf mit größter Gewiſſenhaftigkeit und behandelt ſein will, was für ſich allein ſchon recht zeitraubend iſt. Auch die ſorgfältige Aus⸗ arbeitung jedes Entwurfes verlangt viel Zeit und läßt ſich nicht„über's Knie abbrechen“, auch wenn alle beteiligten Dienſtſtellen mit höchſtem Einſatz am Werk ſind. Man muß ſich in der Bevölkerung dar⸗ über klar ſein, daß die großen und vielen Bauvor⸗ haben unſerer Tage mit einem Apparat von gegebe⸗ ner Größe bewältigt werden müſſen und daß eine Ausweitung der Kräfte nicht nur aus finanziellen Gründen, ſondern auch ſchon im Hinblick auf den allgemein ſpürbaren Mangel an zuſfätzlich zur Ver⸗ fügung ſtehenden Fachmännern nicht möglich iſt. Man muß ſich dieſe Dinge einmal klarmachen, und man wird dann zur richtigen Würdigung der großen Ar⸗ beitsleiſtung unſeres ungemein ſtark beſchäfigten Hochbauamtes kommen.. Tradition- neuzeitlich abgewandelt Wie groß iſt doch allein die Zahl der Baumaß⸗ machmen, die gerade im gegenwärtigen Augenblick vom Hochbauamt durchgeführt werden! In E 5 wächſt unſer künftiges Techniſches Rathaus empor, und man kann ſchon heute ahnen, wie ſolide das fertige Werk ſein wird. Nebembei ſei an dieſer Stelle einmal darauf aufmerkſam gemacht, wie man gerade beim Techniſchen Rathaus darauf bedacht war, der ſtädtebaulichen Ueberlieferung unſerer Stadt ge⸗ recht zu werden. Das bauliche Schaffen üliſeßer Alt⸗ vorderen war— wohl als Ausfluß der geſamten An⸗ lage der„Stgoͤt der Quadrate“— auf Symmetrie bedacht, So entſtanden im 17. Jahrhundert die für Mannheim typiſchen Bauwerke mit der Mittelſtel⸗ lung eines Tunnels zwiſchen zwei Flügeln: der Rathaus⸗KirchenBau am Marktplatz, der Doppel⸗ bau in R 2(Konkordienkirche und heutige Carin⸗ Göring⸗Schule) und das Kaufhaus am Paradeplatz, das ſeit Beginn des Jahrhunderts Zentralſitz unſerer Stabtvevwaltung iſt. Symmetrie atmet nicht zuletzt unſer Schloß. Symmetriſch iſt nun aber auch das im Entſtehen begriffene Techniſche Rathaus, nur zeigt ſich dieſe Symmetrie diesmal in der eigenwilli⸗ gen Form, wie ſie unſerer Zeit enkſpricht: als Parallelſtellung zweier dominierender Baukörper, die durch einen ſenkrecht dazu verlaufenden Mittel⸗ bau verbunden ſind. Das Techniſche Rathaus ſcheint Uns ein geeignetes Beiſpiel dafür zu ſein, wie man überlieferte ſtädtebauliche Grundſätze ſchöpferſſch und zeitentſprechend weiterentwickeln kann. Anzer Zeughaus rückt an die Planken heran Daß unſere Stadtverwaltung ſich mit dem Ge⸗ danken einer Niederlegung des Quadrates Beförderung D 5 trägt, iſt bekannt. lockerung der tf Umgeſtaltung d ich wird eine ſtarke Auf⸗ lt werden, wie ja die s Quadrates E 6(der Neubau des Altersheims für das Katholiſche Bürger⸗ hoſpital iſt ſchon zwei Stockwerke hoch gediehen) dem eck dient. elleicht wurde bisher aber in ntlichkeit noch weniger beachtet, daß mit dem Verſchwinden von D 5 unſer Zeughaus dieſelbe llung zu den Planken einnehmen wird, wie wir ſie beim Rathaus in N 1 haben. In gleicher Weiſe wie das Rat s, wird einmal das Zeughaus auf reſpektvolle Entfernung, die erſt Verſchaffelts Werk voll zur Wirkung kommen laſſen wird, an die Planken ſozuſagen herangerückt werden. So kommt auch in der Abtragung von D 5 die Rückſichtnahme auf hergebrachte ſtädtebauliche For⸗ men zum Ausdruck, ja man könnte ſogar ſagen, daß damit heute ein Verſäumnis früherer Jahrhunderte gutgemacht wird. Das Zeughaus ſelbſt aber wird ſeit Monaten im Innern lund ſpäter auch äußerlich) gründlichſt erneuert. Die Zwiſchendecken auf tragkräftigen Eiſenkonſtruktio⸗ Ee gleichen 3 ruhen nunmehr nen. Zur Zeit iſt man mit der Fundamentierung des weſtlichen Stiegenhauſes, das eine— wie die Entwürfe zeigen— formſchöne Holztreppe erhalten wird, beſchäftigt. Noch bleibt im Zeughaus viel zu tun, und es wird wohl Anfang 1939 werden, bis das Zeughausmuſeum ſein neues Heim wird beziehen können. Die Kanzlei des Zeughausmuſeums logiert zur Zeit im früheren Logenbau in C 4, man hofft, daß ſie ſich in ihren künftigen Dienſträumen im Oſt⸗ teil des Zeughauſes bereits im Spätherbſt einrichten kann. Der Ambau der Börſe Auch in der„Börſe“ in E 4 iſt das Hochbauamt am Wirken. Dieſes Haus, das im April 1902 als Gebäude für den Börſenbetrieb(der vorher zeitweiſe in dem plankenſeitigen Teil das demnächſt der Spitz⸗ Vor 230 Jahren erſte Landkutſche“⸗ Jahrt Mannheim⸗ Heidelberg Bei allen Vorzügen der einheitlich durch das ganze Reich organifierten und geleiteten Thurn⸗ un d Taxisſchen Poſt beſtand doch der Nachteil, daß ſie gewöhnlich nur die rentablen Linien der Haupt⸗ verkehrsſtraßen bediente. So blieb der Ausbau der weniger ertragsreichen Linien den privaten Unter⸗ nehmern überlaſſen. Auf dieſe Weiſe entſtanden zunächſt die„Metzger⸗ poſten“, die in der Pfalz weitgehend ausgebildet wurden. Sich der Metzger zur Förderung des Ver⸗ lehrs zu bedienen, lag nahe, da ſte zu irem Ge⸗ werbetrieb Pferde halten mußten, mit denen ſie in die umliegenden Orte wie auch in entfernte Gegenden mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit zum Vieheinkauf fuhren oder, ritten. Vielfach wurden die Metzger auch zu Poſtritten von den Stadtverwaltungen ver⸗ pflichtet, wogegen ihnen das Futter für das Pferd geſtellt und ihnen außerdem für den Tag fünf Batzen bezahlt wurden. Das ſtärkte das Selbſtöbe⸗ wußtſein dieſer Metzgerpoſten und ſo iſt es ſchon zu verſtehen, daß ſie ſogar das Poſthorn blieſen, wenn ſie an einem kaiſerlichen Poſthauſe vorbeiritten, obgleich ihnen das verboten war. So klagte im Jahre 1702 der Poſthalter Jünger in Mannheim darüber, daß die hieſigen Metzger, wenn ſie vom Oberamt ausgeſchickt werden, ſeiner Warnung ungeachtet ſich „vermaßen, das Poſthorn zu führen.“ Ein zweiter Mangel der Thurn⸗ und Taxis⸗ ſchen Poſt beſtand darin, daß ſie Gold⸗ un d Wertgegenſtände ſowie Waren von der ausſchloß. Die Poſten blieben bis gegen Mitte des 18. Jahrhunderts lediglich Reitpoſten, die ſich im weſentlichen nur mit der Beförderung von Briefen und kleinen Paketen befaßten und auch die Perſonenbeförderung nur bet den Poſtritten ausführten. Das nötigte den Kauf⸗ mann, ſich beſonderer Frachtfuhren zu bedienen, was Reiſe mit„Rob“? Reiſen ohne Vargeld ſchützen Dich vor unliebſamen Verluſten Der kluge Reiſende von Anno dazumal trug ſeine Barſchaft je nach Laune und Vermögen in einem Beutelchen auf der Bruſt oder in den Saum des Ge⸗ wandes eingenäht; auch ein mit Dukaten geſpickter Gurt um den Leib war beliebt. Und die Straßen⸗ räuber wußten wohl, warum ſie ihre Opfer„bis aufs Hemd“ ausplünderten, denn dieſe landläufigen Mittel zur Sicherung der Barſchaft waren ihnen nicht unbekannt geblieben. Die Zeiten haben ſich ge⸗ wandelt und mit den unwegſamen Knüppeldämmen verſchwanden auch die Strauchdiebe allmählich. Man ſoll daraus freilich nicht ſchließen, daß wir heute bei unſeren Reiſen keinen Zufälligkeiten mehr ausgeſetzt felen, die unſere für die Urlaubsfahrten zuſammen⸗ geſparten Mittel gefährden. Häufig iſt es die Un⸗ achtſamkeit des Reiſenden ſelbſt, die ihn erſt nach Verluſt der Brieftaſche merken läßt, was er verlor. Erſt an der Bahnhofſperre merken wir, daß der vollbeſetzte Ferienzug auch die Handtaſche ent⸗ führt, die das Wichtigſte zur Fortſetzung unſerer Reiſe enthielt. Deshalb ſei jetzt, zu Beginn der Fe⸗ rienzeit, auf eine Einrichtung des Deutſchen Spar⸗ käſſen⸗ und Giroverbandes hingewieſen, die geeignet iſt, derartige Gefahren zu verhüten: Reiſe ohne Bar⸗ geld— reiſe mit Rob! a Der„Rob“ iſt ein Reiſekreditbrief, den jede Kommunalbank, Sparkaſſe oder Girozentrale aus⸗ ſtellt. Er ſieht aus wie ein Scheckheft mit 5 oder 10 Abſchnitten. In ebenſo viel Raten kann der Ukr⸗ lauber ſeine Barſchaft in Bargeld verwandeln, ſo daß er weder bei längerem Aufenthalt an einem Ort noch bei Rundreiſen darauf angewieſen iſt, einen grö⸗ en Geldbetrag bei ſich zu haben. Vorteilhaft iſt u nur, das Verzeichnis mitzuführen, das ihm ſeine Sparkaſſe bei Ausſtellung des Rob aus⸗ händigte und in dem die 5000 Plätze im Reich (auch Landesbanken und Sparkaſſenzweigſtellen) an⸗ gegeben ſind, bei denen er gegen Vorlage ſeines Rob⸗ ausweiſes(oder eines Reiſepaſſes) unentgeltlich bis zu 300 RM. ſeines Guthabens am Tag einlöſen kann. Der Höchſtbetrag für einen Rob iſt 5000 Mark, ſeine längſte Laufzeit 6 Monate. * „Pech!“ ſagte der Taſchendieb, als er beim Sichten ſeiner Beute in der Brieftaſche nur einen Rob entdeckte, der auf Herrn und Frau Schulze aus⸗ geſtellt war. Im Umſchlag des Heftes fand er zwar die Eintragungen, aus denen hervorging, daß nach einer Abhebung durch den Ehemann und einer zwei⸗ ten durch Frau Schulze noch ein beträchtliches Gut⸗ kaiſerlichen haben vorhanden war. Die beiden Robausweiſe. des Ehepaares aber fehlten! Da möglicherweiſe nicht jeder ehrliche Rob⸗Beſitzer in spe in dieſen Dingen ſo gut Beſcheid weiß wie der Gauner, für den das ſpzuſagen„zum Beruf“ gehört, ſei hier betont, daß Rob und Robausweis, die ja zur Einlöſung zuſammen vorzulegen ſind, getrennt aufbe⸗ wahrt werden ſollten. Der Verluſt muß umgehend der nächſten Einlöſungsſtelle mitgeteilt werden, damit Rob oder Ausweis für alle Einlöſungsſtellen geſperrt und für das Guthaben ein neuer ausgeſtellt werden kann: 5 Man ſieht, der Rob bietet die beſtmögliche Geld⸗ ſicherung auf Reiſen, zeitgemäßer als der Gurt mit den Dukaten und ſicherer als die nachts unter dem Kopfkiſſen aufbewahrte Brieftaſche, die ſich nicht ſel⸗ ten auch nach der Abreiſe des Eigentümers noch dort befindet. S. 4 hacke zum Opfer fallenden Reſtbeſtandes des Bürger⸗ hoſpitals in E 6 untergebracht war) fertiggeſtellt wurde, ſoll öͤen Zwecken unſerer Hochſchule für Muſik und Theater nutzbar gemacht werden. Die notwendigen Umbauarbeiten ſind ſehr weitgrei⸗ fend und— was man äußerlich nicht ſieht— ſchon weit gediehen. Im Bereich des Aufganges zum früheren Börſenkaffee hat man zum Beiſpiel von unten bis oben ſämtliche Zwiſchendecken herausge⸗ nommen und iſt ſchon dabei, neue Eiſenträger einzu⸗ ziehen. Auch ſonſt haben die Maurer ab⸗ und auf⸗ bauenderweiſe bereits eine umfangreiche Tätigkeit entfaltet. Man iſt da mitten drin in einer großen Arbeit, an deren Ende ein vorbildliches Heim für die Hochſchule ſtehen wird, das zum Winterſemeſter be⸗ zogen werden ſoll. Weitere Pläne Nennt man noch das HJ⸗Heim beim Exlenhof, deſſen Erdgeſchoß zum Teil bereits hochgemauert iſt, die Schule in der Schönau, die aus den Fundamenten herauswächſt, und das Aer ztehaus, das beim Städtiſchen Krankenhaus entſteht, do rundet ſich der Ueberblick über die vielen zur Zeit in Aus⸗ führung ſtehenden Maßnahmen unſeres vielbeſchäf⸗ tigten Hochbauamtes. Und dabei ſind ſchon wieder Pläne für kommende Bauvorhaben in Arbeit, ſo beiſpielsweiſe der grundlegende Umbau der Rhein⸗Neckar⸗Halle und die Erweiterung der Kunſthalle durch das Reiß⸗Muſeum, von dem man hört, daß es architektoniſch ein beſonderer Leckerbiſſen werden ſoll. Noch weitere reizvolle Pro⸗ jekte, über die heute ſchon zu ſprechen unangebracht erſcheint, werden erwogen. Aus allem aber geht klar hervor: Man iſt auf unſerem Rathaus voll Ideen, und das Hochbauamt hat bis zum letzten Mann alle Hände voll zu tun, dieſen Ideen Geſtalt zu geben! Dr., W. I. aber, wie die Extrapoſten, der ſich die Reiſenden be⸗ dienen mußten, zu koſtſpielig wurde; man mußte ſich daher an private Unternehmer wenden. Dieſer Mangel der Paket⸗, Geld⸗ und Perſonenbeförderung zu Wagen führte nun zum Aufkommen und Gedei⸗ hen der ſogenannten Land⸗ und Ordinari⸗ kutſchen, einer weiteren Form des Nebenpoſtwe⸗ ſens. Der Plan, Land⸗ und Kutſchenfahrten einzu⸗ führen, tauchte gegen Ende des 17. Jahrhunderts auf und fand dann bald in weitem Umfang überall Auf⸗ nahme. a Als erſte der Landkutſchen in der Pfalz iſt die „Ordinari⸗Fuhr“ von Mannheim nach Heidelberg anzuſehen, die im Jahre 1688, alſo vox 250 Jahren, eingerichtet wurde. Sie diente der Perſönenbeförderung, nahm auch die Poſtzeitung mit unnd verkehrte einmal wöchentlich und zwar freitags oder ſamstags, Die Unternehmer wurden von der Stadt Mannheim unterſtützt und waren wegfahr⸗ geld⸗ und frondenfrei. Von wo die An⸗ und Abfahrt dieſer Poſten zunächſt erfolgte, iſt nicht bekannt; von 1790 an geſchah dies am Gaſthaus zum goldenen Pflug, der ſich in der Breiten Straße, gegenüber dem Alten Rathaus, befand, Das Thurn⸗ und Taxisſche Poſthaus ſtand bereits im Jahre 1699 im heutigen O⸗Quadrat und wurde von dem Schwiegervater des ſpäteren Poſtmeiſters Pfeuffer auf eigene Koſten errichtet. Später wurden Erweiterungs⸗ und Neubauten hier vorgenommen. Der Poſtbetrieb innerhalb der Stadt wickelt ſich ſomit in der Hauptſache ſeit den Thurn⸗ und Taxis⸗ ſchen Zeiten am Paradeplatz ab. R. Ewiges Deutſchland“ Dieſe Monatsſchrift, herausgegeben von Haupt⸗ amtsleiter Erich Hilgenfeldoͤt, hat ſich längſt zu einer führenden deutſchen Zeitſchrift entwickelt. Auch das Mai⸗Heft iſt wieder in den literariſchen Beiträgen wie im bildlichen Schmuck hervorragend. Schon das hübſche Titelblatt: jubelnde Kinder, ein Holzſchnitt von Eruſt Dombrowſki⸗Gratz, iſt ver⸗ lockend. Text und Bilder gelten vorwiegend dem Muttertag, dem fünffährigen Beſtehen der NS und ihrem Wirken in Weſtfalen. Es iſt ein beſon⸗ ders glücklicher Gedanke der Schriftleitung, jedes Heft einem beſonderen Gau zu widmen oder einer beſonderen Abeilung der NS, ohne daß dadurch die Behandlung allgemeiner Fragen litte. So it„Ewiges Deutſchland“ eine Quelle der Wiſſens⸗ bereicherung und erziehlicher Bildung, die jedem Gewinn bringt. Hervorheben möchten wir den aus⸗ gezeichneten Aufſatz:„Leben, Liebe, Leidenſchaft“, der dieſe Begriffe in das rechte Verhältnis zueinan⸗ der ſetzt und den großen Ideen unſerer Zeit unter⸗ ordnet. Ganz hervorragend dann der Beitrag über Weſtfalen, mit ſeiner regen Induſtrie, ſeinem eigen⸗ willigen Bauernſtand, den leider ſo wenig bekannten ſchönen Dörfern und kleinen Städten; hier ſind die Aufgaben der NS wieder ganz andere, als bei uns in Baden. Andere Artikel unterrichten über den Werdegang der„Naturſeide“ und über den alten Handwerkszweig des„Blaufärbens“ mit Indigo, einer Naturfarbe und über„Hauberge“ im Sieger⸗ land; in Baden nennnt man ſie„Schälwälder“, ſie liefern dem Gerber Eichenrinde und dem Kohlen⸗ brenner ſein Material. Anweiſungen zur Kinder⸗ pflege, Winke für die Hausfrau usw. vervollſtändi⸗ gen den Inhalt des Heftes, das man mit ſteigender Freude lieſt. Die Zeitſchrift iſt bei jedem NSW Blockwalter für 10 Pfennnige zu haben. i prüſe nicht andere auf ihre Haltung, Du ſelbſt gehört als mitglied in die nav. 5 Ein neuer Abendkurſus für Säuglingspflege beginnt am 24. Mai. Er findet jeweils dienstags und donnerstags abends von s bis 10 Uhr ſtatt und dauert zehn Abende. Anmeldungen nimmt entgegen en le Raunbein Kalsererng. Fernen Mittwoch, 18. Mai 1988 —— *— 4 An alle S- Sportabzeichenträger Der Führer der SA⸗Standarte 171, Sol. ſturmbannführer Bender, gibt bekannt. Die dritte und letzte Möglichkeit den Wiederholungsmarſch für das Sal⸗Sporkabzeiche durchzuführen, wird am Freitag, dem 20. Maj gegeben. Damit haben auch die Volksgenoſſen die an Sonntagen verhindert waren, Dienſt zu kun, die Gelegenheit ihrer Pflicht der SA gegenuber zu er, füllen. 5 Nach dem Marſch wird die diesjährige W holungsübung abgeſchloſſen. Am 20. Mai, 20 Uhr, ſtehen alle SgA⸗Sport⸗ abzeichenträger, die den Marſch noch nicht mitgemacht haben, nach Wohngebieten(Ortsgruppen) anf 1 0 ſelben Antreteplätzen wie am 8. und 15. Mai. 5 ieder. * Ehefähigkeitszeugnis bei Staatenloſen. Auf Grund der neuen familienrechtlichen Vorſchriſten über die Rechtsſtellung der Staatenloſen ſind Zweſ⸗ fel aufgetaucht, ob es zur Eheſchließung von Staa⸗ tenloſen, die im Reich ihren gewöhnlichen Aufenk⸗ halt haben, vor dem deutſchen Standesbeamten künf⸗ tighin noch der Befreiung von der Beibringung des Ehefähigkeitszeugniſſes bedarf. Die Zeitſchriſt für Standesamtsweſen teilt dazu mit, daß für Staaten⸗ loſe auch nach der Neuregelung weiterhin um eine ſolche Befreiung von der Beibringung des Ehefähig⸗ keitszeugniſſes bei dem zuſtändigen Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten nachgeſucht werden muß. Was hören wir? Mittwoch, 18. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallplg. 10.00: Alte deutſche Bauernſchwänke.— 11.30: Volksmuſtk. — 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Frbh⸗ liches Allerlei.— 16.00: Muſik om Nachmittag.— 18.00 Mein altes Regiment.— 18.30: Griff ins Heute.— 19,45: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Heitere Feierabend⸗ muſtk.— 21.00: Reichsſendung: Stunde der jungen Notſon Frühjohrsſingen.— 21.30: Aus Maunheim: Eine Folge aus Beiträgen Odenwälder Volkslieder und baöiſcher Hel⸗ matdichter.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Portugieſiſche Muſik.— 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 200 Nachtmuſik. Deutſchlandſender .05: Blasmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Das ewige Schickſal: Der Rhein.— 10.30: Fröhlicher Kinder⸗ garten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mu fik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 15.15: Berühmte Inſtrumentalſoliſten(Schallplatten).— 15.40: Schönheitspflege der Frau. und was der Mann daz ſagt.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Der Dichter ſyricht: Friedrich Schnack.— 18.15: Klaviermuſik.— 1402 Rotationsmaſchinen im Dienſte des Sports.— 19.10 Unterhaltungskonzert.— 20.00: Singendes, klingendes Frankfurt.— 21.30: Konzert der Spieluhren.— 20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanz; muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Donnerstag, 19. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen, 10.00 Volksliedſingen.— 11.20: Volksmuſik.— 1200: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung.— 156.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Flattergeiſter(Schallpl.). 18.90 Hörbilder vom Landdienſt der HJ.— lochinetiſt ins Heute,— 19.00: Nachrichten.— 19.15: Schallplotten. — 19.30: Schön iſt das Soldatenleben: Flak— 20.0 Hürſolge zum 125. Geburtstag R. Wagners. M Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterholtungsmuſik, 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender N .05: Muſik für Frühaufſteher.—.30: Früßkonzert⸗ — 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mufik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Hausmuſik einſt und jetzt.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Die klaſſiſche Sonate.— 18,30: Kleines Unterhaltungskonzert.— 18.45: Sportfunk. 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Reiſeberichte fremde Geſichte.— 20.10: Muſik am Abend.— 22.80: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Internationales Muſikfeſt Stuttgart.— 24.00: Nachtmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Frankfurt a.., vom 18. Mai. Mit der Ver ſtärkung der Störungstätigkeit über Europa hal ſich auch bei uns jetzt größere Unbeſtändigkeit ein⸗ geſtellt. Mit der Zufuhr kühler Meeresluft bleibt die Witterung auch weiterhin wechfelhaft und zu einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen geneigt. N Vorausſage für Donnerstag, 19. Mal Wechſelnd bewölkt mit einzelnen, meiſt ſchauer⸗ artigen Niederſchlägen, bei zeitweiſe auffriſchen⸗ den weſtlichen Winden kühler als ſeither. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Mai + 21,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum . Mai 4 11, Grad; heute früh halb 8 Uhr 1. 119 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 15 Grad Waſſer⸗ und 1 13 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ma 7 7 25 bein- Wegel 14 15 16017 i emed 15. 17. 18 Rveinfelden.95.07.12 7 225 C 125270. 95 886. 0,87 0,84 087 007 J,[ Köln 085.82 0,820 el„.10213.2 220 228 5 Marau..38.41.43340 351 Nera 1 0 Mannheim 21702 225/2252 20 Manne 215 20 — Hinweis Die Konzertgemeinſchaft deutſcher blinder Künſtler ver⸗ anſtaltet am 25. Mai(20 Uhr) im Muſenſaal in Mank heim einen ihrer beliebten und gern beſuchten Abende. Aus führende ſind: Wilhelm Ortner(Klavier, Moria Kujawa(Sopran), Lieſel Bernhard(Klavierbehlel' tung). Das Programm bringt u. a. Chromatiſche Fanta und Fuge von Bach ſowie Werke von Mozart, Brahm Chopin und Liſzt, ferner Lieder von Haydn, Liszt, Regt Strauß, Pfitzner und Jahn⸗Schulze. Die 1 1 von früheren Konzerten in Mannheim in beſt 1 rung. Der Kartenverkauf, der mit Gen Badiſchen Miniſteriums des Junern dur Haus zu Haus ſtattfindet, hat bereits b — Was ist aus ihnen geworden? lam in Zum E Schicksale um Max Schmelings Vorgänger— Millionäàre der Faust Mit Spannung wartet die Welt darauf, ob es Nax Schmeling, der nach dem Urteil der Fach⸗ leute unter allen Boxern der Welt heute der beſte Mann im Ring iſt, nach ſeiner Serie von eindrucks⸗ vollen Siegen erneut gelingen wird, den Welk⸗ meiſterſchaftstitel an ſich zu reißen, der ihm längſt gebührt hätte. Zum erſtenmal in der Geſchichte des Hoxſportes bringt es ein Mann fertig, nicht nur gahre hindurch zu den Weltbeſten zu zählen und eine Form auch über das 30. Lebensjahr hinaus zu bewahren, ſondern ſein Können mit zunehmendem Alter ſogar noch zu ſteigern, um die größten Triumphe ſeines Lebens in einem Alter zu erzie⸗ len, in dem die meiſten anderen Meiſter des Rings lüngſt von der Bildfläche verſchwunden waren. Champions kamen, Champions gingen. Keiner hielt ſich ſolange wie Schmeling. Mancher der Pu⸗ ikumslieblinge von einſt hat ſich ein Vermögen er⸗ bort. Aber als der Beifall verrauſchte, da ſchwanden auch die Reichtümer, und manch einer, der ſich mit einem einzigen, genau placierten, erbarmungsloſen Schlag eine ſechsſtellige Summe erkämpfte, lebt heute dürftig und beſcheiden, vergeſſen und abgetan. Was iſt aus den Millionen geworden, die ſich die Helden des Boxringes mit ihren Fäuſten errangen? Sehen wir uns einmal die Schickſale oͤer berühmten Vorgänger Max Schmelings an. Da iſt George Charpenkier, der liebenswürdige Franzoſe, der ſeine Karriere als rad fahrender Botenjunge begann und einen Franken pro Woche verdiente. Für ſei⸗ nen erſten Boxkampf, der in Paris über 15 Run⸗ den ging, erhielt er ganze 50 Franken, für ſeinen letzen Kampf, in dem ihm Jack Dempſey den Titel nahm, erhielt er 250 000 Dollar. Dazwiſchen liegt ein aufreibendes Hin⸗ und Herſchwanken auf der Leiter des Erfolges. Als ſich Charpentier nach ſei⸗ ner Niederlage, die ihm Dempſey beibrachte, aus dem Ring zurückzog, war er, nach Franken gerech⸗ net, Millionär. Den größten Teil ſeines Geldes verlor er durch unglückliche Spekulationen. Der Reſt leichte gerade noch dazu, daß ſich der Exweltmeiſter ein kleines Kaffee in den Champs Elyſées in Paris kaufen konnte, wo man ihn heute als Gaſt wirt und Barmixer ſeines Amtes walten ſieht. Nur ſeine treueſten Freunde haben ihn nicht vergeſſen; für die große Welt iſt ſein Name, der einſt in meter⸗ hohen Lettern die Plakate zierte, verklungen. Der erboxte Präſidentenſtuhl Das größte Vermögen, das jemals im Boxring ekkümpft wurde, erfocht ſich zweifellos Jack Demp⸗ ſeh, Dempſey hat von ſich ſelbſt erzählt, daß er ein ant reicher war, der des Nachts unter den Achſen der Eiſenbahnzüge als blinder Paſſagier durch die Staaken fuhr und ſein tägliches Stückchen Brot immer aufs neue mühſam dem Leben abſtreiten mußte. Als ſein Stern im Boxring aufging, ver⸗ diente er in wenigen Jahren 1,5 Millionen Dollar., Auch er kaufte ſich ein Reſtaurant, aber er machte es beſſer als Charpentier. Er ließ ſich nicht in Spekulationen ein, ſondern inveſtierte ſein Kapikal in ein Unternehmen, das man heute als eines der beſtfundierten und einträglichſten von ganz Neuyork bezeichnen kann. Auch ſein Lands⸗ mann Gene Tunney, der ſich im Jahre 1928 un⸗ beſtegt aus dem Ring zurückzog, iſt als Millionär abgetreten und es bis heute geblieben. Denn er er⸗ boxte ſich nicht nur ein Vermögen, ſondern auch eine reiche Frau, durch deren Hilfe er heute ein wohlbe⸗ ſtallter Bankpräſident iſt. Mit vielen anderen aber haben es die Götter nicht ſo gut gemeint. Jimmy Wilde zum Beiſpiel, der ebenfalls als wohlhabender Mann abtrat, war dem Spielteufel verfallen. Heute muß er froh ſein, wenn er gelegentlich in einer Boxſchule als Aus⸗ hilfslehrer Arbeit findet. Jim Corbett, einer der erſten Boxweltmeiſter, iſt, wie er ſelbſt bedauernd ſagt,„zu früh“ ein Liebling im Ring geweſen. Da⸗ mals waren die Kampfbörſen noch bei weitem nicht ſo hoch, trotz ſeiner Erfolge konnte er ſtets nur mit Mühe ſeine Auslagen decken und zeit ſeines Le⸗ bens arm geblieben. Seine Nachfolger Fitzim⸗ mons und Sullivan verdienten ſchon mehr. Aber auch ihnen blieb es nicht erſpart, daß ſie in ſpäteren Jahren auf die Unterſtützung von Freun⸗ den angewieſen waren, weil ſie nicht daran gedacht hatten, für ihr Alter zu ſorgen. Sam Langford hatte das Mißgeſchick, auf dem Höhepunkt ſeiner Er⸗ folge faſt völlig zu erblinden. Er mußte die Boxhandſchuhe an den Nagel hängen, geriet in Ver⸗ geſſenheit und in bitterſte Not. Ein Rieſe brach zuſammen Auch der ſchwarze Boxer Joe Louis, Schmelings Gegner im Weltmeiſterſchaftskampf am 22. Juni, hatte ſchon einen Vorgänger ſeiner Raſſe. Es war Peter Jackſon, der heute noch als der berühm⸗ teſte Negerboxer gilt und dem zu Ehren gar ein Denkmal in Queensland errichtet wurde. Das hin⸗ dert jedoch nicht, daß Jackſon heute als Farm⸗ arbeiter ſein Brot verdienen muß und in kleinſten Verhältniſſen lebt. Gewiſſenloſe„Ge⸗ ſchäftsfreunde“ haben ihm ſein Geld abgeſchwindelt, und ſo blieb die Zeit, in der Jackſon als Champion des Rings Reichtümer erntete, nur ein kurzer Traum. Joe Louis dürfte bis heute 500 000 Dol⸗ lar verdient haben, und ſelbſt wenn Schmeling die Laufbahn des Negers in wenigen Wochen durch einen erneuten Sieg über ihn beenden ſollte, wird Louis genug Geld beſitzen, um auf Lebenszeit ge⸗ ſichert zu ſein, wenn er nicht ſo unvernünftig wie mancher ſeiner Kollegen iſt. Ein tragiſches Schickſal ereilte den italieniſchen Boxerrieſen Primo Carnera. Wohl hat es dem Giganten auf Grund ſeiner gewaltigen Körperkraft nicht an ſportlichen und finanziellen Erfolgen gefehlt. Dann aber kam der jähe Abſtieg, der Niederlage auf Niederlage brachte und Carnera körperlich und ſee⸗ liſch zugrunde richtete. Sein Manager, ſeine Gläubi⸗ ger, ſeine Frau, die die Scheidungsklage gegen ihn an⸗ ſtrengte, nahmen ihm das letzte Geld. Er ſelbſt lag monatelang an den Folgen eines Kampfes ge⸗ lähmt darnieder und hat ſich bis heute nicht mehr erholt. Die einzige Hoffnung, daß er aus ſeinen Schulden herauskommen könne, blieb eine Rückkehr in den Ring. Sie wird ſich nach dem Gutachten der Aerzte aber niemals erfüllen. Carnera war nicht ein⸗ mal in der Lage, in London ſeine Krankenhaus⸗ koſten zu bezahlen! Sechs Gebole für ſapaniſche Reiſende In allen Wagen des japaniſchen Eiſenbahnnetzes iſt laut miniſterieller Verfügung ein Plakat mit fol⸗ genden ſechs Geboten angebracht worden: 1. Reiſende Die Opfer der Markham⸗Grube wurden beigeſetzt Die Opfer der furchtbaren Bergwerkskataſtrophe auf der Markham⸗Grube bei Cheſterkield wurden feierlich zu Grabe getrogen. Insgeſamt hat das Unglück 79 Menſchenleben gefordert. Unſer Bild zeigt die Beiſetzung eines Verunglückten in Otavely, einem kleinen Ort, in dem allein 20 Familien von dem Schickſal ereilt wurden. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Der abberufene Geſaudte Mexiko hat ſeinen Geſandten in London mit ſoſortiger Wirkung abberufen. Als Grund wird„die unfreund⸗ liche Haltung der britiſchen Regierung“ angegeben. Der Geſandte Licenciado Primo Villa Mechel auf dem Wege zum britiſchen Auswärtigen Amt. (Weltbild, Zonder⸗M.) General Cabanellas ſtarb General Cabanellas iſt im Alter von 66 Jähren an einem Blaſenleiden in Malaga geſtorben. Der General war bekanntlich zu Beginn des Bürger⸗ krieges Präſident des nationalen Verteidigungs⸗ ausſchuſſes.(Weltbild, Zander⸗M.) werden erſucht, auf keinen Fall zwei Sitze zu bele⸗ gen, weder durch Gepäck, das der Reiſende neben ſich hinſtellt, noch dadurch, daß er ſich von einem Freunde das Abſchiedͤsgeleite geben läßt, der ſich ſolange neben ihn ſetzt, bis der Zug abfährt, und dann im letzten Moment aus dem Zug herausſpringt. 2. Es iſt un⸗ würdig, Schlaf zu ſimulieren, wenn der Kontrolleur kommt und Platz für mehr Reiſende machen will. 3. Bazillenträger Von Oskar G. Foerſter Ein Mann ſtieg in die Straßenbahn und ließ ſich auf dem Platz neben dem Ausgang nieder. Er fiel den andern Fahrgäſten ſofort durch ſein tieſbeküm⸗ mertes, eingefallenes Geſicht auf; dumpf brütend farrte er vor ſich hin, und zwei alte Damen, die ihm gegenüber ſaßen, verſtummten bei ſeinem An⸗ blick jäh, ihr von Einkaufsfreuden und anregenden Geſprächen heiteren Mienen ſpiegelten deutlich mit⸗ leidige Rührung wider. Nicht lange danach ſtieg ein anderer Mann ein, 1 den traurigen Mann zu kennen ſchien. Er be⸗ grüßte ihn und ſetzte ſich neben ihn. Auch ihm fiel die kummervolle Miene ſeines Freundes auf und er fragte ihn etwas. In dieſem Augenblick hielt die Straßenbahn vor em roten Licht der Verkehrsampel, und man konnte denklich verſtehen, was der Mann ſagte. Ich habe doch die Mammilaria pectinata!“ er⸗ erte er. Aber dann fuhr die Bahn weiter und 5 ſeiner Worte ging im Lärm des Verkehrs 5 Die beiden Damen runzelten furchtſam die Stirn und alle andern, die es gehört hatten, betrachteten en Mann teils mit Mißtrauen, teils mit vertief⸗ tem Leid Die beiden ſprachen noch eine Weile miteinander, ußle daß man ein Wort verſtehen konnte. Jedoch ſat dien dem Freund die tiefe Teilnahme an, die er für as ſchwere Geſchick des andern empfand. Wieder hielt die Bahn. „Und du meinſt, es iſt anſteckend?“ fragte der Freund gerade. „Natürlich!“ antwortete der andere,„alle müſſen braufgehen, die..“ 5 fuhr die Bahn abermals wieder weiter. Die 0 Damen aber ſahen ſich entſetzt an, und die 11 wiſchte ſich die erſten Schweißtropfen von der irn. Ein dicker Mann, der neben den beider 8 uten ſaß, erhob ſich eilig und ſetzte ſich auf einen udern Platz am Ende des Wagens. Und nun ſtand auch der Freund des Mannes mit r Mammilaria auf, ſprach ſchnell ein paar Worte 1 ſeſem und rannte zum Ausgang, um bei der näch⸗ en Halteſtelle den Wagen zu verlaſſen. Da verſagten die Nerven der beiden Damen. Sie verſtändigten ſich durch einen raſchen Blick mitein⸗ ander. Sodann ſtand die eine auf und rief mit bleichem Geſicht:„Herr Schaffner!“ Der Schaffner kam. „Herr Schaffner,“ ſagte die Dame reſolut und ſo laut, daß es jeder Fahrgaſt hören konnte,„der Herr drüben hat eine lebensgefährliche Krankheit, ſie iſt anſteckend und jeder von uns kann ſich den Tod holen!“ „Jawohl!“ beſtätigten die andern Damen,„das geht denn oͤoch zu weit! Leute mit ſolchen Krank⸗ heiten dürfen doch nicht in der Straßenbahn fahren! Hunderte von Menſchenleben werden durch dieſen Mann gefährdet!“ Aus dem Wagen kam lebhaftes Murmeln der Zu⸗ ſtiwmung. Ein alter Herr vertrat die Meinung, ſolche Bazillenträger gehören„in Quarantäne“, und erinnerte an die Schrecken der Papageienkranbheit. Der Schaffner wandte ſich an den verdächtigen Mann, der ſeine Anklägerin tief erſtaunt anſah. „Sie ſind mit einer anſteckenden Krankheit be⸗ haftet, mein Herr?“ Der Mann ſchüttelte den Kopf. „Wie kommen die Leute nur darauf?“ „Bitte, Sie haben ſelbſt geſagt, Sie hätten die Malaria spinata!“ rief die eine Dame. „Mammilaria pectinata!“ verbeſſerte der Mann, und ein neuer Schatten der Trauer huſchte über ſein Geſicht. „Das iſt ganz gleich. Jeöenfalls iſt es eine an⸗ ſteckende Krankheit. Sie geſtanden ja ſelbſt Ihrem Freund, daß alle draufgehen müßten..“ „Müſſen ſie auch!“ klagte der Bedauernswerte. „Alle meine Kakteen nämlich! Meine Mammilaria pectinata, auf Deutſch übrigens Warzenkaktus, iſt von Bakterien zerfreſſen. Sie war mein ganzer Stolz, und nun iſt ſie vernichtet, und die andern Kakteen ſind ſämtlich angeſteckt...“ Er verfiel wieder in ſein trauriges Brüten, wäh⸗ rend ſich die beiden Damen unter allgemeinem Schmunzeln zum Ausgang begaben. ee ee Georg Vasner: Der Ritter“ Hitlerjugend auf der Bühne Das Stadttheater Gießen ging mit dieſem Spiel des jungen talentvollen Georg Bas ner neue Wege, die richtungweiſend für die geſamle Theaterarbeit der HJ ſind. Der Gießener Inten⸗ dant Hermann Schultze⸗ Griesheim umriß vor der Uraufführung ſelbſt Sinn und Ziele ſeiner Zuſammenarbeit mit der HJ. Es ſoll nicht allein der Nachwuchs herangezogen, die Theaterfreudigkeit gebildet und erzogen und die Spielfreudigkeit ge⸗ weckt werden, ſondern es ſoll im weiteſten Sinne die lebendige Beziehung zum Theater geſchaffen und aus neuem Kraftquell das choriſche Spiel verſucht und verwirklicht werden, aus dem neue Formen des Theaters ſich entwickeln könnten. f Georg Basner kommt aus der Hitler⸗Jugend und hat mit dieſem Spiel ein Stück für die HJ ge⸗ schrieben, das in Gießen auch von der H geſpielt wurde. Basners„Spiel vom ſtarken Leben“ knüpft an Dürers Bild„Ritter, Tod und Teufel“ an. „Nehmt dieſes Bild“— ſo ſagt er im Vorſpruch— „und unſer Spiel vom deutſchen Rikter als Gleich. nis unſerer Erdenfahrt, die zwiſchen Tag und Nacht und Folſchheif und Bedrängnis ſich vollenden ſoll.“ In vier Abenteuern beſteht der Ritter ſeinen Eid, den er geſchworen. Er hilft dem wehrloſen Bauern und wehrt dem Unrecht, er widerſteht den ſchmei⸗ chelnden Worten des Mönchs und hört nicht auf deſſen kleine Bedenken, er rächt und beſtraft das Böſe und die Feigheit, er widerſteht unverzagt dem Tod und den Lockungen des Teufels, ſieben Jahre ſteht er furchtlos und treu zur Fahne des Reichs dann hat er ſeinen Dienſt erfüllt und der Lehns⸗ herr legt die Herrſchaft ſeiner Burg in ſeine Hand. Die Spielſchar der H3 tritt hier an die Stelle des Chores aus dem alten choriſchen Spiel. Zu Beginn und am Ende jeden Abenteuers ſingt der Chor die Lehre, die aus dem beſtandenen Abenteuer zu ziehen iſt. Georg Basner hat alte Volksweiſen hierfür verwandt und damit dem alten Chor neuen Sinn und neues Blut gegeben. Günter Winkel hatte das Werk im Stil des alten choriſchen Spiels inſzeniert. Rechts und links unter gotiſchen Bögen hinter durchſichtigen Vorhängen ſtand die Spielſchar der HJ, im Mittelbogen wurde rieſenhaft groß Dürers Bild ſichtbar, vor dem ſich das Geſchehen abſpielte. Die Darſteller verdienen ausnahmslos hohes Lob. Hier ſpielte Jugend für Jugend das Werk eines jugendlichen Kameraden. Wir nennen Peter Schorn als Ritter, Karl Ludwig Lindt Uebelriechende Kleider oder Pakete können leicht Mit⸗ reiſenden läſtig werden. 4. Frauen werden höflichſt gebeten, ihre Kleider nicht im Zuge zu wechſeln. 5. Reiſende, welche in Gruppen reiſen, werden höflichſt gebeten, während der Nacht nicht zu ſingen. 6. Rei⸗ ſende werden höflichſt erſucht, ſich nicht im Pyjama in in den Speiſewagen oder auf die Bahnſteige zu be⸗ geben. g als Mönch und Tod, Gert Geiger als Graf und Teufel und Günler Winkel als Sprecher. Das kleine Orcheſter der HJ⸗Spielſchar, das die Geſänge begleitete, leitete Karl Groß. Adolph Meuer. Gert von Klaß: Der ewige Narr“ Uraufführung in Köln Das Kölner Schauſpielhaus brachte dieſe„deutſche Komödie“ von Gert von Klaß zur Uraufführung. In Till, dem Narren, ſymboliſiert der Verfaſſer die ewige Sehnſucht der Deutſchen nach der„großen Eins“, dem deutſchen Golt. Inmitten der religiöſen und politiſchen Zerriſſenheit während des 30 jährigen Krieges erſcheint Till als der fauſtiſche Gottſucher ſeiner Zeit. Um ſeines Glaubens willen verläßt er die Heimat, ſeine Mutter und Geliebte, durchzieht oͤie deutſchen Lande, um den Gott zu ſuchen. In Guſtav Adolf erhofft er den Vollſtrecker ſeiner Sen⸗ dung. Verzweifelt über ſeine Abweiſung eilt er zun Hexengericht, um ſeine Geliebte zu retten und er⸗ lebt durch das menſchliche Eingreifen des Biſchofs Philipp die wunderbare Rettung. In Tilly und Guſtav Adolf und dem Geiſt der Hexengerichte des katholiſchen Mittelalters hat der Verfaſſer die idev⸗ logiſchen Gegenkräfte ſeines weniger auf eine dra⸗ matiſche als epiſche Handlungsführung und einen epiſodenhaften hiſtoriſchen Bilderbogenſchnitt ange⸗ legten Stückes angedeutet. Mit dichteriſcher Freiheit werden die geſchichtlichen Zuſammenhänge und die Begegnungen Tills mit Tilly und Guſtav Adolf be⸗ handelt. Daß gerade dieſe Szenen ohne unmittel⸗ bare Wirkung bleiben, liegt an den Geſtalten der Komödie ſelbſt, die nur Werkzeuge einer Idee ſind, ohne ſie erlebnismäßig zu verkörpern. Dagegen ſind Tills Prologe von ſtarker dichteriſcher Kraft. Eine gute Aufführung ſicherte dem Werk freund⸗ lichen Erfolg. Dr. Gunther Hein. Nach Frankfurt(Oder] verpflichtet. Otto Scharffen berger, Maunheim⸗Waloͤhof, iſt für die Spielzeit 1938/39 als Baſſiſt an das Stadltheater in Frankfurt(Oder) verpflichtet worden. 6. Seite/ Nummer 225 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vumiscftæs — Neuerdings taucht in den Berliner Feinkoſt⸗ geſchäften in größeren Mengen eine neuartige Deli⸗ kateſſe auf. Es handelt ſich um Möweneier. Als Nahrungsmittel bekannt und geſchätzt ſind ſie aller⸗ dings ſchon ſeit langem, wenn auch in Deutſchland nicht in gleichem Maße wie in nordiſchen Ländern, wo ſie faſt das Hühnerei erſetzen, wenigſtens in der warmen Jahreszeit, wenn die Möwen am Legen ſind. Schleſtien gilt ſchon von jeher als Möwenparadies. Der Kunttzer See zwiſchen Liegnitz und Breslau be⸗ herbergt von Jahr zu Jahr immer mehr dieſer ge⸗ fiederten Gäſte. Man ſchätzt ſie heute bereits auf über 20 000. Da dieſe Möweninvaſton der Fiſcherei nicht gerade gelegen kommt, hat man jetzt Maß⸗ nahmen ergriffen, um ein weiteres Ueberhandnehmen der Möwen zu vermeiden. Man zerſtört jedoch nicht etwa ihre Neſter oder die Eigelege, ſondern führt dieſe wirtſchaftlicheren Zwecken zu. Täglich im frühe⸗ ſten Morgengrauen machen ſich die Fiſcher auf, um die Neſter der Möwen zu unterſuchen und ihnen die Eier zu entnehmen. Faſt die geſamte Ausbeute wird umgehend mit Expreßzügen nach Berlin geſchickt, wo ſie von den Feinkoſtgeſchäften gern abgenommen wird. Einen geringen Teil der täglichen Möwen⸗ eierleſe behalten die Fiſcher vom Kunitzer See zu⸗ rück, um ſie an die Gaſtwirtſchaften der Umgegend zu verkaufen. Dem Ausſehen nach ähneln die Möwen⸗ eier den bekannten Kiebitzeiern. Sie ſind graugrün und dunkel bis ſchwarz geſprenkelt. Ihre Größe liegt zwiſchen der von Kiebitzeiern und Hühnereiern. In der Küche laſſen ſie ſich genau ſo wie Hühnereier ver⸗ wenden, entweder gekocht, gebraten oder als Zutat zu anderen Speiſen. Den Möwen tut dieſer Eier⸗ raub keinerlei Abbruch. Im Gegenteil, ſie fühlen ſich durch das tägliche Verſchwinden ihrer Gelege nur dazu angeregt, die Produktion erheblich zu ſteigern, um die Verluſte wettzumachen. Außerdem iſt es nur bis zum 1. Juni geſtattet, die Eier aus den Gelegen der Möven zu entnehmen, ſo daß ſie nicht ganz um ihren Nachwuchs gebracht werden. * — Unter den wenig bekannten Bergſeen der ſüd⸗ lichen Alpen gibt es den Elioſee, der unweit der Schweizer Grenze im Teſſin gelegen iſt. In dieſem Frühjahr herrſcht dort, wie jenſeits der Grenze in Italien, eine außerordentliche Trockenheit, die den Spiegel des Sees immer tiefer ſinten ließ, bis plötz⸗ lich gus dem Waſſer eine Felsnadel wie ein empor⸗ geſtreckter Arm aus der Tieſe ſichtbar wurde. Seit Jahrhunderten war dieſer Fels nicht beobachtet wor⸗ den. Die ſßelsnadel war ſtets hoch von Waſſer be⸗ deckt und iſt jetzt wach länger als 150 Jahren wieder zum Vorſchein gekommen. Von den Ufern des Sees machten ſich natürlich viele Boote auf, um den ſelt⸗ ſamen Felsarm genau zu betrachten, und dabei ent⸗ deckte man die Inſchrift, halb verwaſchen, aber noch kenntlich:„Quando mi vedrete piangorete. Anno 1779.“ Das heißt etwa:„Wenn ihr mich ſeht, dann werdet ihr weinen.“ Man hat bisher nicht feſtſtellen können, welch trauriges Ereignis 1779 der Anlaß Igepweſen war, von dem die Inſchrift Kunde gibt. Es dürfte eine große Trockenheit geweſen ſein, die auf die Wieſen und die Landwirtſchaft ungünſtig wirkte Und pielleicht Hunger und Elend mit ſich brachte. *. — Die Twentieth Century Fox Film Corpora⸗ tion in Los Angeles ſcheint mit ihrem neueſten Shirley Temple⸗Film gehörig ins Fettnäpfchen ge⸗ treten zu ſein. Die amerikaniſchen Konſektherſteller haben gegen die Geſellſchaft einen Schadenerſatzpro⸗ e angeſtrengt, bei dem es um nicht weniger als 1, Millionen Mark geht. Und das alles wegen einer Bonbonſtange. In dem Film wird Shirley Temple von ihrer Tante gefragt, ob ſie etwas ge⸗ geſſen habe.„O ja“, antwortet ſie,„Onkel Harry kaufte mir eine Bonbonſtange.“ Daraufhin entrüſtet ſich die Tante:„Eine Bonbonſtange!— Bring das Kind in die Küche und gib ihm etwas Anſtändiges zu eſſen!“ Aus dieſer kurzen Szene, die den Film⸗ beſuchern kaum auffallen dürfte, leitet ie Intereſſen⸗ vereinigung der amexrikaniſchen Konſektherſteller nun eine Verächtlichmachung des Bonbons her und verlangt von der Geſellſchaft Schadenerſatz in der angegebenen Höhe. Der Prozeß wird demnächſt in Neuyork ausgefochten werden. Man ſieht ihm mit beſonderem Intereſſe entgegen, da hier zum erſten⸗ mal von der Induſtrie der Verſuch gemacht wird, ſich mit Hilfe eines Gerichtsurteils dagegen zu weh⸗ ren, daß irgendwelche Erzeugniſſe durch den Film ſchlechtgemacht werden, ſelbſt wenn, wie in dieſem Fall, gar kein Firmenname genannt wird. Man erwartet jedoch, daß es nicht zu einer Verurteilung kommen wird, ſondern daß die Filmgeſellſchaft ſich bereit erklären dürfte, die beanſtandete Szene zu entfernen oder nachträglich zu ändern. — Der große ſchwarze Koffer des Herrn Joſef Kavar brachte einen der gefährlichſten Diebe von Prag zur Strecke und überlieferte ihn der Gerechtig⸗ keit. Und das kam ſo: Der alte Herr Kavar war nach Prag gefahren und hatte in dem ſchwarzen Kof⸗ fer ſeine ganze Habe einſchließlich ſeiner Erſparniſſe untergebracht. Auf der Suche nach einer Wohnung wurde er müde und ließ ſich vor der Ludmillakirche auf einer der dort befindlichen Anlagebänke nieder, ſeinen Koffer neben ſich hinſtellend. Das bemerkte Anton Mrskoe, ein der Polizei wohlbekannter Dieb, den man ſeit langem ſuchte. Mrskoe ſetzte ſich einige Zeit neben den alten Mann, bis er ſich überzeugt hatte, daß der Fremde tatſächlich feſt eingeſchlafen war. Plötzlich griff der Gauner nach dem Koffer, ſtand auf und entfernte ſich. Aber, o Schreck! Im ſelben Augenblick wurde der alte Mann im wahrſten Sinne des Wortes aus dem Schlaf geriſſen. Er rutſchte von ſeinem Sitz und folgte, wie von unſicht⸗ baren Kräften gezogen, ſeinem Koffer. Da erſt merkte Mrskoe, daß der Alte ſeinen Koffer, um ihn vor Diebſtahl zu bewahren, an ſeinem Fuß angebunden hatte. Der Dieb verſuchte ſogleich die Flucht zu er⸗ greifen, aber Spaziergänger hatten dieſe ſeltſame Szene beobachtet und veranlaßten ſeine Feſtnahme. Was den findigen Kriminalbeamten nicht glücken wollte, nämlich den Gauner zu fangen, gelang dem Wunderkoffer des Herrn Kavar. Anton Mrskoc wird für längere Zeit hinter Gefängnismauern ver⸗ ſchwinden. * — Ein 31jähriger Pferde⸗Veteran namens„Spring Chicken“ iſt dieſer Tage auf der Pferdeſchau im Lon⸗ doner Regent⸗Park mit einem Schönheitspreis aus⸗ gezeichnet worden. Das iſt der 24. Preis, den„Spring Chicken“ bis heute ſeinem ſtolzen Beſitzer Bill Haynes eingebracht hat. In allen Londoner Zeitungen iſt das Bild dieſes vierbeinigen Neſtors erſchienen, der auch nicht die geringſte Spur von Alters⸗ ſchwäche zeigt. Man findet eine derartige Erſcheinung bei Pferden nur ſelten. Das betagteſte Pferd, deſſen Alter hiſtoriſch verbürgt iſt, war„Old Billy“, der vor 100 Jahren im Alter von 62 Jahren ſtarb. Old Billys Skelett iſt heute noch in der Univerſität von Mancheſter zu ſehen. Paramatta, ein auſtraliſcher Hengſt, ſtarb im Jahre 1874 im Alter von 53 Jahren. Man pflegt das Alter der Pferde an den Zähnen feſtzuſtellen. Mit zweieinhalb Jahren wechſeln die drei erſten Milchzähne; mit dreieinhalb bis vier Jahren die Mittelzähne, mit viereinhalb bis fünf Jahren die Eckzähne. Mit fünf Jahren beſitzt das Pferd lauter bleibende Zähne. Dieſe Zähne haben eine Grube, die ſogenannte„Kunde“, die an den Backzähnen mit dem., an den Mittelzähnen mit dem 7. und an den Eckzähnen mit dem 8. Lebensjahr ver⸗ ſchwindet. Mit dem 9. Jahr bemerkt man an den Eck⸗ zähnen des Oberkiefers eine ſcharfe dreieckige Ein⸗ kerbung, den ſogenanten Einbiß, der nach Verlauf eines weiteren Jahres wieder verſchwindet, um erſt mit dem 14. Lebensjahr erneut wiederzukehren. Vom 9. Lebensjahr des Pferdes an iſt es alſo ſchwierig, ſein Alter mit abſoluter Sicherheit feſtzuſtellen. Im Zuſammenhang damit erſcheint die Feſtſtellung inter⸗ eſſant, daß der Pferdebeſtand auf der ganzen Welt Autounfall des Staatsſekretärs Dr. Schlegelberger Miniſterialrat Dr. Wilke getötet anb. Wien, 17. Mai. Heute um 18 Uhr verunglückte ein Kraft⸗ wagen, in dem ſich Staatsſekretär im Reichsjuſtiz⸗ miniſteriunm Dr. Franz Schlegelberger und Miniſterialrat im Preußiſchen Juſtizminiſterium Dr. Guſtav Wilke befanden. Auf der Grazer Bundesſtraße bei der Ortſchaft Erlaa, wenige Kilo⸗ meter vor Wien, überquerte ein Kraftradfahrer bei einer Straßenkreuzung mit übermäßiger Geſchwin⸗ digkeit die Bundesſtraße. Der Lenker des Kraft⸗ wagens verſuchte auszuweichen, riß ſein Fahrzeug herum und fuhr dabei gegen eine Tankſtelle. Hier⸗ bei wurde der Wagen ſchwer beſchädigt. Miniſterialrat Dr. Wilke wurde mit Anzeichen eines Schädelgrundbruches und anderen ſchweren Verletzungen, Staatsſekretär Dr. Schlegel⸗ berger mit einem Schienbeinbruch und vermutlich inneren Verletzungen in das Franz⸗Joſeph⸗Spital gebracht, wo Dr. Wilke gegen 20 Uhr ſeiuen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Laſtzug raſt in Kraftwagen Vier Todesopfer dnb. Mailand, 17. Mai. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Aoſta und Turin. Ein Laſtzug ſtieß bei einem Straßenübergang mit einem Kraftwagen zwiſchen den Stationen St. Marcel und Quarto Pretoria zuſammen, wobei UWWUWUWUWUWUWUWUUWUWUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU...UU..........www auf über 100 Millionen Stück geſchätzt wird. Er hat ſich, trotz der fortſchreitenden Techniſierung auch in der Landwirtſchaft, in den letzten 25 Jahren nur um etwa drei Prozent vermindert. * — Die drei reichſten Frauen in Japan ſind, wie die Zeitſchrift„Modern Nippon“ mitteilt, eine Aerz⸗ tin, eine Schriftſtellerin und eine Lautenſpielerin. Während es vor einem Jahrzehnt noch unmöglich geweſen wäre, daß eine Frau in Japan einen ſelb⸗ ſtändigen Beruf hatte und durch ihre Arbeit Geld verdiente, hat ſich hier heute eine umwälzende Wandlung vollzogen. Die moderne Japanerin iſt nicht mehr ans Haus gefeſſelt, ihr ſteht, genau wie der Europäerin, faſt jeder Beruf offen, eine Mög⸗ lichkeit, von der die jungen Mädchen Nippons weit⸗ gehend Gebrauch machen. An der Spitze der berufs⸗ tätigen Japanerinnen ſteht Fräulein Dr. Payoi Voſhioka, eine Aerztin, deren perſönliches Ver⸗ mögen auf eine Million Yen(1,3 Millionen Mark) geſchätzt wird. Sie gründete ein mediziniſches In⸗ ſtitut für Frauen und ein Frauenhoſpital in Tokio, deren Leiterin ſie iſt. Die Schriftſtellerin Nokubo Voſhiya rückte kürzlich an die zweite Stelle durch ihre Nopelle„Der keuſche Gatte“. Die bekannte Zeitung„Nichi Nichi“ bezahlte ihr 7000 Yen für das Erſtabdrucksrecht. Nokubo Yoſhiya verdient mit ihrer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit durchſchnittlich 2000 Nen pro Monat. Die beſtbezahlten japaniſchen Film⸗ ſtars ſtehen weit unter dieſer Einkommensliſte. Ihr Höchſtverdienſt beträgt 18000 Ven im Jahr, ein Be⸗ trag, den beiſpielsweiſe Gretag Garbo in einer Woche verdient. Dagegen ſind die Einnahmen der ehema⸗ ligen Geiſha Tochuken Ungetſu, die Grammophon⸗ platten beſingt und Lieder zur Laute vorträgt, dop⸗ pelt ſo hoch wie die der beſtbezahlten Filmſchauſpie⸗ lerinnen. Tochuken Ungetſu, die klaſſiſche Balladen elle ROMAN VON ECHI KRUEGER „Nun, zu ihrer Ehre wollen wir aber auch ſagen, daß ſie euch durchaus zur Freude des Beſchauers zu⸗ ſammengeſtellt hat“, ergänzte Frieſe.„Ich habe aber einen Mann gekannt, der zu einem ſehr hohen Wuchs kleine Hände und Füße geerbt hatte. Er hatte einen eigentümlich vorſichtigen Gang, als wäre ſein Gleich⸗ gewicht in ſtändiger Gefahr— aber ſonſt war es nicht ſchlimm. Wenn aber zum Beiſpiel ein Herz, das gewohnt iſt, eine Familie mit hagerem Körper⸗ bau zu bedienen, in eine fettleibige hineingeheiratet wird, dann wird es mit ſeiner Arbeit vielleicht nicht gut fertig, und ſein Beſitzer gilt für herzkvank, oder es beißt wenigſtens, er hätte ein ſchwaches Herz. Weil alſo ſchon durch Zufälle, die kein Menſch vor⸗ ausſehen kann, unglückliche Veranlagungen entſtehen können, hat man die Pflicht, bereits bekannte uner⸗ freulſche Eigenſchaften ausſterben zu laſſen und nicht die eigenen Kinder durch eine unvernünftige Heirat noch zu belaſten.“ „Wem hältſt du fragte Beate. „Ach, ſch habe wohl mehr laut gedacht— es kom⸗ men oft ſo merkwürdig„gemiſchte“ Paare ihr Auf⸗ gebot beſtellen, daß man bedauert, ihnen keine ärzt⸗ liche Eheerlaubnis abverlangen zu dürfen.“ „Aber“, wanbte Daniela ein,„wenn man doch nicht einmal wiſſen kann, zu was für unguten kör⸗ perlichen Möglichkeiten ſelbſt geſunde Eltern Ver⸗ anlaſſung geben, dann kann ja gut gemiſchte Schwäch⸗ lichkeit irgendeine Stärke ergeben. In der Mathe⸗ matik iſt ja auch minus mal minus gleich plus.“ „Hier geht es aber um minus plus minus! Und bagegen lehnt ſich das geſunde Empfinden aufl“ Iich muß Albert recht geben“, ſagte Daniela. „Vielleicht wird man irgendwann Krebskranken und Schwindſüchtigen verbieten, zu heiraten. Aber ſie können ja uneheliche Kinder haben! Was machſt du dann? Die Inder ſollen früher ſchwache Kinder und überzählige Mädchen gleich nach der Geburt in den Wanges geworfen haben(wieſo war der eigentlich eigentlich dieſe Brandrede?“ immer gleich zur Stelle?) Alſo hätte der kleine Immanuel Kaut dort gar keine Zeit bekommen, ſeinen kategoriſchen Imperativ zu entwickeln, weil man ihm auf Grund ſeines jämmerlichen Körpers das Recht zu leben abgeſprochen hätte. Und, oh! wie hätte Schiller ihn dann ſpäter vermißt!“ „Alſo“, ſagte Beate lachend,„ich finde, ihr habt alle recht: Heinrich darin, daß nur geſunde Menſchen geboren werden dürften, und Daniela und Albert, wenn ſie ſagen, daß es eine große Verantwortung iſt, zu beſtimmen, wer leben ſoll und wer nicht.“ „Trotzdem halte ich es mit eurem Vater“, ſchloß Frieſe die Debatte,„der jedem Brautpaar oder doch jedem Bräutigam die Verantwortung für ſeine Nach⸗ kommenſchaft ſehr klar zu machen pflegt. Etwas bleibt vielleicht doch im Gedächtnis hängen oder ſtimmt den einen oder anderen nachdenklich.“ „Mich hat es ganz nachdenklich geſtimmt“, ſagte Lionbourg zur allgemeinen Freude. * In dieſem Jahr kam es Danjela vor, als nehme die Paſſionszeit einen Paſtor gar zu ſehr für ſich in Anſpruch. Dieſe vielen Gottesdienſte! Und dieſe Beſuche bei den Eltern der Konfirmanden, die noch zu den laufenden Gemeindebeſuchen kamen! Dazu noch die Krankenbeſuche, von denen ſie nſcht glau⸗ ben wollte, daß ſie in jedem Frühjahr ſo zugenom⸗ men hätten wie in dieſem! Damit aber hatte ſie freilich recht, daß es mit Frieſes freien Nachmittagen ſehr ſchlecht beſtellt war, und gab es mal einen, ſo wurde er der künftigen Wohnungseinrichtung ge⸗ opfert. Wenn ihr die auch nicht ſo langweilig war wie das Einkaufen der Wäſche, ſo ſehlte doch die richtige Ruhe für das Betrachten und Erwägen aller gegebenen Möglichkeiten und ſomit der eigentliche Genuß d gran. Daniela betrieb das Einkaufen nämlich gern mit Bedacht, wenn der Gegenſtand ſte intereſſierte, und ſo verſtand ſie ſich diesmal ausgezeichnet mit ihrer Mutter, die immer noch am eheſten Zeit für ſie hatte. Sie war zum Glück auch ſehr für„moderne“ Möbel, und da die Mode Eichegnholz vorſchrieb, ſo entſchloß man ſich alsbald für ein Speiſezimmer in ſchwarzer Eiche und ein Schlafzimmer in heller Eiche. Schlimm war es mit dem Salon! Er verurſachte viel Kopfzerbrechen, denn es war unvorſtellbar, daß man auf dieſen herzloſen Stühlen, denen man die Eltern im Jugendſtil noch ſehr deutlich anſah, je würde gemütliche Geſelligkeit erleben können! So kam man auf die Idee, ſich Polſterſeſſel anzuſehen, und erfuhr, daß es dazu auch etwas niedrigere, ſehr bequeme Tiſche gebe. Das aber machte die Paſtorin nicht mehr mit! Sie gab ſich auch nie damit zufrie⸗ den und erklärte immer wieder, ein Salon ſei ein Salon und kein Wohnzimmer!— Für ſein Arbeits⸗ zimmer wollte Frieſe ſich ſtrenge alte Möbel aus ſeinem Elternhauſe kommen laſſen. Vorläufig war aber von all dem noch nichts zu ſehen, denn was auch ſchon beſorgt war— nichts wäre in der Wohnung ſeines Lebens ſicher geweſen! Zimmerleute, Tiſchler und Malermeiſter wüteten darin herum, vollführten einen Heidenlärm und entwickelten dabei eine unglaubliche Fähigkeit, Schmutz und Unordnung herzuſtellen und zu ver⸗ breiten. Als das Schlimmſte überſtanden war, ließ Frieſe das Fremdenzimmer als erſtes ganz fertig⸗ ſtellen und bezog es. „Nun werden wir gar nichts mehr voneinander haben“, klagte Dautiela. „Das iſt auch ſo gedacht“, beruhigte Frieſe ſie. „Und das gar nichts' iſt immer noch genug: wir verbringen den Vormittag gemeinſam wie bisher, beim Lunch ſind wir auch zuſammen, und daß ich dann am Nachmittag nicht hin und wieder wie ein Meteor erſcheine, wird uns beiden nur gut tun. Du kannſt die Zeit mal ruhig für dich allein ſein, wenn du nichts Beſtimmtes vorhaſt. Und wenn du ge⸗ rade mitten im Beſorgen und Einkaufen bitt, ſollſt du auch dabei deine Ruhe haben und es nicht plötz⸗ lich unterbrechen, weil ich vielleicht nach Haufe komme. Und wenn meine Gänge mich weitab führen, dann werde ich ſuchen, in der betreffenden Gegend ſopiel zu erledigen, wie der Tag hergibt, und nicht plötzlich nach Hauſe fahren, weil ich denke, daß du da biſt. Statt deſſen werden wir dann mehr ganz freie Nachmittage haben.“ „Deshalb brauchſt du aber doch nicht auszuziehen!“ „Erſtens doch, und zweitens könnte ich es ja auch trotzdem kun. Sieb mal, wenn man in berſelben Wohnung iſt, hört man einander gehen und ſprechen — und das zieht an. Mich wenigſtens. Denn ich mache mir daraus kein Spiel. Wenn ich dich gar nicht höre, kann ich ruhiger arbeiten, und das habe ſch in dieſen Wochen vor Oſtern ſehr nötig. Wenn ich mir aber einen freien Nachmittag oder Abend gönnen darf, ſag' ich es dir ſchon gleich nach der Sprechſtunde.“ „Ach“, ſagte ſie traurig,„du machſt alle meine Spiele kaputt.“ „Was für Spiele denn, Liebling?“ — vier Juſaſſen des Kraftwagen getöten wurden. Fünf Tote und 29 Verletzte in London anb. London, 17. Mai. Wie Preß Aſſociation ſich nachträglich berichlig, b ſind bei dem Londoner-Bahn⸗ Unglück nicht ſieben, ſondern fünf Perſonen ums Leben ö gekommen. Die Zahl der Verletzten beträgt N. Amerikaniſches Großflugzeug f verſchollen i anb. Los Angeles, 17. Mal. 4 Ein neues Großflugzeug, das ſich mit neun Perſonen an Bord auf ſeinem erſten Flug be⸗ f fand, iſt ſeit mehreren Stunden verſchollen Das. Flugzeug war in St. Paul geſtartet, um in Los 5 Angeles an die North⸗Weſt⸗Airlines abgeliefert zu a werden. Man befürchtet, daß das Flugzeug über der Mofawe⸗Wüſte abgeſtürzt iſt. Die Baukoſten des 1 Flugzeuges betrugen 80 000 Dollar. f 0 5 80 Giftgas überraſcht ſechs Arbeiter 1 Zwei Tote 6 dub. Paris, 17. Mal, 5 a1 In der Nähe von Dijon wurde am Montag⸗ 4 nachmittag eine Gruppe von Arbeitern, die mit Saͤu⸗ 8 berungsarbeiten beſchäftigt war, plötzlich von gus⸗ 0 ſtrömenden giftigen Gaſen überraſcht. Sechs 10 Arbeiter erlitten ſehr ſchwere Vergiftungen, zweß i von ihnen ſind geſtorben. 9 rezitiert und ſich ſelbſt auf ihrem Inſtrument be⸗ ̃ gleitet, verſteuert ein durchſchnittliches Jahrezein⸗ N kommen von 40 000 Yen. 2 * 7 4 — Ein toller Streich wurde auf einem Flugplatz 5 bei Bello Horizonto(Braſilien) verübt. Bei den 14 Planierungsarbeiten waren dort ſeit einiger Zeit Häftlinge beſchäftigt. Der Aufſichtsbeamte war gerade 5 abweſend, als der Offizier vom Tagesdienſt den f Flugplatz beſichtigte. Er wußte nicht, daß die Arbeiter 8 Gefangene waren, da ſie ihre Zivilkleidung krugen⸗ Mit den Worten:„Genug für heute, ihr könnt gehen bereitete er ihnen deshalb eine unerwartete Freude. Es dauerte nicht lange, da war die Kolonne per⸗ ſchwunden, nachdem ſie noch vorher ein Hoch auf den Leutnant ausgebracht hatte. Einer von ihnen wurde jedoch wenige Stunden ſpäter feſtgenommen, Er hatte ſich für die Vergünſtigung recht undankhar gezeigt und war ausgerechnet in die Wohnung bes Leutnants eingebrochen. * 8 — Eine antike Venus aus der römiſchen Zeit 4 Südfrankreichs hat der Stadt Vienne la Romaine die 8 Ueberraſchung bereitet, aus den Fluten des Rhbne⸗„ fluſſes aufzutauchen. Der ungewöhnlich niehrige 9 Waſſerſtand der Rhone, durch anhaltende Trockenheik stb verurſacht, ließ oͤen Torſo einer wunderbaren Sache le aus weißem Marmor im Flußtal von Vienne la 0 Romaine ſichtbar werden. Es handelt ſich dabei um 5 den wohlerhaltenen Rücken und um vier weitere au Bruchſtücke einer ſchönen Venus in nalürlicher Größe. Man glaubt, daß ſie eine römiſche Byücke 9 über den Fluß geſchmückt hat, die zur Zeit der Er oberung Galliens erbaut wurde. Der Konſerpator des Muſeums von Vienne erklärte, daß die Stalue 1 wiederherzuſtellen ſei und eines der intereſſanteſteg mi Kunſtwerke der römiſch⸗galliſchen Zeit darſtelle, 05 Se erke Kl. zu „Ach, gerade mit dem Nachhauſekommen und dem Dichtreffen. Du kamſt ja doch nicht jeden Nachmite un tag, aber ich wußte ganz genau, wenn du kamſt, und fel dann wettete ich mit mir, wer früher zu Hauſe sein 1 würde. Und je nachdem, ob ich oder du es ſein ſolle, 10 beeilte ich mich oder trödelte etwas— und ſſſt. net immer klappte es. Oder wenn ich zu Haufe war und felt plötzlich wußte, du würdeſt kommen, dann hab' ich 7 manchmal meine Sachen aus der Diele genommen, i damit es ſo ausſah, als ſei ich nicht zu Hauſe. Und dann warſt du ſo ſchön überraſcht, wenn ich plöhlſch doch da war. Das haſt du jetzt alles kaputt gemacht, Ich werde überhaupt bald gar nicht mehr wiſſen, daß wir uns lieb haben, wenn alles ſo genau feſt⸗ gelegt iſt.“ Nun mußte er doch lachen.„Und wenn ich dich ein nun noch bitte, den Termin für unſeren Hochzeils s“ w tag feſtzuſetzen— dann kannſt du mich wohl gar 120 nicht mehr leiden?“ fragte er. 15 „Ach, ſchrecklich, ſchrecklich“, klagte ſie,„ich wl überhaupt nicht an dieſen Hochzeitstag denken! Warum muß denn ein Tag mit ſo einem Trarg und 9 fremoͤen Menſchen begangen werden, der doch nus uns angeht!“ f „Da irrſt du, Liebling. Ein Hochzeitstag ist durg⸗ aus ein Familienfeſt...“ 5 „Ja, das der Eitelkeit oer Familie und der Neu- wn gier der Verwandtſchaft gegeben wird! Zum Davon: ver laufen!“ f 15 Sie ſprang auf und ſtellte ſich zornig ans get,. ſter, mit dem Rücken zu Frieſe.„Dumme Tränen, den dachte ſie,„ſeige Wut! Statt mich zu wehren! Bet] le kann mich zu dieſer Schauſtellung zwingen?“ 80 „Nomm mal wieder her und laß uns vernünftig g. ſein“, ſchlug Frieſe vor. 5 1 „Ich will gar nicht vernünftig ſein! Das heil N 0 ja nur, mein Leben nach allgemeinen Vorſchriſn[: leben. Es iſt aber mein eigenes Leben, und des] ver lebe ich ſo, wie ich will! Und ich will dieſe Hoh än zeiterei nicht!“ f af Ritſch!— da war das Taſchentuch, an dem 2 18 5 ganze Zeit gezerrt hatte, im Zorn ſek⸗ 1 riſſen 5 Mit ein paar Schritten war Frieſe neben ißt d 1 und hielt ihre Hände feſt.„Es genügt, wenn du ih in Worten gehen läßt“, ſagte er ruhig. f Sie ließ die Fetzen fallen, und er bückte ſich, ſte auf und ſtopfte ſie ſich in die Taſche! 1 er ſich neben ſie und zog ſie auf ſeine Knie den Kopf hängen.(Fortſetzun be⸗ ein⸗ Plot den Zeit rade den kiter tgen, hen“ eude. pere auf nen men. kbar des ſein Mittwoch, 18. Mai 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe (Nummer 225 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Meiſtertitel für Rheinau ſtark gefährdet Dieſer oritte Maiſonntag meinte es mit dem Fußball⸗ welter etwas allzu gut, denn überall machte die warme Sommertemperatur den Spielern ſtark zu ſchaſſen. Die Gruppe Weſt war noch einmal ſür dieſe Saiſon nahezu volftändig am Start und mit den einzelnen Paarungen: Bf Ketſch— Rohrhof:2 Brühl— Reilingen.52 Poſt Mannheim— Rheingu 311 Kurpfalz Neckarau— Altlußheim:0 waren wieder, mit nur einer Ausnahme, die Platzvereine Sieger geblieben. Dabei gab es teilweiſe recht zünftige Revanchen und von einer beſonders herben wurde Ale⸗ mannig Rheinau betroffen, die auf dem Platze der Po ſt⸗ portler einen verzweifelten, aber vergebllichen Kampf ührte. Die Rheinauer hatten zwar das Pech recht früh ſchon ihren Verteidiger Oberle durch Verletzung zu ver⸗ lieren, allein, die Situation hätte ſich auch anders wohl keum geändert. Die Poſtler hatten in der Geſamtheit enen ihrer beſten Tage und alle Spuren des kataſtropha⸗ len Js von Brühl waren gründlichſt ausgewiſcht. Die Elf ſplelte in allen Reihen äußerſt temparamentvoll und beſonders der Sturm verſtand es diesmal ſich zur Gel⸗ fung zu bringen. Die von Kretzl*(2 und, 8 e le erzlelten Tore waren das Produkt einer geſälligen Zu⸗ ſammenarbeit, an der neben Hen beiden Torſchützen auch das übrige Trio— ſo vor allem der altbewährte Kömpe Harth— regen Anteil genommen hatte. Für die Aheinauer war die Niederlage natürlich eine bittere Pille, denn jetzt oͤroht begreiflicherweiſe von den Kollegen Brühl und Oftersheim eine Gefahr für die Meiſterſchaft. 5 Brühl wahrte zu Hauſe ſeine Chance gegen Reilin⸗ gen eindeutig und wieder ſiel dieſer Sieg recht deutlich aus, während für Oftersheim ein Ruhetag eingelegt war. Rohrhof ſtemmte ſich beim VfR Ketſch mächtig gegen den Abſtieg, lag erſthälftig mit:0 in Front, als poler die Deckung etwas wackelig wurde und bie Punkte⸗ kellung nicht mehr verhindern konnte. Kurpfalz Neckarau gewann auch im Rückſpiel gegen Altlußheim und waren hier Gyzoni(), Seitz und J, Schmitt die Torſchützen. Gruppe Weſt Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte Nhein gun 17 11 2 4 50:29 2410 F 17 9 6 2 4738 240 Te Oftersheim 16 10 38 8 36˙15 23 9 Poſt Mannheim 16 9 0 8 58:46 18:16 ee 17 7 2 8 338 40 16718 Kurpfalz Neckarau 17 7 1 9 39 86 15:19 Ik Keiſch.. 17 6 2 9 34.50 14.20 Altlußheim 17 4 4 9 29:41 12:22 Rellingen 17 5 1 1222 T Rohrhof.. 16 4 i ee i In der Gruppe Oſt verabſchiedete man ſich von dieſer Spielzeit mit den Treffen: Leutershauſen— Ladenburg 318 Hemslach— Schriesheim 116 — Ausklang der Spiele in Gruppe Oſt atmeten Saiſongusklang im wahrſten Die beſte Leiſtung erreichte hlerbei as im großen und ganzen ret 6 Ladenburgs Mannen nach den anſt en Tſchammer⸗Pokalrunden doch etwas ermüdet ſchienen und ſo um eine Punkteteilung nicht herum kamen. Gruppe Oſt Jereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Neckarhauſen. 14 9 4 1 22 6 Edingen 14 8 5 1 2117 Ladenburg. 14 7 3 4 17:11 Schriesheim 14 5 6 3 16:12 Wallſtadt 14 5 4 5 14.14 Leutershauſen.. 14 4 2 8 10˙18 Hemsbach. 14 3 2 9 2 8 20 Aſchbach 14 0 2 12 21470 2726 Der kommende Sonntag ſieht folgendes Programm vor: Rheinau— TW Rohrhof(:2) 1846 Mannheim— Kurpfalz Neckarau(312) Brühl— Altlußheim(:1) Reilingen— Oftersheim(:5) Poſt Mannheim— Ketſch(:2) und wieder wird man der Entſcheidung der Meiſterſchaft einen Schritt näher kommen, ſelbſt dann, wenn wie ver⸗ lautet, das Treffen Rheinau— Rohrhof verlegt wer⸗ den ſollte. Brühl Hüsfte ſich den letzten Hieb ſchaft, gerade auf die Meiſter⸗ gegen Altlußheim, dem man noch eine Re⸗ wanche üldig iſt, nicht entgehen laſſen, während Oftersheim in Reilingen ſchon mehr Mühe haben wird um beide Punkte zu quittieren, Poſt Mann⸗ heim wird gegen Ketſch wiederum tüchtig auf Sieg ſpielen um zümindeſt auf das Vorſpielergebnis zu kom⸗ men. Als offen kann man dagegen das Treſfen im oberen Luiſenpark betrachten, wobei die beſſere Tagesform ent⸗ ſcheiden dürfte. Hans Stuck im Motorboot Oft tauchte die Frage nach Hans Stuck auf, als dieſer aus dem Rennſtall der Auto⸗Union ausgeſchieden war. Nun Hat er ſelbſt alle Rätſel gelöſt, Stuck hat den Rennwagen mit dem Rennboot vertauſcht und ſteht vor großen Plänen. Er hat die erſte,Rekordfahrt auf Einladung des Motorboot⸗ Verbandes der Schweiz bereits hinter ſich. Er legte die 27 Kilometer lange Strecke Rapperswil— Zürich mit einem ihm zur Verfügung geſtellten amerikaniſchen Chriſeraft⸗ Boot von 300 PS. mit einem Durchſchnitt von 81,9 Km.⸗ Std. zurück und verbeſſerte damit den beſtehenden Rekord von 64 Km.⸗Stöd. recht beträchtlich. Kleine Sport- Nachrichten Mar Schmeling beginnt mit dem Training Noch Erledigung der geſchäftlichen Angelegenheiten hat der deutſche Meiſter oller Klaſſen, Max Schmeling, Neuvork verlaſſen, und ſich in ſein Trainingsquaxtier nach Speeulator begeben. Speculator liegt 500 Klm. von „Renvork entfernt, ganz in der Nähe des Lake Placid, und mitten in einer herrlichen Landſchaft am Fuße des Aotrondake⸗ Gebirges. Hier kann Max Schmeling unge⸗ ſtört von der Neuyorker Stimmungsmache und dem Re⸗ klametrubel ſeine Vorbereitungen für den Weltmeiſter⸗ ſchaſtskampf mit Joe Louis beginnen. Da Max Schmeling zwel Kilo über ſeinem Kampfgewicht hat, hat er für die erſten Wochen lediglich Spaziergänge und leichtes Klettern auf ſein Programm geſetzt. Radrennen am Himmelfahrtstag Am Himmelfahrtstag erlebt die Radſportgemeinde Maungeim eine ſportliche Ausbeute wie nie zuvor, Vor⸗ wittags 8 Uhr ſtartet der Radſahrerverein Waldhof auf dem ſoylliſchen Dreieck Waldhof— Käfertal— Käſfertaler Wald ein 100⸗Kilometer⸗Straßenrennen für Amgteure der Klaſſe B und G, um den Nachwuchsfahrern Gelegenheit zu geben, ihr Können zu zeigen. Das alljährliche große Ereignis für Maunheim bringt uns der Nachmittag auf der Phönix⸗Kampfbahn. Im Mit⸗ telpunkt des ſportlichen Geſchehens ſteht der 100⸗Runden⸗ Punktekampf um die wertvollſte Trophäe des Jahres Das goldene Rad von Mannheim“, Der vor⸗ jöhrige Sieger Weimer ⸗Stuttgart trifft in dieſem Ren⸗ nen auf die ſtärkſten Fahrer Deutſchlands und wird der⸗ ſelbe alle Kraft und Energie auſbieten müſſen, um in der Svitze mit dabei zu ſein. Ein genaues Stimmungsbild über die Fahrer und die Ausſichten derſelben bringen wut in einer unſerer nächſten Ausgaben. Harro und Chriſtel Cranz Noch einmal Torlauf im Zaſtlertal , Bel bedecktem Himmel fand am Sonntag noch einmal ein Torlauf im Zaſtlertal ſtatt, der die ganzen Schwarz⸗ wälder Schiläufer am Start ſah. Auf dem Hang, der zicht mehr ganz mit Schnee bedeckt war und bei einer Auge von 500 Meter 200 Meter Hböbenunterſchied auf⸗ web, waren 25 Tore aufgeſtellt worden. Die Schifamilie Cranz hatte noch einmal Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. In der Klaſſe 1 ſiegte Harro Cranz, der durch den in der gleichen Klaſſe geſtarſeten Norweger Kvernberg nie gefährdet war, in 91,8 Sekunden. Die Tagesbeſtzeit erzielte aber Ralf Rüdiger mit 90,2 Sek, in der Klaſſe 2. Bei den Frauen war Olympiaſiegerin Chriſtel Cranz nicht zu ſchlagen. Die Ergebniſſe: Männer: Klaſſe 1: 1. Harro Cranz(Freiburg) 91,8; 2. Kvernberg(Norwegen) 95,9. Klaſſe 2: 1. R. Rü⸗ diger(Feldberg) 90,2; 3. R. Romminger(Feldberg) 95,4; 3. Klingele(Todtnau) 99,6. Frauen: Klaſſe 1: 1. Ehriſtel Cranz(Freiburg) 99,4.— Klaſſe 2: 1. Hildeſuſe Gärtner(Freiburg) 113,0; 2. H. Kitzmann(Freiburg) 152,6. 1 2 De 2 Schellers erſter Verufsfahrerſieg „Rund um Frankfurt“ Bei drückender Hitze 27. Straßenrennen „Rund um Frankfurt“ über 258 Km. ausgetragen, das für f 1 Louf zum Induſtrie⸗ die Berufsfal Leiſtungspreis 18 gewertet wurde. in den bhaft Spitzengruppe am Taunus', Bergen des Ziel Dichtauf f (Dortmund) und Um⸗ Berufsfahrer. inen erſten Sieg als 0 Kifewfti (Dortmund), Diamant mit je 105 finomen mit 85 P. Bei Punkten au der Spitze vor den Amateuren ſiegte Balling(Schweinfurtf in 8197 Std. vor Neumann(Gießen) und Brunner(Schweinfurt). Die Ergebniſſe: Rund um Frankfurt, 258 Km.: 1. Scheller(Schwein⸗ furt):59:15; 2. Bautz(Dortmund); 3. Kiſewſki'(Dort⸗ mund]; 4. Umbenhauer(Nürnberg); 5. Weckerling(Magde⸗ burg); 6. Löber(Schweinfurt); 7. Funke(Chemnitz); 8. Gerber(Chemnitz); 9. Fiſcher(Düſſeldorf); 10. Küſter (Köln), alle dichtauf; 11. Kutſchbach(Berlin):01:95; 12. Wengler(Bielefeld). Rennen in Zweibrücken Der Pfälziſche Rennverein Zweibrücken am 26. Juni, nachmittags 738 Uhr, ſeine alljährlichen Ren⸗ nen. Es kommen folgende Rennen zum Austrag: 1. Preis von der Kurpfalz, ein nichtöffentliches Flachren⸗ men; 2. Preis von der Sickinger Höhe(Klaſſe), ein Hür⸗ deurennen über 2800 Meter: 3. Preſs ven Pirmaſens, ein Offiziersjagdrennen über 3700 Meter; 4. Preis vom No⸗ ſengarten, ein Flachrennen über 1400 Meter; 5. NS3⸗ Rheinfront⸗Jagdrennen, Amateurreiten über 3500 Meter; 6. Preis von der Faſanerie, ein Flachrennen für Amateur⸗ reiter 7. Saaxpfalz⸗Preis(Klaſſe), el veranſtaltet über 2000 Meter; 7. ein Flachrennen über 1600 Meter und zum Schluß noch das Pfälziſche Zuchtrennen, ein Halbblut⸗Flachrennen. Schon dieſe äußerſt geſchickte Zuſammenſtellung ver⸗ ſpricht ſehr guten und abwechſlungs reichen Spork. Der Nennungsſchluß für dieſe Rennen iſt der 7. Juni, mittags 12 Uhr. Die Zweibrücker Rennen, die ſich ſchon immer großer Beliebtheit erfreuten, werden auch diesmal ihre An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen. Steve Jairbairn 7 In London ſtarb am Montag der weltbekannte Ruder⸗ lehrer Steve Fairbairn, der Begründer des nach ihm be⸗ nannten„Fairbairn⸗Stils“. Fairbairn, ein gebürtiger Auſtralier, erreichte ein Alter von 78 Jahren. Steve Fairbairn wurde am 25. Auguſt 1862 in Mel⸗ bourne in Auſtralſen geboren und kam 1881 nach England. Er ſtudierte in Cambridge und vuderte im Jeſus⸗College, wo er auch ſeine erſten Erfolge als Ruderer hatte. Später wurde er aktiv im Thames Rowing Club London, für deſſen Farben er ebenfalls viele Stege erfocht. In London hatte Fairbairn Gelegenheit, die großen Rennen der Be⸗ rufsſahrer zu ſehen und deren vom Stil der Amateur⸗ ruderer abweichende Ruderweiſe zu ſtudieren. Fairbairn ſchuf und lehrte ſchon um die Jahrhundertwende Len Fair⸗ bafrn⸗Stil, der im Gegenſatz zum orthodoxen Ruderſtl! eine beſſere Ausnutzung der Körperkräfte ermöglichte, Dieſer natürliche Ruderſtil wurde viel angefeindet, trat aber in der Nachkriegszeit ſeinen Siegeszug oͤurch die Welt an und wurde 1932 von H. Wlumme(Frankfurt a..) auch in Deutſchland zur Geitung und Wertſchätzung gebracht. 1933 ſah man die reinen Fairbairn⸗Stil rudernden eng⸗ liſchen Pembroke⸗Ruderer in Frankfurt und Mainz. Ruder⸗ lehrer K. H. Schulz verſeinerte die Methode noch und führte den Berliner Wiking⸗Achter zu ſeinen großen Er⸗ folgen. Falrbairns Lehrbuch„Rowing⸗Nots“ kam 1920 her⸗ aus und wurde in alle Weltſprachen überſetzt. Der Ver⸗ ſtorbene war auch der Begründer des„Headeof⸗the⸗Riber⸗ Rennens“ auf der Themſe, das allfährlich dem großen Achterkampf„Oxſord— Cambridge“ vorangeht. In Neuſtadt a. d. W. wird der Gau Südweſt am Him⸗ melfohrtstage mit einer umgeſtellten Fußballelf gegen Württemberg antreten. Durch die Einſtellung von Sold (Saarbrücken) iſt die Mannſchaft erheblich verſtärkt wor⸗ den. Die letzten Spiele Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft 1938 In den nun folgenden Wochen eilt die Deutſche Fußball⸗ Meiſterſchaft 1938 ihrem entſcheidenden Höhepunkt entgegen. Die Gruppen⸗Endſpiele werden am kommenden Sonntag, 22. Mai, beendet. Dann ſtehen die Gruppenſieger für die Vorſchlußrunde bereit. Der Hamburger SV und Fortuna Düſſeldorf werden dabei ſein. Die beiden anderen Manm⸗ ſchaften ſtellen Schalke 04 und wahrſcheinlich Hannover 96. Am Sonntag ſpielen. In Frankfurt: Eintracht Frankfurt— Hamburger W(05) Wenn die Frankfurter Eintracht das erſte Treffen in Hamburg unentſchieden geſtaltet oder auch nur ganz knapp werloren hätte, dann wäre die erneute Begegnung des Sldweſtmeiſters mit dem Meiſter der Nordmark zum großen Entſcheidungs kampf der Gruppe 1 geworden. So aber dſt an dem Gruppenſieg der Hamburger nicht mehr zu rütteln, Denn daß die Eintracht mit 610 Revanche nehmen könnte, das glauben ſelbſt die größten Optimiſten nicht. Dazu war auch die Hamburger Niederlage zu eindeutig. Damals waren die Rothoſen in jeder Beziehung beſſer und ſiegten verdjent. Sie ſtürmten wie in alten Zeiten und ſchoſſen auch Tore, ſie verteidigten hervorragend, ſo daß der ſonſt nicht ſchlechte Eintracht⸗Sturm zur Tatenloſigkeit verurteilt war. Eintracht wird ſelbſtverſtändlich darguf beo acht ſein, am Sonntag ein weſentlich beſſeres Ergebnis, wenn möglich einen Sieg herauszuholen. Einen prächtigen Kampf wer⸗ den die Zuſchauer ſicherlich erleben, und wenn die Frank⸗ furter einigermaßen zum Zuge kommen, donn ſpringt Nationale Voxkämpfe in Lörrach und Freiburg Badiſche Auswahl ſchlägt Alm 13.3 Der Verein für Boxſport und Körperpflege Lörrach wartete am Samstag abend mit einer gut beſetzten Box⸗ uranſtaltung auf. Die über 500 Zuschauer wurden von den Kämpfen immer wieder begeiſtert. Ganz beſonders gut konnten die Mannheimer Geis ler⸗ Bf und Wagner⸗ b A dg gefallen, aber auch Dietrich ⸗ Singen hinterlleß en beſten Eindruck. Im Fliegengewicht kam Geis⸗ der- Vn Mannheim über den mehrfachen Meiſter von Baden und Württemberg Kopf ⸗Ulm zu einem über⸗ legenen Punktſieg. Der Bantamgewichts kampf zwichen Benzinger Singen und Kehl⸗Ulm mußte wegen Verletzung von Keh! noch in der erſten Runde ge⸗ 90 0 werden. Der Federgewichts⸗Meiſter 5 vitſchler⸗ Lörrach konnte gegen Uhr le⸗ Ulm einen kindienten Punktſieg davontragen. Im Leichtgewicht aufe Dietrich ⸗ Singen in einer ausgezeichneten Ver⸗ 2 ud, Er ſchlug den ſtarken Ulmer Pfaff in der „Runde ſchwer k. o. Der Weltergewichtskampf fta Ott⸗Singen und R eichert⸗Ulm nahm keinen nen Verlauf. Der Ring richter disqualiſizierte beide 8 wegen unſauberem Boxen. Im Mittelge⸗ icht konnte ſich der Gaumeiſter Weirich⸗Konſtanz ge⸗ beleben unsauber kämpfenden Zip v-Ulm nicht voll ent⸗ 1. Er mußte ſich trotz beſſerem Können mit einem nentſchieden begnügen. Den gleichen Ausgang nahm der albſchwergewichts kampf zwiſchen Kaiſer⸗ und Voltz⸗Ulm. Im Schwergewicht war der Mannheimer Wagner ſeinem Gegner klar überlegen. Stepper⸗Ulrm konnte nur in der Mittelrunde mit⸗ halten. Unverſtändlich war ſomit das vom Kampfgericht gefällte Unentſchieden. In Freiburg ſiegte Ulm gegen den Föc 1076 Den zweiten Start konnten die Ulmer in Freiburg, wo ſie die junge Staffel des Freiburger Fußball⸗Club zum Gegner hatten, zu einem verdienten 10:6⸗Sieg geſtalten. Ueber 400 Zuſchauer ſahen intereſſante Kämpfe, die ſol⸗ gende Ergebniſſe brachten: Fliegengewicht: Kopf⸗Ulm ſchlug Her b ſt⸗Freiburg in der 2. Runde k. o. Bantamgewicht: Mae r⸗Freiburg kampflos Sieger, da Kehl⸗Ulm wegen Verletzung nicht antreten konnte. Foebergewicht: Sänger⸗Freiburg verlor gegen Uhrle in der zweiten Runde durch k. o. Leichtgewicht: Dreher⸗Freiburg und Pfaf f⸗ulm boxen unentſchieden. Weltergewicht: Mül le r⸗Freiburg ſchlug Relchert⸗ Ulm ſicher nach Punkten. Mittelgewicht? Schächte le⸗Freiburg und Zipp⸗ Ulm trennten ſich unentſchie den. Halbſchwergewicht: Siebel d⸗Freiburg verlor gegen Vol z⸗Ulm nach Punkten. Schwergewicht: Schmiede r⸗Lahr mußte nach einem ausgeglichenen Kampf wegen Verletzung in der Schluß⸗ runde aus dem Ring genommen werden, ſy konnte Step⸗ per⸗Ulm den Sieg davontragen. viefleicht auch ein knapper Sieg heraus. Gruppenmeiſter aber dürfte nur der HSW ſein— und auch bleiben. In Münſter; FC 04 Schalke— SV 05 Deſſan(:0) Noch ſſt in der Gruppe 2 die endgültige Entſcheidung nicht gefallen, noch hat der badiſche Meiſter Bf Mann⸗ heim ein kleines Fünkchen Hoffnung, das nicht größer und nicht kleiner iſt als jenes, das Schalke vor dem Sprel Deſſau— Mannheil hegte. Nun, der deutſche Doppel⸗ meiſter wird das Letzte Spiel ſicherlich ganz anders anfaſſen als es die Mannheimer in ihrem Deſfauer Treffen taten. Auch der Meiſter kann nicht ſeine allerbeſte Elf ſtellen, aber was wichtiger iſt, er bringt die für dieſes Treffen wichtige größere Erfahrung und Nervenfeſtigkeit mit. Ge⸗ wiß, der Mittemeiſter wird ſeine Haut ſo teuer wie mög⸗ lich verkaufen, aber an den Meiſter kommt dieſe Elf doch kaum heran. Mit großem Kampfeseifer allein iſt es auch nicht getan. Techniſch und taktiſch ſind alle Vorteile beim Meiſter, gegen den nur die Tatſache ſpricht, daß er un⸗ bedingt gewinnen muß. Die„Knappen“ werden gewinnen und dann mit ſehr vie! Glück auch Gruppenmeiſter ge⸗ worden ſein. In Düſſeldorf: Fortuna Düſſeldorf— Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz(320) Das Vorſptel in Gleiwitz, das erſte Treſſen der Grup⸗ penendſpiele überhaupt, war eine verhältnismäßig leichte Angelegenhelt für die Rheinländer, die inzwiſchen die Gruppenmeiſterſchaft erobert haben. Die Schleſier klappten ſpäter Uberraſchend zuſammen, Verletzungen zwangen zu Umſtellungen, die ſich nicht bewährten. Erſt gegen BC Hartha war die Mannſchaft nach einer neuen Umſtellung und wieder mit ihrem Torhüter Mettke auf der Höhe,. Die Sachſen wurden 570 geſchlagen. Das gibt den Oberſchleſiern Hoffnung, daß die Niederlage in Düſſeldorf nicht allzu hoch ausfallen werde. An eine Ueberraſchung iſt hier nicht zu denken. In Nüruberg; 1. Fe Nürnberg— Hannover 96(:2) In Aachen: Alemannia Aachen— Hanau 93 41:2) Am„Zabo“ muß die Entſcheidung fallen, wer Gruppen⸗ ſieger wird: Hannover 96, der tüchtige Meiſter aus Nieder⸗ ſaachſen, oder der 1. F C Nürnberg, vielſacher deutſcher Altmeiſter und Bayerns Vertreter. Schon vor Beginn der Spiele wurde darauf hingewieſen, daß die Bayern gegen Hannover einen ſchweren Stand haben würde, insgeheim hoffte man aber in Süddeutſchland doch, daß die„Cluberer“ ſich glatt gegen den„Außenſefter“, der gar keiner war, durch⸗ ſetzen würden. Die Hoffnungen erfüllten ſich nicht. Die Nürnberger wurden in Hannover geſchlagen, verdient ge⸗ ſchlagen, und von da an war es ein Wettlauf. Bis man ſich ſchließlich aufs Toxeſchießen verlegte, um wenigſtens in dieſer Hinſicht am Ende noch milreden zu können, Aber auch Hannover war nicht müßig, Der„Club“ muß ſchon recht eindeutig gewinnen, wenn er noch Gruppen⸗ meiſter werden will, was allerdings jetzt eine Ueberraſchung bedeuten würde. Mit einem Unentſchieden oder quch piel⸗ leicht einer knappen Niederlage wird Hannover 96 durchs Ziel gehen. Das zweite Spiel sieſer Gruppe iſt bedeu⸗ tungslos, Alemannia Aachen wird Hanau 93, das in dieſem Jahre keine bedeutende Rolle ſpielen konnte, erneut be⸗ Naen Sie Nes Schmieroel in der Folterkammer! Was muh das arme Oel in der Folterkamwer des Motors nicht alles aushalten! Unter hohem Drück Wird es durch die Kurbelwellenlager gepreßt und 7 in feinem Regen an die heißen Kolbeh- und Zylinger⸗ Flächen gespritzt. Im Augenblick der Explosion erhöht sich der Druck, der auf einen Kolben Wirkt, bis zu 2000 kg.(Das entspricht dem Gewicht eines groben Wagens) 1200000 15000 1 N I N 8 A 76 Am Kolben vorbei gelangt das Oel in den Ver brennungsraum. Hier gent es ihm ganz schlecht. Stichflammen bis zu 2000 e wechseln ab mit schwer lenden, ruhenden Auspullgasen. Duschen von halb. verbranntem Kraktstôff und heihem Landstraßen- Staub wermengen sich mit dem Oel. Dapel' slkLes trotz dieser Marterung einen unzerreihbaren, Rauch- dünnen Oelfilm auf allen Reibungsflächen bilden, der das Materkal vor Vernichtung schützt. ö Nur ein sehr gutes Oel kann solehen Mißhandlungen standhalten. Und: jede Oelkfüllung wird, trotz Gel- kühlung und Oelfilter mit der, Zeit verschmutzen und unbrauchbar werden. Verstehen Sie nun, Warum die Fahrzeuglieferanten regelmäßigen Oel- wechsel vorschreiben? Verstehen Sie jetzt, wie wichtig es ist, reinen Schmierstofl zu wählen, der den schlimmsten Foltern standhält: MOBI LO EL! 8. Sd: unsere 40 jährige Pionierarbeit mit dem alleinigen Ziel, beste Schmier- mittel herzustellen— kommt Ihnen zugute! . zwingen. brurschk vacuun ol AkrIExdESEILScHAT r- HA Mittwoch, 18. Mai 1938 der Neuen Mansbeimer Zeitung DBELS- m WIRTSCHAFTS-ZHTTUNG MHittag- Ausgabe Nr. 225 Vereinigie Glanzsfofl Nesflose Beschäffigung— 23% höhere Erzeugung— 6 660% Dividende e Jahresbericht 1937 der Vereinigte bhertal⸗Elberfeld, ſt feſt, allen Zweigen der deut⸗ de Bedarf der durch reſt⸗ i g und vollen Abſatz vobei das⸗ die inzwiſchen in Betrieb genommenen Er⸗ zerungen wurden erhebliche Arbeiten gelte. Die Werksvergr fortgeſetzt, darüber hinaus iteverbeſſerung durchgeführt. Ein nennenswer⸗ f. und noch geplanter Aufwendungen diene tellung von Sondererzeugniſſen für techniſche Ver⸗ auf welchem Gebiete— das allerdings Anforderungen an die Eigenſchaften des Fadens die Glanzſtoff⸗ eugniſſe einer ſtändig ſteigenden ge begegnen. Die 1937 hergeſtellte Menge war rund er als im Vorjahr. Bei vollem Abſatz der ge⸗ ing wurde der zu Jahresbeginn ſchon ſehr rbeſtand noch gering weiter geſenkt. Das zeigte bis Jahresmitte eine aufſteigende isgehend von den USA— eintretende eb auf die Geſtaltung der Aus landsumſätze te nachteiligen Einfluß, ſo daß, über das ganze Jahr geſehen, der mengenmäßige Abſatz in der Ausfuhr eine allerdings nicht weſentliche Einbuße erlitt. 1936 hatte 1 i eine außergewöhnliche Ausfuhrſteigerung ge⸗ Zellwolle hat die Erwartungen vollauf ge⸗ Nachfrage war außerordentlich lebhaft, ſo zecke, 5. Di rechtfer gt; die im Eigenbetrieb leicht erhöhte, bei der Spinnfaſer aſt verdoppelte Erzeugung ohne Schwierigkei⸗ tzt wurde. Dabei finden die normalen Typen klang wie einige neue Faſern, die für beſondere für techniſche Verwendungszwecke entwickelt ie Preiſe für Kunſtſeide wurden ab 1. Novem⸗ und die für Zellwolle ab 1. September 1937 ge⸗ abgelaufene Teil des neuen Geſchäftsjahres dert einen guten Geſchäftsgang. Die vor⸗ 1 räge ſichern für längere Zeit den Vollbetrieb ke. Von den Beteiligungsgeſellſchaften kann Glanzſtoff⸗ Courtaulds Gmbc Köln, auch für 1937 ein befriedigendes Ergebnis vorlegen, wobei der nach angemeſſenen Abſchrei⸗ 1 verbleibende Gewinn zur Minderung des alten Ve tvortrages dient.— Bemberg verteilt bekanntlich erſtmals wieder Dividende, und zwar 6 v. H. Die Spinnfaſer AG, Kaſſel, weiſt unverändert eine erfreuliche Entwi g auf. Die Erweiterungen wurden planmäßig t und kamen Ende 1937 voll in Betrieb, ſo daß zufätzliche Mengen von Zellwolle dem Markt zu⸗ und der ſtetig ſteigenden Nachfrage nachgekommen gerden konnte. Die Erweiterungen werden 1938 bis zum Werkes ſortgeſetzt. Die Geſellſchaft wird V. 5) v. H. Dividende ausſchütten.— Die Kunſtſeiden , Wuppertal, konnte ihre Betriebe Tanneberg, Waldniel Barmen voll beſchäftigen und dieſe Produktionsſtätten iſch vervolllʒommnen. Die Firma führte ihr Jahres⸗ an Glanzſtoff ab. Von den Auslandsbeteiligungen wird bei der Aku auf den demnächſt erſcheinenden Bericht verwieſen. Die amerikaniſchen Geſellſchaften erfuhren durch den plötzlichen Wirtſchaftsumſchwung nachteilige Beeinfluf⸗ fungen. Die North American Rayon Corporation war ge⸗ zwungen, neben einer Ermäßigung der Verkaufspreiſe Pro⸗ zuktionseinſchränkungen vorzunehmen, doch war der Ge⸗ ſamtverlauf 1937 verhältnismäßig günſtig, ſo daß Teil⸗ diyidenk„25 Dollar je Common Share ausgeſchüttet der Die American Bemberg litt unter den hältniſſen ebenfalls, wenn auch in be⸗ 8 ſchrän Umfange. Die Erſte Oeſterreichiſche Glanz⸗ ſtoff⸗Fabrik AG., St. Pölten, legte wieder ein befriedigen⸗ des 1 vor, allerdings ſei in letzter Zeit eine Ab⸗ ächung eingetreten, die eine gewiſſe Produktions⸗ 1 ung notwendig machte. Für 1937 wurden wieder 5 v. H. Vorzugs⸗ und 5(4) v. H. Stammaktiendividende be⸗ ſchloſſen. Die Böhmiſche Glanzſtoff⸗Fabrik, Syſtem Elber⸗ ſeld, in Loboſitz, verteilt 47%(0) v. H. Dividende.— Die Barmer Maſchinenfabrik AG. Remſcheid⸗Lennep, war un⸗ zerändert voll beſchäftigt. Ihr Aktienkapital wurde um erhöht; die neuen Aktien wurden voll von izſtoff gegen Verrechnung von Forderungen über⸗ men. Die Dividende wird 8(5] v. H. betragen.— Die Beteiligung an der Erzgebirgiſche Textilwerke A, Gran⸗ zahl, wurde im neuen Jahr veräußert. Bei den übrigen Beteiligungen ſeien beſondere Mitteilungen nicht zu machen. Der Rohüberſchuß(alle Zahlen in Mill. /) ſtieg auf V. Ueberſchuß 48,94, dagegen 6,15 übrige Aufwen⸗ Beteiligungen erbrachten 0,72(0,49) Zins⸗ träge 0,50(i. V..00 Zinsauſwand), außerordentliche Erträge 1,36(4,2). Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 20,46(18,09), ſoziale Abgaben.49(1,26), Anlage⸗ obſchreibhungen 8,66(7,00), andere Abſchreibungen—(200) 8 1 12,9(7,5), außerordentliche Aufwendungen 4,02 (493), Zuweiſung an Stiftung 2544(—), an Rücklagen 3,188(—), ſo daß einſchließlich 28 374(100 901)/ Gewinn⸗ vortrag ein Reingewinn von 4873 237(5 006 696)/ ver⸗ bleibt woraus 6(5) v. H. Dividende vorgeſchlagen wer⸗ den. Nach Abzug der Tantiewen verbleiben rund 254000 Amtlicher iran 5 für Mannheim Ludwigshafen u. Heidelberg Sommer- Ausgabe 1938 FFC UEBERALL. ZU HABEN Mark zum Vortrag(i. V. wurden aus dem Reingewinn der geſetzlichen Rücklage 0,46 zugewieſen). Aus der Bilanz(alles in Mill.%: Anlagevermögen 98,82(40 45), darunter 1,51(1,66) in Bau befindliche urid noch nicht in Betrieb genommene Anlagen; Beteiligungen 32,17(25,25), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoſſe 5,83(5,64), halbfertige Erzeugniſſe 1,25(1,5) Wertpapiere 6,89(4,02), Anzahlungen 2,14(0,80), Warenforderungen 4,54(4,04), Konzernforderungen 12,55(17,37), Bankguthaben 22.38 (47,48), Umlaufs vermögen insgeſamt 57,½(53,01); ande⸗ rerſeits Rückſtellungen 20,77(14,29), Konzernſchulden 1791(18,71).(HV am 31. Mai.) Zur Bilanz wird u. a. bemerkt, daß nach der grund⸗ legenden Bereinigung der dauernden Beteiligungen im Jahre 1936 weſentliche Aenderungen nicht eintraten. Die Zugänge von 8,008 Mill.“ betreffen vor allem 4 Mill. Mark neue Aktien der Spinnfaſer AG, 0,60 Mill./ der Barmer Maſchinenfabrik Ach, kleinere Poſten von Aku⸗ Aktien ſowie von Anteilen befreundeter amerikaniſcher und öſterreichiſcher Geſellſchaften ſowie den im Rahmen der Reorganiſation der Glanzſtoff⸗Courtaulds übernommenen Geſellſchafteranteile. Auf einige Auslandswerte wurden Abſchreibungen vorgenommen, da ſeit Mitte 1937 eine deutſche Börſennotiz nicht mehr erfolgte und man ſie vor⸗ ſorglich anit dem errechneten inneren Wert des Bilanzſtich⸗ tages bewerten wollte. Auf Beteiligungen wurden ins⸗ geſamt 1,05 Mill.„ abgeſchrieben. Bei den wiederum nicht unweſentlih verminderten Konzernforderungen be⸗ traf die Ermäßigung hauptſächlich ſolche an Glanzſtoff⸗ Courtalds und Spinnfaſer Ach. Wertpapiere(faſt durch⸗ weg börſengängig) ſind ſtark erhöht. Geſtiegen ſind auch die Warenforderungen durch den größeren Umſatz. Der geſetzlichen Rücklage wurden neben dem Pflichtbetrag von 6,40 Mill.„ weitere 1,415 Mill.„ zugeführt, womit ſie insgeſamt 4 Mill./ erreicht. Daneben wurde eine Son⸗ derrücklage mit 2,0 Mill./ gebildet, wozu 0,66 Mill. 4 aus der i. V. erklärten aber nicht ausgeſchütteten Divi⸗ dende auf die bei einer abhöngigen Geſellſchaft liegenden Vorzugsaktien mitverwendet wurden. Mexikanischer Enischãdigungs- ausschuß gebilidei Wiederauinahme der Oelausſfuhr noch in diesem Monai Mexiko⸗Stadt, 18. Mai. Am Dienstagnachmittag trat ein Ausſchuß, der aus den Vertretrn der enteigneten Oel⸗ geſellſchaften, des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums ſowie der Oelarbeiter beſteht, zuſammen. Seine Aufgabe iſt die Feſiſtellung des Inventars der enteigneten Geſell⸗ ſchaften und der ſpäteren Entſchädigungshöhe. Es wurden mehrere Unterausſchüſſe gebildet. 2 Die Generaldirektoren der mexikaniſchen Petroleum⸗ geſellſchaft und der Nationalen Petroleum⸗Exportgeſell⸗ ſchaft treten der Behauptung entgegen, daß es an Strei⸗ cherbehältern für mexikaniſches Oel ſehle, und Haß des⸗ wegen viel Oel verloren ginge. Es ſtänden im Gegenteil Behälter für 13,6 Mill. Faß Oel zur Verfügung, während die Beſtände gegenwärtig nur 7,1 Mill. Faß betrügen. Wie ſie erklärten, wird der Oelexport noch in dieſem Monat wieder aufgenommen werden, und zwar würdn eine Mil⸗ lion Faß auf vierzehn Tankſchiffe verladen. Die Aus⸗ ſichten für die Unterbringung des mexikaniſchen Oels auf dem Weltmarkt ſeien günſtig. Die Nationale Petroleum⸗ Exportgeſellſchaft habe Lieferungsaufträge an Rohöl und Raffinerie⸗e Ol für insgeſamt 2,25 Will. Dollar. * Badiſche Bauk. Die zwiſchen der Badiſchen Bank und dem Bankhaus Straus& Co. in Karlsruhe geführten Ver⸗ handlungen, über die wir vor kurzem berichtet haben, ſind nun, wie wir hören, zum Abſchluß gelangt. Die laufen⸗ den Geſchäfte gehen mit dem 16. Mai auf die Badiſche Bank über. Die Badiſche Bank wird ihren geſamten Be⸗ trieb ſobald wie möglich in das bisherige Gebäude der Firma Straus& Co. verlegen und für die Zwiſchenzeit eine„Abteilung Ritterſtraße“einrichten. Damit iſt die Badiſche Bank in ihrem Ausbau zur Regionalbank wie⸗ derum vorwärtsgeſchritten. * Willſtätter Elektrizitätswerk, Ach, Willſtätt in Baden. Die Geſellſchaft, deren An von 208 000/ ſich zum über⸗ wiegenden Teil im Beſitz der Rheinelektra in Mannheim befindet, berichtet, daß die Waſſerverhältniſſe im abge⸗ laufenen Jahr nicht ſo günſtig waren wie im Vorjahr. Es wurden 1,62 Mill. Kilowattſtunden erzeugt gegen 2,33 Mill. Kilowattſtunden im Jahre 1936. Dementſprechend verminderte ſich der Ertrag aus Stromabgabe uſw. auf 34 521(45 584) //. Nach Abzug aller Unkoſten und Vor⸗ nahme von 8595(8407)/ Anlageabſchreibungen ergibt ſich ein Gewinn von 731(3535) J, durch den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 2801„ ermäßigt. Die Bilanz weiſt nur ge⸗ ringfügige Veränderungen auf. Das Anlagevermögen ſteht mit 545 850„ unverändert zu Buch. Das Umlaufsver⸗ mögen beträgt 3970(4170). Andererſeits erſcheinen bei mnv. 20 800/ Rücklagen und 313 400(305 100)„ Wert⸗ berichtigungspoſten 9009(17 078)/ Verbindlichkeiten ge⸗ genüber der Konzerngeſellſchaft. * Süddeutſche Metallwarenfabrik Ach in Mußbach a. d. Weinstraße. Unter dem 16. Mai wurde die Süddeutſche Metallwarenfabrik Ach in Mußbach a. d. Weinſtraße neu in das Handelsregiſter beim Amtsgericht Ludwigshafen o. Rh. eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fortführung des bisher von der gleichnamigen Kommandit⸗ geſellſchaft betriebenen Handelsgeſchäftes, umfaſſend die Herſtellung von Ganz⸗ und Halbfabrikaten aus Metall und anderen Rohſtoffen ſowie den Handel mit ſolchen. Das Grundkapital beträgt 1,20 Mill. und iſt eingeteilt in 1200 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000 4. Von dem Ack entfallen 811 000/ auf die Vereinigte Aluminjium⸗ werke Ach in Lautawerk(Lauſitz), die auch an der aufge⸗ löſten Kommanditgeſellſchaft maßgeblich beteiligt war. Zu Mitgliedern des erſten Aufſichtsrats wurden beſtellt: Dr. jur. Albert Hackelsberger, Fabrikant in Oeflingen(Baden), Senator h. c. Pau! Rott, Frankfurt a. M. und Eugen Graf von Quadt zu Wykradt und Isny, Isny(Allgäu). Vorſtand iſt Adolf Loſen, Ingenieur in Neuſtadt a. d. Wein⸗ ſtraße, ſtellvertretender Vorſtand Auguſt Weis, Kaufmann in Mußbach. * Lugauer Kammgarn ⸗Spinnerei vorm. F. Hey, AG., Lugau[Erzgeb.]— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Lu⸗ gauer Kammgarn⸗Spinnerei vorm. F. Hey, AG., Lugau (Erzgeb.), berichtet, daß die innerwirtſchaftliche Beſſerung der Abſatzverhältniſſe auch während des Geſchäftsjahres 1937 weiter anhielt. Die bisherigen und die neu heraus⸗ gebrachten Spezialitäten des Unternehmens, die in ſtei⸗ gendem Maße unter Verwendung deutſcher Rohſtoffe her⸗ geſtellt wurden, fanden eine günſtige Aufnahme bei der Kundſchaft und ermöglichten eine erhöhte Ausnutzung der Betriebsanlagen. Auch der Export ſtieg. Das Jahr er⸗ brachte ein Erträgnis von 1,08(i. V. Rohüberſchuß 1,44, dagegen übrige Aufwendungen 0,58) Mill. 4, während Löhne und Gehälter 0,74(0,65) und Abſchreibungen ſowie Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen 0,13(.08) Mill.. erforderten, ſo daß einſchl. 5419(11727) 4 Vor⸗ trag ein Reingewinn von 32 360(56119) 4 ver⸗ bleibt, aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf 845 000 4 Aktien(von 900 000 4) ausgeſchüttet und 1160 4 vorge⸗ tragen werden ſollen. Im neuen Jahr iſt durch den vor⸗ handenen Auftragsbeſtand eine Beſchäftigung von einigen Monaten geſichert.(SV. 24. Mai). OKnoeckel, Schmidt u. Cie., Papierfabriken AG., Lam⸗ brecht(Pfalzj. Die in Heidelberg abgehaltene Hauptver- ſammlung, in der 1164 100„ Stammaktien und 40 000% Vorzugsaktien vertreten waren, beſchloß, gemäß dem Vor⸗ ſchlag des Vorſtandes, aus 188 566 Reingewinn je 8 v. H. Dividende auf Stamm⸗ und Vorzugsaktien zu verteilen. Die neue Satzung wurde einſtimmig genehmigt; eine Aen⸗ derung hinſichtlich der Vorzugsaktien war nicht erforder⸗ lich, da dieſe nur in den drei im Geſetz vorgeſehenen Fällen erhöhtes Stimmrecht haben. Der Aufſichtsrat wurde wieder⸗ gewählt bis auf Kommerzienrat Ludwig Altſchüler(Neu⸗ ſtadt an der Weinſtraße), der auf eine Wiederwah' ver⸗ zichtet hatte. * C. H. Knorr AG, Heilbronn. Der HV wird die Her⸗ abſetzung des Grundkapitals um 8000/ durch Einziehung von 8000„ Vorzugsaktien nach Erwerb durch die Geſell⸗ ſchaft vorgeſchlagen. *„Debag“ Betriebsſtoff⸗AG, Berlin.— Wieder Ver⸗ luſtabſchluß. Die HW genehmigte den Abſchluß für 1937, der nach wieder 0,04 Mill./ Abſchreibungen einen Verluſt von 4787(i. V. 5906)/ ausweiſt, um den ſich der Verluſt⸗ ſaldo auf 5/ erhöht. Die Verſammlung beſchloß, dieſen Verluſt vorzutragen. Laut Geſchäftsbericht waren die Tankanlagen der Geſellſchaft in Lörrach, Spaichingen, Hamburg und Memel auch während des Berichtsjahres vermietet. Eine größere Beteiligung wurde an der im Jahre 1936 gegründeten Euxotank Händelsgeſellſchaft mo, Berlin, erworben, deren Grundkapital 100 000 41 beträgt und das mit 25 v. H. eingezahlt iſt. Der Erwerbspreis wird von der Geſellſchaft als Beteiligung mit 1 500 40 ausgewieſen. Die Einzahlung der reſtlichen 75 v. H. iſt noch nicht angefordert. Die Eurotank beſchäftigt ſich mit dem Handel von Mineralölen, Rohſtoffen aller Axt, ins⸗ beſondere mit der Durchführung von Kompenſations⸗ geſchäften für die Europöiſche Tanklager und Transport Ach, Berlin, die 99 v. H. des Ale der Debag beſitzt. Aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft ſcheidet Dr. Charly Har⸗ tung(früher Nerlin, jetzt Maracaibo) aus. Neu gewählt wurde Bankier Kurt Richter(Deutſche Kredit und Han⸗ dels⸗AG, Berlin). * Deutſche Erdöl AG., Berlin.— Wider 6 v. H. Di⸗ vidende. In der Aufſichtsratsſitzung der Deutſche Erdöl AG., Berlin, legte der Vorſtond die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das abgelaufene Geſchäftsjahr D Verwaltung ſchlägt vor, eine Dividende von vor. Die wieder 6 v. H. zu verteilen.(V. 30. Juni.) * Leipziger Verein⸗Barmenia.— Günſtiger Geſchäfts⸗ verlauf. Die in Roſtack tagende ordentliche Mitglieder⸗ vertvetung des Leipziger Verein⸗Barmenia Krankenverſiche⸗ rung für Beamte, freie Berufe und Mittelſtand a. G. ge⸗ nehmigte den Rechnungsabſchluß für das Jahr 1937. Die Beitragseinnahmen ſtiegen von 35,04 auf 36,07 Mill. A. Dieſe Steigerung iſt zum Teil dadurch bedingt, daß viele Verſicherte auf Grund ihrer jetzigen beſſeren wirtſchaftlichen Verhältniſſe einen höheren Verſicherungsſchutz oder einen Zuſatztarif wähllen. Die Verſicherungsleiſtungen ſtiegen von 26,46 auf 27,17 Mill. 4. Im Vergleich zu den Bei⸗ tragseinnahmen betrugen die Schäden 76,63 v. H.(im Vor⸗ jahr 77,15 v..). Die Verwaltungskoſten einſchließlich Werbungs⸗ und Schadenregulierungskoſten ſind von 22,31 v. H. auf 20,80 v. H. geſenkt worden. Die Jahresrechnung ergibt einen Ueberſchuß von 817 922 /, nachdem der Scha⸗ denrücklage 125 000, der Rücklage für Schadenregu⸗ lierungskoſten 8650 /, der Deckungsrücklage 694 000 4 zugeführt und für Abſchreibungen 116204/ verwandt wor⸗ den ſind. Von dieſem Ueberſchuß in Höhe von 817922% fließen in die Rücklage 210 000 /, in die Soziolrücklage der Mitglieder 370 000 /, in die Gewinnrücklage der Mit⸗ glieder 237 922. Der Betrag von 370 000%(Sozial⸗ rücklage der Verſicherten) wird veſtlos an diejenigen ari⸗ ſchen Mitglieder verteilt, die im vergangenen Jahr einen Geburtsfall zu verzeichnen hatten und am 1. Juli 1938 noch der Gefahrengemeinſchaft angehören. Die Vermögens⸗ werte ſtellen ſich auf 10,81 Mill. /, wovon auf Grund⸗ beſitz 1,88 Mill.„ und auf Hypotheken 3,40 Mill.„ ent⸗ fallen. Schu löſcheinforderungen gegen öffentliche Körper⸗ ſchaften und Wertpapiere ſtehen mit 3,44 Mill. 4 zu Buche, Guthaben bei Banken mit 0,84 Mill.. Auf die geſetz⸗ liche Rücklage, Schaden⸗ und ſonſtige Rücklagen und Rück⸗ ſtellungen entfallen 9,32 Mill. 4. Der Nettozuwachs be⸗ trug insgeſamt 16 538 Perſonen, ſo daß am 31. Dezember 1937 insgeſamt 721691 Perſonen unter Verſicherungsſchutz ſtanden. Die bisherigen Monate des Jahres 1938 wieſen einen günſtigen Geſchäftsverlauf auf. * Niederländiſche Bank.— Dividendenermäßigung. Wie gemeldet wird, ſoll der HV. vorgeſchlagen werden, für dos Geſchäftsjahr 1997⸗38 eine Dividendenermäßigung von 42 auf 30 hfl. je Anteil von 1000 hfl. vorzunehmen. * Sowjetruſſiſche Wirtſchaftszuſtände.— 1 Paar Schuhe je Kopf der Bevölkerung im Jahr. Ein bemerkenswertes Licht auf die wirtſchaftlichen Zuſtände in Sowjetrußland wirft der ſoeben veröſſentlichte Produktionsplaun für 1938. Danach haben zunächſt einmal alle Erwachſenen die Aus⸗ ſicht, einen ihrer ſeit vielen Jahren gehegten Wünſche erfüllt zu ſehen, nämlich ein Paar neue Schuhe zu er⸗ holten! Der Produktionsplan ſieht die Herſtellung von 150 000 000 Paaren für eine Geſamtbevölkerung von 170 000 000 vor. Weiter ſollen in dieſem Jahr 400 000 000 Paar Strümpfe hergeſtellt werden, alſo 2 Paar je Kopf! Unterwäſche wird aber nach wie vor knapp ſein, denn die Produktion iſt mit 85 Millionen Stück angeſetzt, wos je Kopf der Bevölkerung ein halbes Stück Unterwäſche ergibt. In einem Kommentar zum Produktionsplan er⸗ klärt der Kommiſſar für die leichte Induſtrie V. J. Sheſta⸗ koff, daß ſich die Produktion der leichten Induſtrie wäh⸗ rend des zweiten 5⸗Johres⸗Planes beinahe verdoppelt habe. Trotzdem ſei die Produktion noch nicht ausreichend, um die Bedürfniſſe der Bevölkerung zu erfüllen. Das Johr 1937 ſei unbefriedigend, denn das Programm ſei nur zu 92,1 v. H. erfüllt worden. Die Vermehrung der Produktion habe nur 11,2 v. H. anſtatt, wie vorgeſehen, 20,7 v. H. betragen. Dadurch habe die Bevölkerung die dringend benötigten Materialien nicht erhalten. Es ſehl⸗ ten Millionen von Metern an Leinen⸗, Seiden⸗ und Wollſtoffen, Millionen Stücke von Unterwäſche und viele Millionen Strümpfe. Der Kommiſſar machte für die Nicht⸗ erfüllung des Produktionsprogramms die„trotzkiſtiſchen und buchariniſtiſchen Verräter“ und„Agenten des Faſchis⸗ mus“ verantwortlich, auf deren Veranlaſſung zahlreiche Sabotageakte erfolgt ſeien. Nach dem Plane Scheſtakoffs ſoll die Produktion der leichten Induſtrie im Jahre 1938 einen Wert von 16,5 Milliarden Rubeln beſitzen, wos gegenüber 1997 eine Vermehrung um 13 v. H. darſtellen würde. Die Produktionsſteigerung je Kopf der in der Induſtrie täti⸗ gen Arbeiter ſoll um 11 v. H. geſteigert werden. An⸗ geſichts der Tatſache, daß ſie ſich im letzten Jahr nur um 1,6 v. H. erhöhte, iſt ſehr zu bezweifeln, daß Sheſtakoſſs Programm erfüllt werden wird. Im einzelnen hat er dem Lande die Produktion von 377 Millionen Metern von Baumwollſtoffen, 231 Millionen Metern Leinen, 56 Mil⸗ lionen Metern Seidenſtoffen, 400 Millionen Paar Strümp⸗ fen und 150 Millionen Paar Schuhen versprochen. Der Wert der herzuſtellenden Konfektionskleidung ſoll ſich auf 2,13 Milliarden Rubel belaufen. Die Koſten der Produktion ſollen trotz einer vorgeſehenen Lohnerhöhung von 10 v. H. um 19 v. H. geſenkt werden, während gleich⸗ zeitig die Qualität zunehmen ſoll. In einem Jahre wird man ſehen, wieweit dieſe Verſprechungen erfüllt worden ſind. Waren une Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Mai,(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 6,94%; Juli 6,17½ Sept. 610; Nov. 6,12.— Mais(lin Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Mai 105; Juli 105,25; Sept. 106,50; Nov. 108. Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Mai.(Eig. Dr.) Amerfk. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Mai(38) 402; Juni 465; Juli 467; Auguſt 470; September 473; Okt. 477; Nov. 479; Dez. 481; Jan.(99) 488; Febr. 485; März 87; April 489; Mai 491; Juli 495, Okt. 499; Dez. 501; Jan.(1940) 502; März 506; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 17. Mai.(Eig. Dr.). Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Mai 11½8ͥ; Leinſaat Klk. per Mai 12½; Bombay per Mai 18; Leinſaatöl loko 2407 dto. Juni 23,5; Sto. Juli⸗Auguſt 23,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 18,0; Baumwoll⸗St. ägypt. 54; Neuyork: Terp. Savannah: Terp. 23. * Der Saatenſtand im Deutſchen Reich Aufaug Mai.— Kälte und Trockenheit halten die Entwicklung auf. Nach den recht warmen Märztagen herrſchte im April vorwie⸗ gend trockenes und koltes, an manchen Tagen ſogar winter⸗ liches Wetter. Durch dieſen Witterungsumſchlag wurde die Entwicklung der Saaten und der Futterpflanzen be⸗ einträchtigt. Nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtat⸗ ter reichte nur in 48 v. H. der Berichtsbezirke die Bo⸗ denfeuchtigkeit aus, um den Bedarf der Kulturpflanzen zu befriedigen. In ro. 0 y. H. aber die Bodenfeuchtigkeit zit ger 15 A An. 8 N. * Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Die Abendͤbörſe hatte zwar nur kl wenig Aufträge eingegangen waren. aber auf dem etwas erholten Mittags behauptet. Kleine Abweichungen betrugen nur etwa 7 bis ½ v.., wobei unter anderem Montaupapiere und 1185 Farben bis 1 v. H. abbröckelten, Deutſche Erd v. H. gewannen auf 141,50. war nominell. Am Rentenmarkt kam es kaum zu Umſätzen, Gemeinde⸗ Umſchuldung wurden in kleinen Poſten mit unveröndert 96,15 umgeſetzt. ö Die Mehrzahl der No ierungen EEE—————— richtsbezirke wurde zu viel Feuchtigkeit gemeldet, Da⸗ mit hat ſich die Niederſchlagsverteilung im Vergleich zum Vormonat noch etwas verſchlechtert. Durch das kühle— die Temperaturen gingen nachts vielfach bis auf minus 10 Grad herunter— und überwiegend trockene April⸗ wetter wurde die Entwicklung ſämtlicher Felöfrüchte guf⸗ gehalten. Im Reichs durchſchnitt ſind daher, wie das Sta⸗ tiſtiſche Reichsamt mitteilt, ſämtliche Feldfrüchte und Fut⸗ terpflanzen ſchlechter begutachtet worden als im Vorfahr. Die Verſchlechterungen betragen bei Winterroggen(An⸗ fang Mai 2,6 und Anfang April 2,3), Winterraps(2, und 2,4), Wieſen ohne Bewäſſerungsanlagen(3,0 und 2,7 3 Punkte, bei Winterrüben(2,6 und 2,4), Luzerne(2,7 und 2,5) und Bewäſſerungswieſen(2,8 und 2,6) 2 Punkte und bei den übrigen Feldfrüchten nur 1 Punkt. Am ſtärkſten ſind die Viehweiden durch das kolte und trockene April⸗ wetter beeinträchtigt worden. Mit der Note 3,1 wurden die Viehweiden um 4 Punkte ſchlechter begutachtet als im Vormonat. Trotz der ſtarken Entwicklungsverzögerung im April werden aber ſämtliche Wintergetreidearten und Win⸗ terölfrüchte noch beſſer als mittel begutachtet, nur lie⸗ gen die Noten näher bei mittel, während ſie im Vormonat näher bei gut lagen. Gegenüber dem Stand zu Anfang Mai 1937 ſind die Noten bei Wintergetreide, Winterbl⸗ früchten und Klee erheblich, bei Luzerne etwas günſtiger, dagegen bei Wieſen und Viehweiden um mehrere Punkte ſchlechter. Infolge des trockenen Wetters iſt die Beſtellung von Sommergetreide weiter ſtark gefördert worden. Som⸗ merweizen, Sommergerſte und Hafer ſind in vier Fünf⸗ teln des Reichsgebietes zu über 80 v. H. beſtellt Die Rü⸗ benbeſtellung hat in allen Gebieten begonnen und iſt in etwa 50 v. H. der Berichtsbezirke zu mehr als der Hälfte beendet. Die Saaten ſind im Winter 1937⸗38 nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtatter günſtig entwickelt durch den Winter gekommen. Die Auswinterungsſchäden halten ſich in engen Grenzen; der Umpflügungsſatz bleibt 9 weit hinter demjenigen in Normaljohren zurück. An Pflanzenkrankheiten und tieriſchen Schädlingen ſind vor allem Feldmäuſe, Drahtwürmer und in den Rapsgebieten Rapsglanzkäfer aufgetreten. Die Schädigungen halten ſich jedoch, ſoweit es ſich überſehen läßt, in normalen Grenzen. Berliner amfliche Noſierungen Wintergerste Hafer märk. zeil. fr. Berl. Berl. 46/49 märk. Stat. Weiren märf. Berlin 75/77 211 Futterwz. Bl 80 Erzeugpr. H 4 160 Roggen märk. 191 Ageil. fr Berl... Weizenmehl 10 29,10 Braugerste mürk, Stat]... Erzeugerpr. 12 29.50 neu, frei Ber. 4 29,80 märk. Stat. lnd'gerst fr. Bl.. Roggenmehl 25 gute, frei Berl märk. Stat.. Erzeugerpr. 1 22.35 märk. Stat. I Futterg. 50/60 163 13 2245 Viktoria⸗Erbſen 34. /6.— Serade la 1 Kleine Erbſen 33,35— Leinkuchen ab Hambgſ 16,33 incl. 4,60 Futter⸗Erbſen. 24,—½0,.— Erdnußkuchen ab Hbg 15,83 330 Peluſchken 25,20, Erdnußkuchenmeh!l 173 Ackerbohnen 23,—ſ½4.50[ Trockenſchnitzel...30 Wicken deutſch.„26,—/28.— Soyabohnſchrot aßög 15,53„.60 Futter 880 ab Stetlin 15,93 5560 Lupinen blau. 16,17, Kartoffelflocken Stolpf,. Lelgſäc gelb.. I 21.—½22,50 ab Berlin * Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt irrechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche vom 9. bis 14. Mai im Vergleich zur Vorwoche wie folgt; Wochendurchſchnitt April, ..— 14.5. 257,5. Durchſchnitt Aktienkurſe(Index 1924/1926= 100) Bergbau und Schwerinduſtrie, 117.80 118.61 120,10 Verarbeitende Induſt ie 107.64 108.58 109,25 Handel und Verkehr.. 118.21 119,20 119,72 Geſ amm 19 114,00 114,88 %½/% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 100,18 100,18 100,19 Pföbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.96 99,94 99.08 Kommunalobligationen. 99.92 90,04 99.86 Anleihen der änder u. Gemeinden 99.60 99.68 00,78 Durchſchnitt 100,03 100,02 100,05 Uußerdem 5% Induſtriepbligationen. 102.69 102,50 102.88 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 96,19 96,10 95,27 Geld- und Devisenmarkt Paris, 17. Mai.(Schluß amtlich), London 177.65 J Italien 188,30 J Stockholm 915, Neuyork 3578,— Schweiz 815, ien—— Belgien 602.37 Kopenhagen 723,.— Berlin 1437.75 Spanien Holland 1979,.— J Warſchau 598,— London, 17 Mai.(Schluß amtlich). Neuyork 496,52 Liſſabon 110,18 Buenoselires 1600, Montreal 300,75 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. l. Amſterdam 898.— Prag 43,18 Hongkong 1282 Paris 177,66 Budapeſt 2500, Sch anghal 1/137 Prüſſel 2052, Belgrad 217,50 Yokohama* Italien 9437,— Sofia 400,— Auſtralien 1, Berlin 1237,25[ Moskau 2643,— Mexiko* Schweiz 2178,62 Rumänien 667,— Montevideo 2000.7 Spanien 5 Konſtantin 622,— Balparaiſo 1240 Kopenhagen 2240,— Athen 546,50 Buenos Stockholm 1039,87 Wien 8 auf London 1900, Oslo 1990,12 J Warſchau 2643, Südafrika 1002 Melalle Hamburger mekallnotfierungen vom 17. mal 5 55 Yrief Geld R. N straitszinn 31785 Brieff Geld Brief Geld Hüttenrohzink(p. 100 leg) 1,25“, Feinſilber(RM per kg). 39,40 30,10 ebruva.. Feingold(RW per 9) 28“ 2570 Feen 5 ärz 4. Alt⸗Platin(Abfälle) April.J. Circapr.(RM per 9) 240, 260 Mai 40, 7549, 75232,0 232,0 Techn, reines Platin Juni 40,75 49,75 232,0 232.0] Detailpr. ch per 9) 3,40 e, Juli 40,75 40, 75232, 0232 Auguſt(49,75 49.75232,00232.0 seco Abl Septemberſ49,75 49, 75232,00232,0 Oktober 49, 7549, 75½232,0232,0 November„ ene: Antimon Regules chineſ. per 1) Queckſilber(Eper Flaſche) 13,50 Wolframerz chineſ. in h) 425 * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. Mai für eint Unze Feingold 140 ſh 1 d(86,7023%, für ein Gramm Feingold demnach 54,0614 Pence(278754) * Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geönderk: — AN 5 RM 538 5 836 Rr 538 1 1 50 2 in Kraft ab in Kraft e 1 je 100 b 18„, Alam. d. leg.] 12137 138-137 Granfeleg. 752, 58 do, Legier. 5861 5861 Neufilberkeg. 59%% Blei nichtleg. 17-10 1—19.¼ Nickel n. leg. 230— 10 Hartblel.. 19% 21½ 19/21 ¼ Zink fein 19% 21. 10 l Kupfer nter..504, 84 5% do roh: 117%% Meſſingleg. 38—41 38 ¼— 41¼ Zinn n. leg. 207217 225 Rotguß leg. 52/550. 53½ 56 Banka ⸗Zirn] 219229 85 Frachfenmarki Duisburg-Ruhrorf Das Geſchäft war an der heutigen Börſe gegen geſtern nicht verändert. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Es wurde heute aller 2 1 für Bergreiſen in Frage kommender Kahn bb gegeben und auf ein! anfal Man ſtand 76 8 die bei ſt die e Der reicht Beim hilſe werd Wilht Irre 28 8. SS 81 Mittwoch, 18. Mai 1938 Aus Baden Der Kreistag in Buchen In Anweſenheit von Miniſterpräſident Köhler * Buchen, 18. Mai. Wie Mosbach und Wertheim and auch Buchen am Samstag und Sonntag im geichen des Kreistags der NS DA p. Bereits am Freitagnachmittag fand eine Kundgebung des NS⸗ Lehrerbundes ſtatt. a 5 Am Samstagvormittag fand eine Kundgebung zu der der Reichsarbeitsdienſt, die Politiſchen und SS, ſowie Gliederungen der 53 angetreten waren. Kreisleiter Ullmer ſprach alen, die ſich in den Dienſt der Partei geſtellt haben, den Dank aus für ihre Treue. Der Vormittag de die Eröffnung verſchiedener Ausſtellungen, geiter, SA der Nachmittag Arbeitstagungen der einzelnen Gliederungen. 5. Am Sonntagvormittag, der durch Böllerſchüſſe und Marſchmuſtk eröffnet wurde, fand auf dem Auf⸗ märſchgelände eine Maifeier ſtatt. Hierbei ſprach Pg. Vieſer von der Verbundenheit des deutſchen Menſchen mit Blut und Boden. In der anſchlie⸗ genden Tagung des Führerkorps des Krei⸗ des ſprachen Kreisleiter Ullmer und der ſtellver⸗ lretende Gauleiter Röhn. Unzählige Menſchen umſäumten am Nachmittag den Aufmarſchplatz, als die Großkundgebung begann. Nach Eröffnungsworten von Kreisleiter Ulmer ſprach Miniſterpräſident Walter Köhler über den wirtſchaftlichen Aufſtieg Deutſchlands ſeit her Machtergreifung. Ein Vorbeimaärſch vor dem Miniſterpräſidenten und dem Kreisleiter beendete die Kundgebung. Der arme“ Veitler 750 Mark in der Hoſentaſche verborgen * Stockach, 17. Mai. Von der Gendarmerie wurde auf der Straße zwiſchen Winterſpüren und Stockach ein Mann aufgefunden, der infolge eines Schwäche⸗ alfalls mehrere Stunden dort gelegen hatte. Der Mann befand ſich in einem völlig verwahrloſten Zu⸗ ſtand. Es stellte ſich heraus, daß es ſich um einen h Jahre alten Bettler handelte, der über die ſchöne Summe von 750 Mark verfügte, die er hel ſich trug. Die Hälfte davon waren Fünfmarkſtücke, bie er in einer Hoſentaſche verborgen hielt. Der Jürſt zu Fürſtenberg Schirmherr des Internattonalen Clubs Baden⸗Baden, 17. Mai. Wie das Sekretariat des Internationalen Clubs mitteilt, hat das Präſi⸗ ö Max Egon zu dimm beſchloſſen, den Fürſten Fürſtenberg um die Uebernahme der Schirm⸗ herrschaft zu bitten. Dieſer Tage hat ſich der Fürſt zu Fürſtenberg zur Uebernahme der Schirmherrſchaft bereit erklärt. Dadurch wurde eine Verbindung mit deim Fürſten zu Fürſtenberg wiederhergeſtellt, der lunge Jahre dem Präsidium des Clubs angehört hat und beſſen Vetter, Fürſt Carl Ggon zu Fürſtenberg, her erſte Präſident des Internationalem Clubs von 18721884 geweſen iſt. Ketſch, 17. Mai. Das Eröffnungsſchießen des Schützenvereins Ketſch erfreute ſich einer guten Beteiligung. Die erſte Uebung in drei ver⸗ ſchiedenen Anſchlagsarten konnte Joſef Gehrlein mit 153 Ringen— gleichzeitig die beſte Tageslei⸗ ung— gewinnen. Die Jugend kam mit Karl Schotter auf 194 Ringe. Im Pokalſchießen wurde Jumin Huber Sieger. In der Pflichtübung er⸗ leichte Pirmin Huber 95 Ringe, die Jugend 83. Beim Schießen auf die Scheibe der Deutſchen Sport⸗ hilfe konnte Hermann Weick als Beſter geehrt werden. Schriesheim, 17. Mai. An Stelle des nach Wilhelmsfeld venſetzten Lehrers Georg Zimmer wurde Frl. Eliſabeth Rudolph von Weinheim hier⸗ her gewieſen. Für den erkrankten Oberlehrer Mack wurde Lehramtsbewerber Süpfle von Lützelſachſen, gr Zeit bei der Wehrmacht, nach hier verſetzt. Neue Mannheimer Im Auto vorgefahren M usgabe Geldſchrankknacker in Lampertheim am Einbruch in die Vüros der Spargel-Verſandhalle Die Verbrecher machten zum Ghück nur i Lampertheim, 17. Mai. Geſtern nacht wurde in der neuen Spargel⸗ Verſandhalle in Lampertheim ein ſchwerer Einbruch verübt. Es handelt ſich anſcheinend um„Spezlialiſten“, die mit Schweißapparaten arbeiten. Den Umſtänden nach zu urteilen ſind die Einbrecher im Au bo vorgefahren, kletterten über das Hoftor und nahmen ihren Weg dann durch eine Seiteneingangs⸗ tür, um in die Büroräume zu gelangen. Dort brachen ſie mit einem Schweißapparat den Geloſchrank auf und entwendeten das darin enthaltene Bargeld, etwa 2— 300 Mark, ſowie eine Anzahl Briefmarken. Der Geldſchrank iſt durch die Schweißungen voll⸗ ſtändig unbrauchbar geworden. Die Diebe kamen jedoch nicht auf ihre Rechnung. Sie vermuteten offenbar größere Geldbeträge und mußten feſtſtellen, daß die Beute ziemlich gering war. Einen Betrag von 150 Mark, der in einer Schreibtiſchſchublade ſich jek auf Luc geringe Beute befand und verſehentlich über haben die Diebe nicht mitgenommen, jed muteten ſie darin kein Geld. Die hieſi⸗ polizei nahm ſofort die Unterſuchung au Nacht dort verblieb, falls ver⸗ e Kriminal⸗ 5 Eberbacher Schloſſerlehrling tödlich überfahren Unglaubliches Verhalten des ſchuldigen Fahrers * Eberbach, 17. Mai. Auf der Landſtraße Eber⸗ bach—Oberdielbach ereignete ſich an der Stetten⸗ rampe ein tragiſcher Verkehrsunfall. Ein Perſonen⸗ wagen überfuhr einen aus Oberdielbach ſtammenden und hier beſchäftigten 15fährigen Schloſſer⸗ lehrling. Das Auto fuhr weiter und überließ den Unglücklichen ſeinem Schickſal. Die Nummer des Wagens konnte feſtgeſtellt werden. Erſt folgende Paſſanten fanden den Schwerverletzten, der nach der Einlieferung in das Eberbacher Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag. Bücher-Möbel-Keramik Wanderausſtellung des Bo im Städt. Geſellſchaftshaus „Schönheit im Alltag“ vermittelte eine Wanderausſtellung des BDM Obergaus Saarpfalz(25), die am Sonntag⸗ vormittag in den oberen Sälen des Städtiſchen Ge⸗ ſellſchaftshauſes, Bismarckſtraße, feierlich eröffnet wurde, und die täglich von 14 bis 20 Uhr geöffnet ſein wird. Die BDM Untergauführerin Ruth Fritze vom Untergau 317, Ludwigshafen a. Rh, hielt nach einleitenden Darbietungen der Spielſchar der HJ des Standorts Ludwigshafen die Eröffnungs⸗ und Begrüßungsanſprache an Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis und Vertreter der Partei und der Glie⸗ derungen. 5 Die Ausſtellung zeige auch gute Bücher und Schriften, die für die Freizeit der Mädel zu empfeh⸗ len find. Jedenfalls hoffe man, mit der Schau den Mädeln gute Anregungen zu geben. Bei der an⸗ ſchließenden Führung ſahen die Beſucher zunächſt herrliche Großaufnahmen vom ſchönen Pfälzer Land und von Koſtbarkeiten unſerer Heimatmufeen. Der Obergau Saarpfalz führt„Unſere ſchöne Heimat mit den Sehenswürdigkeiten, die auf einer großen Plantafel verzeichnet ſind, vor. Moden der verſchie⸗ denen Stilepochen werden in farbigen Zeichnungen dargeſtellt. Gleichzeitig wird verſucht, das Braut⸗ kleid dem betont modiſchen Einfluß zu entziehen und es„in die reinere Sphäre des Stils zu ent⸗ rücken“. Das gezeigte Modell weiſt betont einfache Linienführung auf. Zur Brautausſteuer gehören auch Wohnungseinrichtungen, und ſo ſind auch ſchlicht handwerkliche Möbel von großem ſtillen Reiz zu ſehen. eee dugend am Werk: Eine Million Pimpfe bauen Segelflugzeuge * Karlsruhe, 18. Mai. Wenn Geburtstag gefeiert wird, ſo iſt es üblich, dem Geburtstagskind etwas zu ſchenken. Das NS⸗ Fliegerkorps, das kürzlich auf ein einjähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken konnte, macht es einmal um⸗ gelehrt: Der Korpsführer ließ an die im Deutſchen Jungvolk zuſammengeſchloſſenen Jungen 180 000 Flug modellbaubogen überreichen. 5 kleine Gegenleiſtung erwartet aber das Sd, daß der Junge beim Bau und Flug des Nepp ⸗Segelflugmodells„Ich will fliegen“ mit brößtem Eifer und Sorgfalt zu Werke geht. 0 Aus der Begeiſterung der Jugend ſoll und wird e Liebe für die Fliegerei wachſen, die im NS⸗Flie⸗ 1 0 und in der Hitlerjugend gepflegt wird. Aus ger modellbauenden Jugend ſollen einſt die kühnen Soldaten unſerer ſtolzen Luftwaffe hervorgehen. 2 Wie eutſteht nun das Segelflugmodell? nun einem 20 mal 42 Zim. großen Kartonbogen ſind e Einzelteile eines Segelflugmodells in zwei Far⸗ en vorgedruckt. tel 5 lange Kiefernleiſten ſind darauf feſtgehef⸗ bels Werden die vorgedruckten Kartonteile des Mo⸗ gleiten deſchnitten und nach der vorgedruckten Bau⸗ eulen unter Benutzung eines gewöhnlichen Tu⸗ 0 5 mit den Holzleiſten verbunden, dann ent⸗ gandein Segelflugmodell mit einer Spannweite von n das im Hang⸗ und ſogar im Hochſtart ge⸗ Zwei 2 mal 5 Mm. ſtarke und je ſtartet werden kann. Das Modell legt bei richtiger Handhabung Flugſtrecken von mehreren hundert Metern zurück. Am Jahrestag des NS⸗Fliegerkorps, dem 17. April, wurden die Bauunterlagen dem Deutſchen Jungvolk übergeben, am 15. Juni findet der über ganz Deutſchland durch Rundfunk übertragene gemeinſame Bau der Flugmodelle ſtatt. Jedem Fähnlein ſtehen hierbei eine Werkſtatt und das Rundfunkgerät zur Verfügung. Die Werkzeuge, beſtehend aus Taſchenmeſſer, Schere, Bleiſtift und Talglicht(zum Legen der Leiſte) muß jeder Junge ſelbſſt beſchaffen. Die Sendung dauert von 16 Uhr bis 16.30 Uhr. Bei der Verteilung der Bauunterlagen durch die Fähnleinführer werden in erſter Linie die Jungen minderbemittelter Eltern bevorzugt. Um allen an dem Flugmodellbau begeiſterten Jungen die Teilnahme an der Modellbauſtunde zu ermöglichen, iſt vorge⸗ ſehen, daß die fehlenden Bauunterlagen zum Preiſe von 10 Pfg. je Modell über die Fähnleinſüh er nach⸗ heſtellt werden können. Nachbeſtellungen ſind zweck⸗ mäßig ſofort aufzugeben. Das NeS⸗Fliegerkorps verſpricht ſich von dieſer Veranſtaltung ein ſtarkes Anwachſen der unter der Bauleitung von Modellbaulehrern des NS⸗Flieger⸗ korps ſtehenden Modellflug⸗Arbeitsgemeinſchaften des Deutſchen Jungvolks. Auf dieſer Schau fehlt auch nicht das Kunſtge⸗ werhe. Vorbildliche Keramik und handgefertigte Textilien, enlſtanden in Heimgbenden und durchweg von Hand gefertigt. Die Flucht aus dem Leben. Ju der Nacht zum 16. Mai 1938 hat ſich ein 67 Jahre alter Witwer im nördlichen Stadtteil im Schlafzimmer feiner Woh⸗ nung erhängt. Der Grund zur Tat dürfte in einem unheilbaren Leiden zu ſuchen ſein. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des„Uhlandshofes“, Ecke Haardt⸗ und Uhlandſtraße: Vortrag im Rahmen der hieſigen Volks⸗ bildungsſtälte über„Streifzug durch den Weltkrieg“. DAfß⸗Kreisberufserziehungswerk: 20.30 Uhr in der Grä⸗ ſenguſchule, Saal 7, Beginn der Lehrgemeinſchoft„Kurz⸗ ſchrift K 3“(Erlernung der Eilſchrift). Großer Saal des„Pfälzer Hofs“: 20.15 Uhr 1. Konzert junger Künſtler, bei freiem Eintritt. Hindenburgpark: Konzert des Saarpfalgorcheſters(16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr) Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten, Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr 115 freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ſich vor“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Perſil⸗Tonfilm.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Musketier Meier III“.— Üfa⸗Rheingold: „Meine Freundin Barbara“.— Union⸗Theater:„Stand⸗ ſchütze Bruggler“.— Atlantik:„K 1 greift ein“. Alhambra Mundenheim:„Immer, wenn ich glücklich bin“, 8 Urlauberkameradſchaft der Hitler⸗Freiplatz⸗Spende 6 beſucht das Heidelberger Schloß Jetzt im Sommer 1938 wünſchen wir als Hitler⸗Urlauber in erſter Linie erholungsbedürftige öſterreichiſche Kämpfer der Bewegung in unſerem ſchönen Gau Baden aufzu⸗ nehmen. Deutſche der Südweſtmark, ſpendet mehr als bisher Freiplätze für unſere öſterreichiſchen Kameraden, unſere Hilfe iſt wirklich notwendig und gut angebracht. Aus dem Monatsbericht der Gewerbepolzei Im April wurden in 56 Milchbetrieben 112 Milchproben, darunter 9 Proben Markenmilch, ferner in 11 anderen Betrieben 60 Proben ſonſtiger 5 Nummer 225 erſuchung eingeliefert. Außerdem wurden in, Fällen Kontrollen bei Gewerbetreibenden in be⸗ zug auf verſchiedene Geſetze, Verordnungen und Be⸗ ſtimmungen vorgenommen. Zur Anzeige gelangten je eine Perſon wegen Obſt⸗ und Gemüſediebſtahls, Wäſchediebſtahls, wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe für Kartof⸗ feln, Obſt und Gemüſe, ferner wegen Vergehens gegen das Milchgeſetz, das Lebensmittelgeſetz, wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe für Mehl, wegen Vergehens gegen das Geſetz über Handelsbeſchrän⸗ kungen, wegen Vornahme von Koppelgeſchäften(Ab⸗ gabe von Waren unter der Bedingung der Mitnahme anderer Waren), wegen unbefugter Lehrlingshaltung, wegen Uebertretung der Marktordnung, 2 Perſonen wegen Vergehens gegen die Eierverordnung und 8 Perſonen wegen Vergehens gegen die Preisſchilder⸗ verordnung. OS A 0a Sonntag Schloßbeleuchtung. Wie ſchon früher mit⸗ geteilt, findet am kommenden Sonntag eine Schloß⸗ beleuchtung ſtatt, ſozuſagen als erſter großer Auftak unſerer Heidelberger Fremdenſaiſon 1938. „Heidelberger Veranſtaltungen 8 Heute i Stäbt. Theater:„Verwandte ſind auch Menſchen“(St. Pl. Miete D 88, Pr. ⸗Gr.), 2 30 Uhr). Schloßhof: Serenadenlonzert(bei ungünſtiger Witterung im Königsfaal, 20.30 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Olymp, Feſt der Schönheit“.— Schloß⸗Film⸗ theater:„Die unruhigen Mädchen“,— Kammer:„Zu neuen Ufern“.— Odeon:„Saratoga“.— Gloria: 3„Patrioten“. Blick auf Hockenheim Im„Löwen“ fand die gutbeſuchte General⸗ verſammlung des Schachklubs ſtatt. Ver⸗ einsführer Zahn gab einen kurzen Rückblick und Spielleiter Lebkücher ſprach über das erfolgreiche Spieljahr: von 9 ausgetragenen Schachwettkämpfen konnte Hockenheim 5 gewinnen und 2 unentſchiedem geſtalten. Ein beſonders hart umbämpfter Erfolg war der Gewinn des Wanderpreiſes im Zweiſtädte⸗ kampf Schwetzingen— Hockenheim. Bei der Neu⸗ wahl wurde der ſeitherige Vereinsführer Zahn wiedergewählt. Die Marinekameradſchaft und der NS Marinebund hielten am Samstagabend einen Pflichtappell ab. In einer Beſprechung beim Kleinkaliber⸗ ſchützen verein, an der Vertreter ſämtlicher For⸗ mationen und Vereine teilnahmen, teilte Vereins⸗ führer Kahl mit, daß der Schießbetrieb An⸗ fang Juni aufgenommen wird. Mit Hilfe der SA und der Stadtgemeinde konnte der Schießſtand fertiggeſtellt werden. Ferienerholung für 200 Kinder durch die NS k. Weinheim, 17. Mai. Die Nen gewährt all⸗ jährlich in den Sommerferien 200 Kindern Erholung in dem ſtädtiſchen Raſthaus auf dem Judenbuckel, einem der ſchönſten Plätze im Kaſtanienwald. Für Liegekuren wird nunmehr auf der Wieſe eine Liegehalle erbaut. Außerdem werden an den Auf⸗ halts⸗ und Speiſeraum Neben riume angebaut. UI Weinheim, 17. Mai. Frau Eliſabeth Eller, geb. Knapp, Witwe, Burggaſſe, feierte ihren 8 3. Ges burtstag. 5 za- Hemsbach, 18. Mai. Werkmeiſter a. D. Peter Merdes beging ſeinen 86. Gechurtstag, wüh⸗ rend Fvau Katharing Kohl, Witwe, in der Schloß⸗ gaſſe ihren 86. Geburtstag feiern konnte. Viernheim, 17. Mai. Am 15. Mai begingen die Eheleute Jakob Sommer und Kath., geb. Kaiſer, in der Alexanderſtraße, das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit.— Seinen 75. Geburtstag feierte hier in beſter Geſundheit der in der Neuhäuferſtraße wohn⸗ hafte Bierbrauer Michael Hofmann 5 1 Auf dem Sportplatz in Viernheim, am Lorſcher Weg, findet am 20. und 21. Mai der Reichs po pt⸗ wettkampf der H ſtatt. U. a. wird ein Staf⸗ fellauf„Rund um Viernheim“ durchgeführt. Anläßlich des 35fährigen Dirigentenfubiläums ihres Chorleiters verauſtaltet die Sänger Einheit am Pfingſtſonntag ein Konzert. Als Soliſt wurde der bekannte Heldenbariton vom Nationaltheater Mannheim, Opernſänger Sthweska, verpflichtet, Mittwoch, 18. Mai 1938 Erkenne dich ſelbſt — und behandle dich richtig! Wir verzeihen uns Aber wir ſind viel Wir ſind großmütig mit uns. gern unſere paar kleinen Fehler. zu undiplomatiſch mit uns ſelbſt. Wir haben uns mit einigen wenig vorteilhaften Eigenſchaften, die kein Beſſerungswille ganz ausrottet, abgefunden, aber ſchließlich leiden wir doch darunter. Wir leiden unter unſerer Unpünktlichkeit, unter unſerer Unordnung, unter unſerer Naſchhaftigkeit, unter unſerem Jäh⸗ zorn. Da wir dieſe Fehler nun einmal nicht ganz abſchaffen können, kommt es darauf an, ſie ſo zu iſo⸗ lieren, daß ſie uns nicht mehr gefährlich werden kön⸗ nen. So, wie wir unſere Mitmenſchen geſchickt be⸗ handeln, daß ihre nachteiligen Eigenſchaften möglichſt wenig hervortreten, ſo ſollten wir auch uns ſelbſt mit Diplomatie zu Leibe gehen und alle kleinen Laſter außer Gefecht ſetzen. Da iſt die Uünpünktlichkeit. Wir wiſſen, daß wir wie unter einem magiſchen Zwang immer um mindeſtens zehn Minuten zu ſpät kommen müſſen, zu ſpät anrufen, zu ſpät das Mittageſſen aufſetzen. Gui, bauen wir vor! Stellen wir einmal die Uhren un⸗ ſeres Hauſes alle um genau eine Viertelſtunde vor. Wenn wir nicht ganz dickfellig ſind, wird uns der mahnende Uhrzeiger— ſelbſt wenn wir um ſein Vorgehen wiſſen,— doch etwas beruhigen und unſer Tempo beſchleunigen. Und die Naſchhaftigkeit? Nun, da gibt es ebenfalls einen beſonderen kleinen Trick. Gewöhn⸗ lich ſcheitert die Enthaltſamkeit an der Tatſache, daß die vorſorgliche Hausfrau für möglicherweiſe er⸗ ſcheinende, aber unerwartete Gäſte, eine Büchſe mit kleinen Kuchen oder Schokoladenplätzchen oder derglei⸗ chen Süßigkeiten im Vorrat hat. Dieſe Büchſe iſt die Verſuchung ſelbſt. Um ſie unſchädlich zu machen, ge⸗ nügt es, ſie mit ſolchen Näſchereien zu füllen, wie die Hausfrau ſelbſt ſie nicht verlockend findet. Sind es bei der einen die Makkobohnen, dann tun bei einer anderen Geleefrüchte den gleichen Dienſt. Vielleicht herrſcht auch Abneigung gegen Nußſchokolade oder Krempralinen. All dieſe Dinge können für andere Manna bedeuten, verlocken aber die Eigentümerin keineswegs. Sind wir hoffnungslos vergeßlich? Nun, dann verzichten wir auf Knoten in Taſchentüchern und ſchaffen uns ein hübſches Notizbuch an. Sind wir unordentlich, werfen Strümpfe, Gürtel, Bänder durcheinander in Schubladen, anſtatt ſorgſam Päck⸗ chen an Päckchen zu reihen? Dann ſchaffen wir uns eine Anzahl Schachteln an, die jede eine Aufſchrift tragen, je nachdem was hineingehört, und können nun mit leichter Mühe alles auseinanderhalten, brau⸗ chen nicht ſtundenlang nach jeoͤer Kleinigkeit alles durcheinanderzuwühlen. Denken wir uns einmal mutig hinein in unſere Mängel, mit denen wir ebenſo wie unſere Umwelt fertig werden müſſen. Und gehen wir dann mit, Liſt und Tücke daran, dieſem kleinen Schönheitsfehler tunlichſt alle Möglichkeiten zu unangenehmen Aus⸗ wirkungen zu nehmen. Erkenne dich ſelbſt und behandle dich richtig! Eva Schauwecker. „Das ungelernte Töchtergen [Ein Ruf nach dem Pflichtjahr von Annd 1791 „Es kommen zuweylen Frauensperſohnen bey ſehr wenigen Jahren und Erfahrung in die Hauswirt⸗ ſchafft, die ſich daher gar wenig in der Kueche um⸗ geſehen, und deren Muettern es noch immer Zeith genug dünkete, die Toechter unter ihrer kuenftigen Aufuehrung und Aufſicht zu ueben. Allein die Liebe bindet ſich nicht an die ſpaeteren Jahre, und es veff⸗ net ſich vielmals eine ſehr fruehzeitige anſtaendige Gelegenheit, eine Tochter gut an den Mann zu brin⸗ gen. So ward denn auf einmal eine Hausmutter, die keine Kuechenwiſſen⸗ ſchaft unter dem Eingebrachten auf zu⸗ weiſen hat. Vielmals gibt es zu zaertliche Muetter, welche dem Toechtergen, wie man ſaget, nur Kueſſen(Kiſ⸗ ſen) unterlegen, ſie nicht aus der Stube laſſen, um Hand an Kuechen⸗ und Hausgeſchaeffte zu legen. Sie heirathen, koennen aber doch nicht, durch Unthaetigkeit im Eheſtande, das Hausweſen erhalten, beſſern und ſelbigem vorſtehen. So iſt es auch nichts Seltenes, daß Toechter in ihren juengeren Jahren ſich nicht beduenken laſſen, wie ſie wenigſtens dereinſt in einer von der vaeter⸗ lichen unterchiedenen Wirtſchafft ſich wuerden mit der Geſindeſpeiſung befaſſen duerfen. Und doch fueget es ſich wohl, daß die junge Schoene einem Geliebthen die Hand giebt, deſſen Stand und Beruf mit einer weit⸗ laeufigen Hauswirthſchafft verknuepfet iſt. Wo ſoll nun auf ein Mahl das Geſchick herkommen, eiine Kunſt auszuueben, die man niemahls gelernet hat oder lernen wollen? Das ungelernte Tvechtergen wird bey ihrem beſten Willen tauſend Fehltritte begehen. Denn bald wird ſie in der Geſindeſpeiſung zu wenig, bald zu viel thun. Im erſten Falle macht ſie das Geſinde wo nicht laut murrend, ſo doch heimlich unzufrieden. Im anderen Falle aber bringt ſie ſich um ihre Ach⸗ tung bey dem Geſinde, wenn ſie demſelbigen Herren⸗ tractemente vorſetzet. Die N vermeynen alsbald, eine gute, einfeltige Frau gefunden zu haben, mit der ſich alles machen laeßt. Oder ſie ſehen ſie als eine Leichtſinnige oder Verſchwenderin an, und dienen ihr als einer ſolchen mit ſo maeßigen Arbeiten, wie ſie ſich zu ſolcher Idee paſſen. Man ebexall Haushaltungen kennen und zu nennen die blos deshalb ſo ſehr in Verfall und Un⸗ „ weil die Hausmutter ihre Ge⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung N W. Ludtige Dirndlln Dirndlkleid mit Dirndlſpenzer, Aus mehreren Samtbandbeſatz als Jäckchen oder Stoffen zuſam⸗ und weißer als Bluſe zu mengeſetztes Schürze. Ultra- tragen. Ultra-. Dirndl. Ultra- Schnitt K 7825 Schnitt B 2328 Schnitt K 7851 Roſa getupftes Dirndl mit blau⸗ karierter Schür⸗ ze. Ultra⸗ Schnitt K 7827% ier haben ſich vier Mädels in der Sommerfriſche getroffen. Weil ſie alle vier wiſſen, wie man ſich in den Bergen des Alpenvorlandes am zweckmäßigſten kleidet, hat jede ein Dirndlkleid an. Natürlich ſind die Kleider ſelbſtgenäht. Ein Dirndlkleid näht ſich ja ſo leicht! Das können ſogar Ungeübte. Die ein wenig mollige Zenzi ſitzt auf dem Gras in einem ganz und gar aus blumig bedrucktem Bauern⸗ kattun von ihr gemachten Kleid. Weiße Rüſchen, ſchwarzes Samtband und eine weiße Schürze putzen ihr Dirndlkleid aus. Poldi dagegen, die vor ihr hockt, iſt mehr dafür, verſchiedene Stoffe zuſammen⸗ zuſetzen. Ihr Rock iſt geblümt, ihr Mieder kariert, ihre Schürze blau und ihre Bluſe weiß. Sehr zünftig findet ſie das. Sie wäre auch durchaus bereit, noch die Jacke aus Streifenbordürenſtoff darüberzu⸗ ziehen, die ihre Ferienfreundin, die blonde Kathi, trägt. Aber Kathi gibt ſie nicht her. So ein Spenzer⸗ jäckchen bewährt ſich, wenn einem etwas kühl wird. Vorn geknöpft, mit kleinem Stehbündchen und langen, die Schultern mächtig verbreiternden Armeln, paßt es über jedes Dirndlkleid. Auch die im Hintergrund ſtehende Gretel beneidet Kathi um ihre feſche Jacke. Dabei beſitzt ſie ſelbſt doch ein ſo hübſches roſa getupftes Kleid mit runden Bogen am Rand! Als Farbengegenſatz hat ſie über das roſa Kleid eine blaukarierte Schürze gebunden. Eine von den ganz großen, die ausſehen, als wollte man tüchtig darin wirtſchaften. Wozu aber die Mädels vor lauter Erzählen gar nicht kommen. M. Cl. ſchaeffte in der Küche nicht verſtanden hat. Dieſes Unglück betrifft vohrnehmlich eine gewiſſe Klaſſe des Mittelſtandes, in welcher der Hausvater ſeine nur maeßigen Einkünfte daran ſetzen und auch wohl oben drein noch Schulden machen muß, weil ſeine Gattin das ihrige in der Küche nicht rechtſchaffen thun kann Not tut es alſo, die Maedgen beyzeiten anzuhal⸗ ten, zu lehren und zu unterweiſen, ſintemalen Wohl⸗ ſtand und Froehlichkeit nur dort gedeihen, wo ein Frauenbild ſein Hausweſen nuetzlich und tuechtig regieret. Aus:„Die Geſchaeffte der Hausmutter in der Ge⸗ oder will. Daher ſchreyet man über die ganze finde⸗ und Herrſchafftskueche“ vom Verfaſſer der H. M. Wirtſchafft. Leipzig, bey J. F. Junius 1791. ere ener. Der ſogenannte Abwaſch Der Menſch, wie jeder weiß, iſt nicht auf Erden, Damit er ißt. Er ißt, damit er iſt. Doch nein: er ißt(falls ihr es noch nicht wißt), Um ſtändig neu des Abwaſchs Herr zu werden. Zum mindeſten gilt dieſes für die Frauen, Indes des Hauſes Herrn, wann immer ſie. Zur Küche kommen, ſtaunend rufen:„Wie, i Schon wieder Abwaſch? Mich erfaßt ein Grauen!“ Der Abwaſch— oh, er iſt ein Ungeheuer, Wie man es ſonſt nur aus der Sage kennt: Wenn man den Kopf von ſeinem Rumpfe trennt, Wächſt ihm im gleichen Augenblick ein neuer. Ans Werk, Erfinder! Tummelt eure Köpfe! Ihr habt uns Kragen aus Papier beſchert, Die, wenn ſte ſchwärzlich ſind, die Glut verzehrt— Schafft uns papier'ne Teller, Taſſen, Töpfe! Doch merkt euch dies: man muß, aus ihnen ſchmaufſend, Den Eindruck haben: feinſtes Porzellan! Der Preis ſei ſo, daß jeder kaufen kann: 10 Pfennig allerhöchſtens für das Tauſend. Joachim Lange. eee gegen Der Ernährungs forſcher ſpricht: Können wir die Zubereitung unſerer Nahrung durch Hitze entbehren? Die Zubereitung der menſchlichen Nahrung durch Hitze iſt ſo alt wie das Menſchengeſchlecht ſelbſt. Sie wurde ſchon geübt, als die Kunſt der Herſtellung von Tongeſchirren noch unbekannt war; man briet da⸗ mals Wild im eigenen Fell, Fleiſch auf erhitzten Steinen oder kochte es in Gruben, die mit Waſſer gefüllt waren, das durch Hineinwerfen von erhitzten Steinen zum Sieden gebracht wurde. f Die Feuerzubereitung der Nahrung muß demnach als ein Naturtrieb des Menſchen betrachtet werden. In neuerer Zeit macht man die mittels Feuer zubereitete Nahrung aber für viele geſund heitliche Schädigungen verantwortlich, ſo vor allem für den Verfall unſerer Zähne und die überaus ſtark ver⸗ breiteten Zahnleiden, ferner für die verſchieden⸗ ſten inneren Krankheiten, die durch Zer⸗ verwendet werden kann. ſtörung lebenswichtiger Stoffe der Nahrung durch die Hitze verurſacht werden ſollen. Da drängt ſich naturgemäß die Frage auf: Warum bereiten wir unſere Nahrung durch Hitze zu? Fleiſch iſt über⸗ haupt erſt durch Kochen oder Braten in einen Zu⸗ ſtand überführbar, der es zu einem ſtändigen Genuß tauglich macht, ihm Weichheit und Geſchmack verleiht. Aber auch ſehr viele pflanzliche Nahrungsmittel er⸗ fordern vor dem Genuß eine Hitzebehandlung, weil in ihnen die wertvollen Nährſtoffe in Hüllen von unverdaulicher Zelluloſe eingeſchloſſen ſind. Durch die Hitzebehandlung werden die Zelluloſehüllen ge⸗ ſprengt oder doch ſo durchläſſig, daß ihr Inhalt den Verdauungsſäften von Magen und Darm zugäng⸗ lich wird. Die Verdauungsſäfte führen ihn in flüſ⸗ ſigen Zuſtand über, in dem allein er von Darm und Magen aufgeſaugt und zur Erhaltung des Körpers ſollen kurz bemeſſen werden. Blondinen Schönheit im Koffer Ratſchläge für die Sommerreiſe Wenn wir vor dem geöffneten Koffer und der wichtigen Frage ſtehen:„Was nehme ich mite“, 0 darf außer unſeren Lieblingskleidern auch ein kleines Kosmetikinventar nicht fehlen. Denn wir wollen von der Reiſe ſchön und geſund wiederkehren. Um alſo den Zuſtand zu erreichen, der unſerer Freun⸗ din ein neiderfülltes:„Du ſiehſt ja fabelhaft aus!“ entlockt, ſtellen wir uns ein Schönheitsköfferchen zu⸗ ſammen, wenn wir nicht das fertige wählen wollen. 118 Außer dem milden Geſichtswaſſer, das wir Keile täglich brauchen und auch im Sommer nicht miſſen wollen, nehmen wir Fette und Oele mit. Wir wollen uns nichts vormachen: Die Sonne vermag N ebenſo zu ſchaden wie zu nützen, und Sonnenhäden F. und Rot⸗ haarige müſſen beſonders vorſichtig ſein; für ſie wur⸗ Al den Lichtſchutzmittel erfunden— Zeozonpräpa⸗ karau Glücksklee⸗Gerichte nahrhaft und bekömmlich! wegun rate. Eine Creme, die dick aufgetragen vor ſcharſer N Strahlung ſchützt, in geringer Quantität nur bräunt, Uhr leiſtet gute Dienſte. f Pflanzliche Oele und Lanoline, d. h. Woll⸗ fette, ſind gut für das Sonnenbad, während alle mine⸗ raliſchen Fette hier eine ſchlechte Wirkung dee her gehört Glyzerin nicht in das Sommerköffer. Ganz verboten ſind bei ſtarker Sonnenſtrahlung waß⸗ ſerhaltige Cremes; ſie ziehen die Haut auf und ge günſtigen ſchmerzhafte Blaſenbildung. Für Fraues mit empfindlicher Haut iſt ſogar der Schutz einer Tagescreme mit kühlendem Puder darüber zu empfehlen; freilich heißt dies auf Bräunung verzich⸗ ten. Als Erſatz dafür gibt es getönte Pudereremes — und zur Ergänzung„weißer Flecken“ auf der Landkarte des Rückens ein ſofort bräunendesß Hautwaſſer. Nähr⸗ oder Coldereme, wie imme des Abends eingeklopft, bleibt auch im Sommer das Fundament einer vernünftigen Hautpflege; und da die Haut im Freien und in der Sonne ſtark austrock⸗ net, ſollte man im Schatten am beſten ſtets nachölen. Und bei Auto⸗ oder Segelpartien vorſorgen und Krä⸗ henfüßen durch recht gute Cremes vorbeugen! os, So heißt es in dem wie ſtets außerordentlich abe wechſlungsreich ausgeſtatteten Maiheft der„Neuen Modenwelt“(Deutſcher Verlag, Preis mit 3 Schnittbogen 80 Pfennig). Es iſt mit beſonderer Sorg falt auf das Thema„Reiſen und Wochenendeln“ aß geſtellt, denn wer in fechs oder acht Wochen fort wilt muß ja jetzt ſchon langſam den Kleiderſchrank ung ſonſtiges Zubehör dafür zu rüſten anfangen. Man macht nun der durch Hitze zubereiteten Nahrung den Vorwurf, daß in ihr wertvolle und unentbehrliche Stoffe, die ſogenannten Wirkſtoffe, beſonders die Vttamine, zerſtört werden. Dies iſt aber bei richtiger Zubereitung nur in gen ringem Maße der Fall; es hat ſich gezeigt, daß eine kurze, höhere Erhitzung die Vitamine nur wenig alk greift, beſonders wenn die Luft möglichst ausgeſchloh, ſen wird.(Kochen in bedecktem Topf.) wirkt eine unter Siedetemperatur liegende, aber andauernde Erhitzung tatſächlich zerſtörend auf de Vitamine und andere Wirkſtofſe, weshalb die V“ wendung der Kochkiſte auszuſchließen iſt. Auch gehen Vitamine in das Kochwaſſer über, und man ſoll d her die Speiſen im eigenen Safte kochen oder 4 Kochwaſſer zu Suppen, Tunken und dergleichen ver“ wenden. 5 Das Aufwärmen von Speiſen it tunlichſt zu vermeiden. Bei höherem Erhitzen der Nahrungsmittel— Bl“ ken, Braten, Röſten— enſtehen aromatiſche Stoſſe, wie der bekannte Ernährungsforſcher Prof. Bich⸗ nachwies, einen anregenden Einfluß auf diejenigen Drüſen von Magen und Darm ausüben, welche e Verdauungsſäfte ausſcheiden. Dieſe Röſterzen“ niſſe wirken beſonders vorteilhaft auf die 11 bewegung ein und regen auch den Appetit erhellt an. Sie treten ſowohl bei der Hitzebehandlung tieriſcher wie pflanzlicher Nahrungsmittel auf, Prof. Bickel weiſt darauf hin, daß eine rückſcht⸗ volle und richtige Hitzezubereitung unſerer Nahrung durchaus keine Wertverminderung mit ſich ben ſondern im Gegenteil viele Nahrungsmittel verdaulich macht und Stoffe in ihnen erzeugt, die Arbeit der Verdauungsorgane fördern. . 1 Berantwörllſcd: Norgef Schnber r Mittwoch, 18. Mai 14 eee ttradplatz 5 2 17 u. 18/171 SD AP-Mifſeilungen 15 85 wald. parteleuntlichen Bekanntmachungen enmnommen Gr. 6/171 Lindenhof 1 Au alle Volksgenoſſen! den des Kreisleiters fallen ab ſofort Kreisleitung Mannheim. dag 11 An die Preſſeamtsleiter der Ortsgruppen und Stütz⸗ punkte ſowie die Preſſebeauftragten der Gliederungen! 28 55 18. 5, 20 Uhr, 20 Uhr mit Sport antreten NSN OV Kameradſchaft Mannheim, Gr 5 5 15 deutſche Arbeitsfront Offene 7 4 15 Koſtenloſe .30 8 17 und des Stabes in der Geſchäft uppe. üg ezeichwald. 19.., 20 Uhr, iftsſtelle. Es nehmer 5 Anweſenheit ., 20 U der angeſchl Beſprechung tab mit 3 dingte Pflicht. alle Politiſchen Leiter ſenen Gliederungen For⸗ 0 Sportplatz der NSDAp am Heuweg. i Läfertal⸗Nord. Die hſtunden des Ortsgruppen und leilers fallen vom 1 t 1 f Wallſtadt. 18. ſen⸗ und Blockleiter ra 0 von ſämtlicher Zel 5 NS⸗Frauenſchaft 8 5 5 Ortswaltungen Neuckarau⸗Süd. 18.., 2 en i Feudenheim⸗Weſt(Abt. Hausgehil 5. det um 30 Jendenheim⸗Oſt. 19. Frauenſchaftsheim. i 8 Ebingen. Der Heimabend am 19. 5. fällt aus. Almenhof. 19.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend in Nek Jauptſtraße 150, 2. kran im Gemeindehaus mit Lichtbildervortrag über Volks Abteilung: Reiſen. Wandern und Urlaub. kümskampf der Sudetendeutſchen. 1½%-Tages⸗Radwanderung nach dem Nib Wallſtadt. 19.., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. mſtein. 2 rturm. 5 anzubringen. Seckenheim. 19.., 20 Uhr, Heimabend im Schloß Nebenzimmer). 8 Neupſtheim. 19.., 20.15 Uhr, Heimabend im Schulhaus. 1 5 80 a Ilvesheim 18.., 20.15 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ ie kiauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Schiff“. 0 Jugendgruppe Waſſerturm. 19.., 20.15 Uhr, in I. 9, 7 P 6, ausgegeben werden. heimabend. 15 a Mannheimer Volkschor 50, Dog, Bm und JM 5 2 25 Proben jeweils 2 8 Jührerſchulungswerk. Am 19.., 20 Uhr, ſpricht in.., Probe für 5 ei im Rahmen des Führerſchulungswerkes Kreis⸗ Frauen. 8 Aopagandaleiter Pg. Fiſcher über die Geſchichte der Be⸗ Am Sonntag, 22 wegung. Alle Führer der Gruppen& und B haben zu Mannheir Volks erſcheinen. 50 Achtung! H ⸗ Muſik. Der Bannmuſikzug(Bläſer) und das Bannorcheſter(Streicher) wird ausgebaut. Kameraden, die ein Juſtrument ſpielen, melden ſich auf der Banndienſt llelle. Es werden auch Muſiker aufgenommen, die über 18 Jahre alt ſind und der Hi noch nicht angehören, Donnerstag, 19. Mai Baun⸗Muſikzug. Am Donnerstag, 19.., 17.50 Uhr, im Allgemeine Körperſchule Hof der Dieſterwegſchule, Dienſt(Uniform). Mitzubringen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 il Inſtrument, Notenſtänder, Noten, Beitrag für Mai Uhr Schillerſchule. unbedingt. Betriebsſportkurſe: 17.90 bis BDM oſeph Vögele AG). 18 bis Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. Am 18. 5. um 19.55 Für die zahlreichen Beweise liebevoller Teilnahme, die uns anläßlich des Todes unseres unvergeßlichen Herrn Fritz Mraiker zugingen, sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Wetzlar-Mannheim, 18, Mai 1938 Die trauernden Hinterbliebenen ckeraterkrünmnugen 30 jährige Etfahrung Lattende erl. wein Rorntel. IJodes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutler, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin u. Tante. Frau Anna Maria Sörgel geb. Zahn heute morgen unerwartet rasch im Alter von 64 Jahren verschieden ist. Mannheim(Lulsenring), den 17. Mai 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johann Sörgel Beerdigung: Donnerstag nachmittag ½8 Uhr. Spesialhaus Rothermel 8. g 8 0 installationsmelster de werden Schwetzingerplatz! doch nicht Fungtorſum foberwafdau'] uus zo 28d dee in Urlaub fahren, ohne Degerloch- Stuttgart 5 einen Knipsapparat 272 innere Klais far Exnbbrungs-, und bioleg. Atenelpshandl kelchste Auswahl von RM. 4. an Lat Dees. Frusdr. Katz Aer 5 Noto A008,(.15 15 ich übernehme feed 1 vernichtet 100% g delt aller Art 5 ee. von 0 A1 40 50 Heller, Mam.-Rheinau malt Brut! Lekraße 14, Fernſor. 48172. J Hg K nein aussohwefel! 5 Hein Auspulxern ö 10, 11144 4 Nein übler Geruob e Lehmann wirkendes Mittel. Beutel 50 9 Stastlioh geprütt erhielten, w 9 1 8 1 Uhr ſtatt von Aumeldunger umgehend in C1, 10, Zimmer 8, ab kom! Gebühr v mer müſſen im Be bei der Kohlenkontor Weyhenmeyer) bk i 5 8(Wehrmacht. 18 bis 19.30 Uhr tritt die ganze Gruppe zum Gruppenappell auf dem Federhaff). 16 bis 18 uhr Rheinau fler un mu dae d „Kraft durch Freude“ en tz einer Uhr entgegenge elungen heim be e . in Geſhäftsſtelle Plankenhof, yr Gymnaſtik Frauen; Montag, Halle Of bi Uhr 20 Uhr jeweils Reis und umboldt 30 Uhr ronkenkaſſe. cherung) Zeitung!]. Herz 11. Seite/ Nummer 225 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Kurſe für Frauen und Mädchen: Humbol tſchule, Feudenhei lle und Sſportkurſe: 16—17 Uhr ſchule(Felina) f). 20 bis 2 anz AG). Kindergymnaſtik 18.30 30 Uhr 1 85 Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 9 bis ud 19 bis Reiten Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr bis 22 und 22 bis 25 Uhr Reithalle zortliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Haupteingang. Zimmer 121 5 Freitag, 20. Mai Allgemeine Körperſchule fener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 yr Peſtalozziſchule B Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Stadion, Feld faf bis 18 Uhr Stadio Lande adion, Fe 20 Uhr Plan karium Fröhliche Gymnaſtik und Spiele fene Kurſe 21.30 Uhr Mädche Betriebsſportkurſe: O Städtiſches Betriebsſportkurſe: 18.30 bis is 15 Uhr, 21 bis 22 i er Schlacht⸗ 5 Samstag, 21. Mai Allgemeine Körperſchule ffener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30 bis . für Frauen Turnho e, Weberſtraße: eld, Rathausſaal. 0 Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ 8 Hallenbad, Halle 2 ener Kurſus für Männer und Frauen: 21.30 bis 23 Hollenbad Halle 2 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ 3[Waldherr, Apparatebou). 20 bis 21.30 Uhr e 2(Gebr. Bauer]. Rollſchuhlauf fene Kurſe für Frauen und Männer: 19 bis 8 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr. Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle und Viehhof Jeweils 20 bis Rheini fhalle; und Uhl ). s 19.30 Uhr Ber⸗P ihr ſeweils ieſterwegſchule Tennisplatz am Friedrichsring Feld 2(Bayriſche r Stadion, tk), Stodion 2(Oeffentliche 19.30 Uhr Stadion[Dresd enriedpark(Herbſt⸗Felina). zziſchule A(Richard Kunze). und Mädchen: Jeweils bis 19 Uhr UÜhlandſchule 5 Uhr Ühlanoſchule(Hanſa]. Eliſabethſchule(Eppſtein u. Gerſtle). Deutſche Gym naſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 5 ſaal Goetheſtraße 8. 19 bis 20 Reichsſportabzeichen ffener Kurſus für Frauen und Männer: 12 5 Ur Sad ian Fe Uhr Stadion, Feld 30 bis 17 Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 16.30 bis 17.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportk ioſe: Jew Städtiſches Hallenbad von 20 bis 30 Uhr Halle nrich Lonz AG, Halle 3 erke. Hommel Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer]: Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. Sonntag, 22. Mai Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer:.30 bis 11 Uhr Stadion, Hauptfeld. Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 9 Tennisanlage im Stadion. 10 bis 11 Uhr 2 am Friedrichsring 24. Tageskaleicles Mittwoch, 18. Mai Nationaltheater:„Euryanthe“, 19.30 Uhr. Aleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Haustrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabureit und Tanz Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektoxs. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ heim— Worms und Weiterfahrt bis Oppenheim und zurück. Odeou⸗Kaffee: Konzert Tanz: laſt hafen⸗Gaſ zerlängerung). 8 tel, Kaffee Vaterland, Flug⸗ Lichtſpiele: ebling der Matroſen“.— Alhambra und Schauburg:„ mpig“, zweiter Teil.— Palaſt und Gloria: „Fünf Millionen ſuchen einen Erben“.— Capitol und Scala:„Ich möcht ſo gerne mit dir allein ſein“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geßſfnet von 10 bis 18 uns von 15 bis 17 Uhr Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum, E 7, 20: Geüffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Thenter. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 183 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſgal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Koſtbar⸗ keiten des Kupferſtichkabinetts. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr, Vier Mannheimer Maler: Korx! Bertſch Hermann Herzberger, Hermann Kunze, Ludwig Straub. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleih' von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 1» und 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſches Hallenbad, 0 3, 1: Schwimmbäder. Wannen⸗ bäder. Spezialbäder Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. 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Eine beſondere Mahnung fedes einzelnen Säumlaen erfolgt nicht Oeffentliche Erinnerung! badiſchen Gemeindebetrei⸗ hohen Koſten verbundene Stadtkaſſe. 5517 Arbeitsvergebung. Verpuß⸗ und Juſtallationsarbeiten für Neubau Aerztewohnhaus. Nähere Auskunft beim ſtädt. Hoch⸗ bauamt, Baubüro Kronprinzen⸗ ſtraße Nr. 2a, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrätig, er⸗ hältlich ſind und die Zeichnungen offen liegen. Einreichungstermin: Montag, 30. Mai 1938,.30 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124; Amts⸗ gebäude IT(D), Zimmer 51. Zuſchlagsfriſt bis 11. Juli 1938. Std) Hochbauamt, Bauabteilg. 1. 7 Mittwoc f 12. Seite/ Nummer 225 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Mai 1988 799105—* i BRentemhbaaue 2 22 5 8 5 M 6 m. Laden, Niemand vertäume d Autobus- 2„Wenner g 0 5 2 2— lage, 1 grandiose Filmwerk ſesellschaftsreisen Eibfannll Haus 7 in Heidelberg⸗ ⸗Neuenheim, 7 Zim, f f 2 00 Zubeh. u. 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