10 il übt ſik.— uſik. Sohdab- Mee handlung tstraße U L. Schwort⸗ 8 auf die rer⸗Saiſon erm. 5 ersbronn. endete Höll. J bd. oh, Pen f. zu vel u. 8 15, harter n Ring.— Es bleibt abzuwarten, wieweit ſich Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. etnſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammei⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeite 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. 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Man befürchtet, daß neue Zwiſchen⸗ fälle zu internationalen Verwicklungen führen können. Mehr oder weniger macht ſich dabei die unverautwortliche Tendenz bemerkbar, die Schuld nicht auf tſchechiſcher Seite zu ſuchen, ſondern im voraus mehr oder weniger auf die Haltung der Sudetendeutſchen oder des Reiches abzuſchieben. as Kabinett dan dieſer Stimmungsmache freihält. Der politiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ 1 5 melden zu können, die engliſche Regierung eobachte mit Beſorgnis die Tätigkeit tſchechiſcher Extremiſten und habe die tſchechiſche Regierung er⸗ neut vor einer Erſchwerung der Lage gewarnt. Lei⸗ der muß befürchtet werden, daß dieſer Bericht der „Daily Mail“ etwas zu optimiſtiſch iſt, und daß maß⸗ gebliche engliſche Kreiſe die Gefahren, die von tſchechi⸗ ſcher Seite drohen, nicht in ihrer ganzen Tragweite würdigen. Wenigſtens gibt man das nicht öffent⸗ lich zu. Der tſchechiſche Geſandoͤte Maſaryk begibt ch morgen nach der Kabinettsſitzung nach Prag, um der iſchechiſchen Regierung über die engliſche Hal⸗ tung zu berichten. Die engliſche Preſſe, die ziemlich konkrete Anre⸗ güngen vom engliſchen Auswärtigen Amt bekommt, enthält ſich heute redaktioneller Stellungnahmen, eulhält aber lange Berichte aus Berlin und Prag, die zum Teil ſtarktendenziös gefärbt ſind und beim Durchſchnittsleſer von vornherein eine Voreingenommenheit gegen Deutſchland hervorrufen küſſen. Zum Beiſpiel werden die Tatſachen, daß die Tſchechoflowakei weiterhin mobiliſierte Reſerven unter den Waffen behält, daß die ſudetendeutſchen Gebiete nach wie vor unter Ausnahmerecht ſtehen und ſogar zum Teil noch bewaffnete Ziviliſten Pi⸗ lizeidienſte verſehen, nicht aus Prag als Beweis für die bedenkliche Haltung der tſchechiſchen Regierung, sondern aus Berlin in der Form gemeldet, daß man die Kritik und die Erregung, die die tſchechiſchen aßnahmen in Deutſchland finden, wiedergibt. urch ſolche Tricks wird hier der Eindruck hervor⸗ gerufen, als ſei nicht die Tſchechoſlowakei, ſondern Deutſchland der beunruhigende Faktor. So ſucht auch der Korreſpondentenbericht den Anſchein zu erwecken, als ſeien die neuen Zwiſchenfälle an ſich von gerin⸗ der Bedeutung und würden in Deutſchland nur u n⸗ ühtig aufgebauſcht. Man iſt in London ferner ſehr wohl darüber unterrichtet, daß das tſchechiſche Militär dem Einfluß der Regierung immer mehr entgleitet und eine eigene, ſehr viel radikalere Politik betreibt. In dem Beſtreben aber, die Tſchechoflowakei in den Augen der engliſchen Oeffentlichkeit möglichſt zu ſchonen, finden ſich weder im Unterhaus noch in der deſſe irgendwelche Hinweiſe auf dieſe bedrohlichen atſachen. Ueber das Ergebnis der erſten Unterredung zwi⸗ chen Konrad Henlein und Miniſterpräſident Hodza gehen hier die Anſichten auseinander. Aber man iſt ſich klar, daß durch die Beſprechung nicht alle Span⸗ nüngsmomente reſtlos beſeitigt ſind. Auch der Pariſer Geſandte 5 nach Prag gereift Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten 8— Paris, 25. Mai. 9 Der iſchechiſche Geſandte Oſuſky iſt geſtern nach 1 0 abgereiſt und hat, wie der„Petit Pariſien“ . bet, den Auftrag, die Prager Regierung über die ſichten Frankreichs himichtlich der möglichen Lb⸗ der Minderheitenfrage in der Tſchechoflowakei zu unterrichten. Es dürfte ſich hierbei um die Ant⸗ wort Frankreichs auf das jüngſt von der Prager Re⸗ gierung überreichte Memorandum handeln, worin wenigſtens in großen Zügen das künftige Minder⸗ heitenſtatut ſkizziert worden iſt. Zu bemerken iſt noch, daß man in Paris keines⸗ wegs mit einem ſchnellen Abſchluß der Verhandlun⸗ gen in Prag rechnet. Im Gegenteil, man glaubt ſchon jetzt ſagen zu können, daß es ſehr ſchwierig ſein werde, die von der Prager Regierung in Ausſicht ge⸗ nommene Reform in die Tat umzuſetzen. Sudetendeutſche Richtigſtellung dnb. Prag, 24. Mai. Das Preſſeamt der SD teilt mit: Prager Abendblätter vom 24. Maj berichten aus London, daß der Prager Korreſpondent des„Daily Tele⸗ Im übrigen wächſt wieder die Beſorgnis graph“ erklärt habe, er ſei in der Lage, eine Reihe von Details aus dem Entwurf des Nationaliläten⸗ ſtatuts mitzuteilen, die Dr. Hodza Konrad Henlein zur Beratung vorgelegt habe. Hierzu muß ſeſtgeſtellt werden: Miniſterpräſident Dr. Hodza hat Konrad Hen⸗ lein anläßlich ihrer Beſprechung am 23. Mai weder den Entwurf des Nationalitätenſtatuts vorgelegt noch Konrad Henlein mit Einzelheiten ſeines Inhalts bekannt gemacht. Der Prager Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſcheint demnach das Opfer einer jener bedauerlichen Myſtifikationen geworden zu ſein, die vor allem in ihrer Wirkung auf das Ausland dazu geeignet ſind, die ohnedies ernſte Lage durch eine unzutreffende Berichterſtattung zu verwirren und zu erſchweren. Der Führer ehrt die Blutzeugen von Eger Kranzniederlegung durch den deutſchen Militär ⸗Attaché am Grabe der Erſchoſſenen dnb. Prag, 24. Mai. Am Mittwoch, dem 25. Mai, finden in Eger die Begräbnisfeierlichkeiten für die von tſchechiſchen Po⸗ lizeiorganen am 21. Mai erſchoſſenen ſudetendeutſchen Landwirte ſtat. Im Namen des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler wird der deutſche Mili⸗ tärattache, Oberſt Touſſaint in Begleitung des deut⸗ ſchen Luftattaches, Major Möricke, au den Särgen der Erſchoſſenen je einen Kranz niederlegen. Alle Vorbereitungen für eine würdige Geſtaltung der Trauerfeierlichkeiten ſind getroffen worden. Warſchau über die Haltung Polens dnb Warſchau, 24. Mai. Die geſamte polniſche Preſſe veröffentlicht eine amtliche Erklärung zu Falſchmeldungen des„Even⸗ ing Standard“ über eine angebliche Mitteilung des pölniſchen Außenminiſters an den Warſchauer deut⸗ ſchen Botſchafter, daß Polen militäri ſch auf Seiten Prags ſtehe.() Der regierungsfreundliche„Expreß Poranny ſchreibt zu dieſen Falſchmeldungen des„Evening Standard“, es handelt ſich hierbei um ein erneutes Unterfangen, Polen in den Konflikt hineinzuziehen. Dieſe Verſuche ſeien zur Erfolgloſigkeit verurteilt. Die früher verbreiteten Meldungen und die neuen Senſationen des„Evening Standard“ entſprächen nicht der Wahrheit. 2 Der Preßburger ſlowakiſche Kongreß f f— London, 25. Mai. Ueber den in der nächſten Woche in Preßburg ſtattfindenden Slowakiſchen Kongreß ſchreibt der di⸗ plomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, daß zahlreiche Slowaken aus den Vereinigten Staa⸗ ten einreiſen würden und daß dort heftige Beſchwer⸗ den zu erwarten ſeien in der Richtung, daß das Pittsburger Abkommen von 1918 zwiſchen den in Amerika lebenden Tſchechen und den in Amerika lebenden Slowaken über die gleiche Behandlung der Slowaken nicht loyal durchgeführt ſei. Der Preß⸗ burger Kongreß werde für den Beſtand der Tſchecho⸗ ſlowakei in der heutigen Form von entſcheidender Bedeutung ſein. Beſonderes Intereſſe findet, ſo ſchreibt das Blatt weiter, dieſer Kongreß in Polen, wo einflußreiche Beſtrebungen feſtzuſtellen ſeien, die Slowakei zu einem polniſchen Einflußgebiet zu machen und zu⸗ ſammen mit Ungarn, das ſeit langem traditionelle freundſchaftliche Beziehungen zu Polen unterhält, einen polniſch⸗ſlowakiſch⸗ungariſchen Block unter polniſcher Führung zu ſchaffen, vorausgeſetzt, daß es möglich ſei, die Tſchechoſlowakei ohne Heraufbeſchwörung eines euro⸗ päiſchen Krieges auseinanderzubrechen. Neue Spannung zwiſchen London und Tokio: England will Handelsfreiheit erzwingen Anter dem Schutz von Kriegsſchiffen ſollen engliſche Schiffe in den Jangtſe einfahren — Schanghai, 25. Mai.(U..) Wie hier verlautet, ſoll England beabſichtigen, Handelsſchiffe in den Nangtſe einfahren und von Kriegsſchiffen begleiten zu laſſen, falls die Ja⸗ paner weiterhin diejenigen von ihnen beſetzten Gebiete Chinas für den fremden Handel abſchlie⸗ ßen ſollten, in denen keine Feindſeligkeiten mehr ſtattfinden. Falls England tatſächlich entſchloſſen ſein ſollte, auf dieſe Weiſe die Rückkehr zu einer„Politik der offenen Tür“ zu erzwingen, dürfte nach Anſicht hieſi⸗ ger Beobachter eine weſentliche Verſchärfung der engliſch⸗japaniſchen Spannung kaum zu vermeiden ein. Es heißt, daß noch vor dem 1. Juni das eng⸗ liſche Minenſuchboot„Adventurer“ von Hongkong kommend in Schanghai eintreffen ſoll, Vangtſe nach Minen abzuſuchen und dadurch die ja⸗ paniſche Behauptung gegenſtandslos zu machen, daß die Schiffahrt auf dem Yangtſe noch immer wegen um den der Gefährdung durch die einſt von den Chineſen ge⸗ legten Minen unmöglich ſei. Die Offenſive gegen Hankau — Schanghai, 25. Mai.(U..) In einem japaniſchen Kommuniqué wird bekannt gegeben, daß die japaniſchen Truppen nach der Ein⸗ nahme von Lanfeng jetzt gegen den Teil der Lung⸗ hai⸗Bahn vorrücken, der parallel mit dem Gelben Fluß verläuft. Beſonders ſtark ſei der Einſatz der japaniſchen Luftwaffe, die es den Chineſen unmög⸗ lich mache, ihre Truppenkonzentrationen bei Kaifeng durchzuführen. Von chineſiſcher Seite wird die. Beſetzung Lan⸗ fengs durch die Japaner in Abrede geſtellt. Doch wird zugegeben, daß die in den Provinzen Hopei und Auhwei konzentrierten japanſſchen Truppenteile ſowie die japaniſchen Kriegsſchiffe auf dem Pangtſe bemüht, ſind, in der Richtung auf Hankau vorzudrin⸗ gen und daß es ſich dabei um eine großangelegte Operation handle. 5. Die Kriſe und ihre Lehre * Mannheim, 25. Mai, Europa hat wieder einmal ein paar kritiſche Tage hinter ſich; vielleicht richtiger geſagt: nur kritiſche 24 Stunden. In dieſen 24 Stunden durchliefen Alarmgerüchte die ganze europäiſche Welt und— das Entſcheidende!— ſie trafen auf eine Stimmung, die ſie nicht nur wehrlos, ſondern, wie es ſchien, mit ſichtlicher Bereitſchaft aufgenommen hat. Das franzö⸗ ſiſche Kabinett tagte die ganze Nacht zum Sonntag und den ganzen Sonntag. In London kehrten die Miniſter eiligſt von ihrem geheiligten Wochenende heim und durchbrachen die noch geheiligtere Tradi⸗ tion des Sonntags, indem ſie ſich zu einem Kabi⸗ nettsrat zuſammenſetzten. In allen Hauptſtädten Europas wurden die diplomatiſchen Vertretungen aus ihrer Sonntags ruhe aufgeſchreckt und zu De⸗ marchen bei den Regierungen befohlen. Und die Her⸗ ren Außenminiſter mußten den Botſchaftern und Ge⸗ ſandten nicht einmal, ſondern zwei⸗ und dreimal Rede und Antwort ſtehen. Das Epizentrum dieſes pſychologiſchen Erdbebens lag in der Tſchechoflowakei. Von hier aus verbrei⸗ tete ſich die Erſchütterung über alle Bezirke der etropäiſchen Politik. Hier wurde der erſte Alarm ge⸗ blaſen, den die Trompeten der ganzen übrigen Welt aufnahmen. Was hatte den Anlaß zu ſolcher Muf⸗ regung gegeben? In den ſudetendeutſchen Ge⸗ bieten der Tſchechoflowakei war es zu ſchweren Zwi⸗ ſchenfällen gekommen. Das Sudetendeutſchtum hatte ſich nicht nur auf ſeine endlich gefandene völkiſche Geſchloſſenheit, ſondern auch auf ſein lange verwei⸗ gertes Recht beſonnen und durch den Mund ſeiner Führer ſehr präziſe und ſehr kategoriſche Forderun⸗ gen an die Prager Regierung gerichtet. Die Pra⸗ ger Regierung hatte darauf mit Ausflüchten, die tſchechiſchen Maſſen und auch die tſchechiſchen Verwal⸗ tungsorgane mit ſchweren Ausſchreitungen geank⸗ wortet. In Prag, Brünn, Eger und Komotau kam es zu ernſten Zwiſchenfällen. Der ſudetendeutſche Rechtsanſpruch, und der tſchechiſche Gewaltanſpruch ſtießen hart aneinander. In dieſer Situation verlor die Prager Regierung die Nerven, Sie ſah einen Anſchlag des Sudeten⸗ deutſchtums gegen die Integrität der Republik, was nur ein leidenſchaftlicher Proteſt für verbrieftes pöl⸗ kiſches Recht war. Sie ſah vor allem ein ſudetendeut⸗ ſches geheimes Bündnis mit dem Deutſchen Reich, das Prag ſeit dem Anſchluß Oeſterreichs als eine unheimlich drohende Klammer fühlt, und überſah dabei ſowohl die Realität der deutſchen außenpoliti⸗ ſchen Loyalität, wie ſie die Selbſtverſtändlichkeit der innenpolitiſchen deutſchen Anteilnahme an dem ſude⸗ tendeutſchen Schickſal verkannte. Sie ſchlug Alarm, ſowohl im Lande wie in der Welt. Sie rief zwei Jahrgänge ein, angeblich zu Uebungen, aber ſie ließ ſie in Nacht und Nebel an die tſchechiſch⸗deutſche Grenze rücken. Sie bereitete die Brücken und Straßen, die auf den“ hes Gebiet führ⸗ ten, zur Sprengung vor, und übereifrige Organe be⸗ ſchränkten dieſe„vorbereitende Arbeit“ nicht bloß auf tſchechiſches Hoheitsgebiet. Sie verhängte über die Grenzgebiete einen tatſächlichen Kriegszuſtand, mit Verkehrs⸗ und Telephonſperre, und übertrug dem Militär Vollmachten, deren Mißbrauch zwei unſchul⸗ digen deutſchen Bauern bei Eger das Leben koſtete. Gleichzeitig erging von Prag aus der Ala rm⸗ ruf an die Welt. Und das Merkwürdige iſt, daß die Welt dieſen Alarmruf ſozufagen un⸗ beſehen aufnahm. In Paris zog man den Bündnisvertrag mit der Tſchechblowakei aus der Taſche und ſchwenkte ihn luſtig im Winde. In Eng⸗ land erinnerte man ſich plötzlich ſeiner„mitteleuro⸗ päiſchen Intereſſen“ wieder— worin beſtehen dieſe eigentlich?— und fühlte man ſich zu gleicher Aufge⸗ regtheit verpflichtet wie Paris. Und das Wörtchen Krieg geiſterte wieder wie ein Geſpenſt über dem Schickſal Europas. Es iſt ja nun allerdings beim böſen Spuk ge⸗ blieben. 24 Stunden ſpäter war der Alporuck wie⸗ der vorbei.— Aber iſt dieſer Gemüts⸗ und Nervenzuſtand Europas nicht erſchüt⸗ ternd? Irgend eine Alarmmeldung taucht auf, und Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „ und 0 Iſt das überhaupt noch 5 as nicht vielmehr ein ewiges labi⸗ znken, ein ewiges Erzittern, ein ewiges auf in„Flucht nach vorwärts“? e braucht gute Nerven: die Kriſe der gezeigt, daß die Nerven Europas s man zu denken wagte. ie, und iſt wohl das Erſchütternd⸗ Kriſe dieſer Tage geoffenbart hat. Das nicht minder beklemmend und bedenklich: te einem wahrhaft ſelbſtmörde⸗ auf das politiſche Problem der bwakei und ihres angeblich, in Wirk⸗ von niemand bedrohten, Schickſals. che Problem, aus dem die Kriſe ent⸗ aber trat in all den vielfältigen Ueber⸗ Tage vollkommen in den Hinter⸗ regte ſich über die Erſcheinungen der nan kümmerte ſich viel weniger um ganz überſehen nicht mehr konnte. Man hatte überall einzuſehen begonnen, daß in der Tſchechoſlowakei nicht alles in Ordnung ſei, über den Symptomen das ganze Staatsgefüge reparaturbedürftig ſei, und insbeſondere das ſudetendeutſche Problem eine dr nde Regelung erfordere. Aber während der Kriſe ſelbſt waren dieſe weſentlichen ſachlichen Ueber⸗ 02 gen gegenüber den politiſchen durchaus in den Hintergrund gedrängt. In der Tat iſt es aber doch ſo, daß die ganze echiſ Kriſe deshalb entſtand, weil Prag 20 lang die ſudetendeutſche Kriſe hinſchleppen ließ, und dieſe Kriſe nun ſich aus den verſchiedenſten Gründen— der Auftrieb, den der Anſchluß für die ſudetendeutſche Bewegung e, zählt gewiß nicht an letzter Stelle dazu— nicht plötzlich, ſondern ſozuſagen ſelbſtverſtändlich akut wurde! Die Tſchechoſlowakei war immer das mpffeld zwiſchen natürlichem völkiſchen Recht und irlich konſtruiertem Staatsrecht geweſen. Sie yt das Kompromiß zwiſchen den beiden Rechts⸗ auffaſſungen, ſondern als brutale Unterwerfung völ⸗ hen Rechtsanſpruchs unter den politiſchen Macht⸗ anſpruch entſtanden. Das ging zwanzig Jahre lang mehr ſchlecht als gut, ſo lange eben die Tradition von Verſailles ſtark genug war, um ſich gegen die Forderungen völkiſcher Zukunft zu behaupten. Das kann aber jetzt nicht mehr gut gehen, da dieſe Zu⸗ kunft ſelbſt fordernde Gegenwart geworden iſt. Die iſchechoſlowakiſche Staatskriſe, ſchon vor zwanzig Jahren prophezeit iſt heute fällig, iſt heute unab⸗ wendbar geworden. Ihre Bereinigung kann nur in einer Auflöſung der bisher willkürlichen Staatskon⸗ ſtruktion politiſcher Diktatur und in der Findung einer neuen Staatskonſtruktion wirklichen völkiſchen Rechts beſtehen. Das alte Maſaryk⸗Wort, einmal wirklich geglaubt und ſehr raſch als leeres Verſpre⸗ „Ich Herr— Du Herr!“ muß für wakei Wirklichkelt werden s iſt der ganze Sinn der ſudetendeutſchen Frage und der tſchechiſchen Staatskriſe. Solange dieſes Wort aber nicht eingelöſt iſt, bleibt dieſe Kriſe auch beſtehen. Solange kann ſie ihr äußeres Geſicht, den Grad ihrer akuten Gefährlichkeit verändern, einmal Zeit zum Aufatmen laſſen und einmal wieder die' Herzen in Augſt zuſammenſchnüren, aber beſte⸗ hen bleiben wird ſie immer. Und ſo lange ſie beſteht, iſt von einem geſicherten Frieden in Mit⸗ teleuropa nicht die Rede. Den Weg zu ihrer Ueberwindung hat die Sude⸗ tendeutſche Partei gezeigt. Ihre Forderungen ſind ebenſo klar, wie ihr Recht, dieſe Forderungen zu er⸗ heben, unbeſtreitbar iſt: wenn irgend ein Zweifel an ihrem Mandat beſtand, dann hat der Wahlaus⸗ gang des letzten Sonntags dieſe Zweifel beſeitigt. Auch Prag wird dies einſehen müſſen, Hödza hat ſich geſtern zum erſten Mal mit Hen⸗ lein zuſammengeſetzt: im Verhältnis und im Ver⸗ ſtehen beider Männer liegt heute ein Stück, ein gutes Stück europäiſchen Schickſals beſchloſſen. Dieſes Ver⸗ hältnis und Verſtehen wird aber heute einzig und allein beſtimmt durch das Maaß der Einſicht, mit dem man in Prag bereit iſt, jenes ewige Recht der Völker auch den Deutſchen gegenüber, zu achten, dem man die eigene ſtaatliche Exiſtenz zu verdanken hat. Dr. A. W. brach 55 2 2 eee. Ein tolles Stück Der bekannte eugliſche Lord Nuffield ſollte entführt werden (Funkmeldung der NM.) +Loudon, 25. Mai. Allergrößtes Auſſehen hat in England ein Zwi⸗ ſchenfall in den Cowley⸗Werken in der Nähe von Ox⸗ ſord hervorgerufen. Der engliſche„Autokönig“, Lord Nuffield, ſollte entführt werden. Als er am ſpäten Abend des Dieustag noch arbeitete, drangen zwei Männer in ſeine Büroräume ein und forderten ihn auf, ſich mit ihnen ſofort zu einem bereitſtehenden Kraſtwagen zu begeben. Nur der Aufmerkſamkeit eines zufällig im Nebenzimmer weilenden Mitarbei⸗ ters Nuffields iſt es zu verdanken, daß ſofort Poli⸗ zei benachrichtigt werden kounte. Ein Ueberfall⸗ kommando konnte im letzten Augenblick noch die Ein⸗ dringlinge ſeſtnehmen, ehe ſie in ihrem Wagen ent⸗ kamen. Lord Nuſſield iſt eine der populärſten Perſönlich⸗ keiten Englands, der ſich wegen ſeiner großzügigen Spenden, die ſich auf rund 12 Millionen Pfund be⸗ laufen, beſonderer Beliebtheit erfreut. In den letz⸗ ten Tagen erſt war ſein Name wegen der britiſchen Luſtaufrüſtung in aller Munde. Ausſtellung der Freizeit⸗Bewegung von Muſſolini eröffnet. Die faſchiſtiſche Ausſtellung für Freizeit⸗ Bewegung, in deren Rahmen Ende Juni in Rom der 3. Internationale Kongreß für Freizeitgeſtal⸗ tung ſtattfinden wird, iſt am Dienstagvormittag von Mufſolini feierlich eröffnet worden. Eine Verfügung des Führers: Amban der Wiener Landesregierung Gleichzeitig iſt die Gaueinteilung Oeſterreichs geregelt worden adnb Wien, 24. Mai. Der Reichsſtatthalter gab folgende amtliche Ver⸗ lautbarung bekannt: Der Führer und Reichskanzler hat ſich zu einer weitgehenden Vereinfachung der öſter⸗ reichiſchen Landesregierung entſchloſſen und über die neue Zuſammenſetzung der Landes⸗ regierung folgendermaßen entſchieden: Der Reichsſtatthalter iſt Führer der Landesregie⸗ rung. Er leitet gleichzeitig das Innenminiſterium, dem das Miniſterium für Unterricht und Kultus angegliedert wird und das künftig den Namen „Miniſterium für innere und kulturelle Angelegen⸗ heiten“ trägt. Vertreter des Reichsſtat Führer der Landesregierung und Innen Miniſter Klausner. Miniſter Fiſchböck führt neben dem Handels⸗ miniſterium das Finanzminiſterium in Perſonal⸗ union. Miniſter Reinthaler führt das Landwirt⸗ ſchaftsminiſterium. Er iſt gleichzeitig Beauftragter für den Aufbau des Forſtweſens. Miniſter Hueber führt das in Liquidation be⸗ findliche Juſtizminiſterium. Der Reichsſtatthalter hat mit der Leitung des geſamten Polizeiweſens den Staatsſekretär S Brigadeführer Kaltenbrunner, mit der Leitung für innere Verwaltung den Staatsſekretär SS⸗Standar⸗ tenführer Dr. Wächter und mit der Leitung der Abteilung„Erziehung, Unterricht und Volksbildung“ . den Profeſſor Dr. Plattner beauftragt. Die neuen Gauleiter dnb. Wien, 24. Mai. Parteikorreſpondenz Die Nationalſozialiſtiſche meldet: Der Führer empfing am Montagnachmittag im Führerbau zu München in Anweſenheit des Stellver⸗ Parteigenoſſen ſeph Bürckel zur über den Aufbau der treters Rus Intgegennahme eines Bexie NSDAP in Oeſterreich. Der Führer hat folgende Verfügung erlaſſen: Mit ſofortiger Wirkung ernenne ich zum Gau⸗ leiter: im Gau Tirol Pg. Hofer im Gau Salzburg Pg. Rainer im Gau Oberdonau Pg. Eigruber im Gau Niederdonau Pg. Dr. Jury im Gau Wien Pg. Globotſchnigg im Gau Kärnten Pg. Klausner Führers der 2 den Gauleiter Pe hts Die Kämpfe in Katalonien: 5. Maf 1938 Pg. Uiberreither. im Ge München, den 22. Mai 1 gez. Adolf Hitler. Gleichzeitig mit der Ernennung der Gauleiter hat der Führer eine Reihe von gebietsmäßigen Aenderungen in Oeſterreich verfügt, die ſowohl für die parteimäßige wie für die ſtaatliche Gliederung Gültigkeit haben. So wird das Burgenland dem Gau Steiermark, der Lungau aus dem Gebiet der Landeshauptmannſchaft Salzburg ebenfalls der Steiermark zugeteilt. Dem Gau Steiermark wer⸗ den weiter zugeteilt: die Bezirkshauptmannſchaften Wiener⸗Neuſtadt, Neunkirchen ſowie Teile der Be⸗ zipkshauptmannſchaft Bruck an der Leitha. Der Ge⸗ richtsbezirk Auſſee(bisher Steiermark) wird dem Gau Oberdonau(bisherige Bezeichnung Oberöſter⸗ reich) angegliedert. Oſttirol kommt zum Gau Kärn⸗ ten. Der Gau Wien erfährt eine Erweiterung durch Gebiete des Gaues Niederdonau(bisherige Be⸗ zeichnung: Niederöſterreich). 5 Die Landeshauptmannſchaft Vorarlberg bleibt beſtehen, parteimäßig iſt ſie vorerſt dem Gau Tirol angegliedert. Die mißlungene role Offenſibe Trotz Einſatz des aus Frankreich gekommenen Materials geſcheilert (Funkmel dung der NM.) E Salamanca, 25. Mai. Die Roten ſetzten auch am Dienstag, wie der nationale Heeresbericht meldet, ihre Angriffe an der Katalonienfront fort, die ſie zur Wiedererobe⸗ rung der Elektrizitätswerke von Tremp unterneh⸗ men. Der Angriff richtete ſich beſonders gegen den Brückenkopf von Balaguer, wo die Bolſchewiſten wieder eine neue ſchwere Niederlage erlitten und viele hundert Tote zurückließen. Seit Beginn der Offenſive haben ſie bereits gegen 4000 Mann ver⸗ loren und eine bedeutende Menge von Kriegs⸗ material eingebüßt, darunter ſechs Tanks. Im Abſchnitt Teruel ſetzten die Nationalen ihren Vormarſch fort und nahmen einige Höhen. Im Ab⸗ Das könnte Bartelona ſo paſſen! Verlegung der Regierung nach„Llivia“ in franzöſiſches Hoheitsgebiet Drahtber. unſ. Par. K orreſpondenten — Paris, 25. Mai. Der„Jour“ veröffentlicht heute einen intereſſan⸗ ten Sonderbericht über die rotſpaniſchen Umtriebe in der Enklave Llivia. Man weiß, daß in dem Pyrenäen⸗Vertrag, den einſt Ludwig XIV. abſchloß, das Städtchen Llivia ſpaniſches Hoheitsgebiet bleibt, obwohl es vier Kilometer tief mitten in franzöſiſchem Hoheitsgebiet liegt. Eine internationale Straße führt nach dieſer Enklave, die bisher 800 Einwohner zählte. Der Bü aennieg in Spanien hatte gber u Folge, daß die Einwohnerzahl ſchon jetzt auf 0 ſtieg, und wie der„Joux“ berichtet, ſei zu erwarten, Schon hätten ſich zahlreiche Familienmitglieder rot⸗ ſpaniſcher Machthaber von Barcelona in dieſer ruhi⸗ gen Oaſe niedergelaſſen, die ganze Familie des ſo⸗ genannten Präſidenten Azana, die Schweſter des ſo⸗ genannten Miniſterpräſidenten Negrin und die An⸗ gehörigen zahlreicher„Miniſter“. Die roten Herren von Barcelona hätten übri⸗ gens auch ſchon geplant, die ganze ſogenannte rotſpaniſche Regierung im Falle eines weiteren Vormarſches der nationalen Truppen auf Bar⸗ 1 celona den Sitz der„Republik“ nach Llivia zu verlegen. Sämtliche roten„Miniſterien“ würden von Llivia aus„regieren“ und würden, wie man im bolſchewi⸗ ſtiſchen Lager hofft, auf unbegrenzte Zeit hinaus die Fiktion der legalen republikaniſchen Regierung auf⸗ recht erhalten können. Die Frage ſei nun, ſo ſtellt der„Jour“ feſt, ob Frankreich dieſes Theater zulaſſen wolle. Der Pyre⸗ näen⸗Vertrag, der dieſe Enklave von Llivia geſchaf⸗ fen habe, enthalte keinerlei Beſtimmungen über die Beuntziulig der- internatiunglen Straße durch bewaff⸗ nete Truppen. Frankreich habe nur das Recht, zu . 8 n prüfen 1 5 N„ Straße zirkuliere 0 Per. daß dieſe Zahl fich Roch“ efker vermehren wärde⸗ E kiſen, ub. die ase der: Straße ⸗ürkulierenden Per⸗ ſonen nicht etwa in Frankreich vorbeſtrafte Verbre⸗ cher ſeien. Es ſei alſo rechtlich möglich, daß die ſpaniſchen Bolſchewiſten Artillerie nach Llivia ſchafften und die Enklave in ein befeſtigtes Lager umwandelten. Es ſei aber ebenſo gut möglich, daß General Franco über die gleiche Straße zum Angriff ſchreite. Dar⸗ aus ergebe ſich, daß der Spuk einer ſpaniſchen bol. ſchewiſtiſchen„Republik“ in Llivia nur dann möglich wäre, wenn man den Rotſpaniern geſtattete, Llivia zu befeſtigen und mit Artillerie zu beſtücken. Reichswirtſchaftsminiſter Funk über die Bedeutung des deutschen Handels Ein ſtarkes Bekenntnis zur freien, ſelbſtwerantwortlichen Wirtſchaſtsführung dnb. Berlin, 24. Mai. Auf einer aus Anlaß der Amtseinführung des neuen Leiters der Reichsgruppe Handel, Dr. Franz Hayler, nach Berlin einberufenen Tagung des Deut⸗ ſchen Handels hielt Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Funk eine Anſprache über die Bedeutung und die Aufgaben des Handels in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaft. „Die vielumſtrittene Frage nach der Notwendig⸗ keit des Handels“, ſo führte Reichsminiſter Funk Uu. a. aus,„wird für die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsführung einfach und eindeutig dadurch beank⸗ wortet, daß die heutige Verkehrswirtſchaft ohne Han⸗ del überhaupt nicht vorſtellbar iſt, wenn wir nicht in ataviſtiſche oder kommuniſtiſche Wirtſchaftsformen verfallen wollen. Unter eigener Verantwortung und unter eigenem Riſiko ſchlägt der Handel die Brücke zwiſchen Erzeugung und Verbrauch. Der Außenhandel mit ſeinen weitreichenden perſönlichen Beziehungen vermag der Staatspolitik durch eine ſyſtematiſche und kluge Aufklärung die größten Dienſte im Auslande zu leiſten. Was der deutſche Außenhandel bedeutet, erweiſt allein die Tatſache, daß ſich die deutſche Ausfuhr aus Einzelgeſchäften zuſammenſetzt, die täglich die Zahl von 30 000 bis 40 000 erreichen und daß allein rund 70 000 deutſche Betriebe im Ausland⸗ geſchäft tätig ſind. Aber auch im Inlandsgeſchäft hat der Handel eine eminent wichtige propagandiſche, erzieheriſche Auf⸗ gabe zu erfüllen. Er hat es in der Hand, die Stim⸗ mung der Millionenmaſſen von Käufern zu beein⸗ fluſſen. Er kann aufklärend und beſonders in Zei⸗ ten des Mangels an beſtimmten Gütern beruhigend und marktausgleichend wirken. Und ſchließlich bildet der Handel einen beſonders wichtigen Teil der Mittelſchicht unſeres Volkes. Dieſe Mittelſchicht iſt volkspolitiſch und ſozialpolitiſch beſonders wert⸗ voll. In einzelnen Handelszweigen beträgt der Durchſchnitt der ſelbſtändigen Unternehmer mehr als 40 v. H. und liegt damit um faſt 100 v. 8. über dem Geſamtdurchſchnitt der gewerblichen Wirtſchaft. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung ſtellt alſo dem Handel große und wichtige Aufgaben und verlangt von ihm letzten Einſatz aller Kräfte zur Er⸗ reichung des von der Staatsführung geſteckten Zie⸗ les. Wieweit der Handel von dieſer Aufgabe in den letzten fünf Jahren ergriffen worden iſt, beweiſt allein die Tatſache, daß die geſamten Handelsumſätze in Deutſchland von 118 Milliaden im Jahre 1932 auf 210 Milliarden im Jahre 1957 geſtiegen ſind. Aber der Staat muß ſich davor hüten, in der Führung der Wirtſchaft weiterzugehen, als es un⸗ bedingt erforderlich iſt, weil ſonſt die wirtſchaſtliche Leiſtung Schaden leiden muß. Der Staat ſoll die Wirtſchaft führen, aber nicht die Wirtſchaft verwalten. Eine verbürokratiſierte oder von öffentlichen Or⸗ ganen verwaltete Wirtſchaft wird niemals Höchſt⸗ leiſtungen vollbringen, weil Verantwortungsfreudig⸗ keit und Wagemut, kurzum die wertvollſten Ini⸗ tiativkräfte in einer ſolchen Wirtſchaft gehemmt werden. Der nationalſozialiſtiſche Staat will das Gegenteil. Wir wollen keine verbeamtete, ver⸗ knöcherte und verbürokratiſierte Wirtſchaft, ſondern eine lebendige, blutsvolle, ſchaffensfreudige und wagemutige Wirtſchaft. Unter dem ſtärkſten Beifall der Verſammlung kündigte Reichswirtſchaftsminiſter Funk an, daß er eine Prüfung der Möglichkeiten angeordnet habe, um im Außenhandel eine Erleichterung des Geſchäfts durch eine gewiſſe Lockerung der Deviſen⸗ bestimmungen herbeizuführen. Auch nach einer anderen Richtung verſprach der Reichswirtſchafts⸗ miniſter dem Handel eine Erleichterung, indem er ankündigte, daß die Frage der Konſumvereine von ihm wieder aufgegriffen werde, mit dem Ziel einer Liquidierung der Deutſchen Großeinkaufsgeſellſchaft und der einzelnen Verbraucher⸗Genoſſenſchaften, weil dieſe Gebilde als kollektive Großbetriebe von Ver⸗ brauchern nicht den Grundſätzen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsführung entſprächen. Mit einem Appell an das Vertrauen des Handels zur ſtaatlichen Wirtſchaftsführung ſchloß Reichsmini⸗ ſter Funk ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommene Anſprache. ſchnitt Mosqueruela gelang ihnen die Eroberung einiger Stellungen ſowie die Herſtellung der Ver⸗ bindung mit der bei Valdelinares operierenden Ab⸗ teilung. Die Zahl der am Montag abgeſchoſſenen feind lichen Flieger erhöht ſich um einen auf 12; am Diens⸗ tag ſchoß die nationale Luftabwehr zwei Natacha⸗ Flugzeuge ab. ö General Moscardo, der nationale Befehlshaber im Abſchnitt Balaguer, erklärte dem Heeresbericht erſtatter des nationalen Hauptquartiers, nach drei Offenſivtagen hätten die Roten nicht den geringſten Erfolg erreicht, ſie hätten nicht einen Fußbreit in nationales Gebiet eindringen können. Die Angriffe waren auf den Brückenkopf von Balanguer, wo Ge⸗ neral Moscardo perſönlich befehligte, beſonbers heftig. Die Roten hätten hier ihren Angriff durch ein Trommelfeuer bisher ungekannten Ausmaßes eingeleitet; die rote Artillerie ſei hier von franzöſi⸗ ſchen Spezialiſten bedient worden. Unter Einſatz allen verfügbaren Materials ſolltg hier ein entſcheidender Erfolg für die Roten erfoch⸗ ten werden, wobei man die gewaltigen Sendungen won Kriegsmaterial, Flugzeugen und Tanks, die in, letzter Zeit aus Frankreich eingetroffen ſind, ein⸗ ſetzte. Die Leitung des Angriffs hatten teilweise auch ausländiſche Stäbe übernommen. Wie große Hoffnungen die Bolſchewiſten in dieſe Aktion ſetzten, ergibt ſich aus einer Rede des Generalinſpekteurs der internationalen Brigaden, des berüchtigten franz⸗ zöſiſchen Kommuniſten Marty, vor den internatio⸗ nalen Söldnern. Er erklärte darin, daß es ſich um eine„Entſcheidungsſchlacht für die Sache des inter⸗ nationalen Proletariats“ handele. Ein altes Thema Drähkber. unſ. Londoner Vertreters — London, 25. Mai, Am Donnerstag findet eine neue Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ſtatt, auf der zum ersten Male ſeit längerer Zeit nicht ausſchließlich Beitrags⸗ probleme, ſondern auch der britiſche Plan zur Aus⸗ kämmung der Freiwilligen verhandelt wird. Ob weſentliche Fortſchritte gemacht werden, iſt zweifelhaft, da Frankreich, von Sowfelrußland ganz zu ſchweigen, offenbar um eine Sperre der Pyrenäengrenze möglichſt hinauszuzögern, in letzter Minute Forderungen geſtellt hat, die die See⸗ kontrolle ungeheuer verwickelt machen würden. Achtſtündiger Miniſterrat in Burges (Funkmeldung der NM.) f + Burgos, 25. Mai. Unter dem Vorſitz General Francos trat ein Mi⸗ niſterrat zuſammen, der in achtſtündiger Sitzung von 16 bis 24 Uhr, die politiſche Lage eingehend beſprach, 33 Notverorönungen Durchbrechung des Grundſatzes der 40⸗Stunden⸗Woche in Frankreich Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 25, Ma. Die franzöſiſche Regierung hat geſtern in ihrem Ministerrat den zweiten Schub ihrer Notperord⸗ nungen fertiggeſtellt. Dieſer Schub umfaßt 53 Ver⸗ orönungen. Sie beziehen ſich auf die Belebung der Neubautätigkeit, auf die Förderung des Exports und die Erleichterung des Kredits uſw. Zwei unter den Verordnungen ſind von ganz beſonderer Bedeutung: einmal die Milderung der 40⸗Stunden⸗Woche inſofern, als die Ar⸗ beitszeit künftig auf 2000 Stunden im Jahre fee geſetzt wird. Dadurch ſoll ermöglicht erden, daß ſaiſonmäßige Schwankungen ausgegli hen und Zeit⸗ verluſte durch Streiks oder ſonſtige Stillegungen der Betriebe wieder eingebracht werden könne, Dann wird auch noch einmal ein Arbeits: beſchaffunesprog ram m für die näch ten datt Jahre aufgelegt, wofür insgeſamt 11 Milliarden mobil gemacht werden ſollen. „.. Haupeſcheilftleſter i und berantwortlich für Politik: Dr. Alols Win baust Helloertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thee, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl! Onno Eiſenba g, e delsteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hane 5 5 1— e, f ce. d hein, un ilderdienſt: Furt Wilbelm Fennel, ſämtl Schriftleſtung in Berlin: 85 E. F. 5 Berlin Friedena diorſtkorſo 60. 5 Für unverlangte Beiträge 895 Gewähr.— Nückſendung nut bei Rückporto. e F 1 5 7 W geitunß r. Fritz Bode., Mannbeim, R 1, Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mittellungeg 8 8 2 5 9 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gült Die Anzeigen der Ausgabe N Abend und& Iittag erscheinen al. zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag äber 10 800 Ausgabe A Abend äber 9 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500. 1 N 2 SS GMG 5 erung Ver n Ab. feind Jens, tacha⸗ habet erichtz ) oͤrel ngſten eit in igriffg 0 Ge⸗ nber durch maßes anzöſi⸗ ſolltg erſoch⸗ ungen die in „ ein⸗ ilweiſe große ſetzten, Eteurs franz⸗ rnatio⸗ ich um inter⸗ ters Mai, ug des erſten itrags⸗ Aus⸗ handelt verden, ußland re der letzter See⸗ hürden, os Mai. in Mi⸗ ng von eſprach. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 3. Seite Nummer 237 Mannheim, 25. Mai. Am Samstag nachmittag ins Stadion! Wir weiſen nochmals darauf hin, daß die Ein⸗ trittskarten zur großen Sportveranſtaltung, die am Samstagnachmittag im Rahmen des Kreistages im Stadion(1518 Uhr) ſtattfindet, zur Zeit ſchon im Vorverkauf bei den Kö ⸗Warten der Betriebe, ben Betriebsſportwarten, den bekannten Kdc⸗Vorver⸗ kaufsſtellen, den Hausleitern der Partei und bei den Jormationen zu haben ſind. Wiederholt ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß eine Einheitseintrittskarte zu 20 Pfg. zum Verkauf gelangt, die für alle Sitz⸗ und Stehplätze gilt. Unterſchiede im Aufdruck der garten ſind alſo bedeutungslos. Als Ausdruck der Verbundenheit mit der Partei trage jedermann die Kreistagsplakette! Skagerrak-Gedenktag Feierliche Flaggenparade am nächſten Dienstag am Waſſerturm Di Am kommenden Dienstag, dem 22. Jahrestag der Schlacht am Skagerrak, wird der NS D⸗ Mari ne⸗Bund am Waſſerturm, wie alljährlich, die alte Reichskriegsflagge feierlich hiſſen. Der Flaggenparade geht ein um.15 Uhr früh am Schloßhof beginnender Aufmarſch voraus, an dem die Marine⸗Kameradſchaften Mannheim 1895, Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt und Ludwigshafen ſowie die SA, Marine⸗SA, die Kameradſchaft der Kolonialkrieger und der NS⸗Reichskriegerbund beteiligt ſein werden. Abends 20 Uhr wird die Flagge wieder feierlich ein⸗ geholt werden. Die Feier des Jahrestages der Skagerrakſchlacht soll alljährlich eine Ehrung derer, die im großen Kriege den Seemannstod fanden, darſtellen. Dar⸗ über hinaus ſoll ſie— worauf der Führer der Ma⸗ kine⸗Kameradſchaft Mannheim 1895, Feiber, bei Mannheimer Kreistag der NSA Miniſter Reinthaler ſpricht am Sonntag in Mannheim Wie uns die Kreisleitung der NS Ap mit⸗ teilt, wird bei der Großkundgebung am Sonntagmittag 13 Uhr im Schloßhof der öſter⸗ reichiſche Miniſter für Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Pg. Anton Reinthaler, ſprechen. Arbeitstagungen der Kreisämter am Donnerstag Kreisamt für Agrarpolitik 14.30 Uhr: Arbeitstagung— Kleiner Saal der Har⸗ monie, D 2, 6— Redner: Gauamtsleiter Pg. Engler⸗Füßlin, Landesbauern⸗ führer. Kreisamt für Erzieher 20.00 Uhr: Arbeitstagung— Palaſthotel Mannhei⸗ mer Hof Redner: Gauamtsleiter Pg. Gärtner. Kreisamt für Kriegsopfer 20.00 Uhr: Arbeitstagung— Friedrichspark— Red⸗ ner: Gauamtsleiter Pg. Weber. Kreisamt für Technik 20.00 Uhr: Arbeitstagung— Siechenbräu, NJ 7, 7,— Redner: Gauamtsleiter Pg. Klingler Kreisrechtsamt 20.00 Uhr: Arbeitstagung— Kleiner Saal der Har⸗ monie, D 2, 6,— Redner: Gauhauptſtel⸗ lenleiter Pg. Dr. Schüßler. Kreis⸗Wirtſchaftsberatung 20.00 Uhr: Arbeitstagung— Weinhaus Hütte— Redner: Pg. Prof. Dr. Thoms. Kreisſchulungsamt 20.00 Uhr: Arbeitstagung— Kleiner Saal der Har⸗ monie, D 2, 6,— Redner: Gauhauptſtel⸗ lenleiter Pg. Hartlieb(Gauſchulungs⸗ amt). C ͥ yd ß ͤ v0000é é vVdâd00d00GGG/deẽedsdsdd einem am Dienstagabend abgehaltenen Kamerad⸗ ſchaftsappell hinwies— für den Gedanken der deut⸗ ſchen Seegeltung werben. Bei dem geſtrigen Appell gab Kamerad Nagel einen Erlebnisbericht von der Skagerrakſchlacht. Er befand ſich als Ingenieur auf dem Panzerkreuzer „Seydlitz“, der zur deutſchen Vorhut gehörte. Die deutſche Vorhut geriet bekanntlich am Nachmittag des 31. Mai 1916 mit der engliſchen Vorhut ins Gefecht, bei dem das engliſche Großkampfſchiff „Queen Mary“ unterging. Die„Seyblitz“, die eine Beſatzung von 1600 Mann hatte, verlor in der Nach⸗ mittagsſchlacht über 200 Tote und 150 Verwundete. Der Panzerkreuzer erhielt ſchon in den erſten zehn Minuten einen Torpedotreffer und im weiteren Ver⸗ lauf der Schlacht noch 34 ſchwere Treffer. Allein in das Vorſchiff gelangten dadurch 3000 Tonnen Waſ⸗ ſer, ſo daß hinten gegengeflutet werden mußte. Da⸗ durch wurde der Tiefgang ſo groß, daß die„Seyd⸗ litz“, als ſie bei Hornsriff die Minenſperre paſſieren wollte, auflief und dabei mit engliſchen Torpedoboo⸗ ten erneut ins Gefecht geriet. Der Panzerkreuzer erreichte ſchließlich zwei Tage nach der Schlacht— und zwar rückwärts fahrend, weil er nicht mehr vorwärts fahren konnte— Wilhelmshaven. Kame⸗ rad Nagel gab in ſeinem Erlebnisbericht einen an⸗ ſchaulichen Begriff von den ungeheuren Anforderun⸗ gen, die an die Beſatzung geſtellt wurden. dr. W. th. de Die Ortskrankenkaßſe Mannheim weiſt in einer Bekanntmachung darauf hin, daß deutſche kinger⸗ reiche Verſicherte von der Entrichtung der Kranken⸗ ſcheingebühr und der Gebühr für das Verordnungs⸗ blatt befreit ſind, wenn im Haushalt des Verſicherten mindeſtens drei Kinder leben, für die Familienhilfe gewährt wird. Wer hat noch kein öſterreichiſches Kind aufgenommen? Die Gauamtsleitung der NSDap— Amt für Volkswohlfahrt— erhielt die Mitteilung, daß wei⸗ tere 1000 öſterreichiſche Erholungskin⸗ der im Gau Baden bis Mitte Juli eintreffen wer⸗ den. Mit der Werbung der Freiplätze wird ſofort begonnen werden. Familien, die gerne noch ein er⸗ holungsbedürftiges Kind aus der Heimat des Füh⸗ rers auf 4 Wochen bei ſich aufnehmen wollen, werden gebeten, ihren Freiplatz unmittelbar an den Orts ⸗ gruppenleiter der NS⸗Volkswohlfahrt zu melden. Wir im Gau Baden wollen zeigen, daß uns die Bruderhilfe für Oeſterreich wirklich eine Herzens⸗ ſache iſt. EEC———————TT—TT—TTTVT———VT————TT—————TT———VT——— Wer nicht So. dat iſt oder im Ernſtfall werden wird, kauft ſich eine Volksgas maske bei ſeinem NSV⸗ Amtswalter. * Ihren 70. Geburtstag feiert heute in voller Rüſtigkeit die langjährige Wirtin des Altmannhei⸗ mer Lokals„Zum Ofenloch“, Frau Katharina Lei⸗ benberger, C 2, 12/13. Herzlichen Glückwunſch! lei Auf etwa 250 Jahre Tabakban kann Sansd⸗ hofen zurückblicken. 1694 wird bereits erwähnt, daß die Gemeinde 58 Zentner Tabak geerntet hat. Im 20. Jahrhundert wurde dieſes Ernteergebnis um ein Vielfaches überboten. Dieſer Tage wurde nun mit dem Ausſetzen der Jungpflanzen des Anbaufahres 1938 auf den Kulturen der großen Gemarkung be⸗ gonnen. Infolge des diesjährigen regneriſchen Mai⸗ monats geſchieht dies ohne das ſonſt bei dieſem An⸗ laß übliche Waſſerfaß. ne Von der Kunſthalle Mannheim. Am Donners⸗ tag, dem 26. Mai(Himmelfahrtstag), bleibt die Kunſt⸗ halle geſchloſſen. Am Sonntag, dem 29. Mai, vor⸗ mittags 11 Uhr, wird Direktor Dr. Paſſarge durch die Ausſtellung„Koſtbarkeiten des Kupferſtichkabi⸗ netts“ führen. pAC KING 205 Ja, das ist Tabak: Naturfrischer, echter Orienttabak, fachgerecht verarbeitet. Zu dieser Mischung gehört das große runde Format: in vollen Zügen schmeckt man, wie rein und gut der Tabak ist.. Urteilen ie selb 41 N. 2 85 4. Seite/ Nummer 237 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 5 25. Mai 1939 Eutie Engliſch beſucht Mannheim Die beliebte Filmkünſtlerin drei Tage in unſerer Stadt Am Freitagmorgen um.51 Uhr trifft Lucie Engliſch, eine der beliebteſten Vertreterinnen des deutſchen Filmluſtſpiels, hier ein, um zur Vorfüh⸗ rung des neuen Films„Ihr Leibhuſar“ in der Schauburg ſich dem Maunheimer Publikum vorzu⸗ ſtellen. Lucie Engliſch, die ſich urſprünglich dem Theater verſchrieben hatte ihre Karriere begann in ihrer Heimat in Baden bei Wien—, und die ſich dann ſpäter nach vielen Bühnenerfolgen, in denen ihre humoriſtiſche Begabung immer ſtärker hervor⸗ trat, ganz dem Film widmete, wird in der Schauburg dem Anſturm der Autogrammjäger und ⸗Jägerinnen ifellos wacker ſtandzuhalten haben. Es beſteht die eit, daß auch Paul Kemp, der in dieſem mitwirkt und der bekanntlich ebenfalls am nende in Mannheim weilt, neben ſeiner ſym⸗ ſchen Partnerin ſich dem Mannemer Publikum präſentieren wird. im tragen unbedingt WIe 50 e„ Kar.) In feleher Auswahl Cäsar Ffesenmeyers Fre willige für die Lufwaffe Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: Im Frühjahr 1939 werden bei der Flieger⸗ truppe und der Luftnachrichtentruppe Freiwil⸗ lige eingeſtellt. Den Bewerbern wird angeraten, ſich ſofort bei einer Fliegererſatzabteilung, einer Abteilung oder einer Kompanie der Luftnachrichten⸗ truppe zu melden, da nur noch kurze Zeit zur Ver⸗ fügung ſteht. Bei ſpäter eingehenden Geſuchen be⸗ ſteht die Gefahr, daß das Annahmeverfahren bis zum Meldeſchluß nicht mehr durchgeführt werden kann. Auskunft über die Bedingungen und über den vorher abzuleiſtenden Arbeitsdienſt erteilen die ge⸗ nannten Truppenteile, die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmeldeämter. Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in die Luftwaffe“ wird durch die angegebenen Dienſtſtellen an die Bewerber auf Anforderung ausgehändigt. Einſtellungsgeſuche bei anderen militäriſchen Dienſtſtellen ſind zwecklos. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers. Bei der Flakartillerie und beim Regiment„General Göring“ werden im Frühjahr 1939 keine Freiwil⸗ ligen eingeſtellt. Der Zeitpunkt für die Meldung von Freiwilligen für die Herbſteinſtellungen 1939 bei Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnachrichten⸗ truppe und Regiment„General Göring“ wird noch durch Preſſe und Rundfunk bekanntgegeben. z Schiffsbrieftelegramme. Vom 1. Juni an wer⸗ den Schißfsbrieftelegramme in Richtung nach See, die bisher nur an Empfänger auf deutſchen Schiffen zugelaſſen waren, auch an Empfänger auf Danzi⸗ ger Schiffen übermittelt. Mannheim an der Spitze im Reich: Ermittlungshile für die Strafrechtspflege Eine neue Einrichtung zur umfaſſenderen Erm ttlung der Lebensverhältniſſe von Rechtsbrechern- Feierliche Eröffnung im Mannheimer Schwurgerichtsſaal Ein Erlaß des Reichsminiſters der Juſtiz über die Schaffung einer ſogenannten„Ermittlungshilfe“ entſprach einem Bedürfn Straß rechtspflege. Bisher vermochte ſie die Straffälligen nur bis zu einem gewiſſen Grade der menſchlichen Seite nach zu beurteilen, da ihr nur in ſeltenſten Fällen die genaueren Lebens bedingungen eines An⸗ geklagten oder eines in Unterſuchung Befind⸗ lichen bekannt wurden. Außer Angaben aus ihrem eigenen Munde oder dem ihrer Angehörigen, die natürlich keine objektiven Unterlagen für die wirk⸗ liche Umwelt und die Führung des Rechtsbrechers geben konnten, war ſelten ein genauerer Entwick⸗ lungsgang zu ermitteln. Mannheim iſt im ganzen Reich eine der erſten Städte, in der dieſe neue Einrich⸗ tung ihre Probe beſtehen ſoll. Für Baden wurde Mannheim vom Oberlandesgericht vorläufig als einzige Stadt mit der Aufſtellung einer„Ermitt⸗ lungshilſe“ betraut. Am Dienstagnachmittag wurde nun die Mannheimer Ermittelungshilfe feier⸗ lich in Anweſenheit der bereits ernannten Helfer und Helferinnen im Schwurgerichtsſaal durch den Vorſitzenden des Bezirksvereins der Sträflingsfür⸗ ſorge und Ermittlungshilfe wie der Bezirksver⸗ ein nun heißt, da ihm die Ermittlungshilfe ange⸗ ſchloſſen wurde, ohne ſich organiſatoriſch mit ihm zu decken— Miniſterialdirektor Weidner eröffnet. Nach einleitenden Worten des Vorſitzenden ſprach der derzeitige Leiter der neuerrichteten Ermitrlungs⸗ hilfe, in Vertretung von Oberſtgatsanwalt Dr. Frey, der die Leitung ſelbſt übernommen hat, Erſter 28 Staatsanwalt Dr. Schmitz über die der Grundlinien und Grenzen der Ermittlungshilfe. Von der Tatſache ausgehend, daß die deutſchen Ge⸗ richte ſchon auf die Mitwirkung von Laienrichtern aufgebaut ſeien, bis auf den Einzelrichter und das Sondergericht, führte er aus, daß in Zukunft Laien nicht nur bei der Urteilsfindung beteiligt ſein ſollten, ſondern auch ſchon im Ermittlungsverfahren. Daraus erkenne man ſchon die Aufgabe der„Er⸗ mittlungshilfe“. Das menſchliche Element, das durch die Laſienrichter in die Rechtſprechung hineingetragen werde, erfahre dadurch, daß man den Täter nicht nur durch die amtlichen Organe erfaſſe,'ondern auch in ſeinen Lebensbedingungen durch die Ermittlungs⸗ helfer, eine wertolle Steigerung. Der Gedanke, die Rechtsbrecher von dieſer Seite zu beleuchten, ſei allerdings nicht neu. Neu ſei aber die Art der Durch⸗ führung, denn früher hätten ſich die„Helfer“ aus ſozialen oder religiöſen, vor allem aber partei⸗ politiſchen Gründen zu Fürſprechern der Straf⸗ fälligen aufgeſchwungen, deshalb mußte dieſe Art der Gerichtshilfe auch verſchwinden. Ermittlungshilfe ſei nun aber genau das, was das Wort ſage und wolle nicht mehr und nicht weni⸗ —— Eine Märchenſtadt rollt durch die ganze Welt Aus der Menagerie Continental wurde ein Anternehmen von Weltruf Karl Krone und ſein Werk Es klingt faſt wie ein Märchen, wenn man Carl Krone von ſeinem Werden und ſeinem Werk ſprechen hört. Im Jahre 1870 wurde der heutige Zirkus⸗ beſitzer Carl Krone geboren. Seine Eltern reiſten mit der Menagerie„Continental“ durch deutſches Land. In dieſer kleinen Menagerie erhielt das um⸗ faſſende Wiſſen des jungen Carl Krone handfeſte Unterlage. Dem jungen Carl Krone ließ es keine Ruhe, als er ſah, daß die Konkurrenzunternehmen mit Dreſſurſenſationen den Rang abliefen. Endlich, nach laugen Vorſtellungen gas der Vater den Bitten des Sohnes nach, und die erſten vier Löwen wurden erworben. Erſt führte der Vater die Löwen vor Nachdem er einmal von den neuen vierbeinigen Mit⸗ helfern angefallen worden war, gab er ſchweren Herzens ſeinem Sohn Carl die Exlaubnis, dieſe Löwen vorzuführen. Von den wenigen Groſchen, die der Vater dem jungen Caxl Krone überließ, ſchaffte ſich der Sohn ein kleines Rundzelt, einen Rundkäfig, damals eine Senſation, und ein Pferd an. Lange, lange Probe⸗ zeit krönte dann das erſte große Werk des jungen Carl Krone:„Der Löwenritt zu Pferde.“ Die Me⸗ nagerie„Continental“ mit dieſem neuen Wunder erlebte einen ſchnellen Aufſtieg, bis der jähe Tod des Vaters unſeren jungen Carl Krone erneut vor einen Berg von Hinderniſſen ſtellte. Die Schweſtern wollten nicht das nun ſchon umfangreiche Erbe der Menagerie antreten, um ſo weniger, als auch noch etwa 20000 Mark Verbindlichkeiten nachgekom⸗ men werden mußte. Sie wollten das Riſiko nicht eingehen. Aber Carl Krone wagte das Spiel und gewann es. „Nicht leichtſinnig oder durch beſonderes Glück, nur durch harte Arbeit, Sparſamkeit und einen un⸗ beſchreiblich feſten Willen:„Ich muß.“ Das iſt im Leben Carl Krones wohl immer ein Anker geweſen. ein ausgeſprochen kaufmänniſches Gefühl, Denken und Handeln, und eine Einfachheit des Menſchen Carl Krone, der nur auf Ehrlichkeit aufgebaut hat. Der gerechte Kaufmann, der verſtehende Menſch iſt Carl Krone immer geblieben als er klein war, als er ſich an der Spitze der europäiſchen Zirkuſſe ſtellte. 1902 heiratete Carl Krone die Tochter von Venuar Ahlers, der durch ſein Hunde⸗ und Affenheater be⸗ rühmt geworden war. Eine treue und tatkräftige ebensgenoſſin, ſtand ſie doch ſelbſt jahrelang als „Miß Charles“, als Trägerin der Hauptſenſation, täglich in der Manege unter 24 rieſigen Löwen. 1905— ein Denkſtein in der Geſchichte von Carl Krone. Am 28. Mai eröffnete er in Bremen ſeinen erſten richtigen Zirkus. Und nun geht es ſchnell und raſtlos weiter. Pferde werden angeſchafft, aus dem Raubtierzirkus wird ein richtiger Zirkus, Krone hat längſt ſeinen Artiſtennamen Charles abgelegt. Das Jahr 1914 naht, ein Gaſtſpiel in Lille in Frank⸗ reich iſt eine ſo ausgeſprochene„Pleite“, daß Krone — zu ſeinem Glück— über Nacht nach Deutſchland zurückverladet. Keinen Tag zu ſpät, denn unter den Einwirkungen des Weltkrieges wäre von dem ſchon großen Unternehmen nur ein Trümmerhaufen übrig⸗ geblieben. Mit viel Mühe führte Carl Krone ſeinen Zirkus durch die Kriegsjahre; was der Krieg nicht vermochte, die Inflation trieb Krone aus ſeinem Vaterland ins Ausland, nach Italien. Noch unter dem Eindruck des Krieges, erſt angefeindet, gewinnt Carl Krone durch die ungeheure Größe ſeines Be⸗ triebes, durch die vorbildliche deutſche Organiſation nicht nur Vertrauen, ſondern ſeinen Feldzug. Der König, Muſſolini, alle Behörden ſind mehrfach ſeine Gäſte, und reich an Ehren und Gewinn kehrt Krone über die Schweiz nach Deutſchland zurück. Ein Triumphzug eines deutſchen Zirkusmagnaten. Jahr um Jahr hat nun Krone hauptſächlich ſein deutſches Vaterland bereiſt. Er liebt ſeine Heimat und ſagt ſich immer wieder: Reiner Zirkus, kulti⸗ viert, fern von Revue und weſensfremden Bluff, iſt und verbleibt immer Freund des deutſchen Volkes. Carl Krone hat ſeine Zeltſtadt zur größten in ganz Europa gemacht, im Mittelpunkt bei Carl Krone bleibt immer die unverfälſchte Ueberlieferung reiner Zirkustradition— der meiſterliche Artiſt und das ge⸗ lehrige Tier, Ein Lebenswerk iſt mit ſeinem Schöp⸗ fer unterwegs: Carl Krone, ſein Zirkus, den die ganze Welt kennt! ger ſein. Leiter jedweder Staatsanwalt, alſo müſſe er es auch bei der „Ermittlungshilfe“ ſein. Das heiße nicht daß der Helfer nun von vornherein auf der Seite des„böſen Staatsanwaltes“ ſtehe, den es in einer verſunkenen Zeit gegeben habe. Es gelte die reine Wahrheit zu ermitteln, und der Staatsanwalt bediene ſich dazu ſeiner Organe und als neueſtem nun der Ermitt⸗ lungshilfe. Sie müſſe natürlich von Menſchen erfüllt werden, die den hohen Anforderungen genügten und man habe ſich daher ſelbſtverſtändlich an die größte und hier erfahrenſte Organiſation gewandt, an die In Zuſammenarbeit mit der NS muß verſucht werden die großen Aufgaben zu erfüllen. Die Gewähr für die enge Fühlungnahme biete die Perſonalunion in der Perſon des ſtellivertretenden Leiters der Ermittlungshilfe und des der jeweiligen Kreisamtsleiter der NSV. Die einzelnen Helfer müßten natürlich die Gewähr dafür bieten, daß ſie nicht am falſchen Strange, aus Mitleid oder irgend ſonſtigen Gründen, zögen, ſondern rein der Wahr⸗ heit und damit dem Intereſſe des Volkes dienten. In einem weiteren Referat ſprach Dr. Siebert von der Gefangenenfürſorge über die „Tätigkeit des Ermittlungshelfers“. Der Ermittlungshelfer ſolle vor allem im National⸗ ſozialismus feſt verwurzelt, unvoreingenommen und taktvoll ſein, mit Geſchick arbeiten und freimütig für ſeine ehrliche Berichterſtattung einſtehen, denn eine namenloſe Gerichtshilfe wie früher, wo der Bericht⸗ erſtatter anonym blieb, gäbe es nicht mehr. Weſent⸗ lich ſei, daß die angeforderten Ermittlungen nicht einſeitig ſeien, nüchtern, ohne Gefühlsbeimengung niedergeſchrieben würden und daß auch ſcheinbar Unweſentliches erwähnt werde, ſo daß die Angaben als wirklicher Hintergrund für eine Urteilsfindung dienen könnten. Nach drei Seiten ſei die Arbeit des Helfers begrenzt. Er ſei kein Kriminalbea m⸗ ter und habe ſich mit der Schuldfrage und der Straf⸗ tat nicht zu befaſſen. Er müſſe gegenüber den Aus⸗ kunftsſtellen in jeder Hinſicht unvoreingenom⸗ men erſcheinen und dürfe keinerlei Aeußerungen bewertender Art über die Rechtsbrecher oder ihre Taten machen. Er habe nur Unterlagen über die Lebensverhältniſſe und den Entwicklungsgang eines Menſchen zu beſorgen. Und ſchließlich darf er in keiner Weiſe als Fürſorger tätig ſein oder ſich als ſolcher benutzen laſſen, denn er iſt nicht der Helfer des Rechtsbrechers in irgendwelchen ſozialen Nöten, ſondern einzig und allein zur Ermittlung obengenannter Verhältniſſe da und hat der Straf⸗ rechtspflege zu dienen. Bei allen Auskünften ſei natürlich Vorſicht am Platze, damit ein in Unter⸗ ſuchung Befindlicher nicht unnötig wirtſchaftlich oder beruflich geſchädigt würde. Als oberſtes Geſetz gelte aber: Ermittlung ſei der NSV. Uẽnbedingte Schweigepflicht Zum Schluß betonte noch der evangeliſche Ge⸗ fängnispfarrer Rauſcher, daß die Trennung zwiſchen Straffälligenbetreuung und Ermittlungs⸗ hilfe ſehr ſcharf ſein müſſe, wenn ihre Aufgaben auch die gleichen Ausgangspunkte habe: Objekt und Mittelpunkt ſei der Rechtsbrecher, der zu geordnetem Leben in der Gemeinſchaft zurückgeführt werden ſolle. Arbeitsweiſe und Ziele ſeien aber grundver⸗ ſchieden, was die gegenſeitige Befruchtung und Nütz⸗ lichmachung der geſammelten Unterlagen natürlich nicht ausſchließe. Mit dem Wunſche, daß die erſte„Ermittlungshilfe“ in Baden und eine der erſten im Reiche den in ſie geſetzten hohen Erwartungen bei einem eifrigen Ein⸗ ſatz aller Beteiligten, vor allem der Helfer, die ſich auf bisher unbekanntes Gebiet begeben müßten, ent⸗ ſpreche, ſchloß der Vorſitzende die feierliche Eröff⸗ nungsſitzung. Deutſchland im Weltluflverkehr In der Vortragsreihe des Planetariums„Vor ⸗ bilder deutſcher Organiſation und deutſcher Leiſt ung“ ſprach der Leiter der Mannheimer Flugleitung der Deutſchen Lufthanſa Kirſchſtein über„Deutſchland im Weltluftvper⸗ kehr“. Ausgehend von dem Werdegang der verſchie⸗ denen Verkehrsmittel und ⸗Wege, kam er auf die Geſchichte des Verkehrsfluges zu ſprechen. Zunächſt habe man nur Kurzſtrecken fliegen können und dann, um die politiſchen Verhältniſſe Europas, auch Aſiens und anderer Kontinente klären müſſen. 1919 ſei die JA TA, die„International Air Traffie Aſſo⸗ ctation“ gegründet worden. Man ſei zunächſt daran gegangen, die innereuropäiſchen Grenzen hinſichtlich des Tarifſyſtens, der Flugzeiten und der Maß⸗ nahmen zur Flugſicherung zu überbrücken. Das europäiſche Luftverkehrsnetz habe ſo eine Zeitlang alle Kräfte in Anſpruch genommen. Da⸗ neben aber begannen ſchon die Vorarbeiten für Langſtrecken über den europäiſchen Kontinent hinaus. Spürbar war hier der Verluſt der Kolonien, die als Stützpunkte wertvollen Dienſt hätten leiſten können. Am meiſten intereſſierten natürlich die Wege nach Afrika, dem Fernen Oſten ſowie nach Süd⸗ und Nordamerika. Der Weg nach Afrika iſt vorläufig noch verſperrt, nach China kann vorläufig trotz der Erkundung einer Flugſtrecke, die das„Dach der Welt“ überquert, aus politiſchen Gründen kein Flugverkehr aufgenoimmen werden. Anders iſt es mit der Südatlantiklinie, die ja mit erſtaun⸗ licher Genauigkeit beflogen wird. Anfangs mußte zwar die 3050 Kilometer betragende Strecke unter⸗ Weis Sie duch kochen und braten! den Würfel zerdrücken, mit ½ Liter Wasser gut verrühren, aufkochen und 3 Minuten iehen lassen immender n, aber un⸗ ders aus⸗ die Unterteilung durch ote mit Katapulten nicht Flugboote mehr Brennſtof nach„F. P. Man na Heute das Abſchießen der Fl mehr notwendig, da die mitnehmen können. Sorgenkind iſt noch die Nordamerika, Linie, vor allem in meteorologiſcher Hinſicht. Ez dieſe mußte ein neuer Typ für ecke geschaffen werden. Mit insgeſamt 22 planmäßigen Verſuchs⸗ flügen— acht im Jahre 1936 und 14 im Jahre 1957 ſteht Deutſchland, d. h. die Deutſche Luft hanſa, an der Spitze aller Fufkther⸗ kehrsgeſellſchaften, die es ſich zum Ziel ge⸗ ſetzt haben, einen Luftverkehr über den Nord⸗ atlantik zu ſchaffen. Verſchiedene Strecken wurden ausprobiert. Welche ſpäter beflogen werd, ſteht noch nicht feſt. a Schließlich hörte man noch ein Wort über Verhältnis von Flugzeug und Zepp Luftſchiff. Der Perſonenverkehr Europa und Amerika bleibt das r zwiſchen vorläuſig noch dem Der Kaufmann und wir haben den Erdal⸗Preis ge ſenkt. Dadurch iſt jetzt noch beſſere, tägliche Erdgl⸗ Schuhpflege möglich. Beſſere Schuhpflege bedeuten aber Schuhe ſparen, denn gut gepflegte Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön. Die Nor⸗ maldoſe Erdal koſtet jetzt 20 Pfg., ſarbig 25 Pfg. — Zeppelin überlaſſen, der damit eine Lücke ſchließz, die die Lufthanſa mit dem heute vorhandenen Flug⸗ zeugmaterial noch nicht ausfüllen könnte. Das Luft⸗ ſchiff ſpielt alſo eine ſehr weſentliche Rolle in der Entwicklung der Verkehrsfliegerei, daher auch die enge Zuſammenarbeit zwiſchen der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei und der Deutſchen Lufthanfg. In weiteren Ausführungen ging der Redner noch auf techniſche und flugtechniſche Fragen ein, be⸗ handelte die verſchiedenen Sicherheitseinrichtungen, ſprach über die heute zu erreichenden Geſchwin⸗ digkeiten und das Verhältnis des Flugzeuges zu anderen Verkehrsmitteln und die Bedeutung des Flugzeuges für die Poſtbeförderung und die Han⸗ delsbeziehungen zum Ausland. Als Abſchluß des Abends wurde ein Film„Lot ſen der Luft“, der die Arbeitsweiſe der neuen Kurzwellenpeilgeräte, von dem auch in Mannheim bald eines in Betrieb genommen wird, ſehr anſchau⸗ lich zeigte. g. In der Schauburg: Florentine Ein luſtiger Film von einem Maat, der eit 5 Mädchen iſt Florentine heißt der Schoner mit drei Maſteſ, und Florentine heißt die Tochter des Käpten Pele Ruſſel, und ſie iſt das Mädchen, das die Hoſen niht ausziehen will. Nämlich die Matroſenhoſen, in denen ſie ſeit ihrer Mutter frühem Tod auf dem Sghiff herumfegt wie ein echter rechter Seemann und nun, ſchon ſiebzehnjährig, zwiſchen den prachtvollen, aber ein wenig rauhen Kerlen ihres Vaters Dienſt als Maat macht, Segel ſetzt und funken kann, flucht kroz einem ollen Seebären zwiſchen Schanghai und Si, Pauli. Und nun macht dieſes Mädchen ſeine Wandlunz durch: es wird zwar nicht Dame, aber liebende Frau, Was hätte dabei fürn Kitſch rauskommen können, wenn nicht Geraldine Katt eine ſo bezaubernde Natürlichkeit und Friſche für diefe ungebärdige, un⸗ erzogene Flo einzuſetzen hätte, und in jenen Augen⸗ blicken, da es ernſt wird, eine ſo warme Menſchlih⸗ keit des Empfindens aufbrächte, daß mau ein wenig die Tragik eines Schickſals ſpürt, die nur die Liebe überwinden kann. Da iſt nämlich der Flieger Lor⸗ ring, den der Käpten bei einer unfreiwilligen Waſſerung gerettet hat; und er vergilts ihm, inden er ihm zweimal die Tochter aus Gefahren rettet, ſie ſelbſt noch gar nicht recht überſieht. Ihm allt Hans Holt die ſichere Haltung einer unaufbring⸗ lichen Männlichkeit. b Den Vater Ruſſel ſtattet Paul Hörbiger mil mehr Gemüt als Seemannsrauheit aus, was in ſei⸗ ner Ehe mit der von Dagny Ser vaes ſehr elegant geſpielten Fremdenheiminhaberin Betty gewiß vol Vorteil iſt. Gut gezeichnete Typen die ſechs Seeleule von der„Florentine“. So entſteht ein ſauberer und ſympathiſcher Film, der in bewegter Handlung führung beſtens unterhält, luſtige, ſpannende, el regende Szenen in abwechſlungsreicher Bildfolge zeigt und auch durch die aufgelockerten Dialoge erfreut. 5 Im Beiprogramm ein Film von Island, eis überflüſſiger ſogenannter Kriminalfilm und die aktuelle Deuligwochenſchau. Fritz Hammes, er Uebergang nur mit Warnlicht gilt als uube ſchrankt. Das Kammergericht hat entſchieden, daß ein nur mit Warnlichtanlage verſehener Eiſenbahnübel⸗ gang als unbeſchrankt zu beurteilen iſt. Beim Hera, fahren an einen unbeſchrankten Eiſenbahnübergal hat der Kraftfahrer ganz beſondere Vorſich walten zu laſſen. Er muß die Eiſenbahnſtrecke aul merkſam beobachten und ſich vergewiſſern, daß ſie fei von einem herannahenden Zuge iſt. Das hat 05 für einen durch eine Warnlichtanlage geſichertel Uebergang zu gelten. Immer reichlich Soße 1 endetz r un⸗ aus⸗ durch nicht unſtoff rika⸗ t. Es chaffen Tſuchs⸗ re 1997 Luft⸗ tyer⸗ iel ge⸗ Norb⸗ wurden ht noch er das elin⸗ wiſchen ch dem e eis ge⸗ Erdal⸗ edeutet Schuhe ie Nor⸗ 25 Pfg. Darn ſchließt, 1 Flug⸗ 18 Luft⸗ in der uch die eutſchen insg. Redner ein, be⸗ tungen, h win⸗ gzeuges ung des ge Han⸗ N„L of. neuen nnheim anſchau⸗ g. . rote eit Maſten, n Peek ſen nicht in denen n Sthiff ind nun, en, aber ienſt als ucht trotz und St, zandlung de Frau. können, aubernde dige, un⸗ 1 Augen⸗ enſchlich⸗ in wenig die Liebe ger Lor⸗ iwilligen n, indem zettet, die Ihm gibt aufdring⸗ ger mil 8 in ſei⸗ r elegant wiß voll Seeleute erer und udlungs⸗ ende, er⸗ Bildfolge Dialoge land, eit und die m mes. ils unbe⸗ „daß ein ſahnüber⸗ m Heran⸗ übergalg o rſicht recke auf 15 ſie frei hat auch ſeſicherkel 1 . leumummte Madlcliien Sammeln qt BILDER die Bienenmädchen von Illertissen— Jede Stunde 460 Bienenstiche — Ulm, im Mai. Daß auch das Bieneng ift(Apis) ein recht ff ſein kann, war ſchon den alten 1 Namentlich gegen Rheuma⸗ Bienengift ſchon ausgezeichnete Dienſte ge In den achtziger Jahren des vori⸗ 8 hunderts befaßte ſich Dr. Tere in Marburg im heutigen Südſlawien) mit dieſer Heilmethode. Seine Erfahrung bei 173 Patienten, die er mit bei⸗ nahe 40 000 Bienenſtichen behandelte, führte ihn zu der Erkenntnis, daß das B tlenengift gegen uheumatismus wirkſam iſt. Profeſſor h, ein bekannter Forſcher tieriſcher Gifte, hat Grund einer Rundfrage bei vielen Bienenzüch⸗ wirkſamer He Kulturvölkern hat das 8 Flu Alf 25 5 50 2 8 lern nachweiſen können, daß 58 v. H. aller Imker, r an Rheumatismus litten, durch die Be⸗ gie dle 7888 5 schäftigung mit Bienen völlig geheilt wurden, und daß bei 29 v. H. eine weſentliche Beſſerung der Krankheit feſt* nen war. eue Methoden in der Bienenſtich⸗Therapie Die natürliche Anwendung des Bienenſtichs als Heilmittel iſt allerdings nicht angenehm, und Ne ürztliche Wiſſenſchaft forſchte deshalb nach Methoden, durch die das Bienengift dem menſchilchen Körper auf andere Art zugeführt werden konnte. So ſuchte Wie bauen das Fundament des ewigen Deutſchland! Arbeite mit als mitgliee der nov.! man Bienengiftlöſungen in Ampullen abzufüllen. Noch vorteilhafter iſt das vor einiger Zeit von Dr. K. A. Forſter aus Ulm gefundene Verfahren, das das Bien engift in eine Salbe verarbei⸗ tet, die die reſtloſe Aufnahme des Giftes in den Körper ohne Schmerzgefühl gewährleiſtet. Die größte deutſche Bienenzüchterei Auf Anregung dieſes Dr. K. A. Forſter, der jahre⸗ lang als Aſſiſtent bei Profeſſor Flury am Pharma⸗ lologiſchen Inſtitut in Würzburg tätig geweſen war, würde in Illertiſſen eine Bienenzuchtanlage gegrün⸗ det, die dieſes heilkräftige Bienengift zu liefern hat. Nicht weniger als 1200 Bienenvölker befinden ſich in dieſer größten deutſchen Bienenzüchterei in dem Dorf bei Ulm. 12 00. Bienenvölker bedeuten im Hochſommer etwa 50 Millionen Bienen. Jede Angehörige dieſes Millionenheeres kennt den Kasten und den Korb, in dem ſie zu Hauſe iſt, und wohl nie wird ſich eine in eine fremde Wohnung verirren. Die Gewinnung des Giftes Welche rieſigen Mengen Honig könnten dieſe 50 Millionen Bienen liefern! Aber Honig intereſſiert in dieſer Groß⸗Imkerei nur inſofern, als er zu Futter für die Tierchen benützt werden kann. Was die fleißigen Bienen an Honig heimbringen, dürfen ſie ſelber verzehren. Die Hauptſache iſt, daß die Völker ſtark werden. Wie nötigt man die Bienen, ihr Gift herzugeben? — Vor den Bienenhäuſer ſitzen in langer Reihe etwa vierzig Mädchen, alle dick vermummt und das Ge⸗ ſicht durch Netze geſchützt. Raſchgreifen ſie mit einer Pinzette nach den Tierchen und laſſen ſie in ein beſonders präparier⸗ tes Papier ſtechen, das das Gift der Biene auf⸗ ſaugt, ohne es chemiſch zu verändern. Die Arbeit geht ſtill vor ſich; die Vermummung geſtattet kaum eine Unterhaltung und die Bienen würden durch laute Stimmen und Bewegungen nur gereizt. Durchſchnittlich bringt es ein ſolches Bienenmädchen in acht Stunden täglich auf etwa 4500 Bien en⸗ ſt i ch e. 0,15—0,3 Milligramm wiegt das friſch entleerte Gift“ Lethen einer einzigen Biene. Nur die älteſten Bienen kommen zur Bienengiftverwendung. Die Giftgewinnung iſt eine komplizierte, zeitraubende und koſtſpielige Arbeit, die gute Beobachtung erfor⸗ dert, aber auch ſie ſtellt ihren Anteil zum Vierjahres⸗ plan. Sie ſchafft Deviſen; denn di Bienenarznei wird immer mehr als Heilmittel geſchätzt und der in Illertiſſen gewonnene Stoff wird bereits ins Ausland ausgeführt. W Anglücks villa zu verkaufen Wo die Unglücksfahrt der Königin Aſtrid begann An einer Villa am herrlichen See von Luzern hängt ſeit einigen Tagen ein Schild„Zu verkaufen!“ Die Bewohner der Umgebung kennen ſie als die „Villa Haslihorn“, die ſeit bald drei Jahren einſam und verlaſſen daliegt. Das Haus iſt Eigen⸗ tum des Königs von Belgien, dort pflegte er früher mit ſeiner Familie viele Tage zu verbringen, die ihn vergeſſen ließen, daß er ein König war. Bis zu jenem unglücksſchweren Auguſttag des Jahres 1935, an dem er mit ſeiner jungen Frau von Villa Haslihorn im Auto zu einem Ausflug aufbrach. Damals geſchah der ſchwere Unfall, bei dem die Königin ihr Leben einbüßte. Seitdem mied der König dieſes reizend gelegene Haus ſo vieler herr⸗ licher Erinnerungen an ſein Privatleben. Nur zwei⸗ mal ſtattete er in der Zwiſchenzeit der Villa am Luzerner See einen kurzen Beſuch ab. Das zweite Mal kam er mit ſeinen Kindern, nur um einmal ernſt und traurig durch den Garten rund um das Haus zu gehen um dann zu entſcheiden: Ich werde nie hierher zurückkommen!“ Dieſer zweite Beſuch liegt auch bereits anderthab Jahre zurück. Aber erſt jetzt hat ſich der König entſchließen können, Villa Haslihorn zum Verkauf anzubieten. Handwerker und Gärtner ſind augenblicklich damit beſchäftigt, das vollkommen verwilderte Anweſen wieder in einen bewohnbaren Zuſtand zu verſetzen. Wie es heißt, wird ein Baſler Kaufmann vorausſichtlich die Villa erſtehen. Der König vor ſeiner Wiege Anläßlich des kommenden 80. Geburstages von König Guſtov von Schweden iſt in Stockholm eine Ausſtellung „Guſtav V. alls Menſch und Monarch“ eröffnet worden. Der König betrachtet nach der Eröff⸗ nung ſeine Wiege, die bereits ſeit dem Jahre 1655 in der Königlichen Familie in Gebrauch iſt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.] ere beer Nr wrege wp Vergebe wre gere ener dere ae Probe zur Konzertfahrt nach Rom In der neuen Artilleriekaſerne in Potsdam proben italieniſchen Regierung in Rom Konzerte geben ſollen. Es jetzt die Wehrmachtkapellen, die auf Einladung der ſind acht Muſikkorys und vier S mannszüge vom Heer, von der Luftwaffe und der Marine, die die deutſche Militärmuſik in Itolien repräſentieren werden (Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) Musiknoten werden zu Bildern: Das leuchtende Nolenheſt/ aden Gesang Der als Chordirigent der Regensburger Dom⸗ patzen bekannte Domkapellmeiſter Profeſſor Dr, Th. Schrems hat die muſikaliſche Welt mit der ümwälzenden geſangspädagogiſchen Erfindung der „Lichtnote“ überraſcht. „Muſik iſt der Pulsſchlag der Seele. Der Geſang iſt die Seele der Muſik“. Dieſes Dichterwort gibt enen recht, die ſagen, daß erſt durch Singen der Menſch zu der allgemeinen, alle erfaſſenden Muſik⸗ kalität gelangt, die frei iſt von leerem Virtuoſentum und öder Wäſſenſchaftlichkeit. Es iſt daher nicht ver⸗ wunderlich, wenn fähige und verantwortungsbewußte Muſtklehrer immer wieder nach geeigneten Hilfs⸗ mitteln in der Geſangserziehung ſuchen. Ein aus⸗ gezeichnetes und völlig neuartiges Unterrichtshilfs⸗ mittel iſt ihnen jetzt gegeben in der aufſehenerregen⸗ den Erfindung des Domkapellmeiſters von Regens⸗ burg, Profeſſor Dr. Th. Schrems. Der im In⸗ und Ausland rühmlichſt bekannte Dirigent und Muſikpädagoge ging von der Erkenntnis aus, daß nichts im Verſtande iſt, was nicht zuvor in der Wahr⸗ nehmung war. In der geſanglich⸗ tonalen Erziehung zitzerendet galt es für ihn, die Unterſchiede den Son höben ſichtbar zu machen. Da durch 0 Sehſinn die ſtärkſten Unterſcheidungs⸗ und Ein⸗ Aruckskräfte frei werden, wird das Auge in den 1 des inneren Hörens geſtellt und dieſes wirk⸗ aum gefördert und geſtützt. Das Prinzip der An⸗ ſchaulichkeit wird praktiſch durchgeführt durch ſo⸗ genaunte„Lichtnoten“. Siugſtimmen in Farben . konalen und harmoniſchen Ergebniſſe waren blüffend: Vorführung vor Fachleuten geradezu ver⸗ neſend Rich nur, daß 10. bis 1diährige Knaben an der Wand aufleuchtenden ein⸗ bis vierſtim⸗ augen Uebungen und Chorsätze mit teilweise 1 70 ſekigſten Stimmfüh rungen glatt und ton rein ab⸗ Küng ſie erwieſen ſich auch in der nachfolgenden jede ichen Prüfung in der Harmonielehre, in die der Anweſende als Frageſteller eingreifen konnte, i einer Weiſe ſattelfeſt und beſchlagen, daß die Be⸗ 0 15 aus dem Staunen nicht mehr herauskamen. wurden ſämtliche Dreiklänge und Akkorde mit 8 Umkehrungen und in allen Dur⸗ und Moll⸗ Harten blitzſchnell feſtgeſtellt und richtig aufgelböſt. Leute, die ſich in der Harmonielehre auskennen, ver⸗ 15 5 kaum dem hölliſchen Tempo der Kleinen zu 5 Lichtnote erſt einige Wochen ſtattfanden. Die Lö⸗ g des Geheimniſſes gab ein zehnjähriger Junge, Und dies alles, obwohl die Uebungen mit der auf die Frage, wie er das alles gelernt habe, behende die Antwort gab:„Weil wir alles im Bilde ſehen!“ Die Erfindung ſelbſt iſt ebenſo einfach wie natür⸗ lich: An der Wand befindet ſich eine etwa 2 Meter lange Milchglasplatte mit einer großen Notenzeile. Auf ihr ſteht, dem Umfang der menſchlichen Stimme entſprechend und in großen Ovalen geſchrieben, eine Tonxreihe von 2 Oktaven, und zwar ſowohl horizontal für die melodiſchen ein⸗ und mehrſtimmigen Uebun⸗ gen, wie vertikal(in 2 nebeneinanderſtehenden terz⸗ weiſe aufgebauten Tonreihen) für die harmoniſchen Studien. Hinter jeder Note befinden ſich Glüh⸗ lämpchen drei verſchiedenen Farben, und zwar bedeutet Weiß: Sopran, Rot: Mezzoſopran und Grün: Alt. Die Lampen ſind durch Leitungsdrähte mit einem orgelähnlichen kleinen Spieltiſch von zwei Manualen verbunden. Durch Niederdrücken der Taſten können ſowohl ganze Notenreihen an der Wandtafel miteinander zum Aufleuchten gebracht werden, wie auch mehrſtimmige Uebungen und Chor⸗ ſätze nacheinander ſichtbar werden. Die Zwiſchen⸗ noten der Horizontalreihen ſind zunächſt nicht ſichtbar, treten aber in Erſcheinung, ſobald die entſprechenden Taſten gedrückt werden. Bei der Vertikalreihe ſind entſprechend den harmoniſchen Grundgeſetzen en⸗ harmoniſche Töne wie lis und ges völlig verſchieden, was für die reine Intonation hie die harmoniſche Deutung von großer Wichtigkeit iſt. Sämtliche ent⸗ ſtandenen Notenbilder können zudem durch ein ein⸗ gebautes Orgelregiſter ohne weiteres und ſofort zum Erklingen gebracht werden. Chorgeſang ohne Noten Das oberſte pädagogiſche Geſetz der Anſchau⸗ lichkeit, des Bildhaften, iſt, wie geſagt, das Ge⸗ heimnis des Erfolges. Sämtliche Tonentfernungen ſind durch die entſprechende Raumentfernung bild⸗ haft gezeichnet. Insbeſondere hat jeder Halbton ſtets vom Nebenton eine kleine, jeder Ganzton eine große Entfernung, ebenſo ſind die Dur⸗ und Mollterz, Dur⸗ und Molldreiklang, desgleichen der übermäßige und verminderte Dreiklang ohne Weiteres kenntlich. Sämtliche Akkorde, der Dreiklang, der Septimen⸗ akkord, ebenſo die verminderten Septimenakkorde mit all ihren möglichen Umkehrungen und enharmoni⸗ ſchen Verwechflungen werden biloöhaft dargeſtellt und zeigen im Bilde ſchon wieder ihre natürliche fort⸗ ſchreitende Auflöſung. N g Dieſes optiſche Bild aber wird bei fortgeſetzter Uebung allmählich zum akuſtiſchen Bild und das für den Sänger ſo notwendige innere Gehör wird ge⸗ bildet. Der Lehret aber iſt der zeitraubenden Müh⸗ ſeligkeit des Notenſchreibens an der Tafel enthoben und kann in einer Stunde ungezählte und immer neue Uebungen blitzſchnell an der Lichttafel entſtehen laſſen. Ja, er kann, wenn ſein Chor allmählich die entſprechende Uebung hat, ſich in freier, ſelbſtver⸗ ſtändlich immer chormäßiger Phantaſie an ſeinem Inſtrument ergehen und hört dieſe ſeine Improvi⸗ ſationen nicht von einem lebloſen Inſtrument, ſon⸗ dern von lebendigen Menſchenzungen wiedergegeben — das idealſte Inſtrument, das es überhaupt geben kann. Hat man noch die große pädagogiſch⸗pſycholo⸗ giſche Wirkung geſehen, wie die Kinder mit innerſter Anteilnahme und Freude an dieſem kindertümlichen Inſtrument ſtehen, wie ſie Kopf und Auge nicht mehr in Notenbücher vergraben und wie andererſeits der Lehrer, der ſich nie mehr zur Notentafel umwen⸗ den braucht, ſondern mit freiem Blick die Kinder an⸗ leitet und begeiſtert, im wahrſten Sinne Kraft durch Freude erzielend, ſo muß man ſagen, daß die Aus⸗ wirkungen dieſer Erfindung für die muſikaliſche Volkskultur und Volkserziehung die ſchönſten Früchte tragen werden. Dr. K. K. —— Romantiker-Abend der Gedok Die„Geoͤok“ lud erſtmalig unter der zeitgemäß und glücklich umgebildeten Anſchrift„Gemeinſchaft Deutſcher Künſtlerinnen und Kunſtfreundinnen“ zu einem Romantiker⸗Abend in den Caſino⸗Saal ein. Die Vortragsfolge ſetzte ſich aus vorteilhaft mitein⸗ ander abwechſelnden Klavierſtücken und Rezitationen im erſten Teil zuſammen, während die zweite Pro⸗ grammhälfte Sprecherin und Pianiſtin in einer Art Melodrama zu künſtleriſcher Gemeinſchaftsarbeit zu⸗ ſammenführte. Luiſe Schatt⸗Eberts, die als begabte Pianiſtin in Mannheim läugſt eingeführt iſt, begann mit einem Werk von Johannes Brahms, das als Uebergang von letzten Beethoven zum erſten Schumann gilt. Mit ſeiner Rhapſodie für Klavier in Es⸗dur aus Werk 119 führte Luiſe Schatt⸗Eberts die Hörerſchaft zum Urgrund des ebenſo ſchwer zu⸗ gänglichen wie gedankentiefen norddeutſchen Tondich⸗ ters. Eliſabeth Helfferich geſtaltete ſchlicht und eindringlich eine Reihe der Gedichte Eichendorffs nach. Wie innig wirken Verſe wie„Heimweh“ und erſt recht Volkslieder, wie„Das zerbrochene Ring⸗ lein“(„In einem kühlen Grunde..), wenn ſie ſo liebevoll und zart geſprochen werden wie hier. Mit Franz Schuberts berühmter Wanderer⸗Fantaſie ſchloß die Pianiſtin den erſten Teil; der Tondichter zitiert ſich in dieſem Werk ſelbſt, indem er den Be⸗ ginn des„Wanderers“ dem zweiten Satz, dem Ada⸗ gio, zugrundelegt, als wunderſamer Gegenſatz zu den himmelſtürmenden Eckſätzen. Sinfonie des Lichts Von Ferdinand Pungs Rauſchendes Lied, das der Tag geſungen, Das aus des Morgenwinds Harfe entſtieg, Das mit der Sonne empor ſich geſchwungen, Kündend des Lichtes entſcheidenden Sieg! Deine drängenden Triolen ſtürmten Ueber der Poſaunen ſtarken Schritt, Deine ſchrillen Diſſonanzen türmten Sich zum Orgelpunkte im Zenit. Doch der Fermate, der feiernden, breiten Folgte des Nachmittags heiterer Satz: Scherzende Flöten und ſingende Saiten Schenkten der Freude unendlichen Schatz. Klinge, Lied, noch eine kleine Weile In der Dämmerung ſtillem Frieden fort, Bis ſich löſt die letzte goldene Zeile In des Abends dunklem Schlußakkord. Der Abend ſchloß eindrucksvoll und— ganz ſtilge⸗ mäß für einen Romantikerabend— mit verſtohlen zerdrückten Tränen mancher zartbeſaiteten Hörerin. Sie erlagen dem Zauber der„Weiſe von Liebe und Tod des Cornets Chriſtoph Rilke“ Dieſe beſonders volkstümlich gewordene lyriſche Proſa ſchuf Rainer Maria Rilke mit ſprachlicher Meiſterſchaft 1906, als der 31jährige Dichter Privatſekretär Auguſte Rod ins in Paris war. Die Muſik dazu ſchuf Kaſimir v. Paſtz⸗ thory. Paſzthorys Tondichtung iſt der Wortdichtung Rilkes durchaus würdig. Sprecherin und Pianiſtin ernteten wohlverdienten herzlichen Beifall. Dr. Fritz Hau bol b. Unbegrenzte Gaſtfreundſchaft? Einer Mel⸗ dung der Baſler„National⸗Zeitung“ zufolge findet im Züricher Schauſpielhaus eine Gedenk⸗ feier für den kürzlich in Berlin geſtorbenen Carl von Oſſietzky ſtatt, oͤie von einigen berüchtigten Emigranten vexanſtaltet wird. Der Reinertrag die⸗ ſer von Landesverrätern für einen Gleichgeſiunten aufgezogenen Hetzveranſtaltung ſoll irgendeinem der zahlreichen Emigranten ⸗Hilfskomitees zugewiesen werden. Für uns Reichsdeutſche beſteht keine Not⸗ wendigkeit mehr, über Oſſietzky zu debattieren. Feſt⸗ zuſtellen bleibt nur, daß das Deutſche Reich es Schweizer Landesverrätern nicht geſtatten würde, in deutſchen Theatern„Gedenkfeiern“ abzuhalten. Neue Mannkeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Pierre le Gallo war einſt Soldat beim Ba⸗ taillon d' Afrique, geriet aber nach ſeiner Dienſtzeit auf ſchiefe Wege. Unlängſt beſchloß er einen Ein⸗ bruch in das Pfarrhaus der franzöſiſchen Stadt Lor⸗ rient zu verüben, das mit der bekannten Baſilika der heiligen Thereſe verbunden iſt. Zunächſt glückte das Unternehmen über Erwarten gut, aber ſchließlich nahm es ein ebenſo überraſchendes wie beluſtigen⸗ des Ende. Pierre dvang des Nachts in das Pfarr⸗ haus ein, erbeutete mehrere goldene Kelche und den Schlüſſel zur Baſtlika, der er ebenfalls einen höchſt unfrommen Beſuch abſtattete, die Altarleuchter, Mon⸗ ſtranzen und ſonſtigen goldenen Geräte in einen Sack verſtauend: Nachdem er auch noch den Opferſtock hatte mitgehen heißen, trat er den Rückzug an Da wurde aus dem Garten des nebenan liegenden Non⸗ nenkloſters Hundegebell hörbar Ein ganzes Rudel Wachhunde ſtürzte auf den Dieb zu, der ſchleunigſt mit ſeinem Beuteſack über die Mauer ſprang. Da⸗ bei verſtauchte er ſich den Fuß und konnte ſeine Flucht, mühſam hinkend, nur langſam bewerkſtel⸗ ligen. Die Hunde holten ihn ein und zerriſſen ihm die Hoſen. In letzter Minute gelang es dem un⸗ ſeligen Pierre, über eine Hecke zu ſpringen und ſich an der Dachrinne eines Hauſes emporzuziehen, um ſeinen kläffenden Verfolgern zu entgehen. Er klet⸗ terte über die Balkonbrüſtung und ſah in dem bell⸗ erleuchteten Zimmer einen Herrn im Schlafrock am Telephon ſtehen. Pierre ſuchte ſich, immer noch von den untenſtehenden bellenden Hunden bedroht, durch Klopfen bemerkbar zu machen. Der Herr im Zim⸗ mer beendete ſein Telephongeſpräch und öffnete die Tür.„Retten Sie mich!“ bat Pierre.„Ich bin von einem Rubel toller Hunde überfallen worden, als ich friedlich die Straße hinunterging.“—„Aber bitte!“ entgegnete der Herr im Schlafrock.„Kommen Sie nur herein! Hier ſind Sie vor den Hunden voll⸗ ſtändig ſicher.“ Pierre betrat aufatmend mit ſeinem ſchweren Sack das Zimmer, um ſich plötzlich der Mündung eines Revolvers gegenüber zu ſehen.„Ich bin nämlich der Polizeihauptmann von Lorrient,“ erklärte der Herr im Schlafrock lächelnd.„Soeben wurde ich aus dem Pfarrhaus von dem Einbruch telephoniſch benachrichtigt und um mein ſofortiges Erſcheinen gebeten. Das iſt ja nun wohl nicht mehr nötig, Sie haben mir dadurch, daß Sie ſelbſt ge⸗ kommen ſind, viel Mühe erſpart. Nun kann ſch Sie gleich verhaften. Auch bin ich dankbar, daß Sie die geraubten Sachen gleich mitgebracht haben...“ In Bingen, der bekannten Stadt am Rhein, hatte ein Mann vor zwei Jahren eine Taube ver⸗ kauft an einen Ort, der ziemlich weitab liegt. Faſt zwei Jahre lang hielt man die Taube im Tauben⸗ ſchlag, um ſie an ihre neue Heimat zu gewöhnen. Dieſer Tage ließ man ſie frei. Man war aber nicht wenig übervaſcht, als die Taube ſoſort Richtung nach Bingen nahm und nach zwei Jahren in den alten Schlag zurückkehrte. * — Einer Flugmaſchine im regelmäßigen Skan⸗ dinavien⸗Flugdienſt ſtieß über Dänemark, in der Nähe der Falſterbrücke, ein verhüngnis vollez Unglück zu. Das Flugzeug verlor einen ſeiner drei Motoren. Die Mitreiſenden berichteten darüber:„Wär waren uns klar darüber, daß die nächſten Minuten und Se⸗ kunden über Leben und Tod entſcheiden mußten. Unter uns war das Waſſer. Würde es gelingen, die Maſchine rechtzeitig zu verlaſſen, wenn ſie abgeſtürzt war? Eine unheimliche Klarheit erfüllte uns alle in dieſem Augenblick. Bald wurde es abgelöſt von einem Gefühl unerhörten Vertvauens. Unſer Flug⸗ zeug ſthien ſich wieder zu beruhigen. Da ſteckte auch ſchon der Telegraphiſt ſeinen Kopf in die Kabine. Er ſagte nicht, um was es ging, ſondern gab nur ruhig und freundlich Anweiſung:„Bitte die Schwimmweſten anlegen. Feſtſchnallen!“ Wir waren neun Paſſagiere, unter uns war keine Dame. Das war in dieſen Augenblicken ein Glück. Keine 222 ROMAN VON ECHI KRUEGER Es folgte ein Wandertag durchs Iſartal. Das eigentliche Ziel der Reiſe war aber Garmiſch, nur kamen ſie etwas laugſam hin. Nach einem Tag in München fuhr das Paar abends nach Kochel ins Hotel„Zur Poſt“, das damals noch zu Danielas Entzücken ein„Gaſthof“ war und in allen Stuben Bauernmöbel hatte. Andern Tags, als Daniela morgens um acht Uhr die Fenſterläden ihres Zimmers aufſtieß, ſah ſie über der etwas dunſtigen Landſchaft eine ſo ſtrah⸗ lende Sonne am wolkenloſen Himmel, daß ſie gar nicht ſchnell genug in ihre Kleider kommen konnte, um in all die Friſche und Schönheit hinauszulaufen. Erſt hieß es aber opdentlich frühſtücken, denn bis Mittag, drohte Frieſe, würden ſie in kein Gasthaus kommen. Er halte aber belegtes Brot und Früchte für ein zweites Frühſtück im Ruckſack, und das war weiſe, denn vor lauter Freude brachte Daniela es nur ſehr knapp auf ihre gewöhnliche Morgenration. — Kaum waren ſie aus der Tür, ſo ſchlug ſte bei⸗ nahe einen Laufſchritt an, ja— ſie müſſe rennen, irgendwo würde eine Wieſe ſein, und dort wollte ſie ſich ins Gras werfen und die Naſe in die Erde boh⸗ ren und ein Maulwurf werden. „Leider nein“, ſagte Frieſe,„das heißt, Wieſen werden wohl kommen, aber deine Naſe wird keine Zeit haben, ſie zu unterſuchen. Wir müſſen ordent⸗ lich und ruhig gehen, damit du durchhalten kannſt. Bis jetzt ſind wir nur ſpazieren gegangen— heute werden wir richtig ſteigen, und darum ſollſt du jetzt nicht ſo laufen und dich abhetzen.“ Sie lachte, und als ſie die Ortſchaft weit hinter ſich hatten, lief Daniela ihm davon So, das war eine herrliche Wieſe, wie llef es ſich da ſchön, nun noch bis hinter die Baumgruppe, da ſollte er ſie ſuchen!— Sie warf ſich hin und ſtarrte in den Himmel— alle Viere von ſich geſtreckt. Sie holte tief Atem und hätte ihn am liebſten mit einem kleinen Gebrüll wieder von ſich gegeben— verzich⸗ Schreckensrufe, keine Panik entſtand. Ein paar Witz⸗ worte ſchallten herüber und hinüber. Der Tele⸗ graphiſt möge doch bei der Wetterſtation nach der Waſſerwärme ſchnell noch Nachfrage halten. Im übrigen ſei hier gerade das Baden verboten! Zu allem Unglück befände ſich die Badeſeife im Koffer! Aber das Unglaubliche geſchah. Die ruhige Kalt⸗ blütigkeit des Piloten und die Qualität dieſes Jun⸗ kers⸗Flugzeuges überwanden die Schwierigkeiten. Die Maſchine hielt ſich nicht nur in der Luft und war zu einer glatten Landung in der Lage, ſondern konnte ſogar noch ihren Flug fortſetzen. Noch nie haben wir in Skandinavien eine ſo große Hochachtung vor dem deutſchen Flugzeugbau bekommen!“ Dieſer Schil⸗ derung iſt nichts hinzuzufügen. Die Paſſagiere be⸗ ſtanden aus fünf Schweden und Norwegern und vier Dänen. Kapitän war Poul Toxholm. *. — Tolle Schwindelmanbver eines reichen Bettlers ſind jetzt von der Züricher Kriminalpoltzei aufgedeckt worden. Ein reicher Mann aus Altſtetten bei Zürich, ein vielfacher Hausbeſitzer, betrieb ſeit gerau⸗ mer Zeit einen Großhandel mit landwirtſchaftlichen Produkten, der, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, ledig⸗ lich auf Bettelei begründet war. Unter der Vorgabe, ein armer, arbeitsloſer Familienvater zu ſein, ſuchte der Gauner ſyſtematiſch die Bekanntſchaft von Bauern in der Gegend von Winterthur und Pfäffikon und erbettelte von ihnen Speck, Wurſt, Mehl und andere landwirtſchaftliche Produkte für„die hungernde Familie.“ In Wirklichkeit betrieb der Geizhalz mit den allmonatlich eingehenden vielen Zentnern Lebens⸗ mitteln einen wohlorganiſierten Großhandelsbetrieb, der vor allen Dingen die Märkte in Zürich belieſerte. Faſt täglich ließ der Mann die erbettelten Waren per Bahn dorthin ſpedieren. Dem ſchamloſen Treiben des ſeltſamen„Großhändlers“ iſt jetzt durch ſeine Verhaftung ein Ende geſetzt worden. f * — Kam da vor einiger Zeit in das türkiſche Pro⸗ vinzſtädtchen Delisli ein vornehmer Mann, der ſich bei dem Direktor des dortigen Gymnaſiums als der türkiſche Unterrichtsminiſter anmeldete. Natürlich wurde„Seine Exzellenz“ von den Herren mit tie⸗ fen Verbeugungen empfangen, der Schulleiter war überglücklich, ihm Gaſtfreundſchaft gewähren zu dür⸗ fen, und die Herzen des Lehrperſonals zitterten vor freudiger Erregung, als der Herr Unterrichtsminiſter ſich ſehr lobend über das Ergebnis der vorgenom⸗ menen Inſpektion ausſprach. Er hatte perſönlich einen Tag lang dem Unterricht beigewohnt und empfing dann alle Profeſſoren, um ſie gnädig nach ihren perſönlichen Wünſchen zu befragen. Da bat man teils um Gehaltsaufbeſſerung, teils um Ver⸗ ſetzung in eine größere Stadt, und Seine Exzellenz war nicht abgeneigt, dieſe Bitten zu erfüllen, machte ſein Wohlwollen jedoch von der Beteiligung an einer durch den Herrn Staatspräſidenten perſönlich ange⸗ regten Sammlung für Wohlfahrtszwecke abhängig. Natürlich ſtüftete daraufhin jeder ſein Scherflein, und mit einer wohlgefüllten Brieftaſche konnte der „Unterrichtsminiſter“ Delisli verlaſſen. Daß man einem berüchtigten Hochſtapler Djenil Maxhud auf den Leim gegangen war, erfuhr man freilich erſt ſpäter. Bald trat Maxhud als General in Provinz⸗ garniſonen, bald als Bevollmächtigter des Geſund⸗ heitsminiſteriums in Krankenhäuſern kleiner Städte auf, und immer fand er einen Weg, um ſich zu be⸗ reichern. Einmal brandſchatzte er beiſpielsweiſe den Kreishauptmann der Stadt Petaja, indem er ſich als Delegierter des türkiſchen Innenminiſteriums aus⸗ gab, der die Aufgabe hatte, verſchiedene gegen den Kreishauptmann vorgebrachten Beſchwerden perſön⸗ lich zu überprüfen. Der erſchrockene Beamte, der fürchtete, in den Ruheſtand verſetzt zu werden, bat den Delegierten flehentlich um Hilfe. Dieſer er⸗ klärte ſich nicht abgeneigt, unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen dem Miniſter in Ankara einen günſtigen Bericht zu erſtatten. Der Kreishauptmann verſtand, was gemeint war, und ließ diskret einen Brief⸗ umſchlag mit 5000 türkiſchen Pfund in die Taſche des hohen Gaſtes gleiten. Das hätte er ſich erſparen können, denn es lag gegen ihn nicht das Geringſte vor; die Legitimationen und Beſchwerdebriefe ſowie 2 Mittwoch, 25. Mai 1098 A — Ane dun Das Hochwaſſer in Steiermark Die Eingeſchloſſenen von Frohnleiten befreit dnb. Graz, 24. Mai. Dienstag früh gelang es, die in Frohnleiten vom Hochwaſſer Eingeſchloſſenen zu be⸗ freien. Die Lage war folgende: Inmitten des Hoch⸗ waſſers ſtand eine Häuſergruppe, in der 28 Per⸗ ſonen von der Außenwelt vollkommen ab⸗ geſchloſſen waren. Ihre Verſorgung mit Lebens⸗ mitteln erfolgte mit Hilfe eines Drahtſeils, das durch eine Rakete hinübergeſchoſſen wurde. Alle Verſuche, an die Eingeſchloſſenen mit Kähnen heranzukommen, waren wegen der reißenden Strömung unmöglich. Erſt als heute nacht unter Leitung des Oberſten der Ordnungspolizei, Meißner, zwei Motorboote der Strompolizei aus Wien eintrafen, konnte die Ret⸗ tungsaktion tatkräftig beginnen. Um 4 Uhr konnten die Boote auf Waſſer geſetzt werden, worauf die Eingeſchloſſenen in Gruppen von drei bis vier Per⸗ ſonen ans Ufer gebracht wurden. Sowohl die Pio⸗ niere als auch die Wiener Strompolizei haben bei dieſer Rettungsaktion Außerordentliches geleiſtet. ſeine Vollmacht hatte der Gauner Maxhud durchweg gefälſcht. Ein beſonders frecher Streich hat den Hochſtapler ſchließlich doch zu Fall gebracht. In Kiri⸗ kale erſchien er als Oberſter Staatsanwalt der Tür⸗ kei und beſaß die Kühnheit, tagelang Delegationen von Richtern, Staatsanwälten und Juriſten zu empfangen, deren Anliegen er— nicht ohne Hinweis auf die von ihm geleitete„nationale Wohlfahrts⸗ ſpende“— zu befürworten verſprach. Unglückſeliger⸗ weiſe erſchien gerade in dieſer Zeit ein Steckbrief der Staatsanwaltſchaft von Iſtanbul gegen ihn. Und ſo kam es, daß er mitten aus einem ihm zu Ehren ver⸗ anſtalteten Feſtbankett, auf dem er eine Anſprache gehalten hatte, von ſechs Gendarmen herausgeholt und ins Gefängnis gebracht wurde. . — Die„City of Norfolk“ befand ſich kurz vor der Einfahrt in den Aermelkanal. Es war bereits ſpät abends; die 65 Paſſagiere und der Kapitän wollten ſich gerade von der Tafel erheben, da ertönte plötz⸗ lich der Schrei„Maun über Bord!“ Zur nämlichen Sekunde ſtürzte der Matroſe Frank Chofield in den Speiſeſaal und meldete dem Kapitän voller Ent⸗ ſetzen ein grauenvolles Geſchehnis. Der 60jährige Schiffskoch Erneſt Topp liege tot in der Küche; er ſei ermordet worden. Der Unglückliche wurde, ſo ging der Bericht weiter, mit einer klaffenden Wunde im Rücken aufgefunden. Frank Chofteld bezeichnete als Mörder den 20jährigen Küchenfungen Magufre. Der junge Burſche mußte der Täter ſein, denn Cho⸗ fleld hatte beobachtet, wie Maguire an Deck lief und ſich auf die Reling ſetzte. In ſeiner Hand ſchwang er drohend ein blutbeflecktes Küchenmeſſer. Als Chofield einen Kameraden herbeirufen wollte, um den Mordbuben zu überwinden, ſprang Ma⸗ guire über Bord ins Meer. Trotzdem die See ſtür⸗ miſch war und an ein Ergreifen des Mörders, der ſich ſicherlich ſelbſt gerichtet hatte, kaum gedacht wer⸗ den konnte, wurde ein Rettungsboot mit zwölf Mann herabgelaſſen. Ein paar Ruderſtöße und ſchon hatte der Sturm das Bobot ſo unglücklich erfaßt, daß es kenterte. Zwölf Matroſen hatten nicht mehr Zeit, an die Verfolgung eines Mörders zu denken, ſie muß⸗ ten um ihr eigenes Leben kämpfen. Es gelang, ein neues Rettungsboot auf Waſſer zu ſetzen. Das Le⸗ ben des verbrecheriſchen Küchenjungen war nicht wertvoll, aber es galt der Suche nach den zwölf ſchifſbrüchigen Matroſen. Das Rettungswerk geſtal⸗ tete ſich um ſo ſchwieriger, als inzwiſchen finſtere Nacht hereingebrochen war. Die Scheinwerfer konn⸗ —— Der Stromboli ſpuckt Feuer dnb. Rom, 2. Mai Der auf der nördlichſten der Lipariſchen Inſeln gelegene Vulkan Stromboli iſt ſeit Sonn abend überraſchend wieder in heftige Tü eit getreten. Lebhaften Ausbrüchen folgen Aſchenregen und ein Lavaſtrom, der ſich längs des im Volksmund„Feuerſpur“ genannten Abhanges ergießt. Glücklicherweiſe ſind weder Perſonen 5 Gebäude zu Schaden gekommen. 5 Zyklon über Süsbraſilien * 25 Tote durch Hauseinſturz ö anb. Rib de Janeiro, 28, Mai Aus dem Süden Braſtliens werden groß Schäden gemeldet, die ein am Sonntag auß Ar, gentinien nordͤweſtlich vordringender Zyklon dort anrichtete. In der Umgegend von Curtyba zer⸗ ſtörte der Zyklon zahlreiche Häuſer un vernichtete einen erheblichen Teil des Viehheſtandez 25 Perſonen kamen bei den Hauseinſtürzen unz Leben. Im Hafen von Santos wurde ein Flug zeug des Condor⸗Syndikats zerſtört. ö tag⸗ 1 8. 2. KVV...((. ten die Suchaktion nur unvollkommen unterſtützen Fünf Stunden dauerte die Suche. Neun Mann koun⸗ ten gerettet werden, drei mußten ihr Leben in den Wellen laſſen. Drei Menſchen alſo büßten es m dem Tode, daß der Verſuch unternommen wurde einen Menſchen zu retten, der ein Mörder war. * — Daß Kriegsgericht von Lille verurteilte einen 51jährigen Mann wegen Deſertion im Weltkrieg zu zwei Jahren Gefängnis. Der Angeklagte, der nach der Marneſchlacht 1914 geflüchtet war, hielt ſich B Jahre bei ſeinem Freund verborgen. Ueber zwe Jahrzehnte lebte er faſt ſtändig im Keller eines Bauernhauſes. Als im Jahre 1937 der Freund ſlarb, mußte der Deſerteur ſeinen„Wohnſttz“ wechſeln, und dabei erregte er die Aufmerkſamkeit der Behörden, die ihn nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes dem Kriegsgericht überantworteten. 955 * — Mit einem ſchweren Gewitter, das dieſet Tage über Barmſtedt(Schleswig⸗Holſtein) niederging, war ein überaus ſtarker Hagelſchlag verbunden, Auf der Hofſtelle des Bauern Kühl hatten während des Gewitters mehr als 200 Hühner unter einem Schuß⸗ pen Schutz geſucht, deſſen Dach mit Blech beſchlagen war. Die Tiere wurden durch die auf das Blech dach herniederpraſſelnden großen Hagelſtücke in eine derartige Angſt verſetzt, daß ſie ins Freie ſtürmten. Hier wurden durch die Hagelſtücke mehr als 10 Hühner totgeſchlagen. Jahnſtein e droht mit Jahnaus fall! Dogegen hilft SOlI DORA tete aber darauf, wurde plötzlich ſchlapp und traurig und ſchloß die Augen— dann fühlte ſie ihren Mann näherkommen und wußte mit geſchloſſenen Augen, daß er ſich neben ſie ſetzte— „Und jetzt ſoll er mich küſſen“, dachte ſie. „Im allgemeinen küſſe ich ja keine Maulwürfe“, ließ Frieſe ſich vernehmen,„aber wenn zufällig einer wie Daniela ausſieht...“ Sie ſchlug die Augen auf:„Du biſt troſtreich.— Erde und Himmel und Luft und Gras bringen einen durcheinander— man möchte zu ihnen gehören, aber wie ſoll man das machen? Und dann biſt du wie eine Brücke zu allem. Du küßt mich, und ich bin wie Gras und Erde.“ „Danke“, ſagte er trocken. „Biſt du beleidigt?“ „Nein— wie ſollte ich auch.— Erinnerſt du dich daran, was ich dir in Lewaſchowo ſagte, als du kein Menſch ſein und keinen Körper haben wollteſt?“ „Ich ſollte mich damit abfinden.“ „O nein, du ſollteſt deinem Körper ſein Recht zu⸗ geſtehen.“ „Meinteſt du es ſo?“ a „Ja— ſo meinte ich es— und wenn du fetzt ſelbſt gefunden haſt, daß ich troſtreich' bin, ſo mußt du nun nicht mehr von mir weglaufen, um bei Gras und Kräutern Troſt zu ſuchen.“ „Ich lief ja aus Freude weg! Well es ſo ſchön war zu laufen. Und hier war es auch herrlich! Ich traute mich nur nicht wie eine Kuh zu brüllen, weil man mich als Menſchen erzogen hat, und darauf mußte ich natürlich Rückſicht nehmen. Und dann wußte ich freilich nicht weiter.“ „Nun“, ſagte er,„wenn man nicht weiter weiß, ſoll man ruhig zurückgehen. Dies im allgemeinen. Im beſonderen bin ich aber herzlich froh, daß man dich als Menſchen erzogen hat, denn ich hätle nicht gern eine brüllende Kuh hier vorgefunden.“ „Hätteſt du mich dann nicht geküßt?“ „Nein.“ 5 „Wärſt du weiter gegangen?“ „Gewiß!“ „Heinrich!“ ſte ſetzte ſich entrüſtet auf:„Du könn⸗ teſt an mir vorbeigehen?“ „Ja, wenn du aus Uebermut von mir wegliefſt und die Einſamkett mit Gebrüll erfüllteſt? Dann würde ich dich brüllen laſſen.“ „Und du könnteſt wirklich einfach deiner Wege gehen, auch wenn ich verzweifelte?“ „Ich müßte dich ſogar verzweifeln laſſen— bis du ſtill würdeſt und wieder zu mir wollteſt. Und dann wäre ich auch gleich da.“ „Und wenn ich aus Kummer oder Zorn wegltiefe? Du könnteſt mir ja was getan haben!“ „Es wäre dasſelbe. Du ſollſt nicht weglaufen.“ „Aber ich wollte doch aus Freude brüllen!“ „Ach ſo! Als frohe Kuh? Dann alſo: Das Ganze zurück! Steh mal an! Erſt weglaufen und dann noch froh ſein! Dafür gibt es nur eins: Den Garaus machen!“ Ganz ſo ſchlimm wurde es aber nicht! EN Nun gingen ſie ſchon einige Stunden den Her⸗ zogenſtand hinauf. Es war heiß geworden, und der Berg war ſtetl. Neben ihnen gluckerte ein klarer Bach in großer Eile zu Tal. Frieſe blieb ſtehen: „Wir ſind auch dumm! Das ſchönſte Waſſer fließt an uns vorbei, und wir trinken es nicht.“ „Du willſt rohes Waſſer trinken?“ Daniela war entſetzt! „Es wird mir ein Labſal ſein. Hler gibt es weder Cholera noch Typhus! Glaubſt du, wir haben die ganze Zeit etwas anderes als rohes Leitungswaſſer zum Trinken oder Zähneputzen bekommen?“ „Ich habe es mir nicht überlegt— aber wahr⸗ ſcheinlich glaubte ich, es ſei abgekochtes Waſſer. Nein, dann trinke ich doch bedeutend lieber Quellwaſſer!“ Sie warf den Stock hin, kniete ſich ins Moos und hielt die Hand ins Waſſer. „Das iſt ja eiskalt!“ rief ſie,„nein, das dürfen wir nicht trinken! Denk' mal, wie erhitzt wir ſind!“ „Na“, ſagte er,„wir werden ja nicht gleich kot umfallen, wie der Knabe im Leſebuch.“ „Der fiel auch nicht gleich tot um, ſondern bekam zu Haufe Fieber und ſtarb. Nein, laß uns hier im Schatten ſitzen und uns erholen und abkühlen. Haben wir eigentlich vorhin alles aufgegeſſen?“ „Ja. Biſt du hungrig?“ „Bewahre, ich fragte nur ſo.— Stehſt du, wie ſchön wir hier ſitzen und ſind dazu noch tapferer als Alexander der Große— ſo immerfort mit dem Waſ⸗ ſer vor Augen!“ „Warum denn gerade tapferer als Alexander der Große?“ „Weißt du nicht, wie er in die Wüſte kam und durſtig war?“ „Ach ſo! Ja, wie war das doch?“ „Soll ich's dir erzählen? Weißt du, Vater hat es uns hundertmal erzählt, wenn Beate und ich als Kinder durſtig waren und mit dem Trinken warten ſollten.“ 5 „Dann paßt es ja ausgezeichnet!— Iſt mei Kopf dir nicht zu ſchwer?— Alſo dann erzähl! Und Daniela erzählte: „Die Geſchichte vom tapferen König.“ „Es war einmal ein König, der hieß Alexander der Große. Einſt zog er mit ſeinen Soldaten durch eine ende loſe Wüſte. i Dort gab es gar kein Waſſer, und alle waren ſehr durſtig. Da murrten des Königs Soldaten. Sie ſchlugeg an ihre Schilde.— Und auch der König litt Durſt! Doch einer von ſeinen Feldherren, der machte ſich auf die Suche. 1 Und ſiehe— er fand etwas Waſſer! Das fing er in ſeinem Helme und brachte es Alexander!— Da fragte der groß König: 5 „Haben meine tapferen Soldaten auch alle eit zu trinken?“ Drauf ſprach der Feldherr: nein! Dann will ich auch nicht trinken, ſprach Alete ander der Große und goß— das Waſſer— in— den— 10 „So, nun darfſt du trinken!“ 1 „Danke, das war wirklich eine ſchöne wech 000 1 kurz. Aber du glaubt, ſie genügt für Abkühlung?“ „Als wir klein waren, genügte ſie. Ich kann fe dir aber gern noch einmal erzählen * Am frühen Nachmittag gingen ſie über den 1 len Grad, der vom Herzogenſtand zum Heimge hinüberführt. Rechts und links fielen grüne ten ſteil ab.* „Was iſt das für eine ſchöne blaue Blumeß fragte Dantela. „Enzian.“ ü 5 „Ach, ich möchte ſie ſchrecklich gern haben! 10 „Dann wollen wir etwas zurückgehen, denne iſt es gerade ſehr ſteil. Laß mich das andere n deines Stockes halten, ſonſt rollſt du mir davon. (Fortſetzung folgt) groß ius Ar⸗ on bort a zer⸗ er und eſtandez, en umz n Flug⸗ eee rſtützen, im konn⸗ min ben es mt wurde, war. te einen krieg zu der nach t ſich B her zwei er eines nd ſtarb, eln, und ſehörden, es dem ſer Tage ederging, den, Auf rend bes n Schup⸗ eſchlagen 8 Blech; in eint ſtürmten, als 100 1 er hal es ich als u warten it mein ahl!“ lexandet eine end⸗ waren ſchluget de.— Mittwoch, 25. Mai 1938 Aus Baden Vom Schäferhund zum Zwergſpaniel Große Raſſehundeausſtellung in Karlsruhe NSG. Karlsruhe, 24. Mal. Der Termin zur Ab⸗ haltung der großen Raſſehundeausſtellung in Karlsruhe iſt endgültig auf den 26. Juni feſt⸗ geſetzt. Die Ausſchreibung liegt vor. Die Landes⸗ ſachgrupe Baden⸗Württemherg der Reichsfachgruppe Deutſches Hundeweſen e. V. hat eine Menge von Preiſen aller Art ausgeſetzt. 15 Sonde rausſtel⸗ lungen der einzelnen Raſſen ſind angeſchloſ⸗ ſen und zwar für Deutſche Schäferhunde, Dober⸗ mannpinſcher, Airedale⸗ und die übrigen rauhh. Terrierraſſen, Rottweiler, Boxer, Rieſenſchnauzer mit Schnauzer, Zwergpinſcher und Affenpinſcher, Foxterrier, Bernhardiner, Neufundländer, Leon⸗ berger, Deutſche Doggen, Schottiſche Schäferhunde (Collie), Pudel, Spitze und Japan⸗Chin, Peking⸗ Palaſthunde und Zwergſpaniel. Nur Preisrichter von Ruf warten ihres Amtes, darunter der Senior der Richter, E. v. Otto⸗Bens⸗ heim und Fr. Bazille⸗Stuttgart, der erſt lürzlich bon Turin zurückkam, wo er mit großem Erfolg fümtliche Nutzhunderaſſen beurteilt hat. Der Meldeſchluß zur Annahme der Hunde iſt auf den 17. Juni feſtgeſetzt. Die Leitung der Ausſtellung hat die Geſchäftsſtelle der Landesfachgruppe, Stutt⸗ gart⸗W., Rotenwaldſtraße 83a, Fernſprecher 61 487. * Hüngheim bei Oſterburken, 25. Maj. Ein Brand entſtand im Dachſtuhl eines Schuppens dadurch, daß ſich ein Junge mit Streichhölzern zu ſchaffen machte. Durch das ſchnelle und entſchloſſene Ein⸗ greifen der Hüngheimer Löſchmannſchaft konnte dem Feuer Einhalt geboten werden. Der angerichtete Schaden beträgt immerhin ungefähr 500 Mark. Reine Volßsgemeinſchaſt ohne tTaigemeinſchoft Rämpfe als mligtied in der 89. eue Man nheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Frohe Votſchaft für alle Kraftfahrer: Elretke Biernheim⸗Weinheim k. Weinheim, 25. Mai. Zubringerſtraße von Viernheim nach Weinheim wird bis Herbſt fertig wer⸗ den. Die Einfahrt in Weinheim iſt jetzt vollendet. Mit dem Bau der Einfahrt, den die Stadt Wein⸗ heim ausführen ließ, waren mehrere Arbeiten ver⸗ bunden. Zunächſt iſt die Stahlbadſtraße, die von der OéEG⸗Brücke herunterführt, an mehreren Stellen weſentlich verbreitet worden. Hier hat Weinheim wirklich eine breite Straße bekommen. Die Baracken aus der Syſtemzeit ſind verſchwunden, und die eine neben dem Gaswerk wird nicht mehr lange ſtehen. Gegenüber entſtand eine langgeſtreckte Grünanlage in Dreiecksform, auf der bald Blumen blühen wer⸗ den. Die eine Seite und damit die ganze Weſtſtadt iſt nun bald ausgebaut. Di Die Einen wahrhaft wundervollen Ausblick wird der Autofahrer, der die Zubringerſtraße an dem Dreieck verläßt, auf Weinheim und die beiden Burgen haben. An dieſer Stelle ſoll eine Tankſtelle entſtehen. Breit liegt vor uns das Band der Zubringer⸗ ſtraße. Bald wird die Teerdecke aufgetragen werden. Die Straße iſt ſo breit, daß dret Wagen neben⸗ einander fahren können, ſo daß alſo beim Ueberholen noch genügend Platz iſt, um einen ent⸗ gegenkommenden Fahrzeug auszuweichen. In Rich⸗ tung Mannheim führt die Straße zunächſt rechts der OEG, deren Anlage von einer Brücke überuert wird. Auf heſſiſcher Seite zieht dann die Linie links der OE, deren Anlage von einer Brücke überquert Bahn Worms— Weinheim wird eine Unterführung angelegt. Es iſt damit zu rechnen, daß die Arbeiten bis zum Herbſt fertig ſind. shafen Blick auf Lu. Der neue Meß platz Die Ratsherrenſitzung legt auch anderen Meſſe⸗ beginn feſt h Ludwigshafen, 24. Mai. Die Ratsherrenſitzung 1 17 Uhr, im Gro⸗ ßen Sitzungsſaal des Stadthauſes Ludwigshafen⸗ Süd, ſoll über folgendes beraten: 1. Neufeſtſetzung von Badepreiſen(Oberbürger⸗ meiſter refertert). 2. Aenderung der Tarife für Gas und Strom (Oberbürgermeiſter). ., Baulinien⸗ und Höhenplan über das Gelände weſtlich des Marienkrankenhauſes(OBR. Weber). , Baulinten⸗Aenderung an der Raſchig⸗, Kall⸗ ſtabter⸗ Straße und am Erlenweg(OBgt. Weber). 5. Wahl des Meſſeplatzes(RR. Hachtel). 6. Beſtimmung des Termins für die Meſſe Ng. Hachtel). Sie wollten in die Fremdenlegion Zwei Langfinger wurden geſchnappt Ermittelt und verhaftet wurden ein 19jähri⸗ ger Tagner aus Köthen und ein 21lähriger Mann aus Kokftz, die in der Nacht zum 18. ds. Mts. in der Rnollſtraße einen Auslagenkaſten aufbrachen, und verſchiedene Uniform⸗ und Ausrüſtungs⸗Gegen⸗ ſtände ſtahlen. Die Burſchen haben noch mehr Straftaten auf dem Gewiſſen und beabſichtigten, in die franzöſiſche Fremdenlegton einzutreten. Ein 16fähriger Laufburſche aus Lud⸗ wigshafen⸗Oggersheim unterſchlug in einem gehßeren Fabrikbetrieb zum Nachtell eines Arbeiters deſſen Wochenlohn und flüchtete. In Karlsruhe konnte er feſtgenommen werden. Ein zgjähriger Tagner beläſtigte in einem grö⸗ ßeren Fabrikbetrieb einen 18jährigen Mitarbeiter unſittlich und verſuchte, ihn zu unſittlichen Handlun⸗ gen gu verleiten. Der Mann wurde angezeigt. Vatertag im Hindenburapark Er wird wieder„zünftig“ werden Wie im vergangenen Jahre, ſo wird auch am morgigen Himmelfahrtsfeſt der Vatertag — Hindenburgpark zünftig begangen. Mit ißwürſten und Treiberbier wird der nun ſchon kr Tradition gewordene Tag am frühen Morgen eröffnet und dazu noch unter den Klängen des be⸗ liebten Landauer Muſikkorps des Inf.⸗Rgt. 104 unter Leitung von Stabsmuſtkmeiſter Ludwig Gaul. Außer dieſem Frühkonzert von 7 bis 9 Uhr ſptelt die Militärmuſik noch die Konzerte von 11 bis 13, 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr. Schließlich findet in der großen Halle ab 17.30 Uhr allgemeiner Tanz ſtatt. Betrug die Zahl der Beſucher des Vatertages im Vorfahre nahezu zehntauſend, ſo bleibt zu hoffen, daß die dies⸗ jährige Beſuchsziffer nicht dahinter zurückbleibt, um ſo mehr, als an dieſem Tage die Eintrittspreiſe nicht erhöht find. — Ehe⸗Jubiläen. Silberhochzeit feierten Friedrich Hum m, Schachtmeiſter, und Frau Eliſe, geb. Moſer, Ludwigshafen, Luitpoldſtraße 38, ſowie Peter Ru⸗ bel und Frau Margarete, Ludwigshafen, Schiller⸗ ſtraße 54. Herzlichen Glückwunſch! Alters⸗Jubiläaum. Seinen 70. Geburtstag feierte Fabrikant Eruſt Dalder in aller Rüſtigkeit. — Seinen 68. Geburtstag feierte Karl Floid, Luo⸗ wigshafen, Frieſenheimer Straße 109. Ludwigshafener Veranſtaltungen Seute Hindenburgpark: Konzert des Saarpfalzorcheſters(16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr) Großer Saall des JG⸗Feierabenehauſes: Geſangvereine„Singverein“ und„Concordia“, wigshafen⸗Frieſenheim. Obere Säle des Geſellſchaftshauſes, Bismarckſtr.: BDM⸗ Wanderausſtellung„Schönheit im Alltag“. Geöffnet von 10—12 und 14—20 Uhr, Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt. Und morgen, Himmelfahrt: Hindenburgpark: Vatertag mit 4 Konzerten und Tanz. Vereinshaus der 30 Farbenindufteſe Limburgerhof: Kameradſchaſtstreffen der„Schweren Artillerie“ mit Unterhaltung und Tanz. An beiden Tagen: Blumenhalle: Sonderſchau des Hetmatmuſeums. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Baneriſcher Hieſl; Konzert. Nheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: i 1 7 alaſt im Pfalzbau: Perſtl⸗ Tonfilm.— Palafr⸗ Lichtfpiele:„... und ſo was nennt ſich Detektiv“, Ufa⸗Atheingold:„Frau Sylvelin“.— Union⸗Theater: „Liſelotte von der Pfalz“.— Atlantik:„Streit um den Knaben Jo“. Feſtkontzzert der Lud⸗ Becle dee St. unsere 40 jährige Pionierarbeit— mit dem alleinigen Ziel, beste Schmiermittel herzustellen— kommt Ihnen zugute! bis Herbſt fertig a die neue Straße Viernheim— Mannheim ſeit längerer Zeit in Benutzung iſt, wird dann eine kurze Verbindung zwiſchen der Zweiburgenſtadt und der Stadt der Quadrate beſtehen, die in jeder Hin⸗ ſicht von Vorteil ſein wird, da ſie ſchließlich ſowohl dem Geſchäftsverkehr als dem Ausflugsverkehr nach der Bergſtraße und dem Odenwald dient. Von den Höhen aus ſieht man deutlich, wie ſich das breite Band der im Bau befindlichen neuen Straße durch oͤie Ebene legt. Auch die Weinheimer Umgehungsſtraße D — ſchließt ſich bei der Einfahrt der neuen Strecke nach helden Seiten an. Hier kann nach ihrer Fertigſtel⸗ lung Weinheim in Nord⸗ und Südrich⸗ tung umfahren werden. Der weſtliche Teil, der bei der Zeppelinbrücke in die Bergſtraße einmündet, iſt fertig, die andere Seite zum größten Teil im Bau. Der Abſchluß dürfte im Herbſt begonnen werden. Der neue Oberſtaatsanwalt von Landau Dr. Zoller(Frankenthal) ernannt * Landan, 24. Mal. Mit Wirkung vom 1. Junt 1938 an wurde der Rat am Landgericht Frankenthal, Dr. Hugo Zoller, zum Oberſtaatsanwalt beim Landgericht Landau(Pfalz) ernannt. Dieſe ehtenvolle Berufung iſt bemerkenswert, weil Dr. Zoller ein Sohn der Stadt Landau iſtp er wurde dort am 25. April 1893 geboren, ſein Vater war Reallehrer. Infolge langer Kriegsdienſte ſchlug Dr Zoller ſehr ſpät die juriſtiſche Laufbahn ein. Seiner Militärdienſtpflicht genügte er vom 13. Auguſt 1914 bis 21. November 1918. In über vier⸗ jähriger Dienſtzeit kämpfte er als Artillerieofftzier an der Weſtfvont und befehligte dort eine Feld⸗ artillerie⸗-Abteilung. Später gehörte er der neu ge⸗ gründeten Formation der Gebirgsartillerte au, die im Verband des deutſchen Alpenkorps eingeſetzt wor⸗ den war. Als Leutnant der Reſerve ſchied Dr. Zoller aus dem Heer aus. In den Jahren 1019 und 1920 widmete ſich Dr. Zoller dem Studium, von 1921 bis 1926 war er im Bankfach tätig. Von 1926 bis 1928 leiſtete er den juriſtiſchen Vorbereitungsdienſt und am 1. Juni 1928 erfolgte die Anſtellung als Gerichtsaſſeſſor in Zwei⸗ brücken. Von nun an nahm die Karriere des jungen Gerichtsherrn einen ſteten Aufſtieg. England hielt wieder die Spitze Heidelbergs Fremdenverkehr im April Da Heidelbergs Fremdenverkehr ſich überwiegend aus Vergnügungsreiſenden zuſammenſetzt, drückt ſich die Verlagerung der Oſterfeiertage im April in den Zahlen über den Fremdenverkehr beſonders ſtark aus: 19 563 gegenüber 12 420 im Vorjahre, was einer Zunahme von 57,5 v. H. entſpricht. Aber auch ein Vergleich mit April 1936(in dem Oſtern eben⸗ falls in die Apriltage fiel) zeigt eine Zunahme von 23 v. H. Dagegen iſt auch in dieſem Monat wieder zu beobachten, daß der Beſuch der Ausländer — 2007 April 1938(2806 April 1937)— hinter den vergangenen Jahren zurückbleibt. Vom 1. April 1938 an werden, entſprechend, den Erhebungsgrundſätzen des Statiſtiſchen Reichsamtes, in Heidelberg auch alle nichtortsanſäfſigen Perſonen bei Aufenthalt bis zu zwei Monaten als Fremde erfaßt, die in Heil⸗ ſtätten, Privatkliniken und ähnlichen Anſtalten über⸗ nachten. Die hinzugezogenen acht Anſtalten beein⸗ fluſſen naturgemäß weniger die Zahl der Fremden als vielmehr die der Uebernachtungen. So wurde auf Grund von Teilergebniſſen die Durchſchnittsauf⸗ enthaltsdauer im April auf 2,46 Tage berechnet.— Von den Ausländern kamen aus England 412, Schweiz 276, Vereinigte Staaten von Amerkka 203, Dänemark 187, Schweden 132, Holland 125, Auſtvalien 121, Norwegen 109, die reſtlichen aus ver⸗ ſchiedenen Staaten. Dem Gedenken Eichendorffs Im neueſten„Heidelberger Fremden⸗ blatt“ erhält mit einem Aufſatz von H. Chr. Schöll „Heidelberg in CEichendorffs Leben und Dichtung“ das Heidelberger Jahr des Dichters vom 17. Mai 1807 bis 13. Mai 1808 eine ausführliche Würdigung an Hand des Schaffens, von Briefen und vor allem des Tagebuchs Eichendorffs. Einige im Beſitz des Kurpfälziſchen Muſeums befindliche Stiche aus jener Zeit zeigen Schloß, Plätze der Stadt und des Neckartals, Heidelberg und ſeine Umgebung, deſſen tiefwirkende Eindrücke auf den Dichter aus deſſen Heidelberger Tagebuch— mit den in dem ſchönen Heft wiedergegebenen Stellen— ſich ſo plaſtiſch abzeichnen.— Anläßlich des 150. Ge⸗ burtstages des Dichters erhielt neulich Rohrbach einen„Eichendorff⸗ Platz“. Dort fand auch vor kurzem die Aufführung eines von Studien vat Hof⸗ meiſter, Heidelberg geſchaffenen Eichendorff⸗Stückes „In einem kühlen Grunde“ ſtatt. —— Beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt Heidelberg betrug am Stichtag, 30. April, die Zahl der in offener und geſchloſſener Fürſorge ſtehenden Volksgenoſſen 4826. Das Arbeitsamt verzeichnete 1089 Emp⸗ fänger von Arbeitsloſenunterſtützung. Der Stand der Arbeitsfürſorge war: 118 Fürſorgearbeiter, 130 Notſtandsarbeiter, 178 Gemeinſchaftsdienſtarbei⸗ ter und 172 im RA D bei Arbeiten der Stadt unter⸗ gebrachte Arbeitsdienſtpflichtige.— Mütterfürſorge⸗ fälle waren es am Stichtag 492. Naſſe Statiſtik. Die Bäderabgabe betrug im Stitdt. Hallenbad 18 830, darunter 10221 Schwimm⸗ und 2186 Wannenbäder. In den Volksbädern wur⸗ den Bäder abgegeben: Handſchuhsheim 383 Wannen⸗ bäder und 203 Brauſebäder, Kirchheim 280 und 95, Pfaffengrund 159 und 149, Rohrbach 281 und 30, Schlierbach 180 und 91 und Wieblingen 236 und 68, insgeſamt 2254(2004 April 37) Bäder. Im Hallen⸗ bad und den Volksbädern zuſammen wurden im letzten Monat 16084(April 1937 16 506) Bäder ab⸗ gegeben. Städtiſche Frauenarbeitsſchule private Berufs⸗ fachſchule) Heidelberg. Nachdem der Reichserziehungs⸗ miniſter beſtimmt hat, daß als Fachſchule nur die Anſtalt zu bezeichnen iſt, die freiwillig und nur mit, ausreichender Berufsvorbildung beſucht werden kann, hat der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts den Oberbürgermeiſter erſucht, für die Fpauenarbeitsſchule Heidelberg. uo eine“ Vör⸗ bildung, nicht verlangt wird, die eingangs ſormu⸗ lierte Benennung als amtlichen Namen anzuokoͤnen. 7 Rusgetrocknete fiaut wird leicht faltig. Aſſo ſtets vorbeugen mit 0 Nivea, die Ihre Haut geſchmeidig macht, ſie kräftigt und iht elne ſchoͤne, natürliche Bräunung gibt. 75 Uhle Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Marietta“(St. Pl. Miete D 34, Pr. Gr. 2, 2022.45 Uhr). Heidelberger Frühjahrsmeſſe. Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Musketier Meier III“.— Glorig: „Sieben Ohrſeigen“.— Kammer: Unter Morſoperdacht“. Capitol:„Anna Fapetti“.— Odeon:„Verklungene Melcdie“. 5 —— In Vaben-Vaden: 75 Tagung des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereinf Bezirk 16/17 Württemberg/ Baden * Baden⸗Baden, 25. Mat. Die Tagung det ſchen Buchdrucker⸗Vereins, Bezirk 16/17 B25 berg Baden wurde am Samstag mit 1 5 grüßungsabend eingeleitet, auf dem der 35148 Fachgruppe I, Pg. Fecht⸗ Karlsruhe, den W̃ gruß entbot. ö 2,953.0 In der Bezlrksverſammlung am„ ö grüßte Pg. Klett⸗Stuttgart dle Teilne⸗ der Vertreter der DA, Pg. Großhan tretern des graphiſchen Gewerbe. Jeſu,)“ Rahmen der Bezirksverſammlung 8 34 von organiſatoriſchen und perſonh Maß'an die heiten beſprochen. Neuer Geſchäftchof:! iſt Pg. Gahl⸗Stuttgart. In dey⸗* Jahren ſind 166 Firmen der Bh worden, zwölf Lehrgänge wuerühm ſchäftsjahr durchgeführt. Ai In der stattgefundenen Wogen) wee 2 Jahre e 775 g. Fröſcher⸗Karlsruhe /n; Thema„Der Deutſche Bi 0 etz Arbeit“, ihm folgte Pg. Vortrag über„Ausbildu verſucht, ſich mit allerlei ziehen. Man will glaub⸗ ch in Deutſchland„unnütz ung Englands anbetrifft. an ſich verzweifelt Mühe Nervoſität und aggreſſive der Tſchechoſlowakei zu ein haarſträubender Be⸗ rs des„Daily Telegraph, cher Deutſchlands hielten land zu verlaſſen, und die Hotels entvölkerten le der Tſchechoſlowakei großen Zweck⸗ mus zu entfalten. So ſchreibt der diplo⸗ 997 6. Seite(Nummer 237 — Pierre le Gallo war einſt Soldat beim Ba⸗ taillon d' Afrique, geriet aber nach ſeiner Dienſtzeit auf ſchiefe Wege. Unlängſt beſchloß er einen Ein⸗ bruch in das Pfarrhaus der franzöſiſchen Stadt Lor⸗ rient zu verüben, das mit der bekannten Baſilika der heiligen Thereſe verbunden iſt. Zunächſt glückte das Unternehmen über Erwarten gut, aber ſchließlich nahm es ein ebenſo überraſchendes wie beluſtigen⸗ des Ende. Pierre drang des Nachts in das Pfarr⸗ ein, erbeutete mehrere goldene Kelche und den Schlüſſel zur Baſilika, der er ebenfalls einen höchſt frommen Beſuch abſtattete, die Altarleuchter, Mon⸗ ſtranzen und ſonſtigen goldenen Geräte in einen Sack verſtauend: Nachdem er auch noch den Opferſtock hatte mitgehen heißen, trat er den Rückzug an. Da wurde aus dem Garten des nebenan liegenden Non⸗ nenkloſters Hundegebell hörbar Ein ganzes Rudel Wachhunde ſtürzte auf den Dieb zu, der ſchleunigſt mit ſeinem Beuteſack über die Mauer ſprang. Da⸗ bei verſtauchte er ſich den Fuß und konnte ſeine Flucht, mühſam hinkend, nur langſam bewerkſtel⸗ ligen. Die Hunde holten ihn ein und zerriſſen ihm die Hoſen. In letzter Minute gelang es dem un⸗ ſeligen Pierre, über eine Hecke zu ſpringen und ſich an der Dachrinne eines Hauſes emporzuziehen, um ſeinen kläffenden Verfolgern zu entgehen. Er klet⸗ terte über die Balkonbrüſtung und ſah in dem hell⸗ erleuchteten Zimmer einen Herrn im Schlafrock am Telephon ſtehen. Pierre ſuchte ſich, immer noch von den untenſtehenden bellenden Hunden bedroht, durch Klopfen bemerkbar zu machen. Der Herr im Zim⸗ mer beendete ſein Telephongeſprüch und öffnete die Tür.„Retten Sie mich!“ bat Pierre.„Ich bin von einem Rudel toller Hunde überfallen worden, als ich friedlich die Straße hinunterging.“—„Aber bitte!“ entgegnete der Herr im Schlafrock.„Kommen Sie nur herein! Hier ſind Sie vor den Hunden voll⸗ ſtändig ſticher.“ Pierre betrat aufatmend mit ſeinem ſchweren Sack das Zimmer, um ſich plötzlich der Mündung eines Revolvers gegenüber zu ſehen.„Ich bin nämlich der Polizeihauptmann von Lorrient,“ erklärte der Herr im Schlaf rock lächelnd.„Soeben wurde ich aus dem Pfarrhaus von dem Einbruch telephoniſch benachrichtigt und um mein ſofortiges Erſcheinen gebeten. Das iſt ja nun wohl nicht mehr nötig, Sie haben mir dadurch, daß Sie ſelbſt ge⸗ kommen ſind, viel Mühe erſpart. Nun kann ſch Sie gleich verhaften. Auch bin ich dankbar, daß Sie die geraubten Sachen gleich mitgebracht haben. 7 In Bingen, der bekannten Stadt am Rhein, hatte ein Mann vor zwei Jahren eine Taube ver⸗ kauft an einen Ort, der ziemlich weitab liegt. Faſt zwei Jahre lang hielt man die Taube im Tauben⸗ ſchlag, um ſie an ihre neue Heimat zu gewöhnen. Dieſer Tage ließ man ſie frei. Man war aber nicht wenig übervaſcht, als die Taube ſofort Richtung nach Bingen nahm und nach zwei Jahren in den alten Schlag zurückkehrte. * — Einer Flugmaſchine im regelmäßigen Skan⸗ dinavien⸗Flugdienſt ſtieß über Dänemark, in der Nähe der Falſterbrücke, ein verhüngnis volles Unglück zu. Das Flugzeug verlor einen ſeiner drei Motoren. Die Mitreiſenden berichteten darüber:„Wär waren uns klar darüber, daß die nächſten Minuten und Se⸗ kunden über Leben und Tod entſcheiden mußten. Unter uns war das Waſſer. Würde es gelingen, die Maſchine rechtzeitig zu verlaſſen, wenn ſie abgeſtürzt war? Eine unheimliche Klarheit erfüllte uns alle in dieſem Augenblick. Bald wurde es abgelöſt von einem Gefühl unerhörten Vertrauens. Unſer Flug⸗ zeug ſchien ſich wieder zu beruhigen. Da ſteckte auch ſchon der Telegraphiſt ſeinen Kopf in die Kabine. Er ſagte nicht, um was es ging, ſondern gab nur ruhig und freundlich Anweiſung:„Bitte die Schwimmweſten anlegen. Feſtſchnallen!“ Wir waren neun Paſſagiere, unter uns war keine Dame. Das war in dieſen Augenblicken ein Glück. Keine Schreckensrufe, keine Panik entſtand. Ein paar Witz⸗ worte ſchallten herüber und hinüber. Der Tele⸗ graphiſt möge doch bei der Wetterſtatlon nach der Waſſerwärme ſchnell noch Nachfrage halten. Im übrigen ſei hier gerade das Baden verboten! Zu allem Unglück befände ſich die Badeſeife im Koffer! Aber das Unglaubliche geſchah. Die ruhige Kalt⸗ blütigkeit des Piloten und die Qualität dieſes Jun⸗ kers⸗Flugzeuges überwanden die Schwierigkeiten. Die Maſchine hielt ſich nicht nur in der Luft und war zu einer glatten Landung in der Lage, ſondern konnte ſogar noch ihren Flug fortſetzen. Noch nie haben wir in Skandinavien eine ſo große Hochachtung vor dem deutſchen Flugzeugbau bekommen!“ Dieſer Schil⸗ derung iſt nichts hinzuzufügen. Die Paſſagiere be⸗ ſtanden aus fünf Schweden und Norwegern und vier Dänen. Kapitän war Poul Toxholm. 8 — Tolle Schwindelmanöbver eines reichen Bettlers ſind jetzt von der Züricher Kriminalpolkzei aufgedeckt worden. Ein reicher Mann aus Altſtetten bei Zürich, ein vielfacher Hausbeſitzer, betrieb ſeit gerau⸗ mer Zeit einen Großhandel mit landwirtſchaftlichen Produkten, der, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, ledig⸗ lich auf Bettelei begründet war. Unter der Vorgabe, ein armer, arbeitsloſer Familienvater zu ſein, ſuchte der Gauner ſyſtematiſch die Bekanntſchaft von Bauern in der Gegend von Winterthur und Pfäffikon und erbettelte von ihnen Speck, Wurſt, Mehl und andere landwirtſchaftliche Produkte für„die hungernde Familie.“ In Wirklichkeit betrieb der Geizhalz mit den allmonatlich eingehenden vielen Zentnern Lebens⸗ mitteln einen wohlorganiſterten Großhandelsbetrieb, der vor allen Dingen die Märkte in Zürich belieſerte. Faſt täglich ließ der Mann die erbettelten Waren per Bahn dorthin ſpedieren. Dem ſchamloſen Treiben des ſeltſamen„Großhändlers“ iſt jetzt durch ſeine Verhaftung ein Ende geſetzt worden. i * — Kam da vor einiger Zeit in das türkiſche Pro⸗ vinzſtädtchen Delisli ein vornehmer Mann, der ſich bei dem Direktor des dortigen Gymnaſiums als der türkiſche Unterrichtsminiſter anmeldete. Natürlich wurde„Seine Exzellenz“ von den Herren mit tie⸗ fen Vepbeugungen empfangen, der Schulleiter war überglücklich, ihm Gaſtfreundſchaft gewähren zu dür⸗ fen, und die Herzen des Lehrperſonals zitterten vor freudiger Erregung, als der Herr Unterrichtsminiſter ſich ſehr lobend über das Ergebnis der vorgenom⸗ menen Inſpektlon ausſprach. Er hatte perſönlich einen Tag lang dem Unterricht beigewohnt und empfing dann alle Profeſſoren, um ſie gnädig nach ihren perſönlichen Wünſchen zu befragen. Da bat man teils um Gehaltsaufbeſſerung, teils um Ver⸗ ſetzung in eine größere Stadt, und Seine Exzellenz war nicht abgeneigt, dieſe Bitten zu erfüllen, machte ſein Wohlwollen jedoch von der Beteiligung an einer durch den Herrn Staatspräſidenten perſönlich ange⸗ regten Sammlung für Wohlfahrtszwecke abhängig. Natürlich ſtüftete daraufhin jeder ſein Scherflein, und mit einer wohlgefüllten Brieftaſche konnte der „Unterrichtsminiſter“ Delisli verlaſſen. Daß man einem berüchtigten Hochſtapler Djenil Maxhud auf den Leim gegangen war, erfuhr man freilich erſt später. Bald trat Maxhud als General in Provinz⸗ garniſonen, bald als Bevollmächtigter des Geſund⸗ heitsminiſteriums in Krankenhäuſern kleiner Städte auf, und immer fand er einen Weg, um ſich zu be⸗ reichern. Einmal brandſchatzte er beiſpielsweiſe den Kreishauptmann der Stadt Petaja, indem er ſich als Delegierter des türkiſchen Innenminiſterlums aus⸗ gab, der die Aufgabe hatte, verſchiedene gegen den Kreishauptmann vorgebrachten Beſchwerden perſön⸗ lich zu überprüfen. Der erſchrockene Beamte, der fürchtete, in den Ruheſtand verſetzt zu werden, bat den Delegierten flehentlich um Hilfe. Dieſer er⸗ klärte ſich nicht abgeneigt, unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen dem Miniſter in Ankara einen günſtigen Bericht zu erſtatten. Der Kreishauptmann verſtand, was gemeint war, und ließ diskret einen Brief⸗ umſchlag mit 5000 türkiſchen Pfund in die Taſche des hohen Gaſtes gleiten. Das hätte er ſich erſparen können, denn es lag gegen ihn nicht das Geringſte vor; die Legitimationen und Beſchwerdebriefe ſowie Neue Maunkeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. Mai 1995 — — Das Hochwaſſer in Steiermark Die Eingeſchloſſenen von Frohnleiten befreit dnb. Graz, 24. Mai. Dienstag früh gelang es, die in Frohnleiten vom Hochwaſſer Eingeſchloſſenen zu be⸗ freten. Die Lage war folgende: Inmitten des Hoch⸗ waſſers ſtand eine Häuſergruppe, in der 28 Per⸗ ſonen von der Außenwelt vollkommen ab⸗ geſchloſſen waren. Ihre Verſorgung mit Lebens⸗ mitteln erfolgte mit Hilfe eines Drahtſeils, das durch eine Rakete hinübergeſchoſſen wurde. Alle Verſuche, an die Eingeſchloſſenen mit Kähnen heranzukommen, waren wegen der reißenden Strömung unmöglich. Erſt als heute nacht unter Leitung des Oberſten der Ordnungspolizei, Meißner, zwei Motorboote der Strompolizei aus Wien eintrafen, konnte die Ret⸗ tungsaktion tatkräftig beginnen. Um 4 Uhr konnten die Boote auf Waſſer geſetzt werden, worauf die Eingeſchloſſenen in Gruppen von drei bis vier Per⸗ ſonen ans Ufer gebracht wurden. Sowohl die Pio⸗ niere als auch die Wiener Strompolizei haben bei 5 dieſer Rettungsaktion Außerordentliches geleiſtet. 0 ßdßßTßTßTTßTßbTß r„V ſeine Vollmacht hatte der Gauner Maxhud durchweg gefälſcht. Ein beſonders frecher Streich hat den Hochſtapler ſchließlich doch zu Fall gebracht. In Kiri⸗ kale erſchien er als Oberſter Staatsanwalt der Tür⸗ kei und beſaß die Kühnheit, tagelang Delegationen von Richtern, Staatsanwälten und Juriſten zu empfangen, deren Anliegen er— nicht ohne Hinwets auf die von ihm geleitete„nationale Wohlfahrts⸗ ſpende“— zu befürworten verſprach. Unglückſeliger⸗ weiſe erſchien gerade in dieſer Zeit ein Steckbrief der Staatsanwaltſchaft von Iſtanbul gegen ihn. Und ſo kam es, daß er mitten aus einem ihm zu Ehren ver⸗ anſtalteten Feſtbankett, auf dem er eine Anſprache gehalten hatte, von ſechs Gendarmen herausgeholt und ins Gefängnis gebracht wurde. — — Die„City of Norfolk“ befand ſich kurz vor der Einfahrt in den Aermelkanal. Es war bereits ſpät abends; die 65 Paſſagiere und der Kapitän wollten ſich gerade von der Tafel erheben, da ertönte plötz⸗ lich der Schrei„Maun über Bord!“ Zur nämlichen Sekunde ſtürzte der Matroſe Frank Chofield in den Speiſeſaal und meldete dem Kapitän voller Ent⸗ ſetzen ein grauenvolles Geſchehnts. Der 60jährige Schiffskoch Erneſt Topp liege tot in der Küche; er ſet ermordet worden. Der Unglückliche wurde, ſo ging der Bericht weiter, mit einer klaffenden Wunde im Rücken aufgefunden. Frank Chofteld bezeichnete als Mörder den 20jährigen Küchenfungen Magufre. Der junge Burſche mußte der Täter ſein, denn Cho⸗ field hatte beobachtet, wie Maguire an Deck lief und ſich auf die Reling ſetzte. In ſeiner Hand ſchwang er drohend ein blutbeflecktes Küchenmeſſer. Als Chofield einen Kameraden herbetrufen wollte, um den Mordbuben zu überwinden, ſprang Ma⸗ guire über Bord ins Meer. Trotzdem die See ſtür⸗ miſch war und an ein Ergreifen des Mörders, der ſich ſicherlich ſelbſt gerichtet hatte, kaum gedacht wer⸗ den konnte, wurde ein Rettungsboot mit zwölf Mann herabgelaſſen. Ein paar Ruderſtöße und ſchon hatte der Sturm das Boot ſo unglücklich erfaßt, daß es kenterte. Zwölf Matroſen hatten nicht mehr Zeit, an die Verfolgung eines Mörders zu denken, ſtie muß⸗ ten um ihr eigenes Leben kämpfen. Es gelaug, ein neues Rettungsboot auf Waſſer zu ſetzen. Das Le⸗ ben des verbrecheriſchen Küchenfſungen war nicht wertvoll, aber es galt der Suche nach den zwölf ſchiffbrüchigen Matroſen. Das Rettungswerk geſtal⸗ tete ſich um ſo ſchwieriger, als inzwiſchen finſtere Nacht hereingebrochen war. Die Scheinwerfer konn⸗ Der Stromboli ſpuckt Feuer dub. Rom, 25. Ma Der auf der nördlichſten der Liparischen Inh gelegene Vulkan Stromboli iſt ſeit Sonntag abend überraſchend wieder in heftige Taältlg. keit getreten. Lebhaften Ausbrüchen folge Aſchenregen und ein Lavaſtrom, der ſich längs deb im Volksmund„Feuerſpur“ genannten Abhangtz ergteßt. Glücklicherweiſe ſind weder Perſonen nog Gebäude zu Schaden gekommen. 5 Zyklon über Süsdbraſilien 25 Tote durch Hauseinſturz ö dnb. Rib de Janeiro, 25, Mai Aus oͤem Süden Braſiliens werden groß Schäden gemeldet, die ein am Sonntag auß J genttnien nordweſtlich vordringender Zyklon do anrichtete. In der Umgegend von Curtyba getz ſtörte der Zyklon zahlreiche Häuſer u vernichtete einen erheblichen Teil des Viehbeſtanhe 25 Perſonen kamen bei den Hauseinſtürzen un; Leben. Im Hafen von Santos wurde ein Flug zeug des Condor⸗Syndikats zerſtört. 5 ten die Suchaktion nur unvollkommen Unterſtützen Fünf Stunden dauerte die Suche. Neun Mann kohp⸗ ten gerettet werden, drei mußten ihr Leben in ben Wellen laſſen. Drei Menſchen alſo büßten es a dem Tode, daß der Verſuch unternommen wur einen Menſchen zu retten, der ein Mörder war, i * — Das Kriegsgericht von Lille verurteilte eln 51jährigen Mann wegen Deſertion im Weltkrieg ß zwei Jahren Gefäugnis. Der Angeklagtee, der nat der Marneſchlacht 1914 geflüchtet war, hielt ſich 3 Jahre bei ſeinem Freund verborgen. Ueber zur Jahrzehnte lebte er faſt ſtändig im Keller eine Bauernhauſes. Als im Jahre 1937 der Freund fiat mußte der Deſerteur ſeinen„Wohnſitz“ wechſeln, ung dabei erregte er die Aufmerkſamkeit der Behörde, die ihn nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes den Kriegsgericht überantworteten. 4 — Mit einem ſchweren Gewitter, das dieſer La über Barmſtedt(Schleswig⸗Holſtern) nledergihh, war ein überaus ſtavker Hagelſchlag verbunden, f der Hofſtelle des Bauern Kühl hatten während den Gewitters mehr als 200 Hühner unter einem Sch pen Schutz geſucht, deſſen Dach mit Blech beſchlageg war. Die Tiere wurden durch die auf das Blech dach herntederpraſſelnden großen Hagelſtücke in eln derartige Angſt verſetzt, daß ſie ins Freie ſtürmteg Hier wurden durch die Hagelſtücke mehr als 110 Hühner totgeſchlagen. S Jahnſtein droht mit Jahnausfall! Dagegen hilft SOLIDOx R bub ROMAN VON ECHI KRUEGER Es folgte ein Wandertag durchs Iſartal. Das eigentliche Ziel der Reiſe war aber Garmiſch, nur kamen ſie etwas langſam hin. Nach einem Tag in München fuhr das Paar abends nach Kochel ins Hotel„Zur Poſt“, das damals noch zu Danjielas Entzücken ein„Gaſthof“ war und in allen Stuben Bauernmöbel hatte. Andern Tags, als Daniela morgens um acht Uhr die Fenſterläden ihres Zimmers aufſtieß, ſah ſie über der etwas dunſtigen Landſchaft eine ſo ſtrah⸗ lende Sonne am wolkenloſen Himmel, daß ſie gar nicht ſchnell genug in ihre Kleider kommen konnte, um in all die Friſche und Schönheit hinauszulaufen. Erſt hieß es aber opdentlich frühſtücken, denn bis Mittag, drohte Frieſe, würden ſie in kein Gaſthaus kommen. Er halte aber belegtes Brot und Früchte für ein zweites Frühſtück im Ruckſack, und das war wetſe, denn vor lauter Freude brachte Daniela es nur ſehr knapp auf ihre gewöhnliche Morgenratton. — Kaum waren ſie aus der Tür, ſo ſchlug ſte bei⸗ nahe einen Laufſchritt an. ja— ſie müſſe rennen, irgendwo würde eine Wieſe ſein, und dort wollte ſie ſich ins Gras werfen und die Naſe in die Erde boh⸗ ren und ein Maulwurf werden. „Leider nein“, ſagte Frieſe,„das heißt, Wieſen werden wohl kommen, aber deine Naſe wird keine Zeit haben, ſie zu unterſuchen. Wir müſſen ordent⸗ lich und ruhig gehen, damit du durchhalten kannſt. Bis jetzt ſind wir nur ſpazieren gegangen— heute werden wir richtig ſteigen, und darum ſollſt du jetzt nicht ſo laufen und dich abhetzen.“ Sie lachte, und als ſie die Ortſchaft weit hinter ſich hatten, lief Danjela ihm davon So, das war eine herrliche Wieſe, wie lief es ſich da ſchön, nun noch bis hinter die Baumgruppe, da ſollte er ſie ſuchen!— Sie warf ſich hin und ſtarrte in den Himmel— alle Viere von ſich geſtreckt. Sie holte tief Atem und hätte ihn am liebſten mit einem kleinen Gebrüll wieder von ſich gegeben— verzich⸗ tete aber darauf, wurde plötzlich ſchlapp und traurig und ſchloß die Augen— dann fühlte ſie ihren Mann näherkommen und wußte mit geſchloſſenen Augen, daß er ſich neben ſie ſetzte— „Und jetzt ſoll er mich küſſen“, dachte ſie. „Im allgemeinen küſſe ich ja keine Maulwürfe“, ließ Frieſe ſich vernehmen,„aber wenn zufällig einer wie Daniela ausſteht...“ Sie ſchlug die Augen auf:„Du biſt troſtreich.— Erde und Himmel und Luft und Gras bringen einen durcheinander— man möchte zu ihnen gehören, aber wie ſoll man das machen? Und dann biſt du wie eine Brücke zu allem. Du küßt mich, und ich bin wie Gras und Erde.“ 8 „Danke“, ſagte er trocken. „Biſt du beleidigt?“ „Nein— wie ſollte ich auch.— Erinnerſt du dich daran, was ich dir in Lewaſchowo ſagte, als du kein Menſch ſein und keinen Körper haben wollteſt?“ „Ich ſollte mich damit abfinden.“ „O nein, du ſollteſt deinem Körper ſein Recht zu⸗ geſtehen.“ „Meinteſt du es ſo?“ i „Ja— ſo meinte ich es— und wenn du fetzt ſelbſt gefunden haſt, daß ich troſtreich' bin, ſo mußt du nun nicht mehr von mir weglaufen, um bei Gras und Kräutern Troſt zu ſuchen.“ „Ich lief ja aus Freude weg! Well es ſo ſchön war zu laufen. Und hier war es auch hexrlich! Ich traute mich nur nicht wie eine Kuh zu brüllen, weil man mich als Menſchen erzogen hat, und darauf mußte ich natürlich Rückſicht nehmen. Und dann wußte ich freilich nicht weiter.“ „Nun“, ſagte er,„wenn man nicht weiter weiß, ſoll man ruhig zurückgehen. Dies im allgemeinen. Im beſonderen bin ich aber herzlich froh, daß man dich als Menſchen erzogen hat, denn ich hätle nicht gern eine brüllende Kuh hier vorgefunden.“ „Hätteſt du mich dann nicht geküßt?“ „Nein.“ b „Wärſt du weiter gegangen?“ „Gewiß!“ „Heinrich!“ ſie ſetzte ſich entrüſtet auf:„Du könn⸗ teſt an mir vorbeigehen?“ „Ja, wenn du aus Uebermut von mir weglieſſt und die Einſamkeitk mit Gebrüll erfüllteſt? Dann würde ich dich brüllen laſſen.“ „Und du könnteſt wirklich einfach deiner Wege gehen, auch wenn ich verzweifelte?“ „Ich müßte dich ſogar verzweifeln laſſen— bis du ſtill würdeſt und wieder zu mir wollteſt. Und dann wäre ich auch gleich da.“ „Und wenn ich aus Kummer oder Zorn wegliefe? Du könntet mir ja was getan haben!“ „Es wäre dasſelbe. Du ſollſt nicht weglaufen.“ „Aber ich wollte doch aus Freude brüllen!“ „Ach ſo! Als frohe Kuh? Dann alſo: Das Ganze zurück! Steh mal an! Erſt weglaufen und dann noch froh ſein! Dafür gibt es nur eins: Den Garaus machen!“ Ganz ſo ſchlimm wurde es aber nicht! * Nun gingen ſie ſchon einige Stunden den Her⸗ zogenſtand hinauf. Es war heiß geworden, und der Berg war ſteil. Neben ihnen gluckerte ein klarer Bach in großer Eile zu Tal. Frieſe blieb ſtehen: „Wir ſind auch dumm! Das ſchönſte Waſſer fließt an uns vorbei, und wir trinken es nicht.“ „Du willſt rohes Waſſer trinken?“ Daniela war entſetzt! „Es wird mir ein Labſal ſein. Hier gibt es weder Cholera noch Typhus! Glaubſt du, wir haben die ganze Zeit etwas anderes als rohes Leitungswaſſer zum Trinken oder Zähneputzen bekommen?“ „Ich habe es mir nicht überlegt— aber wahr⸗ scheinlich glaubte ich, es ſei abgekochtes Waſſer. Nein, dann trinke ich doch bedeutend lieber Quellwaſſer!“ Sie warf den Stock hin, kniete ſich ins Moos und hielt die Hand ins Waſſer. „Das iſt ja eiskalt!“ rief ſie,„nein, oͤas dürfen wir nicht trinken! Denk' mal, wie erhitzt wir ſind!“ „Na“, ſagte er,„wir werden ja nicht gleich kot umfallen, wie der Knabe im Leſebuch.“ „Der fiel auch nicht gleich tot um, ſondern bekam zu Haufe Fieber und ſtarb. Nein, laß uns hier im Schatten ſitzen und uns erholen und abkühlen. Haben wir eigentlich vorhin alles aufgegeſſen?“ „Ja. Biſt du hungrig?“ „Bewahre, ich fragte nur ſo.— Siehſt du, wie ſchön wir hier ſitzen und ſind dazu noch tapferer als Alexander der Große— ſo immerfort mit dem Waſ⸗ ſer vor Augen!“ „Warum denn gerade tapferer als Alexander der Große?“ „Weißt du nicht, wie er in die Wüſte kam und durſtig war?“ „Ach ſo! Ja, wie war das doch?“ „Soll ich's dir erzählen? Weißt du, Vater hal e uns hundertmal erzählt, wenn Beate und ich ab Kinder durſtig waren und mit dem Trinken ware! ſollten.“ i „Dann paßt es ja ausgezeichnet!— dt Kopf dir nicht zu ſchwer?— Alſo dann erzähl! Und Daniela erzählte: „Die Geſchichte vom tapferen König.“ „Es war einmal ein König, der hieß Alexa der Große. Einſt zog er mit ſeinen Soldaten durch eine ehe loſe Wüſte. i Dort gab es gar kein Waſſer, und alle wat ſehr durſtig. Da murrten des Königs Soldaten. Sie schluss an ihre Schilde.= Und auch der König litt Durſt! Doch einer von ſeinen i der machte ſich auf die Suche. 5 Und ſiehe— er fand etwas Waſſer! Daß fin er in ſeinem Helm und brachte es Alexander!— Da fragte der gui ö König: 10 f „Haben meine tapferen Soldaten auch alle el zu trinken?“ N Drauf ſprach der Feldherr: nein! 5 „Dann will ich auch nicht trinken, ſprach Al b i ander der Große und goß— das Waſſer— in— den— Sg ö „So, nun darfſt du trinken!“ f „Danke, das war wirklich eine ſchöne Gesch i Nur etwas kurz. Aber du glaubt, ſie genügt füt Abkühlung?“ „Als wir klein waren, genügte ſie. Ich ban dir aber gern noch einmal erzählen...“ i * Am frühen Nachmittag gingen ſte über den schl len Grad, der vom Herzogenſtand zum Heimggeg. hinüberfüührt. Rechts und links fielen grüne M ten ſteil ab. 1 „Was iſt das für eine ſchöne blaue Blue! fragte Daniela. 3 „Enzian.“„ „Ach, ich möchte ſie ſchrecklich gern haben! 1 „Dann wollen wir etwas zurückgehen, dennen iſt es gerade ſehr ſteil. Laß mich das andere l deines Stockes halten, ſonſt rollſt du mir dap, (Jortſetzung folgt) ler 20. Maj. hen Juen Sonntag, . Tätig en folge längs dez Abhangez ſonen not N 28. Mai. n groß ig aus An klon bon tyba ze, uſer unh eh beſtanbez irzen unz ein Flug. ieee? interſtutze Mann kon ben in bah ten es mf nen wur er war, teilte elne Beltkrieg zu ee, der naß hielt ſich Ueber zue eller eine reund ſtath echſeln, un Behörbeſ, andes den dieſer Tag nledergigg hunden, A vährend dei nem Schl h beſchlageg das Blech licke in ei je ſtürmteg, hr als Aus Baden Bom Schäferhund zum Zwergſpaniel Große Raſſehundeausſtellung in Karlsruhe NSG. Karlsruhe, 24. Mai. Der Termin zur Ab⸗ haltung der großen Raſſehundeausſtellung in Karlsruhe iſt endgültig auf den 26. Juni feſt⸗ geſetzt. Die Ausſchreibung liegt vor. Die Landes⸗ ſachgrupe Baden⸗Württemberg der Reichsfachgruppe Deutſches Hundeweſen e. V. hat eine Menge von Preiſen aller Art ausgeſetzt. 15 Sonde rausſtel⸗ kungen der einzelnen Raſſen ſind angeſchloſ⸗ ſen und zwar für Deutſche Schäferhunde, Dober⸗ mannpinſcher, Airedale⸗ und die übrigen rauhh. Terrierraſſen, Rottweiler, Boxer, Rieſenſchnauzer mit Schnauzer, Zwergpinſcher und Affenpinſcher, Foxterrier, Bernhardiner, Neufundländer, Leon⸗ berger, Deutſche Doggen, Schottiſche Schäferhunde (Collte), Pudel, Spitze und Japan⸗ Chin, Peking⸗ Palaſthunde und Zwergſpaniel. Rur Preisrichter von Ruf warten ihres Amtes, darunter der Senior der Richter, E. v. Otto⸗Bens⸗ heim und Fr. Bazille⸗Stuttgart, der erſt kürzlich von Turin zurückkam, wo er mit großem Erfolg fümtliche Nutzhunderaſſen beurteilt hat. Der Meldeſchluß zur Annahme der Hunde iſt auf den 17. Jun feſtgeſetzt. Die Leitung der Ausſtellung hat die Geſchäftsſtelle der Landesfachg ruppe, Stutt⸗ gart⸗W., Rotenwaldſtraße 88a, Fernſprecher 61 487. — * Hüngheim bei Oſterburken, 25. Mai. Ein Brand entſtand im Dachſtuhl eines Schuppens dadurch, daß ſich ein Junge mit Streichhölzern zu ſchaffen machte. Durch das ſchnelle und entſchloſſene Ein⸗ greifen der Hüngheimer Löſchmannſchaft konnte dem Feuer Einhalt geboten werden. Der angerichtete Schaden beträgt immerhin ungefähr 500 Mark. Reine Volkogemeinſchaſt ohne Taigemeinſchaſt Rampfe als Miigtied in der nd.“ menue Mannheim 2* D Frohe Votſchaft für alle Kraftfahrer: Eltecke Viernheim-Weinheim k. Weinheim, 25. Mai. Zubringerſtraße von Viernheim Mit dem Bau der Einfahrt, den die Stadt Wein⸗ heim ausführen ließ, waren mehrere Arbeiten ver⸗ bunden. Zunächſt iſt die Stahlbadſtraße, die von der OEch⸗Brücke herunterführt, an mehreren Stellen weſentlich verbreitet worden. Hier hat Weinheim wirklich eine breite Straße bekommen. Die Baracken aus der Syſtemzeit ſind verſchwunden, und die eine neben dem Gaswerk wird nicht mehr lange ſtehen. Gegenüber entſtand eine langgeſtreckte Grünanlage in Dreiecksform, auf der bald Blumen blühen wer⸗ den. Die eine Seite und damit die ganze Weſtſtadt iſt nun bald ausgebaut. Einen wahrhaft wundervollen Ausblick wird der Autofahrer, der die Zubringerſtraße an dem Dreieck verläßt, auf Weinheim und die beiden Burgen haben. An dieſer Stelle ſoll eine Tankſtelle entſtehen. Breit liegt vor uns das Band der Zubringer⸗ ſtraße. Bald wird die Teerdecke aufgetragen werden. Die Straße iſt ſo breit, daß dret Wagen neben⸗ einander fahren können, ſo daß alſo beim Ueberholen noch genügend Platz iſt, um einen ent⸗ gegenkommenden Fahrzeug auszuweichen. In Rich⸗ tung Mannheim führt die Straße zunächſt rechts der OEG, deren Anlage von einer Brücke übertuert wird. Auf heſſiſcher Seite zieht dann die Linie links der OG, deren Anlage von einer Brücke überquert Bahn Worms— Weinheim wird eine Unterführung angelegt. Es iſt damit zu rechnen, daß die Arbeiten bis zum Herbſt fertig ſind. shafen Zater hakt und ich al iken watles Iſt mei erzähl!“ 7 Alexatlig ch eint el alle wart J. Sie schlug hilde. Das fit em Helm te der groſt Blick auf Lu Der neue Meßplatz Die RNatsherrenſitzung legt auch anderen Meſſe⸗ beginn feſt h Ludwigshafen, 24. Mai. Die Ratsherrenſitzung 17 Uhr, im Gro⸗ ßen Sitzungsſaal des Stadthauſes Ludwigshafen⸗ Süd, ſoll über folgendes beraten: 1. Neufeſtſetzung von Badepreiſen(Oberbürger⸗ meiſter vefertert). 2. Aenderung der Tarife für Gas und Strom (Oberbürgermeiſter). , Baulinien⸗ und Höhenplan über das Gelände weſtlich des Marienkrankenhauſes(OBR. Weber). 4. Baulinien⸗Aenderung an der Raſchig⸗, Kall⸗ ſabter⸗ Straße und am Erlenweg(OBR. Weber). 5. Wahl des Meſſeplatzes(RR. Hachtel). 6. Beſtimmung des Termins für die Meſſe Rg. Hachtel). Sie wollten in die Fremdenlegion Zwei Langfinger wurden geſchnappt Ermittelt und verhaftet wurden ein 19jähri⸗ ger Tagner aus Köthen und ein 21jähriger Mann dus Kokſtz, die in der Nacht zum 18. ds. Mts. in der Knollſtraße einen Auslagenkaſten aufbrachen, und verſchiedene Uniform und Ausrüſtungs⸗Gegen⸗ ſünde ſtahlen. Die Burſchen haben noch mehr Straftaten auf dem Gewiſſen und beabſichtigten, in die franzhſiſche Fremdenlegion einzutreten. Ein 16pßähriger Laufburſche aus Lud⸗ wigshafen⸗Oggersheim unterſchlug in einem größeren Fabrikbetrieb zum Nachteil eines Arbeiters deſſen Wochenlohn und flüchtete. In Karlsruhe bunte er feſtgenommen werden. Ein 33jähriger Tagner beläſtigte in einem grö⸗ ßeren Fabrikbetrieb einen 18jährigen Mitarbeiter unſittlich und verſuchte, ihn zu unſittlichen Handlun⸗ gen gu verleiten. Der Mann wurde angezeigt. Valortag im Hindenburapark Er wird wieder„zünftig“ werden Wie im vergangenen Jahre, ſo wird auch am morgigen Himmelfahrtsfeſt der Vatertag im Hindenburgpark zünftig begangen. Mit ißwürſten und Treiberbier wird der nun ſchon zür Tradition gewordene Tag am frühen Morgen eröffnet und dazu noch unter den Klängen des be⸗ liebten Landauer Muſikkorps des Inf.⸗Rgt. 104 unter Leitung von Stabsmuſtkmeiſter Ludwig Gaul. Außer dieſem Frühkonzert von 7 bis 9 Uhr ſpielt die Militärmuſik noch die Konzerte von 11 bis 13, 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr. Schließlich findet in der großen Halle ab 17.30 Uhr allgemeiner Tanz ſtatt. Betrug die Zahl der Beſucher des Vatertages im Vorjahre nahezu zehntauſend, ſo bleibt zu hoffen, daß die dies⸗ jährige Beſuchsziffer nicht dahinter zurückbleibt, um ſo mehr, als an dieſem Tage die Eintrittspreiſe nicht erhöht ſind. — Ehe⸗Jubiläen. Silberhochzeit feierten Friedrich Hu mm, Schachtmeiſter, und Frau Eliſe, geb. Moſer, Ludwigshafen, Luttpolödſtraße 38, ſowie Peter Ru⸗ bel und Frau Margarete, Ludwigshafen, Schiller⸗ ſtraße 54. Herzlichen Glückwunſch! Alters⸗Jubiläum. Seinen 70. Geburtstag feierte Fabrikant Ernſt Dalder in aller Rüſtigkeit. — Seinen 68. Geburtstag feierte Karl Flotd, Lud⸗ wigshafen, Frieſenheimer Straße 109. Ludwigshafener Veranſtaltungen Seute Hindenburgpark: Konzert des Saarpfalzorcheſters(46 bis 18 und 20 bis 22 Uhr) Großer Saall des JG⸗Feierabendhauſes; Feſtkonzert der Gefangbverelne„Singverein“ und„Coucordta“, Lud⸗ gwigshafen⸗Frieſenheim. Obere Säle des Geſellſchaftshauſes, Bismarckſtr.: BDM⸗ Wanderausſtellung„Schönheit im Alltag“. Geöffnet von 10—12 und 14—20 Uhr. Leſeſaal des. Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 18 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt. Und morgen, Himmelfahrt: Hindenburgpark: Vatertag mit 4 Konzerton und 8 88 Vereinshaus der 50: Farbeninduſtrſe Limburgerhof: Kameradſchaſtstreſſen der„Schweren Artillerie“ mit Unterhaltung und Tanz. An beiden Tagen: Blumenhalle: Sonderſchau des Heimatmuſeums. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Lichtspiele: 5 Nice im Pfalzban: Perſtl⸗Tonfſlm.— Palaft⸗ Eichtfpiele:„.. und ſo was nennt ſich Detektty“.— Ufa⸗Rheingold:„Frau Sylvelin“,— Unton⸗Theater: „Streit um den „Liſelotte von der Pfalz“.— Atlankik: Knaben Jo“. Becle cee SS.: unsere 40 jährige Pionierarbeit— mit dem alleinigen Ziel, beste Schmiermittel herzustellen—- kommt Ihnen zugute! e 0 U. U M bis Herbſt fertig Da die neue Straße Viernheim— Mannheim ſeit längerer Zeit in Benutzung iſt, wird dann eine kurze Verbindung zwiſchen der Zweiburgenſtadt und der Stadt der Quadrate beſtehen, die in jeder Hin⸗ ſicht von Vorteil ſein wird, da ſie ſchließlich ſowohl dem Geſchäftsverkehr als dem Ausflugsverkehr nach der Bergſtraße und dem Odenwald dient. Von den Höhen aus ſieht man deutlich, wie ſich das breite Band der im Bau befindlichen neuen Straße durch die Ebene legt. Auch die Weinheimer Umgehungsſtraße ſchließt ſich bei der Einfahrt der neuen Strecke nach heſden Seiten an. Hier kann nach ihrer Fertigſtel⸗ lung Weinheim in Nord⸗ und Südrich⸗ tung umfahren werden. Der weſtliche Teil, der bei der Zeppelinbrücke in die Bergſtraße einmündet, iſt fertig, die andere Seite zum größten Teil im Bau. Der Abſchluß dürfte im Herbſt begonnen werden. Der neue Oberſtaatsanwalt von Landau Dr. Zoller(Frankenthal) ernannt i Landau, 24. Mal. Mit Wirkung vom 1. Juni 1938 an wurde der Rat am Landgericht Frankenthal, Dr. Hugo Zoller, zum Oberſtaatsanwalt beim Landgericht Landau(Pfalz) ernannt. Dieſe ehtenvolle Berufung iſt bemerkenswerk, weil Dr. Zoller ein Sohn der Stadt Landau iſt; er wurde dort am 25. April 1893 geboren, ſein Vater war Reallehrer. Infolge langer Kriegsdienſte ſchlug Dr Zoller ſehr ſpät die juriſtiſche Laufbahn ein. Seiner Militärdienſtpflicht genügte er vom 13. Auguſt 1914 bis 21. November 1918. In über vier⸗ jähriger Dienſtzeit kämpfte er als Artillerieoffizter an der Weſtfvont und befehligte dort eine Feld⸗ artillerie⸗Abteilung. Später gehörte er der neu ge⸗ gründeten Formation der Gebirgsartillerie an, die im Verband des deutſchen Alpenkorps eingeſetzt wor⸗ den war. Als Leutnant der Reſerve ſchied Dr. Zoller aus dem Heer aus. In den Jahren 1019 und 1920 widmete ſich Dr. Zoller dem Studium, von 1921 bis 19026 war er im Bankfach tätig. Von 1926 bis 1928 leiſtete er den juriſtiſchen Vorbereitungsdienſt und am 1. Juni 1928 erfolgte die Anſtellung als Gerichtsaſſeſſor in Zwei⸗ brücken. Von nun an nahm die Karriere des jungen Gerichtsherrn einen ſteten Aufſtieg. 50 r England hielt wieder die Spitze Heidelbergs Fremdenverkehr im April Da Heidelbergs Fremdenverkehr ſich überwiegend aus Vergnügungsreiſenden zuſammenſetzt, drückt ſich die Verlagerung der Oſterfeiertage im April in den Zahlen über den Fremdenverkehr beſonders ſtark aus: 19 563 gegenüber 12 420 im Vorjahre, was einer Zunahme von 57,5 v. H. entſpricht. Aber auch ein Vergleich mit April 1936(in dem Oſtern eben⸗ falls in die Apriltage fiel) zeigt eine Zunahme von 23 v. H. Dagegen iſt auch in dieſem Monat wieder zu beobachten, daß der Beſuch der Ausländer — 2007 April 1938(2806 April 1937)— hinter den vergangenen Jahren zurückbleibt. Vom 1. April, 1938 an werden, entſprechend, den Erhebungsgrundſätzen des Statiſtiſchen Reichsamtes, in Heidelberg auch alle utchtortsanſäfſigen Perſonen bei Aufenthalt bis zu zwei Monaten als Fremde erfaßt, die in Heil⸗ ſtätten, Privatkliniken und ähnlichen Anſtalten über⸗ nachten. Die hinzugezogenen acht Anſtalten beein⸗ fluſſen naturgemäß weniger die Zahl der Fremden als vielmehr die der Uebernachtungen. So wurde auf Grund von Teilergebniſſen die Durchſchnittsauf⸗ enthaltsdauer im April auf 2,46 Tage berechnet.— Von den Ausländern kamen aus England 412, Schweiz 276, Vereinigte Staaten von Amerika 203, Dänemark 187, Schweden 132, Holland 128, Auſtvalien 121, Norwegen 1009, die reſtlichen aus ver⸗ ſchiedenen Staaten. Dem Gedenken Eichendorffs Im neueſten„Heidelberger Fremden⸗ blatt“ erhält mit einem Aufſatz von H. Chr. Schöll „Heidelberg in Eichendorffs Leben und Dichtung“ das Heidelberger Jahr des Dichters vom 17. Mai 1807 bis 13. Ma 1808 eine ausführliche Würdigung an Hand des Schaffens, von Briefen und vor allem des Tagebuchs Eichendorffs. Einige im Beſitz des Kurpfälziſchen Muſeums befindliche Stiche aus jener Zeit zeigen Schloß, Plätze der Stadt und des Neckartals, Heidelberg und ſeine Umgebung, deſſen tiefwirkende Eindrücke auf den Dichter aus deſſen Heidelberger Tagebuch— mit den in dem ſchönen Heft wiedergegebenen Stellen— ſich ſo plaſtiſch abzeichnen.— Anläßlich des 150. Ge⸗ burtstages des Dichters erhielt neulich Rohrbach einen„Eichendorff⸗ Platz“, Dort fand auch vor kurzem die Aufführung eines von Studien vat Hof⸗ meiſter, Heidelberg geſchaffenen Eichendorff⸗Stückes „In einem kühlen Grunde“ ſtatt. — Beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt Heidelberg betrug am Stichtag, 30. April, die Zahl der in offener und geſchloſſener Fürſorge ſtehenden Volksgenoſſen 4826. Das Arbeitsamt verzeichnete 1089 Emp⸗ fänger von Arbeitsloſenunterſtützung. Der Stand der Arbeitsfürſorge war: 118 Fürſorgearbeiter, 130 Notſtandsarbeiter, 178 Gemeinſchaftsdienſtarbei⸗ ter und 172 im RAD bei Arbeiten der Stadt unter⸗ gebrachte Arbeitsdienſtpflichtige.— Mütterfürſorge⸗ fälle waren es am Stichtag 492. Naſſe Statiſtik. Die Bäderabgabe betrug im Sbitdt. Hallenbad 18 880, darunter 10221 Schwimm⸗ und 2186 Wannenbäder. In den Volksbädern wur⸗ den Bäder abgegeben: Handſchuhsheim 383 Wannen⸗ bäder und 293 Brauſebäder, Kirchheim 280 und 98, Pfaffengrund 159 und 149, Rohrbach 281 und 30, Schlierbach 180 und 91 und Wieblingen 236 und 68, insgeſamt 2254(2004 April 37) Bäder. Im Hallen⸗ bad und den Volksbädern zuſammen wurden im letzten Monat 16084(April 1937 16 506) Bäder ab⸗ gegeben. Städtiſche Frauenarbeitsſchule private Berufs⸗ fachſchule) Heidelberg. Nachdem der Reichserziehungs⸗ miniſter beſtimmt hat, daß als Fachſchule nur die Anſtalt zu bezeichnen iſt, die freiwillig und nur mit, ausreichender Berufsworbildung beſucht werden kann, hat der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts den Oberbürgermeiſter erſucht, für die Fvauenarbeitsſchule Heidelberg. io eſne! Vor⸗ bildung nicht verlangt wird, die eingangs formu⸗ lierte Benennung als amtlichen Namen anzuo krönen. Rusgetrocknete fiaut wird leicht faltig. Aſſo ſtets vorbeugen mit. Nivea, die Ihre Haut geſchmeidig 1 WN N macht, ſie kräftigt und iht eine 9 N 2 ſchoͤne, natürliche Braͤunung gibt. N 8 55 Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Marietta“(St. Pl. Miete D 34, Pr. Gr. 2, 2022.45 Uhr). Heidelberger Frühjahrsmeſſe. Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Musketier Meier III“.— Gloria: „Sieben Ohrfeigen“,— Kammer: Unter Mo rſove dacht“. Capitol:„Anna Favpetti“.— Odeon: „Verkl Meledie“. j 0 In Vaden-Vaden: Tagung des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereing, Bezirk 16/17 Württemberg/ Baden * Baden⸗Baden, 25. Mai. Die Tagung des Deut⸗ ſchen Buchdrucker⸗Vereins, Bezirk 16/17 Württem⸗ berg Baden wurde am Samstag mit einem Be⸗ grüßungsabend eingeleitet, auf dem der Leiter der Fachgruppe I, Pg. Fecht⸗Karlsruhe, den Willkommen⸗ gruß entbot. 5 In der Bezirksverſammlung am Sonntag be⸗ grüßte Pg. Klett⸗Stuttgart dle Teilnehmer, worauf der Vertreter der DA, Pg. Großhans, zu den Ver⸗ tretern des graphiſchen Gewerbes ſprach. Im Rahmen der Bezirksverſammlung wurde eine Reihe von organiſatoriſchen und perſonellen Angelegen⸗ heiten beſprochen. Neuer Geſchäftsführer des DBV iſt Pg. Gahl⸗Stuttgart. In den vergangenen drei Jahren ſind 166 Firmen der Buchſtelle angeſchloſſen worden, zwölf Lehrgänge wurden im letzten Ge⸗ schäftsjahr durchgeführt. In der ſtattgefundenen Wahl wurde Pg. Klett auf weitere drei Jahre zum erſten Vorſitzenden beſtimmt. Pg. Fröſcher⸗Karlsruhe ſprach dann Über das Thema„Der Deutſche Buchdruckerverein in ſeiner Arbeit“, ihm folgte Pg. Götz⸗Stuttgart mit einem Vortrag über„Ausbildungs⸗ und Prülfungsweſen“. chmierstoft . 8. Seite/ Nummer 237 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. Mai 1939 N ung der deutschen Mineralölverede Veſichtigung der Werke eines führenden deutſchen Anternehmens in (Von ntſandten W..⸗ Hamburg Schriftleiter) unſerem nach zunehmende Motoriſierung der deutſchen erfordert in immer größerem Maße öl. Da nur das allerbeſte Oel die Leis keit der Moto heben kann, g man durch entſprechen Veredelung die Oele mer weiter zu verbeſſern und zu vervollkommnen. Im allgemeinen iſt über den Gang einer ſolchen Veredelungsinduſtrie wenig bekannt. Um weiteren Kreiſen Einblick in die Arbeitsweiſe eines ſolchen Werkes der Veredelungsinduſtrie zu geben, hatte die Rhenania⸗Oſſag, Mineralölwerke A., zu einer Beſichtigung ihrer Werke Harburg und Raffinationskeſſel im Shellwerk Harburg Deſtillation werden die Oele mit Schweſel⸗ r mit Bleicherde behandelt. Grashxg pk die Preſſe von Mittel⸗ und Nord⸗ baden ſowie der Pfalz und der Saar eingeladen. D Ja 52 brachte uns in einem herrlichen Flug tſchland nach Hamburg. Hell ſtrahlten die ter des Hafens, der Alſter und der In⸗ wir im Hamburger Flughaſen lande⸗ on dieſer Flug zeigte uns, wie mühelos ntfernung mit den wunderbaren deutſchen Flugmaſchinen überbrückt werden können. Im Shell⸗Haus in Hamburg, in dem neben der Rhenania⸗Oſſag Mineralölwerke AG. auch die Lei⸗ tung der deutſchen Shellwerke ihren Sitz hat, wurde bei einem Preſſeempfang auf die Bedeutung der deutſchen Mineralölver⸗ edelungsinduſtrie hingewieſen. Der deutſche Verbrauch an Mineral⸗ ölen und Produkten iſt ganz gewaltig geſtiegen. Aus deutſcher Produktion wurden davon 33 v.., durch Fertigeinfuhr 47 v. H. und durch die Veredelungs⸗ induſtrie 20 v. H. gedeckt. Die Veredelungsinduſtrie hat den Bedarf an Benzin für techniſche Zwecke zu 83 b.., an iBtumen zu 87 v.., an Schmierölen und Fetten zu 37,5 v. H. gedeckt. Dazu kommen noch verhältnismäßig große Mengen von Heizöl für die deutſche Schiffahrt und kleinere Mengen Dieſel⸗ Tpeibſtoffe. Dieſe Induſtrie hat ſich aus der Oel⸗ einfuhr entwickelt und liegt daher mit ihren Haupt⸗ werken am Küſtengebiet und am Niederrhein. In den Shellwerken in Harburg kann jedes Roh⸗ öl— auch das deutſche Erdöl— auf die darin enthal⸗ tenen Komponenten aufgearbeitet werden. Das Rohöl wird hier unmittelbar nach der Förderung an Ort und Stelle einer Vordeſtillation unterwor⸗ fen. Durch dieſe Deſtillation werden die bei niedri⸗ ger Temperatur verdampfenden Benzinanteile aus dem Oel herausgezogen. Das Erdöl wird ent⸗ benzinſert oder„getoppt“. Tankſchiffe in der Größe bis zu 15000 Tonnen bringen das Oel bis an die Werkanlagebrücken. Schiffspumpen führen es dann in große Vorratslagertanks. Das Rohöl wird nach Europa oder Amerika gebracht, um immer eine gleichbleibende Qualität zu erhalten, denn die eingeborenen Arbeiter ſind nicht zuverläſſig genug. Mineralölveredelung und die Bedeutung für den Vierjahresplan Während die Einfuhr von Fertigprodukten, ins⸗ beſondere von Treibſtoffen, nach der Abſicht des Vier⸗ jahresplanes durch die verſtärkte deutſche Produktion abgelöſt werden ſoll, werden die beſtehenden Ver⸗ edelungsbetriebe, welche ausländiſche Rohöle durch Deſtillation und Raffination verarbeiten, nach wie⸗ derholten Erklärungen der zuſtändigen Stellen nicht nur in ihrem alten Umfange in der Zukunft arbeiten können, ſondern es erfährt die inländiſche Veredlung ausländiſcher Rohſtoffe noch eine planmäßige weitere Steigerung im Rahmen der geſamten Verbrauchs⸗ ſteigerung. Auch für die Zukunft iſt mit einem nicht unerheblichen Anteil ausländiſcher Erdöle an der Geſamtdeckung zu rechnen. Neben der notwendigen Sicherung des lebens⸗ notwendigen Bedarfs aus rein inländiſcher Erzeu⸗ gung bleibt Deutſchland darauf bedacht, auf dem Mineralölgebiet die Verbindungen mit dem Ausland nicht abreißen zu laſſen und an der Mineralölwirt⸗ ſchaft der Welt ſoweit beteiligt zu bleiben, wie es die Sicherheit des Reiches geſtattet. Die deutſche Veredelungsinduſtrie hat vor der Fertigeinfuhr den Vorzug, daß ſie die Oel bezüge aus dem Ausland ermöglicht es, ſtark verbilligt. Sie billige Rohſtoffe anſtelle von teuren Erzeugniſſen einzuführen. 1936 koſtete eine Tonne fertig eingeführtes Schmieröl im Durchſchnitt 125 Mark, die zur Veredelung eingeführten Schmieröl⸗ fabrikate dagegen nur 43 Mk. und getopptes Roh⸗ öl nur 21 Mk., alſo ein Sechſtel des Preiſes der fer⸗ tigen Ware. Die Veredelungsinduſtrie hilft mit Deviſen ſparen, da ſie durch Wiederausfuhr eines Sechſtels ihrer Er⸗ zeugniſſe im Jahre 1937 rund 44 Proz. der erforder⸗ lichen Zahlungsmittel ſelbſt gewann. Dieſes Ver⸗ hältnis war früher noch weit günſtiger. Mit dem Steigen des Inlandsverbrauchs konnte aber die Aus⸗ fuhr nicht mehr Schritt halten. Trotzdem hat die Ver⸗ edelungsinduſtrie im letzten Jahr die deutſche Zah⸗ lungsbilanz noch um 50 Millionen Mk. entlaſtet. Die deutſchen Shellwerke umfaſſen allein mehr als die Hälfte der deutſchen Mineralöl⸗Veredelungs⸗In⸗ duſtrie. Was von der Rhenania⸗Oſſag in Deutſch⸗ land an Schmierölen und Bitumen verkauft wird, wird faſt ausſchließlich in den deutſchen Shellwerken hergeſtellt. Deutſchland iſt das viertgrößte Schmier⸗ ölexportland der Welt. Von den 118 900 To. hoch⸗ wertiger Schmieröle ſtammen 75 Proz.— wertmäßig 80 Proz.— aus den deutſchen Shellwerken. Ab⸗ nehmer ſind faſt ausſchließlich die Shellgeſellſchaften in allen Teilen der Welt. Die Deviſenlage der Shellwerke iſt günſtiger als die der geſamten deutſchen Mineralöl⸗Veredelungs⸗Induſtrie. Die Rhenania⸗ Oſſag hat 63 Proz. des Wertes ihrer Rohſtoffbezüge durch den Exporterlös beſtritten, die geſamte Induſt rie 44 Prozent. Die Shellgruppe hat einſchließlich der Oelexporte im Jahre 1937 für rund 51 Millionen Mk. Waren in Deutſchland gekauft und damit zwei Drittel ihrer eigenen Oellieferungen nach Deutſchland kompenſiert. Das Shellwerk in Harburg arbeitet ſeit 1929 und dient der Herſtellung von Schmieröl und Bitumen aus ſchwerem Mineralrohöl. Die Geſamtfläche der Werkanlage beträgt 300 000 zeviertmeter und faſt 600 Mann ſind darin tätig. In den rieſigen Anlagen kann jedes Rohöl— auch deutſches Erdöl— auf die darin enthaltenen Komponenten aufgearbeitet werden. Von den Tank⸗ ſchiffen wird das Rohöl großen Vorratslagertanks zugeführt und von da in kleinere Meßtanks beför⸗ dert. D Dort wird es gemeſſen und durch Pumpen der Deſtillationsanlage zugeführt. Die Deſtillationsöfen, in denen das Ausgangs⸗ material auf die erforderliche Verdampfungstempe⸗ ratur gebracht werden ſoll, beſtehen aus einem ge⸗ ſchloſſenen Rohrſchlangenſyſtem, das von unten durch eine automatiſche Feuerungsanlage, die mit Kohle betrieben wird, beheizt wird. Durch den Ofen wird e Blick auf das Verſandlager des Shellwerkes Grasbrook im Hamburger Freihafen. Von hier aus gehen Sendungen nicht nur ins In⸗ land, ſondern in großen Mengen auch ins Ausland. Werkphotos. das Oel in kontinuierlichem Fluß durchgeführt und dabei bis auf die Temperatur von etwa 400 Grad erhitzt, die erforderlich iſt, um alle ſchmierfähigen Anteile aus dem Oel abzutreiben. Von der Deſtil⸗ lationsanlage geht dieſes Gemiſch von Oeldämpfen dann in die Kondenſationsapparatur. Dieſe beſteht aus mehreren großen Kühlern, die auf verſchieden hoher Temperatur gehalten werden. In dieſen Kühlern kann ſich dann jeweils nur das Produkt ausſcheiden, das einen höheren Siedebereich hat als die Kühlertemperatur. Hier ſcheidet ſich als erſtes Produkt das Bitumen ab, das aus dem unte⸗ ren Teil des Kühlers abgepumpt wird. Durch Hin⸗ tereinanderſchalten einer entſprechenden Anzahl von Kühlern zerlegt man auf dieſe Weiſe das Rohöl in Fraktionen von dem gewünſchten Siedebereich. Nachdem nun durch den Deſtillationsvorgang, die ſogenannte Primärdeſtillation, das Oel in Bitumen und rohe Schmierölfraktionen unterteilt iſt, werden dieſe Rohfraktionen einer nochmaligen Deſtillation, unterworfen. Dieſe zweite Deſtillation, die ſo⸗ genannte Redeſtillation, arbeitet genau nach demſelben Prinzip. Die dabei anfallenden Fraktionen, Spindelöl, Maſchinenöl und Zylinderöl werden wiederum in Vorlagetanks geſammelt. Bei der Redeſtillation werden beſtimmte unerwünſchte Beſtandteile aus dem Oel entfernt. Die Raffination hat den Zweck, die Oele von Anteilen zu befreien, die wegen ihres unſtabilen Charakters den Schmiervorgang nachteilig beein⸗ fluſſen. Um dieſe Anteile aus den Oelen zu ent⸗ fernen, werden die Oele in großen Agiteuren zu⸗ nächſt mit konzentrierter Schwefelſäure behandelt. Das gut abgeſetzte Oel wird dann nochmals in Agi⸗ teuren mit ſogenannter Bleicherde behandelt. Bleicherde, ein aus Niederbayern ſtammendes Pro⸗ dukt, hat die Fähigkeit, noch in dem Oel befindliche Harzanteile ſowie andere Stoffe, die dem Oel eine unanſehnliche Farbe geben, durch Oberflächen⸗Ab⸗ ſorption zu binden. Daran anſchließend wird das Oel durch große Filterpreſſen von der Bleich⸗ erde befreit und das dann anfallende Oel als ſo⸗ genanntes„Raffinat“ in Spezialtanks gelagert. Das Raffinat iſt das Endprodukt der Fabrikation. Dieſes wird an das Werk Grasbrook im Hamburger Frei⸗ hafen weitergegeben, wo es zur Herſtellung weiterer Spezialöle Verwendung findet. Das Bitumen dient heute den verſchiedenſten Zwecken, ſo zum Bau von Straßen, zur Herſtellung von Dach⸗ pappe, zur Iſolierung von Rohren, Kabeln, zur Herſtellung von Lacken ſowie von Kunſtprodukten. Bitumen hat in den letzten Jahren viele andere Ge⸗ biete erobert. So wird es z. B. verwandt zum Ab⸗ dichten von Kanälen, zur Sicherung von Dämmen, zum Schutz von Bauten gegen Grund⸗ und Tag⸗ waſſer. Es wird nach ſeinem Erweichungspunkt ge⸗ handelt, d. h. man unterſcheidet Weich⸗ und Hart⸗ bitumen. Das Shellwerk Grasbrook liegt im Hamburger Freihafengebiet and zählt zu den bedeutendſten Schmierölfabriken Europas. In ihm werden über 700 Arbeiter und Angeſtellte be⸗ ſchäftigt. In dieſem Werk werden nur Schmier⸗ ö le hergeſtellt. Seine große Bedeutung liegt darin, daß hier die verſchiedenſten Spezialöle, und zwar bis zu 300 Qualitäten, hergeſtellt werden können. Dieſe Einſtellung auf die mannigfachſten Anforderungen hat zur Folge, daß vom Shellwerk Grasbrook aus ein wertmäßig bedeutender“ Export von Spezial⸗ ölen in alle Teile der Welt möglich iſt Ein Gang durch das Faßlager des Werkes überzeugt von dem Umfang dieſer Exporttätigkeit, die ſich auf 50 Länder der Erde erſtreckt.. Dieſen überaus aufſchlußreichen Vorträgen ſchloß ſich ein Rundgang durch die beiden Werke Harburg und Grasbrook an. Rieſige Tanks, Keſſel und ein Gewirr von Röhren und hohe Schornſteine geben dem Beſchauer einen Einblick in den rieſigen Be⸗ trieb. Der ganze Vorgang der Veredelung der Rohh⸗ öle kann hier verfolgt werden. Die Anlage arbeitet ſelbſttätig und braucht verhältnismäßig wenig War⸗ tung. Der geſamte Vorgang, der oben beſchrieben wurde, wird beim Beſichtigen dieſer Anlage unter fachkundiger Führung ſofort verſtändlich. Im Werk Grasbrook hatten wir auch Gelegen⸗ heit zu beobachten, mit welcher Gewiſſenhaftigkeit der rieſige Faßpark behandelt wird. Die Reinigung Hamburg Tankſchiff an der Anlegebrücke Man ſieht auf einem der Bilder deutlich die große Schlauchleitung, die die Tanks des Schiffes mit den Werktanks verbindet. und Füllung der Fäſſer geſchieht am laufenden Band. Die Fäſſer erhalten den Wünſchen der ein⸗ zelnen Nationen entſprechend einen Anſtrich von verſchiedenen Farben. Rieſige Krane verladen dis gefüllten Fäſſer in Schiffe, die dieſes in Deutſchland veredelte Produkt in alle Länder bringen. Auch die Fettfabrikation wurde noch kurz beſichtigt. Ueberall ein emſiges und freudiges Arbeiten. Dem einen Reichsſieger der Shellwerke konnte man in der Ver⸗ ſandabteilung noch kurz die Hand drücken. Muſter⸗ hafte Einrichtungen für die Gefolgſchaft, wie Gefolg⸗ ſchaftshaus, Speiſe⸗ und Waſchräume ſorgen für das Wohlbefinden der Angeſtellten und Arbeiter. Die Shellſiedelung in der Fiſchbetker eie“ bringt, die. Arbeiter nach hartem Tagewerk wieder der Natur nahe. Das emſige Treiben in der Sied⸗ lung zeigte, daß ſich die Bewohner dort wohl fühlen. Eine Rundfahrt durch den Hamburger Hafen gab ſo recht einen Ueberblick über die gewaltige Arbeit, die überall geleiſtet wird. Neben einem deutſchen Schulſegelſchiff und vielen großen Schiſſen grüßte das ſtolze Köſy⸗Schiff„Robert Ley“. a Dieſe Beſichtigungsfahrt durch einen wichtigen deutſchen Induſtriezweig bewies, wie notwendig es iſt, durch richtigen Arbeitseinſatz und richtige Aus⸗ wahl der Arbeitsmethoden das Aeußerſte für dit deutſche Wirtſchaft herauszuholen. ö ————————— NSDAPD-Miffeilungen Partelarmtlichen Bekanntmachungen entnommen Ortsgruppen der NS Delp Au ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Manuheim! Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitglieder⸗ ſtandsmeldung für Monat Mai bis ſpäteſtens am 27. Mai bei uns vorliegen muß. Kreiskartei. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die beſtellten Ausfertigungsgebühren⸗Wertmarken für Mitgliedsbücher ſind eingetroffen und müſſen ſofort bei der Kreiskaſſenverwaltung, Zimmer 15, abgeholt werden. Kreiskaſſen verwaltung. An alle Ortsgruppen! Die geweihten Fahnen der NS DA des Kreisgebietes Mannheim ſind ſofſort auf dem Kreisorganiſationsamt, Mannheim, Rheinſtroße 1, abzuliefern. Kreisorganiſationsamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Juni⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt bereit. Es wird gebeten, die Abholung bis ſpäteſtens 31. Mai vorzu⸗ nehmen. 959 TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft 171. 23..,.55 Uhr, ſteht die ganze Gefolgſchaft vor dem Stadion zum Reichsjugend⸗ ſportwettkampf ongetreten. Sport mitbringen. Schar IV und V/11/171 Wallſtadt. Die beiden Scharen legen unbedingt heute den Sport für den Reichswettkampf der H in Wallſtadt ab. Antreten um 20 Uhr an der Turnhalle in Wallſtadt.— Die Wettkampfliſten müſſen morgen, Donnerstag, früh auf dem Bann abgeliefert werden Gef. 11/171 Feudenheim. Heute, Mittwoch, treten ſämt⸗ liche Jungen, die den Sport noch nicht abgelegt haben, be⸗ reits um 20 Uhr auf dem Platz des Poſtſportvereins om „Neuen Schützenhaus“ an. Die Kameradſchaftsführer ſor⸗ gen dafür, daß alles antritt. Die Beurlaubungen ſind für den Reichswettkampf der Hic aufgehoben. Das gilt beſon⸗ ders für die Komeradſchaft 3(Fußballer). Motorgefolgſchaft Neckarſtadt. 25.., 19,55 Uhr, tritt die Gefolgſchaft in Sommeruniform auf dem Clignet⸗Platz an. 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 25.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Mäde! auf dem Clignetplatz zum Gruppenheimabend. 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 26..,.30 Uhr, treten ſämtliche Mädel auf dem Clignetplatz zum Reichsſportwettkampf an. 4/171 Rheintor. 26.., 8 Uhr, Antreten der ganzen 8 mit Sport am Zeughausplatz zum Reichsſportwett⸗ mpf. 21/171 Nenoſtheim. 25.., 20 Uhr, Gruppenappell in der Neuoſtheim⸗Schule. Arbeitsgemeinſchaft Geſundheitsführung. 25.., 20 Uhr, Heimabend in der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule, A 4, 1, Lehrſaal V. 879/171 Schwetzingerſtadt. 26..,.30 Uhr, Antreten auf dem Gabelsbergerplatz zu den Reichsſportwettkämpfen. 17/171 Waldhof und 18/171 Gartenſtadt. 25.., 5,5 Uhr, Frühſport vor dem Heim der NSDAP, Ortsgruppe Neu⸗ eichwald. 17/171 Waldhof und 18/171 Gartenſtadt. 28..,.45 Uhr, treten ſämtliche Mädel in Kluft und mit Sport vor dem Heim der NSDAP, Ortsgruppe Neueichwald, an. 2/171 Strohmarkt. 26. 5,.30 Uhr, Antreten mit Spor auf dem Gockelsmarkt zum Reichsſportwettkampf; auch Nichtturnerinnen. i 11/171 Humboldt. 26.., ab.30 Uhr, werden die Reichs⸗ ſportwettkämpfe auf dem unteren Mühlauplatz abgenommen, Alle noch nicht abgenommenen Mädel kommen dorthin 11/171 Humboldt. 25. 5. fallen die Heimabende aus. 25. 5. 20 Uhr, Abfahrt ſämtlicher Führerinnen und Kaſſiere⸗ rinnen an der Feuerwache. 15 3/171 Friedrichspark. 28..,.30 Uhr, treten alle Mädel mit Sport auf dem Zeughausplatz an. Räder können mit⸗ genommen werden. 13/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Die Schaften III /1 und 2(Magön Böckenhaupt) haben ab dieſer Woche Mittwochs in, der Uhlandſchule Heimabend. 8 13/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 26.., 8 Uhr, treten alle Mädel an der UÜhlandſchule zum Reichsſportwettkampf der H in Kluft an.(Turnzeug mitbringen.) Feudenheim. 28..,.30 Uhr, treten alle Mädel auf dem Schulplatz an, Wettkampfteilnehmerinnen mit Sport⸗ kleidung. i 7/171 Lindenhof 2. 25.., 20 Uhr, Sport in der Dieſter⸗ wegſchule. Alle Führerinnen kommen um 20.30 Uhr eben⸗ falls in die Turnhalle zur Beſprechung. 6/171 Lindenhof. 26. 5. 7 Uhr, tritt die ganze Gruppe am Gontardplatz zu den Reichsſportwettkämpfen an, Deutſche Arbeitsfront RAreiswaltung Mannheim, Nheinſtr.; 5 Berufserziehungswerk 5 Zu dem jeweils dienstags und freitags von 10 bis 20.80 Uhr ſtattfindenden Lehrgang Buchführung, Stuſe II. werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Au Dienstag, dem 31. Mai, beginnk ein neuer Lehrgang 1 Schönſchreiben. Anmeldungen hierzu weren noch en gegengenommen.— Am Freitag, dem 27. Mai, begingen in L, 1 die Lehrgänge: Nr. 105 Buchführung für Au fänger, Nr. 192 kaufmönniſches Rechnen, Nr. 182 Fran zöſiſch, Stufe III. Anmeldungen zu dieſen Lehrgängen werden noch in C 1. 10 angenommen.— In den Lehrgang Engliſch für Anfänger, der jeweils dienstags und freitag von 19 bis 20.30 Uhr ſtattfindet, kann noch eine beſchrüute Anzahl Teilnehmer aufgenommen we lden. Anmeldungen ſind umgehend in O 1, 10 abzugeben. Am Meme, dem W. Mai 1938, findet in O 1, 10 eine Arbeitsgemein ſchaft für Maſchinenſchreüben ſtatt. Anmeldungen bierze werden noch entgegengenommen.— Die Dienſtſtunden ich Berufserziehungswerkes ſind wie folgt festgelegt: bäglich von 10—42 Uhr und von 17 bis 18.30 Uhr, außer mittwoch und ſamstags nachmittags. Anmeldungen entgegengenommen. Marine⸗Kameradſchafts⸗Vereinigung Manuheim⸗ Ludwigshafen.. Alle Kameraden beteiligen ſich an der englag am 31. Mai 1938 am Waſſerturm anläßlich ber Schl . A n e.15 und 10.15 Uhr. Ort oßhof. nzug: roßer Bundesanzug. 8 Der Vereinigungsführer Während dieſer Zeit weren N 2 — — roße den enden b ein⸗ von n die chland ch die berall einen Ver⸗ tkuſter⸗ efolg⸗ r das Heide wieder Sted⸗ ühlen, n gab Arbeit, ttſchen grüßte chtigen big es Aus⸗ dic Sport F auch Reichs⸗ ymmen. hin. aus. aſſiere⸗ Mädel en mit⸗ Magda in der Mädel 90 in del auf Sport⸗ Dieſter⸗ r eben⸗ Gruppe HA! Mittwoch. 25. Mai 1938 Die Leisſung sicheri die Exisienz Amiseinführung des neuen Leiſers der Reichs gruppe Handel— Programmafische Aus führungen Dr. Franz Haylers größeren Veranſtaltung fand am in die feierliche Amtseinführung „8gruppe Handel, Dr. Franz Funk ſtatt. und nach einer zm Rahmen einer a Dienstag abend in Berl neuen Leiters der R ler, durch Reichs wirtſchafts miniſter ch den Miniſter 3 hisherigen Leiters der Reichsgruppe, Liter, gab der neue Reichsgruppenleiter Dr. Hayler ogrammatiſchen Darlegungen dite Auffaſſungen wieder, für ſeine neue Arbeit maßgebend ſein werden. wir f iniſter ihm die Leitung der 5 ppe Handel anvertr habe, ohne ihn von ſeinem Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel zu ent⸗ weil für ihn als Nationalſozialiſten uftrag innere Konflikte nicht entſtehen e er bei ſeinen Maßnahmen nach den nalſozialiſtiſchen Idee gehandelt. Wie her werde er auch in Zukunft in dieſem Geiſte weiter Aus dieſer Einſtellung heraus könne er den el in all ſeinen Erſcheinungsſormen und arten nur 943 1 5 große Leiſtungse inheit anſehen. Als Leiter 8 Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel habe er es vor allem e Pflicht angeſehen, für die öffentliche Anerkennung er Re Immer oſätzen der nat ſtung zu werben, dem Kaufmann ſelbſt aber Haltung und Geſinnung zurückgeben, aus der „Leiſtungswille und echte Berufsfreude ken könnten. Gerade im nationalſozialiſtiſchen Staat, erw 1 1 2 dem jeder Berufsſtand bewertet werde nach ſeiner Lei⸗ für das Wohl der Gemeinſchaft, er in Tut komme es darauf an, welche Vorſtellungen das Volk und vor allem Partei und Staat von den verſchie⸗ denen Berufsgruppen hätten. Die Allgemeinheit verbinde mit dem Begriff„Kauf⸗ mann“ gewöhnlich drei Vorſtellungen. So ſähe ſie den großen Ueberſee⸗ Kaufmann hanſeatiſcher Prägung, denke aber kaum an die vielen Hunderte mittelſtändiſchen Import⸗ und Exportkaufleute, die kleinen Agenten und Handels⸗ hertreter, die alle notwendig ſeien, um die Wirtſchafts⸗ chungen Deutſchlands aktiv zu geſtalten. Sie ſähe ihn weiter als„Händler“, als jenen den Warenweg un⸗ uhtig verteuernden Schiebertyp, dem der Nationalſozialis⸗ mus den Boden entzogen habe, der aber in der Vorſtel⸗ lungswelt breiter Schichten noch weiterlebe. Zum dritten ſühe das Volk ihn als den Mann im kleinen Laden, wo aber nur eine Seite ſeines Weſens, nämlich die als Ver⸗ käufer, in die Erſcheinung trete. Die wirtſchaftliche Ge⸗ ſamtleiſtung dieſes Kaufmanns zu erkennen, ſei der Käu⸗ ſer, d. h. meiſtens die Hausfrau, nur ſelten in der Lage. u nehme ſie als ſelbſtverſtändlich hin mit dem Geffthl, daß der Kaufmann den Verkaufspreis bar verdiene. Der Politiker betrachte den Handel unter anderen Ge⸗ ſichtspunkten. Er ſähe im Kaufmannsſtand zuſammen mit dem Handwerks⸗ und Bauernſtand die Kerntruppe des Mittelſtandes und die Maſſe der ſtaatserhaltenden Men⸗ schen, die mit Perſönlichkeit und Eigentum ſich in die Kampffront gegen den Bolſchewismus eingeſetzt hätten. VMährend im politiſchen Kaufmannsbild der Einzelhandel weniger als der Erfüller vieler wirtſchaftlicher Aufgaben und vielmehr als ein wichtiger Faktor für die Bildung ber öffentlichen Meinung erſcheine, weil täglich Millionen Käufer mit Hunderttauſenden von Einzelhändlern in Be⸗ rührung treten, ſei darin der Großhandel oft nur unklar umriſſen, obwohl kein ernſthafter Beurteiler, abgeſehen hon feiner wehrwirtſchaftlich wichtigen Stellung als Lager⸗ halter, ſeine große Bedeutung als Einkäufer, Disponent und Fachmann überſehe. Den Außenhaändelskaufmanſt wieder ſcheße die politiſche Führung hoch ein, weil ſein Handeln und Auftreten als Repräſentant des Vaterlandes im Ausland mitentſcheidend für das Anſehen Deutſchlands in der Welt ſei. Die Achtung, die er im Ausland als ſelhſtverſtändlich genieße, gebühre ihm auch im Juland. Es werde, ſagte Dr. Hayler weiter, ſein Bemühen ſein, den geſamten Handel in einer einheitlichen Front zum Einſaß zu bringen im Intereſſe der Geſchloſſenheit und Einheit des Berufsſtandes. Denn der Handel als eine große Leiſtungseinheit in der Volkswirtſchaft habe nur eine Funktion. Ob er ſie zum Wohle des Volkes beſt⸗ Möglich vollbringe, das allein ſei entſcheidend für ſein zu⸗ künſtiges Schickſal. Den Begriff der Einheitsfunktion des Handels wiſſenſchaftlich belegt zu haben, ſei ein bleibendes Virtſchaftswiſſenſchaftliches Verdienſt ſeines Vorgängers, Prof. Dr. Lüter. 5 Die Politik ſtehe über allem und beſtimme ſowohl den gewaltſamen als auch den friedlichen Intereſſen⸗ ausgleich. Der Handel ſelber könne und dürfe keine lreiben, aber er ſei ein wichtiges Inſtrument für den Po⸗ lilfker, der die lebendigen Initiativ⸗Kräfte der kauf⸗ mähnniſchen Perſönlichkeiten auf die zu erreichenden natio⸗ nalen Ziele hin anſetze. Der Handel müſſe deshalb national in ſeiner Geſinnung ſein und im Dienſte der Gemeinſchaft, licht von Einzelperſonen oder Intereſſentengruppen, ſtehen. Der hohen politiſchen Aufgabe, die ihm in der gegen⸗ kürtigen Schickſalsſtunde der Menſchheit obliege, nämlich die geſtrte Ordnung des menſchlichen Verkehrs mit den ktiedlichen Mitteln der Verſtändigung und des gerechten Inlereſſenausgleichs wiederherzuſtellen, ſei der Handel nur lewachſen, wenn er erſtens ſich ſeines wahren Weſens be⸗ nut e, zweftens in ſich ſelbſt eine geſchloſſene Einheit b erdnung bilde, drittens die ihm weſenseſgene Form 51 Arbeitskraft und sleiſtung nach einheitlichem Wollen im enſte des menſchlichen Verkehrs anſetze. 5 1900 friedlichen Intereſſenausgleich zur Erreichung des uchtten Leiſtungszieles die Arboitsharmonie zu verwirk⸗ lichen, ſel die Aufgabe der Selbſtverwaltungspolitik inner⸗ Politik Geſamtkoſten 3,50 Mark. der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- W WIRTSCHAFT-ZETIT Mittag- Ausgabe vr. 237 Wetiſe werde Sinne der na⸗ amm bede ftliche Er⸗ halb der Reichsgruppe Handel. auf allen Gebieten des Handel tionalſozialiſtiſchen Idee geleiſtet. Seit nichts anderes als den Verſuch, die volks giebigkeit des Handels als Leiſtungs Auf dieſe Idee werde er alle Einz paſſung an die Veränderungen der L Nation ausrichten. Die Organiſat Wirtſchaft ſei nicht dazu da, um be i walten. Der Kaufmann erwarte eine ſch Fü die ihn in ſeinem Kampfe ums Daſein we ſend unter⸗ weif ütze und mit Rat und Anregung zur ſtehe. Jedoch ſichere nur die immer wiederholte Leiſtung allein dem Kaufmann die Exiſtenz. urch ſie beſtätige er ſich das Recht zu ſeiner Arbeit. * Sinner Ac, Karlsruhe⸗Grünwinkel.— Dividendenerhöhung abgelehnt. In der HV, dem 6 Mill./ betragenden An 4,58 Mill. Antrag auf i r von waren, ſtellte ein Kleinaktionär den Antrag, 6 v. H. ſtatt der vorgeſchlagenen 4 v. H. Dividende zu vertei Kritik an den erhöhten Bankverbindlichkeiten, an höhung der Vorräte und an dem jeweiligen Gem trag bemerkte Generoldirektor Rudolf r Steigerung der Vorräte durch die fr mine und durch den erhöhten Umſatz 6 Vorſtandsbericht wurde bereits erwähnt, Vorräten entſprechend die Wechſelverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber den Banken geſtiegen ſi Generaldirektor bezeichnete die vorgenomme bungen für berechtigt, von der ſeit jeher o Uebung rund 300 000 4 Gewinn auf neue Rechnung zu nehmen, ſolle ebenfalls nicht abgewichen werden. Im üb⸗ rigen lehnte er eine Feſtlegung auf eine etwoige Dividen⸗ denerhöhung in den kommenden Jahren ab. Di V lehnte den Antrag auf Dividendenerhöhung mit a en die Stimmen von zwei Kleinaktionären(zuſammen 53 400% ob und genehmigte die vorgeſchlagene Verwendung des Reingewinns von 560 265 /. Bei der Neuwahl des Auf⸗ ſichtsrats wurden die bisherigen Mitglieder wiedergewählt. 2 8 * Daß deutſch ſchwediſche Verrechnungsabkommen auf das Land Oeſterreich ausgedehnt. Der deutſche und der ſchwediſche Regierungsausſchuß haben eine Vereinbarung darüber getroffen daß das deutſch⸗ſchwediſche Verrechnungs⸗ abkommen ab 1. Juli auf das Land Oeſterreich ausge⸗ dehnt wird. * Schweizer Nationalbank.— Weitere Abnahme der Goldbeſtände. Nach dem Ausweis vom 23. Mai haben die Gold⸗ und Deyiſenbeſtände weiter abgenommen. Der Gold⸗ beſtand ging um 12,5 auf 28389(2851,4) Mill. fr. zurück, ebenſo die Deviſen um 16,4 auf 397(414,4) Mill. fir. Die Kreöditbeanſpruchung der Bank im Diskont⸗ und Lombard⸗ geſchäft iſt gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert geblieben. Sie beziffert ſich noch wie in der Vorwoche auf 8,5 Mill. ffr. Der Notenumlauf iſt um 9,9 auf 14674(14773) Mill. fr. zurückgegangen. Am 23. Mai woren der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten zu 84,71(84,41) v. H. durch Gold gedeckt. Waren und Märkte — Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Mal.(Eig. Kilo per Mai 6,25; Juli Mais(in Hfl. per Laſt 2000 105,25; Sept. 107,25, Nov. 108. (in Hfl. wer 10 %, Now. Mai 1065; Juli 5,97 Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Mai.(Eig. Dr.)] Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß! Mai(28) 157; Juni 459; Juli 461; Auguſt 465; September 469; Okt. 473; Nov. 475; Dez. 477; Jun.(39) 479; Febr. 481; Mänz 483; April 485; Mai 487; Juli 491; Okt. 405; Dez. es* 197; Jan. 1940 498; März 501; Tendenz ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 24. Maß(Eig. Dr.) Lon⸗ 0 Leinſaat Pl. per Mai 11%: Leinſaat⸗Klk. per Mai 120; Bombay per Mai 121½¼; Leinſaatöl loro 2/9: öto. per Juni do. per Juli⸗Auguſt 22,6: Baumwoll⸗ Oel ägypt. 17,6; Baum Savannah: holl⸗St. ägynt 51% Neuyork: * Terp. 22— 22,25. Berliner amfliche Nofierungen Weſzen mär!. Wintergerste Hafer märt. Berlin 78¼77 211 zeil. fr. Berl. Berl. 46 49 8 Fut ier wz. Bl 80 1 märk. Stat. Erzeuopr. H 4 160 Rogsen märk. 191 azeil. ir Berl... Weirenmehf 10 29,10 Braugerste märk Stat. 8 Erzeugerpr 12 29.50 neu frei Berl. 14 29,80 Rogge nmeh 11 22,25 Erzeugervr 12 22.35 13 22.45 nd'gerst ir Bl. märk. Sta. 2 59/50 165 Seradellg 8 F Leinkuchen ab Hambg 16,33 inel..60 e gute, fr 9 märk. Stat kutterg. Viktoria⸗Erbſen Kleine Erbſen 1 Futter⸗Erbſen 5 Erdnußkuchen ab Hog 15,83.30 Peluſchken Erdnußkuchenmehl 17.33 2 bohnen Trockenſchnitztl.30 Wicken deutſch Soyabobnſchrot aßögſ 15.53.60 Futter ab Stettin 15,93„.60 Lupinen blau Kartoffelflocken Stolv.Leihſück gelb ab Berlin 8 flamburger Kaſſee- Termin- Noflerungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netto in Reichspfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 24 5 10 Uhr 23. 5 12.80 Uh Brie Geld bezahlt Br ief Geld bezahlt Mai 32 30— 32 30— Gul— 31 20— September 30 28 1 30 28— Dezember 550 30 28— März 30 28 25 30 28— Hamburger Zucker- Terminbörse che Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter bo Stand. 25, frei Seeſchiffsf Damburg, für 50 kg einſchl Sack. Amtli 11 24 5— 10 Ubr 30 23 5.— 2 Uhr 15 Brief] Geld bez. Brief Seld] bez Mai 30 38 370.50„ Junt.65.50 5 9 Juli.65.50 365.50 Auguſt.65.50..65.50* Sept..65.50.65.50 S 3,70.60 3,70 3,50„ Non..80.70 985.80.70* Dez..95.85*.95.85 52 0 Januar.00.85 28.—.85* Februar.05.95 8.05.90 8 März.15 405 0.15.05 52 April.20.05 90 iss Nhein-Mainische Abendbörse Gul behaupfel Frankfurt, 25 An der Abendbörſe erfolgten am kleine Käufe, wobei aber nur ein jhorzugt wurden und auch die Umſätze keinen Umfong erreichten. Die Geſamthaltung auptet, teil⸗ weiſe traten kleine Erhöhungen ein. Zeit⸗ Stohl⸗ weiſe etwas belebter waren J Farben, Verein. werke, Adlerwerke und Deutf Erößl. mit wurden. unv. 130 gefragt Mferde, insgoeſamf 42 das Stück Pferdemarkt; Zugeführt 1 waren davon 22 Arbeitspferde, Preis für 200 bis 1750 l, 1 chtpferde, Preis für das Stück 65—220&. Markverlauf ruhig. Geld- und Devisen mark! Paris, 24. Mai(Schluß amtlich London 178.05 J Italien 180,25 917.— Neuyork 3597.— Schweiz 818,50 1* Belgien 604 12 Kopenhagen 796, Berlin 1442.— Spanien Holland 1984.75 J Warſchaß 398, London, 24 Mai,(Schluß amtlich) Neuyork 405,34 Liſſabon 110,18 BuenosAtresf 1600,— Montreal 499,87 Helſingfors 220,20 R 281.— 897,70 Prag 143,18 1282 178.21 Budapeſt 2500, 1137 1 2943,50 Belgrad 217,50 155 Italien 9410,.— Sofia 400, i 125. Berlin 1235,50] Moskau 2643 Mexiko ö— Schweiz 2172,25 Rumänien 667.— Montevideo 2000,— Spanien 2 Konſtantin 622, Valparaſſo 124,0 Kopenhagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1939,87 Wilen 5 Sslo 1090,12[ Warſckao 2643. Melalle Hamburger Metallnotſerungen vom 24 Mai runter Banca u. Brief Geld Kupfer traits inn ö Brief Geld Brierſcheld Hüttenrohzint p. 100 kg) 16,50 16,50 Januar„ Feinſilber(RM per kg). 39,40 36,40 ... I Feingold(di per gp..84 2,79 „ e Alt⸗Platin(Abfälle) 2 72 8 Circapr. R per g) 2,30.30 45,50221,0 221,0 Techn reines Platin ö Jun 45,5045,50221,0 221,0 Detailpr.(RM ver g). 3,40 Juli 45,5045, 500221,0221,0 Auguſt 45,504,500 221,0 221,0 Loco Abl Septemberſas, 50 45,500221,0 221,0[Antimon Regules chineſ Oktober 45,50(45,5022,00221,0 iir, 48,— 46, November..„„„.. Aueckſilber(Eper Flaſche) 13,50(13,50 Dezember..... I Wolframerz chineſ. in„. 44, Frachlenmarki Duisburg-Nuhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft im Gegenſatz zu geſtern reger. Es konnte für berg⸗ ſowie auch talwärts ziemlich Kahnraum abgegeben werden. Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Richtungen blieben unverändert. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung, Fahrpläne! 1. Zum Sonderzug nach Bad Kreuznach morgen, Donnerstag. Mannheim ab.20 Uhr, Käfertal ab.90, Walolhof ab.36, Kreuznach an 10.85 Uhr, Kreuznach ab.40 Uhr, Walehof an 22.42, Käfertal an 22.50, Mannheim an.02 Uhr.— 2. Nach Berlin am 27. Mai. Mannheim ab 18.04 Uhr am 27. Mai, mit Perſonen⸗ zug bis Oſterburken, ab Oſterburken Weiterfahrt mit Songerzug„.44 Uhr, Berlin an am 28 Mat 10.54 Uhr, Fahrzeiten für die Rückfahrt werden im Sonderzug be⸗ kannſtgegeben.— 3. Nach Bremen. Abfahrt morgen, Don⸗ nerstag, 20.39 Uhr mit Sonderzug ab Ludwigshafen. Urlau bsfahrten: is 94 vom—15. Juni nach Nor⸗ wegen, Geſamtkoſten 65 Mark. Ud 16 vom 27. 5. bis 31. 5. nach Berlin, Fahrpreis 17 Mark(mit Uebernach⸗ tung 24,50 Mark). U 17 vom.—8. 6.(ins Allgäu, Ge⸗ ſamtkoſten 30,50 Mark. Uß 80 vom 1. bis 8. 6. nach Tirol, Uß 75 vom 26. 5. bis 30. 5. nach Bremen zur Kolonialausſtellung, Bahnfahrt 17 Mk. (mit Uebernachtung 24 Mark). Zwei neue eingelegte Fahrten: außer verſchiedenen Urlaubsreiſen, über die Ihnen die Geſchäßtsſtellen bereit⸗ willigſt Auskunft erteilen, wurden folgende Fahrten neu eingelegt: Uß 78 vom 28. 8. bis 3. 9. in den Schwarz⸗ wald(Hauſach, Wolfach, Schiltach, Gutach, Hornberg). Ge⸗ ſamtkoſten nur.90 Mark. U 81 vom 26 6. bis 5. 7. nach Kärnten(Gaitaler Alpen, Villach), Geſamtkoſten 43 Mark. 5 RNadwanderung morgen, Donnerstag, nach Laudenbach. Von dort zu Fuß auf die Juhöhe und zurück. Abfahrt .0 Uhr ab Waffertu pm. Fahrradlampen aubringen. Alle Madeirafahrer von D.„Der Deutſche“ treffen ſich Samstag, W.., 20 Uhr, im Berg⸗Bräu, 8 6, 26. Fotos mitbringen. Abteilung: Volksbildungswerk Der auf B. Mai 1998 feſtgeſetzte Vortrag von Apo⸗ theker Dr. Feldheſen, Lampertheim, muß wegen dringen⸗ der Verhinderung des Redners auf Freitag, den 15. Juli, 1988 verlegt werden. 5 885 Am darauffolgenden Sonntag wird dann eine Lehr⸗ wanderung durch das Lampertheimer Naturſchutzgebiet ſtattfinden. Da für dieſe Fahrt die Teilnehmerzahl nur beſchränkt iſt, ſo bitten wir um Anmeddungen auf Poſt⸗ karten an die Kreisdienſtſtelle. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel K 2: Mittwoch, 25.., Probe für Frauen; Montag, 30.., Probe für Männer; Mittwoch, 1.., Probe für Frauen; Mittwoch, 8.., Probe für Frauen; Montag, 18.., Probe für Geſamtchor; Mittwoch, 15.., Probe für Geſamtchor. Dageshaleacles Mittwoch, 25. Mai Nationaltheater: 20 Uhr:„Der Gwiſſenswurm“. Muſenſaal: 20 Uhr Konzert der Konzertgemeinſchaft deutſcher blinder Künſtler. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Zirkus Krone: 20 Uhr Eröffnungsvorſtellung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſtſtätte, Kaffee Kurpfalz. Lichtfpiele: Univerſum:„Kleiner Mann ganz groß“— Schauburg: „Florentine“.— Alhambra:„Magtenzett“.— Palaſt und Gloria:„Das letzte Sklavenſchiff“.— Capitol und Scala: „Gehn wir bummeln“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum, B 7, 20: Getfnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Gebffnet von.30 bis 15.30 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöſſner von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr und von 19.90 bis 21.90 Uhr. Son⸗ derausſtellung! Koſtbarkeiten des Kupferſtichkabinetts. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Vier Mannheimer Mater: Kor! Bertſch Hermann Herzberger, Hermann Kunze, Ludwig Straub. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 1b und 18 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Außſtellung. Städtiſche Volksbücheret, 11 8, 1: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſeſal: 10.30 bis 13 Uhr. Städtiſches Hallenbad, II 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleion 343 21 Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 25. Mai: Die vom Atlantik ausgehende Störungstätigkeit etzt ſich fort. Auch unſer Bezirk bleibt dabei im Be⸗ reiche feuchter Meeresluft, ſo daß bei wechſelnder Bewölkung mit dem Auftreten einzelner Nie der⸗ ſchläge gerechnet werden kann. Die Temperaturen werden wieder etwas anſteigen, doch unter dem jahreszeitlichen Durchſchnitt bleiben. Vorausſage für Donnerstag, 26. Mai Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzelnen Regenfällen, bei weſtlichen Winden Mittagstemperaturen zwiſchen etwa 15 bis 20 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Mai + 17, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. Mai. 8,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 9,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtexn früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0, Millimeter = 0% Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 1 f Rhein-VPege 21 5 23 25 25 e 22. 2 24. 25. Rheinfelden 2,63.54.48.50.97% Kaub 160171189199 Breiſach 1875 549,540 70 Köln. 106121 1351.40 Kehl. 232275 268 2,70.709 i 3 Maxau..7.7 4047703.01 en 1 Mannheim.65.77 2 99 501.08[ Mannheim ö.74 35 2,903.06 1 1 1 1 ————?—ß̃— 8 Nach längerem Leiden wurde unser Arbeitskamerad, Herr Triedricb Ellwanger uns am 23. d. Mts. durch den Tod entrissen. Der Verstorbene stand Über ein ſahrzehnt in unseren Diensten und erwarb sich durch seine Pflichttreue und Gewissenhaltigkeit die vollste Wertschätzung seiner Mitarbeiter. Das Gedenken an ihn wollen wir stets in Ehren halten. Mannheim, den 24. Mai 1938. Betriebslührer u. Gelolgsdhalt der Eichbaum-Werger-Brauereien A. C. ( Gottesdienſ⸗Orbnung Römiſch⸗Katholiſche Kirche Donnerstag, den 26. Mai 1938 (Feſt Chriſti Himmelfahrt Evang. Gottesdienſtanzeiger Donnerstag, den 26. Mai 1938: .00 Chriſtuskirche: Pf .00 Eggenſtraße 6: Vikar Schäfer. Käfertal⸗Süd: Pfarrer Schäfer. Pfingſtberg: Vikar Werner. 0.30 Uhr Konkordienkirche: Pfr. Dr. Schütz. Friedenskirche: Vikar Lutherkirche: Pfarrer Zellerſtraße 34: Vikar Kaufmann. Auferſtehungskirche: Pfr. Bodemer Fendenheim; Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld: Pfr. Schönthal. Reckaran: Vikar Kirſchbaum. [Saudboſen: Vikar Herrenknecht. Seckenheim: Vikar Steigelmann. Waldhof: Pfarrer Ohngemach. Wallſtadt: Pfarrer Münzel. 10 10.00 Uhr 5 5 Trinitatiskirche: Landesbiſchof Cochſbiebfrauenpfarrei Mannheim:.30 Chriſtus kirche; Pfr. Dr. Weber. Neuoſtheim: Pfarrvikar Betzel. Johanniskirche: Dekan Jpeſt. Ielauchthonkirche: Pfarrer Heſſig. Käfertal: Pfarrer Schäfer. ESyenererſtr. 28: Pfarrverw. Müller Nheinau: Vifar Werner 10.30 Städt. Krankenhaus: Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: Pfarrer Scheel Lanz⸗Krankenhaus: Pfr. Emlein. Jeſuitenkirche: v. 6 Frühm.;.45 hl..:.30 Sing⸗ meſſe m. Pr.;.90 Kinderg. mit Pr.,.30 Bittproz. in d. Kirche; 115 11 öl. M. m. Pr.;.90 feierliche arrvikar Betzel. Uhr 95 St. Sebaſtiauskirche: 6 Frühmeſſe, 7 hl..;.45 Singm. mit Pr.; 9 Proz., lev. Hochamt u. Segen; 10.30 Kinderg.: 11.30 hl. M. mit Pr.; abends.30 Malandacht. Würthwein. Herz⸗Jefn⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: hl Simon. 6 Frühm. u Beichtg.; 7 hl..; in d. Kirche, Amt; 11 Kinderg. audacht. Beichte; 7 Frühm,; 8 Singm. m. Pr.:.15 Kinderg.: 10 Bittproz. in d. Kirche: Pr.; nachm..90 feierl. Veſper; .80 Maiandacht. dienſt; Frühm.; 8 Singm. m. Pr.;.30 nachm. 2 Chriſtenl..90 Veſyer; .90 Maiandacht. Uhr hl. M..45 Betſinam.: 9 Kin⸗ dergottesdienſt; d. Kirche; 11.45 Singm. m. Pr.; abends 7 Maiandacht. meſſe: .90 u. abends 8 Malandacht. ler Hochamt; 11 Singm. m. Pr.: St.. Sandhofen: 7 Frühm.; Schſtlergottes d..30 Mafandacht. ih. Bürgerſpital:.90 Amt; 10 St. Antonin. Rheinau: 6 Beſcht⸗ 2 8 eee e en gelegh: 7 Früßm.: 8 90 Sch ler Mialis-Cre 2 St. Joſenh, Lindenhof: 6 bl..; aottesdienſt; 10 c Hochamt mit 5 m 7 hl. St. Peter, Mannheim: 6 Frühm.; St. Thereſia v. Kinde Jeſu, Pfingſt⸗ 7 hl..: 8 Singm. m. Pr.;.30 lev. Hochamt mit Proz; 11 Sing⸗ 7 Roſenkr.;.30 Maiand. 6 an Beichtgel. St. Bonffatius, Mannheim: 6 Uhr St. Paul, Frühm. u. Beichtg.; 7 hl. Meſſe; 8 hl. Y 10 levit. Hochamt; 55 5 9 3 5 5„ 55 Veſper;.30 Maiandacht m. Pr. St. Nikolaus, Mannheim: 6 hl. M. A7 u. Beichtg.; 7 Frühm.,.30 Kin⸗Thereſtenkrankenhans:.90 hl..; dergottesd.; 10 Feſtpred. u. lev. Hochamt; Veſpex;.30 Maiandacht. St. Jakobus, Neckarau: .; u. feierl. Amt: 11 hl. Meſſe. 8 Singm. m. Ur.;.80 Bittoroz. St. Franziskus, Waldhof: Gottes⸗ dienſte wie an Sonntagen. f m. Pr.;.30 Oſterveſper; 7 Mai- Kapelle d. Spiegelfabrit:.15 Amt; 5— ire e 50 Heiliggeiſttirche: 5 hl..; 6 hl.., St. Eltſabet rtenſtadt!): ee 0 5 Frühm.: 8 Sinam. mit Pr.; 10 Hauntgottesd. abds. 8 Maſpred. 11.15 Singm. mit St. Peter und Paul. Feudenheim: .30 hl..; Hauptgottesd.: 11 Schüleraottes⸗ berg: 6—.30 Beichte;.30 Früh⸗ meſſe m. Pr.;.30 Amt mit Pr.; .30 Andacht;.80 Maiandacht. Almenhof: 7 Frühm.: .30 Singm. m. Pr.: 11 Singm. .05 Kinderg.; mit Pr., abds..30 Maiandacht. 11.30 Singm. St. Hildegard, Mh.⸗Käſertal:.80 5 Beichte; 7 Frühmeſſe; 9 Amt; abends.30 Maigndacht. R. m. Pr.; 8 Predigt, Amt mit Segen. nachm..30 feierliche Ilvesheim: 7 Frlihm.: 9 Hochamt mit Segen; 190 ſeierl. Veſper; 6 u..45 anſchl. Proz. abends 8 Majandacht. 8 hl. M. 70 gebrãuntes Aussehen Die heliebte weille Vitilis- Creme ist vorllbergehend auch in einer kleineren Dose zu haben. Versuchen Sie die echte .30 feierl. nachm. 2 feierl Veſyver; 9 Hauptaottesd 11 Segen; ahends 8 Walandacht.- c tiroz in Friesricsſelbe g Beichlgeſeh. h Bestimmt erhölflich: Frühmeſſe: 9 Prehiat und 15 abends 8 Gottesdienſt. Nizza- Parfumerie, D 1,-6 1 12. Seite/ Nummer 237 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. Maf 1938 Libelle D Heute und Himmelfahrt Nur noch heute und morgen 16 u. 20.30 Uhr Ein Uta-kLustsplel mit Künstlern des Humor g! TANZ Kleiner Mann 8 1 ganz greg Das letze S vet. Falegen 5 TTV schone e l. dpf. 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Mai täglich je 2 Vorstellungen, 3 und 8 Uhr duherst wileige Fim von biebe, Hradt und dor/lichem Huſissenęauber sdtenxſ ein paar hellete Shunden der Ferien vom dt“ ein aussohwefelr Helin Auspulyern Keln übler Geruoh Kein oblflerschaden Hinlsteriell tonxess-onierter Beirleh Lehmann Staatlloh geprüft r 250% GY 5 S7 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim Bekanntmachung Befreiung der kinderreichen Versicherten von der Entrichtung der Krankenscheingebühr und der Gebühr für das Verordnungsblatt. Mit Erlaß vom 4. 5. 38 hat der Herr Reichs⸗ und Preußiſche Arbeits⸗ miniſter die Befreiung der deutſchen kinderreichen Verſicherten, deren Familien als geordnet anzuſehen ſind, von der Entrichtung der oben⸗ genannten Gebühren ausgeſprochen. Kinderreich ſind Verſicherte, die mindeſtens bier, Witwen, die mindeſtens drei leibliche(d. h. von ihnen abſtammende) eheliche oder für ehelich erklärte Kinder haben oder gehabt haben. Leben die Kinder nach dem Tode der Eltern oder eines Elternteils gemeinſam im Haushalte von Großeltern oder Pflegeeltern, ſo treten dieſe an die Stelle der Eltern. Vorausſetzung für die Gebührenfreiheit iſt, daß im Haushalte des Ver⸗ ſicherten mindeſtens drei ſolche Kinder leben, für die nach der Reichs⸗ verſicherungsordnung Familienhilfe gewährt wird. 8 Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß, wer die Be⸗ freiung geltend macht, nachzuweiſen hat, daß er zu den befreiten Perſonen gehört. Hierzu genügt z. B. die Vorlegung des vom Reichsbunde der Kinderreichen ausgeſtellten Ehrenbuches für die deutſche kinderreiche Familie oder die Beſcheinigung über die Mitgliedſchaft des Verſicherten beim 85 bunde der Kinderreichen oder das Familienbuch. S Uta- Wochenschau— Kulturfilm Für Jugendliche nieht zugelassen! -PALASs T unter persönlicher Bbeuiung von Direktor Garl Hrone. 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