Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. aner gell Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10.. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. g. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 1. Juni 1938 140. Jahrgang— Nr. 248 Neuer ſchwerer zwiſchenfall in Eger Piratenunweſen im chineſiſchen Meer Von der Gu in den Tod gehetzt zwei Deutſche niedergeſthoſſen Bluttat eines rabiaten iſchechiſchen Feloͤwebels dnb. Eger, 1. Juni. In der Gaſtwirtſchaft„Krämlingsbaſtei“ in Eger kreignete ſich heute ein Zwiſchenfall, der für die gegenwärtig in Eger herrſchenden Verhältniſſe be⸗ zeichnend iſt. In dem Lokal ſaßen eine größere An⸗ zahl von Mitgliedern der Sudetendeutſchen Partei. Später kam in Begleitung von Sozialdemokraten ein tſchechiſcher Feldwebel in die Gaſtwirtſchaft. Als die Muſik den Egerländer Marſch ſpielte, ſprang der Feldwebel auf und ſchlug dem Geiger ſein Inſtrument aus der Hand. Der Gaſtwirt machte den Feldwebel darauf aufmerkſam, daß er ſich anſtändig verhalten oder das Lokal verlaſſen möge. Der Feldwebel und die Sozialdemokraten prangen darauf hin mit erhobener Fauſt auf den Gaſtwipt zu, ſo daß die anweſenden Gäſte dazwiſchen⸗ springen und Gewalttätigkeiten verhindern mußten. Als kurze Zeit darauf der 28jährige verheiratete Kellner Joſef Kraus und der 20 jährige ledige Schloſſer Bayer die deutſche Geſellſchaft verließen, und beim Verabſchieden mit erhobener Hand und dem Gruße„Heil“ grüßten, zog der Feldwebel ſeinen Revolver und gab gegen die beiden Fortgehenden Schüſſe ab, die dieſe in der Kniegegend trafen, ſo daß die Män⸗ ner zuſammenbrachen. Der übrigen Gäſte bemächtigte ſich eine furchtbare Erregung, und es wäre zu einem folgenſchweren Zu⸗ ſammenſtoß gekommen, da die Menge gegen den Felöwebel vorgehen wollte. Staatspoliziſten deut⸗ ſcher Nationalität gelang es, die erregte Menge zu beruhigen und zum Verlaſſen des Platzes zu ver⸗ anlaſſen. Der Feldwebel wurde verhaftet. Die beiden Verletzten— Bayer wurde die Knie⸗ ſcheibe zertrümmert und Kraus hat einen Steckſchuß in der Kniegegend— wurden in das Egerer Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Bekanntgabe des Minderheitenſtaluts am 20. Funi (Funkmeldung der NM.) + Paris, 1. Juui. Wie der Prager Vertreter des„Paris Midi“ be⸗ lichtet, ſoll das Minderheitenſtatut in ſeinen großen Zügen am 20. Juni veröffentlicht werden, und zwar —ſo will man in gutunterrichteten Prager Kreiſen wiſſen— in Form einer Rundfunkrede des Miniſter⸗ präſidenten. Die Stimmung der Bevölkerung in den Badeorten wie z. B. Karlsbad und Marienbad, vor allem der Geſchäftsleute und Hotelbeſitzer, ſei verzweifelt. Die Zahl der Badegäſte und Fremden ſei auf ein Viertel zurückgegangen. Ein kommuniſtiſcher Lorbeerkranz dnb Prag, 31. Mai. Die Kommuniſten von Weipert beteiligten ſich an der Beerdigung des tſchechiſchen Unterleutnant der Flieger Alexander Spuhrada durch einen Akt, der großes Aufſehen erregte und ein bezeichnendes Bild auf ihre Einſtellung zu den jüngſten Grenzzwiſchen⸗ fällen wirft. Das Flugzeug des Unterleutnants, der bekanntlich am 23. Mai die deutſche Grenze überflog, fing beim Rückflug über tſchechiſchem Gebiet Feuer und ſtürzte ab, wobei der Offizier den Tod fand. Auf den Sarg des verunglückten Fliegers legten die Kommuniſten einen Lorbeerkranz mit einer roten Schleife und der Goldaufſchrift„Dem tapferen Helden letzte Grüße— K. P. C. Weipert“ nieder. Vor der geſamten Trauerverſammlung erklärte der Bruder des Toten, der gleichfalls tſchechoſlowaki⸗ ſcher Militärflieger iſt, daß er ſtolz auf die Tat ſeines Bruders ſei. Das ſoztaliſtiſche Bekenntnis der Oſtmark. Nun⸗ mehr ſteht das endgültige Ergebnis des erſten von der NS durchgeführten Sammelta zes in Oeſterreich feſt. Danach wurden 1066 248.55 Mk. von der öſter⸗ reichiſchen Bevölkerung am 22. Mai aufgebracht. Bomben auf franzöſiſche Stadt e In der vorigen Woche überflogen mehrere, aus Spanien kommende Flugzeuge franzöſiſches Gebiet und warfen etwa 10 bis 15 Bomben ab, die auf den Gleisanlagen des Bahnhofs Cerböre einſchlugen und drei in der Nähe befindliche Häuſer beſchädig ten. (Atlantik, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein oͤreiſtes Räuberſtückchen: 300 Piraten überfallen Paſſagierdampfer Die kataſtrophale Anſicherheit in den chineſiſchen Küſtengewäſſern dnb. Schaughai, 1. Juni. Noch immer treiben Piraten und Wegelagerer in dem Gebiet, das bis vor kurzem die Auseinanderſet⸗ zungen zwiſchen den chineſiſchen und japaniſchen Ar⸗ meen erlebte, ihr Unweſen, obgleich japaniſche Ord⸗ nungsorgane bemüht ſind, alle Störungen dieſer Art mit eiſerner Strenge zu unterbinden. Ein mit beiſpielloſer Frechheit durchgeführter Pi⸗ ratenüberfall, der größte ſeit einer Reihe von Jah⸗ ren, ſpielte ſich am Mittwochmorgen auf dem Jangtſe⸗ Fluß unmittelbar in der Nähe von Schanghai ab. Zwölf chineſiſche Piraten hatten ſich unter die Paſſa⸗ giere eines Dampfers der Dollar⸗Steamſhip⸗Com⸗ panie geſchmuggelt. Bei ihrem mit überraſchender Schnelligkeit ausgeführten Angriff zerſchlugen ſie die Funkanlage, überwältigten den Kapitän und hielten die Mannſchaften ſowie die Paſſagiere durch Schreck⸗ ſchüſſe in Schach. Dann ſteuerten ſie den Dampfer in Richtung auf Blockhouſe Island, wo 15 Piraten⸗ oͤſchunken bereit lagen. Hinter den Kuliſſen der GP. Mie die Ga den Akrainer Konowalez hetzte dnb. Genf, 1. Juni. Der in Rotterdam von einem GPpu⸗Agenten er⸗ mordete ukrainiſche Nationaliſtenführer Konovalez it in Genf kein Unbekannter. Die Zeitungen er⸗ ier daran, daß er mehrere Jahre hier wohnte und ſchon damals von PGu⸗Agenten verfolgt wurde. Im Juni 1096 verdichteten ſich die Nachrichten über einen Anschlag gegen ihn, ſo daß die kantonale Sicherheits⸗ polizei ihn unter beſondere Bewachung ſtellen mußte. 1 Es wurde wenig ſpäter auch ein junger Waadt⸗ länder verhaftet, der den Auftrag hatte, das Kom⸗ men und Gehen des Ukrainers zu überwachen und bhotographiſche Aufnahmen zu machen. Seine Auf⸗ lraggeber waren zwei Sowjetagenten, die einige Tage ſpäter gleichfalls verhaftet wurden. Sie waren im Beſitz falſcher Päſſe, die auf die Namen Karl eter Nordmann aus Polen und Joſef Strenn aus Oesterreich lauteten. Dem Genfer Unterſuchungsrichter kam es im Einvernehmen mit den Behörden weniger auf die Durchführung eines Prozeſſes als auf das baldige Verſchwinden der beiden Agenten an. Deshalb wur⸗ den ſie gegen eine Kaution von je 10000 Franken auf freien Fuß geſetzt. Man hatte ſich nſcht in der Erwartung getäuſcht, daß dieſe Summe ohne wei⸗ teres zur Verfügung ſtehen würde. Sie wurde von dem Rechtsbeiſtand der Verhafteten beim hieſigen Bolſchewiſtenhäuptling Dicker ſofort hinterlegt, und die beiden verſchwanden aus der Schweiz. Dicker kaſſierte von dem hinterlegten Betrag für ſeine Be⸗ mühungen 4000 Franken ein, während der VReſt der Staatskaſſe zufiel. Ende 1936 wurde Konowalez von dem damaligen Polizeichef Nicole aus dem Kanton Genf ausgewie⸗ ſen. Im Sommer 1937 ließ er ſich in Rotterdam nieder, wohin die Gpu⸗Agenten ihm zweifellos ge⸗ folgt ſind. Die Zeitungen ſprechen die Vermutung aus, daß der Name Walluch, unter dem die hol⸗ ländiſche Polizei den Mörder ſucht, einer der zahl⸗ reichen Decknamen der Tſchekiſten Nordmann und Strenn iſt. 300 Piraten mit Mauſergewehren, Piſtolen und Handgranten bewaffnet, enterten das Schiff und raubten planmäßig in ungeſtörter Ruhe ſeine 300 Paſſagiere aus. Darauf entluden ſie die Ladung— 1200 Sack Reis— auf die Dſchunken. Da der Ueberfall nicht bemerkt worden war, konnten die Piratendſchunken in unbekannter Richtung da⸗ vonſegeln. Außer der Verwundung eines indiſchen Wachmannes durch Armſchuß ſind unter den Paſſa⸗ gieren und Mannſchaften des ausgeraubten Damp⸗ fers keine Verluſte zu verzeichnen. Mit der Flotte nach Hankau? — Schanghai, 1. Juni.(U..) Japaniſche Marineeinheiten haben ſich auf dem Jangtſe eingeſchifft, um auf dieſem Wege in Rich⸗ tung Hankau vorzudringen. Sie werden verſuchen, die japaniſche Landarmee zu unterſtützen, die von Norden her gegen Hankau marſchieren ſoll. Das erſte japaniſche Fahrzeug befindet ſich bereits auf der Höhe von Wuhu, die Kriegsſchiffe dringen alſo, trotzdem ihr Fahrweg ſtets von voranfahren⸗ den Minenſuchbooten ſorgfältig unterſucht wird, ſehr raſch vor. Chineſiſche Flieger uber japaniſchem Gebiet — Tokio, 1. Juni.(U..) Wie das fjapaniſche Kriegsminiſterium mitteilt, haben zwei geheimnisvolle Flugzeuge, die für chine⸗ ſiſche Maſchinen gehalten werden, die japaniſche Inſel Amakuſa im Weſten von Kiuſchiu und Kiuſchiu ſelbſt überflogen. Die Maſchinen wurden geſtern abend um 10.30 Uhr über der Stadt Kumamoto auf Kiuſchin geſichtet, wo erſt kürzlich chineſiſche Flieger Flug⸗ zettel abgeworfen hatten. Sie kamen aus weſtlicher Richtung und ſcheinen ſich dann nordwärts gewandt zu haben. So liefen bei den militäriſchen Dienſt⸗ ſtellen im Norden Kiuſchius Meldungen ein, wonach die Flugzeuge Dienstag morgen um.30 Uhr(Orts⸗ zeit) beobachtet worden waren. Man nimmt an, daß die Maſchinen von einem Flugzeug ⸗Stützpunkt in chineſiſchem Gebiet ſtammen. Danktelegramm des Führers an den Reichs jugendführer. Vom Führer und Reichskanzler er⸗ hielt der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach, der im Namen des in Weimar verſammelten Führer⸗ korps telegraphiſche Grüße überſandt hatte, ein per⸗ fönliches Danktele gramm.„„ g Pionier-Schickſal Der Mann, der Deutſchland Oſtafrika eroberte I. Carl, Peters, mit deſſen Namen noch vor ein paar Jahren für die meiſten Deutſchen ſich keine oder nur unklare Vorſtellungen verbanden, gehört zu den Menſchen, die, zu ihrer Zeit verkannt, es gerade heute in der neuerwachten Kolonialdiskuſſion verdienen, wieder in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückt zu werden. Denn Carl Peters und Deutſchlands Ko⸗ lonialpolitik ſind zwei Begriffe, die unlöslich mit⸗ einander verbunden ſind. Es iſt bekannt, daß Deutſch⸗ land erſt ſpät, ſozuſagen in letzter Minute begann, ein Kolonialreich aufzubauen, als die anderen euro⸗ päiſchen Nationen ſich ſchon längſt ausgedehnten Ko⸗ lonialbeſitz geſichert hatten. Und ſelbſt in dieſer Zeit ging die Iniviative hierzu nicht von der Regierung, ſondern von weitblickenden und wagemutigen Män⸗ nern aus, die die hohe politiſche und wirtſchaftliche Bedeutung kolonialen Beſitzes erkannten und ſich mit ihrer ganzen Kraft dafür einſetzten. Zu dieſen Männern gehörte Carl Peters. Peters iſt der Sproß einer kinderreichen Familie. Als achtes von 11 Kindern wurde er am 27. Septem⸗ ber 1856 als Sohn eines Pfarrers zu Neuhaus an der Elbe geboren. Dem Vater, den Peters früh ver⸗ lor, verdankte der künftige Eroberer Oſtafrikas ſeine erſten Anregungen. In der reichhaltigen väterlichen Bibliothek fand der Junge Reiſewerke, Biographien berühmter Männer und vor allem Hinweiſe auf die afrikaniſchen Forſchungsreiſen Livingſtones und Klaus von der Deckens. In Neuhaus beſuchte Pe⸗ ters die Vorſchule und ein vom Vater ſelbſt be⸗ gründetes„Vorgymnaſium“. Peters erzählt in ſei⸗ nen Lebenserinerungen von ſeiner Schulzeit, daß ſein Ehrgeiz mehr darauf gerichtet war, beim Prügeln und bei Streifzügen in Wald und Feld der erſte zu ſein, als in der Schule zu glänzen. Dreizehnjährig beſuchte Peters auf ein Jahr das„Johanneum“ in Lüneburg und dann bis zum Abitur die Kloſterſchule zu Ilfeld im Harz. Die Anſtalt war eine Adelsſchule; trotzdem verſtand es Peters, auch hier als Bürger⸗ licher ſich durchzuſetzen, da er ſich kraft ſeiner außer⸗ gewöhnlichen geiſtigen und körperlichen Fähigkeiten weit über den Durchſchnitt erhob. Intereſſant iſt der Hinweis ſeines Reifezeugniſſes auf ſeine beſondere Fähigkeit zu wiſſenſchaftlichem ſelbſtändigem Arbeiten. Obwohl die materiellen Grundlagen für ein Studium äußerſt dürftig waren— es ſtanden nur etwa 500 Mark durch eine Stiftung von Verwandten zur Verfügung— zögerte Peters keinen Augenblick und begann mit dem Studium, ohne jedoch hierbei auf den Genuß der akademiſchen Freiheit zu ver⸗ zichten. Er ſchrieb politiſche Leitartikel, erteilte Nachhilfeſtunden, gewann als Vexrfaſſer einer akade⸗ Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Juni 1989 ähnliches Stipendium f der dem Jura, Chemie, aber Philoſophie gehört, um ſich eine mög⸗ ig zu verſchaffen. Seine in Göttingen, Tübingen und Berlin abſolvierten Stu⸗ dien beſchloß Peters mit Promotion und Ober⸗ lehrerexamen, obwohl er nie daran dachte, dieſen Beruf auch auszuüben. Noch war i Zweifel über eine end tige Berufs ſein Leben ein Er miſchen PI und hatte anderer Geſchichte, werden in bunter lich univerſelle Bildi hl; da g. nis von größter Tragweite. Der Bruder ſeiner Mutter, Karl Engel, der als Muſikhiſtoriker in London lebte, war Witwer geworden. Der Verein⸗ ſamte lud nun den jungen Neſſen ein, nach England zu kommen. Peters folgte dieſer Einladung. Der Aufenthalt in England brachte dem jungen Menſchen eine Fülle von neuen Erkenntniſſen und Anregun⸗ gen. Hier wurde ihm zum erſten Male in voller Deutlichkeit die ungeheure Bedeutung des engliſchen Kolonialbeſitzes klar, der den Engländern eine Her⸗ renſtellung auf der Erde ſicherte. In dieſem Jahre machte Peters die Bekanntſchaft eines kolonialen Fachmannes, des Amerikaners Stacy. Mit ihm wollte Peters damals ſchon in Südafrika ein koloniales Unternehmen ins Leben rufen, aber dieſes Unternehmen ſcheiterte daran, daß es Peters ausſchließlich unter deutſcher Flagge füh⸗ ren wollte. Während ſeines Aufenthaltes in Eng⸗ and war ihm ſeine Lebensaufgabe klar herangereift: 7 Deutſchland herauszubringen aus ſeiner feſtländi⸗ ſchen Enge und ihm den kolonialen Beſitz zu ver⸗ ſchaffen, der ihm als werdende Großmacht ſchon lange Wohl gab es auch zu dieſer Zeit in Deutſchland einen„Deutſchen Kolonialverein“, der aber den eigenartigen Zweck verfolgte, den kolonia⸗ len Gedanken nur zu propagieren, keinesfalls aber an eine tatſächliche Erwerbung kolonialer Gebiete dachte. Das hielt man für verfrüht und betrachtete es als eine Aufgabe des 20. Jahrhunderts. So kehrte Peters nach Deutſchland zurück als Deutſcher, denn auch das großzügige Angebot ſeines Onkels, ihn zum Univerſalerben ſeines beträcht⸗ lichen Vermögens einzuſetzen, wenn er Engländer würde, hatte ihn nicht locken können. Er wollte irgendwo auf der Erde ſeinem Lande Kolonien ver⸗ ſchaffen. Das ſchien ihm ſein Lebenszweck. Die Frage nach einer geſicherten bürgerlichen Exiſtenz war für Peters völlig nebenſächlich. So tat denn Peters den erſten praktiſchen Schritt. Im Jahre 1884 gründete er die„Geſellſchaft für deutſche Koloniſation“, die im Gegen⸗ ſatz zu dem ſchon beſtehenden Deutſchen Kolonial⸗ verein wirklich praktiſche Ziele verfolgte. Vor allen Dingen ſollte die Geſellſchaft einmal das nötige Ka⸗ pital für das neue Unternehmen aufbringen und nach Erwerbung geeigneter Gebiete die deutſche Aus⸗ wanderung dorthin lenken. Die erſte Aufgabe wurde durch Ausgabe von Anteilſcheinen in wenigen Wo⸗ chen glatt gelöſt. Peters fand kraft des überzeugen⸗ den Einſatzes ſeiner Perſon für die große Sache bald einſichtige Männer, die ſich ihm mit ihren finan⸗ ziellen Mitteln wie mit ihrer eigenen Perſon zur Verfügung ſtellten. So kam denn die Geſellſchaft zu dem bedeutſamen Eutſchluß: Peters, ſein lang⸗ jähriger Freund Dr. Jühlke und Graf Pfeil wur⸗ den nach Afrika entſandt, um dort nach einem ſorg⸗ fältig ausgearbeiteten Plane Peters„Sanſibar gegehüber oder an einem anderen Punkte der Oſt⸗ kitſte die Landerwerbung für die Geſellſchaft für Deutſche Koloniſation vorzunehmen“. Heimlich ging die Abreiſe vonſtatten, gegen den Willen der deutſchen Regierung. Aber dieſe Männer waren von einer eiſernen Ener⸗ gie beſeelt,„keinesfalls ohne den Ankauf von Land irgendwo vollzogen zu haben, nach Deutſchland zu⸗ rückzukehren.“ Wie groß aber war ihr Erſtaunen, als ihnen nach ihrer Ankunft in Sanſibar der dor⸗ tige deutſche Konſul einen Erlaß des Auswärtigen Amtes bekanntgab, wonach„ein gewiſſer Peters“ dort weder Anſpruch auf Reichsſchutz für eine Kolo⸗ nie, noch Garantie für ſein eigenes Leben habe.“ Das Reich hatte einen Mann, der nur das Beſte für ſein Vaterland wollte, nicht nur fallen laſſen, ſondern, wie es für den erſten Augenblick ſchien, auch ſein Unternehmen zum Scheitern gebracht. Man glaubte damals in Berlin, daß dieſe„Warnung“ ge⸗ nügen würde, Peters von weiteren Schritten abzu⸗ halten, aber man hatte nicht mit dem unerbittlichen Deulſches Geſchwader in Belgrad In Belgrad wurde eine internationale Luftfahrtausſtellung eröffnet, die auch von Deutſchland beſchickt 0 flog ein deutſches Geſchwader nach Belgrad. Hier ſchreitet der Kommandant Das deutſche Geſchwader auf dem Rückflug anb Belgrad, 1. Juni. Das deutſche Luftgeſchwader iſt nach dreitägigem Beſuch am Mittwoch um 9,30 Uhr zum Rückflug nach Deutſchland geſtartet. Auf dem Flughafen Zemum ſtanden die 38 Ma⸗ ſchinen vom Lehrgeſchwader Greifswald am frühen Morgen ſtartbereit. Die Mannſchaft im weißen Borddreß war davor angetreten. Vor dem Flug⸗ hafengebäude hatte wiederum eine Ehrenkompanie der jugoflawiſchen Luftwaffe Aufſtellung genommen. Zum Abſchied war der Befehlshaber der jugo⸗ ſbawiſchen Luftwaffe, Armeegeneral Simowitſch, mit dem Chef ſeines Stabes, General Damjanvwitſch, und zahlreichen höheren Offizieren des ſechſten Fliegerregiments, das in Belgrad ſtationiert iſt, erſchienen. Nach einem Hurra auf König Peter II., Prinz⸗ regent Paul, die jugoſlawiſche Luftwaffe und die kräfte, General Simovic(Mitte), die Front der deutſchen Beſatzung ab. rer Oberſt Knaus, links der General der Flieger Hellmuth Förſter. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) ganze jugoflawiſche Nation erfolgte der Start. Um 9,18 Uhr erhob ſich das Kommandeurflugzeug unter den Klängen des Deutſchlandliedes in die Luft. Die übrigen Maſchinen folgten in kurzen Ab⸗ ſtänden. Unterdeſſen waren auch die 50 Maſchinen des Belgrader Fliegerregiments geſtartet und be⸗ gleiteten ihre deutſchen Kameraden, die zunächſt eine Ehrenſchleiſe über dem deutſchen Heldenfried⸗ hof und dem Königlichen Schloß zogen. Begleitet von dem tadellos ausgerichteten Belgrader Jagd⸗ geſchwader nahm das deutſche Geſchwader dann Kurs auf Budapeſt. Die ſtell vertretenden Gauleiter für Tirol und Niederdonau. Im Einvernehmen mit dem Stellver⸗ treter des Führers hat Gauleiter Bürckel laut NS, folgende ſtellvertretenden Gauleiter eingeſetzt: für der Gau Tirol: Chriſtoph, für den Gau Niederdonau: Gerland, bisher im Stab des Stellvertreters des Führers. Willen und der ſtarken Perſönlichkeit dieſes Mannes gerechnet. Für ihn galt jetzt: nun erſt recht! Zu⸗ erſt aber ging eine ſehr ſcharf gehaltene Antwort Peters nach Berlin,„er ſei ſich nicht bewußt, um deutſchen Reichsſchutz nachgeſucht zu haben, und bitte, in Zukunft mit dem Abſchlagen einer Sache zu warten, bis er etwas verlange.“ Zwei Tage noch, die erfüllt waren von eiligen Vorbereitungen, dann ging es dem ungewiſſen Schickſal entgegen. Peters Abſicht war, mit den ver⸗ ſchiedenen eingeborenen Häuptlingen— Sultanen— Verträge abzuſchließen, die ihm ſowohl die ſtaatliche Oberhoheit wie auch die privatrechtliche Nutzung der neu erworbenen Gebiete ſichern ſollte. Die Durch⸗ führung dieſer Abſicht gelang Peters voll und ganz. Peters verſtand es, den Häuptlingen klar zu machen, daß der Abſchluß eines derartigen Vertrages mit einem ſolchen mächtigen Staat wie Deutſchland den Eingeborenen nur zum Nutzen gereichen könne. Dieſe Verträge ſicherten der Geſellſchaft für Deutſche Koloniaſation vor allem das alleinige Recht, Kolo⸗ niſten anzuſiedeln und räumten ihr ferner das Recht der Ausbeutung der reichen Bergwerke, Flüſſe und Seen ein. Daneben erhielt die Geſellſchaft bedeu⸗ tende ſtaatliche Hoheitsrechte, wie Zoll⸗ und Steuer⸗ recht, Ausübung der Juſtiz und Verwaltung uſw. Der Sultan anderſeits genoß den Schutz der Geſell⸗ ſchaft, den er dringend nötig hatte, da er ſich der zahlreichen Einfälle von arabiſchen Sklavenjägern nicht ſelbſt erwehren konnte. Auch blieb ſein privates Eigentum völlig unangetaſtet. In wenigen Wochen konnte Peters auf dieſer Grundlage eine ganze Reihe von Verträgen ab⸗ ſchließen, die dem Reiche ein Gebiet von der Größe „Süodeutſchlands ſicherten. Ungeheuer und faſt über das menſchliche Maß hinausgehend waren aber die Mühſalen, welche dieſe an das Tropenklima kaum gewöhnten Männer, aushalten miißten. Oft konnte Peters unter Aufbietung aller Energie mit hohem Fieber und einer ſchmerzhaften Fußwunde nur von der Hängematte aus die Verhandlung führen. Aber er führte ſie; die Kraft ſeines Willens über⸗ wand die Schwäche ſeines Körpers. Und als unter dieſen Verhältniſſen die eingeborenen Träger zu meutern verſuchten, zwang ſie Peters mit vorgehal⸗ tenem Revolver wieder zum Gehorſam. Faſt ſchien es aber, als wollte jetzt oͤer eigene Körper den Dienſt verſagen. Das Fieber ſtieg, der Pulsſchlag erhöhte ſich auf 140 Schläge; Peters erwaxtete das Ende. Immer wieder aber galten in dieſen Stunden ſeine Sorgen den Verträgen, immer wieder legte er es für den Fall ſeines Todes ſeinem Freunde Jühlke ans Herz, ſie ungeſäumt nach Deutſchland zu bringen. Aber nach 5 Tagen zwiſchen Leben und Tod wandte ſich ſein Geſchick noch einmal zum Guten. Er genas und konnte nach einer ganz kurzen Erholungspauſe ſelbſt die Reiſe nach Deutſchland antreten und ſeinem Vaterlande ſein Geſchenk überbringen. E — Oeſterreichs neue Gaue Die neue politiſche und ſtaatliche Einteilung Oeſterreichs (Funkmeldung der NM 3) + Wien, 1. Juni. Der Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel und Reichsinnenminiſter Dr. Frick haben in gemeinſamer Beratung ſowohl die politiſche als auch die ſtaatliche Einteilung Oeſterreichs in ihren Einzelheiten feſt⸗ gelegt. Nach der neuen Gaueinteilung umfaßt 1. Der Gau Oberdonau das Gebiet des bisherigen Landes Oberöſterreich und erhält dazu den Ge⸗ richtsbezirk Bad Auſſee, der früher zur Steiermark gehörte. 2. Der Gau Niederdonau deckt ſich mit dem Gebiet des bisherigen Landes Niederöſterreich. Ex gibt die bei Wien angeführten Teile an den Gau Wien ab. Hierzu kommen die Verwaltungsbezirke des nördlichen Burgenlandes. D 3. Der Gau Wien umfaßt das bisherige Stadtge⸗ biet von Wien und erhält dazu Teile der Verwal⸗ tungsbezirke Hietzing, Moedling, Bruck g. 0 Leitha, Floridsdorf und Umgebung, Korneuburg und Tulln. i 4. Der Gau Steiermark umfaßt das bisherige Land Steiermark ohne den Gerichtsbezirk Bad Auſſee und erhält dazu drei Verwaltungsbezirke des des ſüdlichen Burgenlandes. Der Gau Kärnten umfaßt das bisherige Land Kärnten und erhält dazu den Verwaltungsbezirk Lienz(Oſttirol). 6. Der Gau Salzburg umfaßt das bisherige Land Salzburg. Der Gau Tirol umfaßt die Länder Tirol und Vorarlberg. S 1 Die Handwerker bei Dr. Goebbels Zu Ehren der Teilnehmer der Internationalen Handwerksausſtellung gab der Reichs miniſter für Volksaufkläung und Propaganda, Dr. Goebbels, einem Empfang in den feſtlich ausgeſtatteten Räu⸗ men des Charlottenburger Schloſſes.— Reichs nin ſter Dr. Gpebbels begrüßt eine rumäniſche Abord⸗ nung, die in ihrer maleriſchen Tracht erſchienen war. (Atlantik, Zander⸗Multiplex⸗K.). —————————————————————§—˖lĩCq Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wilnbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart.— Han⸗ delsteil: Or. Fritz Bo de. Lokaler Teil u. i. B. Gericht: Dr. Fris Ham; mes.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: i. V. Richard Schönfelder, ſämtl. in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin Friedenag, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nu; bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geſtung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R l, 46, Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mlttellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. i Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleich, zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500. Höhepunkt und Ausklang in Düſſeldorf Abſchluß der Reichsmuſiktage 1938 — Düſſeldorf, Ende Mai. Die„Heerſchau über die deutſche Muſikkultur un⸗ ſerer Zeit“, wie Reichsminiſter Dr. Goebbels die Reichsmuſiktage in Düſſeldorf bezeichnete, liegen hinter uns. In einer Fülle von Veranſtaltungen, die an Hörer und Ausführende, insbeſondere das Städtiſche Orcheſter der Stadt Düſſeldorf und ſeinen Dirigenten, nicht geringe Anforderungen ſtellte, war dargetan, in welchen Formen das ganze an der deut⸗ ſchen Muſik teilnehmende Volk den Zugang zu den „Klaſſikern und den jungen Talenten“ findet und ſich daneben den Weg zur aktiven muſikaliſchen Betäti⸗ gung erſchließt. Daß die Klaſſiker(Beethoven) und die be⸗ ührten Altmeiſter Pfitzner und Richard Strauß beliebter ſind als die„jungen Talente“ und auch die älteren unter den zeitgenöſſiſchen Komponiſten, bewies der außerordentlich ſchlechte Beſuch der Sinfoniekonzerte, die verhältnismäßig gut beſuchte„Kantate von Deutſcher Seele“, die Ueberfülle bei Strauß' Dirigentengaſtſpiel(Ara⸗ hella) und der 9. Sinfonie unter Abend roth. Vielleicht ſpielt hier die Preisfrage eine entſchei⸗ dende Rolle. Man gibt lieber zwei Mark für einen Stehplatz aus, um die 9. Sinfonie in einer idealen Interpretation zu hören, als den gleichen Preis für ein Sinfoniekonzert mit problematiſchen Urauffüh⸗ rungen, die mehr das Wiſſen bereichern als Genuß bieten. Auch die Heranziehung von erſten Soliſten (Gieſeking, Strub, Hölſcher, Watzke) konnten daran nichts ändern. Pfitzners Kantate von Deutſcher Seele“ gehört zu den Werken, in der ſich das deutſche Weſen mit ſeinem Hang zur Reflexion, zur Romantik vielleicht am ſinnfälligſten manifeſtiert. Sy war es nicht erſtaunlich, daß Pfitzner gerade mit dieſem Werk bei den erſten Reichsmuſiktagen ver⸗ treten war. Die herben Schönheiten des Werkes wurden von Generalmuſikdirekltor Hugo Balzer und ſeinem Orcheſter, dem klangfriſchen Chor(Städti⸗ ſche Bühnen) und Städtiſchen Muſikverein und einem gut gewählten Quartett(Helene Fahrni, Eliſabeth Hoengen, AuNguſt Seider, Hlmuth Schweehs) ohrenfällig ausgebreitet. Wenn auch der Komponiſt leider am Erſcheinen verhindert war, ſo galt ihm doch ein großer Teil des Dankes für die herzlich aufgenommene Darbietung. Die Ankündigung, daß Richard Strauß ſeine Oper„Arabella“ dirigieren würde, bedeutete für jeden Muſikfreund das Verſprechen eines Feſtes. Das Feſt des orcheſtralen und vokalen Klanges wurde denn auch Ereignis. Als„Mandryka“ ſtand Adolf Jerger(Wien), der dieſe Partie auch bei der Dresdener Uraufführung ſeinerzeit vertrat, auf der Düſſeldorfer Bühne: ein ſingender Charakter- ſpieler von hohen Graden, wie er gerade in dieſer Aufgabe wohl kaum überboten werden kann. Für die Rolle der„Zdenka“ und„Fiakermilli“ waren namhafte Künſtlerinnen verpflichtet, die ehemals der Düſſeldorfer Bühne angehörten: Kammerſänge⸗ rin Hildegard Ranczak(München) und Clare Ebers(Frankfurt a..). Beide wußten ihren Partien ein Höchſtmaß an ſtimmlicher Präziſion, vokaler Kultur und ſpieleriſcher Formung abzuge⸗ winnen. Auch die Düſſeldorfer Künſtler, vor allem Lotte Wollbrandt, deren kühles Stimmtimbre und ausgeglichene Spitzentöne ſie gerade für dieſe Partie eignen, der dramatiſch angeſetzte Tenor von Henk Noort, die ausdrucksſtarke, ſtimmlich und ſchau⸗ ſpieleriſch gewandte Eliſabeth Hpengen und der feinkomiſche Joſef Lindlar behaupten ſich in Ehren. Richard Strauß, der zu Beginn jeden Aktes ehrend begrüßt und nach jedem Aktſchluß von einem begeiſterter Publikum auf die Bühne gerufen wurde, ließ das„Fin de ſiscle⸗Gemälde“ der Partitur un⸗ vergleichlich differenziert, mit ungebrochenen, dennoch gedämpften Farben vor den Hörern erſtehen, wobei die Oekonomie der Fortiſſimoakzente dem Stimm⸗ einſatz weitgehendſt entgegenkam. Der erſte Akt ver⸗ mittelte, wie nicht anders zu erwarten, die ſtärkſten Eindrücke. Die Aufführung der 9. Sinfonie mit den Berliner Philharmonikern, dem Kittelſchen Chor, den Soliſten Ria Ginſter, Lore Fiſcher, Walter Ludwig und Rudolf Watzke unter dem Gaſtdirigenten Her⸗ mann Abendroth, die in Anweſenheit von Reichsminiſter Dr. Goebbels in der Tonhalle aufge⸗ führt wurde, war der andere Höhepunkt der Düſſel⸗ dorfer Muſtktage. Das künſtleriſche Erlebnis— hier iſt das abgegriffene Wort am Platz— ſteigerte ſich zu einer kulturpolitiſchen Tat, denn hier war Pro⸗ gramm und Bekenntnis vereinigt: auf den Genius Beethoven ſollen alle Reichsmuſiktage der inneren Haltung nach ausgerichtet werden, wie das Freude⸗ Friede⸗Bekenntnis eine deutſche Abkehr von den Maximen der Kriegshetzer bedeutete; dies wurde an dieſem feſtlichen Abend doppelt empfunden. Das dritte(letzte) Sinfoniekonzert brachte zwei Uraufführungen Theodor Bergers.„Ca⸗ priceio“ und„Fantaſie“ für Orcheſter und zwei So⸗ loviolinen wurden eindeutig abgelehnt, offenbar hatte der junge Komponiſt mit ſeinem Experiment den Hörern zuviel Geduld zugemutet. Stärkere Aner⸗ kennung fand Guſtav Schwickert, ein Schüler von Julius Weismann, mit ſeiner„Sinfonietta in e⸗ Moll“ Hier klang Eigengewachſenes auf. Die ſicher beherrſchten Formen verſtärkten den günſtigen Ein⸗ druck. Die wertvollſten Beiträge zu dieſem Konzert, wie wahrſcheinlich zu den ſinfoniſchen Werken der Reichsmuſiktage überhaupt, wurden Max Trapp und Werner Egk. Trapp war mit ſeinem„Konzert für Cello, op. 34“(Soliſt Ludwig Hoelſcher), Egk mit ſeiner„Göttinger Kantate“(Soliſt Rud. Watzke) ver⸗ treten. Beide Komponiſten dirigierten ihre Werke ſelbſt. Dem Gehalt der Werke entſprach die ausge⸗ wogene Wiedergabe. Der„Sinfoniſche Prolog zu König Oedipus“, mit dem der Abend eingeleitet wurde, ſollte den 70. Geburtstag von Max von Schillings ehren.. Es iſt unmöglich, in dieſem Rahmen auch noch der übrigen Veranſtaltungen erſchöpfend zu gedenken. Herausgegriffen ſeien die Werkkonzerte, die dag NS⸗Reichsſinfonieorcheſter unter Generalmuſikdirek⸗ tor Franz Adam und Kapellmeiſter Erich Ko ß in verſchiedenen Großbetrieben mit durchweg klaſſiſchem Programm durchführte. E. N. von Rezuſeek dirigierte bei dieſer Gelegenheit ſeine Ouvertüre zu „Donna Diana.“ 5 Nicht vergeſſen ſei auch das Konzert des Köl⸗ ner Männergeſangvereins unter Leitung von Generalmuſtkdirektor Profeſſor Eugen Pat, bei dem Richard Strauß, der ebenfalls mit alwei Liedern vertreten war, herzlich gefeiert wurde. 5 Bei der Tagung„Singen und Sprechen die durch die Referate von Profeſſor Carl Cle⸗ wing und Profeſſor Friedrich Karl Roede⸗ meyer(Frankfurt a..) beſonderes Gewicht er hielt, ſang Amalie Merz⸗Tunner Schubertlieder und eine Konzertarie von Mozart. Den Abſchluß bildete eine Partita für Orcheſter von Wilhelm Jerger(Wien): eine Spielmuſik, die klaſſiſche Form romantiſch ausweitet, ohne muſikautiſchen Schwung vermiſſen zu laſſen. 5 Die Reichsmuſiktage in Düſſeldorf haben ſicherlich nehen dem Vollendeten auch Unvollendetes und Hoff, nungsvolles gezeigt. Sie haben Anregungen ver mittelt, die des bedeutſamen Einſatzes wert geweſen find. Düſſeldorf und ſeine künſtleriſchen Kräfte, haben ihr Beſtes gegeben, um den Ruf dieſer Kul⸗ turſtadt am Niederrhein erneut zu beweiſen. Dr. Julius A.§ La ch. Diedrich Speckmann. In Fiſcherhude bei Bremen ſtarb der Schriftſteller und Dichter der Heide und des Moores Diedrich Speckmann im Alter von 66 Jahren. Er war im wahrſten Sinn des Wortes ein Volksſchriftſteller. Seine Wers ſind in mehr als 1,25 Millionen Exemplaren ber breitet. Am bekannteſten wurde„Heidfers Heim⸗ kehr“, das im Kriege ſogar in einer beſonderen Felb⸗ ausgabe erſchien. 5 8 eo Sa 5 Mittwoch, 1. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 248 —— ů Mannheim, 1. Juni. Verantwortungsloſer Laſtkraftzugfuhrer Polizeibericht vom 1. Juni Zwei Verkehrsunfälle. Geſtern abend fuhr der Führer eines Laſtkraftzuges, der unter der Einwirkung geiſtiger Getränke ſtand, durch die Neckarauer Straße in Richtung Neckarau, wobei er einen Oberleitungsmaſt der Städtiſchen Straßenbahn umfuhr. Der Maſt kam auf die Fahr⸗ bahn zu liegen und legte den geſamten Verkehr lahm. Ein hinter dem Laſtzug fahrender Krafrrad⸗ fahrer fuhr auf den umgeſtürzten Leitungsmaſt auf, ſtürzte vom Rad und verſtauchte ſich den rechten Fuß. Das Kraftrad wurde hierbei beſchädigt. Der Führer des Laſtzuges, der nach dem Un⸗ fall unbekümmert weiterfuhr, konnte kurze Zeit darauf ermittelt und feſtgenommen werden. Nach einer Blutentnahme im Städtiſchen Krankenhaus hier wurde er in das Bezirksgefängnis eingeliefert.— Bei einem weiteren Verkehrsunfall wurden zwei Perſonen verletzt und zwei Krafträder beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung 45 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und ein Kraftfahrzeug wegen Verkehrsunſicherheit aus dem Verkehr gezogen. Entwendet wurde Sandtorf aus Kleidern eine Kamera, Marke Schneider⸗Kreuznach, Gucki“, Objektiv 2/9, Bildformat 3/4. Wer kennt den Toten? Am 31. Mai, nachmittags 5 Uhr, wurde im Abort des Kleingartengeländes an der Sellweide die Leiche eines unbekannten Mannes aufgefunden. Es handelt ſich um einen Maun im Alter von etwa 65 Jahren, mittlerer Größe, graues Haar, geſtutzter Schnurrbart; über dem rechten Auge hat der Tote drei Narben, über dem linken Auge eine Narbe. Am rechten Unterarm befindet ſich Eine Tätowierung H. K, ein Schnitzmeſſer und ein Wagnerbeil gekreuzt. Kleidung: ſchwarze am 26. Mai im Walde bei Kleinbild⸗ Modell lauge Hoſe, ſchwarze Tuchjoppe, ſchwarze Schi ſer⸗ blaues Hemd mit Schiffer⸗ weſte mit Perlmutterknöpfen, weißen Streifen, ſchwarze Schnürſtiefel, mütze. Wer Angaben über die Perſon des Toten zu machen vermag, wolle dieſes der nächſten Polizeiwache oder der Kripo— Polizeipräſidium, Zimmer 5—, Fernſprecher 958 51, ſchleunigſt mitteilen. u Auszeichnung durch den Führer. Der Führer und Reichskanzler hat dem Juſtizoberinſpektor Her⸗ mann Müller beim Landgericht Mannheim als Anerkennung für 40jährige treue Dienſte am 20. April 1938 das Goldene Treuedienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. ei In den Ruheſtand. Wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand getreten: Profeſſor Karl Drös am Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium in Mannheim.— Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Profeſſor Dr. Karl Schambach von der Bender⸗ Schule, Oberſchule für Jungen in Weinheim, an die . Oberſchule für Mädchen in Mann⸗ eim. u Unſer Paradeplatz hat eine begrüßenswerte Neuerung erfahren. Seit geſtern ſind nämlichſechs weitere Sitzbänke aufgeſtellt worden, und zwar um die Rundung der„Statua“, unmittelbar vor den gärtneriſchen Anlagen, ſo daß man das heitere Spiel der Waſſerkünſte ganz aus der Nähe betrachten kann. Je zwei Bänke ſtehen auf der Rat⸗ haus⸗ und Plankenſeite und je eine Bank befindet ſich auf der Seite nach der Breiten Straße und dem Poſtgebäude zu. Wie ſehr dieſe Bänke einem Be⸗ bürfnis entſprechen, iſt daraus zu erſehen, daß ſie gleich reichen Zuſpruch fanden. Die Anzahl der Bänke auf dem Paradeplatz iſt durch die neuauf⸗ geſtellten Bänke auf ein Dutzend angewachſen, ſo daß dem Bedürfnis nach Sitzgelegenheit, wie es ſich bei der zentralen Lage des Paradeplatzes ergibt, weit⸗ gehend entſprochen iſt. Von den Einnahmen und Ausgaben Der Stadtkämmerer gibt Erläuterungen zum ſtäsdtiſchen Haushalt Alle Jahre ſchickt bei der Beratung der Haus⸗ haltsſatzung Bürgermeiſter und Stadtkämmerer Dr. Walli der großen Rede des Oberbürgermeiſters ſeine klaren und ſachlichen, mit vielen auſſchluß⸗ reichen Zahlen durchſpickten Erläuterungen zum Voranſchlag voraus. Er tat es auch dieſes Mal wie⸗ der und es fielen aus ſeinen Sätzen kleine Schlaglich⸗ ter auf manche Ausgabe, von deren Höhe ſpäter auch der Oberbürgermeiſter ſagte, daß ſie bei einem Ge⸗ meinweſen von der Größe Mannheims mit ſeinen beſonderen Aufgaben zwangsläufig ſeien. Trotzdem, ſo betonte der Kämmerer, wurde bei Aufſtellung des Haushaltsplanes größte Spar⸗ ſamkeit beobachtet; manche berechtigten Wünſche mußten zurückgeſtellt werden. Falls der Finanzaus⸗ gleich eine erhebliche Verſchlechterung des jetzigen Abſchluſſes bringen ſollte, müßten auch notwendige Maßnahmen verſchoben werden. Auch das unter⸗ ſtrich der Oberbürgermeiſter, nicht ohne der Hoffnung Ausdruck zu geben, es werde nicht ſo ſchlimm werden. Die Steuerſätze für Gewerbeſteuer, Zweig⸗ ſtellenſteuer, Warenhausſteuer und Bürgerſteuer ſind die gleichen wie bisher. Auch die Gebühren für Kanäle, Müllabfuhr und Straßenreinigung und die Tarife der Straßenbahn und der ſtädtiſchen Werke ſind unverändert. Die Eimührung eines Regel⸗ 25 2 Fanb. ngen Serin . 7 E ee * . S n S D Friesenheimer Insel 8 8 1 2 5 . 8 45 7 e. . 85 8 722 * 2 7 8. r xxx N 1 N N 8 7 8 Zutobahn Das Nelz der geplanten Husfallstraßen aus Mannheim 2 1 2 3 4 5 m 1 1 1 1 1 reren, Sas, Neben, ins kur Reichs *.. „Die Chemieſtadt' Dieſen Ehrentitel wird ſich Mannheim-Ludwigshafen bei der Durchführung der Chemietagung erwerben Die Vorbereitungen für die Reichstagung des Fachamtes Chemie der DA in den Tagen vom 22. bis 25. Juni in Mannheim ſind in vollem Gange. Um den Betriebsführern und Betriebsobmännern der Mannheim⸗Ludwigshafener chemiſchen Induſtrie über Weſen und Zweck der Tagung zu unterrichten, hatte die Kreiswaltung Mannheim der Deutſchen Ar⸗ beitsfront zu einem Empfangsabend in den Silberſaal des Palaſthotels geladen. Der Leiter des Fachamtes„Chemie“, Pg. Carius, begrüßte herzlich die zahlreich Erſchienenen, insbe⸗ ere ere Heute nimmt Krone Abſchied Der Stunden nach der letzen Vorſtellung wird die Zirkusſtadt vom Meßyplatz verſchwunden ſein Mit dem heutigen Tage geht das Mannheimer Gaſtſpiel des Zirkus Krone zu Ende, und mor⸗ gen abend ſchon beginnt wieder das Spiel in Bad Kreuznach. Auf Bad Kreuznach werden Koblenz und Düſſeldorf und viele andere Städte folgen. Die Zirkusleute kennen keine Ruhe. Ein Zirkus— und vor allem ein ſo großer wie Krone— iſt über das Artiſtiſche hinaus ein Werk vollendeter Organiſation. Das zeigt ſich beſonders an den Tagen, da die Standorte wechſeln. Kaum wird heute abend die letzte Vorſtellung auf unſerem Meßplatz begonnen haben, dann wird auch ſchon der Abbau der Zeltſtadt in Angriff genommen. Dieſer erfaßt zunächſt die Tierzelte, und zwar ach einem ſorgfältig ausgearbeiteten Plan, weil ja die letzte Vorſtellung darunter nicht im geringſten leiden darf. Auch das letzte Programm wickelt ſich ohne jede Einſchräntung ab, und die Zirkusbeſucher eute abend werden überhaupt nichts davon merken. Die Niederlegung der Tierzelte geſchieht ent⸗ ſprechend der Programmfolge. Einfach geſagt iſt es ſo, daß die aus der Manege kommenden Tiere nicht mehr in ihre Zelte zurückgebracht werden, ſondern leich in die für ſie bereitſtehenden Eiſenbahn⸗ wagen verladen werden. Mit der letzten Nummer Lerſchwinden alſo die letzten Tiere vom Meßplatz. Als letztes wird das große Zuſchauerzelt niedergelegt. Mit dem Abbau des Chapiteaus, das mehrere hundert Zentner ſchwer iſt, wird begonnen, ſobald die Beſucher der Abſchiedsvorſtellung das Zelt verlaſſen haben. Zuerſt werden die Piſte(die Um⸗ grenzung der Manege) und die Gradins(ſo nennen die Zirkusleute die Sitzeinrichtung!; herausgenom⸗ men. Wir haben uns erzählen laſſen, daß dann Direktor Krone einen Rundgang durch das Zelt unternimmt und dabei darauf achtet, daß nicht etwa zerbrochenes Glas oder ſpitze Steine herumliegen. Sofern er ſolches findet, hebt er es auf. Das hat ſeinen guten Grund, denn die ſpitzen Gegenſtände würden dem Zelt, wenn es zuſammengelegt wird, ſchaden, und ein großes Zirkuszelt iſt ſehr teuer und muß wie ein rohes Ei behandelt werden. Für die Fixigkeit, mit der die Zirkusleute arbei⸗ ten, ſpricht die Tatſache, daß ſchon eine Stunde nach Schluß der Abſchiedsvorſtellung das Chapiteau am Boden liegt. Nach weiteren drei Stunden wird auf dem Meßplatz vom Zirkus nichts mehr zu ſehen ſein als das große Portal, das überhaupt nur ſelten aufgebaut wird, und zwar nur in bedeu⸗ tenden Großſtädten. Weder in Augsburg noch in Ulm oder Freiburg und Saarbrücken, den Orten, die Krone beſucht hat, ehe er nach Mannheim kam, war die große Faſſade dabei. Mannheim kann ſich rühmen, die einzige Stadt zu ſein, in der ſeit Beginn der dies⸗ jährigen Gaſtſpielreiſe des Zirkus Krone die große Prunkfaſſade aufgerichtet wurde! th. ſondere Kreisleiter Schneider, Gauſchulungswal⸗ ter Hellweg aus Karlsruhe, den Vertreter des nach Wien berufenen Gauobmannes Dr. Roth, die Mannheimer und Ludwigshafener Kreisobmänner Schnerr und Anthony, um dann die Aufgaben des Fachamtes zu umreißen. An der Spitze ſteht die Verpflichtung, aus dem Chemiewerker einen berufs⸗ ſtolzen, arbeitsfreudigen Menſchen zu machen. Der Erfolg der bereits geleiſteten Arbeit trat beim dies⸗ jährigen Reichsberufswettkampf zutage. Von allen Fachgruppen hat die der Chemie prozentual am beſten abgeſchnitten. Von 159 Siegern im Gauwett⸗ bewerb, die in Hamburg zum Schlußkampf antraten, wurden 12 Reichsſieger. Ein unge⸗ lernter jugendlicher Arbeiter ſiegte zum zweiten Male. Für die Richtigkeit des einſchlagenen Weges ſpricht weiter die Tatſache, daß von den 103 Mu⸗ ſter betrieben, die aus dem Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe hervorgingen, drei der chemiſchen Induſtrie angehören. Etwa 90 Betriebe wurden durch Gaudiplome ausgezeichnet. Als der Redner in ſeinen weiteren Ausführungen auf die Einzelheiten der Reichstagung eingegangen war, wobei er u. a. auf die geplante Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen hinwies, ſchloß er in der Erwartung, daß der Verlauf der Tagung zeigen werden, daß Mannheim⸗ Ludwigshafen die Bezeichnung„Chemieſtadt“ für ſich in Anſpruch nehmen könne. Kreisleiter Schneider betonte, daß die Partei und ihre Gliederungen ſich der hohen Verantwortung bei der Durchführung der Tagung bewußt ſind. In kameraoͤſchaftlicher Verbun⸗ denheit werde man beſtrebt ſein, die Tagung für alle Teilnehmer zu einem Erlebnis zu geſtalten. Kreis⸗ obmann Anthony ſchloß ſich dieſer Verſicherung an, indem er bemerkte, daß man auch in Ludwigshafen nichts unverſucht laſſen werde, um der Tagung zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Gauſchulungswalter Hellweg, der die Grüße des Gauobmannes Dr. Roth über⸗ brachte, verſtcherte in ſeinem Auftrag, daß die Gau⸗ leitung der DAß nach beſtem Können dafür ſorgen werde, daß die Tagung jedem Teilnehmer bleibende Eindrücke vermittle und ſich ſo auf das erfolgreichſte 12 in dem Kampf um die wirtſchaftliche Frei⸗ eit.. Als Pg. Carius ein„Sieg Heil!“ auf den Füh rer ausgebracht hatte, blieb man noch ein wenig in angeregter Unterhaltung beiſammen. Sch. verbrauchstarifs für Gas, wie er beim Strombezug beſteht und die Verbrauchszunahme fördern ſoll, wird erwogen. Doch müſſen auch hier die Beſtim⸗ mungen über den Finanzausgleich abgewartet wer⸗ den. Die Zahlen der Gefolgſchaftsmitglieder lohne ſtädtiſche Geſellſchaften) betragen: Beamte 1685 (gegenüber 1937 weniger 11), Angeſtellte 1118 (mehr 19), Arbeiter 2592(mehr 268), Verſorgungs⸗ empfänger 2149(mehr 24). Die Vermehrung der Zahl der Arbeiter iſt zu einem großen Teil auf den Wegfall der 1937 nicht mit eingerechneten Fürſorge⸗ arbeiter zurückzuführen die inzwiſchen andere Arbeit gefunden haben. Aufwendungen und Zuſchüſſe. Vom 1. April ab wird den in Mannheim die Ehe ſchließenden deutſchen Volksgenoſſen das Buch des Führers„Mein Kampf“ bei der Trauung aus⸗ gehändigt. An Barleiſtungen für die Par⸗ tei und ihre Gliederungen ſind an verſchiedenen Stellen insgeſamt 124000 Mark vorgeſehen, darunter 40 000 Mark Zuſchuß zur örtlichen Erholungsfürſorge und Kinderverſchickung an die NSW und 40 000 Mk. für die HJ. Daneben werden ſtädtiſche Räume koſtenlos oder zu ermäßigtem Preis überlaſſen. Für die ſtaatliche Polizei hat die Stadt rund 1,054 Mil⸗ Itonen Mark zu leiſten. Der Zuſchußbedarf für das Schulweſen iſt mit 4,03 Mill. Mk. berechnet. Der Zuſchußbedarf für Kultur⸗ und Ge⸗ meinſchaftspflege lalſo für die ſtädt. Muſeen, Büchereien, Nationaltheater, Hochſchule für Muſtk und Theater, Planetarium) beträgt 2,533 Mill. Mk., darunter für das Nationaltheater rund 1,585 Mill. Mark. Für Förderung junger Muſiker ſind erſtmals 4000 Mark vorgeſehen. Der Zuſchußbedarf für Fürſorgeweſen und Jugendhilfe iſt mit 8,924 Mill. Mk. gegenüber 1937 etwas geſtiegen Dies iſt auf die Erhöhung der Umlage an den Landesfürſorgeverband um rund 170000 Mark, gie vermehrte Unterbringung von Hilfsbedürftigen in Anſtalten, die Ausdehnung der öffentlichen Erziehung und die Errichtung neuer Kindergärten zurückzuführen. Der Zuſchußbedarf für Geſundheitsweſen, Volks⸗ und Jugendertüchtigung beläuft ſich auf 1,315 Mill. Mark. Der Zuſchußbedarf für Bau⸗, Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen beträgt 4,232 Mill. Mark, der Zuſchußbedarf für öffentliche Einrichtungen 2,656 Mill. Mk. Der Reinertrag der wirtſchaftlichen Unternehmen der Stadt iſt mit rund 1,104 Mil⸗ lionen Mark veranſchlagt. Dem mit rund 2,93 Mil⸗ lionen Mark angenommenen Ueberſchuß der ſtädt. Werke ſteht der Zuſchußbedarf für die übrigen Be⸗ triebe insbeſondere der Verkehrsbetriebe mit rund 1,83 Millionen Mark gegenüber. Der Ueberſchuß bei den ſtädtiſchen Werken wäre höher, wenn ſie nicht über eine Million Mark mehr an Steuern zu zahlen hätten, vor allem an erſtmalig zu zahlender gemeind⸗ licher Grundſteuer. Die Koſten der Finanzverwaltung werden infolge Geſchäftsvermehrung durch die geänderte Steuergeſetzgebung um 99 000 Mark ſteigen. Auch bei den Gemeindegebäuden und Gemeindegrundſtücken erhöht ſich der Zuſchußbedarf wegen erſtmals zu zahlender gemeindlicher Grundſteuer um rund 293 000 Mark. Nach Abzug der vermutlichen Leiſtung der Stadt für den Finanzausgleich mit 8,1 Millionen Mark ſind die Einnahmen aus Steuern mit 28,2 Millionen Mark angenommen oder als Folge der Wirtſchaftsbelebung mit 1,3 Millionen Mark mehr wie im Vorjahr. Der außerordentliche Haushaltsplan iſt mit 6,719 Millionen Mark Einnahmen und Aus⸗ gaben ausgeglichen. Aus ihm werden großenteils die Pläne finanziert, die der Oberbürgermeiſter in ſei⸗ ner großen Rede entwickelte, dazu kommen noch z. B. Verdunkelungseinrichtungen in ſtädtiſchen Gebäuden, Ausbau des Stadtgartens und des Herzogenried⸗ parks, Herſtellung einer Grünaulage in Schönau, Errichtung einer Bedürfnisanſtalt im Schloß, Erſtel⸗ lung eines Werkſtättengebäudes im Schlachthof, Ver⸗ legung einer Brückenwaage, ferner die Betriebser⸗ meiterungen bei den ſtädtiſchen Werken und der Straßenbahn. Der Geſamtaufwand ſoll gedeckt wer⸗ den mit 3,54 Millionen Mark durch endgültige Ent⸗ nahme aus eigenen Rücklagemitteln und mit 3,179 Millionen Mark aus Darlehen, die bei Dritten boͤer bei der eigenen Rücklagekaſſe aufgenom⸗ men werden. Die Deckung durch Darlehen bei Drit⸗ ten kommt in der Hauptſache nur für Erweiterungen der Werke, die den Kapitaldienſt aus ihren Einnah⸗ 115 decken können, und für Straßenbauten in Be⸗ racht. Das Vermögen der Stadt Nach dem Stand vom I. April 1938 beträgt das Rohvermögen der Stadt etwa 240 Millionen Mark, die Schulden betragen 95,6 Mill. M. Da⸗ von ſind aber 23,5 Mill. M. ſogenannte innere Schul⸗ den, d. h. darlehensweiſe Entnahmen aus eigenen Rücklagemitteln, ſo daß als Schulden an Dritte nur 72,11 Mill. Mk. verbleißen. Dabei iſt zu beachten, daß darin über 28,5 Mill. Mark von der Stadt für den Wohnungsbau aufgenommene Darlehen enthalten ſind, denen von der Stadt an Baugenoſſenſchaften und private Bauherren ausgegebene Baudarlehen in weit höherem Betrag gegenüberſtehen. Insgeſamt haben ſich die Schulden der Stadt im Rech⸗ nungsjabhr 1937 um rund 2,74 Mill. Mark gemin⸗ dert. Kurzfriſtige Schulden hat die Stadt nicht. Der Schuldendienſt der Stadt beträgt insgeſamt 8,2 Millionen Mark. Im Vermögen enthalten ſind 53,2 Mill. Mark Rücklagemittel, über die nicht beliebig verfügt wer⸗ den darf: ſie werden als Darlehen an die Stadt oder in Wertpapieren angelegt. Den Rücklagen ſollen zugeführt werden 3,6 Mill. Mk., 1,7 Millionen Zin⸗ ſen und der Ueberſchuß des Rechnungsjahres 1930 mit 2 Mill. Mark. Es iſt zu hoffen, daß der bevorſtehende Finanz⸗ ausgleich dieſe Zuführungen unberührt laſſen wird. Da die Gemeinden von dem Anleihemarkt nahezu abgeſchloſſen ſind, ſind ſie, um ihre Aufgaben erfüllen zu können, darauf angewieſen, ihre außerordent⸗ lichen Maßnahmen ſelbſt zu finanzieren. Der Kämmerer konnte ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung ſchließen:„Wie Sie aus den geſamten Unterlagen entnehmen können, befindet ſich die F i⸗ nanzwirtſchaft der Stadt infolge des Auf⸗ ſchwungs auf allen Gebieten, den wir den Maßnaßh⸗ men der Reichsregierung zu verdanken haben wie⸗ der im Aufblühen.“ 6. Seite/ Nummer 248 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Juni 1938 Streiflichter über den deutſchen Jußball Ausklang der Vorrunden zur Deutſchen Meiſterſchaft— And die„Viktoria?“— Die ſchwere Aufgabe für Paris 2 Das ablaufende Spieljahr dürfte inſofern wohl das bewegteſte ſeit der Neugeſtaltung im Reiche ſein, als vor allem in den Spitzenkäwpfen der Gaue und der Gruppen Wandlungen vor ſich gingen, die die altgewohnten Fevo⸗ riten uur mit Not über die Hinderniſſe hinweggehen oder auch gänzlich untertauchen ſoah. So gelang es dem drei⸗ fachen Deutſchmeiſter und Pokalmeiſter Schalke 04— allerdings unter Einwirkung erſchwerendſter äußerer Um⸗ ſtände— erſt kurz vor dem Schlußpfiff des Gruppen⸗ ringens das Gleichgewicht, ſomit auch die Ausſichten wie⸗ der herzuſtellen, und ſein großer Gegner in den letzt⸗ jährigen Endkämpfen— 1. FC Nürnberg— ſah ſich einem gänzlich gerkannten Gegner gegenüber, klar aus⸗ geſchaltet. Auch Hertha⸗ BSC mußte erneut dem BSV 92 den Platz räumen, wie auch Worwatia ſeit Jahren wieder zum erſten Mal von der Bilofläche der 16 Auserleſenen verſchwand. Der Gau Baden gar, zeigte im Auslauf ein Bild, das Mannheim zum erſten Mal ſeit Gaubeſtand in der Meiſterſchaft auszulöſchen drohte, wie dann auch der hochdramatiſche Umschwung Pforzheim Mannheim ohne jedes Beiſpiel iu der füngeren Fußballgeſchichte daſteht; nicht minder der jähe Aufſtieg der Kurve Mannheims in den Gruppen⸗ runden mit dem anſchließenden tragiſchen Abſchluß in Deſſau. Fürwahr, an wechſelnden, außerordentlichen Bildern wie Spannungen fehlte es der dem Ende zu⸗ ſteuernden Spielzeit bei Gott nicht, und ſie wird noch lange als Erinnerung ſortleben. Eine neue Steigerung der Erwartung bildete die Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft mit: Fortuna— Schalke und HS V— Hannover 96. Das unvermutete Auf⸗ tauchen der Hannoveraner weckte neben dem Fehlſchlag in Deſſou die ſchmerzlichſte Enttäuſchung im Süden, als dieſer damit ſeit langen Jahren zum erſten Mal aus dem Schlußakt ausgeſchieden wurde. Das bleibt das eigent⸗ liche Merkmal des Spieljahres, denn es zeigt. daß ſich der geſamte Süden gewaltig wird ſtrecken müſſen, um nicht auch in der Folgezeit zu einem völligen Zurückſinkert im Rahmen des großdeutſchen Fußballs verurteilt zu werden, denn der neugeſchafſene Gau 17 bildet ein mächtiges Glied jener Klommer, die dem einſtigen Süden des Reichs⸗ fußballs die Zurückerlongung oder auch nur Behauptung ſeiner derzeitigen bereits begrenzten Bedeutung ungemein erſchweren wird. Und die„Viktoria?“ Wird ſie ihren derzeitigen Standort wechſeln und ſomit die hier bereits gedrängt umriſſenen Wandlungen des denkwürdigen Spieljahrs auf den Gipfel treiben? Noch iſt auf Grund der Stellung und Entwicklung der beiden nach der Pariſer Weltveronſtaltung einander gegenüber⸗ tretenden Endſpielgegnex im Reichsſußboll kaum hiermit zu rechnen. Nicht, daß man es den großartig kämpfenden Hannoveraner nicht zutraute, ihrem verbſüf⸗ fender Gana vom Gaumeiſter bis zum Schlußpartner in der„Deutſchen“, nun noch die Hauptüberraſchung des Jah⸗ res hinzuzufügen— aber Schalte im größten Entſchei⸗ dungskampf des Jahres zu beſiegen, will eben doch ge⸗ ſchafft ſein. Der dreifache Meiſter iſt es— abgeſehen von ſeinem in einem Johrzehnt aufgebauten rein ſpieleriſchen Können— gewöhnt, vor 100 000 Augenpaaren aufzutreten, ihn ſtört die Suggeſticet ſolcher Menſchenwauern nicht und wenn in den langen Wochen bis zur Eutſcheidung auf dem Olympiafeſd die Wiedereinſtellung Urbans Tatſache wenden ſollte, dann dürften auch die 96er das Ende ihrer glänzenden Erfolgsbahn finden. Außer Zweifel: Dieſer Endkampf löſt gerade in ſeiner traditionswid rige“ Paa⸗ rung ganz beſedere Erwartung und Spannung aus; hier ſteht der ſunggeſtählte Ehrgeiz einem in unzähligen Kämpfn erprobten Meiſter gegenüber und nach der bis⸗ herigen Haltung des Niederſachſenvertreters wird Schalke ſehr auf der Hut ſein müſſen. Doch auch in den„Knappen“ ſteckt jener aufopfernde Geiſt bei großen Entſcheidungen. Von dem neugeſchafſenen Geſamtbild des großdeutſchen Fußballs als Grundlage für die wirkſome Vertretung nach außen auf dem internationalen Feld, ſchweiſen die Blicke uz von ſelbſt zu dem bevorſtehenden Weltmeiſter⸗ ſchaftsringen in Paris. Man kann bei ſachlicher Einſtellung nur ſagen, daß der ſelbeſgerſtändlich äußerſt begrüßenswerte Zuwachs aus der neuen Oſtmark des Reiches zu dieſem Zeitpunkt eine zweiſchneidige Kluige bedeutet inſoſern, als jede Neuſormation natur- gewäß Zeit braucht, um innerlich und rein ſpieleriſch ſo zuſammenzuwachſen, um jene Vollendung zu finden, die die wirkliche Geſtaltwerdung der im Reichsfußball ſchlum⸗ mernden, endlich zuſammengeſchlobenen Kräfte verkörpert. Die noch ſo reiche Zahl an Auswahlſpielern für die Welt⸗ meiſterſchaft nützt nichts— wenn nicht jene Formation ge⸗ funden wird— das heißt frühzeitig gefunden wird, um zur degebenent Stunde die wirklich böchſte Kampf⸗ und Schlogkraſt herauszubringen. Die Zeit hierzu iſt— ein⸗ ſchließlich der unſchätzbaren Lehrſpiele— knapp. ſehr knapp, was die bevorſtehende große Stichprobe mit der zu außerordentlicher Spielkraft gediehenen Schweiz zu einer kaum geahnten Bedeutung emporhebt. Man darf bei den Vergleichstreffen innerhalb des großdeutſchen Nfeballs auch nicht vergeſſen, daß Deutſchland bei der Weltmeiſterſchaft in Italien, die öſterreichiſche Vertretung zu ſchlagen vermochte. 423 Die Betreuer des deutſchen Fußballs ſtehen vor einer ungeheuer verantworturigsvollen Auſaabe. Gewiß, die „Auf allen Bahnen zu Hauſe“ Die Kegler in Breslau auf Bohle, Schere, Aſphalt und Parkett. DR ⸗Preſſedienſt. Neuzuſammenſtellung Nationl iſt nach Lage der Dinge kaum zu u hen, wir müſſen aber daraus gefaßt ſein daß ihr derzeitiges Wirten— eventuell— als Uebergangsſtadium Haupftlehre aller veranſtalteten Lehren der Vorbereitr it gewertet werden muß. Wir ſetzen auf eine Karte: t, gewinnt nicht. Mit allem dieſem ſoll g gef ſein, daß gerade ſo gut auch alles einſchl kann; es fehlt eben noch der letzte entſcheidende Gradmeſſer und das iſt es, was den Pariſer Wel f ſeinem Vorſpiel zu einer Myſtik hinaufwachſen die den geſamten groß⸗ deutſchen Sport in ſeinen unentrinnbaren Bann ſchlägt. Wohl nie wird eine ſportliche Abordnung des Reiches eine ſolche Teilnahme und Spannung um ſich herum und hinter ſich geweckt hoben, als eneugeſchafſene Vertre⸗ Wochen das Anſehen des r Leibesübungen, zu ver⸗ treten hat. Auguſt Müß le. Der Nürnberger Klub in Mannheim Der 1. FC Nürnberg ſtellt ſich am ae dem 12. Juni, in Mannheim dem VfR zum Vergleichskampf. — Oblt. Brinckmann ſiegt in Warſchau Der vierte Tag des Internationalen Waxſchauer Reit⸗ turniers brachte einen neuen großen deutſchen Sieg. Oblt. Brinckmann beendete ein von 128 Pferden beſtrittenes ſchweres Zeitſpringen auf Wotansbruder als Sieger. Außer⸗ dem teilte er ſich mit dem rumäniſchen Capitän Zahei auf Troitza noch in den zweiten Platz. Vierter in dieſem ſo überaus ſpannenden Wettbewerb wurde Oblt. Huck auf Fridolin, und an achter Stelle landete Rittm. Haſſe auf Kaskade. Unter den Pferden die zwar gemeldet waren, aber nicht am Start erſchienen, befanden ſich die deutſchen Artur, Erl, Nemo, Osborne und Olaf. In dieſem Zeitſpringen waren 19 Hinderniſſe mit einer Maximalhöhe von 1,30 Metern und einer größten Breite von 4,50 Metern zu bewältigen. Für jeden Fehler gab es 15 Strafſekunden zuſätzlich der benötigten Zeit. Während es bis zur Hälfte des hartumſtrittenen Wettbewerbs noch einigermaßen annehmbares Wetter gab, ſetzte ſpäter ein heftiger Regen ein, der den Boden des herrlichen Reiter⸗ platzes im Lazioniki⸗Park ſtark aufweichte und den Pferden ſehr zu ſchaffen machte. Lange Zeit führte Oblt. Brinck⸗ mann auf Wotansbruder und Baron IV an erſter und zweiter Stelle. Erſt kurz vor Schluß gelang es Capt. Zahei, mit Troitza die großartige Zeit von 98 Sekunden Quer Ein Bild von der erſten rer Walter auf der Strecke. internationalen durch den Wald mit dem Beiwagengeſpann Drei⸗Tage⸗Fahrt in Spa in Belgien.— Der NSU⸗Fah⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) Kleine Sport- Nachrichten Der ſchwediſche Sportfechter⸗Verband hat die Reichs⸗ ſportführung zu einem Länderkampf dach Schweden ein⸗ geladen. Die Begegnung ſoll im Rahmen des Turniers in Yſtadt am 2. Juli ſtattfinden. Drei Länderkämpfe tragen Deutſchlands Golfſpieler über die Pfingſttage in Zandvoort(Holland) aus; gegen Italien ſpielen nur die Männer, während gegen Holland und Fraukreich auch die Frauen antreten. Die badiſchen Studenten⸗Meiſterſchaften werden am 10. und 11. Juni in der Karlsruher Hochſchulkampfbahn und im Rheinſtrandbad Rappenwörth ausgetragen. Heini Dittmar erhielt von der IS TuS als erſter das Weltſegelflugabzeichen in Gold verliehen. Von ins⸗ geſamt 712 verliehenen Abzeichen entfielen allein 538(1) auf deutſche Piloten. Die 500 Meilen von Indianapolis endeten am Moeir⸗ tag vor der Rekord⸗Zuſchauermenge von 160000 Menſchen mit dem Siege des Amerikaners Cloyd Roberts, der ein Stundenmittel von 188,575 fuhr. Einen Belgierſieg gab es beim Warſchauer Reitturnier am Sonntag im Kanonenſpringen. Leutnant Toswick (Belgien) ſiegte vor Chevalier(Frankreich). Oberleutnant Brinkmann kam auf deu vierten Platz. Diederichs[Dortmund] belegte beim zweiten Lauf der deutſchen Berufsfahrer⸗Straßenmeiſterſchaft mit 8134:35 Stunden für die 271 Km. lange Strecke den erſten Platz vor Umbenhauer(Nürnberg). Italieniſche Amateurboxer werden im Rahmen einer Weſtdeutſchlandreiſe am 10., 17. und 19. Juni in Aachen, Köln und Trier an den Start gehen. Lieſl Hoferer(München) gewann den Abfahrtslauf vom Hohen Sonnenblick über 3,5 Kilometer bei 900 Meter Höhenunterſchied. Bei den Männern war über eine 5,4 Kilometer lange Strecke H. Kotſchy(Mittendorf) erfolg⸗ reich. In Maunheim werden am 17. Juni auf dem Mühlau⸗ Hafen die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften im Rudern entſchieden. 8 Der 1. FC Nürnberg trägt am 12. Juni in Mannheim einen Freuszöſchaftskampf gegen den badiſchen Gaumeiſter VfR Mannheim aus. Frankreich hat für den am 16. Juni in Logz ſtattfinden⸗ den Amateurbox⸗Länderkampf gegen Polen ſolgende Mannſchaft aufgeſtellt: André Perrier, Joſeph Bernardi, Walter Henri, Francois Aupetit, Marcel Renaudi, Marce“ Enſeret, Auguſte Barillon und Albert Pichot. André Lenglet, Frankreichs ſtärkſter Schwergewichts⸗ boxer, wird nach längerem Amerika⸗Aufenthalt am 21. Juni in Paris gegen den amerikaniſchen Neger Leroy Haynes, der zweimal Carnera k. o. ſchlug, antreten. SV Waldhof hat am Pfinaſtſamstog, den 4. Juni, den Tabellenzweiten des Gaues Württemberg, die Stuttgarter Kickers, zu Gaſt. ünchens Studenten⸗Fußballſpieler beſiesten in einem zur bayeriſchen Hochſchulmeiſterſchaft zählenden Treſſen die Univerſität Würzburg mit:0(:0) Toren. Hindenburg Allenſtein kam auf ſeiner Norslandreiſe gegen Union Riga mit 10:1(:1) zu euem hohen Sieg. Ein Drei⸗Länder⸗Turnier zwiſchen Deutſchland, Polen und Schweden wird om 25. und 26. Juni in Zoppot im Säbelfechten ausgetragen. Deutſchlands Frauen beſtreiten den Fecht⸗Länderkampf gegen Dänemark am 2. Juli in Offenbach(Main] mit Hedwig Haß. Rottraud von Wachter. Leni Oslob, Trude Jakob und Lilo Deutzer. England wurde in Antwerpen wiederum Europameiſter im Rollhockey. Nach dem:0⸗Erfolg über Deutſchland be⸗ zwangen die Briten Portugal mit 30 und die Schweiz mit 621. Roms Amateur⸗Boxſtaſſel tritt ihre Weſtdeutſchland⸗ Reiſe acht Tage ſpäter als vorgeſehen an. Die Kämpfe ſind am 16. Juni in Aachen, am 17. Juni in Köln und am 18. Juni an einem weiteren Ort geplant. Der Große Pfingſtpreis auf der Frankfurter Sportfeld⸗ Bahn ſieht am Pfingſtſonntag die beſten deutſchen Steher im Kampf. Verpflichtet wurden Weltmeiſter W. Lohmann, der deutſche Meiſter A. Schön, Schindler, Wißbröcker und Ifland. 5 Beim 17. Teterower Bergringrennen am 5. Juni (Pfingſtſonntag) werden auch die Dänen Larſen und Jan⸗ ſen, ſowie die Holländer Hartmann und van Dijk an den Start gehen. Der Düſſeldorfer Roeſe. der mit ſeinem Zweiliter⸗ BMW⸗Sportwagen kürzlich beim Autopreis von Ant⸗ werpen ſiegte, ſtartet am Pfingaſtſonntag beim Großen Grenzpreis von Belgien in Chimay, Der Europameiſterſchaftskampf im Leichtgewichtsboxen, der zwiſchen Adlo Spoldi(Italien] und Maurice Holt⸗ zer(Frankreich) am 1. Juni in Mailand ſtattfinden ſollte, wurde abgeſagt, da der Franzoſe an einer Blutvergiftung ſchwer erkrankt iſt. Reichsriege turnt in Wiesbaden und Mannheim Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen hat den „Opfertag des deutſchen Sports“ für das Jahr 1938 auf den 4. September, einen Sonntag, feſtgeſetzt. Alle Vereine des DR ſind gehalten, ſich an dieſem Taa in den Dienſt der guten Sache zu ſtellen, wodurch ſie nicht nur ihre freudige Mitarbeit an den Zielen des Dae be⸗ kunden, ſondern auch zur Förderung des deutſchen Sports beitragen, da die ſich ergebenden Einnahmen aus den ver⸗ ſchiedenen Veranſtaltungen reſtlos für die Ausbi dung der Jugend und die Schulungsarbeit des Des Verwendung finden. Verſchiedentlich werden Großveranſtaltungen allerdings auch an einem anderen Tag als dem 4. Sep⸗ tember dem Zweck des Opferns dienen So gübt das Reichsfachamt Turnen jetzt bekannt, daß ſeine heiden Groß⸗ veranſtaltungen, nämlich das Turnen einer Reichsriege, erſt am 24. September in Wiesbaden und am 25. September in Mannheim ſtattfinden werden. Deutſchland-Italien-Japan Dreiländerkämpſe in Nippon Die Beſtrebungen des Japaniſchen Amateur ⸗Sport⸗ Verbandes, als Vorbereitung für die 7. Olympiſchen Spiele 1940 und zur Feſtigung der Freundſchaft zwiſchen Deutſch⸗ lond, Italien und Javan noch in dieſem Jahre in Nivpon große ſportliche Wettkämpfe unter Teilnahme der Spitzen⸗ könner der drei Länder auf den verſchiedenſten Gebieten durchzuführen, haben feſte Geſtalt angenommen, Nach einem Kabel aus Tokio ſind in der Zeit vom 3. bis 23. No⸗ vember in der japaniſchen Hauptſtadt und in Oſaka große ſportliche Veranſtaltungen geplant, für die aus Deut ſch⸗ land 14 Leichtathleten, 14 Handballſpieler, 12 Hockey⸗ ſpieler, fünf Turner, fünf Ringer, zwei Schützen, zwei Ge⸗ wichtheber, zwei Segler und ein Kanufahrer, aus Italien 10 Leichtathletinnen, 10 Basketballſpieler, fünf Boxer, fünf Radfahrer und zwei Fechter zur Teilnahme eingeladen worden ſind. Noch nicht entſchieden iſt die Frage, ob Deutſchland und Italien ihre Expedition nicht noch durch je eine Fußballmannſchaft verſtärken werden. Die Geſamt⸗ koſten belaufen ſich einſchließlich eines deutſchen und ita⸗ lieniſchen Preſſevertreters auf rund 100 000 Nen; die Hälfte des Betrages übernimmt der Japaniſche Verband. 8 zu erreichen; doch hatte der rumäniſche Offizier für einen Fehler 15 Strafſekunden erhalten, ſo daß er ſich mit Ohlt Brinckmann nur noch den zweiten Platz teilen konnte und dem Deutſchen dazu noch den Sieg überlaſſen mußte. Das genaue Ergebnis iſt folgendes: Schweres Zeitſpringen: 1. Wotansbruder Brinckmann⸗Deutſchland) 111,4 Sek.; 2. und 3. Baron IV(Oblt. Brinckmann) und Troitza(Capt. Zahei⸗ Ru mänien) je 113 Sek,; 4. Fridolin(Oblt. Huck⸗Deutſchland 113,8 Sek.; 5. Bimbus(Rittm. Rylke⸗Polen) 114,6; 6. Rol de Couſſen(Dechaſſay⸗Frankreich) 116,4; 7. Babette(Riten, Gonze⸗Belgien) 116,6; 8. Kaskade(Rittm. Haſſe⸗Deutſchlont 118,2 Sek. Jußball-Weltmeiſterſchaſt 1 Million Franken im Vorverkauf Für die am Samstag mit dem Spiel Deutſchland Schweiz in Paris beginnende Endrunde um die Fußbal⸗ Weltmeiſterſchaft wächſt die Anteilnahme in Frankreich von Stunde zu Stunde. Schon kurz nach der Eröffnung des Vorverkaufs waren für rund eine Million Francs Ein⸗ trittskarten umgeſetzt. An der Spitze ſteht der Kampf zwi⸗ ſchen Deutſchkand und der Schweiz am Pfingſtſamstag in der Prinzenpark⸗Kampfbahn mit 230 000 Frances. Die Höhe dieſer Summe iſt bemerkenswert, als für Frankreich— Belgien am 5. Juni im Colombes⸗Stadion erſt für 81 000 Francs Karten verkauft worden ſind. Für das Endſpfel am 19. Juni in der gleichen Kampfbahn haben bereitz Karten im Werte von 217 000 Franes ihre Beſitzer ge⸗ funden. Die Mannſchaft von Cuba iſt mit der„Queen Mary“ wohlbehalten in Cherbourg eingetroffen und hat he⸗ reits die Weiterreiſe nach Paris angetreten. Die Mitte amerikaner ſind am Pfingſtſonntag in Lyon der Gegner von Rumänien. Frauenhandball⸗Turnier des VfR Mannheim An den beiden Pfingſttagen veranſtaltet der Vfc ein großes Handballturnier für Frauen, das in ſeinen Aus⸗ maßen in unſerer Ecke bis jetzt einzig daſteht. Nicht weniger als vier auswärtige Mannſchaften werden an dieſem Turnier teilnehmen. Der Gau Niederhein kommt mit Hota Düſſeldorf, bei denen der Bf über Oſtern zu Gaſt war. Die Düſſeldorfer bringen gleich ihre zweite Mannſchaft mit, die gegen die Reſerven des Veranſtalters ſpielt. Mittelrhein iſt durch den Kölner Ballſpielklub ver⸗ treten. Südweſt entſendet Wormatia Worms ſowie den Sport⸗ und Spielverein Frankſurt(ehemals Stadtſport⸗ verein Frankfurt). Aus Mannheim nehmen Vis Neckarau, Poſt⸗ Sportverein und ſelbſtverſtändlich als Ver⸗ anſtalter Vc mit ſeinen beiden Mannſchaften daran teil. Am Nachmittag des Pfingſtſonntag finden drei Spiele und am zweiten Feiertag vier Treffen ſtatt. Breslau-Ausſcheidungen Hockenheim ausgeſchieden Der vergangene Sonntag brachte wieder eine Reihe von Ausſcheidungen für Breslau. Das uns am meiſten intereſſierende Spiel in Ketſch, das Weinheim am Start ſehen ſollte, fand nicht ſtatt. Nach der einen Lesart wurde dieſes Treffen verlegt, nach der anderen ſoll Weinheim ſich goweigert haben, in Ketſch anzutreten. Es iſt hier wicdet einmal ſo, daß man es nicht nötig findet, die Preſſe zu unterrichten, wie die Sachlage hier liegt. In Hockenheim trat die Karlsruher Stadtmannſchaft reichlich ſpöt an, ſo daß noch unbeſtimmt iſt, ob dieſes Spiel, wie verlaufen, gewertet wird. Karlsruhe gewann knapp mit 778 Toren. In Lahr ſetzte ſich auch Freiburgs zweite Mannſchaft darch, ſo daß die Dreiſamſtadt noch immer zwei Maun⸗ ſchaften öm Rennen hat. NS K-Gruppe 16 wieder im Starthaſen (Oblt. Mit reichlicher Verſpätung, die durch das in Wien herrſchende ſchlechte Wetter und das damit verzundene Startverbot verurſacht war, kamen am Dienstagabend die Teilnehmer des NSßak⸗Fliegergruppe 16 am Deutſch⸗ londflug, wieder in ihren Starthafen Karlsruhe zurück. Als erſte traf die Kette der Stadarte 81 Saarpfalz ein, die von dem ſtellvertretenden Gauleiter Röhn auf dem Flugfeld willkommen geheißen wurde. Kurze Zeit darauf traf auch die Kette des Stabes der Gruppe 1 mit dem Gruppenführer ein und nachher die anderen M ſchinen, ſoweit ſie noch bis Karlsruhe zurückgekommen waren. Verſchiedene ſchafften es nicht mehr und mußten in Stuttgart die Nacht verbringen. Tauſende von Men⸗ ſchen, die ſeit Stunden auf dem Flugplatz ausharrten, he⸗ grüßten die wackeren und erfolgreichen Flieger der Gruppe 16 mit herzlichem Beifall. 1 Nach dem offiziellen Willkomm auf dem Flugfelde leaf man ſich im Flugplatz⸗Reſtau rant zu einem kame schaftlichen Beiſammenſein. Dann gab im Auſtrag des Gauleiters und Reichsſtatthalters und im Namen der 1 0 Bevölkerung der Süddweſtecke, der ſtellvertretende auleiter Röhn, ſeiner Bewunderung für die gros artige Leiſtungen der Flieger Ausdruck. Ihm ſchloſſen ſic ein Vertreter der Stadtverwaltung von Karlsruhe un mit kameracſchaftlichen Worten ein Offizier der Luſtwate an. Gruppenführer Zahn dankte für die Glückwünſche und richtete zugleich das Wort an ſeine Fliegerkameraben, die ſich in dieſem mörderiſchen Kampfe ſ tarfer elch hatten. Die Deutſchlandflieger haben das Deutſche Reich, ſo ſaate der Gruppenführer, auf dieſem Flug lber al deutſchen Gaue aufs neue lieb gewonnen. Sie ſahen e von oben in ſeiner ganzen Schönheit und Herrlichkeit, ein geordnetes, ein ſauberes Reich, und ſie ſeſen aufs. ſtolz darauf, Deutſche ſein zu dürfen und deutſche Siege und Nationalſozialiſten. Der Gruppenführer ſchleß k einem„Sieg Heil!“ auf die deutſche Fliegerei und! 0 Schirmherrn, Hermann Göring, auf das Deutsche Re umd ſeinen Führer.. Briefmarke für die Fußball- Weltmeiſterſcafte Die franzöſiſche Poſt gibt für die beporſehenden Fußballweltmeiſterſchoften eine Briefmarke: Werte von 1 Frank 75(in blauer Farbe! herau 5 8(Preſſephoto, Zander,, inen Dll. und Das 0 ball⸗ von des Ein⸗ zwi⸗ g in Höhe ch— 1 000 ſpiel reits ge⸗ Ueen it he⸗ itte eigner ein Aus⸗ Nicht an mmt n zu weite ters ver⸗ den port⸗ Aran, Ver⸗ teil. und Mittwoch, I. Juni 1938 ANDELS der Neuen Mannheimer Zeitung UID WIRTSCHAFT-ZETTTLUNG end- Ausgabe vr. 248 . güddeuische Felischmelze EVG., Mannheim Wie dem Geſchäftsbericht der Süddeutſche Fettſchmelze 680 Mannheim zu entnehmen iſt, haben die Anlieferun⸗ gen zur Häute⸗Zentral⸗Auktion Mannheim im Jahr 1937 dank der vermehrten Schlachtungen zugenommen. Der Nengenumſatz betrug 205 242 Stück Großviehhäute gegen⸗ über 176 030 Stück im Jahr 1936, 279 398 Stück Kalbfelle gegenüber 273 539 Stück a und 12843 Stück Hammelfelle gegenüber 16 164 Stück im Vorjahr. Der mengenmäßige Amſatzzugang beträgt demnach bei Großviehhäuten 29 212 Stück oder 16,59 v.., bei Kalbfellen 5959 Stück oder 2,18 6.) bei den Schaffellen iſt eine Abnahme um 3321 Stück zu verzeichnen. Die Wertumſätze der Häute⸗Zentral⸗ 9 im Jahr 1937 ſtellen ſich auf 7 320 325 gegen⸗ über 6 242 997/ im Jahr 1936, ſo daß ſich ein wertmäßi⸗ ger Umſatzzugang von 1077 328/ ergibt. Die Zunahme der Anlieferung in Häuten und Fellen liegt auch in der Abteilung Häuteverwertung der Süd⸗ zeutſche Fettſchmelze EVG vor und betrug bei 31 162 Großviehhäuten 5846 Stück oder 28.09 v.., bei 39 563 Kalb⸗ ellen 1328 Stück oder 3,47 v. H. Bei den Schaffellen 2541) dagegen iſt eine Abnahme von 1542 Stück zu berzeichnen. Der Wertumſatz der Verwertung Mannheim erhöhte ſich von 882 081& auf 1 096 812, im Jahr 1937. Die Abteilung Feintalgſchmelze iſt 1937 bei einer Ge⸗ ſumtanlieferung von 586 520 Kg. um rund 5000 Kg. unter zen Geſamtanlieferungen des Vorjahres geblieben. Hin⸗ ſchtlich der Produktion ergibt ſich für 1937 eine Verſchlech⸗ tetung der Ausbeute; ſie betrug 76,72 v. H. gegenüber 10 v. H. im Jahr 1936. Die Geſamtumſätze in der Warenabteilung ſind auch für 1037 geſtiegen. Bei 587 796, Gefamtumſatz ergibt ſch gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 11,54 v. H. In der Verwertung der aus den Schlachtungen anfallen⸗ zen Abfall⸗ und Nebenprodukte iſt ebenfalls eine weitere Urkfatzſteigerung erzielt worden. Die Bemühungen auf Er⸗ wellerung des Sammlerbezirkes wurden fortgeſetzt und in ot allen Sparten ergab ſich eine weſentliche Erhöhung der Aulieferungen. Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau AG, Maunheim. Der 7. Juni einberufenen HV der Rheiniſche Hoch⸗ und u A Mannheim, an der die Rheinelektra durch aden Aktienbeſitz beteiligt iſt, wird, wie man die Ausſchüttung von wieder 7 v. H. Dividende 25.000„ in Vorſchlag gebracht. Der 2 Etabliſſements Hutchinſon. Die Gummiartikelfabrik Etabliſſements Hutchinſon, die in Deutſchland ein Werk in Mannheim unterhält, weiſt für 1937⸗38(28..) einen Gewinn von 10,984(10,402) Mill. ffres aus, woraus unv. Jö res. Dividende je A⸗ und 18 fres. je B⸗Aktie aus⸗ geſchüttet werden ſollen. Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte AG für Bergban und Hüttenbetrieb. In der heutigen Nummer des. Deut⸗ chen Reichsanzeigers wird die Einladung zur 65. ordent⸗ lichen Hauptverſammlung der Vereinigte Königs⸗ und Murahütte A für Bergbau und Hüttenbetrieb, Berlin, beröffentlicht. Die letzte ordentliche Hauptverſammlung der Gezellſchaft hat am 10. Juni 1936 ſtattgefunden. Ihr folgte am 19. Auguſt 1936 eine außerordentliche Hauptverſamm⸗ lung, welche den Verkauf der polniſchen Beteiligung ge⸗ nehmigte und die Liquidation der Geſellſchaft beſchloß. Die feht einberufene Hauptverſammlung ſoll über das Ergebnis des Geſtheftszahres 1935/36, die Liquidations⸗Eröffnungs⸗ Bilanz zum 19. Auguſt 1936 und den Jahresabſchluß des eiten Liquidations⸗Geſchäftsberichtes 1936/37 beſchließen. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. außerdem ein Punkt Neu⸗ gaffung der Satzung nach Maßgabe des Aktiengeſetzes vom , Januar 1937 ſowie Neuwahl des Auſfſichtsrates. Die Hauptverſammlung wird zum 24. Juni nach Berlin ein⸗ berufen. Weſtfalia⸗Dinnendahl⸗Gröppel Ac, Bochum.— Ein⸗ flehung der Vorzugsaktien. Die auf den 24. Juni einbe⸗ tuſene HW ſoll auch Beſchluß faſſen über die Einziehung der 5000/ Vorzugsaktien, ſo daß das Grundkapital als⸗ bann outs 2,60 Mill. J Stammaktien beſteht. Württembergiſche Metallwarenfabrik, Geislingen⸗ Zeige.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat beſchloß, der HV am 27. Juni für 1937 eine Dividende hon wieder 8 v. H. auf das 11,25 Mill., betragende Ak⸗ llenkopital vorzuſchlagen. Gleichzeitig wird der bisher angeſammelte Anleiheſtock an die Aktionäre ausgezahlt. Georg Frombera& Co, AG, Berlin.— 4(0) v. H. Diylbende. Dieſes Bankhaus legt den Geſchäftsbericht für das Jahr 1937 vor. Die i. V. angedeutete günſtige Untwictung hat, wie es darin heißt, im gonzen Berichts⸗ ahr angehalten. Die Umſätze ſtiegen auf 524(i. V. 384) Ai. Die Gewinn⸗ und Verkuſtrechnung ergibt ein⸗ ſchließlich des aus dem Vorfahr voll übernommenen Ge⸗ Wins von 4249/ einen Gewinn von 42 760 l, aus dem eie Dividende in Höhe von 4 v. H.(—) zur Ausſchüttung langt. lleber die Ausſichtatr im laufenden Geſchäfts⸗ Jahr keilt die Geſellſchaft mit, daß die Aufwärksentwicklung Heer anhalte. und daß die an die Uebernahme laufender Geſchäfte der Fa. Salomon& Oppenheim»eknüpften Er⸗ Wartungen ſich erfüllt haben. Berlin⸗Gubener Hutfabrik AG, Guben.— Umſatz ewas höher. Vor Eintritt in die Tagesordnung der H wurde mitgeteilt, daß der Umſatz des laufenden Jahres eta dem vorjährtigen entſprach und daß er eher etwas höher war. Die Rohſtoffverſorgung mache keine Schwie⸗ ükelten mehr. Auch der Export habe ſich— verglichen uit dem Vorjahr— uſcht unerheblich erhöht, und zwar 115 Ende Aprll um 35 v. H. Die H genehmigte den Ab⸗ ſbluß für 1957 mit wieder 8 v. H. Dividende. Rechts⸗ dalwalt Schulz wurde gegen 10 Stimmen unter Proteſt eines Kleingktionärs neu in den Aufſichtsrat gewählt. Gen falls gegen 10 Stimmen unter Proteſt wurden wieder⸗ ſekählt Dr. jur. Gert Bahr und Fritz von Hammocher, beide Berlin. Lachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗Ach.— Wieder 8 v. H. Diwizende. Der Ah beschloß aus einem Rein⸗ hetwiun von 353 958(i. B. 401 500)“ einſchließlich Vortrag eile Dividende von wilderum 8 v. H. an die Aktionäre auszuschütten. Außerdem ſollen dem Konto Forderungen 1 00 Aktionäre 4(i. V. 5) v. H. des AK, das ſind, ah el, überwieſen wevdden. Der Rücklage für Ruhe⸗ Flalis wecke wurden 60 600(i. B. 50 000)„ zugewiefen. ſollen vorgetragen werden.(5B 21. Juni). Bictoria⸗Verſicherungsgeſellſchaften. Dem Auſſichts rat 915 die Abſchlüſſe für 1937 vor. Die Geſellſchaften der dog a, Berſicherungsgruppe hatten im abgelaufenen Ge⸗ e im Einklang mit der anhaltenden Aufwärts⸗ 1 der deutſchen Wirtſchaft erneut eine Aus⸗ bei 11 75 des Geſchäftsumfanges zu verzeichnen. So nahm 11 er Muttergeſellſchaft, der Victoria zu Berlin, Allge⸗ 0 Verſicherungs⸗Ach, der Lebensverſicherungsbeſtand 0 40 Mill.% zu. Bei der Vietoria, Feuer⸗Verſiche⸗ 50 15 ſtieg die Prämieneinnahme um 2 Mill. J auf 3 il. 4 Der Geſchäftsverlauf war befriedigend. In „ Lebensabteilung erhalten doe nach den D⸗Tarifen Ver⸗ nah dende gleichen Dioidendenſate wie im Vorjahr. die jahr am Tarif O. D. Verſicherten ebenſalls wie im Vor⸗ eee von 12 v. H. der gewinnberechtigten bin. dee.— Die Aktionärdividende wird bei der Vic⸗ 1 8 Allgemeine, mit 60 4(wie im Vorfahre) ihnen. vorgeſchlagen, davon werden nach den Vor⸗ 1 55 des Anleiheſtockgeſetzes 40„(wie im Vorjahre) Vit an die Aktionäre ausgeſchüttet, während 20„ zur kunt ig des Anleiheſtockes an die Deutſche Goldoiskont⸗ abzulübren ſind.— Bei der Victoria, Feuer⸗Ver⸗ ugs-⸗Ach, wird eine Aktionärdividende von 20 4(wie Akfien anhalſend freundlich Wieder ewas mehr Kauflust— Nenien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Wenig verändert Frankfurt, 1. Juni. Im Hinblick auf die am heutigen Monatserſten vielfach noch fehlende Limtterneuerung ſetzte die Börſe nach der geſtrigen Belebung in ſehr ruhiger Haltung ein. Kauf⸗ aufträge lagen ebenſo wie Abgaben kaum vor, ſo daß bei freundlicher Grundſtimmung die Aktienkurſe nur ganz ge⸗ ringe Veränderungen aufwieſen. Am Montanmarkt lagen die wenigen Erſtnotierungen s v. H. niedriger. JG Farben eröffneten mit 16076 um 8 v. H. leichter, hingegen erholten ſich Metallgeſellſchaft im gleichen Ausmaß auf 134.50. Von Maſchinenaktien erhöhten ſich Demag auf 147.25(146.25), Moenus auf 136.50(135.75), Adlerwerke auf 116.25(116), dagegen bröckelten Daimler 1 v. H. ab auf 148, ebenſo Eßlinger Maſchinen abzügl. 4,5 v. H. Dividende auf 108.75 (113.50). Sonſt kamen zunächſt noch Zellſtoff Waldhof mit 147.50(147), Reichsbank mit 193(192.50) und Schuckert mit 1817(181.75) zur Notiz. Am Rentenmarkt ſtellten ſich Reichsaltbeſitz ex Ziehung auf 132(132.75). Kommunal⸗Umſchuldung hatten bei un⸗ verändert 96.30 einiges Geſchäft, ferner 4,5proz. Landes⸗ kultur⸗Pfandbriefe Ausgabe 2 mit 94.50. Angeboten waren Reichsbahn⸗VA, die auf 125.25(1258) zurückfielen. Der Pfandbriefmarkt lag bei kleinſten Umſätzen unverändert. Stadtanleihen wichen nur unweſentlich ab, auch Induſtrie⸗ Obligationen lagen zumeiſt unverändert. Farben- Bonds 5 v. H. niedriger mit 12976. Auch im Verlaufe bewegte ſich das Geſchäft bei unver⸗ ändert freundlichem Grundton in engſten Grenzen. Kleine Erhöhungen erzielten am Montanmarkt Hoeſch auf 112556 nach 112, Mannesmann und Verein. Stahl um je v. H. auf 112.75 und 108.75. JI Farben bewegten ſich bei 160.75 bis 161. Die ſpäter notierten Papiere ſchwankten im Durchſchnitt bis ½ v. H. nach beiden Seiten. Am Elektro⸗ markt befeſtigten ſich Elektr. Lieferungen auf 121.75(119.50), dagegen verloren RWE 1,75 v. H. auf 122 Im Freiverkehr lagen Ufa feſt mit 73.50(71.50. Sonſt nannte man Dingler mit 95.50, Raſtatter Waggon mit 52 (51) und Verein. Fränk. Schuh mit 82(82.50). Berliner Börſe: Aktien meiſt anziehend Berlin, 1. Juni. An der heutigen Börſe zeigte ſich, wie bereits an den Vortagen, daß beim Publikum Anlogebedarf vorhanden iſt. Allerdings hielten ſich die Kaufaufträge, von Ausnahmen abgeſehen, in verhältnismäßig engen Grenzen. Sie ver⸗ mochten aber, ſofern nicht gerade in dem betreffenden Papier Abgaben aus den bekannten Quellen erfolgte, kurs⸗ ſteigend zu wirken, und nicht ſelten zeigte ſich bereits eine gewiſſe Materialknappheit. Dabei muß berückſichtigt wer⸗ den, daß am heutigen Monatserſten die Limiterneuerun⸗ gen erſt zu einem Teil erfolgt ſind, und die Umſätze da⸗ her noch recht beſcheiden waren. Von Montanen waren lediglich Klöckner mit minus 4 v. H. nennenswert ver⸗ ändert. Am Braunkohlenaktienmarkt zogen Niederlauſitzer um 1, Ilſe Genußſcheine um 1 v. H. an, während Rhein⸗ braun 1,75 v. H. hergaben. Von Kaliaktien ermäßigten ſich Kali Chemi nach mehrtägiger Pauſe um nahezu 2 v..; Wintershall, die ausſchließlich Dividende gehandelt wurden, blieben gehalten. In der chemiſchen Gruppe waren Forben eher angeboten und ca. ½ v. H. ſchwächer, Rütgers dagegen um 7 v. H. befeſtigt. Elektroaktien waren gefragt, nament⸗ lich Ach und Schuckert(plus 1 bzw. plus 4 v..). Nur Siemens gaben anſcheinend auf Zufallsorder 1 v. H. her. Bei den Verſorgungswerten verloren die exkl. Dividende notierten Schleſ. Gas etwa 2,25 v. H. Im übrigen ſind nur noch Deutſcher Eiſenhandel mit plus.25, Elektr. Werke Schleſien mit plus 1 und Berger mit plus 4, da⸗ gegen Deutſche Waffen und Aſchaffenburger mit je mi⸗ nus 1 und Hotelbetrieb mit minus 7 v. H. zu erwähnen. Im gereßekten Freiverkehr wurden Ufa⸗Film ½5s v... höher bewertet. Am variablen Rentenmarkt wurden Reichs⸗ altbeſitz nach der Ziehung erſtmals wieder mit 131,75 nach 92 nach einer letzten Notiz von 132,75 gehondelt. Die Um⸗ ſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 96.35, lag alſo 5 Pfg. feſter. Abgeſehen von einigen Ausnahmen ergaben ſich auch im Börſenverlauf an den Aktienmärkten weitere leichte Kursbeſſerungen. Von Textilwerten ſiiegen Dierig, die erſt im Verlauf notiert wurden, gegen den Vortag um 2% v. H. Gebr. Junghans beſeſtigten ſich um 1,25, Klöckner und Aſchoffenburger Zellſtoff um 7 v. H. Auch H. E. W. wurden in gleichem Ausmaß heraufgeſetzt. Berger, Koks⸗ werke, Hoeſch und Niederlauſitzer Kohre gewannen je 77 v H. Farben waren weiter leicht drückend und wurden mit 161 notiert. Ferner büßten Ilſe Genuß⸗Scheine von dem eigentlichen Gewinn 78 v. H. ein. Vereinigte Stahl⸗ werke wurden gleichfalls um 73 v. H. herabgeſetzt. Am Kaſſarentenmarkt war der Grundton bei geringen Umſätzen freundlich. Von Reichs⸗ und Länderanbeihen ſtellten ſich 39er Poſtſchätze um 7 v. H. höher auf 101. Pfand⸗ Bei den Induſtrieobligationen wa⸗ Demgegenüber befeſtigten ſich H. G. W. um 1, Hoeſch und 38er Mittelſtahl Staödt⸗ und Provinzanleihen veränderten ſich kaum. briefe lagen gehalten. ren Farbenbonds um ½% v. H. rückgängig. ſowie Horpener je um s v. H. Aſchinger erhöhten ſich um , 36er A. E. G. um 1 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien befeſtigten ſich Deutſche Ueberſee um 1,25, Commerzbank und Dresdner Bank je um 6 v. H. Bei den Hypotheken⸗ banken wurden Bayeriſche Hypotheken um 4 v. H. herab⸗ geſetzt, während Hamburger Hypotheken im gleichen Aus⸗ maß anzogen und Meininger Hypotheken um 7 v. H. ſtiegen. Am Markt der Induſtriepapiere wurden R. Stock u. Co. 3,50, Sinner AG 2,75, Radeberg Exportbier 3,25 v. H. höher notiert, Lindes Eis befeſtigten ſich um 4, ferner ſtiegen Dürener Metall und Schönbuſch Brauerei, beide nach Pauſe, um 4,50 bzw. 5,75 v. H. Demgegenüber ver⸗ loren AG für Energie 2,50, Bergmann 2,75 und Pom⸗ merensdorf Milch 2 v. H. Auch Kromſchröder und Hacke⸗ thal Draht gaben je um 2 v. H. nach. Von Kolonfalwer⸗ ten ſchwächten ſich Schantung und Doag je um 1 v. H. ab. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulöbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 100,12 G 100,87 B; 1940er 100,12 G 100,87 B; 194er 100 G 100,75 B; 1942er 99,25 G 100,15 B; 1948er 99,5 G 100,25 B; 1914er 90,37 G 100,12 B; 1948er 99,37 G 100,12 B.— Ausgabe 2: 99,5 G 100 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/ ß5er und 1946/8er 82,75 G 83, B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,975 G 96,775 B. Bei erheblich verringerter Umſatztätigkeit lagen die Notierungen am Börſenſchluß im allgemeinen gehalten. Rheinmetall Borſig befeſtigten ſich um 36, Schultheiß ge⸗ wannen 4 und Rheinſtahl v. H. Farben ſchloſſen mit unweröndert 161. Lediglich Licht u Kraft kamen um v. H. niedriger zur Notiz. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtieg auf 191%(plus), während Reichsbahn⸗Vorzüge um v. H. auf 1256 nachgaben. Nachbörslich wurde nicht gehandelt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 1. Juni. Am Geldmarkt trat heute, nach dem Ultimo, eine mehr allmähliche Entſpannung ein. Dennoch konnten Blankotagesgeldſätze um 6 auf 3 bis.25 v. H. ermäßigt werden. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf un⸗ verändert 278 v. H. Im internationalen Depiſenverkehr lagen das engliſche Pfund und die kontinentalen Valuten wieder etwas ſchwä⸗ cher, während der Dollor anziehende Tendenz zeigte. Letz⸗ terer notierte in London.9496(.9503), in Amſterdam.817 (.81%) und in Zürich.39½(.3866). Stärker rückgängig war vor allem der Gulden, der ſich in Zürich bis auf 232,1(240,3) u. in Paris auf 19..5(19,88) ermäßigte. Für ein Pfund waren.976(.96%6) Gulden zu bezahlen. Der franzöſiſche Frone und der Schweizer Fronken waren knapp gehalten. äter trat beim engliſchen Pfund eine weitere leichte Ermäßigung ein, während der Dollar er⸗ neut anſtieg. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 8 v. G. G i Dis⸗ 1. Juni 31. Mai e 0 kont] Geld J Brief Meld Brief Aegypten lägypt. Pb... 12,620 12,650 12,630 12,660 Argentinien 1N.⸗Peſoſ 0,46.650 0,648 0,652 Beigten„100 Belga] 2 420842, 16 42,08 42,16 Hrafilien 1 Milreis. 56,145 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 55,01 35,13 55,05 55,17 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 England.. 15 2 12,320 12,350] 12,330 12,360 Eſtland 100 eſtu Kr. 4½] 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland 100 finn. Mk. 4 3,445.455 37445 5,455 Frankreich„(00 Fr. 3% 6,023 6,937 6,923 6037 riechenland 00 Dr. 5 2,353 2,357 2,353 2,357 olland 100 Hulden 2 13730 137 137,52 137,80 a Tpahlari f 15,30 15,34 15,31 15,35 sland„ 100 isl. Kr.] 5½ 35,11 55,23 55,15 55,27 Atalien„. 100 Lire 4 13,00 13,11 13,00 13,11 apan Iden 3,29 0,719 0721 0,710 0,721 FJugoflapfenioo Dar 5 5,604 5,705 5,694 5,705 Nanada 1 lan Dollar.. 3,405 2,469 2,468.409 Lettland 100 Lattis 5 40,10 409,20 49,10 409,20 Litauen„ 100 Litas] 5¼ 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100Rronen] 4 1 110 9 05 4710 olen. 100 8loty 8585„ 75„ Arina 100 C 4, 11.50 l1.210] 460 10 d 1 7— 2—— 5 Schweben loan 2 6252 83, 857.50 Schweiz 100 franken 35 56,72 36,84 56,76 56,88 Spanien, 100Peſeten 22— 2 2 1 1 5 5 8,641 8,659 8,641 8,659 Tüte 4 805. 5¼ 15978 179821978.982 Ungarn„ 100 Rengö] 4—— 5 77 Uruguay, 1Goldpefo 1,049] 1,051 1,049 1,051 Ber. Staa len Dollar 1/ 2,4901 2,494 2,490 2,494 * Frankfurt, 1. Juni. Tagesgeld 2,75(3) v. H. im Vorjahr) für jede Aktie Lit. A und von 22,88(i. V. 21,20 /) auf jede Aktie Lit. B— der veränderte Betrag erklärt ſich durch die inzwiſchen vorgenommene weitere Einzahlung auf das Aktienkapital— vorgeſchlagen. Zur Auszahlung kommen 8/ bzw. 10,80% für jede Aktie, während die überſteigenden Beträge bei den Aktien Lit. A in den Anleiheſtock abzuführen ſind. Soweit die nur mit 34 v. H. eingezahlten Aktien Lit. B in Frage kommen, wird entſprechend der Beſtimmung des§ 4, Abſatz 8, des Anleiheſtockgeſetzes vorgeſchlagen, die 10,80/ überſteigende Dividende in Höhe von 12 zur Erhöhung der Ein⸗ zahlung zu verwenden, den Spitzenbetrag für jede Aktie Lit. B der Deutſchen Golddiskontbank für Rechnung der Inhaber der Aktien Lit. B zuzuführen.— Die Dividenden⸗ ausſchüttung der Victoria, Rückverſicherungs⸗A, ſoll für die Aktie Lit. A 12/(wie im Vorjahr), für Lit B 36 /, (i. V. 30 /, wobei ſich auch dieſe Veränderung des Be⸗ trages durch die inzwiſchen erfolgte höhere Einzahlung auf das Aktienkapital erklärt) betragen. Nach Artikel 5, Ab⸗ ſatz 4, der Durchführungsverordnung zum Anleiheſtockgeſetz vom 27. Februar 1935 i. d. F. des Artikels 12 der Ver⸗ ordnung vom 9 Dezember 1937 ſollen 10,50% für eine Aktie Lit. A und 31,50% für eine Aktie Lit. B in bar ausgeſchüttet, die überſchießenden Beträge für Rechnung der Aktionäre an die Deutſche Golddiskontbank abgeführt wer⸗ den.(Hauptverſammlung 23. Juni). * Verſicherungsgeſellſchaft Thuringia, Erſurt. Die 5 am 31. Mai genehmigte den Jahresabſchluß für 1937. Der Ueberſchuß beträgt 127 Mill J. Nach Abzug der ſatzungs⸗ gemäßen und vertraglichen Gewinnanteile ſowie von 225 000 für eine weitere Einzahlung auf das Aktienkapital, außerdem von 300 00% für die Rücklage für vertragliche Penſionsverpflichtungen, von 100 000 4 für die Angeſtellten⸗ Penſionskaſſe und einer Ueberweiſung von 30 000„ an den Unterſtützungsſonds, gelangt ein Gewinnanteil von 38 1 für die 1000% Aktie Nennwert und.80 1 für die 100 Aktie Nennwert zur Verteilung. Die ſich durch die Einzahlung auf das Aktienkapital ergebende Aenderung des § 8 Satz 1 der Satzung— ſtatt 47% vom Hundert—„50 vom Hundert“ wurde ebenfalls beſchloſſen. Weiterhin be⸗ ſchloß die Hauptverſammlung die Anpaſſung der Satzung an die Beſtimmungen des Aktiengeſetzes in der Form einer Neufaſſung der Satzung. n Montangeſellſchaft Saar übernimmt L. J. Ettlinger (Karlsruhe). Im Rahmen eines Betriebsappells erfolgte heute die Uebernahme des füdiſchen Eiſenhandelsunter⸗ nehmens L. J. Ettlinger in Karlsruhe durch die zur Stumm⸗Gruppe gehörende Montangeſellſchaft Saar m. b. H. in Mannheim. Das Unternehmen, das 60 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt und ein Objekt von etwa 500 000% darſtellt, wird von der Montangeſellſchaft Saar m. b. H. als Verkaufsſtelle Karlsruhe weitergeführt. * Berliner Holz⸗Kontor Ach, Berlin. In der HV wurde der Abſchluß für 1997 mit 8(6) v. H. Dividende genehmigt und mitgeteilt, daß die Entwicklung im neuen Jahre bis⸗ her gut war; die Umſätze ſeien in den erſten 3 Monaten, verglichen mit der entſprechenden Zeit des Vorfahres, un⸗ gefähr gleich geblieben. * Deutſche Seefiſcherei und Bodenſeefiſcherei. Im April wurden von deutſchen Fiſchern und von Mannſchaften deutſcher Schiffe gefangen und an Land gebracht in der Nordſee 44,93 Mill. Kg. Fiſche im Werte von 4,52 Mill. 4 und.23 Mill. Kg. Schaltiere im Werte von 0,17 Mill. 4 in der Oſtſee 4,40 Mill. Kg. Fiſche im Werte 0,96 Mill. J. Die Erzeugniſſe von Seetieren beliefen ſich für die Nord⸗ ſee auf 0,51 Mill, Kg. im Werte von 0,16 Mill. J. Die Geſomtmenge der in der Nord⸗ und Oſtſee gefange⸗ nen Seetiere und davon gewonnenen Erzeugniſſe beläuft ſich auf 51,07 Mill. Kg. im Werte von 5,81 Mill. 4.— Außerdem wurden im Bodenſee und im Rheingebiet 14 700 Kilogramm Fiſche im Werte von 13 600 4 gefangen. * Sitzung des Zentralausſchuſſes der italieniſchen Kor⸗ porationen.— Preisſtabilität für die nächſten zwei Jahre beſchloſſen. Der Zentralausſchuß der Korporationen, der am Dienstag unter dem Vorſitz Muſſolinis in Rom zu⸗ ſammentrat, hat nach eingehender Prüfung den Beſchluß efaßt, die Preiſe der Waren, Pachten und Mieten, für ſſer, Gas und Elektrizität ſowie die Transporttariſe für weitere zwei Jahre unverändert zu belaſſen. Der Korporationsminiſter wurde beauftragt, die Beſtimmun⸗ gen, die für eine mögliche Genehmigung von Preis⸗ erhöhungen vorgeſehen ſind, zu verſchärfen. Ferner be⸗ ſchloß der Zentralausſchuß der Korporationen, den Ge⸗ treide⸗ und Brotpreis in jenen Provinzen, in denen er vor einem Jahr durch den Beimiſchungszwang herabgeſetzt wurde, wieder auf den Stand vom Juni 1037 zuxückzu⸗ führen, wobei die Erhöhung nicht über ſechs Lire je Dop⸗ pelzentner und nicht über 5 Centeſimi je Kilo Brot be⸗ tragen darf. * Oelbohrungen in Südweſt⸗Frankreich. In einigen Monaten werden in Sücweſt⸗Frankreich Verſuchs⸗Boh⸗ rungen nach Erdöl durchgeführt werden. Die geols giſchen Vorarbeiten ſind bereits ſo gut wie beendet und haben zu dem Ergebnis geführt, daß ſich etwa dreitauſend Meter unter der Erde Petroleum⸗Lager befinden. Die erſte Boh⸗ rung wird 20 Km. nördlich von Montpellier und die zweite bei Saint Gaudens, 80 Km. ſüdlich von Toulobuſe, durch⸗ geführt werden. Augenblicklich beläuft ſich die franzöſiſche Erdöl⸗ Produktion auf 70 000 Tonnen jährlich, die ſämtlich von Pechelbronn im Elſaß ſtammen. Genauere Angaben über die Oel⸗ Gewinnung in Marokko liegen bisher nicht vor, doch läßt ſich aus gelegentlichen Berichten ſchließen, daß dort mehrere ausgiebige Felder entdeckt wurden. Der jährliche Geſamtverbrauch Frankreichs beläuft ſich auf etwa ſechs Millionen Tonnen, die hauptſählich von ame⸗ rikaniſchen und e Firmen geliefert werden. Seit langem ſind auf Veranlaſſung des Kriegsminiſteriums Verſuche mit Erſatz⸗Treibſtoſſen durchgeführt warden, um Frankreich im Krieg von der Oel⸗Einfuhr ung härgig machen zu können, aber der gewünſchte Erfolg iſt, wie ſchon aus den Einfuhr⸗Ziffern erſichtlich iſt, bisher nach nicht erreicht worden. Oesferreichische Münzen außer Kurs Der Reichsfinanz⸗ und der Reichsinnenminiſter haben durch gemeinſame Verordnung die öſterreichiſchen Bundes⸗ goldmünzen im Nennbetrag von 100 Schilling und 25 Schilling und die öſterreichiſchen Silberſcheidemünzen im Nennbetrag von zwei Schilling mit Wirkung ab 15. Juni d. J. außer Kurs geſetzt. Das gleiche gilt für die öſter⸗ reichiſchen Silberſcheidemünzen im Nennbetrag von fünf Schilling ſowie für die öſterreichiſchen Erinnerungsſilber⸗ münzen im Nennbetrag von zwei Schilling. Die aufge⸗ rufenen Bundesgoldmünzen werden bis zum 15. Juli d. J. einſchließlich bei den Kaſſen der im Lande Oeſterreich ge⸗ legenen Reichsbankanſtalten in Zahlung genommen und umgewechſelt, die Silberſcheidemünzen bis zum 31. De⸗ zember d. J. einſchließlich bei allen öffentlichen Kaſſen im Lande Oeſterreich. Das Einlöſeverhältnis beträgt drei Schilling= zwei Reichsmark. Durch eine weitere Verordnung der gleichen Miniſter wird die Zuſtändigkeit für Sachleiſtung auf dem Gebiet der direkten Steuern und Gebühren und auf dem Gebiet Ser Zölle, Verbrauchsſteuern ung Monopole, ſoweit ſie bisher noch dem öſterreichiſchen Finanzminiſter zuſtand, auf den Reichsfinanzminiſter übernommen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 1. Inni. Die Um⸗ ſatztätigkeit im Berliner Getreideverkehr hat auch zu Be⸗ ginn des neuen Monats keine Belebung erfahren. Ab⸗ geſehen von der Ermäßigung der Feſtpreiſe für Roggen um 3/ und derjenigen für Futtergetreide um 4% je Tonne hat die Marktlage keine Aenderung erfahren. Brot⸗ getreide ſteht am Platze kaum zum Verkauf. In Futter⸗ getreide überſteigt die Kaufluſt die nur mäßigen Anliefe⸗ rungen, was insbeſondere für Hafer gilt. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß die über den Eigenbedarf der Landwirt⸗ ſchaft hinausgehenden Mengen an Futtergetreide bereits zu einem weſentlichen Teil in der Provinz in den Konſum übergehen, ohne hierbei die Großmärkte zu berühren, ſo daß alſo die Verhältniſſe an den Großhandelsplätzen keines⸗ wegs die tatſächliche Verſorgungslage widerſpiegeln. In Futtermitteln herrſcht laufendes Bedarfsgeſchäft. Mehle boten ein unverändertes Bild. aß 0 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 1. Juni. (Eig. Dr.) Juni bis Sept. je 3,65 B 3, G; Okt. 3,55 5 3,55 G; Now. 3,75 B.65 G; Dez. 3,90 B 3,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35 bis 31,50; per Juni 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter: ſchön. D. Bremer Baumwolle vom 1. Juni.(Eig. Dr.) Ame⸗ rik. Univerſal Stand. Micdl. loky 9,62. Hamburger Schmalznotierungen vom 1. Juni.(Eig. Dr.) Unverändert, Marktlage ruhig. *Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: N N RM 546 545 RM 546 545 le 100 K in Kraft ab 1 in Kraft ab e.6. 28 5. de 100 e 1 6 255 Alum. n. leg.] 133 137 133-137 Braonzeleg. 70 73 6972 do. Legier. 5861 5861[Neuſilberleg.] 47 40% 46% 48% Blei nicht leg. 1517] 16-48[Nickel n. leg. 236246 236246 Hartblel. 188, 20% 18 20% Zint fein. 18—20%18¼ 20% Kupfer n. ef. 48 50% 4640 do roh. 14% 16½ 14% 16% „Meſſingleg. 34½—37 34 36% Zinn n. leg.] 201-211 200 210 Rötguß leg“ 7) 50 46/49[Banka⸗Zirn! 213223[ 2122222 We Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche vom 23.—28. Mai im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochen durchſchnitt April⸗ 5 23 5 28 5. 16 5 21.5. Durchſchnitt Aktienkurſe(Index 1924/1926= 1000 Bergbau und Schwerinduſtrie, 116,63 117.73 120,10 verarbeitende Induſt ie. 105.85 107.09 109,25 Handel und Verkehr 116.16 117.51 119,72 Geſamt 3 11137 112.60 114,83 4½0% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 100,17 100.18 100,10 Pfdbe, öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.96 99,96 99 98 Kommunalobligationen 99.03 99,93 99.86 Anleihen der Länder u. Gemeinden 99.09 99.72 99,78 Durchſchnt 100,02 100.03 100,05 Außerdem g 5% Induſtrieobligationen. 102.29 102,52 102,88 3% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 96,19 90.15 96,27 * Juni⸗Quoten für Teigwarenherſteller. Die HV der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft hat als Kontingentsſtelle für die Herſtellung von Teigwaren in ihrer Bekanntmachung vom 24. Mai die Verarbeitungsquote für Teigwaren ſowie die Hartweizengrießbezugsquote ftr den Juni 1938 feſtgeſetzt. Die Verarbeltungsmenge zur Herſtellung von Teigwaren beträgt 9 v.., die Bezugs⸗ qupte von Hartweizengrieß 5 v. H. des Grundkontingents für Teigwaren ſowie des Hartweizengrießkontingents für das vom 1. September bis 31. Auguſt laufende Wirtſchafts⸗ jahr. * Senkung der Kautſchukausſuhrgudte auf 45 v. H. Der Internationale Kautſchukausſchuß ſetzte am 31. Mai die gegenwärtig 60 v. H. der Stondardtonnage betragende Koutſchukausfuhrquote für das 3. Quartal 1938 auf 45 v. H. herab. Nach Bekanntgabe dieſer Entſcheidung zogen am Londoner Kautſchukmarkt die Peiſe um etwa ¼16 d an. Die ſcharſe Ermäßigung der Quote hat in Fachkreiſen Ueberroſchung ausgelöſt, da man allgemein angenommen hatte, daß techniſche Erwägungen, insbeſondere die Ar⸗ beitsſchwierigteiten in einzelnen Erzeugerſtaaten, den Ausſchuß von einer Herabſetzung unter 50 v. H. abhalten würden. Nennenswertes Geſchäft vermochte ſich nach Ver⸗ öffentlichung des Beſchluſſes zwar nicht zu entwickeln, je⸗ 4805 lag das hauptſächlich an der Zurückhaltung der Ab⸗ geber. * Um den Einkauf von Treibſtoff uſw. beim Garagen⸗ vermieter. Der vom Reichsverband der Garagenbeſitzer Deutſchlands herausgegebene Einheitsmietsvertrag enthält u. a, folgende Klauſel:„Bei der Berechnung der Einſtell⸗ gebühren wurde davon ausgegangen, daß die erforderlichen Materialien, wie Treibſtoff, Oel, Bereifung, Reinigungs⸗ mittel und dergleichen, die der Garagenbeſitzer zu den ofſi⸗ ziellen bzw. handelsüblichen Preiſen und Bedingungen zur Verfügung hält, durch die Garage bezogen werden.“ In der Automobilfachpreſſe(Motorwert, Allgemeine Automobil⸗ Zeitung, Auto- und Motorrad⸗Markt, Motor und Sport) wurde nunmehr vor einiger Zeit zum Ausdruck gebracht, der Reichskommiſſar für die Preisbildung hätte erklärt, daß dieſe Klauſel auf Grund der Preisſtopperordnung un⸗ zuläſſig wäre. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung ſtellt hierzu feſt: Die erwähnte Klauſe! ſpricht lediglich von der Erwartung, Treibſtoffe, Oel uſw. beim Garagen⸗ beſitzer zu beziehen. Es kann deswegen nicht von einer Verpflichtung des Mieters geſprochen werden, die Treib⸗ ſtoffe, Oel uſw. beim Garagenbeſitzer zu entnehmen. Der Garagenbeſitzer kann darum eine Erhöhung der Garagen⸗ miete ohne Ausnahmegenehmigung nach§ 3 der Ver⸗ oroͤnung über das Verbot von Preiserhöhungen(Preis⸗ ſtopverordnung) auch dann nicht vornehmen, wenn der Mieter Treibstoffe, Oel uſw. nicht bei ihm bezieht Dieſe Entſcheidung bezieht ſich allerdings nicht auf Mietsverträge, durch welche der Mieter ſich zur Treibſtoffentnahme beim Garagenbeſitzer verpflichtet hat und die vor dem 17. Ok⸗ tober 19036— dem Stichtage der Preisſtopperordnung— geſchloſſen oder nachträglich durch die Preisbildungsſtellen genehmigt wurden Solche Verpflichtungen beſtehen nach wie vor zu recht, falls nicht im Einzelfall ein Gericht im anderen Sinue entſchieden hat. * 0 8 G 8 8 . 0 5 — 5 7 2 * N — 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittingse 1 5 Mittwoch, 1. Juni 1938 GERICHTS BERICHT E Vor der Mannheimer Strafkammer: Abenteurergeſchichten eines VBetrügers führen ins Gefängnis und die Heilanſtalt Die Zweite Große Mannheimer Strafkammer befaßte ſich mit einem Betrugsprozeß von ungewöhn⸗ licher Art. Der 1908 in Saales geborene Angeklagte Ernſt Wein kauff iſt ſtark kriminell vorbelaſtet und zeigt wenig Ausſicht auf Beſſerung. Schon 1926 wurde W. in der Heidelberger Klinik auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht. Das Ergebnis war nicht derart, daß eine dauernde Einweiſung in eine An⸗ ſtalt für öͤringend erforderlich gehalten worden war. 1930 hielt ſich der Beſchuldigte in Kanada auf. Frauen brachten ihn dort unter die Räder. Ein gerichtliches Verfahren gegen ihn endete mit der Ausweiſung aus Kanada. In landwirtſchaftlichen Betrieben fand W. dann in Deutſchland Stellung als Gehilfe, hielt aber nirgendwo aus. Bei der Reichswehr mußte er friſt⸗ los entlaſſen werden. Weinkauff kam nach Mann⸗ heim zurück und wurde immer wieder als Dieb und Betrüger verurteilt. Daß er ſich auch als Zuhälter betätigte, kennzeichnet ſeine Geſamtperſönlichkeit. Die letzte Gefängnisſtrafe mit 1 Jahr 8 Monaten ver⸗ büßte W. bis Juli 1936. Großſprecheriſch, wie er veranlagt war, unter⸗ nahm er große Reiſen und beſchwindelte vertrauens⸗ ſelige Menſchen In Hamburg tat er ſich mit dem AUS NAH UND FERN Zimmermädchen eines Hotels zuſammen, das er ſtets als ſeine„Frau“ vorſtellte. Gelegentlich legte er ſich den Titel„Generalvertreter einer großen Seifen⸗ fabrik“ zu. Mit gepumpten Autos fuhr das Paar nach Frankfurt, lebte auf großem Fuß. Der Vater war zu gutmütig und ſchickte dem mißratenen Sohn öfters größere Geloͤbeträge. In Mannheim, Frank⸗ furt, Fulda und in anderen Städten verübte er Zechprellereien und Betrug. In Berlin kam das „Ehepaar“ mit einigen Mark an. Der Beſchuldigte nahm eine Stelle bei einer Jüdin an, mußte aber ſchon am nächſten Tag, von der Geheimen Staats⸗ polizei aufgefordert, den Dienerpoſten verlaſſen. Auch in Berlin blieb W. die Zeche ſchuldig, aber in Hamburg ereilte ihn dann der Arm der Gerechtigkeit, nachdem ſich das Mädchen einen anderen Freund ge⸗ ſucht hatte. Der Angeklagte iſt geſtändig. Med.⸗Rat Dr. Trappmann kennzeichnet ihn als einen unverbeſſerlichen Sünder, der durch ſein ſtetes Wanderleben immer wieder auf die abſchüſſige Bahn kommt. Er hat kein Gefühl für ſeine Straftaten. Nach ärztlichem Ermeſſen iſt eine Einweiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt dringend geboten. Er iſt vermindert zurechnungsfähig. Der Vertreter der Anklage trägt dem Gutachten Rechnung. Die Große Strafkammer verurteilte den Angeklagten Weinkauff zu 1 Jahr 4 Monaten Ge⸗ fängnis, abzüglich 3 Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft. Außerdem wurde aus Gründen der öffentlichen Sicherheit die Einweiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeordnet. In einem Fall des Betrugs wurde der Angeklagte frei⸗ geſprochen. Aſoz'aler landet im Zuchthaus Außer in Vermögensdelikten iſt der 42jährige Frauz Reibel aus Mannheim auch bereits wegen Zuhälterei mit dem Geſetz in Konflikt gekommen. Jetzt ſtand er vor der Zweiten Strafkammer, weil er einen noch nicht bezahlten Volksempfänger weiter⸗ veräußerte, eine vom Fürſorgeamt erhal⸗ tene einfache Möbelausſtattung nach und nach verkaufte und den Erlös jeweils in Alkohol umſetzte. Weit ſchwerer noch wog das Ver⸗ brechen der kuppleriſchen Zuhälterei, begangen gegenüber der eigenen Ehefrau. Das Gericht fand keinen Anlaß, dieſem aſozialen Menſchen mildernde Umſtände zuzubilligen und erkannte gegen ihn auf ein Jahr acht Monate Zuchthaus. Piſtolenſchuß auf die Geliebte Totſchlagsverſuch wegen verſchmähter Liebe * Pirmaſens, J. Juni. Am zweiten Verhandlungs⸗ tage des Schwurgerichts in Zweibrücken wurde aus der Unterſuchungshaft der 1895 geborene Heinrich Arnold von hier vorgeführt, der ſich wegen Tot⸗ ſchlagsverſuches zu verantworten hatte. Ar⸗ nold hatte 1922 die damals noch unverheiratete H. M. von hier flüchtig kennengelernt. Sie heiratete 1926 den Vater ihres Kindes, wurde aber 1932 wieder geſchieden. Arnold, der in Neunkirchen Stellung ge⸗ funden hatte, nahm anläßlich eines Beſuches in ſei⸗ ner Heimatſtadt die Beziehungen zur., die er zu⸗ fällig traf, wieder auf, und es entwickelte ſich ein Liebesverhältnis. Als er kurze Zeit darauf aus ſei⸗ ner Stellung in Neunkirchen entlaſſen wurde, kehr er nach Pirmaſens zurück, und fand bei ſeiner Ge⸗ liebten Unterſchlupf. Sie unterhielt ihn gänzlich was zur Folge hatte, daß Arnold, der an dieſem behue⸗ men Leben Gefallen fand, arbeitsſcheu wurde, häuff betrunken nach Hauſe kam und dann randalierte 55 M. zog ſich immer mehr von ihm zurück. Ende 0 folgte der endgültige Bruch. Von dieſem Zeitpunkt an verfolgte Arnold die M. andauernd mit Todes; drohungen, die er inſofern wahr machte, als er 1 Abend des 11. März nach heftiger Auseinanderſetzung einen genau gezielten Piſtolenſchuß auf die Geliebte abgab. Glücklicherweiſe ging das Geſchoß fehl. In der Schwurgerichtsverhandlung verſuchte Arnold fich mit ſeiner totalen Trunkenheit zu entſchuldigen. Er erklärte, daß er die M. nie im Ernſt töten wollte und zeigte Reue. Mit Rückſicht auf ſein früher ein⸗ wanoͤfreies Leben, ſeine durch Eiferſucht bedingte Er⸗ regung vor der Tat und ſeine Trunkenheit kam 5 mit zehn Monaten Gefängnis davon. Der Haftbefehl wurde aufrecht erhalten. * * Der Jüdiſche Deviſenſchieber verurteilt * Kaiſerslautern, 1. Juni. Die Große Straf⸗ kammer des Landgerichts Kaiſerslautern ver⸗ urteilte drei Juden wegen verſchiedener Verfehlun⸗ gen gegen die Deviſen⸗ und Zollbeſtimmungen zu empfindlichen Freiheits⸗ und Geloſtrafen. Der 100 in Kaiſerslautern geborene Siegfried Brück erhielt insgeſamt 1 Jahr 8 Monate Gefängnis und 111700 Mark Gelodſtrafe, der 1877 in Zweibrücken geborene Ludwig Löbe 6 Monate Gefängnis und 8000 Mark Geloſtrafe und die 1899 in Rodalben ge⸗ borene Gertrud Samuel, geb. Brück, 4 Monale Gefängnis und 5000 Mark Geldſtvafe. Brück war der Haupttäter, dem es durch Schwindel und Betrug gelang, 75000 Mark ins Ausland zu verſchieben, wo, bei er einen Profit von 49 000 Mark einſteckte, Elnspaltige Klelnanzeigen bis zu** Annanmeschluf für dle Mittag.„ iet W-Am.-Wohng. Agena 188——————————ç— einer Höhe von i0o mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle ermie UE mit Badezimm., 2 gegen 1 71 0 . 2 ö Sig. Stellengesuche je mm pig. 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