Erſcheiuungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meexrfeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 An iſt Konkurſen. zeigen in beſtimmten Ausgaben, an Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 zeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm ite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und ein anzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig die Anzeigen- Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und erteilte Gerichtsſtand Mannheim. fernmündlich Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Donnerstag 2. Juni 1038 149. Jahrgang— Nr. 250 Eraf Eiano über die Politik der, Athſt“-Wie England ſeine Flotte ausbau Neue ſchwere Aebergrißfſe Die Einführung der Wiener Regierung Die iſchechiſche Soldateska vergreiſt ſich ſogar an Reichsdeutſchen f dnh. Prag, 2. Juni. Im ſudetendeutſchen Gebiet ereigneten ſich in letzter Zeit Uebergriffe tſchechiſcher Truppen, die ſich ſogar gegen reichsdeutſche Staatsbürger(610 richteten. U. a. wurden die reichsdeutſchen Staats⸗ angehörigen Heinrich und Marie Exner, wohn⸗ haft in Niederullersdorf 178 im Bezirk Seuften⸗ berg(Tſchechoſlowakei), am 29. Mai von Solda⸗ ten gezwungen, die Hakenkreuzflagge auszulie⸗ fern, die ſie entſprechend der Regierungsermäch⸗ ligung am 1. Mai zuſammen mit der tſchecho⸗ flowakiſchen Staatsfahne an ihrem Hauſe gehißt hatten. Am 29. Mai, abends, wurden die deutſchen Reichs⸗ angehörigen Heinrich und Marie Exner, nachdem ſie ich bereits zu Bett begeben hatten, durch käftiges Klopfen an der Haustür geweckt. Vor der Tür ſtanden vier mit Gewehren bewaffnete tfche⸗ hiſche Soldaten, die etwas in tſchechiſcher Sprache ſürberten, was Exner nicht verſtehen konnte. Frau Exner, die die Landesſprache beherrſcht, richtete an die Soldaten in lſchechiſcher Sprache die Frage, was denn los ſei. Die tſchechiſchen Soldaten forderten die Herausgabe der Hakenkreuzfahne, die von dem Ehe⸗ haar Exner am 1. Mai zuſammen mit der tſchechi⸗ ſchen Staatsfahne an ihrem Hauſe gezeigt worden war. Frau Exner fragte die Soldaten nach einer ſchriſtlichen Anweiſung der zuſtändigen Behörden. Die vier Soldaten drangen jedoch, ohne dieſe Aufforderung zu beachten, in das Schlafzimmer ein und bedrohten Frau Exner mit ihren aüfgepflanzten Bajonetten. Ein Soldat ſezte ihr ſogar das Bajonett auf die Bruſt. Die Soldaten drohten, die ganze Wohnung zu demo⸗ lieren und die Familie niederzuſchlagen, wenn die Hakenkreuzflagge nicht ſofort ausgeliefert würde. Auf ſchwerſten Druck hin, angeſichts dieſer unmiß⸗ verſtändlichen Gewaltorohungen, ſah ſich Exner ſchließlich gezwungen, vom Boden die dort aufbe⸗ wahrte Hakenkreuzflagge zu holen. Die Soldaten nahmen außer der Flagge den beiden Reichsdeutſchen noch zwei Abſtimmungs⸗ plaketten vom 10. April 1938 mit dem Bild des Führers und Reichskanzlers unter ſchweren Beſchimpfſungen des Führers und der kreuzflagge mit. Eine Beſchwerde der Eheleute Exner am nächſten Tage auf der zuſtändigen militäriſchen Kommando⸗ ſtelle in Niederullersdorf blieb bis heute erfolglos. Daß man ſich dort der Rechtswidrigkeit der„Be⸗ ſchlagnahme“ wohl bewußt war, geht aus der dort gemachten Zuſage hervor, die Flagge wieder heraus⸗ geben zu wollen. Haken⸗ * Wie die„Dresdener Neueſten Nachrichten“ von ihrem Prager Vertreter erfahren, handelt es ſich bei dem Raub der deutſchen Reichsflagge durch tſchechiſche Soldaten in Niederullersdorf um einen beſonders em⸗ pörenden Vorfall auch wegen der näheren Umſtände des Ueberfalls auf das Haus Exners. Die vier Sblbaten der tſchechiſchen Grenztruppen hatten tat⸗ ſäächlich die Frechheit, mit ihren blanken Bajonetten die im Bett ſitzende Frau Exner zu bedrohen, ſo daß der Ehemann das Schlimmſte befürchten mußte. Mithin ſind in der Tſchechoſlowakei fremde Staatsangehörige, ſogar Frauen, nachts nicht ein⸗ mal in ihrem Bett mehr ſicher und die völlig zügel⸗ loſe Soldateska kann ſchwerbewaffnet ganz nach Be⸗ lieben gruppenweiſe ſchwerſte Ungeſetzlichkeiten be⸗ gehen, ohne daß ſie jemand daran hinderte. Im hiſtoriſchen Saal des Wiener Kongreſſes, dem Gebäude der Reichsſtatthalterei, fand die feier⸗ liche Einweiſung der Landesregierung durch Reichsinnenminiſter Dr. Reihe: Staatsſekretär Dr. Frick ſtatt.— In der erſten Pfundtner, Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart, Reichskommiſſar Bürckel, Gauleiter Globotſchnigg, Obergruppenführer Reſchny, Gauleiter Dr. Rainer, Miniſter Dr. Hueber. Die kroftloſe Lage in Sudelendeulſchland Die ſudetendeuſchen Väder verödet-Die Bevölkerung vom Hunger beoͤroht dnb. Eger, 2. Juni. Der immer noch andauernde Kriegszuſtand im ge⸗ ſamten ſudetendeutſchen Gebiet, die außerordentlich ſtarke Belegung aller Orte mit Militär, die Sperrung zahlreicher Straßen und Brücken, durch die Umwege von vielen Kilometern notwendig ſind, haben in den böhmiſchen Kurorten Karlsbad und Marienbad den größten Teil der ausländiſchen Kurgäſte zur Abreiſe veranlaßt, *—..—.᷑.?:æ?.—2 In ſchweren Stunden erprobt. „Die Achſe iſt unerschütterlich.“ Graf Ciano über die hiſtoriſche Bedeutung der deutſch-italieniſchen Freundſchaft (Funkmeldung der NM.) Rom, 2. Juni. „Der zweite von dem Inſtitut für außenpolitiſche Studien veranſtaltete Kongreß unter dem Vorxſttz bon Staatsminiſter Pirelli iſt am Donnerstagvor⸗ mittag in Mailand in Auweſenheit Seiner König⸗ chen Hoheit des Grafen von Turin vom italieni⸗ hen Außenminister Graf Ciand feierlich eröffnet worden. Nach Begrüßungsanſprachen des Bürgermeiſters dun Mailand und des Präsidenten des Kongreſſes, kaatsminiſter Pirelli, nahm Außenminiſter Graf zand das Wort. Er überbrachte zunächſt die Grüße der faſchiſtiſchen Regierung und belonte die Bedeu⸗ ung der auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen für die faſchiſtiſche Politik,„deren Richtlinien mit aſerner Sicherheit vom Duce in ſeiner Rede in enna feſtgelegt worden ſind“. „Das faſchiſtiſche Italien“, ſo fuhr Graf Ciano fort,„das dem Grundſatz der Achſe Rom Berlin treu iſt, wird fortfahren, eine politik enger Zuſammenarbeit und tiefgehenden Einvernehmens mit dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland durchzuführen. Dieſe Freundſchaft iſt in ſchweren Stunden erprobt und verſtärkt worden. Heute bildet zuſammen mit der Gemein⸗ ſamkeit der Ideale und Jntereſſen die gemein⸗ lame Grenze für die beiden jungen Nationen und die beiden alten Völker einen neuen Grund s Verſtehens, der Solidarität und der gegen⸗ ſeitigen Achtung. Die italieniſch⸗deutſche Solidarität trat zum erſten Male in Erſcheinung, als die beiden Länder zuſammen entſchloſſen gegen den Angriff Stellung nahmen, den der Bolſchewismus an einem Ende Eu⸗ vopas unternommen hatte, indem er in Spanien das Sprungbrett für eine noch weitergehende Aktion der moraliſchen und ſozialen Zerſetzung des Abendlandes zu ſchaffen verſuchte. Der Kampf, der ſich heute noch ſiegreich abſpielt, und in dem viel heldenhaftes ita⸗ lieniſches Blut vergoſſen wurde, wird eines Tages von allen als eine der Grundlagen des hiſtoriſchen Widerſtandes anerkannt werden, den Europa den Gefahren der Zerſetzung entgegengeſetzt hat.“ Für Italien werde es ein neues Ruhmesblatt ſein, an dieſem Widerſtand ſo glorreich teil⸗ genommen zu haben. In der Aktion gegen den Bolſchewismus habe ſich den beiden Nationen Italien und Deutſchland das ſtarke japaniſche Volk angeſchloſſen, was im römiſchen Antikomintern⸗Abkommen beſiegelt wor⸗ den ſei. Italien meſſe der Zuſammenarbeit mit Ja⸗ pan eine große Bedeutung bei. Die großartigen Kundgebungen, mit denen die faſchiſtiſche Miſſion in Japan empfangen worden ſei, beweiſe, daß die Ge⸗ 5 fühle Italiens mit gleicher Wärme erwidert wer⸗ den. Er ſei ſicher, daß die beiden Völker, die in den gleichen Idealwerten der Tradition, der Vater⸗ landsliebe und des Opfermutes die ſicheren Gründe ihrer Größe ſehen, auch in Zukunft dazu beſtimmt ſeien, ihre Freundſchaft immer enger und wirkſamer 5 zu geſtalten.„ a da auch ſie zahlreichen Beläſtigungen durch die pro⸗ vozierend und anmaßend auftretende tſchechiſche Sol⸗ dateska ausgefetzt waren. Die entſtandenen Schäden und Ausfälle durch die Mobiliſierung werden im ſudetendeutſchen Gebiet allein in den letzten vierzehn Tagen auf mehr als 50 Millionen Tſchechenkronen geſchätzt eine Summe, die aber erheblich zu niedrig gegriffen ſein dürfte. Wie rer⸗ lautet, beabſichtigen die Hotelbeſitzer der großen Kur⸗ orte, einen Proteſtſchritt bei der tſchechiſchen Regie⸗ rung zu unternehmen. Von den vielen Tauſenden Grenzgängern, die in⸗ folge des Niederganges der geſamten Wirtſchaft im ſudetendeutſchen Gebiet ſeit zehn Jahren Arbeit im deutſchen Grenzgebiet gefunden haben, iſt ein ſehr großer Prozentſatz auch weiterhin daran gehindert, der Arbeit in den reichsdeutſchen Fabriken und Wer⸗ ken nachzugehen, weil die Behinderung des kleinen Grenzverkehrs und die durch die Straßenſperren erzwungenen ungeheuren Umwege es den Arbei⸗ tern unmöglich machen, zu ihren Arbeitsſtätten zu gelangen. Der dadurch eutſtehende Lohnausfall iſt außerordentlich groß, und gahlreiche ſudetendeutſche Familien ſind, da von tſchechiſcher Seite Unter⸗ ſtützungen nicht gezahlt werden, zum Hungern verurteilt. Auch eine ganze Reihe von Werken im ſudetendeutſchen Gebiet müſſen Betriebseinſchrän⸗ kungen vornehmen und Arbeiter entlaſſen, weil durch die Belegung der Eiſenbahnen mit Trup⸗ pentransporten und die Sperrung zahlreicher Wege und Straßen die Zufuhr von Kohlen und Rohſtoffen ſehr ſchwierig geworden iſt und große Transporte ausgeblieben ſind. Eine weitere Folge davon iſt die Infrageſtellung der Lohnzahlungen. J Da die Arbeitsloſigkeit im ſudetendeutſchen Ge⸗ biet an ſich ſchon ein Vielfaches der im kſchechiſchen Gebiet beträgt und das Elend in einer ganzen Reihe von ſudetendeutſchen Städten ſchon jetzt geradezu un⸗ beſchreiblich iſt, hat es den Anſchein, 5 als ob von tſchechiſcher Seite alles darauf ange⸗ legt würde, Hungerunruhen im ſudetendeutſchen Gebiet zu provozieren, um einen willkommenen Anlaß zum Einſchreiten gegen die Sudetendeut⸗ ſchen durch die tſchechiſche Soldateska zu erhalten, die weiterhin anmaßend und provozierend auf⸗ tritt und ſich ohne jede Einſchränkung wie im Feindesland benimmt.„. In einer Reihe von Orten ſind bereits Lebensmittel⸗ verknappungen eingetreten, weil die vorhandenen Lebensmittelbeſtände in erſter Linie für das tſche⸗ chiſche Militär in Anſpruch genomme werden und erſt in zweiter Linie die Bevölkerung verſorgt wird. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2 2 2 Pionier-Schickſal Der Mann, der Deutſchland Oſtafrika eroberte II. Von November 1884 bis Februar 1885 hatte die ganze Expedition gedauert. Was erworben wurde, war das Kernſtück eines gewaltigen Ko⸗ lonialreiches, das unſerem Lande auf Jahr⸗ zehnte von unſagbarem Nutzen war. Nun hatte Peters endlich ſein Ziel erreicht. Die Rückkehr in die Heimat brachte dann auch den Lohn für die ge⸗ waltigen Mühen. Endlich fand Peters auch bei der deutſchen Regierung die gebührende Auerkennung, und erhielt von dem damaligen Kaiſer Wilhelm J. den Schutzbrief für die erworbenen Gebiete. Hier⸗ mit war Oſtafrika unter die Oberhoheit des Reiches geſtellt. Gleichzeitig wurde Peters ſchon im voraus der Reichsſchutz für„weitere Erwerbungen in jener Gegend“ zugeſichert. Die äußere Krönung ſeiner Erfolge bildeten Empfänge beim Kaiſer und bei Bismarck, denen er ſeine weiteren Kolonifations⸗ pläne entwickeln konnte, für die beſonders Bismarck großes Intereſſe zeigte. i 5 Nachdem Peters die Geſellſchaft für Deutſche Ko⸗ loniſation in eine„Deutſch-⸗Oſtafrikaniſche Geſell⸗ ſchaft“ umgewandelt hatte, wurden in fieberhafter Eile neue Expeditionen ausgerüſtet und ihnen „ſchnelles, kühnes und rückſichtloſes Handeln zur Pflicht gemacht“. Schon im Herbſt 1886 war für das Reich ein Gebiet geſichert, das viermal ſo groß war wie Deutſchland ſelbſt. Leider fand bei dieſen Zügen Peters treueſter Freund und unermüdlichſter Helfer, Karl Jühlke, den Tod durch einen heim⸗ tückiſchen Dolchſtoß eines Somali. Peters hatte freilich auch mißgünſtige Neider, die ihm ſeine Erfolge nicht gönnten. So blieb es nicht aus, daß er bald Gegenſtand— allerdings unwahrer — Anſchuldigungen wurde, wobei man ihm Ge⸗ winnſucht und perſönlichen Ehrgeiz vorwarf,. Selbſt im Auswärtigen Amt ſaß ein Mann, der Legations⸗ rat Kayſer, ein getaufter Jude, dem der raſche Aufſtieg Peters nicht in ſeine ehrgeizigen Karriere⸗ pläne hineinpaßte, der verſuchte, Peters Anſehen und Arbeit zu untergraben. So warf man Peters vor, daß er beim Abſchluß der Verträge mit dem Sultan von Sanſthar ſeine Vollmachten überſchritten habe. In Wirklichkeit hatte hier Peters dem Reich nur größere Vorteile verſchaffen wollen; als Peters den Vertrag mit dem Sultan ſchon abgeſchloſſen hatte, verſagte ihm die Reichsregierung die Ratifizierung. Peters wurde nach Berlin zurückgerufen, um Rechen⸗ ſchaft abzulegen. Enttänſcht und verbittert über dieſe „traditionelle deutſche Engherzigkeit und perſönliche Mißgunſt“ trat Peters von dem Poſten als Leiter der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft zurück, Seine Nachfolger erwieſen ſich jedoch als unfähig, Aufſtände 2. Seite/ Nummer 250 brachen aus und das Reich ſah ſich zu bewaffnetem Einſchreiten genötigt. Schließlich wurde dann der Vertrag mit dem Sultan doch ſo abgeſchloſſen, wie es Peters gewünſcht hatte. Bald aber drangen aus dem ſchwarzen Erdteil Nachrichten nach Europa und nach Deutſchland, die Peters nicht mehr ruhen ließen. Im Sudan waren religiöſe Aufſtände ausgebrochen, deren die ägyp⸗ tiſche Regierung nicht Herr werden konnte. Dort war ein Deutſcher, Dr. Eduard Schnitzer, bekannter unter ſeinem anderen Namen Emin Paſcha, Be⸗ amter der ägyptiſchen Regierung. Zwei Jahre war ex ſchon durch dieſe Aufſtände von jeder Verbin⸗ dung mit Aegypten abgeſchnitten, und auch von der ausgeſandten Hilfsexpedition des Engländers Stanley hört man nichts mehr. Ueberall in Europa erhoben ſich Stimmen zur Rettung dieſer Männer. Als ſich dann Peters bereit erklärte, die Rettung ſeines Landsmannes zu übernehmen, fand er über⸗ all begeiſterte Zuſtimmung, und es ſchien, als ob er auch mit der Unterſtützung des Reiches rechnen könnte, zumal da der Kaiſer das Protektorat des Unternehmens übernommen hatte. Aber ſehr bald wandte ſich die Stimmung. Deutſchland hatte in⸗ zwiſchen gemeinſam mit England eine Küſtenblok⸗ kade Oſtafrikas vorgenommen, und ſo wollte es das Reich mit England nicht verderben, zumal Peters kein Geheimnis daraus gemacht hatte, daß die Emin⸗Paſcha⸗Expedition gleichzeitig ein kolonialer Eroberungszug ſein ſollte. So ließ man Peters wieder einmal amtlicherſeits fallen und verweigerte ihm„jede Vermittlung und Unterſtützung.“ Wieder wie vor Jahren ſchon einmal, ſtand Peters allein. Wieder gab er nicht auf, ſondern ging erſt recht auf ſein Ziel los. Die Engländer nahmen ihm ſeine Waffen, der Sultan drohte jedem Eingeborenen, der ſich von Peters anwerben ließ, die Todesſtrafe an, alles half nichts, Peters marſchierte doch. Zuſammen mit Leutnant Tiedemann begann er ſeinen Zug in Richtung auf den Victoria⸗See. Nur 20 Somaliſoldaten und ein gutes halbes Hun⸗ dert Träger bildeten ſeine Begleitung. Bald erhielt Peters die Nachricht, daß Emin⸗Paſcha zuſammen mit Stanley vor Jahresfriſt bereits abgezogen war. Dieſe Nachricht war für Peters kein Grund zur Aufgabe ſeiner Pläne. Denn nun hatte er ja die Hände frei zur Durchführung ſeiner eigentlichen Abſicht, Deutſchlands Kolonialreich zu vergrößern. Anfänglich glückte auch ſein Vorhaben recht gut. Aber bald wurde der Widerſtand der Eingeborenen grö⸗ ger und ſchließlich traten ſie Peters in offener Feind⸗ ſchaft bewaffnet gegenüber. Beſonders der kriege⸗ riſche Stamm der Maſſai zeigte ſich völlig unbot⸗ mäßig. Bald brach der offene Kampf aus. Gegen eine 10 000 iache Uebermacht bat ſich Peters hier mit ſeinem kleinen Häuflein nicht nur gehalten, ſondern auch die wilden Stämme klar beſiegt, ſo daß er mit ihnen Verträge abſchließen konnte. Sogar die Ein⸗ geborenen konnten dem großen Beſieger der gefürch⸗ teten Maſſai ihre Bewunderung nicht verſagen, und bald ſangen die eingeborenen Träger Marſchlieder auf den„kupanda⸗ſcharo“, den„Städte⸗Stürmer“. Aber wieder mußte Peters, wie ſo oft in ſeinem Leben, auf den Erfolg die bittere Enttäuſchung er⸗ leben. Kurz nach Beendigung der Kämpfe machte Fe% S atttſibarvertrag“ die kühnen Träume Peters auf ein größeres Oſtafrika zunichte. England gelen nöteſe chart und blutig erkämpften Gebfete zit, während Deutſchland Helgoland erhielt. So waren all die Mühſalen, alle Leiden umſonſt geweſen. Aber trotzdem hatte Peters durch dieſen Zug europäiſchen, ja Weltruf erlangt. In Deutſchland wurde der Heimkehrende ſtürmiſch gefeiert. Der Lohn für ſeine Miihe ſchien ihm in Form einer ſelbſtändigen Gou⸗ verneursſtellung ſicher zu ſein. Da begann wieder die heimtückiſche Intrige ſeiner Neider gegen ihn zit arbeiten, und ſie brachte es tatſächlich fertig, daß Peters die Gouverneursſtelle nicht erhielt. In ab⸗ hängiger Stellung, als Untergebener eines Mannes, der ihm an kolonialer Erfahrung nicht das Waſſer reichen konnte, ſollte Peters in den Kolonialdienſt treten. Nach langem Schwanken nahm Peters an, nütr aus dem einen Grunde, weil er ſich innerlich ſeiner Lebensaufgabe nicht verſagen konnte. Rang und Würde waren für ihn hierbei untergeordnete Das Haydn-Schumann⸗Feſt in Heidelberg Heidelberg, Anfang Juni. Fünf Konzerte in vier Tagen vereinten zwei Meiſter, die von unſerer öſtlichen Sprachgrenze ge⸗ gen Ungarn und Polen kamen und beide um die Schönheit der Natur und kleinen, unſcheinbaren Dinge wußten. Alles andere ſcheidet ſie: aulagung und Schickſal. Doch eint ſie wieder ihre Naturliebe: in Heidelbergs„idealer Landſchaft“ (nach Goethe) weckt ſie Echo im Herzen feſtlich ge⸗ stimmter Lauſcher. Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff feierte Haydn als früheſten Siufo⸗ „Dudel⸗ Neben niker mit der„Londoner“, auch nach dem ſack“⸗Beginn ihres letzten Satzes genannt. dieſem krönenden Abſchluß reichſten jahrzehntelangen Schaffens ſtanden ſeine früheſten Anfänge: das 1. Dur, das Fate de eee Notturnd (ſchon vor 1765 entſtanden) und das -Dur. K vertimento in nzertmeiſter dem neu herausgegebenen Konzert herzliche kaliſch von Streichern begleitet. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Juni 1938 ——— Außerdem ſieht das Programm den Waſſerflugzeug⸗Mutterſchiffes„Albatros“ von der auſtraliſchen Regierung vor. Ausgaben beläuft ſich jetzt der Voranſchlag für das Flottenbauprogramm was einer Erhöhung um 1484 700 Pfund im gleich zum Vorjahre gleichkommt. es geſtern in der Luftfahrtkommiſſion. die Regierung von der nationalen Oppoſition ange⸗ griffen wegen der Flug zeugbeſtellungen in ſehr unruhige Verhältniſſe an. Zeit, Ver⸗ 4⸗Bläſer⸗Di⸗ Adolf Berg und die Cembaliſtin Renate Noll 1 uf⸗ nahme. Es prunkt nicht in virtuoſem Geſchmeide, wie die drei bekannten Geigenkonzerte Haydns, iſt aber ebenſo liebenswert und dankbar, kammermuſi⸗ Prof. Dr. Poppen brachte nach ſorgfältigſten Proben mit ſeinem Bachverein„Die Jahres⸗ zeiten“, verſtärkt durch den Madrigalchor der Städtiſchen Singſchule. Die drei Einzelſtimmen waren denkbar gut beſetzt: Helene Heinz Marten und Joſef von Manowarda verſtanden es, ihre Arien zwiſchen der Wucht und Größe der Chorſätze herauszuheben durch lòõnriſche Innigkeit oder treffende Ausdrucksgeſtaltung. Auch das Städtiſche Orcheſter trug zum vollen Gelingen bei und hob mit feinem Verſtänduis die malenden Stellen heraus: das Springen der Lämmer, Ge⸗ immel der Fiſche, Schwärmen der Bienen, Geflat⸗ er der Vögel. Daß unſer Chor aus weingeſegneter Gegend ſtammt, wu Jubelſchall: es lebe der Wein!“ a und er⸗ daran, daß ein Winzer unſerer Gegend ls Fahrni, rde jedem bewußt„in tauſend⸗ Dank für dieſe Stellen ein Faß Aber a. deli e Wucht Englands enorme Flottenrüſtung (Funkmeldung der NM.) London, 2. Juni. In London wurden heute vormittag die zuſätz⸗ lichen Vorſchläge für den diesjährigen Marinehaus⸗ haltsplan 2410 500 Pfund, Von dieſer Summe entfallen 177350 Pfund auf Neukonſtruktionen im Jahre 1938. veröffentlicht. Sie belaufen ſich auf Letztere umfaſſen zwei Schlachtſchiſſe, ſieben Kreuzer, ein Flugzeugmutterſchiff, drei U⸗Boote, ein Zerſtörer⸗Depotſchiff, ein U⸗Boot⸗Depot⸗ ſchiff, ein Flugzeugreparaturſchiff, drei Minen⸗ leger, zwei Kanonenboote, ſieben Motorſchnell⸗ boote, vier Leichter(für allgemeine Dienſtzwecke) Ankauf des Mit dieſen zuſätzlichen 56 479 440 Pfund, Ver⸗ 1938 auf Scharſe griffe gegen Frankreichs Luftfahrtminiſter Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. Juni. Zu leidenſchaftlichen Auseinanderſetzungen kam Hier wurde Amerika. Man machte darauf aufmerkſam, daß die erſten 30 Flugzeuge dieſer Beſtellung von ins⸗ geſamt 100 Flugzeugen erſt zum Jahresbeginn 1939 geliefert werden können. 5 Die Flugzeuge müßten dann noch in Frankreich bewaffnet und mit allen notwendigen Apparaten Das Flottenbauprogramm für das Jahr 1938 Mieder erhöht gegenüber 1937 ausgerüſtet werden, was ihre Indienſtſtellung bis Februar 1939 verzögern müßte. Dazu komme, daß das ausgewählte Modell Curtiß P 36 ſchon zwei Jahre alt ſei, alſo längſt nicht mehr dem modernen Fabrikationsſtand der Flugzeuginduſtrie entſpreche. Es wäre wohl beſſer geweſen, wenn Frankreich ſelbſt den Serienbau ſeines eigenen Modells Morena 405 aufgenommen hätte. Es ſei wohl nicht ein Mangel der Produktionsfähigkeit der franzöſiſchen Induſtrie, r ſondern ein Fehler in der Organiſation, daß Frank⸗ reich die 100 Flugzeuge, die es in Amerika beſtellen mußte, nicht ſelbſt herſtellen könne. Eine Auslands- beſtellung hätte ſich nur 1 ctfertigen laſſen, wenn ſie über eine größere Anzah von Flugzeugen gelautet hätte. Im übrigen ſei das geſamte Bauprogramm des Luftfahrtminiſteriums unzulänlich. Bis zum April 1940 ſollten nur 900 Jagdflug⸗ zeuge und 1700 Bomben⸗ und Aufklärungsflug⸗ zeuge gebaut werden, alſo insgeſamt 2600 Flug⸗ zeuge in zwei Jahren, während England in einem einzigen Jahr nicht weniger als 3000 Flugzeuge bauen wolle. Die Kommiſſion beſchloß, den Luftfahrtminiſter zu einem Rechtfertigungsverſuch aufzufordern. Goldfieber in Paris Die myſteriöſen Teſtamente des Stallmeiſters Ludwigs XIV. anderen alten Straßen von Paris werden alle alten Mauern abgeklopft, ob es nicht irgendwo hohl nah einem neuen Goldſchatz klingt. Die Suche nach den Erben des königlichen Stall⸗ Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 2. Juni. Die Rue Mouffelard, die bisher im allgemeinen als die ſchmutzigſte und muffigſte Straße von Paris galt, scheint eine unerſchöpfliche Goldgrube werden zu wollen. Geſtern wurde bei den Abbrucharbeiten in einem alten Haus der Straße ein neuer Gold⸗ ſſchatz im Werte von 700000 Franken gefunden. Die Goldſtücke waren ebenfalls in Leinenſäckchen eingenäht. Sie beſtehen in Goldmünzen mit dem Bilde Ludwigs XV. und der Königin Leſchinſka. Wieder fand man mit dem Golsſchatz auch ein ſchön handgeſchriebenes Teſtament des königlichen Stall⸗ meiſters Jean de Neville aus dem Jahre 1738. Das Goldfieber in Paris iſt nach dieſen wiederholten Funden auf einen unglaublichen Grad geſtiegen. Die Chanſonniers im Rundfunk und in zahlreichen Kabaretts haben ein neues dankbares Thema. In der Rue Mouffelard, die jetzt ſchon den Spitznamen„DieGoldſtraße“ erhalten hat, und in allen :..] ß pp ß ß ̃ĩͤ ß ß. Begriffe. Und doch ſollte gerade die Annahme dieſer Stelle ſein Verhängnis werden. Als Peters wieder nach Afrika kam, traf er dort In der Gegend des Kilimandſcharo waren ſchwere Aufſtände ausge⸗ brochen, ein Teil der Schutztruppe und mehrere Offiziere waren niedergemacht worden. Dieſe außergewöhnlichen Verhältniſſe erforderten beſon⸗ dere Maßnahmen. Daher erklärte Peters, um ſeine Stellung zu ſichern, über die aufſtändiſchen Gebiete den Kriegszuſtand. Außerdem ließ er zwei Schwarze, die ſich des Verrats und der Spionage ſchuldig gemacht hatten, hinrichten. Dieſe gerechte Strafe für zwei Verbrecher bildete den Ausgangspunkt für eine maßloſe Hetze des In⸗ und Auslandes gegen einen Mann, der nur den Frieden und die Sicherheit einer deutſchen Kolonie hatte retten wollen. Dieſen Hetzfeldzug benutzten ſo⸗ gar noch nach dem Weltkrieg unſere Feinde, um die Kolonialſchuldlüge in die Welt hinauszutragen. Das Schlimmſte aber war, daß Peters gegen dieſe Anſchuldigungen nicht von der Heimat geſchützt wurde. Im Gegenteil! Der deutſche Reichstag zwang dieſew Mann, der Deutſchland ſeine größte Kolonie geſchenkt hatte, wegen„Mißbrauchs der Amts⸗ gewalt“ zum Ausſcheiden aus dem Reichs dienſt. Geſtützt auf gefälſchte Dokumente erhob 1896 der Sozialdemokrat Bebel ſeine Anklage im Reichstag gegen Peters, um ſeinen unbequemen Gegner loszuwerden. Obwohl Peters ſofort ein Verfahren gegen ſich ſelbſt beantragte, das ſeine völlige Unſchuld erwies, brachten es dieſe Leute den⸗ noch ferlig, eine zweite„Unterſuchung“ vor der Ver⸗ tretung des deutſchen Volkes zu führen, die zu dem obengenannten, unſerem Preſtige im Ausland ſchwer ſchadenden Urteil führte. Das war der Dank des deutſchen Volkes für einen ſeiner größten Söhne. des antiphonierenden Doppelchores kam mit der Schlußfuge prächtig zur Geltung: ein gewaltiges, aber freundliches„Jüngſtes Gericht“, doch nicht ſo peſſimiſtiſch wie das der großen Maler der Re⸗ naiſſance. Im Königsſaal des Heidelberger Schloſſes brachten zwei Abende Lieder und Kammer⸗ muſik. Wegen Erkrankung im Breronel⸗Quartett ſprang das Peter Quartett erfolgreich ein. Haydus Lerchenquartett kennzeichnete glücklich die „naive“ Schaſſensart des öſterreichiſchen Meiſters neben der„ſentimentalen“(im Sinue Schillers) Ro⸗ bert Schumanns, die im erſten Streichquartett ſeines Op. 41 ſich offenbarte. Zwiſchen beiden dankbar auf⸗ genommenen Proben edelſten Kammermuſikklanges ſpielte Otto Sonnen die„Kreisleriana“ und deutete alle ihre wechſelfrohen Phantaſiebilder einfühlſam Nichts geſchah mehr ſeit dieſer Zeit, um die verletzte Ehre dieſes Mannes zu rehabilitieren. Peters kehrte ſeinem ungetreuen Vaterlande den Rücken und ſiedelte nach England über. Wenn ihm auch ſpäter durch Kaiſer Wilhelm II. auf dem Gna⸗ denwege ſein früherer Titel wieder verliehen wurde, bleibt dieſer Schandfleck doch an dem damaligen Deutſchland haften. In England lebte nun Peters, überall hoch angeſehen und geachtet an der Seite ſeiner Gattin, Thea Herber, mit der er 1909 den Bund fürs Leben geſchloſſen hatte, und die ihm ſtets in ſchweren Tagen eine treue Gefährtin geweſen war. Auch hier aber blieb ſein reger Geiſt nicht un⸗ tätig. Peters war in reichem Maße ſchriftſtelleriſch tätig, eine ganze Reihe ausgezeichneter Bücher und Aufſätze politiſcher und wirtſchaftlicher Art ent⸗ ſprangen ſeiner Feder. Er unternahm auch die Gründung einer Forſchungs⸗ und Minengeſellſchaft, hatte aber damit keine weſentlichen Erfolge. In England erlebte Peters 1914 den Ausbruch des Weltkrieges. Da hielt es dieſen tapferen Mann, der trotz aller Anfeindungen in ſeinem Herzen ein Deutſcher geblieben war, nicht mehr in Feindesland. Er kehrte zurück und durfte auch unbehelligt mit ſeiner Gattin die Inſel verlaſſen, da er bereits 58 Jahre zählte. Gerne hätte er noch Frontdienſt ge⸗ tan; leider verbot ihm aber eine Augenſchwäche, die Waffe zu tragen. So kämpfte er mit der Feder für ſein Land und verfolgte mit glühender Vaterlands⸗ liebe die kühnen Taten unſerer Soldaten an allen Fronten. Den Ausgang des Krieges erlebte Peters nicht mehr; ſo blieb ihm die Schmach der tieſſten Er⸗ niedrigung unſeres Volkes durch die November⸗ revolte erſpart. 1918, im September, ſchloß er für immer die Augen. Was aber Peters für Deutſchland getan, bleibt unvergeſſen. Fr, W. meiſters geht weiter. Hunderte von Amaßeur⸗ forſchern ſuchen den möglichſt vollſtändigen Stamm baum des Erblaſſers aufzuſtellen. Einer der glück⸗ lichen Erben hat auch ſchon ein Prozeßverfahren ein⸗ geleitet, um die Erbſchaft für ſich anzufordern. Die rieſigen Erbſchaftsſteuern, die ſeit 1738 verfallen find, ſchrecken ihn dabei nicht. Aber auch die Maurer, die die Goldfunde gemacht haben, haben ſich zu einem Syndikat zuſammengetan, um ihre Finderintereſſen zu ſichern. Der Gewerkſchaftsring der CGT hat ihnen volle moraliſche und materielle Unterſtützung zugeſagt. Es fragt ſich jetzt nur, ob die verſchiedenen Intereſſenten nicht den letzten Reſt der Millionen in Prozeßkoſten vergeuden. ECC ³ðV)y b T 10 000 Dollar Löſegeld erfolglos bezahlt + Princeton(Florida), 2. Juni. Bundespoliziſten und Tauſende von Farmern, Notſtandsarbeitern und Pfadfindern, die teils mit Schrotflinteu, teils mit Kuüppeln bewaffnet ſind, ſuchen fieberhaft nach dem in der Nacht zum Sonn⸗ tag aus dem Bett geraubten fünfjährigen Ja wes Caſh und ſeinen Entführern. Die Eltern haben die Hoffnung aufgegeben, ihr Kind lebend wiederzu⸗ ſehen, obwohl ſie die verlangten 10 000 Dollar Löſe⸗ geld an dem verabredeten Punkt der einſamen Land⸗ ſtraße in einer Schuhſchachtel aus dem Ankomubif waärſen. Sucher fanden am Donnerstag die leere Schuhſchachtel. Beſonders eingehend wird die von Moskitos und Klapperſchlangen heimgeſuchte Sumpf⸗ ſteppe von Everglades abgeſucht, da man befürchtet daß das Kind dort verſteckt gehalten wird. rant omg e 45 Haupkſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win dauer, Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Thegter, 1 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Onno Elſen bart.— Han delsteil: Dr. Fritz Bode. Lokaler Teil u. i. B. Gericht: Or. Fritz Ham, mes.— Sport: Willy Müller.— Güdweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: 1. B. Richard Schönfelder, ſämtl. in Mannheim. Schriftlellung in Verlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Grledenan, Südweſtkorſo 60.. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue NMfannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I,—6. Verantwortlich tür Anzeigen und geſchöftliche Miitteſlungen Jakob Faude. Mannbeim. Zut Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Hiirtag erſchelnen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500, aus. Der ſtarke Beifall entlockte ihm noch die an⸗ mutige küs⸗Dur⸗Romanze. Kammerſänger Joſef von Manowarda ſang zwei Arien aus der„Schöp⸗ fung“ und 12 Schumannlieder trotz belegtem Organ ſo innig und ausdrucksſtark, daß der herzliche Bei⸗ fall noch manches folgen ließ. GM'ꝰ Overhoff ließ der tragiſch umwitterten Manfred⸗Ouvertüre Robert Schumanns Tſchai⸗ kowſkys vorausahnende Romanze aus der 4. Sinfonie folgen und begleitete einfühlſam Pro⸗ ſeſſor Ludwig Hoelſcher zum Cellokonzert, das Schumann 1850 ſchrieb in reifer Meiſterſchaft, doch nicht mehr in der Frühlingsſtimmung ſeiner zehn Jahre zuvor entſtandenen 1. Sinfonie. Mit ihr ließ Overhoff die ſchönen Feſttage freundlich und würdig zugleich ausklingen. Friedrich Baſer m Deuiſche Sonderſchau in Venedig Deutſchland iſt auf der 21. Internationa⸗ len Zweijahres⸗Kunſtausſtellung in Venedig wie in den vergangenen Jahren offiziell durch eine Sonde rſchau vertreten, die ſich durch ihren einheitlich klaren Aufbau und durch vor- bildliche Auswahl von Werken' des Kunſt⸗ ſchaffſens im Dritten Reich auszeichnet. Die Ausſtellung im deutſchen Pavillon, deren Geſtaltung der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda dem Präſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte, Profeſſor Adolf Ziegler, als Ausſtellungskommiſſar übertragen hat, unterſcheidet ſich in ihrer Geſamthaltung nicht nur weſentlich von den Ausſtellungen der anderen auf der Biennale ver⸗ tretenen Nationen, ſondern auch grundlegend von den deutſchen Ausſtellungen der vergangenen Jahre. Schon rein äußerlich hat der deutſche Pavillon eine vollſtändig neue Geſtalt bekommen. Unter der Leitung des Architekten Profeſſor Ernſt Waiger⸗ München entſtand durch einen weitgehenden Umbau des früheren Getäudes eine würdige Stätte für die deutſche Kunſt, in der der Zuſammenklang von Form und Inhalt in her- orragender Weiſe verwirklicht der Eingaugshalle zielt der Blick gernde⸗ ein apſisartiges Halbrund, das durch fünf ildh Jpſeph Thorak zu einer Art Ehrenhalle fünf bedeutender politiſcher Perſön⸗ lichkeiten geſtaltet wurde: neben Kopf des Führers aus meiſterhaft bearbeitetem dunk⸗ lem Siemit ſtehen Bildniſſe von Hindenburg, Muſſo⸗ lini, Atatürk und Pilſusfki. 5 Die Kunſtwerke, die im deulſchen Pavillon zuſam⸗ mengetragen ſind, geben Zeugnis davon, daß mit der politiſchen und wirtſchaftlichen Erſtarkung des Reiches auch die deutſche Kunſt auf einem ge⸗ funden Wege der Selbſtbeſin nung, aus den tiefſten Wurzeln des deutſchen Weſens ſchöpfend, frei und natürlich zur Entfaltung kommt. In dieſem Sinne mag die Schau in Venedig beiſpielgebend ſein. Sie gewinnt zudem eine beſondere Note dadurch, daß hier zum erſten Male neben Künſtlern aus den verſchiedenſten Gauen des alten Reichsgebietes auch Künſtler der Oſtmark vertreten ſind. 46 deutſche Künſtler mit insgeſamt 185 Werken vertreten das nationalſozialiſtiſche Deutſchland auf der diesjährigen Biennale in Ve⸗ nedig. Sie geben Zeugnis von dem zielbewußten Willen und der inneren aufbauenden Kraft, die das deutſche Kunſtſchaffen beſeelen und es nach ſeiner Befreiung von allem Verbildeten und Krankhaften wieder frei dem Idealen zuführt. Aus dem Nationaltheater. In der Operetle „Wenn Liebe befiehlt“, von Joſeph Snaga, einem wuchtigen ahmen des Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten am Pfingſtſonntag zum erſten Male im Nationaltheater gegeben wird, ſind beſchäf⸗ tigt: die Damen Heiken und Landerich und die Her⸗ ren Kempf, Klaus W. Krauſe, Koblitz, Peter Schäfer und Scherer. Für Gertrud Gelly, die erkrankt it, wurde Henny Neumann⸗Knapp vom Opernhaus in Köln gaſtweiſe verpflichter. Die muſikaliſche Leitung der Operette hat Karl Klauß, die Regie Curt Becker⸗ Huert. 5 Staatsrat Gründgens in Kopenhagen. Zur Vorbereitung des„Hamlet“ ⸗Gaſtſpiels des Berliner Staatlichen Schauſpielhauſes in Schloß Kronborg bei Kopenhagen, das zwiſchen dem 30. Juni und dem 11. Juli ſtattfinden ſoll, weilte am 31. Mai Generalintendant Guſtaf Gründ⸗ gens in Kopenhagen, wo er in Begleitung des kech⸗ niſchen und des ſzeniſchen Leiters das Staatsthealer Schloß Kronborg beſichtigte. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſprach Staatsrat Gründgens, der in Kopenhagen von Vertretern der deutſchen Gefandtſchaft und der Organiſation der däniſchen Schauſpieltunſt begrüßt wurde, bei einem Empfang, den ihm der Bürger⸗ meiſter von Helſingver gab, über ſeine Auffaſſung des Shakeſpeareſchen„Hamlet“. Er wies beſonders auf die Wiedergeburt der Klaſſiker im heutigen deut⸗ ſchen Theater hin und betonte beſonders den Zu⸗ ſtrom, den das klaſſiſche Schauspiel aus allen Schich⸗ ten der deulſchen Bevölkerung erfahre, ein Zustrom, der weit über das Faſſungs vermögen der deutſchen Theater hinausgehe. Auf döniſcher Seite wurde mit beſonderer Freude die Ankündigung von Staatsrat Gründgens aufgenommen, daß das Preußſſche Staatstheater in der kommenden Spielzeit Oelen⸗ ſchlägers Schauſpiel„Aladin“ aufführen werde. Ein Arbeiter wird Schauspieler. Walle! Stickau, ein Bielefelder Arbeiter, der noch bis vor kurzem als Handarbeiter am Fließband beſchif⸗ tigt war und dem ſeine Firma die finanzielle Mög⸗ lichteit zur künſtleriſchen Ausbildung gab, hat jezt ſein erſtes Engagement als Schauſpielet 750 halten. Stickau nahm, nachdem man auf ſeine ſchal⸗ ſpieleriſchen Fühigkeiten aufmerkſam geworden wal, zunächſt in Solingen Unterricht, um dann in eine Schauſpielichule in Berlin ſeine Ausbildung aben ſchließen. Er beſtand als einziger von vie 1„„„ 85 un. als 1. jugendlicher Held und Lie Staditheater en verpfli „%% ²˙ AAA.. ¾ ˙. ⅛²— ˙m.ii... ͤ 2. 1 Donnerstag, 2. Juni 1938 rb% Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 7 7 3. Seite Nummer 250 eee Acht Tage Luftkampf um Punkte und Minuten Anſere Deutſchlanoflieger zurück—„Großer Schlauch aber ſchön wars' Acht Tage Deutſchlandflug iſt wahrhaftig kein Spazierflug, und in dieſem Jahr war er es erſt recht nicht, gebärdete ſich doch der Wettergott, als ob die Fliegerei eine Beleidigung für ihn ſei. Nun, unſere Flieger ließen ſich davon nicht unterkriegen. Sie kämpften zäh und verbiſſen, ſchreckten vor keiner „Waſchküche“ und keinem„Seeflughafen“ im Bin⸗ nenland zurück, wie Obertruppführer Gritzer, der Verbandsführer des Mannheimer Verbandes X 4, erzählte. Allerdings hat ſie dieſes Ringen ſchwer mitgenommen und ſo mußte man ihnen ſchon gön⸗ nen, daß ſie ſich gleich nach der Landung und nach kurzem Mittageſſen nach Hauſe begaben, um in Morpheus Armen von den Strapazen auszuruhen. Dafür erzählten ſie uns heute früh um ſo friſcher von dieſem großen flugſportlichen Ereignis. Sie ſind ſtolz darauf, an ihm gerade in dieſem Jahre teil⸗ genommen zu haben, iſt der diesjährige Wett⸗ bewerb gemeſſen an den früheren Deutſchlandflügen, doch ſicherlich der ſchwerſte geweſen. Eine regen⸗ schwere Pechſträhne ließ die Flieger die ganzen Tage hindurch nicht trocken werden und„vermaſ⸗ ſelte“ ihnen reſtlos alle in langen Nächten ausge⸗ knobelten Flugpläne. Es blieb ihnen nichts ande⸗ res übrig, als von Flughafen zu Flughafen an Hand der Wetterkarte ihren Flug zu beſtimmen. Irgendwelche Vorausſage war auf Grund der Wetterlage nur ſehr ſchwer möglich. Gleich der erſte Tag brachte ihnen Schwie⸗ rigkeiten über Schwierigkeiten. Unter normalen Umſtänden hätten ſie in Karlsruhe niemals Starterlaubnis bekommen. Im Regen mußten ſie dort aufſteigen und er war ihr Beglei⸗ ter den ganzen Tag über bis nach Halle, wo die Nachtbeleuchtung ſchon eingeſchaltet war und die 3 Mannheimer nicht wenig Eyſtaunen erregten über ihr Erſcheinen, war doch den ganzen Tag über in Halle Startverbot verhängt werden. Das war nur der Auftakt, es ſollte noch ſchlim⸗ mer kommen für unſere Mannen. Die Punktejagd geſtaltete ſich für ſie zu einem wahren Luftkampf, ſo ſchlechtes Wetter hatte gerade die Maſchine des Verbanoͤsführers Gritzer, der Sachſen und Schleſten„abgraſte“, während die zwei anderen Ma⸗ ſchinen ſich in Oſtdeutſchland und im Rheinland „herumtrieben“ und günſtigere Wetterverhältniſſe vorfanden. Zwei Tage ſei er fünf Meter über den Bäumen geflogen, ſo tief hätten die Wolkenfetzen gehangen. In den Bergen und auch Tälern, die meiſt vollkommen zu geweſen ſeien, wäre überhaupt kein Durchkommen geweſen, erzählte uns Gritzer. Der ſchlimmſte Flug ſei der nach Zwickau geweſen, und er ſchilderte, wie man ſich nur noch an der Autobahn habe orientieren können, plötzlich aber durch den wolkenbruchartigen Regen auch die mindeſte Sicht verloren ging und nur eine ſchwierige Notlandung in einem friſch eingeſäten Haferacker übrig blieb. Die„Klemm“ wäre nun nicht mehr aus em „Dreck“ gekommen, wenn nicht der Orter, der Führer der Standarte 80 Mannheim, Hauptſturmführer Flebbe, ſamt den Fallſchirmen und allem Gepäck, das nicht gerade unbedingt notwendig zum Fliegen war, auf dem Boden geblieben wäre. Gritzer Her⸗ ſuchte nun allein Zwickau anzufliegen— vergeblich: eine ſchwarze Wolkenwand zwang ihn zur Rückkehr. Wieder ſtanden„Franz“ und„Emil“, Pilot und Orter, bereits bis auf die Haut naß, auf dem Hafer⸗ ſeld. Kurz nach 7 Uhr abends, als der Himmel gerade den Anſatz machte, etwas freundlicher drein⸗ zuſchauen, da wagte es Gritzer zum zweiten Male allein. Zwickau war noch immer ſchwarz eingehüllt, aber auf dem Platz hatte man bemerkt, daß da ein Flieger„herumkrebſte“, ſchaltete die Nacht⸗ beleuchtung ein und ſchoß eine Leuchtrakete ab. So kam man„glücklich“ und gerade noch auf die Minute an, Der Orter mit Gepäck wurde ſchleunigſt mit dem Auto nachgeholt. Als Anerkennung für dieſe fliegeriſch ſehr beachtenswerte Leiſtung bekam die Maſchine (die Uebernachtungspunkte angerechnet, trotz⸗ dem Zwickau kein Uebernachtungshafen war. Das war nur ein kleiner Ausſchnitt, der zeigen ſoll, was unſere Flieger tatſächlich tagtäglich leiſten muß⸗ len, denn wenn auch in anderer Form, brachte ihnen jeder Tag ſolch unvorhergeſehene Schwierigkeiten. Schön, was auch das Wetter anbelangt, ſei eigent⸗ lich nur der Sonnta g geweſen, als man Wien angeflogen habe und durch einen 60⸗Kilometer⸗ Rückenwind ſo frühzeitig über der Hauptſtadt der deutſchen Oſtmark angekommen ſei, baß man ſich die ganze Gegend noch aus der Vogelperſpektive betrach⸗ ten„mußte“, um nicht vor der vorgeſchriebenen Zeit auf dem Zielflughafen zu landen. Genau 11.15 Uhr hätten die Räder der oͤrei Mannheimer Maſchinen zuſammen auf dem Flugfeld aufgeſetzt. Nachmittags habe man ſich in Wien umgeſehen und auch den Pra⸗ ter nicht vergeſſen. Abends beim Empfang des Oberbürgermeiſters von Wien im Rathaus ſei man in Anweſenheit des Reichsſtatthalters Seyß⸗ Inquardt mit all den Kameraden, die gleich unſeren Mannen zäh gegen alle Unbill des Wetters und andere Schwierigkeiten angekämpft hatten, zuſam⸗ mengeweſen. Eines der ſchönſten Erlebniſſe ſei aber der Montagabend bei Gauleiter Bürckel in ſeiner Privatwohnung geweſen. Er habe alle Flieger der Gruppe 16 eingeladen gehabt. Der Rückflug ſollte nicht viel angeneh⸗ mer ſein wie der Wettbewerb ſelbſt, wenn auch ge⸗ rade beim Flug über die Alpenkette ein herrliches Wetter geherrſcht habe. Aber es war ſchon wieder Nacht, als man mit knapper Not Stuttgart⸗Böblin⸗ gen erreichte und ſo ein weiterer Tag zum Rück⸗ flug nach Mannheim benötigt wurde. Gritzer zog mit den Worten„Es war ein koloſſaler Schlauch und nächſtes Jahr machen wir hoffentlich wieder mit!“ den Schlußſtrich unter ſeinen Deutſchlandflug 1938. Er und ſeine Kameraden können es in dem ſtolzen Bewußtſein, ſich voll eingeſetzt und zuſammen mit den anderen Fliegern eine Leiſtung vollbracht zu haben, die höchſter Anerkennung wert iſt. g. Se eee Heute vor 60 Jahren am 2. Juni 1878: Die erſte Pferdebahn fährt bon Mannheim nach Ludwigshafen Gemütliches Mannheim mit 47000 Einwohnern und drei Pferdebahnlinien In reicher Dichte folgen heute die elektri⸗ ſchen Straßenbahnwagen über die Rheinbrücke hin und her. Wir Alten fuhren noch mit der Pferde⸗ bahn. Im September 1877 erging der Beſchluß des Stadtrates zur Erbauung von Pferdebahnlinien in dem Gebiet der Stadt überhaupt. Die Stadt zählte etwa 47000 Einwohner, und rings um die Ringſtraße ſtand noch kein Haus. Dafür bewegte ſich aber der Hauptverkehr im Innern der Stadt. Aber welch ſchlechtes, holperiges Pflaſter wieſen die Straßen auf. Das wurde auch nicht viel beſſer, als nun in der Breiten Straße die Schienen für die Pferdebahn gelegt wurden. Die Straßenbahnwagen waren kurz, die Plattformen vorn und hinten nicht geſchloſſen, ſondern vollſtän⸗ dig offen. Der Wagenführer hatte die Zügel des Pferdes in der einen Hand, dazu die Peitſche, mit der Rech⸗ ten bediente er die Handbremſe, die zugleich eine kleine Warnungsglocke oben trug, aber in der Re⸗ gel benützte er ſeine Trillerpfeife als Warnungs⸗ ſignal. Eigentliche Halteſtellen wie heute gab es nur am Paradeplatz oder am Stroh- und Frucht⸗ markt. Wo man gerade ſtand und einſteigen wollte, gab man durch Winken ein Zeichen, und der Wagen⸗ führer hielt. Nach Ludwigshafen fuhr die erſte Pferdebahn vor 60 Jahren, am 2. Juni 1878. Um die Linienführung dorthin hatte es einen langen Kampf abgeſetzt. Erſt zehn Jahre waren ver⸗ gangen, ſeitdem die Schweſterſtädte durch die Rhein⸗ brücke verbunden worden waren und die neue Ver⸗ kehrsſtraße auf das Schloß zuzog. Mit Erſtellung der Rheinbrücke glaubte man nach Maunheim hinein durch das Hauptportal des Schloſſes die ſchnellſte Ver⸗ bindung zu haben. Darauf ging aber der Staat nicht ein. Nun kam die Pferdebahn. Für Feren Linienführung fand man keinen anderen Weg als durch den Hauptſchloßhof. Die beiden Wachhäuſer ſtanden damals viel näher beiſammen, ſie wurden erſt mit dem Niederlegen des Koſakenſtalls bei L. 6 und der Durchführung der Bismarckſtrage weiter auseinandergerückt. Doch dem kleinen Pferdebahnwägelchen genügte der enge Platz zum Durchkommen. Die Brunnen⸗ figuren mit dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal fehlten noch, deshalb fand das Gleiſe der Pferdebahn ge⸗ nügend Platz im Schloßhof, auch zur Durchfahrt durch das rechte Portal auf das Ballhaus zu; dann gings im Bogen links um das Schloß herum mit der Richtung auf die Brücke. Für ein Pferd vor dem vollbeſetzten Pferdebahn⸗ wagen bot die Steigung der Brückenauffahrt ein Hindernis, dazu kamen vorher noch die berſchiedenen Kurven, die den Gaul zu äußerſter Kraftanſtrengung zwangen. Auch das Anziehen des Wagens nach dem Halten verlangte von dem Pferde ſtarke Leiſtu eg. Doch die Pferdebahngeſellſchaft fand einen Ausweg. Auf der Außenſeite des Mittelportals am Schloß gegen die Rheinbrücke poſtierte ſie dauernd einen jungen Pferdehalter mit auf⸗ geſchirrtem Pferd zum Vorſpannen. Kam der Wagen aus dem weſtlichen Portal her⸗ aus, dann hörte man ſchon den Hufſchlag des Pfer⸗ des auf dem Pflaſter, der Pferdehalter führte dann ſein lediges Pferd rechts vom Gleiſe, hielt die Zügel in der einen und das Zugſcheit in der anderen Hand. Mit geſchicktem Griff hing er dieſes Zug⸗ ſcheit in den dafür vorgeſehenen Haken am Wagen, ein Tritt auf das Brett, und ſchon ſtand er oben neben dem Wagenführer. Das alles ging ſo raſch, ohne Aufenthalt und Stö⸗ rung, das Pferd war gleichfalls ſo gut eingeſchult, daß es ohne Antrieb neben dem Hauptpferd her⸗ ſprang. So zogen die beiden Gäule den Wagen die Brücke hinauf. Auf der Ludwigshafener Seite nötigte eine noch ſtärkere Steigerung zum gleichen Vorſpann. Hatten Pferd und Fuhrlenker ausgedient, dann nahmen ſie ihren Platz am Schloß wieder ein, der Gaul er⸗ wehrte ſich der Fliegen, und der junge Kutſcher hielt ein kurzes Nickerchen, bis ihn das Klappern der Hufe wieder an die Arbeit rief. Die Pferdebahngeſellſchaft konnte nur kräftige Pferde für ihren Betrieb gebrauchen. Durch das dauernde Springen auf dem Pflaſter wurden die Gäule ſtark abgenutzt. Wo es möglich war, unter⸗ ließ man daher in der Laufbahn des Pferdes zwiſchen den beiden Schienen das Pflaſtern und beſtreute den Weg mit weicher Lohe. Gleichzeitig mit der Eröffnung der Pferdebahn⸗ linie Mannheim⸗Ludwigshafen erfolgte der Betrieb auch innerhalb der Stadt. Doch hörte die Fahrt durch die Planken am Rheintor auf. Die Fahrt über den Neckar, die Dammſtraße entlang bis zur Lutherkirche, wurde erſt am 19. Februar 1880 aufgenommen; durch die Schwetzinger Straße bis zum Neckarauer Uebergang fuhren die Wagen erſt am 15. November 1888. In den Sommermonaten holte die Pferdebahn⸗ geſellſchaft die offenen Sommerwagen aus dem Lager. Da ſaß man nicht auf Längsbänken, ſondern auf Querbänken: Denn Raucher waren die drei letzten Sitzreihen vorbehalten, ſo daß keine Beläſtigungen der Nichtraucher ſtattfinden konnten. Bei Regen ſchützten ſeitliche Leinenvorhänge vor dem Naßwerden; freilich ſchlug der Regen von vorn her den in den vorderen Reihen Sitzenden ins Geſicht. Die offenen Pferdebahnwagen boten den Roſſe⸗ lenkern bei ſchlechter Witterung keinen Schutz. Sehr oft trat die Preſſe für eine Verbeſſerung ein, aber der Betrieb einer„Pferde“-Bahn ſchien einen Glas⸗ abſchluß nicht dulden zu können. Die Pferdebahn hatte ſo recht in das Mannheim jener Tage hineingepaßt. Man hatte Zeit, die Menſchen kannten ſich gegenſeitig, das alles gab auch der Fahrt auf der Pferdebahn ein unterhaltſames Gepräge. Ich ſehe noch den einen Wagenführer der Linie nach der Schwetzinger Straße, den kleinen unterſetzten Mann mit dem Backenbart, der Stadt und Fahrgäſte kannte, und der manchen Groſchen Trinkgeld in die Hand gedrückt bekam, wenn der Fahrgaſt noch einen Zug auf dem Bahnhof erreichen wollte. ö Und wie hieß es in einem damals viel geſunge⸗ nen Liedchen: Mer fahre ganz gemütlich Mit unſrer Pferdebahn, De eene Gaul, der ziehet nicht De anner, der is lahm. De Kunduktör is bucklig, De Schaffner, der is ſcheel, Un alle zwee Minutte, Bleibt Trambahn immer ſchtehn.— Der Popelin-Mantel hat in der Mode einen Siegeszug angetreten, der außergeiob hin- lich ist. helle Mantel trotat Vind und Regen! Ist feder- leichi! Gut waschbar! Angenehm im Tragen In den verschiedensten Tönungen kostet er: Als Damen- Mantel RM 32.25 37.75 43.— Als Herren- Mantel RM 34.— 37.50 49.— Sieben Verkehrsunfälle zwei Verletzte Polizeibericht vom 2. Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich ſieben Verkehrsunfälle, wobei zwei Perſonen verletzt, fünf Kraftfahrzeuge und zwei Fahrräder beſchädigt wur⸗ den. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachten der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Juni Verkehrsüberwachung. Bei einer geſtern durch⸗ geführten Verkehrskontrolle wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 59 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 13 Kraftſahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Freiwilligen-Annahme für die Herbſteinſtelung 1939 Freiwillige, die im Herbſt 1939 ihre aktive Dienſt⸗ pflicht bei einem Truppenteil des General⸗Komman⸗ dos XII. A. K. ableiſten wollen, können ſich ſchon jetzt bei einem Truppenteil ihres Rekrutierungs⸗ bezirkes melden. Auskunft erteilen Nie Wehrbezirks⸗ kommandos und die Wehrmeldeämter. Landwirtſchaftliche Arbeitskräfte (Bauern und Landwirte, ſowie deren An gehörige, ſo⸗ weit ſie in der Landwirtſchaft tätig find, Aufſichtsper⸗ ſonen, land wirtſchaftliche Arbeiter aller Art, Winzer und Weinbergarbeiter, Gärtner für ſeldmäßigen An⸗ bau) müſſen ſich bis zum 5. Juli 1938 gemeldet haben, wenn ſie im Herbſt 1939 eintreten wollen, da ſie ſchon im Winter 1938/39 ihre Arbeits dienſt⸗ pflicht erfüllen müſſen. 2 Fedefleſchte melbüle Fleiner plenken D 2. 6 Kölle 05.8 Kurszette! der Hausfrau 5 Man muß dem guten alten Petrus wirklich gram ein, daß er nicht einmal am Hauptmarkt vor Pfing⸗ ſten ſeine himmliſchen Schleuſen ſoweit in Ordnung hatte, wie es für einen unbehinderten Geſchäftsgang notwendig geweſen wäre. Dem Spinat und den Spargeln, dem Rhabarber und den zart⸗ fleiſchigen Mangoldſtengeln, den verlockenden gelben„Nierles“ Kartoffeln, Brockelerb⸗ ſen und ausländiſchen Brechböhnchen macht ja ſo ein ausnahmsweiſe mal warmer Nach⸗Maien⸗ regen nichts aus. Aber die Hausfrauen,— die kön⸗ nen es doch mit Recht in den Tod nicht, leiden, wenn's ihnen beim kleinen Schwätzchen vor der gro⸗ ßen Auswahl auf die Köpfe regnet. Und dann: wer wird an ſolchem Morgen das Herz haben, in die vielen vollen Zitronenkörbe hineinzulangen und Vorräte für durſtſtillende Getränke während der Pfingſtwanderung einzukaufen! Kaum daß man Luſt auf ein Bündel Kirſchen kriegt, das friſch, wie für den neuen Sommerhut gedacht, ſchon um acht Pfennig freundliche Koſtprobe verheißt. Da⸗ gegen läßt das trübe Wetter den ſelbſtgebackenen Pfingſtkuchen beträchtlich im Kurſe ſteigen, zumal neben erfreulich reicher Anfuhr in Hühnereiern die mit entſprechendem Vorſichts⸗Stempel verſehe⸗ nen Enteneier hier alle Wege hausfraulicher Backkünſte freigeben. Auch der ſpeben begonnenen Aalſaiſon ſollte man nicht vergeſſen. Der hohe Waſſerſtand des Rheines ſichert ſo einem leckeren Aal, grün in Dillſoße, zwar noch einen gewiſſen Sel⸗ tenheitswert zu, aber dieſe voxrerſt beſchränkte An⸗ fuhr hat bei der ganz zu Unrecht ohnehin nicht ſehr regen Nachfrage nach Flußfiſchen kaum eine Rück⸗ wirkung auf den Preis. Die Aale„koſchte halt egal eenszwanzich“, was an ihrer Ausgiebigkeit und ihrem hohen Nährwert gemeſſen wirklich nicht zu teuer iſt. So gab es denn trotz Wolkendecke und Himmel⸗ naß an dieſem Markttag allerhand Küchenwichtiges zu notieren, wobei allerdings die nun ſchon berufs⸗ mäßigen Zwiebel⸗Jammerer nicht ganz auf ihre Koſten kamen, denn außer einem, wenn auch nicht gerade ſehr üppigen Angebot in Maizwiebeln war genug Würzkraut zum Ausgleich da; denn die praktiſche Hausfrau hat ja inzwiſchen längſt begrif⸗ ſen, daß man mit Borraſch und Schnittlauch und dem jungen Zwiebellaub beinahe ebenſo weit kommt, da⸗ bei aber zur Beſohnung für friedfertige Anpaſſungs⸗ fähigkeit ſogar ſeine Tränen ſpart Das hat seine guten Eründe: dieser Die Adresse lautet: Mannkeim 05 37 Für Bindfaden- Regen empfehlen iir den Mantel mit wasserdichter CGummierung. Feder- leicht! Seine„Entlüftung“ verhindert lästiges Schioitzen. Cape mit Batist, Satin, Kunstseide oder Lei. nen. Für Herren mit Batist oder Cheuiot. Als Damen- Mantel RM 12. 16.50 19.50 Als Herren- Mantel RM 11.50 17.— 23.— * Für Damen als Slipon oder W 4. Seite/ Nummer 250 Aus Baden Zwei Frauen vom Blitz erſchlagen * Hornberg i. Schw., 2. Juni. Bei einem hef⸗ tigen Gewitter, das am Mittwochnachmittag über den Schwarzwald zog, wurden zwei Frauen aus Reichenbach, die auf dem Felde arbeiteten, vom Blitz erſchlagen. Die Getöteten ſind die 42 Jahre alte Heinzmannbäuerin Schwenk und ihre junge Magd aus Schiltach. Pfingſten in Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 2. Juni. Baden⸗Baden iſt nicht ohne Veranſtaltungen be⸗ ſonderen Gepräges zu denken, um wieviel weniger nun erſt zu Pfingſten. Mit ſeinen ſchönſten Gaben muß der Spender, ſoll ſie häufiges Angebot nicht entwerten, haushälteriſch umgehen. Kein Wunder, daß der Große Gala-Abend nur einige Male im Jahr ſtattfindet, dazunter allerdings auch zu Pfingſten. Die Varietébühnen Europas, ſoweit ſie Rang und Ruf haben, geben für dieſen Abend ihre beſten Kräfte an die Kurſtadt im Tale der Oos ab. Die feſtlich geſtimmten Beſucher tanzen nach den Klängen einer bekannten Berliner Kapelle. Wer an dieſem Abend nicht teilnehmen kann, der läßt ſich durch die Teilnahme am Pfingſtfeſtball des erſten Pfingſttages entſchädigen. Ein großer bunter Kabarettabend am zweiten Pfingſt⸗ tag, bei dem das Tanzorcheſter ein wichtiges Wört⸗ chen mitzureden hat, ſchließt den pfingſtlichen Reigen der großen geſellſchaftlichen Darbietungen. Aber da⸗ mit noch lange nicht genug: wen Gala⸗Abend und Pfingſtball nicht mehr aufnehmen können, weil er ſich zu ſpät entſchloß, der kommt beim Kabarett Samstag und Sonntag auf ſeine Koſten, den laden Konzert und Theater zu Gaſte, der wird ſich das flammende Schauſpiel des großen Pracht⸗ feuerwerks am erſten Pfingſttag nicht entgehen laſſen. Am Vormittag aber wird er teilnehmen an der Traubenſaftkur in der Wandelhalle, wird ex beim Spaziergang ſich vom Zauber der Stadt und ihrer Landſchaft gefangennehmen laſſen. Vom Fernlaſtzug getötet * Karlsruhe, 2. Juni. Am Mittwochnachmittag wurde auf der Durmersheimer Landſtraße beim alten Gleisübergang der ehemaligen Lokalbahn nach Forch⸗ heim der in lordöſtlicher Richtung auf einem Fahr⸗ rad fahrende 30 Jahre alte verheiratete Glasarbeiter Hugo Neidhardt aus Forchheim von einem in gleicher Richtung fahrenden Fernlaſtzug überfahren und ſofort getötet. Hugo Neidhardt, der ſich auf dem Wege zu ſeiner Arbeitsſtätte, der Glashütte der Sinner AG befand, hinterläßt eine Frau mit einem Kind. Italieniſche Arbeiter beſuchen Baden * Freiburg, 2. Juni. Bekanntlich werden ge⸗ mäß dem Abkommen zwiſchen der DAßß und der italſeniſchen Organiſation für Freizeitgeſtaltung 30 000 Arbeiter in wöchentlichen Fahrten von Anfang Juni ab Deutſchland beſuchen, um damit den Beſuch der gleichen Anzahl deutſcher- Arbeiter vom Herbſt und Winter des vergangenen Jahres zu erwidern. Die Reiſe wird in verſchiedenen Abteilungen von je 2500 Arbeitern durchgeführt und außer nach Ber⸗ lin, München und Stuttgart auch nach Freiburg Br. führen. Ehrenvolle Berufung des HJ⸗Bannorcheſters 109 Ns. Karlsruhe, 2. Juni. Das in ganz Baden und darüber hinaus bekannte Orcheſter des Bannes 109 der Hitlerjugend, Karlsruhe, das vor einiger Zeit von ſeiner zweiten erfolgreichen badiſchen Grenzlandſpielfahrt zurückgekehrt iſt, hat ſoeben wieder eine neue ehrenvolle Berufung erhalten. Es wurde auserſehen, als geſchloſſene Formation an dem diesjährigen Kulturpolitiſchen Arbeitslager der Hitlerjugend in Weimar vom 8. bis 18. Juni bei öffentlichen Veranſtaltungen und Konzerten mitzu⸗ wirken. Die Alte Garde fährt in den Gau Koblenz Trier NSG Karlsruhe, 2. Juni. Die Fahrt der Alten Garde aus dem ganzen Reich, die im vorigen Jahr in die Gaue Danzig und Oſtpreußen führte— Baden wurde, wie erinnerlich, bereits 1933 beſucht— geht in dieſem Jahr vom 22. bis 24. Juni nach dem Weſtmarkgau Koblenz Trier. 15 Mann aus dem ganzen Gaubereich, Politiſche Leiter bis zum Stütz⸗ punktleiter, und Männer der SA, SS, HJ und des NS, werden aus Baden an dieſer Fahrt teil⸗ nehmen und Land und Leute im Gau Koblenz— Trier kennenlernen. * Ilvesheim, 2. Juni. Die Taubſtummenlehrer Guſtavy Fug azza und Ilſe Schirmer wurden zu Lehrern an der hieſigen Blindenanſtalt ernannt, k. Lentershauſen, 1. Juni. In der Verſamm⸗ lung des Bezirks⸗Obſt⸗ und Wein hau⸗ Vereins, die Landwirt Bitzel⸗Großſachſen lei⸗ tete, ſprach Obſthauoberinſpektor Martin(Laden⸗ burg) tber die Arbeiten in den Weinbergen, die in dieſen Tagen fällig ſind. Die Schäden an den Re⸗ hen infolge der erheblichen Kälte im April ſind nicht ſu ſchlimm wie an den Obſtbäumen. Dabei ſind aller⸗ dings die Folgen in den verſchiedenen Lagen ver⸗ ſchieden. An der Bergſtraße haben die ſonnigſten Lagen am meiſten gelitten. Ueber Schädlingsbekämp⸗ fung im Weinbau ſprach Laumann(Hedͤdesheim), k. Weinheim, 2. Juni. In der Benderſchule findet eine Baſtelausſtellung ſtatt, die über den Werkunterricht Aufſchluß gibt.— 110 Kd F⸗Ur⸗ lauber aus dem Gau Schleswig⸗Holſtein trafen zu lätägigem Aufenthalt ein. Bei dem Begrüßungs⸗ abend ſprachen DAß⸗Ortswart Hildebrand und Bür⸗ germeiſter Dr. Meiſer. e 121 ae Zeitung Abenden sabe entleman-Heiratskandidat und Roulette⸗Mathematlker Schwindeleien zwiſchen Berlin und Baden⸗Baden— Heiratsluſtige Witwe um wertvollen Schmuck begaunert er Karlsruhe, 2. Juni. Ein gewiſſenloſer Hochſtapler und Heiratsſchwind⸗ ler ſtand in der Perſon des mehrfach einſchlägig vorbeſtraften 51jährigen ledigen Otto Maximilian Scholz aus Berlin⸗Schöneberg vor den Schranken des Karlsruher Schöffengexichts. Er war auf Grund einer Heiratsanzeige von März bis Auguſt 1937 in Berlin und Baden⸗Baden mit einer 52jährigen Fa⸗ brikantenwitwe in Beziehungen getreten, die er durch die Vorſpiegelung, ſie heiraten zu wollen, um 1500 Mark ſchädigte. Er gab vor, er benötige Geld zur Gründung einer Exiſtenz und beſtimmte ſie, ihren wertvollen Schmuck, 1 einen Napo⸗ leonsring, im Wert von über 1000 Mark auszuhän⸗ digen, den er verpfändete und ſpäter verkaufte. Der Erlös diente der Beſtreitung ſeines Lebensunter⸗ halts und wurde zum Teil in Baden-Baden ver⸗ ſpielt. Zur gleichen Zeit unterhielt er Beziehungen zu anderen Frauen. Die Betrogene mußte in eine Heilanſtalt eingeliefert werden Als der Angeklagte im Mai 1986 aus der Straf⸗ anſtalt entlaſſen wurde, waren ſeine wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht die beſten. Er wurde vom Wohl⸗ fahrtsamt Berlin unterſtützt, und mußte Pflicht- arbeit leiſten. Das war wenig nach ſeinem Ge⸗ ſchmack. Er beſchäftigte ſich mit Erfindungen und Reklameideen. In ſeinem Beſitz befanden ſich Kopfbögen, auf denen er ſich„Roulette⸗ Mathematiker“ nannte:„Aſſiſtiert kapitalkräftigen Spielern mit ſeinem Rekordſyſtem“, Er fühlte das Bedürfnis zu heiraten und arbeitete mit einem Inſeratſtempel mit folgendem Wortlaut: „Gentleman⸗Heiratskandidat beſter Herkunft, Jer, wünſcht Briefwechſel und Bildaustauſch.“ Licht⸗ bilder zeigten einen diſtinguierten Herrn mit Melone und Monokel. Eines ſchönen Tages ſprang ihm folgende Zei⸗ tungsanzeige in einer Berliner Zeitung in die Augen:„Rheinland! Fabrikantenwitwe, herrliches Beſitztum, aber kein Barvermögen, wünſcht Wieder⸗ heirat.“ Scholz meldete ſich auf dieſe Anzeige mit einer vornehm⸗ zurückhaltend ſich empfehlenden Poſt⸗ karte. Es entſpann ſich ein Briefwechſel. Die hei⸗ ratsluſtige Witwe ſchenkte ihm ihre Neigung. Sie trafen ſich in Berlin. Sie hat ihm, wie aus ihren überſchwenglichen Briefen hervorgeht, gefallen. Er bekannte ihr, daß er ſein Vermögen verloren habe, aber für eine„energiegeladene Perſönlichkeit“ werde es mit einigem Kapital nicht ſchwer fallen, eine Exi⸗ ſtenz aufzubauen. Dank ſeinem Routetteſyſtem werde es ihm nicht ſchwer ſein, mit einem Betriebskapital an der Spielbank in Baden-Baden zu gewinnen. Zwar erklärte der„Roulette⸗Mathematiker“, daß es eine 100proz. Sicherheit bei dieſer Rechenkunſt des Spiels nicht gebe. Aber er wollte mit ſeinem Syſtem in Baden-Baden ſein Vermögen zurückerobern. 3000 Mark brauchte er als„Sprungbrett“ zur Realiſierung ſeines Rekordſyſtems, das ihn— wie er bombaſtiſch ſchreibt— wirt⸗ ſchaftlich emporſchleudere. „Ich will eine Reproduktion meiner väterlichen Kar⸗ riere ſchaffen. Was ich in Baden⸗Baden vorhabe, iſt nicht Spiel, ſondern rechneriſche Arbeit.“ Aus der Pfalz Neues vom Dürkheimer Rieſenfaß * Bad Dürkheim, 1. Juni. Als einer der ſtärkſten Anziehungspunkte der Weinſtraße gilt das Dürk⸗ heimer Faß. Nun wird auch der Zugang weiter ver⸗ ſchönt. An Stelle des Verkaufsſchalters der Einlaß⸗ münzen wird ein 10 Fuder⸗Faß errichtet. Ein Papierkorb wird aufgeſtellt, der die Form einer Logel hat. Als Kleiderſtänder ſollen Flaſchen aus Holz dienen. Durch die Falltüre in den Keller geſtürzt * Baumholder, 30. Mai. In einer Gaſtſtätte in Baumholder wollte ein Serviermädchen nach Be⸗ endigung der Arbeit hinter dem Schanktiſch einen Mantel vom Kleiderhaken abnehmen. Dabei gab die Falltüre, die zum Keller führt, plötzlich nach. Das Mädchen ſtürzte in die Tiefe und wurde erheblich ner letzt. Laugſame Erholung der erfrorenen Wingerte * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 31. Mai. Diejenigen Wingerte, hauptſächlich die im Edelweinbaugebiet der Mittelhardt, die unter dem Froſt beſonders gelitten haben, erholen ſich nur ganz allmählich. Samen⸗ anſätze ſind nur in geringem Ausmaß feſtzuſtellen. Sehr gut erholt haben ſich dagegen die Wingerte, die unter dem Froſt nur mäßig gelitten haben. Die erſten Koͤßß⸗Urlauber im Weſtrich * Baumholder, 31. Mai. Zum erſten Male kamen jetzt auch Köͤcß⸗Urlauber in das Weſtrichgebiet. Volks⸗ genoſſen aus dem Gau Düſſeldorf trafen zu einem achttägigen Erholungsaufenthalt in Thallichten⸗ berg, am Fuße der größten Burgruine Deutſch⸗ lands, ein. Sie lernen damit das ſchöne Weſtrichge⸗ biet kennen, das bisher noch abſeits vom Fremden⸗ ſtrom lag. Die Witwe glaubte an das Märchen und ſtellte ihm ihren wertvollen Schmuck zur Verfügung, um ihn zu Geld zu machen. Es handelte ſich um ein goldenes Gehänge mit Brillanten, eine Naturperle, eine Kettenvorſtecknadel mit Brillanten, einen gol⸗ denen Ring mit 12 Brillanten und einem blauen Stein, ein goldenes Kettenſchloß mit Brillanten und einen Ring, der von Napoleon ſtammte. Es wurde beſprochen, daß er dieſe Schmuckſachen, mit Aus⸗ nahme des Napoleonrings, verſetzen ſollte. Der Er⸗ bös ſollte als Betriebskapital dienen, um nach Ba⸗ den⸗Baden zu fahren und ſein Spiel⸗Syſtem auszu⸗ probieren. 1500 Mark erlöſte er öͤurch Verpfändung der Schmuckſachen. Anfang Juli 1937 traf der„Kur⸗ gaſt“ mit dem Gelde der Witwe in Baden⸗Baden ein und führte dort ein gepflegtes Daſein. Er ſtaf⸗ fierte ſich nobel aus und liebte Autvausflüge in die ſchöne Natur des Schwarzwaldes... In der Spiel⸗ bank war er häufiger Gaſt. 500 Mark koſtete allein eine„Autounfallgeneſungskur“ Inzwiſchen hatte er auf Grund von Zeitungsan⸗ zeigen mit anderen Frauen Beziehungen angeknüpft, wobei er aber weniger von Glück begſünſtiot wor, Eine erkannte ihn ſofort als Hochſtapler und Hei⸗ ratsſchwindler. Eine frühere Freundin ließ er eben⸗ falls nach Baden⸗Baden kommen, die ſich mit der Braut⸗Witwe anfreundete. Vor Gericht machte er geltend, er habe auf die Zeitungsanzeigen ſich nur gemeldet, um Käuferinnen für den Napoleonsring zu finden. Die großen Einnahmen aus dem Roulette⸗ Syſtemſpiel blieben aus. Zahlreiche Heiratsanzei⸗ gen befanden ſich in ſeinem Beſitz. Heute meint er, die Frauen hätten nicht heiraten wollen, ſondern nur einen Mann zum Spazierenſühren in Baden⸗ Baden geſucht Am 3. September nahm ihn die Kriminalpolizei in Baden-Baden feſt. Nun erging er ſich vom Gefängnis aus in glühenden Liebesbetenerungen an ſeine f„liebe kleine Marga“, die er in der Freiheit immer ⸗nur mit„ſehr verehrte gnädige Frau“ angeſprochen hatte. Nach einigem Nachdenken über ſeine Lage entſchloß er ſich, vom Gefängnis aus, ohne Wiſſen der Braut, beim Stan⸗ desamt oͤas Aufgebot zu beſtellen. Heute nennt er das Opfer ſeines ſchamloſen Schwindels immerfort ſeine„Wohltäterin“, Ihre Briefe ſind, bevor ſie von ſeinen Vorſtrafen erfuhr, ſehr ſchwärmeriſch ge⸗ halten; ſie iſt ganz vernarrt in„ihr kleines Kerl⸗ chen“ mit der ganzen Liebe ihres 52jährigen Herzens. Der Angeklagte beteuerte jetzt noch ſeine Heirats⸗ abſicht und erklärte, die Briefe ſeien ihm„aus dem Herzen“ gekommen. Da es ſich nach den Feſtſtellun⸗ gen des mediziniſchen Sachnerſtändigen um einen erblich belaſteten Pſychopathen handelte, nahm der Staatsanwalt von dem Antrag auf eine Zuchthaus⸗ ſtrafe Abſtand und plädierte auf Verurteilung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen Betrugs im wiederholten Rückfall zu zwei Jahren Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe ſowie fünf Jahren Ehrverluſt wegen ſeiner an den Tag gelegten ſchmarotzerhaften Geſinnung. * Frankenthal, 2. Juni. Im Saale der Jahn⸗ turnhalle wurde am Mittwoch vor einer Reihe ge⸗ ladener Gäſte Regierungsrat Dr. Krampert aus Saarbrücken in ſein neues Amt als Vorſtand des Finanzamtes Frankenthal eingeführt. (t) Neuſtadt a. 5. Weinſtraße, 31. Mai. Die un⸗ überſichtliche Straßenkreuzung am Neuſtadͤter Roſengarten(Zuſammentreffen der Straßen aus Winzingen, Neuſtadt, Haardt, Gimmeldingen, Muß⸗ bach, Böhl) wird durch Verbreiterung und Anlage einer Verkehrsinſel oͤem heutigen Verkehr angepaßt. Die Feſthalle der Win zinger Kerwe über⸗ nimmt, weil wegen der hohen Koſten kein Neuſtadter Wirt dazu bereit war, ein Unternehmer aus Nüru⸗ berg, oer Muſik und Bedienung mitbringt. * Speyer, 31. Mai. In öffentlicher Ratsherren⸗ ſitzung wurde der 3. Nachtragsetat der Stadt Speyer aufgeſtellt. Danach betragen die Einnahmen 201 119 Mark und die Ausgaben 110 764 Mark, ſo daß ſich eine Mehreinnahme von 90 355 Mark ergibt, die mit 10000 Mark zum Ausgleich des außerordentlichen Nachtragsetats und mit 80355 Mapk an Stelle an⸗ derer im außerordentlichen Haushalt vorgeſehener Einnahmen, hauptſächſich Darſeben, verwendet wird. Im außerordentlichen Nachtragsetat wurden die Ein⸗ nahmen auf 461200 Mark, die Ausgaben auf 471200 Mark feſtgeſetzt. Ein Betrag von 349 000 Mark wird für Induſtriezwecke und zur Tilgung eines Teiles der Dollaranleihe verwendet. Der Hebeſatz für die Warenhausſteuer wird von 312 auf 432 erhöht. Da der Koſtenanſatz des Beitrags zum Fürſorgeverband nicht erreicht wurde, ſind 102 500 Mark für andere Zwecke frei geworden. ü * Ruppertsberg, 2. Juni. In der Nacht auf 1. Juni entſtand im Anweſen des Wirtes und Kohlenhänd⸗ lers Joſef Werner ein Brand. Im Nu ſtanden Scheune, Stallung und der mit Kohlen, Holz und Brfkett gefüllte Lagerſchuppen in Brand. Die Orts⸗ feuerwehr hatte Mühe, ein Uebergreifen des Feuers guf das Wohnhaus mit der Gaſtwirtſchaft zu ver⸗ hüten. Der Schaden iſt beträchtlich. Donnerstag, 2. Juni 1938 ee Nachbargebiete Zweifache Kindesmörderin verurteilt *. Saarbrücken, 2. Juni. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte die 24 Jahre alte Frieda Schütz wegen por⸗ ſätzlicher Kindestötung zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, Das Urteil wurde ſofort rechtskräftig. Durch das Geſtändnis der Angeklagten galt als erwieſen, daß ſie 1937 und im April 1938 je einmal heimlich geboren hat. Das Schwurgericht hat ſowohl im Falle der Kindestötung im Jahre 1938 wie auch bei der Tötung im Vorjahre ein vorſätzliches Handeln angenommen, zumal die Angeklagte nicht das mindeſte tat, um die Geburt des zu erwartenden Kindes vorzubereiten, Es billigte jedoch in dem Falle aus dem Jahre 1937 der Angeklagten mildernde Umſtände zu, weil ſie aus einer gewiſſen Verzweiflung heraus gehandelt haben mag. Exploſion einer Heizungsanlage * Saarbrücken, 30. Mai. Das Bergamt Saar⸗ brücken⸗Oſt teilt mit: Am 28. Mai kam es nach⸗ mittags gegen 17 Uhr nahe der Grube Reden in einem Hauſe, das über dem ſtillgelegten Klinken⸗ thalſchacht ſteht, zu einer Exploſion der Heizungs⸗ anlagen. Hierbei erlitt der Pächter Schönwolf leichte Verbrennungen. Vermutlich ſind Schlagwei⸗ ter, mit denen nicht gerechnet werden konnte, die Exploſionsurſache. Jede Gefahr iſt jetzt beſeitigt, Die bergbehördliche Unterſuchung iſt eingeleitet. lüllenschläuch Gummi-Kapf sel. 249)? Qu 2,19 Vom eigenen 1 5 totgefahren * Königshofen, I. Juni. Der Bürger FJoſef Bal⸗ les wollte beim Holzholen 525 Walde bei der berg⸗ abwärts führenden Heimfahrt bremſen, rutſchte aus und geriet unter den Vorderwagen. Dabei wurde ihm der rechte Arm vom Körper getrennt. Der ſo⸗ fort herbeigerufene Arzt legte einen Notperband an und brachte den Verunglückten in das Krankenhaus nach Bad Mergentheim. Hier trat in der Nacht der 0d ein. Die älteſte Einwohnerin in Birkenau U] Birkenau, 2. Juni. Nach einem arbeitsreichen Leben ſtarb im Alter von 96 Jahren die älteſte Einwohnerin Birkenaus, Frau Anna Barbara Trei⸗ ber Wwe., geb. Stalf. Die Verſtorbene hat ſich bis in die letzten Monate der beſten Rüſtigleit erfreut, UI Viernheim, 2. Juni. Hier ſtarb im Alter von 50 Jahren nach ſchwerer Krankheit die Gattin des Adam Kühlwein, Frau Cäcilia geb. Winkler, in der Bertholdus⸗Pfenningh⸗Straße wohnhaft.— In einer der letzten Nächte entwendeten unbekannte Tä⸗ ter an einem in der Bismarckſtraße parkenden Fern⸗ laſtzug das Lichtkabel. Sachdienliche Mitteilungen er⸗ bittet die Kriminalpolizei Viernheim. * Worms, 31. Mai. Das bei Gernsheim im Ried entſtandene Erbhöfedorf Allmendfeld iſt am, Sonntag durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger im Beiſein des Miniſterialdirektors Riecke vom Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft feierlich eingeweiht worden. An⸗ ſprachen hielten Gauleiter Sprenger und Landes⸗ bauernführer Dr. Wagner. Es folgten ein Weiheſpiel des Reichsarbeitsdienſtes und die Enthüllung des ſchlichten Dorfbrunnens auf dem Gemeinſchaftsplatz. Im Gemeindehaus trugen ſich der Gauleiter und die übrigen Gäſte in das Buch der Gemeinde ein. Ein Bauernfeſt im Wald beſchloß den Tag. Amtlicher Taschen für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg Sommer-Ausgabe 1938 . OEBERALL Z0 HABEN — 18 mich dem fühl Gli. oy gibt 2 X. 8 2 E Donners 95 eee 8 vor ſich hin. t tiefer Atemzug hob dann ſagte er endlich:„Jawohl, krank. Es hängt mit meinem Beruf Ein bitteres Lächeln ſpielte um ſeine „Ich habe nämlich eine Schlangen⸗ und Appen. ie?“ rief ſie halb erſtaunt, halb e Schlangenfarm. Ein ſchweres, gefährliches 0 Ich züchte Schlangen, Giftſchlangen natür⸗ und verkaufe ihre Häute an Fabriken, die ſie zu * lich,! Taſchen und Schuhen verarbeiten. Ein furchtbares Geſchäft, Fräulein Hertha“, ſetzte er bitter hinzu. riskiert täglich ſein Leben, und es „Man 1 dauern, bis ſich die habe rentie⸗ kann noch ein, zwei Jahre großen Kapitalien, die ich hineingeſteckt ren.“ 5 etwa von ein ie er Schlange gebiſſen gte ſie ängſtlich. „ l worden?“ f der Biß der Kobra Er nickte langſam.„So iſt es. mich angefallen, und es iſt ein Wunder, Haß ich mit dem Leben davongekommen bin. Seit dieſem Tag fühle ich mich elend. Es liegt mir ſchwer in den Gliedern, und manchmal fühle ich mich ganz wirr im Kopf. Aber der Profeſſor, den ich hier aufgeſucht hab, gibt mir Hoffnung. Nur iſt es eine lange, koſtſpielige Kur..“ Er brach jäh ab. Und alle ihre Verſuche, ihn zum Sprechen zu bringen, ſchei iterten an ſeinem Schweigen. Aber um ſo beredter wax er, ihr für die Freundlichkeit zu danken, mit der ſie ſich eines kranken Mannes ange⸗ nommen hatte, und als ſie ſich verabſchiedeten, ver⸗ ſſcherte er ihr noch einmal mit einem feſten, feurigen hlick, daß er ihr die glücklichſten Stunden ſeines einſamen Lebens verdanke. Hertha Wagner war völlig verwirrt. Sie liebte den schlanken, gebräunten Mann, und ihr Geſicht 1 ordentlich hübſch, wenn ſie an ihn dachte. Henn er doch nur geſund würde! Sie nahm ſich feſt vor, am Abend auf letzte Klarheit zu dringen. „Sie müſſen mir alles ſagen, Walther“, bat ſie weich.„Ich— ich intereſſiere mich für Ihr Schickſal. Tun Sie auch alles, was der Arzt von Ihnen ver⸗ langt? Befolgen Sie auch alle Vorſchriften?“ Die teure Kur Ekeſäh ſie mit halbem Lächeln an. Daun ergriff er plötzlich ihre Hand und führte ſie an die Lippen. „Ich till Ihnen jetzt die Wahrheit ſagen, Frättlein Hertha, denn ich fühle, daß Sie ein Recht darauf ha⸗ ben, Sie müſſen doch merken, wie ſehr ich Sie liebe. Hat es Sie gar nicht gewundert, daß ich niemals ein Wort darüber geſprochen habe?“ Sie blickte ihn atemlos an und ließ ſeine Hand nicht los. „Ich darf nicht von meiner Liebe ſprechen, denn Sie kennen nicht die ganze Wahrheit. Ich kann die Kur, die mir der Profeſſor verſchreibt, nicht beginnen. Sind Si ra Eine Kobra hat . „Vermögen Nebenſache Neue Mannheimer Zei tung“ Abend Ausgabe Nummer 250 N Sie koſtet erheblich mehr, Verſtehen nun, Fräulein Hertha?“ „Hier hätten Sie als ich aufbringen kann. Sie warum ich ſchweigen mußte, Sie gleich mißtrauiſch werden müſſen“, ſagte ſpäter der Kriminalkommiſſar.„In Deutſchland hat jeder Kranke die Möglichkeit, ein Krankenhaus aufzuſuchen und ſich kurieren zu laſſen, ohne daß er ein Vermögen dazu aufwenden muß.“ Aber das wußte Hertha Wagner nicht oder hätte in ihrer Verliebtheit wahrſcheinlich gar nicht daran ge⸗ dacht. Sie warf ſich ihrem Walther vielmehr um den Hals und beſchwor ihn, alles zu tun, um wieder ge⸗ ſund zu werden— denn er ſei ihr teurer als ihr eigenes Leben. Solche Verſicherungen hielt ſie unter Liebesleuten für durchaus angemeſſen! „Wieviel fehlt dir denn?“ fragte ſie ſchüchtern, während der erſte Kuß noch auf ihren Lippen brannte. Aber von Geloſachen wollte er nicht reden, und es dauerte lange, bis er ihr endlich geſtehen mußte, daß die Kur zwei⸗ bis dreitauſend Mark koſten würde. Ohne ſich Gedanken über die merkwürdige Dauer dieſer Behandlung zu machen, bat ſie ihn, den trag von ihr anzunehmen. Je mehr er ſich weigerte, je energiſcher er auch nur die Möglichkeit ablehnte, ihre Erſparniſſe in Anſpruch zu nehmen, deſto dring⸗ Be⸗ — Witwer ſucht Bekanntſchaft kinderlieber, charaktervoller Dreißigerin(Witwe nicht aus⸗ geſchloſſen). Vermögen Nebenſache. Ausführ⸗ liche Antworten unter.. uſw. Wilhelm Sollmann war ſehr ſtolz auf ſein In⸗ ſerat. In wenigen Worten, mit denen er hier ſeine betrügeriſche Abſicht unter Mißbrauch des Anzeigen⸗ teils einer Zeitung getarnt hatte, ſteckte ein gut Teil Lebenserfahrung, Menſchenkenntnis und Geriſſenheit, und ihre Wirkung auf gewiſſe Frauen war unver⸗ gleichlich. Denn Heiratsluſtige, die Ende der Dreißig ſind und kein Vermögen haben, ſind gern kinderlieb, und an Charakter wollen ſie es auch nicht fehlen laſſen. Das möblierte Zimmer, in dem Herr Sollmann ſein behagliches Leben führte, ſah wie ein ſauber ge⸗ ordnetes Büro aus. Auf dem Schreibtiſch ſtandei Briefordner neben einer Kartothek, und an der Wand hing eine große Karte der Stadt. Ein Kalenderbuch war mit Notizen angefüllt. Alf fede Anzeige, die Sollmann Unter Mißbrauch der Zeitung aufgab, kamen unweigerlich Wagen⸗ ladungen von Antworten. Herr Solliantt ließ ſich Zeit, ſie langſam zu leſen und abzuſchätzen. Die meiſten verſicherten, daß Kinder ihr ein und alles wären, und ſprachen von ihrem Charakter in blumigen Ausdrücken. Aber ſeine Aufmerkſamkeit galt vor allem den een en und ob ſich hof⸗ fen ließ, daß doch ein kleines Vermögen vor⸗ handen war. So legte er die Briefe, die von vorn⸗ herein darauf ſchließen ließen, daß außer einem vorbildlichen Charakter nichts vorhanden ſet, beiſeite, d ſie freue ſich ſchon auf fügte ſie unter Tränen lächelnd hinzu, auf Schwarzen und die Schlangen. Am nüchſten Abend brachte ſie ihm ein verſiegeltes Kuvert, in dem ſich ein Bündel Geldſcheine befand. Dann ſprachen ſie zärtlich von der Zukunft, und er war ſo gerührt, daß die Tränen ſein braunes Geſicht entlang liefen. „Du haſt mir nicht nur das Leben gerettet“, ſagte er dankbar,„ſondern du haſt es mich auch von einer neuen Seite kennen gelehrt. Wir werden ſehr, ſehr glücklich ſein.“ licher wurde ſie. Un Afrika, die Aber auf dieſes Glück wartete ſie vergeblich. Denn am nächſten Tag holte ſie Dr. Fuhrmann nicht vom Büro ab, ja ſie ſah ihn vor der Gerichtsverhandlung, bei der er zu einer hohen Strafe verurteilt wurde, überhaupt nicht wieder, ſie ſah nur, daß auf der Zeugenbank außer ihr noch andere Leidensgenoſſin⸗ „ ſaßen. Der Angeklagte ſchaute ſie höhniſch an und ſagte achſelz uckend:„Was ſollte ich machen! Die leichtgläu⸗ bigen Gänſe drängten mir das Geld auf— und dazu bin ich zu ſehr Kavalier, um ſo freundlichen Damen einen Korb zu geben!“ Aber das Schickſal ereilte ſie alle ereilt. dieſen Gauner, wie es 6 um den übrigbleibenden ernſtere Beachtung zu wid⸗ men. Er ſchlug Adreßbücher nach und begab ſich zu den Wohnungen. Auf anonyme Briefe gab er grundſätz⸗ lich nichts. aber bei Kaufleuten und Nachbarn ver⸗ ſuchte er unter allerlei Vorwänden irgend etwas in Erfahrung zu bringen, ehe ex ſich ein Bild von der Schreiberin ce Gewöhnlich fiel ein großer Teil noch aus, weil die heiratsluſtigen Damen einen zu lebhaften Lebenstgandel führten, wie er es nannte, weil ſie Ju viel Angehörige beſaßen oder Freunde hatten. Das alles waren Dinge, die ſein Geſchäft nur erſchwerten. Was nun noch übrigblieb, kam ernſthaft in Be⸗ tracht. Er verbrannte alle überflüſſigen Zuſchriften und behielt nur jene übrig, die Antwort verdienten. Und auch da trug er Sorge, daß es ſich um Perſön⸗ lichkeiten handelte, die in verſchiedenen Stadtgegen⸗ den wohnten. Denn Herr Sollmann ſtellte auch den Zufall in ſeine Berechnungen ein, und er liebte es durchaus nicht, wenn die Auserwählte Nr. 1 ihm begegnete, während er. Nr. 2 ausführte. Kennzeichen rote Nelke Sehr kunſtvoll waren ſeine Amtwortſchreiben. Er ging auf jeden Satz der Schreiberin ein, und jedes Wort atmete verſtändnisvolles, ernſtes Wohlwollen. Sie müſſe verzeihen, daß er ſo lange mit 95 Ant⸗ wort gezögert habe. Aber ſolche Dinge wollen reiflich geprüft werden, aber nach langer Ueberlegung habe er ſich entſchloſſen, gerade ihr zu antworten. Denn Am Pfingſtſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“, und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, aufzugeben. Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und Offerten⸗ ſchalter bleiben am Samstag bis 1 Uhr geöffnet. unter den vielen, vielen Briefen, die er erhalten habe, ſei der ihre der ſchönſte und verſpreche die Er⸗ füllung alles deſſen, was er ſich erträumt habe. Dann bat er um eine Zuſammenkunft, Kennzeichen eine rote Nelke. Ein wenig Poeſie mußte auch dabei ſein, recht teuer 15 oft für das wußte er aus ſeiner langen, mitunter bezahlten Erfahrung, denn die Polizei hatte genug an der Ausübung ſeines„Berufs“ Monate gehindert. Mit rotem Kopf und ein wenig ängſtlich ſaß dit Auserwählte in dem großen Bierlokal und wartete nervös auf den wohlhabenden Witwer, dem ſie ein warmes Heim bereiten ſollte. Das hatte ihm näm⸗ lich beſonders gefallen. Krampfhaft nahm ſie ab und zu die rote Nelke in die Hand und blickte um ſich. Da ſtand plötzlich ein Herr vor ihr, groß, bürgerlich, mit einem mageren Geſicht und einem blonden, herab⸗ hängenden Schnurrbart. „Mein Name iſt Sollmann“, ſagte er in väter⸗ lichem Ton und verbeugte ſich ein wenig.„Habe ich die Ehre mit Fräulein Wiesner?“ Sie wurde noch eine Schattierung röter und ſtand unwillkürlich auf. Aber mit einer wahrhaft großartigen Bewegung Platz zu behalten, und ſetzte ſich gleichfalls. „Nicht von Geld reden!“ Mit 8 Ueberlegenheit führte er die Unter⸗ haltung. Er legte bis ins kleinſte ſeine Vermögens⸗ verhältniſſe klar, ſie erfuhr, daß er Beamter ſei und von ſeiner verſtorbenen Frau zwei Kinder habe, die bei ſeiner Schweſter erzogen würden. Es war ein kunſt voll ausgearbeiteter Lebenslauf, der ſeine Wir⸗ kung nie verfehlte. Sie hatte ihm dagegen wenig zu erzählen: ſeit Jahren war ſie in einem großen Ge⸗ ſchäft als Kaſſiererin tätig und ſtand allein in der Welt. Als ſie davon ſprach, daß ſie ſich etwas erſpart hatte, fiel er ihr ins Wort.(Fortſetzung folgt) — bat er ſie, — Verlobungen au Hingsten.. in unserer Neuen Mannheimer Zeitung bekanntzugeben, ist ein Brauch seit Generationen.- Bei Ihren Bekannten. Verwandten und Freunden wird eine geschmackvoll abgesetzte Anzeige in NM Ueberraschung und Freude auslösen. der Plingstausgabe der Geben Sie ihre Verlobungsanzeige rechtzeitig aul. Familienanzeigen sind billig, die einspaltige mm-Zeile kostet nur 6 Pfennig. „„ 2 Goldhyp. 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Wer wird Sieger werden, t das große Rätſelraten, s iſt die Frage, die erſt itwortet iſt, wenn nach neunzig Minuten der Schieds⸗ Spiel abpfeift. land iſt das Weltmeiſterſchaftsſpiel gegen Deu hweiz das 151, in der nun ſchon ſo langen Reihe ſerer Begegnungen mit den nationalen Vertretungen derer Länder, und mit der S hweiz unſer 22. Genau te ſind es erſt her, daß wir der Schweizer Elf Male gegenüber anden, nämlich om 6. Februar Kölner Stadion.:1 endete dieſer Kampf, wie für uns zweifellos eine Enttäuſchung, für die 1 ſchöner Erfolg über Deutſchland, deſſen Fuß⸗ dahin einen unerhörten Siegeszug hinter ſich er Geſamtbilanz ſind wir den Eidgenoſſen in en 21 Spielen weit überlegen, konnten wir Drittel davon, alſo 14, gewinnen, drei endeten ieden, und nur vier wurden verloren. Daß ſich izer aber gegen uns immer gut geſchlogen ha⸗ orverhältnis, das trotz unſerer 14 Siege für uns lautet. nun das neue, das 22. Länderſpiel gegen die das allerdings eine erheblich größere Bedeutung in Länderſpiel im allgemeinen, denn Sieg oder idet jo hier um den weiteren Verbleib eiden aus dem weiteren Kampf um den tertitel 1938. Es ſteht alſo viel mehr auf dem s ſonſt, und entſprechend ſorgfältiger und ernſter ſind von beiden Parteien natürlich auch die Vorbereitun⸗ gen getroffen worden. Darüber braucht nicht erſt wieder hie Erinnerug wachgerufen werden, die Ereigniſſe bezw. ebniſſe, vor allem gegen Portugal und gegen Eng⸗ ind bekannt. Es hat auch wenig Sinn, daraus eine Papierberechnung aufzumachen, um nun das voraus⸗ che Ergebnis von Paris herauszutüfteln, denn am ſamstag ſtehen zwei Mannſchaften im Feld, die im in des Einſatzes, um den es geht, auch ſelbſt Mann in den höchſten Einſatz leiſten werden. Keine kann ſich ſagen, ſie habe eine beſſere Rückenſtärkung, als Spielfeld iſt neutral, hinter beiden Mannſch ch, von den Schlachtenbummlern abgeſehen, ihrer Elf ſuggeſtiv die höchſt mögliche Die Schweizer treffen bereits am in Paris ein, und fahren von da ſofort in Kilometer von Paris entferntes Trainingsquartier ines, während die deutſche Mannſchaft erſt am nach Poris kommt, und dort im Hotel Littre r bezieht. Die ſchweizer Monnſchaft wird aller Vermutung d gleiche ſein, die gegen England den:1⸗Senſa⸗ olte. Wahrſcheinlich lautet ſie alſo ſo s nach links): Huber(Großhoppers); Minelli, heide Graßhoppers); Springer, Vernati(beide oppers), Lörtſcher(Servette; Amado(Lugano), Wa⸗ lacek(Servette)?, Bickel(Graßhoppers), Trello, Aeby(beige Servette). Fraglich iſt lediglich die Teilnahme von Wala⸗ cek, weil er, von der Fifg nicht als für die Schweiz ſpiel⸗ berechtigt anerkannt iſt, da er nur einen Nanſenpaß beſitzk. Die Schweizer wollen die Froge noch am Freitag vor Be⸗ der Weltmeiſterſchaft auf dem Fifa⸗Kongreß entſcheiden 1. In ihrer Mannſchaft iſt der überragende Monn der Mittelläufer Vernati. Er iſt ein ebenſo guter Stop⸗ per, wie Aufbauſpieler, er verfügt über eine Lunge und higkeit, die ihn jedes Arbeitspenſum durchhalten läßt. azu verſteht er ſich ausgezeichnet dem Spielverlauf an⸗ zupaſſen, klebt an keinem Schema, und die ganze Mann⸗ ſchaft fi ſich mit ihm ſo verwachſen, daß man ganz kraß edrückt, ſagen könnte, Vermati gleich Schweizer Elf. ſchtert wird ihm ſeine Aufgabe durch die eiſerne Ver⸗ teidigung, während der Sturm immer erſt auf Touren kommen muß, um ganz aus ſich herauszugehen. Für die Schweiz würde das Führungstor ein ungeheurer Anſporn ſein, der die Stärke der Eidgenoſſen verdoppele. Daraus ergibt ſich der Schlachtplan für Deulſchland. ie Aufſtellung unſerer Elf wird erſt bekannt ſein, wenn ſie ins Spielfeld läuft, die Schweizer bleiben alſo bis da⸗ hin im Unklaren, wie ſie ſich einzuſtellen, gegen welches Spielſyſtem, und ob überhaupt gegen eins, ſie anzukämp⸗ ſen haben. Das bedeutet für ſie zweifellos eine gewiſſe Schwierigkeit, wie es ondererſeits für uns ein Vorteil iſt. Für uns ergibt ſich dieſe Sachlage dadurch, daß wir die ſchiedenſten Möglichkeiten beſitzen, unſere Nationalmann⸗ in gleicher Stärke zu gruppieren, daß wir mithin auf die augenblickliche Tagesſorm unſerer Kandida⸗ Rückſicht nehmen können. Natürlich gibt es mehrere Fragezeichen, die hauptſächlich die Beſetzung des Mittel⸗ läuferpoſtens und des Sturmes betreffen. Ob im Tor der bewährte Jakob oder der kühne Wiener Raſtl ſtehen, wird keinen erheblichen Unterſchied bedeuten, und die Ver⸗ teidigung Janes— Streitle iſt auch gegeben. Als Läufer⸗ 85 N erg 5 3 2 2 ez Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe der letztgezeigten Leiſtungen die Beſetzung Kupfer Mock Kitzinger wohl die derzeit ſtärkſte und gegen die Schweiz beſte ſein. Von einem Ex⸗ periment, Szepan in die Mitte zu nehmen, dürfte Herber⸗ n. Für den Sturm kann man Lehner auf in der Mitte, und Peſſer auf Links als ng annehmen, für die Halbſtürmer gibt dene Möglichkeiten, von denen wir nks als die wahrſchein⸗ tellüng laſſen ſich natür⸗ Ausſchlaggebend reihe dürfte auf Grund ſeſtſte es dagegen ver Stroh holbrechts und Neumer ha lichſte annehmen. Für jede Au ich Gri iſt ch, daß eine einhe tige Mannſchaft, wie ſie d Scharfſchütze Max Max Schmeling, der ſich zu ſeiner Vorbereitung auf den Kampf gegen Joe Louis bereits in den Vereinigten Staaten aufhält, verſucht ſich hier als Scharfſchütze mit der Kleinbildkamera. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) in den Kampf geht, eine Elf, der hoffentlich dosſelbe Glück zur Seite ſteht, wie 1928 im Olympiſchen Turnier in Am⸗ ſterdam, als auch die Schweiz unſer erſter Gegner war, und von uns:0 aus dem Rennen geworfen wurde. Der Kö in Mannheim Der Vit hat ſeine Pfingſtreiſe nach Mitteldeutſchland abgeſagt, um ſeine Mannſchaft für die ſchweren Spiele gegen den Nürnberger Klub in Mannheim, den HSW und Werder in Hamburg bzw. Bremen zu ſchonen. Er hat aber dafür ein ſehr intereſſantes Spiel nach Mannheim abgeſchloſſen, und zwar wurde der badiſche Aufſtiegsmei⸗ ſter und deutſche Altmeiſter KFV nach Mannheim ver⸗ pflichtet. Der KFV kommt mit feiner ſtärkſten Elf nach Mannheim. Dem KV, der mit Stadler, Bolz 1, Immel, Wünſch, Bolz 2, Helm, Damminger, Walz, Rapp, Benz, Brecht kommt, ſtellt der VfR ſeine erprobte Mannſchaft gegenüber, in der diesmal Fuchs und Mauz ſtehen werden. Das Spiel findet am Samstag an den Brauereien ſtatt und beginnt um ½6 Uhr. Dem Treffen geht ein Altherrenſpiel voraus. Donnerstag, 2. Juni 1939 Deutſche Studenten⸗Meiſterſchaften 1938 In Mannhei: 1⸗Meiſterſchaften im Fußball, tik und im wimmen meiſterſchaften der Kameradſchaften im jedenſtaffel werden vom 21. 5. i dem Deutſchen Studen⸗ Die Handball, die Rei kampf und in der Leichtathl Juni in Mannh leich tentag 1938 ir ausgetragen. Dieſe Meiſter⸗ au der deutſchen Studenten und zugleich eine Ausleſe die im Jahre 1939 in Bonn ſtattfindenden 8. Akademiſchen Weltſpiele ſein. Die Teil⸗ nahme an den Meiſterſchaften in Mannheim wurde des⸗ halb durch die Feſtſetzung einer Leiſtungsgrenze beſchränkt; ſchaften ſollen eine L 5 Tennisländerkampf Deutſchland— Japan Puter dem Beifall der Zuſchauer betreten Nakano und Henkel den Rot⸗Weiß⸗Platz. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) trotzdem werden aber immerhin noch über 1500 Studen⸗ ten und Studentinnen nach der Durchführung der Gau⸗ Ausſcheidungskämpfe an den Deutſchen Studenten⸗Mei⸗ ſterſchaften teilnehmen. Die Meiſterſchaften ſelbſt ſind in zwei große Gruppen, die Kameradſchafts⸗ und Juniorenmeiſterſchaften und die Meiſterſchaften oſſen für alle Studenten eingeteilt. Die Kameradſchafts⸗ und Juniorenmeiſterſchaften beginnen am Mittwoch, 2. Juni. Der bedeutendſte Wett⸗ bewerb s iſt hier der Mannſchafts⸗Sechskampf, beſtehend aus 100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Keulenſvurf, 3000⸗Meter⸗Lauf, Köt⸗Schießen(5 Schuß liegend, 50 Meter, Zeit 2½ Min.) und 50 Meter Schwimmen. Die Wertung erfolgt wie beim SA⸗ Sportabzeichen nach Punkten. Die einzelnen Wett⸗ bewenbe dieſes Mehrkampſes werden zugleich auch als Einzelmeiſterſchaften ausgetragen. Weiterhin umfaſſen die Kameradſchaftsmeiſterſchaften noch eine Schwedenſtaffel und eine Handball meiſterſchaft. Auch bei den Meiſterſchaften offen für alle Studierende iſt der Hauptwettzewerb ein Mannſchaftsmehrkampf, be⸗ ſtehend aus 200⸗Meter⸗Lauf, 1500⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Diskuswerfen und Speerwerſen. Die Wertung erfolgt hier nach der internationalen Fünfkamofwertung. Uni⸗ verſitäten mit über 1000 Studierenden haben zu dieſem Kleine Sport- Nachrichten Maurice Holtzer(Frankreich) hat eine zweite Blut⸗ übertragung hinter ſich. Die Aerzte hoffen nun, den an einer ſchweren Blutvergiftung erkrankten Euxopa⸗Box⸗ meiſter am Leben zu erhalten. (Norwegen) in des Kreiſes Der Wiener Sc beſiegte in Larvik einem Abendſpiel die Fußball⸗Mannſchaft Veſtfold mit:1 Toren. Der Platz von Amicitia Viernheim wurde wegen der Vorfälle beim Spiel gegen den KV bis 30. Juni geſperrt. So groß wird Breslau Hotkeymannſchaften in Breslau In der letzten Juliwoche werden im Rahmen des Deu⸗⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau auch die Hockey⸗ ſpieler in den Kampf gehen. Die Männer⸗, Frauen⸗ und Jugendmannſchaften beſtreiten Wettbewerbe, in denen die Jugend Gebietsmannſchaften ſtellt, während ſonſt Gau⸗ mannſchaften gegeneinander ſpielen. Außerdem ſind Rahmen⸗ wettbewerbe der Vereinsmannſchaften vorgeſehen, an denen ſich auch eine Reihe volks⸗ und auslandsdeutſcher Mann⸗ ſchaften beteiligen wird. Die Spiele der Gebietsmann⸗ ſchaften werden am 27. Juli, dem„Tag der Jugend“, durch⸗ geführt und die übrigen Spiele verteilen ſich auf die Tage vom 28. bis 30. Juli. Um die Teilnahme am Silberſchild⸗Endſpiel Die Spiele der Hockey⸗Gaumannſchaften für Männer in Breslau haben zum Ziel, einen Endſpielteilnehmer für das jährlich zum Austrag kommende Silberſchildſpiel zu er⸗ mitteln, der bis vor zwei Jahren der wertpollſte Sieges⸗ preis des deutſchen Hockeyſports war und noch heute neben den Meiſterſchaften der Vereinsmannſchaften eine wichtige Rolle ſpielt. In den Silberſchild-Wettbewerb gehen nur Gaumannſchaftn, und ſo ergeben ſich aus dieſen Spielen wichtige Aufſchlüſſe über die Spielſtärke und die Arbeit in den Gauen. Der Kampf um den Hockey⸗Silberſchild, den Brandenburg in dieſem Jahr wieder zu verteidigen hat, iſt eine Grundlage für die Auswahl unſerer National⸗ ſpieler. Fünf Gaue mit acht Manuſchaften Für die Breslauer Silberſchildſpiele ſtellen die Gaue neben der eigentlichen Gau⸗Auswahlmannſchaft noch eine Nachwuchs mannſchaft, die ebenfalls mit in den Kampf ein⸗ greift. Es ſind zur Teilnahme folgende Gaue beſtimmt worden: Schleſien, Bayern, Weſtfalen und Sachſen. Dazu kommt nun noch der Gau 17, Oeſterreich. Um die Zahl von acht ſpielenden Mannſchaften beizubehalten, wird die Gaumannſchaft Oeſterreichs ein Ausſcheidungsſpiel mit der Nachwuchsmannſchaft von Schleſien austragen. Im Falle des Sieges tritt dann Oeſterreich an die Stelle der ſchle⸗ ſiiſchen Nachwuchs⸗Elf, ſo daß fünf Gaue mit acht Mann⸗ ſchaften im Wettbewerb ſind. Der Spielplan für die Silberſchildrunde Das Ausſcheidungsſpiel Schleſien Nachwuchs gegen Oeſterreich iſt für den 27. Juli angeſetzt worden. Am 28. Juli wird daun nach folgendem Plan auf den beiden zur Verfügung ſtehenden Hockeyfeldern dicht neben dem Sta⸗ dion geſptelt: Gan Schleſien— Bayern Nachwuchs Oeſterreich oder Schleſien— Gau Bayern Gau Weſtfalen— Sachſen Nachwuchs Weſtfalen Nachwuchs— Gau Sachſen Geſpielt wird nach dem Pokal⸗Syſtem, d. h. die unter⸗ liegenden Mannſchaften ſcheiden aus dem weiteren Wett⸗ bewerb aus. Die ausſcheidenden Mannſchaften können noch Spiele untereinander oder gegen volks⸗ und auslands⸗ deutſche Vertretungen durchführen. Die Rahmenſpiele Neben der Silberſchildrunde ſpielen etwa zwölf deutſche Vereinsmannſchaften, zu denen noch die volks⸗ und aus⸗ landsdeutſchen Mannſchaften kommen, die ſich in recht ſtarkem Maße beteiligen wollen. Hier kann der Spielplan erſt ſpäter feſtgeſetzt werden. Bei der Jugend werden acht Gebiete Auswahlmannſchaften ſtellen. Die Frauen gehen mit ſechs Gaumannſchaften in den Wettbewerb: Schleſien, Sachſen, Mitte, Württemberg, Bayern und Oeſterreich. 40 Schiedsrichter werden gebraucht Für die annähernd 30 Spiele, die im Laufe der Bres⸗ lauer Feſttage abgewickelt werden müſſen, ſind etwa 40 Schiedsrichter nötig. Da jedes Spiel zwei Schiedsrichter braucht, werden dieſe Männer alle Hände voll zu kun haben. Die beteiligten Gaue ſind angewieſen, je einen Schiedsrichter zu ſtellen, ebenſo erwartet man von den Mannſchaften, daß ſie auch ihrerſeits Männer für dieſe Aemter zur Verfügung ſtellen. Insgeſamt werden über 300 Spieler und annähernd 100 Spielerinnen in Breslau zum Hockeyſtock greifen und etwa 200 Bälle in Bewegung ſetzen. 0 Stock und Kugel Das Gerät des Hockeyſpielers iſt der Hockeyſtock, der auf ſeiner linken Seite flach iſt. Die Keule des Stockes, der gebogene Teil, darf keine Einlagen oder Beſchläge haben und das Ende der Schlagfläche muß abgerundet ſein. Das Geſamtgewicht des Stockes iſt mit höchſtens 794 Gr. beſchränkt. Er muß ſo beſchaffen ſein, daß er mit den Griff⸗ umwickelungen durch einen Kontrollring von 5,08 om lichter Weite gezogen werden kann. Die Kugel hat bei einem Durchmeſſer von etwa 23 em ein Gewicht von etwa 163 Gr. Die Spieldauer beträgt zweimal 35 Minuten. Die Ge⸗ ſamtfläche des Spielfeldes wird mit 9145055 Meter ab⸗ geſteckt und die Tore ſind 3,6642,14 Meter groß. Das Fußball⸗Aufſtiegsſpiel gegen TSch Plankſtadt wird alſo Pfingſtſonntag in Plankſtadt ausgetragen. Die 16. Internationale Ruderregatta in Heidelberg wurde terminlich für den 3. Juli feſtgelegt. Eintucht Braunſchweig weilt zur Zeit auf einer Ur⸗ laubsreiſe am pommerſchen Oſtſeeſtrand und traf in ihrem zweiten Spiel am Dienstagabend auf den Tus 1860 Swinemünde. Mit 721 erlitten die Badeſtädter eine böſe Abfuhr. Heinz Lazek(Wien], der deutſche Europameiſter im Boxen der Schwergewichtsklaſſe, kämpft am Pfingſtſams⸗ tag in Bukareſt gegen den Rumänen Protescu. Beginn des Berliner Rotweiß-Turniers Am Mittwoch wurde das Berliner Rotweiß⸗Turnier, das auch in dieſem Jahre wieder eine ausgezeichnete in⸗ ternationale Beſetzung erfahren hat, mit den Spielen der er⸗ ſten Runde der Männer und Frauen eröffnet. Es gab in der Hauptſache die erwarteten Ergebniſſe, wenn auch die klare Niederlage von Frl. Roß gegen die Franzöſin Rol⸗ let, und der Erfolg der Wienerin Kraus über Frl. Ha⸗ mel etwas überraſchend kommen. Die Ergebniſſe: Männer: Ellmer(Schweiz)— Kandel 816,:4, Gerſtel — Gulez:2,:1, Vido(Italien)— Dasbach 671,:2 F. 1 90 5— Göttſche:4, 62:3, Palmieri(Italien)— Pen⸗ ſel:4,:5 Frauen: Wheeler(USA)— Edwards(England):0,:1, Rollet(Frankreich) Roß(Deutſchland):1,:5, Kraus — Homel:4,:7, 715, Roſenom— Schilf:1,:2, Horn— Käppel:2, 611, Cootes(US A)— Haaſe:2,:1, v. So⸗ mogyi(Ungarn)— Schneider:1,:0 abgebr., Holz— Roſenthol:2,:1. Beachtlicher Langſtrecken-Segelflug MNeSc⸗Sturmführer Hoffmann(Trebbin) führte auf einem Joppelſitzigen Segelflugzeug, Muſter„Kranich“, einen Flug nach Oberſchleſien durch. Der Start in der Segelflugſchule Trebbin erfolgte um 12.30 Uhr, die Lan⸗ dung unweit der Grenze bei Landsberg OS. um 17 Uhr. Der J6ſtündige Flug iſt zum größten Teil als Gewitter⸗ flug anzuſprechen, wobei Hoffmann die ſich bis nach Poſen hinziehenden Gewitterſchauer geſchickt auszunutzen wußte. Die Strecke betrug u Km Dieſer neue Flug im Segel⸗ flug reiht ſich den hervorragenden Leiſtungen der NSt⸗ Segelflieger in den letzten Wochen würdig an. Auto-Anion in Reims Nach franzöſiſchen Meldungen ſteht der Start der Renn⸗ wagen⸗Mannſchaft der Auto⸗Union beim Großen Preis von Frankreich am 3. Juli auf der neuen Rundſtrecke von Reims feſt. Die Auto⸗Union wird drei Wagen ins Rennen ſchicken.— Mereedes⸗Benz dürfte in Reims ebenfalls mit drei Wagen an den Start gehen, ſo daß Deutſchland wieder hervorragend vertreten ſein wird, g vom 21. bis 25. Juni Kampf eine Mannſchaft mit 1001000 eine ſolche von ſee ſchulen mit weniger als 400 mit vier Mann zu ſtellen. mme der erreichten Punkte wird durch die Anzahl de ettkämpfer geteilt, ſo daß der Sieg alſo allein von dem beſſeren Durchſchnitt ab⸗ hängig Als Einzelmeiſterſchaften ſind für die denten⸗Meiſterſchaften alle Wettbewerbe ausgeſchrieben, die auch bei den Akademiſchen Weltſpielen ausgetragen werden In erſter Linie ſind dies ſämtliche leichtathleti⸗ ſchen Wettbewerbe, außerdem 100 Meter Kraul, 100 Meter Rücken und 200 Meter Bruſt, dazu noch ein Kunſt⸗ und Turmſpringen mit je drei Pflicht⸗ und Kürſprüngen. Im Handball und Fußball nehmen an den Meiſterſchaften in Mannheim nur noch die Bereichsſieger teil, die dann im Pokalſyſtem ihren Meiſter ermitteln. acht Mann, Unſperſitäten von und Univerſitäten oder Fach⸗ 2 erende eine Mannſchaft chen Stu⸗ Zugleich mit den Meiſterſchaften der Studenten werden in Mannheim auch die Meiſterſchaften der Stußentinnen Hierfür ſind ſämtliche Einzel⸗ und Staffel⸗ bei den akademiſchen durchgeführt. wettbewerbe vorgeſehen, die auch Weltſpielen ausgetragen werden. Die Programmfolge ſieht für Mittwoch, 1. Juni, die Mehrkampfmeiſterſchaſten der Kamerodſchaften vor, während am Donnerstag die Ein⸗ zelmeiſterſchaften in den einzelnen Wettbewerben des Mehrkampfes entſchieden werden. Am Freitag beginnen die leichtathletiſchen Wettbewerbe und das Schwimmen und außerdem ſteigt am Nachmittag bereits das Entſchei⸗ dungsſpiel um die Deutſche Studentenmeiſterſchaft im Fußball. Ein überaus reichhaltiges Programm bringt dann die Hauptveranſtaltung am Samstag, 5. Juni. Hier werden vor allem die letzten Enlſcheidungen auf dem Gebiet der Leichtathletik fallen. Daneben wird auch das Endſpiel um die Handballmeiſterſchaft durchgeſſihrt und eine ganze Reihe von Darbietungen, wie ſie bisher noch bei keinen Meiſterſchaften gezeigt wurden, werden das Programm zu einem einzigartigen Erlebnis ausgeſtalten. Kickers Stuttgart beim Sportverein Waldhof Wie ſchon kurz berichtet, ſpielt on Pfingſtſamstag, nach⸗ mittags 6 Uhr, auf dem Waldhoſplatz, der 2. der württem⸗ bergiſchen Gauliga, Kickers Stuttgart gegen die Liga⸗ mannſchaft des SV Waldhof. Die Stuttgarter Gäſte waren auch in dieſem Jahre der ſtarke Widerſacher des VfB ud nur Verletzungen der beſten Spieler machten eine Wiedererringung der Gau⸗ meiſterſchaſt zunichte. Und gerade heute wieder hat ſich die Elf, ähnlich wie die des Sen Waldhof zur beſten Form, gefunden, was die knappe Niederlage am letzten Sonntag gegen den VfR Mannheim mit:2 zeigte. Der VfR Mannheim tat ſich gegen die hervorragende Hintermann, ſchaft der Stuttgarter ſehr ſchwer und nur durch Eſfmeter⸗ boll konnte der Sieg den Mannheimern zufallen. Kickers Stuttgart wird am kommenden Samstag auf dem Wald⸗ hofplatz erſtmals mit vollſtändiger Mannſchoft ſpielen kön, neut. R Nachdem Otto Siffling, zu den Spielen der Welt⸗ meiſterſchaft im Frankreich berufen wurde, wird die Wals, hofmannſchaft in der in den letzten Spielen ſo erfolge reichen Aufſtellung antreten, alſo mit: Drayß(Kilian) Mayer Siegel Schneider Heermann Gries Herbold Bielmeier Siffling 3 Pennig Günderotß Als Schiedsrichter wird Strein, Sandhofen, dem Spiel vorſtehen, deſſen Spielleitung gerade im Gan Württembera großen Anklarza gefunden hat.. Die Walohofmannſchaft hat außer dem Pokalſpiel in Sandhofen, das bekanntlich mit.0 gewonnen wurde ſeit Wochen nicht mehr in Mannheim geſpielt und es iſt da⸗ her den Mannheimer Sportbeſuchern Gelegenheit geboten am Pfingſtſamstoa ſich ſelbſt van der todelloſen Form, in der ſich die Waldhöſer in den vergangenen Spielen in Reich gezeigt haben, zu überzeugen. Die Kickers⸗Mannſchaßt tritt in folgender Aufſtellung an: Deyle Lochner Coßza Meßner Voſſeler Nu Baier Förſchler Grashoff Sing Brands Hockey Deutſchland-England Beim Münchner Pfingſt⸗Hockeyturnier treffen am Sonntag zwei Auswahlmannſchaften von Deutſchland und Großbritannien aufeinander. Die deutſche Auswahl wurde für dieſes Treffen wie folgt aufgeſtellt: Tor: Dröſe(Sachſenhauſen); Verteidigung: Fleß⸗ mann(Köln)— Preuß(Berlin); Läuferreihe: Gerdes Keller— Schmalix(alle Berlin); Angriff: Huffman (Eſſen)— Baum(München)— Kaesmann(Köln 5 Langmann(Hamburg)— Meßner(Berlin). Exſatz: Cuntz (Sachſenhauſen). Münchens und Wiens Frauen beſtreiten das Vorſplel. Am Montag treffen die Engländer auf eine Münte Auswahl, während die baneriſchen Frauen gegen Wien antreten. Die bayeriſche Frauen⸗Elf hat übrigens fol gendes Ausſehen: 5 1 5 Lechner(München); Gebhard Richter(Mün hen“ Vogt(Nürnberg)— Furtner(Würzburg)— Hollwig (München); Hinkelmann— Beiküfer— Neubauer(Nürn⸗ berg)— Vogl(Würzburg)— Hanauer(München). Breslau rüſtet zum Großdeutſchen Turnfest Der Glockenturm an der Schleſierkampfbahn des Hermann Göring⸗Sportfeldes ruft stündlich mit dem Oſtmarkenlith die Turner Großdeutſchlands. fler! (Glaeſer, Jander⸗Multiplex⸗ 185 nds mn lich 81 HANDELS. Donnerstag, 2. Juni 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung VIRTSCHAFTS-ZETT TUNG Abend- Ausgabe Nr. 250 Die Rohsfoffmärkie inmiſien einer Z weilen Wellkrise Das Donaubecken eine Preisinſel in der internatio⸗ nalen Weizenbaiſſe.— Braſiliens Kaffeepolitik in der Cackgaſſe.— Verſtärkter Druck auf Oele und Fette. Schwieriger Abfatz für USA⸗Baumwolle. Ge⸗ fahr eines amerikaniſchen Kupfer⸗Export⸗Dumpings. chen erſehen, hinein⸗ Wer es noch nicht wußte, kann aus den Preisein der Welthandelsartikel in den letzten Wochen daß die Westwirtſchaft in eine abermalige Kriſe ö iſt. Selbſt der Rüſtungsbedarf der Völker ver⸗ Prozeß nicht aufzuhalten, w der normale ter den Erwartungen zurückbleibt. Von den 1 räften, die dem Warengeſchäft noch im erſten Bierteljahr 1937 in die Höhe halfen, iſt auch nicht ein ein⸗ ziger Schatten mehr übrig ge ben, und die Preiſe ſtehen heute etwa da, wo ſie ſich Mitte 1934, alſo vor Beginn ber letzten Konjunktur, befanden. Alles, was von Produ⸗ gentenſeite dagegen getan wurde, um wieder zu einiger⸗ maßen erträglichen Verhältniſſen zu gelangen, erwies ſich als wirkungs“os. Wie ſchon ſo oft in Zeiten des Preis⸗ perfalls, treten auch fetzt wieder innerhalb der einzelnen Kartelle und der ſonſtigen Organiſationen Spannungen auf, die der Unternehmungsluſt Feſſeln in weiteſtem Um⸗ gauge anlegen. itſch bei oͤem Wei⸗ 0 1 Geradezu verheerend iſt der Prei 8 gen. Daß hierbei die gü gen Saatenſtandsberichte eine eniſcheidende Rolle ſpielen, iſt ſelbſtverſtändlich. Die USA zeichnen nunmehr beſtimmt darauf, ihnen werde eine Ernte von 32 Mill. Tonnen, beſtehend aus rund 20% Mill. Ton⸗ gen Winterweizen, 5% Mill. Tonnen Sommerweizen, zu⸗ wachſen, während der Reſt auf den Ueberhang vom Vor⸗ jahre entfällt. Kanada meldet über den vorausſichtlichen Ertrag ſeiner Felder gleichfalls Gutes. Indien rechnet mal mit 10,7 Mill. To.(i. V. 9,9 Mill. Tonnen), und endlich haben ſich auch in Europa die Wachstumsbedingun⸗ gen gebeſſert, vor allem in Mitteleuropa, in Rumänien und Rußland. Die Nachfrage an den weſteuropäiſchen Märkten beschränkte ſich auf den Bezug einiger kleinerer Poſten Auſstralweizen durch England, Holland und Belgien nah⸗ un etwas Hardwinter und Manitoba, dann aber auch den billigen Soft White Nr. 2 auf. Die Notierungen am Le Plata gingen unlängſt ſchärfer zurück, da ſich nunmehr herausſtellt, daß die Nachbarländer nicht in der Lage ſind, den Exportüberſchuß Argentiniens aufzunehmen, ſo da dafür auf dem Weltmarkt Unterkunft ſuchen muß. Di kann natürlich nur zu nachgebenden Preiſen geſchehen. 8 den Mittelmeerländern ſind letzthin zwar Regenfälle ar getreten, doch bleibt es zweifelhaft, ob der bisher ent⸗ ſtandene Schaden wieder eingeholt D Ni N e E N 5 11 werden kann. Das Donaubecken bildet z. Z. die einzige Preisinſel. Die Kaffeepolitik Braſiliens iſt immer tiefer in eine Sack⸗ gaßſe geraten. Auf der einen Seite nimmt die Vernichtung lietzt bereits über 60 Mill. Sack) ihren Fortgang, auf der anderen hat der Verbrauch unter der fortſchreitenden Kon⸗ junkturverſchlechterung, namentlich in den USA, erheblich gelitten. In den erſten ſieben Monaten des Kaffeejahres 9% bleibt er um 1½ Mill. Sack gegenüber derjenigen des vorangegangenen Jahres zurück. Endlich iſt der Wunſch der Braſilianer, durch niedrige Preiſe den Wettbewerb an⸗ lerer Staaten auszuſchalten, nur bis zu einem gewiſſen rade geglückt. Nicht möglich war es ihnen dagegen, eine Ouglitätsbeſſerung des braſilianiſchen Erzeugniſſes herbei⸗ zuführen. Der Tee hat in mittleren und ordinären Sorten heſrlebigenden Abzug. Für die feineren Qualitäten i das Intereſſe ziemlich begrenzt, was offenbar mit der he Jahreszeit zuſammenhängt.— Die Ver⸗ ſchiffün gon von Reis aus Vorderaſien nach dem Fernen Iten ſind etwas ſtärker in Gang gekommen, da die Weizen⸗ ernte Chinas durch Dürre ſtellenweiſe gelitten haben ſoll. line Ausnahme von der ſchwachen Allgemeintendenz der Veltwarenmärkte bildet eigentlich nur der Zucker. Ihm kamen die großen Vorratskäufe zuſtatten, die von Seiten Mroßbritanniens darin vorgenommn wurden. Konnten ſich die Fette und Oele tieriſchen und pflanz⸗ lichen Urſprunges bis gegen Mitte des laufenden Monats nuch einigermaßen behaupten, ſo ſind auch ſie jetzt der Halſſe verfallen. Die Kauftätigkeit für Leinſaat iſt merk⸗ lich zurückgegangen. Die amtliche Schätzung der Leinſaat⸗ ernte Argentiniens wurde unlängſt auf 1,54 Mill. To. % Mill. To, vor Jahrsfriſt) beziffert. Mitte Mai ver⸗ fügte das Land noch über 0,7 Mill. To., die zur Ausfuhr berſügbar waren. Von Argentinien, Uruguay und Britiſch⸗ Judien erwartet man in dieſem Jahr zuſammen noch 0,95 bi.. 1007) Mill. To. Der Geſamtertrag der Walfang⸗ ſeiſon 1937/8 wird mit 2,66 Mill. Faß Walöl angegeben. Intereſſant iſt dabei, daß Deutſchlands Anteil 16,7 v. H. kreichte, während derjenige Norwegens zum erſten Male unler die 30 v..⸗Grenze herunterging.— Bei den Ge⸗ würzen fanden gelegentlich Eindeckungen mäßigen Aus⸗ naßes ſtatt, von einer Erholung der Preiſe kann jedoch bei der Fülle der Vorräte nicht geſprochen werden. Die Baumwolle befindet ſich ſchon ſeit langem in einem Kreuzfeuer. Auf der einen Seite vermehrt ſich das An⸗ gebot, und auf der anderen geht der Verbrauch ſcheinbar äufhaltſam zurück. Der niedrige Preisſtand dieſes Fenoſſes läßt die Anahme berechtigt erſcheien, daß Beleihung wieder ſtärker in Fluß kommen wird, und bist dediglich dieſer Aktion zuzuſchreiben, wenn der Preis⸗ einbruch bei der Baumwolle nicht noch ſchärfere Formen Aagenommen hat. Was den Bedarf an Rohbaumwolle an⸗ langt, ſo iſt er nicht nur innerhalb der USA geſunken, 8555 hat auch Japan ſehr viel weniger auſoenommen; 10 ſo waren die Abruſe Großbritanniens beträchtlich nie⸗ Ager, nachdem Indien zur Selbſtverſorgung mit Geweben Aicgegengen in.— Wolle konnte ſich leidlich halten, die gigen Regenfälle in Auſtralien legen den, Gedanken 190 daß die diesjährige Schur nicht ganz ſo ergiebig . wie die letzte. Die Wollverſchiffungen Auſtra⸗ hen, ſeit dem 1. Juli v. J. bis 30. April d. J. betragen, 955 Ermitteungen des Notional Council of Wool Selling auler, 228 Mill. Ballen gegen 2,57 Mill. Ballen in der wiſprechenden Spanne des Vorjahres. Von der genannten Summe nahm England 985 000 Ballen, Frankreich 375 000, zagen 268 000 und Deutſchland 164000 Ballen auf. Mit⸗ hin beträgt der deutſche Anteil rund 7 v. H. laune ergebende Depreſſion beherrſcht ſömtliche Me⸗ kaniſch e. Die Kupferpreisermäßigung für das ameri⸗ hinen Inland riß auch London in eine Baiſſeſtimmung durſen Aud es kam für dieſes Metall zu erneuten Tief⸗ 5 Die Lage wird noch dadurch erſchavert, daß neuer⸗ 10 Na de enropäiſchen Anschaffungen ſich verringern. Raffinadebeſtände der USA ſind im April erneut, ſpregen auf 355 663(342 785) Tonnen geſtiegen; ſie ent⸗ 5 ſchwt amit ungefähr dem Bedarf eines vollen Jahres. Union zerſger die Verhältniſſe für den Moſatz in der Lund zn erden um ſo mehr wächſt die Gefahr, daß das 5 e Exportdumping greift und ſich ſelbſt über be fuhrklaufel des Reſtriktionsabkommens hinweg⸗ %„ in war etwas beſſer gehalten, ebwohl auch hier en Dr 3 zur Schwäche übe mog. Blei geriet mit unter wie es uck des Kupfers. Das Zink fiel auf ein Niveau, es bisher nur fehr ſelten zu beobachten wax. 9 75 Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsortitel aus nachſtehender Tabelle hervor iin der betreffenden andeswährung) 5 Dez 32 Dez 33 Julig34 Dez. 35 24538 jetzt Aan, bes 400 8150 76h 10 0 84 cane Mais Shieago 30.00 33.25 64.53 40 88 57.50 5100 Schnig ßeago 2225 44 57% 8575 53 5950 n eee 20 4%% s 8 75 guge Magdeburg 5,0 3s 4½ 8 360 982 Auen dender ba 1000 17000 2100 9 995 50 London.40.40 713.31 5,50 5 68 Daummalle Premen, 720 1150 1446 13s f 305 Aapſer ele devot.10 101 1% 1 d.54 London 2860 32.19 25,63 34% 3412 33,50 Jucer⸗Notterung für Kontrakt 4. Akfien widersiandsfähiger Zunehmende Kauflusf— Nenfen sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlſch Frankfurt. 2. Juni Die Börſe eröffn lichen Kurſen doch ter.. Der: rerſeits i mehrtägige Verkehrs nenswerte Untern Entwicklung blieb en bar, obgleich beſondere mig feſt ſetzten am M 145(143,50) ferner ve ividende und Anle was einer Beſeſtigune ebenſo lagen von Ser durch die Verhäl 101 Schuckert mit 176 v. H. ent höher mit 118. FVitr u hat das r⸗ heblich nachtelaſſen, bei Umſätzen der Kurs auf 161—161,75(161.2 5. Der variable Rentenmarkt war ſtill. Reichsaltbeſitz 88 v. H. höher mit 132, hingegen Reichsbahn⸗Val weiter ab⸗ bröckernd auf 125(125,25), Kommunal⸗Umſchuldung ſtell⸗ ten ſich au 5 Von Pfondbriefen m die beiden Frankfurter mit i tionswerte ſchwankten bis unv. Heidelberg— 1 auf tionen notierten nicht ganz e Im Verlaufe blieb d freundliche Grundtendenz wäßig allerding Montanwerte erhie 112 50, Deutſche E nach 138 erholt, 9 ten zwiſchen 164 che lagen meiſt uſtrie⸗Obliga⸗ zwar han, izelt auswirkte. ſich etwas Nachfrage. Höſch 113 nach auf den Vortagasſtand von 137,75 )heinſtahl unv. 145. Ic Farben ſchwank⸗ —161. Die ſpäter notierten Werte wi⸗ im allgemeinen kaum ab, feſt lagen aber MAN. Mit 136,50(134,50). Der Freiverkehr hatte Geſchäft. Di 9575 (6,50). Raſtatter Waggon), Ufa 74 El⸗ ſäß. Wolle 87(87,50). Berliner Börſe: Aktien eher anziehend Berlin, 2. Juni. Die vorbörslich beobachteten Abgaben vermochten ent⸗ gegen der in Bankkreiſen gehegten Annahme keinen Ei fluß auf die im Grunde auch heute wieder freundliche Tendenz auszuüben. Wenn trotzdem hier und da noch Abſchwächungen eintraten, ſo lag das meiſt an Zufalls orders. Im allgemeinen zeigte die Bankenkunoſch Kaufneigung, die bei einigen Werten bei ſtörkerem Ma⸗ terialmangel kräftigere Kursbeſſerungen zur Folge haiten. So wurden am Montanmarkt Rheinſtahl 2 v. H. höher bezahlt, wobei naturgemäß die Dividendenerhöhung bei Farben mitſpricht. Auch bei dieſem Unternehmen net man mit einer Erhöhung des Vorjahresſatzes. Klöckner gewannen 1, Verein. Stahlwerke 1 v. H. Kaliaktien ſchwankten nach beiden Seiten, was aber angeſichts der äußerſt geringen Umſätze auf dieſem Gebiet ohne Bedeu⸗ tung war. Weſteregeln verloren gegen den geſtrigen Kaſſakurs 1,50, Aſchersleben 1, während Wintershalle. v. H. gewannen. Sehr ruhig lagen chemiſche Papiere, die auch kaum kurs mäßig größere Veränderungen aufwieſen. Vom Gummi⸗ und Linoleumaktien warden Deutſche Line⸗ leum ausſchließlich Dividende⸗ und Anleiheſtock etwa 150 v. H. niedriger bewertet, während am Elektromarkt Schuckert exkl. Dividenden etwa ½ v. H. gewannen. Ge⸗ frogt waren auch Siemens und Lichtkraft[plus 2 bzw. 1,50 v..) Von Tariſwerten ſind Rhéc Ach nach Pauſe mit plus 1, Schleſ. Gas dagegen mit minus 1,50 v.., von Kabel⸗ und Drahtäkti Felten auf ein Angebot von nur 6000 ¼ mit minus 1,75 v. H. zu erwähnen. An den übrigen Marktgebieten fielen Holzmann mit plus 1,50, Engelhardt und Junghans mit je plus 1 und Braubank gegen letzte Kaſſa⸗Notiz mit plus 1½ v. H. auf. Bemberg ermößigten ſich unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlages um 0,60 v. H.— Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichs⸗ altbeſitzanleihe mit unverändert 18176 notiert. Die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 96,30(96,35). Soweit im Börſenverlauf überhaupt nennenswerte Kurs veränderungen eintraten, handelte es ſich hierbei faſt ausſchließlich um erneute Steigerungen. Deutſche Erdöl gewannen, v.., ferner ſtiegen Schuckert und Chemiſche Gas je um 7 v. H. Farben blieben mit 161/86 unverän⸗ dert. Deutſche Linoleum und Kröckner büßten hingegen je 11 v. Hein. Am Kaſſarentenmarkt war der Grundton bei ruhigem Geſchäft gleichfalls freundlich. Intereſſe zeigte ſich wiederum für Pfandbriefe, ohne daß ſich nennenswerte Kursver ke de⸗ rungen ergaben. Liquidations⸗Pfandbriefe veränderten ſich um, v. H. nach beiden Seiten. Von landſchaftlichen Gold⸗ pfandbriefen ſtiegen Oſtpreußen⸗Abfindung um 0,20 v. H. Von Reichs⸗ und Länderanleihen vermochten der Poſt⸗ ſchätze den geſtern erzielten Stand nicht voll zu behaupten, andererſeits wurden 40er dito. leicht heraufgeſetzt. Sonſt 4 Dekoſama mit plus 4 und Zweckverbandsan⸗ ihen 3er Ruhrverband mit plus ½ v. H. erwähnenswert. Am Markt der Induſtrieobligationen büßten Aſchinger 77 Harpener 4 und 36er A. E. G. 0,57 v. H. ein ſtahl und Krupp Treibſtoff befeſtigten ſich demgegen⸗ 36 Daimler Benz ud Concordia Bergbau ie Mittel über je um b Von variablen Werten ſtieg die Reichsaltbeſitzanleihe um A v. H. auf 13276. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien wieſen lediglich Deutſche Ueberſeebank mit.„ v. H. eine erwähnenswerte Veränderung auf. Bei den Hypothe⸗ kenbanken gaben Meininger Hypotheken um, Deutſche Zentralboden um 4 und Bayeriſche Hypotheken um 6 v. H. Von Induſtriepopieren ſtiegen Alſen Portland um 5, pe u. Wirth um 37, Norddeutſche Eiswerke und R. Stock u. Co. gaben je um 3½ v. H. nach. Auch Schönbuch Brauerei verloren 2 v. H. Von Kolonialwerten wurden Doag um 1 v. H. heraufgeſetzt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchul'buchforderungen Ausgabe 1: 1930er 100,12 0,87 B; lo dier 100 G 100,75 B; 19 er 99,75 G 100,5 B: 5 B; lgdger 99,37 G 100,12; jggser bis 2 100 B.— Ausgabe 2: ter 99,75 G 1942er und 04er je 99,5 G 100,25 raufbauanleihe: 1944/0 er und 194 8er je 82,75 7 proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,925 G 96,075 B. Börſenſchluß umpfte das Geſchäft weiter zu⸗ nen jedoch konnten die Notierungen im ollgewei⸗ gut behaupten. Akkumulatoren, Felten und Schult⸗ ſtiegen gegen den Verlauf je um 76. Charlotten⸗ ger Waſſer erhöhten ſich um 4, während Farben um 3. H. auf 161 nachgaben. Auch Vereinigte Stahlwerke bröckelten um 7 v. H. ab. Die Reichsaltbeſitzanleihe er⸗ höhte ſich weiter auf 132.25. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 2. Juni. Rückflüſſe aus den über Ultimo feſtgelegten Geldern zu beobachten, ſo daß die Blankotagesgeldſätze erneut um 78 bis 3 v. H. ermäßigt werden konnten. Allerdings zeigten ſich über Mittag bereits wieder Abzüge, vermutlich im Zuſammenhang mit Lohnzahlungen. An den internatfonalen Deviſenmärkten zeigte der Dollar eine erneute leichte Beſeſtigung, offenbar im Zu⸗ ſammenhang mit weiteren kontinentalen Zuflüſſen. Die Londoner Notiz ſtellte ſich auf 4,9459(4,9484), die Amſter⸗ damer auf 1,8194(.81) und die Pariſer auf 36,04(36,00) und die Züricher auf 4,396(4 39). Demgegenüber zeigte das engliſche Pfund eher Schwächeneigung, die beſonders in Amſterdam infolge des etwas feſteren Gulden in einer Notiz von 8,9694(8,97) zum Ausdruck kam. Gegen Zürich blieb das Pfund nahezu unverändert, in Paris lag es dank der Franc-Schwäche eher feſter. Später war der fran⸗ zöſiſche France erholt, das Pfund dagegen eher etwas ſchwä⸗ cher. Der Dollar bleibt weiter gefragt. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 3 v. G. um . 5 Am Geldmarkt waren heute weitere Amtlich in Rm. Dis⸗ 2 Juni 1. Juni tür kont] gel) Brief Geld; Brief Aegypten lägapt. Pd 2„ 12.615 12,645 12,520 12,650 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,645 0,650 0,545 90.650 Belgien 100 Belga] 2 42,11 42,19 42.08 42,16 Brafiljen„1 Mifreis 9 0,143 0,147 0,145.147 Bulgarien. 100 Leva] 6 3,047] 3,053.047 3,053 Dänemark 100 tronen] 5 54,909 33,11 53,01 55,13 Danztan; 00 Gulden 4 47.— 47,10 47.— 47,10 England.. 1Pfd 2 12,315 12,345 12,320 12,350 Eſtland„100 eſtn Kr. 4½ 68,13 68,27 68.13 68,27 Finnland100finn. Mk. 4 3,435 35,455 5,445.455 Frankreich. 100 Fr 3½ 6,013.027 6,923 6,937 Griechenland 00 Dr 6 2,353 2,357.353 25,257 Holl ind 10, Galden] 2 137.36 137,64 137,36 137,64 Fran( Teheran) pana 15.30 15,34 15,30 13,34 Island. 100 isl. Kr. 5½% 55,00 35,21 55,1[35,23 Italien„„ 100 Lire] 4 13.00 13,11 13,00 13,11 Japan 1Yen].29] 0,7190 0,721 0,719.721 Jugoſlavienioo ina 5 3,604 5,700 5,694.706 Kanada 1 tan. Dollar 2,466.470 2,465 2,469 Lettland 100 Latts] 6 40, 10 49,20 49, 1049,20 Litauen. 100 Litas] 5% 41,94 42.02 4194 42.02 Norwegen looftronen] 4 65900 62,02 61/2 62.04 Polen. 100 glotu 3 47.— 47,10 427.— 44,0 Vortugal 100 Eskudo] 4 11,175 11,195 11.190 11.210 Rumänien, 100 Le 4½ 3* 85 7 Schweden 100ftr 254 63,50 63,62 63,52 63,64 Schwei; 100 Franken 17 56,69 56,81 56,72 36,84 Spanien 10 Peſeten 3 3˙2 2 32* Tichechofloma fei 3 8,541 8,659 8,641].659 Türkei.. tl 1 Pfd. ¼ 1,978.982.978.982 Ungarn„ 100 Pengö] 4 8 2 85 8 Uruguay, 1Goldpeſo 1,049 1,051.049 1,051 Ber. Staalen Dollar! 1%.491].495.490.494 * Frankfurt, 2. Juni. Tagesgeld weiter erleichtert 2,50(2,75) v. H. Neichsbankausweis Normale Belasfung Der Ausweis der Reichsbank vom 31. Mai zeigt für die Ultimowoche auf den Anlagekonten einen Geſamtzugang von 838,5 Mill. /, wodurch die Anlage der Bank in Wech⸗ ſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren einen Stand von 6750,9 Mill./ erreicht hat. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 811, auf 582,3 Mill., an Lombardforderungen um 10,9 auf 56,8 Mill., an deckungsfühigen Wertpapieren um 0% auf 544,5 Mill.„ und an Reichsſchatzwechſeln um 16,2 auf 17,6 Mill. zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer geringen Zunahme auf 299,7 Mill.. Der Rückgang der ſonſtigen Aktiven um 73,22 auf 1200,73 Mill./ erklärt ſich im weſentlichen daraus, daß der Be⸗ triebskredit des Reiches abgenommen hat, und die Be⸗ ſtände an Rentenbankſcheinen und die Poſtſcheckbeſtände zurückgegangen ſind. An Reichs banknoten und Rentenbanbſcheinen zuſammen ſind 675,0 Mill./ in den Verkehr asgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 660,4 auf 6268,7 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 15,5 auf 889,7 Mill. J erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 82,7 auf 123,9 Mill./ zu. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 8,8 Mill. Mark, diefenigen an Scheidemünzen unter Berückſiihtigung von 3,1 Mill.„/ neu ausgeprägter und 0,77 Mill./ mieder eingezogener auf 172,6 Mill./ verringert Der geſamte Zahlungs mittelumlauf ſtellte ſich am 1 Mai auf 2 gegen 7524 in der Vorwoche, dib? im Vormonat und 6836 Mill.„“ am entſprechenden Vorjahrestermin. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 1020,8 Mill.„ eine Zunahme um 13,3 Millionen I. 1 Die Beſtände an Gold und ſind um 0, auf rund 76,1 Mill(„ zurückgegangen. Im einzelnen ſtellen ſich die Gol, kände auf rund 70,8 Mill. /, die Bestände an deckungsfähigen Deviſen auf rund 5,4 Mill. I. deckungsfähigen Deviſen * Ach der öſterreichiſchen Fezfabriken, Wien.— Wieder 3 v. H. Dividende. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1937 und beſchloß aus dem nach Abzug der Abſchreibungen von 147 974 Schilling und unter Einbeziehung des Gewinn⸗ vortrages von 107 084 Schilling verbleibenden Reingewinn von 178 252 Schilling unv. 3 v. H. Dividende auszuſchütten. — Ueber den Geſchäftsverzauf ſagt der Bericht, doß die Er⸗ zeugung der Filztuchfabrik über das Ausmaß des vorigen Jahres erhöht werden konnten. Auch der Abſatz in Decken, Tuchen und Pullmannkappen erfuhr eine Erweiterung. * Saline Ludwigshalle Ac, Saline und chemiſche Fabrik Bad Wimpfen a. N. Die Saline Ludwigshalle AG, Saline und chemiſche Fabrik, Bad Wimpfen a.., konnte 1987 den Abſatz in beiden Abteilungen leicht erhöhen. Dieſe Er⸗ höhung betrifft den Inlandabſatz, während der Export rück⸗ gängig war. Der Abſatz von Salz hat ſich nur, ſoweit es ſich um Gewerbeſalz handelt, erhöht, in der chemiſchen Ab⸗ teilung dagegen waren alle Erzeugniſſe lebhafter gefragt. Die Erlöſe zeigten eine rückläufige Tendenz. Der Roh⸗ überſchuß iſt auf 0,82(0,68, d. h. 1,07 abz. 0,39„Uebrige Aufwendungen“) Mill./ geſtiegen, wozu noch Zinſen mit 0,018(—) und ao. Erträge von 0,12(0,06) Mill./ traten. Hiervon erforderten Löhne, Gehälter und ſoziale Abgaben 0,51(0,41), Steuern 0,18(0,15) Mill. 4. Nach 0,20(0,11) Mill./ Abſchreibungen verbleibt ein Jahresgewinn von 64777(82 445) /, der ſich um den Vortrag auf 146 896 (162 118)% erhöht. Es ſoll daraus eine Dividende von wieder 12 v. H. gezahlt werden.— In der Bilanz betragen die geſamten Verbindlichkeiten faſt unverändert 0,25 Mill. A andererſeits das Anlagevermögen trotz der höheren Ab⸗ ſchreibungen 0,55(0,29) und das Umlaufsvermögen 0,88 (1,15) Mill.. Die Abſatzentwicklung im neuen Jahr ſei befriedigend, ſo daß die Belegſchaft wieder vergrößert wer⸗ den konnte. * Leipziger Verein⸗Barmenia Lebens verſicherung a.., Leipzig. Dieſer Lebens verſicherungsverein, der zur Leip⸗ ziger Verein⸗-Bormenia⸗Gruppe gehört, kann auch für das vergangene Jahr über eine weitere Auſwärtsentwicklung berichten. Er verzeichnet einen Netto⸗Zugang von 20,78 Mill./ Verſicherungsſumme(im Vorfahr 20,75). Die ſchon länger beobachtete Bevorzugung der Großlebensverſicherung ſeitens der Verſicherungsteilnehmer iſt auch im Geſchäfts⸗ jahr 19937 gus der Steigerung des Netto⸗Zuganges nach Großlebens⸗Tarifen um 50 v. H. gegenüber 19936 erſichtlich. Es ergibt ſich ſomit eine Erhöhung des Geſamtbeſtandes von Ende 1936 in Höhe von 146,25 Mill./ auf 167,04 Mill. J am 31. Dezember 1937, während er ſich einſchließ⸗ lich des von dem Schweſterverein in Rückdeckuna genom⸗ menen Sterbegeldes auf 250,09(i. V. 251,31) Mill. I be⸗ läuft. Die Summe des in Rückdeckung genommenen Ster⸗ begeldes iſt von 105,05 auf 83,04 Mill.“ geſunken, weil durch eine Aenderung der Geſchäftsgrundlagen des Schwe⸗ ſtervereins eine Verminderung des Rückdeckungsbeſtandes eingetreten iſt. Der Sterblichkeitsgewinn 1 50,8 v. H. (i. V. 47,7 v..] der zur Verfügung ſtehenden Mittel. Der erzielte Reingewinn in Höhe von 1,35 Mill. 4(i. V. 1 Mill. /) wird nach den Grundſätzen des Verſicherungs⸗ vereins auf Gegenſeitiakeit in voller Höhe an die Mitglie⸗ der verteilt. Die Gewinnrückloge der Verſicherten iſt auf 459 Mill./ angewachſen. Die bisher vergangenen Mo⸗ nate des neuen Geſchäftsfahres laſſen einen weiteren gu⸗ ten Antragszugang erwarten. „Allas“ Lebensversicherungs-AG Ludwigshafen am Rhein In der HV der Atlos, der die Aachener Rück und die Kölniſche Rück naheſtehen, war das geſamte AK von 2 Mill./ vertreten Die Gewinnverteilung wurde vor⸗ ſchlagsgemäß genehmigt. Die weitere Auſwär sentwicklung hat auch Geſchäftsſahr 57 ehaltan. Der Zugang an Ver 1(43,885) Mill./ Verſiche⸗ rungsſv an Verſicherungen belief ſich auf 31,11 cherungsſumme. Be⸗ ſtand am Ende e ahres kann die Geſellſchaft einſchl ch der Verſicherungen des Auſwertungsverban⸗ des 86(524,32) Mill./ an Verſicherungsſumme und 24,656(22,820)/ an verſicherter Jahresrente ausweiſen. Lebensverſicherung ein⸗ 2) Mil⸗ aug Die Beitragseinnahme in der ſchließlich der Rentenverſicherung betrug 12,19(12, lionen 1, und in der Unfall verſicherung 324 086(30 29). Das Unfallgeſchäft ſchoß mit. einem Verluſt von 10 650 (13 378)„ ab. Der Betragsbeſtand konnte gegenüber dem Vorfahr geſteigert werden. Der Geſamtüberſchuß des Geſchäftsjahres 1937 beträgt 200 900(188 195) /. Von dem Ueberſchuß erhalten die Verſicherten des niedrigen Tarifes 10 v. H. des Jahresbe⸗ trages(wie bisher). Die Verſicherten der Normal⸗Tarife erhalten wieder eine Dividende von 15 v. H. des Jahres⸗ beitrages. Insgeſamt werden den Verſicherten aus dem ausgewieſenen Ueberſchuß 168 100(157 89550/ überwieſen. Für die Verſicherten des ehemaligen iddeutſchen Volks⸗ verſicherungsverein g..“ ſind außerdem für 1938(wie i..] 10 v. H. des gewinnberechtigten Jahresbeitrages in der Gewinn- und Verluſtrechnung ausgewieſen wor⸗ den. Die Aktionärdividende, die wieder 5 v. H. des Ak⸗ tienkapitals beträgt, erfordert 25000. Die AR⸗Mitglie⸗ der erhalten als Gewinnanteile 7698(4249). Der Reſt wird auf neue Rechnung v Die Aufwertungs⸗ verſicherten erhalten aus der geſchäftsplanmäßig vorgeſehe⸗ nen Gewinnrücklage auf die in der Zeit vom 1. Juli 199388 bis 90. Juni 1939 fälligen Verſicherungsleiſtungen eine Zuſchußleiſtung von 70 v. H. Die Sicherheitsmittel der ſellſchafts ſtellten ſich Ende 1937 auf rund 15 248(12 556) 1 Der Zugang an neuen Verſicherungen in den erſten 5 Monaten des laufenden Geſchäftsjahres wird als befrie⸗ digend bezeichnet. In der Unfallverſicherung iſt der Bei⸗ tragsbeſtand in den erſten 5 Monaten gegenüber dem Vorfahr ungefähr gleich geblieben. Die gemäß des Aktien⸗ geſetzes erforderliche Neuwahl des geſamten Aufſichtsrates ergab folgende neue Zuſammenſetzung des Auſſichtsrates: Juſtizrat Bruno von Görſchen(Aachen), Vorſitzender, Di⸗ rektor Fritz Aner(Aachen), ſtellv. Vorſitzender, Direktor Dr. Wilhelm Bierlein(Köln a. Rh.), Generaldirektor Dr. fur. Chriſtian Oertel(Berlin), Generaldirektor Walter Schmidt(Aachen). 3 Ausdehnung des deutſch⸗italieniſchen Verrechnungs⸗ abkommens auf das Land Oeſterreich. Der Wirtſchafts⸗ miniſter gibt bekannt, daß das deutſch⸗italieniſche Ver⸗ rechnungsabkommen ab 1. Juni auf das Land Oeſterreich ausgedehnt worden iſt. * Oeſterreich und der deutſch⸗ftalieniſche Warenverkehr. Der„Corriere della Sera“ in Mailand macht ſoeben einige Feſtſtellungen zu dem kürzlich in Berlin unterzeichneten Abkommen über die Einordnung des ehemaligen Oeſter⸗ reich in den deutſch⸗italieniſchen Waren⸗ und Geldverkehr, das, wie das Blatt wörtlich bemerkt, die Vorausſage zu⸗ nichte gemacht hat,„daß der Anſchluß Oeſterreichs auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet Zwietracht zwiſchen die beiden Länder tragen würde“. Das Mailänder Blatt ſtellt feſt, daß ein Teil der zwiſchen Italien und dem Reich geltenden Be⸗ ſtimmungen einfach auf das ehemalige Oeſterreich ausge⸗ dehnt werden konnte. Für manche anderen Wirtſchafts⸗ zweige mußten dagegen proviſoriſche Uebergangsbeſtim⸗ mungen getroffen werden. Beſonderen. Wert, legt der „Corriere della Sera“ ſodann auf die Feſtſtellung, daß der Wgrenverkehr aus dem einſtigen Oeſterreich und auch teil⸗ welſe aus Süddeutſchland auch weiterhin auf die adria⸗ tiſchen Häfen geleitet wird. Die Waren aus Bayern und Tirol würden in Zukunft über Venedig. Waren aus den anderen Gauen der Oſtmaxrk über Trieſt und Fiume ge⸗ lenkt werden. Das Mailänder Blatt ſagt, daß die Ver⸗ handlungen ſchwierig waren, daß ſie aber in freundſchaft⸗ lichſtem Geiſte und trotz dem Umfange der Materie in der kürzeſten Zeit abgeſchloſſen werden konnten. * Felten u. Guilleaume Carlswerk AG., Köln⸗Mül⸗ heim.— Klein⸗Aktionär⸗Anfragen. In der H, in der 399,4 Mill.„ AK vertreten waren, trat der aus früheren Verſammlungen bekannte Kleinaktionär wiederum mit Wünſchen auf höhere Dividende, Zuwahl jüngerer Kräfte in den Auſſichtsrot und Verteilung von Eigenoktien an Kleinaktionäre hervor. Demgegenüber verwies der Vor⸗ ſitzer darauf, daß die Bilanz vom Vorſtand aufgeſtellt und vom Auſſichtsrat genehmigt ſei, in dem Beſtreben, der Gefolgſchaft Beſchäftigung und Arbeitsplatz auf die Dauer zu ſichern. Die Verwaltungsanträge mit 7(6) v. H. Di⸗ vidende wurden dann einſtimmig genehmigt, und der im Lauf des Jahres 1937 von 25 auf 20 verringerte Auf⸗ ſichtsrat wiedergewählt. Wie im vergangenen Geſchäfts⸗ johr, ſeien auch im laufenden Jahre die Verhältniſſe recht günſtig, die Auftragseingänge hielten ſich etwa auf Vor⸗ johrshöhe. Die Produktion konnte noch weiter geſteigert und der Umſatz erhöht werden. Zurückoegangen ſeien al⸗ lerdings die Auslandsaufträge. Im allgemeinen könne man nach dem fſetzieen Stand unter üblichem Vorbehalt wieder mit einem befriedigenden Verlauf rechnen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Juni. Die Umſatz⸗ tätigkeit im Berliner Getreideverkehr war weiterhin außer⸗ ordentlich klein, wozu auch die bevorſtehende längere Ver⸗ kehrsunterbrechung durch die Pfingſtfetiertage beigetragen haben dürfte. In Brotgetreide wurden Abſchlüſſe nicht be⸗ kannt, da einepſeits kaum Anlieferungen vorlagen, anderer⸗ ſeits die Mühlen angeſichts der günſtigen Verſorgungsloge von Ergänzungskäufen Abſtand nehmen. Soweit die Land⸗ wirtſchaft noch Material zum Verkauf ſtellt, wird dies da⸗ her der Vorratshaltung für den Uebergang in das neue Getreidewirtſchaftsjohr zugeführt. In Futtergetreide ſtehen der regen Kaufluſt nur mäßige Zuſuhren gegenüber. Das Intereſſe richtet ſich in erſter Linie auf Hafer, jedoch findet auch Futtergerſte laufend Aufnahme. Am Mehlmarkt blieb die Lage unverändert. Markenfabrikate ſind leichter zu verwerten. Bei den Umſätzen handelt es ſich aber allgemein um Loko⸗Abſchlüſſe. Am Futtermittelmarkt wird der lau⸗ fende Bedarf gedeckt. Bremer Baumwolle vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Ame⸗ rik Univerſal Stand. Midol. loko 9,84. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 2. Juni. (Eig. Dr.) Juni bis Auguſt ſe 3,60 B 3,45 G; Sept. 3,05 8 3,500 G; Okt. 3,70 B 3,55 G, Nov. 3,80 B 3,65 G; Detz. 3,90 B 3,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 91,50; per Juni 31,45—31,50 Tendenz ruhig; Wetter: Regen. — mburger Schmalzustierungen vom 2. Juni.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 2076 Doll.; American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standarbmarken, tranſito ab Kai 217 bis 21% Dollar. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 2. Juni.(Eig. Dr.] Es notierten Elektrolytkupfer(wirebars] 4,75; Standardkupfer lfd. Monat 44 nom.; Originalhüttemveich⸗ blei 18,25 nom.; Standard⸗Blei ld. 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Juni 1939 Kanal Danksagung Für die uns beim Tode unseres lieben Vaters erwiesene Teilnahme, für die zahlreichen Blumenspenden, den ergreifenden Grabgesang des Silcher- Bundes und die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers Bürk sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim(S 4, 13), Kaiserslautern, den 2. Juni 1938. Familie Fritz Schroih Familie Christian Wiehler Familie Valentin Müller einigung übernimmt im Abonnement Reinig.⸗Inſtitut Lorenz Lenauſtraße 46. Fernſpr. 528 11. S736 Hef iE Wampert L. 6, 12 Maschinen-Groghandlung ſucht zum 1. Juli Hal. Jeuahpgt mit guter Allgemeinbildung und techn. Verſtändnis, ſowie Anfängerin Angbote unter T J 159 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4386 NMORHNEN J 1. 7 Breite Straße bietet an: — 40 Jahre beliebt 33.73 gelötet 35. , ganz einfach, dieſe ſpeckige 7 und rußverſchmutzte Berufs kleidung zu ſäubern. Aber dann kam all Nachtsũ ber in . 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