dizin ieſen: man bau⸗ 3 die dieſe ener innt. ſt die Jiocel lichen 1 dite höner kalon denn ſtoffe, erden beſei⸗ wird —zu⸗ felt⸗ ver⸗ und „ ge⸗ ſach⸗ rgeh⸗ gegen dem aufw. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. I, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abheſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Jeilt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Kleinanzeigen iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Einzelpreis 71 9 Y. Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A §reitag, 3. Juni 1938 ö 149. Jahrgang— Nr. 25 Bonnet über Frankreichs Außenpolitik Das Bauprogramm für Berlin „Times“ plädiert für Volksabstimmung „Die Sudetendeutſchen haben ein unzweifelhafles Recht auf Wiedergutmachung des ihnen in Verſailles zugefügten Anrechts“ Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Juni. Die jüngſten Zwiſchenfälle in der Tſchechoſlowa⸗ kei in Nieder⸗Ullersdorf und Mähriſch⸗Schönberg, die ſich gegen Reichsdeutſche gerichtet haben, werden hier als Anzeichen dafür gewertet, daß die Lage in der Tſchechoſflowakei nach wie vor geſpannt bleibt, aber ſie wird in ihrer ernſten Bedeutung an⸗ ſcheinend nicht voll erkannt. Nur die liberale„News Chroniele“ berichtet in größerer Aufmachung dar⸗ über. Einen bemerkenswerten Vorſtoß für eine Rege⸗ lung der tſchechiſchen Frage unternimmt die„Ti⸗ mes“ heute. Im Leitartikel wird betont, daß die age der Sudetendeutſchen nach wie vor das drin⸗ gendſte Problem der Diplomatie bleibe. Das Blatt befürwortet daun mit überraſchender Eindringlichkeit die Veranſtaltung einer Volks⸗ abſtimmung der Sudetendeutſchen über die Frage ihrer Zugehörigkeit zum Reich oder zur Tſchechoſlowakei. Im Anſchluß an eine geſtern veröffentlichte Zu⸗ ſchrift des Dekans der St.⸗Pauls⸗Kathedrale, in der behauptet wurde, England ſei für den Grundſatz des Selbſtbeſtimmungs rechtes der Völker in den Krieg gezogen, wird zwar betont, England habe aus einem anderen Grunde im Krieg gekämpft, nämlich um Frankreich und Belgien zu helfen und aus eigenem Inlereſſe, es wird aber zugegeben, daf' mittel⸗ und oſteuropäiſche Völker zum Teil für ihre Unabhängig⸗ keit gekämpft hätten und der Grundſatz des Selbſt⸗ beſtimmungs rechtes der Völker in den Friedensver⸗ handlungen zur Grundlage einer Ordnung in Mit⸗ leleuropa gemacht worden ſei. Das Blatt ſchreibt dazu, unglücklicherweiſe habe wan die Anwendung dieſes Grundſatzes den Deut⸗ ſchen in Oeſterreich und Böhmen verweigert. In beiden Ländern hätten die Deutſchen einen Verſuch gemacht, für eine Vereinigung mit dem Reich zu ſtimmen, aber dieſe Verſuche ſeien vereitelt worden. Zwar ſei die wirkliche Anwendung des Grundſatzes des Selbſtbeſtimmungsrechtes in Mitteleuropa nicht möglich, aber die Sudetendeutſchen hätten ein unzweifel⸗ haftes Recht auf die Wiedergutmachung des Un⸗ rechtes, das ihnen im Verſailler Vertrag zuge⸗ fügt worden ſei. Es ließe ſich auch von einem anderen Standpunkt dus viel für eine Volksabſtimmung ſagen. Das wäre die Tatſache, das damit zum erſten Male auf ſtiedlichem Wege eine Reviſion der Friedensver⸗ träge durchgeführt würde. In der Vergangenheit ſeit der Status quo vielfach ſo rigoros aufrecht erhalten worden, daß er ſchließlich nur noch mit Ge⸗ walt geändert werden könnte. Das Blatt zählt dann die Schwierigkeiten einer Volksabſtimmung auf die darin beſtehen, daß die Tſchechoſlowakei in⸗ zwiſchen, wie die„Times“ ſich ausdrückt, einen wohl⸗ Uganiſierten demokratiſchen und parlamentariſchen Staat errichtet habe, ferner, daß die Deutſchen und Ichechen jahrhundertelang zuſammenlebten und ſich zahlreiche perſönliche Beziehungen ergeben hätten, daß ſchließlich die beiden Völker nach wie vor eng verknüpft ſeien. „Die iſchechiſche Republik ſtelle gegenwärtig auch eine wirtſchaftlich ausbalancierte Einheit dar. Aus al dieſen Gründen, ſo ſchreibt das Blatt, wäre es verſtändlich, wenn die tſchechiſche Regterung eine alksabſtimmung der Sudetendeutſchen ablehnen würde. Nichtsdeſtoweniger, ſo fährt die„Times“ fort, wäre es auf lange Sicht geſehen eine weitſich⸗ gere Politik, wenn die Tſchechoſlowakei in die Ver⸗ auſtaltung einer Volksabſtimmung einwilligen würde die gleichzeitig auch den Ungarn und Polen, die in der Tschechoslowakei leben, zugeſtanden werden müſſe. le Tſchechoſlowakei, auch wenn die Deutſchen, die garn und Polen aus dem Staat ausſcheiden, würde immer noch größer als Belgien und Holland in und zweimal ſo viel Einwohner haben wie Dänemark oder die Schweiz. 955 Wenn es ein Unrecht geweſen ſet, daß dieſe Minderheiten in die tſchechiſche Republik ein⸗ gegliedert worden ſind, dann müßte dieſes Unrecht beſeitigt werden. Es ſei ein draſtiſches Heilmittel, um die gegenwär⸗ tige Unruhe zu beſeitigen, aber nur draſtiſche Mittel könnten noch helfen, ſo ſchließt die„Times“. Sarraſanis tſchechiſche Erfahrungen anb Wien, 2. Juni. In Wien trafen am Donnerstag drei Züge des bekannten deutſchen Zirkus Sarraſani ein. Das Unternehmen befand ſich in den letzten Wochen auf einer Gaſtſpielreiſe durch die Tſchechoſlowakei. Der Zirkus und ſeine Angeſtellten wurden aber in ver⸗ ſchiedenen tſchechiſchen Städten vom Mob, von der Polizei und von der Soldateska in geradezu bei⸗ ſpielloſer Weiſe behandelt. Es ſetzte eine von jüdi⸗ ſchen Drahtziehern genährte Boykotthetze unter der tſchechiſchen Bevölkerung ein, ſo daß ſich die Zir⸗ kusleitung, da der polizeiliche Schutz verweigert wurde, genötigt ſah, das Land ſchließlich fluchtartig zu verlaſſen. Ganz gewaltig iſt der Schaden, den das deutſche Unternehmen dadurch erleidet, daß Polizei und Militär anläßlich von„Amtshandlungen“ die Zir⸗ kuswagen und den Privatbeſitz der 320 Angeſtellten und Artiſten plünderten. Wie die Artiſten und Artiſtinnen in Wien erzählten, wurden beim Ver⸗ laſſen der Tſchechoflowakei die Zirkuswagen von 200 Mann, die bis an die Zähne bewaffnet waren, durchſucht. Alle Koffer und Kaſten wurden auf⸗ gebrochen, die Stoffe wurden mit Bajonetten zer⸗ fetzt, und zahlreiche Gegenſtände wurden geſtohlen. Die Artiſten haben im ganzen nicht mehr gerettet als das, was ſie am Leib trugen. Skolperdrähte, elektriſche Drahtſperren. Die iſchechiſche Geſpenſterſeherei und ihre grotesken Folgen dnb Hirſchberg, 2. Juni. Die Moblliſation der Tſchechen gegen in Phantom und die Truppenzuſammenziehung im Grenzgebiet haben teilweiſe groteske Maßnahmen der tſchechiſchen militäriſchen Stellen gezeitigt. So ſind dort, wo die Grenze ſehr unüberſichtlich verläuft, in Fußhöhe Stolperdrähte gezogen worden, in den Wäl⸗ dern hat man ebenfalls Stolperdrähte angebracht, an die Blechbüchſen gehängt ſind, ſo daß, wenn Perſonen an den Drähten hängen bleiben, durch den Lärm der leeren Büchſen die Beſatzung des nächſten tſchech⸗ chiſchen Maſchinengewehrneſtes herbeigerufen wird. An anderen Stellen iſt die Grenze durchelektriſch geladene Drähte geſichert worden, die in einer Entfernung von einigen hundert Metern auf tſchechi⸗ ſchem Gebiet angebracht waren. Da an dieſen elektriſch geladenen Drähten das Wild in Maſſen hängen blieb und verendete, hat man ſich ſchließlich gezwungen geſehen, den elektriſchen Strom wieder abzuſchalten. Dafür ſind jetzt Klingelkontakte angebracht worden, die beim Berühren der Drähte ein Läutewerk in Tätigkeit ſetzen. Da nachts oft Wild an die Drähte kommt und die Alarmvorrichtung auslöſt, erhebt ſich nicht ſelten in den ſtillen und von Paſſanten kaum betretenen Grenzwäldern eiene wilde Schießerei der tſchechiſchen Grenzpoſten, die auch auf deutſchem Gebiet deutlich vernehmbar iſt. In der. Nähe von Friedland(Böhmen) ſind vor einigen Tagen dabei tſchechiſche Soldaten von ihren eigenen Kameraden in der Dunkelheit, angeſchoſſen und verletzt worden. Ein Reichsdeulſcher mißhandelt dnb. Dresden, 2. Juni. Den„Dresdener Neueſten Nachrichten“ iſt folgen⸗ des Telegramm ihres Prager Korreſpondenten zuge⸗ gangen: Außer dem Fall Exner wird noch ein zwei⸗ ter Zwiſchenfall bekannt, der ſich in Mähriſch⸗Schön⸗ berg ereignete. Ein deutſcher Reichsangehöriger namens Joſeph Schnepf wurde auf dem Heimweg von tſchechiſchen Soldaten angefallen, weil er weiße Strümpfe trug. Er wurde geſtoßen, mit Füßen getreten und erhielt außerdem von einem Soldaten einen ſchweren Fauſtſchlag ins Geſicht, wo⸗ durch ihm ein Zahn ausgebrochen wurde. Der Soldat wurde zwar von einem Polizeibeamten angeſprochen, jedoch unbehelligt gelaſſen. Freude im Haufe Göring . dnb. Berlin, 2. Juni. Die Gattin des Miniſterpräſidenten Generalfeld⸗ Verfaſſung. Das Töchterchen ha marſchall Göring iſt heute 13.40 Uhr von ihrem erſten Kinde, einem geſunden Mädchen, entbunden worden. Mutter und Kind ſind in ausgezeichneter den Namen „Edda“ bekommen. N (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der humpelnde Friede 5 * Mannheim, 3. Juni. Marſchall Foch, der achtenswerte ſoldatiſche Geg⸗ ner der deutſchen Armeen während des Weltkrieges und der grimmige politiſche Haſſer des Deutſchen Reiches und ſeiner europäiſchen Machtſtellung, iſt ein Jahr vor ſeinem Tode, im Jahre 1928 befragt wor⸗ den, wieviele Jahre er dem europäiſchen Frieden noch gebe.„Bis ungefähr 1938“ lautete die Antwort. Und die Begründung dazu: Zehn Jahre habe Deutſchland nötig um die Folgen ſeiner Niederlagen zu über⸗ winden und weitere zehn Jahre werde es brauchen, um ſich für die Revanche vorzubereiten. 1938 werde es ſo weit ſein. Von dieſem Jahre an werde Frank⸗ reich bereit ſein müſſen, wieder um ſeinen Frieden zu kämpfen. Das war die Anſicht eines Soldaten, deſſen ſol⸗ datiſches Können nicht immer eine Ergänzung in ſeiner politiſchen Weitſicht fand. Eine in ſehr enges militäriſches Denken gepreßte Anſicht, der ſich der Verlauf der Weltgeſchichte nur als militäriſche Rech⸗ nung und Gegenrechnung offenbart ünd der die un⸗ geheure Vielfalt politiſcher und völkiſcher Entwick⸗ lungsmöglichkeiten entgeht. Aber im Grunde hatte der Marſcha lb recht gehabt. Auf das Jahr ſogar recht gehabt. 1938 hat in der Tat die große deutſche Revanche für Verſailles und die Auflöſung des typiſch fran⸗ zöſiſchen Verſailler Friedens gebracht. Mit der Schaffung Großdeutſchlands iſt genau das Ziel ver⸗ wirklicht worden, das zu erreichen der Verſailler Vertrag Deutſchland für ewige Zeiten verhindern ſollte. Jenes Ziel, das geradezu als Angſtvorſtel⸗ lung vor den Augen Fochs ſtand, als er in ſeiner Eigenſchaft als Generaliſſimus der verbündeten Armeen leidenſchaftlich gegen„den ſchwachen Frie⸗ den“ proteſtierte und die Einverleibung des linken Rheinufers verlangte. Im Jahre 1938 hat Deutſch⸗ land nicht nur die letzte Feſſel ſeiner Niederlage ab⸗ geſtreift, es hat ſich im Siege ſeiner großdeutſchen; Idee zum wirklichen Sieger des Weltkrieges ge⸗ macht. Foch hat ſein böſer Traum nicht betrogen. Aber die deutſche Revanche hat fich anders vollzogen, als es ſich der franzöſiſche Marſchall vorgeſtellt hatte. Deutſchland hat keine Armeen über den Rhein geſchickt, es hat keinen ein⸗ zigen ſeiner Soldaten um ſeines neuen Sieges wil⸗ len geopfert, es hat ſich ſeine Revanche nicht im blu⸗ tigen Kriege von der Geſchichte ertrotzt, ſondern ſie iſt ihm vom Schickſal im tiefſten Frieden gegeben worden. Nicht die Waffen, ſondern die Herzen haben dieſen Krieg entſchieden. Das hatten Foch und die anderen„Frieden⸗ macher“ nicht vorausgeſehen, als ſie das Maß ihrer Verträge an die Zukunft Europas legten. Sie kamen aus dem Krieg und ſie ſtarrten nur in den neuen Krieg. Sie hielten in ihren Händen noch die blu⸗ tigen Waffen, mit denen ſie über Europas Ver⸗ gangenheit entſchieden hatten, und ſie glaubten, auch Europas Zukunft müßte unter der Drohung dieſer Waffen ſtehen. Der Blutdunſt der vier Jahre hatte ſie blind gemacht gegen die Erkenntnis, daß es noch etwas anderes geben könnte, was Geſchichte formen und beſtimmen könnte, als die Gewalt der Waffen, daß die Geſchichte nicht im Kriege allein ihren Sinn und ihre Erfüllung ſucht; daß die Geſchichte viel⸗ mehr, ſo lärm⸗ und ſchlachtenerfüllt ſie auch ſein mag, manchmal auch den Frieden und die Mittel des Friedens liebt. Foch iſt freilich entſchuldigt, wenn er die ge⸗ ſchichtlichen Entwicklungsmethoden falſch einſchätzte: es iſt ſelten, daß die Geſchichte ſolche Wege des Friedens geht. Und auch heute ſcheint es ſo, als wäre die friedliche Revanche, die ſie Deutſchland be⸗ willigte, nur eine Ausnahmelaune von ihr geweſen und ſei ſie bereit, ihren Antrieb für die Zukunft wie⸗ der aus den Elementen des Kriegeriſchen zu ziehen. Die Anhäufung der Rüſtungen in der ganzen Welt, die Wiedererrichtung der alten Bündnisblocks, die Unterordnung des politiſch⸗diplomatiſchen Handelns unter das militäriſch⸗kriegeriſche Denken, die Ge⸗ waltätigkeit in der gegenſeitigen Verhetzung zwiſchen den Völkern: gibt nicht alles das ein Recht, zu fürch⸗ 1 Neue Mannheimer te wieder in die uralten Bahnen nken beginnt? Wer Rationa⸗ zeſſimiſt ſein!l Aber verträgt chichte wirklich eine bloß ratio⸗ etrachtung? Hat ſie nicht einen meta⸗ Gehalt und Sinn, der ſich nicht ſo einfach errechnen läßt? Sind wirklich ihre langen Wege mi kurzen Verſtande der Menſchen immer von vornherein abzumeſſen? Oder liebt ſie es nicht, die zu kennen, vielleicht ſo⸗ 1 enttäuſchen? ere war gewiß einer der klüg und weitſichtigſten Phyſtſchen fit der 3 Staatsmänner, über die je verfügt hat. Als 1792 die franzöſiſche j Ur Republik machte, beſchloß uf einen Stand von 2000 denn, ſo erklärte er in ſeiner rlage dem Parlament,„nach menſchlicher Voraus⸗ England je liſche Flotte tzt mindeſte eine zwanzig riode des Friedens vor ſich“. So konnte Tat dem engliſchen Politiker, der aus der dertealten Tradition des engliſch⸗franzöſi e genſatzes heraus jetzt die ſcheinbare Schwäche 0 ers ſah, erſcheinen. In der Tat hatte über England eine zwanzigjährige Periode ununter⸗ henen Krieges vor ſich. Umgekehrt; vergeſſen wir nicht, über wie viel ernſte Kriſen der europäi⸗ ſche Friede der Vorkriegszeit geſtolpert iſt, bis er lich nach mehr als vierzigjähriger Dauer wirk⸗ in die Brüche ging. 1875, als Gortſchakow die Sprengminen ſeiner Intrigenpolitik zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich aufflattern ließ, 1887, als das kreich des Generals Boulanger den Tag der gelommen ſah, 1898, als vor den Mün⸗ en der Kitchener Kanonen auf dem Lehmſort Faſchoda die franzöſiſche Flagge niedergeholt werden mußte, 1904 und 1907, als die marokkaniſche Frage drohend zwiſchen Deutſchland und Frankreich aufſtieg und Delcaſſé entſchloſſen war, den Krieg zu riſkieren, 1912, als ſie ſich zum zweitenmal erhob: immer war die europäiſche Menſchheit darauf gefaßt, daß jetzt der Friede am Ende und der Krieg vor der Türe ſei, und immer hat dieſer europäiſche Friede, ſchon im Fallen, ſich wieder erhoben und ſich, ein gut Stück Weges ſogar, wieder weitergeſchleppt. Und wenn er kein ſchöner und kein froher Friede war, es war wenigſtens ein Friede. Auch der Friede von heute iſt gewiß nicht froh und ſchön. Aber er iſt immerhin ein Friede. Und bier Jahre Krieg haben uns gelehrt, auch für einen unruhigen und unſicheren Frieden dankbar zu ſein. Und zu hofſen, daß ſich die Peſſimiſten von heute über ſein Schickſal ebenſo irren, wie ſich im Jahre 1792 der Optimiſt Pitt über das Schickſal des da⸗ maligen Friedens geirrt hat! D N Zeitung Mittags⸗Aus Sgabe Freitag, 3. Junf 1938 Auf dem Wege zur neuen Reichshauptſtadt: Der Ausbau Am 14. Juni ſollen die Bauarbeiten anb. Berlin, 3. Juni. neue Verwaltungsgebäude des Deutſchen Gemeindetages, zu dem am 14. Juni im Rahmen des Beginns der elf großen Bau⸗ vorhaben an der Oſt⸗Weſt⸗Achſe in Charlottenburg der Grundſtein gelegt werden ſoll, wird bei einer 1 N 5: 5 8 Frontlänge von 260 Meter ein repräſentativer Mo⸗ numentalbau 1 0 1 0 Das Haus wird neben 3000 Büroräumen einen großen Saal für 600 Perſonen und mehrere kleine Sitzungsſäle umfaſſen. Der mit Granitplatten bedeckte Ehren das Gebäude zur Oſt⸗Weſt⸗Achſe hin. Vom Ehren⸗ hof gelangt man in eine große Vorhalle. Hier ſchließt ſich eine monumentale Treppenanlage aus Kunſtſtein mit maſſivem Geländer an. Die monumentale Archi⸗ tektur weiſt eine klare und ruhige Linienführung mit reicher Profilierung auf. Vor der Langſtreck⸗ ten Front an der Berliner Straße wird ein künſt⸗ licher See entſtehen, der von gärtneriſchen Schmuck⸗ anlagen umgeben ſein wird. Die Bauzeit iſt auf eineinhalb Jahre berechnet. des Hauſes öffnet —— Berlins beginnt an der Nordſüdachſe und an ihren repräſentativen Bauten begonnen werden Haus des deutſchen Fremdenverkehrs: Der zweite monumentale Neubau an der ande⸗ ren, nordſüdlichen Achſe Berlins, deſſen Grundſtein legung am gleichen Tage erfolger ird, iſt das Haus des deutſchen Fremdenverkel wird unweit des Potsdamer Platzes auf 0 en Rundplatz errichtet, auf dem die Nord⸗Süd⸗Achſe die Pots⸗ damer Straße kreuzt orderfront em Stadt⸗ Vorder— hrend die etwa 200 Meter wird 12000 am nutzbare Fläche Der Monumen auf der Weſtſeite des innern zugekehrt ha lbrun front hat eine Länge von 106 frontale ee Ri beträgt. Die beba umfaſſen. Für Büro von 15 000 qm vorgeſehen. Hauptmerkmale des Hauſes ſind die das Erd⸗ geſchoß einfaſſenden Bogengänge und die Rieſen⸗ fenſter des Obergeſchoſſes, hinter denen ſich in 100 Meter Länge die großen Sitzungs-, Empfaugs⸗ und ſonſtigen Säle erſtrecken. Der größte und beherr⸗ ſchende Raum des Gebäudes wird der Tagungs⸗ 2 — Das Haus des deutſchen Gemeindetages(Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗M.) Bonnet vor dem Auswärtigen Ausſchuß: Generalüberſicht lber Frankrei Die„Nichteinmiſchung' in Spanien, die Zuſammenarbeit mit Vertreters Paris, 3. Juni. In ſeinem Vortrag vor der außenpolitiſchen Kom⸗ miſſion der Kammer, der über eine Stunde lang an⸗ dauerte, behandelte Bonnet in einer Generalüber⸗ ſicht beinahe alle aktuellen Fragen der franzöſiſchen Außenpolitik. Er begann mit Drahtbericht unſ. Pariſer der Spanienpolitik und ſuchte zu beweiſen, daß Frankreich immer dem Prinzip der Nichteinmiſchung treu geblieben ſei. Mehrere Abgeordnete, darunter vor allem Flan⸗ din, unterbrachen den Miniſter mit der Frage, ob die franzöſiſche Regierung nicht durch eine„vertrau⸗ liche Notverordnung“ den Tranſitverkehr von Waf⸗ ſen und Munition ſowejtruſſiſcher Herkunft durch franzöſiſches Gebiet nach Barcelona erlaubt habe. Bonnet erwiderte darauf ausweichend, daß die Ver⸗ ordnung vom Auguſt 1936, die dieſen Tranſitverkehr herbietet, noch immer in Kraft ſei. Auf eine weitere Anfrage, ob Frankreich denn nicht auch, dem Beiſpiel der Tſchechoſlowakei folgend, einen diplomatiſchen Vertreter bei General Franev ernennen wolle, blieb Bonnet die Antwort ſchuldig. Im zweiten Kapitel ſeines Vortrages behandelte Bonnet die Beziehungen zu Italien. Er kommentierte das engliſch⸗italieniſche Abkommen und betonte, daß Fvankreich, um die Inkraſtſetzung dieſes Abkommens zu erleichtern, ſeinerſeits mit Italien Verhandlungen eingeleitet habe. Dieſe Ver⸗ handlungen hätten ſich günſtig entwickelt bis zum 17. Mai. Die franzöſiſche Regierung hoffe jedoch, daß die Verhandlungen wieder aufgenommen wer⸗ den könnten. Auf mehrere Zwiſchenfragen, ob der Beſuch des Führers in Rom die franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen ungünſtig beeinflußt habe, erwiderte Bonnet achſelzuckend, daß die Stockung ſchon einige Tage vorher eingetreten ſei. Dabei gab es einen be⸗ zeichnenden Zwiſchenfall mit den Kommuniſten, die die Verhandlungen mit Italien aufs ſchörfſte kritiſtorten. Bonnet erwiderte darauf mik autgeſpiel⸗ tem Erſtaunen, daß der ſowjetruſſiſche Volkskom⸗ miſſer Litwinow⸗fFinkelſtein ſelbſt die Einleitung der fransßſiſch⸗italieniſchen Vorhandlungen aufs leb⸗ hafteſte begrüßt habe. Zum Schluß erklärte Bonnet, daß Frankreich für den Augenblick nicht daran denke, einen neuen Botſchafter in Rom zu ernennen Die Verhandlungen würden vor⸗ läufig von dem franzöſiſchen Geſchäftsträger weiter⸗ geführt werden. Das dritte Kapitel des Miniſtervortrages bezog ſich auf die franzöſiſch⸗engliſche Zuſammenkunft in Lon⸗ don. Hierbei betonte Bonnet erneut die enge Zuſammen: arbeit zwiſchen den beiden Regierungen und ver⸗ chess daß ſchun jetzt für den Kriegsfall alle techniſchen Fragen der mjlitäriſchen Zuſammenarbeit durch ſtändige Generalſtabsverhandlungen geregelt werden ſollten. Anſchließend ſchnitt Bonnet die tſchechiſche Frage an. Bonnet glaubte behaupten zu können, daß die Entſpannung in der tſchechiſchen Frage auf die enge diplomatiſche Zuſammenarbeit zwiſchen England und Frankreich zurückzuführen ſei. Jede Gefahr ſei noch nicht endgültig beſeitigt. Daher ſei ein verfrühter Optimismus nicht angebrach. Auf eine Zwiſchenfrage fügte Bonnet hinzu, daß die franzöſiſche Diplomatie in Prag lediglich all⸗ gemein gehaltene Ratſchläge zur Mäßigung gegeben habe. Sie habe ſich nicht mit irgendwelchen konkreten Punkten des tſchechiſchen Reformproramms für die neue Nationalitätenpolitik beſchäftigt. Die Fühlung zwiſchen Prag und Paris werde ſtändig aufrecht erhalten. Zum Schluß gab es noch eine kleine Debatte über Die Zeit noch nicht reif: Außenpolitik England, die Fühlungnahme mit Italien u. die Tſchechoſlowakei die neueſten engliſchen Verſuche zu einer Vermitt⸗ lung im ſpaniſchen Bürgerkrieg und zu einer Annäherung an Deutſchland. Bonnet teilte dabei mit, daß der engliſche Premierminiſter Cham⸗ berlain in der Tat derartige oder ähnliche Gedan⸗ kengänge vor einigen Journaliſten in den Wandel⸗ gängen des Unterhauſes entwickelt habe. Als dann aber der franzöſiſche Botſchafter Corbin ſich näher beim Foreign Office danach erkundigt habe, ſei ihm bedeutet worden, die Erklärungen Chamberlains ſeien unrichtig interpretiert worden. Es ſcheine ſich alſo wohl nur um einen Verſuchsballon zu handeln. Eine kurze Debatte über die Haltung Polens, Jugolawiens und Rumäniens beendete den Vortrag des Außenminiſters in der Außenpolitiſchen Kom⸗ miſſion. Dabei ſollen mehrere Kommiſſionsmitglie⸗ der die Haltung Polens und Jugoflawiens in der tſchechiſchen Frage„heftig kritiſiert“ haben. Spanien⸗Waffenſtillſtand- noch verfrüht Lon on glaubt in der diplomatiſchen Situation eine Emſpannung ſeſtſtellen zu können Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Inni. Die ſpaniſche Frage und die Möglichkeit einer britiſchen Vermittlung mit dem Ziel eines Waffenſtillſtandes ſtehen hier im Augenblick im Mittelpunkt des Intereſſes. Die allgemeine Anſicht geht dahin, daß die geſtrige Sitzung des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes, in der die Zurückziehung der Freiwilligen und die Einführung der Land⸗ und Seekontrolle beſchloſſen wurde und Sow⸗ jetrußland die Aufgabe ſeines Widerſtandes gegen den britiſchen Plan ankündigte ſowie die Rede des Grafen Ciando, die hier große Beachtung findet und ferner die Antwort des Generals Franco auf die britiſchen Proteſte wegen der Bombardierung bri⸗ tiſcher Schiffe die Lage in Spanien erleichtert haben. Trotzdem werden die Ausſichten, einen Waffenſtill⸗ ſtand herbeizuführen, gegenwärtig noch als gering angeſehen. Die Erklärungen Moskaus im Ausſchuß dnb. London, 2. Juni. Bei der heutigen Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes erklärte der ſowjetruſſiſche Ge⸗ ſchäftsträger Kachan(Kohn), die Sowjetregierung ſei bereit, ihre bisherigen Vorbehalte gegenüber dem Vorſchlag bezüglich der Auszählungsmethode der Freiwilligen aufzugeben und die vorgeſchlagene Ein⸗ teilung in vier Hauptkategorien entſprechend dem britiſchen Plan anzunehmen. Die Sowfjetregie⸗ rung habe auch nichts gegen den vorgeſchlagenen Zeitpunkt der Kontrolle einzuwenden, vorausgeſetzt, daß, wenn nach Ablauf von 30 Tagen und 10 Tagen weiterer Karrenzzeit die Zurückziehung der Freiwil⸗ ligen nicht begonnen habe, die Kontrolle automatiſch wieder aufhören und keine weiteren Verlängerungen der Kontrolle unter keinem Vorwand ſtattfinden ſollen. Die Sowjetregierung müſſe jedoch katego⸗ riſch darauf beſtehen, daß die Kontrolle zu Land und zur See erfolge und wirkſam gemacht werde. Gleich⸗ zeitig wiederhole die Sowjetregierunug den Vor⸗ ſchlag, daß internationale Beobachter ſtändig in den ſpaniſchen Häfen ſein müſſen. Nur unter dieſen Be⸗ dingungen ſeien die letzten britiſchen Vorſchläge aun⸗ nehmbar. Wieder mal Krieg in Südamerika? Blutiger Zuſammenſtoß an der Grenze von Pern und Ecuador dnb Guayaquil(Ecuador), 3. Juni. Nach noch unbeſtätigten Meldungen ſoll es bei Santa Roſa in der Provinz El Oro wegen Grenz⸗ ſtreitigkeiten zu Zuſammenſtößen zwiſchen eeuadoria⸗ niſchen und peruaniſchen Truppen gekommen ſein. Die Verluſte der eeuadorianiſchen Truppen werden mit 500 Mann angegeben. General Krauß vom Führer empfangen. Der Führer empfing am Donnerstag in der Reichskanz⸗ let den öſterreichiſchen Heerführer aus dem Welt⸗ krieg General Krauß. nd Feſtſaal ſein, in dem 1600 Perſonen Platz fin⸗ den können. Das Erdgeſchoß hat für Ausſtellungs⸗ zwecke, Auskunfterteilung und Reiſebüroſchalter 1500 Quadratmeter Raum. Auch eine weiträumige Gaſtſtätte iſt hier vor⸗ geſehen, ferner ein Muſterpoſtamt und ein Raum für wechſelnde Ausſtellungen der Reichspoſt. Eine zweite Gaſtſtätte volkstümlichen Stils wird im Kel⸗ ler zu gemütlichem Verweilen einladen. Für die Gefolgſch im Dachgeſchoß eine Kantine mit Wirtſchaftsräumen für etwa 1000 Perſonen vor⸗ geſehen. Am 14. Juni werden ferner die Arbeiten an der neuen Nord—Süd⸗Straße, der Neubau des Reichs⸗ bahn⸗Verkehrsnetzes und der Bau neuer Unter⸗ grundbahnen und Waſſerſtraßen begonnen werden. Die völlige Neuordnung des geſamten Berliner Reichsbahnnetzes beginnt mit der Aufnahme der Arbeiten an drei Bauſtellen: a) am Königsplatz mit dem Bau der noroͤſüdlichen U⸗Bahn⸗Linie der Reichsbahn, b) in Großbeeren mit dem Neubau eines Ver⸗ ſchiebebahnhofs als Erſatz für den jetzigen alten Verſchiebebahnhof Tempelhof und c) mit dem Neubau des Abſtellbahnhofes Tempel, hof als Erſatz für den jetzigen Abſtellbahnhof Pape⸗ ſtraße. An drei Bauſtellen wird mit den Tiefbauarbefken für die nordſüdliche Untergrundbahn in der neuen Achſe begonnen: am Königsplatz, am Kreuzungspunkt der Nord⸗Süd⸗Achſe mit der Char⸗ lottenburger Chauſſee und in Tempelhof. Ein Spreedurchſtich am Königsplatz ermög⸗ licht nach Fortfall des bisherigen Spreebogens den 1000 ⸗To.⸗Kähnen des Mittellandkanals hier freie Durchfahrt. An der Kreuzung Charlottenb irger Chauſſes — bisherige Siegesallee— wird mit der umfang⸗ reichen Tunnelanlage, die den Kreuzungsver⸗ kehr der beiden Achſen bewältigen ſoll, begonnen, Ferner wird mit dem Verſetzen der Denk⸗ mäler der Siegesallee nach der jetzigen Großen Stern⸗Allee im Tiergarten begonnen. Der Große Stern im Tiergarten, der durch die Vergrößerung ſeines Durchmeſſers auf 200 m und die Neuaufſtellung der erhöhten Siegessäule zu einem der repräſentativen Plätze er Reichs hauptſtadt wird, ſoll durch die Ausgeſtaltung ſei⸗ ner engeren und weiteren Umgebung darüber hinaus zum Forum des zweiten Reiches werden, Während die bisher dort aufgeſtellten Jagdgruppen an verſchiedenen Stellen des Tiergartens eine neue Stätte finden, ſollen an der Nordſeite des verbrei⸗ terten Rundplatzes die Denkmäler von Raon, Moltle und Bismarck zur Aufſtellung kommen, die jetzt auf dem Königsplatz ſtehen. Auch die Denkmäler der Siegesſäule werden ihren Standort wechſeln. Es iſt für ſie ein Parkweg des Tiergartens gewählt worden. —— Nicht Gewalt, ſondern Recht! Miniſter Dr. Frank über nationalſozialiſtiſche Rechtsauffaſſung dnb. Wien, 2. Juni. In feierlicher Weiſe wurde Mittwoch vormittag im Auditorium Maximum der Wiener Univerſttät die Gaſtvorleſungsreihe der Akademie für Deutſches Recht durch den Präſidenten der Akademie, Reichs⸗ miniſter Dr. Frank, eröffnet. Von lebhaftem Beifall begrüßt, legte Reichsmin⸗ ſter Dr. Frank in klaren Ausführungen dar, wie die nationalſozialiſtiſche Revolution nicht anderes als das im deutſchen Volk ſchlummernde Rechtsempfin⸗ den zur Geſtaltung und Verwirklichung gebracht hätte. „Alles, was Adolf Hitler tat“, ſo führte der Reichsminiſter aus,„vollzog ſich in der Jorm eines Rechtsſatzes. J Nicht auf Gewalt, ſondern auf der Rechtsidee unſeres Volkes baute der Führer ſein großes Werk auf. Denn Revolutionen kann man nie aus der Gewalt recht⸗ fertigen, nur aus dem Recht. Hier liegt der geiſtes⸗ geſchichtliche Unterſchied zwiſchen jetzt und früher, zwiſchen der Revolution Adolf Hitlers und der des Bolſchewismus. Wir haben von unſerem Führer gelernt, daß ohne Verwirklichung der Idee des Rechts ein Staat nicht für ewige Dauer gebaut wer⸗ den kann.“ Die Großglockner⸗Straße zu Pfingſten befahrbar. Die Großglockner⸗Straße, die man bisher im allge⸗ meinen erſt ab Ende Juni benutzen konnte, wird in dieſem Jahr ſchon am Samstag, dem 1. Juni 1088, vormittags 10 Uhr, befahren werden können. Da es möglich iſt, daß kurz vor Pfingſten Neu ſchneefälle eintreten und in der kurzen Zeit die Straße nicht wieder vollkommen ger fumt werden kann, wird empfohlen, für die Pfingſtfahrt auf den Glockner Schneeketten mitzunehmen. 5FFFCTTTPTPTbTbTbTbTbTbTTbTbTbTbb Haupeſchriftleitet und verantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung Car! Onne Elſenbartk delsteil: Dr. Fritz Bode. Lokaler Teil u. l. V. Gericht; Dr. Fei Hen, mes.— Sport: Willy Müller.— Eüldweſtdeutſche Umſchau un Vilderdienſt:. V. Richard Schönfelder, fämtl. in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F Schaffer, Berlin, Frledenas, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung aut bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Maunbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co.. Mannbeim, R I. 6. Verantwortlich für Anzeigen und. Mitteilungen Jakob Faude. Mannbeim. Zutz Zeit Preisliſte Nr. 9 gült fg. n Die Anzeigen der Ausgabe Abend und 4 Mittag erſchelnen glelg, zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittaa äber 10 500 Ausgabe Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500. Freitag, 3. Juni 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 3. Seite“( Nummer 251 —— Mannheim, 3. Juni. 0 N Noch einmal: die Maiküfer Wenn man von den Maikäfern ſchreibt und den großen Schäden, die ihr maſſenhaftes Auftreten dem Obſtbau und dem Forſtweſen bringt, ſo iſt das, als ob man in ein Weſpenneſt ſtößt. Und man läuft Gefahr, überfallen zu werden. Denn irgendeiner der emſigen Käfer im Käfertaler Wald hat die Zei⸗ tung geleſen und die Maſſenverſammlung ſeiner Artgenoſſen benutzt, eine Mobilmachung gegen die Inuenſtadt anzuordnen. Denn ſeit einigen Tagen könnn wir feſtſtellen, daß der Vormarſch eingeſetzt hat, bei dem die abendlichen Fluggeſchwader bereits bis in die Kleingärten im inneren Stadtge⸗ biet ſiegreich vorgeſtoßen ſind. Gartenbeſitzer, ſeid gewarnt! In Heidelberg, ſo laſen wir jüngſt, iſt der Vorſtoß zum Stillſtand gekommen: dort iſt die Plage, die an die bibliſchen Heuſchreckenſchwärme erinnerte, im Zurückgehen, auch ohne daß der Zoo Kanarienvögel, Wellenſittiche und Affen verteilte. Dieſen Affen hatte uns ein Eulenſpiegel von èrüben aufgebunden! Es wird alſo nötig ſein, daß man in Mann⸗ heim jenen Großkampf weiter führt, der in der Stille ſchon vor zwei Wochen von der Stadt⸗ verwaltung in Zuſammenarbeit mit der Abteilung Schadenverhütung eingeleitet wurde. Man hat ihn vornehmlich in dem von den Krabbelfüßlern ſchwer geplagten Käfertaler Wald geführt. Am 13. Mai be⸗ gannen kleinere Kolonnen ihre Suchaktion. Und als am 16. Mai das beſſere Wetter den Flug begünſtigt hakte, ging man am 17. Mai zum vollen Einſatz über. Täglich in den Morgenſtunden, wo, wie die Erfahrung lehrt, die Tiere im Halbſchlaf und von der Morgenkühle betroffen wie leblos an den Zweigen hängen und daher beim Schütteln leicht herunterfallen, rücken 12 Männer und 60 Frauen mit Fangtüchern aus und durch⸗ ſtreifen in zehn Kolonnen den Wald zum Vernich⸗ tungskampf. Es ſind gewaltige Mengen der gefräßigen Schädlinge, die da zuſammenkommen. In Fäſſern werden ſie durch Schwefelkohlenſtoff getötet und dann unter Kompoſthaufen gemiſcht. Denn ſolche Mengen können weder von den Hühnern noch den Schweinen gefreſſen werden. Sogar im Heidelberger Zoo haben die Tiere wegen Ueberfütterung die Annahme verweigert. Man hat die Maikäfer gezählt. Natür⸗ lich nicht, indem man ſie antreten und avzählen ließ, ſondern durch Schätzung. Sie werden, wie Wein oder Bier, nach Litern berechnet. Und da gehen auf einen Liter etwa 500 tote Käfer— die Heidelberger rech- nen 300, aber vielleicht ſind das lebendige— und da man in Mannheim bisher mehr als 6700 Liter im Käfertaler Wald zur Strecke brachte, ſo darf man annehmen, daß wir in den nächſten Tagen, in denen der Kampfenergiſch fortgeſetzt wird, wohl eine Million vernichteter Käfer erreichen werden. Das iſt ein ſehr beachtliches Ergebnis und man ſieht daraus, daß ein„Stein“ nicht nur zum Affen führen kann, ſondern zu einem volks⸗ wirtſchaftlich ſehr weſentlichen Erfolg— nämlich wenn er mit toten Maikäfern gefüllt iſt.—8. 80 Mannheimer H ⸗Jahnen werden geweiht Weiheſtunde am Samstag auf dem Heiligen Berg in Heidelberg Am Pfingſtſamstag, dem 4. Juni, um 20.30 Uhr, findet auf der Feierſtätte Heiliger Berg in Heidel⸗ delberg eine große Weiheſtunde ſtatt, bei der Obergebietsführer Friedhelm Kemper ſprechen wird. Die Ausgeſtaltung der Feier liegt in den Händen des Muſikzuges des II./ IR. 110 und eines Singchors der Hitler⸗Jugend, Standort Heidelberg. Im Rahmen dieſer erhebenden Feier werden 400 Fahnen der nord⸗ und mittelbadiſchen Hitler⸗ Jugend geweiht und ihren Fahnenträgern übergeben. 6000 Hitlerſungen aus Nord⸗ und Mittelbaden wer⸗ den die Fahnenträger begleiten. Da auch 80 Mannheimer HJ⸗Jahnen geweiht werden und etwa 2000 Mannheimer Hitlerjungen an der Veranſtaltung teilneh⸗ meu, werden die Mannheimer Volksgenoſſen auf⸗ gefordert, recht zahlreich die Weiheſtunde auf der Jeierſtätte Heiliger Berg zu beſuchen. Karten zum Preiſe von 30 Pfg. ſind an den bei⸗ den Eingängen zur Feierſtätte am Abend der Ver⸗ anſtaltung zu erhalten. Ein Pionier der Rheinſchiffahrt trat in den Ruheſtand Geſch führer Aug. Koßmann iſt am 1. Juni nach 55 jähriger ununterbrochener Tätigkeit bei der Firma Roland Küpper u. Co. in den Ruheſtand ge⸗ treten. Seine beruflichen Fähigkeiten, ſein kauf⸗ männiſcher Weitblick und nicht zuletzt ſeine uner⸗ müdliche Arbeitskraft verhalfen ſeiner Firma zu dem Erfolg und zu ihrem Anſehen in Mannheim. Herr Koßmann iſt in den 55 Jahren ſeiner Wirk⸗ ſamkeit eine Kapazität in Sachen der Rheinſchiffahrt geworden, nicht nur im Perſonen⸗, ſondern auch im Güterverkehr. Die Firma Roland Küpper& Co. hatte aus Anlaß dieſer Penſionierung zu einer Abſchieoͤsfeier auf den Perſonendampfer„Rotterdam“ eingeladen, wozu auch Direktor Romen der Niederländiſchen Damypfſchiff⸗Reederei, Rotterdam, erſchienen war. eſchäftsführer Kellenbenz gedachte in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache der Verdienſte des Scheidenden um die Firma und ſeines lauteren, charaktervollen eſens, das ihn zu einem beliebten und gerechten Vorgeſetzten gemacht habe. Direktor Romen verabſchiedete Herrn Koßmann mit Worten der Anerkennung und des Dankes für treu geleiſtete Dienſte. Seine Pflichttreue und Ar⸗ beitsfrendigkeit ſeien ein leuchtendes Vorbild. Ge⸗ olgſchaftsmitglied Waſem dankte dem ſcheidenden Gefolgſchaftsführer für die ſtets bewieſene Kamerad⸗ ſchaftlichkeit und gab dem Wunſche Ausdruck, daß er noch eine lange Reihe von Jahren in voller Ge⸗ ſundheit im Kreiſe ſeiner Familie verleben dürfe. Die Reichsbahn iſt gerüftet! Amfangreiche Zugverſtärkungen über Pfingſten- 32 Vorzüge, 27 Arlauberzüge und 3 Sonderzüge Die Pfingſttage ſtellen an die Reichs⸗ bahn zwar nicht ganz ſo hohe Anforderungen wie die öſterlichen Reiſetage, aber dennoch ſind auch da umfangreiche Verkehrsverſtärkungen notwendig. Die Pfingſtverkehr⸗Sonderfahrordnung für den Hauptbahnhof Mannheim enthält dieſes Jahr— ab⸗ geſehen von den Expreßgut⸗Sonderzügen— über den normalen Verkehr hinaus nicht weniger als 82 Sonderzüge, und zwar 16 Vorzüge zu D⸗Zü⸗ gen, 36 Vorzüge zu-Zügen, 11 Arbeitsdienſt⸗ Urlauberzüge, 16 Wehrmachts⸗Urlauberzüge, 2 Koc⸗ Sonderzüge und einen Kinderſonderzug. Dazu kom⸗ men dann noch für ſolche Perſonenzüge, zu denen keine Ergänzungszüge gefahren werden, Erhöhun⸗ gen des Faſſungsvermögens durch Beiſtellung zu⸗ ſätzlichen Wagen materials. Urlauberzüge rollen heran Die Pfingſtzeit bringt wieder für einen Teil der ihrer Wehr⸗ oder Arbeitsdienſtpflicht Genügenden Urlaubstage. Schon geſtern nachmittag kamen hier ſieben Arbeitsdienſturlauberzüge durch. Als erſter traf um 16.12 Uhr ein von Worms kommender und nach Tübingen fahrender Urlauberzug mit Arbeits⸗ männern an. Er fuhr nach fünf Minuten Aufent⸗ halt weiter, aber während er noch im Mannheimer Hauptbahnhof hielt, lief hier ſchon ein zweiter Ar⸗ beitsdienſt⸗Urlauberzug von Heidelberg nach Saar⸗ brücken(an 16.14 Uhr— ab 16.17 Uhr) durch. Eine Stunde ſpäter(17.14 Uhr) traf hier ein gleichartiger Zug von Bingerbrück her ein. Bald darauf folgten in kurzen Abſtänden die Züge Merzig Heidelberg (17.23— 17.27 Uhr) und Saarbrücken— Heidelberg (17.37— 17.51 Uhr). In die Abendſtunden des geſtri⸗ gen Tages fiel der Durchlauf der Züge Jünkerath München(22.29— 22.31 Uhr) und Hermeskeil München(23.00— 23.05 Uhr). Ein achter Urlauber⸗ zug mit Arbeitsdienſtlern traf heute früh.17 Uhr von Plattling kommend hier ein. Hauptreiſetag für die Soldaten, die über ſtehen auf dem Programm Pfingſten„zu Muttern“ fahren dürfen, iſt der Frei⸗ tag, aber einige hatten das Glück, daß ſie hier ſchon ſchon geſtern abend mit dem um 22.26 Uhr einlaufen⸗ den Zug Würzburg Mannheim eintrafen. Kurz nach Mitternacht kamen zwei Urlauberzüge Tübin gen—Eſſen(.31 bis.37 Uhr) und Ulm Oberhauſen (.46 bis.48 Uhr) an. Im Laufe des heutigen Vor und Nachmittags machen dann noch drei weitere Züge mit Wehrmachts⸗Urlaubern hier kurzen Aufenthalt, und zwar Heilbronn—Konſtanz(.03 bis .05 Uhr), Konſtanz—Oberhauſen(41.37 bis 11.48 Uhr) und Böblingen—Eſſen(14.23 bis 14.25 Uhr). Die Rückfahrt nach ihren Standorten werden die Arbeitsmänner am nächſten Dienstag und die Sol⸗ daten am nächſten Mittwoch antreten. Für den 7. Juni ſind folgende Arbeitsdienſt⸗Urlauberzüge vorgeſehen: Mannheim—Zwieſel(ab.50 Uhr), München—Jünkerath(13.33 bis 13.36 Uhr), Mann⸗ heim Bingerbrück(ab 15.49 Uhr), München—Her⸗ meskeil(17.07 bis 17.18 Uhr), Heidelberg Merzig (18.40 bis 18.55 Uhr), Tübingen Worms(18.42 bis 18.47 Uhr), Heidelberg Saarbrücken(19.00 bis 19.17 Uhr) und Saarbrücken— Heidelberg(20.03 bis 20.05 Uhr). Den Wehrmachtsurlaubern ſtehen am 8. Juni folgende Züge zur Verfügung: Mannheim Würz⸗ burg(ab 15.28 Uhr), Eſſen— Tübingen(15.58 bis 16.05 Uhr), Oberhauſen—Konſtanz(17.23 bis 17.25 Uhr), Oberhauſen— Ulm(18.33 bis 18.35 Uhr) und Koblenz — Heilbronn(19.58 bis 20.00 Uhr). S S D 2 Zuſätzliche Schnellzüge Insgeſamt werden über Pfingſten zu ſieben ver⸗ ſchiedenen Schnellzugs verbindungen Vorzüge gefah⸗ ren. Dem D 107 München— Mannheim lan.42 Uhr) wird ſowohl am Freitag wie am Samstag und Montag je ein Vorzug vorausgehen, der hier fünf Minuten früher als der Hauptzug eintrifft. Die Gegenverbindung D 108 Mannheim— München(ab .52 Uhr) erhält am Freitag und Samstag einen mit ſieben Minuten Vorſprung bedachten Vorzug, .— ˙Q————.. 5 2— 5. Sun ſtummes vn/ m-gietxarſt Der Jungſtamm VII/171„Nibelungen“ veranſtaltet auch in dieſem Jahre ſein Pfingſtlager auf den Sotten bei Neckargemünd. Tage erleben. Libelle im Juni Wilfried Wilden, der Anſager, iſt ein Wiener und ein Schauſpieler, denn er kann ſprechen und ſo konverſieren, daß man ihm wirklich glaubt, Augen⸗ blickseinfälle ſeien nur auf dieſen einen Mannheimer Abend gemünzt. Er arbeitet ohne Knalleffekte, aber es klingt echt, und ſo behandelt er der Reihe nach in ſteter Steigerung die Themata Preußen⸗Oeſter⸗ reich, die Schiläuferei und Schilehrerei mitſamt den Schwierigkeiten auf bayeriſch engliſch zu reden, und gab auch einige neue Ehe⸗Erläuterungsbegriffe wie Wirtſchaftsgeldkämpfer und unterdrückte Haushalts⸗ vorſtände, Mitternachtstouriſten. Ausgezeichnet waren ſeine pſychologiſchen Betrachtungen über Tanztypen, das Ganze ausklingend in einem tollen Furioſo der mathematiſchen Analyſe von Liebesbeziehungen, in der natürlich die Quadratwurzel, vielerlei Potenzen und die parallelen Linien, die ſich angeblich erſt im Unendlichen treffen, eine maßgebende Rolle ſpielen. Eingleitet wurde das Programm von Joha Baku, einer braungebrannten Schönen mit Wuſchelkopf, wenn ſie ordentlich in Schwung war. Sie tanzte zunächſt ſiameſiſch mit den Wellenbewegungen der Arme und Hände und gab ſich dann ſpäter mehr ägyptiſch⸗hawaiiſch⸗polyneſiſch⸗indiſch⸗indianiſch, wobei ein parodiſtiſcher Einſchlag vielleicht auch bemerkt werden konnte. Dagmar Torgut iſt eine geſchickte und ſpieleriſch angenehme Meiſterin im Verſtecken von Karten und Bällen, kann ſtundenlang unterhal⸗ ten und auch etliche Seidentüchlein hervorzaubern; ſie macht ihre Sache gut. Wenn ich mich recht erinnere, war ſie den Herbſt mal auf einem Ausſtellungs⸗ varieteé. Sepp und Elſa betreiben es als Spezialität, mi“ einem ſchweren Akkordeon auf dem Buckel ganz leicht und locker zu ſtepen, es ſieht wirklich ent⸗ zückend aus und klappt rhythmiſch auch ſehr ſchön. Sepp beſonders iſt ein erſtklaſſiger Spieler, der die In Kameradſchaft werden mehr als 400 Pimpfe ſchöne Wir laden die Eltern zum Beſuche ein! Czardastöne mächtig rauſchen läßt und den allmäh⸗ lichen Uebergang zum zackigen Tempo wunderbar findet, eine erfreuliche Nummer. Georgello iſt der bekannte Hanodͤſchattenkünſtler, der erſt einige hiſtoriſche Silhbuetten auf die Leinwand wirft, dann mit ſeinen Tieren großen Erfolg hat, und zum Schluß regelrechte dramatiſche Entwicklungen fertig⸗ bringt, wie z. B. den Wolf, der das Häslein frißt, und die Frau, die den Spätheimkehrer am Schlafitt⸗ chen faßt. Das wären die Auftretenden, aber zwiſchendurch und hinterher agiert das Publikum ſelber im Par⸗ kett zur ausgezeichneten neuen Tanzkapelle Marco Giehl, unter deren 6 Mann übrigens ein Mann⸗ heimer Schlagzeuger zu finden iſt. Erich Hunger. Die Vadiſche Heimat“ beſichtigt Mannheimer Induflriewerle Die Ortsgruppe Mannheim der„Badiſchen Hei⸗ mat“ hat im Sommer und Herbſt Beſichtigungen von Mannheimer Induſtriewerken vorgeſehen. Sie machte den Anfang mit dem Beſuch der Pfälzi⸗ ſchen Mühlenwerke im Induſtriehafen und verband damit eine Rundfahrt durch die Mannhei⸗ mer Häfen. Dieſe Fahrt ließ von neuem die Größe und Bedeutung der Anlagen erkennen, in denen nun wieder reger Verkehr herrſcht. Generaldirektor Krämer empfing die Teilnehmer der Fahrt und führte ſelbſt durch die Werke. Die Führung ergab aufſchlußreiche Einblicke in die Arbeit und die Auf⸗ gaben eines neuzeitlichen Mühlenwerkes und in die Vollkommenheit der maſchinellen Einrichtungen. Be⸗ ſondere Beachtung fanden auch die Anlagen und Räume, die der Erholung und der Geſundheit der Arbeiterſchaft dienen. Mit lebhaftem Dank an die Direktion ſchieden die Teilnehmer. während für Dienstag ein Vorzug zum D 370 Mannheim— München(ab 13.36 Uhr) vorgeſehen iſt. Zum D 194 Ludwigshafen— Stuttgart(23.46. 8 23.51 Uhr) wird ein Vorzug am Freitag, Samstag, Montag und Dienstag eingelegt; die Gegenverbin⸗ dung D 193 Stuttgart— Ludwigshafen(.38—.40 Uhr) erhält einen ſolchen am Samstag, Sonntag, Dienstag und Mittwoch. Bei den Schnellzugver⸗ ſtärkungen ſind außerdem die Vorzüge zum D 270 Duisburg Karlsruhe(13.33 13.43 Uhr) am Sams⸗ tag und zum D 186 Mannheim— Friedrichshafen (ab 17.21 Uhr) am Montag zu nennen. Zur Orien⸗ tierung ſei beſonders darauf hingewieſen, daß die Hdusffäden bevorzugen das güte Hisdebrand-NHeht! Vorzüge gegenüber den Hauptzügen einen Zeit⸗ vorſprung von bis zu acht Minuten haben. Perſonenzugs⸗Vorzüge Am umfangreichſten ſind die Verkehrs verſtärkun⸗ gen bei den Perſonenzügen. Die 36 Vorzüge betreffen insgeſamt 17 Perſonenzugs verbindungen. Von Freitag bis Dienstag wird der P 998 Frank⸗ furt— Offenburg(an.05 Uhr) in Maunheim ge⸗ trennt; die Bafler Abteilung fährt als Vorzug(ab .20 Uhr) und die Konſtanzer Abteilung als Haupt⸗ zug(ab.26 Uhr) weiter. Umgekehrt iſt es bei der 9 Gegenperbindung b 999 Offenburg Frankfurt(ab 21.35 Uhr); von Freitag bis Dienstag trifft die Kon⸗ ſtanzer Abteilung um 20.58 Uhr als Vorzug und die Baſler Abteilung um 21.05 Uhr als Hauptzug hier ein, wo ſie zur Weiterfahrt vereinigt werden. Vorzüge erhalten weiter nachgenannte Perſonen⸗ züge: der P 4011 Mannheim— Seckach(ab 12.44 Uhr) am Samstag und Montag, der P 375 Mannheim Heilbronn(ab 16.14 Uhr) am Samstag und Montag, wobei ſamstags der Vorzug allerdings nur bis Mosbach geführt wird, der P 896 Mannheim Mys⸗ bach(ab.00 Uhr) am Sonntag und Montag, der P 367 Mannheim Eberbach(ab 13.51 Uhr) am Sonntag und Montag(ſonntags nur bis Neckar⸗ gemünd), der P 884 Worms— Stuttgart(ab 15.30 Uhr) am Samstag und Montag da erſt ab Mann⸗ heim), der P 3753 Mannheim Sinsheim(ab 11.37 Uhr) am Sonntag und Montag, der P 4010 Seckach Mannheim(an 18.45 Uhr) am Saenstag, Sonntag und Montag(ſonntags erſt ab Mosbach), der P 854 Lauda— Mannheim lan 20.23 Uhr) am Samstag und Montag,(ſamstags nur ab Mosbach), der P 338 Eberbach Mannheim(an.30 Uhr) am Sonntag, der P 897 Eberbach Mannheim(an 20.00 Uhr) am Montag, der P 396 Mosbach Mannheim(an 22.17 Uhr) am Montag, der P 4014 Heilbronn Mann⸗ heim(an 23.21 Uhr) am Montag, der P 3760 Sins⸗ heim Mannheim(an 18.15 Uhr) am Sonntag und Montag, der P 462 Neckarbiſchofsheim Mannheim (lan 21.16 Uhr) am Sonntag und Montag(ſonntags nur ab Neckargemünd) und der d 3768 Bad Rap⸗ penau— Mannheim(an 21.54 Uhr) am Montag. Erwähnt man noch, daß durch Mannheim geſtern nachmittag ein Köcß⸗Zug Düſſeldorf—Höſen(15.28. 15.40 Uhr) kam und daß am Mittwoch ein Ko ⸗Zug Düſſeldorf— Lechbruck(1251.38 Uhr) und gleichfalls am Mittwoch ein Kinderſonderzug Köln⸗Deutz Stuttgart(.45—.56) Uhr kommen, dann ſind alle 82 zuſätzlich über Pfingſten verkehrenden Züge ge⸗ nannt. Es iſt reichlich vorgeſorgt Die große Zahl der Verkehrsverſtärkungen läßt deutlich erkennen, daß ſich die Reichsbahn große Mühe gibt und daß in weitgehendem Maße Vor⸗ ſorge getroffen wurde, damit auch größten Anfor⸗ derungen genügt werden kann. Es bleibt nun noch der Hinweis, daß die zu den-Zügen eingelegten Vorzüge bis zu einer Viertelſtunde vor den Hauptzügen fahren, weshalb es ſich empfehlen wird, frühzeitig den Weg zum Bahnhof an⸗ zutreten. Hoffentlich geſtaltet ſich die Wetterlage ſo, daß auch ein Anreiz beſteht, die von der Bahn bereit⸗ geſtellten Verſtärkungen auszunützen! dr. W. th. Am Pfingſtſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“, und zwar um 12 Uhr. 5 Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, aufzugeben. Unſere Anzeigen-, Bezugs⸗ und Offerten⸗ ſchalter bleiben am Samstag bis 1 Uhr geöffnet. 4. Seite/ Nummer 251 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. Juni 938 Deutſchland mit 15 Spielern nach Paris Die Halbſtürmerfrage Die Reichsſportführung hat von den 22 der FJ FA ge⸗ meldeten Spielern 15 Mann beſtimmt, die am Freitag früh von Duisburg aus mit Reichstrainer Herberger die Reiſe nach Paris zum Vorrundenkampf gegen die Schweiz an⸗ treten. Es ſind dies: Raftl(Wien], Buchloh(Berlin); Janes(Düſſeldorf), Schmaus(Wien]), Streitle(München]; Kupfer(Schwein⸗ furt), Mock(Wien), Kitzinger(Schweinfurt); Lehner(Augs⸗ burg), Hahnemann(Wien), Gelleſch(Schalke), Gauchel (Neuendorf), Szepan(Schalke), Neumer und Peſſer(beide Wien). Wer von ihnen einen Platz in der Mannſchaſt erhalten wird, entſcheidet ſich erſt kurz vor dem Kampf, der om Samstag um 19 Uhr im Pariſer Prinzenpark⸗Stadion ſeinen Anſang nimmt. Die Nominierung dieſer 15 Spieler läßt bereits einige Schlütſſe zu, wer nun eigentlich gegen die Schweiz auf⸗ geſtellt wird. Das Tor hütet der Wiener Raftl. Haus Jakob(Regensburg) konnte nicht mitgnommen werden, da in dieſen Tagen das vierjährige Töchterchen unſeres oft bewährten Nationaltorwarts geſtorben iſt. Für die Ver⸗ teidigung ſtehen Janes, Schmaus und Streitle zur Ver⸗ fügung. Der junge Münchener iſt die große Entdeckung der Vorbereitungsſpiele geweſen, Forſch, ſchlagſicher, ſchnell und hort arbeitete er gegen Aſton Villa einmal mit Schmaus, einmal mit Janes. Ob man ihn aber in dieſem ſo wichtigen Spiel ſchon einſetzen wird, bezweifeln wir, da Janes und Schmaus nicht ſchlechter, aber erfahrener ſind. Feſt ſteht auch die Läuferreihe, wo man den aus⸗ gezeichneten, vor allem im Aufbau nützlichen Mock zwiſchen die Schweinfurter Kampfhähne Kupfer und Kitzinger ge⸗ ſtellt hat. Die Beſetzung der Angriffsreſhe iſt dagegen noch völlig offen. Nur Peſſer und Gauchel haben hier bisher einen feſten Platz. Ob man nun die rechte Flanke mit Hahnemann— Szepan, Lehner— Hahnemann, Lehner— Gelleſch oder Hahnemann— Gelleſch bildet und am linken Flſige! Peſſer— Neumer oder Peſſer— Szepan ſpielen läßt, entſcheidet ſich erſt in Paris. Der den Schweizern gefährlichſte Sturm wäre ſicherlich Hahnemann, Szepan Gauchel, Neumer, Peſſer, der einmal den Vorteil eines eingeſpielten linken Flügels und der Mitwirkung unſeres altbewährten Mannſchaſtsführers Szepan hätte, der in letz⸗ ter Zeit zwar nicht in Hochform war, aber bisher noch in keinem Länderſpiel ausfiel. Wahrſcheinlich jedoch iſt, daß man ſich für Lehner, Hahnemann, Gauchel, Szepan, Peſſer entſcheidet. Die deutſche Elf wird alſo vorausſihtlich in folgender Aufſtellung antreten: Raftl (Wien) Janes Schmams oder Streitle (Datſſeldorf(Wien)(München) Kupfer Mock Kitzinger (Schweinſurt)(Wien)(Schweinfurt) Lehner Hahnemann od. Gelleſch Gauchel Szepan (Augsburg)(Wien(Schalke)(Neuendorf)(Stalke) oder Neumer Peſſer (Wien](Wien) Langenus pfeift Deutſchland⸗ Schweiz Am Donnerstagabend ſand eine Sitzung der Regel⸗ und Schiedsrichter fommiſſion der Fach A in Poris ſtatt, in der die Schiedsrichter für die Vorrundenſpiele zur Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſterſchaft am 4. und 5. Juni feſtgelegt wurden. Der Belgier John Langenus iſt Schiedsrichter des Spieles Deutſchland— Schweiz am 4. Juni im Pariſer Prinzenpark⸗Stadion. Die übrigen Schiedsrichter am 5. Juni ſind: Scari(Italien) für Kuba— Rumänien, Conrie(Frankreich) für Fngarn— Niederl.⸗Indien, Beranek(Deutſchland) für Italien— Norwegen, Wüthrich(Schweiz) für Frankreich— Belgien, Eklind(Schweden) für Braſilien— Polen und Leclerque(Frankreich) für Tſchechoſlowakei— Holland Sandhofen empfängt Pfingstmontag Anion Vöckingen Der alte Fußballpionier wird nach langen Zeit in Mannheim gaoſtieren. Das Vorſpiel ging für Sandhofen mit erfatzgeſchwächter Mannſchaft verloren. Es iſt natürlich, daß Sandhoſen Revanche ſucht. Böckingen wird mit ihrer alten bekannten Mannſchaft antreten. Hengſteler, Stegmüller, Grumbach, Schnabel, Kühner, Graf, Hüttinger, Grumbach[, Schadt, Siegel, Martin. Meiſterſchaftsfeier des J Brühl Nachdem dem Fußballverein Brühl die Meiſterſchaft der Kreisklaſſe 1 Unterbaden⸗Weſt offiziell beſtätigt wurde, wer⸗ den nunmehr die Vorbereitungen zur Meiſterſchaftsfeier noch immer nicht gelöſt getroffen, die am 11. Juni 1938 im Lokal„Zum Adler“ ſtattfindet. Ein auserleſenes Programm wird der Feier einen würdigen Verlauf verleihen. Inzwiſchen wurden auch die Termine für die Kreis⸗ meiſterſchoftsſpiele bekannt, und zwar ſpielt am 12. Juni Brühl in Neckarhauſen, und am 19. Juni 1988 Viktoria Neckarhauſen in Brühl um die Kreismeiſterſchaft. Am Pfingſtſonntag macht die Jugendabteilung eine Fahrt nach Goggenau, um mit der gleichen Abteilung des dortigen VB ein Freundſchaftsſpiel auszu VfB Gaggenau wird unſeren Jungens einige den vermitteln, die in ſteter Erinnerung eines jeden blei⸗ ben werden. Weitere Erſoſge von Schreiber Mannheim Schreiber⸗-Mannheim, der beim letzten Herxheimer Sand⸗ bahnrennen ſo erfolgreich abſchnitt, gewonn beim 2. Tri e⸗ rer Sandbahnrennen in der Klaſſe bis 125 cem ganz überlegen. Sämtliche Gegner wurden überundet. Seine Zeiten kamen nahe on die der großen Maſchinen heran. Eder..⸗Sieger Berufsborkämpfe in Berlin Die Beruſsboxkämpfe in der Berliner Bockbrauerei ver⸗ regneten nahezu vollſtändig, daher kam es auch, daß nur rund 2000 Zuſchauer den Kämpfen beiwohnten. Der frü⸗ here deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt(Kiel) trennte ſich von dem ſchwediſchen Meiſter John Anders ⸗ ſon unentſchieden. Witt ging gleich auf einen k. o. aus, doch hielt der langſame Schwede dem Anſturm ſtand und erzwang ſpäter ſogar Vorteile, zumal Witt wegen un⸗ ſauberen Kämpfens verwornt werden mußte. Nur durch eine große Schlußrunde konnte Witt die Richter beein⸗ drucken, ſo daß dieſe ein Unentſchieden gaben. Im ein⸗ leitenden Weltergewichtstreffen zwiſchen den beiden Ber⸗ linern K. Dalch o w und H. Lipswſki gab es über 4 Runden ebenfalls ein Unentſchieden.— Ueber die gleiche Strecke konnte K. Noffe(Berlin)] im Leichtgewicht Leo⸗ pold(Bernau] nach Punkten beſiegen. Der Hauptkampf zwiſchen dem deutſchen Weltergewichts⸗ meiſter Guſtav Eder und dem franzöſiſchen Mittelgewichts⸗ meiſter Carmelo Candel nahm ein vorzeitiges Ende. In der ſiebenten Runde wurde Candel mit einem ſchweren rechten Haken auf den Solar Plexus ausgezählt. Eder führte von Anfang an den Kampf mit großer Energie und ſchlug harte Rechte an den Kopf ſeines Gegners. Der Franzoſe ließ ſich aber nicht einſchüchtern, und antwortete mit linken Haken und Eins⸗zwei⸗Schlägen, ſo daß Eder in der 5. Runde gezeichnet war. In der ſechſten Runde än⸗ derte der Deutſche ſeine Taktik und ſchlug nun auf die Körperpartien. Er hatte damit in der 7. Runde Erfolg. Auf Halbdiſtanz londete ex einen ſchweren rechten Haten, ſo daß der Franzoſe ſtöhnend zuſammenbrach, ünd weit über die Zeit hinaus kampfunfähig war. Eders Sieg wurde ſtürmiſch gefeiert. Der Aachener Holbſchwergewicht⸗ let Jean Kreitz beſiote den ſrüheren franzöſiſchen Mei⸗ ſter Emile Ollivon über acht Runden nach Punkten. Der Sport am Sonntag Auch in dieſem Jahr gibt es über die Pfingſttage wieder ein überaus umfangreiches und reichhaltiges Sportpro⸗ gramm, deſſen bedeutendſtes Ereignis wohl der Auftakt zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft iſt. Durch dieſes, wohl größte ſportliche Ergeignis des Jahres, verlieren diesmal ſelbſt die Internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von Frankreich an Intereſſe, ebenſo wie man den großen Ereigniſſen in den anderen Sportarten weniger Bedeutung beimißt.— Im Fußball konzentriert ſich das ganze Intereſſe auf die Vorrunde zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, wohl vor allem, weil hier Deutſchland bereits om Samstag mit der Schweiz eine der ſtärkſten und ausſichtsreichſten Nationen als Geg⸗ ner hat. Neben dieſem Treffen in Paris gibt es noch Vorrundenſpiele in Reims zwiſchen Ungarn und Nieder⸗ ländiſch⸗Indien, in Marſeille zwiſchen Italien und Nor⸗ wegen in Straßburg zwiſchen Braſilien und Polen, in Le Havre zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Holland, in Tou⸗ louſe zwiſchen Rumänien und Cuba, während in einem zweiten Spiel in Paris Frankreich und Belgien zuſammen⸗ treffen.— In ſämtlichen ſüddeutſchen Gauen gibt es über Pfingſten Tſchammerpokal⸗ und Aufſtiegsſpieke und im Gau Sitdweſt wird außerdem noch ein Meiſterſchaftsſpiel zwi⸗ ſchen dem FV Saarbrücken und Kickers Offenbach nachtgeholt, Von den ſüddeutſchen Freundſchaftsſpielen intereſſieren be⸗ ſonders die Begegnungen Eintracht Frankfurt— Hertha/ BSc Berlin, SV Waldhof— Kickers Stuttgart, Viht Mannheim— Karlsruher FV(alle am Samstag), Moung Fellows Zürich— Hertha BSC und SpVg Sandhofen— Union Böckingen(Montag). Ein großes Intereſſe hat auch in dieſem Jahr wieder das reichsofſene Jugendturnier der HJ in Pforzheim erfahren, das in der Zeit vom 4. bis 6. Juni unſere beſten Jugendmannſchaften vereinigt.— Im Handball iſt das wichtigſte Ereignis das Frauen⸗Handball⸗Turnier des Vfg Mannheim, das eine ſehr gute Beſetzung erfahren hat. U a. werden doran teilnehmen: Hota Düſſeldorf, Kölner BE, Wormatia Worms, SSVg Frankfurt a.., Poſt SV Mannheim, Vis Neckarau und die Mannſchaft des badiſchen Gaumeiſters, Vfn Mannheim, ſelbſt— Im Hockey gibt es wieder die traditionellen Pfingſtturniere in München, Maunheim und Bruchſal. Die größte Bedeutung kommt dabei wohl dem in München bei wo u. a. eine Deutſche Auswahl auf eine engliſche Auswahl trifft und neben einem Kampf der Münchener Städteelf gegen die Englands Wanderers auch noch ein Frauen⸗Städtekampf München— Wien durchgeführt wird. Eine gute internationale Be⸗ ſetzung weiſt auch wieder das Bruchſaber Pfingſtturnier auf. Zahlreiche Turniere im Reich vervollſtändigen hier das Programm.— Im Tennis ſind die Internationalen Meiſterſchaften von Frankreich in Paris von großer Bedeutung, werden ſie doch neben dem Turnier in Wimbledon als das größte Tennis⸗ Ereignis der Welt betrachtet. Auch in dieſem Jahr wird ſich Deutſchland— allerdings nur mit Nachwuchsſpielern Kleine Svport-Nachrichten Jonny Ottes, der laugfährige Trainer des Bremiſchen SV, iſt aufgrund ſeiner Verdienſte und Erfolge im deut⸗ ſchen Schwimmſport vom Eſtländiſchen Schwimmverband aufgefordert worden, zu Beginn der Saiſon das Troining der Ländermannſchaft zu übernehmen. Damit findet die Arbeit eines deutſchen Trainers auch im Auslande An⸗ erkennung. Norddeutſchlands Fußballelf beſtreitet om 6. Auguſt in Bergen einen Repräſentativkampf geoen Weſtnorwegen. Zu dieſem Spiel legt der Dampfer„Columous“, der be⸗ konntlich mit 1500 Feſtteilnehmern vom Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau eine Nordlandreiſe macht, in Bergen an, wo alſo den Reiſenden Gelegenheit geboten iſt, dem Spiel beizuwohnen. Ludwig Leinberger, der bekannte frühere Nationalſpie⸗ ler und nunmehrige Sportlehrer, trat am 1. Juni ſeine neue Stellung beim 1. FC Schweinfurt an. Die badiſche Zehnkampfmeiſterſchaft wird zuſammen mit der Fünfkampf⸗Meiſterſchaft für Männer und Frauen am 9. und 10. Juli auf dem Univerſitätsſportplatz in Heidelberg entſchieden. Walter Lohmann(Bochum] zeigte ſich bei einer Rad⸗ ſport⸗Abendveranſtaltung in Leipzig in ausgezeichneter Form. Er ſiegte im Großen Steherpreis über 100 Klm. iin:26:57 vor Hille, Krewer und Merkens. Wiener Boxer vom Favoritner AC kämpften am Mitt⸗ woch in Allenſtein und beſiegten den SV 1910 verdient mit 10:6 Punkten. Doch noch ausgetragen wird der Leichtathletikkampf Oſt⸗ preußßen gegen Nordoſtpolen am Sonntag in Wilna, da Drei Tage Ruderregatta in Mannheim Deutſche Hochſchulmeiſterſchaften und Ponton— Rennen der Pionierbataillone auf dem Mühauhafen Seit Tagen und Wochen iſt der Mannheimer Regattaverein mit den Vorbereitungen zu ſeiner diesjährigen Ruderwettfahrt Mitte Juni beſchäftigt. Und bereits jetzt, 14 Tage vor dem Meldeſchluß, liegen ſchon ſeſte Zuſagen beſter deutſcher Mannſchaften aus dem Rheinland, aus Breslau, aus Berlin, Frankfurt, Mittel⸗ und Süddeutſchland vor. Dazu kommen die Spitzenkönner aus der Schweiz, ſo den internationalen Charakter der Veranſtaltung wahrend. Eine beſondere Anziehungs⸗ nummer in der Programmſolge dürften die Ponton ⸗ Rennen der ſüd⸗ und weſtdeutſchen Pionfer⸗Bataillone werden. Drei Tage wird heuer die Regatta dauern, am 17., 18. und 19. Juni wird der Mühlau hafen in Mann⸗ heim Schauplatz großer Ruderwettfämpfe in allen Boots⸗ gattungen ſein, denn bereits freitags rudern die Studenten und Studentinnen ihre dentſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchafts rennen, und am Samstag und Sonntag trifft die Elite der deutſchen und ausländiſchen Mannſchaften auf dieſe Sieger. In organiſatoriſcher Hinſicht wurden weitere Ver⸗ beſſerungen getrofſen, von einem Kurzwellenſendeboot wird eine Repoctage über den Rennverlauf laufend auf die neue Lautſprecheranlage übertragen, auch wurde die feſte überdachte Tribüne, ſo den Zuſchauern bei jeder Wit⸗ 8 terung Schutz bietend, nochmals vergrößert. Tag des Sports der Koͤß⸗Reichstagung Der 11. Juni bringt im Rahmen der Hamburger Reichstogung der Ne. Gemeinſchaft Kraft durch Freude den Tag des Sports. Die Bremerhavener Gruppe führt ihre Choriſchen Spiele und Tänze vor, die fürzlich vor dem, bichs ſ po. 11 us des deutſchen Sports gezeigt ten im Zoogelände wickelt ſieh im von Gruppen des ode Sportamtes und des Dae ab. Beſonders viel verſpricht man ſich von der Baumſtamm⸗ und Spatengymnaſtit der 800 Arbeitsmänner. Reichsorganiſatiensleiter Dr. Ley nimmt dann die Ehrung der Sieger des Reichswettbewer⸗ bes der KöF⸗Sportgruppen vor. Den Abſchluß bi den die Vorführungen der Siegergruppen und ein„Spiel der Freude“. Preis der Stadt Warſchau Ein Wettbewerb für junge Springpferde Der fünfte Tag des Internationalen Reitturniers in Warſchau brauchte am Mittwoch ein Jogdſpringen der Klaſſe um den Preis der Stadt Warſchau, das Springpferden vorbehalten war, die bereits internationol erprobt, aber noch keine wertvollen Preiſe gewonnen haben. Vierzehn Sprünge waren zu nehmen, wobei die jüngeren Pferde Hinderniſſe bis 1,20 Meter Höhe und 4 Meter Breite, die vor 1931 geborenen bis 1,30 Meter hoch und 4,50 Me⸗ ter Breite zu nehmen hatten. Die erprobten deutſchen Pferde waren alſo für dieſen Wettbewerb ausgeſchaltet. Lediglich Artur, Moſel, Osborne, Goldammer und Aeolus wurden geſottelt, von denen jedoch keines fehlerfrei blieb. Artur unter Obl. Huck kom mit 4 Fehlern in 154,1 Mi⸗ nuten auf den 7. Platz, Moſel(Et. v. d. Bomgart), Os⸗ borne und Goldammer(Rittm. Haſſeſ ſowie Aeolus(Obl. Huck) waren unter den ſechzehn Pferden, die gemeinſam aut den 11. Platz geſetzt wurden. Den Preis der Stadt Worſchau gewann Lt. Pohorecki(Polen) auf Dyngus in :50,83 vor dem türkiſchen Rittmeiſter Guerkan auf Mldiz in 151,3 Minuten mit jeweils 0 Fehlern.. Ergebniſſe: 5 1. Dynaus(et. Vohoreci, Polen o Fehler,:50,83: 2. Milditz(Rittm. Guerkam, Türkei] 9 Fehler, 1251.8; Eyreuve(Rittm. Chevalier, Frankreich 0 Fehler, 1753 ba(Malor Brabondere, Belgien) 9 Fehler,:89, Oblt. Huck, Deutſchland) 4 Fehler, die Verhandlungen nun doch noch zu einer Einigung geführt haben. Eintracht Braunſchweig ſpielte am Mittwochabend in Stettin gegen eine Stadtmannſchaft; das Spiel edete 313 (:2) unentſchieden. a Raeing Straßburg, die bekannte elſäſſiſche Fußball⸗ mannſchaft, trat am Diestagabend auf ihrer Europareiſe in Planitz gegen den dortigen Sportklub an und verlor gegen die tüchtigen Sachſen überroſchend hoch mit 611(:). Die Deutſchlandriege wird im Rahmen des Opfer⸗ toges des deutſchen Sports am 24. September in Wies⸗ baden, und tags darauf in Mannheim Zeugis von ihrem hohen Können ablegen. Pfingſtrennen mit Klaſſebeſetzung Hatten ſchon die bisherigen Radſportveranſtaltungen auf der Phöntx⸗Radrennbahn uneingeſchränkten Beifall der. Radſportanhänger gefunden, ſo werden wohl die Beſucher der Pfingſtrennen nach Schluß der Rennen ſich darüber einig ſein, daß dieſe Veranſtaltung den Namen„Groß⸗ veranſtaltung“ verdient hat und ſolche Kämpfe nur bei Klaſſebeſetzung geboten werden können. Und eine Klaſſe⸗ beſetzung haben die Rennen des Radfahrer⸗Vereins 1897 Mannheim⸗Waldhof am Pfingſtmontag ohne Zweifel auf⸗ zuweiſen. Schon der„Große Fliegerpreis von Mannheim“, bei welchem dem Sieger ein wertvoller Sonder⸗Ehrenpreis zur Verfügung geſtellt wird, bringt bei dieſer Beſetzung in jedem Verlauf ſpannende Spurtkämpfe. Matyſiak, Bartels, Weimer, Plappert, Krimme, Aeymans, Markuſe, Dykoſtra und nicht zuletzt die Gebrüder Walther werden ſich erbitterte Kämpfe liefern. Die Jugend kommt in einem Vorgabefahren über fünf Runden zu Wort, bei welchem von den Malfahrern bis zu 120 Meter Vorgaben aufzuholen ſind, was den ſieg⸗ gewohnten. d. h. ſtärkſten Fahrern wie: Homaun⸗Frieſen⸗ heim, Diehl ⸗Kaiſerslautern und Hammerſtein⸗ Mannheim ihr ganzes Können abverlangt, um zum Siege zu kommen. Ahwechflungsreich und ſpannend wird ſich der Städte⸗ kampf Berlin— Stuttgart— Vierſen(Rheinld.)] geſtalten. Im Flieger⸗, Punkte⸗ und Zeitfahren wird man um die Punkte ſtreiten. Berlins Vertretung mit Matyſiak⸗Bartels könnte, da ja beide das National⸗Trifotf tragen, zu einem knappen Siege gelangen, aber auf Grund der beſonderen Bahnnerhältniſſe dürfte es auch der Stuttgarter Vertretung mit Weimer⸗Plauvert zum Siege reichen, ſedoch darf man auch Vierſens Vertretung mit Faſſen⸗Eagen, die in letzter Zeit ſtark nach vorn drängen, nicht verachten. Auch den Nachwuchs von Mannbeim und näherer Um⸗ gebung läßt man in einem Ausſcheidungsfahren zu Worte kommen. Hier den Sieger zu ſagen, iſt unmöalich, da ſich die Geaner gleichwertig ſind. Jedoch dürfte hier der Frankenthaler Enkler, der am Himmelfahrtstage den „Sbraßenyreis non Mannheim“ gewinnen konnte. in Front zu erwarten ſein. Neben demſelben wären noch Steinle, Ullrich. Ziealer uſw. zu nennen. Den Hößhenunkt und Ahſcheuß der Veranſtaltung bildet das 150 Runden ⸗Mannſchaftsfohren um den„Silbernen Adker von Maunßeim“. Mannßeims Lieblinge Weimer⸗ Büßler(Stuttgart! werden auch diesmal ſiegen wollen, aber ſie werden es ungemein ſchwer haben, ſich gegen die ſtarke Konkurrenz durchzuſetzen. Plapnert⸗Markuſe(Stutt⸗ gart⸗Tiſſit! werden gewiß ihr aanzes Können einſetzen, um ihren Sieg vom Himmelfabrstage zu wiederbolen. (Plavnerts Partner Weiſchedel muß bedauerlicherweiſe auf ärztliches Anraten weiter pauſteren] Matyſiok⸗ Bartels (Berlin). Aenmans⸗Dnkoſtra(Krefeld), Krimme Weiß (Frieſen beim), Faflen⸗CEagen(Vierſen), letztere in neuerer Zeit in Rheinland und Weſtfaſen von Sieg zu Sies eilend, Kurt und Alfred Walther(Ludwiasßafen) haßen ehenzalls mie die beiden erſtgenannten Paare ganz reelle Aussichten. Pielleicht iſt auch non anderer Seite eine UMeberraſchung fällig, ſtehn doch außer den genannten Spitzenſohrern wei⸗ tere Maunſchaften mie: Straßfeld⸗ Kren(Köln)! Kimmig⸗ Ulrich(Stuttaart⸗Mannßeim]ſ, Nrack⸗ Steinle(Wiesbaden⸗ e e(Frankenthal⸗ Mannheim), annheim) im Kampf. .1, Minuten; Minuten. — an dieſen Meiſterſchaften beteiligen, unſere Dayiz⸗ Pokalmannſchaft und die Mehrzah! der bekannten deutſchen Spieler ſtarten jedoch beim Internationalen Rotweiß⸗Tur⸗ nier in Berlin.— In der Leichtathletik iſt das Programm diesmal nicht ſo umfangreich, wie in den letzten Jahren. Größere Bedeutung beſitzen lediglich die Nationalen Feſte in Mannheim und Bad Kreuznach ſowie der Start Wiener Leichtathleten in Nürnberg. Im Ausland ſtarten Deutſche nur beim Internatinalen Feſt in Belfaſt.— Im Waſſerſport 5 iſt dagegen bereits Hochbetrieb. Große Beachtung haben wieder die Pfingsregatten in Hanau, Trier, Magdeburg und Breslau gefunden, an denen ſich eine ganze Reihe be⸗ kannter ausländiſcher Ruderer beteiligen Die große Pfingſt⸗ regatta in Oſtende iſt die bedeutendſte der ausländischen Regatten.— Ebenſo wartet auch der Pferdeſport mit einem überaus umfangreichen Programm auf Das Internationale Reitturnier in Warſchau wird an den Pfingſttagen beendet und in Deutſchland gibt es beinahe auf allen Rennplätzen Galopprennen, ſo u. a. in Karlshorſt, Recklinghauſen, Köln, Dresden, München, Hoppegarten uſw.— Der g Motorſport wartet über die Feiertage nur mit zwei großen Ereig⸗ niſſen auf. In Deutſchland wird das Telerower⸗Berg⸗ ringrennen durchgeführt und in Belgien wird unter ſtar⸗ ker internationalen Beteiligung der Große Grenzpreis von Belgien entſchieden. Im Radſport gibt es wieder eine gange Reihe von Bahnrennen, ſo u. g. auch in Franffurt(Main), Oeſchelbronn, Müunſter, Elber⸗ ſeld und Wuppertal. Die bedeutendſten Straßenrennen ſind wohl Wien— Budapeſt— Wien, der frühere Länder⸗ kampf Ungarn— Oeſterreich, der nun als alljährliche Veranſtaltung von der Reichsſportführung überſommen wurde. Daneben gibt es noch Straßenrennen in Hann und Münſter und Münchens Radfahrer tragen den Kampf München— Jansbruck aus.— Im Flugſport wird am Samstag das Luftrennen London— Inſel Man geſtartet, an dem auch in dieſem Jahr wieder ein ſtarkes deutſches Aufgebot teilnimmt. Deutſchland ſtellte be⸗ kanntlich im Vorjahr mit Major Seidemann, der auch diesmal wiedr ſtartet, den Sieger dieſer ſchwierigen Prü⸗ fung. Auf der Waſſerkuppe finden an Pfingſten die all⸗ jährlichen Modell⸗Flugwettbewerbe ſtatt.— Im Golfſport wird in Zandvoort(Hollawd) ein Länder⸗Turnier zwiſchen Deutſchland, Frankreich, Italien und Hollaud ausgetragen, wobei neben den Männern auch zu gleicher Zeit unſere Frauen Länderkämpfe gegen die beteiligten Nationeg austragen.— Im 5 Schwimmen N iſt als einziges größeres Ereignis der Ausſwvahfkamof Weſtdeulſchland— Frankreich in Wuppertal zu exwöhnen,. 5 — Recht ſtill iſt es auch in der Schwerathletik wo nur im Gau mit den Badiſchen Gaumeiſterſchaften in Lahr eine größere Veranſtaltung durchgeführt wird. Unter Verſchiedenes iſt an erſter Stelle der Kampf des Wiener Euxopameiſters im Schwergewicht, Heinz Lazek, in Bukareſt gegen den vumäniſchen Boxer Proteseu zu nennen, ſowie die bayeriſchen Rollſchuh⸗Schnellaufmeiſterſchaften in Nürnberg Schwimm-Städtekampf Mannheim-Worms Hohe Begeiſterungswellen durchbrauſten am Donners⸗ togabend die kleine Halle des Städt. Hallenbades anläßlich des Städtekompfes Mannheim— Worms. Schon manchen harten Strauß lieferte ſich der deutſche Vod⸗Meiſter„Po⸗ ſeidon“ Worms gegen die Mannheimer. Dieſes Mal e⸗ doch kam er, verſtärkt durch die beſten Leute von„Heſſen“ und dem Wormſer Turnverein, ſo daß die Monnheimer einen Kampf auf Biegen und Brechen erwarteten. So kam es auch, und insbeſondere bei den Männerſtaffeln kam man aus den Aufregungen nicht heraus. Das kann mit Vorrang von der Kranlſtaffel 10 mal 4 Bahnen ge⸗ ſagt werden in der Worms ſich vom erſten bis zum drit⸗ ten Mann etwa 5 Meter in Führung ſoh, um daun nach hinreißendem Einſatz der Mannheimer den were gen Feldverluſt auszutauſchen, doch bald waren die Gäſte wieder klar in Front, worauf ihnen Meter um Meter wieder abgerungen wurde. Weingärtner als Schluß mann ging noch mit Verluſt ab, doch gegen ihn wor troßz tapferer Gegenwehr nichts mehr zu retten. Mit 58, Sek— für 92 Meter ſchwamm er ſeine beſte Zeit, und ſchüttelte unter ohrenbetäubenden Anfeuerungsrufen ſeinen zähen Gegner um etwa 2, Meter ab. Damit war ein weiterer Männerſieg ſichergeſtellt. Eindrucksvoll weiter der hohe Sieg der in doppelter Beſetzung geſtarteten Lagenſtaffel, Hier ſchwamm die Jugendlagenſtaffel mit Kretzler, Hannack und Weingärtner die beſte Zeit vor den Aktiven Mannheim's mit Bruckbräu, Jeck und Winkler, Damit hatten die Mannheimer Männer ſämtliche Staſs feln ſiegreich belegt, obwohl gute Leute fehlten. Auf der Gegenſeite kamen die Wormſer Schwimmerin⸗ nen zu einem Geſamtſieg über ihre Mannheimer Kame⸗ radinnen, bei denen verſchiedener Erſotz einſpringen mußßte. Immer wieder muß man über den flüſſigen Stil und darüber hinaus über den unerhörten Siegeswillen der Mädels aus der Nibelungenſtadt ſtaunen. Dies krot am kraſſeſten in der Kraulſtaffel 4 mal 4 Bahnen einem der ſchönſten Kämpfe des Abends— in Exſchei⸗ nung, Pulcher, Kühn und Piſter(Mannheim) koun⸗ ten einen Vorteil herausholen, doch im verzweifelten End⸗ kampf Gurris(Mannheim]— Lucie Müller blieb die Wormſerin verdient Siegerin. In den übrigen Staf⸗ feln blieben die Wormſer Schwimmerinnen klare Sieger, Die Ergebniſſe:(Bohnlänge 23 Meter) Frauen, 6 mal 4 Bahnen Bruſt: 1. Worms(Gar, Kullmann, Welker, Sackreuther, Bauer, Heil 970188 2 Mannheim(Blank, Enzinger, Immetsberger, Schramm, Kern, Maflahn)“:94, 4.. Männer, 10 mal 1 Bihnen Brust: 1. Mann beim (Jeck, Keller, Staudt, Hannack, Frank, Kuhn, Engel, Zie⸗ mer, Weniger, Dr. Ehrlich) 12:89,9 Minuten; 2. Worms 16:37,6 Minuten. 5 Frauen, 4 mal 4 Bahnen Kraul: 1. Worms(Segen, Henkel, Jurtel, Müller] 528,8 Min.; 2. Manußeing (Pulcher, Kühn, Piſter, Gurris) 5i9t Minuten. 1 Männer, 10 mal 4 Bahnen Kraul: 1. Mann gem (Ederle, Jander, Leis, Winkler, Staudt, Dobler, Keller, Fitzner, Weniger, Weingärtner) 10256 Min.; 2. Worms? 2 Körperlängen zurück,„ Frauen ⸗Lagenſtaffel, 3 mal 4 Bahnen doppelt: 15 Werms(Oeſterreſcher, Keil, Zintel):29, Minute 2. Worms 2:35 Mim.; 3. Mannheim 445 Minuten. Männerlagenſtaffel g mal(Bahnen. 1 5 J heim Jugend(Kretzler, Hannack Minuten; 2. Maunhe in 5 Heu 5 0 0 igamenstummel Ailienuilait Mcnden BILDER VOM TAGE Ein Wunder moderner Kriminalistik Neuyork, Ende Mai. Die moderne Kriminaliſtik vollbringt Leiſtungen, f rblichen Sherl Holmes in höch⸗ die ſelbſt den u ſtaunen ſetzen würden. Ein Muſterbeiſpiel ir iſt ein Mo 1d, der vor kurzem an einem hen Spaziergänger im Central Park in Neu⸗ s der Ferne einen Schuß und einen s die Polizei an die Tatſtelle kam, Toten vor, der offenbar aus dem worden war. Es war nichts Täter hatte unerkannt das leuchtete das Gelände mit Scheinwerfern ab. entdeckte nichts, was er⸗ wähnenswert geweſen wäre. Und doch findet man etwas: einen Zigarren ſtummel. Lohnt es f tpt, ihn aufzuheben? moderne einen lt erſchoſſen worden; der Man Man Weite geſucht. Krimi⸗ weiß, daß dieſer Zigarrenſtummel von höchſter Pichtigkeit ſein kann. Man identifiziert den Toten, ſeine Vergangenheit. Nachdem er nicht leraubt wurde, liegt mutmaßlich ein Racheakt vor. Ver ſind die Feinde dieſes Mannes? Zwei Män⸗ ger waren es, mit denen er im Streit lebte. Man bittet ſie höflich, zu einem Verhör zu kommen. Nach drei Stunden verlaſſen die beiden Männer das Polizeipräſidium. Sie ſind guter Dinge, denn ſie gehen in dem Bewußtſein, daß das Verhör völlig ergebnislos verlaufen iſt. Und doch wird der eine 1 Der Halt überprüft ſeine von ihnen am Abend verhaftet. Man ſagt ihm die Mordtat im Central⸗Park auf den Kopf zu. Völ⸗ lig faſſungslos verwickelt ſich der Verdächtige in Widerſprüche. Schließlich legt er ein Geſtändnis ab. Wie war es möglich, ihn zu überführen? Man hat den beiden für die Tat in Betracht Kommeyden bei ihrer Vernehmung Zigarren angeboten. Sie waren unvorſichtig genug, von dieſer Einladung Gebrauch zu machen. Beide ließen die Zigarrenſtum⸗ mel im Aſchenbecher liegen, und da ſie getrennt ver⸗ hört wurden, war es möglich, die beiden Stummel auseinander zu halten. Der Zigarrenſtummel wurde zum Verräter. Er ganz allein entlarvte den Mör⸗ der. Der moderne Gerichtschemiker weiß, daß jeder Menſch einem Zigarrenſtummel gleichſam ſeinen perſönlichen Stempel aufdrückt. Die Tabakblätter werden mit ſeinem Speichel durchtränkt, und der Chemiker iſt ſelbſt nach einem Jahr in der Lage, nach⸗ zuweiſen, von wem dieſer Speichel ſtammen oder nicht ſtammen kann. Der Zigarrenſtummel, der im Reagenzglas einer ſorgfältigen chemiſchen Behand⸗ lung unterzogen wird, gibt die Möglichkeit eines Vergleiches mit dem am Tatort gefundenen Zigar⸗ renende. Der Verbrecher, der ſtolz iſt auf ſein „lückenloſes Alibi“, das er beibringen konnte, ſieht ſich plötzlich durch einen achtlos weggeworfenen Zi⸗ garrenreſt, an den er längſt nicht mehr gedacht hat, überführt. ee Lachende Weltgeſchichte Waſhingtons Antrag Als George Washington noch ein unbekann⸗ ler Abgeordneter im Kongreß der Vereinigten Staaten war, wurde einmal tagelang darüber be⸗ taten, ob man ein ſtehendes Heer zur Sicherheit des Landes einführen ſoll. Bei dieſer Gelegenheit er⸗ klärte ein Abgeordneter, daß dieſes Heer keinesfalls mehr als 300 000 Mann ſtark ſein dürfe, um die Finanzen nicht allzu ſehr zu belaſten. Da erhob ſtch Paſhington und entgegnete, dieſen Antrag könne man nur unter der Bedingung annehmen, wenn zu⸗ gleich auch ein Geſetz durchgebracht werde, daß im Falle eines Krieges der Feind das Land höchſtens tt 200000 Mann angreifen dürfe. Unter ſchallen⸗ dem Gelächter wurde daraufhin der Antrag des Vor. Neugierige Beſucher Walter Werner, Karl Günther und Lil Dagover in dem neuen Film„Dreiklang“, der zu Pfingſten in Mannheim anläuft. redners abgelehnt, und der Kongreß bewilligte die Koſten für eine große ſchlagkräftige Armee. Der verkannte Falke König Philipp IV. von Spanien war ein leidenſchaftlicher Jäger, der die ſchönſten Jagdfalken ſein eigen nannte. Einmal ſtattete der venezianiſche Geſandte, der der ſpaniſchen Jagdſitte unkundig war, dem Monarchen einen Beſuch ab und bewunderte bei dieſer Gelegenheit die ſchönen Falken. Der König war aufmerkſam genug, ſeinem Gaſt ein Tier zum Geſchenk zu machen. Wenige Tage ſpäter, als der König den Venezianer abermals traf, erkundigte er ſich nach dem Falken.„Vielen Dank, Majeſtät!“ antwortete der Geſandte.„Er hat recht gut ge⸗ ſchmeckt. Aber ich fand das Fleiſch faſt ein wenig hart.“ Kutſcher und Kronprinz Als der verſtorbene engliſche König Eduard VII. noch Prinz von Wales war, unternahm er ein⸗ mal mit Lord Berkley, ſeinem Freund, inkognito eine Spazierfahrt, um ein am Rande Londons lie⸗ gendes Weinreſtaurant aufzuſuchen. Der Prinz von Wales gab dem Kutſcher zerſtreut zwei Schilling. Der ſah das Geldſtück wütend an und rief dann: „Zwei Schilling für eine Stunde? Das iſt mir noch nie vorgekommen!“ Ghe er noch die geplante Schimpfrede von Stapel laſſen konnte, trat Lord Berkley ſchnell zu ihm und ſteckte ihm ein Goloͤſtück zu. Des Kutſchers Zorn verwandelte ſich in ein Lächeln.„Sie habe ich gleich für einen Gentleman gehalten, Sir!“ ſagte er. Und er fügte, auf den ſich entfernenden Prinzen von Wales weiſend, hinzu: „Aber ſagen Sie nur, wo haben Sie den da drüben aufgegabelt?“ Die Eſelei Als Bismarck einmal ſeine Morgenpoſt oͤurch⸗ ſah, erregte die Ausführung eines dienſtlichen Schriftſtückes ſein Mißfallen und er ſandte den Akt mit dem kurzen Vermerk„Eſelei!“ an den Verſaſſer zurück. Dieſer fühlte ſich darüber ſehr beleidigt und reichte beim Kriegsminiſterium eine Beſchwerde ein. . Nationalfeiertag in Portugal Mit großen Feiern wurde in Portugal der 12. Jahrestag der ungen feſtlich begangen. Im Mittelpunkt der Kundg Machtergreifung des neuen Staates ſtand eine Truppenparade, an die ſich ein Vorbeimarſch der Staatsjugend anſchloß. 16000 Jungen und Mädel zogen an dem Schöpfer des neuen Portugals, Stagatspräſident Carmona, vorbei.— Der Vorbeimarſch der portugieſiſchen Jugend Weltbild, Zander⸗M.) Der Tag der Solidarität für das Nationale Spanien Der 12. Tap der faſchiſtiſchen Aushebung, der Tag, an dem der jüngſte Jahrgang in die Balilla aufge⸗ nommen wird, wurde in dieſem Jahre als Tag der Solidarität für das Nationale Spanien in ganz Italien gefeiert.— Der Vertreter General Francos, General Millan Aſtray(Mitte), bringt während der Jugendkundgebung im Forum Muſſolini ein Hoch auf das faſchiſtiſche Italien aus. Rechts neben ihm der Duce und links Außenminiſter Graf Ciano. (Weltbild, Zander⸗M.) FFEEE0é] iĩ pff; d Bismarck erhielt davon Kenntnis und bat den Ge⸗ kränkten zu ſich. Er empfing ihn äußerſt liebens⸗ würdig und ſagte zu ihm:„Ihre Beſchwerde war nicht ſehr klug. Denn vorher haben nur zwei Per⸗ ſonen von der„Eſelei“ etwas gewußt; jetzt aber weiß es das ganze Kriegsminiſterium!“ Erinnerungen an Adele Sandrock Eue Sonderſchau des Theatermuſeums zu Ehren der großen Künſtlerin Noch kein Jahr iſt es her, daß ſie in Wien, als er Stätte ihrer größten Bühnentriumphe, umhüllt von den Spitzen und dem kniſternden Seidengewand her„Cameltendame“, zu Grabe getragen wurde. Noch hält der Tonfilm ihr Gedächtnis friſch, noch küngt uns ihre tiefe Stimme im Ohr,— noch iſt das von einem langen, reichen Leben gezeichnete Ge⸗ ſicht diefer auf ihre beſondere Weiſe einzigartigen Menſchlichen Erſcheinung ganz unvergeſſen. Gerade deshalb aber kehrt man im Vorübergehen gern zu beſinnlichem Verweilen in den ſchönen, ſtillen Räu⸗ men des Theatermuſeums ein, wo eben für Adele Sandrock eine kleine Gedächtnisſchau be⸗ reitet iſt. Zwei ganz verſchiedenartige Anläſſe wirkten zu⸗ ammen, um ſie entſtehen zu laſſen: zum erſten hatte die treuforgende Schweſter Wilhelmine in den zungen Mannheimer Sammlungen der Reißvilla die würhigſte Stätte zu finden geglaubt, um einigen heute wahrlich ſchon hiſtoriſch gewordenen Bühnen⸗ koſtümen der lieben Toten hier einen Platz zu ſichern. Zum andern ward dies ehrenvolle Ge⸗ ſchenk der ſechs Sandrock⸗Koſtüme die Ursache, um ſich auf ein dreitägiges Gaſtſpiel Arückzubeſinnen, das eben dieſelbe Adele Sandrock auf der Höhe ihres Schauſpielerinnenruhmes vom 6. Februar 1899 im Nationaltheater gab. Die Koſtüme,— durch manches intereſſante Rollenbild von einſt ergänzt, ſind nicht nur bemer⸗ kenswert wegen ihrer Bindung an den Namen und 5 Leiſtung jener erfolgumrauſchten Burgtheater⸗ ſchauſpielerin, die ſie trug. Auch als ktypiſche Zeug⸗ niſſe des Zeitgeſchmacks vor 1900 haben ſie allerhand auszufagen: ganz gleich, ob es die koſtbare weiße Allasrobe der Adrienne Lecouvreur oder der von rei neckiſchen Straußenfedern umgaukelte Pſeudo⸗ edermeierhut der„Komteſſe Guckerl“,— das ſteiſe taatskleid der Gräfin von Hohenheim aus Laubes „Karlsſchülern“ oder ein mit Hermelin und Flit⸗ tern, Goloſtickerei und allerlei Quaſtenwerk ausge⸗ ſtattetes Türkinnenkoſtüm iſt. Und was jenes Gaſt⸗ ſpiel vor nunmehr faſt 40 Jahren angeht, ſo können hier neben den im Original gezeigten Theaterzet⸗ teln natürlich die Preſſeſtimmen von damals beſondere Aufmerkſamkeit beanſpruchen.„Es war die bis ins kleinſte Detail ſcharf ausgedachte und wirkungsvoll ausgeführte Leiſtung einer Virtuoſin der Schauſpieltechnik,— eine in dieſem Genre glän⸗ zende Leiſtung, die des ſenſationellen Beifalls wür⸗ dig war, den ſie fand“, ſchreibt die zu jener Zeit all⸗ gemein noch„Generalanzeiger“ benannte N MZ am 7. Februar 1899 über den dritten Gaſt⸗ ſpielabend, der eine anſcheinend reichlich triviale Pa⸗ riſer Geſellſchaftskomödie mit der beliebten Bomben⸗ rolle für den„Star“ zum Gegenſtand hatte. Im übrigen geht aus dieſen Beſprechungen mit beſchämender Deutlichkeit hervor, daß man ſchon vor der Jahrhundertwende kaum weniger als heutzu⸗ tage davor zurückſcheute, die große künſtleriſche Be⸗ gabung um der Publikumswirkung willen an keineswegs wertgemäße Aufgaben zu verſchwenden. War es nicht auch in unſeren Tagen manchmal er⸗ ſchütternd, in was für öden Luſtſpielfilmen Adele Sandrock ſich als rettender Engel darſtelleriſcher Geltung betätigen mußte? Nichts gegen die„Eng⸗ liſche Heirat“— nichts gegen den„Herrn Senator“, von denen man in dieſem Rahmen gleichfalls eine Anzahl recht gelungener Standaufnahmen ſieht; denn ſie gehörten noch zu den oberen zehn oder zwölf „Novitäten“ ähres Schlages. Doch dieſe nur im Aeußerlichen haftenden Vor⸗ behalte wollen nichts beſagen gegenüber der Fülle ſchöpferiſcher Geſtaltungskraft, die bis ins Greiſen⸗ alter hinein an Reife und Unmittelbarkeit noch im⸗ mer zu wachſen ſchien. Der Zauber echter Volkstümlichkeit hat Adele Sandrocks Weg begleitet. Das Geheimnis ihrer Wirkung aber— und dafür ſprechen gerade auch jene liebevoll zuſammengetra⸗ genen Lebenszeugniſſe im oberen Gartenzimmer des Theatermuſeums— liegt beſchloſſen in dem weiſen Goethewort:„Höchſtes Glück der Erdenkinder iſt doch die Perſönlichkeit. 5 Margot Schubert. * erer. Hans von Wolzogen 7 Ein Getrener des Hauſes Wagner In ſeinem Bayreuther Heim ſtar b am Don⸗ nerstag früh einer der letzten Getreuen des Hau⸗ ſes Wagner aus der Zeit des Meiſters, Hans Freiherr von Wolzogen, im Alter von faſt neunzig Jahren. Wolzogen, der Mythologie und Sprachwiſſen⸗ ſchaften ſtudierte, trat ſchon zu Beginn der ſiebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts mit Bayreuth und Richard Wagner in freundſchaftliche Beziehung. Seit 1876 gab Wolzogen die Zeitſchrift„Bayreuther Blätter“ heraus. Im Zuſammenhang mit Bay⸗ reuth und ſeinem muſiſchen Ideal entfaltete Hans v. Wolzogen eine ungemein fruchtbringende ſchrift⸗ ſtelleriſche Tätigkeit. Er war es auch, der zuſammen mit Adolf von Groß nach Wagners Tod Frau Coſima bewog, die Leitung des Bayreuther Werkes zu er⸗ greifen. Hohe Preiſe für alte Meiſter und deutſche Ro⸗ mantiker. Die diesjährige Frühjahrs⸗Graphikver⸗ ſteigerung bei C. A. Boerner in Leipzig ſtand vorwiegend im Zeichen von Dürer, Rembrandt und den Romantikern Philipp Otto Runge und Ferdinand Olivier. Außer Händlern und Privat⸗ ſammlern nahmen an der Verſteigerung faſt alle Lei⸗ ter der großen deutſchen Muſeen teil. Die Preiſe bewegten ſich faſt durchweg auf erſtaunlich hoher Linie. Die meiſten Taxen wurden weit überſchritten. Von Dürer erzielten die Stiche„Adam und Eva“ 20000 Mark,„Melancholie“ 9000 Mark, die kleine Kupferſtich⸗Paſſion ebenfalls 9000 Mark und das „Große Glück“ 4500 Mark. Die Rembrandt⸗Blätter wurden mit 2000 bis 7000 Mark bezahlt. Aus der großen Anzahl der Zeichnungen von Runge, die alle⸗ ſamt gut bezahlt wurden, hoben ſich durch ihre hohen Preiſe das Porträt ſeiner Mutter(4500 Mark), und das Porträt von H. J. Beſſer(9000 Mark) heraus. Die Landſchaftszeichnungen von Olivier wurden mit 500 bis 3300 Mark bewertet. Kleine Theater- und Muſikchronik Im Alter von 66 Jahren ſtarb in Oldenburg, wo er 1932 ſeine Bühnenlaufbahn beendet hatte, das frühere Mitglied der Badiſchen Landesbühne, Opernſänger und Opernregiſſeur Fritz Hancke. Der Verſtorbene, deſſen künſtleriſches Wirken, zunächſt im Schauſpielſach, ſpäter als Baßbuffo der Oper, ihn von Karlsruhe aus über die Bühnen großer deutſcher Städte mit reichem Erſolg führte, vereinte eine wohlklingende Stimme mit dramatiſcher Be⸗ fähigung und darſtelleriſcher Kraft. * In der Mediziniſchen Klinik der Univerſität Jena iſt der bekannte Dirigent Profeſſor Ernſt Wendel, der viele Jahre Generalmuſikdirektor in Bremen geweſen iſt, im Alter von 62 Jahren geſtorben. Er iſt auch als Komponiſt hervorgetreten. Bekannt geworden ſind vor allem ſeine Männerchöre, daneben aber auch Streichquartette und Violinwerke. Haus Queling:„Im Land der Schwarzen Gletſcher“. Eine Forſcherfahrt nach Tibet.(RM.80— Soeietäts⸗ verlag Frankfurt a..) Von einer wagemutigen Forſcherfahrt nach dem ge⸗ heimnisvollen Tibet erzählt hier Hans Queling, der als einer der ſechs Jungen, die nach Indien getippelt ſind, überall Freunde gefunden hat. Ebenſo kühn wie aben⸗ teuerlich iſt der Entſchluß geweſen, über die gewaltige Schranke der Berge, die das Wunderland Indien von Tibet trennt, hinwegzuſteigen. Durch Schnee und Eis iſt die kleine Karawane über die gefährlichen Päſſe des Himalaja gezogen und hat dabei in dem rauhen und den Menſchen feindlich geſinnten gewaltigen Gebirge viele intereſſante und auch manche gefährlichen Erlebniſſe ge⸗ habt. Queling berichtet ſchlicht und doch anſchaulich vom Alltag einer ſolchen Expedition, von den kleinen Freuden und den großen Mißlichkeiten des Lagers, des Wetters, der Nahrung und des Marſches. Er berichtet von tihe⸗ taniſchen Trägern, von Begegnungen mit lamaiſtiſchen Mönchen, vom Zuſammentreffen mit Bauern und Hirten und von buddͤhiſtiſchen Feſten. In den Hochtälern trifft Queling und ſeine Begleiter oft auf ein wahres Schla⸗ raffenland. Da gibt es kunſtreichen Obſtbau, da reifen die Trauben in märchenhafter Fülle, erſtrecken ſich Gär⸗ ten und Felder auf bewäſſerten Terraſſen und endlos ſind die Karawanen mit Schafen und ſchwerfälligen aks, die die Päſſe des Karakorums überwunden haben und nun den Abſtieg in das Tal des oberen Indus beginnen. Von einer reizvollen unbekannten Welt, von vielen abenteuer⸗ lichen Stunden gibt dieſes Buch, das mit ſchönen eigenen Aufnahmen des Verfaſſers ausgeſtattet iſt, Kenntnis. C. W. Feu nel. 2 N 5 nahm dieſer Tage Erbſchleicherei, die adezu Mode gewor⸗ zter Zeit bei der äufig erlebt, daß ein s Vermögen irgend⸗ ſich an ihn herange⸗ J 6 er ſeine altgewor⸗ Familie nur mit dem Aller⸗ Umgekehrt kam es faſt noch Frau ihr Teſtament der eines jener jungen achtklubs mit Vor⸗ )eranmack verfaßte r völlig unberückſichtigt envermögen ſind auf dieſe Weiſe tüchtiger Erbſchleicher gelangt, man es nunmehr begrüßt, wenn ein Geſetz belſtand ein Ende bereiten wird. In Zu⸗ man gegen 1 Teſtament Einſpruch er⸗ dem ohne erſichtliche Begründung die hin⸗ enen Familienangehörigen zugunſten eines benachteiligt werden. — Bei Straßenbauarbeiten in der Innenſtadt von Mancheſter ſtießen die Arbeiter in einer Tiefe von zt zehn Metern unter der Straßendecke über⸗ auf ein reichhaltiges Kohlenlager beſter eng⸗ liſcher Kohle. Innerhalb weni Entdeckung ſenſatipnelle Folgen. Die hier beſchäf⸗ tigten Arbeiter. Frauen mit Kinder⸗ wagen zum Al füllten dieſe laufend mit der billigen Ke t Windeseile ſprach ſich dieſe Tatſache in der Stadt k n und im Augenblick geben die Arbeiter den kof ff an jedermann 1 ein kleineres oder größeres Trinkgeld ab. Die it in dieſen neuen, ten“, in denen eigent⸗ ein neuer, großer ſſerkanal entſtehen ſoll, yt. Nach Schluß der offiziellen zeit find ſich die Arbeitsloſen mit Hacken Spaten ein und beteiligen ſich, nicht ohne gegen⸗ ſeitige Kämpfe, an den Abbauarbeiten. Erſt nach drei Tagen wurden die Behörden auf die Tatſache aufmerkſam, daß dieſe Verkehrsſtraße mitten im Zentrum von Mancheſter für jeden Verkehr geſperrt war, im Gegenſatz zu den Abmachungen mit dem Bauunternehmer. Als dieſer daraufhin die Bauſtelle inſpizierte, ergaben ſich die oben geſchilderten Zu⸗ ſtämde. Solange man nicht feſtgeſtellt hat, wer nun eigentlich Anrecht auf dieſe Kohlen hat, liegt keine Möglichkeit vor, gegen dieſen wilden Koöhlenabbau mitten in der Stadt einzuſchreiten. Zuſammen mit dem Bauunternehmer haben die Hauseigentümer der fraglichen Straße nunmehr eine Eingabe an die 0 A 1 der unbekannte Freund Marid von Peteani, die Verfasserin des vielgelesenen und auch verfilmten Romans Der Page vom Dalmasse-Hotel“ gehrieb unter dem Titel Der unbekannte Freund“ eine neue überaus reizvolle Arbeit, mit deren Veröffentlichung die Neue Mannheimer Zeltung“ in den nächsten Tagen beginnt. Ein einsamer, durch Granatsplitternarben im Gesicht entstellter Mann beginnt als Unbe- kannter mit einem jungen Mädaben, das er durch Zufall sah, einen anonymen Brief- Wechsel, der eine merkwürdige Freundschaft begründet. Schicksal und Tragik, Bewährung und Ver- zicht werden hier von Maria von Peteami, einer Meisterin auf dem Gebiete des Erzählens, zu einem Bild menschlicher Größe gestaltet. 74 1 9 8 ag, J. Junk 198g e terhalb entfernt wird, ſorgt, daß d unterirdiſchen Kanals leicht Einſturzgefahr beſteht. — Einer der berüchtigtſten internattonalen Rauſch⸗ gifthändler, der nicht nur in zahlreichen Europas, ſondern auch in Amerika„Geſchäfte“ ge⸗ macht hatte, konnte jetzt in Zürich verhaftet werden. Es handelt ſich um einen ehemalig peruaniſchen Diplomaten namens Carl Fernandez Bacula, der den Polizeibehörden Deutſchlands, Amerikas, Frankreichs und der Schweiz ſchon ſeit Jahren ver⸗ dächtig war, wenn man ihm auch den Rauſchgift⸗ ſchmuggel trotz aller Bemühungen der Polizei bis jetzt nicht einwandfrei nachweiſen konnte. Der ameri⸗ kaniſche Rauſchgiftkommiſſar Harry Anslinger, der ſich zur Zeit in Genf aufhält, erklärte dem Vertre⸗ ter der United Preß:„Mit Baculas Verhaftung verſchwindet eine der gefährlichſten Geſtalten der internationalen Verbrecherwelt. Sie iſt auch für Amerika von großer Bedeutung.“ Bacula hat ſich in den letzten Jahren hauptſächlich mit dem Schmuggeln von Rauſchgiften aus Europa nach den Vereinigten Staaten befaßt und dazu auch ſeinen alten Diploma⸗ tenpaß benutzt. Dabei müſſen ungeheure Mengen des gefährlichen, aber teuer bezahlten Stoffes durch ſeine Hände gegangen ſein. Seine jetzige Verhaftung erfolgte auf Grund eines internationalen Steck⸗ briefs, den die Wiener Polizeibehörden nach der Entdeckung umfangreicher Rauſchgiftſendungen von Wien nach Amerika gegen ihn erlaſſen hatten. Die Polizei hält Baeula auch für den eigentlichen In⸗ haber der„Rauſchgiftfabrik“ in der Pariſer Rue de Faubourg, die bei einer Exploſion im Jahre 1935 zum Vorſchein kam. In dieſer Fabrik waren da⸗ mals über 30 Kilo Heroin beſchlagnahmt worden. 1 Staaten — Im Koblenzer Gefängnis erſchien unlängſt ein junger Menſch, um ſeine ſechsmonatige Gefängnis⸗ ſtraſe abzuſitzen. Lange blieb er aber hinter den ſchwediſchen Gardinen nicht ruhig. Schon am zwei⸗ ten Tage zeigte er eine gewiſſe Unruhe und am dritten Tage erklärte er frank und frei heraus, daß er gar nicht derjenige ſei, als der er eingeſperrt worden ſei. Er habe ſich bereit erklärt, für einen Freund die ſechs Monate abzuſitzen, aber er wolle doch lieber in die Freiheit zurückkehren. Der Freund ſolle das halbe Jahr nur ſelbſt abbrummen. Anſcheinend hatte er ſich das Gefängnisleben doch anders vorgeſtellt. Allerdings wird er jetzt auch einige Zeit brummen müſſen, da er ſich durch ſein Verhalten einer Irreführung der Behörden ſchuldig gemacht hat. * — Im Herzen Schottlands ſoll in den nächſten zehn Jahren die modernſte Stadt Europas erſtehen. Soeben iſt der gewaltige Bauplan des ſchottiſchen Ingenieurs Dr. Thomas Adams genehmigt wor⸗ den, nach dem die ehrwürdige Stadt Dundee, mit ihren 170000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Schottlands, vollſtändig niedergeriſſen wird, um neu aufgebaut zu werden. Mit Ausnahme der hiſtori⸗ ſchen Bauten, der Kathedrale, dem alten Rathaus und dem berühmten Old⸗Steeple⸗Turm wird in Dundee kein Stein auf dem anderen bleiben. Die geſamte Bevölkerung muß ihre zum Teil 400 Jahre alten Häuſer, unter denen ſich zahlloſe, modernen Anforderungen hohnſprechende Elendsquartiere be⸗ finden, verlaſſen, um erſt nach Bendigung der Bau⸗ ten in eine völlig moderne und umgewandelte Stadt einzuziehen. Saubere Häuſer, rechtwinklige breite Straßen mit ausgedehnten Parkplätzen werden der Zukunftsſtadt ein freundliches Geſicht geben, An⸗ lagen und Spielwieſen für Kinder ſorgen dafür, daß man im Dumdee von morgen Licht, Luft und Sonne genießen kann. Es iſt in dieſem Zuſammenhang bemerkenswert, daß man die Errichtung von Hoch⸗ häuſern kurzweg abgelehnt hat. Nach der Anſicht der britiſchen Städtebauer wird es in den Zukunfts⸗ ſtädten keine Wolkenkratzer mehr geben. * — Selten hat man ſich bei einer Gerichtsverhand⸗ lung ſo gut unterhalten wie bei dem Prozeß, der gegenwärtig in Valence, der Hauptſtadt des fran⸗ zöſiſchen Departements Dröme, gegen„Profeſſor Petit, Verbindungsmann mit dem Jenſeits“, geführt — Starke Erderſchütterung in Oſt-Oberſchleſien Erhebliche Gebäudeſchäden dnb. Kattowitz, 3. Juni. Donnerstag früh gegen.45 Uhr wurde die Be⸗ völkerung des ſüdöſtlichen Oſt⸗Oberſchle⸗ ſien durch eine ſtarke Erderſchütterung aus dem Schlaf geweckt. Der Erdſtoß war ſo heftig, daß die im Bergbaugebiet wohnende un tektoniſche Beben gewohnte Bevölkerung panik⸗ artig ins Freie flüchtete. In det Umgegend von Kattowitz wurde der Erdſtoß beſonders ſtark verſpürt. Möbelſtücke wur⸗ den aus ihren Stellungen gerückt, Geſchirr ſt ür zte in den Schränken zuſammen und Bilder fielen von den Wänden. In Ei⸗ che nau wurden ſchwere Schäden an Gebäu⸗ den angerichtet. Zwei Wohnhäuſer wankten in ihren Grundmauern und in den Wänden bildeten ſich große Riſſe. 150 Bewohner verließen fluchtartig die beiden Häuſer, deren Unbewohnbarkeit ſpäter von der behördlichen Baukommiſſion feſtgeſtellt wurde. Auch in Hohenlohe⸗Hütte wurden erhebliche Schäden feſtgeſtellt. Die Urſache der Erderſchütterung iſt noch nicht er⸗ mittelt. Es wird vermutet, daß ſie auf den Ginſturz abgebauter Grubenſtrecken aus älterer Zeit zurück⸗ zuführen iſt. Schwere Bluttat bei Regensburg Einbrecher erſticht eine Haushälterin anb Regensburg, 2. Juni. Im Regensburger Vorort Lappersdorf wurde am Mittwoch eine ſchwere Bluttat verübt, an der auch der beiden Mörder dez W eimarer ⸗Wachtpoſtens, der ſteckhrief⸗ lich geſuchte Peter Forſter, beteiligt iſt Die Kriminalpolizei hat in der Gegend von Schwandorf eine große Suchaktion eingeleitet, da ſie annimmt daß ſich Forſter nunmehr dorthin geflüchtet hat. * Der flücht Peter Forſter hatte in einer Regensburger Wirtſchaft dem 48 Jahre alten Max Söll Regensburg einen Ein⸗ bruch im Pfa von La Während Forſter den Aufpaſſer ſpielte, brach Söll⸗ ner am Mittwochnachmittag in das Pfe erhaus ein o ſich ihm unvermutet die Haushälterin enbe egen⸗ ſtellte. ter verletzte die Frau mit einem Meſſer ſo ſchwer, daß ſie bald dapauf ſtarb. r dus 3 persdorf verabredet, Der Mörder konnte von den D orfbewohnern nach aufregender Jagd feſtgehalten und der Polizei übergeben werden, während ſein Kompliee entkommen konnte Söllner gab dann bei ſeiner erſten Vernehmung aft daß er bei der Tat von dem Mörder des SS⸗Wacht⸗ poſtens begleitet war. 8 Spaniſcher Dampfer geſunken Zuſammenſtoß bei Brunsbüttel koog J nb. Brunsbüttelkoog, 3. Jun. Vor der Einfahrt zur Brunshüttelkvoger Schleuse ſind der engliſche Dampfer„Baltara“(89292 Bruttoregiſtertonnen) und der ſpaniſche Dampfer „Mar Baltior“(3100 Bruttoregiſtertonnen) zu⸗ ſammengeſtoßen. Das ſpa niſche Schiff ſank unmittelbar darau f. Maſten und Schorn⸗ ſtein vagen noch aus dem Waſſer. Von der Beſatzung werden drei Mann vermißt. Die Urſache des Zu⸗ ſammenſtoß iſt noch nicht geklärt. Die Einfahrt zur Brunsbüttelkvoger Schleuſe iſt nicht behindert, PPC · yꝓꝙꝙd0d00b0ꝙ0ꝙbꝙ0ꝙßꝙb0T0Tꝙ0ꝙꝙbGb0bꝙbGbGbꝙbGbGbGbGböbPbGbGbPbGbGTPbTbGPbGbGbGbGbPbPbGbPTbTPFTbPFbFPbPFPFPFPFPFPbPWTffPccGPGGTPFcTPTGTGTGTGTGTPTGPGGGTGTGGVTVTVVVVVVVVVVVVTVT———VTVTVTVTTTVTTTTTT———TTTW c wird. Am Hauſe des Angeklagten kann man fetzt noch ein Schild mit der Aufſchrift leſen:„Profeſſor Petit, Verbindungsmann. Direkte Korreſpondenz mit dem Jenſeits. Jeden Abend, mit Ausnahme Samstag und Sonntag, Totenkult.“ Das kleine Häuschen iſt komiſch und altmodiſch eingerichtet. Nippesſachen, gehäkelte Sofadeckchen, wie man ſie um 1890 herum liebte, ſchmücken die Zimmer. Alles Ge⸗ ſchenke von dankbaren Witwen, denen„Profeſſor Petit“ eine direkte Unterhaltung mit ihren dahin⸗ geſchiedenen Gatten vermittelt hat. Herr Petit, über deſſen unerklärliche mediale Kräfte man Wunderdinge erzählt, ſetzte ſich in den Lehnſtuhl und verfiel in Trance. Durch ihn konnte man dann mit den See⸗ len der Toten ſprechen. Angeblich wußte er dabei ſebbſt nicht, was vorgegangen iſt. Sein Bewußtſein ſei, ſo verſicherte er, völlig ausgeſchaltet geweſen, wäh⸗ rend die Unterhaltungen mit den Geiſtern der Ver⸗ ſtorbenen ſtattfanden. Gegen eine„unmittelbare Korreſpondenz mit dem Jenſeits“ hat das franzö⸗ ſiſche Geſetz nichts einzuwenden, nur darf man dar⸗ aus kein Gewerbe machen und Geld dafür verlangen. Einige Neider und Konkurrenten des Herrn Petit hatten ſich zu den Sitzungen Zutritt zu verſchaffen gewußt und, nachdem ſie alles beobachtet hatten, An⸗ zeige wegen Betrugs erſtattet. Sie behaupten nun vor Gericht, das Petit lediglich ein geſchickter Bauch⸗ redner ſei, der ſeiner Stimme alle nur erdenklichen Klangfarben zu verleihen vermag. Begreiflicherweiſe geſtalteten ſich die Zeugenvernehmungen ſehr erhei⸗ ternd. Am beluſtigendſten wirkte die Erklärung der Belaſtungszeugen, daß Petit zwar nicht in Worten Bezahlung verlangt habe, daß jedoch jedem Ein⸗ geladenen vor Beginn der Sitzung oſtentatiy ein großer Suppenteller vor die Naſe geſetzt wurde, in den die Anweſenden ſtillſchweigend je 50 Franes leg⸗ ten. Erſt nachdem jeder ſein Honorar entrichtet hatte, habe die„Korreſpondenz mit dem Jenſeits“ begon⸗ nen.„Profeſſor Petit“ weiſt die Behauptung, er ſei ein Bauchredner, entrüſtet zurück. Auf ſeiner Seite ſtehen mehr als 30 ältere Witwen, die ſteif und feſt behaupten, ſte hätten mit Hilfe des Verbindungs⸗ mannes tatſächlich mit den im Jenſeits weilenden Geiſtern ihrer Ehemänner geſprochen. Sie prieſen den Angeklagten als ihren Wohltäter und erblärten ſich bereit, Kaution für ſeine Freilaſſung zu ſtellen, Tag für Tag wird das Gericht mit Geſuchen um Enthaftung des„Profeſſors“ geradezu überflutel. Herr Petit aber zittert um ſeine kleine Penſion. Ex iſt nämlich im bürgerlichen Leben ein in den Ruße⸗ ſtand verſetzter Eiſenbahnbeamter. Angeſichts der ſich ſehr widerſprechenden Zeugenausſagen und der Tatſache, daß ſich nicht eine einzige der vernommenen Witwen durch den Gaukler geſchädigt fühlt, dürſte der„Verbindungsmann mit dem Jenſeits“ mit einer ſehr milden Straſe davonkommen. 28 ROMAN VON ECHI KRUEGER Als es Sommer wurde, fuhren Frieſes für vier Wochen nach Finnland, mieteten ein einſames Haus im Walde von Wuokſeniska und verbrachten die Zeit mit ſchönen Spaziergängen, mit Beeren⸗ und Pilze⸗ ſuchen, mit Angeln und Scheibenſchießen, wobei Daniela manchmal Wert darauf legte, wie ein Rekrut behandelt zu werden, und ſich ſehr enkrüſten konnte, wenn Frieſe zum Rekruten„Liebling“ ſagte. Hin und wieder ging Frieſe auf die Entenjagd. Dann verſchwand er mitten in der Nacht, ohne daß Daniela es merkte, und wenn ſie dann nach dem Frühſtück zum See ging, kam er ihr gewöhnlich ſchon entgegen.— Einmal kam ſie aber nicht nur bis zum See, ſondern ſtand auch lange am Strande und ſchaute über das glitzernde Waſſer nach dem Bopt aus. Aber da war nichts zu ſehen. Der Himmel— das Waſſer— in der Ferne einige Inſeln— rechts und links ſchilfbewachſene Ufer— hinter ihr der Wald— zu ihren Füßen Gras und Steine und Sand— ſonſt nichts Danjela ſtand über eine Stunde am See und hielt bald die eine, bald die andere Hand über die Augen Sie ſetzte ſich auf einen Stein, der in der Sonne lag—„auf kalten Steinen darf man nicht ſitzen“,— und wartete weiter.— Wie lange ſollte das denn noch dauern. Einmal mußte er ja doch kommen Wieſo mußte er?— Waren nicht auch andere Män⸗ ner auf die Jagd gegangen uns nicht zurückgekom⸗ men?— Das dachte man natürlich nur ſo.. Schließ⸗ lich würde er ja kommen. Oder er kam nicht wie⸗ der— dann war ja genug Waſſer vorhanden, um hineinzugehen. Sehr einfach.— Möchte er doch kom⸗ men! Totſein war gewiß nicht ſchlimm— aber erſt mußte man ja ſterben! Sterben war grauenhaft! Nein, Daniela wollte leben! Und das Kind ſollte erſt recht leben! Nun könnte er aber wirklich kommen! Aus dem Walde näherte ſich barfuß eine alte Fin⸗ nin. Das Kopftuch hatte ſie ſich wie ein Schutzdach gegen die Sonne weit nach vorne geßogen. Sie fragte Daniela etwas auf finniſch, aber die konnte nur die Schultern zucken, zum Zeichen, daß ſie nichts verſtehe Die Alte ſetzte ſich auch auf einen Stein. War es die Frau des alten Fiſchers, der Frieſe immer in ſeinem Boot auf den See hinausruderte? Zu zweien zu warten war erſt ganz gut, aber dann wurde es noch troſtloſer. Ob ſte, Daniela, vom Warten auch ſchon ein ſtumpfes Geſicht hatte? Sie würde jetzt nach Hauſe gehen und ſich ein wenig hinlegen— mochte er kommen, wann er wollte! Sie ſtand auf und ging dem Walde zu. Wie aber, wenn ſie ſich jetzt umdrehen und das Boot ſehen würde— irgendwo, ganz weit draußen— ein belie⸗ biges Boot— nur, um eine Weile wieder hoffen zu können!— Nein, ſie drehte ſich nicht um— ſie wußte, daß es nichts zu ſehen gab. Nur die Alte ſaß unbe⸗ weglich auf ihrem Stein.. Daniela ging tiefer in den Wald. Wenn ſie ſich nun verirrte, und er käme nach Hauſe, ſie wäre nicht da, und er müßte ſie ſuchen... das geſchüähe ihm recht!— Aber da wurde der Boden feucht und weich, ſie mußte umkehren. Warum eigentlich? Für wen ſollte ſie geſund bleiben? Für das Kind? Alſo gut — für das Kind.— Sie näherte ſich wieder dem Uſer und ſah ſchon von weitem, daß die Alte aufge⸗ ſtanden war und mit beiden Händen die Augen ſchützend auf den See hinaus ſah.— Wer weiß, was da zu ſehen war Daniela beeilte ſich, trat zu ihr und hielt auch die Hände über die Augen.. ja, da ganz weit war ein Boot zu ſehen und dahinter gleich noch eins!— Ach, lieber Gott, laß doch eins davon herkommen! Ich muß ihn haben, ich muß ihn wieder haben! Die Boote kamen näher. Nun trennten ſie ſich— das eine hielt aber doch noch den Kurs auf Daniela zu—— Bring ihn mir, bring ihn mir“, dachte ſie, „ach, ich bin ja ſchon blödſinnig!“ „Hallo!“ hörte ſie plötzlich Frieſes Stimme rufen. Sie fuhr herum— da war er ja! Keine hundert Meter weit entfernt! Er ſtand ganz vorne im Boot und hatte einen Fuß ſchon auf den Bootsrand geſetzt. Die Knie zitterken ihr, und ſie ſetzte ſich wieder auf ihren Stein. Knirſchend fuhr das Bobt in den Kies, Frieſe ſprang von ſeiner Spitze ab und war in ein paar Sätzen bei Daniela. „Liebling! Bitte ſieh nicht ſo aus!— Gott, was habe ich angerichtet!... Wie lange haſt du denn ge⸗ wartet? Zwei Stunden?— Und ich Narr ſitze dort drüben im Schilf und will die Hoffnung auf einen letzten Schuß nicht aufgeben! So ein Blödſinn!!!— Liebling, ſag doch ein Wort!“ „Ich hab' ſo ſehr gewartet...“ „Verzeih mir!“ „Wenn ich mich erholt hab', will ich erſt auch ſo mit dir zetern, wie die Alte es dort mit dem Vertrockne⸗ ten tut „Das tu!— Aber dann verzeihſt du mir?“ „Dann?— Ja.— Sag mal, was ſuchtelſt du immerfort mit den Händen ſo um mich herum?“ „Weil ich dich nicht anfaſſen darf“,— und er zeigte ihr die ſehr ſchmutzigen Innenflächen ſeiner Hände. „Du darffſt!“ Das alte Weib und der Vertrocknete hatten das Boot auf den Strand gezogen und waren gegangen. Ehe Frieſe ſich ſein Jagdzeug holte, ging er in ſei⸗ nen hohen Waſſerſtiefeln ein paar Schritte in den See, wuſch ſich ooch noch die Hände. Dann hing er ſich Jagdtaſche und Flinte um. Nun traten ſie den Heimweg an. „Wie ſelbſtverſtändlich iſt das alles“, dachte Da⸗ niela,„wie konnte ich zweifeln, daß es ſo ſein würde?“ Bevor ſie die Höhe des Waldrandes erreicht hat⸗ ten, blieb Frieſe ſtehen und riß ſich die Flinte von der Schulter.„Erſchrick nicht“, ſagte er,„ich muß den verdammten Schuß loswerden!“ Damit feuerte er die Büchſe über den See hin ab. Es war wieder die Zeit der weißen Nächte. Frieſe und Daniela hatten am Nachmittag ausgiebig ge⸗ ſchlafen, um nachts an den See zu gehen. Aber noch war es etwas zu früh, und ſo ſaßen ſie auf der offe⸗ nen Veranda des Hauſes. Vom wolkenloſen Abend⸗ himmel hoben ſich ſchwärzlich die ernſten Bäume des Waldes ab. Hin und wieder hörte man noch Vögel zwitſchern und piepſen, und unweit im Gebüſch ſchlug, wie jeden Abend, eine Nachtigall. „Könnteſt du es ihr nicht verbieten?“ fragte Da⸗ niela.„Es iſt doch ein törichtes Geſchöpf, das nicht von ſich weiß! Stell' dir vor, ich könnte ſolche Töne hervorbringen—— und wüßte auch um ihre Wir⸗ kung!“ „Es wäre nicht auszuhalten“, gab er zu. Sie lachte und trieb zum Aufbruch. Erſt ging 5 durch den dunklen Wald, dann über Felder. 5 „Warum werfen wir einen ſo komiſchen Schal ten?“ fragte Daniela. Er nahm ſie an den Schultern und drehte ſie ſchweigend um: der Mond ſtand über dem Walde, aber ſein Licht kam gegen das der untergehenden Sonne nicht auf und warf darum nur einen blaſſen Schatten. Wieder im Walde, warfen ſie„einen ganz vernünftigen Schatten“, und Daniela fand, daß es beruhige, wenn der Schatten in Ordnung ſei. Sis wollte kein Schlemihl ſein. Am See war es faſt ganz hell. Der Horizont wal noch gelb, der Himmel hellgrün 5 „Warum gibt es nicht einen europäiſchen Maler“, fragte Daniela,„der dieſen Himmel und die Klar⸗ heit diefer Luft einfängt, in der ſich alle Dinge ſo ſcharf abheben? Die Japaner können es doch „Vielleicht gibt es ſolch einen Schweden oder Nor⸗ weger, und wir kennen ihn nur nicht“, tröstete er Das Gelb des Horizuts wurde langſam kräftiger, dann wurde es rötlich— roſa Wölkchen formten ſich und da blitzte auch der erſte feuerrote Sonnenſtri am Horizonte auf, rundete ſich ſchnell„ (Schluß folgt.) 7 KOF e Mut e 3 brut 5 — . 5 55 55 2 * dwei nächtliche Brände in Rüppurr: wa 1,5 Millionen * Karlsruhe, 2. Juni. Die Berufsfeuerwehr wurde in der Nacht zum urch zwei Brände in Anſpruch genommen ungen erfolgten in Abſtänden von etwa nach Anweſen Lange Straße 2 und nach dem Grundſtück Raſtatter Straße 26, beide! ale a bpurr. Im Anweſen der Firma Dörrmann der Langen Straße war der völlig mit Tabakwaren eſetzte Trockenraum in Brand geraten. Das r hatte ſich beim Eintreffen des erſten Löſchzuges on ſoweit entwickelt, daß ſofort Unt erſtützung von hauptfeuerwache angefordert werden mußte. Ge⸗ inſam mit der Freiwilligen Feuerwehr Rüppurr en drei Rohrleitungen über das Treppenhaus Minuten her das Glasdach vorgenommen, ſo daß das geuer bald eingedämmt werden konnte. Die Löſch⸗ uſchaften hatten ſehr unter der dichten Rauch⸗ lung zu leiden. Für den Jnnenangriff mußte nſatz von Sauerſtoffgeräten angeordnet werden. r zweite Löſchzug war nach der Schreinerei 1 ö in der Raſtatter Straße ausgerückt, wo er im choß einen gefährlichen Brand im Späne⸗ er vorfand. Da auch hier ſtarke Rauchentwicklung ich Schwelbrände vorlag, mußte der Löſchzug eben⸗ mit Sauerſtoffſchutzgeräten arbeiten, um an den Brandherd gelangen zu können. Ueber die Brände erfährt der„Führer“ noch fol⸗ gendes: Das Feuer im Anweſen der Firma Dörr⸗ mann in der Langen Straße wurde von der Frau eines Werkmeiſters zuerſt entdeckt, die, als ſie zu Bett gehen wollte, noch einmal zum Fenſter hinausſchaute und dabei die Flammen aus den Feuſtern ſchlagen ah. Der Brand war in der Trocken kammer für Stumpen ausgebrochen. Stumpen ſind nach ihrer Fertigſtellung feucht und müſſen getrocknet werden. Dieſer Trockenvorgang dauert etwa 36 Stunden. In der Trockenſtube ſteht ein großer, mit Hlechummantelter Ofen, der auch nachts geheizt wird. Auſcheinend iſt nun in dieſer Nacht dee Ofen über⸗ hitzt geweſen, ſo daß er die Urſache für den Ausbruch hes Brandes abgeben dürfte. In dem Trockenraum legen für gewöhnlich eine bis anderthalb Millionen Stumpen, die Produktion von etwa zwei Wochen. Als das Feuer ausbrach, griff es ſchnell auf die hier lagernden Stumpen und die Holzgeſtelle über. Bald ſtand der ganze Raum in Flammen. Die ſtarke Rauchentwicklung griff auch auf den anliegenden Sortierraum über und machte auch die dort lagernde Ware unbrauchbar. Erfreulicherweiſe war der Waſſerſchaden nicht beſonders zroß, weil das Ge⸗ bände maſſiv gebaut iſt. Nach der bisherigen Schätzung wurden etwa anderthalb Millionen Stu m⸗ den teils vernichtet, teils rauchbeſchädigt, ſo daß ſie nicht mehr verwertet werden können. Bei dem Brand in der Schreinerei Frey in der Rastatter Straße wurde das Feuer bald nach Aus⸗ bruch bemerkt und von dem Inhaber fofort mit Haſſer bekämpft. Da er aber gegen die Rauchent⸗ wicklung und die anhaltende Glut nicht ankommen konnte, wurde auch hier die Rüppurrer Feuerwehr, die zuerſt an der Brandſtelle erſchien, zu Hilſe ge⸗ küfen. Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden ſind nicht be⸗ ſonders groß. Der Brand entſtand vermutlich durch eine undichte Kamintür. Bei den Löſcharbeiten in her Schreinerei zog ſich ein Feuerwehrmann eine Rauchvergiftung zu und mußte nach dem Diakoniſſenkrankenhaus gebracht werden. 2 Heldenhafte Rettung eines Arbeitskameraden Reden, g. Juni. Auf der Schachtanlage Emſer⸗ brunnen ereignete ſich ein tragiſcher Unfall. Der Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Slumpen vernichtet Arbeiter Bechtel aus Landsweiler ſtürzte von der Schachtbühne in die 10 Meter hoch mit Waſſer an⸗ gefüllte Tiefe. Er hatte ſeine Lampe noch in der Hand, als er in dem ſchwarzen Sumpfwaſſer ver⸗ ſank. Plötzlich kam Bechtel mit der noch brennenden Lampe wieder hoch und im gleichen Augenblick faßte ihn ſein Arbeitskamerad Brachmann, der ihm nachgeſprungen war, und hielt den Bewußtloſen unter mühevoller Anſtrengung an ſich, indem er ſich gleichzeitig an der Schachtzimmerung feſtklammerte. Ein dritter Kamerad fuhr über Tag und rief um Hilfe. Doch gelang es Brachmann, ſeinen Kame⸗ vaden wieder auf die Schachtbühne zu bringen, bis Hilfe ankam. abgeſtürzte Bechtel war zwar vollkommen erſchöpft, aber ſonſt glücklicherwiſe mit 9 Der leichten Verletzungen davongekommen. Im Kran⸗ kenhaus erholte ſich Bechtel ſchnell. Daß er im Schachtſumpf nicht ertrunken war, dankte er der heldenhaften Rettungstat eines Kameraden, dem höchſtes Lob für ſein Werk gebührt, dies um ſo mehr, als dies Brach⸗ manns iſt. zweite Rettungstat bereits die 45 75 Fahre Weinheimer Genioren-Convent 35 Fahre Verband Alter Corpsſtudenten U Weinheim, 2. Juni. Am 28. Mai kraten die Angehörigen des Wein⸗ heimer Verbandes Alter Corpsſtuden⸗ 1 zur üblichen Pfingſttagung zuſammen, die ch den Vorſitzer des Verbandes, Landesbaurat t. Blumenthal⸗Berlin, geleitet wurde. Mor⸗ ns vor Beginn der Mitgliederverſammlung wur⸗ n wie alljährlich am Axel⸗Schaffeld⸗Denkmal ſowie 1 Ehrenmal der Stadt Weinheim Lorbeerkränze it den Korpsfarben und den Farben der Bewegung edergelegt, um nochmals die Verbundenheit mit r Stadt Weinheim zu 9 20 1 bekunden. Die Mitgliederverſammlung, die natur⸗ gemäß unter dem Zeichen der inzwiſchen vollzogenen Eingliederung der waffenſtudentiſchen Alt⸗Herren⸗ verbände in den Alt⸗Herrenbund der Deutſchen Stu⸗ denten ſtand, wurde mit Begrüßungsworten Vorſitzers eröffnet. Bei der am Spätnachmittag der Wachenburg abgehaltenen Gefallenen⸗Gedenkfeier hielt Landesbaurat i. R. Blumenthal die denkrede. Er führte u. a. aus: jähriger Arbeit hat der Weinheimer Verband Alter Corpsſtudenten ſeinen in den Kriegen 1870/7 und 1914/18 gefallenen Angehörigen in der W. S..⸗ Wachenburg ein bleibendes Ehrenmal errichtet. Wie alljährlich ſind wir auch heute wieder hier verſam⸗ melt, um ihrer zu gedenken. Wir danken es dem Reichsſtudentenführer Dr. Scheel, daß der W. S. C. nach ſeiner Auflöſung im Jahre 1935 nunmehr die des in der Ehrenhalle Ge⸗ „In mehr als 20⸗ Regimenkstag der ehem. 112 er * Schwetzingen, 3. Juni. Bei dem der Bezirksverſammlung der Schwet⸗ zinger Kameradſchaft vorausgegangenen Vertre⸗ tertag des badiſchen Verbandes im„Wei ßen Schwan“ begrüßte Landesverbandsführer Major a. D. Krapp die Kameradſchaften. Nach einer ſchlichten Ehrung der im Weltkrieg gefallenen Kame⸗ raden gab der Landesverbandsführer bekannt, daß das erſte und zweite Bataillon des Infanterie⸗ regiments 75(Standort Villingen und Donaueſchin⸗ gen) als Traditionsgruppe des Infan⸗ terieregiments 112 in Frage kommt. Dank und Anerkennung wurde Kamerad Retzer aus Mannheim für das in vorbildlicher Weiſe geleitete Nachrichtenblatt„Der 112er Kamerad“ ausgeſpro⸗ chen. Geſchäftsführer Zimpfer aus Heidelberg erſtattete den Geſchäftsbericht. Zur Zeit umfaßt der Landesverband 50 Bezirke mit 270 Kameradſchaften, denen insgeſamt 2502 Kameraden angehören. Auch die Kaſſenverhältniſſe ſind wohlgeordnet. Der Leiter des Nachrichtenblattes„Der 112er Kamerad“ machte alsdann längere Ausführungen. Die Zahl der Be⸗ zieher beläuft ſich zur Zeit auf rund 3000. Da ſich die Städte Durlach, Lahr und Schwetzingen um den Regimentstag 1939 beworben haben, erklärten ſich bei der Umfrage 59 Kameradſchaften für Schwet⸗ zingen, 28 für Lahr und 12 für Durlach. Damit findet der nächſte Regimentstag im Jahre 1939 im ſchönen Schwetzingen ſtatt. Namens der Schwetzin⸗ ger Kameradſchaft dankte Kameradſchaftsführer Lafer für die überwältigende Zuſtimmung für die Stadt Schwetzingen als Ort des Regimentstages. An verſchiedene Kameraden wurden einige Ehrungen ausgegeben. Nach dem gemeinſam eingenommenen Mittageſſen fand eine Beſichtigung des Schloßgartens ſtatt. Beim anſchließenden Bezirkstag der Schwet⸗ zinger Kameradſchaft hielt das 79jährige Ehrenmitglied Kamerad Ritzinger, Karlsruhe, einen intereſſanten Vortrag über die Geſchichte der badiſchen Truppen, insbeſondere des Infanterie⸗ regiments 112. Im erſteren Teil ſchilderte der er⸗ emen ee..§een Geißbock und Wein Auf nach Deidesheim zur Verſteigerung am Pfingſtolenstag! Es beſtehen ſeit älteſten Kulturzeiten bemerkens⸗ werte Beziehungen zwiſchen dem Geißbock und dem Vein. Die alte römiſche Mythologie kannte im Geſolge des Weingottes Bacchus den Geißbock, wie er geführt, geneckt und gar geritten wird von kleinen, weinſeligen, nackten Baechuskindern, die, 1 geſchmückt, Trauben in ihren Händen n. Eine überaus köſtliche, feine, von Künſtlerhand hergeſtellte plaſtiſche Gruppe aus des Gott Bacchus folge, ein wohlgehörnter Geißbock, geritten und 1 0 und an den Hörnern gepackt von ſolchen leinen Baechanten, befindet ſich als allegoriſches erſtück im Park des ehemals kurfürſtlichen Luſt⸗ ſhloſſes zu Schwetzingen. Es könnte ebenſogut in eidesheim ſtehen und da die— wenn auch nur 1 die Zufallslaune der Geſchichte, nicht durch alte 15 hologiſche Erinnerungen gegebenen— Zuſam⸗ ne zwiſchen Geißbock und Wein in der alt⸗ erühmten Weinſtadt Deidesheim verkörpern. A das iſt allmählich im Laufe der Jahre und en Jahrzehnte die Signatur des Pfingſtdienstags 115 dieſem altehrwürdigen Städtchen geworden: e und Wein! Aus dem wohl ſchon 600 Jahre en, über 400 Jahre aber ſicher und urkundlich nachweisbaren ſchlichten, ernſten, förmlichen Rechts⸗ vorgang der Lieferung eines wohlgehörnten und zur Zucht geeigneten Geißbocks— bene cornutus et bene capabilis, wie der uns von der älteſten Ur⸗ kunde noch erhaltene Ausdruck lautet— durch Lambrecht, die ehemalige Kloſteranſiedlung und das nachbarliche, im Neuſtadter Tal gelegene Kloſter St. Lambrecht, heute die aufſtrebende Tuchmacherſtadt, an die Staoͤt und Bürgerſchaft von Deidesheim als Anerkenntnis für ein Weiderecht, iſt ſeit Beginn unſeres Jahrhunderts ein Feſttag geworden, der nicht nur die Bürger aus altem Rechtsſinn, ſondern darüber hinaus weiteſte Kreiſe und Freunde alter volkstümlicher Bräuche anzieht. Und ſo iſt ungewollt und doch ſo naheliegend an dieſem Tag die Verbindung zwiſchen Geißbock und Wein hergeſtellt. Sicher werden auch in dieſem Jahre wieder unzählige Gäſte von nah und fern mit Kraftwagen und Bahn zu der einzigartigen Verſteigerung des Lambrechter Geißbocks in Dei⸗ desheim am Pfingſtdienstagnachmittog erſcheinen und ſich an dem originellen Rechtsakt vor dem ehr⸗ würdigen Rathaus erfreuen, ein Brauch, der ſo recht altdeutſches Rechtsempfinden verkörpert, an⸗ ſchließend daran aber auch an dem köſtlichen Wein, der herrlichen Bacchusgabe, ſich laben 8 graute Reoͤner die Geſchichte der Jahre 1803 bis 1849 und im zweiten Teil die Jahre 1852 bis 1919. Lan⸗ desverbandsführer Major Krapp ſprach die Ueber⸗ zeugung aus, daß zweifelsohne der Regimentstag 1939 einen feſtlichen Verlauf nehmen werde, für den die Schwetzinger Kameradſchaft die Vorbereitungen trifft. 5 * Ketſch, 2. Juni. Nach langer Krankheit iſt hier im Alter von 36 Jahren Kanzleigehilfe Heinrich Albrecht verſchieden. Mit ihm verliert die Orts⸗ gruppe der NSDAP. einen pflichttreuen Kameraden. * Altlußheim, 3. Juni. Der Obſt⸗ und Garten⸗ bauverein hat ſeine diesjährige Fahrt feſtgeſetzt, die nach Ladenburg, Schriesheim und Weinheim geht. Die Meldungen zur Teilnahme ſind baldigſt zu tätigen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 und 20—22 Uhr Saarpfalz⸗Orcheſters. Abends zugleich„Froher Feierabend“ der NSG„Kd. Blumenhalle: Sonderſchau des Heimatmuſeums. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebſinet 15 bis 20 Uhr. Pfalzban⸗Kafſeehans: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Anna Favetti“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Heimweh“.— Ufa⸗Rheingold:„Fünf Mil⸗ lionen ſuchen einen Erben“.— Union⸗Theater:„Scotland Yard greift ein“.— Alhambra Mundenheim:„Fremden⸗ heim Filoda“. Konzerte des erhalten hat, im oer en Studenten und den Altherrenſchaften der ſtudentiſchen Kameradſchaften wieder aktiv mitzu⸗ arbeiten an der heranwachſenden Jugend und ſie im Sinne der alten waffenſtudentiſchen Ideale zu frohen Bekennern deutſchen Mannesmutes und unver⸗ brüchlicher Treue zum angeſtammten Vaterlande erziehen. Wir gedenken frohen Herzens der alt frohen Zeiten, begrüßen aber auch ebenſo frohen Herzens die neue Zeit, die unſere ſchöne W. S..⸗ Wachenburg und das Ehrenmal unſerer Kameraden in ſtete lebendige Verbindung mit der Gegenwart und dem Aufblühen unſeres Vaterlandes bringt, dem ja das Herz der Alten wie der Jungen gehört.“ Während der Kranzniederlegung ſpielte die Feuer⸗ wehrkapelle das Lied vom guten Kameraden. Zu dem anſchließenden Feſtkommers hatten ſich Vertreter der ſtagtlichen und ſtädtiſchen Behör⸗ den ſowie zahlreiche Gäſte eingefunden. Nachdem Landesbaurat Blumenthal die Vertreter der Stadt und die Gäſte begrüßt hatte, ergriff Bürger⸗ meiſter Dr. Meiſer das Wort. In Abweſenheit iſters dankte er dem Vorſitzenden für die herzlichen Willkommensgrüße und betonte, daß die Wiſchenburg ein Sinnbild der Treue zu den Gefallenen und der Einſatzbereitſchaft für Volk und Staat ſei. Eine weitere Anſprache hielt Oberregierungs⸗ und Baurat von Both⸗ B e 1 Möglichkeit 8 8 f des erkraukten Oberbürgern 1 2 Berlin. Die Feuerwehrkapelle umrahmte die Feier mit Muſikvorträgen. Nied ucger Ou ulli Feierliche Geſellen⸗Losſprechung fand, umrahmt von Muſikvorträgen, im ſchön geſchmückten großen Saal der„Harmonie“ am Mittwochnachmittag ſtatt. Der Losſprechung der Geſellen aus der Frühjahrs⸗ geſellenprüfung gingen Begrüßungsworte des Kreis⸗ handwerksmeiſters Apfel, der insbeſondere Prof. Dr. Fehrle, die Vertreter der Gewerbeſchule und der Deutſchen Arbeitsfront, ſodann die Jung⸗Geſellen und Jung⸗Geſellinnen begrüßen konnte, und eine Anſprache von Prof. Dr. Fehrle voraus. Auf der Deutſchlandreiſe der Vereinigung Carl Schurz kommen die Teilnehmer dieſer Reiſe, wie bereits berichtet, auch nach Heidelberg. Sie treffen am heutigen Freitagabend von Stuttgart aus zu eintägigem Aufenthalt hier ein. Perſönliches. Steueraſſiſtent Johann Scher⸗ bel vom Finanzamt Ludwigshafen a. Rh. wurde mit Wirkung vom 1. Juni an zum Steuerſekretär ernannt.— Joſef Weber, Frieſenheimer Straße Nr. 109, feierte ſeinen 61. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! Unfall der Hafenbahn. Eine rangierende Abtei⸗ lung der Hafenbahn fuhr in Ludwigshafen am oberen Luitpold⸗Haſen auf eine Verſchiebebühne auf. Durch den Zuſammenſtoß wurde die Verſchiebebühne ſtark beſchädigt. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Ein Kraftwagen in Flammen. Am Mittwochnach⸗ mittag iſt auf offener Straße zwiſchen Eppelheim und Pfaffengrund ein neuer Perſonenkraft⸗ wagen in Brand geraten. Er ſtand in weni⸗ gen Augenblicken in hellen Flammen. Der Löſch⸗ wagen der Heidelberger Feuerwehr konnte den Wa⸗ gen, der inzwiſchen ausgebrannt war, nicht mehr retten. Der Lenker des Fahrzeuges hatte ſich ge⸗ rade noch retten können. NSDAP-Miffeilungen Partetatitlichen Bekauntmechungen enmommen An alle Ortsgruppen! Die Eintrittskarten zu den Filmveranſtaltungen des Kreistages müſſen endgültig bis 3. 6. 38 bei der Kreiskaſſe abgerechnet werden! Es wird ausdrücklich darauf hinge⸗ wieſen, daß die Verſammlungsberichte über Lichtbilder⸗ vorträge jeweils am nächſten Tage auf dem Kreispropa⸗ gandaamt abgegeben werden müſſen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DA Edingen. 3.., 20.30 Uhr, Dienſtappell der Politiſchen Leiter.(Sportplatz.) Erlenhof. 3.., 20 Uhr, treten der Stab ſowie ſämtliche Zellen⸗ und Blockleiter auf dem Erlenhofplatz in Uniſorm an. Fendenheim⸗Weſt. 3.., 20.15 Uhr, im Hofe des Partei⸗ hauſes Dienſtappell ſämtlicher Politiſcher Leiter ſowie Wal⸗ ter und Warte. Nichtunſkſormierte mit Armbinde. Ilvesheim. 3.., 20.30 Uhr, Dienſtappell im Gaſthaus „Zum Schiff“ für ſämtliche Politiſchen Leiter Walter und Warte der Gliederungen. Neckarſpitze, 3.., 20 Uhr, Dienſtappell der Politiſchen Leiter Walter und Warte der Gliederungen in der Orts⸗ gruppe Luiſenring 49. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Rheintor. 3.., 20.15 Uhr, Dienſtappell für ſämtliche 1850 Leiter, Walter und Warte im Geſellſchaftshaus, 3, 13a. Wallſtadt. 3. 6. kreten ſämtliche Politiſchen Leiter und Anwärter ſowie Walter und Warte der Gliederungen pünktlich 20 Uhr in Uniform zum Appell auf dem Rat⸗ hausplatz an. Wohlgelegen. 3. 6. Dienſtappell ſämtlicher Politiſchen Leiter. Antreten 20.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Neueichwald. Die auf Freitagabend, 3.., feſtgeſetzte Stab⸗ und Zellenleiterſitzung fällt aus und wird auf Mitt⸗ woch, 8.., 20 ihr, verlegt. Sandhofen. Appell der Politiſchen Leiter, Walter und Warte am 7.., 20.15 Uhr, großer Saal des Parteilokals „Adler“. H Motorgefolaſchaft 5 Neckarſtadt. Die Abrechnung für die Pfinaſtfahrt hat heute, Freitog, 3.., auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle Egellſtraße 6(beim Geldverwalter] zu erſol⸗ gen.(Dienſtſtunde von 19—21 Uhr.) Motorgefolgſchaft 5 Neckarſtadt. Die Teil⸗ nehmer der Pfingſtfahrt treten am Samstag, 4.., pünktlich 10 Uhr, mit Rad auf dem Clignetplatz an. Großer Som⸗ merdienſtanzug. TB⸗RNachrichten⸗Gefolgſchaft. Die Die Teilnehmer der Pfingſtfahrt treſſen ſich nicht, wie vorgeſehen, um 15.25 Uhr, ſondern erſt um 16.30 Uhr vor dem OEGG⸗Bahnhof Unſere Rufgabe: dienſt am beben! diene mit, werde mitgthed der 589. Die für das Vor⸗ (Neckarſtadt). 8 Uhr kommando beſtimmten Zugabfahrt 16.44 Uhr. Kameraden haben ſich um morgens ebenfalls vor dem OEG⸗Bahnhof(Neckarſtadt) einzufinden. TB-⸗Nachrichten ⸗Gefolgſchaft. Sämtliche Teilnehmer der Pfingſtfahrt treſſen ſich nochmals am Freitag, dem 3. Juni, um 20 Uhr vor dem Heim, M 6 lLauergarten). BDM Mädelgruppe 7/71 Lindenhof 2. übergefüßhrten Jungmädel der Gruppe G. Haſenbrink treten am 3. 6. um 20 Uhr auf dem Gontardplatz an. Alle Fahrtteilnehme⸗ rinnen bringen am Samstag, 4.., um 19 Uhr, das Geld ins Heim, Meerfeldſtraße 3. deutſche Arbeitsfront . Hreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 — Ortswaltungen Wohlgelegen. Am Freitag, 3.., 20.30 Uhr, findet im Lokal„Zum Feldſchlößchen“, Käfertaler Straße 178 Mo⸗ natsverſammlung der Straßenzellen⸗ und Blockobmänner, ſerner der Betriebsobleute deren Stellvertreter, Kößp⸗ Warte und Walter für Handel und Handwerk, ſtatt. Es iſt Pflicht, an dieſem Abend zu erſcheinen. Was hören wir? Samstag, 4. Juni Reichsſender Stuttgart Die .90: Frühkonzert.—.30: Fröhl Morgenmuſik. 11.30: Volksmuſil,— 12.00 Mittagskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Heitere Klüänge zum Wochenende.— 15.00: Schallplatten.— 16,00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 1900: Nachrichten.— 19.15: Tanzmuſik.— 20.00: Bauernmuſik aus der Oſt⸗ mark.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Uinterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert: Fröhlicher Reigen. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 90, bunte Minuten.— 12.00: Muſtk zum Mittag.— 14.00: Allerle' von zwei bis örei.— 15.15: Buntes Wochenende.— 16.00: Froher Samstaguchmittag.— 18.00: Kleines Perpeteum mobile. — 18.45: Sport der Woche.— 19.10: Feierabend⸗Unter⸗ haltung.— 20.00: Alte Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik,— 23.00: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Unterhaltungsmuſik. bosch PATMOI IVE-RASIERSEI EE MIT OLIVEN O“ HERGESTELUT INCENEHME, Z FIT SPRARENDE UND HAU TSCHONENMDE RASOREN klinke 555 ESANKE — 120 ulm MEHR 8 Freitag. 3. Juni 1938 — e Ford A6, Köln Ein Vvieriel der Produkfion Expori— Slarke Umsaßsfeigerung— Erhöhfer Reingewinn e deutſche Ford⸗Geſellſchaft, die Ford Köln⸗Niehl, berichtet, daß ſich 1937 Abſchluß gelangte Umſ lich deutſcher Teile ins r Kölner Werk i Herſtellung von 9 ö rde, die für die be ſich 1937 vorwier tet, erſt in der zweite 8 erila hinzu. Eine weitere Al ſowo hin der Menge als auch de lieferten Länder ſei für 1938 zu erwarten. vierte Wagen, der die Kölner Fabrik verließ gegangen. Der Inlandsumſatz konnte günſtig entwickeln, im Perſonenwagengeſchäf laſſungen 38 v.., im Laſtwagengeſchäft zändern ger Vorjahr. Das Produktionsprogramm beſ bei auf z i Perſonen⸗ und zwei Laſtwag erweiterten, 1937 mit Maſchinen verſehene werden voll ausgenutzt werden. het (i. V. 64,99) Mill. /. mit der Wiener A t getroffene Vereinb ktion für den öſterreichiſchen Setzten Erwartungen nur teilweiſe ich beabſichtigte Au Eifelwagen dehnung dieſer 5 rige ſich Mit a Maſchinenf emeinſame Herſtellung ieſe Vereinbart Altr gez ligt. Die Au 0 beurteilt, der vorhandene häftigung für mehrere Monate. Der Rohertrag wird auf Mill. I im Vorj orderzeugt außerordentliche Löhne und Gehälter 10,88(7,7 1 Abſchreibungen auf ) Mill. ge ſetzl. euer 9 8 ein Gewinn von Vortrag. . HV am 28. Juni wird vorgeſchagen, eine neu zu gründende Ford⸗Unterſtützungsk weiſen, und 599 808 J neu vorzutrogen 0/ der geſetzlichen Rücklage überm Aktienkapital von 20 Mill. /, auf de tzt noch 0,12 Mill. zur Einzahlung ausſtehen, ble alſo weiter divi⸗ denden * Chemiſche Fabrik Joh. A. Benckiſer, Gmbc, Lub wigs⸗ hafen a. Rh. Kapitalerhöhung. Gemäß bereits durch⸗ geſſthrtem Geſellſchafterbeſchluß iſt das S mkapital um 700 000/ auf eine Mill./ erhöht. Die Kapitalerhöhung erfolgte im Zuſammenhang mit der Auflöſung der Aus⸗ gangsfirma Joh. A. Benckiſer in Ludwigshaſen a. Rh. und deren Ueberführung auf die Gmb. * Zigarrenfabrik Transatlantik A, Einöd[Saar]. Die HV am 27. Mai genehmigte die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1937. In der Bilanz werden u. a. ausgewieſen: Umlaufvermögen mit 247 000 /, Forderungen mit 85 000 // und Bankguthaben mit 12000 J. Das Grund⸗ kapitg! erſcheint mit 100 000 /, die Reſerven mit 8000 l. Das Geſchäftsjahr 1937 weiſt einen Gewinn von 2590 auf, der zur teilweiſen Tilgung des Verluſtes zum 31. Dezemhex 19 dient, Dem Bericht entnehmen wir, daß die Gefolgſchoft um etwa 70 v. H. und die Produktion um etwa 100 v. H. gegenüber 1936 vermehrt werden konnten. Die Geſellſchaft konnte beſſere Erfolge regiſtrieren im Ver⸗ gleich zu dem erſten vollen Geſchäftsjahr(1936) nach der Rückgliederung, ſie iſt durch Auftragsbeſtände auf Monate hinaus voll beſchäftigt, *„Kronprinz“ Ac für Metallinduſtrie, Solingen⸗ Ohligs.— Wieder 7,5 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft führt im Geſchäftsbericht für 1937 aus, daß ſie ſich in der Durchführung ihres vielſeitigen Erzeugungsprogramms im abgelaufenen Geſchäftsjahr vor mancherlei Schwierigkeiten geſtellt ſah. Zudem ſeien neue Aufgaben an ſie heran⸗ getreten, denen man ganze Aufmerkſamkeit habe widmen müſſen. So waren vor allem die Bemühungen des Unter⸗ nehmens auf die Einführung materialſparender Er⸗ zeugungs methoden gerichtet und auf die Durchführung von Verfahren, durch die zur Einſchränkung des Bezuges aus⸗ ländiſcher Rohſtoffe beigetragen werden konnte. Die Er⸗ folge dieſer Arbeit wirkten ſich in einer weiteren Steige⸗ rung des Umſatzes aus, die im Berichtsjahre nahezu das Vierfache desjenigen des Jahres 1932 betrug. Die An⸗ ſtrengungen der Geſellſchaft waren beſonders auf eine Erhöhung des Ausfuhrgeſchäfts gerichtet. Die Ausfuhr⸗ ziffern im Geſchäftsjahr 1937 haben ſich dementſprechend gegenüber dem Vorjahre um ein Drittel erhöht. Die An⸗ lagen des Unternehmens waren bis zur Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt. Dieſer Umſtand und die Durchführung der neuen Aufgaben machten es notwendig, Amtlicher Taschen für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg Sommer- Ausgabe 1938 EE ˙ m ̃˙— XM ̃. UEBERALL ZU HABEN UND WIRTSCHAFTS der Neuen Mannheimer Zeitung zu erweitern und ihn fortlaufend zu V. mit 2,66 Mill./ ausgewieſenen Aufwendungen ergibt ſich ein Rohüberſchuß von 8,81(9,28) Mill. /, zu dem noch 0,07(0,05) Mill./ Be⸗ und 0,04(0,05) Mill./ außerordentliche Er⸗ räge kommen. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 1,50 5) ſowie anderen Abſchreibungen von 0,06(0,05) Mill. wird einſchließlich 52 086(83 759)/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 5 9(643 911)„ ausgewieſen, aus dem 1 7 4 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. J jährigen Dividende gelangt der Erlös aus der Auf⸗ d Anleiheſtocks zur Ausſchüttung. Nach Abzug ichtsratsvergütungen verbleiben 74 252% zum rag(i. V. wurden aus dem Gewinn noch 15 000/ den fahrtskaſſen zugewieſen). Bernhard Roos AG. Speyer am Rhein. Die 4 am 2. Juni genehmigte einſtimmig Bericht und Abſchluf Bei 1 gewinn von 685 630/ verbleibt nach Ab⸗ zug der Un und von 56 813/ Abſchreibungen ein Jahr winn von 5430 /, um den ſich der Verluſtvortrag 0 Vorfahr auf 857/ vermindert Laut Ge⸗ war die B tigung im ganzen Jahr gut. chaffung war im Vergleich zum Vorjahre ge⸗ durch erleichtert; lediglich Gamaſchenleder ich. Die Geſamtumſätze ſind weiter we⸗ ind zwar insbeſondere in der Schuh⸗ Maggebenden Anteil daran hatte der be⸗ der orthopädiſchen Schuhabteilung. In gamaſchen haben ſich die Umſätze da⸗ entlich verändert; in Stoffgamaſchentuchen ben, wodurch der Detailverkauf erſchwert 5 Kundenkreis hat ſich weiter ſtark verarößert. iſte Außenſtänden ſind dank der ſtabilen Geſamt⸗ tſchaftslage i nennenswertem Umfana nicht einge⸗ D hten für dos laufende Jahr werden tig beurteilt; die Ledöerbewirtſchaftung habe zu na der Lederkontingente geführt, ſo daß der erſten vier Monaten des neuen Geſchäfts⸗ res über dem des Vorjahres liegt. Die Be⸗ ftigu ür die nächſte Zeit ſei gut; ebenſo habe ſich Auftragsbeſtand erhöht In der Bilanz ſtehen a. Grundſtücke 69 040 /, Gebäude 185 400/ Maſchinen 4000/ Werkzeuge und Inventar 34000 /, Vorräte 6/ und Forderungen 438 871/ gegen Aktien⸗ 000 ¼/, Wertberichtigung 18 500 /, Rückſtellun⸗ und Verbindlichkeiten 93 7 1. Die Haupt⸗ ſammlunga wählte den bisherigen Aufſichtsrat Rechts⸗ walt Artur Merl, Speyer, Fabrikant Ludwig Weiß, f kain, und Bankdirektor a. D. Hans Gerard, ſchwer ich geſtiegen, brikotion; 0 nde Ai kfurt⸗ er, wieder. Die durch das Aktiengeſetz bedingte Neu⸗ Satzung wird der nächſten Hauptverſammlung ißfaſſung vorgelegt werden. Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken AG, Ber⸗ lin.— Wieder 6 v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung der Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsſabriken AG, Ber⸗ lin, wurde der Abſchluß für das Geſchäſtsjahr 1937 vor⸗ gelegt. Nach erhöhten Abſchreibungen ſchließt die Bilanz mit einem Reingewinn von 1538 343(i V. 1 548 161) J. Der auf den 23. Juni d. J. einzuberufenden HV ſoll vor⸗ geſchlagen werden, eine Dividende von 6 v. H.— wie im Vorjahre— auszuſchütten und 459 970/ zur Bildung freier Rücklagen zu verwenden. Es wurde weiter berich⸗ tet, daß der Geſchäftsgang im laufenden Jahre im all⸗ gemeinen befriedigt. * Lehnkering u. Cie. AGG, Duisburg.— Wieder 10 v. H. Dividende. Die Beſchäftigungslage war mengenmäßig in allen Zweigen gut; das Reedereigeſchäft auf dem Rhein hat eine erhebliche Belebung erfahren. Gegen Jahresende trat eine weſentliche Verknappung des Schiffs raumes ein, die im Bergperkehr von Rotterdam ungewöhnliche Frachtſteige⸗ rungen im Gefolge hatte. Dieſer Zuſtand war aber nur von kurzer Dauer. Im allgemeinen ſei zu ſagen, daß die Frachtenlage auf dem Rhein immor noch unbefriedigend iſt. Die Kanalſchiffahrt hatte gleichfalls volle Beſchäftigung, doch ſeien die Frachten im Emden⸗Verkehr leider noch auf dem Stande der Kriſenzeit, die vom reinen Reederei⸗ geſchäft aus geſehen einer modernen Flotte keine Abſchrei⸗ bungen und Verzinſung ermöglichen. Im Speditions⸗ und Lagerungsgeſchäft war die Geſellſchaft während des ganzen Jahres gut beſchäftigt; im Kranumſchlagsgeſchäft war eine merkliche Belebung gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen. Der Kiesbaggerei brachte die ſtark vermehrte Bautätigkeit erhebliche Mehraufträge. Der ausweispflichtige Rohüber⸗ ſchuß wird mit 2,63(2,67) Mill./ ausgewieſen, und zwar nach Verrechnung der i. V. mit 0,42 Mill./ verzeichneten übrigen Aufwendungen. Daneben erbrachten noch ver⸗ ſchiedene Erträge unv. 0,005 Mill. /. Nach Abſchreibungen auf Anlagen und kurzlebige Wirtſchaftsgüter ſowie Be⸗ eiligungen von 0,34(0,18) Mill.% ſteht einſchließlich 44 663(17 460)/ Vortrag ein Reingewinn von 29 163 (271473)/ zur Verfügung, aus dem unv. 10 v. H. Divi⸗ dende— davon 1,7 v. H.(1 v..) an den Anleiheſtock— auf 2,10 Mill./ AK ausgeſchüttet weröon. Außerdem ge⸗ langt der Anleiheſtock zur Ausſchüttung, wodurch auf jede empfangsberechtigte Aktie ein Betrag von 14,76/ ent⸗ fällt. Zum Vortrag verbleiben 40 432 /.(HV 10. Juni.) Heſſen⸗Naſſamiſche Gas A, Frankfurt⸗Main. Höchſt.— Wieder 4(3,5) v. H. Dividende. Die zur Gruppe Thüringer Gas gehörende Heſſen⸗Naſſauiſche Gas Ac, Frankfurt⸗Main— Höchſt, berichtet für 1937 über eine erhebliche Steigerung des Gasverbrauchs ſowohl für ge⸗ werbliche und induſtrielle Zwecke als auch im Haushalt. Die Gaserzeugung ſtieg auf 14 444 310(13 271 920) emb. Die Zahl der Gasabnehmer ſtieg um 569 auf 2 571, die Zahl der in Betrieb befindlichen Gasmeſſer um 585 auf 29 025. Jahreserträge werden mit 1,42 Mill.„ aus gewie⸗ ſen(i. V. 1,52) Mill./ bei 0,23 Mill./ übrigen Auf⸗ wendungen). Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 0,28 (0,25) und anderen Abſchreibungen von 0,02(0,01) Mill. 4 ergibt ſich einſchließlich 95902(4990)/ Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 258 903(234 593) /, aus dem eine erhöhte Dividende von 4(3,5) v. H. auf unv. 6 Mill.„ A ver⸗ teilt werden ſoll. Zum Vortrag verbleiben 18 303 l. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypotheken börſe vom 2. Juni. Die Nachfrage war bei geringem Angebot ſehr groß. Insbeſondere werden geſucht Ein⸗ bis Dreifami⸗ lienhäuſer in Karlsruhe und Umgebung, ein kleines Hotel oder eine Fremdenpenſion im Schwarzwald, ein Büro⸗ haus. Angeboten werden u. a. verſchiedene Hotels in Baden und in Herrenalb Warm walzwerke ſowie der Hammer⸗ und Preßwerke. Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Reich im April(24 Arbeitstage) betrug 1224065 Tonnen gegen 1977777 Tonnen im März(27 Arbeitstage). Außerdem wurden im April 22 779 Tonnen„vorgewalgstes Halbzeug“ hergeſtellt gegen 24830 Tonnen im März. Die Walzwerksfertigerzeugung im Saarland betrug im Be⸗ richtsmonat 169675 Tonnen gegen 169 597 Tonnen im März. * Niederländiſche Geſellſchaft für Neu⸗Guinea gegrün⸗ det. Am Donnerstag fand in Amſterdam die Gründungs⸗ verſommlung der Niederländiſchen Geſellſchaft für Neu⸗ Guines ſtatt. Die neue Geſellſchaft hat ein Aktienkapital von 2,1 Mill. hfl,. beſtehend aus 100 Vorzugsaktien und 2000 Stammaktien für je 1000 hfl nominal. 45 Vorzugs⸗ aktien und 450 Stamaktien ſind bereits begeben. Die Aktien louten auf den Namen. Aus den Satzungen der neuen Geſellſchaft, die bereits durch die niederländiſche Re⸗ gierung beſtätigt ſind, geht hervor, daß die niederländiſche Neu⸗Guineg⸗Geſellſchaft ſich das Zuſammenfaſſen von An⸗ logen und die Erforſchung Neu⸗Guineas zur Aufgabe macht, um dort landwirtſchaftliche und gewerbliche Betriebe zu errichten und zu betreiben. Ferner will die Geſell⸗ ſchaft ſich mit der Verorbeitung und dem Handel ſämtli⸗ cher Erzeugniſſe Niederländiſch⸗Nen⸗Guineg befaſſen, mit Ausnahme von Gold und Erdöl. Die Geſellſchaft behält ſich ein weitgehendes Beteiligungsrecht vor und iſt ſat⸗ zungsmäßig berechtigt, ols Leiterin und Treuhänderin ſol⸗ cher Betriebe aufzutreten, die ähnliche Ziele in Niederlän⸗ diſch⸗Neu⸗Guineg verfolgen. Der Sitz der Geſellſchoft iſt Amſterdam. Die Gründung ſteht mit dem Beſtreben im Zuſammenhang, Neu⸗Guinea, das bisher nur wenig er⸗ ſchloſſen war, in weitgehenderem Ausmaße für Holland nutzbar zu machen. Schon ſeit geraumer Zeit iſt wiederholt in der holländiſchen Preſſe und im Parlament darauf hin⸗ gewieſen worden, ß dieſe Kolonie vom Mutterlande nicht genügend beachtet wird, während vo ſcher S fangreiche und lohnende Unternehmungen betrieben ben. = * Iprozentige Anleihe des Deutſchen Reichs von 1934. Nach einer Bekanntmachung der Reichsſchulden verwaltung beträgt die Zuſatzverzinſung, die am 1. Jusi d. J. mit den an dieſem Tage fällig werdenden Zinſen der 4prozentigen Reichsanleihe von 10 f 0 zu zahlen iſt, für je 100% Kapital 10 Rpfg. Es werden daher eingelöſt die Zinsſcheine zu 400/ mit 420 //; zu 200/ mit 210 /,; zu 100/ mit 105 /; zu 20%% mit 21 /; zu 10% mit 10,50%; zu 4 I mit 4,20% zu 2% mit 2,10„l. Waren und Märkte Ermäßigung der Rheinfrachien O Mannheim, 1. Juni. Die Waſſerführung des Rheines iſt gegenüber der Vor⸗ woche weiter geſtiegen und iſt als günſtig zu bezeichnen, obwohl vom Hochrhein her wieder ein langſames Zurück⸗ gehen gemeldet wird. Der Waldshuter Pegel notierte am 1. Juni 2,86 Meter nach einem Höchſtſtand von 3,10 Metern und der Kauber Pege! 1,95 nach 2,16 Meter. Infolgedeſſen konnte auf der Strecke nach Mannheim die Abladetieſe bis auf 2,30—2,40 Meter heraufgeſetzt werden, während die Fahrzeuge nach Baſel mit voller Auslaſtung verkehren können. Dieſe gute Ausnutzung der Ladefähigkeit hatte an den hauptſächlichſten Verladeplätzen ein größeres Leerraum⸗ angebot zur Folge, ſo daß die Schiffsmeldeſtellen in Rotter⸗ dam und in Duisburg⸗Ruhrort ihre Notierungen mehr⸗ ſach zurückſetzten. In Rotterdam notiert man ſeit dem 31. Mai: Erz⸗ frachten nach Ruhrhäfen 35—40 Cent, nach Kanasſtationen 45—50 Cent bei vier bzw. acht Löſchtagen. Für diverſe Güter verlangt man nach Ruhrort 60 Cent, nach Düſſeldorf 65 Cent, nach Köln 70 Cent, nach Mannheim 1,00 fl., nach Karlsruhe 1,15 fl. und nach Kehl⸗Straßburg 1,30 fl Die Schlepplohn⸗Notierungen erfolgen unverändert nach dem 22 ½% ⸗Cent⸗Tarif. In Duisburg⸗Ruhrort betragen die Kahnfrachten nach Mannheim 1 /, nach Karlsruhe 1,20 /, nach Kehl/ Straß⸗ burg 1,50 /, nach Frankfurt 1,15/ und nach Aſchaffenburg 1,25.— An Schlepplöhnen werden unverändert 80 Pfg. nach Mainz Mannheim, 30 Pfg. für die Strecke Mannheim — Karlsruhe und 60 Pfg. je Tonne für Mannheim— Kehl gefordert. Entſprechend dieſen Ermäßigungen haben auch die Frachtforderungen für Maſſengüter einſchl Getreide(Kahn⸗ ſracht + Schlepplohn) eine Herabſetzung erfahren. Es werden z. Z. verlangt für gonze Kahnladungen ab Rotter⸗ dam nach Ruhrort 1,00/ und nach Mannheim 2,45/ je Tonne. Die Zuſchläge betragen nach Frankfurt 0,15 J, nach Karlsruhe 0,50 /, nach Kehl 1,10/ und nach Heil⸗ bronn 1,50/ je Tonne. Die Verkehrslage auf der deutſchen Rheinſtrecke iſt un⸗ verändert. Auf dem Oberrhein, hauptſächlich im Verkehr mit der Schweiz, iſt ein Rückgang feſtzuſtellen. Die Ten⸗ denz iſt ruhig, aber feſt, weil man bei den wieder zurück- gehenden Waſſerſtänden für die nächſten Tage wieder mit einer Einſchränkung der Abladetiefen und damit auch mit einer größeren Leerraumnachfrage rechnet. Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] per Juli 5,62½; Sept. 5,50; 8 flo) Nov. 5,47 Jan. 5,50; Mais(in Hfl per Laſt 200 per Juli 100,25; Sept. 102,25; Nov. 103,25; Jan. 105 Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Juni.(Eig. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juni(35 426; Juli 428; Auguſt 432; Sept. 436; Okt. 440; Nov. 442; Dez. 444; Jan.(39) 446; Febr. 448; März 450; April 451; Mai 453; Juni 454; Juli Okt. 459; Dez. 461; Jan.(40) 462; März 465; Tendenz ſtetig. Großmarkthalle Haudſchuhsheim. Spargel 40, 32, 20; Rhabarber—8,—6; Kopffalat—8,—4; Kohlrabi—9; Mangold 3; Gelberüben 15; Wirſing 6; Lauch 30, 81; D .) 38) Spinat 4 Pfg. Anfuhr gut, Nachfrage ſchleppend. ö Leinölnotierungen vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 1013/16; Leinſaat Klk. per Juni 141¼6; Bombay per Juni 12/6; Leinſaatöl loko 23; dto, per Juni 21,10%; dto, per Juli/ Auguſt 21,9; Baum⸗ woll⸗Oes ägypt. 17; Baumwoll⸗Oel St. ägypt. per Juni 5; Neuyork: Terp. 276; Savannah: Terp. 22K. * Ruhiges Saatengeſchäft Das Saatengeſchäft hat ſich weiterhin ruhig und ohne beſondere Anregung entwickelt. Die Rotklee⸗ und Luzerne⸗Abſatzmöglichkeiten ſind bedeu⸗ tungslos geworden, während alle übrigen Kleeſaaten in kleineren Mengen laufend Abruf fanden. Ebenſo brachten Gräſer noch laufend gutes Geſchäft, wobei vorwiegend Arten zur Herſtellung von Gartenraſen und ſonſtigen Spezialmiſchungen erhöhten Abſatz aufwieſen. Das Intereſſe für Saatmais hat ſich abgeſchwächt, während für Grünfutter⸗ und Zwiſchenfruchtſaaten zunehmende Kauf⸗ luſt feſtgeſtellt werden kann. FFFPPFFCFCCCCCFCCFVCCCCCVCVCVVVVCVTVVDCVPVTVTVTVPVTVTPVTVTVTVTVTVVVTVVVVVVVVV Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. Juni. Ein im Nordſee⸗ gebiet zur, Entwicklung gekommener Sturmwirbel brachte auch uns mit auffriſchenden Weſtwinden die Zufuhr kälterer Meeresluft. In ihrem Bereich herrſcht heute wechſelnd bewölktes Wetter mit Schauerneigung, doch kann zunächſt mit fort⸗ ſchreitender Beruhigung und häufiger Aufheiterung gerechnet werden. Volle Beſtän⸗ digkeit wird damit jedoch noch nicht erreicht werden. Vorausſage für Samslag, 4. Juni Häufig aufheiternd und wieder höher anſteigende Tagestemperaturen, nur geringe Niederſchlags⸗ neigung, Winde aus Süden bis Südweſt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Mhein-Pegel 30 31 Rhein⸗Negel 31 0 1.%„ Rheinfelden Naub. 196.95/19 2,22 Breiſach Köln.58.601.62.65 Rehl 9. 1 Neckar Pegel Mannheim Mannheim 2952.28 326.24 * 6 Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Juni + 23,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Juni 7,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 10,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,3 Millimeter — Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfel Amtliche Noti Hamburger Kaffee- Termin- Noflerungen ig, unverzont Hamburger Zucker- Terminbörse Notie g fi geſackt. tr frei urg. für 5 2 2 6— 10 Uhr 30 Termine Geld] bez. Juni.45 Jul.45 luguſt.45 85 3 50 3˙6 .55 3. .65 3 .80 00 .85 4. .90 4. 400 4. .15 4. 4,15 5 * Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: N N RM 540 548 RM 549[ 5ʃ8 je 100 kg in Kraft ab je 100 k in Kraft ab 8 3. 6 12 6* 1g 3. 6. 205 f—— Alum. n. leg.] 133137 do. Legier. 58-61 58 Blei nicht leg. 153179 Hartblei.18¾ 20 Kupfer.447% 50 Meſſingleg 34½—36 Rotguß leg. 47% 50 133—137 58601 707 0% 46.4 40% 4- 236—240 236246 18—20 18,29% roh. 14-1 l 10% Zinn n. leg.] 204214 2012 [Banka ⸗Zirnl 216-225 21025 Geld- und Devisenmarkt Paris, 2. Juni(Schluß amtlich). London 178.33 Neuyork 3608.— Belgien 609 87 Spanien London, 2 Juni.(Schlu Neuyork 489,62 Liſſabon 11 Montreal 409,81 Helſingfors 22 Wien Berlin ockholm F275 Warſchau 598,— 0,21 Buenos Aires 6,42 294, 43 Prag 142,55 176,40 Budapeſt 2500, ch anghal 2023,25 Bel 217,75 Nokohamg 2 93905,.— Sofia 405,— Auſtratteß, e 1232,25 Moskau 207 Mexiko 5 2172, Rumänien Monievides 228. 8210.—] Konſtantin Valparaiſo 120 Kopenbagen 2240, Athen 546, Buenos Stockholm 1939,50] Wien 8 auf London 1000, Oslo 1990,12 Warſckau 2625,— Südafrika 100,2 Melalle Hamburger Mekallnotierungen vom 2. Juni , Vanca- u. Kupfer Straitszinn Brieff Geld Brief Geld Hütten Januar... Feinſilber(RM per kg) 39, ... I Feingold(RM per 9) 2. t⸗ l Techn. e 2— Junt.— Juli 14,— Bri rohzink p. 100 kg) 16, atin(Abfälle) reines Platin 8 Eircapr.(RM per 9) 0.00 Detailpr.(RM per g) 3, Auguſt 44, Septemberſ44,.— Oktober 44,— November 44,— Dezember Antim ö(T per to). Queckſilber(Tper Flaſche! Wolframerz chineſ. in eh, 358 Abl. on Regules chineſ, ö 5 46, 40 „ 1050 4 * Der Londoner Goldpreis betrug am 2. Juni füt eine Unze Feingold, 140 ſh 8 d gleich 86,7210, für ein Gramm Feingold demnach 54,2704 Pence g leich 2,7884 l. Frachfienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe im Gegenſtt zu geſterm ſtiller. Für bergwär mittlere Kähne zu unveränderte ts konnten nur einge r Fracht von 1„ d Ruhrhäfen und.20/ ab Kaual Baſis Mannheim ah gegeben werden. Auch die Nachfrage für talwärts war 4 ringer. Die Frachten notierten hier mit 1, ob Ruhe, häfen und.20/ ab Kanal, einſchließlich Schleppen, Dis Schlepplöhne notierten mit dem a 1,3 Liter je Geviertmeter. eſtrigen Satz. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 15,5 Grad Waſſer⸗ wärme gemeſſen. und. 11 Grad Luft Sagee kal eucles Freitag, 3. J Nationaltheater: von Langenbeck. uni 20 Uhr„Der Hochverräter“, Shhauſpil Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlauge Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Lib gold, Kaffee Kurpfalz. Lichtſpiel des Sternenproſektonz rung! 5 elle Polaſtkaſſee Rhe e roße nud Univerſum:„Dreiklang“.— Alhambra:„Die gr Here die kleine Liebe“.— Schauburg:„Der unmögliche g Pitt“.— Gloria: „Olympia“, I. Teil. Capitol und Scala:„Anna Favetti“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöff von 15 bis 17 Uhr Prunkräu Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet 15—17 Uhr. Sonderſchau: Ad Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bi 5 Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet non d bis 15.30 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: net von 10 bis 13 und me in Neuordnung. von 10 bis 13 und n ele⸗San drock⸗Gedächtniz 5 10 uh Geöffnet von 10 bis 13 und 15 1 15 bis 17 Uhr.— Leſefaal geöffnet von 10 bis 15 von 15 bis 17 Uhr und von 19. barkeiten des Kupſerſtichkabinetts. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet 30 bis 21.30 Uhr, von 10-46 und von 15—17 Uhr. Karl Truppe, Graz, und Euge Wolff, Filseck, Gedächtnisausſtellung. ud Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 10 u 115 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bi 8 145 und ls bis 10 Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung, Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Ausleihe! 16 bis 10 Uhr, Leſeſgal: 10.30—13 und von 16.3021 Uhr. Städtiſche Muſikbücheret, L 2, 9: und von 16 bis 19 Uhr. Geofhnet von 10 bis 15 Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 1 Hafen rundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab 8 richs brücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs Verein, Telefon dib el Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Oe N 5 5 7 Immer, Küche Badez., per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh.: e eee 0 6. 3, Planken. 1314 Os isla di Herrschafts-Wohnung 5 Zim. Küche, Diele, Bad, Zubeh., aller Komfort, 2 Mädchenz., Aufz., Warmwaſſer, 5 ee 8 5 e ganzjähr. 1 e N 8 Leibnizſtr. 2, Ecke Anguſta⸗Anlage, fate a. Marken, zum 1. 7. zu verm. Beſichtig, dch. —— 5 Hausmeiſter. Näh. dch. 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Ein Flim, der Jenny lugo in ihrer bisher interessan- testen Rolle zeigt. Dieser Film ist durch Thema, Milieu und Gestaltung eln mal etwas ganz Anderes. Premiete heutel Neueste Fox tönende Wochenschau und Kulturfim: Kleine Reise ins Frankenland! .00,.25,.23,.30 Uhr Ain BRA fkangszeiten: 5 7, 23(Planken) OLVMPISCHEN SPIELEN VoN DEN BERLIN 1036 Ae Das gewaltigste Fülmdokument unserer Zelt! .00,.05,.25,.30,.50, Plingsten ab .40 Unt. Die lettgedruckten Zahlen sind die An- fangszeiten des Olympia- Füms. Beachten Sie bitte die außergewöhnlichen Anfangszeiten. Ab heute: Jugend zugelsssen! 225 ne„e Oberheimden in noten Streihen Ehormeuse, ½ Arm F.70,.90 .50,.50,.60 Sporthemden on gemustert .75,.50,.50,.25 und Streiſenharos Polojacken „ Herren- Pullover obne Arm Wolle in mod. jaduerdmustern.25,.95,.60 Her ren-Sportstrümpfe neue Strickarten, viele Perben.25,.45,.60 5 Vergessen Sie auch nicht Ihre Budetwdesche 5 85 .75,.50 0 1 Wollhaus Daut. Mannheim . 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Ab heute gleichzeitig in beiden Theatern! .00.15.30.15.20.30 Jugendliche über 14 Jahre zugelassen! Sc capo Meerteldstr. 55 Hebplatz letzte Wiederholungen! 5 2 große f Spätvorstellungen SAS Tad, den 4. Juni SONN rag, den 5. uni abends 11 Uhr Die Presse schreibt über diesen un- gewöhnlichen Eüm: Es ist eine Meisterschaft der Franzosen Llebesprobleme zu be- handeln schausune K 1, 5(Breite Strahe Die amtlich vor geschriebenen Bau- Formulare pfingstsamstag— Pfingstsonntæg TANZ. nämlich: Form. Entwässerungs- 8 2 — Ein Ufa- Tonfilm mit Lil Dagover, P. Hartmann, R. Moebius H. Marold, W. Werner, K. Günther, F. Weber Spielleitung: Hans Hinrich Drei interessante Mensclien beliertschien diesen Fm: Eine unwahrscheinlich schone Frau mit einer unfreiwilligen Vergangenſieit, ein Haupt. mann da.., der zwischen Liebe und vater. landischer Pflicht zu entscheiden hat-, und ein junger Mensch, der für die zweite Frau seines Vate/s schudrmt, als wür es seine ſugendliebe. Musik von Kurt Schröder Vorher: Kamerajagd auf Seehunde Ufa- Tonwoche/ Beginn:.15,.00,.30 Jugend bat keinen Zutritt Heute Erstaufführung UFA EA LA E — 1 2 9 Nux im Palast-Iheater U diu un uni ACHTUNG Automarder am Werk— Banden haupt entflohen— Mensch in Ge- fahr— sucht IA 13600— einsetxt überall— Ein Ufa- Kriminalfilm, großartig. egend und verwirrend, von atemrauben- : Baugesuch Baubeginn 2 Baufluchtrevislon polkzeistunde verlängerung S Eintritt frell 1 2 3: Baufluohtangabe 4 5 : Revlslon aut Sookelhöhe Ueber Pfingsten nach Deidesheim! 7 Cafe Restaurant Zeughaus D 4, 15 Semütliches Famillen- Sale D 4, 13 Heute Verlängerung: Auch Pfingstmontag Musik! Pfingstüſenstag Geiß boch Verstege uus; schlüpfen, 0 Deidesheim AN DEN WFHIA STRASSE Ab 15 Uhr: Geiſbock, Trachtentänze, Küferschlag, Faß Bockwurst, Edelwein, Tanz. Spktzuge und Spätomnibusse nach alſen glchtungen, (Sonderomnibus von Deidesheim nach Ludwigshafen um 22 Uhr bei genügender Besetzung.) 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