108. ropäi⸗ umuſik Bunte Fröh, ichten. zunter 24.00 b. Theater, — Han⸗ Or. Fritz ſſchau u. nnheim. iedenan, nut eitung zen b glelch eue Mannheimer Zei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Tägl ich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſoſſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, J Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Emzelpreis 10. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 Wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. 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Es flog in geringer Höhe über dem Hafen von St. Jean de Luz hinweg und verſchwand dann in Richtung nach San Sebaſtian. Der Zwiſchenfall dauerte nur wenige Minuten. Im Hafen lag das franzöſiſche Kriegs⸗ ſchiff„Chaſſeur“, das jedoch keinerlei Anſtalten machte irgend etwas gegen das Flugzeug zu unter⸗ tehmen. Ueber die Charakteriſtik des Flugzeugs lind ſich die Zeugen nicht einig. Die einen behaupten, i ſei ein einmotoriges Kampfflüczeug ewefen, die anderen ein zweimotoriges Bombenflugzeug. Der neue Zwiſchenfall hat aber jedenfalls das Problem der„Fuftpiraterei“, wie man ſich letzt neuerdings in Paris ausdrückt, wieder beſon⸗ ders aktuell werden laſſen. Die franzöſiſche Regie⸗ tung tritt morgen zu einem außerordentlichen Mi⸗ kiſterrat zuſammen. Dabei wird Miniſterpräſident Daladjer über ſeine Inſpektionsreiſe nach der rot⸗ hbaniſchen Grenze und der Außenminiſter Bonnet über ſeine diplomatiſchen Verhandlungen berichten. Wie der„Jour“ mitteilt, ſei Daladier zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Luftzwiſchen⸗ fälle an der rotſpaniſchen Grenze tatſächlich doch der bolſchewiſtiſchen Fliegerei von Barcelona zur Laſt zu legen ſeien. Die Flugzeuge, die am erſten Pfingſtfeiertag ihre Bomben über Aix les Thermes und Orgeix abge⸗ worfen hatten, ſeien franzöſiſche Bloch⸗Bomber ge⸗ weſen. a Wie der„Matin“ mitteilt, ſei die engliſche Regie⸗ rung mit der Anregung an den Quai d Orſay heran⸗ getreten, gegen die„Luftpiraterei“ ein ähnliches internationales Abkommen abzuſchließen, wie einſt gegen das Pivatenunweſen der-Boote im Mittel⸗ meer, Die Unterzeichner des Abkommens von Nyon würden aufgefordert, dem neuen Luftabkommen bei⸗ zütreten. Das„Journal“ macht aber ſchon geltend, daß Frankreich ſich vielleicht in der Luftabwehr einem ſchweren Riſikp ausſetzen könnte. Es könnte ſich nämlich das für das franzöſiſche Preſtige ſehr gefähr⸗ liche Schauſpiel ergeben, daß die franzöſiſchen Kampf⸗ flügzeuge nicht ſchuell genug ſeien, um allein die baniſchen Bombenflugzeuge einzuholen. Die in bei⸗ en Lagern in Spanien in Dienſt ſtehenden Flug⸗ zeuge erreichten mit Leichtigkeit eine Geſchwindig⸗ keit von 420 Kilometern, während das Durchſchnitts⸗ material der franzöſiſchen Kampfflugzeuge es kaum auf 380 Kilometer bringe. Vor der Senatskommiſſion für auswärtige Ange⸗ legenheiten hielt Bonnet geſtern abend einen aus⸗ führlichen Vortrag über den Stand der außenpoliti⸗ ſchen Angelegenheiten. Nach dem amtlichen Kom⸗ muniqué waren die Erklärungen Bonnets höchſt farblos. Einige heikle Fragen, wie beiſpielsweiſe die Kriegslieferungen an Rotſpanien, die Bezie⸗ hungen zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland und die Ausſichten für ein beſſeres Verhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland, wußte Bonnet in be⸗ friedigender Weiſe zu beantworten, ohne aber da⸗ bei irgendwelche Geheimniſſe zu verraten. Die Franto-Flieger beherrschen die Luft Intenſive Vombardements der befeſtigten rotſpaniſchen Küſtenplätze — Barcelona, 9. Juni.(U..) Innerhalb der letzten 26 Stunden führten Fraucb⸗ Flugzeuge 13 große und eine zanze Reihe von kleineren Luftangriffen auf, die befeſtigten Plätze an der ſpaniſchen Oſtküſte aus. Barcelöna wurde in dieſer Zeit— vom Montag abend elf Uhr bis Mittwoch morgen— viermal bombardiert, Valencia zweimal, Alicante fünfmal, Segorbe ein⸗ mal und Tarragona einmal. Ueber Tarragona allein wurden am Dienstagabend über 200 Bomben ab⸗ geworfen. Barcelona wurde geſtern abend zweimal, und züvar um 11.30 und.15 Uhr angegriffen. Nach den offiziellen Angaben ſind bei dem erſten Angriff 15 Perſonen getötet worden, es wird aber allgemein angenommen, daß die Zähl weit höher iſt. Der zweite Angriff, dauerte 8 Minuten. 32 Menſchen würden getötet und über 100 verletzt. Drei britiſche Dampfer wurden während der geſtrigen Angrife auf rotſpaniſche Häfen von Bom⸗ ben getroffen und ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie nicht mehr ausfahren können, in Valeneia der Dampfer „Thu pſton“, und in Alicante die beiden Dampfer „Thorpehaven“ und„Endliſhtanker“. Die„Thorpe⸗ haven“ wurde von ſechs Bomben getroffen und der „Engliſhtanker“ fing durch eine Brandbombe Feuer und brannte völlig aus. Paris will mit Franto ins Geſchüft kommen Merkwürdige Pariſer Verhandlungsvorſchläge an die nationalſpaniſche Regierung Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 9. Juni. Die neue Großoffenſive der nationalſpaniſchen Truppen auf der Front von Teruel zum Meer hat in Paris wieder lebhafte Unluſtgefühle zusgelöſt. Man hat ſich in Paris ſchon in der Annahme geſchmeichelt, daß die Fronten im ſpaniſchen Bürgerkrieg wieder für einige Zeit erſtarrt ſeien, ja, es gab ſogar ſchon wieder unverbeſſerliche Optimiſten, die erneut von einem Sieg der ſogenannten legalen Republik redeten und ſchrieben. Der neue Vorſtoß der natio⸗ nalen Truppen zeigt aber jetzt auch den franzö⸗ ſiſchen Geſinnungsgenoſſen der Roten von Barcelona, datz trotz allen Tranſitverkehrs von Waffen und Munition die ſogenannte Republik in Spanien nicht mehr zu retten iſt. Unter dieſen Umſtänden mag es daher um ſo be⸗ London berüt„Gegenmaßnahmen Englands Regierung will der Kriegführung Frantos in den Arm fallen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 9. Juni. „ Außenminiſter Lord Halifax hat ſeinen Pfingſt⸗ utlaub abgekürzt und iſt geſtern nach London zurück⸗ gekehrt. Er hielt im Auswärtigen Amt ſofort Be⸗ kalungen über die britiſchen Maßnahmen ab, die lach rei verſchiedenen Beſchädigungen britiſcher Schiffe durch Bombenangriffe in Spanien ergriffen merden ſollen. Halifax ſtand geſtern in telephoniſcher Verbindung mit Miniſterpräſident Chamberlain, der noch auf dem Lande weilte. g Ueber die engliſchen Pläne gehen die Meinungen N 1 weit auseinander. Zum Teil iſt davon die Rede, aß der diplomatiſche Agent aus Burgos zurückgezo⸗ ben werden ſoll, teils davon, daß britiſche Kriegs⸗ e auf alle ſpaniſchen Flugzeuge feuern würden, ne ſch in der Nähe britiſcher Handelsſchiffe befinden, keeichgültig, ob innerhalb oder außerhalb der ſpaui⸗ Bolt Hoheitsgewäſſer. Das würde eine offenbare 1 1 errechtsverletzung darſtellen. Auch die Beſchlag⸗ zune nationalſpaniſchen Eigentums wurde erneut wähnt. Es iſt jedoch nicht anzunehmen, daß die nen Tung Chamberlain ſich zu derart unbeſonne⸗ u Schritten hinreißen läßt. Als wahrſcheinlich gilt— was auch in einem Teil der heutigen Morgenpreſſe angedeutet vird— daß die Regierung verſuchen wird, eine neue Konferenz der Nyon⸗Mächte zuſtandezubringen. In Nyon wurde ſeiner Zeit die Zerſtörerkontrolle gegen U⸗Boot⸗Piratexie beſchloſſen. Man ſetzt hier einige Hoffnungen auf die Nyon⸗Erfahrungen, da die U⸗Boot⸗Angriffe ſofort nach der Nyon⸗Konferenz aufhörten. Es wird an eine Art Luftkontrolle ge⸗ dacht, deren techniſche Durchführung allerdings völlig unklar iſt und wohl auch ziemliche Schwierigkeiten bieten dürfte. Wichtiger iſt vielleicht bie politiſche Nebenabſicht, die urſprünglichen Unterzeichnermächte des Nyoner Abkommens, England, Frankreich und Italien, einmal wieder an einen Verhandlungstiſch zu bringen. Für den einleuchtenden Standpunkt, den die Re⸗ gierung Franco in ihrer Antwort auf verſchiedene Proteſtnoten zum Ausdruck gebracht hat, daß, wer ſich in Gefahr begibt, auch die Folgen tragen müſſe, beſteht hier nicht das geringſte Verſtänd⸗ nis. Dabei iſt es außer allem Zweifel, daß der Verkehr von britiſchen Schiffen und von verdächtigen Schiffen aller Nationalitäten, die plötzlich unter brö⸗ tiſcher Flagge fahren, in Rotſpanien jedenfalls außer⸗ ordentlich umfangreich iſt. merkenswerter erſcheinen, wenn der„Temps“ in ſeinem offiziöſen außenpolitiſchen Leitartikel ein recht abſonderliches und ſcheinheiliges Manöver verſucht. Danach hätte es ganz den Anſchein, als wolle Frank⸗ reich wohl boͤer übel in eine Annäherung an die nationalſpaniſche Sache einwilligen, wenn man es dafür bezahlt. Vor allem möchte Frankreich einen Preis dafür erhalten, daß es ſeine Grenze gegen Rotſpanien endlich wieder ſchließt. Obwohl Frank⸗ reich die Wiederherſtellung der Kontrolle an der rot⸗ ſpaniſchen Grenze ſchon längſt im Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß zugeſagt hat, will der„Temps“ dieſes angebliche Zugeſtändnis noch immer weiter als einen„wirkſamen Trumpf im diplomatiſchen Spiel“ benutzen. Was aber würde Frankreich dafür fordern, daß es ſich dem Nichteinmiſchungsabkom⸗ men wieder unterwirft?„Zunächſt natürlich“, ſo ſchreibt der„Temps“ wörtlich,„daß die ſchändlichen Fliegerangriffe auf die Zivilbevölkerung aufhören. Dann, daß in zufriedenſtellender Weiſe die Frage der ſpaniſchen Flüchtlinge geregelt würde, die ſich an unſeren Grenzen durchdrängen, die wir aber nicht ewig aufnehmen noch auch in die Schießerei zurück⸗ ſchicken können. Dann noch weiter, daß uns die Möglichkeit gegeben wird, in Spanien ge⸗ wiſſe Rohſtoffe zu kaufen, die für unſere Rüſtungen notwendig ſind, wie beiſpielsweiſe das Pyrit, und vor allem daß uns die kontrollierbare Zuſicherung gegeben wird, daß kein dauernder militäriſcher Stützpunkt auf der ſpaniſchen Halbinſel, der gegen Frankreich oder das nordafrikaniſche Kolonialreich Frank⸗ reichs oder gegen die Verbindungswege zwiſchen Frankreich und Nordafrika benutzt werden könnte, an Deutſchland oder an Italien abge⸗ treten werden wird.“ Nachdem der Temps dieſen Verſuchsballon ſteigen ließ, erklärt er dann weiter:„Alles dies könnte ge⸗ ſetzlicherweiſe geregelt werden. Wer aber verhandeln will, braucht einen Unterhändler. Frankreich jedoch hat vorläufig noch keinen Unterhändler beim Ge⸗ neral Franco, der doch wohl alle Ausſichten hat, den Sieg in Spanien davonzutragen.“ Sabotage an braſilianiſchen Erdölbohrungen. Wie die Zeitung„Eſtado de Bahia“ meldet, wurde in Bahia ein wegen Sabotage an Erdölbohrarbeiten Angeklagter verhaftet. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß der Verhaftete mit Komplizen nordamerikaniſcher Nationalität zuſammenarbeitete. Gefährliches Spiel * Mannheim, 9. Juni. Die ſpaniſche Kriſe droht plötzlich wieder akut zu werden. Sie droht immer akut zu werden, wenn die militäriſche Lage in Spanien eine eindeutige Wendung zu nehmen ſcheint. Das war ſo, als während der Eroberung der roten Nordpropinzen die Guerniea⸗Hetze gegen Deutſchland entfeſſelt wurde, das war ſo, als nach der Eroberung Mala⸗ gas die Frage der italieniſchen Freiwilligen faſt zu einem offenen Konflikt zwiſchen den euxopäiſchen Mächten führte, das war ſo, als nach dem erſten nationalen Vorſtoß gegen die Mittelmeerküſte die Barcelona⸗Flieger und die Barcelona⸗U⸗Boote mit dem Ueberfall auf die„Deutſchland“ und ſo man⸗ ches andere neutrale Schiff einen kriegeriſchen Kon⸗ flikt zwiſchen den Mächten zu provozieren verſuchten; das iſt jetzt ſo, da die rote Gegenoffenſive in Kata⸗ lonien geſcheitert iſt und die Nationalen den Vor⸗ marſch an der Küſte entlang wieder aufnehmen. Die Roten hatten auf dieſe Gegenoffenſive, die ſie vor allem wieder in den Beſitz der für die kataloniſche Kriegsinduſtrie ſo wichtigen Waſſer⸗ werfe von Tremp ſetzen ſollte, große und ſogar be⸗ rechtigte Hoffnungen geſetzt. Sie hatten eine voll⸗ kommen neue Armee von annähernd 36 Diviſionen für ſie bereitgeſtellt und ſie hatten dank der fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Waffenlieferungen es ver⸗ ſtanden, dieſe Armee auch ſtärker, als es bisher der Fall geweſen iſt, an materieller Ausrüstung der nationalen Armee ebenbürtig zu machen. Allerdings beſtand dieſe Armee aus jungen, nur halbausgebil⸗ deten und kriegsunerfahrenen Truppen, aber dieſe jungem Milizen haben ſich nicht ſchlechter geſchlagen als ihre Vorgänger, die im Verlauf des Bürgerkrie⸗ ges, wenigſtens zum guten Teil, bewieſen haben, daß ſie zwar ſelten zu ſiegen, aber im allgemeinen zu ſterben verſtehen. Wenn die rote Offenſive trotzdem geſcheitert iſt, dann iſt wohl der Grund der⸗ ſelbe wie bei allen bisherigen vergeblichen roten Offenſivverſuchen: es mangelt den Roten nicht an Soldaten, aber es mangelt ihnen an Füh⸗ rern, an Unterführern ſowohl wie an Generälen. Der einzige, der wirklich ſoldatiſche und militäriſche Führereigenſchaften beſitzt, iſt Gene⸗ ral Miaja— und dem ſind ſeit der Trennung Rot⸗ ſpaniens in zwei Teile die Hände vollkommen ge⸗ bunden. Nur dieſer Mangel an Führung erklärt die erſtaunliche Paſſivität der roten Kriegsſtrategie, die auch unter den für ſie günſtigſten Umſtänden dem Gegner die Initiative überläßt, und die Primi⸗ tivität der roten Kriegstaktik, die der Beweglichkeit der nationalen Kriegsführung ſowohl in Angriff wie in Verteidigung ziemlich hilflos gegenüberſteht. Je ungünſtiger ſich die militäriſche Situation für Barcelona entwickelt, deſto aktiver wird aber immer die ſowjetſpaniſche Diplomatie, deſto ſkrupslloſer wird ſie in ihren Mitteln, deſto eifriger und rüchkſichtsloſer iſt ſie darauf bedacht, ihr zigenes Schickſal in as große europäiſche Gefamt⸗ ſchickſal einzugliedern, ihren eigenen Konflikt zu einem allgemeinen zu machen. Die Internationaliſierung des ſpa⸗ niſchen Konfliktes war ja von Anfang an das Ziel dieſer Diplomatie. Darauf war vor allem die Etikettierung des Bürgerkrieges als eines allgemei⸗ nen faſchiſtiſchen Angriffs auf die Ideen und Inter⸗ eſſen der internationalen Demokratie berechnet. Mit dieſer Umfälſchung des Charakters der innerſpaniſchen Auseinanderſetzung haben die Rotem in der Tat gewiſſen Erfolg gehabt. Die öffentliche Meinung in den demokratiſchen Ländern bekannte ſich beinahe veſtlos zu ihrer Sache, die offiziellen Regierungskreiſe machten zum mindeſten aus ihrer Sympathie dafür kein Hehl. Aber es gelang den Roten eines nicht: die Mächte zu einem offenen aktiven Eingreifen zu ihren Gunſten zu mobiliſie⸗ ren. Soweit Neigung dafür vorhanden war, ver⸗ ſchwand ſie ſehr raſch vor der Ueberlegung, welch ungeheures Riſiko mit einem ſolchen Eingreifen verbunden ſein mußte. Den Sieg Rotſpaniens, den wünſchte man vielleicht, dafür ſelbſt aber einen neuen Weltkrieg zu riskieren, das ſcheute man aus gutem Grunde. So beſchränkte ſich die„Solidarität“ der demokratiſchen Staaten mit dem roten Spanien 2. Seite Nummer 258 N 2 im weſentlichen auf Sympathie⸗Entſchließungen, Waffenlieferungen und Zurverfügungſtellung von Freiwilligen material. Die Machthaber in Rotſpanien haben dieſer für ſie enttäuſchenden Entwicklung des öfteren nachzu⸗ helfen verſucht. Nach der ſehr raſchen Erkenntnis, daß die üblichen diplomatiſchen Mittel, vor allem die Ingangſetzung der Genfer Maſchine, hier verſagten, hat man ſich zu draſtiſcheren Methoden entſchloſſen: man ſpielte den agent provocateur im großen. Man griff engliſche und franzöſiſche Kriegs⸗ und Handels⸗ ſchüffe an. Und man hat ſich jetzt augenſcheinlich ent⸗ ſchloſſen die provokatoriſchen Angriffe ſelbſt auf franzöſiches Territorium zu tragen. 25 Km. jenſeits der Grenze ſind zwei fran⸗ zöſtſche Städte mit Bomben belegt worden: auf die eine ſind 18 gefallen, auf die andere neun— eine ganz anſtändige Zahl, wenn man bedenkt, daß es ſich um harmloſe verſchlafene Provinzſtädtchen gehan⸗ delt hat. Die Angreifer konnten weder geſtellt noch feſtgeſtellt werden. Der einzige Hinweis, daß es ſich um„Flugzeuge mit grauer Farbe“ gehandelt hat, iſt nichtsſagend. Schlüſſe über die Herkunft der An⸗ greifer und den Zweck der Angriffe können alſo nur aus der allgemeinen politiſchen Situation gezogen werden. Wer hat ein Intereſſe an ſolchen Bombenangriffen auf franzöſiſches Gebiet? Burgos oder Barcelona? Burgos iſt dem Frankreich der Volksfront nicht ſehr günſtig geſinnt, es iſt mit Recht erbittert über die Waffenunterſtützung, die dieſes Frankreich ſei⸗ nen ſpaniſchen Gegnern gewährt, es iſt daher ver⸗ ſtändlich, daß es gerade die Uebergangszonen für dieſe Waffenlieferungen an der Grenze beſonders kritiſch beobachtet, natürlich auch dieſe Lieferungen nach Möglichkeit zu ſtören und zu unterbinden ſucht. Daher auch die intenſiven Bombardements des ſpa⸗ niſchen Grenzbahnhofs Port à Bou, des Hauptan⸗ lieferungsplatzes dieſer Waffenliefevungen. Aber follte Burgos deswegen einen offenen Angriff auf Frankreich und franzöſiſches Gebiet riskieren? Das wäre, diplomatiſch wie militäriſch geſehen die größte Dummheit, die Burgos augenblicklich bege⸗ hen könnte. Militäriſch iſt ihm der Sieg ſo gut wie ſicher— auch wenn er vielleicht noch nicht ſo nahe bevorſteht, wie vielleicht weniger Franco ſelber als manche ſeiner Freunde im Auslande zu glauben ſcheinen. Diplomatiſch hat ſich die militäriſche Lage ſo zugunſten Francos ausgewirkt, daß man überall ſich mit ſeinem Siege und mit ſeiner Herrſchaft über Spanien abzufinden beginnt. Warum ausgerechnet in dieſer Situation eine europäiſche Großmacht ge⸗ gen ſich aufbringen? Warum in dieſer Situation Fvankreich, dem ſelbſt in ſeinen roteſten Volksfront⸗ kreiſen Bedenken wegen ſeiner Spanienpolitik zu kommen ſcheinen, mit Gewalt noch enger an die Seite Barcelonas treiben? Genau die gleichen Erwägungen, die dagegen ſprechen, daß die Flugzeugangriffe auf franzöſiſches Gebiet von nationalſpaniſcher Seite ausgehen, ſprechen umgekehrt dafür, daß ſie von rotſpaniſcher Seite aus inszeniert ſind. Nur wenn es Barcelona gelingt, jetzt noch im letzten Augenblick eine euro⸗ päiſche Großmacht zu aktivem Eingveifen an ſeiner Seite zu⸗ bewegen, kann es hoffen, ſeine bereits ver⸗ lorene Sache zum Guten zu wenden. Warum ſollte aber in Barcelona, das in ſeiner diplomatiſchen und propagandiſtiſchen Methodik ſo eng von Moskau be⸗ raten wird, ſich genieren, dabei getarnter Flugzeuge zu bedienen? In ſeinen Kreiſen pflegt man es mit der Fairneß ohnehin nicht ſo genau zu nehmen, und wenn einem die Not des nackten Lebens ſo auf den Nägeln brennt wie augenblicklich, dann ſchon gar micht! Die Frage nach dem zureichenden Grunde führt alſo von ſelbſt dazu, Barcelona für die Flugzeug⸗ angriffe auf franzöſiſches Gebiet verantwortlich zu machen. Aber wie geſagt: der letzte tatſächliche Be⸗ weis fehlt noch. Vielleicht werden ihn die franzöſi⸗ ſchen Jagögeſchwader und die neuen Flakbatterien erbringen, die Frankreichs Kriegsminiſter perſönlich in ihre neuen Stellungen an der ſpaniſchen Grenze geleitet hat. Aber mittlerweile hat Barcelona in der Tat das erreicht, was es zu erreichen gehofft hat: die Londoner und die Pariſer Politik hat eine neue ſcharfe Wendung gegen Burgos genommen. In beiden Ländern iſt man, geleitet von den immerhin noch ſehr ſtarken Ueberreſten des„demokvatiſchen Solidaritätsge⸗ fühls“ mit Rotſpanien, geneigt, Franco unbeſehen und gegen alle Logik als Schuldigen zu erklären, ſchickt Proteſte nach Burgos, entrüſtet ſich— wäh⸗ vend man ſelbſt bei Bombardierungen indiſcher und avabiſcher Dörfer gar nicht zimperlich iſt!— mit Emphaſe über die Bombardierungen ſpaniſcher Städte und redet mehr leichtfertig als klug von einer neuen internationalen Kriſe, in die das ſpa⸗ niſche Problem hineinzuwachſen beginne. Ohne Be⸗ ſinnen begibt man ſich ins Fahrwaſſer der rotſpa⸗ niſchen Propaganda und iſt ſich nicht einmal klar darüber, daß man dabei unmittelbar im Kielwaſſer der Moskauer Propaganda ſelber ſegelt. Mos⸗ kauer Propaganda aber iſt Kriegspro⸗ paganda gegen Europa und kann nichts anderes ſein. Das ſollte man auch in Paris und London wiſſen. Und dementſprechend handeln! Dr. A. W. Abſage an die Volksfront Die engliſchen Konſumvereine wollen nichts von ihr wiſſen — London, 9. Juni. Die von liberaler und kommuniſtiſcher Seite in der letzten Zeit ſtark propagierte Tendenz zur Bil⸗ dung einer Volksfront in England hat geſtern er⸗ neut einen Rückſchlag erlitten. Auf ihrem Kongreß in Scarborough beſchloſſen die Konſumvereine mit einem Stimmen verhältnis von 112 gegen die Bildung einer Volksfront Stellung zu nehmen. Auf dem Kongreß kraten ernſte Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zutage, die vorübergehend Gerüchte von einer Spaltung aufkommen ließen. Schließlich wurde eine Spaltung jedoch durch die Abſtimmung vermleden. Neue Mannheimer Zeitunß„ Mittags⸗Ausgabe D 9 Prag wird immer nervöſer! Dreij ihrige Dienſtzei on — ab 1. Juli! Die Sudetendeutſchen oͤrängen auf Klarheit in der Frage des Nationalitätenſtatuls — Prag, 9. Juni.(U..) Das politiſche Komitee der tſchechoſlowakiſchen Regierung hat auf ſeiner geſtrigen Sitzung die Ein⸗ führung der dreijährigen Dieuſtzeit beſchloſſen. Und zwar werden die aktiven Soldaten, die nach zwei⸗ jähriger Dienſtzeit am 1. Oktober 1938 zur Eutlaſ⸗ ſung kommen ſollten, ein Jahr länger dienen müſ⸗ ſen. Ausnahmen werden nur bei Studenten gemacht, die aber zukünftig vor ihrem Militärdienſt eine ſtrenge vormilitäriſche Ausbildung durchzumachen haben. Um die Lücken bis zum 1. Oktober auszufül⸗ len, werden die am 1. Oktober 1937 entlaſſenen Sol⸗ daten am 1. Juli wieder eingezogen und bleiben bis zum 1. Oktober 1938 im Dienſt. Die Koſten dieſer Maßnahmen ſollen durch Erſparniſſe bei den ande⸗ ren Reſſorts und durch die Aufnahme neuer Kredite gedeckt werden. Eine amtliche Erklärung über die Einführung der dreijährigen Dienſtzeit wird in den nächſten Tagen erwartet. „Nur vorübergehend?“ — Prag, 9. Juni.(U..) Die amtlichen Kreiſen naheſtehende Brünner Zei⸗ tung„Lidopyy Noviny“ erklärt, daß es ſich bei der Einführung der dreijährigen Dienſtzeit nur um eine vorübergehende Maßnahme handele, die wieder aufgehoben werden würde, ſobald die inter⸗ nationale Spannung nachlaſſe. Durch die am 21. Mai erfolgte Einziehung einer Klaſſe ſei das Heer auf die Stärke gebracht worden, die es nach der Einführung der dreijährigen Dienſt⸗ zeit beſitzen werde. Der eingezogene Jahrgang werde bis zum 30. Juni unter den Fahnen bleiben. Am 1. Juli werde der Jahrgang wieder eingezogen wer⸗ den, der ſeine Dienſtzeit im vergangenen Jahr be⸗ endete, um drei Monate— bis zur offiziellen Ein⸗ führung der dreijährigen Dienſtzeit am 1. Oktober— unter den Fahnen zu bleiben. Das Blatt erklärt weiter, daß die erhöhten mili⸗ täriſchen Ausgaben durch Einſparungen in anderen Reſſorts und durch Kreditmaßnahmen gedeckt wer⸗ den würden. Ferner würden„Freiwillige Samm⸗ lungen“ durchgeführt werden. An der Spitze des da⸗ mit beauftragten Komitees werde wahrſcheinlich der Präſident der Nationalbank, Engliſch, ſtehen. Die Wahlen vom nächſten Sonntag — Prag, 8. Juni.(U..) Am nächſten Sonntag finden in 8170 Gemeinden Wahlen ſtatt. Von dieſen Gemeinden beſitzen 1880 eine deutſche Mehrheit. Da jedoch in über 4000 Ge⸗ meinden eine Einheitsliſte eingebracht worden iſt, ſo daß es ſich bei dem Wahlgang nur um eine Forma⸗ lität handelt, iſt die Wahl nur noch für 4000 Gemein⸗ den von Bedeutung.. Im deutſchen Gebiet wählt eine Reihe großer Städte, darunter Reichenberg, Teplitz, Trautenau und Leitmeritz. Von den gemiſchtſprachlichen Städten wählen u. a. Preßburg und Iglau. Die Sudetendeutſchen verlangen Klarheit! anb Prag, 8. Juni. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: Abgeoroͤneter Kundt übermittelte dem Miniſter⸗ präſidenten Dr. Hodza ein Memorandum, das die Zuſammenfaſſung der ſudetendeutſchen Forderungen auf der Grundlage der acht Karlsbader Punkte Konrad Henleins enthält. In einem Begleitſchrei⸗ ben macht der Abgeordnete Kundt neuerlich darauf aufmerkſam, daß gewiſſe offizielle Informationen und Interviews den falſchen Eindruck erwecken, als ob Gegenſtand der Geſpräche das Nationalitäten⸗ ſtatut der Regierung wäre. Die Sudetendeutſche Partei müſſe nun endlich vor Beginn grundſätzlicher Verhandlungen Klar⸗ heit darüber verlangen, ob wie bisher die Grund⸗ ſätze und Vorſchläge der Sudetendeutſchen Par⸗ tei die Geſprächsgrundlage bilden ſollen, oder ob von der Regierung das ſogenannte Nationali⸗ tätenſtatut als Verhandlungsgrundlage ge⸗ dacht iſt. Für den letzten Fall behalte ſich die Sudetendeutſche Partei ihre Stellungnahme vor, da ihr der Inhalt des Statuts nicht bekannt ſei. London verkennt die Situation Drahtbericht unſ. Lond. Vertreters — London, 9. Juni. In der engliſchen Preſſe findet die tſchechiſche Frage, ſeitdem ſie keinen Stoff für Senſationen bietet, ſo geringe Beachtung, daß man von einer völligen Verkennung des Ernſtes der Lage ſprechen kann. In hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen iſt man allerdings darauf vorbereitet, daß die Verhandlungen zwiſchen den Sudetendeutſchen und der Prager Regierung jetzt in ihr entſcheidendes Stadium eintreten und daß von ihrem Vrlauf für den Frieden Europas viel abhängt. Die heutigen Morgenblätter bringen in verhältnismäßig kurzen Meldungen, teils aus Prag, teils von den hieſigen ſogenannten politiſchen Korreſpondenten, die Nach⸗ richt, daß die Sudetendeutſchen endgültig und offi⸗ ziell die acht Karlsbader Forderungen Heuleins als die einzig mögliche Verhandlungsgrundlage bezeichnet haben. Der Prager Berichterſtatter der„Times“ ſchreibt dazu, in tſchechiſchen Regierungskreiſen habe bisher die Tendenz beſtanden, die Karlsbader Forderungen nur als taktiſches Manöver anzufehen. Die Regie⸗ rung ſei jetzt durch die entſchiedene Haltung der Su⸗ detendeutſchen überraſcht. Das Blatt der Arbeiterpartei,„Daily Herald“, das ausnahmsweiſe ſehr fachlich berichtet, meint, daß die Prager Regierung in großem Umfang auf die Forderungen Henleins eingehen werde. Das Senſationsblatt„Daily Expreß“ verſieht die Meldung mit der Ueberſchrift„Sudetendeutſche wei⸗ ſen Prager Friedensangebot zurück.“ Die„Daily Mail“ veröffentlicht die Aeußerung eines Sprechers der Sudetendeutſchen Partei gegen⸗ über Prager Sonderberichterſtattern. Danach he⸗ zweifelt die Sudetendeutſche Partei, ob Hodza auf Grund der Karlsbader Forderungen verhandeln werde. Man ſei in ſudetendeutſchen Parteikreiſen keineswegs optimiſtiſch. Als erhebliche Er⸗ ſchwerung der geſamten internationalen Lage würde man hier die Einführung der dreijährigen Dienſt⸗ pflicht in der Tſchechoflowakei anſehen. Königs-Geburtstag in London Zwar iſt er eigentlich im Dezember, aber die „season“ verlangt ihr Recht Drahtber. unſ. Londoner Vertreterz — London, g. Juni. Heute wird hier der offizielle Geburtstag des Königs gefeiert. Der jetzige König hat zwar in Wirklichkeit im Dezember Geburtstag, aber kradi⸗ tionsgemäß wird der Geburtstag des Königs in ie ſogenannte„season“ verlegt. Heute findet eine große Parade der Garderegimenter in London ſtatt. Die heute veröffentlichte Liſte der Ordensver⸗ leihungen und Erhebungen in den Adelsſtand weiſt vom politiſchen Standpunkt aus nur wenig Juler eſſantes auf. N Bemerkenswert iſt nur, daß Sir Joſiah Stamp zum Lord erhoben iſt. Damit tritt ein bekannter Redner und Wirtſchaftler, der allerdings außenpolf⸗ tiſch ziemlich weit links ſteht, ins Oberhaus ein. Der frühere Kolonialminiſter Ormsby Gore, jegige Lord Harleigh, hat einen hohen Orden verliehen be⸗ kommen. Verſchiedene Ehrungen hängen mit der Empire⸗Ausſtellung in Glasgow zusammen. Die Vorausſage einiger Zeitungen, daß der britiſche Bot⸗ ſchafter in Rom, Lord Perth, der beim Zuſtande⸗ kommen des engliſch⸗italieniſchen Abkommens eine entſcheidende Rolle geſpielt hat, ebenfalls in der Liſte der heutigen Ehrungen erſcheinen werde, hal ſich nicht beſtätigt. Die Einweihung der Meiſterſchule für Malerei in Kronenburg: „Eine gottbegnadete Zeit für die Kunſt“ Hermann Göring über deutſche Kunſtgeſinnung und deutſche Kunſtpollilk dnl. Kronenburg, 8. Juni. In ſeiner Anſprache bei der Weihe der Meiſter⸗ ſchitle für Malerei in Kronenburg führte Genuergl⸗ feldmarſchall Miniſterpräſident Göring u. a. aus: Es gehört zu den ſchönſten Errungenſchaften gro⸗ ßer künſtleriſcher Vergangenheit, daß damals die großen Meiſter, die uns heute noch ſo unendlich viel in älteren Werken, die ſie hinterlaſſen haben, geben, daß dieſe Meiſter Schulen beſaßen, in denen ſie ihr Können auf die Jugend und die Nachkommen über⸗ tragen haben. Nun haben wir im Dritten Reich dieſen wunder⸗ baren Gedanken und dieſe ſegensreiche Einrichtung zum erſtenmal in dieſer Schule wieder aufgegriffen. Aber nicht nur der Malerei ſoll hier gedient werden, ſondern auch andere ſchöne Künſte gibt es zu pflegen. Alle Zweige der Malerei, nicht nur die Tafel, das Bild, auch das Fresko, darüber hinaus aber die Kar⸗ tons der herrlichen Gobelins; aber auch wieder im Kleinen, in der Miniatur, ſoll die Kunſt hier zum Durchbruch kommen. So hoffe ich, daß der Plan, den ich heute mit Pro⸗ feſſor Peiner beſprochen habe, auch in gleicher Weiſe Geſtaltung finden wird wie damals vor einem Jahr zu dieſer Schule, daß hier dann auch jener Zweig der Kunſt beſonders gepflegt werden ſoll: das Wir⸗ ken herrlicher Gobelins. Dicke Luft in Südamerika! Wiederaufleben des Chato-Krieges? Die Einigungskonferenz ergebnislos verlaufen Auch Etuador hat Kriegsgelüſte dnb. Buenos Aires, 9. Juni. Die Zuſammenkunft der neutralen Delegierten der Chaco⸗Konferenz mit der Delegation Paraguays am Mittwoch, iſt anſcheinend ergebnislos verlaufen. Es wurde kein Bericht über die Beſprechungen aus⸗ gegeben und auch keine neue Sitzung anberaumt. Angeblich ſoll die paraguayaniſche Delegation ihre Regierung in Aſuncion nochmals um Anweiſungen erſucht haben. Die Antwort ſtehe noch aus. Das endgültige Scheitern der Konferenz wird in unterrichteten Kreiſen als wahrſcheinlich be⸗ trachtet. Man verweiſt auch darauf, daß ſowohl Paraguay wie Bolivien gegenwärtig ſtärker gerüſtet ſeien als zur Zeit des Chacv⸗Krieges. Nach Meldungen aus Aſuncion wird dort der ehe⸗ malige Kommandeur des paraguyaniſchen Heeres. im Chaco⸗Feldzug, General Eſtigarribia, erwartet, der als Botſchafter Paraguays in Waſhington tätig iſt. Kriegsſtimmung in Etuador — Quito(Ekuador), 9. Juni.(U..) Die Kriegsſtimmung in Ekuador nimmt von Tag zu Tag zu. Im ganzen Lande werden Sammlun⸗ gen durchgeführt, deren Ertrag für den Ankauf von Flugzeugen beſtimmt iſt, und viele wohlhabende Kreiſe haben dem Staate ihre Juwelen für den Fall eines Krieges mit Peru zur Verfügung geſtellt. In Hen Straßen finden Umzüge und Demonſtrarionen ſtatt, bei denen die Menge immer wieder in die Rufe„Nieder mit Peru!“,„Es lebe Ekuador und Kolumbia!“ ausbricht. Die Hochrufe auf Ko⸗ lumbia ſind darauf zurückzuführen, daß im Jahre 1934 bekanntlich ein Krieg zwiſchen Kolumbia und Peru ſtattfand, der ſich aus Grenzſtreitigkeiten um den Beſitz der Stadt Letitia und ihrer Umgebung entwickelte. Während der peruaniſche Geſandte nach einem Empfang durch den Außenminiſter erklärte, daß er auf eine friedliche Beilegung des Konflikts hoffe, gab das Außenminiſterium faſt gleichzeitig bekannt, daß mindeſtens drei peru an iſche Divpi⸗ ſionen in der Provinz Oriente konzentriert ſeien, „um von dort aus möglicherweiſe die ekuadoriſche Siedlung Matapalo anzugreifen.“ Vanditenunweſen in Mexiko dnl Mexiko⸗Stadt, 9. Juni. Außer der Bekämpfung des Cedilla⸗Aufſtandes macht auch die Unterdrückung des Bandenunweſens der mexikaniſchen Regierung ſtark zu ſchaffen. So mußten in den letzten Tagen Bundestruppen mehrfach gegen Banditenſcharen einge⸗ ſetzt werden, die die nach den Vereinigten Staaten führenden Eiſenbahnlinien beunruhigten. Nach mehrtägiger Verfolgung wurde eine Bande in der Nähe von Atotonileo im Staate Guanajuato auf⸗ gerieben. Eine andere Bande, die am Montag zwiſchen Nopala und Yuntal einen Zug beſchoſſen hatte, wurde zerſtreut. Ich hoffe, daß dieſe Schule eine wirkliche Stätte, ein wirklicher Hort, der verpflichtenden, deutzſchen Kunſt, wie ſte im Dritten Reich neu aufgeblüht it ſein wird. ö 8 Die erſten Schüler, die jetzt in dieſer Schüle arbeiten, ſollen ſich darüber klar ſein, welch unendliches Glück ihnen zuteil geworben iſt, in dieſer großen Zeit leben zu dürfen. Gerade von ſeiten der Kunſt können wir diese Zeit eine gottbegnadete nennen, denn es könnte ja auch ſein, daß ein genialer Staatsmann nicht unbedingt Künſtler ſein muß. Hier aber hat die Vorſehung dem deutſchen Volk in einer Perſon alles geſchenkt, nicht nur den genialen ſtarken Staatsmann und Politiker, nicht nur ein ſolba⸗ tiſches Genie, nicht nur den erſten Arbeiter und wirtſchaftlichen Geſtalter ſeines Volkes, ſondern vielleicht als allerſtärkſte Eignung den Küuftler Adolf Hitler. Aus der Kunſt kam er, der Kunſt hat er ſich zuerſt verſchrieben, der Kunſt der Architektur, der mächtigen Geſtalterin großer und unvergänglicher Bauten. Die Kunſt ſoll wieder überall eine Heimſtätte haben. Gewaltige Aufgaben ſind ihr geſtellt und werden ihr laufend geſtellt werden. Ich glaube, haß gerade in der Malerei ungeahnte Möglichkeiten offenſtehen. Und wenn die Meiſterſchule hier i Kronenburg mit dazu beitragen kann, dann wi niemand glücklicher wie ich. Denn das darf ich auch verſichern, daß über alle Arbeiten der Polikik un der Wirtſchaft hinaus auch mein Herz in glühender Begeiſterung ſchlägt für das Schöne und damit für die Kunft Denn das iſt es, was einem die innere Sammlung und die innere Stärke immer wieder gibt, wenn man das Auge emporheben darf zu Schönem oder das Ohr der göttlichen Muſik lauſchen darf, Das Leben ohne Kunſt iſt ſchal, das Leben mit Kunſt it erhebend. Möge denn dieſes Haus nun ſtets eine Pflege; ſtätte erſter Kunſt ſein und bleiben, einer Kunſt, wie ſie uns im Blute liegt, einer Kunſt, wie ſie vom Volke verſtanden wird. Meine beſten Segenswünſche werden die Schule ſtets begleiten, und ich werde meine Schirmherr als eine tiefernſte Verpflichtung auffaſſen. Hauptſcheiftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer, 85 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich füt Thea Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bat 15 5 50 delsteil: i. V. W. Müller.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht; schen Hammes.— Sport: Willy müller.— Südweſtdeulſche Um nen Bilderdienſt: 1. V. Richard Schönfelder, fämtl. in 1 Schriftleitung in Berlin: 1 E. FN. Schaffer, Berlin⸗ dweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Räckſendung aus bel Näckporto. geltuntz Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannbeimer De. Fritz Bode K Co., Monnbelm, K l, 17 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellunge Jakob 8 5 u de, 1 Zut Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Ole Anzeigen der Ausgabe& Abend und 4 Mittag erſchelnen ale teitia in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. onnerstag, 9. Juni 1988 50 8 erung gegen⸗ h be⸗ a auf ndeln reiſen e Er⸗ würde iienſt⸗ on die ters uni. ig des ar in traoͤi⸗ in bie große usper⸗ weiſt Inter bamß annter npoli⸗ l. Der jegzige en be⸗ t der Die e Bot⸗ ſtande; 5 eine n der e hat 1 lik Stätte, Atſchen 101 lh Schule vorden ir dieſe könnte u nicht hat die Perſon ſtarken ſolba⸗ er und onbern ünſtlet zuerst ichtigen . mſtätte t und be, daß hkeiten ier in wäkk ch auch ik und Donnerstag, 9. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe — Mannheim, 9. Juni. Juniabend am Neckar Behutſam nähert ſich die Dämmerung dem ſchei⸗ den Tag, der ſchwer zu tragen hatte an der noch ungewohnten Wärme. Ein zarter Hauch, der ihr auf dem Fuße folgt, breitet ſich bemutternd über die abendliche Landſchaft. Die Odenwaldberge ſind dem ſuchenden Auge bereits entrückt. Auf der Friedrichs⸗ brücke hat ſich der Verkehr vermindert und die Aholf⸗Hitler⸗Brücke ſchlägt im Dämmerſchein ihren beſchwingten Bogen noch unbeſchwerter über den Fluß als bei Tag. Das Waſſer iſt von der vielen Sonne wärmer geworden. In wohliger Stimmung fließt es dahin, pielleicht lauſcht es dem Singſang der unſichtbaren Nixen, die ſich dabei das goldene Haar kämmen, wie die Eingeweihten wiſſen wollen. Ein einſames letztes Ruderboot huſcht unter der Friedrichsbrücke dahin. Am Ufer blitzen eben die Lichter auf, deren Widerſchein eiligſt ins Waſſer flüchtet, um hier mit Rieſenfackeln auf den Grund zu leuchten. Jetzt zündet es ringsum, auch auf den Brücken, und die ausziehenden Strahlen beginnen den Kampf mit der werdenden Dunkelheit. Nahe am Ufer ſtehen Menſchen, die ihre Gedan⸗ ken und Wünſche wohl eine nächtliche Waſſerfahrt antreten laſſen. Weiter draußen ſteht auch noch ein Angler, deſſen Umriſſe eben gerade noch ſichtbar ſind. Vielleicht hat das warme Wetter heute ſo manches Fischlein zur Unvorſichtigkeit verleitet, was es damit büßen mußte, in der Pfanne gebraten zu werden. Der Himmel iſt fleckenlos und auch der dunkle Rauch, der aus der Ferne angeflogen kommt und in zekriſſenen Fetzen behäbig dahinzieht, kann das feſt⸗ liche Bild nicht trüben. Größer als ſonſt iſt die Zahl der abendlichen Spaziergänger, denn der heiße Tag verlangte nach einer willkommenen Erfriſchung, die die Odenwaldberge uns ſo reichlich herüber⸗ ſenden. H „Mer haw'n awer!-den Deidesheimer Geißbock Käfertal im Zeichen des Geißbocks— Freudenfeſt und ſtolzer Umzug Ganz Käfertal war Dienstag und Mittwoch aus dem Häuschen. Alles erzählte ſich vom Deidesheimer Geißbock und wer gar Zeit hatte, der beſichtigte ihn. Die Erſteigerung dieſes Geißbockes hatte ſozuſagen ihre Lokalgeſchichte. Mit dem Wirt Otto Franko von Käfertal⸗Süd zuſammen war nämlich der Stammtiſch „Allesiswohr“ ſchon im letzten Jahr unterwegs ge⸗ weſen nach dem ſchönen Deidesheim, um den Lamb⸗ techter Geißbock zu erringen. Die Glocken des Deidesheimer Rathauſes holten gerade zum letzten Schlag aus, als ſie dort einpaſſierten, und ſo war der Zuſchlag ſchon erfolgt, bevor ſie nur mittun konnten. Die Hänſelei in den heimatlichen Gefilden war daher nicht gering. An Fasnacht hatten die ſieben Männer des„Allesiswohr“ viel zu leiden wegen ihres Pechs. Still, bei etlichen Steinen Bier, hatten ſie ſich da⸗ her geſchworen, daß der Geißbock in dieſem Jahr nach Käfertal⸗Süd müſſe,„ob er will oder nit!“ Diesmal ließ man es nicht auf die letzte Minute an⸗ kommen. Schon um zwei Uhr nachmittags machten ſich die ſteigerungswütigen Männer auf den Weg nach Deidesheim. Sie kamen alſo längſt recht und das war nötig, denn die Beteiligung an der Steige⸗ kung, die ja nur eine Viertelſtunde dauert, von 946 Uhr his 6, war außerordentlich ſtark. Unter großem Stammtiſchgeheul erfolgte denn auch Punkt 6 Uhr der Zuſchlag an den Wirt Otto Franko, der auch gleich die Urkunde im Rathaus unterzeichnete, womit der wohlgehörnte und wohlgebeutelte Bock“ nun in den Beſitz der Käfertaler übergegangen war. Den Vockführer in Frack und Zylinder und auch die Bock⸗ lieſel in ſchönſtem Blütenweiß hatte man ſchon mit⸗ gebracht, erlegte auch noch die Koſten für Futtergeld und ſonſtiges und ſtellte den Bock nun auf einen Anhänger und fuhr gen Mannheim⸗Käfertal, wo man mit großem Hallo in Empfang genommen wurde. Ein Freudenfeſt wurde gefeiert mit Durſt und Humor und in Anweſenheit von Ratsherr Gaw⸗ kan. Das dauerte ſolange, bis die Polizei dem Geißbockfeſt ein Ende machte. Den ganzen Mittwoch über wollte aber noch keine he in Käfertal kommen. Der Geißbock bewegte die Gemüter noch zu ſtark, und es war gut, als es Abend wurde und der angeſagte Umzug durch alle Slraßen Käfertals begann. Es gab zwar noch einige Schwierigkeiten. Das Pferd für die Muſik wollte nicht erſcheinen, aber ein Stammtiſchbruder machte„kurze Fuffzehn“, fuhr hin, ſetzte ſich auf den ul und brauſte im ſchönſten Galopp mit ihm an. Auf einem Rollwagen ſaßen nun die Männer vom „Allesiswohr“, natürlich durften die„Steine“ nicht fehlen, und der Geißbock mußte auch in ihre nächſte Nähe, ſchön geſchmückt, wie man ihn geholt hatte, uud wenn er noch ſo ſtarke Wohlgerüche verbreitete. deine Straße, kein Haus in Käfertal⸗Süd oder Käfertal, das nicht von winkenden Menſchen beſetzt Rund um die Aukobahn-Einfahrt Niedergelegte und noch zu verſetzende Schlachthofmauern— Eine öffentliche Bedürfnisanſtalt im Entſtehen— Ein neues Schlachthof-Werkſtättengebäude 5 Die Umgeſtaltung der Reichsautobahn⸗Einfahrt iſt in jüngſter Zeit wieder in augenfälliger Weiſe um ein Stück gediehen. Nachdem die im Zuge der Richard⸗Wagner⸗Straße errichtete, das Gelände des Mannheimer Viehhofes diagonal ſchneidende Mauer fertiggeſtellt war, ging man an die Niederlegung der alten Backſtein⸗ und Zementmauer. Entlang der Seckenheimer Anlage iſt dieſe alte Mauer ſchon vollſtändig weggeräumt, und bei der Reichsautobahn ſteht auch nur noch ein kleines Stück, das ſicherlich ebenfalls bald verſchwinden wird. Nunmehr, da das vom Viehhof abgeſchnittene Gelände freiliegt, er⸗ kennt man erſt ſo recht das Ausmaß des dadurch ge⸗ wonnenen Raumes. Die genannte neue nördliche Abgrenzungsmauer des Schlacht⸗ und Viehhofes trifft auf die Secken⸗ heimer Anlage an der Stelle, an der ſich die Schlacht⸗ hof⸗Ausfahrt befindet. beſonderem Intereſſe iſt, daß an dieſem ſpitzen Mauerwinkel nunmehr eine öffentliche Bedürfnisanſtalt errich⸗ tet wird. Es handelt ſich dabei um ein oberirdiſches Häuschen, an dem zur Zeit ſchon feſt gemauert wird. Mit der Errichtung dieſer Bedürfnisanſtalt wird erfreulicherweiſe ein ſeit geraumer Zeit unzuläng⸗ licher Zuſtand beſeitigt. Früher beſtand im Zuſam⸗ menhang mit der Schlachthofwirtſchaft eine öffent⸗ liche Bedürfnisanſtalt, die aber ſeit etwa Jahres⸗ friſt nur mehr den Wirtſchaftsbeſuchern offenſteht. Von Bedürfnishäuschens Nunmehr Der Mangel eines öffentlichen wurde ſeitdem unangenehm empfunden. wird das alſo wieder anders werden. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß die Schlachthofumfaſſungsmauer an der Secken⸗ heimer Straße auch in ihrem zwiſchen Reſtaurant und Schlachthoſſtraße gelegenen Teil demnächſt eine Um⸗ geſtaltung erfahren ſoll, und zwar wird dabei ein Stück des vor dem Kühlhaus liegenden Gartens ver⸗ ſchwinden. Man will eine neue Mauer errichten, die dieſes Gartengelände ſchräg durchſchneiden ſoll, ſo daß alſo an der Ecke Seckenheimer und Schlachthofſtraße die Mauer um einige Meter zurücktreten wird. Da⸗ durch wird die Möglichkeit einer überſichtlicheren Ge⸗ ſtaltung der Straßenzüge gegeben. Erwähnt ſei noch, daß im Zuſammenhang damit an der genannten Stelle auch innerhalb des Schlachthofes eine bauliche Veränderung geplant iſt, und zwar ſoll das dort ſtehende alte und durchaus unzulängliche Werk⸗ ſtättengebäude abgetragen und durch einen 2⸗ ſt öckigen Steinbau erſetzt werden. Im außer⸗ ordentlichen Haushaltsplan 1938 ſind hierfür 130 000 Mark vorgeſehen. Die Höhe dieſes Betrages wird verſtändlich, wenn man erfährt, daß der Neubau auch einen angemeſſenen Gemeinſchaftsraum für die Schlacht⸗ und Viehhofgefolgſchaft enthalten wird. dr.—m. re Vorſchlag der Strafprozeßkommiſſion: Mannheim erhält einen Friedensrichter Eine Neuerung des kommenden deutſchen Strafverfahrens- Der Zuſtändigkeits⸗ 5 bereich und die Berufung des Friedensrichters Der Reichsminiſter der Juſtiz übergibt der Oef⸗ fentlichkeit ſoeben einen Bericht der amtlichen Strafprozeßkommiſſion über das kommende deutſche Strafverfahren. Der Strafprozeßkommiſſion war die Aufgabe geſtellt, einen den Anſchauungen und Bedürfniſſen des neuen Strafrechtes entſprechenden Entwurf einer Straſverfahrensordnung und einer Friedensrichterordnung vorzulegen. In Erledigung dieſes Auftrages hat die Strafprozeß⸗ kommiſſion in einer beſonderen Friedensrichter⸗ und Schiedsmannsordnung ein Verfahren ausgearbeitet, in dem eine Reihe von Sachen erledigt werden ſoll, die keinen ſolch kriminellen Charakter tragen, daß die Verfolgung durch den Staatsanwalt erforderlich wäre.. Hauptaufgabe des Friedensrichters iſt zu ſchlichten und dem Verletzten Genugtuung zu ver⸗ ſchaffen. Die Verwirklichung des Vorſchlages der Straf⸗ prozeßkommiſſion würde bedeuten, daß bei jedem Amtsgericht ein Amtsrichter zum Friedensrichter beſtellt wird. Da Mannheim Sitz eines Amtsge richts iſt, würde alſo Mannheim einen Friedensrich⸗ ter erhalten. Er würde für den Amtsgerichtsbezirk Mannheim zuſtändig ſein. Die Friedeusrichterord⸗ nung ſieht vor, daß der Friedensrichter ſich an das geltende ſachliche Recht halten muß. Die Fälle, die dem Friedensrichter zugeführt werden ſollen, find Ehrabſchneidung, Beleidigung, ehrabſchneidende Be⸗ ſchimpfung Verſtorbener, leichte vorſätzliche Körper⸗ verletzung, fahrläſſige Körperverletzung, Hausfrie⸗ densbruch, Verletzung des Briefgeheimniſſes, Sach⸗ beſchädigung und Sachentziehung ſowie die Fälle der Volltrunkenheit, in denen eine der genannten Taten begangen worden iſt. Der Friedensrichter ſoll nach den Ausführungen von Staatsſekretär Dr. Freisler berufen ſein: 1. wegen der in ſeinen Spruchbereich fallenden Taten dem Verletzten Genugtuung zu verſchaf⸗ fen und den Frieden unter den Beteiligten wie⸗ derherzuſtellen, 2. Maßnahmen zu treffen, um künftige Friedens⸗ ſtörungen unter den Beteiligten zu verhüten, 3. Streitigkeiten beizulegen, die die Urſache des Unfriedens bilden und zu neuem Unfrieden An⸗ laß geben können. Der Friedensrichter verſucht zunächſt zu ſchlich⸗ ten und fällt den Friedensſpruch, wenn dies nicht gelingt. Dabei ſtehen ihm zur Ahndung der Tat die Verhängung einer Friedensbuße oder Ertei⸗ lung einer Verwarnung, zur Verhütung künfti⸗ ger Friedensſtörungen die Auferlegung einer Frie⸗ densbürgſchaft, zur Wiederherſtellung des gu⸗ ten Rufs die autoritative Feſtſtellung und zur Sicherung des Rechtsfriedens die Entſcheidung bürgerlicher Streitigkeiten in beſtimmtem Rahmen zur Verfügung. Der Anrufung des Friedensrichters muß ein Sühneverſuch vor dem Schiedsmann vorausgehen. Der Friedensrichter wird nur auf Antrag tätig. Die Verhandlung ſoll in der Regel nicht öffentlich ſein. 4 In ſeinen Darlegungen ſpricht Staa'sſekretär Dr. Freisler davon, es ſei nicht unmöglich, daß vom Friedensrichter eine neue Entwicklung deutſchen Richtertums ausgeht; ein neuer Typ, der in erſter Linie innerhalb ſeines Aufgabenbereichs darauf ſehen muß, unter Wahrung des Rechtes den Friedenszu⸗ ſtand zwiſchen in Streit Geratenen ſchlichtend oder ſchieoͤlich zu ordnen.“ ßßCßßßßcßfßGßßGßG0ß0ß00ß0ßGßbGbTbCßGßPFCbßfcbGTGTbTbGbPbGwCbCbTbCTCGGTCTCGTCTGTGTGTGTGTGTPGTGTCPGCGCGCGCGCGCGCGCGCTGCcGCGTGcbGPGGTGVTGPGVGVTGVGTGTGTVTVbGTGTGTGVTGVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTCTVTVTVTGVTVTVTVTVTVT(„TV„VbTVTVTVTVTVTVTVTVWVWVTWVWVWVWVVVWwwW—wꝓ—— geweſen wäre, und zwei Stunden ging die Fahrt, auf der man immer wieder ein Freudengeſchrei an⸗ ſtimmte„Mer hawe de Bock“ und verkündeten, daß es nun ein Bockwerſchtfeſt gebe, das ſich bis Montag hinziehen ſoll. Wenn die Stammtiſchbrüder dabei wieder ſo loslegen, dann kann es heiter werden. g. Eine praktiſche Neuerung Achtung, Autofahrer: Jernruf! Man las es zuerſt vor 14 Tagen in Motorfachzeit⸗ ſchriften, daß man nördlich Frankfurts. dann wurde es von der Stuttgarter Gegend, ſpäter von Karlsruhe, Darmſtadt und Bruchſal gemeldet, daß nämlich die Einrichtung mit dem Fern ruf auf der Reichsautobahn ſich erprobe, einführe und durchſetze. Da ſteht an der Tankſtelle ein ſchwarzer Punkt, der ſich zu einer Tafel mit weißer Aufſchrift erwei⸗ tert, und darauf iſt der Name des geſuchten Müller nebſt Autonummer zu leſen, der ſich zum eiligen Telephongeſpräch zu melden habe. Damit iſt der Autobahnfahrer, der bis vor kurzem ſich noch für längere Strecken ein wenig außerhalb der Beſied⸗ lung und des menſchlichen Verkehrs wähnen konnte, wieder zurückgewonnen zu den tauſend Pflichten und Freuden, die einen Menſchen der Gegenwart, ganz beſonders wenn er ein Wagenbeſitzer iſt, mit der Umwelt verbinden, und er muß wieder an der Strippe hängen. Natürlich hat ſo etwas ſeine guten Gründe und ſeine Vorgeſchichte in der Praxis der Bedürfniſſe und Notwendigkeiten. So wie man die Reiſenden der Schnellzüge oder der Schiffe längſt durch Tele⸗ gramme erreichen konnte, ſo pflegte man natürlich ſchon immer in den letzten Jahren die Autos ins Auge zu faſſen und anzuhalten, wenn etwas Wich⸗ tiges mitzuteilen war. An der Tankſtelle in Käfer⸗ tal z.., die ſo günſtig an der Viernheimer Ver⸗ bindungsſtraße liegt, da haben ſie immer ſchon, auch von wiloͤfremden Leuten, Anrufe bekommen, man möge doch den Wagen Nr. ſoundſoviel ſtoppen und an den Fernſprecher geleiten. Der Tankwart hat ja ein Auge für ſo etwas, er iſt der dienende, helfende Geiſt der großen Straßen, der muß es ſchaffen und ſchaffte es auch mit ſcharfem Blick und kräftiger Stimme. 5 Aber jetzt wird die Sache amtlich organi⸗ ſiert mit ſchwarzen Tafeln und weißer Aufſchrift, und wer künftig bei der Firma in Mannheim mit den Preiſen etwa runtergehen boͤer wer ſich beim Generaldirektor in Darmſtadt neue Richtlinien holen ſoll, weſſen Frau eines Knäbleins genas, oder bereute, die erſten Schritte zur Schei dung angedroht zu haben, das Eintreffen großer Erbſchaft, der glückliche Abſchluß großer Lieferungs⸗ aufträge, Freudiges, Trauriges, Privates, Geſchäft⸗ liches— es kann alles über Fernruf Autobahn an den Mann und Fahrer gebracht werden. Er muß nur ſeine Augen halbwegs offen halten, und das empfiehlt ſich ja auch ſowieſo und ganz im all gemeinen auf alle Fälle, ſozuſagen ſicherheitshal⸗ her. Tankſtelle ſteht zu fernmündlichen Dienſten. Dr. Hr, 3. Seite(Nummer 258 Bac Ems Katarrh, Asthma Trinkkur, Bäder, Inhalatorien Bod Homburg Sasa Tonschlamm- Packungen, Kohlensäure- Sprudelbäder 9 Schvyalbeach Herz, Frauen -und Moorbäder Asch ngenbadd. ven Wiſgwzsser Iſt das wirklich ſo vel verlangt? Kleine Mühe erſpart für ſpäter manche große Schwierigkeit. Da haben nun die Briefträger neulich bei der Poſtzuſtellung den Hauseigentümern oder auch deren Stellvertretern für jedes Mannheimer Wohnhaus der Innenſtadt die Haushaltsliſten und Na⸗ menszettel zur Ausfüllung übergeben. Sie wiſ⸗ ſen ſchon: das ſind ſolche weißen und gelben Form⸗ blätter, auf denen jeder Haushaltsvorſtand mit eig⸗ ner Wohnung oder eignem Geſchäftsbetrieb ſeine Angaben für den in Kürze erſcheinenden Jahrgang 193839 des Mannheimer Einwohnerbuches einzutragen hat. Es iſt wirklich nur eine kleine Mühe, die Namenszettel an alle Mieter im Haufe weiterzugeben und ſie ausgefüllt wieder einzuſam⸗ meln, damit der Briefträger ſie zuſammen mit der vom Hauseigentümer oder deſſen Stellvertreter in zwiſchen gleichfalls vorſchriftsmäßig ausgefüllten Hausliſte wieder mitnehmen und der weiteren Be⸗ arbeitung zuführen kann. Aber man glaubt es nicht, wie ſchwer ſich gerade ſolche kleinen Dinge manchmal tun. Zwar iſt das Ausfüllen ſelber bald gemacht; aber das Abliefern bder Abholen! Heute hat man den Zettel verlegt, und morgen iſt man gerade nicht zu Hauſe, wenn der blaubemützte Stephansjünger rückfragen kommt, Muß das ſein? Die ſorgfältige Eintragung und pünktliche Ablieferung der beiden Formblätter iſt ja ſchließlich ſo etwas wie eine öffentliche Ver⸗ pflichtung, ganz abgeſehen davon, daß jeder Volksgenoſſe— ob als Privatmann, ob als Geſchäftsinhaber— doch ein berechtigtes Intereſſe daran haben ſollte, daß ſein Name und ſeine derzeitige Wohnung richtig im neuen Einwohnerbuch ſtehen. Es iſt nicht nur ärgerlich, ſondern kann ſogar beträchtlichen Schaden bringen, wenn man hier etwas verſäumt und dann ſpäter ganz ohne Schuld des Verlages mit einem längſt überholten Eintrag im neuen Jahrgang ver⸗ treten iſt. Deshalb iſt es beſſer, ſchon jetzt bei der Aufnahme des Adreſſen materials lieber ein übriges zu tun und der Poſt bei ihrer mühe⸗ vollen Arbeit jede Unterſtützung zu gewähren, ſtatt die beiden Formblätter als überflüſſigen„Liſten⸗ kram“ mit Nichtachtung zu ſtrafen Bert, Die Deutſche Arbeils front zur Volksgasmaske Die z. Z. zur Ausgabe gelangende Volksgasmaske dient als Schutzmittel der breiten Maſſe des Volkes, das im Ernſtfalle nicht entbehrt werden kann. Die deutſche Regierung hat es ſich angelegen ſein laſſen, den Kauf dieſer Volksgasmaske jedem deutſchen Volksgenoſſen zu ermöglichen, durch eine äußerſt niedrige Preisfeſtſetzung. Gerade hier in Mannheim, als der Stadt einer blühenden Induſtrie, die eine Zuſammenballung von Zehntauſenden ſchaffender Volksgenoſſen mit ſich bringt, muß es fich jeder einzelne zur Pflicht machen, die Volksgas⸗ maske für ſeine Familie anzuſchaffen. Ich bitte die der Deutſchen Arbeitsfront ange⸗ hörenden Schaffenden des Kreiſes Mannheim, hier mit gutem Beiſpiel voranzugehen und ſolange es noch Zeit iſt, ſich die Volksgasmaske zu be⸗ ſchaffen. Der Beſitz der Volksgasmaske bringt jedem Volksgenoſſen die ruhige Sicherheit, die er braucht, wenn einmal eine ungewöhnliche Lage den reſtloſen Einſatz jedes einzelnen erfordert. Heil Hitler! Schnerr, Kreisobmann der Dag. * Ein Tropentag mit mehr als 30 Grad im Schatten war geſtern zu verzeichnen. Kein Wunder, daß die Bäder gut beſucht waren. Am Strandbad zählte man 9000 Beſucher. 5 1 2 76 Jahre alt wird heute Frau Joſefine Benz, Pflügersgrundſtraße 7(bei Niemes). Unſeren Glückwunſch! i Schwer verletzt hat ſich geſtern ein Halbwüch⸗ ſiger, der auf einem Weidenbaum am Strandbad Maikäfer ſchütteln wollte. Der Aſt, auf dem er ſtand, brach und der Junge ſtürzte herab, wobei er o unglücklich auf den Kilometerſchild 249 fiel, daß er ſich ſchwer verletzte und ins Krankenhaus gebracht verden mußte. e Ehem. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 223. Am 6. und 7. Auguſt findet in Frankfurt a. M. der 1. Regiments⸗ tag aller ehem. 223er ſtatt. Auskunft erteilt der Kameradſchaftsführer Hermann Drill, Offenbach a.., Louiſenſtraße 77. becle ile S. unsere 40 jährige Pionierarbeit— mit dem alleinigen Ziel, beste Schmiermittel herzustellen— kommt Ihnen zugute! U S C n E D FE V A G U U J. 0 A K I Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 3 8 5 Donnerstag, 9. Jun 19g 55. Oberrheiniſche Regatta in Mannheim Vom 17. bis 19. Juni— Ausloſung auch zu den deutſchen Studentenmeiſterſchaften kittwoch Abend fand die Ausloſung zur diesjäh⸗ regatta im Klubhaus des Mannheimer Ruder⸗ tt, wo ſich die maßgebenden Mitglieder des imer Regattavereins unter Leitung ihres Vereins⸗ Hoffmann verſammelt hatten. Nur wenige trennen uns noch von dem Termin, an dem der b Regattaverein ſeine 55. Veranſtaltung zur g bringt, die im ganzen Reich und in der en Zuſpruch gefunden hat. Das Jubiläums⸗ bei dem die Intereſſengemeinſchaft der Mannheim⸗ aſener Rudervereine auf eine 60jährige erfolg⸗ zurückblicken kann, wird in dieſen Tagen epunkt erreichen. Mit dazu beitragen werden hen Hochſchulmeiſterſchaften, die im Rahmen die⸗ Schweiz gro ſer Regatta ausgefahren werden. Eine ſtattliche Anzahl deutſcher Studenten werden hier um Meiſterehren kämpfen. 15 Hochſchulen und Univerſitäten haben 26 Boote gemeldet, in denen 130 Ruderer ihr Können für ihre Farben einſetzen werden. Alle deutſchen Gaue wer⸗ en in dieſen Tagen in der Rhein⸗Neckar⸗Stadt vertreten Beſonders erfreulich iſt es, daß auch Danzig und 1 hrieben haben. Außerdem ſind noch ſich eingeſ rf, Jeng, Bonn, Frankfurt a.., Frankfurt a. Ode Leipzig, Kiel, Würzburg, Berlin und Hannover vertreten. Der Vierer m. St. hat dabei mit 6 Booten die beſte Beſetzung der Meiſterſchaftsrennen gefunden. Düſ⸗ ſeldorf, Breslau, Jena, Frankfurt a.., Hannover und Bonn werden hier um den Titel kämpfen. Der Meiſter⸗ ſchaftsachter bringt Hannover, Frankfurt a.., Breslau d Bonn zuſammen. Beim Doppelzweier werden Bonn, Frankfurt a. Oder, Deſſau und Breslau um die Sieges⸗ palme ſtreiten. Auch die Rahmenrennen haben eine ſehr gute Beſetzung erfahren. Nach der Auslofung der Rennen der Studentenmeiſtet⸗ u wurde die Startverloſung der 30 Rennen der Haupt⸗ in Angriff genomen. Zahlenmäßig wurden beim diesjährigen Meldeergebnis die Ziffern des Vorjahres ſaſt erveicht, denn 38 Vereine mit 118 Booten und 584 Ruderern haben dem Rufe des Veranſtalters Folge geleiſtet, und die Durchſicht der Meldeliſte ergibt, daß qualitativ eine Steigerung feſtzuſtellen iſt. Der inter⸗ nationale Charakter der Regatta wird durch die Schweiz wahrt, denn aus Zürich kommen diesmal gleich zwei Vereine, nämlich Seeclub Zürich und Aviron Romand Zürich. Bei den deutſchen Vereinen muß an erſter Stelle der RV Wicking Linz genannt werden, der zum erſten Ma' mit dabei iſt. Aus Weſtdeutſchland ſind der Ac Rhenus Bonn, Ettuff Eſſen, eine Eſſener Renn⸗ gemeinſchaft, Ettuff Kruwa, am Start. Breslau iſt durch den ARC Breslau und Wratislawia vertreten. Aue Süd⸗ deutſchland kommen der Würzburger RC, Bayern Würzburg, Germania Homberg, aus Württemberg RV Heilbronn, RC Stuttgart⸗Cannſtatt, Stuttgarter RG, Ulmer Donau, ſehr gut iſt Frankfurt mit Frankfurt⸗Oberrat, Germania, und Offenbach mit Undine und Wicking vertreten. Auch RV Worms, Undine Saarbrücken, RC Schweinfurt Franken, RV Friedrichshafen und or Mainzer Ruderverein ſind als ſtarke Mannſchaften zu nennen. Selbſtverſtändlich haben auch die Vereine der näheren Umgebung ihre Karte abge⸗ geben. Karksruher Renngemeinſchaft, Alemannia Karls⸗ ruhe und RV Frankenthal gehören hierzu, wie auch RG Heldelberg und die Univerſität Heidelberg. Die ſtürkſte Vertretung ſchicken die Mannheimer Amieitia, der Monn⸗ heimer Rudegflub, die Mannheimer Rudergeſellſchaft; wüh⸗ rend aus Ludwigs hafen der Ruderverein gemeldet hat. g Das Meldeergebnis Reunen 1(Jungmann⸗Achter). Univerſität Würzburg Rennen fällt aus. Rennen 2(Vierer m. St.),(Hochſchulmeiſterſchaft). 1. Mediziniſche Akchdemie Düſſeldorf; 2. Renngemeinſchaft AR„Wratislavia“ Breslau; 3. Inſtitut ſür Leibesübun⸗ gen Uniperſität Jena; 4. Hochſchulinſtitut für Leibesübun⸗ gen Franbfurt; 5. Amt für Leibestbungen der TH Han⸗ nover; 6. ARC Rhenus⸗Uniwerſität Bonn. Rennen 3(Einer),(Hochſchulme ſterſchaft).(Broeck⸗ mann Univerſität Bonn). Rennen 4(Gig⸗Viererſ.(Univerſität Leipzig föllt aus). Rennen 5(Deppel⸗Vierer für Studentinnen. 1. Amt für körperliche Ertüchtigung der Univerſität Leirzig: 2. Hochſchulinſtitut für Leibesübungen der Univerſität Frank⸗ furt. Rennen 6(Anfänger⸗Vierer). 1. Amt für körperliche Ertüchtigung ber Univerſttät Kiel; 2. Inſtitut für Leibes⸗ übungen der Unigerſität Jena; 3. Amt für körperliche Er⸗ tüchtigung der Univerſttät Würzburg; 4. Breslauer Hoch⸗ ſchulen(Acc Breslau); 5. Techniſche Hochſchule Berlin. Reunen 7(Zweier o. St. fällt aus). Rennen 8(Vierer o. St. fällt aus). Rennen 9(Vierer für Anfönger). 1. Amt für körper⸗ liche Ertichtigung der Univerſität Leipzig; 2. Amt für kör⸗ perliche Ertüchtigung der To Danzig.. Rennen 10(Doppel⸗ Zweier).(Hochſchulmeiſterſchaft). . AR Rhenus⸗Univerſikät Bonn; 2. Techniſche Lehr⸗ anſtalt für Hoch⸗ und Tiefbau Frankfurt a. d. Oder: 3. Techn. Hochſchule Köthen(RC Deſſau); 4. Breslauer Hoch⸗ ſchulen(Anck Breslau). Rennen 11(Anfänger⸗Doppel⸗Vierer, Studentinnen). 1. Amt für körperliche Ertüchtigung der Univerſität Leipzig; 2. Hochſchule für Lehrerinnenbildung Hannover. (Hochſchulmeiſterſchaft.) 1. Amt für Hochſchuliyſtitut für Rennen 1(Anfänger⸗Vierer fällt aus). Reunen 2(Erſter Senior⸗Vierer m. St.). 1. Manunhei⸗ mer Ruderverein„Amicitia“; 2. Frankfurter Rubergeſell⸗ ſchaft„Germania“; 3. Ruderv.„Wratislavia“ Breslau. Reunen 3(1. Junior⸗Vierer m. St.) 1. Mannheimer R. V.„Amieitia“; 2. Akademiſcher R. C. Rhenus⸗Univer⸗ ſität Bonn. Rennen 4(Zweiter Senior⸗Vierer o. St. fällt aus). Rennen 5(Erſter Jungmann⸗Achter). 1. Renngemein⸗ ſchaft Karlsruher Regatta⸗Verband; 2. Würzburger Ruder⸗ elub„Bayern“; 3. Mannheimer R. G. Rennen 6(Senior⸗Zweier m. St.). 1. Homberger Ruderelub„Germania“; 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft „Oberrad“. Rennen 7(Junior⸗Einer). 1. Akad. R. C. Rhenus⸗ Univerſität Bonn; 2. Seeclub Zürich; 3. Stuttgart⸗Cann⸗ ſtadter Ruderclub; 4. Ruderverein Heilbronn; 5. Rhein⸗ elub„Alemannia“ Karlsruhe; 6. Mannheimer Ruderver⸗ ein„Amicitia“; 7. Stuttgarter Rudergeſellſchaft; 8. Sport⸗ gemeinſchaft„Wicking“ Offenbach; 9. Rudergeſellſchaft Worms. Rennen 8(Zweiter Junior⸗Vierer mit St.]: 1. Ruder⸗ elnb Würzburg; 2. Ulmer Ruderclub„Donau“; 3. Offen⸗ bacher RG„Undine“; 4. Stuttgart⸗Cannſtatter Ruderclub; 5. Maunheimer Ruder⸗Geſ.; 6. Rudergeſellſchaft Heidel⸗ berg; 7. Akademiſcher Ruderelub Breslau; 8 Ludwigs⸗ hafener RV. Rennen 9(Zweiter Senior⸗Achter): 1. RV„Wicking“ Linz(Donau)]; 2. Seeclub Zürich. Rennen 10(Senior⸗Doppel⸗Zweter): 1. Mainzer Ruder⸗ verein(Faber⸗Schubertſ: 2. Frankfurter Ruder⸗Geſ.„Ger, mania“(Marquardt Paul); 3. Rheinclub„Alemannia“ Karlsruhe(Huck⸗Leichtfuß); 4. Renngemeinſchaft Schwein⸗ furt⸗Rüſſelsbeim(Opel⸗Kaidel). 8 R erſter Junior⸗Achter): 1. Akademiſcher e e t 0 2. Mannheimer RV„Amicitta“; g. Mainzer RV: 4. Wormer RV. 1 t g(Erſter Senior⸗Achter): 1. Renngemeinſcha n 2 e R„Germania“; 3. Ruder⸗Verein Friedrichshafen: 4. Renngemeinſchaft„Wra⸗ tislavia“ ARC Rennen 13(Erſter Se heimer RV„Amieitia“; 2. Etuf Eſſen. Rennen 14(Jungmann ⸗Einer): 1. Rhenus⸗Univerſität Bonn; 2. Seeclub Zürich; 3. Ruder⸗ Geſ. Worms; 4. Sportgemeinſchaft„Wiking“ Offenbach; 5. Rheinclub„Alemannia“ Karlsruhe; 6. Mannheimer RV „Amicitia“; 7. Ruderverein Heilbronn: 8. Stuttgarter RG. Rennen 15(Dritter Senior⸗Achter): 1. Ludwigshafener Ruder⸗ Verein; 2. Rudergeſ.„Undine“ Saarbrücken; 3. Sieger aus Rennen 11; 4. Mainzer Ruder⸗Verein: 5. Aka⸗ demiſcher Ruder⸗Club Breslau. Rennen 16(Erſter Senior⸗ Einer): 1. Schweinfurter Ruder ⸗Club„Franken“(Kaidel); 2. RV Rüſſelsheim (Georg v. Opel); 3. Akademiſcher RC Rhenus⸗Univerſität Bonn(Broockmaun); 4. Waſſerſport⸗Verein Godesberg (Neuburger); 5. Aviron Romand Zürich(v. Graffenried). Rennen 17(Zweiter Junior⸗Achter!: 1. Akademiſ RC Rhenus⸗Univerſität Benn: 2. Renngemeinſchaft Karl ruher Regatta⸗Verband; g. Manpheimer RV 4. Wormſer Ruder⸗Verein; 5. Mannheimer burger Ruder⸗Club„Bayern“. Rennen 18(Sentor⸗Doppel⸗Vierer 1. Frauen R. V.„Freiweg“ Ruder⸗Geſellſchaft. Reunen 19(Erſter Senior⸗Vierer m. St.). 1. 2 3 Breslau; 5. Mannheimer RV„Amicitia“. St.): 1. Mann⸗ E nior⸗Vierer o. Akademiſcher RC „Amieitja“; RC; 6. Würz⸗ für Frankfurt; 2. Frauen). Mannheimer Mann⸗ heimer R. V.„Amieitia“; 2. Frankfurter Ruder⸗Geſell⸗ ſchaft„Germania“; 3. Etuf Eſſen; 4. R. V.„Wratislavia“ Breslau, Rennen 20(Zweier o. St.) 1. (Eichhorn/ Strauß); 2. (Gaber/ Waßmann). Rennen 21(Junior⸗Vierer m. St.). 1. R..; 2. Mainzer R. V. Rennen 22(Zweiter Senior⸗Vierer). 1. Saarbrücker Ruder⸗Geſ„Undine“; 2. Ulmer Ruder ⸗Club„Donau“; 3. Renungemeinſchaft R. V.„Wratislavia“, Akad. R. C. Breslau; 4. Seeclub Zürich; 5. Ruderverein„Wicking“ Linz(Donau). Rennen 23(Erſter Jungmann⸗Vierer). Ruder⸗Club„Bayern“; 2. heimer R..; 4. Mannheimer R. C. Mannheimer R. V.„Amicitia“ Ludwigshafener 1. Würzburger Rudergeſ. Heidelberg; 3. Mann⸗ Mannheimer Ruder⸗Geſ.; 5. Mannhei⸗ mer R. V.„Amicitia“; 6. Ruder⸗Club Würzburg; 7. Aka⸗ demiſcher Ruder⸗Club Breslau. Rennen 24(Zweiter Jungmann⸗Vierer). Mann⸗ 11 heimer R..; 2. Stuttgarter Ruder⸗Geſ.; 3. S Cannſtadter Ruder⸗Club. Rennen 25(Zweiter tuttgart⸗ Senior⸗Einer). 1. Stuttgart⸗ Cannſtadter Ruder⸗Club; 2. Stuttgarter Ruder⸗Geſ.; 3. Mainzer Ruder⸗Verein; 4. Rheincelub„Alemannia“ Karlsruhe; 5. Univerſität Heidelberg. Rennen 26 1. Pionier⸗Batl. (Ganzponton⸗Kennen für Pioniere). 35; 2. Pionier⸗Batl. 52; 3. Pionier⸗ Batl. 33(1. Mannſchaft); 4. Pionier⸗Batl. 33(2. Mann⸗ ſchaft); 5. Pionier⸗Batl. 9. Rennen 27(Dritter Senior⸗Vierer). 1. Ruder⸗Geſ.„Undine“; 2. Akadem. 3. Ludwigshafener Ruderverein; Geſ.„Undine“; 5. A. 6. Frankenthaler R. V. Rennen 28(Dritter Jungmann⸗Vierer). 1. ger Ruder⸗Club„Bayern“; 2. Mannheimer R. 3. Ruderelub Würzburg. Rennen 29(Vierter Senior⸗Achter). 1. Heidelberg; 2. Ludwigshafener Ruderverein. Rennen 30(Erſter Senior⸗Achter). 1. R. V.„Wicking“ Linz;(Donau; 2. Mannheimer R. V.„Amicitia“; 3. Renngemeinſchaft R. V.„Wratislavia“⸗A. R. C. Bres⸗ lau; 4. Seeclub Zürich; 5. Ruderverein Friedrichshafen; 6. Renngemeinſchaft Etuf⸗Kruwa Eſſen; 7. Frankfurter Ruder⸗Geſellſchaft„Germania“. Ein ſenſationeller Rekord Holland— Batavia auf Kleinkrafträdern— ein glänzender Erfolg der deutſchen Motorradinduſtrie Offenbacher Ruder⸗Club Breslou; 4. Saarbrücker Ruder⸗ R. C. Rhenus⸗Univerſität Bonn; Würzbur⸗ .; Univerſität Zwei holländiſche Motorradfahrer haben ſoeben eine unerhörte sportliche Leiſtung vollbracht— ſie hoben die Reiſe von Amſterdam nach Batavia in Niederländiſch⸗ Indien mit Kleinkrafträdern zurückgelegt, eine Leiſtung, die in Anbetracht der unermeßlichen Wege⸗ und Gelände⸗ ſchwierigkeiten, die auf dieſer Strecke zu überwinden ſind, wirklich einmalig iſt. Die Route führte von Hollond quer durch Deutſchlond, den Balkan, die Türkei, Perſien, Afgha⸗ niſtan, Britiſch⸗Indien und Sumatra nach Java. Die hei⸗ den Holländer benutzten zu ihrer Fahrt, die rund 8 Mo⸗ nate dauerte, zwei deutſche DeW⸗Maſchinen der Auto⸗ Union, und zwar dos kleinſte DeW⸗Modell mit nur 98⸗ cem⸗Motor. Trotzdem hoben dieſe Maſchinen die Bean⸗ ſpruchung der langen Strecke und alle Geländeſchwierig⸗ keiten glänzend überſtanden, ein Beweis deutſcher Quali tätsarbeit, der in Hollond wie in Niederländiſch⸗Jundien. größtes Aufſehen erregt hat. Der Gau Württemberg hat für den am 19. Juni in Sbuttgart ſtattfindenden Fußballkampf gegen den Gau Südweſt folgende Elf aufgeſtellt: Schnaitmann; Seibold — Janſen; Förſchler— Ribke Schädler; Pröfrock— Schäfer— Seitz— Sing— Hauſer. Ulmer F 94 tritt am Sams bag, 11. Juni, im Fußball⸗ kampf um den Tſchammerpokal gegen den Ortsrivalen 1. SSV Ulm an. Hannover 96 hat für den kommenden Sonntag, den 12. Juni, den Südweſt⸗Fußballmeiſter Eintracht Franßfurt zu einem Freundſchaftsſpiel nach Hannover eingeladen. — Kreis 3 Mannheim De gibt Rechenſchaft Das Kreisprobetreffen vom 29. Juni bis 3. Juli Kurz vor dem Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Bres⸗ 3 Manmhei m im Deutſchen Reichsaus⸗ ch einmal einen Ueberblick i ſeiner Vereine geben. Vom 29. 3. Juli werden alle Sportarten zu Worte kom⸗ über den Juni b' g men. Zum erſten Male will man der Oeffentlichkeit einen Geſamtüberblick über den Sport geben. Die Sonderklaſſe der Leichtathleten trifft ſich im Kampf um die Verei kampf meiſterſchaft. Den Mannheimer Vereinen treten der S C Pforzheim und die te der AKlaſſe, Neckarau und TSG 61 Ludwigshafen gegen⸗ tber. Auch die Frauen vom TV 46, der MT werden gegen JI Farben Frankfurt und SC Darmſtadt antreten. M T G, VfL Auch die Handballſpieler werden ebenſo wie die Fuß⸗ ballſpieler antreten. Die Kegler werden im Keglerheim Kämpfe austragen. Die Golfſpieler zeigen auf den Renn⸗ i ihr Können. Die Rollſchuhläufer werden in der alle ihr Können zeigen. uß Ger Veranſtaltung am 3. Juli bildet die zung von Staffelläufen, die diesmal an Stelle des Staffellaufs„Kund um den Friedrichsplatz“ treten. Obwohl die Staffeln diesmal nicht am Friedrichs⸗ platz ausgetragen werden, iſt mit ſehr ſtarker Beſetzung zu rechnen. Die Aktiwen werden halbe Runden⸗Staffeln lau⸗ fen und die Jugend 10 mal 100 Meter. Für die Zuſchauer die diesmalige Austragung 2 elläuſe inter⸗ iter ſein, da der Verlauf der einzelnen Staffeln genau at werden kann. Für die Veranſtaltung wird eine ſehr billige Dauer⸗ karte ausgegeben, die auch gleichzeitig zum Beſuch der Kreismeiſterſchaften der Leichtathleten am 19. Juni Die SDeutſchlandſahrt, die am 9. Juni ihren Anfang nahm, ber am 18. Juni, 12.10 Uhr, Mann⸗ heim. Die Zwangsſtation iſt bei der Rhein⸗Neckar⸗Halle. In der Rhein häuſerſtraße wird ein Spurt und eine Prä⸗ mie a etragen. Eine weitere Spurtprämie iſt bei Neu⸗ lußheim und eine dritte bei Weinheim zu erringen. Das vurlänifige Programm des Kreisprobetreffens Mittwoch, 29. 6. 38: Platz Phönix ⸗Ka m p bahn, Mannheim: Von 19 bis 21 Uhr Fußballſpiel und Rad⸗ rennen; von 21 Uhr Säbelſechten(kreisoffen), Saal TW 46. Donnerstag, 30..: Von 18 bis 19,30 Uhr Golfſpiele (Städt. Rennwieſe); von 20 Uhr Schwimmwett⸗ kämpfe(Halben bad). Freitag, 1..: Von 18 bis 20 Uhr Deutſche Vereinsmehr⸗ kampfmeiſterſchaften Klaſſe E(Städt. Stadion). Von 20,30 Uhr in der Rhein⸗Neckarhalle Rollſchuhlaufen, unſtreigenfahren, Rasballſpiel, Baskettballſpiel ſowie zweite Runde Säbelfechten. Im Keglerheim des Vereins Mann⸗ heimer Kegler von 19 Uhr ab Wettkämpfe im Kegeln. Samstag, 2..: Städt. Stadion: Von 18 bis 20 Uhr Deutſche Vereinsmehrkampfmeiſterſchaften(Sonder⸗ klaſſe und Klaſſe), 1. Tag. Von 19 Uhr Handballſpiel Mannheim— Luswigshafen(Breslau⸗Mannſchaftenj. Um 21 Uhr Lampion⸗Auffahrt der Ruder⸗ und Kanu⸗Vereine auf dem Neckar(etwa 500 Boote). Sonntag, 3. Juli: Städtiſches 7 Uhr ab Mehrkämpfe der Turner und Leichtathleten, Vorkämpfe der Schwerathleten im Ringen und Gewicht⸗ heben, Tenniswettſpiele, Hauptproben für Nachmittags. Von 8 bis 12 Uhr Schießwettkämpſe des Kreiſes 3, Unterkreiſe Mannheim, Weinheim, Heidelberg, im Schüt⸗ zenhaus des Schützenvereins 1744 Mannheim. Nochmittags Beginn 15 Uhr Hondball⸗Frauen⸗ ſpiel(Breslau⸗Monnſchaft), Entſcheidungen im Ringen, Boxwettkämpfe, Allgemeine Freiübungen(Männer), Keu⸗ lenübungen(Frauen), Kreis⸗ und Vereinsvorführungen des Fachamtes 1. Stadion: Von Deutſche Vereinsmehrkampfmeiſterſchaften(Sonder⸗ und -⸗Klane(2. Tag). Schlußrunde im Fechten. Abſchluß: Austragung der ausgefallenen Staſſel „Rund um den Friedrichsplotz“ und Siegerehrng. l 440 000 Dollar im Vorverkauf Schmeling— Louis das Ereignis des Jahres Vierzehn Tage vor dem Kampf Schmeling— Louis iſt der Deutſche Meiſter aller Klaſſen mitten im eiſernen Trainingsbetrieb. Das ſtille Dörfchen Speculator iſt 5 zwiſchen ganz vom Neuyorker Leben erfüllt, hier ſind letzt die Neuyorker Preſſevertreter om Werk, deren Werbeſel, zug die Ränge des gewaltigen Yankee⸗Stadion am 22 Junt bis auf den letzten Platz füllen ſoll und auch füllen w denn es gibt keinen Zweifel, daß dieſer Kampf ſchauer wie in den Tagen eines Tunney und läuft . 5 2 8 7 Dempſen anlocken wird, ſind doch bis heute, volle zwei Wochen vor dem Kampf, im Vorverkauf ſchon 440 000 Dollar eingenom⸗ men worden. Wie groß das Intereſſe in Amerika für diese Begegnung auch in höchſten Stellen iſt, geht ſchon allein daraus hervor, daß ſelbſt der Präſident der Vereinigten Staaten, Rooſevelt, für ſich und ſeine Familie zehn Karten beſtellt hat. Noch ſtehen die Wetten 21 zu Gunten des Negers, aber die Reporter und Buchmacher verrglen gern, daß ſie nur auf Schmeling ſetzen. An einem der letzten Trainingstage ging Schmeling mit feinen dre Sparringspartnern über je zwei Runden und ſtraſte dabei die Behauptung von einer neuen auf die Linke eingeſtellte Taktik Lügen. Ein blitzſchneller rechter Haken und ein ebenſolcher Aufwärtshaken bilden nach wie vor Schmelings Hauptwaffen, auf die ſich Louis auch in ſeinem Trainſy einzuſtellen verſucht, da ſeine Partner ſeit Wochen nur mit oͤieſen Schlägen den Neger zu bearbeiten verſuchen. Uebet Schmelings Form gibt es keine Frage Sie iſt ſo, daß die US A⸗Preſſe ſich zu der Bemerkung veranlaßt ſiehlh unſer Meiſter werde am Kampftag übertrainiert eit, Dieſer Fehler iſt aber Schmeling noch nie unterlaufen, Sein Geheimnis iſt und bleibt, ſich auf den Tag gengt in Beſtform zu bringen. Daß er bereits jetzt in einer Ver⸗ faſſung iſt, in der er jeden Tag in den Ring ſteigen könne, zeigt nur, daß er beſſer iſt als je. a Badens Amateurboxer gegen Südweſt Die badiſchen Amateurboxer beſtreiten den Auz⸗ ſcheidungskampf um die Teilnahme an den Monnſchafts, meiſterſchaften beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau gegen den Gau Sücdweſt am 6. Juli in Kaiſers⸗ zautern mit folgender Mannſchaft: Vom Fliegengewicht auß, wärts: Geißler(fn Mannheim), Stetter(Vfck 86 Mannheim) Hoffmann(VfR Mannheim), Piotrowski(Vic 86 Mann⸗ heim), Mühlum(Inf.⸗Reg. 110), Weirich(Konſtanz), Keller (3. Pion.⸗Batl.), Wagner(VfK 86 Mannheim). Nahezu die gleiche Staffel beſtreitet am 25. Juni als Mannheimer Stäßteſtaffel den Boxkampf gegen Ludwigs⸗ hafen in Ludwigshafen. Diesmal kämpfen Geißler, Stetter, Hoffmann, Piotrowſki, Wurth(86 Mannheim), Zweck (86 Mannheim], Keller, Wagner. Außerdem beabſichtigt der Gau Baden, am 18. Junk einen Gaukampf mit Heſſen in Mannheim oder Weinheim durchzuführen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. Juni. Der Höhepunkt der Schönwetter⸗ und Hitzeperiode wurde geſtern er⸗ reicht. Dabei wurden im Rhein⸗Main⸗Gebiet bis zu 32 Grad im Schatten gemeſſen. Heute früh machen ſich bereits von Frankreich hereingekommene Stö⸗ rungen in Bewölkungszunahme bemerkbar und werden im Verlaufe des Tages zu Gewittertätigkeit führen. Das Wetter bleibt anſchließend leicht un⸗ beſtändig, wird aber nicht unfreundlich ſein. Vorausſage für Donnerstag, 9. Juni Wolkig bis aufheiternd, mäßig warm, aber ſchwül, Neigung zu gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen, veränderliche Winde. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 9. bis 18. Juni 1938 Herausgegeben von der Forſchungsſtelle für lang⸗ friſtige Witterungsvorherſage des Reichswetter⸗ dienſtes in Bad Homburg v. d. H. Fortbeſtand des gegenwärtigen hochſommerlich warmen, ſonnigen und trockenen Wetters im größten Teile Deutſchlands bis etwa zum Wochenwechſel. In 3750 km auf deutſchen Straßen Beginn des 15-Elappen-Rennens Deutſchlandfahrt In Berlin, der Hauptſtadt des Großdeutſchen Reiches, nehmen am Donnerstag 26 Ausländer und 37 Deutſche, die Elite des Berufs⸗Straßenrennſports, den ſchweren Kampf zur Deutſchland⸗Radrundfahrt auf, der ſich über 15 Etappen und 3750 Kilometer erſtreckt. Mehr als vierzehn Tage ſind die„Ritter vom Stahlroß“ auf deutſchen Straßen, fahren Lurch faſt alle deutſchen Gaue, auch die eben erſt heim⸗ gekehrte Oſtmark wird Zeuge ſein dieſes gigantiſchen Kampfes. Es wird keinem der 63„Giganten“ leicht gemacht, ſich in die Siegerliſte dieſer Fahrt einzutragen. Wer in 15 Fahrtagen den heißen Sonnenſtrahlen und dem peitſchen⸗ den Regen trotzt, wer Berge und Täler überwindet, wer die Eintönigkeit der nieendenden Landſtraße mißachtet und dann noch beſſer iſt als ſeine Kameraden, nur der kann ge⸗ winnen. Wer dieſer Sieger ſein wird, das iſt höchſt un⸗ gewiß, ſpielen doch tauſend Zufälligkeiten oft eine ent⸗ ſcheidende Rolle. Sie alle ſind berufen, den ſchönſten Sieg zu erkämpfen, dieſe Bautz, Kijewſki und Roth, der Vorfahrsſieger Wecker⸗ ling, oder Arents, Scheller, Thierbach, Geyer und wie ſie alle heißen mögen. Oder einer aus der ausländiſchen Spitzenklaſſe, die Schweizer A. Bula, Nievergelt, Martin oder Stettler, der Belgier Bonduel, ſeine Landsleute de Caluwé und Wierinck, oder der Franzoſen einer: Le Cal⸗ vez, Level oder Lachat. Unter dieſen 63 Fahrern aus Belgien, Dänemark. Frankreich, Italien, Jugoflawien, der Schweiz und Deutſchland den Sieger vorauszuſagen, iſt ein müßiges Beginnen. Hier heißt es ſchon, abzuwarten, ob es den deutſchen Fahrern gelingt, erneut den Anſturm des Aus bandes abzuſchlagen. Gewiß, wir dürfen zuverſichtlich auf einen deutſchen Sieg hoffen, haben ſich doch unſere Straßenfahrer in internationalen Wettſtreiten mehr als einmal hervorgetan. Sie ſind uns wirklich nicht mehr ſo ſehr über, dieſe großen Straßenfahrer aus Frankreich, Bel⸗ gien und Italien, als daß es nicht jederzeit möglich ſein könnte, ſie einwandfrei und ſicher zu ſchlagen. Wenn man die Marſchtabelle einmal genauer anſieht, ſo darf wohl an⸗ genommen werden, daß diesmal die Entſcheidͤung vielelicht in der Oſtmark fällt. Die Etappen München— Innsbruck und Innsbruck— Friedrichshafen bringen einige ſchwierige Alpenpäſſe, von denen der Arlbergpaß mit 1805 Meter Höhe der Höchſte iſt. In Innsruck haben die Fahrer den erſten Ruhetag, dem lediglich ein zweiter in Bielefeld folgt, wo man ſich auf den Endſpurt vorbereitet.— Die genaue Marſchtabelle hat übrigens folgendes Ausſehen: 9. Jani: Berlin— Zittau 259 Km.; 10. Juni: Zi tau Chemnitz 294,1 Km.; 11. Juni: Chemnitz— Schweinfurt 283,1 Km.; 12. Juni: Schweinfurt— München 297,2 Km.; 13. Juni: München— Innsbruck 185,1 Km.; 14. Juni: Ruhetag in Innsbruck; 5. Juni: Innsbruck— Fried⸗ richshaſen 237,5 Km.; 16. Juni: Friedrichshafen— Frei⸗ burg 244,2 Km.; 17. Juni: Freiburg— Stuttgart 7 Km.; 18. Juni: Stuttgart— Frankfurt. M. 271,0 Km.; 19. Juni: Frankſurt⸗M.— Köln 881,4 Km.; 20. Juni: Köln— Müan⸗ ſter— Bielefeld 900,4 Km.; 21. Juni: Ruhetag in Biele feld; 22. Juni: Bielefelld— Hannover 239,8 Km.: 23. Juni: Hannover— Hamburg 227 Km.; 24. Juni: Hamburg— Roſtock 257 Km.; 25. Juni: Roſtock— Berlin 235,7 Km. Der Abnahme der Fahrzeuge und Verteilung der Startnummern am Mittwoch in der Hasenheide folgt am Donnerstag der geſchloſſene Start im Luſtgarten nach einer Kranzniederlegung am Ehrenmal und die Fart durch die Straßen Berlins. Um 103) Uhr beginnt dann in Tempelhof das. harte ſchwere Rennen. bei 90 eller 9 9 Ute der weſtlichen Hälfte des Reiches bereits in den nächſten Tagen aufkommende Gewitterneigung. In dar k kamenden Woche in ganz Defiſchland ei zurlickgehenden Temperaturen wechſelhaſtes Wetter mit häufigeren Niederſchlägen; J inzen wird dabei jedoch Süddeutſchland, vor allem die Oſt⸗ mark des Reiches, ſowie Schleſien und Oſtpreußen ein freundlicheres Witterungsgepräge aufweiſen als das übrige Reich. ö 4 Zur Behebung aufgetretener Zweifel wird be⸗ merkt, daß die Zehntagevorherſagen, ſoweit nicht ausdrücklich anders angegeben, für das ganze Reichsgebiet gelten. Der jeweiligen Großwetter⸗ lage entſprechend, müſſen jedoch zuweilen Unter⸗ ſcheidungen zwiſchen Süd⸗ und Norddeutſchland oder in anderer Weiſe vorgenommen werden. Da⸗ bei iſt zu beachten, daß unter Süsddeutſchland das Reichsgebiet ſüdlich von Hunsrück, Taunus, Hanauer Kinzig, Rhön, Thüringer Wald, Frankenwald ver⸗ ſtanden wird, alſo vom Saargebiet bis Kärnten und Steiermark, während zu Norddeutſchland das übrige Reichsgebiet, alſo auch das Rheinland ſowie Oſt⸗ preußen und Schleſien, gehören. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Jun + 32, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 Juni 4 17,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr 7 rad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 18 Grad Waſſer⸗ und. 18 Grad Lust wärme gemeſſen.. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jun: Nein Bede 5 6. 7 8 9 Mpein⸗Vegel] 6. 7. 8, Rheinfelden 2,88.79.70 2,80.80 Kaub. 2,322.75 20 5 55 0 en t 8 1810 Köln...92 200 19710 ehl..183 10.02 2,98 2,95 4 Mara 47147.48445.4% e a Mannbeim 360 3053 3 50 3,3 3,42, Mannheim 3281 340 3055 1 Donnerstag, 9. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Wenn Liebe befiehlt“, Libelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproletton Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 14.20 Uhr Man heim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt nech Worms und zurück. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Lichtſpiele: 10 univerſum:„Dreiklang“.— Alhambra:„Die große 1 die kleine Liebe“.— Schauburg:„Der unmögliche 75 Pitt“.— Palaſt:„Greßalarm“.— Capitol und Seal „Anna Favetti“.— Gloria:„Olympia, 1. Teil“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Prunkräume in Neno unn Theatermuſenm. E 7, 20; Geöffnet von 10 bis 13 1 15—17 Uhr, Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedſächtn Ausſtellung. 4 16 Ul Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr ung 14 bis! 050 Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet von bis 15.30 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnel 15 bis 17 Uhr.— Leſeſagal geöffnet von 15 bis 17 Uhr und von 19.30 bis barkeiten des Kupferſtichkabinetts. ane Auskünfte durch den Berkehrs⸗Berein, Telefon d Kurpfalz. 10 bis 13 und ben von bon 10 bis 18 und 21.30 Uhr. Ko Es Leben lchelt her iſt, koß al wurde. ber dü! chen V. ie ſich haben, meinen Die Luſthar überno lung 8 Gaſtſp „Jed Auf de: einer g um all Freude bäude hof tre ler des Aiſatio! aſten n. keiches wartet. einhe His v er el as f In In 5 ehwig en. Füttert ſchalks wohnli ene D mal bl Das 2 Lippen, 5 erbehä Micht das M unerbi ſchließl werben 1 1938 auf 8 Louis iſernen iſt in⸗ nd fetzt rbeſeld⸗ 2. Juni u wird, die Zu⸗ dempfen hen vor igenom⸗ ür dieſe n allein einigten ie zehn Gunſten ſerralen tem der n oͤrei te oͤabei geſtellte ind ein melings rainſng nur mit Uebet ſo, daß zt sieh et ſein. rlaufen, J genau er Ver⸗ könne, Außze nſchafts⸗ tfeſt in Kalſers⸗ icht auf, inheim), Mann⸗ „ Keller uni als; udwigs⸗ Stetter, Zuotecki 8. 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Es wird auch einſt der Tag kommen, und er dünkt uns nicht allzufern, da. man it der glei⸗ den Verwunderung von den wenigen Leuten ſpricht, gie ſich noch niemals einem Flugzeug anvertraut beben, obwohl dieſes bis dorthin längſt zum allge⸗ meinen Verkehrsmittel geworden iſt. 5 Die Allgemeinheit auf dieſe„fliegende Zeit all⸗ möhlich vorzubereiten, iſt das Hauptziel der ſoeben is Leben gerufenen„Hanſa⸗ Flugdien ſt mb“, die als Tochtergeſellſchaft der Deutſchen guſthanſa die Durchführung aller jener Aufgaben übernommen hat, die zur volkstümlichen Verbrei⸗ ung des Luftfahrtgedankens notwendig ſind. „Gaſtſpielflüge“ von Ort zu Ort Jeder einmal im Flugzeugl“, das iſt der Schlacht⸗ kuf der neugegründeten Geſellſchaft, die jetzt mit einer großzügigen Werbeaktion in die Lande geht, um allen, die ihrer Loſung folgen, Erlebnis und Freude zu vermitteln. Im neuen Verwaltungsge⸗ laude der Deutſchen Lufthanſa in Berlin⸗Tempel⸗ haf treffen wir Direktor Richard Walter, den Lei⸗ er des„Hanſa⸗Flugdienſt“, mitten in ſeiner Orga⸗ nlſationsarbeit. Er iſt erſt vor kurzem aus Oſt⸗ aten nach Berlin zurückgekehrt, wo ihn nun ein keiches und ſicher auch dankbares Aufgabengebiet er⸗ wartet.„Vor allem gilt es jetzt, die Rundflüge inheitlich zu organiſieren“, ſagt er uns. His vor kurzem beſtanden für dieſen Zweck in ver⸗ ſchiedenen Städten eine Reihe kleinerer Geſellſchaf⸗ ten, die ſich im Laufe der letzten Monate im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsluftfahrtminiſterium aufge⸗ löſt haben. Vorerſt ſtehen uns 24 Maſchinen zur Verfügung, wovon der Hochdecker-Typ der 12⸗ ſitzigen Meſſerſchmitt M 20 ſich beſonders wegen der freien Sicht nach allen Seiten für„Ausflüge“ eig⸗ net. Dieſe Flugzeuge werden im ganzen Reich ſta⸗ tioniert, ſo in München, Hamburg, Halle⸗Leipzig, Köln, Frankfurt a.., Nürnberg, zur Saiſonzeit in den oſtfrieſiſchen Bädern und ſpäter auch in den größeren öſterreichiſchen Städten. Die verſchiedenen Bauarten werden je nach Lage und Größe des Or⸗ tes eingeſetzt. Bad Reichenhall beiſpielsweiſe erhält eine Klemm⸗Maſchine, die ſich beſonders für Hochge⸗ birgsflüge eignet, Konſtanz ein Waſſerflugzeug. Der Preis von 5 Mark für den 10⸗Minuten⸗Flug— Kin⸗ der bis zu 16 Jahren zahlen die Hälfte!— bedeutet ſicher ein geringes Entgelt für die Schönheit einer ſolchen Luftreiſe.“ „Bei Geſellſchaftsflügen werden bedeutende Er⸗ mäßigungen erteilt, wobei wir hauptſächlich an Kö ⸗Reiſen denken, die in Zukunft nicht nur mit Eiſenbahn und Schiff, ſondern auch mit Flug⸗ zeugen durchgeführt werden ſollen. Schon jetzt lie⸗ gen Anmeldungen von größeren Betrieben vor, die ihren Gefolgſchaftsangehörigen auch einmal die Welt von oben zeigen wollen. Vor allem liegt uns aber daran, die Jugend in Stadt und Land mit dem Flugzeug vertraut zu machen. Un⸗ ſer bewährter„Fliegeronkel“ Paul Kramer wird bald da, bald dort erſcheinen, um die ſeligſten Kind⸗ heitsträume zur Wirklichkeit werden zit laſſen. Von den genannten Heimathäfen werden ſich unſere „Omnibuſſe der Luft“ auf mehrtägige Gaſtſpielreiſen in kleinere Orte begeben, damit auch ſolche Bevölke⸗ rungskreiſe, die ſeltener eine Flugmaſchine zu Ge⸗ ſicht bekommen, einmal die Bekanntſchaft ſchließen können.“ „Hallo, bitte raſch ein Flugzeug!“ Auf dieſe Weiſe hofft der Hanſa⸗Flugdienſt noch in dieſem Jahr mindeſtens 150 000 Perſonen„in die Luft“ befördern zu können. Damit iſt die Tätig⸗ keit der Geſellſchaft aber noch lange nicht erſchöpft. Sie erſtreckt ſich auch auf den Flugzeugzubringer⸗ dienſt, auf Bedarfs⸗Sonder⸗ und Reklameflüge und Vermietung von Maſchinen für Sonderzwecke. Nicht ſelten kommt es vor, daß ein Paſſagier die plan⸗ mäßige Verkehrsmaſchine verſäumt hat. Spielt für ihn die Zeit eine größere Rolle als das Geld, ſo braucht er nur den Hanſa⸗Flugdienſt antzu rufen, der ihm ſofort ein„Taxi der Luft“ zur Verfügung ſtellt. Der Preis eines Luftkilometers richtet ſich dabei nach dem Typ des Flugzeugs, iſt aber nicht ſh hoch als man denkt. Die Koſten verringern ſich für den einzelnen natürlich bedeutend, wenn die Ma⸗ ſchine von mehreren Perſonen gemietet wird. Größere Firmen werden ſich in Zukunft auch gern der Luftreklame bedienen, Hie ebenfalls om Hanſa⸗Flugdienſt ausgeführt werden wird, der auch einen Bereitſchaftsdienſt für beſondere Vor⸗ kommniſſe unterhält. Man denkt dabei an Erkun⸗ dungsflüge bei Naturkataſtrophen, Hilfsmaßnahmen im Gebirge boͤer auf hoher See. Schließlich ſtehen für photogranhiſche Unternehmungen, wenn zum Beiſpiel Landͤvermeſſungen und deraleichen ausge⸗ führt werden, Spezialmaſchinen zur Verfügung, die eigene Einrichtungen für Lichtbildaufnahmen be⸗ ſitzen. „Horſt Weſſel“ auf großer Fahrt Von der „Horſt Weſſel“ nach Weſtindien des Schiffszirkus mit Muſit auf. großen Ausbildungsfahrt des Segelſchulſchiffes der eutſ de ſ trafen jetzt Bilder aus Sankt Thomas ein. anſtrengendem Dienſt auch Stunden der Heiterkeit und Erholung. deutſchen Kriegsmarine Wie man ſieht, Hier morſchieren (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Hochbetrieb auf dem Großglockner Die Schiläufer wollen immer noch nicht abtrelen. Im Schnee des Großglockners wurde zu Pfingſten über eine Strecke von 3,5 Km. ein Abfahrtsrennen ausgetragen, das viele Fremde angelockt hat. Hier ſieht mon ein Bild von einer Kaffeepauſe im ewigen Schnee eines der 5 höchſten Berge Europas. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Im geichen der Goloͤfiſche Von Werner Bergengruen. In ein richtiges Haus, ſo findet unſere Hedwig, hren Goldfiſche. Wir ſträuben uns ſehr, aber wig benutzt viele Gelegenheiten zu Anſpielun⸗ en. Oft mußten wir hören, daß der Juſtizrat die kütterung eigenhändig beſorgte und daß bei Gott⸗ ſhalks das Eßzimmer erſt mit dem Golofiſchglas wohnlich ausgeſehen habe. Hedwig hat jene verbiſ⸗ ue Demut, die faſt immer zum Siege führt. Dies⸗ mal blieben wir hart. Da änderte ſie ihre Taktik. Das Wort„Goldfiſche“ kam nicht mehr über ihre Appen. Dafür ſtand, als unſer Jüngſter ſeinen drit⸗ ten Geburtstag hatte, ein viereckiger gläſerner Waſ⸗ erbehälter mit drei Golofiſchen auf dem Tiſch. icht wahr, das iſt mal eine Ueberraſchung“, ſagte das Miochen fröhlich. Hedwig erklärte, die Fütterung werde ſie ſelbſt übernehmen und beſtimmte zugleich den Standort des Glaskaſtens; hiermit war ein brauchbarer Tiſch leder anderen Benutzung entzogen. Hedwig beſorgt auch die wöchentliche Auswechflung des Waſſers und it hierin von überraſchender Pünktlichkeit. Ueber die zütterungskoſten kann ich mich nicht beklagen. ne wohlfeile kleine Doſe mit trockenem und un⸗ keuntlichem Inhalt reicht für Monate. Sie enthält emalige Waſſerflöhe, die durch einen aufgeklebten Zettel als zur Familie der Daphnien gehörig aus⸗ eewieſen werden. Hedwig hält das„e“ der letzten Eilbe für ein Dehnungszeichen und das Ganze dem⸗ zufolge für ein Präparat der chemiſchen Induſtrie wie Urbin und Strychnin. Der nomenklatoriſche 1 enzettel warnt davor, die Fiſche zu reichlich und lier als alle drei Tage zu füttern, da jede Unmä⸗ ſägkeit ihren Tod bewirken könne. Einige Male war ic in Verſuchung, gegen dieſe Warnung zu verſto⸗ in Aber ich möchte dem Mäochen keine überflüſ⸗ ſtzen Unkoſten verurſachen, und ſie würde es ſich 15 nicht nehmen laſſen, beim nächſten Geburtstag ſchleslelich jeden Todesfall auszugleichen. Und 3 5 iſt das Glas einmal da und muß genutzt ien ind alſo die Golofiſche zu einem Beſtand⸗ ni bes Hausweſens geworden. Aber damit hat es c ſein Bewenden. Denn allmählich leben Hed⸗ 5 9 Anſpielungen in abgewandelter Form wieder borteil!e, bricht davon, was für Gegenſtände ſich eilhat in Aquarien unterbringen laſſen; bei Juſtizrats habe es ſogar eine Nixe aus Steingut gegeben. Kurz, ſie tritt für eine entſchiedene Mö⸗ blierung des Glaskaſtens ein; der kieſige Sandbelag des Bodens ſehe doch zu eintönig aus. Ich höre viel von Waſſerpflanzen, von Ziermuſcheln und von gewiſſen Schnecken, die als Fenſterputzer einzuſtel⸗ len ſeien; ſie kröchen ſyſtematiſch an den Glaswän⸗ den auf und nieder und ſorgten ſaugeriſch für deren Sauberhaltung. Tatſächlich erſcheinen zu Weihnach⸗ ten einige Schnecken und überziehen von nun an die Innenwände mit einem fettigen Schleim. Wir fra⸗ gen uns beſorgt, was geſchehen wird, wenn ſie ein⸗ mal ſtatt an der Innenwand an der Außenſeite abwärts kriechen und ſich im Hauſe verlieren wer⸗ den. Auch einige Muſcheln und ein radiergummi⸗ großer aus Maſſe angefertigter Zwerg mit roter Zipfelmütze treten nach und nach auf und wir wer⸗ den mit frohen Ausblicken auf eine bevorſtehende Einführung der Botanik unterhalten. Einmal fanden wir einen Goldfiſch tot. Es machte niemandem Eindruck, merkwürdigerweiſe auch Hedwig nicht. Es iſt übrigens gleichgültig, wieviel Goloͤfiſche ein Aquarium unterhält; denn die Spie⸗ gelung der vier Glaswände und des Waſſers ver⸗ vielfältigt ſie uns ins Beliebige; im Grunde könnte man ſich mit einem begnügen. Da die Goldfiſche meinem Leben nun einmal zugeteilt ſind, faſſe iſt den Entſchluß, ſie wenigſtens zu beobachten, denn das iſt ja die Aufgabe, die anwe⸗ ſende Tiere uns auferlegen. Wir verſuchen, ſie Max und Moritz, Kaſtor und Pollux, Paul und Virginie, Eliſabeth und Maria Stuart zu nennen. Aber es iſt gänzlich belanglos, auf wen dieſer oder jener Na⸗ me entfällt. Sie ähneln ſich bis zur Identität, und es zeigt ſich, daß auch ihr Geſchlecht nicht zu ermit⸗ teln iſt. Man kann ihnen ſehr lange zuſehen, ohne überraſcht zu werden. Nur ſehr ſchwer ließe ſich ein Bild davon gewinnen, wie ihr Verhältnis zueinan⸗ der beſchaffen iſt. Weder berühren ſie ſich bei ihren ſchwänzelnden Schwimmbewegungen, noch weichen ſie einander erkennbar aus. Manchmal ſcheint es, ihrer keiner habe bis jetzt das Daſein des anderen zur Kenntnis genommen. Bemerkenswert ſind ih re ungeheuer exakten Kehrtwendungen, die freilich der Viereckigkeit des Baſſins zu verdanken ſind. Manch⸗ mal ſtoßen ſie aber auch gegen die Wand und kehren dann um, ohne Unwillen oder Erſtaunen zu bekun⸗ den. Ob ſie dankbar, rachſüchtig oder ehrgeizig ſind, wüßte ich nicht zu ſagen. Vielleicht könnte man ſie durch Erſchrecken zu einer unmittelbaren Lebens⸗ äußerung veranlaſſen, aber ſie ſind nun einmal Haustiere geworden, und da möchte man gutmütig ſein. Dazwiſchen lege ich mir die Frage vor, ob ſie ſich ebenſo langweilen wie mich. Vielleicht kann ihr Zu⸗ ſtand nicht beſſer gekennzeichnet werden als mit der Frage, die in einem engliſchen Witzblatt ein Gold⸗ fiſch an den anderen richtet:„Haben Sie für nächſten Sonntagnachmittag etwas Beſtimmtes vor?“ Die Tyrannei der Goldfiſche verhieß Schlimmes, als wir für eine Weile verreiſen und das Haus der⸗ weil zuſperren wollten. Für den Hund fand ſich leicht eine Unterkunft. Wohin aber mit den Gold⸗ fiſchen? Um ein Haar wäre die Reiſe in ihr Baſ⸗ ſinwaſſer gefallen. Schließlich war der Briefträger reer eee Alle Kunſtſchätze neu ausgeſtellt Europäiſche Bedeutung Wenige Wochen vor dem„Tag der Deut⸗ ſchen Kunſt“ hat man in München eine neue Sehenswürdigkeit geſchaffen, die mit zu den koſt⸗ barſten gehört, die es vielleicht in deutſchen Landen überhaupt gibt. Es handelt ſich um die vollkommene Inſtandſetzung der Reichen Kapelle in der Münchener Reſidenz, ſo daß ſie jetzt von je⸗ dem Beſucher der Sammlungen mitbeſichtigt werden kann, und um eine neue Schatzkammer zu dieſer Reichen Kapelle, in der die Gegenſtände unterge⸗ bracht ſind, die die Wittelsbacher im Laufe der Zeit in der Reichen Kapelle ſozuſagen„magaziniert“ hat⸗ ten. Bis zum Jahre 1937 waren die Schätze der Oeffentlichkeit überhaupt nicht zugänglich. Der Wert der Sammlung iſt eigentlich nur noch mit dem Welfenſchatz zu vergleichen, den die Preußiſche Re⸗ gierung bekanntlich vor einigen Jahren aus Ame⸗ rika zurückerworben hat. Vor allem wurden die wandfeſten Ausſtattungsſtücke der koſtbaren Orgel und eines Heiligtumsſchreines, die dem Zerfall nahe waren, buchſtäblich gerettet. Die neue Schatzkammer enthält weiter die dem Wittelsbacher Ausgleichs⸗ fonds gehörenden Gegenſtände. Eim unſchätzbar gro⸗ ßer und ehrwürdiger Wert von hiſtoriſcher und künſt⸗ leriſcher Einmaligkeit iſt damit der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Deutſche Goldſchmiede⸗ ku nſt aus zehn Jahrhunderten feiert ein Stelldichein. Vor allem ſind hier Meiſterwerke der zur Hilfeleiſtung erbötig. Während die Golbdfiſche bei ihm in Penſion waren, unternahm einer von ihnen einen Selbſtmoroͤverſuch, indem er ſich aus dem Aquarium durchs offenſtehende Fenſter ins Trockene ſchnellte. Dies mißlang, denn er geriet in eine Regentonne. Ich darf nicht annehmen, es habe ſich um Heimweh, um Sehnſucht nach mir und den Meinen gehandelt. So muß alſo an Lebensüberdruß und golofiſchlichem Weltſchmerz geglaubt werden. In jedem Falle habe ich ſeitdem Achtung vor der Atmoſphäre des Briefträgerhauſes; die unſere hätte den Goloͤfiſch nie zu derartig temperamentvollen Handlungen inſpirieren können. Neuerdings ſpricht Hedwig von Schildkröten. Wir werden kündigen müſſen, aber dann wird es nie mehr die guten Dampfnudeln geben. Renaiſſance zu ſehen von überragendem künſtleri⸗ ſchem Rang, die nunmehr auch faſt alle als Produkte von Augsburger Goldſchmieden erkannt worden ſind. Man ſieht z. B. als Hauptſtück aus der„Camer⸗ capelle des Kurfürſten Maximilian.“ den Trag⸗ altar(weil er auf Reiſen mitgenommen wurde). Kaiſer Arnulfs aus der berühmten Werbſtatt von St. Denis, zwiſchen den Jahren 889 und 890 entſtanden. Er hat europäiſche Bedeutung umd zählt zu den koſtbarſten Dingen, die aus dieſer frühen Zeit auf uns gekommen ſind. Weiter iſt das Giſela⸗Kreuz zu nennen, das die Schweſter Hein⸗ richs II. für das Grab ihrer Mutter in Niedermün⸗ ſter und Regensburg um das Jahr 1001 anferti⸗ gen ließ, ferner der Kelch Heinrichs II. aus dem frit⸗ heſten 11. Jahrhundert und das Kreuz reliquiar des⸗ ſelben Kaiſers, ebenfalls Regensburger Arbeit. Alles iſt aus reinem Golde! 5 de Obergebietsführer Cerff eröffnet das Kultur⸗ lager der HJ. In feierlicher Weiſe wurde in Wei⸗ mar das diesjährige Kulturlager der Reichs⸗ fugend führung durch den Chef des Rundſunk⸗ und Kulturamtes der Riß, Obergebietsfützrer Cerff, eröffnet. Im weiten Viereck war das Ar⸗ beitslager in ſtrahlender Morgenſonne auf dem grünen Wieſenplan des Appellplatzes im Goethepark angetreten, rund 300 HJ⸗Führer und BDM⸗ Führerinnen aus dem geſamten Reich, zum erſten⸗ mal unter Teilnahme der mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Kulturgeſtaltung in der Jugend der öſterreichf⸗ ſchen Oſtmark betrauten Kameraden. — In einem Zivilprozeß in Birmingham kam ſeltener Fall von Drüſenerkraukung zur Ein 56jähriger Arbeiter hatte im vorigen einer. wobei ihm die ein Sprache. nd zerquetſcht Unfall er⸗ einen daß er in nicht war. Aus hrigen war pl 3 ſein Haar u cht ſchneeweiß, ſeine 0 1 Straße an ihm vorüber, da ſie ihn nicht erkannten. Ein Univerſi⸗ zent hielt über den. Fall Vorleſungen und ſtellte den Mann ſeinen henten vor, wobei er ſie deſſen Alter erraten ließ. Alle erklärten, es em ſich mindeſtens um einen Siebzigjährigen. Wochen zeigt ſich an ihm eine merk⸗ würdige Veränderung: das weiße Haar wurde lang⸗ ſam immer dunkler und hat ſchon faſt ſeine normale wiedergefur Gericht machte der nur noch den druck eines Sechzigjährigen, Vor und der Vorſitzende erklärte nach der Urteilsfäl⸗ dur ex erhielt. eine entſprechende Entſchädigung 8 illigt—„Sie haben uns allen den Vor⸗ Sie bei uns voraus, daß während es von Tag zu Tag jünger wer⸗ umgekehrt iſt.“ Vulkan Mayon, rund 300 ) Meter hohe K ter ſüdöſtlich Manilas, iſt plötzlich in heftige Aktivität getreten und ſoll bereits mehrere Todes⸗ opfe rdert haben. Aus dem Krater des Vul⸗ 1 gef in dichte, glutrote Wolken gehüllt iſt, wer⸗ ige Lavamaſſen emporgeſchleudert. Die Lava in breiten Strömen langſam talwärts und oht die Ortſchaften Camaling, Paraga, Libog und Legabſi. Die Bevölkerung hat in aller Eile die Ortſchaften geräumt. In der Umgegend des Vulkans geht ein heißer Aſchenregen nieder, der großen Schaden anrichtet. eit zehn Jahren war der Vul⸗ kan Mayon nicht mehr in Tätigkeit getreten, — Eine Schule der Bräute gibt es in Japan ſchon lange. Freilich werden an eine japaniſche Ehefrau ganz andere Anforderungen geſtellt, als etwa an eine Europäerin. Mag man im heutigen Nippon noch ſo modern eingeſtellt ſein die Tradition iſt heilig. Und ſo muß die japaniſche Ehefrau nicht nur den europäiſchen Lebensſtil beherrſchen, ſondern auch die altjapaniſchen Sitten, nach denen die Ehefrau nicht nur Gattin und Mutter, ſondern auch die Dienerin, die Köchin, die Schneiderin und die Unterhalterin ihres Gemahls ſein muß. Da lernen die jungen das Kochen und die praktiſche Mädchen nicht nur Hausarbeit, wie es auch in Europa üblich iſt, ſie wenden auch im Singen, im Klapierſpiel und in der Handhabung der altjapaniſchen Mufikinſtrumente unterwieſen. Man ſteht ſie nebeneinander auf ihren Kiſſen ſitzend beim Spiel der Samiſen, des volks⸗ tümlichen Muſikinſtrumentes das einer dreiſagitigen Gitarre gleicht. Man ſieht ſie, wie ſie Malen und Tanzen lernen, denn eine vorbildliche japaniſche Ehefrau darf ſich nicht damit begnügen, ihr Haus in Ordnung zu halten, ſie muß ihren Gemahl in den Mußeſtunden auch zu unterhalten wiſſen, ſei es, daß ſie ihm etwas vortanzt oder eines jener wehmütigen Liebeslieder mit halblauter Stimme vorſingt, die von dem Zquber Nippons erfüllt ſind. Wie ſchwie⸗ rig iſt es, die Teezeremonie zu erlernen, von deren Beherrſchung es abhängt, ob man das Haus der jungen Frau als vornehm und gaſtlich bezeichnen wird! Schon das Anordnen und Einſtecken der Blumen iſt eine Kunſt für ſich, der man in den Bräute⸗ ſchulen das größte Augenmerk ſchenkt Stunden⸗ lang dauert es, bis ein Zimmer ſo liebevoll und harmoniſch dekoriert iſt, wie es ſich gebührt, wobei man berückſichtigen muß, daß Blumen in einem ja⸗ paniſchen Haushalt eine weit größere Rolle ſpielen als in einem europäiſchen. Es iſt gar nicht einfach, den Tee zierlich und geräuſchlos zuzubereiten oder einem Gaſt das zu reichen. Abe Japanerin gut. nicht darauf, abe ene Knöpfe anzunähen, ſondern fertigt häufig die geſamte Bekleidung der Familie, vor allem aber die Wäſche, eigenhändig an. Sie beſchränkt 8. dem Dorfe Beletniei, in der einſtmals ungariſchen und in Operetten genen Stadt Varazdin, lebt Mio Kleinlandwirt und eingefleiſchter weit man denken bann, ein ſel In Durkopitſch, Hageſtolz, ü zoger ein ſein führte. Man ſah ihn bei der ſeinen Feldern, die er faſt ganz allein weil ihm ſein krankhafter Geiz die Knechtes nicht geſtattete. Er verzichte Lebens auf alles Vergnüge beſuchte kein Wirts⸗ und keine Ruhe. Ar⸗ Loſung, Dinar nach haus, kannte keine Erholun beiten und Sparen war Dinar zur Seite zu legen, ſei jex und höchſter Ehrgeiz, um dereinſt ſeine alten Tage in beſchaulicher Ruhe zu Ende leben zu können. Zudem war er von grenzenloſem Mißtrauen gegen Sparkaſſen und Ban⸗ ken beſeelt, weshalb er ſeine Erſparniſſe im eigenen Hauſe aufbewahrte, wo er ſie am ſicherſten glaubte. Alle Gelöſcheine, die er im Laufe der Jahre mühſam zusammengetragen hatte, barg er ſorgſam in einem Briefumſchlag, den er unter ſeinem Strohſack ver⸗ ſteckt hielt. Aus Angſt um ſein Geld geſtattete er micht einmal ſeiner alten und gewiß treuen Magd den Zutritt in die Schlafkammer, die er Tag für Tag ſelbſt in Ordnung brachte, nur, um niemanden hineinlaſſen zu müſſen. Kürzlich nun hörte Mio Durkovitſch davon, daß alte Tauſend⸗Dinar⸗S von der Nationalbank eingezogen werden und r ſich bis zum Monatserſten bei öſſentlichen Geldir tuten einfinden müſſe, um ſie gegen neue Banknote umzutauſchen. Gerücht veranlaßte ihn, ſein Barvermögen, das aus nicht weniger als 45 Tauſend⸗ Dinar⸗Scheinen beſtand, unter dem Strohſack hervor⸗ zuholen, um Nachſchau zu halten, ob ſich unter ihnen etwa zur Einziehung beſtimmte Scheine befinden. Seine Beſtürzung war groß, als er ſtatt des Geldes nur ein Häuflein dürftiger Papierreſte, zu Staub gewordenes Geld, vorfand, das vollends zerfiel, als der Mottenſchwarm zerſtob, der die koſtharen Schei gufgefreſſen hatte. Mio Durkopitſch ſtand wie vom Schlag gerührt und fiel zunächſt in eine ſchwere Ohn⸗ Dieſes macht. Als er wieder erwachte, brach er in lau Wehklagen aus, das aber nicht nur die Sache auch nicht beſſer machte, ſondern ihm nur noch den lauten Spott und Hohn der Dorfbewohner eintrug. . „— In Pinſk ſtand dieſer Tage Olga Bianſka vor Gericht wegen Heiratsſchwindels. Es iſt außer⸗ gewöhnlich ſelten, daß Frauen wegen Heiratsſckwin⸗ dels vor den Richter kommen und Olga hat ihre kleinen Schwindeleien auch nicht als Frau, ſondern in einer Hoſenrolle betrieben. Deshalb hat man über dieſen Prozeß in Polen viel gelacht und die An⸗ geklagte iſt auch ziemlich gelinde weggekommen. Olga war ein hübſches Mädchen und von Beruf Modell. Die Poſtkarten⸗ Photographen benutzten ſie beſonders gern als Modell. Am beſten aber ließ ſich Olga in Männerkleidung photographieren. So wurde ſie auf den Poſtkarten zu einem bildſchönen jungen Mann. Dadurch kam ſie auf den Gedanken, ihr „Glück bei Frauen“ zu verſüchen, und dies gelang ihr in außergewöhnlich hohem Maße. So ging Olga bald dazu über, regelrecht Heiratsſchwindel zu treiben. Sie verlobte ſich mit älteren reichen Frauen und nahm dieſen größere Geldſummen ab. Wie immer in ſolchen Fällen, kam der Schwindel bald heraus und Olga wanderte ins Gefängnis. L — Myrna Loy und Clark Gable hatten in einem neuen Film eine Szene zu ſpielen, in der Clark Gable als Wochenſchaureporter Aufnahmen von Myrna Loy, die eine berühmte Weltfliegerin ſpielt, zu machen hatte. Die Aufnahmeſzene war ein bren⸗ nendes Flugzeug, mit dem Myrna Loy auf ihrem Weltflug abgeſtürzt war. Das Feuer war natürlich Sühne für zwei Mordtaten + Berlin, 8. Juni. Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute ſind der 28 Jahre alte Kurt Hebler, die 55 hre alte Anna Hebler und der 27 Jahre alte eich Schmidtchen hingerichtet worden, die vom S rgericht in Cottbus wegen gemeinſchaft⸗ lichen Mordes Kurt Hebler in zwei Fällen— zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden waren. Kurt Hebler hat am 25. Januar 1931 in Schwie⸗ och(Kreis Lübben) gemeinſchaftlich mit ſeiner Stief⸗ ter Anna Hebler ſeinen Vater aus dem Hinter⸗ halt erſchoſſen und am 26. Juli 1937 in Saspow(Kr. Cottbus] gemeinſchaftlich mit Erich Schmidtchen die Bäuerin Eliſabeth Lehmann erſchlagen und beraubt. Mieſige Velrügereien bei Miener Judenfirmen (Junkmeldung der NM.) Die früh N Ja 1 c 0 + Wien, 8. Juni. ie Inhaber einer der größten Färbereien und chemiſchen Betriebe von Wien, die Juden Joſef und Otto Smetana, ſind wegen betrüge riſchen Bankrotts, Betruges und Steuerhinterziehung ver⸗ haftet worden. Joſef und Otto Smetana haben ihrer Firma in den Jahren 1929 bis 1936 Werte in Höhe von nicht weniger als 500 000 Schilling ent⸗ zogen, dieſe Beträge nicht verſteuert und für ſich ver⸗ wendet. Otto Smetana gab beim Verhör ſelbſt zu, rund 200 000 Schilling durch Errichtung eines Sonder⸗ kontos bei einem Wiener Bankunternehmen beiſeite geſchafft zu haben. Wegen ähnlicher Straftaten wurde der Jude Salo Katz, Geſchäftsführer eines großen Damen⸗ konfektionsgeſchäftes in der inneren Stadt, ver⸗ haftet und ins Landesgericht eingeliefert. Salo Katz hat den Stagt ſeit mehreren Jahren dadurch geſchädigt, daß er auf Grund gefälſchter Bilanzen be⸗ deutend geringere Reingewinne angab und nur dieſe verſteuerte. In der Bilanz für 1936 gelang es ihm auf dieſe Weiſe, einen Gewinn von 500 000 Schilling der Beſteuerung zu entziehen. Keine Spur von Fimmy Caſh Princeton(Florida), 8. Juni.(U..) Trotz der fieberhaften Suche nach dem * kleinen Jimmy Caſh und ſeinen Entſührern D — von künſtlicher Art. Zur größten Ueberraſchung aller Anweſenden fing das Flugzeug aber mitten in der Szene wirklich Feuer. Clark Gable erkannte als erſter, in welcher Gefahr ſich Myrna Loh befand. Er warf ſeine Kamera beiſeite und riß die Film⸗ ſchauſpielerin noch gerade rechtzeitig heraus. * — 20 jährige Irrfahrt einer Feldpoſtkarte. Der Schuh machergeſelle Maſchner in Löwenberg(Schle⸗ ſien) iſt im Beſitz einer Feldpoſtkarte, die nach mehr als 20jähriger Irrfahrt jetzt an den Empfänger ge⸗ langte. Nach dem Poſtſtempel iſt dieſer Feldpoſtgruß am 12. Juni 1915 von Ruſſiſch⸗Polen aus von dem Reſerpiſten Max Marſchler, dem Vater des Schuh⸗ machergeſellen, an ſeinen Vater gerichtet worden. Die Karte beſteht aus einem Stück Birkenrinde. * — Ein Geſchäftsmann in London wurde in den letzten Wochen täglich etwa 200 mal telefoniſch ange⸗ ruſen. Wenn er aber den Hörer abnahm, meldete ſich niemand. Faſt dauernd waren Störungsbeamte Schloß Bathelémont —— NROMAN VoN RUDOLPH FAGENSTEOCHER 3 „Rien du tout“, lautete die Antwort.„Ma robe est un peu dérangée, mais cela ne fait rien! Mais Dleu soit beni, la pellte est sauvée!“ „Aber wie kam es denn, daß die Pferde durch⸗ gingen?“ fragte er nun auf franööſiſch. „Ich war ausgeſtiegen, um mir einen Zweig zu ſchneiden. Die Fliegen waren zu ſchrecklich.— Ich gebe zu, es war ein wenig leichtſinnig. Einen Au⸗ genblick ließ ich den Wagen ſtehen. Aber als ich ſah, daß die Pferde unruhig wurden, war ich ſofort zurück. Es war aber ſchon zu ſpät. Ich erreichte das Trittbrett nur mit einem Fuß und kam zu Fall, — Ach, es war furchtbar! Ich konnte noch nicht einmal ſchreien!“ Und erneut brach ſie in Tränen aus. „Nun, gnädigſte Frau, alles iſt noch einmal gut abgelaufen! Sie ſind mit dem Schrecken davonge⸗ kommen!“ meinte d' Hauteville beruhigend. Er fühlte ſich der weinenden jungen Frau gegenüber ein we⸗ nig hilflos, Dieſe trocknete ſich die Augen und reichte ihm die Hand:„Wie ſoll ich Ihnen danken, Sie ha⸗ hen mein Kind gerettet!“ „Wir kamen gerade zur rechten Zeit!“ entgegnete d' Hauteville und führte ihre Hand leicht an die Lip⸗ pen.„Wo kommen Sie her, Gnädigſte?— Ich möchte Sie nicht allein zurückfahren laſſen!“ „Oh, ich kam von Bathelsmont, zehn Minuten pon hier.— Ich danke Ihnen, ich werde allein nach Hauſe fahren!“ Damit ſtieg ſie in den Wagen, und 'Hauteville gab ihr zögernd die Zügel. „Wir haben den gleichen Weg und wenn Sie er⸗ lauben, werden wir Ihren Wagen bis Bathelsmont begleiten?“ „Ich danke Ihnen, aber es iſt nicht nötig, die Pferde haben ſich vollſtändig beruhigt!“ ſagte ſie liebenswürdig. „Nun, man kann nicht wiſſen,— Pferde haben mitunter Launen. Wir werden Ihrem Wagen fol⸗ gen!“ Damit ſchwang ſich'Hauteville auf ſeinen Fuchs, und das Geſpann ſetzte ſich in Trab, von der Chevauleger⸗Patrouille eskortiert.— 1 Vor dem Eingang des Parktores von Schloß Bathelémont hielt die junge Frau den Wagen noch einmal an und wiederholte ihren Dank mit großer Wärme. Dann fügte ſie nach einer kleinen Pauſe hinzu: „Ivea des moments ou on oublie que nous sommes des ennemis!“— „Für mich“, entgegnete d' Hauteville,„gibt es kaum Augenblicke, in denen ich daran denke, daß wir Feinde ſind!— Nach der heutigen Begegnung weni⸗ ger denn je!“ Sie ſchien noch etwas ſagen zu wollen. Schließlich brachte ſte zögernd die Worte hervor:„Ich würde gern den Namen des Retters meines Kindes wiſſen.“ „Sehr einfach“, erwiderte'Hauteville lächelnd: „Une patrouille de la cavallerie allemande!“ Damit grüßte er, ſetzte Herzbube in Galopp und verſchwand, gefolgt von ſeinen Reitern, hinter der nächſten An⸗ höhe.— „Jeſſes, Leit!“ rief'Hauteville, nachdem er zum Halten pariert hatte,„was is mik dera Uebung,— wo iſt der Feind blieben?“ „Is bei Marſal auf Dürkaſtell abgebogen“, mel⸗ dete der Unteroffizier Koller. „Alsdann müſſen wir Meldung Koller, ſchreibens auf!“ „Hab ſchon Meldung abgeſchickt“, erwiderte der Unteroffizier lachend. „Was?— Habts ſchon geſchickt?“ „Befehl, Herr Grafl“ „No dös is geſcheit!— Gut, Koller!— Da kann i ja hoimreiten!“ rief d' Hauteville ebenſo lachend zurück. Jetzt klang vom Abtswald herüber Gewehrfeuer. Kurz darauf traten die Schützenlinien der Infante⸗ rie in das Gefecht mit dem markierten Feind. 'Hauteville beobachtete von ſeiner Anhöhe aus, durch Obſtbäume der Sicht entzogen, den Gang der Kampfhandlung. Man war nur wenige Kilometer von der frauzh⸗ ſiſchen Grenze entfernt. Nach Naney war es ein Katzenſprung. Unwillkürlich ſtreifte ſein Blick über das franzöſiſche Gebiet, das zum Greifen nah vor ihm lag.— Vielleicht wurde da drüben gerade um die gleiche Zeit irgendein franzöſiſches Infanterie⸗ Regiment von einem généraben-chek auf ſeine Kriegsbrauchbarkeit geprüft? Er nahm das Glas an ſchicken! Los, die Augen und — aber es war nichts zu entdecken. Ob er wirklich noch einmal einen Krieg erleben würde? Sicherlich nicht. Die zeitweiſen Spannungen gingen immer wieder vorüber. Niemand wollte die ungeheure Verantwortung auf ſich laden. Die Mächte gingen wie die Raubtiere im Käfig fauchend anein⸗ ander vorbei, riſſen die Rachen auf, zeigten die furcht⸗ baren Gebiſſe, brüllten— aber— ſie taten ſich nichts.— Schließlich war ja auch der Frieden im Grunde genommen bedeutend ſchöner, Und doch— welcher Soldat hätte ſich nicht den Ernſtfall, von dem man täglich ſprach, einmal herbeigeſehnt?— Mit der gleichen naiven Neugier, mit der man die Reiſe in ein fernes fremdes Land angetreten hätte, wünſchte ein jeder den Schleier zu lüften, der den wahren Zuſtand des Krieges den Augen verhüllte,— Wie in ein fernes fremdes Land!— Vielleicht war'Hauteville der Gedanke an dieſen Vergleich nur deshalb gekommen, weil er ſich zu den Truppen gemeldet hatte, die zur Niederwerfung des Boxer⸗ aufſtandes in Ehing beſtimmt waren?— Wenn die⸗ ſer Wunſch in Erfüllung ging, dann hatte er, was er wollte, Den Krieg und noch dazu in einem fernen fremden Lande, 'Hauteville ſeufzte. Auch daraus würde nichts werden!— Er ſchien dazu beſtimmt, noch Jahre in dieſem Neſt an der Grenze zu verbringen. Immer wieder gufs neue junge deutſche Männer für den Krieg vorzubereiten, der doch nicht kam!— Man hätte etwas anderes werden ſollen! Wozu ſeine Kräfte einem Stande wioͤmen, der immer nur in der Zukunft lebte? In einer Zukunft, die vor ihm davonfloh und ſich nicht greifen, feſthalten und erleben laſſen wollte. Ja, man müßte ſie feſthalten können wie die durchgehenden Pferde vorhin mit dem armen klei⸗ nen Mädel! Uebrigens war die Mutter eine auffallend hübſche Frau.— Eigentlich war es töricht von ihm geweſen, ſich ſo raſch aus dem Staube zu machen. Bathelsé⸗ mont?— Das gehörte doch den Caulaincourts?— Mit denen waren die'Hautevilles ſogar ver⸗ wandt.— 5 Die Gelegenheit, eine alteingeſeſſene Familie kennenzulernen, hatte er verpaßt.— Aber dieſe Fa⸗ milien wollten ja keinen Verkehr! Sie ſchloſſen ſich in einer Weiſe ab, die jede Annäherung unmöglich machte.— Wie hatte ſie doch geſagt:„l a des ſuchte nach franzöſiſchen Truppen und trotzdem immer wieder Verdächtige ſeſtg men und tagelang verhört werden, hat ſich bis. jede Spur als Irrtum herausgeſtellt, die vun den G⸗Männern Hoovers verfolgt wurde. Der Va⸗ ter des Jungen hat bereits erklärt, daß er keiner lei Hoffnung habe, ſeinen Sohn, der jetzt e neun Tagen verſchwunden iſt, noch lebend zufehen, während die Mutter Nacht für N Oellämpchen ins Fenſter ihres Haufes ſtellt noch immer darauf wartel, daß man ik kleinen Jimmy wiederbringt. 5 itzt Der Giſtmordprozeß in Lüttich Witwe Becker legt ſich aufs Leugnen anb. Brüſſel,. Nl Im Giftmordprozeß von Lüttſch, unter gewaltigem Publikumsandrang fortgeſetzt wurde am Dienstag und Mittwoch ein eingehend Verhör der Witwe Becker vorgenommen, Die geklagte, die alle Fragen mit größter Geſchickli beantwortet und für alle Beſchuldigungen eine g rede findet, wird u. a. darüber vernommen, wi in den Beſitz der großen Menge des von ihr ben ten Giftes gelangt iſt. Ihre Behauptungen, das parat gegen ihre Herzbeſchwerden von einem Arzt verſchrieben und von einem Apotheker gusgehi bekommen zu haben, werden vom Gericht wi legt. Eine gewiſſe Frau Daumens, der die klagte einen Teil des Giftes gegeben haben wi konnte trotz aller polizeilichen Nachforſchungen pe der in Belgien noch in Holland ermittelt werben Im weiteren Verlaufe des Verhörs kommt der erſte Mordfall, der Tod der 48jährigen Fray Gaſtadot im März 1933 zur Sprache. Dabeſ zeigt ſich, daß eines der Beweisſtücke aus den Gerichtsakten ſpurlos yerſchwunden Der Mann des Opfers, ein Angehöriger der Lt ticher Geheimpolizei, lebte längere Zeit in engen Freundſchaft mit der Witwe Becker, die dann eines Tages die Beziehungen zu ihm abbrach und heut behauptet, daß dieſer aus Rache für das abgehrocheng Liebesperhältnis ſie angezeigt habe. Die Zeugenanz⸗ ſagen haben ergeben, daß die Witwe Becker ein ſehr liederliches Leben geführt hat und hohe Schulden machte. Im Jahre 1933 hatte die bei verſchiedenen Leuten Schulden über 400 000 Fran⸗ ken. Die Anklage ſagt bekanntlich, daß die Wü ihre Opfer umgebracht habe, um ſich in den Beſſt von Geldmitteln und Wertſtücken zu ſetzen. 2 Oer bei ihm, oer Apparat wurde auch mehrmals ausge; wechſelt, aber die blinden Aurufe gingen weiter, Zu⸗ letzt war die Poſt davon überzeugt, daß es ſich une um böswillige Anrufe handeln konnte, und um überwachte man die Fernſprechkioske. Nach einer Woche hatte man den Uebeltäter erwiſcht, Es war ein junges Mädchen, das mit dem Geſchäftsmang eine Zeitlang Beziehungen unterhalten, die dieſer aber abgebrochen hatte. Um ſich dafür zu fächeg, rief ſie den Mann dauernd an. Sie ging dabei d vor, daß ſie ſeine Nummer wählte, und wenn e hörte, daß am anderen Ende der Wecker ehe, hängte ſie ſchnell an, drückte auf die Rücklaſte daß der Penny wieder herausſiel, und einige M nuten ſpäter wiederholte ſie dasſelbe Manöver von einem anderen Kiosk. Endlich wurde ſie auf —. riſ Tat ertappt. Sie ſteht nun unter der Anklage vor ſätzlich den Dienſt der Poſt in Unordnung gebracht zu haben. Der Geſchäftsmann hat jetzt Ruhe, denn das Mädchen verpflichtete ſich, ihn nie wieder anz rufen. moments oũ on oublie que nous sommes des enen — Merkwürdig, er betrachtete die Franzoſen d nicht als Feinde. Er hätte gern Umgang mit ahne gepflogen— aber einen Verkehr anzubahnen, der von vornherein abgelehnt wurde, war eine Un; lichkeit. Schade! Er hätte doch ſeinen Namen ſages ſollen— vielleicht hätte dieſer das Eis gebrahe mit dem ſich die lothringiſchen Familien umgeben! — Oder das Gegenteil wäre eingetreten, ſie gal ihn für einen Renegaten gehalten? g „Verpatzt!“ rief er vor ſich hin und nahm Beobachtung des Geländes mit dem Glase weht auf. f 8 „Außerdem iſt ſie ja verheiratet wahrſcheinlic ſehr glücklich— alſo wozu noch einen Gedanke 0 dies kleine Erlebnis verſchwenden?“ beende oͤ'Hauteville ſeine Ueberlegungen.— „Herr Graf, da marſchiert eine neue fee Kolonne auf der Straße von Moyenvle nach Matz ſal“, meldete der Unteroffizier Koller. a 'Hauteville ſah mit dem Glaſe in die ane gebene Richtung und beſtätigte die Beobachtung, „Alſo reiten wir zunächſt einmal langſam St. Médard zurück!“ antwortete'Hauteyſlle, 10 Patrouille wendete die Pferde und ſchlug den ein, den ſie gekommen war. Bald hatte ſie die Höhen ſüdlich des Auen erreicht und konnte nun aus nächſter Nähe den 10 des Infanteriegeſechtes verfolgen. ene ſchien es, als habe er nie zuvor ſo geſchickte Geli 10 ausnutzung geſehen. Von den Schützen ſah man 1 gut wie nichts, trotz des Gefechtslärms, Nut 110 man die Augen anſtrengte, war Bewegung 19 zunehmen.— D' Hauteville beſchloß, zum we e kommandeur der Infanterie zu reiten und ſich 10 zur Verfügung zu ſtellen. Er fand ihn abgeſe mit ſeinem Stabe in einer Bodenſenke, ö Schon von weitem rief ihm der Oberſt zu 10 'Hauteville, mein rechtes Flügelbataillon ſteht Kilometer rückwärts im Walde. Bitte, ſetzen Sie ſofort in Marſch auf Harrancourt!“ (Fortſetzung folgt) * Büh bee von die wur Prei 200 des gleit seine ten gehe. rieb gen Die haft * ſeier par 1898 Sim: eine dieſe Vere gehal Tanz * fähre erche Bis werd 4 ahzw abent jähri Moto Strg Mäſt letul rade heim der Va⸗ e in ex⸗ jetzt ſeit tem Arzt gehändigt t wider⸗ ie Ange⸗ ben wih, ngen we⸗ werden. mmt der n Frau abel zeigt us den den i der Lütz in enger ann eines und heute gebrochene augenaus; cker eit hat und J hatte ſie 0% Fran⸗ ie Witwe den Beſſt l. ee Us ausge⸗ eiter. Zu⸗ 8 ſich uur und nun kach einer Es war häftsmang die dieſer zu räche, g dabei sd wenn ſie r ertbfte, icktaſte, do inige Mi növer von zuf frischer klage, vor g gebracht ſuhe, denn oer anzu⸗ — ennemist zoſen gat mit ihnen ihnen, der e Unmbg⸗ men ſages gebrochel, umgaben „ſie hallt abi die ſe weht hrſchenß hanken af Heendelg ſeinolſch nach Mat⸗ die ange tung. iaſam alf pille. De den Wi lbtswaldts Donnerstag, 9. Aus Vaden Die Erdbeerernte hat begonnen Bühl, 8. Juni. Am Montag wurden auf dem Bühler Obſtgroßmarkt insgeſamt 95 Zentner Erd⸗ beeren angeliefert. Für-Ware wurde ein Preis pon 80—90 Pfg. je 5 Kg. erzielt, für-Ware lagen die Preiſe zwiſchen 50 bis 60 Pfg.— In Achern wurden 8 Zentner Erdbeeren angeliefert und zum Preiſe von 80 bis 90 Pfg. je 75 Kg. abgeſetzt. Abb ſüddeutſche Trachten trafen ſich in Konſtanz * Konſtanz, 7. Juni. Ueber die Pfingſtfeiertage fanden ſich nahezu hundert Trachtenvereine mit zund 2000 Mitgliedern aus ganz Süddeutſchland und Vorarlberg zu dem großen Bodenſee⸗Gaufeſt in Kon⸗ tanz ein. Den Höhepunkt bildete der impoſante Feſt⸗ zug, zu dem ſich Zehntauſende von Volksgenoſſen in den Straßen drängten. 1 Plankſtadt, 8. Juni. Der 18 Jahre alte Sohn des Milchhändlers Georg Hoffmann kam durch Aus⸗ gleiten auf der naſſen Straße in Mannheim mit ſeinem Kraftrad zu Fall und zog ſich einen doppel⸗ len Armbruch zu.— In den kommenden Tagen gehen den Inhabern von landwirtſchaftlichen Be⸗ ſrieben mit mehr als 50 Ar Fläche die Betriebsbo⸗ gen für die Bodenbenutzungserhebung zu. Die Erhebungsbogen ſind ſorgfältig und gewiſſen⸗ haft auszufüllen und alsbald wieder abzuliefern. * Hockenheim, 8. Juni. Ueber die Pfingſttage ſeierte das altbekannte Gaſthaus„Zum Stadt⸗ park“ ſein 40 jähriges Beſtehen. Im Jahre 1898 erſtellte der Vater des heutigen Beſitzers Jakob Simon auf dem Gelände des damaligen Stadtparkes eine Gaſtſtätte mit einem geräumigen Saal, der in dieſer Größe der erſte von Hockenheim war. Einige Vereine haben jahrzehntelang dem Lokal die Treue gehalten. Das Jubiläum wurde bei Konzert und Tanz gefeiert. * Zwingenberg a.., 7. Juni. Von der Neckar⸗ jähre ſtürzte ein fünfjähriges Mädchen, das Töch⸗ terchen einer Heilbronner Familie, in den Strom. Bis jetzt konnte die Leiche noch nicht geborgen werden. * Wertheim a.., 9. Juni. An der Straßen⸗ abzweigung nach Rettersheim geriet am Montag⸗ abend der aus Partenſtein bei Lohr ſtammende 28⸗ lührige Friſeurmeiſter Bernhard Brack mit ſeinem Motorrad infolge irrtümlichen Einbiegens in den Slraßengraben, wobei er gegen einen Telegraphen⸗ läst geſchleudert wurde. Er trug ſoö ſchwere Ver⸗ lezungen davon, daß er bald darauf ſtarb. Frau Brack kam mit ſchweren Verletzungen ins Wert⸗ heimer Krankenhaus. N In Käfertal gibts Vockwürſte Der Deidesheimer Geißbock wurde von * Deidesheim, 8. Juni. Im ſonnenüberglänzten, feſtlich geſtimmten Dei⸗ desheim wurde am Pfingſtdienstag⸗Nachmittag die traditionelle Verſteigerung des von Lambrecht gelie⸗ ferten Geißbockes abgehalten. Tauſende füllten den Platz vor dem hiſtoriſchen Rathaus. Um 4 Uhr be⸗ gannen die Feſtlichkeiten mit einem Umzug, an dem ſich die Jugend, die Ratsherren, Trachtengrup⸗ pen und Winzer beteiligten. Pünktlich eine Viertelſtunde vor 6 Uhr begann die Verſteigerung vor dem Rathaus. Nach Volks⸗ tänzen und Muſikſtücken wurde das Geißbocklied ge⸗ ſungen. Kaum war der letzte Vers des Geißbocklie⸗ des verklungen, als ein Vertreter der Stadt die Ver⸗ ſteigerungsbeöoingungen bekanntgab. Die Glocken läuteten, der Saarbrücker Sender ließ ſein einem Mannheimer Gaſtwirt geſteigert Mikrophon einſchalten und der Verſteigerer bot den Geißbock aus. Anfänglich war kein rechter Schwung im Bieten. Als aber einmal die erſten 100 Mark erreicht waren, wuchs die Luſt zum Angebot. Bei 140 Mark hörte man weibliche Zurufe. Bei 157 Mark verwies der Verſteigerer darauf, daß einmal 300 Mark für den Bock geboten worden ſeien. Das war zwei Minuten vor 6 Uhr, alſo höchſte Zeit. Jetzt ging's dem Endſpurt zu. Gerade wurden 205 Mark geboten, als die Uhr 6 Uhr ſchlug. Der Bieter be⸗ kam den Zuſchlag; es war ein Gaſtwirt aus Mannheim⸗ Käfertal. Er unterzeichnete im Rathaus die Urkunde und die Verſteigerung war damit beendet. Die Fröhlichkeit aber begann jetzt erſt in den Lokalen bei Wein, Muſik und Tanz. uncl um Iclu/etz ingen Das Spargelfeſt ſteht vor der Tür! Am kommenden Sonntag findet das traditionelle Schwetzinger Spargelfeſt ſtatt, das mit ſportli⸗ chen Wettkämpfen am Samstagnachmittag be⸗ ginnt. An dieſen Wettkämpfen werden ſich auch die Sportvereine der Nachbargemeinden beteiligen. Wäh⸗ rend dieſer Zeit wird die Kapelle des Reichsluft⸗ ſchutzbundes ein Konzert geben. Den Vortrag be⸗ ſchließt in den Zirkelſälen der große Heimat⸗ abend, bei dem die„Luſtigen Fünf“, die Kapelle des RB und eine Tanzkapelle mitwirken. Die of⸗ ſizielle Eröffnung des Spargelfeſtes wird am Sonn⸗ tagvormittag 11 Uhr durch Bürgermeiſter Stober vorgenommen. Gleichzeitig findet die Preisvertei⸗ lung der leichtathletiſchen Wettkämpfe ſtatt. Das eigentliche Spargelfeſt mit oͤen Rokokovorführungen wickelt ſich im Schloßgarten vor der Hirſchgruppe ab. Ab 2 Uhr wird die RL B⸗Kapelle konzertieren, und um 5 Uhr beginnt das Rokokoſpiel„Karl Theodor bittet zum Tanz“. Hierbei wird die Tanzgruppe des Mannheimer Nationaltheaters mit etwa 300 anderen Mitwirkenden in Rokokokoſtümen zu ſehen ſein. Glefkthzettig gibt die Regimentskapelle der 110er aus Heidelberg ein Konzert, dem ſich in den Zirkel⸗ Blick auf Ludwigshafen Anmittelbarer Milchverkauf Zugelaſſen für Lu.⸗Mundenheim vom 15. Juni an Der Milchwirtſchaftsverband Saarpfalz in Kai⸗ ſerslaulern erläßt ſoehen eine Anordnung, die am 18. Juni wirkſam wird. Darnach wird den Milch⸗ erzeugern von Ludwigshafen a. Rh.⸗Mundenheim der Verkauf von Milch an Verbraucher geſtattet, wenn ſie im Beſitz einer vom Milchwirtſchaftsver⸗ hund ausgeſtellten gültigen Erlaubniskarte ſind, die gufzubewahren und den Kontrollorganen auf Ver⸗ langen vorzuzeigen iſt. Anträge auf Ausſtellung ſind über den Ortsbauernführer an den Milchwirtſchafts⸗ verband zu richten. „Kayriolen der Mode“ Käthe Mattſcheck als Gaſt im Hindenburgpark. Als erſte größere Veranstaltung in dieſem Som⸗ ner bringt der Hindenburgpark am kommenden ganstag, dem 11. Juni, in einer Nachmittags⸗ und Abendvorſtellung die ſchönſte und größte bisher ge⸗ len, Noden⸗Tanzrevne unter dem Titel„Kaprio⸗ nder Mode“. Dieſe Schau nimmt künſtleriſch 515 modiſch gegenüber allem auf dieſem Gebiete kkher Gebotenen einen ganz beſonderen Rang ein. ir finden vertreten für die Dame am Abend den rackanzug aus Cellophan, ferner Strand moden 5 deanzüge aus Fiſchernetz, Perſianer, Hermelin), wautkkeidung der letzten Großfilme(Zarah Lean⸗ 800 Lilian Harvey, Marlene Dietrich, Sonja lere, In dem ſtändigen Ballett, das die künf⸗ 555 und tänzeriſchen Darbjſetungen beſtreitet, ſorbrelt be Mactſche ck die beliebte Tanz 51 eite von der Groß⸗Köln⸗Revue, verpflichtet. Die 15 daunſtudierungen lagen in Händen des ehemali⸗ kan alletmefſters der Kölner Oper Karl Leo wird. 8 der die Revue im Orcheſter begleiten 1 0 1 0 künſtleriſche Geſamtleitung und Anſage a8 0 adolf Haniger, der als Modeplauderer noch 55 0 Vorjahre uns allen aufs beſte bekannt ſſt. i 5 günstiger Witterung findet die Veranſtaltung er großen Halle ſtatt. För 10 pfennig/ Liter feine Soße Erſtes Gaſtſpiel des Landestheaters Saarpfalz im Hindenburgpark Als eine weitere Bereicherung der Darbietungen des Sommerbetriebes hat die Parkverwaltung das Landestheater Saarpfalz für eine Reihe von Gaſt⸗ ſpielen verpflichtet. Das erſte Gaſtſpiel findet am kommenden Freitag, dem 10. Juni 1938, 20.30 Uhr, ſtatt. Das Landestheater bringt Goldonis reizende Komödie„Diener zweier Herren“ in der Einſtudierung von Oberſpielleiter Karl Gäb⸗ ler zur Aufführung. Die Aufführung dürfte für jeden Beſucher zu einem beſonders fröhlichen und genußreichen Erlebnis werden. Verbilligter Bäderbeſuch Die ermäßigten Jahreskarten für die ſtädtiſchen Sommerbäder an der Blies, in Oppau und in Oggersheim(für Einzelperſonen zu 2 Mark und für Familien zu 5 Mark!) werden jetzt auch an den Badekaſſen gegen Ausweis ausgegeben. Die Karten erhalten alle Mitglieder einer Gliederung der NSDAP leinſchließlich DA), ſowie Angehörige der Polizei, ſofern das monatliche Brutto⸗Einkom⸗ men 300 Mark nicht überſteigt. — Ihre goldene Hochzeit feierten Franz Moritz und Frau Kläre, geborene Schönhöfer, Siegfrieoͤſtraße 9. Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: Konzert des Saarpfalzorcheſters(16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr) Leſeſaal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Lichtſfpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Anna Favett!“ Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Das heſanatorium“.— Ufa⸗Rheingold: „Fünf Milltonen ſuchen einen Erben“.— Union⸗Theater: „Scotland Nard greift ein“.— Atlantik:„Im Kreuzver⸗ hör“.— Alhambra Mundenheim:„Perſil⸗Tonfilm“. zu Gerichten ailler Art! den Wörfel zerdrücken, mit ½ Liter Wasser gut verrühren, dufkochen und 3 Minuten ziehen lassen ſälen wiederum der Tanz anſchließt. Den feſtlichen Ausklang bildet am Montag die allgemeine Volksbe⸗ luſtigung. Hohes Alter. Eine der älteſten Einwohnerinnen der Stadt, Frau Marie Stein Wwe., Auguſt⸗Neu⸗ haus⸗Straße, kann in geiſtiger Friſche ihren 88. Ge⸗ burtstag feiern. Der Jubilarin die beſten Wünſche! Muſterung und Aushebung. Auf Grund des Wehrgeſetzes findet an folgenden Tagen die Muſte⸗ rung ſtatt: Schwetzingen, Schloß ſüdl. Flügel, 20. Juni für die Gemeinden Neulußheim und Alt⸗ lußheim, 21. Juni Oftersheim und Reilingen, 22. Juni für Hockenheim, 23. Juni für Schwetzingen, 24. Juni für Ketſch, 27. Juni für Brühl und 28. Juni für die Gemeinde Plankſtadt, beginnend jeweils vor⸗ mittags.15 und nachmittags 15 Uhr. Das ſtädtiſche Schwimmbad hat mit Eintritt der warmen Witterung ſeine Pforten wieder geöffnet. Die Badefreunde warteten ſchon eine Weile auf dieſe Nachricht. Gegenüber den Badezeiten des letzten Jahres iſt eine kleine Aenderung eingetreten. Einfriedigungsarbeiten am Leimbach. Durch die Bachregulierung war an verſchiedenen Stellen die Böſchung ſo hoch geworden, daß die vorhandene Ein⸗ friedigung weggefallen iſt. In der Forſthausſtraße und an anderen Stellen wurden nun neue Einfrie⸗ oigungen in Geſtalt von Mauern und Geländern angebracht. NSDAP-Miffeilungen Partelamilichen Bekanntmachungen ennommen Ortsgruppen der NS DAN 13. März. Am 10. 6. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Daß⸗ und NSV⸗Walter dor dem„Rheinpark“ um 20.15 Uhr zum Dienſtappell. Dienſtuniſorm. Neckarau⸗Nord. Am 10. 6. treffen ſich die Politiſchen Leiter und Walter der Gliederungen im Säulengang der Reging⸗Lichtſpiele zur Beſichtigung des Olympia⸗Films 1. Teil. Uniform bzw. Zivil mit Armbinde. Humboldt. Am 10.., 20.15 Uhr, im Saale der„Flora“, Lortzingſtraße 17, Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen. Dienſtanzug: Dienſtbluſe. Ziyil mit Armbinde. Waſſerturm. 10.., 20.30 Uhr, Dienſtappell der Poli⸗ tiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Amwörter, Walter und Warte der DA und NS in der Rennwieſengaſtſtätte. Anzug: Dienſtanzug, Nichtuniformierte mit Armbinde. Antreten pünktlich 20.15 Uhr. Schlachthof. 10.., 20.15 Uhr, Gaſtſtätte Mergenthaler, Singſtunde für ſämtliche Politiſchen Leiter, einſchließlich DAfß und NS. Uniform; Nichtuniformierte mit Arm⸗ binde. NeS⸗Frauenſchaft Seckenheim. 9.., Heimabend bei Zimmermann, Sta⸗ tion Seckenheim. Treffpunkt 19.45 Uhr am Waſſerturm. Achtung! Chor der Ortsgruppen Plankenhof, Wald⸗ park, Rheintor, Jungbuſch und Neckarſtadt⸗Oſt. 10.., 20 Uhr, Chorprobe im Eichbaum, P 5. Ilvesheim. 9.., 20.15 Uhr, Singen im„Schiſſf“. Edingen. 9.., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Waldcpark. 9. 6. fällt die Beſprechung der Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen aus. 16.30 Uhr Singen in der Dieſter⸗ wegſchule. Jugendgauppe Neckarſtadt⸗Oſt. 9.., 20 Uhr, Heimabend bei Langer, Käfertaler Straße 56. Achtung! Jugendgruppe. 10.., 20 Uhr, gemeinſames Singen für ſämtliche Gruppen im Eichbaum, P 5. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Organiſation Am Freitag, 10. Juni, ſind ſämtliche Dienſtſtellen der wegen Deutſchen Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim, Betriebsausflugs geſchloſſen. Der Kreisorganiſationswalter. ru Heidelberg, 9. Juni. Eine Gedenkſtunde für die Dichterin Maria von Ribbentrop veranſtaltet die Gedok im Haus der Kunſt am kommenden Sonntagvormittag. Dabei ſpricht Irma von Drygalſki(Heidelberg) Worte des Gedenkens. Ueber 35 Grad Celſius brachte die Sonne der Stadt am Mittwochnachmittag. Kein Wunder, daß ſich nun mehr und mehr am Neckar wieder ein großes Badeleben entfaltet. Auch den Strand⸗ bädern der Umgebung wanderte jung und alt mit dem Badebündelchen zu. Vollbeſetzte Ausflugsſchiffe und Zelte am Ufer mitten in der Woche kündeten ebenfalls an, daß nun die Hauptſaiſon der Urlaubs⸗ tage mit dem Gäſteſtrom nach Heidelberg begonnen hat. Aus dem Heidelberger Sommerprogramm. Im Mittelpunkte der großen Heidelberger Vevanſtaltun⸗ gen ſteht in nächſter Zeit der Deutſche Stu⸗ dentag(über deſſen Ablauf wir bereits berichtet haben). Ehe am 17. Juli im Schloßhof die Reichs ⸗ feſtſpiele Heidelberg 1938 beginnen, werden ſich dort noch zweimal viele Zuhörer in öͤen Serenaden⸗ konzerten(15. und 20. Juni) einfinden. Auch eine große Schloßbeleuchtung gehört noch in das Juni⸗ programm(22. Juni), deren Wiederholung anfangs Juli(9. Juli) ſtattfindet.— Zu Beginn des neuen Monats tagt hier auch(3. bis 6. Juli) die Deutſche Ophtalmologiſche Geſellſchaft und vom 3. Juli bis 15. Auguſt dauern die Sommerkurſe der Univerſität. Ss kühlt den Mund u wärmt den Magen ft doppeltes Behagen“ Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Woldmeiſter“ Stammplatzmiete B 36, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„Der Maulkorb“— Schloß⸗Filmtheater:„Fame⸗ raden auf S.“.— Gloria:„Liebe kaun lügen“.— Kammer:„Broadway⸗Melodie 1988“.— Odeon: lingsluft“. Immer neue Verkehrsopfer * Zweibrücken, 9. Juni. In der Nacht guf Mitt⸗ woch rannte in der Hohenfelsſtraße der 21jährige Robert Chriſtmann aus Kaiſerslautern mit dem Motorrad in hoher Geſchwindigkeit gegen die rück⸗ wärtige Kante eines Laſtkraftwagens, wobei ihm der Schädel zerſchmettert wurde. Er war auf der Stelle tot. „Früh⸗ Berufserziehungswerk Am Freitag, 10. Juni, beginnt in L 7, 1 ein neuer Lehr⸗ gang für Buchführung, Stufe 2, um 20.90 Uhr. Anmeldun⸗ gen hierzu können noch beim Lehrgangsleiter abgegeben werden. Zu dem vor einigen Tagen begonnenen Lehrgang für Italieniſch für Anfänger werden noch Anmeldungen an⸗ genommen. Der Lehrgang findet montags und donners⸗ tags von 19 bis 20 30 Uhr in L 7, 1 ſtatt. „Kraft durch Freude“ Achtung, Koößß⸗Fahrer. Unſere Verkaufsſtelle im Plan⸗ kenhof, P 6, iſt am Freitag, 10. Juni, geſchloſſen. Die Teil⸗ nehmer der UF⸗Fahrten Nr. 19, 20, 21(Schwarzwald, Bodenſee, Oberbayern) werden gebeten ihre Fahrtunter⸗ lagen am Donnerstag, 9. Juni, in der Zeit von.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.30 Uhr abzuholen. Am Samstag, 11. Juni, iſt wie üblich von.30 bis 13 Uhr geöffnet. Karten für die Sonntagsfahrten nach Freiburg und Fürth im Odenwald werden am Freitag, 10.., bei der Völkiſchen Buchhandlung, Mannheim, P 4, Sporthaus Ruſch, N 7 und Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterfall ousgegeben. Abteilung: Volksbildungswerk Vortrag: Oeſterreichs Heimkehr. Am Montag, 13. Juni, 20.15 Uhr, ſpricht in der Aula, A 4, 1, Univerſitätsproſeſſor Dr. Friedrich Panzer(Heidelberg! über„Oeſterreichs Heimkehr“. Der Vortrag wird in Gemeinſchaft mit der Verwaltungsakademie durchgeführt. Für Hörer der Volks⸗ bildungsſtälte iſt der Eintritt frei. Achtung! Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Die dem NS⸗RNeichskriegerbunde(Kyffhäuſerbund) an⸗ geſchloſſene Kameradſchaft der Freikorpskämpſer Mannheim veranſtaltet am kommenden Samstag, den 11. Juni, abends 20.15 Uhr, in den Germania⸗Sälen, Mannheim, 8 6, 40, ihren nächſten Kameradſchaftsabend. Der Beſuch der Ver⸗ anſtaltung iſt für die Mitglieder Pflicht. Die Kameraden, die letzthin mit der Ehrenurkunde für Freikorpskämpfer durch den Kyffhäuſerbund imm Auftrage des Innen⸗ miniſteriums ausgezeichnet ſind und die noch nicht Mitgeied der Kamerasdſchaft ſind, werden hiermit beſonders einge⸗ laden. Es iſt Ehrenpflicht für jeden alten Soldaten, ſich einer Kyffhäuſerkameraoͤſchaft anzuſchließen! Soldatenbund Artillerie⸗Kameradſchaft Samstag, 11. Juni, ab 15 Uhr Kleinkaliberſchießen auf dem Schießſtand 09 an der Reichs⸗Autobahn. 2 8 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 149. Jahrgang/ Die Reichsbräuteſchule auf Schwanenwerder Auf der Inſel Schwanenwerder in der Havel, nahe der Reichshauptſtadt, iſt jetzt eine Bräuteſchule des Mütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk eröffnet worden, in der die zukünftigen Frouen von SS⸗ und SA⸗Männern ſowie von Wehrmochtsangehöri⸗ gen in ſechswöchigen Kurſen ihre hauswirtſchaftliche Ausbildung erhalten. (Scherl Bilderdienſt, Zanber⸗M.) Eintauſend Kochvorſchriften Ein neues Kochbuch ſollte der richtigen Hausfrau mindeſtens ebenſo inkereſſant ſein wie ein neuer Ro⸗ man. In der Tat: wenn es im Glanze ſeines far⸗ benfreudigen Umſchlags— im Schmuck ſeiner um⸗ fangreichen Behäbigkeit vor einem auf dem Tiſche liegt, kann man doch gar nicht anders als darin zu blättern, und angeſichts all' der hier aufgezeichneten leckeren Dinge, im Geiſte ein wenig mitkochen! Nun gar ein Kochbuch, das nicht bloß den ſeit hundert Jahren erprobten Man⸗nehme⸗Standpunkt moder⸗ niſiert und dem Zeitgeſchmack entſprechend auffri⸗ ſiert wiedergibt, ſondern ſchon alle die wichtigen Er⸗ fahrungen verwertet, die unſre Gegenwart für die Kunſt der Küche mit ſich bringt. W neee Wenn man es recht überlegt, ſind doch die alltäg⸗ lichen Pflichten der Hausfrau noch nie ſo bedeu⸗ tungsvoll,— ſo maßgebend für den geſamten Le⸗ bensablauf geweſen wie heute. Und deshalb kommt auch den Kochbüchern, die ſolche Erkenntnis praktiſch auszuwerten trachten, heute eine beſondere Bedeutung zu. Dabei geht es nicht nur um die Sparſamkeit und um verantwor⸗ tungsbewußtes Schalten mit den jeweils vorhande⸗ nen Wirtſchaftsgütern, ſondern mindeſtens ebenſo maßgeblich iſt dabei die Frage nach der Bekömmlich keit deſſen, was man ſeiner Familie auf den Tiſch ſtellt. Ja, wenn man die Dinge einmal ganz deut⸗ lich beim Namen nennen will, ſo hängt die Volks geſundheit zu einem nicht geringen Teil davon ab. wieviel Einſicht in die vielfältigen Wechſelbeziehun⸗ gen zwiſchen der Ernährung und dem Gedeihen der Kinder, dem Wohlbefinden der Erwachſenen unſere Hausfrauen aufbringen. Denn aus der Summe vieler Tauſender oder Hunderttauſender von gut geſtenerten, rich⸗ tig geführten Haushalten erwächſt ein ge⸗ ſundes kräftiges Volk, das ſeinen Kampf ums Daſein meiſtert. Zwei Kochlehrerinnen und eine Hausfrau haben ſich zuſammengetan, um ein neues Kochbuch zu ſchaf⸗ fen, das ſolchen, nicht immer einfachen Anſprüchen genügt. Wohl iſt es auch diesmal wieder ein über vierhundert Seiten ſtarker Band geworden, deſſen Handlichkeit man— wie die faſt aller ſeiner Koch⸗ buch⸗Genoſſen— leider etwas in Zweifel ziehen muß. Aber ſolange die Verlage hier das bewußte Ei des Kolumbus der in kleine, waſſer⸗ und fleckenfeſt ein⸗ gebundene Einzelbändchen aufgeteilten Sammelkoch⸗ hücher noch nicht gefunden haben, wollen wir zufrie⸗ den ſein und uns daran freuen, daß hier wenigſtens inhaltlich einmal von der geläufigen Regel des reich⸗ bebilderten Prunkwerkes abgewichen wurde. Keine langatmige Haushaltlehre, keine Kalorien⸗ und Vitamintheorie nebſt Anleitungen zur Säuglings⸗ und Krankenpflege lenkt hier von dem klar um⸗ ſchriebenen Zweck ab. Die Küche und nur die Küche iſt Hauptſache— gerade deshalb aber wird vor allem auch die Hausfrau mit eigenen Erfahrungen aus dieſem Buche viele Anregungen ſchöpfen können. Langjährige Tätigkeit der Verfaſſerin in der Lehr⸗ küche des Deutſchen Hygiene⸗Muſeums zu Dresden hat dieſes klar und knapp geſchriebene Kochbrepier entſtehen laſſen. Neben einer großen Anzahl von Eintopf⸗, Fleiſch⸗ und Abendbrotgerichten, Salaten, Rohſalaten und Brotaufſtrichen ſind allein unter vielem andern etwa 200 Vorſchriften für richtige Gemſetzubereitung, 65 Obſt⸗, 60 Kartoffel-, 36 Fiſch⸗ und 34 Weißkäſegerichte angegeben. Außerdem fehlt natürlich auch je eine Abteilung für Süßſpeiſen, Backwerk und Einmachen ſowie neuzeitliche Vor⸗ ratswirtſchaft nicht, ſo daß man den Erläuterungen des Verlages beiſtimmen möchte, wenn er ſagt: Wer nach dieſem Buche kocht, kann jederzeit ein wohlſchmeckendes, nahrhaftes und billiges Gericht auf den Tiſch bringen. N. S. 1000 Kochvorſchriften: vielſeitig, neuartig, wegweiſend. Verlagsbuchhandlung Emil Pahl in Dresden. Von Eliſabeth Hegewald, Benita v. Heimann und Margarete Schubert. 0 5 5 Preis in Ganzleinen 6,80 Mark. Hlumen schneiden.. Man ſagt zwar, daß die Farbe der einen Blume niemals diejenige einer anderen ſtöre, da die Natur bei einer ſolchen Fülle von Farben noch niemals un⸗ harmoniſch verfahre, aber gerade jetzt zu Beginn des Sommers, mit üppigem Blühen und Grünen, gibt es da doch mancherlei zu bedenken. Es iſt bekannt, daß einige Blumen, wie beiſpiels⸗ weiſe Reſeda, keine andere Blume neben ſich in einer Vaſe duldet, die andere alſo welken läßt; ähn⸗ lich verhält es ſich mit dem Zuſammenſtellen ver⸗ ſchiedener Blüten in der Wirkung der Schönheit. Eine Unart iſt es, Blumen abzuſchneiden, für deren Verwendung man nicht von vornherein ein⸗ ſtehen kann. Es gibt Frauen, die völlig wahllos Blumen ſchneiden(oder auch zuſammenkaufenl), ohne ſpäter die Möglichkeit zu haben, ſie ſinngemäß in ihrer Wohnung unterzubringen. Andere wieder kaufen oder ſchneiden Blüten, um ſie, ohne jedes Nachdenken, in ihren Vaſen zu verſtauen, ſo daß die herrlichen Naturkinder ſchon nach wenigen Stunden hilflos und ohne Zweck die letzten Daſeinsſtunden verbringen müſſen, weil eine unverſtändige Hand ſie, aus einem Augenblickswunſch heraus, zuſammen⸗ raffte. Die Blume iſt ein Kunſtwerk, und wer ſie ſo ſieht, wird auch in der einfachſten Feldblüte ein Lebe⸗ weſen ſehen, das artgemäß zu leben gezwungen iſt und danach behandelt werden muß. Oft bewundern wir wohl in einer Wohnung die gutblühenden Zimmerpflanzen, wir erfahren, daß eine liebevolle umd verſtändige Hand ſie mit etlicher Sorgfalt zu pflegen verſteht und die Blüte mit der Schönheit ihres Daſeins dafür ſelbſt dankt. In das Kapitel des Blumenſchneidens oder ⸗pflückens gehört auch die Sucht der Kinder, von jedem Gang einen Strauß mit heimzubringen wohlbemerkt, mit heimzubringen! Dann würde es gewiß gut ſein, wenn die Freude an dieſen Skräu⸗ ßen im Kinde geweckt und von der Mutter ver⸗ ſtändnisvoll gepflegt wird.... und die Blumen dazu... Wie armſelig aber mutet es an, wenn hinter den vom Spaziergang kommenden Menſchen die abgeriſſenen Stiele und Blüten welkend auf dem Pflaſter liegen, um wie Staub unter den Füßen der Menſchen, die draußen in lauten Tönen die Herr⸗ lichkeiten der Natur preiſen, zertreten zu werden! Nein! Blumen abpflücken und ſchneiden muß man mit ein wenig mehr Güte, als es gemeinhin ſtblich iſt! Gern dürfen wir ſie ſchneiden, denn manche Ar⸗ ten blühen nach dem Schnitt üppiger und ſchöner und bedürfen ſogar dieſes Schneidens; aber dann Ein sommerlidies Hapitel fur die Frau 8 15 Von Crude Heuer-loens muß auch der Verſtand und der Sinn für die ge⸗ ſchnittenen Blumen hinzukommen: genügend Waſ⸗ ſer, nicht zu ſcharfe Sonne, die friſch geſchnittene Pflanzen ſelten vertragen können, ein Gefäß, in dem für die Stiele genügend Platz iſt und nicht zuletzt an jedem Morgen ein ſorgſames Nachſehen! Die wel⸗ ken Blätter und Blüten müſſen entfernt, die Stiele dazu neu geſtutzt, die Flüſſigkeit erneuert und das Gefäß ſauber gehalten werden! „Dafür habe ich keine Zeit!“ meint die Haus⸗ frau,„das hält mich viel zu lange auf!“ „Gut, dann nimm weniger Blumen. Willſt du aber die Köſtlichkeit ſchöner Sträuße im Zimmer ha⸗ ben, ſo mußt du ſie pflegen, denn nichts bleibt ſchön, wenn es nicht die Bedingungen erhält, unter denen es ſchön ſein kann.“ Und nun noch ein Wort über das Gefäß, in das die geſchnittenen Blumen kommen: ſind die Stiele ſehr dick und ſaftreich, dürfen nur wenige zuſammen⸗ geſtellt werden. Jedes Preſſen der Stiele beſchleunigt das Welken. Für Blumen, die ſich zu Tuffs eignen, nehme man tiefe, für großblumige Einzelſtücke flache Schalen, wie ſie in größter Mannigfaltigkeit zu haben ſind. Hohe Vaſen ſollte man nur für ſchlankgewach⸗ ſene Blumen nehmen und von dieſen nur wenige zuſammentun: zwei bis drei ſehr ſchöne Nelken zwei köſtliche Roſen... eine jede ſoll ihre Schönheit für ſich zeigen! Bunte Vaſen ſind zu vermeiden, aber ganz unmöglich ſind jene, auf denen bereits Blumen „gemalt“ find. In ſie dann lebende Blumen zu ſtellen, iſt eine Geſchmackloſigkeit, die man nicht begehen ſollte! Die weiße, wenig verzierte Porzellanvaſe, die runde Glasvaſe, opaliſierend vielleicht, die Keramikvaſe in einer Farbe gehalten, ſind die beſten Gefäße: die Farbe und die Schönheit der Blume will nur ein Gefäß, nicht aber einen Schmuckgegenſtand, der ſelbſt etwas zeigen will. Sehr hübſch iſt immer ein ein⸗ zelner Zweig, mag er ſtehen oder hängen! Es gibt einige kleine Kniffe, damit ſich die geſchnit⸗ tenen Blumen beſſer halten: ſo gibt man einen Kupferpfennig ins Waſſer, ein wenig Kalk, ein wenig Kochſalz.. im Grunde pflege man die Hauptſache zu bedenken: eine geſchnittene Blume iſt aus ihrem Lebenskreis herausgeriſſen, man verſuche, ſo weit wie möglich, ihr ihre Lebensbedingungen zu erſetzen, damit ſie uns einige Tage eine reine Freude bleibe: Denkt daran, ihr Frauen und Kinder, wenn der Sommer kommt und ſeine verſchwenderiſche Fülle auf Felder, in die Gärten und bis in eure Stuben ſtreut! eee eee Wenn ein Kind ſich fürchtet Wie vertreibt man Gewitterſurcht?— Das„Himmelstelefon“ wirkt Wunder „Mutti, ich habe ſolche Angſt vor dem Gewitter!“ Und ſchon folgt ein heißer Tränenſtrom. Weinend verſteckt das Kind ſein Köpfchen in Mutters Schoß und iſt nicht zu bewegen, in ſeinem Bettchen zu blei⸗ ben oder gar einzuſchlafen. Urplötzlich iſt dieſe Ge⸗ vitterangſt da, und alles liebevolle Zureden, alle Scherzworte können ſie nicht vertreiben. Gerade jetzt, wo die Frühſommergewitter ein⸗ ſetzen, kann ſolche kindliche Gewitterfurcht ſich zu einer ernſthaften Belaſtung für ein kleines Kinder⸗ herz auswachſen. Wie ſoll man da Abhilfe ſchaffen? Zuerſt muß man einmal der Furcht auf den Grund gehen. Vielleicht haben die älteren eſchwiſter irgendwelche Schauergeſchichten erzählt, oder das Kind hat irgendwann einmal von den Erwachſenen ein Wort aufgeſchnappt, daß es irgendwo„eingeſchla⸗ gen“ hätte. Es gibt ja ſogar Erwachſene, die bis ins ſpäte Alter hinein die Furcht vor Donner und Blitz nicht verloren haben, obwohl ſie genau wiſſen, wie ein Gewitter entſteht, und daß es nichts Ueberirdiſches iſt, wenn der Donner rollt und die Blitze zucken. Einem kleinen Kind aber kann man mit phyſikali⸗ ſchen Erklärungen nicht kommen. Es verſteht nichts von Elektrizität und Spannung, es ſieht nur in dem Gewitter eine furchtbare Macht, gegen die es ſich nicht wehren kann. Ein bekannter Pädagoge der Leipziger Univerſi⸗ tät hat ſich eingehend mit der Gewitterfurcht der Kinder beſchäftigt. Er hat nachgewieſen, daß faſt kein Kind frei von Gewitterfurcht iſt. Als Abhilfe empfiehlt er, mit den Kindern Naturkunde zu trei⸗ ben, das heißt, man ſoll ihnen erzählen, wie not⸗ wendig das Korn und die Blumen den Regen haben, daß ſie ſich förmlich auf den Augenblick freuen, wenn die Gewitterwolken angezogen kommen. Donner und Blitz dagegen könne man nur als Märchen⸗ geſtalten erklären. So erzählte er, daß er bei ſei⸗ nen eigenen Kindern überraſchende Erfolge erzielt habe, als er ihnen den Donner als Himmelstelephon darſtellte, durch das ſich die einzelnen Wolken unter⸗ einander verſtändigen. Die Kinder hätten gelacht und gejubelt, und eines hätte bemerkt, daß manche Wolke wohl ſehr ſchwerhörig ſei, weil der Donner ſo laut grollen mußte. Und der Blitz? Er ſei das Lichtzeichen für die Wolken, die, genau ſo wie aer eee Die„Mode der Welt“ Zwei Bilder von der großen Modenſchau, die anläßlich der Internationglen Handwerksausſtellunz zu Berlin bei Kroll veranſtaltet wurde, und auſ der die ſchönſten Kleider aus aller Welt zu ſehen waren. Jugoflawiſches Strandkoſtüm (Preſſephoto, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Danziger Strandkoſtüm (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein Babyhäubchen für das Töchterchen des Generalfeldmarſchalls Göring Dies Häubchen, eine Spitzenklöppelarbeit Liebenau in Hannover, iſt eins der Geſchenke für das Töchterchen des marſchalls Göring und ſeiner Gattin. (Weltbild, Zonder⸗M.) aus zahlreichen Generalfeld⸗ DDr c manche Menſchen auf der Erde, noch keine Telephon⸗ leitung beſäßen. Solche und ähnliche Märchen und Erklärungen werden wahrſcheinlich bald die kindliche Gewitter⸗ furcht ganz vertreiben. Auf jeden Fall kann man gegen die Angſt nur mit Liebe und Verſtändnis an⸗ kämpfen, vor allem ſelbſt ruhig und beſtimmt ſyre⸗ chen, niemals aber verſuchen, Furcht mit Strafen auszutreiben. Das Kind wird nur verſtockt und frißt ſeinen Kummer immer tiefer in ſich hinein, Ebenſo falſch wäre es, zu erklären, daß zan ſelbſt nie im Leben Angſt gehabt habe. Das Kind glaubt es nämlich doch nicht. Wenn man ihm Hagegen ein⸗ geſteht, daß man ſich auch gefürchtet habe, als man ſo klein und dumm war, und wie man dann plötz⸗ lich entoͤeckt habe, daß das alles Unſinn ſei— dann gehen die Kinder auf ſolche Anregung ein Keine Mutter ſoll das Problem der Gewitter⸗ furcht leicht nehmen, denn es kann zu einer erht⸗ haften Gefahr, zur Unfreiheit und Quälerei der kind⸗ lichen Seele führen. Wir aber wollen föhliche Kin⸗ der, die„das Fürchten nicht kennen“ und das Leben frei und unbeſchwert anpacken. DE Der Sommer bringt Gifte! Wie leiſten wir erſte Hilfe? Die Hitze des Sommers bringt unter anderen Ge⸗ fahren auch die der Nahrungsmittelvergiftung mit ſich. Hier kann eine geſchickte erſte Hilſe wertvolle Dienſte leiſten, Unkenntnis alles noch verſchlimmer, Wir merken uns: 5 Die Anzeichen einer Nahrungsmittel vergiftung; Kopfſchmerzen, Schwindelgefühl, Fieber, manch⸗ mal Krämpfe lauch in der Wade), ſtarke Magen- ſchmerzen, Durchfall. Dieſe Anzeichen können jedoch erſt mehrere Tage nach dem Genuß der ver⸗ dorbenen Speiſen auftreten, ſo daß es oft nicht leicht feſtzuſtellen iſt, wodurch man ſich vergiftet hat. Es braucht auch nicht der Fall zu ſein, daß alle Fe milienmitglieder, die von dem geſundheitsfchädlichen Eſſen nahmen, nun zu gleicher Zeit und unter glei⸗ chen Erſcheinungen im gleichen Maße erkranken. Die eine Natur iſt vielleicht widerſtandsfähiger ober reagiert anders als die andere. Allgemeine Gegenmittel: 0 Auf alle Fälle iſt ſofort der Arzt zu rufen. Biß dahin verſuche man, den Kranken zum Erbrechen zu bringen, verabreiche ihm einen Einkauf mit war mem Waſſer und ſorge für ein Glas ſtarken Brant wein oder ſtarken Kaffee. Kalte Uebergießungen oder Abreibungen regen den Blutkreislauf ebenfals an. Beſondere Einzelfälle: 55 Es kommt vor, daß die Hausfrau der Famile ſchädliche Speiſen vorſetzt, auch wenn ſie ſich noch ſo ſehr in acht nimmt. Beiſpielsweiſe kann der ich den ſie reichte, giſtig wirken, wenn er giftige Stoffe aufgenommen hatte. Das kann die Einkäuferin 11 möglich erkennen, ob ſie ihn nun lebend oder 5 kauft. Fiſchvergiftung äußert ſich beſund häufig durch Krämpfe. Beim Fleiſch kann 1 geſundheitsſchädliche Zerſetzung von innen her, 5 allem am Knochen, ſtattgefunden haben, die man de gutgeſchnittenen, wohlriechenden Stück Fleiſch anſieht. Es iſt alſo ratſam, am Knochen eue vorſichtig einen Schnitt hinein zu machen und m der Naſe zu prüfen, ob ſich ein verdächtiger Gern bemerkbar macht. Bei Pilzvergiftungen du zu alte, verdorbene Pilze richte man ſich nach 6 liölichen Ratſchlägen für erſte Hilfe. Nach dem gen von Giftpilzen aber gebe man außer Ae und Einlauf warme Leibpackungen. Bei 1 tungen durch Gefrorenes handelt es meiſt nur um eine Magenerkältung oder Am Darmkatarrh. Auf alle Fälle behandle man 10 Bettruhe, Abführmitteln, Wärme und Tierkohle, 05 man ſich in der Apotheke zu Portionsmengen 5 teilen läßt. Geri Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim: 4 * lephon⸗ rungen dwitter⸗ in man nis an⸗ it ſpre⸗ Strafen ckt und hinein. n ſelbſt glaubt en ein⸗ Is man n plötz⸗ — dann ewitter⸗ E erh er kind⸗ he Kin⸗ Leben D. K. Nor ren Ge⸗ ng mit rtvollſte mmer. tung: manch⸗ Magen⸗ n jedoch er ver⸗ ht leicht gat. Es lle Fa⸗ ädlichen ter glei⸗ en. Die r oder IRTSCHAFTS-2 der Neuen Mannheimer Zeitung NG Mittag-Ausgabe dr. 258 — W cke Bau AG, München. Die eine lerhöhung um hatte, bringt wieder 6 v. H. jahr den AR wurde neu⸗ (München). Deutſche Levante⸗Linie Hamburg Ach, Hamburg. Die ehmigte den Abſchluß für 1937 und jetzte die f(-) v. H. feſt. Vorgetragen werden Ferner wurden die Satzungsänderungen ſo u. a. die Ermächtigung des Vorſtandes zur AK ljetzt 5,5 Mill. /) innerhalb von fünf his zu 50 v Der AR wurde in ſeiner Beton- und Monjer bau AG, Berlin.— Geſicherte Be⸗ ſhüftigung Die o. HB der Beton⸗ und Monievbau AG, Berlin, nah chluß zum 31. 1. 1988 ur Kennt: unv. 8 v. H. feſt. ide wiede t. In das hat die Geſellſchaft dem Be⸗ unerheb n Auftragsbeſtand mit übernommen; weitere Aufträge ſind inzwiſchen eingegan⸗ gen, ſo daß eine ausreichende Beſchäftigung geſichert iſt. * Städziſche Werke Baden⸗Ba den wiader im Eigenbeſitz der Stadt. Am Dienstag wurde, wie der„Führer“ mel⸗ bet, zwiſchen der badiſchen Landeselektrizitätsverſorgung und der Stadt Baden⸗Baden der Kaufvertrag ab⸗ ſen, durch den das Badenwerk ſein 4% w. H. Aktien⸗ an den Städtiſchen Werken Ach Baden⸗Beden an Hie Stadt verkauft hat. Damit befindet ſich das Aktienkapital dunz in den Hönden der Stadt. Waren une Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Juni.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Juni 5,72; Sept., Nov., Jon. je 5,55. Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juni 100757 Sept. 102,50; Nov. 103,25; Jan. 103,50. 2 Liverpopler Baumwollkurſe vom 8. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juni(88) Auguſt 437; Sept. 442; Okt. 446; Nov. 448; Febr. 452; März 454; April Dr.) Lon⸗ bon Leinſaat Pl. per Juni 11,0; Leinſagt Klk. per Juni %% Bombay per Juni 1238; Leinſaatöl loko 22,9; Juni und Juli⸗Auguſt 21,9? Baumwollöl ägypt. 17,0 Baum⸗ woll⸗St, ägypt. per Juni 5,4. Neuyork: Terp,. 27,25. Eavannah: Terp. 22, 0 lat—6,—2; 0 92, 20, Rettiche 5— Kohlrabi—3; Karolten-41; Blumenkohl 255—3, 1120; Wirſing 4, Mangold 2 Pfg. Anfuhr gut, Abſatz ſchleppend. Kennziffer der Großhandelspreiſe im Mai 1938. Die kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den Mo⸗ natödurchſchnitt Mai auf 105,4(1919= 100). Sie hat gegen⸗ über dem Vormonat(105,6) um 0,2 v. H. nachgegeben. Die Kennziffer der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 105,8 plus 0,1 v..), Kolonialwaren 89,6(minus 0,3 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 93,4(minus 0,5 v..) und induſtrielle Fertigwaren 125,9(minus 0,1 v..). * Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark. Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht i Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel werden für die Umſätze im Mai 1988 wie folat feſtgeſetzt: Britiſch⸗ Honkong 100 Dollar- 76,93 /, Britiſch⸗Indien 100 Ru⸗ gen= 92,32 /, Britiſch⸗Straits⸗Settlements 100 Pollar 2 148,0 ,, Chile 100 Peſos= 9,900 /, China 100 Qua 69% /, Südofrikaniſche Union 1 Pfund= 12,52 J,, Union der fe ſchen Sowjetrepubliken 100 Sowjetrubel 4%, Mexiko 100 Peſos= 55,80, Peru 100 Soles 68,05 l. Das badische Handwerk in der Umsaßseuersiafisfik 1935 Von den insgeſamt in Baden für das Jahr 1935 zur Kenntnis der Finanzbehörden getommenen Umſätze im Betrage von 4,848 Mill./ entfielen 660 Mill./ oder rd. 13,6 v. H. auf die 47 634 dem Handwerk zugerechneten Be⸗ triebe. Im Rahmen der Gewerbeabteilung Induſtrie und Handwerk, deren Umſätze insgeſamt von der Statiſtik mit 2565 Mill. J ausgewieſen wurden, umfaßt das Handwerk mehr als ein Viertel. 8 In der Statiſtik hoben alle umſotzſteuerpflichtigen Per⸗ ſonen Aufnahme gefunden, die zur Umſatzſteuerveranlagung oder auf Grund von Umſatzſteuerdurchſchnittsſätzen zur Be⸗ ſteuerung herangezogen worden ſind. Lediglich die Betriebe kleinſten Ausmaßes, die nicht mehr als 20/ Umſatzſteuer im Jahr zu zahlen gehabt hätten, ſind in ihr nicht ent⸗ halten. Im weſentlichen dürften die Betriebe mit Um⸗ ſätzen bis 1000,(die Bäcker mit Umſätzen bis 2000 /) ſteuerfrei geblieben ſein. Als Ausgangspunkt für die Zurechnung eines Betriebes zum Handwerk wurde die Zugehörigkeit zu einer Hand⸗ werkerinnung angenommen. Da im Fahre 1935 die berufs⸗ ſtändiſche Organiſation der Wirtſchaft erſt im Entſtehen war, gab es damals noch zahlreiche Betriebe unzweifelhaft handwerksmäßigen Charakters, die keiner Innung ange⸗ hörten, andererſeits waren noch eine Reihe von Betrieben, die man heute der Induſtrie zurechnen würde, Mitglieder einer Handwerkerinnung. Dieſe Schwierigkeiten konnten bei der Statſtik nicht reſtlos überwunden werden. Immer⸗ hin dürfte das von ihr gezeichnete Bild von der Struktur des Handwerks in den hauptſächlichſten Zügen zutreffen. Bis jetzt ſind vom Statiſtiſchen Reichsamt der Oeffent⸗ lichkeit erſt Teilergebniſſe übergeben worden. Für das Handwerk enthalten ſie neben den Summen der Umſätze aller Haudwerkszweige nur Zahlen für die wichtigſten Handwerkszweige. Nachſtehend geben wir die für Baden vorliegenden Zahlen wieder. Umſatz des Handwerks in Baden im Jahre 1935 Geſamtumſatz Verſteuerter Handwerkszweig Veranlagte in Umſatz in Mill. Rt. Mill. cht. Handwerk insgeſamt 47 634 659,8 644,6 darunter: Schmiede 1761 6,3 6,1 Schloſſer 1187 10, 10, Klempner und Inſtallateure (ohne Elektroinſtallateure) 1586 15,7 15,6 Maſchinen⸗, Fahrrad⸗ und Kraftfahrzeugmechaniker 1156 14,0 13,7 Elektroinſtallateure 1095 11.8 A7 Optiker 49 1,8 1,1 Uhrmacher 532 10,9 8,0 Sattler 1223 7,9 7,8 Tiſchler 3719 29,0 28,8 Stellmacher 09 2,9 2,8 Bäcker 5065 99,2 98,3 Fleiſcher 3202 14,9 148,8 Schneider 3477 16,6 16,6 Schuhmacher 3709 16,2 16,2 Bauunternehmer 3941 67,0 66,0 Handw. d. Baunebengewerbes 5456 42,8 42,5 Friſeure 2471 11,6 11,5 Müller 631 14,8 3,1 Den größten Umſatz hatten mithin die Fleiſcher mit einem Betrage von 143,9 Mill. /, der ſich auf 3202 Ver⸗ anlagte verteilte. Es ſolgen die Bäcker mit 99,2 Mill.% und 5065 Veranlagten und in weitem Abſtande die Bau⸗ unternehmer mit 42,8 Mill./ und 3941 Veronlagten. Sehr aufſchlußreich iſt eine Berechnung der Durch⸗ ſchnittsumſätze ſe Veranlagten. Sie gibt eine Vorſtellung von der durchſchnittlichen Betriebsgröße der einzelnen Handwerkszweige. An erſter Stelle finden wir die Fleiſcher mit einem Betrage von 45 000 ,, ihnen folgen die Optiker mit 26 200/ und die Müller mit 23 500 /. Auffallend hoch waren die Durchſchnittsumſätze bei den Uhrmachern; dieſe Erſcheinung erklärt ſich daraus, daß es in Baden noch eine wirtliche handwerksmäßige Uhrenherſtellung gibt während im übrigen die Uhrmacher hauptſächlich Repara⸗ turen ausführen. Am niedrigſten waren die Durchſchnitts⸗ umſätze bei den Stellmachern mit 3200„ und bei den Schmieden mit 3600 l. Die Durchſchnittsumſätze je Veranlagten lagen bei faſt allen Zweigen des Hondwerks weſentlich unter dem Reichs⸗ mittel, mit Ausnahme bei den Uhrmachern. Umſatz je Veranlagten im Handwerk lin 1000 Baden Deutſches Reich Handwerk insgeſamt 13,8 17,4 Fleiſcher 45,0 48,0 Optiker 26, 27,6 Müller 1 43,1 Uhrmacher 20,5 10, Bäcker 19,6 23,6 Bauunternehmer 17,0 33,6 Mechoniker 12,1 12,7 Elektroinſtallateure 10,7 15,5 Klempner 9,9 14,8 Schloſſer 8,5 11,5 Tiſchler 7,8 11.3 Baunebengewerbe 778 9,7 Sattler 6,6 8,6 Schneider 4,8.0 Friſeure 4,7 4,3 Schuhmacher 4,4 4,8 Schmiede 8,6 4,9 Stellmacher 3,2 4,6 Jusgeſamt trug das badiſche Hanbmerk mit 11,8 Mill. % zur Umſatzſteuer bei. Hiervon hatten das Fleiſcher⸗ handwerk 2,84 Mill., die Bauunternehmer 1,3 Mill., und die Bäcker 1,2 Mill. 4 aufzubringen. Weitous der größte Teil des verſteuerten Umſatzes wurde zum allgemeinen Steuerſatz von 2 v. H. beſteuert. Jedoch kamen ſich ſteuerermäßigte Großhandelslieferungen, die dem Steuerſatz von 4 v. H. unterliegen in beacht⸗ lichem Maße vor. Einen beträchtlichen Umfang hatten die mit 1 v. H. beſteuerten Lieferungen von Getreide, Mehl, Schrot, Kleie und doraus hergeſtellten Backwaren, die insbeſondere bei den Bäckern eine Rolle ſpielen, ſowie die ebenfalls mit 1 v. H. beſteuerten Lieferungen und der Eigenverbrauch von im eigenen laudwirtſchaftlichen Betrieb erzeugten Gegenſtänden; die letzte Erſcheinung erklärt ſich aus der ſehr häufigen Kombination zwiſchen Handwerk und Landwirtſchaft. Berſteuerter Umſatz in Mill. RM. Steuerermäßigte Großhandelsliefe⸗ rungen(Steuerſatz ½ v. H. 13,2 66 Lieferungen und Eigenverbrauch von landwirtſchaftlichen Eigen⸗ erzeugniſſen(Steuerſatz 1 v..) 3,0 30 Lieferungen und Eigenverbrauch von Getreide uſw. und Back⸗ waren(Steuerſatz 1 v..) Erhöht ſteuerpflichtige Umſätze (Steuerſatz 2½ v..) 0,4 10 Sonſtige Umſätze(Steuer⸗ 544,7 10 899 ſatz 2 v..) 445 3 Zuſammen 644,6 11832 Die ſteuerfreien Umſätze des badiſchen Handwerks be⸗ liefen ſich auf 18,1 Mill.. Nahezu alle Steuerbefrei⸗ ungsvorſchriften fanden für das Handwerk Anwendung. Eine größere Rolle ſpielten jedoch nur die ſteuerfreien Großhandelslieferungen, der ſteuerfreie Eigenverbrauch von Umſatzſteuer in 1000 RM 88,4 833 1 8—— NRhein-Mainische Abendbörse Gul gehalien Frankfurt, 8. Juni. Die Franßfurter Abendbörſe hatte zwar geringe Umſätze, aber eine ſehr widerſtandsſähige Kursentwicklung aufzu⸗ weiſen. Inſoweit bei den 5 kurſe infolge der Geſchäftsur zeigte ſich vielfach Kaufne Farben eröffneten 16298 unv. twerten die höchſten Tages⸗ uſt nicht ganz geha Kundenkreiſen zogen im Verlaufe gung aus und vH. an. für Junghans beſtand Nac ge bei 120, (120%). Ve igte Stohlwerke. v. H. höher mit 10 verlangt. nus Maſchinen„ v. H. feſter, desgleichen Metollgeſellſchaft. Etwas leichter dagegen Hoeſch und Ero⸗ tene Kurſe zu hören. rändert. Es beſtand fſeranleihe, die leicht ſchloß in freundlicher öl. Im ül waren g Renten ſehr und kursm Nachfrage nach der öſterr im Kurſe anzog. Die Haltung. landwirtſchaftlichen Eigenerzeugniſſen und die ſteuerfreien Lieferungen für Rechnung der Verſicherungsträger, ins⸗ beſondere bei den Optikern. Im abſehbarer Zeit iſt mit der Bekanntgabe weiterer das Nieſe 0 rech: enolfese rns der Zahlen ſür Hundwerk zu Insbeſonsere wer den ſich die Getz Betriehe he⸗ ziehen und das bisher vorliegen de Material in regionaler Hinſicht erweitern. Geld- und Devisenmarkt Paris, 8. Juni(Schluß amtlich! London 178.27 189,0 J Stockholm 20.— Neuyork 3595. 820.25 Wien 2 Belgien 608 62 Kopenhagen 702.50 Berlin 1448,50 Spanien Holland 1289.75 J War ſchav 308, London, 8 Juni.(Schluß amtlich) Neunork 405,28 Liſſabon 110,21 Buenos Aires 1600,— Montreal 501,81 Helſingfors 220.42 Rio de Jan. 281,.— Amſterdam 805,94 Prag.5 Hongkong 1219 178,26 Budapeſt Sch anghal 01087 2923, ad 9 hama 9411,.— Sof Auſtralien 125,.— 1232,50 Moskau Mexiko 5 Schweiz 2172,75 Rumänien Montevideo 2025,— Spanien 8210.— Konſtantin Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Buenos Stockholm 1039,50 7 5 auf London 1900,.— Oslo 1990,12 5 2625,— Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 8. Juni %, Banca u. rief Geld Kupfer traitszinn ö BrieffGeldſBriefſcheld[Hüttenrohzink p. 100 Kg) 16,5016,50 Januar.4. Feinſilber(RM per kg). 30,80 36,80 Februar 922. Feingold(Rah per)..84 2,79 März e e Alt⸗Plattu(Aofälle) April. Eircapr.(R per g) 2,20.40 Mai. 8 I Techn reines Platin Jun 44,2544,25/234,0 234,0 Detailpr.(RM per 9). 3,25„. Juli 44,2544, 25234, 234,0 Auguſt 44,2544, 25234,0 234,0 Loco Abl. Septemberſ44, 2544, 25234, 234,0] Antimon Regules chineſ. Oktober 44,2544, 25234,0234,0 eee 44,5042, 50 November 44,244, 25234, 234,0 Queckſilber(Eper Flaſche)... 70,50 Dezember....... II Wolframerz chineſ. in sh). 46, Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage für Kahnraum bergwärts war heute ziemlich rege. Mittlerer Kahnraum konnte vollſtändig ein⸗ geteilt werden. Auch zu Tal waren die Anforderungen ziemlich lebhaft. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen keine Aenderung. S 9 1755 5 2 0 2 e eee e ne Stellen 55 Mir suchen zum sofortigen Eintritt: lane Auna fen ame fir Lütcaeiten. Fertigkeit in Maſchinenſchreiben und Steno⸗ graphie erwünſcht, jedoch nicht Bedingung. 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