Einzelpreis 7 0! chieri gegen! J 0 zollmann * an Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm 4 + 4 = breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtlien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Fo Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mittag⸗Ausgabe 2 ietlei 1 8 Konkurſen wird Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Freitag, 10. Juni 1938 140. Jahrgang— Nr. 260 — Volksfronthetze vers Scharfe Antwort aus Nom Kanton unter dem Sthretken japaniſcher Bombenangriffe Die Cyrengſtücke werden fludiert Man verleumdet weiter Die Vombenwürfe als Hetzmaterial Auch die Kolonialfrage muß herhalten 0 Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Kammer ſich geſtern mit den deutſchen Kolonialfor⸗ vay⸗— Paris, 10. Juni. derungen f nur, um eine ebenſo dreiſte ſtauf⸗. 77 2 wie unerträgliche Provokation an Deutſchland zu . Schluß der geſtrigen Sitzun 0 5 3 2 51 8 895 . e 1 8 richten. Die Herren Volksfrontparlamentarier er⸗ e 1290 der Pfinaftfeterkage auß frangfiſch en B95 klärten zunächſt, daß die deutſchen Kolonialforde⸗ Bomben abgeworfen haben, zu einer kurzen lebhaf⸗ 1, 175 8„„Beſiczerſtaaten dit Der nakionale Abgebrönete Tixier vereinzelt gerichtet werden dürften. Dann aber füg⸗ F 1 e 8 5 ten ſie herausfordernd hinzu, daß die deutſchen Ko⸗ 12 ſtellte nämlich an den Miniſterpräſidenten die Frage z rr 5 3 41 einer peinlichen Inipektiun reise n ch lonialforderungen nicht mehr beachtet werden könn⸗ 7 0 rie. 9 15 Pyr 11 ben 8 1 ten, ſolange Deutſchland nicht gewiſſe Garantien 15 Udet. 5 Drenkengrende irgend? leiſte. Welche Garantien aber? elwas Endgültiges über die Nationalität der angrei⸗ 2 5. — ſenden Flugzeuge habe feſtſtellen können. Mehrere Lenderung der volitiſchen. Konzeption des in Marxiſtiſche Redner ergriffen ſofort das Wort, um Dritten Reiches nach einem Ideal der Gerechtig⸗ J zieſe Anfrage als überflüffig hinzuſtellen. Es ſei i beste dss ganz klar, erklärte der Kommuniſt Peri, daß die jede Raſſenpolitik. musiker ſchuldigen Flugzeuge nur aus dem nationalſpaniſchen 0 10 Dleske Ager ſtammen könnten. Palrouillenflüge lein ft Der Miniſterpräſtdent Daladier erwiderte auf an der ſpaniſchen Grenze a lie Anfrage, daß bisher keinerlei endgültige An⸗ Drahtber. unſ. Par. Korrefpondenten jenstag ende dafür vorliegen, welcher Nationalität die Paris, 10. Juni ittwoch angreifenden Flugzeuge angehörten. Die Splitter e 2. 5 der von den Flugzeugen abgeworfenen Bomben ſeien Auf Befehl des Miniſterpräſidenten Daladier ſind feftag ſorgfältig geſammelt und dem Arſenal von Toulouſe 30 franzöſtſche Kampfflugzeuge vom Modell Devoi⸗ f zur Prüfung übermittelt worden. Inzwiſchen habe tine nach Pertegnen geſchickt worden. Die Flugzeuge 9 et, der Miniſterpräſtdent, Sorge getragen, daß die haben den Befehl erhalten, einen ſtändigen erhaus Flugzeugabwehr an der franzöſtſchen Grenze aufs Patrouillendienſt an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze 4 1 1.. 5 a on 2727 fürkſte A baniſtert 105795 8 b einzurichten. Die Flugzeuge erreichen eine Ge⸗ Franzöſiſche Soldaten mit Splittern der Bomben, die über Südfrankreich ale wurden. 1 — een bete i der Kea bat ſchminsigreit von 50 bis 200 Stundensilameter. r de golitiſchen Leidenschaften 8 1117 e Nach einem amtlichen Bericht aus Andorra ſteht der haber ſich kl die beid 8 ilder; Hie nun feſt, daß die neun angeblich unbekannten Flug⸗ 8 —— g n ſich klar die beiden Fronten gebildet: Hie zeuge, die im Tale von Orgeix 18 Bomben abgewor⸗ ben über den nationalſpaniſchen Stellungen in der Moskaus Schatten oe Bolſchewiſten, hie die Nationalen. Trotz der eindeutigen Erklärungen des Miniſterpräſidenten Daladier ſährt die franzö⸗ ſiſche Volksfrontpreſſe fort, zu behaupten, daß die fen hatten, bei ihrem Anflug auch über die Pyre⸗ näen republik Andorra geflogen ſind. Gewiſſe Zeu⸗ genausſagen von Andorra ergeben übrigens auch, Nähe der andorraniſchen Grenze abgeworfen hätten. Dadurch wird alſo von neuem beſtätigt, daß die an⸗ greifenden Flugzeuge aus dem bolſchewiſtiſchen Lager daß die neun Flugzeuge kurz vorher mehrere Bom⸗ von Barcelona ſtammten. über der Tſchechei (Von unſerem Sonderberichterſtatter „m. allerlei 8 5 18 1 ert. z. verk. i e aun der Spanien⸗Grenze für die Sowjetunion.) rfeld 8. Zu a n ießlich der nationalen Flie⸗ 7142 7 N 5 8 „ Rennets⸗ gerei zuzuſchreiben ſeien. Aber das iſt 3 5 Moskau, en Juni 1938. dße N. be noch nicht genug der Brunnenvergiftung. Weil,. dem 1 105 1 bent teniſche Freiwillige in Spanien gibt, be Sao g 5 1 0 eben 9 —— 2 22 17 2 2 4 2 2 2 60 5 7 0 H 0* 05 5 5 4 — 9 7 e a e Aber ſind ſie überhaupt briliſche Schiffe und warum treiben ſie Waffenſchmuggel? 8 in der Tſchechoflowatei 95 Außer oder e 8 älle von n Ita u er 1 9% 8 e 9 1 ſeien, und weil es eine Achſe— London, 10. Juni.(U..) abend ein engliſcher Beamter der Nichteinmiſchungs⸗ 1 1 e e 92055 — f ie i A r 1 17 77 5 5 a 7 l e 1 0 gen. 5 2 1 eſer! L 5 5 5 — 5 Rom gibt, erweitern ſie ihre Beſchul⸗ Der britiſche Dampfer„Iſidora“ iſt, wie hier kontrolle, ein britiſcher und drei franzöſtſche See⸗ aktuellſten Problemen der europäiſchen Politik Uteß ö gen auch gleich auf Deutſchland mit. berichtet wird, am Mittwochabend bombardiert und leute im Haſen von Denia an Bord des franzöſiſchen ſich jedoch natürlich unſchwer erraten, denn zur Ge⸗ Ana Her das iſt augenſcheinlich noch nicht genug. Die ſehr ſchwer beſchädigt worden; der Maſchinenraum Schiffes„Brisbane durch Splitter von Flieger: nüge bekannt ſind ja die Sympathien und vertrag⸗ 75 105 Fpanten⸗Frage lieferte noch nicht genügend Zündſtoff des Schiffes ſei in die Luft geflogen. Dagegen ſeien bomben getötet worden ſeien. Das Schiff ſtehe in lichen Bindungen der Some to 195 1 en Marxiſten. So mußte denn Menſchenverluſte nicht zu beklagen. Spätere Berichte hellen Flammen. dieſen Vorausſetzungen ausgehend, konnte ſich daher 1 0 eeeolonialfrage berhalten, beſagen, daß die„Iſidora“ geſunken ſei. g die Moskauer Preſſe in ihrer Berichterſtattung über ig.⸗ Anf Unter dem Vorſitz des ſattſam bekannten Abge⸗ Gleichzeitig wird aus der ſüdoſtſpaniſchen Hafen⸗ Erregung in London die Gemeindewahlen in der Tſchechoſlowakei und 76 01 ordneten Archimbaud hat die Kolonialgruppe der ſtadt Denia berichtet, daß ebenfalls am Mittwoch⸗ im Sudetenland ausſchließlich auf die Wiedergabe uſtraße(Funkmeldung der N M.) beſonders 1. e Zeitun⸗ ſpr. 528 5 4 1 gen gegen das Dritte Reich beſchränken. Die eigenen 85 Rom gegen Londons neue Kontrollpläne. London, 10. Juni. kurzen, doch ebenfalls giftſtrotzenden Kommentare — Die Londoner Morgeublätter beſchäftigen ſi traten demgegenüber in den Hintergrund. In der 5 ee e Wiedergabe feindſeliger ausländiſcher Meldungen und Abſurd und gefährlich“-Die Berechtigung der nationalſpaniſchen Fliegerangriffe 8 l dnb. Rom, 9. Juni. 5 Die Offenſive der franzöſiſchen und engliſchen karkiſten und ihrer Trabanten gegen den europäi⸗ ſchen Frieden bildet das Hauptthema der Korreſpon⸗ enten der römiſchen Blätter aus allen europäiſchen die Treffſicherheit der ſondern auch nationalſpaniſchen Flieger, die Notwendigkeit der Bombardierung, die den Zweck habe, jene Kriegsmittel zu vernichten, mit dem Luftangriff auf den engliſchen Dampfer „Iſidora“ im Hafen von Caſtellon nördlich von Valencia. Der politiſche Mitarbeiter des„Daily Expreß“ erklärt, daß unter den Unterhaus⸗ abgeordneten größte Beunruhigung herrſche, und daß eine Regierungskriſe drohe, wenn Chamber⸗ lain nicht in der nächſten Woche eine ausreichende in den eigenen Erläuterungen dazu zeigte ſich das Beſtreben, aus dem ſicheren Hinterhalt heraus die beiden weſtlichen Demokratien, Frankreich, vor allem jedoch Großbritannien, entſprechend ſcharf zu machen. Zu dieſem Zweck wurde wiederum zur alt⸗ bewährten Taktik gegriffen, den beiden Ländern ihre „andauernde ſchwächliche Nachgiebigkeit“ vorzuwer⸗ Hauptſtädten. Insbeſondere weiſen die Londoner die die Bolſchewiſten mit Hilfe des Auslandes Verſicherung im Unterhaus abgebe. fen. In den ſeltenen eigenen 1e 1 auf die künſtliche Aufregung engliſcher weiterhin anhäuften. Aber nicht nur über vier Im Leitartikel ſetzt ſich das Blatt für die Nicht⸗ 1 de e e 1 1 Zuſammenhang mit der e bi Millionen Liter Benzin ſeien in der erſten April⸗ Weinmiſchungspolitik der britiſchen Regierung ein. gemeint ſind damit Deutſchland uns Italten „N eder ee 19 eee in. hälfte über die Pyrenäengrenze nach Rotſpanien ge⸗ Wenn britiſche Schiffe ſowjetſpaniſche Häfen an⸗ energiſch Front zu machen. chlänbe 70 9117 etont, daß ſich die Engländer jedesmal ſchafft worden, ſondern auch viele weitere tauſend liefen, müßten ſie die Gefahren kennen, die damit 5 55 1 0 1 5 e e e e e e l 1 1 7 1 1 1 9 verbunden ſeien und mit ihnen rechnen. i, 1100 N. 8 inmiſchung“ Frankreichs ſei, was in dieſem Zuſam⸗ U ö 10 10 5 Sticheleien beſchrä 5 geweſen, als man von dem Piratenweſen im Mittel⸗ 119105 55 nere Intereſſe 97190 die Man dürfe auch nicht vergeſſen, daß dieſe ſoges iſt man nunmehr aus der Zurückhaltung heraus⸗ meer geſprochen habe. Jetzt wolle man das Abkom⸗ Lieferung von Flugzeugen im Monat April beſon⸗ nannten britiſchen Schiffe oft nur dem Namen nach getreten und hat ſeine Karten offener auf den Tiſch 0 gen von Nyon auf die Flugzeuge ausdehnen, um ders bedeutend geweſen. Insgeſamt ſeien in dieſer Gan 1 e Dieſe Schiffe zeigten am gelegt. In politiſch informierten ausländiſchen chlönle Nuhenlegsgewinne nicht verlag zu gehen. Pie Zeit 281 Flugzenge und 10 in franzofſchen Flieger: von Griechen. Jasge und seien oft im Beſise Krelſen der roten Hauplſtaök wird die bisherige üänlet. ſeien, ſo erklärt das Blatt ironiſch, ſchulen ausgebildete Piloten, in den erſten Maitagen 5 5 Zurückhaltung dahingehend gedeutet, daß man ſich lune 1 wie die der Vorſehung ſehr geheimnisvoll. weitere 46 Flugzeuge über Perthus und Tour de Aehnlich ſchreibt Lord Rothermere in einem Leit⸗ im Kreml zuerſt über die Haltung Frankreichs schinen 5 Londoner Vertreter der„Tribuna“ betont, Carol nach Spanien gelangt. Was die„Freiwilligen“ artikel in der„Daily Mail“. Selbſtverſtändlich, ſo habe informieren und vergewiſſern wollen, ehe man 0; daß ſämtliche Pläne zu Gegenmaßnahmen abſurd Transporte betreffe, ſo hätten dieſe zwar eine gewiſſe ſagt er, erwarte die britiſche Oeffentlichkeit von der ſelbſt ſeinen Standpunkt präziſierte. Dies iſt nun 11 0 erſchienen und die meiſten von ihnen auch allzu Abnahme erfahren, denn es werde immer ſchwerer, Regierung, daß ſie die echt britiſche Schiffahrt ſchütze. geſchehen, denn auf einen entſprechenden Wink hin gefährlich ſein dürſten. Leute zu finden, die ſich den Roten als Kanonen⸗ Aber eine ganze Zahl ſogenannter engliſcher Schiffe, beſchäftigten ſich die hauptſtädtiſchen Blätter, die 10„Der Direktor des„Giornale'Italia“ ſtellt feſt, futter zur Verfügung ſtellen wollten. Immerhin die letzthin in rotſpaniſchen Häfen bombardiert und„Prawda“ und die„Jsweſtija“, in ihren Leitartikeln 744 daß nattonalſpaniſche Luftangriffe ſolange berechtigt ſeien zwiſchen dem 9. und 25. April 208 Techniker, zu. verſenkt worden ſeien, könne man nicht als bri⸗ mit dem tſchechoſlowakiſchen Problem, wobei die Be⸗ eien, als die Roten ihre Munitions⸗ und Material⸗ meiſt ſowjetruſſiſche und tſchechiſche Ingenieure, nach tiſche Schiffe bezeichnen. Es gebe eine ganze handlung dieſes Themas nun nichts mehr an Deut⸗ potedeb ager in ſogenannten offenen Städten unterbringen. Rotſpanien abgereiſt, und von Marſeille fänden auch Reihe von ausländiſchen Schiffen, die erſt in den letz lichkeit zu wünſchen übrig läßt. 20 ie Vernichtung von 65000 Tonnen Benzin im weiterhin kleinere mit Küſtenſchiffen ausgeführte ten 12 Monaten ins britiſche Regiſter eingetragen Wie zu erwarten war, wird fetzt ganz offen er⸗ Hafen von Barcelona beweiſe aller Welt nicht nur Transporte von„Freiwilligen“ ſtatt. ſeien. klärt, daß es nie einem Zweifel hätte unterliegen 2. Seite/ Nummer 260 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe können, daß die Sowjetunion jederzeit bereit ſei, die von ihr vertraglich übernommenen Verpflichtungen lozal und zuverläſſig zu erfüllen. Anders aus⸗ gedrückt bedeutet dies, daß Moskau nicht da⸗ vor zurückgeſchreckt wäre, der Tſchecho⸗ ſlowakei auch militäriſch zu Hilfe zu eilen. Da eine ſolche Hilfeleiſtung aber nur unter Verletzung der rumäniſchen oder polniſchen Grenzen möglich iſt, hat man natürlich auch in dieſen beiden Staaten aufgehorcht. Vor allem in Bukareſt hat man ſich über die Abſichten des Kreml keinerlei Illu⸗ ſionen hingegeben. Das war um ſo naheliegender, als ſehr bald Nachrichten verbreitet wurden, daß ſtarke ſowjetruſſiſche Streitkräfte, vor allem motori⸗ ſterte Einheiten, längs der beſſarabiſchen Grenze zuſammengezogen, und daß weiter beträchtliche Luft⸗ ſtreitkräfte ebenfalls auf den hinter der Grenze be⸗ findlichen Flugplätzen zum ſofortigen Einſatz bereit⸗ geſtellt würden. Die beruhigenden ſowjetruſſiſchen Verſtcherungen, es handle ſich um die„üblichen“ Zu⸗ ſammenziehungen von Truppen zur Abhaltung von Sommermanövern, konnten natürlich nur mit Vorſicht aufgenommen werden. Jedenfalls hat die rumäniſche Regierung es für notwendig gehalten, dieſen lendenlahmen Erklärungen der Sowjetunion rechtzeitig zu begegnen und ſie tatkräftig zu parie⸗ ren. Bezeichnend dafür iſt, daß die allerdings ſchon längſt geplanten rumäniſch⸗polniſchen Ge⸗ neralſtabsbeſprechungen nun ſofort aufge⸗ nommen wurden. Der Chef des rumäniſchen Ge⸗ neralſtabs, Jonescu, hat ſich unverzüglich nach Warſchau begeben, um hier mit den polniſchen Kol⸗ legen die notwendigen Abmachungen in beſchleunig⸗ tem Tempo zu treffen. Der Kreml ſelbſt bemäntelt ſeine an der Grenze getroffenen Vorbereitungen damit, daß er die Lage in Mitteleuropa als immer noch bedrohlich und ernſt darſtellt. In die gehäſſigen Ausfälle wird auch Polen mit einbezogen und ganz unverhüllt damit gedroht, daß Warſchau„im Falle künftiger Ausein⸗ anderſetzungen“ mehr als jeder andere Staat zu den Leidtragenden gehören würde. Der wahre Stören⸗ fried, die Tſchechoflowakei, wird als friedfertiges Ländchen geſchildert, welches vollauf damit beſchäf⸗ tigt ſei, ſich gegen alle von innen und außen gegen ſeine Selbſtändigkeit geführten Angriffe zu vertei⸗ digen. Zweifelsohne wird das ſowjetruſſiſche Säbel⸗ raſſeln auch in Warſchau nicht überhört werden, und zwar um ſo weniger, als es ein bezeichnender Bei⸗ trag oͤafür iſt, wie ſich die Sowjetunion die Erhal⸗ tung des Friedens in Europa vorſtellt. Immer wie⸗ der zeigt es ſich, und ſo auch hier, daß Moskau ein ganz ausſchließliches Intereſſe daran hat, jeden wo auch immer entſtehenden Brandherd ſo weit anzu⸗ fachen, daß von ihm aus die Fackel der Weltrevolu⸗ tion in alle Länder getragen werden kann. Auth die chinefijchen Nerven halten da nicht durch: Panik ſtimmung in Kanton Große Brände in der Stadt- Die — Kanton 10. Juni.(U..) Nachdem Kanton geſtern den ganzen Tag über von japaniſchen Fliegern bombardiert wurde, haben ſeit Mitternacht keine weiteren Luftangriffe ſtatt⸗ gefunden. Ueberall in der Stadt wüten große Brände. Zu verhältnismäßig hohen Ver⸗ luſten kam es wieder, als am Nachmittag die Japa⸗ ner Bomben auf die Flußboote auf dem Sikiang ab⸗ warfen. Die Pauikſtimmung in der Stadt hat ſich jetzt erheblich geſteigert, da durch die Zerſtörung der Elektrizitätswerke kein Fliegeralarm mehr gegeben werden kann. Die Verſorgung der Stadt mit Trink⸗ waſſer iſt eruſtlich gefährdet, da auch die Waſſerwerke ſchwer beſchädigt ſind. Große Furcht herrſcht vor dem Ausbruch einer Cholera⸗ Epidemie, weil die Bevölkerung jetzt meiſt das Flußwaſſer trinkt. 0 2 8885 65 Die Japaner„ſehr zufrieden — Tokio, 9. Juni.(U..) Der Sprecher der japaniſchen Marine, Vize⸗ admiral Noda, erklärte, daß die Marine mit dem bisherigen Erfolg der Bombardements auf Kanton ſehr zufrieden ſei. Die Bombardements würden fortgeſetzt werden. Wegen des Bombenabwurfs auf das franzöſiſche Hoſpital in Kanton ſei eine Unterſuchung eingelei⸗ tet worden. Nach den bisher eingetroffenen Nach⸗ richten läge das Hoſpital in der Nähe von militäri⸗ ſchen Bauten. Noda wiederholte noch einmal die japaniſchen Verſicherungen, daß die japaniſchen Flie⸗ ger angewieſen ſind, auf Nichtkämpfer und auslän⸗ diſche Intereſſen größte Rückſicht zu nehmen. Auch Amerika proteſtiert in Tokio dnb. Waſhington, 9. Juni. Das Staatsdepartement hat am Donnerstag den Botſchafter der Vereinigten Staaten in Tokio beauf⸗ tragt, bei der japaniſchen Regierung vorſtellig zu werden, und Maßnahmen gegen die erfolgte Bom⸗ bardierung des Eigentums von Nichtkämpfern in China zu verlangen. Der Schritt erfolgte nach einem japaniſchen Fliegerangriff auf Kanton, bei dem an⸗ geblich das Eigentum amerikaniſcher Miſſionsgeſell⸗ ſchaften beſchädigt ſein ſoll. Die Rüſtungs-Hilfsſtellung Amerikas: England kauft 400 Flugzeuge in uA Mehr volitiſche Demonſtration als militäriſch bedemſame Aufrüſtungsaktion Drahtber. unſ! Londoner Vertreters — London, 10. Juni. Das Luftfahrtminiſterium gab geſtern die Ent⸗ ſcheidung über den Ankauf von Flugzeugen bekannt, die beſtätigt, daß die amerikaniſche Flugzeuginduſtrie nicht in der Lage iſt, eine große Anzahl moderner Apparate in kurzer Zeit zu liefern. England kaufte 400 Flugzeuge im Wert von 30 Millionen Mark und zwar 200 Erkundungs⸗ und 200 Schulflugzeuge, dagegen keine Bomber und Kampfflugzenge⸗ Ein Teil der Flugzeuge ſoll noch in dieſem Jahre geliefert werden. Die ganze Lieferung erſtreckt ſich auf zwei Jahre. Es handelt ſich um ein⸗ bis zwei⸗ motorige, zweiſitzige Tiefeindecker mit 270 bis 280 Stundenkilometer Geſchwindigkeit. Der Ankauf die⸗ ſer Flugzeuge, der alle diejenigen Kreiſe enttäuſchte, die auf eine wirkſame Verſtärkung der militäriſchen Schlagkraft der engliſchen Luftfahrt gehofft hatten, iſt das Ergebnis der Studienreiſe einer Kommiſſion, die, wie berichtet, vor einer Woche im Auftrag des Luft⸗ fahrtminiſterums die Vereinigten Staaten bereiſt hat. Zum Teil verband ſich auch mit dem Wunſch auf Kauf einer viel größeren Anzahl die Hoffnung, damit eine enge politiſche engliſch⸗amerikaniſche Soli⸗ darität zu demonſtrieren, die man auch bei anderer Gelegenheit von engliſcher Seite zum Ausdruck zu bringen verſucht. Als weſent⸗ liches Ergebnis der Reiſe hat ſich wahrſcheinlich mehr und mehr der Bericht der Kommiſſion über die Mög⸗ lichkeit herausgeſtellt, in Kanada engliſche Reſerve⸗ flugzeugfabriken zu errichten. Dieſe Pläne werden weiterhin vom Luftfahrtminiſterium eingehend er⸗ wogen. Streik in der„Schatteninduſtrie“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters i— London, 10. Juni. In der neuen engliſchen ſogenannten Schatten⸗ induſtrie, das heißt den an die großen Autofabriken angegliederten„Flugzeugfabriken für den Notfall“ iſt der erſte Streik ausgebrochen. In einer den Auſtin⸗Werken angeſchloſſenen Schattenfabrik traten 650 Arbeiter aus der Abteilung für Flugzeuggerippe⸗ bau aus Proteſt gegen die Einführung der Akkord⸗ arbeit in den Streik. Sie legten die Arbeit, um ihren Streik beſonders demonſtrativ zu geſtalten, ge⸗ rade in dem Augenblick nieder, als Winſton Churchill die Fabrik beſichtigte. Sie haben an die Fabriklei⸗ tung ein Ultimatum gerichtet, in dem die Wie⸗ dereinſtellung eines entlaſſenen Arbeiters gefordert wird. Falls dieſes Ultimatum abgelehnt wird, wer⸗ den heute 4500 Arbeiter in den Streik treten. Königsvarade in England Ein ſeltſames militäriſches Zeremoniell rollte geſtern in London ab Drahtbericht unſ. Lon d. Vertreters — London, 10. Juni. Geſtern fand auf dem Exerzierplatz der beritte⸗ nen Leibgarde, der zwiſchen dem Auswärtigen Amt und der Admiralität mitten im Regierungsviertel 5 liegt, die Geburtstagsparade für den König ſtatt. Der König ritt mit großem Gefolge vom Bucking⸗ ham⸗Palaſt nach dem Paradeplatz. Der König war gefolgt von ſeinen beiden Brüdern, den Herzögen von Glouceſter und Kent, ferner den Marſchällen und Generälen Englands und den einheitlich auf Schimmeln reitenden Militärattachés aller fremden Mächte. Nachdem der König mit der Eskorte die Front abgeritten hatte, ſpielte ſich eineinhalb Stunden lang ein Bild ab, das Englands Feſthalten an alten militäriſchen Formen anſchaulich machte. Zunächſt vollführten 300 Muſiker in den maleriſchſten Uni⸗ formen ſeltſame Exerzier⸗ und Marſchübungen. An⸗ ſchließend marſchierten die Garderegimenter nach altem friderieianiſchem Drill in langſamem Schritt in Zgaer⸗Reihen am König. vorbei, ſpäter in dem merkwürdigen ſchnelleren engliſchen Schritt, bei dem die Arme weit geſchwungen werden. Nach dem Königsſalut ſetzte ſich der König an die Spitze der Regimenter und führte ſie bis zum Buckingham⸗ Palaſt. Der Parade wohnten auch Queen Mary und die Prinzeſſinnen Elizabeth und Margaret bei, die im offenen Landauer, von Leibgarde eskortiert, auf dem Paradeplatz erſchienen waren. Fliegeralarm Einrichtungen zerſtört Japaniſcher Vormarſch am Gelben Fluß — Schanghai, 10. Juni.(U..) Die japaniſchen Truppen ſind nur noch wenige Kilometer von Tſchengtſchau entfernt. Sie konnten den Vormarſch fortſetzen, obgleich die erbittert kämpfenden Chineſen die Deiche des Gelben Fluſſes durchſtachen, ſo daß jetzt weite, am Südufer gelegene Gebiete überflutet ſind. Am geſtrigen Tage führte die japaniſche Luftwaffe zahlreiche Bomben⸗ und Maſchinengewehrangriffe auf die chineſiſchen Trup⸗ pen durch, und auch Tſchengtſchau wurde heftig bom⸗ bardiert. Die Stadt, in der viele Häuſer zerſtört ſind, iſt von der Zivilbevölkerung und den aus⸗ ländiſchen Miſſionen geräumt worden. In den chineſiſchen Berichten wird zugegeben, daß die chineſiſchen Truppen im Begriff ſind, Tſcheng⸗ tſchau zu verlaſſen. Augenblicklich ſeien ſie damit beſchäftigt, den Bahnhof und andere wichtige Ge⸗ bäude zu ſprengen. — Franzöſiſch-kürkiſches Abkommen Wiederaufnahme der alten Bündnispolitſt (Funkmeldung der NM 3) Paris, 10. Jun In diplomatiſchen franzöſiſchen Kreiſen wurde in den ſpäten Abendſtunden des Donnerstag beſtätigt daß die ſeit etwa zehn Tagen zwiſchen Außenmiſi ſter Bonnet und dem türkiſchen Botſchafter zn Paris geführten Beſprechungen über die Sar 5 frage in eine neue Phaſe eingetreten ſeien. Nan beſtätigt weiter, daß dieſe Verhandlungen, die ſelt dem letzten Jahre vorgeſehen waren, auf den ſchluß eines franzöſiſch⸗türkiſch⸗ſyriſchen Dreierab⸗ kommens und auf Generalſtabsabmachungen hin⸗ zielen. Im Laufe der Verhandlungen foll auch das Sandſchakproblem ſeine Löſung finden. In franz ſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Verf lungen mit der Türkei nicht allzu lange dauern würden. a 1. Ab; Die Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich am Freitagftüh bereits ausgiebig mit den Beſprechungen und dem angeblich nahe bevorſtehenden Vertragsabſchluß Sie hebt dabei insbeſondere die Schli ſſelſtellung der Türkei im öſtlichen Mittelmeer hervor und verweit 1 55 traditionelle franzöſiſch⸗türkiſche Freund⸗ ſchaft. Daladier warnt die Volksfront: Der Fingerzeig auf Weimar Das ungelöſte Problem der franzöſiſchen Altersinvalidenverſorgung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 10. Juni. Die franzöſiſche Kammer hat ſich geſtern wieder eine bezeichnende Demonſtration innerpolitiſcher Demagogie geleiſtet. Es handelt ſich um die Al⸗ tersinvalidenverſicherung, die ſeit etwa einem Jahrzehnt zum eiſernen Beſtand der Partei⸗ preſſe in Frankreich gehört, die aber aus finanziellen Gründen noch nicht durchgeführt werden konnte. Wie⸗ der hat geſtern die kommuniſtiſche Partei die Auffor⸗ derung an Daladier gerichtet, daß dieſer ewige Pro⸗ grammpunkt nun endlich auf dem Wege der Notver⸗ brönungen gelöſt werden müßte, und zwar noch in den näkchen vierzehn Tagen. Der Miniſterpräſident Daladier, der den dema⸗ gogiſchen Charakter dieſes kommuniſtiſchen Antrages voll durchſchaute, erwiderte eiſig, daß das Vollmach⸗ tengeſetz der Regierung nicht das Recht gebe, dieſes Problem durch Notverordnung zu löſen. Außerdem verfüge die Regierung nicht über die nötigen finan⸗ ziellen Mittel, um, ſelbſt wenn ſie rechtlich dazu ve⸗ fugt wäre, praktiſch eine derartige Notverordnung erlaſſen zu können. Daladier fügte hinzu:„Es han⸗ delt ſich ja nicht nur um die Altersinvaliden, auch die Beamten wollen eine Erhöhung ihrer Gehältee, die Landwirte wünſchen Entſchädigung für die Froſt⸗ ſchäden, und man verlangt weiter eine Erhöhung der Kinder⸗ und Familienzulagen. Das alles bedeutet für den Staat eine Mehrbelaſtung von 8,5 Milltar⸗ den, oͤie aber nicht vorhanden ſind und die auch nicht durch eine Mehrbelaſtung der Steuerpflichtigen auf⸗ gebracht werden können. Das wäre der Ruin der öffentlichen Finanzen, der Ruin der Währung und eine unerträgliche Erſchwerung der inneren und äußeren Kriſe. Frankreich würde dann denſelben Weg einſchla⸗ gen, auf dem einſt die Weimarer Republik ſich ſelbſt zugrunde richtete.“ Trotz dieſer Erklärungen beſchloß die Kammer einſtimmig mit 600 Stimmen, daß die Regierung eine Regelung der Altersinvalidenverſorgung in Angriff nehmen müſſe. Daladier erklärte ſich bereit, demnächſt ein Geſetz vorzulegen, aber er betonte dazu, daß die Kammer ihre volle Verantwortung für die finanzielle Regelung übernehmen müßte. Es gehe nicht an, daß man immer nur demagogiſche Forderungen an die Staatskaſſe ſtelle, ohne dafür die finanzielle Deckung aufzubringen. Es genüge nicht, Die Kidͤnapper-Peſt in ASA: Entführungsdrohungen gegen Lindbergh Anter dieſen Amſtänden will Lindbergh überhaupt nicht mehr nach Amerika — London, 10 Juni.(U..) Lindbergh hat, wie in ſeinem Freundeskreiſe ver⸗ lautet, anonyme Briefe erhalten, in denen für den Fall ſeiner Rückkehr nach den Vereinigten Staaten mit einem Vorgehen gegen ſeine beiden Söhne ge⸗ droht wird. Obgleich Lindbergh der Anſicht iſt, daß dieſen Drohungen eine ernſthafte Bedeutung nicht zuzumeſſen ſei, hält man es für möglich, daß Lind⸗ bergh jeden Plan einer Rückkehr nach Amerika end⸗ gültig aufgibt. Die Berichte, wonach er beabſichtige, die amerikaniſche Staatsbürgerſchaft aufzugeben und ſich in England naturaliſieren zu laſſen, treffen jedoch nicht zu. Lindlergh e hat, ſeitdem er vor 2“ Jahren Amerika fluchtartig verließ, in Englamd nicht nur Sicherheit für ſeine beiden Söhne, ſondern auch für ſich ſelbſt Ruhe gefunden. Bei ſeinem Eintreffen in England richtete der Rundfunk einen Appell an die Oeffent⸗ lichkeit, das Privatleben des berühmten Fliegers unter allen Umſtänden zu reſpektieren, und dieſem Wunſche iſt die engliſche Oeffentlichkeit und auch die Preſſe nachgekommen. Lindbergh, der mit ſeiner Familie in einem einſamen Dorf in Kent lebt, kann jetzt in Ruhe ſeinen biologiſchen Arbeiten und Experimenten nachgehen und auch ſeine Pläne für einen regelmäßigen Transatlantik⸗Flug weiter verfolgen. In den letzten Wochen ſind die Lindberghs etwas mehr als vorher aus ihrer Zurückgezogenheit her⸗ vorgetreten. Der Oberſt und ſeine Gattin nahmen unter anderem an einem Privatball teil, den das engliſche Königspaar im Buckingham⸗Palaſt veran⸗ ſtaltete. Die Entführungsaktion gegen Nuffteld Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Juni. Im Polizeigericht wurden geſtern Ausſagen über die phantaſtiſchen Pläne der Entführung des bekann⸗ ten Autoinduſtriellen Nuffield gemacht. Der Major a. D. Ramsden ſagte als Zeuge aus, der 50jährige Thornton habe ihn vor vierzehn Tagen in die Pläne eingeweiht, Lord Nuffield zu entführen, in Ketten zu legen und in einer Segeljacht mit ihm an die Bahn zu fahren. Unter der Drohung, man wolle ihn ohne Be⸗ täubung operieren, wollte Thornton einen Kre⸗ ditbrief über 1,2 Millionen Mark von Lord Nuffield verlangen, mit dem er in London zur Nuffield⸗Bauk gehen wollte. Falls er dort verhaftet worden wäre, ſich alſo herausſtellen ſollte, daß Nuffield„nicht mit⸗ ſpielte“, ſollte Major Ramsden Lord Nuffield ins Waſſer werfen. Thornton war der Anſicht, der Plan werde gelingen, da in England bisher eine ſolche Entführung unbekannt fei. Ramsden teilte die Pläne Scotland Yard mit. Er blieb im Vertrauen Thorntons und handelte bis zu deſſen Feſtnahme nach den Weiſungen von Scot⸗ land Yard. Die Ausſagen Ramsdens werden am Montag fortgeſetzt. wenn man nur darauf ſage, die Reichen müſſen be⸗ zahlen. Zweifelhafte Bündnispolitik Eine Studie des Generals Duchene über die tatſächlichen Verhältniſſe anb Paris, 9. Jun, „Frankreichs Bündniſſe entſprechen nicht mehr den tatſächlichen Verhältniſſen“—„Eine Intervention Sowjetrußlands würde in Mitteleuropa auf den Staudamm der anttikommuniſtiſchen Staaten ſtoßen“ — so ſchreibt in einer längeren Studie der franzöſſſcht General Duchene im„Jour“. Der General ſtellt feſt, daß Sowjetrußland vom Feſtland Europas durch eine doppelte Verteidigungslinie getrennt ſei: Die erſte werde von Polen und Rumänien von der Oſt⸗ ſee bis zum Schwarzen Meer, die zweite von Deutſchland und Italien von der Nordſee bis zum Mittelmeer gebildet. Dieſe Tatſache beeinträchtige zutiefſt die Durchführung und den Wert der zahl⸗ reichen gegenſeitigen Beiſtandspakte, die Frankreich ſeit 1921 geſchloſſen habe. Hinzu komme, daß det Pakt der Genſen Entente, in deſſen Rahmen dien ßer⸗ träge feierlich eingebaut ſeien, ſich in voller Ver⸗ weſung befinde. Am Schluß ſeiner Betvachtungen kommt ber General zu dem Ergebnis, daß im politiſchen Ju⸗ ſtand Europas durch Umformungen eine neue Lage geſchaffen ſei. In Anbetracht der Kombinationen und Machtverhältniſſe würden die militäriſchen Bel⸗ ſtandspakte zwecklos werden, wenn es ſich im Augenblick ihrer Anwendung ergeben ſollte, daß ſie undurchführbar ſeien. Verſchiedentlich unterſtreicht der General in ſeiner Studie, daß die Schuld an dieſer Lage Frankreichs der Kommunismus trage, der unter dem Mantel von Verträgen jede Gelegen- heit nutze, um ſeine zerſetzende Aktion in Mittel⸗ 0 Weſteuropa auszubreiten. Polniſche Wünſche Eingabe des Bundes der Polen in Deutſchland an den Reichsinnenminiſter nb. Berlin, 9. Juni, Der Bund der Polen in Deutſchland hat an den Reichsminiſter des Innern eine Eingabe gerichtet, in der eine Reihe von Wünſchen der polnſſchen Volksgruppe im Reiche vorgetragen wird. Di einzelnen Wünſche des Polenbundes, die ſich auf die allgemeine wirtſchaftliche und kulturelle Betätigung beziehen, werden gegenwärtig von den zuſtändigen Stellen einer eingehenden Prüfung unterzogen, Wie die Eingabe ſelbſt feſtſtellt, iſt ein Haußk⸗ wunſch der polniſchen Volksgruppe, die Errichtung eines polniſchen Realgymnaſtums in Marienwerder, ſeit einem halben Jahr erfüllt. Die Schule beſindel ſich in ungeſtörter Fortentwicklung, was ſich auch in einer namhaften Steigerung der Schülerzahl aus; wirkt. Hinſichtlich der übrigen Schulwünſche finden ſeit längerer Zeit Beſprechungen mit dem Bund der Polen ſtatt. Grenzpoſten beſchießen ſich Schwerer Zwiſchenfall an der bulgariſch⸗griechſſchen Grenze anb. Sofia, 10. Juni. Wie erſt heute bekaunt wird, kam es vor zel Tagen an der bulgariſch⸗griechiſchen Grenze zu einem blutigen Zwiſchenfall. Bei einer Schießerel, die zwiſchen einem bulgariſchen und einem griechi⸗ ſchen Grenzpoſten aus noch nicht ganz geklärter Ur⸗ ſache entſtand, wurden zwei griechiſche Grenzwächler getbtet. Die beiden hatten ſich nach der hier vorliegenden Darſtellung auf bulgariſchem Gebiet befunden, ————wmwk-t ̃!! ͤ0—«9A—ͤ Haupeſchelftleltet 5 und berantwortlich für Polltik: Dr. Alois Win bauer, Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für 9 0 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart. 5 delsteil: l. B. W Müffer. O Lokaler Teil u. 1. V. Gericht Or Fe Hammes.— Spott: Wiur Müller.— Südtoeſtdeutſche Umſchan Bilderdienſt: l. B. Richard Schönfelder, ſämtl, in Mambem, Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, tiedenat, Südweſtkorſo 60. 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung wut bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannbelmer gelkung De. Fris Bode& Co., Mannbeim, B 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 5 5 u d 5 9 annbeim. ul Zeit eisliſte Nr. 9 gültig. die Anzeigen der 2 4 Abend und& Mittag erſchelnen ala zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe 4 Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗Degl. Monat Mai über 21 500. — men litik Junk hurde in beſtätigt, zenmini⸗ fter in andſchgk⸗ 1. Man die ſeit en Ah; Dreierah⸗ en itagftüh ind den luß. Sie ing der verweist Freund⸗ e iſſen be⸗ fil die Juni. nehr den vention auf den ſtoßen⸗ inzöſiſche val ſtellt as durch ſei: Die der Oſt. ite von bis zum trächtige er zahl⸗ rankreich daß der dianher⸗ er Ver⸗ umk ber hen Zu⸗ ue Lage nationen hen Bel ſich im „daß ſie erſtreicht chuld an 5 trage, Gelegen⸗ ttel⸗ 0 chland Juni. an den jerichtet, Iniſchen d. Die auf die tätigung findigen en. Haupk⸗ richtung werder, befindet auch in l aus⸗ finden Bund chiſchen Juni, r zwei ide zu ſießere, griechi⸗ ter Ur⸗ wächter egenden N. * Freitag, 10. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Seite/ Nummer 280 — Mannheim, 10. Juni. Ein alter Mannheimer Friedhof Jahrelang führt einen immer der gleiche Weg an den Häuſern der Großſtadt vorüber, an Häuſern, von denen man meiſt nichts weiter kennt als die Faſſade. Vielleicht will es gelegentlich der Zufall, daß eine Türe offen ſteht und man einen Blick ins Innere werfen kann; nur ganz ſelten aber begibt es ſich, daß man auch bis dahin vordringt. Dann iſt man zuweilen überraſcht, denn was das Auge ſieht, hat es nicht erwartet. Das gilt auch vom In⸗ nern des Evangeliſchen Bürgerſpitals, deſſen Gar⸗ len ſich faſt über das ganze F⸗6⸗Quadrat erſtreckt. Er iſt weit größer als die Breite des ſtattlichen Hauſes vermuten läßt. Eine Bruchſteinmauer, von hen Spuren des Alters gezeichnet, umſchließt manchen Quadratmeter Boden. Dieſer Boden iſt ehrwürdiger Mannheimer Bo⸗ pen. Man wird ſich deſſen bewußt, wenn man die Grabſteine ſieht, die an der Mauer ſtehen und bon der einſtigen Beſtimmung des Gartens ausſagen. Hier befand ſich lange Zeit zunächſt der Friedhof der Wallonen und dann ſpäter der Reformierten und nicht wenige Menſchen haben hier ihre letzte Ruhe⸗ ſtätte gefunden. Die Inſchriften der Grabſteine ind meiſt ſtark verwittert. Die älteſte noch lesbare Jehreszahl iſt von 1772. Eine noch deutliche In⸗ ſchrift beſagt:„Die Gebeine eines redlichen Chri⸗ ſten und Bürgers, treuen Ehegatten und Vaters Johannes Ackermann ſind hier zur ewigen Ruhe bei⸗ geſetzt.“ Die Brezel im Wappen läßt auf einen ehemaligen Bäckermeiſter ſchließen. Während im vorderen Teil des Gartens ſchattige Bäume, darunter eine mächtige Platane ſtehen, dient der hintere größere Teil für den Anbau von Wirt⸗ ſchaftsgewächſen. Mitten durch den Garten läuft eine ſchattige Pergola mit Reben bewachſen, in der es ſich angenehm wandeln läßt. Auch ſonſt fehlt es nicht an ſchattigen und lauſchigen Gelegenheiten, wo die Inſaſſen des Hauſes an ſonnigen Tagen ſich zur Ruhe zurückziehen können. Wer von Lieſem Garten ſeine Blicke in die be⸗ nachbarte Umwelt ſchweifen läßt, dem offenbart ſich ein Alt⸗Mannheimer Interieur, das gewiß nicht ohne Beſonderheiten iſt. Es gibt doch in einer gro⸗ ßen Stadt viel verborgene Schönheit, von der man beim Vorübergehen nichts merkt. 5 Er beſtieg als erſter Europäer den Colopaxi Bum 100. Geburtstag des Mannheimer Natur⸗ forſchers Dr. Reiß ng Wilhelm Reiß wurde am 13. Juni 1888 in Mann⸗ heim geboren. Er beſuchte die Höhere Bürgerſchule ſeiner Vaterſtadt, ſtudierte an den Univerſitäten Hei⸗ delberg, Gießen, Berlin und Bonn, machte größere Reiſen und habilitierte ſich ſchließlich an der Univer⸗ ſttät Heidelberg. Von 1868 bis 1877 unternahm er mit Stübel geologiſche Reiſen in Südamerika, durch⸗ ſorſchte Kolumbien, Ecuador, Peru, Braſtlien, beſtieg Ruch die mütter eeſchickung fördeeſt du durch deinen miigiſeds⸗ peitrag zur 89. als erſter Europäer den Cotopaxi und ging nach Be⸗ eudigung der großen Reiſen nach Berlin, um im Jahre 1892 nach Schloß Könitz überzuſtedeln. Hier verunglückte er tödlich bei einer Jag d an 29. September 1908. In Anerkennung ſeiner wiſſenſchaftlichen Verdienſte war er bereits 1889 zum Geheimen Regierungsrat ernannt worden. Geheim⸗ rat Dr. Reiß war Vorſitzender der Geſellſchaft für Erdkunde und der Geſellſchaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeſchichte in Berlin. dm. Bad Wimpfen, die Stadt auf dem Verge it das Ziel des Odenwaldklubs am kom⸗ menden Sonntag. Ein Sonderzug, an dem ſich auch viele Heidelberger beteiligen werden, bringt die Klübler nach Neckarzimmern, von wo zur Götzen⸗ burg Hornberg gewandert wird. Nach Beſichtigung dieſer noch ſehr umfangreichen Ruine wird auf ſchat⸗ tigen Waldwegen der Michelsberg erreicht. In Gundelsheim, deſſen Burg Horneck einſt der Sitz des Deutſchordensmeiſters war, wird Mittags raſt ge⸗ halten. Die neue Neckarbrücke bei der Stauſtufe wird überſchritten und zum Schloß Guttenberg emporgeſtiegen. Vom nahen Luginsland aus blicken dann die Wanderer bis weit hinein in das ſchwä⸗ hiſche Waldgebirge. Nach Beſichtigung der roman⸗ liſchen Ruine Ehrenberg und nach der Kaffeeraſt in Heinsheim wird Bad Wimpfen erreicht, deſſen be⸗ rühmte Sehenswürdigkeiten aus dem Mittelalter unter kundiger Führung beſichtigt werden. Am Abend bringt der Sonderzug die Wanderer wieder nach Mannheim zurück. um die Räumung einer Notwohnung Eine intereſſante Entſchließung des Bezirksrats Bei einer Wohnungskontrolle wurde feſtgeſtellt, daß eine achtköpfige Familie einen im Gewann Krähenhügel auf der Gemarkung Sandhofen lin der Nähe der Behelfsbauten nördlich der Luftſchiffer⸗ ſtraße) gelegenes Anweſen bewohnt, das nicht den Anforderungen entſpricht, die an zu dauerndem Be⸗ wohnen beſtimmte Räume geſtellt werden müſſen. Die Behauſung beſteht aus zwei Wohnräumen und einer Küche, und umfaßt insgeſamt nur 32 Quadrat⸗ meter. In jedem der beiden Wohnräume(deren einer iſt acht Quadratmeter groß, der andere zwölf) ſtehen je oͤrei Betten, in dem größeren außerdem noch ein Kinderbett. Die Behaufſung iſt alſo offen⸗ ſichtlich zu klein, außerdem iſt ſie aber auch noch feucht. Das gab der Baupolizei Veranlaſſung, das weitere Bewohnen zu unterſagen. Gegen dieſe Verfügung erhob der Bewohner Be⸗ ſchwerde, mit der ſich der Be zirksrat beim Po lizeipräſidiu mm Mannheim in ſeiner geſtrigen Sitzung zu beſchäftigen hatte. Ein vom Bezirksbauamt abgegebenes Gutachten brachte zum Ausdruck, daß die Behauſung vor allem auch des⸗ halb als untragbar angeſehen werden müſſe, weil die aufſteigende Eroͤfeuchtigkeit und auch die Feuch⸗ tigkeit der Wände befürchten laſſe, daß die ganze Familie krank werde. Der Beſchwerdeführer, der körperlich ſo ſtark behindert iſt, daß er einem Erwerb nicht nachgehen kann ler iſt u. a. ſtumm), ließ durch ſeine Frau vorbringen, daß er das Anweſen aus Mitteln, die ihm durch eine Erbſchaft zufloſſen, käuf⸗ lich erworben habe, damit ſeine Familie wenigſtens ein Dach über dem Kopfe habe. Außerdem habe er die Möglichkeit, durch Hühnerhaltung die Ernährung ſeiner Familie(er iſt Fürſorgeempfänger) zu verbeſ⸗ ſern. Der Kaufpreis für das Anweſen betrug 1500 Mark, davon ſind 600 Mark angezahlt. Der Bezirksrat kam nach eingehender Prüfung des Falles zu dem Entſchluß, die Entſcheidu n g auszuſetzen. Der Beſchwerdeführer braucht alſo vorläufig ſeine Behauſung nicht zu räumen. Der Bezirksrat will ſich erſt noch ſelber von dem Zuſtand des Anweſens überzeugen. Außerdem wird er die Frage des Kaufabſchluſſes prüfen, da der Verkäufer wiſſen mußte, daß das Anweſen als Wohnung untragbar iſt. Der Vorſitzende brachte bei der Verkündung des Bezirksratsentſchluſſes zum Ausdruck, daß ſich der Bezirksrat nicht dazu ent⸗ ſchließen konnte, die Leute hinauszuſetzen, bevor er weiß, wo ſie eine neue Unterkunft finden können. Wirtſchaftsaborte müſſen einwandfrei fein! Eine weitere Beſchwerde betraf eine Verfügung auf Umbau der Abortanlage einer Wirtſchaft in Neckarau. Die Aborträume ſind nur über den Hof zu erreichen, liegen 15 Meter vom hinteren Haus⸗ eingang entfernt und ſind zudem nicht in vorſchrifts⸗ mäßiger Verfaſſung. Die Baupolizei verfügte an⸗ geſichts dieſer Unzulänglichkeit in Lage, Zugang und Beſchaffenheit einen Umbau, zu dem die Pläne bis längſtens 1. Juli einzureichen ſind. Der Beſchwerde⸗ führer wollte eine Verlängerung dieſer Friſt, aber der Bezirksrat vertrat die Auffaſſung, daß mit Pfingſtfahrt der„Contordia“ Die Sängerreiſe des Männergeſangvereins„Con⸗ cordia Mannheim“, die am Pfingſtſonntag früh 6 Uhr vom Sängerheim Langſtraße 36 aus in zwei mit Rundfunkempfängern ausgeſtatteten Auto⸗ buſſen ihren Anfang nahm, führte über die Reichs⸗ autobahn nach Kaiſerslautern nach Bad Kreuznach. Durch reizvolle Landſchaften der Nordpfalz führte der Weg nach Bad Münſter am Stein. Nach zweiſtündigem Aufenthalt ſetzte die Sänger⸗ ſchar ſich wieder in Fahrt, dem Rheingau ent⸗ gegen. Im hochgelegenen Arenberg nahmen die Concordianer Nachtquartier. Mit einem Rundgang durch die gepflegten Anlagen des Kloſters Aren⸗ berg und ſeiner Kirche mit ihren Kunſtſchätzen unter Führung von Vorſtänden des Verkehrs⸗Ver⸗ eins begann der Pfingſtmontag. Nach dem Früh⸗ ſtück ging es durch das ſchöne Lahntal nach Bad Ems, wo die vor dem Kurhaus unter Leitung des Chormeiſter Schellenberger geſungenen Chöre die zahlreichen Zuhörer zu lang anhaltendem Bei⸗ fall begeiſterten, für den die Sänger mit Zugaben dankten. In der Trinkhalle ehrte das Concor⸗ dien⸗Quartett einen ſchon 60 Jahre dem deutſchen Lied dienenden Sängerveteranen mit einem Ständchen. Im weiteren Verlauf der Reiſe wurden Bad Schwalbach, Wiesbaden und Mainz berührt. Gegen 6 Uhr abends machten die Reiſenden ſich auf den Weg in die Heimat, wo ſie zeitig genug eintrafen, um im Sängerheim im Vereinsfamilien⸗ kreis die Pfingſtfahrt nochmals in allen Einzelheiten lebendig werden zu laſſen. 8 Kommunalpolitiſche Streiflichter Die Stadt Lüneburg wird künftig die Bau⸗ herren, die durch beſondere Maßnahmen, wie An⸗ ſtrich, Erſatz ſtörender Reklame durch geſchickt der Umgebung angepaßte Werbung u. a. m. zur Pflege und Erhaltung des alten Stadtbildes beiſpielgebend und weſentlich beigetragen haben, in einer öffent⸗ lichen Kundgebung alljährlich beſonders auszeichnen. Der zu Ehrende erhält dabei eine künſtleriſch aus⸗ gefertigte Urkunde. Daneben leiſtet der Verein für dieſer Friſtſetzung ſchon ein ſtarkes Entgegenkom⸗ men bewieſen wurde, und lehnte die Beſchwerde ab. Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche In der geſtrigen Sitzung wurden folgende Wirt⸗ ſchaftsgeſuche genehmigt: das Geſuch des Heinrich Gerſtel um Erlaubnis zum Betrieb eines Kaffees mit Ausſchank alkoholſreier Getränke und Brannt⸗ wein im Hauſe F 2, 3; das Geſuch des Turnvereins Jahn 1884 in Neckarau um Erlaubnis zur Be⸗ ſtellung des Oswald Frey als Stellvertreter des Vereinsvorſtandes für die Wirtſchaft in der Turn⸗ halle Caſterfeldſtraße in Neckarau; das Geſuch der Margaretha Gromer, geb. Kaiſer, um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft„Zum goldenen Falken“ in S 1, 17; das Geſuch des Karl Leitz um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Traitteurſtraße und das Geſuch der Mathilde Bamberger um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier in dem im Hauſe Schulſtraße 58 in Neckarau gelegenen Kolonialwaren⸗ geſchäft. Ein Photomatonbetrieb iſt kein Handwerksbetrieb Im Jahre 1936 hatte ſich der Bezirksral ſchon einmal mit der Frage zu beſchäftigen, ob ein Photomatonbetriebſals Handwerksbetrieb an⸗ zuſehen iſt. Er verneinte damals Lieſe Frage. Nun mußte er ſich wieder mit dieſer Angelegenheit befaſſen, weil die Inhaberin desſelben Betriebs er⸗ neut um Ausnahmebewilligung nach§ 3 Abſ. 2 der dritten Handwerkerverordnung nachſuchte. Sie be⸗ gründete ihr Geſuch mit dem Hinweis darauf, daß durch eine in letzter Zeit eingeführte techniſche Neuerung eine grundſätzliche Aenderung eingetreten ſei. Während früher Aufnahme und Entwicklung in einem Arbeitsgang zuſammengefaßt geweſen ſeien, ſeien heute beide getrennt, wobei allerdings die Ent⸗ wicklung automatiſch erfolge. Der Bezirksrat kam zur Auffaſſung, daß auch nach dieſer techniſchen Um⸗ ſtellung ein Photomatongeſchäft nicht als Hand⸗ werksbetrieb anzuſehen iſt, und lehnte ſo erneut den Antrag ab. Dem Photomatonbetrieb ſind alſo wei⸗ terhin die einem Handwerksbetrieb zuſtehenden Rechte nicht eingeräumt. Von Intereſſe iſt noch die Ablehnung des Ge⸗ ſuchs eines Friſeurs um Verleihung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen. Der Ge⸗ ſuchſteller hat keine Meiſterprüfung abgelegt und be⸗ herrſcht auch nicht das Damenfriſieren: die Bedie⸗ nung der weiblichen Kundſchaft obliegt ſeiner Frau, die ebenfalls nicht eine Meiſterprüfung beſtanden hat. Der Sohn des Ehepaares iſt als Lehrling bei einem anderen Friſeur in Ausbildung. Der Geſuchſteller hatte die Abſicht, nicht etwa ſeinen eigenen Sohn als Lehrling einzuſtellen, ſondern einen anderen Jungen. Der Bezirksrat lehnte die Verleihung der Befugnis ab, zumal in Mannheim das Angebot an Lehrlingen viel kleiner iſt als die Zahl der Frieſeur⸗ meiſter. Für den Fall einer Beſchränkung der Anlei⸗ tungsbefugnis auf den Sohn hätte ſich wohl der Be⸗ zirksrat zu einer Genehmigung entſchließen können. Dr. W. Th. . y dd d Denkmalspflege gewiſſe Zuſchüſſe zu ſolchen Maß⸗ nahmen. Während in Münſter i. Weſtf. der Stadtkern an Feiertagen und Gedenktagen der Nation künftig einheitlich beflaggt werden wird, hat die Stadt Bres⸗ lau für die einzelnen Stadtteile jeweils einen Archi⸗ tekten als künſtleriſchen Sachverſtändigen ernannt, der durch die Ausſchmückung eines beſtimmten Hauſes das Beiſpiel für ſein Gebiet gibt und außer⸗ dem für die Beratung der Hausbeſitzer zuſtändig iſt. Die Stadt Trier beabſichtigt, ihren geſamten Schienenbahnverkehr durch den Betrieb von Ober⸗ leitungsomnibuſſen zu erſetzen. Der gegenüber der an Schienen gebundenen Straßenbahn wendigere Obus wird gerade in den engen und winkeligen Altſtadt⸗ ſtraßen viele Vorzüge aufweiſen. Eine Senkung der Strompreiſe wurde in der letz⸗ ten Zeit von den ſtädtiſchen Elektrizitätswerken in Görlitz, Bielefeld und Wetzlar durchgeführt. Die Städtiſchen Betriebswerke in Bielefeld und in Neviges(Rhld.) haben eine Aenderung der Gastarife vorgenommen, die unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen erhebliche Verbilligungen für die Abnehmer mit ſich bringt. Das Städtiſche Betriebsamt in Fürth i. Bay. hat einen neuen Waſſertarif eingeführt, der bei einem Waſſerverbrauch von über 70000 Kbm. jährlich eine Ermäßigung von 3 Rpf. je Kubikmeter ergibt. * Ein dreirädriges Waſſer⸗Fahrrad auf dem Rhein. Waldparkſpaziergänger konnten dieſer Tage ſehen, wie ein junger Mann am Rennershof mit einem Waſſer⸗Fahrrad angefahren kam und in der Nähe der Ueberfahrtsbootanlegeſtelle das Rad ins Waſſer ſetzte, ſich auf den Sattel ſchwang, ein Glockenſignal gab und dann über den Rhein fuhr. Das Waſſerrad wurde aber abgetrieben und es ſchien, als ob man damit gegen den Strom nicht fahren kann. Waſſerdichte Aluminiumbehälter, die um die Räder angebracht ſind, verhindern ein Sin⸗ ken. An jedem der zwei Hinterräder ſind je vier Schaufeln in der Größe 10/15 Zentimeter angebracht, ähnlich wie bei einem Raddampfer. Durch das Tre⸗ ten des Pedals wird das Rad fortbewegt. Die NS KO zur Volksgasmaske Die Durchführung der Sonderaktion zur Beſchaf⸗ fung der Volksgasmaske VM 37 wird von uns Frontſoldaten beſonders begrüßt und als wertvoll erachtet. Jeder alte Frontſoldat, der draußen an der Front zu jeder Zeit die Gasmaske bei ſich trug, wird auch heute noch dieſes Schutzmittel, das Millionen von Menſchen draußen an der Front das Leben gerettet hat, zu ſchätzen wiſſen. Wenn die Volksgenoſſen während des letzten großen Krieges in der Heimat von Gift⸗ gasangriffen verſchont geblieben ſind, ſo iſt damit nicht die Gewähr gegeben, daß auch in einem künf⸗ tigen Krieg die Volksgenoſſen in der Heimat von ſolchen ungehenerlich wirkenden Giftgasangriffen verſchont bleiben. Die Volksgasmaske iſt unter keinen Umſtänden als unnützer Hausrat zu be⸗ trachten, ſondern als unbedingtes und vorbeugendes Schutzmittel gegen überraſchende feindliche Giftgas⸗ angriffe. Heil Hitler! gez. Sinn, Kreisamtsleiter. * Ausgabeſtellen für die Volksgasmasle Für die Volksgenoſſen in der Oſtſtadt werden die Volksgasmasken ab Samstag, dem 11. Juni 1938, nicht mehr in der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 27, ſondern im Laden Friedrichsplatz 10(Eingang Friedrich⸗Karl⸗Straße), ausgegeben. Die neue Aus⸗ gabeſtelle iſt wie die bisherige vorerſt ſamstags von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Im Scheinwerfer: Kinderwagen auf der Straßenbahn Eine unzeitgemäße Dienſtvorſchrift Die weitläufige Ausdehnung des Maunheimer Straßenbahnnetzes läßt es nicht umgehen, daß man vielfach umſteigen muß. Es können ja auch ſchließlich nicht von jedem Vorort nach allen anderen Vororten direkte Wagen verkehren. Wer umſteigen muß, er⸗ hält— wie das auch in anderen Städten üblich iſt— einen Umſteigefahrſchein, der ihn zur Fort⸗ ſetzung ſeiner Fahrt auf der in Frage kommenden Linie berechtigt. 5 Hat man nun aber einen Kinderwagen bei ſich, dann iſt das mit dem Umſteigen eine eigene Sache. Für Kinderwagen, die nicht zuſammenklapp⸗ bar ſind, erhält man nämlich keinen Umſteigeſchein. Kein Schaffner ließe ſich dazu erweichen, für einen Kinderwagen einen Umſteigeſchein zu verabreichen. So will es die Dienſtvorſchrift! Daraus ergibt ſich folgende Lage: Eine Mutter, die ihren Säugling im Wagen bei ſich führt, Farf zwar umſteigen, wenn das zum Erreichen des Fahr⸗ zieles notwendig iſt, aber für ihr im Wagen liegendes Kind bekommt ſie keinen Umſteige⸗ ſchein. So bleibt ihr nichts anderes übrig, als nach dem Umſteigen für Kind und Wagen einen neuen Schein zu löſen. Hat ſie das Pech, gar zweimal umſteigen zu müſſen, dann muß für den Kinderwagen ſogar noch ein dritter Fahrſchein gelöſt werden, was dann zuſammen ſechzig Pfennig macht! Dieſe einſchlägige Dienſtvorſchrift der Straßen⸗ bahn könnte die Vermutung aufkommen laſſen, daß im Wagen liegende Kinder auf unſerer„Elektriſchen“ nicht gerne geſehene Fahrgäſte ſind. Wenn ein Kin⸗ derwagen nun einmal auf einer vorderen Plattform les muß— wie man uns ſagte— die eines Anhänge⸗ wagens ſein, obgleich vielfach Anhängewagen über⸗ haupt nicht gefahren werden!) Platz gefunden hat, dann läßt man das zwar— ſo ſcheint es—„hin⸗ gehen“, aber eine Wiederholung dieſes Vorganges beim Umſteigen will man offenbar unterbinden. Dieſe Einſtellung ſcheint uns mit den Volksanſchau⸗ ungen im heutigen kinderfreudigen Deutſchland nicht mehr vereinbar zu ſein. Es iſt nun einmal ſo, daß nicht jede Mutter die Möglichkeit hat, für die Dauer ihrer Abweſenheit von zu Hauſe ihr kleines Kind lieben Nachbarn an⸗ zu vertrauen. Deshalb nimmt ſie es auch dann mit, wenn ſie einmal mit der Straßenbahn fahren muß. Warum aber ſoll ſie dafür, daß ſie Wert darauf legt, ihr kleines Kind bei ſich zu haben, eine beſondere finanzielle Belaſtung tragen? Die Verſagung von Umſteigſcheinen für Kinderwagen muß als eine un⸗ billige Härte empfunden werden! 1 Auf dem Straßenbahnamt ſollte man ſich ernſt⸗ lich mit der Frage befaſſen, ob es nicht an der Zeit wäre, dieſe Dienſtvorſchrift, die dem Perſonal wie auch den„kinderwagenbewehrten“ Fahrgäſten nur Verdruß bereitet, fallen zu laſſen. Der Einwand, daß der Transport von Kinderwagen in Stunden be⸗ ſonders ſtarker Inanſpruchnahme der Straßenbahn zu ſehr ſtören würde, wäre nicht ſtichhaltig. Da⸗ gegen ſpricht die immer wieder beobachtete Bereit⸗ willigkeit der Fahrgäſte, Frauen, die Kinderwagen mit ſich führen, bereitwilligſt Unterſtützung beim Ein⸗ und Ausſteigen angedeihen zu laſſen. Zudem wird eine Mutter von ſelber ſchon nach Möglichkeit die verkehrsſchwachen Zeiten ausſuchen. Und wenn ſie einmal auch bei ſtarkem Verkehr mit einem Kinder⸗ wagen auf der Straßenbahn erſcheint, dann hat ſie hierfür ſicherlich ihren guten Grund. Götz. * Geſchloſſene Büroräume. Wegen Neuherrich⸗ tung und Reinigung bleiben die Räume der Abt. Bürgerſteuer in N 2, 3 am Montag, dem 18. Juni, geſchloſſen. Fähfgelegenheiten: Mannheim ah: 151 142 Uhr für dle Nachmittagsvor führungen, Mannheim ah: 10% 2016 Unt für die Schloßgartenbeleuchtung. Schwetringer Spargelfest absent Famstfag. II. Juni: 20.50 Uhr Heimet-Abend in den Zirkelsslen» Fonmtfag. 12. Jumi: 14.50 Uhr Schloßgertenkonzert— 17.00 Uhr Rokokospiel en der Hirschgruppe „Kerl Theodor bittet zum ren?— 20.50 Unr Schloßgeften beleuchtung mit Milftätkonzeft e Montag, 13. Jumi: Volksbelustigung auf dem Hebplatz Schwetzingen ab: 18686 1086 20˙0 20% 22˙ 250 05s Ur (Sonntass karten) 4. Seite/ Nummer 260 Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 9. Juni. Bei den ſieben Muſikkorps der Wehrmacht, die in Rom konzertierten, befand ſich ein Ladenburger, Georg Schmitt. Als er hier noch zur Schule ging, war er der jüngſte SA⸗Mann, da damals die H noch nicht beſtand. Anläßlich 15. Todestages Albert Leo Schlageters wurden die Bilder von Vater Schlageter ausgeſtellt, die anläßlich ſeines Hierſeins bei der Einweihung des Gedenkſteines 1933 aufgenommen wurden. Unter ihnen befindet ſich auch eine Auf⸗ nahme von General von Rotberg, der die Weiherede hielt. Ferner eine Aufnahme im Rathausſaal beim Ehrentrunk und eine ſolche vom Muſikzimmer in der Villa Benz bei der Ehrenbürgerbrief-Uebergabe. Die Hitler⸗Jugend ehrte das Andenken des deutſchen Nationalhelden durch eine Feier am Ehrenmal. Ladenburg im Blumenſchmuck! Der„Heimatbund“ richtete an die Ladenburger kerung einen dringlichen Appell, die alte tömerſtadoͤt mit Blumen zu ſchmücken.„Kein Fenſter oder Balkon ohne Blumen!“ ſei die Parole. Der Sohn des Inhabers der hiſtoriſchen Stadt⸗ mühle, Herr Albert Carque, beſtand mit gutem des 9 Erfolg ſeine Meiſterprüfung als Müller. Wir gratulieren! Frau Franziska Auburger, Mutter von 14 Kindern, konnte im Familienkreis des einen Sohnes mit dreizehn Enkeln und ſechs Urenkeln ihren 82. Geburtstag feiern. Unſern Glückwunſch! Es wird von der Heimatſpielgemeinſchaft ſchon eifrig unter Godecks Leitung für das Heimatſpiel:„Der Traum der Väter“ von Cornel Serr geprobt; in Kürze ſoll die erſte Vorſtellung ſteigen. * Edingen, 9. Juni. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit konnten am Pfingſtmontag zwei Edinger Paare feiern, Arbeiter Adam Schmitt und Magdalena, geb. Kooß, und Schloſſer Karl Peter Ding und Eva Helene, geb. Merdes. Wir gratulieren! Heddesheim, 7. Juni. Tüncher Valentin Etſch feierte mit ſeiner Ehefrau Eva, geb. Kuhn, das Feſt der goldenen Hochzeit. * Pforzheim, 9. Juni. In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße ſtürzte ſich ein in den fünfziger Jahren ſtehender verheirateter Angeſtellter vom vierten Stockwerk auf die Straße, wo er mit zerſchmetterten Gliedern liegen blieb. Im Krankenhaus erlag er ſeinen ſchweren Verletzungen. 1 * Meiſetzheim, g. Junf. Der Hauptanziehungs⸗ punkt der prächtigen Meiſenheimer Schloßkirche, die wird in Fürſtengruft, hergeſtellt. würdiger Weiſe wieder⸗ Eyſt als um cet Neue Lampertheim und der Vierjahresplan betitelt ſich öer Feſtzug beim Spargelfeſt mh. Lampertheim, 9. Juni. Im heſſiſchen Ried, vor den Toren Mannheims, liegt das größte Spargelgebiet Deutſchlands, Lam⸗ pertheim. Die größte Landgemeinde mit 14000 Ein⸗ wohnern hat in wenigen Jahren einen bedeutenden Ruf erhalten. Das milde Klima und ein etwa 3000 Morgen großer Gemarkungsteil, deſſen Boden ſich durch beſondere Güte auszeichnet, erzeugen einen Jahren ausgezeichneten Spargel. Noch vor zehn ge⸗ deihen wollte, ſo daß es jahrzehntelang brachlag. 9 Spargel machte, wurde Lampertheims ärmſter Bo⸗ den der rentabelſte. war das Gelände eine Sandwüſte, auf der nichts man die Verſuche mit dem Anbau von Bis heute wurden etwa 1300 Morgen Jung⸗ ſpargel angebaut. Die Eynten der letzten Jahre beziffern ſich auf 12000 bis 20000 Zentner. Der Erlös für dieſes koſt⸗ bare Frühgemüſe beläuft ſich auf etwa eine halbe Million Mark jährlich. Während der Erntezeit, die von Ende April bis Ende Juni dauert, ſind etwa 1200 Menſchen in den Spargelanlagen mit dem ſo⸗ genannten„Spargelſtechen“ beſchäftigt. Zur Zeit iſt Hochbetrieb. Faſt täglich verlaſſen 500 bis 600 Zentner Spargel, die in 3000 Spankörb⸗ chen zu je 15 Pfund fein ſauber verpackt werden, in etwa acht bis zehn Eiſenbahnwaggons und vielen Laſtkraftwagen die Spargelmetropole. Der Anbau geht ſtändig weiter, ſo daß innerhalb von zehn Jah⸗ ren mehr als 3000 Morgen Gelände mit Spargel * Adelsheim, 9. Juni. An den Folgen eines Un⸗ falls, den er vor einer Woche erlitt, ſtaub hier der Pflaſtermeiſter Karl Kniehl. * Stettfeld bei Bruchſal, 9. Juni. Der Hopfen⸗ bauverein beſchloß die Erſtellung einer Hopfen⸗ darre zur Erzielung erhöhter Hopfenqualität. Es können täglich zehn Zentner Hopfen verarbeitet werden. * Achern, 9. Juni. Die Bezirksabgabeſtelle Achern eröffnete den Obſtgroßmarkt. Die erſten Erd⸗ beeren ſind in den letzten Tagen aus Oberſasbach angeliefert worden.— Im Jahre 1937 ſind an die Bezirksabgabeſtelle Achern rund 120 000 Zentner O bſt im Werte von 1,5 Millionen Mark angeliefert und der Verteilerſchaft zugeteilt worden. Blick auf die Spargelſiadt Ausſtellung in der Hebelſchule. Ueber das Wochen⸗ ende fand in den Räumen der Hebelſchule eine Aus⸗ ſtellung von Arbeiten der Schüler im Zeichnen und Malen ſtatt. Das Hauptaugenmerk riefen die Baſtel⸗ arbeiten hervor, welche im freiwilligen Werkunter⸗ richt angefertigt wurden. Hierbei muß das Modell des Panzerſchiffs„Deutſchland“ beſonders erwähnt werden. Die intereſſante Ausſtellung iſt am kom⸗ menden Sonntag und Montag(12. und 13. Juni) jeweils von 10 bis 13 und 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Familiennachrichten. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnte Lagerverwalter Heinrich Schuh⸗ macher, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth Margaretha, geb. Fehr, Viktoriaſtraße, feiern. Herzliche Glück⸗ wünſche! Sängerfeſt in Ketſch * Ketſch, 8. Juni. Vom ſchönſten Wetter begünſtigt beging der Männer⸗Geſang verein„Froh⸗ finn“ ſein 15 jähriges Beſtehen. Am Samstagabend fand die Fahnenweihe ſtatt. Nach herzlichen Be⸗ grüßungsworten des Vereinsführers Kirſchner ſprach Bezirksſängerführer Hepp⸗ Schwetzingen über die volksverbindende Kraft des deutſchen Liedes. Beſondere Anerkennung zollte der Bezirksführer den Sängern Kirſchner, Diez ſowie dem Dirigenten Doll. Von den Gründungsmitgliedern gehören noch 14 dem Verein an. Namens der Frauen überreichte Frl. Schwab eine Fahnenſchleife. Am Sonntagmorgen zo⸗ gen viele Gäſte aus nah und fern in Ketſch ein, um an dem Konzert des feſtgebenden Vereins teilzu⸗ nehmen. Am Nachmittag fand ein großer Feſtzug ſtatt. Das Jubiläumskonzert wurde von dem„Froh⸗ ſinn“ und einem gemiſchten Chor mit dem„Einzug der Gäſte auf der Wartburg“ eingeleitet. Abwechſelnd ſangen dann die anweſenden Vereine ihre Lieder. Die Eheleute Jakob Jünger und Frau Cäeilie geb. Schreiner ſowie Hermann Herm und Frau Eliſe geb. Philipp konnten das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit begehen. * Plankſtadt, g. Juni. Ueber die Pfingſttage hat das Jubiläumsſchießen des Ka Plankſtadt Stück 509 anläßlich der 10⸗Jahrfeier glänzend begonnen Dank der vorzüglichen Organiſation und dem Vorhanden⸗ ſein von 12 Schießſtänden wickelte ſich ͤͤas Schießen reibungslos ab. Für das Preisſchießen wurden wert⸗ volle Preiſe geſtiftet, die einen Betrag von nahezu 1000 Mark ausmachen. Das Jubiläumsſchießen wird an den nächſten Sonntagen fortgeſetzt. angebaut ſein werden. Die hauptſächlichſten Abſatz⸗ gebiete ſind: Berlin, Hamburg, Köln, Brau nſchweig, Frankfurt a. M. und München. Der Spargelanbau iſt für Lampertheim zu einem wichtigen Wirtſchafts⸗ faktor geworden. Zwei Drittel der Spargelpflanzer ſind Arbeiter, der Reſt Landwirte. Mehr als 400 Lieferanten liefern täglich zweimal ihre Tagesernten an die Obſt⸗ und Gemüſe⸗Verwer⸗ tungsgenoſſenſchaft ab, die hierzu eine Rieſenhalle erſtellt hat, von der aus der Verſand erfolgt. Spar⸗ gel, die am Spätnachmittag hier geſtochen werden, können bereits am andern Tag in allen Städten des Reiches auf de m Mittagstiſch ſerviert werden. Alljährlich im Juni feiert Lampertheim ein gro⸗ ßes Spargelvolksfeſt, bei dem in einem Feſtzug alle Eigenarten dieſes fröhlichen Rheinvölk⸗ chens aufgezeigt werden. Zehntauſende auswärtiger Beſucher freuen ſich mit den Lampertheimern in der gaſtfreundlichen Riedgemeinde. In dieſem Jahre findet das Spargelfeſt am 11., 12., 13. und 16. Juni ſtatt. Der etwa 3 Kilometer lange Feſtzug trägt das Motto„Lampertheim und der Vierjahresplau“. Ein Spargeldorf inmitten des Ortes, von ſchattigen Lin⸗ den umſäumt, ein gutbeſetzter Meßplatz, Tanzbühne, Militärmuſik und vieles andere verhelfen den Be⸗ ſuchern zu fröhlichen Stunden. In allen Lokalen wird der Lampertheimer Jungſpargel fein zubereitet verabreicht. Unterflockenbach, 7. Juni. Im Alter von 71 Jahren ſtarb Frau Margarete Fiſcher Witwe, geb. Schork. L. Neudorf, 7. Juni. Im Alter von 83 Jahren ſtarb der langjährige Gemeinderat, Landwirt Alexander Heil 1. Von den fünf Söhnen des Ver⸗ ſtorbenen ſtarb einer den Heldentod fürs Vaterland. Freitag, 10. Juni 1938 5 8 2 5 Pirmaſens ſchafft die Straßenbahn ah * Pirmaſens, 9. Juni. Die Stadt Pirmaſens hal vor einiger Zeit die ſpätere Beſeitigung der dg ſchen Straßenbahn und ihre Erſetzung durch elek⸗ triſche Oberleitungs⸗Omnibuſſe beſchlof⸗ ſen. Verſchiedene Straßenbahnerweiterungen in bisher dem Verkehr nicht erſchloſſene Stadtteile ſind auf Grund dieſes Beſchluſſes bereits ſallen gelaſſen vorden. Nun beginnen im Stadtbereich die ersten Arbeiten. Es werden die für die Omnibuſſe no⸗ wendigen Oberleitungen gelegt. Der Elektroober⸗ leitungs⸗Omnibus verkehr wird vor allem die Stadt, randſiedlungen und die Außenteile des Stadtgebietes an dieſe heranrücken. Bis 1. Februar 1939 ſolleg ſämtliche Vorarbeiten beendet und die erſten Omni⸗ buſſe geliefert ſein, ſo daß zu dieſem Zeitpunkt her Verkehr aufgenommen werden kann. sk Maikammer, 9. Juni. Als die Frau Höchel ihrem Manne morgens den Kaffee ans Bett brin⸗ gen wollte, lag Höchel mit durchſchnittener Kehle auf dem Zimmerboden. Höchel hatte ſich mit einem Rg⸗ ſiermeſſer über Nacht getötet. Es wird angenommen, daß ihn ſein unheilbares Leiden zum Selbſtmord getrieben hat. Birkenau, 7. Juni. Bei einem Unwetter wurde im Park des Grafen v. Wamboldt durch den Sturm eine mächtige Fichte— die weit über hundert Jahre alt ſein mag— entwurzelt. Nach fach⸗ männiſchem Urteil gibt dieſer Baumrieſe etwa fünf Feſtmeter Holz.— An der Kreuzung am„Deutſchen Kaiſer“ fuhr eine Frau mit ihrem Fahrrad gegen einen aus der Kirchſtraße kommenden Radfahrer, Sie erlitt erhebliche Geſichts verletzungen. * Frankfurt, g. Juni. Vom 12. bis 18. Juni fin⸗ det in Frankfurt a. M. der Internationale Kinder⸗ ſchutz⸗Kongreß 1938 ſtatt. Die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Dr. Frank haben die Schirmherrſchaſt übernommen. Dr. Frank wird bei der Eröffnung des Kongreſſes am 12. Juni im Frankfurter Pal⸗ mengarten eine richtungweiſende Anſprache halten. * Bad Kreuznach, 9. Juni. In einer Kreuznacher Kirche hatte eine Frau aus Stromberg während der Beichte ihre Handtaſche auf einer Bank zurückgelaſ⸗ ſen. Als ſie von der Beichte zurückkam, mußte ſie feſtſtellen, daß inzwiſchen ein Dieb aus der Hand⸗ taſche 20 Mark geſtohlen hatte. Heidelberg wächſt Im neuen Heidelberger Induſtriegelände, das nach dem Kriege am Rande der Weſtſtadt erſchloſſen wurde, ſeit der erſten geringen Beſtedelung aber keinen weiteren Zuwachs erhalten hatte, hat ſich neuerdings dank erfolgreicher Bemühungen einige Induſtrie um Plätze beworben. Die erſte dieſer Fir⸗ men hat am Samstagnachmittag durch eine Feier ihren erſten Teilbau in Betrieb genommen. Es han⸗ delt ſich um die Firma Bremsbau Auguſt Grau, die eine Werkhalle für 50—55 Arbeiter am Dienstag in Benutzung nahm und einen weite⸗ ren Bau ſogleich beginnt, ſo daß ſie nach einem Jahr etwa 150 Volksgenoſſen Beſchäftigung geben kann. Angefertigt werden Bremſen verſchiedener Art für Blick auf Ludwigshafen Die Landsmannſchaft der Schwaben e. V. in Lud⸗ wigshafen hat am kommenden Sonntag 50 jährige Gründungsfeier im JG. Feierabendhaus. Um 10.30 Uhr iſt Morgenfeier, um 15 Uhr Gründungs⸗ feier und um 20 Uhr Jubiläumsball. Mitwirkende ſind das Muſtkkorps der Fliegerkommandantur Mannheim⸗Sandhofen, der Männerchor der Lands⸗ mannſchaft der Schwaben aus Mannheim, Ibſef Offenbach vom Nationaltheater(Anſage), Paul Vor⸗ holz an der Orgel, H. Siegmann, Stuttgart(Vor⸗ trag), Frl. Funk, Mainz(Solotanz) und die Trach⸗ ten⸗Gruppe der Landsmannſchaften Mainz und Lud⸗ wigshafen. Gegen einen Straßenbaum gerannt * Ludwigshafen, 9. Juni. In der vergangenen Nacht fuhr ein Kraftwagenführer aus Ludwigs⸗ hafen⸗Oggersheim gegen einen Straßenbaum. Der Perſonenkraftwagen wurde vollſtändig zertrümmert in das Ackerfeld geſchleudert. Der Kraftfahrer blieb mit ſchweren Verletzungen am Kopfe, an der rechten Bruſtſeite, am rechten Knie und an der linken Hand unter den Trümmern liegen. Er wurde von der Sanitätskolonne der Berufsfeuer⸗ wehr in das Städt. Krankenhaus nach Ludwigshafen a. Rh. gebracht. Beim Baden ertrunken. Beim Baden im Alt⸗ rhein bei Ludwigshafen⸗Neuhofen ertrank der drei⸗ zehn Jahre alte Schüler Ernſt Wittemann aus Neuhofen. Der Junge, der mit einigen Freunden badete, benutzte zum Schwimmen die im Altrhein wachſenden Binſenſtengel. Als das Binſenpaket ſich löſte, verſank Wittemann, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Die Leiche konnte inzwiſchen gebor⸗ gen werden. Geſtohlen wurde am Mittwoch von bis jetzt un⸗ bekanntem Täter in einem Haus der Heinigſtraße in Ludwigshafen die Geldbörſe einer Frau mit 16,50 Mark und die Geldbörſe mit 6,32 Mark einer dort beſchäftigten Hausangeſtellen.— Einem ledigen Schloſſer wurde in einem größeren Fabrikbetrieb der Betrag von 20 Mark aus einem vorübergehend geöffneten Schrank entwendet. Auch in dieſem Fall iſt der Täter bisher leider unbekannt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr Konzert des Saorpfalz⸗ Orcheſters. 20.45 Uhr„Froher Feierabend“ der NSG. „Kd“. Erſtes Gaſtſpiel des Landestheaters Saarpfalz „Der Diener zweier Herren“, Luſtſpiel von Carlo Goldoni. Sternkaffee im Hindenburgpark: Tanz. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tauz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Union⸗Theater:„Pipin, der Kurze“. Auch in den übrigen Theatern neue Spielfolgen. Kraftwagen und Anhänger. Der Feier wohnten auch Vertreter der Arbeitsfront und Behördenvertreter bei. Die Werkſchar der Schnellpreſſenfabrik hatte ſich in echter Volksgemeinſchaft zur Verſchönerung der Feier zur Verfügung geſtellt. Beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt Heidelberg betrug am Stichtag(31. Mai) die Zahl der in offe⸗ ner und geſchloſſener Fürſorge ſtehenden Volksge⸗ noſſen 4725. Das Arbeitsamt verzeichnete 1119 Emp⸗ fänger von Arbeitsloſenunterſtützung. Der Stand der Arbeitsfürſorge war: 105 Fürſorgearbeiter, 17 Gemeinſchaftsdienſtarbeiter und 172 im RA bei Ar⸗ beiten der Stadt untergebrachte Arbeitsdienſtpflich⸗ tige. Mütterfürſorgefälle waren es am Stichtag öl, „Ich bin vergeſſen worden..“ kündigt wieder eine erhebliche Anzahl von Gegenſtänden verſchle⸗ denſter Art an, wie ſie auf der Fundliſte für Mai — ausgehängt in der Polizeidirektion— regiſtriert ſind. Wie meiſt, nehmen Handſchuhe, Taſchen, Schlüſſel und Geldbeutel einen großen Raum in dle⸗ ſer Liſte„gefundener Vergeßlichkeiten“ ein. Sie harren nun mit ſeltener verzeichneten Einzelſtücken zuſammen, wie etwa Sitzkiſſen, Notenſtänder, einer Weſte oder allerhand Schmuckſachen, unter ihnen Armreif, Ohrring, Halskette, ihres Eigentümers. Die Herrſchaft über ſein Fahrzeng verlor auf det Straße Kirchheim— Sandhauſen ein Kraftradfahrer, als er einem Pferdefuhrwerk ausweichen wollte. Er ſtürzte zu Boden. Der Kraftradfahrer und ſeine mil ihm fahrende Ehefrau erlitten erhebliche Ver⸗ letzungen. Beide wurden mit dem Sanitätskraft⸗ wagen nach der Klinik gebracht. Das Kraftrad wurde beſchädigt. Vom Laſtkraftwagen gefallen. ſtraße fiel infolge eigenen Verſchuldens ein 37 Jahr!“ alter Mann von einem Laſtkraftwagen. Er erlitt Kopf⸗ und Rückenverletzungen und mußte mit dem Sanitätskraftwagen in die Klinik gebracht werden, Schuppenbrand. In einem kleinen Holzſchuppen in der Leopoldſtraße brach, vermutlich durch Fun“ kenflug, ein Feuer aus. Der Schuppen brannte voll ſtändig nieder. Die alarmierte Feuerlöſchpolizei konnte ein Uebergreifen des Feuers auf die an iet genden Gebäude verhindern. 5 Heidelberger Veranſtaltungen l Heute 5 Städtiſches Theater:„Lady Hamilton“(Preisgruppe 4 20 bis 22.30 Uhr). 60 Aus den Kinos: Auf der Jahn. „ * leu. fän her mei * . . . b lin, Vorte Gottfried Kellers,„ſüße Frauenbilder“ er⸗ u,„wie die bittere Erde ſie nicht trägt“. War Lauch der Menſch bereit, zu dulden und Unvollkom⸗ gekommenen den beſonders die in großer Zahl aus Oeſterreich iker. Dr. Merck gab dann fol⸗ ſchen deutſchen Plaſtikkunſt der . Frankfurter Goethe⸗ Preis verliehen worden iſt. i — 5 Feclenn im Mind VGONM TAGE + 2 N Am., von Karl Haustätt Oft gibt es keinen anderen Ausweg mehr. Gegen„Ich bin zu allem bereit,“ flehte der Nachbar. g die Bosheit des Herzens iſt die Güte machtlos. Der Künkelmann erhob ſich, ging in den Stall und kam ni 1938 gute Wille des ee e Brücke zum mit einem toten Hahn zurück. e a. 6 e ie Brücke jenſeits im Mo⸗ 88„ e hn 0 11 enn der einen neuen Nachbarn be⸗ dert Schritt von dem meinen ſteht,“ ſagte er,„dann 0 alten 55 1 110 er ine 16 Veranlafung Kün. kommen Sie langſam wieder zu mir und rupfen den ſens hat Eùwmweiten Wei ver 6 Hahn unterwegs, eine Feder nach rechts und eine 1 kelmann in der übelſten Weiſe verleumdete und Jeden N 5 7 5 T ſtädti⸗„; 1% 85. Feder nach links werfend. Dies iſt der erſte Teil 0 ſalſche Gerüchte über ihn ausſtreute, denen zufolge Ihrer Sühne.“ beſchla. Künkelmann dreimal gekreuzigt gehörte. 8 e. 5 8 1 elchlof⸗ Künkelmann, ein Freund des Friedens und der Der Nachbar tat wie ihm geheißen. Und als er 5 in Eintracht, verfüchte zunächſt, durch Stillſchweigen, e vor Künkelmann! ſtand, und ihm den gerupf⸗ 110 ud witer durch eine offene Ausſprache dieſe einſeitige 0 Vogel überreichte, fragte er:„Und der zweite Zelaſen Feindschaft zu entwaffnen. Es gelang ihm nicht. Teil meiner Buße? 0 0 Und als ſein Nachbar eines Tages wieder verbrei⸗ Künkelmann antwortete:„Jetzt gehen Sie den 1 lete, Künkelmann hätte dies getan und jenes ge⸗ Weg wieder zu Ihrem Haus zurück und ſammeln i zußert und man dies Künkelmann empört hinter⸗ alle Federn wieder ein. Dann betrachte ich Ihre Ver⸗ gebiete brachte, blieb dem Verleumdeten kein anderer Aus⸗ leumdung als zurückgenommen, und zieh meine 05 weg, als die Hilfe des Gerichts anzurufen. Klage zurück.“ a 8 Jetzt, in die Enge getrieben, bekannte der Ver⸗„Aber— inkt bi leumder ſein Unrecht. Die offene Tür des Ge⸗„Nun?“ fängniſſes ſchien ihm zu nahe, als daß er nicht lie⸗ 8 5 15 N 1 ber zu Bitten und Betteln ſeine Zuflucht genom⸗ Der Nachbar ſtammelte:„Ich kann doch die FJe⸗ f be dern unmöglich wieder ſammeln! Ich ſtreute ſie 1 1„Ich werde es beſtimmt nicht wieder tun!“ waßlws aus, warf eine hierhin und eine dorthin, 1 15„Das will ich hoffen,“ erwiderte Künkelmann. inzwiſchen hat der Wind ſie längſt in alle Himmels⸗ 11 15„Ich nehme alles zurück, was ich über Sie ge⸗ e e e, Wie kann ich ſie alle wieder 5 ſagt habe!“ i einfangen? f 5 a Furchtbares Brandunglück in Altona lbſtmord Künkelmann ſah den andern ernſt an. Künkelmann nickte ernſt:„Dies wollte ich nur In einer Dachpappenſabrik in Altona brach ein Brand qus, bei dem vier Feuerwehrmänner ums a„Ziehen Sie dann die Anzeige zurück?“ hören. Genau ſo iſt es mit den Verleumdungen. Ein⸗ Leben komen.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Ich habe keinen Grund, meinen Nachbarn in mal ausgeſtreut, laufen ſie durch alle Winde, wir wiſ⸗ r wurde ein Unglück zu ſtürzen,“ erwiderte Künkelmann,„je⸗ ſen nicht, wohin. Wie kann man ſie einfach„zu⸗ 1 buch verlangt jede böſe Tat ihre Sühne.“ rücknehmen?“ undert 8 ach fach⸗ eee eee wa fünf 5. 25 5. 3 eutſchen Der Rat des Diplomaten e e d gegen Ein Botſchafter, der abberufen wurde, ſo erzählte e hreibtiſches geöffnet, auf ſie wies er idfahret, der frühere franzöſiſche Botſchafter Herbette in Ber⸗ 85 1 7 5 85. 8 Un, empfing ſeinen Nachfolger, um ihn in ſeine Ar⸗„In der rechten Lade finden Sie alles das, was uni fin⸗ zur Bearbeitung einging, und mit dem ich mich nie⸗ Kinder⸗ mals befaßt habe; der Lauf der Zeit hat das alles ter Dr. zur Zufriedenheit geregelt. In der anderen Schub⸗ errſchaſt lade dagegen ſind die Eingänge und Aktenſtücke auf⸗ öffnung geſtapelt, für die mir eine ſorgfältige Durcharbeitung er Pal: und ein diplomatiſches Einſchreiten nötig erſchien; jalten. es haben ſich alle nur erdenklichen Verwicklungen üznacher daraus ergeben. Darum gebe ich Ihnen aus meiner end det Erfahrung den guten Rat: ſuchen Sie hauptfſächlich ücgelaſ⸗ das rechte Fach zu erfüllen!“ ußte ſie Hand⸗ 5 Der hiſtoriſche Tintenfletk Archibald Forbes, der Kriegsberichterſtatter 1 der„Daily News“, übernachtete nach der Schlacht von Sedan in dem Chateau Bellevue, in dem Napoleon III. gewohnt hatte, ehe er nach Wil⸗ — helmshöhe gebracht wurde. In dieſem Schloß ſchrieb. 5 i 6. 47 — der Zeitungsmann ſeine aufſehenerregenden Be⸗ 8 5 i 5 1 — richte. Sein Begleiter war eines Tages ſchlecht ge⸗ Generalfeldmarſchall Göring auf der Internationalen Handwerkerausſtellung en auch launt, weil es außer ein paar Schinkenknochen nichts Bei den japaniſchen Bogenmachern prüft Generolfeldmarſchall Göring die Sehnen des Bogens, ertreter mehr zu eſſen gab. In ſeinem Zorn ſchleuderte er bevor er einen Pfeil abſchnellen läßt.(Weltbild, Zander⸗M.) atte ſich einen abgenagten Knochen auf den Tiſch, an P ²˙ 0 6 ã⁊ ãdyddydd pf ã ͤ vd ã y ing der Forbes ſaß; das Tintenfaß fiel um, die Tinte ergoß ſich über den Tiſch. geboten— und niemand glaubte Mr. Forbes, daß„Ja, aber ich hatte kein Glück. Sie fragte mich delberg Schon einige Monate ſpäter wurde allen Be⸗ der Wurf 1 dem Schinkenknochen ihn 1 nach meinem Einkommen und nach meinen Aus⸗ in Uffe⸗ ſuchern des Schloſſes dieſer Tintenfleck gezeigt und gebracht habe.. de. ſichten. zolksge⸗ i, e 1 1 Die kluge Margot 8„Haſt du ihr denn nichts von deinem alten, reichen . a. g 5 nkel erzählt?“ 1 5 N 5 15 1 Tintenfaß in ſeiner Trauer und Erregung u m⸗. f ge 8 5. 1975 1155 5 t 1 1. 510 4 F geſtoßen. In ſpäteren Jahren wurden große„Haſt du um Margot denn angehalten, wie du„Ja, leider. Margot iſt jetzt meine Tante.“ 1 E Weltbild, Zander⸗M.) Summen für den Tiſch mit dem hiſtoriſchen Klecks vorhatteſt? P. K. tag 510, menheit zu vergeben, der Künſtler war ſtrenger und fähig, den feinſten künſtleriſchen Regungen zu fol⸗ wieder 3 verzieh nicht. Und was der Künſtler an Strenge gen, ſchön und doch keine äſthetiſch abgeſtempelte verſchie⸗ Grillparzer und die Frauen und Unduldſamkeit verbrach, das mußte im ewigen Geſellſchaftsſchönheit, keine Dame aus hohem oder ür Mal Von Robert Hohlbaum Kreislauf einer unerbittlichen Gerechtigkeit der nur feinem Hauſe, aber doch aus einer allem Schö⸗ giſtriert 2 4. Menſch büßen. Auch ſo iſt die ewige Unzufrieden⸗ nen aufgeſchloſſenen Familie ſtammend, wäre ſie Taſchen, Robert Hohlbaum veröffentlichte ſoeben ein Le⸗ heit, die man wieneriſch„Raunzertum“ genannt hat, von allen am eheſten befähigt geweſen, Grillparzer in die⸗ nn Geiler an Band 5 ischen“ 85 des großen Dichters zu deuten. In dieſem Sinne das ſeeliſch Letzte zu geben, wenn ihr Gott noch eine in. Sie end„Die 1 8 enwärt verfaßt war er ein durchaus romantiſcher Menſch der Zer⸗ Eigenſchaft in die Wiege gelegt hätte: alles ver⸗ elſtücken wird e. i Aka- riſſenheit, weit entfernt vom klaſſiſchen Ideal der gebende Geoͤuld. , einer demie, München, im Cotta⸗Verlag in Stuttgart er⸗ großen Harmonie, wie es Goethe verwirklichte, und„Im Glutumfaſſen ſtürzten wir zuſammen, r ihnen ſcheint. Wir entnehmen dem Bande folgenden vielleicht iſt auch dadurch ein Teil ſeines Haſſes ge⸗ ein jeder Schlag gab Funken und gab Licht; ners. Abschnitt: 55 oe Aa e e 1 er 15 nher doch unzerſtörbar fanden uns die Flammen, 5 5 5 l. 5 aßte er ſich ſelbſt, den Urgrund ſeines tragiſchen wir glühten, aber ach, wir ſchmolzen nicht“. auf det Grillparzer hat eigentlich nie einen ihm ganz er⸗ Weſens. Er hat darüber nicht nur in ſeinen Tage⸗ 8, 5 5 dfahren gebenen Freund gefunden. In ſeiner Jugend bören büchern und seiner Selbſtbiographte ſich unerbittlich Dien Abe of 15.. 8 ihm vor chern und 91. 5 Die heißblütige Katty wäre gern geſchmolzen, wäre llte. Es wir von einem gewiſſen Altmütter, der ihn geäußert, er hat auch eine poetiſche Beichte abgelegt; 8 f 1 e f 5 allen naheſtand; die Selbſtbiographie entwirft von„ 5 780 ihre Glut nicht an der immer wieder den Dichter JV e f 8 8 2 F en m Grünen.„ 8 i ien natürlich ſo etwas wie ein geſellſchaftlicher ttskraft⸗ aber er verſchwindet bald aus des jungen Dichters Verhältnis zu jener Frau, die in ſeinem Leben und Skandal. Die Verlol 1 1 7 0 Skreis schi 8 5 3. zandal. Die Verlobung wa n an, 5 wurde bectskreis. Der Unterſchied der Jahre zwiſchc: Dichten die größte Rolle geſpielt hat und die ihm ging eines Streites 52000. 1 5 901 Der Geſtalter der Feſtmuſik zum Tag der ee war für 110 1 1 5 in den verſchiedenſten Stadien und Wandlungen bis verſchiedene pfychologiſche natürlich auch abſtoßende deutſchen Kunſt reundſchaft zu groß, und 3 ol sei 5 ebli ist 1 8 5 5 5 a 2 b Jahn egen ſand er. fachliche 0 aber ſie zu ſeinem Tod nahe geblieben iſt. pſychoanalytiſche Deutungen verſucht, wir dürfen Prof. Richard Trunk, München, ſtellt die 7 Jahr?: ktieſten ſich nicht zur Freundſchaft. Ein Mädchen, ſelbſt nicht ausübende Künſtlerin aber wohl annehmen, daß die landläufige Cheſcheu Feſtmuſik zuſammen, die im Rahmen des aroßen T erlitt 3 5 und daher nicht egoiſtiſch, aber doch aus einem von des Dichters die Hauptſchulo an der Löſung des Feſtzuges 2000 Jahre Deutſche Kultur« am Tong * Das 8. oſchaft verſagt 2.** der Deutſchen Kunſt in München aufgeführt wird. nit den war, er b Er hat auch Kunſt durchtränkten Hause ſtammend und daher Veryhältniſſes trug.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M. 1 hier unerbittlich über ſich Gericht gehalten. Ein ſelt⸗— eee, eekeraen chuppen aames Erlebnis— ein junges Mädchen, das die i 5 5 b Fun U Zeche zu ihm ſorgſam verhehlte und erſt in ihrem O Feſtliche Sitzung der Goethe⸗Geſellſchaft. In gende Ehrungen bekannt: Die Ehrenmitgliedſchaft Reiſeland Südbayern. Von Paul Wolfrum mit 80 Kunſt⸗ ite voll Teſtamente nach ihrem freiwilligen Tode offenbarte der feſtlichen Sitzung der Goethe⸗Geſellſchaft ſprach des Vereins wird an Prof. Dr. Karl Duden⸗ druckbildern, darunter 4 farbige Gemäldewiedergaben. olizei— gah i laß ien ſe lh iſch unter das Se⸗ vor erwartungsvoll geſpanntem Hauſe am Mittwoch⸗ Frankfurt a. M. wegen ſeiner beſonderen Verdienſte(Verlag Knorr& Hirth, München; Lein..50 p. gab ihm Anlaß, ſich ſelbſt ſeeliſch r d. n l 0 8 5 5 8 ö zeſonder en 9 Hirth, hen; RM..50) e anlie⸗ Kermeſſer zu nehmen. Er klagt ſich an, daß ihn der vormittag im Deutſchen Nationaltheater Hans um den Verein verliehen. Die Liebig⸗Denkmünze Hier liegt ein neuartiges Werk vor, das zum erſten i Tod des Mädchens faſt völlig kalt gelaſſen habe. Er Caroſſa über die Wirkungen Goethes in der Ge⸗ wird an Prof. Eduard Zintl⸗Darmſtadt verliehen. Male mit der Schilderung von Natur und Kultur Süb⸗ war ſich bewußt, hier an eine allgemeine Tragik des genwart. Muſtk aus Opernwerken Glucks umrahmte Prof. Dr. Kurt Al de r⸗Leverkuſen wurde telegra⸗ bayerns auch in weiteſtem Maße die Rückſicht auf die 1 ünſtlertums zu rühren, des Beſeſſenen, des Phan⸗ die Sitzung, in der Profeſſor Peterſen auch Ge⸗ phiſch davon verſtändigt, daß der Verein ihm die bpraktiſchen Bedürfniſſe des Reiſenden zu verbinden ver⸗ deaſtemenſchen, der alle Himmel und Höllen des Ge⸗ legenheit nahm, die Neugruppierung des Vorſtan⸗ Emil⸗Fiſcher⸗Denkmünze verleiht. Schließlich wurde 555 und mit ſeinen rund 8 Kunſtdruckbildern ſtatt⸗ pe„ füulslebens ſchon in Gedanken durchlebte und den des bekanntzugeben. Er ſelbſt hat nach elfjähriger der Karl⸗Duisberg⸗Gedächtnispreis an Frl. Dr. Eli⸗ 1 5 0 en en farbigen Kunſt⸗ 1 daher die Erfüllung nicht mehr zu erſchüttern vorbildlicher Präſidentſchaft das Präſidentenamt aus ſabeth Dane, Dozentin an dem chemiſchen Univer⸗ wen 1 5 ußerlich 0 eee een e dermag. Geſundheits⸗ und beruflichen Gründen niedergelegt; ſitätslaboratorium München, verliehen. Dann be⸗ wirbt. Der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt 955. 0 1 Es iſt auch eine pſychologiſch erhärtete Tatſache, ſein Nachfolger iſt der Verleger des Inſelverlages, richtete Dr. Merck über die Arbeiten des Vereins gung, Karl Fiehler, hat es eingeleitet. Wir lernen die 5 1 5 Menſchen namentlich Künſtlernaturen, die in Profeſſor Anton Kippenber g⸗Leipzig. Zum erſten und ſeiner einzelnen Fachgruppen. Fachvorträge, die Schönheiten der Ebene kennen, die ſich nördlich von Mün⸗ ihrer Jugend einen über alle Begriffe großen Vizepräſidenten wurde Profeſſor Hans Wahl⸗Wei⸗ durch die Mitglieder abgehalten wurden, ſchloſſen chen zur Donau hin breitet, laſſen uns an die Ufer der — Soner e s Gefüßhlsleben er⸗ mar, zum zweiten Vizepräſidenten Profeſſor Eduard ſich dann an. vielen Seen und Flüſſe geleiten und in die reiche ſtolze ſarren ließ, später ſec e finden. Wir den⸗ Spranger⸗Berlin gewählt. Ein Beethoven⸗Denkmal für Frankfurt a. M. Gebirgswelt. Die Heimatbräuche und ⸗iitten, die boden⸗ 4 den päter ſchwächer emp i Dad ch iſt Ehrung verdienter Chemiker. Die Tagung der Die Stadt Frankfurt a. M. will Beethoven dure ſtändige Kultur u. die ſüdbayeriſche Theaterkunſt werden 1 8 ragiſchen Tod der Mutter. 1 1 5 3 ö Vorſitzend f tales 2 7. 17 uns vertraut. Von kundiger Hand werden wir durch die man. 8 1 81 1 Chemiker in Bayreuth wurde von dem Vorſitzenden ein monumentales Denkmal ehren. Mit dem. 5 5 2 8 * ches zu erklären. Er ſuchte wohl die Mutter in g 5 5 5„ 1 5 Städte Südbayerns in die herrlichen, weltbekannten Kir⸗ allen Frauengeſtalten, die er liebte, und fand ſie des Vereins Deutſcher Chemiker, Dr. Karl Merck⸗ Entwurf und der künſtleriſchen Ausführung des Denk⸗ chenbauten, die bayeriſchen Königsſchlöſſer, die vielen g Luch der eünſler hatte ſchon, nach einem Darmſtadt, eröffnet. 1 85 e 4 e 9 55 5 17 G A e dem ßen und kleinen Museen und. 15 18 5 95 ö 5 den Ehrengäſten aus Partei, Regierung u ehör⸗ im Jahre 1935 als Repräſentanten der zeitgenöſſi⸗ ten Reiches geführt. Auch viele in gefälliger Form gege⸗ bene praktiſche Hinweiſe für Freunde des Reiſelandes Südbayern machen das Buch wertvoll. i — Dieſer Profeſſor Dr. Friedrich Kühnen in inſter i. W. ſeinen 80. Geburtstag. Er iſt der Erfinder der„Gezeiten⸗Rechenmaſchine, die ſich währe s deutſchen U⸗Bootkrieges als un⸗ ſrliches Hilfsmittel erwieſen hat und heute hiff de hiffahrt wichtige Dienſte leiſtet. Hoch⸗ aſſer und Niedrigwaſſer ſind zwar regelmäßige vankungen des Meeresſpiegels, die auf dem g1 Teil der Meere in etwa 12½ſtündiger Periode vor ſich gehen, doch verſchieben ſich die Ge⸗ zeiten von Tag zu Tag um etwa 50 Minuten, ent⸗ ſprechend den Stellungen des Mondes, der durch ſeine Nähe ja den größten Einfluß auf unſere Erde hat. Aber auch die Sonne zieht die Oberfläche des Waſſers an, allerdings bei weitem nicht in ſo ſtar⸗ kem Maße f das nächtliche Himmelsgeſtirn. wie Immerhin entſtehen durch beide Kräfte Schwankun⸗ ger ir der Fluthöhe, deren Unregelmäßigkeit an den Mesessküſten ganz verſchieden iſt. Bei Voll⸗ und Neumond, das heißt, wenn Mond und Sonne in einer Linie zur Erde ſtehen, ſummieren ſich die Wir⸗ kungen und es kommt zu Springfluten, während im erſten und letzten Mondviertel ſich die Kräfte teil⸗ weiſe aufheben, wobei das Steigen und Fallen des Waſſers die geringſten Ausmaße erreicht. Da die vorherige Kenntnis von dem Eintritt der Gezeiten für jeden Seefahrer außerordentlich wichtig iſt,— viele bedeutende Häfen können von großen Damp⸗ fern 1 bei Hochwaſſer erreicht werden— hat man ſchon r früh verſucht, nach dem Stand von Erde, Sonne d Mond die Meeresſchwankungen unter Berückſichtigung verſchiedener phyſikaliſcher Einflüſſe zu berechnen. Heute gibt jede Schiffahrt treibende Nation ſogenannte„Gezeitentafeln“ heraus, auf denen für jeden Hafen Beginn und Ende, Höhe und von Ebbe und Flut zu erſehen ſind. Dieſe Berechnungen erforderten früher viel Arbeit und Zeit. Während des Weltkrieges, als Deutſchland has Problem der raſcheren und vor allem peinlichſt genauen Feſtſtellung der Gezeitendaten und Ge⸗ zeitenſtärken beſonders brennend geworden. Da war es der Abteilungsleiter des Geodätiſchen Inſtitutes in Potsdam, Profeſſor Dr. Friedrich Kühnen, der dem Marineamt eine Erfindung vorlegte, die für has Gelingen des U⸗Bootkrieges von größter Wichtigkeit werden ſollte. Er hatte eine„Gezeiten⸗ Rechenmaſchine“ erſonnen, die auf elektriſchem Wege alle an der deutſchen Küſte auftretenden Schwan⸗ kungen der Waſſerhöhe ſelbſttätig und genaueſtens aus rechnete. — Am 13. Juni 1936, fünf Minuten, ehe die Uhr Mitternacht anzeigte, trat ein ſchwarz gekleideter Herr in Pall Mall, der breiten Straße im Herzen Londons, auf eine wartende Autodroſchke zu und gebot dem Chauffeur, nach dem Piccadilly zu fah⸗ ren.„Wieviel Uhr iſt es?“ fragte er den Wagenlen⸗ ker, als ſich die Taxi in Bewegung geſetzt hatte. „Fünf Minuten vor 12 Uhr, Sir!“ entgegnete der Führer. Im ſelben Augenblick krächte ein Schuß. Der Fahrgaſt hatte ſich eine Kugel durch den Kopf gejagt und war bereits tot, als die Droſchte zum Stehen kam. Dieſer Vorfall beſchäftigt ſeit 2 Jah⸗ ren die engliſche Oeffentlichkeit und die Gerichte in gleicher Weiſe. Und nun hat ſogar das Oberhaus in einer Sonderſitzung dazu Stellung genommen. Es handelt ſich dabei um eine Summe von einer Mil⸗ lion Mark und um die prinzipielle Klärung einer Frage, die für das geſamte britiſche Verſicherungs⸗ weſen von höchſter Bedeutung iſt. Der Mann, der am 13. Juni, nachts um 23.55 Uhr, freiwillig aus dem Leben ſchied, war ein Major C. W. Rowland, ein angeſehener Londoner Großkaufmann, von dem nur ſeine Gläubiger wußten, daß er unmittelbar vor dem Bankerott ſtand. Rowland zog den Tod einem finanziellen Zuſammenbruch vor. Und mit ſeinem Tod wollte er ſeine geſamten Verbindlichkeiten dek⸗ ken. Darum hatte er ſein Leben bei fünf verſchiede⸗ nen Geſellſchaft verſichern laſſen und die ausbezahlt. Am 14. Juni außer Kraft getreten, da Rowland kein hatte, die neuen Jahresprämien zu bezahlen. So ſchied er fünf Minuten vor Ablauf der Policen aus dem Leben, den Wagenlenker in Pall Mall mit ſei⸗ ner Frage, wieviel Uhr es ſei, zum Zeugen machend, daß er noch vor Mitternacht verſchi i iſt. In den Policen ö bitiſchen Ve eſellſchaften 19 sher wur⸗ den die Prämien im allgemeinen auch im Falle eines Selbſtmordes ausbezahlt. Nun, da es um Betrag von 1 Million geht, haben die Geſellſchaften die Bezahlung der Prämie, die Rowlands Gläubi⸗ gern zugefallen wäre, verweigert. Als Grund wurde dabei angegeben, daß Rowland von vornherein die Mark Verſicherung e Mittel mehr e E U findet ſich kein Selbſtmordpa Abſicht gehabt habe, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden und bei dieſer Gelegenheit 1 Mil Mark verdienen wollte, was einem Verſicherung rug gleichkomme. Demgegenüber wandten die Gläubi ger ein, daß der Verſicherungsvertrag terlei Klauſel über den Freitod enthalte, und daß die Ge⸗ ſellſchaften darum zur Zahlung verpflichtet ſeien. Das Geſetz gibt hier keine Handhabe zu einer Er ſcheidung. In erſter Inſtanz bekamen die Gläubiger Recht, im Reviſionsverfahren die Verſicherungsge⸗ ſellſchaften. Zwei Jahre tobte der Rechtsſtreit, bis er nun dem„Houſe of Lords“ zur Beurteilung vor⸗ gelegt wurde. Man kam dabei zu einer ſehr inter⸗ eſſanten Löſung des Problems. Nach dem engliſchen Geſetz iſt der Selbſtmord ein ſtrafbares Vergehen— vorausgeſetzt, daß er bei klarem Verſtand ve wurde. Wenn Rowland geiſtig normal war, als er ſich erſchoß, hat er eine ſtrafbhare Handlung began⸗ gen, um in den Genuß der Verſicherungsprämien zu gelangen. In dieſem Fall würde eine Ausbezah⸗ lung gegen die guten Sitten verſtoßen. War er je⸗ doch geiſtig umnachtet, konnte man ihn für ſein Tun nicht verantwortlich machen und die Verſicherung war zur Zahlung verpflichtet. Die Vernehmung des Droſchkenchauffeurs und vieler anderer Zeugen er⸗ gab einwandfrei, daß Rowland bewußt und mit kla⸗ rem Verſtand den Tod geſucht hat. Folglich wur⸗ den die Anſprüche der Gläubiger nun endgültig zu⸗ rückgewieſen. Major C. W. Rowland iſt umſonſt geſtorben. * — Die ſogenannten„Gangſter von Marſeille“, eine geheimnisvolle Verbrecherbande, die ſchon ein ganzes Dutzend verwegener Ueberfälle auf verſchie⸗ dene Bank⸗ und Kaſſenboten auf dem Gewiſſen hat, hat zum drittenmal einen Geldtrausport des Schatz⸗ amtes in Nizza überfallen. Zwei Beamte des ſtaat⸗ lichen Schatzamtes, die beide ſchon wenige Wochen vorher von den gleichen Uebeltätern ausgeplündert worden waren, ſollten dieſer Tage in einem kleinen Handwagen die vom Schatzamt neu ausgeſtellten Treſorſcheine und Anleihepapiere nach verſchiedenen öffentlichen Kaſſen von Nizza transportieren. Plötz⸗ lich fuhr ein mit drei Männern beſetztes Schnell⸗ laſtauto gegen den Handwagen der beiden Beamten an und warf ihn um. Bevor die beiden Beamten ſich von ihrem Schrecken über den Verkehrsunfall erholen konnten, hatte einer der Banditen ſie mit einem Gummiknüppel niedergeſchlagen, während der andere den koſtbaren Inhalt des Haudwagens zu⸗ ſammenraffte. Der dritte Räuber blieb am Steuer des Laſtautomobils ſitzen und fuhr, nachdem ſeine beiden Komplicen wieder aufgeſprungen waren, in höchſter Fahrt davon. Mit einigen Revolverſchüſſen deckten die Räuber ihren Rückzug, der ſie übrigens an der Gendarmeriehauptwache vorbeiführte, wo der wachhabende Poliziſt vergeblich verſuchte, ſie an⸗ zuhalten, um ſie wegen allzuhoher Fahrgeſchwindig⸗ keit zu notieren. Wie hoch der Ertrag des neuen Raubüberfalles iſt, wird noch nicht mitgeteilt. Beim erſten Ueberfall in Nizza waren den Banditen 800 000, beim zweiten gleich 1 500 000 Franken in die Hände gefallen. Diesmal ſoll der Raub etwas geringfügiger geweſen ſein, und dazu behauptet man, daß die entführten Anleihepapiere nur ſchwer ver⸗ käuflich ſeien, weil die Behörden ſämtliche Num⸗ mern davon beſäßen. nheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Freitag, 10. Jun laß — Drei Todesopfer der Dachſtein-⸗Südwand dnb Graz, 8. Juni. Ein ſchweres Bergunglück ereignete ſich im Dachſteingebiet. Beim Aufſtieg über die äußerſt ſchwierige Dachſtein⸗Südwand verunglückte am Dienstag der Arzt Dr. Werner Grün bauer von der Chirurgiſchen Klinik in Erlangen durch Los⸗ treten einer Schneewächte. Mittwoch früh ging eine Bergungsmannſchaft ab, um die Leiche des Abgeſtürz⸗ ten zu Tal zu bringen. Bei den Bergungsarbeiten gerieten zwei Mitglieder der Maunſchaft, der Berg⸗ führer Hermann Schertl aus Füſſen(Bayern] und Dr. Kienzl aus Baden bei Wien, ebenfalls auf eine Schneewächte und ſtürzten in die Tiefe. Ihre Leichen konnten noch nicht geborgen werden. Anglücks fälle in der iſchechiſchen Luftwaffe dnb. Prag, 10. Juni. Am Donnerstag ſtürzte ſüdlich von Nitra ein Milttärflugzeug ab, wobei die Beſatzung, ein Fliegerleutnant der Reſerve und ein Flieger⸗ gefreiter, ums Leben kam. Bei der Havarie eines anderen Militärflugzeugs im Bezirk Kladno wurden der Pilot und der Be⸗ obachter ſchwer verletzt. Das Flugzeug war bei einer Notlandung gegen einen Baum geſtoßen. Die Königin von Dänemark durch einen biſſigen Hund verletzt — Kopenhagen, 9. Juni.(U..) Königin Alexandra von Dänemark wurde geſtern nachmittag durch einen Hundebiß ernſtlich verletzt. Sie ging mit ihren beiden kleinen Hunden am Strand ſpazieren, als ſich plötzlich ein großer Hund auf ihre Hunde ſtürzte. Die Königin verſuchte, den Hund fortzujagen, doch der wandte ſich ſofort gegen ſie und biß ſie in das linke Bein. Die Königin wurde ſofort ins Krankenhaus ge⸗ bracht, wo die tiefe Wunde desinfiziert wurde. Nach einer Sevum⸗Injektion konnte ſie auf ihren Sommerſitz Klitgaarden zurückgebracht werden. Die Aerzte glauben, daß die Wunde gut verheilen wird, es muß aber damit gerechnet werden, daß die Köni⸗ gin nicht, wie beabſichtigt, in der nüchſten Woche zur Feier des achtzigſten Geburtstages König Guſtavs von Schweden nach Stockholm reiſen kann. Veri un Ulle Der Mord am kleinen James Caſh Der Täter verhaftet?— Das Löſegeld gefunden anb Miami(Florida), g. Juni Wie ſchon gemeldet, iſt am Donnerstag big Leiche des vor kurzem entführten fünfjährigen James Caſh, auf deſſen Rückkehr die Eltern tage⸗ lang hofften, aufgefunden worden. Die Aufdeckun, des grauenhaften Todes des neueſten amerika ſchen Entführungsopfers hat in den Vereinigten Staglen Abſcheu und Entſetzen hervorgerufen. a D ff ührliche Meldun⸗ Die Blätter veröffentlichen ausfü gen über die näheren Umſtände der Auffindung der Leiche des kleinen James Caſh. Den Berichten zufolge wurde die Leiche etwa zwei Kilometer von der elterlichen Wohnung in Princeton entfernt aufgefunden. Sie konnte nur an den Kleidern des Kindes identiſi⸗ ziert werden. Als Todesurſache wird Erſticken ober Erwürgen angenommen. Ein Mann, der unter dem Verdacht an dem Ver⸗ brechen beteiligt geweſen zu ſein, verhaftet wurde, heißt Franklin Mac Call. Er iſt 21 Jahre glz und hat ſich, offenbar um ſeine Schuld zu verbergen, an der tagelangen Suche nach dem entführten Kinde beteiligt. Nach einer Mitteilung des Chefs der Unterſuchungsbehörde hat er bereits geſtanden, die drei Erpreſſerhrieſe geſchrieben und das von den Eltern bezahlle Löſegeld von 10 000 Dollar empfangen zu haben. Er beſtreitet jedoch, an der Entführung oder an der Ermordung des Kindes teilgenommen zu habeg, Tatſächlich vermutet die Kriminalpolizei, daß not weitere Perſonen in den Fall verwickelt ſind. Das Löſegeld wurde inzwiſchen an der bon Mac Call bezeichneten Stelle in voller Höh gefunden. Mae Call war bis zum April dieses Jahres im Hauſe des Tankſtellen⸗ ges ſitzers Caſh beſchäftigt und iſt ein Brudey des derzeitigen Pfarrers von Princeton. An der Tatſache, daß es ſich um den zweiten Fall von Kindesentführung mit tödlichem Ausgang in einem Zeitraum von wenigen Wochen handelt, hat ſich weiter Elternkreiſe in Amerika große Beunrußi⸗ gung bemächtigt. Zahlreiche Zuſchriften erſchütterter ge⸗ ſer betonen, daß eu ropäiſche Länder keine Verbrechen dieſer Art aufzuweiſen haben, und fragen verzweifelt nach Mitteln zur Bekämpfung die⸗ ſes auf die Vereinigten Staaten beſchränkten grauen⸗ haften Verbrechens. — Die Lanudſchule des kleinen am Po gelegenen Städtchens Gualieri unterſcheidet ſich äußerlich kaum von einer anderen ländlichen Lehvanſtalt. Trotzdem iſt dieſes Gebäude von der italieniſchen Regierung jetzt zum hiſtoriſchen Monument erklärt worden, denn hier hantierte einſt ein junger Lehrer namens Benito Muſſolini mit Kreide und Zeigeſtab, und brachte den Kindern der Landarbeiter Leſen und Schreiben bei. Zu der bevorſtehenden Zeremonie werden ſich von den zweiundvierzig damaligen Schü⸗ lern des heutigen Duce dpeiundzwanzig einfinden. Die anderen ſind geſtorben oder ausgewandert. * — Die Zollbeamten an der chileniſch⸗ argentini⸗ ſchen Grenze kannten ſeit langem jenes mit auffal⸗ lenden roten Strichen gekennzeichnete Auto, das die Lepra⸗Kranken nach der auf argentiniſchem Bo⸗ den liegenden Ausſätzigenkolonie San Juan zu bringen pflegte. Selbſtverſtändlich ließ man dieſen gefährlichen Kraftwagen mit ſeinen unglücklichen In⸗ ſaſſen ohne jede Kontrolle paſſieren. Vor einiger Zeit verunglückte nun dieſer Wagen unweit der Grenze, indem er an einer Kurve ins Schleudern kam nud die ſteile Böſchung hinunterſtürzte. Man fand den Chauffeur mit gebrochenem Genick auf der Straße liegen, ſuchte aber vergeblich nach den Palienten, Statt deſſen enthielt das Auto— Schmuggelgut, zahl⸗ reiche Pelze und Schmuckgegenſtände, die, als Kran⸗ kentransport maskiert, zollfrei über die Grenze ge⸗ bracht werden ſollten. Die Unterſuchung dieſes merk⸗ würdigen Falles ergab, daß ſchon ſeit mehr als einem Jahr von Chile aus keinerlei Transporte von Aus; ſätzigen mehr vorgenommen wurden. Eine Schmugg⸗ lerbande hatte ſich des Kraftwagens bemächtigt und konnte auf dieſe Weiſe ſeelenruhig ihre unverzollte Ware über die Grenze befördern, ohne daß jemand auf den Gedanken gekommen wäre, das Auto zu un⸗ terſuchen. EEE ˙·¹—ñ Meldet Freiſtellen für unſere Jugend! Schloß Bathelemont ROMAN VoN RUDOLPH FPAGENSTECHER 4 „Befehl, Herr Oberſt“, rief'Hauteville und fegte mit ſeinen Reitern in der angegebenen Richtung da⸗ von. In wenigen Minuten hatte er das Bataillon erreicht und den Befehl überbracht. Als er ſich bei dem Oberſten zurückmeldete, war man in deſſen Stab ſchon in hellſter Aufregung. „Die neue feindliche Kolonne, die Sie mir gemel⸗ det haben“, rief ihm der Oberſt zu,„greift meinen rechten Flügel an. Wenn das Bataillon nicht ſofort eintrifft, werden wir überflügelt und müſſen zurück.“ „Ich reite noch einmal hin, Herr Oberſt, und werde zur Eile mahnen“, erwiderte'Hauteville und ließ Herzbube von neuem in der Richtung ausgreifen, aus der er gerade gekommen war. Wieder traf er auf das Bataillon und rief dem Kommandeur zu: „Herr Major, es iſt Eile geboten, das Regiment wird überflügelt.“ „Ja doch, ja doch“, keuchte der Major,„wir kön⸗ nen nicht fliegen.“ „Herr Major, geben Sie mir ein paar Leute, die mir im Laufſchritt folgen, ich führe ſie gleich an die richtige Stelle!“ Der Major ſtimmte zu, und in wenigen Minu⸗ ten waren die atemloſen und ſchwer bepackten In⸗ fanteriſten an der Waldliſiére. Sie eröffneten das Feuer, gerade als der Feind zum Flankenſtoß an⸗ ſetzte, und zwangen ihn, ſeine Vorwärtsbewegung einzuſtellen. Bald waren die Hauptkräfte des Ba⸗ taillons heran und die Situation war gerettet. Etwa eine Stunde ſpäter erklang das Signal: „Das Ganze— halt!“, dem das Signal„Offizier⸗ ruf“ folgte. Der Kommandierende General äußerte in der nun folgenden Beſprechung nicht allein ſeine vollſte Zufriedenheit, ſondern lobte die ausgezeichneten Lei⸗ ſtungen der Infanterie und ihres Führers. „Meine Herren“, ſo ſchloß er,„vergeſſen Sie nicht, daß faſt auf Buchſenſchußentfernung jenſeits der Grenze ein Feind auf den Augenblick wartet, ſich mit uns zu meſſen. Unterſchätzen Sie dieſen Feind nicht. Er iſt gewillt, nicht allein jeden Fußbreit ſeines Landes bis zum letzten Mann zu verteidigen, ſondern das zurückzuerobern, was er vor faſt drei⸗ ßig Jahren verloren hat. Dieſe Abſicht wird ſo lange unausführbar bleiben, als es uns gelingt, dem Feinde eine ſo vortrefflich ausgebildete Truppe ent⸗ gegenzuſtellen wie die, die ich heute geſehen habe!“ Auf den braungebrannten Geſichtern der Offi⸗ ziere ſah man zufriedenes Lächeln. Die Arbeit der letzten Wochen hatte alſo ihre Früchte getragen. Man hatte gezeigt, was man konnte, und bewieſen, daß man auf dem Poſten war. Alsbald teilte ſich die aufgeräumte und heitere Stimmung der Offiziere den Mannſchaften mit. Die Torniſter drückten nicht mehr, die Sonne ſchien zwar heißer als am Morgen, aber was machte das aus. Der Nachmittag war dienſtfrei. Es war ein ſchöner heiterer Tag, wie er im Soldatenleben nicht alle Tage vorkommt, und der doch deshalb von ſo nachhaltiger Wirkung zu ſein pflegt, weil er den Aerger und die Langeweile von Monaten vergeſſen läßt. Die Chevaulegers ſchlugen die ſchattigen Wald⸗ wege ein und erreichten, über und über mit dickem weißgrauem Staub bedeckt, ihre Kaſernen, die ſie am Morgen ſpiegelblank geputzt verlaſſen hatten. Singend zogen die Infanterie⸗Kompanien die ſtaubige Chauſſee nach der Garniſon zurück, Die Be⸗ ſichtigung des Regiments war vorüber. Zwei Tage nach der Uebung beſtieg'Hauteville den Zug nach Metz. Er hatte einen Vortrag über die Schlacht von St. Privat zu halten und ſich zu dieſem Zweck Urlaub für zwei Tage genommen. Als er das Aßteil betrat, fand er dort zu ſeinem freudigen Erſtaunen die junge Frau, deren durch⸗ gehenden Wagen er aufgehalten hatte. Sie blickte aber zunächſt ſo krampfhaft zum Fenſter hinaus, daß er ſie nicht begrüßen konnte. Faſt ſchien es d' Hauteville, als ob ſie ihn ſchon bemerkt haben müſſe, jetzt aber nicht angeſprochen ſein wolle. Dieſen Gefallen, dachte er, kann ich ihr nicht tun. Er räuſperte ſich und nun wendete ſein vis--vis den Kopf und blickte ihn voll an. 'Hauteville, der Zivil trug, zog den Hut und grüßte. „Oh, welche Freude“, ſagte ſeine Reiſegefährtin, „ich habe oͤͤie ganzen Tage an Sie gedacht und mir Vorwürfe gemacht, daß ich Ihnen für den Dienſt, den Sie mir erwieſen haben, nicht richtig gedankt habe!“ „Sie haben mir nicht zu danken“, erwiderte 'Hauteville,„aber ich habe dem Schickſal zu dan⸗ ken, daß es mich Sie wiederſehen läßt!“ „Das Schickſal wird Sie für ſehr anſpruchsvoll halten, wenn Sie ſich ſchon für eine ausgeſprochene Nichtigkeit bedanken“, meinte ſein Gegenüber. „Es ſoll mich halten, für was es will,— aber jedenfalls darf es mich heute nicht eher von Ihnen trennen, als bis ich Ihren Namen weiß!“ „Aber Sie wiſſen doch, daß ich in Bathelsmont wohne!“ „Das weiß ich allerdings!“ meinte'Hauteville. „Und daß Bathelémont den Caulaincburts ge⸗ hört, wiſſen Sie auch?“ „Das weiß ich auch!“ „Nun ſehen Sie, ich bin eine Caulaincourt und Bathelémont gehört mir.“ „Sie leben dort mit Ihrem Gatten?“ fragte 'Hauteville. „Leider iſt mein Mann tot“, erwiderte Frau de Caulainebourt und ſah zur Seite.„Er ſtarb vor drei Jahren, kurz nach der Geburt meines Mädchens.“ „Wie traurig für Sie“, entgegnete'Hauteville. Er ärgerte ſich im ſtillen über dieſe banale Redens⸗ art, aber es war ihm keine andere eingefallen. „Der Kleinen geht es gut?“ fügte er hinzu. „Sie ahnt nichts von der Gefahr, in der ſie ge⸗ ſchwebt hat. Ste fand es ſehr intereſſant, daß der Wagen von feindlichen— entſchuldigen Sie—, von deutſchen Soldaten angehalten wurde.“ 'Hauteville überlegte, wie er ſich ihr anſchließen könne, ohne läſtig zu fallen. So ſehr er aber darüber nachdachte, er kam auf keinen vernünftigen Ge⸗ danken. „Nun wiſſen Sie, wer ich bin“, nahm Frau de Caulaincourt die unterbrochene Unterhaltung wie⸗ der auf,„aber Ihren Namen haben Sie mir noch nicht geſagt.“ „Ich würde ihn ſchon genannt haben„ Eine gewiſſe Sorge hält mich zurück.“ ö f „Fürchten Sie, daß es Ihnen Unannehmlichkel⸗ ten bereiten könne?“ 4 „Keineswegs, aber Sie kennen meinen Namen. „Sie ſind im Irrtum, ich kenne ihn nicht.“ 'Hauteville lächelte und ſagte:„Wir ſind ſogat miteinander verwandt.“ 5 Nun war es an ihr zu lachen.„O nein, ich habe keine Verwandten im deutſchen Heere, auch nicht in Deutſchland.“. „Ich hätte beſſer geſagk“, erwiderte d' Hantevilte „unſere Familien ſind miteinander verwandt, ich heiße Clairon'Hauteville.“ a „Clairon'Hauteville..“, wiederholte ſie nil erſtaunten Augen,„die gibt es in Deulſchland? 'Hauteville nickte beſtätigend. i „Meines Mannes Mutter war eine d Haule⸗ ville.“ 0 „Sehen Sie, ich ſagte es Ihnen, daß wir verwand ſeien. Sie verſuchten, die beiderſeitigen Stammbäume zu entwirren, aber ſie kamen nicht weit damit gaben es ſchließlich auf. f „Sehen Sie mich nun noch als Feind an?“ fragt 'Hauteville nach einer Weile. 1 00 „Nun haben Sie es viel ſchlimmer gemacht en gegnete Frau de Caulaincburt und zog mit geküln ſteltem Ernſt die Augenbrauen hoch. ö „Das fürchtete ich ſchun!— Sie müſſen bedenkel daß ſchon mein Ururgroßvater zu Friedrichs Großen Zeiten nach Deutſchland kam.“ „Vielleicht werden Sie die Sünde Ihres 5 herrn einmal wiedergutmachen?“ fragte Frau Caulaincourt.* 1 „Nennen Sie es Sünde, wenn ein Franzose ft Vaterland verläßt?“ 1 „Eine nicht wiedergutzumachende Sünden, derte Frau de Caulaincourt lebhaft. 1 „Damals bedeutete ein geiſtvoller Franzose 1 Frankreich wenig,— in Preußen ſehr viel“, mei 'Hauteville entſchuldigend. i (Fortſetzung folgt) EGO Mon —.— ARünprk vopfeilhafft bei N kite. kredi des wert ſtäͤnd Bech ermü Ka; Ne den Nomi ſchafte ferner 52 G. pitale 4 ö — Caſh unden Juni. ag die jährigen rn tage⸗ deckung kaniſchen Staaten Meldun⸗ ung ber Berichten 5 der fernt identifi⸗ ken oder dem Ver⸗ t wurde, Jahre alt erbergen, en Kinde vefs der briefe zahlte n zu er an deb u haben, daß noch ind. der von r Höh ril dieſes en⸗Be⸗ Bruder eiten Fall gang in delt, hat Zeunruhi⸗ ter Le⸗ keine len, und fung die⸗ n grauen⸗ Grenze, kam und fand den 1, Straße zatienten. gut, zahl⸗ ls Kran⸗ renze ge⸗ ſes merk⸗ Us einem von Aus⸗ Schmugg⸗ htigt und uverzollte b jemand to zu un⸗ ud! . zmlichkel⸗ Namen“ ct.“ ſind ſogat , ich habe 9 nicht in Hauteville e ſie mit land?“ d' Haute! verwandt mmbäume⸗ amit und 19“ fragle acht“ en it gekün bedenke, richs des res Ahn⸗ Frau be nzoſe fein % erw ö oſe 5 10 meinte HA g, 10. Juni Freita — C. H. Knorr AG, Heilbronn Forischrifiliche Eniwicklung Die Entwickbung der C. H. Knorr AG., Heilbronn, hat in Geſchäftsjahr 1937/38(31..) gute Fortſchritte gemacht. Der Umſatz konnte vor allem in Hafernährmitteln und Suppenerzeugniſſen weiter geſteigert werden, während das Teigwarengeſchäft kontingentiert war. Im Rahmen der Preisſenkungsaktion ſind einige Erzeugniſſe der Ge⸗ ſellſchaft im Preiſe ermäßigt worden, ohne daß ſich dieſe Tatſache äber bereits auf das Gewinnergebnis aus wirkte, da die Ermäßigung erſt in den letzten Monaten durchge⸗ rt wurde. Von den Konzernunternehmungen hat die Nährmittel GmbH., Berlin, zufriedenſtellend gear⸗ und ebenſo die Nio GmbH., Bayreuth, gs höhere Erträguis zur inneren Stärkung verwen⸗ Die C. H. Knorr GmbH., Wels(Gau Oberdonau), hat ihre Anlagen ausgebaut und bei ſteigender Beſchäf⸗ ligung eine 3prozent. Dividende ausgeſchüttet. Die Knorr⸗ Nährmittel AG., Thayngen(Schweiz), hat ſich günſtig entwickelt und eine Dividende von 8 Prozent beſchloſſen. 1938 die dos Der Rohüberſchuß des abgelaufenen Jahres beträgt 345 Mill./(i. V. Rohgewinn.35, davon abzüglich.39 Mill.„„ſonſtige Aufwendungen“). Zinſen und Kapital⸗ erttäge(i. V..11 Mill. /) entfallen diesmal und ebenſo erbrachten Beteiligungen nur 90.08(.12) ſowie außer⸗ ordentliche Erträge.08(.41) Mill.„ Andererſeits er⸗ forderten Löhne und Gehälter.01(.69), ſoziale Abga⸗ ben.22(.22), Beſitzſteuern.82(.12) Mill. /. Nach Anlageabſchreibungen von.27(.23) Mill./— i. V. noh.23 Mill./ ſouſtige Abſchreibungen— verbleibt ein a hresgewiun von 705 864(1 110 399) /, zu dem noch 220 612(262 197)/ Vortrag treten, ſo daß insgeſamt 926 476(t. V. 1 37 zur Verfügung ſtehen. Hier⸗ aus erhalten die Stammaktien 12(10) Proz. Di vi⸗ wovon 2 Proz. als Jubiläumsausſchüttung an⸗ des 10b0jährigen Beſtehens gelten. Die Stamm⸗ aktien erhalten aus der Anleiheſtockaufteilung außerdem 10,.9 Prozent. Zu der Bilanz lin Mill. /) ſind die Vorräte auf 52(.37) erhöht, darunter allein Rohſtoffe auf.54(.06), was damit erklärt wird, daß der geſamte Jahresbedarf an Hafer diesmal ſchon im Spätherbſt hereingenommen werden konnte. Dementſprechend ſind die Verbindlich⸗ keiten auf.49(.76) erhöht, vor allem durch einen Bank⸗ kredit von.61(—). Anlagen ſind trotz guter Fortſchritte des Bauprogramms nur wenig höher mit.15(.07) be⸗ wertet, Beteiligungen betragen unverändert.39. Außen⸗ ſtände ſind auf.97(.75) angewachſen, während ſich Vechſel auf.26(.31) und Bankguthaben auf.02(.18) ermäßigten. AK..0. dende, Günsſige Enſiwicklung der Newe-Genossenschaffen Der diesjährige 17. Rewe⸗Verbandstag, verbunden mit der ordentlichen Hauptverſammlung der Rewe⸗Zentrabe, ſindet vom 18. bis 20. Juni in Neuſtadt a. d. Weinſtraße ſialt, wobei für den 19. Juni eine öffentliche Kundgebung potgeſehen iſt. Am 21. 6. wird außerdem eine weinfach⸗ liche Veranſtaltung durchgeführt. Der Jahresbericht der Rewe⸗Zentralorganiſation für 1007 beſchäftigt ſich zunächſt mit den charakteriſtiſchen Merk⸗ Malen der Rewe⸗Zentrale und Rewe⸗Genoſſenſchaften und git einen Rechenſchaftsbericht über den erfolgreichen Ein⸗ ſütz auf dem Gebiete der Verbrauchsbenkung. Die Rewe⸗ Zentralorganiſationen haben auch der Schulung der Ge⸗ ſchſtsleiter der Genoſſenſchaften und der Sicherung eines geeigneten Nachwuchſes beſondere Aufmerkſamkeit zuge⸗ wendet. Die Rewe⸗Zentrale als Wirtſchafts⸗Zentral⸗ organiſation konnte 1937 wiederum ihren Umſatz um rund 1 9, H. auf über 35 Mill./ ſteigern. Dank der vorſichti⸗ gen Geſchäftsführung war es möglich, die Reſerven der gewe⸗Zentrale um weitere 16 v. H. gegenüber dem Vor⸗ jahr zu erhöhen. Die Rücklagen ſind, gemeſſen am Ge⸗ ſchäſtsanteilguthaben, von 84 v. H. im Jahre 1981 auf 271 5. H. im Jahre 1997 gewachſen. Der Rewe⸗Verband um⸗ ſaßte am 1, Januar 1998 insgeſamt 110 örtliche Genoſſen⸗ ſhoften mit über 8000 Einzelmitgliedern. Der Geſamt⸗ umſatz der Verbandsgenoſſenſchaften ſtieg von rund 93 Mill. Aim Jahre 1996 auf rund 100 Mill.„ im Jahre 1937. Die Bewegung der Kapiialgesellschaffen im Mai 1938 Nach Mitteilungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wur⸗ den im Mai 1938 drei Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von zuſammen 33,2 Mill., 50 Geſell⸗ ſchaften mbh, mit einem Stammkapital von 3,7 Mill. I, ferner 2079 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 2 Henoſſenſchaften gegründet. Die vorgenommenen Ka⸗ Aialerhöhungen von Aktiengeſellſchoften betrugen 4,4 Mill. % ie von Geſellſchaften mb 20,7 Mill.. Die Kapi⸗ Aherabſetzungen von Aktiengeſellſchoften belieſen ſich ouf 90 Mill. ,, die von Geſellſchaften mboß auf 1,5 Mill.. h Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von zuſammen 106,8 Mill. /, 408 Geſellſchaften mb mit atem Stammkapital von zuſammen 29,9 Mill., 2442 Anzelfirmen und Perfonolgeſellſchaften und 99 Genoſſen⸗ aten wurden im Mai 1938 aufgelöſt. Darunter be⸗ lungen ſich 13 Aktiengeſellſchaften und 161 Geſellſchaften mh, die in Einzelftemen und Perſonolgefellſchaften um⸗ gewondelt wurden. Die Währungen der well 1937 „In vergangenen Jahre war die Währungslage in der Keltdirtſchaft im großen ganzen ſlabil, wenn man von einzelnen Sonderbewegungen, wie dem weiteren Asgleiten des franzöſtſchen Franzen und Kursacſchwächungen in mehreren Ländern Lateinamerikas, abſieht. Als kennzeich⸗ nend für bieſe Stabflitöt der Deviſenkurſe werden in dem ſühresbericht über die„Währungen der Welt im Jahre ld„den das Statiſtiſche Reichsamt im neuen„Viertel⸗ gahresheft zur Statiſtik des Deutſchen Reichs“ veröffent⸗ lich beſonders folgende Tatfachen angeführt: Das Kurs⸗ zethältnis gwiſchen Dollar und Pfund iſt, van den llt lichen Fhnnnungen abgeſehen, unverändert geblieben. In den zändern der Pfundwährung kommt die Geſundung der lauſenden Zahlungsbilanz in einer weiteren Anreicherung er zentralen Depſſenreſerven zum Ausdruck. Schweiger ranken und Holland⸗Gu den find auf dem Abwertungs⸗ 11 5 vom September 1096 ſtabiliſtert. Hen⸗ und Püan⸗ us konnten trotz der Kriegsere' gniſſe in Oſtaſien, wenn auch durch Einſatz zentraler Deviſenreſerven, ſtabil ge⸗ balken werden. Im März 1938 ſank jedoch der Yüankurs 1 75 ſtarken Verkaufsdrucks um etwa 2) w. H. Nach aüberzehender Erholung im April iſt er erneut ab⸗ Manke er ſtellt ſich Ende Mai auf 76,6 v. H. des bis date März gehaltenen Kursniveaus. In Mittel⸗ und Küboſteurapa iſt der Außenwert der Währungen im Jahre Genen ilfe der Deviſenbewirtſcha tung weiter im berahhewicht gehalten worden. Bei der Dur hſchuitts⸗ ung ung des Welt⸗Valuta⸗Indexes machen ſich die ein⸗ 195 de erwähnten Sonderbewegungen dahin geltend, daß 50 gewogene Durchſchnitt des Golzwerts aller Wöhrungen neben H. im Dazember 1030 auf 60% v.. im De⸗ geſunken iſt(geſetzliche Golodparität 1928 Wiederansfieg des Ruhrkohlenabsaßes in dun da des weſtdeutſchen Steinkohlenbergbaues hat ul wieder eine Beſſerung erfahren. Die Steigerung ger allerdings in der Hauptſache auf Mehrabruſe in ubranbſorten infolge der Sommerrebatte zurückzufüh⸗ ie entfiel zum größeren Teil auf das unbeſtrittene der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- u WIRTSCHAFT-ZETTTLNG 260 Mittag-Ausgabe dr 2 5 Wirischaffskrieg in den Cordilleren? Im Hiniergrunde Amerika, von dem vor rund 100 Jahren ein Goethe noch behaupten konnte, dieſer Kontinent„habe es beſſer als Europa“, gibt ſich gegenwärtig wieder redliche Mühe, in das Geſpräch der Leute zu kommen. Was die kanadiſchen Fünflinge begannen, die Vereinigten Staaten mit den Pro⸗ blemen der Währungsſtabiliſterung oder der Neutralität fortſetzten, ſchien Mexiko vor ein paar Wochen auf die Spitze zu treiben, als es kurzerhand die engliſchen und nordamerikaniſchen Erdö'geſellſchaften enteignete. Am Rande — von Europa aus geſehen— ſpielte ſich dann ein Auſ⸗ ſtandsverſuch in Braſtlien ab, die Vereinigten Staaten machten ein wenig von ſich reden, weil ſie neuerlich gut er⸗ haltene, aber doch immerhin antiquariſche Zerſtörer auf den ſüdamerikaniſchen Rüſtungsmarkt warfen, hin und wieder tauchte noch das Projekt des Nicaragua⸗Kanals auf, der Kaffeepreis tendierte eher etwas ſchwächer, kurz und gut: man ſprach vom amerikaniſchen Kontinent, aber doch in ver⸗ hältnismäßig ruhigen Tönen. Denn Kriegsgeſchrei, ja, das ertönte wohl aus Europa oder Oſtaſien. In Amerika aber, deſſen Bewohner nur ein leichtes Achſelzucken für ihre arme europätiſche Verwandtſchaft übrig haben, wähnte man mit oder ohne Monroe⸗Doktrin den Pazifismus feſt gefügt Indeſſen, die politiſchen Nachrichten der letzten Tage lauten ganz anders. Der Chaco⸗Konflikt zwiſchen Bolivien und Paraguay ſcheint wieder aufzuleben. Der ſ. Zt. mehr durch das Eingreifen oͤritter Mächte als durch die eindeutige Tat der Waffen herbei⸗ geführte„Friede“ iſt noch immer nicht ratifiziert. Zwar wird die ſoeben von Argentinien angebotene Vermittler⸗ hand von keinem der beiden Staaten zurückgewieſen; Vor⸗ ausſetzung für die endgültige Verſtändigung iſt indeſſen, daß der große Bruder beiden, Bolivien ſowohl wie Para⸗ guay, Recht gibt. Dieſe politiſche Unmöglichkeit wird noch unmöglicher dadurch, daß„Recht“ in dieſem Falle„Beſitz von Erdölvorkommen“ im Gran Chaco heißt. Vernunft⸗ gründe gegen Machtanſprüche das hat in der großen Poli⸗ tik, und erſt recht in der Wirtſchaftspolitik, noch niemals zu Erfolgen geführt. Man erfährt inzwiſchen von einer Regierungsumbildung, die mit dieſem Konflikt in Verbin⸗ dung ſteht, weiter davon, daß die bisherigen Miniſter „zur Armee abgereiſt ſind“, alles das mutet immerhin ſonderbar und kaum friedlich an. Im übrigen erinnert man ſich, daß die ultima ratio bei internationalen Petro⸗ leumdingen kaum jemals der Verhandlungstiſch, ſehr oft aber der Appell an die Waffen war. So hat denn auch die politiſche Entwicklung des klaſſiſchen Erdöllandes, Mexiko, in der Vergangenheit mehr blutige Aufſtände als parlamentariſche Wahlen erlebt. In der Vergangenheit? Gerade jetzt mußten die Regierungstruppen wieder einge⸗ ſetzt werden, um einen Rebellengeneral zu bekämpfen. Iſt es nur ein Zufall, daß dieſer Auſſtandsverſuch ſo ſchnell nach der Durchführung der mexikaniſchen Bodengeſetze erfolgt? Wenn das Kabel in der Mitte dieſer Woche meldet, in Quito zögen Menſchenmaſſen durch die Straßen, die leb⸗ hafte Verwünſchungen gegen Lima ausſtießen, im ganzen Lande würden patriotiſche Sammlungen durchgeführt, um Kriegsflugzeuge zu beſchaffen, reiche Leute lieferten ſchon ihre Juwelen an den Staatsſchatz ab uſw., wenn man von der Gegenſeite vernimmt,„mindeſtens örei Diviſionen ſeien in der Provinz Oriente konzentriert“, dann muß der in der ſüdamerikaniſchen, faſt an europäiſche Buntheit er⸗ innernden Geographie minder beſchlagene Leſer unwillkür⸗ lich denken, auch dieſe Vorkommniſſe hingen irgendwie mit dem jahrelangen Chacokonflikt zuſammen. Dem iſt nicht ſo. Hier iſt vielmehr von Ecuador und Peru die Rede, alſo zwar von zwei Staaten, deren frühere inner⸗ wiederum: Erdöl! politiſchen Wirren einen breiteren Teil der Wectgeſchichte innehmen, die bisher aber kaum— trotz des auch dort feſtzuſtellenden Nationalitätenhaſſes— in wirkliche Kriege verwickelt waren. der Cordilleren Natur begnadeten Staaten, deren Einwohner die Se ade(Kakao- und Zuckeranbau) ſozuſagen in den Mund yſt. Dieſe Schokolade iſt freilich, die öͤie an ſich ſchon heißblütige Bevölkerung, in der Hauptſache ſpaniſch ſprechende Ureinwohner und Miſch⸗ inge, ab und zu beſonders eindringlich an der Politik zeilnehmen läßt. Man kann den Index zur Hand nehmen: wenn die Kakaopreiſe auf dem Weltmarkt abrutſchen, dann iſt auch ſtets in den Cordilleren„etwas los“. Nun iſt die Londoner Kakaonotierung ſeit Ende 1936 von 49/3 auf 17/ gefallen, und was den rebellierenden weſtafrikaniſchen Kakaopflanzern(die einen ganzen Pool zum Platzen brach⸗ ten) recht iſt, muß den Menſchen in Quito, Guayaquil, Lima und Callas billig ſein. Denn ſowohkl in Ecuador als in Peru lebt man vom Export der paar Bodenerzeugniſſe und von Bergwerksprodukten. Kakao, Zucker. Kaffee, Baumwolle, Steinnüſſe, Mais, Kupfer, Silber, Vanadium, Balata, Spezialwollen(Lamas und Alpakas), das iſt ſo ziemlich alles, was gewonnen mird. Die meiſten Lebens⸗ mittel müſſen, ſo genügſam die Einwohner auch leben, ein⸗ geführt und vom Export der Landeserzeugniſſe bezahlt wer⸗ Spannung am Fuße der Alſo kriegiriſche und zwiſchen zwei von es den. Gerät alſo die Kakabernte nicht gut, iſt der Welt⸗ markt, wie eben jetzt, verſtopft, dann politiſieren die Ecuadorianer; geſchieht etwas Unerfreuliches mit dem Zucker(was ja letzten Endes auch die jüngſten Wirren im engliſchen Weſtindien widerſpiegelten), dann tun gleiche die Pernaner. das Da eine Kriegserklärung an den ſie wäre, ſchlecht durchzuführen iſt, mobiliſtert man am Fuße der Cordilleren beiderſeits gegen diejenigen Di⸗ ſtrikte, deren Erzeugung die Abnehmer auch jetzt noch, oder gerade jetzt, mit freundlicheren Augen betrachten als Ka⸗ kao und Zucker. Und das iſt— beiderſeits das Erdöl. Sowohl Ecuador als auch Peru haben ſich mit ihrer Erd⸗ ölgewinnung in den letzten Jahren ziemlich ſcharf in den Vordergrund gedrängt. Im Verlaufe von ſieben Jahren konnte Ecuador ſeine Gewinnung von 221000 auf rd. 300 000 To. ſteigern, während Peru ſie von 13 auf 18. 2,5 Mill. To. erhöhte. Das alles iſt noch erſt der Anfang. Man weiß, daß die Petroleumkonzen: viel mehr heraus⸗ holen können, wenn der Markt ſie dazu zwingt. Dieſer Augenblick iſt jetzt gekommen, nachdem die großen ſüd⸗ amerikaniſchen Staaten dem fremden Erdölkapital ihren Boden durch Nationaliſierungsgeſetze verſchloſſen haben, Mexiko es geradezu herausdrängte und die Vorkommen im nahen Orient burch die politiſchen Exeigniſſe der letztern Zeit zum mindeſten zweifelhaft geworden ſind. Weltmarkt, ſo logiſch Ob La Paz, ob Aſuncion, Quito oder Lima morſchieren laſſen, wie ſich die Dinge in Mexiko geſtalten, ob andere ſüdamerikaniſche Staaten ihre Bodenſchätze nationaliſieren bzw. ihrem Nachbar den Krieg erklären: alles das wird wohl im Grunde genommen auf anderen Schauplätzen der Geſchichte, näherliegenden, entſchieden werden. Die Be⸗ trachter dieſer Ereigniſſe ſind ſchwerlich noch die geruh⸗ ſamen Bürger des Oſterſpaziergangs. Denn es geht um noch härtere Dinge als um die Kabinettskriege zur Zeit der Weimarer Klaſſiker. Es geht um Erdöl, Benzin, Moto⸗ riſierung des kriegeriſchen und friedlichen Verkehrs der Nationen, um ihren Lebensfaden. Quito und die Bahrein⸗ Inſeln, Bukareſt und Baku, Sachalin und der Irak, Trini⸗ dad, Mexiko und Venezuela, Polen und Iran, Britiſch⸗ und Niederländiſch⸗Indien, die Vereinigten Staaten und Argentinien, alle ſind ſie Brennpunkte der Politik, weil ſie die Lieferanten jenes Stoffes ſein müſſen, werden ſollen oder wollen, den die Welt heute nicht mehr ent⸗ behren kann: das Erdöl. . dd hp ³ĩWOW d Gebiet. Der arbeitstägliche Geſamtabſatz für Rechnung des Rhein.⸗Weſtf. Kohlenſyndikats von den Ruhrzechen ſtellte ſich nach den vorläufigen Ermittlungen auf 265 000 t gegen 242 000 t im April. Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet belief ſich arbeitstäglich auf 144 000 t (129 000 t im April), in das beſtrittene Gebiet auf 121 000 t(113 000 t im April). Einſchließlich der Aachener Zechen und der Saargruben betrug der Geſamtabſatz für Rechnung des Syndikats im Mai arbeitstäglich 311 000 t (285 000 t im April). * Hermann Mener u. Co. Ach, Berlin.— Weitere Ge⸗ ſchäftsſteigerung. Die Hermann Meyer u. Cv. AG, Ber⸗ län, berichtet, daß 1087 der Umfang des Warengeſchäfts abermals geſtiegen iſt. Dabei wies das Spirituoſen⸗ geſchäft eine erhebliche Steigerung auf; die Auswahl der Likörſorten wurde erweitert. Das Weingeſchäft ent⸗ wickelte ſich gleichfalls befriedigend, die Neigung der Käu⸗ ſer für deutſche naturreine Weine iſt geſtiegen. Die Onſt⸗ und Fruchtweinabteilungen hatten beſſere Umſätze. Das Geſchäft in Obſt⸗ und Gemüſekonſerven war etwas geſtei⸗ gert, das Marmeladengeſchäft dagegen leicht rückgängig. Das Ergebnis des Jahres wird als befriedigend bezeich⸗ net. Unter Berückſichtigung der für weitere notwendige Verbeſſerungen der Betriebsanlagen ener Abc re en dungen und nach Vornahme gut bemeſſener Abſchreibun⸗ gen kann der HV am 21. Juni, wie gemeldet, eine Divi⸗ dende von wieder 6 v. H. auf Has 2,5 Mill./ betragende Aktienkapital vorgeſchlagen werden. Die Vertriebsgeſell⸗ ſchaften ſind auf Grund des Umwandlungsgeſetzes von der Hermann Meyer u. Co. Ach als einziger Geſellſchafterin übernommen worden. Hterdurch minderte ſich das Betei⸗ ligungskonto um 0,06 Mill. /, wehrend im Anlagever⸗ mögen an Betriebs⸗ und Geſchäftsinventar durch die Uebernahme des Filialinventars der acht Vertriebsunter⸗ nehmen Zugänge von 0,22 Mill./ verbucht ſind. Aus der Umwandlung entſtand ein Buchgowinn von 0,16 Mill., der in den außerordentlichen Erträgen enthalten iſt. Im Berichtsjahr wurde die Hermann Sella Gmb, Berlin, erworben, die unveründert fortgeführt wird; Leitung und Fabrikation wurden in die Zentrale der Meyer u. Ca. Ac verlegt. Die Gewinn⸗ und e verzeich⸗ net den entſprechend dem neuen tiengeſetz ausweis⸗ pflichtigen Ertrag mit 2, Mill.„(i. V. Betriebsüber⸗ ſchuß 3,67, Grund ſhlcks⸗ und Hauseinnahmen 0,10, dagegen Grunoſtücks⸗ und Hausunkoſten 9,02 und das Konto ührige Aufwendungen 1,36 Mill.). Dazu treten außerordent⸗ liche Erträge von 0,17(0,07). And ererſeits beanſpructen Löhne und Gehälter 1,51(1,40), ſeztale Abgaben 0,1(0,10), Möſchreihungen auf Anlagen 0,191(0,394), andere A ſchrei⸗ bungen 0,002(0,020), Zinſen 0,47(0,012), Beſitz⸗ und andere Steuern 9,56(0,44), Beiträge an Berufsvertretun⸗ gen 0,01 Mill. J. Einſchließlich 4844(4171)/ Vortrag verbleibt ein Gesvinn von 180 923(159 844 1, von dem 22 470/ vorgetragen werden. Die freiwilligen ſozialen Leiſtungen an die Gefolgſchaft werden mit 89 29 ge⸗ nannt(l. V. mit 73 817„/, die in der Summe der Löhne o Gehälter enthalten waren), Aus der Bilanz lin Mill.%: Anlagevermögen 0,99(0,78), Beteiligungen „22(0,07), Wertpapiere des Anlagevermögens 0,01(0,08), 9 79 155 1,98), Warenſorderungen 0,0(0,00), Kon⸗ zernforderungen 0,085(—), Kaſſe, Reichsbank⸗ und Poſt⸗ ſcheckguthaben 0,57(0,58), andere Bankguthaben 0,11(0,61), ſonſtige Forderungen 0,06(0,09), andererſeits Warenver⸗ bindlichkeiten 0,0(0,64), Konzernverbindlichkeiten 0,015 (0,007), fonſtige Verbindlichkeiten 9,32(0,360. Werkſpar⸗ einlagen 0,04(0,04), Plandgelder der Filtaliſtinnen 0/15 (0,15), Rückſtellungen 9,27(0,07) bei unv 0,01 Einziehungs⸗ und 0,254 geſetzlicher Rücklage. Die Entwicklung im neuen Geſchöftsfahr iſt befriedigend. * ür Gas und Elektrizität, Köln.— Gasabſatz um 9,4. geſtiegen. Die AG für Gas und Elektrizität, Köln, erzielte im Geſchäftsjahr 1937 einen Rohüberſchuß von 580 707%(i. V. Ueberſchuß 798 034 ,, dagegen alle übrigen Aufwendungen 236 741). Beteiligungserträge werden mit 265 504(243 854) J. Zinſen mit 60 229(61 810) und außerordentliche Erträge mit 28 320(27 929)% aus⸗ gewieſen. Andererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 325 807(305 165) ,, ſoziale Abgaben 19 389(18 375) /, Beſitzſteuern 221 341(200 027) /, Verzinſung und Tilgung der Genußrechte 13947; aus den für die Tilgung der Genußrechte im Vorjahre zurückgeſtellten 9000% wur en durch Rückkauf Genußrechtsurkunden im Werte von 11 300 Mark getilgt, Abſcheibungen wurden in Höhe von 181 700 (167 137)/ vorgenommen. Einſchließlich 184212(144 310)“ Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 323 347(348 498) l, aus dem eine Dividende von wieder 8 p. H. verteilt wer⸗ den ſoll. 143 347/ verbleiben zum Vortrag. Nach dem Verwaltangsbericht hat ſich bei den eigenen Werken und bei den Tochtergeſellſchaften der Gasabſatz um 9,4 v. H. erhöht und einen um 5,4 v. H. geſteigerten Erlös gebracht. Dieſe Entwicklung hat ſich im erſten Viertel des laufenden Jahres mit der zwar etwas geringeren Mengenzunahme von 7,7 v.., aber mit einem auf 6,3 v. H. erhöhten Mehrerlös fortgeſetzt. Die Zahl der Abnehmer hat im Be⸗ richtsjahr wie in den erſten Monaten des laufenden Ge⸗ ſchäftsfahres ſtärker zugenommen als im Vorjahr, Ferner iſt der durchſchnittliche Gasverbrauch des einzelnen Ab⸗ nehmers noch wetter geſtiegen. Von den Beteiligungen konnte die Gaszentrale Niederſchleſien Gmbe., Walden⸗ burg, den Verluſtvortrag aus den vergangenen Jahren etwas verringern. Bei der Merziger Gaswerk Gmb. in Merzig⸗Saar kommt eine Dividende nicht zur Verteilung. Bei der Ach Vulkan in Köln⸗Ehrenſeld iſt der Umſatz bei etwas erleichterter Rohſtoffverſorgung weiter geſttegen. Die Mödlinger Gaswerk Ach in Mödling bei Wien hat ihre Dividende für das Geſchäftsjahr 1936/37 von 3 auf 9% v. H. erhöht. In der Bilanz ſteht das geſamte An⸗ lagevermögen mit 5,50(5,23) Mill., der Poſten Be⸗ teiligungen mit 1,49(1,48) Mill./ und vom Umlaufs⸗ vermögen der Poſten Vorräte mit 0,18(0,10) Mill./ zu Buche. Wertpapiere erhöhten ſich unweſentlich auf 0,43 (0,42) Mill. J, Forderungen auf Grund von Lieferungen und Leiſ ngen ſind mit 6,32(0,30) Mill.„, Forderungen an naheſtehende Geſellſchaften mit 0,86(1,07 Mill,/ ein⸗ geſtellt, Andererſeits erſcheinen bei unv. 6,00 Milk./ AK und 0,627 Mill./ geſetzliche Rücklage eine Wertberichtigung für das Anlagevermögen mit 1,71(1,35) Mill,/ Verbind⸗ lichkeiten auf Grund von Lieferungen und Leiſtungen mit 0,06(0,0) Mill./ und ſonſtige Verbindlichkeiten mit 0,17 (0,07) Mill. J. HV am 24. Juni. . 0 Hugo Schneider Ac, Leipzig. Auch im abgelaufenen Geſchäfts jahr 1984 iſt die Hugo Schneider AG, Leipzig, der große Spezialaufgaben zugeweſen wurden, weiter be⸗ trächtlich gewachſen. Die Zahl der Gefolgſchafts mitglieder, die ſich Ende 166 auf 900% Ende 1987 auf 12 500 belief, iſt inzwiſchen auf 13 000 geſtiegen. Der geſamte Haſag⸗Kon⸗ zern beſchäftigt zur Zeit 14 000 Gefolgſchaftsmitglieder gegen 10000 Ende 1996. Weiterhin gibt die Haſag derzeit etwa 12 000 Arbeitern anderer Unkernehmen auf ihren Werksanlagen Beſchäſtigung. Der Ausweitung des Ge⸗ ſchäftsumfanges entſprechend ſind die Umſätze außerordent⸗ lich geſtiegen. Der ausweispflichtige Rohuüberſchuß iſt mit 5,70(i. VB. 28,21 abzüglich 7,47 Mill. ſonſtigen Auſſwen⸗ dungen) ausgewieſen, hat ſich alſo vendoppelt. Die Aus⸗ lands umſätze haben ſich dabei faſt um 90 v. H. erhöht. Zu⸗ genommen haben auch die Erträge aus Beteiligungen auf 9,(0,2) und die außerordentlichen Erträge auf 0,23 (0,08). Löhne und Gehälter erforderten 18,26(10,11), Zin⸗ ſen 0,29(0,08), Steuern vom Einkommen, Ertrag und Ver⸗ mögen 3,7(Beſitzſteuern)), geſetzliche ſoztale Ab aben 4,57(0,71) Mill. J. Die freiwilligen ſozialen Leiſtungen ſind mit 17(0,87) Mill./ mehr als vendoppelt. Die An⸗ lageabſchreibmngen betragen 8,32(2,00) Mill. 1, wovon allein 6,06 Mill./ auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter ent⸗ fallen(i. V. waren in den Sammelpoſten übrige Aufwen⸗ dungen won 7,47 Mill.„ im einzelnen nicht geſondert aus⸗ gewieſene Auſwendungen für kurzlebige Wirtſchaftsgüter und Werkerhaltung verbucht). Einſchliaßlich Vortrag ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 620 091(842 551„, wobei zu berückſichtigen iſt, daß der Mubege halte rike bereits vorweg 200 000„ zugeführt wurden, womit diefe auf 1 Mill.„ geſtiegen iſt, gvährend im Vorjahr eine Zuwei⸗ ſung in gleicher Höhe aus dem Reingewinn erfolgte. Der für den 28. 6, 1938 anberaumten HV wird, wie gemeldet, worgeſchlagen, wieder 8 v. H, Dividende auf 4,2 Mill. Nhein-Mainische Abendbörse Eſwas abgeschwächi Die Abendbörſe verzeichnete bei k den in geringer Zahl feſtgeſetzten We Abſchwächung. Die kaum zu überb d wie ſie auch in den Hauptbörſenk en vorliegt, einer an ſich ſchwächeren Grundhaltung. Farben,„1 v. H. unter Mittagsſchluß, Daimler 6, Jung⸗ 74 In Angleichung an den Berliner Schluß hans 1 v. H. i un den n woren Linoleum ½ v. H. feſter. Im übrigen Umſätzen bei eher eine kleine ſigkeit, ihrte zu lagen J So Deutſche waren die Papiere zum Mittagsſchlußkurs zu hören, wobei eher Verkaufsneigung ſeſtzuſtellen war. Veränderung, ſätzen. Renten ohne jede nur ſehr beſcheidenen Um⸗ farblos. bei ebenfalls Die Abendbörſe ſchloß AK zu verteilen. Auf neue Rechnung werden 284091% (240 018)/ vorgetragen. Das Anlagevermögen iſt einſchl. Beteiligungen bei .35 Mill.„ Zugängen mit.00(.87) Mill., das Um⸗ laufsvermögen mit 21.50(10.97) Mill./ ausgewieſen. Unter dem letzteren betragen die Vorräte.56(.64), Wert⸗ papiere.20(.48), geleiſtete Anzahlungen.45(.29), Wa⸗ ren⸗ und Leiſtungs forderungen 11.05(.97), Konzernfor⸗ derungen.53(.42) und flüſſige Mittel.64(.09) Mill. . Auf der auderen Seite ſind mit Rückſicht auf die ſich aus der Größe des Betriebes ergebenden direkten und indirekten Verpflichtungen neben.42 geſetzlicher Rücklage und.23(.39) Wertberichtigung Rückſtellungen auf.45 (.48) Mill. erhöht, darunter entfallen auf Werkerhal⸗ tungsrückſtellung.92(.62), auf Rückſtellungen für unge⸗ wiſſe Schulden.90(i. V. für unabgewickelte Geſchäfte.62) Mill.„ und auf andere Rückſtellungen.63(i. V. für Währungsriſiken.24) Mill.. Entſprechend dem durch das ſtarke Steigen des Geſamtumſatzes bedingten Anſchwe⸗ len der Forderungen ſind auch die Verbindlichkeiten auf 13.97(.02) Mill./ gewachſen. Hiervon entfallen auf Waren⸗ und Leiſtungsſchulden.11(.55), auf Konzern⸗ ſchulden unv..24 und auf Bankſchulden.60(.35) Mill. 7770 Die anbgelaufenen Monate des neuen Geſchäfts⸗ jahres weiſen gegenüber den entſprechenden Monaten des Vorjahres abermals eine Erhöhung Umſatzes auf. Die Verwaltung erwartet daher auch für 1938 ein ange⸗ meſſenes Ergebnis. des * Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank per 8. Juni hat ſich der Goldbeſtand gegenüber der Vorwoche um 1,079 (2,205) Mill. fr. auf 2835,39(2836,717] Mill. fr. vermin⸗ dert. Gleichzeitig hoben die Deviſen um 2,058(12,715) Mill. ſfr. weiter abgenommen auf 382,260(384 313) Mill. ſfr. Das In landsportefeuille, das in der Vorwoche Hurch Reſkriptionen des Bundes zur Rückzahlung von Bundes⸗ bahnanleihe um 36.6 Mill. auf 42,9 Mill. fr. ſich erhöhte, verringerte ſich in. der abgelaufenen Woche durch teilweiſe Einlöſung der Schatzanweiſungen um 19 921 Mill. auf 23,015 Mill. ffr. Die Wechſel der Darlehenskaſſe erfuhren eine Erhöhung um 2,3 Mill. auf 3,7 Mill., während die Lombarovorſchüſſe mit 21,476(21,435) Mill. ffr. ſich gegen⸗ über der Vorwoche nur unweſentlich veränderten. Der Notenumlauf erfuhr die nach dem Ultimo einſetzende Ent⸗ laſtung um 27,314 auf 1501,796(1529,10) Mill. ffr., wäh⸗ rend ſich die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 2,381 auf 1847,(184,154) Mill. ffr. erhöhten. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 17. Juni zu 84,67(84,06) v. H. durch Gold gedeckt. * Polens Steinkohlrnausfuhr im Mai 1938. Die Stein⸗ kohlenausfuhr Polens betuug im Mai d. J. 98 000 To. gegen 924000 Tonnen im Vormonat und 865 0. Tonnen im Mai 1937. Bemerkenswert war insbeſondere die nemerliche Zunahme des Bunkerkehlenabſatzes, der mit 154 000 Tonnen(April 122000) rider 17,61 v. H. der Ge⸗ ſamtausfuhr eine bisher noch nicht dageweſens Höhe er⸗ reicht hat“ Bel der Verteilung des Abſatzes auf die wer⸗ ſchiedenen Ländergruppen ergaben ſich im allgemeinen gegen den Vormonat etwas niedrigere Zahlen, wobei ſich der Abſatz nach den ſkandinaviſchen Lärſdern am beſten ge⸗ halten hat. In Goingen wurden umgeſchlagen 544000 To. (535 000 To.), in Danzig 333 000(315 060) Tonnen. Die Ausfuhr aus Oſtoberſchleſien hat ſich um 60 000 Tonnen auf 757 000 Tonnen verringert, die der Dombrowaer Gruben um 16 000 Tonnen auf 146 0000 Tonnen erhöht. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Juni.(Eig. Dr.] Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juni 5,677; Sept, 5,55; Nov., Jan. 5,52.— Mois(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo] Juni 100,75; Sept. 102,75; Nov, Jan. 10 Liverpooler Baumwollkurſe vom 9, Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Juni 88) 496; Juli 497; Auguſt 440; Sept. 445; Okt. 449; Nav. 450 Dez. 452; Jan.(39) 454; Febr. 456; März 458, April 459; Mai 461; Junt 402; Juli 468; Okt, 460 Dez. 468; Jan.(40) 469; März 472; Tendenz ſtetig. * Großmarkthalle Handschuhsheim. Erdbeeren 90105; Walderoͤbeeren 140—150; Kirſchen 43—51; Pfirſiche 120 Rhabarber—10; Kopfſolat—4, 12; Spargel 40, 32, 20, Kohlrabt—4; Buſchbohnen 46; Erbſen 23—30; Karotten —9; Blumenkohl 25—32,—18; Wirſing 5; Weißkraut 56; Mangold 2; Schlongengurken 36.—43; Spinat 4 Pf. Anfuhr und Nachfroge gut. Erdbeeren ſtark gefragt. Morkt geräumt. Leinölnotierungen vom 9. Juni,.(Eig. Dr.) Lon⸗ oon: Leinſaat Pl. per Juni 1078; Leinſcat Klk. per Juni 12,0: Bombay per Juni 1256; Leinfantöl loko 22,0; Juni und Juli⸗Auguſt 21,5; Baumwollbl ägypt. 17,0; Baumwoll⸗ St. ägypt. per Juni.25. Neuyork: Terp. 2,25. Sa⸗ vannah: Terp. 22,25. Geld- und Devisenmarkif Paris, 9. Junl(Schluß amtlich, London 178.30 Italien 189,60 Stockholm 921,25 Neuyork 3602, Schweiz 820,12 Wien 8 Belgien 609.12 Kopenhagen 795,50 Berlin 1447,75 Spanien Holland 1990.— J Walſchav 598, London, 9 Juni.(Schluß amtlich). Neuyork 404,96 Liſſabon 110,21 Buenoszlires] 1600, Montreal 501,37 Helſingfors 226,42 Rio de Jan. 281.— Amſterdam 896,06 Prag 142.53 Hongkong 17219 Paris 178.20 Budapeſt 2500, Schanghai 0 1087 Brüſſel 2926,75 elgra 217,75 Vokohama 75 Italien 9402,— Sofia 405, uſtralien 125, Berlin. 1231,75[ Moskau 2020, Mexiko 2 Schweiz 2173.— Rumänien 665,— Montevideo 2025, Spanien 8210.— J Konſtantin 623,— Valparalſo 124,0 KHopenbagen 2240, en 5406, Buenos Stockholm 1930,50[ Wien 2 5 guf London 1900, Oslo 1990,12 J Warſckau 2625,— Südafrika 100,12 Melalle Hamburger metallnotierungen vom 9. Juni Banca⸗- u. Brief Geld Kupfer ztraitszinn 85 Brief GeldſBrieffGeld Hüttenrohzinf p. 100 lg) 16,50 16,50 Januar„„: Feinſilber(Ro per kg) 30,90 36,90 Februar„„ eingold(RM per g)„.84 2,79 ärz„545„„„„. Alt⸗Blatin(Abfätte) April„„ Circapr.(RM per 9) 2,20 2,40 Mai e Techn, reines Platin 5 45,45, 230,236,] Detallpr. Nin per)..25 Juli 45, 45,236,030, 0 5 Auguft 45,— 45, 230,0 230,0 Loco Abl. September 45,45, 236,0 230,0] Antimon Regules chineſ. Oktober 45,45, 230,230,(T per to). 445,— 43, November 4,—45,— 236,0 236,0 Queckſilber Ile h 8 Degem ber Wolframerz chineſ. in h 47. Der Londoner Goldpreis betrug am 9. Juni 1988 für eine Unze Feingold 140 fh 67% d= 86,6440%, für ein Gramm Feingold demnach 54,2222 Pence 278567 Frachienmarki Duisburg-RuhrorTt Das Geſchäft war an der heutigen Börſe zußerſt rege, Für bergwärts wurde aller verfügbarer kleiner und mittlerer Raum eingeteilt. Die Frachten und 55 blieben nach allen Richtungen unver⸗ ändert, §. Seite/ Nummer 260 Neue Maunheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Deutſchland ausgeſchieden Die Schweiz gewinnt das Wiederholungsſpiel vor 25000 Zuſchauern 42(1·2) Drückend heiß lag die Juniſonne über dem Pariſer Prinzenpark und ein Gewitterregen in der letzten Nacht hatte auch nur wenig Abkühlung gebracht. Ungeachtet des Werktages war der Beſuch des Wiederholungsſpieles zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft zwiſchen Deutſchland und der Schweiz wieder ausgezeichnet beſucht, denn rund 25 000 Zuſchauer waren gekommen, darunter befanden ſich allein 3000 ſchweizeriſche Schlachtenbummler, während die deutſche Mannſchaft auf die Rückendeckung durch ihre Landsleute diesmal faſt ganz verzichten mußte. Unſerer Führung war es gelungen, die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft bis zu Beginn des Spieles geheimzuhalten. Das Rätſel wurde erſt gelöſt, als die 22 Spieler beider Mannſchaften unter Führung des ſchwediſchen Schieds⸗ richters Eklind in das Spielfeld liefen. Uebrigens be⸗ fand ſich der Raſen in beſter Verfaſſung. Nach dem Spie⸗ len der Nationalhymnen durch eine 100 Mann ſtarke Muſikkapelle formierten ſich beide Mannſchaften wie folgt: Deutſchland Raftl Janes Streitle Kupfer Goldbrunner Skoumal Lehner Stroh Hahnemann Szepan Neumer * Aebi Walacek Bickel Abegglen Amado Lörtſcher Vernati Springer Lehmann Minelli Huber Sich wei z Entgegen der Aufſtellung vom letzten Samstag hatte Deutſchland die Spieler Schmaus, Mock, den verletzten Kitzinger, weiter Gelleſch, Gauchel und den geſperrten Peſſer durch Streitle, Golöbrunner, Skoumal, Stroh, Sze⸗ pan und Neumer erſetzt, Hahnemann hatte den Poſten des Halblinken mit dem des Sturmführers vertauſcht. Die Schweiz hatte dagegen an ihrer Standard⸗Aufſtellung feſtgehalten. Selbſt der Verteidiger Minelli war wieder dabei, deſſen Verletzung alſo nicht ſo ſchlimm geweſen ſein kann. Lediglich die Halbſtürmer Walacek und Trello Abegglen hatten die Plätze getauſcht. :1 für Deutſchland bei der Pauſe Auch der zweite Kampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz als Wiederholungsſpiel im Rahmen der drit⸗ ten Fußball⸗Weltmeiſterſchaft nahm einen hochdramatiſchen Verlauf, obwohl er an Klaſſe nicht an das erſte Treffen heranreichte. Das deutſche Angriffsſpiel wirkte diesmal entſchloſſener, vor allem verſtand ſich der Innenſturm weſentlich beſſer und ſetzte ſo die Schweizer Abwehr weit ſtärker unter Druck. Einige Fehler des allzu aufgeregten Münchner Verteidigers Streitle fielen dabei nicht allzu ſchwer ins Gewicht. Bereits in der 5. Minute wäre die Schweiz beinahe in Führung gegangen. Raftl wehrte einen Schuß von Abegglen zu kurz ab, aber Janes ret⸗ tete, ehe Walacek hinzuſpringen konnte. Die achte Minute brachte bereits das erſte Tor für Deutſchland. Szepan ſetzte einem ſteil durchgeſpielten Ball nach, der Schweizer Torhüter ſprang in den Schuß, Szepan und Huber ſtürzten und der abſpringende Ball kam zu Lahner, deſſen Flanke Hahnemann kurz entſchlaſſ ins Tor lenkte. Die Schweitzer reklamierten zwar Abſeits, a Szepan näher am Tor lag als Huber. Eklind vertrgt Aer die richtige Anſicht, daß der deutſche Spielführer niht in das Spiel eingegriffen hat. Einige weitere gefährliche deutſche Angriffe auf das Schweizer Tor wehrten Huber und Minelli gemeinſam ab. In der 20. Minute ſiel das zweite Tor für Deutſchland. Szepan gab einen Freiſtoß wunderbar zum Linksaußen Neumer, der Wiener täu ſchte den angreifenden Springer und ſchoß ſcharf gegen den rech⸗ ten Pfoſten. Der zurückſpringewde Ball ſprang vom Bein des linken Läufers unglücklich ins eigene Tor. In der 6. bis 29. Minute gab es hochdramatiſche Szenen vor dem deutſchen Tor, u. a. rettete Streitle einmal auf ider Tor⸗ linie, während Raftl im Felde ſtand. Die 41. Minute brachte dann das:1. Bei einem Schweizer Angriff gab Abegglen den Ball zu dem freiſtehenden Walacek und der Halblinke ſchoß aus 8 Meter Entfernung unhaltbar ein. Kurz vor Schluß der erſten Halbzeit gab es hart vor dem deutſchen Tor einen Zuſmmenſtoß zwiſchen Aebi und Goldbrunner, bei dem beide verletzt liegen blieben. Das Spiel wurde einige Minuten unterbrochen, Goldbrunner ſctelte dann hinkend weiter, während Aebi hinausgeſchafft wenden mußte. Kurz darauf war Pauſe. Unter ohren⸗ betäubendem Pfeifkonzert des diesmal ſehr unſportlich eingeſtellten Publikums, ging es in die Kabinen. Die Schweiz ſiegte:2 Die Schweizer begannen den Kampf mit zehn Mann, denn die Verletzung von Aebi mußte in der Kabine noch behondelt werden. In den erſten zehn Minuten hatte Deutſchland etwas mehr vom Spiel, dann aber begannen die Schweizer mit ſehr ſchnellen Angriffen. Aebi trat in der dritten Minute wieder ein und nahm den Poſten des Linksoußen ein. Amado tauſchte nun den Platz mit Bickel, der auf Rechtsaußen ging. Goldbrunner hatte mit Amado nun ſehr ſchwer zu ſchaffen. In der fünfzehnten Minute fiel dann der Ausgleich. Ein hoher Schuß von Trello Abegglen wurde von Raftl zurückgefauſtet, aber der Rechtsaußen Bickel nahm den Ball auf und ſetzte ihn ins Netz. Die Schweizer Schlochtenbummler feuerten ihre Monnſchaft nun mit Begeiſterung an. Wenige Minuten ſpäter hatte Amado eine große Chance, die er aber knapp verſchoß. Auch die deutſche Mannſchaft nahm jetzt eine Umſtellung vor, Hahnemann ging auf Rechtsaußen, Lehner auf Halbrechts und Stroh nohm den Poſten des Mittel⸗ ſtürmers ein. Aber die deutſche Mannſchaft ſollte keinen Zuſommenhang mehr finden. In der 25. Minute hatten die Schweizer dann die Führung erkämpft. Amado hatte den Ball ſchön zugeſpielt erhalten und gab ihn ſchnell an Trellb Abegglen weiter, der aus 5 Meter Entfernung unhaltbar einſchoß. Die deutſche Mannſchaft zerfiel nun immer mehr. In der 30. Minute hieß es bereits 41:2 für die Schweiz. Wieder einmal kam ein ſchöner ſcharfer Schuß auf das deutſche Tor, Janes konnte zwar noch ein⸗ mal mit dem Kopf abwehren, aber Aebi gob den Ball ſofort wieder zur Mitte, wo Abegglen aus 16 Meter ſchoß und Aebi den Ball mit dem Fuß ſo ablenkte, doß er im Netz landete. Mit dieſer:2⸗Führung hatten die Schwei⸗ zer ein leichtes Spiel. In der letzten Viertelſtunde nah⸗ men ſie noch Trello Abegglen in die Verteidigung zurück, ſo daß der deutſche Angriff die Schweizer Hintermann⸗ ſchaft nicht mehr überwinden konnte. Verdienter Sieg An dem Sieg der Schweiz gibt es nichts zu deuteln. Der Erfolg war vollauf verdient, vor allem machte ſich die Um⸗ ſtellung in der zweiten Halbzeit günſtig bemerkbar. Der Sturm ſpielte überaus ſchnell, ſetzte auch ſeine hervorragen⸗ den Flügel geſchickt ein, während Läuferreihe und Abwehr ganz ausgezeichnet deckten. Beſter Spieler der Schwetz, der auch die meiſte Arbeit zu leiſten hatte, war unzweifel⸗ haft der rechte Verteidiger Minelli, auch der linke Ver⸗ teidiger Lehmann zeigte ſich ſeiner Aufgabe gewachſen. In der Läuferreihe war Vernati der überragende Mann, der Hervorragendes im Aufbau leiſtete. Im Sturm war Trello Abegglen mit Abſtand der Beſte, der geſchickt ſeine Neben⸗ leute einſetzte. Die deutſche Mannſchaft zeigte in der erſten halben Stunde ein ſchönes Spiel, hatte hier aber zugleich auch ihre Chance verpaßt. In dieſer Zeit hätte ein weit 15 fechemt Handball im deutschen geichsbund füt lelbesübungen Waldhof 9 ortplatz Sonntag. den 12 Juni, nachm. 4 Unt, Vorschlubrunde 0 größerer Vorſprung herausgeholt werden müſſen. Nach der Pauſe hielten die Deutſchen lediglich eine Viertelſtunde lan das Spiel offen, dann machte ſich aber eine ſtarke Er⸗ müdung bemerkbar. Ausgezeichnet war wieder Kupfer, der ſehr wendig war. In der Läuſerreihe konnte Goloͤbrunner nach dem Wechſel Amado nicht immer halten. Skoumal war im Aufbau gut, ließ aber dafür in der Abwehr Wünſche offen. Der Münchner Streitle in der Verteidigung war reichlich nervös und ließ erkennen, daß ihm doch noch die Erfahrung für ſolch ſchwere Spiele fehlt. Darunter hatte auch Janes, vor allem in den Letzten 20 Minuten, zu leiden. Raftl im Tor war gegen die Schweizer Erſolge machtlos, ſonſt löſte er aber ſeine Aufgabe zur Zufriedenheit. Die türmer zeigten lediglich in der erſten halben Stunde zu⸗ iedenſtellende Leiſtungen, waren aber dann ohne jeden Zuſammenhang. Szepan, der in der erſten Hälfte der Dirigent des deutſchen Sturmes war, fiel ſpäter ſtark ab und wurde dann immer ſchwächer. Auch Rumänien ſcheidet aus Wiederholungsſpiel Kuba— Rumänien:1(:1) Am Donnerstag wurde in Toulouſe das Vorrunden⸗ ſpiel zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft zwiſchen Hu ba und Rumänien durchgeführt, die ſich am letzten Sonntag 313 unentſchieden getrennt hatten. Diesmal ſiegte Kuba mit :1(:). In dem von Alfred Birlem geleiteten Spiel gaben die Rumänen bis zur Pauſe den Ton an und legten auch durch den Linksaußen Dobai ein Tor vor. Nach dem Wechſel kamen die Mittelamerikaner ſtark auf und erziel⸗ ten bereits in der fünften Minute durch Socoro den Gleichſtand und wenige Minuten ſpäter durch ihren Halb⸗ rechten Fernandez das entſcheidende zweite Tor. Nach dem Sieg der Kubaner ergübt ſich für die Zwiſchenrunde um die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft folgender Spielplan: in Bordeaux: Tſchechoſlowakei— Braſilien in Paris: Frankreich— Italien in Lille: Ungarn— Schweiz in Antibes: Schweden— Kuba Der Nürnberger Klub beim BfR Mannheim Der erfolgreichſte Klub im deuiſchen Fußballſport iſt bekanntlich de:„Klub“, alſo der 1. F Nürnberg! Sechs⸗ facher deutſcher Meiſter, und zwar 1920, 21, 24, 25, 27 und 36, Deutſcher Pokalmeiſter 1935, insgeſamt achtmal End⸗ ſpielteilnehmer um die„Deutſche“! Noch einen anderen „Rekord“ hält der Nürnberger Klub: mit rund 125 Ab⸗ ſtellungen bei weitem die meiſten Sieler für die Länder⸗ kämpfe der deutſchen Nationalelf aufgeboten zu haben Und ſchließlich war der 1. Fc Nürnberg ſchier unzählige Male bayeriſcher Meiſter, ſüddeutſcher Meiſter und ſüd⸗ deutſcher Pokalſieger und iſt Inhaber vieler Trophäen und Erinnerungen an Kämpfe und Siege in aller Herren Länder und gegen die berühmteſten Mannſchaften der Fußballwelt, ein wahrer Propagandiſt deutſchen Fußball⸗ könnens im internotionolen Sportleben! Ein Jahrzehnt hindurch waren die„Kluberer“ die volkstümlichſte Elf, die Populorität der Meiſterſpieler Stuhlfauth, Kalb, Riegel, Schmitt⸗Bumbas, Träg, Sutor, „ Hochgeſang u. v. a. iſt nur jener älteren Generation vor⸗ ſtellbar, die ſie ſelbſt miterlebt hat. Seitdem ſind ein paor Jahre vergangen— entſcheidende Jahre, denn inzwiſchen wurde ja der neuzeitliche Fuß⸗ ballſtik erfunden... Allein, wenn einer ſich dieſen moder⸗ nen und modernſten Anwandlungen zu entziehen verſtan⸗ den hat, dann iſt es der 1. FC Nürnberg geweſen. Zumal, ſeitdem der ſo ganz Nürnberg⸗Fürther Fußballſchule ſpie⸗ lende Leipziger Sachſe Carolin das Erbe Kolbs über⸗ nommen hat, ſpielt der„Klub“ wieder ſeinen einſtigen Stil. Wenn nun am kommenden Sonntag(12. 6. 38) der 1. FC Nürnberg in der Aufſtellung: Walter Kreiſel Billmann Pfänder Carolin Oehm Fußner Eiberger Friedel Schmitt Kund an den Brauereien dem VfR Mannheim gegenübertritt, wird man eine Klubelf zu ſehen bekommen, die es nach der wiedergewonnenen Spielbereitſchaft von Carolin, Bill⸗ mann und Eiberger und der Rückkehr von Kund wieder mit jedem Gegner aufnehmen kann. Der 18jährige Läu⸗ ſer Pfänder, der bislang Carolin mit großem Erfolg als Mittelläufer vertrat, wird Oehm nicht nachſtehen, und der ebenſo jugendliche Torwart Walter wird ganz in den Fußſtapfen des„Hauptmonns“ Köhl wondeln. Hans Nüßlein beſtreitet zuſammen mit Tilden, Ra⸗ millon und Plaa vom 18. bis 45. Juli in Brüſſel ein Hal⸗ len⸗Tennisturnier. Die dritte Hauptrunde um den Tſchammerpokal wird am 26. Juni ausgetragen. In Mannheim treffen S V Waldhof und Vfe Neckarau zuſammen. Der 1. J C Pforzheim erwartet Union Böckingen, in Stuttgart ſind die Kickers und die Sportfreunde die Gegner. In Nürnberg tragen AS Nürnberg und Union Augs⸗ burg ihr Fußball⸗Auſſtiegsſpiel bereits am Sams tag, dem 11. Juni, aus. Mit einem Siege ſind die Nürnberger wieder in der bayeriſchen Gauliga. SV Miesbaden beſiegte in einem Freundſchaftsſpiel den Lauſitzer Bezirksklaſſen⸗Fußballmeiſter Amicitia Forſt nach hartem Kampf mit 42(:2) Toren. Freitag, 10. Juni 1988 —— Am die deutſche Handballmeiſterſchaft Men Weißenfels der nächſte Gegner des Sp Waldhof Der Sportverein Waldhof ſteht mun ſchon eine Reihe von Jahren im deutſchen Hand ballſport in vorderſter Front. Er hat dabei nicht nur auswärts, ſondern auch in ſeiner Heimat gegen die ſtärkſten deutſchen Handballklubs geſpielt. Unter denen, die im Reich eine beſondere Rolle ſpielen und noch nicht in unſerer Vaterſtadt waren, gehörte bisher noch MSW Weißenfels. Ob Walohof ſelbſt ſchon gegen den Mittemeiſter geſpielt hat, entzieht ſich im Augen⸗ blick unſerer Kenntnis. Am kommenden Sonntag hat nun Mannheims Publikum Gelegenheit, auch dieſe Mannſchaft kennenzulernen, die zu den bekannteſten im Reich zählt und auch in dieſem Jahr, wie ſchon 19/7, als ein Fehler oder beſſer geſagt die Nichtbeachtung der Haudſballoronung die Elf um die Endſpiele brachte, hat die Elf im Lager der Hansballſpieler, viele Sypathien und auch deren Vertrauen für die Erringung des höchſten Zieles, eben den Mei⸗ ſtertitel. MS Weißenfels iſt, wie der Name ſchon beſagt, ein Militärſportverein; man kann dies ebenſo gut als Vorzug wie als Nachteil bezeichnen. Wenn es aber einmal wie hier um die höchſten Ziele geht, dann wivyd ſich dies reſt⸗ los zum Vorteil geſtalten. Die Mannſchaft kann immer zuſammen trainieren und iſt auch beiſammen, während z. B. in dieſem Jahr unſere Waldhöſer nicht nur etliche Spieler im Training und in der Mannſchaftsbeſprechung vermiſſen, ſondern darüber hinaus noch Sorge tragen wüßſſen, daß die Mannſchaft komplett zur Stelle iſt. Dem Mittemeiſter rühmt man nach als eine der erſten Handballmannſchaften das richtige Dechungsſpiel der Läufer und Verteidiger wie beim Fußball eingeführt zu haben. Inwieweit dies auch heute noch zutrifft, werden wir am Sonntag ſelbſt erleben. In den diesjährigen Gauſpielen ließen ſich die MSVler nur einmal von Magdeburg ſchla⸗ gen, um dann zu Hauſe vor 12030 Zuſchauer glatte Re⸗ banche zu nehmen. In den Gaugruppenſpielen wurden die Sachſen nur einmal von Berlin geſchlagen, gewannen aber auch hier das Rückſpiel überzeugend. 81 Tore warfen die Soldaten in den ſechs Spielen um die Gruppenmeiſter⸗ ſchaft gegen ſo bekannte ſtarke Mannſchaften wie Berlins Polizeiſportverein und die Bonuſſia Carlowitz. Der Sportverein Wald hof ſteht an dieſem Sonntag wieder vor einer ſchweren Aufgabe. Wenn man die Namen des Gegners lieſt, könnte man faſt bange wer⸗ den. Aber in den Reihen des Sportvereins ſtehen ja auch keine Unbekannten. Auch hier finden wir eine Reihe Internationaler, finden die Repröſentativen des Gaues und der Stadt Mannheim, finden die Kämpen ſo mancher ausſichtsloſen Partie, die daun doch gewonnen wurde, finden die Mannen, die nie verzagten, wenn es galt. Es ſind ja faſt die gleichen elf Mann, die vor Jahresfriſt in Halle den übermächtig ſcheinenden Leipziger Soldaten jenen grandioſen Kampf lieferten, daß in den Rängen die mitgebrachten Trompeten verſtummten, daß alles baff erſtaunt war über das Können dieſer körperlich ſchwach erſcheinenden Waldhofelf gegenüber den großen Leip⸗ zigern. Die Meiſterelf des Sportvereins Waldhof wird Sonntag ihr letztes geben, um in das Endſpiel zu ko men. Wohl iſt der Ausgang dieſes Spieles dafür noch nic endgültig amsſchlaggebend, aber das ſtört nicht. Waldhof muß und ſollte gewinnen. Unſer Meiſter wird voraus ſichtlich in folgender Auſſtellung mit den beſten Vorsätzen und dem unbedingten Willen zum Sieg antreten: den Trippmacher Müller Schmidt Rutſchmann Kritter Henninger Zimmerman Heiſeck Spengler Herzog Kemeler Neuer Höhenrekord des„Großen Deſſauer⸗ Mit 10 000 Kilo Nutzlaſt in 7242 Meter Höhe Nachdem die deutſche Luftfahrt erſt in den Pfingſttage mit ihren beiden Rekordflügen— dem Geſchwinsigk 135 rekord des Heinkel⸗Flugzeuges unter Führung vo ralmajor Udet und dem Höhenrekord 1 zeuges mit der Beſatzung Kindermann, die Welt überraſcht hat, konnte ſie einen weiteren ſtolzen Erfolg verbuchen. Flugzeug, das am Samstag vergangener W Kilo Nutzlaſt eine Rekordhöhe von 9312 t hatte, ein viermotoriges Junkers⸗Flugzeug vom Typ Der große Deſſauer“, ſtellte am Mittwoch mit 10 000 Kilo Rutz laſt einen neuen Höhenrekord von 7242 Metern auf. Auch dieſer Rekord befond ſich bisher in ausländiſchem Beſtz Am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr war das mit vier Daimler⸗Benz⸗Motoren ausgerüſtete Junkers⸗Flugzeng mit der Beſatzung Flugkapitän Kindermann und Dipl.⸗Ing. Hotopf vom Werk⸗sflugplatz der Junkers⸗ werke in Deſſau zu ſeinem Rekordflug geſtartet, Die nach den beſtehenden internationalen Vorſchriften vorgenom⸗ mene Auswertung der Borographen, die geſtern nachmittag abgeſchloſſen wurde, ergab eine Höhe von 7242 Metern, welche die Maſchine mit einer plombierten Nutzlaſt von 10000 Kilo erflogen hatte. Damit iſt der beſtehende Rekord um über 200 Meter überboten worden. Auch die⸗ ſer Rekordflug ſtand unter der amtlichen Kontrolle von Luftfahrzeugen und wurde durch den Aeropelub von Deutſchland der F. A. J. zur offiziellen Anerkennung an⸗ gemeldet. Flugzeugmotoren und nicht zuletzt die Beſatzungen haben durch dieſen Rekordflug erneut die Leiſtungsſähig⸗ keit der deutſchen Luftfahrt unter Beweis geſtellt. am keits⸗ Gene⸗ —— Die Univerſität Berlin beſtritt am Mittwoch in Bres⸗ lau einen Fußballkampf gegen die Mannſchaft der Uni⸗ verſität Breslau und ſiegte mit 21(:). Mit dieſem Sieg ſteht die Berliner Mannſchaft als erſter Teilnehmer zur Vorſchlußrunde der Deutſchen Studenten⸗Fußballmeiſter⸗ ſchaft feſt. Die Deutſchlandfahrt rollt! Ambenhauer(Nürnberg) gewinnt die erſte Etappe Die von ſieben Nationen beſchickte Internationale Deutſchland⸗Rundfahrt, die nunmehr als bedeutendſtes Straßenrennen alljährlich auf unſeren Landſtraßen gefahren wird und zu den ſtändigen Wettbewerben des Jahrespro⸗ gramms gehört, nahm am Donnerstag in der Reichshaupt⸗ ſtadt ihren Anfang. Sieger der erſten Etappe von Berlin nach Zittau wurde der frühere deutſche Straßenmeiſter Umbenhauer(Nürnberg) im Endſpurt vor dem Chemnitzer Funke und dem Dänen Grundahl⸗Hanſen. Umbenhauer benötigte für die Strecke:26:90 Std. und eroberte mit dieſer Leiſtung das„gelbe Trikot“, das den jeweiligen Spitzenreiter in der Geſamtwertung auszeichnet. Der Start in Berlin Unter größter Anteilnahme der Bevölkevung wurde morgens in der Reichshauptſtadt der Start freigegeben. Im Luſtgarten hatten ſich die 64 Fahrer— dem jungen Hauswald war vom Arzt in letzter Minute doch noch die Teilnahme geſtattet worden— eingefunden. Die letzten Minuten wurden noch zu kleinen Vorbereitungen genutzt und dann ging es in geſchloſſenem Zuge mit den Belgiern an der Spitze zum Ehrenmal Unter den Linden, wo Stan⸗ dartenführer Viktor Brack als Fachamtsleiter einen Kranz niederlegte, während die Mannſchaften mit erhobener Rech⸗ ten in ſtiller Andacht grüßten. In langſamem Tempo— das Rennen war worerſt noch neutraliſiert— ging es durch die Wilhelmſtraße nach Tem⸗ pelhof. Ueberall riefen die Zuſchauer Fahrern und Be⸗ gleitern herzliche Abſchiedsworte zu und kaum eine halbe Stunde ſpäter hatte der Kampf um den Sieg den Humor auf der Anfahrt abgelöſt. Aber es war nicht nur ein Kampf um den Sieg, denn als größter Gegner erwies ſich auf dieſer Strecke nicht der radfahrende Kamerad, ſondern vielmehr die ungeheure Hitze, die in den Mittagsſtunden bis über 80 Grad angeſtiegen war. Wenn unter dieſen Umſtänden ein Stundenmittel von 35,94 Km. gefahren wunde, ſo ſtellt dies der Leiſtungsfähigkeit unſerer Renn⸗ fahrer ein Zeugnis aus, das überall Bewunderung und Anerkennung finden muß. Kühler wurde es für die Fahrer nur, wenn hilfsbereite Zuſchauer mit Eimern und anderen Gefäßen freigiebigſt Waſſer über die Straße aus⸗ ſchütteten. In dieſer Hinſicht war der Arbeitsdienſt Mus⸗ kau vorbildlich, wo jeder Arbeitsmann ſeine„Duſche“ be⸗ reit hielt. Bei dieſer Hitze war es auch nicht verwunder⸗ lich, daß ſchon erhebliche Zeitverluſte zu verzeichnen waren. Die beiden Jugoflawen waren dieſen Anſtrengungen ein⸗ fach nicht gewachſen und fielen mehr und mehr zurück. Auch ein Ausfall war zu verzeichnen, denn der Schweizer Blattmann gab nach einem Sturz das Rennen auf. Noch kleineren Vorpoſtengefechten unternahmen die bei⸗ den Wiener Wudernitz und Küſter den erſten Vorſtoß und um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Sp Wuppertal-Elberſeld gegen RES Siegfried Ludwigshafen am Rhein Die Kämpfe um die Gruppenmeiſterſchaft im Mann⸗ ſchaftsringen ſind jetzt in ein entſcheidendes Stadium ein⸗ getreten. Von den ſechs Teilnehmern ſind bereits Köln⸗ Mülheim, Hilgen und Koblenz auf der Strecke geblieben. Den Endkampf beſtreiten Mainz 88, Wuppertal⸗Elberfſeld und RTS Siegfried Ludwigshafen a. Rh. Mainz 88 hat, genau wie im Vorjahre, wieder Freilos gezogen und trifft im Entſcheidungskampf mit dem Sieger aus der Paarung Wuppertal— Ludwigshafen a. Rh. zuſammen. Dieſe Be⸗ gegnung findet am Sams tag abend im Städt. Ratskeller hier ſtatt. Die Wuppertaler Mannſchaft hat ſich mit großem Elan die Meiſterſchaft im Gau 10 errungen und ſpielt auch in den Kämpfen um die Gruppenmeiſterſchaft eine ſehr beachtliche Rolle. Es gelang ihr die ſtarke Koblenzer Mann⸗ ſchaft, in der bekanntlich die Brüder Schwarzkopf ſtehen, ſowohl im Vor⸗ wie auch im Rückkampf entſcheidend zu ſchlagen. Ob ſie ſich auch gegen Siegfried behaupten wer⸗ den, wird die kommende Veranſtaltung zeigen. Die Lud⸗ wigshafener ſind ſich der Schwere und der Bedeutung dieſes Kampfes bewußt und werden alles aufbieten, um zu einem Siege zu kommen. Im Bantamgewicht ſind die Gäſte mit Helmut Cramer von Clausbruch gut vertreten. Da die Siegfriedſtaffel in dieſer Gewichtsklaſſe Erſatz für den verletzten Feil ſtellen muß, dürfte hier ein Sieg der Gäſte ſicher ſein. Der Kampf im Federgewicht wird von Zeiſing(Wu) und Karl Vondung(Ju) beſtritten. um die Deutsche Handball- Meisterschaft., Im Leichtgewicht trifft der Liebling des Ludwigshafener Publikums, Freund, auf den bärenſtarken Wuppertaler Fröhling, der in ſeinem Gau keinen ernſthaften Geg⸗ ner hat. Guxopameiſter Schäfer erwarten wir als ſicheren Sie⸗ ger im Weltergewicht. Sein Gegner iſt der ausgezeichnete Gönnemann, ein eleganter und beherzter Kämpfer. Blomeier(Lu) und Bröcker(Wu) beſtreiten den Mittelgewichtskampf. Im Halbſchwergewicht geht es auf Biegen und Brechen. Hier trifft Feldwebel Ehret auf den aufſtrebenden Karl Bergmann. Der Wuppertaler iſt Meiſter ſeines Gaues und ein gefürchteter Kämpfer. Kreuz(Lu) und Reinicke(Wu) ſtreiten ſich um die Punkte im Schwergewicht. Reinicke war im vergange⸗ nen Jahre Gaumeiſter und es iſt ihm auch in den Kämpfen um die Mannſchaftsmeiſterſchaſt gelungen, alle ſeine Geg⸗ ner, darunter auch den diesjährigen Gaumeiſter und den ehemaligen Deulſchen Meiſter im Mittelgewicht, Neuhaus, entſcheidend zu ſchlagen. Dieſe Vorſchau zeigt, daß die Wuppertaler eine ganz ausgezeichnete Mannſchaft beſitzen und daß ſie auch den feſten Willen haben, dem Deutſchen Mannſchaftsmeiſter eine entſcheidende Niederlage beizubringen. Ob ihnen das ge⸗ lingt? Auf alle Fälle iſt mit hochintereſſanten Kämpfen zu rechnen. 5 Mv. Weißenfels SV. Waldhof enteilten auch für kurze Zeit dem Feld, wurden aber vor der erſten Verpflegungskontrolle bei Cottbus(190 Km eingeholt. Neun Mann lagen dann allein vorn, aber bald darauf fand auch die elfköpfige Verſolgergruppe Anſchluß, Der ſpätere Sieger Umbenhauer, Diederichs, Wudernitz, Schild, Geyer und von den Ausländern Malmeſt, De⸗ donder und Grundahl⸗Hanſen woren mit dabei. Auf dem Wege nach Görlitz zogen dann Umbenhauer, Funke, Haus⸗ wald, Wudernitz und Grundahl⸗Hauſen davon. Haus wald und Wudernitz fielen ſpäter zurück, während ie ihr gen drei geſchloſſen dem Ziel zuſtrebten. Der Däne flürzie dabei 20 Km. vor dem Ziel, kam ober doch noch wieder heran. Umbenhauer ſiegte mit 20 Meter Vorſprung ü legen vor Funke und Hanſen, hinter dem 300 Meter zur Bonduel die erſten Verfolger anführte. Ergebnis der Deutſchlandfahrt(1. Etappe Berlin— Zittau, 259 Km.]: 1. Umbenhauer(Nürnberg):28780 Std.; 2. Funke(Chemnitz) 20 Meter zurück; 3. Grundoßl⸗ Hauſen(Tänemarkß) dichtouf; 4. Bonduel(Belgien:27200 Std.; 5. Arents(Köln); 6. Kijewſki(Dortmund; 7 De Caluwe(Belgien) 8. Weckerling(Magdeburg); 9. Kulſc⸗ bach(Berlin] alle dichtauf; 10. Schild(Chemnitz) 7120107 Std.; 11. Pützfeld(Dortmund) dichtauf. Die Deutſchlandfahrt wirft ihre Schatten voraus Die Fohrer ſind bei der Materialausgabe.— Willi Kutſchbach„baut“ und iſt guter 1 8 (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗⸗ Scherlel tödlich verunglückt 5 Der Deutſche Meiſter im 50⸗Kilometer⸗Skidauer Hermann Schertel aus Füſſen, iſt bei einer Rettu expedition tödlich verunglückt. Er war am Mittwo 8 mit einer vier Mann ſtarken Expedition in die 1 hohe Dachſtein⸗Südwand eingeſtiegen, um zwei verung c Bergſteiger zu retten, die in der Wand ſonſt hätten nachten müſſen. Bei dem Aufſtieg in die Wand Schertel von einer Lawine überraſcht und zuſammen 1 einem weiteren Rettungsteilnehmer, Dr. Kine Baden bei Wien, in die Tiefe geriſſen. Schertel bo nur noch als Leiche geborgen werden. ie S. Gerade in letzter Zeit hatte Schertel, der für die Sportgemeinſchaft München ſtartete, einen beiſpielloſen folg davontragen. Er konnte den Titel eines baher 770 Meisters und dann auch eines Deutſchen Meiſters zun er Dauerlauf gegen ſchwerſte Konkurrenz davontragen galt als einer der fähigſten und erfahrenſten Albin 0 Sein allzu früher Tod iſt umſo tragiſcher, als er demal als Sportlehrer an die Ordensburg Sonthofen der Ne kommen ſollte. ni 1988 ird am kom⸗ och nicht Walöhef voraus- Zoxſätzen Kemeler Diop 0 bereits gleiche mit 5000 erreicht Typ 5 „Der 5 3 Junkers⸗ Die nach orgenom⸗ heſtehende Auch die⸗ rolle von lub von nung an⸗ ſatzungen ugs ſähig⸗ 5 in Bres⸗ der Uni⸗ ſem Sieg hmer zur lmeiſter⸗ aber vor 133 Km.) aber bald Auſchluß. Wudernitz, meſi, De⸗ Auf dem ke, Haus⸗ . Haus⸗ ine ſtürzte ch wieder ung über ter zut jerlin— 90.26780 Grundahl⸗ n 727700 977. De 9. Kulſch⸗ 6) 752007 voraus be. Dinge. iplex⸗x) ict auerlauß Freitag, 10. Juni 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 200 5 5 + 5 BDM Hafenrundfahrten: 10, u, 15, 16, 17 Uhr ab Frieb⸗ Reblausverſeuchte Gemarkungen NSDAP-Miffeilungen Geſolgſchaft 260171 Almenhof, 10. 6. 20 Uhr, Gruppen San Webster or i 4 Darmſtadt, 9. Juni. Der Reichsſtatthalter in partstemtlichab Behguntmacongen eumommen 8 l 115 e der Schillerſchule. Turnzeug und ie bie 4197 5 8 fun e 919 1 90 51 5 11 5 heſſen— Landes regieren e Zuſtimmung An alle Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter des 10 15 e n e 11 1 11 Seen barkelken bes Kupferſtichkabinetts i. 55 8 1 des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für Ernäh⸗ Kreiſes Mannheim!(Spiegelallee; an. Sport iſt mitzubringen. g. Arn 1 1 kung und Landwirtſchaft über die Reblausverſeu⸗ dung im heſſiſchen Weinbaugebiet bekannt: Stark verſeucht ſind die Gemarkungen Biebelsheim, Frel⸗Laubersheim, Fürfeld, Ippesheim, Pfaffen⸗ Schwabenheim, Planig, Plietersheim, Siefersheim, Uffhofen, Welgesheim, Wöllſtein, Wonsheim, Aſpis⸗ heim, Bingen⸗Büdesheim, Bubenheim, 7 tetersheim, Dromersheim, Elsheim, i Horrweiler-Süd, Jugen⸗ heim, Kempten, Ockenheim, Schwabenheim, Spons⸗ heim, Arms heim und Hahnheim. Schwach ver⸗ ſeucht ſind die Gemarkungen Badenheim, Boſen⸗ heim, Eckelsheim, Flonheim, Gau ⸗ Odernheim, Gumbsheim, Hackenheim, Neu⸗Bamberg, Sprend⸗ lingen, Stein⸗Bockenheim, St.⸗Johann, Volxheim, Wendelsheim, Zotzenheim, Appenheim, Engelſtadt, Gau⸗Algesheim, Genſingen, Groß ⸗ Winternheim, Horrweiler, Nieder⸗Hilbersheim, Nieder⸗Ingelheim, Ensheim, Frieſenheim, Gau⸗Bickelheim, Gau⸗Wein⸗ heim, Guntersblum, Hillesheim, Nieder⸗Saulheim, Partenheim, Rommersheim, Schirsheim, Schorns⸗ heim, Schwabsburg, Selzen, Sulzheim, Udenheim, Vendersheim, Wallertheim. Oftersheim, 9. Juni. Das Walökonzert es Muſik vereins Oftersheim erzielte einen außerordentlichen Erfolg. Schon in aller Füße entwickelte ſich auf dem Waldfeſtplatz ein bun⸗ ſes Treiben. Die Kapelle des Muſikvereins ſpielte Der Lehrgang für die Geſangsleiter findet am 14. und 16. Juni im Lokal„Zum neuen Tivoli“, Käfertaler Straße 93, jeweies um 20 Uhr ſtatt. Kreishauptſtelle Ausbildung An alle Ortsgruppen des Kreiſes Maunheim! Die Filmſtellenleiter treten am Freitag, 10. Juni, lich um: heimer 2 5 20.30 Uhr am Gloria⸗Palaſt, Mannheim, S aße, in Uniform zum Beſuch des Olympiafilms Der Kreisfilmſtellenuleiter. Ortsgruppen der NSDAP Ilvesheim. 13.., 20 Uhr, Beſprechung der Politiſchen Leiter im Parteiheim. Bismarckplatz. 10.., 20 Uhr, Dienſtappell im„Zährin⸗ ger Löwen“, Schwetzinger Straße. Anzutreten haben alle Politiſchen Leiter, Walter und Warte. Deutſches Eck. 10.., 20,15 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter, Walter und Warte zum Dienſtappell auf dem U⸗ Schulplatz. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde Seckenheim. 10.., 20.15 Uhr, Dienſtappell im„Deut⸗ ſchen Hof“. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Dä und NSW eim Hof, Neckarſtadt⸗Oſt. 12..,.30 Uhr, Antreten Tei! an. ſämtlicher „ Pol. Leiter und Anwärter zum Ausmarſch vor der Uhland⸗ ſchule. Rheinau. 10.., 20 Uhr, Dienſt⸗ und Uniformappell auf dem Sportplatz Heuweg. Das Antreten aller Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter, Blockleiter⸗Anwörter, Walter und Warte der Gliederungen iſt Pflicht. Strohmarkt. 13.., 19.30 Uhr, Antreten aller Partei⸗ anwärter auf dem Platz vor der Ingenieurſchule. Pünkt⸗ liches Erſcheinen, auch der Anwärterinnen erforderlich. Ladenburg. 10.., 1 Antreten der Politiſchen Leiter in Uniform vor der Geſchäftsſtelle. g NS⸗Frauenſchaft unermüdlich. „* Neulußheim, 9. Juni. ging der Muſikverein am Haſenweg ſein Wald⸗ feſt, das dank des herrlichen Wetters einen guten Verlauf genommen hat. Hockenheim, 9. Juni. fand im Gaſthaus„Zum grünen Baum“ eine gut be⸗ ſüchte Verſammlung ſtatt, in welcher Kreiszuchtwart Weiß, Altlußheim, einen intereſſanten Lichtbilder⸗ vortrag über die Ziegenzucht hielt. hieran wurde die Gründung des zuchtvereins vorgenommen und zum Vereins⸗ führer der Verſammlungs⸗Einberufer, Ziegenzüchter Da in Hockenheim nahezu 1000 Ziegen vorhanden ſind, fällt dem neu gegründe⸗ Artur Bolch, gewählt. Am Pfingſtmontag be⸗ Zellenfrauenſchafts U Am Donnerstagabend Zie len Verein eine arbeitsreiche Tätigkeit zu. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm pig. Stellengesuche je mm 4pPig. Im Anſchluß Feudenheim⸗Weſt. 10. NS Dau, Schützen! Achtung! park, Rheintor, haus. terinnen Jungbuſch „ F in Chor der Ortsgruppen Plankenhof, Neckarſtadt⸗Oſt. und 20 Uhr, Chorprobe im Eichbaum, P 5 Achtung!: am 10. 6 techniſchen Dienſt Gefolgſchaft 11/171 gen⸗ an. heim Heimabend. a Kaſſenwalterinnen. kreis können abgeholt werden. für ſämtliche Scharen aus. 15. 6. laut Dienſtplan ſtatt. Motorgefolgſchaft 5 Ne 0 3 Zeitpunkt die Meldungen abgegeben werden, l haben ſömtliche Führer und Stellenleiter im Gefolgſchafts⸗ eine Anzeigen Beſprechung der Geſchäftsſtelle der der Wald 10.., Wertmarken für Spiel⸗ * Streifengefolgſchaft 171. Das Schießen am 12. 6. fällt Der nächſte Dienſt findet am t ckarſtadt. Die Gefolgſchaft tritt 20 Uhr, auf dem Clignetplatz zum erſten motor⸗ Sommerdienſtanzug. Feudenheim⸗Wallſtadt. Heute, 20 Uhr, rechnen ſämtliche Kameradſchaftsführer die Beiträge für Monat(Reſt Mai) ab. Ebenſo müſſen zu dieſem Um zi Uhr Gruppe 11/171 Humboldt 1. 10. 6. Sport auf dem unte⸗ ren Mühlauplatz Mädel fürs Gruppe geſamten Gruppe — für die ganze Gruppe. rs Sportteſt. 4/171 Rheintor. 13.., ab 19 Uhr, Sport der auf dem Stadion. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, den 12. Juni, Sonderzug nach Freiburg mit nehmerpreis 4,50 Wanderungen und Tanzgelegenheit am Nachmittag. Teil⸗ 8 7 Reichsmark. 5 5 Sonntag, den 12. Juni, Großwanderfahrt nach Fürth Weller. mit Nachmittagstanz. Teilnehmerpreis im Odenwald nur.10 Reichsmark. Sonderzug am Sonntag, 19. Juni, nach Bergzabern mit Wanderungen Reichsmark. Sonderzug nach Berlin und kerausſtellung ballmeiſterſchaft z bis 28. und Juni, U 24/38. Nachmittagstanz. zur internationalen Teilnehmerpreis Feſtlegung der .90 Handwer⸗ Wolff, Filseck, Gedächtnisausſtellung. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Ged nisausſtellung. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 348 21. und und Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. Juni: Nachdem es 9115 Se E 50e bereits am Mittwoch in Nordweſtdeutſchland zu Ge⸗ wiſch Sche d v 2. f Ftiake e. ine i Koſten einſchließlich Bahnfahrt, wittertätigkeit gekommen war, hat eine neue drei Uebernachtungen mit Frühſtück 27,50 Reichsmark. Nur Störungsfront nun auch dem Süden verbreitete Bahnfahrt zu Verwandtenbeſuch 17 Reichsmark. Ins ſchöne Kärntnerland vom 26. Juni bis 5. U 81/38. Die dörfern der Gailtaler und werden in Kärntner Alpen Urlauber Juli, herrlichen Gebirgs⸗ untergebracht. Bahnfahrt, volle Verpflegung, Unterkunft 43 Reichsmark. Auf der Hin⸗ und Rückfahrt wird ein Aufenthalt in Salz⸗ burg eingelegt. ages haleucles Nationaltheater: Freitag, 10. Juni „König Richard III“, Shakeſpeare, 19.30 Uhr. Libelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz. Schauſpiel von Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Hotel National: 20.45 Uhr Sitzung der Fotogr. Geſellſchaft. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!. Regen gebracht. Eine durchgreifende Verſchlechterung iſt mit dieſer Entwicklung vorausſichtlich nicht ver⸗ bunden, doch bleibt die Witterung leicht unbe⸗ ſtändig. Vorausſage für Freitag, 10. Juni Veränderlich mit häufiger Aufheiterung, aber auch vereinzelten kurzen Niederſchlägen, bei weſtlichen Winden nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Juni + 29,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Juni 16,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 1 8 e e Sibelle, Palaſtkaſſee Rhein⸗ halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 7,2 Milli⸗ 8 i Lichtfpiele: meter= 72 Liter je Geviertmeter. 5 Univerſum:„Muſik für dich“.— Alhambra: Broadway⸗ In den Rheinbädern wurden heute vormittag melodie 1938“,— Schauburg:„Der nackte Spatz“.— 8 Uhr + 18,5 Grad Waſſer⸗ und. 16 Grad Luft⸗ Palaſt:„Das Eheſanatorium“.— Gloria:„Olympia, wäre gemeſſen. 2. Teil“.— Capitol und Scala:„Das Mädchen von geſtern nocht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: 17 von 15 bits Uhr Prunkräume Geöffnet von 10 bis 18 und in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20; Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Ausſtellung. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Geöffnet von 10—20 Uhr. Annahmeschluß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Amtl. Bekanntmachungen Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Bewerber, als Leiter der Konto⸗Korrent⸗Buchhaltung eines Textilkaufhauſes wird zum baldigen Eintritt geſucht. die auch Teilzahlungspraxis haben und verſtehen, ein größeres Büro zu leiten und zu überwachen, — mittags erbeten. Wir ſtellen noch einige erfahrene Mitarbeiter im Außendienſt gegen Proviſion „und feſte Zuſchüſſe ein. Schriftliche Bewerbung od. per⸗ ſönliche Vorſtellung mögl. vor⸗ 4516 Mache amvon.- esp cherugng 0. Filfaldirektion Maunheim: B 1. 10/12. Laufender Verdienſt! ach. die Generalvertret. mein, pat. erkzeuge für die Bez. Oberbaden . Pfalz. 500/ f. Warenlager erf. 1 erfragen: Samstag—12 Uhr zügemann, Schloßhotel, M heim. 118 —— Kräftiger Junge der daß Glaſer⸗ d andwerk erler⸗ nen will. kann sofort in die Lehre eintreten. Reis, Wall⸗ kattſtraße 50 Suche bis 15. 6. r Tages. Mädchen das perfekt im 5 Kochen iſt. Rheinhäuſerſtr. 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Bekanntmachung. F 1938 etr. Zur Durchführung der Boden⸗ benutzungserhebung 1938 werden die Betriebsleiter der landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe, der Fuhr⸗ haltereien mit Landwirtſchaft und der Erwerbsgartenbaubetriebe auf⸗ gefordert, ſich zu nachſtehenden g auf den Gemeinde⸗ ſekretariaten der zuſtändigen Vor⸗ orte einzufinden: Stz Käfertal: am 15. ik. 16. während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden(von 7½ bis 12½ und 14½% bis 18 Uhr); Neckarau: am 14 Juni 1938 in den üblichen Dienſtſtunden; Rheinau: am 14. Juni 1938 in den üblichen Dienſtſtunden; Feudenheim: am 14. Juni 1938 in den üblichen Dienſtſtunden; Sandhofen: am 17., 18. und 20. Juni 1938 in den üblichen Dienſtſtunden; Seckenheim: am 15., 16. und 17. Juni 1938 in den üblichen Dienſtſtunden; Friedrichsfeld: am 13. Juni 1938 in den üblichen Dienſtſtunden; Wallſtadt: am 13. Juni 1938 in den üblichen Dienſtſtunden. Die Betriebsleiter in Mannheim⸗ Stadt melden ſich auf der Städt. Landwirtſchafts Abteilung, Rat⸗ haus N 1, Zimmer 53, am 13. Juni 1938 während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden. Die durch verſpätete Neuzu⸗ teilung von Pachtland in der Feld⸗ bereinigung vielfach eingetretene Aenderung in der Geſamtgröße der ſelbſtbewirtſchafteten Flächen der einzelnen Betriebe iſt ſeitens der Betriebsleiter durch gewiſſen⸗ hafte Angaben zu ergänzen. Jeder Betriebsleiter hat ſich ge⸗ naueſtens zu unterrichten über: 1. den neueſten Stand der Geſamt⸗ größe(genaue Flächenangabe) des von ihm bewirtſchafteten Be⸗ triebes einſchließlich Hofreite; 2. den flächenmäßigen Anteil der Kulturarten an der Geſamtfläche (Acker, Wieſe, Weide, Baum⸗ * Wald, Hofreite uſw. in Ax); 3. den flächenmäßigen Anbau von Getreide, Hackfrüchten, Handels⸗ gewächſen, Futterpflanzen, Ge⸗ müſen und Gartengewächſen. Es wird den Betriebsleitern empfohlen, ſich nach den oben auf⸗ gezählten Punkten ſchriftliche Auf⸗ zeichnungen für die Befragung zu machen, da ſie für die Richtigkeit ihrer Angaben den Fragebogen unterſchreiben müſſen. Wer die Auskunft ganz oder teil⸗ weiſe verweigert oder unrichtige Angaben macht, wird auf Grund der Verordnung über Auskunfts⸗ pflicht pom 13. Juli 1923([RGBl. I S. 723/724) mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe oder einer dieſer Strafen beſtraft. Mannheim, den 8. Juni 1938. Juni 1938 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 0 1 0 Mhein-Pegelf 6 7 89 0 Rhein⸗Megel] 7. 8 9. ö 10. e 1 Les ge e e ö Rheinfelden.79 2 79 2,80.80 2,85] Faul.31223.18 2,17 Breiſach.811,81 1,81.810181 Köln 2001 97.9101.83 Kehl„ 310 302 2,08.05 2 98 Neckar⸗Begel Maxau.57.48 4,45.434 404(-:„ Mannbeim.63 3 50 3,433.42.41] Mannheim.40 30320373255 20 1 1 1 1 J 1 1 5 Tlrlaub eine Cloyd- Reise nach den nordischen Ländern? Schaffen Sie sich dieses Schönste Ferienerlehnis/ Nordlandreisen 13387 Br.-Reg.-Jo. ad RM 1. Iloyd-Nordkap-Fahrt 2. 2. 18. 7. 310. 2. Lloyd-Nordkap-Fahrt 20. 7.- 5. 8. 310. 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Juni 1938; Beginn ſeweils 14 Uhr(Saal- 2 Und denken Sie bitte daran: Werbe drucksachen Januar findet an folgenden Tagen St 10 und Silberwaren, Brillanten, Beſtecke u. am Mittwoch dem vom Entwurf bis zur fer- tigen Arbeit liefert ihnen Druckerei Dr. Haas N 1.-8, Fernsprecher 24981 0 Mit vorschlagen stehen Wir le derzeit zu lhre Diensten öffnung 18 Uhr Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Oktober 1937 kann nur noch bis Montag, den 13. Juni 1938 Der Oberbürgermeiſter erfolgen. Städt. Leihamt. belterbelr 150. Mk. gegen monatlich. Rückzahlung von 30 /, u. Sicher⸗ heit zu leih. ges. Ang. u. Mx R 82 a. d. Geſch. 8671 100. Mk. geg. monatliche Rückzachla. u. at. Zins ſofort zu leihen geſuch“ Ang. u. M U 85 Ala. d. Geſch. 8676 Guterh. verſtellb. Sportwagen u. gutt erh. Dam.⸗ Fahrrad z. kf. geſ. Schriftl. Ang. m. Preis an 8688 L 4. 11, Laden. A 0g. ATA 5 um Scheuern gibts gar vielerlei, ber MTA nimmt. per bleibt dabei Alrglein boppelſioſche: 30 bl. ATA fein notmalflaſche: 7 bl. ATA grab Dahtet: 12 vl. * 10. Seite/ Nummer 260 E Neue Maunheimer Zeitung/ Der Film der 1000 Uberraschungen! Die neue 70 0 7 Me „ 9 Ein Heer von Stars, v. Girls u. unnachahmlich. Artisten ist aufmarschiert. um eine Welt zu amüsieren. Se hören neue Schlager, dle jeder singen wird Sle sehen nech der berühmt gewordenen Broadway-Melodle v. 1938 die größere „Broadway-Helodſe von 1938“ einen Gipftelpunkt raffinlertester Revuesensationen. Als Hauptdarsteller finden wir wieder Eleanor Powell die herrliche Steptänzerin Robert Tayler den Millionen leben Buddy Ebsen den meultaulen Komiker und flinken Srotesktänzer und Robert Wildhaek der diesmal als Wissenschaft ich geschulter „Nieser“ seinen„Schnarchet“ a. d. ersten „Broadway- Melodie noch übertrifft. Dle Presse schrelbt: ae. mit Retht ein Welterfolg. rd ef Berliner Nachtsdegsbe) Neueste Fox-Tonwochenschau und Kulturfſlm: „Alt fränkisches um Würzburg“ Hremiere heute Freitag! Anfangszeiten:.10,.50,.20 Uhr! AIRHANHBRA p 7, 23, Planken 100% Ein Spiel voller Humor u. 155 Einfälle mit 2 Rotraut Richter „Lenchen- der Schrecken der Familie“ als urkomlschs Zirkusrelterln u. besessene Hundedlebin! Greil Thelmer- Haul Westermeler Aribert Mog Heinz Salfner Margarete Kupfer Nach„Hrach im Hinterhaus“ die größte Rolle und der größte Bacherfolg der 80 beliebten Rotraut Richter! Neue Deullgtonwoche u. Kulturtlim:„Wege in die Wel“ Premiere heute Freitagl Anfangszeiten:.10,.00,.50,.40 Uhr SchausbRe K 1, 3, Breite Straße 8 8. 32 1 8— 1 1 ber hat was vom Leben. det dfters lacht Ein Vorschlag: I Maiden uon en al lclebrand reg det Fiete, Täglich; .30.15,.20,.30 A(hPHOl Meßplatz 1 n, Gustl Huper, Naa. Leden, paul Westerme er, enerfolg- wie gelten! 1 d t. vorstellung mots A Honk u. Sensg dem 12. 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