1938 — Unter 10 derlehr, Einzelpreis E chriftlei. 2 4 zeigen in Ber⸗ Küſte⸗ pb ritan⸗ die be⸗ icks he⸗ ſeſſierten in dien erſcheinungsweiſe: Täg lich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 1 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 fg. Trägerlohn, in unſeren— breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßlate Grundpreiſe. Allgemein aültig a 50 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder n Spork ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, 2. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für nunmehr Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W. Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Fir Aöbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 11. Juni 1938 140. Jahrgang— Nr. 262 ungen an zu erfah; che L — . hes 800 8 1 pok, Aräffla ind ſhalleg en Sie rin guter lität dei Friedeich f nüsdafleben .. U zänzt, schaff. ſt bel 1 haft. falke galt Angriff Edens gegen Ehamberlgin!? Paris ſucht Prag zu größerer Konzeſſtonsbereiſſchaſt zu bewegen dppoſitionspropaganda für Eden Er ſoll die„ſchlappe“ Spanienpolitik der Regierung angreifen Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Juni. Die engliſchen Blätter und die politiſchen Kreiſe beſchäftigen ſich ſehr lebhaft mit der Lage in Spanien. Die Regierung hat eine Reihe von Gegenmaßnahmen gegen die Bombaroierung britiſcher Schiffe erwogen, ſich aber, wie ich erfahre, von ihren Juriſten be⸗ lehren laſſen müſſen, daß ſie zum Teil völkerrechts⸗ widrige Kriegshandlungen darſtellen. Daraufhin iſt man in Regierungskreiſen erheblich zurückhaltender geworden. Die Entwicklung, die durch bie Zwiſchen⸗ fälle entſtehen könnte, wird zwar aufmerkſam ver⸗ ſolgt, aber Chamberlain bleibt London oſtentativ ſern und widmet ſich weiter dem Angelſport. Auch Lord Halifax hat London wieder auf mehrere Tage verlaſſen. Die Oppoſition verſucht, aus der Regie⸗ küngshaltung natürlich für ſich Kapital zu ſchlagen. Sie gebärdet ſich ſehr aufgeregt und ſucht die öffent⸗ liche Meinung durch mehr oder weniger verſteckte Andeutungen, daß die Regierung„ſchlaff“ ſei, in Er⸗ kegung zu verſetzen und der bevorſtehenden Aus⸗ ſprache im Unterhaus anfangs nächſter Woche einen dramatiſchen Hintergrund zu geben. In der Unterhausſitzung wird der frühere Außenminiſter Eden wahrſcheinlich anweſend ſein, der heute in ſeinem Wahlkreis eine Rede halten wird. Schon jetzt wird allerlei Reklame für Eden gemacht, der wahrſcheinlich die Außen⸗ politik der Regierung ſcharf angreifen wird. Zum Teil ſpielt bei dem Verhalten der Oppoſition auch das Bemühen eine Rolle, den glänzenden Wahl⸗ ſieg der Konſervativen bei den Nachwahlen, die geſtern in Stafford ſtattfanden, nicht zu ſehr in das Bewußtſein der Oeffentlichkeit dringen zu laſſen. Es itt jedoch vorläufig nicht anzunehmen, daß die Regie⸗ zung ſich oͤurch all dieſe Manöver aus ihrer Ruhe herausmanöprieren läßt. Zu einer gewiſſen zuverſichtlichen Stimmung in amtlichen Kreiſen hat auch ſchon die Mitteilung der ſtanzöſiſchen Regierung beigetragen, daß ſie einer Beschleunigung des britiſchen Planes zur Zurück⸗ ſiehung der Freiwilligen aus Spanien zuſtimmen wolle. Frankreich ſoll ſich angeblich damit einver⸗ kanden erklärt haben, daß die Kontrolle an der Pyrenäengrenze nicht erſt bei Entſendung der beiden Kommiſſionen nach Spanien, ſondern unmittelbar nach der endgültigen Annahme des britiſchen Plans im Nichteinmiſchungsausſchuß einſetzt. Dieſer Mitteilung legt man bier in amtlichen Kreſen große Bedeutung bei. Man überſieht dabei allerdings, daß immer noch die Haltung Somwjetruß⸗ lands offen bleibt und unterſchätzt vielleicht die Schwierigkeiten, die noch dadurch entſtehen könnten, daß Sowjetrußland bisher nicht bereit iſt, den briti⸗ ſchen Plan mitzumachen. Luftangriffe auf Valentia und Alitante — Gandia, 11. Juni.(U..) Der franzöſiſche Dampfer„Brisbane“ iſt in er vergangenen Nacht zum zweiten Male von Bom⸗ bern angegriffen worden. Er ſank ſofort, doch ſind den bis jetzt vorliegenden Meldungen zufolge keine weiteren Todesopfer zu verzeichnen. Bei dem gro⸗ n Bombardement der Hafenanlagen, deren Scha⸗ den insgeſamt auf über eine halbe Million Peſeten geſchätzt wird, iſt noch ein weiterer Dampfer ver⸗ enkt worden, deſſen Name und Nationalität bis letzt noch nicht feſtſteht. 5 Hier iſt geſtern der amerikaniſche Zerſtörer„Clax⸗ kon“ eingetroffen, während heute der britiſche Kreu⸗ zer Penelope und am Montag noch ein weiterer eng⸗ iſcher Kreuzer erwartet wird. Der Haſen von Va⸗ enefa wurde innerhalb 24 Stunden zweimal bombardiert, vorgeſtern abend um 11.15 Uhr und um 2229 Uhr geſtern mittag. f Geſtern mittag wurde auch ein Luftaugriff auf alleanke durchgeführt, der große Zerſtörungen um Hafen anrichtete. Die Verluſte der Bevölkerung nd hingegen nicht ſo groß. Es wurden acht Per⸗ nen getötet und 20 verwundet. Bei einem bet inkruc) der Dunkelheit durchgeführten Angriff würde das engliſche Schiff„Thorpehaven“ getroffen. Es full im Sinken ſein. f Gedenktag des Aeberfalls auf die „Deutſchland“ +⁴ Berlin, 10. Juni. Die ſpaniſche Regierung hat dem deutſchen Bot⸗ ſchafter in Salamanca aus Anlaß der Wiederkehr des Tages, an dem vor einem Jahre der feige An⸗ griff rotſpaniſcher Flieger auf die„Deutſchland“ erfolgte, und zahlreiche Opfer an deutſchen Men⸗ ſchenleben forderte, ihr Gedenken ausgeſprochen und um entſprechende Unterrichtung der Reichsregierung gebeten. Der deutſche Botſchafter iſt beauftragt wor⸗ den, den aufrichtigen Dank der Reichsregierung für die erwieſene Anteilnahme auszuſprechen. In den Hinterhalt gelockt — Paris, 11. Juni. Wie aus Perpignan gemeldet wird, iſt es an der rotfpaniſchen Grenze in den Pyrenüen in der Gegend von Oſſeja zu einem neuen blutigen Zwi⸗ ſchenfall gekommen. Etwa 200 Spanier, die nach Frankreich flüchten wollten, hatten ſich zwei Führer durch die Pyrenäenberge gemietet, waren ſeboch von den beiden verraten worden. Dicht vor der Grenze fielen ſie in einen Hinterhalt rotſpaniſcher Polizeitruppen. 21 Flüchtlinge wurden getötet, 80 verwundet und gefangengenommen, u. nur 24 konn⸗ ten nach Frankreich flüchten. 788 8 N Vierte eichstagung der Ab Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley mit einer Gruppe Holländerinnen während des Empfangs auf dem Koͤcß⸗Flaggſchiff„Wilhelm Guſtloff“. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Nun iſt es an Prag zu antworten: Die deutſchen überreichen nochmalsihre Forderungen Aufnahme der Verhan oͤlungen Mitte nächſter Woche?— Die Sudelendeutſchen und die Zwangsanleihe dnb. Prag, 10. Juni. Den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen zwiſchen der Prager Regierung und der Sudeten⸗ deutſchen Partei kennzeichnen die„Sudetendeutſchen Preſſebriefe“ vom 10. Juni wie folgt: „Die bisherigen Beſprechungen zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Dr. Hodza und den Vertretern der Sudetendeutſchen Partei haben am Dienstag in⸗ ſofern eine konkrete Form angenommen, als die Sudetendeutſche Partei eine Skizze für die Neuordnung der natiynal⸗ politiſchen Verhältniſſe auf Grund der acht in Karlsbad aufgeſtellten Forderungen Kon⸗ rad Heuleins überreicht hat. Miniſterpräſident Dr. Hodza hat nunmehr der Preſſe mitgeteilt, daß er die Skizze den Experten der Regierung übergeben hat. Die Experten ſollen An⸗ fang der nächſten Woche ihr Gutachten abgeben. Wahrſcheinlich am Dienstag wird die Ueberreichung Celbſt in Paris wird man ungeduldig. Bonnet ſagt dem tſchechiſchen Geſandten ziemlich deutlich die Meinung Drahtber. unſ. Pariſ. Korreſondenten f— Paris, 11. Juni. Die franzöſiſche Regierung iſt geſtern zu einem Miniſterrat zuſammengetreten, der eigentlich der Vorbereitung eines dritten Schubs von Notverord⸗ nungen dienen ſollte. Zwei außenpolitiſche Fragen aber, die tſchechiſche und die ſpaniſche Frage, nah⸗ men die Miniſter ſo völlig in Anſpruch, daß die Vor⸗ bereitung des dritten Schubs der Notverordnungen auf heute und Montag vertagt werden muße. In der tſchechiſchen Frage bildet ſich jetzt beim Heran⸗ nahen des dritten Wahltages in der Tſchechoſlowakei wieder eine höchſt geſpannte und nervöſe Stimmung in Paris. Man fürchtet wieder alle möglichen Gefahren, Zwiſchenfälle und Verwicklun⸗ gen. Der Außenminiſter Bonnet hatte geſtern abend noch eine entſcheidende Ausſprache mit dem tſchechi⸗ ſchen Geſandten Oſuſky, der daraufhin ſofort zum dritten Male in kurzer Zeit zur Berichterſtattung nach Prag abreiſte. Wie der„Temps“ mitteilt, hat Oſufky von Bonnet den Auftrag erhalten, der Prager Re⸗ gierung den Wunſch der franzöſiſchen Regierung zum Aus druck zu bringen, daß am Tage nach dem Abſchluß der Kommunalwahlen den Sudeten⸗ deutſchen ein möglichſt liberales Statut zuerkannt würde. Die Mitteilung des Temps ſcheint jedoch etwas allzu vorſichtig formuliert zu ſein. Wie verlautet, ſoll nämlich der Außenminiſter Bonnet cine ziemlich kritiſche und ungeduldige Sprache geführt haben. Er habe darauf aufmerkſam gemacht, daß die beiden Regierungen von Paris und London bisher von Prag in völliger Unwiſſenheit hinſichtlich des neuen Nationalitätenſtatuts in der Tſchechoſlowakei ge⸗ halten worden ſeien. Die Prager Regierung habe wohl einige Prinzipien auseinandergeſetzt, habe ſich zu Zugeſtändniſſen bereit erklärt und habe den beſten Willen in den Verhandlungen mit den Sudeten⸗ deutſchen verſprochen. Tatſächlich aber wiſſe die fran⸗ zöſtſche Regierung nichts anderes über die Abſichten von Prag, als was ſich aus den letzten offiziellen Erklärungen der Prager Miniſter herausleſen laſſe. Es gehe nun aber nicht an, daß die Prager Re⸗ gierung ſich einerſeits auf die volle diplomatiſche und praktiſche Unterſtützung von Paris und Lon⸗ don verlaſſe, andererſeits aber keinerlei Gegen⸗ leiſtung beitrage. Die franzöſiſche Regierung müſſe daher unbedingt um notwendige Aufklärungen bitten, wie ſich die Prager Regierung die künftige Regelung des Min⸗ derheitenſtatuts vorſtelle. Vor allen Dingen wünſche Frankreich, darüber in Konntnis geſetzt zu werden, oh die Prager Regierung tatſächlich praktiſch eine Einigung mit der Sudetendeutſchen Partei für mög⸗ lich halte. der Vorſchläge der Regierung an die Sudetendeut⸗ ſche Partei erfolgen. Das Zwiſchenſtadium ſoll die Vorausſetzung für die Einleitung offizieller Verhandlungen ſchaffen. Der Erfolg dieſer Verhandlungen wird freilich im weſentlichen davon abhängen, ob die Regierung den in dem Memorandum der Sudetendeutſchen Partei als der von ihr vorbereiteten Verhandlungsgrund⸗ lage entgegenkommt und jene Vorſchläge billigt, die in der beſten Abſicht gemacht wurden, das ſudeten⸗ deutſche Problem wirklich von Grund aus und damit dauernd zu löſen.“ Gewiſſenszwang auf deutſche Beamte dub. Prag, 10. Juni. Im Karlsbader Hauptpoſtamt iſt eine Kommiſſion aus Prag eingetroffen, die den deutſchen Beamten folgende Fragen zur Beantwortung vorgelegt hat: 1.„Waren Sie am 1. Mai bei dem Umzug der Su⸗ detendeutſchen Partei beteiligt?“ 2.„Sind Sie Mitglied der Partei?“ 3.„Welche Zeitungen halten Sie?“ 4.„Haben Sie die Parolen am gegeben?“ Die Beamten beantworteten die Fragen wahr⸗ heitsgemäß und keilten mit, daß ſie Mitglieder der Partei ſeien und an den Veranſtaltungen des 1. Mai teilgenommen hätten.. Kein deutſches Geld für die Zwangsanleihe 5 5— Prag, 11. Juni.(U..) In einer Erklärung, die von der parlamentari⸗ ſchen Vertretung der Sudetendeutſchen Partei her⸗ ausgegeben wird, heißt es, daß man der ſudetendeut⸗ ſchen Bevölkerung nicht empfehlen könne ſich an der Zeichnung der Verteidigungsanuleihe zu beteiligen. b Dieſe Erklärung ſtellt eine Antwort auf die ent⸗ ſprechende Aufforderung des Leiters der National⸗ bank, Profeſſor Engliſch, an die führenden Kreiſe in Wirtſchaft und Politik dar. In der Erklärung der ſudetendeutſchen Abgeordneten heißt es im einzel⸗ nen, die Sudetendeutſche Partei bezweifle, daß die Sudetendeutſchen 1. Mai weiter⸗ 2. Seite/ Nummer 262 er der Ver⸗ politiſchen und wirtſchaftlich die Anleihe aufzulegen. Solche Mittel ſollten nicht außergewöhnliche Ausgaben zu finanzieren. Die ſchlechte finanzielle Lage der ſudetendeutſchen In⸗ duſtrie mache zudem alle beſonderen Ausgaben un⸗ möglich, da dadurch die zur Verfügung ſtehenden ge⸗ ringen Betriebsmittel noch verkleinert werden wür⸗ den. Zudem ſei gefordert worden, daß die Beant⸗ wortung der Anfrage innerhalb von 24 Stunben er⸗ folge, was ein nicht genügender Zeitraum für die gewünſchte Entſcheidung ſei. Aus dieſem Grunde ſehe die Sudetendeutſche Partei ſich nicht in der Lage, der ſudetendeutſchen Bevölkerung die Zeichnung der An⸗ leihe zu empfehlen. Die Iſchechiſche Zenſur überſchlägt ſich dnb., Warſchau, 10. Juni. Die Polniſche Telegraphen⸗Agentur ſtellt feſt, daß die Zeitungen der Volksgruppen in Tſchecho⸗ ſlowakei einem verſtärkten Druck ſeitens der kſchechi⸗ ſchen Behörden ausgeſetzt ſind. In den letzten Tagen wurden in der Tſchecho⸗ flowakei täglich 30, 40, manchmal ſogar 50 Zeitun⸗ gen beſchlagnahmt. Die Zenſur richtet ſich vor allem gegen die flowakiſche Preſſe mit ihrem Hauptorgan„Slowak“. Faſt einſtimmiger kommuniſtiſcher Sieg anb Warſchau, 10. Juni. Wie die Polniſche Telegraphen⸗Agentur aus Prag meldet, haben die Wahlen zu den Betriebs⸗ räten in den Kriegsinduſtriewerken Skoda in Pilſen den Kommuniſten einen faſt einſtimmi⸗ gen Sieg gebracht. Die Kommuniſten hätten ſämtliche 20 Mandate und eine Stimmenmehrheit von nahezu 99 v. H. er⸗ halten. Die nationaliſtiſchen Gruppen und die Volksgruppe des Staatspräſidenten Beneſchs, die an den Wahlen auch teilnahmen, ſeien ohne Mandat ge⸗ blieben. Einen ebenſo großen Erfolg hätten die Kommuniſten in dem zweitgrößten Werk der Kriegsinduſtrie, Kolben⸗Danek in Oſtrau, davon⸗ getragen. Der Wahlſieg der Kommuniſten in der Kriegs⸗ induſtrie habe ſogar in den linkseingeſtellten Kreiſen der Regierungskoalition eine ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Optimismus in London Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Juni. Dem dritten und letzten Wahltag in der Tſchecho⸗ ſlowakei ſieht man hier mit großer Ruhe entgegen. Nach dem Verlauf der beiden anderen Wahlſonntage vor Pfingſten glaubt man allgemein, daß der mor⸗ gige Tag ohne große Störungen verlaufen wird. In den Zeitungen findet die tſchechoſlowakiſche Frage zum erſtenmal nach mehreren Tagen, aber auch nur in Prager Korreſpondentenberichten, wieder Erwäh⸗ nung, und zwar wohl aus Anlaß der Erklärung der Prager Regierung, daß ſie die tragbaren Forderungen der Sudeten⸗ deutſchen als Verhandlungsgrundlage annehmen wolle. 11 man darüber unterrichtet 6 11 N Gründen ratſam ſe 7 benutzt werden, um der iſt, daß die Sude⸗ Helktſchen keineswegs optimiſtiſch find, perlihlgk man ſich hier bereits angeſichts der Ausſicht, daß überhaupt die Verhandlungen zwiſchen den Sudeten⸗ deutſchen und der Prager Regierung nun zuſtande⸗ kommen werden. Neue Manuheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Ein Beſuch in Karinhall: Die Geſchenke für Edda Die ganze Nation ſtellte ſich mit Geburtstagsgaben im Hauſe Göring ein ab Berlin, 10. Juni. Göring und ſeine Gattin haben dem Deutſchen Nachrichtenbüro folgende Dank⸗ ſagung zur Veröffentlichung übergeben: Generalfeldmarſchall „Anläßlich der Geburt unſeres Töchterchens Edda iſt uns aus dem In⸗ und Ausland eine ſolche Fülle von Glückwünſchen, Blumen und Geſchenken zu⸗ gegangen, daß es uns leider nicht möglich iſt, allen Gratulanten perſönlich zu antworten. Hocherfreut über dieſe vielen Beweiſe enger Verbundenheit und Anhänglichkeit ſprechen wir daher auf dieſem Weg allen, die unſer ſo freundlich gedacht haben, unſeren herzlichſten und wärmſten Dank aus.“ Dieſe Dankſagung des Generalfeldmarſchalls und ſeiner Gattin hat das Deutſche Nachrichtenbüro zum Anlaß genommen, einen Sonderberichterſtat⸗ ter nach Karinhall zu entſenden, dem in liebenswürdiger Weiſe Einblick in die Fülle der ſchriftlich eingegangenen Glückwünſche gewährt und gleichzeitig Gelegenheit gegeben wurde, auch die große Zahl von Geſchenken zu ſehen. Da ſtehen beiſpielsweiſe mehrere Wiegen. Aber ſie gleichen einander doch nicht, ſondern ſie ſind nach Stil und Eigenart recht verſchieden. Hier iſt eine, die der Reichsſtand des deutſchen Handwerks dem Generalfeldmarſchall überreicht hat: Vom erſten bis zum letzten handgearbeitet, ein gediegenes Meiſter⸗ ſtück handwerklichen Könnens unſerer Tage. Sie ſteht nicht der Ehrengabe der Stadt Kaſſel nach. die dem Töchterchen Edda eine originale Schwälmer Arbeit als Wiege überreicht hat, mit Bauernſtickerei, die das Entzücken jedes Liebhabers für alte Volks⸗ tumskunſt hervoruft. Und dort nicht zu vergeſſen: Die ſtilechte Biedermeierwiege, die ein Original ihrer Zeit iſt. Auch Kinderwagen und Kin⸗ derbettchen fehlen nicht. Daneben ſtehen Por⸗ zellane, handwerklich gefertigte Becher, Schalen und Teller, Spieluhren und allerhand luſtiges Kinder⸗ ſpielzeug, reizende Handarbeiten und Kinderwäſche, die deutſche Frauen und Mütter ins Haus geſchickt haben. Ein beſonders ſinnvolles Geſchenk hat ſich die NS OV ausgedacht: Sie ſpendete zehn Baby⸗Aus⸗ ſtattungen, die der Feldmarſchall ſeinerſeits zur Ver⸗ teilung bringen kann, um jungen Müttern Freude zu bereiten. Ein Geſchenk, das Hermann Göring ebenſo be⸗ geiſtert wie ſeine Frau, iſt eine Stiftung des Prä⸗ ſidenten des Reichsverbandes öffentlich⸗rechtlicher Verſicherung: Es ſind 50 beitragsfreie Patenſchafts⸗ verſicherungen zu je 500 Mark; die Verſicherungen werden gegeben, wenn Görings die Patenſchaft für neugeborene Kinder erbgeſunder und kinderreicher Eltern übernehmen, und ausgezahlt zur Verheira⸗ tung oder bei einer Tochter am 25. Geburtstag, bei einem Sohn am 18. Geburtstag. Durch die Vielzahl der Glückwunſchtelegramme und Glückwunſchſchreiben ſich durchzufinden, iſt ein⸗ fach unmöglich. Der Führer hat Frau Göring mit Erftem herzlichen Glückwünſchſchreibent einen prächk⸗ vollen Roſenſtrauß überſandt. Ferner haben füh⸗ rende Perſönlichkeiten von Partei, Staat und Wehr⸗ macht und viele Tauſende von unbekannten Volks⸗ genoſſen aus dem Reich Hermann Göring und Frau Daladier im Kampf gegen die Demagogie: ie Marxisten ruinieren ſeine ganze Politik Bewegliche Klagen Daladiers über die Geldforderungen der Marxiſten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Juni. In der Finanzkommiſſion der Kammer kam es geſtern zu einer neuen Kraftprobe zwiſchen Daladier und den marxiſtiſchen Demagogen der Volksfront. Es handelte ſich wiederum um die Gehaltserhöhung für die Beamten, um die Altersinvalidenrente und um die Subvention der Landwirtſchaft. Der Finanz⸗ miniſter Marchandeau beziffert alle dieſe Forderun⸗ gen der Marxiſten auf über zehn Milliarden Der Miniſterpräſident Daladier erklärte, daß es nun genug ſei der„demagogiſchen Ueberbietungen“. Die Dinge ſeien ſchon ſo weit getrieben worden, daß die Regierung ſich fürchten müſſe, überhaupt nur irgend ein Sozialgeſetz vor das Parlament zu bringen, denn ſogleich ſetzten alle Parteien alle Kraft daran, um die finanziellen Ausgaben zu erhöhen. Als ehrlicher Mann könne er nur wiederholen, daß der Staat kein Geld habe, das Budget ſei für dieſes Jahr ſchon ſchwer im Defizit, und für das nächſte Jahr wahr⸗ scheinlich noch viel mehr. So notwendig daher bei⸗ ſpielsweiſe die Altersinvalidenrente ſei, ſo könne ſie doch nur dann durchgeführt werden, wenn alle Laſten daraus durch eine Erhöhung der Arbeitszeit von den Arbeitnehmern und den Arbeitgebern allein getra⸗ gen würden! Für die Beamtengehälter könne er für den Augenblick gar nichts tun. Er ſet aber bereit, im Budgetvoranſchlag für 1939 das Mögliche zu ver⸗ ſuchen. Die Beamten müßten eben warten Sie hätten ja ſchließlich kein Intereſſe daran, daß der Franken ins Bodenloſe ſtürze, daß das engliſche Pfund auf 230 oder 260 emporſchnelle und daß die Geldzettel der Bank von Frankreich ſchließlich nicht mehr Wert hätten als die Aſſignaten unter der großen Revolution. Zum Schluß erklärte Daladier wörtlich: „Vor drei Wochen waren wir nur wenige Zentimeter von einem Krieg entferut. Um den Krieg zu vermeiden, brauchen wir zunächſt einmal eine ſtarke Armee. Wir hoben ſie, das glaube ich ſagen zu können. Wir branchen aber auch ge⸗ ordnete und geſunde Finanzen. Mir können ſie haben, wenn wir vernünftig find. Wenn wir aber vor den Augen Europas noch weiter das Beiſpiel des Leichtſinns und der Demagogie geben, dann kann ich nicht mehr str irgend ein Bündnis oder irgend eine Freundſchaft bürgen.“ Die entſchiedenen Erklärungen Daladiers nutzen aber nicht viel. Die Kommuniſten blieben dabei, daß durch eine Sonderabgabe auf das Kapital neue Milliardenbeträge mobil gemacht werden müßten. Die Sozialdemokraken ihrerſeits klagten, wenn man Léon Blums Finanzpläne hätte durchführen wollen, dann hätte man ſchon längſt eine rieſige Zufuhr neuer Milliarden für die Staatskaſſe verzeichnen können. Die kommuniſtiſch⸗ ſozialdemokratiſche Demagogie wurde aber ſchließlich von der Finanzkommiſſion mit 23 gegen 5 Stimmen bei 12 Stimm⸗ enthaltungen abgelehnt, und Daladier erhielt ein Vertrauensoptum mit 24 Stimmen bei 16 Stimm⸗ enthaltungen. Zu erwähnen iſt übrigens, daß heute die kommu⸗ niſtiſche„Humanité“ die Erklärungen Daladiers überhaupt totſchweigt, während der ſozialdemokrati⸗ ſche„Populaire“ daraus gerade die wichtigſten Sätze herausſtreicht. * Wir verſtehen, daß Daladier ſeine ganze Argu⸗ mentationskunſt aufwendet, um der Demagogie ſeiner marxiſtiſchen Bundesgenoſſen Herr zu werden. Aber viel weniger Verſtändnis haben wir dafür, daß er zu dieſem Zwecke die ſtändige Kriegsbereitſchaft Frank⸗ reichs und damit die ſtändige Kriegsgefahr für Europa in den Vordergrund rückt. Es genügt, daß unverantwortliche Kreiſe dieſe Kriegspfychoſe in Europa nähren. Verantwortliche Leiter der Regie⸗ rungen ſollten die Hand von dieſem gefährlichen Spiele laſſen! —ͤ— 1 Braſilianiſche Fremdenpolitik Erweiterung der geſetzlichen Ausweiſungs⸗ möglichkeiten — Rio de Janeiro, 10. Juni.(U..) Präſident Vargas hat ein Dekret veröffentlicht, das die politiſche Tätigkeit von Ausländern betrifft und über die bereits bekannten Beſtimmungen hinaus die Ausweiſung von Ausländern vorſieht. Dieſe Strafe wird angedroht bei Anſchlägen auf braſilianiſche und nichtbraſilianiſche Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, bei Verſuchen, die politiſche und ſoziale Ordnung zu ſtören und bei Anſchlägen gegen die öffentliche Wohlfahrt. Bei Ausländern, die über 25 Jahre in Braſilien leben, ſoll von einer Ausweiſung abgeſehen werden. Emmy Göring ihre Glückwünſche dargebracht. Auch das Ausland iſt unter den Gratulanten von Klang und Ruf zahlreich vertreten, darunter— um einige zu nennen— der engliſche Außenminiſter Lord Hali⸗ fax, ferner Lord Londonderry, der wiederholt ſchon Gaſt des Generalfeldmarſchalls geweſen iſt. Aus dem Oſten und Südoſten Europas, zu dem Hermann Göring beſonders enge Beziehungen hat, ſind Glückwunſchadreſſen Königs Boris von Bulgarien, des Prinzregenten Paul von Jugofla⸗ wien und der Prinzeſſin Olga, des jugoſlawiſchen des towitſch, des un Horthy un ela 9 8 und eld v. Imreby 80 * 8 eck und ſeiner Miniſterpräſide gariſchen Re des ungariſchen Mi ſowie des polniſchen Gattin eingegangen. Beſonders groß iſt die Zahl der Glückwunſchtel gramme aus dem befreundeten Italien.„Ihre 5 tin empfing Tauſende Glück⸗ d Segen 5 anläßlich der Geburt Ihres des Duce lautet: Geburt von Edda ſende meine beſten Ihnen un Emmy und beſte Wünſche der Kleinen.“ dieſen Glückwünſchen liegen die Königin Elena, des ſters Alfieri und all der vielen anderen Pe keiten des Faſchismus, die Hermann G5 ing g. ſeinen vielen Aufenthalten und Verhandlungen 1 Italien verbunden ſind. 5 Weiter zurück ins Innere: Hankau von den Japanern bedroht. Tſchangkaiſchek verlegt ſeinen Regierungsſitz noch weiter ins Innere des Landes — Hankau, 11. Juni.(U..) Wie hier weiter berichtet wird, hat ſich Tſchang⸗ kaiſchek entſchloſſen, in Anbetracht Vordringens ſein Hauptquartier weiter in das Innere des Landes zurückzuverlegen. Der Ort wurde noch nicht bekannt gegeben. Man nimmt an, daß es ſich um eine Stadt im Weſten der Provinz Hunan handeln wird. Das chineſiſche Außenminiſte⸗ rium und das Verkehrsminiſterium bereiten zur Zeit ihre Ueberſieoͤlung nach Yuennan im äußerſten Südweſten Chinas vor. Das chineſiſche Oberkommando iſt jetzt offenbar im Begriff, zu einer neuen militäriſchen Taktik über⸗ zugehen, um für die längere Daer eines Krieges die chineſiſchen Streitkräfte im ſtärkeren Maße zu ſcho⸗ nen. Große Schlachten ſollen nach Möglichkeit ver⸗ mieden werden und die Kämpfe im großen und gan⸗ zen auf die Guerrilla⸗Kriegführung, die ſich in Nord⸗ und Mittelchina als erfolgreich erwieſen hat, be⸗ ſchränkt werden. Transportweg Moskau-Hankau Unterbrochen — Schanghai, 11. Juni.(U..) Die von Kaifeng aus vorrückenden japaniſchen Truppen haben, japaniſchen Berichten zufolge, die Peking⸗Hankau⸗Bahn ſüdlich Tſchengtſchaus erreicht und dadurch die für die Chineſen äußerſt wichtige des japaniſchen Eine Butter- und Eier-Schlacht 950 Kilo Butter wurden dabei„verſchoſſen“ + Paris, 11. Juni. In der nordfranzöſiſchen Ortſchaft Avesnes Wan der Gegend von Lille ſpieltt ſich eine retzels rechte Butter⸗ und Eierſchlacht zwiſchen den but⸗ terliefernden Bauern und ihren Kleinkunden einerſeits und den Vertretern des Groß⸗ und Kleinbutterhandels andererſeits ab. Dieſe But⸗ terſchlacht dauerte genau drei Stunden. Die Butterhändler ſahen ſchon ſeit einiger Zeit mit Mißgunſt, daß aus Lille, aus Valenciennes, Maubeuge und anderen Städten Kleinkunden herbei⸗ ſtrömten, die ihre Butter zu bedeutend wohlfeileren Preiſen unmittelbar von den Bauern bezogen. Die Butterhändler, die ihre Intereſſen geſchädigt ſahen, hatten verſchiedene Male ſchon vergeblich bei der Ge⸗ meindeverwaltung von Avesnes proteſtiert. Schließ⸗ lich war die beiderſeitige Erregung derart geſtiegen, daß es am Freitag zu Handgreiflichkeiten kam, in deren Verlauf faſt ſämtliche auf dem Markt befind⸗ liche Butter und Gier als Wurfgeſchoſſe dienten. Am Ende des dreiſtündigen Bombardements ſammelte die Kehrichtabfuhr allein 950 Kilo unbrauch⸗ bar gewordene Butter wieder auf. Die Störenfriede Politiſches Betätigungsverbot für Emigranten in Belgien 2 + Brüſſel, 10. Juni. Die belgiſche Regierung hat vor kurzem verfügt, daß Ausländer und insbeſondere Emigranten in Belgien keine politiſche Betätigung mehr betreiben dürfen, und daß ſie ſich aller Machenſchaften zu enthalten hätten, die die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen mit den Nachbarſtaaten ge⸗ fährden könnten. Dieſe Verfügung hat in marxiſtiſchen Kreiſen und vor allen Dingen unter den Emigranten eine ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Italieniſche und deutſche Emigranten beklagen ſich im„Peuple“ bitter über dieſe Anoroͤnung und erklären, daß ſie unter ſolchen Umſtänden im„freien Lande Belgien“ genau ſo wenig zu ſagen hätten wie in ihren Urſprungs⸗ ländern. Ein Senator hatte Anfang Mai in einem Schrei⸗ ben an das Juſtizminiſterium dagegen proteſtiert, daß ſich an dem marxiſtiſchen Maiumzug in Brüſſel zahlreiche jüdiſch⸗marxiſtiſche Emigranten beteiligt hätten, die gegen den Nationalſozialismus und den Faſchismus agitierten. Die belgiſche Sicherheits⸗ polizei unterſucht zur Zeit die Frage, ob gegen dieſe Ausländer nicht Strafmaßnahmen zu ergrei⸗ en ſind. Demonſtrationen gegen Suvich 5 Italienfeindliche Kundgebungen in US 8— Pittsburg, 9. Juni.(U..) Der italieniſche Botſchafter in Washington, Su⸗ bich, iſt hier eingetroffen, um verſchiedene Ehrungen durch die Duquesne⸗Univerſität entgegen zu neh⸗ men. Kurz nach dem Eintreffen des Botſchafters kam es zu ſtalienfeindlichen Kundgebungen. Mit⸗ glieder der„Liga für Frieden und Demokratie“ ver⸗ ſammelten ſich vor dem Hotel, in dem der Botſchaf⸗ ter abgeſtiegen war. Sie trugen Plakate mit In⸗ ſchriften, die ſich gegen Suvich und gegen die Er⸗ oberung Abeſſiniens richteten. Die Menge wurde von der Polizei zerſtreut. — Bahnverbindung Tſchengtſchau— Hankau getrem Dies bedeutet, daß der Transportweg, über den! a größte Teil der Kriegsmateriallieferungen aus der Sowjetunion nach Hankau, abgeſchnitten iſt. 5 Die Japaner verſuchen offenſichtlich, Tſchengtſchau und die dort ſtehenden chineſiſchen Truppen völlig einzukreiſen. Chineſiſche Militärberichte ſprechen da⸗ von, daß die Stadt geſtern, abgeſehen von den ſtäm digen Fliegerbombardements, von drei Seiten ange griffen und durch japaniſche Artilleri ſchoſſen wird. hes D.., daß nur mehr die Gebirgs⸗ züge ſüdöſtlich von Tſchengtſchau in chineſiſchem Bes ſitz ſind. In der Stadt ſelbſt wüten rieſtge Brände. Nach Anſicht hieſiger Beobachter ſteht die Verle⸗ gung des Regierungsſitzes Tſchangkaiſcheks nach einem weiter nach Südweſten zu liegenden Platz in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem Verluſt der wichtigen Verbindungslinien, die über Tſchengtſchan nach Oſten laufen. Abgeſehen von der direkten Be⸗ drohung Hankaus durch die vorrückenden Japaner iſt nämlich dadurch auch der ſtrategiſche Werk der Stadt beträchtlich geſunken. Streik in der Pariſer Notenpreſſe. Das Perſongl der Pariſer Münze iſt am Freitag in den Streik ge⸗ treten und hat das Gebäude beſetzt. Die Zahl ber Streikenden beläuft ſich auf rund 200 Angeſtellte und Arbeiter. Eine neue Atlantik-Moule Vor Aufnahme des engliſch⸗amerikaniſchen Trans; atlantik⸗Flugdienſtes 5— Waſhington, 9. Juni.(U..) Der ſtellvertretende Handelsminiſter Johnſon gab bekannt, daß der geplante engliſch⸗amerikanſſche Transatlantik⸗Flugdienſt wahrſcheinlich im Herbſt zur Durchführung kommen werde. Die amerfkan⸗ ſchen Fluggeſellſchaften würden vorausſichtlich im September mit der Beförderung von Poſt und Paſ⸗ ſagieren beginnen. Johnſon erklärte weiter, daß von deukſchet Seite um die Erlaubnis erſucht worden ſei, wäh⸗ rend des Sommers und des Frühherbſtes 18 Lan⸗ dungen in den Vereinigten Staaten durchzuführen,. Göring auf Vogelſang Generalſeldmarſchall Hermann Göring stattete der Ordensburg Vogelſong einen Beſuch ab. Hiet beſichtigt er zuſammen mit Reichsorganffations⸗ leiter Dr. Ley die Sportvorführungen der Bug mannſchaft.(Preſſe⸗Bflö⸗Zentrale, Zander⸗ FFPFPPPCCTTTTTPTCTCTGTCTGTCTGTbTbTbTbTbTT Haupeſchreifteletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbanen Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für 1 Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Elſen bart. Dr 15 delsteil: i. B. W. Müller.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht r 15 Hammes.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeueſche 11 Bilderdienſt: 1. V. Richard Schönfelder, ſämtl. in e Schriftleitung in Verlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin. 8 Südweſtkorſo 60. nue Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung bel Rückporto. tung Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Nronnhelmer ge Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I, 4 a Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 5 5 1 1170„ 5 1 Zu Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. gie Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und à Mittag erſcheinen u zeitig in der Ausgabe B. Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9500 8 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. 5 1 90 und Imreby id ſeiner ſchtele⸗ re Gal; zwünſche 5 tele 94 anöts getreu, den! 5 wer bei Gebirgs⸗ hem Be Brände. s na Platz in rluſt de engtſchau kten Be⸗ O Japaner Vert der Perſongt treik ge⸗ Zahl der ellte und le Traus⸗ U..) nſon gab kanische Herbst nerikani⸗ tlich im ind Paſ⸗ ukſchet ſei, wäh⸗ 18 Lan⸗ führen. Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausg Samstag, 11. Juni 1938 ———— Mannheim, 11. Juni. Arlaubsträume Jetzt ſteigt einem in die Knochen Langſam doch die Reiſeluſt: Männer unter Weſten kochen, Und die Frauen geh'n„durchbrochen“, Ihrer Anmut ſich bewußt. Flußwärts und in Badeteichen Sieht man manches ſchlanke Kind Durch die kühlen Wellen ſtreichen, Und möcht' ſeinerſeits desgleichen Sein, wo ſolche Nixen ſind! Im Büro auf ſeinem Hocker Iſt man regelrecht verdreht, Man diktiert ſtatt Zucker Zocker, Und der Schweiß ſitzt einem locker, Wenn man nur zum Chef mal geht! Man macht ernſtlich Reiſepläne: Mietet man ein Sommerhaus Mit Veranda und Fontäne? Oder ſetzt man ſeine Mähne Friſchen Alpenwinden aus? Schließlich iſt dabei auch wichtig, Was die Reiſekaſſe ſagt! Der Natur zwar, das iſt richtig, Sind des Mammons Werte nichtig, Doch ſie wird ja nicht gefragt! Aber tut's des Mammons Maſſe? Niemand hat ja Geld zuviel! Träumt man erſt vom Reiſepaſſe, Findet ſich zur Reiſekaſſe Paſſend auch das Reiſeziel! W In acht Tagen: Großflugtag! Am Sonntag, dem 19. Juni, findet auf dem Mann⸗ heimer Flugplatz ein großer Flugtag ſtatt. Dieſer verſpricht zu einem Ereignis von außergewöhnlicher Bedeutung zu werden. Es werden dabei u. a. mit⸗ wirken: Weltrekordflieger Auffermann, der Deutſche Kunſtflugmeiſter 1937 und Holländiſche Kunſtflugmeiſter 1938 Lochner, die bekannten Se⸗ gelflieger Kurt Schmidt, Ludwig Hofmann und Hanna Reitſch und Ernſt Lohrum(Neckarge⸗ münd), der Franzöſiſche Kunſtflugmeiſter 1938 Graf von Hagenburg, der auch zuſammen mit Lochner und Olzmann zu einem Ketten⸗Kunſtflug ſtarten Ehrung von 45 Feuerwehrleuten Mitglieder der Mannheimer Wehren wurden mit den neuen Feuerwehr- Ehrenzeichen geſchmückt Das zu Beginn des Jahres vom Führer geſtiftete Feuerwehr⸗Ehren zeichen wurde geſtern erſtmals in Mannheim an 45 Mitglieder der Berufs⸗ feuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren, die ſchon 25 Jahre Dienſt tun, verliehen. Die Ver⸗ leihung wurde in einer ſchlichten Feier in der Fahr⸗ zeughalle der Hauptfeuerwache vollzogen. An dem Feſtakt nahmen Vertreter von Partei, Wehrmacht, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, des Reichs⸗ luftſchutzbundes, der Techniſchen Nothilfe, und auch der nicht zur Mannheimer Feuerlöſchpolizei zählen⸗ den Feuerwehren teil. Außerdem hatten die Wehr⸗ macht und die Schutzpolizei größere Ehrenabordnun⸗ gen entſondt. Die Fahrzeughalle war feierlich ge⸗ ſchmückt. Der Muſikzug der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtofffabrik Waldhof eröffnete die Feier mit „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“. Daun ſprach der Mannheimer Polizeipräſident. Polizeipräſident Dr. Ramſperger begrüßte die angetretenen Feuerwehrmänner, die in 25 Jahren ihrem Volke in Ehre und Treue gedient haben und nunmehr das Ehrenzeichen erhalten ſoll⸗ ten, des weiteren die Gäſte, wobei er beſonders der Wehrmacht für die Entſendung einer Abordnung dankte. Dr. Ramſperger kennzeichnete ſodann die Stiftung des Feuerwehr⸗Ehrenzeichens als Ausdruck der Anerkennung, die das Reich den Feuerwehren zollt. In dem Ehrenzeichen verſinnbildliche ſich zu⸗ gleich die Ausrichtung der geſamten Feuerwehren nach einheitlichen Geſichtspunkten. Der Redner wies darauf hin, daß damit alle anderen Feuerwehrehren⸗ zeichen von nun an nicht mehr verliehen werden. Der Polizeipräſident gab anſchließend einen kur⸗ zen Rückblick auf die Geſchichte des Feuer⸗ löſchweſens in Mannheim. Er erinnerte daran, daß man hier vor nunmehr hundert Jahren daran gegangen iſt, erſtmals eine organiſierte Feuer⸗ wehrmannſchaft auszubilden. Dieſe hatte ſchon im Jahre 1839 bei einem Brand in den J⸗Quadraten Gelegenheit, ihr Können zu beweiſen. Die Ver⸗ dienſte, die ſie ſich bei der Bekämpfung dieſes Bran⸗ des erwarb, brachten ihr in der Folge einen erfreu⸗ lich ſtarken Zulauf, aber dennoch war ſie nicht lebens⸗ fähig, weil ſie der Unterſtützung durch die Stadt und die Bürgerſchaft entbehrte. Das führte bald zur Auflöſung. Die Feuerwehrfrage wurde in Mann⸗ heim wieder erörtert, als im Jahre 1847 beim gro⸗ ßen Theaterbrand in Karlsruhe 63 Menſchen ums Leben kamen. Es dauerte aber noch lange Zeit, ehe es am 11. November 1851 zur Gründung der noch jetzt beſtehenden Wehr kam. Als Vorbild diente ihr die Durlacher Feuerwehr, die zwar erſt 1846 ins Leben gerufen worden war, die aber beim Karls⸗ ruher Theaterbrand Vorzügliches geleiſtet hatte. Im Laufe der Zeit wurde die Zahl der Kompanien der Mannheimer Wehr vermehrt. Im Jahre 1891 wurde dann aus der Freiwilligen Feuerwehr die Berufs⸗ feuerwehr. Zu dieſer geſellten ſich ſpäter die Fabrik, Bahnhofs und Hafenwehren. Der Weltkrieg brachte auch in der Entwicklung der Feuerwehr einen Einſchnitt. Die meiſten Feuer⸗ wehrmänner zogen ins Feld, und ſehr viele ſtarben den Heldentod. Die, die nach Kriegsende zurück⸗ kamen, nahmen ihren Feuerwehrdienſt wieder auf und achteten nicht der Anwürfe, denen ſie ſich in den Zeiten des Zerfalls ausgeſetzt ſahen. Sie taten ſelöſtlos ihren Dienſt für die Allgemeinheit. Mit dem Aufbruch der Nation wurde der Feuerwehr⸗ mann auf den Ehrenplatz geſtellt, der ihm gebührt. Polizeipräſident Dr. Ramſperger wies darauf hin, daß das vom Führer geſtiftete Feuerwehr⸗-Ehren⸗ zeichen ſichtbarer Ausdruck des Dankes für die in düſteren Tagen der Volksgemeinſchaft bewieſene Opferbereitſchaft iſt. Mit der Mahnung, das Ehren⸗ zeichen mit Stolz zu tragen, überreichte der Polizei⸗ präſident folgenden Mitgliedern das Ehrenzeichen: Berufsfeuerwehr Mannheim: Den Oberbrandmeiſtern Lampert Bea, Friedrich' Schmitt und Karl Haas, den Brandmeiſtern Adam Metz, Paul Gentner, Andreas Weß⸗ becher, Wilhelm Rödel, Karl Noe, Heinrich Bollmann, Peter Brauch, Karl Leonhardt, Ferdinand Haubt, Guſtav Weckeſſer und Karl Grasberger, den Oberfeuerwehrmännern Adam Hoffmann, Johann Plappert, Joſef Haber⸗ wird. Außerdem wird die Luftwaffe vertre⸗ ten ſein. Beſonderes Intereſſe dürften auch die verſchie⸗ denen Fallſchirmabſprünge erregen. Ein Fallſchirmabſprung z. B. wird aus Lohrums doppel⸗ ſitzigem Segelflugzeug erfolgen. Die HZ wird einen gleichzeitigen Fallſchirmabſprung von fünf Mann vorführen, und zwar wird daran auch der jüngſte Fallſchirmabſpringer der Welt— ein ſechzehnjähriger Hitlerjunge— beteiligt ſein. Außerdem iſt ein Ab⸗ ſprung aus beſonders großer Höhe vorgeſehen. Hingewieſen ſei weiter darauf, daß die Hitlerju⸗ gend Modell⸗, Gummiſeil⸗ und Autowin⸗ denſtarts zeigen wird. Dieſe kurzen Andeutungen geben ſchon einen Be⸗ griff davon, daß eine glanzvolle Flugveranſtaltung bevorſteht. Nähere Einzelheiten werden wir dem⸗ nächſt mitzuteilen in der Lage ſein.—m. Nummer 262 3. Seite ſt ock, Julius Plappert, Peter Bit ſch, Philipp Fackel, Joſef Uttenweller und Karl Gerich. Freiwillige Feuerwehr Mannheim: Chriſtian Küſtner, r, Georg 0 Den Feuerwehrmännern Philipp Mölber, Karl Oberlände Weber, Bernhard Alles, Friedrich Se Johann Schalk, Friedrich Biedermann und Franz Kaufmann. Freiwillige Fabrikfeuerwehren: Heinrich Lanz, Mannheim: Den Feuerwehrmännern Johann Ort mayer, Friedrich Beirer, und Heinrich Pfalzgraf. Steinzeugwareufabrik Friedrichsfeld: Yu ß ler, Franz Weis Dem Feuerwehrmann Jakob Riedel. Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik Mannheim⸗ Neckarau: Den Feuerwehrmännern Jakob Weidner und Eduard Haberacker. C. F. Boehringer& Söhne, Mannheim⸗Waldhof: Den Feuerwehrmännern Robert Henninger, Jakob Michel, Peter Schäfer, Leonhard Schu ſh⸗ macher und Fritz Vögele. Spiegelfabrik Mannheim⸗Waldhof: Dem Feuerwehrmann Otto Schwörer. Zellſtofffabrik Maunheim⸗Waldhof: Dem Feuerwehrmaun Karl Uhrig. Zur Bekräftigung der Einſatzbereitſchaft und der Treue der Feuerwehrmänner brachte der Polizei⸗ päſident auf den Führer ein„Sieg Heil!“ aus. Mit den nationalen Liedern ging die ein⸗ drucksvolle Feier zu Ende. 1 d Dr. W. In 828 Heute Groger Bunter Abend im Weldpatk-Restaüufent„Am stern“ e Die Boote zum Strandbad fahren nun wieder, wie uns ein Leſer mitteilt, aber nicht wie früher von der Rheinbrücke aus, ſondern vom Lindenhof. Ein kaum ſichtbarer Zettel an der alten Einſteig⸗ ſtelle kündet an, daß die Abfahrt einen Kilometer weiter vor der Stephanienpromenade erſolgt. Die große Maſſe der Badeluſtigen hat davon keine Ahnung und iſt wenig erfreut, da vor allem für Leute mit Kindern, die Rheinbrücke wegen der nahen Straßenbahnhalteſtelle geſchickter war. * Verbilligte Reiſegelegenheiten nach München. Zum Tag der Deutſchen Kunſt 1938, der vom 8. bis 10. Juli in München ſtattfindet, führen die Reiſebüros Lloyd und Hapag nach Möglichkeit Son⸗ derfahrten und im Anſchluß daran verbilligte Auto⸗ Ausflugsfahrten von ein⸗ und mehrtägiger Dauer ins Gebirge durch. Auskunft geben alle Lloyd⸗ und Hapag⸗Vertretungen. SONNE AUF MAZEDONIEN . AA.! 2 S, Malidll on. Mer. 22 Se 2. Igls, a cg ,. 2. 7 Sn e A eluse- 4 5 22 gell on, er sollen, fame. In nahe Zuel Ha gen Halles, duel, vum ion Muulcl, er, Oer neue 262. Gbt⸗ 2 Herbulo Sri. Masibe agel een, lind due i en, Aua ibi. Hebel ohr else celite Nilusel hen, Nil- 22 Hul, bell, lle buohhIchitee ive, el Gusdlladl erel utile, geubur ben dil 22 2 gare uo Eent masedoniſeli Fugendicht verpackt Maaedhme, Cluule iu. ebe, Mu Gies fülle, Gn onnhsrohs noril, un, Me Su ae 22 Sceunelle zoll Homer, Zl amudll en, nume Aal. clu= Abe ale, Hue ae, Ge Naa. Zecup lum, Cel, ibid. gelbem, al 1g ue neue SNauulbas se zom A h e. eue aßen lung. nun Gbr ounsrotz-Malucller. un gelber Deleo. Gallun 2 Saarl e, zelle, alho 2222 50. e e. Halden en. al N N N N 22 2 N eite(Nummer 262 ls man die Mäſche noch bleichte. Hindenburgbrücke, eckarbleiche. befand ſich In der beſſeren Jahres⸗ ging kein Tag, an welchem die große Bleiche sgenutzt geweſen wäre. Hier fanden ſich die ten ein, um ihre Wäſche zu bleichen, die ſie gewaſchen hatten. Um die Wirkung der hen, wurde die auf dem grünen Raſen che zwiſchendurch mit Waſſer begoſſen. icht nur auf dem Raſen lag die Wäſche, ſondern tterte auch an der Leine, die die Frauen von ſe mitbrachten und an den Iflöcken be⸗ die in größer Zahl in den Boden ein⸗ gelaſſen waren. Außer der Neckarbleiche gab es auch noch eine Rheinbleiche, die vornehmlich von den Bewohnern der Oberſtadt aufgeſucht wurde. Mannheim darf übrigens für ſich in Anſpruch nehmen, ſchon frühzeitig eine weithin bekannte Blei⸗ che beſeſſen zu haben. Es war die Deurer s Blei⸗ ch e, die ſich beim Deurers⸗Weiher befand, der man⸗ chen Mannheimern, wenigſtens dem Namen nach, noch bekannt iſt. Auf der Mühlau⸗Inſel, etwa zwi⸗ ſchen der jetzigen Spatzenbrücke u. der Teufelsbrücke. Ruch die Jwonnungs- und sledlungshilfe der ig. fördert Du durch deinen mitgliedsbeitrag zur sb.! erwarb Deurer ein Gut, das erſt mit der Anlage des Binnenhafens verſchwand. Hier muß einſt ein länd⸗ liches Idyll von großer Schönheit geweſen ſein, denn beſte Wieſengründe, fruchtbare Felder und zahlrei⸗ ches Vieh gab es hier. Auf dieſem Gut errichtete Deurer im Jahre 1737 auch eine Bleiche, die über vier Menſchenalter beſtand und ein weithin angeſe⸗ henes Unternehmen war. Ein kurfürſtliches Privi⸗ leg ſicherte Deurer zu, daß in der Stadt Mannheim und auf dem Lande keine weiteren Lohnbleichereien mehr errichtet werden durften. Die Bleiche, die aus einem großen Waſch⸗ und Trockenhaus beſtand, muß nicht nur für die Zeit ihrer Errichtung, ſondern noch auf Jahrzehnte hinaus etwas ganz Ungewöhnliches geweſen ſein, denn in den gedruckten Führern und Beſchreibungen über Mannheim findet man ſie auf lange Zeit als Sehenswürdiakeit erwähnt. Die Bleiche genoß ein ſo großes Anſehen, daß die Städte Frankfurt, Heilbronn, Würzburg und ver⸗ ſchiedene andere ſich ihrer bedienten. Es handelte ſich hier vornehmlich um das Blei⸗ chen der ſelbſtgeſponnenen Leinwand. In vielen Häuſern war bis in die Biedermeierzeit hinein das Spinnrad im Gebrauch, denn die meiſten Frauen ſorgten, wie von alteres her, ſelbſt für die notwendige Leinwand. Mit dieſer Leinwandbleiche war auch eine Wäſchebleiche verbunden. Es muß hier ſehr lebhaft zugegangen ſein, denn Rieger be⸗ merkt in ſeiner Beſchreibung der Stadt Mannheim, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vom 13. bis 18. Juni Reichsluftſchutzwoche! zwei Großveranſtaltungen in Mannheim Im der kommenden Woche, vom 13. bis 18. Juni, führt der Reichsluftſchutzbund in ganz Deutſchland eine Reichsluftſchutzwoche durch. Mannheim wird in dieſer Zeit mit zwei größeren Ver⸗ anſtaltungen in Erſcheinung treten. Am Dienstag, 14. Juni, findet im großen Rathaus⸗ ſaal des alten Rathauſes ein großer Appell der Amtsträgerinnen der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Reichsluftſchutzbundes ſtatt. Es ſpricht an dieſem Abend die Kreisamtsleiterin der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, Pa. Luiſe Droes, über„Nationalſozialismus und Luftſchutz“, Sachbearbeiterin in der Ortsgruppe, Pg. Siefert über„Frau und Luftſchutz“ und ſchließlich eine Abteilungsleiterin des Roten Kreuzes, Pg. Schumacher, über die„Frauenarbeit im Weltkrieg“. Der ganze Appell ſteht unter dem Leit⸗ wort„Die Frau im Luftſchutz“. Das Hauptereignis im Rahmen dieſer Werbe⸗ aktion wird der Mittwoch bringen, der unter dem Leitwort Reichsjugend⸗Luftſchuttztagſteht, und gemeinſam von der Reichsjugend und dem Reichs luftſchutzbund an dieſem Tage in ganz Deutſchland ſtattfindet. Am Vormittag werden in den Schulen Luftſchutzübungen durchgeführt, auch ſonſt wird der Luftſchutz den weſentlichen Unter⸗ richtsſtoff an dieſem Tage abgeben. Eine beſondere Uebung findet in der Adolf⸗Hitler⸗Ober⸗ ſchule für Jungen(früherem Realgymnaſium) ſtatt, vor allem wird hier auch die Volksgas⸗ maske in ihrem praktiſchen Einſatz gezeigt. Der Abend bringt eine große Kundgebung auf dem Meßplatz, die von der HJ, den Jungvolk⸗ führern, dem BdM und dem Reichsluftſchutzbund gemeinſam veranſtaltet wird. Sie beginnt um 20 Uhr mit einer Uebertragung der Rede des Reichs⸗ jugendführers Baldur von Schirach aus Berlin und des Präſidenten des RSB, General von Roeques. Vertreter der einzelnen Organiſationen werden dann noch das Wort ergreifen, ſo Bannfüh⸗ rer Merz von der HJ, Untergauführerin Anne⸗ marie Nahm vom Bo M und ſchließlich Ortsgrup⸗ penleiter des RB, Baum ann. Anſchließend an die kurzen Anſprachen werden zum erſten Male in der Oeffentlichkeit Teilvor führungen der neuen Ausbi dungs methode im Luft⸗ ſchutz gezeigt, oͤie danach ſtrebt, die Luftſchutzübun⸗ gen volkstümlicher zu geſtalten, indem ſie die ſport⸗ liche Seite ſtärker unterſtreicht als bisher, ſozu⸗ ſagen alſo einen Luftſchutzſport darſtellt. Es iſt dafür Sorge getragen, daß jedem Teilnehmer an der Kundgebung nichts von dieſen ſehenswerten Vor⸗ führungen entgeht. g. CCCPcCCCCTcTcCcTGTGbGGbGbTbTGbGbGTbTbTGbGTbGbGbGTbGTbVTVbVTVTVDVUVUVUVUVUVUVUVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVDVVVVV—VVVVVV((((((((((TTTTTTwTVTWTw(—VDTVbVDD Aniverfſum: Muſik für dich Geheimnisvolle Zuſammenhänge walten zwiſchen Film und Sommerhitze. Denn was man im Win⸗ ter mit Verachtung als„alten Schinken“ ablehnen würde, guckt man ſich an einem ſchwülen Tag wie heute ſchier mit Vergnügen an. Kein Schlager iſt dann zu fad, keine ſogenannte Handlung„effektvoll“ genug: die mehr oder weniger ſchon über uns her⸗ eingebrochene Sauregurkenzeit entſchuldigt anſchei⸗ nend alles. Sogar Reime wie dieſe: Wem gehört Ihr Herz am nächſten Sonntag, Fräulein? Mein kleines Fräulein! Sind Sie ſchon jetzt vorausbeſetzt Jahr? Das wär' doch ſchad; ich möcht doch grad Ihnen gern dienen! Mein kleines Fräulein! Wer ſoll denn ſonſt allein zu zwei'n, Fräulein, mein Fräulein ſein? Reim' dich, oder ich freß' dich, wenn's bloß ſtatt dem unmöglichen Wort Fräulein wenigſtens noch „mein Stern“ hieße Im übrigen bleibt das ganze anzumerken, daß Hans Söhnker in dieſem feſchen Luſtſpiel gelernter Friſeur, Taxichauffeur, Damenſchneider und ein wenig auch profeſſioneller Zauberkünſtler in einer Perſon iſt. So ganz einfach, ohne jede Rückſicht auf die zuſtändigen Fachſchaften oder die Handwerks⸗ kammer. Dafür hat er auch gleich örei nach alt⸗ wiener Manier vertrottelte Pflegeväter und einen daß, ſobald man den ſogenannten kleinen Rhei diskreten echten Papa, der natürlich nur ein Dollar⸗ (den jetzigen Verbindungskanal) überſchritten hatte, „von rechts her ein helles Geſchnatter unzähliger Zungen von Weibern an das Ohr ſchallte.“ Vor etwa zwei Menſchenaltern mußte das alles verſchwinden, um Platz zu ſchaffen für die Hafen⸗ anlagen und Lagerhäuſer. Deurer entſtammte einem in Mannheim altein⸗ geſeſſenen Bürgergeſchlecht. Zunächſt betrieb er einen Huthandel, welches Geſchäft gut gegangen ſein muß, denn er konnte in noch jungen Jahren für 8500 Gulden das Eckhaus am Paradeplatz von dem Hof⸗ kammerrat Mayer kaufen. Nach Jahren verkaufte ex es für 15000 Gulden an den Gaſtwirt Johann Heinrich Renner vom„Schwarzen Lamm“, der darin das Hotel„Pfälzer Hof“ eröffnete. R. Franzöſiſche Trachtengruppe beſucht Monnheim Am Montag, dem 18. Juni, treffen um 19.37 Uhr in Mannheim 140 Angehörige einer franzö⸗ ſiſchen Trachtengruppe ein, die auf ihrer Reiſe durch Deutſchland auch unſere ſchöne Stadt beſuchen. Es wird erwartet, daß die Bevölkerung Mann⸗ heims den ausländiſchen Gäſten einen herzlichen Empfang bereitet und ſich zahlreich am Bahnhof einfindet. Anſchließend wird die Trachtengruppe in verſchiedenen Hotels übernachten, um am Diens⸗ tagvormittag nach einer Stadtbeſichtigung ihre Weiterfahrt nach der Pfalz anzutreten. Vorſicht beim Blumenpflücken Man warne und belehre die Kinder! Dieſe Wochen ſchenken uns eine große Fülle der prächtigſten Blumen. Der Kinder höchſte Freude iſt das Blumenpflücken. Doch iſt es mit Gefahren ver⸗ bunden, da viele Wieſenblumen Gifte enthalten, die bei zarten Kindern Hautausſchläge und Fieber, Epbrechen und ſonſtige Störungen verurſachen. Des⸗ halb laſſe man kleine Kinder nicht ohne Auſſicht beim Blumenpflücken und belehre die größeren über den Giftgehalt mancher Blumenarten. Da iſt z. B. vor allen Hahnenfußarten zu warnen. Sie haben einen ätzenden Saft, der Hautausſchläge und Geſchwüre verurſacht. Tauſendſchönchen, Goldköpfchen und Sumpfdotterblume zählen auch zu dieſer Art. Der ebenfalls gelb blühende Giftlattich wirkt durch ſeinen Saft betäu⸗ bend, erregt Schwindel, Erbrechen und Schlaſſucht. Sehr giftig ſind die helmartigen blauen Blüten und Blätter des Eiſenhuts. Sie erzeugen Fieber, Kolik und Delirien, ja ſelbſt Krämpfe. Wein, Eſſig⸗ waſſer, ſchwarzer Kaffee lindern die Erſcheinungen. Beim gefleckten Schierling ſind die Frucht⸗ kapfeln die Giftträger, Hiergegen wendet man Milch und Rizinusöl oder Zitronenſaft an, hole aber ſo⸗ fort den Arzt, wenn Verdacht vorliegt, daß die Pflanzen in den Mund geſteckt worden ſind. Das⸗ ſelbe gilt vom Schwarzen Bilſenkraut, den Blüten des Goldregens ſowie vor allem vom Roten Fingerhut, der mit ſeinen prachtvollen Blüten die Kinder entzückt Sein Stengel birgt ſtarbes Gift, das eine nachhaltige Nervenſchwäche zeitigt.“ 5 millionär voll Edelmut ſein kann. Nett und friſch eaſpielt Magda Schneider die Zukünftig⸗Gegenwär⸗ tige, und Paul Kemp iſt herzerfreuend komiſch wie immer. Margot Schubert NSDAP-Mifſeilungen Hartetamtlichen Bekanntmachungen eumommen Ortsgruppen der NS DA 5 Neckarau⸗Norb. 12.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher uni⸗ formierten Politiſchen Leiter und Walter und Warte der Daly und NSVim Ortsgruppenheim. Dienſtanzug. Seckenheim. 12.., 8 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle an. 5 5 Ilvesheim. 12..,.45 Uhr, treten alle Politiſchen Lei⸗ ter vor der„Roſe“ zum Schießdienſt an. 55 5 Ilvesheim. 18.., 20 Uhr, Beſprechung der Politiſchen Leiter im Parteiheim. NS fFrauenſchaft e Eck. 13.., 20 Uhr, Pflichthetmabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in den„Ger⸗ maniaſälen“. 5 5 Neu⸗Eichwald. 13. 6. treffen ſich die Teilnehmerinnen am Fiſchkochkurſus um 14.15 Uhr am Freyaplatz. 5. Friedrichsfeld. 13.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler für Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Gunppe 4/171 Rheintor. 13. 6. ab 19 Uhr Sport der ge⸗ ſamten Gruppe auf dem Stadion. 5 Gruppe 5/171 Schaft A. Günther. 12. 6. Treſſpunkt.20 Uhr, Hauptbahnhof, Ecke Hotel National. Erſcheinen in Kluft. 5 Gruppe 9/171 Schwetzingerſtadt 2. 13.., 20 Uhr, Füh⸗ rerinnenbeſprechung in G 2, 4. Unbedingt die Fächer leeren. der U⸗Schule Gruppenführerinnen“ Sportwartinnen. 13.., 19.30 Uhr, in a jede Mödel⸗ und Jungmädel⸗Gruvpenſportwartin hat wegen Sportfeſtvorbereitungen unbedingt zu erſcheinen. NSA OV Kameradſchaft Mannheim. Die beſomte Ehrenaßtei⸗ lung tritt am 12..,.30 Uhr, in Zivilkleidung im Her⸗ zogenriedpark an. Armbinde und Liederbuch mitbringen. Die Abteilunesgusbilsunosworte benachrichtigen ſoſort die ihnen unterſtellten Kameraden. 8. Abteilung Käfertal. 11.., 20 Uhr,„Adler“, Pflichtmit⸗ gliederverſammlung. Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der DA In der nächſten Woche beginnen in C 1, 10, folgende Lehrgänge: Algebra 1 am Mittwoch 15.., 19 Uhr, Sag! 20 Tabellen rechnen am Donnerstag, 16.., 19 Uhr, in C 1. 10, Saal 20; Rechenſchieber am Donnerstag, 16. 6, 20.30 Uhr, in C 1, 10, Saal 20; Zeich⸗ nen nach Din, Stufe 1, am Montag, 13.., 19 Uhr, in C 1, 10, Saal 24; Zeichnen nach Din, Stufe 2, am Dienstag, 14.., 19 Uhr, in O1, 10, Saal 23; Praktiſche Buchführungs⸗ und Steuerfragen für Ge⸗ ſellen und Meiſter am Montag, 13. 6, in C 1, 10, Saal 23. Anmeldungen zu dieſen Lehrgängen werden noch entgegen⸗ genommen. Anmeldeſchluß am Tage des Lehrgangbeginns. Am Freitag, 10. Juni, beginnt ein neuer Lehrgang für Buchführung, Stufe 2, Anmeldungen hierzu können noch beim Lehrgangsleiter abgegeben werden. Franenabteilung Humboldt. Am Montag, 13.., 20 30 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsobend in der„Concordia“, Langſtraße 36. Rechtsberatungsſtelle der DA Mannheim Sprechſtunden: montags, dienstags und freitags von 15 bis 18 Uhr. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, den 12. Juni, Sonderzug nach Freiburg mit Wanderungen und Tanzgelegenheit am Nachmittag. Teil⸗ nehmerpreis 4,50 Reichsmark. Abfahrt ab Mannheim.00 Uhr, ab Neckarau.07 Uhr, Rheinau⸗Hafen ab.13 Uhr, Schwetzingen ab.26 Uhr, Hockenheim ab.98 Uhr, Neu⸗ lußheim ab.45 Uhr, Karlsruhe.24 Uhr, Offenburg.53 Uhr, Lahr⸗Dinglingen an.12 Uhr, Freiburg an.08 Uhr. Rückfahrt ab Freiburg 19.48 Uhr, ab Lahr⸗Dinglingen 20.59 Uhr, Offenburg ab 21.20 Uhr, Karlsruhe ab 22.36 Uhr, Neulußheim on 23.12 Uhr, Hockenheim an 23.20 Uhr, Schwetzingen an 30 Uhr, Rheinau⸗Hafen an 23.41 Uhr, Neckarau an 23.47 Uhr, Mannheim an 23.54 Uhr. Sonntag, den 12. Juni, Großwanderfahrt nach Fürth im Odenwald mit Nachmittagstanz. Teilnehmerpreis nur.10 Reichsmark. Abfahrt ob Munheim.40 Uhr, Halteſtellen in Mannheim⸗ Rangierbahnhof, Seckenheim, Friedrichsfeld, Ladenburg, Rimbach und Fürth. Rückfahrt Mannheim an gegen 22.30 Uhr. Die Fahrkarten für dieſe beiden Züge ſind erhältlich bei unſeren Geſchäftsſtellen Plankenhof, p 6 und Lang⸗ ſtraße 39a; Sporthaus Ruſch, N 7, 10; Völkiſche Buch⸗ handlung; Zigarrenkiosk Schleicher om Tatterſall, Zigar⸗ renhaus Köhler, Meerſeldͤſtraße; Neckarau, Buchhandlung Göppinger; Schwetzingen, Zigarrenhaus Rey und vor dem Abgang der Züge beim Reiſeleiter. Achtung! Fahrplan für die Urlaubsfahrt 19/8 nach Oberbayern vom 12. 6. bis 18. 6. Hinfahrt am 12. 6. ab Mannheim⸗Hbf..53 Uhr, Rückkunft am 18.., 22.19 Uhr. Urlaubsfahrt Nr. 20 vom 12.—19. 6. und Urlaubsfahrt Nr. 21 vom 12.—19. Juni jeweils am 12. 6. ab Mannheim .28 Uhr, Rückkunft am 19. 6. Monnheim an 19.36 Uhr. Großflugtag am Sonntag, 19. Juni. Karten im Vor⸗ verkauf zu 30 Pfg.(Tageskaſſe 50 Pfg.) ſind bei nachſtehen⸗ den Verkaufsſtellen erhältlich: Ko F⸗Voxverkaufsſtellen: Plankenhof P 67 Langſtraße gha; Sporthaus Ruſch, N 7, 10; Völkiſche Buchhandlung, P 4, 12; Jioarrenkigsk gleicher am Tatterſall; Zigarrenhaus Köhler, Meerf ld ſtraße; Mannheim⸗Neckarau: Buchhandlung Göppinger, Fiſcher⸗ ſtraße; bei allen Orts⸗ und Betriebswarten: Flughafen⸗ Gaſtſtötte; Ludwigshafen a. Rh.: Ludwigsplatz 4; Heidel⸗ berg: Haus der Schwetzingen: Seckenheim: Friſeur Volk, Haupfſtraße 129 Aich eine beſchränkte Anzahl Sitzplatzkarten zu 1, 2 und 3 Mark ſird bei vorgenannten Verkaufsſtellen erhältlich. Nützt den Vorverkauf. 5 Arbeit; Weinheim: Luiſenſtraße 3; Abteilung: Volksbildungswerk Auf der Nibelungenſtraße durch den Odenwald Eine Omnibusfahrt mit„Kraft durch Freude“ Am Sonntag, 10. Juni, veranſtaltet die NS„Kraft durch Freude“ eine Studienfahrt durch den Odenwald. Es iſt folgender Weg vorgeſehen: Mannheim, Weinheim, Heppenheim, Bensheim, Schloß Schönberg, Lindenfels, Schloß Fürſtenau, Steinbach, Michelſtadt, Eubach(Schloß⸗ beſuch), Beerfelden, Hirſchhorn, Neckarſteinach, Hei elberg, Mannheim. Karten zu 4 Mark hei der Geſchäftsſtelle Planken hof. Da die Teilnehmerzahl an dieſer inter⸗ eſſanten Fahrt beſchränkt iſt, wollen Intereſſenten Karten umgehend beſorgen. 5 Zigarrenhaus Rey, Karl⸗Thepdor⸗Straße: Achtung! Blitzableiter nachſehen Die Zeit des Sommers iſt auch die Zeit der g gitter. Zu dieſer Zeit ſollte m Har; witter. Zu dieſer Zeit ſollte man alljährlich di Blitzableiter von einem geprüften Blitzableſterſehet nachſehen und nachprüfen laſſen, und N 5 5. 75 talſen, und man ſchen dieſe kleinen Koſten nicht, da ſie im Ernſtfalle hun dertmal wiederum hereinkommen. Es kann im gau des Winters leicht durch Froſt und Roſt eine 0 0 digung des Ableitedrahtes hervorgerufen ware ſein, die ſich bei Fahrläſſigkeit im Ernſtfall rächen würde. Auch die Antennener dung bedarf zu dieſ Zeit einer beſonders ſorgfältigen Nachprüfung. Was hören wir? Sonn ag, 12. Juni Reichsſender Stuttgart : Frühkonzert.—.00: Kurkonzert.—.30 feier—.00: Rhythmus der Freude — 10.00: Morgenfſeier der HJ. 10.45: Frohe 9 .).— 11.00: Reichsſendung: Grund ö Yu worden e bitter 300 Heime der HJ.— 11.50: 3 5 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Kleines g f Zeit.— 13.15 Muſik am Mittag. 5 Kinderkfederſineen.— 14.30: ſik 0 (Schollplatten).— 16.00: intagnachmittagsmu 8 18.00: Hörfolge aus dem ſchwäbiſchen Bauernleben. 19.00: Tanzmuſik(Schallpl..— 19.30: Nochrichten 20.00: Der Zigeunerbaron. Operette von J. Strauß, 5 22.00: Nachrichten.— 22.15: Echo von der Rei Sthecker⸗ feſt woche. 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik 8 24.00: Nachtkonzert. Händel⸗Zyklus. 10, Abend. Deutſchlandſender .00: Hofenkonzert.—.15: An der Memel. 9 0h Morgenfeier der H—.45: Max Reger: Klavierkon⸗ zert F⸗Moll, op. 114.— 10.25: Sounkagmorgen ohne Sor gen.— 11.30: Orgelfantaſien.— 12.00: Mufik zum Milatz — 14.00: Der Schmied von Jüterbog. Märchenſpiel. 14.30: Die Kuriſche Nehrung, ein Wunder der Natur 2 15.00: Trakehnen, Paradies der Pferde.— 15.30: Von Heide zu Heide im Grenzlandgau.— 16.00: Lachende Maſuren.— 17.20: Rennbahn Hoppegarten. Hörbericht 5 17.30 Deutſche Handwerker in aller Welt.— 18.00: Be bei Kanuten.— 18.20: Ueber die Elbinger 8 1 zi Friſchen Hoff.— 19.10: Muſikaliſches Perpetuum mobile — 19.30: Sportecho.— 20.00: Tanzmuſik.— 22.20 Deutſh⸗ londfahrt. Hörbericht.— 22.30: Nachtmuſik. — — Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabe: ort Frankfurt a.., vom 11. Juni. Während im größten Teil Deutſchlands ſich wieder heiteres Wel ter durchgeſetzt hat, bringt eine kleinere Teilſtörung heute früh im Süden des Reiches vereinzelt Regen, Anſchließend wird ſich raſch wieder Beſſerung einſtellen, die aber nicht zu voller Beſtändigkeit führt. Vorausſage für Sonntag, 12. Juni Häufig aufheiternd, doch Neigung zu vereinzelten Niederſchlägen, Mittagstemperaturen um etwa 20 Grad, in Richtung veränderliche Winde. 3 Höchſttemperakltt in Mannheim am 0. Out + 23,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Juni 13,0 Gkäd heute früh halb 3 Uhr F 192 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,4 Millimeter 1,4 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr A 18 Grad Waſſer⸗ und 4 14 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jun f f Nein ⸗Negel 8 9. 0. Rheinfelden 2 792,80.80 2,85.10 Kaub 2232482474 850. 1,81 1781 10 8 Köln.380 1910488709 ehl..02 2,98.95 2983 08 eee Maxau..48 4,45.43440.58 Near: Beger Mannheim F N Mannheim 3³² 373200 30 1 ————— fg Die amtlich vor geschriebenen Bau- Formulare am Sonntag, dem 12. Juni 1938. ien Chriſtenlehrſonntag. 3 Schwab; farrer S 0 e gonkordienkirche..30 Vik. Walter; 18 Vikar Grittner. Gokkesdienf Ordnung 1: Saugesuoh 2: Baubeginn 10.00 Vikar Hilmer. 3: Baufluchtangade Neuoſtheim: 10 Pfarrvikar Betzel. 4 Baufluohtrevisſor Friedenskirche:.30 Vik. Schneider 5: Revlslon aut Johanniskirche:.30 Vikar v. Fei⸗ Sookeſnöhe litzſch: 10.00 Pfarrer Kraſtel. 6: fonbau ftevisſon Lutherkirche:.30 Pfarrer Simon. 7 Kamin- Untersuok. Eggenſtraße 6:.00 Vikar Schäfer. 8 Berugserlaubnies b. 1 8 1 7. 2 rſtehungskirche: 9. farrer Unfall- 1 5 ü St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. Anzeigen Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Scheel. Verlage land. zu en Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal. n Käfertal: 10.00 Pfarrer Schäfer; Wucher Up. hat ee Gleeh R 1.-6 eckarau: 9 30 Vikar Kirſchbaum. Speyerer Straße 28: 10.00 Pfarr⸗ gamma e f i e, dene Pfinaſtberg:.00 Vikar Werner. 16.00 Scharhof Pfr. Barthoſomä. Fecken heim:.30 Vik. Steigelmann Maldpbnf:.90 Per, Ohnoemach. .90 Dr. Heidland. Die Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an d. Hauptgottesd. ſtatt. Eiche geritzt 140 em breites Eyangeliſche Freſkirſten Jus denten Methodiſtenkirche. Angartenſtr. 26: . tagsſchule; 18 Predigt. Donners⸗ Ku. 295.— tag 20.00 Bibelſtunde. Monat 20.-][Liebenzeller Miſſion: Chriſtuskirche e Sonntag 14.30 Miſſionsfeſt(Ein⸗ 8 ſegnung).— Lindenhofſtraße 34: 1 20 Uhr Inſpvekt. Heinſen(Schw. 0 II Berta Köhler). E 3. 2 Nannheim Eheslandsdarlehen. Wpelsezimmer „iki Vereinigte evang. Gemeinſchaften Evang. Verein für innere Miſſion u. Donnerstag 20.15 Verſammlg. K 2. 10: Sonntag 20 u. Donners⸗ tag 20.15 Verſammlung. Schwet⸗ Evang. Gottesdienſtanzeiger Verfa. 0 Dienstag 20445 Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) .30 Vikar Lie Sonntag.00 Predigt, Pfr. Fritze. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Chriſtuskirche:.00 Vikar Wäldin; Jeſuftenkirche: v. 6 an Beichtgel.; an Beichtgelgß.:.30 Frühmeſſe; 8 Singm. m. Pred.;.30 Predigt St. Thereſia u. Hinde Kefn, Pfing 5 n u. Amt: 11 Sinam. m. Predigt; Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel..30 Andacht z. hliſt. Dreifaltſak. 0 10 00 Militäroottesdienſt: Feudenheim:„.30 Singmeſſe mit Predigt. 1 St. Joſenh, Lindenhof: 6 hl. M. S. Paul, Amen kete f enen 7 hl..;.45 Betſingmeſſe mit Pred.: 9 Kinderagottesd.; 10 Pre⸗ digt u. Amt: 11.30 Sinameſſe m. Predjat: hblſt. Dreikaftigkeit. Sonntag.45 Predigt: 11 Sonn⸗St. Nanifatins. Mannheim: 6 Ußr Tneregenkranten hans: b an kl Frühm. u Beichta.; 7 hl. Meſſe; 8 Gem.⸗Meſſe:.05 Kinderal m. Pred.: 10 lev. Hochamt m Feſt⸗ nredigt; 11.30 Sinam. m Pred;: nachm..80 Andacht zu Ehren d. Schloſteire: Sonntag, ne allerfſt Dreifoftigkeit. 8 St. Vikolaus. Mannheim: 6 bl. M. mit Predigt. Wallet und Reſchigel. 7 litura. Meſſe: wergteretmne falbhof, 9 2 Kindergottesd. mit Pred: 10 Pr. 171: Hochamt mit Pred.: abends.80 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. Gem.⸗Meſſe für d. Pfarxjugen .45 hl. Meſſe; 8 Singm. m f .30 Hauptgottesdienſt m. Preh, 11 ihr Pred.; aben 8 Uhr Andacht. 5 St. Franziskus, Waldhof: 6 Früh meſſe;:.30 Singm. m. Pr, 9. Hauptgottesdtenſt mit Prede, Kindergottesd. mit Pr.; abhz Andacht zu Ehren der alletheil Dreifaltigkeit. 8 0 Kapelle d. Spiegelſabrik; 9. Au mit Pred., 11 Kindergotlesdient AB., Stamitzſtr. 15: Sonntag 20 St. Jakobus, Neckarau: 1 Frühm.;.45 hl. Meſſe;.30 St. Gli rtenſtadt): 9 bis Singm. m. Pred.;.30 Kinderg.; VA .30 Hauptgottesdienſt mit Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Pred.; nachm..30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗St. Laurentius, Käfertal: 6 Feil ſchafts⸗Andacht mit Segen;.30 Alotſiusandacht m. Pred. u. Seg. Melauchthonkirche: 10 Pfr. Heſſig. St. Sebaſtianuskirche: 6 Frühm.; 7 bl. Meſſe:.45 Singmeſſe;.00 ö Pfarrgottesdienſt mit Predigt u. St. Peter und Paul, Feu denen Amt: 10.30 Kindergottesd; 11.30 hl. Meſſe mit Pred.; abends.30 e Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. sind v. unserem Feudenheim:.30 Vikar Dr. Heid⸗ Herz⸗Jefu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: .30 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe Haupkgottesd. m. Pred.; abe Andacht zur hlſt, Dreifgltiglelt meſſe;.30 Beicht; 7445 99 5 Meſſe: 9 Hochamt mit Pred⸗ 1 Schülergottesd. m. Pr. nie Andacht zur blſt. Dreiſalligte .80 Beichte;.90 Miſſa recitan .90 Singm.;.30 Hauptgotleid 11 Schülergottesd.; nachm, 2 a dacht zur hlſt. Dreifaltigkeit 6 Frühm. u. Beichtg.; 7 hl..; St. Bartholomänskirche Sandho 8 Singmeſſe m. Pred.;.30 Pred. und levit. Hochamt: 11 Kinder⸗ gottesdienſt; Chriſti⸗Bruderſchaft. Heiliggeiſtkirche: 5 hl..; 6 hl.., Beichte; 7 Frühm.; 8 Gem.⸗Meſſe mit Pred.:.30 Predigt u. Hoch⸗ amt; 11.15 Singmeſſe mit Pred.; „ nachm..30 feterl. Veſper. fluch: 1 9555 Sandhofen: 9 0 Pfr. Barthoſomä: Liebfrauenpfarrei Mannh. Von 6 .90 Beichtg.: 7 Frühm. 11 gottesd.; 11 1 abs. Segensandacht. g St. Antonins. Nfeinau: 11 7 geleaß.: 7 Fröhm.;.30 Schlee gottesdienſt mit Pr.: 100 1 amt mit Pred.; abends 90 10 dacht z. Ehr. d. fſſt. Dreien Secken beim: 7 Früßm den e deragttesdienſt?.40 Hauptgolle dfenſt? nachm 9 Veſyper. nachm..30 Corp.⸗ bers: 67.90 Beichte: 700 15 meße. Vred..80 Amt u, Nie nachm..0 Brun derſchaftsaubaßß .50 Abendandacht. oweſfe:.80.8 a0 El. Heiſßte, Snom.„ Mred: 1 Sinam u. Nreßd.„ Meſße des bl, Krell abends 7 Andacht zur mit Andacht u. Predialt 8 kenntufsfefer i. ö. Keſttifeuff 8 Singmeſſe mit Predigt orrefotgglitche Gemeinde 5 * bl. weſſe in deutſcher S9 hl. Meſſe in deutſcher mit Predigt, 10 Sonntag au geg 5 17 1 hen der Ge lich hig iterſetzer in ſcheue lle hun im Laufe e Beſchi⸗ worden le bitter ſſeeſtunde muſik.— eben. ichten. trauß.— — ghz avierkon⸗ 60 hne Sor⸗ 115 un Mittag, n mobile, e Deutſch⸗ lusgabe⸗ tend im es Wet⸗ lſtörung Regen. erung it führt. uni zelten etwa ude. 9 0. Juni icht zum 1 9 ern früß illimeter ormittag ftwärme unf . 18 91 10. l. .1725 1 8 23.⁰ 05 : b litt farrjuge am. 5 1 t m. Pred, 1 ed.; aben t Preb.. 1 .; abb. er alletheil k:.45 Auf gottesdien adt): 9 bis ühmeſſe; 1 ed.: abs teifaltigket il: 6 Fr .15 Gen t Preb.: f. .) nachm eifaltigkel eudenhein ſa recitan uptgotles, ichm. 2 A tigkeit Sandhofen 1. J Holl „ abdz. 4d : 6 11 0 Schl 10 ſh Hoch 8 640. Dreifallak „.90 Kin Jauptgoltez er. n, Minh .30 Frül t m. Ned. aftsanbach Gemeint eiche: f. Sinam,. gl. Krelaeß iat: 8, Ut. ſritenkiut u N hl. digt, Me Aneilullungguile dei Nqhpæ Wilhelm von Scholz: Mea kwinclige Eugdi de Am 13. Juni, 17.30 Uhr, iſt Wilhelm von Scholz mit der abenteuerlichen Geſchichte„Der Kopf im Fenſter“ im Reichsſender Berlin zu hören. Ich behaupte, daß uns die Steckenpferde aufgenö⸗ tigt werden. Gewiß gibt es Leute, deren Hauptlieb⸗ haberei nie lange zu ſchweigen vermag. Aber noch iel böſter fragt man den einen, ſobald man ſeiner anſichtig wird, nach der Briefmarkenſammlung, den anderen nach ſeiner Segeljacht, den dritten nach Schachnachrichten. Sie ſind umſtellt, ſie können ſich und ihren Liebhabereien nicht mehr entfliehen! Mich fragt man nach Zufällen, als ob ich mich zur mit ſonderbaren Begebenheiten beſchäftigte. Und ich muß erzählen: 5. a Jemand will im Jahre 1924 die in Berlin zu einem Konzert eingetroffene ruſſiſche Opernſängerin Antonine Neſhdanowa ſprechen, die eine Freundin ſei⸗ ner Frau iſt, weiß aber ihre Adreſſe nicht. Und die Konzertbüros dürfen zwar Briefe für die aus⸗ wärtigen Gäſte annehmen, aber keine Künſtler⸗ reſſe an das Publikum verraten, weil dieſe ja oft nur verlangt wird, um Autogramme zu erbetteln oöer ſonſt läſtige Anliegen an die Berühmtheiten heranzubringen. Da gibt der Betreffende, der die Anſchrift der Neſhdanowa ſucht, auf dem Poſtamt in der Prager Straße in Berlin ein beliebiges Tele⸗ gramm auf— bemerkt ein beſchriebenes, liegenge⸗ bliebenes Formular neben ſich und traut ſeinen Augen kaum, als er darauf die Abſenderbezeichnung lieſt:„Neſhdanowa, Penſion Prager Platz“.— Der freundliche Zufall liefert ihm alſo ſofort und in der bequemſten Weiſe die gewünſchte Auskunft! 1. Mit Worten und Daten ſpielt oer Zufall gern und miſcht auch einmal eine Prophezeiung ein, von der zunächſt niemand weiß, daß ſie eine iſt, wie in dem folgenden Fall, den ein ſchleſiſcher Juriſt bei⸗ ſteuert: Danach war ein bekannter Breslauer An⸗ walt, Juſtizrat St., mit zwei Kollegen, He. und Ha., Die Arbeit der A Volkswohlfahrt zirigt: Dic Mongtsfchriſft für den deuten Vottsgcnoſfen n n uten Bito cen un od Muffäütz en Glücklicut augen frallc Mlütter. geſündts Jol 12 8 aſſoziiert. Im Jahre 1928 ſchlug er den beiden So⸗ zien eine Ergänzung des Geſellſchaftsvertrages vor, der ſeines Erachtens Lücken für den Todesfall ent⸗ hielt. Er ſelbſt fertigte den Entwurf, der ſelbſtver⸗ ſtändlich die Billigung der beiden jüngeren Kollegen fand, und der zur Erläuterung der verwickelten Ho⸗ norarteilungsverhältniſſe im Falle des Ablebens eines der oͤrei Geſellſchafter ein Beiſpiel enthielt. Das Beiſpiel lautete:„Angenommen, Juſtizrat St. ſtirbt am 1. Juni 1929..“ Juſtizrat St. ſtarb an dieſem Tage! Der das Faktum mitteilende Juriſt fragt mit Recht:„Wer hatte ihm den Griffel geführt, als er ſein eigenes Todesdatum ſchrieb und ein Beiſpiel wählte, das Wirklichkeit werden ſollte?“ 2 Es iſt bekannt, daß im Januar 1936 beim Bei⸗ ſetzungszuge des Königs Georg V. von England ſich das diamantene Kreuz ſamt der Kugel, auf der es ruht, von der engliſchen Königs⸗ krone loslöſte. Es war offenbar eine Schraube locker geworden. An der Ecke von Theobalds Road und Southampton Row geſchah es, daß das Kreuz zuerſt auf den Sarg des Königs fiel, auf ihm wei⸗ terrollte, ſich in der faltigen, den Sarg bedeckenden Fahne zu verfangen ſchien, und ſchließlich dicht vor den Füßen des neuen Königs Eduard VIII. liegen blieb. Vor mir liegt ein deutſches Zei⸗ tungsblatt von damals— wo noch niemand die Kürze und das vielbeſprochene vorzeitige Ende der Regie⸗ rung Eduards VIII. ahnen konnte— in dem die Ge⸗ ſchichte dͤieſes herabgebrochenen Kreuzes erzählt wird. Der Aufſatz träat die Ueberſchrift:„Ein böſes Omen für Eduard VIII.?“ d Sehr bemerkenswert erſcheint, wie häufig der Kobold Zufall dazu beiträgt, daß Verbre⸗ cher gefaßt und dem Gericht ausgeliefert werden, oder daß er ihnen ſelbſt eine Strafe erſinnt: Da war in Moabit einmal ein Angeklagter, der ſeine Frau u. ſeine Kinder erhängt haben ſollte. Der war nicht zu überführen, denn die Toten hatten ſich in einem von innen verſchloſſenen Schrank befunden. Der mutmaßliche Verbrecher kämpfte einen ſchweren aber, wie es den Anſchein hatte, ſiegreichen Kampf gegen das Gericht, das ihn ohne ſicheren Beweis nicht verurteilen konnte. Da ſtellte er den Antrag, daß noch ein Entlaſtungszeuge geladen werden möge, ein Arbeitskamerad des Be⸗ ſchuldigten. Dem Antrag wird entſprochen, der Entlaſtungszeuge erſcheint— und legt einen Roman vor, den er unter dem Arbeitsplatz des An⸗ geklagten gefunden hat, einen Roman, in dem ge⸗ ſchildert wird, durch welchen Trick man eine Tür von außen ſo zuſchließen kann, daß die Täuſchung entſteht, ſie ſei von innen geſchloſſen worden. Damit verlor der Ange⸗ klagte Prozeß und Kopf. N Jeder einzelne dieſer Zufälle mag— als ein bloßer Zufall angeſehen werden. Ich glaube aber, daß ſchon die wenigen, die ich hier aus der großen Fülle meines Archivs nebeneinanderſtelle, in ihrem Zuſammenwirken den Leſer mit einem Gefühl ent⸗ laſſen werden, daß hier etwas iſt, das über dem blo⸗ ßen Zufall liegt. Gleichviel, wie man ſie ſich erklären will— ſicher iſt, daß zwiſchen allem, was irgendwie miteinander verbunden iſt, eine Anziehungskraft wirkt. Ich nenne ſie die„Anziehungskraft des Bezüglichen“. BILDER VOF TAGE Veteranen des amerikaniſchen Bürgerkrieges morſchieren in ihren alten blauen Uniformen an der Spitze der alljährlich ſtattfindenden Erinne⸗ rungsparade in Neuyork. Jeder von ihnen iſt über 90 Jahre alt. (Preſſephoty, Zander⸗M.) „Englands beſtes Straßenſtück“ nach dem deutſchen Autobahn muſter Alle engliſchen Autofahrer ſind ſich in dem Urteil einig, daß die neue Strecke zwiſchen Malden und Tolworth in der Grafſchaft Surrey die Bezeichnung„das beſte Straßenſtück des Preſſe geprägt hat, zu Recht verdient. Das Vorbild der garößartigen deutſchen Inſelreiches“, die die Autobahnen, die ja bekanntlich gerade von engliſchen Stroßenbau⸗Fachleuten beſonders ſtudiert wurden, iſt beim Anblick dieſer neuen Straße unverkennbar. benutzt werden. r n 1 ö Allerdings handelt es Autoſtraße, ſondern— wie unſer Bild zeigt— können die ſich in England nicht um eine reine Fahrbohnen guch von Radfahrern (Scherl Bilderdienſt. Zander⸗M.) Verliner Brief Pietät vor einem Baum— Ein Ehrengrab für Peter Hille— Modenſchau bei Kroll— Jupp Huſſels als Modeſchöpfer Berlin, im Juni. Wenn man aus dem Engpaß der Potsdamer Straße mit ſeiner unglaublichen Verkehrsdichte zum Landwehrkanal vorſtößt, hat man plötzlich das Gefühl, tief Atem zu holen. Wo ſich fünfzig Jahre an die engſte Enge gewöhnt hatten, gibt es plötzlich in dieſem Straßenzuge einen rieſigen freien Platz. Ein ungeheures Rund, zweihundert Meter im Durchmeſſer, hat ſich geöffnet— was hier an Häuſern, Villen, Läden und Wohnungen ſtand, iſt nicht mehr. Ein halbes Jahrhundert öffentlichen und privaten Lebens ſind einfach dem Eroͤboden gleich⸗ gemacht. Nur eine hohe Säule.„ und dieſe Säule, die ſtehengeblieben iſt, iſt ein Baum. Eine große Ratane, die ſchon ihre 120 Jahre ſicherlich auf den geſen hat. Sie iſt ein Monument der Gegend und deshalb vorerſt von der Axt der Berlinerneuerung berſchont geblieben. In ſeiner Jugend ſtand dieſer dum geradezu an der Peripherie des alten Berlin. 10 ihn war Wald, war die Südſpitze des Tiergar⸗ ens, von dem ein Teil als ein Waldlokal umzäunt war, der Kempergarten. In den achtziger Jahren begann hier die Bebau⸗ gal der Gegend an der Potsdamer Straße und der empergarten verſchwand. Man legte die damals ganz neue Viftoriaſtraße hindurch. Ihr hätte ſchon ehentlich die Platane geopfert werden ſollen. Aber And ſich ein einflußreicher Baumfreund im Stadt⸗ Sire der anregte, dieſen Baum mitten auf der 5 aße ſtehen zu laſſen und ihn zu einem Gedächt⸗ isbaum zu ſtempeln— aus Anlaß des Einzugs der ainzeſſin Viktoria, der ſpäteren Gemahlin Kaiſer Sea III. Ihr zu Ehren erhielt auch die neue aße den Namen Viktoriaſtraße, die ſich bei die⸗ Wei aum gerade mit der Margaretenſtraße ſchnitt. 5 ſpannten ſich die ſchattigen Zweige der Platane e Straße und gaben ihr den Charakter des fte der Ruhe, der Vornehmheit. Ein Zaun 15 e die Platane, und eine Tafel am Baum deu⸗ 5 1 ihre hiſtoriſche Aufgabe. Nur die Autofah⸗ 1 1 die hier einen Rundverkehr einſchal⸗ en, ſtatt haarſcharf um die Ecke zu biegen. colt atane hielt ihrem Aerger knorrig ſtand und ete ſogar der Aſphaltierung der Straße. Mehr als einmal ſprengten ihre ehrwürdigen Wurzeln ein⸗ fach das Aſphaltpflaſter der kleinen Inſel, auf der ſte ſtand. Begreiflich, daß auch jetzt die kühnen Aexte vor der alten Platane Reſpekt hatten * Gerade jetzt erlebten wir noch eine andere Stunde der Pietät. Sie rief Erinnerungen an unſere litera⸗ riſche Jugend in Berlin wach. Vergeſſene Zeiten wurden wach, als jetzt auf dem St.⸗Mathias⸗Fried⸗ hof eine Gedenktafel für Peter Hille ge⸗ weiht wurde. Peter Hille... lieſt ihn heute noch jemand? Wie eine Märchengeſtalt ſchritt er im lan⸗ gen grauen Bart durch die literariſchen Nächte der Jahrhundertwende. Ein Dichter, wie ſich die Phantaſie den Dichter vorſtellt— weltvergeſſen, weltnerloren, niemals um irdiſche Dinge ſorgend, der Dichtung um der Dichtung, nicht um des Brotes willen lebend. Er ſchrieb ſeine Verſe auf Zeitunasrändern nieder, hatte kein rechtes Zuhauſe, bei Freunden ſtanden ganze Säcke voller Manufkripte, einer reinen und zarten Poeſie voll. Aermer und uniröiſcher war nie ein Poet in Berlin. Jetzt wäre ſeine Grabſtätte ver⸗ ſchwunden, da das Gräberfeld nach 34 Jahren für neue Beſtattungen hergerichtet wird. Der Weſtfäliſche Heimatbund in Münſter ſorate dafür, daß die ſterb⸗ lichen Ueberreſte Peter Hilles in einem Ehrengrabe beigeſetzt wurden. Der Oberpräſident der Provinz Weſtfalen ſtellte die Gelder für einen Gedenkſtein bereit und die Mittel für eine dauernde Pflege des Grabes brachten die in Berlin lebenden Weſtfalen der Reichshauptſtadt auf. Der Landesleiter der Reichsſchrifttumskammer im Gau Weſtfalen⸗Nord, dem Heimatgau des Dichters, hielt die Gedenkrede und Albert Florath vom Staatlichen Schauſpielhaus ſprach Verſe des unvergeſſenen Dichters. Die Platane auf dem Schuttplatz an der Pots⸗ damer Straße, die Tafel für die Märchengeſtalt Pe⸗ ter Hilles, die Rettung der Standbilder der Sieges⸗ allee— es war eine Woche romantiſcher Dankbar⸗ keit. d Die Internationale Handwerksaus⸗ ſtellung brachte auch eine Modenſchau. Si war in den großen Saal von Kroll verlegt und es war ſchön, daß man das alte Schema der Moden⸗ ſchauen dabei beſeitigt hatte. Da gab es keinen lan⸗ gen Laufſteg, auf öͤem Mannequins ſteif und geziert ſich und ihre Kleider zur Schau trugen. Man hatte eine anmutige Spielhandlung von einem jungen Mode⸗Erfinder und einer jungen Modezeichnerin erſonnen, denen es erſt nie gelungen will, zum Chef eines großen Modehauſes vorzudringen, dem ſie ihre neuen Modegedanken vorlegen wollen. Der Betrieb eines großen Modehauſes wird auf der Bühne launig gezeigt. Als die jungen Modezeich⸗ ner endlich zum Chef vorgelaſſen werden sollen, kommt wieder etwas dazwiſchen—„das Ausland“ iſt eingetroffen, die ausländiſche Muſterkollektion. Nun erleben wir zuerſt die reizvolle Vorführung der ausländiſchen Modemodlelle, Bulgarien, Rumänien, Jugoflawien und Frankreich ſind mit ſchönen Klei⸗ dern vertreten, die ihre Motive von der jeweiligen Nationaltracht empfangen haben. . Dann kommen die jungen Modeerfinder noch immer nicht zum Chef— denn erſt erſcheint ein Herr vom Film, der einen Tonfilm über die Mode der Welt drehen will. Auch er will Modelle ſehen. Neue Vorführung von Kleidern. Aber der Herr vom Film zuckt die Achſeln. Er hätte eigentlich „mehr erwartet, Moderneres, Kühneres“. Im Chef⸗ büro iſt Verlegenheit. Wo Moderneres hernehmen? Der Chef weiß Rat und wird uns nun ſelber vor⸗ geführt. Der Chef iſt eine— Dame. Eine in Direktricenkarriere rundlich gewordene Chefin, die gravitätiſch und ſorgenſchwer über die Bühne ſtelzt. Ein launiger ſzeniſcher Einfall. Jetzt iſt die Stunde der jungen Modeſchöpfer ge⸗ kommen, ihre kühnen und geſchmackvollen Entwürfe ſetzen ſich durch und werden ſtürmiſch bejubelt. Jupp Huſſ els ſpielte den jungen Modeſchöpfer mit meiſt ſanfter Delikateſſe. Das Hübſche an dieſer Moden⸗ ſchau war, daß ſie die Mannequins in ein Spiel mit etwas menſchlichem Hintergrund ſtellte, dadurch wur⸗ den ſie gelöſter und gelockerter, die vorgeführten Kleider wurden lebendiger und in dem Zuſchauer wurde eine viel ſtärkere Freude an Kleidern entfſeſ⸗ ſelt, als an den ſonſtigen Modeſchauen. Und dann ging man hinaus in den alten Garten von Kroll, wo junge Leute tanzten. Ein paar Schritte gen Oſten, da ſtehen die Gerüſte, hinter denen die Siegesſäule abgetragen wird. Gleich dahinter beginnt der Abbruch der Denkmäler der Siegesallee, die an anderer Stelle mit den Denk⸗ mälern Bismarcks und Roons zu einem„Forum des zweiten Reiches“ wieder vereinigt werden. Die grünen Wipfel des Tiergartens rauſchen, ſo viele Veränderungen wie in dieſem Jahre haben ſie noch nie erlebt. Der Berliner Bär. Aus dem Nationaltheater. Heute Samstag zum Geburtstag von Richard Strauß und als 15. und letzte Vorſtellung des Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten„Der Roſenkava⸗ lier.“ Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer, Regie: Helmuth Ebbs.— Morgen Sonntag kommt die er⸗ folg reiche Operette„Wemn Liebe befiehlt“ von Joſef Snaga im Nationaltheater zur Aufführung. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß, Regie: Curt Becker⸗Huert.— Im Neuen Theater im Roſengar⸗ ten wird Ludwig Thomas Komödie„Moral“ in der Neueinſtudierung von Rudolf Hammacher wiederholt. Erſtaufführung des Olympiafilms in Athen. Der Erſtaufführung des Olympiafilms Leni Rie⸗ fenſtahls aus Anlaß der griechiſchen Sportwoche wohnten König Georg, Kronprinz Paul und die Kronprinzeſſin, ſämtliche griechiſchen Miniſter, der deutſche Geſandte Prinz Erbach, das diplomatiſche Korps, die Spitzen der Behörden, ſowie die Führer der Sportverbände aus allen Teilen Griechenlands bei. Das Filmwerk wurde an der Geburtsſtelle des olympiſchen Gedankens mit höchſter Begeiſterung auf⸗ genommen. Langandauernden Beifall löſten beſon⸗ ders das Erſcheinen der Fackelläufer mit der grie⸗ chiſchen Flagge und dann noch ganz beſonders das Er⸗ ſcheinen des Führers und Reichskanzlers im Film aus. Als Anerkennung für die vollendete Form⸗ gebung der olympiſchen Idee durch den Film hat Miniſter Kotzias Leni Riefenſtahl im Namen des griechiſchen Sports die höchſte griechiſche Sport⸗ medaille verliehen. 2 Eliſabeth Maier⸗Mack:„Sturm und Stille“, (Selbſtverlag Mannheim⸗Käfertal, RM..20). Vier Dutzend Gedichte vereinigt das gut ausgeſtattete Gedichte. Kornblumenſtr. 3. Erſtlingsbändchen der Mannheimer Dichterin. Aus einer ſchweigenden Seele, aus harten Jahren geiſtigen und ſee⸗ liſchen Mühens und dennoch großer innerer Ordnung, erwächſt hier eine gültige Antwort auf viele Fragen, die vom Leben geſtellt werden. In der Gemeinfamkeit der Herzen finden wir das letzte Geheimnis unſerer Kraft, im Glauben an die Mächte(Blut und Gottheit), die Volk und Vaterland beſtimmen, finden wir die Schlüſſel hei⸗ liger Rätſel. 5 „Ueberraſchend vielſeitig in Motivwahl, Form und Rhythmus und ſicher im Ausdruck, ſtellt ſich hier eine neue Lyrikerin vor, die aufhorchen läßt. Oskar Biſchoff — Die Filmgewaltigen von Hollywood ſind gegen⸗ wärtig auf der Suche nach einer Frau, die ſich rüh⸗ men kann, die„Ideal⸗Figur“ zu beſitzen. In mühe⸗ voller Arbeit haben ſich die Sachverſtändigen die ge⸗ naueſten Maße und Gewichte errechnet, die dazu notwendig ſind. Die Frau mit der Zdealfigur ſoll 64 Kilogramm wiegen, 166 Zentimeter groß ſein, eine Taillenweite von 65 Zentimetern und einen Hüftumfang von 90 Zentimetern, einen Feſſelumfang von 15 und einen Wadenumfang von 32 Zentimetern haben. Der Umfang des Oberſchenkels muß 50 Zenti⸗ meter, der des Oberarms 25 Zentimeter, der des Un⸗ terarms 22 Zentimeter, der des Halſes 32 Zenti⸗ meter, und der des Handgelenks 15 Zentimeter be⸗ tragen. Es beſteht zwiſchen den einzelnen Ziffern ein gewiſſes Verhältnis. So ſoll die Wade den dop⸗ pelten Umfang der Feſſel, der Oberſchenkel etwas mehr als den dreifachen Umfang der Feſſel, und der Oberarm den halben Umfang des Oberſchenkels be⸗ ſitzen. Hals und Wade, Handgelenk und Feſſel ſollen ungefähr gleich ſein. Bislang iſt es noch nicht gelun⸗ gen, eine Vertreterin dieſer„Ideal⸗Figur“ zu ent⸗ decken, obwohl man bereits mehrere hundert Be⸗ werberinnen unterſucht hat. Man ſucht dieſe moderne Venus für einen neuen Film. * — Ein Hund mit dem Namen Gunjin⸗go, der dem Anhvei zugeteilt war, hat für ſeine außer⸗ ordentlichen Leiſtungen vor dem Feinde ſoeben einen Platz unter den Nationalhelden Japans er halten. Während eines heftigen Kampfes wurde eine japaniſche Abteilung beinahe eingeſchloſſen, und der Befehlshaber ſah keine Möglichkeit mehr, einen Meldeboten zu der benachbarten Kompanie zu ſchicken. Da befeſtigte man die Botſchaft mit der Bitte um Entſatz am Hals des Tieres. Gunjin⸗go kam, von mehreren Kugeln geſtreift, ſchwerverletzt und blutend an ſeinem Beſtimmungsort an. Er wurde in das nächſte Feldhoſpital geſchafft und von den Krankenwärtern ſorgſam gepflegt. Die Ge⸗ ſchichte von dem vierbeinigen Helden hat dem japa⸗ niſchen Publikum ſo gut gefallen, daß es nach Bil⸗ dern des Hundes verlangte, die jetzt zugunſten der Kriegerfürſorge in den Straßen Tokios verkauft werden. * — Vor kurzem fing eine Jagoͤgeſellſchaft in den pernaniſchen Urwäldern einen Jaguar lebend. Da es ein beſonders ſchönes, faſt zwei Meler langes Exemplar war, ſchenkte man es einem engliſchen zbologiſchen Garten. Die Leitung des Zoos beauf⸗ tragte den Frachtdampfer„Lobes“, das Tier mitzu⸗ bringen nach England. Auf dem Dampfer wurden alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Man ſchaffte eine Anzahl Hammel und ein paar Pferde herbei, die während der langen Fahrt dem Jaguar als Nah⸗ rung dienen ſollten und ſtellte auf Deck einen rieſi⸗ gen Käfig auf, in dem das gefangene Raubtier ruhe⸗ los hinter den dicken Eiſenſtangen hin und her lief. Eines Morgens entdeckte ein Matroſe, der dem Jaguar ſein Frühſtück bringen wollte, daß der Kä⸗ fig leer war. Der Jaguar hatte es fertig bekommen, ein paar Eiſenſtäbe herauszunagen. Man hatte das für unmöglich gehalten und war von Jer, Feſtigkeit des Käfigs voll überzeugt geweſen. Der Kapitän des Schiffes ließ, als er die Meldung bekam, ſofort jedem Mann der Beſatzung einen Revolver geben, und jeder Wachtpoſten an Deck erhielt einen Kara⸗ biner. Die Offiziere holten ihre Jagdgewehre, und nun begann ein großes Treiben an Bord nach dem Jaguar, der ſpurlos verſchwunden war. Fünf Tage lang ſuchte man vergeblich nach dem Jaguar, und man glaubte ſchon, das Tier ſei über Bord geſprun⸗ gen Da erhielt ein Matroſe den Auftrag, im Koh⸗ lenbunker eine Beſtandsaufnahme zu machen. Als er über einen dunklen Haufen Steinkohlen kletterte, ſah er plötzlich neben ſich zwei grüne Augen auf⸗ leuchten. Entſetzt ſprang er zurück und flüchtete zur Tür, die er hi ſatzung alarmiert, und alle erſchienen mit ſchußber⸗ ten Waffen an der 2 des Kohlenbunkers. Der große Käfig, der noch mehr verſtärkt worden war, wurde herbeigeſchafft und vor den Eingang zum Bunker geſchoben. In dem Käfig lag eine Hammel⸗ keule, die den natürlich ganz ausgehungerken Ja⸗ guar anlocken ſollte. Der Köder verfehlte auch ſeine Wirkung nicht. Der Jaguar ſchritt ruhig und gravi⸗ tätiſch in ſein Gefängnis hinein, ließ ſich die Ham melkeule gut ſchmecken, und tat, als wäre nichts ge⸗ ſchehen. 4 — Wenn wir uns an heißen Sommertagen ſchattigen Platz unterm Blätterdach des Waldes ſuchen, fällt unſer Blick zuweilen auf die vielen hel⸗ len Sonnenflecke, die ſich auf Blättern und auf dem Waldboden abzeichnen. So oft wir dieſe ten flecken auch ſchon geſehen haben, ſo wenig w wir uns wohl der Tatſache bewußt geworden ſein, daß dieſe Flecken alle rundlich und nicht eckig ſind, wie ſie doch erſcheinen müßten, wenn die J durch den Ausſchnitt ſpäht, den zwei oder Blätter im grünen Dach des Waldes bilden. Die Winkel, unter denen die Blätter zuſammentreffe ſind— wie man ſich im Freien leicht überzeugen kann— alle ſpitzig, und trotzdem werden keine Viel⸗ ecke, ſondern ſtets Kreiſe als Sonnenflecke abgebil⸗ det. Wie kommt das? Um dieſe widerſpruchsvoll Erſcheinung zu erklären, müſſen wir uns der ſoge nannten Lochkamera, der alten Kamera obſcura, erinnern, von der wir wiſſen, das durch ein Loch das verkleinerte, umgekehrte Bild der Außenwelt er⸗ ſcheint. Nun ſtellen die Zwiſchen räume zwiſchen den Blättern in der Tat nichts anderes dar als das Loch einer ſolchen Kamera, und die runden Sonnenflecken ſind das verkleinerte Abbild der Sonne ſelbſt! dieſe Feſtſtellung der Wiſſenſchaft richtig iſt, ſchon daraus hervor, daß bei Sonnenfinſterniſſen, bei denen die Sonne halbmond⸗ oder ſtichelförmig ausſieht, auch die Sonnenflecken unter oͤen Blättern Sichelgeſtalt aufweiſen. * Ine Daß geht „Ich habe kein leichtes Leben“, geſtand Herr Armand Brunel, Taxichauffeur aus Aix⸗en⸗Pro⸗ vence, kürzlich den Berichterſtattern einer franzöſi⸗ ſchen Zeitung.„Wo immer ich hinkomme, begrüßt man mich mit Zurufen, und als ich im letzten Som⸗ mer die Weltausſtellung beſuchte, erregte. ich ein ſolches Aufſehen, daß mir die Polizei ſchließlich einen Weg bahnen mußte. Dieſe Schwierigkeiten kennt der franzöſiſche Chauffeur erſt ſeit ungefähr ſechs oder ſieben Jahren. Bis dahin fand niemand an ſeinem Geſicht etwas Beſonderes. Heute aber ſind dieſe Züge, allerdings ohne eigenes Zutun des Autolenkers, berühmt geworden. Es ſind die der Welt aus vielen Filmen und illuſtrierten Zeit⸗ ſchriften bekannten Züge Jan Kiepuras, des bekann⸗ ten Tenors. Herr Brunel iſt gewiß nicht der ein⸗ zige Doppelgänger einer Zeitberühmtheit. Faſt jeder „Prominente“ hat wenigſtens ein oder zwei Eben⸗ bilder in irgendeinem Land der Erde. So gibt es einen zweiten„Muſſolini“ in der Neuyorker Eaſtſide. Er iſt Bauarbeiter, wie ehemals auch der Duce, und trägt den klangvollen Namen Andrea Favoletti. El⸗ mer Butt, ein Doppelgänger des amerikaniſchen Präſidenten Rooſevelt, war einer der tätigſten Wahl⸗ agenten des Staatsoberhauptes von USA und wurde von Rooſevelt vor einiger Zeit ins Weiße Haus ge⸗ laden, wo ihn, wie er damals einem Zeitungsver⸗ treter erzählte, ſogar die Diener des Präſidenten mit ihrem Herrn verwechſelten. Ein zweiter Dpppel⸗ gänger des amerikaniſchen Präſidenten iſt ein be⸗ kannter Neuyorker Schauſpieler, der wegen ſeiner Aehnlichkeit für die Hauptrolle einer Rooſevelt⸗ parodie, die vor einem halben Jahr am Broadway in Szene ging, ausgewählt wurde. 4 — In Freiberg in Sachſen wurde an der Haupt⸗ ſtraße der Stadt ein rieſiger Würfel errichtet, deſſen Ausmaße ſieben Meter im Geviert betragen. Sein Rauminhalt entſpricht einem Gewicht von 4815 000 Kilogramm; das iſt die nachweisbare Menge puren Schloß Bathelemont ROMAN VoN RU Dol PH FPAGENSTECHER 5 „Die Zeiten haben ſich ſehr verändert. Der Große Friedrich hat keine Nachfolger gehabt“, warf Frau de Caulaincourt hin. „Ebenſowenig wie Heinrich IV.“, parierte'Haute⸗ ville. „Sie greifen weit zurück in der Geſchichte!“ „Wo ſoll man beginnen, wenn man ein Ereignis aus der Geſchichte herleiten will?“ entgegnete 'Hauteville mit leichtem Aufſeufzen. „Das iſt ſchwer zu entſcheiden, weil es ſo ſchwer iſt, objektiv zu ſein.“ „Franzoſen und Deutſche nehmen Obfektivität für ſich in Anſpruch“, ſagte'Hauteville lachend. „Und doch werden ſie kaum eine gemeinſame hiſtoriſche Baſis finden, auf der ſie die Beurteilung der gegenwärtigen Beziehungen aufbauen können“, erwiderte Frau de Caulaincourt ernſt. 'Hauteville ſchwieg. Das Geſpräch drohte ins politiſche Fahrwaſſer zu geraten. Er fürchtete, es feſtzufahren. Seine Befangenheit überwindend, ſagte er plötzlich heiter:„Vielleicht fehlt es beiderſeits nur an ernſtem Willen.“ „Dann brauchten Sie uns nur den Beweis Ihres guten Willens zu geben!“ ſagte Frau de Caulain⸗ court achſelzuckend. „Und worin ſollte dieſer Beweis beſtehen?“ fragte 'Hauteville zurück. „In der Rückgabe Elſaß⸗Lothringens an Frank⸗ reich!“ erwiderte Frau de Caulaincburt feſt. „Das wäre kein Beweis guten Willens, ſondern unverzeihliche Schwäche!“, entgegnete d' Hauteville. „Aber die ganze Welt iſt der Anſicht, daß man uns Unrecht getan hat!“ „Sie gibt ſich aber nicht die Mühe, den hiſtoriſchen Ereioniſſen auf den Grund zu gehen.“ „Glauben Sie. daß es nur in Deutſchland hiſto⸗ riſche Objektivität gibt?“ fragte Frau de Caulain⸗ eburt etwas gereizt. „Durchaus nicht!“ meinte'Hauteville kühl,„aber die hiſtoriſche Gründlichkeit iſt bei uns nun einmal ausgeprägter! Schließlich kann man auch von einem ſiegreichen Volke nicht verlangen, daß es ſich freiwil⸗ lig ſeiner errungenen Erfolge begibt.“ „Auch dann nicht, wenn man einem anderen Volke dadurch Unrecht zugefügt hat?“ warf Frau de Caulaincourt haſtig ein. „Auch dann nicht! Sonſt würde die franzöſiſche Oſtgrenze noch ſehr viel weiter weſtlich verfallen müſſen, als das heute der Fall iſt“, erwiderte 'Hauteville mit leichtem Spott. „Sie ſehen ſelbſt, wir finden die gemeinſame Ba⸗ ſis nicht, von der wir ausgehen können“, meinte Frau de Caulaincburt mit bedauerndem Lächeln. „Es wäre zuviel verlangt, wenn Ihnen und mir in wenigen Minuten das glücken ſollte, worüber Staatsmänner und Hiſtoriker ſich ſeit zwanzig Jah⸗ ren die Köpfe zerbrechen!“ ſagte'Hauteville und beſchloß damit die Auseinanderſetzung, wie ſie in dieſen Jahren die Köpfe vieler Deutſchen und Fran⸗ zoſen beſchäftigte. In Metz verabſchiedete ſich'Hauteville und be⸗ ſtieg einen Krümperwagen, den er ſich beſtellt hatte, um auf das Schlachtfeld von St. Privat hinauszu⸗ fahren. Eine leichte Verſtimmung war in ihm zu⸗ rückgeblieben. Der Inhalt oͤes Geſprächs mit Frau de Caulain⸗ eburt wirkte noch eine Zeitlang nach. Es war immer das gleiche Ergebnis: Rückgabe der geraubten Pro⸗ vinzen! Mein Gott, wenn man alle die von Lud⸗ wig XIV. und ſeinen Vorgängern geraubten Städte hätte zurückfordern wollen! Hatte der jemals nach dem Willen oder den Wünſchen der jeweiligen Be⸗ völkerung gefragt? Selbſtverſtändlich lag die Schuld nicht allein an der Habgier des Sonnenkönigs. Auf den namen⸗ loſen Egoismus und die Schwäche des Hauſes Habs⸗ burg, das für die Grenzen Deutſchlands keinerlei Intereſſe beſaß, kam ein gerüttelt Maß. Aus der Kaiſerwahl hatte das Erzhaus ein erbärmliches Schachergeſchäft gemacht, ſo lange, bis es auf die alt⸗ ehrwürdige Kaiſerkrone freiwillig verzichten mußte. Nun ſaß dieſe Krone gottlob auf dem Haupte eines kräftigeren Geſchlechtes!— Freiwillig ſollte man ſich der mit dem Blute ſo vieler Tapferer er⸗ rungenen ehemals deutſchen Gebiete entäußern? Lächerlicher Gedanke! Vater mit acht Kindern vom Zuge überfahren dnb. Preßburg, 10. Juni. Freitag fuhr auf der Strecke Neutra Topoce⸗ ſchany in der Slowakei ein Eiſenbahnzug auf einen Bauernwagen auf, der au einem unge⸗ ſchützten Bahnübergang die Strecke überquerte. In dem Wagen befand ſich der Bürgermeiſter von Byſtritza mit ſeinen acht Kindern. Der Wagen wurde von der Lokomotive erfaßt und voll⸗ ſtändig zertrümmert. Der Bürgermeiſter, ſein 16 jähriger Sohn und ſeine 12jährige Tochter waren auf der Stelle tot, während die übrigen Kinder mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurden. Drei von ihnen ringen mit dem Tode. Die drei anderen Kinder hofft man am Leben zu erhalten. Amerikaniſcher Großbomber abgeſtürzt Die achtköpfige Beſatzung getötet adnb. Neuwyork, 11. Juni. Im Staate Illinois ſtürzte ein großes ameri⸗ kaniſches Bombenflugzeug mit drei Offizieren und fünf Mann Beſatzung in der Nähe einer Farm ab und explodierte. Alle Inſaſſen kamen dabei ums Leben. Bei dem verunglückten Flugzeug handelt es ſich um den Typ Douglas B 18. Die Maſchine befand ſich auf einem Uebungsflug und geriet offenbar in ein Gewitter. Das Flugzeugunglück in Südafrika Sechs Tote geſunden London, 10. Juni. Wie jetzt feſtſteht, ſind ſämtliche Inſaſſen des vor einigen Tagen auf dem Flug von Rhodeſien nach Südafrika verunglückten engliſchen Militär⸗ flugzeuges tot. Das Flugzeug beförderte eine Mannſchaft von Amateurboxern der britiſchen Luft⸗ waffe. Bergungsmannſchaften haben ſich jetzt durch den Buſch bis an die Flugzeugtrümmer heran⸗ arbeiten können. Durch Signale meldeten ſie die Auffindung von ſechs Leichen. Neues Fernbeben db. Bochum, 10. Juni. Die Erdbebenwarte der weſtfäliſchen Berg⸗ gewerkſchaftskaſſe hat am Freitagmittag wiederum ein ſtarkes Erdbeben aufgezeichnet, deſſen Herd in 9400 Kilometer! Entfernung liegt, und zwar ver⸗ mutlich an der Süd küſte Japans. Das Beben hat um etwa 10.56 Uhr MEz ſtattgefunden. Die erſten Wellen haben die Bochumer Warte um 11.06.36 Uhr erreicht. Der größte Ausſchlag der Erdbeßen, ſchreiber erfolgte um 11.49 Uhr und betrug 115 Mill meter, was einer wahren Bodenbewegung in Bor um von 2,6 Millimetern entſpricht. Ein kleines Beben mit der gleichen Herdentfernung hat ſich bereits am Donnerstag gegen 20.22 Uhr ereignet. Wolkenbrüche über Südfrankreich dnb. Paris, 10. Juni Ueber der Gegend von Chambery in Sh frankreich gingen in den Morgenſtunden des 8 tag ſchwere Gewitter, begleitet von wolkenbruch⸗ artigen Regengüſſen nieder und richteten gro⸗ ßen Schaden an. Die Waſſermaſſen ſchwemmten 2 Brücken fort, entwurzelten Bäume, vernichteten Weinſtöcke und beſchädigten zahlreiche Häuſer stark, Der Lütticher Giſtmordprozeß Schwerwiegende Widerſprüche dnb Brüſſel, 10. Juni. Die„Giftmiſcherin von Lüttich“ verwickelte ſich im weiteren Verlauf ihres Verhörs in ſchwer⸗ wiegende Widerſprüche. Sie behaupteie plötzlich, daß die Brillanten und Wertſtücke der im November 1935 verſtorbenen Witwe Cxulle von einer Verwandten des Opfers geſtohlen worden ſeien. Der Vorſitzende erklärte, daß dieſe Behauptung neu ſei, denn ſie habe dem Unterſuchungsri gegenüber darüber nichts verlauten laſſen. geklagte hat jedoch auf jede Anſchuldigung eine Ant⸗ wort. Sie behauptete frech, daß die Zeugen und ſelbſt die Richter entweder lögen oder ſich täuſchten, Witwe Crulle hat ein Teſtament zugunſten der Witwe Becker hinterlaſſen. Die Anklage ſtellt jedoch feſt, daß die Schrift des Teſtaments eine Fäl⸗ ſchung iſt. Die Unterſuchungen der weiteren Mordfälle er⸗ geben alle dasſelbe Bild: Die Angeklagte ſchlich ſich in das Vertrauen der älteren Frauen ein und gab ihnen Limonade, Tee oder andere Getränke angeb⸗ lich zu ihrer„Stärkung“ zu trinken. Die Opfer er⸗ krankten hierauf an Magenverſtimmung und erbra⸗ chen ſich öfters, bevor ſie ſtarben. In den meiſten Fällen behauptet die Angeklagte, bei dem Tod der Opfer nicht anweſend geweſen zu ſein. Der Vor⸗ ſitzende ſtellte mehrfach feſt, daß die Ausſagen der Angeklagten mit ihren Erklärungen während det Vorunterſuchung nicht übereinſtimmen. Bis zum Freitagabend waren 13 Fälle der 16 in der Anklageſchrift aufgeführten Morde und Mord⸗ verſuche zur Verhandlung gekommen, Nach dem Verhör der Witwe Becker wird das Gericht zum Verhör der über 300 geladenen Zeugen ſchreiten. Silbers, die das Revier ſeit ſeiner Erſchließung ge⸗ fördert hat. Aus dieſem Erzwürfel, ſo heißt es in der Beſchriftung, ließen ſich 385 200 000 unſerer Fünf⸗ markſtücke ausprägen, ſo daß der heutige Wert bei⸗ nahe zwei Milliarden Mark erreichen würde. Wollte man die Münzen nebeneinanderlegen, erhielte man ein Band von 10000 Kilometern. Der Würfel wirbt für die große Jubiläumsſchau„750 Jahre deutſcher Erzbergbau“, die am 19. Juni eröffnet wird. Er wird nachts durch Scheinwerfer angeſtrahlt. Das Schauſtück, das in ſilbrigem Glanz gehalten iſt, ver⸗ mittelt eine ungefähre Vorſtellung der gewaltigen Bedeutung, die Freibergs Silberlager vor Jahr⸗ hunderten für den ganzen deutſchen Raum beſaßen. Das Silber war im Mittelalter koſtbarer als in der Gegenwart, und dies mag andeuten, welchen beiſpiel⸗ loſen Reichtum die Stadt damals barg. Nur ſo iſt auch die einzigartige Kulturleiſtung ihrer Bürger möglich geweſen, die den bergbaulichen Segen zur Errichtung der Dome und Herrenhäuſer benutzten, die noch immer zum wertvollſten Beſitztum Sachſens gehören.. 5 — Sind Leute, die ſtändig viele Treppen ſteihen müſſen, dadurch geſundheitlich gefährdet? Diese Frage, die in erſter Linie die Briefträget allehl wird gegenwärtig in London einer wiſſenſchaftlichel Unterſuchung unterzogen. Das Inſtitut für Hygiene wird für einige Monate täglich vier Briefträger aus der großen Armee der Londoner Poſtboten nach Be⸗ endigung ihres Dienſtes auf ihren Geſundheitszu⸗ ſtand hin prüfen. Die vier Kandidaten haben eine ganz verſchiedene Körperkonſtitution und befinden ſich in verſchiedenen Altersſtufen. Sie erhalten auf ihren Wegen einen automatiſchen Treppenzähler und werden unmittelbar im Anſchluß an den täglichen Beſtellgang ſofort mit Autos in das Inſtitut für Hygiene befördert, damit man die Einflüſſe, die das mühevolle Treppenſteigen auf den Organismus aus übt, ſtudieren kann. 15 'Hauteville nahm die Karte vor und orientierte ſich im Gelände. Er fuhr geraden Weges nach St. Privat hinein, wo er den Wagen verließ. Dem Kutſcher befahl er, am Gaſthof zu warten. Nun wanderte er zu Fuß weiter. Abwechſelnd an Roggenfeldern vorbei und Kartoffeläckern entlang. Es roch ſchon ſommerlich in der Luft. Aus den Bauerngärten ͤrang der Geruch von Thymian und wildem Phlox. Der würzige Duft der Nußbäume miſchte ſich belebend dazwiſchen.'Hauteville hielt an und zog tief die friſche Luft ein. Er ſtand auf dem Angriffsfeld der Garde vom 18. Auguſt 1870. Hier waren die Regimenter vorgegangen. Aus St. Privat ſchlug ihnen mörderiſches Chaſſepotfeuer ent⸗ gegen. Das Ziel feſt im Auge, waren die Stürmen⸗ den weiter vorgedrungen. Mit entrollten Fahnen und Tambour battant. Vielleicht hatte gerade hier, wo er ſtand, ein tapferer Grenadier ſein Leben aus⸗ gehaucht? Er blickte unwillkürlich zu Boden. Vom Kleefeld, an dem er ſtand, pflückte er ein Blatt. An einem Grabenrand ließ er ſich nieder. Erde mit dem Blute von Helden gedüngt, dachte er. Heiliger Bo⸗ den, dich ſollen wir hergeben, um der Verſöhnung willen? Der Verſöhnung mit dieſem Nachbarvolke, das einzig und allein die Schuld an der ewigen Un⸗ ruhe in Europa trug? Das durfte niemals geſchehen. War viel zu abſurd, um überhaupt darüber nachzu⸗ denken. Und er war gleichen Namens wie dieſes Volk! Wie war es möglich, daß er nicht die gleichen Empfindungen aufbringen konnte?'Hauteville ſann nach. Es gab nur eine Erklärung. Durch die Zufuhr deutſchen Blutes war der franzöſiſche Ein⸗ ſchlag in ihm zurückgedrängt. Die überlegenere deutſche Einſicht in hiſtoriſches Geſchehen hatte das urſprünglich vielleicht in ſeinen Vorfahren lebendige nationalfranzöſiſche Empfinden überwuchert und er⸗ ſtickt. Der Nationalſtolz der Romanen hatte ſich dem der Germanen beugen müſſen. Es war begreiflich, daß das franzöſiſche Volksempfinden unter dieſer Demütigung litt. War es denn wirklich eine Demü⸗ tigung, wenn man vor der überlegenen Führung eines ehrlichen Feindes das Gewehr hatte ſtrecken müſſen? freilich nur wenig Deutſche die Demütigung als Schmach empfunden. Die Niederlage von Jena war von der Mehrzahl der deutſchen Volksſtämme als eine rein preußiſche Angelegenheit betrachtet wor⸗ Beim Länderraub Ludwigs XIV. hatten den. Ein deutſches Nationalempfinden hatte es jahr hundertelang nicht gegeben. 5 Nach Sedan war es erwacht. In Verſailles halle es am 18. Januar 1871 endlich wieder Geſtalt ge⸗ wonnen. Und nun ſollte es keine andere Verſh⸗ nungsmöglichkeit geben als den Verzicht auf die Stadt Erwins von Steinbach, Gottfrieds von Sſraß⸗ burg, Goethes? Im Grunde genommen handelte es ſich daß eigentlich nicht um Elſaß⸗Lothringen, ſondern un die Vormachtſtellung in Europa. Zweifellos wat dieſe Frage auch mit dem Frankfurter Frieden naß nicht enkſchieden. Schließlich gab es ja auch noh Weltmächte wie England und Rußland, die ein ge wichtiges Wort in allen europäiſchen Angelegen heiten mitzuſprechen hatten. Allein konnte webe Deutſchland noch Frankreich in Europa entſcheſdel, Verent dagegen mußten ſie jeder eu ropäischen Koalition überlegen ſein. 3 Und wenn nun ein deutſcher Staatsmann den Verſuch gewagt hätte, um dieſes Preiſes willen, 05 wiedereroberten Gebiete Frankreich zurückzugehen! Wer hätte ihm die Gewißheit gegeben, daß Front reich auf die Dauer mit Deutſchland durch dick und dünn zuſammengegangen wäre?“ a „Ein unlösbares Problem“, ſprach d' Haukevilk halblaut vor ſich hin. 1 „Fünfzig Jahre lang werden wir den Gewinn Elſaß⸗Lothringens zu verteidigen haben“, halte Moltke geſagt.„Nun gut! Wir werden ihn mit der ſelben Bravour verteidigen, mit der ihn die Käme, fer des Jahres 1870 erſtritten haben!“. 'Hauteville erhob ſich von ſeinem Sitz und ſchril weiter. Er wanderte nach Amanvillers und von dat längs der Grenze nach Vernéville. Nach Graveloll blickte er hinüber, in deſſen Nähe der König Moltke Aufſtellung genommen hatten. Welch ein ge waltiger Erfolg, als der Generalſtabschef am Abe des 18. Auguſt hatte melden können, daß die Arnet Bazaines in Metz eingeſchloſſen ſei. 5 (Fortſetzung folgt) 5 77 KGUf f onpft. erſter und au aus Allgä Inn wir! giele keit e Neue Freut wurd zu er Quart heſtin einem etwa ſchäk der J mehr ein J im 9 ſtattet Stabt Die wird 55 0 noch Bekle liche — 1938 beben⸗ its am ich Juni. n S »Frei⸗ ub ruch⸗ n gro⸗ mien 2 ichteten ſtark, ö Juni. ate ſich hwer⸗ aupteie der im n einer ien. zuptung richter die An⸗ ne Ant⸗ en und iuſchten, ten der it jedoch Fäl⸗ älle er⸗ lich ſich ind gah angeb⸗ pfer er⸗ erbra⸗ meiſten od der er Vor⸗ gen der nd der er 16 in Mord⸗ ch dem ht zum eugen teien Dieſe Atthehh, aftlichen Hygiene ger aus ach Be⸗ heitszu⸗ zen eine befinden lten auf ler und äglichen itut für die das us aus; — — es jahr les halle ſtalt ge⸗ Verſöh⸗ auf die u Straß⸗ dh bah ern um os war den noch uch noch ein ge gelegene e weder tſcheidel, opäiſchen mu den len, die ugeben? Frank⸗ dick und auteville Gewinn „ hatte mit der⸗ Kämp⸗ Mannheimer e Re erſten badischen Arlauber in Tirol Auvergeßliche Eindrücke beim Aufenthalt in Reutte, Lermoos und Ehrwald Der Gau Baden ſchickte zum Junianfang die rſten Köcß⸗Urlauber nach Tirol. 5 Erwartungsvoll und feſtlich geſtimmt machten ſich über 400 Badener auf die Reiſe, um von der Gauhauptſtadt Karlsruhe aus über das Schwabenland und den bayeriſchen Allgäu nach der herrlichen Gebirgswelt am Lech und Jun zu fahren. Bald hinter Kempten gewahrten wir die ſchneebedeckten Gipfel der Alpenkette, für piele unter uns, denen erſt durch Koc die Möglich⸗ felt einer ſolch weiten Fahrt gegeben wurde, etwas Neues und Ueberwältigendes. Eine laudſchaftlich und techniſch intereſſante Bahn ſchlängelt ſich in der Spirale über zahl⸗ keiche Kurven und Wegkreuzungen bis zu dem 2000 Einwohner zählenden Tiroler Bezirksort Reutte empor, F in 850 Meter Höhe, von einem mächtigen Kranz ge umgeben, maleriſch gelegen iſt. Wir nden hier die für ganz Tirol charakteriſtiſche Ge⸗ birgslandſchaft— die weißen Firnen, tiefgründigen Seen, das ſaftige Grün der Wieſen und Matten und in der Talſchaft ſanft eingebettet das ſchmucke ſaubere Dorf. Darinnen lebt ein aufgeſchloſſenes, lüchtiges Volk, herb durch den harten Lebenskampf und dabei von einer Herzlichkeit, die ſofort alle habiſchen Koͤß⸗Urlauber in ihren Bann zog. Hier in Reutte flatterten zu unſerer Begrüßung die Fahnen des Kampfes und Sieges, hier empfing uns eine unter dem Hakenkreuzbanner wieder lebenskfroh gewordene Bevölkerung, hier fühlten wir uns wie daheim. 2 So war es auch in Lermoos und Ehrwald, wo ſich ein Teil unſerer Reiſegeſellſchaft gleichfalls häuslich einrichten konnte. Als der Sonderzug in der achten Abendſtunde im Bahnhof Reutte einlief, ſchmetterte oͤie Bürgermuſik⸗ kapelle, die in ihrer kleidſamen Tracht angetreten war, einen ſchneidigen Willkommensmarſch. Jung und alt gab oͤurch Winken und Zurufe ſeine Freude über den Beſuch aus Baden kund, und wir wurden nicht müde, auf die gleiche Weiſe dankend erwidern. Auf dem Bahnhofsvorplatz erfolgte die Ouartierverteilung. Und dann hielten die für Reutte letimmten 250 Kid F⸗Urlauber unter den Klängen flotter Marſchmuſik ihren Einzug in das im Nu liebgewonnene freundliche Städtchen, in welchem es in den folgenden Tagen recht lebendig wurde. Wir Molkenbruch ſucht den Kaiſerſtuhl heim Schwere Schäden in der Gemeinde Ihringen. * Ihringen, 10. Juni. In der Nacht auf Fteitag entlud ſich ein Unwetter über der bekaun⸗ len Winzergemeinde Ihringen. Die von den Reb⸗ hergen herabſtürzenden Waſſermaſſen konnten von der Kanaliſation nicht mehr aufgenommen werden. Geröll und Lehm mit ſich führend, ergoſſen ſich die Alnten in die Dorfſtraßen. Bis zu 60 em hoch ſtand ins Waſſer in der Hauptſtraße. Zahlreiche Keller wurden überflutet. Noch am frühen Morgen war kan damit beſchäftigt, die Waſſerreſte aus den Kel⸗ lern zu entfernen. Die Aufräumungsarbeiten dürf⸗ len noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. Nach Be⸗ uͤchten von alten Einwohnern war dies der hef⸗ lite Wolkenbruch ſeit dem Jahre 1875. SHoſweier bei Offenburg, 9. Juni. Beim Baden im Rhein bei Goloſcheuer verſank plötzlich der Zo⸗ üährige Landwirt Samuel Roß in den Fluten. Man leimutet, daß ihn ein Strudel erfaßt und in die Aleſe geriſſen hal. Vater und Bruder, die gleich⸗ falls badeten, konnten ihm keine Hilfe bringen. Bis feht iſt es noch nicht gelungen, die Leiche zu bergen. Freiburg, 10. Juni. Als am 30. April der Mai⸗ laum geſetzt wurde, ſtieß man in einer Tiefe von eig 25 Meter auf zwei Sandſteindeckplatten, unter denen man eine Grabkammer vermutete. Am Diens⸗ lag wurde der Maibaum wieder entfernt und darauf⸗ hin wurden die Steinblöcke vorſichtig gehoben. Die Arbeiten hatten ein überraſchendes Ergebnis. In einem Gewölbe von etwa vier Meter Höhe und ag in der gleichen Breite waren Menſchen⸗ hädel und Knochen aufgeſchichtet. Da ber Münſterplatz ſeit 1514 als Begräbnisplatz nicht mehr benutzt wurde, vermutet man, daß es ſich um ain Raſſengrab von Soldaten handelt, die im Jahre 1713 oder 1744 auf dem Münſterplatz be⸗ kltet wurden, weil infolge der Belagerungen der Flabt eine Beiſetzung außerhalb nicht möglich war. Die Vermutung, daß es ſich um Soldaten handelt, 1105 durch die Tatſache beſtäpkt, daß Uniformknöpſe 9 Spangen gefunden wurden. Die Schädel und lochen wurden in die Anatomie geſchafft, während Vekleidungsreſte, Knöpfe und Schnallen das Städ⸗ ache Auguſtinermuſeum erhielt. Die wiſſenſchaft⸗ genoſſen und beſtaunten die einzigſchöne Gebirgs⸗ welt, die ſich zu unſerer Ueberraſchung eines Mor⸗ gens im ſtarken Schneefall präſentierte. Für kurz⸗ Zeit hatten wir auch Regen. Weit überwog aber das denkbar prächtigſte Wetter. Im Schein des Son⸗ nenlichtes unter dem blauen Himmel enthüllte die Alpenlandſchaft ihre unvergleichlichen Reize. Wun⸗ dervolle Spaziergänge im Tal und auf die Alm, reizvolle Wanderungen an den Plan⸗, Heitwanger⸗, Uri⸗ und Frauenſee, kleinere Touren ins Gebirge, Ausflüge nach der an Sehens würdigkeiten und Geſchichte ſo reichen Tiroler Hauptſtadt Inns⸗ bruck und an den Brenner ſowie auf die Zug⸗ ſpitze waren für alle, die daran teilnahmen, ein unvergeßliches Erlebnis. Was uns ſchon bei der Abreiſe beſeelte, wurde auf dem bei frohen Muſikklängen und Darbietung Tiroler Volksbräuche überaus gemütvoll verlaufe⸗ nen Begrüßungsabend durch unſeren Reiſeleiter Pg. Birkhofer in treffende Worte gekleidet Es war erſchütternd, die Leute über ihren Leidensweg, über die furchtbaren Not⸗ und Elendsjahre erzählen zu hören. Denn auch der 15000 Bewohner zählende Bezirk Reutte, wo in der Hauptſache Wald⸗ und Viehwirt⸗ ſchaft zu Hauſe ſind und einſt die Fremdeninduſtrie blühte, kann ein Lied von dem tragiſchen Schickſal der öſterreichiſchen Lande ſingen. Wie ſtrahlen die Geſichter, wenn die Leute von den weltbewegenden Ereigniſſen berichten, die die Erfüllung langgeheg⸗ ter Sehnſucht brachten und ganz Oeſterreich in einen Freudentaumel ohnegleichen verſetzten. Schon in der kurzen Zeit von zweieinhalb Monaten ſeit Voll⸗ zug der Eingliederung beobachten wir überall, wie ſich die Segnungen der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung auszuwirken beginnen. Dieſe Gedanken be⸗ herrſchten uns, als wir von den traulichen Orten Tirols wehmütig Abſchied nahmen und unſeren Gaſt⸗ gebern herzlich ͤͤie Hand ſchüttelten als Ausdruck des ehrlichen Dankes für die liebevolle Aufnahme und vorbildliche Gaſtfreundſchaft. Unvergeſſen ſind die Tage in Tirol, unvergeſſen die Menſchen der Talſchaft Reutte, unvergänglich aber auch die Liebe und Treue zu unſerem Führer Adolf Hitler, deſſen Geiſt und Wirken in der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ lebt, dieſer von aller Welt unübertroffenen gewaltigen Organiſation des deutſchen Sozialismus, der da heißt: Volks⸗ gemeinſchaft! Uld. liche Bearbeitung in beiden Inſtituten wird weitere Aufklärung über den bedeutungsvollen Fund bringen. ü- Sulzburg, 10. Juni. Der frühere Bürger⸗ meiſter von Sulzburg, Johann Jakob Kalten⸗ bach ſtarb im Alter von 68 Jahren. Bei lebendigem Leibe verbrannt * Bad Mergentheim, 9. Juni. In der Küche eines hieſigen Sanatoriums war die 26 Jahre alte Luiſe Dürr aus Elpersheim damit beſchäftigt, Geflügel über einer Spiritusflamme abzubraten. Dabei fiel der Behälter mit dem Spiritus um. Die ſich raſch ausbreitenden Flammen ergriffen das Mädchen, das als lebendige Fackel ins Freie ſtürzte. Obwohl es ſich ſofort im Graſe wälzte, um die Flammen zu er⸗ ſticken, mußte es mit lebensgefährlichen Verbren⸗ nungen am ganzen Körper in das Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. Dort iſt es inzwiſchen unter furcht⸗ baren Schmerzen geſtorben. Tot auf dem Gleis aufgefunden * Bad Kreuznach, 9. Juni. Zwiſchen den Eiſen⸗ bahnſtationen Gaualgesheim und Gaulsheim auf der Reichsbahnſtrecke Bingen Mainz wurde heute mor⸗ gen der 20jährige Auguſt Fork aus Münſter i. W. tot aufgefunden. Der junge Mann ſcheint bei der Fahrt aus dem Zuge geſtürzt zu ſein. Nummer 262 7. Seite — Todesfall. Im Alter von 68 Jahren ſtarb Herr Joſef Franz Egner, Mühlenſtraße. Der Verſtor⸗ bene war lange Jahre Mitglied der Artilleriſten⸗ Kameradſchaft Schwetzingen. Verſetzung. Gendarmeriehauptwachtmeiſter Her⸗ mann Münch, ſeither in Mannheim, wurde nach Schwetzingen verſetzt. Er hat ſeinen Dienſt bereits aufgenommen. BDM⸗Gruppenſportfeſt. Am Sonntag, Juni, findet auf dem Sportgelände des Sportver⸗ eins das diesjährige Gruppenſportfeſt des BDM und BDM ſtatt. Daran werden ſich auch die Mä⸗ del der Gemeinden Brühl und Ketſch beteiligen. dem 19. * Oftersheim, 11. Juni. Beim Aufhängen der Wäſche beſtieg in der Hebelſtraße eine Frau eine Leiter, um das Wäſcheſeil in Ordnung zu bringen. Hierbei kam ſie ſo unglücklich zu Fall, daß ſie mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus gebracht werden mußte. 0 1 Aus dem Monatsbericht der Gewerbepolzzei Im Mai wurden in 53 Milchbetrieben 114 Milch⸗ proben, darunter 15 Proben Schul⸗ und Marken⸗ milch, ferner in 25 anderen Betrieben 77 Proben ſon⸗ ſtiger Lebensmittel und Gebrauchsgegenſtände erho⸗ ben und zur Unterſuchung eingeliefert. Außerdem wurden in 955 Fällen Kontrollen bei Gewerbetrei⸗ benden in Bezug auf verſchiedene Geſetze, Verord⸗ nungen und Beſtimmungen vorgenommen. Ange⸗ zeigt wurden je eine Perſon wegen Vergehens gegen die Handwerkerverordnung, gegen das Reichskultur⸗ kammergeſetz, wegen Uebertretung der Wochen⸗ mapktopdnung, des Sonntagsbackverbots, wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe für Obſt und Ge⸗ müſe und für Kartoffeln, je zwei Perſonen wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung und gegen die Eierverordnung, oͤrei Perſonen wegen Uebertre⸗ tung der Schlacht⸗ und Viehhofordnung, vier Per⸗ ſonen wegen Uebertretung der Gewerbeordnung und zehn Perſonen wegen Uebertretung des Maß⸗ und Gewichtsgeſetzes. Eine Pilz⸗ und Kräuterwanderung geht am heu⸗ tign Samstag(15 Uhr, Kreuz in Rohrbach) unter Führung von Dr. Bickerich nach Leimen. In der Abendmuſik in der Peterskirche am heu⸗ tigen Samstag wirken H. Maurer(Orgel), Eliſabeth Barth, Mezzo⸗Alt(Kaiſerslautepn), Dr. O. Weſt⸗ phal, Flöte und H. Weſtphal, Cello mit. Nächtlicher Einbruch. In der Nacht auf Freitag wurde in der Handſchuhs heimer Groß⸗ markthalle ein Einbruch verübt. Eine Poli⸗ zeipatrouille ſah verdächtige Geſtalten, die einem Blick auf Ludwigshafen Frohe Stunden im Hindenburgpark und anderswo h. Ludwigshafen, 1. Juni. Eine Fülle von Darbietungen ſteht oͤen Ludwigs⸗ hafenern in dieſen Tagen und Wochen in Ausſicht. Im Hindenburgpark gibt, wie mitgeteilt, die von Rudolf Haniger künſtleriſch geleitete und angeſagte Moden⸗Tanzrevue„Kapriolen der Mode“ heute nachmittag und abend ein Gaſtſpiel, das bei ungünſtiger Witterung in die große Halle gelegt wird. Das jetzige Wochenende bringt außer⸗ dem das Waldfeſt der Ortsgruppe Neu⸗ hofen des Pfälzerwaldvereins anläßlich ihres 5. Stiftungsfeſtes im dortigen Waldpark. Dem Feſtbankett am Samstagabend folgen am Sonntag⸗ nachmittag Feſtkonzert der Mannheimer Pioniere, Volksbeluſtigungen und abends Tanz.— Ein ernſtes künſtleriſches Ereignis iſt ebenfalls angeſagt: ein Konzert in der Lutherkirche(Maxſtraße) am Nachmittag, veranſtaltet vom hieſigen Stadtmiſſions⸗ verein. Dabei wirken die Organiſtin L. Blitt aus Landau, der Waldhornſoliſt Agne aus Kaiſerslau⸗ tern, ſowie die Gemiſchten und Poſaunenchöre des Pfälziſchen Evangeliſchen Vereins für Innere Miſ⸗ ſton(Fachſchaft D IV in der Reichsmuſikkammer— evangeliſche Kirchen⸗ und Poſaunenchöre!) mit. Der nächſte Frohe Feierabend der NS. „Kraft durch Freude“ am kommenden Freitag, im Hindenburgpark, bringt die drei Skatts mit ihrem komiſchen Rollſchuh⸗Akt und die zwei Mowatts in ihrer humoriſtiſchen Jongleur⸗Attraktion. Tags dar⸗ auf folgt das Garten⸗Konzert des Lehrer⸗ geſangvereins Mannheim ⸗Ludwigs⸗ hafen unter Mitwirkung des Saarpfalz⸗Orcheſters. Die Chöre leitet Chordirektor Fritz Beck. Am Sonntag, 19. Juni, iſt Volksdeutſcher Tag in der Großen Halle des Hindenburgparks. Im Mittelpunkt ſtehen volksdeutſche Trachtenſpiele mit mehr als 250 Mitwirkenden. Dem Kameradſchafts⸗ abend des auslandsdeutſchen Kreiſes Ludwigshafen a. Rh. wohnen 150 Batſchka⸗ Pfälzer bei. Allgemeiner Tanz ſchließt den Tag ab. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Hindenburgpark: 16 und 20 Uhr„Kapriolen der Mode“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Neuhofen: Feſtbankett des Pfälzer⸗Wald⸗Vexeins. Kameradſchaftsabende in der„Walhalla“ und bei Deutſche Straße 1b. „ und am Sonntag JG⸗FFeierabendhaus: 50jährige Gründungsfeier der Lands⸗ mannſchaft der Schwaben. 10.30 Uhr Morgenfeier. 15 Uhr Gründungsfeier. 20 Uhr Jubiläums ball. Hindenburgpark: Konzerte Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Uhr bei kreiem Eintritt „Goldene Gans“: Zierfiſchbörſe. Neuhofen: Feſtkonzert des Pfälzer⸗Wold⸗Vereins. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Biberpelz“.— Paſaſt⸗ Lichtſpiele:„Der zerbrochene Krug“.— Ufa ⸗Rheingold: „Soweit geht die Liebe nicht““,— Union:„Pipin, der Kurze“.— Atlantik:„Madame Bovary“. Karpp, Geöffnet von 15 bis 17 Kraftwagen zuliefen. Der Beamte, der allein war, rief aus größerer Entfernung die Leute an und ſchoß, als ſie weiterliefen. Sie entkamen aber mit dem Wagen, den ſie mitgebracht hatten. Es ſtellte Westen jabots Gürtel Die große Avant n Modewaren al Nad, N 2. 9 ſich heraus, daß die Täter den im Büro ſtehenden Geldſchrank aufgebrochen und rund 1000 Mark mit⸗ genommen hatten. Das ſofort alarmierte Ueberfall⸗ kommando und die Kriminalpolizei nahmen die Verfolgung der Täter auf. Badiſcher Gauärztetag. Der ſeit 1934 regelmäßig in größerem Rahmen durchgeführte Badiſche Gau⸗ ärztetag wird in dieſem Jähr am 25/26. Juni in Heidelberg veranſtaltet. Er bringt am Samstag, dem 25. Juni, Arbeitstagungen und eine gemein⸗ ſchaftlich mit der DA ſtattfindende Kundgebung des Gauamtes für Volksgeſundheit. Es ſprechen u. a. Reichs hauptſtellenleiter Miniſterialrat Dr. Pakheiſer und Reichshauptſtellenleiter Miniſterial⸗ rat Dr. Klipp. Den Höhepunkt wird am Sonntag eine Kundgebung des NSD⸗Aerztebundes in der Aula der neuen Univerſität Heidelberg mit Mini⸗ ſterpräſident Walter Köhler als Hauptredner bil⸗ den. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Waldmeiſter“ bis 22.30 Uhr. Stäbtiſches Theater: 20 bis 22.30 Uhr. (Preisgruppe), 20 Morgen 5 „Lady Hamilton“(Preisgruppe, Am Montag „Waldmeiſter“ NSG„Koc /, Städtiſches Theater: Kulturring in der 22.90 Uhr. (Vorſtellung für den Gruppe), 20 bis Aus den Kinos: Capitol:„Dreiklang“.— Schloß⸗Filmtheater:„Die kleine und die große Liebe“.— Gloria:„Es leuchten die Sterne“, — Kammer:„Broadway⸗Melodie 1938“.— Odeon: Neues Programm(Samstag: Spätvorſtellung„Barcarole“). ages ale uacles Samstag, 11. Juni Nationaltheater:„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß, 19.30 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20 Uhr Kabarett und Tanz. Waldparkreſtaurant am Stern: 20.30 Uhr Großer bunter Abend mit Tanz. Friedrichspark: 20 Uhr Konzert und Tauz. Poſtſportplatz: Nachmittags Leichtathletikmeiſterſchaften des Kreiſes 3. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Kurpfalz, Flughafengaſtſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Muſik für dich“.— Alhambra:„Broadway⸗ melodie 1938“.— Schauburg:„Der nackte Spotz“,— Palaſt:„Das Eheſanatorium“.— Gloria:„Olympia, 2. Teil“,— Capitol und Scala:„Das Mädchen von geſtern nacht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 bis 19 und non 15 bis 17 Uhr, Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr: Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 Uhr, Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Städtiſches Hallen bad, U 3, 1: Hafenrundfahrten: richsbrücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Nerein. Telefon 343 21. Geöffnet von 10—20 Uhr. 10, 14, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ ———— Rad Zur Raustrinkkur: Bei Nieren-, Blasen- und Stoffwechselleiden. Frequenz 1937: 25 100 Schriften durch die Niederlagen in Mannheim: . Peſer Rixius, Verhindungskanal Iinkes Ufer 6, Tel, 287 96/97 2. Wilhelm Müller, Hafenstrae 11, Telefon 276 86 u. 216 12 und die Kurverwaltung Bad Wildungen 8. Seite/ Nummer 262 Neue Maunheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Ohne Deutſchland Zwiſchenrunde zur Fußball⸗Meltmeiſterſchaft All die großen Hoffnungen der deutſchen Fußballfre zerbrachen am Donnerstag abend an dem unüberwinodliche ziderſtand und der im rechten Augenblick mobiliſierten ſchweizeriſchen Fußball⸗Nationalmannſchaft. der Ausgang des erſten Treffens Deutſchland— iz am Pfingſtſamstag hatte unſere Ausſichten ein ge⸗ s Stück zurückgedreht, obwohl in der Verlängerung ieg möglich geweſen wäre. Am Donnerstag begann unſere Elf ſehr gut, ſie führte auch mit zwei Toren Vor⸗ ſprung, aber nach der Pauſe unterlag ſie dann doch den ungeſtümen Angriſſen und der beſſeren körperlichen Ver⸗ faſſung der Eidgenoſſen. So ſchied Deutſchland, 214 beſiegt, aus. Wenn nun am Sonntag in Frankreich die Spiele der Zwiſchenrunde ausgetragen werden, dann iſt unſere Elf nicht mehr dabei. Es iſt müßig, auf die unſinnige Aus⸗ loſung hinzuweiſen, die es möglich machte, daß eine von uns in den Vorſpielen eindeutig deklaſſierte Mannſchazt, Schweden, ſogar kampflos in die Zwiſchenrunde rückte. Der Spielplan für Sonntag, 12. Juni, hat folgendes Ausſehen: Schlagkraft der Schon in Bordeaux: Tſchechoſlowakei— Braſilien n Frankreich— Italien ien Ungarn— Schweiz ti bes: Schweden— Cuba Die Tſchechoſlowakei und auch Braſilien konnten in der Vorrunde am Pfingſtſonntag ihre Gegner Holland und Polen erſt in der Verlängerung beſiegen. Die Südameri⸗ kaner haben dabei nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die man ſich vorher gemacht hatte. Sie ſind glänzende Fußball⸗ ſpieler, ja, Akrobaten, aber ſehr ſchlechte Taktiker. Wenn ſie gegen die Tſchechoſlowaken ausſcheiden, donn bedeutet das wohl kaum eine Ueberraſchung. Frankreich— Italien in Paris werden die meiſten Zuſchauer beiwohnen. Der Titelverteidiger kam gegen Norwegen auch nicht gerade überzeugend eine Runde weiter. Es fragt ſich nur, ob die Franzoſen der gleichen Leiſtung fähig ſind wie die Nor⸗ weger. Wir glauben es nicht und erwarten Italien klar in Front. Die Eidgenoſſen werden in Lille gegen Ungarn die beiden ſchweren Spiele gegen Deutſchland noch ſehr ſpüren können, das iſt eigentlich ſchode. Die Schweizer wären in der Lage geweſen, den Mannen um Dr. Saroſi unangenehme Minuten zu bereiten. Unter den gegebenen Umſtänden aber darf wohl Ungarn als ſicherer Sieger er⸗ wartet werden, obwohl die Magyaren ſich bei ſolchen Ge⸗ degenheiten, wo es darauf ankam, ſchon manchen„Seiten⸗ ſprung“ leiſteten. Sehr ſchlecht zu beurteilen iſt das vierte Treffen in Antibes, wo ſich Schweden und Cuba gegenüber⸗ ſtehen Wach dem letzten Probeſpiel ſieht es nicht aut für die Sheden aus, zumal in dem heißen Riviera⸗Ort die Cuf ohr in ihrem Glement ſind. Die Schweden ver⸗ füg⸗ it mehr über die Kampfſtärke früherer Jahre, ſo daß die Mittelamerikaner tatſächlich Ausſichten haben, die Vorſchlußrunde zu erreichen. Die Schiedsrichter für die Zwiſchenrundenſpiele wurden ebenfalls ſchon be⸗ ſtimmt. In Paris leitet der Belgier Baert den Kampf Frankreich— Italien, Linienrichter ſind hier Wüthrich Schweiz) und Eklind(Schweden). Hertzka(Ungarn) iſt Schiedsrichter des Treffens in Bordeaux, zur Seite ſtehen ihm Scarpi(Italien) und Delaſalle(Frank⸗ reich!. Schweden— Cuba in Antibes wird von Chriſt (Tſchechoſlowakei) geleitet, Weingärtner(Deutſchland) und Sdez(Tſchechoſlowakei) ſind Linienrichter. In Lille iſt Barlaſſina(Italien) Schiedsrichter, Beranek (Deutſchland) und Bouture(Frankreich die Linienrichter. Pariſer Preſſeſtimmen Allgemein wird der Schweizer Sieg als verdient bezeich⸗ net, und zwar donk der großen Schnelligkeit und dem unwiderſtehlichen Angriffsgeiſt der Schweizer. Die unter⸗ chen zeigten zwar in der erſten Halbzeit ein Spiel, ſanden ober in der zweiten Halb⸗ legenen Deut techniſch groß zeit kein Mittel gegen mangelnden Angriffsgeiſt. Das „L Auto“ ſchreibt, daß die Schweiz durch Mut und großes Draufgängertum die deutſche Mannſchaft von der Weltmeiſterſchaft ausgeſcholtet habe. Die Deutſchen hätten ſich den Verluſt des Sieges ſelbſt zuzuſchreiben, nachdem ſie in der erſten Halbzeit den beſten Fußball gezeigt hätten. Sie führten beim Spiel ein ausgefeiltes Kunſtwerk vor, waren aber zu langſam. Die Hereinnahme der er⸗ fahrenen Fußbollſpieler Goldbrunner und Szepan habe ſich günſtig hlbar gemacht, doch hätten ſolche Spieler nichts in einem Kampfe zu ſuchen, der von vornherein aroße Schnelligkeit und Entſchloſſenheit verlange. Bei Halbzeit glaubte man noch an einen Erfolg der Deutſchen. Die Schweizer ſind davon ausgegangen, jeden okademiſchen Fußball abzulehnen und nur Tore zu ſchießen. Die Deut⸗ ſchen konnten mit ihrem ſtereotypen Paß nicht die ener⸗ giſchen Vorſtöße der Schweizer eindämmen. Die beſten Spieler waren Janes, Kupfer, Stroh und Hahnemaun bei den Deutſchen, Bickel, Trello, Abegglen und Vernati bei den Schweizern „Le Jour“ ſtellt ſeſt, daß die deuiſche Mannſchaft keine Einheit dorſtellte und ſich durch die einmal auf⸗ gekommene Mutloſigkeit ſchlagen ließ. Es wird aber betont, daß die dentſche Elf weniger hart als ihr Gegner ſpielte und ſich ſehr diszipliniert zeigte. Wegen ihrer Loyalität verdienten ſie größte Anerkennung. Schneid, Wille und Schnelligkeit der Schweizer Mannſchaft gaben aber den Ausſchlag. Gewiß hot die deutſche Mannſchaft ſchöne Leiſtungen gezeigt, war aber in der zweiten Halb⸗ zeit nicht dazu zu bewegen, das taktiſche Syſtem aufzu⸗ geben. Der Schneid habe ſich gegen das„Syſtem“ be⸗ hauptet. Wieder deutſcher Etappenſieg Vonduel führt in der Deutſchland-Rundfahrt Weſentlich günſtigere äußere Beoͤingungen trafen die Teilnehmer an der Internalſonalen Deutſchland⸗Rundfahrt auf der zweiten Tagesſtrecke von Zittau nach Chemnitz über 294,1 Km. an. Kühleres Wetter hatte die Sonnen⸗ glut des Vortages abgelöſt, und den zeitweiſe niedergehen⸗ den Regen ertrugen die Fahrer beſſer als die große Hitze. Wieder gab es einen deutſchen Etappenſieg, diesmal durch den ſpurtſchnellen Chemnitzer Schild, der in :49:17 Stunden ſeinen belgiſchen Morkengefährten Bon ⸗ duel auf den zweiten Platz verwies. Bonduel eroberte domit die Führung in der Geſamtwertung und auch das gelbe T Umbenhauer konnte ſich nicht behaupten. Trikot. Er ſtieg bei foſt jedem Vorſtoß den Ausreißern nach, hatte ſich jedoch bald verausgabt, ſo doß er zum Schluß ins Hintertreffen geriet. Die zweite Etappe wurde ausſchließlich im Gau Sach⸗ ſen beſtritten. Es ging von Zittau über Bautzen, Dres⸗ den, Meißen, Wurzen und Leipzig nach Chemnitz. Die Schwierigkeit lag diesmal in der Länge, und lange Stei⸗ gungen toten ein übriges. Der Reichsſportführer mit SS⸗Stondartenführer Brack begleiteten die Fahrer über einen Teil der Strecke, nachdem er am Vorabend bei einem Empfang der Stodt Zittau eine für den ge⸗ ſamten Radſport richtungweiſende Rede gehalten hotte. Am Start fehlten Sieronſki, Böttcher und der Schweizer Blattmann, ſo daß noch 61 Fahrer den Kampf aufnahmen. Erfolgloſe Vorſtöße wurden auf dem erſten Teil der Strecke unternommen, und auch bei den Bergabfahrten gab es keine Entſcheidung. Immer wieder ſah man Umbenhouer mitfahren, der ſich aber nicht damit begnügte, die Ausreißer einzuholen, ſondern drückte von ſich ous noch auf das Tempo, eine Taktik, die ihm ſpäter zum Ver⸗ hängnis wurde. In Dresden(406 Km.) wurde das Feld vom Regen überraſcht. Thierbach erreichte als Erſter ſeine Vaterſtadt vor Kijewſki und Schild. Die regennaſſen Straßen hatten im weiteren Verlauſe einige Stürze im Gefolge. In Calbig wurden Level, Magne, der Schweizer Stettler, Bulla(Wien) und Küſter in einen Maſſenſturz verwickelt, ſetzten aber bald darauf die Fahrt wieder ſort. Hauswald und Funke lagen eine Zeitleng in Front, nachdem einige Zeit auch Stettler dobei gewefen war. Hinter Leiptzig bildete ſich dann eine ököpfige Spitze mit Funke, Bautz, Bonduel, Schild, Heide und Fiſcher, der unterwegs bei einem böſen Sturz ſchwere Geſichts verletzungen erlitten hatte und unter Aufbietung aller Energien ein großartiges Rennen fuhr. Am Hart⸗ mannsdorfer Berg, eine 2 Km. lange Steigung, kam es dann zur endgültigen Sprengung. Schild, der ſchon hier als erſter vor Bonduel lag, ſpurtete weiter. Der Vor⸗ ſprung wurde immer größer, und ſo kom es zu einen neuen Zweikampf am Schloßteich in Chemnitz wo ſich Daufende von Zuſchauer eingefunden hatten. Schild wie immer mit ganz großer Ueberſetzung— er ging mit 94 iherſetzt in den Enoſpurt— ſchlug ſeinen Begleiter mehr als ſicher. Der Jubel war um ſo größer, als Schild in Chemnitz beheimatet iſt und außerdem auf den erſten ſteben Plötzen die Vertreter von Chemnitzer Fabriken endeten, deren Arbeiter zum großen Teil dem Ausgang der zwei⸗ ten Etappe beiwohnten. Ergebnis der 2. Etappe der Deutſchlandrundfahrt, 2. Etappe, Zittau Chemnitz, 294,1 Kilometer: 1. Schild (Deutſchland):43:17 Std.; 2. Bonduel(Belgien) zwei Längen zurück; 3. Bautz(Deutſchland) 84407 Std.; 4. Funke (Deutſchland) dichtauf); 5. Roth(Deutſchland):45:33 Std.; 6. Fiſcher(Deutſchland) dichtauf; 7. De Caluwé(Belgien) :46:01; 8. Heide(Deutſchland):48:39; 9. Scheller(Deutſch⸗ land):51:05; 10. Wierickx(Belgien); 11. Arents(Deutſch⸗ land), beide dichtauf; 12. Wendel(Deutſchland):52:14; 13. Siebelhoff(Deutſchland); 14. Gerber(Deutſchland); 15 Ruhland(Deutſchland); 16. Grundahl⸗Hanſen(Dänemark]; 17. Weckerling(Deutſchland); 18. Bulla(Deutſchland) alle dichtauf. Geſamtwertung: 1. Bonduel(Belgien) 16:09:57 Std.; 2. Funke(Deutſchland) 16:10:37; 3. Schild(Deutſchland) 16:12:24) 4. De Caluwé(Belgien) 16:12:41; 5. Bautz (Deutſchland) 16:16:23; 6. Arents(Deutſchland) 16:17:45; 7. Weckerling(Deutſchland) 16:18:54 Std. 5 Samstag, 11. Junz 80 P Der Sport am Sonntag Das Wochenende bringt uns diesmal wieder ſowohl im deutſchen als auch im internationolen Sport eine Fülle von großen und bedeutenden Veranſtaltungen. Im Blick⸗ punkt der ganzen Welt ſteht die Zwiſchenrunde zur Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſterſchaft, die nach den grandioſen Kämpfen bei der Vorrunde am letzten Sonntag wieder überragende Leiſtungen erwarten läßt. Im Handball intereſſieren vor allem am Sonntag die Meiſterſchaf üdſpiele in Mann⸗ heim und Leipzig, der Waſſerſport bringt eine Reihe b deutender Ruderregatten und den Kanu⸗Länderkampf Deutſchland— Polen und auch die Lertchtothletik wartet mit einigen großen Veranſtaltungen auf.— Im Fußball ſteht im Blickpunkt des allgemeinen Intereſſes die Zwi⸗ ſchenrunde zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft. In Lille trifft die Schweiz auf Ungarn. In Bordeaux treffen Braſilien und die Tſchechoflowakei zuſommen, in Paris trifft Fronk⸗ reich auf den Titelverteidiger Italien und in Antibes tritt Schweden gegen Kuba an. In den einzelnen ſüd⸗ deutſchen Gawen werden am Sonntag die Aufſtiegsſpiele weitergeſördert und teilweiſe abgeſchloſſen, im Gau Süd⸗ weſt gibt es noch ein Meiſterſchaſtsſpiel und in Württem⸗ berg außerdem noch ein Tſchammerpokalſpiel. Zahlreiche Freunoſchaftsſpiele runden dos Programm ab.— Im Handball bringt der Sonntag ein überaus reichhaltiges Programm. In Mannheim und in Leipzig treten ſich die vier Grup⸗ penſieger in den Me ſterſchafts⸗Endſpielen gegenüber, wo⸗ bei man weder bei dem Treffen SV Waldhof— MS e. 2— 8005. 75 Weißenfels noch bei MTS A Leipzig— Hindenburg Min⸗ den einen Sieger vorausſogen kann. In Südweſt, Heſſen und Württemberg gibt es noch einige Meiſterſchaftsſpiele und außerdem werden die Städte⸗Ausſcheidungsſpiele für Breslau fortgeſetzt.— Im Hockey haben wir am Sonntag in den ſüddeutſchen Gauen nur einige Meiſterſchafts⸗ und Freundſchaftsſpiele, daneben noch ein Auswahlſpiel Univerſiät Berlin— Univerſität Mün⸗ chen.— Im Tennis gibt es in Deutſchland kein größeres Ereignis über das Wochenende. In Paris werden die Internationolen Mei⸗ ſterſchaften von Frankreich abgeſchloſſen und in Wimble⸗ don werden die Spiele um den Wightman⸗Pokal durch⸗ geführt. Notionale Turniere gibt es in Heilbronn, Bres⸗ lau und Dortmund. Dagegen wortet auch diesmol wie⸗ der die Leichtathletik mit einem ſehr großen Programm auf. Badens Stu⸗ denten ermitteln in Karlsruhe ihre Meiſter, und ein wei⸗ teres bedeutendes Ereignis gibt es auf der Ordensburg Vogelſang, wo München 1860, ASV Köln, Berliner SC und eine öſterreichiſche Auswahlmannſchaft im Kampf um die Deutſche Vereins⸗Meiſterſchaft gufeinandertreffen. Da⸗ neben gibt es im Reich zahlreiche nationale Feſte; das einzige Internationale Feſt mit deutſcher Beteiligung findet in Brüſſel ſtatt. In Baden werden außerdem in ſämtlichen Kreiſen die Meiſterſchaften durchgeführt.— Im Waſſerſport iſt auch am kommenden Sonntag wieder Hochbetrieb. Neben der Ruderregatta in Karlsruhe finden auch im Reich und im Ausland große Regatten ſtutt, und auch Deutſchlands Kanuten veranſtalten neben ihrem erſten Länderkompf des Jahres— in Grünau gegen Polen— ſchou zahlreiche Regatten. Der Gau Südweſt ermittelt auf dem Rhein ſeine Meiſter auf der langen Strecke, und bei Stuttgart findet eine Kurzſtreckenregatta ſtatt. In Kiel findet außerdem die Marine⸗Segelwettfohrt ſtatt.— Im Schwimmen gibt es über das Wochenende eine ganze Reihe großer Veranſtaltungen. Die HJ führt ihre Reichswettkämpfe durch, in Wuppertal⸗Barmen finden die erſten Gruppen⸗ ſpiele zur deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft zwiſchen Wuſ⸗ ſerſport Hannover, Aachen 06, Schwimmſportfreunde Bar⸗ men und München 99 ſtatt und bei dem Nationalen Feſt in Göppingen trifft ſich die deutſche Schwimmerelite. Ein internationales Feſt mit ſehr guter ausländiſcher Betei⸗ ligung wird in Berlin⸗Spandau durchgeführt.— Im Pferdeſport bedeutendſte deutſche Ereignis das Reit⸗ und Springturnier in Pforzheim. Die Kavallerieſchule Han⸗ nover ſtartet bei dem Internationalen Reitturnier in Bukareſt mit ihren beſten Pferden und Reitern. Galopp⸗ rennen finden in Frankfurt a.., Hoppegorten, Horſt⸗ Emſcher, Hannover, Leipzig und München ſtatt.— Im Motorſport intereſſieren neben den Großen Preiſen von Rio de Ja⸗ neiro, Bukareſt und der Pikarote und des römtſchen Im⸗ iſt das Kleine Sport-Nachrichten Edi Kainberger, Oeſterreichs Olympiotorwart, ſpielt in München nicht wie urſpünglich berichtet bei 1860, ſon⸗ dern beim MTV 1879 München. Maurice Holtzer(Fronkreich) ſah ſich durch ſeine ſchwere Erkrankung gezwungen, ſeinen Federgewichts⸗ Europameiſtertitel niederzulegen. Die JBu hal jetzt ſo⸗ wohl die Europameiſterſchaft im Feder⸗ als auch im Leicht⸗ gewicht neu ausgeſchrieben. Der Italiener Spoldi beſiegte in der Mailänder Vigo⸗ relli⸗Bahn im Leichtgewicht den Fronzoſen Guillemette bereits in der dritten Runde durch k. o. Neues Meiſterſchafts-Schießen Vom 7. bis 9. Oktober werden auf den Ständen der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen in Berlin⸗ Wannſee und des Schützenhauſes Kaulsdorſ die Meiſter⸗ ſchaften von Deutſchland im Schießen entſchieden. Dieſe zum zweiten Male vom Deutſchen Schützenverband ver⸗ anſtalteten Titelkämpfe ſind gegenüber dem Vorjahre in elwas veränderter Form ausgeſchrieben worden. Neu aufgenommen wurde, wie bei der Weltmeiſterſchaft, ein Kleinkaliberſchießen mit je 40 Schüſſen in allen drei An⸗ ſchlagsarten auf die Zehner⸗Ringſcheibe bel 50 Meter Ent⸗ Neuburger, Kaidel und v. Opel Deutſche Skullerklaſſe bei der Mannheimer Ruderregatta Wer die Meldungen zur großen internationalen Ruder⸗ regatta am 17., 18. und 19. Juni in Mannheim in Verbindung mit den deutſchen Studenten meiſterſchaften genau unter die Lupe nimmt, Rennen für Rennen einer eingehenden Betrachtung unterzieht, kommt unſchwer zu der Feſtſtellung, daß die Qualität der ſtartenden Mann⸗ ſchaften gegenüber der letzten Jahre eine nicht unbeträcht⸗ liche Steigerung erfahren hat. Der Erſte Einer und der r iſt von Ruderern bzw. Mannſchaften belegt, die zur aller⸗ erſten deutſchen Klaſſe zählen, die wir ohne ausnahme auch in einigen Wochen bei den Meiſterſchaften wiederſin⸗ den werden. Kaidel und v. Opel, die Schweinfurt⸗ Rüſſelsheimer Doppelzweier⸗Kombination, die ihre Aus⸗ bildung von dem Englönder Co rdery erhält, hat in Marquart⸗Paul von der Frankfurter„Germania 5 dem Paar des Mainzer Rubervereins Schubert⸗Faher und den Karlsruhern Huck⸗Leichtſuß ſtarke und erſtklaſſige Geg⸗ ner. Der Sentor⸗Einer dürfte zu einer ſelten geſehenen ruderſportlichen Delikateſſe werden. Der Primaner Ne u⸗ burger aus Godesberg, als Jungmann und Junior⸗ fahrer ungeſchlagen, und am vergangenen Sonntag in Oſtende ſchneller als Belgiens Meiſter Anderſen, wagt in Mannheim erſtmals den Sprung in die erſte Kloſſe, er trifft hier auf v. Opel, Kaidel, auf den vorzüglichen Schweizer von Graffenried und den ſchnellen Bonner Broockmann. Eine Neuheit, eine Programmnummer, die jetzt ſchon überall größtes Intereſſe findet, wird als Einlage das Ganzpontonrennen für Pioniere werden. Fünf Mannſchaften haben die verſchiedenen Bataillo e e⸗ nannt. Sie alle nehmen den Kampf auf um den von Ge⸗ neralmajor Ritter von Speck geſtifteten Ehrenpreis. Samstag und Sonntag vormittags werden eine Reihe von Vorrennen gerudert, nötig, weil ausnahmslos alle ausgeſchriebenen Rennen für den Nachwuchs für Jung⸗ mannen, Junioren und noch nicht ganz erſtklaſſige Mann⸗ ſchaften weit ſtärker belegt ſind als Startplätze vorhanden. Mit dieſen Rennen, wie mit den erſten Vierer⸗ und Achterbegegnungen, in denen Europameiſter an den Start kommen, werden wir uns noch zu befaſſen haben. fernung. Dagegen fällt der Kleinkaliber⸗Wettbewerb mit beliebiger Viſierung und ſportlichem Anſchlag fort. In folgenden Wettbewerben werden Einzel⸗ und Mannſchafts meiſter ſeſtgeſtellt: Kleinkaliber: je 10 Schuß lg. freih., kniend und ſteh. freih., militäriſcher An⸗ ſchlag, 50 Meter, Ner⸗Ringſcheibe; die gleiche Anzahl Schüſſe mit ſportlichem Anſchlag; ferner 40 Schüſſe lieg. freih., kniend und ſteh. frei., 50 Meter, 10er⸗Ringſcheibe. Mit dem Wehrmann⸗ und Scheibengewehr beträgt die Ent⸗ fernung 175 Meter. Die Bedingungen ſind mit dem Wehrmaungewehr je 10 Schuß auf die 20⸗Ring⸗ Figu renſcheibe, mit dem Scheibengewehr je 30 Schauß in den drei Anſchlagsarten auf die er⸗Ringſcheibe. Mit der Scheibenpiſtole ſind ſteh. freih. 60 Schuß in 50 Meter Entfernung auf die 20er⸗Ringſcheibe abzugeben. Die Bedingungen beim gebrauchsmaßigen Pi⸗ ſtolenſchießen ſind Genauigkeit und Fertigkeit auf Iber-Ring⸗Mannſcheiben, 20 Mtr. Entfernung un) Schnell⸗ feuer auf 30 Meter. Insgeſamt ſind 4 Schuß abtzugeben. Beim Schnellfſeuerſchießen auf ſechs Schatten⸗ riſſe(25 Meter) mit den gleichen Waffen ſind je drei Se⸗ rien in acht, ſechs, vier und drei Sekunden die B öſugun⸗ gen. Wohl der ſchwerſte Meiſterſchaftswettbewerb iſt der Vierwaſſenkampf für Vereinsmannſchaften, für den je 60 Schuß mit der Kleinkaliberbüchſe, dem Wehrmann⸗ und Scheibengewehr ſowie mit der Scheibenpiſtole vorgeſchrie⸗ ben ſind. Haymann ſchlug JFooſt Berufsboxkämpfe in Heilbronn Die erſte Berufsboxveranſtaltung in Heilbronn hatte mit 2000 Zuſchauern einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen. Der Hauptlampf des Abends zwiſchen dem Münchener Kurt Haymann und dem Fraulfurter Kurt Jooſt im Schwergewicht konnte nicht ganz befriedigen, da Haymann zu zögernd boxte und über alle acht Runden dem Frank⸗ furter den Angriff überließ. Da aber Haymanns Schläge emamer kamen, während Jooſt meiſt auf die Deckung ſchlug, trug der Münchener einen knappen Punktſieg davon. Im Einleitungskampf, dem ſchönſten Kampf des Aberds, ſiegte der Darmſtädter Leichtgewichtler Brauburger über Deimling(Karlsruhe verdient nach Punkten. Gurray(Stuttgart) konnte im Mittelgewicht ſeinen Re⸗ vanchekampf gegen Knoth(Düſſeldorff nicht gewinnen. da der Düſſeldorfer eine ganze Klaſſe beſſer war und haushoch nach Punkten gewann. Den Schlußkampf des Abends beſtritten die beiden Weltergewichtler Hans Heu⸗ ſer(Köln) und Guſtav Wirth(Karlsruhe). Heuſer kam mach der Hälfte des Kampfes mehr und mehr in Front und errang einen knappen Punktſieg. periums vor allem die Kraftrad⸗Meiſterſchaften der S3 und die Allgäuer⸗Gebirgs⸗Geländefahrt es Ng Ein 12⸗Stunden⸗Rennen für Sportwagen wird in Brookland durchgeführt.— Im Radſport nimmt die Anſpruch. nitz nach Deutſchland⸗Rundſahrt das Die beiden Etappen am Wo Schweinfurt(Sa] und München(S. werden gerade in Süsdeutſchlon ſonders großer Aufmerkſamkeit verfolgt w Amateure ermitteln ihre Bergmeiſter bei der 1 ſchen Alpenfohrt, während die Zeitungsfahrer ſchaften in Leipzig abwickeln. Zahlreiche Bahn⸗ und 8 ßenrennen runden das Programm ab.— Unter 5 Verſchiedenes ſind an erſter Stelle die Meiſterſchaf flug in Nürnberg zu nennen, wo ſich wieder Deu beſte Kunſtflieger ein Stelldichein geben. Im G gibt es außerdem noch eine Reihe von Veranſte der Schwerathletik, ſo die Bayeriſchen Freiſtil ten in Lichtenfeld und die Bayeriſchen Raſenkraftſport in Paſing. 30 Jahre 5 08 Hockenheim Der FV 0s Hockenheim wiyd in der Zeit vo 27. Juni ſein jähriges Stiftungsfeſt feiern. außer Seckenheim und Schwetzingen einer der Vereine der Provinz. Aus dieſem Aulaß ha Verein entſchloſſen ein großes Feſtpragramu f nannten 3 Tage aufzuſtellen. Bei der Feier Jungen, Aktiven und Alten zum Spiel kommen. geleitet wird das Feſt mit einem Jugendſuß h turnier am Samstag, dem 25. Juni 1998. Ab 7 Uhr treffen ſich eine frühere 08⸗Pokalmannſchaſt gegen Ves Neckarau AH. Nach dieſem Spiel wird ein groß Feſtbankett mit Ehrung verdienter alter(Sler at finden. Zu dieſem haben die hieſigen Turn⸗ und Geſaug⸗ vereine ihre Unterſtützung heute ſchon zugeſagt, ſo daß der Abend beſtimmt ein Genuß für alle Hockenheimer wer⸗ den wird. Der Sonntagmorgen wird eingeleitet wiederum Jugendſpielen, während um 11 Uhr am Kriegerdenkt eine Totenehrung ſtattfinden wird. Der Sonntagnach⸗ mittag wind ausgefüllt mit Jubiläumsfußballſp zu dem die nähere Umgebung ihre Zuſage gegeben! Für Montagabend iſt dann ein Entſcheidungsſpiel der Formationen von Hockenheim v örgeſehen, um den von der Stadt Hockenheim geſtifteten Ehrenpreis. Der Vereiſ hat alſo nichts unterlaſſen und wird beſtrebt ſein, die Tage ſeines 30 jährigen Jubiläums würdig zu geſtalten. Die dritte Hauptrunde um den Tſchammer-Pokal Für die dritte Hauptrunde um den Tſchammer⸗ Pokal am 26. Juni, wurden folgende Spiele angeſetzt: FS Frankfurt— Kickers Offenbach 8 Wormatig Narms— BfB Unterliederbach oder Opel 1 ene Rüſſelsheim. VfL Ludweiler od. Fa Pirmaſens— Bf Mühlburg Phönix Karlsruhe— 1. F Kaiſerslautern SV Waldhof— Vfe Neckarau 1. FC Pforzheim— Union Böckingen Stuttgarter Kickers— Sportfreunde Stuttgart Spartfr. Eßlingen— SS Ulm oder Ulmer 38 Bf Schwenningen— Je Freiburg Zweiter Tag des Pforzheimet Reitturniers Der zweite Tag des Pforzheimer Reitturniers brachte ein weſentlich günſtigeres Wetter ſowohl für die Reiter als auch für die Pferde. Der Regen hatte die Behn elaſtiſcher gemacht und verhalf ſo, daß beim Jagoͤſpringen und bei den Dreſſurprüfungen weſentölich beſſere Leiſtungen als am Vortage gezeigt wurden. Im Mittelpunkt des zweiten Tages, der einen ſehr guten Beſuch zu verzeichnes hatte, ſtand das 8. Jagdſpringen der Klaſſe M, das Sturmhauptführer Frick auf Kampfer(Ovberſte SA⸗Fih⸗ rung) mit 0 Fehlern in 91,6 Sekunden gewonnen wulbe Außerdem wurde noch eine Dreſſurprüfung für Reitpferde der Klaſſe L und eine Jugendreiterprüfung, in der Rolf Beck auf Lotos(Pforzheimer Reiterverein) ſiegte, dutch; geführt. Den Abſchluß des zweiten Tages bildele eine raſſige Quadrille der Mariendorfer Renntraber.— Untet den Ehrengäſten bemerkte man u. a. den Kommandierenden General Geyer(Stuttgart). Die Ergebniſſe: 8. Jagdſpringen der Klaſſe M: 1. Oberſte SA⸗Führung Kampfer(Sturmhauptführer Frick) 0 Fehler, 91 Selin den; 2. Oblt. Graf v. Ingelheims Fronie(Hoffz. Stofſler 0/998; 3. Kav.⸗Reg. 18 Emigrant(Wachtm. Kränzle) 015555 4. Sa⸗Oſtuf. Fangmann Richthofen(Beſ.) 00938; weitet 60 Teilnehmer. Dreſſurprüſung für Reitpferde, Klaſſe L, Abt Ar. M; jor Frhr. v. Bonnet Puppe(Frau v. Hartlieb) 9% Wit punkte; 2. Otto Loerke Dorffrieden(Oblt. Habel) J 4 Dir. Ehriſtian Manteuffel[Frau Schöllkopff 127 welle ſioeben Teilnehmer.— Abt. B: 1. Dir. Werthmann Be (Fritz Stecken) 0,4; 2. Stall Friedrichshof Cortez Ei Oſtuf. Eckhardt).5; 3. Dr. Zimmermann Natascha(tes Franke] 0,6; weitere 8 Teilnehmer. 5 Jugend⸗Reiterprüfung: 1. Pforzheimer Reiterveen Lotos(Rolf Beck); 2. Pforzheimer Reiterverein Goliß (Gerti Hommel); 3. Pforzheimer Reiterverein Vogler lk ſel Hafner). Louis ‚enttäuſcht“ im Training In immer ſtärkerem Maße beſchäftigen ſich die 17 5 kaner zwei Wochen vor dem Weltmeiſterſchaftskampf 10 den beiden Gegnern. Nicht gerade günſtig lauten die 10 dungen, die aus Louis' Trainingslager in Pompton i an die Oeffentlichkeit öͤringen. Jve Louis trainiert 19 offensichtlicher Zurückhaltung, teilweiſe ſogar ſehr unſ Er iſt ſehr langſam und wird täglich in den ſechs ee runden wiederholt getroffen. Allerdings ſieht man 11 nicht ganz klar, ob es ſich um ein Täuſchungsmanöner 1 Reklametrick handelt, oder ob Trainer Blackburn mit 11 Bemühungen, die Deckung des Negers zu verbeſſe, 55 rade das Gegenteil erreichte, eine Beeinträchticung Leiſtungsfähigkit des„braunen Bombers“. Braddock 1 den Titel an Louis verlor, warnt vor falſchen Se Braddock hält den Neger ſogar für schneller und gerte Es gibt ſogar viele Stimmen, die mit beiden Borern 1 zufrieden ſind. Schmeling ſei für die Linke genau fo gf wie der Neger für die Rechte des Deutſchen. N Unterdeſſen aber ſetzt Max Schmeling ungeſtärt 0 Arbeit in Speculator fort, er macht einen zufriedenen 1 zuverſichtlichen Eindruck. Ende der Woche erwartet a, Beſuch des Vorſitzenden der Boxkommiſſion Genernl B lan und des Vertrauensarztes Dr. Walker, der ihn a ſeine körperliche Verfaſſung unterſuchen wird. 3 lichen Berli bu ve Steue dußer den. Jr verm. geſith rifſt Anna bang 132 wurde keit o unter Bara! Im el Juve A von Hare 004) 05 Bare Penſi. den R gesetz. laufe! ler b. eſſeng ware Mani von Steus und Anlaf rei 0155 0 erhöh gezah iſt gegen u großes ex Geſan er wer⸗ 1 von der erein hat die Tage l. al ner⸗Pokal der Opel Rühlbucg zart r 5 91 mer 3 blachle ie Reiter ie Bahn springen zeitungen SA⸗Fih⸗ en wurde. Reitpferde der Rolf e, durch⸗ dete eine — Unter dierenden „Führung 6 Sekun⸗ Stöffler 1) 00988, 7 weitere A: 1. Mi 0% Werte 10 07, V weitete ann We⸗ ez Ell cha(Fran iterverein in Golig gler lt ing ie Amel ampf mit die Na pton Lale tiert mi unlutg. raining“ man hilt böver d nit seinen ſern, ge fung der dock, det Schlüſen, ' härte rern niht 1 ſo oft üört eile enen 1. et er den al Phe r ihn HAN. 11. Juni 1938 Samstag, peuische Ton-& Steinzeug-Werke AG, Berlin 19% Umsaßsfeigerung Die Deutſche Ton⸗ und Steinzeug⸗Werke AG, Berlin, itigen Un eigerung im Ge⸗ erfreulichen Weiterent⸗ wicklung. Die Zahl der Gefolge glieder erhöhte ſich 1 zum Jahresende auf 1275 Das Durchſchnitts⸗ einkommen je Kopf der Gefolgſchaft ſtieg. Der Pen⸗ s erhielt zur Auffüllung eine Zuweiſung von ) 1; insgeſamt betrugen die freiwilligen uſwer 1d 330 000„.— Es wird ein Roh⸗ ß von 4,44 Mill./ ausgewieſen, der bei gleich⸗ zer Gruppierung gegen 1936 eine Erhöhung um 1,05 aufzuweiſen hätte.(J. V. wurde nach der alten ung ein Betriebsüberſchuß von 5,21 Mill.„/ aus⸗ nichtmehr geſondert aufgeführten nöpoſten die ſonſtigen Aufwendungen von 1/6 und de ſteiwilligen ſozialen Aufwendungen von 0,11 Mill./ überzuſtellen wären.) Beteiligungen erbrachten 0,04 Zinsmehrertrag 0,04(0,03) und außerordentliche age 0,06(i. V. ſonſtige Erträge 0,13) Mill. /, während hälter 2,59(2,17), ſoziale Abgaben 90,20(0,18), peispflichtige Steuern 0,75 li. V. Beſitzſteuern 0,50, an⸗ te Steuern und Abgaben 0,17) Mill./ erforderten. Ab⸗ bungen auf Anlagen werden mit 0,60(i. V. 0,20, fer⸗ e Abſchreibungen 0,07) Mill./ vorgenommen. die Zugänge von kurzlebigen Wirtſchaftsgütern n worden; außerdem wurde eine Erhöhung eibungsſatzes für Fabrikgebäude, die als Be⸗ dienen, vorgenommen. In den Er⸗ berichtet von einer 19proz ſchäfts jahr 1937 und e ſo n Veränderung Berlins das Geſchäftsgrundſtück in gerlin⸗Charlottenburg verkauft und für einen hierbei nicht eu vermeidenden Buchverluſt eine Rückſtellung zu Laſten Abſchluſſes 1937 berückſichtigt wurde. Es errechnet ſich 6 277(13 040) 1 Gewinnvortrag in Reingewinn von 463 283(420 270)/(wobei zu berück⸗ gen iſt, daß i. V. zuvor 100 000/ der geſetzlichen Rück⸗ Sonderzuweiſung zugeführt wurden). Wie ge⸗ meldet, wird der HV am 20. Juni vorgeſchlagen, hieraus 8 07) 5. H. Dividende auf die Stammaktien(davon 1 v. H. an Anleiheſtock) und von 11(10½) v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien(davon 3 v. H. an Anleiheſtock) zu verteilen. 33 178 werden vorgetragen(i. V. noch 20 365% Zuweiſung zur Rücklage). Die aus dem bisherigen Anleiheſtock anfallenden Steuergutſcheine werden für Rechnung der Aktionäre ver⸗ zußert und der Erlös mit der Dividende ausgezahlt wer⸗ den. In der Bilanz(alles in Mill.% wird das An kbage⸗ dermögen bei 0,68 Zu⸗ und 0,02 Abgang mit 3,16(3,10) auf⸗ geführt. Beteiligungen ſtiegen auf 0,59(0,45); dabei be⸗ ſelſſt der Zugang von 0,19 den Erwerb von Aktien der Annawerk AG in Oeslau, während andererſeits ein Ab⸗ von 0,05 eingetreten iſt. Vorräte erhöhten ſich auf 00); im Zuſammenhang mit dem erwähnten Abſatz urden die Läger zwecks kurzfriſtiger Belieferungsmöglich⸗ der Kundſchaft aufgefüllt. Forderungen an Konzern⸗ unternehmen von 0,58(0,03) ſind zum überwiegenden Teil Barauszahlungen auf junge Aktien an die Annawerk AG. Im Hinblick auf ie ſtorke Inanſpruchnahme flüſſiger Mit⸗ 1 die fetzt mit insgeſamt 0,81(1,09) erſcheinen— durch Inv ungen und Vorauszahlungen an die Annawerk ach wurde der Wertpapierbeſtand bis auf den Buchwert don 0,07(0,36) veräußert. Weiter verzeichnet die Bilanz: Marenforderungen 1,07(1,04), geleiſtete Anzahlungen 0,05 0h, Aktiohypotheken 0,07(0,03), ſonſtige Forderungen 005(0,10) andererſeits Verbindlichkeiten 0,88(0,39) dauon Baxenſchulden 0,21(0,22), Rückſtellungen erhöht 1,18(0,84), Penſſonsfonds nunmehr 0,245(0,090), Wertberichtigung zu den Warenſorderungen neu 0,10, Dispoſtitionsfonds unv. 0,23, gesetzliche Rücklage 0,23(0,18) bei 5,0 Grundkapital.— Im länfenden Geſchäftsjahr hat ſich der Auftragseingang wei⸗ ler befriedigend entwickelt. Bekanntlich beſteht ein Inter⸗ eſengemeinſchaftsvertrag mit der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie, ü sfeld. Die Tagesordnung ſieht unter erungen die Verlegung des Sitzes der Ge⸗ ſellſchaft nach Krauſchwitz O. L. ſowie die Umwandlung der 105000„ Vorzugsaktien in Stammaktien durch Beſeitigung . vor, Die H findet wieder in Düſſss⸗ f ſtatt. * Mimoſa Acz, Dresden. In der Auſſichtsratsſitzung ber Mimoſa Ach, Dresden, wurde der Abſchluß für 1937 ſeſgeſtellt. Aus dem Gewinn einſchließlich Vortrag in Abe von 306 000(305 402)% wird die Verteflung einer Dividende von wieder 8 v. H. auf die Stammaktien und ſehungsgemäß 7 v. H. auf die Vorzugsaktien vorgeſchlagen. Die H findet am 25. 6. 1933 ſtatt. 9 1 Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. 1. Monat Moi wurden in der Großlebensverſicherung 32 lionen, Verſicherungsſumme beantragt, in der Klein⸗ Kbensverſicherung und Gruppenverſicherung 14 Mill., ekſicherungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Mo⸗ nats insgeſamt 46 Mill./ Verſicherungsſumme beträgt. u Mafrtſer⸗Werke, Oberndorf a. N. Die Mauſer⸗Werke „Oberndorf a.., deren AK von 8 Mill.„ im Beſitz her Deutſchen Wafſen⸗ und Munitionsfabriken Ach iſt, ſhließt das Geſchäftsjahr 1996⸗37 mit einem beträchtlichen tehöhten Rohtberſchuß von 29,51(18,68) Mill./ ab. Hier⸗ dun erforderten Löhne und Sozialabgaben 23,74(14,5), Sleuern 0,(0,55),„übrige Aufwendungen“ 14(1,27) aud Zinſen 0,54(0,16) Mill.. Nach.10(1,56) Mill. galozecſchreibungen und 0,10) Mill.“ anderen Ab⸗ on bungen ergibt ſich ein Jahresgewinn von 641 548% e„ der ſich um den Vortrag auf 952602(82 0000% kthöht. Hieraus ſoll eine Dividende von wieder 6 v. H. gezahlt werden. * Der niederländiſche Außenhandel im Mai 1938. Die neberländiſche Einfuhr(ohne Gold und Silber) betrug im Aal 110(Apris 118, Mai 1937: 128) Mill. hfl. Unter den Fauptelnfuhrländern ſteht Deutſchland mit 23(23 bzw. 27 9 0 hl. an der Spitze. Es ſolgen Belgien und Luxem⸗ aug mit 13(13 bzw. 16) Mill. hfl. und die Vereinigten Staaten mit 13(44 bzw. 11) Mill. hf. Die Ausfuhr(ohne gans und Silber) betrng im Mai 83(Aprit 81, Mai 1057: 3 hfl. Hiervon entfielen auf Deutſchland 12(12 „ 0 auf England 21(17 bzw. 19). Die Einfuhr war 155 5(April 70,5, Mai 1987: 70,3) v. H. durch die Aus⸗ führ gedeckt. Waren une Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Di g Mannheim, 9. Juni. 9 Weizenpreiſe lagen in dieſer Woche an den Welt⸗ uh un gut behauptet. In Nordamerika wurden eng⸗ ache f indiſche Käuſe vorgenommen; auch die amerika⸗ geſchritt tegierung ſoll verſchiedentlich zu Einlagerungen firmen 5 ſein. Schließlich kauften auch öſtliche Händler⸗ fact ſowie die Mühlen etwas mehr, ſo daß die Preiſe Ain argen. Die augenblicklich recht heiße Witterung Gerl 1 1 die Gefahr des Schwarzroſtbefalls, ſo daß Pöben e und Nachrichten in dieſer Hinſicht auf fruchtbaren ui keen. Argentinien lag dagegen weiter ziemlich 6 ich; da in den eurppäiſchen Einfuhrländern faſt durch⸗ b güte Ernteausſichten beſtehen, auch die Donauländer der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- v WIRTSCHAFTS ZEITUNG Mittag- Ausgabe Nr. 262 Die Welf in Krisenfurchi Soweit es, im Sinn wirtſchaftlicher Wechſelwir⸗ kungen, eine„Welt“ gibt, geht es dieſer Welt nicht ſondevlich gut. Gerade in ihren Großwirtſchafts⸗ gebieten weiß ſie den jüngſt erreichten Gipfel ſchon hinter ſich, ſeit dem Spätſommer vorigen Jahres iſt der Abſtieg unverkennbar, und in den am ſichtbar⸗ ſten betroffenen Ländern lautet die Frage eigentlich nur noch, ob man ſich entſchließen ſoll, die rückläu⸗ fige Bewegung kurzweg eine„Kriſe“ zu nennen. Wenn man, zumal in England und ſogar in den USA mit ihrem viel jäheren Konjunkturrückgang, dieſe Bezeichnung einſtweilen zu vermeiden trachtet, ſo hat das freilich auch noch andere Urſachen als lediglich die(nicht zu unterſchätzende Scheu) vor den ſeeliſchen Wirkungen eines herabſtimmenden, in manchen Fällen entmutigenden Wortes, Unter die⸗ ſen ſonſtigen Urſachen iſt die weſentlichſte die Schwie⸗ rigkeit, oͤen heutigen Wellengang der Wirtſchaftslage unter auch nur annähernd gleichen Vorausſetzungen mit den entſprechenden Ereigniſſen der Vorkriegs⸗ zeit zu vergleichen. Man kann ſich zwar ausrech⸗ nen, wie in den einzelnen Ländern oder auch auf der ganzen Erde das Geſamtergebnis von 1937 ſich zuüt dem von 1929 verhält, wie weit die Menge und wie der Geldwert der wichtigſten Erzeugniſſe den vorigen Höhepunkt überſchritt oder unter ihm blieb, wie die Kohlenförderung, die Erzeugung von Roh⸗ ſtahl, die Induſtrieproduktion ſich entwickelte; man kann den Gang der Preiſe verfolgen, Umfang und Wert des Außenhandels feſtſtellen. Einigermaßen genau, das will beſagen: unter annähernd gleichen Vo rausſetzungen, läßt ſich nur abmeſſen, was ſich ſeit 1937, faſt durchweg zum Ungünſtigeren, verändert hat. Aber dieſe Entwicklung iſt in den verſchiedenen Ländern ſehr ungleich, und vor allem: das Geſichts⸗ feld umſpannt nur eine ſehr kurze Zeit. Im übrigen, alſo gerade für eine über den Augenblick hinausrei⸗ chende und anwendbare Betrachtung, fehlen die Maßſtäbe. Gewiß iſt bei all dem nur eins: 1937 war für die meiſten Länder, ſomit auch für den Weltdurch⸗ ſchnitt, einſtweilen ein Höhepunkt. Ein Abſtieg hat nicht nur begonnen, ſondern bereits einen beträchtlichen Höhenunterſchied hinter ſich ge⸗ bracht. Aber welches ſind ſeine tieſeren Urſachen? Wie und in welchem Grade kann man ihn aufhal⸗ ten? Wie lange wird, oder könnte, er dauern? Wie weit müßte er führen, bevor er die Talſohle erreicht hätte und„von ſelbſt“ in einen neuen Anſtieg über⸗ ginge? Alle dieſe Schickſalsfragen ſind unvergleich⸗ lich ſchwever zu beantwgrten als in den Jahrzehn⸗ ten, die dem Weltkrieg voraufgingen. Zugegeben, die damals beſſeren Möglichkeiten der Vorausſage führten kaum zu Schlußfolgerungen, ſie beruhten ja gerade auf oͤer Hinnahme eines Unabwend baren, das man den„Automatismus“ der Wirt⸗ ſchaft nannte. Die ſtatiſtiſche Feſtſtellung, wonach zwiſchen Hochkonjunktur und Hochkonjunktur, Kriſe and Kriſe ziemlich gleichmäßig je ſieben Jahre ver⸗ gingen, bereicherte allenfalls die Erkenntnis, ſie war dem Wilben, Hand anzulegen und dem Unheil Widerſtand zu leiſten, mehr abträglich als förderlich. Inſofern iſt es nicht ſchade darum, wenn heutzutage vom ſiebenjährigen Kreislauf nicht mehr viel We⸗ ſens gemacht wird, obwohl es, den Jahreszahlen nach, immer noch ſo ziemlich ſtimmt. Aber gerade weil die Vergangenheit ſich den tatſächlichen oder vermeintlichen Zwangläufigkeiten der Wirtſchaft faſt ohne Wioerſtand hingab, und weil bei dem Auf und Ab die Urſachen und Wirkungen ungefähr die glei⸗ chen blieben, konnte man wenigſtens Ausmaß und Dauer des zu gewärtigenden Aufſtiegs voͤer Abſtiegs annähernd abſchätzen. Das iſt heute nicht mehr möglich. Nicht, als ob die Vergleichspunkte durchaus fehl⸗ ten Das äußere Bild der Hochkonjunktur und der Tiefkonjunktur in den Vorkriegsjahrzehnten wies immerhin weitgehende Aehnlichkeiten mit dem auf, was die Nachkriegszeit in dieſem Bereich erlebte. Die Kriſe von 1907 z.., vor einem Menſchenalter, hatte ſchon alle Merkmale einer„Weltwirtſchafts⸗ kriſe“, und auch damals wurden die Vereinigten Staaten zuerſt und am wuchtigſten von ihr betroffen. Aber ſonſt wirken doch ſeit dem großen Kriege ſo vielerlei Umſtände, auch außerwirtſchaftliche, an dem Konjunkturablauf mit, daß ſelbſt die wirtſchafts⸗ geſchichtlichen Grundbegriffe unſicher wurden. War denn ſelbſt die Hochkonjunktur von 1928/29 nach älteren Maßſtäben ganz„echt“? Sie war zum großen Teil noch immer eine Nachwirkung des Krieges und des durch ihn erzeugten Warenhungers, ſie hatte etwas von verlängerten„Gründerjahren“. Die nach⸗ folgende Kriſe wiederum war mindeſtens nach Tiefe und Breite mit keiner früheren vergleichbar. Eben das außergewöhnliche Ausmaß der Kriſe aber führte in faſt allen Ländern zu Veränderungen und Maß⸗ regeln, die umwälzend genug waren, um in den Jahren der Wiedererholung ſogar an der„Echtheit“ der neuen Konjunktur zweifeln zu laſſen. Die Selbſt⸗ hilfe der Nationalwirtſchaften war weitergegangen, als je zuvor auch nur geahnt werden konnte, die Währungen waren in eine auch heute kaum abge⸗ ſchloſſene Bewegung geraten, die Bedingungen des Güter⸗ und Geldaustauſches ſchufen für den Außen⸗ handel völlig neue, inzwiſchen kaum verändert weiterbeſtehende Vorausſetzungen, Staatsgelder und Kreditausweitungen rieſigen Ausmaßes überlager⸗ ten die konjunkturelle Selbſtentwicklung, dazu kam ein ungeheurer Anſtieg der Rüſtungen. Konnte man unter ſolchen Umſtänden überhaupt noch ſagen, was in den letzten Jahren„echte“ Belebung war, und wie viel davon, unter welchen Umſtänden, in die Zeit des Abſinkens hinübergerettet werden kann? Am ſtärkſten äußert ſich dieſe innere Unſicherheit in den Vereinigten Staaten. Man fragt dort nicht nur, wo die mehr als 50 Milliarden Dollar geblie⸗ ben ſind, die ſeit dem Frühjahr 1933 aus öffentlichen Mitteln in die amerikaniſche Wirtſchaft einſtrömten; man fragt auch weiter: wie dieſe Wirtſchaft denn„in Wirklichkeit“, aus eigenen Kräften, ſich entwickelt hat, wo ſie alſo ſtünde, wenn die zuſätzlichen Mil⸗ liarden weggedacht werden könnten. Die Frage iſt nicht müßig; denn ſie iſt gleichbedeutend mit der viel unmittelbarer oͤringlichen: ob der gegenwärtige Zu⸗ ſtand nur ein vorübergehender(vielleicht ſchon bis zum Herbſt auffangbarer) Rückſchlag auf Roofevelts mehrfaches„Neues Spiel“ iſt— oder eben eine aus⸗ gewachſene Kriſe. Von der Antwort hängt es ab, was geſchehen ſoll. Feſt ſteht inzwiſchen nur, daß Produktion, Verbrauch und Beſchäftigungsgrad wei⸗ ter rückgängig ſind, daß die Preiſe ſinken, daß im Bereich des Weizens und der Wolle die alte Not der Fülle ſich wieder einſtellt, daß die Stahlerzeugung ſinkt, daß andererſeits die Gewerkſchaften ſich einer Lohnbeſchränkung mit Erfolg widerſetzen. Die immer neue Ankurbelung durch öffentliche Gelder— einſt⸗ weilen ſind über 3,7 Dollarmilliarden bewilligt— der man den Vorwurf machte, ſie verneble den Blick auf die Eigenentwicklung der Wirtſchaft, wird ſomit fortgeſetzt, trotz allen Mißtrauens in ihre Dauer⸗ wirkung. Nicht anders verhält es ſich mit den Rüſtungen. — Und die andere angelſächſiſche Weltmacht, Eng⸗ land? Großbritannien hat, abgeſehen von der wei⸗ ter zurückliegenden Pfundentwertung und ſelbſt einſchließlich des Rüſtungsprogramms, nicht entfernt ſolche Ankurbelungsſummen aufgewendet wie die USA. Das Abſinken der Konjunktur vollzieht ſich denn auch weit weniger ſchroff als jenſeits des Ozeans. Aber es vollzieht ſich. Die Zahl der Ar⸗ beitsloſen iſt heute um 372 000 größer als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Und die gewaltigen Rüſtungen haben zugeſtandenermaßen mindeſtens den Nebenzweck, die wankende Konjunktur zu ſtützen. Sie erreichen ihn ſchon jetzt nur teilweiſe, und ſo iſt es auch im großen Weltdurchſchnitt. Die Weltwirtſchaft hat mehr als die gewöhnliche Mühe gehabt, die Höhe von 1929— den Zahlen nach— annähernd zu erreichen: denn ſie trug während des Emporklimmens einen Panzer. Und ſie ſtellt ſich gerade jetzt die Frage: ob der Panzer leichter ge⸗ macht werden kann, oder, auch um der Wirtſchaft willen, vorerſt noch etwas ſchwerer gemacht wer⸗ den muß vorausſichtlich erhebliche Mengen auf den Markt werden bringen können— in Rumänien erwartet man eine Re⸗ kordernte— und auch das ruſſtſche Angebot wieder ſtär⸗ ker geworden iſt, werden ſich aber auch die amerikaniſchen Preiſe koum dauernd von ihrem bisherigen Tiefſtand ent⸗ fernen können. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt hielt ſich die Um⸗ ſatztätigkeit auf allen Marktgebieten in ſehr engen Gren⸗ zen; auch der Beſuch des einzigen Trefftages dieſer Woche— der Montagstrefftag war wegen der Feiertage ausgefallen— war recht ſchwach. Die Weizenmühlen be⸗ nötigen zur Erfüllung ihrer Juni⸗Vermahlungsquote kei⸗ ner Käufer; auch lagen keinerlei Angebote vor, ſo daß der Weizenmarkt keine Umſätze aufwies. Auch die Reichs⸗ getreideſtelle hat nach unſerer Kenntnis weder Weizen aufgenommen noch abgegeben. Aehnlich iſt es bei Roggen; auch hier war weder von Angebot noch von Nachfrage die Rede. Soweit noch ver⸗ einzelt etwas Roggen vorhanden iſt und nicht für den eigenen Betrieb benötigt wird, iſt die Reichsgetreideſtelle Abnehmer. Die Eindeckung mit Ind uſtriegerſte ſeitens der bezugsberechtigten Fabriken dürfte nunmehr beendet ſein, jedenfalls ſind Umſätze nicht mehr bekannt geworden. 55 Mit Futtergerſte ſind die Miſchfutterſabriken ſowie die organſſierten Geflügelhalter und neuerdings auch die nicht verbandsmäßig erfaßten Züchter recht gut verſehen. Im übrigen war aber die Einkaufsmöglichkeit ſehr gering, da bei den herabgeſetzten Juni⸗Preiſen keine erhebliche Ver⸗ kaufsbereitſchaft beſteht und auch wohl nicht mehr größere Beſtände vorhanden ſind. Mau rechnet allerdings damit, daß in Norddeutſchland noch etwas Futtergerſte heraus⸗ kommen wird, wenn ſich die Ausſichten für die neue Winter⸗ gerſte beſſer überſehen laſſen.— Hafer war nicht zu haben; auch Zuteilungen erfolgten hierin nicht. Der Verkauf von Weizenmehl hielt ſich in ſehr engen Grenzen. Die am 1. Juli in Kraft tretende Preis⸗ ermäßigung für Weizenmehl veranlaßt die Verbraucher und Verteiler, ſich nicht mit Vorräten über dieſen Termin hin⸗ aus zu belaſten. Dagegen iſt für Juli mit vermehrten Um⸗ ſätzen zu rechnen.— Auch Roggenmehl lag ſehr ruhig, noch⸗ dem ſich in den letzten Tagen des Mai noch eine kleine Beſſerung des Abſatzes hatte erreichen laſſen. Kartoffel⸗ ſtärke und Kartoffelmehl hatten ruhiges Bedarfsgeſchäft und wurden laufend abgenommen. Auch der Futtermittelmarkt lag recht ruhig da das vor⸗ handene Grünfutter den Bedarf in anderen Artikeln ge⸗ ringer werden läßt. Oelkuchen, beſonders beſſere Quali⸗ täten, blieben allerdings noch geſucht. Die Zuteilungen von Kleie und Futtermehl waren kleiner als in ben Vor⸗ monaten, doch iſt der Bedarf auch nicht mehr ſo groß. Der Abſatz von Geflügelmiſchſufter iſt durch die Zuteilungen von Gerſte an die Geflügelhalter gehemmt. Zuckerhalt ge Futtermittel wurden in kleinerem Umfang gebauft. Heu und Stroh waren weiter geſucht; da die neue Heuepnte unmittelbar bevorſteht, kam in einigen Gegenden Badens etwas Wieſenheu alter Ernte zum Verkauf und wu rode ſchlank aufgenommen. Der augenblickliche Felderſtand iſt hinſichtlich der Halm⸗ früchte als günſtig zu bezeichnen; insbeſondere verſpricht die bevorſtehende Wintergerſten⸗Ernte reiht gut zu werden. Auch dürfte der Stroh⸗Anſall weſentlich reichlicher als im Vorjahre ſein. Paul Riedel. Für Winierkarioffeln sind die Absaßmöglichkeilen noch gui Die Umſätze an den deutſchen Speiſekartofſelmärkten bewegten ſich auf normaler Höhe. Stellenweiſe wurden etwas höhere Anforderungen geſtellt, da nennenswerte Vorräte weder bei Verteilern noch bei Verbrauchern vor⸗ handen ſind. Die Beſtände an gewohnheitsmäßig beſon⸗ ders bevorzugten Qualitäten lichten ſich allmählich, ſo daß nuch andere gute Speiſeſorten ſtärker zum Verbrauch her⸗ angezogen werden. Die Beſchaffenheit iſt unter Berück⸗ ſichtigung der vorgerückten Jahreszeit als gut zu bezeich⸗ nen. Ausländiſche Frühkarlofſeln waren im allgemeinen nur wenig vertreten. In Sſiodeutſchland nehmen die Umſätze hierin dagegen ſchon einen größeren Raum ein. Die inländiſche Ernte wird vorausſichtlich 14 Tage ſpäter als üblich einſetzen. Für die noch immer umfangreichen Beſtände guter Winterkartoffeln ergeben ſich damit er⸗ weiterte Abſatzmöglichkeiten. Das Bild an den Futterkartoſſelmärkten war ruhig. Die zur Bedarfsdeckung erforderlichen kleinen Mengen wurden ſtets mühelos beſchafft. Bei Fabrilkortoffeln war eine ins Gewicht fallende Umſatztätigkeit nur noch vereinzelt feſtzuſtellen. Die weni⸗ gen noch arbettenden Betriebe ſind im allgemeinen hin⸗ reichend verſorgt, ſo daß die jetzt durchgeführten Lieferun⸗ 1 einen nur noch wenig aufnahmefähigen Markt vor⸗ inden. Die Eindeckungen am Pflanzkartoffelmorkt ſind nun⸗ mehr endgültig abgeſchloſſen. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juni 5,80; Sept. 5,67 94 746(78 7 Nhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 10. Juni. Die Abendbörſe zeigte auch heute wieder ein ſehr klei⸗ nes Geſchäft, die Kurſe bröckelten in der Mehrzohl leicht ab. So hörte man: J Farbeninduſtrie mit 1 4 v. H. niedriger, VdM woren unv. mit 174 zu Bemberg knapp gehal mit 139.50 nach 140. Montan⸗ werte waren vernachle Genannt wurden nur Man⸗ nesmann mit 113,50 n 9 tet waren Elek⸗ tropapier. Auch der Rent ſtill bei unver⸗ änderten Kurſen. Die Börſe Nov, und Jan. 5,62/½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juni 101; Sept. 103,75 Br.; Nov. 104,50; Jan. 104,50. * Liverpooler Baumwollbörſe geſchloſſen. 1275 Juli⸗Auguſt je 21,107 woll⸗St. ägypt. per Ju Savannah: Terp. 22,25. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Eroͤbeeren 92—100, 80—91; Walderdbeeren 125130; Kirſchen 4753; Rhabar⸗ ber 79 Kopfſalat—4; Spargel 40, 32, 26; Kohlrabi—4; Erbſen 80—31; Karotten 7 Blumenkohl 25—30, 1524; Wirſing—5; Schlangeng! 10-42; Spinat 5; Man⸗ gold 2 Pf. Anſuhr gut, Nachfrage ſehr gut. * Schweinemarkt Tauberbiſchofsheim. Dem erſten Schweinemarkt nach der langen Seuchenſperre waren 74 Milchſchweine zu Paarpreiſen von 70—90/ und 5 Läufer zu 100—110 l, zugeführt. * Der Stickſtoffmarkt im Mai. Der Abſatz an Stickſtoff⸗ düngemitte! hat ſich im Monat Mai der Jahreszeit ent⸗ ſprechend abgeſchwächt und blieb unter dem entſprechenden Monatsabfatz des vergangenen Düngeßjahres, der durch die Nachlieferungen auf Grund der damaligen Preisverordnung gehoben war. Der Geſamtumſatz in den Monaten Juli/ Mai liegt indes weſentlich höher als derjenige in der glei⸗ chen Zeitſpanne des Vorjahres. nwollöl ägypt. 16 Neuyork: 2 dle Nürnberger Hopfenmarkt (Bericht für die Zeit vom 3. mit 10. Juni) Die Umſätze haben in der heute ſchließenden Berichts⸗ woche, die nur 5 Markttage umfaßt, in der Hauptſache unter dem Einfluß der Pfingſtfeiertage einen weiteren Rückgang erfahren. Obwohl der Großteil der Brauereien der angeordneten Deckung nachgekommen iſt, erfolgen noch Deckungskäuſe im Rahmen der Abſatz⸗ aktion; es handelt ſich dabei allerdin nur meiſt um kleinere Poſten. Die Umſötze im freien Verkehr blieben in der Berichtszeit ziemlich unbedeutend, dagegen zeigt der Ausfuhrhandel erneut wieder mehr Nachfrage und über⸗ nahm auch verſchiedene geeignete Poſten zu den bisherigen Preiſen. Der geſamte Wochenumſatz erreichte 87 Ballen mit 173 Ztr., dawon 64 Ballen mit 127 Itr. zu den für die Deckungskäufe angeordneten P en. Im freien Verkehr wurden Hallertauer mit 200—205 //je Zentner bezahlt. Die Stimmung iſt freundlich geblieben. cht bereits Im Monat Mai wurden dem Nürnberger Platze mit der Bahn 5005(im Vorjahre: 619) Ztr. Hopfen zugefahren und Hamit in den erſten 9 Monaten des laufenden Ho ſen⸗ jahres 78 990(95 641) Ztr. Die meiſlen Zufuhren kamen von Bayern ſelbſt, dann folgen Würktemberg, die Tſcheche⸗ ſlowakei, die deutſche Oſtmark, Baden, Belgien, Frank⸗ reich leinſchl. aß), Jugoſlawien und zuletzt Norddeutſſh⸗ land. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im Monat Mai 8834(3210) Ztr. und damit bisher von der 497er Ernte Ztr., davon etwa zwei Fünftel im Aus⸗ landsperkehr. Den Hopfenanlagen, die in dieſem Jahre immer noch um zuvei Wochen in der Entwicklung zu vilrk ſind, war das Wetter der letzten Tage ſehr förderlich Die Gärten wei⸗ ſen aber immer noch einen ungleichen Stand auf und erfordern äußerſte Sorgfalt und Pflege. Die Aufleitungs⸗ arbeiten ſind zm Gange. Soweit Eriflihe und andere Schädlinge auftreten, werden ſie bekämpft und allerorts bereits vorbeugende Maßnahmen getroffen. Am Saaper Markte mangels Angebot ruhige Markt⸗ lage und nur noch geringe Umſütze. Der bisherige Preis⸗ rahmen hat aber deswegen keine Veränderungen erfahren. Notierungen 825—925 Kronen(71,9580 /) je Ztr. Am belgiſchen Markte rege Geſchäftsſtimmung. Für Pope⸗ ringher Stadhopfen bewegten ſich die Preiſe zwiſchen 40 bis 450 Franken(34,55—95,90 //). In Frankreich hat vor⸗ nehmlich im Elſaß die Belebung im Hopfengeſchäft wei⸗ tere Fortſchritte gemacht. Die Umſätze erfolgten in der Preislage von 675—725 Franken(46,650,100%). Als Käufer traten England, USA wd auch Belgien auf. Für noröfranzöſiſche Hopfen wurden bis 500 Franken(34,55 ,) angelegt. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter bo Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hanrburg, für 50 leg einſchl Sack. * 2— Termine 10 6— 10 Ur 20 5. 6.— 2 ubs 15 Brief] Geld] bez. Brief Geld bez. Juni.65.50.60.45 4 Zul!.6, 3% 350 34 Auguſt.70.55 3.65 350 75 Sept. i,,, Okt... 385 3½%0 ꝶ 380.55 Nov..90.75.85 30„ D400 3835 ĩ.95 385„ Januar.05.95 4..00 Februar.15 405 40 400 März.25.1.20 4,0 April.30.20„ e Mai..304,20 0 Geld- und Devisenmarkt Paris, 10. Junk.(Schluß amtlich, London 178.43 Italien 180,45 Stockholm 920,50 Neuyork 3598,25 Schweiz 821 12 Wien Belgien 609 62 Kopenhagen 795,50 Berlin 1448,75 Spanſen Holland 1990.75 J Warſchau 598, London, 10 Juni.(Schluß amtlich). Neuyork 495,68 Liſſabon 110,21 Buenoseliras] 1600,— Montreal 501,87 Helſingfors 226,42 Rio de Jan. 281.— Amſterdam 890,37 Prag 142,55 Hongkong.219 Paris 178,35 Budapeſt 2500, Schanghai.1087 Vrütſſel 2925, 25 Belgrad 217,75 Nokohama 1 Italien 9415,— Sofia 405, Auſtrallen 125, Berlin 1232,75 Mosfau 2020,— Mexiko* Schwelz 2171.87 Rumänien 665, Montevider 2025, Spanien 8210,.— J Konſtantin 623,— Balparaiſo 124.0 Kopenhagen 2240, Athen 546, Buenos Stockholm 1939,50[ Wien 15 auf London 1900, Oslo 1990,12 J Warſchau 2525,— J Südafrika 100,12 RMelalle Hamburger Mekallnoſierungen vom 10. Juni i Banca- n. Iriefſ Geld Kupfer traits zinn 1 Brieff Geld BriefſfGeld S p. 100 kg) 16,50 16,50 5 5. Feinſilber(RM per ſcg)„30,80 30,80 ebruar 56 4 Feingold(RM per 9).84 2,79 März„„ Alt⸗Platin(Abfälle) April„ Eircapr.(RM per 9)„2,20 2,40 at I Techn. reines Platin 9 27 44,7544, 75235, 235,0 Detailpr.(RM per g) 3,2 Juli 44,7544, 750235, 235,0 Auguſt 44,7544, 75235,0235,0 Loco Abl. Septemberſ44, 7544, 75½235,0 235,00 Antimon Regules chineſ, Oktober 44,7544, 7523,05, per to) 445, 3, November 44, 7544.7 235,0 235,0 Queckfilber(per Flaſche). Dezember..... IU Wolframerz chineſ. in 5 47. * Der Londoner Goldpreis betrug am 10. Juni 1988 für eine Unze Feingold 140 ſh 7 d= 86,6096, für ein Gramm Feingold demnach 54,2383 Pence 2,7804909 l. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchüäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne notierten mit dem geſtrigen Satz. . 10. Seite/ Nummer 232 Nelke Mäunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe jolges wegen am Samste IIa url Des anhaltenden großen Br- 2 noehmalige Wiederholung der g zonder Pat von telung 8 g. dem 11. Juni 5 und Sonntag, dem 12, Juni abends 11 une Es ist eine vas Schicksal einer jungen Ehe 9 Die Presse schreibt über diesen ungewöhnlichen Film: Meisterschaft der Franzosen, Liebes- probleme zu behandeln gesehen ha lebnis! k 1, 5, Br. Man muß dieses Fimwerk ben! Es ist und bleibt ein Er- Schau BURG elte Straße Sonderpr Türck-D Sſchern Sie sſch Karten im Vorverkauf ogramm: Usseldorf Würdigkeit, wurd Württemberg tran verabreicht. Hua! Durch das uber alle Erwartung prãch· tige Gedeſhen der- Bakü- Kinder, durch die besondere Gũte und Preis- -Bakü- Kinderkost mit Gemdse, Malz, Kalk und Leber- Stehe Dankschreibenl Kostproben gratis in Apotheken und Drogerien Fr. H. Bauer& Co., Künzelsau Württ. N en 1937 allein in 115 000 Pfund und mitreiß erleben läßt ball, Boxen u. v. Gl On PRATLAST Seen“ II. Teil . der Olympischen spiele Berlin 1936 Gestaltung: LENI RIEFEN STAHL Kein Teilnehmer an den Spie- len sah dieses wie die Kamera es jetzt Mil- lionen Menschen in packenden Olympische Rekorde im Rudern, Schwimmen, Kunstspringen, Fech- ten, im Zehn- und Fünfkampf Fus- Ereignis so, enden Reportagen a. 5389 jugend Tägl.:.00, 4. 20,.00,.40,.20 Unt So.:.00,.40, 4. 20,.00,.40,.20 Samstag, den Vorstellung Nr. 348 II. 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