nstptel⸗ f. Kas56 ut, eitel, ut Mal beſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ boftr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 18, Fe ßiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 68. WW Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R J.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. 8 Anzeigg⸗ tennig. 79 m·ÿöm breit Gamtlien⸗ und Klett zetſe. Allgemein aülttg tſt die Bel Zwangsvergleichen oder Konkurf as gewährt Keine Gewähr für Anzeigen gaben., an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für kern e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. 8 Montag. 13 Juni 1938 149. Jahrgang Nr. 264 rechnet mit Prag ab! Die innenpolitische Situation in der Töchechoſlowakal spitzt ſich erneut zu Qieſer Slaat iſt ein Gefahrenherd' Vedeulſame politiſche Rede des Stelloertreters des Führers in Stettin dnb. Stettin, 12. Juni. Annähernd 500000 Menſchen hatten ſich am Sonn⸗ lug aus allen Kreiſen des weiten Pommerngaues zum diesjährigen Gautreffen in Stettin verſam⸗ melt. Mittags ſprach auf einer machtvollen Kund⸗ gebung auf der Quistorp⸗Aue der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß. Um 13.30 Uhr traf dann der Führer ein, der ſich unter dem Jubel der Bevöl⸗ lerung zum Landeshaus begab, wo ihm der Ehren⸗ brief der Stadt Stettin überreicht wurde. Später erfolgte der Vorbeimarſch der Formationen vor dem Führer. Schon dem Stellvertreter des Führers wurde lei ſeinem Eintreffen von der Bevölkerung ein ju⸗ lelnder Empfang zuteil. Auf dem gewaltigen Aufmarſchgelände hatten inzwiſchen mehr als 60 000 politiſche Soldaten des Führers Aufſtellung ge⸗ nommen. Hunderttauſende begeiſterter Menſchen fäumten Kopf an Kopf den weiten Platz, der im Schmuck der Banner und Fahnen ein farbenpräch⸗ liges feſtliches Bild bot. Brauſende Heilrufe tönten auf, als der Stellver⸗ keter des Führers in Begleitung von Gauleiter Schwede⸗Koburg und dem geſamten Gauſtab er⸗ ſchien und unter ſchmetternden Marſchklängen, beglei⸗ let von dem Kommandierenden General und Be⸗ ſehlshaber im Wehrkreis II, General der Infanterie Blaskowitz, die Front der Ehrenformationen der Wehrmacht abſchritt. Nach dem Fahneneinmarſch eröffnete der Gau⸗ leiter die Großkundgebung mit herzlichen Worten des Willkommens für den Stellvertreter des Füh⸗ rers. Sodann nahm, ſtürmiſch begrüßt, der Stellver⸗ lreter des Führers, Rudolf Heß, das Wort. 5 Er betonte einleitend, es ſei beſonders für die⸗ jenigen Deutſchen, die noch die furchtbare Erinne⸗ zung an die Zeiten mit ſich tragen, da der Haß die Deutſchen trennte und es keine Brücke zu geben ſchien zwiſchen den Menſchen, die gleicher Boden ge⸗ boren hat und durch deren Adern das gleiche Blut Uünnt, immer von neuem ein gewaltiges Erlebnis, die Gemeinſchaft zu ſehen und zu empfinden, in der Wolf Hitler das deutſche Volk geeint hat. „Ein Symbol aus dieſer Gemeinſchaft und ein Symbol für ſie ſei auch dieſer Aufmarſch des Gaues zommern.„Immer, wenn wir vor dem Führer tehen, wollen wir ihm zuerſt zeigen: Sieh, die große Volksgemeinſchaft, die du einſt in der Zeit der Not und des Kampfes aller gegen alle gepredigt haſt— ſeh, dieſe große Volksgemeinſchaft iſt auch hier Virklichkeit geworden! Führer, wir ſtehen zu Dir, wie Du zu uns geſtanden und immer wieder zu uns lehſt. Deine Treue zu Deinem Volk erwidern wir in Treue zu Dir!(Stürmiſcher Beifall.) Wer in r übrigen Welt daran zweifelt, möge ſich zwiſchen Uns ſtellen; er wird genug geſehen und gehört haben, wenn der Führer kommt. Bei uns blitzen keine Bajonette, wenn Tau⸗ ſende beieinander ſtehen. Bei nus fuchteln keine wildgewordenen Gendarmen mit Säbeln und Piſtolen. Wir brauchen nicht Pulver und Blei, um ein Volk zu regieren.(Begeiſterte Zuſtim⸗ mung der Maſſen). Vir ſtehen zum Führer, jawohl, um ihn zu ſchützen; aher um ihn zu ſchützen, daß er von Zehntausenden nicht erdrückt wird; wir ſtehen Hand in Hand um ihn als eine lebende Mauer der Liebe. Wie armſelig, meine Parteigenoſſen, ſind die Menſchen draußen in der übrigen Welt, die glauben, daß dieſer Mann, deſſen Sinnen und Handeln ſo ſtark eingeſtellt iſt auf Großtaten der Kultur, der Kunſt, des Bauwillens ſeines Volkes, daß dieſer Mann im Innern trachten ſollte auf Krieg und Zerſtörung.(Toſende Zuſtimmung. „Ich wünſchte“, ſo rief Rudolf Heß ſeinen Volks⸗ genoſſen wiederum unter begeiſtertem Beifall zu, 55 die auf verantwortlichem Poſten anderer Völ⸗ er ſtehen, würden den Krieg ebenſogut wie er kennen und wären ſich ebenſoſehr bewußt, was ein Krieg für das Schickfal Europas bedeutet. i Hätte jeder maßgebende Mann der anderen euro⸗ zülſchen Völker den gleichen Weg des letzten mögli⸗ chen Einſatzes zurückgelegt, dann könnten ſich nicht Ereigniſſe abgespielt an unſerer Grenze, wie wir ſie in den letzten Wochen erlebten.“ Kaum iſt je⸗ mals ſo leichtfertig mit dem Schickſal der Völker geſpielt worden wie in dieſen letzten Wochen, in deren ereignisreichem Mit⸗ telpunkt ein Staat ſtand, der als ſolcher nur dank der Lüge von Verſailles beſteht und der dank dieſer Lüge die Welt in Aufregung zu ver⸗ ſetzen mag, ein Staat, in dem Verſailles will⸗ kürlich eine Reihe ſtarker und geſunder Minder⸗ heiten hineingezwungen hat. Allein faſt dreiein⸗ halb Millionen unſerer deutſchen Volksgenoſſen mußten dort leben! „Dieſen Minderheiten, fuhr der Stellvertreter des Führers fort“, werden ihre Rechte immer weiter genommen— werden ihre Lebensmög⸗ lichkeiten immer mehr zerſtört. Einſt erhielten ſie feierliche Verſprechungen wie Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht und Selbſtverwaltung. Dieſe feier⸗ lichen Verſprechungen wurden gebrochen(Zehn⸗ tauſende brechen in Pfui⸗Ruſe aus). Der ge⸗ genwärtige Zuſtand des Daſeins der Minder⸗ heiten iſt ein Hohn auf die einſtigen Verſprechungen. Immer furchtbarer wer⸗ den die Minderheiten entrechtet, terroriſiert und mißhandelt. Immer wieder werden Angehörige nichttſchechiſchen Volkstums niedergeſchlagen, niedergeknüppelt und niedergeſchoſſen, nur des⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) Franto inspiziert ſeine Truppen Im nationalſpaniſchen Hafen Vinaroz beſichtigte General Franco Einheiten der nationalſpaniſchen Kriegs flotte. Gefährliches Spiel der tſchechiſchen Regierungsorgane: Ifthechiſche Jiviliſten werden bewaffnet Schwere Ausſchreitungen der tſchechiſchen Soldateska ſchaffen neue Erregung im Egerland dnb Berlin, 11. Juni. Allen offiziellen Erklärungen zum Trotz iſt die Lage im ſudetendentſchen Gebiet weit von einer Eutſpan nung entfernt. Ein in das Grenzgebiet entſandter Sonderberichterſtatter des„Berliner Tageblatts“ ſtellt in einem Be⸗ richt feſt, daß durch die Tatſache, daß die tſchechiſche Polizei in auffallender Weiſe nun auch die Be⸗ woffuung ziviler tſchechiſcher Kreiſe begünſtigt, neue ſchwere Unruhe in die Bevölke⸗ rung der militäriſch beſetzten deutſchen Gebiete getragen worden iſt. Der Sonderberichterſtatter ſchreibt:„Wie in Tep⸗ litz⸗Schönau, Dux, Brüx, Komotau aus einwandfreier Quelle zu erfahren war, verſorgen ſich die tſchechiſchen Beamten, Staats⸗ angeſtellten und Mitglieder der Grenzlervereine in den letzten Tagen in ſteigendem Maße mit Waffen. Die Polizei ſtellt den Tſchechen in großem Umfang Waffenſchein auf Waffenſchein aus, während die⸗ ſelben Behörden ſich hinter bürokratiſchen Schwierig⸗ keiten verſchanzen, wenn ſtändig gefährdete Funk⸗ tionäre der Henlein⸗Bewegung die Bewilligung eines Heute beginnt eine entſcheidende Woche Am Dienstag ſollen die Verhandlungen — Prag, 12. Juni.(U..) Das politiſche Miniſterkomitee hielt geſtern eine dreiſtündige Sitzung ab, in der faſt ausſchließlich das Nationalitätenſtatut beſprochen wurde. Es wurde beſchloſſen, auch die Vertreter der ungariſchen und polniſchen Parteien zu den Beſprechungen mit der Regierung einzuladen. Gleichzeitig mit der Konferenz des politiſchen Miniſterkomitees tagten die Sachverſtändigen der Regierung, die ſich aus⸗ ſchließlich mit dem Memorandum der Sudetendeut⸗ ſchen Partei befaſſen. Am Dienstag wird der Mi⸗ niſterpräſident wieder die Vertreter der Sudeten⸗ deutſchen Partei empfangen. Anſchließend wird er die Verhandlungen mit der Partei der deutſchen Sozialdemokraten, den Ungarn und Polen aufneh⸗ men. Die kommende Woche wird deshalb weit⸗ gehende politiſche Entſcheidungen bringen. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß die Verhandlungen zwiſchen dem Miniſterpräſidenten und den Vertretern der Nationalitäten vermutlich einige Wochen dauern werden. Man rechnet damit, daß die Einberufung des Parlaments erſt Mitte Juli erfolgen dürfte. Soll das alles ſein? — Prag, 12. Juni.(U..) Nach den Vorſchlägen der juriſtiſchen Sachverſtän⸗ digen der Regierung ſoll ein Teil der Karlsbader über das Nationalitätenſtatut beginnen Forderungen Henleins in das Nationalitätenſtatut Hodzas hineingearbeitet werden. Prinzipiell iſt eine Dezentraliſation der Verwaltung Furch die Schaffung von Departements vorgeſehen. Von maßgebender Stelle wurde dazu erklärt, daß es ſich um ein Syſtem handle, das den franzöſiſchen Präfekturen ähnele, das aber nichts mit dem ſchweizeriſchen Kantonal⸗Syſtem zu tun habe. Es ſei ein Netzwerk von lokaler Selbſt⸗ verwaltung und ſprachlicher Gleichberechtigung vor⸗ geſehen. Prag ruft ſeine Geſandten zur Berichterſtallung dnb. Prag, 11. Juni. Zu der Reiſe des tſchechiſchen Geſandten in Paris, Dr. Oſuſky, nach Prag ſchreibt das„Prager Tag⸗ blatt“, der Geſandte wurde geſtern bereits um 16 Uhr vom Außenminiſter Krofta und zu ſpäterer Stunde vom Miniſterpräſidenten Dr. Hodſcha empfangen. Bei dem Beſuch handele es ſich, ſo behauptet das Blatt, um einen der in der letzten Zeit üblich ge⸗ wordenen Fälle von perſönlicher Berichterſtattung des Geſandten über die Auffaſſung des Staates, in dem ſte wirken, zu den Problemen der Tſchechoflo⸗ wakei. Zu einer derartigen perſönlichen Bericht⸗ erſtattung trifft auch heute der tſchechoſlowakiſche Geſandte in Berlin, Dr. Maſtny, ein. (Zander⸗Mater.) Waffenſcheines verlangen. Immer häufiger fällt in den letzten Tagen von ſeiten tſchechiſcher Provoka⸗ teure die Drohung mit einer Bartholo⸗ mäusnacht. Immer drückender wird für die Deutſchen im be⸗ ſetzten Grenzgebiet die ſtändige Gefährdung durch die unbeſchäftigte und vielfach hemmungsloſe Solda⸗ teska. Geſtern kam es wieder zu einem Zuſammen⸗ ſtoß in Hortaſitz bei Saaz, wo eine Rotte Soldaten drei SDp⸗Männern ihre Abzeichen vom Rock riß, ihnen vor die Füße warf und zertrampelte. Die friedlich ihrer Wege gehenden Sudetendeutſchen wur⸗ den angebrüllt, hier regiere der Sowjetſtern und nicht das Hakenkreuz. Gerade in der Saazer Gegend ſchreitet die militäriſche Beſetzung noch immer fort. Bei Kaaden⸗Brunnersdorf war ganz offen von der Bahn aus zu beobachten, wie Soldaten einen Schie⸗ nenſtrang über ein Feld an die dort eingeſtellten Ge⸗ ſchütze legten. Im Duxer Bezirk konnte man die Straße Komotau⸗Sebaſtiansberg noch gründlicher blockiert finden als vor 14 Tagen. Hier ſpielte ſich auch zu Beginn der Woche wieder ein Zwiſchen⸗ fall ab, der leicht zu ſchweren Folgen hätte führen können. In Neudorf jagten Soldaten mit ihren Sef⸗ ſengewehren eine Feſtyeranſtaltung auseinander. Die Muſikkapelle, acht Mann ſtark, mußte durchs Fen⸗ ſter auf den Hof flüchten. Nur die beſonnene Hal⸗ tung der jungen deutſchen Burſchen verhinderte eine ſchwere Auseinanderſetzung. Furchtbar hat der kleine deutſche Bauer in den ärmlichen Erzgebirgsdörfern wie Fley, Willersdorf und Metzdorf unter der Willkür des Militärs zu leiden. Kein Bauer darf Wieſen und Aecker betre⸗ ten, die an den Wald grenzen. Rieſige Mengen Heu können infolgedeſſen nicht eingefahren werden, z. T. iſt das Gras auch noch nicht einmal geſchnitten. In Iglau werden Deutſche verprügelt anb. Prag, 11. Juni. Nach Mitteilungen, die die Leitung der SD er⸗ hielt, ereigneten ſich in Iglau nach einer am Freitag⸗ abend abgehaltenen Wählerverſammlung der SD mit Karl Hermann Frank als Redner zahlreiche Zwiſchenfälle. 5 8 Bis in die frühen Morgenſtunden des Samstag durchzogen tſchechiſche Gruppen, offenbar Teilnehmer Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe abgehaltenen kom⸗ die Stra⸗ ffene Deut⸗ mweg begri n ihnen aus dem Hinterhalt überfal⸗ durch Knüppel⸗ und Stahlrutenſchläge uf dem Maſaryk⸗Platz wurde der Orts⸗ „Dp Dr. Hansmann von Tſchechen, die vorher verabredete Zeichen aus den 1 Gaſſen herbeigeeilt waren, angefallen. Tſchechen ſtürzte mit einem Knüppel auf er rief:„Ich erſchlage dich, du deutſcher und ſeinem Begleiter ge⸗ „ſich in ein Kaffeehaus in Die Tſchechen ſammelten ſich len und z. T. verletzt. An leiter der S auf offenbar umliegender Einer der ihn, wobei ſche an. Da durch Schläge über den Rücken verletzt. Auch der Marktſtraße wurde ein Deutſcher, der mit nem Sohn auf dem Heimweg war, von den Tſchechen überfallen. Während der Mann eine V Sllbogengelenk erlitt, trug der Sohn Schwellungen am linken Arm davon. Ein gleich⸗ falls auf dem Maſarylkplatz überfallener Deutſcher mußte ſich mit einer Rißquetſchwunde an der Schläfe 5 1 E 2 8 llungen im 0 in ärztliche Behand⸗ Zwei mit der Kaſſenführung betraute die mit der Kaſſe, in der ſich etwa befanden, in das Parteiheim gehen ung begeben. ſie ſchließlich in die Ortsgruppenkanzlei begleiten. Einer der beiden aſſenwarte mußte die Nacht aus⸗ wärts verbringen, weil die ganze Nacht über vier Kommuniſten vor ſeinem Hauſe lauerten. Ein Stu⸗ dent wurde von Tſchechen angerempelt, die ihm zu⸗ riefen:„Erſchlagen, ein Henlein⸗Mann, erſchlagen!“ s ihm gelungen war, das Kaffeehaus zu rde er dort von einem Wachmann her⸗ 0 ind auf die Wachſtube gebracht. Nach ein⸗ ſtündigem Verhör wurde er ſchließlich entlaſſen. Aeberfall auf einen ſudetendeutſchen Amiswalter dnb. Pirna, 11. Juni. In Sandau bei Böhmiſch⸗Leipa wurde der Amts⸗ walter der SDyp Guſtav Reichelt Freitag früh um 7 Uhr beim Verteilen von Einladungen zu einer Wahlverſammlung der SD von dem ſſchechiſchen Kommuniſten Sligure ohne jeden Grund überfallen und niedergeſchlagen. Als ſich Reichelt wieder er⸗ heben wollte, wurde er von dem hinzugeeilten tſche⸗ chiſchen Kommuniſten Kotte mit einer Hacke ange⸗ griffen. Reichelt erlitt ſchwere Verletzungen und einen Bruch des rechten Unterarms. Auf ſeine Hilferufe eilten Fußgänger herbei und brachten ihn ins Krankenhaus. Fenſterſturm in Reichenberg dub. Reichenberg(Böhmen), 12. Juni. In den ſpäten Nachtſtunden des Samstag kam es in Reichenberg zu Ausſchreitungen von Tſchechen und Kommuniſten gegen Sudetendeutſche. Ein Zwiſchenſall war beſonders ſchlimm. Tſchechen und Kommuniſten hatten ſich zuſam⸗ mengerottet und warfen mit Steinen die anläß⸗ lich der Wahl geſchmückten Feuſter der deutſchen Häuſer ein, riſſen Zäune um und ſchlugen mit Latten auf die Sudetendeutſchen ein, die infolge der Steinwürfe aus ihren Häuſern geeilt waren. Trotz wiederholter dringendeer Vorſtellungen der Vertreter der Sudetendeutſchen Partei bei der Staatspolizei verweigerte dieſe ein Einſchreiten mit der Begründung, daß„überall Ruhe und Ordnung herrſche“. Erſt, nachdem ſich die beteiligten Tſchechen und Kommuniſten im Dunkel der Nacht aus dem Staube gemacht hatten, erſchien Polizei. Ins Rei⸗ chenberger Krankenhaus wurden fünf Sudetendeut⸗ ſche eingeliefert, und zwar Funke, Dreſſel, Antony, Möller und Bär. Man ſtellte folgende Verletzungen feſt? einen Armbruch, Hieb⸗ und Rißwunden am Hinterkopf und am ganzen Körper. Einer der Ver⸗ letzten hat eine ſchwere Gehirnerſchütterung durch einen Schlag auf den Kopf erlitten. Schwere Ausſchreitungen in Warnsdorf dnb. Prag, 11. Juni. Wie die Bezirksſtelle der Sudetendeutſchen Partei in Warnsdorf, hart an der deutſchen Reichsgrenze, mitteilt, iſt es dort in der Nacht zum Samstag zu neuen Ausſchreitungen der Prager Soldateska gegen die deutſche Bevölkerung ge⸗ kommen. Darüber liegen folgende Einzelheiten vor: Am 12. Juni finden auch in Warnsdorf die Ge⸗ meindewahlen ſtatt. Die SD hatte außerhalb der Stadt ein 15 Meter hohes Holzgeſtell mit dem Par⸗ teiabzeichen und der Liſtennummer als Wahlpropa⸗ ganda aufgebaut. Bereits im Laufe des Freitags wurde die Abſicht der Marxiſten bekannt, dieſes Transparent zu zerſtören. Um dies zu verhindern, ſtellte die SD in der Nacht zum Samstag eine Wache auf. Gegen 1 Uhr nachts draugen plötzlich, offenbar von den Marxiſten gerufen, mit Gewehren be⸗ waffnete Staatspoliziſten auf den Standplatz der SDp⸗Männer von allen Seiten ein. Die Polizei machte vom Gummiknüppel und Ge⸗ wehrkolben Gebrauch, trieb die SDpP⸗Männer zuſammen und führte ſie dann in geſchloſſenen Trupps zum Poſtamt, wo die Polizeibereitſchaft untergebracht iſt. In einem Raum, wo es weder einen Tiſch noch einen Stuhl gab, mußten die völlig durchnäßten Leute die ganze Nacht ſtehen. Heute früh trafen die Abgeordneten Kreisleiter May und Hirte mit zwei Senatoren der SDp in Warnsdorf ein, um für die Verhafteten zu intervenieren. Nach dem Bekanntwerden der nächtlichen Er⸗ eigniſſe bemächtigte ſich der Bevölkerung von Warnsdorf begreifliche Erregung. Die Ar⸗ beiter weigerten ſich, ihre Arbeit aufzunehmen und die Geſchäftsleute hielten ihre Läden ge⸗ ſchloſſen. In den frühen Morgenſtunden zog eine nach Tauſenden zählende Meuge— etwa 10 000 Perſonen— vor das Bezirksgericht, wohin die SDp⸗Männer in der Nacht gebracht worden waren, um ihre Freilaſſung zu fordern. Abgeordneter May ſetzte es durch, daß die Polizei, die immer wieder gegen die ſtill demonſtrierende Menge vor dem Bezirksgericht vorging, von den Straßen zurückgezogen wurde. Den Ordnungsdienſt verſehen nun die ſudetendeutſchen Ordner. Es herrſcht vollkommene Ruhe. Kortryk wurde ein Mann, Es wird nichts ſo heiß gegeſſen England gegenüber Frantos Luftblockade machtlos — außer es riskiert einen Krieg Chamberlain und Halifax verſuchen, das dem Parlament klar zu machen — London, 11. Juni.(U..) Wieder einmal iſt die engliſche Politik in eine Lage geraten, in der ihr nichts anderes übrig bleibt, als„aus der Not eine Tugend zu machen“. Da nie⸗ mand, die Oppoſition eingeſchloſſen, einen gang⸗ baren Weg weiß, um die britiſchen Schiffe in den ſpaniſchen Gewäſſern zu ſchützen, kann die Regierung den Angriffen im Unterhaus gelegentlich der außen⸗ politiſchen Debatte am Dienstag verhältnismäßig ruhig entgegenſehen. Sowohl Chamberlain als Halifax haben, wie in politiſchen Kr ſen erklärt wird, alle nur möglichen Mittel geprüft, um den Angriffen auf britiſche Schiffe ein Ende zu machen, ſind jedoch zu dem Er⸗ gebnis gekommen, daß dieſe Mittel entweder Eng⸗ land mehr ſchaden warden als den Angreifern oder aber die Gefahr kriegeriſcher Verwicklungen her⸗ aufbeſchwören würde. Jeder Einſatz militäriſcher Zuſammenbruch der Nichtein⸗ England den letzten Halt ſteht, unvermeidlich Mittel würde den miſchungspolitik, in der in dem ſpaniſchen Konflikt machen. Heute nachmittag werden Chamberlain und Hali⸗ fax noch einmal zuſammenkommen, um den ſpani⸗ ſchen Fragenkomplex durchzuſprechen. Ihre Sorge gilt jedoch dem Vernehmen nach nicht mehr ſo ſehr der Ueberlegung einen neuen Weg in der ſpaniſchen Frage zu finden, als der Rechtfertigung der paſ⸗ ſiven Haltung der Regierung dem Parlament gegen⸗ über. Dabei wird nicht überſehen, daß aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach„‚das Schlimmſte noch zu erwarten iſt“ d. h. daß die Luft⸗Blockade Fran⸗ cos vor der ſpaniſchen Küſte in Zukunft noch ver⸗ ſtärkt werden wird. Die Lage iſt für England ähn⸗ lich wie ſeinerzeit bei der Blockade von Bilbao, nur daß damals nicht Flugzeuge, ſondern Kriegsſchiffe auf Franco⸗Seite beteiligt waren. Der damals beſchrittene Weg, daß die britiſche Schiffahrt gewarnt wurde, ſich in die Gefahrenzone zu begeben, ſcheint auch jetzt der einzige Weg für Chamberlein zu ſein, die Klippen der augenblick⸗ lichen Situation hindurchzuſteuern. Der zum Teil über die Verſenkung der britiſchen Schiffe und die Verluſte von Menſchenleben ſehr erregten Oeffent⸗ lichkeit wird von offizieller Seite klar gemacht, daß die beteiligten Schiffe einmal zum Teil von den Barcelona⸗Behörden gechartert ſeien, zum anderen genau wüßten, daß ſie ſich einer unmittelbaren Ge⸗ fahr ausſetzten und dafür auch entſprechende Riſiko⸗ prämien erhielten. Mit dieſen Argumenten und dem Hinweis darauf, daß ein Abgehen von der bisherigen Politik kriege⸗ riſche Verwicklungen heraufbeſchwören könnte, hofft die Regierung dem Anſturm ihrer Kritiker auch dann ſtandhalten zu könen, wenn die Bombardements der ſpaniſchen Häfen noch ſehr viel ſchärfere Formen au⸗ nehmen ſollten. Dem entſpricht auch die Haltung der Admiralität, die erklärte, daß ſie keine beſonderen Anordnungen zur Verſtärkung der britiſchen Einheiten in den ſpa⸗ niſchen Gewäſſern getroffen habe. Das Freiwilligenproblem — London, 12. Juni.(U..) Man iſt in London überzeugt davon, daß jetzt mit größter Beſchleunigung verſucht werden wird, die Frage der ſpaniſchen Freiwilligen zu löſen. Mit größtem Intereſſe hat man hier von Artikeln in der italieniſchen Preſſe Kenntnis genommen, in denen auf eine beſchleunigte Inkraftſetzung des engliſch⸗ italieniſchen Abkommens gedrängt wird. Lord Plymouth, der Vorſitzende des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes, empfing geſtern den italie⸗ niſchen Botſchafter Graf Grandi. Er erklärte, daß die Verhandlungen mit den Sowjets zur Erreichung eines Kompromiſſes erhebliche Fortſchrite gemacht hätten. Von anderer Seite verlautet allerdings, daß die Sowjets inoffiziell ihren Austritt aus dem Nichtein⸗ miſchungsausſchuß angekündigt hätten für den Fall, daß der gegenwärtig auf ſie ausgeübte Druck, in der Spanienpolitik nachzugeben, damit ein Kompromiß mit den deutſchen und italieniſchen Forderungen er⸗ reicht werde, nicht nachlaſſe. Auf dieſe Ankündigung ſei es zurückzuführen, daß Frankreich eifrig bemüht ſei, ein Kompromiß in der Frage der von Moskau geforderten Entſen⸗ dung von neutralen Beobachtern nach ſpaniſchen Häfen zu erreichen. In dieſem Zuſammenhang ſei vorgeſchlagen worden, die Rechte der an Bord von Schifſen befindlichen neutralen Beobachter dahin auszudehnen, daß ſie auch in den Häfen als Beobachter fungieren ſollen. Frankreich hoffe, die Sowjets durch dieſen Plan zum Verzicht auf ihre Forderung bewegen zu können. Die Nationalen ſioßen auf Caſtellon vor adnb. Bilbao, 11. Juni. An der Caſtellon⸗Front ſetzten trotz des ſtürmi⸗ ſchen Wetters die nationalen Truppen ihren Vor⸗ marſch auf Caſtellon fort. Im Küſtenabſchnitt konnte dank der ſeit einigen Tagen eingeleiteten Operationen die wichtige Stadt Albocacer beſetzt werden. Von hier aus wurde die geſamte feindliche Front zwiſchen Albocacer und der Küſte aufgerollt, Die Roten ergriffen panikartig die Flucht, während die nationalen Angriffsſäulen auf beiden Haupt⸗ ſtraßen, die vom Norden parallel der Küſte nach Caſtellon führen, unaufhaltſam vorſtoßen. Die Ort⸗ ſchaften Villanueva de Alcolea und Torreblancg vor Caſtellon wurden beſetzt. Die bei dieſem gewaltigen Vorſtoß aufgerollte rote Front ſtellte die Hauptver⸗ teidigung Caſtellons dar, die nach Ausſagen des roten Regierungschefs und Kriegsminiſters Negrin uneinnehmbar ſein ſollte. Weſtlich von Caſtellon rückte eine weitere natio⸗ nale Angriffsſäule unter General Gareia Valino vor, beſetzte das Borriol⸗Gebirge und erreichte die von Norden kommende Straße bei der Ortſchaft Bor⸗ riol, die ſchon vorher unter nationalem Feuer lag. Die nationalen Truppen ſind an dieſer Stelle nur noch 10 Kilometer von Caſtellon entfernt. All⸗ gemein hat man den Eindruck, daß dieſer Vormarſch einen der größten nationalen Kriegser⸗ folge darſtellt. In wenigen Stunden iſt der ge⸗ ſamte Verteidigungsgürtel um Caſtellon ins Wan⸗ ken geraten. Der in wilder Flucht zurückflütende Feind hat u. a. drei Batterien 10,5⸗Zentimeter⸗Ge⸗ ſchütze und zwei Panzerabwehrkanonen zurückgelaſ⸗ ſen. Eine nationale Kolonne machte allein über 500 Gefangene. Seit geſtern Nacht gerieten über 2000 Bolſchewiſten in die Gefangenſchaft. Die große Schlacht um Hankau entbrannt Japans Flotte greift ein— Warnung an die fremden Mächte anb. Schanghai, 11. Juni. Die Japaner haben jetzt auch auf dem Jangtſe die Operationen gegen Hankau begonnen. Auf Veranlaſſung des japaniſchen Flottenchefs, hat heute der japaniſche Botſchafter die Vertreter der fremden Mächte erſucht, für die baldigſte Zurückziehung der fremden Kriegs⸗ und Han⸗ delsſchiffe aus dem Flußabſchnitt zwiſchen Wuhn und Hukau beſorgt zu ſein. Der japaniſche Flottenchef wies ſogar auf die Notwendigkeit hin, die fremden Schiffe bis hinter Hankau zu⸗ rückzuziehen, um Zwiſchenfälle bei den auf dem Fluß vorgetragenen Angriffen gegen Hankan zu vermeiden. In Verbindung mit den Aktionen der japaniſchen Flotte dauert der Aufmarſch der japaniſchen Land⸗ ſtreitkräfte zur großen Hankauſchlacht an. Die Chineſen gehen aus ihren vorderſten Stellungen langſam auf die erſte Hankau⸗Stellung zurück. Ge⸗ genwärtig werden nur unbedeutende Teilgefechte von der langausgedehnten Front gemeldet. Größere Kämpfe ſind erſt in den nächſten Tagen zu erwarten. Alarmmeldungen von Hochwaſſerkataſtrophen brin⸗ gen eine neue oͤramatiſche Note in das große Schlachtbild des Jangtſe⸗Tales. Der Strom ſteigt raſch, und ſchon die erſten Ueberflutungsmeldungen laſſen das Schlimmſte befürchten. Im übrigen ſcheint ſich die Nachricht zu beſtätigen, daß die Chine⸗ ſen am Gelben Fluß Dämme durchſtechen in der Abſicht, dem Feind Schwierigkeiten zu bereiten. Einführune der allgemeinen Dienſtpflicht in China * Schaughai, 12. Juni. Die Militärdienſtpflicht für die geſamte mäun⸗ liche Bevölkerung Chinas wurde am Samstag von dem Kriegsminiſterium in Hankanu bekannt⸗ gegeben. Ueber die Kampflage verlautet nach fapaniſcher Darſtellung, daß fünf japaniſche Heeresſäulen zur Zeit auf die derzeitige Regierungsſtadt Hankau zu marſchieren und in den letzten vierundzwanzig Stun⸗ den bedeutende Fortſchritte gemacht haben pollen. Außerdem ſoll es den Japanern gelungen ſein, bis an die Außenbezirke von Tſchengtſchau, an der Pei⸗ ping Hankau⸗Eiſenbahnlinie gelegen, heranzukgp⸗ men. Die Japaner befänden ſich, ſo heißt es weiter, im Nahgefecht mit den chineſiſchen Verteidigern außerhalb Tſcheugtſchaus. Mit der Einnahme der Stadt wird hier in den nächſten zwölf Stunden ge⸗ rechnet. (Fortſetzung von Seite 1) halb, weil ſie eben Nichttſchechen ſind Klar und deutlich zeigt ſich vor aller Augen: 1. Dieſer Staat iſt offenſichtlich nicht in der Lage, Ruhe und Ordnung innerhalb ſeiner Grenzen zu halten, iſt nicht in der Lage, das Le⸗ ben ſeiner Bürger zu ſchützen.(Minutenlange leidenſchaftliche Zuſtimmung.) 2. Dieſer Staat iſt zum Gefahrenherd für den Frieden Europas geworden! Es heißt, den Frieden Europas bedrohen, wenn man plötzlich Schwere Erdbebenſchäden in Belgien Neben großen Sachſchäden ſind mehrere Todesopfer zu beklagen dnb. Brüſſel, 11. Juni. In Belgien iſt kurz nach 14 Uhr erneut ein Be⸗ ben verſpürt worden. Nach den Feſtſtellungen der Erdbebenwarte von Brüſſel befindet ſich das Epi⸗ zentrum dieſes Erdbebens etwa 60 Kilometer weſt⸗ lich von Brüſſel in Richtung der Nordſee. Man ver⸗ mutet, daß auch die erſten beiden Beben vom Mit⸗ tag ihr Epizentrum in Belgien hatten. Die Polizei in Brüſſel traf ſofort beſondere Sicherheitsmaßnahmen und entfernte das Publikum von allen Gebäuden, die einzuſtürzen drohten. Auch in Lüttich wurde das Beben ſehr ſtark ver⸗ ſpürt. In mehreren Häuſern fielen Bilder und Spiegel von den Wänden. Auch in der Paſſage des Juſtizpalaſtes von Gent bildete ſich ein großer Riß. Aus vielen Städten wird berichtet, daß die Be⸗ wohner in eine Panik gerieten und fluchtartig die Häuſer und Geſchäfte verließen. In Brügge mußten mehrere Straßen von der Polizei ge⸗ ſperrt werden, da zahlreiche Schoruſteine und Mauerſtücke herabgeſtürzt kamen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen hat das Erd⸗ beben mindeſtens drei Todesopfer und zahlreiche Verletzte gefordert. In Gent wurden zwei Arbeiter von herabfallen⸗ den Steinen ſchwer verletzt. Einer von ihnen ſtarb kurz darauf. In Cruxshautem wurde ein Mann auf einer Bauſtelle durch eine einſtürzende Mauer er⸗ ſchlagen. In Mont⸗St.⸗Amand warf ſich ein durch das Erdbeben ſeeliſch erſchütterter Mann unter einen Kraftwagen und wurde auf der Stelle getötet. In der aus dem Fenſter ſchaute, auf die Straße geſchleudert und ſchwer ver⸗ letzt. Hier wurden ganze Dächer durch die Er⸗ ſchütterung abgedeckt und die Straßen mit Dachziegeln überſät. In dem berühmten Beginenhof wurden beinahe alle Häuſer ſtark beſchädigt. In Gent ſtürzte ein faſt drei Zentner ſchweres Steinkreuz von der Faſſade der Joſephskirche auf die Straße, allerdings ohne jemanden zu veletzen. Durch das Eroͤbeben entſtanden auch mehrere Großfeuer, die ſchweren Schaden aurichteten. In Gent wurde ein großer Teil einer Fabrik, in der durch die Erdſtöße ein Kurzſchluß ausgelöſt worden war, völlig eingeäſchert. In den Bergwerksgebieten verurſachte das Beben keinerlei Unfälle. Die Berg⸗ leute betonten, daß ſie ſelbſt in den tiefſten Schächten keine Stöße verſpürten. Nordfrankreich hatte ebenfalls zu leiden anb. Paris, 11. Juni. Das Erdbeben, das in Brüſſel verzeichnet wurde, iſt auch in Paris, Lille, Compiegne, Dünkirchen und anderen nordfranzöſiſchen Städten regiſtriert wor⸗ den. Vor allem im Norden der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt wurde es von den Bewohnern der höheren Häuſer beſonders deutlich verſpürt. In Lille ſind an einigen Häuſern Riſſe zu verzeichnen. Ganz be⸗ ſonders ſtark wurde das Erdbeben jedoch in Rou⸗ baix verſpürt. Die Häuſer zitterten, als ob ein ſchwerer Laſtwagen durch die Straßen fuhr. Die Fußgänger auf den Straßen hatten den Eindruck, als ob ſie plötzlich den Kontakt mit dem feſten Bo⸗ den verloren hätten. Alles ſtürzte erſchreckt auf die Straßen. Zahlreiche Uhren blieben ſtehen und auch der Rundfunk ſetzte aus. In verſchtedenen Stadt⸗ teilen ſtürzten die Schornſteine ein. In Tourcoing bemächtigte ſich der Bevölkerung eine Panik. Die Kirche der Stadt, in der gerade eine Hochzeit ſtatt⸗ fand, war im Augenblick leer, ebenſo wie die Kaffee⸗ häuſer, die um die Mittagszeit gewöhnlich ſtark be⸗ ſucht ſind. In den Wohnhäuſern wurden die Ein⸗ wohner z. T. zu Boden geſchleudert, Möbel wurden von der Stelle gerückt oder ſtürzten ſogar um. mobil macht— mobil macht ohne den geringſten Grundl!“ Aber dieſer Staat mobiliſiere nicht nur; ſchlag⸗ artig habe ein Zuſtand eingeſetzt, der eine Art Kriegszuſtand ſei. Eine Provokation des Nachbarn ſei der anderen gefolgt. Als dieſer trotz allem nicht reagierte, wurden Kriegsflugzeuge über ſeine Gren⸗ zen geſchickt: ein un verantwortliches Spiel, wie es in oͤer Geſchichte der Kulturnationen nicht ſeinesglei⸗ chen kennt. Als Begründung für dieſes furchtbare, gefährliche Tun ſei ſchließlich der erſtaunten Umwelt bekannt gegeben worden:„Gerüchtweiſe“ habe verlautet, deut⸗ ſche Trupen bewegten ſich in Richtung auf die Grenze. Ein nichtnachgeprüftes, völlig unwahres Gerücht ge⸗ nüge alſo, mit einem grauenhaften Krieg zu ſpielen. „Niemanden als dem Führer, ſeinen ſo guten Nerven und ſeiner grenzenloſen Friedensliebe hat es Europa und die Welt zu verdanken, daß dieſes Spiel nicht zur Kataſtrophe führte,“ ſtellte Rudolf Heß unter anhaltendem Beifall feſt, „Dieſes Spiel iſt freilich der Beweis, daß an⸗ dere nicht ſo gute Nerven habenl Und das iſt auch kein Wunder! Denn zu guten Nerven ge⸗ hört ein gutes Gewiſſen. Ein ſchlechtes Gewiſſen ruiniert aber auf die Dauer die Nerven. Und wo⸗ her ſoll bei der Fülle gebrochener Verſprechungen, nichterfüllter Verträge und nichteingelöſter Worte ein gutes Gewiſſen kommen?“ 3 Zu verwundern ſei nur, daß in ihrer An gſt wahrſcheinlich wahnſin nig Gewor⸗ dene nicht ſchleunigſt zur Raiſon gebracht wer⸗ den durch Staaten, die Einfluß auf ſie haben. Statt deſſen hätten wir erlebt, daß jedenfalls in der Oeffentlichkeit durch einen großen Teil der Rund⸗ funkſender, durch Preſſeverlautbarungen uſw. eine Flut von Verleumdungen und Verdrehungen der Talſachen ſich ergoſſen hat über denjenigen, der die Nerven behielt und dem es allein zu danken it, daß Europa nicht in Flammen ſteht.(Anhaltende Zuſtimmung.) 5 Die Welt habe allen Erund, auch der vorbilbli⸗ chen Disziplin der Deutſchen in Böhmen ſelbſt und der beſonnenen Haltung ihrer Führung Anerken⸗ nung zu zollen, umſomehr Anerkennung zu zollen, je mehr ſte ſchikaniert wurden, je mehr gemordet wird! n „Wen ſollte es wundern,“ fuhr der Stellver⸗ treter des Führers fort,„daß unſere Her⸗ zeu mit denen der Sudetendeutſchen ſchlagen!(Die Maſſen grüßen die Sudeten⸗ deutſchen mit minntenlaugen Heilrufen.) Niemals wird dieſes deutſche Volkstum durch Schikanen zerſtört, durch Terror zermürbt werden Allein auf ſich geſtellt unter eigener Führung kämpft es um die Rechte der Selbſtbeſtimmung! Um die Rechte, die uns von den Urhebern des Verſailler Vertrages zugebilligt wurden. 5 122 Montag, 13. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 264 Mannheim, 13. Juni. Fehn Tage vor Sommersanfang Mannheim am Wochenende In zehn Tagen geht's mit dem Frühling zu Ende. Verwöhnt hat uns der nun bald altersſchwache Geſelle wahrlich nicht— auch geſtern nicht. Man könnte faſt den Eindruck gewinnen, als hätten ſich die Meßapparate im Wetterhäuschen am Waſſer⸗ turm geſchämt, die Kapriolen dieſes„Frühjahrs“ noch weiter zu regiſtrieren. Der Schreibhebel des Thermographen ſchien in letzter Zeit— nachdem er zwiſchendurch einmal ganz geſtreikt hatte— das Be⸗ dürfnis zu„mogeln“ zu haben. Nun hat man ihn und ſeine Brüder ausgeräumt. So gibt es zur Zeit — wie die Mannheimer ſagen— am Wetterhäuschen „gar kein Wetter“. Bis zum Sommerbeginn wird man die ſtörriſchen Apparate wohl wieder in Ord⸗ nung haben. Obgleich den ganzen Samstagnachmittag hindurch regenſchwangere Wolken über die Stadt zogen und auch eine weitere ſpürbare Abkühlnug eintrat, feierte man in unſerer Stadt am Abend doch mancherorts den Frühling, wobei man allerdings ein ſchützendes Dach über dem Kopf als allererſte Vorausſetzung froher Stimmung betrachtete. In der Nacht regnete es denn auch einige Male ganz ordentlich. Der Sonntag machte ebenfalls kein ſtrahlendes Geſicht. Schirme und Mäntel gehörten als vorſorgende Beſtandteile zur Ausrüſtung aller, die die Straße betraten. Da konnte am Strandbad natürlich auch kein Betrieb auf⸗ kommen. Nun ſind wir in die letzte volle Frühjahrswoche eingetreten, an deren Ende der große Flugtag und die 55. Oberrheiniſche Ruderregatta ſtehen werden. Als Luftſchutzwerbewoche wird ſie auch be⸗ f ſondere Bedeutung gewinnen. Zugleich ſtellt ſie das Vorſpiel zur großen Chemie⸗ tagung und zu den deutſchen Studenten⸗Meiſter⸗ ſchaften 1938 dar. Mannheim ſteht alſo für die nächſte Zeit bedeutſamen Ereigniſſen entgegen, von denen ein Broſamen allerdings auch einer Nachbargemeinde inſofern zufallen wird, als die Studenten ihre Schwimmkämpfe mangels einer geeigneten Anlage nach Schiesheim, Ladenburg oder gar Eberbach zu verlegen gezwungen ſind. Bei ſpäteren Meiſter⸗ ſchaften aber werden wir dann an der Autobahn⸗Ein⸗ fahrt mit einem neuzeitlichen Schwimmſtadion Ein⸗ druck machen können. Schade, daß wir es heute noch nicht haben. Dr. Ik. Starker Bahnverkehr Wieder fuhren zahlreiche Sonderzüge Trotz der ungünſtigen Witterung herrſchte bei der Reichsbahn am vergangenen Wochenende ein ſtarker Verkehr. Schon am Samstag bewegte ich der allgemeine Reiſeverkehr in weitem Rahmen, während am Nachmittag ein lebhafter Stadtbeſuchs⸗ verkehr einſetzte. Am Sonntag waren Fern⸗ und Nahverkehr gut. Der Ausflugsverkehr litt zwar etwas unter der zweifelhaften Witterung, nahm im allgemeinen aber doch anſehnliche Ausmaße an. Groß war die Zahl der in die nähere Umgebung ausgeführten Geſellſchaftsfahrten. Der Staoͤtbeſuchs⸗ verkehr war auch geſtern lebhaft. Auffallend groß war die Zahl der Sonder⸗ züge, die von hier ausgingen oder Maun⸗ heim im Durchlauf erreichten. Von hier aus ſtarteten über das Wochenende allein ewölf Sonderzüge. Es handelte ſich dabei am Samstag um einen Koc⸗Zug„Fahrt ins Blaue“, den ein Betrieb mit 900 Perſonen ausführte, um einen Köy⸗Zug Mannheim⸗Waldhof— Schönau bei Heidelberg und zurück(1200 Perſonen), um einen Sonderzug des Stadtjugendamtes Mannheim— Neuſtadt an der Weinſtraße(300 Perſonen) und am Sonntag um die Köß⸗Züge nach Freiburg und zurück(1000 Perſonen), Fürth i. O. und zurück(1000 Perſonen), nach Ueberſee(1000 Perſonen),„Fahrt ins Blaue“(1000 Perſonen) und nach Konſtanz (1200 Perſonen), um den Verwaltungsſonderzug nach Eberbach, der ab hier mit 150 Perſonen beſetzt war, um einen Sonderzug des hieſigen Eiſenbahnervereins nach Bad Kreuznach und zurück(1400 Perſonen), um einen Geſellſchaftsſonderzug nach Kirrlach und zu⸗ rück ab Waghäuſel(300 Perſonen) und um einen Sonderzug des Odenwaldklubs, der mit 600 Per⸗ ſonen nach Neckarzimmern fuhr und von Wimpfen aus die Heimfahrt antrat. Im Durchlauf berührten folgende Sonderzüge annheim Am Samstag drei Koͤß⸗Züge Bad Kreuznach— Heidelberg und zurück, ein Ko ⸗Zug Worms— Eberbach und zurück, zwei Ko F⸗Züge Stuttgart⸗Cannſtatt— Wiesbaden, ein Kö ⸗Zug Ebingen— Tiengen, ein Sonderzug des Lloyd⸗Reiſe⸗ büros Rüdesheim— Karlsruhe, und am Sonntag zwei Kdc⸗ ⸗Züge Wiesbaden— Ekuttgart⸗ ⸗Cannſtatt, ein Sonderzug des Eiſenbahnervereins L Ludwigsha⸗ en a. Rh. nach Schwäbiſch⸗Hall und zurück, ein Köcß⸗ Zug Heidelberg— Rüdesheim und zurück, ein Koc⸗ Zug Ludwigshafen a. Rh.— Konſtanz und ein Koß⸗ Zug Stuttgart— Naſſau. m. Immer wieder Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriſten Polizeibericht vom 12. Juni Drei Verkehrsunfälle ereigneten ſich in der Nacht auf Sonntag infolge Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ lunlchriſten, wobei vier Fahrzeuge zum Teil erheb⸗ lich beſchädigt wurden. Verletzt wurde niemand. Ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Kraft⸗ radfahrer wurde am Weiterfahren gehindert. Das Kraftrad wurde ſichergeſtellt und von dem Fahrer eine Blutprobe genommen. Wegen Trunkenheit mußte eine weitere Perſon in polizeilichen Gewahrſam ge genommen werden. 1 75 Preußiſch⸗ Sübdentſche Staatsloterie. Die ga der 3. Klaſſe der laufenden(51./277.) Lot⸗ tere findet am 22. und 23. Juni ftatt, Schluß der e am 15. 1 1 zungsperiode Werkſanitäter bei der Straßenbahn Ein Lehrgang wurde mit einer Prüfung abgeſchloſſen 62 Mitglieder der Mannheimer Straßenbahn⸗ Gefolgſchaft wurden im Laufe der letzten Monate zu Werkſanitätern ausgebildet. Der Lehrgang umfaßte 25 Doppelſtunden, die außerhalb des Dienſtes zu beſuchen waren. Viel größer war aber für jeden Kurſusteilnehmer(49 Männer und 13 Frauen) die Zahl der Stunden, während deren ſie ſich zu Hauſe mit der Materie beſchäftigten. Am Schluß des Lehrganges ſtand eine Prüfung, die am Sonntag⸗ vormittag im„Ballhaus“ ſtattfand und von Dr. Gerſtacker im Auftrage des Polizeipräſidenten abgenommen wurde. Die Prüfung wurde ſo durchgeführt, daß der Leiter des Lehrganges, Truppführer Dam⸗ mert, der Reihe nach alle Ausbildungsthemen behandelte und dabei an die Prüflinge Hunderte von Fragen richtete. Der erſte Teil dieſer theoretiſchen Prüfung betraf den Aufbau und die Funktionen des menſch⸗ lichen Körpers. Die Prüf 8 aßen zeigen, daß ſte über Skeletts Muskeln, Nerven, Lunge und At⸗ mung, Herz, Blut und Blutkreislauf, Lymphe, Bauch⸗ eingeweide, Ernährungsvorgang und Sinnesorgane Beſcheid wiſſen. Im zweiten Teil der Theorie wandte man ſich den Wunden und ihrer Behandlung zu und kam dabei u. a. auf folgende Fragen zu ſprechen: brennungen, Verätzungen, Unterleibsbrüche, Ohn⸗ machtsaufälle, Epilepſie, Hitzſchlag, Sonnenſtich, Ver⸗ giftungen, Koliken, Schlaganfall, Entfernung von Fremdoͤkörpern, Hunde- und Schlangenbiſſe, Inſekten⸗ ſtiche, elektriſche Unfälle, Erſticken, Erhängen, Er⸗ trinken, Erfrieren, Verſchüttungen, Leuchtgas vergif⸗ tungen, Kohlenoxydvergiftungen, Scheintod und Be⸗ handlung Kampfſtoffverletzter. Auf die Theorie folgten praktiſche Uebungen: Wiederbelebung, An⸗ legung von Verbänden und Beförderung Verletzter ohne Gerät und mit Trage. Dr. Gerſtacker ſtellte nach Schluß der Prüfung feſt, daß die Prüflinge ſich in dem Lehrgang ein außerordentliches Maß von Können und Wiſſen an⸗ geeignet haben, und erklärte alle für beſtanden. Er würdigte die Opferbereitſchaft der Kurſusteilnehmer und ermahnte ſie, darnach zu trachten, den gegenwär⸗ tigen hohen Wiſſensſtand beizubehalten und nach Möglichkeit noch zu ſteigern. Zum Schluß dankte Dr. Gerſtacker allen Prüflingen und auch dem Lehr⸗ gangsleiter, Truppführer Dammert. Direktor Kipnaſe, der Leiter der Städtiſchen Straßenbahn, richtete anſchließend Dankes⸗ worte an den prüfenden Arzt, die anweſenden Vertreter verſchiedener Dienſtſtellen, und nicht zuletzt an die Prüflinge ſelbſt. Mit dem Anruf des Führers und den Liedern der Nation fand Blutungen, Quetſchungen, Knochenbrüche, Verſtau⸗ die Veranſtaltung ihr Ende. chungen, Verrenkungen, Gehirnerſchütterung, Ver⸗ dr.—m. eee 90 Fahre Firma F. u. A. Ludwig Die Bauunternehmung F.& A. Ludwig Gmb.., Mannheim, die in dieſen Tagen auf ihr neunzigjähriges Beſtehen zurückblicken kann, wurde am 3. Juni 1848 als Zimmergeſchäft mit Schreinerei und Glaſerei von Auguſt Ludwig, dem Großvater des heutigen Betriebsführers, ge⸗ gründet. Der Gründer war der Sohn eines kleinen Zollbeamten, der früh ſtarb; im Alter von ſieben Jahren ſchon verlor Auguſt Ludwig ſeinen Vater. Mutter und Sohn, faſt mittellos, fanden in Schopf⸗ heim bei Verwandten Aufnahme. Auguſt Ludwig zeigte früh ſchon ſtarkes techniſches Intereſſe. Nach vollendeter Schulzeit ſtudierte er an dem kurz vor⸗ her errichteten Polytechnikum in Karlsruhe Architek⸗ tur; Studiengeld und Lebensunterhalt verdiente er ſich durch Erteilung von Nachhilfeſtunden. Nach dem Studium trat Auguſt Ludwig in den Dienſt der Badiſchen Staatseiſenbahn und erbaute da u. a. die Bahnhöfe in Oos(1843) und Friedrichs⸗ feld. Im Jahre 1848 kam er nach Mannheim und machte ſich hier ſelbſtändig. Nach wohlbeſtandener Prüfung in die Zimmerzunft aufgenommen, grün⸗ dete er am 3. Juni 1848 ein Zimmergeſchäft, dem er bald eine Schreinerei und Glaſerei angliederte. Im Jahre 1870 wurde das Unternehmen durch Anglie⸗ derung eines Maurerbetriebes erweitert. Auguſt Ludwig, der Gründer, der 1875 im Alter von 67 Jahren von der Leitung ſeines Geſchäftes zurücktrat, übertrug ſie ſeinen Söhnen Friedrich und Auguſt, die beide an der techniſchen Hochſchule ſtudiert hatten; der erſtere war Architekt, der andere Ingenieur. Be⸗ vor ſie in das väterliche Geſchäft eintraten, waren ſie im badiſchen und rheiniſchen Eiſenbahndienſt tätig. Unter der Firma„F.& A. Ludwig“ führten ſie das Unternehmen weiter. Friedrich Ludwig, der ältere der beiden Brüder, ſtarb im Jahre 1894 im Alter von erſt 47 Jahren. Von da an lag die Ge⸗ ſamtleitung ausſchließlich bei dem jüngeren Bruder Auguſt Ludwig. Ihm war es vergönnt, das Unternehmen in zielbewußter Arbeit zu großer Blüte zu führen. Unter ſeiner Oberleitung errichtete die Firma in Mannheim und Umgebung eine ſehr große Zahl von Induſtrie⸗, Geſchäfts⸗ und Privat⸗ bauten. Auguſt Ludwig, der Sohn des Gründers, ſtarb am 10. April 1923 nach einem arbeitsreichen Leben, in dem er faſt ein halbes Jahrhundert hin⸗ durch das Werk ſeines Vaters weitergeführt hatte. Seit 1923 wird das Unternehmen— das in eine Familien⸗ Gmb. umgewandelt wurde vom Enkel des Gründers, Architekt Auguſt Ludwig, geführt. Er ſetzte das Werk ſeiner Vorfahren nach bewährten Grundſätzen fort. Die Jahre des politiſchen und wirtſchaftlichen Niederganges ſtellten an die Be⸗ triebsführung ſchwerſte Aufgaben, aber optimiſti⸗ ſchem Schaffensdrang und großer Erfahrung gelang die Ueberwindung dieſer ſchweren Zeit. Heute hat die Gefolgſchaft der Firma eine wahrhaft ſtolze Zahl erreicht. Das Unternehmen durfte auch an der Er⸗ füllung der großen Bauaufgaben im Dritten Reich mitarbeiten. Dem Betriebsführer ſteht bereits die vierte Generation tatkräftig zur Seite. Die Arbeitsgebiete der Bauunternehmung F.& A. Ludwig ſind: Hoch⸗, Eiſenbeton⸗ und Tiefban, Holzbau, Schreinerei und Glaſerei. Der Name der Firma iſt mit der induſtriellen Entwicklung Mänz⸗ heims eng verbunden und hat auch weit über die Grenzen unſerer Stadt hinaus beſten Klang. Die Firma widmete ſich ſtets in beſonderem Maße der Erſtellung von Induſtriebauten. In den letzten Jahren wurden auch viele Tiefbauarbeiten, Brücken⸗ bauten und Rammarbeiten ſowie zum beſonderen Aufbauprogramm des neuen Deutſchland zählende Maßnahmen ausgeführt. Aus Anlaß des Jubiläums veranſtaltete die Firma am Samstag im Wartburg⸗Hoſpiz einen wohlgelungenen Kameradſchaftsabend, 5 bei dem ſowohl Betriebsobmann Georg Göckel bei der Begrüßung wie auch Betriebsführer Auguſt Ludwig bei einer Anſprache des neunzigjährigen Beſtehens der Firma gedachten. dr. w. th. JC ßTVVTVVPVVVVbVTVTPPTbPPbPbPbPßbPcbTPbPPPbGGPPbPbPbPGPbcGbGbGGbGPGbbcCbGGPbGbGGbGGPGGPGGGPGGGGGGGGGGVGGVGVbGcVGVGccVGVTVVGVTVVVTcVVccWcWccVccccccccccccccccccccccccc(ccc(( Zeugen geſucht Polizeibericht vom 11. Juni Am Sonntag, dem 8. Mai 1938, um 14.20 Uhr, fuhr ein Motorradfahrer durch die Seckenheimer Straße in Richtung Schlachthof. Beim Einbiegen nach links in die Friedrich⸗Karl⸗Stvaße hier, gab der Motorradfahrer kein Zeichen, was zur Folge hatte, daß er eine Frau beim Ueberqueren der Fried⸗ rich⸗Karl⸗Straße anfuhr, ſo daß dieſe zu Boden ſtürzte und erheblich verletzt wurde. Nach dem er⸗ folgten Unfall ging der Motorradfahrer flüchtig, um ſich der Feſtſtellung des Fahrzeuges und ſeiner Per⸗ ſon zu entziehen. An der Unfallſtelle lagen mehrere Glasſplitter. Sie dürften von dem in Trümmer gegangenen Scheinwerfer des betreffenden Kvaft⸗ rades herrühren. Perſonen, welche in dieſer Sache Angaben machen können, werden gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei, L 6, 1, Zimmer 134, Tel. 35851, zu melden. Entwendet wurde In der Nacht zum 10. Juni aus einem Keller in T 1 über 100 Eier, 8 bis 10 große Schokolade⸗Oſter⸗ haſen, mehrere Kilo⸗Doſen Konfitüren(Aufſchrift: „Franz Völker, Konſerven⸗Fabrik“). In der Nacht zum 11. Juni aus einer Wirtſchaft in Wallſtadt ein Radio⸗ Apparat, Marke Schaub, 5 Röhren, mit braunem aue ohne Laut⸗ ſprecher, gie etwa 60 Schachteln Zigaretten R 6. Schwurgericht Mannheim Die zweite Schwurgerichtstagung des Land⸗ gerichts Mannheim beginnt am Montag, dem 13. Juni. Auf der Tagesordnung der viertägigen Sit⸗ ſtehen vier Anklagefälle wegen Meineids verbrechen. Zu verantworten haben ſich: 1. Baſſauer aus Wallſtadt und Emil Berz aus Landau. 2. Emma Roth aus Mannheim⸗Waldhof. 3. Arthur Schu bach und Albert Maas, beide aus Heddesheim. 4. Wilhelmine Mehlin aus Hünin⸗ gen und Franz Seſiani aus Birsfelden Kalſche Anſchuldigung). ae Zulaſſung als öffentlich angeſtellter Ver⸗ meffungsingenieur. Der Vermeſſungsingenieur Ger⸗ hard Rümmele aus Mannheim iſt, Staatsanzeiger meldet, als öffentlich angeſtellter Vermeſſungs ingenſeur zugelaſſen worden. wie der Hanſa-Gruppe Reichsſiegerin Die Kd ⸗Muſtergruppe des Kaufhauſes Hanſa, die an der 4. Reichstagung der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ in Hamburg teilnahm, wurde, wie uns mitgeteilt wird, Reichs⸗ ſiegerin. Wir beglückwünſchen die erfolgreichen 30 Mädel, die nunmehr an dem Weltkongreß für Freizeitgeſtaltung in Rom teilnehmen dürfen. Zählung der Arbeitsbuchinhaber Betriebe und Einzelperſonen ſollen daher Anfragen umgehend beantworten In der Zeit vom 23. bis 29. Juni findet eine große Zählung der Arbeitsbuchinhaber im ganzen deutſchen Reich nach den verſchiedenſten Merkmalen ſtatt. Es werden z. B. die Arbeiter und Angeſtellten nach Berufsarten ausgezählt, fer⸗ ner wird die Altersgliederung der Arbeiter und Angeſtellten in jeder Berufsart feſtgeſtellt, es werden weiterhin die als Landarbeiter, Bergarbeiter, Metallarbeiter, Maurer und Zimmerer außerhalb ihres eigentlichen Berufes Einſatzfähigen nach Be⸗ rufsarten und Altersgruppen gezählt, die Lehr⸗ linge werden nach Berufsarten ausgezählt, es werden die berufsfremd Beſchäftigten nach Berufs⸗ arten und Altersgruppen erhoben, ferner werden die beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten und die be⸗ rufsfremd Beſchäftigten nach Berufsarten in der Verteilung auf die Wirtſchaftszweige feſtgeſtellt u. a. m. 5 Die Zählung wird auf Grund der Arbeits⸗ buchſtatiſtik von den Arbeitsämtern durchge⸗ führt. Als Grundlage für die Zählung werden 3. Zt. in allen Arbeitsämtern die Arbeitsbuchkarten auf ihre Richtigkeit geprüft. Dazu wurden in den vergangenen Wochen an viele Betriebe und auch an Einzelperſonen Anfragen gerichtet. Es wird erwartet, daß dieſe Anfragen umgehend be⸗ antwortet werden. Die Zählung dient in der Hauptſache dem 5 8 jahresplan. 81 Jahre Am Sonntag, dem 12. Juni, wurde Herr Heinrich Doll, Rheinau, Wachenburgſtraße 1 81 Jahre alt. 1 N„ Kabarett im Wald parkſtern Der Waldpark⸗Stern war am Samstagabend nicht ſchlecht beſucht, und gut war die Laune, bis gegen 49 Uhr die erſten Tropfen fielen. Man flüchtete übertrieben eilig, und dann gab es aller⸗ hand Beratung und Begutachtung, bis man der Mei⸗ nung ſein konnte, wieder im Trockenen zu ſitzen. Alles zog wieder raus, Paul Leitner, der Anſager aus Schwabenland, ſtellte ſich vor, organiſierte den Beifall und ließ Otty Wayden, unſere niedliche, blonde Lindenhöflerin, zu einem tüchtigen Marſch auf Spitzen antreten. Das ging gut, und auch Eugen Schleichs„Ich bin dein mit allen Gedanken!“ Aber als er bei der Frau war, der man nicht ſo tief in die Augen ſchauen ſoll, da tröpfelte es wieder, die Muſiker wurden unruhig, der tapfere Schlager⸗ Schleich aber hielt durch. Doch als dann Leitner Rückzug vor St. Petrus' ſchlechter Laune in den Saal verkündete, da war's höchſte Zeit; denn ſchon praſſelte es nur ſo, und die Letzten ſahen ſich mit Staunen ihre mitgebrachten Gläſer an— es war mehr geworden! Eigentlich iſt ſo etwas ja nur ſpaßig. Nichts bindet die Menſchen beſſer zuſammen als die wild⸗ gewordene Natur. Alsbald herrſchte beſte Stimmung an allen Tiſchen, aber es dauerte natürlich ein Weil⸗ chen, bis man die lieben Gäſte ſoweit zurechtgerückt hatte, daß ein wenig Platz für Künſtler und Muſiker geſchaffen worden war. Schwierig war das beſon⸗ ders für Ellen Weis und Otty Wayden, die doch auch einmal zuſammen im Wiener Walzer auftre⸗ ten wollten. Aber ſie ſchafften es mit Lächeln und Luſtigkeit, und außerdem iſt es ja auch ein Vorzug, einmal ſo nah bei den Auftretenden ſein zu dürfen, beſonders wenn ſie ſo ſchlank und blond ſind. Dieſer Umſtand kam gerade auch Paul Leiner ſehr zu⸗ ſtatten. Er hatte wahrhaftig ſofort Kontakt, über⸗ 9 dds Teinacher Sprudel Vorzöglſch geeignet zum Mischen mif Wein und Fruchtssften nge Ses e ſetzte die einfachſten Fremdworte ins Zweideutige, ſchwäbelte an allen Ecken und Enden, ſang auf Stutt⸗ garteriſch, was wir auf Mannemeriſch nur kannten: „Im Waldpark blühn wieder die Bäume“ und war in der linkiſchen Handbewegung und in der Liebe für Kindergeſchichten ein wackerer Reichert⸗Lands⸗ mann. Im übrigen tanzte unſer gelenkiger Hans Rüttih etliche Nummern trick⸗ und ſtepreich und ſogar akro⸗ batiſch. Zwei Sherwins zeigten ſich als vielſei⸗ tige Jongleure mit Bällen und Klapphüten, betätig⸗ ten ſich als Gleichgewichtskünſtler, Stone und Jerome in ſchwieriger Stuhl⸗ und Tiſchbalance (wobei Rüth immer den Unſinn zu beſorgen hatte), und ſchließlich ließ ſich Schleich nochmals mit ſeiner ſchönen Stimme vernehmen. Tanz⸗ und Begleit⸗ muſik von der Kapelle Markus. Hr. Ferienſonderzüge Die verbilligten Ferienſonderzüge, die ſbit Jah⸗ ren bei Beginn der Sommerferien von der Reichs⸗ bahn gefahren werden, bieten den Urlaubsreiſenden weſentliche Vorteile. In dieſem Jahr verkehren erſtmals Ferienſon⸗ derzüge auch nach Oeſterreich und innerhalb Oeſter⸗ reichs. Dieſe Züge nach Oeſterreich werden vielen eine im Preiſe erſchwingliche Ferienfahrt in der herrlichen Alpen welt ermöglichen, die jetzt zum Reiche gehört. Die Jabrpreisermäßtaung beträgt 40 v.., im Verkehr mit Oſtpreußen ſogar 60 v. H. Die Ferienſonderzugkarten ſind ſomit erheblich bil⸗ liger als die Urlaubskarten. Die gleiche Ermäßi⸗ gung wie für den Ferienſonderzug ſelbſt wird auch für eine Anfahrtsſtrecke von 100 Kilometer bis zu dem Bahnhofe gewährt, in dem der Reiſende in den Ferienſonderzug einſteigt. Bei weiteren Entfernungen wird die Ermäßigung für 100 Kilo⸗ meter in den Fahrpreis eingerechnet. Die Ferienſonderzüge werden beſchleunigt— möglichſt bis zu den Zielorten— durchgeführt. Die Einſteigezeiten ſind günſtig gewählt. Als beſonders angenehm wird die vorherige Sicherung eines Sitzplatzes in einem Nichtraucher⸗ oder Raucher⸗ abteil empfunden. Eine Gebühr wird dafür nicht er⸗ hoben. Zur weiteren Bequemlichkeit werden Ab⸗ teile ſchon für ſechs Perſonen bereitgeſtellt. Zuſam⸗ men fahrende Reiſende können alſo auf Wunſch in einem für ſie freigehaltenen Abteil befördert wer⸗ den. Sammelkarten ermöglichen den Antritt der Rückfahrt von verſchiedenen Zielbahnhöfen aus. So ſind z. B. in die Sammelkarte nach Oberſtaufen oder Pfronten⸗Steinbach oder Füſſen oder Grieſen oder Oberammergau oder Mittenwald oder Kufſtein oder Ruhpolding die Zielorte in Tirol nach Reutte i.., Leermoos und Ehrwald, Zugſpitzbahnhof auf⸗ genommen. Es empfiehlt ſich, die Ferienſonder zugs⸗ karten rechtzeitig zu beſtellen, da bei der lebhaften Nachfrage nur dann mit der Zuteilung der, Karten gerechnet werden kann. Aus Baden verkehren folgende Ferienſonder⸗ züge: 1. Mannheim— Innsbruck am 27. Juli Mannheim ab 23.28 Uhr. 2. Mannheim— München am 28. Juli; Mannheim ab 23.15 Uhr. 3. Baſel— Berlin am 28. Juli:; an 19.05 Uhr. Fahrplan und Fahrpreiſe ſind aus den Aushän⸗ gen an den Bahnhöfen erſichtlich. Die erforderliche Beſtellkarte iſt bei den Fahrkartenausgaben. los erhältlich. * Karlsruhe, 10. Juni. Innern hat Bürgermeiſter 7 Sod- brennen und Magen- druck Mannheim Der baoͤiſche Miniſter 55 Sedelmeyer Donaueſchingen zum Vorſtandsmitglied des Dei 0 15 ſchen Gemeindetages, Landesdienſtſtelle Baden, er⸗ nannt. zü- Ebnet bei Freiburg, 10. Juni. Infolge Er⸗ reichung der Altersgrenze trat Wagnermeiſter Joſef Schirk von ſeinem Amt als Bürgermeiſter zurück. Als ſein Nachfolger wurde der Sohn z um Bürgermeiſter ernannt und in Gegenwart des Landrats und des Kreisleiters der Partei e ö in 55 Amt e mer 264 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Juni Trachtengruppen in Hamburg id. Hamburg, 10. Juni. blich ſchönen Fahrt in zwei ſen ſind unſere Trachtengruppen aus arzwald und vom Bodenſee in Hamburg War der Abſchied in Freiburg, wo ten Gruppen aus Neuſtadt, Titiſee, Oberprechtal getroffen hatten, ſchon rzlich, ſo war die Fahrt durch die ver⸗ noch freudiger. Wenn auch die erzig n Himmel brannte, ſo tat der guten Stimmung unſerer Abbruch. Ueber die Autobahn bis die Fahrt gegangen, weiter über Kaſ⸗ oper, dann quer durch die Lüneburger amburg. Verſchiedentlich wurde unter⸗ Is war zu ſchön, als ſofort die Ein⸗ amen, um unſere Trachten zu be⸗ Lauter Beifall dankte den Unſrigen, wenn zum Beſten gaben. Verſtändlich, wenn naller von Ueberlingen mit ihren Kün⸗ abſchoſſen. Faſt vierundzwanzig Stun⸗ t Fahrt gedauert; trotz der rieſigen Ent⸗ fernung eine verhältnismäßig kurze Zeitſpanne. Nach der Ankunft in Hamburg— ſie erfolgte ge⸗ ging es ſofort in die Quartiere. unſere Trachtengruppe ſchon flei⸗ In der Hanſeatenhalle war eine hen Trachten feſtgeſetzt. Allgemein harzwälder auf. Was gibt es Schö⸗ ten, als daß ſo viele Menſchen zu ß ſie noch in dieſem Jahre in den Schwarzwals d kommen werden, ſie zu beſuchen. So wirken unſere Trachtenträger in Hamburg als Send⸗ boten der Heimat und der Freude. iner unbeſchrei neres z ihnen ſage Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 12. Juni. Am 23. und 24. Juni beſichtigt der badiſche Denk⸗ mals rat, die höchſte Behörde in Baden für Denk⸗ malsſchutz, ſämtliche Baudenkmäler, und hält Be⸗ ratungen ab. Ein Vortrag von Prof. Gropengießer⸗ Mannheim iſt vorgeſehen. Auch ſollen einige Szenen des Heimatſpi ieles aufgeführt werden. burg, das 2000jährige, verſchickt einen wir⸗ len Werbe proſpekt, der Ladeuburger kungsvol Bilde zeigt, aber auch in kurzen Zügen von der Geſchichte Kunde gibt und die Be⸗ ſonderheiten und Merkwürdigkeiten der alten Stadt gebührend hervorhebt. Ein enger Zuſammenſchluß des Ladenburger Verkehrsvereins, des„Heimatbundes“ und 19„Heimatſpielgemeinſchaft“ wurde beſchloſſen. Der neu gegründete Arbeitsaus⸗ ſchuß 920 aus je drei Vertretern der örei Organi⸗ ſationen. Neues Leben entfaltet der Verkehrsverein, aus dem ſich der Vereinsführer Bürgermeiſter Pohly einen arbeitsfreudigen Mitarbeiterſtab er⸗ wählte. Sein Vertreter iſt Herr Karl Nerlinger, Geſchäftsführer: Theo Weinmann. Herr Jakob Schork vertritt ehrenamtlich die Gaſtwirte. Ein Ladenburger, der elf Jahre in Amerika weilte, Herr Gg. Schwöbel, weilt hier zu Beſuch im Elternhaus. Sein Erſtaunen über die Verände⸗ rungen ſeit einem Jahrzehnt iſt nicht gering. Das Schwimmbad, das weſentliche Verbeſſerungen und Veränderungen erfahren hat, erfreut ſich eines guten Zuſpruchs. Schönheiten im Die Odenwälder Hei⸗ Sonntag vor dem Mainzer Odenwaldklub, der hierher eine Wanderung unter⸗ nommen hatte, zum erſten Male das Heimatſtück „Eliſe ſoll heiraten“ auf. Die Zuſchauer dankten für die treffliche Darſtellung mit ſtarkem Beifall * Eberbach, 10. Juni. Der Reichsbahnbedienſtete Ludwig Neuner, der ſein 30jähriges Dienſtjubi⸗ läum begehen konnte, wurde durch eine ſchlichte Feier geehrt.— Der bei der Firma Backfiſch& Co., Eiſen⸗ und Stahlwaren, beſchäftigte Schmied Hie rony⸗ mus wurde vom Führer mit dem Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für 50jährige treue Dienſtleiſtung ausgezeichnet. Radolfzell, 10. Juni. Zwei junge Männer fuh⸗ ren am Dienstag vom hieſigen Hafen mit einem Paddelboot auf den See hinaus, um zu baden. Einer von ihnen bekam beim Sprung ins Waſſer anſchei⸗ nend einen Herzſchlag und verſank lautlos, ohne daß ſein Kamerad es ſofort bemerkte. Trotz alsbaldigen Abſuchens des Waſſers konnte die Leiche nicht ge⸗ L. Schönau, 10. Juni. matbühne führte am borgen werden. I. Grombach, 10. Juni. An Pfingſten konnte der hieſige Bahnhofsvorſtand Trunk ſein 40jähriges Dienſtjubiläum begehen. Aus dieſem Anlaß gingen dem beliebten Jubilar zahlreiche Glückwünſche und Anerkennungsſchreiben zu. NSDAP-Miffeilungen Partetamilichen Sekauntmeachungen enmommen An alle Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter des Kreiſes Mannheim! Der Lehrgang für die Geſangsleiter 16. Juni im Lokol zum„Neuen Tivoli“, Straße 33, jeweils um 20 Uhr ſtatt. 8 Kreishauptſtelle Ausbildung. findet am 14. und Käfertaler NeS⸗Frauenſchaft Käfertal⸗Nord. 14.., 20.30 Uhr, Singen Mannheimer Straße 2, für alle Mitglieder. Rheinau. Der Ausflug nach Heidelberg findet nicht am 16.., ſondern am 15. 6. ſtatt. Abfahrt Bahnhof Secken⸗ heim 11.50 Uhr. Rheintor. Die im Heim, Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſind 13. 6. zwiſchen 20 und 21 Uhr bei Hertlein. Luiſen⸗ g, abzuholen. Deutſches Eck. 13.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchofts⸗ und Frauenwerksmitglieder in den Ger⸗ m 5 taſälen. Neneichwald. 13.., treſſen ſich die Teilnehmerinnen am Fiſchkochkurſus um 14.15 Uhr am Freyaplatz.— 14.., 20 Ubr, Heimobend im Heim Friedrichsfeld. 13. 6. 20 Uhr, Heimabend im„Adler“ für Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Diejenigen Frauen, welche ſich zur Teilnahme am Ausflug gemeldet haben, treſſen ſich am Mittwoch, 15.., pünktlich um 20.45 Uhr on der Endſtation der Straßenbahn. Waſſerturm. Am 14.., 20.15 Uhr, Heimabend im „Siechen“, N 7. Neckarſpitze. 14.., 20.15 Uhr, Heimabend im Wartburg⸗ Hoſniz Liederbücher mitbringen. Hilisdienſt finden 16 Uhr ſtatt. „oberer Saal. Achtung! Sprechſtunden der Abt dienstags und donnerstags von 15 bis BDM Gruppe FFeudenheim. Monet 13.., 20 Uhr, Führerin⸗ nen⸗Heimabend— 15. 6. Dienſt für e Mädel. Mädelgruppe 7/171. Lindenhof A2. Die Heimaßbende der Mädelſchaften M. Göller und H. Künzig fallen am 13 6. aus.— Am 18. 6. um 20 Uhr kommen alle Führe⸗ rinnen ins Heim, Meerfeldſtraße 3. Sageokaleucle⸗ Montag, 13. Juni Nationaltheater:„Der Zarewitſch“. Operette von Lehar; 20 Uhr Libelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz. Aula A 4, 1: 20.15 Uhr„Oeſterreichs Heimkehr“. Plauetarium: 16 Uhr Vorfüh Kaffee Odeon: Konz Tanz: Libelle, Kaffee Kurt Lichtſpiele: Univerſum:„Muſik für dich“.— Alhambra: melodie 1938“.— Schauburg:„Der nockte Spatz“, 3„Das Eheſanatorium“.— Gloria:„Olympia, Teil“.— Capitol und Scala:„Dos Mädchen von geſtern nocht“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 bis 19 uns von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſenm, E 7, 20; Geöfinet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Gebßifnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Kür. 8 A nag e8 Sternenprofektorz. gerung. „Broadwag⸗ Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.80 is 15.30 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 19 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisgusſtellung. Städtiſche Volksbücherei. U 3, 1: Leſeſaol geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöffnet von 16—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Alle Ausfünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Telefon gt 21 Was hören wir? Dienstan, 14. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30 Morgenmuſik.— 10.00: Hör⸗ folge vom Bodenſee.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Reichs⸗ ſendung: Uebertrogungen und Hörbericht zum Baubeginn zur Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt.— 14.00: Zur Unterhaltung(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 17.00: Von jedem etwas(Schallpl.“— 18.00: Eigen⸗ brötler aus Alt⸗Oeſterreich.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Nachrichten.— 19.15: Schwäbiſch⸗Hall. Städtebilö. — 20.00: Stuttgart ſpielt auf.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 22.35: Unterhaltungs⸗ konzert. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Dis Kurmark. Hörfolge.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 80 bunte Minuten.— 12.00: Reichsſendung, 5 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kleine Fons muſik.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Blas⸗ muſik,— 18.00: Schumann⸗Schubert(Konzert).— 18.20: Kleines Unterhaltungskonzert.— 18.35: Die Muſterſies⸗ lungen des Reichsheimſtättenomtes. Hörbericht.— 18.83: Ahnentafel.— 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Reiſeberichte— fremde Geſichte.— 20.10: Unterhaltungs⸗ muſik.— 21.15: Orcheſterkonzert.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Tanzabend.— 24.00: Volkstümliches Nachtkonzert. ee 3 eee Was Garlenbeſitzer und Siedler wiſſen müſſen Wer ſich mit Gartenarbeiten befaßt, kommt in innigſte Berührung mit Erde, Bodenerzeugniſſen und Haustieren. Dies bringt gewiſſe geſundheitliche Gefahren mit ſich, die jeder Gärtner, Gartenbeſitzer und Siedler kennen und zur rechten Zeit bekämpfen muß, da ſie ſonſt ſchlimme Folgen haben können. Der wichtigſte Beſtandteil jedes Gartens, die Erde, beſonders die gedüngte und damit fruchtbarſte Gartenerde, birgt einen gefähr⸗ lichen Feind des Menſchen: den Starrkrampf⸗ oder Tetanusbazillus. Er iſt beſonders in Erde enthalten, die mit Pferde⸗ miſt gedüngt wurde. Wenn der Starrkrampfbazillus in eine Wunde gelangt, ſo kann er. heſonders bei gleichzeitiger Anweſenheit von Fäulniskeimen, die ſich auch in jeder guten Gartenerde vorfinden, den Wundſtarrkrampf erzeugen, der ſich in einer äußerſt ſchmerzhaften Verkrampfung aller Muskeln, Unfähigkeit zum Schlucken und Atmen äußert, ſo daß der Befallene unter fürchterlichen Qualen bei vollem Bewußtſein erſtickt. Schon der kleinſte, kaum blu⸗ tende Ritz en ügt, um bei Berührung mit Erde einen Befall mit dem Bazillus herbeizuführen. Um einer Anſteckung mit dem Starrkrampfbazillus zu entgehen, muß daher die kleinſte Hautwunde ſofort desinfiziert werden, wozu man Jodtinktur, Waſſerſtoffſuperoxyd oder ein ſonſtiges bewährtes Desinfektionsmittel verwendet. Dann wird ein Heftpflaſter auf die Wunde geklebt oder dieſe mit Maſtiſol überpinſelt. Wer in ſeinem Garten bar⸗ fuß geht, muß auch auf Verletzungen an den bloßen Füßen achten. Hat man die Desinfektion einer Wunde verſäumt, auch wenn ſie noch ſo klein war, heilt ſtie nicht ordnungsgemäß, ſchwillt an oder ſchmerzt, so gehe man ſofort zum Arzt, damit er eine Schutzeinſpritzung gegen Wundſtarrkrampf macht, die den Ausbruch der furchtbaren Krankheit in den meiſten Fällen verhindert. Die Finger ſind bei Gartenarbeiten beſon⸗ ders leicht Verletzungen ausgeſetzt und bei ſolchen des Nagelbettes tritt häufig ein ſehr ſchmerzhaftes und langwieriges Leiden auf: das Nagelgeſchwür, im Volksmunde auch„Finger⸗ wurm“ oder„Rundlauf“ genannt. Bei Vernachläſſi⸗ gung dieſes Leidens kann man ſogar den Finger einbüßen. Man muß den kleinſten Riß am Nagel⸗ bett ſogleich ſorgfältig desinfizieren und einen Ver⸗ band darum machen. Der Verband iſt aber vor je⸗ der Verſchmutzung zu ſchützen, denn ein verſchmutz⸗ ter Verband iſt Anlaß zu ſchweren Krankheiten. Er darf nie mit Dünger, Jauche und dergleichen in Be⸗ rührung kommen, am beſten wird er durch einen übergezogenen Gummifingerling geſchützt. Was man an Früchten und Gemüſen erntet, iſt vor dem Genuß aufs Sorgfältigſte zu reinigen. Viele glauben das bei eigener Zucht nicht ſo ein⸗ gehend vornehmen zu müſſen als wie bei gekaufter Ware; das iſt aber falſch und kann zu ſehr lang⸗ wierigen und ſchmerzhaften Verdauungsſtörungen führen, wenn Früchte oder Gemüſe roh genoſſen werden. Kleintierhalter müſſen im Umgang mit er⸗ krankten Tieren große Vorſicht und peinlichſte Sauberkeit bewahren, denn manche tieriſchen Infektionskrankheiten kön⸗ nen auch auf den Menſchen übertragen werden. Eine dieſer Krankheiten, die glücklicherweiſe nicht häufig auftritt, iſt die Strahlpilzkrankheit, die durch ſtrahlpilzkranke Tiere, durch Gras, Heu, Ge⸗ treide, Miſt und Stroh auf den Menſchen übergehen kann und Geſchwülſte in Mund, Hals, Bruſtraum und Gedärmen verurſacht. Dr. F. St. Kleintierhallung ohne Kieingartenverſchandelung Der Reichsarbeitsminiſter gibt zu den von ihm aufgeſtellten neuen Richtlinien über das Halten von Tieren in Kleingärten eine Erläute⸗ rung, in der er betont, daß es geboten ſei, die Klein⸗ tierhaltung in Kleingärten weitgehend zu fördern, weil auf dieſe Weiſe die Zweckmäßigkeits verwertung von Abfällen aus Garten und Küche gewährleiſtet ſei. Allerdings müſſe ſtets dafür Sorge getragen wer⸗ den, daß der kleingärtneriſche Charakter der Gärten nicht leidet, die Tiere ordnungsgemäß gehalten, die Nachbarn durch die Tierhaltung nicht weſentlich be⸗ helligt, und öͤͤie Geſamtanlagen keineswegs beein⸗ trächtigt werden. Der Erreichung dieſes Zieles dienen die neuen Richtlinien. Kleingärtner, die den darin enthaltenen Verpflichtungen nicht nachkommen, können vom Ver⸗ pächter die Kündigung erhalten. Bei Einhaltung der Richtlinien bildet aber andererſeits die Kleintierhal⸗ tung in Zukunft keinen Anlaß mehr, einen wichtigen Grund für die Kündigung oder Nichterneuerung eines Pachtvertrages anzuerkennen. Ueber den Umfang der Tierhaltung wird in den Richtlinien beſtimmt, daß die Tierhaltung nur dem Eigenbedarf der Kleingärtnerfamilie dienen ſoll. Doch können in einzelnen Fällen Zuchttiere an andere Tierhalter abgegeben und Nebenerzeugniſſe, z. B. Wolle und Felle, veräußert werden. Bei der Kaninchenhaltung dürfen in Gärten bis zu 300 Quadratmeter zwei Häſinnen mit entſprechen⸗ der Nachzucht gehalten werden, falls die Nachzucht ſpäteſtens bis Weihnachten verwertet wird. In grö⸗ ßeren Gärten darf bis zu je 100 Quadratmeter Mehrfläche eine weitere Häſin mit Nachzucht, ge⸗ gegebenenfalls an ihrer Stelle ein Rammler, gehalten werden. In Gärten über 300—400 Quadratmeter dürfen daneben bis zu vier Hühner, in Gärten von 200—300 Quadratmeter bedarf das Halten von Hühnern einer Genehmigung, die bei der Gemeinde⸗ verwaltung zu beantragen iſt. Die Umſtellung im Sinne der Richtlinien iſt mög⸗ lichſt bis zum 31. Dezember durchzuführen. e im Monat Juni Fruchtſchwangre Bäume haben fetzt Sehr unter Durſt zu leiden— Ein guter Dung und Waſſerguß Läßt ſich nicht gut vermeiden. Doch gieße niemals man am Schaft— O nein— im weiten Kreiſe, Die Wurzeln finden ſchon den Saft Auf eigne Art und Weiſe. Und iſt ein Baum zu voll beſchickt, Nimm ihm die kleinſten Früchte— Weil ſpäter ſonſt der Aſt leicht knickt Man kennt ja die Geſchichte. Im übrigen verſäume nicht 's Gemüſe gut zu gießen, Doch niemals, wenn die Sonne ſticht, Weil ſonſt die Pflanzen büßen! 502 Samiithe UArfengeräte Spaten, Rechen, Hacken. Drahtgeflechte, Stacheldraht .* Senne fen. HEHeuge- Hause Len Schwefzingerstr. 9/5 Tel. 42639 adeitfeiffer in großer Auswehl dei K 1, 4 henhes- delnsand nene lielert frei Haus Gebr. Hinme& Co. G. m. b. H. Baggereibetttiebe und Was erbauten Meiicusstraße 2 Telefon 402 84 Die gasten- Beilage der vu Rasenmäher Musen md fer Mausensprenger Gärtenschläuche Sn Schlauchwagen Blummensprifzen gasensprenger Wamummsmrüt ren Schädlingsbekämpfungsmittel 85 Süd. Samenhaus * Mannheim, F 1, 3 Breite Straße(neben Daus) kaufen Sie preiswert im führenden Fachgeschzli: Garienschirme Klappsessel Gariensessel Klappilsche 1 15 lenſisch Lleg lühle constantin& Löffler———— 0 25 5 u a. gibt lbnen wertvolle Ratschläge e. Es ist wichtig. e fe „Neue Mannbhelmer 3 Weiß— Forsſle— bell Reichardt, F.2 und S III Ke! N 3, 1/12 Hl NUIILE „ zum er Wäl brachte der er ſchaft e 90⁰⁰ Kampf. liener ſchon i der br einer außen. angriff Plö r Heißere vor den Rückga! temper, lälen. W⸗For gezogen Die 8 gewünſ Leiſtun, gebnſſſ dies de darf all das Pi piſchen anſtalte für Hie probetr drei zy Mannh Bei Braun kialübr Aureih Frl. 2 heim 1 Schritt MG Diskus Beute Ein der Ju als au in der Morgen Ausgabe die zwiſchent Italien ſchaltet Frankreich nach hartem Kampf:1 aus Schweiz unterliegt gegen Ungarn:2 Schweden ſchlägt Kuba:0 — Paris, 12. Juni. Die Fußballmeiſterſchaft 1998 erlebte am Sonntag in Paris ihren bisher größten Tag. Der Weltmeiſter Ita⸗ lien trat zum Zwiſchenrundenſpiel gegen Frankreich an und dabei war natürlich im Colombes, das auf ein Faſ⸗ ſungsvermögen von 70 000 Plätzen gebracht worden war, zum erſtenmal ausverkauft. Während die Franzoſen ihre ſtärkſte Mannſchaft mit⸗ brachten, vermißte man bei den Italienern einige Leute der erſten Beſetzung. Immerhin war aber die Manun⸗ ſchaft doch vecht ſtark geſtellt. Demperamentvoll, wie die 000 Zuſchauer ſich verhielten, begann auch gleich der Kampf. Die ſchlanken, ganz in ſchwarz ſpielenden Ita⸗ liener drängten die Franzoſen ſofort zurück und erzielten ſchon in den erſten Minuten eine Serie von Ecken. In der brenzlichſten Situation rettete Tormann Dilorti mit einer glönzenden Parade vor dem italieniſchen Links⸗ zußen. Die Franzoſen unternahmen einige ſtarke Gegen⸗ aügriſſe, wurden aber erneut zurückgedrängt. Plötzlich werden in den Strafraum der Italiener Schlacken und Steine geworfen. Das Spiel erlitt eine Unterbrechung, bis die Schlacken wieder entfernt waren. Das ſollte auch der einzige unangenehme Zwiſchenfall des Kampfes bleiben. Die Franzoſen hatten großes Glück, als der italieniſche Linksaußen Colouſſi einen Ball ver⸗ paßte. In der 8. und 9. Minute kamen beide Mannſchaften zu je einem Treffer und beide fielen auf genau die gleiche Weiſe. Zunächſt konnte Colouſſi für Italien einen Abwehrfehler ausnützen, und in der nächſten Minute beſorgte Heißerer auf der Gegenſeite das gleiche. Wiederum ging tor dem Tor ein großer Abwehrfehler bzw. eine ſchlechte Rückgabe voraus. Das Spiel war für die Folge ſehr temperamentvoll, aber es hatte keine beſondere Quali⸗ UHten. Bemerkenswert blieb, daß die Italiener meiſt in M⸗Formation, d. h. mit drei Verteidigern und zurück⸗ gezogenen Halbſtürmern ſpielten. Die Franzoſen verteidigten diesmal ebenfalls ſtark Am Samstagnachmittag begann der Kreis Mannheim mit ſeinen Leichtathletikmeiſterſchaften, für die der Poſt⸗ ſbortverein die Ausrichtung übernommen hatte, womit ſchn von vornherein eine gute Vorbereitung garantiert war. Zum Glück hatte dabei auch der Wettergott ein Einſehen, wenn man auch den Athleten etwas mehr Wärme gewünſcht hätte. So aber blies ein kühler Wind, der die Leiſtungen doch etwos drückte. Wenn dieſelben die Ex⸗ gebniſſe des letzten Jahres trotzdem übertreffen, ſo beweiſt Lies den Aufſtieg der Mannheimer Leichtathletik. Dies darf allerdings nur von den Aktiven geſagt werden, denn das Publikum hat noch immer nicht den Weg zum olym⸗ piſchen Sport gefunden. Hier dürfte jedoch auch dem Ver⸗ anſtalter ein Fehler unterlaufen ſein, da die Propaganda für dieſe Meiſterſchaften, die einen Vorläufer des Kreis⸗ probetreffens bildeten, nicht gerade überragend war. Die Kämpfe des Samstags: Greulich(TV 46) dreifacher Kreismeiſter 5 Pünktlich um 17 Uhr begannen die Kämpfe mit den 0 Meter⸗äufen, für die wegen der ſtarken Beteiligung Ber⸗ und Zwiſchenläufe geſtartet werden mußten. Necker⸗ mann ſetzte ſich hier ſicher durch und hatte dabei noch die Freude, daß ſein Klubkamerad Herwerth den 46er Rüger noch im Ziel abfangen konnte. 10,8 Sek wurden für Neckermann, 11,1 Sek. für die beiden Nächſten gezeitet. Für die ſtarken Männer waren ſchon in drei Konkur⸗ zenzen die Meiſtertitel zu erringen, und alle dreimal war Kesmal der 46er Greulich am Zug. Im Hammerwer⸗ en überwarf er wieder die 50⸗Meter⸗Marke. Hart um⸗ kämpft war das Kugelſtoßen, in welchem die erſten Drei jeweils nur ein Zentimeter trennte. 12,61— 12,60— 42090 wurden für Greulich, Hotz und Schmidt(Poſt) notiert. Nit 38,39 Meter ſiegte Greulich auch im Diskuswerfen vor dem Poſtler Schmidt und Hornig(MTG). In den brei zur Entſcheidung kommenden Sprüngen teilken ſich annheims drei Großvereine redlich in die Titel. Bei den Frauen gab es ebenfalls feine Leiſtungen. Frl. raun Mich und Wendel TV 46 erreichten in ihren Spe⸗ kalübungen Leiſtungen, die ſie in die nationale Klaſſe dureihen, was gleichfalls für Frl. Ott, TW 46 zutrifft. Al. Wendel lief die 200 Meter in 26,3 unangefochten beim und zeigte dabei einen ſchönett raumgreifenden Schritt mit faſt zu großer Anfongsgeſchwindigteit. Braun ich ſprang 5,32 Meter weit und Frl. Ott warf den Diskus 35,0 Meter weit. Der Weitſprung wurde eine Beute der MTG. be Eine Ueberraſchung brachten die beiden Einlageßtaffeln r Jugend. Mich ſiegte ſowohl in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ als auch in der Schwedenſtoſfel, wobei die kurze Staffel in der glänzenden Zeit von 46,4 heimgelaufen wurde. Die Ergebniſſe vom Samstag: 4 Männer: 100 Meter: 1. Neckermann ⸗Poſt 10,8; (Herswerth⸗Poſt 11,1 Sek. 3. Rügers⸗ T 1846 111 Sek., Feudbreite zrück. 4 mal 1500 Meter: 1. MT G 17:86 2. , Neckarau 17:59,8 Min. Hochſprung: 1. Dr. Jun g⸗ m 6 1,3 Meter; 2. Marquet⸗Poſt 1,66 Meter; 3. Kahr⸗ ganmpolizei 66 Meter. Weitſprung: 1. Groß⸗ TV 46 Meter; 2. Herrwerth⸗Poſt 6,45 Meter; 3. Dr. Jung⸗ 6,7 Meter. Hammerwerfen:. Greulich: Tm 5 50,6 Meter; 2. Leit e 47,02 Meter; 3. Schöllch⸗ 15 306, Meter. Kugelſtoßen: 1 Greulich T 1816 100 Meter; 2. Hoß⸗helizei 12,30 Meter 3. Schmitt⸗Roſt 0 Meter. Dreiſprung: 1. Herrwert h⸗Poſt 13,05 eker: 2. Fetzer⸗Te Ladenburg 12,900 Meter; 3. Eiſen⸗ Mei det 12,5 Meter. 10 hoh Metzer: I. Brieden⸗ 110 48858. 354) 3353,83 Min.; 2 Fiſcher⸗Poſt 34730, 2 I Diskuswerfen: 1. Greulich⸗ n 0 98½ Meter; „Schmitt⸗Poſt 97,89 Meter; 3. Hornig⸗MeG 57,13 Meter. ei dtauen: 200 Meter: 1. Wendel(TVM 46) 26,37 2. zübner(TVM 46] 29,1; 3. Kehl(Bf) 29,9 Sek. Hoch⸗ 5 1. Braun(MTG) 1,38; 2. Hübner(TSM 46) 25 3. Scheerle(TVM 46) 1,30 Meter. Weitſprung: Braun(Me 5,32; 2. Happel(Mech) 5,067 8. Bäuerle(TVM 46 4,73 Meter. dit(TM 46] 35,397 2. Egger(BfR 34,25; 3. W. Bäuerle EM 46) 5 1. E. Meher Diskuswerfen: 1. n de der Tſchechoſlowakei gegen Braſilien:1 wird verlängert Flalien schaltet Frankreich aus Frankreich verliert die Zwiſchenrunde gegen Italien:3(:1) defenſiv eingeſtellt. Nach etwa 20 Minuten kamen die Fron⸗ zoſen vorübergehend etwas ſtärker auf, die Italiener be⸗ hielten aber die beſten Chancen. Es war ein Kampf der Zufälligkeiten, bei dem auf beiden Seiten die Spielweiſe mit zahlreichen Fehlern durchſetzt war. In der letzten Vier⸗ telſtunde vor der Pauſe faßten die Italiener endlich Tritt. beit gewann an Schnelligkeit. Frankreichs Torhüter wurde nun ſtark beſchäftigt. Viel Beifall erbielt er, als er einen Bombenſchuß von Mazzarra an ſich riß. Die Italiener drängten weiter ſehr ſtark, aber die Franzoſen deckten gut ab und erſt 5 Minuten nach der Pauſe konnten die Italiener nach anhaltender Ueberlegenheit durch ihren nach rechts gelaufenen Mittelſtürmer Piola den zweiten Treffer anbringen. Die Franzoſen unternahmen nun ſehr ſtorke Gegenſtöße, auch ſie fanden ſich nun und hielten den Kampf offen und oͤrängten ſogar zeitweilig. Bei den Italienern riß die Ver⸗ bindung zwiſchen Sturm und Läuferreihe für eine längere Zeit. Die geſamte Fortſetzung des Kampfes beſtand aus einem einzigen Anſturm der Franzoſen, die ſich plötzlich er⸗ heblich verbeſſerten. Das Zuſammenſpiel war aber immer noch nicht genau genug. Oft ſchloſſen ſchönſte Kombinatio⸗ nen mit einem Fehlpaß. Im allgemeinen hatte die ſtarke italieniſche Abwehr leichte Arbeit. Die Italiener kamen während der ganzen Zeit nur zu durchbruchartigen Angriffen, hatten dabei aber großes Glück. Sie erzielten die Entſcheidung, als in der 25. Min. bei einem Durchbruch des Linksaußen Colauſſi der Rechts⸗ außen den Ball wieder zur Mitte ſchlagen konnte. wo Piola ein ſchönes Kopftor erzwang. Der Kampf wurde recht hart durchgeführt. Auch der belgiſche Schiedsrichter Baert ließ ebenſo wie ſein Lands⸗ mann Langenus bei Deutſchland— Schweiz hartes Spiel nach Belieben durchgehen. Kreismeiſterſchaften in Mannheim Her T 46 erfolgreichſter Verein, die Poſt erringt bei den Männern 7 Meiſterſchaften (Mr) 32,30; 2. L. Egger(VfR) 28,82; 3. Happel(MTG) 28,20 Meter. Jugend⸗Schwedenſtaffel: 1. MTG 211,2; 2. TV 46 213,9; 3. TV 46:21 Min. 4 mal 100 Meter, Jugend: 1. M T G 46,4; 2. TW 46 47,2; 3. Poſt 47.9 Sek. Poſtſportverein iſt am Sonntag der erfolgreichſte Club Die Wettkämpfe des zweiten Tages brachten einen beſſeren Beſuch und auch verhältnismäßig gute Witterung, wenn auch wieder mehr Wärme erwünſcht geweſen wäre. Die Felder waren nicht mehr ganz ſo ſtark beſetzt wie am Vortag. Aber dennoch beſuchten 18 Vereine dieſe Mei⸗ ſterſchaften, deren Nennungen weit über 200 betrugen. Neckermann holte ſich auch den 200⸗Meter⸗Lauf unange⸗ fochten in 22,5. Ueber 400 Meter war Bünte der über⸗ legene Mann, der aber nicht bis ins Ziel durchhielt und ſo wertvolle Zehntelſekunden verſcherzte. Einen feinen Triumph feierten die Stabhochſpringer des die Kreis⸗ meiſterſchaften ausrichtenden Vereins, gelang es ihnen doch, die oͤrei erſten tze zu belegen, wobei Graeder wieder 8,20 Meter ſchaffte. Leiſtungsmäßig geſehen, war der 200⸗ Meter⸗Lauf Neckermanns an dieſem Vormittag das beſte Ergebnis. ie Poſt konnte ſichcb bei den Männern mit 7 Kreis meiſterſchaften an die Spitze der Mannheimer Vexeine ſtellen, gefolgt vom TVM 46 mit 6 und MTG mit 4 Titeln, es folgt der VfL Neckarau mit 2. Nach auswärts ging nur das Speerwerfen, das Büttner für Plankſtadt gewann. TS Ladenburg, Polizei Mann⸗ heim, VfR Mannheim, Turnerſchaft Käfertal und Tb Ger⸗ mania belegten nur Plätze, während die übrigen Vereine leer ausgingen. 2 Bei den Frauen holte ſich der TVM 46 am Sonntag die Führung, der mit insgeſamt 6 Meiſterſchaften am beſten abſchnitt, von denen Frͤ. Wendel allein 2 gewann. Die beſte Leiſtung war der 100⸗Meter⸗Lauf von Wendel in 12,7 und Frl. Braun⸗M TG in 12,9 Sek. Durch die guten Leiſtungen ſeiner Frauen hat der TVM 46 der Poſt im Geſamtergebnis den Rang abgelaufen und erſcheint als beſter Klub vor MTG. Die Ausrichtung der Meiſterſchaften lag beim Poſt⸗ ſportverein in den beſten Händen, alles klappte gut, ſo daß die Meiſterſchaften 1938 des Kreiſes Mannheim als gelungen bezeichnet werden können, um ſo mehr, als auch die Leiſtungen gegen das Vorjahr faſt durchweg beſſer waren. Ein beſonderes Lob gebührt auch den Kampfrichtern, die ſich reſtlos zur Verfügung ſtellten und dadurch erſt das Gelingen des Feſtes garantierten. Die Ergebniſſe vom Sonntag: Männer: 200 Meter: 1. Neckermann Poſt 22,5 Sek.; 2. Rüger⸗TW 46 22,9 Sek.; 3. Garrecht⸗Poſt 28,3 Set.; und Grehl⸗TV 46 23,3 Sek. 400 Meter: 1. Bünte⸗ TV 46 51,9 Sek.; 2. Lang⸗TB Germania 54,1 Sek.; 3. Güldner⸗ TV 46 56,2 Sek. 800 Meter: 1. Lan g⸗Vieè Neckarau 201,8 Min.; 2. Guldner⸗TV 46:03,0 Min; 3. Weiler⸗Poſt :10,2 Min. 1500 Meter: 1. A bel⸗Vſe Neckarau 417,8 Minuten; 2. Auburger⸗TS Ladenburg:48,4 Minuten. 5000 Meter: 1. Brie de n⸗ MT 16:29,2 Min.; 2, Hotter⸗ Poſt 16:36,3 Min.; 3. May⸗M T 1780,00 Min. 110 Meter Hürden: 1. Marguet⸗Poſt 16,7; 2. Herrwerth⸗Poſt 16,8 Sek. 200 Meter Hürden: 1. Herrwerth⸗Poſt 26,0 Sek.; 2. Wiedermann⸗TV 46 28 Sek.; 3. Groß⸗TV 46 90,1 Sek. 400 Meter Hürden: 1. Marque t⸗Poſt 60,4 Sek.; 2. Wiedermann⸗TV 46 62,6 Sek.; 3. Iſele⸗TV 46 64,6 Sek. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſtſ v. W 44,8 Sek.: 2. TV 46 45,0 Sek.; 3. Turnierſchaft Käfertal 46,3 Sek. 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel: 1. T V 46 3,42 Min. Speerwerfen: 1. Büttner⸗Plankſtodt 55,10 Meter, 2. Geminden⸗Vfn 53,04 Meter, 3. Hoffmann⸗TV 46 31,90. Stabhochſprung: 1. Graeder⸗Poſt 3,20 Meter; 2. Schepp⸗Poſt 2,80 Mtr.; 3. Dohm⸗Poſt 2,80 Meter. Frauen: 100 Meter Lauf: 1. Wendel ⸗TV 46 12,7 Sek., 2. Braun MTG 12,9 Sek., 3. Happel⸗M TG 13,5 Sek. 8 Meter Hürdenlauf: 1. Scheerle⸗TV 46 13,8 Sek. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. TW 46 54,0 Sek., 2. Poſt 58,1 Sek. Kugelſtoßen: 1. Bäuerle W⸗⸗TW 46 10,89 Meter, 2. Ott⸗TV 46 10,66 Meter, 3. Egger⸗VfR 10,21 Meter. eltmeiſter 0 Nr. 264 149. Jahrgang Ein ſchöner Jubiläums- Abſchluß FVgg. 98 Seckenheim— Vfe Neckarau 11 Das Seckenheimer Jubiläum hötte wohl keinen gehalte volleren Abſchluß finden können, als mit dieſem gegen den Bf Neckarau, der ſih in freundlicher? letzter Gegner zur Verfügung geſtellt hatte. S 0 denn etwa 10002000 Zuſchauer einen beſonderen ſport⸗ lichen Höhepunkt zum Jubiläumsende vorgeſetzt, bei dem das gezeigte Unentſchieden ſicher mehr als ein Achtungs⸗ erfolg der Seckenheimer angeſehen werden muß. Wie ſo oft in dieſer harten Verbandsſpielſerie, ſo wuchs auch diesmal die Seckenheimer Elf mit der Schwere ihrer Aufgabe und es iſt ſicher nicht übertrieben, wenn man behauptet, daß die Seckenheimer El: ihrem Gegner ſogar auf Strecken überlegen war. Dies hauptſächlich in der erſten Hallzeit, wo das Neckarauer S Nußtrio ſchon Sport-Rusckz ent 220 mächtig auf dem Damm ſein mußte, um die ungeſtüme Angriffsluſt des gegneriſchen Angriffs ſtoppen zu können. Walz und Gropp drehten manches ſcharſe Ding um die Poſten Dieringers und Walz war es ſchließlich auch, der die Seckenheimer erſthälſtig gelegentlich eines Durch⸗ bruches in Front bringen konnte. Es war klar, daß die Neckarauer nach der Pauſe auch aus ihrem Spiel einen Erfolg reifen laſſen wollten, und der war ihnen am Ende auch möglich, als bei einem Ge⸗ dränge, die ſonſt recht aufmerkſame Deckung der Secken⸗ heimer, das Leder nicht mehr rechtzeitig aus der Gefahr⸗ zone ſchaffen konnte. Im übrigen war das Spiel geſpickt von reichlich guten, teilweiſe auch harten Kampfmomenten, die aber jederzeit im Rahmen des Erlaubten lieſen. Techniſche Vorteile der Neckarauer waren vornehmlich im zweiten Spielabſchnitt feſtzuſtellen, die aber hinreichend ausgeglichen waren bzw. wurden durch das eifrige und raſchere Spiel der Jubi⸗ läumself. Man hätte ſich bei allem nicht zu wundern brauchen, wenn Seckenheim bei der Pauſe mit mehr als einem Tor geführt hätte, denn wie zuvor ſchon geſagt, hing in der erſten Spielhälfte noch manche gefährliche Sache in der Luft. Für die Seckenheimer Fußballbegeiſterten wor natür⸗ lich das Auftreten der„Necke rauer eine mit beſonderer Sponnung erwartete Angelegenheit, und man kann den mehrfach geäußerten Wunſch, daß weitere Gauligiſten nach. Seckenheim kommen mögen, nur zu gut verſtehen. Bitte, meine Herren, wer iſt der Nächſte? Gerda Daumerlang, die bisher Nixe Charlottenburg angehörte, iſt ab ſofort für den Polizei SV Nürnberg⸗ Fürth ſtartberechtigt. Die deutſche Meiſterin im Kunſt⸗ ſpringen ſiedelte vor einiger Zeit nach Nünpberg über. Mit 47,10 Meter im Diskuswurf beſtätigte Giſelo Mauermeyer, die Olympiaſiegerin, bei den Münchner Leichtathletik⸗Meiſterſchaften erneut ihre ausgezeichnete Form. 400 von 400 möglichen Ringer ſchoß der akademiſche Weltmeiſter und mehrfache deutſche Hochſchulmeiſter Jul. Herbſt(Bonn) bei einem Trainingsſchießen unter omt⸗ licher Kontrolle eine olympiſche Serie zu 40 Schuß auf die internationale Zehner⸗Ringſcheibe. zwiſchenrunde der Deutschen Handballmeiſterſchaft SW Waldhof verliert gegen MS Weißenfels Auf dem Weg zum Walohofſportplatz, wo die Vorſchluß⸗ runde zur deutſchen Handballmeiſterſchaft geſtartet wurde, gab es eine intereſſante und auch zum Nachdenken ſtim⸗ mende Unterhaltung. Sind die in ſolchen Spielen ermit⸗ telten Mannſchaften die wirklichen deutſchen Meiſter oder iſt es mehr Glücksſache, den Meiſtertitel zu ſchaffen? Die Antwort darauf fiel etwas ſchwer. Beſonders, wenn man an das letztjährige Endſpiel dachte, in dem Waldhof die beſſere Mannſchaft war und doch unterlag. Aber MTS A Leipzig war doch der deutſche Meiſter. denn dieſe Mann⸗ ſchaft hat als beſte Mannſchaft im Vorjahr abgeſchnitten und auch in Mannheim die Revanche gewonnen. Wenn man ſich die Art der Durchführung der Hand⸗ ballendſpiele vor Augen hält, bekommt man aber auch die Ueberzeugung, daß bis zum Enoſpiel wirklich nur die beſten Mannſchaften vordringen, denn zuvor gibt es ja immer Vor⸗ und Rückſpiele, ſo daß das Glücksmoment ſich doch nicht ſo auswirken kann, wie im reinen k. o. Syſtem. Feſt ſteht, daß in dieſen Endſpielen ſoviel Dinge mitſpre⸗ chen, die für den Sieg entſcheidend ſeint können. Weſentlich iſt natürlich, daß die Nerven nicht verſagen, denn die Ruhe entſcheidet neben dem Können am meiſten. Wie weit ſolche Spiele aber auch die Anhänger mitreißen und auh be⸗ laſten, fühlten wir an uns ſelbſt. Es iſt eben einmal ſo, ob man nun dem Verein als Mitglied angehört oder nicht. Wenn es um die Meiſterſchaft geht, dann hält alles zu⸗ ſammen, dann ſtehen alle hinter einer Front und dies iſt das ſchöne bei unſerem Sport. Wenn in den Gauſpielen die Vereine ſich noch ſo beſehden, iſt der Titel vergeben, iſt auch das Kriegsbeil begraben, dann heißt es oben Mann⸗ heim muß ſiegen, ganz gleich wer nun Mannheims Inter⸗ eſſe vertritt. Bedauerlich war an dieſem Sonntag, daß die Raſen⸗ ſpieler an den Brauereien die Nürnberger empfingen und ſo doch manchen abhielten, der ſich nicht vom Fußball tren⸗ nen kann. Aber dennoch war das Intereſſe für dieſe Be⸗ gegnung groß. Von nah und ſern rückten die Intereſſen⸗ ten für dieſen Großkampf an und gaben dem Spiel erſt das Gepräge, das eben unſere Großkämpfe erſt ausmacht und auch die Spieler zu den höchſten Leiſtungen anſpornt. Nachdem auch das Wetter, das mehrmals eim bedrohliches Geſicht gemacht hatte, hielt, waren auch die Platzverhält⸗ niſſe draußen an den Schießſtänden gie beſten. Der Groß⸗ kampf konnte losgehen. Wer ſchafft es, Weißenfels oder Waldhof, und wenn Waldhof gewinut, bringt es ein ſo gutes Torergebnis heraus, daß es auch in Weißenfels ſchief gehen darf, das waren die Fragen die uns zuletzt beherrſchten, während wir uns dem fahnengeſchmückten Platz näherten. 5 Die beiden Mannſchaften konnten in den zuletzt be⸗ kannt gewordenen Aufſtellungen antreten. Hüben und drüben konnten alſo die letzten Schwierigkeiten behoben werden. Klingler war noch in letzter Sekunde von Oppeln gekommen, war alſo dabei; von ihm wurde be⸗ kannt, daß er am Dienstag Hochzeit hält. Zuſchauer waren über 5 000 gekommen, darunter aus Halle Dr. Kai⸗ ſer und Karlsruhe Neuberth, die beiden Gaufachwarte. Kreisführers Stalf war natürlich auch dabei. Pünktlich ſprangen die beiden Mannſchaften ins Feld, geführt von Müller, Wiesbaden, dem als Unparteiiſcher ein ſehr ſchweres Amt bevorſtand. Weißenfels hatte den Wind zum Bundesgenoſſen gewählt und begann mit ſtürmiſchen, gefährlichen Angriffen und doch muß Kuhwald als erſter eingreifen. Zimmermann kann ihn aber nicht überwinden. Unheimlich ſchnell iſt ſchon das Tempo in den erſten Minuten. Die Soldaten ſetzen ſich voll ein und verteidigen meiſterhaft und zahlreich, aber auch, was bald offentſichtlich wird, mit allen Mitteln. In der 4. Minute muß Teippmacher das erſtemal hinter ſich grei⸗ ſen. Laqua ſetzte einen unheimlich ſcharfen Ball ins Netz, völlig unhaltbar. Waldhofs Mittelſtürmer ſteht im Brennpunkt des Geſchehens, er iſt aber mehr als nur ge⸗ deckt, er iſt wie alle fünf Stürmer direkt beſchattet. Zim⸗ mermann wirft zwei⸗, dreimal daneben, immer in die weite ſtatt kurze Ecke zielend. Schon die erſten Minuten laſſen erkennent, daß Wal d⸗ holf Elf heute nicht in beſter Verfaſſung iſt und aber ouch, daß im Mittemeiſter, deſſen Durchſchnittsalter kaum 24 Jahre beträgt, eine Mannſchaft zur Stelle iſt, die zu ſpielen verſteht. Wenn wir nicht unſere Waldhöfer ſchon ſo gut und ſchön hätten ſpielen ſehen, würden wir davon ſprechen, daß die Waldhöfer diesmal ſpielen gelerut wur⸗ den. Aber ſie haben auch Pech die diesmal in Rotweiß ſpielenden Waldhöfer. Nichts gelingt, dazu hat Zimmer⸗ mann gar keine Sicherheit mit ſeinen Würfen. Ball um Ball wird daneben gejagt. Einen Freiwurf für Weißen⸗ fels ſetzt Laqua auf Vorlage Klinglers in die Maſchen. :0 für Weißenfels. Kuhwald zeigt ſich ein um das andere Mal als Meiſter ſeines Faches, prächtig wirft ſich dieſer Stürmer in die Flugbahn der Bälle. Die Deckung der Soldaten, bei denen die Verteidigung die Außen nehmen, feiert Triumphe, denn die Waldhöfer kommen und kom⸗ men nicht ins Spiel, ſchwaches Zuſpiel und mangelhafte Ballaufnahme bringt immer Schwierigkeiten und Hemm⸗ niſſe, wo Vorteile errungen werden ſollen. Als Tripp⸗ macher einen Freiwurf Klinglers nur noch ins Netz weh⸗ ren kann, iſt 310 fertig. Zimmermann kommt wieder zum Wurf, aber Kuhwald läßt ſich nicht überrumpeln und Zimmermann ſtellt ſich nicht um. :10(:4) In der 19. Minute überſpielt Klingler olles und:0 iſt fertig. Die Walöhöſer haben zu allem Ueberfluß noch Pech. Viermal hintereinander trifft ihr Mittelſtürmer aus allerdings ungünſtigem Winkel nur die Latte. Dann er⸗ regt Müller als Unparteiiſcher öͤen Unwillen der Tauſende, er erzählt zu viel und gibt manche unklare Entſcheidung. Weißenfels hält, hält und hält wieder, haben das Sieſe tüchtigen Handballſpieler wirklich notwendig? Schade, daß dadurch das Spielniveau etwas herabgedrückt wird. Aber ſie ſind der wirkliche Meiſter und werden dieſe Partie ge⸗ winnen. Mit:0 geht es etwas zu hoch in die Pauſe, unſer Meiſter hat Gegentreffer verdient, trotz allem Pech und Wenn und Aber, aber ſie ſpielen heute nicht ihr Spiel. ſind nicht beieinander. Es wird beſtimmt ſchief gehen. Die zweite Hälfte ließ die Befürchtungen leider wahr⸗ werden. Wohl hatten die Waldhöfer nun mit dem Wind im Rücken einen guten Start, aber wieder hinderte die Latte am Erfolg. Dann verwirft wieder Zimmermann, und als Heiſſeck freiſteht, wird er gelegt. Den fälligen 13⸗Meter verwandelt Herzog geſchickt zum erſten Gegentor. Doch ſchon in der nächſten Minute hatten die Weißenfelſer durch Klingler dieſes Tor aufgeholt, das Trippmacher hätte halten müſſen. Dann iſt es wieder Zimmermann, der einmal nicht abgibt und dann die Latte krifft. Müller zieht ſich nun den Unwillen des Publikums zu, da er zweimal bei klarem Waldhof⸗Vorteil abpfeift. Dann drängt Trippmacher vor Sieler, als aber Hübner wenig ſpäter freiſteht, hilft ihm alles Strecken nichts.:1 führt der Mitte⸗Meiſter. Das Spiel wird zu einer Kataſtrophe für Waldhof. Klingler kann haltbar auf 71 ſtellen. Dann hält Tripp⸗ macher ganz groß vor Stahr. Als aber derſelbe Spieler einen Freiwurf wirft und Henninger denſelhen ablenkt, iſt doch:1 fertig. Jetzt end⸗ lich kommen die Waldhöfer zum erſten Spieltor. Zimmer⸗ mann wird freigeſpielt, und endlich findet er auch das Tor.:2 heißt es nun, aber zu gewinnen iſt nichts mehr für unſeren Meiſter Er ſcheiterte on dem großen Dek⸗ kungsſpiel ſeines Gegners Die Weißenfelſer haben hier in Mannheim prächtigen Handboll gezeigt und ein Spfel hingelegt, das uns viele Freunde geworben hot. Aller⸗ dings muß dabei geſagt Herden, daß einmal das viele Halten und Stoßen monches verdarb u. Müller als Unpar⸗ teiiſcher dem Spielgeſchehen nicht immer Rechnung trug. In den letzten Minuten können Stahr und Sieler die Portie auf 10:2 ſtellen. Waldhof iſt alſo im erſten Grup⸗ penſpiel unterlegen und hat dabei 8 Gegentore mehr als der Gegner hinnehmen müſſen, was wohl praktiſch auch für den Militärſportverein Weißenfels der Sieg in der L e,, und damit der freie Weg kus Enoſpiel ein wird. 6. Seite/ Nummer 264 Neue Mannheimer Zeitung! Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Junit9sg Der Karlsruher 2 dicht vor der Gauliga Bf Pforzheim verliert das Rückſpiel in Karlsruhe Karlsruhe, 12. Juni.(Eig. Drahtb.) KFV— VfR Pforzheim:0(Halbzeit) Beim Vorſpiel iſt der KF in Pforzheim nach einer guten erſten Spielhälfte mit einem blauen Auge davongekommen, denn im zweiten Spiel⸗Ab⸗ ſchnitt ging es ein bißchen drunter und oͤrüber, und man war der Meinung, noch ein:2 nach Hauſe mitnehmen zu können. Für das Rückſpiel ſtellten wir uns das anders vor. Rundheraus geſagt: wir erwar⸗ teten mindeſtens einen Vorſprung von 2 Toren des KV. Mit ſolchem Unterſchied muß unſeres Erachtens der aufſteigende Verein die anderen unter normalen Bedingungen hinter ſich laſſen, ſonſt fangen die Sor⸗ gen über den Verlauf der kommenden Saiſon zu früh an. Denn darüber wird wohl niemand im Zwei⸗ fel ſein, der Unterſchied zwiſchen der Durchſchnitts⸗ ſtärke der um den Aufſtieg Kämpfenden und der Gau⸗ liga iſt ziemlich beträchtlich. Alſo der Aufſteigende muß Gauligaleiſtungen zeigen. Man hatte nicht den Eindruck, daß auch die Spieler ſolches bedenken. Die vielen Kombinationen— wenn dieſe Mann⸗ ſchaft gegen jene gewinnt, uſw.— ſind aus den er⸗ wähnten Gründen auch abwegig. Der Aufſteigende muß ſtark genug ſein, ſeinen Weg allein zu machen. Vor dem Hauptkampf gab es eine unterhaltende Paarung. Die zuletzt abgelöſten Alten des KFV. SA e HS NMS TSH ab Lager 0 1. 24 Klepper-Karle — Bekir, Vogel, Finneiſen, Huber uſw., ſpielten gegen eine Polizeimannſchaft. Das Gezeigte ent⸗ ſprach dem, was man früher von dieſen Leuten ge⸗ ſehen hat. Natürlich hatte das Spielchen einen freundſchaftlichen Charakter. Dem„Tempo“ fiel keiner zum Opfer. Zum Hauptkampf traten folgende Mannſchaf⸗ ten an: K. F..: Stadler; Imig, Bolz 1; Helm, Bolz II, Wünſch; Brecht, Benz, Rapp, Morlock, Damminger. V. f. R. Pforzheim: Gann; Lehmann, Thumm; Pfizenmaier, Kraft, Trautz; Pritſch, Gimber, Knoch, Remp, Nemenich. Schiedsrichter war Strein⸗Sandͤhofen, Zuſchauerzahl betrug 2500. Nach dem Anſtoß ging es lebhaft auf und ab, bis Brecht nach fünf Minuten einen Kanonenſchuß aus 30 Metern ſchießt, der haarſcharf über die Latte des Pforzheimer Tores ſtrich. Der Karlsruher Fußball⸗ Verein übernimmt bald ie Führung, doch wird noch ein bißchen zu ungenau geſpielt, ſo daß es vor dem Pforzheimer Tor vorläufig nur gefährlich wird. Durch ein paar geſchickte Abſeits⸗Fallen macht ſich Pforzheim von dem Druck des KF frei und geht ſelbſt durch mehrere Kombinationen zum Angriff über. Ein Gegenangriff des K in der 19. Mi⸗ nute bringt nach einem herrlichen Flanken⸗ wechſel Damminger— Brecht das Füh⸗ rungstor. 8 Benz ſchoß ſcharf an die Latte, Gann fauſtete an das Geſtänge und Damminger lenkt ein.:0. Vier Minuten ſpäter ſtellt Brecht ſeinen kol⸗ loſſalen Tordrang durch ein zweites Tor unter Beweis. Vom Rechtsaußen ſpielte er ſich bis in die Mitte durch und ſchoß dann mit dem linken Fuß unhaltbar in die rechte Ecke. Der Karlsruher Fußball⸗Verein kommt beſſer und beſſer ins Spiel. Es folgt eine vorbildliche Hereingabe— Freiſtoß— von Benz. Wie aus dem Servierteller fiel der Ball herunter und dann lenkt Morlock mit einem Kopfſtoß zum:0 für Karlsruhe ein. Das war in der 28. Minute. Die reſtlichen Spiel⸗ minuten bis zur Halbzeit gehörten dem K, ob⸗ wohl auch Pforzheim immer wieder mit gefährlichen Angriffen aufwartete, die aber jeder Zeit eine Beute der KFV⸗Abwehr wurden. Bis zur Halbzeit änderte ſich an dem beſtehenden Ergebnis nichts mehr. Nach der Pauſe ſchaltet ſich beim erſten Angriff Wünſch mit beſtem Erfolg in die Sturmreihe ein Er gibt daun zu Damminger, der einen Pfundsſchuß losläßt. Gann kann gerade noch wehren. Brecht kommt doch noch zum Schuß, aber Thumm hindert ihn, ſo daß der Schuß über die Latte geht. In der 7. Minute gelingt es Damminger zum wiederholten Male, ſich gut in Szene zu ſetzen. Seine Vorarbeit vollendet Brecht durch einen erfolgreichen Torſchuß.:0. Drei Minuten ſpäter heißt es ſchon 920 durch Morlock nach einem Gewurſtel vor dem Pforz⸗ heimer Tor. Der KF gibt das Spiel nicht mehr aus den Händen, es wird nur noch auf ein Tor geſpielt. Unzählig ſind die Chancen, die der KFV Herauswirtſchaftet, doch jetzt iſt er in der Auswer⸗ tung nicht mehr ſo glücklich wie bis dahin. Die Si⸗ tuationen, die unbedingt zu Toren hätten führen müſſen, werden jetzt z. T. durch zu große Uneigen⸗ nützigkeiten verſchiedener Spieler ausselaſſen. Einige Minuten vor Spielende hatte der KV. noch Gelegenheit, durch einen Elfmeter einen 6. Schuß anzureihen, doch Immig gelingt es nicht, den Ball ins Netz zu befördern. Das in der erſten Hälfte ſchon recht befriedigende Spiel des Kö V. wurde in der zweiten Hälfte noch weit beſſer, vor allem weil die Außenläufer jetzt Vorbildliches leiſteten und einen Drang nach vorne zeigten, der die Stürmer dauernd unter Schwung hielt. Auch wurde jetzt das Spiel auseinandergeriſ⸗ ſen. War es in der erſten Spielhälfte die rechte Sturmſeite des KV., die vorwiegend in Aktion trat, ſo war es jetzt der linke Flügel mit Dammin⸗ ger, der im weſentlichen die Angriffe vortrug. Bei dieſer ausgiebigen Beſchäftigung lief Damminger zu einer Form auf, die man bei ihm wohl ſchon lange nicht mehr geſehen hat. Lediglich Rapp wirkte im K.⸗Sturm noch etwas umſtändlich und ſchwerfäl⸗ lig. In der Läufermitte wirkte Bolz II durch ſein energiſches Dazwiſchenfzhren außerordentlich erfolg⸗ reich und hatte mit ſeinen beiden Hinterleuten Immig und Bolz 1 großen Anteil an dem Sieg des KFV. Stadler wurde ſo viel wie gar nicht beſchäftigt. Die Pforzheimer konnten etwa eine Viertel⸗ ſtunde in der erſten Spielhälfte eine einigermaßen zufriedenſtellende Partie liefern. Dann wurden ſie aher vom KF immer mehr ausgepumpt, und die ſchließlich in der zweiten Hälſte direkt ſtehen gelaſſen. Sie hatten in dieſem Spiel, nachdem ſte ihre beſten Minuten überwunden hatten, überhaupt gar keine Chance, dem KF wirkungsvoll zu begegnen. Es iſt ſchon ſo, wie eingangs erwähnt wurde, daß die auf⸗ ſteigende Mannſchaft mit Abſtand beſſer ſein muß und beſſer iſt, als die übrigen. Daß das Spiel nicht noch einen höheren Ausgang genommen hat, iſt auf die in der letzten halben Stunde ausgezeichnete Liſtung des Pforzheimer Torwarts Gann zurückzuführen, der in dieſer Zeit ſeine ſchwache Leiſtung bis zu dieſem Zeitpunkt etwas vergeſſen ließ. Der Schiedsrichter Strein(Sandhofen) leitete das Spiel hervorragend. Verliner die beſten Kletterer Erſte Großdeutſche Alpenſahrt geſtartet Die erſte Großdeutſche Alpenfahrt der Amateure wurde am Freitag mit der 175 Kilometer angen Strecke München —Neſſelwang bei günſtiger Witterung geſtartet. Von den 55 gemeldeten Fahrern fanden ſich 40 am Start ein. In der Nationalmannſchaft, für die die Alpenfahrt als Pflicht⸗ fahrt galt, fehlte nur Meurer(Tilſit). Auf der Strecke gab es die erſte Bergwertung für die Deutſche Bergmeiſter⸗ ſchaft. In einem erbitterten Endſpurt zwiſchen den beiden Berlinern Fiſcher und Irrgang blieb Fiſcher nur um Rei⸗ fenſtärke ſiegreich, ſo daß er in der Bergmeiſterſchaft mit einem Punkt vor ſeinem Landsmann und dem Chemnitzer Hackebeil führt. Das Rennen ſelbſt nahm einen über⸗ raſchenden Ausgang, denn als Etappenſieger fuhr der junge Münchner Zöbiſch durchs Ziel. Nachdem das Feld auf dem erſten Tei! der Strecke dicht geſchloſſen zuſammenlag, verkleinerte ſich die Spitzengruppe in den Bergen immer mehr. Nach der Wertung zur Bergmeiſterſchaft lagen Hackebeil und Zobiſch allein an der Spitze. Auf Grund ſeiner hervorragenden Streckenkenntnis ging der Münch⸗ ner jetzt voll aus ſich herous und fegte wie ein Wirbelwind durch die Kurven. Erſchöpft blieb der Sachſe ſchließlich zurück und begnügte ſich mit dem zweften Platz. Die Ergebniſſe: Großdentſche Alpenfahrt, München— Neſſelwaug, 175 .: : 1. Zöbiſch(München):22:00 Std.; 2. Hackebeil (Chemnitz):23:40; 3. Richter(Chemnitz):24:00) 4. Schmict(Chemnitz):24:01; 5. Heller(Schweinfurt) 51257 6. Irrgang(Berlin]:25:01; 7. Schellhorn(Schweinfurt) :25:03; 8. Bronold(Köln) 04; 9. Fiſcher(Berlin) :25:40; 10. Kropp(Aachen) 5216120 Std. — Karlsruher Jubiläums-Regatta Eichhorn-Strauß ſiegen im Zweier ohne vor Gaber-Waßmann Karlsruhe, 12. Juni.[Eig. Drahtber.) Am vergangenen Samstag nahm auf dem zu einer aus⸗ gezeichneten Rennſtrecke ausgebauten Stichkanal des Karls⸗ ruher Rheinhafens die 20. Karlsruher Jubizäumsregatta ihren Anfang. Nach jahrelangem Rückſchritt iſt erſtmals wieder ein Aufſtieg hinſichtlich der Meldungen zu ver⸗ zeichnen, die bei den gegenwärtigen Verhältniſſen mit 26 Vereinen, 81 Booten und 374 Ruderern durchaus befriedi⸗ gend ſind. Dem erſten Tag der badiſchen Grenzland⸗ regatta war ſehr gutes Wetter beſchieden und der Beſuch konnte ſich für einen Werktag immerhin ſehen laſſen. Auch ſportlich ſtand dieſe erſte Prüfung der Ruderer in Süd⸗ deutſchland auf einer beachtlichen Höhe. Die Rennen wur⸗ den mit einer kleinen Veyſpätung beendet, die jedoch nicht zu Laſten des Veranſtalters geht Die Mannheim⸗ Ludwigshafener Ruder⸗ vereine ſchickten mit geringen Ausnahmen zum erſten⸗ mal in dieſem Jahre ihre volle Streitmacht in den Rampf. Die„Amicitia“ und der Mannheimer Ruderkkub waren je zweimal ſiegreich und der Ludwigshafener Ruderverein trug ſich einmal in die Siegerliſte ein. Der Mannheimer Ruderklub gewann zunächſt in überlegener Weiſe den g. Jungmannvierer gegen Mannheimer Rudergeſellſchaft, Nürnberg und die Karlsruher Renngemeinſchaft. Der 2. Sieg wurde in einem dramatiſchen Rennen im Zweier ohne Steuermann errungen. Es war natürzich von vornherein eine mit Spannung geladene Begegnung zwiſchen den Olym⸗ viaſiegern des Mannheimer Ruderklubs und dem neu zu⸗ ſammengeſetzten Paar der„Amieitia“ zu erwarten. Dieſe Erwartungen wurden nicht enttäuſcht. In einem beiſpiellos harten Rennen, das von„Amicitia“ über die ganze Strecke geführt wurde, blieb, nachdem beide Boote wiederholt un⸗ ſicher ſteuerten und zu allem Ueberfluß vorzeitig zu rudern aufhörten, der Klub ſiegreich, weis er die verfahrene Situa⸗ tion früher erkannte und mit den letzten Schlägen das beſſere Ende behielt. Die„Amieitia“ ſicherte ſich in ganz überzeugender Form ſowohl den Juniorachter gegen den ſchon ſiegreich geweſenen Achter des Frankfurter Ruder⸗ vereins als auch den Erſten Seniorachter gegen die ſtark getippten Männer aus Friedrichshafen. Die Senſoren der „Amicitia“ werden in dieſem Jahre zweifellos noch von ſich reden machen. Im Zweiten Seniorvierer war es der Lud⸗ wigshafener Ruderverein, der nach anfänglich wechſervollem Rennen die in Trier zweimal ſiegreich geweſene Rudergeſell⸗ ſchaft Wiesbaden⸗Biebrich und den Ulmer Ruderklub Donau ganz überlegen abfertiaten. Im Jungmanneiner konnte der Vertreter der Ruder⸗ geſellſchaft Worms nach ſeinen bei der Pfingſtregatta in Die Spiele in Anterbaden Unterbaden⸗Weſt Käfertal— Hockenheim:2 Neulußheim— 07 Mannheim 90:3 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 24 16 3 5 67.35 35.13 98 Seckenheim 24 13 4 7 59.33 30:18 Vf Tu Feudenheim 24 18 4 7 55.50 30·18 Alemann. Ilvesheim 24 12 5 7 52.41 29:19 Germ. Friedrichsfeld2s 12 2 9 49.89 26120 SC Käfertal 24 10 6 8 48˙46 26 ˙22 Olympia Neulußheing 12 2 9 49:49 26˙20 FV Weinheim 24 10 2 12 53.47 22926 Fortuna Heddesheim?! 9 2 13 40•52.28 08 Hockenheim 24 8 4 12 38157 20.28 07 Mannheim 24 9 1 14 38.44 19˙29 Phönix Mannheim 24 7 5 12 86:44 1929 08 Mannheim 24 3 2 19 30:78 8¹⁴0 SC Käfertal— 5 Hockenheim 912 Zum Kehraus ihrer Rundenſpiele lieferten ſich beide Mannſchaften noch einmal einen ſehr anſprechenden Kampf, den das revanchelüſtige Käfertal durchaus verdient gewann. Bereits nach 7 Minuten fiel das erſte Tor für Käfertal durch den erſtmals ſpielenden Schmoll(fr. Phönix und BfR), der auf dem Poſten des Mittelſtürmers allerhand Zug in die Kolonns brachte. Mit einer Steilvorlage von Schmoll ſchoß dann Klaus das 2. Tor. Ein Fehler des Torwarts Zumpf führte zum erſten Gegenangriff für Hockenheim und Stadler ſchoß in der 25. Minute unhaltbar den Ausgleich. Nach der Pauſe wurde Hockenheim, das nun gegen einen ſtrammen Wind ankämpfen mußte, ſehr in die Ab⸗ wehr gedrängt. Schmoll ſetzte einen Strafball zum 3. Treſ⸗ fer um, der den Sieg erbrachte, da Hockenheims Ausglei⸗ chungs möglichkeiten an dem nun beſſer gewordenen Zumpf ſcheiterten. Mit kleinen Unterbrechungen war Käfertal, deſſen Sturm von der zielbewußten Leitung durch Schmoll profitierte, klar überlegen. In Werner und Gleißner hatte man tüch⸗ tige Läufer und in der Verteidigung überragte Herr. Der FB Hockenheim hat ſich mit lobenswertem Kampfgeiſt geſchlagen und die vielleicht beſte Leiſtung ſeit Wochen vollbracht. Ganz beſonders gefielen Bohm als Läu⸗ fer und Klaus auf Halbrechts. Schiedsrichter Mol z⸗ Heidelberg leitete ruhig und ſicher. Olympia Neulußheim— 07 Mannheim 073(:8) Zum Kehraus dieſer Verbandsrunde trafen ſich auf dem Neulußheimer Platz Olympia Neulußheim und 07 Mannheim. Schiedsrichter war Schrempp⸗ Phönix Karlsruhe. Neulußheim hatte Anſpiel, kam aber nicht weit. DiecGäſteläufer ſtoppten den Lauf ab und brachten ſelbſt den Ball vor das Tor der Platzherren, wo Oskar Langlotz nur noch den Eckball abwehren konnte. Das Spiel iſt ſehr offen, von dem aber Mannheim mehr hat. Dann aber jagte der Neulußheimer Flügel⸗ ſtürmer Wein zweimal das Leder über die Latte, doch die Gäſte ließen nicht locker. Wiederholt fanden die Stürmer das Tor nicht, ſo daß das Führungstor ſelbſt lange ſchon in der Luft lag, das nun auch Fleck bald erzielen konnte. 07 iſt:0 in Führung. Zu einem billigen zweiten Tor kam Mannheim, als Langlotz den Ball zum Eigentor einfauſtete, und kurz darauf konnte Jung auf:0 erhöhen. In der Folge hatte Langlotz im Tor eine große Abwehrarbeit zu leiſten. Unaufhörlich rollten die Angriffe vor, und bis zum Wechſel ſetzte ſich Mannheim in der Hälfte der Platzherren feſt. Ohne Pauſe ging das Spiel nach Seitenwechſel weiter. Bei Neulußheim verläßt Hagmann das Spielfeld, und die Platzherren ſehen ſich ſogar genö⸗ tigt, die Verteidigung zu verſtärken. Mannheim iſt weiter in Front, trotzdem ſetzten die Platzherren dem ſtürmenden Drängen der Gäſte kräftigen Widerſtand entgegen, doch ruhte auf Langlotz im Tor die größte Laſt, aber auch die ſo ſicheren Torſchützen hatten heute kein Glück. Wein konnte nur noch einige Schüſſe anbringen, ſo auch einen Strafſtoß, der an der Quer⸗ latte abprallte. Obwohl nun Neulußheim mit 10 und zum Schluß nur noch mit 9 Mann ſpielte, gelang es Mannheim nicht mehr, das Ergebnis zu verbeſſern. Mit 310 endete dieſes faire Spiel. Die Mannſchaften machten dem Schiedsrichter durch ihr faires Spiel das Amt leicht, der auch kor⸗ rekt und unauffällig leitete. 1 Unterbaden⸗Oſt y Kirchheim— VfB Mergentheim 318 5 Heidelberg— S Sandhauſen 31 Abteilung 2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkt TSG Plankſtabt 20 13 4 3 64:30 20:10 Union Heidelberg 20 8 8 4 40˙87 24:16 SC 05 Heidelberg 20 10 3 7 49˙43 23•17 Wiesloch 520 10 2 8 46:38 22˙18 Mergentheim„„ 20 8 5 7 56˙46 2119 Kirchheim„„ 20 7 5 8 46:49 19.21 Sandhauſen„„„20 7 5 83:53 19:21 Schwetzingen„„„ 20 6 5 9 3449 17.23 Eppelheim„ 19 6 4 9 42¹40 16˙22 Walldürn„„„19 5 4 10 35˙44 14.24 Eberbach„ 20 4 5 30752 1827 05 Heidelberg— Spogg Sandhauſen:1 Zum letzten diesjährigen Verbandstreffen empfing der Heidelberger Club die Mannſchaft des Sportvereins Sand⸗ hauſen, die am Pfingſtmontoag in Eppelheim mit einer ſtark erſotzgeſchwächten Beſetzung eine Abfuhr von 1715 erlitten hatte. Zu Sieſem Punktekampf waren die Gäſte in ihrer derzeit ſtärkſten Aufſtellung erſchienen, ſo daß ſie einen unerwartet heftigen Widerſtand entgegenſetzten und den Einheimiſchen, deren ſpieleriſche Leiſtungen auf recht beachtlichem Nivegu ſtonden, den Sieg ſehr ſchwer machten. War ſchon die Ueberlegenheit der Platzherren in der erſten Spielhälfte offenſichtlich, woran auch die vereinzelten Durchbrüche der Gäſte nichts zu ändern vermochten, ſo war die Feldüberlegenheit der Heidelberger nach dem torloſen Verlauf der erſten 45 Minuten nachher im zweiten Spiel⸗ abſchnitt derart ſtark, ſo daß die Gäſte nur wenig du beſtellen hatten. In dieſer Zeit kamen die Heidelberger endlich zu ihren Toterfolgen, wobei Mittelſtürmer Krieg das Führungs⸗ tor aus etwa 25 Meter Entfernung erzielte. Daran an⸗ ſchließend gelang es dem gleichen Spieler, durch Straf⸗ ſtoß aus zwanzig Meter Entfernung das Ergebnis auf :0 zu erhöhen. Den dritten Erfolg errang der Halbrechte Rupp, welcher im Gedränge dem Sandhauſer Torhüter das Nachſehen gab. Eigentlich hätte Sandhauſen in dieſer Spielzeit zahlenmäßig weit höher unterliegen müſſen, als es die drei Tore zum Ausdruck bringen. Kurz vor Spielende gelang es den Gäſten im Anſchluß an einen Eckball zum Ehrentreffer zu gelangen. Durch dieſen Er⸗ ſolg haben die Heidelberger den dritten Platz endgültig eingenommen. Schiedsrichter Grether⸗Neuxreut leitete einwandfrei und korrekt. Ich Kirchheim— VB Mergentheim:9(:2) Beide Mannſchaften mußten das letzte Verbands⸗ treffen in Kirchheim mit Erſatz beſtreiten, wobei Kirchheim allein 5 Erſatzleute einſtellen mußte. Der frühere Verteidiger Renſch wurde als Mittelläufer eingeſetzt und der ehemalige Wieslocher Gerold ſpielte Rechtsaußen, wechſelte aber ſpäter mit Vogel auf halb⸗ rechts. Zwei faſt ſichere Torgelegenheiten wußten die Einheimiſchen durch Unentſchloſſenheit anfangs nicht auszunutzen. Schon früh begann der Torreigen. Nach etwa 10 Minuten kam Mergentheim durch Nahſchuß von Vonderwald, den Fein noch ins eigene Tor lenkte, zum:0. Etwa 5 Minuten ſpäter zog Kirch⸗ heim durch Windiſch gleich, und alsbald ſtellte der Rechtsaußen Fein⸗Kirchheim durch einen Prachtſchuß die Partie auf:1. Mergentheim konnte in der Folge durch den Halbrechten auf 22 gleichziehen und faſt mit dem Pauſenpfiff ſtellte Windiſch⸗Kirchheim durch ſchönen Kopfball die Partie auf:2. Nach der Pauſe waren die Kirchheimer auch vor⸗ erſt die beſſere Partei, doch ließen es einige Spieler vor allem am Einſatz fehlen. Eine Verbeſſerung des Torbeſtandes war oft reifbar nahe, doch ſpielte der Sturm mit wenig Zuſammenhang. Gegen Schluß des Spieles wurde der Sturm der Gäſte mieder beſſer und erzwang in der 40. Minute eine Ecke, die vom Linksaußen der Gäſte ſchön hereinge⸗ geben wurde und die der Rechtsaußen Mergentheims durch Kopfball zum Ausgleich ausnützte. Kirchheim hatte durchweg mehr vom Spiel. Die Verteidiger konnten in der erſten Halbzeit befriedigen. Die Läuferreihe war zeitweiſe gut in Fahrt. Renſch hat ſeine frühere Schlagkraft noch nicht eingeholt. Im Sturm bot der Rechtsaußen eine ſchlechte Leiſtung, be⸗ ſonders in der zweiten Halbzeit. Während dieſer Zeit hatte zum Teil der Verteidiger Windiſch dieſen Platz inne. Schiedsrichter Delank⸗Mannheim hatte vor etwa 300 Zuſchauern einen leichten Stand. Trier erlittenen Niederlagen einen überzeugenden Sieg feiern. Der Frankfurter Ruderklub und Undine ſicherte ſich den Erſten Jungmann⸗Vierer, in dem die Mannheimer Rudergeſellſchaft und der Mannheimer Ruderkeub trotz tapferer Gegenwehr nur den 3. und 4. Platz belegen konn⸗ ten. Ganz überlegert gewann Münzert den 2. Senforen⸗ einer, denn er hatte gegen den Stuttgart⸗Cannſtatter Ringger nicht allzuviel Mühe. 5 Es bleibt noch zu erwähnen, daß der Ludwigshafe⸗ ner Ruderverein mit ſeinem Sieg im Zweifen Seniorvierer ſeinen 300. Sieg einheimſen konnte Die Ergebniſſe vom Samstag Dritter Jungmann⸗Vierer. 1. Mannheimerg klub von 1875(Geiſt, Dölger, Moſtnaf, Hi Klein) 709; 2. Mannh. Ruderageſellſchaft Nürnberg:25,5; 4. Renngemeinſchaft Karlsruhe! 5 Junior⸗Achter. 1. Mannheimer RV„A m! iti (Baumeiſter. Winkler, Reißbach, Göbels, Schieſel, Stäudle, Neckenauer, Steuer: Kaiſer):17,17 2 Frankfu RW von 1865 625,1.. ud egg nge 1, Steuer: 721.2. 3 2,5 3 rter Jungmann⸗Einer. 1. Wormſer Rc(Netzer) 7317 9 Tarlsruher Rheinklub Akemannia(Bürker) 7492 3 N Heilbronn(Sautter):57,6; 4. RG Spe(Erſtmaren 8202.5. 5 e ᷑pever(Erſtmant) Erſter Jungmann⸗Vierer. 1. Frankfurter Rc und 1¹ n di ne 7107.2; 2. RG Heidelberg 713,8; 3. Mannh mer RG.14.6; 4. Mannheimer RC 7116.4; 5. Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatter RC 7790: 6. RW Nürnberg aufgegeben. 5 i Aweiter Senior⸗Vierer. 1. Ludwigshafener R :52 Rch Wiesbaden⸗Biebrich 701,5; 3. Ulmer Rc Donau onau :47. n Senior⸗Jweier ohne Steuermann. 1. Mannheimer Re von 1875(Eichhorn, Strauß):11; 2. Mannheimer 1„Amieitja“(Gaber, Waßmann) 71716 5 Zweiter Senjor⸗Einer, 1. Franki weiter Senſor⸗Giner. rter g 1 8 72527 2. Stuttgart⸗Cannſtatter R Ghngeeg 5 Erſter Senjor⸗Achter. 1. Mannheimer RV„Amel tia“(Geiſinger, Albus, Schönwald, Stech, Größte, Waß⸗ mann, Gaber, Boſch, Steuer: Salzmann) 610,2 2. 98 Friedrichshafen 621,8. f Der zweite Regatta-Tag Auch der Haupttag der Karlsruher Regatta ſtand unter einem günſtigen Stern in bezug auf die ſportlichen Lei⸗ ſtungen und auch das Wetter ließ ſich trotz eines kurzen Regenſchauers ganz aut an. Der Beſuch durch die Karls⸗ ruher Bevölkerung hat die Erwartungen erfüllt. Wiederum griffen die Mannheim⸗Ludwigshafener Rudervereine mehr⸗ fach in die Ereigniſſe ein. Die Amieitia erhielt im Erſten Senior⸗Vierer den Preis zugeſprochen, nachdem der Geg⸗ ner, Ruderverein Rüſſelsheim, wegen Erkrankung eines Ruderers nicht antreten konnte. Auch der Jubiläums⸗Ach⸗ ter ging kampflos an die Amieitia, da ein Mann des Rudervereins Friedrichshafen auf ärztliches Anraten dem Start fernbleiben mußte. Im Erſten Junkor⸗Vierer lieferte Amieltig Mannheim dem Frankfurter Ruderelub einen ſchönen Kampf über die ganze Strecke, mußte ſich ſedoch um eine Bootslänge ge⸗ ſchlagen bekennen. Der Mannheimer Ruderelub ſſicherle ſich in ausgezeichneter Arbeit und bedeutender Ueherlegen⸗ heit den Jungmann⸗Achter gegen die Karlsruher Renn⸗ gemeinſchaft, die dem Sieger nie gefährlich werden konnte. Der Mannheimer Rudergeſellſchaft war trotz ſchneſdigen Kampfes im Zweiten Jungmann⸗Vierer ein Sieg nicht be⸗ ſchieden; ſie unterlag knapp gegen Neptun⸗Konſtanz und vor Amicitia Mannheim. Der Zweite Junioren⸗Vierer wurde eine ſichere Beute des Ludwigshafener Rnder⸗ vereins, der die Heidelberger Rudergeſellſchaft klar mit drei Längen ſchlug. Einen weiteren bemerkenswerten Erfolg errangen diam Ludwigshafener im Dritten Sentor⸗Achter, in welchem ſie ein Sechs⸗Boote⸗Feld in tadelloſer Ruderarbeit und mit ſchwungvollem Rudern ſtegreich anführten. Der Erſee Einer, der mit Spannung erwartet wurde, fiel an Kaidel⸗ Schweinfurt, der ſeine Gegner überlegen abfertigte. Der Sentor⸗Doppelzweier zeigte, daß das Renngemeinſchafts⸗ paar Schweinfurt— Rüſſelsheim in dieſer Bootsgattung wirkliche Klaſſe iſt. Sie ſchlugen den nicht ſchlechten Mainzer Ruderverein ganz klar. Im Junior⸗Einer wie⸗ derholte der Wormſer Netzer ſeinen Sieg vom Vortag. Auch diesmal konnte der Karlsruher Bürker den zweiten Platz belegen. Ein wechſelvolles Rennen, ſpannend vom Start bis ins Ziel, lieferten ſich im dritten Senior⸗Vierer Sagr⸗ brückener„Undine“ und Wiesbaden⸗Biebrich. Saorbrücken konnte mit dem letzten Ruderſchlag mit kaum wahrnehm⸗ barem Vorſprung den Sieg an ſich reißen. Der Ruder⸗ verein Nürnberg holte ſich in ſchöner Zuſammenarbeit vor dem Mannbeimer Ruderclub den Vierten Jungmann⸗ zierer. Im Vierten Senior⸗Vierer konnte ſchließlich der Ulmer Ruderclub Donau ebenfalls einen Sieg feiern. Ergebuniſſe des Sonntag: Jungmaun⸗Achter: 1. Mannheimer Ruder⸗ Cub von 1875(ohne Zeit),(Werner Orth, Franz Weber, Willi Kaiſer, Fritz Stauffenberg, Guſtav Wehner, Hans Loskant, Dr. G. Kettner, Hellmut Hahn; A. Münzing); 2. Renngemeinſchaft Karlsruher Regatta⸗Verband 275 Längen zurück!. Erſter Senior⸗Vierer mit Steuermann: Mannhei⸗ mer RV„Amicitia“ kampflos Sieger. 5 Junior ⸗ Einer: 1. Wormſer udergeſell⸗ ſchaft(Kurt Netzer 774,6; 2. Karlsruher Rheinklub „Alemannia“(Theodor Bürker) 752,4; 3. Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatter Ruderclub(Jakob Ringger):10; 4. Ruderverein Heilbronn 1908(Alfred Sautter):25, 5. Erſter Junſor⸗Bierer mit Stenermaun: 1. Frank: furter Ruderclub 1884 und„Undine“ 7005 (Karl Fecker, Will! Kutſcher, Kurt Onimus, Kurt Müller; R. Rappold): 2. Mannheimer RV„Amtieitig“ 77138. Erſter Senfor⸗Einer: I. Schwe iufurter Ae Franken(Willi Kaidel):84; 2. Ruderverein Rüſſels⸗ heim(Georg von Opel):40,2: 3. Mainzer Ruderverein (Toni van de Berahſ:51,3; 4. Ruderverein Nürnberg (Georg Matſchle) 71856, 4. Zweiter Jungmann⸗Vierer mit Steuermann:( Nu derverein„Neptun“ Konſtanz 727,5(Werner Lamp, Willi Straßer, Willi Büchel. André Vaugne; Her⸗ mann Schatz); 2. Mannheimer Rch von 1880:90,87) 5. Mannheimer RV„Amieitia“ 735,8; 4. Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatter Ruderelub 755,8. Erſter Senior⸗Achter[Jubiläumspreis)!: Manne mer RV„Amicitia“ zugeſprochen, da ein Ruderer von Ruderverein Friedrichshafen auf ärztliches Verbot nicht ſtarten kann. Dritter Senior ⸗Vierer mit Steuermann: 1. Saar? brücker RG„Undine“(Kurt Friedrich, Gunter Schü, Friedel Uhrmacher, Erich Müller; Kurt Schäfer) 77103 2. RG Wiesbaden⸗Biebrich 7217.3: 8. Frankfurter RC 1854 und„Undine“:59, 4. Zweiter Junior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Lud wigz⸗ fafener RW 18 78((goachim Grill, Ortwin Schlimmet, Otto Kempfe Fritz Bründl; R. Schöpf) 7125: 2. Rch Hei⸗ delberg 1898:95. Senior Doppelzweier: 1. Renngemeinſchalt Schweinfurter RC Franken— R Rüfſele⸗ heim(Georg v. Opel, Willi Kaidel) 710,4; 2 Mainzer RW:24; 3. Karlsruher Rheinelub Alemannia 8100. Vierter Jungmann⸗Vierer mit Steuermann: 1. N. Nürnberg(Joſef Zirngibl, Kurt Ott, Markus 9 15 Fritz Breuer; Alfred Schoderer) ohne Zeit; 2. Mannhei⸗ mer RC von 1875 minus 2 Längen. Vierter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Ulmer Ruderetub„Donau“(Reinhard Götz, Kurt Aichem. Heinz Kimmelmann, Hans Braun; Hans Sauter! 7728055 2. RV Nürnberg 788,5; 3. RB„Neplun“ Konſtanz 1 Dritter Senior⸗Achter: 1. Ludwigshalener RN 0 (Franz Schulze, Fritz Bründl, Otto Kempf, Irtw Schlimmer, Edwin 8 Klaus Faenger; Richard Schöpf]:25; 2. Saarbrücker „Undine“ 6790; 3. Mannheimer RB„Amfeitia“ 6785, 1 Junium, Walter Daſch, Hons ee g 939 Der cen 8 gerade 0 üngſten „lien“ Aliſteret Laune Hinter ſic ſelten 3 teien w. inaus. 5 Rund Nonuſch Nürn Pfänder. Lund. Aft ag; He Abam, Ohne wobei 2 Polter herou sg genden der Ball Fre ſrafſtoß Slurmre Hinterha wachse! lichen F. Schuß 8 geld in Splel. 2 piederu! nit Ser gerndem lar vor den Stri ſeht der bar ei! loch in daß Lan und woh nehr den hergrund ts keicht Echließli tine Bal Lange mente u! duch geif leclert ge cer kriti Treffer 1 Schluß e dinger überrum 50 herſt Geht daß er a einmal alſo die monoton man ihn gegenübe Nerkmal fung wi reicht. gegebene ſchrittene alten Sy die Neu gedenfal enigerm dus komm ber Idee ben muß Der In d Neiſterſe Samstag Sportver wigshafe zeigte di gebers i Anger v Aber der allerhand Bond bor Abla ten die gewicht e Vabelotz! entner⸗ o ſalr 1 geführt, Aigner. Aufgabe Im 2 belong Cramer Ringer, Erſahrut t uf Halbzeit ein scha. Nunklſte⸗ as Finaus. gunkag, 13. Juni 1938 Nene Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe — Der„Club“ in Mannheim hoch geſchlagen Bf Mannheim— 1. FC Nürnberg 313(:2) Der heute immer noch das größte Glanzſtück der deut⸗ hen Fußballchronik verkörpernde„Club“ hat trotz des gerade auch für ihn nicht beſonders glücklich ablaufenden ngen Spieljahrs noch Zugkraft genug, um auch in der ten“ Zeit die Fußbollbegeiſterten einigermaßen zu mo⸗ lieren. Der Umſtand, daß der Badiſche Meiſter BfR Raunheim. während der heurigen Endrunden die Schalker ſinler ſich zu bringen vermochte, hob das Intereſſe diefer ſellen zuſtandekommenden Begegnung hinter den Braue⸗ een weit über den Durchſchnitt privater Veranſtaltungen Rund 2000 Zuſchauer konnten die beiden nachfolgenden Nannſchaften begrüßen: Rüruberg: Walter; Billmann. Weikmann, Kreiſel, bänder, Uebelein 1: Gußner, Eiberger, Friedel, Schmitt, Lund. It Mannheim: Vetter(Edelmann); Konrad, Nöß⸗ lug; Henninger, Feth, Rohr: Spindler, Lutz, Langenbein, Kam, Striebinger. Das Spiel: Ohne langes Taſten ſetzt das Spiel ſofort lebhaft ein, pobel VfR die ſpitzeren Situationen herausſpielt, doch Folter im Gäſtetor iſt auf der Hut ſtoppt wiederholt im beteusgehen, doch einem ſamoſen, aus dem Lauf erfol⸗ genden Schuß wäre er wohl kaum gewachſen geweſen; ger Ball praſſelt an die Netzſeite. Doch unverhofft kommt Aürnberg auf ruhigen Flankenwechſel von Kund. durch Frledel mit prächtigem placiertem Langſchuß in Fü h⸗ tung, aber kurz darauf kann Konrad mit 35⸗Meter⸗ kaſſtoß prompt den Ausgleich holen,:1. Keiner der Fürmreihen reicht es aber vorerſt mehr die Tordeckung u lberwinden und verſteift ſich das Ganze mehr auf weld⸗ hel, das nun gleichmäßig verteilt iſt. Vereinzelte ltlliſche Momente vor dem VfR⸗Netz werden überſtanden, aber einem erneuten Meiſterſchuß Friedels aus dem Anlerhalt in die lüke obere Ecke geſetzt, iſt Vetter nicht ewachſen,:2. Doch aufmerkſam ſtoppt er einen gefähr⸗ hen Fernball von Pfänder, wie er auch einen weiteren Schuß Friedels zur Ecke ſchlägt. Nürnberg beherrſcht dos feld in auseinanderziehendem, jede Lücke erſpähendem Eplel. Den erſten direkten Schuß Bußners ſchlägt Vetter biederum ab. Eine unheimliche Drangperiode des VfR alt Serienſchüſſerr ſchießt Langen bein mit verlän⸗ gerndem Kopfball auf Schuß von Lutz:2 ab. Unmittel⸗ iar vor dem Pauſenpfiff kann Billmann dem anſtürwen⸗ gen Striebinger das Leder wegſchlagen. Nach Seitenwechſel zt der nun durch Fuchs und Edelmann ergänzte VfR ſborf ein; wohl gelingen die Abſichten nicht ſefort, aber loch in den erſten zehn Minuten heißt es auf tadelloſen daß Langenbeins an Striebinger, der beherrſcht und wohlberechnet einſchießt,:2. Der Club hat weit nicht nehr den Zug wie vor der Pauſe, was VfR in den Vor⸗ lergrund ſchiebt. Nürnberg wird hinten nervös, aber ts teicht noch, die eigentlichen Gefahren zu bannen. Schließlich ſteigt auch der Ausgleich durch Gußner, der ie Ballherousgabe von Friedel zum:3 umſetzt. Aber gangen bein findet dann einen ſeiner tppiſchen Mo⸗ nente und holt mit ſchnittigem Schuß:3. Der ver allem buch geiſtig keine geringe Anforderungen ſtellende Kampf letlert gegen Ende die Konzentration, ſo daß es trotz man⸗ ger kritiſchen Lage hüben und drüben zn einem weiteren Tteſſer nicht mehr zu kommen ſcheint, als unmittelbar vor Echluß ein Zuſammenſpiel Langen bein— Strie⸗ hinger die aufgerückte Verteidigung der Nürnberger lerrumpelt und letzterer ſchwungvoll das Endergebnis bs herſtellt geht man für den 1. FC. von dem Standpunkt aus, naß er allem Wandel der Zeit trotzend ſeinem— früher eimal allgemein gültigen— Syſtem treu blieb, daß er als die heute geltende Spielgrundauffaſſung in ihrer nonotoniſierenden Gleichmachung nicht mitmachte, muß nan ihm zuerkennen, daß ſeine ſouveräne Einſtellung gegenüber der Maſſenauffaſſung eben ein beſonderes Rerkmal der Leute vom Zabo iſt, die deren Geſamtlei⸗ fung wie Sonderſtellung in der Chronik nur noch unter⸗ ſkeicht. Dabei iſt niemals zu beweiſen ob die natur⸗ gehebenen Rückſchläge die der Club nach ſeinem über⸗ ſchrittenen Höhepunkt erlebte, auf das Feſthalten am allen Syſtem oder auf den notgedrungenen Umbau, bzw. dle Neuauffüllung der Mannſchaft zurückzuführen iſt. Jedenfalls zeigte dieſer heutige Kampf, daß, wenn die Elf ünigermaßen vollſtändig beiſammen iſt, ein Stil her⸗ kuskommt, der an Beweglichkeit des Spielablaufs, wie ler Ideen, als weit feſſelnder und ſchöner bezeichnet wer⸗ hen muß als der der Großzahl unſerer übrigen Mann⸗ ſchaften. Es zeugt von einer Sportauffaſſung, die die Schönheit, den ſich freier entfaltenden Kampf nicht ängſt⸗ lich dem nackten Zahlenerfolg opfert. Wenn auch durch das Fehlen von Carolin und Oehm, ſowie die da⸗ durch bedingte Aenderung der Aufſtellung die Nürnberger Spielweiſe nicht ſo prägnant zum Vorſchein kam, ſo wurde doch die weſentliche Linie herausgeſtellt. Da ſah man keinen ausgeſprochenen dritten Verteidiger durch den Mittelläufer, ebenſowenig ein W⸗Syſtem im hergebrach⸗ ten Sinne, wie auch die Außenläufer ihre weſentliche Arbeit in der Deckung der Flügel ſahen. Im Sturm zeig⸗ ten ſich aber doch Schwächen im Schuß, mit Ausnahme von Friedel, der herrliche Tore erzielte, ſich aber auch im gegebenen Moment von Feths Deckung freizu⸗ machen wußte. Auch Walter im Tor machte den kla⸗ ren Eindruck, daß er einen Köhl natürlich noch nicht er⸗ ſetzen kann. Jedenfalls iſt ein vervollſtändigter Club auch heute noch in der Lage ſein traditionelles Syſtem erfolgreich herauszubringen. Beim VfR muß man die Geſamtleiſtung als gut be⸗ zeichnen, wenn auch unter der Abweſenheit Kamenzins, den Feth bei aller ſonſtigen Straffheit auf dem Mittel⸗ poſten nicht vergeſſen machen kann, der Zuſammenhang, ſowie die überſichtliche Stützung litt. So gelang Feth auh nicht reſtlos die Abdeckung Friedels, bei aller g' wohnten Aufopferung. Eine Seltenheit war das wiederholte Ueber⸗den⸗Stranghauen Langenbeins, was ja bekanntlich ſonſt nicht ſeine Art iſt. Die Auslaſſungen der Zuſchauer waren jedenfalls nicht am Platze. Alles in allem kann der badiſche Meiſter mit dem Ergebnis zufrieden ſein, und wäre noch ſchließlich Conrad in ſeinem wirkſamen, überſichtlichen Spiel hervorzuheben. Periodiſch ſchloſſen ſich ihm Striebinger und Langenbein an. Höhn⸗Mannheim leitete, trotz manchen 5 geäußerten Unwillens von außen umſichtig und objfektiv. A. M. Staffeltag in Im Rahmen des Spargelſeſtes Sp Stand unſer ſchmuckes Schwetzingen bereits an den Pfingſttagen im Zeichen eines gusgeſprochenen Hoch⸗ betriebs, ſo wird der Fremdenzuſtrom an den Tagen des althergebrochten Spargelfeſtes wohl nicht minder ſtark ſein. Wenn man ſo gemächlich in den Abendſtunden des Samstags die Schwetzinger Planken entlang ſchritt, die köſtlichen Spargel in großer Maſſenauflage paradierte und andererſeits die Nummernſchilder von Wagen aus aller Herren Länder ſtudierte, da lenkte ſich gar bald auch der Blick auf viele anrückende Sportlergruppen, die ſich im herrlichen Schloßgartenpark ein Stelldichein geben ſollten. Wie ſtets, wenn die Tage des Spargelfeſtes nahen, hat eben der Schwetzinger Sport gewiſſermaßen das Zei⸗ chen der Einleitung zu geben, und wie immer, ſo war auch diesmal die Ouvertüre der Schwetzinger Sportlex eine recht nachhaltige. Sie war aber nicht nur das Signal ür das Nahen froher Feſttage, ſie war auch ein Signal für den Schwetzinger Sport ganz allgemein. So geſehen hätte man es verſtehen können, wenn die liebe Nachbarſchaft in ſtärkerem Maße mit dazu beigetragen hätte, die Veron⸗ ſtaltung aktiv zu unterſtützen, aber auch für diesmal blieb die Schwetzinger Konkurrenz noch ſo ziemlich unter ſich, und damit blieb eigentlich der große Werbegedonke, der zolchen Sporttagen ſein eigenes Gepräge geben ſoll, zwei⸗ fellos etwas ſtork im Hintergrund. Gewiß, man darf nicht vergeſſen, daß zur gleichen Stunde in Mannheim das Kreisſportfeſt geſtartet wurde, das eben doch dieſen oder jenen Verein ſtärker in Anſpruch nahm, dennoch hatten ſich die Schwetzinger Veranſtalter, allen voran die techniſche Leitung Völker(Verkehrs⸗ verein), Dr. Stoffel(Ortsgruppenführer des Das) und Hermann Maier(Sp 98 Schwetzingen), etwas mehr verſprochenn. Die Läufe ſelbſt wurden unmittelbar beim Schloßeingang geſtartet und führten teilweiſe über mehrere Runden bei der Hirſchgruppe vorbei, wo man eben noch beſchäftigt war mit fleißigem Ueben des ſonn⸗ täglichen Feſtſpieles. Durch dieſe, gegenüber früheren Jahren vorgenommene Veränderung der Laufſtrecke, war zweifellos das Blickfeld beſſer, und eine beſondere Erleich⸗ terung war damit aber auch für die techniſche Regie ge⸗ schaffen. Als nach ſchmiſſigen Klängen der RSB⸗Kapelle, unter der bewährten Leitung von Ueltzhöffer, zunächſt die Schülerſtaffel auf die Reiſe ging, da war der Schwetzinger Schloßgarten mit einem Schlage im Banne des leicht⸗ athletiſchen Wettbewerbs. Längs der Kaſtanienalleen ver⸗ deutſche Mannſchafts-Meiſterſchaft im Ringen „Siegfried“ Ludwigshafen ſchlägt Sp Germania Wuppertal⸗Elberfeld:1 In der Zwiſchenrunde um die Deutſche Mannſchafts⸗ Neiſterſchaft im Ringen in der Gruppe Weſt empfing am Famstagabend der Titelverteldiger, Reichs bahn⸗Turn⸗ un d Sportverein, Schwerathletikabteilung„Siegfried“ Lud⸗ migshafen, den Niederrheinmeiſter Sportverein Germania GWuppertal⸗Elberfeld. Die Wuppertaler mußte man hon als einen ganz beachtlichen Gegner einſchätzen, gelang ihnen doch in der Vorrunde den Mittelrheinvertreter Ae Koblenz auszuſchalten. Trotzdem Schorſch Gehring licht mit dabei ſein konnte, denn er befindet ſich z. Z. in Hohenlychen, erwartete man die Pfälzer als Sieger, daß allerdings der Sieg von 61 ſo hoch ausfiel, das kam doch ewas überraſchend. Das Vorkampfergebnis iſt ſo klar, aß an einem Enoſieg für„Siegfried“ nicht mehr zu zwei⸗ eln iſt. Für die Entſcheidung der Gruppe Weſt kommt daun nur noch Mainz 88 und Ludwigshaſen in Frage. Dieſe Veranſtaltung, die im Städt. Geſellſchafts haus durchgeführt wurde, wies einen ausgezeichneten Beſuh auf. In ſeiner Anſprache konnte der Abteilungsleiter handwerker auch Vertreter der Kreisleitung und der Slodt begrüßen. Vor Beginn des Mannſchaftskampfes zeigte die Jugend von Eiche Sandhofen und die des Gaſt⸗ ſehers ihr Können. Hierbef zeichneten ſich Jie Jugend⸗ zuger von Sandhofen ganz beſonders aus. Ein:0⸗Sieg Aker den Nachwuchs des Deutſchen Meiſters will ſchom allerhand heißen. s Vondung, Freund, Schäfer und Ehret ſiegten bereits bor Ablouf der Ringzeit entſcheidend. Nach Punkten muß⸗ len die Begegnungen im Bantam⸗, Mittel⸗ und Schwer⸗ wicht entſchieden werden. Hier waren für Ludwigs haſen elotzti und Blomaier und für Wuppertal der Zwei⸗ entner⸗Mann Reinecke erfolgreich. Die Kämpfe wurden oer und mit jeweils klarer Ueberlegenheit der Sieger gelührt, daß das Kampfgericht mit Wiedmoier⸗Korlsruhe, ighner⸗Weingarten und Hubeler⸗Neu⸗Iſenburg eine leichte ufgabe zu erledigen hatte. Der Kampfverlauf: Im Bantamgewicht mußte Veil wiederum durch Bo⸗ ſelotzki⸗ Ludwigshafen erſetzt werden. Sein Gegner samer von Clauſenbruch⸗Wuppertal wor ein tapferer iger, dem aber für ſo große Kämpfe noch die nötige nahrung fehlt Der Ludwigshafener ſchaffte ſich durch undi Kopfzug aus dem Stand noch in der erſten ſlzeit in Führung. Gegen Schluß war Babelotzki durch ain ſcarſes Anfongstempo ſtark ermüdet, aber an ſeinem unkiſieg war nichts mehr zu ändern. 5 das Federgewichtstreffen war ſchon nach wenigen Se⸗ unden entſchſeden. Vondung⸗ Ludwigshafen machte wüdeiſ ing Wuppertal wenig Federleſens. Mit einem uchigen Hüftſchwung wurde Zeiſing in hohem Bogen kü heide Schultern geworfen. 5 F nemlich hart ging es im Leichtgewicht ber. Hier traf teund⸗ Ludwigshafen ouf den ſtarken und körperlich 0 ſchwereren Fröhling⸗ Wuppertal, Bis zur erſten zeit lag Freund durch Armzüge in Führung. In der zweiten i durch Armzu Aidedend n unde ſiegte dann Freund durch 8 zr Europameiſter Schäfer⸗Ludwigshafen ſtartete im aalergewicht gegen Gönnerman n⸗Wuppertal. Gön⸗ 5 9 75 zeigte Reſpekt vor ſeinem aroßen Gegner, Erſt 50 wenigen Minuten ließ Schäfer den nötigen Ernſt tunen, dann war es aber auch ſchon um den Gaſt ge⸗ 1 hen, der durch Hüftzua und Eindrücken der Brücke i beide Schultern kam . die volle Diſtanz ging der Kampf im Mittel⸗ cht zwiſchen Blomaier⸗Ludwigshafen und Brök⸗ ker⸗Wuppertal. Blomaier diktierte dieſes Treffen von der erſten bis zur letzten Minute, er mußte ſich aber mit einem Vorſprung von 2 Wertungen mit einem Punktſieg begnügen. Beinahe hätte es im Halbſchwergewicht eine Ueber⸗ raſchung gegeben. Ehret⸗Ludwigshafen wurde gon Bergman n⸗Wuppertal mit einem Untergriff ernſtlich gefährdet. Nur dank ſeiner guten Brücke und großer Körperkraft, konnte ſich der Pfälzer aus ſeiner gefährlichen Situation nochmals retten. Dann war natürlich Ehret im weiteren Verlauf des Standkampfes ſehr vorſichtig. Kaum hatte Bergmann die Bank zur Zwangshocke ein⸗ genommen, dann lag er ſchon auf Ehrets Spezialgriff— Schulterdrehgriff mit Nackenhebel— auf den Schultern. Im Schlußkampf der Schwergewichtler gab es zwiſchen Reinecke⸗Wuppertal und dem um 50 Pfund leichteren Kreuz ⸗Ludwiashafen nochmals ein intereſſantes Tref⸗ fen. Kreuz gab nur eine Wertung ab durch Armſfallgrift utid verlor ſo äußerſt knapp nach Punkten. Viernheim ſiegt auch im Rlickſpie Plankſtadt von Viernheim:2 geſchlagen Plankſtadt— Viernheim 12 Zum zweiten Male mußte Viernheim innerhalb Wochen⸗ friſt in Plankſtadt antreten, um das Rückſpiel durchzu⸗ führen, das die Heſſen wieder mit 211 als Sieger ſah. Viernheim hat ſich in einem hartumkämpften Spiel zwei weitere Punkte geſichert, und damit ſein Möglichſtes ge⸗ „ um die Chance des Aufſtiegs noch zu wahren. Die kannſchaft des Siegers hatte gegen die erſatzgeſchwächte Elf Plankſtadts ſchwer zu kämpfen, um die Führung zu halten, die kurz noch der Pauſe durch den entſcheidenden Treffer erzielt worden war. Die Elf konnte nicht reſtlos überzeugen. Gut war die Läuferreihe und Martine der beſte. Im Angriff wurde viel zu unentſchloſſen geſpielt ſo daß bei der energiſch kämpfenden Plankſtädter Vertei⸗ digung trotz Ueberlegenheit nur ſchwer Erſolge möglich waren. Die Plankſtadter waren von vornherein im Nachteil, da ſechs Spieler erſetzt werden mußten. Trotzdem war man überraſcht, daß die Mannſchaft beſonders vor der Pauſe ein gleichwertiger Gegner war, während ſie ſich ſpäter ouf Ducchbrüche verlegen mußte, die allerdings das Gäſtetor mehrfach in große Gefahr brachten. Bei Plank⸗ ſtadbt wor Benkler im Tor gut, nur iſt er beim zweiten Tor nicht ganz von Schuld freizuſprechen. Verteidigung und Läuferreihe ſahen wir oft in über⸗ großer Härte, das einzige Mittel, den Gegner an Er⸗ folgen zu hindern, was eine ſchlechte Note ins Spiel brachte. Beide Verteidiger ſchlogkräftig und ſchnell. Ochs überrogte in der Läuferreihe. Der Erſatzſturm hielt ſich recht annehmbar, ſchnelle Angriffe woren ſeine Stärke. Treiber gefiel hier am beſten. Als Unparteiiſcher am⸗ tierte Bruſt⸗Vfgt Mannheim gut, nur wäre eine ener⸗ giſchere Unterbindung des unfairen Spiels am Platze geweſen. Schwetzingen 98 Schwetzingen gewinnt die Haupt äufe folgten Hunderte von Zuſchauern das ſelten Spiel und ein weiterer ſtarker Trupp umgab natfrlich das Ziel, wo wie immer Hermann Maier mit ſchnei⸗ digen Kommandos reſidierte. Wer ſo wie Hermann Mater von der Pike auf als Sportler geboren iſt und der einſt in ſeinen fungen Tagen Schwetzingens großer Fußball⸗ torwart war, der bringt natürlich auch das Geſchick mit, eine derartige Veranſtaltung ſchlagartig abzuwickeln, und ſo brauchte man nach dem Einleitungslauf der Schüler kaum eine halbe Stunde zur reſtloſen Abwicklung der Kämpfe in allen Diſziplinen. gewohnte Das Hauptintereſſe beanſpruchte, wie alljährlich, die große Staffel für Aktive, die nur vom SpV 98 Schwetzin⸗ gen und vom TW 1864 Schwetzingen gelaufen wurde. Plankſtadt, das im letzten Jahre erfreulicherweiſe das Feld verſtärkt hotte, fiel diesmal aus. So wurde der Lauf zu einem Duell der beiden Ortsrivalen, und wieder ein⸗ mal mehr ſtellte der Spy 98 Schwetzingen(der ſeit 1928 Gewinner dieſes Laufes iſt) den Sieger. Schließlich wurde ouch der Einzellauf über 3000 Meter eine ſichere Beute des za 98 Schwetzingen, denn kein anderer als der Spe alte, dabei ewig junge Langſtreckler Rhein hardt ge⸗ wann dieſe Konkurrenz mit weitem Vorſprung und in recht beachtlicher Zeit. Auch beim Langlauf der Jugend(3000 Meter) behaup⸗ tete ſich der Sp 98 mit ſeinen Nachwuchskräften Frei und Lacher, während die übrigen Sieger des Tages die Volksſchule Ketſch und das Reichsdahn⸗Ausbeſſerungs⸗ werk Schwetziggen waren. Abſchließend ſei noch bemerkt, daß die ſportliche Ver⸗ anſtaltung die nächſtes Jahr unbedingt ſtärkere Felder aufweiſen muß, von einer ganzen Anzahl Ehrengäſte be⸗ ſucht war, unter denen ſich auch Bürgermeiſter Stober mit einigen Ratsherren beſand. Die Ergebniſſe: 10 mal 50 Meter⸗Staffel für Schüler: 1. Vo bk s. ſchule Ketſch 114.5 Min.; 2. Volksſchule Schwetzingen 1(1 Meter zurück); 3. Oberrealſchule Schwetzingen; 4. Volksſchule Schwetzingen 2. 10 mal 100⸗Meter⸗Staffel für Jugend: 1. Reichsbahn⸗Ausbeſfſerungs werk Schwetzingen 2,04 Min.; 2. Turngemeinde Plankſtadt 2,06,2 Min.; 3. Kombinierte Staffel Ketſch⸗Brühl(15 Meter zu⸗ rück). 20 mal 100⸗Meter⸗Staffel für Aktive: 1. Sport⸗ verein 1898 Schwetzingen 48,7 Min. 2. Turn⸗ verein Schwetzingen 4,13,6 Min. 3000⸗Meter⸗Lauf für Ju⸗ gend: 1. Frei, Sp Schwetzingen 10,002 Min.; 2. Lacher, Sp Schwetzingen 10.06, Min., 3. Betzwieſer. TG Ketſch 10.06,5 Min. 3000⸗Meter⸗Lauf für Aktive: j. Rheim⸗ hardt, Sp Schwetzingen.51.1 Min.; 2. Krupp Herb., FV Brühl 10.20,4 Min.; 3. Wachter, Sp Schwetzingen 10.32 Min.; 4. Rothacker, TW Schwetzingen; 5. Ruf, T Schwetzingen. Unter den zahlreichen Zuſchauern bemerkte man Gau⸗ fachamtsleiter Linnebach⸗Karlsruhe. Viernheim: Koob; Kiß 1, Faltermann; Maortine, Mül⸗ ler, Martin; Kiß 3, Koob, Fetſch, Kiß 4, Kiß 2 Plankſtadt: Benkler; Berling„Kolb; Seitz, Ochs 1, Brixner, Berlinghoſf 2, Berger, Gund 1, Gund 2, Treiber. Das Spiel beginnt ſehr temperamentvoll und h Spannung. Die Gäſte haben die erſte klare Ch Kiß 2 außen durchkommt und vorbildlich zur Mitte gibt, wo Fetſch zu leicht aufs Tor ſchiebt, ſo daß Benkler den Ball halten kann. Aber auch der Gegenangriff Plank⸗ ſtadts bringt nichts ein. Die Latte ſteht dem Erfolg im Wege. Die Einheimiſchen werden überraſchend gefährlich und drängen ſtark. Gund 2 verfehlt eine hohe Flanke von links kurz vor oem Tor, auch Berger findet das Tor nicht. Zwei Eckbälle der Plankſtadter werden von den Gäſten abgewehrt. Dann wird im Viernheimer Strafraum ein Angriff unfair unterbunden, ſo daß ein Strafſtoß fällig wird. Treiber ſchießt ſtark auf die gebildete Mauer, der Ball wird abgelenkt, findet aber trotzdem ſeinen Weg Tor. Kober wirft ſich vergebens. Die Plankſtädter haben ſich die Führung geholt. Die Gäſte ſetzen nun die Plank⸗ ſtödter Verteidigung unter Druck, aber fetzt überragt die Hintermannſchaft und geht ſchnell und einſatzbereit in die Angriffe des Gegners. Nach langem Dröngen fällt end⸗ lich durch Koob auf kurze Entfernung der Ausgleich. Noch einmal landet das Leder in Plankſtadts Gehäuſe, aber der Erfolg kann wegen Abſeits nicht anerkannt werden, ſo daß es bei:1 bis zur Pauſe bleibt. Nach Wiederbeginn ſind die Gäſte weiter in Front und ſchon nach 5 Minuten erzielen ſie das zweite Tor durch Kiß 2. Benkler verläßt bei einem Durchbruch ſein Heiligtum, ſo daß Kiß 2 ein leichtes Spiel hat Der Platzbeſitzer bringt nun eine Härte ins Spiel, die natürlich nichts einbringt als Verwarnung. Erſt eine eindringliche Mah⸗ nung von Bruſt ſchafft eine kleine Beſſerung. Eine ge⸗ fährliche Sache wird nor dem Gäſtetor heraufbeſchworen, als Kiß 1 neben den Ball tritt, jedoch Koob rettet gerade noch vor Freiber durch eneroiſches Nachſetzen. Ganz über⸗ raſchend kommt ein weiter Schuß von Gund 1, der hoch aufs Tor knallt. Der wunderbare Schuß wird ebenſo ſchön von Koob aus der Ecke herausgeholt. Auf der Gegenſeite kommt Kiß 2 ſchön durch, ſein Schuß trifft ober nur die Querlatte. Zum Schluß ſind die Plankſtadter noch einmal da. Treiber ſchlägt in auter Stellung über den Ball und Berlinghoff 2 ſchießt Koob kurz vor dem Tor in die Hände. Auch die Gäſte haben noch eine klare Chance, ohne daß ſie ſie verwerten kömten, ſo daß es bei dem 122 bleibt DNB war am ſchnellſten! Zeitungsfahrer⸗Leiſtungskampf in Leipzig Auch in dieſem Jahre gingen die beſten Zeitungsfahrer aus den deutſchen Gauen wieder in ihren Leiſtungskampf, der bisher als Deutſche Meiſterſchaft ausgetragen wurde. In zwei Gruppen kämpften Junioren und Senforen wuf einer 4,5 Km. langen Rennſtrecke im Leipziger Scheiben⸗ lolz um die Ehre, der Beſte zu ſein. Erwin Digul la, der ſich in den Rennen des Reichsbundes der Straßen⸗ amateure ſchon einen Namen gemacht hat, gewann das 75 Km. lange Rennen im Endſpurt in:02:47,8 Std. nor dem früheren Berufsſohrer Rudolf Wolke, Herbert Schmidt, Lepke Gronwald und Geſerichs. Digullas Sieg: und der fünfte und ſechſte Plotz von Gronwald und Geſe⸗ richs ſicherten dem Zeutſchen Nachrichten⸗Büro den Mann⸗ ſchaftspreis zum zweiten Male und damit endgültig. Die Senioren hotten nur 49,5 Km. zurückzulegen; in dieſer Gruppe ſiegte Willi Starke vom Deutſchen Verlag Berlin in:28:24, gleichfalls aus einer größeren Gruppe heraus von Jule(DA) und E. Kalupa(Scherl) Die Ergebniſſe: Junioren(75 Km.): 1. Digullo(DN Berlin) 02:02:47,8 Stoͤ.; 2. R. Wolke(Berl. Börſen⸗Ztg.); 3. Her⸗ „bert Schmidt(Scherl⸗Berlin): 4. Lepke(Deutſcher Verlag Berlin); 5. Gronwald(De Berlin); 6. Geſerichs(DN Berlin) alle dichtauf. Senioren(49,3 Km.): 1. Starke (Deutſcher Verlag):28:24,1; 2. Jule(Da); 3. Kalupa (Scherl); 4. Heinrichs(Deutſcher Verlag); 5. K. Kohl (Deutſcher Verlag; alle dichtauf. Mannſchaftswertung, Junioren: 1. Nachrichten⸗Büro Berlin; 2. lin; 3. Deutſcher Verlag Berlin. Verlag Berlin; 2. Deutſches Scherl⸗Verlag Ber⸗ Senioren: 1. Deutſcher Scherl⸗Verlag Berlin. In Bayern werden am 19. Juni zwei rückſtändͤige Po⸗ kalſpiele nachgeholt. Bayern Kitzingen empfängt den 1. FC 05 öSchweinfurt, während das Treſſen Bayern Mün⸗ chen— Teutonia München vielleicht ſchon am 18. Juni ſtattfinden wird. Sieben erſtklaſſige Achter ſtarten bei der Mannheimer Ruderregatta am 17. 18. und 19. Juni Nun ſind die Vorbereitungen zur internationalen Mannheimer Ruderreg atta, in Verbindung mit den FLeutſchen Studentenmeiſterſchaften, am 17., 18. und 19. Juni im Mühlauhofen ſoweit gediehen, daß die Ruderer aus allen Gauen Deutſchlands, aus Danzig, Kiel, aus Oſt⸗ und Weſtbentſchlond, den mittel⸗ und ſüddeutſchen Ruderzentren, die ſich bereits Anfang der Woche in Mann⸗ heim einfinden, einwandfreie Troinings möglichkeiten vor⸗ finden werden. Wer die Meldungen zu den erſten Vierer⸗ und Achter ren nan einer eingehenden Betrachtung unter⸗ zieht, ſich zes Könnens der eingeſchriebenen Mannſchaften erinnert, kommt zu dem Schluß, daß wirklich allerbeſte Klaſſe in dieſen Rennen an den Startnachen gehen. Wra⸗ Deutſchland-Mundfahrt Dritte Etappe: Sieger Wierinckr- Schild(Deutſchland) trägt das gelbe Trikot Selten hat ſich die Lage in einem Straßenrennen ſo oft verändert wie bei der diesjährigen Internationalen Deutſchland⸗Rundfahrt. Auf jeder Tagesſtrecke wechſelte die Führung, und nunmehr hat der Chemnitzer Hermann Schilde die Ehre, das gelbe Trikot des Spitzenreiters in der Geſamtwertung zu tragen, nachdem Umbenhauer und der Belgier Bonduel dieſes„Ehrenkleid“ jeweils nack einer Tagesſtrecke wieder ausziehen mußten. Auf de 276,6 km langen Strecke von Chemnitz nach der Nabenſtoſt Schweinfurt gab es den erſten ausländiſchen Etappenſeg durch den Belgier Wierinckx in:04:59 Std. mit eem Stundenmittel von 34,2 km vor Oberbeck(Deutſchlnd), Le Calpenz(Frankreich), Kijewfki und Schild Leide Deutſchland). Die Deutſchland⸗Rundfahrt iſt ſehr ſchnell volksümlich geworden und man darf beinahe ſagen, daß der äußere Erfolg kaum hinter dem der berühmten„Tour de France“ zurückſteht. Ueberall ſtanden in den Städten„ie Zu⸗ ſchauer am Straßenrande; ganze Schulen waren angetre⸗ ten und begeiſtert ſchwenkten die Kleinen ihre Fähnchen. Große Transparente mit Willkommensgrüßen leuchteten immer wieder der großen Kolonne entgegen, le jetzt die deutſchen Gaue durchzieht. Die Jagd auf den. Die dritte Etappe, die bei gerade idealem Fahr⸗ wetter abgewickelt wurde, ſtand ganz in Zeichen der Jagd auf den Spitzenreiter. Viele Hunde lud des Haſen Tod ſagt ein altes Sprichwort, das er wieder einmal be⸗ wahrheitete. Genau wie enhauet am zweiten Tag, erging es nun dem Belgfer Bonduel auf dieſer Etappe. Unaufhörlich wurden Vorſtöße upterommen und Bon⸗ duel kam ſchon bald nach dem rt ucht mehr mit. Zeit⸗ weiſe lag er mehr als e zurück, in der Ge⸗ ſamtwertung rettete ex aber noch der dritten Platz. Da .* 1 aich Funke ausfiel, gelangte der wieder hervorragend ge⸗ ſihrene Schild an die Spitze der Geſamtwertung. An⸗ augs verſuchten Wierinckr und De Caluwé noch das ſcharfe Tempo im Intereſſe ihres Landsmannes Bonduel zu bremſen, aber die Deutſchen lagten unaufhörlich weiter. 5 Auf dem erſten Teil der Strecke hatten ſich wiederholt einige Gruppen gebildet; ernſt wurde es aber erſt, als der Franzoſe Le Calvez zuſammen mit Oberdeck und Gerber dem Feld enteilt waren. Der Chemnitzer Schild ſetzte allein nach und holte die Ausreißer ein. Mit 1½ Minu⸗ ten Abſtand folgten Wierinckx und Thierbach und an der Verpflegungs kontrolle Kulmbach beſtand die Spitzengruppe dann aus ſechs Mann, da alles aufgeſchloſſen war. Sya⸗ ter mußte Oberbeck den Materialwagen in Anſpruch neh⸗ men und das Feld ziehen laffen; er kämpfte ſich aber wie⸗ der heran. Kurz vor Schweinfurt zog daun, Wierinckx unwiderſtehlich davon und fiegte mit n Vorſprung von rund einer halben wurde im dichtbeſe ſich in ic ler Manler noch Oberbeck, der den Fran⸗ zoſen Oe Calvez⸗ wiederum um 35 Sek. hinter ich ließ; dann folgten Kijewſki und Schild.. Das Ergebnis der 3. Etappe Chemuih— Schweinfurt 278,6 km: 1. Wierinckx(Belgien] 8: Std.; 2. Ober⸗ beck(Deutſchland:05:27; 3. Le Calvez(Frankreich) :06:02; 4. Kijewſki(Deutſchland) dichtauf; 5. Schild (Deutſchland:06:25; 6. De Caluos(Belgien); 7. Heide (Deutſchland); 8. Roth(Deutſchlond); 9. Peterſen(Däne⸗ (Deutſchland); 12. Thierbach eutſchland) alle dichtauf); mark); 10. Umbenhauer(Deutſchland); 11. Weckerling (Deutſchland); 12. Thierbach(Deutſchlond) alle dichtauf; 13. Gerber(Deutſchland):09:29 14. Scheller(Deutſch⸗ Breslau, Wiking Linz, Seeclub Zürich, Eelf n, Germania Frankfurt, R Friebrichshafen Aud Amieitia Mannheim, treſſen am Schlußtog im Sior⸗ Achter mit ihren beſten Mannſchaften aufeinond Ein ganz auserleſenes Feld von Bewerbern ſieht auch ü Vierer am Ablauf. Wir ſind geſponnt, wie ſich/ wuchs in der deutſchen Spitzenklaſſe gegen die meiſtermannſchaft des Eſſener Turn, klubs ſchlagen wird. 5 Was die kühnſten Optimiſten nicht zu ſagen wagten, wurde Tatſache, denn mit 7, 8 und goy 9 Booten ſind die Rennen der Jungmannen⸗ und i beſetzt. Spannende und harte Begegnungen wie es auch bei den Studenten geben, die ihre deultſch en Meiſter bereils om Freitag, als Einleſtung zu dem g ßen ruderſportlichen Ereignis, ermitteln. So zahlreſch Ind zu dieſen Rennen die Meldungen eingegangen, daß ach die Hochſchüler nicht von Vorausſcheidungen verſchont sleiben. Die gemeldeten Mannſchaften der einzelnen Plonier⸗Botaillone ir das Pon touren ne neſind gleichfalls ſchon fleißig bei der Arbeit, heim Trainſeren. Sie alle freuen ſich, im Rahmen der Mannheimer Ruderregatta dem Publikum mit einer ſpoxtlichen Neuheit, wenigſtens für Mannheim⸗ Ludwigshafen, aufwarten zu dürfen. JGCããͥã¶ããã 000 0ãçꝓäↄſVVVT0T0T0TꝙTÿ+ÿ land) dichtauf; 15. Wengler(Deutſchland):11:18; 16, Le⸗ tislawia Eſſen, vel(Frankreich); 17. Bautz(Deutſchland); 18. Lachat (Frankreich; 19. Wendel(Deutſchland); 20. Geyer (Deutſchland); 27. Bonduel(Belgien) alle dichtauf. Geſamtwertung: 1. Schild(Deutſchland); 24:18:27 Std.; 2. De Caluwé(Belgien) 24:19:04; 3. Bonduel(Bel⸗ gien) 24.2115; 4. Weckerling(Deutſchland 24:25:17 5. Kijewſki(Deutſchland) 24:25:52 6. Roth(Deutſchland 24:26:69 7. Bautz(Deutſchland 24:27:41 8. Heide (Deutſchland) 24:29:42 Stdt. Hauptſchelfeletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchelftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Eiſenba ct.— Han⸗ delsteil: i. V. W. Müller.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht: Dr. Fritz Zamme s.— Sport: Wily Müller.— Südweſideutſche Umſchau u. Bilderdienſt: i. B. Richard Schönfelder, ſämtl. in Mannheim. Schriftleitung in Berkin: Or. E. F. Schaffer, BerlinFriedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Dr. Fritz Bode K Co., Mannbelm, R 1, 6. Verantwortlich(ür Anzeigen und geſchäftlich⸗ Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zu Zelt Preisliſte Nr. 9 gültfg. Ole Anzelgen der Ausgabe 4 Abend und A iteag erſcheinen gleiche zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 300 Ausgabe 4 Abend über 9 500 Ausgabe B über 11000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21500. Zeltung 8. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Junft9g8 Vadiſche Hochſchul-Meiſterſchaften Dreimal Ternſtröm In der Karlsruher Hochſchul⸗Kampfbahn wurden am ittag vor etwa 1000 Zuſchaueyn die Leicht⸗ 5 heidungen der badiſchen Studenten durch⸗ rt, die recht ſpannende Kämpfe und teilweiſe auch Leiſtungen ergaben. Von den 3000 Studenten und tudentinnen der badiſchen Hoch⸗ und Fachſchulen griffen 90 in die Entſcheidungen ein. Erfolgreichſter Athlet war wieder der zwede Ternſtröm von der TH Karlsruhe. Er brachte die 100 Meter in 11 Sek., den ſprung mit 170 Meter und den Weitſprung mit 6,74 Meter an ſich. Mit guten Läufern war die Univerſität Freiburg vertre⸗ ten. tinner(Freiburg) gewann in überlegener Weiſe den Meter⸗Lauf:88,8 und Reinecke(Freiburg ſiegte über 800 Meter mit 2102. bildete Den Höhepunkt zweimal zum Siege. Für die 100 Meter benötigte ſie 13,1 und im Weitſprung ſiegte ſie mit:72 Meter. Im Kugel⸗ ſtoßen, das die Freiburgerin Stelzner gewann, ging auch die Olympiaſiegerin Chriſtl Cranz in den Wurfring und e den dritten Platz. Den Abſchluß bildete ein Fuß⸗ ſen zwiſchen der Mannſchaft der Ty Karlsruhe und Phönix Karlsruhe, das der Phönix mit:1(:1) Toren überlegen gewann. die 10-mal⸗200⸗Meter⸗Staffel, in der ſich Uni. Freiburg un d TH Ka uhe einen ſpannenden Kampf lieferten bis zum Schlu ie Freiburger eindeutig in Front zogen. Bei den Frauen kam die Heidelberger Studentin Egeln Die Ergebniſſe Studenten: 100 Meter: 1. Ternſtröm(To Karls⸗ :0; 2. Schmidt(Uni Heidelberg) 11,1; 3. N — 800 Meter: 1. Reinecke(Frei⸗ 2. Schulz(To Karlsruhe]:05,7: 3. Bauer :09,41.— 3000 Meter: 1. Stin ner fiſter(Uni Freiburg) 10:04; 3. Caff helberg) 4.— 4 mal 100 Meter: 1. To e 45,0; 2. Uni Freiburg 45,6; 3. Hſe Karls⸗ 10 mal 200 Meter: 1. Uni Freiburg TH Karlsruhe 407,8; 3. Uni Heidelberg:08,2.— Ternſtröm(To Karlsruhe) 6,74 Mtr.? Karlsruhe) 6,33 Meter; 3. Hermann(TH Karlsruhe) Meter.— Hochſprung: 1. Ternſtröm 1,70 Meter; Schuhmann(Uni Heidelberg) 1,65 Meter.— Kugel: 1. Sieverſen(TH Karlsruhe] 12,63 Meter; 2. Sager(Uni Freiburg) 12,32 Meter; 3. Fey(Uni Freiburg) 11,61 Meter.— Diskus: 1. Fleig(Uni Freiburg) 39,27 Meter; 2. Kellinghuſen(Uni Freiburg) 38,42 Meter; 3. Sieverſen(To Karlsruhe) 36,18 Meter.— Speer: 1. Be⸗ ringer(Uni Freiburg) 53,69 Meter; 2. Jonitz(5e Karlsruhe) 52,38 Meter; 3. Fleig(Uni Freiburg) 51 Mtr. — Fünfkampf: Junioren: 1. Kieffer(Uni Freiburg) 92.; 2. Fleig(Freiburg) 89.; 3. Wolf(To Karlsruhe) 8 J. Jonitz(Hf Karlsruhe) 89.; 5. Beringer(Uni Freiburg) 86 P.— Sechskampf der Kameradſchaften: 1. Kameradſchaft Albert Leo Schlageter(TH Karlsruhe) 459.; 2. Kameradſchaft Schlieffen(Uni Hei⸗ delberg) 457 Punkte. 100 Meter: :03,41; 2. Weitſprung: 1. 2. Herre(Hf 89.; Studentinnen: 1. Egeln(Uni Heidel⸗ berg) 13,1; 2. Kreuſen(fL Karlsruhe) 13,9; 3. Biſchel (Uni Heidelberg) 14,4. Kugel: 1. Stelzner(Uni Freiburg) 10,20 Meter; 2. Nagel(Uni Heidelberg) 10,19 Meter; 3. Ehr. Cranz(Uni Freiburg) 9,75 Meter.— Weit⸗ ſprung: 1. Egeln(Uni Heidelberg) 4,72 Meter: 2. Baiſch ([Tunſthochſchule Karlsruhe) 4,41 Meter; 3. Stelzner(Uni Freiburg) 47 Meter.— 4 mal 100 Meter: 1. 1 ni Hei⸗ delberg 55,7; 2. Hs Karlsruhe 1 56,6; 3. Hf Karls⸗ ruhe 2 59,4 Sek. Heidelberger Schwimmer überlegen Die erſten Entſcheidungen bei den Meiſterſchaftskämp⸗ fert der badiſchen Hochſchulſportler in Karlsruhe fielen am Samstagvormittag auf der Kampfbahn des Rhein⸗ ſtrandbades Rappenwörth. Rund 60 Teilnehmer und Teil⸗ nehmerinnen hakten ſich am Start eingefunden und er⸗ gielten trotz der etwas kühlen Witterung und eder gusge⸗ ſprochenen ſchweren Bahn noch gute Zeiten, aus denen die von dem bekannten Freiſtilſchwimmer Heyer⸗Heidel⸗ berg über 100 Meter Freiſtil mit:04,6 Min. herausragt. Ueberhaupt werden die Titelkämpfe der Schwimmer zu einem großartigen Erfolg der Heidelberger Studenten⸗ und Studentinnen; gelang es ihnen doch, ſämtliche aus⸗ geſchriebenen Meiſterſchaften an ſich zu reißen und in allen Kämpfen der Männer auch noch den zweiten Plotz zu belegen. Nux im einzigen Wettbewerb der Frauen, dem 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen, kam eine Freiburgerin auf den zweiten Platz. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter Freiſtil: 1. Heyer(Uni Heidel⸗ berg):04, Min.; 2. Schulte(Uni Heidelberg) 106,2: 3. Schußknecht(Uni Heidelberg):07,2 Min. 200 Meter Brust: 1. Schulte(Heidelberg):59,9 Min. 3. Wun⸗ derlich(Heidelberg):02; 3. Kiefer(Uni Freibura):28 Min, 100 Meter Rücken: 1. Schuhknecht(Heidelberg) 120,2 Min.; 2. Ziller(Uni Heidelberg):21, 3. Rei⸗ ecke uni Freiburgs:25,6 Min. Lagenſtaffel:(3 mal 50 Meter): 1. Uni Heidelberg 1. Mannſchaft 140,6; Mannſchaft:40,9 Min.; 3. Unt 2. Uni Heidel 8 berg 2. Freiburg 156,8 „ 56,8. Frauen: 100 Meter Bruſt: 1. Schimpf(Uni Heidel⸗ berg):47 Min.; 2. Hofwann(Uni Oehme(fL Karlsruhe] 754,9 Min. T Karlsruhe— Phönix Karlsruhe:4(:2) Zum Abſchluß der badiſchen Hochſchulmeiſterſchaften ſtanden ſich in Karlsruhe die Mannſchaften von der Techn. Hochſchule Karlsruhe und Phönix Karlsruhe gegenüber. Die beſſere Phönix⸗Elf ſiegte gegen die erſatzgeſchwächten Hochſchüler überlegen:1(:). Ueberraſchend gingen die Hochſchüler durch den Linksaußen Cleventz in Führung, aber Graß glich für Phenix mit einem Kopfball aus und Föry ſtellte auf 211. Der nach Karlsruhe übergeſtedelte Herberger(fr. Mannheim), der ſich übrigens ſehr gut ein⸗ führte, und Föry ſchoſſen nach der Pauſe zwei weitere Budge und Mathien Neue franzöſiſche Tennismeiſter Nach der erſchöpfenden Hitze der Vortage wurden am Samstag bei den Internationalen Tennis⸗Meiſterſchoften von Frankreich im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion die Schlußrunden bei kühler Witterung in Angriff genommen. Bei den Männern und Frauen waren mit Heinrich Hen⸗ kel⸗Deutſchland und Frau Sperling⸗Dänemark die Titel⸗ verteidiger nicht beteiligt, ſo kamen neue Namen in die Siegerliſte. Freiburg):52,9; 3. An dem Endſieg des Weltmeiſters Donald Budge (USA) war nicht zu zweifeln, er beſiegte den ſudeten⸗ deutſchen Meiſter Roderich Menzel in drei Sätzen. Sein Spiel war, abgeſehen von einigen unverſtändlichen Dop⸗ pelfehlern, Weltklaſſe.:3,:2, 624 wurde Menzel ge⸗ ſchlagen. Frau Simone(Mathie u⸗ Frankreich mußte ſich im letzten Jahre Frau Sperling beugen, die damit zum dritten Male hintereinander den Meiſtertitel gewann. Diesmal ſchlug ſie ihre Landesſchweſter Landry ſicher 610, -3, und gewann damit zum erſten Male die Internatio⸗ tale Meiſterſchaft ihres Landes. Deſtremau⸗ Petra ſchlagen Wimbledon⸗Sieger glatt Das war die große Ueberraſchung, die es bei den fran⸗ zöſiſchen Tennismeiſterſchaften gab. Deſtremau⸗ Petra ſchlugen im Endſpiel des Männer⸗Doppels die amerikani⸗ ſchen Wimbledon⸗Sieger Budge⸗Mako und dazu noch glatt in vier Sätzen:6,:3,:7, 611. Nach dem Sieg über die ausgezeichneten Jugoſlawen Mitic⸗Puncee waren Stimmen lant geworden, die De⸗ ſtremau⸗Petra zum beſten frvanzöſiſchen Doppel erklärten, Dennoch waren die Amerikaner ſo gut wie einſtimmig die Favoriten des Schlußkampfes. Ohne Schwierigkeiten zogen ſie ſtetig im erſten Satz davon und gewannen ihn mit 6: Mit dem gleichen Ergebnis fiel der zweite Satz an die Franzoſen und nun ſetzte der große Kampf ein, der ſelbſt für die Zuſchauer zermürbend wirkte. Aus den als Verlierer angeſehenen Franzoſen waren die Bezwinger der Amerikaner geworden. In heißem Ringen ſicherten ſie ſich den langen ritten Satz und ſchalteten, vom eigenen Erfolg ermutigt, Budge⸗Mako im vierten Satz verblüf⸗ fend ſicher aus. Erſte SS.-Meiſter im Kraftfahrſport Oberſturmführer Lutterbach und Hauptſcharführer Lenvin Nach einer großangelegten zweitägigen Einſatzübung im Gebiet zwiſchen Hamburg und Wünsdorf, an der ſich ouch die Sanitäter— zum Glück ohne ernſtlich eingreifen zu müſſen— und die Nachrichter beteiligten, wurden die erſten SS⸗Meiſtertitel im Kraftfahrſport vergeben. Mit den höchſten Punktzahlen gelangten Oberſturmführer Lutterbach vom Oberabſchnitt Mitte auf Mercedes⸗Benz bei den Wagen, Hauptſcharführer Lepvin vom Oberab⸗ ſchnitt Nordweſt auf 250 cem Da W bei den Krafträdern in den Beſitz der Meiſterſchaftswürde. Künftig wird die Ss ihre Kraftſportmeiſter alljährlich ermitteln. Die Ergebniſſe: Krafträder. 1. und Meiſter Hauptſcharführer Leppin vom Oberabſchnitt Nordweſt, 250 cem DW, 309 Punkte; 2. Unterſcharführer Kunzmann, Oberabſchnitt Südweſt, 250 cem Da W, 307; 3. Scharführer Dunſt, Oberabſchnitt Oſt, 250 cem NSlt, 304.— Wagen. 1. und Meiſter Oberſturm⸗ führer Lutterbach, Oberabſchnitt Mitte, Mercedes⸗Benz 170, 520 Punkte; 2. Oberſcharführer Dehnen, Oberabſchnitt Rhein, Wanderer 200, 319; 3. Scharführer Löbering, Oberabſchnitt Fulda⸗Wera, Hanomag 2,5, 317. Die Prüfungen am Schlußtag glichen in der Art ihres Aufbaues denen des Vortages, ſtellten aber leiſtungs⸗ mäßig höhere Anſprüche. Am Samstagfrüh ſtarteten 22 Krafträder und 26 Perſonenkraftwagen zur Langſtrecken⸗ fahrt Berne bei Hamburg nach Wünsdorf. Die Morgen⸗ ſtunden waren empfindlich kühl, und die Gewäſſer der Elbe und des Schweriner Sees legten außerdem einen dichten Nebel über ein gutes Stück der 400⸗Km.⸗Strecke. Unmittelbar nach der Ankunft wurde die Hochleiſtungs⸗ prüfung auf dem Uebungsplatz Zoſſen abgenommen. Herr Quedli verliebt ſich 1 Von Foſeph Baur Daß ein alleinſtehender ſolider Herr mittleren Al, ters, mit ſehr gutem Einkommen, ſeine reichlich be⸗ meſſene Exholungszeit auf einer Süsſeeinſel ver⸗ bringt, iſt eigentlich nichts Beſonderes. Daß er, der bisher allen Lockungen holder Weiblichkeit kühlen Herzens widerſtand, ſich auf Wakauri plötzlich maß⸗ los in eine Südſee⸗Schöne verliebt, iſt immerhin möglich, und zu glauben. Was aber dann geſchah, war doch ſehr merkwürdig und ſoll erzählt ſein. Ich arbeitete damals für einen großen Verlag. In Miſter Bihardys Hotel„St. Regis“— es war das einzige auf Wakaurt und barg mehr Fremde, als die Inſel Eingeborene aufwies— hatte ich das Vergnügen, mit Herrn Otto Quendli aus Zürich, Wein und Früchte en gros, bekannt zu werden. Er begleitete mich oft bei meinen Studienfahrten und ſchwitzte dtbei ungeheuerlich, denn er gig immer peinlichſt europäiſch gekleidet; zur tropiſchem Läſſig⸗ keit konnte er ſich nicht entſchließen. Aber en mußte ſtets dabei ſein, wenn ich unter den Eingebdrenen photographierte, und auf dieſe Weiſe lernks er Aloya kennen. Albya war eine beſonders auffallende Inſelſchön von ſchwer beſtimmbarer Raſſe. Ich hielt ſie für eine Kreolin. Ihre tierhaft ſchönen, dunklen Augen konnte man nicht leicht vergeſſen. Wenn ſie, die leuch⸗ tende Hibiskusblüte im üppig gekräuſelten Haar, mit weicher, voller Naturſtimme Lieder zur Hawai⸗ zither ſang, erlag auch der nüchternſte Geſchäftsmann dem einſchläfernden Zauber des Süsſeeparadieſes Und nicht nur Aloya, alle die Mädchen von Wakauri ſangen viel und gern. Der Abſchied von dieſer hei⸗ ter⸗gaſtlichen Inſel fiel jedem ſchwer. Miſter Bihar dys Hotel war meiſt überfüllt; auch er konnte zu⸗ frieden ſein. Herrn Quendli und mir hatte es Aloya angetan, Herrn Quendli machte die Sache allerdings mehr zu ſchaffen als mir: bei ihm war das Herz betei⸗ ligt und ein Herz iſt ſchwerer zufriedenzuſtellen, als eine Kamera. Kam noch hinzu, daß Herr Quendli keinerlei Uebung im Umgang mit Frauen hatte, weder auf europäiſch noch auf tropiſch. Er litt ſtumm. Nicht weil Aloya ihn etwa ſchlecht behan⸗ delte. Sie war ſo lieb und zuvorkommend, wie kaum je ein Schweizer Mädli zu Herrn Quendli ge⸗ weſen wäre. Aber je deutlicher ſie ihre Bereitſchaft zeigte, dem Flüſtern ſeines Herzens geneigt zu ſein, deſto mehr erſtarrte Herr Quendli in ſchwitzen⸗ der Hilfloſigkeit. Doch er konnte ſich auch nicht ent⸗ schließen, abzureiſen. In Miſter Bihardys Hotel lebte man nicht ge⸗ rade billig. Die guten Fränkli, die Herd Quendli verlor, erweckten allmählich mein Mitleid. Ich er⸗ munterte ihn, etwas geſchehen zu laſſen, geignet, ſein dürſtend Herz zu ſtillen. Und er, der won ſich aus nie ein Wort über dieſe Angelegenheit gſpro⸗ chen hätte, nahm meine Mitwirkung erfreut und dankbar an. In einer klaren Mondnacht verließen vir Miſter Bihardys Hotel, beladen mit einem ſchwern Bündel Flaſchen⸗Exportbier und einem Stock Ban⸗ nen.(Für Südſeemagen bedeutete dieſe Zuſammen 5 Der Nibelungenſchatz im Modell Ein Bild von der Arbeit im Atelier Rockelsberger in München: Das Modell des Nibelungenſchatzes iſt im Rahmen der Vorbereitungen für den großen Feſtzug zum Tag der Deutſchen Kunſt hergeſtellt worden, mit denen zahlreiche tramhafte Künſtler be⸗ ſchäftigt ſind. 5 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Meiſterſchaſtsfeier in Brühl Der Fußballverein Brühl feiert die Kreismeiſterſchaft Wenn Brühl ſich im Sport ſchon früh einen Namen ge⸗ macht hat, ſo war es nicht nur allein das alljährlich wieder⸗ kehrende und auch jetzt bald wieder fällige Landſportfeſt, das hierzu beitrug, ſondern mit in erſter Linie auch die Taten der Brühler Fußballſpieler, denen in dieſem Jahre der ſchönſte Erfolg ihrer Arbeit erblühte. Wie oft winkte den Brühlern in einer Reihe von Jahren das Ziel der Meiſterſchaft, und wie oft ſchon mußte man gerade in den entſcheidendſten Gingen immer und immer wieder mit dem zweiten oder gar dritten Tabellenplatz zufrieden ſein. Ein herbes Geſchick, dem aber in der Spielzeit 1937/38 ein trotziges Halt geboten werden konnte. Zwar ſah es auch heuer nicht nach einer Meiſterſchaft von Brühl aus, denn man kam mit ſechs Unentſchieden kaum zur eigentlichen Tabellenführung, aber da kam ſo⸗ zuſagen in letzter Stunde der Nachbar SpV Rohrhof zu Hilfe, der, um aus der Gefahr des Abſtiegs zu kommen, dringend Punkte brauchte und der ſo nicht nur das Rennen auf ſeine Art für ſich nach Hauſe lief, ſondern der durch ſeine Punktgewinne gegen Oftersheim und Rheinau glei⸗ chermaßen das Zünglein an der Waage für die Meiſter⸗ ſchaft des FC Brühl abgab. Was hätte nun mehr Anlaß ſein können, um dem alten Fußballpionier FV Brühl(der nun nahezu 20 Jahre in der Fußballbewegung ſteht) einen Ehrenabend zu geben, als dieſe errungene Meiſterwürde. Keiner wird dem tapfe⸗ ren Kämpen dieſen Erfolg mißgönnen, und wenn es noch eines Beweiſes für die Beliebtheit der Brühler bedurft hätte, ſo wurde er mit dieſer feſtlichen Meiſterſchaftsfeier am Samstagabend eindeutig erbracht. In einer Fülle von Glückwunſchſchreiben und Telegrammen hatten die befreun⸗ deten Vereine ihren Meiſter geehrt, aber darüber hinaus waren auch viele Ehrengäſte erſchienen, die in wahrer Feſtfreudigkeit den jungen Meiſter ehrten und feierten. Unter ihnen als Stellvertreter des Bürgermeiſters Pg. Staufer. weiter Kreisfachamtsleiter Heck und ſchließ⸗ lich als Vertreter von Kurpfalz Neckarau und S Rohrhof deren tüchtige Männer aus dem Führerring Woll und Schmitt. Ihnen allen, nicht zuletzt aber auch der tapferen erſten Mannſchaft des FV Brühl galten die herz⸗ lichen Begrüßungsworte durch Albin Geſchwilkl, der wirklich nicht zuviel verſprochen hatte, als er den Feſt⸗ gäſten, die den Saal zum„Adler“ bis auf den letzten Platz beſetzt hielten, einen ſchönen und gemütlichen Abend vor⸗ ausſagte. In der Tat wurde die Taufe des Meiſters in würdiger Art vollzogen. Stunden der Freudigkeit waren über Brühl gekommen, die mitzuerleben auch für den Preſſe⸗ mann ein Veranügen waren. Mit der trefflichen und gut abgeſtimmten Anſage durch Martiet Geſchwill und mit einer ebenſo tüchtigen von Rudolf Geſchwill., ge⸗ führten Hauskapelle herrſchte eine flotte, beſchwingte Stimmung, bei der die Brühler zeigten, daß ſie nicht nur mit dem Fußball Beſcheid wiſſen, ſondern in ganz ausge⸗ zeicneter Form auch mit dem Tanz. Als gar Woll (Neckarau) mit fabelhafter Zungenfertigkeit einige fein pointierte Sachen zum Beſten gab und Herbert Lang⸗ lotz ſeine ſchöne Stimme erklingen ließ, 5!. da war Brüß große Fußballfamilie in allerbeſter Laune. 15 Sie konnte nur noch übertroffen werden 2 e. 5 188 g von de Ehrungsakt für die Meiſtermannſchaft. Die Elf, geführt von dem verdienſtvollen Spieler Heinrich Mofer, war Gegenſtand lebhafter Beifallskundgebungen. Der tapferen Elf wurden herrliche Blumenangebinde überreicht und außerdem erhielt jeder einzelne pieler eine ſinnvolle Ehrengabe. Den Dank des Vereins ſtattete Albin Ge ſchwill ab, wit der gleichzeitigen Ermahnung auf ernſte Vorbereitungsarbeit für die kommenden Tage, die weit heitere Arbeit bringen werden. je zuvor. Im gleichen Sinne bewegten ſich die tr en Worte des Gründungsmitglieds Erwin Schäfer, deſſer frühere aktive Zeit längſt nicht vergeſſen iſt. Aus all den Reden klang die Liebe und die Verehrun für den Verein, der unter ſeiner zielbewußten Führun mit Stolz erfüllt ſein darf, war es doch keine Kleinigkeit aus einer ſo ſcharſen Konkurrenz von Mitſtreitern als Erſter das Zielband zu reißen. 5 ul. Bahnweihe auf Burg Vogelſang München 1860 führt in der Vereinsmeiſterſchaſt Mit einer eindrucksvollen Feier wurde am Samst bei herrlichem Sommerwetter die großzügige Kampfbahn⸗ anlage der Ordensburg Vogelſang eingeweiht. Mit den 300 Männern der Burg waren die Wettkämpfer der drei beſten deutſchen Leichtathletikvereine 1866 München, Ber⸗ liner SE und AS Köln angetreten. Am erſter Tage des Mannſchaftskompfes ſetzte ſich der Titelverteidiger 1880 mit 6168,84 Punkten an die Spitze vor dem AS Kl mit 6031,32 und dem Berliner SE mit 5648,68 Punkten, München 99 und Aachen 06 gewannen in Wuppertal bei den Vorrundenſpielen zur deutſchen Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft am Samstag ihre Spiele gegen SSßFr. Barmen bzw. Waſſerſport Linden mit jeweils 40. Der 1. FC Pforzheim gaſtierte am Samstag in der Reichshauptſtadt und ſpielte gegen den Berliner SV 99 11 (:). Dabei lieferte Nonnenmacher im Tor eine groß Portie und rettete das Unentſchieden. Der Wollſack des engliſchen Parlaments wird geſtopft Auf Grund einer Rückfrage im engliſchen Parlament wurde feſtgeſtellt, daß der traditionelle Wollſack, der Sitz des Präſidenten, mit Roßhaar gefüllt war. aus allen Teilen des britiſchen Imperiums gefüllt werden als Sumbol — Unſer Bild zeigt das Stopfen des Wollſacks Englands. England, Schottland und Wales. Auf Antrag mußte er jetzt wieder mit Wolle der Quelle des Reichtums aus den Dominions, aus (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) mit Wolle ſtellung ein begehrtes feſtliches Mahl.) Die laue Luft war überall won ſüßen und bitteren Düften, beharrlich tönte die ſchrille Muſik der Inſekten, alle Schläfrigkeit des Tages war vergangen, wach war das tönende, duftende, wirre Leben der tropiſchen Nacht. In dieſer Wunderwelt dachte man gar nicht daran, daß es vielleicht zu ſpät ſei für einen Be⸗ ſuch bei einer Dame, oder gar, daß man ſich etwa vorher anmelden müſſe. Auch daß zwei ernſthafte Männer, mit Bierflaſchen und Bananen beladen, abenteuerlichen Sinnes in der Mondnacht einher⸗ ſchritten, fand man ganz in Oronung. Bald tauchte hinter den Mangrovenbüſchen Alvb⸗ has Hütte auf. Sie hatte Licht, das war bei den Eingeborenen eine Seltenheit und gefiel uns nicht beſonders. Herr Quendli ſtellte ſein Flaſchenbündel ab, wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn und blieb ein wenig zurück. Ich ſah, wie er vorſichtig, daß es keinen Knall gab, eine Bierflaſche öffnete und ſie in einem Zug austrank. Aloya war nicht allein. Schon von weitem hörten wir ſie laut ſprechen, ganz entgegen ihrer ſonſtigen, melodiſch ruhigen Art. Wir lauſchten ſorgenvoll und hörten mit Erleichterung, daß die andere eine Frauenſtimme war. Vorſichtig ſchlichen wir uns an as Fenſter. Ein Netz war davor geſpannt, un⸗ zchlige Nachtſchmetterlinge vollführten im Lichtſchein ire Taumeltänze und ließen ſich in Scharen auf uns Riser. (anz deutlich hörte ich jetzt Aloya ſprechen. Aber ſo ageſtrengt ich auch lauſchte, ich konnte kein Wort verſthen, obwohl ich die Inſelſprache ſchon zu einem guten Teil beherrſchte. Auch Herr Quendli lauſchte aufmekſam, und beinahe hätte ich lachen müſſen über on Ausdruck vollſten, ſtaunenden Verſtehens in ſeineg Geſicht. Er hatte von Polyneſiſch beſtimmt keine Ahung, und ſelbſt Liebe konnte ihn wohl kaum plötzlich ellhörig gemacht haben. Das Staunen in Herrn Qtendlis Geſicht wurde immer maßloſer, er packte michbum Arm und wir ſchoben beide zugleich in den Fenſterausſchnitt. ſahen wir, daß ſich Aloya von der Hotelfriſeuſe die Fagre kräuſeln ließ. Bisher hatte ich Südſeelocken immer für echt gehalten. Aloya hatte einen modernen europäiſchen Schlafanzug an und benahm ſich anz wie eine Dame, läſſig und ein wenig müde. Mi der Friſeuſe unterhielt ſie ſich in einer Sprache, di mir völlig unbekannt war. Es klang wie ein Gmiſch aus Arabiſch und Chineſiſch. Herr Quendli komte das unmöglich verſtehen. Er hatte den Hut abgenommen. Nachtſchmetterlinge kletterten über ſein kurzgeſchorenes Haar, mit ſtaus nend aufgeriſſenen Augen blickte er in die Hütte unz nahm mit ſichtlich geſpitzten Ohren Aloyas Worte auf. Plötzlich wandte er ſich ab und ging davon. Ich bemühte mich noch eine Weile vergeblich, Aloas Sprache zu enträtſeln, dann folgte ich ihm kopfſchüt⸗ telnd nach. 5 Er ſaß nicht weit von der Hütte im Gras und hatte ſchon wieder eine geleerte Bierflaſche in der Hand. Meine Frage, ob er dieſe ſeltſame Sprach kenne, löſte zunächſt ein lautloſes Gelächter aus. Und ob, ſagte er dann, er werde doch Schwyzer Dytſch kennen! Die Hotelfriſeuſee ſei Schwizerin. So. Ja, aber Aloya? Wieſo verſtehe die Schwy⸗ zer Dytſch und was habe ſie geſagt? 5 Herr Quendli kämpfte mit einem neuen Lach⸗ anfall. Dann machte er mir klar, daß Aloya, wie er dem Geſpräch zweifelsfrei entnommen habe, aus Zürich ſtamme und von Miſter Bihardy für gute Dollar als Südſeemädchen engagiert ſei. Offenbar habe man mit echten Inſulanerinnen ſchlechte Er⸗ fahrungen gemacht. Aloya ſei freilich mit ihrer du tigkeit recht unzufrieden, ſie habe ſehr geklagt. Abet ein Kontrakt binde ſie noch für längere Zeit. Ich muß ſagen, ich war ſtarr vor Staunen und ſehr enttäuſcht. Herr Quendli dagegen ſchien au angenehmſte überraſcht und plötzlich von allem die besſchmerz geneſen. Lachend nahm er ſein diem kleiner gewordenes Flaſchenbündel und ging kühnen Schrittes voran in Aloyas Hütte. Ich hörte ihn drinnen vergnügte Worte ſagen, die ich wieder nicht verſtand. Es folgte ein Augen blick Stille und dann ertönte lautes dreiſtimmiges Gelächter. Betrübt dachte ich an meine ſchöneln Aufnahmen, und daß hier wahrſcheinlich alle Site ſeemädchen von Miſter Bihardy engagiert 1 Ich legte mein Bananenbündel vor Aloyas Tür un ging langſam zurück ins Hotel. Auf dem Weg fa ich ab und zu eine leere Bierflaſche. He Mit dem nächſten Schiff ſagte ich Wakauri Le wohl. Auch Herr Quendli war an Bord. Aber ni mehr allein. Er reiſte jetzt in Begleitung einer cle, ganten, tiefgebräunten jungen Dame, die it ichwarzes, glattes Haar ſehr apart trug: Fräule Aloyſia, alias Alboya, genannt Loiſi. 1 Herr Quendli hatte ſie von ihrem gehaßten Kun. trakt losgekauſt und ihr einen weit beſſeren ge 5 Ich nehme an, daß er auf einem Schweizer Stan desamt unterzeichnet wurde, Non — 5 45 5 Grun! perletz mußte an de! Indie moſen Münz fanden feiner hatte gen A Ziel f überla Einbri feiner des 2 ten. geffillt Mutte nehme umfan loſen zumäch 0 del vo nug an habern zu erſ lung lich ve löſung Veran! händ le: ergab, Meiſte den. 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Er erklärte dem Bettler wütend, daß er und ſeine Frau bereits neun Kinder beſäßen und forderte ihn auf, ſeinen Wunſch ſofort wieder zurückzunehmen. Der„Heilige Mann“ weigerte ſich, das zu tun, mit dem Bemerken, wer neun Kinder habe, könne auch sechzehn haben. Aus dieſer Debatte entſtand ſchließ⸗ lich ein Handgemenge, in das ſich zahlreiche Spazier⸗ gänger, teils für die eine, teils für die andere Seite Partei nehmend, hineinmiſchten. Am Ende mußte die Polizei erſcheinen, um die Auseinanderſetzung ab⸗ zubrechen. — In Fürſtenwalde an der Spree waren in der lezten Zeit eine ganze Reihe von Lebensmitteldieb⸗ hählen verübt worden. Die Polizei ſtellte ſchließlich fest, ͤͤaß als Täter ein 16jähriger Junge in Betracht kum. Als Kriminalbeamte ihn feſtnehmen wollten, fanden ſie ihn in der völlig verwahrloſten Wohnung feiner Mutter allein auf. ſich herausſtellte, hatte die gewiſſenloſe Frau ihren Jungen vor eini⸗ gen Wochen verlaſſen und war mit unbekanntem Ziel fortgefahven. Der Knabe blieb ſeinem Schickſal überlaſſen und beging nun, um nicht zu verhungern, Einbruchsdiebſtähle in Lebensmittelgeſchäften. Bei feiner Feſtnahme war er gerade dabei, verſchimmel⸗ des Brot und geſtohlene Reibeſemmeln zu verzeh⸗ zen. Auf dem Tiſch lag eine Poſtkarte mit unaus⸗ gefitllter Adreſſe. Darauf teilte der Junge ſeiner Mutter mit, daß er ſich wegen Hungers das Leben nehmen wolle. Von der Kriminalpolizei ſind ſofort umfangreiche Fahndungen nach der verantwortungs⸗ loſen Mutter eingeleitet worden. Der Junge wurde zunächſt in Fürſorgeerziehung guntergebracht. Wie — Die italieniſche Polizei iſt einem Kunſtſchwin⸗ del von großem Ausmaß gerade noch rechtzeitig ge⸗ ng auf die Spur gekommen, um vielen Kunſtlieb⸗ habern und Bilderkäufern eine böſe Enttäuſchung zu erſparen. In einer großen römiſchen Kunſthand⸗ lung sollten 350 alte und moderne Gemälde öffenk⸗ lich verſteigert werden, oͤie angeblich einer der Auf⸗ löſung verfallenen Sammlung angehört hatten. Auf Veranlaſſung des faſchiſtiſchen Verbandes der Kunſt⸗ händler wurde eine Unterſuchung durchgeführt, die ergab, daß nicht ein einziges der 350 Bilder von den Meiſtern ſtammte, die als Urheber angegeben wur⸗ den, Wie die Bilder, ſo waren auch die Dokumente, bie den angeblichen Beweis der Echtheit erbringen ſollten, ausnahmslos gefälſcht. Von den vier Be⸗ lrügern, die die Fälſchung durchführten, könnten zwei verhaftet werden; die beiden anderen ſind flüch⸗ lig. Fälſcherſkandale ſind in dem an Kunſtſchätzen ſo überaus reichen Italien nicht ſelten; der hier auf⸗ gedeckte iſt jedoch nach ſeinem Umfang und der Drei⸗ ligkeit, mit der er angelegt war, ganz ungewöhnlich. —„Lepu wit aignuma. Sessen krichta“. Dieſe ſellſame Aufſchrift hat ein tſchechiſcher Schuſter in einem überwiegend deutſchen Orte Weſtböhmens in der Auslage ſeines Geſchäftes angebracht. Den Fremden ſchien dies eine Ankündigung, verfaßt in irgendeiner Geheimſprache zu ſein. Die ortsanſäſ⸗ ige Bevölkerung konnte jedoch eine ausreichende Aufklärung geben. Der tſchechiſche Schuſtermeiſter, der deutſchen Sprache nur mangelhaft mächtig, hatte nur den Verſuch unternommen, ſeinen Wünſchen unter Amvendung der rein phonetiſchen Methode Ausdruck zu verleihen. Er wollte nämlich bekannt⸗ geben:„Lehrbub wird aufgenommen. g Das Eſſen kriegt er.“ — Vor zwei Jahren wurde der 27jährige Tho⸗ mas Clay in Dagenham in Eſſex, der ſeine Geliebte im Epping⸗Walde ermordet hatte, zum Tode verur⸗ teilt und dann zu Gefängnis begnadigt. Dieſer Tage wurde er aus dem Gefängnis entlaſſen und nur eine Stunde ſpäter ſtarb er. Clay war ſchon zehn Jahre zu krank geweſen, um noch arbeiten zu können, als er 1935 die 24jährige Krankenpflegerin Phyllis Brace kennen lernte, und die beiden ſich ineinander verliebten. Als ſeine Krankheit ſich verſchlimmerte, vertiefte ſich ihre Zuneigung. Aber ſie wußten beide, daß ſie wegen ſeiner ſchweren Krankheit niemals heiraten konnten. So kamen ſie zu dem Entſchluß, daß für ſie nur der Tod als Ausweg bliebe. Sie gin⸗ gen in den Eppingwald und verſuchten, ſich mit Schlaftabletten zu vergiften. Als dieſe nicht ſtark genug waren, nahm Clay ein Raſiermeſſer und tötete das Mädchen. In einem Briefe, der bei Phyl lis Brace zu Hauſe gefunden wurde, hatte ſie ge⸗ ſchrieben:„Es iſt nicht Thoms Schuld.. Ich will ihn keine Schmerzen mehr erdulden laſſen, und ich kann nicht ohne ihn leben.“ Clay wurde nor Gericht geſtellt, und im September 1986 wegen Mordes zum Tode verurteilt. Er zeigte keinerlei Bewegung, als das Urteil verkündet wurde. Die Geſchworenen reichten ein Gnadengeſuch für ihn ein, dem nach einer Woche ſtattaegeben wurde. Vor kurzem be— ſuchte das Unterhausmitglied Lansburg Elay im Ge⸗ fängniskrankenhaus und ſah, daß er nur niih we⸗ nige Tage zu leben hatte. Auf ſeine Vorſtellungen erfolgte die Freilaſſung des Gefangenen. Er ſollte ſofort in ein anderes Hoſpital gebracht werden, um ſeinen Vater, der hier ſeit einigen Monaten krank ſag, noch einmal zu ſehen. Aber unterwegs ver⸗ ſchlimmerte ſich ſein Zuſtand ſo, daß er in ein näher⸗ ſiegendes Krankenhaus übergeführt werden mußte. Und ehe der Vater ihn ſehen konnte, ſtarb Clay eine Stunde nach ſeiner Freilaſſung. — Vor einigen Tagen rief der Chefarzt des Städ⸗ tiſchen Krankenhauſes in Szentes in Ungarn im dortigen Krankenhaus an und bat, alles ſofort für eine Blinddarmoperation herzurichten. Die Aerzte wußten zunächſt nicht, an wem die Operation vorge⸗ nommen werden ſollte. Als aber kurz darauf der Leiter des Krankenhauſes mit todblaſſem Geſicht aus einem Auto ſtieg und ſich nach dem Overationsſaal ſchleppte, wußten ſie, daß ſie an ihrem Chef die Ope⸗ ration vornehmen ſollten. Der Leiter des Kranken⸗ hauſes legte ſich ſofort ouf den Operationstiſch, lehnte die ſonſt übliche Betäubung ab und ließ ſich nur die Operationsſtelle ſelbſt gefühllos machen. Sodann verfolgte er im Spiegel, der über dem Operations⸗ tiſch angebracht war, die Operation, die von ſeinen Aſſiſtenzärzten vollzogen wurde und erteilte ihnen dabei fortwährend Anweiſungen. Als er wieder ein⸗ mal damit anfing, riß dem operierenden Aſſiſtenz⸗ arzt die Geoͤuld, und er fuhr ſeinen Chef grob an: „Jetzt halten Sie endlich den Mund! Ich ſehe ſchon, was hier los iſt. Und ich overiere, nicht Sie. Und fetzt ſchläfere ich Sie ein“ Der Chefarzt mußte ſich wohl oder übel damit abfinden. und ſo konnte der Aſſiſtenzarzt die Operation in Ruhe zu Ende führen. — Vom Mount⸗Wilſon⸗Obſervatorium in Kali⸗ fornien ſind die erſten genauen Darſtellungen des un⸗ gehenren Sounenausbruchs gekommen, der am 20. März dieſes Jahres beobachtet und photographiert worden iſt. Die Protuberanz erreichte eine Höhe, wie ſie bisher noch niemals an der Sonne feſtgeſtellt wurde. Die mittlere Höhe einer normalen Pro⸗ tuberanz beträgt 50 000 bis 60 000 Kilometer; es ſind auch ſchon ſolche von einigen hunderttauſend Kilo⸗ metern beobachtet worden, u. ganz außergewöhnliche kamen ſogar auf 500 000 Kilometer. Die höchſte Protuberenz bisher überhaupt wurde vom Me⸗Math⸗ Hulbert⸗Obſervatorium am 20. September 1937 photo⸗ graphiert; ſie erreichte eine Höhe von einer Million Kilometer, und nur eine von den Obſervatorien von Kodaikanal in Indien am 19. November 1928 kam ihr mit 900 000 Kilometer nahe. Aber die Protu⸗ beranz vom 20. März dieſes Jahres erhob ſich bis zu 1% Millionen Kilometer, ſo daß ſie weit über alles bisher Bekannte hinausging. Dieſe rieſige Die Hochwaſſerkataſtrophe in Noröòſchweden Stockholm, 11. Juni. Die Ueberſchwemmungen im Väſterbotten(Nord⸗ ſchweden) nehmen immer gewaltigere Ausmaße au. Die Bevölkerung der unmittelbar bedrohten Ort⸗ ſchaften hat die Häuſer verlaſſen, und in manchen Dörfern, wie in Umeg, herrſcht eine panikartige Stimmung. Die rieſigen Holzvorräte von Peug⸗ zors, bei denen es ſich um mehrere tauſend Baum⸗ ſtämme handelt, ſind vom Hochwaſſer überſchwemmt worden und werden von den Fluten fortgeriſſen. An der Eiſenbahnbrücke bei Vännäß ſchichten ſich die Baumſtämme zu regelrechten Bergen auf und bilden eine mehrere Kilometer breite Schranke über den Umea⸗Fluß. Neben Pionieren ſind auch Flieger auf⸗ geboten worden, die Erkundungsflüge über dem Ueberſchwemmungsgebiet ausführen. Die Eiſen⸗ hahnbrücke bei Vännäß iſt in Gefahr, überſchwemmt zu werden. Der Mount Evereſt bleibt ſiegreich London, 11. Juni. Die engliſche Mount⸗Evereſt⸗Expedition hat ſich nach den hier aus Darjeeling in Nordbengalen ein⸗ treffenden Meldungen endgültig eutſchloſſen, infolge des Witterungsumſchlages ihr Vorhaben, den Mount Evereſt zu beſteigen, aufzugeben. Dieſe Meldungen wurden bereits vor einer Woche laut, waren aber damals noch in Abrede geſtellt worden. Es war dies der fünfte Verſuch der engliſchen Expedition unter Leitung von W. H. Tilman, den Mount Evereſt zu bezwingen. Tornado richtet ſchweren Schaden an dnb Neuyork, 11. Juni. Aus Abilene in Texas wird gemeldet, daß ein Tornado in den frühen Morgenſtunden das dort in der Nähe gelegene Dorf Clyde verwüſtete. Es wu r⸗ den 18 Menſchen getötet, 40 verletzt, von ihnen ein Teil ſchwer. Der Sturm richtete auch einen ſchweren Sachſchaden an. 25 Häuſer wurden zerſtört. Man vermutet, daß weitere Opfer unter den Trüm⸗ mern begraben liegen. Die herbeigerufene National⸗ garde leiſtete die erſte Hilfe. Lettiſche Stadt durch Feuersbrunſt vernichtet * Riga, 11. Juni. Am Samstagvormittag entwickelte ſich aus einem Dachſtuhlbrand in der lettiſchen Stadt Ludzen ein Großfeuer, dem die ganze Stadt zum Opfer fiel. Das Feuer breitete ſich mit ſolcher Schnelligkeit aus, daß ihm kein Einhalt geboten werden konnte. Trotz des Einſatzes zahlreicher Feuerwehren aus der Um⸗ gebung, darunter eines Extrazuges der Freiwilligen „Deutſchen Feuerwehr aus Riga, war der lichterloh brennenden Stadt nicht mehr zu helfen. Die Flam⸗ emen griffen ſchließlich auch auf die hinter einem Berge liegende Vorſtadt über, die von ärmerer Be⸗ völkerung bewohnt war, und vernichtete auch dieſe. ſind 5000 Perſonen durch die Brandkataſtrophe obdachlos geworden. Dieſe Feuersbrunſt iſt die zweite Brandkata⸗ ſtrophe in Lettland innerhalb weniger Tage, denn erſt vor kurzem wurde der Flecken Ronneburg ein Raub der Flammen. Durch die Fahrläſſigkeit eines Hirtenmadchens * Riga, 11. Juni. Durch die Fahrläſſigkeit eines Hir⸗ tenmädchens geriet am Freitagnachmittag auf der eſtländiſchen Inſel Dagö ein Torfmoor in Brand. Das Feuer griff, begünſtigt durch die herrſchende Dürre, mit erſchreckender Geſchwindigkeit um ſich. Bald ſtanden ſieben Quadratkilometer Moor in Flammen. Das Feuer griff auch auf einen angren⸗ zenden Wald über, von dem etwa 1400 Hektar— zum Teil herrlicher Hochwald—, vernichtet wurden, In der Nacht zum Samstag wütete das Feuer weiter. Alle Bemühungen, es einzudämmen, ſchei⸗ terten an der Gewalt der entfeſſelten Elemente. Dreißig Bauernhöfe ſind in Gefahr, ein Raub der Flammen zu werden. Truppenabteilungen ſind zur Brandbekämpfung aufgeboten worden.— Die Inſel Worms, etwa vier⸗ zig Kilometer von Dag gelegen, iſt völlig in Rauch⸗ wolken eingehüllt. Am Samstagvormittag gelang es unter großer Mühe, an zwei Stellen den Brandherd einzudäm⸗ men. Ein ſtarker Wind erſchwert die weiteren Arbeiten der Löſchmannſchaften. Die haben Glück gehabt — London, 11. Juni.(U..) Von einem ſeltenen Glücksfall kann die 6 Mann ſtarke Beſatzung eines Bombenflugzeuges berichten, auf dem geſtern, als es in einer Höhe von über 1000 Metern über Leiceſter kreuzte, ein Brand ausbrach. Aus dem Steuerbordmotor ſchoſſen plötzlich hohe Flammen auf, und die Bahn des Flugzeuges wurde durch eine große Rauchwolke gekennzeichnet. Tau⸗ ſende von Menſchen, die den Vorgang beobachteten, befürchteten jeden Augenblick das Allerſchlimmſte. Da wurden die Flammen plötzlich durch einen Wind⸗ ſtoß ausgelöſcht, und die Maſchine landete nach kur⸗ zer Zeit wohlbehalten im Flughafen. Abgeoroͤnete als Räuberhauptleute — Mexiko⸗Stadt, 12. Juni.(U..) Eine Räuberbande, an deren Spitze zwei frühere Abgeorndete ſtehen ſollen, hat heute den Ort Cacu⸗ lutla in der Provinz Querrero überfallen. Bei den Kämpfen wurden acht Perſonen getötet und 26 verletzt. Bevor ſie den Ort wieder verließen, plün⸗ derten ſie zahlreiche Läden und Wohnungen aus und ſetzten mehrere Häuſer in Brand. 7 Einwohner wurdn als Geiſeln verſchleppt. Sie ſollen getötet werden, falls der Ort ſich weigert, die Räuber mit Insgeſamt Lebensmitteln und Materialien zu verſorgen: Die Regierung hat eine Truppenabteilung nach Cacu⸗ lutla entſendet. Ausbruchsmaſſe von glühendem Waſſerſtoff und Kalzium erhob ſich in faſt ſankrechter Richtung von der Oberfläche der Sonne, mit einer Geſchwindigkeit von 64 Kilometer in der Sekunde, die ſich dann auf batdußß nqmita hk.— ber WüfensArdgordgoumlhwy 130 und ſchließlich auf 200 Kilometer in der Sekunde ſteigerte. Da die Erde einen Durchmeſſer von 12000 Kilometer hat, ſo würden 125 Erdkugeln aneinander⸗ gereiht die Höhe des Ausbruchs der Sonne erreicht haben. — Als die 45 Jahre alte Dompteuſe Martha Holzner in ihrem auf dem Chemnitzer Schützeufeſt aufgebauten Schauzelt den Löwenkäfig betrat, ſtürz⸗ ten ſich zwei Löwen auf ſie und brachten ihr durch Biſſe und Prankenhiebe am Körper ſchwere Verlet⸗ zungen bei. Es gelang dem hinzueilenden Perſonal, die Schwerverletzte aus dem Löwenkäfig zu befreien. Die Dompteuſe ſtarb trotz ſofortiger Operation an den Verletzungen. Schloß Gathelemont ROMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHER 25 6 . Gerade öreißig Jahre war es her. Wie beneidete hauteville die Soldaten, die in jenen Kämpfen halten mitfechten dürfen. Und er? Was würde ihm üben? Noch ein Dutzend Jahre Garniſondienſt und dann— ein beſchauliches Daſein auf dem Land⸗ h, den ſein Vater ſich erworben. 1 An den Kriegerdenkmälern von St. Privat ver⸗ beilte er geraume Zeit. Nie konnte er ſie ohne tiefe zünere Bewegung betrachten. Das Denkmal mit dem Löwen des 3. Garderegiments zu Fuß liebte er onders. Hier breitete er nochmals die Karte vor A aus und ging den Verlauf der Schlacht im Geiſte durch. Er glaubte die Hunderte von Feuerſchlünden in ſehen und zu hören, die ihr todbringendes Eiſen n die brennenden Dörfer hineinwarfen. Auf den Straßen nach Metz ſah er die geſchlagenen franzöſi⸗ hen Truppen zurückfluten. Mit dem Mut der Ver⸗ Zweiflung hatten ſie ſich gewehrt. Achtung vor ihrer apferkeit! Wäre es nicht zweckmäßiger geweſen, einem Feinde, der ſich ſo brav geſchlagen hatte, die Bruderhand hinzuſtrecken und ihm zu ſagen:„Laßt Aus von nun an Freunde ſein“? De auteville verwarf den Gedanken wieder. Nein! Dit gewaltigen Leiſtungen des Heeres, ja, des gan⸗ zen deutſchen Volkes, erforderten die Rückgabe we⸗ mugtens des deutſchſprachigen und deutſchſtämmigen Elſaß. Aber Lothringen? Wie war's mit Lothrin⸗ gen? Hatte Bismarck ſich nicht anfänglich den For⸗ gerungen des Generalſtabes widerſetzt? Strategiſche Rückſichten hatten ſchließlich den Ausſchlag gegeben. anke beſtand auf der Abtretung der Feſtung Metz 1 Nun gut, es war geſchehen. Langſam fing es an zu dämmern. Die Schatten Jann ane wurden länger. Aus dem Wieſengrunde zekauf drang der Duft von friſchgemähtem Heu. pe Ein Landleute kamen von der Feldarbeit zu⸗ Einze Worte ihrer Unterhaltung drangen an'Hautevilles Ohr. Anſcheinend ſprachen ſie von der Ernte. Was kümmerte ſie die Politik. Sie ver⸗ richteten ihre Arbeit unter deutſchem Zepter ſo gut wie unter franzöſiſcher Herrſchaft. In ihren gebräun⸗ ten Geſichtern ſtand der Ausdruck gleichgültiger Ruhe. Sie waren ſeit Jahrhunderten gewohnt, Grenzvolk zu ſein, um das ſich die Großen der Welt geſtritten hatten. Heute hatten ſie dahin gehört, mor⸗ gen dorthin. Kaum glaubten ſie ſich an die verän⸗ derten Verhältniſſe in der Steuererhebung und der Zahlung der Pachtzinſen gewöhnt zu haben, da gab es wieder einen Wechſel. Beſtändig blieb nur die täg⸗ liche Arbeit und die römiſch⸗katholiſche Religion. Seit Jahrhunderten ſprachen ſie die franzöſiſche Sprache. Daß ſie auch einmal deutſch geſprochen hatten, wür⸗ den ſie nicht geglaubt haben. Vielleicht würden ſie in hundert Jahren wieder deutſch ſprechen, was küm⸗ merte ſte das! Das Feld mußte beſtellt werden, die Kinder mußten zu eſſen haben und dereinſt den klei⸗ nen Hof möglichſt ſchuldenfrei übernehmen. Das war wichtig. Alles andere war Nebenſache. Man hatte ſeine kleinen Feſttage es die Väter im franzöſiſchen geworden waren. Ohne Begeiſterung, aber auch ohne ausgeſprochenen Wi⸗ derwillen. Ging man früher nach Nancy und Luné⸗ ville, ſo jetzt nach Mainz und Landau.— Auch dort gab es Wein, wenn auch von anderm Geſchmack als der franzöſiſche. Schließlich gewöhnte man ſich auch ans Biertrinken es war billiger. Und der Schwob war ein guter Kamerad. 'Hauteville blickte ihnen nach„Die machen ſich keine Skrupel“, dachte er.„Sie wollen ihre Ruhe haben! Seßhaft bleiben, mit ſtabilen Verhältniſſen rechnen können!“— In wenigen Jahrzehnten wür⸗ den ſie ihre Häuſer mit derſelben gleichgültigen Ruhe ſchwarzweißrot beflaggen, wie ſie ſie früher rotweiß⸗ blau beflaggt hatten. An den Nationalfeiertaa, den 14. Juli, dachte man ſchon kaum mehr. Allerdings gingen die Alten wohl noch in die benachbarten fran⸗ zöſiſchen Dörfer,— aber auch das ſchlief langſam ein. 'Hauleville ſchlenderte den Landleuten nach. Mitten auf der Dorfſtraße blieb er ſtehen und hob die Naſe in die Luft. Dieſer Atmoſphäre haftete etwas Fremdes an, darüber konnte kein Zweifel 9 und beſcheidenen Freuden. Die Söhne wurden Soldaten im deutſchen Heer, wie ſein. Es roch nach Knoblauch und gebratenen Zwie⸗ beln. Aber darunter miſchte ſich ein ſäuerlicher Ge⸗ ruch von leeren Weinfäſſern, wie man ihn in ſüd⸗ franzöſiſchen oder italieniſchen Gaſſen wahrnimmt. —„In bayeriſchen Dörfern riecht's anders“, ſagte 'Hauteville zu ſich ſelbſt. Er ging die paar Stufen zum Gaſthof hinauf, wo er ſeinen Kutſcher vermutete. Die Gaſtſtube war faſt leer. Am Schanktiſch hantierte eine ſchwarz⸗ haarige, häßliche Frau mit runden roten Apfelbacken im pockennarbigen Geſicht.— Mißtrauiſch muſterte ſte'Hauteville und fragte auf franzöſiſch nach ſeinem Begehr.—'Hauteville beſtellte ein„Eau de vie“ und fragte deutſch nach ſeinem Kutſcher. Als die Frau nicht reagierte, wiederholte er ſeine Frage auf franzöſiſch. 5 Sie überſchüttete ihn mit einem Schwall franzö⸗ ſiſcher Worte.'Hauteville verſtand, daß der Kut⸗ ſcher ſeine Pferde nicht habe in den Kuhſtall einſtel⸗ len wollen. Zum Pferdeſtall habe ſie ihm keinen Zu⸗ tritt geben können, weil dort ein ſeuchen verdächtiges Pferd geſtanden habe. Der Kutſcher habe infolge⸗ deſſen die Pferde in das Gaſthaus„Zur Krone“ ein⸗ geſtellt. Die eifrige Geſchwätzigkeit der Wirtin kam 'Hauteville verdächtig vor. Er bezahlte den ſchlech⸗ ten Branntwein, an dem er kaum genippt hatte. Dann verließ er oͤie ſchmutzige und von Fliegen wimmelnde Gaſtſtube. An der Tür drehte er ſich noch einmal um und ſagte zu der Wirtin:„Ich werde unterſuchen laſſen, ob es wahr iſt, daß der Pferdeſtall ſeuchen verdächtig iſt, trifft es nicht zu, ſo wird Ihr„Estaminet' geſchloſſen.“ Nun konnte das häßliche Frauenzimmer plötzlich Deutſch. Sie beſchwor die Wahrheit ihrer Worte und nannte ein halbes Dutzend Zeugen mit Namen. Bei der Heiligen Jungfrau ſei erſt vor drei Tagen der Herr Kreistierarzt dageweſen und habe ihr bei Strafe verboten, fremde Pferde in den Stall zu laſ⸗ ſen. Alle Regiſter der Beredſamkeit, die ſie zog, be⸗ ſtärkten in'Hauteville nur den Verdacht, daß ſie ein ſchlechtes Gewiſſen haben müßte. Im Gaſthof„Zur Krone“ fand er ſeinen Kutſcher einen Rheinländer aus der Gegend von Trier. Der ſchimpfte auf die Wirtin vom„Goldenen Aoͤler“, die ihm die Einſtellung der Pferde in den Stall aus nichtigen Gründen verweigert habe.„Ich melde dal f dem Rejement, die ſoll mi eech gär han, ſo ene Dreck⸗ fink.“'Hauteville beluſtigte der Zorn des Rhein⸗ länders, der ſich über den Schmutz der Lothringer mit Recht ereiferte. Wenn man das blitzblanke Krümpergeſpann und den ſchmucken weißen Dra⸗ goner neben den von der Arbeit kommenden loth⸗ ringiſchen Ochſenkarren ſah, ſo hatte man den lebenden Beweis der Verſchiedenartigkeit zweier Nationen vor Augen. a 'Hauteville bezahlte die Rechnung, ſchwang ſich auf den Wagen und gab dem Dragoner das Zeichen zur Abfahrt. Es war ſchon faſt dunkel, als ſie St. Privat ver⸗ ließen.„Von großem Nutzen für meinen Vortrag iſt dieſer Nachmittag nicht gerade geweſen“, Hachte er bei ſich. In erſter Linie hatte er ſich in ſeinen Gedanken mit der deutſch⸗franzöſiſchen Politik be⸗ ſchäftigt. Wie war das nur gekommen? Natürlich, die Begegnung mit Frau de Cauleincourt war ſchuld daran. Er ſah ſie vor ſich in ihrem knappen weißen Leinenkleid, mit dem großen Strohhut auf dem ſchönen, vollen, braunen Haar. Eine reizvolle Er⸗ ſcheinung.„Reizvoll in doppeltem Sinn“, Hachte er bei ſich. Ob man ihren Sinn würde wandeln kön⸗ nen? Sicherlich nur dann, wenn es gelang, ihr Herz zu erobern!„Mais, à quoi bon?“ fragte er ſich. Er verſpürte keine Luſt, ſeine politiſche Ueberzeugungs⸗ kraft an ihr zu erproben. d 'Hauteville lehnte ſich im Wagen zurück und ſtarrte in den Sternenhimmel. Der Wagen rollte ins Moſeltal hinunter. Unten glänzten die Lichter von Metz. 8 Die Laternen des Wagens warfen ihre flackernden Lichtkegel auf die Büſche am Straßenrand. Eine weiße Staubfahne zog hinter dem Fuhrwerk her. Gleichmäßig klapperten die Eiſen der Pferde auf dem harten Fahrdamm. Fledermäuſe ſchwirrten durch die Luft mit ihrem ſo unbeholfen ausſehenden und doch ſo geſchickten Flug. 5 i 5 (Fortſetzung folgt) a KUF 5 1 N Ipft u 10. 6 Seite Nummer 264 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. e S. durch uude⸗ „ 14. Juni Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis tiſches 5 Betriebsſportkurſe: bad, Halle 2(Hildebrond⸗Rheinmühlen Schwim men hallenbad. Halle 2 18.30 bis 20 Uhr Ste werke Tennis 10.30 Uhr Städ⸗ ädtiſches Hollen⸗ Betriebsſpartkurſe:.30 bis.30 Uhr Planetarium Offene Kurſe für Franen und Männer: 9 bis 10 Uhr Engelhorn u. Sturm; 12.45 bis 13.45 und 14.15—15.15 und und 18 bis 19 Uhr Friedrichspark, Tennisplatz. 16.15. bis 17.15 Uhr Halle im Betrieb Schütte⸗Lanz Jiu⸗FJitſu Rheinau; 16.30 f 18 Uhr Waldhof TV- Platz Draiswerke; Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis 21.30 17.80 bis 19 Uhr Stadion Feld 1 Pennſylvania; 17.45 bis Uhr Vorhalle der Gymnaſtikholle Stadion. 19.15 Uhr Stadion Hauptfeld Gerling⸗Konzern; 18 bis Volkstanz: 19.380 Uhr Stadion Feld 1 Telefunken; 18 bis 19.30 Uhr Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.30 Schillerſhule, Neckarauer Uebergang Enzinger⸗Union⸗ Uhr Liſelotteſchule. Colliniſtraße. Werke; 18 bis 19.30 Uhr Planetarium Schenker u. Co.; Reiten 18 bis 19.90 Uhr Stadion Feld 2 Deutſche Aſbeſt⸗Werke; Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 18 bis 20 Uhr Stadion Feld 2 Eſüdro; 19 bis 21 uhr 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Herzegenriedpark(Huth u. Co.). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Mittwoch, 15. Juni Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Waldhofſchule. Weberſtraße. Betriebsſportkurſe: (Boehringer u. Söhne); 2(Warenhaus Schmoller). 17.20 bis 18.50 Uhr Halle im Werk 20 bis.30 Uhr Friedrichsſchule 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, 21.30 11 ſchule, Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: hr Friedrichf chule, Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium Stadion. U 2, Jeweils 20 bis Kirchgartenſchule, Liſelotte⸗ und 19.30—21.30 Uhr Betrieb 175 Sſportkurſe: O Uhr n 17.00 AG). 518.30 Uhr Stadion(Kauf⸗ Planetarium(Rheiniſches bis 18.30 Uhr Planetarium bis 18.30 Uhr Stadion 17:30—18.30 Uhr Albrecht⸗ 18.30—19.30 Uhr Albrecht Deutſches Reichsabzeichen für ürer⸗ 29 2 Dü — Leibesübungen: Feld(Ad erwerke 1 bis 18.30 Uhr Stadion, Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18 bis 1g 9 7 1 bis 19.0 Hauptfeld(Vgt. Armaturen 1 5 17.30 bis 19.00 Uhr Uhr Stadion, Feld 2.. dion Feld 3(Waldherr, Apparatebau 17.30 bis 19.00 Schwimme Stadion Feld 1 Ac; 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion 5 3 5 i Mi; Feld 1(J. Reiß): 18.00 bis 19.30 Uhr Stadton Hauptfeld„ Oifener Kurſus für Frauen und Männer: A 9 biz (Andreae Noris Zahn); 18.00 bis 21.00 Uhr 48er⸗Platz, 28 Uhr Städriſches Hollen oad, Hallo 1: Almenhof(Hch. Lanz); 18.30 bis 20.00 Uhr Plane⸗ Betriebsſportkurſe: 1 8 bis 90 Uhr Städtiſches 0 (Ed. Kaufmann⸗Söhne): 16.15—20 Uhr TV⸗Platz bah Halle 8(Strebslwe rt, Ad 2700 23 Uhr Städtiſe f l u. Reutherſ. 17.30 bis 19 Uhr Schiller. allen bod, Halle 2(Joſeph Vögele AG). (Nagel u. Co.) Schwerathletik 8 25 2 Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TB⸗o 0 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(99. Nen f 5 alle Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Tennis Uhr Wohlgelegenſchule. 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Offene Kurſe für Frauen und Männer: 6 bis Schule. 21 bis 22 Uhr Uhlandſchule. und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennisplatz Friedrich e 16.15 1 17.45 Uhr We Rollſchuhlauf b bers tusbis is uhr Lutzenbergichule(Pale, Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis Werk). s 21 Uhr Ihlandſchule(Gebr. Braun)..30 m m, Molt 20 bis A bis 750 Uhr Stadion, Feld 2(Hermann Fuchs). Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße Kindergymnaſtik Reiten 15.00—15.45 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. 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