Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren .80 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Anzeigeupreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtlien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 999 Aöbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. —*— Abend- Ausgabe A Montag, 13. Juni 1938 149. Jahrgang— Nr. 265 die neue zuſpitzung in der T Reue Ausſchreitungen im ſudetendeutſchen Gebiet-Ambau der englischen Regierung? 0 — 7 7 London macht ſich Sorgen Rudolf geß ſpriht in Sellin 8 3 a Nur ein Eingehen Prags auf die ſudetendeutſchen Forderungen kann ſeiner 2 Auffaſſung nach die Situation retten Drahtbericht unſ Londoner Vertreters nach Anſchluß an das Reich. Wie aus den 11— London, 13. Juni. Karlsbader Forderungen Henleins hervorgeht, iſt die . Ueber den dritten und letzten Wahlſonntag in der we e ee e eee Tſchechoſlowakei liegen in der heutigen Morgenpreſſe korreſpondentenberichte vor, während redaktionelle Stellungnahmen fehlen. Ein Sonderberichterſtatter der„Times“ berichtet aus Warnsdorf über ſeine Eindrücke nach einer langen Fahrt in den Grenz⸗ gebieten, die darin beſtehen, daß die Spannung in ben letzten beiden Wochen ſeit dem vorigen Wahl⸗ ſonntag zugenommen habe. Von deutſcher wie von tſchechiſcher Seite ſei ihm das beſtätigt worden. Von beiden Seiten erkläre man, daß die Unſicherheit über das, was noch geſchehen könne, ihnen jede Arbeitsluſt raube, da ſie nicht wüßten, was der nächſte Tag bringe. Beide hätten zugegeben, daß der gegen⸗ wärtige Zuſtand nicht lange andauern könnte. Tſchechiſche offizielle Perſönlichkeiten hätten ihm hierbei erklärt, ſie hätten das Gefühl, auf einem Vulkan zu ſitzen. Der Berichterſtatter ſchreibt, daß die militäriſchen Maßnahmen der Prager Regierung aufrechterhalten bleiben. Das Blatt ſtellt dann die vielfach in England ver⸗ breitete unwahre Behauptung richkig, als ſei die Hauptforderung der Sudetendeutſchen der Wunſch mie innerhalb des tſchechoſlowakiſchen Staates. Aehnliche Einſicht findet ſich in einem Artikel der „Sunday Times“, der zwar voller Irrtümer und Falſchheiten ſteckt, aber trotzdem zugibt, daß die Autonomie unter allen Umſtänden zugeſtanden wer⸗ den müſſe. Es iſt bezeichnend. daß dieſe Erkenntnis jetzt auch in ſolchen engliſchen Kreiſen verbreitet iſt, die bisher die Autonomieforderung Henleins als„übertrie⸗ ben“ hingeſtellt hatten. Die Behauptung, daß der Anſchluß Henleins Hauptforderung ſei, iſt bisher offenbar nur deshalb lanciert worden, um die Hal⸗ tung der Sudetendeutſchen zu diskreditieren und von der Autonomieſorderung der Sudetendeutſchen abzu⸗ lenken. Infolge des unverantwortlichen Schlen⸗ oͤrians der Prager Regierung bei der Behandlung der Nationalitätenfrage können ſich jetzt auch weni⸗ ger wohlwollende Kreiſe der Befürchtung nicht mehr entziehen, daß ſchwere Gefahren für den europäiſchen Frie⸗ den bevorſtehen, wenn man die Prager Regie⸗ rung weiter gewähren läßt und nicht auf eine vollſtäudige Löfung des Problems im Sinne der Karlsbader Forderungen Heuleins drängt. In Anweſenheit des Stellvertreters des Führers Reichsminiſter Rudolf Heß, fand im Rahmen des Gautreffens Pommern der NSDAp die Großkun dgebung auf der Quiſtorpaue in Stettin ſtatt.— Reichsminiſter Rudolf Heß ſpricht zu den, aufmar ſchierten Einheiten. Auch der dritte Wahltag- ein Sieg Henleins Jaſt 91 v. H. aller deutſchen oͤnb Prag, 13. Juni. Nach dem vorläufigen Ergebnis des dritten Ab⸗ ſchnitts der Gemeindewahlen in der Tſchechoflo⸗ wakei wurden am 12. Juni insgeſamt 824 282 deutſche Stimmen abgegeben. Davon erhielt die In Teplitz vereinigte oͤie Sudetendeutſche Par⸗ tei 13932 Stimmen(29 Mandate) und 91 v. H. aller deutſchen Stimmen auf ſich, die tſchechiſche Liſte 3 161 Stimmen(6 Mandate). In der Stadt Trautenau im Rieſengebirge Stimmen in Sudetendeutſchland entfielen auf die ſudetendeutſche Liſte deutſche Partei in Reichenberg alle drei meiſter. Von den abgegebenen gültigen Stimmen vereinigte die SD nicht 94,7 v. H. auf ihre Liſte. Die deutſchen Sozialdemokraten wur⸗ Bürger⸗ deutſchen weniger als (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) banditen angefallen und niedergeſchlagen, ſo daß er ohnmächtig liegen blieb. In der Gemeinde Frain wurde in der Nacht zum Samstag, wie die Sudetendeutſche Partei mit⸗ teilt, der 25 Jahre alte Friſeurgehilfe Richard Zofal auf der Straße ohne jede Urſache oder vorausge⸗ gangenem Wortwechſel von einem Korporal und einem Soldaten zu Boden geſchlagen und auf das ſchwerſte mißhandelt. Neben ſchwe⸗ ren Fleiſchwunden im Geſicht hat er auch eine Ge⸗ hirnerſchütterung davongetragen. Von dem gleichen Soldaten wurde in derſelben Nacht der Frainer. Arbeiter Alois Tanzer ebenfalls ohne jede Urſache chin. Sudetendeutſe artei 749 820 Stimmen; das wurden für die Sudetendeutſche Partei 7263 Stim⸗ 5 5 5 auf das brutalſte mißhandelt. ung ſind 90,9 v 555 5 50 e e ö men(26 Mandate) abgegeben, für die Tſchechen 2065 den allerorts auf das Haupt geſchlagen und durch In beiden Fällen wurde Anzeige bei der Gendar⸗ „ v. H. a. Sti 7 Mandat 91,2 85 1* ſchnittlich halbiert, wo ſie ſich überhaupt zu kandidie⸗ ö 4 Stn e a„ Nr 1 Das Geſamtergebnig aller drei Abschnitte der Ge. Stimmen 0 andate). 91,2 v. H. aller deutſchen 15 5 freulich ist es„ a merie und bei der Staatspolizei erſtattet. Vorläufig 2 meindewahlen erge 1558 5 er 1 1 90 Stimmen entfielen auf die Sudetendeutſche Partei. 4255 ge e e ich e überall im aber machen die Soldaten ihren Dienſt noch weiter. 15%%% T In Reichenberg, der größten ſudetendeutſchen eutſchen Sprachgebiet auch die Kommuniſten Ver⸗ In Mähriſch⸗Schönberg hatte das Prager Innen⸗ ergibt für die Sudetendeutſche Partei einen Hundert⸗ ſaatz von 91,44 aller deutſchen Stimmen. Für den 12. Juni waren in 8 292 Gemeinden Vahlen ausgeſchrieben. Davon hatten 3 365 eine ſchechiſche, 1948 eine deutſche, 5 eine polniſche und 35 eine ungariſche Bevölkerungsmehrheit. In 4398 Fällen entfßel der Wahlgang, da Einheitsliſten auf⸗ zeſtellt worden waren. In 1003 Gemeinden lag nur die Liſte der Sudetendeutſchen Partei vor. Stadt, wurde das Wahlergebnis mit beſonderer Spannung erwartet. Von den 25 544 abgegebenen gültigen Stimmen entfielen auf die Sudetendeutſche Partei 19 766 Stimmen(33 Mandate), Sozialdemo⸗ kraten 1106 Stimmen(2 Mandate), Kommuniſten 899 Stimmen(1 Mandat), die tſchechiſche Liſte 3773 Stimmen(6 Mandate). Damit ſtellt die Sudeten⸗ luſte erlitten und nirgends jene reichen konnten, die ihnen 1935 waren. Daß die Tſchechen auch in den meiſten jener Gemeinden, die am 12. Juni zur Wahl ſchritten, zu⸗ genommen haben, iſt allein auf künſtliche Einwande⸗ rung zurückzuführen. Wählerzahl er⸗ anheimgefallen miniſterium auf Antrag des Abgeordneten Künzel einen Umzug der Sudetendeutſchen Polizei erlaubt. Der Polizeichef jedoch verbot en Umzug. Eine Be⸗ reitſchaft von 40 Mann Gendarmerie und Polizei wurde gegen die ſich zum Umzug ſammelnden Deut⸗ ſchen eingeſetzt. Sie ging ohne weiteres mit Gummi⸗ knüppeln und Säbeln vor. Etwa 28 Perſonen wurden verletzt. Darunter befinden ſich beſon⸗ Aus g Sti j f f ders ältere Frauen und Kinder. Eine 75jährige 584 1 FF 1 Frau wurde vom Gehſteig geſtoßen und in roher e e 75 ö i rprügelt, ſo daß ſie ſchwere Verletzungen er⸗ unf or. Saaz 9040 Stimmen(27 Mandate), das ſind 57 ſe verprüg 1 daß f 1 0 1595 5 9 5 8 bor. Saa; S 2. d l li 555 i il i osgeſchlagen. Zwei über 90 p. H. aller abgegebenen deutſchen Stimmen; 9 1 6 4„ 2 0 i ſük⸗ deitmeritz 7304 Stimmen(24 Mandate, das Organiſierte Aeberfälle auf Sudetendeutſche- Die Staatspolizei ſah in den e e e, — ſind 96 v. H. aller deutſchen Stimmen; meiſten Fällen ruhig zu g 820 Hohenelbe 3671 Stimmen(29 Mandate), das ind 96 v. H. aller deutſchen Stimmen; Rumburg 5806 Stimmen(31 Mandate), das ſind rund 95 v. H. aller deutſchen Stimmen; Braunau(Böhmen) 3681 Stimmen(29 Man⸗ date), das ſind 94,5 v. H. aller deutſchen Stimmen; Mähriſch⸗ Schönberg 7940 Stimmen(30 mandate, das ſind 94,2 v. H. aller deutſchen Stim⸗ nz Böhmiſch⸗Krumau 3703 Stimmen(25 Man⸗ date), das ſind 96,3 v. H. aller deutſchen Stimmen; arnsdorf 11545 Stimmen(32 Mandate), s ſind zwar nur 88,5 v. H. aller deutſchen Stim⸗ men, und doch iſt dies ein bedeutender Erfolg, da mit dieſem Ergebnis die marxiſtiſche Vorherrſchaft in dieſer einſt roten Hochburg gebrochen iſt. i n dem nordböhmiſchen Glasinduſtrieſtädtchen Steinſchönau wurden für die Sudetendeutſche Partei 2634 Stimmen(24 Mandate) und über 90 v. H. aller deufſchen Stimmen abgegeben. dnb Bodenbach, 12. Juni. In der ſudetendeutſchen Stadt Bodenbach wurde, wie in den anderen ſudetendeutſchen Städten und Dörfern, der Vorabend zur Gemeindewahl von der deutſchen Bevölkerung feierlich durch eine ein⸗ drucksvolle Beleuchtung der mit Bildern Konrad Henleins, Fahnen und Tannengrün geſchmückten Häuſer begangen. In voller Ruhe und Ordnung zogen die Maſſen der deutſchen Bevölkerung während der feſtlichen Beleuchtung zwiſchen 9 und 10 Uhr durch die Straßen der Stadt. Mit Blendlaternen und Gummiknüppeln ausge⸗ rüſtete Gruppen der„Roten Wehr“ der Sozialdemo⸗ kraten, die ſich als Staatspolizei ausgaben, über⸗ fielen um 12 Uhr nachts eine Gruppe von ſudeten⸗ deutſchen Ordnern, bewarfen ſie mit Steinen und ſchlugen auf ſie mit Gummiknüppeln ein. Vier Ord⸗ ner wurden verletzt; zwei von ihnen wurden mit chiſche Horden den Ort und riſſen den Schmuck der Häuſer, die Girlanden, Bilder Konrad Henleins und ebenfalls die oroͤnungsgemäß angebrachten Wihl⸗ aufrufe und Plakate der Sudentendeutſchen Partei herunter. Als ſich Angehörige der Sudetendeutſchen Partei vor die bedrohten Objekte ſtellten und zu ver⸗ hindern ſuchten, daß ihre Fahnen durch den Straßen⸗ ſchmutz gezogen würden, wurden ſie von den tſche⸗ chiſch⸗kommuniſtiſchen Raubrittern tätlich angegriffen. Bezeichnenderweiſe ſah die Polizei dieſen Vorgängen ohne ſich zu rühren zu. 5 5 Später verhaftete die Polizei einen Angehörigen der Sudetendeutſchen Partei namens Toiſchen. Zwei Poliziſten führten den Mann ab. Sie verhinderten jedoch nicht, daß er von dem Straßenpöbel zuſa m⸗ mengeſchlagen und erheblich verletzt wurde. Die Tſchechen und Kommuniſten, die in einer Front vorgingen, waren mit Stahlruten, Ochſenziemern, Schlagringen, Spiralſedern und ähn⸗ hiebe in der Magengegend feſtgeſtellt. nen ſind verhaftet worden, darunter der Leiter des Ordnungsdienſtes. In Preßburg war es nicht anders dnb. Preßburg, 13. Juni. In den ſpäten Abenoͤſtunden des Sonntag iſt es auch in der Preßburger Innenſtadt zu ſchweren Ausſchreitungen tſchechiſcher Polizei gekommen. Die Slowakiſche Volkspartei hatte vor der Schriftleitung des„Slowak“ eine improviſierte Kundgebung veran⸗ ſtaltet, um der Freude der drei nationalen Parteien in der Slowakei, oer Karpathendeutſchen Partei, der Slowakiſchen Volkspartei und der vereinigten un⸗ gariſchen Parteien über den überwältigenden Wahl⸗ ſieg Ausdruck zu geben. Der bekannte flowakiſche Abgeordnete Sidor hielt eine Anſprache und Volks⸗ lieder in deutſcher, ungariſcher und flowakiſcher Sprache wurden geſungen. 5 In der S jelte die Sudeten⸗ ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. S 1 ng Als ſich die Volksmaſſen nach Haufe begeben el beutſche.. 1 20 Mandate) Die f ſudetendeutſche Bevölkerung hat vorbildliche lichen„Waffen“ ausgerüſtet. wollten, fuhren plötzlich Ueberfallwagen der tſchechi⸗ e Diſziplin bewahrt. Ein zweiter Deutſcher namens Neumann wurde ſchen Polizei auf, aus denen die Poliziſten heraus⸗ 1 v. H. aller deutſchen Stimmen, die tſchechiſchen rteien 4791 Stimmen(10 Mandate). 5 In Grün wals bei Gablonz durchzogen tſche⸗ an dem gleichen Abend von kommuniſtiſchen Mord⸗ ſprangen und mit Gummiknüppeln und anderen methoden ſchärfſten Einſpruch eingelegt, 2. Seite Nummer 265 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend Ausgabe Montag, 13. Juni 193 Schlagwerkzeugen auf die Menge losſchlugen. Es kam zu unerhörten Roheitsſzenen. Auch Frauen und Kinder wurden von den entmenſchten Tſchechen nicht geſchont, kam jemand zu Fall, ſo ſchlugen dieſe auch auf die am Boden Liegenden weiter ein. Wahlbetrug in Iglau feſtgeſtellt dub Iglau, 12. Juni. In Iglau iſt es ſchon in den erſten Wahlſtunden am Sonntag zu Vorfällen gekommen, auf Grund deren die zuſtändigen Stellen der Sudetendeutſchen Partei erklären müſſen, daß ſie den Ausgang dieſer Gemeindewahl unter keinen Umſtänden anerkennen werden. In zahlreichen Autobuſſen wurden ſchon Sams⸗ tag Tſchechen in ſtarker Anzahl aus der Umgebung nach Iglau transportiert. Am Sonntagvormittag konnte in zahlreichen Wahllokalen feſtgeſtellt werden, daß an Ortsfremde ſogenannte Wahllegitimationen ausgegeben worden waren, auf Grund deren ſie ab⸗ ſtimmen konnten. Als es zur Gewißheit wurde, daß außerordentlich viele Tſchechen Stimmen abgaben, ohne in Iglau wahlberechtigt zu ſein, wurden auf Betreiben der Leitung der SD von der Staats⸗ polizei Hausſuchungen durchgeführt, die jedoch in⸗ folge des überaus läſſigen Vorgehens der Sicher⸗ heitsorgane ergebnislos blieben. Der Bezirksleiter Dr. Brunner der SD hat an den Innenminiſter folgendes Telegramm gerichtet: „Die Bezirksleitung Iglau der Sudetendeutſchen Partei erhebt Proteſt gegen die mangelhafte Vor⸗ bereitung der Wahlen und die dabei erfolgten Un⸗ geſetzlichkeiten. Die Wahlen ſind ein euro⸗ päiſcher Skandal. Zur Bekanntgabe des Wahl⸗ ergebniſſes erklären wir, daß wir das Ergebnis nicht anerkennen. Wir verlangen die Neu⸗ ausſchreibung der Wahlen unter internationaler Kontrolle.“ Wahlſchwindel auch in Preßburg dnb. Preßburg, 12. Juni. Wie groß das Intereſſe der tſchechiſch-regierungs⸗ ſlowakiſchen Liſte an einem Wahlſieg in Preßburg iſt, beweiſt ein von der Karpathendeutſchen Partei aufgedeckter bezeichnender Wahlſchwindel. Angehörige der Karpathendeutſchen Partei, die keine Wahlzettel erhalten hatten, erfuhren, daß in der Wahlkanzlei der tſchechiſchen Liſte 13 Wahlaus⸗ weiſe verteilt werden. So begab ſich eine Wählerin am Samstag in dieſe Kanzlei in der Spitalgaſſe, wo ihr aufgetragen wurde, am Sonntag in ein beſtimm⸗ tes Wahllokal zu kommen. Dort erhielt ſie dann zwei Wahlausweiſe auf fremde Namen(]) mit der Auf⸗ forderung, unbedingt die Regierungsliſte 13 zu wäh⸗ len. Ein anderer Wähler, der ſich gleichfalls auf Aufforderung gemeldet hatte, erhielt, obſchon er an⸗ gab, noch gar nicht wahlberechtigt zu ſein, ebenfalls gleich zwei Wahlausweiſe auf einmal und in einem anderen Fall konnte ein Wähler anſtandslos noch einen zweiten Ausweis bekommen. Die drei Zeugen haben ihre Angaben im Büro der Karpathendeutſchen Partei zu Protokoll gegeben und die Ausweiſe als Belege abgeliefert. Die Kar⸗ pathendeutſche Partei hat gegen derartige Wahl⸗ Paris ſucht an dem Wahlausgang herumzumükeln Erfolge Die Prager Megierungsſlellen haben dabei den Ton angegeben Herabſetzung der ſudetendeutſchen Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 12. Juni. Am dritten Wahlſonntag in der Tſchechoſlowakei herrſchte auch im„verbündeten“ Frankreich eine Art moraliſcher Alarmzuſtand Die Aufmerk⸗ ſamkeit der politiſchen Kreiſe war ausſchließlich auf die Tſchechoflowakei gerichtet. Dabei zeigte man trotz aller Beſorgniſſe doch einen gut geſpielten Opti⸗ mismus, einmal weil man von Paris aus keinerlei Zwiſchenfälle geſehen haben will und dann vor allen Dingen, weil man ein„unbeſtreitbar großes und entſchei⸗ dendes Eutgegenkommen“ der Prager Regie⸗ rung feſtgeſtellt zu haben vorgibt. — 8 Da nämlich, ſo erklärt heute der„Temps“, die Pra⸗ ger Regierung das Memorandum der Sudetendeut⸗ ſchen als Verhandlungsgrundlage angenommen habe, habe ſie nicht nur jeden Anlaß, ſondern auch jeden Vorwand für irgendwelche Zwiſchenfälle aus der Welt geſchafft. Trotzdem aber fühlt man ſich in Paris im Gedanken an die Tſchechoſlowakei nicht recht wohl. Deshalb hat der Außenminiſter Bonnet wiederum darauf verzichtet, an einem Kongreß ſeiner radikalen Wähler teilzunehmen und dabei eine Rede zu halten. Er entſchuldigte ſich damit, daß, „obwohl eine unzweifelhafte der Tſchechoſlowakei Entſpannung in eingetreten iſt, Daladier fn Rämmer der ſudekendeulſchen Partei Wahlplakate der Sudetendeutſchen Partei (Preſſephoto, Zonder⸗Muktiplex⸗K.) Der Führer ſpricht zu den Pommern! „WMirund Talmenſchenund werden es bleiben“ „Noch ſind nicht alle Aufgaben gelöſt, die wir uns ſlellten!“ dnb. Stettin, 12. Juni. Um 13.30 Uhr traf auf dem prächtig geſchmückten Hauptbahnhof der Sonderzug des Führers ein. Vom Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und Gau⸗ leiter Schwede⸗Koburg empfangen, ſchritt der Füh⸗ rer, der ſich in Begleitung ſeiner persönlichen und militäriſchen Adjutanten beſand, die Front der Ehrenformationen der Wehrmacht, Polizei, SS und SA ab. Eine Welle der Begeiſterung brandete empor, als der Führer den weiten Bahnhofsvorplatz betrat, und verdichtete ſich auf der Fahrt durch die Stad zu einem Jubelorkan ohnegleichen. Helle Fanfarenklänge der Hitlerjugend kündeten die Ankunft des Führers vor dem Landeshaus. Gau⸗ leiter Schwede⸗Koburg erſtattete dem Führer Mel⸗ dung.„Der pommerſche Bauer“, ſo betonte er da⸗ bei,„einſt in ſeiner äußerſten Exiſtenz bedroht und immer der Gefahr des Vertriebenwerdens ausge⸗ ſetzt, iſt durch Ihre entſchloſſene Tat, mein Führer, wieder geſichert auf ſeinem Hof.“ Nach einem umfaſſenden Rechenſchaftsbericht des Gauleiters über den allgemeinen wirtſchaftlichen, kulturellen und ſozialen Aufſtieg Pommerns entbot Oberbürgermeiſter Faber den Willkommensgruß ſeiner Stadt. Dann überreichte der Oberbürgermeiſter dem Führer den künſtleriſch ausgeſtalteten Ehrenbürger⸗ brief, ein Meiſterwerk pommerſcher Handwerks⸗ arbeit. Der Führer antwortete auf die Begrüßung durch den Gauleiter und den Oberbürgermeiſter mit einer kurzen Anſprache, in der er ſeiner Freude über die im Gau Pommern während der letzten Jahre ge⸗ leiſtete Aufbauarbeit Ausdruck gab. Mit herzlichen Worten würdigte der Führer dabei das Wirken des Gauleiters Schwede als das eines ſeiner älteſten und treueſten Anhänger. Alle Erfolge, die er ſelbſt in dieſen 5, Jahren habe erzielen können— ſo be⸗ tonte der Führer— ſeien nur möglich geweſen, weil hinter ihm in der Nationalſozialiſtiſchen Partei dieſe beſte Führerausleſe der Nation ſtehe. Deshalb ſei auch die Perſon des Führers ebenſo⸗ wenig von ſeiner Bewegung zu trennen wie ein Feldherr von ſeiner Armee. Der Führer bezeichnete es als das große Ziel der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die ganze Kraft des Volkes zuſammenzufaſſen und nacheinander für die einzelnen großen Aufgaben einzuſetzen. Noch ſeien nicht alle Aufgaben gelöſt, die wir uns einſt ſtellten. Je mehr Deutſchland ſich feſtige und in wirtſchaftlicher und ſozialer Hinſicht aufzu⸗ blühen beginne, um ſo klarer erkenne es erſt all das, was noch zu tun übrig bleibe.„Und wir ſind darüber glücklich!“— ſo rief der Führer aus. „Wir ſind nun einmal Tatmenſchen und werden es ewig bleiben! Wir werden deshalb glücklich ſein über jede ſich uns ſtellende neue Aufgabe!“ Der Führer gab in eindrucksvollen Worten ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß wir auch alle die Ar⸗ beiten, die wir heute im großen im Reich und im einzelnen in den Gauen erſt in Umriſſen vor uns ſehen, in der Zukunft löſen werden:„Wir werden in derſelben Richtung weiter fortfahren wie bisher: in der Stärkung des Bauernſtandes, in der Feſti⸗ gung unſerer nationalen Wirtſchaft und vor allem im Ausbau unſerer ſozialen Gemeinſchaft.“ „Ich gehe heute mit einem Gefühl vollſter Be⸗ friedigung in die einzelnen deutſchen Gaue. Es iſt itberall das gleiche Bild eines großen, gewaltigen Em⸗ porſtrebens. Immer mehr bin ich dabei von der Er⸗ kenntnis durchdrungen, wie notwendig es iſt, zwei Säulen im Staat unerſchütterlich feſt zu machen: auf der einen Seite die ewige, politiſch tragende Nationalſozialiſtiſche Partei und auf der anderen Seite die deutſche Wehrmacht. In eben dem Maße, in dem dieſe beiden Säulen ſich vereinen und die Träger des ganzen deutſchen Schick⸗ ſals werden, wird die deutſche Nation beruhigt in die Zukunft blicken können!“ Alles für die Jugend! Grundſteinlegung und ich es doch für notwendig gehalten haben, in Paris zu bleiben.“ 5 Die Berichte und Kommentare der Pariſer Preſſe über den Wahlausgang ſelbſt ſind diesmal alle über einen Leiſten geſchlagen. Dieſe Einheitlichkeit geht ſoweit, daß ſogar ganze Sätze wörtlich übereinſtim⸗ men. Man darf alſo wohl ſagen, daß die Sonder⸗ berichterſtatter der verſchiedenen Pariſer Zeitungen aus der gleichen Quelle geſchöpft haben wie das Havas⸗Büro. Irgend ein offiziöſer Sprecher der Prager Regierung hat es ſertiggebracht, die baby⸗ loniſche Sprachenverwirrung der Pariſer Preſſe ein⸗ heitlich zu uniformieren. In all dieſen Berichten wird zunächſt einmal ge⸗ ſagt, daß die Sudetendeutſche Partei„nur“ 65 bis 75 v. H. der abgegebenen Stimmen erhalten habe. Sodann wird feſtgeſtellt, daß die Sozialdemo⸗ kraten 50 bis 80 v. H. und die Kommuniſten 90 bis 100 v. H. der ihren an die Nationalſozia⸗ liſten verloren hätten. Dieſe beinahe völlige Aufſaugung der marxiſti⸗ ſchen Stimmen überhaupt und der kommuniſtiſchen Stimmen insbeſondere wird als ein charakteriſtiſches Merkmal der Wahl bezeichnet, augenſcheinlich mit dem Nebengedanken, hiermit indirekt die öffentliche Meinung in Frankreich zu beeinfluſſen. ö Endlich ſtellt man überall feſt, daß es im ſudeten⸗ deutſchen Gebiet eine Minderheit von 15 bis 20 v. H. von Bürgern gibt,„zuſammengeſetzt aus Tſchechen und deutſchen Demokraten, die notwendigerweise durch ein Sonderſtatut geſchützt werden müßten für den Fall, daß die Selbſtverwaltung in dieſen Ge⸗ bieten eingeführt wird“. Man ſucht alſo das Problem zu überſpitzen und zu komplizieren: Zunächſt ein Sonderſtatut für die nationalen Minderheiten und dann ein beſonderes Sonderſtatut für die Minder⸗ heiten innerhalb der nationalen Minderheiten, und dieſe Spitzfindigkeiten ſind alles, was man in Paris zu ſagen hat! Eine Rede Staa ſekrelärs Reinhardt: Mit ſorgt der Staat für die Kinderreichen? Der Ausgleich der Familienlaſten wird weiter ſortgeſetzt nb. Frankfurt a.., 13. Juni. Auf dem Internationalen Kinderſchutzkongreß, der heute hier begann, ſprach als Hauptredner der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Fritz Reinhardt, über das Thema„Das Kind in der Finanzpolitik, Steuergeſetzgebung und Sozialver⸗ ſicherung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland“. Staatsſekretär Reinhardt führte dabei u. a. aus: „Die nationalſozialiſtiſche Reichsregierung hat im Oktober 1934 eine Reform der Familienſteuern vor⸗ genommen. Die Reform beſteht in der ſtärkeren Berückſichtigung des Familienſtandes bei der Bür⸗ gerſteuer und bei der Vermögensſteuer und in der Einführung von Freibeträgen für Kinder und Enkel bei der Erbſchaftsſteuer. Die Kinderermäßigung wird grundſätzlich für alle minderjährigen Kinder gewährt, die zum Haus⸗ halt des Steuerpflichtigen gehören. Die Kinder⸗ ermäßigung wird auf Antrag auch für volljährige Kinder gewährt, ſolange ſie auf Koſten des Steuer⸗ pflichtigen für einen Beruf ausgebildet werden und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Als Kinder gelten neben den Abkömmlingen auch Stief⸗ kinder, Adoptivkinder und Pflegekinder und deren Abkömmlinge. Bei der Vermögensſteuer bleiben ſeit dem 1, Januar 193) für Mann, Frau und jedes minderjährige Kind je 10000 Mark vermögensſteuer⸗ frei. Die Berückſichtigung des Familienſtandes bei den Perſonenſtéüern wird fortentwickelt werden. Durch die Steuerreform von 1934 ſind bei der Erbſchaftsſteuer Freibeträge für Kinder und Enkel eingeführt worden. Es bleiben in jedem Fall 30 000 Mark für jedes Kind und 10000 Mark für jedes Enkelkind erbſchaftsſteuerfrei. Erbt ein Kind ein Vermögen im Wert bis zu 30 000 Mark, ſo iſt es damit vollſtändig erbſchaftsſteuerfrei. Erbt ein Kind ein Vermögen im Wert von mehr als 30 000 Mark, ſo berechnet ſich die Erbſchaftsſteuer nur nach demjenigen Teil, der 30 000 Mark überſteigt. Der nationalſozialiſtiſche Staat nimmt einen weiteren Ausgleich der Familienlaſten durch Gewäh⸗ rung laufender Kinderbeihilfen an kinder⸗ reiche Familien vor. Wir haben mit der Gewährung laufender Kinderbeihilfen im Jahr 1936 begonnen und dieſe Maßnahme wiederholt ausgebaut. Wir haben bis zum September 1937 laufende Kinderbeihilfen für 309/000 Kinder gewährt. Ah Oktober 1937 war die Zahl der Kinder auf 500 000 erhöht worden. Ab April 1938 gewähren wir laufende Kinderbeihilfen für rund 2% Mil⸗ lionen Kinder. Seit April 1938 haben Anſpruch auf laufende Kinderbeihilſen alle kinderreichen Familien, deren Einkommen im letzten Kalenderjahr nicht mehr als 8000 Mark betragen hat und deren Vermögen nicht mehr als 50 000 Mark beträgt. Die Vermögens⸗ für 578 H- Heime Baldur v. Schirach ruft der Jugend ins Gewiſſen: Landdienſt iſt Ehrendienſt! dnb. Schlochau, 12. Juni In der Grenzſtadt im Oſten, in Schlochau, fand Sonntag am Fuße der Ruinen der alten Ordensrit⸗ terburg die feierliche Grundſteinlegung für 578 Hitler⸗Jugend⸗Heime im ganzen Reich ſtatt. Die Bedeutung dieſer Grundſteinlegung wurde durch die Gegenwart des Reichsinnenminiſters Dr. Frick, des Reichsjugendführers Baldur von Schirach ſowie des Gauleiters der Kurmark, Stürtz, beſonders unterſtrichen. 8000 Pimpfe, Hitler⸗Jungen und BDM⸗Mädel aus dem Gebiete Kurmark waren an⸗ getreten. Der Leiter des Heimbeſchaffungsausſchuſſes der Reichsjugendführung, Hauptbannführer Möckel, mel⸗ dete dem Reichsjugendführer, daß im gegenwärtigen Augenblick 578 Heime der HJ im Reiche zur Grund⸗ ſteinlegung bereit ſeien, davon 38 in Oſtpreußen, 32 in der Kurmark, 96 in Schleſten, 28 in Pommern. Darauf nahm Reichsjugendführer Baldur von Schirach das Wort. Er ſagte u..: „Meine Mädels und Jungens, wer von euch auf dem Lande arbeitet, der tut harte Arbeit; das weiß ich. Vielleicht überkommt ihn hier und da die falſche und verführeriſche Sehnſucht, dieſen Dienſt am Land aufzugeben und dem trügeriſchen Bild eines ver⸗ meintlichen Glückes in der Stadt zuzuſtreben. Jugend Adolf Hitlers, das Leben iſt gleichſchwer oder gleich⸗ leicht, wenn man es mit einem tapferen Herzen be⸗ jaht. Kultur aber iſt nur dort, wo der Pflug den Boden bricht. Sie lebt auch in der Stadt nur ſo⸗ lange, als der Menſch ſich demütig und ſehnſüchtig ſeiner Landſchaft erinnert. Landdienſt iſt Ehrendienſt!“ Nach ihm ſprach Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Er führte u. a. aus: Der Führer ſelbſt hat als der oberſte Schirmherr der deutſchen Jugend im Januar 1937 einen Aufruf erlaſſen, die Errichtung von Hitlerjugendheimen un⸗ verzüglich in Angriff zu nehmen. Die deutſchen Ge⸗ meinden haben dieſen Ruf freudig aufgenommen. Das Hitlerjugendgeſetz wird erſt dann jene große Bedeutung erlangen können, die es für unſer Volk erlangen muß, wenn in Stadt und Land Heime der Hitlerjugend entſtehen. Die Heime der Hitlerjugend werden die Stätten ſein, in denen die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung als die Lebensart des deut⸗ ſchen Volkes für alle Zeiten gehegt und dem nächſten Geſchlecht als das Unterpfand der Einheit, Größe und Macht unſeres Volkes vererbt wird. Nahezu 1400 Heime ſind im Entſtehen, weitere Tauſende werden im ganzen Reiche folgen. Ich benutze gern den heutigen Tag, um jenen Hunderten deutſcher Gemeinden zu danken, die den Aufruf des Führers und Reichskanzlers, Hitler⸗ jugendheime zu errichten, bereits in die Tat umge⸗ ſetzt haben und mit gutem Beiſpiel den übrigen Ge⸗ meinden vorangegangen ſind.“ grenze erhöht ſich um je 10000 Mark für das ſechſte und jedes weitere mitzuzählende Kind. Die Kinderbeihilfen ſtellen nicht nur eine Für⸗ ſorgemaßnahme, nicht Wohlfahrt und nicht Unter⸗ ſtützung, ſondern eine volkswirtſchaftlich, bevölke⸗ rungspolitiſch und ſozialpolitiſch erforderliche Aus⸗ gleichsmaßnahme dar. Auf teilweiſen Ausgleich der Familienlaſten hat der Kinderreiche nach national⸗ ſozialiſtiſcher Weltanſchauurg unter beſtimmten Vor⸗ ausſetzungen einen Anſpruch. Der Ausgleich der Familienlaſten wird teilweiſe durch Berückſichtigung des Familienſtandes bei den Steuern und teilweiſe durch Gewährung von laufenden Kinderbeihilfen vorgenommen. Der Ausgleich geſtaltet ſich ſeit April 1938 gegenüber oem kinderlos Verheirateten insgeſamt wie folgt: a) bei einem Arbeiter mit ſechs Kindern und jähr⸗ lich 1800 Mark Lohn 815 Mark, b) bei einem Angeſtellten mit ſechs Kindern und jährlich 4800 Mark Gehalt 1142 Mark, c) bei einem Angeſtellten mit ſechs Kindern und jährlich 7200 Mark Gehalt 1537 Mark. Wir gewähren ſeit April 1938 für Kinder, deren beſondere Förderung nach nationalſozialiſtiſcher Welt, anſchauung geboten erſcheint, auch Aus bildungs⸗ beihilfen zum Beſuch von mittleren und höhe⸗ ren Schulen, von nationalpolitiſchen Erztehungsan⸗ ſtalten und von Fachſchulen und Hochſchulen. Die Ausbildungsbeihilfen werden ohne Rückſicht auf die Größe des Einkommens der Familte, ohne Rückſicht darauf, aus welcher Quelle das Einkommen der Familie fließt und ohne Rückſicht darauf, wie alt das Kind iſt, für das die beſondere Förderung bean⸗ tragt wird, gewährt. Es kann demnach das Einkom⸗ men im letzten Kalenderjahr auch mehr als 8000 Mk. betragen haben, und es kann das Kind älter als 21 Jahre ſein. Wir werden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten die Maßnahmen fortentwickeln, bis wir ſchließlich nach einer Reihe von Jahren einen vollſtändigen Ausgeich der Familienlaſten erreicht haben werden. Dieſer vollſtändige Ausgleich der Familien⸗ laſten wird alle Stände des deutſchen Volkes, grundſätzlich ohne Rückſicht auf die Höhe des Ein⸗ kommens, umſaſſen. Dieſer vollſtändige Ausgleich der Familienlaſten wird mit den Perſonenſteuern herbunden wer⸗ den. Dem Steuerbetrag wird der Betrag des Fami lienlaſtenausgleichs gegenübergeſtellt werden. It der Steuerbetrag größer als der Betrag des Fami⸗ lienlaſtenausgleichs, ſo wird der letztere bon dem erſteren abgezogen. Nur der Reſt iſt als Steuer zu entrichten. Iſt der Betrag des Familienlaſtenaus⸗ gleichs größer als der Steuerbetrag— das wird bei den kinderreichen Familien kleinen und mittleren Einkommens die Regel ſein— ſo wird ber Unter- ſchiedsbetrag in monatlichen Teilbeträgen an den Familienvater ausgezahlt. Wir gewähren im nationalſozialiſtiſchen Staat micht nur laufende Kinderbeihilfen und Ausbildungs⸗ beihilfen, wir gewähren auch ein malige Kin⸗ derbeihilfen. Die einmaligen Kinderbeihilfen werden außer den laufenden Kinderbihilfen und den Ausbildungsbeihilfen gewährt, jedoch nicht an Fam lien, die laufende Kinderbeihilfen und Ausbildungs⸗ beihilfen erhalten, ſondern nur an diejenigen, zu deren Familie mindeſtens vier Kinder unter 16 Jah, ren gehören und die als minderbemittelt in Betracht kommen. Wir haben ſeit Oktober 1935 bis heute au rund 650 000 minderbemittelte kinderreiche Familien einmalige Kinderbeihilfen im Durchſchnittsbe⸗ trag von 320 RM. je Familie gewährt. Geſean betrag bis jetzt 211 Mill. RM. Dadurch iin 3% Mill. Kinder mit durchſchnittlich 60 RM. pio Kind bedacht worden. a Diejenigen kinderreichen Familien, die im dt, men der baulichen Umgeſtaltung deutſcher Städte eine ſolche genügend große Wohnung zugewieſen en halten, können einer Verordnung vom 1. Juni 0 gemäß eine einmalige Einrichtungsbeihilfe in Höhe von 100 Reichsmark für jedes Kind unter ſechzehn Jahren erhalten.. Dieſe Einrichtungsbeihilfe wird auch dann e währt, wenn die Familie bereits früher eine ein malige Kinderbeihilfe erhalten hat. 1 Der nationalſozialiſtiſche Staat regt auch 15 frühzeitigen Verheiratung, insbeſondere durch währung von Eheſtands darlehen, an. Wir haben ſeit 1. Auguſt 1933 bis heute 1255 Eheſtandsdarlehen im Betrage von öh) Milte 1 nen Mark gewährt. Wir gewähren e 180 000 bis 200 000 Eheſtandsdarlehen jäht Der Durchſchnittsbetrag für das einzelne Ehe des jeni. weſe vert Dieſ auf wach entn der Vol! Frü me ii 2 legu aller von ſtein hauf e S ſein, Unit von dent des eigen wert beide. Arte Gelb der miet 5 — m Montag, 13. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 265 5 ſtandsdarlehen iſt gegenwärtig 650 Mark, der Höchſtbetrag 1000 Mark. Es iſt beabſichtigt, ſobald die zur Verfügung ſtehenden Mittel es ermöglichen, Töchtern aus kin⸗ berreichen Familien ein noch höheres Eheſtandsdar⸗ lehen zu gewähren. Weiſt ein Ehemann, der ein Eheſtandsdaxlehen erhalten hat, nach, daß er nach Abſchluß ſeiner Schul⸗ ausbildung ununterbrochen in der Land- oder Forſt⸗ wirtſchaft oder als ländlicher Handwerker tätig ge⸗ weſen iſt, ſo werden die zu entrichtenden Tilgungs⸗ beträge des Eheſtandsdarlehens auf die Dauer von fünf Jahren, mindeſtens jedoch bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres, zinslos geſtundet. Weiſt dieſer Volksgenoſſe bei Ablauf der Stundungsfriſt nach, daß er bis dahin weiter ununterbrochen in der Land- oder Forſtwirtſchaft oder als ländlicher Handwerker tätig geweſen iſt, ſo werden ihm die noch zu entrich⸗ tenden Tilgungsbeträge erlaſſen. Das bedeutet, daß aus dem Eheſtandsdarlehen ein Geſchenk wird. Weitere Maßnahmen zur Förderung der Früh⸗ che ſind insbeſondere zugunſten der Anwärter für die Beamtenlaufbahn getroffen worden. Mit Wirkung ab 1. April 1937 ſind die Bezüge der⸗ jenigen Beamtenanwärter, die verheiratet ſind, ſehr weſentlich erhöht worden. Auf Anregung des Stell⸗ vertreters des Führers werden demnächſt die Anwärterzeiten für die Beamtenlaufbahn verkürzt werden. Dieſe Maßnahmen ſtellen die erſten großen Schritte auf dem Wege zum Ziel dar. Wir werden den Weg nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten fort⸗ entwickeln, bis wir einen vollſtändigen Ausgleich der Familienlaſten für alle Stände des deutſchen Volkes erreicht haben werden und der Gedanke der Frühehe und die Sehnſucht nach Kinderreichtum Ge⸗ meingut aller Deutſchen geworden ſein werden. Der Rundfunk überträgt Berliner Grundſtein⸗ legungsakt. Der deutſche Rundfunk überträgt mit allen ſeinen Sendern am Dienstag, dem 14. Juni, von 11.30 bis 14 Uhr die Feierlichkeiten und Grund⸗ ſteinlegungen zum Beginn des Neubaues der Reichs⸗ hauptſtadt. Regierungsumbildung in England? Verbreiterung zes Chamberlain⸗Kabinetts nach links? Ein bedeutſamer Times-Artikel— Der Name Eden laucht wieder auf Ambildung noch in dieſer Parlamentsſaiſon Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. April. Einen aufſchlußreichen Einblick in die Stimmung maßgeblicher und der Regierung naheſtehender Kreiſe vermittelt der heutige Artikel der„Times“. An⸗ läßlich des Zuſammentritts des Parlaments nach der Pfingſtpauſe ſchreibt das Blatt, daß in den ver⸗ gangenen Wochen und Monaten ſich vielfach Schwie⸗ rigkeiten ergeben hätten. Die Atmoſphäre der Un⸗ ruhe im Parlament habe drei Gründe: 1. Die geſpannte internationale Lage, 2. die allgemeine Befürchtung, daß die engliſche Aufrüſtung nicht ſchnell genug vor ſich geht und 3. ſei ein offenſichtlicher Grund das Nachlaſſen der induſtriellen Proſperftät, die auch nicht durch den rieſigen Umfang der engliſchen Auf⸗ rüſtung maskiert worden ſei. Dieſer Rückgang ver⸗ urſache ernſte Beſorgniſſe, obwohl es klar ſei, daß er in erſter Linie eine Rückwirkung der ſchlechteren wirtſchaftlichen Lage in den Vereinigten Staaten, dann der europäiſchen Spannung und des Krieges im Fernen Oſten ſei. Hierbei gibt die„Times“ einer Befürchtung Aus⸗ druck, die in verantwortlichen Kreiſen eine große Be⸗ unruhigung hervorruft und anſcheinend den Kern⸗ punkt des ganzen Artikels bildet. Die Umbil⸗ dung des Kabinetts in einem großen Stil, die das Blatt im weiteren Verlauf des Ar⸗ tikels empfiehlt, hat ſicher zum Teil außenpolitiſche Beweggründe, zum größeren Teil aber geht ſie auf die Anſicht einflußreicher Kreiſe zurück, daß ein wirt⸗ ſchaftlicher Rückſchlag in England zu befürchten ſei, D Das heiße ſpaniſche Eiſen: 23000 Franzoſen für Moskau gefallen.. Ein Verſtändigungsangebot General Frantos an Miniſterpräſident Daladier Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Juni. Der nationalbaskiſche Abgeordnete Ibarnegarey gab geſtern in einer Rede in Chambery in Franzö⸗ ſiſch⸗Savoyen einige intereſſante Enthüllungen über Die Eheſcheidung bringt es an den Tag! Kapilalverbrechen nach 5 Fahten geklärt Studentenehepaar begeht Doppe mord Die Mörderin vom eigenen Mann angezeigt + Köln, 13. Juni. Am Montag begann vor dem Schwurgericht in Köln der vorausſichtlich eine Woche dauernde Prozeß gegen den Z1jährigen Otto Schöne⸗ wald und deſſen 26jährige Ehefrau, die unter der ſchweren Auklage ſtehen, im November 1932 die 61jährige Zimmervermieterin Auguſte Korte erſchoſſen und unmittelbar darauf an dem Gelbzuſteller Kberner einen Raubmord b verübt zu haben. Fünf Jahre blieb trotz aller Nachforſchungen das ſchwere Verbrechen unauf⸗ geklärt, bis Schoenewald, der mit ſeiner Frau in Scheidung lebt, am 19. November 1937, dem Tage, an dem der Eheſcheidungstermin anſtand, bei der Staats anwaltſchaft ſeine Frau der Mordtat be⸗ ſchuldigte und ſich ſelbſt als Mitwiſſer hinſtellte. Schbenewald ſtudierte an der Univerſität, als er ſeine ſpätere Frau kennenlernte, die auch hier ihren Univerſttätsſtudien oblag. S hoenewald wurde 1931 von der Univerſität wegen Verleumdung einer Stu⸗ dentin entfernt. Kurz darauf heiratete er. Die Lage des Ehepaares wurde immer mißlicher, da das aus eigener Arbeit erzielte Einkommen kaum nennens⸗ wert war. Die Lage beſſerte ſich auch nicht, als die beiderſeitigen Eltern zur Unterhaltsgewährung ver⸗ urteilt wurden. Es reifte bei ihnen der Plan, einen Gelodbriefträger zu ermorden und zu berauben. In der unter falſchem Namen bei der Frau Korte ge⸗ mieteten Wohnung erwarteten ſie zwei Tage nach ——— Die Holzmutter Von Gert Lynch Droben auf dem Dorfberg, wo die Brombeeren wuchern, bäumte die Holzmutter zu den Wolken hinauf. Unzählige Samenblätlchen hatte ſie in den ind geſtreut, der ſie weit in das Land hinausblies. Alles, was Nadeln trug in der Runde, entſtammte der Holzmutter. Die Riſſe des Alters klafften in ihrer Rinde, wo goldenes Harz ſickerte, wo Runen und Herzen ein⸗ gekerbt waren und das Eichhörnchen entlang krallte. Blitze ſchmetterten Feuer in ihren Stamm, ohne ihn zu zerſplittern. Wetter wühlten in ihrer Krone, ohne ihr viel zu ſchaden. Krähen hakten auf ihren Aeſten und ſtoben krächzend davon, wenn ſie den Jäger erſpähten. Nachts ſchrie die Eule aus dem Gezweige, und einmal fand man darunter einen alten Mann, den der Tod überraſcht hatte. Der Landmeſſer meißelte ein Kreuz in den Stein, en ſie umwurzelt hielt. Soldaten, die im Ma⸗ növer waren, kämpften um ſie, Handwerksburſchen ſchliefen in ihrem Schatten. Jungvolk kochte auf ihrem Grunde und beſang ſie mit alten Liedern. Sie diente den Fremden als Wegweiſer und den üben als Auslug. Die Schulmädchen machten Rin⸗ gelreihe um ihren Stamm. Knechte und Mägde tra⸗ en ſich hier, heimlich am Feierabend, Schwüre wur⸗ en bei ihr geleiſtet, Küſſe erſtickten in ihrem Rau⸗ ſchen, Tränen tropften zu ihr ins Moos. Ein Künſtler, der aus der Stadt kam, malte ſie ab. Der Dorflehrer ließ jedes Jahr einen Auf⸗ ſatz über die Holzmutter ſchreiben, und die Jüngeren ſchrieben es manchmal von den Aelteren ab. Der kleine Michel des Gemeindevorſtehers ſchrieb auf die Schiefertafel: Die Holzmutter iſt ſo alt, daß ſie der roßvater vom ganzen Dorfe iſt. Babette, die Schreinerstochter, ſchrieb in das Heft: Die Holzmut⸗ ler hat viele Kinder und ernährt ſie mit Harz. Falls ich tot bin, möchte ich unter der Holzmutter begra⸗ ben ſein. Eines Nachmittags, es war um die fünfte Stunde, wurde die Schwüle unerträglich. Die Sonne ſtach und hatte einen kalkweißen Schein. Die Kleeköpfe bingen ſchlaff, die Hunde verkrochen ſich und waber⸗ mit der Zunge. Kein Vogel ſang mehr, und der ich eines Felöfeuers ſtieg ſchnurgerade empor. ihrem Einzug ihr Opfer. Kurz nach dem Eintreffen des Geldbriefträgers wurde zunächſt die Zimmervermieterin als mutmaß⸗ liche Tatzeugin durch einen Revolverſchuß getötet, im benachbarten Zimmer dann der ahnungsloſe Geldͤbriefträger, als er eine von Frau Schoenewald ſelbſt aufgegebene Poſtanweiſung über 15 Reichsmark auszahlen wollte. Mit der Geldtaſche des Beamten, die unter anderem 3000 Mk. Bargeld enthielt, konnte das Mörderpaar die Wohnung un⸗ geſehen verlaſſen. Die Mordtat wurde ert mehrere Stunden ſpäter entdeckt. Das geraubte Geld war bald wieder aufgebraucht, zumal das Paar ſich von dieſem Gelde auch einen Kraftwagen angeſchafft hatte. Die Ehe zerfiel immer mehr, und am 19. November vorigen Jahres ſtand der Eheſcheidungs⸗ termin an. Am gleichen Tage reichte Schoenewald die Anzeige ein. In dem Prozeß wird unter anderem nun du klären ſein, ob beide die Tat gemeinſchaftlich aus⸗ führten, oder nur einer die Morde verübt und der andere als Mitwiſſer auftrat. In der Vormittagsverhandlung wurde nach Ver⸗ leſung des Eröffnungsbeſchluſſes zunächſt der Ange⸗ klagte und dann ſeine Ehefrau vernommen, die aus⸗ führlich ihre Lebensverhältniſſe vor und nach der Tat darlegten. Ueber die Tat ſelbſt wird das Gericht die Angeklagten erſt am Dienstag, dem zweiten Ver⸗ handlungstag, vernehmen. die Hintergründe der Spanienpolitik. nächſt feſt, daß nicht weniger als 25 000 Franzoſen in den Reihen der Internationalen Brigade für den Bolſchewismus in Spanien gefallen ſind, davon 11000 allein während der Schlacht von Teruel. Dann forderte er die ſofortige Eröffnung von Ver⸗ handlungen mit dem General Franco. „Ich wünſche dies um ſo mehr. als ich ſelbſt vor nicht ganz vierzehn Tagen von General Franco für den Miniſterpräſidenten Daladier freund⸗ ſchaftliche Vorſchläge zu übermitteln hatte, die von einer Art ſind, daß ihre Zurückweiſung einem Verbrechen gleichkäme. Ich habe den Außen miniſter Bonnet aufgefordert, dieſe letzten Garantien und Bürgſchaften der Freundſchaft, die General Frauno uns angeboten hat, anzu⸗ nehmen.“ Gleichzeitig beſtätigt der Abgeordnete Montigny in einem Artikel im„Journal“ nochmals, daß die zweite Volksfrontregierung Léon Blum katſächlich die Abſicht gehabt habe, den ſpaniſchen Bolſchewiſten militäriſch zu Hilfe zu kommen. Lon Blum und gaul⸗Boncour hätten dem Oberſten Rat der Natio⸗ nalen Verteidigung in Frankreich einen fertigen Plan zur Intervention in Spanien vorgelegt. Die⸗ ſes Projekt ſei nur deshalb aufgegeben worden, weil die hohen militäriſchen Führer in Frankreich ſich ge⸗ weigert hätten. England lenkt einn Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Juni. Heute treffen Miniſterpräſident Chamberlain und Außenminiſter Lord Halifax wieder in London ein. Es iſt möglich, daß heute noch eine Kabinetts⸗ ſitzung ſtattfindet, doch wird die Entſcheidung darüber erſt im Laufe des heutigen Tages fallen. Morgen tritt das Parlament nach einer Pfingſt⸗ pauſe wieder zuſammen. Auf eine Aufrage des Oppoſitionsführers Attlee wird Chamberlain mit einer Erkärung über die Bombenangriffe auf britiſche Schiffe in ſpaniſchen Gewäſſern ant⸗ worten. Der Rückzug amtlicher Kreiſe in dieſer An⸗ gelegenheit, der, wie berichtet, in der vorigen Woche bereits angetreten wurde, findet jetzt auch ſeinen Niederſchlag in der Regierungspreſſe, Er ſtellte zu⸗ dem man nur mit einer erheblich verbreiterten Re⸗ gierungsfront begegnen könne.. Der Leitartikler ſchreibt hierzu, daß die teilweiſe Umgeſtaltung des Kabinetts, die vor einigen Wochen durch den Rücktritt Lord Swintons und Lord Har⸗ lechs verurſacht worden ſei, allgemein als unver⸗ meidlich, aber auch nur als proviſoriſch angeſehen worden ſei. Zwar hätten einzelne Miniſter wie Lord Halifax, der Kriegsminiſter Hore⸗ Beliſha und der Kolonialminiſter Malcolm Mac⸗ donald an öffentlichem Anſehen erheblich gewonnen, aber im ganzen habe das Kabinett doch nicht die Stärke erhalten, die es haben müſſe. Es beſtehe ein weitverbreitetes Gefühl, daß noch in weſentlich größerem Umfang als bisher Ge⸗ brauch von erreichbaren Talenten gemacht wer⸗ den müſſe und daß das Kabinett gegenwärtig zu ausſchließlich auf den Schultern des Miniſter⸗ präſidenten Chamberlain ruhe. Eine Neubildung des Kabinetts in großem Umfang nicht heute und nicht morgen, aber innerhalb dieſer Parlaments⸗ periode ſei notwendig. In vielen Kreiſen des Parlaments ſei man der Anſicht, daß eine brei⸗ tere Baſis einer nationalen Einigkeit gefunden werden müſſe. Das Blatt ſchreibt dann, daß zwar die Oppoſition, und zwar ſowohl die Arbeiterpartei wie die liberale Oppoſition, ſich hauptſächlich gegen die Außenpolitik der Regierung erklärt hätten, meint aber, daß trotz⸗ dem in vieler Hinſicht die Kluft zwiſchen Regierung und Oppoſition nicht ſo breit ſei, wie es vielfach den Anſchein habe. Als Beiſpiele erwähnt das Blatt dann einige Aeußerungen von liberaler Seite ſowie auch einen kürzlich veröffentlichten Brief des frühe⸗ ren Außenminiſters Eden an ſeine Wähler. Damit wird in der offiziöſen„Times“ innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Male der Name Edens er⸗ Scene Kliniſch und pharma⸗ kologiſch geprüft: Uberkinger Adelheid- Quelle Das bekannte deutsche Nierenwasser Prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen A8 Bad Oderhingon wähnt. In zuſtändigen Kreiſen mißt man dieſer Tatſache erhebliche Bedeutung bei. Das Blatt zählt dann die Gründe auf, die die Mehrheit der Wähler 1935 dazu beſtimmt hätten, für die Regie⸗ rung zu ſtimmen. Dazu gehöre einmal der Wunſch nach kol⸗ lektiver Sicherheit allerdings nicht in dem ſtarren dogmatiſchen Sinn, wie er von der Oppoſition behauptet werde, ſondern in einem Sinne, daß Ver⸗ änderungen in Europa auf friedlichem Wege und nicht durch Gewalt geſucht werden müßten. Zweitens der Wunſch der Bevölkerung nach ſchnellerer Aufrüſtung und drittens die Ablehnung der wirt⸗ ſchaftlichen Beſtrebungen der Oppoſition. Wenn es richtig ſei, daß dieſe drei Gründe die Mehrheit des engliſchen Volkes beſtimmt hätten, für die nationale Regierung einzutreten, ſo müſſe man auf dieſer Baſis heute eine Neu⸗ bildung des Kabinetts verſuchen. Es ſei klar, daß eine Außenpolitik jederzeit Unterſtützung finde, die zwar auf Frieden gerichtet ſei, daß aber eine Außenpolitik, die auf Uebergabe und. Schwäche baſtiere, abgelehnt würde. Zuſammenfaſſend erklärt das Blatt, es beſtehe ein großes Reſervoir an ruhiger Entſchloſſenheit in der Nation, das nur eine beſtimmte Form einer natio⸗ nalen Regierung wirklich ausnutzen könne. Eine kleine ſtahlblaue Wolke hob ſich vom Himmel ab, wuchs langſam heran und bekam die Form einer rieſigen Senſe. Die Sonne erloſch. Kein Stohhalm rührte ſich unten im Dorf. Doch die Holzmutter dro⸗ ben begann zu pfeifen und winſeln, daß man es weithin hörte. Der Wipfel krümmte ſich, die Zweige brodelten, der Stamm ſchaukelte hin und her. Da wurde es auch im Tal lebendig. Staub wolkte auf. Ein Scheunentor plauzte. Ein Eimer polterte, ein Fenſter klirrte. Talergroße Tropfen klatſchten dumpf auf den Weg. Und dann barſt der Himmel. Eine Feuergarbe ſchoß aus den Wolken. Es knatterte, daß die Erde bebte. Die Holzmutter ſtand lichterloh in Flammen, neigte ſich auf die Seite und ſtürzte. Das Gewitter zog weiter. Langſam lichtete ſich der Himmel. Die Sonue brach wieder durch. Die Schwalben ſegelten hoch in den Lüften, und ein Hahn krähte aus vollem Halſe. Die Kinder waren die erſten, die bei der Holz⸗ mutter anlangten. Nach und nach fanden ſich auch die Erwachſenen ein. Lange ſtanden ſie vor dem ver⸗ kohlten Stamme. Am anderen Tage ſtiegen die Kinder unter Füh⸗ rung des Lehrers nochmals zur Anhöhe hinauf, und über die Holzmutter wurde der letzte Auſſatz ge⸗ ſchrieben. Die Dörfler ertappten ſich oft dabei, daß ſie die Luft des Berges beſchauten. Der alte Tobias, der ſchon immer ein wenig ſeltſam geweſen war, zeigte mit dem Finger zur Anhöhe und behauptete, von der Holzmutter noch den Schatten zu ſehen. Der Schatten war eine junge ſchlanke Fichte, die auf dem Dorfberg gedieh. Doch es wird lange dauern, bis die alte Holzmutter vergeſſen und die junge her⸗ angewachſen iſt. Zehn Jahre Badiſcher Brucknerbund Der Badiſche Brucknerbund beging den Tag ſeines zehnjährigen Beſtehens in Freiburg, wo er ſeinen Sitz hat. Bei einem Feſtakt im Kleinen Haus der Städti⸗ ſchen Bühnen hieß Bürgermeiſter Dr. Hof ner, wie 1928, die Brucknerfreunde im Namen der Stadt will⸗ kommen. Unter ihnen befand ſich auch Profeſſor Trittinger, der Leiter des Brucknerfeſtes 1939 in Linz a.., der zugleich als Vertreter des Gauleiters des Gaues Oberdonau anweſend war. Der Redner gab einen Rückblick auf das Wachſen der Bruckner⸗ bewegung und gedachte dabei des Brucknerfeſtes 1935 in Freiburg, wo zum erſten Male ſämtliche ſympho⸗ niſchen Werke Bruckners dargeboten wurden. In⸗ swiſchen iſt Bruckner, dank der Initiative des Füh⸗ rers, in die Walhalla bei Regensburg eingezogen und man kann hoffen, daß ſeine Kunſt mehr und mehr das Allgemeinintereſſe des deutſchen Volkes finden wird. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Freiburg, Pro⸗ feſſor Zöllner, ſprach für den Vorſtand des Brucknerbundes. Den Feſtvortrag hielt der Vorſitzen⸗ de des Badiſchen Brucknerbundes, Prof. Dr. Gerü⸗ ninger⸗Weinheim. Er ſchilderte die Eindrücke, die er von Jugend auf von Bruckners Muſik empfing und erläuterte die Geſchichte des Bundes. Allein in Baden ſind im Laufe der zehn Jahre ſechs Bruckner⸗ feſte geweſen einſchließlich des Feſtes, das i m Herbſt in Mannheim noch ſtattfindet. So ent⸗ ſtand eine große Gemeinde, die ſich aber nicht ab⸗ ſchließen will, ſondern jeden willkommen heißt, der zur Verlebendigung der Brucknerbewegung beiträgt, oder den Weg zu dem Meiſter findet. 5 Der Feſtakt wurde geſchloſſen mit dem Adagio aus dem Streichquintett von Bruckner, das die Kam⸗ mermuſikvereinigung des Städtiſchen Orcheſters ſpielte. Am Abend fand im Großen Haus der Städti⸗ ſchen Bühnen ein Feſtkonzert ſtatt, bei dem unter Leitung von Generalmuſikdirektor Vondenhoff vier Orcheſterſtücke von Bruckner und die V. Sym⸗ phonie in der Urfaſſung aufgeführt wurden. Ehrung für Profeſſor Ludwig Aſchoff. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat angeordnet, daß das Patholo⸗ giſche Inſtiut der Albert⸗Ludwig⸗Univerſität in Freiburg künftig die Bezeichnung„Ludwig⸗ Aſchoff⸗Haus, Pathologiſches Inſtitut der Uni⸗ verſität Freiburg i. Br.“, führt. Die Forſchungs⸗ ſtätte, an der Profeſſor Ludwig Aſchoff mehr als ein Menſchenalter gewirkt und zahlreiche in⸗ und aus⸗ ländiſche Schüler herangebildet hat, wird dadurch für immer mit ſeinem Namen verknüpft ſein. Ein neuer„Unſterblicher“ Der bekannte franzöſiſche Politiker und Schriftſteller Charles Maurras, der geiſtige Führer der„Action Frangaiſe“, iſt noch dem Tod Henri Roberts, in die fronzöſiſche Akademie der Wiſſenſchaften oder der 40 Unſterblichen, wie ſie auch genannt wird, berufen worden.(Preſſe⸗Hoffſmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) O Schlechte Zähne verurſachen Rheuma. Auf der Zahnärztetagung in Frankfurt a. M. wurden die letzten Forſchungsergebniſſe des Rheuma⸗Forſchungs⸗ inſtitutes in Aachen im Rahmen einer Ausſprache⸗ tagung der Akademie für zahnärztliche Fortbildung vorgetragen. Prof. Slauk behandelte die Frage, inwieweit entzündliche Erkrankungen der Mandeln und Zähne allgemeine Leiden, insbeſondere Rheuma⸗ tismus, hervorrufen können. Er konnte dabei allge⸗ mein überraſchende Forſchungsergebniſſe bekannt⸗ geben. Der gegenwärtige Stand der Beobachtungen und Forſchungen des Rheuma ⸗Inſtitutes ergibt, daß bei Rheumatismus im Vergleich mit anderen Störun⸗ gen die infektiöſe Entzündung in außerordentlich ho⸗ hem Maße die Entſtehung des Rheumas hervorruft. Beobachtungen bei 8000 Rheumafällen der Letzten zwei Jahre zeigten, daß der Entſtehungsort für Rheuma faſt ausſchließlich in Infektionsherden des Kopfes liegt, ſo vor allem bei zerfallenen oder an der Wur⸗ zel behandelten Zähnen. 5 4. Seite/ Nummer 265 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 13. Juni 138 .— Maunheim, 13. Juni. Stadt- und Landregen Städter und Mannheimer ſind aufgeregte Men⸗ ſchen, und wenn es hier aufs Wochenende mal regnet, dann herrſcht immer großes Wehklagen. In den umliegenden ländlichen Bezirken begegnet man dem Naturphänomen mit viel mehr Faſſung und Freundlichkeit, ſelbſt wenn man als Land⸗ oder Gaſt⸗ wirt an der Sache mehr oder weniger intereſſiert iſt. Es iſt ſicher auch ein von den Städtern aufgebrach⸗ tes Vorurteil, als wäre Landregen ſo eine Art Straf⸗ und Dauerregen, der eine ganze Ferienepoche durch anhält, während es in einer Großſtadt ſozu⸗ ſagen auf kleine Schauergüſſe beſchränkt bleibt. In Wirklichkeit iſt es natürlich ſo, daß man in der Stadt gar keinen ſo großen Grund zum Klagen hat, auch wenn es mal zu einer ordentlichen Dauer⸗ reinigung kommt. Hier lauft das Waſſer ſinnreich abgeleitet ſogleich in den Rhein, hier gibt es überall Balkons und Haustore zum Unterſtellen mit Plau⸗ dergelegenheit, die Kaffeehäuſer und Wirtſchaften laden ein, die Kinos und Kabaretts nicht minder, und wenn es gerade ein wenig pauſiert, ſehen wir uns Doppelſohlenſchuhe, Waſchkleider, fabelhafte Regenmäntel in den feinſten Farben, großartige waſſerdichte Limouſinen(ſchon beſtellt, Auguſt liefer⸗ bar) und alles mögliche Schöne, nur keine Bade⸗ ſachen, an. Außerdem können wir einander beſich⸗ tigen, und uns die Flecken am Hut, die Löcher im Strumpf, die Knie in den Hoſenbeinen kritiſieren, daß es eine ſonnenhelle Freud' iſt. Da vergleiche man einmal einen Durchſchnitts⸗ ſonntag auf dem Lande. Da heißt's vormittags in die Kirche, und Kartenſpielen erſt nach dem Kaffee. Das Waſſer bleibt in Pfützen liegen, wo es an⸗ kommt, die Wagen ſpritzen bis auf die Fenſterſchei⸗ ben der zweiten Etage, und großartige Modeüber⸗ raſchungen erlebt man kaum beim Landhändler. Der hat ſeine Schuhputz⸗, Waſchmittel⸗ und Zigaretten⸗ reklame im Fenſter, und die übrigen farbigen Attrak⸗ tionen in der Hauptſtraße ſtammen von den ver ⸗ ſchiedenen Tankſtationen. Die Mädels aber verzich⸗ ten mit Recht auf Aufmachung, ſondern tragen ſich ſo waſſerdicht, wie es eben geht, und ein Bauern⸗ burſch in Miöͤnightblue⸗Sakko wird gottlob auch nur ſelten geſichtet. Trotzdem machen ſie fröhliche Geſichter und laſſen das Regenwetter gern und ge⸗ duldig über ſich ergehen; denn auf dem Lande da wohnen beſſere Menſchen mit reinen Herzen und guten Nerven.(Ich darf hier wohl der Einfachheit halber auf die einſchlägige Literatur von Rouſſeau bis Ludwig Thoma verweiſenl) Genau beſehen haben wir ſogar an öfteren Staoͤt⸗ regen allerhand Intereſſe. Dann kommen ſie näm⸗ lich hereingeſtrömt von der ganzen Umgegend, um die Schaufenſter, die Ausſtellungen, die Lokale mit und ohne Film⸗Dunkelheit, Servierung oder Unter⸗ haltungsmuſik zu beſichtigen. Wer möchte dagegen Mannheim in der richtigen Juniſonne herrlich fin⸗ den? Viel zu heiß iſt es, praktiſch wie ausgeſtorben. Und darum ſollte man ein wenig Reklame machen, nicht„Mannheim im Mai“ und„Mannheim im Lichterglanz“ ſondern Mannheim im Regen“, das iſt die Parole, die zieht. Aus Regen kann man künſtleriſch allerhand machen, die Kunſtmaler und Bühnenarchitekten wiſſen das. Man müßte ſich mal ein paar ordentliche Scheinwerfer ausborgen, und originelles Farbenſpiel im Stadtregengeglitzer mit Illuſtrationsmuſik machen; das zöge gewiß anders als unſere ſchlichte Vorkriegsfarbenfontäne am Waſ⸗ ſerturm. Man müßte poeſiegeladene Fremdenführer engagieren, die in drei Sprachen, gereimt und rhyth⸗ miſch, die Schönheiten der Waſſerſpiegelung von Neonlicht auf den Planken zu ſchildern verſtehen. Aber auch die ſchlichte Vormittagsſchauerwolke zum Sonntagvormittagsfrühſchoppenkonzert, das Nach⸗ mittagsgewitter auf der Rennwieſe zum Karthbäuſer⸗ likör, den Abendregen zum 2er Dürkheimer Spiel⸗ berg Beerenausleſe vom Roſengarten aus genoſſen. Die Urſprünglichkeit der Natur macht immer den beſten Eindruck, wenn man ſchon geborgen am großen Fenſter ſitzt. Aber zum wahren Natur⸗ wie Kunſtgenuß gehört natürlich Belehrung und Propaganda, und darum ans Werk:„Mannheim im Regen“, das iſt die Parole der Saiſon! Dr. Hr. Die Feuerwehr zur Volksgasmas ke Für jeden Feuerwehrmann iſt bei der Brand⸗ bekämpfung und bei den verſchiedenſten Hilfe⸗ leiſtungen die Gasmaske zum unentbehrlichen Schutz⸗ gerät geworden. Der Feuerwehrmann hat das Ver⸗ trauen zu ſeiner Gasmaske, denn in vielen Fällen hat ſie ſich als treue Helferin erwieſen und ihren Träger vor mancherlei geſundheitlichen Schäden bewahrt. Es iſt für den Luftſchutz eine unbedingte Notwen⸗ digkeit, die geſamte Zivilbevölkerung mit einer ge⸗ nügend leiſtungsfähigen Gasmaske auszurüſten. Durch die amtlichen Stellen des Reiches iſt im Verein mit der Induſtrie in der Volksgas⸗ maske ein Gerät geſchaffen worden, das den Ein⸗ zelſchutz aller Volksgenoſſen gegen chemiſche Kampf⸗ ſtofſe ſicherſtellt. Durch die Haubenform iſt die Verpaſſung der Volksgasmaske ſehr einfach und erfordert keine großen Umſtände. Das Tragen der Volksgasmaske iſt ſogar ohne beſondere Ausbildung und Uebungen möglich, ſo daß ſie nicht nur von Erwachſenen, ſon⸗ dern auch von Kindern und alten Leuten benützt werden kann. Ihre Haltbarkeit iſt bei verſtändnisvoller Auf⸗ bewahrung und Pflege jederzeit gewährleiſtet, ſofern die bei der Ausgabe mitgegebenen Behandlungsvor⸗ schriften beachtet werden. Darum, Volksgenoſſe, unter⸗ ſtütze die Organiſation des Zivilgasſchutzes und er⸗ wir beine VM 371 Baurat Dip.⸗Ing. Kargl, Städtiſche Berufsfeuerwehr Mannheim. u 70 Jahre alt wird heute unſer langjähriger Bezieher Ludwig Sperber, Riedfeldſtraße 59. Herzlichen Glückwunſch! Der Leſeſaal der Städtiſchen Volksbücherei Eine Stätte der Bildung, der Forſchung und der Anterhaltung- Was bietet er den Mannheimern an zeitgemäßem Schrifttum? Wer auch immer den Leſeſaal der Städt. Volksbücherei betritt, iſt überraſcht von der Vielfältigkeit und Reichhaltigkeit des dargebotenen Leſeſtoffes, der hier an Zeitſchriften und Zeitungen vorhanden iſt, und der auch in Form von Nach⸗ ſchlagewerken aller Art(Brockhaus, Meyer, Lueger's Lexikon der Technik, Ullmann's techniſche Chemie, Brehm's Tierleben, Reichs⸗Adreßbuch, Adreſſenwerk der Dienſtſtellen der NSDAP mit den angſchloſſe⸗ nen Verbänden, Atlanten uſw.) jedem Beſucher zur Verfügung ſteht. Der äußerſt rege Beſuch des Städtiſchen Leſeſaals, in dem täglich 200— 250 Leſer ein und aus gehen, iſt ein deutlicher Beweis dafür, wie hoch der Mannheimer gerade dieſe Einrichtung zu ſchätzen weiß, die ihm praktiſche Lebenshilfe bie⸗ tet, und das geiſtige Rüſtzeug, das er für ſeine be⸗ rufliche und politiſche Tätigkeit braucht. Es hängt mit der Strukturd Mannheims als Induſtrie⸗ und Handelsſtadt zuſammen, wenn der Beſtand an tech⸗ niſcher und wirtſchaftspolitiſcher Literatur beſon⸗ ders reichhaltig ausgebaut worden iſt. Selbſtver⸗ ſtändlich findet der Leſer, vor allem aber der poli⸗ tiſch Tätige und der Angehörige der Wehrmacht, die nationalſozialiſtiſchen Standardwerke, ſowie eine Fülle von einſchlägigen Broſchüren vor, die für Schu⸗ lungs⸗ und Vortragszwecke immer wieder eifrig be⸗ nutzt werden. Die von fachkundigen Hilfskräften erbeilte Auskunft ermöglicht jedem, ein ſchnelles Zu⸗ rechtfinden und damit eine planmäßige Arbeits⸗ weiſe. Dieſe Beratung und Mithilfe des bi⸗ bliothekariſchen Perſonals iſt eine der Vor⸗ ausſetzungen für die Beliebtheit des Leſeſaals bei unſerem Publikum, das ſich aus allen Alters⸗ und Berufsgruppen zuſammenſetzt. Vorwiegend ſind es natürlich Männer, die ſich im Leſeſaal Rat holen, darunter auch eine erfreuliche Anzahl Ju gend⸗ licher, die ſich vor allem beruflich weiterbilden wollen. Bis in die ſpäten Abendſtunden ſieht man ſie vertieft hinter ihren Büchern ſitzen; der Leſeſaal gleicht dann einer ſtillen Stätte der Sammlung und Muſe inmitten des lauten Getriebes der immer lebendigen Stadt. Schon erweiſen ſich die Räume und Buchbeſtände faſt als zu klein, und es iſt daher für die nächſte Zeit eine Erweiterung geplant, die allen Anſprüchen ſeitens der Leſerſchaft gerecht wer⸗ den ſoll. Welche Zeitſchriſten liegen auf? Jeder intereſſierte Mannheimer mag aus der nachfolgenden Ueberſicht eine Vorſtellung davon er⸗ halten, mit wie viel Umſicht gerade die Zeitſchriften⸗ Literatur ausgewählt worden iſt, die faſt alle Berufe und Lebensgebiete erfaßt. Von den insgeſamt 180 ausliegenden Zeitſchriften ſeien hier die weſentlichen namentlich genannt: Für den Handwerker und Facharbeiter Allgem. Schloſſer⸗ und Maſchinenbauer⸗Zeitung; Der ſüddeutſche Möbel⸗ und Bauſchreiner; Der deutſche Tapezier⸗ und Sattlermeiſter; Deutſche Malerzeitung; Farbenzeitung; Die Gummizeitung; Die Chemikerzeitung; Die Papierzeitung; Die Mühle; Anzeiger für Brauereien. Für den Architekten und Ingenieur: Die Bauwelt; Der Baumarkt; Der Baumeiſter; Bauen, Siedeln, Wohnen; Die Innendekoration; Rundſchau deutſcher Technik; Technik für Alle; Zeit⸗ ſchrift des Vereins deutſcher Ingenieure; Die Gieße⸗ rei; Elektrotechniſche Zeitſchrift; Werkſtattstechnik und Werksleiter; Werkſtatt und Betrieb, Automobil⸗ techniſche Zeitſchrift; Allgemeine Automobilzeitung; Der Motor; Die Straße(Die Autobahn); Radio Bildfunk—Fernſehen; Fotografiſche Rundſchau. Für den Kaufmann: Deutſche Kaufmannspraxis; Deutſche Werbung: Der Manufakturiſt; Neumanns Zeitſchrift für Ver⸗ ſicherungsweſen; Weltverkehrsſprachen. Für den Baſtler: Baſteln und Bauen; Baſtelbriefe der loſen“; Luftſport und Jugend. Für den Sportler: Reichsſportblatt; Leibesübungen und körperliche Erziehung; Waſſerſport; Kanu⸗ und Faltboot⸗Sport; Der deutſche Radfahrer; Box⸗Sport; Der Kicker; Der Sportfiſcher; Flugſport. Für den Siedler und Gärtner und Jäger: Bauen, Siedeln, Wohnen; Landhaus und Garten; Deutſche Gärtner⸗Zeitung; Feld und Wald; Bad. Obſt⸗ und Gartenbau; Die Bienen und ihre Zucht; Deutſche Jagd. Für den Heimatforſcher und Naturfreund: Badnerland Schwarzwald; Mein Heimatland; Mannheimer Geſchichtsblätter; Deutſchland; Deutſthe „Draht⸗ Alpenzeitung; Der Kosmos; Der Naturforſcher; Das Weltall; Die gefiederte Welt; Blätter für Aquarien⸗ und Terrarienkunde. Für die Hausfrau: NeS⸗Frauenwarte; Die deutſche Landfrau; Frauen⸗ Neber Vurgen und Verge nach Bad Wimpfen Eine Sonntagswanderung des Odenwalsoklubs ins hintere Neckartal Mit einem Sonderzug fuhren am 12. Juni um 7 Uhr 360 Teilnehmer aus Mannheim, denen ſich noch 120 Klübler aus Heidelberg zugeſellten, durchs Neckartal nach Neckarzimmern. Wenn auch kein Sonnenſtrahl die Landſchaft verklärte, ſo brei⸗ tete ſie ſich doch immer weiter und ſchöner unter den Blicken der Wanderer aus, je näher ſie der Götzen⸗ burg Hornberg kamen. Man hatte ſchon jetzt die ein⸗ zelnen Glanzpunkte des Tages vor Augen, ſo den Michelsberg, Schloß Guttenberg und noch in dun⸗ ſtiger Ferne das Endziel, Bad Wimpfen mit ſei⸗ nen vielen Turmſpitzen. Nach Beſichtigung der umfangreichen Burg, in der Ritter Götz von Berlichingen ein Men⸗ ſchenalter gehauſt und lange Jahre als Gefangener ſeine Lebensgeſchichte geſchrieben hatte, ging es hin⸗ über zum Michelsberg, der nicht nur neckar⸗ abwärts die Landſchaft bis Neckarelz überblicken läßt, ſondern auch in entgegengeſetzter Richtung weit ins Schwabenland hineinſchaut. Man verſteht es da⸗ her auch, daß ſchon in grauer Vorzeit die Menſchen hier zufſammenkamen, nicht nur, um das Herannahen feindlicher Horden rechtzeitig beobachten zu können, ſondern auch an dieſer Stätte die Götter anzuflehen und ihnen Opfer darzubringen. Daß dieſe Kult⸗ ſtätte über die Römerzeit hinaus von Alamannen und Franken noch benützt wurde, beweiſt das Kürch⸗ lein, das ſchon früher hier errichtet und dem hl. Michael geweiht wurde, damit er ſtreite für den chriſtlichen Glauben und die Dämonen, die Jahrtau⸗ ſende in dieſer Landſchaft und in den Herzen ſeiner Bewohner gehauſt hatten, zu vertreiben. Unten im alten Gundelsheim, deſſen Schloß Horneck lange Zeit Sitz des Deutſchordensmeiſters war, wurde gute Mittags raſt gehalten, dann auf der Brücke bei der Stauſtufe der Neckar überſchritten und zur Burg Guttenberg emporgeſtiegen. Durch prächtigen Hochwald und über den Luginsland ging es zur romantiſchen Ruine Ehrenberg und zuletzt über Heinsheim auf ausſichts reichen Wegen zur Stadt auf dem Berge, der ehemaligen freien Reichsſtadt Wimpfen. Den vielen wißbegierigen Wanderern die Schönheiten und Denkwürdigkeiten ihres Heimatſtädtchens zu zeigen und zu erklären, hatten ſich zehn Herren des Odenwald⸗ klubs Wimpfen und des Verkehrsamts zur Ver⸗ fügung geſtellt. Wie ſehr auch die Stadtverwaltung über den Beſuch erfreut war, zeigte ihr Oberhaupt durch ſeine Anweſenheit. Dankbar verabſchiedete man ſich am Bahnhof von den lieben Gaſtfreunden und fuhr bei beginnender Nacht mit dem Sonderzug wie⸗ der heimwärts. Wenn trotz des trüben Wetters eine heitere Stim⸗ mung über der ganzen Wanderung lag, ſo iſt dies vor allem das Verdienſt der Führer Hügin, Manſperger, Müller und Wolff, die alles gut vorbereitet hatten und durch viele Plakate auf die einzelnen Schönheiten der Wanderſtrecke hin⸗ wieſen. 7ͤõͤͥͥ ³ÜW»». MDꝓꝶ nn dd Beſlallung von Hauptmann Schmitt Ehrenvoller Nachruf des Diviſionskommandeurs Am Montagvormittag wurde im Krematorium des Mannheimer Hauptfriedhofs der am vergange⸗ nen Donnerstag nach kurzer Krankheit nerſtorbene Hauptmann(E) im Stabe der 33. Diviſion Her⸗ mann Schmitt beſtattet. Viele Offiziere, an ihrer Spitze der Diviſionskommandeur und Stand⸗ ortälteſte, Generalmajor Ritter von Speck, erwie⸗ ſen dem toten Kameraden die letzte Ehre. Der Sarg war mit der Reichskriegsflagge überdeckt. Vor dem Krematorium marſchierte eine Ehrenabteilung der Truppe auf. Nach einem Vorſpiel des Muſikkorps ſprach der evangeliſche Standortgeiſtliche Dr. Heiland, der das Weſen des Verſtorbenen als Verkörperung edel⸗ ſter Kameradſchaft umriß. Generalmajor Ritter von Speck wies darauf hin, daß mit der Gattin und den Angehörigen der Stab der 33. Diviſion erſchüttert und in tiefer Trauer an der Bahre des zu früh Verſtorbenen ſtehe. Man werde des Hauptmanns Schmitt in Dankbarkeit und Treue als Soldat, Mitarbeiter und Kamerad gedenken. Der General gab anſchließend einen Rückblick auf die Verdienſte, die ſich Haupt⸗ mann Schmitt im Kriege erworben hat. Als 26jähriger iſt er als Infanteriſt zu den Fah⸗ nen geeilt. Im Herbſt 1915 kam er zur 2. Kompagnie des bayeriſchen 5. Infanterie⸗Regiments, mit dem er dann an der Weſtfront den ſchweren und ehren⸗ vollen Weg des deutſchen Infanteriſten gegangen iſt. Einmal wurde er verwundert. Zuletzt war er Kom⸗ panieführer. Hauptmann Schmitt hat die Schlachten an der Somme, in Flandern, die Frühjahrsoffenſive 1918 und den Sturm um die Wegnahme des Kem⸗ mels mitgemacht. Er war ein im Toben des Kampfes erprobter Mann. So war es nicht verwunderlich, daß ihn der Ruf des Führers einſatzbereit gefunden hat. Hauptmann Schmitt kam nach der Rheinlandbefreiung in den Stab der neugebildeten 33. Diviſion, wo ihm die Be⸗ apbeitung der perſönlichen Angelegenheiten der Un⸗ teroffiziere und Mannſchaften übertragen wurde. So hatte er in beſonderem Maße die Hand am Pulſe der Truppe. Er tat ſeine Pflicht mit der Reife eines lebenserfahrenen Mannes und mit der Wärme eines Herzens, das über das Pflichtmäßige hinaus jede Angelegenheit zu ſeiner eigenen machte. Der Diviſtionskommandeur betonte, daß Hauptmann Schmitt ſeinen Poſten in vorbildlicher Weiſe ausge⸗ füllt hat, ſo daß es ſchwer halten werde, die Lücke, die ſein Tod geriſſen hat, zu ſchließen. Sein Tod ſtelle für alle vom Divpiſionsſtabe den Verluſt eines bis zum letzten getreuen und hilfsbereiten Kame⸗ raden dar. Generalmajor Ritter von Speck ſchloß ſeinen Nachruf mit den Worten:„So lege ich an deiner Bahre, an der Bahre eines ſturmerprobten Soldaten und guten Kameraden, dieſen Kranz nieder mit dem Gelöbnis, daß wir dich nie vergeſſen werden.“ Nach dem Gebet des Geiſtlichen erklang, vom Muſikkorps geſpielt, das Lied vom guten Ka⸗ meraden. Dann hallten— unter den Klängen des Präſentiermarſches— drei Ehrenſalven durch den Friedhof. Unterdeſſen ſenkte ſich der Sarg in die Tiefe. m. Drei Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 13. Juni Drei Perſonen verletzt. Geſtern ereigneten ſich drei Verkehrsunfälle, wobet drei Perſonen verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt wurden. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachten der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. 1 95 Ruheſtörung gelangten zwei Perſonen zur nzeige. kultur; Daheim; Die bunte Mode; Handarbeit und Wäſche. Für die Jugend: Das junge Deutſchland; Die Hitler⸗Jugend; Der Pimpf; Luftſport und Jugend; Die Spielſchar. Für alle: Velhagen und Klaſings Monatshefte; Weſter⸗ manns Monatshefte; Daheim; Die Brenneſſel; Der Funk; Der NS⸗Funk; Deutſche Schachzeitung; Deutſche Zeitung für Briefmarkenkunde; Atlantis, Völkiſch- nationales Schrifttum Durch die umwälzenden Maßnahmen des natio⸗ nalſoztaliſtiſchen Staates iſt das Intereſſe unſeres Volkes mit beſonderem Nachdruck auf diejenigen Le⸗ bensgebiete gelenkt worden, auf denen ſich die völ⸗ kiſche Erneuerung und die nationale Wie⸗ dererſtarkung vollzieht. Es iſt daher kein Wunder, wenn die Nachfrage nach Zeitſchriften aus den Gebieten der Raſſen⸗ und Sippenkunde, der Ur⸗ und Vorgeſchichte, und nach allem, was mit dem Wehrweſen, dem Wirtſchaftsaufbau(Vierjah vesplan) und der Kolonial⸗Frage zuſammenhängt, dauernd wächſt. Ja, ſelbſt die kulturpolitiſchen und literari⸗ ſchen Zeitſchriften werden viel verlangt, weil in ihnen die große geiſtige Auseinanderſetzung mit den Pro⸗ blemen der Gegenwart ihren lebendigſten Nieder⸗ ſchlag findet. Die folgende Ueberſicht mag unſeren Volksgnoſſen eine Anregung zur eifrigen Benutzung geben. Allgemein nationalpolitiſch bedeutſame Zeitſchriſten: NoS⸗Monatshefte; Der Schulungsbrief; Wille und Macht; Volk und Reich; Wille und Weg; Zeitſchriſt für Geopolitik; Der Vierjahresplan; Contra⸗Komin⸗ tern; Freude und Arbeit; Das Schwarze Korps; Der SA⸗Führer; Der Arbeitsmann; Der Stürmer. . Volk, Raſſe und Vorgeſchichte: Neues Volk; Volk und Raſſe; Raſſe(Monats⸗ ſchrift der nordiſchen Bewegung); Archiv für Sip⸗ penforſchung; Germanien; Germanenerbe. Wehrweſen, Wehrtechnik: Der Gleichſchritt; Deutſche Wehr; Die Wehr⸗ macht; Volk und Wehr; Wiſſen und Wehr; Kriegs⸗ kunſt in Wort und Bild; Luftwehr; Luftwelt; Luft⸗ wiſſen; Die Sirene. Die Kolonialfrage: Deutſche Kolonialzeitung; Kolonie und Heimat; Deutſcher Kolontaldienſt; Der Auslandsdeutſche. Literatur, Pädagogik, Muſik und Kunſt: Deutſche Nationalbibliographie; NS⸗Bibliogra⸗ phie; Das Innere Reich; Die Neue Literatur; Das Inſelſchiff; Die Weſtmark; Reichszeitung der deut⸗ ſchen Erzieher; Die Kunſt im Dritten Reich; Deut⸗ ſcher Kulturwart; Die Bühne. Außer dieſen und noch manchen anderen Zeit⸗ ſchriften bietet der Leſeſaal die Tages zeitun⸗ gen aller Gaue Großdeutſchlands, ein⸗ ſchließlich einiger Fachzeitungen(Textilzeitung uſw), ferner den von Muſſolini geleiteten„Popolo 'Italia“, die„Times“ und den„Temps“. Beab⸗ ſichtigt iſt, eine Reihe auslandsdeutſcher Tageszeitungen aus Siebenbürgen, den Sudetenlän⸗ dern, den Vereinigten Staaten Amerikas, aus Bra⸗ ſilien uſw. auszulegen. Der Leſeſaal der Stäsdtiſchen Volksbücherei ſteht allen Einwohnern Mannheims vom 16. Lebens⸗ fahre an offen. Es iſt lediglich beim erſten Beſuch eine Ausweiskarte für 10 Pfg. zu löſen. Der Leſe⸗ ſaal iſt zu jeder Jahreszeit täglich(ausgenommen Montag nachmittags) von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr geöffnet. Eingang: U 3, 1, Hallen⸗ badgebäude, mittlerer Aufgang. u Die Hanſa⸗Mädels kommen. Hente abend 19.38 Uhr treffen mit dem Schnellzug Hamburg die Koöcß⸗Reichsſieger der Firma Hauſa in Mannheim . Hinweis Die parodiſtiſche Zeitbühne„Die 8 Entfeſſelten“, die vor 3 Jahren hier in Mannheim ihre Laufbahn begonnen hat und ſeitdem in gonz Deutſchland bekannt geworden iſt, veronſtaltet am 14. und 15. Juni 2 Gaſtſpiele im Muſenſaal.„Die 8 Entfeſſelten“ bringen in ihrem Gaſt⸗ ſpiel ihre neue Folge„Gute Beſſerung“, die in Berlin 7% Monate täglich gezeigt wurde. Aussichl Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 13. Juni: Am Oſtrande oͤes über England aufgebauten Hochdruckgebieles ſtrömt fortgeſetzt in lebhafteſter Weiſe kühlere Mee⸗ resluft auf das Feſtland. Sie hält auch bei uns die Tempe vatluren unter dem jahreszeitlichen Durch⸗ ſchnitt und bedingt leichte Unbeſtändigkeit. Vorausſage für Dienstag, 14. Juni Wechſelnde Bewölkung mit nur vereinzelten Schauern, bei lebhaften Winden um Nord für die Jahreszeit zu kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Juni + 17,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 1 85 + 10, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 106 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,9 Millimeter = 19 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr. 16 Grad Waſſer⸗ und T 10 Grad Luſt⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rbein-Brael] 9 10 1112 13 Abein⸗Aege' 10. 11. 128. 8 N 1 Mbeinfelden.80 2,85 3 103,14 3,24 Kaub 2,17.15 227223 Breiſach. 81181.03 2,10 2,37 Köln.83 180.70 188 gel 205 258 508,330 5,38 Necar⸗Wegel Magau.48440.58.72 4860 1 Mannheim.423441 35203 3,80[ Mannheim.29 348 3653 9, 1 91 S„ ee n t⸗ ni 10 8 Nontag, 13. J Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite(Nummer 265 an Donaueſchingen: Auftakt des Oberrheiniſchen Mufikfeſtes Großer Erfolg des erſten und zweiten Konzertes * Donaueſchingen, 13. Juni. In Anweſenheit des badiſchen Kultusminiſters Dr. Wacker, des badiſchen Kulturwalters Gau⸗ propagandaleiter Schmid, zahlreicher hoher Re⸗ gierungsvertreter, vieler bekannter Perſönlichkeiten des Geiſteslebens ſowie einer großen Zahl von Gäſten aus unſerer badiſchen Heimat und den Nach⸗ bargauen, aus der nahen Schweiz und dem Elſaß, wurde das Oberrheiniſche Muſikfeſt 19988 am Frei⸗ tagabend mit einem großen Konzert eröffnet. Im Feſtſchmuck empfing die Donaugquellenſtadt die Mitwirkenden und Beſucher der bedeutſamen Muſiktage. Die neugeſtaltete Städtiſche Feſthalle, ausgeſchmückt mit Palmen und Lorbeerbäumen, bot für ihren Auftakt einen würdigen Raum. Im „Triumphalen Präludium“ von Ottmar Schoveck fand die feſtlich gehobene Stimmung ihren klingenden Ausdruck. Mit großem Beifall wurden die einzel⸗ nen Werke unterbrochen, die Uraufführung der Se⸗ renade für Streichorcheſter von Helmut Degen, der der Komponiſt ſelbſt beiwohnte, die Sinfonitta von Eberhard Ludwig Wittmer, die ebenfalls in Anwe⸗ ſenheit ihres Schöpfers zu Gehör kam, Franz Phi⸗ lipps Lieder aus dem Kriege für Bariton mit Or⸗ cheſter, prächtig geſungen von Prof. Johannes Willy⸗ Karlsruhe, die ebenfalls bei dieſem Kon⸗ zert ihre Uraufführung erlebten. Die Badiſche Staatskapelle Karlsruhe, die unter der ausgezeich⸗ neten Leitung ihres Generalmuſikdirektors Joſeph Keilberth dieſes erſte Konzert der muſikaliſchen Feſttage an der Donauquelle beſtritt, hatte einen großen Tag. Mit dankbarer Zuſtimmung begrüßten die Gäſte des Oberrheiniſchen Muſikfeſtes die Unterbrechung der Konzertreihe durch eine Veranſtaltung von Kammertänzen, bei denen Almuth Winkel⸗ mann, die Ballettmeiſterin des Badiſchen Staats⸗ theaters, und einige Solokräfte im Fürſtlich Für⸗ ſtenbergiſchen Muſeum zeitgenöſſiſche Klaviermuſik im Kunſttanz verſinnbildlichten. Der zweite Tag des Oberrheiniſchen Muſikfeſtes erhielt durch die Anweſenheit des Reichsſtatthalters Rob. Wagner, des Kultusminiſters Dr. Wacker, des Fürſten und des Prinzen Max zu Für⸗ ſtenberg ſowie zahlreicher hoher Vertreter von Partei und Staat, die dem Konzert der Schweizer Gäſte beiwohnten, ſeine beſondere Bedeutung. Der Tag fand in einem Staat em pfang im Fürſt⸗ lich Fürſtenbergiſchen Muſeumsgebäude ſeinen feſt⸗ lichen Ausklang. Blick auf Ludwigshafen Die Stadt am Wochenende Erſtes Freilichtſpiel im Hindenburgpark Luſtige Modenſchau in der Halle Fünfzig Jahr-Jeier der Schwaben h. Ludwigshafen, 13. Juni. Die Verwaltung unſeres Hindenburgparks zeigt ſich ſeit Beginn der Sommerveranſtaltungen trotz widriger Wetterbedingungen außerordentlich unter⸗ nehmungsluſtig. Ihre Arbeit wird wirkſam unter⸗ ſtützt durch den Ausbau der Konzertmuſchel im Park, dex eine ſtattliche Vorbühne angegliedert wurde, und durch die Auffriſchung der großen Halle, die trotz ihrer Rieſenausmaße einen durchaus anheimelnden Eindruck macht. Für den jüngſten„Frohen Feier⸗ abend“ der NS„Kd“ hatte man das Landesthea⸗ ter Saarpfalz zu einem Frei licht⸗Gaſtſpiel verpflichtet. Dieſer erſte Verſuch geriet ſo gut, daß ſofort eine Wiederholung für heute, Montag abend, angeſetzt werden konnte. Das Landestheater iſt als Wanderbühne aus vieljähriger praktiſcher Erfahrung geſchickt wie kaum eine andere in der Anpaſſung an ſchlichteſte Bühnen verhältniſſe und wußte ſich dementſprechend im Handumdrehen auch mit den ganz beſcheidenen techniſchen Mitteln diefer improviſierten Freilicht⸗ Bühne im Hindenburgpark abzufinden. Aufgeführt wurde das Luſtſpiel Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ in der Bearbeitung von Fritz Knöller, die Julius Bötel mit Muſik nach Motiven von Bocherini, Co⸗ rellt und Rameau umrahmt und ausgeſchmückt hat. Die Bearbeitung hält ſich ganz eng an die Original⸗ faſſung, aufgeteilt in zwei Aufzüge mit 24 und 18 Auftritten, eingeleitet von übermütiger Anſage und Vorſtellung der Darſteller, darunter insbeſondere der Titelheld Truffaldino, der„Luftſpringer und Puddingſchlecker“, der Harlekin und Kaſperle. Gol⸗ doni, der die Stoffe ſeiner 200 Komödien am liebſten den eigenen Erlebniſſen ſeiner großen Advokaten⸗ praxis entlehnte, läßt das heitere Spiel in Venedig, ſeiner Heimat, abrollen. Der Schauplatz wechſelt nur einmal, vom Zimmer im Hauſe des Kaufmanns Pandolfo(den Karl Eduard Miltner draſtiſch ver⸗ körperte) zum Zimmer im Wirtshaus, das lediglich durch die vorgeſchriebenen Seiten⸗ und die Mittel⸗ tür angedeutet wurde. Die„Verwandlung“ voll⸗ zog ſich bei offener Szene in einer Art Shakeſpeare⸗ ſcher Rüpelſzene. Und wenn ſonſt einmal bei dieſer Premiere im ungewohnten Raum etwas ſchief ging, wußten die Zuſchauer nicht, ob es nicht gar zum Stück gehörte: ſo geſchickt überbrückte man die Un⸗ geſchicklichkeiten, ganz nach dem Muſter des Titel⸗ helden(den Max Karolus ſpringlebendig mimte). Beatrice, unter dem Namen Frederico Raſponi rei⸗ ſend(Martl Hammann), fand nach allerhand Ir⸗ rungen den langgeſuchten geliebten Florindo(Wil⸗ helm Koch) wieder. Truffaldino ehelicht ſeine ent⸗ zückende Blandina(Karola Stemmler), die ſchlagfertige Zofe Roſaurens(Magda Maria Pe⸗ ter), Roſauren iſt die Tochter Pandolfos, die der Vater dem martialiſch ſich gebenden Sohn(Peter Brang) des Doktors Lombardi(Felix Lade⸗ mann) verſprochen hat, nachdem Frederico Raſponi, Beatrices Bruder, im Streit gefallen iſt. Für das leibliche Wohl des Dieners wie der Herren ſorgt Tebaldo, ein Wirt mit korrekter Zunge und lockerem Gewiſſen(Ewald Schäfer). Als Luſtſpiel hält „Der Diener zweier Herren“ nicht mehr, als das Vorſpiel verſpricht. Es geht nicht um letzte und tiefſte Fragen des Daſeins, aber es gibt in der Laune etwa des venezianiſchen Karnevals ein hüb⸗ ſches Feuerwerk witziger und geiſtreicher Einfälle und Randbemerkungen und unterhält die Zuſchauer auf recht vergnügte Art zwei Stunden lang ausge⸗ zeichnet. Kein Geringerer als Goethe urteilte über eine Goldoni⸗Komödie, die er auf der Italienreiſe erlebte, öͤurchaus anerkennend wie folgt:„Großes Lob verdient der Verfaſſer, der aus nichts den an⸗ genehmſten Zeſtvertreib gebildet hat.“ * Brachte das Gaſtſpiel des Landestheaters der Konzertmuſchel im Park reſtlos beſetzte Stuhlreihen trotz unſicheren Wetters, ſo füllte das diesjährige Gaſtſpiel der Moden⸗Tanzrevue Rudolf Hani⸗ gers die große Halle bis auf die letzte Sitzgelegen⸗ heit. Haniger erläuterte als ſein eigener Anſager auch das Aushängeſchild, unter dem die Revue jetzt reiſt: „Kapriolen der Mode“ als modiſche„Extravaganzen“ ſo, wie ja auch die Tobis einen ihrer Filme„Capriolen“ betitelt habe. U. a, zeigte er Koſtüme, die heute wieder getragen werden könnten, aus der„Zeit von anno dazumal“, „als der Großvater die Großmutter nehmen mußte“. Vier Mädel erſchienen in rot⸗weiß⸗karierten kurz⸗ ärmeligen Kleidern, mit reicher weißer Spitzen⸗ Unterwäſche, ſchwarzen langen Strümpfen und einem Strohhut mit ſchwarzem Band. Das Gegen⸗ ſtück bildeten Koſtttme der Marke„Tango 1948“: ſehr oͤurchſichtig, das Ganze eigentlich nur ein ſchwar⸗ zer Schleier mit hoher ſchwarzer Behauptung u. rotem Bändchen. Das„Abendkleid der Zukunft“ nennt ſein phantaſievoller Schöpfer„die ſchwarze Lady“, Ein Knopf hält das Koſtümfragment. Käte Matt⸗ ſcheck, die Tanzſoubrette der Großköln⸗Revue, die ſich auch als Stimmungsſängerin betätigte, trug die⸗ ſes Etwas. Dann erſchien die Autoſportlerin, mit dem Parkzeichen auf blauem Grund der Bluſe, die Tennisſpielerin und— nicht minder feſch und ſchlank — die Fechterin. Tageskleidchen wechſelten weiter⸗ hin ab mit großen Abendkleidern, einer Phantaſie⸗ ſchöpfung aus„Meißner Porzellan“ und der Ka⸗ priole einer amerikaniſchen Studentin. Als meiſt⸗ photographiertes Filmkoſtüm des Jahres ſieht Ha⸗ niger das des Eislaufwunders Sonja Heni an. Ueber eine Schöpfung für Zarah Leander glitten 8000 kritiſche Augenpaare weiter zu Kapriolen der Brautkleidung aus aller Welt und zum Brautkleid der Zukunft, verpflanzt nach Amerika, dem Land des ganz Ausgefallenen:„Die Braut des Dollars“, ganz gekleidet in geſponnenes Glas, eine deutſche Erfin⸗ dung. Die anmutigſte aber bleibt doch unſere dCutſche Braut, in ärmelloſem weißem Atlas⸗ ſeiden⸗Kleid, mit Schleppe, weißen Handſchuhen, Myrthenkranz und Brautbukett. Zum Schluß gab Haniger den Ludwigshafenern eine Empfehlung als „ganz entzückendes Publikum“ mit auf den Heimweg und verſprach baldiges Wiederſehen. * Die 30jährige Gründungsfeier der Schwaben-Condsmannſchaft brachte als eigentlichen Feſtakt eine Morgen ⸗ feier im großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes. Organiſt ne Vorholz umrahmte ſie würdig mit dem G⸗Dur⸗Präludium des Leipziger Thomas⸗ kantors und einem Allegroſatz Ch. H. Rinks und be⸗ gleitete auf der Orgel einige Chöre und Lieder, die der Männerchor der Mannheimer Lands⸗ mannſchaft der Schwaben vortrug: Mo⸗ zarts„O Schutzgeiſt alles Schönen“ und H. Caſſi⸗ miers„Gebet an das Vaterland“. Vereinsleiter A. Siegele begrüßte die Gäſte und Mitwirkenden, u. a. Polizeirat Probſt und Chordirigent Neck, und charakteriſierte kurz und treffend die ſtrebſamen und dickſchädligen, aber im Aufbauwerk gut zu brau⸗ chenden Schwaben. Daß ſie ihre Stammeseigenart bald ganz aufgeben werden, wie der Redner glaubt, möchten wir nicht wünſchen. Pflege der Stammes⸗ beſonderheiten im deutſchen Volk wird ja auch von der Reichsführung durchaus begrüßt. 0 Schillers Gedicht„An die Freude“, das Joſ. fen bach vom Nationaltheater vortrug, 8 1 8 5 über zum tiefſchürfenden und plaſtiſch geſchauten Vortrag des Landsmanns H. Sieg⸗ mann ⸗Stuttgart über: „Wir Schwaben und das großdeutſche Reich.“ Der Redner geht im Deutſchen Auslandsinſtitut in Stuttgart täglich aus und ein und hat daher die engſte und lebendigſte Verbindung und Fühlung mit 5 Schwaben und ihren Leiſtungen in aller Welt. er Reoͤner machte mit ſeinen geſpannt laufchenden 81 50 ern einen feſſelnden Streifzug durch die deutſche Geſchichte, würdigte die Bedeutung der Hohenſtaufen, der„Schwaben⸗Kaiſer“, eines Barba⸗ roſſa, die alles für das Reich taten, und den Zwie⸗ ſpalt, den die Habsburger aufriſſen. Der Alte Fritz bevorzugte Siedler aus Schwaben. de Schiller ſchrieb im Rütliſchwur das Gebet der Deutſchen. Ludwig Finckh führte uns in herrlichen Verſen zum letzten n der kittenden Kraft allein des Blutes:„.. O Deutſchland, nimm mich an deine Bruſt. Daß ich die Wurzeln habe in meines Vaters Grabe, das hab ich nicht gewußt“. Der Kampf um die Reichseinheit, um die Reichsidee hat viel gekoſtet, ſo ſchloß der Reoͤner, aber wir dürfen ſtolz ſein, daß wir uns aufrecht und gerade in die Augen ſehen können. Mit den Liedern der Nation ſchloß die erhebende Feier. Nachmittags folgten frohe Stunden der Unterhaltung im ſelben Feſtſaal. Dr. Fritz Haubold Bügeleiſen verurſacht Wohnungsbrand * Bad Kreuznach, 12. Juni. In Medders⸗ heim bemerkte man morgens im Hauſe von Ernſt Hexamer ſtarken Brandgeruch. Als man in Has Wohnzimmer einoͤrang, ſtand die Einrichtung in hel⸗ len Flammen. Eine Schneiderin hatte am Tage vorher eine Birne aus der Lampe geſchraubt und ein elektriſches Bügeleiſen angeſchloſſen. Anſchei⸗ nend hatte ein anderer Bewohner ſpäter das Licht einſchalten wollen und, da es dunkel blieb, den Strom nicht wieder ausgeſchaltet, ſo daß das Bügel⸗ eiſen ſich erhitzte und nachts den Brand verurſachte. Zwar gelang es den Bewohnern, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken, ooch waren inzwiſchen Tiſch, Sofa und Kleidungsſtücke vernichtet worden. Tragiſches Ende einer Bootsfahrt * Lindau, 12. Juni. In der Nacht zum Donners⸗ tag waren der 26 Jahre alte Malergehilfe Valentin Müller und die 19 Jahre albe Hausangeſtellte Elſe Ochſenreiter mit einem Boot zu einer Monoͤſcheinfahrt auf den Bodenſee hinausgefahren. Als ſie in den Morgenſtunden nicht zurückgekehrt waren, wurde die Suche aufgenommen. Das Boot konnte in der Waſſerburger Bucht aufgenommen werden, doch fehlte von den beiden Inſaſſen bis Freitagmittag jede Spur. Es muß angenommen werden, daß beide ertrunken ſind. Soweit be⸗ kannt iſt, war das Paar nicht des Schwimmens kun⸗ dig. Valentin Müller war in Waſſerburg beſchäf⸗ tigt und ſtammte aus Kadelzhofen, Bezirksamt Neu⸗ Ulm. Die Hausangeſtellte Ochſenreiter war erſt vor kurzer Zeit nach Waſſerburg gekommen und iſt aus Wildberg in Bayern gebürtig. * Heidelberg, 12. Juni. Ein mittelſtarkes Nahbeben wurde am Samstagmittag von 11.58.53 Uhr bis gegen 12.45 Uhr von dem Seismographen der Königſtuhlſternwarte regiſtriert. Der Herd des Bebens liegt nach den Aufzeichnungen in einer Ent⸗ fernung von etwa 430 Kilometer. L. Doffeuheim, 10. Juni. Der Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſenverein Raiffeiſen und die landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft ſind hier unter dem Namen„Spar⸗ und Kreditbank G. m. b..“ vereinigt worden. Die Leitung beſteht aus: Gg. Mühlbauer, 1. Vorſitzender, Ortsbauernführer Fritz Lorenz, 2. Vorſitzender, Ph. Eberle, Hch. Bürgy, Adam Kling, Jak. Mühlbauer, Wilh. Gutfleiſch, Ja⸗ kob Ruland, Vorſtandsmitglieder; Peter Jungmann, Martin Schäfer, Joh. Pfeifer, Hch. Miltner, Aug. Reiſer, Johann Kaul, Jakob Kunkel, Dr. Berg, Peter Weidner, Karl Lorenz 2, Georg Lorenz und Hermann Schmich Aufſichtsratsmitglieder. Verbands⸗ reviſor Dr. Schilling(Heidelberg) ſprach ein⸗ gehend über die aus der Verſchmelzung zu erwarten⸗ den Vorteile. Wie aus den Darlegungen hervor⸗ ging, iſt bei beiden Genoſſenſchaften ein anſehnlicher Reſervefonds vorhanden. Beide Genoſſenſchaften konnten in den letzten Jahren ihre Umſätze weſent⸗ lich erhöhen. Es ſteht außer Zweifel, daß der Zu⸗ ſammenſchluß zu einem erhöhten Kräfteeinſatz und zur Steigerung der Umſätze führen wird. * Schriesheim, 12. Juni. Die hieſige Sammel⸗ ſtelle des Obſtgroßmarktes Weinheim wurde dieſer Tage eröffnet. Die Abnahme erfolgt vormittags.— In der Schwerſpatgrube wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Das Geſtein wird im Bach gewaſchen, ſo daß dieſer ſtark verunreinigt wird, was bereits zu Beſchwerden führte.— Die Land⸗ ſtraße zwiſchen Schriesheim und Leutershauſen hat einen neuen Teerbelag erhalten. UI Heddesheim, 12. Juni. Im Mai wurden zur Anzeige gebracht je eine Perſon wegen Uebertretung der Preisſtoppperordnung, der Feuerpolizeiordnung, der bezirkspolizeilichen Vorſchriften über Sicherheit und Reinlichkeit der Ortsſtraßen und wegen groben Unfugs, drei wegen Uebertretung der Straßenver⸗ kehrsordnung, drei wurden gebührenpflichtig ver⸗ warnt wegen Uebertretung der Straßenverkehrs⸗ broͤnung. Ein junger verheirateter Mann ver⸗ übte durch Erhängen Selbſtmord. I Lützelſachſen, 12. Juni. Volksgenoſſe Georg Dörſam feierte ſeinen 80. Geburtstag. * Säckingen, 9. Juni. Mittwochabend badete der 24jährige Ernſt Kaiſer mit verſchiedenen Kame⸗ raden in der Nähe des Hotels„Rheinblick“ im offe⸗ nen Rhein. Aus noch nicht geklärter Urſache ging Kaiſer plötzlich unter und konnte erſt nach 4 Stun⸗ den von ſeinen Kameraden geborgen werden. Alle Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Man ver⸗ mutet, daß Kaiſer in dem kalten Waſſer einem Herz⸗ ſchlag erlegen iſt. 770. ͤ y yddſ0dſdſdſdſaãꝙGwꝗwà/j dd dd ß ̃ñ̃ñʒ ññ ß ̃ꝗʒ᷑̃᷑ p ̃jñꝗ MM M D MMD DPꝓꝶqqꝶqqꝶqꝶqꝶꝶq)!! d Berlin. 13. 1 2 8 % Kaſſelgg. Verb 98,37„Landschaften 4½ Rhein. Hypbk. achm Kogdemig 128,0 Deutsche ü 0„ ee ec Landi f 35, 96 1 05 5 hacer Maschinen 1 ommern Alt 5 g 5½ do. Liquid. 30 Bafalt A. G... 77,— 77, lestverzinsl. Werte Sul 137 13770 Cp ene) 90,80 99,80 4% 50, Kom. 5. 100,0 100,0 Sahr.El. Stef Ge anteihen Siegel, Alt 3% be Menn 1020. 480 Weſedt do. Elettr WI.. ls Reich, Länder, Reichspost, Weßffalen Allbel. 137½7 138.05%½ de 6, 12, 10, 4. 100,0 100.0 Bergmann Elekt. 130,2 Rentenbrief Schutz biete 575 29 99,87 4½Sächſ. Bd kred. Verl. Kindl Br. 250,0 e Stadtschaften 1e e 100 0 100 0] de. Stabe.„ 10³ 13. I. 4 Berlin 2½ Schleſ. Bökreb. do. 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Aülg dotb u Arw. 148.0147 bo Ultramarin 333— 12 0 855 285 Biktorla-Werke 109,0 Deen b% 1 .5[Vogel, Tel.⸗Draht. 156,2 75,50 75,62 555 101,3 101, 0 e 5 arſtein, en 115,0 111,7 ambg. Südam. 131,5 133,0 ... Waſſerwt Gelſfl...... Nord. Blond. 78,80 77587 93,50 93,50 Wenderotg„„„ 149,0 148,0 1„Ach 105 1020 Versicherungs-Akflen eln 7 2— eee e e e 0„ 52 275,0 158.0 158. Wintersba d. 1220 121.7 4 0. eben. 0 apag, 9 0 0 bahn 120% 125, ⁴TDiffner etall 108,7 109,0 Berlin. Feuerverf 55 1 1 0 1855 5.18 141,0 141,0 Colonia⸗Feuer n. 1137 113,2 ermes⸗Kreditv. 1 1 ae d 144.0 145 5 Magdebg. Feueen 134,5 1850 Thuringiackr. 3.. 140,7 140, Bank-Aktien Kolonlial-Werte 170,5 170, Allg. Dt. Er.⸗Anſt, 104,0 104,0] Otſch.⸗Oſtafrita, 115,0 55 5 103.2 102,6 Babiſche Bank 2 1 Allen„ „ Bank f. Brauind. 127.7 12757 Neu-Gutn ea 970 103, Otavi⸗Minen„ 224.62 24,87 5 8„u. Wh. 103 119,0 Veseinsbk- 10 0 10750 Schantung⸗F. A 118, 95 G 8 ite/ Nummer 265 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 13. Juni 1939 Die Zwiſchenrunde der Weltmeiſterſchaft Eioͤgenoſſen diesmal ſchwächer Ungarn— Schweiz:0(:0) Die nach den dreieindrittelſtündigen Vorrundenkämpfen ermüdete Schweizer Nationalmannſchaft wurde in Lille vor 18 000 Zuſchauern von Ungarn mit:0(:0) Toren aus dem Rennen um die Weltmeiſterſchoft geworfen. Die Ungarn treffen nunmehr am Donnerstag in Marſeille auf Schweden. In L die Schweiz ihre gegen Deutſchland ſiegreiche 0 auf zwei Poſten ändern müſſen. Der überragende Verteidiger Minelli mußte wegen ſeiner Knie⸗ verletzung durch Stelzer und der Linksaußen G. Aebt durch Graſſi erſetzt werden. Das Fehlen der beiden vor⸗ züglichen Spieler machte ſich bei den Eidgenoſſen nachtei⸗ lig bemerkbar. Sie erreichten nicht die aroße Linie wie in den beiden Spielen gegen uns. Beſonders der Angriff ließ den mitreißenden Schwung vermiſſen. Der linke Flügel kam faſt nie ins Gefecht, da Walacek und Graſſi ſich nur ſchlecht miteinander verſtanden. Die erſten 45 Minuten ſtanden im Zeichen der Ungorn, bei deren ſchnellen und ſtets gefährlichen Angriffen der Schweizer Torhüter Huber die in der Luft liegenden Tore verhinderte. Im Schweizer Sturm machte allein der wie⸗ der den Anariff führende Amado den ungariſchen Ver⸗ teidigern zu ſchaffen. Immerhin dauerte es bis 4 Minuten vor dem Holbzeitpſiff, bis die Ungarn das Führungstor erzielten. Nach einer Reihe von Eckbällen war es Mittel⸗ ſtürmer Dr. Saroſi, der das erſte Tor ſchoß. Im zweiten Abſchnitt zeigten die Schweizer beſſeres Zuſammenſpiel, nunmehr aber wurde der rechte Läufer Springer verletzt und mußte kurze Zeit pauſieren. Bei einem der wenigen geſchloſſenen Angriffen der Schweizer verhinderte der ungariſche Verteidiger Korany den ſchon faſt ſicheren Ausgleich. Als dieſe letzte Gelegenheit für die Eidgenoſſen dahin war, konnte der Halbrechte Szen⸗ geller in der vorletzten Minute des auf keiner hohen Lei⸗ ſtungsſtufe ſtehenden Kampfes noch einen zweiten erfolg⸗ reichen Torſchuß anbringen. Ungorns erfolgreiche Aufſtellung: zabo; Korany— 0 Biro; Lazar— Turgi— Balogh; Sas— Szengeller— Dr. Saroſi— Toldi— Kohut. Drei Spieler herausgeſtellt Tſchechoflowakei— Braſilien:1 u. V. Eine heftige Auseinanderſetzung, bei der die ſportlichen Regeln wenig beachtet wurden, gab es in Borde au 92 zwiſchen Braſilien und der Tſchechoſlowakei. Berde Mann⸗ ſchaften konnten nach 120 Minuten Spielzeit keine Ent⸗ ſcheidung herbeiführen, ſo daß beim Staude von 111 eine Wiederholung notwendig wurde, die am kommenden Dienstog erneut in Bordeaux veranſtaltet wird. Ungeachtet des Regens waren rund 15 000 Zuſchauer er⸗ ſchienen. Nachdem ſich die erſte nervöſe Sponnung unter den Spielern gelegt hatte, griffen die Südamerilaner mit dem ihnen eigenen unbändigen Temperament an. In erſter Linie waren es der ſchwarze Mittelſtürmer Leonidas und der Halbrechte Romeo, die Planicka im Tſchechentor alles abverlangten. Leonidas war es auch, der nach der erſten halben Stunde Braſilien nach Vorlage von Martin in Führung brachte. Donn wurde der rechte Läufer Joſé angeſchlagen und mußte kurz vor der Pauſe ausſcheiden. Als er wieder hereinkam, ſchlug er, um ſich zu rächen, nach und wurde vom ungariſchen Schiedsrichter Hertzke des Feldes verwieſen. 5 Nach dem Wechſel nahm der Kampf noch härtere For⸗ men an. Als Nejedly 20 Minuten nach Wiederbeginn durch Verwandlung eines Handelfmeters den Gleichſtand hergeſtellt hatte, häuften ſich auf beiden Seiten die Un⸗ ſportlichkeiten in einem ſo großen Maße, daß der Un⸗ parteiiſche ſich gezwungen ſah, auch den tſchechiſchen Rechts⸗ außen Riha und den braſilianiſchen Läufer Alſonſo durch Platzverweis zu beſtroſen. Die verlängerte Spielzeit wurde lediglich durch eine Unmenge von Freiſtößen ausgefüllt. Den Gegner überrannt Schweden Cuba:0(:0) In Antibes gewannen die Schweden ihr Zwiſchen⸗ rundenſpiel— ſie griſſen damit zum erſten Male in die Exeigniſſe auf franzöſiſchem Boden ein— gegen Cuba überlegen mit:0(:0) Toren. Das Ergebnis allein be⸗ weiſt ſchon die eindeutige Ueberlegenheit der ſiegreichen Mannſchaft, die den Gegner glott überrannte. Die Schwe⸗ den hatten es übrigens noch ſehr gut getroffen. Der am Vorabend und in der Nacht niedergegangene Regen hatte die tropiſche Hitze erträglicher geſtoltet. Erſt eine Stunde vor Beginn des von 20 000 Zuſchauern beſuchten Kampfes kam die Sonne wieder durch. Die Nordländer waren den Mittelamerikanern weit überlegen, ihr flottes, ſchnelles und überlegtes Zuſammenſpiel erſtickte jeden Widerſtand ſchon im Anfſatz. So fielen in dieſem mehr als einſeitigen Spiel in jedem Spielabſchnitt vier Tore. Am erfolgreich⸗ ſten waren mit je drei Torerfolgen der Rechtsaußen An⸗ dersſon und der Linksaußen Wetterſtröm, ſowie der Halb⸗ rechte Nyberg, der zweimal ins Schwarze traf. Die Schwe⸗ den gewannen mit folgender Mannſchaft: A. Abraham ſon; J. Eriksſon— O. Källgren; E. Almgren— Jae ſon— A. Svanſtröm; H. Andersſon— A. Nyberg— T. Keller S. Jonasſon— G. Wetterſtröm. Jußball im Reich Oſtpreußen: Preußen Danzig— Maſovia Lyck(Pok.⸗ Spiel):0; Pruſſia Samlond Königsberg— Preußen Gumbinnen(Pokalſpiel]:5; S 1910 Allenſtein— Poſt⸗ SV Wien:4; RSW Ortelsburg— Poſt⸗S Wien 117 Schleſien: Beuthen 09— 1. FC Breslau(Pokolſp.):2. Sachſen: Sportfreunde H b zei Chemnitz :6 tadtelf Bautzen Dr Stadtelf Aue — SC Planitz:5; Vi Leipzig— Chemnitzer BC 210; Chemnitzer BC Offenbacher Kickers:2; 1. SV Rief — Offenbacher Kickers:5. Mitte: 1. SV Jena— SC Planitz(Sa):1; Favorit Halle CfB Leipzig 614. Nordmark: Eimsbüttel— Hertha⸗BSC Berlin 211; Victoria Hamburg— Polizei Lübeck:0; Holſtein Kiel— Wiener SC:2. Niederſachſen: Bremer SV— Werder Bremen(Pok.⸗ Spiel):2 un..; ASV Blumenthal— Vfs Osnabrück (Pokalſp.):0; Göttingen 65— Arminia Hannover(Po⸗ kolſp.):2; Germanig Wolffenbüttel— Algermiſen(Po⸗ kolſp.) 51; Hannover 96— Eintracht Frankfurt(Geſ.⸗Sp.) :1; SC Lüneburg— Hertha⸗BScé Berlin(Geſ.⸗Sp.) 613. Weſtfalen: Arminio Bielefeld— VfL 99 Köln(Pokal⸗ ſpiel):1: VfB Weidenau⸗Klafeld Geisweid— Wiener AC:4; Dec Hagen— Fc Wien 11. Niederrhein: Rotweiß Eſſen— Weſtfalio Herne 011; Turu Düſſeldorf— Viktoria Düſſeldorf(Sa) Turu Düſſeldorf— Tura Bonn:0 Schwarz⸗Weiß Eſſen— S Beuel 90. Mittelrhein: Köln⸗Sülz 07— Ve Benrath 90:2. Heſſen: SC 03 Kaſſel— SpVg Röhlinghauſen 211. Schild hat 15 Minuten Vorſprung Oberbeck gewann die Etappe Schweinfurt-München In der Deutſchland⸗Rundfahrt fiel am Sonntag eine ge⸗ wiſſe Vorentſcheidung. Auf der Tagesſtrecke von Schwein⸗ furt nach München über 297,2 Kilometer konnte Hermann Schild als Träger des gelben Trikots ſeinen Vorſprung in der Geſamtwertung auf über 15 Minuten ausdehnen. Sein Sieg iſt damit aber noch keineswegs geſichert, denn wie ſchnell iſt durch Zwiſchenfälle eine ſchwererkämpfte Viertel⸗ ſtunde wieder verloren. Außerdem werden die hinter Thler⸗ bach an dritter und vierter Stelle liegenden Belgier De Caluws und Bonduel ſich noch keineswegs geſchlagen be⸗ kennen. Die Etappe ſelbſt gewann der ſtarke Weſtfale Willi Oberbeck(Hagen) in:21:27 Sto. gegen Grundahl-Hanſen (Dänemark) und entſchädigte ſich ſo für ſeine Niederlage, die er am Vortage durch den Belgier Wierinckx erlitt. Ueberraſchung durch die Dänen Nach dem Ausſcheiden von Bulla, Neubauer, Küſter und Huber, die drei letzten wegen Zeitüberſchreitung, traten in Schweinfurt noch 51 Fahrer an. Schon nach 20 Kilometern wurde das anfänglich langſame Tempo erheblich ſchneller und wenig ſpäter hatte ſich aus Oberbeck, Scheller, Schild, Geyer, Thierbach, Bertola, Marechal und der vollſtändigen däniſchen Mannſchaft mit Grundahl⸗Hanſen, Falk⸗Hermann⸗ ſen, Peterſen und Jakobſen eine elfköpfige Spitzengruppe gebildet. Geradezu vorbildlich war die Ablöſung in der Führung, denn auch die Ausländer reihten ſich willig in die Staffel ein. Ständig vergrößerte ſich der Vorſprung auf den ausgezeichneten Straßen. Im hinteren Felde da⸗ gegen war man ſich nicht einig und nur Umbenhauer ver⸗ ſuchte allein heranzukommen. Stürxrmiſcher Jubel empfing die Fahrer in den dichtbeſetzten Stroßen Nürnbergs. Zehn Mann erreichten dann geſchloſſen die Kontrolle in Neumarkt Wieriunckx(Belgien) Etappenſieger vor Oberbeck Die dritte, von Chemnitz nach Schweinfurt führende Etoppe, brachte den erſten Ausländerſieg. Wierinckx⸗ Belgien(unſer Bild) ſiegte vor Oberbeck, und auch der Träger des Gelben Trikots, das nunmehr der ſehr friſche und fabelhaft fahrende Schild trägt, wech⸗ ſelte. Wierinckr⸗Belgien beendet in Schweinfurt als Sieger die Etappe Chemnitz— Schweinfurt. (Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.) mit vier Minuten Vorſprung vor Umbenhauer und dem zurückgefallenen Bertola. Steigungen ſpreugten die Spitze Auf dem letzten Teil der Strecke gab es dann zahl⸗ reiche Steigungen, von denen der etwa 3 km lange Berg bei Beilgries mit ſeinen faſt 300 m Höhenunterſchied die Sprengung! der Kopfgruppe herbeiführte. Oberbeck machte ſich beizeiten aus dem Staube und holte ſich wertvolle Punkte zur 1000⸗Mark⸗Prämie vor Jakobſen, Scheller und Schild, der dann ebenſo wie Falk⸗Hermannſen und Mare⸗ chal den Anſchluß verlor. Vielleicht wäre der Chemnitzer mit ſeinem däniſchen Begleiter noch einmal herangekom⸗ men, aber eine geſchloſſene Bahnſchranke machte dieſe Hoffnungen zunichte. Sieben Mann hielten ſo in Mün⸗ chen im dichtbeſetzten Dante⸗Stadion, wo ſchon zwei Stun⸗ den vorher die Teilnehmer der Alpenfahrt eingetroffen waren, ihren Einzug. Oberbeck gewann auf der Aſchen⸗ bahn dann im Endſpurt gegen ſo ſtarke Leute wie Grun⸗ dahl⸗Hanſen und Scheller. Noch nicht ganz eine Minute ſpäter erſchien Schild vor Falk⸗Hermannſen und eine Viertelſtunde ſpäter führte Funke die eigentliche Haupt⸗ gruppe ins Ziel. Schwere Beſtrafungen Bei den ſchweren Strapazen haben einzelne Fahrer den Verſuchungen nicht widerſtehen können und ſich frem⸗ der Hilfe bedient. Die Rennleitung hat aber energiſch durchgegriffen, und Roth, Arents, Langhoff, Wölkert ſo⸗ wie Pividori(Italien) mit je fünf Strafminuten und einer Geldbuße beſtraft. Aufgegeben haben Diederichs und Schultenjohann. Das Ergebnis der 4. Etappe Schweinfurt München 297,2 km: 1. Oberbeck(Deutſchland):21:27 Std.; 2. Grundahl⸗Hanſen(Dänemark); 3. Scheller(Deutſchland); 4. Geyer(Deutſchland); 5. Peterſen(Dänemark); 6. Ja⸗ kobſen(Dänemark); 7. Thierbach(Deutſchland) alle dicht⸗ auf); 8. Schild(Deutſchland:22:23; 9. Falk⸗Hermannſen (Dänemark:24:40; 10. Funke(Deutſchland) 8139:24; 11. Pützſeld(Deutſchland); 12. De Caluwé(Belgien); 13. Bautz(Deutſchland); 14. Dedonder(Belgien]; 15. Nie⸗ vergelt(Schweiz!; 16. Umbenhauer(Deutſchland); 17. Weckerling(Deutſchland); 18. Bonduel(Belgien); 19. Wierinckr(Belgien) alle dichtauf; 20. Lachat(Frankreich) :48:04 Std. Geſamtwertung: 1. Schild 32:41:10 Std.; 2. Thier⸗ bach 32:56:58; 3. De Caluwé 32:58:28; 4. Bonduel 33:00:39; 5. Weckerling 33:04:41; 6. Scheller 33:06:11 7. Bautz 33:07:05; 8. Peterſen 33:10:10; 9. Umbenhauer 33:13:07; 10. Funke 33:16:15; 11. Geyer 33:21:32; 12. Kijewſki 33:23:07; 13. Grundahl⸗Hanſen 33:23:31; 14. Heide 33:25:87; 15. Wengler 33:33:59 Std. —— SS-Jahrrer meiſterten Gelände agobend fand, wie wir bereits kurz berich⸗ teten, die SS⸗Meiſterſchaft im Kraftfahrſport, die auf Be⸗ fehl des Reichsführers SS in dieſem Jahre zum erſten Male durchgeführt wurde, auf dem Gelände der SS⸗Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitler in Berlin⸗Lichterfelde ihren Ab⸗ ſchluß. Am Donnerstag, 9. Juni, hatte die 88 Am Sams -⸗Meiſterſchaft mit der Abnohme der Fahrzeuge in der SS⸗Kraftfahrſchule Berne bei Hamburg begonnen. Dreißig Perſonenkraft⸗ wagen und 28 Krafträd S r— die beſten Fahrer der SS — waren abgenommen worden. Am Freitag dann wurden die Meiſterſchaftsanwärter beim Morgengrauen auf eine Zuverläſſigkeitsſahrt in Homburgs Umgebung geſchickt, der ſich ab zwölf Uhr eine Geländefahrt auf der Prüfſtrecke der SS⸗Kraftfahrſchule Berne anſchloß. Ein Kleinkaliberſchießen in Rahlſtedt und eine Zuſtandsprüfung der Fahrzeuge hatten den Abſchluß des Tages gebildet. 26 Perſonenkraftwagen und 22 Krafträder erreichten dos i t gutes Reſultat, da die Zuverläſſig⸗ zs leicht geweſen war, die Gelände⸗ fahrten, Hinderniseinlagen, eine Sandgrube und einen Steilhang erſchwert war. In beiden Fahrzeuggattungen hatten ſich bis Freitag abend faſt gleichwertige Spitzengruppen gebildet, und das Ergebnis im Kleinkaliberſchießen gab in der Punktwer⸗ tung den Ausſchlag. Intereſſant dabei, daß ſich trotz der größeren körperlichen Anſtrengungen die Kraftradfahrer gegenüber den Perſonenkraftfahrern als beſſere Schützen erwieſen. Dunſt, Leppin, Mundhonke und Zimmermann ſtarteten bei den Kraftradfahrern, Lutterboch, Heydenreich, Löbering und Ladendorf bei den Wagenfahrern als Favoriten um die Meiſtertitel, als es om Samstag früh vier Uhr von Berne aus zu einer Langſtreckenfohrt über zirka 375 Kilo⸗ meter nach Wünsdorf ging, wo die Kaſernen der Kraft⸗ foͤhrkampftruppenſchule das Ziel bildeten. Die geſamte Strecke unterwegs war mit SS⸗--Poſten beſetzt, und Nach⸗ richtenſturmbonne mit eigenen Kurzwellenſendern ſorgten dafür, daß die Fohrtleitung jederzeit über den Stand der Dinge unterrichtet war. Nebel machte dabei in den Morgenſtunden den Fahrern recht erhebliche Schwierig⸗ keiten und ſie mußten ſich anſtrengen, den verlongten Durchſchnitt einzuhalten. Gleich nach Ankunft in Wüns⸗ dorf gings zu einer Hochleiſtungspüfung in den„Sprung⸗ garten“ der Verſuchsabteilung für Heeresmotoriſierung, den wir bereits als Muſterſtrecke geländeſportlicher Schwie⸗ rigkeiten von einer vorjährigen Brandenburgiſchen Ge⸗ ländefahrt her kennen. Hier gab es Steilan⸗ und Ab⸗ fahrten, Woſſerdurchfahrten mit gefährlichen tieſen Löchern, Sand, in dem die Räder mahlten und gefährliche Geröll⸗ ſtrecken. Die glatte Ueberwindung aller dieſer Hinder⸗ niſſe wurde mit Gutpunkeen bewertet. Jeder Fehler aber bedeutete Schlechtpunkte. Hier gab es noch manchen Aus⸗ foll. Im graßen und ganzen aber konnte man wieder einmal feſtſtellen, daß die Ss über gute Geländefahrer verfügt. Als Vertreter des Reichsführers SS war Obergruppen⸗ führer Hoißmeyer erſchienen, der mit Gruppenführer Lorenz und Standartenführer Graf Baſſewitz, dem Inſpetteur des Kraftfahrweſens der SS, die Lei⸗ ſtungen der Fahrer verfolgte. Abſchließend dann ein letztes Kleinkaliberſchießen auf den Schießſtänden der SS⸗Leibſtandarte Adolf Hitler, und dann ſtonden die erſten Meiſter der Ss im Kraftfahrſport ſeſt. Oberſturmführer Luttevbach vom Oberabſchnitt Mitte auf Mereedes 1,7 Liter(zweiſitziger Sportwagen) har mit 320 Gutpunkten bei den Wagen den Titel erringen können. Zweiter wurde mit 319 Punkten Oberſcharführer Dehnen vom Oberabſchnitt Rhein auf Wanderer 2 Liter und Drit⸗ ter Scharführer Löbering vom Obexrabſchnit! Fulda auf Hanomag 2,5 Liter. Bei den Krafträdern wurde mit 309 Punkten Hauptſchorführer Leppin vom Oberabſchnitt Nord⸗ weſt auf Dew Meiſter, Zweiter mit 307 Punkten Unter⸗ ſcharführer Kunzmann vom Oberabſchnitt Südweſt auf Da W, Dritter Scharführer Dunſt vom Oberabſchnitt Oſt mit 304 Punkten auf NSu. Von 30 geſtarteten Perſonen⸗ kraftwagen erreichten 23 das Ziel, von 28 geſtarteten Mo⸗ torrädern komen 15 an. 20 Fahrzeuge alſo mußten unter⸗ wegs die Waffen ſtrecken. Im nächſten Jahre nun werden die neuen Ss⸗Meiſter im Kraftfahrſport ihre Titel verteidigen müſſen. K. G. von Stackelberg. Nur acht Fahrer ohne Straſpunkte Allgäuer Gebirgs⸗Geländeſahrt des NS Bei der diesjährigen Allgäuer⸗Gebirgs⸗Geländefahrt wurden die 201 Teilnehmer vor eine beinahe unlösbore Aufgabe geſtellt. Von im Geländeſport geſchulten Fahrern des NS, der Wehrmacht und des DDA konnten ins⸗ geſamt nur acht Fahrer das Ziel ohne Strafpunkte er⸗ reichen, obwohl für die 110 Km. lange Strecke nur eine Dur rchſchnittsgeſchwindigkeit von 25 Km. verlangt war. Allein dieſe Tatſache zeigt ſchon, daß bei der diesjährigen Prüfung ſowohl die Fahrer als auch die Maſchinen auf „Herz und Nieren“ geprüft wurden. Beſonders die ſtändig wechſelnden Steilauf⸗ und Abfahrten auf den durch den Regen moraſtig gewordenen Viehauftrieb⸗ und Holzabfuhr⸗ wegen ſtellten an die Fohrer große Anforderungen. Von den 201 Teilnehmern erreichten 118 das Ziel, aber nur 82 davon konnten noch gewertet werden. 26 Fahrer blieben unter fünf Strafpunkten und erhielten ſo die goldene Plakette, während der goldene Ehrenſchild nur an die NSͤKK⸗Mannſchaft Amonn, Aichele und Dieng(Isny) vergeben werden konnte, die den anderen teilnehmenden Mannſchaften gegenüber den großen Vorteil hatte, daß ſie mit dem Gelände vertraut war. Frrgang deutſcher VBergmeiſter Hackebeil gewann Großdeutſche Alpenfahrt Die Großdeutſche Alpeuſahrt unſerer Straßenfahrer in Verbindung mit der Bergmeiſterſchaft hat ſich immer mehr als Notwendigkeit für die vollkommene Ausbildung der Radamateure erwieſen. Der e ſte Verſuch muß als ge⸗ lungen bezeichnet werden. Die Nationalmannſchaft dürfte auf der dritten Etappenfahrt weitere wertvolle Erfahrun⸗ gen für die hünftigen Rennen geſanmelt haben. Den Titel eines Deutſchen Bergeneiſters hoſte ſih ü erraſchend keiner der mit der Strecke vertrauten Süddeutſchen, ſon⸗ dern der Berliner Irrgang mit 59 Punkten wor Hackebeil 42., Heller(Schweinfurt) 39 P. und Zöbiſch(München) 35 P. Geſamtſieger der Alpenfahrt wurde der weitaus ſtörkſte Mann der rund 40 Teilnehmer, der Chemnitzer Hackebeil. Zuſammen mit Schöpflin, Irrgang und Bäller lag er nach der Abfahrt voin Zirler Berg auf der letzten Etappe Innsbruck— München ſtändig an der Spitze. Die Sportappell der deutſchen Betriebe Aufruf des Reichsorganiſationsleiters Die Geſunderhaltung und körperliche Ertüchtigung des ſchaffenden dentſchen Menſchen zählt zu den vordringlich⸗ ſten Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront. Als eines der wirkſamſten und zugleich ſchönſten Mittel zur Löſung die⸗ ſer Aufgabe haben im Wirkungsbereich der Deutſchen Arbeitsfront die Leibesübungen lebhafteſte Förderung er⸗ fahren. Darum begrüße ich freudig den Vorſchlag des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, die dent⸗ ſchen Betriebe in jedem Jahr zu einem„Sportappell der Betriebe“ aufzurufen. Dieſer Sportappell ſoll eine macht⸗ volle Kundgebung für den Gedanken der Leibeserziehung ſein und auch den letzten Volksgenoſſen im Betrieb dem Sport aus freiem Willen und Wunſch zuführen. Die ſportlichen Prüfungen haben einen Ueberblick über die körperliche und geſundheitliche 5 der Schaffenden in den Betrieben zu vermitteln. Sie berühren den offi⸗ ziellen Wettkampf des deutſchen Sports, der in der Hand des Deutſchen Neichsbundes für Leibesübungen liegt, in keiner Weiſe. Die Leitung des Sportappells liegt in den Händen des Reichsſportführers. Die Durchführung wird dem Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ übertragen. Ich erwarte, daß ſich die deutſchen Betriebe reſtlos an dieſem Sportappell beteiligen und Hamit für das Ziel des Reichsſportführers—„Ein Volk in Leibes⸗ übungen“— einen weſentlichen Beitrag leiſten. 5 Dr. Robert Ley, ö Reichsorganiſationsleiter der NSA und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront. kleine Gruppe traf mit nicht weniger als 12 Minuten Vorſprung im Münchener Dante⸗Stadion ein, und damit war auch das Rennen zu Gunſten von Hackebeil vor Irrgang und dem Mün hener Zöbiſch entſchieden, der noch nach der zweiten Etappe in der Geſamtwertung führte. Sieger der letzten Tagesſtrecke wurde im Endſpurt Schöpflin vor Irrgang und Hackebeil. Die Ergebniſſe: 3. Etappe Innspruck— München(188 Km.): 1. Schöpf lin(Berlin):35:59 Std.; 2. Irrgang(Berlin); 3. Hacke⸗ beil(Ehemnitz); 4. Bähler(Jena, alle dichtauf; 5. Heller (Schweinfurt):47:51, 6. Zöbif 0 Zöbiſch(München]; 7. Schell⸗ horn(Schweinfurt); 8. Seufert(Shweinfurt) auf.— Geſamtwertun 1. Hacke beil 1 Irrgang 16:39:09; 3. Zöbiſch 16:48: 4 5. Schellhorn 16:51:53; 6. Seufert 16:55:34. Deutſche Berg⸗Meiſterſchaft: 1. Irrgang 59.; 2. Hackebeil 42.; Heller 39.; 4. Zöbiſch 35.; 5. Bronold 84 Punkte. .2. SS⸗Kraftfahrer kämpfen ſich durch das Gelände Ein Bild von den erſten Kraftfahrſportmeiſterſchoften der Ss bei Hamburg. Der Mitfahrer iſt aus dem Wagen geklettert und ͤrückt vorn auf die Karoſſe, um ein Durchkommen zu ermöglichen. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Meiſter aus zwei Gauen Kauu⸗Langſtreckenmeiſterſchaft Nackenheim—Biehrich Die Kanuſportler aus den Gauen Sübdweſt und Baben trugen am Sonntag auf der 15,0 Km. langen Rheinſtrecke von Nackenheim nach Mainz ihre Langſtrecken⸗Gaumei⸗ ſterſchaften aus. In den fünf Meiſterſchaftswetlbewerben konnte man bei leichtem Nordoſtwind gute Leiſtungen ſeſtſtellen. Einen beſonders guten Eindruck hinterließ der Einer⸗Kajak für Senjoren der neue Meiſter Noller von der Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft. Anerkennung verdient auch die hervorragende Fahrt der Gebrüder Steinbrenner(Franifurter KB) im Zweier ⸗Kanadier, in einer Bootsgattung, die auf der langen Strecke größte Anforderungen ſtellt. Umrahmt wurden die Wetlbewerbe zur Meiſterſchaft durch zahlreiche Rennen für Männer und Frauen. Die Ergebniſſe: Einer⸗Falüboot für Senioren: Südweſt: 1. Kiſſel (PS Franufurt):08:17. Baden: 1. L. Zahn(alann⸗ heimer Kanu⸗Gefellſchaft) 110711.— Zweier⸗Faltboot ftr Senioren: Südweſt: 1. Dewald⸗ Heinz(e Mainz):00:65; 2. Zaremba ⸗ Becker(PSV Fraalfurt) :00:7. Baden 1. Plitz⸗Lorenz(Mannheimer KG). 59:95; 2. Nolff⸗Weinmann(P Mannheim) 1200717. Hiner⸗Kajak für Senioren: Süd weſt: 1. Co all (Saarbrücker KC):01:44; 2. Rein(Kc Mainz) 1705786 8. Schroth(PSW Frankfurt):07:15. Baden: 1. Nol⸗ ler(Mannheimer Kc) 1563200; 2. Stumpf(ch Mann: heim):06:06.— Zweier⸗Kajake für Senioren: Süd⸗ weſt: 1. Gebr. Ka ſt(ofW Mainz) 58:44; 2. Thomé⸗Neu (KC Saarbrücken) 59:41. Baden: 1. Klinger Ochs (PG Mannheim) 59:17; 2. Staudt⸗Lorouz(K Mann⸗ heim) 1202:42.— Zweier⸗Knedier für Renieren: Süd weſt: 1. Gebr. Stein brenner(Frankfurter NV) :10:47. Baden: 1. Stumpf⸗Wir th(P. Mann: hem):09 783; 2. Kuhn⸗Schrauth(Kc Mannheim).13.2. Rachmenrennen: Einer⸗altboot für Frauen, 5, 8 70 Juioren: l. Marach(KC Mannheim] 30:02; 2. Kreb C Mannheim) 30218.— Senio ſen: 1. Schleichen (K Mannheim) 18:47; 2. Obermaier(KC Maunbein) 20505; 3. Rieger(P Mannheim) 29:93.— Zweier⸗Falt⸗ bobt für Frauen: 1. Körner ⸗Itzel(f Mainz) 28:45 2. Weſchler⸗Shmid(BW Mainz] 28:51. Einer⸗Fal bot für Männer: 1 Samms(d Nann. heim) 26203(Alleingang).— Einer⸗Faltboot, Juni ren: 1. Chriſtmann(Das Darmſtadt) 1207249; 2. Souert⸗ heimer(KF Mainz):09:54,— Zweier Falte Junioren:. Vogel ⸗Fritſch(Ind Darmſtad 110 8 (Alleingang).— Einer⸗Kajak für Anfänger: 1. Müller (Daze Saarlau tern] 1200:15; 2. Sch meier(Ph Meun⸗ heim):11:15; 3. Eske(KC Mainz):16:04. 09 Weinheim— Ludwigshafen⸗Oppau:1 Obwohl beide Mannſchaften nicht in ſtärkſter Aufſtellung antreten konnten, gab es einen flotten Kampf zu 0 Gegen Mitte der zweiten Halbzeit ließ das Tempe ane dings etwas nach. Von da ab wurden auf beiden e zahlreiche Gelegenheiten verpaßt. Bei Weinheim 1177 Model Mittelſtürmer, und man hotte das Gefühl, daß 5 hier nicht am rechten Platz iſt. Zuerſt verſtand ſich zwa das Innentrio ausgezeichnet, doch verſuchte mon chr innen“ durchzukommen. Die Läuferreihe ſchlug ſich 501 gut. In der Hintermannſchaft hielt ſich der Flas ede befriedigend. Bei Oppau geſiel der raſche Angriff, 170 allerdings nicht viel Schußvermögen zeigte. In n ferreihe ſtach Steinel in der Mitte hervor. Die Hinte mannſchaft ergänzte ſich gut. Das erſte Tor fiel ſchon nach drei Minuten, 1 9 5 Mittelſtürmer Schreiner die aufgerückten Weinheimer 125 teidiger überſpielen und einſchießen konnte. Nach 9 5 Viertelſtunde köpfte Knapp eine Flanke des Linksarfſe. Kohl dem Torwart aus der Hond. Der gleiche Spiele konnte nach Seitenwechſel eine Flanke gon Model 18 lenken. Das Ergebnis entſpricht ungefähr dem e lauf. Schiedsrichter war Kochendorfer⸗Weinheim, da 55 beſtellte Verbandsſchiedsrichter wieder einmal ausgeblie ben war. Es unterlieſen ihm einige kleine Fehler, 177 wurde ein Elfmeter zu Gunſten von Oppe nicht gegeben was wohl darauf zurückzuführen war, daß er dos Hände⸗ ſpiel im Strafraum nicht hatte ſehen können. Der Berliner Klinke beteiligte ſich an den Außenbord⸗ motor⸗Rennen auf dem Tiskenſee(Schweden), wo er 5 dem einen Rennen den zweiten Platz und in einem zwei ten Rennen den fünften Platz belegte. 1 Wi der ten tra ſun Ver Str der unt hatt Klet liche hält nen gün ſtall zun eing war gen die die Geſe den beſch weit weit des legt 0 * trög mit dem ſene geſe wob 2 Akti Kenr aus dend wurd Zuſa G Beri ſei 92 Der Kraf den der Jahr aufzt e e HANDELS- h WIRTSCHAFT-ZETTUNG Montag, 13. Juni 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Vr. 265 Rheinische Elekfrizifäis AG Mannheim Unter dem Einfluß der planmäßigen Staats⸗ und Wirtſchaftsführung und der bedeutenden Aufgaben, die der Wirtſchaft durch den Vierjahresplan geſtellt ſind, hat⸗ ten im abgelaufenen Jahr auch die Werke der Rheinelek⸗ tra und deren Tochtergeſellſchaften Neuanſchlüſſe und Kon⸗ ſumſteigerungen zu verzeichnen, die Erweiterungen und Verſtärkungen der Anlagen für Stromerzeugung und Stromverteilung notwendig machten.„An der Zunahme der Energienachfrage waren unternehmungen beteiligt; vorwiegend die Induſtrie⸗ aber auch das Kleingewerbe hatte faſt überall einen erheblichen Mehrbedarf. Bei den Kleinabnehmern im Haushalt und den land wirtſchaft⸗ lichen Abnehmern war die Entwicklung der Konſumver⸗ hältniſſe verſchieden. Die Zunahme lag bei den einzel⸗ nen Werken zwiſchen 5 und 12 Prozent. Die anhaltend günſtige Wirtſchaftslage hat den verſchiedenen Bau⸗, In⸗ ſtallations⸗ und Handelsabteilungen der Rheinelektra eine zunehmende Beſchäftigung ermöglicht. Der Auftrags⸗ eingang in Leitungsbauten, Umſpann⸗ und Schaltanlagen war größer als im Vorjahr. Auch die übrigen Abteilun⸗ gen haben einen erhöhten Umſatz erzielt, ebenſo waren die Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau AG. in Mannheim und die Maſchinenfabrik Raſtatt gut beſchäftigt. Am Ende des Geſchäftsjahres waren in der Hauptverwaltung und in den eigenen Betrieben rund 1100 Gefolgſchaftsmitglieder beſchäftigt; in den naheſtehenden Unternehmungen waren weitere 1400 tätig. Dem Unterſtützungsfonds wurden zur weiteren Stärkung 100 000% zugeführt. Der Buchwert des Fonds der außerhalb des Geſellſchaftsvermögens ange⸗ legt iſt, iſt auf 1,8 Mill.„ angewachſen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung werden die Er⸗ tröge aus Betriebsunternehmungen und Baugeſchäft uſw. mit 3,94(5,10) Mill. 4 ausgewieſen, wobei entſprechend dem neuen Aktiengeſetz die bisher geſondert ausgewie⸗ ſenen„ſonſtigen Aufwendungen“(i. V. 0,73 Mill. /) ab⸗ geſetzt ſind. Beteiligungen erbrachten 9,79(0,63) Mill. /, wobei die Steigerung etwa je zur Hälfte auf Erhöhung der Einnahmen auf Dividenden und auf Veränderungen des bisherigen Buchungsmodus zu vückzuführen iſt. Zin⸗ ſen ſteuerten 0,21(0,26), ao. Erträge 0,02(0,04) Mill.. bei. Andererſeits verringerten ſich Löhne umd Gehälter 6. T. durch die verämderte Buchung einiger Poſten infolge des neuen Aktiengeſetzes auf 2,35(2,84), Hagegen ſtiegen bei 6,19(0,20) Mill. 4 ſozialen Abgaben die ſonſtigen ſoztalen Aufwendungen auf 0,35(0,18), Abſchreibungen und Wertberichtigungen erforderten 0,48 K 05 Steuern 0,(0,63) Mill. J. Einſchließlich 1919,(190 282) 4 Vortrag verbleibt ein Gewinn von 1 090 436(1 075 764) l, woraus, wie bereits gemelldet, auf 152 Mill./ Vonrzugs⸗ und 12,50 Mill. 4 Stamm⸗Aktien wieder 6 v.., auf 905 500(338 400)„ in Umlauf befindliche Genußrechte wieder 3% v. H. Dividende verteilt werden. 42 595„¼ (2 653 //) ſind für Dilgung von Genußrechten vorgeſehen. Die Bilanz(alles in Mill.) weiſt Las Anlagever⸗ mögen einſchließlich Beteiligungen mit 17,53(15,2) aus, wobei Erzeugungs⸗ und Stromgerteilungs⸗Anlagen bei 0,(0,22) Zugängen mit 6,77(6,63) zu Buch ſteht. Betei⸗ ligungen erſcheinen nach 2,14 Zugang durch Beteiligung bei den Kraftwerk Altwürttemberg Ach in Beihimgen und %½5 Abgang durch Verkauf des größten Teils der Beteili⸗ gung an der Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn Ach mit 8,6(6,56). Das Umlaufsvermögen hat ſich auf 6,82(8,53) ermäßigt, wobei Waren und halb ertige Bauausfüßrungen 3%(102), Wertpapiere 0,52(0,65), Forderungen 3,85(4,32) und Bankguthaben 0,92(2,11) ausmachen; der Rückgang der flüſſigen Mittel iſt auf die Vergrößerung des Betei⸗ ligungskentos zurückzuführen. An dererſeits ermeßigten ſich be! 14,044 A 2,64(2,405) Rücklagen, 0,85(0,78) Rück⸗ ſtellungen und 4,34(4,163) Werbberichtigungsvoſten, die Verbindlichkeiten auf 1,23(4,27). Dabei betragen Waren⸗ Schulden 0,7(0,39), denen 1,20(1,3) Forderungen gegen⸗ überſtehen, Konzernſchulden 0,38(0,45) bei 1,(1,20) For⸗ derungen. HV 23. Juni. Mannheimer Versicherungs- Gesellschaff, Mannheim O Mannheim, 18. Juni. Die heutige Hauptverſammlung, in der 1620 000 Aktienkapitab vertreten war, nahm den Jahresabſchluß zur Kenntnis und beſchloß gemäß dem Antrag der Verwaltung, aus einem Reingewinn von 130 695(128 607)/ eine Divi⸗ dende von 6(i. V. 5) v. H. zu verteilen. Die neue Satzung wurde genehmigt und der Auſſichtsrat in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Generaldirektor Dr. Weiß führte aus, daß auch im Berichtsſahre ein namhafter Prämienzugang zu verzeichnen ſei und zwar um brutto 1 462 000%= 9,8 v. H.(i. V. 9 p..) und um netto 806 000%=.3(8,76) v. H. Der größte Teil des Zuganges entfalle allerdings auf die Kraftfahrzeug⸗ und die Transport⸗Verſicherung, welche bei⸗ den Zweige immer noch nicht befriedigend verlaufen. In der Feuerverſicherung hat das inländiſche Geſchäft ſeit Jahren zum erſten Male wieder einen kleinen Zugang aufzuweiſen. Im Auslandsgeſchäft hat der Prämienrück⸗ gang infolge Währungsverfalls und einſchränkender Be⸗ ſtimmungen verſchiedener Regierungen angehalten. Trotz der Zunahme des Geſchäftes gingen die Verwaltungskoſten inſolge von Einſparungen um 0,32 v. H. zurück. Von den dreizehn betriebenen Verſicherungszweigen brachten elf Gewinne von zuſammen 655 736„ li. V. 527 87) und zwei— nämlich wiederum Transport⸗ und Kraftfahrzeug⸗Verſicherung— einen Verluſt von 181 772 1 (i. V. 160 856), ſo daß ein techniſcher Gewinn von 473 964 „(i. V. 367 191) erzielt wurde. Der Verluſt in der Auto⸗ branche habe ſich gegenüber dem Vorjahr zwar verringert, doch beſtehe die Befürchtung, daß die Prämien unzureichend ſind; man hoſſe, daß die Senkung der Proviſionen trotz weiterer Prämienſenkung einen Ausgleich ſchaffen werde. Im einzelnen betragen die Gewinne bei der Valoren⸗ und Reiſegepäck⸗Verſicherung 33 956(29 277) /, bei der Einheits⸗, Maſchinen⸗ und Muſikinſtrumenten⸗Verſicherung 19 054(—), bei der Unfall⸗Verſicherung 95 095(75 696), bei der Haftpflicht⸗Verſicherung 83 024(67 269) /, bei der Feuer⸗Verſicherung 155 682(181 886), bei der Sturm⸗ ſchaden⸗Verſicherung 19 846(59853), bei der Einbruch⸗ Diebſtohl⸗Verſicherung 130 503(402 814), bei der Glas⸗ Geringe Umsäße am Wochenbeginn Aklien widersiandsfähiger— Renien freundlicher Rhein⸗Mainiſche Börſe: Etwas freundlicher Frankfurt, 13. Juni. Die Börſe hatte zum Wochenbeginn einen etwas freund⸗ liche ren Grundton. Doch waren die Umſätze widerum kußerſt gering, ſo daß bei recht zahlreichen Werten die Erſtnotierungen ausfielen. Die etwas beſſeren außen⸗ politiſchen Sonntagsbetrachtungen löſten eine Beruhigung und Kaufneigung aus, ſo daß unter Führung von 30 Farbeninduſtrie die Grundſtimmung freundlicher war. Ich Farbeninduſtrie, noch angeregt durch die bevor⸗ ſtehende o. HV um ½ v. H. höher. Am Elektromaret ge⸗ wannen Geſfürel 1½, Licht und Kraft 1 v. H. Von Mon⸗ tanwerten lagen Höſch 4, Mannesmann 7 v. H. feſter, Verein. Stahlwerke behauptet. Auch Reichsbank⸗Anteile um 7 v. H. und Kaufhof um 28 v. H. höher. Von größeren Frankfurter Werten waren Scheideanſtalt und Metall⸗ geſellſchaft durch Verkäufe aus der berannten Quelle bis 7 v.., ſonſt noch Deutſche Linoleum um 1,30 v.., Conti Gummi um 1 v. H. ſchwächer. Weiterhin ſehr ruhig bei Materialknappheit lag der Rentenmarkt. Hier blieben auch die Kurſe ohne Veränderung. We k terhin feſt blieben unter Führung der Treffer⸗Anleihe, die erneut 2/ an⸗ zog, öſterreichiſche Nachkriegs⸗ und ſonſti Werte. Der Verlauf brachte eine völlige Umſatzloſig und infolge⸗ deſſen auch ſchwächer genannte Kurſe. Während Aech um 96 v. H. höher(120,50) einſetzten, verloren ſie im Verlauſe wieder„ v. H. Auch Ich Farben büßten den weiteren Kursanſtieg von 1 v. H. wieder ein. Sonderbewegungen in Aktien traten auf keinem Marktgebiet hervor. Renten neigten ebenfalls zur Abſchwächung, wobei u. a. die Alt⸗ Deſitzanleihe 6 v.., Kommunal⸗Umſchuldung 0,05, Ren⸗ tenbankablöſung„ w. H. ein büßten. Pfandbriefe zeigten wiederum die große Marktenge bei fehlendem Angebot. Die Börſe ſchloß vollkommen luſtlos und ſtill. 0 Berlin: Aktien bei ruhigem Geſchäft widerſtands⸗ fähig, Reuten freundlich Berlin, 13. Juni Die in Bankkreiſen vorbörslich gehegte Erwartung auf eine leichte Geſchäftsbelebung hat ſich als trügeriſch erwie⸗ ſen, da die von der Bankenkunoſchaft erteilten Orders zu⸗ meiſt kaum größer als Mindeſtſchlüſſe waren und der be⸗ rufs mäßige Handel infolgedeſſen ebenfalls beine Initialiwe entwickeln konnte. Bemerkenswert war immerhin, daß trotz der herrſchenden Geſchäftsſtille das Kursniveau dur h⸗ aus widerſtandsföhig blieb ja, Hursbeſſerungen um Pro⸗ zentbruchteile etwa gleichgroße Abſchwächungen bei wei⸗ tem übertrafen. Am Montanmarkt wurden, ein Beiſpiel für die derzeitige Umſatzſchrumpfung, Verein. Stahlwerke bei einem Umſatz von nur 3000 4 unverändert nuetiert. Hoeſch, Klöckner und Mannesmann büßten je 1 v. H. ein, während Harpener und Mansfelder je ½, Rheinſtahl 2 v. H. gewannen. Etwas Anlageintereſſe zeigte ſich ſüür Braunkohlenwerte, von denen Eintracht mit plus„ v. H. die Fthrung hatten. Kaliaktien wurden meiſt auf Sams⸗ tagsbaſis gehandelt. In der chemiſchen Gruppe konnten Farben einen Anfangsgewinn von 7 v. H. ſchon unmit⸗ telbar nach der erſten Notiz nicht voll behaupten. Elektro⸗ werte lagen, ſoweit überhaupt notiert, höher, u. a. Licht u. Kraft um 1,25, Alkumulatoren um 7 und Acc um v. H. Im übrigen ſind mit auffälligeren Verändenungen nur noch Süd. Zucker(minus 1,25), Dortmunder Union und Deutſche Linoleum(je minus 1 v..) zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt zog die Reichsaltbeſitzanleihe geringfügig auf 131,90(13176) an. Die Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe ſtellte ſich auf 96,15(96,20). Im Börſenverlauf hielten ſich die Kurs veränderungen bei ſtillem Geſchäft in verhältnismäßig engen Grenzen. Nach wie vor war eine ſtärkere Widerſtandsfähigkeit un⸗ verkennbar. Farben gaben jedöch um 7 v. H. auf 161.50 nach, auch Daimler bröckelten um 96 v. H. ab; andererſeits ſtiegen Rhein- Braun um 6, Rütgers und Klöckner je um % und Hoeſch um 4 v. H. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft ruhig. Pfand⸗ briefe wurden zwar etwas weniger begehrt, jedoch waren infolge Materialmangels weiterhin Repartierungen not⸗ wendig. Liquidationspfandbriefe lagen uneinheitlich. Von Stadtanleihen büßten 28er Elberfeld 7 v. H. ein, während her Aachen im gleichen Ausmaß heraufgeſetzt wurden. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen eher freundlichere Haltung auf. Sonſt ſind noch erſte Dekoſama mit minus „1 v. H. zu erwähnen. Bei den Induſtrieobligationen wurden HEW um e v.., Engelhardt⸗Bräu um 9s und Caſtellengo um 1 v. H. heraufgeſetzt. Farbenbonds, Mont 8 und 36er AC ſchwächten ſich hingegen je um 7 v. H. ab. N Hoeſch Köln⸗Neueſſen verloren 7 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ein. Bei den Hypothekenbanken wurden Hamburger Hypotheken um 1 v. H. heraufgeſetzt, andererſeits verloren Rheiniſche Hypotheken. 5 n Marct der Induſtrie⸗ büßten Deutſche Ueberſeebank 1 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche 5 papiere bei en ſich duſtriewerke Plauen um 27, Ver. Berl. Mörtel und Gundlach notierten höher um g und 27 v. H. Gebhardt u. König verloren hingegen v.., Vereinigte Trikot wurden ai um 6 v. H. niedriger bewertet. 1 nach Unterbrechung gegen die Notiz vom Von Kolonialwerten büßten Doag und Schantung je v. H. ein. Steuergutſcheine wurden teilweiſe gegen die t. Ausgabe 1: 1941er 1943er 99,5 G letzte Notiz un Reichsſchul 100,75 B; B; 1942er 99,62 G 100,37 1946er 99,25 G 100 B; 1947er 99,25 G 100,12 B; 1948er 99,25 G 100 B.— Ausgabe 2: 1989er 100 G 100,75 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er 82,75 G 83,62 B. U 0 1939er 100 G 100 G 100,75 100,25 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 95,775 G 96,525 B. Am Börſenſchluß gab es teilweiſe einen etwas ge⸗ ſchwächten Markt. Daimler ſchwächten ſich weiter um v. H. ab, Dierig verloren 1 und Rheinſtahl 4 v. H. Andererſeits wurden Goldſchmidt um. Feldmühle und Weſtdeutſche Kaufhof je um 6 v. H. heraufgeſetzt. Reichs⸗ bahnvorzüge erholten ſich auf 12538, während die Reichs⸗ altbeſitzanleihe auf 131,80 nachgab. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkif Berlin, 13. Juni. Am Geldmarkt war heute bereits eine gewiſſe Erleichterung zu verzeichnen. Allerdings iſt dabei zu berückſichtigen, daß eine weitere Solawechſelfälligkeit auslief und infolgedeſſen etwa noch vorkommende Steuer⸗ ſchecks keinen Druck mehr auszuüben vermochten. Für Blankotagesgeld waren unveränderte Sätze von 3½ bis 336 v. H. anzulegen, doch konnten erſte Nehmer auch ſchon darunter ankommen. Der Privatdiskont ſtellte ſich auf un⸗ verändert 274 v. H. Der Dollar wieder etwas ſchwankend An den internationalen Depiſenmärkten verliefen die Bewegungen im allgemeinen ruhig und ſtetig. Der Dollar A. weiter zur Schwäche. ſſcür ein Pfund waren 49871 zollar nach 4,97% heute früh.9643 am Samstag zu be⸗ zahlen. Die Amſterdamer Dollarnotiz ſtellte ſich auf 1,80% (4,8056), die Züricher auf 4,3694 nach 4,37 nach 4,37% am Samstag. Das Pfund lag demgegenüber etwas feſter, die kontinentalen Währungen zeigten mit Ausnahme des frau⸗ zöſiſche Franken ebenfalls anziehende Tendenz. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 13. Juni 11. Juni für konte] Geld J Briei Geld Brief Aegypten läggptbfbd. 12,620 12,650 12,620 12,650 Argentinien 1P.⸗Peſooſ 0,646 0,650 0,648 0,652 Belgien 100 Belga] 2 42,12 42,20 42,13 42,21 Braſtlien„1 Milreis.. 0,145 0,147 0,148 0,147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 555—D 35712 55,.— 35,12 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England 1PfDBb 2 12,320 12,350 12.320 12,350 Eſtland. 10 beſtn Kr.] 4½ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandi00 finn. Mk. 4 5,435 5,445 5,435 5,455 Fankreich 100 Fr. 3½ 6,008 6,922 6,008 6,922 Griechenland 00 Dr 6 27353 2,357 2353 25357 Holl end 100 lden] 2 137,49 137,77 137,47 137,75 Iran Teheran) ſpanlann 15,30 15,34 15,30 15,34 Nutten„100 isl..] 3¼ 55,10 55,22 55,10 55,22 Italien.. 100 Lire] 4 13,0013, 11 13.09 13,11 Japan Iden 3,29 0,717 0,719 0,717 0,719 ade avſen o a 5 5,094 5,700 5,604 5, 706 anada 1 fan. Dollar 2,452 2,450 2,454.458 Lettland 100 Latts] 6 40,0 49,20 40,10 49,20 Litauen„. 100 Litas] 5% 41,94 42,02 41,04 42,02 Norwegen 100Rronen] 4 61.92 62.04 61,92 62,04 Polen 1008loty 5 47,— 47,10 47,.— 47,10 Voriugal 100 Eskudo 4 11,180 11,200 11,180 11,200 Rumänien. 1009 4½ 25 292 3 8 Schweden 100K 22 63,52 63,04 63,52 63,61 Schweiz 10oFranken 1/ 56,75 56,87 50,74 50,86 Spanien 100Peſeten] 3 25 85 2 ˙2 85 Tichechofſomafeſ 0g 3 8,611] 8,020 8,621 8,639 Türkei.. ti 1. fd. 3½ 1,978 1,982.978 1,982 Ungarn, 100Pengö] 4 22 a 2 5 Uruguay, Goldpeſoſ 1,0490 1,051 1,0490 1,051 Ber. Staaten 1 Dollar] 1.4811 2,485.482 2,486 Frankfurt, 14. Juni. Tagesgeld 2½(294) v. H. .... ðͤddßdßßßdßdßdßꝙßdꝗwdĩ— Verſicherung A 997(17 277) /, bei der Waſſerleitungs⸗ ſchaden⸗Verſicherung 24 543(22 457), bei der Feuer⸗Rück⸗ verſicherung 45 348(17 112)/ und bei der Lebens⸗Rück⸗ verſicherung 32 687(58 765). Hinzu kommen noch Kapital⸗ erträge in Höhe von 167 902(207 482)/ und Gewinne aus Kapitalanlagen mit 113 053(154 017)]. Auf der Gegen⸗ ſeite ſind Verluſte der Transport⸗Verſicherung mit 114 702 83 064)% und der Kraftfahrzeug⸗Verſicherung mit 67 070 (121 791)„ verzeichnet ſowie Verwaltungskoſten mit 368 556 (382 970), Verluſt⸗ und Kapital⸗Anlagen mit 183 949 (2283 072)„ ſowie Abſchreibungen mit 75 326(68 016) A. Im neuen Jahre ſei die Entwicklung bisher befriedt⸗ gend verlaufen. Man habe zwar im Auslandsgeſchäft noch mit gewiſſen Verluſten aus Währungsſchwankungen zu rechnen; vor allem liegen im ſpaniſchen Geſchäft, aber auch im braſtlianiſchen und argentiniſchen einige Unſicherheits⸗ faktoren, doch handele es ſich im Gegenſatz zu früheren Jahren nicht mehr um Verluſtquellen, die das ganze Ge⸗ ſchäft bedrohten. * Trapp u. Münch AG, Dresden. Der Abſchluß der Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1937 ergibt einſchließlich Vortrag einen Reingewinn von 8908(10 361) 4. Der auf den 2. 7. 1998 anberaumten HV ſoll die Verteilung einer Dividende von 6 v. H.(—) auf 120 000„ AK vorgeſchla⸗ gen werden(i. V. Sonderabſchreibung von 10 000/ aus dem Ueberſchuß). 5 * Schleſiſche Mühlenwerke Ac, Breslau⸗Schottwitz. Die Schleſiſche Mühlenwerke AG, Breslau⸗Schottwitz, legte der HV ihren Abſchuß zum 31. Dezember 1937 vor, der nach 0,17(0,28) Mill./ Abſchreibungen einſch!. Vortrag einen Reingewinn von rund 44 550(70 470)/ ausweiſt. Die oh nahm dieſen Abſchluß zur Kenntnis und beſchloß, den Reingewinn Höhe vouzutragen zur Stärkung der eigenen Mittel in voller 4. V. 57 000/ der Rücklage 2 zuge⸗ führt). Laut Jahresbericht wurde das Geſchäft durch die verſchiedenen Einſchränkungen der Mehltypen beeinflußt, weis Anlagen und Abſatzorganiſation der Geſellſchaft be⸗ ſonders auf die Herſtellung verſchiedener Mehl⸗, Dunſt⸗ und Grießerzeugniſſe eingerichtet ſind. Gleichzeitig mit der Um⸗ ſtellung der Mehltypen wurden auch die Mehlpreiſe ge⸗ ändert. Von Bedeutung war ſchließlich die Erhöhung des Roggenpreiſes mit Beginn des Erntejahres 1987/8 und die dadurch beöingte Aenderung im Syſtem der Roggen⸗ preisrückvergütungen. Die verſchledenen Maßnahmen auf dem Gebiet der Getreidewirtſchoft haben die Mahllohn⸗ ſpanne verringert. Dieſe Verringerung konnte nur zum Teil durch Einſparungen in den Betriebs⸗ und Verwal⸗ tungskoſten ausgeglichen werden. Die bereits beſtehenden geſchäftlichen und verwaltungsmäßigen Beziehungen zu der Heinrich Auer Müßhlenwerke Ach, Köln⸗Deutz, und der Stmons⸗Mühlen⸗Ach, Neuß, wurden durch die Uebernahme von Aktien dieſer Geſellſchaften durch die Schleſiſche Müh⸗ lenwerke AG auch finanziell konſolidiert. Dagegen hat die Geſellſchaft die in der Vorjahrsbilanz ausgewieſenen eige⸗ nen Aktien verkauft. In der Bilanz erſcheint das Anlage⸗ vermögen mit 0,46(0,57) Mill. /. Beteiligungen erhöhten ſich ſtark auf 1,79 Mill.„(i. V. nur Merkpoſten von 2%). Einem Umlaufsvermögen in Höhe von 2,38(2,59) Mill. 1, darunter 1,03(0,35) Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe, 0,33(—) Anzahlungen, 0,41(0,65) Warenforderungen und 0,19(0,20) Mill.„ ſonſtiger Forderungen, ſtehen ins⸗ geſamt 1,24(0,35)/ Verbindlichkeiten gegenüber, darunter 0,14(0,12) Warenſchulden, 0,22(—) Wechſel und 0,76(0,11) Mill. Bankſchulden.— Aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft Heidelberger Siraßen- und Bergbahn AG, Heidelberg Wieder 3,5% Dividende Das Unternehmen hatte in 1937 über 1,95(1,82) Mill. 4 Einnahmen, hiervon 1,9(1,8) Mill.„ aus den Betrieben. Die Betriebsausgaben beliefen ſich auf 1,44(1,32) Mill.&. Für Abſchreibungen wurden wieder 276 000(277 000) A be⸗ anſprucht, Zinſen für Darlehen erforderten 82 000(91 000), die Penſionszahlungen 115 000(109 000) 4. Einſchließlich 6592/ Vortrag verbleiben 39 547(40 299)„/ Reingewinn, worauf auf die 80 000% VA wieder 6 v. H. und auf die 805 000% StA wieder 3,5 v. H. Dividende verteilt, 5000 4 einer neu zu bildenden Penſionskaſſe überwieſen und 1572 neu vorgetragen werden. Von den Betrieben er⸗ höhte die Straßenbahn ihre Freguenz um 4,68 v.., die Bergbahn um 7,12 v.., der Turmaufzug auf den Königs⸗ ſtuhl um 17,82 v.., lediglich der Omnibusverkehr hatte einen Rückgang in der Perſonenbeförderung zu verzeichnen. Im Bahnbau wurden größere Erneuerungen im Berichts⸗ jahr nicht durchgeführt, jedoch ſind hier größere Profſekte für das laufende Jahr in Bearbeitung. Die Bauabteilung führte verſchiedene Arbeiten durch, außerdem ſind ſonſtige techniſche Werks- und Betriebsverbeſſerungen vorgenommen worden. Beſchäftigt wurden 310(306) Gefolgſchaftsmitglieder. Die Bilanz zeigt bei 0,885 Mill./ Grundkapital und 0,088 Mill./ geſetzlicher Rücklage weitere Rückſtellungen von 0,54(0,544) Mil. 4 ſowie ermäßigte Verbindlichkeiten von 1,18(.41) Mill. 4. Das Umlaufsvermögen erſcheint nur noch mit.129 8 I. hierunter allein Mate⸗ riallager von 0,068(0, 1. Das Anlagevermögen mird mit 2,60(2,77) Mill./ ausgewieſen. Die Entwicklung des Unternehmens in den erſten Betriebsmonaten des laufenden Jahres laſſe auf eine weitere Verbeſſerung des Ergebniſſes für 1938 ſchließen. Die o. HV am 29. Juni hat auch über Satzunasände⸗ rungen und über die Neuwahl des AR zu beſchließen. ſcheiden Bankier Jofeph Friſch, Stuttgart, Dir. Martin Horn, Breslau, Dir. Jean Baptiſt Rath, Köln, und Rechts⸗ anwalt Dr. Friedrich Rauch, Breslau, aus. Im Laufe des Geſchäftsjahres iſt bereits Dir. Willy Gannß. Köln⸗Deußz, ausgeſchieden. Neu gewählt wurde Bankdirektor Water May, Deutſche Bank, Breslau. Im laufenden Geſchäfts⸗ jahr haben ſich die angeoröͤneten Vermahlungsquoten gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres weſentlich ver⸗ ringert und dadurch auch die Betriebsergebniſſe beeinflußt. * Gebr. Himmelsbach, Acc, Freiburg i. Br. Durch GV⸗ Beſchluß vom 27. 5. 38 iſt die Umwandlung der Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 in eine Geſell⸗ ſchoft bürgerlichen Rechts, welche aus folgenden Geſell⸗ ſchoftern beſteht: 1. Georg Himmelsbach, Privat in Frei⸗ burg i. Br., 2. Oskar Himmelsbach. Kzufmann in Freti⸗ burg i. Br., 3. Dr. Franz kaver Künſtle, Ehefrau Katha⸗ rina geb. Himmelsbach, in Freiburg i. Br., 4. Viktor Himmelsbach, Kaufmann in Sillenbuch bei Stuttgart, 5. Eugen Himmelsbach, Kaufmann in Säckingen a. Rh., durch Uebertragung ihres Vermögens unter Ausſchluß der Liqui⸗ oͤgtion beſchloſſen worden. * Frankreichs Außenhandel in den erſten 5 Monaten 1938. Die franzöſiſche Zollverwaltung gibt die Handels⸗ bilanz für die erſten fünf Monate 1938 bekannt. Danach belief ſich die Einfuhr auf 19,46 Mrd. fres. Das entſpricht einer Erhöhung um 2,88 Mrd. frs. gegenüber der gleichen Zeit des Vorjohres. Die Ausfuhr belief ſich auf 11,69 Mrö. fres., was gegenüber der gleichen Zeit des Vorfahres eine Erhöhung von 2,66 Mrd. fres. darſtellt. Für Mat belief ſich die Einfuhrziffer auf 3,88 Mrd. fres. und die Ausfuhr auf 2,32 Mrd. fres., d. h. der Unterſchuß beträgt 1,55 Mroö. fres. Waren unc Märkte n Berliner Getreibegroßmarkt vom 13. Inni. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr blieb die Umſatztätigkeit auch zu Be⸗ ginn der neuen Woche eng begrenzt, da einerſeits die An⸗ lieferungen keine Verſtärkung erfahren haben, anderer⸗ ſeits aber auch nur für Futtergetreide einiges Kaufintereſſe beſtand. Das Mehlgeſchäft beſchränkte ſich auf Abſchlüſſe in Lokoware. Brotgetreide wird am Markt kaum noch um⸗ geſetzt. Futtermittel werden in Anbetracht des günſtigen Weidbeſtandes nur vereinzelt aufgenommen. Bremer Baumwolle vom 13. Juni.(Eig. Dr). Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,04. Amerik. Magdeburger Zuckernotierungen vom 13. Juni.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juni 31,424—,45—,50; Tendenz ruhig; Wetter mäßig warm. Berliner Metallnotierungen vom 13. Juni.[Eig Dr.)] Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 50,75: Standardkupfer 4500 nom.; Originolhüttenweichblei und Standaroͤblei je 1800 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 16,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—9g9proz. in Blöcken 183; desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbarren 99proz. 137 l. Fein⸗Silber je Kilo 36,80 39.80 l. * Hamburger Schmalznotierungen vom 13. Juni(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kal 2276 Dollar. Americon Purelard raoff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai(Preiſe je 100 Kilo) 2278— 2276 Dollar. Marktlage ruhig. —. b ̃ vk ̃ Ä Haupeſcherliftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und UInterbaltung; Carl Ounds Elfen bort.— Han⸗ delsteil: l. V. W. Müller.— Lokaler Teil u. 1. V. Gericht: Dre Fritz Hammes.— Sport: Willy Mälle r.— Südweſldeutſche Umſchau u. Bilderdienſt:( V Richard Schönfelder, ſämtl. in Mannbelm. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, üdweſtkorſo 60. Far unverlangte Beſträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Zeitung De. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich lär Anzeigen und geschäftliche Mittellungen Jakob Fau de, annbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe 4 Abend und& Ilkittag erſcheinen gleich teſtig in der Ausgab⸗ B Ausgabe 4 Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. 13 11. 13. 11 13 11. 13 11. 13 11 13 11. . 25 e 4% h. Hyp.⸗Bk, 100,0 diſche Maſch., 100,0 100 00 Groskraft. Mh 150,0 150,0[hürttemb. Elektr. 112,5 112,5 Verk Act 5 3 1 d. ⸗.„Hyp.⸗Bk.. 0 e Maſch. 9. m.—— denw. tſtein„ rttemb. Elektr. 1 70 Srkehrs Frankfurt anleihen.,Kom.- Verb. C ß. G fer„ Hypotheken pagey] Nana e 1000. Narr. de oeh Vein a Bitfenger 2 e dees i e e 15 Oberbeſſ. Pr.⸗Antl. R 18. 100,0 100,0 3% do. K 38,86,89.. Bayr. Motorenw. 148,7 7385 Waldhof. 144,0 144,5 ſchiff 110 Deulsche de kt d. 100,0 100,0%% Baur vodener. 5% de Ag. fdr. 101.2 zöl,eHemberg J. U. 130.0 139,5 fennuhle 1470 440 Deteuggurperdr. 1 0 e lestver zins l. werte Stadtanlelben do. G. Romi! 100,0 100,0 Würzb.? W- 101,2 101.2 4½ Rh.-Hyn Ok. Salut dergee 10 filo lab u Nen: 107,0 1050 f. Preda 1670 1670 vl. Reicheb Re 5 4% Augsburg 27 90,50 99,50 47 Württ. Wohn 4% Bayt.Vandw⸗ Gecdom. l- 100,0 100,0 Brauer. Sleinlein 194.0 113,0 Hanauer Hofbr. 1630 163.0 Pf. Breßh.⸗Sprit 167,0 1670 Sank-Aktien*** Otsch. Staatsanleihen 4% Berlin 24 1026 1070„5 4 82210 55 81„ e eder 8. Besen P 1320 1320 Sanfwerke Füſſen 133.5 133,2 ppein. Braunkogl. 224,5. Verslcherungen . 2 5 i Ida.„ ½ Berl.* 1 4 5 om. 114,2 114,2 11 405 Verne 25 99, 99, Landes- und Provinz 8 8 08 100 0 100.0 andi g, 10:8 101,5 fenen Hetdelbg. 18558 1850 e 4 Br. 140,0 140,0„ 124,5 124.5 Heute 13 120, 12%, Sad. Afſekura 0 1988 13. 4½ Dresden 28. 99,50 99,50 4½ Freftrpß yp. Bk. Württ Hop. 1.1215 121˙5 Henni Br 125,0 125,0 hel f 144, 1440 Dresdner Vant 1120 112.0 4 0 5 t. R. Anl 101.9 101,9%(Frankf. 20 60,37 90.37 banken, kom. Giroverb 8—4 100,0 100,0, Gpför. 1, 2, 100.7 100, 7 hem. Albert 7 f nger Brauer 125„o ethennmetall. 120 455 Franeteer e, Ai e ff 99 25 5% bd, gane 100 100 0. K. 1, 101 0 01 ade Erdtv.! 8 100,5 100, feimler⸗Benz 47,5 1475. 105 105 5 Rocher, 3 1055. d 115.0 1180 B ee 3 don 8. 4½ Heidelberg 26 90, 30, Mannh. 29, K 7 1 1 101. 25147 8 5 Hyp.⸗Bank 105,5 105.„ 1e 5 1 babe 16 09,25 092 4 ba. 5150 A1 1000 100,0 4% de. Bolb Rom. 101 Schuldvstschreilbung. Pig 0dd. ü. Stiber 24770 2475 Irngdans... 11870 u 0 gange proan 268,0 255 0 cee. a 10548 105 455 v 37.F. 98,75 9992 5 26 K. 0 0905 4% Haſfelgdtr 26 e 100,0 does Kruppdreibſtoff 102,6 5 Steinzeug, 2 Sn 8.. 150.0 150.5 Abbe 27.. 909,75 5 80„ 875 99 7. 75 2 1 100.2 100,2 15 1 1 1000 100.0 6 Lindner Brau 8 Dürrwerke. 123,0 123,0 Flein, Schanzlin 134,0 130.0 i 8 1252 2 jürttbg. Vank. 112.5 112,5 ene e e, nnen e 39 dee, er, bene 5½ be. did. k 1010 101, e Reents 8 7 103.8 Durlacer det ice 1000 go chte 137.0 1570 Sellin,(Welßß 11. 113,5 a 10575 105.55 Hum 8%%% ̃ TTTT——————++VVVVV[[VUVUVTVTTTTTVEC i e be. 8.8 29% Menden aer.8 5788% de. f 10 400% gehen e, 10 1 10u, 10 detgaber it. wendelbar geen een ene dee, e e, Amttien nicht notierte Werte * do.—* 9. 2 4—** 1* 545 4 9 2 4 8 4½ do. k 12 99.87 99,87 4½% Nein. Hyp. Bk. An, o. 25 120.6 130,2 Eßlinger Maſch. 108,0 108,0 f ech, Elektrizitat 112,7 112,7 Stuttgart. ae. 1% brot, bahn 35 100, 100,7 Pfandbriefe u. 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Noteren Darmſl. 1180 1180] der ultram e 24 i 2 5 5 55 85* 0 5 5 ig. Go Aſchaff. Buntpap. 96,50 90,50 folbſchmibt 138,7 geb oigt& Haeffnenr. 4½¼% Ruhrwohnungsbau 5„ Heſf. 457 Band an. 5 lederrh. Beber. 160,0 160,0 15.„19558 100,2 Di Reich 121% ll. 101,0 101, Cl 144 1%„ e Fit HJ u. Jö, K. 101,1 101,11 de, Zellftoff.. 128,21 lrigner ⸗ Kavfes. 50, J. 8 Belchen 90,— 90, 59% Rheineſse Unſon„1946 1001 8. Seite/ Nummer 265 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe rere ehh 8 ae ener oN e Rr co RR IN T n Montag, 13. Juni 198g f. 5 21. 4„Aber, mein Beſter, was reden Sie da—“ „Man benahm ſich, wie es meinem Begriff von Vornehmheit abſolut nicht entſpricht—“ „Ich muß bitten—“ „Das war in Ihrem Salon!— Eh bien dies hier iſt mein Salon! Und hier erkläre ich Ihnen: Sie werden nie wieder Gelegenheit erhalten, meine Mannequins Ihrer Meute auszuliefern— werden nie wieder eine Poiretſche Schöpfung vorgeführt, ge⸗ ſchweige denn geliefert bekommen! Es hat alſo kei⸗ nerlei Zweck, ſich hier noch länger aufzuhalten! Wollen Sie ſich, bitte, entfernen!“ Im Hintergrund gluckſen knapp bezwungene Juch⸗ zer berauſchter Befriedigung auf— im Vordergrund aber läuft eine Frau, die im Wahn lebt, eine„Dame“ Erſch 5 b 5. 5 15 3 5 8 5 zu ſei d die Paris ja wirklich de f Frei Modefaheten durch Europa behindeerungen, ſo daß die Polizei ſich einmiſchen ſchließlich noch weit häßlicher geweſen als unſer Be⸗ e 11 15 15 5 gelb 0 Dabei war Poiret zumindeſt ein ebenso 5 mußte; und es gab, dank Pofrets trefflicher Regie, nehmen, das ja erſt durch dieſe Greulichkeiten heraus⸗ birſt 59 geſtauker Meder kaſch ng 115 t n und 0 Pf Arrangeur, Organisator und Regiſſeur, wie er ein iat Frerrame in den Weltblättern die bundertfal⸗ fordert wurde.— Guten Tagl“„Des ie Sie id des wahn 1005 genialer“ Schneider war. Seine„Geſchäftsreiſen“ ige Früchte trug und die Initialen FE.; zit einem f 5 ß 5 di n Ne N erregten Bald Sensation in allen Sap e der Jauberanagramm machte, daß ſozuſagen jedes Kind Poiret nimmt Rache 1 Sie werfen mich, die Baronin Roth⸗ Abbe Welt. Er ließ zwei große Autoomnibuſſe bauen, in der Epoche kannte. Brühwarm wird das gleich bei der Heimkehr dem Eine eiskalte Verbeugung:„Ich habe die Ehre 955 die er ſeine Mannequins lud; dann ging es hinaus Nicht zuletzt dieſe„Geſchäftsreiſen“ mit ihrem höchſt impulſiven P. P. mitgeteilt. Der zittert vor Frau Baronin!“ 4 Mi n 1 9 98 5 455 unausweichlichen Tam⸗Tam ſind es geweſen, die es 11 Er will e e Brief 8 die Baronin i Ein Schrei. Ein Taumeln. Mon Dieu, ſteht hier.— Auf dieſe Ar fuhr man quer durch ganz dahin brachten, daß es fortan für eine Fürſtin, eine hreiben niit deutlichſter Betonung deſſen, was er ein Schlaganfall zu befürchten! Eu ro pa. Die Mannequins waren unterwegs alle Herzogin, eine Gräfin oder für eine reiche Bürgers⸗ von ihrer Aufführung gegen wehrloſe junge Mäd⸗„Oh— wenn Ihnen mit einem Glas Waſſer gez gleich gekleidet, in eine Art von Poiretſcher„Hofuni⸗ frau„unmöglich“ ſchien, ſich bei Hof, bei großen Bäl⸗ chen hält. Aber er zögert den Brief ein paar Tage dient iſt— dann immerhin—“ form.“ Erſt in den verſchiedenen Hauptſtädten ge⸗ len, bei Empfängen der Diplomatie oder einem ſon⸗ hinaus— und dann bietet ſich ihm Gelegenheit, noch Ein letztes Keuchen:„Schurke—“ e ſie ſich in die neueſten Schöpfungen ihres ſtigen„weltbewegenden“ Ereignis anders zu präſen⸗ viel wirkſamere Rache zu nehmen. 5 Ein ſcharmantes Lächeln als Erwiderung und eine e Man ging o nach Brüſſel, nach Berlin, tieren, als in einer Robe des Pp, die zwar einen Es iſt um die Mittagsſtunde. Da kommt die erſte tadellos korrekte Verbeugung— nach Wien, tauchte auf in Prag, in Budapeſt, fuhr erſtaunlichen Batzen Geld koſtete, meiſt aber auch die Aſſiſtentin in ſein Allerheiligſtes geſtürzt und mel⸗ Die Baronin Rothſchild muß gehen. P. p. hal nach Warſchau, nach Petersburg— und zog die lieben Mitſchweſtern ſozuſagen zur Mundſperre des det mit flackernden Augen: r 8 ſie regelrecht hinausgeworfen Poiretſche Truppe ein, ſo ſtauten ſich die Menſchen Neids zwang— was ja der Hauptzweck der koſtſpieli:⸗„Monſieur, wiſſen Sie, wer ſoeben eingetroffen An dieſem Tag herrſcht in den Räumen des g autf den Straßen der Welbſtädte, es gab Verkehrs⸗ gen„Uebung“ war. 111 en Rothſchild!— Was werden Sie ßen Ateliers in der Rue Auber Feſtſtimmung wi „ 9 noch nie Ein Tanzchen mit der Varonin Rothſchilo zen Sie ul S an 5 f ronin 0 1 f„Kommen Sie mit! Sie werden es erleben! Sie Henri Rothſchild bedankt ſich 5 ollen Ihre Genugtuung haben ſo gut wie meine 5 l 5 Halbgott der Frauenwelt— Kaiſer der Mode— der Frau Baronin geführt— und ſtößt hier auf eine jungen Mädchen und ſich ſelbſt!“ Am nächſten 1 wird der Baron Henri Rotz Poiret war es. Gelegentlich zeigte ſich bei ihm ge⸗ andere Heerſchar. Frau Baronin Rothſchild nämlich Hinunter. Und tatſächlich: in dem für die vor⸗ ſchild dem Herrn Poiret gemeldet. P. b. macht ſic rhdezu eine Art von Cäſa renwahn. Macht und Ein⸗ iſt umgeben von einem guten Dutzend junger Laffen nehmſte Kundſchaft reſervierten Salon— es iſt ein auf eine böſe Szene gefaßt, aber er tritt rutzig dem aß ſtiegen ihm zu Kopf. Das bekamen gelegentlich der vielbeſchrienen„jeunesse doree“; und dieſe jungen Saal, ganz im Empireſtil gehalten— ſitzt Frau Ba⸗ Beßs den er als Racheengel erahnt, entgegen. ene vornehmen Kundinnen rauh zu ſpüren. Ein er⸗ Herren ergötzen ſich an dem graziöſen Vorbeimarſch ronin Henri Rothſchild, lächelt ſüß, als ſei nie etwas„Herr. 8 fbeuliches Beiſpiel, ob dem man am liebſten heute der reizvollen Mannequins, machen ihre höchſt pi⸗ geſchehen, und verlangt:„Herr Baron—? noch der entthronten„Mafeſtät“ die Hand drücken kannten Gloſſen über die jungen Mädchen, ſchauen„Etwas Neues, nicht wahr? Alſo etwas ganz Kurze Pauſe.. 5 möchte, ſtehe hier für viele. die Roben nicht an, ſondern nur Geſicht und Figur Neues und Beſonderes will ich ſehen!“„om, ſagen Sie—: ſtimmt das, daß Sie ges „Eines Tages wird aus dem Palais des Barons ber jeweiligen Trägerin. Madame Rothſchild ſitzt Poiret gibt ſchweigend das Signal für den Auf⸗ e meine Frau vor 19 5 Tütr geſetzt habens Henri Rothſchild bei Poiret angerufen:„Frau zwar angefettet, doch in einer Haltung, die bei ihres⸗ tritt ſeiner Mannequins. Die Mädchen ſtrömen her⸗„Man kann es ſo nennen! 5 Baronin wünſchen heute nachmittag Punkt zwei Uhr gleichen für königinnenhaft gilt, inmitten dieſes Tru⸗ ein— aber keineswegs vorführungsbereit, ſondern Und, weiß der Kuckuck: der Baron Rolhſchild lh Dit die ſchönſten Modelle und ferner die ſchönſten und bels, macht höchſtperſönlich ihre Witze, ſpöttelt im in ihren Alltagsgewändern. Frau Baronin wundert chelt verkniffen. 1 5 5 ſchickſten Mannequins des Herrn Poiret bei ſich zu Verein mit ihren Anbetern— die Szene wird der⸗ ſich ein wenig. 8„Na 1 bm 7 Alſo, ich bin auf Wunſch meiner sehen.“ 5 5 geſtalt zum Tribunal, daß einige der Mannequins„Nun?— Ich will doch etwas ſehen!— Bitte!“ Frau hier Dundſoweiter— das begreifen Sie „Mit Vergnügen! Wird pünktlich erledigt!“ in Tränen ausbrechen Poiret verharrt wie eine Statue; ein wenig im auch das i Immerhin möchte ich Ihnen Um zwei[ihr trifft im Palais Rothſchild— bei⸗ Die Baronin entläßt ſchließlich die Truppe des Hintergrund fiebert die Aſſiſtentin; und eine ganze agen—: nicht übel.. Ich kenne nämlich ſehr gut s leibe nicht etwa Herr Poiret perſönlich, aber immer⸗ Herrn Pofret, wendet ſich an die Aſſiſtentin und ver⸗ Anzahl junger haßerfüllter Mädchen fiebern mit. Und jemanden, dem 51 Ihre Roben und Toiletten 5 hin ſeine erſte Aſſiſtentin mit einem Trupp wohl⸗ ſteht ſich zu den Worten:„Sehen Sie, meine Liebe, Hann erklingt das ſonore Organ des Modediktators: außerordentlich gefallen— der aber doch froh iſt, ſie 8 gewachſener, ſchöner, junger Mädchen und mit zahl⸗ hübſch war das ja nun geraded nicht von den jungen„Frau Baronin— vor einigen Tagen machte man bortan nicht mehr an ſeiner Frau bewundern zu Ein; loſen Kartons ein. Das Atelier P. P. ahnt ein gro⸗ Herren, zugegeben. Aber eines ſteht feſt: dieſe al⸗ in Ihrem Salon meine Mannequins und meine müſſen. 8 ßes Geſchäft. Die Heerſchar wird in die Gemächer bernen Roben und dieſe Mannequins dazu ſind Schöpfungen lächerlich—“(Fortſetzung folgt) 1 E 5— tel 08 unsere Nobel nicht nur von 0 Aber das, Was Wir bieſen. Des Ergeb- 628 5 euhen, sondern auch, und Gleilen nis Ibrer Ueberlegung kern nur die Be- 0 In der Anzeige von heute 0 5 1 0 Dur. 2 Ver Sehr scherf, von innen. Stäfigung dessen sein, was wir immer morgen ist ein lrrium unter- 4085 5 0 9 kan Vergleichen Sie unsere Preise Sie Wieder in unseren Anzeigen zum Ausdrude laufen, die Preise verstehen Vor mif den anderen, und dann bringen: Preiswerſe Qualifäfs-Möbel sich für 1/4 Kg nen 5 5 2 nicht fü ag de wur im Möbelhaus Lüngen 8 Batzdorf Gesellschaft m. b.., Mannheim. Qu 7, 29 U 1 810 5 5 1 ordsee, S, 2 a 8 i Weg! 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