1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr.! Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Wannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 14. Juni 1938 Ein gr 140. Jahrgang— Nr. 266 Fra Or. Goebbels kündigt in Wien die Errichtung einer Theaker⸗Akademie an Caſtellon genommen Die Schlüſſelſtellung der Bolſchewiſten an der katalaniſchen Grenze gefallen dnb. Bilbao, 14. Juni. Der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet amtlich die Einnahme der Stadt Caſtellon und ihres Hafens Grav. Zu der Einnahme von Caſtellon werden folgende Einzelheiten gemeldet: Die nationalen Galicien⸗Diviſionen umgingen Caſtellon, um aus ſüdlicher Richtung den Angriff auf die Stadt zu unternehmen. Im ſüdlichen Staodtvier⸗ tel verteidigten ſich die Bolſchewiſten hartnäckig in der Kaſerne„San Franzisko“, die nach erbittertem Kampf unter dem Einſatz von Kampfwagen geſtürmt wurde. Der Feind zog ſich darauf in die Stier⸗ kampfarena zurück, die als neues Bollwerk den Vormarſch der eingedrungenen nationalen Divyiſio nen aufhalten ſollte. Schon während dieſer Kämpfe wurden von der Zivilbevölkerung in den anderen Sladtteilen weiße Fahnen gezeigt. Nach dem Einzug der nationalen Truppen in das ekoberte Caſtellon lebte in den Straßen dteſer Stadt Freude und Begeiſterung über die Befreiung von der Bolſchewiſtenherrſchaft auf. An vielen Häuſern wehten Fahnen oder rotgelbrote Wimpel, die von den unaufhörlich vorüberziehenden Menſchenmengen mit erhobenen Armen gegrüßt wurden. Ueberall hörte man Heilruſe auf Franco. Noch am gleichen Abend trafen Lebensmittel⸗ transporte des ſozialen Hilfswerkes der Falange ein, die in muſtergültiger Ordnung an die notlei⸗ dende Bevölkerung nach ſo vielen Entbehrungen ver⸗ teilt wurden. In allen Städten Nationalſpaniens wurde die Eroberung Caſtellons gegen 24 Uhr durch den Rund⸗ funk bekanntgegeben. Auch hier konnte man überall trotz der vorgerückten Stunde große Menſchenmaſſen beobachten, die ſpontane Umzüge auf den Straßen bildeten und unter Abſingen der Nationalhymnen und Hochrufen auf Franco ihrer Begeiſterung Aus⸗ oͤruck gaben. Die Bedeutung der Einnahme von Caſtellon + Bilbasd, 14. Juni. Nachdem es den nationalen Truppen gelang, die Hauptſtadt der gleichnamigen Provinz Caſtellon zu erobern, befinden ſich nunmehr von 50 Provinzen Spaniens 37 im Beſitz der nationalſpaniſchen Be⸗ wegung. Außer der Hauptſtadt Caſtellon mit etwa 50000 Einwohnern ſind bereits zwei Drittel dieſer Provinz in den Händen der nationalen Truppen. Gleichzeitig wurden mit den letzten militäriſchen Operationen die Fronten um 60 Kilometer verkürzt. Bei dm noch nicht beſetzten Teil der Provinz Ca⸗ ſtellon handelt es ſich vorwiegend um ebenes Gelände während das Gebirge faſt völlig erobert werden konnte. Die Länge der nationalſpaniſchen Mittel⸗ meerküſte an dieſem Abſchnitt beträgt nunmehr über 100 Kilometer. Es kann alſo von keinem Korridor mehr die Rede ſein. Beſonders wertvoll aber er⸗ ſcheinen für Nationalſpanien die Mittelmeerhäfen Vinaroz und Caſtellon als Baſis für den tatkräf⸗ n Kampf gegen die bolſchewiſtiſche Piratenſchiff⸗ ahrt. Die nationalen Truppen ſtehen nach ihren letzten Erfolgen etwa 60 Kilometer vor Valencia und 36 Kilometer von dem wichtigen Induſtrieort Sagunt entfernt, der zur Zeit noch als die große Waffenſchmiede der Bolſchewiſten gilt. i General Franco weiſt in einem Aufruf auf dieſen neuen draſtiſchen Erfolg ſeiner Wafſen hin und for⸗ dert die ſpaniſchen und ſonſtigen Frontkämpfer des ſowjetſpaniſchen Gebietes auf, die Ausſichtsloſigkeit ihres Widerſtandes einzuſehen. Die nationalſpani⸗ ſchen Behörden würden für die roten Frontkämpfer Straffreiheit gewähren, da ſie einzig und allein den friedlichen Aufbau eines neuen Spaniens als ihr großes Ziel verfolgen. Vanikſtimmung in Valentia anb. Bilbad, 14. Juni. In politiſchen Kreiſen Valencias herrſcht offen⸗ kundig angeſichts der fortſchreitenden nationalen Of⸗ enſiye Panikſtimmung. Der Anführer der Volksfront richtete über den Rundfunk einen Appell an die„Kämpfer an der Front und im Hinterlaude!“, in dem er wörtlich ſagte: „Die Stunde iſt für uns alle außerordent⸗ lich ernſt. Wir können nicht leugnen, daß der feindliche Vormarſch ſehr ſchnell vor ſich geht. Es iſt unbedingt erforderlich, daß die Frontſoldaten ihre Stellungen nicht verlaſſen und dem Feinde den Weg nur über ihre Leichen freigeben. Valencia iſt in Gefahr! Männer, Greiſe, Kinder, Frauen— ihr alle müßt mitkämpfen an der Front oder im Hinterlande. Ihr müßt mehr Vertrauen haben als zuvor, andernfalls gehen wir dem ſicheren Unter⸗ 17 gang entgegen! Die bewaffneten Patrouillen in Valencia erhiel⸗ ten ſtrenge Anweiſung, jeden Verſuch einer Kund⸗ gebung zugunſten eines Waffenſtillſtands oder jede Sympathiebezeugung für die nationalen Truppen im Keime zu erſticken. Norwegiſcher Dampfer aufgebracht — Gibraltar, 12. Juni.(U..) Bewaffnete nationalſpaniſche Kutter brachten in der vergangenen Nacht den norwegiſchen Dampfer „Rinda“ auf und geleiteten ihn nach Ceuta. Es heißt, daß der Dampfer ſich auf der Reiſe von Nor⸗ wegen nach Kalkutta befand und Paſſagiere und Fracht an Bord hatte. Der Führer in Skellin Der Führer ſpricht bei der Feierſtunde im Land haus. Vorn ſieht man den Gauleiter von Pommern, Schwede⸗Coburg. Die Fronde gegen Chamberlain: Eden der Mann der Opposition Er empfiehlt ſich mit einer Rede gegen die defailiſtiſche Politik Chamberlains Heute Chamberlain-Rede im Anterhaus London, 14. Juni.(U..) Der ehemalige britiſche Außnminiſter Anthony Eden hielt in Leamington vor ſeinen Wählern eine Rede, in der er zur Einigung Englands auf der Baſis engliſcher demokratiſcher Ideale aufrief und ſich gegen einen Realismus wandte, der„vom Defai⸗ tismus nicht mehr zu unterſcheiden ſei.“ Die Rede wurde in den Kreiſen der liberalen und der Arbeiterpartei mit großer Zuſtimmung aufge⸗ nommen. Der Labour⸗Abgeordnete Herbert Mor⸗ riſon erklärte in einer Rede in Hamilton, daß Eden Gefühle zum Ausdruck gebracht hätte, denen die Arbeiterpartei nur aus vollem Herzen zuſtim⸗ men könne.„Wenn Edens Appell ſich an Chamber⸗ lain richtet und dieſer ſeine Politik darauſhin ändert, wird noch alles gut werden.“ „News Chronicle“ ſchreibt in einem Leitartikel: „Wenn jemals ein Staatsmann durch die Ereig⸗ niſſe gerechtfertigt wurde, ſo iſt das Miniſter Eden. Er iſt der Ueberzeugung, daß wir die allergrößten Anſtrengungen machen müſſen, wenn wir unſere Freiheit erhalten wollten, und er betont, daß ſolche Anſtrengungen nur zu rechtfertigen ſind, wenn ſie eine moraliſche Baſis haben. Chamberlain iſt dage⸗ gen zu einem Opportunismus übergegangen, der allen Schwierigkeiten dadurch aus dem Wege gehen will, daß er Augenblickserfolge zweifelhafter Natur dem langwierigen Weg der Verhandlungen auf der Baſis der internationalen Moral vorzieht.“ Chamberlain und die Spanienfrage Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Juni. Mit Reiſetaſche und Angelgerät bewaffnet kehrte Miniſterpräſident Chamberlain geſtern von ſeinem Pfingſturlaub nach London zurück. Er hatte geſtern Beſprechungen mit dem amerianiſchen Botſchafter Kennedy und mit verſchiedenen Miniſtern, vor allem Lord Halifax, mit dem er die außenpolitiſche Lage beſprach. Heute wird Chamberlain im Unterhaus eine Er⸗ klärung über Englands Haltung zu der Bombardie⸗ rung britiſcher Schiffe in ſpaniſchen Gewäſſern geben. Die engliſche Preſſe hat, wie wir bereits be⸗ richtet haben, in den letzten Tagen die Oeffentlich⸗ keit darauf vorbereitet, daß England keine Ge⸗ gen maßnahmen ergreifen werde. Die„Times“ ſchreibt heute, daß England nicht innerhalb der Drei⸗Meilen⸗Zone Krieg führen könne. Es werde nur außerhalb der Drei⸗Meilen⸗ Zone die engliſchen Schiffe ſchützen. Aus den Acuße⸗ rungen der„Times“ geht hervor, daß man offenbar der Nichteinmiſchungspolitik wieder verſtärkte Auf⸗ merkſamkeit zuwendet. Die„Times“ deutet an, daß das engliſch⸗italieniſche Abkommen von einer Rege⸗ (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗M.) —:::.. lung der ſpaniſchen Frage abhängig gemacht worden ſei. Es ſei damals nicht ganz klar geweſen, was unter einer Regelung in Spanien zu verſtehen ſei. Aber möglicherweiſe könne eine Inkraftſetzung des britiſchen Plaues zur Zurückziehung der Freiwilli⸗ gen aus Spanien eine ſolche Regelung darſtellen. Die„Times“ ſchreibt ferner, daß von einigen bom⸗ bardierten Schiffen ſicher nur die Flagge britiſch ge⸗ weſen ſei. „Daily Expreß“ veröffentlicht eine Liſte engliſcher Schiffslinien, deren Direktoren Ausländer ſind. Unter dieſen Ausländern befinde ſich auch ein großer Teil mit ſpaniſchen Namen. Neue englische Rüſtungsanleihe 1 Milliarde Mark ſoll in 12 Stunden gezeichnet werden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Juni. Heute wird eine neue Rüſtungsanleihe aufgelegt in Höhe von rund 1 Milliarde Nark. Mit der Ausſchreibung dieſer Anleihe macht die Regie⸗ rung von der Ermächtigung Gebrauch, die ihr im vorigen Jahr erteilt worden iſt, 5 Milliarden Reichs⸗ mark auf dem Anleiheweg für Rüſtungszwecke auf⸗ zunehmen. Im vorigen Jahr betrug die Höhe der Anleihe 1,2 Milliarden Reichsmark. Dieſer Betrag iſt bisher aber nur teilweiſe verbraucht vorden. Die unterrichteten Kreiſe legen daher der Tatſache, daß eine neue Anleihe aufgelegt wird, obwohl die Be⸗ träge der alten Anleihe nur etwa zur Hälfte ver⸗ braucht ſind, große Bedeutung bei. Man ſieht darin ein Anzeichen dafür, daß das Vertrauen der engliſchen Regierungskreiſe in die Finanzkraft und Opferwilligkeit der Bevölkerung gegenwärtig zwar noch vorhanden iſt, daß die Re⸗ gierung der ſpäteren Entwicklung aber vielleicht nicht ganz traut. Die Liſten für die Anleihe werden heute früh ausgelegt und heute abend noch geſchloſ⸗ ſen. Nach einigen ſchlechten Erfahrungen mit der vorjährigen Anleihe werde man in dieſem Jahre einen Teil des Anleihebetrages auch für Zeichnungen in kleinen Beträgen von 100 Mark aufwärts an⸗ legen. Die Anleihe wird mit 3 v. H. verzinſt und zu 98 v. H. ausgegeben. Sie läuft bis 1958. Will England ſeine Kriegsſchulden bezahlen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Juni. Der amerikaniſche Botſchafter Kennedy wird London in den nächſten Tagen zu einem neuntägigen Beſuch in den Vereinigten Staaten verlaſſen. Er hatte geſtern Beſprechungen mit Miniſterpräſident Chamberlain, Außenminiſter Lord Halifax und Schatzkanzler Sir John Simon, ferner mit dem deutſchen und franzöſiſchen Botſchafter und dem tſchechiſchen Geſandten. In Waſhington wird Kennedy eingehende Beſprechungen mit Rooſevelt über die europäiſche Lage haben. „Daily Expreß“ glaubt heute ankündigen zu kön⸗ nen, daß Kennedy es ſich zur Aufgabe geſtellt habe, die Fragen der engliſchen Kriegsſchulden an Amerika zu regeln. England hat 1932 die Zurückzahlung der Schulden eingeſtellt. Bis dahin hat es von rund 120 Milliarden Mark rund 50 Milliarden bezahlt. 25 19 fel Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgar; 3 8 8 9 14. Juni 1939 Dienstag, den Wahlen vom letzten Sonntag: eit kommt Prag den Deulſchen entgegen? Eiwas voreiliger Oplimismus in London und Paris Erinnert man ſich endlich des Selbſtbeſltimmungsrechtes wieder? Drahtbericht unſ. Lond. Vertreters — London, 14. Juni. endigung der Wahl in der Tſchechoſlowa⸗ die engliſche Preſſe heute ihre Sprache wie⸗ ſeit einiger Zeit verloren hatte. In den e Berliner Korreſpondenten werden e aus den deutſchen Blättern gebracht. egraph“ bemerkt dazu, die deutſche ab⸗ l habe ſich nicht geändert und im der deutſchen Preſſe eine leichte Milde⸗ rung eingetreten. Die„Times“ dagegen ſetzt ſich aufs hohe Pferd und glaubt der deutſchen Preſſe angel an Perſpektiveund Humor vor⸗ n zu müſſen, obwohl doch auch die„Times“ ſich müßte, daß Humor in dieſer Lage wenig ange⸗ iſt. Auch die Rede des Stellvertreters des tudolf Heß, in Stettin, glaubt die ls einen Beitrag zur Verſchär⸗ Lage kritiſieren zu müſſen. igen ſetzt ſich die„Times“, wie bereits bei früheren Gelegenheiten, für die Anwendung des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker auch für die Sudete ſchen ein. Das Blatt ſchreibt hierzu, es handele ſich jetzt darum, den Irrtum von 1919 wieder gut zu machen und den Sudetendeutſchen zu erlauben, auf fried⸗ lichem Wege ihre Anſicht übre ihre eigene Zu⸗ kunft zu äußern. Das Selbſtbeſtimmungsrecht ſei ein Grundſatz, der von allen beteiligten Län⸗ dern anerkannt werde, und es müſſe ein Weg gefunden werden, der gleichzeitig den Wünſchen der unmittelbar betroffenen Bevölkerung ge⸗ recht werde. Die Wahlen hätten vollkommen klar gemacht, daß über 90 v. H. der deutſchen Einwohner der tſchechoflowakiſchen Republik Henlein als ihren Führer akzeptieren. Der kürzlich vollzogene Uebergang anderer deut⸗ ſcher parlamentariſcher Parteien aus dem Regie⸗ rungslager in das ſudetendeutſche Lager möge viel⸗ le yt nicht immer mit Begeiſterung getan worden ſein, aber er habe dazu geführt, daß die Maſſen der Anhänger dieſer Parteien dieſem Schritt gefolgt ſeien und Henlein könne heute vollberechtigt für die Sudetendeutſchen ſprechen. Auf der anderen Seite habe ſich durch die Wah⸗ len erwieſen, daß Beneſch und Hodza die Führer des ſlawiſchen Elements der Tſchechoſlowakei ſeien. Das Blatt ſchreibt dann weiter, daß in Prager Regie⸗ rungskreiſen eine Löſung des Nationalitätenprob⸗ lems keineswegs als hoffnungslos ange⸗ ſehen werde. Da Blatt glaubt erfahren zu haben, daß Henleins Forderungen für die jetzt in Ausſicht ſtehenden Verhandlungen in 12 Hauptpunkten nie⸗ dergelegt ſeien. Von ihnen würden nur zwei oder drei von der Regierung als unannehmbar bezeich⸗ net. Der Entwurf eines Nationalitätenſtatuts ſei Küch ſoweit fortgeſchritten, daß er in zwei oder oͤret Dagen veröffentlicht werden könne. a, Retos Chronicle“ glaubt melden zu können, daß der Standpunkt der Sudetendeutſchen und der Standpunkt der Prager Regierung ſich ange⸗ nähert hätten und belegt ſeine Behauptung da⸗ mit, daß er ſchreibt, in den neuen Forderungen Henleins ſeien nicht die Karlsbader Forderungen nach Reviſion der tſchechiſchen Außenpolitik ent⸗ halten. Dem Blatt der Arbeiterpartei„Daily Herald“ im⸗ ponieren natürlich die kümmerlichen Stimmen der Sozialdemokraten und anderer Splitterparteien viel mehr als die 91 v.., die für Henlein abgegeben worden ſind. Paris macht in Optimismus Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 14. Juni. Der„Petit Pariſien“ und der„Matin“ beſtätigen, daß nach den Mitteilungen des tſchechiſchen Geſand⸗ ten Oſuſkys die Prager Regierung den beſten Wil⸗ len habe, noch am Mittwoch dieſer Woche ein Vorabkommen mit der Sudeten⸗ deutſchen Partei abzuſchließen. Nach dieſem Abkommen könnten dann die erſten Maßnah⸗ men zum Rückzug der Truppen und zur Entlaſſung der Reſerviſtenjahrgänge getroffen werden. Die franzöſiſche Regierung habe dieſe Taktik aufs leb⸗ warte Ton 4 hafteſte ermutigt, fügt der„Figaro“ hinzu. Es komme jetzt vor allem darauf an, der Sudetendeut⸗ ſchen Partei durch die Tat zu beweiſen, daß ihre Forderungen verwirklicht werden könnten, ohne daß eine Unterſtützung von dritter Seite notwendig ſei. Geſtern empfing Bonnet den polniſchen Bot⸗ ſchafter in Paris, und den tſchechiſchen Geſandten Oſuſky, der nach kurzer Reiſe nach Prag wieder auf ſeinen Poſten zurückgekehrt iſt. Die Kommentare der politiſchen Kreiſe in Paris und der Preſſe über die Wahl in der Tſchechoſlowakei ſind nach wie vor recht widerſpruchsvoll und recht ſpitzfindig. Mit den Wahlſtatiſtiken treibt man wie immer alle möglichen Zahlenkunſtſtücke. Die nationale„Liberté prangert dieſes Verfah⸗ ren daher mit allem Nachdruck an. Sie weiſt darauf hin, daß in den tſchechiſch⸗franzöſiſchen Wahlſtatiſtiken, um den Wahlerfolg der Sudetendeutſchen möglichſt herabzuwürdigen, man nicht nur die ſſchechiſchen Stimmen hinzugezählt habe, ſondern auch diejenigen Gemeinden ausgelaſſen habe, wo in folge einer vor⸗ herigen Einigung überhaupt keine Wal ſtattfand. Damit ſei natürlich der Eindruck völlig verfälſcht, aber man müſſe ſich fragen, fährt die„Liberté“ fort, was denn die Prager und iſer Auguren ſich für einen Erfolg davon verſprächen, wenn ſie der franzöſiſchen öffentlichen Meinung ein falſches Bild vorſetzten? Römiſche Schlußfolgerungen „Prag ſteht im Bündnis Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 14. Juni. Die Ergebniſſe des Wahlſonntags in der Tſchecho⸗ ſlowakei ſind in Rom mit der größten Aufmerkſam⸗ keit verfolgt und als endgültiger Beweis für die Fehler der Prager Regierungspolitik ſeit 1919 be⸗ wertet worden. Sie haben den in Rom von jeher vorherrſchenden Eindruck nur beſtätigen können, daß ein grundſätzlicher Kurswechſel der tſchechiſchen Re⸗ gierungspolitik ſchleunigſt geboten iſt. Sehr klar arbeitet heute das halbamtliche„Giornale'Italia“ die beiden weſentlichen Schlußfolgerungen aus den geſtrigen Wahlreſultaten heraus. 1. Die Klarſtellung des autonomiſtiſchen nationa⸗ len Behauptungswillens der von den Tſchechen unter⸗ drückten Volksteile, die ſich geſchloſſen zur Autono⸗ mie bekennen. 2. Das Vordringen des Kommunismus in den rein tſchechiſchen Gebieten, ſo daß auf dem Boden der Republik ſich immer klarer der Bolſchewismus, repräſentiert von den Tſchechen, und die von ihm unterdrückten nichttſchechiſchen Volksteile entgegen⸗ treten. Großes Aufſehen hat in Rom auch das Wahl⸗ und im Dienſte Moskaus“ bündnis zwiſchen Deutſchen und Slowaken hervor⸗ gerufen. In dieſer deutſch⸗ſlowakiſchen Solidarität erblickt man hier den beſten Beweis für die Halt⸗ loſigkeit der der tſchechiſchen Verfaſſung zugrunde lie⸗ genden Annahme eines von Tſchechen und Slowaken gemeinſam getragenen Staatsweſens. Bekanntlich hat die katholiſche Tſchechiſche Volks⸗ partei auf in deutſcher Sprache abgefaßten Flugzet⸗ teln die ſudetendeutſchen Katholiken zur gemeinſamen Verteidigung der gemeinſamen chriſtlichen Ideale gegen den gemeinſamen nationalſozialiſtiſchen Feind aufgefordert. Dieſes Vorgehen der tſchechiſchen Ka⸗ tholiken wird von dem vatikaniſchen Informations⸗ blatt„La Correſpondenza“ ſehr ſcharf verur⸗ teilt und als„Phariſäertum“ bezeichnet. Das amtliche vatikaniſche Organ mißbilligt den tſche⸗ chiſchen Verſuch, den Katholizismus gegen die nationa⸗ len Pflichten auszuſpielen, auf das ſchärfſte und ſtellt abſchließend mit einiger Bitterkeit und einem Seitenblick auf die zahlreichen Konflikte, die ſeit Jahren zwiſchen dem Vatikan und der Prager Re⸗ gierung beſtanden haben, feſt, daß das tſchechiſche Volk mehr als zehn Jahre gebraucht habe, um zu einem modus vivendi zwiſchen Kirche und Staat zu kom⸗ men. 2—— Ein gutes Geſchäſt Was der amerikaniſche Waffenhandel verdientel dnb. Waſhington, 13. Juni Die nationale Munitionskontrollbehörde gibt be kannt, daß ſie ſeit ihrem zweieinhalbjährigen Be ſtehen Ausfuhrlizenzen in Höhe von 118 363 700 Dollar erteilte. Davon entfielen von November 1935 bis November 1937 auf Flugzeuge einſchließlich Erſatzteile 64 711475, auf Munition 11 783 775, auf Waffen 5 598 932. Hauptausfuhrländer waren China, Sowjetrußland, Japan ſowie ſüdamerikaniſche Län⸗ der, hauptſächlich Braſilien. China erhielt für 27 Millionen Dollar Kriegsmaterial, Sowjetrußlan! für 15,5 Millionen Dollar und Japan für.05 Mil⸗ lionen Dollar. Die Erkenntnis, daß derartige Kriegsmaterial⸗ lieferungen den Friedenswillen doch ſtark belaſten und in einem Gegenſatz ſtehen zu den friedvollen, mahnenden Worten, mit denen man anderen gern Vorhaltungen macht, ſcheint auch in den Vereinigten Staaten ſchon einigen Kreiſen gekommen zu ſein. In dieſer Erkenntnis richteten am Sonntag mehrere Friedensorganiſationen, darunter die Frauenliga für Frieden, die ſchriftliche Aufforderung an das Staatsdepartement, die geplante Ausfuhr von 400 Flugzeugen nach England zu ver⸗ bieten. In dieſem Schreiben wird erklärt, daß Großbri⸗ tannien ſelbſt auf die Zivilbevölkerung Bomben wer⸗ fen laſſe und daher unter die Kategorie der von Staatsſekretär Hull ſeinerzeit getadelten Nationen falle. Zum Schluß heißt es in dem Schreiben, falls der Ausfuhr von Waffen und Munition aus den USA nicht bald ein Ende gemacht würde, werde der Waffenhandel ſolche Proportionen annehmen, daß keine amerikaniſche Regierung es künftig mehr wagen könne, hier Halt zu gebieten aus Angſt, daß dadurch der Wirtſchaftsgang geſtört werde. Keine AS A⸗Flugzeuge mehr für Japan? — Waſhington, 12. Juni.(U..) Die amerikaniſche Regierung hat Schritte unter⸗ nommen, um den Export von Kriegsflugzeugen nach Japan zu unterbinden. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, ſei dieſe Haltung der Regierung durch die Luftangriffe auf Kanton veranlaßt worden. Die Bekanntgabe erfolgte in eine Preſſekonferenz, in der Staatsſekretär Hull erklärte, daß ſich die Re⸗ gierung mit den Flugzeugfabriken in Verbindung geſetzt und ihnen mitgeteilt habe, daß ſie die Ver⸗ ſchiffung von Kriegsflugzeugen, die zu Angriffen auf die Zivilbevölkerung benutzt würden, mißbillige. Da der Export von Flugzeugen nach Spanien bereits verboten iſt, wird in politiſchen Kreiſen die Erklä⸗ rung Hulls auf die Ausfuhr nach Japan bezogen. Miniſter Dr. Goebbels über die Theaterpolitik des neuen Reiches: Junge Talente und junge Werke an die Front! Sruſile Mahnungen des Reichspropagandaminiſters an die Intendanſen der deülſchen Theater dnb. Wien, 13. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels verkündete am Montagnachmittag in der Wiener Staatsoper im Rahmen der jährlich ſtattfindenden Kundgebung der Reichstheaterkammer programmatiſch die Gründung einer Reichstheaterakademie. Alles, was irgendwie zum Theater gehört, war vollzählig vertreten. Unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Böhm⸗Dres⸗ den ſpielt das Orcheſter der Wiener Philharmoniker als Einleitung zu der gewaltigen Kundgebung das Conterto Groſſo Nr. 5-Moll von Händel. Dann tritt der Präſident der Reichstheaterkammer Kör⸗ nex an das mit prächtigen Blumen geſchmückte Red⸗ nerpult und erklärt die Kundgebung der Reichs⸗ theaterkammer, die erſte in der befreiten Oſtmark, auf dem hiſtoriſchen Boden der Stadt Wien für er⸗ öffnet. Nach dem Präſidenten Körner nimmt— vom Ju⸗ bel umbrandet— der Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda Dr. Goebbels das Wort. Am Anfang ſeiner Rede vor den deutſchen Büh⸗ nenſchaffenden erinnerte Dr. Goebbels daran, daß die diesjährige Reichstheaterfeſtwoche für Stutt⸗ gart geplant war. Er ſchilderte dann, wie die großen atemberaubenden geſchichtlichen Ereigniſſe dieſes Frühjahres geradezu danach verlangt hätten, Henleins Dank an ſeine Wähler „Ein WMahlſieg, der alle unſere Erwartungen übertroffen hat“ dnb. Prag, 13. Juni. Konrad Henlein hat am Montag allen Sudeten⸗ deutſchen für die muſtergültige Haltung in der Zeit der Gemeindewahlen gedankt. Seine Dankadreſſe lautet: „Sudetendeutſche! In bewundernswerter Diſsi⸗ plin und mit beiſpielloſer Einſatzbereitſchaft habt ihr einen Wahlſieg errungen, deſſen Ergebnis nicht nur alle unſere Hoffnungen erfüllt, ſondern ſie noch weit über alle Erwartungen hinaus übertroffen hat. „Unter Verhältniſſen, die bei jedem anderen Volk geeignet geweſen wären, Angſt und Verſchüchterung unter die Maſſen der Wählerſchaft zu tragen, habt ihr kaltblütig und unbeirrbar eure Pflicht getan und aufs neue unter Beweis geſtellt, daß das Sudetendeutſchtum feſt entſchloſſen iſt, unverrückbar an ſeinen Forderungen nach Selbſt⸗ verwaltung feſtzuhalten. Dem Kampfe um die Erfüllung unſerer begrün⸗ deten Rechtsanſprüche ſind durch eure vorbildliche Haltung neue Kräfte zugewachſen. Die Tatſache, daß gerade heute im entſcheidenden Abſchnitt unſeres Ringens um die Löſung des Nationalitätenproblems mehr als 90 v. H. aller Deutſchen dieſes Staates ſich zur Sudetendeutſchen Partei und ihrer Politik bekannt haben, wird unzweifelhaft nun nicht nur in Prag, ſondern auch im Auslande den Eruſt der Lage und die Notwendigkeit der Erfüllung unſerer gerechten Forderungen aufs neue uterſtreichen. Euch, meine Volksgenoſſen, danke ich für euer Vertrauen, euren Mut und euren unerſchütterlichen Glauben, mit dem ihr für den Sieg unſerer guten Sache gearbeitet und gekämpft habt. Ein Volk, das ſich ſo ſchlägt, wird niemals zugrunde gehen, ſon⸗ dern es wird und muß ſiegen, weil mit ihm das Recht iſt.“ Sudetendeutſcher Proteſt gegen die Neberfälle Prag, 13. Juni. Die Vertreter der Sudetendeutſchen Partei in Mähriſch⸗Schönberg haben wegen der Vorfälle am Sonntag nicht nur beim Miniſterpräſidenten und beim Innenminiſter Einſpruch gegen das Vorgehen der Sicherheitsorgane eingelegt, ſondern auch gleich⸗ zeitig die Entſendung eines unparteiiſchen Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes gefordert, da ſie den Standpunkt vertreten, daß der amtliche Bericht über die Zwi⸗ ſchenfälle in Mähriſch⸗Schönberg den Tatſachen völlig widerſpricht. In der Stadt Mähriſch⸗Schönberg herrſcht nach wie vor große Erregung. Zum Zeichen des Proteſtes blieben am Montag die Geſchäfte ge⸗ ſchloſſen. Eine Reihe von Betrieben hat die Arbeit eingeſtellt. die diesjährige Reichstheaterfeſtwoche zu einer kul⸗ turellen Demonſtration vor der Welt zu machen. So ſolle die Verlegung der Reichstheaterfeſtwoche nach Wien dafür zeugen, daß es nur ein einheitliches deutſches Volkstum gäbe, das nicht an willkürlich gezogene Greuzen gebunden wäre. Es iſt das fünftemal, daß wir uns zu dieſem feſtlichſten und repräſentativſten Theaterereignis im neuen Reich verſammeln. Wir waren und ſind der Ueberzeugung, daß Deutſchland das Mutterland des Welttheaters überhaupt iſt. Die ſtärkſten Impulſe des Theaters kamen im⸗ mer aus Deutſchland.⸗ Im weiteren Verlauf der Rede deutete Dr. Goeb⸗ bels darauf hin, daß die Reichstheaterfeſtwochen in jedem Jahre eine ſtolze Rechenſchaftslegung geweſen ſeien. Die Forderung im letzten Jahre ſei ihrem Sein und Weſen nach eine ſoziale geweſen. „Wir forderten damals“, erklärte der Miniſter, „die umfaſſende Altersverſorgung aller Theater⸗ ſchaffenden. Die Forderung, die wir im Mai 1937 in Düſſeldorf erhoben haben, iſt in einem Jahre trotz aller Bedenken, trotz aller ſich uns entgegen⸗ türmenden Schwierigkeiten verwirklicht worden.“ Wir haben ferner in dieſem Jahr das Bühnen⸗ vermittlungsweſen reorganiſiert. Wir haben den Kulturgroſchen eingeführt zur Sicherung des Alters⸗ verſorgungswerkes. Das Aufkommen des Kultur⸗ groſchens beträgt vom 1. Januar bis 30. April 1938 ſchon über eine halbe Million Mark. Wir können mit Fug und Recht mit einem Geſamtaufkommen von jährlich 1,7—1,9 Millionen Reichsmark rechnen. Wir haben durch Reform der Reichstheaterkammer eine entſcheidende Droſſelung der Verwaltungskoſten vorgenommen. Für die Spende„Künſtlerdank“ haben wir im Jahre 1936 zwei Millionen Mark auf⸗ gewendet. Im Jahre 1937 habe ich dieſe Summe noch einmal um anderthalb Millionen Mark er⸗ höhen können. Etwa 400—500 Künſtler erhalten lau⸗ fend Unterſtützung aus dieſer Spende, der Betrag der Einzelſpenden ſchwankt zwiſchen 60 und 400 Mk. In der nach mir benannten Stiftung für Bühnen⸗ ſchaffende, die im Oktober 1936 gegründet wurde, iſt das Stiftungsvermögen von 200 000 Mark bis heute auf rund eine Million Mark geſtiegen. Eine ganze Reihe von ſchönſten Erholungsheimen für die deut⸗ ſchen Bühnenſchaffenden haben wir im vergangenen Jahre eröffnet Neben der Sorge für die Künſtler, die Pflege der Kunſt: Nach dieſer Darſtellung einzigartiger ſozialer Fürſorgemaßnahmen für die deutſchen Bühnenſchaf⸗ fenden wandte ſich Dr. Goebbels der Pflege der Kunſt ſelbſt zu:„Welch reiche Folge einzigartiger kultureller Großereigniſſe“, führte der Miniſter aus,„weiſt nicht allein dieſes Theaterjahr auf! Wir verzeichnen in Deutſchland 96 Bühnen mit ganzjäh⸗ riger Spielzeit, 26 Bühnen mit acht⸗ bis elfmona⸗ tiger Spielzeit und 43 Bühnen mit ſieben⸗ bis acht⸗ monatiger Spielzeit. Daneben laufen die großen, in der ganzen Welt berühmten repräſentativen Feſtſpiele dez deutſchen Theaterſchaffens in Heidelberg, in Bay⸗ reuth, in Salzburg. Die Grenzland⸗Gaſtſpiele der Preußiſchen Staatstheater in Elbing, Beuthen, Kat⸗ towitz und Flensburg haben deutſche Theaterkunſt bis in den fernſten Winkel unſeres Reiches und über ſeine Grenzen hinausgetrgaen. Großartig ſind die Erfolge, die deutſche Opern⸗ und Schauſpiel⸗Gaſt⸗ ſpiele in fremden Ländern auf dem Kontinent und in anderen Erdteilen errungen haben.“ Mit Stolz konnte Dr. Goebbels erklären:„Die Theater ſind wieder gefüllt. Die vorhandenen Räume reichen kaum aus, ein Volk aufzunehmen, das, ehedem dem Theater entfremdet, nun wieder theaterfreudig und theaterbegeiſtert geworden iſtl“ Zu Millionen habe die Nationalſozialiſtiſche Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ die deutſchen Menſchen in die Theater hineingeführt. Der Mi⸗ niſter erwähnte dann die beiſpielhafte Gründung der beiden„Theater des Volkes“ in Berlin und München. „Man wird mir vielleicht entgegenhalten“, ſo führte der Miniſter weiter aus,„Theater des Vol⸗ kes“ hin,„Theater des Volkes“ her! Was nützt es ſchon für die Hebung des Ge⸗ ſchmacks und für die Innehaltung eines künſt⸗ leriſchen Niveaus, wenn dort vor den breiten Maſſen nur Singſpiele, Revuen und Operetten aufgeführt werden? Man unterſchätze das nicht! Die Unterhaltung iſt immer die primitive Vorſtuſe der Kunſt. Gerade das arme Volk will im Theater ſehen, was es zu Hauſe nicht zu ſehen bekommt: Pracht und Glanz der Ausſtattung, Großzügigkeit und Monumentalität der techniſchen und dekorativen Mittel, ein Leben in königlichen Ausmaßen, Pro⸗ bleme, die zwar erſchüttern, aber in der Erſchütte⸗ rung auch wieder erheben.“ Es komme nicht darauf an, die breiten Maſſen zuerſt in die großen und re⸗ präſentativen Operntheater hineinzuführen; notwen⸗ dig ſei vielmehr, daß zunächſt die Verſtändnisloſig⸗ keit und Reſerve des Volkes dem Theater gegen⸗ über überhaupt überwunden werde. „Ich glaube damit auch die viel größere, in der Syſtemzeit entſtandene Gefahr überwunden du haben, daß das Volk überhaupt aus dem Theater ins Kino abwanderte. Keine Zukunft mehr TPPPPPPPP——·6·¹ UHU /jQͥ 88 Haupt ſchelftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Ounds Elſen bart. Han. delsteil: l. V. W. Müller.— Lokaler Teil u. 1. B. Gericht: Or. Feiß Hammes.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau u. Bilderdienſt: i. B Richard Schönfelder, fämtl. in Mannbelm. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räcckſendung nut bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Meue Mannbelmer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich lür Anzeigen und. Mittellungen Jakob 97 u de, 55 annheim. ut Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 gie Anzeigen der Ausgabe K Abend und 3 Meittag erſcheinen gleſch⸗ l zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21500. von Bühl allch Pub! ler ſt r o 10 Goel Kun Wier ſucht. es k es e Zuhl und deut beau gene ſucht in ſe Leitu gebe! unge e mit den Anle ſchlie G ſichte aber ſichts teils taſie res mit in d ſich anti! brüſt deſſe Sok: aus! hatte entd nicht Sok: geko nun getä 0 gnor Wie Gall bun, Mö kaſte ſes, lens ande 2 chen wiſſ Spr 5 jagt run, beſt An an dart entſ von r„ e un ee n ee ee 7 „ 1 = .nu * gienstag, 14. Juni 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 280 . 2— 2.— hatte das Theater des vergangenen Syſtems; denn es war nach der führenden Geldſchicht des Syſtems ausgerichtet. Iſt nicht gerade das Wiener Theaterleben aus der züngſten Vergangenheit ein klaſſiſches Beiſpiel für die Richtigkeit dieſer Beweisführung? Jüdiſchekünſtler und jüdiſches Publikum waren hier maßgebend. Und als die große Revolution über dieſe Stadt und dieſes Land hinwegfegte, mit einem Schlage Hunderte von artfremden jüdiſchen Künſtlern von den Wiener Bühnen verſchwanden, da wandte ſich naturgemäß auch im gleichen Augenblick das dazugehörige jüdiſche Publikum von den Wiener Theatern ab. Die Thea⸗ ler waren leer. Es drohte eine Kata⸗ ſtrophe von unabſehbaren Ausmaßen.“ „Selbſtverſtändlich“, ſo betonte Reichsminiſter Dr. Goebbels,„war es für die nationalſozialiſtiſche Kunſt⸗ und Theaterführung eine Ehrenpflicht, den Ruf Wiens als deutſcher Kuuſt⸗ und Theaterſtadt wiederherzuſtellen und vor aller Welt darzutun, daß nun eine neue Blütezeit im Wiener Kunſtleben mit dem macht⸗ vollen Auftakt der Reichstheaterfeſtwoche anheben ſolle.“ Emigrantenlügen“: Der Miniſter ließ die Gelegenheit nicht vorüber⸗ gehen, den törichten Vorwurf einiger Emigranten und gefliſſentlicher Gegner des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland aufzugreifen, die bis vor kurzem von Wien her in der Welt die Meinung zu verbreiten ſuchten, es gebe im Reich kein Theater mehr, weil es keine geiſtige Freiheit mehr gebe.„Gibt es einen unter Ihnen“, ſo wandte er ſich an ſeine Zuhörer, die Intendanten,„der behaupten könnte und wollte, daß ich als der mit der Führung des deutſchen Theaters im nationalſozialiſtiſchen Staat beauftragte Treuhänder oͤes Führers in den vergan⸗ genen fünf Jahren auch nur ein einziges Mal ver⸗ ſucht hätte, in den internen Betrieb des Theaters, in ſeine geiſtige Führung oder in ſeine künſtleriſche Leitung hineinzureden? Nicht Befehle habe ich ge⸗ geben, ich bin höchſtens um Hilfe und Ratſchläge uͤngegangen worden. Was ich gegeben habe, das war Geld, das waren Millionen⸗ über Millionen⸗Summen, * 2 mit denen die deutſchen Theater erſt wieder lebens⸗ fähig gemacht worden ſind. Wir haben nie verſucht, über doͤem deutſchen Thea⸗ kerleben den geiſtigen oder den künſtleriſchen Dik⸗ tator zu ſpielen. Nicht die Kunſt haben wir in Feſſeln gelegt, wir haben die Kunſt von den Feſſeln der Unkunſt be⸗ freit. Das Theater kulturpolitiſch zu führen, ihm Linie, Sinn, Zweck und Tendenz zu geben, das iſt unſere Sache, das iſt unſere kulturpolitiſche Aufgabe und Miſſton. Die Fachleute ſollen das Theater praktiſch führen und es mit Leben erfüllen.“ Danach nahm der Miniſter das Wort zu den Sorgen, die gegenwärtig das deutſche Theaterleben bedrücken. Sorgen und Aufgaben der Theaterpolitik von heute: „Ich kenne die immer wiederholte bewegte Klage unſerer Theaterleiter: Wir haben keine Stücke.“ Dieſe Klage hat ihre Berechtigung, aber nicht in dem Umfange, in dem ſie oft erhoben wird. Ich weiß, daß unſere jungen Dichter zuviel Geſchichte ſchreiben und zu wenig Dramatik dichten. Ich bin mir auch bewußt, daß bei ihnen vielfach die Be⸗ geiſterung größer iſt als das techniſche Können.“ „Andererſeits aber“, ſo betonte der Miniſter nach⸗ drücklich,„kann es auch nicht bezweifelt werden, daß unſere Intendanten es ſich mit der Ausrede, wir haben keine Stücke, vielfach allzu bequem machen. Sie glauben ſich damit auch der Pflicht enthoben, nach Stücken und Dichtern Ausſchau zu halten. Es fehlt ihnen an dem nötigen Wagemut. Alles, was ſie tun und unternehmen, muß ihrer Anſicht nach irgendwo und irgendwann ſchon einmal erprobt ſein. Sie lieben das Experiment nicht. Sie laſſen es vielfach ermangeln an jenem kühnen aktiviſtiſchen Geiſt, der ſich der Dinge bemäch⸗ tigt und ſie zur Diskuſſion vor das breite Publikum ſtellt. Ich mache vielfach die Beobachtung, daß gerade die ſogenannte Provinz viel aktiver, viel verantwortungsfreudiger und viel mutiger im Aufſpüren junger Talente iſt als die Bühnen der Hauptſtadt. Das liegt auch in der Natur der Sache und hat ſeine guten Gründe. Der Miniſter kam dann auf die Frage der Kritik zu ſprechen. Er erklärte: Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat hat-nicht weiter geduldet, daß die ſchöpferiſche Leiſtung von einem kritiſchen Richtertum ohne Auftrag abhängig gemacht wurde. Wir haben die Kunſtbetrachtung wieder unter die Kunſtgeſtal⸗ tung geſtellt. Für uns iſt der Künſtler das aus⸗ ſchlaggebende Element des kulturellen Lebens und nicht der Kritiker. Feſtſtellungen und Forderungen: Anſchließend ſtellte der Miniſter einige Fragen des deutſchen Theaters ſtichwortartig zur Debatte. Er führte aus: „1. Wir ſpielen an unſeren Bühnen zuviel Klaſſik und vernachläſſigen deshalb übermäßig die mo⸗ derne Dramatik. Unſere Intendanten beweiſen in der Zuſammen⸗ ſtellung ihres Spielplans zu wenig Wagemmt. Sie müſſen tapferer ſein im Bekennen und plan⸗ voller im Geſtalten. Mehr Riſiko gibt immer mehr Erfolg. Man kann nichts gewinnen, wenn man nichts einſetzt. 4. Eine intenſivere Förderung des künſtleriſchen Nachwuchſes müßte vornehmſte Ehrenaufgabe jedes Bühnenleiters ſein. 5. Die ſtärkere Herausarbeitung eines wirklichen und echten Volksprogramms ſoll das vornehmſte Ziel jeder Bühne im nationalſozialiſtiſchen Deutſchlaud darſtellen.“ Das Programm für das kommende Theaterjahr: Im Anſchluß an dieſe Punkte kam der Miniſter zur Proklamation des eigentlichen Programmes für das kommende Theaterjahr:„Ich möchte zwei große Aufgaben fixieren. Ich faſſe ſie in einem Satz zu⸗ ſammen: Sorge für den Nachwuchs und Sorge für die ſchaffende Generation! Für den Nachwuchs proklamiere ich am heu⸗ tagen Tage die Gründung einer großen deut⸗ ſchen Reichstheaterakademie, die ana⸗ log der ſchon gegründeten deutſchen Reichsfilm⸗ akademie die ſyſtematiſche Pflege und Heran⸗ züchtung eines künſtleriſchen Nachwuchſes für unſere deutſchen Bühnen für alle Zeiten ſicher⸗ ſtellen ſoll. Für die in Arbeit befindlichen Theaterſchaf⸗ fenden proklamiere ich den bevorſtehenden Er⸗ laß einer Verordnung, nach der der bezahlte Urlaub für alle Bühnenſchaffenden, und zwar für den Auſtellungsmonat je zwei Tage, für ein ganzjähriges Engagement alſo einen Monat zur Pflicht gemacht wird. Das iſt unſer diesjähri⸗ ges Programm. Und nun wende ich mich an Sie ſelbſt, an die Künſtler deutſcher Theater. Sie leben heute in einer großen und glücklichen Zeit. Sie ſehen über ſich einen Mann als Führer von Volk und Staat, der zur gleichen Zeit auch Ihr mächtigſter und verſtändnisvollſter Beſchützer iſt. Er liebt die Künſtler, weil er ſelbſt ein Künſtler iſt. Inter ſeiner geſegneten Hand iſt nun über Deutſchland eine Art von neuem Renaiſſance⸗ Zeitalter angebrochen. 2 — Das Geſicht des Menſchen Der Wunſch iſt uralt, aus den Geſichtszügen und den ſonſtigen Aeußerungen des Menſchen auf ſeine Anlagen und ſeinen Charakter, ſeine Seele, zu schließen. Goethes Zeitgenoſſe Lavater rückte die Ge⸗ ſichtsdeutekunſt ins öffentliche Intereſſe. Was er aber aus den Schattenriſſen, Profillinien und Ge⸗ ſichtsporträts alles herauslas, beruhte doch großen⸗ teils auf ſeinen intuitiven Schauungen und Phan⸗ taſten, nicht auf den Geſichtslinien. Schönes Aeuße⸗ zes mit ſchönem Innerem und häßliches Aeußeres mit häßlichem Innerem gleichzusetzen, hatte offenbar in der Wirklichkeit keine Berechtigung. So hat er ſich oft grob getäuſcht. Cicero berichtet von einem antiken Phyſiognomiker, Zopyrus,„der ſich damit brüſtete, den Charakter eines jeden Menſchen aus deſſen Aeußerem erkennen zu können.“ Als er dem Sokrates begegnete und viele Laſter aus ihm her⸗ auslas, wurde er von allen ausgelacht; denn keiner hatte noch irgendeines dieſer Laſter bei Sokrates entdecken können.“ Nur Sokrates ſelbſt lachte ihn nicht aus.„Sokrates gab dem Zopyrus recht; er, Sokrates, ſei wirklich mit jenen Laſtern auf die Welt gekommen, aber er habe ſich ihrer mit Hilfe der Ver⸗ nunft entledigt.“ Auch Zopyrus hat ſich alſo getäuſcht. Zu der gleichzeitig mit der Lavaterſchen Phyſio⸗ gnomik in Blüte gekommenen Schädellehre des Wiener Forſchers Dr. Gall iſt Aehnliches zu ſagen. Gall will in der äußeren Kopfform, in ihren Wöl⸗ bungen, die Anzeichen für gewiſſe Begabungen und Möglichketen örtlich feſtlegen, ſo daß man durch Ab⸗ laſten der Schädelform die Region des Gedächtniſ⸗ ſes, des Zahlen⸗ und Farbenſinns, des Wohlwol⸗ lens, des Erwerbstriebs, der Eitelkeit und vieles andere kontrollieren kann. Die Gallſche Schädellehre wird von dem Mün⸗ chener Mediziner Prof. Dr. Fritz Lange als un⸗ wiſſenſchaftlich beurteilt. In ſeinem Buche„Die Sprache des menſchlichen Antlitzes“, 1937 erſchienen, ſagt er, geſtützt auf eine 50 jährige ärztliche Erfah⸗ kung:„An der Innenſeite des Schädels formen ſich beſtimmte Teile des Großhirns ſehr deutlich ab. An der äußeren Schädelwand aber fand Landau nur an wenigen Stellen Vorwölbungen, die tatſächlich darunter liegenden Windungen des Schläfenlappens eutſprechen.. Ein Rückſchluß aus der Form des bon außen abtaſtbaren Schädeldaches auf die Ent⸗ wicklung der darunter gelegenen Gehirnteile er⸗ ſcheint deshalb nicht ohne weiteres erlaubt zu ſein.“ Lange geht in ſeiner Jorſchung einen anderen Weg. Er geht davon aus, daß viel beanſpruchte Muskelgruppen des Geſichts auf der Oberfläche Spu⸗ ren ihres Gebrauchs hinterlaſſen. Mit anatomiſcher Genauigkeit unterſucht er das Zuſammenſpiel der verſchiedenen Muskeln der Stirn⸗, Augen⸗, Mund⸗, Naſen⸗ und Kinnpartie, und kommt zu einer Fülle beachtlicher Ergebniſſe, nicht nur über die Linien des Geſichts, ſondern auch zu überraſchenden künſtleri⸗ ſchen Beobachtungen. Man achtet— nach dem Leſen ſcharfſichtig geworden— auf die Vertikallinien des Augenbrauenrunzlers zwiſchen den Brauen. Man übeyſieht nimmer die Horizontallinie des kämpferi⸗ ſchen Menſchen in der Naſenwurzel. Man ſieht die aufſchlußreichen Falten, die von den Naſenflügeln ausgehen. Man unterſcheidet ſie von den Lachgrüb⸗ chen auf den Wangen. Man erkennt den Schmerz oder Eigenſinn an den Mundſpaltenlinien, die Un⸗ zufriedenheit an der Schippenform der Unterlippe und ſo ſehr vieles noch, auf das man ohne Anleitung nicht achtet. Was Lange bietet, iſt exakte Wiſſenſchaft. Dieſe anatomiſche Betrachtung iſt jüngſt durch eine künſtleriſche ergänzt worden. Einen hellſeheri⸗ ſchen Charakter trägt das neueſte Buch des Schweizers Picard:„Die Grenzen der Phyſiognomik.“ In ſeinem Werke„Das Menſchengeſicht“(Eugen Rentſch Verlag) war auch Picard den Spuren des Schöpfers im Geſichte nachgegangen. In ſeinem letzten Werke unterſucht Picard die Grenzen der intereſſanten Kunſt. Picard ſchenkt uns eine Philoſophie der Geſichts⸗ leſekunſt.„Wäre das Geſicht allmählich entſtanden, im Laufe einer Entwicklung, ſo wäre es vermiſcht mit allem, was ihm während dieſer Entwicklung be⸗ gegnete, es wäre undeutlich, quallig, wie vom übri⸗ gen Körper heraufgekrochen, eine Fortſetzung von irgend etwas, es wäre nicht ſo, wie es iſt: wie ohne Vergangenheit, reiner Anfang.“ Die Forſchung Pi⸗ cards wird zu einer Poeſie des Geſichts, zu einer genialen, ins Schwarze treffenden Deutung. Man höre, was er über das Geſicht eines Teufels ſagt: „Dort, wo die Schöpfung überhaupt heſtritten wird, dort, wo geſagt wird, es ſei unnütz geweſen, daß Gott den Menſchen aus dem Dunkel in die Hellig⸗ keit gehoben habe, beim Teufel alſo, bei ihm iſt jener Teil des Geſichts, auf dem am deutlichſten der Weg in die Helligkeit ſichtbar iſt, bei ihm iſt die Stirne durchſtrichen durch die beiden Hörner, ſie ſind wie 7 1 Weite Teile Belgiens wurden durch ein Erdbeben Brüſſels die Schornſteine von den Häuſern auf die Hier eine Aufnahme aus zeigten plötzlich Riſſe. Straße liefen. Und deshalb iſt es mehr als nur eine äußere Be⸗ kundung, wenn ich in Ihrer aller Namen dem Führer unſere Verehrung und Dankbarkeit zum Ausdruck bringe und für Sie alle das Gelöbnis ab⸗ lege, daß das deutſche Theaterſchaffen ſeine Kräfte anſpannen wird, um ſich der Größe der Zeit und der Monumentalität der hiſtoriſchen Ereigniſſe wür⸗ dig zu erweiſen. Dann, glaube ich, wird das deutſche Baldur von Schirach über: erſchüttert. So ſtürzten in mehreren Stadtteilen Straße, und viele Wände zahlreicher Bauten Brüſſel, wo die Bewohner erſchreckt auf die (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Theater nicht nur in ſeinen ſtolzen Bauten, nicht nur in ſeinen Rollen und nicht nur in ſeinen Dra⸗ men, ſondern vor allem auch in ſeinen Menſchen ſeine glanzvolle Wiedergeburt erleben. Von dieſer Sehnſucht erfüllt, wollen wir unſeren Weg gehen. An ſeinem Ende ſteht groß und ewig leuchtend das Ziel: das deutſche Volks⸗ und Nationaltheater.“ Das Recht der Muſen an unſerer zeit Eine eindringliche kulturpolitiſche Rede vor dem Führerkorps der H dnb. Weimar, 13. Juni. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach er⸗ öffnete am Montagabend im Deutſchen Nationalthea⸗ ter feierlich die Weimar⸗Feſtſpiele der deutſchen Ju⸗ gend. Die Weimar⸗Feſtſpiele der deutſchen Jugend ſind, ſo ſagte er, ein glückliches Wahrzeichen der jungen Nation. Es liege nämlich für eine öͤurch jugendliche Kräfte beſtimmte Revolution eine beſondere Gefahr darin, daß ſie Ueberlieferungen kultureller Art und alte Traditionswerte leugne. Der Nationalſozia⸗ lismus beſitze aber in höchſtem Maße die dankbare und freudige Bereitſchaft, das große Vergangene zu pflegen und ſelbſt da, wo die eigene Ueberzeugung mitunter zweifeln möchte, trotzdem in Verehrung und Liebe dem Genius auf ſeinem Wege ehrfürchtig zu folgen. Dann ſprach der Reichsjugendführer über Sprache, Dichtung und die muſiſchen Kräfte unſerer Zeit:„In dieſer Zeit der raſſiſchen Erkenntniſſe dürfen wir über der Erforſchung der Menſchen unſeres Blutes nicht die Sprache vergeſſen. Unſere Sprache iſt ein Raſſenmerkmal. Wir müſſen dieſe Sprache heilig halten, verdanken wir doch ihr und nur ihr allein die deutſche Wiedergeburt, und die nationalſozia⸗ liſtiſche Erhebung kann für ſich den ſtolzen Satz in Anſpruch nehmen: Tm Anfang war das Wort. zwei ſich überquerende Linien, die die Stirne durch⸗ ſtreichen, ungültig machen.“ Auch Picard ſtellt uns in einen Reichtum feiner Beobachtungen. Man glaubt ihm, daß das Erken⸗ nen des Geſichts ſinnlos iſt, wenn dem Erkennen nicht die Liebe folgt. Man muß zuſtimmen, daß der Verſtand hilflos vor dem Menſchengeſicht ſteht. Un⸗ ſer Zweifel nimmt teil an dem ſeinen, der Zwei⸗ fel an der Richtigkeit des ſogenannten biogenetiſchen Grundͤgeſetzes und des Darwinismus und Lamark⸗ kismus in der üblichen Verallgemeinerung:„Nicht einmal ein Uebergang von einer Tierart zur ande⸗ ren iſt möglich, ſo ſehr iſt jede Tierart eingeſchloſ⸗ ſen in ihr Bild, es gibt keinen Ausweg aus ihm. Eine Tierart kann ſich alſo niemals aus einer an⸗ deren entwickeln; wenn eine neue Tierart entſtehen ſoll, ſo muß ſie neu geſchaffen werden.„Ueber das Geſicht des Säufers, des Irren, des Nervöſen hö⸗ ren wir Bedeutſames, wir hören, daß Güte in einem Geſichte das Zeichen der Entſcheidung für Gott iſt, nicht die Schönheit, die ſogar einer menſchlichen Beſtie eigen ſein kann. Man kann nicht ſicher von dem Aeußeren eines „Leider verſuchen ſich an unſerer Sprache Vereine und Geſellſchaften aller Art, die ſolche Worte und Begriffe, die wir längſt in unſeren Sprachſchatz auf⸗ genommen oder, wie es heißt, eingedeutſcht haben, wieder herausdeutſchen wollen. Sie bleiben nicht dabei ſtehen, daß ſie das Wort„Garant“ durch„Ge⸗ währleiſter“ oder„Sicherheitsverbürger“ erſetzt haben wollen, nein, ſie erklären unſere Naſe zum „Geſichtserker“ und unſeren„Revolver“ zum„Dreh⸗ puffer“. Die Pflege unſerer Sprache beginnt nicht mit dem Buchſtaben!“ „Es hängt gegenwärtig alles“, ſo fuhr dann der Reichsjugendführer fort,„davon ab, daß wir uns hervorragende Facharbeiter für alle geistigen und körperlichen Berufen heranziehen. Wir wollen aber eines nicht, daß unſer muſiſches Leben durch dieſe Entwicklung auch nur die geringſte Beſchränkung erfährt.“ Das Bekenntnis des Reichsjugendführers zum muſiſchen Menſchen und für Unvergänglichkeit unſe⸗ rer Sprache klang in einer Bejahung des Werdens und Vergehens unſerer Natur aus.„Wer ſich im Leben des Waldes langweilt, weil es dort kein Kino und keine Tanzbar gibt, zählt nur ſeinem Reiſepaß nach zu unſerem Volke. Wir lieben unſere Erde! Verflucht, wer ſie nicht liebt, geſegnet, wer ihr dient!“ Geſichts auf das Innere ſchließen, z. B. dann nicht, wenn„ein auf nichts anderes als auf den Eruſt gerichtetes Inneres alles ins Aeußere ſchickt, was dieſen Ernſt ſtört.“„Der Menſch kann ſo ſein, wie er ausſteht, aber er muß es nicht.“ Der Menſch hat im Gegenſatz zum Tier die Freiheit, anders zu ſein als ſein Geſicht. Sokrates wirkt unter die ſem Geſichtspunkt wie eine Prophezeiung auf Chriſtus, weil er mit ſeinem häßlichen Geſicht aus dem ſcheinbar mißgünſtigen Spfel der Natur lächelnd herausging und ſein Aeu⸗ ßeres geringlächelte durch ſein großes Inneres. Das „unvorſtellbare Ereignis, daß einer außen als Knecht erſchien und innen ein Gott war, dieſes Ereignis war bei Sokrates leife angekündigt. Es war ein Verſuch, die Welt auf das Ungeheure vorzubereiten.“ Nach den Zeiten Freudſcher Pfychoanalyſe, in der allzuviel auf das Niedere im Menſchen geblickt werden ſollte, wirkt es geradezu befreiend und be⸗ fruchtend, ſich mit der eoͤlen Wiſſenſchaft des Men⸗ ſchengeſichts zu befaſſen. Hier iſt das Schöne mit oͤem Guten und Nützlichen in voölliger Harmonie. Dr. ⸗eb⸗ eee baker Kunſtbrief aus Karlsruhe Karlsruhe, im Juni. Die Juni⸗Ausſtellung des Badiſchen Kunſt⸗ vereins bringt einen großen Teil des Hol z⸗ ſchnittwerkes von Klaus Wrage, Haffkrug (Lübecker Bucht), der ſchon ſeit einigen Jahren die Aufmerkſamkeit deutſcher Künſtler und Schriftſteller auf ſich gelenkt hat. Die Eigenart ſeiner Schnitte, die als Illuſtrationen im beſten Sinne des Wortes bezeichnet werden können, ſo wie etwa Richter, Schwind, Chodowiecki„illuſtriert“ und dadurch die Werke berühmter Dichter volkstümlich gemacht ha⸗ ben, beruht in der Kerbſchnitt⸗Technik, die weiße Kon⸗ turen auf ſchwarzem Grund erzeugt(Kreidezeichnung auf ſchwarzer Tafell), und in den wahrhaft großen Stoffen, die er ſich zur Deutung gewählt hat, Dante, Die Edda, Goethe uſw. Ausgeſtellt ſehen wir Bilder zum„Helgilied“, Landſchaften, herrliche Köpfe,„Aus meiner Heimat“ und einige Aquarelle von der Moſel. Hans Johſt ſagt darüber:„Hier iſt endlich wieder einmal ſchöpferiſche Einheit erreicht von Wortruf und Holzſchnitt.“ a Große Gedanken ſtellt auch der Maler Toni Knapp, ein Schüler von Prof. Bühler, dar in ſei⸗ nen phantaſiereichen Landſchaften, in eigenartigen religiöſen Bildern, die an deutſche Meiſter des Mit⸗ telalters erinnern, in Bilöniſſen von unheimlicher Bläſſe auf faſt ſchwarzem Grund und in ſymboliſchen Gemälden, wie„Elend in Rußland“, dargeſtellt durch einen nackten, halbverhungerten Ruſſen mit Diſtel in der Hand. Gute Landſchaften vom Schwarzwald und Boden⸗ ſee hat H. J. Wolf aus Karlsruhe ausgeſtellt Am beſten„Bodenſee“), landſchaftliche Zeichnungen in verſchiedenen Techniken bringt E. Pfitzen maier⸗ Stuttgart. Mitglieder des„Künſtlerkreiſes Dreißig“ aus München zeigen Landſchaften, Bildniſſe, Tiere, die ſich ziemlich eng an die Münchener Malerſchule, die man als Deutſchen Impreſſionismus bezeichnen könnte, anſchließen. Wir nennen Namen wie Aolt, J. Koch, K. Schieder maier, K. Wolf, F. Gurlitt, G. Eyr. Dr. K. Kiefer. Paul Kemp ſpielte bei den Keichsfßetſpielen Heidelberg 1988. die am 17 Juli beginnen. den 5 Schüler in Fauſt“ und die Rolle des Prauis in Sßake⸗ ſpeares Der Widerſpenſtigen Zäßmung“.„ 4. Seite/ Nummer 266 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der von der RSiK-Gruppe 16(Südweſi) gemeinſam mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vorbereitele Großflugtag wird ein glänzendes Programm bringen Es iſt nicht daran zu zweifeln: Wir werden am kommenden Sonntag auf dem Flugplatz in Neuoſt⸗ heim einen Großflugtag wie noch nie zuvor er⸗ leben. Zwar haben wir in Mannheim ſchon manche große Flugveranſtaltung geſehen, aber letzt⸗ lich waren all dieſe früheren Flugtage von einigen wenigen„Stars“ getragen. Diesmal wirken nun keine ſolche„Stars“ mit, ſondern es werden aus⸗ ſchließlich Männer der NS in Erſcheinung treten, Männer, die aus Idealismus in den Reihen des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps ſtehen und ihre Mitwirkung beim kommenden Mannheimer Großflugtag als Dienſt auffaſſen. Dazu kommt dann noch als Beſonderheit die Luftwaffe. Das Bemerkenswerte bei allem aber wird ſein, daß trotz des Fehlens von„Stars“ die fliegeriſchen Leiſtungen, die diesmal gezeigt werden, keineswegs geringer ſen werden als früher. Der Flugtag wird eine im⸗ ponierende Leiſtungsſchau auf breiter Grundlage von erſtaunlich hohem Niveau ſein und ſo wird er nicht nur viele Zehntauſende Zuſchauer anlocken, ſondern auch ſicherlich in der Bevölkerung Begeiſterung für den Luftfahrtgedanken wecken und damit dem NS FK neue Kräfte zuführen. Wir haben kürzlich ſchon einiges aus dem Pro⸗ gramm mitgeteilt. Ergänzend hierzu ſei heute noch folgendes geſagt: Die deutſche Kunſtflugkette am Start Die in Mannheim ſtartende Kunſtflugkette des Korpsführers des NSc wird ein erleſenes Flugprogramm zeigen. Die Kunſtflugkette iſt nun ſeit gut einem Jahr gebildet und hat allüberall, wo ſie ſeitdem auftrat, reſtloſe Begeiſterung ausgelöſt. ſteht unter der Leitung des Mannheimer Diplom⸗Ingenieurs Rudolf Lochner, außerdem gehören ihr die bekannten Flieger Graf von Ha⸗ genburg und Olzmann an. Lochner iſt im letz⸗ ten Jahre Deutſcher Kunſtflugmeiſter und in dieſem Jahre Holländiſcher Kunſtflugmeiſter geworden. Graf von Hagenburg iſt 1938 aus dem„Coup de Paris“ als Sieger hervorgegangen. Die oͤrei Flie⸗ ger haben in unermüdlicher Arbeit eine vollendete Kette geſchaffen, die es ſich ſogar leiſten kann, die drei Flugzeuge für ihren Kunſtflug durch drei Gummiſeile zu verbinden. Zur Zeit arbei⸗ tet man an der Weiterentwicklung der Kette zu einer Kunſtflugſtaffel. Das iſt möglich, weil die öͤrei Mit⸗ glieder der Kette an getrennten Orten Nachwuchs⸗ kräfte ſo ausbilden, daß für alle der gleiche Flug⸗ rhythmus gilt. Wahrſcheinlich wird bis zum nächſten Jahre— trotz der Schwierigkeiten, die aus der räumlichen Trennung der beteiligten Dienſtſtellen erwachſen— die derzeitige Kunſtflugkette zur Kunſtflugſtaffel aus⸗ geweitet ſein. Sie Formale Flugfiguren und Luftſpiee Rudolf Lochner gab geſtern bei einer unter Vor⸗ ſitz: von Hauptſturmführer Werner von der Gruppe 16(Südweſt) des NS abgehaltenen Preſſe⸗ beſprechung einen Ueberblick über die Vorführungen, die die deutſche Kunſtflugkette in Mannheim zeigen wird. Zunächſt werden wir ſogenannte„formale Flugfiguren“ zu ſehen bekommen, das heißt präziſes Fliegen im Dreierverband, in Keilform, in Reihe links und rechts und in Linie. Dann wird ſich der Verband auflöſen und einige Luftſpiele vor⸗ führen. Der Führer der Kette wird gewiſſe Figuren vor⸗ und die beiden anderen werden ſie nachmachen. Man wird dabei hervorragende Beweiſe fliegeriſchen Könnens bewundern können. Zum Schluß wird ſich die Kette wieder zum Formationsflug ſammeln, noch⸗ mals über dem Flugplatz kreiſen und dann landen. Beſonders ſei darauf hingewieſen, daß auch die Luft⸗ ſpiele für die Zuſchauer keinerlei Gefahren bringen werden. Die drei Flieger werden mit ihren Maſchinen immer nur ſo herunterſtoßen, daß ſie ſich dabei über dem freien Raum befinden. u. ebenſo wird es mit dem Hochziehen ſein. Soweit ſie bei den Vor⸗ führungen die Zuſchauer überfliegen, werden ſie es ſo einrichten, daß die Maſchinen in dieſen Flug⸗ phaſen„getragen“ werden. Alſo auch ängſtliche Ge⸗ müter brauchen ſich vom Beſuch des Flugtages nicht abhalten zu laſſen. Auch die Luftwaffe wirkt mit Der Führer der Kunſtflugkette Lochner wird übrigens auch noch im Einzelflug ſtarten und dabei Beweiſe ſeines hohen Könnens geben, ebenſo Graf von Hagenburg. Außerdem wird der aus Lud⸗ wigshafen ſtammende NScK⸗Sturmführer Artur Haſe, der heute in Karlsruhe tätig iſt, zur Stelle ſein. Haſe iſt bekanntlich beim diesjährigen Deutſch⸗ landflug der Führer der NSFK⸗Kette geweſen, die in Gruppe S 6 den vierten Platz belegte, und damit an erſter Stelle unter allen beteiligten NSF K⸗Ver⸗ bänden ſtand. Eine humoriſtiſche Einlage wird Flug⸗ lehrer Althoff aus Gelſenkirchen⸗Buer bringen; als Schornſteinfeger verkleidet wird er ſozuſagen als Clown zeigen, über welch großes Können er ver⸗ fügt. Beim Motorflug iſt dann ſchließlich— wenn auch nicht zuletzt— die Luftwafſe zu nennen. Dreimal wird ſie im Laufe des Nachmittags in Er⸗ ſcheinung treten und dabei den hohen Ausbildungs⸗ ſtand der deutſchen fliegenden Truppe in einer Weiſe vor Augen führen, die ſicherlich helle Begeiſterung auslöſen wird. „Hohe Schule des Segelflugs“ Zum Motorflug tritt die„Hohe Schule des Segelflugs“. Man wird hier die Beſten des deutſchen Segelflugs zu ſehen bekommen. Noch nicht ganz ſicher, aber ſehr wahrſcheinlich iſt die Mit⸗ wirkung von Flugkapitän Hanna Reitſch von der Deutſchen Forſchungsanſtalt für Segelflug. Welt⸗ rekordflieger Auffermann wird mit ſeinem „Baby“, einem Segelflugzeug mit Hilfsmotor, ſtar⸗ ten. Der bekannte Mannheimer Segelflieger Lud⸗ wig Hofmann, der ſo manche Pioniertat im Se⸗ gelflug vollbracht hat und heute Fluglehrer an der Segelflugſchule in Trebbin iſt, wird ebenfalls zur Stelle ſein. Beſonderes Intereſſe wird zweifellos Kurt Schmitt, der Weltrekordmann im Dauer⸗ ſegelflug, mit einem ſogenannten„Segelflugſturz⸗ bomber“ finden. Weiter ſind Segelflughauptlehrer Lohrum, Heidelberg, mit ſeinem doppelſitzigen „Kranich“ und Kraft, Hornberg, mit ſeinem voll kunſtflugtauglichen„Habicht“ zu nennen. Auch einen Formationsſtart von drei Segelflugzeugen werden wir zu ſehen bekommen; die drei Segelflug⸗ zeuge werden ſogar Formationsfliegen ausführen. Fallſchirmabſprünge Im Programm des Mannheimer Großflugtages ſtehen außerdem Fallſchirmabſprünge. Auf einen Fallſchirmabſprung aus dem doppelſitzigen „Kranich“ wird man zwar aus Sicherheitsgründen verzichten, aber es bleiben der Höhenabſprung aus 2000 Meter und der Maſſenabſprung von drei Hitlerjungen und zwei NSFK⸗Männern aus 600 Meter. Bei dieſem Maſſenabſprung wirken die drei jüngſten Fallſchirmabſpringer der Welt mit, der 16 Jahre alte Horſt Heinſtein aus Heidel⸗ berg, der 17 Jahre alte Reinhold Münz aus Eſchel⸗ bach und der knapp 18 Jahre alte Walter Zahn aus Heidelberg. Der Maſſenfallſchirmabſprung wird in der Weiſe vor ſich gehen, daß die fünf Fallſchirm⸗ piloten zugleich aus Motorflugzeugen„ausſteigen“ werden. Die fünf Fallſchirmſpringer werden ſich drei Sekunden in freiem Fall erdwärts bewegen, und dann erſt ihre manuell zu betätigenden Fallſchirme ziehen, um anſchließend langſam zur Erde zu glei⸗ ten. Bei dem Höhenabſprung wird der Fall etwa 15 Sekunden betragen, wobei eine Fallgeſchwindig⸗ keit von rund 200 Kilometerſtunden erreicht wer⸗ den wird. Im voraus„Segelflugſchule“ Die große Flugveranſtaltung wird 15.30 Uhr be⸗ ginnen und etwa 18.30 Uhr zu Ende ſein. Sie wird durch eine kurze Anſprache mit anſchließendem Begvüßungsflug eingeleitet werden. Vor Beginn des offiziellen Programms hat man die eee Die Reichsſiegerinnen kamen zurück Jeſtlicher Empfang der 30 Betriebsſportmädel vom Hanſa Kaufhaus bei ihrer Rückkehr aus Hamburg Drei Fahnen, Werkſcharen, SA⸗Muſikzug am Bahnhof, am Haupteingang kaum durchzukommen, auf dem Bahnſteig ein ſtürmender Haufen, als der Zug pünktlich 19.37 einfährt, und ein heftiges, ge⸗ waltiges Umarmen von allen Seiten, dazu ein präch⸗ tiger Nelkenſtrauß für jede. Erezeli, Reiſeleiter und Reſpektsperſon, ſchafft Ordnung und hinaus geht es auf den Bahnhofsplatz, wo Kö ⸗Kreiswart Ed um meine Anſprache häl: Viel Ghre für den Kreis Mannheim, Erwartungen übertroffen, beſon⸗ ders lobenswert, weil kaum Zeit zum Trainieren, und alſo herzliche Begrüßung im Namen von Koͤc⸗ Kreis, DAF⸗Kreisobmann und Kreisleitung! Man bemerkte Pg. Groß, Ortsobmann Weydmann, Pg. Schleyer, KoͤF⸗Wart Hager. Nun hinein in die ſechs offenen Mercedes, und durch die dichtgedrängten Menſchenmaſſen den Kai⸗ ſerring herauf und feſte gewunken und Heil geru⸗ ſen. Die ganze Gefolgſchaft mit viel Familie zu Fuß hintennach. Uebrigens waren aber auch viel KdF⸗Sportfreundinnen der anderen Betriebe erſchie⸗ nen, die neidlos herzlich gratulierten. Aber der Unterzeichnete war ganz und gar unbeſcheiden und drängelte ſich— Berufspflicht vorſchützend— in einen Wagen hinein, und da gab es manchen Blick, der nicht mehr neidlos war. Die Planken hinauf und die Kunſtſtraße hinunter. In der Zeit gab's allerhand zu erzählen zwiſchen zahl⸗ loſen Begrüßungen und Hummel⸗Hummel⸗Geſchrei. eee eee Vor dem Mannheimer Schwurgericht: Ein Kuß beſiegelte den Meineid Leichtſinn im Eheſcheidungsproß Noch einmal mit Gefängnis davonge ommen Zum zweiten Male in dieſem Jahre muß nun ſchon das Mannheimer Schwurgericht zuſammen⸗ treten, um ausſchließlich über Meineidsfälle abzuurtetlen. Der Montag brachte den erſten Fall. Auf der Anklagebank ſaßen die 1895 in Wallſtadt ge⸗ byrene Maria B. und der in Landau 1905 geborene Emil B. Beide ſind unvorbeſtraft geweſen, nur Emil B. hatte wegen öffentlicher Mißhandlung ſeiner Frau ſchon einige Geldſtrafen auf dem Kerbholz. In ſeinem Eheſcheidungsprozeß ſchwur nun die Maria B. am 26. November 1937 einen Meineid zugunſten des Emil., mit dem ſie ſchon ſeit Jahren eng be⸗ freundet war. Um die Abgabe dieſes Meineids zu verſtehen, den der Zivilrichter mit allen Mitteln zu unterbinden ſuchte, aber ohne Erfolg, da die Maria B. bei ihrer falſchen Ausſage blieb, muß man die menſchlichen Seiten dieſes Falles kennen. Frau Maria B. kannte den Emil ſchon ſeit 1928, und das Band der Freund⸗ ſchaft wurde immer enger, denn Maria B. brauchte einen Menſchen, an den ſie ſich anlehnen konnte, da ihr eigener Mann der Trunkenheit verfallen war und ſie als Dank für ihre Fürſorge nißhondelte. Wenn auch die Ehe 25 Jahre gehalten hatte und mehrere Kinder aus ihr hervorgingen, ſo kann man unter ſolchen Umſtänden die Frau entſchuldigen, um ſo mehr. als B. ehrliche Zuneigung zu ihr empfand. Was lag alſo näher, als daß ſie ſich verſuchten, von ihren Ehehälfen zu trennen, denn Emil B. kam mit ſeiner Frau auch nicht viel beſſer us, und ge⸗ meinſam ein neues Leßen zu beginnen. So ſchwörte Frau Maria eben am 28. November den Meineid, nachdem ihr Emil B. erklärte hatte „bei einer Eheſcheidung ſei das nicht ſo ſchlimm“ und ihr Bedenken mit einem Kuß auf dem Gang vor dem Richterzimmer zerſtreute. Auch die Ausſage brauchte ſie nicht zu verweigern, denn ſchließlich wüßten von dem tatſächlich Vorgeſallenen nur ſie beide. So war der Meineid faſt ſchon geleiſtet, bevor die Frau vor den Richter trat, denn ſie ſelbſt iſt ein „ſchwächliches Nervenbündel“, wie der Staatsanwalt ſie bezeichnete, die ſelbſt nicht den Kraft hatte, einen Meineid zu ſchwören und zuvor nicht zu leugnen. Wohl aber konnte ſie ein Wort des Emil B. in ihrem Entſchluß, der zweifellos zum Meineid hin neigte, ſtärken. So leiſtete die Frau den Meineid. Der Richter wußte zwar genau, daß es ein ſolcher war, er konnte ihn aber nicht verhindern trotz ein⸗ gehender Ermahnungen, und auch Emil B. ſaß dabei, ohne ſich zu rühren. Das Schwurgericht billigte ihnen zwar weitgehend mildernde Umſtände zu und berückſichtigte bei Frau Maria B. vor allem den unmenſchlichen Zwang, unter dem ſie in ihrer Ehe lebte, aber auf die Mindeſtſtrafe konnte nicht erkannt werden, denn immerhin war der Meineid ſehr planvoll geleiſtet worden, denn ſchon ein halbes Jahr vorher hatte ſich Frau Maria B. zum Eid bereit erklärt. Das Gericht verurteilte Frau B. unter Zubilligung des Paragraphen des Eidesnotſtandes zu zwölf Monaten Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft und Emil B. eben⸗ falls unter Zubilligung des Eidesnotſtandes zu zwölf Monaten Gefängnis. Auch ihm wurden zwei Monate Unterſuchungshaft angerechnet, aber laut Geſetz mußte bei ihm auf drei Jahre Ehr⸗ verluſt erkannt werden. n* Tja, es wär gar nicht ſo einfach geweſen, und um halb ſechs morgens mußte man raus und bis 12 Uhr warten, weil kein geeigneter Platz vor⸗ handen, und die andern haben allerhand gekonnt. „Immer widder hawwe mr gemeent, mr falle newerunner!“ Und keiner hat's geglaubt, als es auf einmal am Samstagnachmittag hieß, wir eien die Sieger, wir müßten antreten, um Dr. Dey noch⸗ mals was zu zeigen. Da haben viele Tränen in den Augen gehabt. Endlich ſind wir am Siechen. Hier pläſt der Muſikzug nochmals beſonders ſchmiſſig⸗kräftig, u. im großen Saal entwickelt ſich gemütlicher Kamerad⸗ ſchaftsabend mit Bier und Abendeſſen. Da ſoll ich mich an ein Mädchen namens Trudl(blau mit weißen Bieſen) halten, die kann am beſten erzählen: „Alſo die Reiſe im Omnibus,— das war aller⸗ hand, wie wir da- umeinander gelegen haben, um ein bißchen Schlaf zu kriegen, aber Frau Bauer mit der Harmonika hat Stimmung beſorgt, und erſt am Donnerstagmittag waren wir da; ſaſt alle in der Borgfelder Straße einquartiert; reizende Leute, die Hauptſache war ausſchlafen. Am andern Morgen auf der Feſtwieſe, da haben wir für unſer Seilſprin⸗ gen eine Bühne gebraucht, ſonſt klappt es doch nicht, und der Crezeli war wie ein Vater und hat aller⸗ hand rumlaufen und palavern müſſen. Hieß es halt, warten bis alles vorüber. Die andern, es waren wohl an die 200 Gruppen, haben ja ihre Sache aus⸗ gezeichnet gekonnt, aber es war viel choriſche Gym⸗ naſtik mit Bällen und Schwingen, was viel aus den Büchern übernommen wurde. Aber unſere Frau Helfert hat alles ſelber erdacht, und da fielen wir nun auf, weil unſeres origineller war, und dann hat es auch der Sache ſelber, einer rhythmiſchen Freiübung, beſſer entſprochen, und vor allem: es hat tadellos geklappt.“ „Ja, das waren fünf Stunden Warten und 15 Minuten Auftreten, aber was habt ihr ſonſt alles gemacht?“ „Oho, Fahrt nach Blankeneſe, Bummel auf der Reeperbahn, chineſiſche Schiffe und Matroſen haben wir geſehen, und den„Wilhelm Guſtloſſ“, den Volks⸗ wagen in verſchiedenen Typen, die große D A N ⸗ Leiſtungsſchau, und beſonders ſchön waren die choriſchen Tänze auf dem großen Feſt von Hermann Grauerholz, und dann der Koöͤcß⸗Feſtzug mit all den Nationen.“ „Habt ihr auch ſelber mal getanzt, ſo zu zweit, mein ich?“ „O ja, e biſſel.“ „Und die vielen Blumen, die ihr ſchon im Zug gehabt habt?“ „Sind in Hamburg an den Zug gebracht worden; und in Frankfurt war plötzlich auch eine Abordnung da. Und dann haben wir im Speiſewagen gefrüh⸗ ſtückt, und wie einer mal ein wenig ſchlecht von all der Anſtrengung wurde, durfte ſie in den.⸗Klaſſe⸗ Wogen, und ich habe Krankenſchweſter geſpielt, ob⸗ wohl's gar nicht ſchlimm war. Aber es war doch ein .⸗Klaſſe⸗Wagen! Inzwiſchen hatte Betriebsobmann Tonig eine kleine Willkommensanſprache gehalten. Direktor Sack aus Frankfurt verkündete 3 Tage Zuſatzurlaub und 20 Mark für jede von der Mannſchaft(großer Jubel), ſchwuppdiwupp waren ſie auch ſchon alle in ihren Sportkleidchen und legten die Nummer noch⸗ mals hin, ſoweit der Platz es zuließ. Frau Helfert dankte bewegt, und dann gab ses noch ein wenig Tanz für alle.„Aber nur bis 12 denn die Mädels ſollen ausſchlafen!“ ſagte Pg. Tonig. Dr. Hr. Dienstag, 14. Juni 1900 —̃(y— Morgen: Fugendluftſchutztag! An die Mannheimer Bevölkerung Am Mittwoch, dem 15. Juni, findet im ganzen Reiche auf Anordnung der Reichsjugendſührung und des Präſidiums des RLB der J ugendluft⸗ ſchutztag ſtatt. Als Abſchluß des Jugendluftſchutztages wird von den beteiligten Organiſationen in Mannheim am Abend um 20 Uhr auf dem Meßplatz eine öfſentliche Veranſtaltung durchgeführt, in deren Mittelpunkt die Uebertragung einer Auſprache des Reichsjugendführers Baldur von Schirach und des Präſidenten des Reichsluftſchutzbundes Ge⸗ neralleutnant von Roques ſteht. Von Mitglie⸗ dern der HJ, des BDM und von Ausbildern des Reichsluftſchutzbundes werden praktiſche Vorführun⸗ gen aus der Luftſchutzarbeit gezeigt. Die Volksgenoſſen werden hiermit gebeten, recht zahlreich dieſer Veranſtaltung als Zuſchauer beizu⸗ wohnen. H J⸗Baun 171 BDM⸗Untergan 171 Mer z Nahm Baunführer Untergaufführerin Reichsluftſchutzbund Ortsgruppe Mannheim Baumann Ortsgruppenführer eee „Schule des Segelflugs“ gelegt. Dabei wird die Hitlerjugend ab 14 Uhr Modell⸗, Gummiſeil⸗ und Autowindenſtarts zeigen, ſo daß die Flugtags⸗ beſucher auch ſchon bei frühzeitigem Eintreffen auf dem Flugplatz einiges zu ſehen bekommen werden. Verkehrs⸗Großflugzeug„Condor“ Auch die Deutſche Lufthanſa wird am kom⸗ menden Sonntag in Erſcheinung treten, und zwar wird ſie kurz vor 15.30 Uhr einen neuen Verkehrs⸗ flugzeug⸗Typ, das FW⸗Focke⸗Wulf⸗Großflugzeug „Condor“ vorführen. Es handelt ſich dabei um eine Maſchine von 33 Meter Spannweite, faſt 24 Meter Länge und über ſechs Meter Höhe mit vier BMW⸗Motoren zu je 720 PS. Der„Condor“ bietet außer drei Mann Beſatzung 26 Perſonen Raum und entwickelt eine Höchſtgeſchwindigkeit von 375 Kilometer pro Stunde. Seine Reiſegeſchwindig⸗ keit beträgt 355 Kilometer. Auf dem Flugplatz in Neuoſtheim wird eine Lautſprecheranlage errichtet werden, die zur dauernden Unterrichtung der Zuſchauer dienen wird, Selbſtverſtändlich wird wegen des zu erwartenden Maſſenandranges eine gewiſſe Verkehrsrege⸗ lung nötig; wir werden darüber Näheres noch mit⸗ teilen. Ratſam iſt es, ſich die Eintrittskarten nicht erſt am Flugtage ſelber, ſondern ſchon möglichſt bald im Vorverkauf bei Koͤcß zu beſchaffen, zu⸗ mal man da eine Preisvergünſtigung hat. Beſon⸗ ders ſei auch darauf hingewieſen, daß jedes Pro⸗ grammheft den Charakter eines Loſes hat, das an der Verloſung von dreißig Freiflügen betei⸗ ligt iſt. Am Samstag Kinderflugtag Dem großen Flugtag am Sonntag wird ſibrigens eine Vorveranſtaltung vorausgehen, ein ſoge⸗ nannter„Kinderflugtag“, der am könfttendelt Samstag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr für die Schüler und Schülerinnen der Mannheimer Schulen ſtattfindet und vom NS in Zuſammenarbeit mit Stadtſchulamt und Lufthanſa veranſtaltet wird. In dieſen zwei Stunden wird die Jugend die weſenk⸗ lichſten Vorführungen des Sonntagsprogrammes ſchon im voraus zu ſehen bekommen. Man hat ſich alſo wirklich alle erdenkliche Mühe gegeben, am kommenden Wochenende den Flugſport in den Mittelpunkt des Intereſſes zu ſtellen. Die Mannheimer aber werden das ſicherlich zu ſchätzen wiſſen, zumal ſie ja in einer Stadt leben, die eine große flugſportliche Vergangenheit hat. Aber dar⸗ über hinaus werden zweifellos noch Zehntauſende Beſucher aus der Umgebung Mannheims nach Neu⸗ oſtheim kommen, um Zeuge dieſes großen Ereigniſ⸗ ſes zu werden. Dr. W. Th. Ausweis beim Kauf parteiamtlicher Gegenſtände In den Kreiſen der Verbraucherſchaft herrſcht noch vielſach Unklarheit darüber, unter welchen Vor⸗ ausſetzungen der Einzelhandel parteiamtliche Gegen⸗ ſtände verkaufen darf, da in ſolchen Fällen, in denen ſich der betreffende Kaufmann an die beſtehenden Richtlinien hält, häufig der Vorwurf einer klein⸗ lichen Auslegung vorhandener Anordnungen er⸗ hoben wird. Daß ein ſolcher Vorwurf durchaus un⸗ gerechtfertigt iſt, ergibt ſich aus der Anordnung der Reichs zeugmeiſterei München, die ſol⸗ genden Wortlaut hat: Die Abgabe parteiamtlicher Gegenſtände darf nur dann erfolgen, wenn der Käufer durch Vor⸗ zeigen eines Ausweiſes beſtätigt, daß er als Mit glied der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen bezugsberechtigt iſt. Dieſer Ausweis iſt von den Verkäufern in allen Fällen vor Abgabe parteiamt⸗ licher Gegenſtände zu verlangen. Die Angehörigen der Gliederungen der NS DA p ſind angewieſen, ihre Zugehörigkeitsausweiſe beim Kauf parteiamt⸗ licher Gegenſtände vorzuzeigen. Wer nicht als Mitglied einer Gliederung der NSDAP ſich ausweiſen kann, darf parteiamtli Gegenſtände nicht erwerben. Da die Innehaltung dieſer Anordnung von ſeiten der Reichszeugmeiſtere ſtreng nachgeprüft wird, muß der Facheinzelhandel ſelbſtverſtändlich auch die Verbraucherſchaft bitten, ſich beim Einkauf parteiamtlicher Gegenſtände ord⸗ nungsgemäß auszuweiſen. . Ihre ſilberne Hochzeit feiern heute der Haus⸗ meiſter an der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule, Eugen Cloß und Frau, Anna, geb. Speck. eee Ruch das kuberbuleſe⸗Giifswer! föederſ du durch deinen mmitglleds⸗ beitrag jur ſis.! iet 308 W̃ per: Wette entge zum Sonn dem! Sams übe ra legt auſſtr unter wegte Ein meins ber der bi bunte bereit Vertr wärti Gewi. Menſt muſik webel An zahl re gerte Ausm gefahr ängſti Mer ſucher nibuſſ ſtrömt ſehen, die St war 1 Zu Die in ge iſt, mi ſeuſchr Grund worden mitget klempr Meter gewellt Geſicht Augen Zähne, ſpricht hat he hat fe Marke lackiert gen, L brocher ſchlecht pelinre kum m und de Verbre dienlic darmer entgege Der regen Fahrer denver Tagen, und ar zeigten ſchiffe ſchmack derer Hause. Das ſtraße Aufſtel ſchirmt wird e, freuen innern. lerin“ 6 ſcheint ſchiedsr ler und Städtiſc gienskag, 14. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 2668 8 Noſſenandrang z 7. 3* um Spargelſeſt Zehntauſende bewunderten den ioͤeenreichen Festzug I Lampertheim, 13. Juni. Wenn man dem diesmaligen fünften Lam⸗ pertheimer Spargelfeſt des unbeſtändigen Wetters wegen auch mit einer gewiſſen Beſorgnis entgegenſehen mußte, ſo wandte ſich doch noch alles zum Guten. Der Himmel hatte wenigſtens am Sonntag ein Einſehen und ſchenkte, abgeſehen von dem Wind, ein faſt ideales Wetter. Der Auftakt am Samstagabend ſah eine feſtliche Gemeinde, in der überall noch letzte Hand an die Vorbereitungen ge⸗ legt wurde. Bald aber tönte Militärmuſik durch die guiſtrebende Riedgemeinde. Ein ſtattlicher Zug unter Vorantritt der Militärkapelle der 115er be⸗ wegte ſich durch die Hauptſtraßen zum Spargeldorf. Ein SͤA⸗Ehrenſturm, die Politiſchen Leiter, Ge⸗ meinderäte, der Vorſtand des Verkehrsvereins und der genoſſenſchaftlichen Verbände marſchierten mit der buntgekleideten Spargelgarde und den vielen bunten Spargelfahnen zum Feſtplatz. Es hatten ſich hereits am Samstag zahlreiche auswärtige Gäſte und Vertreter der mit dem Spargelabſatz betrauten aus⸗ wärtigen Firmen eingefunden. Trotz wiederholter Gewitterregen verſammelten ſich mehr als 2000 Menſchen im Spargeldorf, wo ſchneidige Militär⸗ muſik der 115er unter Stabführung von Oberfeld⸗ webel Simon gute Unterhaltung bot. Am Sonntag kamen bereits mit den erſten Zügen zahlreiche auswärtige Gäſte an. Der Zuſtrom ſtei⸗ gerte ſich um die Mittagsſtunde zu noch nie erlebten Ausmaßen. Die ſeitens der Reichsbahn verſtärkt gefahrenen Züge reichten bei weitem nicht aus. Be⸗ ängſtigende Fülle in den Abteilen und dazu noch mit Menſchen gefüllte Packwagen. Die auswärtigen Be⸗ ſucher gingen in die Zehntauſende. In rieſigen Om⸗ nibuſſen, in Kraftwagen und anderen Fahrzeugen ſtrömten die Maſſen heran, um oͤen Feſtzug zu ſehen, der ſich in den erſten Nachmittagsſtunden durch die Straßen zum Feſtplatz bewegte. Die Einleitung war recht volkstümlich gehalten. Einen ſinnigen und zugleich geſchmackvollen Gruß an die Gäſte bildeten vier prachtvolle Blumenkraftwagen mit ſpeziell hier⸗ zu gekleideten Mädchen. Der weitere Zugteil machte auf Lampertheims Spezialerzeugnis, den Spargel, in ganz neuer Aufmachung aufmerkſam. Auf den Obſtbau wieſen Obſtbäume, mit Früchten behangen, auf einem weiteren Wagen hin, ebenſo auf die Pflege und Schädlingsbekämpfung. Das neue Gebiet im Vierjahresplan, die Unabhängigmachung der Vieh⸗ fütterung durch erhöhte Futtererzeugung, Zwiſchen⸗ frucht uſw. wurde ebenfalls gut dargeſtellt. Eine Gruppe prachtvoller Rinder repräſentierte Lampert⸗ heims Viehzucht. Nach weiteren recht briginellen Zwiſchengruppen wurde die Achſe Rom Berlin mit einer Gruppe Faſchiſten mit den Fahnen beider Na⸗ tionen Hargeſtellt. Eine Gruppe Tiroler verſinn⸗ bildlichte die Heimkehr Oeſterreichs zum Reich. Der ſtarke Beifall der Zuſchauer galt vor allem dem Idreenträger des Feſtzuges, Rektor Schreiber, der in wochenlanger Arbeit mit einem Stab bereit⸗ williger Mitarbeiter die Vorbereitungen getroffen hatte. Rach Beendigung des Feſtzuges fluteten die un⸗ geheuren Menſchenmaſſen in die Gaſtſtätten, um ſich dem Genuß des Lampertheimer Jungſpargels hin⸗ zugeben. Im Spargeldorf waren die Zelte bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch im Freien war der Aufenthalt recht angenehm, zumal die ſchneidige Militärkapelle der 115er un⸗ ermüdlich für Unterhaltung ſorgte. Die Jugend kam auf der Tanzbühne voll zu ihrem Recht. Der Meſſebetrieb auf dem Römer ließ ebenfalls nichts zu wünſchen übrig. Der Sonntagabend ver⸗ ſammelte nochmals Tauſende im Spargeldorf zu einem frohen Volksfeſt. Am kommenden Donnerstag iſt Kehraus mit einem zünftigen Volksfeſt. Zum Kaſſenſchrankeinbruch in Handſchuhsheim Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß ein gewiſſer Heinrich Erven dringend verdächtig iſt, mit ſeinem noch unbekannten Mittäter den Kaſ⸗ ſeuſchrankeinbruch ausgeführt zu haben, Aus dieſem Grunde wird die inzwiſchen genaueſtens bekannt ge⸗ wordene Perſonenbeſchreibung des Erven nochmals mitgeteilt. Heinrich Erven, Dachdecker und Bau⸗ Hlempner, geboren 26. Mai 1912 in Köln, 1,68 Meter groß, ſtark breitſchultrig, dunkelblondes natur⸗ gewelltes, zupückgekämmtes Haar, ſchmales, knochiges Geſicht, zurückweichende flache Stirn, hellgraue Augen, gradlinige Naſe, kleiner Mund, vollſtändige Zähne, ſpitzes Kinn, große Hände, ſchlottriger Gang, ſpricht kölniſche Mundart und etwas durch die Naſe, hät helle Stimme. Der zur Tat benutzte Wagen hat folgende Merkmale: Kennzeichen 1 2 484183, Marke Eifel⸗Ford, 1937er Modell. Limouſine, ſchwarz lackiert, weißer Streifen in der Mitte um den Wa⸗ gen, Linksſteuerung, Vier⸗ bis Fünfſitzer, durch⸗ brochene Silberräder, linker hinterer Kotflügel ſchlecht ausgebeult und nur ſchwach geſtrichen, Zep⸗ pelinrad⸗Verzierung auf dem Kühler. Das Publi⸗ kum wird um eifrige Mitfahndung nach dem Täter und dem beſchriebenen Wagen erſucht, damit das Verbrechen ſeine baldige Aufklärung findet. Sach⸗ dienliche Angaben nehmen jede Polizei⸗ oder Gen⸗ harmerieſtation und die Kriminalpolizei Karlsruhe entgegen. *. Der Sonntag brachte den um dieſe Jahreszeit tegen Zuſtrom von Gäſten, vor allem auch Koͤcß⸗ Fahrer. Kurz nach den Pfingſttagen war der Frem⸗ denverkehr im ganzen erheblich ruhiger als an dieſen Tagen, zumal auch das Wetter nicht zuverläſſig war und am Nachmittag Regen brachte. Dementſprechend zeigten die Neckarbäder kaum Badeluſtige. Ausflugs⸗ ſhiffe waren verſchiedentlich gut beſetzt.— Als chmackhaften Gruß des Waldes brachten manche Wan⸗ r die erſten reifen Erdbeeren mit nach Hauſe. Das Nadler⸗Denkmal, das früher in der Leopold⸗ kraße am Stadtgarten ſtand, erhielt ſeine endgültige Aufſtellung am Krahnenplatz beim Marſtall. Be⸗ ſchirmt von den ſchönen Bäumen der kleinen Anlage wird es nun die Spaziergänger am Neckarſtaden er⸗ . und an den bekannten Pfälzer Dichter er⸗ nern. Jufolge falſchen Einviegens ſtießen an der Stra⸗ henkreuzung Pleikartsförſterſtraße und Sandhäuſer⸗ traße zwei Krafträder zuſammen. Beide Fahrer wurden leicht verletzt. Einer fand Aufnahme in der linik. Der Sachſchaden beträgt etwa 300 Mark. Das Serenadenkonzert am Mittwoch im Schloß⸗ hof iſt den Romantikern gewioͤmet. Es gelangen durch das ſtädtiſche Orcheſter unter Leitung von eneralmuſiksirektor K. Overhoff Werke von Schu⸗ 35 Weber, Schumann und Brahms zur Auffüh⸗ g. Im Städtiſchen Theater ſteht das Gaſtſpiel von ines Straub in R. Schachts Komödie„Schauſpie⸗ rin“(am Mittwoch) bevor. Auf dem Spielplan er⸗ eint auch eine Aufführung von„Rigoletto“, Ab⸗ bbebsvorſtelung(am Sonntag) für Manfred Grund⸗ er und Dr. Heinrich Kroegler. a Heidelberger Veranſtaltungen 1 10 Heute able Theater:„Woldmeiſter“(Stammplatzmiete 26, Preisgruppe Y, 20 bis 22.90 Uhr. Aus den Kinos: Capitol: Schloß⸗ Filmtheater:„Die kleine und die große Liebe“.— Gloria:„Es leuchten die Sterne“. Odeon:„Brillanten“.— Kammer: Neues Progromm. „Dreiklang“.— Ein Dieb in der Kirche :: Neckarhauſen, 12. Juni. Am hellen Mittag wurde in der katholiſchen Kirche der Verſuch ge⸗ macht, den Opferſtock zu berauben, doch wurde der Dieb durch das Hinzukommen einer Schweſter verſcheucht, ehe er ſein Vorhaben ausführen konnte. Es handelt ſich um einen etwa 17jährigen Burſchen, der mit dem Fahrrad gekommen war und mit einem Stemmeiſen den Behälter aufbrechen wollte. Leider wurde die Polizei zu ſpät verſtändigt, ſo daß der Burſche unerkannt entkam. k Pfarrer und Knecht verhaftet Weil ſie die ſeuchenpolizeilichen Vorſchriſten über⸗ treten hatten * Stuttgart, 12. Juni. Von der Geheimen Staats⸗ polizei— Staatspolizeileitſtelle Stuttgart— wird mitgeteilt:„Trotz der amtlichen Bekanntmachungen und der Hinweiſe in der Preſſe, ſtrenge Diſziplin zu halten, um die Weiterverbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche zu verhindern, haben Pfar⸗ rer Baur von Ingoldingen und der landwiptſchaft⸗ liche Knecht Joſef Sauter von Haiſterkirch, Kreis Waloͤſee, die ſeuchenpolizeilichen Vorſchriften bewußt übertreten. Pfarrer Baur hat trotz ausdrücklichen Verbots täglich Gottesdienſte abgehalten. Er hat ferner, obwohl es ihm ſtrengſtens verboten und er auf die Verſchleppungsgefahr hingewieſen worden war, das Sperrgebiet Ingoldingen verlaſſen und ſich in ſeuchenfreie Ortſchaften begeben. Sauter hat wegen eines nichtigen Grundes die verſeuchte Ge⸗ meinde Oſterhofen, Kreis Waldſee, aufgeſucht; durch ſein un verantwortliches Verhalten wurde die Seuche in die bis dahin ſeuchenfreie Ovtſchaft Haſſterkirch verſchleppt. Die Seuche hat in der Folgezeit in dem Viehbeſtand in Haiſterkirch verheerenden Schaden verurſacht. Pfarrer Baur und der Knecht Joſef Sau⸗ ter wurden vorläufig in Haft genommen, da ſie durch ihr Verhalten ſeuchenfreie Gebiete gefährdet oder wertvolles Volksvermögen vernichtet und da⸗ mit die Volksernährung gefährdet haben. Aus die⸗ ſem Anlaß wird erneut darauf hingewieſen, Haß gegen Perſonen, die den ſeuchenpolizeilichen Vor⸗ ſchriften zuwiderhandeln, mit aller Schärfe vorge⸗ gangen wird.“ Kind bringt Eilzug zum Stehen * Stuttgart, 12. Juni. Am Pfingſtſonntag iſt der Eilzug Tuttlingen— Stuttgart zwiſchen den Bahn⸗ höfen Herrenberg und Nufringen dadurch jäh zum Halten gebracht worden, daß ein Kind die Not⸗ bremſe gezogen hatte. Infolgedeſſen iſt die dem Zug beigegebene Schublokomotive, die ſich einen Augenblick zuvor an der für ihr Zu pückbleiben vor⸗ geſehenen Stelle bereits vom Zug getrennt hatte, auf den Schlußwagen des Zuges aufgeſtoßen. Einige Reiſende wurden infolge des Aufſtoßes leicht verletzt. Der Vorgang iſt eine Mahnung an Eltern und andere mit Kindern reiſende Auf⸗ ſichtsperſonen, es mit der Beaufſichtigung der Kin⸗ der während der Eiſenbahnfahrt nicht zu leicht zu nehmen. Großſachſen, 13. Juni. Die Schweine⸗ zählung ergab in hieſiger Gemeinde einen Tier⸗ beſtand von 389 Stück. Bei der Märzzählung waren es 402 Tiere. L. Bad Rappenau, 13. Juni. Das Kornhaus Sinsheim erſtellt in der Nähe des Güterbahnhofes ein Lagerhaus, für das die Grabarbeiten bereits beendet ſind. L. Helmſtadt, 13. Juni. Die älteſte Einwohnerin der Gemeinde, Frau Wilhelmine Braumer Ww. geb. Schmitt, konnte ihren 93. Geburtstag be⸗ gehen. Ihre älteſte Tochter, Katharina, Ehefrau des Landwirts Adam Holf, kann in einigen Wochen das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Elf Kindern hat die Jubilarin das Leben geſchenkt. * Villingen, 12. Juni. Der Landes verbanoͤs⸗ tag der Badiſchen Haus und Grun obe⸗ ſitzervereine findet am 25. und 26. Juni in Vil⸗ lingen ſtatt. * Bergzabern, 9. Juni. Der zehnjährige Sohn des Kaminkehrermeiſters Roſſel von hier ſprang aus dem fahrplanmäßigen Zug Bergzabern Win⸗ den. Er hatte eine Karte nach Kapellen gelöſt und wollte oͤbrt ausſteigen. Da der Zug nicht hielt, ſprang er kurzerhand ab. Dabei fiel er ſo unglück⸗ lich, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch und anderen ſchweren Verletzungen liegen blieb. Eine 99jährige 7 Die älteſte Ludwigshafener Annemarie Wannenwitſſch, Blücherſtraße 11, konnte am 23. April ihren 99. Geburtstag feiern. Heute nun müſſen wir leider berichten, daß die bis in ihre letzten Stunden noch geiſtig ſehr rüſtige Frau geſtorben iſt. Ihr bis in die letzte Zeit noch immer ausgeſprochener Wunſch, hundert Jahre alt zu werden, ging nicht mehr in Erfüllung. Im Jahre 1839 wurde, wie wir der NS3„Rheinfront“ entnehmen, Frau Wannenwitſch in Steinheim in Württemberg gehoren. Bis zu ihrem 87. Lebens⸗ jahre verblieb ſie im Schwabenlande. Ihr Ehemann ſtarb im Jahre 1921 im Alter von 82 Jahren. Einige Jahre nach dem Tod ihres Mannes ſiedelte ſie nach Ludwigshafen zu ihrem Sohn, dem Gipfſermeiſter Wannenwitſch, über, wo ſie nun zwölf Jahre in voller Rüſtigkeit und Geſundheit verlebte. Von zwölf Kindern aus ihrer Ehe haben ſie vier über⸗ lebt. Bürgerin, Frau 50 Jahnſtein gefährdet Ihre Jähne! Dagegen hilft SOLIDO ZzAHN- p ASTG pe Jo lobe Tot aufgefunden wurde am Freitagabend in der Oſtmarkſtraße eine alleinſtehende, 63 Jahre alte Frau. Der Tod der Frau, die in ihrem Schlafzim⸗ mer vor dem Bette lag, dürfte ſchon am Samstag, dem 4. Juni eingetreten ſein. Die Warnſäule umgeriſſen. Am Samstagabend riß ein Perſonenkraftwagen beim Ueberholen eines Radfahrers auf der Rheinbrücke wieder einmal eine Warnſäule um. Weiterer Schaden entſtand erfreu⸗ licher Weiſe diesmal nicht. Zuſammenſtoß. Fünfviertel Stunden ſpäter ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Leichkraftrad an der Kreuzung Bremſer⸗ und Hohenzollernſtraße zu⸗ ſammen. Der Lenker des Leichtkraftrades, der eine Gehirnerſchütterung erlitt, wurde in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Das Leichtkraftrad wurde erheblich der Wagen leicht beſchädigt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: Volkstumsabend der zu Gaſt weilenden fünf ſüdfranzöſiſchen Trochtengruppen mit 140 Trachten⸗ trägern. Pfalzbau⸗Kaffee: Dilettantenabend und Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Lichtfpiele: 11 Ufa⸗Palaſt im Pfalzbaun:„Der Biberpelz“.— Paſaſt⸗ Lichtſpiele:„Der zerbrochene Krug“.— llfa⸗Rheingold: „Sbweitlgeht die Liebe nicht“.— Union⸗Thoater: Es geſchah in einer Nocht“.— Atlantik:„Madame Bovary“. — Alhambra Mundenheim:„Die gelbe Flagge“.— Hoch⸗ feld⸗Lichtſpiele:„Perſil⸗Tonfilm“. * Bad Kreuznach, 12. Juni. Bei der Jagd im Walde nahe der Badenheimer Grenze waren der 38jährige Heinrich Beiſer und der Landwirt Weins⸗ heimer aus St. Johann morgens zuſammengetrof⸗ fen. Plötzlich fiel ein Schuß, der Beiſer traf und ſchwer verletzte. Er wurde in ein Kreuznacher Kran⸗ kenhaus gebracht, wo er ſeinen Verletzungen er lag. Kleinkunſibühne. NSDAb-Niffeilungen Partetamtlichen Bekanntmachungen enmommen Ortsgruppen der NS DA Almenhof. Achtung, Parteianwärter! Am 15.., 20 Uhr, findet in der Schillerſchule die feierliche Uebernahme der Parteianwärter und Parteianwärterinnen als Partei⸗ genoſſen in die Reihen der NS DA ſtatt. Die Partei⸗ anwärterinnen treffen bis 19.55 Uhr in der Schillerſchule ein. Die Parteianwärter treten pünktlich um 19.40 Uhr vor dem Ortsgruppenheim, Streuberſtraße 40, an. Alle übrigen Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DA und der NS haben bis 19.40 Uhr in der Schillerſchule zu ſein. Uniſormträger in Uniform, Zivil mit Armbinde. Erlenhof. 15.., 20 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiterſitzung in der Wirtſchaft„Zum Erlenhof“(Ecke Walohoſſtraße, Zeppelinſtraße). NS⸗Frauenſchaft Käfertal⸗Nord. 14.., 20.30 Uhr, Singen Mannheimer Straße 2, für alle Mitglieder. Rheinau. Der Ausflug nach Heidelberg findet nicht am 16.., ſondern am 15. 6. ſtatt. Abfahrt Bahnhof Secken⸗ heim 11.50 Uhr. Neueichwald. im Heim, 14.., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Diejenigen Frauen, welche ſich zum Ausflug gemeldet haben, treffen ſich am 15.., .45 Uhr, an der Enoͤſtation der Straßenbahn. Waſſerturm. 14.., 20.15 Uhr, Heimabend im„Siechen“, N 7. Neckarſpitze. 14.., 20.15 Uhr, Heimabend im Wartburg⸗ Heſpiz, F 4(oberer Saal). Liederbücher mitbringen. Neckarſtadt⸗Oſt. 14.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Achtung, Abteilungsleiterinnen der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 14.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Waldhof. Der Heimabend am 14. 6. findet nicht ſtatt. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Achtung! Sprechſtunden der Abt. Hilfsdienſt ſind diens⸗ tags und donnerstags, 15—16 Uhr, in L 9, 7. Neckarau⸗Süd. 15.., 20 Uhr, Heimabend, an ſchließend Singen. Rheintor. 14.., 19.45 Uhr, Chorprobe, 20.30 Uhr Näh⸗ abend im„König von Württemberg“, E 4, 10. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiteringen der Ortsgruppen Käfertal⸗Süd, Rheintor, Sandhofen, Schlachthof. Secken⸗ heim, Wallſtadt und Waſſerturm. Die Tätigkeits⸗ und Stimmungsberichte für Monat Mai ſind umgehend bei der HKreisfrauenſchaftsleitung abzuliefern. Jugendgruppe Humboldt. 15.., 20 Uhr, Heimabend in der Fröhlichſtraße 15. Jugendgruppe Rheinau. 15.., 20 Uhr, Heimabend im „Bad. Hof“. Ingendgruppe Erlenhof. 14.., 20 Uhr, Heimabend bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. Jugendgruppe Waſſerturm. Sämtliche Mädel nehmen am Heimabend der NS am 14.., 20.15 Uhr, im„Sie⸗ chen“, N 7, teil. Amt für Erzieher Fachſchaft 6. Tagung am Mittwoch, 15.., 15 Uhr, in Mannheim, Aula, A 4, 1. J g Bannorcheſter und HJ⸗Spielſchar haben am 14.., 20 Uhr, Probe. Beiträge für Juni und Juli unbedingt mit⸗ bringen. Marine⸗HJ. Die Kameraden, die am 31. 5. ein rotes Aufnahmefſormular erhalten haben, müſſen dasſelbe am 14. 6. in Neuoſtheim bei Kam. Wilhelm Schmitt, Feuer⸗ bachſtraße 7, ausgefüllt abgeben. Außerdem ſind 1,20 Mk. mitzubringen. Streifengefolgſchaft 171. Uhr im Schlageterhaus die Schardienſte ſtatt. BDM Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. 15.., 19.30 Uhr, tritt die ganze Gruppe in tadelloſer Dienſtkleidung am Waſſerturm an. 2/171 Strohmarkt. Schule. 11/171 Humboldt. 14.., Sport auf dem Unteren Mühlauplatz ab 20 Uhr. Bei Regen in der Turnhalle Hum⸗ bolötſchule. 8 u. 9/171 Schwetzingerſtadt. auf dem Gabelsbergerplatz. 17/171 Waldhof. 15.., 19 Uhr, Antreten an der Wald⸗ Hofſchu le. Luzenberg. 14.., 20 Uhr, treten ſämtliche Mädel an der Luzenbergſchule an. 21/171 Neuoſtheim. 14.., ab 19 Uhr Sport für die zehn beſtimmten Mädel in der Mädchenberufsſchule.— Meldun⸗ gen betr. Arbeitsgemeinſchaft„Glaube und Schönheit“ ſind umgehend an die Gruppenf. zu machen. Gruppenführerinnen, ſoſort Fächer leeren! 8/171 Schwetzingerſtadt 1. 14.., 20 Uhr, Heimabend der Schaften Meißner, Henfolt, Loſer und Beiſel. f 7/171 Lindenhof 2. 15.., 19.10 Uhr, treten alle Mädel in tadelloſer Dienſtkleidung(weiße Söckchen) auf dem Gon⸗ tardplatz an. Sport fällt aus. Berufserziehungswerk der Daß Alle Teilnehmer der Beſichtigungsfahrt noch Lambrecht treffen ſich am Dienstag, 14.., um 12.45 Uhr, vor dem Hauſe C 1, 10. Die Abfahrt erfolgt pünktlich um 13 Uhr. Am Dienstag, 14.., beginnt um 20.30 Uhr ein neuer Lehrgang für Buchführung, Fortgeſchrittene, Stufe 2. An⸗ meldungen hierzu können noch beim Lehrgangsleiter in L 7 1(Zimmer 4) abgegeben werden. Zu dem vor einigen Tagen begonnenen Lehrgang Ita⸗ lieniſch für Anfänger werden noch Anmeldungen ent⸗ gegengenommen. Dieſelben können jeweils montags und donnerstags von 19—20.30 Uhr bei dem Lehrgangsleiter in L 7, 1(Zimmer 11) abgegeben werden. Frauenabteilung Neckarau⸗Nord⸗ und ⸗Süb. Dienstag, 14.., 20.30 Uhr, Am 15. 6. finden um 20.15 laut Dienſtplan 14. 6, 20 Uhr, Sport in der U 2⸗ 15.., 10 Uhr, Antreten Gemeinſchaftsabend im Gaſthaus„Zur Krone“, Friedrich- ſtraße. Ortswaltungen f Neckarſpitze. Am Mittwoch, 15.., 20 Uhr, außerordent⸗ liche Monatsverſammlung im„Schworzen Lamm“. Feier⸗ liche Vero eduna des sobmanns. Erſcheinen der Betriebsobleufe, deren Wo r und Warte iſt Pflicht. Abteilung: Volksbildungswerk Auf der Nibelungenſtraße durch den Odenwald Eine Omnibusfahrt mit„Kraft durch Freunde“ Am Sonntag, 19. Juni, veranſtaltet die NS„Kraft durch Freude“ eine Studienfahrt durch den Odenwa d. Es iſt folgender Weg vorgeſehen: Mannheim, Weinheim, Heppenheim, Bensheim, Schloß Schönberg, Lindenfels, Schloß Fürſtenau, Steinbach, Michelſtadt, Erbach(Schloß⸗ beſuch), Beerfelden, Hirſchhorn, Neckarſteinach, Heidelberg, Mannheim. Karten zu 4 Mark bei der Geſchäftsſtelle Plankenhofſ. Da die Teilnehmerzahl an dieſer inter⸗ eſſanten Fahrt beſchränkt iſt, wollen Intereſſenten Karten umgehend beſorgen. Deutſche Arbeitsfront AHreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Organiſation Ortswaltung Bismarckplatz. Am Dienstag, 14.., findet ein Appell der Ortswaltung Bismarckplotz ſowie eine Be⸗ ſichtigung der Dienſtſtelle durch den Kreisobmann ſtatt. Es haben um 20 Uhr im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, der Stob des Ortsobmannes ſowie ſämtliche Straßenzellen⸗, Straßenblock⸗ und Be⸗ triebsobmänner der Ortswaltung Bismarckplatz anzutre⸗ ten. Dienſtanzug. Ortswaltung Waſſerturm. Am Dienstag, 14.., findet ein Appell der Ortswaltung Waſſerturm ſowie eine Be⸗ ſichtigung der Dienſtſtelle durch den Kreisobmann ſtott. Es haben um 21 Uhr im Sitzungsſoal der Ortsgruppe Waſſer⸗ turm der NSDAP, Beethovenſtroße 15, der Stab des Ortsobmannes ſowie ſämtliche Straßenzellen⸗, Straßen⸗ block⸗ und Betriebsobmänner der Ortswaltung Waſſertarm anzutreten. Dienſtanzug. Ortswaltung Horſt⸗Weſſel⸗Pla. Am Donnerstag, 16. Juni, findet ein Appell der Ortswaltung Horſt⸗Weſſel⸗ Plotz ſowie eine Beſichtigung der Dienſtſtelle durch den Kreisobmann ſtatt. Es haben um 20 Uhr im Gaſthaus „Zum grünen Kranz“(Haack), Seckenheimer Straße, der Stab des Ortsobmannes ſowie ſämtliche Straßenzellen⸗, Stroßenblock und Betriebsobmänner der Ortswaltung Horſt⸗Weſſel⸗Plotz anzutreten. Dienſtanzug. Der Kreisorganiſatiousleiter. Abteilung Propaganda Betr., Reichstagung Chemie. Es ſind ſofort Plakate für die Reichstagung des Fachamtes„Chemie“ en ser Kreiswaltung in Empfang zu nehmen und den Betrieben zuzuſtellen. Der Kreispropagandawalter Achtung, Kyffhänſer⸗Kameraden! Am Mittwoch, dem 15. Juni, 20 Uhr, findet nunmehr der Lichtbildervortrag„Judenherrſchaft über e Lurch die Lichtbilöſtelle der Kreisleitung der NSDAP ſtaft. 8 iſt im großen Saale der Bäckerinnung in Ich lade die Kameraden des Kreisverbandes Mann⸗ heim mit ihren Angehörigen hierzu nochmals ein und erwarte eine recht ſtarke Beteiligung. Für die Kamerad⸗ ſchaftsführerringe iſt mein Rundſchreiben maßgebend. Dr. Hieke Bezirks⸗ und Kreisführer Mannheim, 3. Seite Nummer 266 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ansgabe Dienstag, 14. Juni 1988 — Die franzöſiſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich gegenwärtig ſehr ſtark mit dem kommenden großen Rauſchgiftprozeß, der die Unterſuchungen der Explo⸗ ſion in der Pariſer Heroin⸗Fabrik in der Rue Fau⸗ burg wieder aufnehmen ſoll. Da es ſich hier nicht nur um einen internationalen Schmugglerkonzern handelt, der über gute Verbindung nach Amerika, England und einer Reihe anderer Staaten verfügt, ſondern auch verſchiedene einflußreiche Perſönlichkei⸗ ten Frankreichs darin verwickelt ſein ſollen, fragt man in Paris, ob dieſer Prozeß, der aus ziemlich unklaren Gründen 1935 abgebrochen wurde, nicht zu einem ähnlichen Skandal führen wird, wie ſeinerzeit die Staviſky⸗Affäre. Der Prozeß wird ſich, wie vermutet wird, auch eingehend mit den Aufzeichnungen eines amerikani⸗ ſchen Rauſchgifthändlers namens Gotlieb beſchäf⸗ tigen, die dieſer nach ſeinem Selbſtmord im Zucht⸗ haus Sing⸗Sing hinterlaſſen hat. Sie enthalten ſeine geſamten„Geſchäfts verbindungen“, darunter eine ganze Reihe franzöſiſcher Adreſſen. Bei dem Prozeß ſollen weiter verſchiedene Hafenarbeiter aus Marſeilles vernommen werden, die bei Verſchiffun⸗ gen der griechiſchen Firma Gebr. Heliopoulos, „Berge von Opium“ geſehen haben wollen. Auch der kürzlich in Zürich verhaftete ehemalige perua⸗ niſche Diplomat Bacula, der mit Hilſe ſeines alten Diplomatenpaſſes große Rauſchgiftſchiebungen nach den Staaten begangen hat, ſoll eine große Rolle in dieſer franzöſiſchen Schmuggler⸗Organiſation ge⸗ ſpielt haben. Die franzöſiſchen Blätter verlangen jetzt, daß die ganze Angelegenheit unbedingt ge⸗ klärt werden muß, ſelbſt dann, wenn ſich ein neuer großer Skandal daraus entwickeln ſollte. * — Die Pariſer Vorbereitungnen für das Feſteſſen, das zu Ehren des engliſchen Königspaares im Spiegel⸗ ſaal des Schloſſes von Verſailles gegeben wird, ver⸗ urſachen dem Generaldirektor der Schönen Künſte, der für das Gelingen dieſes Ehrenmahls verant⸗ wortlich iſt, ſchlafloſe Nächte. Eine nicht minder große Verantwortung trägt der mit der Zuſammenſtellung der Speiſenfolge beauftragte Chefkoch, der übrigens der Vorſitzende des franzbſiſchen Köcheverbandes ſelbſt iſt. Dieſem ſteht wieder ein engerer Mitarbeiter⸗ ſtab von zehn Köchen zur Seite, von denen jeder einzelne eines der zehn Gerichte des Menüs per⸗ ſönlich zubereitet. Hinter den 60 Gäſten der Ehren⸗ tafel halten ſich 30 ausgeſucht ſtattliche Munddſchenke bereit, die in der Hoftracht der„Valets“(Lakaien der Könige) und mit Puderperücken angetan, Dienſt tun werden. Als Tafelgetränk wird neben Burgunder und anderen Weinen ein Schaumwein kredenzt wer⸗ den, deſſen Jahrgang mit dem Geburtsjahr König Georgs VI. zuſammenfällt. Nach dem Kaffee, der in den Gemächern Marie Antoinettes gereicht werden wird, erfolgt eine Rundfahrt durch den Schloßpark, die mit einer Freilichtvorführung im Stile des 18. Jahrhunderts ihren Abſchluß findet. * en Das Schickſal des fungen Millionärsſohnes Fred B. Snite hat über die Vereinigten Staaten hinaus Anteilnahme ausgelöſt. Der junge Mann befand ſich mit ſeinen Eltern auf einer Weltreiſe, als er vor nunmehr 26 Monaten in Peiping von der ſpinalen Kinderlähmung befallen wurde. Er wäre infolge der Lähmung, die insbeſondere die Atmungs⸗ organe erfaßte, ums Leben gekommen, wenn nicht, wie damals ſchon berichtet, zufällig eine„eiſerne Lunge“ zur Verfügung geſtanden hätte, ein umfang⸗ reiches Metallgehäuſe, in das der Erkrankte ſofort eingeſchloſſen wurde und deſſen Mechanismus die Atemtätigkett möglich macht. In dieſer„eiſernen Lunge“ hat der junge Snite ſeither, alſo länger als zwei Jahre, ununterbrochen liegen müſſen. Die Tat⸗ ſache, daß ſein ſchwerreicher Vater ihm alle mögli⸗ chen Erleichterungen verſchaffen konnte, mag dazu beigetragen haben, daß er den Lebensmut nicht ver⸗ lor, obwohl auch die beſten Aerzte nicht mit Sicher⸗ heit anzugeben vermochten, ob er ſeinen Käfig je⸗ mals würde wieder lebend verlaſſen können. Nun iſt es doch ſo weit gekommen. Die planmäßigen Be⸗ mühungen der Aerzte, ihm allmählich wieder den Gebrauch der gelähmten Nerven zu ermöglichen, hatten den Erfolg, daß Snite jetzt imſtande war, die„eiſerne Lunge“ zu verlaſſen und zum erſten Male wieder für zwei Stunden ohne maſchinelle und ärztliche Unterſtützung zu atmen und damit zu leben. * — Einige Bauern arbeiteten bei Belgrad in einem Weingarten. Wihrend des Mittagsmahles kamen die Leute u. a. auch auf Würmer zu ſprechen, wobei ſich der Bauer Vranjo Paftet verpflichtete, um einen Dinar zehn Würmer aufzueſſen. Die Wette wurde abgeſchloſſen, und Paftet ſchluckte tatſächlich zehn Wärmer hinunter und gewann die Wette. Nach beendetem Mahl äußerte der Bauer, daß ihm die Würmer ausgezeichnet geſchmeckt hätten, und trug ſeinen Freunden ſogar noch eine Wette an, nach der er, wieder um einen Dinar, zehn Engerlinge eſſen wolle. Die anderen Bauern gingen aber darauf nicht ein, da ihnen ein Dinar im Sack lieber als die zehn Würmer im Magen des Paftet waren. * — In den nächſten Tagen wird im Flugzeug von Warſchau eine ſeltſame Reiſegeſellſchaft nach Hel⸗ ſinkt gebracht. Unter der Aufſicht von Profeſſor K. Wodzicki reiſen ſechs Störche von Polen nach Finn⸗ land, um hier ihren Flug aus eigener Kraft in die Heimat anzutreten. Profeſſor Wodzicki beſchäftigt ſich mit den Problemen des Vogelfluges und hat mit ſeinen Verſuchen ſchon gute Ergebniſſe erzielt. So fanden einige Störche, die ebenfalls aus Polen mit dem Flugzeug nach Bukareſt gebracht worden ſind, in knapp drei Tagen wieder in ihre Heimat zurück und legten dabei eine Strecke von 720 Kilometern zurück. Störche, die verſuchsweiſe nach Paläſtina geſandt wurden, kehrten innerhalb zweier Wochen zu ihren Neſtern zurück. Man wird nun geſpannt ſein, in welcher Zeit die ſechs Störche, die demnächſt in Finnland zu ihrem Orientierungsflug ſtarten, ihr Heimatdorf erreichen werden. 4 — Vor dem Gericht in Petropgrad(Jugoflawien) hatte ſich der 38jährige Müllereiarbeiter Zelenko ge⸗ gen die Anklage zu verteidigen, daß er an ſeinem Arbeitgeber, dem Mühlenbeſitzer Fari, eine Erpreſ⸗ ſung begangen habe. Zelenko hatte erfahren, daß ſein Chef Fari Liebesbeziehungen zu ſeiner Frau unterhielt, und lockte daraufhin Fari in ſein Haus. Als nun die beiden, der Chef und ſeine Fvau, die Einſamkeit ausnützend, in verfänglicher Situation waren, erſchien Zelenko überraſchend in der Woh⸗ mung. Mit vorgehaltenem Revolver bedrohte er den Mühlenbeſttzer und zwang ihn, eine Erklärung zu unterſchreiben, durch die er ſich verpflichten mußte, Zelenko die Bezüge von drei Monaten zu zahlen, ferner eine Entſchädigung für die erlittene Schande in Höhe von 500 Dinar, 200 Dinar, weil er die Frau des Zelenko geküßt hatte, und dann noch die Reiſe⸗ koſten zu ſeinen Schwiegereltern, weil er ſeine Frau zurückschicken wolle. Insgeſamt machte der Betrag 9700 Dinar aus. Der Mlihlenbeſitzer unterſchrieb wohl dieſe Erklärung, erſchien aber nachher bei der Gendarmerie und erſtattete Anzeige. Vor Gericht er⸗ klärte nun Zelenko, er habe keinen Erpreſſungsver⸗ ſuch gemacht, ſondern Fari habe dieſe Erklärung freiwillig unterſchrieben, weil er, da ſeine Tochter am mächſten Tage Hochzeit hatte, der Schande habe aus dem Weg gehen wollen. Fari hingegen wieder leugnete, zur Frau des Zelenko Beziehungen unter⸗ halten zu haben, und wollte glaubhaft machen, er habe Frau Zelenko bloß zur Hochzeit ſeiner Tochter eingeladen. Frau Zelenko habe ihn dabei zur Hoch⸗ zeit ſeiner Tochter beglückwünſcht und geküßt. Er habe daraufhin den Kuß erwidert. Auch Frau Zelenko gab als Zeugin an, daß ihr Mann Fa ri nicht bedroht habe,. Das Gericht ſprach Zelenko frei, weil keine Erpreſſung, ſondern freie Vereinbarung vorbiege. Schloß Bathelemont ROMAN vod RU bot PH FPAGENSTECHER 7 Jetzt näherte ſich der Wagen der Vorſtadt. Aus einem Gartenlokal klang Muſik. Zwiſchen den Bäu⸗ men blinkten Lampions. Sorgloſe Menſchen ſaßen an Tiſchen und tranken leichten Landwein. Es roch nach gebackenen Fiſchen und gebratenen Kartoffeln. Vor den Häuſern ſtanden Männer in Hemds⸗ ärmeln und rauchten ihre Pfeifen. Eine Frau goß einen Eimer Waſſer im Bogen auf die Straße, ſo daß die Pferde ſcheuten. Der Dragoner nahm die Zügel kürzer und ſtieß halblaut die Worte„Son fieſet Jeſtell“ hervor. Nun war das Straßenpflaſter erreicht. Die Rä⸗ der des ſchlecht gefederten Wagens ratterten über die Steine und erzeugten einen Lärm, der nur vom Kreiſchen der elektriſchen Bahn übertönt wurde. Am Bahnhof ließ d' Hauteville halten. Er ent⸗ lohnte den Kutſcher und trug ihm einen Gruß an ſeinen Schwadronschef auf. Dann betrat er den Warteſaal und ließ ſich ein einfaches Abendbrol ſer⸗ vieren. Eine halbe Stunde ſpäter ſaß er im Zuge und fuhr nach Dieuze zurück. Gerade hatte er es ſich im Abteil, in der Hoff⸗ nung ungeſtört zu bleiben, bequem gemacht, als die Tür geöffnet wurde und ein mittelgroßer Herr in Zivil eintrat und Platz nahm.'Hauteville erkannte in ihm den Bezirkspräſidenten und begrüßte ihn. Es dauerte nicht lange, ſo waren beide im Geſpräch ntiteinander. Landläufige Dinge wurden behandelt, wie ſte zumeiſt die Geſprächsthemen bei derartigen zufälligen Anläſſen bilden.'Hauteville wartete ſchon auf den Augenblick, indem er, als der Jüngere, ohne unhöflich zu ſein, die Zeitung wieder zur Hand nehmen konnte. Aber den Bezirkspräſidenten ſchien irgend etwas zu beſchäftigen. Er ließ die Unterhal⸗ tung nicht einſchlafen. Plötzlich ſagte er ohne weite ren Uebergang:„Ich war heute beim Biſchof!“ D' Hauteville horchte auf. „Wiſſen Sie“, fuhr der Bezirkspräſident fort, „wir Proteſtanten können ſo alt werden wie wir wollen, in die innerſten Falten der Pſyche des katho⸗ liſchen Prieſters dringen wir nicht ein.“ „Das glaube ich gern“, meinte'Hauteville,„ob⸗ gleich ſich in Bayern meiſt weniger komplizierte Naturen dem Prieſterberuf zuwenden.“ „Ja, darin liegt hier in Lothringen gerade die Schwierigkeit“, unterbrach ihn der Bezirkspräſident lebhaft,„wir müſſen hier nicht allein die lothrin⸗ giſche, ſondern auch die katholiſche Prieſterſeele ſtudieren. Das ſind zwei Objekte, mit denen der proteſtantiſche deutſche Beamte im allgemeinen nicht viel anzufangen weiß. Wo wir geradeswegs auf ein Ziel losſteuern, tut's der katholiſche Prieſter auf allerlei Schleichwegen. Was aber das Schlimmſte iſt, er erreicht ſein Ziel, und wir bleiben ſtecken! Wenn wir etwas verbieten, was der katholiſchen Kirche fatal iſt, ſo manövriet ſie uns mit Beharrlichkeit und Geſchicklichkeit aus unſerer ablehnenden Stel⸗ lung heraus, ohne daß wir es merken. Das Re⸗ gieren oder beſſer die Verwaltungsmaßnahmen be⸗ ſchränken ſich in dieſem Lande hier wie bei der Zü⸗ gelführung des Reikers auf das Annehmen und Nachgeben. Iſt der Reiter ungeſchickt und reißt dem Tier ins Maul, ſo wird es ſtörriſch und antwortet zuletzt auf keine noch ſo feine Hilfe mehr Hier haben Sie genau das gleiche. Der katholiſche Prieſter hier in Lothringen iſt der beſte Helfershelfer, ja der ein⸗ zige der franzöſiſchen Irredenka! Nehmen Sie den Lothringern ihren katholiſchen Glauben und erfüllen Sie ſie mit proteſtantiſchem Geiſte, ſo gibt es mit dieſer Bevölkerung für uns keine Schwierigkeiten mehr!“ „Gibt es denn keine Möglichkeit,“ fragte Haute⸗ ville,„die franzöſiſchen Prieſter allmählich durch deutſche, die der ſranzöſiſchen Sprache mächtig ſtnd, zu erſetzen?“ Der Bezirkspräſident lachte auf und rief:„Sehen Sie, mit dieſer Auffaſſung bin ich auch hierherge⸗ kommen! Aber dagegen iſt nun zweierlei zu ſagen. Einmal haben wir nur einen ſehr geringen Einfluß auf ein Revirement in der Prieſterſchaft. Ein ander⸗ mal machen wir die Erfahrung, daß der deutſche katholiſche Prieſter, wenn er erſt ein Jahr im Lande iſt, viel gefährlicher iſt als ſein franzöſiſcher Amts⸗ bruder!“ „Wie iſt ſo etwas möglich?“ fragle d' Hauteville empört. 2 6 N Straßenräuber vor dem Sondergericht dub. Berlin, 13. Juni. Unter großem Publikumsandrang begann am Montag in einem Schwurgerichtsſal des Neuen Kri⸗ minalgerichtsgebäudes in Moabit der Prozeß gegen das 35 und 47 Jahre alte Brüderpaar Wal⸗ ter und Max Götze, das längere Zeit hindurch die Landſtraßen in der Umgebung Berlins unſicher gemacht hat. Die Anklage wurde von dem Sondergericht er⸗ hoben, weil ſich unter den von dem ſchon ſchwer vor⸗ beſtraften Verbrecherpaar Ermordeten auch ein Polizeibeamter befindet. Den Angeklagten wird vollendeter und verſuchter Mord, ſchwerer Straßen raub, gefährliche Körperver⸗ letzung, räuberiſche Epreſſung uſw. zur Laſt gelegt. Die Verhandlung wird ſich auf verſchiedene Kom⸗ plexe von Straftaten erſtrecken. Neben den ſchon erwähnten Kapitalverbrechen kommen in Frage Ueberfälle auf Stationskaſſen und Tankſtellen, ſo⸗ wie Anſchläge auf Kraftwagen, die zum Teil ſogar mit Hilfe von Drahtſeilen und Autofallen verübt wurden. Die Angeklagten waren bei ihren Raub⸗ zligen mit Trommelrevolvern, Selbſtlade⸗ und Schreckſchußpiſtolen, ſowie ferner mit Meſſern und Knüppeln bewaffnet. Zur Verhandlung ſind 25 Zeugen und vier Sach⸗ verſtändige geladen. Es iſt eine etwa dreiwöchige Verhandlungsdauer vorgeſehen. Am erſten Verhandlungstag kamen nach Feſtſtel⸗ lung der Perſonalien und Erörterung der Vorſtra⸗ fen Ueberfälle auf Liebespaare im Grunewald ſowie einige Drahtſeilattentate auf Kraftwagenfahrer zur Sprache, die von den beiden Angeklagten verübt worden ſind. Die nächſte Verhandlung findet am Mittwoch ſtatt. Flug zum Nanga Parbat duechgeführt dnb. München, 11. Juni. Das Flugzeug der Nanga Parbat⸗Expedition hat am Freitag einen Flug zum Nanga Parbat aus⸗ geführt und über dem Hauptlager insgeſamt etwa 300 Kg. Nutzlaſt, vor allem Lebensmittel, für die Bergſteiger abgeworfen. Nach dreiſtündigem Flug, an dem auch ein Offizier der britiſchen Luftwaffe teilnahm, iſt das Flugzeug an ſeinen Ausgangsort Srinagar(Kaſchmir) zurückgekehrt. Himalaja-Expedition im Lager II dnb. München, 13. Juni. Nachdem am 3. Juni eine kleine Gruppe von Bergſteigern und Trägern das Lager! beſetzte, galt es, zunächſt einen Weg durch den ſchwierigen, von zahlreichen Spalten zerriſſenen Eisbruch des Rakiot⸗ Gletſchers zu bahnen. Dieſe Aufgabe iſt nunmehr gelöſt. Nach einer am Montag eingetroffenen Mel⸗ dung des Expeditionsleiters Paul Gauer wurde am 9. Juni das Lager II beſetzt, das ſchon oberhalb die⸗ ſer Stellung liegt. Der Brüſſeler Giſtmoroprozeß anb. Brüſſel, 14. Juni. In Lüttich begann am Montag die zweite Ver⸗ handlungswoche im Giftmordprozeß gegen die Wit⸗ we Becker. Die Angeklagte ſah äußerſt bleich aus und mußte ſich auf die Schranken ſtützen. Der Vorſitzende ſtellte zunächſt feſt, daß die An⸗ geklagte am Samstag nach Spa gebracht worden iſt. Es ſei ihr aber nicht gelungen, die Villa ausfindig zu machen, in der ſie Möbel gekauft haben wollte. Neues Aufſehen erregte die Erklärung des Vor⸗ ſitzenden, daß eine weitere Mitteilung der g eheim⸗ nis vollen„Frau Daumens“ eingetroffen „Ja, wie iſt ſo etwas möglich,“ wiederholte der gräſtdent.„Nur deshalb, weil es der deutſche katho⸗ liſche Prieſter infolge der ihm innewohnenden Gründlichkeit mit ſeinen Amtspflichten viel genauer nimmt.“ Aber dieſe Antwort erſchten dem Präſi⸗ denten ſelbſt noch nicht ausreichend und er fügte hinzu:„Und dann iſt die uns Deutſchen eigentüm⸗ liche Objektivität daran ſchuld! Sehen Sie doch nur unſere linksliberalen Politiker an. Ergreifen ſie nicht bei jedem Anlaß die Partei der angeblich be⸗ drückten Bevölkerung?“ 'Hauteville nickte zuſtimmend. „Wenn das aber ſchon Politiker tun, die doch ſchließlich niemanden Rechenſchaft ſchuldig ſind als allenfalls dem Gros ihrer Wähler, was wollen Sie vom katholiſchen Geiſtlichen verlangen, der die Marſchroute einzuſchlagen hat, die ihm Rom vor⸗ ſchreibt?“ erwiderte der Präſident lebhaft. „Was könnte Rom für ein Intereſſe daran haben, den katholiſchen Prieſtern in Lothringen eine Marſch⸗ route vorzuſchreiben, die den Abſichten der kaiſer⸗ lichen Regierung zuwiderläuft?“ fragte'Hauteville mit Ueberlegung. „Das iſt ſehr einfach.“ meinte der Präſident und rückte ſeinen Kneiſer zurecht.„Rom wünſcht im Grunde genommen die Iſolierung des proteſtan⸗ tiſchen Preußen. Die Erfüllung ſeiner ſchönſten Träume würde die Vereinigung der katholiſchen Rheinlande, Weſtfalens und Bayerns unter dem Zepter eines katholiſchen Fürſten ſein. Geſetzt den Fall, eine derartige Vereinigung beſtände bereits, ſo würde die Taktik Roms in Lothringen vermutlich eine gänzlich andere ſein.“ Er machte eine Pauſe und fuhr dann fort:„Rom folgt in ſeiner Politik dem Geſetz der Schwere. Die zuſammengeballte Maſſe der katholiſchen Bevölkerung Frankreichs wirkt mit magnetiſcher Anziehungskraft auf die katholiſchen Teile der Bevölkerung Lothringens und des Elſaß. Deshalb werden in mühſamer Maul⸗ wurfsarbeit die Fäden zernagt, die wir knüpfen, um die Lothringer an Deutſchland zu feſſeln.“— Der Präſident wendete ſich mit einer plötzlichen Bewe⸗ gung'Hauteville zu und ſagte:„Das gleiche Bild haben Sie in Poſen und den ehemals volniſchen Tei⸗ len von Weſtpreußen. In dieſen Gebieten muß in der Bevölkerung das Verlangen wachgehalten wer⸗ den, ſich zu der Maſſe der katholiſchen Bevölkerung Ruſſiſch⸗Polens hingezogen zu fühlen.“ ſei, die wahrſcheinlich nur in der Phantaſie der An⸗ geklagten exiſtiert. Dieſe Auffaſſung vertritt auch der Unterſuchungs⸗ richter, der das Wort zu einem langen Plädoyer nahm. Er wies darauf hin, daß die Witwe Becker niemals die Adreſſe der angeblichen Frau Daumens gekannt hat, mit der ſie eng verbunden geweſen ſein will. Einmal habe ſie behauptet, es handle ſich um ein junges Mäsdchen, das nächſte Mal, es ſei eine ge⸗ ſchiedene Frau geweſen. Die Witwe Becker ſei vor Jahren mit 40000 Franken verſchuldet geweſen und kein Menſch wiſſe, wovon ſie ſeither gelebt habe. Si behauptet, Schneiderin geweſen zu ſein, könne aber nicht einen einzigen Kunden angeben, für den ſte ge⸗ arbeitet hat. Der Unterſuchungsrichter verlas dann eine Ausſage der Witwe Guichner. Als dieſe ſich mit ihrem Manne überworfen hatte, ſagte ihr die Witwe Becker: „Ich kann dir ein Pulver geben, das keine Spur hinterläßt. Man ſtirbt wie vom natürlichen Tod. Der Richter teilte auch mit, daß die Witwe Becker nach dem Tode eines ihrer Opfer, ihres ehemaligen Geliebten Beyer, plötzlich eine Zeitlang in Saus und Braus lebte und ihre Schulden bezahlen konnte, während man bei dem Toten kaum einen Pfennig fand. Aehnlich habe ſich die Angeklagte in faſt allen Fällen verhalten, woraus der Schluß gezogen werde, datz Diebſtähle der Anlaß zu dieſen Verbrechen ge⸗ weſen ſeien. 5 Großfeuer in Elmenhorft dnb. Bab Doberan, 13. Junk, In der Nacht zum Montag entſtand in Elmen⸗ horſt auf einem Anweſen ein Feuer, das eyſt bemerkt wurde, als eine Feuergarbe aus einem ſtrohgedeck⸗ ten Gebäude ſchoß und im Moment auch die Stroh⸗ decke der übrigen Häuſer des Hofes in Brand ſetzte. In kürzeſter Zeit brannten auch die in Windrichtung liegenden Gebäude drei weiterer Bauern ab. Die Feuerwehren der Umgebung konnten nichts mehr retten und mußten ſich nur auf die Bekämpfung des Brandes beſchränken. Bei der Schnelligkeit, mit her das Feuer ſich ausdehnte, konnte von dem Hausrat und Wirtſchaftsinventar nur wenig gerettet werden. Viele neue Maſchinen wurden vernichtet. Neben zahlreichem Federvieh verbrannten mehrere Schweine und zwei Kälber. Insgeſamt w urden 18 Gebäude eingeäſchert. 928.810 Der Bezirkspräſident beobachtete die Wirkung ſei⸗ ner Worte auf d' Hauteville. Als er ſah, daß er ihn überzeugt hatte, fügte er mit einer gewiſſen Genug⸗ tuung hinzu: 5 „Nun können Sie ſich eine Vorſtellung von der Schwierigkeit unſerer Arbeit machen!“ „Da haben wir es allerdings leichter!“ meinte 'Hauteville lächelnd. 1 „Noch bis vor wenigen Jahren konnte ich wenig⸗ ſtens während meiner Uebungen als Reſerveoffizier dieſe politiſche Rankünen vergeſſen! Mein Gott, die Lokig und Klarheit des militäriſchen Dienſtes hatte etwas wundervoll Erfriſchendes! Aber nun bin ich Landwehrmann und damit auch dieſer Aufpulverung verluſtig gegangen! Dahin iſt dahin!“ ſeufzte ber Präsident und warf ſich mit dem Oberkörper in die Polſter zurück.„ „Sie glauben auch nicht, daß es uns glücken würde, den Widerſtand der lothringiſchen Prieſter allmählich zu brechen?“ fragte d' Hauteville, ohne auf die reſignierende Bemerkung des Präſidenten ein⸗ zugehen. „Ich habe es aufgegeben, daran zu glauben. Zu Beginn meiner Tätigkeit war ich noch Optimiſt. Al mählich bin ich mürbe geworden! Wiſſen Sie, il Menſchenleben iſt viel zu kurz, um auf dieſem Ge⸗ biel erfolgreiche Arbeit leiſten zu können. Die katho⸗ liſche Kirche hat den längeren Atem. Seit fact zwe tauſend Jahren folgt ein Papſt dem andern! Sie ſind gewiß alle verſchiedene Charaktere geweſen. u einem Punkt aber waren ſie alle eines Sinnes: den Statthalter Chriſti zum Beherrſcher der Menſchheit zu machen. Das wird nicht immer offen ausgeſpre chen, im Gegenteil, vielfach geleugnet. Aber es iſt in Wahrheit das einzige Ziel der katholiſchen Kirche Und nun vergleichen Sie mit dieſem konſeguent ver folgten Ziel ole ewig wechſelnden politiſchen Ver“ hältniſſe in Europal— Nein, dehnen Sie Ihre Be⸗ trachtung gar nicht auf Europa aus, sondern be⸗ ſchränken Sie ſich auf Deutſchland. Wiſſen Sie, ob wir in zwanzig oder fünfzig Jahren noch einen deut ſchen Kaiſer haben?“ Fortſetzung fe al eiche Amlenr- 1 fe! 8 ö Nai 4 Ringe tende 1 G Beſ dini mn um 0% Barre ten m Roßme Decker gen, ö tung e Punkt Frank Wi! von je wobei cherhen Vertu hafte, brachte And H ſtunge Henstag, 14. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 1 7 7. Seite“( Nummer 280 Vor 14 Tagen war es den Kunſtturnern des TV 77 Walôhof zum erſten Male gelungen, die Staffel der TG. 0 Frembenthal, mit zvercher die Wal dhöfer ſeit 1934 eine ſeſte Freunoſchaft verbindet, im Gerätemannſchafts kampf mit 551/6225, P. zu ſchlagen. Am Samstagabend and gun in der prächtigen Turnhalle der Franrenthaler Turn⸗ gemeinde der mit Spannung erwartete Rückkampf ſtatt, in welchem die Waldhöfer, die im Omnübus in ſtattlicher Zahl ihre Mannſchaft begleiteten, auf eine Beſtätigung des letzten Sieges hofften. Weide Vereine traten in der leichen Aufſtellung an, wie vor 14 Tagen, jedoch hatten zie Mannheimer, wie erwartet, diesmal erhebl chwerer zu kämpfen, um zum Siege zu kommen. Mit den Wi⸗ derſtand der Pfälzer ſtieg jedoch auch das Können der Malbhöfer Staffel, welche wiederum mit prächtiger Lei⸗ fung ihre gewiß nicht ſchlechten Gegner nieder langen u. d li ſchließlich einen verdienten, vielsefubelten Sieg mit 69,4585, P. errangen. Wiederum waren die Mann⸗ heimer in ſämtlichen Konkurrengen, am Barren, Seit⸗ pferd, Freiübungen, Ringen und(eck ſtegreich, aber wie⸗ derholt kamen die Gaſtgeber diesmal ſo nahe an die Palöhöfer Leiſtungen heran, daß— vor allem an den Ringen und bei den Freiübungen eine nieht unbedeu⸗ lende Leiſtungsſteigerung der Waldhöfer not vendiy war, am die Spitze zu verteidigen. Daß die Gäste zu dieſer Steigerung im entſcheidenden Augenblick in der Lage waren, ſtellt ihr Können in das beſte Licht. Beſter Einzzelturner war wiederum der Waldöhlfer Cer⸗ dini mit 78,5., der ſeine Leiſtung des Vorkampfes noch um 0, P. werbeſſern konnte. Auch diesmal war er am Barren und Pferd nicht zu ſchlagen. Hinter ihm beleg⸗ ten mit Bieſinger, der mit einer ausgezeichneten i ſdeck⸗ Übung die höchſte Punktzahl erhielt, und dem ſehr ver⸗ beſſerten Hohenadel die nächſten Plätze. Dann folgte als Vierter der beſte Frankenthaler Turner Hinkel, der an einem Hochzeitstage ſeine Mannſchaft nicht im Stiche ließ und tapfer mitcämpfte. Wie in Mannhein, hätte er pielleicht Einzelſieger werden können, wenn nicht ſeine wie serum zu einer mißglückten Ueoung ge⸗ 5 War es damals ein Sturz am Barrea, der ihn ſtark zu rückwarf, ſo war es diesmal ein Verſagen am Pferd, das ihm nur 14,5 P. brachte, ſo daß es nur zum 4 Platz reichte, obwohl er am den Ringen ger Beſte war und am Reck und Barren an zweiter Stelle lag. von 3. auf den 5. Platz war Gäng zurückgefallen, hinter dem der zweitbeſte Frankenthaler Heiter als Sechſter folgte. Ver⸗ ſchiebungen gab es auch in der unteren Ragion, wobei üüberraſchend die Feſtſtellung gemacht werden mußte, daß hier weitaus beſſer geturnt wurde wie im Vorkampf. Vor allem bei Frankenthal war dieſe Feſtſtellung zu machen und hierauf beruht auch der micht umbedeutende Punktzuwachs der Pfälzer. Bis auf Betz konnten ſämtliche Fran en⸗ R thaler ihre Vorkampfleiſtungen verbeſſern, was bel Wals⸗ bof nur Gerdini, Hohenadel, Leiß und Wilhelm gelang. Lebhaften Beiſall famden ppiederum die ausgazeichneten . Leiſtungen des 50jährigen Waldhöfer Altersturner Leiß, der am Barren 18,3 P. erhielt, während diesmal ein Fehler am Kbeck ihn trotz ausgezeichneter Ausführung nur 17 P. erreichen ließ. Die genauen Eirczelergebniſſe waren: TV 77 Waldhof: N. Wilhelm 64,0.; A. Leiß 67,3.; V. Hohenadel 4,1 Funkte; E. Reimling 66,0.; A. Eiſert 67,7.; F. Gäng %.; H. Benninger 72,3.; K. Cerdini 8,5., ins⸗ geſamt 553,4 Pune te. T 46 Frankenthal: K. Wagner 63,5[.; R. Hartnagel 60,5.; H. Weiß 65,0.; O. Betz 62,0.,; M. Kaſpar 005.; L. Weſelewſky 68,0.; O. Heiter 70,.; Ch. Hinkel 70,7 Punkte; insgeſamt 335,2 Punkte. Nach dem Einmarſch der Turner und der Begrüßung durch Vereins führer Lezelter begannen die gämrſe am Darren unter der Oberleitung von Oberturnwart Roßmayer(Fr.) und dem objektiven Kampfgericht Venter, Decker(Wa. umd Meyer, Schaaf(Fern Als Erſter kam Leiß mit 18,3 P. tber 18, jedoch wunde er von Gäng und Hinkel 186 und ſchließlich Cerdini 19,3, die überhaupt öweilbeſte Wertung des Tages, jüberboten. Bede Vereine dermochten die Punktzahlen des Vorkampfes nicht zu krreichen, zudem blieb Frankenthal um 3,6 P. hinter Waldhof zurück.(Vorkampf 9,7.). Fwankenthal zeigte lier eine ausgezeichnete Durchſchnittsleiſtung, nur 1 Tur⸗ mer blieb unter 17., fünf erreichten dagegen 17 % P. Wal hof verdankte die erkämpfte Führung vor allem ſeinen beſten Turnern an dieſen Gerät Cerdini, Gäng, Leiß und Hohenadel, die über 18 kamen. Barren: Bache 440,7., Frankenthal 137,1 P. Das Pferd war wiederum das ſchwüchſte Gerät, wobei die Leiſtung des Vorkampfes noch nicht eim mal erreicht wurden, immerhin konnte Waldhof ſeine Führung feſti⸗ 8 gen, da Frankenthal nur zweimal 17 P. als höchſte Wer⸗ * 5 tung erreichte. Beſter Turner war Cerdini, der mit 48,3 Puntten allein über 18 kam. Pferd: Walahof 130,8., 10 Frankenthal 124,5 P.„. 1 Wirklich heuvorragende Leiſtungen wurden. diesmel bon ſe 4 Turnern bei den Freiübungen geze gt, . bvDobei man än bezug auf Aufbau, Schwierigkeit und Si⸗ herheft manches zu ſehen bekam. Die überhaupt beſte 1 Verlung des Tages ephielt Reimling ſür ſeine meiſter⸗ hafte, Eußerſt ſchwierige Freitthung, die ihm 19, P. ein⸗ brachte, fedoch auch Kaſpar 10, Hohenadel 18,6, Eiſert 18,7 6. und Heiter 18 P. zeigten überraſchend hochſtehende Lei⸗ ſtungen. Freiübungen: Waldhof 74,2, Frankentahl 70,5. 90 Die reſtlichen 4 Turner feder Mannſchaft turnten an den Ringen und auch hier waren die Lebſtungen 1 ker wie im Vorkampf. Beſter Einzelturner war Hinkel ſe 5 vor Binninger 18,1 und Gäng 8s P. Die Führung e ö don Waldhof ün der Geſamtwertung war hier ſchon ſo 0 ausgebaut, daß am Endſieg nicht mehr zu zweifeln war. inge: Waldhof 70,1, Frankenthal 68,1.. 9 Am Reck folgte der Beſchluß des Maunſchaftskampfes. 1 Während Waldhof ungefähr die Leiſtungen des Vorkamp⸗ 10 ges erreichte, zeigte zich Frankenthal um 7,5 P. venbeſſert, ſedoch veichte es für die Gäſte auch hier zu einem Erſolg mit 2,3 P. Vorſprung. Eine 1 Uebung von 1 Binninger, deſſen Salto aus dem Rieſeuſchwung einen ge⸗ * Guten Abſchluß bildete, wurde mit% P. bewertet, „ pinkel erreichte 10., blieb aller dies nal in Schwierig⸗ leit und Ausfibhrung etwas zurück. Cerdini 18,4, 14 Hohenadel, Heiter und Kaſpar 13. P. waren die Nächſten. Reck: Waldhef 197,6., Frankenthal 185,0 P. 1 Geſamfwertung: 1. Waldhof 553,4., 2. Frankenthal . 685 Punkte. f 10 Den Miſchluß bildete die Siegerverhidung, wobei der n bewährte Walshöfer Vereinsführer, Oſtertag, von Fran⸗ 40 kenthal mit der ſilbernen Vereins⸗Nadel geehrt wunde 94 und daun folgten noch einige Stunden geſelligen Bei⸗ „ emmenſeins, bis zur ſväten Nachtſtunde endlich der 1 f Troß der Walöhöfer zum Aufbruch kommen konnte. 1 . 2 5 2 Am den Aufſtieg zur Vezirksklaſſe 11 Viktoria Neckarhauſen— F Brühl:1 — Nach dem Abſchluß der Pflichtſpiele der Kreisklaſſe 1 ft 1 annheim war an dieſem zweiten Juniſonntag der erſte bang um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe fällig geworden, „ er im Zeichen einer überaus kompfbetonlen und tempo⸗ r. Fktfüllten Auseinanderſetzung ſtand. Sowohl die Elf der 7 uppe Oſt, Vüktoria Neckorhauſen, als aber auch der Sie⸗ e⸗ ger des Weſtens, der J Brühl, waren mit ihren ſchwer⸗ len Geſchützen aufgefahren, ſo daß eben mit einem Kampf 5 Biegen oder Brechen gerechnet werden mußte, den 0 r der Spielleiter Nagel(Mannheim) ſtets noch im t Rahmen des Erlaubten halten konnte. Dies war bei der Bedeutung des Treffens keinesfolls leicht, namentlich als in der zweiten Halbzeit ein Tor für rühl onnulliert werden mußte, wobei der Schiedsrichter der klaren Anſicht war, doß dabei ein Handſpiel bei⸗ geholjen hatte. So war es denn gut, daß die Brühler ter ein reguläres Tor erzielten, und zwar durch deren Midtelſtürmer im Anſchluß an einen Eckball, Eine ſchöne deiſung, der man Anerkennung zollen muß, wie übri⸗ 11 5 auch dem Führungstreffer von Neckarhauſen, der Schuß, der aus etwa 90 Meter Entfernung erfolgte, wurde vom Brühler Torwart zwar gehalten, aber die und einem Freiſtoß des Halbrechten reſultierte. Der T Waldhof ſiegt auch im Rückkampf Frankenthal verliert den Rückkampf im Kunſtturnen gegen T Waldhof mit 535,:553,4 Punkten Wucht oͤrückte den Ball doch über die Linie. Allgemein gewertet, kann man ſagen, daß beide Mann⸗ ſchaften mit dem größten Kampfgeiſt und Einſatz zu Werke gingen. Dabei ſtanden beiderſeits ſehr gute Deckungen und Läuferreihen, während die Arbeit der Stürmer längſt nicht genug ausgefeilt war und ſo manche Schwäche heraus⸗ ſtellte. Dem Spielverlauf nach hätte eine:1⸗Führung von Neckarhauſen bei Halbzeit keinesfalls überraſcht, ebenſowenig aber auch eine ſpätere Entſcheidung des Spieles zu Gunſten der Brühler, denen anfänglich doch die am Tage zuvor ſtattgefundene Meiſterſchaftsfeier etwas Nervoſität auferlegte, die aber ſpäter erfreulicherweiſe ge⸗ wichen war. Das Syiel hatte einen recht auten Beſuch guſzuweiſen und beſonders der FV Brühl hatte ein ſtarkes Aufgebot zur Stelle. Am den Aufſtieg Spiele im Gan Südweſt abgeſchloſſen er Gau Südweſt hat ſeine Fußball⸗Aufſtiegsſpiele zur Gauliga am Sonntag mit den letzten Treſſen abſchlie⸗ ßen können. Rotweiß Frankfurt und TS G 61 Ludwigshafen ſtonden als die jüngſten Gauligiſten bereits ſeſt, ſo daß die letzten Spiele nur noch untergeord⸗ nete Bedeutung hatten. Sſe Neu⸗Iſenburg behauptete mit einem:1⸗Sieg über SV Koſtheim den zweiten Platz. In der anderen Abteilung leiſtete ſich TSch 61 Ludwigshafen gegen die Sc Burbach mit 074(:2) eine recht deutliche Schlappe, die allerdings nicht mehr gefährlich war. Hart, ſehr hart, war dos Treffen zwiſchen Olympia Lorſch und Vfs Homburg, das die Lorſcher mit 514(:3) gewannen, obwohl Homburg:0 geführt hatte. Auch in Württemberg Spiele beendet Bedeutungslos für den Aufſtieg wor auch das letzte Spiel im Gau Württemberg. SpVgg Cannſtatt, die zuſammen mit SV Feuerbach aufſteigt, begnügte ſich gegen die SpVgg Tübingen mit einem 318⸗Unentſchieden. VB Coburg und ASV Nürnberg Auch in Bayern iſt der Auſſtieg zur Fußball⸗Gauliga entſchieden. Vs Coburg hot mit dem:1 in zburg gegen die Kickers jeden Zweifel behoben S D Wü und A S V Nürnberg fertigte Union Augsburg:0 ab. Die Nürn⸗ berger könnten theoretiſch zwar von Poſt München noch erreicht werden, wenn die Münchner das letzte Spiel in Nürnberg hoch gewinnen würden. Da der ASW aber ſchon das Vorſpiel in der Hauptſtadt der Bewegung recht eindeutig für ſich entſchied, dürfte ſein Aufſtieg nunmehr endgültig ſein. Vereinsmedenſpiele TTé Grün⸗Weiß Mannheim— TC Heidelberg 63 In der zweiten Runde ſiegte Grün⸗Weiß mit dem gleichen Ergebnis wie in der erſten Begegnung gegen Rohrbach. Die Ergebniſſe: Einzelſpiele: Schweyer— Faber:1,:6, 618; Kirch⸗ gäſſer— Dr. Veith:0,:1; Dr. Reuther— Reiß 416, :3, 614; Boehringer— Zenker:0,:2; Röchling— Halick:6,:65 Dr. Dürr— Mathes:2,:6, 916. Doppelſpiele: Schweyer⸗Kirchgäſſer— Faber⸗Reiß 31h, 61:8,:6; Boehringer⸗Dr. Reuther— Dr. Veith⸗Halick 618, 628,:4; Röchling⸗Dr. Dürr— Zenker⸗Mathes:2, 126,:1. Allgemeines Tennis⸗Turnier des TTC. Grün⸗Weiß Mannheim 3 In der zweiten Hälfte dieſer Woche vont 16. bis 19. Juni Kisdet girfen den! Plätzem am Nerkarpfatt das diesjäh⸗ rige Turnier ſtatt. Die Veranſtaltung iſt offen für die Spieler der Gaue 13 bis 16 und wird nach dem großen Erfolg des letzten Jahres und den ſchon jetzt vorliegen⸗ den zahlreichen Meldungen ſicher wieder die Teilnahme der großen Tennisgemeinde aus Mannheim und näherer und weiterer Umgebung und das Intereſſe aller Tennis⸗ freunde finden. Mit der fünften Etappe München— Innsbruck(188,1 Kilometer) haben die Deutſchlandfahrer am Montag ein Drittel der geſamten Rundfahrt hinter ſich gebracht und können ſich nun im ſchönen Tirol einen Tag von den vor⸗ aufgegongenen Strapazen erholen. Zum erſten Male gab es eine Maſſenankunft von 19 Fahrern. Der Endkampf ſelbſt war eine rein weſtfäliſche Angelegenheit, denn mit Bautz, Siebelhoff, Kijewſki und Pützfeld endeten nicht we⸗ niger als vier in Dortmund beheimatete Fahrer vor dem Franzoſen Le Calvez in Front. Hermann Schild als Trä⸗ ger des„Gelben Trikots“ litt unter kleinen Schwächen und verlor gegen die Spitzengruppe mehr als fünf Minuten. Da Thierbach mit vorn war, wirkt ſich dieſer Zeitverkuſt für den Chemnitzer auch in der Geſamtwertung entſprechend aus. Immerhin beträgt ſein Vorſprung noch glatte zehn Minuten. Im Sonnenſchein ins Tiroler⸗Land Der Start erfolgte diesmal erſt Mittags und bei herr⸗ lichem Wetter hielt die Kolonne ſchließlich ihren Einzug in das nunmehr deutſche Tirol, wo unſere Landsleute den Fahrern einen begeiſterten Empfang bereiteten. Die vielen kleinen Steigungen wirkten ſich auf die Dauer doch etwas aus, aber dennoch wurde die auf ein Mittel von 33 Kiko⸗ meter berechnete Marſchtabelle unterboten. Der Jugoſlawe Ljubie konnte bald das Tempo nicht mehr mithalten und gab als letzter Vertreter ſeines Landes auf. Geyer(Schwein⸗ furt) und der Däne Falk⸗Hermanſen wurden durch einen Sturz aufgehalten. Vor Roſenheim hatte ſich eine Gruppe aus Ruland, Nievergelt, Seidel, Kijewſki, Umbenhauer und Oberbeck gebildet, die aber ihren Vorſprung von eineinhalb Minuten durch eine geſchloſſene Bahnſchranke bei Jöſtein wieder verlor. 19 Mann rüſteten ſchließlich in Innsbruck zum Endkampf, Seidel(Dordmund) verſuchte es mit einem Alleinvorſtoß, aber kurz vor dem Bande war die Meute heran und Bautz fuhr als ſicherer Sieger in:28:36 durch das Ziel. Die Ergebniſſe: Deutſchland⸗Rundfahrt, 5. Etappe München— Juns⸗ bruck(188,1 Km.): 1. Bautz(Dortmund):28:86; 2. Sie⸗ belhoff(Dortmund); 3. Kifewſki(Dortmund): 4. Pützfeld (Dortmund); 5. Le Calvez;(Frankreich); 6. Langfeld (Frankreich!; 7. Oberbeck(Hagen); 8. Wölkert(Magde⸗ burg); 9. Weckerling(Magdeburg): 10. Bonduel(Bel⸗ gien); u. Ruland(Köln): 12. Umbenhauer(Nürnberg: 13.(gemeinſam) Seidel(Dortmund), Wierinckx(Belgien) Peterſen(Dänemark), Puvidori(Italien), Nievergelt (Schweiz), Scheller(Schweinfurt), Thierbach(Dresden); Dedonder(Belgien):28:56 27. Schild:34:14. Geſamtwertung: 1. Id 37:15:24; 2. Thierbach 37:25:84; 3. de Caluwe 37:27:24; 4. Bonduel 3 51 Weckerling 6. Scheller 37:34:47; 7. Bautz 77:4; 8. Peter⸗ 246; 9. Umbenhauer 37:44:52; 10. Kijewſki Wierinckr 38:07:90; 12. Wengler 08:13; 18. 53 14. Geyer 38:10:39; Oberbeck 99:12:52. Pforzheimer Reitturnier Der letzte Tag des Pforzheimer Reitturniers, der Sonn⸗ tag, hatte ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Der hauptſächlich am Nachmittag niedergehende Regen hatte das Geläuf ſtark aufgeweicht, ſo daß beſonders im Glücks⸗ jagoͤſpringen große Anforderungen ſowohl an Pferd wie Mann geſtellt wurden. Das Glücksjagdſpringen geſtaltete ſich denn auch zu einem ſolchen im wahrſten Sinne des Wortes, denn wer ein Hindernis geworfen hatte, ſchied un⸗ weigerlich aus So kam es vor, daß mancher Reiter mit ſeinem Pferd über die ſchwierigſten Hinderniſſe gekommen war, um nachher durch irgend eine Schwierigkeit doch noch ausſcheiden zu müſſen. Unter dieſen Umſtänden iſt der Sieg von Wachtmeiſter Höltig auf Wange mit 0 Fehlern und 107 Sekunden als beſonders verdient anzuſehen. Jagbſpringen, Kl. Sa: 1. Kav.⸗Schule Hannovers Aar (Obwacht. Kanehl), 0., 34,8 Sek.; 2. derſelben Schnee⸗ mann(Obwm, Kanehl), 0 Fehler, 35,2; 3. SA⸗Grüppe Heſſen⸗Frankfurts Figaro(Scharf. Kilbinger), 3 Fehler, 67 Sek.— Eignungsprüfung für Reitpferde Kl L. o..: Abt. 1: 1. Major a. D. Dr. Karaus Pennbruder(Frau K. Franke), Wertzahl 2,2; 2. G. Langes(Augsburg) Perei (Beſ.), 2,7: 3 Stall Friedrichshofs(Kronberg) Lohengrin (SA⸗Obſtuf. Eckhardt), 2,9. A ht. 2: 1. Otto Loerkes(Han⸗ 8 S Pferderennen im Reich Hoppegarten(12. Juni) Doruroſe⸗Rennen. 2700 J, 1000 Meter. 1. K. Stoofs Porto(K. Narr); 2. Vinſebeck; 3. Etelka. Ferner: Angelus, Vico, Orplid. Tot.: 25, 15, 40:10: Lg.—5— 9; EW: 60:10. Preis der Wehrmacht. 4500 /, 1600 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhans Wunderhorn(H. Berndt); 2. Fauſtitas; g. Steinbach. Tot.: 14:10; Lg.—4; EW: 16:10. Sichel⸗Rennen. 3800 /, 1000 Meter. 1. Frau Haniel— v. Rauchs Peraſperum(H. Berndt); 2. Florida; 3. Fama⸗ redi; 4. Numa Pompilius. Ferner: Dalmatiner, Giotto, Condottieri, Deutſches Gold, Peroſi, Organdy. Tot.: 48, 20, 13, 11, 22:10; Lg. 22; EW: 1252.10. Preis der Diana. 18 000 /,, 2000 Mtr. 1. Geſt. Ebbes⸗ lohs Adlerfee(O. Schmidt); 2. Geiſha; 3. Makramee. Ferner: Zeit vergeht, Zibebe, Waffenweihe, Blaue Donau, Gela. Tot.: 12, 10, 10, 10:10; Lg.—-—6; EW: 4010. Hoppegartener Querfeldeinrennen. 4500 /, 4000 Meter. 1. Dr. Frhr. E. v. d. Heydts Mahadö(Lt. S. v. Mitzlaff); 9. Frieſenhof; 3. Quintilian. Ferner: Nektar, Reichs⸗ mark, O.., Faktor. Tot.: 20, 11, 11, 11:10; Lg. 174——8; EWi:68:10. Silbernes Pferd. 7500 l, 2600 Mtr. 1. Geſt. Ebbeslohs Elritzling(O. Schmidt); 2. Trollius; 3. Origenes. Ferner: Lampe, Goldtaler, Poets Faney, Taifun, Seävola. Tot: 62, 21, 14, 19:10..:——5. EW: 24010. Melanie⸗Rennen. 2700, 1600 Meter. 1. W. Jentſchs Rin⸗tin⸗tin(E. Huguenin); 2. Garnele; 3. Vineta; 4. Pollux. Ferner: Erntedank, Crommwell, Feſtſpiel, Balte, Nuber, Fortunata, Pomponius. Tot.: 68, 22, 18, 25, 25:10. Lg. K: EW: 504:10. Alpenroſe⸗Renunen. 2700 J, 2400 Meter. 1. R. Fritſches Albatros(E. Huguenin); 2. Clarice; 3. Oſtinato. Ferner: Sankt Peter, Quick Trick, Sapriſti; Tot.: 57, 20, 13:10; Lg. 4——2; EW: 112:10. Hannover(12. Juni) Jugend⸗Preis. 2250 Mark, 1000 Meter: 1. Geſt. Erlen⸗ hofs Samara(W. Laeina); 2. Dalmatia; 3. Gaucho. Toto: 12:10. Lg.:—2. EW 17:10. Tenor⸗Hürden rennen. 1400 Mark, 14% Meter: 1. Kay. ⸗ Schule Hannovers Roſe(Lt. Hicketier) u. Frhr., v. Rhein⸗ babens Zauberin(It. Frhr. v. Wangenheim); 2. Regi⸗ mentstochter. Ferner: Pralinee, Soldatenliebe, Fehme. Toto: 53, 16, 11, 16:10..: 1. EW: 49710. Preis von Herrenhauſen. 2050 Mark, 1300 Meter: 1. K. Beckers Landpirat(J. Spehla); 2. Brunnhilde; 3. Baren ., Ferner: Goldpokal, Miami, Bolero, Spirula. Toto: 91, 13, 16, 21:10. Lg.: 51-4. EW: 33710. Cramm⸗Rennen. 2050 Mark, 2200 Meter 1. E. Voel⸗ kels Amaranthus(E. Voelke); 2. Dillmaight; 3. Mein Geheimnis. Ferner: Claaſſen, Flamall. Toto: 32, 17, 22:10..: 1. EW: 801: Preis der Hauptſtadt Hannover. 5250 Mark, 1400 Mtr.: 1. F. H. Lampes Kameradſchaftler(Kaſſebaum); 2. Ins⸗ halla; 3. Fandango. Ferner: Palander, Prinzenweg, Ideolog, Lord Tullus, Wilderer. Toto: 90, 14, 37, M10. Sg.:. EW: 99410. Jagdrennen der Kavallerieſchule. 230) Mark, 360 Meter: 1. Kav.⸗Schule Hannovers Ikarus(et. O. von Groeben); 2. Cavo; 3. Yypſilanti. Ferner: Mönch, Wil⸗ trud, Immerglück, Quaſtro, Viktor. Toto: 65, 14, Ul, 14:10. Lg.: 224. EW: 96 10. Preis vom Welfengarten. 250 Mark, 1600 Meter: 1. G. Reinickes Furchtlos(H. Kaſſebaum]; 2. Gliickswogel; g. Silberner Pfeil. Ferner Bekaſſine, Jobſt, Melle, Gnͤ⸗ diges Fräulein, Margit, Rücktritt. Toto: 47, 15, 25, 1810. Lg.: K. EW: 89210. Eilenriede⸗Flachrennen. 1250 Mark, 1800 Meter: 1. Stall Eilenriedes Herkules(E. Bleckmann); 2. Der Wind; 3. Dom. Ferner: Barſof, Legionär, Veraerutz. Toto: 26, 10, 10, 10:10. Lg.: 11.—5. EW: 59:10. Horſt⸗Emſcher(12. Juni) Neulings⸗Rennen(2500 /, 1000 Meter): 1. Dr. Frau van Enderts Aulup(L. Haut), 2. Widerſpruch, 3. März. Ferner Hernani, Ruth. Toto: 45, 17, 18:10. Lg. 32; EW: 132:10. Schloßpark⸗Jagdrennen, 2700 /, 39000 Meter. 1. C. A. Schaumanns Prior(J. Stangl), 2. Lavant, 3. Finoterie, 4. Spitzweg. Ferner: Babul,. Stauffen. Oſtgote, Porta, Pomerol, Pandora. Toto: 45, 18, 16, 18, 46:10. Lg. 10—10 15. EW: 39610. Friedweide⸗Rennen(2400 J, 1800 Meter): 1. Gebr. Rös⸗ lers Zelina(M. Schmidt), 2. Mephiſto, 3. Strecker und Colorado(TR. Ferner: Stromer, Shannon, River. Toto: 18, 11, 12:10. Lg. R. EW: 34.19. Maximilian Reichsfreiherr von Fürſtenberg⸗ Rennen: 4000 J, 1400 Meter: 1. Graf E. v. Bylandts Clain(A. Lom⸗ matzſch), 2. Staatspreis, 3. Staatsoper. Ferner: Gaſtgeber, Humbert. Toto: 124, J, 21:10. Eg.——6. EW: 760710. Zwei Kilometer: 2800 /, 2000 Meter. 1. Gebr. Röslers Lockruf(M. Schmidt), 2. Irmgard, 3. Natango. Ferner: Sarafan, Stobno, Famula. Toto: 43, 16, 16, 17:10. Lg. J. EW; 12210. Weidwall⸗Hürdeurennen: 9000 /, 2800 Meter. 1. Graf E. v. Bylandts Fireſtone(J. Hochſtein), 2. Märchenwald, 3. Limperich. Ferner: Geländeritt. Toto: 18, 11, 13:10. La. 1½— 106. EW: 34:10. Bungard⸗ Ausgleich: 2900 /, 1400 Meter. 1. Geſt. Ro⸗ vensbergs Schnepfe(A. Lommatzſch); 2. Shannon River; 3. Muſterknobe. Ferner: Helmwiege, Frigga, Hausmarke, 5 8 0 Doto: 40, 16, 17, 19:10. Tg. 41% 1. EW: Leipzig(12. Juni) Aller Anfang iſt ſchwer: 2600 /, 1000 Meter. 1. F. W. Michaels Fünfringe(Bieſſé), 2. Telromund, 3. Staroſte. Ferner: Haſelnuß, Gräfin Mara. Toto: 37, 35, 29710. Eg. 8. EW: 82810. 5 Oſchatzer⸗Hürdenrennen: 2700 J, 3000 Meter. 1. Frau A. Michaels Linda(Oſtermann); 2. Iberis; 3. Fundulus. Ferner: Spitzmaus, Hugo Drovp, Liebesgrie. Toto: 80, 16. 14, 18710. Lg... 46. EW! 172210. Preis vom Richard⸗Wagner⸗Platz: 2500 /, 1400 Meter. 1. Geſt. Ebbeslohs Reſi[R. Zachmaier], 2. Rofenode, 3. Ricardotto. Ferner: Mimiery, Urfauſt, Schneekönigin. Toto: 27, 12, 13, 18:10. Lg. 41. EW: 52.10. 25 Jahre Deutſche Bücherei: 2700 J, 2000 Mtr. 1. Stall Horpagos Nemo(B. Radach), 2. Purpurſtern, 3. Herzſolo. Ferner: Armenienne, Item, Genoveva, Meldereiter. Toto: 43, 14, 19, 18:10 Lg.—1½—1. EW: 80:10. Lipſia: 5000 /, 4000 Meter. 1. Lt. S. v. Mitzlaſſs u. v. Schlicks Goldelſe(R. Flieth), 2. Lufthauch, 3. Eiſack. er⸗ ner: Famor, Norman. Toto: 25, 13, 14:10. Lg. 358. EW: 64:10. Amazonen⸗Preis: 1700, 1800 Meter. 1. CE. Panſes Baba(Frl. Panſe), 2. Jagoſprung, 3. Oſterluzei. Ferner: Blauchflor, Fix und fertig, Vogelfünger. Toto: 152, 23, 7, 2710. Lg. 11-4. EW: 50010. Roſen⸗Ausgleich: 2400, 2000 Meter. 1. W. Borchers Seilitza(H. Pförtke) und C. H. Krauſes Agrarier(Bieſſey) (TR), 3. Auftakt. Ferner: Fra Diavolo, Freſia, Haus orden, Sonntagsmädel, Graf Flambo. Toto: 13, 44, 14. 17, 16:10, Lg. TR. A1. EW: 8810. 5 Frühlings⸗Ausgleich: 2400, 2400 Meter. 1. R. v. Fal⸗ kenhauſens Fatinelli(F. Lengert]. 2. Pirat, 3. Ob. Fer⸗ ner: 1 Schnörkelbarſch; Toto: 19, 14 2310. Lg. 152%. H. GW: 12410. e 3 Deutſchlandfahrer in Innsbruck Vier Dortmunder in Front— Schild verlor fünf Minuten Reichsmark. Stall Weſtens nover) Dorffrieden(Bes.), Wertzahl 1,8; 2. 1 3 Friedrichshofs e Sultan(Frau K. Franke), 1,90; 3. (Kronberg) Cortez(SA⸗Obſtuf. Eck 2,0.— Jugend⸗ Reiterprüfung: 1. Pforzheimer Reiter⸗Vereins Abraham (Hans Hohlbein); 2. desſelben Craſi(Hilde Senner); 3. des⸗ ſelben Markgraf(Günther Weißert).— Dreſſurprüfung für Reitpferde Kl. S: Abteilung A Amateure: 1. Frau Gömöris(Frankfurt) Lausbub(Frau Vera Gömöri) Wert⸗ zahl 0,4; 2. Stall Weſtens Bojar(Frau K. Franke), 0,8 3. Eugen Kauffmanns(Langenargen) Ibykus(Beſ.). A b⸗ tei sung B(Berufs reiter): 1. Frau K. Frankes Hammer(Stageck), Wertzahl 0,4; 2. Alfred Broeges(Ber⸗ lin) Donner II(Fritz Stecken), 0,6); 3. Stall Lohhofs Ne⸗ ſtor V(S. Hutter).— Glücksſpringen Kl. M: 1. Kav.⸗Schule g), 0 Fehler, 107 Sek.; Zaſtrows Paſſiva(Bef.), 0 Fehler, 108,4: 2 Uſtuf. v. J. Kav.⸗Schule Hannovers Neva(Wachtm. Ebner), 0 Fehler, 111 Sek. Großer Autopreis von Deutſchland Auch Motorrad⸗ und Sportwagenrennen Wenn am 24. Juli der Große Autopreis von Deutſch⸗ land zum elften Male ausgetragen wird, ſo wickelt er ſich in einem neuen Rahmen ab. Der deutſche Motorſport wird für den Ausfall des Eifelrennens durch Einbezie⸗ hung von Motorrad⸗ und Sportwagenrennen entſchädigt, die national ausgeſchrieben ſind. Der Große Preis bringt die neuen Formelwagen zum erſten Mole nach Deutſchland, wo ſie in 2 Lordſchleiſen⸗ runden des Nürburg⸗Ringes die Grand Strecke von 500 Km. fahren. Dem Sieger winken der Preis Fü rers des deutſchen Kroftſahrſports und 20 000 tere 23 000 Mark ſtehen für den Zweiten bis Sechſten zur Verfügung. Kühn(Chemnitz) ſiegte bei dem reichsoffenen Amateur⸗ Straßenrennen„Rund um Leipzig“ vor Felske(Berlin), Riemann(Chemnitz) und Herbert Digulla(Berlin) des 32 Seſten umfsssende, relchlllustflerte Pfrogtemmheft der Deutschlendfahſt bei den Zeltungsverköufern oder in unßerer Geschäftstelle ane ee pfaret getauft?„ Oſe in diesern Heft veföffent⸗ lichten Bedingungen für die Teilnahme dhe gen 8 1 1 2* ofen Meisadsech elfe Dealocglaadgakat geben ihnen die Möglichkeit, Wertvolle Preise zu gewinnen. Es Rostef nur 10 Sys. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 14. Junj. Während ſich im größten Teile Deutſchlands geſtern wechſelhaftes, im allgemeinen aber trockenes Wetter einſtellte, kam es am Nordrand der Alpen, aber auch noch im Alpenvorland, zu äußerſt ergiebigen Regenfällen. Eine neue Störungsfront wird auch im übrigen Deutſchland heute neue Regentätigkeit bringen. Anſchließend ſetzt ſich bei Luftzufuhr aus Norden unbeſtändiges und verhältnismäßig kühles Wetter fort. Vorausſage für Mittwoch, 15. Juni Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch wiederholten Niederſchlägen, bei lebhaften Winden aus nördlichen Richtungen Temperaturen wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Jun + 17, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 185 Juni 7 9,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 18,8 rad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 15 Grad Waſſer⸗ und 7 11 Grad Luftwärme gemeſſen. a N Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Mbein- Pegel 10 11 12 13 1 eln beg. II. 12. 13.14. Rheinfelden 2,85 3 10 3 143,24 457 Kaub.5 2252323 Breiſach. 1812.02, 102,7.37 Köln.80.79.88.95 Hehl„. 8 98 30 748 4 20 mecar⸗Begel 5 Maxau.40.58.72 4,80.3. Mannheim.413.523 61 30 1 Mannheim.48.53 3,70% 1 Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug am Sonntag, 19. Zuni, nach Bergzabern mi Wanderungen und Nachmittagstanz. Teilnehmerpreis.90 un, Sonderzug in den Schw e ee e e Sonntag, 26. Oberbühbertol) derun B. Seite Nummer 286 5 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Jun az —— Mit dem Blumentopf gegen die Bitze? 5 Nein, ſo geht es ja nun doch nicht.— Es gibt nämlich kurioſe Leute, die glauben, man könnte ſo einfach, mit einem Blumentopf bewaffnet, ſchon am „Kampf dem Verderb“ teilnehmen. Gewiß, man kann vielleicht ein Stückchen Butter vor dem„Zer⸗ fließen“ bewahren, wenn man einen naſſen Blumen⸗ topf darüber ſtülpt. Die damit erzielte, ſeit Jahr⸗ tauſenden bekannte„Veroͤunſtungs kühlung“ genügt nun aber doch noch nicht für den Schutz aller unſerer hochwertigen Nahrungs⸗ und Genußmittel vor der Sommerhitze. Unbedingt notwendig für jeden Haus⸗ Halt iſt ein Küßhlſchrank, in dem alle verderblichen Waren bis zum Verzehr unterzubringen ſind. Dieſe zeuger bis zum letzten Verbraucher in laufender Kette durch„Kühlung“ friſch erhalten; damit ſie ihrem eigentlichen Verwendungszweck»eſtlos dienen können. Die Kühlmöbel⸗Induſtrie bringt heute gut iſo⸗ lierte und zweckmäßig gebaute Eiskühlſchränke und Eiskühltruhen auf den Markt, welche ſchon für einige Mark zu haben ſind, ſo daß auch die minderbemit⸗ zelten Volkskreiſe in der Lage ſind, ſich ein ſolches Gerät anzuſchaffen. Auch die Koſten für die fen. Die moderne Kältetechnik gibt uns die Mög⸗ lichkeit, das Eis aus entkeimtem Waſſer kriſtallklar herzustellen und zwar unabhängig von der Jahres⸗ zeit, ſo daß ein Eismangel dort, wo Kunſteis⸗ Fabriken am Platze ſind, auch in der größten Som⸗ merhitze nicht eintreten wird. Eis gibt uns nicht nur die notwendige tiefe Temperatur, f Kühlung, die Auf dem langen Wege von der Scholle des Bauern, vom Netz des Fiſchers über Lager⸗ und Schlacht⸗ häuſer, Molkereien und Räuchereien, über die dabei auch noch die wunderbare Eigenſchaft, ſchlechtz Gerüche, Gaſe und ſchädliche Feuchtigkeit zu abſor⸗ bieden. In einem guten Eiskühlſchrank wird daher die Luft ſtets gereinigt und trocken ſein, ohne daß dabei die Kühlgüter ausgetrocknet werden. Feucht oder gar naß darf es nur in dem Eisbehälter, nicht aber in den Kühlfächern ſein. nichts Roſtet nur die Lebensmittel für täglichen Bedarf, ſondern den Vorrat für die ganze Woche aufnehmen kann. Die Hausfrau kauft größere Mengen bei günſtigem Angebot billiger ein. Obſt⸗, Gemüſe⸗, Fiſchkonſerven und Büchſenmilch werden nicht mehr in den teureren kleinen Doſen, ſondern in den billigeren Kilogramm⸗ ſicherz kaufsb 64.26 63, der Ar Forderung muß immer wieder und immer dring⸗—— 0„ Sn i 5 echebl licher geſtellt werden. Der Kampf gegen den doſen gekauft.„. 055„itogramm Doße zur E Verderb iſt ebenſo wichtig wie die Erzeu⸗ e a5.. Kilogramm ⸗Doſen, Som gung sſchlacht. Nur beide zuſammen können dite! e großen Doſen 60 Pf. billiger ans hatten uns die Nahrungsfreiheit bringen, deren Notwen⸗ in kleinen,“ Kilogramm Heringe in einer Doſe 2700 digkeit für Deutſchland uns der letzte Krieg ja bit ee, 1 5 8 78 3 5 3 2 c 9 Im ter bewieſen hat. Nur etwa 10 Prozent unſerer Beliebig läßt ſich dieſe Tabelle fortſetzen. Für 1 1 Haushalte beſitzen einen Eis⸗ oder mechaniſchen jede Jahreszeit gibt es ſo zahlreiche Fälle ſolcher mitgli. Kühlſchrank, daher auch immer noch die großen Ver⸗ Erſparniſſe, daß die rechnende Hausfrau während aß 2 5 5 e e 15 17 0 591 des ganzen Jahres durch„Kampf dem Ver⸗ 15 och jährlich Werte verloren, w oppelt 75 fiat; 51 f ö 0, 4 8 ſo hoch 10 Wie der Erlös der 8e n e n e e, Rohga⸗ Eiſenerzeugung. Dieſe erſchreckende Tatſache ſollte Stromkoſten 5 n ee 17 5 e 15 10 jede deutſche Hausfrau veranlaſſen, ſich ſofort ein Elektro⸗Kühlſchrankes. 1 heißt 2 1 gwechmäßiges Kühlgerät anzuſchaffen, falls ſie ein darum nicht nur eee e gewinnen und dem 10 ſolches nicht beſitzt. Kampf gegen den Verderb dienen, ſondern richtig 9570 9 kühlen heißt auch ſparen! 9233 2 Alle unſere waſſerhaltigen Lebensmittel, wie 1 5 1 5 5 5 5 8 austau Fleiſch, Fiſche, Obſt, Gemüſe, Milch, Butter, werden Eis kü 91 ung ſelbſt ſind niedrig und für Lebensmittel verarbeitende Induſtrie bis zum 58 bei höheren Temperaturen von einem Heer von jed en Haushalt erſchwinglich. Sie ſtehen in Markt, zum Lebensmittelgeſchäft und ſchließlich zum Labri Mikroben überfallen, welche ſich bei„feuchter Wärme“ keinem Verhältnis zu dem Nutzen, der erreicht wird. Haushalt, müſſen unſeren Nahrungsmitteln Hitze Mitteld erſchreckend ſchnell bis in die Billionen verwehren. Man bedenke doch, daß man durch den Beſitz eines und Feuchtigkeit, die die Fäulnis und Zerſetzung Tonnen Dieſe Schimmelpilze, Fäulnisba kte⸗ Kühlſchrankes auch im Sommer in der Lage iſt, durch Bakterien fördern, ferngehalten werden. en rien, Lufthefen und wie ſie alle heißen, kleine Vorräte im Hauſe zu haben, übriggebliebene Elektro⸗Kühlung, Erzeugung trockener Kälte durch ſabrike gerſetzen und zerſtören dabei die wert⸗ Speiſereſte aufzubewahren und wieder zu verwen⸗ Elektrizität, hat ſich hierfür jahrzehntelang bewährt. 5 ollen Güter. Dadurch haben wir nicht nur den, und z. B. den Kindern auch noch abends gute, In über 150 000 Haushaltungen allein in Deutſch⸗ 1 5 5 geldliche Verluſte, es ſind auch viele geſundheitliche unverdorbene Milch zu geben. Man kann wirklich land wirkt ſchützend der Elektro⸗Kühlſchrank. Nach Grund Störungen ſowie die größere Kinderſterölichkeit in„ſparſam“ wirtſchaften. Daneben ſind die vielen jahrelang erprobten Syſtemen wird aus Strom— einer 9 den Sommermonaten hierauf zurückzuführen. Da„Annehmlichkeiten“ auch nicht zu verachten. Der aus der Steckdoſe— durch Kraft oder Wärme völlig 05 8 wir das„Waſſer“, alſo die Feuchtigkeit, den Lebens⸗ Hausherr wird es beſtimmt zu ſchätzen wiſſen, ſtets ſelbſttätig die Temperatur erzeugt, die die Ein⸗ henden, mitteln nicht entziehen wollen, weil ſie ja ihr natür⸗ einen„kühlen“ Trunk zu haben, ganz gleich, ob es lagerung von Lebensmitteln für viele Tage ermög⸗ bohlen liches friſches Ausſehen und Aroma behalten ſollen, ſich um Bier, Wein, Spirituoſen, Limonaden und licht. 0 müſſen wir die„Wärme“ binden. Künſtliche dergl. handelt. Auch„gekühltes“ Obſt iſt beſonders Und die Koſten? Kühlen heißt ſparen! Der wurde. Kühlung verhindert das uns ſchädliche Wachstum erfriſchend. Salate, Speiſen und Aufſchnittplatten Elektro⸗Kühlſchrank iſt mehr als ein Helfer im Bei den der Bakterien, wie nicht nur uralte Erfahrung ſon⸗ für den Beſuch können ſchon zeitig angerichtet und Kampf dem Verderb. Die Auswahl verſchiedener 6 dern auch die heutige Wiſſenſchaft lehrt. Aus dieſem kühlgeſtellt werden. Alles bleibt friſch und gut aus⸗ Größen zwiſchen 60 und 150 Liter Inhalt und dar⸗ 1997 vo Grunde müſſen wir die Nahrungsmittel gegen die ſehend.. 5 über hinaus gibt der Hausfrau die Möglichkeit, den Erdbl⸗ Sommerwärme dadurch ſchützen, daß wir ſie vom Er⸗ Die Eiskühlung iſt auch heute noch unübertrof⸗ Schrank geräumig genug zu wählen, ſo daß er nicht Die zeichnet Ertrag eee n r re— een 1 8 8 III III IE 5 U III 2 4 2 9 90 l Eis-&i · Schaab Sr; 8 7 2 Els-Maschinen e. gußeror 110 5 1 1 Gas- gute Netrkenfabfakste Vechgen 225 Bullerhuhler, Puddingſotmen, 22 scheut f wi Sskontlett eiter Lope 1 UK. Einkodhuoppurafe v. RIH A. 50 n 71 fffegenschunb Elektro Aiden III e Seinid III Esnaschine. 1 85 2. inhodh- Gldse:- Sfeinſopfe 22 Frucimpresse,. 111 — j Einſegeiupnopul 0 l lies 00 II III oder Eintochlef l 8 Hewerb 2 eee wendun; 5 dr Im kalten Winter gibt es Eis, 12 nicht gen II 111 8 5 Im Sommer iſt's dagegen heiß, Sch fänke ſcheine 8 — 8 g 8 Und Bazillen und Mikroben zur di — a Pflegen ſich daun auszutoben. eee lichtur I 5 111— 7218 5 Butter, Käſe, Eier, 1 1 3 N Jeden Tag dieſelbe Leier: 5 as An Ne nnhelm 3 1, 8 are Der Hüter Ihrer Gesundheit— Heute herrlich noch und ſchön— 5 tagen 45 3 Durchgehend geöffnet. Morgen ſcheußlich anzuſeh'n! Auswahl a2) vo. I U prudtsacn Flu Hluo⸗HRů flir din bi Sen ue e e 55 1 rucksa en 7 enn man ne gute Kühlung hat! f proz. e et n e, ee ee. et*** 0 0 99 992 80 EI IEA III IN Druckerei Dr. Haas. R 1,-6 für jeden Haushalt und Gewerbe Darum gehen Sie heute noch zu Spexlalhaus Sie- Maochiiuen an den sauber„ blllig e bequem„ zuverlässig K In d emma& Manke Rothermel Orig. 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Neckeràu N 2. 10 rel. 205 55 0.1 Tel. 21243 N.2 Tel. 2210 lex oiephitr. 10 Tel. 555 14 Fittelstr. 358 el. 52171 1 12. 12 rel. 240 79 Sa Tel. 48906 gos ** 3 i i 8 5 b de: Albert Kübler Hermenn Nicole Emil Schertel Erich Schleicher Flektro- Schmelcher Albert Schnſtzler Fritz Weber Rhens i Feudenheim Neckerau Waldhof Llchtmann 5 5 Seckenheimer Str. 25 ſel, 4087 Nelalsstf. 64 Tel. 48005 Hauptstr. 84 Tel. 51867 U.200 Tel. 22075 Weldportztr. 18 Tel. 20881 Schulstr. 52 Tel. 48297 Oppeuerstr. 18, Tel. 500 94 8 1 — 0 i N 8—— keuſſch n ö—. 1 100 Grof EIS Kühlung dung ein A üählun 1 ö neiter f dk. Gebr. D 8. 5. zudes n d dedrbdedddddbe led*„ eenneumu 111 0 aus städtischem Leitungswasser i NM ANN H E II Argen hergestellt, das zuverlässige Kühl- 155 Kalt Lagerräume für landwirt- huſtrie 1 mittel für Haushalt und Gewerbe. Eisfabrik Kühlhaus Semen ect ens 585 in gem 1 ich jeder M emüse. ef gefrierräume für bug, d. V Mannheim weiter ee de ee ner ö 1 e tt e n n frag e. ab. E18 ennheim, Neckswoflandstr 51-55— Telephon 202 24, 202 25. 25572 8„ Kühlung gane en — neee 1 onzevitgeſellſchaften—, 1 dußerordentliche Erträge von 0,28(1,41); letztere betreffen Hachgewinne, insbeſondere aus dem 16e 0 Dienstag, 14. Juni 1938 W. ELS Deuische Erdöl-AG, Berlin Erhöhſe Förderleisſungen im Kohlenbergbau Gesleigerſe Beieiligungs Eriräge Die Beſtrebungen der Deutſche Erdöl⸗AG, Berlin, waren im Geſch ahr 1937 hauptſächlich darauf gerichtet, die Er⸗ leigenden Nachfrage anzupaſſen, insbeſondere rhöhung der Braunkohlenförderung den Roh⸗ für die icherzuſtell dung mit einer erhe fuhr führte bei enzechen zi hr ſtieg d Der Ab erhöhten Förderung auf Ver⸗ e ſich von 50,42 auf ng wurde von 74 000 auf der Schachtanlage 1 machte ot 6026 v. H. Kokserzeugu 90 Tonnen geſteigert. Au ſchon im Vorjahr begonnenen Kraftwerks Der Bericht geht kurz auf die Pläne zur Einſchaltung des Ruhrbergbaus in die allgemeine Stromverſorgung ein, die weitere Fortſchritte gemacht hätten und zur Gründung der Steinkohlen⸗Elektrizität AG, heren Aktienkapita“ vorläufig vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen kohlen⸗Syndikat übernommen worden war, geführt haben. im laufenden Jahr werden eine Erhöhung des Kapitals und Uebert ng der Aktien auf die einzelnen Syndikats⸗ mitglieder erfolgen. Im Berichtsjahr kam mit der Ruhr⸗ aß AG ein Ver über die Lieferung von Koksofengas zuſtande. Im Zuſammenhang Hamit wurde auf der Kokerei der Deutſche Erdöl⸗AG eine ugeranlage zur Abgabe von Rohgas fertiggeſtellt. Die Verkaufsbeteiligung der Zechen der Deutſche Erdöl⸗Ach beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Syn⸗ bikat betrug am Ende des Berichtsjahres 4,99 Mill. Tonnen 8 3,1 v. H. der Geſamtverkau sbeteiligung. Bei den taunkohlenwerken die Förderung von 7,768 auf 5 l. Tonnen, die Brikettherſtellung von 2,826 auf To. An die zur Ermöglichung eines Kohlen⸗ zwiſchen den Werken im Vorfahre gebaute 2 aus tauſches Verbindungsbahn wurde das Werk Prehlitz angeſchloſſen. Die Brikettverkaufsbeteiligung bei dem mit Wirkung vom 1. April 1937 an für die Dauer von acht Jahren erneuerten Mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ Syndikat betrug 3,28 Mill. Tonnen 18,112 v. H. der geſamten Brikettverkaufs⸗ beteiligung. Der Brikettabſatz durch das Syndikat belief ch auf 2,362(2,119) Mill. Tonnen. Bei den Wachswaren⸗ ſabriken ſind die Inlandsumſätze allgemein etwas geſtiegen. Von den Ausführungen über die Beteiligungen iſt . a, hervorzuheben, daß die Deutſche Petroleum⸗AGG auf Grund erhöhter Aufſchlußtätigkeit im laufenden Jahre mit kiner Produktionsſteigerung rechnen könne. Da die Geſell⸗ ſchaft für 1937 eine Dividende von wieder 5 v. H. verteilt, wird die von der Deutſchen Erdöl⸗AG übernommene Divi⸗ dendengarantie von 4 v. H. gegenſtandslos. Die Braun⸗ kohlenhandelsgeſellſchaft„Briko“ Brikett⸗ u. Kohlenhandel Ac hat im Berichtsjahr ihr Kapital von 3 auf 3,5 Mill. erhöht, das von der berichtenden Geſellſchaft übernommen wurde. Bei den Oelhandelsgeſellſchaften ſtieg der Umſatz. Bei den naheſtehenden Schachtbauunternehmungen konnten geue Aufträge hereingenommen werden. Das Kapital der „Mabag“ Maſchinen⸗ und Apparatebau⸗Ach wurde Ende 97 von der Deutſchen Petroleum⸗AG und der Deutſchen Erdöl⸗Ach übernommen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. 12. 1937 ver⸗ zeichnet(alles in Mill. /) einen Rohüberſchuß von 64,42 Ertrag noch Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe und Handelswaren 58,86, andererſeits onſtige Aufwendungen“ 7,55), Erträge aus Beteiligungen von 2,18(1,46)— dieſe erhöhten ſich durch die von 3 auf J y. H. heraufgeſetzte Dividende der Deutſchen Petroleum⸗ ſowie durch höhere Gewinnausſchüttungen verſchiede⸗ Zinſen von cken und der Auflöſung nicht benötigter Rückſtellungen?“ Ahne und Gehälter beanſpruchten 33,94(29,01), ſoziole Abgaben 4,72(4,13), Steuern vom Einkommen, Ertrag und vum Vermögen 9,92(i. V. Beſitzſteuern 5,53), andere Sieuern 1,92(.22). Die Erhöhung dieſes Poſtens beruht auf höheren Betriebsgewinnen, der Erhöhung des Steuer⸗ ſotes bei der Körperſchaftsſteuer und der Einführung des Gewerbeſteuergeſetzes. In den außerordentlichen Auf⸗ wendungen von insgeſamt 4,36(—) ſind die Abbuchung nicht gewinmbarer Kohlenmengen, der Abgang der Genuß⸗ ſceine der Deutſchen Petroleum AG ſowie die Zuweiſung zur Rückſtellung für Unterſtützungen und Penſionsver⸗ Alichtungen enthalten. Beiträge an Berufsvertretungen wurden in Höhe von 0,10(—) gezahlt, Abſchreibungen auf das Anlagevermögen mit insgeſamt 5,02(i. V. auf An⸗ lagen 4,36, auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter 0,59 und andere %) vorgenommen. Einſchl. 0,60(0,35) Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 6,81(6,80), aus dem eine wieder bproz. Dividende auf die im Umlauf befindlichen nom. 90 992 600/ Inhaberaktien verteilt und noch Vergütung an den Ag 0,61 vorgetragen werden. „In der Bilanz wird das Anlagevermögen mit 81,6 763) ausgewieſen; der Zugang ergibt ſich im weſent⸗ chen aus Aufwendungen für den weiteren Ausbau und bie Verbeſſerung der Betriebe. Beteiligungen ſtehen mit 0(42,06), das Umlaufsvermögen mit insgeſamt 23,94 o) zu Buche. Davon entfallen auf Waren und Vor⸗ ate 4,30 4,00), auf Wertpapiere 0,22(0,22), auf Forderun⸗ gen aus Warenlieferungen und Leiſtungen 6,24(5,67), auf Forderungen an Konzernunternehmen 4,29(1,01); die Steigerung im letztgenannten Poſten entſtand dadurch, daß er Deutſchen Petroleum AG vorübergehend Mittel für ien Ausbau zur Verfügung geſtellt wurden. Wechſel werden mit 0,77(0,36), flüſſige Mittel mit 0,17(0,18) und andere Bankguthaben mit 6,65(6,09) ausgewieſen. Unter u Paſſiwen werden neben unv. 100,0 Grundkapital und u. 15,509 Rücklagen Rückſtellungen für ungewiſſe Schul⸗ ten mit 15,30(i. V. Rückſtellungen 9,72) aufgeführt. Von ken insgeſamt 9,31(6,82) betragenden Verbindlichkeiten eutſallen auf ſolche aus Warenlieſerungen und Leiſtungen J(½8), auf Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunker⸗ 1(24) und auf ſonſtige Verbindlichkeiten 0 68). Im laufenden Jahr war die Nachfrage nach Braun⸗ chte weiterhin günſtig, hingegen hat der Abſatz an Stein⸗ Leine rückläufige Bewegung erfahren. Aus dem Sozialbericht iſt zu entnehmen, daß die Zahl er Gefolgſchaftsmitglieder ſich(ohne Konzerngeſellſchaften) zun 1259 auf 14933 erhöht hat. Das durchſchnittliche Ein⸗ koumen der Bergleute hat ſich weiterhin verbeſſert, ſeit um rund 31 v. H. Jugoslawien beurfeilt Eni wicklung des Handels mii Deuischland günstig 0 Die Agentur Avala veröffentlicht eine amtliche Stel⸗ üügnahme zu dem am 4. Juni in Berlin abgeſchloſſenen 1 aſch⸗jugoflawiſchen Handelsgbkommen. Darin heißt es 1 0„Die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit Jugoflawiens 10 Großdeutſchland iſt ſetzl auf eine einheikliche Grund⸗ bebe geſtellt. Der gegenſeitige Warenaustauſch wird da⸗ 15 einen neuen Aufſchwung nehmen.“ Nach der Auf⸗ en der verſchiedenen getroffenen Abmachungen wird daler ausgeführt:„Die Tatſache, daß Jugoflawien und ebebland heute direkte Nachbarn ſind, kann ſich letzten tubes nur günſtig auf die beiderſeitigen Handelsbezie⸗ Unzen auswirken. Die großen Möglichkelten für die üterbringung unſerer londwirtſchaftlichen Erzeugniſſe und aufnahmefähigen deutſchen Rirdem einheitlichen 1 0 einerſeits und der vermehrte Kauf deutſcher In⸗ in Jeerzeugniſſe durch Jugoflawien andexerſeits liegen 15 gemeinſamen wohlverſtandenen Intexreſſe. Der Um⸗ kiten ben der deutſch⸗ugoflowiſche Handel noch dieſem ah men annehmen wird, hängt nicht allein von uns 1 Auf keinen Fall wird er den Ausbau unſerer wirt⸗ walten Zuſammenarbeit mit anderen Stoaten hem⸗ 27(0 8) ufs weitere grundlegende Erkenntu on, Grunde wurden. Mittag-Ausgabe Nr. 266 Brown, Boveri& Cie., Ad in Mannheim Exhebliche Umsaßsfeigerung Nach dem Bericht der operi u. Cie., AG in Mannheim für das Geſchäf 7 zeigten Umſatz und Beſtellungseingang im vergangenen Jahr unter dem haltenden Einfuß der Regierungsmaßnahmen aberma geſteigerte Ziffern. Die Ausbringung der Werkſtätten wäre noch höher geweſen, wenn nicht Facharbeitermangel und ge⸗ wiſſe Spannungen in der Materialbeſchaffung eine Grenze gezogen hätten. 5 An⸗ Die Umſatzſteigerung traf alle Ab igen gleichm Die grundlegende Aenderung des Geſchäfts in ſogen. malen Motoren kleinerer und mittlerer Leiſtung hat ſich im letzten Jahr erneut beſtätigt, indem die außerordentlie ſtiegene Nachfrage gleichzeitig eine Fülle weiterer i hinſichtlich Ausgeſtaltung neuer Formen und Anpaſſung beſondere Betrieb gungen brachte. Auf ſolche war faſt das ganze Gebiet induſtrieller Antriebe nicht nur mengen⸗ und leiſtungsmä in lebhafteſter E ng. Demgegenüber zeigte die Entwicklung der Stromerzeu⸗ gungsanlagen ein grundſätzlich anderes Bild. Bei Waſſer⸗ kraftanlagen hat ſich die ſogen. Freiluftbauweiſe voll be⸗ währt, ſo daß hier keine Aenderungs⸗ oder Entwicklungs⸗ wünſche entſtanden; vielmehr kam von da die Anregung, auch für Innenraumaufſtellung möglichſt einfache Bau⸗ ſormen zu entwickeln. An den Bau von Turbo⸗Generatoren wurden inſofern erhöhte Anforderungen geſtellt, als auch hier in Zuſammenhang mit der durch den Vierjahresplan geſchaffenen Situation das Bedürfnis entſtand, große raſch zu erſtellende Anlagen möglichſt einfach und überſichtlich und mit dem geringſten Materialaufwand zu bauen. D führte zur Konſtruktion von Generatoren zur direkten Er⸗ zeugung von Spannungen bis zu 30 000 wobei auf eine Erſtausführung aus dem Jahre 1929 zurückgegriffen werden konnte. Maſchinen bis 15 000 und 22 000 Volt ſind im vergangenen Jahr bereits in Bau genommen worden. Im Gegenſatz zu der bei induſtriellen elektriſchen Antrieben feſtgeſtellten Vielfältigkeit der Wünſche wurden im Dampf⸗ turbinengeſchäft im weſentlichen die in den letzten Jahren entwickelten und bewährten Konſtruktionen verlangt, bei weiterer Betonung hoher Dampfoͤrücke und ⸗temperaturen. Darüber hinaus zeigten ſich Anſätze zur Normung von Dampfdrücken, Dampftemperaturen und Leiſtungen. Auch Weiſe Volt, 8 die günſtigen Vorbedingungen im Kreiſewerdichterbau für eine Typiſierung wurden ſowohl konſtruktiv als auch fertigungsmäßig ausgenützt. Auch auf dem Gebiete der Umformung elektriſcher Energie ergaben ſich z. T neue Auf⸗ gabenſtellungen im Zuſammenhang mit dem Vierjahresplan. Soweit es ſich um Wechſelſtrom⸗Umſpannung handelt, wa⸗ ren neue Konſtruktionen von Tr toren und Regel⸗ ſchaltern bis zu 220 000 Volt durchzuführen. Für die Be⸗ reitſtellung großer Energiemengen niedergeſpannten Gleich⸗ ſtroms gelang die weitere Verfeinerung Baues von Motorgeneratoren. Auch das Bahngeſchäft hat ſich im Be⸗ richtsjahr erfreulich entwickelt. Die Umſtellung der Ham⸗ burger Stadtbahn auf Gleichſtrom ſtellte beſonders inter⸗ eſſante Ingenieuraufgaben. Auf dem Gebiete der dieſel⸗ elektriſchen Fahrzeuge iſt die Fertigſtellung des erſten vier⸗ teiligen Schnelltriebwagens für 160 Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit bemerkenswert. des Auf dem Gebiet des Straßen bahnweſens beginnt das Geſchäft ſich langſam zu heben. Das Geſchäft im Abraum⸗, Kokslöſch⸗ und Grubenlokomotiven war ebenſalls lebhaft, wenn auch bei gedrückten Preiſen. Die Entwicklungs⸗ arbeiten auf dem Gebiet des Antriebes von Schiffen haben und Fortſchritte in der Herſtellung von Getriebeturbinen und tuxbo⸗ und dieſel⸗ elektriſchen Uebertrggungen gebracht. In Induſtriekxaft⸗ werken wuchs das Bedürfnis und die Nachfrage nach ver⸗ beſſerten und vielſeitig verwendbaren Relais Im Ausbau der Hochſpannungsnetze für 100000 bis 220 000 Volt war das Unternehmen wiederum in erheblichem Maße betei⸗ ligt Kühlſchrankgeſchäft konnten bei ſtark anſteigen⸗ 0 mfſatz Normungen der wichtigſten Typen zu Ende geführt und dabei ſchon auf neue Werkſtoffe Rückſicht ge⸗ nommen werden. Im Kühlanlagengeſchäft konnten neue Anwendungsgebiete erſchloſſen werden. Auf dem Gebiete 8 den leichtere Bauweiſen ausgebildet. telektrowärmegeſchäft wird erſtmals berichtet. Durch beſondere Anſtre öft wurde erreicht, daß der Aus⸗ mit dem erheblich geſtiegenen Inlandsumſatz Auch für 1 Tochterunternehmungen ergrbt gleiche Bild einer nicht nur mengenmäßig, ſondern altlich außerordentlich geſteigerten Tätigkeit. Die angeſellſchaften, die Rheiniſche Draht⸗ und Kabelwerke Gmb Köln, die Iſolation Ac Mannheim, die Stotzkon⸗ takt Gmbh Mannheim und die Gleichrichter⸗Geſellſchaft mbc Berlin haben bei geſteigerten Umſätzen günſtige Er⸗ bniſſe enzielt. Die Beteiligung bei der H. Römmler AG. Berlin⸗ berg wurde inzwiſchen auf nahezu un⸗ verändert 100 v. H. Grundkapital gebracht. Es iſt beabſich⸗ im laufenden Jahr auch mit dieſer Tochtergeſellſchaft, die für 1937 eine Dividende von 5(0) v. H. ausſchüttet, einen Organvertrag abzuſchließen. die tigt, 10 wird den Gefolgſchafts mitgliedern für der Dank ausgeſprochen. Das Er⸗ gebnis des Berichtsjahres ermöglichte es, die freiwillige ſoziale Leiſtung wiederum erheblich zu ſteigern. Der im Aufbau befindlichen Altersverſorgung Her Arbeiterſchaft wurden aus dem Reingewinn 500 000/ zugeführt. Ins⸗ geſamt belaufen ſich die freiwilligen ſozialen Leiſtungen im Berichtsjahr auf rund 2,20 Mill. l. Im Sozial berig ihre treue Mitarbe 0 In der Erfolgsrechnung erſcheint der ausweispflichtige tberſchuß mit 33,75 Mill./ li. V. 38,57 bei anderer⸗ its 10,20 ſonſtigen Aufwendungen). Erträge aus Betei⸗ ligungen ſind mit 1,46(0,66) mehr als verdoppelt(i. V. außerdem 9,01 ſonſtige Kapitalerträge), ao. Erträge ſteuer⸗ ten 1,49(0,89) Mill./ bei. Andererſeits ſtiegen Löhne und Gehälter auf 23,68(20,13), ſoziale Abgaben auf 1,52 (4,34), Zinſen auf 5(0,10), Steuern auf 4,26(3,28), ao. Aufwendungen auf 1,50(0,86) Mill. I. Abſchreibungen auf Anlagen ſind auf 3,88(2,64) Mill./ erhöht, andere Abſchreibungen erforderten 0,16(0,29) Mill. /. Ein⸗ ſchließlich 73 490(71594)/ Vortrag wird der Jahresgewinn mit 1427 039(1 378 430)/ ausgewieſen. Nach Zuweiſung von 000(300 000)% zur Arbeiterpenſtonskaſſe(i. V. außerdem 400 000/ zum Werkerhaltungsfonds) ergibt ſich ein Bilanzgewinn von 927 039(673 430 /, woraus, wie bereits berichtet, 6(5) v. H. Dividende auf das Grund⸗ kapital von 12 Mill./ ausgeſchüttet werden. Auf neue Rechnung werden 169 678/ vorgetragen. Das neue Geſchäftsfahr hat ſich wie auch bei den Toch⸗ tergeſellſchaften bei geſteigerten Auftragsbeſtönden günſtig angelaſſen. In der Bilanz lalles in Mill. /) ſtehen Anlagen bei 2,89(2,05 Zugang mit 5,0(6,17) zu Buch, wobei Maſchinen und maſchinelle Anlagen erſtmalig bis auf einen Erin⸗ nerungswert ausgebucht ſind. Beteiligungen erſcheinen bei 0,36 Zugang(H. Römmler AG) mit 3,91(3,55). Im Umlaufsvermögen von 59,29(44,87) ſind Vorräte mit 29,87 (29,27), Wertpapiere mit 1,52(1,33), geleiſtete Anzahlungen mit 0,78(0,50), Warenforderungen mit 21,94(17,05), Kon⸗ zernforderungen mit 2,15(1,12) und Bankguthaben mit 1,55(4,28) enthalten. Andererſeits ſind bei unverändert 1,20 geſetzl. Reſerve, unv. die Verbindlichkeiten auf 43,44(32,48) geſtiegen, darunter Kundenonzahlungen auf 2055 55% Warenſchulden auf 794(5,51), Konzern ver⸗ Findlichkeiten auf, 3,57(4,263) ermäßigt, neu erſcheinen Bankſchulden mit 9.(5 24. Juni). .. pDFFFFFFFFTTFbFbCbCbCbCCã TVVVVVbVbPbPbPbPbPbGbPbVbPVbPbPTGTPTGTGTPTPTPTPTGTPTPTPTGTGTPTGTbTGTGTGTGTPTGTGTbÄTFTVTbͤTbͤT''''''' Bereinigung der Neubeſitzanleihen der Gemeinden Die Gläubiger der Anleiheablöſungsſchuld ohne Aus⸗ loſungsrechte der Stadt Mannheim werden unter Hinweis auß die Bekonntmachung des Oberbürgermeiſters vom 15. Februar 1938 nochmals auf das bis zum 30. Juni 1938 befriſtete Angebot der Stodt aufmerkſam gemacht, wonach die Stadt dieſe Schuldverſchreibungen zum Kurſe von 28,25 v. H. ankauft. Die Schuldverſchreibungen ſind bis zum 30. Juni 1938 mit einer entſprechenden Erklärung bei der Stadtkaſſe Mannheim einzureichen. Schuldverſchreibungen, die nicht zur Barablöſung eingereicht werden, werden erſt am 2. Januar 1970 mit dem Nennwert zur Heimzahlung fällig. „Gehe u. Co. AG, Dresden. In der o. HV der Gehe u. Cp. AG, Dresden, wurde der Abſchluß für 1937 gut⸗ geheißen. Die Dividende wurde auf 4 v. H.(i. V. 3 v..) feſtgeſetzt. Aus dem Aufſichtsrat, der auf 6 Mitglieder verringert wurde, ſcheiden aus Dir. Carl Krammling, Dresden, Rechtsanwalt Dr. Gerhard Poege, Dresden und Dr. med. Günter Wagner⸗Hohenlobbeſe, Dresden. Neu⸗ gewählt wurde Dir. Hugo Schömann, Plauen i. V. Die übrigen Mitglieder wurden wiedergewählt. An dem Geſchäftsgang hat ſich ſeit Abfaſſung des Berichts ler wurde als zufriedenſtellend bezeichnet) nichts geöndert. * Katz u. Klumpp AG, Gernsbach.— Ertragsſteigerung bei wieder 5 v. H. Dividende. Das Unternehmen(Holz⸗ handel uſw.) berichtet über volle Beſchäftigung der Werke im Geſchäftsjahr 1937 ſowie über weiteren Umſatzanſtieg. Die Vorräte konnten nicht ganz auf Vorjahrshöhe gehalten werden. Das Werk Weiſenbach wurde vollendet, in den übrigen Betrieben Erneuerungen durchgeführt ſowie die Lagerplätze Gernsbach und Schlutup erweitert. Am Rhein wurde ein Gelände für induſtrielle Zwecke erworben, wo⸗ für nom. 36 000/ eigene Aktien zu 83½ v. H. verwertet Buchgewinn hieraus 8691 /. Durch ſpäteren Hinzukauf wurden eigene Aktien auf nom. 200 000/(i. B. 148 400%) zum Durchſchnittskurs von 109,28 v. H. erhöht; ſie ſollen fetzt öͤurch HV⸗Beſchluß am 24. Juni eingezogen werden, wodurch ſich das Grundkapital auf 1,8 Mill. 1 er⸗ mäßigt. Die 0,45 Mill.„ Zugänge auf Anlagevermögen ſind etwas durch die Abſchreibungen überdeckt worden Die neu gegliederte Erfolgsrechnung zeigt inſolge der ſtär⸗ keren Umſatzſteigerung an ſich einen erhöhten Rohüberſchuß, der mit 2,05 Mill. // ausgewieſen wird. Dem letztjährigen Nohüberſchuß von 3,77 Mill. ſtanden 1,25 Mill. übrige Auf⸗ wendungen gegenüber. Weitere Eingänge ſteuerten 0,065 (0,022) Mill. bei. Perſonalaufwendungen erhöhten ſich auf 1,93(1,61), Steuern auf 0,42(0,35), a. o. Aufwendungen erſcheinen mit 0,099(—) Mill. /. Nach 0,455(0,358) Mill. , An lageabſchreibungen und 0,044(0,063) Mill. Andere ver⸗ bleiben einſchl. 29 457(51 592)/ Vortrag 142 591(131 257) „Reingewinn, woraus wieder 5 v. H. Dividende verteilt und der Reſt vorgetragen werden ſoll. Die Bilanz enthält bei unv. 2,0 Grundkapital und 0,8 Rücklagen weitere Rückſtellungen von 0,522(0,414), ſowie Verbindlichkeiten von 0,90(0,81). Hierin ſind Warenſchul⸗ den auf 0,87(0,32), empfangene Anzahlungen auf 0,143 (0,025) erhöht, aber Bankſchulden auf 0,10(0,296) ermäßigt. Anlagen erſcheinen nach 0,45(0,26) Zugängen und 0,455 (0,358) Abſchreibungen mit 0,810(0,816). Beteiligungen ſind wieder mit einem Merkpoſten verbucht, wobei mit einem Buchgewinn von 20 000/ die finniſche Beteiligung verkauft iſt. Das Werk Fürnitz leine Gmb mit 80 000 Schilling Kapital) iſt inzwiſchen ins Altreich zurückgekehrt; man erwartet, daß es, nahe der Drei⸗Länder⸗Grenze Deutſchöſterreich— Italien— Jugoflawien gelegen, zu einem Träger reger wirtſchaftlicher Beziehungen zwiſchen dem Reich und den Nachbarländern ſich entwickeln wird. Unter Umlaufsvermögen ſind Vorräte mit 1,31(1,55) enthalten, Forderungen mit 1,31(1,15) und flüſſige Mittel mit 0,148(0,054), ſowie die erwähnten eigenen Aktien mit 0,153(0,088). Die Geſchäftsbelebung habe im laufen⸗ den Jahr angehalten.(V 24. Juni.) * Porphyrwerke Weinheim⸗Schriesheim A. Das nun⸗ mehr vorliegende Zahlenwerk der Geſellſchaft für das Ge⸗ f sjahr 1937 weiſt einen Jahresertrag von 754 692 aus(i. V. 7835 331, bei andererſeits 124 00/„übrigen Aufwendungen“]. Nach Abzug der Unkoſten, wovon Löhne urid Gehälter 491.784(441 435) /, ſoziale Abgaben 56 975 (4 966)/ und Beſitzſteuern 58 984(8 731]„ erforderten, verbleibt unter Berückſichtigung der Anlageabſchreibungen von 98 208(89 484)„ ein Reingewinn von 40 003(42 358) Mark, der ſich um den Vortrag auf 56 643(53 826)/ er⸗ höht. Wie ſchon gemeldet. werden hieraus 8(6) Dividende verteilt, wovon 2 v. H. dem Anleiheſtock zugeführt werden. Die Bilanz verzeichnet(alles in Mill./ Anlagen mit 0,32(0,40). Vorräte mit 0,07(011) Warenſorderungen mit 0,24(0,225), flüſſige Mittel mit 0,045(0,003), denen bei unv. 0,055 Rücklage und 0,04 Rückſtellungen 0,08(0,07) Verbindlichkeiten gegenüberſtehen. * Stierlen⸗Werke AG, Raſtatt i. B. Dieſe zum Rhein⸗ elektra⸗tonzern gehörende Maſchinenfabrik hat für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine beträchtliche Umſatzzunahme, die ſich auf das Ausland erſtreckt, zu verzeichnen, ſo daß die Werke einen guten Geſchäftsgong aufzuweiſen hatten. Die techniſche Entwicklung der Fabrikate hat beachtliche Fortſchritte gemacht. Auf der Internationalen Ausſtellung un Paris erhielten die Stierlen⸗Werke den„Grand Prix“. Das Unternehmen wird für das Jahr 1937 eine Divi⸗ dende von 10 v. H. verteilen, nachdem i. V. der Gewinn von 95 045/ zur Abdeckung des Vexluſtvortrogs ver⸗ wendet wurde. Der Auftrogsbeſtand gibt dem Unkerneh⸗ men für längere Zeit eine befriedigende Beſchäftigungs⸗ grundlage. Nhein-Mainische Abendbörse Geschäffslos Frankfurt, 13. Juni. ſtatt. An der A Kurſe geſpr unter dem ſo den Ic Farben mit 1 Teil Adlerwerke dem ermäßigten n, ebenſo BMW und Mannesmann. Jut 18 118,50 angeboten. Auch Montanwerte neigten eher zu weiterer Abſchwächung. Renten allge ſtill, Kommunal⸗Umſchuldung mit 96,15(96,175) um. Soweit A v. H. d. Feſtgeſetzt wur⸗ Kleyer auf gingen Dieſe * Dentſche Nickelwerk AG, Wittenſchwand. 150 000/ AK arbeitende Geſellſch hließt das Geſchäfts⸗ johr 1936/37(30. it uſt von 2224(i. V. 8 auf 53 959) /, um den trag erhöht. An Stelle 5 usſcheidenden AR ſind von der H Mitgliedern des AR gewählt wor⸗ den: Fabrikant Dr. A. Hackelsberger(Oeflin⸗ gen), Dr. e(Wehr) und Pro⸗ kuriſt O. Kl Waren und Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt Mannheim, 13. Juni. Umſätze in Brot⸗ und Futter⸗ getreide ſind nicht bekonnt geworden; nur etwas Futter⸗ gerſte kam wieder zur Verteilung. Weizenmehl lag un⸗ verändert ruhig. Dagegen e teilweiſe etwas Roggen⸗ mehl zur prompten Liefer! für den laufenden Beharf. angeboten. Futtermehl blieben gefr Dos nur langſam; Heu und erſchiedentlich auch ttergeſchäft entwickelte Stroh waren kaum erhältlich. Rotterdamer Getreidekurſe vom Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juni 6,10; Nov., Jan. je 5,85. Mois lin Hfl. pe Juni 102; Sept. 104,75; Nov., Jan. 105,25. Amerikan. Univerſal St 98 Juni (Schluß) 498; Juli 439; Auguſt 446; Okt. 451; No. 453) Dez. 455; Jan.(39) 45 458; März 460; April 462; Mai 464; Juni 465; Okt. 468; Dez. 460 747 Tendenz ſtetig. Jan.(40) 471; März 4 Leinölnotierungen vom 13 Lon: Leinſagt Pl. per Juni 117 Leinſagt Klk. per Juni 126; Bombay per Juni 12,50; Leinfaatöl loko 23,3; Juni und Juli⸗Auguſt 22,4%; Baumwollöl ägypt. — 2 7 1 77 5 B ügypt. per Juni% Neuyork: Terp. Savannah: 70, Vahl 50. Sah 55 57 Spargel 1. per Bo. 6; Tre h. Bi. 8; Blumenkohl Schlangengurken 34 ſehr aut. * Der Londoner Goldpreis betrug am 13. Juni 1988 für eine Unze Feingold 140 ſh 6½ 5 86,6791, für ein Gramm Feingold demnach 54,2222 Pence= 278680 2 9 gut, Geld- und Devisenmarki Paris, 13. Jun(Schluß amtlich, London 198.33 Italien 188.05 Stockholm 918. Neuyork 3589, Schweiz 821.8 Wien 94 Belgien 609.50 Kopenhagen 795,75 Berlin 1448,50 Sognien Holland 1990.75 J Warſchav 508, London, 13 Juni.(Schluß amtlich), Neuyoxk 4906,68 Liſſabon Buenosdliresſ, 1600, Mönkrecr 5802,56 Helſingfors Rio de Fan. 25 Amſterdam 895,82 Prag Hongkong 1219 Paris 178,35 Budapeſt Schanghai o 1087 Vrüſſel 2026,25 Belgrad hama 8 Italien 94 2,— Sofia Auſtralien 125.— Berlin 1232,50] Moskau Mexiko— Schweiz 2169,25 Rumänien Montevideo 2025, Spanien 8210.— Konſtantin Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Atten Buenos Stockholm 1939,50] Wien 25 auf London 1900, Oslo 1990,12 Warſchau 2625,— Südafrika 100,12 Melalle Hamburger metallnotierungen vom 13. Juni 8„ Banca⸗- u. Brief Geld Ae traitszinn 1 4 Brieff Geld Briefſcheld. Hüttenrohzint p. 100 g) 16,50 16,50 Januar 11 35. Feinſilber(Ran per kg) 30, 80 36,80 1 9 3 Feingold(Rehe per)..84 2,79 kärz„ Alt⸗Platin(Abfälle) April 3 Cireapr.(RM per 9) 770 2,0 Mai e Techn, reines Platin ö 10 45,— 45, 235,0235,0 Detailpr.(RM per g)„3,25 Juli 45, 45. 235,0235,0 Auguſt 45,— 45,—235,0235,0 Loco Abl. Septemberſas,— 45, 235,0235,0] Antimon Regules chineſ. ö Oktober 45,45, 235,00235,0 per to). 45, 5043,50 November 45,45, 235,0 235,0 Queckſilder(Eper Flaſche). 70,80 Dezember! Wolframerz chineſ. in.... 50. Frachienmarki Duisburg-HRuhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft berg⸗ wie tal⸗ wärts äußerſt ſtill. Die Frachten ſowie die Schlepplöhne blieben unverändert. Sie betrugen ab Ruhrhäfen Baſis Mannheim 1/ ab Kanal Baſis Mannheim.20 /, ab Ruhrhäfen Baſis Rotterdam 1 /, ab Kanal nach Rotter⸗ dam.20 J. Der Schlepplohn nach Mainz beträgt 70 und 30 Pfg., nach Mannheim 80 und 90 Pfg. Der Schlepplohn ab Ruhrhäfen nach Rotterdam für größere beladene Kähne beträgt 8 Pfg. je Tonne. K..—ͤmꝗf—. Tages baleucles Dienstag, 14. Juni Nationaltheater:„Der'wiſſenswurm“, Anzengruber, 20 Uhr. Libelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz. Roſengarten— Muſeuſaal: 20 Uhr„Gute Beſſerung“. Gaſtſpiel der„Acht Eutſeſſelten“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaſſee Rhein⸗ gold, Kaffee Kurpfalz. Lichtſpiele: Univerſum:„Muſik für dich“.— Alhambra:„Broadway⸗ melodie 1938“.— Schauburg:„Der nockte Spatz“.— Palaſt:„Frauenliebe— Fraueuleid“.— Gloria:„Liebe kann lügen“.— Scala und Capitol:„Kleiner Mann— ganz groß“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebiſnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Stabdtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum, P 7, 20: Getzſinet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 15.90 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöſfnet von 10 bts 18 und von 15 bis 17 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Koſt⸗ barkeiten des Kupferſtichkabinetts Mannheimer Kunſtverein, L. I, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Karl Truppe, Graz, und Eugen Wolff, Filseck, Gedächtnisausſtellung, Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 und Volksſtück von von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisousſtellung Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10 30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.50 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſche Muſikbücheret, L 2, 9: Gebffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 10 Uhr. Städtiſches Hallen bad, U 3, 1: Geöffnet von 1020 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir? Mlltwoch, 15. Jun Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.). — 10.00: Der Schimmelreiter. Hörſpiel.— 11.60: Volks⸗ muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Fröhliches Aller⸗ lei aus Mannheim.— 16 00: Nachmittoagskonzert.— 18.00: Tanz⸗Rhythmen(Schallpl.).— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Singendes, klingendes Frankfurt.— 21.00; Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Lieder der Nationen.— 21.30: Sang und Klang(Schallpl.).— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Portu⸗ gieſiſche Muſik.— 29.00: Aus Wien: Aus Stadt und Lond. — 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 12.00: Mittags muſtk.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.51: Leichte Muſik aus Amerika(Schallp..— 13,45: Benfamino Gigli ſingt (Schallpl.),— 16.00: Muſik am Nachmittog.— 18.00: Der Dichter ſpricht.— 18.15: Violinmuſik.— 18.40: Von Pundt bis Sawall. Radſportgeſchichte.— 19.10: Feierobendunter⸗ haltung.— 20.15: Blasmuſik.— 21.30: Zur Unterhaltung (Schallpl.).— 22.30: Kleine Nachtmuſik. 23.00: Aus Stadt und Land.— 24.00: Nachtmuſik. mit 58 667 4 gekauft, aber auch dies nur termittel waren genügend Kleie ſich 13. Juni.(Eig. Dr.)] Sept. 5,90 G: r Laſt 2000 Kilo) Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Juni.(Eig. Dr.) . 88 Juni.(Eig. Dr.] Lon⸗ Erdbeeren 1. Wahl —106; Kirſchen 9 Kopfſalat 18; Rettiche 383; Karotten 2. Wahl 10—20; Nachfrage *. 10. Seite/ Nummer 286 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Dienstag, 14. Juni 1938 7 Ausgabe Nur 3 Tage— Ab heute el Slnschllegl. Pennerstag f ö Für Luckerkrankg! fabdubr (Weizenschrotdroh ohne Salz und Hefe, eine willkommene Abwechslung. Toggenschrobrot nach Art norddeut- schem Landbrot sowie alle anderen Unser heutiges Ein erschütternder Fm vom Filmprogramm Wechselsplel des lebens Magda Schneider Ivan Petrovich Frauenſiebe macht mir meine Wohnung. seitdem ich meine Böden mit KINESSA-Holzbalsam behandle. 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