Eimelpreis 10 N. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25, f. d. folgend. Monat erfolgen. Abend- Ausgabe A Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtlien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. g. Bei Zwangsvergleichen oder 9 2 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für 2 if i— 5 äfts 2. 8 75 6* Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand 0 Mannheim. Aontag, 20. Juni 1938 149. Jahrgang— Nr. 277 eine 1 158 bauet 7 4 2 2 242 0 mann 2 Ge* 9 eſell; eſell⸗ 1938 t) ge⸗ dem 1 4 ieder men 2585 ung, 50 5 5* 0 Amerikaniſcher Luxuszug verunglückt— 28 Tote und 65 Verletzte geborgen Ernſt 5. 1 dnb. Miles City(Montana), 19. Juni. Strom geworden. Der Lokomotivführer war jedoch 11 1 8 Auf der Strecke Seattle Chikago ereignete nicht gewarnt und fuhr den Zug mit unverminderter achtigt ſich ein ſchweres Eiſenbahnunglück, das 28 Todes⸗ Geſchwindigkeit über die Brücke. Gerade in dem opfer und 65 Verletzte gefordert hat. Mit einer Augenblick, als die Lokomotive die andere Seite er⸗ zeſell(=; Erhöhung der Verluſtzahlen iſt jedoch noch zu reicht hatte, brach die Brücke, deren Pfeiler von den 18 in rechnen. Es handelt ſich um einen der ſchwer⸗ Waſſermaſſen unterſpült worden waren, zuſammen. die ſten Unfälle in der Geſchichte der amerikaniſchen Lokomotive, Tender und ſieben Wagen ſtürzten in ſt ert Eiſenbahnen. den Fluß. Nur der Speiſewagen, zwei Schlafwagen 60 Der verunglückte Zug war einer der neueſten an den Wen eee 8 Str inienzige or Chi Mi 12 2 25 f 8 1 5. fi Stromlinienzüge der Chikago⸗Milwaukee⸗ und der Als Rettungszüge eingetroffen waren, ſchlugen im in Pazifie⸗Eiſenbahnlinie. Er beſtand aus elf Wagen deren Mannſchaften die Fenſter der ins Waſſer ge⸗ weig⸗ und war mit den allermodernſten techniſchen Neue⸗ ſtiirzten Wagen ein 15 es gelan ihnen eiten . rungen verſehen. Er entwickelte eine Höchſtgeſchwin⸗, 7 5 e e 105 e be- von 170 Sid Im und hatte eine Durch: großen Teil der verwundeten Reiſenden herauszu⸗ ttgart. T e h holen. Die Rettungsarbeiten ſind jedoch immer noch nheim ſchnittsgeſchwindigkeit von 100 Std.⸗Km. nicht beendet und es iſt möglich, daß noch mehr Tote . In der Gegend des Unglücks waren ſchwere unter den Trümmern der durch den Sturz völlig zer⸗ 1 Wolken 0 rüche niedergegangen und der Bach, ſplitterten Wagen begraben liegen. Unter den Ver⸗ ttz: Aber den die Strecke führte, war zu einem reißenden wundeten befinden ſich zahlreiche Frauen und Kinder. Curt Wohn eee Hans Benno. I 0 A 5 5 th ſijch 9 th si f. 15 ngeheures Ausmaß der chineſiſchen Hochwaſſerkataſtrophe: 1 2 7 Eine Patrouille der Truppen des Generals Arandaſſucht die Straßen, in denen noch geſollene Bolſche⸗ 15955 miltelchineſiſche amp 9e Ib un ek 9 ex wiſten liegen, nach verſteckten Roten ab.(Aſſociogted Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rein- f ter iſt C VvvVVFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFF!!TCT!!!! o f ik⸗ 4 22 2 2. 2 2. e Eine weite Waſſerwüſte trennt oͤie Kampfparteien Auch der Jangtſe im Steigen 5 5 2 5 a a ſich weitere Erklärungen des japaniſchen Sprechers ſiert werden ſoll. Die Polizei habe große Men⸗ 1 0 ö a anb Schanghai, 20. Juni. ſeien japaniſche Patrouillenboote in der Enge von über neue Waffenlieſerungen für China. gen von Exploſivoſtoffen entdeckt. Unter den Götzel Wie der japaniſche Vertreter bei der Erläuterung Hainan wiederholt vom Land her angegriffen wor⸗ In Kanton ſeien anfangs Juni 30 franzöſiſche und 60 Beteiligten befänden ſich bekannte Namen extremiſti⸗ Geſel⸗ der Lage im Kataſtrophengebiet erklärte, fließt den. Zu dieſen Erklärungen des Sprechers erinnert ſowjetruſſiſche Bomber eingetroffen. In Jünnan ſcher ſchottiſcher Nationaliſten. 1 ſchätzungsweiſe nur noch ein Zehntel der Waſſer⸗ man in Tokio an die Feſtſtellung des Admirals No⸗ ſeien überdies franzöſiſche Flieger gelandet, die di⸗ int 8 mengen des Gelben Fluſſes im alten Bett. Die da vom 16. Juni, wonach„die Feindſeligkeiten auf rekt aus Spanien gekommen ſeien. Alle in Kanton Miniſter-Predigten rt int übrige Flut hat ſich neue eigene Wege gebahnt. Ein jeden Teil Chinas ausgedehnt werden können.“ befindlichen Flaks ſeien ſowjetruſſiſcher Herkunft i 2 N 1 ieverz Dutzend neuerſtandener Flüſſe, die eine An die Pariſer und Moskauer Aoreſſe richteten und aus Odeſſa eingeführt worden. Frankreichs Volk ſoll endlich einmal begreifen 5 Tiefe bis zu 4 Meter erreicht haben, fließen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters N etwa parallel zur Hankau⸗Tſchengtſchau⸗Bahn von 5..— Paris, 20. Juni 1 kaiſeng in ſcharfer ſüdoſtlicher Richtung. Die Flu⸗ Nach der Austreibung des 1 ſind 1. Ole ten haben bereits die im Zuge der erſten Verteidi⸗ 5 2 705 ß See 2 8 7 Frankreich und das franzöſiſche Volk mit zahlreichen gungslinie liegende Stadt Tſchaukiatan— etwa 150 Miniſterreden geſegnet worden. Beſondere Arbeit 158. Kilometer ſüdlich von Kaifeng—, die von der 143. erhielt 1 907 Präſident 115 Ne 505 81 10 cineſiſchen Diviſion beſetzt war erreicht. Das Hoch⸗ eine Reise 190 Bourges 1 Er beſuchte Ziegel waſſer zwaug die chineſiſchen Truppen zur Aufgabe. in dleſer⸗Stabt, die 965 dale ſche Herz“ Frank⸗ 97 55 FF 5 reichs bildet weil fie von allen Grenzen gleich weit 2 2 85* 9 5 85 2 1 8 55 2 22* 2 mlung 5 rch die Japaner. Bei 9 weiteren Ausdehnung. entfernt iſt, die Kaſerne des Fußartillerie-Regiments rt und es Hochwaſſers iſt die Möglichkeit gegeben, daß die. Nr. 105, wo er einſt als junger Leutnant Dienſt l Gegner in wenigen Tagen durch einen breiten Ueher⸗ 5 etan hatte Auf dem Feſtbankett im Rathaus in welche ſchwemmungsſtreifen in dem Gebiet zwiſchen Gel⸗ i 8 1 8 1. 1 1 bem Fluß und Jangtſe getrennt werden. 1 hielt der e Republik 7 eine t feht 0. ö. 0e el 8 b 9 5 0 n annten Der Weg des Gelben Fluſſes geht zur Zeit von f„%% 5 e 1 0 1 0 2 5 5 1 5 5 keit und zur Arbeit war.„Eine euntſcheidende waren Kuifeng über Tſchaukuakan-Taiho. Man nimmt an, e. ö 5%„ g der daß ſich die Flut 8 Weg über di rhandene Notwendigkeit zwingt ſich uns heute auf“, erklärte erwor⸗ ſich die Fluten einen Weg über die vorhandenen er,„nämlich die der Arbeit, und zwar einer regel⸗ ff 5 1 5 1. 11 5 1 0 mäßigen, produktiven, andauernden Arbeit.“ chaften orherſage iſt allerdings völlig unmöglich, da im Die übri Sonttads rener der Senn auf 3 5 1 ie übrigen Sonntagsreòdner, der Senatspräſi⸗ etre 6 5— 7 das 0 1 der. dent Jeannenet, der Kammerpräſident Herriot, der richten, ſuche 515 0 1 t fe 178 25 55 5 5 1 1 Marineminiſter Campinchi und der Finanzminiſter hen M ſümtlich ſehlgeſchlagen as alte Flußbett zu leiten, Marchandeau wandelten alle das gleiche Thema ab. i 5 Herriot brachte es dabei fertig, von ei„Raſ⸗ 3 Nur auf dem Jangtſe herrſcht noch eine Gefechts⸗ 5 5 i e Er 0 ſütigteit. Unter ſchwierigſten Verhältniſſen arbeitet nämlich:„Wir hätten Unrecht, ieſe Rolle den kotali⸗ zus len ſich die japaniſche Flotte langſam nach Hankau vor** i Januak Jufolge der d 118 glam. 1 5 täxen Staaten allein zu überlaſſen. Auch die Demo⸗ Laue, 157 angie 11 1 N ſteigt aber auch kratien müſſen eine aktive Raſſenpolitik treiben, 5 5 durch Bau geſunder Wohnungen, durch Hygiene und ahlung g 5 e 5 Hy Stil urch Sport. f 1 Japan greift Hainan an Der ehemalige Finanzminiſter Lamoureux krak Näut.. für eine„realiſtiſche Außenpoliti Beiſpi 5150 anb. Tokio, 20. Juni. Der Gelbe Fluß„gonz friedlich“, aber die flachen Ufer laſſen erkennen, wie gefährlich ſich ein Englands“ ein, e e keine Gelegenheit ibze, Der Sprecher des japaniſchen Außenminiſteriums Ueberſchwemmung auswirken muß.(Preſſephoto, Zauder⸗M.) verfäumen, um mit Deutſchland und Italien Ver⸗ erstag erklärte heute, um alle Zweifel über die Abſichten handlungen einzuleiten und die guten nachbarlichen 5 Japans hinſichtlich der Inſel Hainan zu beſeitigen, Beziehungen wiederherzuſtellen. Es gehe nicht an, Sag es ſei abſolut notwendig, das befeſtigte und mi⸗ daß Frankreich ſich in die tollſten außenpolitiſchen aul, litäriſch wichtige Hainau anzugreifen. Die Eine tolle Geſchichte tionen über dieſen Plan erhalten, der von einer Abenteuer jagen laſſe von Leuten, die nicht nur üble N Operationen gegen dieſes Gebiet ſeien ein wich⸗ Gruppe von Schotten ſtamme, die die Union zwiſchen Ratgeber, ſondern ſicherlich auch nur die Nutznießer 1 tiger Teil des japaniſchen Programms, das die Antiengliſche Schotten wollten das Regierungs- Schottland und England bekämpften, und die Regie- einer derartigen Politik ſeien. Es ſei Pflicht der nterlal. Zerſchlagung des Regimes Tſchangkaiſcheks zum gebäude in Edinburgh in die Luft ſpreugen rung heftig kritiſierten, weil ſie nicht genug unter⸗ franzöſiſchen Diplomatie, die Mißverſtändniſſe, die dalhc Ziel habe. Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters nehme, um Schottlands Selbſtändigkeit ſicherzuſtellen. eine allzu partetlich eingeſtellte Politik hervorgeru⸗ e Erläuternd fügte der Sprecher hinzu, daß Hainan London, 20. Juni. lm die antienaliſchen Gefühle in Schottland erneut fen habe, endlich wieder zu beſeitigen. 505 rein chineſiſches Gebiet ſei und gar nichts mit dem 1„„ wachzurufen, habe dieſe Gruppe geplant, das Haupt⸗ 2 5 115 japaniſch⸗frangoſiſchen Pakt von 1907 zu tun habe. Ueber eine mittelalterlich anmutende anti, regierungsgebäude, das kürzlich mit einem Koſten⸗ Gedenktag in Oeſterreich 92 Mithin ſein Japan auch nicht verpflichtet, Frank⸗ engliſche Verſchwörung in Schottland berichtet aufwand von rund fünf Millionen Mark errichtet f 5 reich über ſeine militäriſchen Abſichten in dieſem Ge⸗ die„Daily Mail“. Die Polizei in Edinburgh worden iſt, in die Luft zu ſprengen. Der Staats-. Am fünften Jahrestag des Verbotes ber Partei 4 ber biet zu unterrichten. Alle Angriffe gegen Hainan habe nach mehrwöchiger Unterſuchung einen ſekretär für Schottland, Oberſtleutnant Colville, habe nb. Wien, 20. Juni. 1 25 ſeien gegen militäriſche Einrichtungen gerichtet und 55 entdeckt, das Regierungsgebände in e eine eingehende Unterſuchung der geſamten Am Sonntag, dem fünften Jahrestag des Verbotes h bezweckten nicht die Eroberung der Inſel, da Japan%%%%'uũfns neuen Banlichkeiten unternommen, in denen die ſchot⸗ der Ne Delp in Oeſterreich, wurden durch den Po⸗ keinerlei territorialen Abſichten habe. Im übrigen Anfang dieſes Monats habe die Polizei Inſorma⸗ tiſche Selbſtverwaltung im nächſten Jahre zentrali⸗ lizeipräſidenten, Ss⸗Standartenführer Steinhäufl, preß zu stürzt in en l Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe be der im iſſen 1934 hingemordeten i wachmann Ludwig Maitzen, Oberwach⸗ Leeb, Polizeiwachmann Erich Wohlrab zeiwachmann Joſeph Hackl auf dem Matz⸗ er, Doeblinger, Hernalſer und Zentralfried⸗ niedergelegt. Der Gedenkhandlung die Angehörigen der Blutopfer bei. Poliz Auf dem Wege nach Sagunt dub. Bilbad, 20. Juni. r Teruelfront konnten die Truppen Gene⸗ rela in geſamter Frontbreite bis zu zehn tiefe auf die Hauptſtraße nach Sagunt ie gelangten dabei ungefähr drei Kilo⸗ rrien, umgingen den Ort und konnten feindliche Widerſtandsneſter zur e zwingen. Tſchechiſche Waffen für Rotſpanien Drahtbericht Pariſer — Paris, 20. Juni. chtdampfer„Patria“, der, wie gemeldet, Mittwoch in Le Hayre eingelaufen war, um den ſchen Bolſchewiſten neues Kriegsmaterial zu at bei der franzöſtiſchen Zollverwaltung fol⸗ gende Erklärung abgegeben: 14800 Gewehre aus einer tſchechiſchen Gewehr⸗ fabrik in Brünn, 400 Maſchinengewehre aus derſelben Fabrik, 82 Tonnen Pulver, 7 Flug⸗ zeuge aus der Tſchechoſlowakei, die angeblich nach Eſtland transportiert werden ſollten, 400 000 Kartuſchen und anderes mehr. Der Dampfer gehörte der neu gegründeten Reede⸗ rei Bandera, die zu Beginn des ſpaniſchen Bürger⸗ f dem Juden Daniel Wolf gegründet wor⸗ war. Die Geſellſchaft hat praktiſch das Monopol d Waffentransports aus der Tſchechoſlowakei nach Rotſpanien über den Exporthafen Gdingen. Die Wahlen in Irland Abſolute Mehrheit für de Valera dnb. Dublin, 20. Juni. Nach den letzten Meldungen hat de Valera bei n Wahlen in Irland bisher 66 Sitze erhalten, die grave⸗Partei 99, die Unabhängigen 7 und die La⸗ Partei 5 Sitze. Die Verteilung von 21 Sitzen noch nicht ſeſt. Die Anhänger de Valeras rechnen ler Mehrheit der Regierungspartei von minde⸗ s acht Sitzen über alle anderen Parteien zuſam⸗ men. * unſ. Vertreters Der Fra Endlich gefunden? Das langerſehnte Kompro iin der Spanien⸗Frage? Verſtändigung zwiſchen England, Frankreich und Ftallen?— Errichtung einer internationalen Anterſuchungskommiſſion? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 20. Juni. Wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, engliſche und die franzöſiſche gemeinſame Erklärung erlaſſen, worin ſie die Bil⸗ dung einer internationalen Unterſuchungstommiſ⸗ ſion ankündigen, deren Aufgabe es„feſtzuſtellen, ob die Fliegerangriffe auf gewiſſe Städte in Spanien durch militäriſche Gründe berechtigt ſeten oder nicht. Die Kommiſſion ſoll ſich in Toulbuſe in ſtändi⸗ gem Alarm halten, um rt auf Anforderung an Ort und Stelle ihre Unterſuchungen zu beginnen. Sie werde aus drei Sachverſtändige zuſammen⸗ geſetzt ſein: einem Engländer, einem Schweden und einem Norweger. Die geſtrige Ausſprache in Rom zwiſchen dem ita⸗ lieniſchen Außenminiſter und dem engliſchen Bot⸗ ſchafter wird in Paris als werden die Regierung heute eine ein entſcheidendes Ereignis in der europäiſchen Diplomatie gewertet. Der„Figaro“ glaubt dazu ankündie zu können, daß ſich heute auch der franzöſiſche Geſchäftsträger n Rom in die Verhandlungen einſchalten werde. Es handle ſich nämlich nach den übereinſtimmenden Meldungen der Pariſer Preſſe(„Journal“,„Figaro“,„Oeuvre“) um nicht mehr und nicht weniger, als um eine Re⸗ gelung der Spanien⸗Frage und eine Wiederaufnahme der geſamten europäiſchen Beſprechungen. Die Kom⸗ promiß⸗Formel für die Regelung der Spanien⸗Frage könne etwa wie folgt ſkizziert werden: Die italieniſchen Freiwilligen in Spanien werden vorläufig aus der Feuerzone zurück⸗ gezogen und in Ruhequartiere verlegt. Gleich⸗ zeitig werde die franzöſiſche rotſpauiſche Grenze hermetiſch für jeden Waffentrausport nach Barcelona geſchloſſen. Wenn eine Einigung über dieſe beiden Punkte noch heute, Montag, erzielt werde, könnte der Nichtein⸗ miſchungsausſchuß in London morgen, Dienstag, das Kompromiß ratifizieren und dann den beiden Par⸗ teien im ſpaniſchen Bürgerkrieg die Kriegsrechte zu⸗ erkennen. England wäre dann bereit, das italieniſch⸗ engliſche Abkommen in Kraft zu ſetzen. Man er⸗ wartet natürlich die heftigſten Widerſprüche von ſowjet⸗ ruſſiſcher Seite, aber man glaubt ankündigen zu kön⸗ nen, daß dieſe Widerſprüche vom Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß niedergeſtimmt werden wür⸗ den. Während der„Figaro“ und das„Journal“ noch nicht zu ſagen wagen, inwieweit die franzöſiſche Re⸗ gierung ſich mit dieſen Plänen identifiziere, be⸗ hauptet das„Oeuvre“ ſchon, daß die franzöſiſche Diplomatie ſelbſt an der Ausarbeitung der Kom⸗ promißformel einen ſehr aktiven Anteil genommen hätte. Anter engliſcher Perſpektive geſehen Vertreters 3 Drahtbericht unſ. Lond. — London, 20. Juni. Die heutige engliſche Morgenpreſſe berichtet in großer Aufmachung über Verſuche, das engliſch⸗ita⸗ lieniſche Abkommen vom März dieſes Jahres beſchleu⸗ nigt in Kraft zu ſetzen. In den letzten Wochen war bereits gerüchtweiſe, und in der Preſſe andeutungs⸗ weiſe, von einer neuen engliſch-italieniſchen Fühlung⸗ nahme die Rede. Nachdem in dey italieniſchen Preſſe in der letzten Zeit deutliche Hinweiſe erſchienen ſind, haben die hieſigen amtlichen Stellen heute der engli⸗ ſchen Preſſe zum erſten Male offizielle Informatio⸗ nen gegeben und ihr freien Lauf gelaſſen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ berichtet, Graf Ciando habe am 4. Juni in ſeiner Be⸗ ſprechung mit dem engliſchen Botſchafter Lord Perth angeregt, die Bedingungen abzuändern, von denen das Inkrafttreten des engliſch⸗italieniſchen Abkom⸗ mens abhängig iſt. Ciano habe erklärt, das italie⸗ niſche Volk wolle wiſſen, ob in England der Wunſch nach einer vollkommenen Verſtändigung mit Italien genau ſo ſtark ſei wie beim Abſchluß des Abkom⸗ mens. Eine Hinausſchiebung der Ratifizierung würde die Wirkung des Abkommens beeinträchtigen. Italien ſei allen Verpflichtungen des Abkommens nachgekommen. Eine Verlängerung des Krieges in Spanien, die Verzögerung einer Entſcheidung im Nichteinmiſchungsausſchuß, die nicht von Italiens Willen allein abhänge, hätten das Inkraftſetzen des Abkommens hinausgeſchoben. Der Krieg könne noch lange dauern. Es wäre deshalb angebracht, mit der Unterſtüt⸗ Die ungeklärte Frage: Was will Hodza den Deulſchen bewilligen? Dit engliſche Preſſe pnmifniſch nur Garvin ſagt ſeinen Landsleuten deutlich die Meinung Drählbericht unt Londoner Verte — London, 20. Juni. Ueber die Vorgänge in der Tſchechoſlowakei mel⸗ det die„Times“ heute aus Prag, daß die Parla⸗ ments⸗ und Verwaltungs⸗Sachverſtändigen der tſche⸗ chiſchen Regierung der Regierung ihre Anſicht über das Nationalitätenſtatut unterbreitet hätten. Ob⸗ wohl dieſer Bericht nicht veröffentlicht ſei, ſo ſcheine doch kein grundſätzlicher Ge⸗ genſatz zwiſchen den Vorſchlägen der Sudeten⸗ deutſchen und denen der Prager Regierung zu beſtehen. Die einzige engliſche Zeitung, die ſich kritiſch mit der Lage in der Tſchechoſlowakei und Englands Hal⸗ tung dazu beſchäftigt, iſt der„Obſerver“. Garvin ſchreibt im„Obſerver“, daß die von der Prager Regierung geplanten kulturellen Zugeſtändniſſe hinſichtlich der dent⸗ ſchen Sprache, der Schule und der Beamtenernen⸗ nungen nicht einmal für eine verſuchsweiſe Rege⸗ lung und einen vorübergehenden Waffenſtillſtand ausreichen. Die deutſche Forderung nach vollkommener Ver⸗ waltungsautonomie der ſudetendeutſchen Gebiete an der Reichsgrenze wird nicht aufgegeben werden. Zwiſchen dieſer Forderung und den„kulturellen Zu⸗ geſtändniſſen“, die von der Prager Regierung ge⸗ plant ſind, muß irgend ein Kompromißplan gefun⸗ den werden. Die Möglichkeiten dazu ſollten frei zwiſchen London und Berlin und London und Prag verhandelt werden. In Mitteleuropa beſteht keine Kriegsgefahr auf Grund deutſcher Ge⸗ Lü ſte. Wir erklären dies trotz der verantwortungs⸗ loſen Behauptungen des Gegenteils, die täglich von kommuniſtiſchen Agenten fabriziert und von ihren leichtgläubigen Helfern verbreitet werden. Die einzige Gefahr, teilweiſe aus natürlicher Furcht entſpringend und teilweiſe auf der Her⸗ ausforderung beruhend, daß England außer Sowjetrußland und Frankreich der Tſchechoflo⸗ wakei notfalls helfen werde, iſt das fortgeſetzte Beharren der Tſchechoſlowakei auf militäriſchen Maßnahmen für interne und außenpolitiſche Zwecke. Wohin wir immer unſere Augen wenden, ſei es nach Spanten, Mitteleuropa oder nach dem Fernen Oſten, ſehen wir, daß das Fehlen einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung bisher die Hauptquelle für die ge⸗ ſamten politiſchen Gefahren und wirtſchaſtlichen Mißſtände der Welt geweſen iſt. Eine deutſch⸗eng⸗ liſche Verſtändigung würde durch ihren mäßigenden Einfluß der Anfang zu einer beſſeren Entwicklung ſein. Wenn Miſter Chamberlain und Lord Halifax das im Auge behalten, dann werden ſie für größere Zugeſtändniſſe an die Sudetendeutſchen eintreten müſſen, als es eine nur lokale Selbſtverwaltung unter fortgeſetzter tſchechiſcher Kontrolle iſt.“ Tſchechiſche Soldaten amüſieren ſich anb. Bodenbach, 19. Juni. Welchen Nervenproben die ſudetendeutſche Bevöl⸗ kerung unterworfen iſt, zeigt z. B. eine Reihe klei⸗ nkbet aber außerordentlich charakteriſtiſcher Vorfälle an der neuen Elbebrücke in Bodenbach. Ein Soldat von der Maſchinengewehrmannſchaft aus dem ober⸗ halb der Brücke ſtehenden Ausſichtspavillon hatte ſich in der Nacht vom Samstag auf Sonntag auf die Brücke begeben, um ſich in anſcheinend echt tſchechi⸗ ſcher Weiſe zu„beluſtigen“. Er hielt zuerſt einmal einen Arbeitsloſen aus der Bielaer Gegend an, der mit Feldblumen hauſierte, um wenigſtens etwas zu verdienen. Der Soldat ohrfeigte den Arbeitsloſen, dem es erſt nach längerer Zeit gelang, zu flüchten. Die Hilferufe des Mißhandelten hatten jedoch einen zweiten Soldaten herbeigelockt, der im Verein mit ſeinem uniformierten Volksgenoſſen die ſpärlichen Paſſanten beläſtigte, die über die Brücke wollten. So wurde einem alten Mann ein Bein geſtellt und ſein Sturz mit brüllendem Gelächter begleitet. Dann wurde ein Liebespaar angerempelt. Später kamen zwei Männer, die die Soldaten paſſieren ließen, um ſie wenige Augenblicke ſpäter anzuſchreien. Als die Ueberraſchten ſich umdrehten, ſahen ſie ſich den ge⸗ fällten Bajonetten der Soldaten gegenüber. Ihr unwillkürliches Erſchrecken quittierten die„Vertre- ter der Staatsgewalt“ wieder mit brüllendem Ge⸗ lächter. Später geſellte ſich zu den Soldaten noch eine junge Tſchechin, die ſich an den„Späßen“ leb⸗ haft beteiligte. Im Verlauf von einer halben Stunde wurden 15 Fälle beobachtet, in denen Paſſanten auf die wider⸗ lichſte Art beläſtigt wurden. In allen Fällen wur⸗ den die Proteſte der Betroffenen dadurch beantwor⸗ tet, daß ihnen die Soldaten die Bajonette an die Bruſt ſetzten. Slowaken fordern Rücktritt Hodzas anb. Prag, 20. Juni. Im„Slowak“, dem Hauptblatt der Slowakiſchen Volkspartei, nimmt der Abgeordnete Sidow in ſchar⸗ fer Weiſe gegen die neueſten tſchechiſchen Unter⸗ drückungsmaßnahmen in der Slowakei und gegen die Verſchleppungstaktik Prags Stellung. Weder das Verbot der„Slopſka Prahwda“, noch Drohungen mit Kerker, noch Unterſchriftsaktionen, ſo ſchreibt er, werden die Verhältniſſe in der Tſchechoſlowakei kon⸗ ſolidieren. Dies alles ſeien negative Dinge. Von der Regierung erwarke man dagegen Poſitives, was allein die Slowaken und die Slowakei zufriedenſtel⸗ len könnte. Zu poſitiven Handlungen ſei die heutige teſchechiſche Regierung jedoch nicht fähig.„Warum ſtrengt man ſich alſo an“, fragt das Blatt,„warum ſieht das die Prager Regierung nicht ein und warum tritt ſie nicht zurück? Iſt die Republik für die Re⸗ gierung oder die Regierung für die Republik da?“ Geyückmarſch der Miniſter Ein Bild vom 25 Km.⸗SA⸗Gepäckmorſch in Dresden: Die Miniſter treffen nach beſtandener Prüſun, zum SA⸗ Sportabzeichen am Ziel ein. In der Mitte: Staatsminiſter Lenk. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) zung des britiſchen Plaus im Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß die Vorausſetzungen als erfüllt anzu⸗ ſehen, unter denen das engliſch⸗italieniſche Ab⸗ kommen in Kraft treten könne, Das engliſche Kabinett, ſo ſchreibt die„Times“ weiter, habe ſich wegen der Pfingſtferien erſt in der letzten Mittwoch⸗Sitzung mit dieſer Frage beſchäf⸗ tigen können. Es habe entſchieden, daß es bei der Chamberlain⸗Erklärung vom 21. Februar bleiben ſoll, wonach eine Regelung der Spanien⸗Frage Vor⸗ bedingung für das Inkrafttreten des engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Abkommens ſei. Zwar habe Chamberlain es ſtets abgelehnt, genau zu erläutern, was er unter einer Regelung der Spanien⸗Frage verſtehe, aber nach allgemeiner Anſicht werde darunter verſtanden die völlige Zurückziehung der Freiwilligen nach Be⸗ endigung des Krieges oder die Zurückziehung eines weſentlichen Teiles gemäß dem britiſchen Plan, der zur Zeit im Nichteinmiſchungsausſchuß beraten wird. Nach der Kabinettsſitzung habe Lord Halifax eine längere Beſprechung mit dem italieniſchen Botſchaf⸗ ter Graf Grandi gehabt, der ſofort nach Rom be⸗ richtet habe. Was auch zwiſchen Lord Halifax und dem Grafen Grandi beſprochen worden ſei, es ſei klar, daß die britiſche Haltung unverän⸗ dert ſei. England begrüße das Abkommen und ſei ebenſo wie Italien beſtrebt, es ohne unnötige Verzögerung in Kraft treten zu laſſen, aber das Abkommen müſſe „auf feſter Grundlage ſtehen“. 77 SUN Während alſo, wie aus dieſer„Times“ ⸗Darſtellung hervorgeht, die engliſche Regierung die italieniſche Anregung, wenn auch anſcheinend in durchaus freund⸗ ſchaftlicher Form, abgelehnt hat, beuutzt ſie doch die neue Fühlungnahme mit Italien, um die ſeit eini⸗ ger Zeit hier erörterte Frage einer engliſchen Ver⸗ mittlung in Spanien erneut aufzugreifen. In allen * heutigen Morgenblättern finden ſich Andeutungen, daß die britiſche Regierung nach wie vor die Möglichkeit im Augen behalte, einen Waf⸗ fenſtillſtand in Spanien herbeizuführen. Die„Times“ ſchreibt hierzu, daß die Einnahme Caſtellons zwar militäriſch und politiſch bedeutſam ſei, aber keine Entſcheidung herbeiführe. Nach natio⸗ nalſpaniſcher Anſicht werde der Krieg nicht eher als im nächſten Frühjahr zu Ende ſein. Schon mit dieſen Hinweiſen in den heutigen Blättern findet ſich die Betonung, daß der Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Dienstag eine beſondere Bedeutung beizumeſſen ſei. Der Vor⸗ ſitzende, Lord Plymouth, habe über das Wochenende ſeine vorbereitenden Verhandlungen mit den im Aus⸗ ſchuß vertretenen Mächten fortgeſetzt. Ueberhaupl' beſteht hier der Eindruck, daß England verſucht, die! geplante Vermittlungsaktion und die geplante Zu⸗ rückziehung der Freiwilligen miteinander zu kößpelſſe Gelegenheit dazu würden die nach Spanien zu ent⸗ ſendenden Kommiſſionen bieten. Möglicherweiſe wird Chamberlain morgen im Unterhaus, wo er ſich erneut zur Bombardierung britiſcher Schiffe äußert, auch Mitteilung über dieſe internationalen Verhandlungen über Spanien machen. Schweres Verkehrsunglück auf der Autobahn +4 Berlin, 20. Juni, Auf der Rückkehr von einer Dienſtfahrt verun glückte am Sonntagabend um 22.30 Uhr auf der Autobahn Magdeburg Berlin zwiſchen Burg und Brandenburg ein Mannſchaftslaſtkraftwa⸗ gen, auf dem ſich das z..⸗Führerkorps der Stanz darte 1 Hans Eberhard Maikowſki befand. Das Unglück geſchah dadurch, daß der Wagen während eines Unwetters auf einen parkenden Laſt⸗ zug auffuhr. Zwei SA⸗Führer, Sturmhauptführer Specht und Obertruppführer Zander, kamen ums Leben. Die Sturmhauptführer Zolper und Pahnle erlitten ſchwere Fuß⸗ und Kopfverletzungen. Dem Oberſturmführer Dräger wurde der linke Unter⸗ arm abgequetſcht. Einige weitere Inſaſſen kamen mit leichten Verletzungen davon. Sechs Tote bei einem Bootsunglütk dnb. London, 20. Juni. Auf dem Merſey⸗Fluß kenterte am Sonntagabend ein Segelbvot infolge des herrſchenden ſtarken Win⸗ des. Sechs von den Inſaſſen, ein Mann und fünf Kinder im Alter von zwei bis ſieben Jahren, erz tranken. Ein Ausflüglerboot geſunken anb. Iſtanbul, 20. Junk. Am Sonntag ſank im Bosporus ein Fiſcherboot mit 20 Ausflüglern. Das Boot lief voll Waſſer, da es undicht geworden war. Acht Perſonen, darunter drei Frauen, ertranken, während die übrigen geret⸗ tet werden konnten. 8 —— Tk: Haupeſchrifelefter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart! Onno Eiſen bart.— Han delsteil: i. B. W Müller.— Lokaler Teil u. i. B. Gericht: Or. Heiß Hammes. Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umschau u. Bilderdienſt: l. V. Richard Schönfelder, fämtl. in Mannheim. Schriftleitung in Verlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannbelmer Zeitung r. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 5. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, annheim. 2 Zul Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Anzeigen det Ausgabe 4 Abend und ie erſcheinen gleſch⸗ zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe 4 Mictag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. 18 1 U 4 elch⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 277 Montag, 20. Juni 1938 ShαhL,4 tg ie Ale ö GN 7 Hundertfünfzigtauſend Menſchen beſtaunten die meiſterhaften Leiſtungen unſerer Flieger Wir haben in unſerer an fliegeriſcher Tradition ſo reichen Stadt ſchon manchen großen Flugtag er⸗ lebt, aber der geſtrige Großflugtag, für den die Gruppe 16(Süd weſt) des NS K verant⸗ wortlich zeichnete, hat alle ſeine Vorgänger über⸗ troffen. Die früheren Flugtage waren vorwiegend von einigen„Stars“ getragen. Diesmal jedoch ſahen wir eine große Leiſtungsſchau, zu der viele ihren Teil beitrugen, und dabei ſtand das Niveau keines⸗ wegs auf geringerer Stufe als vordem, in manchem aber bedeutend höher. Die deutſche Fliegerei hat in den letzten Jahren enorme Fortſchritte gemacht, nicht nur leiſtungsmäßig, ſondern vor allem auch der Breite der Baſis nach, auf der ſie ruht. Dieſe Grundlage ſoll und muß aber noch breiter werden. Es kommt darauf an, möglichſt weite Kreiſe der deutſchen Jugend mit Begeiſterung für den Flug⸗ ſport zu erfüllen. Ein welch ritterlicher und mann⸗ hafter Sport die Fliegerei iſt, wurde geſtern augen⸗ fällig in vielfacher Form demonſtriert. Es ſteht außer Zweifel, daß die Wirkung dieſer werbenden Kraft nicht ausbleiben wird. Der Anmarſch der 150 000 Senſationen waren für geſtern nicht in Ausſicht geſtellt, aber es waren hervorragende Leiſtungen verſprochen worden. Das hat genügt, die Bevöl⸗ kerung unſerer Stadt zu vielen Zehntauſendͤen nach dem Flugplatz in Neuoſtheim zu bringen. Dazu kam dann noch ein erheblicher Zuſtrom von auswärts. Offiziell wird die Zuſchauerzahl mit hundert⸗ fünfzigtauſend angegeben, das heißt, daß rund jeder zweite Mannheimer am Großflugtag teilge⸗ nommen hat. Das war mehr, als man wohl erwar⸗ tet hatte. Um ſo befriedigter können die Männer des NS auf den geſtrigen Tag zurückſchauen. Eine ſolch gewaltige Zuſammenballung von Men⸗ ſchenmaſſen bringt ſelbſtverſtändlich der Polizei viel Arbeit. Sie trat geſtern ſchon vor 12 Uhr an. Unterſtützt wurde ſie von den Männern des NS KK. Der SA. war die Abſperrung der Zuſchauerplätze übertragen. Die SS. wurde auf dem Flugplatz ſelbſt eingeſetzt. Selbſtverſtändlich war auch wieder das Rote Kreuz zur Stelle; es hatte bei den Zu⸗ ſchauern in nicht wenigen Fällen Hilfe zu leiſten. Der Anmarſch der Zuſchauermaſſen verteilte ſich auf mehrere Stunden. Er begann bereits um 12 Uhr und nahm dann immer mehr an Stärke zu. In den letzten eineinhalb Stunden vor Beginn der Veran⸗ ſtaltung riß die Kette der am Flugplatz zuſtrebenden Kraftfahrzeuge nicht mehr ab. Die Straßenbahn fuhr mit unzähligen Verdichtungswagen, aber den⸗ noch war ſie ſtändig überfüllt. Sehr viele Flugplatz⸗ beſucher kamen zu Fuß, viele mit dem Rad. Waren die Anforderungen an die Ordnungsmannſchaften vor Beginn des Flugtages ſchon ſehr groß, ſo ſtei⸗ gerten ſie ſich nach Schluß noch mehr. Was vorher auf einen Zeitraum von mehreren Stunden verteilt war, ballte ſich jetzt auf einmal zuſammen. So konnte es nicht wunder nehmen, daß beim Anmarſch die Fahrzeuge nur langſam vorwärts kamen. Beſonders beachtlich war, daß der heftige Regen, der kurz nach 14 Uhr niederging, den Zu⸗ ſtrom der Zuſchauer nicht unterbinden konnte. Da⸗ bei ſah der Himmel um dieſe Zeit doch wirklich wenig verheißungsvoll aus! Aus einer grauen Wol⸗ kendecke regnete es heftig; es gab da manchen, der nicht mehr ernſtlich daran glaubte, daß an dieſem Nachmittag die Sonne nochmals ſcheinen würde. Aber es gab mehr Optimiſten! Und dieſe behielten recht. Die Wolkendecke zerriß noch vor 15 Uhr, und als man erſt mal wieder Teile blauen Himmels ſah, waren vorerſt alle Wetterſorgen vergeſſen. Zeit⸗ weiſe konnte man dann aber doch auch wieder Be⸗ denken bekommen, denn es ſchien, als käme es doch noch zu einem Gewitter. Glücklicherweiſe zogen die Gewitterwolken in achtungsvoller Entfernung vor⸗ über. Es wäre ja auch zu ſchade geweſen, wenn die große Vorarbeit, die ſich das NS gemacht hatte, hätte umſonſt ſein ſollen. Ein Blick von oben Uns Preſſeleuten war durch das Entgegenkommen der Deutſchen Lufthanſa Gelegenheit geboten, den Anmarſch der Maſſen in ſeinem letzten Abſchnitt von oben zu betrachten. Man lud uns zu einem nahezu halbſtündigen Rundflug ein. Von beſon⸗ derem Reiz war dabei, daß hierfür ein Exemplar eines neuen Großflugzeugtyps zur Verfügung ſtand, eine FW 200 Focke Wulf„Condor“, die demnächſt erſt in den Reiſeflugdienſt der Lufthanſa eingeſtellt wird. Die„Condor“ war geſtern eigens nach Mannheim gekommen, und flog im Laufe des achmittags auch wieder weg. Der Preſſeflug be⸗ gann um 15 Uhr. Er führte uns in mehreren Schleifen über Mannheim und ſeine Umgebung, und zweimal donnerte die mit vier 720⸗PS⸗Motoren aus⸗ geſtattete Maſchine in geringer Höhe auch über den Flugplatz hinweg. Wir ſaßen unterdeſſen bequem in den behaglich gepolſterten Seſſeln, ſchauten auf die Zehntauſende, die den Flugplatz umſäumten, und auf jene, die ſich da noch im Anmarſch befanden, hinab und vermerkten dabei auch einige Male, daß unſer großer Vogel ziemlich ſteile Kurven flog. Am Schluß des Fluges erklärte uns Flugkapitän Graf Schack, das mit den ſteileren Kurven ſei volle Abſicht gewe⸗ ſen, weil man uns habe zeigen wollen, was man mit der„Condor“ alles anſtellen kann, und außerdem habe man auch der zuſchauenden Menge etwas zei⸗ gen wollen. Aber ſo ſchlimm, wie das vielleicht non unten ausſah, war es in der Tat garnicht. In der „Condor“ hat es uns beſtens gefallen. In dieſer Maſchine eine größere Reiſe zu machen, muß ein Vergnügen ſein. Die Organiſation klappte Der Großflugtag wurde genau, wie vorgeſehen, abgewickelt. Es lag hierfür ein Minutenprogramm vor, das— has muß feſtgeſtellt werden— pünktlichſt eingehalten wurde. Zeitweiſe hatte man ſogar etwas „Verfrühung“. Vor allem war man aber auf die Minute fertig. Man hatte vorher alles auf das Festerschel geen bovechnet und größten Wert darauf gelegt, daß es keine die Zuſchauer ermüdenden Pau⸗ ſen gab. Die Organiſation hat ſich glänzend be⸗ währt. Sie lag in den Händen von Major Stani⸗ ſzewſki, dem Kommandanten des Flugplatzes und damit für die Sicherheit Verantwortlichen, und den Vertretern der Gruppe 16 des N Sc: Standarten⸗ führer Schlerf, Stabsführer Fuchs, Sturm⸗ führer Krumbein und Obertruppführer Win⸗ ker; die Oberleitung hatte der Beauftragte der Gruppe 16, Pg. Wengen roth. Für den Boden⸗ dienſt verantwortlich war Sturmführer Heim(4/80). In dieſem Zuſammenhang ſei auch der Männer am Mikrophon der Lautſprecheranlage gedacht. Den größten Teil der Erklärungen gab Obertrupp⸗ führer Bielmeier, zeitweiſe wurde er von Stabs⸗ führer Fuchs und dem NScͤ⸗Mann Rink(Weſel) abgelöſt. Ohne die Lautſprecheranlage hätte der Großflugtag ſicherlich weſentlich an nachhaltiger Wirkung verloren. Schade war jedoch, daß auf einem Flugkapitän Hanna Reitſch mütterlich beſorgt Photos: Pfau. Teil der Stehplätze die aufgeſtellten Lautſprecher nicht durchdrangen. Das war ein kleiner„Schön⸗ heitsfehler“, für den das NS aber nichts konnte. Kunſiflug in Vollendung Es iſt nicht einfach, im Rahmen eines Berichts das feſtzuhalten, was es geſtern zu ſehen gab. Es war ja eine Fülle von hervorragenden Leiſtungen, die man nicht beſchreiben kann. Zum Beiſpiel kann man die Vorführungen der deutſchen Kunſt⸗ flugkette und die ſpäteren Einzelflüge Lochners und Graf von Hagenburgs nur andeutungsweiſe würdigen. Der Start der Kunſt⸗ flugkette, die von Lochner, dem Leiter der Flugzeug⸗ führerſchule Mannheim, geführt wird, und der außer⸗ dem Graf von Hagenburg und Olzmann angehören, hat uns allen einen Begriff von dem überragenden Können dieſer Meiſter der Luft vermittelt. Für ſie ſcheint das Geſetz der Schwerkraft ſeine Exiſtenz ver⸗ loren zu haben, und doch wiſſen wir, daß dieſes ſchwergewichtsloſe Wirbeln durch die Luft nichts anderes iſt als das Ergebnis von Mut, ſicherer Be⸗ herrſchung der Maſchinen und emſigem Fleiß. Lochner hat uns geſtern das Pflichtprogramm, mit dem er die holländiſche Kunſtflugmeiſterſchaft gewann, und außerdem ein auserleſenes Kürprogramm vor⸗ geführt. Graf von Hagenburg, der den Steuer⸗ knüppel mehr gefühlsmäßig als berechnend hand⸗ habt, hat uns ebenfalls eine delikate Ausleſe ſeines Könnens geboten. Und zuſammen mit Olzmann hatten ſie vorher ſchon als Kunſtflugkette vieles ge⸗ zeigt, was man in unſerem an flugſportlicher Tra⸗ dition doch wirklich nicht armen Mannheim noch nicht geſehen hatte. Hundertfünfzigtauſend Zu⸗ ſchauer beſtaunten beiſpielsweiſe die im Verbande ausgeführten Loopings und doppelt geriſſenen Rol⸗ len. Hundertfünfzigtauſend wurde gefeſſelt von den Luftſpielen der aufgelöſten Kette, bei denen ein Flugzeug nach dem anderen mit gleicher Vollendung Turns, Zeitlupen⸗ und einfach und doppelt geriſſene Rollen, halbe und ganze Ueberſchläge, Meſſerflug, Rückenflug und manches andere ausführte. Hundert⸗ fünfzigtauſend blickten ſtaunend hoch, als Lochner eine horizontale und vertikale„8“ und dazu gleich noch eine Zeitlupenrolle flog oder als er abwechſelnd rechts und links rollend einen Kreis beſchrieb oder als er aus dem Normalflug über eine 2/½mal ge⸗ riſſene Rolle in den Rückenflug überging oder als er einen Looping nach vorn ausführte oder gar ſeine „Pirouettenkrone“ beſchrieb. Jeder fühlte: Das iſt Kunſtflug in Vollendung! Die Luftwaffe überaus eindrucksvoll Mit beſonderen Erwartungen ſah man natürlich auch dem Auftreten unſerer fliegenden Truppe entgegen. Die Luftwaffe trat geſtern zweimal in Erſcheinung. Zunächſt donnerten die Maſchinen einer Jagdfliegerformation über den Platz und ſpäter folgte eine Sturzbomber⸗ ſtaffel. Es griff ſchon an die Nerven, wenn man ſah, wie eines der neun Flugzeuge nach dem andern aus dreitauſend Meter Höhe im Sturzflug nahte, um ſchließlich knapp über das Rollfeld zu brauſen. bekam einen anſchaulichen Begriff allein ſchon von der moraliſchen Wirkung, die ein ſolcher Angriff auf den Feind auslöſen muß, und daß die Sturzbomber trotz der gewaltigen Geſchwin⸗ digkeit der Maſchinen gut zu treffen verſtehen, ſah man geſtern an dem Erfolg ihrer„Bombenabwürfe“, unter deren Wirkung Attrappen, die in der Südweſt⸗ ecke des Flugplatzes aufgeſtellt waren, in Flammen aufgingen. Man Ballonrammen, Vodenakrobatik“ und„Storch“ Zum Motorflugprogramm des geſtrigen Tages zählten dann weiter noch das Auftreten zweier Ket⸗ ten der Flugzeugführerſchule Mannheim 5 Jclnappochiaoe vom Flugtag. Ein Blick in die wogende Zuſchauermenge leine Tiefdecker⸗ und eine Doppeldeckerkette), die mit minutiöſer Exaktheit formale Flugfiguen zeigten, das reizvolle Ballon rammen, das Geitz auf„Bük⸗ ker⸗Jungmeiſter“ zeigte, der von Fiedelr geſteuerte „Fieſeler⸗Storch“, deſſen Geſchwindigkeit bis auf vierzig Kilometer-Stunden gedroſſelt werden kann, was ihm Landung auf ſehr kleinem Raume (aber ebenſo auch den Start) ermöglicht, der humpri⸗ ſtiſche Flug des als Kaminfeger verkleideten Alt⸗ hof, der ſeine Klemm unter dem Motto„Boden⸗ akrobattk“ ſcheinbar unbeholfen, in Wahrheit aber meiſterlich über das Rollfeld ſchaukelte, und dabei mehrmals den Steuerknüppel nur zwiſchen den Bei⸗ nen hielt, während er die Hände„hilflos“ rang. Hohe Schule des Segelflugs Selbſtverſtändlich fehlte geſtern nicht der Segel⸗ flug. Erfreulicherweiſe fand ſich hierzu ſogar der einzige weibliche Flugkapitän Deutſchlands, Hanna Marine⸗SA⸗Schnellboote erſt Minwoch Die Schnellboote der Marine⸗SaA kommen etwa 24 Stunden ſpäter als vorgeſehen. Man erwartet ihre Ankunft Mittwoch zwiſchen 15 und 16 Uher, und zwar werden ſie an der Städtiſchen Steige— zwiſchen Friedrichsbrücke und Adolf⸗Hitler⸗Brücke— anlegen. Anvorſichtiger Fußgänger Polizeibericht vom 20. Juni Drei Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag lief ein 25 Jahre alter Mann auf der Seckenheimer Landſt raße gegen einen in Richtung Flugplatz fahrenden Stra⸗ ßen bahnwagen und zog ſich hierbei Vertetzungen am Kopfe zu. Der Verletzte mußte mit dem Kran⸗ kenwagen der Feuerlöſchpolizei in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach den bisherigen polizeilichen Feſtſtellungen trifft den Verletzten ſeblbſt die Schuld an dem Unfall, weil er beim Ueberqueren der Straße die nötige Vorſicht außer acht ließ.— Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden 2 Perſonen ver⸗ letzt und 1 Kraftfahrzeug ſowie ein Fahrrad be⸗ ſchädigt. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung mußten in vergangenen Nacht 9 Perſonen zur Anzeige ge⸗ bracht werden. Wieder ſtarker Sonderzugverkehr Die Reichsbahn am Wochenende Während des vergangenen Wochenendes herrſchte bei der Reichsbahn guter allgemeiner Reiſeverkehr, Im Stadltbeſuchsverkehr wirkte ſich am Sonntag der Mau Großfſüßggtoag sünſtig aus Raocht groß reien Köcß⸗Zug Mannheim— Seckach, Stuttgart— Niederwalddenkmal, Mosbach— Worms und zurück, zwei Kößy⸗Züge Koblenz— Karlsruhe, einen Kdcß⸗Zug Konſtanz wigshafen, einen Sonderzug des Mannheim— Herrenalb und zurück und einen Köcß⸗ Zug Ottenhöfen— Mannheim. m. Reitſch, ein. Hanna Reitſch flog einen„Habicht“, das heißt das einzige in Deutſchland zum Kunſt⸗ flug zugelaſſene Segelflugzeug, das auf beſondere Feſtigkeit berechnet iſt. Sie führte den„Habicht“ graziös zum Meſſerflug, zum Looping nach vorn, zur Zeitlupen⸗ und geriſſenen Rolle und zum Stu rz⸗ flug, um ſchließlich in geringer Höhe nach einen gan⸗ zen Ueberſchlag zu drehen und dann elegant aufzu⸗ ſetzen. Die Begeiſterung fand bei ihrer anſchließen⸗ den Fahrt vorbei an den Zuſchauern lauten und herzlichen Ausdruck. i Außerdem ſah man zweimal Segelf lug i m Verbande. Beim erſten Male ſteuerten Haaſe, Habicht und Lohrung„Grunau⸗Babys“, wäh⸗ rend beim zweiten Male die Kette aus einem„Kra⸗ nich“ und zwei„Sperbern“ beſtand. Zum Hochſchlep⸗ pen dienten jedesmal drei Klemm 25(Win⸗ ter, Günther, Kühnle). Die Zuſchauer konn⸗ ten beide Male den Vorgang des Ausklinkens und des Seilabwurfes genau beobachten. Auch dieſe bei⸗ den Formations⸗Segelflüge fanden größte Aufmerk⸗ ſamkeit. Nicht minder intereſſiert folgte man auch Aufer manns„Motor ⸗ Baby“, einem Segel⸗ flugzeug mit Hilfsmotor, der zwar ordentlich brummt, aber doch nicht mehr Benzin verbraucht als ein Kleinmotorrad, im übrigen aber den Segelflie⸗ ger der Notwendigkeit des Hochſchleppens enthebt. Maſſenabſprung der Fallſchirmpiloten Den Ausklang des Großflugkages bildete ein Maſſen⸗Fallſchirmabſprung aus fünf⸗ Gebaunt folgen ſie den kühnen Fliegern, voll Hoffnung, es ihnen einmal gleichzutun hundert Meter Höhe. Als die drei jüngſten Fall⸗ ſchirmpiloten der Welt, der 16 Jahre alte Hitlerjunge Horſt Heinſtein aus Heidelberg, der 17 Jahre alte Hitlerjunge Reinhold Münz aus Eſchelbach und der 18 Jahre alte HJ⸗Scharführer Walter Zahn, zu⸗ ſammen mit zwei NSöic⸗Männern„ausſtiegen“ und im freien Fall abſtürzten, herrſchte geſpannte Ruhe auf dem ganzen Flugplatz, und man hörte das Auf⸗ atmen der Zehntauſende, als die Fallſchirme ſich öff⸗ neten. Der außerdem vorgeſehene Höhenabſprung aus 2000 Meter wurde wegen der ungünſtigen Wind⸗ verhältniſſe abgeſagt, woran man erſehen kann, wie ſehr man auch an Großflugtagen, an denen etwas „geboten“ werden ſoll, zuvorderſt auf Sicherheit be⸗ dacht iſt. Insgeſamt muß man feſtſtellen, daß das NS, als es Leiſtungen ganz beſonderer Art in Ausſicht ſtellte, nicht zuviel verſprach. Es war ein glanzvoller Flugtag, glanzvoller als jeder vorher. Man wird lange von ihm ſprechen. Dr. W. Th. war diesmal wieder oͤie Zahl der Sonderzüge. Der Bahnbericht verzeichnet ſolgende: Am Samstag einen Kocß⸗Zug Düſſeldorf—Broß⸗ bronn, einen KöcF⸗Zug Immenſtadt— Köln, einen Ko F⸗Zug Kaiſerslautern— Heidelberg und zurück, zwei Kocß⸗Züge Karlsruhe— Koblenz, einen Koͤcß⸗ Zug Oberſtdorf— Köln, einen Sonderzug Mann⸗ heim— Bad Kreuznach, einen Sonderzug Mann⸗ heim— Neuſtadt a, d.., einen Sonderzug Mann⸗ heim— Heidelberg, einen Koöͤß⸗Zug Mannheim— Neuſtadt a. d.., einen Sonderzug Seckach— Mannheim(zum Flugtag), einen Kinderzug Mann⸗ heim— Graz und einen Köß⸗Zug Ueberſee— Mannheim. Am Sonntag einen Koß⸗Zug Mannheim— Bergzabern, einen Koͤß⸗Zug Mannheim— Löſch⸗ bruck, einen Koͤß⸗Zug Naſſau— Stuttgart, einen zwei Köcß⸗Züge einen Sonderzug Mannheim, einen Köß⸗Zug Friedrichshafen— Lud⸗ Verkehrsamtes * Schreckſchußwaffenverkauf an Jugendliche. Der Reichsminiſter des Innern hat angeordnet, daß Schreckſchußwaffen(Waffen, aus denen nur Knall⸗ patronen verfeuert werden können) mit Ausſchuß oben und nicht durchgehend durchbohrtem Lauf ſowie die dazugehörige Munition bis zum 31. Mai 1939 nicht unter das Verbot des§ 13 des Wafſengeſetzes fallen, ſo daß Schreckſchußwaffen dieſer Konſtruktioz bis zum 31. Mai auch an Jugendliche unter 18 Jah⸗ en ü ren werd en können 4. Seite/ Nummer 277 In Heidelberg am Samstag und Sonntag: Allftakt des Deulſchen Studententa e Neue Maunhei Arbeitstagung und Morgenfeier der Altherrenſchaflen und Kameradſchaften * Heidelberg, 19. Juni. Als Auftakt zum erſten Deutſchen Studententag im Großdeutſchen Reich fand am Samstag und Sonntag der Heidelberger Studententag ſtatt. Am Samstagnachmittag traten ſämtliche Kamerad⸗ ſchaften des NSD⸗Studentenbundes zur feierlichen Flaggenhiſſung auf dem Langemarckplatz an. Studentenführer Erich Eitze begrüßte die Vertreter von Partei, Wehrmacht, Staat und Stadt und erläuterte den Sinn und Zweck des Studententages, auf dem in ernſter Beſinnlichkeit Rechenſchaft über die Leiſtungen des vergangenen Jahres abgelegt und die Aufgaben für das kommende Jahr geſtellt werden ſollen. In Heidelberg, von je⸗ her in Deutſchland und darüber hinaus nur als Stadt der Romantik bekannt, hängt heute die Studen⸗ tenſchaft nicht mehr romantiſcher Schwärmerei nach, ſondern ſucht in ernſter Arbeit ihre Aufgaben für Volk und Reich zu erfüllen. Dieſe Avbeit beſteht im Einſatz der Studentenſchaft im Landdienſt an der Oſtgrenze, im Fabrikdienſt insbeſondere im Saar⸗ gebiet, in der Fachſchaftsarbeit und im Reichsberufs⸗ wettkampf. Nach der Flaggenhiſſung verſammelten ſich die Führer der Altherrnſchaften und Kameradſchaften zu einer Arbeitstagung im Kameradſchaftshaus der Kameradſchaft K. H. Waldow(dem ehemaligen Alemannenhauſe), die un⸗ ter Leitung des Hochſchulring⸗ und Ortsverbands⸗ führers des Altherrnbundes Prof. Dr. Weſch ſtand. Miniſter Prof. Dr. Schmitthenner hielt als Gauverbandsleiter des Altherrubundes in Baden eine Anſprache. Er gab ſeiner Freude und Genugtuung Ausdruck, daß nach mancherlei Mißverſtändniſſen heute die Einigung von Altherrnuſchaft und junger Studentenſchaft erfolgt iſt. Dieſe Einigung war nicht ohne Opfer auf beiden Seiten möglich, iſt aber unter Führung des Reichs⸗ ſtundentenführers Scheel nun zur Wirklichkeit ge⸗ worden. Sie wird und muß die geſamte Akabdemiker⸗ ſchaft dorthin führen, wo ſie hingehört, nämlich in die vorderſte Front der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung. Der neue Typ des politiſchen und ſozia⸗ liſtiſchen Studenten iſt von der Studentenſchaft ſelbſt geſchaffen worden. Was am Geiſt der Korporationen wertvoll war, lebt weiter, wenn auch dite Form ver- ſchwinden mußte. An Stelle der früheren Mannig⸗ faltigkeit der Korporationen iſt heute eine Einheit zum Träger und zur Ausdruckskraft eines einzigen Gedankens geworden. In den Wirklichkeiten des Lebens ſtehend, gilt es an der Neuformung unſerer Univerſitäten und damit zum Wohle unſeres Volkes zu arbeiten. Es ſprach ferner der Reichsführer Südweſt der Reichsſtudentenführung, Dr. Sandberger Stutt⸗ gart. Er entwickelte die Grundſätze für den Aufbau der Kameradſchaften und der Altherrnſchaften jm ein⸗ zelnen, der nach den von Reichsſtudentenführer Dr. Scheel vor 1, Jahren aufgeſtellten Forderungen in⸗ zwiſchen erfolgt iſt. Die Altherrnſchaften ſind nicht lediglich fördernder Verein der jungen Kamerad⸗ ſchaften. Für den Altherrnbund und die fungen Kameradſchaften gelten vielmehr dieſelben politiſchen Forderungen. Die Altherrnuſchaften einer Univerſität ſind in einem Hochſchulring zuſammengeſchloſſen. Die Kamerasſchaften auf den Univerſitäten ſtehen auf dem Grundſatz der Freiwilligkeit. Durch ihre wer⸗ hende Kraft ſoll es aber dereinſt dahin kommen, daß der bloße Freiſtudent und unpolitiſche Typ von der Untiverſttät verſchwindet. Am Abend fanden auf allen Häuſern des NS DStB politiſche Felerſtunden und anſchließend Ka⸗ meradſchaftsabende mit den Altherrenſchaf⸗ ten ſtatt. Am Sonntag erfolgte in der Aula der Alten Uni⸗ verſttät die Ehrung der Sieger im Reichsberufswettkampf 1988. Studentenführer Eitze umriß Sinn und Ztel des ſtudentiſchen Reichsberufswettkampfes und über- reichte den Preisträgern ihre Ehrenurkuden. Von den in Heidelberg eingereichten 20 Arbelten ſind zwei als reichsbeſte beurteilt worden, und zwar eine Ge⸗ meinſchaftsarbeit und die eines Einzelbewerbers. Die Arbeiten im vierten ſtudentiſchen Reichsberufswett⸗ kampf werden unter dem Geſamtthema ſtehen:„Die Geſtaltung der Lebensordnung Großdeutſchlands“. Dann ſprach Profeſſor Dr. Krieck über die Be⸗ deutung des ſtudentiſchen Reichsberufswettkampfes für Hochſchule und Wiſſenſchaft. Der Student, der im Reichsberufswettkampf zeigt, daß er innerlich von den Aufgaben ſeines Volkes ergriffen iſt, wird durch ſeinen Einſatz zum Mitgeſtalter der neuen Univer⸗ ſttät. Die Univerſität ſtellt im Reichsberufswett⸗ kampf ſich mitten hinein in die Lebensaufgaben un⸗ ſeres Volkes. Nach einem Propagandamarſch der Kameradſchaf⸗ ten des NS DStB verſammelte ſich die Studenten- ſchaft nochmals mit ſämtlichen Altherrenſchaften zu einer Morgenfeier in der Neuen Univerſität, bei der der ſtellvertretende Studentenführer Böhn eine grundlegende Anſprache über die Aufgaben des Studenten in der heutigen Zeit hielt. Mit Feſtabenden auf allen Kamerad⸗ ſchaftshäuſern des NSDoSts, bei denen die frohe Ge⸗ ſelligkeit zu ihrem Rechte kam, wurde der Sonnteg beſchloſſen. Rundfunk und Studententag Der Rundfun Dienstag, dem 21. 19 Uhr, Sendungen 1938 aus Heidelberg ü ſprache des Reichsſt! — 1 te! — f tat 4. wird die A U n⸗ 8 ienstag, er Totenehrung Neuen Univer⸗ in der und Namensverleihung im Hof der ſität und die Eröffnung der Arbei N 8 Stadthalle am Mittwoch, dem 22. Eröffnung der Ausſtellungen, ſowie vom Fackelzug am Donnerstag, durchgegeben. Origi ühertragungen am Donnerstagabend 20 Uhr, u. zwar konzert in der Stadthalle. Das gleiche Konzert wird zum zweiten Mal in einer Nachtſendung gebracht von 12—2 Uhr mit fünfſprachiger Anſage und Hinweis auf den Deutſchen Studententag. Am Freitag, dem old(Mü hen Ta immen der S erſchaften der Studenten in riginalübertragung iſt die⸗ bung mit der Rede Sendung rmittags 11 : Aufnahme von in Mannheim finden die Uebertra⸗ über die Tagung im brichtes der Woche am Samstag, Bericht vom nei teme heitere O 0 gungen in einen Rahmen des punkt 18.45 Uhr. Heidelberg in Feſtbeleuchtung Deutſchen Studententages 1938 twoch, dem 22. Juni, abends Die ganze Innenſtaoͤt der große Fackelzug Shren der Heidelber Ber ing vera„durch die Straßen alten Univerſitätsſtadt bewegt. Den feſtlichen Ab⸗ ſchluß dieſes Tages wird die große Schloß- und e, In Karlruhe auf dem Platz der S kundgebung ros A: im Rahmen des Kreistages Miniſter Dr. Hueber und Dr. Ley ſprachen OL. Karlsruhe, 19. Juni. Im Rahmen des Kreistages der RS DA p Kreis Karlsruhe fand am Sonntagnachmittag auf dem Platz der SA eine Großkundgebung ſtatt, an der mit den geſchloſſen angetretenen Formationen Zehntau⸗ ſende von Volksgenoſſen teilnahmen. Nach den Er⸗ öffnungsworten des Kreisleiters Woch ſprach zu⸗ nächſt Miniſter Dr. Hueber⸗ Wien, der in einem geſchichtlichen Rückblick auf den ungeheuren Wandel hinwies, der ſich mit der Rückgliederung Oeſterreichs an das Reich dank der Tatkraft des Führers und des opferwilligen Kampfes der NSDAP in Oeſterreich vollzogen habe. Dann ergriff Reichsleiter Dr. Le y, der inzwiſchen in Begleitung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner auf der Ehrentribüne eingetroffen war, jubelnd begrüßt, das Wort. Er ging aus von den ungeheuren Erfolgen der nationalſozialiſtiſchen Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 19. Juni. Einen ſchönen Beweis herzlicher Verbundenheit gab der Kehler Bürgermeiſter Dr. Reuter, der erſte nationalſoztaliſtiſche Bürgermeiſter Ladenburgs, der die„1. Schützengeſellſchaft“ auf ihrer Fahrt nach Schönau zu Vater Schlageter einlud, über Kehl zu fahren und einige Stunden Aufenthalt zu nehmen. Dr. Reuter befand ſich auch bei der deutſchen Abord⸗ nung, unter Führung des Reichsſportwartes Walz, Berlin, die beim Länderſpiel Deutſchland Schweiz in Paris einen Kranz am Ehrenmal niedergelegt hat. Die Witwe des verſtorbenen Poſtſekretärs Peter Eckes, Frau Margareta, geb. Höfer, der alt⸗ hiſtoriſchen Höferſchen Rautenmühle entſtammend, die die goldene Hochzeit feiern konnte, beging in ver⸗ hältnismäßiger Friſche ihren 87. Geburtstag. Wir gratulieren! Das Haus Wollenſchläger in der Ilves⸗ heimer Straße, das viele Jahrzehnte im Beſitz von Prof. Wollenſchläger war, ging nach deſſen Tod in den Beſitz des Kaminfegermeiſters Otto Faller über. In einem Appell des Bürgermeiſters Pohly, mitzuwirken bei den Heimatſpielen, unterſtrich Hans Godeck in warmherzigen Ausführungen Sinn, Zweck und Ziel und die bedeutſame Aufgabe der Heimatſpiele. Hans Godeck ſtudiert das neue Heimatſpiel„Traum der Väter“ von Cornel Serr ein, das in aller Kürze hier aufgeführt werden ſoll. Das 75 fährige Jubiläum der Franz⸗ von⸗Sickingen⸗Schule wird von der Schule kurz vor den Ferien in einem Weiheakt gefeiert. „Lopodunia“(V. ehem. Unterſekundaner) beabſichtigt zur Feier ein großes Treffen aller ehem. Real- Es ergeht jetzt ſchon ſchüler in Ladenburg zu halten. an alle„Ehemaligen“ die Bitte, ſich anzumelden. Keine Beſichtigungsreiſe des Reichskriegerführers durch Baden. * Karlsruhe, 19. Juni. Wie uns der NS⸗Reichs⸗ kriegerbund(Kyffhäuſerbund) e.., Gebietsinſpek⸗ tion Baden, mitteilt, muß die Beſichtigungsreiſe des Reichskriegerführers SS-Gruppenführer General- major a. D. Reinhard infolge ſeiner Erkrankung ausfallen. Der ſpätere Termin ſeines Beſuches ſteht noch nicht feſt. Tragiſcher Tod * Waldkirch, 19. Juni. In Oberwinden wurde der ledige Schreinermeiſter Anton Löffler das Opfer eines tragiſchen Unglücksfalles. Zuſam⸗ men mit einem Neffen war Löffler an der Elz mit dem Reinigen von Fenſtern beſchäftigt. Wohl in⸗ folge eines plötzlichen Unwohlſeins kam der Mann der reißenden Elz zu nahe und wurde mit fortge⸗ riſſen. Ein in der Nähe arbeitender Landwirt unternahm den Verſuch, Löffler zu retten, geriet aber bei der viel Waſſer führenden Elz ſelbſt in Ge⸗ fahr und mußte daher weitere Rettungsverſuche auf⸗ geben. Die Leiche Löfflers konnte geborgen werden. Staatsführung in den letzten fünf Jahren und er⸗ klärte, daß wir und auch unſere Nachkommen einen mühſamen Weg werden gehen müſſer man dem Volke die Freude am Leben geben. Dr. Ley zeigte in dieſem Zuſammenhang die gewaltigen bis⸗ herigen und kommenden Leiſtungen der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ auf und umriß in mar⸗ kanten Worten den Inhalt der nationalſozialiſtiſchen Lebensauffaſſung. Mit dem Hinweis auf die außen⸗ politiſchen Erfolge des neuen Deutſchland und der Feſtſtellung, daß das deutſche Volk nichts anderes verlange als das gleiche Recht und die gleiche Achtung wie die anderen Völker auch, ſchloß Dr. Ley ſeine mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Rede. Mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Geſang der Hymnen der Nation war die Großkund⸗ gebung beendet, an die ſich ein Vorbeimar ſich der Formationen am Adolf⸗Hitler⸗Platz anſchloß. Vor⸗ aus ſchritt die Alte Garde. ... da. Viehverluſte bei Maul- 5 8 und Kiauenſeuche Ein wichtiger Hinweis für die Bauern Mit einſetzender warmer Witterung mehren ſich die plötzlichen Viehverluſte durch die Maul⸗ und Klauenſeuche in zunehmendem Maße. Beſonders viele junge Milchtiere erleiden den plötzlichen Herz⸗ tod. In einem für die Bauernſchaft bedeutſamen Hinweis macht Oberveterinärrat Schricker⸗Mein⸗ mingen darauf aufmerkſam, daß manche Tiere gerettet werden könnten, wenn für beſſere Stallver⸗ hältniſſe von der Landwirtſchaft geſorgt werden würde. Sehr viele Stallungen ſind überſetzt mit Vieh. Die Jauchegruben befinden ſich vielfach unter dem Stallboden, ſo daß üble, mit Köhleuſäure und anderen Gaſen geſchwängerte Luft die Stallungen beherrſcht, und überaus ungünſtige Wirkung auf die Atmungs⸗ und Herztätigkeit der in dieſem Seuchen⸗ zug ſchwer erkrankten Tiere ausübt. Die Bauern ſollten gerade jetzt für eine gute Durchlüftung der Stallungen ſorgen! Dadurch wird den erkrankten Tieren eine Linderung ihres Leidens gebracht, und manches wertvolle Nutztter vor dem plötzlichen Herz⸗ tod bewahrt. 75 Jahre Mai„Sängerbund“ L. Kirchardt, 19. Juni. Der Samstag und Sonntag waren für unſere Gemeinde, wie der ſtattliche Fahnenſchmuck bewies, Feſttage erſter Ordnung. Feierte doch der MGV „Sängerbund“ ſein 75jähriges Jubiläum. Die Feſt⸗ lichkeiten wurden am Samstagabend mit einem ſtimmungsvollen Feſtbankett und allerlei Dar⸗ bietungen eingeleitet. Der Sonntag brachte die An⸗ kunft zahlreicher Brudervereine der Umgebung. Ein eindrucksvoller Feſtzug marſchierte in den erſten Nachmittagsſtunden hinaus zum Feſtplatz. Nachdem Frl. Maria Schenk eine von den Feſtdamen geſtiftete Schleife an der Vereinsfahne befeſtigt hatte, ſprach Vereinsführer Karl Klein einen herzlichen Will⸗ komm. Er dankte allen, die zum Gelingen des ſchönen Feſtes beigetrogen, erinnerte an die wechſel⸗ volle Geſchichte des Jubelvereins u. ſchloß mit einem Bekenntnis zum Führer. Im Namen ber Gemeinde entbot Bürgermeiſter Kopp dem Jubelverein herz⸗ liche Glückwünſche. Das Ehrenmitglied Heinrich Menold warb in ſeinen humorvollen Worten für die Unterſtützung der deutſchen Männergefangvereine. Kreisführer Kaufmann(Heidelberg! überbrachte die Glückwünſche des Deutſchen und Badiſchen Sän⸗ gerbundes wie des Sängerkreiſes Heidelberg und überreichte dem Jubelverein oͤen Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes ſowie ein Gedenkblatt der badiſchen Regierung. Der Sängerkreisführer ſchloß nach einer Würdigung der kulturellen Aufgaben des deutſchen Männergeſangs mit der Aufforderung, dem deutſchen Lied auch weiterhin die Treue zu halten. In dem folgenden Freundſchaftsſingen war den Vereinen reichlich Gelegenheit gegeben, ihr Kön⸗ nen zu beweiſen. Deshalb wolle R Montag, 20. Juni 1038 Der Tod auf der Straße Zwei Tote bei einem Kraftradunfall * Heidelberg, 20. Juni. Mingolsheim raſte ein von zwei jungen Leuten be⸗ Beim Ortsausgang von ſetztes Kraftrad infolge übermäßiger Geſchwindigkeit aus der Kurve über die Straßenböſchung. Der Fah⸗ rer, der leoͤige Hans Lackner aus Mingols war ſofort tot, ſein Mitfahrer ſtarb kurze Zeit nach dem Unfall. einer Urlaubsfahrt Trümmer. Das Kraftrad der beiden, die ſich auf befanden, ging faſt völlig in * Karlsruhe, 19. Juni. Am Samstagvormittag erfolgte an der Kreuzung der Wolfartsweierer Straße und der Schlachthausſtraße ein Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Kraftradfahrer und einem Per⸗ ſonenkraftwagen. Der Zuſammenſtoß war derartig ſtark, daß der Kraftradfahrer von ſeinem Fahrzeug geſchleudert wurde und tot liegen blieb. Es handelt ſich um den ledigen Walter Frick aus Karls⸗ ruhe. Nach den bisherigen Feſtſtellungen trägt angeb⸗ lich der Kraftradfahrer die Schuld an dem Zuſammen⸗ ſtoß, weil er das Vorfahrtsrecht unbeachtet ließ. * Karlsruhe, 19. Juni. Samstagvormittag wurde in Daxlanden unterhalb der ſteinernen Brücke, die nach Rappenwörth führt, der in den 40er Jahren ſtehende verheiratete Bruno Beyer aus Daxlanden. tot aufgefunden. Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen Unglücksfall. Beyer lag tot im Federbach. Neben ihm lag ſein Fahrrad. Er hatte offenbar bei dem Sturz das Genick gebrochen. Tra⸗ giſch iſt, daß der Tote, der eine Frau und drei Kinder hinterläßt, etwa zehn Meter von ſeinem Haus auf⸗ gefunden worden iſt und die Frau ihren Mann die ganze Nacht geſucht hatte. Suchkolonnen heraus! Gründliches Suchen und ſofortige Meldung verhindern das Feſtſetzen des Kartoffelkäfers. Der Abwehrdienſt führt die Bekämpfungs⸗ arbeiten durch.— Und Du?— Hilf mit! * Gaggenau, 19. Juni. In der ſcharfen Kurve vor Niederbühl fiel die 20jährige Klara Adis von hier vom Soziusſitz eines Kraftrades und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, u. a. einen Schädelbruch, daß nach Verlauf von wenigen Stunden der Tod ein⸗ trat. * Frankenthal, 19. Juni. Am frühen Sonntag⸗ morgen ſtellten Grünſtadter Radfahrer einen tragiſch verlaufenen Verkehrsunfall feſt. An der Brücke am Ortseingang von Heuchelheim wurde der ver⸗ heiratete, 43 Jahre alte Eugen Burre aus Fran⸗ kenthalttot im Graben aufgefunden. Das Kraftrad lag unmittelbar daneben im Bachbett. Burre trug oberhalb des linken Auges eine erhebliche Verletzung, die einen Schädelbruch erkennen läßt, als deſſen Folge der Tod vermutlich eingetreten iſt. Nach den von der Gendarmerie Frankenthal getroffenen Er⸗ mittlungen dürfte ſich der Unfall ſo zugetragen haben, daß Burre gegen das Brückengeländer fuhr, mit dem Kopf auf die Einfaſſung aufſchlug und mit dem Kraft⸗ rad in den Bachgraben geſchleudert wurde. Das Un⸗ glück muß ſich erſt kurz vor Auffindung der Leiche zugetragen haben. * Frankfurt, 19. Juni. Einem bedauerlichen Un⸗ fall fiel der Gruppenführer des Roten Kreuzes in Mainz, Hermann Alfred Herbſt, zum Opfer. Auf einem Krankentransport, den er nach Düſſeldorf brachte, verunglückte er ſo ſchwer, daß er kurz danach ſtarb. Vor einigen Tagen⸗- verunglückte ein Düſſel⸗ dorfer Ehepaar, das ſich auf einer Ferienfahrt be⸗ fand, in der Nähe von Höchſt ſo ſchwer, daß es dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Das Ehe⸗ paar wurde jetzt mit dem Mainzer Sanitätskraft⸗ wagen nach Düſſeldorf gebracht. Auf der Rückfahrt mußte der Wagen einem Laſtzug ausweichen und prallte dabei gegen einen Baum. Der Kraftwagen wurde an der Seite aufgeriſſen, und der Begleiter des Fahrers, Gruppenführer Herbſt, herausgeſchleu⸗ dert und ſo ſchwer verletzt, daß er ſchon kurze Zeit ſpäter ſtarb. Herbſt, ſeit zehn Jahren Mitglied des Roten Kreuzes, war früher in Frankfurt tätig.— Zu einem Verkehrsunfall, bei dem fünf Perſo⸗ nen ſchwer verletzt wurden, kam es auf der Reichsautoſtraße zwiſchen Fechenheim und Hanau. Zwei Perſonenwagen ſtießen mit ſolcher Gewalt zu⸗ ſammen, daß die fünf Inſaſſen ſchwere Verletzungen erlitten. Ein ſchwerer Perſonenwagen, der aus Richtung Hanau kam, wollte kurz vor Fechenheim einen anderen Kraftwagen überholen. Dadurch über⸗ ſah er einen Perſonenkraftwagen, der von Frankfurt kam, und rannte mit ihm in voller Fahrt zuſammen. Die Folgen des Zuſammenſtoßes waren verheerend, Beide Wagen wurden zertrümmert. Der Fahrer des Frankfurter Wagens flog durch die Winoſchutz⸗ ſcheibe und wurde ſchwer verletzt. Nicht weniger verletzt wurden die vier Inſaſſen des Hanauer Wa⸗ gens. Vorüberfahrende brachten die Schwerverletzten in das Krankenhaus. * Homburg(Saar), 19. Juni. Der hieſige Ka⸗ vlan Hans Bauer kehrte abends von einem Ver⸗ wandtenbeſuch in der Vorderpfalz mit dem Kraftrad zurück. Zwiſchen Kaiſerslautern und Einſiedlerhof rannte er auf einen parkenden Fernlaſtzug auf und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach dem Un⸗ fall ſt ar b. 5 * Mettlach(Saar), 190 Juni. Hier wurde ein elf⸗ jähriger Hitlerjunge, als er einem Pferdefuhrwerk ausweichen wollte, von dem mit Bauſteinen belade⸗ nen Anhänger eines Laſtkraftwagens erſaßt und zu Boden geworfen. Der Junge kam ſo unglücklich zu Fall, daß ihm die Räder den Kopf zermalmten. Der Tod trat auf der Stelle ein. 6 e „Grand Prix“.— reichs Metropole. mexung, um ſo köſtlicher. 4% Faden 27... 99,75 99187 4½ Mannheims 90, 99,— A 2 4½% dagern 27, 88.87 50,87 ½ do. 7 60,25 99.25 4% Obstom. Bi. Giroz. e 4% Thüringen 26 99,45 99,75 Manndelm. Une 13705 1375 4% do. f 9 100,0 100,0 8% Goth, Grdere 1 9 vim. Au 5* ft 10 90.75 99,35 Goth er g 87 99,87 4½9 Bk. Pfandbriefe u. Schuld- 4¹⁴ Rafſan db 5% iein Hop. s: 4½ Bayern 27. 100.0 bo. Ser- Anl. 822 do. Lig. Gortoö z da dt msk-Fifd- Tb öttentl Kredit- Anstalt, ebe ke 35 Neue Mauunheimer Zeitun g Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 277 Montag, 20. Juni 1938 Motoren, Rurven, ſchrecksekunden Vier Jahre unterwegs 3 mit deutschen Rennfahrern Ein Tatsachenbericht von K. G. Stackelberg Rennfahrer-Schickſal Was aber muß das jetzt für ein Gefühl ſein, wie ihn ſeine Monteure aus dem Wagen heben— wie die Tauſende jubeln! Welch eine Spanne zwiſchen ein paar Stunden. Vor dem Start einer aus der großen Front des Nachwuchſes— jetzt ein Begriff Schneller kann man den Sprung in die große Welt der Popularität nicht tun! Schneller? Ja, ſo ſchnell hat auch dieſer Roſe⸗ meyer nicht die Krone errungen. Auch dieſes Wunder⸗ kind der Rennbahn hat nicht alle ſeine Fähigkeiten in der Wiege mitbekommen. Aber ſein Herz hat von der Kindheit an dem Motor gehört. Als andere noch mit Schaukelpferden ſpielten, hat er ſchon auf einem Motorrad geſeſſen und ſchon mit 17 Jahren kannte ihn jeder im Hundert⸗Kilometer⸗Umkreis rund um Lingen als den verwegenſten Fahrer, den man je dort unten zu ſehen bekommen hatte. Dieſer tolle Bernd hat von den Kindesbeinen an mit einer un⸗ geheuren Paſſion„trainiert“ und wenn er jetzt mit einem Schlag auch als Wagen⸗Rennfahrer da war, wie er auch ſchon als Motorrad⸗Rennfahrer gleich die Meiſterſchaft an ſich geriſſen hatte, ſo war das eben die Frucht der Tatſache, daß ſeine Kindheit bereits ein unentwegtes Training geweſen war. Während ich das überlegte, lief ich keuchend im Laufſchritt die lange Gerade, die Bernd vorhin ſo ſchnell ent⸗ lang gejagt war, herunter, dem Ziel zu. Mein Wagen nämlich, den ich mir hingeſtellt hatte, um nach Schluß des Rennens ſo ſchnell wie möglich zum Ziel zu kommen, war nutzlos geworden, weil die Straßen für den ungehinderten Abzug der Mengen nur noch in einer Richtung, und zwar abwärts vom Ring, freigegeben waren. Ich aber mußte ja ſo ſchnell wie möglich zur Preſſetribüne und den Telephonen— meine Zeitungen warteten. Ich lief wie ein Mara⸗ thonſpezialiſt und ſtellte auf meine Art, glaube ich, gleichfalls einen neuen Nürburgring⸗Rekord auf. Auf dieſer gleichen Geraden aber verloren wir zwei Jahre ſpäter, im Großen Preis von Deutſch⸗ land 1937, Ernſt von Delius!— Hier auf dem leiſen Schwung der Bodenwellen hatte er zu einem Ueberholungsangriff auf Richard Seaman angeſetzt und eine dieſer Wellen verſetzte ſeinen Wagen, ſo daß er mit dem von Seaman kollidierte und beide Fahrzeuge aus der Bahn gerieten. Sea⸗ man kam dabei mit leichten Verletzungen davon, wenn ſich auch ſein Wagen überſchlug, Delius aber, Ernſtel, den wir damals den„Unzerbrechlichen“ nannten, erwiſchte es ſo ſchwer, daß er nicht mehr aufſtehen ſollte. Zwei Stunden bevor er ſtarb, flüſterte er ſeinem Rennleiter zu:„Grüß die andern ſchön und ſie ſollen mich nicht vergeſſen.“ Dieſer Ernſt von Delius war damals Bernds beſter Freund und er nannte ihn„den Kleinen“. Und nun iſt auch Bernd, der„tolle Bernd“, nicht mehr unter uns. Der Rennfahrer⸗Tod hat ihn ge⸗ holt, mitten heraus aus der brauſenden Siegesfahrt ſeines jungen Lebens. Er hat die Siegeskrone nicht lange tragen dürfen. Paris ſieht wieder deutſche Wagen Nach dieſem Eifelrennen ging es nach Paris. Der Große Preis von Frankreich auf der berühmten Monthlery⸗Bahn wurde von allen Seiten mit ganz beſonderer Spannung erwartet. Hier mußte es ſich erweiſen, ob die deutſche Ueberlegenheit auf den Rennbahnen wirklich bereits ſo groß war, wie es nach den erſten Schlachten des Jahres ausſah. Vor allem die Italiener hatten ſich für dieſes Treffen auf franzöſiſchem Boden beſonders gründ⸗ lich vorbereitet. Wir gingen zum zweiten Mal mit unſeren neuen Wagen nach Paris. 1934 bereits hatten wir es ver⸗ ſucht— aber da hatten unſere Renner vor Kinder⸗ krankheiten kapitulieren müſſen und dieſes Pariſer Rennen war für uns eine große Enttäuſchung ge⸗ worden. Nun aber wollten wir es auch den Pa⸗ riſern— mochte es biegen oder brechen— zeigen, wie ſchnell unſere Wagen laufen können und wie unſere Fahrer keine Konkurrenz zu ſcheuen brauchen. Die Franzoſen wollten das noch nicht ſo recht glauben und erinnerten immer wieder mit ſpöt⸗ tiſchem Lächeln an das Ergebnis des vergangenen ſeun, ſie ſollten ſehen! Es war verdammt heiß in dieſem Sommer 1935 in Frank⸗ Dafür aber in der Abenddäm⸗ Es lag der ganze unbe⸗ ſchreibliche Schimmer des Pariſer Sommers über dem glitzernden und flimmernden Boulevard, wenn man die Straßen entlangbummelte. Ich hatte einen Flirt— der hieß Jeannine und war reizend. Wir ſetzten uns zuweilen in ein Taxi und fuhren plan⸗ und ziellos in den wilden Trubel des Verkehrs, ſchlugen die Beine übereinander und fuhren ſo lange, bis uns ein kleines Lokal oder FT 0 ig Jean-Ffenebrbe e 8 0 Frankkfurl Anleihen d. Kom.-Verb. e v. Hypothekenbanker ang 100,0 100.0 Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗ Ann.. 8 8 19. 1 100,0 100,0 20 18.%½ do. K 35,36, 39 100.0 1000 Stadtanlelhen do KR 22„ 109,0 100,0% Bayrodener. 5% bo. Lig. fbr. 100.6 500,7 iestwerzinsl. Werte do G. em gif 1000 100,0 Würzb. l- 101,0 1010% Rh.-⸗Dyp Bk. 1 4½8 Baden 26 98,50 98.50 1002 1092 N 5% Südd Voder. 27 dtsch. Staatsanleihen 4½% Berlin Gold 2d 102.0 102,, 1988 20. 18. 4% Doranſtad 26 00.5 98.5% Landes- und Provinz:] 8 6 pon 28 100,0 100,0, ung Ii. A... 101,2 101% 4% Dresden 28. 5 5 51..⸗Anl. 27 101,9 101,0 4%(I Frankf. 26 890,25 00,25 banken, kom. Giroverb 98, 4% Bad..-Gdbt. 4½ Schag D. R. 4% Hanau 4 50nd. 4% Pelbelberg 26 9,5 98.75 Mann. 20, N 4 do. v. 6 9. F.% 4½ Dian 20 99,25 99,25 4% bo. Göldsd A 4% de v 37.. 98.5 08.750 4% Mainz 28 A, 88,02 98,62 4% Kaſſelgdkr. 2 1 4% Heſſen 28 A- 90.— 99, 4% Pirmaſens 28 90,.— 99,.— 45 a 105,5 109, 5 lim 28 4½%ͤ do. 27-B 90,75 99,75 4½ do,. 4% do,. % Pt. yt. bahn 35 100, 100, 4½, Augsburg 2 99,50 99,50 4% r 2⁰ ein Kaffee beſonders zu einem Aperitif zu lohnen ſchien. Wir wetteten, wer im Rennen ſiegen würde, und Jeannine ſetzte als gute Pariſerin auf den Wagen, der wohl am wenigſten Ausſichten hatte: einen Ver⸗ ſuchswagen, den die Franzosen erſtmalig ins Tref⸗ fen ſchickten und der über Trainingsverſuche dann auch nicht herauskommen ſollte. Wenn ich am Erfolg dieſer Konſtruktion zu zweifeln wagte, wurde ſie ſehr ungehalten. Wir wohnten im Aſtor, ich und— nicht etwa Jeannine, wie Sie womöglich glauben, denn Jeannine iſt ein anſtändiges Mädchen—— ſondern die andern, unſere deutſchen Mannſchaften und ihre Betreuer. Morgens fuhren wir heraus nach Montlhery 30 Kilometer vor den Toren von Paris hinter Lon⸗ joumeau, jenem Oertchen, das durch beſagten Poſtil⸗ lon bekannt wurde. Ueber der Rennbahn mit ihrer weißen Zement⸗ fläche brütete die Sonne. Man trank einen Aperitif nach dem anderen und konnte reife Erdbeeren im dürren Gras an der Strecke entlang pflücken. Ein tolles Bild, wie die Wagen in die ſteile Kurvenwand, jenes rieſige überhöhte Rund vor dem Ziel, beim Training ſchoſſen, dann die lange Gerade an den Zieltribünen herunterziſchten. Um der Strecke etwas an Schnelligkeit zu neh⸗ men— man fürchtete ſchon damals die überlegene Spitzengeſchwindigkeit unſerer Wagen— hatte der Veranſtalter„Schikanen“ auf den Geraden einge⸗ legt, drei Strohwände, die, in kurzen Abſtänden hintereinander aufgebaut, nur eine enge, ſcharfe doppelte-Kurvendurchfahrt fretließen. Verdammt, nicht einfach zu nehmen, dieſe künſt⸗ lichen Hinderniſſe! Da mußte man trainieren, ſich jeden Meter ausprobieren, mußte erproben, wie weit man Vollgas drauflaſſen durfte, ohne dabei mit zu ſcharfem Tempo in die Schikanen zu raſen, mußte verſuchen, ob es beſſer war, ſo lange wie möglich Vollgas draufzulaſſen und dann ſcharf zu bremſen, oder vorzeitig das Gas wegzunehmen und dadurch Bremſen zu ſparen. Immer wieder ſchoſſen die bunten Wagen, die roten der Italiener, die blauen der Franzoſen und unſere ſilbernen deutſchen aus der hohen Zement⸗ wand der Zielkurve heraus. Beängſtigend, wie ſie da oben am Rande des hohen Runds klebten, ganz auf der Seite lagen und ſich dann langſam wieder in die Horizontale neigten, um mit einem Ziſchen an uns vovbei in die Gerade herunterzujagen. Immer wieder brauſten unſere Wagen los— im⸗ mer wieder wurde dies und das noch verbeſſert, wurden die Bremſen nachgeſtellt, die Ueberſetzungen gewechſelt, die Kerzen ausgetauſcht, neue Reifen auf⸗ gezogen, die Düſen ausprobiert. Man ging gründlich zu Werk, denn der Renntag ſollte keine neue Enttäuſchung bringen. Wir wollten den hiſtoriſchen Doppelſieg, den 1914 deutſche Wagen kurz vor dem Kriegsausbruch im Großen Preis von Frankreich errangen, im Jahre 1935 wiederholen! Die Wagen ö und die Schreibmaſchinen raſen So kam der Renntag. In dichter Kolonne ſtreb⸗ ten wir mit Tauſenden von Menſchen, die das gleiche Ziel wie wir hatten, heraus nach Montlhery. allgemeine Erwartung deutete auf einen Großkampf hin. Die Pariſer Zeitungen hatten ſich ſeit Tagen eifrig mit dieſem„Grand Prix“ und ſeinem Ausgang beſchäftigt und die Pariſer waren neugierig geworden, wenn es ſie auch betrübte, daß ſie ſelbſt keinen konkurrenzfähigen Wagen am Start hatten, da damals bereits der Stern von Bugatti verblaßt war, das neue ſchon erwähnte Verſuchs⸗ modell aber, das von franzöſiſcher Seite ins Treffen geſchickt wurde, ein„Sefac“ wenig Erfolgsausſichten hatte. Dann ſaßen wir auf der Preſſetribüne. Die Schreibmaſchinen wurden klar gemacht und die Plätze reichten kaum für die große Zahl der Journaliſten aus allen Herren Ländern, die ſich hier kampfbereit Die machten. Es war die Atmoſphäre vor einem Groß⸗ ereignis. Wir deutſchen Schriftleiter hatten zuver⸗ ſichtliche Geſichter. Diesmal mußte, mußte uns der große Sieg gelingen! Dann fiel der Startſchuß! In tollem Furioſo brauſte oͤte Meute los. Zuerſt ein wildes Knäuel, dann eine immer länger werdende Schnur: Fahr⸗ zeug hinter Fahrzeug preßte ſich durch die erſte Schi⸗ kane, Cargeeiola war vorn und bald ſollten ſich noch zwei weitere Mercedes⸗Benz⸗Wagen hinter ihn legen, i Nuvolart, Italiens Spitzenfahrer, holte aus ſei⸗ nem Alfa heraus, was er konnte. Bereits in der fünften Runde jagte er mitten durch die Stroh⸗ wände einer Schikane und raſierte ſie weg. In die⸗ ſem tollen Kampf gab es für ihn keine Hinderniſſe. Durch, Vollgas! war die Parole, Aber es nützte ſelbſt Italiens Meiſterfahrer dies⸗ mal all ſein Draufgängertum nichts. Schon nach der Hälfte des Rennens war der Kampf ſo gut wie entſchieden. Drei Mereedes⸗Benz, Caraceiola, Bran⸗ chitſſch und Fagioli am Steuer, lagen in Front und ließen ſich die Führung nicht mehr nehmen. Wie an der Schnur gezogen ſchoſſen ſie Runde um Runde hintereinander aus der Zielkurve. Deutſchland wieder in Führung Ja, Rennleiter Neubauer konnte ihnen ſogar Zeichen zum Langſamerwerden geben. Ein deutlicherer Beweis der Ueberlegenheit war garnicht denkbar. Die Schreibmaſchinen von uns deutſchen Jour⸗ naliſten raſſelten mit Vollgas. Sieg, dreifachen Sieg konnten wir melden und drüben, uns gegenüber über, bogen ſich die Sprecher des deutſchen Rundfunks in ihrem Glashäuschen vor Begeiſterung. Jetzt ſchon ſchoſſen unſere Wagen mit 50 Meter Abſtand einer hinter dem anderen durch Ziel. Wir ſprangen auf. Und als jetzt das Deutſchland⸗Lied erklang, da dachten wir daran, wie vor 21 Jahren, damals 1914, kurz vor dem Kriege, unſere deutſchen Wagen ſchon einmal einen Doppelſieg im Großen Preis von Frankreich errangen und wie dieſer drei⸗ fache Triumph nun eine Wiederholung war, die aller Welt bewies, daß ſich das neue Deutſchland wieder die Führung auf der Rennbahn und damit im Kraft⸗ fahrzeugbau erkämpft hatte. Korpsführer Hühnlein, der Führer dieſes neuen deutſchen Kraftfahrſports, konnte dem Führer ſtolz den bisher größten Erfolg unſerer Rennwagen melden. Durch Rundfunk und Zeitungen würde man von dieſem großen Triumph morgen allenthalben in Deutſchland wiſſen. (Fortſetzung folgt) Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 20. Juni: Die ſtarke Er⸗ wärmung zum Wochenende, die geſtern zu Tem⸗ peraturen über 25 Grad im Schatten führte, löſte einen Einbruch kühlerer Meeresluft aus. Er war zum Teil mit Böen und Störungen gewittriger Natur verbunden und erreichte unſere Gegend am Sonntagnachmittag. Eine durchgreifende Verſchlech⸗ terung iſt mit dieſer Entwicklung jedoch nicht ver⸗ bunden, doch bleibt das Welter leicht un⸗ beſtän ding, zu vereinzelten, meiſt gewittrigen Schauern geneigt. Vorausſage für Dienstag, 21. Juni Heiter bis wolkig, Neigung zu vereinzelten gewittrigen Schauern, Mittagstemperaturen über 20 Grad, weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Juni 38 26,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. + 16,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 18,1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,5 Millimeter, das ſind 1,5 Liter je Geviertmeter. 5g In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 17 Grad Waſſer⸗ und 18 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Mhein-Wegel 16 17 is 19 20 ———„5 7 Mbein wege! 17. 18. 19 Abelnteden.63 92.0.4.3% Lan 400 f 12 4 0 0. 43,4 0306 J 0 bn. 3406503 Kehl. 45543 4,10.52 3 80 Me Maxau.38 5740,20.30.640 Mar- Pegel Mannheim 35 5 905,97 5,57.22 Mannheim 5,885 81.41 1 1 U 1 4½ Baur. Landw⸗.⸗Kom. Rll 100,0 100.0 8 6 758 5% Württ Hyp⸗ n 6 0 Cie 40 1008 100 5½ do. Alg. Pf.„do, Erdtv.].0 100,5 100,5 7 100 0 109%. M. K 3. l. 1 100,0 100,0% 2. Geldgkom. 8 3 100,2 100.2 4½ do. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. kmlll u. 1 5½ do. Lig. k Il 99,75 99,75% do. Kom. k ff 100,0 100,0 101,0 101,0 1 Schuldverschreibung. 100,0 100.0 A rene„„ indner Brau 28 0 10900 1975 5 Neckar Skutta 23 100.0 10050 5 Roch ing, Elſen in Aktien umwandelbar 100,8 101,0 JG. 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Ind. Gelſ te. ehe& Co. 91,30 95, krefft, W.. 95,75 95,50 Nh. ⸗Weſtf. Elektr. . 9 Hoeſch v. 1926 0 85 Ehillingworth. 134,0 Gerreshm. Glas.„ Krollbr. Meral!. 157,5 l Riebeckhontan 100,0 100,05 Mittelſtahl 35 102 0 92 Chrtſtoph& Unm. 1 55 1 5 Gel. f.. Unteeg 145, 140, Güppersbüfch, F. Kiedel de Haen. 6 Natronzellſtoſf..[Concordia Bergb. 100,0 100,0 Rh-M⸗ Don., G... 2,5 Conti. Gummi 100,0 100,06 Zucker Kr.⸗ Bk. 103,3 103, falmier⸗wenz insberechnu ſemag 100,0 100,0 ohne 3 ichnung 9 „Atlant, Tel, 1105 6 Aſchinger 26 98,50 9675 1 90 ie 206,0 205,8 i e 154% 154,2“ ahmever& Co, 128,0 128,7 foddergrube. 137, 130,0 dhart, Geb 2 14/8 147% Goldichn T0. 130,0 137% un& 81 229,5 230 91 5 13% J ho ½Guane- Wetten. 100.0 105 0ſinde Etemaſch 100 7 1670 Roſenthal, Porz. „baurahütte„ Roſitzer Zucker eidg. Ir. Riebeck 93.62 93,50 gerd Aütiorah OLeopoldgrube 120.5 Ruürgerswerte 9 51 enwerk 95 2 . 00% Harp Bergb. 125,5 125,5 eindner, Gott fl.. 140,0 achſ„ Westi. Ira! do. 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Anleihen: 405 d kr. 27 100,3 100 Gold br. k 21 100,0 100.0 ccumulat⸗Fabr.. 218,0 do Tel u. tab.. 135,0 Harburg Gummt. Maſchlnenucal 134,5 135,0 bo. Elektr. u. Gas Ha Fabi 5 15 n Jeuen: g nee, 4% Kaff adfe l„./he kente od. lag. auge eng 140 128.0 de Dann tg 155,0 55 Harden. Bergbau 167 169.5 bie ae, Sera 1105 be, Vortage 32,0 152, Kucera. Wang,. Vein eee boring, Hezteks. gweckver⸗ 4% Wiirteld bl. 30 99.7 90,87. Goldpf. 1028 1000 100.0 Ake e 118,7 1% doe. Kaffe. 10,0 dee Heidenau. apf.... 10,0 Mercur We. Schöfferdof Ur. 80,0 180,0. bande, Kreiſe und Städte 4½ Opichl erbt, J. 100,0. 5% do. Liquid. 20 101,0 101,0 Alſen, Port em. da, Eteigand. 5572 080, Hemmoor Port... 1800 Metaugeſahchat.. 129.2 Schubert& Salze 1403 140,3 Bank-Aktien Kolonial- Werts 4% Brandendg.60 09,92 99,30 4% Rein r. K 101,3 101.% Pk. Püp.⸗ Ot. Ammendorf Pap Jas 114,0 Sldler⸗ Werte 97, 98, Heſſ u. Perkul Be... Nag Aählenbau 130,1 138,0 Schucker& Co, 750 175, /Aug. Dt Gr.⸗Anſt. 03,6 103,7 tsch. 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Rheinfelden Kraft 4% do. v. 86 K. 1 100,0 100,0 verschrelbungen Gpfbk. 25, K 1 100,3 100, 74% Pfe ohne Zins verrechnung Exportmalz. Ludwigsh.Ak. Br. 110,0 110,0 „ 5„„Pfälz Hyp. Bk. 5 5 Wo U 5,0 fellus Bergba 1% dl Ha E oft 88. 100,0 100[ Keegltsgstelten de, Liode, 2 e222 2881 Jes 100% 44% 100 7 100 5 lo etarStuttg 41 103,0 103 0 paber u. Schlaich 980,%% Perlinet stäptuche elettt ⸗Werte] 0 g 20 Hunt. 2 di. Rom. S. Ul. 31 140,9 14040 84 de. La..26 8 aden, 109 160( alntrafzwert. 99.— 90,50 fern dn elta.. Len ies eee 0s 100 A 109,5 10% f ba 32 152,7 152,7 e. A, Ad., 101, 101, industris-Aktien Je farben. 1005 160 2 flalnzer Akt.-Er. 67,— 80, 50. Glauzſtoff..„ 65% Sroßkeaft Maungeim u. Pfalzwerke] 1944 1015 8: 107 10% Fund d 100,2 100,2 n Ib Hebrüder.% li5, Felbmazi Nate 1855 130.0 m s. 310 195 de. Sedagig, 138.74 Wedel. Uldke. Ant bon 40g 1052 0575 8* 111˙5 11. 709 5 8 2 5 u. 3. 190.0 100,0 fl E G.„119,0 110,5 Fetbm 5„„ denus. 131,0 131, do. 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Golddisc.⸗Be, 101.0 101,0 * Stolberger Zink.„De Hypoth.⸗Ban, 115.5 115,0 „Gebr., Stollwerk% 120, Dülleberſee⸗Bank 100,2 110% 5 3 e 15 4 55 4195 Dresdner Ban! 111,7 1117 2 175 emvelhofer Fe— 81,50 Meining Hyp.Bk 115,5 , Ne r e e eee e, Triumph. Werke Ryo. Hyp. Bt. Mym. 0 9 30 Weſt. Boder. 1Süchſiſche Bank 143,7 149,7 Tucher, Brauerei 102, e 109, 109,2 0 0 1 17205 Tuchfobr. Aachen 114,0 115 43.50 43,30 en-chein. Urod.... 94,78 Sdb. Vodenerdd.. 11 103.0 162,7 Vereinsbt Hamb. 129,0 128,2 160,5 168.5 e„ Wſtd. Bodelkredtt 11, 140) beim. Charl. 110,0 25 244,5 223,200. Gumd Maſch. 80,25 80.7 Verkehrs-Aktien 2 17230005, da. Niet 120% 124,050,. te wette 172,0 Aachenſeleindahn. 7780 do. Stahlwerke 107,0 107,0 T ke hrs do. Prik. Bolm. 10 1000 8 00 Ultramarin 557„% Dt. Eiſenb. ⸗Betr, 82,30 Bittoria⸗Werke 107.0 1075 Diegeichb. 7¼ Ul Vogel, Tel.» Draht Hapag 55 „ handerer-Werte, 60,0 160,0 Hos 5805 102 K Marnelt, Etſen 108,0 1000 Ban 90,50 80,12 Waßßſerwk Gelſt,„ Nordd. Loo, 7 93.50 Wenderoth 148.0 148, 77.50 Verslcherungs- Aktien 90.25 90,78 104,7 5 103,5 103,0] Aach. u... Feuer 950¹¹ͥ˙ü ot. 10,0 107,0 Scantung b. 1 6. Seite/ Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Montag, 20. Juni 1938 Wierinckr erneut Etappenſieger Weckerling rückt auf— Schild weiter an der Spitze Einige Veränderungen in der duch die zehnte Etappe der in Heſamtwertung brachte rnationalen Deutſchlond⸗ Rundfahrt von Frankfurt nach Köln über Kilometer. Zwar behaupteten ſich die beiden Rivalen Schild und Bon⸗ duel in Front, dafür rückte aber der Vorjahrsſieger Otto g erheblich nach vorn ind hat m ei Minuten and als Dritter im Geſamter die beſten erfolgreich in den Kampf nachdem er ſchon ſt eine halbe Stunde ve Etappe ſt war eine rein ausländiſche Die Franzoſen holten wieder einmal durch e ſamen Vorſtoß zu einem großen Schlage aus, zum Schluß gewann aber doch der Belgier Wierinckx, der ſich damit Von der Deutſchlandfahrt Die Fahrer paſſieren das idylliſche Meersburg am Bodenſee.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſeinen zweiten Etappenſieg holte. Nach einer Fahrzeit von 6753708 ſchlug er im Endſpurt den Franzoſen Le Calvez ſicher. Kampfluſtige Ausländer Wie auf den letzten Etappen der Deutſchland⸗Rundfahrt belebten auch auf dieſer Strecke von Frankfurt nach Köln wieder die weniger ausſichtsreichen Fahrer das Rennen. Aes es in die Höhen des Taunus ging, lagen Wierinckr und die geſamte franzöſiſche Mannſchaft mit Level, Le Cal⸗ vez, Lachat und Magne vorn, denen drei Minuten zurück eine zweite kleine Gruppe folgte. Obwohl die Hitze den Fahrern ſtark zu ſchaſſen machte, hatten die Ausreißer in der Verpflegungskontrolle Altenkirchen(73 Kilometer) ſchon fünf Minuten Vorſprung. In der zweiten Gruppe be⸗ merkte man hier auch Weckerking, der ſich in eine große Form gefahren hat und hier die Chance ſah, wertvolle Mi⸗ nuten aufzuholen, zumal im hinteren Felde das Tempo mehr und mehr nachließ. Bonduel verſuchte zwar verſchie⸗ dentlich aufzurücken und eine Entſcheidung herbeizuführen, aber Schild von Geyer und einigen anderen Deutſchen biendend unterſtützt, war auf der Hut und ſo ſteckte der Belgier ſchließlich für dieſen Tag reſigniert guf. Es wurde in dieſer Gruppe ſo gebummelt, daß im Ziel die Spitze glatte 25 Minuten Vorſprung hatte. Vorn hatte es eben⸗ falls Veränderungen gegeben. Level kam durch Lenkerbruch um ſeine Ausſichten, Lachat und Magne fielen zurück und lediglich Le Calvez behauptete ſich neben Wierinckx, der aber als beſſerer Sprinter ſicher gewann. Das Ergebnis der 10. Etappe Fraukfurt a..— Köln, 281 Kilometer: 1. Wierinckx(Belgien):53:08 Std.; 2. Le Calvez(Frankreich) dichtauf; 3. Wengler Deutſchland) :55:25; 4. Lachat(Frankreich); 5. Weckerling; 6. Ruhland; 7. Kutſchbach; 8. Seidel; 9. Levek(Frankreich); 10. Ober⸗ beck alle dichtauf; 14. Magne(Frankreich):59:25 Std.; 12. Arents:04:00; 13. Umbenhauer:12:42; 14. Bautz; 15. Franzil(Italien)); 16. Schild; 17. Jakobſen(Däne⸗ mark(; 18. Nievergelt(Schweiz); 19. Peterſen(Dänemark); 20. Hauswald(alle dichtauf). 21. Weitere elf Fahrer, dar⸗ unter Bonduel, De Caluwé, Thierbach und Kiiewſki. Geſamtwertung: 1. Schild 72:36:21 Std.; 2. Bonduel 72 88:59; 3. Weckerling 72:39:45; 4. Thierbach 72:43:50; 5. Peterſen 72:45:44; 6. Bautz 72:45:25 7. De Ca luwẽ 72748:21; 8. Umbenhauer 72:49:52; 9. Wierinckx 72:58:47; 10. Kijewſki 78:02:04; 11. Wengler 73:02:18; 12. Lachat 78 14:53 Sed. Die deutſche Mannſchaft für die„Tour“ Für die am 5. Juli beginnende Tour de Fronce ſteht nunmehr die geſomte deutſche Vertretung ſeſt. Zu den bisher ausgewählten zehn Fahrern kamen auf Grund ihrer Fahrweiſe in den letzten Etappen der Deutſchlond⸗Rund⸗ ſohrt noch Willi Oberbeck(Hagen) und Karl Heide(Han⸗ mover] hinzu. Deutſchland ſtartet ſomit in der Tour de Frabce mit Otto Weckerlina(Mogdeburg), Fritz Scheller (Schweinfurt), Reinhold Wendel(Schweinfurt), Hans Pütz⸗ feld(Dortmund), Bruno Roth(Frankfurt a..]. Joſef Arents[Köln], Heinz Wengler(Bielefeld), Paul Langhoff (Bielefeld), Herbert Hauswald(Sebnitz), Hermann Schild (Chemnitz), Karl Heide(Hannover), W. Oberbeck(Hagen). Mannheims Kanuten am erfolgreichſten 2. Heidelberger Kurzſtrecken⸗Regatta Am Sonntag wurde in Heidelberg die zweite Kurz⸗ ſtrecken⸗Regatta durchgeführt, die einen ganz ausgezeich⸗ neten Beſuch zu verzeichnen hatte. Die ſehr ſtarke Beteili⸗ gung ließ dieſe Regatta zur bisher größten in Süddeutſch⸗ land werden. Allgemein wurden gute Leiſtungen gezeigt, vor allem die Mannheimer Kaunten, die die weitaus meiſten Stege feierten, und die Vertreter vom Wonderfalken Eſſen, dern mit einem ſtarken Aufgebot erſchienen war, gefielen.— Auch bei den Frauen⸗ und Jugend⸗Wettbewerben ſchnitten die Mannheimer Kanu⸗Vereine am erfolgreichſten ab. Die Ergebniſſe: Männer: Einer⸗Kajak: 1. Mannh. Kan u⸗Geſ. (Noller):03,8; 2. Wanderfalke Eſſen(Strathe); 3. Mann⸗ heimer Kanu⸗Geſ.(Plitt).— Einer⸗Kanadier: 1. Mannh. Kanu⸗Club:23(Sonns); 2. Mannheimer KC:35:5 (Volz).— Zweier⸗Kajak: 1. Eſſen(Kube/ Triggemann) :35,2; 2. Mannh. KG 335,5;(Noller/ Plitt); 3. Mannheimer Paddel⸗Geſ.(Klinger/ Ochs). Zehner⸗Kajak(unbeſchränkt): 1. Man nh. Paddel ⸗Geſ. 356,6; 2. WMS Sandhofen 357,5; 3. Mannheimer Paddel⸗Geſ.:02,4.— Vierer⸗Kajak: 1. Eſſen 323,6; 2. Groß⸗Stuttgarter Kanu⸗Vereine 326,9; 3. Mannheimer M:28. Zweier⸗Kanadier: 1. Mannh. KC(Rauth/ Kuhn); 2. Mannheimer PG:47,3(Stumpf/ Wirth); 3. WM Sandhofen:08,(Zellner Lautenbach).— Alle Rennen gingen über 1000 Meter. Frauen: Zweier⸗Kajak: 1. Mannheimer po(Rie⸗ ger Groh); 2. Mannheimer KC(Marach Schleicher).— Einer⸗Kajak: 1. Mannheimer PG:33,8(Erika Rie⸗ ger); 2. KG Neckarau(Käthe Obermaier); 3. Mannheimer KC(Schleicher).— Die Frauen⸗Rennen gingen über 600 Stolzer Adler-Sieg Unſerer Meldung von heute früh tragen wir den ge⸗ mauen Verlauf nach: Am Samstag um 16 Uhr waren 42 Wagen geſtortet, die nur mit kleinen Unterbrechungen zum Tanken, Nachfüllen von Oel und gleichzeitigem Fahrerwechſel Runde um Runde fuhren. Schon vor Einbruch der Dunkelheit gab es die erſten Ausfälle. In allen Klaſſen entſpannen ſich harte Kämpfe, ſo zwiſchen Sommer⸗Biondetti auf dem Strom⸗ linien⸗Alfa⸗Romeo von 2,9 Liter, Dreyſus⸗Cheron, der ſtärklſteat Mannſchaft des Feldes, auf dem 4,5 Liter⸗Delahay und Etancelin⸗Chinetti auf dem 4,5⸗Liter⸗ Talbot. Immer mehr Ausfälle gab es, ſo daß nach 12 Stunden mit 18 Wagen faſt die Hälfte der Teilnehmer ſchon fehlten. Zwi⸗ ſchen uu und 12 Uhr erreichten die beiden deutſchen Adler ihre Mindeſtrundenzahl. Nach 20 Stunden führte der 1,5 Liter⸗-Trumpf von v. Guilleaume⸗Löhr in ſeiner Klaſſe mit 24 Runden Vorſprung! Um dieſe Zeit waren nur noch 17 Fahrzeuge im Wettbewerb. In der Geſamtwertung lagert Somwer⸗Biondetti in Front. Ihre gefährlichſten Gegner waren dem Tempo zum Opfer gefallen. das gleiche Geſchick ereilte den Alſa Romeo in den letzten Stunden. Damit wurde der Weg für Chabeut⸗Trémoulet frei, die mit 3170 zurückgelegten Kiloweter den Rekord um 117 Km. ver⸗ fehlten. Geſamtwertung: 1. Chabeut⸗Trémoulet auf Delahay 295 Runden= 3170 Km.= 132,08 Stdkm.; 2. Serraud⸗Giraud auf Delahay 3143 Km.= 130,9 Stökm.; 3. Prenont⸗Morel auf Talbot:...: 6. Graf Orſſig⸗Sauerwein auf Adler⸗ Trumpf 118,6 Km.; 7. v. Guilleaume⸗Löhr auf Adler⸗ Trumpf 114,66 Stoͤkm.— Klaſſe bis 155 cem: 1. v. Gui l⸗ leoume auf Adler⸗Trumpf.— Rudge⸗Withworth⸗ Pokal: 1. Grof Orſſich⸗ Sauerwein auf Adler⸗Trumpf 39 Mehrrunden; 2. v. Guilleaume⸗Löhr auf Adler⸗Trumpf 37 Mehrrunden; 3. de Cortanze⸗Coutet auf Peugeot 36 Mehr⸗ runden. Der Gau Bayern gewann den Gau⸗Vergleichskampf in der Leichtathletik ſowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen jeweils vor Württemberg und Oeſterreich. Die Kämpfe fanden in Ulm ſtatt. 10 000 Zuſchaner wohnten am Schlußtage dem Hannover⸗ ſchen Landes⸗Reitturnier bei. Das ſchwere Jagdoͤſpringen ge⸗ wann Oberwachtm. Kanehl auf Schneemann, der gleich eine großartige Zeit vorlegte. In Stuttgart kam die Fußball⸗Auswahlmannſchaft des, Gaues Südweſt zu einem feinen:2⸗(:)⸗Sieg über die Elf Württembergs, die nicht ſo erfolgreich war wie vor Wochen der Nachwuchs. Der Aufſtieg in Baden wurde am Sonntag in der Gruppe Süd entſchieden, denn FV Offenburg vermochte den Sc Freiburg mit:1 zu beſiegen und ſteigt damit zur höchſten Spielklaſſe auf. Spgg. Fürth und Schweinfurt 05 blieben ebenfalls im Pokal. Wacker Marktredwitz unterlag den Fürthern 0178 und Bayern Kitzingen verlor gegen die Kugelſtädter 116. —— Deutſchlands Gewichtheber ſchlugen SA Olympiaſieger Manger entſchies den Kampf Deutſchlands Gewichtheber errangen bei ihrem erſten Start in den Vereinigten Staaten von Nordamerika einen ſchönen Sieg. In dem Länderkampf gegen die Gewicht⸗ heber⸗Nationalſtaffel der Vereinigten Staaten blieben ſie in der Fallſay⸗Arena in Baltimore mit 178751770 Kg. erfolgreich und konnten damit erneut ihre Vormachtſtellung in der Schwerathletik unter Beweis ſtellen Bei drückender Hitze zeigten die Deutſchen eine hervorragende Kampf⸗ leiſtung, denn die amerikaniſchen Gewichtheber entpuppten ſich als ſehr ſtark. Die einzelnen Kämpfe zeigten, daß die Amerikaner ſich ſeit den Weltmeiſterſchaften in Paris, wo ſie zum erſtenmal überraſchend ſtark in Erſcheinung traten, noch weiter verbeſſert haben. Nicht nur die einzelnen Heber waren den Deutſchen ebenbürtig, ſondern auch als Mann⸗ ſchaft war USA ein ſchwer zu ſchlagender Gegner. Unſer Federgewichtler Liebſch mußte ſogar erſt Weltrekord drücken, um den Amerikaner Terry ſchlagen zu können! Ausſchlaggebend für den deutſchen Sieg waren die über⸗ legenen Leiſtungen im Stoßen und Mangers eiſerne Ruhe. Dazu war Rudi Is mayr ein umſichtiger und wertvoller Mannſchafts⸗Kapitän, dem aber die Mannſchaft mit ihrem vorbildlichen Auftreten und ihrer kameradſchaft⸗ lichen Zuſammenarbeit das Amt auch nicht erſchwerte. Durch die großartige Leiſtung von Liebſch führte Deutſchland im Olympiſchen Dreikampf nach dem Drücken mit 550:512,5 Kg. Liebſch ſchaffte 97,5 Kg., alſo eine Kilo⸗ gramm über ſeiner eigenen Weltbeſtleiſtung. Leider wird dieſe großartige Leiſtung aber keine Anerkennung finden, da ſowohl Liebſch als auch ſein Gegner Terry beim Nach⸗ wiegen Uebergewicht hatten. Dagegen hatten die Ameri⸗ kaner dann im Reißen ein kleines Uebergewicht; hier ſchafften ſie 550 Kg. gegen 537 Kg. der Deutſchen und kamen damit in der Geſamtwertung bis auf 25 Kg. heran. Der einzige Neger in der US A⸗Mannſchaft, Terry, kam hier ebenfalls mit 97,5 Kg. über einen alten Weltrekord, der von Walter(Deutſchland) gehalten wird. Doch wird auch ſeine Leiſtung wegen Uebergewicht keine Anerkennung finden. Auch im Stoßen wurden die Amerikaner dann immer gefährlicher. Durch Terry und Weltmeiſter Terpak ſind ſie bereits bis auf 5 Kg. an die Deutſchen heran⸗ gekommen, aber unſer erfahrener Olympiaſieger Manger kämpft ruhig und eiſern und entſcheidet ſo in dem letzten Treffen gegen den erſt 20fährigen Ungar ⸗ Amerikaner Stanko das Treffen klar zu Gunſten Deutſchlands. Die Ergebniſſe: „Deutſchland 1787, Kg. USA 1770 Kg. Federgewicht: Liebſch 310 Kg. John Terry 315 Kg. Leichtgewicht: Janſen 330 Kg. Ant. Terlazzo 395 kg. Mittelgewicht: Ismayr 360 Kg. Halbſchwergew.: Gietl 357,5 Kg. Schwergew.: Manger 430 Kg. John Terpak 367,5 Kg. Kartkowſky 367,5 Kg. Stephen Stanko 385 Kg. Fußball im Reich Auswahlſpiele in Gera: Mitte— Sachſen 25(119) in Stuttgart: Württemberg— Süsweſt:6(:5) in Stettin: Pommern— Brandenburg 412(:2) in Königsberg: Oſtpreußen Pommern 21(:0) Städteſpiele in Breslau: Breslau— Wien 12 in Belgrad: Belgrad— Berlin:2 in Krefeld: Krefeld— Heidelberg 30 Brandenburg: Poſt⸗ S Berlin— Poſt⸗SV Wien 324; Preußen Hindenburg— Brandenburger SC 05 111.. 2 Sachſen: SpVg Leipzig— Merſeburg 99:2; Städte⸗ ſpiel Pirng— Dresden:3; Tura Leipzig Boeskai Buda⸗ peſt:2; VfB Leipzig SC Planitz 311; Sc Zwickau Dresòner SC 014; Raſaer SV— Budafok Budapeſt 11: Konkordia Plauen— München 1860(Pokalſpiel):8. Mitte: Stadtelf Torgau— Guts Muts Dresden:7. Nordmark: Holſtein Kiel— Vfn Mannheim 128; Po⸗ lizei⸗SV Lübeck— Polizei Chemnitz 314; Eimsbüttel Ham⸗ burg— Rapid Wien 113. Niederſachſen: Arminia Hannover— Hamburger S :2; Werder Bremen— St. Pauli Hamburg:2 ASV Blumenthal— Werder Bremen 31. Weſtfalen: Fortuna Düſſeldorf— SC Wien(Sa] 41; Fortuna Düſſeldorf— Sc Wien 21; Vfch Bielefeld— VfB Peine 222. Niederrhein: Schwarzweiß Eſſen— Vienng Wien:4 Hamborn 07— Schalke 041:2; Turu Düfſeldorf— Vienna Wien:0. Süddeutſche Freundſchaftsſpiele In Ulm: 1. SS ulm— Württemberg(Nachwuchs) :0; in Kaſſel: Gau Heſſen— Heſſen(Nachwuchs):2; FV 92 Biebrich— Offenbacher Kickers 18; Tura Lnd⸗ wigshafen— SpVg Sandhofen:1; SW Niederauerbach Kleine Sport-Nachrichten Waſſerfreunde 98 Hannover qualifizierte ſich in Hanno⸗ ver in den Waſſevball⸗Ausſcheidungskämpfen für die Teil⸗ nahme an den Schlußkämpfen. In Magdeburg war Hellas Magdeburg Endſieger. MTS Leipzig und Hindenburg Minden tragen ihr Handball⸗Endſcheidungsſpiel am kommenden Sonntag, 28. Juni, in Kaſſel aus. Das Endſpiel, für das MSW Weißen⸗ ſels bereits feſtſteht, findet am 3. Juli in Erfurt oder Gera ſtatt, wenn Leipzig gewinnt, ſiegt aber Minden, wird auch das Endſpiel in Kaſſel ausgetragen. ToC Wiesbaden dürſte ſich mit dem:0⸗Sieg in Worms ütber die Tgde. Worms in Worms für die Hockey⸗Gauliga Südweſt qualifiziert haben. Hilde Sperling ſchlägt Helen Wills Hedwig Jedrzeſowſka und Anſtin Queens⸗Club⸗Sieger Den internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von Eng⸗ land in Wimbledon gingen in traditioneller Weiſe die Meiſterſchaften von London im Queens⸗Club voraus. In der Vorentſcheidung des Fraueneinzels feierte die Dänin Hilde Sperling einen großen Erſolg, gelang ihr doch ein:6⸗,:2⸗Sieg über die frühere Weltmeiſterin Helen Moody⸗ Wills(USA). In der Schlußrunde mußte die Dänen aber die Ueberlegenheit der Polin Jedrze⸗ jowſka anerkennen, die mit 6283, 60 recht eindeutig ſieg⸗ reich blieb. Vorher hatte die Polin gegen Sarah Pal⸗ ſrey⸗Fabyan(USA) mit 673,:2 gewonnen.— Im Männereinzel holte ſich erwartungsgemäß Englands Spitzenſpieler Bunny Auſt in die Meiſterſchaft, wobei zu bemerken iſt, daß weder Donald Budge noch Heinrich Henkel im Wettbewerb ſtanden. Auſtin bezwang in der Vorſchlußrunde den Jugoſlawen Franz Kukuljevic, der in Paris gegen Weltmeiſter Budge zwei Sätze ge⸗ wonnen hatte, mit:2,:4 und ſiegte dann im Endſpiel über den Chineſen Kho Sin Kie mit:2,:0. Kho Sin Kie war durch einen 620⸗6:2⸗Sieg über den Inder My⸗ hammed Ghaus in die Schlußrunde gekommen. Wie erwartet: Leo Deutſches Traber⸗Derby in Mariendorf Die Trabrenmibahn Mariendorf wor am Sonntag der Schauplatz des 44. Deutſchen Traber⸗Derbus, das mit dem Sieg des heißen Favoriten Leo unter Ch. Mills endete. Der Heugſt gewann denkbar überlegen mit fünf Längen gegen Criſpa und Alibaba, der von Anfang an führte, zum Schluß aber vollſtändig⸗geſchlagen ſeine beiden Gegner widerſtandslos paſſieren laſſen mußte. Leo trabte auf der .900 Km. langen Sfrecke den Kilometer in 1. 4 und kaut 5 nicht ganz an den Rekord von Probſt(:28,1) heran. Die Traber hatten an ihrem Ehrentag wieder einmal Glück mit dem Wetter. Die Sonne ſtrahlte dom blauen Himmel und ſo war der Erfolg des Derby⸗Tages von vornherein ſichergeſtellt. Eine unüberſehbare Wagen⸗ kolonne ſoh man auf der großen Zufahrtsſtraße und auf den Plätzen drängte ſich die Menge Kopf an Kopf. Acht der beſten Dreijährigen traten zum Kampf um das Blaue Band an. Leo war auf Grund feiner großartigen Lei⸗ ſtunngen bis auf 12:10 heruntergewettet worden, aber auch Alibaba hatte ſeine Anhängerſchar. Leo rechtfertigte das Vertrauen ſeiner Wetter. Ch. Mills ließ ſich von dem mit der Führung abgegangenen Alibaba bis in die Ziel⸗ gerade führen und dann ſtürmte der prachtvolle Rotſchimmel unter dem Jubel der Maſſen überlegen an dem totmüden Alibaba vorbei. Der Hengſt gewann wie er wollte, wäh⸗ rend Alibaba den zweiten Platz noch an die überraſchend gut gelaufene Criſpe abtreten mußte. Der Reſt— pis wurde ausſichtslos angehalten— hatte zie etwas mit dem Ausgang der größten klaſſiſchen Prüfung des deutſchen Traberſports zu tun. Mit dem traditionellen Siegerkranz geſchmückt fuhr Ch. Mills die Ehrenrunde und wurde mit Beifall überſchüttet. Mit Leo war unſer Meiſterfahrer bereits zum ſiebenten Male im Traberderby erfolgreich. Leo ein glücklicher Ankauf Erſt vor zehn Tagen ging Leo in den Beſitz des ame⸗ rikaniſchen Induſtriellen R. H. Strongman über und konnte gleich bei ſeinem erſten Start in neuen Forben das bedeutendſte Rennen des Jahres gewinnen. Seinen Ankaufspreis dürfte Leo damit wohl eingebracht haben. Guter Veſuch beim Saarbrücker Reitturnier 1 Das Saarbrücker Reitturnier hatte am Samstag mit 3000 Zuſchauern einen weſentlich beſſeren Beſuch aufzuwei⸗ ſen als am Vortage. Im Mittelpunkt des Tages ſtand ein Jagdſpringen der Klaſſe M, für das in zwei Abtei⸗ lungen 46 Meldungen abgegeben worden waren. In Ab⸗ teilung A ſchaffte keiner der Teilnehmer den Kurs ohne Fehler; allerdings führt die Fehlerzahl der beiden erſten Pferde von der Ueberſchrettung der Mindeſtzeit(106 Sek.) her. Es gewann Oblt. Freiherr von Rotberg auf Linden⸗ wirtin mit 1 Fehler in 106,6 Sek. Beſſere Leiſtungen gab es in Abteilung B, in der örei Reiter fehlerlos blie⸗ ben. Oblt. Freiherr von Rotberg errung hier ſeinen zwei⸗ ten Sieg, diesmal gewann er auf Helios vor Rittmeiſter Frhr. von Lüttwitz auf Notar. Außerordentlich ſtark be⸗ ſetzt war auch das Jagoſpringen der Klaſſe A mit 64 Teil⸗ nehmern. Acht Pferde nahmen den ſchw 951 2 los. Uoff. Weiß erreichte auf rin 101 die e 10 wu Saif Segel. b N Far 03 Pirmaſens:0; FV Kornweſtheim— Stuttgarter Kickers:2; Union Böckingen SpVg Heilbronn 410; FV Senden— BfB Stuttgart:2; BiB Coburg— Wien⸗ Neuſtadt:0; 1. FC Pforzheim— Eintracht Frankfurt 41; Bayern München— Wacker München 111. Deutſche Polizei-Meiſterſchaften Bei ſchönſtem Sommerwetter erreichten am Sonntag die Deutſchen Polizei⸗Meiſterſchaften in Lübeck ihren he⸗ punkt. Schauplatz der Kämpfe war diesmal die Kampfbahn Buniamshof, die von 35 000 Zuſchauern umſäumt war. In⸗ folge der beſſeren Bahn gab es beſonders in den Läufen gute Zeiten. Ueber 100 Meter holte ſich Rev. Obw. Fritzſche (Dresden) den Sieg; über 400 Meter blieb Wm. Laſaorſch (Berlin] erfolgreich. Doppelſieger wurde die Berliner Polizei, die in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ und 4⸗mal⸗1500⸗Meter⸗ Staffel den Sieg errang. Laſarſch gewann auch die 800 Meter. Doppelmeiſter wurde ferner Rev. Obw. Pforr(Ber⸗ lin]; zer brachte nach den 10000 Meter am Freitag auch noch die 5000 Meter an ſich. Olympiaſieger Oblt. Wöllke gewann erwartungsgemäß das Kugelſtoßen, das Speer⸗ werfen brachte Rev. Obw. Keipke(Königsberg) on ſich. Im Handgronotenwurf ſiegte Wm. Herbolzheimer(Stuttgart), während der Weitſprung an Lt. Deutſchbein(Berlin] fiel. Freiübungen und Bodenakrobatik der Hamburger Polizi⸗ ſten umrahmten das Programm. g Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Rev. Obw. Fritzſche(Dresden) 10,8 Sek.: 2. Obw. Felſenheimer(Köln) 10,9; 3. Lt. Schröder(Ber⸗ lin) 10,9 Sek. 400 Meter: 1. Wm. Laſarſch(Berlin] 50,4 2. Wm. Kuttſcher(Köln) 50,8; 3. Obw. Hufen(Berlin] 51 Sek. 800 Meter: 1. Rev. Obw. Lyſarſch(Berlin]:58; 2. Wm. Pludra(Magdeburg):58,3; 3. Wm. Prviſl(Wien :59,4 Min. 5000 Meter: 1. Rev. Obw. Pforr(Berlin) 15:44, 2: 2. Feuerwehrmann Simaceck(Wien) 15:55; 3. Oblt. Borgſen(Berlin) 16109 Min. 4 mal 100 Meter: 1. Pol. Berlin 42,9; 2. Sachſen⸗Land Anhalt 43,1; 3. Heſſen⸗Naſſau⸗ Land Thüringen 43,5 Sek. 4 mal 1500 Meter: 1. Polizei Berlin 17:02,6; 2. Heſſen⸗Naſſou⸗Loand Thüringen 17105,2; 8. Großhamburg⸗Oldenburg⸗Bremen 17:25,6 Min. Kugel⸗ ſtoßen: 1. Oblt. Wöllke(Berlin) 15,37; 2. Rev. Obw. Nieß (Wuppertal) 14,37; 3. Obw. Enge(Frankfurt a..) 14,28 Meter. Handgranatenweitwurf: 1. Wm. Herbolzheimer (Stuttgart) 75 Meter; 2. Wm. Wotapek(Wien] 73,44; 3. Rev. Obw. Nieß(Wuppertal) 72,25 Meter. Weitſprung: 1. Lt. Deutſchbein(Berlin) 6,88; 2, Hptw. Widdel(Braun⸗ ſchweig) 6,71; 3. Obw. Schmidt(Köln) 6,63 Meter. Speer: 1. Rev. Obw. Keipke 57,10; 2. Rev. Obw. Nieß(Wuppertal)] 54,06; 3. Obw. Enge(Frankfurt) 53,65 Meter. Das Fußballſpiel zwiſchen Polizei Chemnitz und Polizei Lübeck endete mit einem:3⸗(:)⸗Sieg der Sachſen. Eine 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel der deutſchen Polizei, beſtehend aus Fritzſche, Lammers, Schröder und Felſenheimer, lief im abſchließenden Wettbewerb der Deutſchen Polizeimeiſter⸗ ſchaften die Zeit von 43 Sekunden heraus. Die Preis⸗ verteilung nahm der Reichsführer SS Himmler vor. Neue Weltrekorde im Gewichtheben Aegyptens hervorrogende Gewichtheber haben in Kairo zwei neue Weltrekorde aufgeſtellt. Im Leichtgewicht ſchraubte Ati Mohammed die bisherige Höchſtleiſtung des, Amerikoners Anthony Terlazzo im beidarmigen Sto⸗ ßen von 143 auf 145,5 Kilo. Sein Landsmann, Olympia⸗ ſieger Kadr el Touni verbeſſerte den von ihm gehaltenen Rekord im beidarmigen Reißen der Mittelgewichtsklaſſe von 120 auf 122,5 Kg. Kreuznach(18. Juni) Begrüßungsreunen. 400 Mark, 1400 Meter: 1. Kav.⸗ Reg. 8 Balatre(Lt. G. Schaube); 2. Raſſel; 3. Martina. Ferner: Stahleck, Maientag, Miſpel, Blumenfreude, Pfalzgräfin. Toto: 40, 19, 18, 18:10. Lg.:-115 GW: 32210. Dr. Rieſe⸗Jagdreuneu. 1450 Mark, 3400 Meter: 1. Kav.⸗Reg. 15 Rüdiger(Frhr. v. Boeſelager); 2. Wiltrud; g. Silver Salt; 4. Roſe. Toto: 70, 27, 26, 2, 17110. Lg.: Preis vom Quellenhof. 850 Mark, 1200 Meter: 1. L. Schmeers Gracias(L. Shmeer); 2. Florian Geyer; 3. Import; 4. Double Jeſt. Ferner: Marmolata, Cornet, Nurmi, Blumenkönig, Letzter Sioux, Pompon, Quitzom, Toto: 215, 15, 13, 11, 13:10. Sg.: MK EW: 34010. Graf Holck⸗Jagdrennen. 1550 Mark, 1300 Meter: 1. Et. Schwerdtfegers Emſchi(Lt. Schwerdtfeger); 2. Thimble Rig Jimmy; 3. Eilflug. Ferner: Harun, Pralinee, Oſtra, 1 85 1 Toto: 103, 24, 2, 19:10. Lg.: 17211 52:10. Gewerbe⸗Preis. 1000 Mark, 1930 Meier: 1. Kav.⸗Reg. 8 Dilmight(Et. G. Schaube); 2. Barſioi; 3. Salur. Ferner: Kernpunt, Cornet, Lordmajor, Glanzzeit. Toto: 15, 10, 11, 11210. Lg.: 2%—1²⁹-r, EW: 4810. Preis von Theodorshall. 1450 Mark, 1600 Meter: 1. Major Schuncks Silberner Pfeil(Lt. Frhr. E. v. Wangen⸗ heim]; 2. Frigilla; 3. Piſtoja; 4. Berna. Ferner: Blu⸗ mengöttin, Convent, Muſterknabe, Marducktochter, Chilos, — Toto: 24, 12, 13, 15, 21:10. Sg.: 51K. EW: 72710. 5 12. EW: 400:10. Sein Belgier ſiegte in der achten Etappe Der belgiſche Fahrer Bonduel, der furze Zeit das gelbe Trikot des Spitzenreiters trug und zur Zeit Zweitbeſter in der Geſomtwertung der ahrt iſt, kam als Erſter im el 5 ein.[Schirner anderen. bedi! Tem den 1 ſolle! ſtocke liglu gara Tom! A auch texe Rück. Fu d ſenen der Tese: 2 jahr ſtoßfe ſteig, allge Schn war deru Prod gung auch reich Prod geſet ſtoffe Hö vd Hoffe wirk plan, als! ſolgf er mi 18 Vorf Außf Vorf ſtellv Dr. Mitg erna Montag, 20. Juni 1938 16 Farbenindusirie AG, Frankfuri Auch 1938 bisher beiriedigende Eniwicklung H der Ic Farbeninduſtrie AG, die unter Leit Vorſitzers des AR, Geheimrat Prof. Dr. Carl Boſch, ttfand, vertraten 232 Stammaktionäre ein Stammaktienkapital von 389 637 700/ und ein Vorzugs⸗ aktionär ein gs⸗AK Serie B von 2000 000“/, ins⸗ amt 391 637 700 J. Die Regularien wurden erledigt. e Vorzugsdividende für die Vorzugsaktien Serie B wird von 373 auf 5 v. H. erhöht und nachzahlbar geſtellt. ie Verwaltung bezweckt hiermit, dieſe Mehrſtimmaktien 88 Ausſicht beſteht, ſie unterzubringen, iſtatten, daß mal der Wunſch entſtehen ſollte, die jetzt in Kon⸗ befindlichen und dort nicht ſtimmberechtigten 0 5 veräußern. Der Vorſtand wurde ferner ermächtigt, bis zum 1. Juni 1943 zur Erhöhung des Grund⸗ kapitals um bis 80 Mill./ durch Ausgabe neuer Stamm⸗ oktien gegen Geld oder Sacheinlagen(genehmigtes Kapi⸗ 0 Wie ſeitens der Verwaltung ausgeführt wurde, ſoll genehmigte Kapital wirtſchaftlich an die Stelle der duf Grund d neuen Aktiengeſetzes kürzlich eingezogenen 80 Mill., Vorratsaktien treten. Die Verwaltung hot bezüglich einer Ausgabe von Aktien aus dieſem genehmig⸗ ten Kapitol zur Zeit keine konkreten Abſichten. Die Neu⸗ ſaſſung der Satzung u ter Anpaſſung an das neue Aktien⸗ 9 wurde genehmigt. Die weſentlichen Aenderungen gegenüber der olten Satzung ergeben ſich 1 zu gegen; 0 aus den Be⸗ ſchlüſſen der Tagesordnung und aus der kürzlich vor⸗ genommenen Einziehung der Vorratsaktien. Die AR⸗ Vergütung iſt von 3 auf 2 v. H. herabgeſetzt. Nach den Neuwahlen zum A ſetzt ſich dieſer wie folgt zuſammen: Generaldirektor Axel Aubert, Dr. Richard Bayer, Waldemar von Böttinger, Geheimrat Prof. Dr. Carl Boſch, Dr. Walter von Brüning, Kom⸗ merzienrat Lothar Brunck, Dr. Carl Ludwig Duis⸗ N Ser*— 2 2 10 berg, Dr. W. Gaus, Dr. Jakob Haßlacher, Dr. 5 Wilhelm Ferdinand Kalle, Dr. Korl Krekeler, Dr. 5 Moslaer, Generaldirettor Dr. Paul Mül⸗ Guſtav Piſtor, Dr. Walther vom Rath, Rutger Jan Eugen Schimmelpenninck, Staats⸗ a. Dr. Friedrich Schmid l⸗Ott, Freiherr v. chreuck⸗Notzing, Prof. Erwin S Direktor Korl Pfeiffer. Geheimrat Schmitz machte in der HW folgende Aus⸗ führungen: Beim Vergleich der vorliegenden Bilanz mit den Vorjahren wird man feſtſtellen, daß ſich das Bild ſtär⸗ ker verändert hat. Es hängt dies damit zuſammen, daß wir im Jahre 1937 eine Reihe von Tochtergeſellſchaften übernommen haben und der Geſchäſesumfang weiter ge⸗ wuchſen iſt. Vor allem ſind die Inveſtitionen ſtark geſtie⸗ gen. Die Anlagewerte erhöhten ſich nach Abſchreibungen um 82,0 Mill., wovon 51 Mill. durch die Umwandlung von Tochtergeſellſchaften bedingt ſind, Vorräte um 41/2 Mill., Forderungen um 12,8 Mill., zuſammen 136,6 Mill., während ſich die Beteiligungen um 50 Mill./ ermäßigt haben und der Poſten Reſteinzahlung auf Vorzugsaktien mit 26,6 Mill./ fortgefallen iſt. Dem Saldo von 60 Mill. „Aſtehen auf der Paſſipſeite gegenüber erhöhte Rücklagen bon 17 Mill., erhöhter Wohlfahrisfonds und Stiftungen 2,5 Mill., erhöhte Deviſenſchulden 6,2 Mill., während ſich 4 Mill.„/ aus den erhöhten Kreditoren und 9 der Reſt vor den Poſteu der Rechnungsabgrenzung ſowie dem Gewinn⸗ und Verluſtkonto ergibt. Aus dieſen Zahlen geht hervor, daß das Jahr 1937 eine gewiſſe Anpaſſung gebracht hat, deren Fortdauer die Notwendigkeit einer Gelöbeſchaffung bedingen kann. Der Zeitpunkt wird nicht nur von dem Tempo weiterer Inveſtitionen abhän/ en, ſondern auch von den Auswirkungen, die ſich von der Ausgabenſeite und der Preisentwicklung ergeben. Im Jahresabſchluß 1997 werden von dem rund 12 Mill. betragenden Gewinnvortrag aus 1936 6,8 Mill./ für die proz. Dipidendenerhöhung verwendet und als Jah⸗ resgewinn 1937 nur den für eine ſproz. Dividende und die AR⸗Vergütung erforderlichen Betrag ausgewieſen. Der freien Rücklage haben wir den Reſt des Gewinnvor⸗ trags lde und aus dem Jahresertrag weitere 10 Mill. ¼ zugeführt. Bei der Auflöſung des Vortrages glaubte man den Aktionären einen Anteil zukömmen laſſen zu ſollen, wenn er auch zunächſt zur Bildung eines Anlekhe⸗ ſtockes Verwendung ſindet. Es wurde auch in Bepückſich⸗ ligung gezogen, daß die mit der Jh dürch Dividenden⸗ garanfieverträge verbundenen Firmen Dunamit Nobel ihre Dividende von 3,5 auf 4 v. H. und Riebeck Montan ihre Dividende von 4,2 auf 4,8 v. H. erhöhen können. Wie aus der Bilanz erſehen werden könne, bedeutet die Divi⸗ dende von 8 v. H. ungefähr eine öproz. Verzinſung des Bilanzvermögens. Die erhöhte Dividende wird bei der nächſten Prämienzahlung auch der Gefolgſchaft zugute⸗ kommen. Angeſichts der großen Aufgaben, die dem Unternehmen auch weiterhin bevorſtehen, hielt die Verwaltung eine wei⸗ tere innere Stärkung, alſo eine effektive Erhöfung der Rücklagen, für angezeigt. Es entſpricht der Sachlage, daß zu dieſer Störkung das Jahresergebnis 1937 in angemeſ⸗ ſenem Umfange beiträgt. Deshalb wurde die Erhöhung der freien Rücklage in Höhe von 10 Mill./ aus dem Jah⸗ resertrag genommen. . Das Geſchäft der Geſellſchaft hat ſich im erſten Viertel⸗ jahr 1938 weiterhin befriedigend entwickelt, Bei Farb⸗ ſtoßfen und Chemikalien iſt im Inland eine erneute Umſatz⸗ ſteigerung zu verzeichnen, während der Export durch den allgemeinen Konjunkturrückgang im Ausland und die Schwierigkeiten in Spanſen und Oſtaſien leicht rückläuſig war, Das Pharma⸗Geſchäft brachte im erſten Quartal wie⸗ derum eine Zunahme im In⸗ und Aus lande. In Photo⸗ Produkten erzielte die Geſellſchaft trotz der Preisermäßi⸗ gung einen gegenüber dem 1. Quartol 1937 erhöhten Umſatz, auch hier konnte im Auslandsgeſchäft eine Steigerung er⸗ keicht werden. Die erhöhte Kunſtſeide⸗ und Zellwolle⸗ Produktion konnte, ebenſo wie die Benzinerzeugung, ab⸗ geſetzt werden. Auch die ſteigende Anwendung von Stick⸗ ſofföüngemitteln iſt als ein Erfolg der zuſtändigen be⸗ hördlichen Stellen beſonders zu vermerken und wird ſich hofſentlich auch in der kommenden Ernte entſprechend aus⸗ wirken. Die Arbeiten in Durchführung des Vierfahres⸗ Manes gehen programmäßig weiter und ihre Ergebniſſe ſind als recht erfreulich zu bezeichnen. Zum Schluß ſprach Geheimrat Schmitz der geſamten Ge⸗ ſolgſchaft den Dank der Geſellſchaft aus für ihren un⸗ ermüdlichen Einſatz und ihre erfolgreiche Mitarbeit. N 36 e AG, Frankfurt a. M.— Der AR⸗ Vorſſtzende. Der in der letzten o. HV gewählte 0gliedbrige luſſichtsrat Her Ich Farbenindustrie Ach beſtimmte zum Vorſitzer Geheimrat Proſeſſor Dr. Boſch(Heidelberg), zu ſtellb. Vorſitzern Dr. Walther vom Raath(Kronberg) und Dr. Wilhelm Ferdinand Kalle(Frankfurt a..). Die aucglieder des Zentralausſchuſſes wurden noch nicht nannt. N 2 bei Einzelhandelsumsäße im ärz und April 1938 Dos Inſtitut für Konſunkturſorſchung und die For⸗ ſchungsſtelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wiriſchaftlichkeit legen ihren gemeinſamen Bericht über die Entwicklung der Einzelhandelsumfätze in don Monaten März und April 1938 vor: 5 5 8 Durch die verſchiedene Lage des Oſteszeſteß in den beiden letzen Jahren wird der Vergleich der Einzelhandels⸗ umfätze in den Mongten März und April 1937 und 1908 gestört. In dieſem Johr fiel das Sſterfeſt auf den 17/18. . April, im vorigen Jahr dagegen auf den 28/9. März. Es iſt daher zweckmäßig die Umſätze der Monate März und pril zuſammenzufaſfen. Dabei zeigt ſich, daß ſich der ſchon eit geraumer Zeit anhaltende gleichmäßige und ſtetige Anſtieg der Elizelhondelsumſätze bis in die neueſte Zeit ſortgeſetzt hat. Die Umſätze, die im Jahr 1937 um rund 10 b. H. über Vorfahrshöhe lagen, baben den Vorfahrs⸗ stand im Januor und Februgr 1938 abermals um 8 v..., im Mär; und April um 9 v. H. überſchritken. Die Zu⸗ nahme der Beſchäft zung und des Volkseinkommenz kat dem Einzelhandel eine ſtändige Steigerung der Umſätze gebracht. Im Vergleich zu März/April 1088 wurde in die⸗ be hr eine Steigerung der Umfatzwerte um foſt 60 v. H. er 1 N 8 A 5 m Geſamtbild Keicht freilich die Entwicklung m Ja reicht. V 2 di des Jahres 1083 wurden ſowohl im März Wenn auch gegenwärtig der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 27 Geschäffssfille am Wochenbeginn Aklien schwächer— Nenien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Weiter abgeſchwächt Mangels jeglicher Anregung fehlten auch zum Wochen⸗ beginn der Börſe Kaufaufträge aus Kunsſchaftskreiſen, ſo daß das vorhandene Angebot aus Abwicklungsverkäufen weiterhin nur zu ermäßigten Kurſen Aufnahme fand. Da⸗ bei blieben allerdings die Umſätze wie bisher in beſchei⸗ denſtem Rahmen. Große Kurs veränderungen gegenüber den Letztnotierungen traten nirgends auf, die Rückgänge be⸗ trugen zumeiſt nur Bruchteile eines Prozentes. So waren J. G. Farbeninduſtrie trotz der Ausführungen in der HV 26 v. H. ſchwächer, am Elektromarkt bröckelten Siemens um „ v.., Mainkraſt um ½ v. H. und ACEch ſogar 1 v. H. ab. Holzmann abzüglich 7,2 v. H. Dividende darüber hin⸗ aus etwa 1 v. H. ſchwächer genannt. Am Maſchinenmarkt gaben MAN 1 v.., Rheinmetoll„ v. H. nach. Daimler verloren 6 v.., Adlerwerke Kleyer blieben behauptet. Montanwerte lagen weiterhin allgemein ſchwächer, wobei Verein. Stahlwerke ½ v.., Rheinſtahl„ v. H. und Höſch 4% v. H. zurückgingen. Schließlich wurden Reichsbank⸗ anteile noch 1 v. H. niedriger notiert, während bei allen übrigen Märkten die erſten Kurſe überhaupt nicht feſtgeſetzt werden konnten. Renta lagen ebenfalls ziemlich geſchäftslos, Kommu⸗ nalumſchuldung wurden mit 96 nach zuletzt 95,95 gehan⸗ delt, auch ſpäte Schuldbücher eher etwas freundlicher. Auch im weiteren Verlaufe konnten die günſtigen Mel⸗ dungen aus der Wirtſchaft keinerlei Anregung ausüben, die Börſe blieb äußerſt ſtill und zeigte auch kaum noch Kurs veränderungen. U. a. gaben Hoeſch noch. v. H. nach, Rheinſtahl aber um“ v. H. gebeſſert, vor allem auch J. G. Farbeninduſtrie um/ v. H. erhöht, wobei der bevor⸗ ſtehende Dividendenabganſa mitgeſprochen hat, Am Rentenmarkt hatten bei kleinſten Umfätzen Pfand⸗ brieſe keine Kurs veränderungen, es konnte aber volle Zu⸗ teilung der Nachfrage im Gegenſotz zur bisherigen Morkt⸗ lage erfolgen. Stadtanleihen gaben vereinzelt a v H. nach, ſo die 26er und 28er Darmſtädter und die Der Dresdner. Der Freiverkehrsmarkt war ohne jede Veränderung. Berlin: Aktien meiſt ſchwächer, Renten ruhig Berlin, 20. Juni. Die den Verkehr in der vorigen Woche kennzeichnende Geſchäftsſtille übertrug ſich womöglich noch in verſtäreter Form auf die Montagsbörſe. Die Feſtſetzung variabler Anſangsnotierungen war vielſach nur unter Schwierig⸗ keiten und auf der Baſis von Mindeſtſchlüſſen möglich, für eine ganze Rethe von Werten kamen Kurſe überhaupt nicht zuſtonde. Gelegentliche Deckungen ſowie ebenſolche Glattſtellungen machten im weſentlichen den Handel aus, da das Publikum mit Aufträgen ſo gut wie völlig fehlte. Unter dieſen Umſtänden kommt den Kurs veränderungen ouch keinerlei Bedeutung zu; jedenſalls lönnen ſie nicht als Ausdruck einer beſtimmten Tendenz gewertet werden. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Klöckner und Rheinſtahl um je 7, von chemiſchen Papieren Koks⸗ ſowie Rütgers⸗ werke um je„4 v. H. Farben waren mit 160 zunächſt un⸗ verändert, galten ſpäter aber nur 15976. Von Elektro⸗ Aktien gaben Geſfürel 1,50, Siemens und Lichtkraft je 1 v. H. her, von Verſorgungspapieren waren RWé num 175 v. H. gedrückt, RhcAch dagegen im Vergleich zur letzten Kaſfa⸗Notiz 2,50 v. H. feſter. Faſt durchweg höher notierten auch Kaliaktien unter Führung von Salzdetfurth(plus 1 v..). Völlig geſtrichen blieben Gummi⸗ und Linboleum⸗ aktien. Von Textilwerten erhielten nur Bemberg eine um 1 v. H. niedrigere Notiz. Sonſt ſind mit auffälligeren Veränderungen nur noch Allg. Lokal und Kraft(minus .75), Schultheiß(minus 16), dagegen Dortmunder Union (plus 1) und Holzmann, die ausſchließlich Dividende und Anleiheſtockausſchüttung gehandelt wurden(plus 0,70) zu erwähnen. Im variablen Rentenverkehr zog die Reichs⸗ altbeſisanleihe um 5 Pfg. auf 191,80 au. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsauleihe ſtellte ſich auf unv. 96. Im Börſenveklauf könnte ſich auf einzelnen Markt⸗ gebieten teilweiſe eine Erholung durchſetzen, im großen und ganzen überwog aber ein ſchwächerer Unterton. Farben zogen auf 160 an. Rheinſtahl gewannen 1786 v.., auch Ach wurden 4 v. H. heraufgeſetzt. 8 rerſeits ſtellten ſich Daimler, Holzmann, Berger 1 und Siemens %½ v. H. niedriger. Am Kaſſorentenmarkt verlief das Geſchäft außerordent⸗ lich ſtill, Auch Pfandbrieſe wurden verhältnismäßig wenig umgeſetzt. Stadtanleihen veränderten ſich kaum. Reichs⸗ und Länderanleihen ſtellten ſich teilweiſe höher, ſo 36er Reichsſchätze Folge 1, auslosbar 1942/46, ſowie die ger Reichsanleihe. Am Markt der Induſtrieobligationen wur⸗ den Forbenbonds, Aſchüiger, ſowie 36er und der Mittel⸗ ſtahl je um 4 J. H. herabgefetzt. Leipziger Bier büßten und Gelſenberg 6 v. H. ein,, Braubank wurden gegen die Notiz vom 6. 5. mit 115(119)), alſo 4 v. H. niedriger, bewertet. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren Deutſch⸗Aſiatiſche 7 //, Deutſche Ueberſeebonk 1 v. H. und Vereinsbank Hamburg„ v. H. Bei den Hypotheken⸗ banken waren Meininger Hypotheken um 1, Bayeriſche Hypotheken um, Weſtdeutſche Bodenkredit um 7, Deutſche Zentralboden ſowie Deutſche Hypothekenbank ſe um 5 v. H. rückgängig. Bei den Induſtriepapieren ſtiegen Han⸗ noverſche Ueberland⸗Straßenbahn nach Unterbrechung um 294 v. H. und Breitenburger Poxtlandzement um 27 v. H. Atlaswerke und Mundlos ſtellten ſich andererſeits 3% bzw. 4% v. H. niedriger. Guanowerke gaben gegen die Notiz vom 16. 6. um 5 v.., Knorr gegenüber dem Kurs vom 28. 5. um 14% p. H. nach, wobei bei letzteren jedoch ein Dividendenabſchlag von 7,2 und ein Anleiheſtsckabſchlag gon 4,9 v. H. zu berückſichtigen iſt, Buſch Optiſche verloren gegenüber der Notiz vom 8. 6. 6 v. H. Ferner gaben Kötitzer Leder um 2½ v. H. nach, Von Kolonialwerten büßten Otavi 3 1 ein. Steuergutſcheine der Fälligkeiten ſtrichen, der Reſt blieb unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1999er 100 G 100,75 B; ig4ter 100 G 100,75 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er bis 1945er 99,37 G 100,12 B; 1916er bis 1948er 99,25 G 100 B.— Ausgabe 2: 1945er 99,37 G 100,2 B; 198er 99,25 G 100 B. Wiederaufbaugnleihe, 1944/4 5er und 194/48er 82,25 G 1934/38 wurden ge⸗ 83 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 95,62 G 96,37 B. 2 Am Börſenſchluß ſetzten ſich die leichten Erholungen teilweiſe weiter fort, jedoch war die Kursentwicklung nach wie vor uneinheitlich. Farben erreichten einen Stand von 160,75(plus). Deutſcher Eiſenhandel und Demog ſtell⸗ ten ſich gleichfalls ſe„ v. H. höher, ferner gewannen Ver⸗ einigte Stahlwerke 8 v.., Rheinſtahl büßten hingegen %, Geſſürel 1 v. H. ein. Die Reichsaltbeſitzanleihe gab im Verlauf auf 130,70 nach. Nachbörslich wurde nicht gehandelt. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 20. Juni. Am Geldmarkt trat heute eine merk⸗ liche Erleichterung ein, die durch die Steuerüberewiſungen des Reiches an die Länder ausgelöſt wurde. Der Blanko⸗ tagesgelderſatz ermäßigte ſich infolgedeſſen um 7 auf 274 bis 3 v. H. Dementſprechend zeigte ſich verſtärkte Kauf⸗ neigung, namentlich für Solawechſel, von denen eine neue Serte aufgelegt wurde, ſo wie für unverzinsliche Schatz⸗ anweiſungen des Reiches. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Der Gulden etwas ſchwächer An den internationalen Deviſenmärkten wor die Ten⸗ denz zu Beginn der neuen Woche ſtetig. Der Dollar ſtellte ſich in London auf 4,9715 gegen 4,9709. Auch in Amſterdam lag der Dollar mit 180/6(180,25) etwos niedriger, wäh⸗ rend er in Zürich mit 4,35 unverändert blieb. Der fronzöſiſche Franc ſtieg in London hingegen auf 178,29 (178,98), in Amſterdam ſtellte er ſich auf 5,02(5,0254 und in Zürich auf 12,134(12,14%), Der holländiſche Gul⸗ den gab in London auf 8,9606(8,9593) nach, in Zürich lau⸗ tete die Notiz für den Gulden 241,65(244,60). Der Schwei⸗ zer Franken veränderte ſich nur unbedeutend. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. tlich in Rm Dis⸗ 20 Juni 18. Juni e tont] Geld Brie] elde Brief Aegypten lägypi. id.. 12,600 12,630 12,500] 12,630 Argentinien 1B.⸗Peſoſ 0,645.650 0,546 0,650 Belgien 100 Belga 42,08 42,16 42,06 42,14 Braſilien 1 Milreiss 0,1450 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047.053 Dänemark 100ftronen] 5 54,93 35,03 54,03 35,03 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England. 1d 2 12,300 12,330 12.300 12,330 Fat ioeſtn Kr. 4½ 68,13 68,27 68,13 27 unlandioofnn Mk. 4 5,425 5¼½435.425.435 Fankreich„ 1005 3%.903 5,917 6,903 5,917 riechenſand 00 Dr 6 27353 23357 2353 27357 Holl nd lo Ge lden] 2 137,31 137.59 137,32 137,60 Iran Teheran) pala 15,28 15,32 155 15,32 Faber 100 isl. Kr.] 5½¼ 33,02 35,14 35,02 35,14 Italien„, 100 Lire] 4 9 770 0011 8915 5 105 Japan„ 1 en] 3,20 977+—¹ 05 05 95 1 Jugoſtevend0 2 5 5594 5,706.604 5,709 Ranada f kan. Dollar 2455 2,45 2,453.457 Lettland 100 Lats 6 48,75 48,85 40,10 49,20 Litauen„ 100 8itas 5½ 41,94 4202 41,904 42.02 Norwegen 100 Rronen 5 4 855 177 50 olen„ 100 glot 55„ 72„ 0 100 ee 4, 1469 11480 11.00 11,180 Sawedem, 100 g 2%, 9¼5% c 85754 Schwei 100 franken. /] 56,83 50.95 55,81 50,03 Spanjen, 100 Peſeten 3 87 177 7 25 5 3 8,611].629 8,611].629 Tete eee en%.978 1682 1578.82 Ungarn„ ſooßzengö] 4 1 2 5 7 7 5 Urugnay, 1Goldpeſof e.040 1051 1,0490 1,051 Ger Stagen I Dollar 1½.475 2,479.475 24479 * Frankfurt, 20. Juni. Tagesgeld 2½(2½) v. H. in den verſchiedenen Handelszweigen mehr oder weniger ab. In den Lebensmittelfachgeſchäften(vorwiegend ohne Friſchobſt und zgemüſe) waren die Umſatze im Januar⸗ Februar um 3,0 v.., im März⸗April um 4,2 v. H. höher als vor einem Jahr. Die Umſätze der gleichen Monate als auch im April 1088 um rund 40 v. H. übertroffen Särker war die Zunahme bei den Fachgeſchäften für Schokuladen und Süß⸗ waren(Januarx⸗Februar + 7,78 v.., März⸗April + 11 v..) und bei den Tabakwarenfachgeſchöflen(Januar⸗ Februar. 12,3 v..; März⸗April. 11 v..). Auch im Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung wurden recht günſtige Ergebniſſe erzielt. Die Umſätze der Textilwarenfachgeſchäfte lagen insgeſamt im Januar⸗ Februar um 13,4 v.., im März⸗April um 11,8 v. H. über Vorfjahrshöhe; ſie haben damit den Stand von 1933 um 60 bis 70 v. H. überſchritten. Beſonders günſtig liegen— wie bisher— die Umſätze der Fachgeſchäfte für Herren⸗ und Knabenkleidung. Auch die Fachgeſchäfte für Herren⸗ ausſtattungen und die Sportgeſchäfte haben im März⸗April gute Umſétze erzielt. Weniger gut lagen in dieſen Mo⸗ naten die Fachgeſchäfte für Schnittwaren und die Fach⸗ geſchäfte für Damen⸗ und Mädchenkleidung. Dies dürfte auf das teilweiſe ſehr kalte und 15 Wetter zurück⸗ zuführen ſein, durch das im April das Oſtergeſchäft in dieſen Artikeln behindert worden iſt. Im März ſind allerdings gerade in dieſen beiden Ge⸗ ſchäftszweigen die Umſätze vergleichsweiſe ſtark angeſtiegen (+ 13 bis 14 v..). Im Schuhhandel war ein recht Leb⸗ haftes Oſtergeſchäft zu verzeichnen. Die Umſätze der Schuh⸗ ſachgeſchäfte lagen im April um 25 v.., im März und April 11 v. H. über Vorjahreshöhe. In den verſchiedenen Zweigen des Einzelhandels mit Hausrat und Wohnbedarf hat ſich die Umſatzſteigerung in den erſten Monaten dieſes Jahres offenbar etwas abge⸗ ſchwächt. Allerdings liegen die— für die Beobachtung be⸗ ſonders wichtigen— Umſätze der Möbelfachgeſchäfte für die letzte Zeit noch nicht vor. Zudem muß man berückſichtigen, daß die Umſätze in dieſem Bereich des Einzelhandels in den letzten Jahren einen ſehr hohen Stand erreicht haben und daher ein langſameres Tempo des Umſatzanſtiegs im⸗ mer noch als eine günſtige Entwicklung zu bezeichnen wäre. im Wohnungsbau die Fertig⸗ ſtellungen vorübergehend unter Vorfahrshöhe liegen, ſo haben andererſeits die Eheſchließungen nach den für die Großſtädte vorliegenden Angaben im 1. Viertelfahr 1938 von neuem zugenommen( 2,5 v. H] gegenüber 1937), obwohl das Oſterfeſt und die damit verbundene Häufung vonEheſchließungen in dieſem Jahre in das 2. Quartal fiel, auch die Bedeutung der Eheſtandsdarlehen iſt weiter ge⸗ ſtiegen(Zunahme des Anteils der mit Darlehen geſchloſſe⸗ nen Ehen an der Geſamtzahl der Eheſchließungen, Zu⸗ nahme des Durchſchnitsbetrages der Darlehen). Dieſe Fak⸗ toren beleben erfahrungsgemäß den Haus ratsabſotz ſtark. 24 85 „ e Der Abſatz von Funkgeräten hat in den Monaten Mürz und Apri! lebhaft zugenommen. Die Umſätze der Fach⸗ geſchäfte überſchritten den Vorjahrsſtand um 38 v. H. Bei den ſoſtigen Einzelhandelszweigen hat ſich die bis⸗ herige Umſatzentwicklung in den Berichtsmonaten im all⸗ gemeinen weiter fortgeſetzt. Die Verkaufsumſätze der Landmaſchinen handlungen überſtiegen in den Mongten März und April die Vorfahrsergebniſſe um rund 15 v. H. Beſonders der März mit ſeiner warmen Witterung brachte dieſem Handelszweig ſtark geſtiegene Umſätze(März 1938 gegenüber März 1937 + 30 v..). * S. Herz Oelfabriken Wittenberge AG, Berlin. Die oH der S. Herz Oelfabriken Wittenberge AG, Berlin, nahm den Abſchluß zum 31. 12. 1937 zur Kennttis, der nach 0,15(0,10) Mill./ Abſchreibungen einen Reingewinn von 0,15(0,24) Mill./ ausweiſt und beſchloß, hleraus 6(8) v. H. Dividende zu verteilen. Gleichzeitig mit der Divi⸗ dende gelangt der alte Anuleiheſtock zur Ausſchüttung, woraus auf je 1000/ Aktien 7,42/ entfallen. Das Er⸗ gebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres wurde durch meh⸗ rere Umſtände ungünſtig beinflußt. Die deutſche Raps⸗ ernte war erheblich kleiner als im Vorfahr Hinzu kam, daß auch dn Einfuhr Jon Leinſgat erheblich zurückblieb. Wenn der hierdurch entſtandene Ausfall auch nachträglich, und zwar erſt Anfang 1038, durch Zuweiſung anderer Oel⸗ ſaaten ausgeglichen wurde, habe es für die Geſellſchaft im abgelamfenen Jahr doch einen Ausſall von faſt einem Viertel ihrer 1936er Verarbeitung bedeutei. Die Ver⸗ ſommlung beſchloß ferner, unter Fortlaſſung des Buch⸗ ſtaben S. die Forma zu ändern in„Herz Oelſabriken Wit⸗ tenberger Ach, Berlin“. Aus dem Auſſichtsrot ſchieden Rechtsanwalt Dr. Edmund Wehler und Mafor g. D. Wal⸗ ther von Wieſe und Kaiſerswoldau aus. Neugewählt wurden Bankdirektor Gerloff(Deutſche Bank), Dr. Willi Starcke, Berlin, und Dr. Franz Reichert, Wittenberge. * Askania⸗Werke Ach, Berlin. Der AR der Askanig⸗ Werke AG, Berlin, hat beſchloſſen, der om 2. Juni d. J. ſtattfindenden oc die Verteilung einer Dividende von 6(5) v. H. auf das alte An von 5 Mill.„“ vorzuſchlagen. Das Jahresergebnis enthält reichliche Abſchreibungen. Die Gefſellſchaft iſt für das laufende Geſchäftsfahr voll be⸗ schäftigt. * Aus der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie. In das Han⸗ delsregiſter wurde die Firma Jakob Adolf. Schuhfabrik Gmb in Pirmaſens eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Herſtellung on Schuhwoxren aller Art. Das Stammkapital beträgt 165 000. Der Geſellſchafterin Pfälziſche Schuhwarenherſtellungs⸗ und Vertriebsgenoſſen⸗ ſchaft Emo in Pirmafens wird für das der Geſellſchaft beſchoffte, bisher unter der Firma Jakob Adolf in Pirma⸗ ſens betriebene Fabrikgeſchäſt, insbeſondere das zum Firmenvermögen gehörende Fabrikanweſen ſowie der ge⸗ ſamten 1 auf ihre Stammonleihe der Betrag von 100 000% angerechnet. FVV Molorenwerke Mannheim AG, vorm. Benz Abi. Siaſionärer Moſorenbau Mannheim Mannheim, 20. Juni. heutige Haupt⸗Ver⸗ ſammlung, in der ein Aktienkapital von 1557 900,% ver⸗ treten war, beſchloß antragsgemäß, 6 Prozent Divldende zu verteilen(gegen 5 v. H. im Vorfahr) und galtehmigte die neue Satzung. Der bisherige Aufſichtsrot wurde bis auf Herrn Werner Carp(Düſſeldorf! wiedergewählt, ſo daß ihm nunmehr Generaldirektor Dr. Ing. E. h. Johannes Vielmetter(Berlin), Dr. Ing. E. h. Wilhelm Hildebrand (Berlin), Bankdirektor Heinrich Klöckers(Deutſche Bank, Mannheim), Generalkonſul Robert Nicolat(Karlsruhe und Staatsſekretär z. D. Hermoiei Walther(Baden⸗Baden) angehören? neugewählt wurden Direktor Dr. Maretzky (Knorr⸗Bremſe, Berlin) und Direktor Waldſchmidt(Siüd⸗ deutſche Bremſen⸗Geſellſchaft, München). Paul Riedel. Die * Krefelder Verkehrs⸗AG., Krefeld Die günſtige Ent⸗ wicklung im Straßenbahn und Kraftwagenverkehr hielt auch im Geſchäftsjahr 1937 weiter an. Bei dem Vergleich der Betriebsergebniſſe mit dem Vorjahre iſt zu berückſichtigen, daß im Kraftwagenverkehr ſeit dem 1. Oktober 1937 die Ergebniſſe der von der Krefelder Eiſenbahngeſellſchaft über⸗ nommenen Linien mit angegeben ſind. Die Geſamtzahl der beförderten Perſonen ſtieg von 14,10 Mill im Jahre 1936 auf 16,36 Mill. in 1937. Die Geſamteinnahmen erhöhten ſich um 18,92 v H. auf 2,67(2,24) Mill.. Die Betriebs⸗ ausgaben für Straßenbahn- und Kraftwagenverkehr erfuh⸗ ren eine Steigerung um 19,91 v H. auf 2,25(1,88) Mill. J. Der Rohbetriebsüberſchuß ſtellt ſich auf 0,41(0,36) Mill. 4. Nach Abſchreibungen von 0,32(0,26) Mill./ ſo⸗ wie Zuweiſung von unv, 0,03 Mill./ zum Konto Inſtand⸗ haltung ſtädt Linien ſchließt das Geſchäftsſahr mit einem Neuverluſt von 8647(9132) /, der wiederum vorgetragen wird.— In der Bilanz(in Mill. /] erſcheinen neben dent Grundkapital von unv. 1,625 Rücklagen mit 0,14(0,12) und Wertberichtigungen mit 2,30(1,98). Unẽter den Verbindlich⸗ keiten betragen Anleihen 1,71(1,73), Warenſchulden 0/47 (0,57), Verbindlichkeiten an ſtädt. Dienſtſtellen und ſtadt⸗ eigene Betriebe 0,42(—), Wechſetwerpflichtungen 90,08 (unv.). Andererſeits ſtellen ſich unter dem Umlaufsvers mögen Stofſvorräte auf 0,13(0,06), Warenforderungen auf; 0,(unv.) und Bankguthaben auf 0,06(0,03), Das Ane lagevermögen ſteht mit 6,55(5,98) Mill.% zu Buch. Die günſtige Entwicklung der Verkehrsleiſtungen und der! Betriebsergebniſſe hat auch in den erſten Mönaten des Jahres 1988 angehalten. N * 50 Jahre Phänomen⸗Werke. Die Phänomen⸗Werke, Guſtav Hiller Ach, Zittau, beging am Samstag, 18. Jani, die Feier des 50 jährigen Beſtehens des Werkes. Der Be⸗ triebsführer, Direktor Dipl.⸗Ing. Rudolf Hiller, ſchilderte in kurzen Umriſſen die Entwicklungsgeſchichte des Werkes, das ſein Vater 1888, alſo vor 50 Jahren, gründete und bereits zu einem bedeutenden Unternehmen des Fahrrad⸗, Die Nettung „. Und wie entrann er bleſer ſchrechlichen Hefahr?“ 5 „Hanz einfach, er hatte„fampf ber Hefohr“ geleſen- und wußte, was er ju tun hatte!“ Haras Kroftrad⸗ und Motorwagen⸗Baues gefördert hatte. Die Tiefpunkte, der verlorene Krieg mit ſeinen drückenden Folgen und die Kataſtrophe der Brandnacht 1919 konnten die Entwicklung wohl hemmen, aber die Beſchränküng auf ſelbſt beſtimmte Grenzen und intenſives Schaffen in glück⸗ lich gewählten Spezialgebieten ſicherten dem Werk ſeine Unabhängigkeit auch in den Jahren all zemeinen Wirxt⸗ ſchoftsverſalls. Die fünf Jahre Wirtſchaftsſörderung im Dritten Reich brachten den Phänomen⸗Werken eine Steige⸗ rung, die ſich in wiederholter Vergrößertig der Werk⸗ anlagen, in einer Vervielfältigung der Geſolgſchaftszahl und nicht zuletzt in fruchtbarer Erhöhung der Produktions⸗ ziffern ausdrückt. * Th. Hartmaun u. Schultze A, Hamburg. Die mit einem Kapital von unv. 1 Mill./ arbeitende Geſellſchaft erzielte 1037 aus einem Betriebsertrag von 0,330(0,475) Mill./ ſowie aus weiteren Erträgen von 0,06(0,05) Mill. Mark nach Abzug ſämtlicher Aufwendungen einen Gewinn von 43 005(74 330) /, der ſich um den Verluſtvortrag auf 42 649(416% Verluſth vermindert. * Neuſtadter Volksbad AG, Neuſtadt a. d. Weinſtr. Die Geſelbſchaft veröffentlicht ihre Abſchlüſſe für die Geſchäfts⸗ jahre 1936 und 1937. Das Jahr 1936 brachte bei Betriebs⸗ erloſen von 22 629 1, wozu noch 8200„ ao Erträge treten, einen Verluſt von 7850 /, der ſich um den Vortrag auf 8806/ erhöhte. Im Jahr 1937 ſtiegen die Betriebserlöſe auf 27 273„/ neben 19 450 // ao Zuwendungen, ſo daß ſich ein kleiner Gewinn von 421/ ergab, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag auf 8882/ verminderte.— Die Binlanz zeigt bei 60 300% AK, wovon nom 13 900(1936: 10 000)/ mit einem Merpoſten zu Buch ſtehen(4950) die Verbindlich⸗ keiten mit 84 014(77 567) /, darunter 62 278(63 372). Hypotheken. Anlagen ſtehen mit 129 534(119 570) M ein, das Umlaufsvermögen ſtellt ſich auf 6998(9493) l. Waren unei Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. Inni. Wie ſtels kurz vor dem Uebergang zum neuen Getreidewirtſchafts⸗ jahr, bieten ſich zur Zeit nur geringe Geſchäftsmöglich⸗ keiten. Die Anlieferungen der Londwirtſchaft ſind eng begrenzt, andererſeits beſteht auch nur für einige Artikel Kaufluſt. Futtergetreide wird, ſoweit am Markte, auf⸗ genommen, während die Mühlen den täglichen Bedarf an. Mahlgut ihren Lägern entnehmen. Auch in Futterartikeln iſt das Geſchäft zur Zeit noch klein. Am Mehlmorkt wer⸗ den lediglich Lokoobſchlüſſe getätigt, da man insbeſondere in Weizenmehl nicht mit größeren Beſtänden in den Juli gehen will. Bremer Baumwolle vom 20. Juni.[Eig. Dr.)] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,27. Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. Juni.[Eig. Dr.] Juni bis Auguſt 3,80 B 3,65 G: Sept. 3,85 B 3,70 G; Okt. 3,90 B 3,75 G; Nov. 3,95 B 3,80 G; Dez. 4,00 B 3,90 G; Tendenz ruhir.— Gemahl. Melis per Juni 91,45 bis 31,50; Juni⸗Juli 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter Hamburger Schmalznotierungen vom 20. Juni.(Eig. Dr.] American Steamlard trauſito ab Kai 2174 Dollar. American Purelard roff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken tranſito ob Kai(Preiſe fe 100 Kilo] 227 Dollar. Marktlage ruhig. 88 Berliner Metallnotierungen vom 20. Juni.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytktupfer(wirebars] 50,00 Standardkupfer 44,25 nom.; Originalhüttenweichblei ung Standardblei je 17,75 nom.; Originolhüttenweichblei ab noröddentſche Stationen und Standardzink ſe 1½0 nom; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98-9 9proz in Blöcken 133 desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbarren 99proz. 137 ,. Fein⸗Silber je Kilo 36.209,20 l. 8 * Der Londoner Goldpreis betrug am 18. Juni 1938 für eine 7 Feingold 140 ſh 10 d 86,7181 /, für ein E 5 Knie bei Tiſch Neue Maunheimer Zeitung! Abend⸗Ansgabe Montag, 20. 1, Bon 8 Hanns Erich Haack herrn ſeine Meinung ſagen darf, falls 180 zu ſehr geſalzen, zu er ſtark gebraten oder nicht genügen geſüßt findet. Doch iſt altes Geſetz, daß man ian 8* 1 Gaſtgeber bis zu drei Stunden nach Tiſch nicht Die Arbeit Der 2 5 5 8 ſter darf— de die Anerkennung für ſeine* Paris, im Juni. lückung. ſind bei ihnen 91 18 12 i 18 80 15 10 1 10 0 135 2 2 .. 2 5 N 8 3533. B Küche, und damit für ihn, muß wenigſtens ſo lange E Ulf hrt miei m vivimus vivamus!“ Freund, ſolange 5 der Formvollend 8 ſondern 8 wie die Send anhalten. 5 i A- Oo o 1 1 N freuen wir uns daran— ſo lautet abei kommt es ihnen auf das Weſent N 5 da es ſich Mal er einem ſchönen, dem Pieter ie Aufmachung zählt wenig, aber die Von einem guten Eſſen erwartet man daß es fie zligt Ader en Wandbild 155 S i 18 alles nan den Spargel mit über das Phychiſche hinaus in umgär glich Charakter 1 e 135 1 1 5 5 5 17 5 51 den Fingern oder mit Gabel ißt, was tut's? eigenſchaften und geiſtige Potenz umſetzt. Dazu iſt mmm K 19 e 5 Wenn er nur gar und blumig iſt! Und iſt die Lan- aber eine ſpritzige Tiſchunterhaltung unumgänglich. en, ein gutes Be ind eine ge N 5 8 85 5 1 f 5 2 f 5 o 1 zutlich chtigſten Vorausſetzungen ſind, guſte friſch und feſt und die Mayonnaiſe gut ge So ſoll den Karthäuſer⸗Mönchen ihr ſprichwörtlich 1 rt geſtalten. Mit Leichtig⸗ ten, dann darf man ruhig das Meſſer zur Hilfe gutes Eſſen doch auf die Dauer ſchlecht bekommen Er 1 r 1 1 0 7 8 Bib nen 5 ſein, da ihnen Schweigepflicht auferlegt war. Wo⸗ Ir 1 2 e günze B 5 1 f 0 2 77 5 7 VBori 0 0 155 5 1 1 5 in ede Ja, ſeitdem die Meſſer nichtroſtende Klinger rüber aber ſoll, außer über die einzelnen Gerichte Ge * enen,* 15 1 1 8.. o 5. ſyr 4 yon? S1 0 3* er 1 9 5 über das Eſſen und was damit haben und der Fiſch bei der Berührung damit nicht ſelbſt, geſprochen werden? Seit dem 16. Jahrhundert 502 U 8 2 18 Um!*. 5 8 8 1 r 7 7 0 00 7 mmenhä erichten. Alle dieſe Bücher gehen mehr anläuft, findet man. und mehr in guten lehrt man in Frankreich, als Tiſchgenoſſen jene ell un ö 1 I! 1 1 chten. Nl B 1 2 e 8. 8 5 9 e ee 3 5 1 8 5 8 8. 15 5 5 ei en ne Retorte und franzöſiſchen Familien ar zum Fiſch das Meſſer Menſchen zu meiden, die zu jeder Sache eine lang⸗ 45 zeideſſhaften 1d Einfälle hingen ſerviert. Darüber iſt der Fiſch nicht weniger ſchmack- atmige Anekdote zu erzählen wiſſen, und die an⸗ 55 eibe! 50 N 1 He hinge 8 0 28 2 5 8 0 8 8 7 0 0 n 104 5 ne, N 8 1 haft geworden! Ueberhaupt mag jeder ſich benehmen dern, nie Ausſterbenden, die immer über Politik ö m l baren Apparat, Körper genannt, vom b en 5 0 ede Alſo ſoll die 0 8885 i N 4 einen Funktionen ab Ein 1516 in wie er will, f nge er vom Eſſen ſelbſt etwas ver⸗ reden. Alſo ſoll die Unterhaltung allgemein und 85 5 5 1 U Fu! U 0 b 1 3—.— 1 8 2 8 21 1 5 2 3* 8 oi e i ſteht. Da aber muß er ſeinen Mann ſtehen. Und ſtets„a propos, ſein. liickli Ju u— enes Buch„Ueber die ehren⸗ e 925 85 5— S 1e Bei Tif die Kachſi 5 F 5 7 5„aon, wer die Tafel vorzeitig verläßt, der gleicht dem Sol⸗ Da von jeher bei Tiſch auch die Fachſimpelei ver⸗ 2 0 hatte inſofern beſonders anregen⸗. N 8 5 8 F 5 5 5 0 3 0 „„%% daten, der deſertiert. Das aber will etwas heißen boten war, ſo wurde das geboren, worin die Fran⸗ 1¹ E Muülten* Frankreich. Ja, ehrenwert müſſer 7 8 e 5 808 5. i 1 2 e 88 ö— 7— V. in einem Lande mit ſo hoher militäriſcher Tradi zoſen Meiſter ſind: die Konverſation. Es 5 2— de des Maßes ſchon ſein, in dem g 580 15.. e 1 8051 83 3— nur keine Maßloſigkeit. Wobei don. Doch iſt es ni auch bezeichnend, daß n gibt nur einen einzigen Fall, wo auch ſie kein Recht 0 unde Qol f 1 verpeekicher it 8 das ban Frankreich auf Haltung des S aten wenig ge— mehr hat und wo ſogar jeder begonnene Satz in N 1 ö in gertiitelt Maß it. 155 8 geben wird, wenn er nur ſeine Pflicht tut? Es iſt ſich erſterben muß: wenn nämlich ein getrüffelter 8 N„ ſeine Sache, wie er ſich die Ausführung ſeiner Pflicht Puter aufgetragen wird. Dieſe unbeſtrittene 2185 niemand, daß die Entdeckung eines einrichtet. Genau ſo bei Tiſch, wo man das Hühner⸗ jeſtät aller lukulliſchen Genüſſe will ſchweigen ne für das menſchliche Glück wichtiger bein ruhig herzhaft in die Hand nehmen mag, nach⸗ gleichſam in Demut empfangen und begrüßt ſein. ing eines neuen Stern, was man dem man vorher ſeine Hemobruſt hinter der Ser⸗ Sonſt behauptet die Konverſation immer das Feld 2 N— 8 Kunſt, gut zu leben“ findet, viette in Sicherheit brachte— wenn man nur Sinn und die ſtirbt, unterſtützt von blumigen alten Bur- Jedenfalls wäre von manchen Fällen zu 1 5 c 88 2 1 5 5 2. 0 8 5 8 9— 2 35— 1 e eee 9** 1 10 2 U dreude 6 828 zur Freude ſeiner Mit⸗ dafür hat, daß es ſich nicht um einen gewöhnlichen gunderweinen und feurigem Champagner, nie aus. in denen ſolche Tiſchkonverſationen zur Freude der ein Ausſpruch iſt dort ver ßeld⸗, Wald⸗ und Wieſenhahn handelt, ſondern um Sie hat ihren eigenen Reiz und wird nicht ſelten Beteiligten Jahre hindurch, wenn auch in abgelei⸗ tſamkeit der größte Charak um ein Poulet der fetten Landſchaft Breſſe, allbo mit begehrenswerten Erfolgen belohnt. Dazu muß teter Form, angedauert haben, bis ſie b doch ht mittrinkt, und das gute 928 Beflügel beſonders herzhaft und weich iſt. man nur, ſo will es die Lehre, gradmäßig vorgehen. einmal durch irgendeinen neuen„getrüffolton Puter Verräter oder Tauge⸗ Dreimal verbannt werden nach franzöſiſcher Lehre Beim erſten Gang darf der Kavalier nur höf⸗ ein jähes Ende fanden. abei beruft man ſich gern auf Caeſar die Ueberempfindlichen, die ihre Laune nicht an lich ſein, beim zweiten muß er galant, jedoch. 1 g f 0 Nojter 5 2 8 N 1 J 8 2 2 5 2 8 ra; 1 2 5 8 5 lwangigen nicht traute. Weiter ihrem Appetit, ſondern an ihren Nachbarn auslaſſen. beim dritten zärtlich ſein. Bis zum Cham⸗ In China ermordet Magen aber auch ein leeres Gehirn Alſo jenen, dener beim Anblick von Auſtern ſchlecht pagner darf ſich ſein Knie, ganz gleich i 8 197 genau ſo, wie ein hungriger Soldat an wird. die keine Suppe. keinen Fiſch oder e i ufo ein Ne eie An* Dillingen(Saar), Juni. Wie telegr taphiſch gena ö te ei! 19 e wird, die keine Suppe, keinen Fiſch oder nicht den welchen Erfolg ſeine Bemühungen, ſeine Augen oder 01 5 det wurde, iſt der zuletzt hier tätig e. Die Unrie btigkeit ſolcher Behaup Wildgeruch des Bratens leiden können und darüber ſeine Konverſation inzwiſchen auch ſchon hatten, an 1 0 1 85 N Alo 1985 b 5 8 15 ſchwer zu beweiſen. Denn wenn ſchon ſichtlich die Naſe rümpfen. Das ſind dann auch im⸗ der Unterhaltung nicht beteiligen. Nur der e 0 Rich N 9 8 n 8 Nr beichs i 7* 8 8. 05 8 70 8 N 2 5 e Miſſ Sgeſe 7 erne* 1 d die Frauen den Ruhm Frankreichs in mer dieſelben, die des Nachbarn Appetit zu groß. Champagner kann alſo dieſes Recht verleihen. Und 8 8 5 5 t 5 905 8 1 5 coinefiſchen Frei⸗ igen, ſo iſt auch nicht zu beſtreiten, daß es ſein Glas zu voll und ſeine Manieren zu ſchlecht fin⸗ mit ihm kommt das Deſſert, das bis auf den heuti⸗ d eleh 1 5 5 i 5 50 8 1 0 5 ineſiſchen Frei U be dach und 1 5 e 8 05 reich fen. Solche Zeitgenoſſen, übrigens meiſtens Frauen, gen Tag in Frankreich ausgelaſſener Stimmung den ſchärlerpande e N wiederum„la bonne cheère“ die gute ſoll man z Hane faſſe Hie 14 51 7 änder“ We Sch Eras 8 Rotterd 75 zu Hauſe laſſen, wo ſie„wie die Engländer Weg freigibt. Schon Frasmus von Rotterdam 8— 8 8 5 B 185 5 5 57 8. 8 Für? Mark Schmuck geſtohlen Hat doch Ta 1 leyrand einem jun⸗ Tee trinken und Nüſſe eſſen mögen, denn ſie ſind bei nannte eine Mahlzeit unvollkommen, wenn das Für 3000 Mark Schmuck gef 1* 6* 61„de 0— 2 K 8 5 8 r 5 0 2 8 0 N 1 f— 9 8 8 der erfolgreich werden wollte, Tiſch noch ſchlimmer, als in der Liebe. Deſſert nicht mit einem Körnchen Verrücktheit ge⸗* Bad Kreuznach, 19. Juni. Die Polizei in Dü⸗ fe 8 Sie ſich einen g 1 te Um nach ſolcher Auswahl ſeine Gäſte die innere würzt war ren konnte eine 36jährige Diebin verhaften, die vor 18 5* 1* 5* 0 Arheif 1 2 2 e 2— 2 8 5 2 2. Nr 2 5 2* 1 1 J es dürfte eine dankbare 5 Harmonie bei Tiſch herzuſtellen, ſoll man den Grund⸗ Wird die Tafel aufgehoben, dann hört meiſt auch einiger Zeit mehrere Wochen als Hausgehilfin f 21 0* 77 ü fi 0 3 11 0* 8 221— 2 1 N ee 1 8* 8 8 3 85 0 833 1155 5 Einf! der franzöſiſchen Küche und der ſatz nicht verlaſſen, immer mehr Gerichte als Gäſte die eigentliche Konverſation und vor allem das aus⸗ in Bad Kreuznach tätig war. Die Betrügerin hatte f ſchen e Abe e zu haben. Das beſchränkt die Perſonenzahl und er⸗ gelaſſene Spiel auf. Und nur die Art, wie die in Bad Kreuznach unter zwei verſchiedenen Namen bre jiloſophen und Diplomaten aller Länder höht die Vielheit der Gänge, beides nützliche Um⸗ Dame den Arm des Kavaliers ergreift, am ſich zum gelebt. In einem Haushalt ſtahl ſie für 3000 Mark 75 hon 12 0—— 8 8 8— 70 2 5 5 2 5 f 1 5 he! ſtände, um Freunde zu gewinnen und zu behalten. Kaffee in einen anderen Raum geleiten zu laſſen, Schmuck und andere Wertgegenſtände und verſchwand 901 Franzoſen empfinden das Eſſen nicht als Es gehört ſich, daß der Geladene die einzelnen Ge⸗ ſagt ihm, ob er auch weiterhin die Gepflogenheit dann eines Tages mit ihrer reichen Beute ſpurlos, o Le Notwendigkeit, ſondern als zweimal wieder⸗ richte gebührend lobt, wobei er auch leiſe dem Haus⸗ der Tiſchnachbarſchaft fortſetzen darf oder nicht. bis ſie jetzt feſtgenommen werden konnte. Sie Qualitötsmöbel in Stil und besuchen Sie unverbindlich 7 0 Hoden sehr preiwert einkaufen unsere große-Doppelstock- 88 88 4 S Zurück Wollen, wenn Sie Wert auf grobe Werke umfsssende Verksufs- 8 1 7 7 r e 1& Batzdorf o mes 5 bereten und aufmerksam Sie untef ellen Umstönden fe bedient zu werden wünschen, des, wos Sle suchen. G. M. B. N. MANNNKEIN Au 7, 29 0. 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