ilch dten Cie. Der geſetz nd 5 tung bie bs. 1 Ak⸗ uge⸗ wird pital den ktien In⸗ Il Ju 8b aun⸗ ſchen upp⸗ Wil⸗ beide ſchäft hen der Inh.: Han⸗ 19³⁰ Lan⸗ fuhr, 1560. recht, Ver⸗ 1 auf mel⸗ irma zbach, 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Me Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Luifenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. 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Gegen 21 Uhr war das ganze Oval des Olym⸗ piaſtadions bis auf den letzten Platz gefüllt. Lo⸗ dernd und züngelnd ſchlugen aus dem Holzſtoß in⸗ mitten des breiten Ringes der 6000 Fackelträger die Flammen zum nächtlichen Himmel empor, als der Gauleiter von Berlin, Reichsminiſter Dr Goebbels, in ſtrahlend weißem Licht der Scheinwerfer an das Rednerpult trat. Er begann bei dem Sinn der Feier: Der Natio⸗ nalſozialismus habe den alten germaniſchen Brauch der Sonnenwenoͤfeier aus dem Erleben unſerer Tage wieder zu Ehren gebracht, habe Brauchtum der Väter und Empfinden des modernen Menſchen des 20. Jahrhundert verſchmolzen. Faſt wie ein Mär⸗ chen mute es an, wenn auch inmitten des Häuſer⸗ meeres und der endloſen Aſphaltſtraßen dieſer Vier⸗ einhalbmillionenſtadt das Feſt der Sonnenwende feierlich begangen werde. Man ſchimpfe auf dieſes Berlin und nenne es herzlos und unromantiſch. Das aber, ſo betonte Dr. Goebbels unter dem be⸗ geiſterten Beifall der 120000 Männer und Frauen ſeines Gaues, könne nur der ſagen, der Berlin und den Berliner nicht kenne. Dr. Goebbels verwies in dieſem Zuſammenhang auf die grandioſen Baupläne des Füh⸗ rers, deren Ziel es ſei, Berlin zur wahrhaften Hauptſtadt einer neuen Großmacht Deutſchland, zur würdigen Repräſentantin des neuen Reiches zu machen. Mit ſtürmiſchem Beifall unterſtrichen die Maſſen ſeine Erklärung, daß der Berliner ſtolz darauf ſei, an dieſer großen Aufgabe der Neugeſtal⸗ kung der Reichshauptſtadt mitwirken zu können. Das neue Fudenproblem Berlins: Der Nationalſozialismus habe in einem harten ſtiebenjährigen Kampf dieſe große Aufgabe vorberei⸗ tet, und wenn es ihm gelungen ſei, aus der ehemals nach Moskau roteſten Hauptſtadt Europas eine echte deutſche Stadt zu machen, ſo habe er wohl zweifellos auch ein Recht darauf, daß die Ergebniſſe dieſes Kampfes nicht in Zukunft wieder verloren gingen. „Wir haben nicht ſieben Jahre in Berlin gegen das internationale Judentum gekämpft, damit es ſich heute im nationalſozialiſtiſchen Berlin beinahe breiter macht als je zuvor. Gegen dieſe provokative Haltung des internationalen Juden⸗ tums in Berlin müſſen wir ſchärfſtens prote⸗ ſtieren. Mitunter habe man faſt den Eindruck, daß ſich die Juden in Berlin noch genau ſo wohlfühlten wie in den Zeiten vor unſerer Revolution, und ſte fänden offenbar noch Gelegenheit genug, in Berlin ihre ſchmutzige Geſchäftemacherei den Augen der Oeffent⸗ lichkeit zu entziehen. Entrüſtete Pfuirufe wurden im ganzen Stadion laut, als Dr. Goebbels ausrief: „Iſt es nicht geradezu empörend und treibt es einem nicht die Zornesröte ins Geſicht, wenn man bedenkt, daß in den letzten Monaten nicht weniger als 3000 Juden nach Berlin eingewandert ſind? Was wollen die hier?“(Erregte Raus⸗Rufe.) Wahre Beiſalls⸗ ſtürme erhoben ſich im Stadion, als Dr. Goebbels fortfuhr: Sie ſollen dahin gehen, woher ſie gekom⸗ men ſind, und ſie ſollen uns nicht noch weiter läſtig ſein. Sie ſollen nicht ſo tun, als wenn es eine natio⸗ „ Revolution überhaupt nicht gegeben ätte.“ Mit Nachoruck betonte dann Dr. Goebbels, daß die Auseinanderſetzung mit dem internatio⸗ nalen Judentum in Berlin legal und ſtreng nach dem Geſetz von der Partei und vom Staate und nicht von der Straße vollzogen werde. Im übrigen würde ſchon durch geſetzliche Maßnah⸗ men dafür geſorgt, daß in abſehbarer Zeit der jüdi⸗ ſche Einfluß auch in der Wirtſchaft gebrochen werde. Er richte das Erſuchen an die Juden, nicht weiterhin ſo provokatoriſch in der Oeffentlichkeit aufzutreten. Die Bevölkerung forderte er auf, Disziplin zu hal⸗ ten, nicht zu Einzelaktionen zu ſchreite!?“ und dem Staate das weitere zu überlaſſen. Dr. Goebbels gab vor allem den nach Berlin in der jüngſten Zeit zugewanderten Juden den drin⸗ genden Rat, Berlin mög lichſt ſchnell wieder zu verlaſſen. Wenn ſich im übrigen die mar⸗ viſtiſch⸗jüdiſche Auslandspreſſe ſo ſehr für die Zu⸗ rückweiſung jüdiſcher Unverſchämtheiten intereſſiere und von Unterdrückung ſpreche, ſo könne er nur empfehlen, ſich näher mit der Terroriſierung und brutalen Unterdrückung von 3½ Millionen Deut⸗ ſchen in einem auderen Lande zu befaſſen. Wie lange will die Welt uns noch warten laſſen? „Deutſchland will“, ſo erklärte der Miniſter unter immer wiederholten ſtürmiſchen Zuſtim⸗ mungskundgebungen der Hunderttauſend,„den Frieden, aber nicht den Kirchhofsfrieden, der in Verſailles organiſiert werden ſollte. Wenn man im Auslande etwas für den Frieden tun will, dann ſoll man möglichſt ſchnell dafür ſorgen, daß die unhaltbaren Bedingungen dieſes Vertrages verſchwinden. Wenn die Völker eins aus dem Kriege gelernt haben müßten, dann wäre es die Tatſache, daß es im 20. Jahrhundert nicht mehr möglich iſt, auf die Dauer Volk von Volk zu trennen.“ „Wenn ich alſo bei dieſer feſtlichen Gelegenheit erneut an die Welt appelliere und von ihr Einſicht und Vernunft fordere, ſo tue ich das nicht als Chau⸗ viniſt, ſondern als Menſch mit geſundem Menſchen⸗ verſtand. Deutſchland bildet keine Kriegsgefahr; es will nur, daß die Elemente, die die Urſachen kom⸗ mender Kriege in ſich ſchließen, beſeitigt werden. Deutſchland will nur ſein Lebensrecht. Es kann auf ſein Lebensrecht gar nicht Verzicht leiſten, und wir haben auch keineswegs die Abſicht, uns Die Lage in Spanien Aab 0 SAA NN N 5 al K ESA 8 JAA 4 0b AAι ,, 0 . FESPAGNFE NA,. B d⸗spAONE Die ſchwarz eingezeichneten Landesteile befinden ſich in der Hand der Valencio⸗Truppen. (Kartendienſt, Zander⸗M.) für dauernd in die Kategorie der Habenichtſe einreihen zu laſſen. Dieſe große Lehre hat uns der Führer gelehrt. Er hat unſerem Volk ſeinen nationalen Stolz zurück⸗ gegeben. Das war vielleicht unter ſeinen vielen Taten die größte Tat. Ich glaube, wenn Hieſes Volk ſeinem Führer ſo treu bleibt, wie der Führer ſeinem Volke treu bleibt, dann braucht uns um die Zukunft nicht bange zu ſein. Deshalb wollen wir es aufs neue geloben im Scheine dieſer niederſinkenden Flammen: Dem Volke unſere Arbeit, dem Führer unſer Herz! Die Nation, das Reich, der Führer— Sieg⸗Heil!“ Begeiſtert ſtimmen die 120000 in den Gruß an den Führer ein, und feierlich klingen, das Treue⸗ gelöbnis bekräftigen, die Hymnen der Nation zum nächtlichen Himmel empor. Staatsbeſuch Beneſchs in Paris? Nach dem engliſchen Königspaar ſoll der iſchechoſlowakiſche Mimiſterpräſident in Paris feierlich empfangen werden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Juni. Wie man in gut unterrichteten Kreiſen in Paris hört, iſt für Ende Auguſt oder Anfang September dieſes Jahres ein Staatsbeſuch des Präſidenten der tſchechiſchen Republik, Dr. Beneſch, bei der franzöſi⸗ ſchen Regierung in Paris vorgeſehen. Das fran⸗ zöſiſche Protokoll iſt mit der Vorbereitung dieſer Reiſe ſchon befaßt, wird aber erſt nach Beendigung des engliſchen Königsbeſuches in Paris den Beſuch Beneſchs in vollem Umfang bearbeiten können. Gegenſätze im Prager Kabinett? EP. Prag, 22. Juni. Entgegen den urſprünglichen Erwartungen fan⸗ den am Dienstag lediglich vertrauliche Beſprechun⸗ gen des mit der Entſcheidung politiſcher Fragen be⸗ trauten Miniſter⸗Ausſchuſſes ſtatt. Die angekündigte Unterredung des Miniſterpräſidenten mit den Füh⸗ rern der Kvalitionsparteien iſt unterblieben. Das Parlamentspräſidium, das gleichfalls für Dienstag einberufen war, hat ſich lediglich mit ad⸗ miniſt rativen Fragen beſchäftigt, hingegen keinerlei Beſchluß über die Einberufung der Nationalver⸗ ſammlung gefaßt. Alles ſpricht für eine Verzögerung der politiſchen Lage, hervorgerufen dadurch, daß unter den politiſchen Miniſtern Meinungs⸗ verſchiedenheiten über die Form der Löſung der Nationalitätenfraaęe eutſtanden ſind. Hauptträger des Widerſtandes ſind die tſchechiſchen Klerikalen, denen ſich die tſchechiſchen Volksſozia⸗ liſten angeſchloſſen haben. Durch dieſe Schwierigkei⸗ innen⸗ ten hat das Arbeitsprogramm der Regierung für die laufende Woche eine Umſtellung erfahren. Vor allem iſt noch immer kein Tag feſtgeſetzt für die Weiter⸗ führung der Verhandlungen mit der Sudetendeut⸗ ſchen Partei, die bereits auf Freitag vergangener Woche in Ausſicht genommen waren. Wann es zu dieſen Beſprechungen und zu denen mit den ungari⸗ ſchen und polniſchen Volksgruppen kommen wird, iſt vorerſt noch völlig un durchſichtig. Verflogen dnb. Berlin, 21. Juni. Montag nachmittag hat ein Flugſchüler der Luft⸗ waffe, der ſich in einem einſitzigen, unbewaffneten Uebungsflugzeug ohne Funkgerät auf einem Ueber⸗ landflug befand, die Orientierung verloren. Er iſt nach Ueberfliegen der Grenze, offenbar in der Mei⸗ nung, ſich über einem deutſchen Flugplatz zu befin⸗ den, auf dem Flugplatz Pilſen glatt ge⸗ landet. Der Reichsführer Ss in Braunſchweig. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei Himmler beſichtigte die SS⸗Junkerſchule Braun⸗ ſchweig und ſprach zu den SS⸗Junkern des Lehr⸗ ganges. Flandin warnt vor den Kriegstreibern „Frankreich darf keinen Krieg für die Tſchechoſlowakei anfangen“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Juni. Eine Rundfunkrede, die der ehemalige Miniſter⸗ präſident Flandin geſtern gehalten hat, verdient be⸗ ſondere Beachtung. Flandin betonte, daß der Frie⸗ den in Euxopa durch„unterirdiſche Intrigen und ſchändliche Machenſchaften“ bedroht worden ſei. Als Muſterbeiſpiel erwähnte er erneut die Tatſache, daß Leon Blum als Miniſterpräſident der zweiten Volks⸗ frontregierung am 17. März dieſes Jahres eine „vertrauliche“ Verordnung abgefaßt habe, die nicht im Journal Officiel erſchienen ſei, durch die der Waffentransport nach Rotſpanien wieder eröffnet worden ſei. Das ſei wirklich eine„gefährliche Ma⸗ chenſchaft“ geweſen, und man müſſe daher die Regie⸗ rung Daladier beglückwünſchen, daß ſie ihr jetzt ein Ende bereitet habe. Frankreich müſſe überhaupt, ſo fuhr Flandin fort, ſeine Außenpolitik eher auf England als auf Moskau aus rich⸗ ten. Das gelte namentlich auch für die Tſcheſcho⸗ ſlowakei. Aber gerade hier müſſe man ſich fra⸗ gen, ob wirklich die franzöſiſche Außenpolitik genau auf die Englands ausgerichtet ſei. Er wiederhole daher noch einmal, daß es für Frankreich unmöglich ſein müſſe, der Tſchecho⸗ ſlowakei zu Hilfe zu kommen, ſolauge nicht alle Möglichkeiten eines Kompromiſſes oder einer ſchiedsrichterlichen Regelung erſchöpft ſeien. Die beſtehenden Verträge zwiſchen Paris und Prag widerſetzen ſich auf keinen Fall dieſer Forderung. Frankreich dürfe alſo keinen Krieg für die Tſche⸗ choſlowakei anfangen. „Ich war es nicht, der etwa die Nachricht erfunden hatte, daß wir am 21. Mai nur wenige Zentimeter Neue Mannheimer entfernt w arer N n dieſe we llen, und daß ſie in einen Krieg z werden wünſchen. Aber es gibt Leute in ukreich, die tatſächlich einen Krieg friſch und fröh⸗ lich mitmachen würden, wenn es ſich uur dar u m handelt, Krieg zu führen gegen Hitler oder o lin i. Selbſtverſtändlich verwahren gegen dieſen Vorwurf, denn ſie ölker in den Krieg ſtürzen, ohne daß je⸗ etwas merkt. Aber wenn man wirklich will, dann darf man nicht jeden Tag die 1 tationalen Beziehungen durch Falſchmeldungen, irch Polemiken und durch Beleidigungen vergiften.“ In dieſem Zuſammenhange erwähnte Flandin Hann auch noch, daß er ſelbſt habe feſtſtellen können, daß ei er führenden Zeitungen der Volksfront in im Zeitraum von nur 14 Tagen nicht als fünf ſenſationelle Falſchmeldungen ver⸗ zabe, die geeignet geweſen ſeien, Frank⸗ n Konflikt um Spanien oder um die kei zu verwickeln und gleichzeitig mit zu überwerfen. Halifax als Pythia Eine Außenminiſter⸗Rede mit vielem Wenn und Aber Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. Juni. Lord Halifax hielt geſtern im Inſtitut für aus⸗ wärtige Angelegenheiten eine Rede, in der er er⸗ klärte, daß die engliſche Regierung auf dem Stand⸗ punkt ſtehe, daß Außenpolitik und internationale hungen genau wie im Leben Veränderungen erleiden, und daß jeder Verſuch, die Weltangelegenheiten un⸗ verändert zu halten, zu einem tragiſchen Fehl⸗ ſchlag führen müßte. England werde immer auf der Seite derjenigen ſein, die die legitime Ent⸗ wicklung begünſtigen. England wolle nicht ſolche Entwicklungen hemmen. England werde ferner immer auf der Suche nach einer gerechten Re⸗ gelung ſein. In Bezug auf den bevorſtehenden Königsbe⸗ ſuch in Frankreich ſagte er, daß England die intimen Beziehungen zu Frankreich ſtets vertiefen werde, daß es aber gleichzeitig ſtets verſuchen werde, die internationalen Beziehungen in einem größeren Rahmen zu ſehen. England werde ſtets ſich dagegen mißhandelt England ſei entſchloſſen, mit allen Mitteln s Recht und Freiheit gegen Angriffe zu ver⸗ igen. Er fügte hinzu, daß, obwohl die Theorie der Iſolierung Englands ihre Reize habe, ſie doch nicht durchführbar ſei. Die Macht der Tatſachen, ſo fügte er in Erinnerung an Chamberlains kürzliche Rede hinzu, werde ſtärker ſein als der Wille der Menſchen, wenden, daß das internationale Recht werde und wenn einmal ein Krieg ausbrechen werde, ſei es unmöglich, vorauszuſagen, wo er enden werde. Nach einjährigen Verhandlungen: Zeitung Mittags⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Juni 1938 Einigung in der ſpaniſchen Freiwilligenfrage Sowjelrußland ſtimmt unter franzöſiſchem Druck dem britiſchen Plan zu s träge und hier behielt der ſowjetruſſiſche Vertreter lichen Grenze. Die 8 85 t 8. 02 Drahtber. unſ. Londonnur Vertreters — London. 22. Juni. Der Nichteinmiſchungsausſchuß hielt geſtern die angekündigte Sitzung ab, der man hier große Bedeutung beimaß. In dieſer Sitzung wurde nach nunmehr einjähriger Vorbereitung der bri⸗ tiſche Plan zur Zurückziehung der Freiwilligen und Zuerkennung der Kriegsrechte an die ſpa⸗ niſchen Parteien angenommen. Der ſowjetruſ⸗ ſiſche Vertreter erklärte, daß ſeine Regierung den Plan in ſeiner jetzigen Form zwar nicht als befriedigend anſehe, aber als ein Kompro⸗ miß annehme. Dieſen Erklärungen des ſowjetruſſiſchen Vertreters waren in den letzten agen verſchiedene Verhand⸗ lungen vorangegangen, um einige Abänderungen zu beraten, die an dem Plan ſelbſt aber nichts Weſent⸗ liches änderten. Man nimmt hier an, daß die Aende⸗ rung der ſowjetruſſiſchen Haltung auf franzöſiſchen Einfluß zurückgeht In einer zweiten Sitzung am Abend beſchäftigte ſich der Ausſchuß lediglich mit der Frage der Bei⸗ ſeine früher eingenommene Haltung bei, wonach Sowjetrußland nur zu einem Teil der Koſten bei⸗ tragen werde, nicht aber Zahlungen für die Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen von der Franco⸗Seite lei⸗ ſten wolle. In einer Sitzung am Mittwoch ſoll dieſe Frage erneut beſprochen werden. Der nächſte Schritt, nachdem die Frage der Bei⸗ träge gelöſt iſt, muß ſein, an die ſpaniſchen Parteien heranzutreten mit der Anfrage, ob ſie die beiden Kommiſſionen zur Zählung der Freiwilligen an⸗ nehmen wollen. Man rechnet damit, daß im Auguſt die Kommiſſionen abreiſen können, und daß Ende September die Zählung der Freiwilli⸗ gen bee ne ſein kann. Die Rechte als krieg⸗ führende Mächte ſoll den Spaniern zuerkannt wer⸗ den, wenn 10000 Freiwillige von der Seite zurück⸗ gezogen ſind, die die geringere Zahl von ausländi⸗ ſchen Freiwilligen hat. Das Ergebnis der Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes findet in der Preſſe große Beachtung, Kommentare in der herkömm⸗ doch halten ſich die Der neue Stojadinowitſch-Beſuch in Italien: Kein„Komplott in Venedig! Bei der Pariſer Preſſe war der Wunſch wieder einmal der Vater des Gedankens Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 22. Juni. Das„Giornale'Italia“ widmet als erſte italie⸗ niſche Zeitung der Zuſammenkunft von Venedig zwi⸗ ſchen dem Grafen Ciando und dem jugoflawiſchen Mi⸗ niſterpräſident Stojadinowitſch einen Kom⸗ mentar. Das halbamtliche Blatt ſtellt feſt, daß der Zuſammenkunft nicht ein vorher ausgearbeitetes Programm zu Grunde gelegen hat, ſondern daß ſi der Ausdruck der herzlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern geweſen iſt. Man habe die Erho⸗ lungsreiſe des jugoſlawiſchen Miiſterpräſidenten zu einer ruhigen Prüfug aller gegenwärtigen euro⸗ päiſchen Probleme benützt, und dieſe Prüfung habe eine vollkommne Uebereinſtimmung nicht nur der An⸗ ſichten über dieſe Beſprechungsgegenſtäde, ſondern auch der einzunehmenden Haltung ergeben. Im folgenden dementiert das„Giornale'Italia“ die Mutmaßungen des„Temps“ über die Zuſam⸗ menkunft von Venedig. Das Pariſer Blatt hatte erklärt, Italien ſei über den nach der Rückkehr der Oſtmark ins Reich ſtändig wachſenden Einfluß Deutſchlands auf dem Balkan beunruhigt und wolle ſeine guten Beziehungen zu Jugoflawien in einem vom Geiſte der Achſe Rom Berlin abweichenden Sinne ausbauen. Das„Giornale'Italia“ weiſt dieſe Interpretation als„abwegig“ zurück. Italien ſuche ebenſo wenig wie Deutſchland ein be⸗ vorzugtes Monopol auf dem Balkan. Ebenſo dementiert das„Giornale'Italia“ die auswärtigen Stimmen, die die Zuſammenkunft von Venedig als den Ausgangspunkt einer Italien, Deutſchland, Jugoſlawien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien und die Türkei umfaſſenden Organiſation bezeichnet haben. Italien halte nichts von der Kon⸗ ſtruktion ſo umfaſſender Syſteme, in denen ſich die verſchiedenartigen Intereſſen nicht vereinbaren ließen. 5 England bleibt bei ſeiner Spanfenpolitik Energiſche Zurückweiſung der oppoſitionellen Interventionswünſche durch Chamberlain dnb London, 21. Juni. Im Unterhaus griff am Dienstag 10 Labour⸗ Abgeordnete Baker die Spanienpolitik der Regie⸗ rung Chamberlain ſcharf an. Dann führte Chamber⸗ lain aus: Die Erfindung des Fliegens habe den Charakter des Krieges materiell geändert und eine Fülle von neuen Problemen aufgeworfen, die es frü⸗ her nicht gegeben habe. Gegenwärtig gebe es kei⸗ nerlei internationalen Kodex für den Luftkrieg, der allgemein anerkannt werde. Es habe keinen Zweck, eine allgemeine Einladung zu einer Verſtändigung über die Regeln des Luftkrieges herausgehen zu laſſen, wenn man nicht den einge⸗ ladenen Mächten einen konkreten und praktiſchen Vopſchlag unterbreiten könne. Hier habe man aber noch nicht hinreichend abgeſchloſſene Fortſchritte er⸗ zielt. Chamberlain entwickelte dann die Anſicht der eng⸗ liſchen Regierung zur Luftkriegsfrage, indem er drei Regeln aufſtellte, wobei er jedoch darauf hinwies, daß ſich aus ihnen offenſichtlich erhebliche Schwierig⸗ ketten ergeben würden, ſobald ſie praktiſch angewandt werden müßten. Die Regeln lauteten: Es verſtoße gegen das internationale Recht, wenn man abſichtlich die Zivilbevölkerung angreife, aus der Luft an⸗ gegriffene Ziele müßten legitime militäriſche Ob⸗ jekte darſtellen und als ſolche erkennbar ſein; ferner müßte bei den Angriffen auf dieſe militäriſchen Ziele ausreichend ſorgfältig vorgegangen werden, damit nicht die Zivilbevölkerung in ihrer Nachbarſchaft getroffen werde. Zu Spanien verwies Chamberlain darauf, daß die britiſchen Kriegsſchiffe Befehl hätten, im Falle eines Angriffes oder einer Behelligung angemeſſenen Schutz zt gewähren. Man könne ſich aver nicht verpflichten, in jedem Fall ein Kriegsſchiff bereit zu haben, in dem ein Angriff erfolge. Niemand habe das Recht, die britiſchen Schiffe anzugreifen. Die Regierung ſehe aber keinerlei praktiſchen Vorſchlag, um das zu ver⸗ hindern, ohne daß ſie zugleich eine Politik einſchlage, die in völligem Gegenſatz mit der gegenwärtigen Po⸗ litik des Landes ſtehe. So habe es keinen Sinn, den Haudelsagenten aus Burgos zurückzuziehen, da das unwirkſam ſei. Auch der Abbruch der Handelsbe⸗ ziehungen würde nicht die gewünſchte Wirkung haben, und darüber hinaus den britiſchen Handel ſchädigen. Wenn Baker verlange, daß auf Flugzeuge geſchoſſen werden ſolle, ſo müſſe er demgegenüber ſeſtſtellen, daß man bei der Abwehr von Luftangriffen nur auf alle Flugzeuge ſchießen könne. Das aber würde eine klare Intervention darſtellen. Die britiſche Regierung aber habe nicht die Ab⸗ ſicht, ihre Politik zu ändern, um der Labour⸗ Partei einen Gefallen zu tun. Wenn die Labour⸗ Oppoſition an der Regierung wäre, würde ſie nicht ſo leichtfertige Vorſchläge machen, die mit Sicherheit dazu führen würden, daß Großbritan⸗ nien in einen allgemeinen enropäiſchen Krieg verwickelt würde. Die Aufrechterhaltung der Nichteinmiſchung werde von der britiſchen Regierung als von größter Wich⸗ tigkeit angeſehen. Von Zeit zu Zeit ſtrecke die bri⸗ tiſche Regierung ihre Fühler aus, um feſtzuſtellen, ob Ausſichten für den Erfolg einer Vermittlungs⸗ aktion in Spanien vorhanden ſeien. Sobald die Zeit hierfür reif wäre, würde ſie„ihre guten Dienſte“ anbieten, um, ſei es allein oder mit anderen, den bedauerlichen Konflikt zu beenden. Die Preſſe iſt nicht ſehr begeiſtert Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. Juni. Der Erklärung Chamberlains im Unterhaus wird von der heutigen Morgenpreſſe große Beachtung ge⸗ ſchenkt. Im allgemeinen geht aus den Preſſekommen⸗ taren jedoch hervor, daß die Befriedigung über die Erklärung nicht reſtlos iſt. Die„Times“ weiſt darauf hin, daß die hieſigen diplomatiſchen Vertre⸗ tungen gehofft hätten, Chamberlain werde mehr über die Möglichkeiten ſprechen, das engliſch⸗italieniſche Abkommen früher in Kraft zu ſetzen. Das Blatt ent⸗ Trier ehrt die Alte Garde: hält ſich jedoch eines Kommentars zu den Ausführun⸗ gen Chamberlains über die Bombardierung britiſcher Schiffe. Die Oppoſitionspreſſe ſetzt die Angriffe fort, die oͤie Labvur⸗Abgeordneten geſtern im Unter⸗ haus gegen den Miniſterpräſidenten gerichtet haben. Sie wirft Chamberlain vor, daß er die britiſchen Intereſſen nicht genügend wahre. Es iſt bezeichnend, daß das Blatt der Arbeiterpartei, der„Daily He⸗ rald“ ſeine große Zeile und einen Teil ſeiner erſten Seite den Angriffen widmet, die Lloyd George gegen Chamberlain gerichtet hat. Lloyd George hatte erklärt, wenn Gladſtone, Campbell⸗Bannermann oder Aſquith ſich ſo verhal⸗ ten hätten wie Chamberlain und eine ſolche Rede im Unterhaus geliefert hätten, dann wäre die kon⸗ ſervative Seite gegen ihn aufgeſtanden. In den übrigen Blättern wird die Rede Lloyd Georges je⸗ doch kaum beachtet. „Daily Expreß“ ſchreibt zu der Rede Chamber⸗ lains, wenn Chamberlain mit dieſer Politik Erfolg habe, dann könne er Großbritanniens Miniſterprä⸗ ſtdent bleiben, ſolange er wolle. „Der Dank kann nie groß genug ſein!“ Dr. Ley über das Verdienſt der Alten Garde am neuen Deutſchland dnb. Trier, 21. Juni. Das 2000jährige Trier hat am Dienstag der Alten Garde des Führers, die von dieſer Grenzfeſte deut⸗ ſcher Art und deutſchen Weſens ihre dreitägige Weſt⸗ markfahrt antritt, einen überwältigenden Empfang bereitet. Sein Höhepunkt war die abendliche Groß⸗ kundgebung vor dem ehemaligen Kurfürſtlichen Pa⸗ laſt, auf der Dr. Ley die Alte Garde begrüßte und ihre Fahne dem Gau Koblenz⸗Trier in treue Obhut übergab. Den Ausklang bildete eine von den Jun⸗ kern der Ordensburg Vogelſang geſtaltete erhebende Feierſtunde. Der Palaſtplatz vor dem ehemaligen kucfärſtlichen Schloß war von hohen Fahnenmaſten eingefaßt. Auf dem Viereck hatten die Formationenn der Bewegung, SS, SA, NS, Politiſche Leiter, HJ, Werkſcharen, die Junker der Ordensburg Vogelſang und die Schü⸗ ler der nationalſozialiſtiſchen Erziehungsanſtalt Auf⸗ ſtellung genommen. 600 Soldaten des Standortes Trier waren angetreten. Nach dem Einzug der Fahnen und Standarten marſchierten unter brauſen⸗ den Heilrufen die 630 Träger des Goldenen Ehren⸗ zeichens, darunter vier Träger des Blutordeus, ein. Gauleiter Simon gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, 630 der älteſten Mitkämpfer des Führers, an ihrer Spitze Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, be⸗ grüßen zu können. Von brauſenden Heil⸗Rufen begrüßt, iprach dann Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Er führte zu⸗ nächſt die Gründe an, die ihn vor nunmehr fünf Jah⸗ ren veranlaßt hätten, den Marſch der Alten Garde anzuorönen. Die alten Kämpfer ſollten auf dieſe Weiſe das Deutſchland kennenlernen, für das ſie ge⸗ kämpft, geblutet und geopfert hatten. Dann hob er hervor, welch' innigen Anteil das Volk von Trier an dieſem Marſch nehme. Jeder einzelne von uns, ſo betonte Dr. Ley, kann mit Stolz dieſen Dank entgegennehmen, denn der Wechſel, den jeder einzelne von uns und darüber hinaus alle die Träger des Goldenen Ehrenzeichens im Reich, alle die Kämpfer vor der Machtübernahme dem Schickſal ausgeſtellt haben, dieſen Wechſel kann das Schickſal niemals einlöſen. Der ſtellvertretende Gauleiter ſchloß die Kund⸗ gebung mit einem jubelnd aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Unter dem Donner von Böl⸗ lerſchüſſen marſchierte dann die Alte Garde inmitten eines Spaliers vieler tauſend Fackelträger durch die in feſtlichem Lichterglanz erſtrahlenden Straßen der alten Stadt zur„Treviris“, wo die Junker der Ordensburg Vogelſang den Ehrenzeichenträgern eine würdige Feierſtunde geſtalteten. ſei ein Beiſpiel für da em, das ſi auf dieſem kleinen Gebiete bei vährt habe und ermu⸗ tige die Hoffnung, daß im ſelben Geiſte, aber in einer weiter reichenden Fraß benfalls Ergebniſſe dieſer Art erzielt werden möchten.„Daily Tele⸗ graph“ weiſt darauf hin daß immer noch Gelegenhei⸗ ten für Verzögerungen vorhanden ſeien, daß aber ſchließlich der Weg für die nung der inter⸗ nationalen Kommiſſionen nach den beiden ſpaniſchen Parteien geebnet ſei. 1 Paris zur Einigung in London (Funkmeldung der NM.) + London, 22. Juni. Die Pariſer Frühpreſſe verzeichnet mit einer ge⸗ wiſſen Befriedigung den geſtern im Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß erzielten einſtimmigen Be⸗ ſchluß. Man ſieht darin hinſichtlich des engliſch⸗ italieniſchen Abkommens ein gutes Zeichen und ſpart auch nicht mit anerkennenden Worten an die Adreſſe Italiens, wobei Rom allerdings ſofort mehr oder weniger plump ein franzöſiſch⸗italieni⸗ ſches Abkommen angeprieſen wird. Die Marxiſten ſind verlegen und reagieren das in einer Kritik an der Erklärung Chamberlains im Unter⸗ haus ab. Der dem Quai d' Orſay naheſtehende„Petit Pari⸗ ſien“ meint u.., auf Grund der franzöſiſchen Rat⸗ ſchlag habe Moskau nachgegeben. Der„Matin“ will wiſſen, daß Frankreich gewiſſe kleinere Aende⸗ rungen in der Seekontrolle habe durchſetzen können. Es ſei zu hoffen, daß weder von der einen, noch von der anderen Seite neue Schwierigkeiten er⸗ wachſen.„Epoque“ meint, Miniſterpräſident Dala⸗ dier und Außenminiſter Bonnet hätten ſchon am 13. Juni beſchloſſen, die Pyrenäengrenze erneut unter ſtrenge Kontrolle zu ſtellen, was vielleicht die Kommuniſten verbittere, was aber eine recht glück⸗ liche Löſung im Intereſſe Frankreichs darſtelle. Im ſowjetfreundlichen Blatt„Ordre“ ſchreibt Pertinax, die„größte Gefahr“ beſtehe vorerſt in einer vorzei⸗ tigen Inkraftſetzung des britiſch⸗italieniſchen Ab⸗ kommens. Dem engliſch⸗italieniſchen Abkommen könne unter keinen Umſtänden Leben eingehaucht werden, ehe es nicht durch ein franzöſiſch⸗italieniſches Abkommen ergänzt ſei, und man dürfe unter keinen Umſtänden Italien einen Vorwand geben, ſich von den Verhandlungen mit Frankreich zurückzuziehen. Der rechtsſtehende„Jour“ meint, vielleicht habe man in Moskau den Eindruck, die Partie verloren zu haben. Es dürften übrigens drei Monate ins Land gehen, bevor die erſten Kontingente der aus⸗ ländiſchen Freiwilligen aus Spanien wirklich ab⸗ transportiert 8 könnten. Nom warnt vor Optimismus (Fünkmeldung der N M.) + Mailand, 22. Juni. Die norditalieniſche Preſſe beſchäftigt ſich ein⸗ gehend mit den Beratungen des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes und ſtellt feſt, daß die ſowjetruſſiſche Ob⸗ ſtruktion dank dem entſchloſſenen Vorgehen Italiens zum Schweigen gebracht worden ſei. Der„Popolo 'Italia erklärt, es ſei verfrüht, ſich in zu roſigen Vorausſagen zu ergehen, weil die Prozedur des Ausſchuſſes notwendigerweiſe langſam und verwickelt ſei. Aber trotzdem ſei es ſicher, daß der Ausſchuß nun endlich das Hindernis überwunden habe, durch welches er ſeit dem vergangenen November feſt⸗ gefahren war. Erleichterte Einwanderung Auſtralien will ſeine Einwanderungsgeſetze mildern Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters + London, 21. Juni. Der für die engliſch⸗auſtraliſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen gegenwärtig in London weilende ſtellvertretende auſtraliſche Miniſterpräſident Page machte geſtern bei einem Eſſen des Auſtralien⸗Klubs Mitteilung davon, daß die auſtraliſche Regierung demnächſt die Einwanderungsbeſtimmun⸗ gen für Auſtralien lockern werde. Page ſagte, daß für die Dominien nicht nur ein Reichsver⸗ teidigungsplan von nöten ſei, ſondern auch ein Plan, um alle wirtſchaftlichen und kulturellen Kräfte des Empires zu entwickeln. Auſtralien habe rund zwölf Milliarden Reichsmark für öffentliche Arbeiten aus⸗ gegeben und Eiſenbahnen, Straßen, Brücken, Häfen und andere Werke von großer Bedeutung errichtet. Auf dieſe Weiſe habe Auſtralien in der Tat ein Ske⸗ lett geſchaffen für eine Bevölkerung und eine wirk⸗ ſchaftliche Erzeugung, die beide noch größer ſein könn⸗ ten, als ſie gegenwärtig ſeien. CCC ⁊ͤ bbb Deutſchland hört den Schmelingkampf dnb, Berlin, 21. Juni. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag überträgt der deutſche Rundfunk ab 1 Uhr früh den Boxkampf Schmeling⸗Lonis aus Neuyork, Sprecher iſt Arno Hellmis. 7 y DDr Hauptichreiteleter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Steuvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich füt. Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V. Dr. A. Win bauer. delsteil: i. V. W. Müller.— Lokaler Teil u. i. B. Gericht: Dr. 115 Hammes.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau u. Bilderdienſt: N Richard Schönfelder, ſämtl. in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung auk bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., unbeim, R 1, Verantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mitteſtungen Jakob Fau de l 11 Zeit Preisliſte Nr. 9 Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und 3 teitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag äber 10 3500 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. tig. kittag erſcheinen aleſck⸗ b Ne . c rere boch, 2 22. Juni 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 280 Mannheim, 22. Juni. Im Luiſenpark am frühen Morgen Sechs Uhr morgens. Die Sonne iſt bereits auf der mel brücke ein gut Stück in den neuen Tag hineingewandert. Das iſt natürlich nicht wahr, was da geſchrieben ſteht, denn die Sonne wandert ja nicht, ſie fliegt auch nicht, ſondern ſie bleibt ruhig ſtehen an ihrem Platz im Weltenraum und läßt die andern wandern. Trotzdem, machen wir heute mal eine Ausnahme und laſſen die Sonne wandern.— Schlaftrunken hängen zarte Nebel noch zwiſchen dem grünbehangenen Geäſt der Bäume. Frohlockend ſchweift das Licht der Sonne über Blumen und Grä⸗ ſer, die da glitzern und glänzen und ſich freuen wie unſchuldige Kinder, wenn der ſtille Spaziergänger insgeheim von der Frage gequält wird, ob ſich denn auch heute die Sonne nicht doch wieder als launiſch erweiſen ſollte. Die Bäume machen Muſik auf ihre Weiſe. Sie ſpielen Solo, Duett, Trio und Quartett, ſpielen zu⸗ weilen auch in großem Orcheſter. Wenn die Bäume auch ſtumm ſind, Muſik können ſie doch machen, aber ſie ſpielen nur am frühen Morgen, da ſie ungeſtört ſein wollen und dann auch meinen, daß nicht jedem ihre Muſik eingehen könne. Zu den Muſikanten geſellen ſich die Sänger. Die Vögel ſind heute beſonders gut aufgelegt und wollen offenſichtlich die Sonne bei beſter Stimmung halten, denn auch ſie haben es ſchwer empfunden, daß die Sonne bisher ſo knauſerig war. In dieſer frühen Morgenſtunde iſt alles Pracht und Wonne. Man ſchaut faſt noch mit den Augen eines Kindes in dieſes große ſchweigende Geheimnis hinein, das da ſo wohlgeſtalt und für die Hände greifbar vor uns ſteht und von dem man außer ſei⸗ nem Sein doch nicht gar viel weiß. Die Sonne wandert immer weiter und das Schat⸗ tenſpiel beginnt. Man ſchaut ihm zu, denn es iſt ja ſo ſchön und koſtet nichts als nur ein bißchen Zeit, das gewiß nicht verloren iſt.— n. Zehn Pfilichien? An die Bevölkerung des Kreiſes Mannheim! Die Reichstagung„Chemie“ hat ihren Anfang genommen. Tauſende Betriebsführer und Betriebs⸗ obmänner der chemiſchen Induſtrie des ganzen Deutſchen Reiches werden in dieſen Tagen in Mann⸗ heim weilen. Das ſchaffende Mannheim heißt dieſe Männer der Arbeit herzlich willkommen. Am Freitag, 24. Juni, wird der Reichsorganiſa⸗ tionsleiter der NS DA und Reichsleiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley in einer Großkundgebung um 17 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens ſprechen.(Nicht wie urſprünglich an⸗ gegeben um 20.30 Uhr.) Der Reichsorganiſationsleiter wird gegen 16 Uhr in Mannheim eintreſſen und vom Flugplatz durch die Auguſta⸗Anlage zur Kundgebungsſtätte fahren. Die Stadt der Arbeit wird dem Reichsorgani⸗ ſationsleiter einen feſtlichen Empfang bereiten, Maunheims Männer und Frauen werden zur Stelle ſein und ſich an der Großkundgebung um 17 Uhr be⸗ teiligen. Soweit im Nibelungenſaal ſelbſt keine Plätze mehr zur Verfügung ſtehen, iſt für ausreichende Uebertragung auf dem großen Platz vor dem Roſeu⸗ garten(Waſſerturmſeite) Sorge getragen. Heil Heitler! Der Kreisleiter: gez. Schneider. Der Kreisobmann: gez. Schnerr. * Heute beginnen die ſportlichen Veranſtaltungen anläßlich der Deutſchen Studentenmeiſterſchaften 1938 in Mannheim. Die Bevölkerung Mannheims freut ſich, daß dieſe alljährlich wiederkehrende Reichsveranſtaltung in dieſem Jahr in ihrer Stadt zur Durchführung gelangt und heißt den in dieſen Tagen in Mannheim weilenden Reichsſtudentenfüh⸗ rer, ſeine Mitarbeiter ſowie alle Studenten und Studentinnen herzlich willkommen. Das ſportfreudige Mannheim wird durch eine rege Beteiligung an den einzelnen Verauſtaltungen, vor allem aber an der Hauptverauſtaltung am Sams⸗ tag, 25. Juni, ſeine Verbundenheit mit den deutſchen Studenten bekunden. Jedem iſt Gelegenheit geboten, bei ſehr niedrigen Eintrittspreiſen den intereſſanten Meiſterſchaftskämpfen auf allen Gebieten des Sports beizuwohnen, an deuen ſich u. a. eine Reihe bekann⸗ ter Olympiakämpfer und ⸗ſieger beteiligen. Heil Hitler! Der Kreis⸗Propagandaleiter gez. Fiſcher. Ruch die Wohnungs- und sledlungshilfe der 8b. förderſt Du durch deinen mitgliedsbeitrog jur nb. Auftakt der Chemietagung: Der Chemiewerker im Mittelpunkt! Preſſeempfang und erſter Gang durch die Leiſtungsſchau— Der Willkommgruß des Oberbürgermeiſters Der heutigen Eröffnung der Reichs⸗ tagung des Fachamtes Chemie der Deutſchen Arbeitsfront gingen geſtern nachmittag ein Preſſeempfang, eine Vorbeſich⸗ tigung der Leiſtungsſchau und gegen Abend ein Empfang durch Oberbürgermeiſter Renninger voraus. Bei oͤer Preſſezuſammenkunft unterſtri⸗ chen nochmals Pg. Carius und Hauptſchriftleiter Stöcker, daß die Mannheimer Tagung als eine Ergänzung der in letzter Zeit in Rom und Bayreuth abgehaltenen wiſſenſchaftlichen Tagungen zu betrach⸗ ten iſt. In Rom behandelten die Wiſſenſchaftler der Welt Fachfragen der Chemie. In Bayreuth war die deutſche chemiſche Wiſſenſchaft verſammelt. Im Ge⸗ genſatz hierzu geht es in Mannheim um die Frage der Betreuung der in der chemiſchen Induſtrie arbei⸗ tenden Menſchen. Hier ſteht alſo nicht die wiſ⸗ ſenſchaftliche Forſchung, ſondern der Menſch im Mit⸗ telpunkt der Beratungen. Fachfragen werden in Mannheim nur inſoweit behandelt, als ſie mit dem arbeitenden Menſchen in Zuſammenhang ſtehen. Der Leiter des Fachamtes Chemie, Pg. Carius, kam auch noch auf die Gründe zu ſprechen, die zur Wahl Mafſnheints als Ort der Reichstagung geführt haben. Er hob dabei auf die Tatſache ab, daß der Mannheimer Wirtſchaftsraum als Wiege der chemiſchen Induſtrie zu betrachten iſt. „Plaſtiſcher Rechenſchaftsbericht“ Mit der Chemietagung iſt eine Leiſtungsſchau des Fachamtes Chemie in der Kunſthalle verbunden. Dieſer Ausſtellung iſt zum Ziel geſetzt, einen Ueber⸗ blick über oͤie ſeit der Machtübernahme auf dem Ge⸗ biet der Sozialpolitik erzielten Fortſchritte zu geben. Die Schau ſtand geſtern bei der Vorbeſich⸗ tigung bereits im weſentlichen fertig; es waren nur noch wenige letzte Handreichungen zu tun. Die Aus⸗ ſtellung iſt in zwei Räumen untergebracht, birgt aber trotz ihres verhältnismäßig kleinen Umfanges un⸗ gemein viel Sehenswertes. Beſchäftigt man ſich nur einigermaßen gründlich mit den ausgeſtellten Din⸗ gen, dann braucht man ſchon geraume Zeit, bis man alles geſichtet hat. Die Leiſtungsſchau betritt man von der Waſſer⸗ turmſeite her. Dieſe Anordnung hat den Vorteil, daß man gleich in die als Ehreuſaal ausgebaute Halle gelangt. Ein überlebensgroßes Bild zeigt den Führer, den Mann, durch deſſen Glauben und Energie der große Umbruch gelang. Zu beiden Seiten des Bildes ſieht man die Fahne der Bewegung, unter der das deutſche Volk ſich wieder zu einer Schaffens⸗ und Schickſalsgemeinſchaft zu⸗ ſammengefunden hat. In der Ehrenhalle wurde außerdem den drei Ftuſter betrieben „Deutſche Milchwerke“ „Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken“ in Obernburg und „Deutſche Pyrotechniſche Werke, Kloſter Lechfeld“ in Neuwark(Oberpfalz) ſowie den diesjährigen Be⸗ rufswettkampf⸗Reichsſiegern der Wett⸗ kampfgruppe„Chemie“ Raum gegeben. Außerdem iſt bildmäßig in geſchickt gewählten Ausſchnitten auf die Eigenart der chemiſchen Arbeit und auf die Schönheit chemiſcher Betriebe hingewieſen. Die zu⸗ dem in der Ehrenhalle aufgeſtellten Modelle von in Zwingenberg a. d. Bi Werken, Siedlungen, Sportanlagen uſw. leiten be⸗ reits über zum Inhalt des an die Ehrenhalle an⸗ grenzenden großen Ausſtellungsraumes. Dieſer Hauptraum, der von einem großen DAfß⸗Zahnrad beherrſcht wird, ſtellt eine konzentrierte Leiſtungsſchau der chemiſchen Betriebe dar. Die einzelnen Werke haben das Ausſtellungsmaterial beigeſteuert und geben ſomit einen Bericht über die von ihnen auf ſozialpolitiſchem Gebiet in weiteſtem Sinne geleiſtete Arbeit. Sachlich iſt dieſe Leiſtungs⸗ ſchau in ſechs Abſchnitte gegliedert, in Siedlung, ſchöpferiſches Schaffen des Chemiewerkers, Geſund⸗ heitsführung, Frauenarbeit, Berufserziehung lein⸗ ſchließlich Berufswettkampf! und„Schönheit der Arbeit“. Es kann nicht wunder nehmen, daß parallel zu dem großen Aufſchwung, den die chemiſche Induſtrie gerade in den letzten Jahren erfahren hat, eine ſtarke Ausweitung des Werk⸗Siedlungs we⸗ ſens gegangen iſt. Die chemiſchen Werke haben in dieſer Hinſicht vielfach Vorbildliches geleiſtet. Dieſe Leiſtungen ſind in typiſchen Beiſpielen bildlich und in Modellen feſtgehalten. Beſonders anſchaulich und ins einzelne gehend iſt beiſpielsweiſe das Modell eines Siedlerhauſes des Muſterbetriebes Obernburg. Es iſt ſo angelegt, daß man nicht nur die großen Züge der Geſamtordnung, ſondern zugleich Einzel⸗ heiten ſeiner Innenausſtattung ſehen kann. Dieſes Modell ſtammt aus der Lehrwerkſtatt des genannten Betriebes. Nicht gerade umfangreich, aber doch vielſagend iſt die Abteilung, die das ſchöpferiſche Schaffen des Chemiewerkers zum Thema hat. Es handelt ſich hierbei um eine Darſtellung von Dingen, mit denen ſich der Chemie⸗ arbeiter in ſeiner Freizeit beſchäftigt. Man ſieht allerlei Baſtelarbeiten, aber beiſpielsweiſe auch Aquarelle, die ſchon als beachtliche Kunſtwerke zu bezeichnen ſind. Man begreift, warum über dieſem Abſchnitt ſteht:„Der deutſche Arbeiter war nie Pro⸗ letarier!“ Daß im Rahmen der Leiſtungsſchau der Frauen⸗ arbeit in verhältnismäßig ſtarkem Ausmaße ge- dacht wird, hat ſeinen Grund in der Tatſache, daß die chemiſche Induſtrie mit am meiſten Frauen be⸗ ſchäftigt.„Es gibt in der chemiſchen Induſtrie Arbei⸗ ten, die nur von Frauen gemacht werden können“. In vielen Bildern wird die Frage des Arbeitsplatzes der Frau behandelt. Daß dabei auch der Arbeit der Werkfrauengruppen in erheblichem Maße ge⸗ dacht wird, iſt begreiflich. Die Frage der Geſundheitsführung ſpielt in der chemiſchen Induſtrie aus Gründen, die nicht weiter auseinandergeſetzt zu werden brauchen, eine größere Rolle, als in manchen anderen Zweigen der gewerblichen Sphäre. vorgehen kann und ſoll, wird ebenfalls anhand vieler Beiſpiele gezeigt. Selbſtverſtändlich durfte in einer Leiſtungsſchau der chemiſchen Induſtrie auch nicht das Thema„Be⸗ rufserziehung“ fehlen. Es iſt ja bekannt, daß die Entwicklung ſo gegangen iſt, daß gerade in der chemiſchen Induſtrie der gelernte Arbeiter nicht die große Bedeutung wie in vielen anderen Induſtrien hatte. Eine Folge davon war, daß hier der„Prole⸗ cen Die Sonnwendfeier im Schnickenloch Schon gegen 21 Uhr ſammelte ſich eine ziemliche Menſchenmenge am Rhein. Die Erwachſenen plau⸗ derten und rauchten, die Kleinen tummelten ſich im Graſe und machten viel Betrieb mit Junikäfern. Von allen Seiten erſcholl das erlöſende Wort:„Für 10 Pfg. Eis!“ Dann gab's gegen halb zehn Uhr ein wenig Muſik und Trommelklang von der anderen Rheinſeite. Und plötzlich flammte von drüben der Holzſtoß auf, ein wunderbares Bild: das gelb⸗rote Flackern gegen den Waldhintergrund im verlöſchenden Tageslicht. Bei rechter Dunkelheit erſt tönte auf unſerer Seite der Trommelklang des Jungvolks, vermiſcht mit flot⸗ ten Marſchweiſen, herüber. Durch die Reunershof⸗ ſtraße kam der Zug, über die Stephanienpromenade einſchwenkend. Zu einem gewaltigen länglichen Vier⸗ eck war der Platz am Rhein geräumt vorden. Die Seite nach der Brücke zu wurde durch längſt ange⸗ tretenen BDM eingenommen, die Rheinſeite nah⸗ men ein: H und SA, gegenüber SS, an der Ein⸗ marſchſeite ſtanden Kreis⸗Muſikzug und Spielmauns⸗ zug der HJ. Einige SS-Männer von der Spitze waren ſchon mit brennenden Fackeln angekommen. Jetzt wurden große Kienſpanfackeln in breiter Runde entzündet und bald darauf der ſchön geſchichtete Holzſtoß. Flammenſprüche wurden verleſen von der„Treue, die nicht zu Aſche fällt wie dieſer Stoß“, vom Heil des Feuers, von Volk, das zu Volk, Blut, das zu Blut will, Flamme zu Flamme Nach dem Flaggenlied der HJ hielt Jungbann⸗ führer Wackenheim eine Anſprache über Kampf und Arbeit des letzten halben Jahres, ſprach darü⸗ ber, was iſt, was war, was ſein ſoll, Zerſplitterung des Volkes von ehedem von leidenden Brüdern über der Grenze. von Führer und Wehrhoheit und neu errichtetem Großdeutſchland, und ſchloß mit einem Gedicht, deſſen letzte Linien ſo lauteten„So wie wir hier ſtehen im Kreiſe zuſammen— ſo ſind wir des werdenden Volkes Beginn!“ Und wir grüßten den Führer. Dann wurde das Feuer an den SS⸗Sturmbann⸗ führer, Freiherrn v. Gayr, übergeben, der es zur treuen Behütung übernahm. Aus 500 Kehlen der Sc klang das Treuelied durch die Nacht„Wenn alle untreu werden, dann bleiben wir doch treu!“ Und nach gemeinſamem Geſang der nationalen Lieder ging es, mit der SS an der Spitze der Formationen, wieder zurück in die Staoͤt. Unter den Anweſenden bemerkte man SS⸗Brigadeführer Dr. Katz, Polizei⸗ präſident, SS⸗Sturmbannführer Dr. Ramſper⸗ ger, Kreispropagandaleiter Fiſcher und mehrere Polizeioffiziere. Eine Zeitlang noch konnte man ſich erfreuen am Anblick des Feuers, das mit viel Geknatter und Funkenflug die marſchiernden Männer und Jun⸗ gen mit geſpenſtiſch⸗warmem Schein übergoß. Laſtend duſter ſtanden die ſchwarzen Schatten des Waldes gegen den Himmel. Immer ferner klang die Trom⸗ mel des Muſikzuges herüber. Hr. nei Seinen 79. Geburtstag feiert heute Herr Hein⸗ rich Kaucher, Käfertal, Kurze Mannheimer Str. 1, in beſter Geſundheit. Wir wünſchen dem langjähri⸗ gen Bezieher unſeres Blattes alles Gute! u Die beliebten Mannheimer Siedlungsfahrten werden am morgigen Donnerstag wieder aufgenom⸗ men. Sie beginnen wie im Vorjahre wieder am Paradeplatz, führen durch die Siedlungen bei Käfer⸗ tal, dann durch Eichwald, Neueichwald und Garten⸗ ſtadt einſchließlich Kinderreichenſiedlung. Nach einem Beſuch der Waldſchule wird die Fahrt durch Reuther⸗ beginn iſt auf 15 Uhr feſtgelegt, die Rückkunft auf der Blumenau wird eine Raſt eingelegt. Die Rück⸗ fahrt führt über Sandhofen und Luzenberg. Die Fahrt koſtet eine Mark. Karten ſind nur beim Ver⸗ 5* kehrs⸗Verein im Plankenhof zu haben. Der Fahrt⸗ beginn iſt auf 5 Uhr feſtgelegt, die Rückkunft auf 18 Uhr. Beſonders zu beachten iſt, daß vorerſt wöchentlich nur eine Fahrt, und zwar jeweils am Donnerstag, ſtattfindet. Angeſichts der großen 1 8 9 iſt frühzeitige Kartenbeſorgung zu emp⸗ ehlen. * Das Rote Kreuz beim Großflugtag. Wir haben ſchon darauf hingewieſen, daß das Rote Kreuz beim Großflugtag am Sonntag reichlich zu zun hatte. Er⸗ gänzend können wir mitteilen, daß insgeſamt hunder männliche und weibliche Kräfte eingeſetzt waren, un daß ſie in rund ſechzig Fällen helfend etagr fen mußten. Meiſt handelte es ſich dabei um O; machtsanfälle.„„ Wie man in dieſer Hinſicht 5 e tarier“ beſonders zahlreich vertreten war, was ſeine politiſchen Rückwirkungen hatte. Der gelernte Chemiearbeiter wird in wenigen Jahren noch mehr als heute ſchon geſucht ſein, denn die Anforderungen, die heute an den Arbeiter in der chemiſchen Induſtrie geſtellt werden, ſind größer als früher und werden zweifellos noch wachſen. So gewinnt der Ausſpruch Dr. Leys:„Das ungelernte Arbeitertum muß aus Deutſchland verſchwinden!“ für die Chemie ganz große Bedeutung. Das aber gibt dem Problem der Berufserziehung des Chemiearbeiters beſonderes Gewicht. Schließlich wird in der Schau auch noch der Arbeit der NSG„Kraft durch Freude“ gedacht, die in beſonderem Maße in dem Gedanken der„Schön⸗ heit der Arbeit“ ihren Ausdruck findet. Die Leiſtungsſchau, die man als„plaſtiſchen Rechenſchaftsbericht“ des Fachamtes Chemie bezeich⸗ 2 80 wache 2 nen kann, iſt bis einſchließlich 30. Juni geöffnet. Sie wird ſicherlich ſtarken Zuſpruch finden. Wer ſich ernſtlich mit den Fragen der Sozialpolitik in der Chemie befaſſen will, kann daraus ungemein viel An⸗ regungen empfangen. Die Begrüßung durch Oberbürgermeiſler Renninger Der Empfang durch den Mannheimer Oberbür⸗ germeiſter fand im Nibelungenfſaal ſtatt. Der weite Raum war feſtlich geſchmückt. Unter den Ehrengäſten ſah man u. a. die Generalmajore Ritter von Speck und Zimmermann und Kreisleiter Schnei⸗ der. Während des einfachen Imbiſſes ergriff Ober⸗ bürgermeiſter Renninger das Wort, um ſeiner Freude über die Veranſtaltung der Reichstagung in Mannheim Ausdruck zu geben und den Teilnehmern einen herzlichen Willkomm zu entbieten. Beſonders begrüßte er die zur Chemietagung nach Mannheim gekommenen Männer aus der deutſchen Oſtmark, eine italieniſche Abordnung und die zwölf Reſchs⸗ ſieger des diesjährigen Reichsberufswettkampfes. Oberbürgermeiſter Renninger kam darauf zu ſprechen, daß große Aufgaben der Chemie gerade heute geſtellt ſind und immer wieder neu geſtellt werden und daß dieſe Aufgaben durch die ſchöpferiſche Arbeit und den unermüdlichen Fleiß der in der chemiſchen Induſtrie Tätigen gelöſt werden. Auch in der Arbeit der Chemie ſtehe die Volksgemeinſchaft im Mittelpunkt. Der Oberbürgermeiſter erinnerte daran, daß wir es der ſtillen Arbeit großer Männer zu danken haben, wenn wir heute ihre in jahrelanger Forſchung er⸗ zielten Ergebniſſe in nationalpolitiſchem Sinne aus⸗ zuwerten in der Lage ſind. Er wies weiter daxauf hin, daß die Menſchen am Rhein an den Fortſchrit⸗ ten der Chemie weſentlichen Anteil haben, und daß Mannheim in beſonderem Maße mit der Chemie ver⸗ bunden iſt. Die Deutſche Arbeitsfront aber trage ihren Teil dazu bei, die Menſchen eines Betriebes zuſammenzuſchweißen und ſie auch zu freudigem Schaffen zu führen. Oberbürgermeiſter Renninger ſchloß mit dem Wunſche, daß die Mannheimer Be⸗ ratungen dazu beitragen werden, die Volksgemein⸗ ſchaft und damit die Liebe zu Führer und Volk noch weiter zu vertiefen. Um das Gelingen der Begrüßungsveranſtaltung machte ſich der SA⸗Muſikzug unter Oberſturm⸗ führer Ho mann⸗Webau verdient. ö dr. W. th. Filmrundſchau Alhambra:„An der blauen Adria“ Der Film, der auch unter dem Titel„Die Ko⸗ , läuft, befaßt ſich erſtens mit den feinen Leuten, die viel Geld ausgeben, auf Luxus⸗ jachten ſpazieren fahren und- als höchſte Sorge die um die Verlobung ihre Tochter haben. Zweitens aber auch mit den Korallenfiſchern auf der Inſel Zlarin, wo es noch patriarchaliſche Empfindungen gibt, heftige Leidenſchaften toben, die z. B. dazu füh⸗ ren können, daß die Fiſcher ein modernes Fangſchiff entern wollen, um alles kurz und klein zu ſchlagen. So begegnen ſich da neue und alte Zeit, einfache und verzwickte Liebe, und auch das ſchnöde Kapital mit den wacker⸗treuen Fiſchern, und nebenbei kann man alſo auch etwas über die Korallen lernen. 5 Doch iſt kein Problem ſo ernſt geſtellt, als daß es nicht mit etwas guter Laune gelöſt werden könnte; denn es iſt ja ein Sommerſtück, ein Luſtſpiel unter herrlich klarer ſüdlicher Sonne, die auch die Kamera⸗ männer zu beſonders frühem Aufſtehen und klarſten Aufnahmen beſchwingt. Es iſt ein richtiger amüſan⸗ ter Werbefilm, ſogar mit tüchtigen Schlagern(von Tifardovich) und wunderbarer dalmatiniſcher Küſten⸗ lansſchaft. In angenehm⸗ſtetem Wechſel bewegen wir uns von der langweilig⸗noblen Geſellſchaft zur tem peramentvoll⸗ſchlichten, und verfolgen mit Spannung das Schickſal des Fliegerkapitäns, der beiden verbun⸗ den, und ſo pflichttreu iſt, daß er ſogar wieder Koral⸗ lenfiſcher werden will,— will, aber nicht möchte! Petrovich, der ja aus dieſen ſüdlichen Gegen⸗ den ſtammt, beſorgt den Kapitän mit Charme und männlichem Auftreten, Hilde Seſſak iſt das ver⸗ wöhnte Mädchen mit gutem Spiel der Eigenſinnig⸗ keit, und Ita Rina ſieht ſo beſonders echt antik aus. Auch ſonſt ſind die Rollen gut beſetzt, ich merke mir 3. B. v. Winterſtein, der ſich als alter Chef⸗ Fischer einen mächtigen Bart hat wachſen laſſen. Im Befprogramm allerhand über Schotter, nit und. 5 e und an Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Mit Jußball in der Pfalz In der Pfalz gab es folgende Spiele: SW Niederauersach— Fa Pirmaſens:0 IV Speyer FV Daxlanden 24 Vernehmen nach ſehr guten Sport brachten und ner ſairen, ſatzbereiten Spielweiſe aller Spie⸗ nen dentbar guten Werbewert herauszuſtellen wußten. kleine Gaſtſpielreiſe FK Pirmaſens zum enzweiten der Weſtpfalz⸗Bezirksklaſſe zeugt von au⸗ ortkameradſchaft untereinander. Man kämpfte unt Drangabe allen Könnens; der techniſch Spielweiſe des Gauligiſten ſetzter Niederauer⸗ einen Rieſeneiſer gitgegen, der es allein ſchon ver⸗ hat, daß man ſich in die Ehre des Tages teilte. F V Daxlanden, ſeit Jahren er der füh⸗ Bezirksklaſſenklubs von Mittelbaden, ſtellte in g ie vielfach bewieſene Spieltätigkeit unter beſte Mann der Gaſte war zweifelsohne „ ein Stürmer von Format, der mit ſeinen chüſſen, an denen ſich die Speyerer Wigreiſer ein Nuſter“ hätten nehmen können, ganz beſonders im⸗ erte. v0 Um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe ſtanden ſich in SpVg Oggersheim— Reichsbahn Ludwigshafen 311 beiden glücklichen und im Quartett der Meiſter die den beſten Mannſchaften gegenüber, um ſich, trotzder geſteckte Ziel erreicht iſt, einen kampfbetonten und e ig geführten„Gang“ zu liefern. Die gaſtgebende nſchaft war lange Zeit eindeutig beſſer, ſo daß ihr ſtolze Erfolg, der die Tabellenführung brachte, völlig verdient zuſiel. Im Laufe dieſer Woche haben wir in Ludwigshafen noch einige ſehr zugkräftige Spiele zu verzeichnen, die die f e TSG 61 als Gaſtgeber ſehen. Für Mittwoch hat je Begegnung gegen die„Tura“ auf dem Programm, yr viel Gutes von ſich hören läßt und erſt am ver⸗ gangenen Samstag die Spa Sandhofen mit 221 zu ſchla⸗ 0 ver. de. Das erſtmalige Zuſammentrefſen der zvereine wird die Ludwigshafener Sport⸗ meinde hiliſieren und dem Platz an der Lagerhaus⸗ ße ein„volles Haus“ beſcheren. gereits am Sonntag ſteht die TS 61 wieder im Fund zwar bildet diesmal der Auſſtiegskollege chlager Tura-TS in Sicht Es iſt eine ö 5 da ſteigt und aus der allerlei das Spätfahr zu ziehen ſind. Gutes Meldeergebnis für Badens Leichtathletikmeiſterſchaften 3 Fran die der Karlsruher Hochſchulkampf⸗ kenden badiſchen Leichtathletik⸗ t gutes Meldeergebnis aufzu⸗ 204 Männer und Frauen haben insgeſamt über 300 Meldungen durchweg alle Konkurrenzen eine ˖ gung gefunden. Erfreulich iſt, daß zettbewerbe der Frauen erheblich ſtärker werden al in früheren Johren der Fall wor; d Marathonlauf der Männer kommt diesmal , da vier Männer ihre Meldung dafür ab⸗ Die am Wochenende r Durch vor allem auch die gegeben haben. 2 8 42 0 Ausſcheidungsſpiele für Breslau in Baden fachamt Handball hat nunmehr die letzten piele zur Teilnahme badiſcher Handballer am Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau angeſetzt und den Spielplan veröffentlicht. Die Spiele Freiburg— sruhe bzw. Mannheim gegen Ketſch oder Weinheim und Rückſpiele erledigt. Nach Abwicklung ahren die beiden ſiegenden Mannſchaſten nach r Spielplan: 26. Juni: Ketſch— Weinheim; Frei⸗ Karlsruhe; 3. Juli: Mannheim— Ketſch oder eim; 10. Juli: Ketſch oder Weinheim— Mannheim; a — Freiburg. 5 5. Sollte aus dieſen Spielen Punktgleichheit entſteben, ſo wird am 17. Juli ein Entſcheidungsſpiel in den Mauern der Stad ren Vertretung die wenigſten i ſpielen dann die beiden Bres⸗ en und zweiten Platz. — Nu er Glänzendes Meldeergebnis Deutſche Hochſchulmeiſterſchaften in der Leichtathletik Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in der Leicht⸗ g ie am Samstag, 25. Juni, im Mannheimer dion entſchieden werden, gaben die in den Ausſchei⸗ ämpfen der letzten Wochen ermittelten Studentinnen Studenten 385 Einzel- und 47 Staffelmeldungen ab. Studenten ſtarten in 14 Einzel⸗ und zwei Stafſelwett⸗ rben, während 131 Studentilunen für ocht Einzel⸗ und einen Staſſelwettbewerb zugelaſſen wurden.— Hierzu kommen ſelbſtverſtändlich noch die Nennungen für die Kameradſchaftsmeiſterſchaſten der Junioren, ſo daß zu⸗ ſommenſaſſend feſtgeſtellt werden muß, daß die Meiſter⸗ ein wkrklich glänzendes Meldeergebnis gefunden In der Liſte der Wettkampfteilnehmer finden wir eine anze Reihe bekannter Namen. Bei den Sprintern ſind betenders der Kölner Vogelſang, Bönicke⸗Jenga und Struckl⸗Wien zu erwähne. Schwächer beſetzt ſind le Mittelſtrecken, wo lediglich Rinck⸗Berlin und der er Bialowitz größere Erfolge auſtzuweiſen haben. * ocßche.f⸗Halle ſteht an der Spitze dex Hürdentäufer) während im Weitſprung Weinkötz(Köln), Wöllner Kramer⸗Erlangen und Gabler Leipzig aus, oßen Feld herausragen. Im Hochſprung da⸗ ſtehen Weinkötz und der Berliner Auguſtin allet auf weiter Flur. Im Kugelſtoßen ſind mit Zehnlampſmeiſter Müller ⸗Uni Kiel, Dr. Debus⸗ Köln, Hilbrecht⸗ Königsberg, Kramer ⸗Erlangen und Luh⸗Gießen einige hervorragende Athleten am Start. Fritz Müller⸗Kiel, Bartels⸗Marburg und Steche⸗ meſſer⸗Münſter dürften wohl die Stärkſten im Speer⸗ werſen ſein. Im Diskuswerſen hat der vielſeitige Hil⸗ brecht keinen Konkurrenten. Bel den Studentinnen ſind ebertfalls einige Ver⸗ treterinnen der deutſchen Extraklaſſe am Start. So vor allem im 80⸗-Meter⸗ Hürdenlauf, wo unter den nur ſechs Teilnehmerinnen mit Anni Steuer⸗Kiel, Doris Eckert⸗Frankfurt a. M. und Charlotte Bachman n⸗ Holle gleich drei Spitzenkönnerimien aufeinandertreſſen, Intereſſant iſt auch, daß Chriſtl Cran z Deutſchlands Weltmeiſterin im Schilauf, auch an den leichtathletiſchen Wettbewerben teilnimmt. Sie hat für das Kugelſtoßen und Diskuswerſen gemeldet. Eine weitere Vertreterin ütſcher Extraklaſſe iſt mit Gerda Bachmann Berlin im Speerwerſey am Stört, wo ſie es beſonders mit der Hamburgerin Kahle zu tun haben wird. Im einzelnen perteilen ſich die Meldungen wie folgt: Studenten; 100 Mtr. 34 Bewerber; 200 Mtr. 28; 400 Mtr. 16; 800 Mtr. 15: 1500 Mtr. 22: 5000 Mtr. 1 110 Meter Hürden 13; 400 Mtr. Hürden 7: Weitſprung 25; Hochſprung 24; Stabhoch 8: Kugelſtoßen 19; Speerwerfen 19; Diskus 23; A= mgl⸗100⸗Meter⸗Stafſel 18; 4⸗mol⸗400⸗Meter⸗Staffel 15. Studentinnen: 80⸗Meter⸗Lauf 31 Bewerberinnen; 200 Meter 11; 80 Mtr. Hürden 6; Weitſprung 21; Hochſprung 13: Kugelſtoßen 12: Diskuswerfen 11; Speerwerfen 12; Amal⸗100⸗Meter⸗Staffel 14. Der Amititia-Achter ſtartet in Frankfurt im Länderkampf gegen Dänemark Der Achter der Amicitia, der bei der Mann⸗ heimer Regatta ſo hervorragend obſchnitt, wurde vom Fach⸗ amtsleiter Pauli mit der Vertretung im Länderkampf gegen Dänemark beauftragt. Der Länderkampf wird bei der Frankfurter Regatta am kommenden Samstog aus⸗ getragen. Dr. Buß ſiegt in Titiſee Das Tennistumter in Titiſee wurde auch in dieſem Jahre wieder mit einer ausgezeichneten Beſetzung durch⸗ geführt, Im Männereinzel wor der Mannheimer Dr. Buß erfolgreich, der zuſammen mit ſeinem ſtändigen Partner Wetzel auch das Doppel gewann. Das Fraueneinzel brachte Frl. Weihe(Freibure] an ſich.— Die Eraebniſſe: Männereinzel: Vorſchlußrunde: Dr. Buß⸗Mannheſm— Weihe⸗Freiburg 611.:4. Schlußrunde: Dr. Buß.—-Bäumer⸗ Frankfurt g. M.:7 612.:1.— Männerdovpel: Dr. Buß⸗ Wetzel— Weumer⸗Kleinlogel:4. 612. Fraueneinzel: Frl. Weihe⸗ Freiburg— Fr. v. Reitzenſtein⸗Stuttgart:0.:3. Tauferer Miderſtand Giſela Engers Engliſche Tennis⸗Meiſterſchaften in Wimbledon Kämpfe im Frauen⸗Einzel und Männerdoppel löſten am Dienstag in Wimbledon bei den engliſchen Tennis⸗ Meiſterſchaften die erſte Runde im Männer⸗Einzel ob. Eine Hitzewelle machte den Spielern und Zuſchauern gleicher⸗ maßen zu ſchoſſen, und beſonders auf dem Hauptplatz, wo Hilde Sperlina und Jugoflawiens Meiſterin Koyge den Anfang machten, mor der Aufenthalt in den Stunden des frühen Nochmittags eine wahre Tortur. Die frühere Eſſe⸗ nerin machte mit der Jugoflawin wenig Federleſens und ſiegte leicht 621, 652. Giſela Enger traf gouf die Ame⸗ rikanerin S. Fabyan, der ſie:6,:6 unterlag, Die Berlinerin fond ſich mit dem harten Auſſchlag der Ame⸗ rikanerin nicht ab, bewies ober ein großes Kämpierherz. Im Männerdappel trafen Koch⸗Göpfert auf dos frü⸗ here engliſche Davispokaldoppel Hughes⸗ Wilde. Die Deutſchen, die wenig aufeinander eingeſpielt waren, wehr⸗ ten ſich recht tapfer, konnten aber dem großartigen Zu⸗ ſammenſpiel der Briten nichts entgegenſetzen. Als im zweiten Satz die Lobbälle von Koch⸗Göpfert zu Gutpunkten . ettert wurden, änderten die Briten ihre Taktik und ſiegten:0:4,:2. Kleinſchroth⸗Cſikos hin⸗ gegen gelangten durch einen:3,:5,:3⸗Sieg über die Monegoſſen Landau⸗Medeein in die zweite Runde, die ihnen Budge⸗Mako als Gegner bringen wird. Die Ergebniſſe zel: Fabyan— Enger 671,:3; Sperling— Frauen⸗Ein Kovac:1,:2. Männer⸗Doppel: Hughes⸗Wilde— Koch⸗Göpfert:0, :4,:2; Hecht⸗Menzel Brown⸗Comexy:3, 64, 816; Kukuljevie⸗-Pallada— Choy⸗Ho:3,:3,:4; Kleinſchroth⸗ Cſikos— Landau⸗Medeein 613, 775, 1 Henkel⸗Metaxa ſiegen Beim Teunis⸗Turniex in Wimbledon krat unſer Davpis⸗ pokal⸗Doppel gegen die Schweizer Ellmer⸗Maneſf an. In einem Vierſatzkampf ſchlugen die Deutſchen Henkel⸗Metaxa mit 356, 6, 6 ee das Schweizer Poar. Weitere Er⸗ gebniſſe; Borotra⸗Brugnon— Copper⸗Peters 1078, 513; Mitie⸗Puncec Procopio⸗Shaſſi:1,:1,:7, Dallos⸗Szigeti— Billington⸗Butler:4,:6,:6, 625 Frauen: Jedzrejowſka— Stevenſon:1,:6,:33 Coyne— Dorke 715, 61 L. v. Beckarath, der deutſche Golfmeiſter, wird am 25. Juni in Dieppe an den franzöſiſchen Golfmeiſterſchaften teilnehmen. Weltrekordmann Wooderſon. Holmes, Sweeney, Brown. Finlay und weitere Athleten der engliſchen Spitzenklaſſe ſtarten am 3. Juli in Antwerpen bei einem Internatio⸗ nalen Sportfeſt. TW 57 Sachſenhauſen qualifizierte ſich mit einem:1⸗ (211⸗)Sieg über den SC Forſthausſtraße Frankfurt für die Südweſt⸗Hockey⸗Gauliga, der auch Eintracht Frankfurt und TW Kaiſerslautern bereits angehören. Die deutſche Rugby⸗Auswahl trägt ihr Spiel gegen Comité Lyonnais in Lyon, wie fetzt ſeſtſteht, am 23. Ok⸗ tober aus. In Toulouſe wird die Gau- Auswahl von Niederſachſen am 11. Dezember gegen die Fünfzehn des Comité Pyrenäen⸗Bigorre antreten. Rund um Schmeling Juni(Up) Die Entwicklung des Kartenvorverkoufs für den Welt⸗ meiſterſchaftskamf Mittwochabend, dem man in den ganzen Vereinigt daten mit größter Spannung ent⸗ gegenſieht' Vorausſagen der Preſſe und des Neuyork, 21. en d Veran trieben o waren. Nach⸗ dem g 700 000 ⸗Dollar⸗Grenze erreicht wurde, nähern ahmen jetzt bereits den 800 000 Dollars. Die M nze— für Amerika das Kennzeichen eines„ roßen Boxabends“— iſt alſo ſchon in nächſte t Auch der letzte Traningstag hatte wieder große Zuſchauermengen nach Speculator, dem kleinen Berg⸗ dorf am Pleafantſee, gelockt. Schmeling boxte ſeine letzten vier Trainingsrunden in derſelben überzeugenden Art und en ihn on, den er a durch eine Finte n ſelben Augen einen wuchtigen rechten Geraden in der Herzgrube landete. Es war dies das erſte Mal, daß Schmeline hrend des Trainings in Speeu⸗ ator einen ſolchen Schlag anbrachte. Albin war ſichtlich mitgenommen, antwortete jedoch mit einem linken Haken gegen Schmelin Kinn, worauf dieſer ſeinen Partner mit hammergleichen chläge in die Ringecke trommelte. Immer wieder gelang ihm dabei, durch die Deckung Albins zu kommen und deſſen Körper zu treſſen. Nach Schluß der tund faſt ſo friſch wie zu An zentrierte Sch ſeines Gegners. Treffer. Nach Beendigung des Trainings wurde Schmeling wie⸗ derum von Preſſeleuten beſtürmt, denen er mit großer Ruhe erklärte:„Ich hoffe daß der Beſſere gewinnen wird— natürlich bin ich zuverſichtlich, do ich weiß, Haß ich jetzt, wo ich zum zweiien Male gegen Louis antrete, eine Form erreicht habe, wie vor kaum einem anderen Kampf in meiner bisherigen Boxerlaufbahn. Ich habe auch das Ge⸗ fühl, daß ich auf dem Gipfel meiner Laufbahn angelangt bin, Ich wüßte alſo nicht, warum ich am Mitt⸗ wochabend nicht kämpfen ſollte wie noch niemals zuvor Ich habe mir kein beſonderes Spiel oder eine beſondere Taktik für dieſen Kampf zurechtgelegt; während des Trai⸗ nings habe ich mich bemüht, mich nach jeder Seite hin zu rbeſſern, und die Sparringskämpfe hier in Speculator haben mir gezeigt, daß ich mich ſowohl auf meine Rechte wie auf meine Linke verlaſſen kann.“ Max Schmeling hat geſtern ſein Training abgeſchloſſen und wird ſich heute nachmittag mit der Bahn nach Neu⸗ york begeben, wo er abends gegen zehn Uhr eintreffen dürfte. Auch die letzten vier Runden, die Schmeling mit ſeinen Sparringspartnern abſolvierte, konnten nux wieder unter Beweis ſtellen, daß er für den„Kampf ſeines Lebens“ ſo gut wie möglich vorbereitet iſt. Schmeling ſelbſt meinte abſchließend:„Ich bin zufrieden. Ich habe eine körperliche Verfaſſung erreicht, wie ich ſie beſſer überhaupt nicht haben kann, und ich bin ſicher, daß ich Louis auch diesmal ſchla⸗ gen werde.“ Sein Trainer Max Machon meinte:„Max iſt in glänzendſter Form. Er wird Louis diesmal noch ſchneller erledigen als vor zwei Jahren.“ Joe Jacobs er⸗ klärte, Schmeling werde ſeinen Gegner in ſieben Runden durch k. o. ſchlagen. Neue Veſtimmungen für Amateurborkämpfe In Berlin hält gegenwärtig die Fc A, der inter⸗ nationale Amateur⸗Boxverband, einen außerordentlichen Kongreß gab, der auf einen deutſchen Antrag hin einberufen wurde. In erſter Linie ſtand eine Neuregelung der Kampfbeſtimmungen auf der Tagesordnung. Die Schweiz und Irland hatte einen Antrag auf Erhöhung der Runden⸗ zahl von drei auf ſechs Runden von je zwei Minuten bei Europameiſterſchaften und bei Olympiſchen Spielen ein⸗ gereicht. Der Vorſchlag fand keinen Anklang und ſo bleibt es weiterhin, bei den drei Runden. Darüber hinaus iſt es den Landesverbänden aber fberlaſſen, zu den Sechs⸗ tra tra t Auch diesmal war faſt jeder Schlag ein gehen. wird dag Kämpfe wird man Ka erklört. mehr warten, 1 damit be en reits beginnen, wenn er ſich in Doppeldeckung geht oder Um eine einheitliche Bewertung und Beurteilung der Kämpfe anzuſtreben, wurd i aufgeſtellt, die e 1 8 ſten und Olympiſchen Noch 17 Pferde im Deutſchen Derby * Für das Deutſche Derby war am D jenstag letzte Eir zahlung. Die Zahl der teilnahmeberechtigter Pfere 30 auf 17 zuſammengeſchmolzen, unter den Geſtrichen Finden ſich ausſchließlich Pferde, die auf Grund ſtungen nicht für einen Sieg oder zumindeſter Platz in Frage kommen. A eſchieden ſi g ö beiden Graditzer Stuten Liebesgabe und Aſtrologie, ſo daß der fiskaliſche Stall nach ſeinem vorjährigen Sieg mit Abendfrieden diesmaal im Derby unvertreten iſt. Weiter⸗ hin hat der Stall Bodmer auf Arbados Start verzichtet 1 von den Schlenderhanern wurde der außer Gefecht geſetzte Marſchall Vorwärts geſtrichen. Aller Vorausſicht nach wer⸗ den 13 Pferde am kommenden Sonntag im Kampf um das „Blaue Band“ ſtarten und zwar: Geſtüt Röttgens Frauenpreis 58(W. Printen) und Nobelpreis 58(J. Staroſta), Fr. v. Opels Effner 58(H. Zehmiſch), Gebr. Rößlers Brocken 58(M. Schmidt), Geſtüt Schlenderhans Orgelton 58(G Streit), K. Stoofs Brook 58(K. Narr), Graf C. A. Wutehenaus Elbgraf 58(J. Raſtenberger), Geſtüt Walofrieds Majoran 58(W. 5 Jaromir 58 oder Patron 58(W. Genz), Fr. Hani v. Rauchs Cicerone 58(E. Huguenin), Geſtüt Eb Adlerfee 56/6(O. Schmidt) und Föhrental 56%(R. meier), Geſtüt Erlenhofs Geiſha 56%(K. Viſek). Schweizer Sieg bei „Nund durch den Schwarzwald“ Cenſt(Baſel) gewann mit Minutenvorſprung vor Hengg [(Freiburg) Bei oͤen von Württemberg ausgerichteten internationalen Straßenrennen ſcheinen die Schweizer Rennfahrer auf die Siege abonniert zu ſein. Nachdem„Rund um Stuttgart“ in Abweſenheit einiger Spitzenfahrer mit einem Sieg eid⸗ genöſſiſcher Teilnehmer geendet hatte, errangen diesr die Schweizer auch bei„Rund durch den Schwarzwald“ die wertvollſten Preiſe, obwohl die geſamte württembergiſche Streitmacht und ſtarke Schweinfurter mit dabei waren. Der Baſeler Cenſi ſchloß ſich 35 Kilometer vor dem Ziel dem ausgeriſſenen Freiburger Hengy an, ließ ſchließlich auch den Freiburger zurück und gewann ſchließlich das 185 Kilo⸗ meter lange Rennen. Cenſi benötigte eine Fahrzeit von :50:15 Sto. und hatte dabei großen Vorſprung vor Hengy (:51:17), der wiederum 4 Minuten vor dem Fedd eintraf. Die Hauptgruppe hatte die Vorſtöße von Hengy und Cenſt nicht ernſt genommen. Keiner wollte die Führung über⸗ nehmen, und ſo wurde der Vorſprung der beiden Ausre immer größer. Im Spurt erkämpfte ſich Weimer(Stutt⸗ gart) den dritten Platz in:55:00 Min. vor Plappert und dem Schweinfurter Müllerklein. Neun weitere Fahrer folgten dichtauf. tſatz⸗ iſt von u be⸗ 1 Die Ergebniſſe: 1. Cenſi(Baſel):50:15 Std.; 2. Hengy(Freiburg) :51:17? 3. K. Weimer(Stuttgart):55:00; 4. Plappert (Stuttgart); 5. Müllerklein(Schweinfurt; 6. Schneider rundenkämpfen überzugehen. In der Bewertung der(Oberndorf). 5 5 Lichtſpiele: 127 8 Univerſum:„Rätſel der Urwoldhölle“.— Alhambra: „An der 4 Adria“,— Palaſt: 72 3 55 des aude⸗ 3 2 f ren“.— Gloria:„Mutterlied“.— Capitol:„Olympia 1 4 Mittwoch, 22. Juni— Schauburg:„Heiratsſchwindler“.— Scala:„Der Maul⸗ Nationaltheater:„Euryanthe“, Oper von Karl Maria von Weber, 19.15 Uhr. Libelle: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz(Verlängerung). Roſengarten: 9 Uhr Eröſfnungskundgebung„Chemie“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Friedrichspark: 20 Uhr Großes Gartenſeſt mit Tanz. Kaffee Odeon: Konzert(Verlöngerung!. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ heim— Worms und Weiterfphrt bis Oppenheim und zurück. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Kurpfalz, Kunſthalle: 20 Uhr Lichtbildervortrag. Saal in U 1, 19: 20 Uhr Heiterer Opernabend der Opern⸗ ſchule. Großeinſatz des NSKK Mehrſportübung des Korps im Rahmen der Harz-Motor-Sportwoche Von unſerem in den Harz entſandten Mitarbeiter K. G. von Stackelberg Als Korpsführer Hühnlein am Sonntagabend bei einem Appell, der den Abſchluß des 5. Reichstrefſens der Motor⸗ Hi bildete, zur H ſprach, verglich er die Mo⸗ torſport⸗Woche, die gegenwärtig hier ſtattfindet, mit einem Stafſettenlauf. Jetzt habe die H den Staffſettenſtab, der jugendliche Begeiſterung und jugendliches Tempo darſtelle an das Nick, das zu ſeiner großen Wehrſportübung ſtarte, weitergegeben und das Korps ſeinerſeits werde dieſen ſymboliſchen Stab nach Beendigung ſeiner Uebung daun der Elite des Kraftfahrgeländeſports aushändigen, die in dieſem Jahr nicht nur unter ſich, ſondern in ritter⸗ lichem Wettſtreit mit Offizieren und Mannſchaften des italieniſchen Heeres und der faſchiſtiſchen Miliz bei der 3⸗Tage⸗Fahrt kämpfen wird. Jawohl, wie ein Staffettenlauf großer Leiſtungen iſt dieſe Woche hier, dieſe Woche des Motors, die jetzt über dem Harz regiert. Es gibt keine Pauſe, es geht gleich weiter, kaum iſt der erſte Abſchnitt, das Reichstreffen der Motor⸗H vorüber, da iſt ſchon die Motor⸗Wehrſport⸗ übung des Korps in vollem Gange, und wenn dieſe Zeilen erſcheinen, daun iſt auch dieſer Großeinſatz der Männer und Maſchinen ſchon wieder vorüber. Hier herrſcht das Tempo des Motors, hier geht es Schlag auf Schlag. Am Montag früh, ſaſt kann man ſagen in der Nacht, ab drei Uhr, gingen die Mannſchaften des Nc auf ihren Marſch. 20 Mannſchaften, von jeder Motorgruppe und jeder Motorſportſchule des Korps eine, über 700 Mann, Führer und Männer auf rund 500 Fahrzeugen, ein Rie⸗ ſengufgebot, das einen vollſtändigen Quekſchnitt durch das NoSsic darſtellt, rückten nacheinander in Gandersheim ab. Zuerſt ſtarteten die Mannſchaften der Motorſportſchulen, von denen die in Rheindahlen den Anfang machte. Wagen auf Wagen, Kraftrad auf Kraftrad, die Führer und Männer im Fahranzug, das Gewehr über dem Rücken, zogen hinous ins Morgengrauen, das einen ſchönen Tag einleitete. Es ging nicht zu einer ſportlichen Uebung, wie es die HJ⸗Harzfahrt dargeſtellt hatte oder die Drei⸗Tage⸗Fahrt darſtellen wird. Dieſe Wehrſportübung ſollte vielmehr einen Prüfſtein im Hinblick auf Haltung und Diſziplin der Mannſchaften, für techniſches und taktiſches Können non Führern und Mönnern ſein. Es galt in dieſem Lei⸗ ſtungswetlkampf ſämtlicher Motorgruppen und Motor⸗ ſporkſportſchulen des NSbic motorlſierte Kolonnen nach jeweils übermittelten Befehlen vollzählig ans Ziel zu bringen. Die Schwierigkeit dabei beſtand beſonders darin, daß ſich die Führer ſelbſtändig ihren Weg ſuchen mußten, da ihnen lediglich die anzufghrenden Punkte von Fall zu Fall genannt wurden. Wer darüber Beſcheid weiß, wie ſchwierig es iſt größere motoriſierte Kolonnen ſicher und vollzählig über lange Sitrecken ans Ziel bringen und wie ſchwer es dabei für den Führer iſt taktiſch und techniſch richtige Anweiſung zu treffen, der wird den Wert dieſer Uebung, die ja bereits mit dem Anmarſch am Samstag begann, ermeſſen können. In 6 Kontrollzonen war das Uebungsgebiet eingeteilt. Die Kolonnen wurden von Kontrolle zu Kontrolle geleitet und die anzufahrenden Punkte lagen zumeiſt auf Höhen, die nur zu Fuß zu erreichen ſind. Zuerſt ging es von Gandersheim in südlicher Richtung. Oſterode, Göttingen, Duderſtadt und Treffurt begrenzen etwa den Raum. Dann eine Schwenkung nach Oſten und kurz darauf nach Norden, ſo daß ſich nun die Uebung im Gebiet zwiſchen Langen⸗ ſalza im Süden, Mühlhauſen im Südweſten und Dingel⸗ ſtedt im Weſten abſpielte. Höhe 321 bei der Ortſchaft Tatterrowe, nicht weit von Eſchwege, war zum Beiſpiel ein ſolcher Kontrollpunkt. Von dort oben aus kann man herrlich ins Land blicken— auf 17 im Umkreis liegende Dörfer. Nur ein ſchmaler Fußweg führt herauf. Hierher mußten die Mannſchaften finden. Der Führer mußte zu Fuß heraufkommen, nachdem er die Mannſchaft in Fliegerdeckung abgeſtellt hatte, mußte ſich einer Orien⸗ tierungsauſgabe unterziehen und bekam den Befehl für die weitere Marſchrichtung ausgehändigt. Ein weiterer ſolcher Kontrollpunkt, zum Beiſpiel auf dem Harsberg hei Treſſurt, wo ſonſt die Segelflieger herr⸗ ſchen. Jeder Standarten⸗, Staßfel⸗ oder Sturmſührer einer Mannſchaft hat zwei Aufgaben zu löſen. In Mühl⸗ hauſen dann Großeinſatz fahrbarer Tankſtellen. Unter⸗ wegs im übrigen Einſatz von NStek⸗Sanitätsdienſt im Verein mit dem Roten Kreuz und NSci⸗Werkſtattzügen. Vorläufiges Ziel ſchließlich in einem großen Biwak im Stadion ſüdlich von Nordhauſen. Bevor Biwak bezogen wurde, mußte aber erſt Betriebsſtoſfſ aus Tankwagen ergänzt werden, die in Fliegerdeckung aufgeſtellt waren. Im Biwak großes Lagerleben— müde Männer ſtreck⸗ ten ſich im Stroh der Zelte für einige Stunden aus. Jetzt nun, wöhrend dieſe Zeilen geſchrieben werden, rückt die Stunde des mitternächtlichen Appells näher, der das Sig⸗ nal zur Fortſetzung der Uebung, durch eine Nachtübung, die bis ins Morgengrauen dauert, geben wird. Dieſe Wehrſportübung des NS— ein Großeinſatz des Korps, wie er noch nicht da war, iſt ganz zweifellos die inter⸗ eſſanteſte Prüfung, die unſere Kraftſahrt bisher kennt. Das Ergebnis dieſer Uebung wird ſich aus der Bewer⸗ tung der Löſung der den Führern geſtellten Aufgaben und der Haltung der Mannſchaften zuſammenſetzen, ſo daß ein Ueberblick über Kenntniſſe und Leiſtungen ſowohl des n als auch der Mannſchaften auf dem Gebiet es Motorwehrſports gegeben wird. Jetzt nun flammen die Lagerfeuer im Biwak von Nord⸗ hauſen— jetzt müſſen wir uns gleich fertig machen zum weiteren Start in die Nacht. korb“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenum: Gebiſfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum, B 7, 20; Getzſſnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſgal geöffnet von 10 bis 19, 15 bis 17 und 19.90 bis 21.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, L I. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15—17 Uhr. Karl Truppe, Graz, und Eugen Wolff, Filseck, Gedächtnisausſtellung. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 19 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderousſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisgusſtellung. Städtiſche Volksbücherei, U 8, 1: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſgal geöffnet von 10.80 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr, Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Hafen rundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 949 2. Iraft durch Teude, Donnerstag, 23. Juni Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr Stadion, 9 2 (Jofeph Vögele AG). 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Feld (Kohlenkontor Weyhenmeher) und Stadion⸗Hauptſeld Wehrmacht). 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Mohr und zederhaff). 16 bis Is uhr Rheinau Sportplatz der NS Ap (Goldſchmitt), 18 bis 21 Uhr 48er⸗Platz, Almenhof(Hein⸗ rich Lanz Acc), 17.15 bis 20.00 Uhr TV⸗Platz Waldhof (Bopp und Reuther). 18 bis 21 Uhr er⸗Platz Almenhof (Och. Lanz AG). 17 bis 18.80 Uhr Stadion, Feld 1(Bod. Aſſekuranz). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele 2 Offene Kurſe für Franen und Mädchen: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Feudenheimſchule und Wohl⸗ gelegenſchule. a Betriebsſportkurſe: 1617,30 Uhr Uhlandſchule(Feling!, 18.45 bis 20 Uhr Humbolotſchule(Hutchinſon), 20 bis 21.80 Uhr Fortbildungsſchule(Rheiniſche Kaufhalle) und Ühland⸗ ſchule(Kaufhaus Hanſa]. 18 bis 19.30 Uhr Ber⸗Platz, Almenhof(Heinrich Lanz AG). 5 Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17.48 bis 18.90 Uhr leweils in der Humboldtſchule. 5 Boxen Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr DV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). 5 Tennis a Offene Kurſe für Frauen und Männer. Von.00 bis 10.00 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring Nr. 2224, 18 bis 19 Uhr Friedrichspark, Tennisanlage, A 5. 19 bis 20 Uhr Tennisplatz am n 22/24. eiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 17 bis 18 Uhr, 21 ofs 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. 8 Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Haupteingang, Zimmer 121. Amt Alth ſcher nehr und ihr dent nert. Kam Mittwoch, 22. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittags⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 280 — en der feſtlich geſchmückten Muſenſtadt: Auftakt des Deutſchen Studententages Am den flammenden Holzſtoß auf dem Heiligen Berg— Im Mittelpunkt der Sonnwendfeier Anſprache * Heidelberg, 21. Juni. Empfang der Preſſe Am Vormittag des erſten Tages des Deutſchen Studententages fand im Hotel„Reichspoſt“ ein Preſſeempfang ſtatt. Nachdem der Leiter der Preſſeſtelle Rudolf Tipke die Anweſenden im Na⸗ men des Reichsſtudentenführers begrüßt hatte, ſprach der Leiter des Deutſchen Studententages, Dr. Carl Fink, über Geſchichte und Sinn des Deut⸗ ſchen Studententages. Er ging von der Tat⸗ ſache aus, daß die ſchwierige Entwicklung der deut⸗ ſchen Studentenſchaft in den letzten Jahren nur aus der Vergangenheit erklärlich ſei, deren Tradition in den Korporationen fortlebte. Solange es Studenten gab, waren ſie politiſch aktiv, beſonders ſtark im 10. Jahrhundert. Das freie Studententum, das vor dem Kriege keine Rolle ſpielte, nahm an Aktivität bedeutend zu, während das Korpsſtudententum an Haltung immer mehr verlor. 1933 war es deshalb noch nicht möglich, alle Kräfte des deutſchen Studen⸗ tentums zuſammenzuſchließen; es blieb ein unglück⸗ liches Nebeneinander von Studentenſchaft und Nationalſozialiſtiſchem Deutſchen Studentenbund. Dr. Fink ging dann kurz auf die Geſchichte des Deutſchen Studententages ein, der ſchon vor und nach dem Kriege großdeutſch war. Der diesjährige Deutſche Studententag iſt nicht nur eine Arbeits⸗ lagung, ſondern nimmt bewußt die große Be⸗ kenntnistradition des Deutſchen Stu⸗ dentenbundes auf. Eine Organiſation, die ganz auf Freiwilligkeit aufgebaut iſt, braucht große Kundgebungen, einen eigenen Reichstag. Der dies⸗ jährige Studententag wird alle bisherigen Veran⸗ ſtaltungen dieſer Art übertreffen. Außer 50 öſter⸗ reichiſchen Kameraden und 40 ausländiſchen Delega⸗ tionen aus der ganzen Welt nehmen 1000 deutſche Studentenführer von Berufs⸗ und Fachſchulen und Amtsleiter teil, ferner 200 Kameradſchaftsführer des Altherrenbundes und die Rektoren ſämtlicher deut⸗ ſcher Univerſitäten oder ihre Vertreter. Insgeſamt nehmen 1500 offizielle Gäſte an der Tagung teil. Empfang durch den Reichsſtudentenführer im Königsſaal des Schloſſes Als offizieller feierlicher Auftakt des Heidelber⸗ ger Studententages fand am Dienstagnachmittag im Königsſaal des Schloſſes der Empfang der zahlreichen Vertreter der deutſchen und ausländiſchen Univerſi⸗ täten und der Vertreter von Partei, Reich und Stadt Heidelberg durch den Reichsſtudentenführer Dr. Scheel ſtatt. Nach einem Vorſpiel der Blä⸗ ſergruppen des Reichsſtudentenorcheſters begrüßte Dr. Scheel die Erſchienenen und dankte ihnen für die Anteilnahme, die ſie durch ihr Erſcheinen an der Tätigkeit der deutſchen Stu⸗ denten bekunden. Der Reichsſtudentenführer erin⸗ nerte an die Zeit, in der er ſelbſt in Heidelberg den Kampf gegen die vorausſetzungs⸗ und vaterlands⸗ loſe Wiſſenſchaft führte. Mit herzlichen Worten begrüßte er den Rektor der Univerſität Prof. Dr. Krieck als alten Kameraden und Kampfgefährten um die Erneuerung der Hochſchule und als erſten Repräſentanten deutſcher Wiſſenſchaft. Im Namen der Gäſte und der Univerſität Heidelberg dankte Prof. Dr. Krieck für die herzlichen Begrüßungsworte des Reichs⸗ ſtudentenführers. Er betonte, daß heute endlich erreicht iſt, was man ſeit 1933 erſtrebt hat: Die deutſche Studentenſchaft iſt zum feſten tragenden Pfeiler der deutſchen Hoch⸗ ſchule geworden. Der Rektor ſchloß mit dem Wunſche, daß die Mitarbeit der nunmehr geeinten Studenten⸗ ſchaft am Aufbau des vereinten Reiches mit dem Er⸗ folg gekrönt ſein möge, der ihr gemäß ihrer Bedeu⸗ tung gebührt. Anſchließend begrüßte der ſtellvertre⸗ tende Reichsſtudentenführer und Gauſtudentenführer Dr. Oechsle die Anweſenden namens des Gaues Baden und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß Heidel⸗ berg zum„Tag der deutſchen Studenten“ auserwählt worden iſt. N Eröffnungsappell auf dem Langemarckplatz Zum Eröffnungsappell des Deutſchen Studententages hatte der Langemarckplatz ein wür⸗ diges Feſtkleid angelegt. Ju Beginn des Appells um 19 Uhr waren auf dem Platz fämtliche Tagungsteilnehmer und 200 Mann vom NoS⸗Studentenbund Heidelberg aufmar⸗ ſchiert. Vor der Neuen Univerſität hatte ſich eine große Zahl von Ehrengäſten eingefunden. Nach dem Fahneneinmarſch meldete Bereichsführer Trumpf dem ſtell vertretenden Reichsſtudentenführer Dr. des Reichsmmiſters Ruft Oechsle, daß 130 Fahnen und 988 Mann angetre⸗ ten ſind. Dann erſcheint der Reichsſtudentenführer, grüßt:„Heil Hitler! Kameraden!“ und gibt den Be⸗ fehl zur Flaggenhiſſung. Langſam ſteigt ſie am Maſt empor, während das Lied„Auf hebt unſere Fahnen“ ſtark und feierlich erklingt. „Unſere Fahne iſt aufgezogen, vor ihr ſind zum großen Appell angetreten“, ſo beginnt Reichsſtudentenführer ſeine Weiherede. Auf das vergangene Jahr Rückſchau haltend, erklärte er, daß es ein Jahr der Arbeit und des Erfolges war. Das Ziel iſt erreicht: die Zeit der Zerſplitte⸗ rung iſt vorbei. Studenten⸗ und Altherren⸗ ſchaften bilden eine neue Gemeinſchaft. Die Tage in Heidelberg ſollen beweiſen, daß beide, Studentenſchaft und Altherrenbund, in die kämpferiſche Front der Bewegung eingerückt ſind. In Erinnerung an den Kampf, der dieſe Fahne heiligte, weihte der Reichsſtudentenführer mit den Worten, die der Stellvertreter des Führers, Rudolf wir der Heß, bei der Weihe der erſten Studentenfahne ſprach und die in der Forderung an die Studenten gipfeln, der Jugend von Langemark würdig zu ſein. Nach dieſen Worten ſchritt der Reichsſtudenten⸗ führer die Front der etwa 60 Fahnen ab, die in lan⸗ ger Reihe vor der Univerſität Aufſtellung genommen hatten, und verpflichtete jeden Kameradſchaftsführer durch Handſchlag. Empfang der italieniſchn Abordnung durch Reichs⸗ miniſter Ruſt Kurz vor Mitternacht des erſten Tages des Deutſchen Studententages empfing Reichsminiſter Ru ſt im Hotel„Europäiſcher Hof“ die 15 Mit⸗ glieder der italieniſchen Abordnung unter Führung des italieniſchen Studentenführers Mezzaſoma, der bei der Ankunft die Front der vor dem Hotel angetretenen Abordnungen des NSD.⸗Studentenbun⸗ des abſchritt und ein Heil auf das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland und ſeinen Führer ausbrachte. Großkundgebung und Sonnwenofeier Rede des Reichserziehungsminiſters auf dem Heiligen Berg Als Abſchluß des erſten Tages fand auf der Feierſtätte Heiliger Berg die politiſche Groß⸗ kundgebung und Sonnwendfeier des Deutſchen Studentages ſtatt. Nach dem ge⸗ meinſamen Lied„Heilig Vaterland“, ergriff der Reichsſtudentenführer, SS-Oberführer G. A. Scheel, das Wort. Er deutete den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes als die große Sonnenwende unſerer Zeit, in der ſich Deutſchland wiedergefunden habe. So grüße im Angeſicht des Flammenſcheins das deutſche Studententum die deutſche Revolution. Reichserziehungsminiſter Ruſt trat dann, unter lebhaftem Beifall, zum Rednerpult, um in längeren Ausführungen die Feier der Son⸗ nenwende in Bezug auf das nationalſoztaliſtiſche Reich zu deuten. Ein neues Volk ziehe heute im weiten Reich hinter ſeiner Fahne in die Natur, nicht mehr aufgeſpalten in Konfeſſionen und Parteien, ſon⸗ dern zuſammengefunden im neuerwachten Leben der völkiſchen Blutsgemeinſchaft. Wir verſammeln uns um das Heil⸗Symbol des ariſchen Volkes in der Ge⸗ wißheit, daß der Weg, den wir unter dieſer Fahne angetreten haben, nicht auf der Erde endet, ſoudern weit hinausführt zu den ewigen Sternen und uns jene Verbindung wiedergibt, die eine lange Nacht uns nahezu abgeſchnitten hatte. Der Miniſter wies in dieſer Verbindung beſon⸗ ders darauf hin, daß der deutſche Menſch nicht mehr den Tag ſeiner Geburt, ſondern ſeinen ſog. Namens⸗ tag feierte, um damit hinweggeführt zu werden von der erſten wichtigen Erkenntnis, daß unſer irdiſches Leben ein Stück des großen Blutganges durch die Jahrtauſende unſeres Volkes iſt. Heute fühlen wir nun wieder das Schöpfers und Geſetzgebers dieſer Welt. Vor ihm und ſeinem ewigen Willen beugen wir uns. Aber nicht als geängſtigte Sklaven der Sünde. Wir beu⸗ gen uns vor ihm als dem, der dieſer Erde ein Ge⸗ ſetz gab und uns vorſchreibt, zu begreifen, daß wir leben ſollen und daß wir das Leben wollen, der uns begreifen läßt, daß dieſelbe Kraft, die uns erſtehen ließ, uns auch den Kampf auferlegte. Wir begrei⸗ fen in der Sonnenwendnacht, daß es im ewigen Wechſel nicht nur Jahre, ſondern auch Geſchlechter gibt. Ewige des Präſident Gabler über Neuoronungen im Fremdenverkehr i Auf einer Großkundgebung des Beherbergungs⸗ gewerbes der Nordmark, die in der vergangenen Woche auf Weſterland abgehalten wurde, ſprach der Präſident der„Alliance de l' Hotellerie Internatio⸗ nale“, der Leiter der Fachgruppe Beherbergungs⸗ gewerbe, Fritz Gabler⸗ Heidelberg. Er ſtellte einleitend drei Geſichtspunkte als für die Geſtaltung des deutſchen Fremdenverkehrs be⸗ ſonders bedeutungsvoll heraus: 1. die Rückgliede⸗ rung Oeſterreichs, durch die Großdeutſchland heute die größte Anſammlung landſchaftlicher Reize und kultureller Zentren unter allen Ländern Europas beſitzt; 2. die Schaffung des Kö⸗Wagens und 3. die Grundſteinlegung zum Hauſe des Deutſchen Frem⸗ denverkehrs. Der Redner unterſtrich die Gemein⸗ ſamkeit der Intereſſen der Fremdenverkehrsträger (wie Kurverwaltungen uſw.) und des Beherber⸗ gungsgewerbes. Die Verlängerung der So ſchließt ſich um das Feuer der Sonnen⸗ wende ein Volk von 75 Millionen, das nicht nur als lebend zuſammengehören will, ſon⸗ dern auch in ſeinen Geſchlechterfolgen ſich eines fühlt. Nicht weltentrückte Romantik iſt es, die uns hinaus⸗ ruft um die Sonnenwendfeuer. Aus den Höhen ariſchen Glaubens ſteigt zu uns herunter die poli⸗ tiſche Idee. Das ewige Zeichen ariſchen Glaubens wird zur Fahne des Großdeutſchen Reiches! So ſehen wir vor uns die wunderbare Sendung Adolf Hitlers, begreifen die ganze Größe ſeiner Arbeit, die ganze Schwere ſeines Werkes. Mögen meine jungen Mitkämpfer in dieſer Stunde begreifen, daß menſchliche Konſtruktionen ausſichtslos ſind, wenn ſie nicht in den Realitäten dieſer Well ihren Rück⸗ halt finden. Vor wenigen Tagen hat ein hervorragendes Mit⸗ glied der franzöſiſchen Regierung bei Verdun ein Denkmal für jüdiſche Frontkrieger eingeweiht und bei dieſer Gelegenheit erklärt, Frankreich bleibe bei ſeinen großen Parolen von 1789 und überlaſſe die Raſſenlehre den andern; es ſchwöre auf ſeinen Geiſt. Dieſen Geiſt, ſeine Wirkungen und die Parolen ken⸗ nen wir und haben wir begriffen. Sie ſollen bei ihren Parolen bleiben und ſehen, wohin ſte da⸗ mit kommen! Dex Redner zeichnete ſchließlich die Aufgaben des deutſchen Studenten, der in den Univerſitäten und Hochſchulen des Großdeutſchen Reiches deutſcher Geiſtesgeſchichte obliegen müſſe und ſich vom Alltag der Arbeit nicht fortverlieren dürfe. Arbeits⸗ und Standartenkolonnen müßten immer den Studenten in ihrer Mitte ſehen, nicht weil es das Reichsgeſetz ſo wolle, ſondern weil es der Kampfwille des Stu⸗ denten ſei, dort zu ſtehen und zu marſchieren. Die Fahne dürfe er dabei aber nicht als etwas im allein Gehöriges anſehen. Als Reichsminiſter Ruſt geendet hatte, loderte der Holzſtoß auf, dem zum Gedenken der Toten der Freiheitskriege, des Weltkrieges, der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung, ſowie der Brüdern und Schweſtern jenſeits der Reichsgrenzen Kränze über⸗ geben wurden. Während die Flammen gegen den nächtlichen Himmel loderten, erklangen die National⸗ hymnen. PFVCCCCCCCCCCC(CCCoC(CTCCbCTbCbGTCVbCTGTGTGVGTVTVTVTGVTVTVTVTVTVTVTVTVTGTCTGTGTCTGTCTGTCTVTCTVTCTCTCTCTVTVTVT((TT Sommerferienzeit durch eine andere Vertei⸗ lung ſei die dͤringlichſte Forderung des Beherber⸗ gungsgewerbes. Sie ſei von beſonderer Bedeutung für die Seebäder. Nieſen empfahl Gabler die Her⸗ ausgabe eines Wetterdienſtes, wie ihn die Gebirgs⸗ kurorte und Winterſportorte ſchon mit beſtem Er⸗ folg aufgebaut haben. Der betriebswirtſchaftlichen Rationaliſierung haben viele Anordnungen gedient, oe won der Fachgruppe Beherbergungsgewerbe erlaſ⸗ ſen worden ſind, ſo beſonders das klare Preis⸗ angebot, das dazu führen ſoll, daß die Preiſe tatſächlich nach kaufmänniſchen Geſichtspunkten er⸗ rechnet werden. Im gleichen Sinne liegt die Einfüh⸗ rung des Buchführungszwanges für alle der Fach⸗ gruppe angeſchloſſenen Betriebe. Um den Nachwuchs müſſe man ſich rechtzeitig und ausreichend kümmern. Von größtem Wert ſei die enge und vertrauensvolle Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront. Die Fachgruppe habe 20 000 Mark zur Verfügung geſtellt, um förderungs⸗ würdigem Nachwuchs des Gewerbes den Beſuch der Reichs fachſchule in Heidelberg zu ermöglichen. — Von einer Tanne erſchlagen „ Balzenhauſen(A. Neuſtadt), 21. Juni. Der 61 Jahre alte Adolf Scheuble von hier verun⸗ glückte beim Fällen von Bäumen tödlich. Als er vor einem ſtürzenden Baum zur Seite ſpringen wollte, rutſche er am ſteilen Hang aus. Die Tanne fiel auf ihn und drückte ihm den Bruſtkorb ein. Eroͤbeerernte in Mittelbaden * Brühl, 21. Juni. Während im vorigen Jahre um dieſe Zeit die Erdbeerernte nahezu beendet war, haben ſich die Verhältniſſe in dieſem Jahre infolge der Witterungsverhältniſſe verſchoben. Jetzt erſt iſt die Erdbeerernte in vollem Gange Es gelangen große Mengen an den Markt, ſo am Sonntag und Mon- tag in Bühl 4200 Zentner, in Achern 450 Zentner. Mit den Erdbeeren ſind auch die Heidelbeeren und Himbeeren gut über die Nachtfröſte hin weggekommen, dagegen iſt die Kirſchenernte nur gering. Bei den Zwetſchgen und Aepfeln dürfte nur eine Drittelernte zu erwarten ſein. L. Wiesloch, 21. Juni. Der Dämmelwald oder„Obere Wald“ wurde durch Verordnung des bad. Miniſteriums als Naturſchutzgebiet er⸗ klärt. Infolgedeſſen werden alle Eingriffe in die Bodenverhältniſſe, Pflanzen⸗ und Tierwelt beſtraft. Der Dämmelwald, der früher einen viel größeren Umfang hatte, iſt reich an Pflanzen⸗Seltenheiten und Zehn Pflichfen? eine beliebte Niſtſtätte für Vögel.— Für den Badi⸗ ſchen Gauſängertag und das 100jährige Jubiläum des MGV„Liederkranz“ wurde ein Frauenchor gegründet, der für die Wiedergabe eines in Ausſicht genommenen Chorwerkes unerläßlich iſt. * Konſtanz, 21. Juni. Der Brand in Allensbach, der zwei Anweſen einäſcherte, iſt durch Brandſtif⸗ tung verurſacht worden. Der im Konſtanzer Unter⸗ ſuchungsgefängnis ſitzende Täter hat ein Geſtändnis abgelegt. Er ſteht auch im Verdacht, den Brand vor vier Jahren gelegt zu haben, dem ebenfalls zwet An⸗ weſen zum Opfer gefallen waren. Kreisappell. Am 16. und 17. Juli iſt Kreisappell in Ludwigshafen a. Rh. und zwar gemeinſam für die Kreiſe Kirchheimbolanden, Frankenthal, Neuſtadt an der Weinſtraße. und Ludwigshafen a. Rh., zu dem Gauleiter Bürckel erſcheinen wird. Die Ver⸗ anſtaltungsfolge, die Reoͤen uſw. werden noch be⸗ kanntgegeben. Köcſ⸗Urlaubsfahrten. Zu nachſtehenden Urlaubs⸗ fahrten ſind, wie das Kreisamt„Kraft durch Freude“ Ludwigshafen mitteilt, durch Krankheits⸗ und Ur⸗ laubsſchwierigkeiten einjge Plätze freigeworden: IE 9/8 vom 23. Juni bis 30. Juni nach Paſſau, UF 10/8 vom 30. Juni bis 7. Juli nach dem Murg⸗ tal, U 11/8 vom 4. Juli bis 19. Juli nach Pfronten (Allgäu), UE 1438 vom 6. Juli bis 22. Juli nach der Nordſee(Cuxhaven). Durch ſofortige Anmeldung und Einzahlung des Teilnehmerpreiſes beim Kreis⸗ amt Ki Ludwigshafen, Ludwigsplatz 4, kann an dieſen Fahrten beſtimmt teilgenommen werden. Film⸗Feierſtunden. Am kommenden Sonntag⸗ vormittag, 10.30 Uhr, führen die Ludwigshafener Ortsgruppen der NS DA zuſammen mit der SA⸗ Standarte 17 in den heimiſchen Ufa⸗Thegtern „Rheingold“ und„Pfalzbau“ Feierſtunden mit dem SA⸗Film aus der Kampfzeit der NSDaA p„SA⸗ Mann Brand“ durch. Die geſamte Bevölkerung iſt hierzu eingeladen. Karten zu 40 Pfg. für Erwach⸗ ſene und 20 Pfg. für Jugendliche ſind bei den Poli⸗ tiſchen Leitern der Ortsgruppen zu erhalten. Die SA wird die Morgenfeiern würdig umrahmen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22 des Saarpfolz⸗Orcheſters. Sternkaffee im Hindenburgpark: Tanz. ee Sonderausſtellung„Ludwigshafen ſtellt ich vor“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Köln⸗Diſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſthühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tauz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Zwiſchen den Eltern“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Die glücklichſte Ehe der Welt“, Ufa⸗ Rheingold:„Liebling der Matroſen“,— Union⸗Theater: „Frauenliebe— Frauenleid“.— Atlautik:„Parſſer Be⸗ kanntſchaft“.— Alhambra Mundeuheim:„Capriolen“. Ein kräftiges Fernbeben wurde Dienstag morgen von dem Seismographen der Königſtuhl⸗Sternwarte aufgezeichnet. Es begann 0 Uhr 58 Minuten 50 Se⸗ kunden und dauerte ungefähr 40 Minuten. Sein Herd liegt in einer Entfernung von etwa 6000 Klm. Uhr Konzerte Feſunde Nerven, geſundes Berz i l ohlbeft i 8 ierlei beachten ud i 0 i n für unſer Wohlbefinden. Es heißt deshalb zweierlei 1 wichtige Grundbedingunge 5 Anſpannung 1 5 1 nimmt jedoch ſelbſt an ſich geſunde, robuſte Perſonen häufig ſtark mit, ſo da ein e allmählich auftretende Schäden geſucht werden muß. daß bei Perſonen, die viel Auto fahren müſſen, der Zeit die e Kreislauforgane, insbeſondere des Herzens, ungünſtig beeinflußt wird. Auch die Zunahme der e iſt verſtändlich, denn ſchließlich ſteht faſt jeder Menſch, ſelbſt die Hausfrau mit ihren ſcheinbar kleinen täglichen Sorgen, Lebenstempo mit ſeiner übermäßigen So iſt z. B. bekannt, 0 überhaupt im Verkehrsleben ſtehen, im Laufe im verſtärkten Daſeinskampf. des K as allgemeine Befinden wirkt. entätigkeit, e 5 98 ter Blutbildung führen, wird Run ſind die Nerven in einer gewiſſen Weiſe die dirigierenden Organe 1 ſo daß ihr guter oder ſchlechter Zuſtand immer entſprechend auf Das heutige 4 halten will. nehmen, normale Bildung geſunden Blutes Erſtens gilt es, bei Nervenüberreizung ſofort ein Beruhigungsmittel zu und je konſeguenter und zeitiger das geſchieht, ſich eine wirkliche Erkrankung verhüten. Zweitens achte man auch auf leichtere Verdauungsſtörungen, damit die nicht beeinträchtigt wird und die aus⸗ reichende Ernährung der Nervenzellen geſichert bleibt. g das die Wirkung auf Herz, Nerven und Verdauung in glücklicher Form ver⸗ eint, hat ſich ſeit weit über hundert Jahren Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt gut be⸗ währt und Anerkennung gefunden. bei Nervenſtörungen, mäßigkeiten der Verdauung ſofort Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt nimmt, trägt dazu bei, den Organis⸗ mus leiſtungsfähig und geſund zu erhalten. Leſen Sie nun bitte, wie Verbraucher aus eige⸗ ner Erfahrung ſich über die gute Wirkung von Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt äußern: Herr Robert Steinitz(Bild nebenſtehend), Rent⸗ ner, Dresden, Schaufußſtraße 22, am 3. 9. 1937: „Seit 50 Jahren geht in unſerer Familie Kloſter⸗ frau⸗Meliſſengeiſt nicht mehr aus. Er wird von uns bei Herz⸗, Nerven und Magenbeſchwerden mit gutem Erfolg angewandt. Ich bin 78 Jahre alt und fühle mich immer noch wohl und munter.“ wenn man die Nerven geſund er⸗ um ſo ſicherer läßt„ Als wertvolles Mittel, Wer deshalb Herzbeſchwerden, Unregel⸗ Herr Hermann Bloß, Kunſtſchloſſer, Köln, 12. 5. 37:„Ich habe Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt zur gegen Herzbeſchwerden nervöſer Art genommen, einen Teelöffel auf einen Eßlöffel Waſſer. ſehr gute Dienſte geleiſtet, Frau Johann Becker, Bonn, Hauptſtraße 124, am 10. 7, 36: hahe ſchon mehrere Jahre ein nervpöſes Herzleiden den ganzen Nerven herunter. Ich habe ſchon allerhand für dieſes Leiden ge⸗ tan, aber ſeitdem ich Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt kenne, gebrauche ich dieſen. Er. iſt mir zum Hausfreund geworden. 5 Salierring 59, ſchreiht am allgemeinen Stärkung und und zwar täglich zweimal Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt hat mir die Schwächeanfälle ſind verſchwunden, und ich „Ich ſelbſt und bin überhaupt mit Ich laſſe ihn niemals ausgehen.“ Frau Magdalena Attermeyer(Bild nebenſtehend), Eſſen⸗Weſt, Binger Straße 22, ſchreibt am 12. 4. 37: „Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt hat mir ſehr gut ge⸗ holfen. Ich hatte immer Schwindelanfälle, da hörte ich von Kloſtefrau⸗Meliſſengeiſt und habe ihn darauf⸗ hin eingenommen. Da wurde mir von Woche zus Woche beſſer, und heute bin ich wieder gefund.“ So ſollten auch Sie, falls Sie an ähnlichen Be⸗ ſchwerden leiden, einen Verſuch mit Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt machen. Sie erhalten den echten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der blauen Packun mit den drei Nonnen bei Ihrem Apotheker ode Drogiſten in Flaſchen zu RM..90,.65 und.80. Mittwoch, 22. Juni 1938 ELS- unn itung CHAFTS-ZEI der Neuen Mannheimer Ze — Rheinschiffahris- Konzern Fendel, Mannheim zum Fendel⸗Rhein⸗ 0 fell chaftſen, Rhein⸗ Man inheim, Badiſche A für rt, Mannheim, und Mann⸗ oſſen in ihren heutigen v. H. Dividende zu jeitlich für alle drei Ge⸗ aß der weitere Aufſe zwung 37 und die Durch⸗ s eine ſtarke Bele und Ausſuhr⸗Verkehr Tranſit g nach Baſel erfuhr eigerung. 2 ytsjahr hatte ebenſo enen 1 1 einen außerordeut⸗ om Auguſt ab ſetzte ſich 555 Arch ſo daß Ende No⸗ die Klein vaſſergrenze erreichte. welche im Jahre 1985 im Jahre 1930 auf 71,81 ſich im Bericht sjahr nach Baſel konnte erhalten werden. r ſich faſt ausſchließlich Rheinfelden abwickelt, hat To. im. erſtmals Auch der Verkehr 15 Sella hat ſich im auf 1675 000 To. geſteigert. ich der Be ens einer Reihe ungünſtiger es dem Konzern wie auch anderen deutſchen e nicht möglich, der Mengen⸗ nde Ergebniſſe der Reedereibetriebe zu tverkehr wirkte ſich der Wettbewerb der inflotten und Bahnen infolge der Ab⸗ 6 Währungen fämtlicher übrigen Rheinufer⸗ ſtaat en in einem derartigen Tiefſtand der Frachten aus, 0 Bemül 1 5 des Konzerns, ſeinen bisherigen be⸗ deutenden An an dieſem Verkehr aufrecht zu erhalten, ihm große finanglelle Opfer auferlegte. Landandauernde Nebelperioden, eine Verkehrsſtockung durch ein im Fahr⸗ waſſer geſunkenes Wrack ſowie erhöhte Stromgeſchwindig⸗ inſolge der 9 0 05 ſſerperiode im Februar 1937 bewirk⸗ derung der Schleppleiſtungen. Die lau⸗ e mußten zu Frachtraten abgewickelt wer⸗ für normale ffahrtsverhältniſſe unzu⸗ ch waren. Da die zeitweilige Behinderung des Schiſſs⸗ auſes nicht nur die eigenen Selbſtkoſten erhöhte, ſon⸗ dern auch die verſtärkte Annahme von Fremdraum zu den geſteigerten keldeſtellenfrachten zur Erfüllung ichtungen der Geſellf ſchften erforderlich änden die zu Beginn des bkonjunktur zunächſt nur 7 eine erhöhte Belaſtung. Im Stückgut⸗ und Güterbootsgeſchäft iſt das Ergebnis adurch beeinträchtigt worden, daß ſich durch verſtärkten Neubau von Motorſchiffen, hauptſächlich ſeitens der aus⸗ ländiſchen Reedereien„ der Wettbewerb in dieſem Geſchäfts⸗ zweig ganz weſentl ft hat. Im Umſchlags⸗ und Lagergeſchäft bewirkten die im Frühjahr einſetzenden größeren Getreideeinfuhren eine beſſere Ausnutzung der Getreidelagerhäuſer, die bis Ende der Berichtszeit anhielt. 5 iſtigen Lagergef chäſt entſprach die Ausnutzung der Aulagen nicht Durſchnitt früherer Jahre. 10 1 mehr dem Der Ausblick auf das Jahr 1938 iſt bis jetzt nicht un⸗ 91 Nach der für den Herbſt dieſes Jahres erwarteten Vollendung des Mittellandkanals kann mit einer verſtärk⸗ ten Inanſpruchnahme des für dieſen Kanal geeigneten Rheinſchi ſsraumes auf der Kanalſtrecke gerechnet werden. „Dieſ gute, Beſchäftigung der Getreidelagerhäuſer hält auch im laufenden Jahr weiter an. Allerdings ſei noch nicht ahzuſehen, wie ſich die Schiffahrtsverhältniſſe geſtalten wer⸗ den. In den vergangenen Jahren haben durchweg außer⸗ gewöhnlich günſtige Waſſerſtände geherrſcht. Durch die Trockenheit des Frühfahrs lag der durchſchnittliche Waſſer⸗ ſtand in der erſten Hälfte dieſes Jahres weſentlich unter dem Durchſchnitt der Vorfahre. die wachſende Erkenntnis, ß das Rheinſchiffahrtsgewerbe ſich ſelbſt zugrunde richtet, wenn der Wettbewerb nicht an der Selbſtkoſtengrenze Halt macht, hat im Frühjahr 1938 zu einer Frachtverſtändigung über Transporte ausländiſcher Kohle nach dem Nieder⸗ und Oberrhein geführt, an der der Fendel⸗Konzern führend beteiligt war. Im einzelnen iſt noch zu berichten Rheinſchiffahrt Ach vorm. Fendel. Der Rohüberſchuß beträgt 2052 133,(i. V. 2 756 452/ bei 967 962/ ſonſtigen Aufwendungen); nach Abzug der Unkoſten und von 491 209 (782 647)/ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewnin von 267 557(250 902). In der Bilanz ſtehen u..: Schiffs⸗ park 2261649(1 410 709)%, Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 558 159(498 228) /, Lagerhäuſer, Werfthallen uſw. 1 424 858 1006 181) 1, Maſchinen und maſchinelle Anlagen 1136 464 1, Beteiligungen 1876 776(1 303 526), Ma⸗ texrialien und Treibſtofſworräte 218 716(174 155) /, Wert⸗ papiere 24557(219 364), Warenforderungen 992 442(74 075) A, Konzernleiſtungsforderungen 1367 195(1 169 852) 4, Haſſe 174 359(4 070) /, Bankguthaben 293 469(114835), ſon⸗ ſtige Forderungen 382 428(248 807)/ gegen Aktienkapital 4 Mill./(un.), Rücklagen 460 000%(unv.). Wert⸗ berichtigungen 117 671(98 301), Rückſtellungen 540 984 (191 732) /, Lieferungs und Leiſtungs⸗Verbindlichkeiten 567871(545 484) //, Konzern⸗Leiſtungsverbindlichkeiten 2018 383(1 308 920) /, ſonſtige Konzernverbindlichkeiten 2 828 138(1 332 768) /, Rechnungsabgrenzung 112 137 211116).— In der HV waren 3 778 000% Aktien ver⸗ treten. Die bisherigen Auſſichtsratmitglieder wurden wie⸗ dergewählt bis auf Direktor Andreae(Heidelberg) und Direktor Julius Weiß(Köln). Neu gewählt wurden Staatsſinanzrat Brekenfeld(Preußiſche Staatsbank) und Miniſterialrat Dr. Weſtphal(Preußiſches Finanz⸗ miniſterium). Badiſche Ach für Rheinſchiffahrt und Seetrausport, Mannheim. Der Rohüberſchuß beträgt 1345 185(2 695 040 bei 995 10/ ſonſtigen Auſwendungen); nach Abzug der Unkoſten und von 281 446(784 5790) Abſchreibungen werbleibt ein Reingewinn von 280 217(263 652). In der Bilanz ſtehen u..: Schiffspark 1593 998(1 347 971) l, Grundſtücke und Gebäude 952 426 1 J, Maſchinen und maſchinelle Anlagen 246 642(275 992) /, Beteiligungen 1880777(1 90 528)„1, Materialien und Treibſtoffvorräte 22 110(176 262) J, Wertpapiere 166 272(324 11% /, Lieſe⸗ rungs⸗ und Le en 280 945(270 941 1, Konzern⸗Leiſtung rderungen 928 609(1 482 89908) 4, Bankguthaben 123(186 461) /, ſonſtige Forderungen 7 410(75 536)„/ gegen Aktienkapital 4 Mill./ lunv.), Mücklogen 430 000/(un.), Wertberichtigungen 77 256 (45 661), Rückſtellungen 347 607(151 101) ,, Lieferungs⸗ und Leiſtungsverbindlichkeiten 985 1 1 95 Konzern⸗ Leiſtungsverbindlichkeiten 627 133(689 5 29975„ſonſtige Kon⸗ zeruverbindlichkeiten 740255(715 955) 45 N Verbind⸗ lichkeiten 81 279(73 82) /. In der HV waren 3888 0004 Aktien vertreten. Die ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wur⸗ den wiedergewählt bis auf Direktor Brauns(Heidelberg), Regierungsrot a. D. Dr. Janzer(Mannheim) und Fa⸗ brilant Dr. Wecker(Heilbronn). Mannheimer e Geſellſchaft. Der. beträgt 2 483 029/ V. 3 4% ds„ bei 1124 528 4 ſon⸗ ſtigen Auſw nach Abzug der Unkoſten und von N 406 764(840 1 20. verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 287 244(270 279 In der Bilanz ſtehen U. g. Schiffspark 1728 094(1 872 581) l, Grundſtücke und Gebäude 108 70(107 924 15 Maſchinen und maſchinelle Unlagen 21 778(184 528), Beteiligungen 477 578 4 (407 s%], Materialien und Treibſtofſvorräte 218 716 (174 155)„, Wertvapiere 1102(74 68 ,, eigene Aktien 84 058(un.]„, Lieferungs⸗ und Leiſtungsforderungen 570 891(500 05860 ,, Konzern⸗Leiſtungsforderungen 1967 217 (1899 668), ſonſtige Konzern⸗Jorderungen 207 890 1 208 004 5 Kaſſe 7 151(65 894] ,, Bankguthagen 843 548 (128 600), ſenſtige Forderungen 64272(91 300) /, Rech⸗ Monafsbilanzen deuischer Banken Die Entwicklung der völlig beſtimmt von den Monaten, in denen die zuſtrom abſchöpfen, ten wieder neu auf ein Pauſen⸗Monat dar. die im letzten Monat u kreditoriſchen Konten 1 hintevrlaſſen hatte, zwar ſtiegen die Banken ohne G regionalen Girozent Sparkaſſeneinlagen erhöhten ſich die K Mill. /, wobei di mit 91 Mill./ als Sonderfall dien, ſtigen Glä 1 zurückgegangen ſind. Auch bei den Gi höhten ſich dieſes Mal die„ſonſtigen Gläubie nämlich um 46 Mill. faſt ganz auf die Berliner Girozentrale gemeinen handelt es ſich bei den neuen wiegend um jederzeit fällige Ge 8 ditätsrück lagen der Wirtſ banken auch die Dreimonals⸗ 1 AL zu. Ganz anders geartet regionalen Girozentralen; die hier ſogar leicht vermi indert, dagegen erhb t lagen bis zu 3 Monat 16 Mill /, die noch länger befriſteten Einlagen ſogar um 83 Mill. /. Hier zeigt ſich, daß die Sparkaſſen in wachſendem Ur ufe Einlagenüber⸗ ſchüſſe ihren Girozentralen zur mittelfri laſſen. Auch bei der Deutſchen Girozentrale Spitzeninſtitut der Sparkaſſenorganiſation nahmen die Ein⸗ lagen im Mai um 87 Mill.% doch handelt es ſich hier vorwiegend um jederzeit fälli ge Gelder. Im zagen über ſo typiſche Liqui⸗ ahmen den Groß⸗ 3 8. 711 gen en ſich die Gin⸗ vom 31. Mai 1938 Im ganzen ſtand alſo den Kreditinſtituten im Mai ein Einlagen⸗Zuwachs von 373 Mill.„ zur Verfügung. Zu⸗ wurden allerdings die aufgenommenen Gelder(No⸗ 1 ngen) um 30 Mill.„ vermindert und auch lichtungen um 19 Mill./ abgebaut. Die ittel der Banken erhöhten ſich aber zugleich ie im Vorr 1 in beträchtlichem Um⸗ übernommenen Reichsanleihebeſtände— die . einen Zuwachs des Anleihebeſitzes e 05— weitgehend abgerechnet wur⸗ zwar verminderten ſich dieſe Beſtände bei den um 5 Mill. J, bei den regionalen Giro⸗ n um 60 Mill/ und insgeſamt um 153 Mill. große Flüſſigkeit des Kreditſyſtems hat es alſo mit acht, daß die Banken etwa die Hälfte der im April ernommenen Anleihewerte im eigenen Porte⸗ alten haben; zugleich wurden auch die ſonſtigen ertpapierbeſtände um rund 39 Mill./ erhöht. Hierbei ht mit, daß der im April wieder einſetzende Rückgang der Kreditanſprüche der Wirtſchaft ſich im Mai ſogar noch verſtärkt fortgeſetzt hat. Warenvorſchüſſe und ſon⸗ biger nahmen bei den e 7 86 Mill. bnalbanken um 21 Mill., im ganzen gleich hinzugekommenen und die bei Wertpapieren debitoren freigewordenen Mittel fanden Anlage in Wechſeln und Schatzanweiſungen, und zwar ſtehen in die⸗ ſem Mo 8 schatzanweiſungen, die im Vormonat be⸗ reits um 148 Mill./ bei betröchtlichen Wechſelabſtoßun⸗ 0 zugenommen hatten, ganz im Vordergrund des lulageintereſſes. Die Beſtände erhöhten ſich hier bei den banken allein um 138 Mill./ und insgeſamt um 282 ill. Dieſe Entwicklung dürfte in erſter Linie auf die Ausgabe der neuen Lieferſchatzanweiſungen zurück⸗ hren ſein. Do nahmen im Mai auch die Wechſel⸗ ſtände der Banken wieder zu, und zwar bei den Groß⸗ banken um 94 Mill. y und insgeſamt um 167 Mill. Angeſichts der großen Flüſſigkeit der Banken iſt es ver⸗ ſtämdlich, daß gleichzeitig die Indoſſamentsverpflichtungen allgemein abgebaut wurden; ſie ſanken insgeſamt im Mai um 164 Mill. /. nungsabgrenzung 51 195 4 Mill.%(unv.), Rück gegen Akti . unv.), 2 (93 982)/ 5 40 tigung 7 5 130) Mark, Lieferungs⸗ und iſtungs 9 uld Mark, Konzern⸗Leiſtung ulden iſtige Ver⸗ abgrenzung ſtige Konzzernſchulden 810 bindlichkeiten 72 481 67 829(88 343. In veptreten. Die aus wurden wiedergewähl t (Braunſchweig). Neuger Compes(früheres Vorf Recklinghauſen). ware 1 enden 9 t 1 auf B 5 m wurde Oberbergrat a. D. andsmitglied der Hibernis, Paul Riedel. Hochiief Ad für Hoch- und Tief- bauien vorm. Gebr. Helimann, Essen Die e ſtellt in ihrem Bericht für das Geſchäfts⸗ jahr 1937 feſt, daß das abgelaufene Jahr einen weiteren ſtarken Auffchtonng der Bauwirtſchaft und damit auch eine erhebliche Steigerung des Umſatzes des Unternehmens brachte. Beherrſcht von den Aufgaben des Vierjahresplans und unterſtützt durch die Aufträge der Induſtrie, habe der deutſche Baumartt einen Aufſtieg erlebt, der ſich auch bet der Geſellſchaft auf allen Gebieten bemerkbar machte. Im Rahmen des Gegebenen konnte das Unternehmen ſeine Auslandsbeziehungen halten, teilweiſe verb 1 und den Umſatz der! ausländiſchen Geſellſchaften ſteigern. Dieſer Maßſtab treffe jedoch nicht in gleicher Weiſe auf den Ertrag zu. Neue Beziehungen, die angeknüpft werden konnten, hoffe man bald zu verwirklichen. Die Gefolgſchaftszahl erfuhr eine ſtete Aufwärtsentwicklung. Nach Verrechnung der übrigen Aufwendungen von(3,78) ſowie der Miet⸗ erträge von 0,02 Mill./ lunv.) ergibt ſich ein Betriebs⸗ überſchuß von 32,29(30,54) Mill. /, zu dem noch 0,03(0,13) Beteiligungs⸗ ſöwie 0,63(0,50) 1 außerordentliche Erträge treten. Demgegenüber orderten Löhne und Ge⸗ hälter 22,15(17,87), ſoziale Abgab n 1,85(1,61), Zinſen 0,08(0,10), Steuern 3,33(2,48), Berufsvertretungsbeiträ 0,08(—) und eine Zuweiſung zur Unterſtützungskaſſe 0,20 (0,30) Mill. //. Nach Zuführung von 0,75 Mill./ an eine neugebildete freie Rücklage ſowie nach 3,67(4,02) Mill./ Anlageabſchreibungen(i. V. außerdem noch 0,30 andere Abſchreibungen) ergibt ſich einſchließlich 184986, (134 520%) Vortrag ein Reingewinn von 859 417(846 319) Mark, aus dem, wie bereits gemeldet, wiederum 8 v. H. Dividende verteilt und 193 125½% vorgetragen werden ſollen. Mit der diesſährigen Dividende wird der aus der Auf⸗ löſung des Anleiheſtocks zur Verfügung ſtehende Betrag an die Aktionäre ausgeſchüttet. In der Bilanz(alles in Mill. /) erſcheinen neben dem A und der geſetzlichen Rücklage von unv. 7,75 bzw. 0,775 neu die freie Rücklage mit 0,75 und die Unterſtützungs⸗ kaſſe mit 0,50(0,30). Rückſtellungen ſtiegen auf 4,71(3,77). Unter den Verbindlichkeiten von insgeſamt 14,42(10,22 betragen Hypotheken und, Grunoſchulden 0,53(—) Kunden⸗ unzahlungen— davon 1,22(0,70) von Konzernunternehmen — 8,94(5,66), Marenſchulden 2,44(2,27), Konzernverbind⸗ lichkeiten 0,16(0,06), Verbindlichkeiten gegenüber Arbeits⸗ gemeinſchaften 0,50(0,69), Verbindlichkeiten aus Akzepten 0,97(0,50) und ſonſtige Verpflichtungen 0,87(1,04). Dem⸗ gegenüber ſtellen ſich unter dem Umlaufsvermögen von 26,20(21,30) Roh⸗ und Betriebsſtoffe auf 1,65(1,30), halb⸗ fertige Erzeugniſſe und unverrechnete Leiſtungen auf 13,32 (10,65, Wertpapiere erhöhten ſich auf 0,40(0,14), während Hypotheken und Grundſchulden auf 0,29(0,57) zunückgingen. Anzahlungen betragen 0,18(0,07), Worenforderungen 5,75 (4,84), Konzernforderungen 0,97(0,76) und ſonſtige Forde⸗ rungen 0,10(0,10). Neu ſind Forderungen an leitende Angeſtellte mit 0,07 verzeichnet. Wechſel gingen auf 0,09 (0,34), Kaſſe uſw. ſowie Bankguthaben auf 2,23(2,69) zu⸗ rück. Das Anlagevermögen ſteht unter Eiuſchluß Von 0,89 (0,94) Beteiligungen mit 3,56(2,45) zu Buch. Der Zu⸗ gang betrug.80(2,45), der Abgang 9,03(1,79). Noch Be⸗ endigung des Geſchäftsſabres ſeien Vorgänge von beſon⸗ derer Bedeutung nicht eingetreten. HV am 28. Juni. * Entwurf einer Satzung für Aktiengeſellſchaften. Die Commerz und Privat⸗ Bank Aktiengeſellſchaft hat die ſeinerzeit von ihr herausgegebene Muſterſatzunga mit Rück⸗ ſicht auf das anhaltende Intereſſe weiter Kreiſe einer aber⸗ maligen Bearheitung unterzogen und hierbei die Erfah⸗ rungen berückſichtigt, die ſich inzwiſchen aus der Behand⸗ lung des Stoſſes in geben haben. * Deutſche Mittelſtandskrankenkaſſe„Volkswohl“, Ver⸗ ſicherungsverein a.., Dortmund. Die Jahreshauptver⸗ ſammlung der Deutſchen Mittelſtandskrankenkaſſe„Volks⸗ wohl“, Verſicherungswerein a.., Dortmund, genehmigte den Abſchluß für 1997, der einen Ueberſchuß von 50 297, 30 775 verzeichnet, davon werden 20297/ der Sicher⸗ heitsrücklage zugewieſen und 30 000„, zur Bilsung eines Grunsſtocks für eine Altersverſorgungseinrichtung der Gefolgſchaft verwendet. Die Beitragseinnahme ſtieg auf 13,70(11,81) Mill. J. Die L Leiſtungen für Schadenfälle be⸗ trugen 9,10(7,95) Mill.„. Die Deckungsrücklage wurde wiederum betröchtlich erhöht. Bemerkenswert iſt die Er⸗ böhung der Sterbegeldreſerve auf 1,0(0,83) Mill.„ und die Bildung einer Reſerve von 213 000.“ für Krankheits⸗ koſten, die auf Grund mathematiſcher Berechnungen als erforderlich erachtet wurde. Damit iſt die Deckungsrück⸗ lage auf insgeſamt 152 Mill.„/ aufgefüllt worden. Die Schadenreſerve für Erſtattungen aus dem Vorjahre beträgt 2,15(1,90) Mill. J. Der Verſichertenbeſtand am 1. 1. 1038 beläuft ſich auf 447 285 Perſonen. Schrifttum und Rechtſprechung er⸗ * Schneller Wiederaufbau bei der Hanauer Gummi⸗ ſchuhfabrik Ach, Hanau. Nachdem in ſchneller Arbeit binnen weniger Wochen die durch ein Großfeuer zerſtörte Lackie⸗ rerei und V miſotionsabteilung der Honauer Gummi⸗ fabrik Ach wieder aufgebaut wurde, erfolgte ſoeben die Neueinſtellung von 500 Geſolgſchaftsmitgliedern. Der Reſt der Gefolgſchat konn in wenigen Wochen nach Fertigſtel⸗ lung des zweiten Bauabſchnittes wieder in Arbeit genom⸗ men werden, ſo daß die Produktion demnächſt wieder in lem Umfonge aufgenommen wird. Vor dem Brond⸗ wurden 1300 Gefolgſchafts mitglieder beſchäftigt. — Waren uni Märkte „Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Juni.(Eig. Dr.) en(in Hfl. per 100 Kilo) Juni 6,1772; Sept. 5,82½; Jon. 57795. Mais un Hfl. per 5 20000 Kilo] i 98,75; Sept. 103.75; Nov. 104,50; Jan. 105. Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Ameritan. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Juni(38) Juli 465; Auguſt 469; Sept. 473; Okt. 478; Nov. 80; De 481; Jan,(89) 483; Febr. 484; März 486; April 487; Mal 189; Juni 490; Juli 492; Okt. 492; Dez. 493; Jan. (40) 494; März 497; Tendenz gut behauptet. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ : Leinſaat Pl. per Juni 11,50 Leinſaat Klk. per Juni ); Bombay pex Juni 12; Leinſggtöl loko 23,9; Juli Leinölnotierungen vom 21. NSDAP-Miffeilungen Partetamtiichen Bekauntmechungen entnommen Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Juli⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ iſt eingetroffen und muß noch in dieſer Woche abgeholt werden. Ortsgruppen der NS DA Erlenhof. N.., um 20.15 Uhr, treten die Politiſchen Leiter. Walter und Warte vor der Geſchäftsſtelle zum For⸗ maldienſt in Uniform an. Ziviliſten mit Armbinde. Erlenhof. W.., um 19.30 Uhr, treten ſämtliche Par⸗ teianwärter vor der Geſchäftsſtelle zum Abmarſch zur Ver⸗ pflichtung an. Uniformträger in Uniform, Ziviliſten mit Armbinde. Parteianwörterinnen haben bis ſpäteſtens 20.15 Uhr ihren Platz in der„Flora“, Lortzingſtraße 17, einzunehmen. Edingen. ſpielen, Näheres Am 27.., 20.30 Uhr, in den Alhambra⸗Licht⸗ feierliche Vereidigung der Parteianwärter. ſiehe Gemeindeanſchlag. Ilvesheim. Achtung! Parteianwärter. Am 21.., 20 Uhr, findet in der Badiſchen Blindenanſtalt die feier⸗ liche Uebernahme der Parteianwärter und Parteianwär⸗ teriunen als Parteigenoſſen in die Reihen der NS DA p ſtatt. Die Parteionwärterinnen treffen bis 19.55 Uhr in der Blindenanſtalt ein. Die Parteianwärter treten pünkt⸗ lich um 19.40 Uhr vor dem Ortsgruppenheim, Hauptſtraße Nr. 12, an. Alle übrigen Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Dä und der NSW haben bis 19.40 Uhr in der Blindenanſtalt zu ſein. Uniformträger in Uniform, Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Kaſſenwalterinnen. Wertmarken können ab⸗ geholt werden. Erleuhof. 22.., 20 Uhr, Waldhofſtraße. Wallſtadt. 28.., glieder im„Pflug“. Edingen. 23.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im Schul⸗ haus. Waldhof. 23.., 20 Uhr, Pflichtheimabend Brückl. Heimabend bei Krämer, 20.30 Uhr, Singſtunde für alle Mit⸗ 5 im Lokal Frauenwerk und Jugendgruppe iſt eingeladen. Feudenheim. Der Heimabend föllt dieſe Woche aus. Humboldt. Der Heimabend findet nicht am 23.., ſon⸗ dern am N. 6. in der Alphornſtraße ſtatt. Waldpark. 23.., 15.30 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ ſrauenſchaftsleiterinnen. Abrechnen der Ausweistaſthen. 16.30 Uhr Singen in der Dieſterwegſchule. Jugendgruppe Rheinau. 22.., 20 Uhr, Heimabend im „Badiſchen Hof“. Jugendgruppe Plankenhof. in P 7, 7. Ingendgruppe Bismarckplatz. in der Thoräckerſtraße 10. 8 Motorſtamm. Alle Hitlerjungen, die ein Motorrad oder Auto beſitzen und nicht dem Motorſtamm Mannheim ange⸗ hören, haben ſich ſofort auf der Geſchäftsſtelle des Motor⸗ ſtammes, II 5, 5a, am 23.., oder 24.., zwiſchen 20 und 21 Uhr, zu melden. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gruppe A der Geſolgſchaft hat am 23. 6, um 20 Uhr, motortechniſchen Dienſt. Die Gruppe B der Gefolgſchaft hat am 24.., um 20 Uhr, motortechniſchen Dienſt. BDM Gruppe 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 23.., um 20 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Teilnehmerinnen der Körperſchule in den Rhein⸗Neckarhallen. Sport am Mittwoch fällt aus, dafür treten am Freitag um 20 Uhr ſämtliche Mädel mit Sport auf dem Herzogenriedplatz an. Nichtturnerinnen erſcheinen ebenfalls. g 23.., 20 Uhr, Heimabend 23.., 20 Uhr, Heimabend Nhein-Mainische Abendbörse Behau pfeil Die Abendbörſe verkehrte in ruh higer ſten Umf ätzen. Soweit niedriger. Metallgeſellſ chaft mit 129 au Am Rentenmorkt war auf Baſis der Mittagskurf nere Nachfrage vorhanden. Die Börſe ſchloß ruhig. ägypt. 17,6; und Sept.⸗Dez. je 22,9; Baummwoll⸗ 5 h 0 woll⸗St. ägypt. per Juni⸗Ju 27,50. Savannah: Terp. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Erdbeer 26—30, 25, Walderdbeeren 80—85, Kirſchen 50— Johannisbeeren 35, Stachelbeeren 25, Himbeeren barber—5, Kopfſalat.—2, Kohlrabi—5 0 7 Blumenkohl 30—40, Karotten 78, Schlangengurken 27-30 3. Anfuhr ſehr groß, f * Börſenkennziffern. Die vom errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der 13. bis 18. Juni für die Aktienkurſe auf 110.63 in der Vorwoche, für die 4, 5proz. Wertpapiere gegen 100.00, für die 5proz. Induſtrieobli igatione gegen 102.39 und für die 4proz. Gemeinden anleihe auf 96.08 gegen 96.24. Geld- und Devisenmarkt Paris, 21. Juni.(Schluß amtlich! London 177.94 Italien 188,85 Stockholm 916,25 Neuyork 3590.— Schweiz 823,62 Wien Belgien 609.25 Kopenhagen 795,— Berlin Spanien Holland 1087. Warſchav London, 21 Juni.(Schluß amtlich). Neuyork 405,43 Liſſabon eee 500,37 Helſingfors Amſterdam 894,50 Prag Paris 177,53 Budapeſt Vrüſſel 2920,75 Belgrad Italien 9425, Sofia Berlin 1230,—[ Moskau Schweiz 2158,— Rumänien Spanien 1335 Konſtantin Ropenbagen 2240, Athen 546.— Buenos Stockholm 1939,50] Wien 8 auf London 1000, Oslo 1990,12 J Warſchau 2625.— 1 Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 21. dan Banca- u. Kupfer Atraitszinn Brief Geld Brief Geld Hüttenrohzink ap. 100 kg) Januar. Feinſilber(RM per kg). Februar 45. 4e Feingold(RM per g) März.. 4. Alt⸗Platin(Abfälle) April„ Eircapr.(RM per g) Mai„„. Techn. reines Platin Juni 44,2544, 25243, 00243, 0 Detailpr.(RM per 9) Juli 44,2544, 250243,00243,0 Auguſt 44,2544, 25243, 243,0 Septemberſ44, 2544, 25243, 243,0] Antimon Regules chineſ. Oktober J44, 2544, 25243,0 243,0 Seer? November 44,2544, 25243,0243,0 Queckſilber(Sper Flaſche) Dezember.... Wolframerz chineſ. in * Der Londoner Goldpreis betrug am 21. Juni 1938 für eine Unze Feingold 140 ſh 9½ d= 86,6927 5 Gramm Feingold demnach 54,3187 pence= 2,78723. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe nicht beſpnders rege. Die Frachten und Schlepplöhne notierten mit dem geſtrigen Satz. Gruppe 8 und 9/171 Schwetzingerſtadt. Sport in den Rhein⸗Neckarhallen. 22.., um 20 Uhr, Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am Donnerstag, 23. Juni, 20.90 Uhr, im Saale des Städtiſchen Leihamtes, Schwetzinger Straße 118, Eingang am„Platz des 30. Januar“, Fachgruppenabend für Hausfrauen und Hausgehilfen. Hierzu ſind alle Haus⸗ frauen und Hausgehilfen der Ortsgruppe eingeladen. Friedrichspark. Am Mittwoch, 22. Juni, 20.15 Uhr, wich, tige Sitzung der Betriebsobmänner in der Geſchäftsſtelle in D 5, 11. Erſcheinen iſt Pflicht. —— Kursausfall im Stadion Vom 22. bis einſchl. 25. d. M. fallen jämtliche Kurſe des Sportamtes auf dem Stadion aus. Der Reichsſport⸗ obzeichenkurſus am kommenden Sonntag beginnt um 10 Uhr auf dem Feld 2. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Juni: Deutſchland ver⸗ bleibt auch weiterhin unter dem überwiegenden Ein⸗ fluß des ſich über das Feſtland erſtreckenden Hoch⸗ druckrückens. Die Witterung wird daher meiſt hei⸗ ter und warm ſein, doch iſt das örtliche Auftrelen ge⸗ wittriger Störungen nicht ausgeſchloſſen. Vorausſage für Donnerstag, 23. Juni Meiſt heiter und warm, Neigung zu örtlichen gewitt⸗ rigen Störungen, ſchwache Luftbewegung Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Juni 98 + 27,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. + 16,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 18,2 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und + 15 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Ubein- Pegel 18 10 20 21. 22 Rhein ⸗Vege 19 20 21. 5 Rheinfelden 932 53.35.25 3 30 Kaub.953, 758.4705 Breiſach 52 50 70 362% b.79 3. 603.3405 Kehl 2210 3082 3 80,3703. Mogan.25.30 3645.48.55 Leeden 0 mannheim 5707,87 522480 466] Mannheim 341 80s 4578 fes ſteht und reich 85 9 N men, hei viel zück! Gr ſpei Fru reich rade ſein den, den tung wer das etw, du nig ſiche Ech 9 7 2 bse rt⸗ 10 l 1 R M 1 70 e 2 W202 0 2 Das ſollten wir auch haben: Däniſche Obſt-Stuben Der Fremde, der in eine däniſche Stadt kommt, pflegt ſtets ganz begeiſtert von den Obſtreſt a u⸗ rants zu ſein, die dort ungefähr dieſelbe Rolle ſpie⸗ len wie bei uns die Konditoreien. In ſchönen, hel⸗ len Gaſtſtätten ſind auf blitzſauberen Büffets die Obſtſorten der Jahreszeit in allerbeſter Beſchaffen⸗ heit verlockend aufgebaut und portionsweiſe zu be⸗ ſtellen. Die Obſtſtuben ſind von früh bis gegen 12 Uhr abends geöffnet. Man trifft ſich in ihnen mit ſeinen Bekannten oder erfriſcht ſich dort nach dem Theater. Erobeeren, die Lieblingsfrucht der Dänen, bekommt man nirgends in ſo ſchönen Exemplaren wie hier. Ferner gibt es Heidelbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, ſpäter werden Aprikoſen, Pfirſiche, Pflaumen von ausgeſuchter Güte angeboten. Auf den mit blendender Sauberkeit gedeckten Tiſchen ſteht Streuzucker zum beliebigen Gebrauch. Sahne und Schlagſahne wird zu jeder Fruchtportion ge⸗ reicht, deren Geſamtpreis nach unſerem Geld etwa 85 Pfennig beträgt. Im Herbſt gibt es dann wunderbare Aepfel, Bir⸗ nen, Trauben, Süoͤfrüchte. Obſtſalat, der ja auch bei uns viele Freunde gefunden hat, wird ebenfalls viel in beſter Zubereitung gegeſſen. Beſonders ent⸗ zückt pflegen die Fremden aber von der Roten Grütze zu ſein, die bekanntlich däniſche National- ſpeiſe iſt. Sie wird aus dem Saft von drei bis vier Fruchtarten hergeſtellt und ebenfalls mit Sahne ge⸗ reicht. Die Obſtreſtaurants, von denen einige ge⸗ radezu berühmt find, pflegen ſtets gut beſucht zu ſein und würden ſicherlich auch bei uns Anklang fin⸗ den, wenn wir uns auch aus den bekannten Grün⸗ den im Verbrauch von Sahne eine gewiſſe Zurückhal⸗ tung auferlegen müſſen. 1— e— Wenn man mit einem Säugling reiſen muß zs iſt nicht immer ein reines Vergnügen, mit einem Säugling auf die Reiſe zu gehen, weder für die Mutter noch für die Mitreiſenden, denn das Sprichwort:„Der Menſch iſt ein Gewohnheitstier“ gilt im beſonderen für dieſe kleinſte Ausgabe Menſch, die recht ungemütlich werden kann, wenn ihre tägliche Ordnung nicht genau eingehalten wird. Da wäre alſo erſten dafür zu ſorgen, daß das Kindchen einen guten Platz für den gewohnten Schhaf hat und nicht etwa die ganze Zeit auf dem Schoß der Mutter liegen muß. Ein Reiſekorb in der Art der japaniſchen, der aus zwei ineinander⸗ geſchobenen Teilen beſteht und in deſſen Deckel man die nötigen Kiſſen legt, eignet ſich als Betterſatz bor⸗ züglich. 5 Sodann würde man den kleinen Reiſenden natür⸗ lich ſchwer kränken, wenn er ſeine Milch nicht pünktlich und in der richtigen Wärme bekäme. Eine, bei längeren Reiſen zwei mit heißer Milch gefüllte Thermosflaſchen löſen dieſe Frage leicht. Die Milch wird in eine Glasflaſche umgefüllt, zu raten iſt aber, mehrere, etwa in einem Marmeladenglaſe mit gut ſchließendem Deckel aufbewahrte Sauger mitzu⸗ nehmen, damit man wechſeln kann und nicht einen gebrauchten, an dem die Milchreſte leicht ſäuern oder ſonſtwie beſchmutzt iſt, nach einer auf der Reiſe nur unzulänglich möglichen Reinigung mehrmals benut⸗ zen muß. Ferner ſollte man ſich mit einer reich⸗ lichen Menge gut aufſaugender Papierwin⸗ deln, verſehen, die nach dem Gebrauch vernichtet werden. Wenn man dann noch darauf achtet, daß das Kind möglichſt wenig beunruhigt wird und nicht etwa unverſtändige Mitreiſende anfangen, mit ihm zu ſcherzen voͤer es ſonſt in gut gemeinter aber we⸗ nig angebrachter Weiſe zu unterhalten, wird man ſicher die Reiſe gut überſtehen Kennzeichen deutſcher Das Adefa-Schild im Schaufenſter Das gewohnte Bild in den Schaufenſtern vieler unſerer Konfektionsgeſchäfte hat in letzter Zeit eine neue Note bekommen: Geſchickt in das dekorative Bild einbezogen ſehen wir überall ein kreisrundes, ſchwarzes, rot und weiß beſchriftetes Schild, in deſ⸗ ſen Mitte in großen weißen Buchſtaben ſtark hervor⸗ gehoben und von einem ſtiliſierten Adlerkopf über⸗ ragt das Wort A D E J A ſteht, und das ferner die in Weiß und Rot gehaltene Umſchrift trägt: Das Zeichen für Ware aus ariſcher Hand. Auch an manchem der ausgeſtellten ſehen wir in verkleinertem Maßſtabe Schild. Was bedeutet nun dieſes Zeichen? Als großes Schaufenſterſchild will es das Publikum darauf hin⸗ weiſen, daß hier Waren zu haben ſind, die vom Spinner, Wirker, Weber, Bekleidungsfabrikanten bis zum Großhandel allein durch ariſche Hände ge⸗ gangen ſind, während das Zeichen an den einzelnen Gegenſtänden beſagt, daß es ſich hier um rein ariſche Erzeugniſſe handelt. Das kleine Schild ſagt uns aber noch mehr: es bietet nämlich die Gewähr, daß die damit bezeichneten Waren in ihrer Preisklaſſe vor⸗ bildlich nach Güte und Verarbeitung ſind. Als nach der Machtergreifung der Kampf gegen die Ueberfremdung und Ausbeutung der deutſchen Wirtſchaft durch die Juden einſetzte, waren ſich die tie⸗ fer blickenden ariſchen Vertreter der deutſchen Be⸗ kleidungsinduſtrie darüber klar, daß mit der Auf⸗ klärung des Publikums und ihrer Front gegen jüdi⸗ ſche Geſchäfte allein auf die Dauer nichts erreicht wer⸗ den würde, falls man nicht zugleich dem Verbraucher bewies, daß der deutſche Fabrikant zum mindeſten Gegenſtände das gleiche die gleichen Leiſtungen wie der jüdiſche bietet. Seit Generationen war dem deutſchen Käufer immer wie⸗ der das Märchen von der konkurrenzloſen Leiſtungs⸗ fähigkeit des Juden auf dem Gebiet der Bekleidungs⸗ induſtrie aufgetiſcht worden. Hier galt es alſo ein⸗ zuſetzen und den Verbrauchern erſt einmal den Glau⸗ ben an die Leiſtungsfähigkeit ihrer eigenen Volls⸗ genoſſen zu geben. So bildete ſich bereits im Mai 1933 die Arbeits⸗ gemeinſchaft deutſch⸗ariſcher Fabrikanten der Be⸗ kleidungsinduſtrie— Adefa— die nach Füh⸗ lungnahme mit den in Frage kommenden ariſchen 0 Vo ranten den ſyſtematiſchen Aufbau einer Konfektion von ausgeſprochen deutſcher Art nach Stoffen, Stil und Verarbeitung begann. S Ihr Ziel iſt, die Mitglieder durch ſorgſame Schulung auf techniſchem und geſchmacklichem Gebiet zu befähi⸗ gen, eine Kleidung zu ſchaffen, die der Art des deut⸗ ſchen Menſchen und ſeinem Anſpruch auf Qualität doll entſpricht, und ferner durch fachliche Höchſtlei⸗ ſtung und ſorgfältige Ausnutzung aller kaufmänni⸗ ſchen Möglichkeiten ſozuſagen auf natürliche Weiſe die jüdiſche Vorherrſchaft zu brechen. Den Erfolg dieſer zielbewußten Arbeit der Adefa, die zuerſt mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, beweiſen die in Berlin ſechsmal jähr⸗ lich ſtattfindenden Adefa⸗Ausſtellungen ſowie die großen Adefa⸗Modeſchauen im Frühjahr und Herbſt, die unter dem ſtändig anwachſenden Intereſſe des Einzelhandels abgehalten werden— im Januar 1938 4000 Beſucher, denen 600 Modelle vorgeführt wurden— und die von Jahr zu Jahr mit zunehmen⸗ der Sicherheit einen beſonders geoͤiegenen deutſchen nemme e ee 5 tin Deuschland. e Seon. 8 be auc, a daher eech dus * 1 34 fen 5 3 1 eee Sprechende Zahlen: In dͤen letzten Jahrzehnten hat der Fiſch als Nähr mittel eine ſteigende Wertſchätzung erfahren. Dazu hat nicht nur die Belehrung durch Biologen, Aerzte und öffentliche Stellen beigetragen, ſondern auch der Fortſchritt der Kühltechnik, die es erlaubt, tief im Binnenlande den Fiſch ebenſo friſch zu genießen wie am Nord- oder Oſtſeeſtrand. Erfreulicherweiſe hat nicht nur der Geſamtverbrauch an Seefiſchen zugenommen ſondern in noch ſtärkerem Maße der Anteil des Verbrauches aus deut⸗ ſchen Fängen. 1913 ſtemmte nur die Hälfte dex in Deutſchlond verzehrten Fiſche aus Fängen deutſcher Fiſcher, 1937 hingegen ſtammten aus deutſchen Fängen rund Dreiviertel des Geſamtverbrauches. Echt Münchner Geſchichte: (Tuſzkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) Aufregung um einen Kinderwagen Ganz blank und frühlingsfriſch, wie gewaſchen und„geſtöbert“ liegt der Engliſche Garten unter dem blauen Himmel. Trocken iſt der Boden, durch Buſch und Baum rieſelt Licht und Wärme auf Ra⸗ ſen und Wege. Da, an der langen Front zur war⸗ men Nachmittagsſonne ſteht ein Kinderwagen. Sil⸗ bern blitzt und funkelt das Geſtänge, Lack und Leder glänzt neu und nobel, in blühweißen Kiſſen kräht ein roſiges Kind. Ein junges Mädchen ſchiebt den Wagen ſanft hin und her und redet mit dem Inſaſſen in der Geheimſprache der Säuglinge aus Silben, Schnalzern, Lallern und Lauten. Vier Leute ſitzen auf der Bank. Das junge Mäd⸗ chen mit dem Kinderwagen, hübſch und zierlich mit jenem ſchillernden Schick gekleidet, der ein bißchen zuviel Aufhebens für einen Nachmittag im Freien macht. Neben ihr zwei ältere Frauen, die nicht ohne leiſe Mißbilligunng manchmal einen Blick auf zu vfel Krepp, Seide und Pelz nebenan werfen. Dann: Ein alter Herr, der nicht müde wird in dem Verſuch, einen zerblätterten Zigarrenſtummel mit einem aus⸗ gedfenten Feuerzeug anzuzünden. Zwiſchenhinein erteilt er an ſeinen ruppigen Schnauzl Belehrun⸗ gen, Ermahnungen, Ermunterungen. Die eine Frau muſtert das junge Mädchen noch⸗ mal ſo von der Seite und fragt:„Gehört er Eahna, der Kloane?“ Das Fräulein nickt abweiſend, aber ſtolz; denn es iſt eine junge Frau und freut ſich, wenn man ihr das noch nicht zukraut. Sie läßt den Ring in der Tonne blitzen. „Hätt i' mir gar net denkt“, ſagt die Fragerin überraſcht.„So an feſt'n Buam und no ſo jung...“ „Die junge Frau tut ein bißchen gnädig und ſpricht dann in einem gezierten, nicht ganz gewachſenen Hochdeutſch:„Ich werde demnächſt zwanzig!“ Demnächſt! Hm. das Wort iſt wie ein leiſer Stachel bei der Nachbarin. 8 Der Da kann ma' ſei' „Aber an ſchöng Kinderwag'n ham S' da! koſt a Stückl Geld! Wunderbaar. Freud ham an ſo was...“ Die zweite Frau läßt ein Weilchen ihr Strick⸗ zeug ſein, betrachtet nachdenklich und forſchend unter dem ſchiefen Zwicker hervor den Wagen und kratzt ſich mit der Stricknadel hinterm Ohr.„Diffiſſil ſan ' halt, de weißen Wägen. Zum Straplizieren is halt ſo a lackierts Wag'l weniger...“ Der alte Herr am Bankende neigt ſich vor, klopft mit dem Spazierſtock prüfend auf die Gummiräder: „Scho was Guats! Da ham S' jahrzehntelang dro' Fräulein! A ſehr ſchön's Wagl is des ſcho'!]“ Die erſte Frau:„Des is g einmalige Anſchaffung! A richtiger Herrſchaftswagn!“ Alle ſind ſich einig: So ein ſchönes Kindevwagl ſieht man ſelten. Die junge Frau heimſt dieſes hohe Lied als ganz ſelbſtverſtändlich ein. Sie hebt das Naſerl noch ein bißchen höher, ſchweigt und wendet ſich dann dem Kind zu:„Komm Kurtchen, Kurtchen ſoll jetzt ſchön Heia⸗heig machen.“ Da ſchweigen auch die Frauen und der Herr. Sein Flocki ſpringt inzwiſchen was rausgeht einem Balle nach, rauft ſich mit dem ein bißchen ab, ſetzt über den Raſenzaun, ſchnappt nach aufgeſcheuch⸗ ten Spatzen. und ruft. Der Flocki iſt wieder da.„Malefiz, elen⸗ diger! Glei derſchlag'n kummt' i dil Dappiger Has, dappiger! Net hergeh', Schlawiner, windiger..“ Dabei klopft er ihn ein paarmal links und rechts, aber gar nicht feſt. Der Schnauzl kennt das ſchon! Er nimmt dieſe Erziehungsakte als heiteres Spiel, bellt fröhlich an ſeinem Herrle hinauf und legt das Pratzl auf ſein Knie. „Ein nettes Hunderl“, ſagt die junge Frau, die Der alte Herr pfeift auf zwei Fingern ga! amal endlich aus ihrer Reſerve geht.— Tierchen!“ Alle auf der Bank ſehen einem vorübergehenden extravaganten Frühlingskoſtüm nach. Die Frauen tauſchen ätzende Bemerkungen darüber aus. Da plötzlich ſchreit die junge Frau auf. Gar nicht mehr ſo gepflegt wie vorher iſt ihr Wort:„So ein Hundsvieh! So ein Schwein! Paſſen Sie doch auf Ihren Köter auf, unerhört...“ Der Flocki hat das Weite geſucht.— Schuldbe⸗ wußt. Denn er hat an dem blitzenden Kinderwagen ſozuſagen ſein Mütchen gekühlt.— Sein Herr iſt ganz betroffen. Er ſagt zerknirſcht:„Entſchuldigens Fräulein Der Lump iſt miſerablig...“ und macht Anſtalten mit einem blaukarierten Schnupf⸗ tuch. Die beiden Hund. „Ein munteres älteren Frauen:„Mei' is halt a Verſteht's aa net beſſer.“ Die junge Frau packt ihr Kurtchen zornig und raſch in die Kiſſen, ſchiebt mit oſtentativem Ruck den Wagen weg und ſagt— nun wieder hochdeutſch: „Das hat man davon, wenn man ſich mit einem guten Stück unter die Leute ſetzt“... und ſtöckelt hinter ihrem Wagen her davon. Der alte Herr ſteckt zerknirſcht ſein Sacktuch ein. Die zwei Frauen ſind giftig geworden.„Ham Sie 's ghört? Sagat ſie: Unter die Leute ſetzen!“ „Braucht ſi' ja mit ihrem Schebberskarr'n net un⸗ ter die Leute ſetzen. Taat ſi' aufmanndln mit ihr'm abglegt'n Herrſchaftswag'n. J möcht damit gar net ausfahren. Is ja doch nur ſo a Bazarg'lump. Nix Solid's! Siecht ma' glei! Bei uns im Haus hat bane'wohnt: aa' Kinderwagn mit ame⸗ rikaniſche Sprungfedern und Parodekiſſ'n und nach⸗ her der Milchfrau d' Milli ſchuldi bleim. Mir 'falln ſ' gar net, de modernen Wageln, de vier⸗ ecket'n Naglkiſtln...“ Der Herr ſagt:„Mir ſan im Waſchkorb auf'gwachſen als Kloaner. San ma' alt wor'n Habei!“ Dr Flocki iſt wieder da. Er bekommt ein paar Watſchen vom Herrle. i * Stil zeigen. So kann ſich heute niemand mehr hin⸗ ter der Ausrede verſtecken, wenn er in jüdiſchen Geſchäften kauft, daß nur der Jude gute, ſchicke Kleidung liefere. Jeder Blick auf ein mit dem Adeſa⸗ Schild gekennzeichneten Schaufenſter und die mit der Adefa⸗Marke gekennzeichnete Ware muß ihm vom Gegenteil überzeugen. So darf ſich auch der deutſche Käufer, der ſicher ſein will, daß ſein gutes Geld nicht in jüdiſche Hände kommt, niemals dabei beruhigen, nur in einem ariſchen Konſektionsgeſchäft zu kaufen. Erſt wenn er ſich davon überzeugt, daß die von ihm gewählte Ware ſowohl das Adefaanhäuge⸗ ſchild wie im Innern das eingenähte Adefa⸗ zeichen trägt, iſt er ſicher, ein rein ariſches Er⸗ zeugnis in Händen zu haben. Gewöhnt ſich aber der Verbraucher daran, ſtest nach dem Adefazeichen zu fragen, wird ſich ſchließlich auch der letzte Laden entſchließen müſſen, dieſe Erzeug⸗ niſſe zu führen, und das weiße Zeichen im ſchwarzen Feld wird die gleiche ehrende Bedeutung bekommen, wie ſie das„Made in Germany“ heute bereits in aller Welt hat. Frieda Teltz Dreimal Kohlrabi für Feinſchmecker Die ſo überaus wohlſchmeckende„Erdknolle“, wie die zur Zeit in Mannheim reichlich angebotenen Kohlrabi in manchen Gegenden auch genannt werden, iſt in jungem, zartem Zuſtand tatſächlich ein Hoch⸗ genuß, vorausgeſetzt, daß ſie ſachgemäß bereitet wird. Nachfolgende Rezepte werden es beweiſen. Kohlrabigemüſe mit Fleiſchkugeln Der in Scheibchen geſchnittene Kohlrabi, wird mit knapp Waſſer bedeckt, langſam weichgedämpft. Dann hebe man ihn mit dem Sieblöffel heraus, koche walnußgroße Klößchen von halb gewiegtem Rind⸗ und Schweinefleiſch, Zwiebel, wenig Pfeffer, Küm⸗ mel, Ei und geriebener Semmel darin 5 Minuten, lege dieſe in das wieder heißgeſtellte Gemüſe, ziehe die Kochbrühe mit Ei und Mehl, in Milch verquirlt ab, würze mit 1 Priſe Muskatnuß und“ Teelöffel Zucker und gieße ſie über das Gemüse, zu dem man Salzkartoffeln reicht. Sahnekohlrabi Die geſchälten, in Stifte geſchnittenen, zarten Knollen, koche man in leichtem Salzwaſſer, gieße ſie ab, fülle heiße Sahne darüber, füge das ſeingewiegte junge Grün, ſowie wenig gewiegte Peterſilie bei, laſſe fertig dämpfen und reiche ſie zu Koteletts, Ige⸗ bratener Leber, Gehirn, Bpatwurſt oder Schnitzeln. Das Köchwaſſer ergibt eine kräftige Suppe, mit Ei⸗ gelb und Mehl verdickt und mit ſeingewiegter Peter⸗ ſilie abgeſchmeckt und geröſteten Semmelwürfeln ver⸗ feinert. Gefüllte Kohlrabi Dazu wähle man gleichmäßig große Knollen, am beſten blaue Kohlrabi, da ſie weniger holzig ſind, fülle mit einer Kalbfleiſchfülle aus gewiegtem Fleiſch, Semmel, Zwiebel und wenig Zitronenſchale beſtehend, binde den Deckel kreuzweiſe mit weißem Zwirn feſt, dämpfe ſie mit wenig Waſſer und But⸗ ter gar, verdicke die Brühe mit Kartoffelmehl in Milch verrührt und reiche ſie zu dick ausgequollenem Reis, den man mit Curry abſchmeckte. Eine andere Art beſteht darin, daß man halb Rind⸗, halb Schweinefleiſch(gehackt) in bekannter Weiſe miſcht, in die Kohlrabi füllt und dieſe in Oel, Fett oder Kokosfett von allen Seiten leicht bräunt und mit heißem Waſſer aufgefüllt, mit Salzbeigabe weichſchmort. I. E Blumen.../ Zoſef Weinheber Ihr, die ihr tiefer ſteht als wir, der Erde näher und ferner ihrer Qual, ihr habt das reine Leben, ihr kehret wieder: Uns iſt Tod ein weher Abſchied für immer. Nur eine kurze Raſt iſt Sterben euch, und ſchöner heben ſich eure Blütenflügel in die zeitlichen Winde, Ser 2 2 2 2 ——— „Geh“, ſagt die eine Frau,„ſan S' doch net gar ſo ſtreng mit dem Hunderl, wegen dera geſchmerzt'n Briefen. Hat halt ga meuſchliche Bebürfniſſe, gel Buzzi.“ Sie neigt ſich, um voll Milde und Zärtlich⸗ keit den geſcholtenen Flocki zu ſtreicheln.. „Malefiz Viech überanand. Is ſcho' a Schand mit Eahnan Sauviech!“ Aus der ſanften Vertei⸗ digerin iſt eine jähe Anklägerin geworden. Denn ſie muß bemerken, daß bei der Attacke Flockis auf der, Kinderwagen auch ihr Rock ein bißchen gelitten hat. „Setzen S' Eahna doch net auf öffentliche Bänke mit Eahnern Scher'nſchleifer...“ Beide Frauen erhe⸗ ben ſich entrüſtet und ziehen ab. Der alte Herr ſitzt ganz gebrochen und knipſt mit zitternder Hand am verſagenden Feuerzeug. Sein Flocki iſt weit weg. Erſt als die Frauen außer Sicht ſind, wagt ſein Herrle zu pfeifen. Der Herr wirft reſignierend den Zigar⸗ renſtummel weg und ſchickt ſich zum Gehen. Flocki iſt ſchon wieder hinter einem Foxl her. Da vorne auf einer Bank am Weg funkelt ein blitzblanker Kin⸗ derwagen. Die junge Frau ſitzt dabei und neben ihr die zwei älteren Frauen— lebhaft im Geſpräch. Julius Kreks Verantworllch: Margot Schubert, Mannheim. Im Kampf gegen Moskiten und Schlingpflanzen: Cummencle Jauel des l] les Deutsche Zoologen im Wunderland am Rio Parana Augsburg, im Juni. Profeſſor Dr. Krieg München) Heinz Fiſcher(Augsburg) befinden ſich gegenwärtig auf einer Expedition in das geheim⸗ nisvolle Gebiet des Matto Groſſo in Braſilien. Nur langſam vermochten ſie bis jetzt in den von ktoskiten umſchwirrten Urwald einzudringen. on ihrem erſten Sammellager am Rio Parana kam folgender Brief aus der Feder des Forſchers Dr. Fiſcher nach Augsburg. Die Zoologen und Dr. — Unſere Hütte beſitzt nur ein Segel als Dach, als „Einrichtung“ Bettſtellen mit Moskitonetzen und einige Kiſten. Für das Waſſerfilter brennen wir Holzkohle und waſchen Sand aus der roten tonigen Erde, denn rohes Waſſer zu trinken haben wir uns unbedingt verboten. Statt deſſen ſteht dauernd eine Kanne Tee oder Kaffee bereit. Aus einem großen Benzinblechbehälter ſchneiden wir eine Brotform und heben ein nur wenig größeres Loch im Boden als Backofen aus. Der Lagerplatz in dem etwa 30 Meter breiten Urwaldoſtreifen zwiſchen Rio Parana und einem dick verfilzten Ueberſchwemmungs⸗Moor (Camp) wird erweitert, das heißt, von allem Unter⸗ holz, von Lianen und Stachelzeug geſäubert, um Be⸗ wegungsfreiheit und freie Sicht gegen alles Unge⸗ zieſer zu haben. Wir holzen eine ganze Gaſſe aus wom Fluß zum Camp, die den kühlenden Wind durchs Lager ſtreichen läßt und zuſammen mit den dauernd in Brand gehaltenen Qualmfeuern die Moskiten verſcheucht. Doch ganz werden wir dieſen Peinigern nicht Herr. müſſen uns trotz der ungewohnten Hitze und der weit ſchlimmeren hohen Wir Luftfeuchtigkeit ſo dick anziehen, daß ſie nicht mehr durchſtechen können. Am dritten Lagertag brechen wir zu viert zu einem Erkundigungsgang in die Umgebung auf. Wir lden die Gewehre, ſchnallen die Piſtole und das bald 70 Zentimeter lange Haumeſſer um und machen die Kleider dicht. Kaum tauchen wir am Rande des Lagers im Urwald unter, iſt jeder von uns von einer Unſere Filmkarikatur Poul Wegner als Regiſſeur, gezeichnet von Nino Za. (Erich Zander, Multiplex⸗K.) aufdringlichen Moskitowolke Hände und Geſicht ſind ungeſchützt. Das genügt, um einen raſend machen zu können. Das Gewehr, das ich in der linken Hand trage, hänge ich ſchleunigſt um und haue mit dem Taſchentuch um mich. In der Rechten habe ich immer noch das ſchwere Buſch⸗ meſſer für alle Fälle. Es iſt die erſte Waffe im Urwald, weniger gegen Tiere, als gegen Pflanzen. Unglaublich ſcheint mir die Vielfalt, in der die Schlingranken den Weg verſperren. Meiſt ſind ſie noch mit giftigen Stacheln oder krummen Wider⸗ haken bewehrt und hemmen unſeren Weg mit un⸗ heimlicher Zähigkeit. eingehüllt. Schilfmauer wird zum Irrgarten So arbeiten wir uns gebückt voran, mit der Lin⸗ ken nach Moskiten ſchlagend und mit der Rechten eine Gaſſe ſchneidend. Verfaulte Baumſtämme bre⸗ chen unter uns durch, verdeckte Gruben im Boden laſſen einen plötzlich verſchwinden. Mein Neben⸗ mann ſchießt— er hat ein Waldhuhn zum Mittag⸗ eſſen erbeutet. Eine Wildſchweinherde reißt aus, drohend hören wir ihre Zähne knacken. Wir kom⸗ men zu einer Lagune— ein großes Capivara(Waf⸗ ſerſchwein) platſcht mit einem Jungen ins Waſſer und iſt verſchwunden. Wir hören noch manch andere Tiere, aber zu ſehen iſt in dieſem Wald ſehr wenig. Auch nehmen die Moskiten und dieſes heimtückiſch⸗ bewaffnete Pflanzengewirr unſere ganze Aufmerk⸗ ſamkeit in Anſpruch. Der Schweiß rinnt am ganzen Körper, aber er verdͤunſtet und kühlt nicht, denn die Luft iſt mit Feuchtigkeit geſättigt. Wir kommen an eine dicht verfilzte Schilfmauer von etwa vier Meter Höhe. Mit quer vorgehaltenen Gewehren drücken wir ein Gaſſe nieder und kriechen über die ſchwan⸗ kende Decke. Die Sonne glüht; nach dem Düſter des Waldes ſind wir geblendet. Nur etwa 30 Meter „ſchwimmen wir auf den Wellen“, dann nimmt uns der„kühle Wald“ wieder auf. Wir ſchleichen weiter, aber wir haben keine An⸗ haltspunkte, die eingeſchlagene Richtung zu halten. Die Sonne ſteht ſenkrecht über uns, unſere Schatten ſind in jeder Stellung gleich. Wir gehen weiter und finden nach einiger Zeit friſch durchgeſchnittene Lianen— unſer eigener Pfad! Wir ändern die Richtung nach links und verſuchen von neuem, durchzukommen. Die Moskiten ſcheinen uns mit Gewalt zur Verzweiflung bringen zu wollen. Die Lianen ſchlingen ſich mehr und mehr um die Beine, Bauch und Hals. Wieder haben wir uns eine halbe Stunde weitergearbeitet, da— ſtoßen wir zum zwei⸗ tenmal auf unſere eigene Spur. Jetzt gehen wir ſchräg nach rückwärts, treffen wieder auf die Schilf⸗ mauer des Camp, drehen ihr den Rücken und ſtoßen in dieſer neuen Richtung vor— ſie muß zum Pa⸗ rana führen. Stich ſitzt an Stich Wir finden durch, halten uns in der Nähe des Ufers und kommen ſtromab, nach einer endlos ſchei⸗ nenden Zeit, zum Lager. Wir drängen uns gleich in die Rauchſchwaden eines großen Qualmfeuers, um endlich— endlich die Moskiten anzubringen: Lieber erſtickt, wie von dieſen Blutſaugern erſtochen! Wir ſind durch und durch naß vom Schweiß, Hände und Geſicht ſind blutig und geſchwollen, denn Stich ſitzt an Stich. Als uns im Rauch die Augen trä⸗ nen und der Atem ausgeht, da ändern wir unſere Meinung: Lieber erſtochen wie erſtickt! So ſchnell Das Ballett tanzt Mit dem Künſtlerfeſt im Schönbrunner Schloßpork zu Wien Abſchluß.— Das Staoatsopernballett tanzt. ihren (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) fand die Reichstheaterfeſtwoche Im Hintergrund die angeſtrahlte Gloriette. Der Sonja⸗Henie⸗Film kommt „Die Eiskönigin“(Happy Landing) mit Sonfa Henie in der Hauptrolle gelangt jetzt auch in Europa zur Aufführung.— Hier eine Szene aus dem Film.(Atlantic, Zander⸗M.) —, ̃ pp p fßfßdßßßßßßß wie möglich tauchen wir in die trübe Flut des Parana bis nur noch die Naſenſpitze herausſieht und hocken uns unter Waſſer glücklich und zufrieden auf die armſtarken Lianen, die von der großen Figeira herabhängen. Dann fühlen wir uns, in neuer Klei⸗ dung, wieder als menſchliche Weſen und machen uns von neuem an die Arbeit. In den folgenden Tagen legen wir mit Feuer und Fäuſten einen Weg durch den Camp zur Lagune, ferner einige Wege durch den Wald, um Jagd und Orientierung zu erleichtern. Ganze fünf Wochen bleiben wir in dieſem Lager und tragen reiche Beute zuſammen, dann fahren wir in unſerer voll⸗ beladenen„Arche Noa“ mit vollen Segeln ſtromab, das zweite Sammellager am Oſtufer des Rio Pa⸗ rana aufzubauen. Lieſelotte, Peter und die Droſſel Kleine Welt vor meinem Fenſter In der Welt unſeres Alltags herrſcht die Geſetz⸗ mäßigkeit. Wenn ich frühmorgens zur gewohnten Tiefatmung ans geöffnete Fenſter trete, ſitzt ſchon die Schwarzdroſſel auf der Linde und frühſtückt einen Regenwurm. Raublüſtern und glühäugig verfolgt dieſen Vorgang das weiß-grau⸗gelb gefleckte Fräu⸗ lein Lieſelotte, das auf hohen Beinen durch den Vor⸗ garten ſtelzt und unbeſchadet nachgewieſener Ehe⸗ loſigkeit Mutter von ſieben Kindern iſt. Dieſe ſind überwiegend ſchwarz⸗grau gezeichnet und bringen den Kater Peter des benachbarten Bäckermeiſters in den Verdacht unehelicher Vaterſchaft. Lieſelotte wirft jetzt einen verzehrenden Abſchieds⸗ blick auf die Droſſel auf der Linde und ſetzt in wei⸗ ten, geſchmeidigen Sprüngen über die Straße. Denn im gegenüberliegenden Hauſe hat ſich ein Fenſter geöffnet. An einer weißen Mädchehand flattert ein graues Staubtuch in den Morgenwind. Fräulein Elſe iſt dabei, das Wohnzimmer des Herrn Semm⸗ ler zu ſäubern. Lieſelotte iſt Semmlerſches Fami⸗ liengut und beſtätigt ihre Zugehörigkeit zum Hauſe durch einen Sprung auf die Feuſterbank, wo die weiße Hand von Fräulein Elſe, nunmehr des Staub⸗ tuches ledig, dem Kätzchen über das Samtſell ſtreicht. Lieſelotte ſtellt das Barometer ihres buſchigen Schwanzes vertikal auf gut Wetter und verſchwindet im dämmernden Hintergrund der Stube. An den Ladenfenſtern des benachbarten Bäcker⸗ meiſters gehen jetzt die Rolladen hoch. Die Laden⸗ türe öffnet ſich den erſten Morgenkunden. Kater Pe⸗ ter erſcheint auf der Schwelle, reckt ſich etwas lüm⸗ melhaft im Strahl der frühen Sonne und äugt nun ſeinerſeits zur Linde hinauf, wo die Droſſel im genüßlichen Nachſchmatz ihres fetten Frühſtücks noch immer verweilt. Er möchte jetzt gern auf Brautſchau gehen, aber das Semmlerſche Fenſter hat ſich inzwi⸗ ſchen geſchloſſen, denn Herr Semmler iſt ſoeben in friſcher Raſierbläue im Zimmer erſchienen und hal die Schließung veranlaßt. Peter ſtakt gelangweilt auf ſeinen Katerbeinen über die Straße und ſetzt ſich in meinem Vorgarten in einen Sonnenkringel, aus ſchmalen Augenſchlitzen zur Droſſel hingufblinzelnd. Die Droſſel achtet ihres Todfeindes nicht. Sie ſchwingt ſich auf den höchſten Aſt der Linde und ſingt mit ſchmelzheißer Stimme ihr Morgenlied. Den Kater langweilt oder ärgert das. Er verläßt den Sonnenkringel, ſtakt wieder über die Straße und legt ſich unter dem Semmler⸗ ſchen Fenſter demütig wartend auf die Lauer. Aber Fräulein Lieſelotte ſpielt auf dem Hofe mit ihrer putzmunteren Nachkommenſchaft. Was weiß ſo ein Kater auch von Mutterpflichten! Auch die Droſſel muß ſich jetzt auf ihre Pflicht be⸗ ſinnen. Schimpfend kommt nämlich die rechtmäßige Gattin in hohen Schwüngen angerudert, um vom pfſalmodierenden Herrn Gemahl das Heranſchaffen der Atzung für ihre Neſtlinge zu fordern. Gelaſſen erhebt ſich der Geſcholtene zur ſauren Familien⸗ vaterpflicht! Ein aufgepluſteter Spatz nimmt den Platz der Droſſel auf dem Zweig der Linde ein. Er ſchilpt nach Gaſſenjungenart und hält ſich für den König unter den Vögeln. Kater Peter vor dem Semmlerſchen Fenſter erhebt ſich und macht einen verächtlichen Buckel. Und weil Fräulein Lieſelotte immer noch nicht erſcheint, kehrt er mürriſch zu den Backtrögen ſeines Herrn zurück W. E. eee eee. Werner Krauß als Mephiſto“ im„Fauſt“ 1. Teil Der für dieſes Jahr vorgeſehene Spielplan um⸗ faßt den 1. Teil von Goethes„Fauſt“, Shakeſpeares „Der Widerſpenſtigen Zähmung“, Joſeph von Eichen⸗ dorffs romantiſches Luſtſpiel„Die Freier“ und Goethes„Götz von Berlichingen“. Die erſte Aufführung der diesjährigen Feſtſpiel⸗ zeit wird Goethes„Fauſt“ 1. Teil ſein. Den„Mephiſto“ im„Fauſt“ ſpielt Werner Krauß, der es trotz ſeiner Verpflichtung in Salz⸗ burg möglich gemacht hat, auch bei den Reichsfeſt⸗ ſpielen mitzuwirken. Maria Wimmer vom Staatlichen Schauſpielhaus Hamburg wurde von Ingolf Kuntze für die Rolle des„Gretchens“ ver⸗ pflichtet. Werner Hinz, ebenfalls vom Staats⸗ theater Hamburg, wird die Titelrolle ſpielen. Paul Kemp hat die Rolle des„Schülers“ übernommen. Lina Carſtens wird„Marthe Schwertlein“, Hilde Seſſak das„Lieschen“ ſein, und Fred Liewohr vom Burgtheater in Wien ſpielt den„Valentin.“ Regie führt Richard Weichert von der Volks⸗ bühne Berlin. Traugott Müller vom Staats⸗ theater Berlin beſorgt die Geſamtausſtattung und Rudolf Kölling vom Deutſchen Opernhaus Ber⸗ lin zeichnet für die Choreographie verantwortlich. Die erſte Aufführung findet in feierlichem Rah⸗ men am 17. Juli ſtatt. Wiederholungen ſind vorge⸗ ſehen für den 20., 22., 23., 29. Juli und., 3. 7. Auguſt. O Heiterer Opernobend der Opernſchule. Die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet am Mittwoch, 22. Juni, abends 20 Uhr, eine Stu⸗ dienaufführung der Opernſchule. Die Vortragsfolge verzeichnet heitere Kurzopern. Sie wird eröffnet mit den beiden luſtigen Terzetten„Der Hochzeits⸗ braten“ und„Die Advokaten“ von Franz Schubert in der Bearbeitung des Direktors der Aſchaffenburger Muſtkſchule, Hermann Kindigraber. Hierauf folgt die komiſche zweiaktige Oper„La serva padrona“ (Die Magd als Herrin) von G. Pergoleſi. Die Ver⸗ anſtaltung findet im Saale U 1, 19 ſtatt. 4 Gaſtſpiel der Berliner Staatsſchauſpiele in Danzig. Am erſten Tage der Danziger Gaukultur⸗ woche fand im Dauziger Staatstheater die Auffüh⸗ rung von Leſſings Tragödie„Emilia Galotti“ durch die Berliner Staatsſchauſpiele ſtatt. Das große Geſchenk, das Reichsminiſter Dr. Goebbels durch die von ihm ins Leben gerufenen Enſemble⸗ Reiſen der Berliner Staatstheater vielen tauſenden Menſchen außerhalb der Reichshauptſtadt gemacht hat, iſt ſomit der Stadt Danzig zuteil geworden als Auftakt der Gaukulturwoche.— Durch den Unfall, den Staatsrat Guſtaf Gründgens erlitten hat, wurde eine Umbeſetzung notwendig. An ſeiner Stelle ſpielte Haus Georg Laubenthal die Rolle des Prin⸗ zen. Die Emilia Galotti ſpielte unvergleichlich Marianne Hoppe. Friedrich Kayßler verkörperte de⸗ ren Vater, Hermine Körner die Mutter Galottis, Käthe Dorſch ſtellte die Gräfin Orſina dar, Bern⸗ hard Minetti den Kammerherrn Marinelli, Günther Hadank den Grafen Appiani. Shakeſpeares„Julius Cäſar“ in den Arenen von Paris. In den Arenen von Paris, die in der Römerzeit im Lateiniſchen Viertel erbaut wurden, werden jetzt Freilichtſpiele veranſtaltet. Das erſte diefer Freilichtſpiele, Shakeſpeares„Julius Cäſar“, gelangte kürzlich in einer Neubearbeitung von Gabriel Boiſſy zur Aufführung, der rund tausend Menſchen beiwohnten. Inden hinter Stalin. Von Dr. Rudolf Komm oß. Die jüdiſche Vormachtſtellung in der Sowjetunion Lage und Ausſichten. Kartoniert 4,50 /. Nibelungen Verlag Berlin⸗Leipzig. Eines dorf kein Leſer dieſer Schrift überſehen, die mit erbarmungsloſer Folgerichtigkeit den Zuſammenhang von Bolſchewismus und Judentum herausſtellt: ſie benützt als Quelle das geſamte in der Sowjetpreſſe der letzten Jahre vorhandene, größtenteils amtliche, Material. Sie fußt alſe auf Tatſochen, die auch der bolſchewiſtiſche Gegner nicht beſtreiten könnte, ohne ſich ſelbſt der Lüge zu zeihen. Das einzige, was nicht mehr ſtin men kann, ſind die Perſonen, ſoweit ſie Inhaber maßgebender Stellen ſind: das Chaos der Erſchießungen in Sowfetrußland iſt kaum zu überſehen und ſchafft faſt täglich neue Verhältniſſe. Trotzdem iſt dos Buch bis beinahe auf die jüngſte Gegenwart geführt. Und an dem Weſentlichſten ändert ſich jo durch das Verſchwin⸗ den des einzelnen nichts: es tritt nur ein anderer Jude an die Stelle des beſeitigten. Dr. Kommoß ſtellt in dem anſchaulich bebilderten Buch die Durchſetzung oller wichtigen Teile des Stoats⸗ und Parteiapporats in Sowjietrußland feſt. Er weiſt nach, wie die Juden mit Lenin zur Herr⸗ ſchaft kamen, waren doch ſchon unter den 10 Männern der Revolution von 1917 nicht weniger als 6 Vollſuden und Lenin ſelbſt nicht ohne jüdiſchen Bluteinſchlag und waren am Ende der Leninepoche im Zentralkomitee 25,7 v. Juden, im Politbüro gar 43 v.., obwohl der Anteil der Juden an der Bevölkerungszahl nur 1,77 v. H. beträgt Er zeigt dann auf, wie ſie mit Stalin an der Macht ſind, geleitet von einer Clique, deren Mittelpunkt die Miſch⸗ poche der Kaganowitſchs bildet. Alle ausſchlaggebenden ren, und das ſind Juden. natürlich auch die Außenpolitik in gefangen von Litwinow⸗Finkelſtein. Das Jahrbuch des Auswärtigen Amtes zählt 50 Juden auf, von 27 diplo⸗ motiſchen Vertretern ſind 85 v. H. Juden, bei der Völker⸗ bundsdelegation 88 v..; im März 1958 waren olle Bot⸗ ſchafterpoſten mit Juden beſetzt der durchſetzt. Es fei nochmals betont, daß der Beweis durch detaillierte ſowſel⸗ omtliche Perſonalangaben geführt wird: rund 7000 Juden ſind namentlich aufgezählt von Aoron und Aaronftamm bis Zuckermann und Zwieback. Die Darſtellung ergänzen vier politiſch⸗biographiſche Porträts der prominenteſten Sowſetjuden. Das Schlußkapitel ſtellt ſeſt, daß auch dit einſchneidenden Veränderungen der beiden letzten ahre die jüdiſche Vorherrſchaft nicht gebrochen hoben und gefamtfüdiſche Weltmachtſtrreben unerſchüttert fortbeſteht. Dr. Friß Hammes die 8 Die hat e 7. Völk einer als geber Indi iſt ſie und Dſchl pin. Lapp 145 einer vor Schu zwiſe del b licher Schu an, webt dener werd Ren: grob. der 2 gieru ſelter ſchme Priſe tierſz Ren! dem nes; Nork Hikſte zwei hier, Feſtl verhn Auge Men das noch ſchier ſetzte ihner Leuch wer nach! geſetz bürg S dieſe ihr die befre 01 78 gute Blut Einf „V 755 rief licht Mittwoch, 22. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 280 — In welchem Landſtrich auf dem Erdball führt die Frau das härteſte und entbehrungsreichſte Leben? Die amerikaniſche Schriftſtellerin Maryline Watts hat auf ihren Reiſen das Leben der Frauen vieler Völker ſtudiert. Sie kennt die Sorgen und Mühen einer Ehefrau'm afrikaniſchen Buſch nicht minder als die Pflichten einer ihrem Mann fklapiſch er⸗ gebenen Inderin. Sie weiß, daß der Tag einer Indianerſquaw 18 Arbeitsſtunden hat. Und dennoch iſt ſie zu der Ueberzeugung gelangt, daß das ſchwerſte und mühſeligſte Leben eine Frau führt, die auf euro⸗ päiſchem Boden lebt und von der man weniger weiß, als von ihrer Geſchlechtsgenoſſin im auſtraliſchen Dichungel oder im Tibetaniſchen Hochland: die Lap⸗ pin. Noch knapp 30 000 Seelen zählt das Volk der Lappen, deren Frauen eine Durchſchnittsgröße von 145 Meter haben und ſelbſt in vorgerückten Jahren noch halberwachſenen Kindern mit altklugen Geſich⸗ tern gleichen. Keine andere Frau auf der Welt würde eine derartige Bürde des Lebens klaglos auf ihre Schultern nehmen wie die Lappin, die keinen feſten Wohnſitz, kein ſtändiges Heim, keinen vuhigen Tag kennt, der man ſelbſt zum Gebären ihrer Kinder eine kurze Raſt gönnt, irgendwo in der baumloſen schneebedeckten Tundra der nördlichſten Landſchaft der Welt. Und doch hängt gerade dieſe kleine wortkarge Frau mit dem breiten, niedrigen, gelblichen Geſicht, dem pechſchwarzen Haar und den nachtdunklen Augen mit einer Liebe und Zärtlichkeit an ihrem Kind, wie man ſie kaum ein zweites Mal findet. Oft dauert das Wiſchenbett der Lappin nur Stunden, und ſchon geht die raſtloſe Frau wieder an die Ar⸗ beit. Sie trocknet und reibt das Seegras, um es zu einer Art von Strümpfen zu flechten, das die Füße vor Verletzungen durch die harten Renntierhaut⸗ Schuhe bewahrt. Sie beißt die Haut des Renntiers zwiſchen den Zähnen weich, um ſie dann mit der Na⸗ del bearbeiten zu können zur Herſtellung der winter⸗ lichen Fellkleidung. Sie fertigt ſelbſt die ledernen Schuhe mit ihren ſpitz nach oben laufenden Schnäbeln an, ſie ſpaltet mit ihrem kleinen Dolch Holz und webt eigenhändig die farbigen Wollbändchen, mit denen die langen Renntierledergamaſchen verſchnütrt werden. Dazwiſchen findet ſie Zeit, Meſſergriffe aus Renntierhaut zu ſchnitzen und zehnmal am Tage den groben Kaffee zu kochen, der das Nationalgetränk der Tundrawanderer wurde, ſeit die ſchwediſche Re⸗ gierung das Alkoholverbot für Lappen erließ. Nur ſelten gibt es Zucker zu dieſem Getränk; um es ſchmackhafter zu machen, wirft man entweder eine Priſe— Salz. Käſe oder ein Stück getrockneten Renn⸗ tierſpeck hinein. Milch iſt eine Delikateſſe, denn die Renntiepkuh gibt nur wenig Milch; man muß ſie mit dem Laſſo feſſeln. um ihr jeden zweiten Tag ein klei⸗ nes Quantum Milch abzumelken. * — St. Kilda heißt eine kleine einſame Inſel im Nordatlantik, etwa 100 Meilen von der ſchottiſchen Kütſte entfernt, die von der britiſchen Regierung vor zwei Jahren entſiedelt wurde. 36 Menſchen lebten hier, die, nachdem ſie eine endloſe Sturmperiode vom Feſtland wochenlang abgeschnitten hatte, um ein Hagr verhungert wären, wenn man ſte nicht noch im letzten Augenblick durch ein Motorſchiff gerettet hätte. 36 Menſchen betraten zum erſten Male in ihrem Leben das Feſtland, ſie hatten bisher weder einen Politziſten noch einen Kraftwagen geſehen, die Filmleimpand er⸗ ſchien ihnen als Wunder, die Untergrundbahn ver⸗ ſetzte ſie in paniſchen Schrecken, Handſchuhe waren ihnen ein ebenſo fremder Begriff wie etwa das Leuchtgas. Sie hatten nie in ihrem Leben gewählt; wer hätte auch die Leute vom fernen St. Kilda be⸗ nachrichtigen ſollen, wenn eine Parlamentswahl an⸗ geſetzt war. Und doch waren ſie engliſche Staats⸗ bürger. Seit ihrer Rettung haben nicht weniger als 30 dieſer Inſulaner die Behörden gebeten, wieder auf ihr Eiland zurückkehren zu ditrfen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß man ſie ein zweites Mal nicht befreit, wenn ſie wieder durch Stürme von jeglicher Zufuhr abgeſchnitten werden. Es gefiel ihnen nicht im großen England. Und was noch merkwürdiger war: Hunderte von Engländern, die durch die Zei⸗ tungsberichte erfahren hatten, wie die Leute auf St. Kilda lebten, meldeten ſich ebenfalls mit der Bitte, ſich auf der fernen Inſel anſiedeln zu dürfen, um ein „Robinſon⸗Cruſoe⸗Daſein“ zu führen und der„lang⸗ weiligen Ziviliſation“ zu entrinnen. Der Hang, ein Inſulaner zu ſein, ſteckt dem Engländer, der, im großen geſehen, ja ſchon von Geburt aus ein Inſel⸗ bewohner iſt, eben im Blute. Nicht weniger als 5500 Inſeln liegen rund um die engliſche Küſte verſtreut, die von mehr als 500 000 Menſchen bewohnt werden. Manche von ihnen ſind nur Felſenriffe, andere ſind ſo klein, daß ſie nicht einmal einen Namen haben. Eine Statiſtik, die auf Grund der letzten Volkszählung gemacht wurde, zeigt, daß die Inſel Wight mit 90 000 Menſchen die größte Einwohnerzahl aller dieſer Inſeln aufzuwei⸗ ſen hat. Ihr ſtehen 13 britiſche Inſeln ge⸗ genüber, die nur je einen einzigen Be⸗ wohner haben. Das ſind die modernen Robin⸗ ſons, die der Welt den Rücken gekehrt haben, um zwiſchen ſturmgepeitſchten Wogen ein Einſiedler⸗ daſein zu führen. 16 Inſeln werden von je zwei Menſchen bewohnt, wobei nicht erwähnt wird, inwie⸗ weit dieſe„Zweiſamkeit“ männlichen und weiblichen Geſchlechtes iſt. Möglicherweiſe befindet ſich unter dieſen 16 Eilanden ſo manche„Inſel der Seligen!“ Dabei iſt das Inſelleben rund um die engliſche Küſte gar nicht ſo komfortabel. Denn hier herrſcht keine üppige Tropenvegetation wie in der Südſee. Zehn Dflichfien? Milch und friſches Fleiſch ſind Luxusartikel, denen man zumeiſt entſagen muß. Dagegen konnte ſich einer der 13 alleinlebenden Inſelbewohner einen eigenen Golfplatz anlegen, auf dem er mutterſeelen⸗ allein und ohne Bedürfnis nach einem Partner übt. Das Inſelgeſchäft iſt geradezu ein Handelszweig der Immobilienmakler geworden. Im vergangenen Jahre wurden 24 Inſeln verkauft, aber die Nach⸗ frage war noch weit größer als das Angebot. Drei Hebriden⸗Inſeln gingen für einen Preis von je 13.000 Mark weg, während fünf Inſeln an der Küſte Schottlands einen Geſamtpreis von 70000 Mark er⸗ zielten. Die billigſte Inſel, die verkauft wurde, liegt unweit von Milford Haven und hat nur 750 Mark gekoſtet. Dagegen wurden zwei 50 Meilen von der Küſte von Eſſex entfernte Inſeln für je 50 000 Mark verkauft. — Rex Sample iſt wohl einer der erfolgreichſten Kandidaten, die ſich je um den Poſten eines Bürger⸗ meiſters bewarben. Als in der Stadt Anderſon im Staate Indiana ein neues Stadtoberhaupt gewählt werden ſollte, ſtellte man auch Rex Sample als Kan⸗ didaten für dieſen Poſten auf. Obwohl er mehrere von Vaterlandsliebe erfüllte Wahlreden hielt und umfangreiche Programme zur Verbeſſerung der Fi⸗ nanzlage der Stadt verkündete, bekam Rex Sample am Wahltage nur eine einzige Stimme Daß er dieſe Niederlage mit Humor hinzunehmen wußte und lich gär kein Hehl aus ihr zu machen verſuchte, geht aus den großen Anzeigen hervor, die dieſer Tage in den Zeitungen von Anderſon erſchienen ſind.„Wo iſt mein Wähler?“ lautet die Ueberſchrift dieſer Inſerate. Im Text bittet Rer Sample den⸗ jenigen, der ihm als einziger ſeine Stimme gab, ſich bei ihm zu melden und ihm in ſeinem Hauſe einen Beſuch abzuſtatten. Er werde ihm den beſten Trunk aus dem Keller holen, wenn er erſcheine, um dem durchgefallenen Bürgermeiſterkandidaten die Hand zu ſchütteln. * — Eines Tages werden die auf der Jagd nach Neuigkeiten befindlichen amerikaniſchen Reporter im Jahre 2939 in den Santa⸗Rita⸗Bergen im Staate Arizona die„Grabkammern“ einer zwanzig Meter Schloß Bathelemont ROMAN VON RUDOLPH PAGENSTECHER 14 „Sie werden in weiteren hundert Jahren ebenſo gute Deutſche ſein. Das gemeinſame germaniſche Blut wird ſich durchſetzen und der keltoromaniſche Einſchlag zurückgedrängt werden.“ „Vielleicht haben Sie recht, aber ich zweifle daran!“ „Weil Sie wünſchen, daß ich unrecht behalte!“ rief'Hauteville.„Bitte nehmen Sie dieſe Offenheit nicht übel. Sie wünſchen, daß ich unrecht behalte, weil Sie den geringen Preſtigeverluſt nicht vergeſſen können. Dies iſt der Hauptgrund, der mich hierher⸗ geführt hat. Schlacht verloren?“ „Gewiß“, ſagte der Baron in Gedanken. „Nun, es hat vorübergehende Mißerfolge über neu errungenen Erfolgen vergeſſen. In dem Beginn des verfloſſenen Jahrhunderts aber hat es ſich kriegeriſche Lorbeeren in ſolcher Menge gepflückt, die gusreicht, eine Scharte zu verkleiden!“ „Laſſen Sie uns Zeit“, meinte Frau de Caulain⸗ eburt.„Es iſt bei uns wie mit einem Trauerfall in einer Familie. Man kann den Verluſt eines geliebten enſchen erſt im Laufe der Jahre verſchmerzen, bergeſſen.. kann man ihn nie.“ „Erſt die Kinder und Kindeskinder, die nur noch eine dunkle Erinnerung an ſeine lieben und gütigen Züge haben, werden ſeiner gedenken, ohne die zu ſchmähen, die ſeinen Verluſt verſchuldeten“, ſagte der Baron und wiegte bedächtig den Kopf. Eine Pauſe trat in der Unterhaltung ein.'Haute⸗ bille hatte ſich noch einmal mit Wärme für ſeine dee ins Zeug gelegt. Er ſchmeichelte ſich nicht, einen Sieg errungen zu haben. Aber er hatte den Eindruck, als ober der Widerſtand gegen ſeine Worte minder heftig geworden wäre. Er ſah auf die Uhr und gewahrte, daß er die Zeit, die er ſich vorgenom⸗ 5 1 hatte zu bleiben, ſchon reichlich überſchritten 85 Ich bitte, mich zu entſchuldigen“, wendete er ſich Frau de Caulaincourt,„ich muß nach Hauſe. Darf ich mir meinen Wagen beſtellen?? Hat Frankreich vordem niemals eine Frau de Caulaincourt und ihr Schwager baten 'Hauteville, zu bleiben. Aber dieſer wollte den erſten Beſuch nicht über Gebühr ausdehnen und lehnte ihre Aufforderungen höflich ab. Der Baron eilte voraus ins Schloß, um dem Diener Beſcheid zu ſagen. Frau de Caulaincburt und'Hauteville folgten langſam. „Dieſer Nachmittag wird mir in unvergeßlicher Erinnerung bleiben“, ſagte'Hauteville,„ſelbſt wenn mich mein Weg nie wieder hierherführen ſollte!“ „Warum ſollte er das nicht?“ „Weil ich nicht weiß, ob man mit meinem heutigen Beſuch nicht ein für allemal genug hat?“ „Wollen Sie mich zwingen, Ihnen etwas Liebens⸗ würdiges zu ſagen?“ fragte Frau de Caulaincourt lächelnd. „Nein, keinesfalls will ich Sie zu etwas zwingen, was nicht freiwillig und gern gewährt wird“, er⸗ widerte'Hauteville eindringlich. „Das Urteil meines Schwagers über Sie kenne ich nicht. Das meine muß ich Ihnen verſchweigen. Erraten können Sie es aber unſchwer aus meiner Bitte, recht bald wiederzukommen!“ 'Hauteville fühlte, wie ihm das Herz bis zum Hals hinauf pochte. Er ergriff ihre Hand und führte ſte an ſeine Lippen. „Sie machen mich unendlich glücklich! Haben Sie aufrichtigen Dank!“ Langſam gingen ſie durch die Halle.'Hauteville hemmte ſeine Schritte, als ob er noch etwas zu ſagen habe. Schließlich kam er damit heraus. „Ich werde lange Zeit nicht die Freude haben, Sie zu ſehen!“ ſagte er zögernd. „Iſt das eine Freude?“ fragte Frau de Caulain⸗ court. „Es iſt keine Freude ſchlechthin“, antwortete d' Hauteville ernſt und eindrinalich,„es wird von nun an meine einzige Freude ſein.“ In dieſem Augenblick trat der Baron zu ihnen und der Wagen fuhr vor. „Nun wird Germaine unglücklich ſein, weil Sie ſie nicht mehr beſucht haben!“ „Sie müſſen ſie auf ein anderes Mal vertröſten“ „Madeleine und ich“, warf der Baron ein, ver⸗ beſſerte ſich aber gleich und meinte,„meine Schwä⸗ gerin und ich würden uns freuen, Sie wieder in Bathelsmont zu ſehen, nicht wahr, Madeleine?“ Lager III in 3900 m Höhe dnb. München, 21. Juni. Nachdem die Himalaja⸗Expedition am Nanga Parbat das Lager 2 am 9. Juni errichtet hatte, kamen ſo ſchwere Schneefälle, die weit her⸗ unterreichten, daß das Vordringen für einige Tage behindert wurde. Nach eingetretener Beſſerung wurde am 16. Juni das Lager in 5 900 Meter Höhe errichtet. Die Bergſteiger ſind in guter Geſundheit und bereiten ſich vor, weiter vorzudringen. Sechs Tole durch Exploſion von Feuerwerkskörpern dnb. Rio de Janeiro, 21. Juni. In einem Flecken bei Anapolis im brafflianiſchen Staate Sergipe, wurden durch die Exploſion von Feuerwerkskörpern ſechs Perſonen getötet und 60 verletzt. Die Feuerwerkskörper waren zum Verkauf für das Johannisfeſt im Freien ausgeſtellt worden. Durch die ungeheure Sonnenhitze entzündeten ſie ſich. 30 polnſche Bauern ertrunken dnb Warſchau, 21. Juni. In der Nähe des Dorfes Orla, im Diſtrikt Brzeſe ereignete ſich ein furchtbares Unglück. Ein Transportſchiff, das 30 Bauern beförderte, verlor inmitten des Fluſſes ſeinen Boden. Das Waſſer drang augenblicklich ein. Alle 30 Bauern ertranken. Die Leichen der Opfer ſind noch nicht geborgen. Die Banern befanden ſich auf der Fahrt zu ihren auf dem jenſeitigen Ufer des Bugs gelege⸗ nen Wieſen, wo ſie das Heu ernten wollten. Der Bug, der größte Nebenfluß der Weichſel, iſt bei dem Dorfe Orla ſehr breit und reißend. Darauf iſt auch zurückzuführen, daß bisher noch keine Leiche der Opfer des Unglücks geborgen werden konnte. Brand im Louvre-Muſeum dub. Paris, 21. Juni. In den Abendſtunden des Dienstag brach in einer Gemäldeabteilung des Pariſer Louvre⸗Muſeums aus unbekannter Urſache ein Feuer aus. Mehrere Feuer⸗ löſchzüge wurden eingeſetzt. Die Polizei ſperrte die Brandſtelle weithin ab. Der Brand konnte nach zweiſtündigen Arbeiten der Feuerwehr gelöſcht wer⸗ den. Obgleich über die Urſache noch nichts bekannt iſt, vermutet man, daß Arbeiter bei Ausbeſſerungs⸗ arbeiten im Dachboden eine brennende Zigarette lie⸗ gen gelaſſen haben. Die in der Nähe der Brandſtelle befindlichen Gemälde, die ſämtlich einer ſpaniſchen Schule gehören, wurden rechtzeitig aus der Nähe des Feuers entfernt, ſo daß der Sachſchaden nur äußerſt gering iſt. Die Arſache EP. Neuyork, 21. Ueber die Eiſenbahnkataſtrophe am Cuſter⸗Fluß im Staate Montana, von der der Luxuszug Seattle — Ehikago betroffen wurde, iſt eine amtliche Mit⸗ teilung ausgegeben worden. Darin heißt es, die Ur⸗ ſache der Kataſtrophe ſei nunmehr faſt einwandfrei feſtgeſtellt worden. Durch das Hochwaſſer des Cuſter⸗ Fluſſes ſei nämlich der Hauptpfeiler der Brücke faſt vollſtändig gebrochen, und die ſchwere Laſt des Luxus⸗ zuges habe genügt, den Pfeiler zum Einſturz zu bringen. Die Frage, ob die Gefahr rechtzeitig hätte erkannt und das Unglück vermieden werden können, könne dagegen noch nicht beantwortet werden. Juni. FPDPDPFPFPbFCTCCTCTCTCTCTCTGTGTGTGTGTbCTGTCTGTGTGTGTGTGTbGTVTGTGTbTGT(kbbTbT''''''''vb''''.''TWv.(V1'.!'1vWꝛ'ͤlͤl'!'!'!'.!'!.!:!.:!'.lw.:.!.!....˖w˖w w wv——————————————————ꝓVꝓ—ꝓVꝓVꝓVꝓVVTVV——ꝓTꝓTTTTTTTTTT++T+TT——+11T1 hohen Pyramide öffnen, um zu erfahren, mit welchen Wohlgerüchen ſich die Menſchen vor tauſend Jahren beſprengten und welche Toilettengegenſtände ſie ge⸗ brauchten, wie ſie ſich ſchminkten und die Lippen be⸗ malten, und welcher kosmetiſchen Mittel ſie ſich ſonſt noch bedienten. So wenigſtens ſieht es ein merk⸗ würdiger und origineller Plan des Verbandes der amerikaniſchen Kosmetikfabriken vor, nach dem im nächſten Jahre zum Abſchluß der Weltausſtellung in Neuyork dieſe Toilettenartikel unſerer Zeit in eine eigens zu dieſem Zweck erbaute Pyramide einge⸗ mauert werden ſollen, deren Kammern nicht vor dem Jahre 2939 geöffnet werden dürfen.„Schrein ameri⸗ kaniſcher Schönheit“ wird dieſer pyramidenförmige Monolith heißen, der aus wetterfeſtem Arizona⸗ Granit nach der Form jener Pyramiden errichtet wird, wie ſie die Mayas im fünften Jahrhundert ge⸗ baut haben. Man wird ihn viele Meilen weit ſehen, und ſeine Inſchrift weiſt in großen Lettern auf ſein Geheimnis hin, das erſt im Jahre 2939 gelöſt wer⸗ den darf. Aehnlich, wie man in den Grabhkammern der ägyptiſchen Pyramiden die Tojlettengegenſtände der alten Aegypterinnen entdeckte und aus ihnen Schlüſſe auf das kulturelle Leben jener Zeit ziehen konnte, ſollen auch die Amerikaner in tauſend Jahren durch die Kammern der kosmetiſchen Pyramide von Arizona belehrt werden, wie ſich 1939 die Frauen Amerikas durch zahlreiche kosmetiſche Mittel zu ver⸗ ſchönern ſuchten. Fünf Jahre nav.— Fünf Jahre filſe durch die volksgemeinſchal ſür das Wohlergehen von„mutter und Kind“. — Wenn Ihnen ein Girl im State Maſſachuſſetts gefällt, küſſen Sie es neunmal! Aber hüten Sie ſich, die junge Dame zehnmal zu küſſen! Der Unterſchied zwiſchen neun und zehn iſt in dieſem Falle ganz be⸗ trächtlich, und die Gerichte des Staates Maſſachuſſets werden Sie darüber aufklären, daß nach einem hier beſtehenden Geſetz zehn Küſſe einem— Heiratsvez⸗ ſprechen gleichzuſtellen ſind. Ein junges Mädchen, das jeden Kuß ihres Anbeters gewiſſenhaft regi⸗ ſtriert, iſt in der Lage, auf Grund ſeiner Aufzeich⸗ nungen gegen den Unglücklichen und Ahnungsloſen eine Klage wegen Bruches eines Heiratswerſpre⸗ chens einzureichen. Was hören wir? Donnerstag, 23. Juni Neichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen. — 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittogs konzert— 14.00: Zur Unterhaltung.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00; Muſikaliſche Muſterknaben. Heitere Hörfolge.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Noch⸗ richten.— 19.15: Melodienkranz(Schallpl.).— 20.10: Im Reiche der zehnten Muſe. Singendes, klingendes Frank⸗ furt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volks⸗ liedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittags⸗ muſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 1515: Hausmuſik einſt und jetzt.— 15.40: Mütterſunk.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: S⸗Funk.— 18.10: Cello⸗ muſik.— 18.45: Sportfunk.— 19.10: Feierabend⸗Unterhal⸗ tung.— 20.00: Augsburg. Neues Werden einer alten Stodt.— 22.20: Hörbericht von der Deutſchlandfahrt. 13. Etappe Hannover— Hamburg.— 22.30: Drei Tage Mittel- gebirgsfahrt 1938 in Goslar.— 24.00: Nachtkonzert. 23.00: Spätkonzert. „Das habe ich ſchon geſagt“, erwiderte Frau de Caulaincourt. „Ich werde ſehr gern wiederkommen.“ DiHauteville verneigte ſich und beſtieg den Wagen. Die Räder knirſchten im Kies des Vorplatzes. Das Getrappel der Pferdehufe wurde erſt hörbar, als der Wagen die Landſtraße erreichte. 'Hauteville blickte noch einmal zurück. Der Platz, auf dem Frau de Caulaincburt und ihr Schwager geſtanden hatten, war leer. Im Augenblick fühlte er eine kleine Enttäuſchung. Solch ein Unſinn! ſchalt er ſich. Wie kannſt du annehmen, daß ſie dir nach⸗ ſieht. Wahnſinn, ſo etwas zu hoffen! 5 Dann aber kam eine heitere, faſt ausgelaſſene Madeleine hieß ſie alſo. Welch ein wohlklingender Name. Sie hätte nicht anders heißen dürfen, ſagte er ſich. Dann drehte er ſich plötzlich mit einem Ruck um und ſah nochmals nach dem Schloß zurück. Aber das lag nun wieder ver⸗ ſteckt im Park und ließ ſich nicht mehr blicken In vier Wochen wird ſie zurück ſein, dann werde ich wiederkommen, dachte'Hauteville. Aber plötzlich war ihm, als habe jemand hinter ihm„nein“ geſagt. Hirngeſpinſte— ich werde ſie wiederſehen.— Made⸗ leine, ich werde dich wiederſehen! Er lachte ſtill vor ſich hin und verſuchte, ſich jedes ihrer Worte ins Gedächtnis zurückzurufen. Ob ſie wußte, daß er ſie bezaubernd fand? Nein, er hatte nicht gewagt, ſich klar auszudrücken. Wie wäre das auch möglich geweſen, er hatte ſie doch erſt zum dritten Male geſehen. Jedes weitere Wort wäre taktlos geweſen. Schließlich ſtellte er feſt, daß er ſich doch richtig benommen habe. Ob ſie wohl irgend etwas für ihn empfände? Das wird die Zeit lehren, du einge⸗ bildeter Tor! höhnte er ſich ſelbſt. Ich hätte noch bleiben ſollen! Das wäre aufdringlich geweſen. Die Stimmen in ſeinem Innern widerſprachen ſich und ſuchten ſich gegenſeitig zu überzeugen und niederzu⸗ ſchreien. Er verſuchte zu vermitteln, aber es gelang micht. Mit einem Male wurde es ſtill in ihm. Ganz leiſe geſtand er ſich ein: Ich liebe ſie. Madelaine, ich liebe dich.. Er ſchlug dem Chevauleger mit der flachen Hand auf die Schulter und fragte:„Nun, hat's etwas zu trinken gegeben?“ 0 „Scho, Herr Graf— Wein— Rotwein, gute Qualität.“ 5„„ Stimmung über ihn. „Bier wäre wohl beſſer geweſen?“ „O mei— dös Bier hier is nix. Aber der Woi vor guat! Aber ſprechens tuns kaum a Wort deutſch. Dös ſein richtige Franzoſen!“ „Werden ſchon noch Deutſch lernen!“ „Dös glaub i net— ds ſin zu vaſchtockt— dö vaſchtehn ja net, wann aoner Hochdeutſch reoͤt.“ „Haſt denn Hochdeutſch gredt?“ „Freili hob i— aber do Bagaſch vaſchteht ja ko Wort. Dö hoam mi agſchaut, als ſei i a Ruſſ'.“ „Warn kei ſchöne Küchelmenſcher do?“ 8 85 „O mei, Herr Graf! Ei ganz Alti und ei, die, wanns bei uns am Dorf wär, nachher werds naus⸗ gſchmiſſa.“ Der hat ſich alſo jedenfalls nicht verliebt, dachte o' Hauteville und überließ ſich wieder ſeinen Ge⸗ danken. Sie kehrten nach Barthelsmont und zu Ma⸗ deleine zurück. Als'Hauteville ſeine Wohnung wieder betrat, fand er eine Ordonnanz vor. Ein Hauptmann von der Infanterie lud ihn auf den gleichen Abend in das Regimentshaus zum Eſſen.'Hauteville ſagte zu und entließ die Ordonnanz. Das trifft ſich gut, dachte er. Zu Hauſe hätte ich nicht bleiben können und zu einer Mondſchein⸗ promenade bin ich doch wohl etwas zu alt. Kurz entſchloſſen machte er ſich wieder auf den Weg. Im Hausflur traf er ſeine Wirtin Madame Butin und deren Tochter, die ein kleines Reſtaurant zu ebener Erde hatten. Es war das einzige der ganzen Stadt, in dem Offiziere verkehrten. 'Hauteville wechſelte einige Worte mit den Frauen, die ihn fragten, wo er hingefahren ſei. Aber 'Hauteville hütete ſich wohl, etwas verlauten zu laſſen, da ſonſt ſein Beſuch in Bathelsmont am andern Tage der Geſprächsſtoff der Garniſon ge⸗ weſen wäre. 5 „Heute abend wird es leer bei uns ſein“, meinte Madame Butin,„es iſt ein Abſchiedseſſen im Infan⸗ teriekaſino.“ 5 [Fortſetzung folgt) If 07 5 Mukke 10. Seite/ Nummer 280 9 2 0 Juni 1993 Neue Maunheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 9 Benjamin n Marla Cebotari enn neue Trlumabe in Gigli Milde Hdebrand en Berzlten Jobs Peter Bosse, Haus Moser— Mutterlied Morgen Donnerstag letztmals! .00,.10,.20 Uhr 151..00 .0 jugend nieht zugelassen! 3 MBR 2 Hils Sessak Adris ANA Jvon Pero prachtvollen Tobis- fallen Jun h hes keen urg bab nem En ATäbIa Ian has leben uiid Soner a 2 5 1 Matonal- Theater uwe Mittwoch, den 22. Juni 1938 Vorstellung Nr. 302 Kd.: Kulturgemeinde Mannheim Wegen Etkraskung von Lutz-Walter Miller anstelle von„Eusyanthe“ Fidelio Oper von Beethoven Anf. 19.30 Unhr Ende geg. 22,15 Uhr sen Urtminalfüm! 30.0.4⁰ d Paul seichneter Heute nacht 820 Sorkampf Schmeling i hum fache lose, wie in einfachen und eleganten Packungen Bin apennender, nente letter ven! 2— 8 Cue und noch heißes Geschirrwasser 5* au nut einer leleinen Flamme Bedeutende Brennſtoffeinſparung. Große Nährwerterhaltung und Geſchmackſteigerung. 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