6 50 18 50 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Kleinanzeſaen ermäßiate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konturſen wird Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an fernmündlich Für Famfllen⸗ und Allgemein aülttg Bei Zwangsvergleichen oder keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewahr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Tertmillimeterzeile 50 Pfennig erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A * —.— Donnerstag „23. Juni 1038 „ 2 2 140. Jahrgang— Nr. 282 Japans Chinapolitik und die Mächte- Neue Zwiſchenfülle in der Oschechoflowake Paris rät Bartelona zum Nachgeben nachdem es vorher die bolſchewiſtiſchen Machthaber aufgeputſcht hatte! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Juni. Der franzöſiſche Botſchafter in Barcelona, La⸗ bonne, der in den letzten Tagen zur Berichterſtat⸗ tung in Paris weilte, iſt wieder auf ſeinen Poſten zurückgekehrt. Wie man am Quai d' Orſay erklärt, habe er von der franzöſiſchen Regierung die In⸗ ſtruktion erhalten, in Barcelona bei den roten Machthabern mit aller Energie darauf zu drängen, daß ſie die Einigungsformel des Londoner Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes annähmen. ö In dieſem Zuſammenhang erwähnte das Parla⸗ mentsblatt„Le Petit Bleu“ einen Zwiſchenfall, der ſich vor einigen Wochen zur Zeit der zweiten Volks⸗ ſrontregierung Léon Blums ereignete. Damals bei der Offenſive der nationalen Truppen gegen Barce⸗ lona habe der ſogenannte Außenminiſter von Barce⸗ lona, del Vayo, der franzöſiſchen Regierung mitge⸗ teilt, daß die ſpaniſchen Bolſchewiſten nicht mehr in der Lage ſeien, den Bürgerkrieg fortzuſetzen, und daß ſie daher Friedensverhandlungen einleiten würden. Die franzöſiſche Regierung unter Leon Blum habe jedoch durch die Vermittlung Vineent⸗Auriols in Bar⸗ celona aufs entſchiedenſte von derartigen Frie⸗ densabſichten abgeraten. Die franzöſiſche Volksfront habe in Barcelona wiſſen laſſen, daß es die Pflicht der ſpaniſchen„Republikaner“ ſei, den Kampf gegen den ſogenannten Faſchismus ſo lange wie möglich ſortzuſetzen. pe N 5 Wie weit geht die Grenzſperre? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Juni. In einer Meldung, die durchaus nach offiziöſer Inſpiration asſieht, erklärte die„Information“ ge⸗ ſtern abend, daß die franzöſiſch⸗rotſpaniſche Grenze nicht ganz hermetiſch geſchloſſen ſei. Verboten ſei lediglich der Export von Waren, Waffen und Muni⸗ tion, die auf der Verbotsliſte des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes ſtünden. Alle anderen Waren, nament⸗ lich Lebensmittel und Medikamente, könnten jedoch nach Rotſpanien geliefert werden. Auf eigene Gefahr! (Funkmeldung der N M.) + London, 23. Juni. Die heutige Morgenpreſſe beſchäftigt ſich erneut mit der Verſenkung britiſcher Schiffe in den ſpani⸗ ſchen Gewäſſern. Der marxiſtiſche„Dayli Herald“ tadelt in einer Gloſſe den Miniſterpräſidenten wegen ſeiner zurück⸗ haltenden Erklärung vor dem Unterhaus. „Daily Expreß“ erinnert daran, daß britiſche Schiffe, die in Häfen innerhalb der Kriegszone vor Anker gingen, das auf eigene Gefahr hin täten. Das wurde noch im Mal geliefert. Glornaie d talia enthüllt die Praxis der Pariſer Nichtemmiſchungspolitik anb Rom, 23. Juni. Die ununterbrochene fpanzöſtſche Hilfeleiſtung für die Bolſchewiſten wird durch das„Giornale'Ita⸗ lia“ durch Zahlen erhärtet. Das Blatt bringt in großer Aufmachung einen Bericht ſeines Vertreters aus Saragoſſa, der eine eindrucksvolle Bilanz der franzöſiſchen Lieferungen gibt. Wenn auch die Zufuhr vom Meere her durch die Luftwaffe Francos zum Teil lahmgelegt worden ſei, ſo könne man dasſelbe nicht von dem Nachſchub über die Pyrenäengrenze ſagen. Ueber die franzö⸗ Eine Jödylle“ aus den Vereinigten Staaten: „Das blutige Harlan' Terrorregiment in Kentucky— Morde am laufenden Band dnb. Neuyork, 23. Juni. Vor dem Schwurgericht des Städtchens London [(Kentucky) geht zur Zeit ein Prozeß über die Bühne der ein grauenhaftes Bild von der Rechts⸗ unſicherheit im Bezirk Harlan enthüllt und deſſen Ausgang auch von lebenswichtiger Bedeutung für das Wohl und Wehe einer Bevölkerung von über 60000 Menſchen iſt. Die Anklage wirft den 44 an⸗ geklagten Einzelperſonen ſowie den 19 mitangeklag⸗ ten Bergwerksgeſellſchaften vor, die Anwendung des ſeit etwa einem Jahr in Kraft befindlichen Wagner⸗ geſetzes, das den Arbeitern das Recht auf Kollektiv⸗ verhandlungen zugeſteht, gewaltſam verhindert zu haben. Nach der Anklageſchrift und den Ausſagen der bisher vernommenen 130 Zeugen haben die Be⸗ ſchuldigten im Laufe der letzten 12 Monate ein wahres Schreckensregiment ausgeübt, dem eine nicht genau feſtſtellbare große Anzahl von Per⸗ ſonen zum Opfer gefallen iſt. In dem von der übrigen amerikaniſchen Welt ziemlich abgeſchloſſenen Bezirk Harlan iſt es den Grubenbeſitzern möglich geweſen, die Löhne bis auf den heutigen Tag auf einem denkbar niedrigen Stand zu halten. Eine regelrechte Feudalherrſchaft der Beſitzenden, die einen Perſonenkreis von 4000 bis 6000 umfaßt, ſchaltete und waltete nach eigenem Recht, ſo daß der Reſt der Bevölkerung im wahrſten Sinne des Wortes in einem Zuſtand der Leibeigen⸗ ſchaft lebte. Seitdem der Prozeß im Gange iſt, haben wieder⸗ um bereits mehrere Zeugen für die Regierung die weite Reiſe ins Jenſeits angetreten. Eine der Kron⸗ zeuginnen für die Regierung iſt eine junge Frau, die vor Gericht behauptete, von einem Debuty She⸗ riff(das iſt eine im Berufsleben ſtehende angeſehene Perſönlichkeit, die in den Vereinigten Staaten ge⸗ wiſſermaßen im Nebenberuf polizeiliche Funktionen ausübt) den Auftrag erhalten zu haben, verdächtige Männer in einen nahegelegenen Wald zu locken, wo ihnen dann der Garaus gemacht werden ſollte. Infolge der zahlloſen Morde war Harlan ſchon ſeit Jahren in den Vereinigten als das„blu⸗ tige Harlan“ bekannt. Ein nationales Pro⸗ blem iſt Harlan jedoch erſt ſeit dem 5. Mai d.., an welchem Tage in dem Bergarbeiterſtädtchen Evarts viele Kumpels durch die Hand der„Hüter des Geſetzes“ um kamen. Ihre genaue Zahl hat ſich nie feſtſtellen laſſen. Bezeichnend für die in Harlan herrſchende Atmo⸗ ſphäre iſt die Tatſache, daß im Anfang eine große Anzahl der von der Regierung aufgebotenen Zeu⸗ gen nur zögernd ihre Ausſagen machte. Die Ereig⸗ niſſe, die ſich ſeit Beginn des Prozeſſes außerhalb des Gerichts abgeſpielt haben, laſſen dieſe Zurück⸗ haltung als nur gerechtfertigt erſcheinen. Das iſt auch der Grund, warum die Verhandlung in London (Kentucky) geführt wird, einem Ort, der über 120 Km. von Harlan entfernt liegt. ſchen Grenzſtationen ſei den Roten allein im Monat Mai folgende nachweisbare Hilfe zuteil geworden: 1000 Mann, darunter 180 Techniker, 200 Laſt⸗ wagen, 200 Chaſſis, 80 Kraftwagen, 20 Geſchütze, 25 Tanks, 100 Tonnen Material für Panzer⸗ wagen, 350 Tonnen Gewehre und Maſchinen⸗ gewehre, 40 Flugzeuge und 350 Tonnen Flug⸗ zeugmotoren, wobei in dieſen Zahlen alles das nicht enthalten iſt, was der Beobachtung ent⸗ gangen ſei. Die Nationalen in Onda (Funkmeldung der N Ml.) ++ Salamanca, 23. Juni. Der Heeresbericht meldet, daß die Nationalen bei ihrem weiteren Vormarſch an der Caſtellon⸗Front wichtige Bergſtellungen eingenommen und die Orte Ribeſalbes und Onda, einen wichtigen Knoten⸗ punkt, beſetzt haben. Trotz hartnäckigen Widerſtan⸗ des des Feindes drangen ſie ſogar noch über dieſe Linie hinaus vor. An der Teruel⸗Front beſetzten die nationalen Truppen die bolſchewiſtiſchen Stel⸗ lungen am rechten Ufer des Valbona⸗Fluſſes, wo der Gegner erhebliche Verluſte erlitt. Die Eroberung von Onda ſtellt einen großen Fortſchritt für die Nationalen dar; ſie ſind nunmehr nur noch 24 Kilometer von der für die Bolſchewiſten außerordentlich wichtigen Straßen⸗ und Eiſenbahn⸗ verbindung zwiſchen Teruel und Sagunt entfernt. Vor ihnen liegt allerdings das Eſpadan⸗Gebirge, das von den Roten mit allen Mitteln verteidigt wird. Die in der Küſtenniederung vordringenden natio⸗ nalen Abteilungen nähern ſich Nules, dem letzten wichtigen Ort in der Provinz Caſtellon. Durch das ſchneidige Vordringen der Nationalen, ſind die bol⸗ ſchewiſtiſchen Stellungen ſüdlich von Villarreal in Gefahr geraten, abgeſchnitten zu werden. Geht es um das Kind oder um das Geld? Eine myſiertöſe Londoner Entführungsgeſchichte und ein verdächtiger Polizei⸗Eifer Dirahtber. unſ. Londonnr Vertreters — London, 23. Juni. Eine geheimnisvolle Eutführungsgeſchichte, in deren Mittelpunkt das„reichſte Kind der Welt“ ſtehen wird, iſt die Senſation Londons und über⸗ ſchattet alle große Politik. Geſtern erſchien auf der Polizei die 25jährige Gräfin Haug witz- Re⸗ ventlow und erklärte, ihr zweijähriges Keuud ſei in Gefahr, entführt zu werden Die Polizei ließ daraufhin die palaſtartige Haugwitz⸗Reoentlowſche Villa im Regents⸗Park Tag und Nacht bewachen. Im Park wurden Kriminalbeamte verteilt. Schon vorher wurden die hohen Gitterpforten der Villa ge⸗ ſchloſſen gehalten, und jeder Beſucher eingehend ver⸗ hört, ehe er eingelaſſen wurde. Die Gräfin iſt eine geborene Haugwitz⸗Hutton, eine geſchiedene Prinzeſſin Mdivani. Sie iſt die Er⸗ bin von Woolworth, ihr Sohn Lance ihr ein⸗ ziges Kind. Durch ihre Heirat iſt Gräfin Haug⸗ witz däniſche Staatsbürgerin geworden. Da das Kind in England geboren iſt, iſt es nach engliſchem und däniſchem Geſetz engliſcher Staatsbürger. Zwi⸗ ſchen dem Grafen, der zur Zeit in Paris iſt und ihr ſind außer einer Reihe von finanziellen Fragen auch über die Erziehung des Kindes ernſte Mei⸗ nungsverſchiedenheiten entſtanden. Als Graf Haug⸗ witz geſtern ankündigte, daß er nach London kom⸗ men wolle, ergriff die Gräfin alle Vorſichtsmaßnah⸗ men gegen die Entführung ihres Kindes. Graf Haug⸗ witz hat ſofort dementieren laſſen, daß er ihr Kind zu entführen die Abſicht habe. Trotzdem hat die engliſche Polizei alle Maßnahmen ergriffen, um jeden Ankömmling in einem der britiſchen Häfen zu überwachen. Anſcheinend will ſie verhindern, daß Graf Haugwitz⸗Reventlow engliſchen Boden betritt, Graf Haugwitz beſtreitet, daß England dazu ein Recht habe. Die neue Phaſe * Mannheim, 23. Juni. Im ſpaniſchen Bürgerkrieg iſt eine neue Phaſe eingetreten: nach einjährigen Verhandlungen ſind die Großmächte zu einem endgültigen Uebereinkom⸗ men in der Freiwilligenfrage und in der Frage der Zuerkennung der Kriegsrechte an die ſpanuiſchen Bürgerkriegsparteien gekommen. Das iſt ein Erfolg, der vielleicht weniger ſach⸗ lich als politiſch bedeutſam iſt. Weniger ſachlich: denn die Schwierigkeiten ſeiner praktiſchen Durchführung ſind nicht gering und laſſen für Zwi⸗ ſchenfälle reiche Möglichkeiten. Zunächſt müſſen die beiden ſpaniſchen Parteien ihre Zuſtimmung zu dem Plan geben, dann müſſen erſt die Kommiſſionen für die Durchführung und Ueberwachung dieſer Frei⸗ milligenausleſe gebildet werden, dann müſſen in glei⸗ cher Proportionalität die Freiwilligen aus beiden Fronten herausgezogen und in Lagern geſammelt werden; und dann ſchließlich, wenn alles gut geht,, wird vielleicht wirklich der Rücktransport einſetzen. Die Meinung der engliſchen Preſſe, daß es darüber leicht September und Oktober werden kann, iſt wahr⸗ ſcheinlich noch zu optimiſtiſch ſtatt zu peſſimiſtiſch. Wichtiger aber als die fachliche Bedeutung dieſer Londoner Einigung iſt ihre politiſche: Ueber ein Jahr lang konnten die Großmächte ſich zut einer ſol⸗ chen Einigung nicht hindurchfinden. Wenn ſie es jetzt in verhältnismäßig raſcher Entſcheidung konn⸗ ten, dann beweiſt das jedenfalls eines: daß ſie ſpaniſchen Konfliktes allmählich gründlich überdrüſſig werden. Mit einer Ausnahme natürlich: mit Ausnahme Sywfjet⸗ ruß lands. Aber daß auch dieſes Sowjetrußland zu der Geſamteinigung gezwungen worden iſt, das gibt gerade der Londoner Einigung die zweite große politiſche Bedeutung: es beweiſt nämlich, daß Sow⸗ jetrußlands Bluffpolitik ein ganzes Jahr lang ge⸗ fährlich überſchätzt worden iſt und Europa nichts braucht als feſten Willen und feſte Entſchloſſenheit, um dieſe Moskauer Bluffpolitik als das zu ent⸗ hüllen, was ſie in Wahrheit iſt: die geſchickte Tar⸗ nung einer in Wirklichkeit ziemlich vollkommenen politiſchen Aktionsunfägikeit. Moskau konnte freilich ſeine Bluffpolitik auf eine andere aufbauen, die ihm die europäiſchen Staaten ſelbſt vormachten. Denn wenn Lieſer ſpaniſche Bür⸗ gerkrieg ſich ſolange hinziehen konnte, und wenn er zeitweiſe geradezu zu einem Zentralproblem der gan⸗ zen europäiſchen Politik, und zu einer eruſten Kriegs⸗ gefahr für den europäiſchen Frieden werden kyunte, dann doch nur deswegen, weil von Eu ropa ſelbſt dieſer Bürgerkrieg als„Spekulaltlions⸗ objekt“ der jeweiligen nationalen Außenpolitik, ja ſogar der jeweiligen innerſtaatlichen Parteipolitik betrachtet wurde. Spanien war weit mehr zum Kampffeld europäiſcher als innerſpaniſcher Gegen⸗ ſätze geworden. Staaten maßen dort ihre diploma⸗ tiſche und— in„geziemenden“ Grenzen!— auch ihre militäriſche Kraft, und Weltanſchauungen ihre Leiden⸗ ſchaften. Die Mittelmrerrivalen Frankreich, Italien und England ſtanden ſich auf dieſem Kampffeld ebenso gegenüber, wie die Weltanſchauungen des italieni⸗ ſchen Faſchismus und des Frankreichs der marxiſti⸗ ſchen Volksfront. Und man verbiß ſich in öieſen Streit ſo ſehr, daß man an die eigentliche Aufgabe, die man hatte, nämlich an ſeine Beilegung, gar nicht mehr dachte, ſondern ihn vielmehr noch nach Kräf⸗ ten ſchürte. Jetzt iſt man dieſer Politik augenſcheinlich über⸗ Max Schmeling in der erſten Runde k. o. Der Weltmeiſterſchaftskampf in Neuyork zwiſchen Joe Louis und Max Schmeling nahm einen überraſchenden Verlauf. Joe Louis überfiel Schme⸗ lang ſofort mit fürchterlichen Schlägen. Nachdem Schmeling einige Male zu Boden gegangen war, warfen ſeine Sekundanten das Handtuch und gaben den Kampf nach 2 Minuten Dauer auf. Nach dem Kampf äußerte ſich Schmeling, daß die Urſache ſeiner Niederlage ein unfairer Nierenſchlag geweſen fei. (Ausführlichen Bericht ſiehe im Sportteil.) de s Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe drüſſig gewor Kräfte ver beginnt ſich hrte ſtatt Erfolge zu bringen. Und man ch nun, um ihre Abſchreibung zu kümmern. Die Einigung in der Freiwilligenfrage iſt dazu ein erſter Schritt. Aber es iſt kein Zweifel, daß hinter den Kuliſſen noch über weitere, gründlichere, wenn nicht verhandelt, ſo zum mindeſten geſprochen wird. Die Londoner Preſſe hat ja ſehr ausgiebig darüber berichtet und Chamberlain hat es in ſeiner letzten Unterhausrede ja angedeutet, daß England an eine Generalbereinigung des ganzen ſpani⸗ ſchen Bürgerkriegs überhaupt denkt, und daß es zu dieſem Zwecke ſeine alten guten Beziehungen zu Frankreich und ſeine neuen beſſeren Beziehungen zu Italien mobilzumachen verſucht. Und wenn auch die Darſtellung der Londoner Preſſe, daß ſowohl Italien wie Frankreich ſich bereit erklärt haben, auf Franco und auf Barcelona im Sinne des Abſchluſſes eines Waffenſtillſtandes einzuwirken, allzu optimi⸗ ſtiſch iſt, und wenn vor allem die Meldungen über die geplante„Endeinigung“, nach denen Spanien in zwei Teile geteilt und unter verſchiedene Herrſchafts⸗ ſyſteme geſtellt werden ſoll, zweifellos vorläufig reine Utopie ſind, ſo verraten ſie doch, wohin Englands 1. 8 Wünſche gehen. Dabei iſt man ſich vahrſcheinlich in England ſelbſt klar, daß eine ſolche„Bereinigung“ des ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieges in Wahrheit gar keine Bereini⸗ gung ſondern nur eine Vertagung dieſes Bürger⸗ krieges ſein würde, der nach ſolch unendlichen Kämp⸗ fen und Opfern, nach ſolcher Verwüſtung des geſam⸗ ten nationalen Lebens nicht mit einem leeren Re⸗ mis und einem formalen Kompromiß ſein wirkliches Ende finden kann. Aber England ſieht wohl dieſes wirkliche Ende noch nicht oder— iſt es nicht eine alte Erfahrung und beſtätigt nicht gerade die ſpaniſche Geſchichte dieſe Erfahrung, daß ein Bürgerkrieg, wenn er erneuernde geſchichts⸗ bildende Wirkung haben ſoll, raſch entſchieden wer⸗ den muß!— esſieht dieſes Ende vielleicht überhaupt nicht. Die militäriſchen Erfolge Nationalſpaniens ſind nicht nur beachtlich, ſie haben der nationalen Sache ein ganz eindeutiges und für den Endausgang des Krieges wohl entſcheidendes Uebergewicht gegeben. Aber dieſer Endausgang des Krieges ſteht auch nach nationalſpaniſcher Anſicht in weiterer Ferne, als es die Optimiſten, vor allem außerhalb Spaniens ſelbſt, zugeben wollen. Die roten Gegner Francos haben gerade in der letzten Zeit Schläge über Schläge erlitten, aber die Erwartung, daß dieſe Serien von Niederlagen ihnen endgültig das militäriſche und moraliſche Rückgrat brechen würden, haben ſich zum mindeſten als ver⸗ früht erwieſen. So ausſichtslos auch ihre militäri⸗ ſchen Gegenoffenſivverſuche ſind, ſie ſetzen doch immer wieder dazu an. Und was das„moraliſche Rück⸗ grat“ anlangt, ſo gibt es ihnen die ſehr einfache Ueberlegung, daß es für ſie auf jeden Fall um Kopf und Kragen geht. Die nüchterne Auffaſſung natio⸗ nalſpaniſcher Kreiſe, daß ſich der Krieg ſehr wohl noch bis zum Frühjahr nächſten Jahres hinziehen kann, mag alſo wohl der tatſächlichen Lage gerecht werden. Bis zum Frühjahr nächſten Jahres aber,— das hält England, das augenſcheinlich von den merk⸗ würdigſten Aengſten hinſichtlich der Entwicklung der nächſten europäiſchen Zukunft geſchüttelt wird, für eine zu lange Zeit. Und es ſcheint, als finde es mit dieſer Auffaſſung auch in Paris und Rom zuneh⸗ mendes Verſtändnis. Damit wäre dann aber der ſpaniſche Konflikt wirklich in eine neue Phaſe ge⸗ treten: in eine Phaſe, in der man vielleicht etwas weniger vom Krieg und etwas mehr vom Frieden zu hören bekommt. Dr. A. W. Die Verhandlungen mit den Sudetendeutſchen: Veneſch macht Schwierigkeiten Er will ſeine Zuſtimmung zu den notwendigen Verfaſſungsänderungen verweigern dnb Paris, 22. Juni. Der„Matin“ befaßt ſich im Leitartikel mit der Frage, ob die äußere Kriſe der Tſchechoſlowakei in der nächſten Zeit auch von einer innenpolitiſchen Kriſe begleitet ſein werde. Das Blatt erklärt, daß die Entwicklung in den letzten Wochen im Lande eine Stimmung gereizter Ungewißheit erzeugt habe, was ſich auch auf die Zuſammenſetzung der Prager Regierung auswirken könne. Das Blatt behauptet ferner, von ſeinem Ge⸗ währsmann gehört zu haben, daß der Staatspräſident Dr. Beneſch entſchloſſen ſei, eher zurückzutreten, als gewiſſen Verfaſſungs⸗ änderungen ſeine Zuſtimmung zu geben. Seine Haltung habe die Lage noch weiter kompliziert, weil beſtimmte Verfaſſungsänderungen unver⸗ meidlich ſeien, um die Sudetendeutſchen und die anderen Volksgruppen der Tſchechoſlowakei zu⸗ frieden zu ſtellen. Der„Matin“ weiſt ferner darauf hin, daß Dr. Beneſch auch der Urheber des tſchechiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Vertrages ſei, der von deutſcher Seite mit größter Entſchiedenheit verurteilt werde. Auch dies ſei ein Grund, daß man— vielleicht verfrüht— annehme, der Präſident werde zurücktreten, um dem Staat die Umſchiffung all dieſer gefährlichen Klippen zu ermöglichen. Beneſchs Reiſepläne dnb. Paris, 22. Juni. Zu den Gerüchten über eine etwaige kurz bevor⸗ ſtehende offizielle Reiſe des tſchechiſchen Staatsprä⸗ ſidenten Beneſch nach Frankreich wird in zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen erklärt, daß Beneſch ſich tat⸗ ſächlich im Juli nach Frankreich begeben wollte, um in den Vogeſen an den Einweihungs⸗ feierlichkeiten für ein Kriegerdenkmal leilzunehmen. Infolge der inzwiſchen eingetretenen internationalen Ereigniſſe ſei Beneſch jedoch gezwungen worden, ſei⸗ nen Plan vorläufig zu verſchieben, doch werde er dieſe Reiſe unternehmen,„ſobald die Umſtände es er⸗ laubten“. Aeberfälle auf Teilnehmer an Sonnwensdfeiern dnb. Brünn, 2. Juni. Wie erſt jetzt bekannt wird, verübte eine größere Anzahl von Tſchechen am Dienstagabend bei Brünn einen Ueberfall auf mehrere Teilnehmer einer ſudetendeutſchen Sonnenwendfeier. 26 udetendeutſche Studenten befanden ſich auf der Straße von Turas nach Maxdorf(bei Brünn), um dort eine Sonnen⸗ wendfeier mitzuerleben. Plötzlich fielen über 50 Tſchechen über ſie her und ſchlugen auf die Sudeten⸗ deutſchen ein. Bei dieſem feigen Ueberfall, der in der Bevölkerung große Empörung ausgelöft hat, wurde einer der deutſchen Studenten erheblich verletzt. Das amtliche tſchechiſche Preßbüro gibt über dieſen uner⸗ hörten Vorfall eine Meldung aus, in der der Tat⸗ beſtand zugegeben wird. Es wird in dem tſchechiſchen Bericht beſtätigt, daß einer der Ueberfallenen, der 20jährige Führer der deutſchen tſchechiſchen Hochſchule in Brünn, Johann Wecerka, eine Kopf⸗ und Augen⸗ verletzung erlitten hat. Wie von anderer Seite gemeldet wird, ereignete ſich ein ähnlicher Vorfall bei Mähriſch⸗Schönberg in dem Ort Grulich. Hier war es ſogar tſchechtiſches Der Streit um den chineſiſchen Markt: Japan und ſeine angelfüchſiſchen Rivalen Die Drohung mit der Kreditſperre Neue Warnung an die Mächte — Tokio, 23. Juni. E..) Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes befaßte ſich mit den Meldungen, wonach England und die Ver⸗ einigten Staaten eine Kreditſperre über Japan zu verhängen beabſichtigen, ſolange es ſeine eriege⸗ riſchen Aktionen in China nicht einſtellt. Die ſapa⸗ niſche Regierung, ſo erklärte der Sprecher, glaube nicht, daß ſolche Pläne, ſollten ſie wirklich von den betreffenden Staaten ins Auge gefaßt worden ſein, in die Tat umgeſetzt würden.— Eine Begründung dieſer Auffaſſung wurde nicht angegeben. In der gleichen Erklärung des Auswärtigen Amts wird auch noch einmal auf die japaniſche For⸗ derung hingewieſen, daß Angehörige neutraler Mächte die„Kriegszone“ verlaſſen ſoll⸗ ten. Japan beabſichtige mit dieſer Warnung ledig⸗ lich die Herabfetzung der Gefährdung von Angehö⸗ rigen dritter Mächte. Mithin erfolge dieſe Warnung ausſchließlich im Intereſſe dieſer Mächte. Inwieweit Japan etwa bereit iſt, die Verantwor⸗ kung für die Vernichtung fremden Lebens oder Eigen⸗ tums in der„Kriegszone“ zu übernehmen oder ob es, wie in hieſigen ausländiſchen Kreiſen vermutet wird, mit ſeiner Warnung an die neutralen Mächte eine ſolche Verantwortung von vornherein ablehnen will, wurde in der Erklärung des Auswärtigen Amtes nicht erwähnt. Verſtärkte Tätigkeit der Fereguären — Peking, 23. Juni.(U..) Chineſiſche irreguläre Truppen haben die Peking⸗ Hankau⸗Bahn in ihrem nördlichen Teil bei Paoting, etwa 125 Kilometer ſüdlich pon Peking, an verſchie⸗ denen Stellen zerſtört und dadurch die Verſorgung der nördlich vom Gelben Fluß ſtehenden japaniſchen Kolonnen mit Kriegsmaterial und Nahrungsmitteln empfindlich behindert. Ferner brannten die Frei⸗ ſchärler eine erſt kürzlich von den Japanern erbaute große hölzerne Eiſenbahnbrücke bei Kupeikau an der Bahnlinie von Peking nach Jehol nieder. Auch im Norden der Provinz Hopei, in der die frühere chine⸗ ſiſche Hauptſtadt Peking liegt, haben die irregulären chineſiſchen Streitkräfte eine rege Tätigkeit entfal⸗ tet. Verſchiedentlich kam es zu größeren Zuſam⸗ menſtößen mit japaniſchen Truppen. Nach japaniſchen Berichten ſind jetzt 27 chine⸗ ſiſche Diviſionen in der Provinz Schanſi, das heißt alſo an der Flanke und im Rücken der am Nordufer des Gelben Fluſſes ſtehenden japaniſchen Truppen konzentriert. Man erwartet, baß es hier in Kürze wieder zu größeren Kampfhandlungen kom⸗ men wird. —— Die Anklage gegen die Kapuzenmänner 60 Mitglieder der Rechtsorganiſation Cſar haben ſich vor Gericht zu verantworten. Paris, 23. Juni.(U..) Die Staatsanwaltſchaft hat jetzt ihre Anklage⸗ ſchrift gegen die im Verlauf der Unterſuchung gegen die„Kapuzenmänner“ verhafteten Mitglieder der Rechtsorganiſation Cſar fertiggeſtellt. Insgeſamt 60 Angeklagte werden der„Gefährdung der Sicher⸗ heit des Staates und des Aufſtandspverſuchs mit der Abſicht, einen Bürgerkrieg herbeizuführen“, beſchul⸗ digt. Die Lage der Angeklagten wird dadurch er⸗ ſchwert, daß einige von ihnen wegen Beihilfe an der Ermordung der beiden Brüder Roſelli, zweier ita⸗ lieniſcher Emigranten, die in Bagnieère de Orne er⸗ ſchoſſen aufgefunden wurden, zur Rechenſchaft gezo⸗ gen werden ſollen. Die Anklage baſiert auf den Ar⸗ tikeln 87, 89 und 91 des Strafgeſetzbuches, nach denen der Verſuch zu bewaffnetem Aufſtand, je nach der Schwere des Falles, mit Feſtungshaft, Deportation oder dem Tode beſtraft wird. Die Todesſtrafe haben allerdings nur unter Umſtänden die der Beihilfe zum Mord Angeklagten zu erwarten, alle anderen dürften erheblich geringer beſtraft werden. Die An⸗ geklagten haben bisher jedes Schuldbekennt⸗ nis abgelehnt. Militär, das plötzlich den einzeln oder in kleinen Gruppen zum Feſtplatz ſtrömenden Sus die Straße verſperrten, und ſogar mit zug eweh⸗ ren gegen ſie vorging. Nur der Beſonnenheit der ſudetendeutſchen Bevölkerung iſt es zu danken, daß dieſe Ausſchreitungen tſchechiſcher Soldaten keine ern⸗ ſteren Folgen zeitigten. itſchen Hodza nimmt die Beſprechungen wieder auf anb Prag, 22. Juni. Die Mitglieder des politiſchen Miniſterausſchuſſes treten am Donnerstag zu einer„informativen Sitzung“ mit den Vertretern der Sudetendeutſchen Partei im Prager Miniſterpräſidium zuſammen. Wie von maßgebender Stelle ferner verlautet, hat Miniſterpräſident Dr. Hodza die Vorſitzenden der Regierungsparteien und die Vorſitzenden der parlamentariſchen Klubs dieſer Parteien für Frei⸗ tag zu einer Sitzung eingeladen. Zweck dieſer Sitzung iſt die Ausſprache über zeitgemäße Fragen der Na⸗ tionalitätenpolitik. Der Sitzung wird auch Außen⸗ miniſter Dr. Krofta beiwohnen. Humanitätsappell in ASA Aber wie ſteht es mit der amerikaniſchen Geſchäftspraxis? Philadelphia, 22. Juni(U..) Unterſtaatsſekretär Sumner Welles erklärte in einer Rede, die er in Philadelphia hielt, daß die Amerikaner mit anderen Staaten zuſammenarbeiten müßten, um, bevor es zu ſpät ſei, die Humani⸗ tät und das internationale Recht zu 1 N B retten. Bezugnehmend auf die ombardierung offener Städte in China und Spanien ſagte er wörtlich;„In einigen Teilen der Welt wird mit einer Grauſamkeit vorgegangen, die in früheren Zeiten unglaubhaft geweſen wäre.“ Dann wandte er ſich gegen die„immer weiter um ſich greifende Miß⸗ achtung der internationalen Verpflichtungen“ und beſchwor das amerikaniſche Volk,„an einer friedlichen ehmen, Zuſammenarbeit mit anderen Völkern teilzun um die dringendſte Aufgabe aller Nationen zu löſen: wieder dazu zu gelangen, daß die Geſetze des Inter⸗ nationalen Rechts und der Menſchlichkeit befolgt werden, von denen der Fortbeſtand unſerer Kultur und Ziviliſation abhängt.“ 25 Dieſer Humanitätsappell aus USA klingt ſehr ſchön. Man darf nur nicht Amerikas Taten dagegen halten. Denn wie die amerikaniſche Statiſtik verrät, iſt gerade Amerika ein weſentlicher Lieferant jener japaniſchen Flugzeuge, gegen deren Verwendung zu Bombardierungszwecken auf offene Städte und Dör⸗ fer Miſter Welles ſo beweglich proteſtiert! Moral iſt ſchön, aber ſie darf nicht gerade da aufhören, wo das Geſchäft beginnt! Krofta korrigiert die Geschichte Der„friedliche Charakfer' der iſchechiſchen Mobiliſierungsmaßnahmen — Prag, 22. Juni. U..) Außenminiſter Krofta erklärte geſtern gegenüber der ausländiſchen Preſſe, daß die kürzlichen militäri⸗ ſchen Maßnahmen der Tſchechoſlowakei rein fried⸗ lichen(12) Charakter gehabt hätten. Ebenſo wäre die Teilmobilmachung vom 21. Mai nicht gegen Deutſchland gerichtet geweſen und ſei auch von einer entſprechenden Verſicherung an Berlin beglei⸗ tet worden. Die Tſchechoſlowakei hätte, ſo ſagte Krofta, auch die deutſchen Zuſagen, daß Berlin ebenfalls keine aggreſſiven Abſichten habe, als glaubwürdig aufge⸗ faßt. Die Verſtärkung der Garniſonen in den Sude⸗ tenländern habe, erklärte Krofta, nur den Zweck ge⸗ habt, die Autorität des tſchechoſlowaki⸗ ſchen Staates in den deutſchſprechenden Gebie⸗ ten zu ſtützen und den ruhigen Verlauf der Wahlen zu ſichern. * Herr Krofta tut hier den Tatſachen Gewalt an. Es iſt jedenfalls das erſte Mal in der Geſchichte, daß ein Staat mobiliſiert, um ſeine friedlichen Abſichten zu unterſtreichen. Wenn Prag wirklich nur ſolche Trauer in England Die Mutter der engliſchen Königin geſtorben Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 23. Juni. Geſtern nacht ſtarb die Mutter der Königin, die Gräfin Strathmore, im Alter von 76 Jahren an einem Herzleiden. Der König und die Königin weilten die letzten Stunden an ihrem Sterbebett. Der König war erſt kurz vor Mitternacht von einer Beſichtigung der Flotte nach London zurückgekehrt. Die Spätausgaben der heutigen Morgenblätter bringen die Nachricht und eine Würdigung der Mut⸗ ter der Königin, die auf die Erziehung der Königin großen Einfluß gehabt hat und vor allem ſtets dar⸗ auf bedacht war, die fraulichen Eigenſchaften der Königin zu pflegen. Die Blätter widerſprechen ſich in ihren Anſich⸗ ten darüber, ob der Staatsbeſuch des Königs⸗ paares in Paris in der nächſten Woche durch den Tod der Gräfin Strathmore beeinflußt wird. „Daily Mail“ behauptet, daß der König allein fahren wird, doch hänge die Entſcheidung noch von einer telephoniſchen Unterredung zwiſchen den amtlichen Stellen in London und Paris ab, die heute vormit⸗ tag ſtattfinden werde.„Daily Expreß“ ſchreibt, daß der Beſuch des Königspaares wahr⸗ ſcheinlich abgeſagt werde. Anfragen im Auswärtigen Amt und im Buckingham⸗Palaſt er⸗ gaben, daß eine Entſcheidung darüber, ob und in welcher Form der Beſuch in Paris ſtattfinden ſoll, noch nicht getroffen iſt und nicht vor heute mittag er⸗ wartet werden kann. Ein Verſuch London will ein Luftabkommen entwerfen. dnb. London, 22. Juni. Engliſche Fachmänner arbeiten— wie Reuter meldet— jetzt an einem Entwurf eines internationa⸗ len Abkommens zur Begrenzung der Luftbombarde⸗ ments, den Chamberlain geſtern im Unterhaus an⸗ gedeutet habe. Die engliſche Regierung wird ſpäter an andere Regierungen herantreten mit dem Erſu⸗ chen, ſich dazu zu äußern, ob ſie den Plan für prak⸗ tiſch hielten. Staatsbeſuch Vonnets in Ankara Aber vorher ſind noch eine Reihe von Mißhellig⸗ keiten zu erledigen Drahtbericht un. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Juni. Der Außenminiſter Bonnet teilte geſtern abend in einer Tiſchrede auf einem Diplomatendiner mit, daß er im September dieſes Jahres zum offiziel⸗ len Staatsbeſuch nach Ankara zu reiſen gedenke. Dieſer Beſuch werde die Krönung der jetzt zur Verhandlung ſtehenden neuen franzöſiſch⸗ türkiſchen Freundſchaftsbeziehungen darſtellen. Geſtern abend empfing Bonnet auch noch einmal den türkiſchen Botſchafter in Paris. Es ergab ſich bei der Ausſprache, daß immer noch in mancherlei Punkten große Schwierigkeiten beſtehen. Zwei Fra⸗ gen ſind beſonders ſtark umſtritten. Vor der Er⸗ Abſichten gehabt hätte, ſo wäre es der Prager Diplo⸗ matie ſicherlich nicht ſchwer gefallen, für dieſe Abſich⸗ ten einen ſinngemäßeren Ausdruck als die vor⸗ genommene Mobiliſierung zu wählen. Im übrigen mutet Herr Krofta dem Urteilsvermögen der aus ländiſchen Preſſe— vielleicht mit Recht???— wirk⸗ lich viel zu, wenn er ihr vorzumachen verſucht, die tſchechiſchen Mobiliſierungsmaßnahmen hätten ſich nicht gegen Deutſchland gerichtet und nur den Zweck gehabt, die„Autorität des tſchechiſchen Staates in den deutſchſprechenden Gebieten zu ſtützen und den ruhigen Verlauf der Wahlen zu ſichern“. Im übrigen iſt ſich Herr Krofta nicht darüber klar, daß er mit dieſer Erklärung der Autorität des tſchechiſchen Staates ein höchſt blamables Zeug⸗ nis ausſtellt! Eine Autorität, die ſich lediglich auf die Bajonette ſtützen muß, iſt eben keine Autorität, ſondern Willkür und Terror. Sie muß erſetzt wer⸗ den durch eine wirkliche Autorität, die ſich nur auf Recht und Freiheit ſtützen kann. Wenn die ausländiſchen Preſſevertreter, zu denen Herr Krofta ſprach, ſich Mithe geben wollten, den Gedankengang des Prager Außenminiſters zu Ende zu denken, ſo würden ſie ſelbſt unſchwer zu der glei⸗ chen Schlußfolgerung kommen. öffnung der Vorbereitungen für die Volksabſtim⸗ mung im Sandſchak⸗Gebiet von Alexandrette: und Antiochien hatte Frankreich der Türkei verſprochen, daß die Türkei wenigſtens 60 v. H. der Mandate für die geſetzgebende Körperſchaft im Sandſchak erhalten würde. Nach den bisherigen Eintragungen in die Abſtimmungsliſte aber hat ſich ergeben, daß die Alaiten, nicht wie erwartet mit den Türken zuſam⸗ men ſtimmen ſollen, ſondern mit den Arabern. Die Türkei könnte alſo nur noch auf eine Minderheit von 40 bis annähernd 50 v. H. im günſtigſten Falle rechnen. Auch in den Generalſtabsverhandlun⸗ gen ſind Schwierigkeiten aufgetreten. Nach dem Vertrag von 1924 hat die Türkei das Recht, eben⸗ falls an der Aufrechterhaltung der Ordnung im Sandſchakgebiet mitzuwirken. Die Türken verlangen nun, ſo meldet das„Journal“, daß das Sanoſchakge⸗ biet überhaupt völlig entmilitariſiert werden müſſe. Die Franzoſen wollen jedoch auf Grund ihrer Man⸗ datsverpflichtungen ein ſtärkeres Truppenkontingent dort aufrechterhalten, wobei den Türken zugeſtan⸗ den werden ſoll, ein gleichſtarkes türkiſches Kontin⸗ gent in der Nähe der Grenze zu ſtationteren. In ein Salzbergwerk gebracht Codreanu muß ſeine Zwangsarbeit ableiſten anb Bukareſt, 22. Juni. Da das Urteil gegen Codreanu mit der Verhand⸗ lung vor dem militäriſchen Kaſſationsgerichtshof am letzten Donnerstag rechtskräftig geworden iſt, wurde der Führer der Eiſernen Garde unmittelbar darauf aus dem Militärgefängnis Jilaca in ein Salzberg⸗ werk gebracht, wo die Schwerverbrecher ihre Zwangs⸗ arbeit ableiſten müſſen. Am kommenden Samstag wird ein neuer Prozeß gegen die Eiſerne Garde beginnen. Angeklagt ſind vor dem Bukareſter Militärgericht 21 Anhänger Codreanus, fämtliche führenden Männer der ehemali⸗ gen Legionärsbewegung. Die Anklage lautet auf Aufwiegelung gegen die ſoziale Orönung. Nach Ar⸗ tikel 209 des Strafgeſetzebuches wird dieſes Verbre⸗ chen mit drei bis ſieben Jahren Gefängnis beſtraft, Verurteilung von Kommuniſten in Nio de Ja⸗ neirb. In Rio de Janeiro wurden am Diens lag 160 Perſonen, die an dem kommuniſtiſchen Putſch⸗ verſuch im Jahre 1935 beteiligt geweſen waren, zu Gefängnisſtrafen von einem bis zu acht Jahren ver⸗ urteilt. Zwölf Angeklagte wurden freigeſprochen. DDD,————Z—,—T— HBaupbeſchriftleter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleitere und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. B. Dr. A. Win bauer.— Han: delsteil: t. V. W. Mäller,— Lokaler Teil u i. B Gericht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Willy Müller.— Südweſldeutſche Umſchau u. Bilderdienſt: n Richard Schönfelder, fämtl, in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E 7 Schaffer Berlin-Friedenan, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung aur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr Fritz Bode& Co., Moannbeim R l,—6. Verantwortlich far Anzeigen und geſchöfttiche Miitletiungen Jakob Faude Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr 9 gültfg. Ole Anzeigen der Ausgabe A Abend und Ildittag erſcheinen gleich teitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag äber 10 300 Ausgabe über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. en Donnerstag Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe ——— Am Mittwoch im Nibelungenſaal: Der Leiſtungsbericht des Fachamtes Chemie Rückblick auf erfolggekrönte Arbeit Probleme, die noch der Löſung harren— Der er e Abſchnitt der Haupttagung Das Fachamt betreut 3646 Betriebe mit faſt 450000 Gefolgſchaftsmitgliedern Im Anſchluß au die Eröffnungskundgebung begann Mittwochvormittag die Haupttagung des Reichsfachamtes Chemie der Deutſchen Ar⸗ beitsfrount. Am erſten Tage gab der Leiter des Fachamtes den Leiſtungsbericht. Es folg⸗ ten vier Vorträge von jeweils einſtündiger Dauer. Dieſer erſte Teil der Haupttagung nahm den Vor⸗ und Nachmittag in Auſpruch. Heute ſrüh finden Sondertagungen von Fach⸗ gruppen ſtatt. Heute nachmittag wird dann die Haupttagung fortgeſetzt. Pg. Carius gibt Rechenſchaftsbericht Der Leiter des Fachamtes Chemie, Pg. Carius, berührte in ſeinem ungemein ausführlichen Bericht alle Fragen, die in den vergangenen Jahren auf⸗ tauchten und auch heute noch Gegenſtand der Arbeit ſind. Er kam dabei auf die Organiſation des Fach⸗ amtes zu ſprechen, um anſchließend die Fragen der Schulung, der Berufserziehung, der Jugendarbeit, des Berufswettkampfes, der Geſundheitsführung, der Frauenarbeit, der Beſtrebungen der RSch„Kraft durch Freude“, der Preſſearbeit und der ſozialen Ar⸗ beit zu behandeln. wies Pg. Chemie als Betriebs⸗ Beim Thema„Organiſation“ Carius darauf hin, daß das Fachamt fachliche Gliederung der DAc heute alle gemeinſchaften der chemiſchen Induſtrie im Reichs⸗ gebiet zu betreuen hat. Das Jahr 1937 galt der Vertiefung des Betriebsgemeinſchaftsgedankens und ſeiner praktiſchen Durchſetzung auf breiter Grund⸗ lage. Der Betreuung des Fachamtes oblagen zu Beginn des vergangenen Jahres 5030 Betriebe mit 357210 Gefolgſchafts mitgliedern, wovon 332 176 DAF⸗Mitglieder waren. Zu Ende des Jahres 1937 waren 5646 Betriebe mit 447 964 Gefolgſchaftsmit⸗ glieder erfaßt. Gegenüber dem Jahre 1935 hat ſich die Zahl der Betriebe um 2520 und die der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder um 131415 erhöht. Auf Baden entfielen hiervon Ende des Jahres 194 Betriebe. Gemäß der Leipziger Vereinbarung von 1936 wur⸗ den GBG⸗Walterſtellvertreter eingeſetzt. Entſpre⸗ chend hatte die Einſetzung von Betriebsführern als Vertreter der GBG⸗Walter den Zweck, die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen der DA, Fachamt Chemie, und den Betriebsführern zu vertiefen. Der Leiſtungs⸗ bericht ſtellt feſt, daß dieſe Zuſammenarbeit ſich im Jahre 1937 ſehr fruchtbringend auf allen Gebieten ausgewirkt hat. Für das Jahr 1937 könne über⸗ haupt feſtgeſtellt werden, daß das Vertrauen der Betriebsführer zur DA und auch zum Fachamt Chemie ſich weſentlich vertieft hat. Kameradſchaft im Betrieb Bei der Behandlung der Schulungsarbeit betonte Pg. Carius, daß von der Schulung erfaßt werden: 1. die Vertrauensräte aus den Betrieben der chemiſchen Induſtrie und 2. die DA F ⸗Walter, die für die Betreuung der Schaffenden der chemi⸗ ſchen Induſtrie in den Gau⸗ und Kreiswaltungen tätig ſind ſowie doͤie DA ⸗Walter aus den chemiſchen Betrieben. Die Vertrauensratſchulung fin⸗ det monatlich ein⸗ bis zweimal in Form von Abend⸗ lehrgängen ſtatt. Die Teilnahme betrug durchſchnitt⸗ lich 70 bis 80 vom Hundert aller Vertrauens räte. Das Ziel der Gemeinſchaftsſchulung iſt, das nationalſozialiſtiſche Kameradſchaftsverhältnis zwi⸗ ſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft herzuſtellen und zu ſtärken. Sie erfaßt den Betriebsführer, den Betriebsobmann und die Männer des Vertrauens⸗ rates und findet an den Gauſchulen der DA ſtatt. Im Mittelpunkt der Gemeinſchaftsſchulung ſtanden im Jahre 1937 die Fragen der Durchführung der Berufserziehung in der Chemie, der Verwirklichung der Geſundheitsführung ſowie Fragen des Leiſtungs⸗ kampfes der deutſchen Betriebe in der Chemie. Im Gau Baden wurde eine Wochenendſchulung für Betriebsführer und Betriebsobmänner an der Gauſchule Bad Sulzbach durchgeführt; es nahmen daran 24 Betriebsführer und 32 Betriebsobmänner teil. Insgeſamt beteiligten ſich an den Gemeinſchafts⸗ lehrgängen im ganzen Reich 109 Betriebsführer und 309 Betriebsobmänner und Mitglieder des Ver⸗ trauensrates. In einigen Gauen wurde in Groß⸗ betrieben durch die DA die Betriebsſchulung eingerichtet. In Form von Vortragsreihen über das Gebiet der Menſchenführung wurden alle die⸗ jenigen Männer und Frauen des Betriebes erfaßt, die in der Menſchenführungsaufgabe des Betriebes ſtehen. Betriebsführer und Betriebsobmann ſowie fämtliche Obmänner, Walter und Warte der DA und die betrieblichen Unterführer, Abteilungsleiter, Meiſter und Vorarbeiter nehmen regelmäßig an die⸗ ſen Vorträgen teil. Ueber die Entwicklung der Werkſcharen teilte der Redner mit, daß in der Chemie am 1. Januar 1937: 146 Werkſcharen mit 4873 Mann und am 1. Januar 1938: 275 Werkſcharen mit 11.600 Mann beſtanden. Das iſt nahezu eine Verdoppelung der Anzahl der Werkſcharen und mehr als eine Verdoppelung ihrer Stärke. Nur noch gelernte Chemiearbeiter Der Redner führte weiter aus:„Wir haben es erlebt, daß in der chemiſchen Induſtrie einſt der Marxismus in ſeiner kraſſeſten Form vertreten war, daß die größten Haſſer dort zu finden waren. Wir glauben auch heute zu wiſſen, warum dies kommen mußte. Ein Zufall iſt es nicht geweſen, ſondern die eindeutige Schlußfolgerung aus den Zuſtänden, die in der chemiſchen Induſtrie herrſchten. Die chemi⸗ ſche Induſtrie arbeitet vornehmlich mit an⸗ und ungelernten Arbeitern. Sie arbeitet alſo entweder mit Menſchen, die aus anderen Berufen kommen, oder mit ſolchen, die nie einen Beruf er⸗ lernten. Daß dieſe Menſchen mit dem Leben unzu frieden wurden, mit ſich und mit ihrem Volke hader⸗ ten, iſt etwas Selbſtverſtändliches, wofür wir dieſe Menſchen nicht zur Verantwortung ziehen können. Wohl aber müſſen wir jene verantwortlich machen, die um dieſe Urſache wußten, die die Folgen ſahen und trotzdem nichts unternahmen, um dieſen Men⸗ ſchen die Zufriedenheit und damit dem deutſchen Volke ſoziale Ruhe und Ordnung zu geben. Es iſt im Leben nun einmal ſo, daß jeder Menſch weiter will und jeder ſeinen Platz im Leben aus⸗ füllen will, dafür aber auch Anerkennung und Be⸗ lohnung fordert. Die Anerkennung beſteht in ſeinem Beruf. Wir wollen aus den Fehlern, die die Ver⸗ gangenheit gemacht hat, lernen, und unſer Ziel muß es ſein, daß auch in der Chemie kein Menſch mehr ohne Beruf daſteht. So gingen vor allem die in den Jahren 1935/36 durchgeführten Arbeiten dahin, eine Berufsordnung in der chemiſchen In du⸗ ſtriſe durchzuführen. Wir waren gezwungen, immer wieder auf die Lehrberufe unſerer chemiſchen Induſtrie hinzuweiſen und die Methoden der Erziehung, wie wir ſie erkannt und erarbeitet haben, darzulegen. Im Jahre 1937 war unſere Arbeit ſoweit gediehen, daß von der theoretiſchen und programmatiſchen Ver⸗ kündung der Gedanke in die Tat umgeſetzt werden konnte.“ Geregelte Berufserziehung Der Redner unterſtrich die beſondere Notwendig⸗ keit dieſer Berufserziehungsarbeit und wies dabei darauf hin, daß dieſer Weg ohne die Betriebe nicht beſchritten werden kann, daß er aber gegangen wer⸗ den muß, weil er im Intereſſe der chemiſchen In⸗ duſtrie ſelbſt liegt, denn„die Chemie ſteht heute in einem Aufbau ohnegleichen.“ Aufgaben werden an ſie herantreten, deren Löſung zum Teil ſchon in naher Zukunft große Menſchenmaſſen verlangt. Dieſe Menſchen müſſen mit ihrer Arbeit vertraut werden. Wie müſſen in das Weſen der Chemie hineingeführt werden. So liegt es im ureigenſten Intereſſe der chemiſchen Induſtrie, daß ſie an eine Nachwuchser ziehung geht, die für die Zukunft den Beſtand ſichert und für alle Zeiten den Nach⸗ wuchs garantiert. Beſonders notwendig aber iſt, daß in der chemiſchen Induſtrie keine Jugendlichen mehr angenommen werden, die nicht von vornherein in ein Lehrverhältnis kommen. Es geht nicht, daß in einem Betrieb der eine Jugendliche als Lehr⸗ ling ausgebildet wird, und daß daneben Jugend⸗ liche von der gleichen Schulbank in einen Betrieb geſchickt werden, in dem ſie die Förderung, die ihre Kameraden erhalten, nicht erfahren.“ Die Betreuung der Jugendlichen Pg. Carius betonte, daß die Betreuung der Ju⸗ gendlichen eines der wichtigſten Gebiete iſt Für die 30 000 jungen Menſchen, die heute von der chemiſchen Induſtrie beſchäftigt werden, waren in den Gauen 533 Betriebsjugenbwalter und 394 Betriebsjugendwalte⸗ rinnen eingeſetzt. Man ließ ſich die Sorge um die Geſunderhaltung und Ausbildung der Jugendlichen ſehr angelegen ſein. Als weſentlichſten Erfolg dieſer Arbeit gelang eine Urlaubs regelung für die Jugendlichen, die rückwirkend mit dem 1. Ja⸗ nuar 1937 in Kraft trat. Eine weitere Maßnahme war die Durchführung von HJ ⸗Freizeitla⸗ gern, die ſich einer regen Teilnahme erſreuten. Be⸗ ſonderes Augenmerk wurde auch auf die Arbeitsbean⸗ ſpruchung der jungen Gefolgſchaft gelegt. Die Be⸗ ſeitigung der Akkordbeſchäftigung für alle Jugendlichen war eine der Hauptaufga⸗ ben. Die ärztliche Betreuung aller Jugendlichen(und darüber hinaus aller in der Chemie Tätigen)'ſt ein Ziel, an deſſen Erreichung man unermüdlich arbeitet. Geſundheitsführung als Verpflichtung Der Redͤner kam in ſeinem Leiſtungsbericht wei⸗ ter darauf zu ſprechen, daß die Menſchen in der Che⸗ mie mit Stoffen arbeiten, deren Auswirkungen zum Teil nicht bekannt ſind, von denen man aber zum Teil weiß, daß ſie für den Organismus gefährlich ſein können. Die Deutſche Arbeitsfront verlangt des⸗ halb, oͤaß jeder Schaffende in der chemiſchen Indu⸗ ſtrie ſtändig beobachtet wird, daß ſein Ge ſundheitszuſtand dauernd einer Kontrolle unterſteht, um ſo zu verhindern, daß auch auf noch ſo unſchein⸗ bare Weiſe irgend welche Krankheiten Platz greifen. Im vergangenen Jahr hat die Deutſche Arbeitsfront mit Nachdruck das Gebiet der Betreuung der Fraueu betreten. Das Ziel dabei iſt: Alle in der Chemie werkenden Frauen müſſen körperlich, ſeeliſch und geiſtig ſtark gemacht und erhalten werden. Die Sorge um die Geſunderhaltung der körperlichen Kraft der Frau findet ihren ſichtbarſten Ausdruck in der Abſchaffung ſchwerer körperlicher Arbeiten und in der Ablöſung von beſonders durch Hitze, Kälte und Giftdämpfe gefährdeten Arbeitsplätzen. Bei der Behandlungen der Maßnahmen im Zuge der Be⸗ ſtrebungen von Koöß wies Pg. Carius darauf hin, daß die chemiſche Induſtrie unter Berückſichtigung der Zahl ihrer Betriebe beim Verleihen der Lei ſtungsabzeichen prozentual bei weitem an der Spitze ſteht. Der deutſche Sozialismus marſchiert Zum Schluß behandelte der Redner noch die ſo⸗ ziale Arbeit. Er ſtellte dabei feſt, daß das Ver⸗ trauen zwiſchen Daß und Betriebsführern ge wachſen iſt. Auf dem Gebiete der ſozialen Selbſt⸗ verantwortung ſei ſchon jetzt Großes erreicht. Habe es bisher in der chemiſchen Induſtrie hauptſächlich den klaſſenbewußten Proletaxier gegeben, ſo ſei ge⸗ rade durch die ſozialle Selbſtverantwor⸗ tung die Erkenntnis bei dem deutſchen Arbeiter durchgedrungen, daß auch in der chemiſchen Induſtrie der deutſche Sozialismus durch die Einſicht der Be⸗ triebsführer und die Kameradſchaft der Gefolgſchafts⸗ mitglieder die nationalſozialiſtiſche Betriebsgemein⸗ ſchaft marſchiert. Auf dem Gebiete der Erholung und des Urlaubes, des Kündigungsſchutzes, des Nummer: Erfolge erzielt worden, die auf freiwilliger Baſis zu den beſten Hoffnungen berechtigen. Chemie und Vierjahresplan Dr. Heß über die nationalpolitiſchen Leiſtungen von Forſchung und Induſtrie s Schlußreferat der Vormittagsſitzung hielt Leiter der Wirtſchaftsgruppe Chemiſche Ind: Dr. ing. e. h. Johannes Heß. Er betonte, daß der Führer ſich entſchloſſen hat, für alle Zeit zu verhin⸗ dern, daß durch einen Druck auf den Außenhande und die Deviſenverſorgung Schwierigkeiten hervor⸗ gerufen werden können. So verkündete Adolf Hit⸗ ler den Vierjahrsplan, der in erſter Linie eine Mobiſierung der chemiſchen Technik dar⸗ ſtellt. Es wurde der Grad der Wichtigkeit der ein⸗ zelnen Bereiche feſtgelegt. Die Chemie ſchuf aus Kohle Benzin, erfand neue Methoden, mit denen man Wie können Sie ſtärker bräunen? Indem Sie Ihre Haut durch Nivea auf das Sonnenbad vor⸗ bereiten und damit die natürliche Widerſtandskraft der Haut ſtärken. die in Deutſchland eiſen⸗armen Erze verhütten kann. Sie zeigte die Gewinnung von Fettſäure aus Kohle auf. Mit dieſer Fettſäure kann ein großer Teil des techniſchen Bedarfs gedeckt werden, ja ſie iſt ſogar für den menſchlichen Genuß brauchbar, aber man beabſichtigt nicht, ſie hier einzuſetzen. Es kam weiter die Holzverzuckerung. Die Chemie half der Landwirtſchaft, eine beſſere Ausnutzung des Grünfutters zu erreichen, indem ſie Konſervierungs⸗ mittel lieferte, die das im Sommer reichlich vor⸗ handene Grünfutter bis in den Winter hinein er⸗ halten. Die Chemie löſte die Frage des ſynthetiſchen Kautſchucks und hat Anteil an der erhöhten Gewin⸗ nung ſynthetiſcher Faſerſtoffe wie Zellwolle und Kunſtſeide; zugleich hat die Chemie ſich mit der Ver⸗ minderung des Verſchleißes an Textilgeweben be⸗ ſchäftigt. Dr. Heß ſtreifte ſchließlich noch die Bedeutung der Chemie für die verſchiedenen Induſtriezweige. Die Nachmittagsſitzung Die Motoriſierung beſtimmt das Tempo Dr. Fiſcher über die Aufgaben der deutſchen Kraftſtoffinduſtrie— Auf dem Wege zur Selbſt⸗ verſorgung— Synthetiſcher Kraftſtoff beſſer als natſftrlicher! Bei der Fortſetzung der Haupttagung am Nach⸗ mittag ſprach zunächſt der Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe Kraftſtoffinduſtrie, Pg. Dr. Fiſcher. Er ging davon aus, daß das Problem der Kraftſtoff⸗ induſtrie mit dem der Motoriſierung auf das engſte verbunden iſt. Die Kraftſtoffinduſtrie hat die Auf⸗ gabe, ſoviel deutſche Kraft- und Schmierſtoffe herzu⸗ ſtellen, wie für den Betrieb der auf die Straße kom⸗ menden Fahrzeuge notwendig iſt. So muß mit der aufwärts ſteigenden Entwicklung der Motoriſierung eine gleichgerichtete Ausweitung der Kraftſtoffpro⸗ duktion Hand in Hand gehen. Man könne ſogar ſa⸗ gen, daß die Kraftſtoffinduſtrie keine eigene Initia⸗ tive ergreifen könne, ſondern daß ihr das Tempo durch die Motoriſierung vorgeſchrieben ſei. Man e FJC 8 Dieſer Klein⸗Dieſelmotor bildet ſeit einigen Tagen einen beſonders onſprechenden Blickfang im Schaufenſter der Koe Geſchäftsſtelle im Plankenhof. Die blitzſaubere Arbeit lehnt Zeugnis ab für die eifrige Sorgfalt der Werkſchar Nr. 225 (Motoren⸗Werke Mannheim.⸗G., vorm. Benz), die hier in echter Begeiſterung für ihre beſonderen Aufgaben ein ſchönes Freizeit⸗Werkſtück geſchafſen hat. müſſe ſich allerdings vollkommen darüber klar ſein, daß das, was bisher geleiſtet wurde, nur der An⸗ fang der kommenden Motoriſierung genannt werden könne. Der Redner wies darauf hin, daß im Jahre 1933 in Deutſchland auf 89 Einwohner ein Kraftfahrzeug kam, daß heute aber ein Fahrzeug bereits auf 47 Einwohner kommt. Das iſt die Folge einer Ver⸗ doppelung der Fahrzeugzahl ſeit 1934. Das Tempo aber werde noch erheblich beſchleunigt. Man müſſe jährlich mit einem Neuzugang von 200 000 Perſonen⸗ wagen, 200000 Motorrädern und 60 000 Laſtkraft⸗ wagen rechnen, nicht berückſichtigt die Produktion von Koß⸗Wagen. Dieſer normalen Zunahme der Fahrzeugzahl entſpreche eine jährliche Verbrauchszunahme von 350 000 Tonnen leichten Kraftſtoff. Daraus ergibt ſich die Notwendigkeit zum Bau wei⸗ terer Stätten der Produktion ſynthetiſchen Kraft⸗ ſtoffes. Es müſſen noch mehr„Leunawerke“ errſchtet werden. Im Jahre 1933 war die deutſche Kraftſtoff⸗ produktion(Leunabenzin, Benzol und Alkohol) am geſamten Kraftſtoffverbrauch mit rund 30 v. H. be⸗ teiligt, Im laufenden Jahr wird ſich dieſer inlän⸗ diſche Anteil auf etwa 85 v. H. erhöhen, und für 1939 rechnet man mit einer 80 igen Befriedigung des Kraftſtoffbedarfs aus inländiſcher Erzeugung. Dann verlangt der Koß⸗Wagen, der 1939 mit ſeinen erſten Serien in Erſcheinung treten wird, ein neues Produktionsprogramm. Bei den Dieſel⸗ kraftſtoffen ſei das techniſche Problem der Produktion ebenfalls reſtlos gelöſt. Die Frage ſeiner praktiſchen Verwertung ſei engſtens mit dem Aus⸗ maß der Belebung des Güterverkehrs verbunden. Bezüglich der Schmierſtoffe wies der Redner darauf hin, daß wir in der glücklichen Lage ſind, im Zuge der Durchforſchung des deutſchen Bodens eine Vermehrung der bekannten Erdölvorkommen ver⸗ zeichnen zu können. In einigen Jahren ſei eine Verdoppelung der einheimiſchen Produktion erreicht, und des werde nicht mehr lange dauern und man werde in der Lage ſein, den ganzen deutſchen Bedarf ohne Einfuhr zu decken. Im Schlußabſchnitt ſeines aufſchlußreichen Refe⸗ rats hob der Redner noch auf drei Probleme der deutſchen Kraftſtoffinduſtrie ab. Das Mengen pro⸗ blem ſei hundertprozentig zu löſen; wobei einzig und allein die Frage der Bereitſtellung der not⸗ wendigen Produktionsfaktoren(Arbeit, Kapital, Material) eine von der Reichsregierung zu treffende Eutſcheidung ſei. Selbſtverſtändlich komme es ögrauf an, den Kraftſtoff möglichſt billig zu produzieren. Zu dieſem Problem der Preisgeſtaltung mitſſe aber darauf hingewieſen werden, daß vorerſt ** Be herabgesetxt Goeta er Sg e du ten Beutel für 4 ke Mermelade Beuel für 2 kg Marmelade Beutel für 1 k Mermelade + 65 1 34 19 10 Jahre hält das große Vertrauen zu Opekfa unvermindert an. Millionen Hausfrauen kennen qus eigener Erfahrung die un- übertroffene Quadlifäf und bereiten mühelos und bequem und gelees in I0 ſniauten init 4. Seite 7 Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juni 1938 an eine Herabſetzung der Verbraucherpreiſe nicht zu denken iſt. Bei mauchen Betrieben reichten heute die Preiſe ge⸗ rade zur Deckung der Geſtehungskoſten aus. Wenn bei anderen(wegen ihrer modernen Einrichtung) ein Gewinn herauskomme, ſo müſſe dieſer von die⸗ ſen Werken zur Erweiterung der Produktionsanla⸗ gen verwendet werden. Schon im Hinblick auf dieſe Selbſtfinanzierung der Induſtrie komme eine Preis⸗ herabſetzung nicht in Frage. Der Redner vertrat den Standpunkt, daß die Entwicklung der letzten Jahre gezeigt habe, daß die Motoriſterung den heu⸗ 770 Preisſtand ertragen kann. Im Laufe der Jahre werde ſich eine allmähliche Senkung der Geſtehungskoſten einſtellen. San Schluß ſei feſtzu⸗ ſtellen, daß auch das Qual itätsproblem im Laboratorium praktiſch gelöſt iſt. Den Chemikern iſt es gelungen, einen Kraftſtoef herzuſtellen, der dem natürlichen Produkt nicht nur gleichwertig, ſondern ſogar überlegen iſt. Der Redner ſchloß mit der Feſt⸗ ſtellung, daß die Kraftſtoffinduſtrie die ihr geſtellten großen Aufgaben nur löſen kann, wenn ſie des Ein⸗ ſatzes aller Mittel ſicher iſt. Die Betriebsgemeinſchaſten in der Chemie Dr. Schieber über Betriebsordnung, Beſchäftigung und Ausbildung Jugendlicher in der chemiſchen Induſtrie Anſchließend behandelte der Betriebsführer der Thüringiſchen Zellwolle Ach Schwarza, Pg. Schieber, die Aufgaben der Betriebsgemeinſchaf⸗ ten in der chemiſchen Induſtrie. Er verbreitete ſich ausführlich über Fragen der Betriebsordnung, der Heranbildung des chemiſchen Facharbeiters, Fragen des Urlaubes, der Familienfürſorge, des Laſtenaus⸗ gleiches, der Anerkennung des Dienſtalters bei der Bemeſſung von Lohn und Urlaub und der Erfinder⸗ beteiligung, um ſich anſchließend dem Problem des geſunden Lebensaltersaufbaues der Gefolgſchaft zu⸗ zuwenden. Als beſonders dringlich ſtellte er die Löſung der Frage der Beſchäftigung Jugendlicher in der Chemie heraus, wobei er die Forderung er⸗ hob, daß in den rein chemiſchen Betriebsſtätten Ju⸗ gendliche unter 18 Jahren aus geſundheitlichen Rück⸗ ſichten nicht heſchäftigt werden ſollen. Der jugendliche Chemiefachwerker(„Chemowerkling“) müſſe im Alter von 14 bis 17 Jahren ſyſtematiſch ausgebil⸗ det werden, wobei aber beim Lehrbild nicht allein der Betrieb, in dem er gerade beſchäftigt iſt, berück⸗ ſichtigt werden darf, ſondern ein ausreichendes Ge⸗ ſamtwiſſen über die chemiſche Induſtrie vermittelt werden muß. Als letzter Reöoͤner ſprach nachmittags an Stelle von Dr. Hupfauer Reichsamtsleiter Daitz. Er kam allgemein auf das Verhältnis von chemischem Wif⸗ ſen und natfonalſozialiſtiſcher Haltung zu ſprechen. Das„äußere Wiſſen“ müſſe gebeugt werden unter die Lebensgeſetze der Partei. Aufruf! An die Betriebsführer des Kreiſes Mannheim Am Freitag, dem 24. Juni, wird der Reichs⸗ organiſationsleiter der NS DA und Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, um 17 Uhr in einer Großkundgebung im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens ſprechen. Zum Empfang des Reichsorganiſationsleiters, der Kundgebung und dem auſchließenden Vorbei⸗ marſch werden Männer aus den Betrieben Mann⸗ heims benötigt, die den Gliederungen der Partei angehören. Ich bitte die Betriebsführer, mit Rückſicht auf die Bedeutung dieſes Tages den Männern der Forma⸗ tionen der Partei ſo frühzeitig frei zu geben, daß ſie ihrem beſohlenen Dieuſt nachkommen können. Heil Hitler! Der Kreisobmann: gez. Schnerr. e e, Sonntagskarten zu den Bayreuther Bühnenfeſtſpielen. Zum Beſuch der vom 24. Juli bis 19. Auguſt ſtattfindenden Bayreuther Bühnen⸗ feſtſpiele gibt die Deutſche Reichsbahn wieder von allen Bahnhöfen Sonntagsrückfahr karten nach Bayreuth aus. Sie gelten zur Hinfahrt je⸗ weils am Tage vor den in den Eintrittskarten ge⸗ nannten Tagen von 0 Uhr an und an dieſen Tagen ſelbſt, zur Rückfahrt von den in den Eintrittskarten angegebenen Tagen ab 20 Uhr bis zum übernächſten Dag 24 Uhr; zu dieſem Zeitpunkt muß die Rückfahrt beendet ſein. Beſuchen Reiſende zwei oder mehrere Feſtſpielaufführungen, zwiſchen denen ein oder meh⸗ rere Tage liegen, ſo iſt für die Hinfahrt die Ein⸗ trittskarte für die früheſte Aufführung, für die Rück⸗ fahrt die Karte für die letzte Aufführung maßgebend. ze Wiederſehensfeier der ehem. Reſ.⸗Feld⸗Art.⸗R. 28er. Am 3. Juli findet in Heidelberg ein Regts.⸗ Treffen der Kameraden vom ehem. Reſ.⸗Feld⸗Art.⸗ Reg, 28 ſtatt. Anmeldungen und Auskunft bei Kame⸗ rad Bauer, Mannheim, J 4a, 6 ie Poſtwurfſendungen füdiſcher Abſender nur noch für jüdiſche Empfänger. Poſtwurfſendungen jüdiſcher Abſender wird die Deutſche Reichspoſt ab ſofort nur noch dann zulaſſen, wenn die Sendungen an füdiſche Gewerbebetriebe, verteilt werden ſollen. Die Angabe weiterer Empfängergruppen auf Sendungen dieſer Art iſt nicht geſtattet. Es iſt demnach ſichergeſtellt, daß von jüdiſchen Abſendern Poſtwurfſendungen künftig nur noch an füdiſche Gewerbebetriebe an⸗ genommen und daß dieſe Sendungen unter keinen Umſtänden an andere Empfänger verteilt werden. de. Veſuch von der Waterkant: Marineboote auf dem Neckar Heute wieder Heimfahrt den Rhein hinunter Die beiden ſchlanken Schnellboote der SA⸗Ma⸗ rine kamen Mittwoch nachmittag den Neckar herauf und legten, vom Hafenlöſchboot begleitet, an der Städtiſchen Steige nebeneinander an. Man hatte ſie ſo gegen 16 Uhr erwartet und um 16.15 Uhr wurde hinter der Jungbuſchbrücke der helle Streifen von der Bugwelle geſichtet. Schon ſtand der SA⸗ Marineſturm 4/7 angetreten. Standartenführer Möhn war zuſammen mit Gruppenführer Fuſt, Oberführer Weiskopf und einer Reihe von ande⸗ ren hohen SA⸗Führern an Bord; ſie waren vor⸗ mittags nach Mainz gefahren, um die Reiſe auf dem Rhein mitmachen zu können. Alsbald waren beide Boote vertäut, die Maſten wurden aufgerichtet und dann konnte man zur Begrüßung und Beſichtigung ſchreiten. Es ſind ehemalige U3⸗Boote, d. h. Unterſee⸗ bootszerſtörer von 1920, die die Sel⸗Marine von der Wehrmacht⸗ Marine für ihre Lehr⸗ gänge übernommen hat. Sie wurden 1936 umgebaut und für die ſpeziellen Zwecke der SA⸗Marine hergerichtet; früher waren da z. B. gewaltige Pferdeſtärken an Motoren drin, die man jetzt doch nicht gebrauchen kann; ein drittes von N Typ wird übrigens nächſteus auch noch fertig. Die Maße ſind: Länge 31 m, Breite 45 m und Tiefgang 1,55 m. In der„Nordmark“ ſtecken zwei Motoren(von Deutſche Werke) zu je 115 Ps. Die„Kiel“ hat etwas mehr, zwei zu 130 bekommen, aber dafür iſt die„Nordmark“ achtern ein wenig hübſcher eingerichtet mit einem richtiggehenden fei⸗ nen blauen Gäſteſalon. Auf dem Rhein fährt man,! Vorſchriften ent⸗ ſprechend, meiſt nur 15 Kilometer gegen den Strom, das entſpricht ungefähr 9 Seemeilen, die„Kiel“ kann bis auf 14,8 Seemeilen raufgehen, das langt jeden⸗ falls, um allerhand Wellen zu machen. Ueberoll iſt erſtklaſſige Ausſtattung zu be⸗ merken, an allem, was die Seeleute gerne ſehen. Das Allerneueſte; eine Funkentelephon⸗Anlage, die ihre 200 Kilometer reicht, und mehr e man wahrhaftig nicht zur Verſtändigung mit Land und den anderen Schiffen. Das Beſte vom Beſten, funktio⸗ niert, wenn richtig eingeſtellt wie ein anderes Te⸗ lephon, aber für alle Fälle hat man natürlich auch die übliche Nadian tage Die bisherige Fahrt ging von Kiel durch den Nordoſtſeekanal die Elbe herunter nach Cuxhaven, Holland, Terſchelling, durchs Jyſelmeer, die Jyſel in den Rhein nach Emmerich, Duisburg⸗ Ruhrort, Krefeld, Düſſeldorf, Neuß, Köln, Godesberg, Koblenz, Mainz wurden angelaufen. In Mainz mußte eine Welle aufgenommen werden; eine ganz normale Re⸗ paratur, die eben dazu gehört, und die zu der Ver⸗ ſchiebung der Ankunft in Mannheim führte. Die 8 Mann Beſatzung auf jedem Boot, Kom⸗ mando: Oberſturmführer Fröſchen, haben alſo ſchon allerhand geſehen und mitgemacht. Es iſt ja vor allen D Dingen auch eine Propaganda⸗ fahrt, um den Volksgenoſſen zu zeigen, was in der SA⸗Marine getan wird. Auf dieſen beiden Booten ſind z. B. aus 5 Bereich der hieſigen SA⸗Marine⸗ Standarte 7 in Lehrgängen 60 Mann ſeemänniſch ausgebildet worden, in Verbindung mit dem Segel⸗ ſchulſchiff„Duhnen“, das auch zum Schiffspark des „SA⸗Verbandes zur See“ in Kiel gehört. Wer alſo Intereſſe für ſowas hat, der weiß, wo er ſich hin⸗ wenden muß. Führer und Beſatzung der beiden Boote waren geſtern abend zuſammen mit dem Mannheimer SA⸗ Marineſturm Gäſte der Stadt Mannheim in der Stadtſchenke. Anſchließend ging's zur Schloßbe⸗ leuchtung nach Heidelberg. Heute vormitag gab es eine Stadtbeſichtigung. Anſchließend geht's ſofort wieder weiter nach Bacharach. Zum Tag der Alten Garde muß man in Koblenz ſein, und Samstag in Düſſeldorf und Duisburg, wo noch eine Berg⸗ werksbeſichtigung zu erwarten iſt. Dann iſt die Fahrt offiziell abgeſchloſſen. Ueber Holland geht's wieder heimwärts. Das Intereſſe aller Hafenbummler und Neckar⸗ ſpaziergänger war gleich vom Eintreffen ab ſehr groß. Es gibt ja auch hier im Binnenland manchen alten Mariner, der ſo etwas gern einmal wieder von innen geſehen haben muß. Die kleinen, ſchnellen Dinger ſind jetzt mehr Schulſchiffe, zur Lehre und nicht zur Wehr und gewaltigen Leiſtungen und Kunſtſtücken beſtimmt. Aber ſchmucke Boote ſind es von vorne bis hinten, man„bekieke“ ſie ſich nur genau. So eins wird man ſich auch im ſtillen bei der hieſigen SA⸗Marine wünſchen, aber der Typ mag wohl für unſere Gewäſſer ſchon zu groß ſein.. Je⸗ denfalls: Gute Fahrt! Hr. 7 õõ VVV ³·ðw /mdd Hauswiriſchaftliche Lehrkurſe Das Deutſche Frauenwerk, Kreisſtelle Mann⸗ heim, Abteilung Volkswirtſchaft⸗ Hauswirtſchaft, teilt mit: Die in unſerem Hauſe L. 9, 7 regelmäßig laufen⸗ den hauswirtſchaftlichen d Lehrkurſe erfahren während der großen Ferien im Auguſt eine Unterbrechung Und beginnen im September wieder in vollem Um⸗ fange. Es ſind vorläufig vorgeſehen: I. Vörmittagskurſus, täglich von 812 Uhr, jeden Monatserſten neu beginnend. In dieſem Kurſus iſt beſonders Gelegenheit geboten, ſich raſcheſtens gründliche Kenntniſſe im Kochen und Backen ſowie feiner Nachtiſchbereitung anzueignen. Im Kurſus⸗ geld mit inbegriffen iſt das Mittageſſen. 2. Abendkurſus: 20 Abende, zweimal wöchentlich von 20—22 Uhr. Der Lehrplan iſt derſelbe wie im Vormittagskochkurſus. Dieſer Kurſus iſt beſonders für Berufstätige zu empfehlen, ebenſo die folgenden 9 Abendkurſe . Kaltplattenkurſus: 6 Abende, einmal wöchent⸗ 1 5 von 20—22 Uhr. 4. Backkurſus: 6 Abende, einmal wöchentlich von 20—22 Uhr. Für das außer dem Kurſusgeld zu be⸗ zahlende Backmaterial ſtehen den Kurſusteilnehme⸗ rinnen die hergeſtellten Backwaren zur Verfügung. 5. Kurſus für feinere Küche: 10 Abende, ein⸗ bis zweimal wöchentlich von 20—22 Uhr. Dieſer Kur⸗ ſus findet nur ſtatt, wenn eine genügende Anzahl von Anmeldungen vorliegen. Außerdem finden ſtatt: Nähkurſe täglich von—2 Uhr und 14—17 Uhr ſowie Dienstag und Donnerstag abends von 1975 bis 22 Uhr. Das Kurſusgeld iſt im voraus zu entrichten. Es wird dafür eine Karte für 20 Tages⸗ oder 12 Abendbeſuche ausgeſtellt, die einen Monat Gültig⸗ keit hat. Die Tageskarte kann vor⸗ oder auch nach⸗ mittags benützt werden. Nähere Auskunft und Anmeldungen bezgl. die⸗ ſer Kurſe bei unſerer Geſchäftsſtelle in L 9, 7(Fern⸗ ſprecher Nr. 27196). Möglichſt frühzeitige Anmel⸗ dung iſt ſehr zu empfehlen, da die Abendkurſe be⸗ ginnen, ſobald die Teilnehmerinnenzahl voll iſt. Unſere Fiſchlehrküche in L 12, 6 iſt ebenfalls im Auguſt geſchloſſen. Bis dorthin und dann wieder ab September finden die Lehrkurſe täglich nachmit⸗ tags und abends ſtatt. Auskunft und Anmeldungen bei der Fiſchlehrküche täglich von 16—18 Uhr(Fern⸗ ſprech⸗Nr. 200 31) oder bei unſerer Geſchäftsſtelle in E 7. a L. R. ze Sonderſtempel. Zum Tag der Deutſchen Kunſt vom 8. bis 10. Juli in München werden in der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung Sonderpoſtanſtalten errichtet. Der von dieſen Sonderpoſtämtern geführte Sonder⸗ ſtempel wird auch bei den Poſtämtern München 1 (Reſtdenzſtraße), München 2(Bayerſtraße), München 22(Galerieſtraße) und beim Telegrafenamt am Bahnhofsplatz verwendet. Der Sonderſtempel trägt die Inſchrift:„München Hauptſtadt der Bewegung— Tag der Deutſchen Kunſt 1938“. Wiedergegeben iſt der Kopf des Bamberger Reiters aus der Feſtpla⸗ kette und das Hoheitszeichen. Hotels und Privatquartiere am Reichsvarteiſag Anmeldungen nur über die Ortsgruppe Die Organiſationsleitung der Reichsparteitage teilt mit, daß ähnlich wie in den Vorjahren bereits fetzt Quartieranforderungen von Volksgenoſſen und Parteigenoſſen in Nürnberg eingehen, die in An⸗ betracht der wenigen Quartiere, die zur Verfügung ſtehen, auf keinen Fall alle Berückſichtigung finden können. Das Gauorganiſationsamt verweiſt hierzu auf folgendes: 1. Die Zahl der am Reichsparteitag teilnehmen⸗ den Parteigenoſſen und Volksgenoſſen iſt mit Rück⸗ ſicht auf die Unterbringungsmöglichkeiten be⸗ ſchränkt. 2. Die zahlenmäßigen Zuteilungen der Partei⸗ tagsteilnehmer auf die einzelnen Kreiſe(Politiſche Leiter als Marſchteilnehmer, Parteigenoſſen und Frauen) ſind bereits erfolgt. 3. Hotelquartiere für private Reichs⸗ parteitagbeſucher ſtehen in keinem Falle zur Ver⸗ fügung. Es kann weiterhin mit Beſtimmtheit nicht geſagt werden, wieviel andere Quartiere dem Gau⸗ organiſationsamt über das Kontingent der gemelde⸗ ten aktiven Teilnehmer hinaus zugeteilt werden. 4. In allen Fällen iſt für eine Teilnahme am Reichsparteitag die zuſtändige Ortsgruppe der NS⸗ Da pP maßgebend. Private Reichsparteitagsbeſucher ſimd daher gehalten, mit Rückſicht auf eine ordnungs⸗ gemäße Unterbringung ſich an die für ſie zuſtändige Ortsgruppe zu wenden. Die Ortsgruppen der NSDAP haben die Quartieranforderungen auf dem Dienſtweg an das Gauorganiſationsamt weiterzu⸗ leiten. Dabei wird für eine Beſchaffung eines Pri⸗ vatquartiers keine Gewähr übernommen. 5. Direkte Quartieranforderungen bei der Orga⸗ niſationsleitung der Reichsparteitage Nürnberg oder bei Nürnberger Hotels uſw. ſind zwecklos. Alle direkten Anfragen werden dem Gauorganiſations⸗ amt zur weiteren Bearbeitung zugewieſen. . Rentenerhöhungen für Militär⸗ und Kriegs⸗ dieuſtzeiten. In dem Geſetz über den Ausbau der Rentenverſicherung vom 21. Dezember vorigen Jah⸗ res iſt vorgeſehen, daß die aktibe Dienſtzeit der Soldaten des neuen Heeres ſowie die Zeiten des Reichsarbeitsdienſtes eine Erhöhung der Renten⸗ anſprüche bewirken ſollen, obwohl für dieſe Zeiten keine Beiträge entrichtet zu werden brauchen. Fer⸗ ner beſeitigt das Geſetz die Härte, daß bisher den Invalidenverſicherten im Gegenſatz zu den Angeſtell⸗ tenverſicherten die Kriegsdienſtzeiten für ihre Ren⸗ ten nicht angerechnet wurden. Die näheren Anord⸗ nungen, insbeſondere über die Höhe der Renten⸗ ſteigerungen, ſind Ausführungsvorſchriften über⸗ laſſen, die bisher aus beſonderen Gründen noch nicht herausgegeben werden konnten. Sie werden aber vorausſichtlich bald ergehen. Nachteile für die Ver⸗ ſicherten entſtehen aus der Verzögerung nicht, weil alle Beträge nachgezahlt werden, ſobald die Verord⸗ nung erlaſſen iſt. Im lter geborgen- die Deinen beſchüt Das iſt der Degen Deiner Lebensverſieherung. Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe im Frühſahr 1939 Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: Für die Annahme von Freiwilligen für die Einſtellung im Frühjahr 1939 bei der Flieger⸗ truppe und der Luftnachrichtentruppe ſteht nur noch ſehr kurze Zeit zur Verfügung. Den Bewerbern wird deshalb dringend geraten, ſich ſo⸗ fort bei einer Fliegererſatzabteilung, einer Ab⸗ teilung oder einer Kompanie der Luftnachrichten⸗ truppe zu melden. Bei ſpäter eingehenden Geſuchen beſteht die Gefahr, daß das Annahmeverfahren bis zum Meldeſchluß(5. 7. 38) nicht mehr durchgeführt werden kann und die angeſtrebte Einſtellung im Frühjahr 1939 nicht mehr möglich iſt. Auskunft über die Bedingungen erteilen die Truppenteile, die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmeldeämter. Einſtellungsgeſuche bei anderen militäriſchen Dienſtſtellen ſind zwecklos. Bei der Flackartillerie und beim Regiment General Göring werden im Frühjahr 1939 keine Freiwilligen eingeſtellt. * Quittungskarte Nr. 1. Nach einer Anweiſung s Reichsverſicherungsamts iſt bei der Aus sſtellung 57 5 neuen Quittungskarte für eine verheiratete Verſtcherte, der die Beiträge erſtattet worden ſind, wieder mit Quittungskarte Nr. 1 zu beginnen. z Lupus⸗Bekämpfung. Ueber die Wege zu einer planmäßigen Lupusbekämpfung wird der Beauf⸗ tragte für die Lupusbekämpfung im Bezirk Baden, Prof. Dr. A. Stühmer, Direktor der Univerſi⸗ täts⸗Hautklinik Freiburg i. Br., am Dienstag, dem 28. Juni, in Mannheim im Saale des alten Rat⸗ hauſes am Marktplatz einen Vortrag mit Licht⸗ bildern halten. Der Eintritt iſt frei. In An⸗ betracht der Wichtigkeit des Vortragsſtoffes iſt all⸗ gemeine Beteiligung erwünſcht. Sageskalencles Donnerstag, 23. Juni Nationaltheater:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“, Komb⸗ die von Birabeau, 20 Uhr, Libelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz. Stadion: Reichsſtudentenſporttreffen. Planetarium: i Uhr Vorführuno des Sternenproſektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ heim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt nech Worms und zurück. Paradeplatz: 10.30 Uhr Stadtrundfahrten. busſahrt durch die Stadtrandſiedlungen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Lichtſpiele: Univerſum:„Rätſel der Urwaldhölle“.— Alhambra: „An der blauen Adria“.— Palaſt:„Die Frau des ande⸗ ren“.— Gloria:„M utterlied“. Capitol:„Olympia(“. — Schauburg:„Rekrut Willi Winkie“.— Scala:„Der Maulkorb“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum,. E 7, 20; Getßffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bts 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſoal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 zund 19.90 bis 21.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupf erſtichkabtnett. 5 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geßifnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Karl Truppe, Graz, und Eugen Wolff, Filseck, Gedächtnisausſtellung Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſefäle geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisgusſtellung Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10 30 bis 12 Uhr und von 16 bis 10 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16. 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke 5 Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 21. 15 Uhr Omni⸗ Kaffee Kurpfalz, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 23. Juni: Nachdem es in Süddeutſchland geſtern vereinzelt ſchon zu Wärme⸗ gewittern gekommen war, brachte der Durchzug einer Störungsfront in der vergangenen Nacht in größerer Erſtreckung ſtärkere Erwärmungszunahme nud vieler⸗ orts auch gewittrige Regenfälle. Eine durchgreifende Verſchlechterung iſt mit dieſer Entwicklung zwar nicht verbunden, doch bleibt eine leichte Unbe⸗ ſtändigkeit erhalten. Vorausſage für Freitag, 24. Juni Vielfach heiter, doch Auftreten vereinzelter, meiſt gewittriger Niederſchläge, nicht mehr ganz ſo warm, meiſt weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Juni 1938 + 31,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. + 17 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 17,1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 12,5 Millimeter, das ſind 12,5 Liter je Geviertmeter. 5 In den Rheinbädern wurden heute vormittag 18 Grad 1 und + 16 Grad Luftwärme ge⸗ meſſen.. Waſertean de h im Mouat Inn: Ubein-Pegel 19 20 21. 22 23 Rhein ⸗Vegel 20 21. 5 23. enden 34103½35,3.35 330 3,33% and 375 3473, 28 310 6 92 380 370 505 55%„ e 0 ehl.92 1 8 Maxau..39 5645,48.30 5,28 N 22 5 5 Mannbeim.57.22.80 4 66 4,58 Wanndem 5. 0s 4, 784.52 444 7 Geöfſnet von 10 bis 13 und 12 LI rr n iſt und wen es hier gibt. Der Schullehrer, der ein ganzes Dorf„verspielte“: Cchicksale an de Noulette Monsieur Ledon verrat Geheimnisse aus Monte Carlo— Pechsträhnen und Falschspieler-Tricks London, im Juni. Reuee Ledon, der 13 Jahre lang der leitende Direktor der Spielbank von Monte Carlo war, hat ſich vor kurzem ins Privatleben zurückgezo⸗ gen. Gegenwärtig ſchreibt er in London ſeine Memoiren, die einen hochintereſſanten Einblick hinter die Kuliſſen des Glücksſpiels und in menſchliche Schickſale rund um die Roulette⸗ Kugel geben werden. „Geld ohne Arbeit? Das gibt es nicht und wird es nie geben. Auf die Dauer kann kein Spieler an der Roulette gewinnen. Im Gegenteil— er muß nach dem unabänderlichen Geſetz der Chance verlie⸗ ren.“ Noch vor kurzem hätte Monſieur Renee Ledon niemals eine ſolche Erklärung abgegeben. Denn er war 13 Jahre lang der leitende Direktor des Spiel⸗ kaſinos von Monte Carlo. Nun aber, da er ſich in den Ruheſtand zurückgezogen hat, fühlt er ſich aller Verpflichtungen ledig.„Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß in Monte Carlo niemals jemand gewonnen hat“, fügt er hinzu.„Nur diejenigen Spieler, die aus der Roulette ein ſtändiges Einkommen beziehen wollten und ſozuſagen einen Beruf aus dem Glücks⸗ ſpiel machten, haben durchweg und ohne Ausnahme verloren; oft ihr ganzes Hab und Gut.“ Herr Ledon verrät bei dieſer Gelegenheit, daß er ſelbſt in ſeinem ganzen Leben niemals geſpielt hat. Er rührte weder eine Karte an, noch vertraute er einem Rennpferd einen Einſatz an, noch hat er je⸗ mals ein Lotterielos gekauft.„Die Chance des Rouletteſpiels iſt ſo ausgerechnet, öͤaß die Gewinn⸗ möglichkeiten der Bank um 3,2 Prozent höher ſind, als die des Spielers. Das ſcheint zunächſt keine ſehr große Differenz zu ſein, aber es genügt vollauf, daß der Spieler auf die Dauer mit tödlicher Sicherheit verliert. Wir haben in Monte Carlo durch die be⸗ rühmteſten Mathematiker Statiſtiken ausarbeiten laſſen, in denen dieſe Ziffer einwandfrei errechnet würde. Sie beweiſt, daß jeder Spieler, der von dem Wahn befallen iſt, die Spielbank durch ein von ihm erfundenes„Syſtem“ zu ſprengen, mit Sicherheit ſcheitern muß und ſich ruiniert, wenn er nicht recht⸗ zeitig das Fruchtloſe ſeiner Bemühungen einſieht.“ Das„unfehlbare“ Syſtem Monſieur Ledon hat während ſeiner Tätigkeit gar manchen Spieler geſehen, der an einem Tage eine Million Franken oder noch mehr gewann. Aber nur derjenige konnte ſich dieſes Triumphes erfreuen, der nach einem ſolchen Glückstag das Spielkasino nicht mehr betrat. Und das war nach Ledons Anga⸗ ben unter Tauſend noch nicht einer. Die anderen brachten ihren Gewinn ſehr bald wieder zurück und verloren ihr eigenes Geld in der unfehlbar eintre⸗ tenden Pechſträhne dazu.„Nur einen einzigen Spie⸗ ler lernte ich kennen, der nie verloren hat. Sein Schickſal war traurig genug. Es war ein italieni⸗ ſcher Prinz, der zum erſtenmal am Roulette⸗Tiſch aß. Er ſpielte, als ob er mit oem Teufel im Bunde ſei und ſtrich in zwei Stunden nahezu 6 Millionen Franken ein. In derſelben Nacht erlag er einem Herzſchlag. Offenbar hatte das Spiel den leidenden Mann zu ſehr aufgeregt.“ Ungezählt ſind die Tragödien, die Monſieur Ledon während ſeiner Tätigkeit erlebt hat. Am er⸗ folgende: Der Schul⸗ n Ortes glaubte, ein dem er die rollende Kugel bezwingen könne. Den ganzen Winter hin⸗ durch ſtudierte er an ſeinen Berechnungen und übte an einer kleinen Roulette. Vor zahlreichen Zeugen ſagte er voraus, was er ſpielen wolle, und ſtets kamen auch wirklich die angekündigten Nummern. Der ganze Ort geriet in einen wahren Be⸗ geiſterungstaumel. Man händigte dem Lehrer die geſamten Erſparniſſe der Bewohner ein; alte Müt⸗ terchen leerten ihren Sparſtrumpf, junge Mädchen holten ihr Sparkaſſenguthaben ab, und ſo ſandte man den Lehrer mit etwa 100000 Franken nach Monte Carlo. In einem Tage verlor der Arme das ganze ihm anvertraute Geld. Sein Syſtem erwies ſich als ſchlecht(wie jedes Syſtem), aber er glaubte es erſt, als er keinen Heller mehr in der Taſche Hatte. ſchütternoͤſten iſt vielleicht die lehrer eines kleinen franzöſiſcher Syſtem erfunden zu haben, mit Der Tote am Spieltiſch Erfolgreicher waren ſolche Kunden des Spielkaſi⸗ nos, die von vornherein die Abſicht hatten, das Glück auf krummen Wegen zu erreichen. Der ſchlaueſte Falſchſpieler, der Ledon begegnete, war ein vornehmer grauhgariger Herr, der das Spielkaſino ſtets mit einer dunkel gefärbten Brille betrat. Im Laufe einer Woche gewann er beim Baccarat, das mit Karten geſpielt wird, ein Vermögen. Es Hau⸗ erte lange, bis unſere Detektive ſeinem Geheimnis auf die Spur kamen. Er ſteckte mit dem Mann, der die in einem Treſor verwahrten, verſiegelten Kar⸗ tenſpiele verwaltet, unter einer Decke. Jedes Kar⸗ tenſpiel wurde, ehe es an den Tiſch kam, gezeichnet. Das heißt, man verſah einzelne Karten mit einem farbloſen Anſtrich, der mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar war. Durch die dunkle Brille konnte man jedoch dieſe Kennzeichen deutlich ſehen und wußte, noch bevor die Karte umgeſchlagen wurde, welchen Wert ſie beſaß. Der Kartenverwalter tauſchte jeden Tag dieſe präparierten Spiele mit den normalen Kartenſpielen, die im Treſor lagen, aus. So verhalf er ſich und ſeinem Komplizen zu rieſen⸗ haften Gewinnen, und vielleicht wäre dieſer wirklich geniale Trick niemals aufgekommen, wenn der Kar⸗ tenverwalter nicht die Dummheit beſeſſen hätte, ſich ein Auto zu kaufen und ein Leben zu führen, das mit ſeinen normalen Einkünften nicht zu verein⸗ baren war. Ein aufregender Vorfall führte vor mehreren Jahre zu einem Prozeß, wie er in derceſchichte des Glücksſpiels ohnegleichen iſt. Ein holländiſcher Gaſt ſetzte 100 Franes auf Rot. Er rührte ſich nicht, als Rot kam. Er nahm auch ſeinen Gewinn nicht weg, als Rot achtmal nacheinander gekommen war. Schließlich war der Höchſteinſatz erreicht, ſo daß man den Spieler darauf aufmerkſam machen mußte, fein Geld— es waren mittlerweile 100000 Franes ge⸗ worden— wegzunehmen. Der Eroupier ſtieß den Bewegungsloſen an. Da ſank der Spieler nach vorne. Er war tot. Die Bank zog nunmehr ſeinen Gewinn ein mit der Begründung, mit einem Toten ſpiele ſie nicht. Die Erben des einem Herzſchlag Erlegenen ſtrengten einen Prozeß an. Die Sachverſtändigen hatten die Frage zu prüfen, nachdem wievielten Mal 825 Der Seepavillon von Blackpool brennt Auſfnohme dem bekannten faſt völlig vernichtet wurde. engliſchen Seebad Blackpool, wo der Papillon der (Preſſephoto, Zander⸗M.) Der Präſident beſucht ſein altes Regiment Präſident Lebrun beſuchte dieſer Tage ſein altes Regiment, bei dem er als Unteroffizier diente. Der Präſident(in der Mitte) beſichtigt die Kanonen ſeines ehemaligen Regimentes in Bourges. (Preſſephoto, Zander⸗M.) J ũ ⁵ Uw ⁵ d der Rotſerie der Mann geſtorben war. Das war natürlich nicht feſtzuſtellen. Es war durchaus möglich, daß erſt in dem Augenblick, da der Höchſteinſatz er⸗ reicht war, die Erregung den Spieler getötet hatte. Folglich wurde die Bank verurteilt, den Gewinn an die Angehörigen auszuzahlen. Die ſchönſte Frau 1 Von Feli Riemkaſten Ob eine Frau ſchön iſt oder nicht, das hängt von den Umſtänden ab Ich komme an im Regen, ich ſuche mir— immer noch im Regen— eine Penſion und finde ſie auch, denn wer ſich eine Penſion ſucht, derweil es regnet, findet bald. Selbſt wenn er nicht findet, was er braucht, ſo findet er doch vor allem ein Ende des Hin⸗ und Herlaufens in den lehmfeuchten Ortsſtra⸗ ßen und im bangen Wählen zwiſchen all dieſen rätſelhaften, tückiſch freundlich und ſchaudervoll lok⸗ kenden Häuſern„Waldesblick“ und„Wieſenrand“ und„Waldfrieden“ und„Waldesruh“, die für ihn Run Schickſalſtätte werden wollen. Und ſomit bin ich angelangt. So hat man alſo ſeine neue Anſchrift und weiß ſchon, mit einem ſonderbaren Gefühl in den Einge⸗ weiden, was man in der nächſten Stunde tun wird. Man wird Poſtkarten ſchreiben, die etwa lauten: „Bin ſoeben glücklich angekommen, es regnet ein bißchen, aber ich hoffe, das Wetter wird bald beſſer werden. Schicke mir bitte die anderen Schuhe nach, ſie ſtehen hinter dem Schrank. Einen Schal kannſt du mir auch noch ſchicken. Viele Grüße, auch an die lieben Eltern. Uſw.“ Und ſehr ſchön deutlich und mit allem ganz überflüſſigen Beiwerk malt man in den halben Raum der Karte hinein die neue An⸗ ſchrift. Und das Hausmädchen wird hingehen und die Karte heute noch beſorgen, ſie wird ihr erſtes Trink⸗ geld empfangen, und überhaupt: die Zeit der Trink⸗ gelder hat angefangen! Vor dem Fenſter liegen die Berge, an den Bergen kleben die Häuſer„Roſen⸗ buſch“ und„Sonnenblick“, aber die Sonne blickt heute keineswegs. Sie macht nur ein bißchen falſchen, matten, unglaubhaften Zauber hinter dem grau⸗ weißen Regenhimmel. Und dann wüſcht man ſich abermals die Hände, freut ſich über den Wechſel des Schuhzeugs und geht trocken und wohlgeboren hin⸗ unter in das allgemeine Gäſtezimmer, etwas ange⸗ regt und wunſchſüchtig, um zu ſehen, was alles da Dann ſiehſt du die ſchöne Frau, die„intereſſante“ Frau und du haſt plötzlich im Halſe und in den Knie⸗ kehlen das großartige Gefühl, das Leben ſo zu ſagen zu erleben allhier. l Einſtweilen, da du hier der Jüngſte biſt und von den Gebräuchen des Hauſes noch keine Erfahrung haſt, ſetzeſt du dich beſcheiden und vorſichtig in eine freie Ecke und ſagſt jedesmal danke und bitte, wenn es einen Grund dazu gibt. Derartige Gründe gibt es genug. Und die ſchöne Frau zündet ſich eine Zigarette an, du reichſt ihr den Aſchenbecher, und ihr ſagt alle beide danke ſchön und bitte ſehr. Du machſt es ein bißchen langſam und ſuchſt zu erfühlen, ob du ihr genehm ſeieſt oder nicht. Denn dieſe Frau iſt ſchön. *. Zwei Tage lebſt du hier, du kennſt nun die Ge⸗ ſichter und kennſt auch ein bißchen die Zuſammen⸗ hänge. Immer noch iſt die ſchöne Frau ſchön. Sie gibt den Ton an in dieſem Hauſe. In den Ton fügſt du dich, denn ſo allein biſt du auf dem Wege zu ihrer Schönheit. Dir ſcheint es, als hätte ſie dich beim Frühſtück heute ſogar bevorzugend dreideutig ange⸗ ſehen * Die Wälder haben einen dunklen Kranz um den ganzen Ort gehängt, die Wieſen fallen freundlich und hell vom hohen Walde herab ins Dorf. Die Straßen ſind ungepflaſtert, wenn es regnet, werden ſie köſt⸗ lich weich und anhänglich, aber dieſe Bemerkung darf man nicht machen, die Leute würden ſonſt glau⸗ ben, man möchte geiſtreich ſein und ſich bei der ſchö⸗ nen Frau mit unerlaubten Mitteln in das Zentrum der Gnade zu drängen. Und es gibt hier, das ſei geſagt, noch andere Leute, die Aſchenbecher zureichen und ſich ſogar beim Anzünden der Zigarette die Finger verbrennen für die ſchöne Frau, die den Ton angibt. * Es gibt ſolche und ſolche.. Die Morgenſtunde hat die ſchönſten Goldblomben im Munde. Ich ſtehe ganz früh auf. Das Hausmädchen lächelt zwar er⸗ freut, aber im Herzen verwünſcht ſie mich, denn dann muß ſie den Morgenkaffee für mich allein anrichten. Aber ſo iſt das nun eben in der Welt. Denn wie? Auch ich liege zuweilen nicht auf Roſen gebettet. So⸗ mit lächele ich auf gleiche Weiſe falſch und liebens⸗ würdig und trinke den Kaffee und eſſe die Brötchen und gehe hinaus und genieße den ſchönen, friſchen, jungen Morgen. Ich gehe am Bächlein entlang, das in kühler Friſche und leiſe rauſchend durch den Ort zieht, es ſchwätzt ſo ſchön, und ich ſebe neugierig und heluſtigt in die kleinen Ladengeſchäfte hinein und höre ein bißchen zu, wie es hämmert und klopft in der Stellmacherei, ſehe zu, wie es in der Schmiede loht und glüht, aber weil die Leute hier alle etwas zu tun haben, während ich ſelber nur zum Nichts⸗ tun hier bin, wird mir die Neugier peinlich, zumal ich bald die gleiche Neugier, nur umgekehrt, auf mich ſelbez hinlenke, und ich ſteige jetzt die ſteile Straße hinan, gewinne den bewaldeten Berg und atme mit voller Lunge den Ozon ein, der mir nach entrichteter Kurtaxe rechtsgültig zuſteht. Schönen Wald und ſchöne Wege haben ſie hier. Mein Gott, wie herrlich wandert ſich das am frühen Morgen. Und ich denke an die ſchöne Frau, die viel⸗ leicht jetzt erſt mit ihren entzückenden feſten, ſchma⸗ len Händen den Kaffee einſchenkt oder vielleicht ſchon bei der gewohnten Morgenzigarette ange⸗ langt iſt. Schön iſt oͤieſe Frau. Nur die Zähne— wenn man durchaus kritteln will— könnten ſchöner ſein. Aber welcher Menſch iſt ohne Fehl? Keiner. Auch ich nicht. Und ich denke, während ich mit Entzücken den neuen Waldweg einſchlage und mich frage, zu welchen ſchönen Punkten er mich führen werde denke alſo(und wie nagend wirkt ein ſolcher Ge⸗ danke), denke alſo, daß auch ſie mir meine Fehler ſo in Gnaden nicht anrechnen wolle Dann treffe ich einen kleinen Jungen im aller⸗ ſüßeſten Matroſenanzug. Iſt vier Jahre alt, der kleine Junge, und ein allerliebſtes Kerlchen. „Jungchen“, ſage ich,„was biſt du doch für ein hübſches Jungchen!“ 5 Er lacht und bleibt ſtehen, und ich lache ebenfalls und bleibe ſtehen. Und dann läuft er weg, läuft hinter die Krümmung des Weges und wirft ſich ſei⸗ ner Mama in die Arme. Die Dame hat alles ge⸗ hört und ſtrahlt über das ganze Geſicht wie Mor⸗ genſonne, die auf Morgentau fällt. Mir ſteht das dumme Herz einen Augenblick lang ſüß und ſelig ſtill. Nun gibt es plötzlich zwei ſchöne Frauen im Ort, und die zweite iſt ſo ſchön, daß die erſte vol⸗ kommen verblaßt gegen ſie. Und ich wage es, die neue Schönheit zu begrüßen, im Hinbick auf den hübſchen Jungen. Denn welchen anderen Grund könnte ich vorwenden, um eine wildfremde Dame nachdrücklich zu begrüßen. Sie grüßt zurück, ſo von Herzen erfreut und ſo himmliſch koſtbar verlegen, denn alle jungen Müt⸗ ter freuen ſich, wenn man ihre hübſchen Kinder hübßſch findet. Seitdem hoffe ich alle Tage, den kleinen Jungen wiederzufinden, um ſein Freund werden zu können. Ich werde ihm ein Hottepferd kaufen. Dann wird ſeine Mama ihn fragen:„Von wem haſt du das?“ So werden wir einander näher kommen, dieſe ſchönſte Frau und ich. 8. Und wären uns beinahe ſehr nahe gekommen, die ſchöne Frau und ich und ihr ſehr vornehmer Herr Gemahl. Nun hat der Junge ſein Hottepferd⸗ chen, ich bin ein kinderlieber Menſch, ein Troddel bin ich, und die ſchöne Frau ſagt zu ihrem Gemahl: Das iſt der Herr, der Ottfried das Pferdchen ge⸗ ſchenkt hat.“ Seitdem guckt der Gemahl jedesmal mit zwei böſen Blicken aus der Zeitung heraus, wenn ich vorüberwandle beim Kurkonzert. * Seitdem iſt die ſchönſte Frau wieder die, die mir abends ſo kamevadſchaftlich lieb den Tee einſchenkt und für die ich mir beim Anzünden ihrer Zigarette ſchon faſt die Finger verbrannt habe, um nur ja der „Konkurrenz“ zuvorzukommen. Ob eine Dame ſchön iſt oder nicht, das hängt von den Umſtänden abb Wieviel Theater gibt es? Nach einer Veröffentlichung in„Wirtſchaft und Statiſtik“ waren in der Spielzeit 1937/38 im Deut⸗ ſchen Reich 267 Theater mit 241000 Plätzen und 55 Freilichtbühnen mit 123 000 Plätzen vorhanden, außerdem 173 Theaterunternehmungen ohne be⸗ ſtimmte Wirkungsſtätte, wie Wanderbhühnen, Gaſt⸗ ſpielbühnen und ähnliche Einrichtungen. Von 30390 Bühnen mitgliedern, die in 217 Theatern verſchiedener Art angeſtellt waren, ge⸗ hören 90 v. H. zu Theatern der öffentlichen Hand. Das techniſche Perſonal übertrifft mit einem Anteil am Geſamtperſonal von 34 v. H. weit alle anderen Gruppen, während beiſpielsweiſe die männlichen und weiblichen Bühnenkünſtler zuſammen nur 19,5 v. H. der Geſamtzahl ausmachen. Von 277 Theaterunternehmungen haben 38 v. H. ganzjährige Spielzeit, und zwar überwiegend Staats⸗ Landes⸗ und Stadttheater. Auf Preußen entfallen insgeſamt 175 oder 51 v. H. der deutſchen Theater, davon auf die Rheinprovinz, Berlin und Schleſten zuſammen mehr als die Hälfte. Neue Mannheimer Zeitung langen Jahren beamte Kobus zur Zufriedenheit ſeiner Vorgeſetzten ſeinen Dienſt in der Gemeinde Miedzylas bei Gne⸗ ſen. Niemand wußte, datz Kobus in Wahrheit der — Seit verſah der Gemeinde⸗ ſteckbrieflich geſuchte Raubmörder Kolowiecki war. Vor Jahren war in Kleck ein alter Mann ermordet und beraubt worden. Als Täter war ein Strolch verhaftet und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt als ſeinen Mithelfer bezeichnete er Kolo⸗ die Polizei erließ hinter Kolowiecki einen f, jedoch ohne Erfolg. Erſt jetzt gelang es Mörder in dem Gemeindebeamten Kobus, unter falſchem Namen in Miedzylas zur Be⸗ enwürde gebracht hatte, zu verhaften. 5 Die Polizei in Budapeſt verhaftete einen ge⸗ Bandler und ſeinen Sohn, die ihr Juwelen⸗ ft aufgegeben hatten. Für den Erlös aus dem t hatten ſie Gold⸗ und Platinbarren gekauft. fertigten ſie eine Stange von 90 Zentimeter und ſechzig Millimeter Dicke an, die ſie als oßſtange an ihrem Auto anbrachten. So wollten ſie das Gold und Platin ins Ausland ſchmuggeln. er Ankauf der Goldbarren und der Platintafeln ch der Polizei bekannt. Deshalb nahm man ündliche Unterſuchung des Kraftwagens vor. * Der„Onkel aus Amerika“ lebt ooch. Das heißt, mun iſt er geſtorben und hat tatſächlich die vorge⸗ ſch e Millionenerbſchaft hinterlaſſen. Und alles rollt ab wie ein Film— oder im Märchen. Die Geſchichte iſt dieſer Tag in Kairo paſſiert und hat die Eigenart, wahr zu ſein. Zwei arme Teufel, Grie⸗ chen i 8 ie vor Jahren nach Aegypten eingewandert und ihr tägliches Brot mit Loſeverkauf oder Bettelei verdienten, ſind über Nacht reich ge⸗ Bis jetzt waren ſie froh, des Abends ein ig in der Taſche zu haben, und kein erte ſich um ſie, bis das Glück über ſie griechiſcher Freund, der ſich ihrer er⸗ hatte ihnen aus Griechenland amerikaniſche 1m zugeſchickt, in denen die Geſchichte vom ihres Onkels und von der großen Erbſchaft, die ſie gemacht, berichtet war. Mit dieſen Zeitungen bewaffnet marſchierten die beiden zur ägyptiſchen rde mit der Bitte um Hilfe. Die Polizei nahm Protokoll auf, gab Bericht und nach Rückfrage bei der amerikaniſchen Geſandtſchaft ſtellte es ſich raus, daß es ſich um keine Myſtifikation handelt, um Tatſachen. Seitdem das bekannt, kön⸗ die armen Teufel von geſtern vor den gungen der Umwelt nicht mehr retten. kommen in wahren Fluten. Freunde ſich zur Hilſeleiſtung bei Uebernohme der aft. Ein Kagirder Adpokat will 4000 Pfund als it zur Verfügung ſtellen, damit die beiden nach Amerika fahren können, die Formalitäten zu erle⸗ digen, unter der Vorausſetzung, daß die neugebacke⸗ nen Millionäre ihm die Vermögensverwaltung über⸗ 1— Die beiden Hauptbeteiligten aber ent⸗ ich allen Gunſtbezeugungen und halten ſich ägyptiſche Regierung, die ſich nun bereit er⸗ „die notwendigen Schritte zu unternehmen, da⸗ mit die beiden gu ihrer Erbſchaft kommen. Sechzehn⸗ fachen Pfundmillionären läßt man auch in Aegypten amtliches Wohlwollen zuteil werden. So werden auf Regierungskoſten die beiden bald über den gro⸗ zen Teich fahren, um die große Kapitalflucht nach Aegypten zurückzubringen. Zwei Millionäre, die für den Augenhlick aus eigener Taſche nicht dritter Klaſſe nach Alexandrien fahren könnten nen ſi Gunſth B * Im Mönchstal am Oſthauge der Transſyl⸗ vaniſchen Alpen, in der Nähe der rumäniſchen Stadt Monteore, wurde ein Friedhof ausgegraben, der zweifellos in die Bronzezeit zurückführt. Unter den 92 Gräbern, die der Friedhof umfaßt, befinden ſich auch zwei Gräber, von denen man nach den vorge⸗ fundenen Steinbeilen und Bronzedolchen auf Krie⸗ gergräber ſchließt. Die Grabſtätten laſſen auch Schlüſſe zu über das Begräbnisritual zu jener Zeit. Schloß athelemont ROMAN VoN RUDOLPH PAGENSTEBCHER 15 „Nun, dann wird es morgen abend um ſo voller. Seien Sie außer Sorge, chere Madame“, rief 'Hauteville ihr zu und entzog ſich durch eilige Flucht der Gefahr, den neueſten Klatſch mitanhören zu müſſen. Er war in beſter Laune. Am Sonnabend will Madeleine abreiſen, dachte er bei ſich. Ich werde meinen Urlaub einreichen und ſie in Montreux be⸗ ſuchen. Was ſoll ich jetzt in Italien? Ich werde doch nur an ſie denken, ich muß wiſſen, ob ſie etwas für mich empfindet. Und wenn ſie mich wiederliebt? Sie muß mich wiederlieben. Muß, muß, muß! Er ſagte es ganz laut vor ſich hin, faſt als ob er innere Zweifel zerſtreuen wolle. Madeleine, Madeleine, der Name lam ihm nicht aus dem Sinn. Am lieb⸗ ſten wäre er ſofort nach Barthelémont zurückgekehrt und hätte ſie gefragt, ob ſie ihn liebe. Da das nicht ging, fühlte er das Bedürfnis, unter Menſchen zu ſein. Die innere Unruhe, die ihn befallen hatte, wollte ſich austoben. Wenn er doch ein menſchliches Weſen gewußt hätte, dem er von Madeleine hätte erzählen können! Im Regimentshaus war das Offtzierskorps der Infanterie mit ſeinen Gäſten ſchon faſt vollzählig verſammelt. Der Oberſtleutnant beim Stabe, ein mittelgroßer Mann mit rötlichem Schnurrbart, war nerſetzt worden und wurde abgefeiert. Der Regi⸗ mentskommandeur ſelbſt weilte in Berlin. Er war ein gefürchteter Herr und man nahm ſeine Ab⸗ weſenheit wahr, um einmal der frohen Laune die Zügel ſchießen zu laſſen. Man konnte ja nicht immer ernſt ſein und nur an ſeinen Dienſt denken. Hauptmann Krüger, der'Hauteville einge⸗ laden hatte, wartete ſchon auf ſeinen Gaſt und führte ihn in den Empfangsraum. Stimmen ſchwirrten durcheinander, Hacken wurden zuſammen⸗ geſchlagen, Sporen klirrten und fröhliches Lachen ertönte bald hier, bald dort. Alle Geſichter waren ſonnengebräunt und aus den meiſten blitzten leben⸗ ſprühende Augen. Plötzlich wurden die Türen zum Die Geſichter der Toten blicken alle und die linke Hand befindet ſich Kopf. Am Kopf⸗ und Fußende man kleinere und größere Tongefäße. Nur wenige hundert Meter von dem Friedhof entfernt ſtieß man bei Grabungen auf eine Siedlung, die nach Anſicht des rumäniſchen Archäologen Con⸗ ſtantineseu ſogar noch älter iſt als der Fri der Steinzeit angehört. Die Erforſchung dieſer Sie lung ſoll in oͤen nächſten Tagen beginnen. 0 1 825 Mehr als 3000 amerikaniſche Ehemänner haben unlängſt zu der Rundfrage einer Neuyorker Zeit⸗ ſchrift Stellung genommen, die wiſſen wollte, wieviel Prozent aller Ehemänner ihre Ingendliebe hei⸗ rateten, Es kam dabei das etwas überraſchende Er⸗ gebnis heraus, daß nur 17 Prozent der Männer, die ſich an der Rundſrage beteiligten, erklärten, Mädchen, das ſie in ihrer Jugend liebten, auch ſ zu ihrer Gattin gemacht zu haben. Die meiſten. ten allerdings bedauernd feſt, daß ſie wirtſchaftlich nicht in der Lage waren, ihre erſte große Liebe zum Altar zu führen. In der heutigen Zeit könne man es einem jungen Mädchen nicht zumuten, geduldig auszuharren, bis der junge Mann, deſſen Herz zum erſten Male entflammt iſt, materiell in der Lage ſei, die Ehe einzugehen. Es ſei eine typiſch amerikaniſche Erſcheinung, daß Mädchen im Alter von 18 bis 20 Jahren ſich zwar gerne von einem gleichaltrigen Mann den Hof machen ließen, jedoch meiſt einen äl teren, gereiften Mann in feſter Stellung heirateten. Während ein Teil der Einſender erklärte, die Ju⸗ gendliebe ſei meiſt nur eine Torheit, die man durch⸗ machen müſſe, wie etwa eine Kinderkrankheit, prieſen die ihre Jugendliebe wirklich um as ſie in ihrer Ehe er⸗ lebten, mit hohen Worten. Sie verſicherten faſt durchweg, trotz der vielen finanziellen Schwierig⸗ keiten, die die frühe Heirat mit ſich brachte, die glück⸗ lichſten Ehegatten der Wielt zu ſein. jene 17 Prozent, 5 Altar führten, das Glück, d — Jeder Orientreiſende bekommt von den ſorg⸗ ſamen Reiſebüros die Warnung mit auf den Weg, er ſolle keinesfalls den Preis bezahlen, den ihm der Händler in einem Bazar für die Ware nennt. Man würde ihn für einen Toren halten, wenn er ohne Widerſpruch das Geſchäft tätigen würde. Im Gegenteil, er hat auf den genannten Preis hin in ein höhniſches Lächeln auszubrechen, den Kopf zu ſchütteln und dann einen Preis zu nennen, der nur einen Bruchteil von der geforderten Summe dar⸗ ſtellt. Jirgendwo in der Mitte wird man ſich dann nach langen Verhandlungen einigen, und Händ⸗ ler und Kunde trennen ſich, jeder beſeelt von dem Triumphgefühl, den anderen übervorteilt zu haben. mitunter recht beluſtigende, wenn auch nicht ſolide und einwandfreie Geſchäfts⸗ prinzip wird in Kürze, wenigſtens in der Türkei, dem moderuſten Staat des Oſtens, der Vergangenheit angehören. Ein in Vorbereitung befindliches Geſetz ſieht die Einführung von feſten Preiſen auf allen Wirtſchaftsgebieten vor und unterſagt dem Verkäu⸗ ſer wie dem Kunden jegliches Feilſchen und Handeln. Vön nun an werden auch die Waren auf den Märk⸗ ten von Iſtanbul und Ankara, vom Perſerteppich bis zur Waſſerpfeife, Preistäfelchen tragen, die für den Händler und den Kunden verbindlich ſind. Freilich hört der Einkauf damit auf, eine Zeremonie zu ſein, die nach ganz beſtimmten vorgeſchriebenen, von orien⸗ taliſchen Höflichkeitsphraſen erfüllten Geſetzen vor ſich geht. Er wird ſich auf den Bruchteil jener Zeit be⸗ ſchränken, die er bislang in Anſpruch nahm. Und das iſt neben ſoliden kaufmänniſchen Erwägungen wohl der größte Vorteil dieſer neuen Beſtimmung: der Zeitgewinn. Dieſes * — Bei Rochefort an der bretoniſchen Küſte ſteht der Leuchtturm von St. Pierre. Mögen die Leucht⸗ turmwächter wie immer ihre Tage verbringen, wurde, von zwei Stabsoffizteren eskorttert, an den Ehrenplatz geführt. Die übrigen Offiziere folgten. Von der Muſikloge ertönte der Norckſche Avaneier⸗ marſch. Man ſetzte ſich zu Tiſch. Auch die Offiziere des Chevauleger⸗Regiments waren zahlreich er⸗ ſchienen. Di'Hauteville hatte gerade noch Zeit gefunden, ſeinen Regimentskommandeur zu be⸗ grüßen, dann nahm er neben Krüger Platz. Krüger war äußerlich das, was man einen un⸗ ſcheinbaren Mann neunt. Klein und hager. Der Kopf faſt kahl, nur mit ſpärlichem Haarwuchs am oberen Rand der Stirn. Im Regiment hieß er „der Eremit“ und die paar Härchen auf der Stirn nannte man„die Löckchen des Eremiten“. Dieſer Mann aber beſaß nicht nur einen ſcharfen Verſtand, ſondern auch einen prächtigen Humor. Kein Wun⸗ der, daß er der Liebling der Leutnants war. Die Ordonnanzen ſervierten die Suppe und goſſen die Erdbeerbowle ein. Man trank ſich gegen⸗ ſeitig zu und fand die Bowle vorzüglich. Ein un⸗ verbeſſerlicher Kritiker meinte, ſie wäre zu ſauer, fand aber keine Zuſtimmung. „Wir ſind Ihnen noch Dank ſchuldig“, äußerte Krüger zu'Hauteville,„dafür, daß Sie uns neu⸗ lich bei der Beſichtigung ſo vorzügliche Meldungen ſchickten.“ 'Hauteville wehrte ab. Mit einem Male aber ſtand die Szene mit dem durchgehenden Geſpann wieder ſo lebendig vor ihm, daß er der Verſuchung nicht widerſtehen konnte, davon zu berichten. „Ich habe den Beſitzer von Bathelemont gekannt“, erzählte Krüger,„allerdings nur flüchtig. Er war der einzige Franzoſe in der ganzen Umgebung, der nicht ſo eiſig war wie die andern. Der mußte natür⸗ lich ſterben! Ach, wiſſen Sie, man muß den Leuten Zeit laſſen. Von den Franzoſen in Lothringen gilt das gleiche, was Bismarck von den Engländern ſagte, die Leute wollen ſich nun einmal nicht von uns lieben laſſen'.“ „Sie glauben auch, daß ſie die erſte ſich bietende Gelegenheit ergreifen, um ſich Elſaß⸗Lothringen wiederzuholen?“ „Wenn die politiſche Konſtellation ſo iſt, daß ſie mit 75 Prozent Gewißheit ſiegen könnten, ja, ſonſt glaube ich nicht daran, daß ſie uns angreifen.“ Mittag⸗Ausgabe Felsſturz am Mont⸗Cenis-Tunnel (Paris, 22. Juni. Am Dienstagabend wurde durch einen Felsſturz vor dem Tunnel Mount Cenis die internationale Eiſenbahnſtrecke Paris Rom bei Modane⸗Four⸗ neaux unterbrochen. Die ſteinsmaſſen bedeckten in einer Höhe von drei Metern die Schienen auf einer Strecke von 30 Meter. Der Schnellzug Paris Rom mußte nach Bardoumeche zurückkehren. Die Uüiumungsarbeiten werden vorausſichtlich 48 Stunden in Auſpruch nehmen. Fünf Toe bei einem Autounfall 11 An b. London, 22. Juni. Am Dienstagabend ſtieß in Doncaſter in der Grafſchaft Norkſhire, ein Perſonenkraftwagen, der mit fünf Männern beſetzt war, die ein Rennen be⸗ ſuchen wollten, mit einem ſchweren Laſtwagen zu⸗ ſammen. Der Perſonenwagen überſchlug ſich und Laſtwagen hinweg auf prallte über einen zweiten das Pflaſter. Die fünf Inſaſſen wurden getötet. Erdbeben in Griechenland Athen, 22. Juni(E..) In Griechenland wurden im Verlaufe des Mon⸗ tag und Dienstag mehrere Exdſtöße verſpürt. Im Bezirk von Galaxidu, im Golf von Korinth, war daß Beben am ſtärkſten. Mehrere Häuſer wurden ſchwer beſchädigt. Menſchenleben ſind nicht zu be⸗ klagen. 281 Angeklagte vor Gericht EP. Mailand, 22. Juni. Vor dem Strafgericht von Palermo hat ein Rie⸗ ſenprozeß gegen 281 Angeklagte begonnen, die zahl⸗ reiche Raubüberfälle, Erpreſſungen und Diebſtähle begangen haben. Außerdem ſind ſie der Bildu einer verbrecheriſchen Organiſation, ähnlich der frü⸗ heren Maffig in Sizilien, angeklagt. Zur Verteidi⸗ gung der Angeklagten wurden über 100 Rechts⸗ anwälte aufgeboten. Um die Häftlinge unterbringen zu können, mußte der große Sgal des Schwur⸗ gerichts erweitert werden. mögen ſie die Bibel leſen oder Radio hören, von dem Leuchtturmwächter von St. Pierre de Rochefort wiſ⸗ ſen wir, womit er ſich ſeit vorigem Samstag die Zeit vertreibt. Im Mai hat er ſeinen Leuchtturm bezogen und damit die Verpflichtung übernommen, ein Jahr auf ſeinem Poſten zu bleiben. Am vorigen Samstag aber hat er eine Million Franken in der Lotterie gewonnen. Vertrag iſt Vertrag. Und ſelbſt wenn der Gute ſeinen Vertrag nicht halten ſollte, es käme beiner, ihnn abzuholen. Ud ſo haben wir denn die merkwürdige Erſcheinung eines armen Mannes, der reich iſt, oder auch eines reichen Mannes, der arm iſt. Und worüber der Leuchtturmwächter von St. Pierre zur Zeit nachdenkt, das iſt ohne Zweifel die Million und ihre Verwendung. * — In Südſerbien iſt unter der Bevölkerung all⸗ gemein der Glaube verbreitet, daß die Seele von Verſtorbenen noch 40 Tage nach dem Tode auf Erden bei den Angehörigen verweile und erſt dann in den Himmel komme oder wenn der Verſtorbene zu Lebzeiten ein großer Sünder war— als Vampyr nie die ewige Ruhe finde. Von dieſem Aberglauben war auch der vor einigen Wochen geſtorbene Vor⸗ ſteher der Gemeinde Manojlowatſch, Stofawitſch, durchdrungen. Und als es ans Sterben ging, bat er deshalb ſeine zahlreichen Freunde und noch zahl⸗ reicheren Freundinnen, ſie möchten ihm den letzten Wunſch erfüllen und ſeine Leiche am 40. Tage nach ſeinem Tode ausgraben, damit er wenigſtens einmal noch die Sonne ſehen könne. Seine Freunde und Freundinnen erfüllten ihm auch den letzen Wunſch. Unter großem Auſſehen zogen ſie vor einigen Tagen zu ſeiner Grabſtätte, ſchaufelten das Grab auf, zogen den Sarg in die Höhe und öffneten ihn. Nach einigen Minuten ſchloſſen ſie ihn wieder und ſind nun feſt davon überzeugt, daß ihnen Stojanowitſch dieſe Tat in irgend einer Art lohnen werde. * — Präſident Rooſevelt iſt als letzte Inſtanz zur Beurteilung eines Streites angerufen worden, der um die amerikaniſche Nationalhymne entſtanden iſt. Während das älteſte Nationallied der Vereinigten Staaten der„Vankee Doodle“ iſt, hat man ſeit dem Jahre 1981 das Lied„The ſtar ſpangled banner“ (Das Sternenbanner) als offizielle Nationalhymne eingeführt. Das von John Stafford Smith vertonte Lied verlangt jedoch eine gewiſſe Stimmhöhe, die nicht jedermann beſitzt. So kommt es vor, daß die Nationalhymne bei feierlichen Anläſſen mitunter zu einem nicht gerade melodiöſen Kreiſchen wird, weil viele Stimmen ſich vergebens bemühen, die vorge⸗ ſchriebene Höhe zu erreichen. Nun will man dieſe Schwierigkeiten abſchafſen und die Nationalhymne muſikaliſch ſo umgeſtalten, daß ſie leichter zu ſingen iſt. Damit iſt aber eine Gruppe von bekannten ame⸗ rükaniſchen Komponiſten, die ſich zu einer Kampfge⸗ meinſchaft gegen die Veränderung der National⸗ hymne zufammengeſchloſſen hat, ganz und gar nick einverſtanden. Nun hat man die Entſcheidung die⸗ ſer nationalen muſikaliſchen Angelegenheit in die Hände des Staatsoberhauptes gelegt, das ſolbſt ein ſtimmgewaltiger Sänger iſt und die Streitfrage ſicherlich fachmänniſch klären wird. * — Ein Urteilsſpruch des Grandenzer Bezirks⸗ gerichts hat in ganz Polen lebhaften Widerſpruch ge⸗ funden. Angeklagt war der Finanz⸗Kontrollkom⸗ miſſar Steſan Dumanſki wegen ſittlicher Verfehlun⸗ gen an minderjährigen Mädchen. Das Gericht ſprach den Beamten mit der eigenartigen Begründung frei, ſein Treiben ſei zwar höchſt unethiſch geweſen, es müſſe jedoch den Angaben des Angeklagten Glauben ſchenken, daß er— aus dienſtlichen Rückſichten ge⸗ handelt hahe. Der Beamte hatte ſeinen Umgang mit den Mädchen dazu benutzt, ihnen Steuergeheimniſſe ihrer Väter zu entlocken und damit ſeinem ſchänd⸗ lichen Treiben eine dienſtliche Verbrämung gegeben, Die polniſchen Blätter laufen gegen das Urteil Sturm und die nächſte gerichtliche Inſtanz wird ſich mit dem Fall nochmals zu beſchäftigen haben. —— Was hören wir? Freitag, den 24. Juni Reichsſender Stuttgart 5.30: Frühkonzert.—.90: Muſik am Morgen(Schall⸗ platten]. 10.00: Zahlen, Zirkel, Kreiſe. Hörfolge.— 10.30: Trakehnen, das Paradies der Pferde, Hörbericht.— 11.30: Volksmuſik. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00; Muſikaliſches Allerlei.— 16.00: Muſik am Nochmittag.— 18.00; Jugend ſpielt Tänze klaſſiſcher Meiſter.— 18.80: Griff ins Heute.— 19.00: Nachrichten.— 19.15: Klingende Farben(Schall pl.),— 20.00: Feſtkonzert aus Heidelberg aus Anlaß des Großdeutſchen Studententages.— 22.00; Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungs⸗ und Toanzmuſik. 24.00: Nachtkonzert: Heiterkeit und Fröhlichkeit. Deutſchlandſender F. 00: Frühmuſik.—.90: Frühkonzexrt.— 10.00: Pflüge mit Kamerad. Hörſpiel.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittogskonzert.— 14.09: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Kinderliederſingen.— 15.30: HJ und Bolt ſingen und ſpielen.— 16.00: Muſik.— 18.00: Heiter und froh.— 19.10: Feierabend⸗Anterhaltung.— 20.00: Schöne Melo⸗ dien.— 22.20; Hörbericht von der Deutſchlandſahrt.— 22.30: Drei Tage Mittelgebirgsfahrt 1938 in Goslar.— 23.00: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Heiterkeit und Fröhlichkeit. „Eine ſolche Konſtellation iſt aber doch unwahr⸗ ſcheinlich.“ „Unwahrſcheinlich iſt nicht unmöglich. Dreibund und Zweibund halten ſich ziemlich die Waage, aber das perfide Albion gibt den Ausſchlag. Trau' einer dieſen Engländern.“ Ihre Unterhaltung wurde dadurch unterbrochen, daß der älteſte Major ans Glas klopfte und die Abſchiedsrede auf den ſcheidenden Oberſtleutnant hielt. Er ſprach von der Wacht im Weſten, von der er nun abgelöſt werde, von treuer Kameradſchaft, die man ihm halten wolle,„weit über das Grab hinaus“. „Na, na, Sie werfen mich ja ſchon zu den Toten, ſo weit iſt es noch nicht!“ rief der Oberſtleutnant gut gelaunt. Der Redner bekam einen roten Kopf und ver⸗ beſſerte ſich. Nun war er aus dem Konzept ge⸗ kommen und ſuchte Rettung in einem unendlich langen Lob auf die Gaſtfreundſchaft, deren ſich die Regimentskameraden im Hauſe des Oberſtleutnants hätten erfreuen dürfen. „Ein wahrer Demoſthenes“, flüſterte Krüger ſeinem Gaſt zu. Endlich hatte der Major aus ſeinem Salzgewinde wieder herausgefunden und verſtieg ſich nun dazu, zu ſagen:„Wir bitten Sie, auch Ihren Damen zu verſichern, daß Ihr Haus für uns alle ſtets ein Haus der Freude war!“ Brauſendes Lachen folgte dieſem eigenartigen Lobe, und Krüger meinte: „Immer noch beſſer, als wenn er Freudenhaus ge⸗ ſagt hätte.“ Mit der Ueberreichung des Abſchieds⸗ geſchenkes und einem Freifachen Hoch fand die Rede ihren Abſchluß. Der Oberſtleutnant erfreute ſich großer Beliebt⸗ heit. Da er mit Vornamen Joſeph hieß und vom Rhein ſtammte, nannte man ihn mit Spitznamen „Jupp“. In feiner Erwiderung drückte er ſeinen Dank für die ſchöne Zeit aus, die er im Regiment habe verbringen dürfen, und verſprach, das Lob, das der Vorredner ſeinem Hauſe geſpendet habe, ſeinen Damen in einer Form zu übermitteln, die zu Zweifeln keinerlei Anlaß geben könne. Gleich nach⸗ dem er geendet hatte, wurde die Stimmung ausge⸗ laſſener. Die Bowle tat ihre Wirkung. Die Geſichter röteten ſich. Irgend jemand rief die Muſik ſolle oͤas Lied ſpielen„Mein Herz, das iſt ein Freudenhaus!“, Statt deſſen erklang aber die Ouverture zur„Fledermaus“, und das Barometer der Luſtigkeit ſtieg höher und höher. Krüger und 'Hauteville vertieften ſich immer mehr in eine politiſche Unterhaltung. Der Hauptman verurteilte die Politik der Regierung den Reichslanden gegen⸗ über, die von einem Extrem ins andere falle. Gleich⸗ mäßig, feſt und klar müſſe die politiſche Haltung ſein.„Die Franzoſen wiſſen, daß ſie ein Bündnis mit uns jederzeit haben können, aber— auf dem Boden der augenblicklichen Tatſachen. Was wir er⸗ worben haben, wurde auf Grund unſerer militä⸗ riſchen Ueberlegenheit erworben und war ehemals deutſches Reichsgebiet!“ 'Hauteville ſtimmte zu. Gar zu gern hätte er von Madeleine geſprochen, aber er wagte es nicht. Das Eſſen war beendet. Man ſtand auf und trank den Kaffee im Empfangsſalon, Gruppen bildeten ſich, die in lebhafter Unterhaltung herumſtanden oder ſaßen. D' Hauteville benutzte einen geeigneten Augenblick, um ſeinen Regimentskommandeur wegen ſeiner Ur⸗ laubspläne zu befragen. Dieſer hatte nichts einzu⸗ wenden. „Wann abr oͤr, Beföhl kommt nach China, nach⸗ her werden's zurückgeholt!“ 'Hauteville fühlte eine plötzliche Beklemmung. An China hatte er ja gar nicht mehr gedacht. Die Ausſicht, dorthin zu müſſen, paßte ſeit heute nach⸗ mittag gar nicht mehr in ſeine Pläne. Seine gute Laune war plötzlich verflogen, aber er wollte es ſich nicht merken laſſen. Er ſuchte Krüger wieder auf und ließ ſich mit ihm in einer Sofaecke nieder. Ein älterer Oberleutnant, der gerade von der Kriegs⸗ akademie zurückgekommen war, geſellte ſich zu ihnen Der erzählte, daß er zur Vervollſtändigung ſeiner franzöſiſchen Sprachkenntniſſe drei Monate in Frank⸗ reich geweſen ſei. (Fortſetzung folgt) 1 D177 04 1 ö 6 r 5 1 3 Viertes Ilvesheimer Inſelfeſt 3 ++ Ilvesheim, 22. Juni. Zitan viertenmal feierte Ilvesheim am Samstag, ag und Montag ſein Inſelfeſt. So jung und etlich ohne„Tradtion“ dieſe Veranſtaltung auch ſoß hatte ſie doch von Anfang an ſtets Maſſenbe⸗ Dazu trägt natürlich in erſter Linie die ver⸗ ehrsſgünſtige Lage des Dorfes inmitten großer Land⸗ gemehnden und Vororte bei, aber nicht zuletzt auch die Tatſiche, daß wirklich Hervorragendes geboten wird. Eine Reihe namhafter Künſtler war verpflichtet und verlieh dem Feſt in der Halle eine beſondere Note. Die Stadtkapelle Ladenburg gab den muſikaliſchen Rahwien und ſpielte ſpäter zum Tanz. Den Reigen der Darbietungen eröffneten die Hagg ſchen Männerchöre mit einigen Liedern. Verſpändnisvollen Beifall fanden die ſportlichen Vor⸗ fühwungen der Wehrmacht, wovon beſonders die Jiu⸗Jitſu⸗lebungen viel bewundert wurden. Die Tamwzſchule Betty Sauter, Mannheim, hatte eine Balletigruppe entſandt, die hübſche Koſtümtänze zeigte. Das übrige war der heiteren Kunſt gewid⸗ meh, Die 3 Skatts, Künſtler auf Rollſchuhen, wuß⸗ tengernſtes Können mit gutem Humor zu verbinden. Einf gleiches gilt von Gummy, dem Clown auf der rollenden Walze, und Ben Benett, dem Pech⸗ l. Blum u. Blum ſind Equilibriſten mit ver⸗ blüßfenden Leiſtungen. Während in der durch An⸗ balften vergrößerten Feſthalle über dreitauſend Men- ſchen auf ſolche Weiſe bis nach Mitternacht Unterhal⸗ tuſüg fanden, herrſchte draußen auf dem Rummel⸗ plalz reges Leben. Hier vergnügte ſich vor allem die Jugend bei den Fahrgeſchäften und Schaubuden. Am Montagabend wurde nach Einbruch der Dunkelheit noch ein großes Feuerwerk abgebrannt. Als Anſager wirkten am Samstag und Sonntag Rüdi Schmitthenner vom Reichsſender Stutt⸗ gart, am Montagabend Joſef Offenbach vom Na⸗ tignaltheater Mannheim, der in Ilvesheim keiin Un⸗ bebannber iſt. 8 * Bretten, 22. Juni. In Oelbronn bei Maul⸗ bonn wurde der verwitwete alleinſtehende Einwoh⸗ ner Leicht in ſeiner Wohnung tot aufgefun⸗ dien. Ein Schuß aus einer Flobertflinte hatte ſei⸗ nen Tod herbeigeführt. Ob Abſicht oder ein Unglücks⸗ ßall bei dem in geordneten Verhältniſſen lebenden Mann vorliegt, konnte nicht geklärt werden. * Unter⸗Grombach(bei Bruchſal), 21. Juni. Der hei einer Autofahrt verunglückte 50jährige Wilhelm Kuß mann iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Emmendingen, 22. Juni. Am Samstagnach⸗ mittag wurde auf dem ſchienenebenen Uebergang des Haltepunktes Teningen⸗Mundingen ein durch einen Traktor gezogener Langholzwagen von der Lokomo⸗ tive des Perſonenzuges 985 am hinteren Teil erfaßt. Die Ladung wurde auseinandergeriſſen und der auf der Bremſe ſitzende Arbeiter Guſtav Berblinger aus Bahlingen a. K. getötet. Die Schranke war nicht geſchloſſen. Der Schrankenwärter wurde ver⸗ haftet. * St. Märgen, 22. Juni. In dem Anweſen des Ratſchreibers Andreas Schwär brach am Dienstag ein Brand aus, dem das ganze Haus zum Opfer fiel, Ein Teil der Einrichtung ſowie das Vieh konn⸗ ten gerettet werden, dagegen wurde ein großer Teil dey Schwarzwälder Heimgtausſtellung des Beſitzers ein Raub der Flammen. Die Brandurſache iſt un⸗ bekannt. ee Mannheimer Zeitung/ Mittags⸗Ausgabe 7 Deutſcher Studententag Eröffnung der Arbeitstagung OL Heidelberg, 22. Juni. Die Arbeitstagung des Studententages wurde am Mittwochvormittag feierlich eröffnet. Ehrengäſte, Vertreter ausländiſcher Studentenſchaften und die Aboroͤnungen des NSD⸗Studentenbundes hatten ſich in der würdig ausgeſtalteten Stadthalle eingefun⸗ den, um den großen Rechenſchaftsbericht des Stabs⸗ führers Horn entgegenzunehmen. Unter den Ehrengäſten begrüßte der Reichsſtudentenführer be⸗ ſonders die öſterreichiſchen Abordnungen, ebenſo die italieniſchen Studentenführer, die Regierungsvertre⸗ ter, hohe Vertreter der Parteigliederungen, des Reichsarbeitsdienſtes, die Aborönungen der auslän⸗ diſchen Univerſitäten. Beſonders beifällig wurde die Anweſenheit von Abordnungen der Grenzland⸗Stu⸗ dentenſchaften und derjenigen aus dem außerdeut⸗ ſchen Südoſten aufgenommen. Stabsführer Horn ſtellte dem Rechenſchaftsbericht eine Reihe allgemeiner Betrachtungen voran. Der Student, ſo betonte er u,., müſſe Vorbild werden, denn nur aus der Achtung vor der Perſönlichkeit könne die wahre Autorität erwachſen. Dieſes Ver⸗ antwortungsbewußtſein werde uns den Typ jenes neuen deutſchen Studenten bringen, der eine neue Einheit der geiſtigen und kämpferiſchen Kameradſchaft darſtelle. Die Aufgabe des NSD⸗ Studentenbundes ſei deshalb die totale Er⸗ ziehung, die in den Kameradſchaften verwirklicht werde. Die Zahl dieſer Kameradſchaften betrage be⸗ reits 875, und ihnen gehörten 18 356 junge Kamera⸗ den, das ſeien 70 v. H. aller erſten bis dritten Se⸗ meſter, an. Der Erziehungsarbeit oͤieſer Kamerad⸗ ſchaften ſtünden insgeſamt 279 Räume zur Verfü⸗ gung. Neben dieſen äußeren Vorausſetzungen kam und komme es entſcheidend darauf an, die vom Reichsſtudentenführer entwickelten Erziehungsgrund⸗ ſätze in der Praxis durchzuſetzen. Die ſyſtematiſche Erziehung des Kameradſchaftsführers im Lager ſpiele hier eine entſcheidende Rolle. Bezüglich der Erziehungsmittel nannte der Stabsführer Zahlen, durch tyelche die Einſatzbereitſchaft der deutſchen Stu⸗ denten ſchlagkräftig bewieſen wird. Der Redner brachte ſchließlich den unerſchütterlichen Glauben in die Richtigkeit des Werkes zum Ausdruck, welches die Studenten zu edlen Dienern des Volkes erziehe und ſie in den Schoß des Volkes zurückführe. * Drahtgruß des Reichsſtudentenführers Dr. Scheel an den Führer Am Beginn des Deutſchen Studententages richtete Reichsſtudentenführer Dr. Scheel folgenden Draht⸗ gruß an den Führer: „Mein Führer! In der Zeit des heißeſten Rin⸗ gens um die Durchſetzung des Nationalſozialismus an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen wurde die Reihe der Deutſchen Studententage unterbrochen, die ſeit oem Weltkriege alljährlich die deutſchen Stu⸗ denten von diesſeits und jenſeits der Reichsgrenzen zu einem geſamtdeutſchen Bekenntnis zuſammen⸗ geführt hatten. Das geeinte deutſche Studententum, das aus dieſem Kampf hervorging, ließ den Ge⸗ danken einer großen ſtudentiſchen Jahrestagung im vorigen Jahre mit der Reichsarbeitstagung in Heidelberg neu erſtehen. Nachdem ſich unter dem Eindruck Ihrer geſchichtlichen Tat der Schaffung des Großdeutſchen Reiches das deutſche Altherrentum im NeS⸗Altherrenbund der Deutſchen Stuodentenſchaft erzingen n Freundſchaftsſingen beim Liederkranz * Schwetzingen, 22. Juni. Zur Zeit der herrlichen Roſenblüte hatte der Liederkranz Schwetzingen in den letzten Jahren Beſuch befreundeter Geſangvereine. So weilten der Schulerſche Männerchor aus Frankfurt a.., die Liedertafel Mannheim, der Liederkranz Hei⸗ delberg und der Liederkranz Ladenburg in Schwet⸗ zingen und gaben ſich in den feſtlich ausgeſchmückten Zirkelſälen ein Stelldichein. Nach überaus herzlichen Begrüßungsworten des Vereinsführers Baſſer⸗ mann ſangen die Vereine einzeln und zuſammen. Auch Solodarbietungen erfreuten die Anweſenden. Als die Luftſchutzkapelle noch durch ihre ſchmiſſigen Weiſen zum Tanzen aufforderte, erreichte die Stim⸗ mung ihren Höhepunkt. Todesfall. Im Alter von 70 Jahren iſt Frau Anna Wagner, geb. Krieger, Bismarckſtraße, ge⸗ ſtorhen. * Plaukſtadt, 22. Juni. Bei ſehr guter Beteiligung der Kreisvereine des Unterkreiſes Hardt fand am Sonntag das Wanderpreisſchießen unter Leitung von Kreisführer Zimmer ſtatt. Im Ein⸗ zelſchießen erreichte der Schütze Joſef Moosbrug⸗ ger, Sc Schwetzingen, 157 Ringe, und der Jugend⸗ ſchütze E. Eichhorn, Reilingen, 147 Ringe. Im Mannſchaftsſchießen blieb der KS Plankſtadt mit 716 Ringen Sieger. Es folgten: KS Plank⸗ ſtadt II, 670 Ringe, KK Brühl 623. KK Hocken⸗ heim 590, KK Ketſch 1 598, Kas Ketſch II 547 Ringe. Die Jugendmannſchaften boten auch ſehr gute Leiſtungen. Der vorjährige Sieger Brühl ſetzte ſich gleich wieder an erſte Stelle mit 621 Ringen. Es folgten KS Hockenheim 549, KKS Ketſch 518, KKS Reilingen II 367 und KS Ketſch II 320 Ringe. * Brühl, 22. Juni. Anläßlich der Fahnen⸗ weihe des Turnvereins fand im Saalbau „Zum Ochſen“ ein ſehr zahlreich heſuchtes Feſtban⸗ kett ſtatt. Vereinsführer Krupp nahm die Eh⸗ rung von verdienten Mitgliedern(Oskar Haas und Joſef Börzel) vor, denen er als Ehrengabe das Buch „Sport und Staat“ überreichte. Dann marſchierten die Turner und Turnerinnen auf, Nach einem Vor⸗ ſpruch der Turnerin Knapp wurde das neue Ver⸗ einsbanner entrollt. Anſchließend wurden reichhal⸗ tige turneriſche Vorführungen geboten. * Hockenheim, 22. Juni. Im„Jriedrichbad“ wurde die Gründung der Ortsgruppe ehem. Baltikumkämpfer vorgenommen. Kamerad Bopp legte bie Ziele der Kameradſchaft dar. Der ſtellv. Vorſitzende des NS⸗Reichskriegerbundes be⸗ handelte die Neugliederung und Kreispropaganda⸗ wart Volk(Oftersheim) ſprach über das Heldentum während und nach dem Kriege. Zum Kameradſchafts⸗ führer wurde Kamerad Ludwig Bopp beſtimmt. * Reilingen, 22. Juni. Am Samstagabend wurde hier das fünfjährige Jubiläum des RB begangen. Gemeindegrüppenführer Bertſch bat um weitere treue Mitarbeit. Die reichhaltigen Darbietungen wurden durth die Vorträge des Männergeſangver⸗ eins vervollſtändigt. zuſammengeſchloſſen hat und zur jungen national⸗ ſozialiſtiſchen Mannſchaft an den Hoch⸗ und Fach⸗ ſchulen geſtoßen iſt, iſt die Zeit gekommen, die ſtolze Tradition der Deutſchen Studententage wieder neu aufzunehmen. Der Deutſche Studententag 1938 in Heidelberg ſoll die von dex nationalſozlaliſtiſchen Bewegung er⸗ kämpfte Einheit des deutſchen Studenten⸗ und Alt⸗ herrentums vor der Nation bekunden. An dieſem Tage legen wir Rechenſchaft ab über unſere Arbeit in der Erziehung und Ausleſe des akademiſchen Nachwuchſes. In dem Abſchnitt, den Sie uns zu⸗ gewieſen haben, vollziehen wir Ihren Auftrag der Einigung und Steigerung der völkiſchen Kräfte. Alles was wir ſind, ſind wir als Kämpfer der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung. In unerſchütterlichem Glauben an Ihre Idee und an Sie ſelbſt, mein Führer, geloben Ihnen die in Heidelberg verſam⸗ melten Studenten⸗ und Altherrenführer des Groß⸗ deutſchen Reiches Beharrlichkeit und Treue im Kampfe für die deutſche Zukunft. Heil mein Führer! (gez.) Dr. Scheel, Reichsſtudentenführer.“ Die Antwort des Führers Die Drahtantwort des Führers hat folgenden Wortlaut:„Den Teilnehmern am Deutſchen Stu⸗ dentag 1938 danke ich für das mir telegraphiſch über⸗ mittelte Treuegelöbnis und fende ihnen herzliche Grüße. Adolf Hitler.“ 1 Die große Zahl in⸗ und ausländiſcher Gäſte des Reichsſtudententages, die Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht und die Kameradſchaftsführer aus dem Reiche verſammelten ſich am Mittwochabend im Schloßhotel zu einem Empfang, den Oberbürger⸗ meiſter Dr. Nein haus gab. Dieſer wies in ſei⸗ ner Begrüßung auf die Notwendigkeit hin, eine Stadt in ſo herrlicher Lage wie Heidelberg von ihrer romantiſchen Verkitſchung zu befreien und den Fremden das wahre Geſicht der Stadt zu zeigen. Heidelberg beſitze heute elf Kameraoͤſchaftshäuſer und ein Heim zur Vorſtudienſchulung, Der Reichs⸗ ſtu dentenführer unterſtrich in ſeinen Dankes⸗ worten, daß man nur die echte Romantik Heidel⸗ bergs in die neue Zeit hinübernehmen ſolle. * Eröffnung der Sonderſchau Reichsfachgruppenleiter Uſſenorde eröffnete am Nachmittag die Ausſtellung des 3. Reichs⸗ berufswettkampfes der deutſchen Stu⸗ denten, die im Kurpfälziſchen Muſeum Aufnahme gefunden hat. Als Sinn und Ziel des Reichsberufs⸗ wettkampfes bezeichnete er die Löſung wahrhaft dringender völkiſcher Aufgaben. Von den Arbeiten des 3, ſtudentiſchen Wettkampfes werde eine ganze Reihe ihre Auswertung erfahren. Nach den Plänen der Studenten werde ſo u, a. eine Arbeiterſiedlung und ein Feierplatzgelände in Schlatow ausgeführt werden. Eine Führung durch die Ausſtellung ver⸗ mittelte einen Ueberblick über die hochintereſſanten Arbeiten, unter denen die Gemeinſchaftsarbeit des Reichsſiegers, der Hanſeatiſchen Kunſthochſchule und Handwerksſchule Hamburg,„Geſtaltung einer Ju⸗ gendherberge an der Niederelbe“ eine meiſterhafte Leiſtung vom Architekten bis zum Keramiker dar⸗ ſtellt., * Auf dem Empfang der ausländiſchen Studentenabordnungen im„Europäiſchen Hof“ bezeichnete Reichsſtudentenführer Dr. Scheel den Deutſchen Studententag als eine Demonſtra⸗ tion des Geſtaltungswillens und der Kraft einer heranwachſenden ſtudentiſchen Generation. Im⸗ mer werde der Studententag ein Bekenntnis des Arbeiters der Stirn zum Arbeiter der Fauſt ſein. In ſeiner Anſppache an die Auslandskameraden wies Dr. Scheel auf die jederzeitige Bereitwillig⸗ keit der deutſchen Jugend hin, durch internationale Zuſammenarbeit für den Frieden und die Kultur Europas ſich einzuſetzen. Nach Einbruch der Dunkelheit veranſtalteten tau⸗ ſend ſtudentiſche Amtsträger einen Fackelzug durch die feſtliche Innenſtadt. In Verbindung mit der anſchließenden Schloßbeleuchtung wurde er zu einem grandioſen Schauſpiel, das viele tauſend Menſchen in ſeinen Bann zog. Beigeordneter Dr. Scherberger Wie die„Heidelberger N..“ vernehmen, iſt auf Vorſchlag des Oberbürgermeiſters ſein Mitarbeiter Dr. Scherberger, der ſeit Herbſt 1934 in der Heidelberger Stadtverwaltung arbeitet und verſchie⸗ dene wichtige Aemter leitete, vom Reichsſtatthalter zum Beigeordneten der Stadt Heidelberg be⸗ rufen worden. Neben einer außerordentlichen Eig⸗ nungskraft für die kommunale Verwaltungsarbeit auf den verſchiedenſten Gebieten kommt ihm ſeine Gewandtheit in der Führung von Verhandlungen und ſeine perſönliche Liebenswürdigkeit beſonders zuſtatten. Scherbergers Name wurde in Heidelberg ſchon bekannt, als er noch als junger Studentenfüh⸗ rer in der Kampfzeit beſonders in den Vordergrund trat. Er gehörte zu jenen, die dem Juden Gumbel den ſchärfſten Kampf anſagten, und nahm es auf ſich, daß ihm mit anderen Komilitonen die Verweiſung von allen Hochſchulen angedroht wurde. Früh ſchon ſtand er in den Reihen der SA. Nach vorübergehen⸗ 7, Seite/ Nummer 282 Verwaltung N Dr. 1 der Tätigkeit in der kommunalen Mannheims wurde er von Oberhürgermeiſter Neinhaus zunächſt zu ſeiner perſönlichen Dien leiſtung in die Heidelberger Stadtverwaltung beruſen. Bald wurden ihm größere Arbeiten anvertraut. So wurde ihm das Hauptamt f 4 übertragen, ferner das Statiſtiſche Amt, das Gartenamt und das Material- amt. Auch die ſportlichen Angelegenheiten, die vom Oberbürgermeiſter beſonders warm gefördert wer⸗ den, fanden durch Scherbergers Mithilfe beſondere Pflege. Die Ernennung zum Beigeordneten iſt die verdiente Anerkennung ſeiner vielſeitigen Tätigkeit im Dienſte unſerer Gemeinde. lic ali Edcleigoliaſen Immer neue Einbrüche. Die Reihe der Einbrüche ſcheint überhaupt nicht mehr abzureißen. Der jüngſte Fall betrifft ein Verkaufshäuschen am Ludwigs⸗ haſener Strandbad, nahe dem Stadtpark. Es wurde Stück 9 ꝙfg. 10 Stüc 90 Pfg. in der Nacht auf Dienstag erbrochen und daraus Schobolade, Schnupftabak, Streichhölzer, Zigaretten⸗ papfer, Erdbeerwaffeln, einige Doſen Bratheringe und mehrere Flaſchen Coca-Cola entwendet. Leider ſind die Täter unbekannt. Aus der Brieftaſche wurden einem auswärtigen Fernlaſt⸗Kraftwagenführer 30 Mark entwendet. Auch in dieſem Fall iſt der Täter vorerſt unbekannt. Der Bolleonkel geſtorben. Im Alter von 79 Jah⸗ ren verſchied der weit über Oppau hinaus bekannte Bürger Johann Gries. Seine Opferfreudigkeit kannte keine Grenzen. Selbſt unſere lieben Kleinen vergaß er nicht, mit Bonbons und anderen Lecker⸗ biſſen zu erfreuen. Und ſo wurde er unter dem Namen„Bolleonkel“ bekannt. Der Verſtorbene war Inhaber des König⸗Ludwig⸗Kreuzes. Sein Tod wird von groß und klein bedauert. Familiennachrichten. Frau Anna Maria Grothe, geb. Steiner, beging in Oppau ihren 77, Frau Eli⸗ ſabeth Fenzel, geb. Willer, Witwe, ihren 78. Ge⸗ burtstag. Beiden Jubilarinnen unſere herzlichſten Glückwünſche! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr Konzerte des Sgarpfalz⸗Orcheſters, abends unter Leitung von GMod Prof. Dr. Ernſt Boehe, im Rahmen der Chemle⸗ tagung(mit Geſangseinlagen von Friedl Gruber vom Staötthegter Heilbronn), Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Pfalabau⸗Kaffeehaus; Kleinkunſtbühne. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten, Lichtſpiele: 0 Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau;„Zwiſchen den Eltern“,— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Die glücklichſte Ehe der Welt“.— Ufa, Rheingold:„Liebling der Matroſen“.— Union⸗Theater: „Vivere“.— Atlantik:„Poriſer Bekanntſchaft“.— Alham⸗ bra Mundenheim:„Capriolen“. Verzweiflungstat einer Mutter * Kaiſerslautern, 22, Juni. Eine furchtbare Familientragödie ſpielte ſich am Dienstag⸗ abend in einem Hauſe an der Kottenſchanze ab. Eine junge Frau wollte aus dem Leben ſcheiden und ihr ſechs Monate altes Kind mit in den Tod nehmen, Sie öffnete ihrem Kinde und ſich die Pulsadern, Während das Kind verblutete, konnte die Mutter gerettet ins Krankenhaus gebracht werden. * Zweibrücken, 22. Juni. Durch einen Schuß, der einem Kameraden beim Reinigen der Piſtole ver⸗ ſehentlich losgegangen war, wurde in Brenſchelbach ein Mjähriger lediger Zollbetriebsaſſiſtent ſo ſchwer verletzt, daß er im hieſigen Krankenhaus ge⸗ ſtorben iſt. i * Piesbach(Saar), 21. Juni. Geſtern vormittag vermißte man das dreijährige Söhnchen der Familie Valentin. Nach langem Suchen fand man das Kind tot in einer Dunggrube auf. f Schramberg, 22. Juni. Als in Sulgen der Einwohner Haas mit einem Schußapparat hantierte, der zur Tötung von Tieren verwendet wird, entlub ſich ein Schuß und das Geſchoß drang H. in den Kopf. Im Schramberger Krankenhaus iſt der Verunglückte trotz alshald porgenommener Operation geſtonben. 8. Seite/ Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juni 1938 geſcheitert Mar Schmeling geht in der erſten Runde an den wilden Aeberfüllen von Joe Louis nach zwei Minuten unter— Seine Sekundanten warfen das Handtuch g hatte eine er 191 erſtände daß er nicht ein ausg ich ein Menſch mit beſonderen Charaktereigenſchaf⸗ Fehlur teil den Titel wieder zurück. die f ihn doch alles koſtete, nahm iann hin. Er ſelbſt rteil mit keiner 5e herum. Er hatte durch die Richter verloren, und der Fall var äußerlich für ihn erle t. Er zog aber ſelbſt die re daraus und verſuchte rch neue Kämpfe ſich wieder Vordergrund zu ſchieben. Einem.⸗o.⸗Sieg gegen e eine ver ni 8 Nie derloge r Baer und anſchli eine Punkt⸗ rlage gegen den jungen Amerikaner Hamas. Allgemein war die Anſicht, daß nach dieſen Niederlagen auf dem Abſtieg ſei. Eiſerner Wille und har⸗ Arbeiten an ſich ſelbſt brachten Schmeling aber wieder nach vorne. Er ſchlug Paolino(lob die Richter den überlegenen Kampf unentſchieden wer), Neuſel und Hamas ſchwer k. o. und Paolino noch einmal nach Punkten. Dieſe eindrucksvollen ge waren den ameri⸗ kaniſchen Geſchäftemachern aber noch nicht genug. Mon ſetzte ihm den meteorhaft in den Vordergrund getretenen Neger Joe Louis vor, der Schmeling nach Anſicht der amerikaniſchen Boxkreiſe endgültig„hinrichten“ ſollte. Es kam aber wieder einmal ganz anders. Schmeling zertrümmerte den jungen unverbrauchten Neger in 12 ſchweren und harten Runden voll⸗ kommen. Jetzt wor er mit einem Schlag der einzige Mann, der für den Weltmeiſterſchafts kampf gegen Braddock in Frage kam. Ueble Geſchäftemacher und jü⸗ diſche Kreiſe ſowie die Feigheit des Weltmeiſters, der ſich vor einem Kampf gegen hmeling drückte, brochten es fertig, daß Braddock nicht gegen Schmeling, ſondern gegen den von Schmeling eindeutig geſchlagenen Neger Joe Louis antrat. Braddock verlor ſang⸗ und klanglos ſeinen Titel. 8 Weiter verſuchte man Schmeling oͤurch immer neue Forderungen auszuſchalten. Er ſollte noch einige Kämpfe liefern, um zu beweiſen, daß er wirklich berechtigt ſei, den„Weltmeiſter“ anzutreten. Schmeling nohm un⸗ beſehen jeden Mann, dem man ihm vorſetzte. Zuerſt wurde der junge, hr ſtarke Amerikaner Horry Thomas in der 8. Runde durch k. o. beſiegt. Ben Foord erlief ſich in Hamburg nach 12 Runden eine glückliche Punkt⸗ niederlage. Nur ſeinen ſchnellen Beinen hatte er es zu verdanken, daß er nicht vorzeitig den Boden aufſuchen mußte. Wir ſohen in Hamburg den Kampf Neuſel gegen Ben Foord und können es daher kaum verſtehen, daß ſich der Südafrikaner über die Runden retten konnte. Zum Schluß ſchickte man Schmeling dann noch den jungen Ame⸗ rikaner Steve Dudas nach Hamburg. Dieſer ſollte Schmeling den Weg zur Weltmeiſterſchaft verſperren. Ge⸗ rade dieſer Kampf zeigte, wie ſehr Schmeling ſeinem Geg⸗ ner überlegen war. Von der erſten Runde an war nur ein Mann im Ring. Und das war Schmeling, Der tapfere Amerikaner hielt Schmeling trotz bitterſter Beſtrafung fünf Runden lang Stand, um dann ausſichtslos geſchlagen zu jein. Nach weiteren ſechs Jahren war Schmeling endlich wieder am Ende ſeines Ziels, Kampf um die Welt⸗ meiſterſchaft, angelangt. Nur ein vollſtändig ſportlich geführtes Leben und eiſer⸗ nes Training brachten es fertig, daß Schmeling trotz ſeiner 33 Jahre noch in erſter Linie der Schwergewichtler der Welt ſteht. Der letzte Kampf in Hamburg gegen Dudas zeigte Schmeling in einer Form, die bis jetzt von keinem anderen Schwergewichtler erreicht worden iſt. Schmeling hat ſeinen Stil verfeinert und vervollkommnet, man kann bei ihm ohne jede Uebertreibung von künſtleriſchem Boxen ſprechen. Wie eine Maſchine, ſo genau und ein⸗ wandfrei arbeitet alles bei Schmeling. Jede Blöße des Gegners wird ſofort entdeckt und auch fürchterlich— für den Gegner natürlich— ausgenützt. Viele, die nach der vernichtenden Niederlage Louts' der Anſicht waren, daß der Neger nur unter gewiſſen Hemmungen gegen Schmeling antreten würde, hatten nicht Recht behalten. Joe Louis hatte die Niederlage nicht ver⸗ geſſen, er ſann auf Rache und führte ſie auch aus. Die ganzen Vorbereitungen, die Schmeling all die Jahre her getroffen hat, um noch einmal das Ziel ſeines Lebens, die Weltmeiſterſchaft, zu erringen, wurden von dem Neger in der erſten Runde mit einigen harten Schlä⸗ gen zunichte gemacht. Schmeling ging in ſeiner bekannten, gut gedeckten Art zum Kampf. Der Neger übernahm ſofort den Angriff und kam bei Schmeling am Kopf auch ſofort gut durch. Plötzlich ging Schmeling auf die Knie und dann ganz zu Boden. Seine Ecke warf das Handtuch und gab den nach ihrer Anſicht ausſichtsloſen Kampf auf. Ob dieſe Maßnahme richtig war, kann nur die Ecke Schmelings ſelbſt beurteilen. Der Neger hatte Schmeling in zwei Minuten aus dem Ring gefegt. Er hat die Niederlage von 1936 nicht vergeſſen, er hat fürchterliche Rache genommen. Er hat ſeine Worte wahr gemacht, daß er Schmeling in den erſten beiden Runden zu Boden ſchlagen werde. Daß der ganze Kampf nur zwei Minuten dauern würde, hat niemand angenommen, an allerwenigſten ſicher Schmeling. Max Schmeling hat bei ſeinem zweiten Anſturm auf die Weltmeiſterſchaft ſein Ziel nicht erreicht. Er mußte dem jungen Neger weichen. Trotzdem iſt Max Schmeling, den man in Amerika die ganzen Jahre über in der ſchänd⸗ lichſten Weiſe betrogen hat, mit fliegenden Fahnen unter⸗ gegangen. Daß er gerade in dieſem Augenblick, wo er doch alles für ſich hatte, untergehen mußte, iſt eine Tragik, wie ſie nicht oft im Ring vorkommt. Was Max Schmeling nach dieſer vernichtenden Nieder⸗ fage unternehmen wird, muß abgewartet werden. Daß er unſer aller Mitgefühl für ſein Mißgeſchick hat. iſt ſelbſtverſtändlich. Man muß abwarten, bis ſich Schmeling ſelbſt zur Urſache ſeiner Niederlage geäußert hat. Die Arbeit von ſechs Jahren, die Max Schmeling an die Wiedererringung des Weltmeiſtertitels gewendet hat, war leider erfolglos. Es ſcheint doch etwas daran zu ſein „They never come back“ „Weltmeiſter kommen nie wieder“. Auch Max Schmeling konnte dieſes Geſetz der Regel nicht durchbrechen. Noch kann man es nicht faſſen, daß Max Schmeling in knapp zwei Minuten von dem Neger über den Haufen gerannt wurde. Trotz der Niederlage hat Max Schmeling eine Leiſtung in den letzten ſechs Jahren vollbracht, die ihm die Achtung aller ehrlichen Sportsleute eingebracht hat. Es iſt bedauerlich, daß Max Schmeling ſein Ziel nicht erreichen konnte, er iſt aber als ein wirklicher Weltmeiſter untergegangen. i Schmelin Neuyork, 23. Juni. liſtiſcher Gemüter, daß der f im Yankee⸗Stadion bannt. In der 8. ſchenmaſſ Abenoſtunde, als ſchon die Men⸗ in breiter Linie zu ſtrömen begannen, hatte der Himmel, der bis in die Nachmittags⸗ ſtunden hinein von Wolken verhüllt war, ſich auf⸗ gehellt und verſprach einen regenloſen Abend, zur Joe Louis bleibt Weltmeiſter großen Freude des Bopveranſtalters Mike Jacobs, der nun doch noch die Dollarmillion der Kaſſen⸗ einnahme winken ſah. Wenn man die langen Auto⸗ kolonnen überblickte, die auf den umliegenden Stra⸗ ßen auf das von der Außenſeite her ſeltſam an⸗ mutende rieſige Stadion im Schrittempo langſam heranrollen ſah, dann war dieſe Hoffnung des Ver⸗ anſtalters zu verſtehen. Mit 80 000 Zuſchauern hatte man ſchon bisher ge⸗ rechnet. Jetzt aber ſieht es danach aus, daß wohl gegen 10 Uhr abends, wenn der Hauptkampf beginnt, wenigſtens 83000 Menſchen das weite Rund der Arena füllen. Gleichzeitig hat das Tempo, in dem ſich die Menſchenmaſſen in langer ſechsglied riger Tiefe bewegten, zugenommen. Wer ſich dann durch die Engpäſſe der Eingänge durchgezwängt hat, ſucht es ſich nach Möglichkeit bequem zu machen. Mehr als die Hälfte der männlichen Zuſchauer ſieht man in Hemoͤsärmeln auf den Plätzen ſitzen, den luſtigen Weiſen der Muſikkapellen lauſchend, die ſich wäh⸗ rend der erſten Vorkämpfe über die größten Sieges⸗ ausſichten für Schmeling oder Louis ſtreiten. Wie erwartet, ſind die Wetten in den letzten Stun⸗ den vor dem Kampf noch einmal zu Gunſten von Louis geſtiegen. Sie ſtehen jetzt:1 für den Welt⸗ meiſter, wobei daran erinnert werden mag, daß Louis vor zwei Jahren als 20:1⸗Favorit in ſeinen erſten Kampf gegen Max Schmeling hineinging. Die An⸗ hänger des einen oder anderen der beiden Boxer ſuchen eifrig nach Symptomen, die für die größeren Ausſichten des von ihnen erwählten ſprechen. So haben die Anhänger Schmelings mit Befriedigung von dem relativ geringen Körpergewicht Louis Kenntnis genommen, das heute beim Einwiegen verzeichnet wurde. Es war„nur“ 19894 Pfund, während man, wie Schmelings Manager Jacobs ſagte, mit einem Gewicht von Louis von mindeſtens 200 amerikaniſchen Pfund gerechnet hatte. Manche leſen hieraus eine Uebertrainierung des Negers, und ſind auf jeden Fall damit zufrieden, daß die Gewichtsdifferenz zwiſchen den beiden Boxern nur 5 Pfund beträgt. Die Anhänger des Weltmeiſters halten dem gegenüber, daß auch Schme⸗ ling ein geringeres Gewicht, wie man es urſprüng⸗ lich erwartet hatte, nämlich ſtatt 195 oder gar 197 amerikaniſche Pfund, nur 193 Pfund, aufweiſt. Uebrigens iſt auch das letzte„Hindernis“ des Kamp⸗ ſes beſeitigt worden, nachdem Joe Louis Manager ihre Drohung, Louis nicht antreten zu laſſen, wenn man ihm nicht Chicagoer Boxhandſchuhe bewillige, wieder zurückgezogen haben. Sie haben ihren Kampf für die Chicagoer Handſchuhe, die Louis mit ihrem größeren Daumen mehr liegen, als die von der Neuyorker Boxkommiſſion vorgeſchriebenen Boxhand⸗ ſchuhe, nach einer Rückſprache mit Mike Jacobs auf⸗ gegeben, Wie vor zwei Jahren als beim erſten Kampf Schmeling gegen Louis ein alter Freund und Ver⸗ ehrer des deutſchen Boxers in deſſen Garderobe an Herzſchlag verſchied, hat ſich jetzt in letzter Minute vor dem Kampf wieder ein Todesfall ereignet. Einer der Eingangskontrolleure des YVankee⸗Stadions ſtüvzte plötzlich ebenfalls vom Herzſchlag getroffen tot zu Boden, mitten in die Beſuchermenge, die ſich zu den Eingängen drängte. Sein Tod wird auf Ueberanſtrengung wührend der letzten drei Tage fieberhafter Vorbereitungen für das heutige Ereig⸗ nis zurückgeführt. Die 3000 Poliziſten, die zur Ver⸗ kehrsregelung in und um das Yankee⸗Stadion ein⸗ geſetzt ſind, vermögen kaum ihre Aufgabe zu er⸗ füllen. Der Kampf Schmeling— Louis hat ein von nie⸗ mand erwartetes raſches Ende genommen. Schon die erſte Runde brachte die Eutſcheidung. Ehe Schmeling überhaupt zur Beſinnung kam, hatte Lonis ihn mit derartiger Wucht angeſprungen, daß die Verteidigung des Herausforderers überhaupt nicht zur Entwicklung kam. Binnen weniger Sekun⸗ den wurde Schmeling von dem Weltmeiſter dreimal zu Boden geſchlagen, und als er ſchließlich hilflos in ſeiner Ecke hing, warfen ſeine Sekundanten das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe. Louis hatte den Kampf in zwei Minuten vier Sekunden durch techniſchen Knock out gewonnen. Für die 80 000 Zuſchauer des Weltmeiſterſchafts⸗ kampfes brachte der Verlauf dieſer Begegnung eine große Enttäuſchung. Sie hatten ſich darauf gefaßt gemacht, einen mindeſtens fünf oder ſechs Runden dauernden Match zu ſehen und ſahen ſich ſchon dem Ende gegenüber, ehe ſie den Kampf recht ernſt ge⸗ nommen hatten. Der Verlauf dieſer Einen⸗Runden⸗Schlacht war freilich dramatiſch genug. Als der Gong ertönte, war Louis auf ſeinen Gegner zu⸗ geſprungen und hatte ihm die erſten ſchwe⸗ ren Schläge zur linken Geſichts⸗ und linken Kinnſeite verſetzt. Mit außerordentlicher Schnelligkeit ſchoß er einen Schlag nach dem anderen hervor, Rechte und Linke. Schmeling antwortete zwar mit ſeiner Linken, aber ſchon war er ins Schwanken gekommen, und von einer ſchmetternden Rechten am Kopf getroffen, ſank er zum erſtenmal zu Boden. Er erhob ſich wieder, wurde aber zum zweiten und dritten Male niedergeſchleudert und zwar wie⸗ derum durch Rechte gegen den Kopf. Man ſah es ihm bald an, daß er nur noch halb bei Beſinnung war. Noch fehlte faſt eine Minute bis zum Runden⸗ ende. Die Rettung durch den Gong war alſo fern und war Veranlaſſung für Schmelings Trainer Max Machon, der ihm als Sekundant diente, nach zwei Minuten vier Sekunden das Handtuch zuzuwerfen. Der Kampfverlauf Lebhaft begrüßt, hatten beide Boxer wenige Mi⸗ en vor dem dramatiſchen Ausgang des Welt⸗ meiſterſchaftskampfes den Ring betreten. Mit über⸗ hellem Licht beſtrahlt, von den rieſigen Scheinwer⸗ fern, die rings um den Ring aufgeſtellt waren, ange⸗ ſtarrt von 80 000 Menſchen, die die vom Erdboden aus, und dann noch einmal von der Baluſtrade in rieſigen Emporen aus ſteil hintereinander anſteigen⸗ den Sitzreihen ſich geformte Yankee⸗Stadion, eines ge⸗ waltigen Vierecks mit abgeſchnittenen Ecken bevöl⸗ kerten. Mit den Augen der 80 000 richteten ſich unter dem Dunkel des Nachthimmels, an öͤem nur im Weſten noch ein Streifen der Abenddämmerung ſchimmer⸗ ten, auch Dutzende von Kameras der Filmleute und Preſſephotographen auf den Ring, auf dem ſich zuerſt Louis im dunkelblauen Mantel, dann der von rie⸗ ſigem Beifall begrüßte Schmeling ſich zeigten. Louis hatte keine ſo freundliche Aufnahme gefunden, ſogar Buh⸗Rufe waren zu hören, als er zum erſtenmal ſichtbar wurde und ſie wiederholten ſich wieder, als der Ringrichter Donovan ihn und Schmeling dem Publikum vorſtellte. Vorangegangen war dieſer Ze⸗ remonie die Vorſtellung einiger berühmter Boxer, darunter der Exweltmeiſter Dempſey und Ten⸗ ney, während Max Baer, der vermutlich als näch⸗ cher Herausforderer des Weltmeiſters anerkannt wird, ſich zuletzt den Maſſen präſentierte. Die letzten Zeremonien vor dem Kampf, das An⸗ legen der Handſchuhe und dergleichen folgten, dann wurde der Ring freigegeben. Wer den kurzen mörderiſchen Kampf im Yankee⸗ Stadion mit eigenen Augen mitangeſehen hat, der weiß, daß Max Schmeling vom Kampfbeginn an keine Chance hatte, den erſehnten Weltmeiſtertitel zurückzuerobern. Zuverſichtlich kam er beim Gong⸗ ſchlag aus ſeiner Ecke hervor. aber da praſſelten ihm ſchon die Schläge eines Louis entgegen, der mit ge⸗ radezu haßerfüllten Augen, mit den Augen einer Cobra, ihn anſtarrte und in einer Weiſe auf Schme⸗ lings losſchoß, die dieſen faſt hilflos machte. Die erſten linken Geraden, mit denen Louis gegen den Kopf des Gegners durchkam, durchſchüttelten dieſen wie Hammerſchläge. Schmelings Geſicht rötete ſich, ſchließlich überſtand Max dieſen erſten Anſturm aber doch und er hielt ſich auch noch gegen die darauf folgenden Rechten und Linken des Weltmeiſters gegen ſeinen Körper und wieder gegen ſeinen Kopf. Nach dieſen erſten Serien Louisſcher Angriffe war Schme⸗ ling ſogar im Stande, mit ſeiner ſchweren Rechten, ſeinem beſten Schlag, gegen den linken Kinnbacken des Negers durchzukommen. Schon hofften die An⸗ hänger Schmelings, daß dieſe Hiebe Louis ſtoppen werden, wie er das bei der erſten Begegnung der beiden Boxer im Jahre 1936 getan hatte. Aber Louis tat, als habe er nichts geſpürt und überfiel Max Schmeling mit einem neuen Sturm von Linken und Rechten. Hier ſcheint der entſcheidende Schlag gefallen zu ſein. Mit einem ſchmetternden linken Hieb gegn das Kinn, dem ein kurzer Upereut auf die gleiche Stelle folgte, brachte Louis ſeinen Gegner ins Schwanken. Nach vorn und rückwärts taumelnd und gleichzeitig die Arme hebend, machte Schmeling den Eindruck, als verſuchte er weitere vernichtende Schläge ab⸗ zuwehren, um das Gleichgewicht wieder zu erlangen. Schließlich fiel er in die Seile, wurde aber gleich⸗ js kragiſches Ende zeitig von Louis noch einmal ſchwer am Mund ge⸗ troffen. Schmelings Kopf wurde von dieſem Treffer zu⸗ rückgeſchleudert. Er ſank in ſich zuſammen und nlar nicht imſtande, ſich aus den Seilen wieder zu erheben. Unbarmherzig ließ Louis, der ſeine Chance kommen jah, Serien von Schlägen auf das kaum geſchützte Ge⸗ ſicht Schmelings herabpraſſeln. Der Ringrichter trat jetzt dazwiſchen, ließ Louis zurücktreten und begann zu zählen. Bei 1 ſchon erhob ſich Schmeling taumelnd aus den Seilen und ging auf ſeinen Gegner zu, der ſofort mit wilder Wucht einen Linken und einen Rech⸗ ten gegen Schmelings Kinn abſchoß. Wieder wank⸗ ten Schmelings Knie. Der Herausforderer ließ ſeine Arme wehrlos ſinken und ſank erneut zum Teppich nieder. Schmeling ſagt: „Durch foul verloren“ Schmeling war ſo betäubt, daß er die Zeit bis 10 nicht ausnutzte, ſondern ſchon bei 2 wieder auf⸗ ſtand, und ſo dem ſofort aus der neutralen Ecke hervorſchießenden Louis ein offenes Ziel bot. Ehe Serie von ſteifen Linken gegen den Kopf Schmelings ließ dieſen von neuem in die Knie knicken, ohne daß er ganz zu Boden fiel. Darauf ließ Louis einen ſchmetternden Rechten und einen mörderiſchen linken Haken gegen das Kinn Schmelings folgen. Dieſer letzte Schlag war ſo heftig, daß er Schmeling faſt vom Boden hob, und ihn von neuem zu Boden gehen ließ. Diesmal zählte der Ringrichter bis 3, als Schmeling ſich unter unglaublicher Willensanſtren⸗ gung, aus dem Munde blutend, wieder erhob. Die⸗ ſen Anblick konnte Schmelings Trainer Machon nicht ertragen, und er warf das Handtuch in den Ring. Gleich darauf verſuchte er ſelbſt in den Ring zu ſteigen. Der Ringrichter Donovan wollte den Kampf zunächſt noch nicht abbrechen, nahm das Hand⸗ tuch auf und warf es aus dem Ring. Außerdem ver⸗ ſuchte er auch Machon aus dem Ring zu drängen. Schmeling war inzwiſchen wieder auf die Füße gekommen, und Louis griff von neuem mit blitz⸗ ſchnellen Linken und Rechten an, die ſämtlich trafen. Schmelings Geſicht und Kinn waren mit Blut be⸗ deckt, und er war nicht mehr imſtande, ſich gegen die Schläge des Negers zu decken. Er taumekte ſeitlich und fiel zu Boden. Als der Zeitnehmer bis 5 gezählt hatte, ging Ringrichter Donovan auf Schmeling zu, der ſich noch immer nicht geſchlagen gab, und von neuem verſuchte, aufzukommen. In dieſem Augen⸗ blick gab nun Donovan ſeinerſeits das Zeichen zum Abbruch des Kampfes, indem er mit den Armen winkte. Damit war Louis zum Sieger durch techni⸗ ſchen k. o. erklärt. Max Schmeling beſchuldigt ſeinen Gegner, Louis in einer Unterredung mit Preſſever⸗ tretern unmittelbar nach dem Kampf, daß die⸗ ſer ſeinen Sieg durch ein Foul errungen habe. Umgeben von Jacobs und Max Machon, in ſeiner Kabine ſitzend, antwortete Schmeling, der noch immer einen völlig erſchöpften Eindruck machte, auf die Frage der auf ihn einſtürmenden Reporter, was denn geſchehen ſei:„Es war ein furchtbarer Schlag direkt in die Niere. Mich packte es wie ein Krampf“. Auf die Frage der Reporter:„War es ein Foul?“ antwortete Schmeling mit Ja. Hierauf griff Jacobs ein mit den Worten: Er hat Schmeling nicht ein einziges Mal ſchwer am Kopf getroffen, nur der Niederſchlag lähmte Schmeling, und Nieren⸗ ſchläge ſind verboten. Louis wurde von einer jubelnden Menge in ſeine Kabine gebracht. Lachend ſagte er zu ſeinen Beglei⸗ tern: „Es ſieht danach aus, als wäre ich ein beſſerer Boxer als Schmeling. Nun habe ich meine Re⸗ vanche. Das macht mich glücklich.“ 20000 Neger, die ſich unter den Zuſchauern befun⸗ den hatten, blieben noch lange, nachdem die übrigen Maſſen abgeſtrömt waren, im Yankee⸗Stadion und er⸗ gingen ſich immer wieder in Begeiſterungsſtürmen. Aehnlicher Jubel herrſchte auch in der Negerſtabdt Harlem, wo die Geſchäfte Fahnen mit der Aufſchrift: „Willkommen Ihr Louis⸗Anhänger!“ aushingen. Nach dem Sieg von Louis wird dieſer, und nicht Schmeling nun wahrſcheinlich im September gegen Max Baer antreten. Auf die Mitteilung eines Vertreters der United Preß, daß Schmeling ſeinem Gegner einen Nieren⸗ ſchlag vorwerfe, erklärte der Ringrichter Don o⸗ van:„Es war ein fairer Schlag. Ich war dazu da, aufzupaſſen, daß alles fair zugehe. Was ich ſah, war folgendes: Louis traf Schmeling mit einem ſchweren linken Haken. Es war dies der dritte ſchwere Treffer des Kampfes und Louis ließ ihm einen furchtbaren Rechten gegen die Niere folgen. Ich hörte Schmeling ſtöhnen. Auch Schmelings Se⸗ kudanten müſſen den Vorgang geſehen haben, und wahrſcheinlich haben ſie deshalb das Handtuch ge⸗ worfen.“ Schmeling verſicherte den Preſſevertretern, daß keiner der Schläge, die Louis ihm gegen den Kopf verſetzte, ihm ernſtlich weh getan hätten. „Kein Schlag ſchmerzte außer dem Nierenſchlag. Niemals vorher habe ich etwas Derartiges geſpürt. Es krampfte mich zuſammen. Ich vermochte nicht zu denken, wußte nicht, was ich bat und hatte keiner⸗ lei Empfindung als dieſen furchtbaren Schmerz in der Seite. Es war ſchrecklich.“ Viele Male wieder⸗ holte Schmeling immer wieder:„Er hat mich in die Nieren getroffen.“ ſtrati bund 2 Zutr 50 P herrf Im Reich büne Reich Haup trahl Himn erſten Kame ſchafte Lauf, rad ſch Punk wertu und Schne Stude gleichz ſchaft. 5 in An wieder Donne * 5 1. Kreisprobetreffen des Kreiſes 3 Mannheim findet in der probetrefſen . Dates eten Kr Zeit vom ſtatt, 10 werden, dee e in gep, legt — ſoweit dies um zur Vöähres⸗ beiten ſind ett abgeſchloſſen, ſagen können, in der genannten Phönixkampf⸗ Radrennen— hren für Aktiwe; 16 Mannheim (Eu. S Donnerstaß Manu heim: t. Rennwieſe hr, Stadt. Hal⸗ lend a d hwimmwettkämpfe. Freitag, Stadion Mann⸗ 1 D hein in⸗Neckar⸗ Kunſtreigen⸗ jahren, B Samstag, 2. eim: Deutſche 5 u Man n⸗ Afmeiſterſchaften. Son⸗ n Mannheim: Hansoball⸗ 0 t; 21. Uhr, und f⸗Hitler⸗Brücke): rund Kanuten Uhr, Stadion Mannheim: eichtathleten. Kreismeiſter⸗ Raſenkraftſport. rungen für den 8 1744 Neckar Mannheim; 15. Deutſche Vereins⸗ Männer und smeiſterſchaften). Breslauübungen der Sonntag, 3. hrkämpfe der 8 eßwettkämp f Ma! . en im Ri Boxkämpfe. Frauen. Entf Rundgewich Männer und Frauen. Kunſt urnen der Kreisriege. Fechten, Entſcheid en. Han ll, Breslaumannſchaft 9118 Aust der Frauen. „Rund um den Friedri Die Geſamtveranſtaltu g wird eine machtvolle Demon⸗ ſtration der vie Sportarten, die im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leib ungen gepflegt werden. Der Vorverkaufspreis für die Dauerkarte, die zum Zutritt zu ſämtlichen Voranſtaltungen berechtigt, beträgt 50 Pfg., ſie iſt bei den Vereinen des Das erhöltlich. Deutſche Hochſchulmeiſterſchaſten in Mannheim der ausgefallenen Staffelläufe Splatz“. Das Mannheimer Stadion gleicht einem Heerlager ſporttreibender junger Menſchen, auf allen Kampfſtätten herrſcht ein lebhafter Wettkampf⸗ oder Uebungsbetrieb. Im Laufe des Dienstag trafen von allen Hochſchu len des Reiches die an den Kamerasſchafts⸗ und Junioren⸗Meiſter⸗ ſchaften beteiligten Studenten und Studentinnen ein. Die Junioren bevölkern die aus 52 Zelten errichtete Zeltſtadt im Stadion. Vor dem Stadion⸗Eingang und vor der Tri⸗ büne flattern an hohen Maſten die Banner des Dritten Reiches und der Studentenſchaft. Auch rings um die Hauptkampfbahn herum ſtehen wieder die vielen Maſten mit den Hakenkreuzflaggen. Schon in den frühen Morgenſtunden des Mittwochs ſtrahlte eine glühend heiße Sonne vom faſt wolkenloſen Himmel, als die Junioren und Juniorinnen zu den erſten Wettbewerben des Mannſchafts⸗Sechskampfes der Kameradſchaften und den Vorkämpſen zu den Einzelmeiſter⸗ ſchaften antraten. Nach den erſten drei Uebungen(100 m⸗ Lauf, Weitſprung, Keulenweitwurf) übernahm die Kame⸗ kadſchaft Altobra von der His Frankfurt/ Oder mit 306 Punkten vor der Kameradſchaft Bogislav von Selchew von Uniperſität Marburg mit 290 Punkten die Führung. Beſtex 100 m⸗Läufer war dabei der Freiburger Kiefer mit 1½ Sek., während im Weitſprung Burau(Uni Königs⸗ berg) und Fleiſchhauer(Uni Berlin] beide auf.42 m kamen. Mar Müller(Breslau) warf die Keule 64 m weit, Max Müller(Breslau) übernahm auch die Führung im Junſoren⸗Sechskampf mit 79 Punkten vor Braun(Uni Münſter) mit 77 und Buſch(fe Frankfurt/ Oder) mit 75 Punkten. Die Juniorinnen begannen ihre Wettkämpfe mit dem 100 m⸗Lauf, Kugelſtoßen und Weitſprung. Im Kugelſtoßen kam Käthe Eggerſtedt(Uni Hamburg)] auf 9/63 m, ſie führt augenblicklich auch in der Fünfkampf⸗ wertung. Hella Haaſe(Th Dresden) ſprang.71 m weit und Ilſe Lücker Uni Hamburg) war mit 13.6 Sek. die Schnellſte im 100 m⸗Lauf. Die 18 Erſtplazierten bei den Studentinnen und bei den Studenten qualifizierten ſich 1 für die Endkämpfe um die Junioren⸗Meiſter⸗ chaft. Kijewſki Spurtſieger Maſſenankunft in Hannover Die Deutſchland⸗Rundfahrt muß als entſchieden an⸗ ſeſehen werben; denn der Vorſorung des CEhemnitzers germann Schild hat ſich auf die Entſchlußkraft ſeiner 97 Vegner ſo lähme nnd ausgewirkt, daß es auf der zwölften Etappe von Bieleſeld nach Hannover über 299,8 Km. ſaſt gar keine belebenden Momente gab. Zum erſten Male gab es daher in Honnover eine Maſſenankunft, und aus dem rollſtändig geſchlofenen Feld erſpurtete ſich der Dortmun⸗ er Kiſewſbi in 72415 Std. den Sieg vor dem Fran⸗ zoſen Lachat, dem Belgier Dedonder und Wengler(Biele⸗ eld), Kiſewſki kam ſo zu ſeinem erſten Etappenſieg und verholf ſeiner Fabrikmannſchaft damit guch zum erſten Erfolg. Das Rennen nahm einen recht eintönigen Verlauf, zu⸗ mal die große Hitze die Kräfte der Fahrer ſchon frühzeitig erlahmen ließ. Das Tempo war nicht allzu ſchnell und ton Defekten hetroffene Fahrer wie Hauswald und Weng⸗ ler, die mit Pedal⸗ und Felgenbruch den Materſolwogen in Anſpruch nehmen mußten, kamen ohne große Mühe wieder heran. Immer wieder ſah man einzelne Fahrer 8 in den Ortſchaften„Waſſer holen“, und wurde dieſe Beute geteilt, um den ü löſchen Hin und wieher verſchaff hilfsbe den Fahrern Abkuhlung durch Sprengen oder Ueberg mit dem kühlen Naß. Einmal verſuchten Nievergelt, B duel, Jacobſen und Hauswald, dem Felde auszure wurden aber bald wieder eingeholt und hatten damit j genug. Hauswald allerdings wollte es kurz vor Hannover noch einmal wiſſen, hatte aber abermals keinen Erfolg. Umbenhauer führte das Feld auf die Radrennbahn am Pferdeturm, wo ſich der Endkampf abſpielte. Die Ergebniſſe: 12. Etappe Bielefeld— Hannover, 239,8 Km.: J. Kijew⸗ ſki(Deutſchland):24:15 Std.; 2. Lachat(Frankreich]; 3. Dedonder(Belai J 4. W̃ gler(D 7 1 5 ben— donde Belgien); 4. Wengler(Deutſchland; 5. Umben⸗ hauer(Deutſchland); 6. Le Calvez(Frankreich); 7. De . lich Caluwé(Belgien); 8. Arents(Deutſchland), alle dichtauf. Alle übrigen Fohrer wurden mit der gleichen Zeit auf den neunten Rang geſetzt. Geſamtwertung: 1 Schild 87:56:06; 2. Bonduel 88:85:09 3. Weckerling 88: 5; 4. Thierbach 88:40:00 88:40:44; 6. Peterſen 88:41:24; 7. De 8. Umbenhauer 88:46:00; 9. Wierinckx 88: 88:58:14 Std. Die ſechs Luxemburger, die zuſammen mit ſechs Schwei⸗ zern eine kombinierte Mannſchaaft bei der franzöſiſchen Radrundſahrt bilden, ſind Majerus, Mathias und Pierre Clemens, Neuens, Merſch, Didier. Auch in Belgien gab es bei den Straßenmeiſterſchaften Ueberraſchungen. Auf der Rennſtrecke von Francochamps über 222 Kilometer ſiegte im Endſpurt P. van Theemſche in.:05:48 vor Deltour und Marcel Kint. Reichsminiſter Dr. Frick hat für die ſiegende Mann⸗ ſchaft im Schießen mit freier Piſtole in dem Länderkampf Deutſchland— Italien am 25. und 26. Juni in München einen Ehrenpreis geſtiftet. Im Nordiſchen Tennispokal errang Schweden in dem Kampf gegen Dänemark eine 211⸗Führung am zweiten Tag. Schröder⸗Rohlsſon ſchlugen die Dänen Jacobſen⸗ Panker in fünf Sätzen. Polens Tennismeiſter 1938 wurde Ignaz Tloczynfki, der in der Vorſchlußrunde in Warſchau Graf Baworowfki :6, 674,:1,:6 ausſchaltete und das Enöſpiel gegen Joſef Hebda 614,:1, 016,:2 gewann. Ben Ford verlor in dem Ausſcheidungskampf zur engliſchen Schwergewichtsmeiſterſchaft überraſchendeewetſe gegen Ed André Langlet, der ſchnell aufgeſtiegene fran Schwergewichtler, ſchlug in Paris in dem von Georges Carpentier geleiteten Kampf den ſtarken US A⸗Neger Leroy Haynes nach Punkten. Rutz verteidigte b ſeinen Titef als f 5 die Philipps in der neunten Runde durch ek o. ſich Badiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften am Juni in Karlsruhe werden auch in dieſem Jah 0 harter Kämpfe ſtehen. Wenn auch m n ſein wird, daß junge Kräfte d von Klang verdrängen werden, ſo werden ſich di kräfte doch anſtrengen müſſen, den mehr und m ſchiebenden Nachwuchs in halten. ch nicht damen pitzen⸗ ſich vor⸗ E Schach zu kurzen ing geben. Der r hier gewaltig Otten dürfte es Bei den Männern wieder den Zweitampf 9 Mannheimer muß ſich a ſtrecken, wenn er den weiter ſe ten will. Auch Köſter vom 9 V M hein üger vo inhein TV 46 werden da noch t ſprechen. Ueber 400 Meter hat es Titelvertei (Durlach) diesmal mit Bünthe(TW 46 J In den Mittelſtrecken beherrſchen aberm nidt zu tun. didt(Dur⸗ 0 lach) und der Freiburger Stadler das Feld ielleicht er⸗ re r, der ſchon gut in Form ſogar neue J Aus dem 13er Feld der 5000 Meter iſt Höll zu ne zumal Lipps, Lenz und Lauſer über 10 hat der K* 1 3 ſichten. Di (Fr Wirth die Hindernis ann igen können, die Marathon Vorausſagen möglich, da die Form der unbekannt iſt. In den Hürdenſtrecken cke ſind vier Läufer v werden ſich Mar⸗ quet V Mannhei Klub Herwerth und reiburg) he mpfe Alle drei haben das Zeug dazu in Meiſter zu werden. In den Staffeln dürften auch diesmal wieder die Vorja ſieger Poſt⸗SV Mannheim, Tgd. Heidelberg und SC Pforzheim dominieren, was auch vom Freiburger FC über 4 mal 1500 Meter zu ſagen iſt. Bei den„Technikern“ wird es diesmal auch heißer hergehen als im Vorjahr. Greulich 46 Mannheim), Wolf(Karl he), Kienle(Freiburg), (Plank müſſen aber t noch en ſprochen werden. Im He werfen Gr ch und Wolf vielleicht zu eit neuen ba Höchſtleiſtung im Kugelſtoßen ſollte Kienle, der ja ſchon ſchafft hat, von Weiß(Baden⸗ und Schmidt(Poſt⸗SV Mannheim) ebenfalls ge⸗ werden. Im Sneerwurf hat diesmal der zuver⸗ ie größeren Ausſichten da Kullmann zu Meiſter im Stabhoch wird nur Sutter; 8 für S ſogar zum Donpelmeiſter, ch 0 Sutter da er auch im Hochſprung nach Simon(Pforzheim) gute Ausſichten hat. Auch die Frauen 28 Staffelmeldungen zu ihren 63 Einzel⸗ und Wettbewerben ihr großes Intereſſe bewieſen. Frl. Wendel(Mannheim) dürfte den Titel über 100 und 200 Meter ſicher haben, zumal die Karlsruher Seitz nicht am Start iſt. In der Amal⸗100⸗ Meter⸗Staffel könnte der Mannheimer TV noch einen weiteren Sieg nach Hauſe bringen, wenngleich der S Pforzheim ſtark zu beeachten iſt. Frau Rü(Karls⸗ rithe] ſollte ſich die 80 Meter Hürden und das Speerwerfen holen. Im Hochſprung kann nur Frl. König(Karlsruhe) haben mit neun Großübung des NS K glänzend gelungen Molor-Wehrſportübung beendet Die Harzwoche geht weiter (Von unſerm in den Harz entſondten Mitarbeiter K. G. von Stackelberg! Mit der Motor⸗Wehrſport⸗Uebung des N Sa aing am Dienstag der zweite Abſchnitt der großen, gegenwärtig im Harz ſtattfindenden Woche des Motorſports zu Ende. Nun beginnt der dritte und letzte Teil, die 3⸗Tage⸗Fahrt. Die Wehrſportübung des Korps wurde am Dienstag⸗ abend mit einem motoriſierten Vorbeimarſch aller an der Uebung beteiligten 20 Motorgruppen und Motorſport⸗ ſchulen vor Korpsführer Hühnlein in Gandersheim be⸗ ſchloſſen. Zuvor hatte der Korpsführer das Führerkorps zur Kritik verſammelt und dabei ſeine vollſte Anertennung für die Leiſtungen ausgedrückt. Wenn der Korpsführer hier⸗ bei auch beſonders im Hinblick auf die Geſamtleiſtungen die Gruppen Franken, Hochlond, Sachſen, Berlin und Niederſachſen hervorhob und die Obergruppe Süd beſon⸗ ders lobte, wenn er im Hinblick auf Disziplin, Haltung und Aus rüſtung die Gruppen Fronken, Weſtfalen, Schle ſien, Thüringen und Sachſen, Hochland. Berlin und Süd⸗ weſt heſontders lobte und im Hinblick auf Orientierung und Befehlsübermittlung die Gruppen Franken, Hochland, Sachſen und Niederſachſen ſowie beim Schießen die Grup⸗ pen Noroſee, Berlin, Heſſen, Bayriſche Oſtmark und Thil⸗ ringen am beſten abſchnitten, wenn bei den Schulen ſich die Monnſchaften von Rochlitz, Rheindahlen. Brandenburg und Tübingen beſonders gut ſchlugen, ſo konnte der Korpsführer doch mit der Leiſtung einer jeden Mannſchaft vollauf zufrieden ſein. Sie alle hielten ſich glänzend, waren einwandͤſrei was Haltung und Diſziplin betraf und löſten ihre Aufgaben überraſchend aut. Es war ja das erſte Mal, daß hier das NS in einer völlig neuartigen Uebung und derartigem Umfang non der Breitenarbeit in ſeinen Reihen Zeugnis ablegte und ſo wie man die glänzende Durchführung dieſer Uebung, für die Gruppenführer Höfle, der Inſpekteur für techniſche Ausbildung des Korps verantwortlich zeigte, nur vollſte Anerkenung zollen kann, ſo war es geradezu begeiſternd, dem Einſatz der Mannſchoften, ihrer Diſziplin und Hal⸗ tung und der klaren Ueberlegenheit ihrer Führer zu⸗ zuſchauen. Der Berichterſtatter begnügte ſich nicht mit äußerer An⸗ ſchauung. Er ſammelte ſeine Eindrücke mitten drin im Geſchehen und erlebte den Nachtmarſch, der in der Nacht vom Montag zum Dienstag die Uebung beſchloß, im Wagen des Führers der Motorgruppe Berlin Oberführer von Aulock, mit. Prachtvoll, wie zielklar der Gruppen⸗ führer ſeine Männer führte, wie er— ein alter Soldat und Freikorpskämpfer— ihnen Vorbild und Halt war und prachtvoll, wie jeder Monn der Berliner ſich bis zum Schluß hielt, trotzdem ja dieſe Prüfung gewaltige An⸗ forderungen geſtellt hatte. Es gab keine Müdigkeit, wenn auch Führer und Männer vier Nächte nicht geſchlafen hatten, es gab nur Haltung— bis zum Ziel. Wie an der Schnur gezogen preſchte die Kolonne mit ihren Wagen und Rädern dahin. Wie der Blitz waren die Männer in Fliegerdeckung, knapp und klar löſten ihre Führer ihre Aufgaben. Der Berichterſtatter verfolgte hier nun beſonders eine Pferderennen im Reich Hamburg(22. Juni) „ Union⸗Klub⸗Pokal. 4000 Mark, 1400 Meter: 1. Stall Steinecks Humbert(P. Ludwig); 2. Makramee; 3. Orkone. Lerner: Formidable, Catilina, Heßperion, Soubrette. tor 138, 33, 15, 17:10. Lg.: 1 0% W 648.10. Harmonia⸗Jagdrennen. 4000 Mark, 3000 Meter: 1. r. H. Schlichtes Gineruſta(Florian); 2. Ausſchreibung; 8. Handſchar; 4. Iberis. Ferner: Goldelſe, Badul, Jor⸗ baß, Gralsbotin, Norman, Aiwan. Toto; 50, 16, 20, 18, 110, Lg.: 45. EW: 88010. Nickel⸗Eintracht⸗Rennen. 6000 Mark, 1800 Meter: 1. Frau Irmgard von Opels Efkner(H. Zehmiſchſ: 3. Wun⸗ erhorn; 3. Jaromir. Ferner: Nobelpreis. Toto: 20, 16, 13710, Lg.: 21. EW: 44.10. Eliſabeth⸗Rennen. 2500 Mark, 1600 Meter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Norddeich(Frl. M. 9. Glinſky]; 2. Frigga: 3. Faust. Ferner: Pont Levis, Jupkter. Vogelfänger. Toto: , 18, 19, 12710. Lg.: 4515. CW: 35210. Großer Hamburger Ausgleich. 11 5 Mk.: 1. Geſt. Balöfrieds Occuktus(W. Heldſ; 2. Athanatos; g. Ebro. Ferner: Atis, Poets, Fancy, Gleichklang, Seävola, Item. Toto: 68 20, 18, 20 10. Lg.: K. 2% E, 0. Gau⸗Hürdenrennen. 3900 Mark, 3000 Meter: 1. R. Hoetſchees Monte Chriſto(5. Müſchen);) Oſtaote; 8. Zauberin. Ferner: Caramba, Renvers, Allaſch Abend⸗ lern, Lachendes Leben, Mio. Toto: 34, 10, 106, 15710. A 821. EW: 1082210. Eppendorſer⸗Ausaſeich. 4750 Mark, 1800 Meter: 1. Zeſtüt Ebbeslohs Steinbach[E. Huguenin) 2. Insballa; J Köria. Feruer: Freiſchärler, Ricardetto, Patron. Toto: N, 19, 18, 44% La,: K l. EW; 79920 Bilſtedter⸗Ausgleich. 3000 Mark 9100 Meter: 1. E. G. ütztes Landsknecht(K. Narr); 2. Auftakt; 3. Glasblöſer. Ferner: Rhein, Prinzeß Chimay, Pirat. Toto: 38, 15, 12, 14:10. Lg.:—2½ A. EW: 146710. Düſſeldorf(22. Juni) Preis von Gerresheim. 2300 /, 2000 Meter. 1. Gebr. Röslers Märchenwald(M. Schmidt); 2. Zelina; 3. Polar⸗ ſtern. Ferner: Jeſſſie Tot.: 16, 16 83:10, Lg. 574107 EW: 92:10. Preis vom Wildpark. 1. Stall Knvops Hanſemann(A. Lommatzſch); 2. Thammo; 3. Anfänger. Ferner: Friederike. Tot. 16, 14. 21:10; La.—6, EW: 44:10. Godesbuſch⸗Jagdrennen. 2500 /, 3000 Meter. 1. Geſtüt Freismiſſens Lebensweg(R. Vaas); 2. Vagabund: 3. Gold⸗ korn. Ferner: Bellator, Jock. Tot.: 34, 20, 18:10 Lg. 1015: EW: 116:10. Schloß⸗Roland⸗ Rennen. 5000 /, 2200 Meter. 1. Gebr. Röslers Florian(M. Schmidt); 2. Helliot; 3. Sonnen⸗ falter. Tot.: 21:10; La. 1215: EW: 50:10. Aaper Wald⸗Ausgleich 2800. 1600 Meter. 1. F. Dill⸗ manns Mithra(K. Buge); 2. Natango; 3. Sankt Märgen. Ferner: Morgenluſt. Tot.: 32, 14, 13:10; Lg. 2174. EW; 66210. Grafenberger Hürdenrennen. 2850 /, 2400 Mtr. 1. Stall Knooyps Strecker(H. Glitſch); 2. Colorado; g. Goldhawk Ferner: Riſiko. Tot. 23, 12, 12:10: Lg. 11K. 10: CW: 46:10. Fahnenburg⸗Ausgleich. 2900 J, 1400 Meter. 1. F. Dill⸗ manns Stromer(M. Schmidt); 2. Gewehrlauf: 3. Haus⸗ marke. Ferner: Sturmfeuer, Schnepfe. Lonsky. Amhroſtus, Maasliebchen. Tot.: 35. 15, 14. 22:10: La.——4; EW: . 8 5 Genbero⸗ Ausgleich. dh% en Mr t Schweben jun. Feldmeſſer(. Wenzel]: 2. Bronceſuſter; 3. Goff. Ferner: Debatte, Aviatik, Wildfang, Moharon, Filene. Tot.: 28, 13, 16, 23:10; Lg.——1: EW: 48:10. und Mannſchaft— ſo wie dieſe aber hielten ſich die andern gleich aut. Man möge aber dabei die Anforderungen die⸗ ſer Uebung nicht unterſchätzen. Zuerſt war der Anmarſch am Samstag, der Anmarſch, der von den Stondorten Tog Nacht dauerte, dann waren die Männer Zuſchauer der HJ⸗Harzfohrt und am Montag bereits, ab 3 Uhr, be⸗ gann ihre Tagesmarſch durch den Harz, der in der Nacht⸗ ütbung ſeine Fortſetzuuig fand. Was das heißt, kann nur der beurteilen, der die Schwierigkeiten von Kolonnenfohrten kennt und weiß, wie anſtrengend das iſt. Wenn bei dieſem Großeinfatz der 500 Maſchinen kaum Ausfälle zu verzeichnen waren, wenn alle Manr ften geſchloſſen am iel gulangten dann kann mon alſo einem großen f i und techniſcher Beziehung ſprechen. löſt— glänzend gelöſt worden! Der Prüfung hatte, wie geſagt, aus der Nachtübung beſtanden. Um Mitternacht war im großen Biwak von Nordhauſen Alorm das Zeichen zum Aufbruch und aus dem Stroh langer Zelte, in dem Führer und Männer— Gruppeli⸗ führer neben Männern— geſchlafen hotten, ſchälten ſich ſchnell die Mannſchaften. Zuerſt wurden die 20 Gruppenführer auf den Marſch geſchickt. Sie hatten den Befehl Punkte anzufahren, die ſie nach der Korte finden mußten und dort ihre Mann⸗ ſchaften zu erwarten. Die Momaſchaften folgten auf an⸗ derem Marſchweg und überbrachten den Gruppenführern weitere Befehle, wo ſie ihre Mannſchaften hinzuführen hatten.— Weitere Sammeſpunkte dann dort, wo die vier Obergruppenführer Aufſtellung genommen batten. Hier hatten Obergruppenführer wie Gruppenführer Orientie- rungsaufgaben zu löſen, wonach es dann zum Abſchluß, dem Kleinkaliberſchießem in Kreiemſen aing. Dann paren Fahrer und Fahrzeuge am Ziel. Die Motorwehrſport⸗ übung 1938 war beendet. Wieder einmal hatte ſich hier die prachtvolle bereitſchaft, die unſere Motoriſierung trägt, in hellſten Licht gezeigt! Einſatz⸗ ihrem auch ihre Im K zwiſchen Egger ſiegen, wenngleich ſie noch nicht erreicht hat. tann das Ende nur Baurle(Mannheim), (Pforzheim) liegen. Tennis in Wimbledon Henner Henkel und Roſl Kraus ſiegen— Koch au ße Hitze dag über Wimbledon, als man in Naächmittagsſtunden daran ging, die Männereinzels in Angriff zu nehmen. Die der Zuſchauer war ſtärker als an Frl. (Mannheim) und eſchieden frühen zuveite erheb traf Henner Henkes Deloford, der zwar be en jedoch geſondert. Engländer variierte kommt allmählich in Form; Schläge iſt erheblich beſſer geworden Spie! des Fei Deutſe ſeine Kontrolle und nun ſchon einige ſeiner„Aſſe“ beſſer. Nicht ganz e brauchte unſer Spitzenſpieler, um ſeinen Gegner:3, 613 auszuſchalten. Auch ohne Ueberraſchung ging es an Männern nicht ab. Wieder einmal zeigt Ire Littleton Rogers, daß er auf Roſenplätze ſtarker Spieler iſt, denn kein Geringerer Jugoflawe Pallada mußte ſich in vier :4,:3 geſchlagen bekennen. Auch ſchon in den frühen Nachmittagsſtunden ſetzte ſich in öͤrei Sätzen mühelos mit Billington[England) hinweg Unſer junger Nachwuchsf ſter) mußte nun doch ſchon die Waffen ſtrecken. Fünf brauchte jedoch der Engländer Henderſon⸗Brooks, um Widerſtand des verbiſſen kämpfenden Deutſchen zu brechen. Mit:4,:6,:6, 610 blieb der Engländer ſiegreich. Bei den Frauen kämpfte ſich unſere ju Rofl Kraus auch eine Runde weiter. Sie ſchlug die länderin'Connell:3,:6,:4 und iſt nun in der dr Runde, wo ſie dann auf die Auſtralterin Wynne Die Wienerin placirte und ſchmetterte gut und zweiten Satz auch nur ab, weil ſie ihre Grundl itbertrieben lang ſchlug. Hollands Spitzenſpielerin Rollin⸗ Couquerque benötigte auch drei Sätze länderin Riödell:3,:10,:38 ausz 0 f Alice Marbe(USA) glatt mit 614,:0 über Pier afrika) hinweg. Über Engelbert Koch(Mür Meiſter Adolf Schön(Wiesbaden) wird bei den Frank⸗ furter Steherrennen am 2. Juli u. a, auf Exweltmeiſter Erich Metze(Dortmund) treffen. Hollands Straßenmeiſterſchaft wurde bet Valkenburg auf der für die Weltmeiſterſchaft vergeſehenen Rennſtrecke entſchieden. Ueberraſchungsſieger wurde Miodelkamp vor dem Favoriten Schulte. Italien hat für die am 5. Juli beginnende Frankre Nadrundfaßrt folgende Mannſchaft beſtimmt: Barta Bergamaſchi, Bini, Cottur, Introzzi, Martano, Ro Moll, Servadei, Simonini, Troggi und 2 Mannſchaft wird von Girardengo betreut, Ernſt Lehner, der Rechtsaußen der deutſe Nationalmannſchaft, wurde aus Anlaß ſeines 40 Länderſpieles vom Oberbürgermeiſter ſeiier Heimatſte Augsburg mit der„Goldenen Sportplakette der Stadt Augsburg ausgezeichnet. Das Handball⸗Städteturnier des Ga idweſt wird am Sonntag, 20. Juni, mit den Begegnungen Frankfurt gegen St. Ingbert und Wiesbaden— Haßloch abgeſchloſſen Die beiden Sieger fahren nach Breslau. Vieini. Zwei deutſche Schwimmrekorde fanden fetzt An⸗ erkennung. Es ſind Werner Plaths(Berlin] Leiſtungen itber 300 Meter Kraul mit:32.09 und t 100 Meter Salt aufſtellte. Kraul mit:50,5 Min., die der deutſche Meiſt Däuemarkreiſe am 31. 3. 38 in Kopenhagen Nida Seuff, die holländiſche Olympiaſiegerin am 400 Meter Rückenſchwimmen, verſuchte ſich in Enſchede in der Kraullage. Sie gewann die 100 Meter Kraul in 151,1 und war damit ebenſo ſchnell, wie ſie es in der Rückenlage auch iſt In Weltrekordzeit legte die Helländerin Fanny Koen in Amſterdam die 100⸗Haröds⸗Laufſtrecke zurück. Ihre 11/0 Sekunden, die der Weltrekordleiſtung der Südafrikanerin Burke gleichkommen, bedeuten einen neuen holländiſchen Rekord. „Spezi“ Schaffer, Ungarns Fußball ⸗ Nationaltrainer, hat auf der Rückreiſe von Paris in München der Vereins⸗ leitung des Fe Wacker zugeſichert, bei Wacker das Amt eines Sportlehrers zu übernehmen. Alfred Schaffer würde damit zum dritten Male als Trainer bei Wacker ſein. Die Handball⸗Ansſcheidungsſpiele für Breslau werden in Baden am kommenden Sonntag fortgeſetzt. Die„letzten Pier“ Mannheim, Freiburg, Karlsruhe und Weinheim oder Ketſch ermitteln die beiden„Breslau“ ⸗Mannſchaften im Hin⸗ und Rückſpiel nach der Punktewertung. mg Breunig's Photo- Centrale Langerötter-Drogerie Die amtlich vor geschriebenen 0 7, 4(Heidelberger Straße)- Tel. 26624 ö Th. Hofmann Langeröttèrstr. 16 Bau- Formulare 3 Photo-Haus Carl Herz Ludwig& Schütthelm Form: N 4, 13/4(Kunststraße) Ruf 269 74 Friedrichsplatz 19 Ruf 41489 U, Entwässerungs- 0 Gesuch ö 1: Baugesuch 8 27 gadbeßlnn Photo- Jori ö Luzenberg Drogerie 3: Baufluohtangabe Franz Geiler Mannheim Waldhof am 5 e e Ruf 257 85 Bahnhof Luzenberg Ruf 53774 5: Rovislon aut Sookeihöhe 6 Rondau ftevislon 7 Kamin- Untersuok Foto-Kaufmann Merkur- Drogerie 8: Bezugserlaubnls Seckenheimer Straße 32 Ruf 40089 Gontardplatz 2 Ruf 22067 ferner: Unfall- eee Photo- Haus Kloos Michaelis Drogerie sind v. unserem Verlage C2, 15 gegründet 1896 Ruf 21234 2, 2 Ruf 2074041 zu beziehen. Drucherel Ur. 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Nach 5 aller Unkoſten, wovon 1,36 (1,00) Mill.„ auf Löhne und Gehälter und 0,12(0,10) . ſoziale Abgaben entfallen, verbleil ein wovon zu 3) und für Zuweiſ an die geſetzliche Rücklage 40 000/(i. V. 15 500% an D redere) verwendet wurden, ſo daß einſchließlich Gewinn⸗ vortrag ein verfügbarer Reingewinn von 7621(26 207) ¼ verbleibt, der wieder auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der zu Beginn des neuen Jahres vorliegende Auftrags beſtand läßt eine volle Beſchäftigung für das kommende Jahr erwarten, ſo daß das Geſchäftsjahr 1938 ein günſtiges Ergebnis bringen dürfte. 5 In der Bilanz ſteht(alles in Mill. /) das Anlas vermögen mit 0,58(0,54). Im Umlaufsvermögen von 1 (1,10) erſcheinen Roh-, Hilfs⸗ und Betrie off it 0,25 (0,12), unvollendete Arbeiten mit tpapiere mit 0,30(0,17), Warenforderungen mit 0,25 5 dungen an Konzernunternehmungen mit 0,10(oh und Bankguthaben mit 0,14(0,045). Nach der Kapitalerhöhung erſcheint das Grundkapital mit 1,00(0,60). Die aus der Kapitalerhöhung floſſenen Mittel waren am Bilanz⸗ ſtichtag in der Hauptſache in Wertpapieren angelegt und ſollen zur Neuerſtellung von Werksanlagen, zur Verbeſſe⸗ rung der Arbeitsplätze der Gefolgſchaft Verwendung den und dem Kapitalbedarf Rechnung tragen, der mit den vopliegenden Aufträgen in Zuſammenhang ſteht. Rück⸗ lagen und Rückſtellungen ſind auf 0,11(0,065) erhöht, Ver⸗ hindlichkeiten auf 1,25(0,96), wovon 90,43(0,65) auf Kunden⸗ anzahlungen und 0,54(0) auf Anzahlungen von Konzern⸗ Unternehmungen entfallen.— Die o. HV, in der 650 000%¼/ Aktien vertreten waren, nahm die Neuwahl des AR vor, dem jetzt angehören: Rechtsanwalt H. Künzſg⸗Mann⸗ heim, Dr.⸗Ing. h. e. J. Klein ⸗ Frankenthal, Dr. R. ber⸗München, Gen.⸗Dir. Dr. E. Schuth⸗Mannheim und Dir. Fritz Fendel⸗ Mannheim. Forde 2 Der weifere Aufschwung der der deutschen Braunkohlen- Wirischaff 1937 Die Bezirksgruppe Mitteldeutſchland der Fachgruppe Braunkohlenbergbau und der Deutſche Braunkohlen⸗Indu ſtrie Verein legen ihren Bericht über das vom 1. 4. 1937 bis 31. 3. 1938 fende Geſchäftsjohr vor, der wiederum ein umfangre ſtotiſtiſches Material über die Braun⸗ kohlenwirtſchaft bringt. Während die geſamte Weltbrau kohlenförderung von 224,4 Mill. To. in 1936 auf Mill./ in 1937, d. h. um 12,6 v. H. anſtieg, erhöhte ſich die deutſche Förderung von Braunkohle im gleichen Zeit⸗ raum von 161,4 auf 184,7 Mill. To., d. h. um 14,4 v. H. Damit hat ſich auch der Anteil der deutſchen Förderu an der geſamten Weltbraunkohle derung von 71,9 auf 78,1 v. H. erhöht, wenn man den öſterreichiſchen An⸗ teil von 1,3 v. H. bei einer effektiven Fördermenge von 3,2 Mill. To. mit berückſichtigt, ergibt ſich ſogar ein Ge— ſomtanteil der deutſchen Förderung an der Weltförderung von 74,4 v. H. Bezogen auf das Jahr 1913 ſtellte ſich die Weltbraunkohlenförderung des Jahres 1937 auf 196,2 v. H. und die deutſche Braunkohlenförderung auf 211,7 v. H. (Vorjahr 185,0 v..). Der gewaltige Vorſprung, den Deutſchland als Braunkohlenland vor allen anderen Län dern der Welt hat, wird wiederum aus der Tatſache er⸗ ſichtlich, daß das nächſt größere Braunkohlenland, die f ſlowakei, im Jahre 1937 eine Förderung von 18,15 hr 16,07) Mill. To. hatte, womit ſie an der Welt⸗ braunkohlenförderung mit unv. 7,2 v. H. beteili iſt. Be zogen auf das Jahr 1913 ſteht die Braunkohlenförderung der Tſchechoſlowaßfei erſt wieder auf einem Stand von 7 J. gegen 69,8 v. H. im Voriahr. Von ſämtlichen ländern der Welt konnte Deutſchland ſeine Braunkohlenförderung am ſtärkſten ſteigern. Im Ver⸗ gleich mit der deutſchen Steinkohlenförderung ergibt ſich rein mengenmäßig für 1937 für beide Kohlenarten nahezu dos gleiche Förderergebnis: Braunkohle 184,7 und Stein⸗ kohle 184,5 Mill. To. Bei Umrechnung der Braunkohle auf Steinkohle in dem durch die verſchiedene Energiemenge bedingten Verhältnis von 219 errechnet ſich für die Braun⸗ kohlenförderung des Jahres 1937 ein Steintohlenwert von 41,0 Mill. To. gegen 35,9 Mill. To. im Vorjahre. Im Ver⸗ gleich mit 1936 war allerdings die Erhöhung der Stein⸗ kohlenförderung größer, nämlich 16,6 v. H. gegen— wie erwähnt 14,4 v. H. bei der Braunkohle. Mit den er⸗ wähnten Fördermengen des Jahres 1937 haben ſowohl die Steinkohle als auch die Braunkohle erſtmalig wieder das bisher höchſte Ergebnis des Hochkonjunkturjahres 4929 überſchritten, und zwar die Braunkohle um 5,8 und die Steinkohle um 4,2 v. H. Im Jahre 1929 hatte die Braun⸗ köühlenförderung 174,5 und die Steinkohlenförderung 163,4 Mill. To. betragen. Von den wichtigſten Wirtſchaftsgebieten hatte im Be⸗ 11 jahr das oſtelbiſche Gebiet einen Anteil an der ge⸗ ſamten deutſchen Braunkohlenſörderung von 3,0 v. H. (Vorjahr 25,6 v..), das weſtelbiſche Gebiet einſchließlich Kaſſel von 43,3(42,4) v.., der Bezirk Köln nebſt Weſter⸗ wald und Lond Heſſen von 30,2(30,7) v. H. und der Be⸗ zirk des rechtsrheiniſchefn Bayern von 1,5(1,3) v. H. Gegenüber dem erwähnten Förderzuwachs von 14,4 v. H. im Reichsdurchſchnitt laa 1937 die Förderung des weſt⸗ elbiſchen Gebietes um 16,8„. H. über dem Ergebnis des Vorjahres, die des oſtelbiſchen Gebietes um 11.8 v. H. und die des niederrheiniſchen Gebiets um 12,7 v. H. Die deutſche Braunkohlenbrikettherſtellung konnte 1997 gegenüber 1936 prozentual ſtärker geſteigert werden als die Rohlohlenförderung, nämlich von 36,1 auf 42,0 Mill. To., d. h. um 16,3 v. H. Andererſeits hat im Gegenſatz zur Rohkohlenförderung die Brikettherſtellung noch nicht ganz die Höhe des Hochkonjunkturfahres 1929 wieder er⸗ reicht binter der damaligen Brikettherſtellungsziſſer von 42,1 Mill. To. bleibt das Ergebnis des Jahres 1937 noch um 0,2 v. H. zurück. Von den erwähnten Syndikats⸗ bezirken entfallen von der Braunkohlenbrikettherſtellung 1837(1986) auf den Bezirk öſtlich der Elbe 27,8(2,8) v.., auf den Bezirk weſtlich der Elbe einſchl. Kaſſel 48,8(40,6) u.., auf den Bezirk Köln nebſt Weſterwald und Land Heſſen 0(429,2) v. H. und auf den Bezirk des rechts⸗ rheiniſchen Bayern unv. 0,4 v. H. Bei einem Vergleich des Hausbrandabſatzes an Steinkohlenbrennſtoffprodukten und Braunkohlenbriketts zeigt ſich. daß der Abſotz an Steinkohlenbrennſtoffprodukten um 10,5 v.., der an Braunkohlenbriketts dagegen nur um 9,9 v. H. über dem Ergebnis des Vorjahres lag. Bei einem Vergleich der drei großen deutſchen Braun⸗ köhlenſyndikate hinſichtlich des Rohkohlenſelbſtverbrauchs ergibt ſich für Mitteldeutſchland ein Mehrverbrauch 1937 gegen 106 von 10,4 v.., in Oſtelbien von 11 v. H. und im Rheinland von 18,8 v. H. Der geringere Verbrauchs⸗ zuwachs in Mitteldeutſchland gegenüber den anderen bei⸗ den Syndikatsbezirken ergibt ſich daraus, daß in Mitlel⸗ deutſchland der Verbrauch von Schwelkoks eine erhebliche Zunahme erfahren hat. t 5 Mill. Tonnen in 1936 auf 1,068 Mill. To. in 1937. was einer Zunahme um 141,1 v. H. entſpricht. Die Erzeugung an Braunkohlenſchwelkoks ſtieg in Mitteldeutſchlaud von 1819 Mill. Tonnen in 1936 auf 2,826 Mill. To. in 1937, OJ. h. um 4 v..; im Jahre 197 errechnet ſich gegen 992 bereits eine Erzeugungsſteigerung von 328,8. v. H. Vie geſamte deutſche Erzeugung von Braun ohlenſchwelkoks iſt im Jahre 1037 auf 3,0 Mill. To. zu beziffern gegen 0,72 Mill. Tonnen im Jahre 1929. Die Nüsſfungsausgaben in der Well Nach überſchlägigen Schätzungen des Inſtituts für Kon⸗ funkturſorſchung, die in ſeinem letzten Wochenbericht nie⸗ dergelegt ſind(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg) werden 1938 die Wehrausgaben in der Welt um mindeſtens 10 bis 15 v. H. größer ſein als 1937. Damit wäre ein Höchſtſtand erreicht, der die Ausgaben des Jahres 1929 um gut das Doppelte, die des Jahres 1913 ſogar um das Drei⸗ Dieſer Verbrauch ſtieg von 0,44 ANDELS- d WIRTSCHAFTS der Neuen Mannheimer Zeitung -ZETT TUN Uittag-Ausgabe Fr. 282 Nordsfern Allgemeine Versicherungs A6 Berlin- Schöneberg Weifere Erhöhung der Prämieneinnahme Die Noroöſtern berichtet, 8d (44,28) Mill wird ausgeführt, mienrückgang noch wenngleich er nur Allgemeine Verſicherungs⸗AcG, Berlin, Geſamtprämieneinnahme auf 47,29 iſt. Ueber einzelnen Zweige daß in der Feuerverſicherung der Prä⸗ icht ganz aufgehalten werden konnte, v. H. beträgt. Wenn trotz des och ein Rückgang vorhanden iſt, Noröſtern im einfachen und Land⸗ ei jeder ſich bietenden Gelegenheit Prämienſätze an die derzeitigen Ver⸗ hrt hat, ſei es durch Umſtellung von die kombinierte Verſicherungs ngsſchein Feuer, Einbruch⸗ n deckt, oder durch Einzel⸗ Prämienſatz iſt infolge⸗ Im induſtriellen Geſchäft durch die Konkurrenzverhältniſſe bereits t worden, daß einer weiteren Entwicklung nur mit Sorge entgegen⸗ hadenverlauf in dieſem T unterſte Grenze der Bedarfs⸗ iſt. Im allgemeinen Verſchlechtevung auf. er iſt um 3,2 v. H. geſtiegen. Die ſicherung hat weitere Fort⸗ Anſicht der Verwaltung im i veite⸗ wirtſchaft i Anpaſſ umſtellung. deſſen ſind erheblich zurückgegangen. 8 die Prämien ſoweit here ekten deutſf rung noch immer nicht in ausreichendem Umfange Gebrauch 7 gemacht wird. Die Einbruchdiebſtahl⸗Verſicherung zeigt eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung; ein Prämienrückgang 19 D noch vorhandener iſt durch Prämienſenkung hervorgerufen. er Schadenverlauf war gut. Die Waſſerleitungsſchäden⸗Verſicherung hatte einen erheblichen Zuwachs und guten Verlauf aufzuweiſen. In Glasverſicherung ergab ſich trotz der durchgeführten 17 7 Senkung der Tarifſötze eine Steigerung der Prämie um 4,1 v. 5. Neug ft. Der Verlauf war ebenſalls günſtig. Ein Bedürfnis für die Aufruhr⸗Verſicherung iſt in Deutſchland nicht mehr vorhanden. Die Maſchinen⸗, Montage⸗ und Bauweſen⸗Verſicherung hat durch die ge⸗ waltige Aufwärtsentwicklung in Induſtrie und Gewerbe einen großen Aufſchwung genommen. Es wurde ein Mehr an Prämien von rund 572 000/ gleich 36,1 v. H. erielt. Bei dem hier erforderlichen weitgehenden Dek⸗ kungsumfang mit einem höheren Schadenanfall als ſonſt in der Sachverſicherung wurde beſonderes Augenmerk auf eine ſtraſſe Geſtaltung der Unkoſten gerichtet, ſo daß trotz ties verhältnismäßig hol chadenſatzes durch Groß⸗ 1 ein kleiner Gewinn ausgewieſen werden kann. Der Verlauf des Unfallgeſchäfts hat ſich gebeſſert. Der Prämienzuwarhs wurde im weſentlichen durch Ausdeh⸗ nung einiger großer beſtehender Gruppenverſicherugen erzielt. Die Entwicklung der allgemeinen Haftpflicht⸗Ver⸗ ſicherung iſt ausſchlaggebend beeinflußt durch den am 1. Auguſt 1936 in Kraft getretenen Prämientarif, durch den terungen des Verſicherungsſchutzes prömienfrei ge⸗ vrt wurd Insgeſamt brachte Fieſer Tarif eine erheb⸗ liche Prämienermäßigung von teilweiſe bis zu 50 v. H. Den Wünſchen der Verſicherung hmer, die Beſtands⸗ prämien dem neuen Tarif möglichſt umgehend anzupaſſen, lam die Verwaltung grunsſätzlich entgegen, ſo ötß ſich der Prämienſchwund nicht nur beim Neugeſchäft, ſondern auch innerhalb des Beſtandes ſtart auswirkte. Die Konkurrenz⸗ verhältniſſe haben ſich ſeit Einführung des neuen Tarifs etwas gebeſſert. Die Zahl der Schadenmeldungen ſtieg gegen das Vorj um 3,5 v. Im Geſamtergebnis zeigen Unfall⸗ und Haftpflichtg ft einen beſchetdenen Ueberſe Die Kraftfahrzeugverſicherung weiſt im direk⸗ ten einen Prämienzuwachs von 1,23 Mill./ auf. hadenverlauf befriedigend war, konnte die Nord⸗ ſtern bei Rückſtellung ausreichender Reſerven einen kleinen Ueberſchuß erzielen. Um für die in ihrer weiteren Ent⸗ wicklung nicht klar erkennbaren Anforderungen beſonders gerſtſtet zu ſein, wurde für die Haftpflichtverſicherung (allgemein und Auto) eine Sonderrücklage für ſchwanken den Jahresbedarf gebildet und aus dem Ueberſchuß erſt⸗ malia mit 200 000/ dotiert. Die Transport«⸗ einſchließlich der Einheits⸗Verſicherung zeigt mit etwa 1,4 Mill. J Prä⸗ mienzugang eine beſondere Belebung, worin ſichtbar die blühende Entwicklung von Handel und Güterbewegung im 50* itigen Deutſchland tels der Filmverſicherungsgemeinſch 93 Führung von Noroſtern betrieben wird, ſind in Gruppen Großſchäden nicht eingetreten, ſo daß für den Nordſtern⸗Anteil ein Ueberſchuß von rund 39 000 l erzie t wurde, jedoch wurden 30 000„ zur Bildung einer Rück⸗ lage für Großſchäden abgezweigt. Im Auslandsgeſchäft (unverändert acht Länder) ſind die Prämienumſätze unverändert etwa 1,3 Mill. J verhöltn gig Aus dem kleinen Spanien⸗Geſchäft ſind Schäden nich kannt geworden. D Auslan Der Verlauf des geſamten geſchäfts war befriedigend. ſämt⸗ E. Die Erfolgsrechnung weiſt die Ueberſchüſſe aus lichen Verſicherungszweigen(mit Ausnahme der Vieh⸗Ri verſicherung, die einen geringen Verkuſt erbrachte mit 2,37 Mill. I aus n Vorjahr betrugen die Ueberſchüſſe 2,61 Mill. /, denen aber Verluſte in vier Zweigen von .80 Mill./ gegenüber ſtanden, darunter in der Kraft fahrzeugverſichenrung von 0,60, in der Maſchinen⸗ und Mon⸗ tageverſicherung von 9,12 und in Unfall⸗ und Haftpflicht von 0,08 Mill. 4 Die geſamten Kapitalerträge einſchl. Zinſen und Mieten abzüglich der auf dem Grunsbeſitz laſtenden Steuern und ſonſtigen Abgaben betragen 1,24 (1,28) Mill./ An Gewinnen aus Kapitalanlagen ſind 0,64(0,16) Mill./ aufgeführt; dabei ergab ſich aus dem Verkauf von Wertpapieren ein Kursgewinn von 9,31(0,05) und aus dem Verkauf der Beteiligung an der Berliner Hagel⸗Aſſekuranz⸗Geſellſchaft von 1832, Berlin, ein Buch⸗ gewinn von 0,30 Mill. /. An ſonſtigen Einnahmen ſins 0,41(0,12) Mill./ verzeichnet. Unter den Aufwendungen betragen Verluſte aus Kapitalanlagen 0,09(0,32), Abſchrei⸗ bungen 0,37(0,45), Steuern 0,92(0,92), die Aufwendungen für Alters⸗ und Hinterbliebenenfürſorge 0 67 f ſtige Ausgaben 0,18(0,18) Mill. /. Einer und Vermögensverwaltungs⸗Rücklage werden 500 000% zugewieſen, ferner mit 200 000% für Haftpflichtverſicherung gebildet, 92 059(57 550)% dem Wohlfahrtsfonds für die Gefolgſchaft zugeführt, die Rück⸗ lage für beſtehende Penſionsverpflichtungen um 600 000 (325 000)„ erhöht und für die aus dem Gewinn des Be⸗ richtsjahres zu zahlenden Steuern 525 000/ zurückgeſtellt. Einſchließlich 78 655(102 479)/ Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 609 301(598 301) 1, aus dem wieder 8 v H. Dividende auf das voll eingezahlte Aktienkapital von 6 Mill.„ ausgeſchüttet werden. 88 231ůũ“ kommen zum erſtmakig eine Rücklage Vortrag. Aus dem aufgelöſten Ankeiheſtock erhalten die Aktionäre 1,67 // für je 100/ Nennwert der Aktien. In der Bilanz werden aufgeführt(alles in Mill.): Grundbeſitz 9,55(9,73), Hypotheken 3,13(3,49), Schuloſchein⸗ forderungen gegen öffentliche Körperſchaften 2,23(0,80), Wertpapiere 13.34(9,85), Forderung gegen Sicherheiten 1,70(1760, Vorauszahlungen auf Darlehen und Policen 0,24(0,23), Beteiligungen(d. i. an der Rückverſicherun Vereinigung AG, Berlin, im Nennwert) 3,00(3,21), Gut⸗ haben 5,24(4,50), Außenſtände bei Generalagenten und Agenten 3,29(3,32), Kaſſe 0,36(0,31), ſonſtige Forderungen 0,18(0,20), anderrſeits Rücklagen insgeſamt 2,83(2,04), Rütckſtellungen für Penſionsverpflichtungen 2,0(1,4), für Steuern neu 0525. Prämienüberträge 10,79(9,73), Rücklagen für ſchwebende Verſicherungsfälle 8,08(.06), Prämienrück⸗ lagen 3732(3,46), Verbindlichkeiten tusgeſamt 8,13(7,21). — In der HV wurde der Abſchluß genehmigt. Aus dem Aufſichtsrat ſind ausgeſchieden Geheimrat Rieſe, Berlin, und Dr. jur. Willy Springorum, Wetter⸗-Ruhr. Neugewählt wurde Herbert L. W. Göring, Berlin Die erſten Mo⸗ nate des laufenden Jahres ſind nicht ungünſtig verlaufen. Die nicht unweſentliche Erhöhung des Prämieneingangs erſtreckt ſich hauptſächlich auf das Transportgeſchäft und die Autoverſicherung ſowie die Nebenzweige dieſer Gruppen. Der Schadenverlauf war ziemlich norma, eine Steigerung nur bei Feuer und im Induſtriegeſchäft zu verzeichnen. Die Ausſichten werden im ganzen wieder als nicht un⸗ günſtig beurteilt. — ˖—.— bis Dreieinhalbfache überſchreitet. Das Gewicht dieſer Ausgaben wird erſt klar, wenn man die Rüſtungsetate der einzelnen Länder mit dem Volks⸗ einkommen vergleicht. Großbritannien gibt heute faſt 7 v. H. ſeines Volrseinkommens für Rüſtungen aus gegen nur 3 v. H. im Jahre 1928; in Frankreich hat ſich der ent⸗ ſprechende Prozentſatz in der gleichen Zeit von 4,5 auf rund 10 v. H. erhöht, in den Vereinigten Staaten von Amerika immerhin von 1 auf 1,5 v. H. Bekannt iſt auch die hohe Belaſtung des Einkommens in der UdSSR. Die Aufträge, die den Induſtrien der einzelnen Länder aus den Aufwendungen für Wehrzwecke zufließen, veran⸗ ſchlagt das Inſtitut in vorſichtiger Schätzung(in Gold be⸗ rechnet) auf 18—25 Milliarden Mark. Das iſt ein Betrag, der eben ſo groß iſt wie der Wert aller Waren, die alle europälſchen Länder im Jahre 1936 exportierten. Während der vergangenen Jahre war die Durchführung der Wehrpläne in wichtigen Ländern durch Preisſteige⸗ rungen etwas gehemmt worden; für die in den Voran⸗ ſchlägen vorgeſehenen Beträge konnte mengenmäßig häufig weniger Kriegsmaterial als vorgeſehen beſchafft werden, weil die Herſtellungskoſten inzwiſchen höher geworden waren. Am Beiſpiel Frankreichs iſt aber deutlich zu erkennen, daß neben der Preisſteigerung auch die Verſtärkung der Rüſtungen weitergeht,. und wenn die vorgeſehenen Etat⸗ mittel für ein beſtimmtes Ziel nicht ausreichen, ſo denkt man in der Regel nicht daran, die Beſchaffungen mengen⸗ mäßig zu beſchränken, ſondern geht mehr und mehr dazu über, neue und zuſätzliche Beträge 0 zuwerfen. Daß der gegenwärtige konjunkturelle Rückſchlag in der Weltwirtſchaft die Preiſe für Kriegsmaterial weſentlich ſenken ſollte, iſt unwahrſcheinlich. Zwar werden ſich die Rohſtoffkoſten ermäßigen. Der Anteil der Rohſtoffe am Preis wichtiger Kriegsmaterialien iſt aber im allgemeinen ziemlich gering: etwaige Koſtenſenkungen auf dieſem Ge⸗ biet werden durch die Anſpannungen in der Kapazitäts⸗ und Arbeiterfrage ſowie durch die damit verbundenen Koſtenprogreſſionen ſicher mehr als ausgeglichen. So iſt gerade jetzt aus den Vereinigten Staaten bekannt geworden, daß die Flugzeugpreiſe 1938 um rund ein Viertel höher liegen werden als 1997. Steigender Welfhandel in Kriegsgerät Unberührt von den Rückſchlägen der Weltkonjunktur nimmt der zwiſchenſtgatliche Handel in Kriegsmaterial— ſo führt das Inſtitut für Konfunkturſorſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Ham⸗ burg) aus— weiter raſch zu. Abgeſehen von der Aus⸗ breitung kriegeriſcher Konflikte in der Welt— neuerdings bildet Oſtaſien einen wichtigen Abſatzmarkt für Kriegs⸗ gerät— hat die Durchführung großer Rüſtungsprogramme faſt allenthalben die Nachfrage nach Waffen, Munition, Flugzeugen und Kriegsſchifſen ſtark belebt. In Landes⸗ währungen berechnet, beträgt die Zunahme binnen Jahres⸗ friſt 42 v. H. Der Welthandel in Waffen, Munition, Flug⸗ zeugen und Kriegsſchiffen iſt damit ſchon 1937 rund 28 v. H. grüßer als 1929; die Rückgänge der Kriſenfahre 1929—32 ſind voll überwunden. Die Zunahme des Kriegsmaterialexports erſtreckt ſich auf alle Warengruppen; nach wie vor die größten Fork⸗ ſchritte hat aber die Ausfuhr von Flugzeugen gemacht. 1937 kam zum erſtenmal eben ſo viel Fluggerät in den Welthandel wie Wafſen und Munition zuſammen ge⸗ nommen. Das meiſte in der Welt gehandelte Kriegsgerät iſt heute amerikaniſchen Urſprungs; zum erſtenmal ſeit dem Welt⸗ krieg iſt Großbritannien in der Rangliſte der Kriegs⸗ materialexportländer an die zweite Stelle gerückt. Der dritte Platz wird gegenwärtig Frankreich von den raſch aufſtrebenden tſchechoſlowakiſchen Exporten ſtreitig gemacht. Beſonders bemerkenswert iſt die Entwicklung im laufen⸗ den Jahr. Während der Welthandel in allen Waren im 1. Vierteljahr 1937 zum 1. Vierteljahr 1938 um 3 v. H. zurückgegangen iſt, iſt die Ausfuhr der wichtigſten Länder an Kriegsmaterial nochmals um 82 v. H. geſtiegen. Der deuische Bergbau im Mai 1938 Die Steinkohlenförderung nahm im Ma gegenüber dem Vormonat arbeitstäglich etwas zu, mengenmäßig noch er⸗ heblicher, da der Mat einen Arbeitstag mehr aufwies. Die Vorjahresmenge wurde in den erſten 5 Monaten die⸗ ſes Jahres um 5 v. H. übertroffen. Bei der Braunkohle wor im Mai die Förderzunahme infolge der Sommerbevorrotung noch höher. Die Brikett⸗ erzeugung ſtieg arbeitstäglich um 9 v. H. Die Rohkohlenförderung während der erſten 5 Monate dieſes Jahres lag um 8,5 v. H. über der des Vorfahres. * Schraubenſpund⸗Fabrik W. Kromer AG, Freiburg i. Br. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1037 einen Ertrag von 96 034(92 700). Zinſen brachten 6271(6217 Mork Einnahmen. Nach Verrechnung der Unkoſten und Vornahme von Abſchreibungen auf Anlagen mit 5000 5955]/ verbleibt ein Gewinn von 10 029(4860) 4, um den ſich der Verluſtvortraa weiter auf 67 706„ ermäßigt. Bei 500 000% AK betragen die Rückſtellungen 13 121 (12 666) /, die Verbindlichkeiten 1662(648). Anderer⸗ ſeits erſcheinen Anlagen mit 240 001(245 002), Vorräte mit 72 080(78 571), Wertpapiere mit 79 70(63 064), m. 87 000/ eigene Aktien mit unv. 29 000, Forderungen mit 18 766(20 906), Bankguthaben mit A 292(12 474) 5 In der HV wurde der Auſichtsrat neu gewählt; er beſteht aus den Herren: Dr. Walter Tritſcheller(Düſſel⸗ dorf), Vors., Dr. Karl Butſch„Bankdirektar(Freiburg i. Br.), ſtellv. Vorſ., ſowie Dr. Hermann Bleicher, Landgerichtspräſident i. R.(Karlsruhe). Gebr. Heinemann Ach, St. Georgen. Dieſe Ma⸗ ſchinenfabrik erzielte im Geſchäftsjahr 1937 einen Roh⸗ ertrag von 1,52 Mill. ,; bei einem Vergleich mit dem vor⸗ jährigen Rohertrag von 1,68 Mill. ſind noch 0,34 Mill./ übrige Aufwendungen abzuſetzen. Zinſen und ähnliche Erträge ſteuerten 0,04(Zinſen 0,04) Mill./ bei, ao. Er⸗ tröge werden mit 0,06(0,04) Mill.„ ausgewieſen. Es erforderten hiervon Löhne und Gehälter 0,89(0,81), ſoziale Abgaben 0,06(0,055), Beſitzſteuern 0,8(0,19) Mill. Nach 0,9(0,16) Mill.„ Anlageabſchreibungen verbleibt einſchließlich 14953(8456)„ Vortrag ein Reingewinn von 215 199(21493), aus dem wieder 10 v. H. Dividende auf 1 Mill.„/ A ausgeſchüttet werden. Aus der Bilanz: Anlagen lalles in Mill. /) 0,44(0,45), wobei der Zugang an Maſchinen und maſchinellen Anlagen in Höhe von 9,175 voll akgeſchrieben wurde, Umlaufsvermögen 2,2(1,5), Farunter 0,735(0,46) Vorräte, 0,65(0,52) Wertpapiere, 0,785(0,62) Außenſtände, 0,03(0,15) Wechſel, 9,02(0,20 Bankguthaben, dagegen 0,65(0,55) Rücklagen, 0,10(0) Delkredere, 0,87(0,18) Rücklagen und 0,31(0,29) Verbind⸗ lichkeiten.. * Rhenag Rheiniſche Energie Aci, Köln, wieder 10 v. H. Dividende. Der auf den 15. 7. einberufenen HV wird die Verteilung von unv. 10 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Die zum Thüringer Gas⸗Konzern gehörende Geſellſchaft Nhein-Mainische Abhendbörse Ruhig Frankfurt, bei den wenig umge die Grundhaltung gu und unten be veg A v. H. am Renten legte Die rzeichnete 1937 eine Steigerung 34(i. V. um rund 1) v.., de (i. V. 21) v. H. und des Wa etwa gleichgebliebenſ. Im Steigerung ſich bisher f Bekangtl! Geſellſchaft neu an der zverzuckerungsgeſellſchaft Koblenz(Kapital 500 000 /] beteiligt. bſatzes u 7 atzes um en Geſchäfte * Deutſche Cellulbid⸗Fabrik AG, Eilenburg. Die oßz genehmigte den bekannten Abſchluß für 1937 mit der guf Grund des Intereſſengemeinſchaftsvertrages mit der 36 Farbeninduſtrie AG 4proz. Dividende. Der geſamte AR wurde wiedergewählt. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Juni. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo Juni 6,17%: Se Nov. und Jan. 5,721 Juni 98,75; Sept. 10 2) .— Mais(in Hfl. per Nov. 104,25; Ja 1. 10 ö E Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Juni.[Eig Amerikan Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Jur 161; Juli 462; Auguſt 4 Sept. 470; Okt, 475; Noy. 477; Dez. 478; Jan.(39) 480; Febr. 481; März 483; April 484; 489 Jon. Mai 486; Juni 487; Juli 489; Okt. 488; Dez. (40 490: März 493; Tendenz ſtetig. * Ferkelmarkt Merzig. Die Nachfrage wor ſtärker ols das Angebot. Je nach Alter und Größe der Tiere würden 28.—38/ bezahlt * Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim. Erdbeeren A 58—68, Erdbeeren B 44—54 je 100 Kilo; Erbſen 4044. Anfuhr 110 Dz. Geld- und Devisenmarkt! Paris, 22. Juni(Schluß amtlich London 177.95 Italien 189,05 Stockholm 1 Neuyork 3590,— Schweiz 823,62 Wien Belgien 609.25 Kopenhagen 795,— Berlin 1447,50 Spanien Holland 1987. Warſchan 800, ondon, 22 Juni. Schluß amtlich) Neunork 405,50 Liſſabon 110,21 Buenosdlires 1600,— Montreal Helſingfore 226,42 Rio de Jan. 281.— Amſterdam Prag 142.55 Hongkong 120 ris Budapeſt 2500, Sch angha 0 1087 Vrüſſel Belgrad 217,75 Doko hama Italien Sofia 405⁵5 Auſtralien 125,— Berlin Moskau 2020, Mexiko 5 Schweiz 2156,60 Rumänien 665,— Montevideo 2023, Spanien 8 Konſtantin 623,— Valparaiſo 124.0 Kopenhagen 2240, Athen 546, Buenos Stockholm 1939,50] Wien 8 auf London 1900, Oslo 1990,12 Warſchau 2625,— Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 22. Juni 1 Banca- u. Arier Geld Kupler traits zinn Brief GeldſBrieff Geld[ Hüttenrohzint p. 100 kg) 17, 17, Jauun: bee Feinſilber(RM per kg)., 39,60 36,0 Februa:. e Feingold(RM per g..84 2,70 März 85 8.. Alt⸗Platin(Abfälle) N April a ECircapr. RM per, 2,% Mai 85 5 8 Techn, reines Platin Jun: 247,0 247,0 Detallpr. M per g) 3,25 Juli 2470024770 Auguſt 8 247,0247½,0 Septemberſds, 45, 247,0247,0 Oktober 45 Loco Abl. Antimon Regules chineſ. „ 45, 247,047,0(& per to) 43,— 41, November 45, 45,2470 247.0 Queckfilber(Eper Flaſche). 70.50 Dezember* 755 8.. I Wolframerz chineſ. n 6 60.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Juni 1033 für eine Unze Feingold 140 ſh 10 d= 86,6829 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3347 Pence= 2,78692. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft ziemlich ſtill. Für bergwärts konnten nur einige mittlere Kähne zu un⸗ veränderter Fracht von 1/ ab Ruhrhäſen und 1,20 I ab Kanal, Baſis Mannheim, eingeteilt werden. Auch die Nachfrage für talwärts. war verhältnismäßig gering. Auch hier erfuhren die Frachten mit 1/ ab Ruhrhäſen und 1,20„ ab Konal nach Rotterdam und 1,30% ab Ruhr⸗ häſen und 1,50„ ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent einſchl, Schleppen keine Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie Hor 8 Pf. für größere beladene Kähne je Tonne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Beraſchlepplohn notierte mit 80 bzw. 90 Pf. nach Mannheim. Die deuischen Zuckeriabriken im Mai 1938 Im Mai 1938 fond in den deutſchen Zuckerſabriken eine Verorbeitung roher Rüben nicht mehr ſtatt. Vom 1. 10. 87 bis 31. 5. 38 ſind 136,68 Mill. Dz. rohe Rüben verorbeitet worden gegen 106,48 Mill. Dz. vom 1. 10. 36 bis 31. 5. 87. Im Mai 1938 ſind ferner 0,69 Mill. Dz. Rohzucker, 9,02 Mill. Dz. Verbrauchszucker und 0,07 Mill. Dz. Rüben⸗ zuckerabläufe verarbeitet worden, moit ſich die Verarbei⸗ tung von Rohzucker vom 1. 10. 1937 bis 31. 5. 1938 auf 11,92(10,09) Mill. Dz., die Verbrauchszuckerverarbeitung auf 0,14(0,11) und die Verorbeitung von Rübenzuckerab⸗ läufen auf 0,58(0,57) Mill. Dz. ſtellt. Gewonnen wurden in den deutſchen Zuckerfobriken im Mai 6693 Dz. Roh⸗ zucker, 0,67 Mill Dz. Verbrauchszucker und 0,2 Mill. Dz. Rübenzuckerabläuſe mit einem Reinheitsgrade von weni⸗ ger als 70 v. H. Damit ſtellt ſich vom 1. 10. 1937 bis 81. 6, Ruch die Fitler-Fteilblaglpende förderſi du durch Deinen ſmiiglieds⸗ beitrag jur 189. 1938 die Rohzuckergewinnung auf 13,49(11,31) Mill. D, die Verbrauchszuckergewinnung auf 18,41(15,12) und die Gewinnung von Rübenzuckerabläufen mit weniger als 70 v. H. Reinheitsgrad auf 54(3,92) Mill. Dz. Die geſamte Herſtellung, in Rohzuckerwert berechnet, belief ſich im Moi auf 40 675 Dz., vom 1. 10. 1937 bis 31. 5. 1938 auf 24,88 Mill. Dz., dagegen im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 17,904 Mill. D. Im Mai wurden in den freien Ver⸗ kehr übergeführt und verſteuert 1334 Dz. Rohzucker und 1,27 Mill. Dz. Verbrauchszucker, auf die einſchl. der an⸗ deren Zuckererzeugniſſe, wie Rüvenſafte, Rübenzuckerah⸗ läufe, Stärkezuckerſirup und ſeſter Stärkezucker, 27/2 Mill an Juckerſteuer entfallen. Vom 1. 10. 1997 bis 31. 5, 38 ſtellte ſich die Menge des in den freien Verkehr über⸗ geführten verſteuerten Zuckers für Rohzucker auf 8720 D und für Verbrauchszucker auf 9,83 Mill. Dz.(i. V. 8975 bzw. 9,97 Mill. Dz.), für die zuzüglich der onderen Zucker⸗ erzeugniſſe 213,90(215,54]. Mill./ an Zuckerſteuer ab⸗ geführt wurden. Unverſteuert aus dem Geltungsbereich des Geſetzes ausgeführt wurden im Mai 1086 Dz. Ver⸗ brauchszucker vom 1. 10. 37 bis 31. 5. 88: 55 497(16 5540 Dz. Die Verſteigerungszahlen ſtimmen mit dem katſäch⸗ lichen Verbrauch nicht überein, weil die Fabriken Ver⸗ brauchszucker in großem Umfonge verſteuert auf auswär⸗ tige Loger abſertigen, der meiſtens noch nicht verkauft it, 0 neee e e ee Juni unt NSDAP-Miffeilungen Hartelamilichen Sehauntmechungen enmommen An alle an 5m 0 Befehl vom 21. eingeteilten 30. Januar. 2 Pol. Leiter vor der Straße an. 1. 20 Uhr Uhr, auf dem Walter und an. feierliche erpf lichtung der Ortsgruppe iſt Pflicht. is angetreten. Die für itiſchen Leiter im Schloßhof an. Ortsgruppen der NSDAP 20 Uhr, treten die häftsſtelle in der Fr Erſcheinen 10 .., 20.30 Uhr, im Sr 5 neuen Irſcheinen 1 1 5 Partelanwärter ſowie der Pol. Stadtortsgruppen! 6. Fahnen um treten haben ſämtlich Zellenkeiter in zu erf heinen und wichtige Mitteilungen für Die Verpft ichtung der Parteianwärter in Empf Formaldienſt und Sport aller Pol. ortheim Parteianwärter. NS⸗Frauenſchaft Achtung! führerinnen 7 Jugendgruppe. len die 9 ſeauenſchaftsleitun ig, Abteil lung Kartei, ab. pen fach. Jugendgruppe Humboldt. der Fröhlichſtraße 15. Rheinau.„., 20 Uhr, der Rheinauſchul e. Vorführung 23.., 20 Uhr Heimabend in der alätter bei der Frauenwerksmitglieder ſind eingeladen. BM 771 Lindenhof 2. 24. 6 0 Uhr, tritt die ganze Gruppe bereits um fang zu am Heuweg Leiter der Jugendͤgruppen⸗ Jugendgrup⸗ „Heimabend in der Kochſchule des Saftſix⸗Apparates. Gruppe erſchein 117012 alle Te mit ebe 1s 171 Humboldt⸗Er ilnehmerinnen der lenhof. 23 Neckar⸗Halle rechts mit Spor Teilt ſtehen am Freitag die Rhein⸗9 16.40 den Vor⸗ Teiln. halle, Teiln uniformierten ted richsfelder Uhr, Rl Neckar⸗ Leiter, A 2 Das Mäßelgr Teilnehmerinnen an Gruppen 2 e e 55 Mädeltanz. 24.., 18 nehmerinnen an der keckar⸗Halle, für 8 Uhr 19, 20, 21, 22, 24, 26, 27, W tehmerinnen pe auf ih Körper nehmerin: hein⸗ Neckar, 5 Halle, für die Gr. n n am Mädeltanz. Neckar⸗Halle, für die Gruppen 6, 7, der le 1 atz 5 5 in JM Ring 1, 2, 8, 21, 26, 34, 35/171. T deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 19.50 treten vor 11 28. 6. 20 Uhr, 13 1 5 5 12 17, Turn⸗ „Rhein⸗ Hindersnisſtafſe l. mit der Sec 18 8 0 5 5 2 mit der Reich die eitag, 24 6. 16.15 Uhr, treten ſämtliche V erwaltu nner. Betriebszellenobmänner, Betriebsblock⸗ heim, thein⸗ Ko F ⸗Warte, aßenzellenobmänner, Straßen⸗ karte Immer 2 Mittag⸗Ausgabe 11. Seite(Num eine Großkundgebung ſtatt, bei der der iter der NSDAp und Veiter der ey, ſprechen wird. Der Stab der Orts⸗ w 5 enzellen⸗ und Straßenblockobmänner, Be⸗. 175 1 5 triebsobmänner und ihre Mitarbeiter treten am 24.., 16.45 Abteilung: tolksbildur ugswerk Uhr, vor der Ortswaltung an. Dienſtanzug, Zivi! mit Beſichtigung des Botanischen und 11510 0 18, Armbinde. in Heidelberg. Am n i. find ſichtigung des 1 Heidelberg ſtatt. En Pfennig, in den Tie Eintritt zu entrich Heidelberg on 9 Uhr. Fahra W zaſſerturm. Freitag, 24. 6, 16 30 Uhr, treten ſämtliche biebsobmänner, Betriebszellenobmänner, Betriebsblock⸗ r, Straßenzellenobmänner und Straßenblockob⸗ or der Chriſtuskirche zwecks Teilnahme an der gebung im Roſengarten an. Untform, Zivil mit jede blockobmä nner und Kößy⸗Walter des Ortsſtabes auf dem 70 Pf. Meßplatz(Seite Feuerwache) an. Mannheimer Volkschor März. 19.15 Uhr Antreten ſämtlicher Köſy⸗Walter, Nächſte Proben jeweil 8 sobmänner, Betriebszellen⸗ und Betriehsblockob⸗ Montag, 27. Juni, Probe Me ach, männer vor dem Ortsgruppenheim. Uniform, ſoweit vor⸗ Probe für Frauen. 0 15 Probe 5 handen Mittwoch, 6. Juli, r Frauen. Montag, Mittwoch, 13. Juli, Geſamtprobe. Am Freitag, 24. Kreis⸗ re Zu in 8 In d Lehrgan bis 2 Am D mit Sporzteug am e an. Die Heimabende lehrgang, fallen a Der Heimabend der Mädelſchaft E. 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