Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geh. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. annhei Mannheimer General- Aweiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Zei Auzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßitate Grundpretſe. tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Einzelpreis 10 Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Plätzen und Mannheim. keinerlei Nachlaß gewährt beſonderen Gertchtsſtand wird erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe NA Donnerstag, 23. Juni 1038 140. Jahrgang— Nr. 283 Fünf franzöſiſche General ſtabsofftziere abgeftürzt Der Tiefschlag bei Schmeling ürzllich feſtgeſtellt- Drei engliſche“ Dampfer versenkt Connwendfeier im Olympia⸗Skadion Der Flug in den Tod Schweres Anglück bei der franzöſiſchen Fliegerwaffe [Funkmeldung der N M.) I Paris, 23. Juni. In der Nähe von Tours ſtürzte in der Nacht zum Donnerstag ein franzöſiſches Militärflug⸗ zeug ab. Außer dem Piloten befanden ſich fünf Offiziere des Generalſtabes des Luftfahrtmini⸗ ſteriums ſowie ein Funker an Bord, die ſämtlich ums Leben kamen. Zu dem Unglück werden folgende nähere Einzelheiten bekannt: „Der Abſturz ereignete ſich gegen zwei Uhr früh zwiſchen den Gemeinden Langennerrie und Beau⸗ mont⸗la⸗Ronce letwa 30 Kilometer nördlich von Tours). Das zweimotorige Militärflugzeug war in Villacoublay(bei Paris) geſtartet und in Tours zur Brennſtoffergänzung gelandet. Auf dem Weiter⸗ flug ſtürzte dann die Maſchine aus bisher nicht ge⸗ klärten Gründen über einem Torfmoor ab und explodierte. Sie wurde geführt von dem ſtändigen Piloten des Luftfahrtminiſteriums, Leutnant Rey⸗ naud. Die in der Nähe der Unglücksſtelle wohnenden Bauern wurden durch den Knall der Exploſion aus dem Schlaf geſchreckt und alarmierten die Gendar⸗ merie von Beaumont⸗la⸗Ronce. Bisher konnten vier verkohlte Leichname geborgen werden, während drei der Inſaſſen vermißt werden. Nach den Aus⸗ ſagen einiger Bauern dürfte das Flugzeug in der Luft explodiert ſein. Für dieſe Annahme ſpricht auch die Feſtſtellung, daß die Flieger ihre Fallſchirme zur Hälfte entfaltet hatten; augenſeheinlich konnten ſie aber wegen der geringen Flughöhe vom Fallſchirm keinen Gebrauch machen. Um vier Uhr früh war von dem Flugzeug nur ein rauchender Trümmer⸗ haufen übrig. Der Luftfahrtminiſter Guy la Chambre hat ſich in Begleitung des Generals Boucat im Flugzeug von Villacbublay aus an die Unglücksſtelle bgeben. Zwei engliſche Torvedo- Flugzeuge abgeſtürzt EP. Singapur, 22. Juni. Bei einem Uebungsflug ſind zwei engliſche Tor⸗ pedoflugzenge der Flugzeugbaſis Singapur aus bis⸗ her noch nicht geklärten Gründen abgeſtürzt. Sechs Mitglieder der Beſatzungen kamen ums Leben. Warum begeben ſie ſich in die Kriegszone? Drei engliſche“ Dampfer verſenkt Sie wurden beim Kriegsmaterialtransport von Fliegern überraſcht — Valencia, 23. Juni.(U..) Durch Bombenabwürfe ſind geſtern drei engliſche oder angeblich engliſche Dampfer in den Gewäſſern vor Valencia verſenkt worden. Das größte dieſer Schiffe iſt der 4798 Tonnen große Dampfer„Thor⸗ peneß“, der ſchon im vergangenen Januar einmal in der Nähe von Cartagena bombardiert wurde, wo⸗ Auf ihrem Rückzug vor den nalionalen Truppen haben die Bolſchewiſten in der Stadt Caſtellon, die die Fronco⸗Truppen am 13. Juni endgültig in ihren Beſitz brachten, große Zerſtbrungen angerich⸗ tel. Das große Umſormerwerk, das einen großen Teil der Provinz Caſtellon mit Strom verſorgte, wurde von den roten Mordbrennern in Schutt und Aſche gelegt. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.) bei ſieben Beſatzungsmitglieder den Tod fanden. Von einem tieffliegenden Flugzeug wurde er außer⸗ halb des Hafens von Valeneia mit Bomben belegt und verſenkt. Etwa fünf Seemeilen vom Hafen Va⸗ leneiga entfernt, wurde weiterhin ein angeblich briti⸗ ſcher Dampfer namens„Gloxinia“(3336 Ton⸗ nen) durch Bombenabwürfe in Brand geſetzt und zum Sinken gebracht. An Bord des Dampfers „Sunion“, der ebenfalls britiſch ſein ſoll, brach nach einem Bombardement Feuer aus, das ſpäter zum Sinken des Schiffes führte. Mit Ausnahme eines chineſiſchen Seemanns, der noch vermißt wird, konnten ſich die Beſatzungsmit⸗ glieder der„Thorpeneß“ und der„Sunion“, nachdem ſie in die Boote gegangen oder über Bord geſprungen waren, ſämtlich in Sicherheit bringen. Kapitän Ke⸗ mode und mehrere andere Mannſchaftsangehörige der„Thorpeneß“ ſchwammen über drei Stunden lang im Meer, ehe ſie von einer Schaluppe der Bar⸗ celona⸗Marine aufgefiſcht wurden. Großer Reiſeverkehr nach Nationalſpanien EP. Burgos, 22. Juni Die nationalſpaniſche Regierung teilt mit, daß nach ihrem Beſchluß, vom 1. Juli ab die Grenze nach Frankreich zu öffnen, zahlreiche Anmeldungen zur Verbringung der Ferien in Nationalſpanien In dem gewaltigen Rund des Olympiaſtadiogus fand die Sonnenwendfeier des eindrucksvolle Gaues Berlin ſtatt, deren Abſchluß ein prächtiges Feuerwerk bildete.“ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) eingegangen ſeien. Bei den nationalſpaniſchen Ver⸗ tretungen im Auslande lägen eine Reihe von An⸗ trägen auf Ein reiſebewilligung vor. Abwartende Haltung in Rom Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 23. Juni. Die großen italieniſchen Blätter behandeln die grundſätzliche Zuſtimmung der Großmächte zum engliſchen Nichtinterventionsprojekt zwar mit Zu⸗ ſtimmung, aber doch mit Zurückhaltung. Das„Gior⸗ nale'Jtalia“ zählt unter der kennzeichnenden Ueberſchrift„Von Etappe zu Etappe“ die praktiſchen Schritte auf, die noch getan werden müſſen, um zu einer wirklichen Nichteinmiſchung zu kommen und ſtellt feſt, daß die Sowjets bereits die Einzahlung ihrer Quote zur Finanzierung der Zurückziehung der Freiwilligen verweigert haben. Wie alle italieniſchen Beobachter ſieht auch das halbamtliche Blatt voraus, daß die Sowjetruſſen jede Gelegenheit benutzen werden, um neue Schwierig⸗ keiten zu ſchaffen, und ſagt wörtlich:„Es iſt alſo gut, ohne Kommentare und mit der einſachen Feſtſtel⸗ lung von Tatſachen die Entwicklung der verſchiedenen Etappen dieſer ſchwierigen und mühſeligen Nichtein⸗ miſchungspolitik abzuwarten.“ Staatspräſident Moscicki zu einem Erholungs⸗ aufenthalt nach Italien abgereiſt. Am Mittwoch⸗ nachmittags verließ Staatspräſident Moseicki ſeiner Gattin Warſchau und begab ſich zu einem ſechswöchigen Erholungsaufenthalt nach Laurana in Italien. Goldene Feſſeln? Engliſche Finanzhilfe zur Stabiliſierung“ der oſteuropäiſchen Staaten EP. London, 23. Juni. Ueber die angeblichen Hintergründe des Aufent⸗ haltes des rumäniſchen Staatsmannes Tatarescu in London will der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Expreß“ inſofern Näheres mitteilen können, als er bemerkt, der Zweck der Reiſe Datarescus ſei die Einleitung von Verhandlungen mit England, die auf die finanzielle Unterſtützung der ſüdoſteuro⸗ päiſchen und Balkan⸗Staaten durch London hinaus⸗ laufen würden. Das kürzlich abgeſchloſſene engliſch⸗ türkiſche Abkommen, durch das der Türkei ein Kre⸗ dit in Höhe von 16 Milljonen Pfund eingeräumt wird, ſei der Anfang einer ſolchen finanziellen und wirtſchaftlichen Unterſtützung der ſüdoſteu ropäfſchen Nach der Vorbereitung offizieller Ver⸗ tatſäch⸗ Staaten. handlungen durch Tatarescu würden die lichen Ziele Londons bekannt werden. Rumänien, Griechenland und unter Umſtänden auch die Tſchechoflowakei würden ähnliche Ver⸗ bindungen mit London eingehen wie vor weni⸗ gen Wochen die Türkei. Man vertrete in London die Anſicht, ſo ſchreibt der Korreſpondent weiter, daß eine frühzeitige Finanz⸗ hilfe Englands für die genannten Staaten eine Stabiliſierung der Verhältniſſe im ſüdoſteuropäi⸗ ſchen Raum mit ſich bringen würde. Schon bei den engliſch⸗franzöſiſchen Geſprächen Ende April in Lon⸗ don hätten London und Paris dieſe Anſicht ver⸗ treten. mit Der Hoangho Chinas Schickſal Zum zwölften Male im Laufe ſeiner langen Ge⸗ ſchichte hat ſich König Hoangho in ſeinem Bett her⸗ umgewälzt. Oder beſſer: während ſonſt alle Flüſſe ſchlafenden Rieſen gleichen, die nur ſelten einmal eine andere Lage wählen, iſt der Hoangho ein fieber⸗ geplagter Kranker, der bald in dieſem, bald in jenem Zimmer ſeines Hauſes Ruhe ſucht, ohne ſie zu fin⸗ den. Und unter deſſen Umherjagen Landſchaften verſinken, Millionen Menuſchen umkommen, frucht⸗ bare Gegenden durch die lehmigen Sand⸗ und Schlammablagerungen zur Wüſte werden. Iſt es das ſchlechte Gewiſſen, das den Hoaugho umhertreibt? Oder plagt ihn der Sand der Wüſte Gobi, den ſeine gelben Waſſer mit ſich ſchleppen? Jedenfalls hat der Hoangho ſeinen Beinamen„Der Kummer Chinas“ voll verdient. Seit Jahrtauſenden kreiſt die Geſchichte Chinas in immer den gleichen Bahnen: Verlagerung des Hoangho— Ueberſchwem⸗ mung— Hungersnot— Aufſtand— Vernachläſſigung der Deiche— größere Flutkataſtrophe— größere Aufſtände bis zum Sturz des jeweils herrſchenden Kaiſers. Jeder, der in Abſtänden von Jahrzehnten durch den großen Nordweſten Chinas gereiſt iſt, muß be⸗ ſtätigen, daß in dieſem ſtetigen Wechſel das lehmige Wüſtenland vordringt, die Bevölkerung ſinkt. Wäh⸗ rend Marco Polo beim Anblick des Völkergewim⸗ mels noch erſtaunt ausrufen konnte, ob denn Chinas Frauen 12 Kinder auf einmal bekämen, trifft man heute in den Gegenden, die der Hoangho durchfließt, völlig verlaſſene Dörfer; Städte, deren Wälle Rui⸗ nen umſchließen und deren ganzes Leben ſich auf einem kleinen Fleck innerhalb oder außerhalb der Tore zufammendrängt. An einem Hauſe unweit des Stromes hat man nachgemeſſen, daß der Schlamm der Hoangho⸗Ueber⸗ ſchwemmungen innerhalb von fünfzehn Jahren drei Meter hoch die Hauswände bedeckt. Ganze Dörfer ſind ſo im Löß erſtickt, und nur wenige Chineſen hatten den Mut, ihre Häuſer wieder auszugraben und darin— die nächſte Ueberſchwemmung abzu⸗ warten. i So viel Schlamm aber der Hoangho auch unter⸗ wegs abſetzt— er trägt dem Meere noch genügend zu, um die Küſte jährlich um 100 Meter vorzuſchie⸗ ben. Man hat ausgerechnet, daß in 24000 Jahren nicht nur das Gelbe Meer dadurch ausgefüllt ſein wird, ſondern ſogar ein Fußweg nach Ja⸗ pan eröffnet werden kann. Verängſtigt und verſchüchtert ſteht Chinas Volk an den Ufern des mächtigen Stroms und wartet auf ſeine nächſten Launen. So tüchtige Ingenfeure, ſo unendlich fleißige Arbeiter ſte haben— es fehlt ihnen an einem Plan, an Ueberſtcht, an einheitlichem Zu⸗ ſammenwirken, um das Schickſal abzuwenden. Hol⸗ ländiſche Ingenieure, die ſie ſich verſchrieben, ſtellten Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe als Kilometer des ha zum Teil ſogar auch feſtſtellen, daß die Deiche ſehr läſſigt wurden und daß nur äußerſte Not Chineſen dazu zwingen kann, ſich zu ſolchen Leiſtungen aufzuraffen. Aus Unkenntnis gehen die Chineſen ſogar gegen doppelt. nte: gegen den Wald! Waldes vermögen den Löß er nicht vom Strom Nur ſo zu mitgeriſſen wer⸗ wird im Hoangho⸗-Becken jeder 1 umgehauen und nutzbar gemacht, jedes bißchen verk verfeuert. Flöße ſind die einzigen Fahr⸗ die heute auf den Schlammfluten des Gelben noch verkehren können— aber dieſe Flöße t ſchon nicht mehr aus dem ſo knappen Holz, ern aus aufgeblaſenen Schafs⸗ und Ochſenhäu⸗ * Dor Der Chineſe beſitzt eigentlich ein vorzügliches, n entwickeltes Verſtändnis für die Zuſammen⸗ e von Wind und Waſſer, Luft und Land ſeine n Maler ſind Landſchaftsmaler, die immer wie⸗ Berge, Nebel und fließendes Waſſer zeichnen, jeder Bauer ſagt einem die Lage einer Straße nach rechts und links, ſondern nach Nord, Süd, ind Weſt an. Aber in dieſem einen Punkt der erwüſtung verſagen ſie, ſiegt der kraſſe Nütz⸗ andpunkt über den höheren Gedanken des haftsſchutzes. Dabei hilft die Natur ſich ſelbſt, wo es ihr nur möglich iſt. In Nord⸗Schenſi findet man ſchon weite Landͤſtrecken, die von den Menſchen ganz und gar verlaſſen wurden. Und ſiehe da! der Boden hat rt wahre Gärten entſtehen laſſen, Büſche aller Art wachſen dort, Gras in Hülle und Fülle, ab und zu auch Baume, es gibt Wild aller Art vom Rbehuhn zum Leoparden, und tiefe klare Ströme durch⸗ en das Land ſtatt der elenden Schlammbäche, ian ſonſt im Einzugsgebiet des Hoangho über⸗ findet.“ Um den Gelben Strom endlich zur Ver⸗ ft zu bringen, müßte daher planmäßig ein brei⸗ Waldgürtel um ſeine Ufer gelegt und jeder e frevel ſchwer beſtraft werden. Die 18 000 Dol⸗ lar jährlich, die von der Regierung 1936 auf füt uf hre zur Wiederaufforſtung von ganz Schenſt, Kanſu und Suiyuan zur Verfügung geſtellt wurden, reichen nicht einmal für den Anfang. Wie die Dinge jetzt liegen, erſcheint es ſogar ob die Hoangho⸗Deiche überhaupt einen K haben. Jede Eindeichung bewirkt, daß der Fluß den mitgeführten Schlamm auf ſeinem eigenen Grunde ablagert, dadurch immer höher ſteigt und eines Tages, wenn die Deiche nicht mehr hoch ge⸗ nug ſi um ſo vernichtender in die Ebene ringsum hinabſtrömt.. einſt . „Schlechte Franzoſen“ Bretoniſche Autonomiſten verurteilt EP. Paris, 23. Juni. Vor dem Strafgericht in Rennes kam am Mitt⸗ woch eim brotoniſcher Autonomiſtenprozeß zur Vet handlung. Angeklagt waren ſieben Mitglieder der Bpetomiſchen Nationalpartei wegen Beſchmierung von öffentlichen Gebäuden und Denkmälern. Der nwalt forderte gegen die Angeklagten, die er echte Franzuſen“ bezeichnete, exemplartcche Strafen. Einer der Angeklagten, der Ingenieur Lainé, wurde zu drei Monaten Gefängnis ohne Strafaufſchub, zwei andere, die auf friſcher Tat er⸗ tappt wurden, zu je zwei Monaten Gefängnis ohne Strafaufſchub verturteilt. Die übrigen vier Ange⸗ klagten erhielten Strafaufſchub oder wurden frei⸗ geſprochen. Gondar erhält einen Dom. ſekretär der Kolonien, General Teruzzi, hat auf ſeiner Inſpektionsreiſe durch Italieniſch⸗Oſtafrika in Gondar der Grundſteinlegung für den Bau der neuen katholiſchen Kathedrale beigewohnt. Der Unterſtaats⸗ Merkwürdige Welt: Der Krieg ohne Kriegserklürung Japan betrachtet ſich immer noch nicht im Kriegszuſtand mit China EP. Tokio, 23. Juni. Die in einem japaniſchen Blatt erſchienenen An⸗ deutungen, wonach die japaniſche Regierung ſich mit dem Gedanken trage, China ofiztell den Krieg zu er⸗ klären, werden vom Außenminiſterium in Abrede geſtellt. Eine ſolche Kriegserklärung, ſo heißt es, würde einer japaniſchen Aberkennnung der noch be⸗ ſtehenden und China betreffenden Verträge(Neun⸗ mächtepakt und Kellogg⸗Pakt) gleichkommen. Tat⸗ ſache ſei lediglich, daß Außenminiſter General Ugaki auf diplomati m Wege verſuchen werde, die aus⸗ ländiſchen Mächte von einer Kriegshilfe für China abzubringen. Der Weg, auf dem dies geſchehen ſolle, ſei jedoch von den zuſtändigen Stellen noch nicht feſt⸗ gelegt worden. „Zuſammenfaſſung aller Kräfte dub. Tokio, 22. Juni. Miniſterpräſident Fürſt Konde gab der japaniſchen Preſſe eine Erklärung über die Einrichtung eines beſonderen Zentralorgans für den chineſiſchen Kon⸗ flikt ab. Dies bedeute die Zuſammenfaſſung aller der Kräfte, die an einer raſchen Durchführung des Konfliktes mitzuwirken hätten. Das Zentralorgan müſſe durch das Zuſammenwirken der militäriſchen Kommandoſtellen in der Heimat und an der Front in der Regierung gleichſam ein Oberkommando für Geſamtchina ſein. Wuiter teilte er mit, daß ein engerer Kabinettsrat, der aus dem Miniſterpräſidenten, dem Kriegs-, dem Außen⸗ und dem Finanzminiſter beſtehe, den Zeit⸗ punkt der Anerkennung des neuen chineſiſchen Re⸗ gimes durch Japan beſchließen werde, nachdem die Regierungen in Peking und Nanking zu einer neuen Zentralregierung zuſammengelegt worden ſeien. Die Zeitung„Tokyo Aſahi Shimbun“ meldet, daß nach dem Abſchluß der Beſprechungen des engeren Miniſterrates, der aus Miniſterpräſident Fürſt Ko⸗ noe, Finanzminiſter Ikeda, Außenminiſter General Ugaki, Kriegsminiſter General Itagoki und Marine⸗ miniſter Nonai beſteht, die Einberufung einer neuen Konferenz unter dem Vorſitz des Kaiſers erwartet werde. Die Regierung werde ihre grundſätzliche Hal⸗ tung gegenüber China, die in der klaren Feſt⸗ ſtellung wurzele,„mit dem Regime Tſchangkai⸗ ſcheks nicht zu verhandeln“, noch einmal betonen. 8 Es kann nicht ſchnell genug gehen! Beſchleunigter Ausbau der amerikaniſchen Kriegsmarine adnb. Neuyork, 23. Juni. Das Marineminiſterium der Vereinigten Staa⸗ ten vollzieht den Ausbau der amerikaniſchen Kriegs⸗ marine, für den im Flottenaufrüſtungsprogramm eine Milliarde Dollar vorgeſehen iſt, mit Beſchleuni⸗ gung. Das Mtniſterjum forderte Bauangebote für vier Zerſtörer, drei Unterſeebvote und drei Marineſchlep⸗ per, für die 40 Millionen Dollar verauſchlagt ſind, ein. Etwa am 1. Juli wird das Marineamt weitere Bauangebote anfordern, und zwar für zwei bis vier Schlachtſchiffe, und vermutlich auch einige andere Kriegsſchiffe. Prager Mahlmethoden Einſpruch gegen die Preßburger Wahlſchiebungen eingereicht dnb. Prag, 23. Juni. Am Dienstagvormittag wurde ein von 120 Wäh⸗ lern unterſchriebener Einſpruch gegen die führung der Durch⸗ Preßburger Gemeindewahlen über⸗ reicht. Unter den 120 Einſprüchen der 120 Mitglie⸗ der der Karpathendeutſchen Partei befinden ſich auch die der acht neugewählten magyariſchen Gemeinde⸗ vertreter Preßburgs. Der Einſpruch bezieht ſich auf die ſchon bekann⸗ ten unrechtmäßigen Ausgaben von Wahl⸗ ausweiſen an Perſonen, die bereit waren, mit⸗ tels dieſer unrechtmäßigen Wahlausweiſe izre Stimme auf die Liſte der tſchechoſlowakiſchen Ein⸗ heitspartei abzugeben. Der Einſpruch iſt mit genauen Daten belegt, und es wäre anzunehmen, daß die Behörden nicht nur dieſem Einſpruch ſtattgeben, ſondern darüber hin⸗ aus eine wirkliche ſachliche Unterſuchung durch⸗ führen und die Schuldigen beſtrafen. Daß es bei der Preßburger Gemeindewahl nicht mit rechten Dingen zugegangen iſt, beweiſt u. a. die amtliche Erklärung, nach der eine ſtrenge Unterſuchung im Gange ſein ſoll. mit be⸗ Unter⸗ Das Preßburger Deutſchtum erwartet greiflicher Spannung das Ergebnis dieſer ſuchung. Aufhebung der Abſperrmaßnahmen? dnb. Gablonz, 23. Juni. Die am 21. Mai getroffenen militäriſchen A b⸗ ſperrmaßnahmen im Rieſengebirge wurden aufgehoben, und das weſtliche Rieſengebirge iſt nunmehr endlich wieder zugänglich. Die Staatsſtraße Neuwelt— Jakobsthal dagegen iſt für Fahrzeuge noch geſperrt. Auch im Iſergebirge werden die Ab⸗ ſperrungen aufgehoben. Man wird lange Zeit brau⸗ chen, um den durch dieſe Maßnahmen entſtanbenen wirtſchaftlichen Schaden nur halbwegs aufzuholen. Pariſer Juſiiz-Tragikomsdie: Die Polizeidire zugnahme auf das Durchführung der Jagd ſowie die Jagdhütens in elf Gemeinden des Bezirks Gabonz verboten. Zum erſtenmal wieder Wieder direkte Zugverbindung zwiſchen Warſchau und Kowno — Warſchau, 22. Junf.,(U. P) Morgen vormittag wird zum erſtenmal ein Eiſen⸗ bahnzug von Polen nach Litauen fahren. Der Zug, der Warſchau um 11 Uhr verläßt, wird bis Kowno acht Stunden fahren, während man bisher, ſolange die Grenzen zwiſchen den beiden Nachbarſtaaten ge⸗ ſchloſſen waren, auf dem Umweg über Königsberg oder Riga 22 Stunden brauchte. Seit der Schaffung der beiden ſelbſtändigen Länder Polen und Litauen vor 20 Jahren brachen die Bahngeleiſe auf beiden Seiten zwei Kilometer vor der Grenze ab und erſt nach der Beilegung des polniſch⸗litauiſchen Konflikts im März dieſes Jahres wurde mit der Wiederher⸗ ſtellung der Strecke begonnen. Anruhiger Sanoͤſchak Drei Tote bei einer Polizeiaktion (Funkmeldung der NM.) ++ Autiochia, 23. Juni. In dem Ort Soneidiye im Sandſchak iſt es Don⸗ nerstag zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Alauiten und Polizei gekommen. Als die Gendarmerie den Verſuch machte, einen geflüchteten Häftling in dem Ort zu verhaften, ſetzte ſich die Bevölkerung zur Wehr. Die Alauiten überſchütteten die Poliziſten mit einem Steinhagel und verletzten ſie. Darauf machten die Gendarmen von der Waffe Gebrauch und töteten zwei Alauiten ſowie eine Frau. Im Laufe des Vormittags gelang es, die Ruhe in dem Ort wieder herzuſtellen. Die Liebeszelle im Pariser Juſtizpalaſt Ein freundlicher Gefängniswärter, ein betrügeriſcher Bankier und eine hübſche Frau Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Juni. Vor dem Pariſer Schwurgericht kam geſtern wie⸗ der einmal die Affäre der Liebeszelle im Pariſer Juſtizpalaſt zur Verhandlung. Der Gefängniswärter Vallet hat ſeit Jahren die menſchenfreundliche und für ihn recht einträgliche Gewohnheit angenom⸗ men, den reichen Unterſuchungshäftlingen, die genü⸗ gend zu zahlen imſtande waren, kürzere oder längere Rendezvous mit ihren Frauen und ihren Freundin⸗ nen in der Zelle Nr. 10 im Unterſuchungsgefängnis zu arrangieren. Dabei widerfuhr ihm jedoch vor drei Jahren ein ſchweres Mißgeſchick. Der Ban⸗ kier Peliſſier, der im Zuſammenhang mit dem Staviſki⸗Skandal wegen allerlei Schwindeleien und Bankrottgeſchichten in Unterſuchungshaft ſaß, flüch⸗ tete aus der Liebeszelle und verſchwand ſpurlos. Er unternahm eine fruchtbringende Geſchäftsreiſe nach Schanghai, wurde aber ſpäter bei ſeiner Reiſe nach Europa in Brüſſel verhaftet. Was für die Pariſer Oeffentlichkeit den Fall be⸗ ſonders intereſſant macht, iſt die Rolle der hübſchen Frau Peliſſier, der blonden Chriſtiane, genannt Cri⸗Cri. Cri⸗Cri hatte nämlich die Flucht ihres Gatten organiſiert. Sie hatte ihm unter dem Vor⸗ wand, daß in der Liebeszelle Nr. 10 eine feſtliche Stimmung herrſchen müſſe, nicht nur allerlei für den Gaumen und mehrere Flaſchen Champagner mitgebracht, ſondern auch alles mögliche Ausbrecher⸗ werkzeug und vor allem auch eine beträchtliche Geld⸗ ſumme von 150 000 Franken, und als die Flucht im Schubert⸗Terzette und Pergoleſi⸗Oper Anderthalb vergnügte Stunden bei der Opern⸗Schule Unſere Muſik⸗ und Theater⸗Hochſchule verſteht auch mit den Studien⸗ Aufführungen der Opern⸗Ab⸗ teilung das muſikaliſche Leben Mannheims anerken⸗ neuswert zu bereichern und verſchüttetes Kulturgut guszugraben. Hatte man zuletzt für die„Zauberflö⸗ ten“⸗Aufführung den Muſenſaal des Roſengaxtens gewählt, ſo bevorzugten die rührigen Veranſtalter für die auf intimere Wirkungen zielenden, quafi⸗ kammermuſikaliſchen Genüſſe des geſtrigen Abends den Saal in U 1, 19, der mit ſeiner geſchmackvollen Holztäfelung recht behaglich und anheimelnd wirkt. Die 350 Sitzplätze waren trotz der Gewitterſchwüle reſtlos beſetzt. Neben Direktor Rasberger waren Arno Landmann und andere Fachleute von Rang, auch Intendant Brandenburg erſchienen. So be⸗ herrſchte richtige Premieren⸗Stimmung den feſt⸗ lichen Raum. 5 Begonnen wurde mit den beiden heiteren Schu⸗ bert⸗Terzetten Werk 74 und 104, beide geſun⸗ gen i nſzeniſchem Rahmen. Der Meiſter des deut⸗ ſchen Kunſtliedes, der uns allein 600 Schöpfungen Hieſer lyriſchen Gattung hinterließ, zählt ja als Bühnen⸗Komponiſt offiziell überhaupt nicht mit. Dennoch enthält auch das, was ſich dieſer Tondichter zur Wiedergabe in dramatiſcher Form dachte, die ganze überquellende Melodienfreudigkeit und Se⸗ ligkeft echt Schubertſcher Prägung. Das bewieſen die Terzette. Hermann Kundigraber hat ſie bearbeſtet und inſtrumentiert. Kundigraber, der Komponiſt der ſechs eigenartigen„Stimmungsbilder aus einer alten Stadt und deren Umgebung in Wort⸗ und Klaviergedichten“(Aſchaffenburg!) hat liebevoll und gewiſſenhaft alle Schönheiten der Ur⸗ faſſung gewahrt und die Klavier⸗Begleitung des Originals Franz Schuberts für kleines Orcheſter ausgebaut.„Die Advocaten“ nennt Schubert ein „Komiſches Terzett für zwei Tenöre(Erſter Advo⸗ eat und Semproninus) und Baß(Zweiter Adpocat).“ Sempronius iſt der Klient vom Land, den die N Das Doppelpult markierte ausreichend die Kanzlei, und im Lichtbild ließ Ernſt Becker die Akten⸗ Advokaten gehörig ſchröpfen. ſchrüänke auf den Hintergrund der Bühne profizie⸗ ren. Hans Ulrich Schröder und Ern ſt König aus der Geſangsklaſſe Wilhelm König charakteri⸗ ſierten die Vertreter der Juſtitia ausgezeichnet in Maske, Spiel und Stimme und bildeten mit Willi Wingertszahn ein köſtlich humoriſtiſches und blangſchönes Terzett. Genau doppelt ſo lang(26 Seiten im Original) iſt„Der Hochzeitsbraten“, ein Terzett für Sopran(Thereſe), Tenor(Theobald), und Baß (Caspar). Elfriede Berger als Thereſe ließ um Nachſicht bitten wegen ſtarker Erkältung. Willi Wingertszahn ſetzte ſein gutgebildetes reiches Ma⸗ terial für den Theobald ein. Den Caspar ſang Karl Benz. Für die Soliſten und den muſikaliſchen Lei⸗ ter beider Terzette, Sigfrid Franz, gab es mehrere wohlverdiente Hervorrufe. Nach einer kurzen Pauſe folgte die Aufführung der Operabuffa„Laservapadrona(Die Magd als Herrin)“ von Giovanni Battiſta Pergoleſi, bear⸗ beitet von Hermann Abert. Pergoleſi wurde am 8. 1. 1710 in Jeſi am Eſina, in der Mark Ankona ge⸗ boren und kam ſchon ganz früh auf das berühmte Konſervatorium Dei Poveri di Geſu Criſto in Neapel. Mit 21 Jahren ſchon ſchrieb er„La ſerva padrona“ als zweiaktiges Intermezzo, Text nach einem Luſtſpiele des Dr. J. A. Nelli. Dieſes köſt⸗ lichſten Humor ausſchüttende Zwiſchenſpiel hatte wie jede Opera buffa den Zweck, die ideale Wir⸗ kung der Opera ſeria zu heben. Arien und Seccorezitative wechſeln miteinander ab und mün⸗ den am Aktſchluß regelmäßig in ein hübſches Duett. Träger der beiden Geſangsrollen iſt Überto, der ältliche Herr des Hauſes, und Serpina, die ver⸗ ſchmitzte Magd, die ſich durch allerhand Trick und Geſchick zur Frau des Hauſes zu machen weiß. Unübertrefflich, wie das Gezänk des Alten und Ser⸗ pinens Temperament, ihr zärtliches Flehen und ihr hohnvoller Triumph muſikaliſch ausgemalt ſind, und ſelbſt im Orcheſter ſich dieſes Leben und Ringen ausguwirken ſcheint. Marcus Nohe gab den letzten Augenblick oͤurch das Dazwiſchentreten des Gefängniswärters Vallet zu ſcheitern drohte, hatte ſich Cri⸗Cri mutig ins Getümmel geworfen und den Gefängniswärter während einiger Minuten feſt⸗ gehalten. Während dieſer Zeit war ihr Gatte glück⸗ lich verſchwunden. Vor dem Schwurgericht entwickelte ſich der Pro⸗ zeß weniger intereſſant, als man hätte glauben können, da alle Beteiligten ſich ſehr diskret zeigten, Immerhin vermochte Eri⸗Cri die Geſchworenen ge⸗ nügend zu bezaubern. Ihr Gatte wurde von der Klage der Beamtenbeſtechung freigeſprochen“ Sie ſelbſt erhielt dagegen eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren und auch mit Bewährungsfriſt. 5 D.—————— Hadpelchrifeteltee und beruntwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und veruntwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. B. Dr. A. Win bauer. Han⸗ delsteil: l. V. W. Müller.— Lokaler Teil u. i. B. Gericht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Wilv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau u. Bilderdienſt: V Richard Schönfelder, ſämtl. in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F Schaf fer, Berlin⸗Friedenan, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, N 1, 46, Verantwortlich lür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude. Mannbeim. 2510 Zeit Preisliſte Nr. 9, gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 3 Mittag erſcheinen gleich zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Ntittag über 10 500 Ausgabe 3 Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11000 Geſamt⸗D.⸗A. Manat Mai über 21 500. Uberto mit bemerkenswerter Stimmgewalt als lächerlichen Pantoffelhelden, der ſich noch ein letztes Mal mit lautem Poltern gegen das Joch zur Wehr ſetzt. Hilde Hoffmann ſah als Magd und künf⸗ tige Herrin ganz entzückend aus und ſchwang den Pantoffel mit erheblicher Selbſtſicherheit und Koket⸗ terie. Auch ihre Zungenfertigkeit ließ nichts zu wünſchen übrig. Zwiſchen beiden ſteht der ſtumme Sündenbock Vespone, der eine Ohrfeige nach der anderen zu kaſſieren hat. Die ſzeniſche Leitung Hans Scherers vom Nationaltheater ſorgte für quicklebendigen Handlungsablauf. Ernſt Hecker beſorgte ein hübſches Bühnenbild, und Theatermei⸗ ſter Thomas ſorgte für reibungsloſe techniſche Ein⸗ richtung. Richard Ellinger(wie Sigfrid Franz) aus der Dirigentenklaſſe Rasberger leitete die glanzvolle Aufführung muſikaliſch ſicher und tem⸗ peramentvoll. Für ſeine künſtleriſche Arbeit in München bringt Ellinger recht gutes Rüſtzeug mit. Es gab viele„Vorhänge.“ Dr. Fritz Haubold Nationaltheater Mannheim. Heute Donners tag zum erſten Male„Mein Sohn, der Herr Mini⸗ ſter“, Luſtſpiel von Andrs Birabeau. Regie Rudolf Hammacher. Beginn 20 Uhr. Das Nationaltheater beſchließt die Reihe der Neu⸗Inſzenie rungen klaſſi⸗ ſcher Werke in der Spielzeit 1937⸗38 mit Heinrich von Kleiſts Schauſpiel„Das Kätchen von Heilbronn“, das anfangs Juli zur Aufführung kommen wird. Die Regie hat Helmuth Ebbs. Die Bühnenbilder ent⸗ wirft Friedrich Kalbfuß. Nvette Guilbert feiert ihr 50 jähriges Bühnen⸗ inbiläum. Am Dienstag hat Nvette Guilbert, die als Liederſängerin um die Jahrhundertwende eine rie⸗ ſige Volkstümlichkeit beſaß, ihr 50jähriges Bühnen⸗ jubiläum gefeiert. Zu der Galavorſtellung aus die⸗ ſem Anlaß hatte ſich ein zahlreiches Publikum ein⸗ gefunden, unter dem ſich viele Pariſer Bühnenkünſt⸗ ler befanden. Yvette Guilbert iſt der Typ der „diseuse“, die mit ihrer Vortragskunſt unzähligen Refrains zum Erfolg verholfen hat. In den neun⸗ ziger Jahren und im erſten Jahrzehnt dieſes Jahr⸗ hunderts war ſie vielleicht die meiſtkarikierte Künſt⸗ lerin Frankreichs. Peter Roſegge⸗ Vor zwanzig Jahren, am 26. Juni 1918, ſtarb Peter Roſegger in Krieglach in der Steiermark. (Atlantik, Zander⸗Multiplex⸗K.). Amorbach, das Marienmünſter im Odenwald. Von W. Hes Aufnahmen Raulfs Rembrandt, Verlag, Berlin. Amorbach liegt überaus lieblich in jener Odenwaldland⸗ ſchaft, die ins Fränkiſche, dem Main zu, ſtößt. Es hat eine reiche und intereſſonle Vergangenheit ſeit dem Jahr 214, wo Pirmin mit der Klaren Quelle dort die erſten Taufen in der erſten Kirche vornahm und 734 ein Mainzer Biſchof die Abteikirche weihte— wie es die ſagenhafte Ueberlieſerung will. Es wurde eine Wallfahrtskopelle des heiligen Amor, ein großer Anziehungspunkt über Jahr⸗ hunderte, indes die Wiſſenſchaft ſpäter dieſen Amor als Phantaſiegebilde abtat und feſtſtellte, doß das Kloſter vor Aufkommen der Legende„Marienbrunn“ geheißen habe. Das mag ſein wie es will, wir begleiten in dieſer anregen⸗ den Schrift die geſchichtlichen Schickſale der Abtei und ihrer Kirchenbauten, die mit Weltgeſchichte, Kunſtgeſchichte und Kulturgeſchichte eng verknüpft find. Als 1000 Jahre ins Land gegangen waren, begann das baufreudige Barock die Neugeſtaltung des alten Marienmünſters und der geſamten Abtei: 1742 begann der Neubau. Sein Ergebnis ſteht heute vor uns in ſeiner ganzen Pracht und Fülle. Dieſe vor⸗ trefflich ausgeſtattete Schrift mit ihren herrlichen Bildern zaubert alle Reize Amorbachs vor unſer Auge, daß dieſes Heimaterlebnis neu wach wird und weckt Sehnſucht in dem, der Amorbach noch nicht kennt. Beide werden den Geſtaltern Hotz und Ranlſs Dank wiſſen für dieſes Buch, Fritz Hammes. 11 bine bur 3 aus wor Akk. Dall für gen Donnerstag, 23. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe Seite 3 Nummer 283 Mannheim 5 1 Trüber Sportmorgenhimmel So manche Nacht haben wir nun zu Schmelings und des Boxſports Gunſten hingebracht. Und immer ging es gut aus. Die Stimmung war hochgemut trotz Uebernächtigkeit und beträchtlicher Alkoholiſie⸗ rung. Man ſchüttelte ſich die Hände und gewann neue Freundſchaften fürs Leben. Die wirklich treuen Genoſſen langer Nächte mit Gewitterregen, Verſchie⸗ bungen und unendlichen Runden, ſie kennen ſich und ſagen: Do is“ Verlaß druff, des is eener mittem echt Sportgeiſcht! Ala, Ober, en Stein for en alder Freind vum Boxſport,'r ſehe uns jo bloß alle zwee Johr!“ Ja, und da ſitzt man nun und hat ſeine Pflicht ge⸗ tan, hat alle Chancen erwogen, die Beinarbeit und die Hitze, das Temperament der Jugend, die Schlau⸗ heit des alten Fuchſes... Und da wird er nun end⸗ lich vorgeſtellt und wir hören vom beantragten län⸗ geren Daumen und von dem blauſeidenen Mantel und wie er abgelegt wird. Und Max geht rum, Max toppt und blockt, Max hat alle Hände voll zu tun, Max iſt ihm über im Nahkampf, Max geht rückwärts, bleibt an den Seilen, iſt nicht ſchnell genug.. Da! Und da war's geſchehen. Wir ſchütteln die Köpfe und blicken zu Boden, ſagen bloß„Eijeitei“. Zweie machen bloß die Zigarette aus, aber der Odd haut ſo beſinnlich zwei⸗, drei⸗, viermal das Glas gegen bie Tiſchkante, bis es hin iſt, und der Karl fängt ſchwer an zu ſchimpfen und ruft„Zahlen!“ Und dieſes„Zahlen!“ pflanzt ſich fort wie ein Laufkeuer. Das iſt der Ausdruck tiefſter Verſtimmung. Alles hat es furchtbar eilig, als könnte man daheim ein beſſe⸗ ves Radio einſchalten, das erfreulichere Nachricht gibt. Endlich mannt ſich einer zur Vernunfthaltung auf und beſtellt eine Runde Kirſch als Stimmungsheber. Wir gießen den ſcharfen Brand hinunter und drücken einander ſtumm die Hände. Es iſt wie ein Ab⸗ ſchied fürs Leben. Und da wir uns faſt alle nur von Schmelingnächten her kennen, mag das ja tat⸗ ſächlich ein Nimmerwiederſehen werden. Und dann kommt einer wieder hereingeſtürzt und ſtößt laſterhafte Flüche aus. Er hat vor lauter Spannung und Auf⸗ regung ſeinen Wagen nicht zugemacht, und jetzt iſt ihm das ganze Gewitter von vorhin hinein. Er kriegt zwei Kirſch und Schinkenbrot, und wir ſtürzen alle raus, um den Schaden zu beſichtigen. Es iſt nicht ſo arg, bei dem Wetter bald wieder rausgetrocknet. Es kommen Tücher und Servietten bei.. Dieſe kleine Hilfeleiſtung läßt den erſten Schmerz vergeſſen. Aber dann fängt wieder einer an. Er macht ſeine Augen ganz klein und die Lippen ſchmal, nickt ganz kurz und ſagt:„Do is' irgendeine Sauerei do⸗ Juni. hei!“ Wir ſind ja alle in zahlloſen amerikaniſchen Boxſenſationsfilmen geweſen und haben darüber weidlich gelacht. Aber jetzt nach ſoviel Kirſch iſt das alles ſonnenklar, da iſt was paſſiert, das iſt nicht mit rechten Dingen... oder hat einer ſchon einmal davon gehört, daß in der erſten Runde...— Hand⸗ tuch!— Klar, ihr Männer! Und jeder weiß eine neue Schauergeſchichte von Gift und Gas und Teu⸗ ſelszeug in Spind, Trank und Butterbrot vom Gegner. Das nährt eine Zeitlang, und dann lacht einer und alle lachen brüllend mit. Wir einigen uns auf die Natur, das Klima, die brütende Hitze; dagegen kann keiner an. Und damit iſt die Zeit reif für einen Morgenkaffee mit Heimmarſch zu Vogel⸗ gezwitſcher und friſchem Duft aus gutgeweichtem Raſen Ueberall noch um 4 Uhr vernde Gruppen zu ſehen. Jedermann beſtätigt, daß die Spätlokale in Ober⸗, Oſt⸗ und Unterſtadt glänzend beſetzt waren. In der Libelle tanzten ſie umeinander, daß es eine Freude war. Aber ſofort nach Schluß der Sendung verbreitete ſich oͤas Wort: „Zahlen!“ Und dagegen kann man nichts machen. ſind ſchimpfende pala⸗ Obwohl es doch ſinnlos iſt, ſich jetzt gleich ins Bett zu hauen! Denn kann einer ſchlafen mit ſooo einer Wut im Bauch? Pr. E. Nach Rothenburg ob der Tauber Am Samstag, dem 2. Juli, wird die Reichsbahn einen Verwaltungsſonderzug nach Rothen⸗ burg ob der Tauber fahren, der am Sonntag, dem 8. Juli, zurückkehrt. Die Vorzüge dieſes Kleinods aus deutſcher Vergangenheit ſind ſchon oft gerühmt worden. In jedem Beſucher klingen wuchtige Akkorde an, wenn er in die Bannmeile der alten Tauberfeſte gerät. Wird es ſchon bei der Hinfahrt für viele Teilnehmer die angenehmſten Erinnerun⸗ gen wecken, nach einer Fahrt durch den Speſſart im Maintal Würzburg liegen zu ſehen, einen Gruß von der Mainbrücke hinüberwinken zu können zu dem „Florenz am deutſchen Main“, ſo werden alle Er⸗ wartungen mit dem Eintreffen in Rothenburg ihre Erfüllung finden. U. a. werden die Sonderzugteilnehmer Gelegen⸗ 55 haben, am Samstagabend die Han s⸗Sachs⸗ piele zu beſuchen und am Sonntagvormittag das Feſtſpiel„Der Meiſtertrunk“ zu ſehen. Wer ſich dieſes eindrucksvolle Feſtſpiel anſehen will, verſäume nicht, ſich mit der Sonderzugskarte eine Feſtſpielkarte zu ſichern. Eine weitere Ueberraſchung wird allen Teilnehmern nachmittags die Aufführung des von Schäfer und Schäferinnen auf dem Markt⸗ platz aufgeführten hiſtoriſchen Schäfertan⸗ zes bringen. Für wenig Geld ſchafft ſich der Teil⸗ nehmer die natürlichen Vorausſetzungen für einen unvergeßlich ſchönen Tag. Näheres über die Fahrt iſt aus den auf den Bahnhöfen angeſchlagenen Aus⸗ hängen zu erſehen. Für dieſe Fahrt iſt eine Ueber⸗ nachtung in Rothenburg ob der Tauber vorgeſehen, um hierdurch den Teilnehmern Gelegenheit zu geben, ausgeruht und in aller Friſche alle Sehens⸗ würdigkeiten beſichtigen zu können. a 8 die bitter-Ftelplsglvende tocderſ du durch beinen mügilede doch gleich von hier aus nach Hauſe fahren. Großfeuer im Hafengebiet Das Hobelwerk Mohr am Verbindungskanal niedergebrannt Am Donnerstagmittag, kurz nach 12 Uhr, brach im Hobelwerk Mohr am Verbin⸗ dungskanal ein Brand aus, der in den großen Vorräten an Holz und Spänen reiche Nahrung ſand und ſich innerhalb weniger Minuten zu einem Großfeuer entwickelte. Als die Be⸗ rufsfeuerwehr alarmiert wurde, hatte der Brand bereits die ganzen Werkſtätten ergrif⸗ fen. Daß dieſe raſche Ausbreitung möglich war, iſt darauf zurückzuführen, daß die Arbeiter gerade Veſperpauſe hielten und ſo in den Werk⸗ ſtätten nicht zugegen waren. Die Berufsfeuerwehr rückte mit drei Löf ch⸗ zügen aus. Außerdem wurde noch die Freiwil⸗ lige Feuerwehr von Böhringer zugezogen. Sehr ſchnell war auch das Feuerlöſchboot zur Stelle, das bei der Zuführung von Waſſer eingeſetzt wurde. Den vereinten Bemühungen der Wehren gelang es, eine Ausbreitung des Brandes zu ver⸗ hindern. Es beſtand zunächſt die große Gefahr, daß das Feuer die Tankanlage der an den Brandplatz grenzenden Rheiniſchen Automobilgeſell⸗ ſchaft und außerdem auch die dort befindlichen Garagen ergriff. Gleich ſtark gefährdet war auch der nördlich angrenzende Betrieb der Baufirma Grab. Das Feuer lockte ſehr viele Neugierige an. An der„Teufelsbrücke“ vor allem drängten ſich die Men⸗ ſchen. Infolgedeſſen hatte die Polizei alle Hände voll zu tun, die Abſperrung aufrecht zu erhalten. Die Rauchentwicklung war ſehr ſtark. Der beißende Qualm ſenkte ſich in ſämtliche Straßen der Weſt⸗ ſtadt. dr.-m. dee en Das Commerfeſt im Friedrichspark Großartiges Feuerwerk— Groaſſer-Varieté und allerhand Ko ⸗Sport Vor dem Friedrichspark herrſchte dichtes Ge⸗ drängel bis weit in die Nacht. Allerhand wollte rein, was nicht durchgelaſſen werden konnte. Lampion⸗ ſchmuck in weiter Runde, beſte Stimmung. Feſt⸗ teilnehmer etwa 3000. Im Saal und auch an der Bühne im Garten bemerkte man die italieniſche Flagge. Fachamtsleiter Carius, der in ſeiner Begrüßungsanſprache beſonders das Recht auf Leben und Lebensbejahung nach getaner Arbeit betonte, kam auch auf die italienſiſchen Gäſte zu ſprechen, auf die befreiende Zuſammen⸗ arbeit der großen Führer beider Nationen. Und ſo grüßte man zum Schluß nicht nur Adolf Hitler, ſon⸗ dern auch Muſſolini, wie auch die italieniſchen natio⸗ nalen Lieder neben den deutſchen erklangen. Gryaſſer übernahm dann die Leitung und be⸗ grüßte im Namen von Kd. Es traten dann nacheinander auf die flinken Jon⸗ gleure Reno und Rena, der Kunſtſchütze Wil⸗ liam mit ſeiner Aſſiſtentin Maja L eine hervor⸗ ragende Cowboynummer übrigens mit guter Hand⸗ habung auch des Laſſos, der Peitſche u. des Meſſers. Die 3 Jakobys waren in beſter Form, die elegan⸗ ten und phlegmatiſchen Akrobaten mit ihrem ſtarken Untermann, die alles ſo gedehnt hinlegen und doch ſo überaus tüchtig ſind. Schließlich aber auch Meiſter Groaſſer ſelber nebſt zwei Damen, ſehr chine⸗ ſiſch verkleidet, und darum zuſammen Schang⸗Hai⸗ Fu genannt. Seine amüſanten und geſchickten Taſchenſpielereien wirken natürlich im Freien nicht ſo gut wie im Raum, aber auch ihm dankte großer Beifall. Zwiſchendurch hatte es mehrfach Vorfüh⸗ rungen aus verſchiedenen Gebieten des Köß.⸗ f Sports gegeben. Da war z. B. Frl. Hoffmann mit ihrer vorzüg⸗ lich geſchulten Truppe, die ſeinerzeit im Gaukampf für die Hanſamädel ſo große Konkurrenz bedeute⸗ ten. Die traten dann ſpäter in anderer Faſſung nochmmal auf in, Allgemeine Körperf chu le der Kreisſportgemeinſchaft“, in der ſchon ganz hervorragende Leiſtungen geboten wurden, wie Radſchlagen und Ueberſchlag aus dem Stand, und dabei alles leicht, beſchwingt, rhythmiſch. Auch Schneider vom Hallenbad, der Fachwart für Rundgewichtsriege im Reichsfachamt für Schwer⸗ athletik, ließ ſeine tadellos geſchulten Männer von der Berufsfeuerwehr einige Uebungen(mit dem Gewicht und auch mit Partner) vorführen. Allein ſchon wie ſie antraten und wie alles klappte, vom donnernden Hinſtellen der Gewichte bis zur Aufnahme und Abmarſchieren— da gab's viel Bei⸗ fall. Und ſchließlich durfte natürlich auch der Reichs⸗ ſieger im Betriebsſport, Hanſa⸗ Kaufhaus, nicht fehlen. Frau Helfert hatte ihre 30 Mädel geſchickt auf den Raſen verteilt, und auch das ging gut und zeigte mal wieder, daß die Mädel ſich auch in Form halten. Die Pauſen hatte der Muſikzug der Standarte 171 unter Homann Webau ausgefüllt. Jetzt ſpielte ex noch ſchnell einen Marſch, dann knatterte es ſchon. Das Feuerwerk rollte ab. Es blitzte und donnerte in ſchönſten Farben und mit tiefem rollendem Klang, der nicht ins Ohr beißt. Der Goldregen bedeckte den Himmel, ein Waſſerfall ergoß ſich, und dann kam ein ſo fürchterliches Schlachten⸗ gewitter daher, daß mit Recht nach kleiner Pauſe der Befehl„Stellungswechſel!“ aus dem Hintergrund hallte. Und obendrein gab's dann zur Beruhigung eine idylliſche rote Beleuchtung. Die SA⸗Muſiker verzogen ſich darauf in den feſt⸗ lich geſchmückten Saal, um zum Tanze aufzuſpielen — alſo hatten die vielen ordnungsdienſttuenden Werkſcharen endlich auch was vom Leben, das kein Jammertal genannt zu werden verdient. Aber der Muſikpavillon wurde von der Werkſcharkapelle der JG beſetzt. Es hieß gegen 12 Uhr, als der Unter⸗ zeichnete ſich nach den erſten Tänzen verabſchiedete, daß man bis 4 Uhr durchhalten wolle! 5 UCTCCCbCCCCCTTTTTVTVTTVTTTVTTTTTDTVTDTDVVVVVVDVCVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVDVVVVAe Studenten-Jeltlager im Stadion 53 Zwölferzelte ſind auf dem kleinen Stadion⸗ Spielfeld an der Riedbahn aufgebaut. Darin ſind rund 500 Studenten untergebracht. Nicht daß einer glaubt, das wäre eine Folge von Zimmermangel durch Chemietagung! Bei allen Studentenmeiſter⸗ ſchaften müſſen die Junioren und Kameradſchaften in Zelten ſchlafen. Bei dem Wetter würde ja auch mancher eingefleiſchte Etagenbewohner froh ſein, et⸗ was friſche Nachtluft um die Naſe zu haben. Es gibt darum auch eine Menge Studenten, die legen ihre Decken ins Freie und kampieren unterm Sternenzelt; denn leicht wird's in den Zelten etwas dumpf, und dann ſteht ja die Sonne ſehr früh auf und wärmt die Zeltwand mehr, als einem lieb iſt. Die vorbeirat⸗ ternden Güterzüge von der Riedbahn ſind natürlich auch keine Einſchläferungsmuſik, doch daran gewöhnt man ſich. Nur wenn da gelegentlich auch mal Such⸗ lichter von den Fliegern vorbeiſtreichen, das ſchreckt dieſen und jenen auf, der den Kopf und die Naſe nicht vergräbt und zudeckt. Am Mittwoch war ja noch kein ſchwerer Tag, einige leichtathletiſche Uebungen, 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen, Weitſprung, und nachmittags ging's mit der OEc̃ und ab Heidelberg mit„Hindenburg“ und„Alt⸗Heidelberg“ den Neckar aufwärts nach Eberbach, wo ſie das ſchöne neue Schwimmſtadion ge⸗ baut haben— das uns in Mannheim ein Anſporn ſein mag. Zurück richtete man ſich gerade ſo ein, daß man zur Schloßbeleuchtung rechtzeitig in Heidel⸗ berg war. Im Lager war am Donnerstag neben eini⸗ gen Sportärzten(zu denen übrigens Prof. Dr. Dittrich gehört) nur der SA⸗Obertruppführer Tu bach, der Heidelberger Univerſitätsſporthallen⸗ verwalter, und im Stadion der Aſſiſtent von Adju⸗ lant Bendler, alſo ein Mann mit großer Ver⸗ antwortung. Denn im Lager liegt doch allerhand herum an Decken, Anzügen, Uniformen; aber was wertvoll iſt, das verwahrt er in der Kaſſette. Be⸗ kannter als mancher Profeſſor von internationalem Ruf, der Tubach im Heidelberger Marſtall!— Seit 1924 habe ich ihn jedenfalls in Erinnerung. Im übrigen hat unſer Mannemer Univerſitäts⸗ ſportlehrer Dr. Oddl Neumann die Lagerleitung, am Mittwoch auch drüben in Eberbach. Gegeſſen wird im Rennwieſenreſtauraut und in der Reichs⸗ autobahngäſtſtätte. a Die Studenten haben meiſt einen Einheitsfahr⸗ ſchein für 1 Mark erworben, mit dem bekommen ſie freie Fahrt auf der Straßenbahn. Eine Gepäck⸗ abgabe iſt im Stadion eingerichtet, da die. m Organiſationsplan bemerken wir ſogar einen kleinen Aufklärungsabſchnitt über die Quadrate der Innen⸗ ſtadt. Und ſo wird ſich beim Zapfenſtreich keiner da⸗ mit rausreden können, daß er ſich verlaufen habe. Alles beſtens organiſiert! Hr. Reichsbahn⸗Fahrpreiſe in Oeſterreich Wie das Reichsverkehrsminiſterium, Abwicklungs⸗ ſtelle Oeſterreich, mitteilt, ſind im Zuge der An⸗ gleichung der öffentlichen Einrichtungen des Landes Oeſterreich am 15. Juni die Fahrpreiſe der Reichs⸗ bahn in Oeſterreich eingeführt worden. Dadurch werden die Fahrpreiſe im allgemeinen, vor allem im Nahverkehr, herabgeſetzt. Auch die jetzigen Bergzu⸗ ſchläge(Zuſchlagskilometer), die auf einzelnen Linien bis zu 40 Kilometer betragen, fallen bis auf ganz wenige Strecken weg. Durch die Verſchieden⸗ heit der Fahrpreisermäßigungen in Oeſterreich und im Altreich und durch den Fortfall des öſterreichi⸗ ſchen Staffeltarifs werden ſich vereinzelt auch Er⸗ höhungen ergeben. Auch bei den ermäßigten Fahrpreiſen wird das Syſtem der Reichsbahn mit wenigen Abweichungen übernommen. Es werden zahlreiche neue Er⸗ mäßigungen eingeführt. Dafür entfallen einige bisherige Ermäßigungen. Zum Teil werden die günſtigeren öſterreichiſchen Verbindungen und Preiſe ſowie einige im Altreich nicht beſtehende Er⸗ mäßigungen noch für eine Uebergangszeit beibe⸗ halten. Der Ginſter verblüht In die bunten Farben des Frühſommers— das wechſelvolle Grün der Wälder, das Blau, Rot, Gelb und Grün der Wieſen und Felder— miſchte ſich von den Hängen her und über die Straßen herüber das leuchtende Goldgelb des blühenden Ginſters, das wie eine ſelig erfüllte Verheißung aufrauſchte aus un⸗ ſcheinbaren, unbeachteten Büſchen an Weg und Rain. Aus dem dunklen Grün der Blätter und dem Graubraun des Geſträuchs flammten die gelben Blüten wie kleine Sonnen auf. Wie auf Erden umherſpielendes Sonnengold wob ihr Schein von den Hängen und Höhen herab und leuchtete und flammte weithin an wolkenloſen Sommertagen. Selbſt den graueſten Regentagen brachten ſie ein wenig Sonnenglanz. Durch Tage und Wochen ſchimmerten blütenüberladene Ginſterbüſche. Und wer nicht den Sonnenglanz in ihnen wiederſchim⸗ TAPETEN Jie Sie suchen- von TWELE das große Etagengeschöft mit def großen Auswahl in- E 5 4 2 mern ſah, der mochte ihren Schein für reinſtes Erz halten, das aus verborgenſten Tiefen der Erde den Menſchen zuwuchs. f Nun flammt es nur noch hier und dort in den Spitzen der Büſche. Das Gold der Blüten wird langſam runzelig und braun, die Blüten wandeln ſich hier und dort ſchon zu hellgrünen Schoten. Langſam werden dieſe die Büſche bedeckenden Samenhülſen dunkler, länger, härter. Nach Wochen, zur Spätſommerzeit, wenn dann der Wind geht, wer⸗ den die braunſchwarzen Ginſterſchoten an ihren Zweigen zu raſcheln und klappern beginnen. Und wenn ſie dann ſpringen, hat der ginſterblütengoldene Sommer ſein ſeliges Lied zu Ende geſungen. Gemüſe und Obſt in Hülle und Fülle Ein Gang über den Donnerstag⸗Hauptmarkt Zwiſchen Hitze und Regenfällen gedeiht das Ge⸗ müſe. Der ſtöhnende, ſchwitzende Städter ißt Ge⸗ müſe gern. Es geht doch noch am leichteſten runter, wenn die Außentemperatur ſich der Körperwärme nähert und ſelbſt das Kauen noch eine Muskelkraft⸗ leiſtung von erheblichen Ausmaßen iſt. Da fragt man nach prächtig⸗rotglänzenden Tomaten, die nicht nur ſchlank, ſondern auch fröhlich erhalten, und notiert freudeſtrahlend die fallenden Preiſe. Auch Zitronen ſind jetzt ein geſuchter Artikel. Sie halten ſich im Preiſe zwiſchen 5 und 8. Schließlich haben wir noch Rhabarber, der zwar die Zunge und den Mund ſo merkwürdig zuſammenzieht, aber mit Sahne ſchmeckt er doch wunderbar und hat uner⸗ hörte verborgene Erfriſchungseigenſchaften in ſich. Damit wäre für die nächſte Hilfe einiges getan. Aber wer luxuriös iſt, der kann ſich auf die gerade eintreffenden Pfirſiche ſtürzen und damit, ſofern ſie reif und ſüß, auch Durſtlöſchen mit guter Stim⸗ mung verbinden. Und ſchließlich ſind ja die waſſer⸗ haltigen Rettiche und Gurken auch ein Labſal in des Abends Schwüle. Als beſondere Freuden⸗ botſchaft ſei's vermerkt, daß noch große Haufen von Zwiebeln geſichtet wurden. Alſo ſcheint dieſe Qual und Aufregung auch ein Ende zu haben. Doch iſt mit alledem noch kein Wort zur ſblideren und ſtandhaften Ernährung geſagt. Da gibt es nun für Feinſchmecker auch ſchon Ueberraſchungen: Boh⸗ nen zu 35, feine Schnabelerbſen(2025) und auch verſtreut ein wenig Zuckererbſen, dieſe allerdings noch teuer(5070). Solche Wohltaten des Gartens mit Karotten zu 10 oder gelben Rüben zu 25 ver⸗ miſcht, auch Peterſilie dazugeſchnitten und mit der Butter in Gottes Namen nicht geſpart— da rutſcht es doch noch ganz gut. Daß Kopfſalat und Blumen⸗ kohl genügend zu haben ſind, verſteht ſich. Auch der Spargel(25—35—50) iſt noch nicht ſelten geworden. Die Erdbeeren ſind ſchließlich auch etwas herunter⸗ gerutſcht auf 38(mit Stachelbeeren zuſammen die beſte Marmelade). Das möge genügen für heute. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte 4,6 bis 5; Kartoffeln, neue 12—14; Wirſing 1012; Weißkraut 15—17; Blumenkohl, Stück 2050; Karotten, Bſchl. 8127 Spinat 15—18; Mangold 10; Grüne Bohnen 25-80 Grüne Erbſen 18—25; Spargeln 16—50; Kopfſalat, Stück 410; Endivienſalat, Stück 10—15 Oberkohlraben, Stück—105 Rhabarber—40; Tomaten 3560; Radieschen, Bſ hl. 5— 7 Rettich, Stück-15; Meerrettich, Stück 20— 45; Schl.⸗Gur⸗ ken(groß Stück 20—50; Suppengrünes, Bſchl.—6; Pe⸗ terſilie, Bſchl.—6; Schnittlauch, Bſchl. 5— 63 Pfifferlinge 90100; Aepfel 606—70 Kirſchen 5070; Erdbeeren(Ana⸗ nas) 35—45; Pfirſich 4075; Himbeeren 80120; Johannis⸗ beeren 45— 60; Stachelbeeren 35—60; Zitronen, Stück 5 bis 10; Bananen, Stück—15; Markenbutter 160; Land⸗ butter 140-142; Weißer Köſe 3530, Eier, Stück 10% bis 12½; Aale 120; Hechte 120; Karpfen 90—100; Breſem 50 bis 60; Backfiſche 3540 Kabeljau 3040; Shellfiſche 40; Goldbarſch 40; Hahn, geſchlachtet 115140; Huhn, geſchlach⸗ tet 100110; Tauben, geſchlachtet Stück 70.90, Rindfleiſch 91 Kalbfleiſch 110-116, Schweinefleiſch 92. eee eee. Alls der Mannheimer Fugendſchutzkammer In zehn nachgewieſenen Fällen hat ſich der 22⸗ jährige Ferdinand Six aus Mannheim des Sitt⸗ lichkeitsverbrechens ſchuldig gemacht. Der Beſchul⸗ digte räumte ſeine Stpaftaten reſtlos ein. Er iſt durch ſchlechte Kameraden in das Laſterleben hinein⸗ geraten und konnte ſich aus eigener Kraft nicht mehr herausretten. Von 1932 bis 1937 machte er ſich Jugendliche unter 14 Jahren für ſein ſittenwidriges Verhalten gefügig. Trotz einer Warnung aus dem Jahr 1934, von dieſem Treiben abzulaſſen, ſchlitterte er immer tieſer in das ſittenloſe Leben hinein. In ſcharſen Worten geißelte der Vertreter der Anklage⸗ behörde das Treiben des Angeklagten. Eine Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren ſchien dem Staats⸗ anwalt am Platze. Die Jugendſchutzkammer, die unter Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Gérard tagte, diktierte dem Sittlichkeitsverbrecher ein ⸗ einhalb Jahre Gefängnis zu. Nur ſeine Jugend wurde als ſtrafmildernd in Betracht gezogen. Einen ganz üblen Streich leiſtete ſich der verhei⸗ ratete 30 Jahre alte Franz Bernauer aus Vier⸗ täler, wohnhaft in Käfertal. Seine Frau ließ ſich die Tochter ihrer verheirateten Schweſter aus Bruch⸗ ſal als Hausſtütze kommen, da ſie ein Kind erwartete. Der Angeklagte benutzte dieſe Gelegenheit, um ſich groben Brief mit verſteckten Drohungen zu ſchrei⸗ mit dem 14% Jahre alten Mädel einzulaſſen. Er verführte das Kind zu Schlechtigkeiten und ſetzte die⸗ ſes ehebrecheriſche Verhältnis einige Monate fort. Das Mädchen, das in eine andere Dienſtſtelle kam, verfiel dort einem ſittenloſen Lebenswandel. Bei der Nachforſchung ſtellte es ſich dann heraus, daß es der Onkel zu dieſem Laſterleben aufgeſtachelt hatte. Das Mädchen, heute ganz verdorben, mußte in eine Erziehungsanſtalt gebracht werden. Der Angeklagte machte ſich darüber keine Sorgen. Erſt als er vor der Jugendſchutzkammer Rede und Antwort ſtehen 5 mußte, bequemte er ſich zu einem Teilgeſtändnis. Er verſuchte aber das Mädchen und deſſen Eltern in einer unverantwortlichen Weiſe ſchlecht zu machen, und beſaß noch die Dreiſtigkeit, den Eltern einen ben. Die Staatsanwaltſchaft ſah in dem Verhalten des Angeklagten eine tätliche Beleidigung in Ver⸗ bindung mit einer Verführung(88 182 und 185) und beantragte eine Geſamtſtrafe von ſieben Monaten. Das Goricht ſprach fünf Monate Gefängnis aus. Es verhehlte nicht, dem Angeklagten ins Ge⸗ wiſſen zu reden, da der Verdacht einer Notzucht ſehr nahe liegt und er von Glück ſagen kann, daß die Strafe nicht in Zuchth usgeſprochen wurde. Blick auf Schriesheim [ Schriesheim, 22. Juni. Am Montagabend hielt der Verkehrsverein [Schriesheim ſeine Generalverſammlung ab. Aus dem vom Vorſitzenden Lotz erſtatteten Tütigkeitsbericht geht hervor, daß eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Verkehrswerbung getroffen wurde. Dazu gehört die Herausgabe von kleinen Kartenmappen mit neuen Schriesheimer Aufnahmen und ein Faltproſpekt. An verſchiedenen Waldwegen würde Ruhebänke aufgeſtellt, denen weitere folgen werden. Zur Erfaſſung von Quartieren wurde eine Kartei angelegt. Der Kaſſenbericht fand die Zu⸗ ſtimmung der Verſammlung. An den vier Orts⸗ eingängen ſollen künſtleriſche, hölzgeſchnitzte Schil⸗ der aufgeſtellt werden, etwa in der Art, wie man ſie im Schwarzwald findet. Verkehrsverbeſſerungen werden von der OéEch erhofft, beſonders im Hinblick auf Spätverbindungen. Die Wirte wurden ermahnt, ſich noch mehr als bisher der Pflege des Fremden⸗ verkehrs zu widmen. Im Horſt⸗Weſſel⸗Haus hat der Verkehrsverein vor kurzem ſeine neuen Geſchäfts⸗ räume bezogen. Der Stand der Reben iſt im Vergleich zu manchen anderen Gemeinden günſtig und läßt im Durchſchnitt einen halben Herbſt erwarten. In einer Winzerverſammlung ſprach Oberinſpektor Meinicke von der Rebveredelungsanſtalt Durlach über die Herbſtausſichten im allgemeinen. Er emp⸗ fahl den Winzern, ſich mehr dem Anbau von Edel⸗ tauben zuzuwenden und das Vielerlei von Sorten aufzugeben, beſonders auf ungeeignetem Boden. Bei einem Wettbewerb für Blumen⸗ ſichmuſck konnten 10 erſte, 33 zweite und 15 dritte Preiſe zuerkannt werden, eine erfreulich große An⸗ zuhl, die zeigt, daß hier Verſtändnis für die Ver⸗ ſchönerung des Ortsbildes vorhanden iſt. Die Prä⸗ mien werden den Gewinnern in den nächſten Tagen ügeſtellt. Wilhelm Brombacher geſtorben * Karlsruhe, 22. Juni. Der Präſident der Rechts⸗ anwaltskammer Karlsruhe, Gaugruppenwalter der Rechtsanwälte im NSRB und Gauſtellenleiter, Rechtsanwalt Wilhelm Brombacher, iſt nach ſchwerem Leiden verſchieden. Er war am 27. Juli 1881 geboren und entſtammte einer alten Kaufmanns⸗ familie. Pg. Brombacher hat ſich um den Aufbau der natibnalſozialtſtiſchen Rechtsanwaltſchaft und des Ne⸗Rechtswahrerbundes in Baden und im Reiche ſehr verdient gemacht. Er war ſeit 1934 Mit⸗ glied des Ehrengerichtshofes der Reichs xrechts⸗ anwaltskammer. 9—— Lützelſachſen, 22. Juni. Im vollbeſetzten Sgale des„Schmittberger Hoſes“ wurde eine Feter⸗ abendperanſtaltung von den Luültzelſachſener Landdienſtmädeln mit den BDM⸗Mädchen vom Um⸗ ſchulungslager Käfertal durchgeführt. Der Begrü⸗ ßung durch Ortsgruppenleiter Pg. Fitzer folgten abwechſlungs eiche Darbietungen. Der Feier wohn⸗ ten u. a. bei: Für den Reichsnährſtand Pg. Früh von der Kreisbauernſchaft Heidelberg, vom BDM⸗ Untergau die Sozialreſerentin Stahl⸗ Mannheim, Bürgermeiſter Pg. Mildenberger und für das Arbeitsamt Weinheim Dr. Ackermann. I. Doſſenheim, 21. Junl. In einer Gemeinde⸗ verſammlung gab Bürgermeiſter Merkel in ein⸗ gehender Weiſe Auſſchluß über die bisher geleiſteten gemeindepolttiſchen Arbeiten ſowie über die kom⸗ menden Pläne. Mit beſonderer Genugtuung hob der Reöbner die Inſtandſetzung des alten„Schlöſſels“ hervor, das der HJ zur Verfügung geſtellt wurde Und eine ideale Löſung der NSs⸗Jugendheimfrage darſtellt. Ferner kann vorausſichtlich bis zum 1. Juli die Leichenhalle ihrer Beſtimmung übergeben wer⸗ den. Das große Volksſeſt der NS DaAp findet am 9. und 10. Juli ſtatt. Am dritten Septemberſoun⸗ tag iſt Kirchweih. Von einer Umgeſtaltung des Adolf⸗Hitler⸗Platzes mußte deshalb Abſtaud ge⸗ nommen werden, da dieſer Platz auth weiterhin für das Parken von Autos erhalten bleiben muß. Auch hler ſollen im Laufe des Sommers einige Hunderte Köß⸗Urlauber untergebracht werden. Zur Schaf⸗ fung von neuen Wohnungen ſoll an dem Gebiet ſüd⸗ lich der Schillerſtraße neues Baugelände ercchloſſen werden.— Mik Beginn des Monats hat Oberlehrer Hagenbach ſeine Stelle als kommiſſariſcher Rek⸗ tor an der hieſigen Volksſchule angetreten. Der neue Rektor betonte in ſeiner Antrittsrede, daß Schule, Elternhaus, Partei und Gemeinde kameraäd⸗ ſchaftlich zuſammenarbeiten müſſen in der Erziehung unſerer Jugend. L. Ziegelhauſen, 22. Juni. Der Verkehrs ner⸗ ein hielt am Samstag ſeine Jahres verſamm⸗ lung ab, in der der Vorſitzende Schneider den Tätigkeitsbericht bekauntgab; darnach iſt der Frem⸗ denverkehr ſtark geſtiegen. Der Sommertagszug wird au einer ſtändigen Einrichtung ausgebaut. Die Balkonprämiirung hat viel zur Verſchönerung des Dorfbildes beigetragen. Wünſchenswert bleibt die Erſtellung einer Wartehalle an der Halteſtelle Schlier⸗ bach der Städt. Straßenbahn Heidelberg, Auch in der Bezeichnung von Wegmarkierungen, Auſſtellung von Bänken wurde erſprießliche Arbeit geleiſtet. Da gemäß neuer Beſtimmung des Reichs verbandes die Führung des Verkehrsvereins in den Händen eines Gemeindebeamten liegen ſoll, wurde der 1. Beigeord⸗ nete Grether zum Vereinsführer ernannt, der den ſeitherigen Mitarbeiterſtab berief, Bürgermei⸗ ſter Odenwälder dankte dem langjährigen Vor⸗ ſitzenden Schneider für ſeine hingebungsvolle Tätig⸗ keit. Der nunmehr ſeit 45 Fahren beſtehende Ver⸗ ein hat ein reiches Arbeitsfeld. Seitdem unſere Ge⸗ meinde regelmäßig von Köcß⸗Urlaubern beſucht wird, hat ſich der Fremdenverkehr weſentlich verſtärkt. Die Bevölkerung muß daher noch mehr als bisher den ge⸗ meinnützigen Verein durch Beitritte ſtärken und aus⸗ bauen. a Neue Mannhe * imer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Auf dem Deutſch⸗Franzöſiſchen Kongreß: Leni Rieſenſtahl ſpra⸗ Auslauſch deuzſcher und frauköſiſcher Filme das beſte Mittel zur Verſtändigung 114 Baden⸗Baden, 23. Juni. Ganz beſonderem Intereſſe begegnete die dritte Vekanſtaltung des zweiten Deutſch-Franzöſiſchen Kongreſſes, der Film und Theater gewidmet war. Der ſtarke Beſuch des Vortragsnachmittags am Mitt⸗ woch, der mehrere hundert Perſonen im Kurhaus verſammelte, bewies deutlich, welche Aufmerkſam⸗ keit den Darlegungen über das deutſche und fran⸗ zöſiſche Filmſchaffen geſchenkt wurde. Neben maß⸗ gebend an einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung mitwirkenden Perſönlichkeiten aus beiden Ländern und ſolchen aus den Kreiſen um Film und Theater war auch Miniſterpräſident Walter Köhler zu⸗ gegen. Mit beſonders deutlich betonter Herzlichkeit wurde die deutſche Sprecherin Leni Riefenſtahl be⸗ grüßt, die eingangs ihrer ſehr oft durch zuſtimmen⸗ den Beifall unterbrochenen Ausführungen bemerkte, Deutſchland habe vom franzöſiſchen Film allerlei An⸗ regungen erfahren, gerade weil er ſich vom deutſchen weſentlich unterſcheide. Während letzterer immer von einer gewiſſen Problematik durchſetzt iſt, liege im fvanzöſiſchen eine Atmoſphäre, die zwiſchen den Din⸗ gen zu ſuchen ſei. film, eine Der Dokumentarfi ausgeſprochen deutſche Angelegenheit, habe in Frank⸗ reich noch keinen Eingang gefunden. Aber wie die Teilaufführungen des Olympiafilms auf der Pariſer Weltausſtellung bewieſen hätten, werde er in Frank⸗ reich freundlich aufgenommen. Der Dokumentarfilm, der ſich merklich unterſcheidet von der Wochenſchau, ſei allein aufgebaut nach künſtleriſchen Geſetzen. Er ſei in erſter Linie geeignet, zur Verſtändigung der Völker beizutragen, denn er zeige die Seele des Volkes. Leni Rieſenſtahl trat lebhaft für einen Filmaustauſch ein, da er das beſte Mittel zur Verſtändigung der Völker ſei, und ſchilderte dann eingehend ihre Arbeit an der Geſtaltung des Olympiafilms. Sie ſchloß mit dem Wunſche, daß dieſer Film, wenn er nun in der nächſten Woche in Frankreich zu laufen beginne, zur Stärkung der Freundſchaft beider Länder beitrage. Der Pariſer Schauſpieler und Regiſſeur Le⸗ ſtringuez ſprach darauf über Film und Thea⸗ ter in Frankreich. Durch den Film habe er Deutſchland kennengelernt. Der franzöſiſche Film habe ſich in der letzten Zeit merklich von amerikani⸗ ſchen Einflüſſen befreit, ſehr zu ſeinem Vorteil. Das große Wunder in Film und Theater ſei immer noch der Menſch, der das Drama mit ſeiner Stimme und ſeinem Geſicht geſtalte. Auch in Frankreich ſei ein tiefgehender Wandel von der Einzel⸗ zur Ge⸗ meinſchaftsleiſtung in Film und Bühne erfolgt. Der Präſident der Ufa, Direktor von Stauß, dankte beſonders für die von dem franzöſiſchen Reö⸗ ner Leni Riefenſtähl gewidmeten ſehr freundlichen Anerkennungsworte, namentlich für die Feſtſtellung, Leni Riefenſtahl müſſe als die erſte Film⸗Repräſen⸗ tantin angeſprochen werden. Abends folgte ein deutſch⸗franzöſiſches Konzert. eee er. Die Rache des Verſchmühten Die Mutter der früheren Braut erſchoſſen— Täter lebensgefährlich verletzt * Lörrach, 23. Juni. Eine ſchwere Blut⸗ tat trug ſich in der Nacht auf Donnerstag im Eck⸗ haus Kreuzſtraße Nr. 53 gegenüber der Feſthalle zu. Der 35 Jahre alte Kaufmann Albert Branuchle aus Lörrach drang in die im zweiten Stock gelegene Wohnung der Frau Frieda Bauer ein und feuerte auf die ihm entgegenkommende Frau zwei Schüſſe ah, die ſie in die Schläſe trafen und augenblicklich den Tod herbeiführten. Die herbeigeeilte Tochter verletzte der Mörder durch einen Schuß in die linke Hand. Er richtete dann die Waffe gegen ſich ſelhſt und brachte ſich zwei Schüſſe in die Bruſt bei. Brauchle wurde mit ſchweren Verletzungen ins Lör⸗ racher Krankenhaus eingeliefert. Fräulein Brauer, die zuſammen mit ihrer Mutter das im 1. Stock ge⸗ legene Lebensmittelgeſchäft betrieb, war mit Brauchle verlobt geweſen, doch war das Verhältnis von ihrer Seite wieder gelöſt worden. Von Eiferſucht getrieben, hatte Brauchle die ſchreckliche Tat begaugen. Dor Türhüter des Kaffees„Vaterland“ lolgefahren h. Ludwigshafen, 23. Juni. In der Nacht auf Donnerstag geriet gegen 2 Uhr auf der Ludwig⸗ ſtraße, dicht vor dem Kaffeehaus„Vaterland“, ein von der Schlageterbrücke kommender Perſonenkraftwagen auf dem vom Gewitterregen ſchlüpfrig gewordenen Aſphalt ins Schleudern, riß zwei Krafträder um, geriet auf den Bürgerſteig und zertrümmerte die Stheibe neben dem Eingang zur Kaffeehaus⸗Treppe, Dabei wurde der Türhüter des Taußkaffees„Va⸗ terlaud“, Karl Schäfer, vom Wagen angefahren. Der Mann erlag im Krankenhaus inneren Ver⸗ letzungen. Mileler erſchlägt ſeinen Hauswirt * Mainz, 22. Juni. Der Kraftfahrer Waldemar Schmitt, der in der Mainzer Rechengaſſe wohnt, lebte mit ſeinem Hauswirt Philipp Hoth ſeit län⸗ gerer Zeit in Unfrieden. Schmitt war mit der Zah⸗ lung der Miete rückſtändig. Zwiſchen den beiden war es bereits mehrmals zu ſchweren Auseinander⸗ ſetzungen gekommen. Als dieſer Tage Schmitt nach Hauſe kam, entwickelte ſich im Hof des Hauſes wie⸗ der ein Streit, da Hoth den Schmitt neuerdings zur Zahlung der rückſtändigen Miete aufforderte. Es kam zu einer tätlichen Auseinanderſetzung, in deren Verlauf Hoth plötzlich ſchwer verletzt zuſammenbrach. Er ſtarb bereits auf dem Transport zum Kranken⸗ haus. Schmitt wird beſchuldigt, ſeinen Hauswirt mit einem Spaten niedergeſchlagen zu haben. Er wurde feſtgenommen. i 5 5 N L. Neckargemünd, 22. Juni. Bürgermeiſter Müßig, der Leiter des Verkehrsvereins, hat Fr. Kramer jun. in den erweiterten Vorſtand des Ver⸗ kehrsvereins aufgenommen. Da nach einer Stattſttk über die Gaſtſtätten der badiſchen Fremdenverkehrs⸗ plätze Neckargemünd den 28. Platz einnimmt, zeigt ſich deutlich eine weſentliche Steigerung des Fremden⸗ verkehrs, damit aber auch eine Erweiterung des Auf⸗ gäbenkreiſes. L. Mauer, 22. Juni. Unter der Leitung des Kul⸗ tur⸗ umd Waſſerbauamtes Heidelberg wird demnächſt mit der Kanallſatton innerhalb des Ortes be⸗ gonnen werden. Dieſe Arbeiten ſtehen im Zuſam⸗ menhang mit den ebenfalls vorgeſehenen Entwäſſe⸗ rungsarbeiten in dem etwa 30 Hektar großen ver⸗ ſumpften Gelände an der Landſtraße nach Meckes⸗ heim. Dieſes Gelände ſoll nunmehr entwäſſert und in fruchtbares Land verwandelt werden, während die Kanaliſation die großen Nachteile naſſer Keller üſw. innerhalb des Ortsetters beſeitigt. Die Pläne für die Arbeiten reichen ſchon lange zurück, doch blieb es auch hier wieder dem Nationalſoztaltismus vor⸗ behalten, zur Tat zu ſchreiten. .. Lindach, 22. Juni. Im Alter von 76 Jahren ſtarb Altbürgermeiſter Karl Hel m. . Zwingenberg, 22. Juni. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit konnte Frau Katharina Worzel, geb. Dörſchen, ihren 75. Geburtstag begehen. I. Eberbach, 22. Juni. Der BDM und die JM trugen am Sonntag im Rahmen ihres Gruppen⸗ feſtes zahlreiche ſportliche Wettkämpfe aus, bet denen durchweg ſehr gute Leiſtungen geboten wur⸗ den. Die Geſamtleitung hatte Hermine Becke r. Zur Eröffnung ſprach SA⸗Oberſturmführer Guſtav Noe von der Bedeutung der Leibesübungen. Am Schluß ſprach ſich Thea Burgdörfer als Vertre⸗ terin des Obergaues ſehr anerkennend über die Leiſtungen aus. UNieder⸗Liebersbach, 23. Juni. Ein nicht all⸗ täglicher Vorfall ereignete ſich in einer hieſigen Land wirtsfamilie. Im Jahre 1912, kurz nach der Heirat, verlor die Ehefrau beim Großputz ihren Ehering. Alle Verſuche, ihn wiederzufinden, blieben ohne Erfolg. Einen neuen Ehering zu kaufen, lehnte die Frau ab, in dem Glauben, daß der Ring eines Tages wieder zum Vorſchein kommen würde. Nach 26jährigem Warten traute die Frau ihren Au⸗ gen nicht, als dieſer Tage eine Taglöhnerin beim Hacken auf dem Rübenacker den Ehering in ſeinem alten Glanz und unverſehrt zutage förderte. Sie riß einen Unkrautſtengel, der durch den Ring ge⸗ wachſen war, aus der Erde. Ein ſchöner Finderlohn war der Dank der glücklichen Beſttzerin. L. Langenthal, 22. Juni. Die Eheleute Hch. Lehr und Frau Kätchen, geb. Norr, können hier in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit das Jeſt der goldenen Hochzeit begehen. Das Jubelpaar führt ſeit langen Jahren das Gaſthaus„Zum Strauß“. 75 f bruch, wurde ein verheirateter Führhalter aus Durlach von ſeinem eigenen Pferd erſchlagen. Die Leiche wurde am 22. Juni neben ſeinem Fuhrwerk alifgefunden. D Fuhrhalter hatte, nachdem die Vorderräder des Waloboden eingeſunken waren, Teil des Holzes abgela⸗ den, und nun ſeine Pf ö ede erneut a Da⸗ bei hat das Sattelpferd ausgeſchlagen d ſeinen Herrn an die linke Kopfſeite getroffen. Der Tod war auf der Stelle eingetreten. Das Pferd war als Schläger bekannt; es hat ſchon im Mai 1936 einen Mann im Stall erſch Wie die Kriminalpolizei mitteilt, wurde am früh in einem Juwe⸗ liergeſchäft in der Wald eingebrochen. Die Täter hoben das Schutzgitter vor dem Auslagefenſter höch, ſchlugen mit Steinen die Scheibe ein und raub⸗ ten für etwa 1700 Mark Uhren und Schmuckfachen. Die Einbrecher ſind vermutlich mit Kraftwagen ent⸗ kommen. * Karlsruhe, 21. Juni. In Marburg, wo er ſeit kurzem im Ruheſt lebte, iſt der Profeſſor der Elektrotechnik, Dr. Jvachim Teichmüller, ge⸗ ſtorben. Geboren am 4. März 1866 in Bernburg (Anhalt), wirkte er ſeit 1898 an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe, wo er auch das Lichttechniſche In⸗ ſtitut ins Leben rief und zu hoher Blüte brachte, „ Oberkirch, 22. Juni. Frau Maria Anna Maſt, wohl die älteſte Einwohnerin unſeres Landes, feiert am heutigen Donnerstag, dem 23. Juni, ihren Ge⸗ burtstag. Sie vollendet an dieſem Tage das 101. Le⸗ bensjahr. Die ehrwürdige Greiſin erfreut ſich einer erſtaunlichen körperlichen Rüſtigkeit und geiſtigen Friſche. * Säckingen, 22. Juni. Ein Paddelbootunglück trug ſich dieſer Tage kurz unterhalb Wallbachs auf dem zurzeit hochgehenden Rhein zu. Zwei Wallbacher Einwohner hatten ſich in ſpäter Abendſtunde noch zu einer Paddelbvotfahrt entſchloſſen. Bei der reißen⸗ den Strömung kenterte bald das Boot und der in den 5ber Jahren ſtehende Knecht Müller ging in den Fluten unter, während ſein Kamerad ſich noch mit Aufbietung ſeiner letzten Kräfte aus Land retten konnte. Das Boot wurde zertrümmert am Stauwehr des Kraftwerkes Schwörſtadt angeſchwemmt. Ul Aus dem Gorxheimer Tal, 23. Juni. In Tyb⸗ ſel hatten die Pächter der Gemeindejagd das Glück, einen kapitalen Sechſer zur Strecke zu bringen. Da jedoch das Tier nicht glücklich getroffen wurde, flüch⸗ tete es in das Dorf, wo es ſich am Eingang eines Bauernhauſes niederließ. Am nächſten Morgen wurde der Bock bei der Wirtſchaft„Zur Roſe“ auf⸗ gefunden und von einem Jäger erlegt. Fürth i.., 22. Juni. Der Johannis markt in Fürth findet vom 25. bis 27. Juni, ver⸗ bunden mit einer landwirtſchaftlichen Ausſtellung und einer Maſchinenlehrſchau mit Filmen und Licht⸗ bildern, ſtatt. Der Feſtzug am Y. Juni ſteht im Zeichen der Arbeit des Bauern. Kreisleiter Pg. Brückmann und Kreisbauernführer Pg. Rein⸗ heimer ſprechen am 25. Juni, und der Obmann der Landesbauernſchaft Pg. Weintz am 26. Juni. Den Abſchluß des großen Volksfeſtes bildet ein Kinder⸗ feſtzug. Lindenfels, 22. Juni. In geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit feierten die Eheleute Johannes Bleſſing das Feſt der goldenen Hochzeik⸗ Aus dem Odenwald, 21. Juni. In Kreidach herrſcht reges Leben. — Auf dem am Bahnhof neu entſtandenen Umſchlagplatz für Holz warten größere Mengen Nutzholz auf ihre Verladung. Auch ſouſk ſtnd oͤte Bauhandwerker gut beſchäftigt. So iſt beim Schulhauſe ein Neubau entſtanden. Ebenſo iſt dis Mithle erneuert worden.— Da die hieſige Gemar⸗ bung ſchon früher den größten Beſtand an Nuß⸗ bäumen aufzuweiſen hatte, ſind wieder zahlreiche Neupflanzungen erfolgt. * Reutlingen, 21. Juni. Die auf einer Geſchäfts⸗ reiſe befindliche 28 Jahre alte Elſe Stellberger, Prokuriſtin einer Strickwarenfabrik in Undingen Kreis Reutlingen, wurde am Samstag in einem Berliner Hotel tot aufgefunden, ebenſo ihr Bräutigam, der aus dem Rheinland ſtammt. Da ſie das Verlöbnis löſen wollte, iſt er ihr nach Berlin nachgefahren und hat ſie, da ſie nicht mehr zu ihm zurückkehren wollte, mit einem Meſſer er⸗ ſtochen und ſich dann ſelbſt das Leben genommen. — 3 1 9 Grabdenkmal für Gutenberg * Mainz, 22. Juni. Bis zum Jahre 1940, dem 500. ſeit Erfindung der Buchdruckerkunſt durch Johannes Gutenberg, der von 1400 bis 1468 in Mainz lebte und wirkte, wird in Mainz die Grabſtätte des großen Meiſters, der uns die bewegliche Letter ſchenkte, erſtanden ſein. In unmittelbarer Nähe von Markt, Dom und Gutenbergdenkmal, auf einem Gelände, das zur Zeit einen Autoparkplatz aufnimmt, ſtand früher die Grabeskirche, in der der Meiſter ſeine letzte Ruhe⸗ ſtätte gefunden hat. An dieſer Stätte wird ſich in zwei Jahren die Grabſtätte erheben. Damit ſetzt die Stadt Mainz ihrem größten Sohne ein Grab⸗ denkmal, wie es dieſes Meiſters würdig iſt. Zur Erlangung geeigneter Entwürfe zur Ausgeſtaltung des Platzes wupde vor einiger Zeit ein Wettbewerb ausgeſchrieben, zu dem ins⸗ geſamt 44 Arbeiten eingereicht waren. Beſondere Schwierigkeiten bereitete es den Künſtlern, daß nur ein begrenzter Raum zu Verfügung ſtand, deſſen architektoniſche Ueberladung vor allem vermieden werden mußte. Die eingereichten Arbeiten wurden den Anforderungen ziemlich gerecht; einzelne Künſt⸗ ler haben ganz hervorragende Pläne dargeboten, Neben den drei zuerkannken Preiſen wurden zwet Entwürfe von der Stadt Mainz angekauft, Mit dem erſten Preis wurde, wie der„Mittag berichtet, der Bildhauer Albert Glen z, Frankfurk a.., ausgezeichnet, deſſen Entwurf in der Mitte des Platzes einen ſarkophagühnlichen Block vorſteht der ringsum von verzierenden Eifenkekten umgeben iſt. Rings um den Block zieht ſich ein Relief, das Figuren darſtellt, die ſich mit dem Buch und der Schrift befaſſen. Die darunter vorgeſehene Beſchrif⸗ tung erklärt die Beziehung, Bedeutung und Er⸗ richkung das Grabdenkmals, deſſen Ausführung in grauem Granit vorgeſehen iſt. Mit dem zweiten Preis wurde die Arbeit von Robert Kraft, Berli, bewertet; den dritten Preis erhielt Hans Wulff Darmſtadt. Weiter wurden der Entwurf des Archte tekten Hans Laxner(Bildhauer Peter Dienſtdorfſ Wiesbaden, und der Entwurf von Franz Fuhr, Bad Schwalbach, von der Stadt Malnz angekauft. Der Mainzer Oberbürgermeiſter Dr. Barth gab die preisgekrönten Bildhauer hei der Eröffnung des Gutenberg⸗Feſtwoche om Sonntag bokaunt. 129 e lee Donnerstag, 23. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9 N ummer 283 Seite 5/ Wenn man bei Vollgas ein Nad verliert! Und dann ſaßen wir wieder in Adenau beiſam⸗ men. Es herrſchte diesmal eine ganz beſondere Spannung auf den Ausgang des Großen Preiſes von Deutſchland; denn nach den Siegen Nuvolaris in Barielona und Budapeſt redeten viele davon, daß nun der Moment gekommen ſei, in dem die Ita⸗ liener zum Generalangriff auf die deutſche Vorherr⸗ ſchaft im Rennwagenbau anſetzen würden. Alſa hatte einen neuen Zwölf⸗Zylinder entwickelt und wenn nun Nuvolari hier auf dem Nürburgring cieder ſiegte, dann ſah es bitter aus, verteufelt bitter. So kreiſten denn mehr oder weniger alle Ge⸗ ſpräche um den Ausgang dieſes Rennens, das den Charakter einer großen Entſcheidungsſchlacht bekam, bis zu dem Moment, in dem mit Brauchitſch eine ſenſationelle Geſchichte paſſierte. Der Mercedes⸗Fahrer war ſehr fleißig beim Training, öͤrehte eine Runde nach der anderen und machte von Mal zu Mal mehr Gas. er nun wieder mit dem möglichen Höchſt⸗ kempo in eine der Kurven geht, ſieht er plötzlich vor ſich her ein Rad in tollen Sprüngen die Bahn ent⸗ lang rollen. Zuerſt hat der Fahrer gar nicht begreifen können, wöher auf einmal dieſes Rad gekommen iſt— bis ſein Wagen zu ſchwimmen beginnt und merkwürdig Wie gleichgewichtslos hin und her geht. „Das iſt ja mein rechtes Vorderrad!“ wird es auf einmal Brauchitſch bewußt— und es greift ihm, wie man ſich denken kann, der Schreck eiskalt an die Kehle. Allerhand Sachen hat er drauf und jetzt muß ja jede Sekunde der Moment kommen, in dem ſich der Wagen überſchlägt.— In ſolchen Augenblicken kann man graue Haare bekommen.— Was aber iſt zu tun? Nur nicht die Nerven verlieren! Brauchitſch nimmt guänz behutſam das Gas weg mäßigt immer mehr das Tempo— und kann es gar micht begreifen, daß ſich ſein Renner nicht längſt ſchon überſchlagen hat. Jetzt iſt das Tempo ſchon faſt gars— und jetzt — endlich ſetzt der Wagen mit hartem Kratzen auf der Bremstrommel auf— er macht nur noch einige Schlenker und kommt zum Stehen. Brauchttſch klettert völlig heil, aber zitternd von dem überſtandenen Schrecken aus ſeinem und ſteht: das rechte Vorderrad iſt ihm ratzekahl am Achs⸗ ſtummel abgebrochen, richtiggehend abgebrochen. Wäre ihm das auf gerader Strecke paſſtert, ſo wäre von Fahrer und Fahrzeug wohl kein Teilchen ganz geblieben— ſo aber hat ihn in der Kurve die Zen⸗ Sitz trifugalkraft, 5 die beiden linken Räder belaſtete und das rechte Vorderrad auf dieſe Weiſe entlaſtete, gerettet. Nach ſolchen Zwiſchenfällen überläuft es einem kalt, wenn man die Konſegttenzen bedenkt. Wer hätte gewußt, wodurch dieſer Unfall entſtanden war, ſpeun, Brauchitſch nicht mehr hätte ſprechen können? Wie hängt doch das Leben dieſer Männer am ſei⸗ denen Faden— wie kann ein kleiner Zufall über ihr Geſchick entſcheiden! Die Frauen der Rennfahrer Rennfahrer müſſen einen Schutzengel haben— einen beſonderen, denn wie oft hat es bei allen dieſen Der Große Preis von Deutſchland wurde wieder zum überlegenen Triumph deutſcher Wagen und Fahrer. Roſemeyer wurde einmal mehr in dieſem Jahre Sieger. Es ſtand nach dieſem Rennen wieder eindeutig feſt, wer die Vorherrſchaft auf den Renn⸗ bahnen nach wie vor unumſtritten in Händen hielt. Bei dieſem Großen Preis von Deutſchland ſtar⸗ tete zum erſten Male Bernd Roſemeyer als verhei⸗ rateter Mann. Elly Beinhorn⸗Roſemeyer ſaß in ſeiner Boxe und in faſt jeder Runde ſchaute Bernd zu ihr hin oder winkte herüber.„Jetzt weiß ich doch, für wen ich fahre“— hatte er geſagt, als er in ſeinen Wagen ſtieg.„Jetzt habe ich einen Talisman, der wertvoller iſt als jeder andere...“ Da ſaß die neugebackene Frau Roſemeyer— jung, friſch, ſelbſt bereits eine berühmte Frau, bevor ſie heiratete, eine Fliegerin, die man in der Alten Welt genau ſo kannte wie in der Neuen. Allein hatte ſie ſich über Ozeane getraut und hatte keine Furcht gekannt— jetzt ſaß ſie in der Boxe bei dieſem Rennen und zitterte um ihren Mann. „Lieber allein über Wüſten fliegen, als bei einem ſolchen Rennen Zuſchauer ſein“ ſagte ſie ſpäter einmal... und man wird das verſtehen. Vier Jahre unterwegs 6 mit deutschen Rennfahrern Es iſt überhaupt immer wieder ein kleiner Ro⸗ man für ſich, wenn man dieſe Rennfahrerfrauen in den Bopen ſitzen ſieht. Sie ſchlenkern mit den Bet⸗ nen— und ſehen möglichſt unbekümmert drein, ſo, als ob ſie vor nichts und auch dem Teufel keine Angſt hätten— und doch verrät es dann plötzlich eine kleine Geſte, eine einzige unbeherrſchte Bewegung, wie ſie um ihren Mann zittern. Keine von ihnen weiß, ob er wiederkommen wird aus der nächſten Runde— keine weiß, ob ſie ihn nicht zum letzten Male im Leben geſehen hat.— Man be⸗ wundert, beneidet und beſtaunt ſie, dieſe Frauen ihrer großen Männer— und jede von ihnen würde dabei mit jeder Frau tauſchen, wenn ſie dafür einen Mann für ſich, für ſich ganz allein haben könnte. Da ſitzen ſie ſcheinbar unbeſchwert, um den an⸗ deren, und vor allem ihren Rennfahrermann nicht zu zeigen, daß ſie ſich für ihn fürchten— und im Her⸗ zen zittern ſte. Ich hatte ſchon oft das Verlangen, einer von ihnen die Hand zu ſtreicheln und zu ſagen:„Bravo, kleine Frau, alle Hochachtung!“ Dies Gefühl hatte wohl auch Bernd Roſemehyer oft, denn wenn er herüber zu ſeiner Frau winkte, daun wär es ſo, als wollte er ſagent„Brauchſt dir keine Sorgen zu machen..“— Und er lachte dazu, als ob das alles Spielerei wäre, eine verdammt luſtige, verdammt männliche Spielerei! Am ein Haar, Hans Stuck! In dieſem Jahr ſiegte Roſemeyer noch in der Coppa Acerbo und im Großen Preis der Schweiz, im Freiburger Großen Bergpreis und ſchließlich im Großen Preis von Italien, dem letzten Rennen der Saiſon auf der berühmten Monza⸗Bahn bei Mafland. Ich ſehe uns noch alle am Abend nach dieſem letzten Großen Preis im Garten des„Prineipe Sa⸗ voja“ in Mailand beiſammenſitzen und den Sieg feiern. Wir laſſen die Gläſer klingen und es iſt Bernd verteufelt peinlich, daß man Reden auf ihn hält. Die Nagicht iſt warm, obgleich es ſchon Herbſt iſt.— Palmen wippen im Dunkeln und aus dem Hotel klingt leiſe Muſtk. „Weißt du noch?“ fragen wir.—„Erinnerſt du dich noch?“— Und das Jahr mit ſeiner Hetze, ſeiner ununterbrochenen Jagd ſteigt in der Frier noch einmal auf— ungemein erfolgreich, ungemein ſpannend, prachtvoll ſiegreich für unſere deutſchen Tarhen! Farben! „Proſt, Kleiner!“ ruft Roſemeyer zu Delius herüber— und der„Kleine“ freut ſich. Er hat hier in Monza den zweiten Platz in einem großartigen Rennen belegt und damit den Grundſtein für einen Aufſtieg gelegt, dem im folgenden Jahr allzuſchnell durch den Tod Einhalt geboten werden ſollte. Wir tranken noch lauge miteinander, roten, ſüßen und ſchweren Chianti, tranken auf das Jahr, das hinter uns lag— und das konnten wir wirklich mit Recht! Nur Hans Stuck fehlte unter uns.— Um ein Haar wäre es diesmal ſchief bei ihm ausgegangen. Um ein Haar 3 „Wenn nur die Schikanen nicht wären“, hatte Hans Stuck vor Beginn des Monza⸗Rennens zu mir „Wenn nur nicht die Schikanen geweſen wären“, ſagte er, als ich ihn am Tag darauf beim Grafen Luräni, zu dem man den Verletzten gebracht hatte, dann beſuchte. Wieder nämlich hatte man auch in Monza künſt⸗ liche Hinderniſſe aufgebaut, um ſo die Geſchwindig⸗ keiten herabzumindern und vor allem wohl, um einen Ausgleich zwiſchen der höheren Geſchwindigkeit un⸗ ſerer Wagen und der italieniſchen zu ſchaffen. Eine dieſer„Schikanen“— Zementwände, die nur eine ſchmale S⸗Kurvendurchfahrt erlaubten, war Hans Stuck zum Verhängnis geworden. Der Auto⸗Unton⸗Fahrer hatte das Jahr über viel Pech gehabt und wollte nun in dieſem Schluß⸗ galopp das Glück in die Knie zwingen, mochte es koſten, was es wollte! In tollem Tempo war der lange Hans die Bahn entlang gefegt und hatte vorn in der Spitzengruppe das Tempo beſtimmt. Auf einmal hatte er gefehlt. Ein Wagen nach dem anderen preſchte vorüber— Häns Stuck kam nicht!“ Da jagte ein Italiener vorbei. Was hatten die Zeichen, die er zur Boxe hin machte, für eine Bedeutung? Drehende Handbewegung, vier Finger in der Luft?! Das konnte doch nur heißen, Nr. 4 hat ſich überſchlagen— und Nummer vier war der Wagen von Stuck. Schon führt ein Krankenwagen los. Minuten hanger Spannung vergehen, bis man aufatmend hörte, daß ſich der deutſche Fahrer zwar wirklich überſchlagen hatte, zum Glück aber ohne ſich ſchwer zu verletzen. Einen tollen Unfall hatte Stuck gehabt. Als eine der Schikanen nicht mehr weit geweſen war, hatte der italteniſche Rennfahrer Graf Troſſi vor ihm ge⸗ / ͤ r ĩ˙!TT r Männern am berühmten ſeidenen Faden gehangen. geſagt,„die verfluchten Schikanen...“ legen. Vollgas und noch vorbei— hatte ſich Stuck geſagt und hatte das Gaspedal bis zum Boben eee, Dabei hatte er aber die Entfernung zwiſchen dem Italiener und der ſchmalen Schikanen⸗D urchfahrt Überſchätzt. Mit viel zu viel Dampf kam er, ſo ſehr er auch bremſte, an das Hindernis heran. Die erſte der ſchmalen Kurven bekam er noch— in der zweiten an der aber kratzte er mit einem der Hinterräder Zementwand an— und da war es geſchehen. Der Wagen bekam einen Dreh gur Seite, Stuck verſuchte zu korrigieren, konnte es aber nicht ver⸗ meiden, daß er mit dem linken Vorderrad einen Baum ankratzte. Der Wagen ſtieg an dem Stamm herauf und. ſich ſeitlich einmal, zweimal, dreimal.— Stuck wurde aus dem Sitz geſchleudert und— da geschah das Wunder— auf einen am Rand der Strecke liegenden Strohballen geworfen, ſo daß er verhältnismäßig weich landete.“ Wäre der Fahrer auf die Bahn geſchleudert wor⸗ den, dann wäre es wohl nicht ſo glimpflich abgegan⸗ gen, denn dicht hinter ihm kam Troſſis Wagen an⸗ geraſt. So aber konnte der lange Hans ſogar von alleine aufſtehen, ſackte dann aber fretlich zuſammen— aber er hatte nur Prellungen erlitten. Alles hatte wieder einmal an einem Haar ge⸗ hangen Wie ſo oft ſchon! Motoren dröhnen im Arwald Als ich im Frühjahr 1937 in Berlin über die Straße ſchlenderte, fuhr ein Auto in ſcharfem Tempo direkt auf mich zu, Ich dachte, der Kerl ſei verrückt, wolle mich durchaus überfahren und beeilte mich, den Bürgerſteig zu erreichen, Einen halben Meter von mir bremſte der Wagen ſcharf und heraus ſchaute das lachende Geſicht von Delius! Er war ſeit ein paar Tagen aus Afrika zu⸗ rück, wo er mit Roſemeyer bei zwei Rennen am Start geweſen war, und hatte friſche Lorbeeren mit⸗ gebracht— War Sieger im„Grosvenor⸗Preis von Kapſtadt“ geworden. Wir begrüßten uns ſehr herzlich, ſchüttelten uns die Hände und Delius mußte erzählen. Tolle Rennen waren es dort unten geweſen. Nach Vorgäbe⸗Syſtem! Roſemeyer hatte als Europa⸗ meiſter ſedesmal Malmann ſein müſſen und die anderen hätten beachtliche Vorſprünge bekommen. So ſehr ſich Roſemeyer drum auch ins Zeug gelegt hatte — den Steg hatte er in beiden afrikaniſchen Rennen beim beſten Willen nicht herausfahren können, weil, man den anderen zu großen Vorſprung zugebilligt hatte. Delius aber war, wie geſagt, einmal der Sieg geglückt und der„Kleine“ ſtrahlte noch, wie er das erzählte. Im übrigen ſei die Aufnahme der deut⸗ ſchen Fahrer dort unten überall großartig geweſen. Ganz wie in Deutſchland hatten ſie ſich zuweilen ge⸗ fühlt. Wie hatte man aber über die Leiſtungen unſerer Rennwagen in Afrika geſtaunt! Zuerſt hatten die „Fachleute“ freilich geringſchätzig von unſerem Ma⸗ terial geſprochen, als ſie geſehen hatten, daß unſere Wagen mehrfach ihre Reifen wegen ihres raſanten Anzugs wechſeln mußten. Als Roſemeyer aber eine ſolche Aeußerung hörke, ließ er ſich die beſte amerikaniſche Reifengarnitur, die ſich weit und breit finden ließ, aufziehen und als ſie dann nach drei Runden reſtlos abgefahren war, da wußten auch die Afrikaner, was unſere Reifen wirk⸗ lich auszuhalten haben und was ſie leiſten, Ein paar Tage ſpäter wartete ich auf dem Tempel⸗ hofer Feld in Berlin auf die kleine Meſſerſchmidt, mit der Roſemeyer und ſeine Frau aus Afrika zu⸗ rückkommen mußten. (Fortſetzung folgt) 2 8. 22 Geldhyp. Pfandbriefe N 1 5 N 1 i 2 5 i a 5 8 4½ Rh,„Bk. abiſche Maf 100 0 1000[Graßkraft, Mhm 15050 150,0 aettemp-Glekte, 110,0 110,0 U Frankfurt Anleihen d. Kom.-Verb. e e V. e ane 8 1090 000 40 Pe ee Je E Bine„ ᷑ VVöd F e Oberheff.Pr.⸗Anl. 130,. n 19. 10070 100,0 4½ bo. k 35,36, 39 1010 160 W 1355 150 gelen, Bürherbr. 127.0 1270 1 Waldbof 144½ ſchſff. und See⸗ 5 1 116 Stadtaulslfien 5 a 1000 1800 ee 100,7 100 97 305 0 0 101, Julius Wetter 13250 15303 K 8 le 1680 1660 Pate Mühlen 1078 16710 65 1 9 124,0 124,3 „„ 3b. 4*„ 2 5 U. Neu 0, 5 1 5 4 b„„ lestverzinsl. We 2% Angeburg 26 90,50 90,04 e 4% Bahr Sandro b ei 1000 100 0. Srauer, Aeli 1180 115,0 ba e hn 163,0 400, Brebb⸗ brit 107, Bank-Aktien a 1 4½ B aden 26 98,2 98.2 26 K il„. 10052 100,2] bank k 53. 10178 101.5 see 1 8 f 1318 131.50 Sanfwerte Füſſen.. 134,0 fein. raunkoßl. 224, 2240 Sadiſche dank.%% Vers! tsch. Staatsanleihen 4% Herlincheld24 102,1 402.5 44% Berl.. Br e ee e 5 dals erdener.,. lleenelelkes S. 1240 Some Peivacd 133% lz Letsioherungen 15 28 2 40 Sie 99185 99745 Landes- und Provinz.] 8 6 von 28 1 100,0 100,0 e de 5(innen Heldelbg. 1131 152,5 Neuner Br. 12000 140,0 do. 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Juni. „Daily News“ meldet, daß Schmeling in die Neuyorker Poliklinik überführt wurde, nachdem eine Röntgenunterſuchung ergeben hat, daß ein Hüftknochen angebrochen iſt. Die Zei⸗ tung fügt hinzu, daß ſowohl Schmeling wie Ja⸗ cobs erklärt hätten, die Verletzung ſei einwand⸗ frei unterhalb der Gürtellinie. Trotzdem würden ſie Louis keinen Vorwurf machen, da ſie nicht glaubten, daß dieſer den Treffer abſichtlich gelandet habe. Eine genaue Unterſuchung der Poliklinik wird ergeben, ob die Verletzung ern⸗ ſterer Natur iſt oder nicht. Vorläufig hofft man, daß es ſich nur um einen leichten Sprung an einem der Hüftknochen handelt, der verhältnismäßig ſchnell ausheilen würde. a Wie es hier heißt, hat Schmeling bereits die Poli⸗ klinik ſchon wieder um drei Uhr verlaſſen. Gegen⸗ wärtig ſoll er ſich bei Jacobs aufhalten. Schmeling denkt nicht daran aufzugeben (Drahtbericht oer United Preß) Neuyork, 23. Juni. Mer 189 N. 1 8 K 2 55 Auf die Frage der Preſſeleute, ob er wieder in den Ring gehen und wieder gegen Louis antreten werde, wenn ihm eine Chance dazu geboten würde, antwortete Schmeling mit einem überzeugten Ja. Die Sportpreſſe vertritt allerdings überwiegend die Anſicht, daß die Au feinen zweiten großen Schwergewichtskamz u den Vereinigten er nächſten Zeit n ehr groß ſeien. „Herald Tribune“ geht ſo weit, zu erklären, daß Schmeling in den nächſten zwei Jahren keine Aus⸗ ſicht habe, wieder gegen Louis oder einen der Welt⸗ meiſterſchafts⸗Anwärter in den Staaten anzutreten. Der Sportkorreſpondent der„Neuyork Times“ meint, daß der wütende Anſturm von Louis dieſen um den Triumph eines regelrechten Knockout ge⸗ bracht habe. Schmeling wäre nie auf die Füße ge⸗ kommen, auch wenn der Schiedsrichter noch weiter als bis fünf gezählt hätte. „Herald Tribune“ bringt eine ſehr farbige Kampf⸗ beſchreibung ihres Korreſpondenten Adams, der Louis mit einem Geier vergleicht, der ſich auf ſeine Beute geſtürzt hätte, ohne jegliche Boxkünſt einfach wie ein Mann, der einen anderen haßk und vernichten will.„Im Hirn von Louis brannte der Haß gegen dieſen Deutſchen, der ihn zwölf Runden lang gequält hatte, und der für den einzigen Fleck in ſeiner Karriere verantwortlich 101 758 Staaten in de 8 1 i * dnb. Berlin, 23. Juni. Sofort nach dem ſchnellen Ende des Kampfes im Nankee⸗Stadion unterzog ſich Schmeling der Un⸗ terſuchung eines bekannten Neuyorker Facharztes. Nach faſt zweiſtündiger Unterſuchung im Kranken⸗ haus, bei der zahlreiche Röntgenaufnahmen gemacht wurden, iſt ein Nierenſchlag einwanuofrei ſeſt⸗ geſtellt worden. Der ärztliche Befund hat weiter Ergeben, daß ſich Schmeling eine Spaltung zweier Knochenanſätze an der Wirbelſäule zugezogen hat. Der Deutſche wird noch im Krankenhaus ver⸗ bleiben, wo am Donnerstag weitere Unterſuchungen vorgenommen werden ſollen. Dr. Metzner an Mar Schmeling dnb. Berlin, 28. Juni. Der Führer des deuſchen Borſports, Reichsfach⸗ amtsleiter Miniſterialrat Dr. Metzner, hat als Vorſitzender des Berufsverbandes deutſcher Fauſt⸗ kämpfer an Max Schmeling ſolgendes Telegramm gerichtet: „Max Schmeling, Neuyork. Der Berufsverband deutſcher Fauſtkämpfer grüßt ſein Mitglied Max Schmeling. Trotz der Der„Huſar“ der Deutſchlandfahrt Durch eine zermürbende, ſchwere Alleinſahrk auf der 11. Etappe der Deutſchlandfahrt von Köln nach Bielefeld ſicherte ſich der bisherige Spitzenreiter Schild(Chemnitz) den Etappenſieg und mit 39 Minuten Vorſprung weiterhin das„Gelbe Trikot“, und auch an ſeinem Geſamtſieg wird wohl nun nicht mehr zu zweifeln ſein.— Der glückliche Etappenſieger und Spitzenreiter Schild nach ſeiner Ankunft in Bielefeld. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Niederlage werden Sie Deutſchlands Boxſport immer ein Vorbild bleiben.“ Neue„Arado“-Ilugrekorde In der deutſchen Fliegerei werden augenblicklich Re⸗ kordleiſtungen am laufenden Band ſſerzeichnet, die von dem hohen Stand unſeres Flugzeugbaues Zeugnis ab⸗ legen. Mit der neuen„Arado AR 79“, die beim Deutſch⸗ landflug ihre Feuerprobe beſtand, überbot Flugkapitän Schnirring auf einer abgeſteckten Strecke bei Brondenburg zwei in tſchech em Beſitz befindliche internationale Re⸗ korde für Leichtflugzeuge der Klaſſe 2 bis 4 Liter über je⸗ weils 100 Km. In der Klaſſe für Mehrſitzer wurde der bisherige Rekord von Lt. Kulhanek(196,635 Stoͤkm.) mit 228,89 Stökm. um über 30 Stoͤkm. verbeſſert. Schnirring ſtartete anſchließend zu einem Alleinflug und übertraf in der Klaſſe Einſitzer den von Simunek(Tſchechoſlowakei) gehaltenen Rekord(220,94 Stoͤkm.) mit 229,74 Stoͤkm. aleichfalls. 3535 Weltrekord des Focke⸗Hubſchraubers Der von Prof. Focke geſchaffene Hubſchrauber errang der deutſchen Luftfahrt eine neue Weltbeſtleiſtung: Mit 230 Km. ſtellte Dip.⸗Ing. Bode einen neuen internationalen Streckenrekord auf. Unſer Bild zeigt Prof. Focke(links) und Dipl.⸗Ing. Bode(Mitte) an dem erfolgreichen Hubſchrauber. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) In vier Wochen: Deutſches Turn- und Sportfeſt Vor der ſchwerſten aller Geländefahrten (Von unſerm in den Harz entſandten Mitarbeiter K. G. von Stackelberg G o, 22. Juni 1988. Wenn der Leſer dieſe Zeilen dann ſind hier im Harz, wo die Motorſportwoche re 371 Fahrzeuge be⸗ s ſeit Stunden bei ſchwerſten der ſchwerenn Ge⸗ ländefahrten, der 3⸗Tage⸗Fahrt iterwegs, donn kämpfen dieſe Männer bereit it Schwierigkeiten des Geländes, wie ſie in ſo 8 mmenballuna wohl noch nie in einem Wettbewe iſtern woren. 10. Wiede s, an dem eine 3⸗Tage⸗ Fahrt im§ Termi lung rz ſozuſagen die Geburtsſtunde des Kraftfahr⸗ 10 8 eee eee Dem größten Sportvolk eine würdige Sportſtätte Am 12. Juni wurde in Helſingfors das neue finniſche Stadion eingeweiht. Das in ſeiner klaren Gliederung äußerſt eindrucksvolle Stadion wird von einem 72 m hohen Marathonturm überragt und faßt 300009 Zu⸗ ſchauer. Blick auf die Zuſchauerplätze mit dem Marathonturm im Hintergrund. Weltbild, Zander⸗M.) Die Quartiere ſind verteilt Die Stadt im Feſtſchmuck Kampf dem Kitſch Das tuiturelle Festprogramm 240000 Wellkämpfer in vier Tagen- Sachſen in der Arlaubsregelung voran Jetzt ſind es nur noch knapp 4 Wochen, dann begiunt das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau. Wer in der Feſtſtadt ſelbſt weilt, der wird ſchnell angeſteckt von der von Tag zu Tag ſich ſteigernden Unruhe, die einer ſolchen Rieſenveranſtaltung immer vorausgeht. Kaum eine Breslauer Familie bleibt ja außerhalb des Geſchehens, alle 600 000 Einwohner der ſchleſiſchen Hauptſtadt ſind in irgend einer Weiſe mit dieſem,„ihrem“ Feſt verbunden. Es wird auch während der letzten Juliwoche in Breslau wohl kaum ein Haus geben, in dem nicht Turner oder Sportler zu Gaſt weilen. Breslaus Bevölkerung iſt be⸗ kannt für ihre Gaſtfreundſchaft, aber diesmal wird ſie doch ein Meiſterſtück leiſten müſſen, wenn alle, die aus dem ganzen Reich nach Breslau kommen, ſo zufrieden fort⸗ gehen ſollen, wie es— des ſind wir gewiß— der Fall ſein wird. 5. 5 Die Quartiere ſind verteilt Als der zweite Melbeſchluß für die Teilnehmer vorüber war, begann in der Geſchäftsſtelle, im Quartieramt, eine Arbeit, um die man niemand zu beneiden braucht, denn mun hieß es, die Quartiere verteilen. Wenn es gelungen iſt, mit geringen Ausnahmen alle Feſtſtadtbeſucher im Groß⸗ ſtadtbezirk Breslau und den unmittelbar angrenzenden Vororten unterzubringen, dann ſtellt das der gewiſſen⸗ haften und ſorgfältigen Vorarbeit ſowie der Mobiliſierung der Breslauer Bevölkerung ein großartiges Zeugnis aus. Nun kam es nicht nur darauf an, jedem Teilnehmer ein Bett oder einen Strohſack zuzuweiſen, ſondern die beſon⸗ dere Schwierigkeit lag darin, den 17 Gauen des DR je⸗ weils beſtimmte Stadtgebiete zuzuteilen, und zwar ſo, daß jedes Wohngebiet möglichſt nahe an die Stadtmitte heran⸗ kam. Die Gaue mußten alſo mit ihren Teilnelpnern erſtens einmal unbedingt zuſammenbleiben, dann aber auch hieß es, den beſonderen Anforderungen Rechnung zu tragen, die hauptſächlich für die Aufſtellung des Feſtzuges not⸗ wendig ſind. Die großen Gaue, d. h. diejenigen Gaue, die mit den meiſten Teilnehmern zum Feſt kommen und deshalb die Stützen der Großveranſtaltungen, insbeſondere des Feſtzuges, ſind, ſtanden natürlich im Vordergrund. Andererſeits machte es wieder am meiſten Kopfzerbrechen, etwa die rund 20000 Sachſen geſchloſſen unterzubringen, damit ſie, ebenfalls wie alle anderen Gaue, wieder einheit⸗ lich von ihrer Gaugeſchäftsſtelle bzw. ihrem Standquartier gelenkt und geleitet werden. Gaue, die aus den von Bres⸗ lau entfernteſten Teilen des Reiches kommen, hat man möglichſt in der Stadtmitte untergebracht, z. B. Mittel⸗ rhein, Baden, Württemberg, Nordheſſen, aber auch Oſt⸗ preußen. Um Feſtteilnehmer, die außerhalb der Feſtſtadt Unter⸗ kunft erhalten, durch die Notwendigkeit der täglichen Bahnbenutzung nicht finanziell ſchlechter zu ſtellen, iſt für dieſe eine Ermäßigung in den ſonſt einheitlich feſtgeſetzten Uebernachtungsvergütungen erfolgt. Von der urſprüng⸗ lichen Abſicht, auch in den Maſſenquartieren Frühſtück zu verabreichen, iſt man wieder abgekommen, denn erſtens fehlen verſchiedentlich die Einrichtungen dazu, zum andern werden die Teilnehmer an den einzelnen Tagen zu ver⸗ ſchiedenartig beanſprucht, als daß ſich für ihre Verpflegung eine einheitliche Zeit ermöglichen ließe. Deshalb werden ſich die in der Nähe liegenden Gaſtſtätten, insbeſondere die Vereinsſtandquartiere, für die Verabreichung von Früh⸗ ſtück zur Verfügung halten. Die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes iſt nun dabei, für jeden Feſtteilnehmer die Wohn ungs⸗ karte auszuſtellen. Späteſtens Anfang Juli werden dieſe Karten zuſammen mit der Feſtteilnehmerkarte über die Vereine den Feſtteilnehmern zugeſandt. Dieſer Sendung wird gleichzeitig das Feſtabzeichen beigefügt und ebenſo ein ſtberſichtlicher Stadtplan mit der genauen Lage des Quartiers. Auch für die Gepäck⸗ beſörderung innerhalb der Feſtſtadt wird geſorgt: die Ge⸗ päckſtücke werden gleich bei der Ankunft der Sonderzüge geſammelt und mit Laſtwagen den einzelnen Gau⸗Stadt⸗ quartieren zugeführt, wo ſie dann von den Beſitzern ab⸗ 1 werden können. So braucht ſich niemand zu ſorgen, aß er etwa keine richtige Unterkunft, keine genügende Verpflegung bekäme, er braucht nur ſeine Augen auf zu machen und ſich an die Weiſungen zu halten, die ihm ge⸗ geben werden. Stadt im Feſtſchmuck Breslau wird in den Feſttagen in ein Meer von Fahnen und Guirlanden getaucht ſein. Grünſchmuck, mit goldenen Bändern durchwirkt, iſt einheitliche Vorſchrift für alle Hauptfeſtſtraßen und die Altſtadt. Da⸗ mit die Ausſchmückung einheitlich geſchieht, ſind beſondere Beratungsſtellen eingerichtet worden, die den Privat⸗ häuſern wie auch den großen Geſchäftshäuſern und Be⸗ hörden die entſprechenden Ratſchläge geben. Dieſem Zweck dienen auch einzelne Häuſer, die in den verſchiedenen Stadtteilen ſchon jetzt probeweiſe ausgeſchmückt worden ſind, ſo daß ſich die übrigen danach richten können. Auch auf die„Feſtan denken“ hat man früh genung die notwendige Aufmerkſamkeit gerichtet, um ja nicht den bei ſolchen Gelegenheiten üblichen Kitſch aufkommen zu laſſen. Schon jetzt tauchen im Straßenverkehr Männer und Frauen auf, die eigenartige Holzfigürchen als Anſteck⸗ ſchmuck tragen. Es handelt ſich dabei um jene holzgeſchnitz⸗ ten Turn⸗ und Sportfiguren, die vom Da ausgegeben und nicht nur in Schleſien, ſondern im ganzen Reich wäh⸗ rend des Feſtes getragen werden ſollen, um dadurch die Verbundenheit mit dem Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt zu dokumentieren. Darüber hinaus iſt Sorge getragen wor⸗ den, daß durch das ſchleſiſche Kunſthandwerk und Kunſt⸗ gewerbe eine Anzahl Feſtandenken geſchaffen wurden. Ferner wurden aus dem weltbekannten Bunzlauer Ton Gegenſtände gefertigt, die neben ihrem Erinnerungswert ſich auch für den täglichen Gebrauch eignen. 5 Eine Million Menſchen erleben das Feſt Rund 600 000 Einwohner zählt Breslau, aber an den beiden Hauptfeſttagen wird Schleſiens Metropole beſtimmt eine Millionenſtadt ſein, denn zu den weit über 200 000 Feſtteilnehmern kommen noch alle die Zuſchauer, die aus Schleſien ſelbſt ſich das Erleben dieſer einzigartigen Ver⸗ anſtaltung nicht entgehen laſſen werden. Für die Bres⸗ lauer Bevölkerung ſelbſt bleibt eigentlich nur der Samstag und Sonntag zu Beginn zum Schauen übrig, denn ſonſt heißt es, ſich ganz auf die Gäſte einſtellen und auf den Dienſt am gemeinſamen Werk. Deshalb erfolgt auf Ver⸗ anlaſſung des Reichsſportführers auch die erſte Aufführung des Feſtſpieles ſchon am 28. Juli und wird dann tagtäglich widerholt. Den Schleſiern gehört auch in erſter Linie die „Schleſiſche Feierſtunde“ am 24. Juli, in der die Stellung Schleſiens im großdeutſchen Raum ihre beſondere Würdi⸗ gung finden wird. An dieſem Tag erfolgt auch in der Jahrhunderthalle die Aufführung von„Feier und Spiel“, Vorführungen der Schulen Loges⸗Hannover und Grauer⸗ holz⸗Bremerhaven. An jedem darauffolgenden Tag wickelt ſich dann ein reichhaltiges kulturelles Rahmenprogramm ab, das von Tag zu Tag eine Steigerung erfährt, bis es mit dem Schlußtag ſeinen grandioſen Abſchluß erhält. Viel Ruhe wird in der Feſtwoche niemand in Breslau haben, dafür aber die Genugtuung, mit beizutragen am Gelingen dieſer Veranſtaltung, die ja gerade für das Grenzland noch eine beſondere Bedeutung hat. Und wenn in Breslau ſelbſt ollmählich wieder der Alltag einkehrt, dann werden noch lange durch das ſchöne ſchleſiſche Land die Turner und Sportler wandern, um dieſes prächtige Stück Heimaterde kennen zu lernen. Solche Zahlen waren noch nie da Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt bringt einen Einſatz von Wettkämpfern, wie er bei der größten ſportlichen Ver⸗ anſtaltung der Welt noch nie dageweſen iſt. In den vier Tagen vom W. bis 31. Juli werden rund 240000 Wett⸗ kämpfer ihre Kräfte meſſen. Selbſt wenn manu diejenigen abrechnet, die an mehreren Wettkämpfen teilnehmen und deshalb in der Geſamtzahl mehrmals gezählt ſind, bleiben immer noch rund 200 000 übrig, die die ſportlichen und turneriſchen Wettkämpfen beſtreiten. Ohne die 35 Aus⸗ ſchreibungen für die Hi, die bereits am 7. Juli erledigt werden, beträgt die Zahl der turneriſchen und ſportlichen Wettkämpfe nicht weniger als 262. Daß dazu ein un⸗ geheurer Bedarf an Geräten uſw. notwendig iſt, braucht nicht erſt betont zu werden. Am ſtärkſten iſt die An⸗ forderung an Geräten für die Turner, aber auch die Sportler warten mit gewichtigen Zahlen auf. orbild für alle Der Reichsſtotthalter von Sachſen, Martin Mutſchmann, hat verfügt, daß allen Beamten im Gau Sachſen der für die Teilnahme am Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſt in Bres⸗ lau gewährte Urlaub ohne Anrechnung auf den Erholungs⸗ urlaub zu bewilligen iſt. Er hat gleichzeitig einen Aufruf an die Betriebsführer gerichtet, ſich dieſem Vorgehen ouch in Wirtſchaft und Handel anzuſchließen, um ſo mit daran zu helfen, ein Volk in Leibesübungen zu ſchafſen. mit Drebſchtebermotor, geländeſports darſtellt, iſt diesmal dieſer Wettbewerb und drum hat Korpsführer Hülstlein diesmal die Fahrt be⸗ ſonders ſch. er, beſonders hart und anſtrengend aufbauen laſſen, damit ſie einen Prüfſtein für das darſtellt, was in dieſen vergongenenen 10 Jahren in maſchineller wie fah⸗ reriſcher Beziehung gelernt wurde.. Der Berichterſtatter hat bereits vor einer Woche die 3⸗Tage⸗Fahrt⸗Strecke zum Teil abgefahren. Er lernte da⸗ bei außerordentliche Schwierigkeiton kennen.— Drei Etappen ſind zu meiſtern— jede von ihnen bringt täglich zwei Ohnehaltprüfungen, auf denen, wie es der Name beſagt, die Fahrer nicht ſtecken bleiben dürfen, und eine Querfeldeinfahrt. Jede Etappe wartet auf rund 200 Km. mit Steil⸗An⸗ und Abfahrten, Geröll, Lehm, Felſen, Sand und Waſſer auf. Es wird ein Kampf auf Biegen oder Brechen. Am Mittwoch war Abnahme der Fahrzeuge auf dem großen Wieſenplatz des Oſterfeldes bei Goslar. Fahrzeuge auf Fahrzeug marſchierte hier auf— bis in den Abendſtunden die Wagen und Krafträder in langen Rei⸗ hen, wie zur Parade aufgeſtellt, ſtanden. 371 Kraftfahrzeuge, davon 202 Krafträder, 26 Beiwagen⸗ maſchinen, 143 Wagen. Das NSseick ſtellt von dieſem Auf⸗ marſch 92 Fahrzeuge, die Induſtrie 54, die Wehrmacht 50, die SS 49, der DDA C 22 und die Reichspoſt 21. Selbſt⸗ verſtändlich, daß hier nur die Beſten der Beſten unſerer Geländefahrer zugelaſſen ſind. Jeder, der hier dabei ſein darf iſt ein Meiſter. Ehre und Freude iſt es dabei für den deutſchen Kraftfahrſport, daß diesmal das italieniſche Heer und die faſchiſtiſche Miliz hier mit dabei ſind und ſich mit unſerer Geländeſahrer⸗Elite im Kampfe mißt. Mit 63 Fahrzeugen, darunter 12 Wagen, iſt das Heer vertreten, mit 18 Fahrzeugen iſt die Miliz dabei. Die Italiener gehen hier in einen für ſie völlig neu⸗ artigen Wettbewerb und haben es mit Gelände zu tun, das ihnen naturgemäß noch völlig unbekannt iſt. Wenn die Mannſchaften auch bereits zum Training etwas Be⸗ legenheit hatten, ſo ſind ſie doch unſern Fahrern gegen⸗ über durch ihre geringere Erfahrung etwas im Nachteil. Auch das Fahrzeugmaterial, das die italieniſchen Mann⸗ ſchaſtan mitgebracht haben, iſt noch nicht ſo wie unſeres auf derartige Geländeforderungen zugeſchnitten. Wenn zum Beiſpiel die Krafträder auch durchweg mit Hinterrad⸗ fſederung verſehen ſind, ſo vermißt man bei dieſen durch⸗ weg ſeitengeſteuerten Gilera-⸗, Moto⸗Guzzi⸗ und Bianchf⸗ Maſchinen doch zum Beiſpiel einen Schutz der Hinterrad⸗ ketten, ybermißt Staubfilter oder ſonſtige kleine Kniffe, wie man ſie bei uns im Laufe der letzten Jahre auf Grund der Erfahrungen im Gelände entwickelte. Aehn⸗ liches gilt auch für die kleinen Fiat⸗Wagen, bei denen allerdings die Ausrüſtung ſehr hübſch iſt, die von den Fahrern im großen Gepäckraum mitgeführt wird. Da iſt ein ganzes Magazin von Hilfsmitteln untergebracht. Reiſigbündel, zum Unterlegen, wenn die Räder rutſchen, Bretter, Matti, Abſchleppſeile. Spaten, Hacke— alles da. Ein Zeichen dafür, wie ſich die Fahrer auf große Schwie⸗ rigkeiten geſaßt gemacht haben. Sieht man ſich unter dem Maſchinenmaterial um, das unſere Induſtrie in dieſes Treffen ſchickt, ſo ſieht man ſo⸗ zuſagen nichts Neues, durchweg aber gründlichſte Vor⸗ bereitung. An Geländeſpezial⸗Wagen ſind wieder die vierrad angetriebenen und vierradͤgelenkten Typen vert Tempo und Merecedes⸗Benz hervorzuheben und im übri⸗ gen iſt natürlich die ganze Skala der Geländefahrzeuge, wie ſie von ſaſt allen unſeren Perſonenwagenfabriken hergeſtellt werden, aufmarſchiert. Bei den Krafträdern; Verſuchsmodelle von Triumph die man aber bereits ſah, zum erſtenmal als deutſche Maunnſchaft eine von Puch im Wett⸗ bewerb, Durchweg im übrigen gründlichſte Vorbereitung, wie ſie ſich in ſtaub⸗, waſſer⸗ und ſchmutzdichter Verklei⸗ dung aller wichtiger Teile und Abſchützung der Motor⸗ blöcke gegen Beſchädigung zeigt. Selbſtverſtändlich, daß unſere Induſtrie hier geſchloſſen aufmarſchiert iſt. Die Streitmacht ſteht bereit, die Fohrt kann beginnen! Am Mittwochabend Appell der Fahrer vor der Kaiſerpfalz vor Korpsführer Hühnlein, der einer kurzen Anſproche das Geleitwort zum aroßen Geländekampf der Fahrer und Maſchinen gab.. Während der Leſer dieſen Bericht lieſt, hat nun, wie geſagt, dieſer Kampf bereits begonnen! Brühl gegen Speyer Der FW Brühl ſchreibt uns: Zum letzten Spiel des Jahres 1937⸗38 führt am kom⸗ menden Sonntag der FV nach Speyer um das fällige Rückſpiel gegen den TV Speyer auszutragen. Es ſpielen die 1. Mannſchaft ſowie Jugendmannschaft. An unſere Mitglieder richten wir die Bitte, ſich ab ſofort recht zahl⸗ reich an den Platzarbeiten zu beteilfgen, damit die Platz⸗ anlage zum Landesſportſeſt am 24. Juli H. J. fertiggeſtellt iſt. Ferner wurden uns für das Kreisſportfeſt, Mann⸗ heim einige Eintrittskarten zugewieſen. Die Karten gelten. für alle Veranſtaltungen während der Zeit vom 88. Jun bis 3. Juli 1988 und koſten nur 50 Pfg. Intereſſenten wollen ſich bei Kaſſenwart Moſer, Wilhelmſtraße, melden. Des weiteren bitten wir alle Mitglieder, die Luſt und Liebe haben Leichtathletik zu treiben, ſich beim Leichtath⸗ letikwart Schelling 1 damit wir eine geſchloſſene Abteilung ins Leben rufen können. Insbeſondere gilk dies für die Jugend. Selbſtverſtändlich ſind uns auch Meldungen von Senioren und alten Herren ſehr au⸗ genehm, da auch für dieſe Gelegnheit beſteht bei verſchie⸗ denen Veranſtaltungen benachbarter Vereine teilzunehmen. Wir möchten dieſe Sportart gerade jetzt jedem Aktiven empfehlen um ſich während der Sommerſperre für die im Auguſt⸗September beginnende neue Verbandsrunde weiter auszubilden und in Kondition zu halten. Wieder ein badiſcher Sieg? Gauvergleichskampf Bayern— Baden in München Im Reichsbundpokaltreffen im Februar überraunte die Fadiſche Fußballelf Bayerns ſtarke Vertretung in Karls⸗ ruhe in einer recht klaren und eindeutigen Form mit 672 Treffern. Dieſe Niederlage hat den Bayern keine Ruhe gelaſſen, am kommenden Sonntag, 26. Juni, wollen ſie in in der Hauptſtadt der Bewegung verſuchen, dieſe Scharte auszuwetzen. Im Zuge der Vorbereitungen auf die Gau⸗ kömpfe beim Breslauer Turn⸗ und Sportfeſt wählten beide Gaue ihre Mannſchaften mit Sorgfalt aus, allerdings ſind die Bayern ſich über ihre Auſſtellung noß nicht ſchlüſſig geworden, zumal die beſten Kräfte augenblicklich in einem Lehrgang geſchult werden. Die badiſche Elf erfuhr inzwi⸗ ſchen eine Aenderung, für den unabkömmlichen Otto Siff⸗ 155 wurde Langenbein mit der Sturmführung beauftragt, ſo daß nunmehr folgende Elf in München ankreten wird: Baden: Seminaki(F Kehl); Conrad— RNößling (beide VfR Mannheim;; Müller(SpVg Sandhofen“— Heermann(SV Waldhof— Feth(Vin Mannheim); Her⸗ bold(S Waldhof)— Haack(Bie Neckarau)— Langenbein Lutz— Striebinger(alle Vfn Mannheim). Die badiſche Elf, die diesmal bis auf den Kehler Tor⸗ hüter Seminati nur aus Mannheimer Spieler gebildet wurde, muß in dieſer Beſetzung unbedingt als ſehr ſchlag⸗ kräftig angeſehen werden, zumal alle trotz der e tenen Zeit noch in Hochform— wie die letzten Spiele ge⸗ zeigt haben— ſind. Da die Karlsruher Vereine noch am Sonntag Pokal⸗ und Aufſtiegsſpiele zu beſtreiten haben, konnten ſie nicht berückſichtigt werden. Ein Sieg auch in München iſt nicht ausgeſchloſſen, er wird aber ſehr ſchwer erkämpft werden müſſen. 5 Aſton Villa Birmingham konnte neben dem sportlichen Erfolg(die Elf ſteigt wieder in die erſte Klaſſe auf) auch einen finanziellen verzeichnen. Aus 75 000 Pfund Geſamt⸗ einnahmen wurden 17000 Pfund Reingewinn verbucht. Univerſität Göttingen gewann das Zwiſchenrundenſpiel um die deutſche Handpall⸗Hochſchulmeiſterſchaft gegen die Univerſttät Münſter in Göttingen mit 912(:1) Toren. Geſa auf Hach Hach erſte und jahr. Laufe daß gebe Guſt zur mitg Die eine * Umſ⸗ lage nom: floſſe den die i einze Collo gebie ten 1 order Aufl. 1 geſetz Eink. 1. P. Mill. 10,81 Abre Rein ſchütt be net Bete 0,11 renfo 0,70 bindl Schu Anla 8056 Umſe Gusſav Genschow& Co. AG, Berlin 40% Exporisfeigerung Die Guſtav Genſchow u. Co. AG, Berlin, berichtet über das Geſchäftsjahr 1937, in dem ſie auf ein 50 jähriges Be⸗ ſtohen zurückblicken konnte, daß die Nachfrage nach ihren Erzeugniſſen und den von ihr vertriebenen Fabrikaten be⸗ ö freundeter Geſellſchaften anhielt. Dementſprechend konnte ſowohl der Umſatz im Inland als auch der Exportumſatz erhöht werden, letzterer ſogar um rund 40 v. H. Die da und dort gebeſſerte Weltmarktlage erlaubte zum Teil für die Artikes auch eine Aufbeſſerung der an ſich ungünſtigen Auslandspreiſe. In anderen Gebteten wurde der Abſatz leider durch Einfuhrſchwierigkeiten oder prohibitiv wir⸗ kende Einfuhrzölle ſtark beeinträchtigt. Die Beteiligungen und Konzernunternehmungen haben zufriedenſtellend ge⸗ i— Der ausweispflichtige Rohüberſchuß erſcheint in lgsrechnung mit 2,56(i. V. Raheinnahme 375), da- gege rige Aufwendungen 1,26 Mill. J. Beteiligungs⸗ erträge ſtellen ſich auf 9,14(0,11), Zinserträge auf 0,14 (%½2) und außerordentliche Erträge auf 0,09(0,02, dagegen Aufwendungen für Löhne und Gehäster auf 2,05(1,82), ſo⸗ ziale Abgaben auf 0,13(0,11), Steuern auf 0,43(0,25). Bei⸗ träge an Berufsvertretungen auf 0,01 Mill. /. Nach Ab⸗ ſchreibungen auf das Anlagevermögen von 0,17(i. V. 0,35), ſerner andere Abſchreibungen 0,08 Mill./ ervechnet ſich einſchließl. unv. 18 522/ Vortrag ein Reingewinn von 102 602(146 602) J, aus dem, wie gemeldet, der HV am 24. Juni 1938 entſprechend dem Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrag mit der Dynamit⸗AcG vormals Alfred Nobel u. Co. die Verteikung einer Dividende von 3,2(2,8) v. H. auf die Stammaktien ſowie von jeweils unverändert 12½ v. H. bzw. 6 v. H. auf die Vorzugsaktien Lit. A und B vor⸗ geſchlagen wird. Der Vortrag bleibt weiterhin unverän⸗ dert.— In der Bilanz(in Mill.) werden aufgeführt: Anlagevermögen 1,0(0,92), Beteiligungen 0,51(0,48), Um⸗ laufsvermögen 7,74(6,98), darunter Vorräte 2,33(2,01), Warenforderungen 3,23(3,31), Konzernſorderungen 1,60 0,83), flüſſige Mittes 0,47(0,73), andererſeits Verbindlich⸗ keiten 2,56(1,55), davon Warenſchulden 1,10(1,26), Kon⸗ zernſchulden 0,93(0,04), Rembourskredite 0,19(0,05), ferner Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden 1/3(0,57), geſetzliche und Sonderrücklage unverändert 0,80 bzw. 0,65 bei.188 Geſamtkapital. Die Erhöhung des Beteiligungspoſtens iſt auf die Intereſſennahme an der Lederſabrik Hruby u. Co., Hachenburg zurückzuführen, deren Erzeugniſſe das Fabri⸗ lationsprogramm der nahegelegenen Betriebsſtätte Altſtadt⸗ Hachenburg der Geſellſchaft zweckmäßig ergänzen— In den erſten Monaten des neuen Jahres hielten ſich Inlands⸗ und Auslandsgeſchäft nicht ganz auf der Höhe des Vor⸗ jahres. Eine Beurteilung der Geſchäftsentwicklung für das laufende Jahr ſei noch nicht möglich.— Erwähnt ſei noch, daß anläßlich des 75. Geburtstages und 50 jährigen Dienſt⸗ jubiläums des Gründers der Firma und jetzigen Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden Guſtav Genſchow zu Laſten des Er⸗ gebeniſſes 1937 ein Betrag von 50 000% zur Bildung einer Guſtap⸗Genſchow⸗Stiftung verwendet wurde, deren Zinſen zur Linderung beſonderer Notlagen von Gefolgſchafts⸗ mitgliedern dienen ſollen. —— r Beſitzwechſel im Mannheimer Feinpapiergroßhandel. Die„Süpag“ Süddeutſche Papier⸗Manufaktur AG, Mann⸗ heim(Ac 480 000%) wurde jetzt in eine Kommandit⸗ geſellſchaft umgewandelt, wobei die ſeit 30 Jahren be⸗ ſtehende Firma in ariſchen Beſitz überging. Die Geſell⸗ ſchaft firmiert jetzt„Süpag“ Süddeutſche Papier-Manu⸗ ſoltur Dummeldinger u. Co., K. G. und wird unter der Leitung des ſeitherigen Betriebsführers Direktor J. W⸗ Dümmeldinger in unveränderter Weiſe fortgeführt. Die Aktiengeſellſchaft hatte für 1936/37(30. Juni) g einem Reingewinn von 31711/ 6 v. H. Dividende berteilt. * Deutſche Celluloid⸗Fabrik, Eilenburg.— Befriedigende Umſatzentwicklung. In dem der heutigen HV zur Vor⸗ lage kommenden Geſchäftsbericht führt die Verwaltung der Geſellſchaft aus, daß der geſamte Geſchäftsbetrieb des Jahres 1937 infolge der anhaltenden Belebung der Ge⸗ ſamtwirtſchaft und beeinflußt von der Durchführung des Vierjahresplanes eine weiter ſteigende Entwicklung ge⸗ nommen hot. Die Bemühungen der Geſellſchoft im ver⸗ floſſenen Jahr galten vor allem dem Ausbau der beſtehen⸗ den und der weiteren Entwicklung neuer Arbeitsgebiete, die insbeſondere die neuen Kunſtſtoſſe betreffen. Ueber die einzelnen Arbeitsgebiete wird berichtet, daß der Abſatz von Collodiumwolle auf ſeinen mannigfachen Anwendungs⸗ gebieten— in der Lack⸗, Kunſtleder⸗, Film und anderen Induſtrien— eine weſentliche Steigerung erfahren hat. J Trotz verſchärfter gusländiſcher Konkurrenz konnten ca. 40 v. H. der Geſamtverkäufe in Lack⸗Collodiumwollen auf den ausländiſchen Märkten untergebracht werden. In Celluloid iſt der Abſatz ebenfalls geſtiegen. Mit einer mengenmäßigen Umſotzſteigerung auf den Auslandsmärk⸗ ten von 52 v. H. wurde anhezu die Hälfte der Erzeugung exportiert, bei allerdings nicht immer befriedigenden Er⸗ löſen. Auf Kunſtſtoffgebiet wurde wieder ein erheblicher Teil der Arbeit des Berichtsjahrs auf die Entwicklung des neuen Kunſtſtoſfs Decelith gerichtet, eines Werkſtoffs, der ſich auf rein deutſchen Ausgangsmaterialien(Polyme⸗ rifatlonsprodukte der AG] aufbaut. Das Leipziger Werk ſowie die Zweigniederloſſung Oskar Schenck Nochf, in Men⸗ gen(Württemberg), die ſich mit der Verarbeitung des Celluloids und des Deeeliths zu Fertigerzeugniſſen und mit deren Verkouf beſchäftigen, waren im Berichtsjahr ebenfalls gut beſchäftigt und erbrachten ein durchaus befrie⸗ digendes Geſchäftsergebnis. Eutſprechend der Zunahme des Geſchäftsumfanges iſt die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder der Geſellſchaft geſtiegen. Die Erfolgsrechnung zeigt den f ousweispflichtigen Rohüberſchuß mit 6,10(i. V. Rohein⸗ nahme 6,09, dagegen übrige Aufwendungen 1,64) Mill.. Dazu kommen Zinserträge von 0,08(0,06) und außer ordentliche Erträge einſchließlich der Beträge, die durch Auflöſung der Wertberichtigungen gewonnen ſind, von 0,05 - Mill. J. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 4,04(2,91), geſetzliche Sozialabgaben auf 0,29(0,21), Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen auf 1,03(Beſitzſteueen b. 0,57], wozu Beiträge an Berufsvertretungen von 0,01 5 Mill./ treten. Anlogeobſchreibungen ſtellten ſich auf 0,86 %81) Mill /, ſo daß auf Grund der vertragsmäßigen Abrechnung mit der J Forbeninduſtrie AG ſich ein Reingewinn von 2900(i. V. 2538)/ ergibt, der zur Aus⸗ ſchüttung von 4(3) v. H. Dividende auf die nom. 72 500 „berechtigten Aktien dient. In der Bilanz ſind verzeich⸗ net(in Mill.]: Anlagevermögen einſchließlich unv. 0,03 Beteiligungen 4,10(4,06), Vorräte 5,08(4,34), Wertpapiere 0,1(0,11), Forderungen insgeſamt 2,87(2,81), davon Wa⸗ ren forderungen 2,693(1,88) und Konzernforderungen 0,05 (0,7), ferner flüſſige Mittel 0,54(0,63), andererſeits Ver⸗ lündlichkeiten 0,93(1,21), Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden 1,45(0,92), Wertberichtgungen zu Poſten des nlagevermögens 0,05(0,07), Rücklogen unv. 1,425 bei 8% Grundkapital. Im laufenden Geſchäftsfohr hat ſich der Umfatz ſowohl beim Hauptwerk Eilenburg als auch beim Zweigwerk in Leipzig und der Zweigniederlaſſung Mengen befriedigend entwickelt. 5 * Einmalige 5 20proz. Vermögensbeſteuerung in Ungarn. Die Durchführungsverordnung zur einmaligen ermögensbeſteuerung, wie ſie im wirtſchaſt lichen Auf⸗ auprogramm des früheren Miniſterpräſtdenten Darauy Lereits vergeſehen war, iſt heute veröffentlicht worden. Danach wird das bewegliche ſowie das unbewegliche Ver⸗ mögen im Werte von mehr als 50 000 Peugß der phyſiſ chen mit Ausnahme der staatlichen ſchaften und An⸗ 6 des Sec eee ie Zahlun aus DELS- D WIRT. der Neuen Mannheimer Zeitung CHAFTS-ZETITTLNOG Abend- Ausgabe sr. 283 Elwas lebhaffere Umsäße Aktien eher nachgebend— Abgeschwächie Kurse Rhein⸗Mainiſche Börſe: überwiegend ſchwächer Frankfurt, 23. Juni. An der Börſe ſetzten ſich die Abwicklungsverkäufe wei⸗ terhin fort. Da nur in geringem Umfange Kaufaufträge vorlagen, konnte die herauskommende Ware ganz über⸗ wiegend nur zu abgeſchwächten Kurſen Aufnahme finden. Die Umſätze blieben insgeſamt in engen Grenzen. Weder Sonderbewegungen, noch beſondere Anregungen traten hervor, ſo daß auch unmittelbar nach der Erledigung der erſten Kurſe die Börſe äußerſt ſtill verlief. JG Farben lagen gegenüber der Abendbörſe 4 v.., Metallgeſellſchaſt ebenfalls 1 v. H. ſchwächer. Holzmann ſetzten, Waldhof 7% v. H. niedriger ein. Die übrigen Werte dieſer Markt⸗ gebiete waren zunächſt noch ohne Umſatz. Von Maſchinen⸗ werten Junghans erneut um 1 v. H. niedriger, auch Daim⸗ ler ½ v. H. ſchwächer, aber Adlerwerke und Demag gut gehalten. Am Elektromarkt überwogen die Kursrückgänge, hier verloren AE„ v.., Geſfürel 4 v.., Elektr. Lieferungen 1 v. H. Die Rückgänge am Montanmarkte betrugen für Hoeſch 1 v.., Ilſe⸗Genuß, Klöckner % v.., Mannesmann 1 v.., Verein. Stahl 6 v. H. Gut gehalten waren wiederum Kaliaktien. Verkehrswerte lagen durchweg leicht gedrückt, wobei AG für Verkehrs⸗ weſen 4 v.., Reichsbahnvorzüge 7 v.., Nordd. Lloyd 56 v. H. einbüßten. Der Rentenmarkt wär nicht lebhafter, Reichsonleihen waren aber eher einen Grundton freundlicher, ſo Altbeſitz 181,75(131,60), Kommunalumſchuldung 96(95,95).— In⸗ duſtrieobligationen waren weiterhin nicht ſehr widerſtands⸗ fähig. Hier erfolgten offenbar zum Zwecke der Geld⸗ beſchaffung weitere Poſitionslöſungen, ſo daß die Kurſe verſchiedentlich* bis 4 v. H. ſchwächer wurden. Von den ſpäter notierten Werten waren Deutſche Erd⸗ 61 1¼ Y.., Schefdeanſtalt 7 v.., Bekula 4 v. H. leich⸗ ter. Beſonders gedrückt waren bei allerdings mur 6000 Umſatz Vereinigte Deutſche Metallwerke, die 5 v H. unter dem Vortage notierten. Im übrigen war der Börſenverlauf ſo aut wie umſatzlos und vollkommen ſarb⸗ los. Das traf am Rentenmarkt zu, hier gaben Kommu⸗ nalumſchuldung bis 95,25(96) nach. Im Freiverkehr über⸗ wogen die Kursrückeänge. So gaben Growag auf 87(8g), Kotz u. Klumpp ſowie Raſtatter Waggon um je 7 v. H. nach, Ufa aber feſter mit 75.50 gehandelt. Berlin: Aktien eher nachgebend Renten ruhig Entgegen der vorbörslichen Annahme wurde das Bör⸗ ſengeſchäft heute durch etwas lebhaftere Umſätze gekenn⸗ zeichnet, da namentlich bei den Depoſitenbanken noch vor Börſenbeginn Orders in reichlicherem Maße als bisher eingegangen waren. Da 8ieſe aber vorzugsweiſe die Ver⸗ kaufsſeite betrafen, erlitt der Kursſtand einen leichten Druck, der allerdings nur in Einzelfällen über Prozent⸗ bruchteile hinausgehende Verluſte mit ſich brachte Die Ab⸗ gaben ſtammen zum Teil aus Glattſtellungen füdiſcher Po⸗ ſitionen, dürften aber andererſeits auch aus Verkäufen ol⸗ cher Wertpapierbeſitzer herrühren, die ſich bei dem derzeitigen Umſchichtungeprozeß an Uebernahmen uſw beteiligen. Stäc⸗ ker abgeſchwächt waren Bauwerte, ſo Berger um 2% und Holzmann um 1½ v. H allerdings bei einem Angebot von je etwa 6000„. Daneben fielen bei den Tariſwerten EW Schleſien mit einer gegen die letzte Kaſſanotiz erlittenen Einbuße von 274 v. H. auf, ebenfalls auf ein Angebot von etwa 4000„. Von Montanwerten waren nur Mansfelder und Rheinſtahl mit minus 1 bzw. minus v., von Braunkohlenwerten Eintracht und Deutſche Erdöl mit mi⸗ nus 1 bzw. minus 4 v H. und von Elektrowerten Geſſürel ſowie Stemens mit je minus 1 ſtärker rückgängig⸗ Am letztgenannten Marktgebiet konnten Lahmeyer dagegen um 1½ v. H. anſteigen. In der chemiſchen Gruppe lagen Farben ſchwankend. Nach einem um/ v. H. niedrigeren Anfangskurs von 155“ galt das Pavier bald 156, das dann aber wieder auf 1557 nachgab. Bei den Maſchinenbau⸗ werten gingen Deutſche Waffen um 1, Orenſtein um 88 vH. zurück. Feſter lagen dagegen Dierig und Nordd. Lloyd um je, Reichsbank, Süd. Zucker und Metall⸗ geſellſchaft ſowie Felten um je% v H. Die ausſchließlich Dividende und An leſheſtockausſchüttung gehandelten Deut⸗ ſche Eiſenhandel waren behauptet. Von variablen RNeuten zogen Reichsaltbeſitz bei gerin⸗ gem Bedarf um 10 Pig. auf 131,80 an. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 96(plus 5 Pfg.]. Im Börſenverlauf war die Kursgeſtaltung uneinheit⸗ lich, wobei allerdings ein ſchwächerer Grundton überwog. Contigummi und Holzmann zogen um je ½ v. H. an. Umgekehrt büßten Rheinſtahl, Bemberg und Deutſcher Eiſenhandel ſe ½ und Nordd. Llond/ v. H. ein. Daimler waren um, v. H. rückgängig, und auch Farben gaben im gleichen Ausmaß auf 155 nach. Am Kaſſarentenmarkt nahm das Geſchäft etwas leb⸗ haſtere Formen an. Pfansbrieſe lagen weiter freundlich. Von Stadtanleihen büßten 2er Düſſeldorf 4 v. H. ein, während von Provpinzanleihen 3er Brandenburg um 8 und Holſteiner um„ v. H. anzogen. Bemer ens wert iſt, daß die Za4er Reichsanleihe ihre Aufwärtsbewegung weiter ſortſetzte. Auch Reichs⸗Poſtſchätze wurden etwas höhe be⸗ wertet. Bei den Induſtrieobligationen ſchwöchten ſih Har⸗ pener u und 7er Mittelſtahl um 56 v. H. ab. Far⸗ um 4 benbonds ſtiegen andererſeits um, Aſchinger um 0,40 und Daimler⸗Benz um 1 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Banksktien ſtell⸗ zen ſich Berliner Handelsgeſellſchaft und Deatſche Ueber⸗ ſeebank je um„ v. H. niedriger Bei den Hypotheken⸗ banken verloren Deutſche Zentralboden und Weſtdeutſche Bodenkredit je„ v.., ferner gaben Meininger um 1 v. H. nach. Am Markt der Induſtriepapiere kamen Dresod⸗ ner Gardinen um 2½ höher an. Kar“! Peterei waren um 3 und Vereinigte Stettiner Maſchinen um 5 v. H rück⸗ gängig. Tüll⸗Flöha verloren nach Unterbrechung 4 v.., wobei Zuteilung erfolgte. Bei den Kolonialwerten wurden Kamerun um 2 v. H. herabgeſetzt. Steuergutſcheine waren unverändert. Reichsſchuloöͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1989er bis logler 100 G 100,75 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 194ger 90, G 100,12 B; 1944er bis 1948er 99,25 G 100 B.— Ausgabe 2: 1999er 100 G 100,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 95,62 G 96,37 B. Obwohl auch am Börſenſchluß verſchiedentlich weitere Kursrückgänge eintraten, machte ſich jedoch eine ſtärkere Widerſtandsfähigkeit geltend. beſſerten RWE ihren Stand um. Rcheinſtahl und Rheinmetall Borſia zogen um je s v. H. an, und auch Farben, die vorübergehend weiter nachgegeben hatten, erholten ſich auf 155,50. Andererſeits verloren Siemens, Orenſtein 6 und Feldmühle 7 v. H. Reichsbahn⸗Vorzüge ſtiegen um 4 v. H. auf 124,25. Nachbörslich blieb res ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 23. Juni. Am Geldmarkt waren heute für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 294—3 v. H. an⸗ zulegen. Es ſcheint eine leichte Verknappung Platz zu greifen. Das Anlagegeſchäft war ruhig, Angebot und Nachfrage nahezu ausgeglichen. Der Privatdiskontſatz blieb mit 276 v. H. unverändert. Der Gulden etwas feſter An den internationalen Depiſenmärkten Schwankungen heute wieder unbedeutend. Pfund ſtellte ſich in Amſterdom auf 8,95 ¼(8,95%), in Zürich auf 21,56(21,56) und in Paris auf unverändert 177,95. Der Dollar wurde aus den genannten Plätzen mit.80%(1,807/ bzw. 4,95%(.954) bzw. 35.914 (35,93) gemeldet. Daraus ergibt ſich bereits, daß der Gul⸗ den eher etwas feſter, der Schweizer Franken eher nach⸗ gebend und der franzöſiſche Frane unverändert lagen. Pfunde Kabel notierten zuletzt.9543(4,9537); alſo auch dem Pfund gegenüber wor der Dollar leicht gedrückt. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. So blieben die Das engliſche Amtlich in Rm Dis⸗] 23 Juni 22 Jun ſün kont 6. Brie Geld J Brie Aegypten fäg opt... 12,500 12,630 12,5905 12,625 Argentinien 1P.⸗Peſou 0,646 0,650 0,640.650 Belgien 100 Belga] 2 42,12 42,20 42,10 42,18 Braſilien 1Mitreiss 0,145 O, 147 0,145 0, 147 Bulggrien, 100 Leva 6.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,03 65,03 54.90 55, Hani 100 ulden„, ei, in England 1Pfd 2 12.300 12,330 12,295 12,325 Eſtland loceſtn Kr. 4½ 68,13 68,27 68.13 68,27 Finnlandicofinn Mk.] 4 5,425 5,435 5,425 5,435 Fankreich 100 Fr 3% 6,13 6,917 6,013 6,927 Griechenland 00 Dr 6.353 2,357 2,353 2,357 Holl nd 100 Galden] 2 137,45 137,73 137,40 137,68 Jrau, Teheran) ſpanlan. 15,28 15,32 15,27 15,31 sland, 100 isl. Kr. 5¼] 55,02 35,14 54,90 55,71 Italien„ 10% Lire] 4½ 13.09 13, 11 13,09 13,11 Jas 19en] 3,29] 0,71.718 0,716] 0,718 Jugoflavlenioo Dina 5.604 5,700 5,694.706 Kanada! kan. Dollar 2,458.402 2,457 2,401 Lettland 100 Latts] 65 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 itas,5¼½ 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 RKronen] 4 6182 61,04 61.70 01.91 Polen 100 8loty] 5 47.— 4710. 7,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 4 11,155 1,185 11,160 11,180 ani 0 75 5 3 7 n 221 Schweden ban: 2% 8, 8463 83751 Schwei, 100 Franten 35 5703 57,15 57.02 57½4 Spanien, 100 Peſeten 585 A5 85 5 e 3.621 8,639 8,621].539 Türkei. tü 1 Pfd. 75.978 1982 1,978 1,982 Ungarn 100 Meng 92 2 5 5 Uruguay,[Goldpeſo[.049 1051 1,049 1,051 Ger. Stagten(Dollar 1½.483.487.483 2,487 * Frankfurt, 23. Juni. Tagesgeld 2% v. H. PFPFPFPFFCCCCCCCCCCCTCCTCbCTCTCTCTCTCCTòTGbTCTGTbTbTbTGTPTGbòTbTbTGTGbbTbb'''''''Pb'bß'0 N ꝓ PPꝓU B̃b5ꝓꝓlw!!!!!!!!!!!!!!!.... Der ſaarländiſche Bergbau im Mai 1938. Die Steinkohlenförderung nahm im Mai gegenüber dem Vormonat arbeitstäglich etwas zu, mengenmäßig noch er⸗ heblicher, da der Mai einen Arbeitstag mehr aufwies. Sie betrug arbeitstäglich 47912 Tonnen gegenüber 46 387 Tonnen im April 1938 und 43 600 Tonnen im Mai des Vorjahres. Die mengenmäßige Steinkohlenförderung ſtellte ſich im Mai auf 1197 824 Tonnen gegenüber 1113 290 Ton⸗ nen im April d. J. und 959 200 Tonnen im Mai 1937. Auch die Kokserzeugung liegt ziffernmäßig über der des Vormonats und des gleichen Monats des Vorjahres. Sie betrug insgeſamt 257 549 Tonnen gegenüber 241 826 Tonnen im April 1938 und 229 160 Tonnen im Mai 1937. Kalender⸗ täglich ſtellte ſich die Kokserzeugung im Mai 1938 auf 8308 Tonnen, im April 1938 auf 8060 Tonnen und im Mai 1937 guf 7393 Tonnen. Die Belegſchaft der Grubenanlagen ſtieg ouf 45 015 gegenüber 44 966 im Vormonat und 44 232 im Mai des Vorjahres. Vom füddeutſchen Nadelrundholzmarkt In den meiſten Waldgebieten iſt die Hauptfällungszeit und naturgemäß auch die Hauptverkaufszeit vorbei Immer⸗ hin kamen auch im Mai noch verhältnismäßig beträchtliche Mengen Rundholz an den Markt Ing wiſchen iſt auch der Rundholzbezug aus dem Lande Oeſtererich in die Wege ge⸗ leitet worden, was für die Werke eine weitere Erleichte⸗ rung der Rundholzverſorgung bedeutet. Angeſiches des wirt⸗ ſchaftlichen Auſtriebs, der in Oeſterreich bereits eingeſetzt hat, wird man die Verſorgungs möglichkeiten aus dieſer Richtung fedoch nicht überſchätzen dürfen. * Halleſche Röhrenwerke Ach, Halle. Die in Neun⸗ kirchen(Soar) abgehaltene os der Holleſche Röhren⸗ werfe Ac hat den Gewinnverteilungsvorſchlag des Vor⸗ ſtandes(4% gegen 4 v. H. Dividende auf 0,0 Mill.% Ag) einſtimmig angenommen. Wie von der Verwoltllig mitgeteilt wurde, iſt die Beſchäftigung des Unternehmens auch weiterhin aut. Der neugewählte Auſſichtsrat ſetzt ſich zuſammen aus Dir. Guſtav Buchmann ⸗Halle a.., Dir. Fronz Haug ⸗Neunkirchen(Saar), Generaldirektor Eug, Kugener⸗Neunkirchen(Soar), Dir. Heinz Puppe Neunkirchen(Soar], Banksirektor Rudolf Steckner⸗ Halle a. 8 und Generoldiretor Dr.⸗Ing h. e. Wor Zell Berli. Die in Anvpaſſung an das Aktiengeſetz neugefaßten Satzungen wurden einſtimwig angenommen. Den Vorſitz im Aufſichtsrot übernimmt Generoldir. Dr.⸗ Ing. h. c. Max Zell, während Generaldir, Eugen Kugener zum ſtellvertretenden Vorſitzer gewählt worden iſt.. * Hugo Schneider AG, Leipzig. Die op der Hugo Schneider AG, Leipzig, geneßmigte den Abſchluß für 1937 und die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. Die Dividende kommt iu voller Höhe zur Barausſchüttung, während i. V. 2 v. H. an den Anleiheſtock gingen. Aus dem Anleiheſtockguthaben erhalten die Aktionäre weiter 1,55 v. H. Der Aufſichtsrat wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Für den verſtorbenen Kaufmann Walter Krauſe wurde eine Erſatzwahl nicht vor⸗ genommen. Wie Generaldirektor Buden mitteilte, ſta⸗ gnierte das Ausfuhrgeſchäft zurzeit, das Inlondsgeſchäft ſei aber ſo außerordentlich rege, daß faſt im geſamten Be⸗ trieb in Schichten gearbeitet werden müſſe. Die Verwal⸗ tung rechnet mit einer Umſatzſteigerung gegenüber 1637. Zur Schaffung einer Stammarbeiterſiedlung ſeien als erſte Etappe 100 Siedlungen durch eine Siedlungsgefell⸗ ſchaft in Angriff genommen worden. In dem nächſten Jahren ſollen weiteere 100 Siedlungeg folgen. Huch dle Wohnungs- und sledlungshilſe 5 der 89. förderſt du durch deinen Mitgliedsbeitrag jur is. * Deutſch⸗Schweizeriſcher Verrechnungsverkehr per 15. Juni 1938. Die Schweizeriſche Verrechnungsſtelle weiſt über den Stond des deutſch⸗ſchwelzeriſchen Verrechnungs⸗ verkehrs per 15. Juni 1938, verglichen mit den Ziffern per 15. Mat d.., folgende Zahlen auf(in Mill. ſir., erſte Zahl 15. Juni, zweite Zahl 15. Mai]: Einzahlungen in der Schweiz 13,02(1,01), Anteil der Deutſchen Verrechnungs⸗ kaffe in Berlin 1,44(161), Anteil der Schweizer Gläu⸗ biger einſchl. feſter Quote für den Reiſeverkehr 10,57 11.30), Einzahlungen in Deutſchland 7,91(7,41), Auszahlungen an Schweizer Gläubiger für Woren 4,05(4,90), für Neben⸗ koſten im Worenverkehr 0,87(0,93), für Zinſen gemäß Transferabkommen 2,89(4,79), Fehlbetrog des Warenkon⸗ tos 2,53(1,42), Auszahlungen aus Reiſeverkehrskonto(feſte 7 1 85 den Einzahlungen Schweizer Schuldner 3,5) 2,87(2,38). * Weitere Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Der Zink⸗ walzwerksverband und damit auch die Süddeutſche Gebſets⸗ tachgruppe des Zinkblechhondels hat mit Wirkung vom 93 Junt die Preiſe für Zinkbleche ſe 100 Kg. um wieder.50% erhöht, nachdem ab 22. d. M. die Preiſe 1 aleichem Aus⸗ maß herabgeſetzt worden waren.„ gen wird die Einſäuerung wie bisher im Englische Anleihen an Miſfſeleuropa London, 23: Juni. unſeres Londoner Vertreters. Der deutſche Botſchafter von Dirkſen ſuchte geſtern, nachdem am Vormittag die wöchentliche Kabinettsſitzung ſtattgefunden hatte, Miniſterpräſtdent Chamberlain in deſſen Arbeitsräumen im Unterhaus zu einer längeren Beſprechung auf. Es war der erſte formelle Beſuch, den von Dirkſen dem engliſchen Miniſterpröſidenten abſtaltete. Eine amtliche Mitteilung über die Unterredung wurde nicht ausgegeben. „Daily Expreß“ meldet, plane, Anleihen an verſchiedene zu vergeben. Nachdem kürzlich die Türkei 200 Mill. Mark in Waren und Rüſtungskrediten erhalten habe, ſeien jetzt ähnliche Abkommen mit Rumänen, Grie⸗ chen land und der Tſchechoſlowakel geplant. Dieſe Aktion ſei ſeiner Zeit mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ Daladier und dem Außenminiſter Bonnet denten 2 bei ihrem letzten Beſuch in London beſprochen worden. Drahtbericht die britiſche Regierung Staaten Mitteleuropas Rumänien oll die erſte Anleihe erhalten. Der frühere rumäniſche Miniſterpräſident Tatarescu, der ein enger Berater des Königs Carol iſt und der ſeit einigen Tagen in London weilt, bereite die Verhandlungen vor. Nach bisher ſtattgefundenen Beſprechungen wird in den nbchſten Tagen Tatarescu eine Beſprechung mit dem Schatzkanzler Sir John Simon haben. Aus Rom meldet das Blatt weiter, es wären Vorbereitungen für einen engliſchen Weizenkredit an Italien getro'ſen worden. Italiens Weizenernte werde nicht gut ausfallen. Falls das engliſch⸗italieniſche Abkommen bis dahin in Kraft ſei, werde England im Kreditwege Mittel beſchaffen, um kanadiſchen, argentiniſchen und ungariſchen Weizen zu etwaigen kaufen. In allen dieſen Ländern herrſche, wie hier von anderer Seite verſchiedentlich verſichert wird, ziemliche Abſatzſorgen, da die Weizenernte reichlich ausfallen wird, ſo daß die Frage des Weizenabſatzes eine wirtſchaftliche und vielleicht auch politiſche Rolle in dieſem Jahre ſpielen wird. Waren unei Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 21. Juni. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen. württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchafſenheit 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 8 20,0'y 10 20,30;'y 14 20,70; W 17 21,00: Roggen, durchſchnittliche Beſchafſenheit, 69/71 Kilo, Erzeugerpreis R 114 18,50 R 18 19,00; R 19 19,20. Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/60 Kilo, Erzeugerpreis G 7 16,40; G 8 16,70; Futterhafer, durchſchnittl. Beſchaffen heit, 40/40 Kilo, H 11 16,50 H 14 17,00; Wieſenheu loſe neu 5,40—6,40; Rotkleeheu loſe neu 6,40 bis 7,40; Stroh, drahtgepreßt .—; Stroh, bindfadengepreßt.80, Spelzſpreu geſackt 3 1. Für drahtgepreßtes Heu können 40 Pf mehr je 100 Kilo berechnet werden. Die höchſte Preisnotiz darf ouf Grund der Verordnung des Wirtſchaftsminiſters vom 10. Januar 1938, veröffentlicht im Regterungsanzetiger für Württem⸗ berg Nr. 4 vom 11 Januar 1938, nicht überſchritten werden. Die Preiſe gelten waggonfret verladen Vollbahnſtotion des Erzeugers bzw des Gerbmüllers. Fracht und Deckenmiete gehen zu Laſten des Käufers. Bei Lieferung ab Hof des Erzeugers iſt ein Mindeſt⸗Abſchloag von 10 Pfennig je 100 Kilo einzuholten. Die Erzeugerpreiſe für Rauh⸗ futter in Württemberg und Hohenzollern müſſen mindeſtens um 40 Pig. fe 100 Kilo unter den notierten Großhandels⸗ preiſen liegen. Mehlnotierung im Getreidewirtſchaftsverboand Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus.50„ Frachten⸗ ausgleich frei ſeder Empfangs⸗-Stationſ.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberwetzen.25/ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandswelzen.50% Aufſchlag per lh Ktlo ür Type 812. Reines Kernenmehl.50/ per 100 Kilo Aufſchlag auf die ſeweilige Type Weizenmehl, Baſis⸗Type 812, W 8 28,85: W 10 29,95, e W 14 29,60; W 17 29,60; Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150, N 14 22,7% R 18 23,30, R 19 23,50 Kleiegrundpreiſe ab, Mühle. einſchließlich Sack; Wetzenkleie W 8 9,95 W 10 10,10: W 14 10.80:'y l 7 10.45: Roggen⸗ klete R 14 10.10, R 18 10,40, R 19 10,50 Mark.— Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcherns maßgebend. Marktverlauf: Die Anliefſerungen in Brotgetreide haben erwartungsgemäß ſaſt keine Bedeutung mehr, zumal die Verſorgung der Mühlen ſichergeſtellt iſt. Nach wie vor ungenügend ſind die Zufuhren in Futterhafer und die Be⸗ darfsmeldugnen können inſolgedeſſen nur zu einem Bruch⸗ teil befriedigt werden. Mühlenerzeugniſſe finden laufend Abſatz. „ Bremer Baumwolle vom 23. Junf.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,44. Magdeburger Zuckernotierungen vom 23. Juni.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Juni 31 4531,50: Rohzucler⸗ Melaſſe per Juli 3,21; Tendenz ruhig; Wetter kühl. * Mannheimer Ferkelmarkt. Zufuhr: 220 Ferkel und 72 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 2225, ber ſechs Wochen 26—92, Läufer 33—42 /. Marktverlouf leb⸗ haft. Hamburger Schmalznotierungen vom 23. Juni.(Eig. Dr.] Unverändert! Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 23. Jnni.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebors) 52,25; Standardblei 46,50 nom.; Originalhüttenweichblei und Standaröblei je 8,75 nome f Originalhüttenweichblei ab norödeutſche Stationen und Standardzink je 17,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—9gproz in Blöcken 138; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187. Feinſilber je Kilo e 1.. Vor dem Ende der Spargelernte.— Ein Viertel bis Fünftel geringer Die Spargelernte in den Produktionsgebieten im Ried, der Bergſtraße, im Rheingau und in Rheinheſſen geht am 24. Juni zu Ende. Sie iſt nicht verlängert worden, nur in einigen norddeutſchen Bezirken dürfen noch nach dem 24. Juni Spargeln für die Verſorgung der Konſerven⸗ induſtrie— nicht für den Privatbedarf— geſtochen werden. Vereinzelt wird es allerdings auch bei uns noch Spargeln nach dem 24. Juni geben von ſolchen Beeten, die„totge⸗ ſtochen“ werden müſſen Die heimiſche Spargeternte hat in dieſem Jahr einen um ein Viertel bis ein Fünftel ge⸗ ringeren Ertrag gebracht. Die kalte Witterung in den erſten Erntewochen hat die Spargeln nur ſehr langſam und zö⸗ gernd aus der Erde hervorbrechen laſſen und im weiteren Verlauf der Erntezeit wurde der Ertrag in vielen Sparges⸗ dörfern durch das trockene Wetter weiter herabgemindert. Durch die beſtehende Marktregelung wurde der geſamte Ernteanfall glatt aufgenommen und abgeſetzt. Mit Rück⸗ ſicht auf die Ernten kommender Jahre muß der Ernteſchluß eingehalten werden, da die Spargelbeete Zeit brauchen, um ſich zu erholen und den Stangenanſatz für das nächſte Jahr vorzubereiten. s. * 4 In Erwartung der deutſchen Frühkartoffeln. 5 Die Zufuhren inländiſcher Winterkartoffeln ſind große n⸗ teils etwos zurückgegangen, doch konnten die Anfprſlche der Käufer weiter mühelos erfüllt werden. Das In⸗ tereſſe für italieniſche Frühkartoffeln hot ſich verſtärkt, weng der beſtehende Preisunterſchief zu deutſcher Ware die Verbraucher auch vielfach veranlaßt, dieſer noch den Vorzug zu geben. Eine maßgebende Rolle für die Ver⸗ ſorgung ſpielen ausländiſche Frühkartoffeln dementſpre⸗ chend vorläuſio nur in den ſüddeutſchen Gebieten.— Die Umſätze am FFutterkartoffelmarkt waren ohne arößere Be⸗ deutung. Am Fabrikkartoffelmarkt war die Grundhaltung ruhig. Größere Eindeckungen werden bei den verarbei⸗ tenden Betrieben nicht mehr durchgeführt. Nach den Er⸗ mittlung dez Reichsnährſtandes waren Ende Mal d. J. noch.6 Mill. To. Kartoffeln in den Händen der Larrd⸗ wirtſchaft. In Prozent von der Geſomternte befanden ſich am Si dag(die eingeſäuerten Kartofſeln nicht eingerech⸗ net im Bereich der Landesbauernſchaft Boden noch 11 v. H. im Bereich der Landesbauernſchaft Sgarpſolß noch 18 v. H. bei der Landwirtſchaft. Bei der Verwertung 5 Men a ergt 8. Seite/ Nummer 283 Neue Mauuheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juni 1938 im Vorderhaus, Miete 19. H fill. par Aae, . 8 5 1„ br. Schmus. Gut rentierendes u. freiſtehendes Ecknau 1101 maus dul möbl. Zim 8. mit nur klein. Wohnungen u. an⸗ aul mob 3710 ſchließend. freiem Lagerplatz, für 155 7 05 B8888 10 Auto⸗Boxen geeignet, liegend Werderſtraße 7 Mar Neckarſtadt, billig zu 2 Treppen links zahlung 10000 R. 4. hreiben unt. X H 12 Jeane 0 Zul. U. 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Formen 1 2 427058 580984 382598 253380 2888840 210992 genen fing 7 1. 326426 352355 357487 358190 360210 361323 wände e vordersdilegel Jr 120 oder 220 volt mk 365269 377866 390960 399342 Naumaun- ½% Hiio.80 1 290 mme 120 Liter lupe o RM 5103 10573 11448 13871 Dresto- Dagdout kg-. 350 Liter Inhalt, 240 Liter inbe 18905 19708 u 88 25280 26016 26932 29987 Spezlal- u. 5 300 Liter inhalt, 350 Citer inheſt, 2550 8 e e ee eee Maigänse N 7, 2„ 8 5 8 ref 81202 88886 92881 92827 99889 101813 10172 Jansuge kreise enten, ollarcen,] Fernruf 270 7% Seeg ocne een 108748 111847 1136 127988 129035 137439 Bequeme Beschten Sle aüsden ie 9 WG ls dur 8518 139464 146734 163148 1 1 3885 Lahlungs weise Suppen- und Ragout- vocdr 3(0 8 1852 228131 22681 5 288547 1 zos ef bitte unsere KAUF STATTE i MANNHEIM Hühner, Junge Tauben 5 1 259059 264165 27689 2 5 e dchieber 2 spesisltenste r: 5 J. Knab B 1 252255 95 358885 3885778 367620 4 7, 13 in det Breitestr 777... 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