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Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Mittag⸗ Ausgabe A Freitag, 24. Juni 1038 140. Jahrgang— Nr. 284 Chamberlain im Ankerhaus niedergeſchricen! Göring verkündigt allgemeine Dienſtpflicht für alle Skaatsangehörigen Aoyd George hetzt zum Krieg Lärmſzenen wegen der brinſchen Politik in Spanien Drahtber. unſ. Londonnur Vertreters — London, 24. Juni. Im Unterhaus erhob ſich geſtern ein Sturm gegen Chamberlain, wie ihn nur ſelten ein aktiver Mini⸗ ſterpräſtdent im engliſchen Unterhaus erlebt hat. Am Nachmittag wurde Chamberlain wegen der erneuten Bombardierung britiſcher Schiffe in ſpaniſchen Ge⸗ wäſſern appelliert. Nach der Erklärung des Mini⸗ ſterpräſidenten am Montag, daß die Regierung es ablehnt, ihre Politik wegen der Zwiſchenfälle in Spanien zu ändern, ſind am Dienstag und Mittwoch erneut zwei britiſche Schiffe durch Bombenabwürfe verſenkt worden. Dieſe Vorfälle erſchweren es Chamberlain immer mehr, ſeine unpopuläre Politik, die er im Intereſſe der Erhaltung des Friedens mit großer Energie vertritt, weiter durchzuhalten. Die Oppoſition er⸗ zwang eine Ausſprache, die geſtern abend ſtattfand. Der Führer der ſozialdemokratiſchen Oppo⸗ ſitibvn, Attlee, warf dem Miniſterpräſidenten vor, ſeine Erklärung vom Mittwoch habe wie eine Einladung zu weiteren Bombenangriffen gewirkt. Wenn die Regierung keine Machtmittel anwenden wolle, um die britiſchen Schiffe zu ſchützen, dann ſei die logiſche Folgerung eine vollſtändige Abrüſtung. Er fragte an, ob ſein Vater Jve Chamberlain, der bekannte Kolonial⸗ miniſter, um die Jahrhundertwende, in einer gleichen Frage eine gleiche Haltung eingenom⸗ men hätte. Die demagogiſche Rede Attlees wurde von dauernden zuſtimmenden Zwiſchenruſen von der Oppoſition begleitet. Als Chamberlain ſich zur Antwort erhob, erlebte das Unterhaus das ſel⸗ tene Schauſpiel, daß ein Miniſterpräſident nieder⸗ geſchrien wurde. Minutenlang wurde Chamber⸗ lain durch großen Lärm am Sprechen verhindert. Von der Publikumstribüne erſchollen Zwiſchen⸗ rufe. Drei Tribünenbeſucher wurden entfernt. Das Haus war ſo aufgeregt, daß es entgegen allen Ge⸗ pflogenheiten von dem Zwiſchenfall auf der Tribüne Notiz nahm und eine kurze, aber erregte Debatte darüber veranſtaltete. Chamberlain konnte hierauf ſeine Rede halten. Er erklärte, daß die bvitiſche Haltung nichl auf einſeitige Stellungnahme für die eine oder andere Seite in Spanien zurückzuführen ſei. Deswegen müſſe an der Nichteinmiſchung feſtgehalten werden. Er habe ausdrücklich erklärt, daß die britiſchen Schiffe nur auf hoher See beſchützt werden könnten, nicht aber, wenn ſie ſich in territoriale Gewäſſer begeben. Dieſe Warnung ſei von einer Reihe von Schiffen nicht beachtet worden, und es habe auch ſolche gegeben, die ſich durch hohe Frachten nach Spanien hätten verleiten laſſen. Lloyd George machte dann den unge⸗ heuerlichen Vorſchlag, daß Mallorca blockiert und mit Bomben belegt werden ſolle.(!) Chamberlain erwiderte ihm, daß das nicht die Politik Großbritanniens ſei, und rief aus:„In ſeinem 76. Lebensjahr iſt Lloyd Geurg⸗ bereit, das Land in einen Krieg zu ſtürzen!“— (Starker Beifall auf den Regierungsbänken, Pro⸗ teſte der Oppoſition), Lloyd George widerſprach heftig, worauf Cham⸗ berlain feſtſtellte, daß Lloyd Georges Vorſchlag der Weg zum Beginn des neuen europäiſchen Krieges ſei. Das ſei die Anſicht der geſamten Regierung. Dieſes Riſiko werde er nicht eingehen. Nach weiteren Zwiſchenfragen Attlees wiederholte Chamberlain, daß er die Angriffe auf britiſche Schiffe bedauere. Die Nichteinmiſchungspolitik weiſe im Augenblick beſſere Ausſichten denn je auf. Die britiſche Regierung werde dieſe Politik daher fort⸗ ſetzen. Sie beabſichtige nicht, ihre an die britiſchen Schiffe gegebenen Warnungen abzuändern oder zu⸗ rückzunehmen. i Nachdem ſich auch noch Winſton Churchill als Beſchützer jener internationalen Waffenſchmugg⸗ ler, die die engliſche Flagge zur Tarnung ihrer ſchmutzigen Geſchäfte mit den ſpaniſchen Bolſchewiſten benutzen, aufgeſpielt hatte, ſprach Unterſtaatsſekretär Butler das Schlußwort zur Unterhausdebatte. Viel⸗ leicht, ſagte er, ſei der Handel britiſcher Schiffe in ſpaniſchen Gewäſſern„geſetzlich“; nachdem aber die Regierung die Schiffahrtsgeſellſchaften gewarnt habe, ſei dieſer Handel sicherlich nicht ratſam. Butler be⸗ tonte erneut, daß die Regierung nicht bereit ſei, ſich in einen Kampf einzulaſſen, in den ſie ſich nun ein⸗ mal nicht einmiſchen wolle. Der Antrag auf Schluß der Ausſprache wurde dann mit 275 gegen 141 Stimmen angenommen. Der Eindruck der Rede Chamberlains iſt der, daß Chamberlain eine heikle Situation mit einer Ruhe und Verantwortung gemeiſtert habe, die auch teil⸗ weiſe im Regierungslager überraſchte. Die Kon⸗ ſervativen verhielten ſich im Anfang der Debatte ziemlich paſſiv und beteiligten ſich ſogar teilweiſe, wie Winſton Churchill, der die Beſchlagnahme von Kriegsſchiffen General Francos, alſo einen kleinen engliſch⸗ſpaniſchen Seekrieg, forderte, an der Oppo⸗ ſition. Am Schluß ſeiner Rede erntete Chamberlain großen Beifall. Chamberlain läßt ſich berichten — London, 24. Juni.(U..) Miniſterpräſident Chamberlain empfing geſtern nachmittag im Unterhaus die Kapitäne Jones und Llewellin von den beiden an der ſpauiſchen Küſte bombardierten britiſchen Schiffen„Stanwell“ und „Stanhope“, die ihm einen ausführlichen Bericht über die Bombardierung ihrer Schiffe gaben. Sie legten Chamberlain dabei u. a. eine Reihe von Pho⸗ tographien und Auszüge aus den Logbüchern vor. Vom fernöſtlichen Kriegsſchauplatz. Japaner gehen zum Sturmangriff vor. Eine Verordnung Görings im Dienſte des Vierjahresplanes: (Preſſephoto, Zander⸗M.) Allgemeine Dienſtpflicht für alle Deutschen Zur Erfüllung ſtaatspolitiſch wichtiger Arbeit kann jeder Deutſche zu einer zeitlich begrenzten Dienſtleiſtung eingezogen werden and. Berlin, 23. Juni. Die nationalſozialiſtiſche Regierung fand bei der Machtübernahme 1933 ſieben Millionen Arbeitsloſe vor. Zu Beginn des Vierjahresplanes 1936 hatte Mi⸗ niſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring noch mit einer Million Volksgenoſſen zu rechnen, die als Reſerve in dem Ringen um Deutſchlands wirtſchaft⸗ liche Selbſtbehauptung bereitſtand. Dieſe Reſerve iſt heute voll eingeſetzt. Es ſind Die Kämpfe in Spanien: deshalb beſondere Maßnahmen notwendig, die die umgehende Durchführung vor allem der ſtaatspoli⸗ tiſch vordringlichen Aufgaben ſicherſtellen ſollen. Der Beauftragte für den Vierjahresplan hat des⸗ halb durch eine am 1. Juli 1938 in Kraft tretende Verordnung die geſetzlichen Grundlagen für eine all⸗ gemeine, zeitlich begrenzte Dienſtpflicht aller deut⸗ ſchen Staatsangehörigen geſchaffen. Die„Veordnung zur Sicherſtellung des Kräfte⸗ bedarfes für Aufgaben von beſonderer ſtaats⸗ Verzweifelte, aber vergebliche Gegenftöße Mit allen Mitteln verſuchen die Roten, den Weg nach Valent ta zu verlegen (Funkmeldung der N M.) + Bilbao, 24. Juni. Wie der nationalſpaniſche Heeresbericht von der Teruel⸗Front meldet, verſuchten ſowjetruſſiſche For⸗ mationen wiederholt, die Stellungen der Nationalen auf dem rechten Ufer des Valbona⸗Fluſſes zu neh⸗ men. Sämtliche Gegenangriffe konnten unter ſtar⸗ ken Verluſten der Roten von den Nationalen abge⸗ wieſen werden. Südlich der Straße Teruel—Sagunt konnte der Vormarſch der Nationalen nach Ueber⸗ windung heftigen Widerſtandes ſiegreich fortgeſetzt werden; auch hier erlitten die Roten ſtarke Verluſte. An der Caſtellon⸗Front warfen nationale Gegen⸗ ſtöße die Bolſchewiſten aus ihren Stellungen und trieben ſie weit zurück.. Die Bolſchewiſten in Valeneia legen bei ihren fieberhaften Befeſtigungsaktionen beſonderes Ge⸗ wicht auf die Verſtärkung der im Norden von Va⸗ lencia gelegenen Gebiete. So werden viele Schanz⸗ abteilungen, in die die Einwohner von Valeneia ge⸗ preßt ſind, zu Befeſtigungsarbeiten an den Ufern des Turia⸗Fluſſes kommandiert. Dieſe Maßnah⸗ men ſind ein weiterer Beweis dafür, daß die Bol⸗ ſchewiſten mit dem baldigen Verluſt von Sagunt rechnen. Kommuniſtenlärm für Rotſpanien dnb. Paris, 23. Juni. Der Vorſtand der Kommuniſtiſchen Partei hat in einer Sitzung am Donnerstagvormittag gegen die „überſtürzte“ Schließung der Parlamentstagung proteſtiert, da hierdurch die Kammerausſprache Aber die von den Kommuniſten eingebrachte Entſchließung zur Ergreifung von Maßnahmen zugunſten der pa⸗ niſchen Bolſchewiſten verhindert worden ei. In dem über dieſe Sitzung des kommuniſtiſchen Parteivorſtandes ausgegebenen Bericht wird auf einen Artikel Léon Blums Bezug genommen, in dem letzterer geſchrieben hatte, daß dieſe„Blockade⸗ Politik“ nicht hingenommen werden könne. Der kommuniſtiſche Parteivorſtand gibt daher der Hoffnung Ausdruck, daß die Sozfaldemokratiſche Partei auf die kommuniſtiſchen Vorſchläge günſtig antworten werde, die auf eine Oeffnung der Pyre⸗ näengrenze nach Sowfetſpanien und auf die Schlie⸗ ßung der Grenze nach Nationalſpanien hinzielten. politiſcher Bedeutung“ vom 22. Juni wendet ſich an alle deutſchen ſtaatsangehörigen Männer und Frauen jeden Berufes, die arbeitsfähig ſind, und verpflichtet ſie, vorübergehend auf einem ihnen beſonders zugewieſenen Arbeits⸗ platz im Rahmen eines ordentlichen Arbeitsver⸗ trages Dienſte zu leiſten oder ſich einer beſtimm⸗ ten Ausbildung zu unterziehen. a Der alte Arbeitsplatz und die bisher erworbenen Anrechte bleiben den Dienſtpflichtigen erhalten. Es wird dafür geſorgt, daß das den Dienſtpflichtigen ge⸗ währte Entgelt nicht geringer iſt als das aus dem alten Arbeits verhältnis. Die Verordnung iſt von dem Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung durchzuführen. Er erhält ſeine Weiſungen vom Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan, der auch die Aufgaben beſtimmt, auf die die Verordnung anzuwenden iſt. Es wird ſich dabei nur um beſonders wichtige, unauſſchebbare Vorhaben handeln. Die Zahl der Deutſchen, die zu der be⸗ friſteten Dienſtpflicht herangezogen werden, wird deshalb nur begrenzt ſein. Die Begründung anb. Berlin, 23. Juni, Zu der„Verordnung zur Sicherſtellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von beſonderer ſtaats⸗ politiſcher Bedeutung“ ſchreibt das Deutſche Nach⸗ richten⸗Büro noch u. a. Ende Mai 1938 meldeten die Arbeitsämter nur eine drittel Million Arbeitsloſer. Die Zahl der voll⸗ einſatzfähigen und ausgleichsfähigen Arbeitsloſen betrug Ende Mai nur noch annähernd 37000. Dieſe Zahl ſetzt ſich zumeiſt aus Arbeitsloſen zuſammen, die zwiſchen zwei Arbeitsverhältniſſen tageweis arbeitslos ſind und deshalb als Reſerve für den Arbeitseinſatz nicht in Betracht kommen. b Gleichzeitig war die Zahl der beſchäftigken Arbei⸗ ter und Angeſtellten, die im Januar 1933 noch 12,3 Millionen, im Herbſt 1936 bereis 18,4 Millionen be⸗ trug, auf rund 20, Millionen angewachſen. Die deutſche Wirtſchaft hatte alſo nicht nur 674 Millionen Arbeitsloſe aufgenommen, ſondern darüber hinaus 2. Seite Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe . noch mehr als zwei Millionen Volksgenoſſen als Arbeiter und Angeſtellte in ihre Betriebe eingeglie⸗ dert. Nach dieſer großen Ausweitung der Erwerbs⸗ tätigen umfaßt die weitere Bevölkerung Deutſch⸗ ſlands, namentlich der männliche Bevölkerungsſektor, keine Reſerven mehr. Eine weitere Erhöhung der Produktion hat alſo eine vernünftige Rationaliſierung der Betriebe, ins⸗ beſondere ein richtiges und zweckmäßiges Anietzen der Arbeitskräfte in den Betrieben, das jede Ar⸗ beitskraft zur vollen Auswertung ihrer Fähigkeiten, Kenntniſſe und Erfahrungen kommen läßt, zur Vor⸗ ausſetzung. Dieſe Entwicklung iſt dank der Einwirkungen des Beauftragten für den Vierjahresplan im Fluß und muß in kommender Zeit mit erhöhtem Nach⸗ druck durch die Betriebsführer weitergeführt werden. Sie iſt aber nicht allein in der Lage, den empfind⸗ lichen Mangel an Arbeitskräften auszugleichen. Ins⸗ beſondere bietet ſie nicht die Möglichkeit, den großen Bedarf an Arbeitskräften für beſonders bedeutſame Aufgaben, deren Durchführung aus ſtaatspolitiſchen Gründen keinen Auſſchub duldet, ſchnell und ſicher zu befriedigen. Um die rechtzeitige Fertigſtellung dieſer unauf⸗ ſchiebbaren Aufgaben nicht zu verzögern, ſah ſich daher der Beauftragte für den Vierjahresplan ge⸗ zwungen, die geſetzlichen Grundlagen für eine all⸗ gemeine, zeitlich begrenzte Dienſtpflicht aller deutſchen Reichs angehörigen zu ſchaf⸗ fen. Dies iſt durch die Verordnung zur Durchfüh⸗ rung des Vierjahresplanes zur Sicherſtellung des Kräftebedarfes für Aufgaben von beſonderer ſtaats⸗ politiſcher Bedeutung vom 22. Juni 1938 geſchehen. Der Geltungsbereich der Verordnung iſt ſehr weit gezogen. Die Verordnung wendet ſich an alle deutſchen Reichsangehörigen, an Männer und Frauen, die arbeitsfähig ſind, nicht einſeitig an die Arbeiter und. Angeſtellten, ſondern ebenſo an die Unternehmer, die ſelbſtändigen Erwerbsperſonen, an die Beamten, an die Angehörigen ſonſtiger öffent⸗ licher Organiſationen, die Rentner und die Berufs⸗ loſen. Es iſt weder eine durch die Schulpflicht bedingte untere, noch eine durch das Alter bedingte obere Altersgrenze gezogen; es ſind auch keine Ausnahmen für Mütter und ſonſtige Perſonengruppen feſtgelegt. Dieſe Grenzen und Ausnahmen ſind Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten. Reichsangehörige, die auf Grund der Verordnung verpflichtet werden, auf einem ihnen zugewieſenen Arbeitsplatz Dienſte zu leiſten oder ſich einer be⸗ ſtimmten Ausbildung zu unterziehen, haben bei dieſen Tätigkeiten Auſprüche auf Ge⸗ halt, Lohn und ſonſtige Bezüge, wie ſie den neuen Arbeitsplätzen entſprechen. Bei den Zu⸗ weiſungen wird ſichergeſtellt werden, daß bei der neuen Beſchäftigung kein geringeres Arbeits⸗ entgelt gezahlt wird als bei der alten, vorüber⸗ gehend aufgegebenen Tätigkeit. Recht auf den alten Arbeitsplatz Die Verpflichtung wird in jedem Falle für eine begrenzte Zeit ausgeſprochen. Infolgedeſſen kbunte die Verordnung beſtimmen, daß die Dieuſt⸗ oder Ausbildungsverpflichteten, die bei ihrer Ein⸗ berufung als Arbeiter, Angeſtellte oder Beamte in einem Beſchäftigungsverhältnis ſtehen, von ihrem bisherigen Unternehmer oder ihrer Dienſtbehörde für die Dauer der Verpflichtung zu beurlauben ſind. Das Albeits⸗ oder Dienſt verhältnis bleibt alſo wei⸗ ter beſtehen. Es iſt ausdrücklich beſtimmt, daß wäh⸗ rend der Beurlaubung das bisherige Beſchäftigungs⸗ verhältnis nicht gekündigt werden darf. Der Dienſtverpflichtete hat während der Dauer der Beurlaubung keinen Anſpruch auf Gehalt, Lohn oder ſouſtige Bezüge aus ſeinem bisheri⸗ gen Beſchäftigungsverhältnis, da er ſein Ar⸗ beitseinkommen aus ſeiner neuen Arbeit erzielt. Im übrigen gilt die Zeit der erfüllten Dienſtver⸗ pflichtung als Beſchäftigungszeit in der bisherigen Arbeitsſtelle. Sie wird alſo z. B. arbeitsrechtlich, beamtenrechtlich ſo angeſehen, als ob ſie beim bis⸗ herigen Unternehmer oder bei der Behörde gelei⸗ ſtet ſei. Der Vollzug der Verordnung brauchte nicht durch beſondere Strafvorſchriften in der Verord⸗ nung geſichert zu werden; denn in der Zweiten Ver⸗ orönung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 5. November 1936 hatte der Beauftragte für den Vierjahresplan allgemein beſtimmt, daß Zuwider⸗ handlungen gegen die in ſeinen Verordnungen ent⸗ haltenen Gebote oder Verbote mit Gefängnis und Gelsöſtrafe, letztere in unbegrenzter Höhe, oder mit einer dieſer Strafen geahndet würden. In der gleichen Verordnung iſt ebenſo allgemein verkündet worden, daß wegen eines Schadens, der durch eine Verordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan entſteht, eine Entſchädigung nicht gewährt wird. —— Lügen gegen den Reichsführer SS Ein erfundener„Bericht“ des Chefs der deutſchen Polizei dnb Berlin, 23. Juni. Eine ſattſam bekannte gewiſſe Auslondspreſſe bringt in deu letzten Tagen Hetzartikel über einen augeblich vom Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei erſtatteten abträglichen Be⸗ richt über die faſchiſtiſchen Verhältniſſe in Ita⸗ lien, über den Duce insbeſondere und über das Verhältnis der deutſchen zur italieniſchen Poli⸗ zei, um ſchließlich zu behaupten, daß die deutſche Polizei einen Führungsanſpruch gegenüber der italieniſchen erheben will. Daß alle dieſe Anſichten oder Urteile, die dem Reichsführer Ss in den Mund gelegt werden, in das Kapitel der Lügenagitation gehören, und daß ein ſolcher Bericht überhaupt nicht exiſtiert, bedarf keiner weiteren Darlegung. Was insbeſondere die unübertreffliche Organiſation der italieniſchen Po⸗ lizei anlangt, die ſich beſonders in den Tagen des Beſuches des Führers ſo ausgezeichnet und vorbild⸗ lich bewährt hat, ſo weiß feder, welchen hervorragen⸗ den Rang gerade die italieniſche Polizei unter den Polizeien der Welt einnimmt. 5 Die Kameradſchaft und die Freundſchaft, welche die deutſche Polizei mit der italieniſchen Polizei ſeit Jahren verbindet, wird durch derartige durch⸗ ſichtige Frechheiten nicht beeinträchtigt; im Ge⸗ genteil: ſie wird, wenn es überhaupt noch möglich iſt, in genauer Erkenntnis der gemeinſamen Geg⸗ ner nur noch weiter gefeſtigt und vertieft. Staalsſekretär Hanke über: Volksführung und Fropagandaten In Breslau wurden die ersten 100 Reichslautſprecherſäulen in Belried genommen dnb. Breslau, 23. Juni. Mit einem feſtlichen Empfang im Romter des Breslauer Rathauſes durch den Oberbürgermeiſter der ſchleſiſchen Landeshauptſtadt, Dr. Fridrichs, er⸗ folgte am Donnerstagnachmittag die Inbetriebnahme der in Breslau errichteten Muſteranlage des Reichslautſprecherſäulennetzes. Staatsſekretär Hanke vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda hielt dabei eine Rede, in der ausführte: Wenn das kaiſerliche Deutſchland unter dem Donner der Weltkriegsſchlachten an dem Reichstags⸗ gebäude die Aufſchrift„Dem deutſchen Volke“ an⸗ brachte, ſo war das wohl ein Zeichen dafür, daß man eingeſehen hatte, mit einem Parlament und einer Regierung ohne Volk die letzten großen Probleme einer Staatsführung nicht meiſtern zu können. Die Anbringung einer Parole an einem Gebäude iſt je⸗ doch noch längſt nicht die Herſtellung oer Verbindung zwiſchen Führung und Gefolgſchaft Daß das Nach⸗ kriegsdeutſchland in dieſer Beziehung vollkommen verſagt hat, iſt ein Beweis dafür, daß man die Verbindung mit dem Volk noch lange nicht hat, wenn man auch bei jeder Ge⸗ legenheit davon ſpricht. Man kann nicht ſagen, daß den Syſtemparteien und Syſtemregierungen die techniſchen Mittel und Mög⸗ lichkeiten dazu fehlten. Sie waren da, wenn auch nicht in der heutigen Vollkommenheit. Man wußte ſie aber nicht einzuſetzen und zu nutzen. Das bloße Vorhandenſein von techniſchen Mit⸗ teln genügt aber, um daraus für Regierung und Volksfürſorge die entſprechenden Konſequenzen zu ziehen. Es müſſen volks verbundene, moderne, die Technik verſtehende und beherrſchende Männer die Führung des Volkes übernehmen, um die Harmonie zwiſchen techniſchem Fortſchritt und moderner poli⸗ tiſcher Volksführung herzuſtellen. Daß z. B. die Erfindung des Rundfunks in die Zeit unſerer politiſchen Auseinanderſetzung mit dem Nachkriegsdeutſchland fiel, war für uns ſicher ein Glück. Daß aber eine ſolche Erfindung an ſich noch lange kein Mittel politiſcher Arbeit zu werden braucht, haben die Syſtemparteien und ⸗Re⸗ gierungen bewieſen, die dieſen Dingen abſolut fremd gegenüberſtanden und ſie nicht einzuſetzen wußten. Zu einer Zeit, da in Deutſchland Mintſter am⸗ tierten, die in ihrem ganzen Leben noch nie ein Flug- zeug von innen geſehen hatten, ja zum Teil noch nicht einmal einen Flughafen betreten hatten, fuhr der Führer nicht nur die ſchnellſten und mo⸗ dernſten Wagen, ſondern er hatte bereits ſein eigenes Flugzeug mit eigener Beſatzung! Es iſt deshalb nicht verwunderlich, daß die nationalſozialiſtiſchen Miniſterien— und nicht zu⸗ letzt das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda mit ſeiner Aufgabe, einen ſtändigen lebendigen Kontakt zwiſchen Volk und Führer her⸗ zuſtellen und aufrechtzuerhalten— vom erſten Tag an unter Einſatz aller techniſchen Möglichkeiten als moderne und lebensnahe Miniſterien aufgezogen wurden. Spezialiſten auf dem Gebiet der Maſſen⸗ lenkung, der Maſſenunterbringung und der Maſſen⸗ verpflegung, des Maſſentransports, des Gemein⸗ ſchaftsempfanges und vieler anderer Formen pro⸗ pagandiſtiſcher Tätigkeit arbeiten laufend an der Vervollkommnung aller techniſchen Einſatzmittel. Aus dieſer Entwicklung heraus entſtand der Ge⸗ danke und die Notwendigkeit der Lautſprecher⸗ ſäulen. 8 Sie ſind als ſtationäre Anlagen die Fortentwick⸗ lung der transportablen Syſteme. Mit einem Hebel⸗ druck ſind ſie in Betrieb zu ſetzen. Sie ſchaffen aus den Plätzen und Straßen unſerer Millionenſtädte mit ihren ungeheuren Raumausmaßen das politiſche Forum mit all Volksführung. Die neuen Reichslautſprecherſäulen ſollen die Möglichkeit geben, in allen Städten des Reiches und ſpäter auch in den Dörfern ohne Vorberei⸗ tung und ohne ſchwierige, plötzlich notwendig merdende Inſtallationsarbeiten das ganze Volk an dem großen politiſchen Geſchehen unſerer Zeit teilhaben zu laſſen, große Gemeinſchaftsempfänge auch für die durchzuführen, die noch nicht im Be⸗ ſitz eines eigenen Rundfunkgerätes ſind, bei gro⸗ ßen Kundgebungen und Aufmärſchen die Maſſen zu informieren und zu dirigieren und bei beſon⸗ deren Anuläſſen, wie Luftſchutzübungen und ähn⸗ lichem, eine direkte und ſchnelle Befehlsausgabe zu gewährleiſten. Wenn die Lautſprecherſäulen ſo auch als Nach⸗ richtenmittel verwendbar ſind und auch dafür einge⸗ ſetzt werden ſollen— in erſter Linie jedoch ſind ſie eine der unmittelbaren Ausdrucksformen eines poli⸗ tiſchen Syſtems der direkten Verbindung zwiſchen Führung und Gefolgſchaft. Sie ſind ein politiſches Werkzeug in der Hand der Propagandiſten der Bewegung und des Staates. In dieſem Sinne nehme ich heute in Breslau die erſten hundert Säulen in Betrieb. 6600 ſolcher Säu⸗ len ſind für das ganze Reich vorgeſehen und ſollen in kürzeſter Zeit aufgeſtellt werden. ſeinen Möglichkeiten lebendiger Ich betrachte es als ehrenvolle Aufgabe, die erſte Reichslautſprecher⸗Säulenanlage in Betrieb zu neh⸗ men und als erſten praktiſchen Einſatz, Ihnen, Herr Reichsminiſter Dr. Goebbels, über das Mikrophon die Inbetriebnahme der Muſteranlage der Reichs⸗ lautſprecherſäulen in Breslau melden zu dürfen. Dieſe Säulen ſind in Bereitſchaft, die Worte, die Sie jetzt an uns richten werden und mit denen Sie die Reichslautſprecherſäulen in Ihre Obhut übernehmen, auf alle Straßen und Plätze Breslaus zu übertragen. Reichsminiſter Dr. Goebbels führte dann über den Lautſprecher aus: „Herr Staatsſekretär! Ich danke Ihnen für die Meldung der Inbetriebnahme der erſten hundert Reichslautſprecherſäulen in der ſchleſiſchen Gauhaupt⸗ ſtadt Breslau. Ich hoffe, daß dieſe Verſuchs⸗ und Muſteranlage ſich beſtens bewähren wird. Möge ſie wirkſames und jederzeit einſatzbereites Mittel für die propagandiſtiſche Arbeit von Bewegung und Staat ſein. In dieſem Sinne übernehme ich die erſte Reichs⸗ lautſprecherſäulenanlage in meine Obhut.“ Anſchließend erfolgte eine Rundfahrt durch Bres⸗ lau, bei der- ſich die Teilnehmer ſtändig im Schallbereich des Reichs lautſprecher⸗ ſäumlennetzes befanden, wobei die vollkom⸗ mene Geſchloſſenheit der Anlage und ihr gewaltiger Wirkungsbereich deutlich wurden. Wieder aufgenommene Fäden: Die Eudetendeutſchen wieder bei Hodza Das Karlsbader Memorandum als Grundlage der Verhandlungen dnb Prag, 24. Juni. Am Donnerstagnachmittag 17 Uhr wurde im Miniſterratspräſidium die gemeinſame Sitzung des Ausſchuſſes der politiſchen Miniſter mit den Vertre⸗ tern der Sudetendeutſchen Partei fortgeſetzt. Gegen⸗ ſtand der Beſprechungen bildete das Memovandum der Sudetendeutſchen Partei, das in ſeinen Grund⸗ gedanken und hinſichtlich ſeiner Durchführbarkeit von den ſudetendeutſchen Sprechern ausführlich be⸗ gründet wurde. Daran ſchloß ſich eine Ausſprache. In ſeiner Zuſammenfaſſung erklärte der Miniſter⸗ präſident, daß er die Ausſprache nicht als geſchloſſen betrachte und über die Weiterführung Vorſchläge der Regierung mitteilen werde. Wie das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei hierzu erklärt, hatte die Aussprache den! Zweck, die Vorfragen klären zu helfen, ob die Richtlinien und BVorſchläge des Memorandums der SD der Neu⸗ ordnung des Staates zugrunde gelegt werden. Hier⸗ bei mußten ſich die Vertreter der Sudetendeutſchen Partei auf die Begründung und Erklärung des SDp⸗Memodandums beſchränken, da von der Re⸗ gierung der Sudetendeutſchen Partei noch keine Vor⸗ ſchläge unterbreitet worden ſind. Die Vertreter der Sudetendeutſchen Partei ent⸗ wickelten die Unerläßlichkeit einer öffentlich⸗recht⸗ lichen Verankerung des Grundſatzes der Gleichberech⸗ tigung der Volksgruppen und die Schaffung einer entſprechenden Rechtsordnung, die in der Verfaſſungs⸗ urkunde verankert ſein muß. Endlich erinnerten ſte an die beſonders während der letzten Wochen be⸗ wieſene Disziplin des Sudetendeutſchtums und ver⸗ langten die ſichtbare Bezeugung guten Willens auch durch das tſchechiſche Volk und die Staatsführung. Der Tod und die große Politik: Der vertagte Königsbeſuch Wegen Hoftrauer wird Englands Königspaar erſt am 19. Juli Paris beſuchen (Von unſ. Londoner Korreſpondenten)] — London, 24. Juni. Der Beſuch des engliſchen Königspaares in Paris iſt wegen des Todes der Mutter der Königin um drei Wochen auf den 19, bis 22. Juli verſchoben worden. Nachdem geſtern während des ganzen Tages Ver⸗ handlungen zwiſchen London und Paris geſchwebt haben, wurde am Abend folgende Mitteilung aus⸗ gegeben:„Im Hinblick auf den Verluſt, der Ihre Majeſtät die Königin betroffen hat, hat der Präſi⸗ dent der franzöſiſchen Republik angefragt, ob es den Majeſtäten angenehmer wäre, ihren Beſuch in Paris auf den 19. bis 22. Juli zu verſchieben. Ihre Maje⸗ ſtäten haben die Beweggründe, die Herru Lebruns Vorſchlag zugrunde liegen, voll gewürdigt und den Vorſchlag gern angenommen. Die Enthüllung des auſtraliſchen Nationalehrenmals in Villers⸗Breton⸗ neux wird deshalb am Freitag, dem 22. Juli ſtatt⸗ finden.“ Dieſe Entſcheidung wurde getroffen, trotzdem der Lordkämmerer im Laufe des Tages bekanntgegeben hatte, daß keine Hoftrauer ſtattfinden würde, ſon⸗ dern nur eine Familientrauer. Die Königin hat alle Verpflichtungen abgeſagt. Die übrigen Mitglie⸗ der des Königshauſes werden jedoch an den notwen⸗ digen Veranſtaltungen teilnehmen. Die Londoner Seaſon, die gegenwärtig ihren Höhepunkt erreicht, ſoll ſo wenig wie möglich geſtört werden. Der Beſuch als politiſche Demonſtration Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Juni. Nach den Mitteilungen der Pariſer Preſſe ſei es der Präſtdent der Republik Lebrun ſelbſt geweſen, der die Vertagung des engliſchen Königsbeſuches auf den 19. Juli beantragt hat. Der Präſtdent habe mit dieſem Ankrag eiumal auf die Gefühle des engliſchen Königspaares angeſichts des Trauerfalles Rückſicht nehmen wollen. Er habe aber andererſeits auch errei⸗ chen wollen, daß der Königsbeſuch in Paris mit der ganzen bisher ſchon vorgeſehenen Prachtentfaltung vor ſich gehen könnte. Das ſei durch dieſe kurze Ver⸗ tagung tatſächlich erreicht worden. Allerdings ſei es nicht möglich geweſen, ſo klagt der„Petit Pariſien“, für den Königsbeſuch nun auch wiederum ein hiſtoriſchbedeutſames Datum zu finden. Es iſt nun aber erſtaunlich, feſtzuſtellen, daß der engliſche Königsbeſuch in Paris von gewiſſen fran⸗ zöſiſchen Freunden der ſpaniſchen Bolſchewiſten zu einer tollen Demonſtration benutzt werden ſoll. Der aus der ſozialdemokratiſchen Partei ausgeſchloſſene politiſche Freibeuter Marceau Pivert erläßt heute einen Aufruf an die Pariſer Arbeiterſchaft und rich⸗ tet gleichzeitig einen Brief an die Sozialdemokra⸗ tiſche und die Kommuniſtiſche Partei, Darin fordert er, daß man„dieſem Monarchen mit allen Mitteln die Gefühle der franzöſiſchen Ar⸗ beiterſchaft gegenüber dem republikaniſchen Spanien kundtun muß, denn das Land, das er beherrſcht, hat gegenüber dem republikaniſchen Spanien eine Hal⸗ tung eingenommen, die den Intereſſen der Arbeiter⸗ klaſſe in der ganzen Welt zuwiderläuft.“ Marceau Pivert empfiehlt den franzöſiſchen Arbeitern, nicht etwa die engliſche Fahne, ſondern die Fahne der ſpa⸗ niſchen Republik herxauszuhängen und während der Feier des Königsbeſuches in Paris Sammlungen für Rotſpanien zu organiſieren. — 44 v. H. der Czernowitzer Juden abgelehnt. Wie das Blatt„Capitala“ aus Czernowitz meldet, wurde bei der Ueberprüfung der Staatsbürgerrechte den jüdiſchen Einwohnern in Czernowitz in 44 v. H. der überprüften Fälle das Geſuch um die Zubilligung der rumäniſchen Staatsbürgerſchaft abgelehnt. Die Delegation der Sudetendeutſchen Partei ließ keinen Zweifel darüber, daß das tſchechiſche Volk auf alle expanſiven Methoden gegenüber dem Sudeten⸗ deutſchtum verzichten muß und in erſter Linie das nationale Problem zu löſen hat. Die Folgen der Grenzſicherung“ anb. Prag, 23. Juni. In einer Ausſchußſitzung der deutſchen Sektion des Landeskulturrates für Böhmen befaßte ſich der Vorſitzende Windiſch mit den verheerenden Folgen der militäriſchen Maßnahmen im Grenzgebiet für die Land wirtſchaft. Er führte u. a. aus:„Es wurde ſchon bei früheren Gelegenheiten erwähnt, daß die Bewegungsfreiheit der in den Grenzgebieten anſüſ⸗ ſigen Landwirte durch die getroffenen Einrichtungen zun„Grenzſicherung“ empfindlich geſchädigt worden iſt. Die militäriſchen Maßnahmen nach dem 20. Mai haben noch weitere Einſchränkungen gebracht und vielen Landwirten das normale Arbeiten auf ihren Wirtſchaften überhaupt unmöglich gemacht. Iwiſchenfall in Memel Kundgebungen bei Ankunft der„Preußen“— Zahlreiche Verhaftungen dnb. Königsberg, 23. Juni. Ein bedauerlicher Zwiſchenfall ereignete ſich, als das Motorſchiff„Preußen“ des Seedienſtes Oſtpreußen am 20. Juni abends fahrplaumäßig den Memeler Hafen anlief. Die Ankunft des ſchmucken deutſchen Schiffes hatte bei dem ſchönen Sommer⸗ wetter wie üblich eine große Zahl ſchauluſtiger Memelläuder an den Hafen gelockt, die ihrer Freude durch Zuruſe und das Abſingen von vater⸗ ländiſchen Liedern Ausdruck gaben. Als die Menſchenmenge ſich nach dem Wlederauslaufen des Schiffes zu zerſtreuen begann, erſchien die li⸗ tauiſche politiſche Polizei und nahm aus der Menge heraus zahlreiche Verhaftungen vor, was lebhafte Empörung bei der Volksmenge auglöſte und zu eruſten Zuſammenſtößen mit der litauiſchen Polizei führte. Im weiteren Ver⸗ lauf des Abends kam es zu Demonſtrationen vor dem Gebäude der litaniſchen Grenzpolizei, wobei die durch das Vorgehen der Polizei erregte Menge die Herausgabe der Verbafteten verlangte. Es gelang ſchließlich der memelländiſchen Landespolizei, deren Anordnungen die Menge willig Folge leiſtete, die Ordnung wieder herzustellen. Die Zahl der verhaf⸗ teten Memelländer wird auf etwa 50 geſchätzt. Todesſtrafe für Autoräuber! Eine Vorwegnahme aus dem neuen Strafrecht adnb. Berlin, 23. Juni. Im Reichsgeſetzblatt iſt heute ein Geſetz gegen Straßen raub mittels Autofallen vom 22. Juni 1938 verkündet worden. Nach dieſem Geſetz wird mit rück⸗ wirkender Kraft mit dem Tode beſtraft, wer in rän⸗ beriſcher Abſicht eine Autofalle ſtellt. Die neue straf⸗ vorſchrift iſt auf den Entwurf eines Deutſchen Straf⸗ geſetzbuches, der dem Reichskabinett ſeit einiger Zeit zur Verabſchiedung vorliegt, entnommen und vorweg in Kraſt geſetzt worden. nEF!!!(ß AAA Haupt ſchriftletter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Win bauer. Stellvertretet des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: i. V. Dr. inbauer.— Han, delsteil: l. B. W. Müller.— Lokater Tell u.[. B. Gericht: Dr. Fri Hammes.— Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau u. Bilderdienſt: 1 Richard ch ö 5 elder, ſämtl. in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude. Mannbeim. un Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 usgabe 4 Abend und& Ilkittag erſcheinen gleich teitia in der Ausgabe 8 Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. Die Anzeigen der —— — 3 g W e e ee e ee re een S Freitag, 24. Juni 1938 —— Neue Maunheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 5 3. Seite/ Nummer 284 Mannheim, 24. Juni. An die Bevölkerung des Kreiſes Mannheim! Heute nachmittag um 17 Uhr wird der Reichs⸗ organiſationsleiter der NS DA und Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley anläßlich der Reichstagung„Chemie“ in einer Groß⸗ een im Nibelungenſaal ſprechen. Der Reichsorganiſationsleiter wird gegen 16 Uhr in Maunheim eintreffen und vom Flugplatz durch die Auguſta⸗Anlage zur Kundgebungsſtätte fahren. Die Stadt der Arbeit wird dem Reichsorganiſa⸗ tionsleiter einen feſtlichen Empfang bereiten. Mannheims Männer und Frauen werden zur Stelle ſein und ſich an der Großkundgebung um 17 Uhr beteiligen. Soweit im Nibelungenſaal ſelbſt keine Plätze mehr zur Verfügung ſtehen, iſt für ausreichende Uebertragung auf dem großen Platz vor dem Roſen⸗ garten(Waſſerturmſeite) Sorge getragen. Heil Hitler! Der Kreisobmann: gez. Schnerr. Zehn Pflichien fiir dich werden heufe verkündei. Veriolge sie zum Schulze von Gesundheif und Leben! JCCCCCbCCßCãã ⁊ͤvdwdbbTTbbbbTbbTbbTbb e Johannisnacht Die Jugend des Dorfes war beieinander, Johan⸗ nisnacht zu feiern. Auf einem Berg über dem Wald waren die Scheite gerichtet, daß zum Mitſommerfeſt das Feuer durch die Nacht flammen konnte. Jetzt war es ſoweit. Der Holzſtoß wurde ent⸗ zündet; mächtig fraß ſich die Flamme in das trockene Holz. Weithin ſichtbar leuchtete das Fanal durch die Nacht. Rings im Kreiſe, von Hügeln und Höhen, antworteten die Feuer der Nachbarn. Und wie es der Gegend Brauch, ſollten nun die flammenden Räder bergabrollen. Mit Stroh um⸗ wickelt, pechgetränkt, ſollten ſie als glühende Son⸗ nen räder talwärts ſpringen. Schon hielt einer die Fackel zum Entzünden bereit, da legte ſich eine Hand mit feſtem Druck auf ſeinen Arm. „Biſt oͤu des Teufels!“ brummte der Waldhüter. „Willſt du mit deinem Höllenbrand das Feuer in den Wald jagen? Schönes Johannisfeuer, wenn unten der Forſt brennt! Da hinab!“— und damit wies der Forſtmann auf den ſteinigen Hang zur Der Kreisleiter: gez. Schneider. underen Seite,„da mag dein Rad ſpringen über Steine und Blöcke und unten im Wiesbach ver⸗ ſaufen!“ Wahrhaftig! Daran hatte Peter Ohm in dieſer Nacht des Singens und Springens gar nicht gedacht. Um ein Haar hätte er unüberſehbares Unheil ange⸗ richtet.„Haſt recht und Dank auch!“ Dann glühten Pech und Stroh. In gewaltigen Sprüngen jagte das Sonnenrad talab über die ſteinige Halde. Und droben tollte die Jugend. NSG. ee Ihren 72. Geburtstag feiert heute in einge und körperlicher 1 Frau Marg. Schmitt Ww., Zeitſchriftenvertrieb, Rheinhäuſerſtraße ga. Der treuen Leſerin 561 en Glückwunſch! i Seinen 72. Geburtstag feiert heute Herr Phi⸗ lip Netzer in Neckarau, Roſenſtraße 11. Herrn Netzer, der ſchon 40 Jahre unſer Blatt bezieht, herz⸗ liche Glückwünſche. Raſende Flammen: Der Brand des obelwerks Mohr Die letzte Motorſpritze rückte erſt geſtern abend ab eines Kriminalbeamten— Der Sachſchaden wird auf 70— Der geſtern mittag kurz nach 12 Uhr im Hobelwerk Mohr am Verbindungskanal entſtandene Brand, der ſich raſch zu einem Groß⸗ feuer entwickelte, war nach einſtündiger Arbeit der Wehren in ſeiner Kraft gebrochen, aber die Ablöſcharbeiten dehnten ſich noch bis nach 18 Uhr aus. Um 18.30 Uhr erſt rückte die letzte Motor⸗ ſpritze wieder ein. Am Braudplatz blieb noch die ganze Nacht hindurch eine Brandwache zurück, deren Aufgabe es war, etwa erneut aufglim⸗ mende Neſter ausz zuſchlagen. Ergänzend zu unſerem Bericht in der geſtrigen Abendausgabe können wir mitteilen, daß die Be⸗ rufsfeuerwehr um 12.17 Uhr alarmiert wurde und vier Minuten ſpäter bereits am Brandplatz eintraf. Der Leiter der Mannheimer Berufsfeuerwehr, Bau⸗ rat Kargl, gab dann ſofort die Alarmſtufe„Groß⸗ alarm“, was zur Folge hatte, daß zwei weitere Löſch⸗ züge der Berufsfeuerwehr auf die Brandſtelle eilten, daß außerdem das Löſchboot des Hafenamtes eintraf und zudem Mannſchaften der Freiwilligen Feuer⸗ wehr alarmiert wurden. Von den drei eingeſetzten Motorſpritzen wurden zwei um 16 Uhr zurück⸗ gezogen. Die bisher getroffenen Feſtſtellungen über die Brandes laſſen den Schluß zu, daß das Feuer in 5 r Keſ⸗ ſelanlage des Hobelwerkes ausbrach. In dieſer Keſſelanlage wurde die Heißluft für die Trockenanlage erzeugt. Zur Feuerung des Keſſels wurden auch Hobelſpäne verwendet. Hobelſpäne neigen aber zur Bildung von Stichflammen. Es iſt wahrſcheinlich, daß durch eine ſolche Stichflamme in Entſtehung des Erhebliche Verletzungen 80000 Marl geſchätzt der Nähe der Feuerung gelagerte Späne in Brand gerieten. Der Umſtand, daß die Lagerräume wie auch die Werkſtätten und das Büro faſt ausſchließ⸗ lich aus Holz gebaut waren, beſchleunigte die Aus⸗ breitung des Feuers. Dazu kam, daß das ver⸗ heerende Element auch an den großen Holzvor⸗ räten reiche Nahrung fand. Von dem Feuer erfaßt wurde ein Raum von etwa 160 Qua⸗ dratmeter Größe. Die Holzbauten ſind faſt ganz verbrannt. Ebenſo die Maſchinen. Die Feuerwehr ſetzte ſich mit aller Macht ein. Sie hatte auch dafür zu ſorgen, daß die angrenzen⸗ den Gebäude von dem Feuer nicht ergriffen wurden. Das iſt ihr gelungen. Verbrannt iſt da nur ein Anhängefahrzer ug, das neben der großen brennenden Halle ſtand. Der Löſchangriff wurde mit fünf B⸗ und 14-Rohren durchgeführt, und zwar wurde er nicht nur von außen vorgetragen, ſondern auch im In⸗ nern durch die Büroräume, wobei man gleich die ſchweren B⸗Rohre einſetzte. Bei der Erforſchung der Entſtehungsurſache er⸗ eignete, ſich geſtern nachmittag übrigens noch ein Unfall. Es ſtürzte da nämlich etwa um 16 Uhr ein fünf Meter hoher Kamin der Heizungsanlage um und ſchlug auf eine zwei Meter hohe Mauer auf, ſo daß dieſe abrutſchte. Dabei erlitt ein Beamter der Kriminalpolizei erhebliche Kopfverletzungen, die ſeine Einlieferung in das Krankenhaus erfor⸗ derlich machten. Der bei dem Brand entſtandene auf 70- bis 80 000 Mark geſchätzt. Schaden wird dr.—m. Der„wilde Siedler Aus der geſtrigen Sitzung des Mannheimer Bezirksrats Seit nunmehr ſchon zehn Jahren muß ſich die Baubehörde mit einem„wilden Siedler“ beſchäftigen. Der Man hat zuerſt in der Schönau (als dort noch keine Siedlung ſtand) ohne Genehmi⸗ gung eine Wohnbaracke erſtellt. Als man dahinterkam und deren Beſeitigung verlangte, kam der Mann flehentlich bittend, man möge ihm das Bretterhaus doch belaſſen. Die Behörde ließ damals Milde walten. Es dauerte aber nicht lange, da tauchte der „wilde Siedler“ in der Nähe Sandhofens auf und errichtete dort beim Alten Viernheimer Weg eine größere Baracke, wieder ohne Genehmigung. Der Hinweis des Mannes, wie notwendig dieſe„Drei⸗ Zimmer⸗Wohnung“ für ſeine Familie ſei, brachte nochmals Entgegenkommen ein. Die Folge davon war, daß er bald der neuen Baracke noch die alte von der Schönau angliederte. Die Behörde bewies, als ſie das erfuhr, nochmals außerordentliches Entgegen⸗ kommen, machte allerdings zur Auflage, daß der An⸗ bau nur als Schuppen Verwendung finden dürfe. In der Folge baute der Mann luſtig und unerlaubt weiter, und ſo wurden aus den urſprünglich drei Wohn⸗ räumen deren fünf, von denen zwei jetzt ſogar ver⸗ mietet ſind. Nun trägt ſich der„wilde Siedler“ neuerlich mit Erweiterungsplänen, für die er jetzt erſtmals um Genehmigung nachſuchte. Selbſtver⸗ ſtändlich konnte ihm dieſe Genehmigung nicht erteilt werden, was ihm Veranlaſſung war, ſich beſchwerde⸗ führend an den Bezirksrat beim Polizei⸗ präſidium Mannheim zu wenden. Der Fall zeigt, welche Folgen aus einem ſehr weiten Entgegenkommen der Baubehörde erwachſen können. Der Beſchwerdeführer bewies geſtern nicht im geringſten Verſtändnis dafür, daß man ſeiner Beſchwerde nicht ſtattgab, und ſah auch gar nicht ein, daß er die ganzen Jahre hindurch gegen die Beſtim⸗ mungen verſtoßen hat. Er fühlte ſich als der Ge⸗ ſchädigte. Der Vorſitzende mußte ihm den Stand⸗ punkt deutlich klar machen und wies ihn u. a. auch darauf hin, daß es in ſeinem ureigeuſten Intereſſe liege, wenn man ihn davon abhält, noch weitere Gelder in der Baracke anzulegen. Dieſe muß näm⸗ lich in abſehbarer Zeit überhaupt verſchwinden, weil ſie auf einem Gelände ſteht, durch das die Oſt⸗Weſt⸗ Verbindung der Reichsautobahn kommen wird. Der Fall brachte wieder einmal deutlich zum Aus⸗ druck, deß die„wilden Siedler“, die unter Miß⸗ achtung aller Vorſchriften gebaut haben, glauben, ſogar einen Rechtsanſpruch zu haben, den ſie in einem günſtigen Augenblick in klingende Münze umzuſetzen beſtrebt ſind. Der Bezirksrat allerdings wird ſeinen ganzen Einfluß geltend machen, daß alle jene, die unerlaubt gebaut haben, von der Stadt keine Entſchädigung bekommen. Wer ohne Genehmi⸗ gung und außerhalb des in Plan gelegten Geländes baut, muß das Riſiko ſeines un verantwortlichen Vorgehens ſelber tragen! * Die Wohnbaracke auf dem„Krähenhügel“ Welche Auswirkungen das wilde Bauen für Dritte haben kann, ergab ſich aus einem zweiten Fall, der geſtern zur Entſcheidung ſtand. Es han⸗ delte ſich dabei um eine Beſchwerde, die kürzlich bereits den Bezirksrat beſchäftigt hat. Der Sach⸗ verhalt iſt kurz der: Auf dem Gewann Krähenhügel iſt vor Jahren ohne Genehmigung eine Wohnbaracke erſtellt worden, die in keiner Weiſe den Anforderun⸗ gen entſpricht, die man an Räume, die als Wohnung dienen ſollen, ſtellen muß. Der Erſteller dieſer Ba⸗ racke hat dieſe ſpäter verkauft, und zwar zuſammen mit einem zwei Ar großen Stück Land für einen Preis von 1500 Mark. Käufer war ein Arbeits- in valide, der mit ſeiner achtköpfigen Familie einzog und 600 Mark anzahlte. Bald mußte dieſer die Ex⸗ fahrung machen, daß die Baupolizei nicht duldet, daß er in der menſchenunwürdigen Behauſung bleibt. Vor 14 Tagen hat man die Entſcheidung der An⸗ gelegenheit vertagt; man hat inzwiſchen nochmals das Geſundheitsamt gehört, und auch durch ein Mit⸗ glied des Bezirksrates die Baracke in Augenſchein genommen. Das Ergebnis dieſer Feſtſtellungen war, daß die Baracke aus geſundheitlichen Gründen nun doch geräumt werden muß. Man wird dabei aber nicht rigoros vorgehen, ſondern der Familie bei der Suche eines neuen Heimes helfen, aber bis Herbſt muß eine Löſung gefunden ſein. Die beſondere Frage, die bei dieſem Fall mit zur zur Erörterung ſteht, iſt die, ob der Kaufvertrag nicht als nichtig zu betrachten iſt, weil der Verkäuſer wußte, daß er eine Baracke als„Wohnung“ verkaufte, die nicht geduldet werden würde. Es handelt ſich hierbei zwar um eine privatrechtliche Auseinanderſetzung zwiſchen dem Invaliden und dem Verkäufer, aber die Geſchichte hat doch auch ihre öffentlich intereſſie⸗ rende Seite, und vielleicht ſogar eine ſbrafrechtliche Folge, ſofern der Tatbeſtand des Betruges zu bewei⸗ ſen ſein ſollte. * Um den Ausbau eines Dachgeſchoſſes Abgelehnt wurde auch eine Beſchwerde, die ſich gegen die Verſagung der Genehmigung eines Bau⸗ geſuches um Einbau zweier Dachgeſchoß⸗ wohnungen drehte. Es ging in dieſem Falle darum, daß das Dachgeſchoß eines fünfzig Jahre alten Hauſes ausgebaut werden ſoll. Die Pläne dazu wurden genehmigt, aber nun will der Bauherr noch eine Aenderung. In dem genehmigten Bau⸗ geſuch war die Einrichtung einer Ein⸗ und einer Zwei⸗Zimmer⸗Wohnung vorgeſehen. Der Bauherr will nun zwei Zwei⸗Zimmer⸗Wohnungen haben, was zur Folge hätte, öͤaß für beide Wohnungen nur ein Abort errichtet werden könnte, und daß zudem beide Wohnungen innerhalb eines Abſchluſſes lie⸗ gen würden. Der Bezirksrat wies die Beſchwerde zurück. Entweder wird alſo in der Form, die die Genehmigung erhielt, oder es wird überhaupt nicht gebaut. * Eine Knochenmühle im Rheinauer Hafengebiet Mitte April ſchon wurde der Bezirksrat mit der Frage der Erlaubnis zur Errichtung einer Kno⸗ chenkocherei u n d Knochendarre i m Rheinauer Hafengebiet befaßt. Man ver⸗ tagte damals die Entſcheidung, weil man erſt noch das Gutachten des Geſundheitsamtes einholen wollte. Geſtern wurde nunmehr die Entſcheidung gefällt, und zwar darf der Beſchwerdeführer ſein Vorhaben ausführen, nachdem der Bezirksrat zur Ueberzeugung gekommen iſt, daß das Anweſen Ruhrorter Straße lim In duſtriegebiet liegt. A* Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche Der Bezirksrat hatte in ſeiner geſtrigen weikerhin über eine Anzahl Wirtſchafktskoönzeſſtonen zu befinden. Er genehmigte die folgenden: das Ge⸗ ſuch des Rudolf Kettemann um Erlaubuis zum Betrieb eines Kaffees mit Ausſchank von Wein und Branntwein im Hauſe I. 15, 10, das Geſuch des Alvis Kals um Erlaubnis zum Betrieb eines Kaffees mit Ausſchank ſämtlicher Alkoholgetränke im Hauſe D 4, 15(Zeughaus⸗Kaffee), das Geſuch der Luiſe Lang, geb. Barth, um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe II 4, 1, das Geſuch des Erich Bölker um Erlaubnis zum Betrieb eines Kaffees mit Aus⸗ ſchank von feinen Likören im Hauſe F 3, 10, das Ge⸗ ſuch des Adolf Vohmann um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank „Zur Liederhalle“ im Hauſe R 7, 40, das Geſuch der Lehnchen Einert, geb. Heumann, um Eerlaubufs zum Kleinhandel mit Flaſchenbier in ihrem Verkaufs- häuschen in den Spelzengärten und das Geſuch des Albert Volk um Erlaubnis zum Betrieb eines alkoholfreien Trinkhäuschens in der Waldſtraße 44 in Waldhof. dr. w. th. Sitzung und auf den Erfahrung aufgebaut ltbewähirt en und ktbennbulf en aus Jahrzehnten dabei preisgünſtig und dualtät durch und durch. 1 it Neuortiger Stegspengenschuh schwarz und blau Boxcdlf Schuhhaus 53, 14 EHER 50 Vornehme, schnittige Form, bequem im Sitz Planken Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Freitag, 24. Juni 1938 Im fiilfewerk mutter und zind“ nimmt die ns. mit 411 krnte⸗ Eindergörten der Bauernſchuſt die gorge um ihre ginder ab. 8 NILFS WERK N nòſflind Liederſerengde am Maſſerturm Die Mannheimer Bevölkerung wird aufgerufen, ſich an der am morgigen Samstag, dem 25. Juni, abends 21 Uhr, ſtattfindenden Liederſerenade am Waſſerturm rege zu beteiligen. Wir begehen erſtmals im Großdeutſchen Reich den Liedertag. zeige jeder die Bereitſchaft, Mitſtreiter für deutſches gut zu ſein. Die Serenade wird mit den vaterländiſchen Chören„Dem Volk“(Werner Gneiſt) und„Deutſch⸗ land, heilger Name“(H. v. Fallersleben) von Bauß⸗ nern eingeleitet. Es folgen die Gemeinſchaftslieder „Lob der Muſica“(Weiſe von 1572) und„Kein ſchöner Land“(Volksweiſe). Dieſe Lieder werden von allen Teilnehmern geſungen. Eine wertvolle Bereicherung erfährt die Hörfolge mit den volks⸗ tümlichen Männerchören„Es ſcheinen die Stern⸗ lein“(böhmiſche Volksweiſe) und„Werbung“(ſchwä⸗ biſt olksweiſe). Nach der Anſprche des Bezirks⸗ führers Albert Brehm wird gemeinſam ein Ka⸗ non geſungen. Als würdigen Ausklang folgen die Wanderlieder von Fr. Gellert und E. Landhäußer „Wandern im Mai“(Fr. Brand) und„Pälzer Mu⸗ ſikante“(Hanns Glückſtein). Die Geſamtleitung hat Kreischormeiſter Friedrich Gellert. In den Vorſtadtgemeinden wird der Lie⸗ dertag ähnlich geſtaltet. Es werden in jedem Vorort geſonderte Kundgebungen abgehal⸗ ten. Dasſelbe gilt für die Bezirke Weinheim und Schwetzingen. Nach der Kundgebung für das deut⸗ ſche Lied treffen ſich die Sängerkameraden in ihren Vereinslokalitäten. Auf zum deutſchen Liedertag in Mannheim und Vororte! Verpackung der Warenproben zan und Päckchen f Die Deutſche Reichspost hat ſich neuerdings ge⸗ nötigt geſehen, auf die ungenügende Verpak⸗ f g von Päckchen und Warenproben nach dem Ausland und auf die dadurch zwangsläufig entſte⸗ henden Nachteile warnend hinzuweiſen. Beſonders Sendungen nach weiter entfernten Ländern und nach Ueberſee gehen dort oft in beſchädigtem oder zer⸗ riſſenem Zuſtand ein, weil die Beſchaffenheit des Verpackungsſtoffſes den Anforderungen einer länge⸗ ren Beförderungsdauer nicht genügt. Päckchen und Warenproben nach dem Ausland müſſen unter Ver⸗ wendung haltbarey Umhüllungen unbedingt ſorg⸗ fältig verpackt werden. Die Deutſche Reichspoſt hat ihre Beamten angewieſen, ungenügend verpackte Sendungen den Auslieferern unter entſprechender Verſtändigung zurückzugeben. Wareuprobenſendungen müſſen in Säckchen, Käſt⸗ chen oder abnehmbaren Umſchlägen ſo verpackt ſein, daß der Inhalt leicht geprüft werden kann, ſie müſ⸗ ſen alſo offen verſandt werden. Gegenſtände aus einem Stück, z. B. Holz⸗ oder Metallſtücke u. dgl. brauchen nicht verpackt zu werden, wenn es nicht handelsüblich iſt. Die Abſchrift des Empfängers ſoll, wenn irgend möglich, auf der Verpackung oder auf dem Gegenſtande ſelbſt ſtehen. Eignet ſich aber der Gegenſtand oder die Verpackung ſelbſt nicht zur Anbringung der Anſchrift oder beſteht die Gefahr, daß der Inhalt einer Sendung bei der Abſtempelung beſchädigt werden könnte, ſo muß für die Anſchrift eine gehörig befeſtigte Fahne von genügender Wi⸗ derſtandskraft aus Pargament oder anderem feſten Stoff benutzt werden. Eine Reihe von Gegenſtänden unterliegen beſon⸗ derer Verpackungsvorſchriften, z. B. Gegenſtände aus Glas oder anderen zerbrechlichen Stoffen, Flüſſig⸗ keiten, Oele und leicht ſchmelzende Stoffe, Salben, weiche Seife, Harze und andere ſchwer ſchmelzende Fettſtoffe, ſowie Seidenwürmereier, abfärbende trok⸗ kene Pulver, lebende Bienen und Blutegel. In allen Fällen muß die Verpackung ſo eingerichtet ein, daß der Inhalt geprüft werden kann. Gegenſtände, die verderben würden, wenn ſie nach den allgemeinen Vorſchriften verpackt würden, können ausnahmsweiſe in luftdicht verſchloſſener Verpackung eingeliefert werden, z. B. pharmazeutiſche Erzeugniſſe, Konſerven in Büchſen, lichtempfindliche Gegenſtände, wie photo⸗ graphiſche Platten und Papiere. In ſolchen Fällen müſſen jedoch die Abſender oder Empfänger die Prü⸗ fung des Inhalts durch Oeffnen einiger ihnen poſt⸗ ſeitſg bezeichneter Sendungen oder in ſonſt befriedi⸗ gender Weiſe erleichtern. Päckchen unterliegen hin⸗ ſichklich ihver Beſchaffenheit und Verpackung den Vor⸗ ſchriften für Warnproben; auch ſie müſſen alſo of⸗ fen verſandt werden. Lu n z I jähriges Dienſtjnbiläum. Am heutigen 24. Juni kann Herr Julius Brauch, Lademeiſter beim Bahnhof Mannheim⸗Käfertal, wohnhaft Weylſtraße 12, auf eine 40 jährige Tätigkeit bei der Deutſchen Reichsbahn zurückblicken. Nach Ableiſtung ſeiner Militärpflicht im Jahre 1898 be⸗ gann Herr Brauch ſeine Tätigkeit in Straßburg im Elfaß, wo er bis los wirkte. Seit 1919, alſo eben falls 20 Jahre, iſt er in Monnheim tätig. Der Ju bilar erfreut ſich ob ſeiner treuen Pflichterfüllung und Kameradſchaft bei Vorgeſetzten und Arbeits kameraden größter Wertſchätzung. Ende 1937 waren Das Fachamt Chemie der DA, das vor fünf Jahren den größten Teil des früheren Fabrikarbei⸗ tevpperbandes Deutſchlands, des Zentralverbandes chriſtlicher Fabrik⸗ und Transportarbeiter, ſowie mehrerer Hirſch⸗Dunckerſcher und anderer konfeſ⸗ ſioneller Organiſationen übernahm, hat heute alle Be⸗ triebsgemeinſchaften der chemiſchen Induſtrie im Reichsgebiet zu betreuen. Dag Jahr 1937 galt der Vertiefung des Be⸗ triebsgemeinſchaftsgedankeng und ſeiner prak⸗ tiſchen Durchſetzung. Zur Erreichung der Aufgaben war es erforderlich, die Organiſation weiter auszubauen. Die zuſtändige Abteilung ſtand vor einer ganz beſonders ſchwierigen Aufgabe, weil die breite Grundlage zur Durchfüh⸗ rung der Betreuung der Betriebsgemeinſchaften in den Kreiſen und Gauen bei weitem noch nicht in dem Umfange gegeben war, wie es im Intereſſe der Men⸗ ſcheuführung und Betreuung erforderlich geweſen wäre. In den meiſten Gauen war der Mitarbeiter⸗ ſtab des Fachamtes noch ſehr unzureichend. Es wurde daher zunächſt unter Vermeidung jeglicher Ueber⸗ organiſation der Mitarbeiterſtab ſo ausgebaut, daß es als Führungsamt eine Aktivierung der damaligen Gau⸗, Kreis⸗ und Ortsbetriebsgemeinſchaften durch⸗ führen konnte. * Die damalige Reichsbetriebsgemeinſchaft Chemie war zu Anfang des Jahres 1937 verwaltungsmäßig in folgende Abteilungen gegliedert: Organiſation, Preſſe, Schulung, Sozial, Berufs⸗ erziehung, Jugend, Frauen. Im März wurden die nach dem Organiſations⸗ plan für die Reichsbetriebsgemeinſchaften vorgeſe⸗ henen Fachgruppen als Abteilungen perſonell be⸗ ſetzt, alſo die Fachgruppen 1, 2 und 3. Aus der Er⸗ kenntnis, daß die reſtloſe Verwirklichung des Ge⸗ meinſchaftsgedankens nur durch eine immerwäh⸗ rende Erziehung der in den Betrieben ſchaffenden Menſchen zur ſozialen Selbſtverantwortung möglich Chemiſche Grundinduſtrie Düngemittel Sprengſtoffe Kraftſtoffinduſtrie Teerproduktion und Verarbeitung chem. Holzverarbeitung Fette und Oele Fachſchaft 1 Fachſchaft 2: Fachſchaft 3: Fachſchaft 4: Fachſchaft 5 Fachſchaft 6: Fachſchaft 7: Farbſtoffe Fachſchaft 8: Pharmazeutika Fachſchaft 9: Photochemie Fachſchaft 10: Fachſchaft 11: Fachſchaft 12: Fachſchaft 13: Herſtellung und Verarbeitung von Kunſtſtoffen auf warmem Wege Kautſchuk und Asbeſt Sonſtige chemiſch⸗techniſche Artikel Künſtliche Faſerſtoffe Um eine wirklich umfaſſende und durchgreifende Betreuung der Betriebe ſicherzuſtellen, mußte der Mitärbeiterſtab des Fachamtes in den Gauen und Kreiſen erweitert, ausgebaut und aktiviert werden. 72 „Chemie“ in der Deulſchen Arbei ront 3646 Betriebe mit 447964 Gefolgſchaftsmitgliedern erfaßt iſt, wurde entſprechend der Wichtigkeit dieſer Auf⸗ gabe in der Mitte des Jahres 1937 bei den Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften noch die Abteilung Soziale Selbſtverantwortung geſchaffen. Die fachliche Gliederung des Fachamtes Chemie Entſprechend dem im Programm der NSDAP aufgeſtellten Ziele einer Organiſationsordnung iſt zur möglichen fachlichen Betreuung der Betriebs⸗ gemeinſchaften in der chemiſchen Induſtrie die fach⸗ liche Gliederung des Fachamtes Chemie folgende: Fachſchaft 1: chemiſche Grundinduſtrie, Fachſchaft 2: Düngemittel Fachſchaft 3: Sprengſtoffe Fachſchaft 4: Kraftſtoffinduſtrie Fachſchaft 5: Teerproduktion und Verarbeitung, chemiſche Holzverarbeitung Fette und Oele Farbſtoffe Pharmazeutika Photochemie Herſtellung und Verarbeitung von Kunſtſtoffen auf warmem Wege Fachſchaft 11: Kautſchuk und Asbeſt Fachſchaft 12: Sonſtige chemiſch⸗techniſche Artikel Fachſchaft 13: Künſtliche Faſerſtoffe Das Fachamt Chemie hatte zu Beginn des Jahres 1987 5030 Betriebe mit 357 210 Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern zu betreuen, wovon 332 176 DA ⸗ Mitglieder waren. Zu Ende des Jahres 1937 waren dagegen erfaßt 5 646 Betriebe mit 447 964 Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern. Gegenüber oem Jahre 1935 hat ſich die Zahl der Betriebe um 2520 Betriebe mit 131415 Ge⸗ folſchafts mitgliedern erhöht. Hteraus iſt die Entwicklung und Steigerung der Betreuungs⸗ und Auſhauarbeit des Fachamtes Chemie ganz klar erſichtlich. Die Betriebe verteilen ſich auf die ein⸗ zelnen Fachſchaften wie folgt: Fachſchaft 6: Fachſchaft 7: Fachſchaft 8: Fachſchaft 9: Fachſchaft 10: 394 Betriebe mit 83 944 Gefolgſchafts mitgliedern 106 Betriebe mit 30612 Gefolgſchaftsmitgliedern 141 Betriebe mit 32 155 Gefolgſchaftsmitgliedern 92 Betriebe mit 16 374 Gefolgſchaftsmitaliedern 335 Betriebe mit 15 026 Gefolgſchaftsmitgliedern 1855 Betriebe mit 58 721 Gefolgſchafts mitgliedern 449 Betriebe mit 38 210 Gefolgſchaftsmitgliedern 1150 Betriebe mit 45814 Gefolgſchaftsmitgliedern 59 Betriebe mit 16 163 Gefolgſchaftsmitgliedern 173 Betriebe mit 20 040 Gefolgſchafts mitgliedern 314 Betriebe mit 53 448 Gefolgſchaftsntitaltedern 544 Betriebe mit 14982 Geſolgſchaftsmitgliedern 33 Betriebe mit 34 108 Gefolgſchaftsmitgliedern Es ergab ſich die Notwendigkeit, die Einſetzung von Kreis⸗ und Ortsbetriebsgemeinſchaftswaltern in den Kreiſen und Ortsgruppen durchzuführen, in denen bis dahin die Mitarbeiter fehlten. Erwähnenswert Was iſt gerechter Lohn“? Haupiöienſtſtellenleiter Staatsrat Schmeer auf der Reichstagung des Fachamtes Chemie Die Haupttagung der Mannheimer Reichs ⸗ tagung des Fachamtes Chemie der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront wurde geſtern nachmittag fortgeſetzt. Das Hauptreferat hielt dabei Haupt⸗ dienſtſtellenleiter Staatsrat Pg. Schmeer, der ſich ausführlich mit dem Thema„Arbeitspolitik und Wirtſchaftsordnung“ befaßte. Er ging von der Feſtſtellung aus, daß die Wirtſchaft der Politik zu dienen hat. Bei der Erörterung der Frage, wie ſich das Einzel⸗ mit dem Geſamtintereſſe vereinbaren läßt, wies der Redner darauf hin, daß das Einzelintereſſe auf Beſchaffung der materiellen Güter für das Leben des einzelnen gerichtet iſt, daß andererſeits aber das Geſamtintereſſe der Erhaltung der Art dient und damit gewiſſe Beſchränkungen der Freiheit des einzelnen verlangt. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland gehe auf der Grundlage der vom Führer verkündeten Weltauſchauung an die Formung der Dinge, wie es ſie für richtig hält. Die Auslegung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchanung iſt dabei ausſchließlich eine Angelegenheit der Partei. Die Partei zeigt dem Volke das große Ziel auf und verſucht jeden einzelnen Volksgenoſſen dazu zu bringen, daß er aus Inſtinktſicherheit richtig handelt. Die Fragen der Taktik ſind aus der Diskuſſion herausgenommen, und zwar ſowohl in der großen Politik wie im kleinen Leben des Alltags. Für die Wirtſchaftsführung iſt weſentlich, daß heute nicht mehr produziert wird, damit der einzelne dabei möglichſt viel verdient, ſondern daß das Kapital (auch das jüdiſche) heute ſo eingeſetzt wird, wie es im Intereſſe des großen Zieles der Nation notwen⸗ dig iſt. Der Redner wies darauf hin, daß ſich eit dem Kriege manches gewandelt hat. Durch den Krieg und die Depreſſion des Jahres 1931 wurden die Staaten veranlaßt, ſich weiteſtgehend auf die Eigenverſorgung umzuſtellen. Dazu kommt, daß das„Geſetz“ von Angebot und Nachfrage nicht mehr anerkaunt wer⸗ den kann, weil im Preiſe nicht mehr der Regulator geſehen werden kann. Die gebundene Wirtſchaft iſt ſo eine Notwendigkeit. Sie ſoll jedoch nicht die Ini⸗ tigtive des Einzelhandels töten. Es wird vielmehr eine ſtärkſte Entfaltung perſönlicher Initigtive gewünſcht, aber es darf das nicht zu einer Ausdehnung eines Zwei⸗ ges auf Koſten der anderen führen. lbſt die freie Forſchung muß ſich heute non bendigerweiſe gefallen laſſen, daß man ihr vor chreibt, auf welchen Gebieten ſie ſich im Intreſſe al er Volksgenoſſen vornehmlich betätigen muß. Der Redner betonte, daß das Geldverdienen zwar icht als Sinn der Wirtſchaft betrachtet werden kann, aß andrerſeits aber in der Wirtſchaft verdient erden muß. Es muß ſogar eine der Hauptaufgaben es Unternehmers ſein, ſeinen Betrieb rentabel zu erhalten, denn wenn dieſer„vor die Hunde geht“, iſt der Allgemeinheit und auch der Sozialpolitik („Träger der materiellen Sozialpolitik iſt der Unter⸗ nehmer“) nicht gedient. Staatsrat Schmeer kam weiter darauf zu ſprechen, daß materiell die Arbeit verſchieden bewertet werden muß, weil ſie für die Gemeinſchaft verſchiedenartigen Nutzen bringt, daß ſie ideell, aber ohne Rückſicht darauf, ob ſie Hand⸗ oder Kopfarbeit iſt, gleiche Bewertung erfahren muß, weil es da nicht auf das„Was“, ſondern auf das „Wie“ der Leiſtung ankommt. Ein Unterſchied zwi⸗ ſchen körperlicher und geiſtiger Arbeit kann in die⸗ ſem Sinne heute nicht mehr aufrecht erhalten wer⸗ den. Es gehe auch nicht an, daran feſtzuhalten, daß der Angeſtellte unbedingt mehr verdienen muß als der Arbeiter. Zur Lohnhöhe ſtellte der Redner feſt, daß ein kleines, aber geſichertes Einkommen wichtiger iſt als ein hohes Einkommen von nur vor- übergehender Dauer. Er wies dabei auf das preußiſche Beamtentum hin, daß nie hoch entlohnt wurde, aber ſtets mit einer beſtimmten Einnahme rechnen konnte, und auf Grund dieſer ſicheren Kalkulation doch zu Wohlſtand kam. Unter„gerechnetem Lohn“ perſtehe der Nationalſozia⸗ lismus eine Bezahlung der Arbeit nach ihrem Wert für die Volksgemeinſchaft. Höchſtlöhne feſtzuſetzen würde eine Durchbrechung des Leiſtungsprinzips bedeuten, denn wer mehr als der andere leiſtet, hat auch ein Recht darauf, mehr als jener zu verdienen. Eine Ausnützung der heute herrſchenden ſtarken Nachfrage nach Facharbeitern müſſe aber als Rückfall in den liberaliſtiſchen Grund⸗ ſatz von der Beſtimmung des Preiſes durch Angebot und Nachfrage bezeichnet werden. Eine wirtſchaftspolitiſche Lenkung iſt not⸗ wendig, die Aufgaben ſtellt der Staat. Soweit es ſich dabei um wirtſchaftliche Aufgaben handelt, ſind ſie durch die Selbſtverwaltungsorgane der Wirtſchaft zu löſen. Die DA ſtellt die Organi⸗ tion, der ſozialpolitiſchen Selbſtverantwortung dar und iſt von der erſteren getrennt. Der Redner ſchloß ſeine Darlegungen mit dem Hinweis, daß die Arbeit unſerer Generation ent⸗ ſcheidend iſt für die Zukunft des deutſchen Volkes. Zuvor hatte der Berufserziehungswalter des Fachamtes Chemie Pg. Hartig(an Stelle des ver⸗ hinderten Generalmajors Loeb) geſprochen. Er wies darauf hin, daß heute noch 70 v. H. aller in der chemi⸗ ſchen Induſtrie beſchäftigten Arbeiter un⸗ oder ange⸗ lernt ſind, und daß damit das in der chemiſchen In⸗ duſtrie arbeitende Heer ausbildungsmäßig auf dem Stande von 1860, der Zeit der Entſtehung der chemi⸗ chen Induſtrie, ſtehen geblieben iſt. So klaffe zwi⸗ chen dem Chemiker und dem Chemiearbeiter eine luft. Das Ziel muß eine ſyſtematiſche Ausbildung er in der chemiſchen Induſtrie tätigen Arbeiter ſein, Die Haupttagung ging gegen 18 Uhr zu Ende Nach dem Schlußwort des Fachamtsleiters Pg. Ca⸗ rius bildete der Fahnenausmarſch den 8 „ W für das Jahr 1937 iſt noch, daß im Januar als Auf⸗ takt zum Vierjahresplan, d. h. um die Betrxiebs⸗ gemeinſchaften in der chemiſchen Induſtrie auf die nationalpolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Ziele der kommenden vier Jahre hinzuweiſen, ein Hundert⸗Tagekampf für Leiſtungsſteige⸗ rung in der chemiſchen Induſtrie aufgerufen wurde. Dieſen Kampf führte das Fachamt Chemie ge⸗ meinſam mit der Wirtſchaftsgruppe Chemiſche In⸗ duſtrie und Kraftſtoffinduſtrie durch, der insbeſon⸗ dere acht Punkten diente 1. Material ſparen. 2. Ausſchuß verringern. 3. Das Werkzeug verbeſſern. 4. Abfälle wieder verwenden. 5. Verfahren verbeſſern. 6. Unfälle verhüten. 7. Krankheitsgefahr bekämpfen. 8. Den Arbeitsplatz ſchöner machen Den Aufforderungen zum Hundert⸗Tagekampf wurde mit außerordentlichem Intereſſe nachgekom⸗ men. Eine Fülle von brauchbaren Vorſchlägen iſt eingegangen, die mit Prämien in Höhe von 200 bis 300 Mark mit Koßß⸗Reiſen und ſonſtigen Zuſchüſſen belohnt wurden. Preſſe und Rundfunk wurden in weiteſtgehendem Maße eingeſetzt. Das Erxfreulichſte war, daß in ſehr vielen Betrieben bekundet wurde, daß dieſer Hundert⸗Tagekampf eine Dauerein⸗ richtung des Betriebes werden ſolle. Bei den Volksgenoſſen hat die Idee der Material⸗ und Roh⸗ ſtofferſparnis großen Anklang gefunden. Neben der regen Mitarbeit trat die witzige Beſchäftigung mit dieſem Problem dadurch in Erſcheinung, daß z. B. ein Volksgenoſſe in den Ruf ausbrach: „Nicht alles auf den Schrottplatz Führer will Deviſen ſparen.“ Es beteiligten ſich etwa 2500 Betriebe freiwilligen Wettbewerb. Zu Beginn des Jahres 1937 wurden die Gaue angewieſen, feſtzuſtellen, welche chemiſchen Betriebe, die zum Betreuungsbereich des Fachamtes Chemie ge⸗ hören, noch nicht erfaßt waren. Der Erfolg war, daß ein großer Teil Firmen der Mineralölerzeu⸗ gung, oer Tierkörperverwertung, der Vulkaniſation, der Hydrierung uſw. vom Fachamt Chemie erfaßt und in Betreuung genommen wurde. Gemäß der Leipziger Vereinbarung von 1936 wurden GBOG⸗-Walterſtellvertreter ein⸗ geſetzt. Die Einſetzung von Betriebsführern als Vertreter der GBG⸗Walter, hatte den Zweck, die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Fachamt Chemie und den Betriebsführern zu vertiefen. Dieſe Zuſam⸗ menarbeit hat ſich im Jahre 1937 ſehr fruchtbringend auf allen Gebieten ausgewirkt. Für das Jahr 1937 kann feſtgeſtellt werden, daß das Vertrauen der fahren, der an dieſem Betriebsführer zur Daß und zum Fachamt Chemie ſich we ſentlich vertieft hat. Das Jahr 1937 war für das Fachamt Chemie ein Arbeitsjahr, in dem unter Berückſichtigung der erzielten Erfolge und der geleiſteten Arbeit ſowie des vorhandenen Mitarbeiterſtabes das Zweifache oder Dreiſache geleiſte twurde. geleiſtet wurde. In den Gaubetriebsgemeinſchaften mußte die um⸗ fangreiche und manchmal überwältigende Arbeit ebenfalls mit verhältnismäßig wenigen Kräften durchgeführt werden. 2500 Beamie ſpendeten Freiplatze Ein großer Teil für öſterreichiſche Kinder Für die Unterbringung der erholungsbedürftigen öſterreichiſchen Kinder haben die Beamten im Gau Baden insgeſamt 2500 Freiplätze zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Allein 1500 Freiplätze waren ſchon wenige Tage nach der Rückgliederung Oeſterreichs in das Altreich von den einzelnen Beamten der NSW über⸗ geben worden. Eine von der NSDAP, Gauleitung Baden, Amt für Beamte, noch nachträglich durchge⸗ führte Werbung erbrachte weitere 1000 Freiplätze. Von den 2500 Freiplätzen wurden über 300 in der Gauhauptſtadt zur Verfügung geſtellt. Außerdem wurden zahlreiche Geldſpenden gemacht, die insge⸗ ſamt mehrere tauſend Reichsmark betragen, davon im Kreis Karlsruhe etwa 1300 Mark. Dieſe kurzen Zahlenangaben ſind ein neuer Beweis dafür, daß der Beamte im nationalſozialiſtiſchen Staat zu jeder Stunde bereit iſt, Opfer zu bringen und dem deut⸗ ſchen Volk ein treuer Kamerad zu ſein. 3 3+232325*õ 5 8 22 22%„„%„„%%%%%„„es iſt der böſe Geiſt vieler Hausfrauen, der 5 ihnen Geld aus der Taſche zieht. Verdor⸗ bene Nahrungsmittel ſind ſeine Beute. 146„„„„„„„„„ Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Einem Teil der vorliegenden Ausgabe liegt ein Proſpekt der Firma Gebrüder Braun, Manheim, Breite Straße, K 1,—3, betr.„Mehr Ferienfreuden“ bei. S434 I Wenn die Reichsbahn Inventur macht: pci tt einen Falixkante Fast zwei Milliarden Menschen fahren jährlich mit der Eisenbahn Wenn wir uns auf den blinkenden Schienenſträn⸗ gen, die Deutſchland nach allen Richtungen hin durch⸗ ziehen, frohgemut in den Urlaub tragen laſſen, denken wir kaum daran, daß über jeden einzelnen von uns der Statiſtiker im blauen Rock den Bleiſtift zückt und unſere Ferienfreude ſozuſagen in nüch⸗ ternen Zahlen niederlegt. Sie bilden freilich nur einen verſchwindend geringen Teil im Rechen⸗ ſchafts bericht der Deutſchen Reichs ⸗ bahn, der für das Jahr 1937 nunmehr erſchienen iſt und als anſehnliches Buch vor uns liegt. Aber ſie heweiſen, wie genau man im größten Unter⸗ nehmen der Welt zu rechnen verſteht, denn nichts iſt in dieſer umfangreichen Bilanz vergeſſen, was nur irgendwie von der gigantiſchen Maſchinerie der Reichsbahn intereſſieren könnte. Das ganze bunte Leben des Reiſens und die ewige Raſtloſigkeit des Verkehrs wird in dieſem Milliardenheer von Ziffern und Zahlen lebendig, und man ringt, wenn man zu leſen verſteht, in Geheimniſſe ein, die einem bisher perborgen blieben. 89 Prozent benützen die 3. Klaſſe Die Fahrkarte, die uns in die Weite führte und die wir längſt einem Beamten in die Hand gedrückt haben, liegt wieder, abgeriſſen und durchlocht vor uns. Da fängt ſie zu erzählen an:„Ich bin im Jahre 1937 von 1808 Millionen Menſchen, alſo faſt von der geſamten Einwohnerzahl der Erde, erwor⸗ hen worden, die damit zuſammen eine Strecke von In der nen. finden ſich die Starken ju einer semeinſchaſt wſammen, um ais Schildteäger vor dem keben des Volkes zu ſtehen! 8 2 Das Aber rechnen Sie doch über 50 Milliarden Kilometern zurücklegten. finden Sie phantaſtiſch, ja? auf den Anteil einer Perſon um, und Sie werden finden, daß demnach ein Fahrgaſt im Durchſchnitt nur 27 Kilometer weit im Jahre Eiſenbahn gefah⸗ ren iſt. Das iſt wirklich nicht viel. Allerdings iſt der Verkehr auf den Stadt⸗ und Ringbahnen der Großſtädte Berlin und Hamburg in dieſen Zahlen mitinbegriffen. Paſſen Sie weiter auf! Von 100 Perſonen haben ſich 93 in der dritten Klaſſe beför⸗ dern laſſen und nur ſechs im Abteil 2. Kbaſſe, von der„Erſten“ gar nicht zu reden, denn da kommt nur 1,50 Prozent heraus.“ „Von den 1157 Millionen Mark Einnahien, die die Reichsbahn im Perſonenverkehr erzielte, fallen 89 Prozent auf die dritte Klaſſe. Aber Sie müſſen dabei bedenken, daß zum Normaltarif nur 25 von hundert Perſonen befördert wurden, während die anderen alle zu ermäßigten Preiſen fuhren. Den⸗ ken Sie nur an die Sonntags-, Feſttags⸗ und Urlaubskarten, an die Verwaltungsſonderzüge, an die Kö F⸗Fahrten uſw.; beiſpielsweiſe wurden im Jahre 1937 allein 19452 Sonderzüge gefahren! Dieſe 25 Fahrgäſte, die nicht verbilligt fuhren, ſind mit 42 Prozent an den Geſamteinnahmen aus dem Perſonenverkehr beteiligt, die übrigen 75 mit 58 Prozent.“ Die Reichsbahn iſt alſo recht freigiebig mit ihren Ermäßigungen, das kaun man wohl ſagen! Und der Erfolg? Im Reiſeverkehr ſind die Perſonenkilometer gegenüber dem bisher günſtigſten Geſchäftsjahr 1929 um 6,4 Prozent angeſtiegen. Entſcheidend für die Rentabilität der Reichsbahn iſt aber der Güter⸗ verkehr, der erfahrungsgemäß 7 der geſamten Betriebseinnahmen einbringt. Da meldet ſich auch ſchon der Frachtbrief zu Wort:„Ich habe im Jahre 1937 für die Beförderung von Gütern 2939 Millionen Mark der Reichsbahn eingebracht, das bedeutet eine Einnahmeſteigerung von 11,5 Prozent im Vergleich zu 1936. Dabei ſind rund 70,1 Prozent aller beför⸗ derten Güter zu verbilligten Ausnahmetarifen ge⸗ fahren worden. Einen Hauptanteil nahm daran das Winterhilfswerk. Insgeſamt wurden durch mich 448 635000 Tonnen Waren aller Art in den Wag⸗ gons verladen. 13 Mann pro Schienenkilometer Gigantiſche Zahlen, mit denen hier die Reichs⸗ bahn alljährlich rechnen muß und die niemals in dieſer Höhe erreicht werden könnten, wenn nicht der techniſche Apparat wahre Wunderwerke der Leiſtung vollbringen würde. Werfen wir alſo einen Blick in den Maſchinen⸗ und Wagenpark dieſes Rieſenunternehmens, holen wir uns Auskunft über den Umfang der Gleisanlagen, zählen wir die Men⸗ ſchen, die Mann für Mann ihren verantwortungs⸗ vollen Poſten bei der Reichsbahn auszufüllen haben. Auch hier läßt uns der Statiſtiker nicht im Stich. Ueber 54000 Kilometer weit erſtrecken ſich die Schienenpaare, die netzartig Deutſchland durchziehen. Aneinandergereiht würden ſie 1,25 mal den Erd⸗ umfang umſpannen. Auf dieſen Schienenpfaden rollen nahezu 22 000 Lokomotiven, 1762 Triebwagen, 60600 Perſonenwagen, 2000 Gepäckwagen und 593000 Güterwaggons. Die durchſchnittliche Leiſtung einer Dampflokomotive zwiſchen zwei Unterſuchun⸗ gen betrug im Jahre 1937 rund 124000 Kilometer! Dieſer ungeheure Wagenpark erfordert natürlich eine ſorgſame Pflege, ſoll der Zugverkehr reibungs⸗ los vor ſich gehen, und ſo kann der Koſtenaufwand für Erhaltung dieſer Fahrzeuge auch kein geringer ſein. Er betrug im Berichtsjahr rund eine halbe Million, wovon auf die Dampflokomotiven, die ja die meiſte Arbeit zu leiſten haben, etwa 250 000 Mk. entfallen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß ein Rie⸗ ſenbetrieb, wie die Deutſche Reichsbahn ihn Harſtellt, auch über ein Heer von gutgeſchulten Beamten und Arbeitern verfügen muß. Das Geſamtperſonal be⸗ trug am Jahresende 1937 insgeſamt 703 600 Köpfe, davon 283 000 Beamte und 424000 Arbeiter. Man hat dabei ausgerechnet, daß auf 1 Kilometer Be⸗ triebslänge etwa 13 Reichsbahnbedienſtete entfallen. Der Diplomat Talleyr amd, der als Prieſter begonnen hatte, dann Revolutibnsmann geworden war, um ſpäter als Außenminiſter jedem Regime zu dienen, das ge⸗ rade am Ruder war, als Intrigant ſo gefürchtet, wie als unendlich geriſſener Diplomat beſtaunt, wurde einſt, als Frankreich Napoleons Kaiſerreich hinter ſich hatte und an die Große Revolution ſchon längſt nicht mehr dachte, auf einen noch jugendlichen Ge⸗ lehrten aufmerkſam gemacht, der ein ſehr geſcheites Werk über den jakobiniſchen Kult um die„Göttin der Vernunft“ geſchrieben hatte. Talleyrand ließ ſich den Mann unterhielt ſich höchſt leutſelig mit ihm. wartet fragte er ihn, wie alt er wäre. „Dreißig Jahre, Euer Durchlaucht!“ war die Ant⸗ wort. „Und Sie haben ein Werk über die Göttin der Vernunft geſchrieben?“ „Zu dienen, Euer Durchlaucht.“ vorſtellen und Ganz uner⸗ Liſu, die Holzfällerin 5 Von Clara Steckhan „Oeffne deine Tür, Palte, wir wollen deine Toch⸗ ker in den Bergwald mitnehmen!“ ſchrien die Holz⸗ fäller und ſchlugen mit den Aexten im Takt an die Holzwand von Palte Simmens kleinem Haus. Kalte Winde ſtrichen ſchon über Finnlands Berge, uber wovon ſollen die Einſamen in den ſtillen Hütten leben, wenn ſie nicht zum Holzſchlagen gehen oder in den Seen bei Kuuſamo fiſchen? Palte Simmens, alt und gebrechlich, hatte nur die ſchöne, ſtolze Liſu, die ſich für ihn mühte und ihm alle Arbeit abnahm. Daß ſie zur Zeit, wo der Holz⸗ ſchlag geſchehen muß, mit den Männern zu Wald zog, war nichts Ungewöhnliches. Brachte doch dieſer und jener ſein Weib oder ſeine Tochter mit, die das Feuer ſchüren, warme Getränke bereiten oder etwa Ver⸗ letzte behandeln mußten. Liſu aber, Palte Simmens Tochter, hatte Kräfte wie ein Jüngling. Sie hielt die Axt in ihren Hän⸗ den und ſchlug mit den Männern um die Wette die Kerbe in den Baum. Sprangen begehrliche Blicke nach ihr auf, ſo zog ſie ſich ans Feuer, in den Kreis der Frauen zurück. Eigentlich war ihr auch keiner gram als Sikku, der verſchlagene und finſtere Sikku aus Hyrynſalmi, der Liſu brennend gern in ſeinen Armen gehalten hätte, da Tawaſta, ſeine Frau, mit dem Brandmal auf der Stirn nicht mehr ſeine Be⸗ gehrlichkeit erregte. Aber Liſu wehrte ſich gewaltig gegen Sikkus Wildheit und wies ſeine verſteckten Fragen mit Hohn zurück. Wie ſie ſo in den Bergwald hinaufſchreiten, hält ſich Liſu neben Sampo, dem Fremden aus Südland. Ihr Inſtinkt ſagt ihr, daß Sampo der Beſte aus dieſem Kreiſe iſt. Sie reden kaum miteinander, wilde Windſtöße erſchweren den Aufſtieg zum Hochwald und die Frauen ſind ſchon lange zurückgeblieben in einer Talmulde, wo es beſſer hauſen iſt als droben bei den Elementen. Sikku redet bald mit dieſem, bald mit jenem leiſe, Liſu nimmt ihn kaum wahr. Ihre Augen ſchweifen manchmal zurück, hinunter auf die endloſen Weiten des Landes. Ein wildes Sehnen iſt in ihr, mit Sampo gen Süden zurückzugehen, wo, wie ſie weiß, das Land faufter und die Arbeit leichter iſt. Wo viele Menſchen wohnen, die einander helfen, die einander Arbeit und Brot verſchaffen. Da ſind ſie oben, wo noch die gefällten Bäume vom letzten Schlag liegen und noch viele weiße Ringe an den aufrechten Stämmen anzeigen, welche Bäume heute ſterben müſſen. Es iſt ſchweres Tagewerk, ſolange die ſpärliche Sonne noch ſcheint, im Windeswehen dieſe knorrigen Hochwaldſtämme zu fällen. Liſu führt ihre Axt im Takt mit Sampo. Ihr verſchloſſenes Herz wartet auf ein Wort, das es öffnen möchte. Aber Sampo ſchaut Liſu nicht an. Da gibt Chriſtin, der Vorſchläger, das Zeichen zur Mittagspauſe und plötzlich umſtehen die Män⸗ ner Liſu im geſchloſſenen Kreiſe, daß es ihr im Augenblick zumut iſt, wie einem gefangenen Vogel. Ehriſtin geht auf ſie zu und klagt ſie an, ſie habe ſich mit Sikku ein falſches Spiel erlaubt. Sie habe Sikku eingeredet, ihn zu lieben, und tue vor den Männern fremd. Jetzt werde man Gericht halten über ſte und das einfachſte Mittel, ihre Hinterhältig⸗ keit zu ſtrafen, ſei der Machtſpruch: Liſu habe jetzt angeſichts der Männer Sikku zu umarmen! Ihn zu küſſen, wie ſie ihn in heimlicher Stunde geküßt habe! Und Sikkus ſchwarze Schlitzaugen grinſen dazu ſataniſch Liſu ſieht ſich fragend im Kreiſe der Männer um. Sampo reißt plötzlich einen Aſt vom letztgefallenen Stamm und ſchreitet auf die Männer zu. Liſu geht eine brennende Welle übers Herz: jetzt hat Sampo ſeine Zugehörigkeit zu ihr erkannt! Feſt ſchließt ſich ihr Mund und ſie blickt Chriſtin hart ins Auge. „Du weißt, daß Sikku lügt! Niemals gab ich mich ihm, nie hat ihn mein Herz begehrt!“ Drohender werden die Männer, weil Sikku ſchürt und hetzt. 5 „Sie weiß, daß ſie von euch Recht bekommt! Hal⸗ tet zu mir, ihr Männer!“ ſchreit er wütend und ver⸗ ſucht, Sampo den Aſt aus der Hand zu winden. Immer enger ſchließt ſich der büſe Kreis um Liſu, die mit ihren Augen Sampo ſucht, Sampo, dem ſie Kampf und Häßliches erſparen möchte. Hart klingt ihre Stimme, während ihre Blicke Dem Tode entronnen— Das Unglück photographiert Ein Biloöbkrichterſtotter, der wenige Sekunden vorher dieſem Brandunglück entkam, photographierte die Kataſtrophe kurz darauf. von Chikago noch Salt Lake City in Brand. Flammen um. Links: Die erſte Phaſe des Omnibus. Einer der großen amerikaniſchen Landomnibuſſe geriet auf der Fahrt 26 Fahrgäſte konnten ſich retten, ſechs kamen in den Unglücks. Der völlig in Brand geratene (Preſſephoto, Zander⸗M.) Rechts: Hochwaſſer bringt einen Zug zum Entgleiſen Das Flußgebiet des Miſſourt wird erneut von ſchweren Ueberſchwemmungen heimgeſucht.— Ein Zug der Miſſouri⸗Paciſie⸗Linie, der in der Nähe von St. Louis durch das Hochwaſſer zum Ent⸗ gleiſen gebracht wurde. Das Unglück forderte einen Toten und zählreiche Verletzte. (Weltbild, Zander⸗M.) FFPPCCVVVVVVVVVVVVUVUTUuUululT!wTlTTw[wTWTWTWTWT.TWÄWWWWWWTÄWWWWWWWWWWTTWTTG]TWklVTl'''''Wl''.'.''''.''.'................w Da wandte ſich Talleyrand an ſeine Umgebung und ſagte: „Ich habe ihr in meiner Jugend auch gedient. Aber heute fühle ich mich zu jung, um einer ſo alt gewordenen Dame noch Verehrung entgegenzu⸗ bringen!“ über ſich dem einſamen Vogel folgen, der ruhig krei⸗ ſend durch den Aether zieht. „Ich will Sikku umarmen, wie es ſein Wunſch ift!“ und da ſpringt auch ſchon Sikku in den Kreis und lacht höhniſch den Männern zu, die ein luſtiges Schauſpiel erwarten. Liſu öffnet ihre Arme, die wunderbar feſt und kraftvoll ſind und ſchließt Sikku ein. Aber das Nar⸗ renſpiel geht anders aus, als Sikku es ſich gedacht hat: Liſus Arme ſind wie eiſerne Klammern, die Sikkus dünnen Hals zuſammenpreſſen, Sikku kann nur noch röcheln und verzweifelt ſich gegen die fremde Gewalt wehren! Sampo, dem Chriſtin das Holz aus der Hand gewunden hat, ſteht ſtumm und ſtaunt Liſu an, ſeine Hände heben ſich langſam, als wollte er einer unſichtbaren Gottheit opfern. Die Männer ſchreien erregt durcheinander, aber ehe ſie eingreifen können, wirft Liſu den Verleumder wie einen leeren Sack zu Boden. Kein Lebenszei⸗ chen kommt von ihm. Liſu reckt ihre rächenden Arme:„Da liegt der Liebhaber! Wer will der Niächſte ſein?“ 5 Sampo ſchreit auf:„Ich! Liſu!“ und reißt ſie auf ſeine Arme, ſie an ſich preſſend, daß ihr das Herz zu eng wird Dann ſchreiten ſie mit weitem Schritt zu Tal, der rotglühenden Sonne nach. Mein Sohn, der Herr Miniſter“ Begeiſterter Beifall um Birabeaus Komödie im Nationaltheater 5 Dem eleganten Witz und der geiſtvollen Leichtig⸗ keit dieſes höchſt amüſanten Stückes gegenüber ſpielt es ausnahmsweiſe einmal keine Rolle, daß viele im Parkett und auf den Rängen vom Kino her noch Frangoiſe Roſce, Haus Brauſewetter und Hans Moſer im Gedächtnis haben, als ſich die ausgezeich⸗ net aufgelegte Spielgemeinſchaft des Nationaltheaters ſchon Birabeaus auch in der deutſchen Ueberſetzung ſehr geſchliffene Sätze wie Spielbälle zuwirft. Es zeigt ſich vielmehr wieder einmal, daß gutes Theater nach wie vor den Wettkampf mit der flimmernden Leinwand nicht zu fürchten braucht, um ſo mehr, wenn wie hier die Verſchiebung der Akzente zwiſchen dem Menſchlichen und dem Politiſchen ſo eindeutig dem Bühnengeſchehen den Vorrang gibt. Es enthüllt denn auch das mit echt franzöſiſchem Eſprit und vielen reizenden Einfällen gewürzte Spiel um zwei Vä⸗ ter und eine Ohrfeige im Amtszimmer des derzeit jüngſten Kultusminiſters viel mehr weisheitsvolle Tiefe, als der Film mit ſeiner Auseinanderſetzung über das Problem des ſterbenden Parlamentaris⸗ mus ſeinerzeit hinter dem Original vermuten ließ. Kommt hinzu, daß jede der tragenden Rollen ein Kabinettſtück für ſich war. Allen voran Eliſabeth Stieler als Minfſtersmama mit der zwar legiti⸗ men, doch nicht ganz ſtandesgemäßen Vergangenheit. Sie ſah von Akt zu Akt in jeder neuen Toilette ſchlechthin blendend aus und war darſtelleriſch ſo ge⸗ löſt und friſch— ſo überlegen und temperamentvoll wie kaum je. Eine ideale Partnerin für das Klee⸗ blatt ihrer Gegenſpieler: Herbert Bleckmann, den Sohn, der ſich in ſeinem Miniſterſeſſel mehr als ein Inſtrument des mütterlichen Ehrgeizes denn als Mann ſeiner Berufung fühlt, Karl Marx, der als wohlhabender zweiter Gatte und zärtlicher Stief⸗ vater ganz einſichtsvolle Gutmütigkeit iſt, und ſchließ⸗ lich Hans Becker, deſſen betuliches Wirken als Chef der miniſteriellen Amtsdiener und geheimer Miniſtervater ebenſo rührend wie komiſch dargeboten wird. Eine köſtliche Leiſtung, der auch ein manchmal etwas gar zu breites Ausſpielen von Bonmots und Paradeſzenen keinen Abbruch tun kann. Im Kometenſchweif der verſchiedenen Miniſterial⸗ beamten erntet Klaus W. Krauſe mit ſeinem ſervil radebrechenden Touraine ebenſopiel Heiterkeit wie Offenbach als zweiter Amtsdiener Ariſtide und Friedrich Hölzlin als wilder Mann im kommuni⸗ ſtiſchen Pullover. Das weibliche Prinzip iſt noch ver⸗ treten durch die mit allen Waſſern der Parteipolitik gewaſchene Journaliſtin Beryll Sharland, die entgegenkommend antichambrierende Schauſpielerin Hertha Zietemann, und die junge Frau des jun⸗ gen Miniſters, Alice Decarli, der damit die charakterlich ſympathiſchſte Aufgabe zufällt. Rudolf Hammacher hat als Spielleiter ver⸗ dienten Anteil am Gelingen der reizenden Nopität. Fraglich bleibt nur, ob die Amtsräume eines Paxri⸗ ſer Miniſteriums von 1936 nicht eine etwas liebe⸗ vollere, weniger altmodiſch⸗ſchäbige Ausſtattung ver⸗ dient hätten, als man ſie hier unter Zuhilfenahme einiger paſſabler Stilmöbel vor unmöglichen Wän⸗ den und noch unmöglicheren Bildern zu ſehen bekommt. Margot Schuber t Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe a Paris bereitet ſich auf den Empfang des eng⸗ liſchen Königspaares vor. Alle Kräfte des Ueber⸗ wachun ſind aufgeboten, um jeden Zwi⸗ ſcheufall auszuſchalten. An der vorderſten Front ſtehen die Männer des engliſchen Intelligence Ser⸗ vice. An der Straßenfront eines kleinen rauchge⸗ ſchwärzten Hauſes in Whitehall ſind die Fenſter eines Zimmers im dritten Stockwerk Tag und Nacht er⸗ leuchtet. Tagsüber iſt es ein mattes rötliches Licht, das den Raum erhellt, und in der Nacht ſtrahlen die neuen amerikaniſchen Queckſilberdampflampen Flu⸗ ten von künlichem Tageslicht aus. Die Glastür des Büros 372 trägt die Auſſchrift Sektion I, F. O. I., und dieſes kleine Buchſtabenrätſel deutet an, daß hier das Foreign Office, Intelligenee Departement, ar⸗ beitet. Der Aufgabenkreis dieſer Sektion iſt weit umſchrieben. Sie hat die geheime Ueberwachung der Beziehungen engliſcher Stellen mit ausländiſchen Staatskanzleien durchzuführen. Die Agenten dieſes Büros ſind durchweg hochgeſtellte Perſönlichkeiten: Diplomaten, Korreſpontenden der führenden Zeitun⸗ gen und Angehörige der erſten engliſchen Geſellſchaft, die Zutritt bei den Geſandtſchaften, bei den diplo⸗ iſchen Kammern fremder Staaten, bei den Gerich⸗ 1 hei allen auswärtigen Behörden haben. Der Spezialdienſt dieſer auswärtigen Abteilung aber ſind die Ueberwachung und der Schutz von Mitgliedern des königlichen Hauſes auf Reiſen im Empire und bei Beſuchen fremder Staaten. Jeder Kenner des Intelligence Service weiß, daß Sir Vanſittard,„der außenpolitiſche Berater des Kabinetts“, neben dieſer offiziellen Funktion der allmächtige Leiter des In⸗ telligenee Service iſt. Niemand kennt jedoch die „Ehefs des runden Tiſches“, die Direktoren der ſechs tlungen des engliſchen Geheimdienſtes, deren iner den„goldenen Schlüſſel“ führt. Dieſer Schlüſſel öffnet den Wächtern des Königs die Gemächer der Herrſcherfamilie zu jeder Stunde, ohne daß ſie es nötig hätten, die Maske ihrer Anonymität abzulegen und hinter der unperſönlichen Mitgliedsnummer der Geheimdienſtorganiſation mit ihrem Namen hervor⸗ zutreten. 90 Die Wächter des Königs wird man während der Tage der Staatsviſite kaum bemerken. Dieſe Herren, die ſich auf dem glatten Parkett des Hofzeremoniells mit der Selbſtverſtändlichkeit des edelgeborenen Gentleman bewegen, werden an der Seite des könig⸗ lichen Paares als Sekretäre, als Adjutanten der Horſe guard und als junge Beamte des diplomati⸗ ſchen Dienſtes erſcheinen. Keiner von ihnen trägt Waffen, aber jeder bleibt ſtets in Blickfühlung mit den Spezialbeamten von Scotland Yard, die ihnen unauffällig überall hinfolgen. Ueber das Pariſer Stadtbild, Straßenzüge und Verkehrslinien iſt der Intelligence Service auf das genaueſte informiert. Man hört, daß eine Kommiſſion engliſcher Straßen⸗ bahn⸗ und Autobusſpezialiſten, die vor einiger Zeit Paris beſuchten, wertvolles Material geſammelt hat. Die Herren hatten ſich der Mühe unterzogen, bei der Direktion der Untergrundbahn und beim Magiſtrat der Stadt Paris die komplizierteſten Pläne zu ſtu⸗ dieren und Photokopien dieſer kartographiſchen Meisterwerke in ihre Heimat mitzunehmen. Die Wege, die der Zug mit dem Königspaar durch die Straßen der franzöſiſchen Hauptſtadt nehmen wird, find ausnahmslos in zwei, drei oder vier Varianten vorgeſehen. So iſt es jederzeit möglich, im letzten Augenblick die Dispoſitionen zu ändern und über⸗ raſchend eine Umleitung vorzunehmen, mit der man befürchteten Anſchlägen ausweichen kann. Ein Be⸗ amter der Süre hat von einem ſeiner britiſchen Kollegen folgenden Stoßſeufzer zu hören bekommen: „Wenn dieſe Staaksviſite vorüber iſt, werde ich mir ſechs Wochen Urlaub nehmen, um Paris kennenzu⸗ lernen. Jetzt ſehe ich nur finſtere Winkel, verdächtige Toreinfahrten und Menſchen mit drohenden Blicken. Ich ſehne mich nach dem Augenblick, wo ich nicht mehr zuſammenzucke, wenn ein Pneumatik platzt.“ Iſt Nora nicht entzückend? So fragt Yvette(Ruth Hellberg) ihren f Verehrer(Albert Matterſtock) im neuen Tob film„Yvette“, der heute in Mannheim anläu — Seit kurzer Zeit hat ſich im Südweſten der Vereinigten Staaten von Amerika ein neuer Zweig der Bodenkultur in ungeahnter Weiſe entwickelt. Und zwar gedeiht dort die nordafrikaniſche Dattelpalme ppächbig. Die Geſchichte. der nordamerikaniſchen Dattelkulturen reicht kaum 3 Jahrzehnte zurück. Das Stadium der Verſuche hatte lange gedauert. Lohnend wurde die Anpflanzung von Dattelpalmen erſt im Laufe der letzten zehn Jahre. Heute aber be⸗ decken 160 000 Dattelpalmen in Südkalifornien und Arizona eine Fläche von 1240 Hektar. Dieſe Palmen⸗ wälder liegen großenteils unter der Höhe des Meeresſpiegels und ſtehen auf einem Boden, der vor wenigen Jahren völlig wertloſer Wüſtenſand geweſen war. Das Ergebnis ſorgſamer wiſſenſchaftlicher Ar⸗ beit und unermüdlichen Fleißes menſchlicher Hände iſt eine Ernte von 8 Millionen Pfund Datteln. Erſtmalig wurden Datteln gepflanzt in der Gegend von Mecca(Kalifornien) im Jahre 1904, nachdem Dr. Walter T. Swingle, Forſchungsreiſender in Dienſten des Ackerbaudepartements der Vereinigten Staaten, einige Dutzend Schößlinge afrikaniſcher Palmen nach Tempe(Arizona) gebracht hatte. Vor zehn Jahren hielt ſich Dr. Swingle wiederum in Marokko auf, woher er ſieben beſonders ſchöne CC ĩðͤvAuTuTbTTbbTbTbTTbTbbbee Zehn Pilichien für dich werden heuſe verkündei. Verfolge sie zum Schulze von Gesundheif und Leben! ãĩð»òu e Schößlinge der in Nordafrika hochgeſchätzten Med⸗ julpalme mitbrachte. Dieſe wurden auf einem öden Stück Land bei Yuma in Arizona eingepflanzt. In ſieben Jahren hatten ſie ſich zu ſchönen Bäumen ent⸗ wickelt, die von jeglicher Krankheit verſchont geblie⸗ ben waren. Alsbald wurden die Pflanzen und ihre Ableger auf die landwirtſchaftliche Verſuchsſtation bei Indio(Kalifornien) verpflanzt. So wurde Indio das Herz der nordamerikaniſchen Dattelkultur. Heute haben ſich jene ſieben aus Afrika ſtammen⸗ den Medjul⸗Palmen auch bereits auf 72 vermehrt. Aus der Geſchichte ihres Wachstums hat die ameri⸗ kaniſche Dattelzucht unſchätzbare Lehren gezogen und zur Anwendung gebracht, denn die Zucht und Pflege der Dattelpalmen iſt in Amerika ungemein ſchwierig und mühſam. Im Unterſchied zu den meiſten an⸗ deren Bodenerzeugniſſen erfordert die Dattelpalme hohe Temperaturen und lange trockene Sommer. Wo nicht die beſtändige Regenloſigkeit des afrikaniſchen Sommers herrſcht, da müſſen die Baumkronen durch große Papierſchirme ſtändig vor Regen geſchützt wer⸗ Aufſehenerregendes Flugzeugunglück in Prag dnb. Prag, 23. Juni. Donnerstag nachmittag kreiſten mehrere Militär⸗ flugzeuge über Prag. Plötzlich ſtürzten drei Maſchinen ab. Ein Flugzeug fiel in den Gar⸗ ten der Villa, die Staatsminiſter Dr. Beneſch, als er noch Außenminiſter war, bewohnte. Die Maſchine verbrannte, der Pilot fand in den Flammen den Tod. Zwei weitere Maſchinen ſtürzten in unmittel⸗ barer Nähe der Villa nieder und wurden vollſtändig zertrümmert. Einer der Piloten konnte ſich noch aus 100 Meter Höhe durch Abſprung mit dem Fallſchirm retten. Der Pilot der dritien Maſchine verſuchte ſich ebenfalls durch Abſprung zu retten, aber der Fallſchirm öffnete ſich nicht. Der Flieger blieb mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen. Es handelte ſich um Jagdflugzeuge der tſchechoſlo⸗ wakiſchen Wehrmacht, die nur je einen Mann Be⸗ ſatzung aun Bord hatten. Das Unglück erregt in der Stadt großes Aufſehen. Kanadiſches Dorf durch Feuer vernichtet dnb. Quebec, 23. Juni. f Das Dorf St. Luc in der Provinz Quebec iſt von einer Brandkataſtrophe heimgeſucht und faſt völlig zerſtört worden. Es brannten 30 Wohn⸗ häuſer nieder. Sechs Häuſer und die Kirche konnten nur durch die Sprengung der umliegenden Höfe mit Dynamit gerettet werden. 250 Einwohner ſind obdachlos. 30 000-RM.-Gewinn gezogen dnb. Berlin, 23. Juni. In der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie fiel ein Gewinn von 50 000 Reichsmark auf die Nummer 367 937. Die Nummer wird in der erſten Abteilung in Achtelteilen in einer Einnahme in der Provinz Sachſen, in der zweiten Abteilung auch in Achteltei⸗ lung in einer rheiniſchen Lotterieeinnahme geſpielt. „Bücker-Jungmeiſter“ wieder über den Anden dnb. Mendoza, 23. Juni. 5 Der Chefpilot der Bücker⸗ Flugzeugwerke, Ar⸗ thur Benitz, vollbrachte ſchon vor kurzem bei der Ueberquerung des 5000 Meter hohen Anden⸗Gebir⸗ den, damit nicht die Früchte, deren Haut ungemein zart iſt, unter den Regenſchauern zerplatzen. Die Wurzeln der Dattelpalmen aber bedürfen reichlicher Bewäſſerung. Im Juni, manchmal ſchon im Mai, beginnt die künſtliche Bewäſſerung der Wurzeln. Tag und Nacht arbeiten dann die Pumpen und bringen ungeheure Waſſermaſſen in das Wurzelbereich. Die Wurzeln breiten ſich von Baum zu Baum aus, bis die fünfzig auf jedem Acxe(% Hektar) wachſenden Palmen unterirdiſch miteinander durch ein unentwirrbares Wurzelgeflecht verknüpft ſind. Die Dattelkultur unterſcheidet ſich von jener aller andern nordamerikaniſchen Bodenerzeugniſſe in einem auffallenden Punkte. Es wird an ihr keinerlei Maſchinenarbeit verwendet. Alles iſt buchſtäblich Arbeit menſchlicher Hände. Im Frühjahr klettern behelmte Männer, die aber ſonſt bis zum Gürtel nackt ſind, auf Leitern in die Kronen der Palmen und ſchneiden die ſcharfen Dor⸗ nen weg. Einige Wochen ſpäter kommen ſie wieder, und nun gilt ihre Arbeit den Blüten. Sie binden Zweige männlicher Dattelblüten in das Gewirr der weiblichen Blüten hinein, damit der Wind die Be⸗ fruchtung vornehmen kann. Dieſe künſtliche Befruch⸗ ges von der Weſtküſte von Südamerika mit einem einſitzigen Bücker⸗Jungmeiſter⸗Flugzeug, 6 rü mit 160⸗PS⸗Bramo⸗Motor, eine hervorrag geriſche Leiſtung. Wie nunmehr telegraf Mendoza gemeldet wird, überflog Benitz auf ſeinem Rückflug die Anden zum zweiten Male mit dem Jungmeiſter. Der Flug führte von Santiago de Chile nach Mendoza in Argentinien. Benitz tigte für die Ueberfliegung dieſes gewaltigen, für Flugzeuge äußerſt gefährlichen Gebirges, nur 85 Minuten benö⸗ Dieſe erneute fliegeriſche Großtat des deutſchen Piloten in Südamerika hat hier allgemein große Anerkennung gefunden. Dieſer Flug hat er⸗ neut die Zuverläſſigkeit des deutſchen Fluggeräts beſtens unter Beweis geſtellt. 5 Familienſtreitigkeiten fordern ͤrei Tole EP. Baſel, 23. Juni. Am Mittwoch fanden in Baſel bei Familien ſtreitigkeiten drei Perſonen den Tod, wäh⸗ rend zwei weitere ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie kaum mit dem Leben davonkommen dürften. In einem Falle erſchoß ein 44jähriger Bahnbeamter ſeine von ihm getrennt lebende Ehefrau. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich ſo ſchwer, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. f Im zweiten Falle gab ein 31jähriger Bauhand⸗ langer auf ſeine Schwiegereltern und deren zehn⸗ jährigen Sohn aus einem Trommelrevolver mehrere Schüſſe ab. Der Schwiegervater und der Sohn wur⸗ den ſofort getötet, während die Schwiegermutter un⸗ verſehrt blieb. Bei dieſer Tat ſcheint es ſich um ein Eiferſuchtsdrama gehandelt zu haben. Heuſchreckenſchwärme ſuchen Madrid heim EP. Paris, 23. Junk, Madrid ſind über dem Stadtgebiet große Heuſchreckenſchwärme niederge⸗ gangen. Zahlreiche Straßen ſeien mehrere Zentime⸗ ter hoch mit Heuſchrecken bedeckt. Auch in der Um⸗ gebung von Madrid haben ſich die Heuſchrecken⸗ ſchwärme niedergelaſſen und alles kahlgefreſſen. Die Bevölkerung verſucht, durch das Anlegen von zahl⸗ reichen Jeuern die Heuſchreckenſchwärme abzu⸗ wehren. Nach Meldungen aus tung, bezw. menſchliche Hilfe bei der Befruchtung, iſt nötig, weil ſich merkwürdigerweiſe Bienen und an⸗ dere Inſekten ganz und gar nicht um die Dattel⸗ blüten kümmern. Warum, das hat die botaniſche Wiſſenſchaft bisher nicht zu ergründen vermocht. Möglicherweiſe fehlt den Datteln hier die anziehende Wirkung des Blütenduftes. 5 80.44 Retten Sie * Ihre Jähne vor dem gefährlichen Jahnſtein! 3 SOIIDOR H Gegen Zahnstein Schloß Bathelémont ROMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHER 16 „Der Nordfranzoſe hat mir als Soldat einen vor⸗ züglichen Eindruck gemacht. Vom Südfranzoſen kann ich das nicht behaupten. Sie ſind den Ein⸗ flüſſen des milden Klimas zu ſehr unterworfen. Ihnen wächſt alles in den Mund und darum ſind ſie bequem.“ „Wie die meiſten Romanen“, ergänzte Krüger. „Nur dort, wo der germaniſche Einſchlag über⸗ wiegt, ſind ſie als Soldaten wertvoll und entwickeln Eigenſchaften, die ſie als Gegner ſehr beachtlich er⸗ ſcheinen laſſen“, meinte'Hauteville. „Dazu kommt dieſer bewundernswerte National- ſtolz, an dem wir uns ein Beiſpiel nehmen ſollten“, fiel Krüger ein. „Sehen Sie“, ſagte'Hauteville,„das iſt ein Mangel in unſerem Volkscharakter, über den ich nicht hinwegkomme. In Frankreich iſt jeder Ein⸗ wohner zunächſt einmal Franzoſe, in Deutſchland dagegen Parteimann. Könnte man uns Deutſchen doch dieſe philiſtröſe Geſinnung austreiben.“ „Eine natürliche Folge der Kleinſtaaterei“, warf Krüger trocken hin. „Frankreich iſt ſeit 600 Jahren ein wirklicher Einheitsſtaat“, belehrte der ehemalige Kriegs⸗ akademiker,„wenn wir Deutſche nicht dieſe über⸗ ſtändigen dynaſtiſchen Rückſichten zu nehmen hätten, wären wir weiter.“ „An denen hat ſelbſt Bismarck nicht gerüttelt“, ſagte'Hauteville in reſigniertem Tone. „Der betrachtete ſie als Bollwerk gegen die Sozial⸗ demokratie“, meinte Krüger. Ein ziemlich dürftiges Bollwerkchen, nicht wert⸗ voller als Marſal, wenn man es als Sperrfort ver⸗ wenden ſollte“, ſagte der Herr von der Akademie und wartete darauf, daß ſein Vergleich treffend ge⸗ funden wurde. Aber ſeine Erwartung beſtätigte ſich nicht. Da ihm aber daran lag,'Hauteville zu imponieren, brachte er das Geſpräch auf die franzö⸗ ſiſchen Frauen. 5 „Die haben mich maßlos enttäuſcht.“ „Enttäuſcht?“ fragte'Hauteville, der dieſe Be⸗ merkung faſt als perſönliche Beleidigung empfand. „Tief enttäuſcht. Ich habe kaum eine hübſche und nur höchſt ſelten einmal eine elegante Franzöſin ge⸗ ſehen.“ „Aber ich bitte Sie“, entgegnete'Hauteville mit Wärme,„ich bin doch auch in Frankreich geweſen, aber ich bin ganz anderer Anſicht. Allerdings gebe ich zu, daß es nicht ganz leicht iſt, mit ſogenannten guten Franzoſen, nicht lediglich mit der breiten Maſſe der Bourgoiſie zuſammenzukommen.“ „Meine lieben Freunde“, wendete ſich Krüger an die beiden Oberleutnants,„was geht uns eigentlich die hübſche und elegante Franzöſin an? Im Grunde genommen gar nichts. Die eleganten hübſchen Frauen, die„mondänen Frauen“, wie ſie die jüdi⸗ ſchen Blätter jetzt ſo gerne nennen, gleichen ſich in der ganzen Welt wie ein Ei dem andern. Sehen Sie ſich aber einmal die Franzöſin als Hausfrau und Mutter an, ſie iſt ſelbſtverſtändlich nicht etwa beſſer als unſere deutſche Hausfrau, aber ſie erzieht ihre Kinder...“ „Wenn ſie welche hat“, fiel der Akademiker ein. „Alſo meinethalben, wenn ſie welche hat, zu dem von Ihnen vorher beſonders betonten Nationalſtolz, Und darin könnten unſere deutſchen Frauen von ihnen lernen.“ Der Akademiker hätte ſo gerne noch ein paar Pariſer Abenteuer zum beſten gegeben, aber es ent⸗ ſtand mit einem Male ein allgemeiner Aufſtand, weil ſich das Offizierskorps zum Parademarſch vor dem ſcheidenden Oberſtleutnant verſammeln ſollte. Man ging wieder in den großen Eßſaal zurück. Im Nu waren die Tiſche fortgeräumt. Der älkeſte⸗ Stabsoffizier mit einem Billardqueue in der Hand kommandierte das Ganze. Die Muſik ſpielte den Parademarſch des Regi⸗ ments. Dann marſchierten die Dienſtgrade in ge⸗ ſchloſſenen Gliedern im ſtrammen Tritt vorbei, da der Saal dröhnte. ö Nachdem dieſe Ovation vorüber war, verſammelte ſich alles um den Oberſtleutnant, der den Vorbei⸗ marſch kritiſieren ſollte. „Meine Herren“, begann er,„die Richtung der Glieder war ganz vortrefflich. Ich ſchreibe dieſe Er⸗ ſcheinung dem Umſtande zu, daß die Herren einander untergefaßt hatten. Ich gebe zur Erwägung, ob man dieſe praktiſche Neuerung bei einer Umarbeitung des Reglements nicht berückſichtigen ſollte.“ Hier wurde der Redner durch lebhaftes Bravo unter⸗ brochen. Von den vielen krummen Knien und vereinzel⸗ ten dicken Bäuchen— vor allen Dingen bei den Herren Stabsoffizieren—— will ich abſehen. Sie ſtörten etwas den Geſamteindruck und müſſen durch häufige Freiübungen beſeitigt werden.“ Wieder er⸗ ſcholl lautes Bravo, vor allen Dingen bei den Leut⸗ nants. „Ernſtlich muß ich aber rügen, daß im letzten Gliede ein Mann mit der Zigarre im Munde vorbei⸗ kam. Meine Herren, rauchen Sie, wo Sie wollen, aber bitte nicht beim Parademarſch! Im übrigen aber bewahren Sie ſich den frohen und heitern Sinn für alle Zukunft. Ich danke Ihnen, meine Herren!“ Damit war die allgemein übliche Abſchieds⸗ zeremonie zu Ende und man gruppierte ſich wieder um einzelne Tiſche. D' Hauteville hatte plötzlich genug von allem. Die Unruhe, die er noch beim Betreten des Regi⸗ mentshauſes empfunden hatte, war gewichen. Er hatte das Bedürfnis, allein zu ſein, und verab⸗ ſchiedete ſich von Krüger. Langſam ſchlenderte er ſeiner Wohnung zu. Die Straßen des Städtchens waren wie ausgeſtorben. Eine dürftige Laterne brannte an einer Ecke. Kaum ein Fenſter war noch erleuchtet.'Hauteville hörte den Klang ſeiner Schritte von den Häuſern wider⸗ hallen. Was ſollen die Leute in dieſem Neſt auch anderes tun als ſchlafen, dachte er. An einer Kneipe, an der er vorbeikam, wurde plötzlich die Tür geöffnet und ein Man auf die Straße geſchoben. „Je ne suis pas un mauvais sujet“, hörte er ihn rufen. Je ne suiſ pafl un mauvaiſ sujet,'ai poye tout.“ In dieſem Augenblick gewährte er d' Hauteville, nahm eine militäriſche Haltung ein und ſalutierte.„Mon okkicier.. je ne suis pas un mauvais sujet. fai pays tout ce que fai bu... je vous assure D' Hauteville ſah nur noch, wie das„maupais sujet“ wieder in die Kneipe zurückkehrte, dann herrſchte dieſelbe lautloſe Stille wie vorher. Als er an der„Boulangerie“ vorbeikam, ſog er mit Beha⸗ gen den Geruch von friſchen Brötchen ein. Das Reſtaurant von Madame Butin war ſchon geſchloſſen. Vorſichtig taſtete er ſich die finſtere Treppe hinauf und ſchloß ſeine Wohnungstür auf. Ein angenehmer Duft von Roſen empfing ihn. Die Blumen der kleinen Germaine, dachte er, und ſogleich ſtand Madeleines Bild wieder vor ſeinen Augen, Jetzt ſchlief ſie gewiß längſt und dachte mit keinem Gedanken mehr an den ſchönen Nachmittag, den en in ihrer Geſellſchaft verbracht hatte. Als er im Bett lag, las er nochmals ihre Karte durch und ſtudierte ihre Schriftzüge. Alſo das wav ihre Schrift? Eine ausgeſchriebene hübſche Hand⸗ ſchrift, ohne beſondere Merkmale. Vor allen Dingen frei von markierter Männlichkeit, die er bei Frauen haßte. Plötzlich hatte er die Karte an ſeine Lippen ge⸗ führt. Er erſchrak förmlich, darüber und blickte zur Seite, als ob ihn jemand beobachtet habe. Dann legte er ſich ſeinen Reiſeplan zurecht. Natürlich durfte er nicht am gleichen Tage wie Madeleine in Montreux eintreffen. Aber wie ſollte er die Zeit bis dahin verbringen? 5 Dienſt tun, Dienſt tun, ſagte er ſich, aber er be⸗ herrſchte alles, was zum militäriſchen Dienſt gehörte, geradezu ſouverän. Er bedurfte keiner langen Vor⸗ bereitungen. Den Rittmeiſtern entwarf er ihre Feld⸗ dienſtaufgaben und zeichnete ihnen die Krokis. Den Mannſchaften erzählte er im Dienſtunterricht von den Begebenheiten des Feldzuges 1870 und brachte ihre Augen zum Leuchten. Als Reiter wirkte er durch ſein perſönliches Beiſpiel. Hier gab es für ihn keine Schwierigkeiten, in die er ſich hätte vertiefen können, Jäger war er nicht, da er keinen beſonderen Reiz darin ſah, ſich an einem Rehbock, der ſich nicht wehren konnte, heranzupürſchen und ihm die Kugel aufs Blatt zu ſetzen. Er ſann über eine Möglichkeit der Ablenkung ſeiner Gedanken nach. Er mußte ſich auf irgendein Gebiet konzentrieren— ſonſt reite ich morgen nach Bathlémont und helfe Madeleime beim Kofferpacken. (Fortſetzung folgt) dsp vorteilhaft bei Anker ee. 8 r IFF .. Freitag, 24. Juni 1938 Reue Mannheime e 2 Deulſcher Studententag Auf der Großkundgebung des Altherrenbundes gibt Reichsſtudentenführer Dr. Scheel beiannt, daß die katholiſchen Studentenverbände aufgelöſt ſind Am Donnerstagabend fand in der Staoͤthelle die erſte Großkundgebung des im NSA ltherren⸗ bund geeinten Akadͤemikertums, deſſen Führerſchaft zum Deutſchen Studententag zuſammengekommen iſt, ſtatt. Der weihevoll ausgeſchmückte Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Nach dem Einmarſch der Fahnen und der durch das neue Reichsſtudenten⸗ orcheſter zu Gehör gebrachten Feiermuſik von Ceſar Bresgen begrüßte der Amtsleiter für den NS⸗Alt⸗ herrenbund der Reichsſtudentenführung, Pg. Sbeimle, die Gäſte. Der Reichs ſtudentenführer ergriff das Wort zu ſeiner Rede, in der er eingangs mit ſtolzer Freude feſtſtellte, daß heute zum erſtenmal in der ganzen Geſchichte des deutſchen Studententums alte Herren und Studenten, von demſelben Glauben und von demſelben Willen beſeelt, zuſammengekommen ſind, um ein einmütiges Bekenntnis abzulegen. Was ſich Generationen beſter deutſcher Studenten und alter Herren erträumt und erſehnt haben, erleben wir hier in Wirklichkeit: Ein Großdeutſches Reich, ein in ſich geeinigtes ſtarkes Studententum, ein auf ſeine inneren und wahren Werte und Traditionen in der)en Bewegung aufgebautes geeintes Altherrentum. Dieſe Einigung des Studen⸗ ten und Altherrentums bedeutet ein Stück Weges zur Einigung des geſamten deutſchen Volkes in allen ſeinen Schichten und Ständen. Es iſt unſere Verpflichtung, heute derer zu ge⸗ denken, die einſt vor uns kämpften, und denen es nicht vergönnt war, die Verwirklichung ihrer Sehn⸗ ſucht zu erleben. Ein deutſches Studenten⸗ und Alt⸗ herrentum kann, ja darf nur exiſtieren, wenn es Bannerträger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſein will. Und es gibt für uns heute keinen größeren Stolz als den, zu ſehen, wie ernſt unſere jungen Kameraden es mit dieſer Verpflichtung nehmen. Und zu den Jungen kamen die Alten Herren. Nahezu 50 000 Alte Herren ſtehen in geſchloſſener Front heute hinter uns und ihre Zahl iſt täglich im Anſteigen. Mit der Schaffung des Großdeutſchen Reiches haben ſich die öſterreichiſchen waffenſtudentiſchen Verbände aufgelöſt und ſich mit großer Begeiſterung hinter das nationalſozialiſtiſche Studententum geſtellt. Auch die waffenſtudentiſchen Verbände im alten Reich haben freiwillig ihre Kräfte dem NS. Altherrenbund zur Verfügung geſtellt. Mein Dank gilt in dieſer Stunde den Verbandsführern, die angeſichts der hiſtoriſchen Tage das Trennende zurückgeſtellt haben. Anderer⸗ ſeits möchte ich keinen Zweifel darüber laſſen, daß nach dieſen einigenden Schritten der waffenſtudenti⸗ ſchen Verbandsführer für irgend eine Altherrenver⸗ einigung außerhalb des NS.⸗Altherrenbundes in in Zukunft kein Raum mehr iſt. Es iſt mir eine beſondere Freude und Genug⸗ kuung, daß unter die Bereinigung der abſeitsſtehen⸗ den Kreiſe des Altherrentums in dieſen Tagen ein endgültiger Schlußſtrich gezogen wurde. Der Reichsführer Ss und Chef der Deut⸗ ſchen Polizei hat am Vortag des erſten Ta⸗ ges unſeres erſten großen Deutſchen Studen⸗ tentages ſämtliche katholiſchen Studenten ver⸗ bände und Altherrenverbände mit ihren ſämtlichen Untergliederungen verboten und ihre Wiederrichtung unter Strafe geſtellt. Ihr Vermögen wird der Aufbauarbeit unſeres mationalſozialiſtiſchen Studententums zufließen. Die katholiſchen Studenten⸗ und Althervenverbände ſind diejenigen Kreiſe geweſen, die ſchon zur Zeit Bis⸗ marcks die Einheit und Stärke des Reiches geſchwächt haben, wo immer ſie konnten. Es waren die Ele⸗ mente, die in der Zeit des Weimarer Syſtems Hand in Hand mit dem Marxismus Deutſchland zugrunde gewirtſchaftet haben. Bis zum März 1938 ſtanden führende Männer des C. V. und K. V. vom Reich in hoch⸗ und landesverräteriſcher Verbindung mit ihren Kartellbrüdern in Oeſterreich. Ich danke in dieſer Stunde ganz beſonders dem Reichsführer SS, daß er dieſen hiſtoriſchen Schlußſtrich in dieſen Ta⸗ gen gezogen hat. Denn nun iſt der Weg in die Zu⸗ kunft endgültig frei geworden. 95 aller beſtehenden Altherrenvereinigungen der waffenſtudentiſchen Ver⸗ bände hat ſich bereit erklärt, in den neuen Alther⸗ renſchaften unſerer ſtudentiſchen Kameradſchaften ihre poſitiven Kräfte einzuſetzen. Gemeinſam mit den Führern des nationalſozialiſtiſchen Altherren⸗ tums, die aus den beſten Kräften aller bisherigen Richtungen ausgewählt wurden, werden wir an die neue Arbeit gehen. Ihr Endziel ſoll der erfolgreiche Einbau des nationalſozialiſtiſchen Altakademikers in die Partei ſein. Im Anſchluß an die Rede des Reichsſtudenten⸗ führers ſprach der ſtellvertretende Gauleiter von München⸗ Oberbayern, Pg. Nippold. Die Kämpfe des Studententums, ſo führte er u. a. aus, waren in allen ihren Erſcheinungen notwendig, um zu dem Punkt zu kommen, an dem wir jetzt ſtehen: Am Abſchluß einer Entwicklung, die viele von uns bereits in den Jahren des Kampfes herbei⸗ geſehnt haben und deren Endergebnis wir begrüßen: eine geeinte, in einer gewaltigen Organiſation zu⸗ ſammengefaßte ſtudentiſche Jugend und eine ebenſo geeinte Altherrenſchaft. Wir ſind glücklich über die⸗ ſes erreichte Ziel und ſetzen das nächſte feſt: Engſte Zuſammenarbeit der ſtudentiſchen Jugend und der ſogenannten älteren Herren. Ueber dieſe zukünftige Zuſammenarbeit ſprach dann der Gauleiter ſich ganz beſonders ausführlich aus. Namensverleihung an die neuen Kameradſchaften Der zweite Tag des Deutſchen Studententages be⸗ gann morgens mit einer Totenehrung am Mahnmal im Hof der Neuen Univerſität, an der eine große Anzahl in⸗ und ausländiſcher Gäſte teil⸗ nahm und die mit der Namensverleihung an rund 80 neue Kameradſchaften verbunden war. Nachdem Reichsſtudentenführer Dr. Scheel am Mahnmal r Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe N einen Kranz niedergelegt hatte, ſprach er über Sinn und Verpflichtung der Namensgebung, für die ein Mahnmal der würdigſte Ort ſei. Die Namen deut⸗ ſcher Kampfſtätten, deutſcher Männer des Geiſtes und des Schwertes, oder die Namen der Orte, an de⸗ nen die Kameradſchaften zum Fabrik⸗ oder Land⸗ dienſt eingeſetzt wurden, ſollen Verpflichtung für die Zukunft ſein, aus gleichem ſelbſtloſem Opfergeiſt und Heroismus zu handeln. Der würdigen, von Fahnenein⸗ und Ausmarſch, Spruch und Lied um⸗ rahmten Feier wohnten die am Vorabend eingetrof⸗ fenen italieniſchen Abordnungen bei. — Ausſtellung Im Haus der Kunſt iſt am Mittwochabend die aus Anlaß des Deutſchen J Eröffnung der„Hochſchule im Oſten“ Studententages zuſammen⸗ geſtellte Ausſtellung„Hochſchule im Oſten“ durch den Bereichsführer Oſtland des Reichsſtudentenführers, Gauſtudentenführer Rother⸗Königsberg, feierlich eröffnet worden. Schirmherren der Ausſtellung ſind der Reichsſtudentenführer und Gauleiter Erich Koch⸗ Königsberg. Neben der geſchichtlichen Entwick⸗ lung des deutſchen Studententums bis zu Lange⸗ marck und Horſt Weſſel vermittelt das intereſſante Material Einblicke in die Arbeitsgebiete und Er⸗ ziehungsaufgaben, die Außenarbeit, die Grundſätze des Kampfes um die neue Hochſchule. Dokumente aus dem Reichsberufswettkampf und aus der ſtuden⸗ tiſchen Fachgruppenarbeit, über die Vorſtudienaus⸗ bildung uſw. runden das vielſeitige Bild ab. Die bisher nur in Königsberg gezeigte Schau wird auf Grund einer Anordnung des Reichsſtudentenführers nun auch in Heidelberg beſichtigt werden können und damit breiteren Kreiſen der ſüdweſtdeutſchen Bevöl⸗ kerung zugängig ſein. 18 159 Fremde, davon 2903 aus kamen im Mai in Heidelberg neu an. zahl der Uebernachtungen dieſer Fremden dem Ausland, Die Geſamt⸗ wurde auf Grund von Teilergebniſſen auf 42 789 errechnet, d. h. im Durchſchnitt war jeder 2,3 Tage in Heidel⸗ berg. Der Tagesverkehr kann natürlich von der amtlichen Statiſtik nicht erfaßt werden, da nirgend⸗ wo eine Anmeldung ſolcher Gäſte in Heidelberg er⸗ folgt. In neueſter Zeit aber haben die Betriebs⸗ ausflüge großer auswärtiger Firmen und die Kö Reiſen, die hier durch die Dienſtſtelle der Kö be⸗ treut werden, ſtark zugenommen und können auch, zahlenmäßig feſtgeſtellt werden. Es wurden durch die genannte Dienſtſtelle im Mai in Heidelberg rund 13000 Mittageſſen und 7000 Abendeſſen vermittelt. 1 Die Bäderabgabe im Städiſchen Hallenbad betrug im vergangenen Monat 16078(Mat 1937 15 803), in den Städtiſchen Volksbädern Hanoͤſchuhsheim, Kirch⸗ heim, Pfaffengrund, Rohrbach, Schlierbach und Wieb⸗ lingen insgeſamt 2786(2384). Im Ganzen wurden im Hallenbad und den Volksbädern im Mai 18 864 (Mai 1937 18 187) Bäder abgegeben. . Verkehrsunfall. Mittwoch abend ſtürzte ein 36 Jahre alter Transportarbeiter am Hackteufel von einem fahrenden Lieferkraftwagen. Der Verunglückte, der eine ſchwere Kopfverletzung erlitt, wurde in be⸗ wußtloſem Zuſtand in as Krankenhaus gebracht. * Ein Jahr neun Monate Zuchthaus für die Amts⸗ unterſchlagungen in Walldorf Nach viertägiger Verhandlung wurde am Mitt⸗ wochabend das Urteil gegen den früheren Stadtrech⸗ ner Albert Riemenberger in Walldorf verkün⸗ det. Die Verhandlung hatte ſich infolge des etheb⸗ lichen Leugnens des Angeklagten länger hingezogen als es urſprünglich geplant war. Bis zum Schluß ſtritt er die Amtsunterſchlagungen ab, obwohl ihm durch die Zeugenausſagen ſowie durch die Sachver⸗ ſtändigengutachten ſeine Taten mit Beſtimmtheit nachgewieſen werden konnten. Der Angeklagte wurde wegen mehrfacher ſchwerer Amtsunterſchlagung, mehrfacher Untreue und Urkundenunterdrückung im Amt zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von einem Jahr neun Monaten und zu Geld⸗ ſtrafen von 2000 Mk. und 50 Mk. verurteilt. Die Geldſtrafen gelten als durch die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft getilgt. Auf die Freiheitsſtrafe wird dem Angeklagten außerdem ein Jahr der erlittenen Unterſuchungshaft angerechnet. Da der Angeklagte ſeine Taten aus ehrloſer Geſinnung begangen hatte, wurden ihm die Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. lick auf Ludwigshafen Auf zum Kreisſängerfeſt! Am 26. Juni kommen rund 3500 Sänger aus dem Rhein⸗Haardtkreis in Ludwigshafen zuſammen. Eine frohe Heerſchau wird es werden, die von ganz be⸗ ſonderer Begeiſterung getragen ſein ſoll, denn in der Zeit nationaler Etnigung und Erneuerung er⸗ wachſen auch dem Sänger ganz beſondere Aufgaben. Der Rhein⸗Hardtkreis iſt im Sängergau Weſtmark der weitaus ſtärkſte und größte Sängerkreis. Er hat im Gebiet der pfälziſchen Rheinebene„vom Rheine bis zur ſtolzen Haardt“ in zielbewußter Ar⸗ beit eine Liedgemeinſchaft geſchaffen, die in geſell⸗ schaftlicher und muſikaliſcher Hinſicht als vorbildlich gilt. Sein Werden und Wachſen war eine Natur- notwendigkeit. Die Arbeit der Vereinsführer iſt getragen von dem Vertrauen der Sängerſchaft. Die Sänger halten unter ſich auf ungetrübte, heimatge⸗ bundene Liedbruderſchaft. Wenn nun dieſe Lied⸗ genoſſenſchaft am deutſchen Liedſonntag in der größ⸗ ten Stadt des Kreiſes eine Heerſchau abhält, ſo will ſte in ſich den Geiſt fühlen, der ihre Liedarbeit be⸗ fruchtet, will aber auch dem Volke ſagen, was eine feſtgewollte und zielſichere Liedpflege in der Ent⸗ wicklung und Förderung eines hohen Kulturgutes zu bedeuten hat. Am Vorabend findet im JG⸗Feierabendhaus das Eröffnungskonzert Ü ſtatt, das von der geſam⸗ tent Ludwigshafener Sängerſchaft beſtritten wirs, In Maſſen⸗ und Gruppenvorträgen hören wir das Volkslied im Wandel der Zeit, das Lied der Roman⸗ tiker bis zur Ballade. Der Hauptfeſttag vereinigt am frühen Vormittag alle Sänger, die in Sonderzügen der Reichs⸗ und Rheinhaardtbahn gekommen ſind, in der großen Halle des Hindenburgparks zu einem Feſtlonzert, öas um 9 Uhr beginnt und in vier großen Abſchnitten ſämtliche Vereine des Kreiſes zum Wort kommen läßt. Es war der Sängerkreis⸗ führung darum zu tun, mit den früheren Gepflogen⸗ heiten zu brechen. Jedem Verein wurde eine Teil⸗ arbeit zugewieſen und ſo bewußt dokumentiert, daß das Sängerfeſt auf dem Fundament der Gemein⸗ ſchaftsleiſtung ſteht. Am Nachmittag ſoll auf dem neuen Marktplatz eine volksdeutſche Weihe⸗ -bhesondes fein ſtunde ſtattfſinden. 3500 Sänger ſtehen um 3 Uhr bereit, ein machtvolles Bekenntnis abzulegen. Ein Straßen der famerad⸗ und ſtattlicher Feſtzug führt durch die Stadt zum Hindenburgpark, wo ein ſchaftlicher Sängerabend bei Muſik Chorvorträgen den Tag beſchließt. Es iſt zu ho daß die Bevölkerung durch rege Beteiligung an den Einzelveranſtaltungen ihre Verbundenheit mit der Sängerſchaft bekundet. Turnier der SA⸗Reiter⸗Standarte 51 „Rhempfalz“ Am 2. und 3. Juli im Hindenburgpark Wie angekündigt, hat die S A⸗Reiter⸗ ſtandarte 51„Rheinpfalz“ im Anſchluß an die heute beginnenden Veranſtaltungen(Reit⸗ und Fahrſchulel) auch Ausſchreibungen fiir das Reit⸗ turnier am 2. und 3. Juli im Hindenburgpark veröffentlicht. Wie Standartenführer W. Wal- ther als Turnierleiter ausführte, hat es bisher kleinere Sturm⸗Turniere gegeben, die viel Anklang fanden. Die Turnier⸗Gemeinde ſoll nun erweitert werden, und zwar durch Erweiterung der Gr ausbildung für die fungl). Wehrmacht(Reiterſcheinprü⸗ Weniger dem ſchauluſtigen Publikum will Zehn Pflichien für dich werden heufe verkündei. Verfolge sie zum Schuize von Gesundheif und Leben! PPP ꝙ AAA man alſo mit den Veranſtaltungen dienen, als den jungen Leuten zeigen, was erreicht werden kann. Gleichzeitig kämpft man damit gegen das Vorurteil, daß Reiten Herren ſport iſt. Dieſes Odium rührt von den hohen Koſten her, die die Haltung eines eige⸗ nen Pferdes verurſacht. Für das Ludwigshafener Turnier auf oͤem neuen ſtändigen Turniexplatz hin⸗ ter der großen Halle des Hindenburgparks ſind er⸗ freulich viel Nennungen eingelaufen, auch ſeitens der Wehrmacht. Schöne Ehrenpreiſe ſtehen zur Ver⸗ fügung. Insgeſamt zählte man 500 Nennungen von 170 Pferden. So verſpricht der 2. u. 3. Juli für un⸗ ſeve Stadt eine ebenſo ſeltene wie ſeſſelnde ſportliche Schau. Seinen 70. Geburtstag fekerte Herr Nikolälts“ Krögel, Penſioniſt öͤes Werkſchutzes der J. G. Far⸗ ben, Kurze Straße 7, in aller Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! Lndwigshaſener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: Nachmittags konzertfrei. 20.30 bis 22.30 Uhr„Froher Feierabend“ der NSch„Kraft durch Freude“ mit dem 3. Gaſtſpiel des Londestheaters Saarpfalz in „Der Diener zweier Herren“, Luſtſpiel von Carlo Gol⸗ doni. Veſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz ö Köln⸗Ditſſeldorfer Rheinbdampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten. Vichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Groß⸗Alarm“.— Palaſt⸗Licht⸗ ſpiele:„Petermann iſt dagegen“.— Ufa⸗Rheingold:„Anng Favetti“.— Union⸗Theater:„Vioire“. Verleihung der Bezeichnung„Stadt“ an Gemeinden * Karlsruhe, 283 Juni Wie der Staatsanzeiger bekannt gibt, hat der Reichsſtatthalter in Baden den Gemeinden Adelsheim, Buchen, Engen, Meßkirch, Pfullendorf, Sinsheim, Staufen, Stockach, Tauber⸗ biſchofsheim, Wertheim und Wolfach gemäß 8 9 Abs 2 der Deutſchen Gemeindeordnung die Bezeichnung „Stadt“ verliehen. Außer den nach 8 11 der Erſten Vo zur Durchführung der DG vom 22. März 1935 beſtehenden ſteben Stadtkreiſen(Baden-Baden, Frei⸗ burg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Mannheim und Pforzheim) ſind nunmehr folgende Gemeinden berechtigt, die Bezeichnung„Stadt“ zu führen: Achern, Adelsheim, Bretten, Bruchſal, Buchen, Bühl, Donau⸗ eſchingen, Durlach, Eberbach, Emmendingen, Engen, Ettlingen, Furtwangen, Gaggenau, Gernsbach, Hok⸗ kenheim, Kehl, Ladenburg, Lahr, Lörrach, Meßkirch, Mosbach, Müllheim, Neckargemünd, Neuſtadt, Ober⸗ kirch, Offenburg, Pfullendorf, Radolfzell, Raſtatt, Rheinfelden, Säckingen, St. Georgen, Schopfheim, Schwetzingen, Singen a.., Sinsheim, Staufen, Stockach, Tauberbiſchofsheim, Triberg, Ueberlingen, Villingen, Waldkirch, Waldshut, Wallöorf, Weil am Rhein, Weinheim, Wertheim, Wiesloch, Wolfach und Zell i. W. Leig: 150 f Weizenmehl, 1 geſtr. Teel.(38) Dr. Oetket's„Bachin“. 60 g Zucker, 1 Eigelb, 1 Eff. Waſſer, 65 g Buttet. Belag: 750 f Juack, /- l Milch, 2 bier,] Eiweiß, 200 f Zucker, ½ Fläſchchen Dr. Oether's Backöl Zitrone. 1pächch. Dt. Oether's Soſſenpuloet Danille-Geſchmack, 60 g Dc. Oetker's„Guſtin“. 1 geſtr. Teel.(3g) Dr. Oetker's„Backin“, 50.75 g forinthen. eee 50 6 cen 101. ie„ Leg, ſnlent und„Bachin“ werden gemischt ad auf ein Bachbtelt geſtebt. Ju die ffſtte macht man eine 0 Vectiefung, in welche man Zucker, kigelb und Waſſet gibt. Man vercühct mit etwas ſflehl-, Bachin“- Gemiſch zu einem dicken Brel, gibt die kalte, in Stücke geſchnittene Butter darauf, beſtreut mit etwas fehl und vechnelet alles ſchnell zu einem glatten Teig. 2% des keiges tollt man auf dem Boden einer Spelngform aus. Oon dem gieſt formt man eine Rolle, die man als and um den Boden legt. g Zela: Den Quack läſſt man auf einem Sieb ablaufen und ſtreicht inn durch ein feines Sieb. Das mit einem Teil der milch angetüntte Soſſenpulder, kigelb, 23 des Zuckers. Backöl und das mit„Bachin“ gemiſchte und geſiebte„Buſtin“ gibt man zu dem Quack und fügt ſoviel müch hinzu, daßß die Mlaſſe eine hattoffelbteiähnliche Beſchaffenheit hat. Danach gibt man die gereinigten Korinthen hinein, Das kitweiß wied u Schnee geſchlagen, in den man nach und nach den geeſt des Zuchecs gibt, an muff einen ſent ſteifen kiſchnee erhalten, der dem Belag den nötigen ffalt gibt. han zieht ihn votſichtig cut dem Schneebeſen unter die Juackmaſſe. Den Belag füllt man auf den Boden und häuft ihn zur Mitte hin etwas an, weil et nach dem Backen leicht etwas einſinßt. Backzeit: 50-50 ffinuten bel guter fittelbie. Bltte gugſchnelden! 9 . 2 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 24. Juni 1938 * Schwetzingen, 24. Juni. Ehrung für langjährige Dienſtzeit Am Donnerstag feierten der Schweißer Heinrich Treiber und der Hilfslackierer Valentin Gund beim Reichsbahnausbeſſerungswerk Schwetzingen ihr 25jähriges Dienſtjubiläum. Aus dieſem Anlaß hat ihnen der Führer und Reichskanzler das ſilberne Treudi enſt⸗ Ehrenzeichen verliehen. Der Präſident der 9 sbahndirektion Stuttgart, zu deſſen Bereich das Reichsbahnausbeſſerungswerk gehört, hat die beiden Jubilare in einem beſonderen Schreiben zu der Auszeichnung beglückwünſcht und ihnen den Dank und die Anerkennung der Deutſchen Reichs⸗ bahn für die treu e Dienſte ausgeſprochen. Vorſtellung im Schloß theater. Anläßlich der Ta⸗ gung der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft findet für die Tagungsteilnehmer am Samstag, dem 25. Juni, 16 Uhr, im Rokokotheater eine Vorſtellung des Nationaltheaters Mannheim ſtatt. Gegeben wird das Schäferſpiel„Les petits riens“ von Wera Dona⸗ lies, Muſik von Mozart, und die komiſche Oper„Die Pilger von Mekka“ von Gluck. Muſterung. In dieſen Tagen erlebt Schwetzingen wieder die Freuden, welche die Muſterung mit ſich bringt. Bei der Herfahrt und Rückfahrt der Rekru⸗ ten in die Heimatgemeinden belebt überſchäumendes Rekrutenleben die Stadt. Nangierer totgefahren * Plankſtadt, 23. Juni. Am Mittwochnachmittag ereilte den verheirateten, 30 Jahre alten Rangier⸗ arbeiter Adam Heid, wohnhaft in Plankſtadt, Eiſen⸗ hahnſtraße, ein tödliches Unglück. Beim Rangieren muß er durch irgendeine Einwirkung unter die Rä⸗ der gekommen ſein, ſo daß ihm der Zug den Kopf vom Rumpf abtrennte und den Körper bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelte. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau mit zwei unverſorgten Kin⸗ dern. Das Unglück iſt um ſo tragiſcher, als Heid lange Jahre ohne Arbeit war und erſt ſeit einigen Monaten bei der Reichsbahn beſchäftigt wurde. * * Hockenheim, 23. Juni. Die letzten Tage in der Spargelſaiſon ſind in dieſem Jahre wieder dem Winterhilfswerk gewidmet. Sämtliche Spargelpflanzer liefern ſeit zwei Tagen ihren ge⸗ ſamten Spargelertrag an die Sammelſtelle ab, welche dieſe dann der NS zuführt. Die Frauen der NS⸗ Frauenſchaft ſorgen für die Einkonſervierung.— Hockenheim hat ſich in den letzten Tagen zwei origi⸗ nelle Wegweiſer angeſchafft, die von künſtleri⸗ ſcher Hand aus Holz angefertigt ſind. Der eine, der einen eilenden Fremden und hinter dieſem einen Diener mit Gepäck zeigt, wird in der Karlsruher Straße, Eingang Bahnhofſtraße, Aufſtellung finden, der andere in der Karlsruher Straße, Nähe der Tankſtelle. In dieſer Woche beſſerer Seuchenverlauf Beachtlicher Rückgang der Zahl verſeuchter Gemeinden * Karlsruhe, 23. Juni. Zum Glück iſt ſeit dem 14. Juni der Verlauf der Maul⸗ und Klauenſeuche günſtiger geweſen, als dies von den vorhergehen⸗ den Wochen berichtet werden konnte. Die Zahl der Gemeinden, in denen die Seuche erloſchen iſt, über⸗ trifft die von der Seuche befallenen erheblich. Seit dem vorerwähnten Tage wurden eine Gemeinde neu und ſechs Gemeinden wieder von der Maul⸗ und Klauenſeuche betroffen. In 18 Gemeinden, darunter allein fünf im Amtsbezirk Sinsheim, iſt glücklicher⸗ weiſe feſtzuſtellen, daß die Seuche die Stallungen verlaſſen hat. Nach dieſer Aufzählung waren am Abend des 21. Juni in Baden noch 131 Gemeinden und Vororte verſeucht. Seit dem 14. Juni hat alſo die Zahl der Seuchenortſchaften in Baden um elf abgenommen. Es wäre nur zu hoffen, daß dieſer Rückgang im Hinblick auf die nunmehr durchzufüh⸗ renden Erntearbeiten kräftig anhält. I. Obergrombach, 22. Juni. Die hieſige Frei⸗ willige Feuerwehr feierte unter lebhafter An⸗ leilnahme der Bevölkerung am Sonntag ihr 25 jäh⸗ riges Beſtehen. Zur Einleitung wurde eine kebung ausgeführt, zu der Kreisfeuerwehrführer Grundel⸗Bruchſal erſchienen war. Die Uebung zeigte unter der Leitung des Kommandanten, Bür⸗ germeiſter Wolf, die Einſatzbereitſchaft der Wehr in beſtem Licht. Dies erkannte auch der Kreisfeuerwehr⸗ führer an, der 13 Anwärter verpflichtete und mit be⸗ ſonderem Dank der noch lebenden 32 Gründer ge⸗ dachte. Bei der Kameradſchaftsfeier in der Feſthalle dankte Bürgermeiſter Wolf all denen, die bisher der Feuerwehr ihre Unterſtützung und Förderung zuteil werden ließen, insbeſondere dem langjährigen Kom⸗ mandanten Joſef Morlock. U Fürth i.., 21. Juni. Dank der rührigen Tätigkeit des Verkehrsvereins hat die Zahl der Uebernachtungen eine weſentliche Steigerung erfahren: Von 2400 im Jahre 1936 auf rund 3 000 im Jahre 1937. Auch in dieſem Jahre verſpricht der Fremdenverkehrs gut zu werden. Die Perſchönerung, die der alte Mavpktflecken des Kreiſes Heppenheim ſeit der Machtübernahme erfahren hat, iſt nicht zu⸗ letzt den unausgeſetzten Bemühungen des Bürger⸗ meiſters Rettig zu verdanken. So wurde u. a. außer dem Kurpark ein Freibad erſtellt. Alte Fach⸗ werkhäuſer wurden erneuert. Das Baugewerbe iſt z. Z. ſtark beſchäftigt, ſo daß ſich ſchon ein Mangel an Maurern bemerkbar macht. Außer Errich⸗ tung zweier neuer Wohnhäuſer ſoll noch eine An⸗ zahl Siedlungshäuſer gebaut werden. Die Molkerei wird durch einen größeren Anbau erweitert, der zur Herſtellung von Käſe benötigt wird. Anſozialer Betriebsführer erhült 6000 Mk. Geldstrafe 5 Saarbrücken, 23. Juni. Vor dem ſozialen Ehrengericht ſtand der 35 Jahre alte Kaufmann Otto Orth aus Saar⸗ brücken unter der Anklage, ſeine Pflicht als Betriebs⸗ führer gröblich verletzt zu haben. Die Anklage warf ihm vor, daß er ſeine etwa 30 Gefolgſchaftsmitglie⸗ der untertariflich bezahlt hat, obwohl er wiederholt von ſeinem Buchhalter auf das ungeſetzliche Verhal⸗ ten aufmerkſam gemacht worden iſt. Um ſich an der Zahlung der Tariflöhne vorbeizudrücken, ließ er bon einigen Gefolgſchaftsmitgliedern Erklärungen unterſchreiben, die die Anzahl der Berufs jahre be⸗ wußt verminderten. Außerdem ließ er die Gefolg⸗ ſchaft jahrelang in teils recht erheblichem Maße Mehrarbeit leiſten, ohne dieſe beſonders zu ver⸗ güten. Ein beſonders übles Kapitel ſind die Be⸗ ſchimpfungen, die faſt täglich vorkamen. Den Höhepunkt des unſozialen Verhaltens bringt die Tatſache, daß der Angekl agte eine Verkäuferin, die übrigens kurz vor ihrer Verheiratung ſteht, aus nichtsſagenden Gründen in ſein Büro ſtieß und dort mit beiden Händen auf ſie einſchlug. Wie bei den NSDAP-Ififfeilungen Partelammichen Bekanntmachungen en nommen Arbeitsgemeinſchaft Schaden verhütung Die Juli⸗ Auflage„Kampf der Gefahr“ iſt eingetroffen und muß noch in dieſer Woche abgeholt werden. Ortsgruppen der NS Del P Neueichwald. 26.., 9 Uhr, wichtige eilige Beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Es haben zu erſcheinen: der ge⸗ ſamte Stab, Mitarbeiter, Zellenleiter und Gemeinſchafts⸗ leiter des Ortsgruppengebietes. Uniform iſt Pflicht. Lindenhof. Für den Empfang des Reichsorganiſations⸗ leiters Pg. Dr. Ley treten ſämtliche Poliltiſchen Leiter heute um 14 Uhr am Gontarqdplaatz an. Waldpark. Für den Empfang des Reichsorganiſations⸗ leiters treten ſämtliche Politiſchen Leiter heute um 14 Uhr an der Endſtation der Straßenbahn, Walopabkſtraße, an. Erlenhof. Die beſtimmten Pol. Leiter treten am 24. 6. nicht um 19.30 Uhr, ſondern bereits um 16.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle an. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 27. 6. 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Barteianwärter vor der Geſchäſtsſtelle der Ortsgruppe zur Verpflichtung. Uniformierte mit Uniform, Zivil mit Arm⸗ binde. Parteianwärterinnen müſſen bis ſpäteſtens 20 Uhr im Planetarium ihre Plätze einnehmen. Die übrigen Pol. Leiter treten um 19.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle in Uni⸗ ſorm an, Parteigenoſſen und genoſſinnen bis ſpäteſtens 20 Uhr im Planetarium. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 28.., 20 Uhr, Filmvopführung: „Verräter“ im Planetarium. Bereits gekaufte Karten ſind hierfür gültig. Karten ſind noch bei den Pol. Leitern und auf der Geſchäftsſtelle zum Preiſe von 40 Pfg., erhältlich. Humboldt. 24.., 16.15 Uhr, treten ſämtliche am Diens⸗ tagabend beſtimmten Pol. Leiter in Uniform auf dem Meßplatz an. Neckarau⸗Nord. 25.., 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus „Zur Krone“ der Lichtbildervortrag Aude ber schaft über Deutſchland“ ſtatt. Für die Pol. Leiter und Anwörter iſt die Teilnahme Pflicht. Dienſtanzug. Neckarſtadt⸗Oſt. 24.., 16.30 Uhr, Antreten ſämtlicher uniformierten Pol. Leiter vor der ÜUhlandſchule. Wohlgelegen. 24.., 16.30 Uhr, Antreten Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Friedrichsfeld. Parteianwärterverpflichtung. 27.., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Parteianwärter, Pol. Leiter, Walter und Warte an der Parteigeſchäftsſtelle. Partei⸗ anwärter, die keine Uniform haben, erſcheinen in Zivil und tragen Armbinde. Parteianwärterinnen begeben ſich Eirekt ins Palaſt⸗Kino, wo die Verpflichtung ſtattfindet. Ladenburg. 24.., 20.30 Uhr, feierliche Verpflichtung der Parteianwärter in der ſtödtiſchen Turnhalle. Antreten der Pe und Parteianwärter 20 Uhr an Geſchäftsſtelle. Uniſorm, Zivil mit Armbinde. Parteianwärterinnen gehen direkt zur Turnhalle. S⸗Frauenſchaft Käfertal⸗Nord. 24.., „Schwarzen Adler“ füt Frauenwerksmit 8 Feudenheim⸗Weſt.., awiſchen 15 und 16 Uhr, ſind die Beitragsmarken bel Reis, Scheffelſtraße 52, abzuholen. Feudenheim⸗Oſt. 7..1, zwüſchen 15 und 16 Uhr, ſind die Beitragsmarken bei Mäudanz, Hauptſtraße 52, ab⸗ zuholen. BDM 11/12/171 Humboldt⸗Erlenhof. 24.., Sport für alle Mä⸗ del auf dem Unteren Mühlauplatz. Nichtturnerinnen treten ebenfalls um 20 Uhr an. 89/171 Schwetzingerſtadt. Rhein⸗Neckarhalle. Gruppenführerinnen! Sofort Fächer leeren! 5 J⸗Ehrenzeichen Nr. 77 431 iſt gefunden worden und kann auf dem Untergau, N 2, 4, gegen Vorzeigen der Ur⸗ kunde abgeholt werden. 22/171 Feudenheim. 28.., 13 Uhr, treten alle Nichr⸗ turnerinnen in Dienſtkleidung am Schulhof an. Friedrichspark. 26.., 13.15 Uhr, Antreten der Nicht⸗ . 13 Uhr Antreten der Turnerinnen auf dem ſämtlicher 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im ſämtliche Frauenſchafts⸗ und 28. 05 20 Uhr, Sport in der Beſchimpfungen, mußten auch bei N lung Kunden unfreiwillige Zeugen des Orths werden. Der Angeklagte gab ſämtliche Verfehlungen rück⸗ haltlos zu, führte ſie jedoch auf ſeine mit einer ernſten Krankheit zuſammenhängende), Erregbarkeit gurück. Der Vorſitzende geißelte in ſcharfen Wor⸗ ten das Verhalten des Angeklagten. Der Vertre⸗ ter des Treuhänders der Arbeit wies beſonders darauf hin, daß gerade die Vorgänge im Grenzge⸗ biet im Ausland vielfach als Maßſtab für die Vor⸗ gänge auch im Innern des Reiches angeſehen wür⸗ den und daß deshalb das Verhalten des Angeklagten um ſo verdammungswürdiger ſei. Er habe eigent⸗ lich die Aberkennung ſeiner Befähigung als Be⸗ triebsführer verdient, aber man müſſe ihm zugute halten, daß er tatſächlich alles zur Wiedergutmachung unternommen und daß er ſeine Verfehlungen frei⸗ mütig und ohne Beſchönigung zugegeben habe. Aus dieſem Grunde halte er eine Geldſtrafe von 6000 Mk. für angebracht. Das Ehrengericht fällte das Urteil entſprechend dieſem Antrag. Mißhand⸗ Verhaltens Zeughausplatz. Pünktliches Erſcheinen iſt unbedingt er⸗ forderlich. 7/171 Lindenhof 2. 24.., 20 Uhr, tritt die ganze Gruppe mit Sportzeug am Gontardplatz an. Die Heimabende fallen aus. 7/171 Lindenhof 2. 24.., 20 Uhr, kommen alle Mädel für den Mädeltanz in Tanzkleidern in die Rhein⸗Neckar⸗ Halle zur Hauptprobe. Alle Mäde! ſämtlicher Gruppen kommen am 25.., 20 Uhr, zu einer letzten Probe in die Rhein⸗Neckar⸗Halle. Er⸗ ſcheinen Pflicht. Teilnehmerinnen am Mädeltanz. Probe in der Rhein⸗Neckar⸗ Falle, 24. 6. 20 Uhr, letzte Motorgefolgſchaft 5/171 Neſkarſtadt Die Gruppe B der Gefolgſchaft tritt am 24.., 20 Uhr, auf dem Clignetplatz zum motortechniſchen Dienſt an. 26..,.30 Uhr, tritt die Ehrenabteilung an bekannter Stelle im Herzogenriedpark in Zivil zum Dienſt an. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Ortswaltungen Friedrichspark. Freitag, 24.., 16.15 Uhr, treten ſämt⸗ liche Betriebsobmänner, Betriebszellenobmänner, Betriebs⸗ blockobmänner, Kö F⸗Worte, Straßenzellenobmänner, Stra⸗ ßenblockobmänner und DAch⸗ Walter des Ortsſtabes auf dem Zeughausplatz an. Wohlgelegen. Freitag, 24.., 16 Uhr, treten ſämtliche Betriebssbmänner, Betriebsblockobmänner, Kdeß⸗Warte, Straßenzellenobmänne 5 Straßenblockobmänner und DA ⸗ Walter des Ortsſtabes vor der Geſchäftsſtelle an. Uniform, Zivil mit Armbinde. Berufserziehungswerk Am Freitag, 24. Juni, fallen ſämtliche Lehrgänge wegen der Großkundgebung im Roſengarten aus. Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung, Fahrzeiten! uß 24 nach Berlin. Abfohrt des Snderzuges am 24. Juni Mannheim ab 23.00 Uhr, Fried⸗ richsfeld ab 23.12 Uhr, Weinheim ab 23.29 Uhr.— U 25 nach Bad Tölz⸗Lenggries. Abfahrt am 24. Juni Mann⸗ heim ab.50 Uhr, Schwetzingen ob.06 Uhr.— U 81 nach Kärnten. Abſohrt am 26. Juni Mannheim ab 19.25 Uhr, Schwetzingen ab 19.42 Uhr. Achtung, Sonderfahrt nach München zum„Tag der deulſchen Kunſt“ vom 9. bis 11. Juli! Preis für Fahrt, Uebernachtung und Veranſtoltungen 15.— /, für Fahrt allein.—. Anmeldungen bitte ſofort an die Geſchäfts⸗ ſtellen. Abteilung Feierabend Am Samstag, 25. Juni, findet im Nibelungenſgal an⸗ läßlich der Reichstagung Chemie ein großer Varieté⸗ Feſtſpielabend mit anſchließendem Tanz ſtatt. Karten ſind zum Preiſe von.80,.30 und.60 l einſchließlich Tanz⸗ und 5 bei den Geſchäftsſtellen Plankenhof und Langſtraße 30a erhältlich. Monatsappell der Subetendeulſchen Alle in Mannheim⸗Ludwigshafen wohnenden Sudeten⸗ deutſchen werden zu unſerem am Samstag, dem 25. Juni, abends 20.15 Uhr, im„Werderhof“ ſtattfindenden Monats⸗ appell eingeladen. Erſcheinen iſt für Mitglieder Pflicht! Im Juli findet eine Fahrt nach Speyer ſtatt mit Zuſam⸗ mentreſfen der dortigen Landsleute. Dageskaleucles Freitag, 24. Juni Nationaltheater:„Der Hochverräter“, Schauſpiel von Lon⸗ genbeck, 20.30 Uhr. Libelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz Nibelungenſaal: Großkundgebung. 5 ſpricht Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley. Anſchließend Fackelzug. Stadion: Reichsſtudentenſporttreffen. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Hotel National: 20.45 Uhr Fotografiſche Geſellſchaft. Konzert(Verlöngerung!. Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Lichtſpiele: Univerſum:„Die Auſternlilli“.— Alhambra:„Pvette“. — Schauburg:„Rekrut Willi Winkie“. Palaſt und Gloria:„Die untubigen Mädchen“.— Capitol und Scala: „Brondway⸗ Melodie 1988“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuorönung. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöſſnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bts 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſgal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Karl Truppe, Graz, und Eugen Wolff, Filseck, Gedächtnisausſtellung. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtellung. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Gehffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſches 1 95.1 Hafenrundfahrten: 10, 14, 15, 16, richsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir? Samstag, 25. Juni Reichsſender Stuttgart Frühkonzert,—.30: Fröhliche Morgenmuſik J.— 10.00: Breslau, die Stadt der deutſchen Er⸗ hebung 1813. Hörbilder.— 11.00: Aus Heidelberg: Schluß⸗ kundgebung des 1. Großdeutſchen Studententages.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Sang und Klang(Schallpl.).— 16.00: Heitere Muſik.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Nachrichten.— 19.15: Aus Mannheim: Droben und drunten im Badner⸗ land.— 20.15: Tanz in der Sommernacht. Bunter 1 — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz in den Sonntag. 24.00: Nachtkonzert: Fidele Nachtſchicht. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Buntes Wochenende.— 16.00: Heitere Muſik. Da⸗ zwiſchen Berichte von Deutſchen Studentenmeiſterſchaften in Mannheim.— 18.00: Muſikaliſche Kurzweil.— 18.40: Länderzweikämpfe im Achter. Hörbericht.— 19.10: Feier⸗ abend⸗Unterhaltung.— 20.00: Die Welt auf Schienen. Rundfunkfantaſie.— 22.20: Hörbericht von der Deutſch⸗ lendfahrt. 15. Etappe und Eintreffen in Berlin.— 23.00: Kaffee Odeon: Tanz: Kaffse Kurpfalz, Geöffnet von 10—20 Uhr. 17 Uhr ab Fried⸗ Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nachtkonzert. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Juni: Mit dem Auf⸗ kommen einer Weſtſtrömung, die feuchtere Meeres⸗ Die ſchwere Bluttat in Lörrach Der Mörder kletterte über einen Baum und das Vordach eines Vorbaues in das Schlafzimmer der beiden Frauen * Lörrach, 24. Juni. Wie zu der ſchweren Bluttat noch bekannt wird, hat Brauchle den Plan, ſeine frühere Braut und deren Mutter zu erſchießen, ſchon längere Zeit mit ſich herumgetragen. In der Nacht auf Donnerstag ſtieg er von oer Schillerſtraße her über den Garten in das Anweſen Kreuzſtraße 53 ein, kletterte an einem Baum empor und gelangte über das Dach eines Vorbaues auf einen Balkon des zweiten Stockes. Durch ein offenſtehendes Fenſter ſtieg Brauchle in das Schlafzimmer ein und wartete dort, bis die bei⸗ den Frauen, die noch nicht zu Bett gegangen waren, das Zimmer betraten. Als ſich die Tür öffnete, feuerte Brauchle 1 Schüſſe ab und traf die zu⸗ erſt eingetretene Mutter, die im Flur zuſam⸗ menſank. Die 28jährige Tochter, die einen Schuß in die Hand erhielt, brach in laute Hilferufe aus und flüchtete. Der ihr nacheilende Mörder unter⸗ nahm ſchließlich einen Selbſtmordverſuch. Brauchle, der als unverträglicher Menſch geſchildert wird, hatte in letzter Zeit vielfach Streitigkeiten mit ſeiner früheren Braut und deren Mutter wegen Geldange⸗ legenheiten. Als er durch die Auflöſung des Ver⸗ löbniſſes ſeine Hoffnung auf eine Beſſerung ſeiner wirtſchaftlichen Verhältniſſe durch Einheirat in das Geſchäft ſchwinden ſah, reifte in ihm oͤer Plan zu der entſetzlichen Tat. Baiertal, 21. Juni. Der älteſte Einwohner der Gemeinde, Herr Wipfler, konnte bei beſter Geſundheit ſeinen 93. Geburtstag begehen. L. Bretten, 22. Juni. In geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit konnte der ehemalige Kreisbaum⸗ wart Auguſt Fink ſeinen 75. Geburtstag begehen. Der Jubilar, der von 1905 bis 1931 das Amt eines Kreisbaumwartes bekleidete, hat ſich um die För⸗ derung der Baumzucht und Pflege im Bezirk große Verdienſte erworben. * Karlsruhe, 23. Juni. In den letzten Wochen iſt es der Kriminalpolizei gelungen, eine Reihe von Einbrüchen und Diebſtählen aufzuklären, wobei das Publikum dankenswerte Mitarbeit leiſtete. Die Einbrecher, die ſeinerzeit im Pelzgeſchäft Zeumer auf der Kaiſerſtraße für etwa 3500 Mark Pelze entwen⸗ deten, ſind mittlerweile feſtgenommen worden und warten auf ihre Beſtrafung. Den jugendlichen Tätern aus München, die in Karlsruhe, Baden⸗ Baden und München etwa 30 Einbrüche verübt haben, konnten weitere 20 Einbrüche in Wohnungen und Bootshäuſern nachgewieſen werden. Für dieſe Einbrüche kommen noch fünf Täter und Hehler in Betvacht. Bei einem Diebſtahl aus einem Auto wurde ein weiterer ſchwerer Junge feſtgenommen, der in faſt allen Großſtädten Deutſchlands umfang⸗ reiche Diebſtähle, vornehmlich in Bildhauerwerk⸗ Er iſt bis jetzt in etwa 20 Die Ermittlungen ſind noch nicht ſtätten, ausgeführt hat. Fällen überführt. abgeſchloſſen. luft heranführt, hat ſich 7 bei uns leichte 5 18 ſtändigkeit eingeſtellt. Eine durchgreifende Ver⸗ ſchlechterung iſt jedoch vorerſt noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Samstag, 25. Juni Heiter bis wolkig und höchſtens vereinzelt auftretende Niederſchläge, Temperaturen wenig geändert, meiſt weſtliche Winde Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 28. Juni bis 2. Juli 1938 Herausgegeben von der Forſchungsſtelle für lang⸗ friſtige Witterungsvorherſage des Reichswetter⸗ dienſtes in Bad Homburg v. d. H. Das gegenwärtige, vorwiegend heitere und recht warme Sommerwetter wird nur noch wenige Tage anhalten. Beginnend mit örtlichen Wärmegewittern. die vereinzelt in den Mittelgebir⸗ gen und in Süddeutſchland bereits am Donnerstag auftreten können, und mit zunehmender Bewölkung im Küſtengebiet wird noch vor Ende dieſer Woche im größten Teile des Reiches ein Rück⸗ gang der Temperaturen und leichte Un⸗ beſtändig keit des Wetters eintreten. In der nächſten Woche zuerſt bei wechſelnder Bewölkung und niedrigeren Temperaturen(jedoch nicht ſo nieder wie um die Monatsmitte) Neigung zu Regenfällen, dann wieder vielfach auf⸗ geheitert, Erwärmung und Abnahme der Niederſchläge. Von örtlich beſchränkten Gewit⸗ terregen abgeſehen, werden die Niederſchläge im all⸗ gemeinen nicht ſehr ſtark ſein. Geſamtſonnenſcheindauer in dem zehntägigen Zeit⸗ raum im Südoſten des Reiches ſowie vielerorts auch in Süd⸗ und Oſtdeutſchland größer als 70 Stunden. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Juni 1938 + 26,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. + 15,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 17, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,4 Millimeter, das ſind 0,4 Liter je Geviertmeter. In⸗ den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 19 Grad Waſſer⸗ und. 16 Grad Luftwärme gemeſſen. 5 ee e eee im Monat Juni wbein- Pegel 20. 21. 25 24[ Nein- Begel 21. 22. 28. 9 24. Noeinfelden 3,35.35.30 3,333.27) Kaub 347,28 404296 8201 9 389 340 502 355 500 Köln. 3343.08 2˙85 270 hl 62 3,58 300 Maxau.04 848 8436 528425 3 i mannheim 522 469 4 60.55J.50 Mannheim, 8 452 444,7 — Hinweis Ausſtellung„Martin Luther, ſein Leben und ſein Werk Am morgigen Samstag, dem 25. Juni, wird um 16 Uhr im großen Soal des Wartburg⸗Hofpizes die bis zum g. Jult ſtattfindende Ausſtellung„Martin Luther, ſein Leben us ſein Werk“ eröffnet. Freitag, 24. Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Nummer 284 (* 4 85 —— Nach der Neuyorker Senſation Schmeling im Krankenhaus— Nierenſchlag feſtgeſtellt Sofort nach dem ſchnellen Ende des Weltmeiſterſchafts⸗ ampfes unterzog ſich Max Schmeling, wie bereits ge⸗ leldet, der Unterſuchung durch einen bekannten Neuyorker Facharzt. Nach faſt zweiſtündiger Unterſuchung in einer Klinik bei der zahlreiche Röntgengufnahmen gemacht wurden, iſt ein Nierenſchlag einwandfrei ſeſtgeſtellt worden. Der tliche Befund hat weiter ergeben, daß ſich Schmeling eine Spaltung zweier Knochenanſätze an der Wirbelſäule zuge⸗ zogen hat. Deutſche, der noch etwas unter den Folgen Der D des Nierenſchlages leidet, wird vorausſichtlich einige Tage in der Klinik verbleiben. 5 Drei Wochen Streckverband Nach den neueſten Berichten aus dem Polykliniſchen ſpital muß Max Schmeling mindeſtens drei Wochen im Streckverband liegen, da die Behandlung ſeiner Kno⸗ chenverletzung ſchwierig iſt und äußerſte Ruhe erfordert. Max Schmeling noch unter ärztlicher Beobachtung Max Schmeling, der gegenwärtig noch unter ärztlicher Beobachtung ſteht, hat im Laufe des Donnerstag bereits mit mehreren Freunden in Deutſchland telefonfert und dabei mitgeteilt, daß er ſich wohlauf befinde, wenn auch ſeine Verletzung ſchmerzlüch ſei. Nach dem vorläufigen Unterſuchungsbefund iſt die Niere unverletzt. Joe Louis iſt ſtolz auf ſeinen Sieg Joe Louis wor nach ſeinem Siege verſtändlicherweiſe überglücklich. Er äußerte ſich den vielen Preſſevertretern gegenüber, daß er ſich erſt jetzt als richtiger Weltmeiſter betrachtet, nachdem er die vor zwei Jahren erlittene einzige k..⸗Niederlage ſeines Lebens wieder wettgemacht habe. Von einem Nierenſchlag will der Neger natürlich nichts wiſſen. Mit einem ſchweren linken Körperhaken habe er Schmeling gleich zu Beginn auf die Verliererſtraße gebracht. Immerhin gibt er zu, einen ſchweren Rechten von Max eingefangen zu haben. Trotz ſeines eindrucksvollen Sieges verſpürt er aber keine Luſt zu einer dritten Begegnung mit dem Deutſchen. Auf eine diesbezügliche Frage antwortete Louis nur grinſend?„Wozu noch einen Kampf; nun bin ich quitt mit ihm!“ Ausgeartete Siegesfeiern In den Negervierteln der großen amerikaniſchen Städte konnte man nach Beßannzwerden des Blitzſieges von Louis die tollſte Ausgelaſſenheit miterleben. Auf mitunter ſehr draſtiſche Art wurde der Sieg natürlich unter Zuhilfenahme von Alkohol gefeiert. Die Stimmung artete teilweise in allgemeine Schlägereien aus und in Cleveland mußte die Polizei die Kampfhähne ſogagr mit Tränengas ausein⸗ andertreiben. In Chikago wurden aus lauter Uebermut Fenſterſcheiben eingeſchlagen und die öffentlichen Verkehrs⸗ mittel angehalten. Die Us A⸗Preſſe zum Kampſausgang Die Neuyorker Preſſe berichtet in größter Aufmachung auf der Titelſeite über den Kampf. Man iſt ſich darüber einſg, daß Louis mit dem Einſatz aller ſeiner körperlichen Mittel gekämpft hat und von Beginn an auf die Vernich⸗ tung ſeines Gegners ausgegangen iſt.„Daily News“ und „Herald Tribune“ verzeichnen ſogar den entſcheidenden Nierenſchlag. Man ſtellt feſt, daß Louis in ganz kurzer Zeit ſeinen Tite“ gegen Farr, Thomas, Man und Schmeling erfolgreich verteidigt hat und aufgrund dieſer Leiſtungen ein wahrer Weltmeiſter ſei.„Neuyork Times“ ſchreibt von dem Sprichwort„they never come back“, deſſen Wahr⸗ heit nach Dempſey nun auch Schmeling wieder hat erfahren müſſen. Der Kampf ſei trotz ſeiner Kürze einer der dra⸗ matiſchſten der Borgeſchichte geweſen.„Daily News“ macht Schmeling den Vorwurf, daß er Louis ſträflich unterſchätzt habe. a Schmeling kommt am 2. Juli zurück— Die Einnahmen beider Boxer Nach den neueſten Berichten aus dem Polykliniſchen Hoſpital muß Max Schmeling mindestens ret Wochen im Streckverband liegen, da die Behanoͤlung ſeiner Knochen⸗ verletzung ſchwierig iſt und äußerſte Ruhe erfordert. Der Leiter der Chirurgiſchen Abteilung des Hoſpitals, Dr. Brennen, beſtätigte die frühere Diagnoſe, daß Schmeli ig lich ſei. auf der rechten Rückenſeite einen davon getragen hat, die unterhalb der Niere die Wirbel⸗ ſäule mit den Lendenmuskeln verbinden. Außerdem iſt eine Blutung der Lendenmuskeln eingetreten. Das Ge⸗ ſamtbefinden ſcheint jedoch keinen Anlaß zu ernſten Be⸗ fürchtungen zu geben. Meldungen amerikaniſcher Blät daß das Rückgrat verletzt und Schmeling gelähmt ſei unrichtig. Bruch zyveier Knochen „ Max Schmeling wird mit einem am 2. Juli Neuyork abgehenden Dampfer zur weiteren Behandlung nach Deutſchland übergeführt werden. Weitere Meldungen aus Neuyork beſagen, daß Max gegenwärtig noch unter ärztlicher Beobachtung ſteht. Er hat aber ſchon im Laufe des Donnerstags mit Freunden in Deutſchland telephoniert und dabei mitgeteilt, daß er ſich wohlauf befinde, wenn auch ſeine Verletzung ſchmerz⸗ Der Sport am Sonntag hohl kaum einen Sportzweig, der am kommen⸗ nicht eine Veranſtaltung von außer⸗ Bedeutung aufweiſt, vor allem da gerade die rlarten, in denen nun bald die Sommerruhe eintritt, jetzt mit ihren großen Entſcheidungen aufwarten. Im Fußball iſt das Endspiel um die deutſche Meiſterſchaft das Ereignis, die Handballer blicken mit Spannung nach Kaſſel, wo das Wiegerholungsſpiel zwiſchen dem deutſchen Meiſter M DSA Leipzig und Hindenburg Minden ſteigt, in der Leichtathletik erwartet man bei den Gaumeiſterſcha⸗⸗ ten erneute Beſtleiſtungen und bereits am Samstag wird man mit fieberhafter Spannung auf die Nachricht aus Berlin warten, ob nun Schild bei der Deutſchland⸗Rund⸗ fahrt auch die letzten verzweifelten Angriffe ſeiner großen deutſchen und ausländiſchen Gegner abweisen konnte. Mit Es gibt er Wochen dentlicher Jbe Louis wurde..⸗Sieger D Joe Louis endete nach zwei Minuten vier iſt im Boden. Gegenſotz zur euxopäi Nach dem vorläufigen Unterfuchungs befund iſt die Niere unverletzt. 1015 096 Dollar Geſamteinnahme Zum ſiebenten Male in der Geſchichte des amerikani⸗ ſchen Boxſports wurde bei einer Veranſtaltung die Mil⸗ lionengreuze in den Einnahmen überſchritten. Einſchließ⸗ lich der Radio⸗ und Filmrechte brachte der Kampftag 1015 096 Dollar ein, wovon auf den Kartenverkauf 940 096 Dollar entfallen. Den weitaus höchſten Belrag von der Nettoeinnahme von 803 113 Dollar erhielt Weltmeiſter Joe Louis, der 321 245 Dollar für ſeinen Blichſieg kaſſieren konnte; das bedeutet, daß er für ſede Sekunde 2606 Dollar erhielt. Schmeling als Herausforderer bekam 160 622 Dollar. Anweſend waren nach der genauen Zählung 72 000 Zuſchauer und davon 66 227 zahlende. Noch einmal die„Knappen“? Im Olympiaſtadion: Schalke 04 und Hannover 96 im Fußballendſpiel— HS und Jortung Düfſeldorf kämpfen um den dritten Platz Die Spiele um die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft haben das im eigenen Lande noch ausſtehende wichtigſte ued die Spielzeit beſchließende Endſpiel um die Deutſche Fuß⸗ bollmeiſterſchaft etwas in den Hintergrund treten laſſen. Am lommenden Wochenende nun werden die letzten Meiſterſchoftskämpfe ausgetragen: Im Berliner Slympia⸗ ſtadion treffen am Sonntag, 2. Juni, F C 04 Schalke, der Titelverteidiger, und Hannover 96, der Meiſter des Gaues Niederſachſen, im Kompf um die höchſte Würde, die Deutſchlands Fußballſport zu vergeben hat, auſenan⸗ der, während bereits am Vorabend in der Bremer Weſer⸗ Kompfbahn der Hamburger SV und Fortuna Düſſeldorf, die beiden in der Vorſchlußrunde ge⸗ ſchlagenen Manne aften, um den dritten und Herten Platz spielen. 5 Endſpiel⸗Ueberraſchung? Dieſe Endſpielpaarung, Schalke b4 egen Han⸗ nopver 96, hatten nur die wenigſten Fußbollfreunde er⸗ wartet, als die ſechzehn Gaumeiſter die Gruppeuſpiele auf⸗ nahmen. An Schalke, das nun bereits zum fünften Male in den Endkampf zieht, dachten ſchon viele, ober an Han⸗ noverx? Das wichtigſte Merkmal der Vorſchlußrunde war das Fehlen eines füddeutſchen Vertreters überhaupt. Hier gab es dann zwei Glücksſiege. Schalke ſchaltete Fortung aus und Hannover ſchaffte auch einen Sieg über den HSV. wobei der Unterlegene jedesmal ebenſo gut hätte gewinner können. Immerhin war der Sieg der Hannoveraner ein⸗ oͤrucksvoller als der der„Knappen“ ie wird es nun im Endſpiel? Wird es Schalke 04, das 1936 durch den„Club“ doran gehindert wurde, zum dritten Male hintereinander Meiſter zu werden— dieſen Rekord möchten die Weſtfalen als erſte Mannſchaft er⸗ reichen—, erneut gelingen, die„Viktoria“ zu gewinnen? Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in einem ſolchen Spiel, auch wenn der eine Partner ein„Außenſeiter“ iſt— als ſolcher iſt Hannover nach den voraufgegangenen Spielen aber nicht mehr anzuſehen— die Ausſichten ziemlich gleich⸗ wertig verteilt ſind. Insgeſamt hat der Titelverteidioer ein geringes Uebergewicht, das vielleicht zum knappen Sieg ausreicht. Wir verze nen aber die Abſicht der Hau⸗ noveraner, ſich nach dem erfolgreichen Anlauf nun auch im Endſpiel ſiegreich behaupten zu wollen.— Den ſchweren 1 werden wahrſcheinlich folgende Mannſchaften auf⸗ nehmen: Schalke 4: Klodt; Bornemann, Sontow; Gelleſch, bei Berg; Hollwitzti, Szepan, Pörtgen, Kuzorra, eske. Hannover 96: Pritzer; Sievert. Petzold; Jacobs, E. Deike, Männer; Malecki, Pöhler. E. Meng, Lay, R. Meuig. Um den dritten Platz. Seit einigen Jahren wird auch ſeweils um den dritten und vierten Plotz in der deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft gespielt. In dieſem Jahre iſt wiederum der Hamburger S dabei, der Geaner heißt Fortuna Düfſeldorf. Der HSW verlor Jor einem Jahre gegen VfB Stuttgart 110 und es ſieht ganz ſo gus, als ſollten die Norddeutſchen heute das gleiche Schickſal erleiden. Fortuna Düſſeldorf ſchied gegen Schalke recht unglücklich aus, die Elf iſt ouch letzt noch, wie die letzten Spielergebniſſe gezeigt haben, in beſter Form, ſie wird ſich für die Niederlage in der Vor⸗ ſchlußrunde entſchädigen wollen. Der gefährliche Ham⸗ burger Angriff wird in Bremen auf eine ausgezeichnete Hintermannſchaft treffen, die in Janes über einen Spitzen⸗ könner verfügt. Der HSW empfiehlt ſich für dieſes Spiel mit einem:2 Sieg über den Bf Meinheim, allerdings ſollen ſich öte Hamburger in dieſem Treſſen auch nicht ge⸗ rade mit Ruhm beladen haben. Immerhin werden die Bremer einen ſpanenden Kampf erleben, den u. E. For⸗ tuna Düſſeldorf gewinnen müßte.— Wahrſcheinlich wer⸗ den folgende Mannſchaften antreten: Fortuna Dütſeldorf: Peſch; Janes, Borneſeld; Mehl, Bender, Zwolcsjowſki; Albrecht. Heibach Wigold, Pickartz, Kobierſki. Hamburger SV: Bohn; Weber, Reinhardt, Kahl; 2, Höffmann, Noack, Carſtens. Glückwunſch an die Adler-Werke Zum großen Erfolg der Adler⸗Sportwagen beim 24⸗ Stunden⸗Rennen in Le Mans hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter Dr. Dorpmüller an die Adler⸗Werke folgendes Telegramm gerichtet: „Zu dem ſchönen Erfolg, den Ihre Sportwagen beim Rennen von Le Mans errungen haben, ſpreche ich Ihnen und den beteilgten Fahrern herzliche Glückwünſche aus. (gez). Dr. Dorpmüller“. Warning; Dörfel 1, Sikorſki, Dörfel er von Millionen in aller Welt erwartete Weltmeiſterſchaftskampf Sekunden ſchweren Nierenſchlag beibrachte, der Mox Schmeling völlig kampfunfähig machte. ſchen Auffaſſung in Joe Louis geht in ſeine Ecke.(Funkbild.) Amerika großen Ereigniſſen warten Max Schmeling und dem Deutſchen einen Der Nierenſchlag Mox Schmeling liegt am (Preſſephoto, Zander⸗M.) quiſchen damit, daß der Neger geſtattet.— große auch der Fechtſport, das Schwimmen, der Waſſer⸗ und Pferdeſport und das Ten⸗ nis auf. Nach den Weltmeiſterſchaften gibt es im Fußball an dieſem Wochenende bereits wieder ein Ereignis von Bedeutung. Das Endſpiel um die deutſche Fußballmei⸗ ſterſchaft wird in dieſem Jahr wohl ein noch größeres Intereſſe für ſich in Anſpruch nehmen als früher. Die Paarung in dem Endſpiel könnte aber auh nicht intereſ⸗ ſanter ſein, trifft doch der Titelverteidiger Schalke 04, die erfahrene und techniſch blendende Knappenmannſchaft, auf den„Außenſefter“ Hannover 96, das über eine unerhörte Kampfkraft verfügt und vielleicht mit ihrem ſtürmiſchen Elan das Schalker„Kreiſelſpiel“ zerſtören. Aber auch das Spiel um den dritten Platz in Bremen zwiſchen dem Ham⸗ burger SV und Fortung Düſſeldorf wird eine große Sache geben, vor allem wenn beide Mannſchaften noch einmal zu ihrer Meiſterſchaftsform auflaufen. Ueberhaupt verfügt der Fußballſport am Sonntag über eine reihe Auswahl intereſſanter Treſſen. Beſonders in Süodeutſchland wird man auf den Ausgang des Auswahlſpieles Bayern— Baden in München geſpannt ſein, denn hier wollen ſich die Bayern unbedingt für die hohe:2⸗Niederlage beim Reichsbundpokal⸗Spiel in Karlsruhe revanchieren. Neben den Aufſtiegsſpielen in den einzelnen Gauen, findet in Südweſt noch ein Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen FV Saar⸗ brücken und S Frankfurt ſtatt und in den einzelnen Gauen gibt es eine ganze Reie ſpannender Tſchammer⸗ pokalſpiele. Die wichtigſten Spiele ſind hier wohl: 7 8 Frankfurt— Kickers Offenbach, 1. FC Pforzheim— Union Böckingen, Stuttgarter Kickers— Sportfr. Stuttgart, Phönix Karlsruhe— 1. Fc Kalſerslautern.— Im Handball richtet ſich das ganze Intereſſe auf das Wieder⸗ holungsſpiel um die Teilnahme an der Endrunde um die deutſche Handballmeiſterſchaft, das am Sonntag in Kaſſel den deutſchen Meiſter M TS A Leipzig und Hindenburg Minden zuſammenführt In Minden war Hindenburg beim erſten Spiel überraſchend als klarer Sieger hervorgegangen, aber in Leipzig erwies ſich der deutſche Meiſter wieder als die überlegene Mannſchaft. So iſt dieſer erneute Kampf der beiden Nan en eine durchaus offene Angelegenheit. Neben einigen Freund⸗ ſchaftsſpielen ſteht auf dem Handballyrogramm außerdem noch das Ausſcheidungsſpiel für Breslau zwiſchen Gag⸗ genau und Ettlingen.— Ruhiger iſt es am Sonntag allein im Hockey wo in den einzelnen Gauen nur die Meiſterſchaftsſpiele meiter gefördert werden, wöhrend man ein größeres Er⸗ eignis vermißt.— Ueberaus lebhaft wind es dagegen Süddeutſcher Fußball Ein reichhaltiges Fußball⸗Programm bringt das kom⸗ mende Wochenende. Diesmal ſtehen die Spiele um den Tſchammer⸗Potol allenthalben im Vordergrund des allge⸗ meinen Jutereſſes, wenn man von den Endſpielen um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft abſieht, an denen ja der Süden nicht mehr betetligt iſt. Eingeleitet werden die Pokaolſpiele bereits am Sams⸗ tag. Fi Frankfurt hat ſich an dieſem Toge mit den Offenbacher Kickers auseinanderzuſetzen, eine Begegnung, die ſicherlich voller Spannung ſein wird. ASV Nürnberg, der neue bayeriſche Gauligiſt, muß nach Kaſſel, wo er vom Be Sport Kaſſel erwortet wird. Am Sonntog erwartet donn der Fa 03 Pirmaſens den VfB Mühlburg, der ſchon in beſter Form ſein muß, wenn er den„Klub“ beſiegen will. Phönix Karlsruhe dürfte dem 1. JC Kaiſerslautern ſicherlich das Nachſehen geben, dagegen wird es der 1. FC. Pforzheim mit Union Böckingen ſchon weit ſchwerer haben. In Stuttgart ſteigt der Lokalkampf zwiſchen Kickers und Sportfreunde, der Ausgang iſt als offen anzuſehen. VfR Schwenningen wird gegen den Freiburger ict kaum eine Ueberroſchung fertig bringen. Bayern München dagegen wird in Augsburg in dem Buc keinen leichten Gegner vorfinden, die 1 Fürth und Poltzeſ Chemnitz spielen allepdings erſt im Auguſt. Fc 05 Schweinfurt müßte bie Reiſe nach Kaſſel zum SC 03 Kaſſel ſiegreich überſtehen. Uebrigens föhrt der FS Frankfurt am Sonntag zum letzten Punkteſpiel des Gaues Südweſt nach Saarbrücken zum F Saarbrücken. Abgeſchloſſen werden nun auch in Baden und Bayern die Aufſtiegsſpiele. Karlsruher FV hot T S G Plankſtadt zu Gaſt und wird mit einem klaren Sieg ſeine Gauligareiſe erneut unter Beweis ſtellen. Für Amteitia Viernheim bleibt alſo in Pforzheim nicht mehr viel zu holen, ſelbſt wenn der VfR glatt be⸗ ſiegt wird, denn der KF wird ſich keine Ueberraſchun leiſten. In der anderen Gruppe hot die Begegnung 8 6 Freiburg— VR Konſtanz keine Bedeutung mehr, denn hier hat der FV Offenbüra ſich den Aufſtieg bereits erlämpft. Witt Weiden und die Würzburger Kickers be⸗ schließen die Aufſtiegskämpfe in Bayern, auch hier iſt der Ausgang bedeutungslos, da die neuen Gauligiſten ſchon ermittelt ſind. Recht mager iſt dos Freundſchaftsſpielyrogramm, zumal auch Boden und Bayern in München einen Gau vergleichs⸗ kampf beſtreiten, der als Generalprobe für die Gaukämpfe beim Breslauer Turn⸗ und Sportfeſt anzuſehen iſt. Die Stadtelf Mainz mißt ſich mit Opel Rüſſelsheim, während in Ludwigshofen die beiden füngſten Südweſt⸗Gauliaiſten, TS 61 Ludwigshafen und Reichsbahn⸗Rotweiß Frank⸗ furt, aufeinandertreffen, wieder in der Leichtathletik zugehen. In ſämtlichen deutſhen Gauen werden am Wo⸗ chenende die Meiſterſchaften durchgeführt, wobei die Süd⸗ weſt⸗Leichtathleten in Neuſtadt a. d. W. ſtarten, Baden in Karlsruhe, Württemberg in Stuttgart und Bayern in München ihre Meiſter ermitteln werden. Bei allen dieſen Meiſterſchaften wird man mit Recht zum mindeſtens gute Leiſtungen erwarten dürfen, um ſo mehr, als ſich unſere Leichtathleten bereits bei den Kreismeiſterſchaſlen in einer ausgezeichneten Form zeigten. f Studenten Die deutſchen entſcheiden am Samstag in Mannheim ihre leichtathleti⸗ ſchen Meiſterſchaften und in Mainz wird die Rhein⸗Staffel durchgeführt.— Der Waſſerſport bringt wieder eine ganze Reihe großer Ruderregatten, die ſaſt alle eine ausgezeichnete internationale Beſetzung ge⸗ funden haben. Neben der„Großen Grünauer“, auch in dieſem Jahr Deutſchlands bedeutendſte Regatta, wird man wohl mit Recht in Frankfurt a. M. die ſpannendſten Kämpfe erwarten dürſen. Kanuregatten werden in Mainz und in Gießen durchgeführt und mit der Kieler⸗Segel⸗ woche verfügt der Waſſerſport über eine weitere bedeu⸗ dente Veranſtaltung.— Die wichtigſte Veranſtaltung im Motorſport iſt die Harzer Motorſportwoche, die am Samstag ihren Abſchluß findet und wohl die ſchwerſte Prüfung auf mo⸗ tor⸗wehrſportlichem Gebiet für die Gliederungen der Be⸗ wegung und die Motorſportverbände iſt. Mit einer guten deutſchen Beteiligung wird die 11. Polniſche Tourenfahrt und das Rundſtreckenrennen in Neapel durchgeführt. Deutſchlands beſte Motorradfahrer gehen beim Großen Motorradpreis von Belgien an den Start, avo ſie wieder auf die bekannten engliſchen und italieniſchen Fahrer treffen, mit denen ſie jetzt erſt bei der engliſchen De um den Sieg gekümpft haben.— Im Radſport wird die Deutſchland⸗Rundfahrt noch einmal das ganze Intereſſe auf ſich vereinigen und mit Spannung wird man oͤte letzte Etappe Roſtack— Berlin verfolgen, immer in der Hoffnung, daß der Geſamtſieg von einem deutſchen Teilnehmer errungen wird. Neben den Bahnrennen in Freiburg, Bochum und Kopenhagen(mit Deutſchen) gübt es verſchiedene große Straßenrennen, ſo Nürnberg— München— Nürnberg, der Große Rechtsrheiniſche Stra⸗ ßenpreis und der Große Preis von Gießen.— Im Schwimmen wird am Sonntag das letzte Gruppenturnier um die deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft durchgeführt, das wohl neben dem Gauvergleichskampf Oeſterreich— Bayern in Linz die größte Beachtung finden wird. Der Gau Süd⸗ weſt ermittelt in Groß⸗Umſtadt ſeine Meiſter für das Jahr 1998 im Schwimmen und Springen.— Gleich mit zwei großen Veranſtaltungen wartet der deutſche 50 Pferdeſport am Wochenende auf. In Hamburg⸗Horn wird das Deutſche Derby und in Klein⸗Flottbeck das Deutſche Spring⸗Derby entſchieden. Ein Reitturnier wird in Ulm durchgeführt und Galopprennen finden in Leipzig, Neuß und Zwei⸗ brücken ſtatt.— Die inoffiziellen Weltmeiſterſchaften in Wimbledon ſtehen im Tennis im Blickpunkt der ganzen Welt. Wimbledon iſt noch immer der Welt größtes Tennis⸗Ereignis, denn hier gibt ſich alljährlich die Spitzenklaſſe aus allen Ländern ein Stell⸗ dichein. Deutſchland iſt durch Henner Henkel, G. v. Me⸗ taxa, Hans Reöl, Rolf Göpfert u. a. bei den Männern vertretern, aber auch hier hat Deutſchland ebenſo wenig wie bei den Frauen Ausſichten auf einen Endſieg, In Süd deutſchland intereſſieren die Meiſterſchaften des Gaues Süd weſt, die in Worms durchgeführt werden.— Einen Drei⸗Länderkampf beſtreitet Deutſchland am Wochenende in Zoppot im Fechten Polen und Schweden ſind mit ihren ausgezeichneten Mannſchaften unſere Gegner, aber tretzdem müßten unſere Fechter zu einem Erfolg in dieſem Länderkampf tommen. Allerdings unterſchötzen darf man die Schweden und vor allem die Polen, die uns ja erſt kürzlich einen überaus harten Kampf lieferten, nicht.— Nur wenige Veranſtal⸗ tungen weiſt das Programm im Boxen auf. In Bayern wird das Städteturnier mit dem Treffen Würzburg Schweinfurt fortgeſetzt und in Ludwigshafen findet ein Städtekampf zwiſchen den Amateurſtaffeln von Ludwigshafen und Mannheim ſtatt.— Unter Verſchiedenes iſt an erſter Stelle der Länderkampf unſerer Schützen gegen Italien in München zu nennen, womit die Reihe der großen Kämpfe zwiſchen den beiden befreundeten Na⸗ tionen fortgeſetzt wird. Die SA⸗Gruppe Südweſt führt in Karlsruhe ihre Ausſcheidungskämpfe in allen Sport⸗ zweigen durch, während die Sa⸗Gruppe Kurpfalz in Mannheim nur im Boxen, Ringen und Gewichtheben Aus⸗ ſcheidungen veranſtaltet. Eine weitere bedeutende Ver⸗ anſtaltung iſt der e ee ee, Im Dieppe finden die Internationalen Golfmeiſterſchaften von Frankreich ſtatt, an denen ſich auch Deutſche beteiligen. Ausſcheidungskämpfe im Voren, Ringen und Gewichtheben der Gruppe Kurpfalz Am Sonntag, den 28. Juni 1938, werden im„Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwetzingerſtraße 103, die Aus⸗ ſcheidungskämpfe im Boxen, Ringen und Gewichtheben aus⸗ getragen.. Die Sa zählt dieſe Sportarten zu ihren wichtigſten Disziplinen. Kommt doch das Hampfmoment bei keiner an⸗ deren Sportart ſo ſtark zum Ausdruck wie gerade beim Boxen. Daher ließ man dieſem Sport von der SA beſon⸗ dere Pflege angedeſhen. Die erſte Leiſtungsprüfung über die Klaſſe der SA⸗ Boxer werden die Kämpfe am kommenden Sonntag in Mannheim bringen. Der Endſieger einer ſeden Gewichts⸗ klaſſe wird dann in der SA⸗Gruppenmannſchaft aufgeſtellt und ſtartet bei den Reichswettkämpfen der SA in Berlin. Die Ausſchreibungen bzw. Meldebedingungen zu dleſen Kämpfen ſchreiben vor daß in allen dret Sportarten, Boxen, Ringen und Gewichtheben, nur ſolche Kämpfer zugelaſſen ſind, deren Leiſtung der eines Das⸗gtreis⸗ bzw. Gaumeiſters entſpricht. Es werden alſo nur gute Leiſtungen geboten werden. Die Kämpfe im„Zähringer Löwen“ beginnen mit den Vorrunden am Sonntagvormittag um.00 Uhr, die Entſcheidungskämpſe ſind am Nachmittag von 14.90 bis 17.00 Uhr.. Der Fachwart der SA⸗Gruppe Kurpfalz gez.: V. Wei rich. — Verlegt wurde das Tſchammerpokalſpiel Opel Rüſſels⸗ heim— Wormatia Worms auf den 29. Juni. Die Be⸗ gegnung Su. Bgg. Fürth— Polizei Chemnitz wird erſt am 4. Auguſt ſtattfinden. Dr. Peco Bauwens([Khlu) wurde gebeten, das Fußball⸗ Länderſpiel Finnland— Schweden am g. Jun in Helſinkt u leiten. Der bekannte deutſche Schiedsrichter hat den uftrag angenommen. Freitag, 24. Juni 1938 IANDELS- uv Rheinische Elekiriziſais-AG, Mannheim elektra, in der 9479 900/ bervorzugsaktien, ſͤwie ien und 8000 10 556 900„ Aktien von d Grundkapital vertreten waren, Stamm⸗ und 1, H. Dividende auf 305 auszuſchütten. Vom Rein⸗ a von 496/ werden außerdem von Genußrechten verwandt, ſo daß g verbleiben. Die Verſammlung e ſämtlicher Schutzſtamm⸗ 1 . nach Erwerb dieſer Aktien lIſchaft zu Laſten einer freien Rücklage, ger⸗ wandlung der reſtlichen 7500 Vorzugsaktien erechtigte Stammaktien. Das ete Grundkapital beſteht demnach künf⸗ Stammaktien. Die Neufaſſung d migt und der AR wiedergew tig nur noch a zung wurde g Preußische Elekiriziſäis-AG Weifer siark erhöhie Siromabgabe Die oüV der Preußiſchen Elektrizitäts⸗Ach am 23. Juni genehmigte den Abſchluß für 1937/38 mit einer Dividende von wieder 6 v. V. auf das 110 Mill./ betragende AK. In den Auffſi at wurden hinzugewählt Miniſterialdirek⸗ tor im Pr ſchen Finanzminiſterium Dr. jur. Lothar Scheche, i Vorſitzer, Generalmajor von 8 sfinanzrat Hermann Breken⸗ Preußiſchen Staatsbank(Seehand⸗ ſtellvertretenden Vorſitzenden des Auf⸗ „Berein, zu s laufende Geſchäftsjahr läßt eine günſtige Entwick⸗ erwarten. Nach dem Geſchäftsbericht ſtieg die nutzbare Stromabgabe einſchl. derjenigen der Nordweſtdeutſche Kraft⸗ werke Ach und der Braunkohlen⸗Schwel⸗Kraftwerk Heſſen⸗ kfurt Ac(Hef f rund 1278 Mill. kWh gegenüber Mill. kWh im Vorjahre, das heißt um 25(i. V. 15) und gegenüber 1932/33 um 87 v. H. Ohne Nord weſt⸗ deutſche Kraaftwerke und Hefrag ſtellte ſich die Abgabe ge⸗ gegenüber 1936⸗37 um rund 26(19) v. H. höher, nämlich auf „16(769,42) Mill. kWh. Ins Netz wurden an ſelbſt⸗ eugter und bezogener Arbeit rund 1 048,4(838,6) Mill. Wh geſchickt. In der Angabe für das Berichtsjahr iſt eine für das Geſamtergebnis zwar nicht ausſchlaggebende, je⸗ 0 chtliche Strommenge von 42 Mill. kWh enthacten, die aushilfsweiſe benachbarten Stromverſorgungsunter⸗ nehmungen zur Verfügung geſtellt werden konnten Vorgang hat die große Bedeutung der Verbundwirtſchaft erneut bewieſen. Die Deckung des erhöhten Strombedarſs war trotz ungünſtiger Geſtaltung der Waſſerverhältniſſe in den Talſperren jederzeit geſichert. Für die Dampfkraftwerke ergaben ſich gegenüber dem Vorjahr erhebliche Steigerungen in der Erzeugung, die für das Kraftwerk Borken 26 v.., für das Kraftwerk Ahlem über 100 v. H. und für, den Be⸗ r dem einer Beteiligungsgeſellſchaft, den Braun⸗ ſchweigiſchen Kohlen⸗Bergwerken, gehörenden Braunkohlen⸗ ftwerk Horbke 60 v. H. betrugen. Noch ſtärker haben die Anforderungen auf den Einſatz des Pumpſpeicher⸗ Waldeck ausgewirkt, deſſen Stromerzeugung von 21,7 48,5 Mill. hWh, O. h. um 124 v.., ſtieg. Die Höchſt⸗ leiſtung im Netz der Geſellſchaft(5. November) betrug 255 000(201 860) kW. Auch die Fernſtromverſorgung hat im Berichtsjahr ihre Beweglichkeit und Zuverläſſigkeit be⸗ wieſen. Die Netzverluſte, bezogen auf die Geſamterzeugung und den Bezug, gingen von dem an ſich ſchon günſtigen Vorjahrswert von 7,6 v. H. auf 7,17 v. H. zurück. Bei den Tochtergeſellſchaften zeigte ſich die Auswirkung einer plan⸗ mäßigen Werbung durch weiteres Anſteigen des Geräte⸗ abſatzes. v. H Dieſer Gegenüber dem Vorfahr erhöhte ſich der Abſatz an Her⸗ den, Heißwaſſerſpeichern, Kühlſchränken, Futterdämpſern und Houswaſſerpumpen um 34 v H. Von dem Umſatz an Großgeräten entfallen allein 82 v. H. auf Elektroherde. Der Bericht gibt eine Zohl von 1359 Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern gegenüber 1321 im Vorjahr an. Rund 47 v. H. oller Mitarbeiter ſtehen bereits 10 Jahre und länger im Dienſt des Unternehmens. Dem Fonds für die Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung wurden zu Laſten der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung 150 000/ zugeführt, ſo daß er am zſtichtgg 194 Mill.„ aufweiſt. An freiwilligen Sozialleiſtungen wurden 610 000 4 neben den geſetzlichen von 334 000/ verausgabt. Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einſchl. 264 972 / Vortrag einen Geſamtgewinn von 6888 575 „aus, von dem nach Zahlung der Dividende 285 5/ vorgetragen werden ſollen. Im einzelnen wer⸗ den(in Mill. /) ausgewieſen: Rohüberſchuß 17,69(20,42, hei andererſeits allen übrigen Aufwendungen in Höhe von 4,62), Erträge aus Beteiligungen 7,21(6,37 und 0,13 ſon⸗ ſtige Kapitalerträge) ſowie außerordentliche Erträge von 5,6(4,01J. Die Mehreinnahmen aus Beteiligungen ſind im weſentlichen auf eine Sonderausſchüttung der Braun⸗ ſchweigiſchen Kohlen⸗Bergwerke(B. K..) auf Grund des Dividenden⸗Garantie⸗Vertrages ſowie auf die Erhöhung der Bewag⸗Dividende zurückzuführen. In den außerordent⸗ lichen Erträgen, die in voller Höhe zu Sonderabſchrei⸗ bungen verwandt wurden, ſind außer Buchgewinnen bei der Abtragung von Währungsverbindlichkeiten und der Ab⸗ gobe von Aktien frei gewordene Steuerrückſtellungen ent⸗ halten. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 4,07 (.79), ſoziale Abgaben 0,33(0,32), Zinſen(ſaldiert) 197 (2,17), Steuern.72(3,53), Beiträge an geſetzliche Berufs⸗ vertretungen 0,048(—), außerordentliche Aufwendungen 0,35(—], Zuweiſung zur freien Rücklage 0,50(zur beſon⸗ deren Rücklage 0,50) und Zuweiſung zum Penſionsſonds unv. 0,15. Die Anlageabſchreibungen werden mit 1 8,17) und andere Abſchreibungen mit 0,085(1,33) aus⸗ gewieſen. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): das Aulage⸗ vermögen bei 11,63(8,74) Zugängen, 4,08(4,13) Abgängen und 0,33(2,60) Abſchreibungen mit 119,51(111,28), wozu noch Beteiligungen bei 4,74(2,56) Zugöngen, 4,66(.01 Abgängen und 6,47(0,27) Abſchreibungen mit 103,61 (110,00) kommen. In den erſtgenannten Poſten des An⸗ lagevermögens im engeren Sinne ſind 3,59 Bauanzahlun⸗ gen enthalten, die im Vorjahr im Umlaufsvermögen ver⸗ bucht waren. Bei den Beteiligungen iſt als Zugang u. a. der Anteil an der Kapitalerhöhung der Bed B mit 4,71 ent⸗ halten. Andererſeits wurde u. a. die Beteiligung an der Eiſenwerk Weſerhütte Ach von nom. 1,757 Mill.„ ab⸗ geſtoßen. Das Umlaufsvermögen wird höher mit 47,74 (45,55) ausgewieſen. Im einzelnen haben ſich Wertpapiere auf.09(8,88) infolge Verwertung des Reſtbeſtandes an Preußiſchen Schatzanweiſungen zur Dividendenzahlung verringert. Der Poſten Betriebsanzahlungen erſcheint im Hinblick auf die erwähnte Verbuchung der Bauanzahlungen inner⸗ halb des Anlagevermögens nur noch mit 0,12(Anzahlun⸗ gen 1,03]. Ferner erſcheinen unter dem Umlaufsver⸗ mögen Darlehensforderungen an Fremde mit 4,95(4,80), Waren⸗ und Leiſtungsforderungen mit 2,81(2,18), For⸗ derungen an Konzernunternehmen mit 16,49(17.67), ſon⸗ ſtige Forderungen mit 1,47(1,22), Wechſel mit.24(0,95) und Bankguthaben mit 15,21(8,55). Auf der Paſſivſeite haben ſich bei unv. 110 AK die Rücklagen auf 17,06(14,00) erhöht, wogegen Rückſtellungen niedriger mit 15,51(17,10) erſcheinen. Die Veränderung dieſer beiden Poſten iſt im weſentlichen wechſelſeitig bedingt durch Umbuchung eines entſprechenden Rückſtellungsbetrages als zweckgebundene Rücklage. Der Sozialfonds erſcheint unv. mit 0,2 und der Penſionsfonds erhöht mit 14(.72). Die Wertberichti⸗ gungen haben ſich auf 43,24(42.38) erhöht und die Ver⸗ bindlichkeiten auf 75,66(78,62), Hier beruht die Erhöhung im weſentlichen auf der Neubaufinanzierung. Im ein⸗ 7 Rohsfoffkäufe infolge von Währungsgerüchien Italien als Aufkäufer auſtraliſchen Weizens— Starke Schrumpfung der chineſiſchen Teeausfuhr— 24 Millionen Sack braſilianiſche Kaffee⸗Ernte in 138/39— Der amerikaniſche Baumwollexport auf dem tieſſten Stande ſeit 15 Jahren— 54 v. H. der Welt⸗Kautſchukvorräte lagern in USA— Zinn kräftig erholt hat faſt den Anſchein, als würden die heftigen Ausſchläge des Preispendels der Welthandelsartikel einer ruhigeren Entwicklung Platz machen. Die Ver⸗ brauchsausſichten ſind trotz des Fortganges der inter⸗ nationalen Rüſtungen zwar nicht ſehr groß, und es fehlt auch noch in Europa und in Amerika die Anteil⸗ nahme der Privatwirtſchaft, aber dafür ſind während der jüngſten Tage Währungsgerüchte aufgetaucht, die für einzelne Gebiete Anregungen gaben. Sicht⸗ bareren Ausdruck gewannen ſie z. B. beim Zinn, bei der Baumwolle und, bis zu einem gewiſſen Grade, auch beim Getreide. Ob es zur Abwertung des Dollars kommt, läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen. Amerikaner gehen jedoch ernſtlich mit dem Gedanken um, die Exportventile zu öffnen, um ſich des Ueberſchuſſes ihrer Produktion nach Mög⸗ lichkeit zu entledigen. Die Chancen hierzu ſind keineswegs ſehr groß; denn der Verbrauchsverfall, dem bisher hauptſächlich die USA unterlagen, dehnt ſich in erſchreckender Weiſe auch auf die Länder Euro⸗ pas aus. Neben der Furcht vor einer etwaigen Inflation in den Vereinigten Staaten waren es Meldungen aus der Union, wonach der Roſtſchaden in einigen Die 5 0 iſtrikten des Landes weiter um ſich gegriffen habe, hie Preiſe des Weizens etwas in die Höhe hoben. Ferner ſcheinen die Druſchergebniſſe im Süden, wo mit der Ernte bereits begonnen iſt, nicht ganz den Erwartungen entſprechen. Das ändert aber nichts an der Tatſache, daß der Ertrag dieſes Jahres einen Rekord darſtellt, und daß man einſchl. Ueberbrük⸗ kungsbeſtand(.4 Mill..) auf faſt 35 Mill. T. kom⸗ men dürfte. Infolgedeſſen ſollen im nächſten Jahre nur etwa 20 Mill. Hektar mit Weizen bebaut wer⸗ den gegen 32 Mill. Hektar im Jahre 1938.— Der kanadiſche Sommerweizen⸗Ertrag wird auf 9 Mill. Tonnen(i. V. 5 Mill..) beziffert; die Schätzun⸗ gen Auſtraliens bewegen ſich um 5,1 Mill. T.(4 Mill. Von europäiſchen Länden erwartet Un⸗ garn 25,5 Mall. Doppelzentner(19,5 Mill. Dz. im Vorjahre). Als Käufer von Weizen tritt ſeit eini⸗ ger Zeit Italien in Erſcheinung, das auſtraliſche Her⸗ künfte teils direkt, teils aus Liverpool, bezieht. Es ſoll ſich dabei um eine Menge von etwa 100 00 T. handeln. Unter den Kolonialwaren ließ der braſilianiſche Kaffee eine bemerkenswerte Widerſtandsfähigkeit er⸗ kennen. Allerdings ſpielt dabei die Beibehaltung der Opferquote von 30 v. H. für das neue Erntejahr 1938/39 eine Rolle. Die Beſtrebungen, die Erzeugung feiner Sorten zu fördern, werden in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Man hört z.., daß die Opfer⸗ quote für feine Kafſees nicht 30, ſondern nur 15 v. H. beträgt.— Die kriegeriſchen Verwicklungen im Fernen Oſten, ſchlugen der chineſiſchen Teeausfuhr ſchwere Wunden. Während der Monate Januar bis April betrug der Export Chinas nur 7,45(im Vorjahr 16,10) Mill. lbs. Den Chineſen iſt es nicht gelungen, trotz emſiger Propaganda, ihrem Tee größere Abſatz⸗ gebiete zu erſchließen; nur in den USA fand das Material ſtärkeren Eingang. Auch der Weltverbrauch an dieſem Genußmittel zeigt einen Rückgang; näm⸗ lich von 798 Mill. lbs. in den 11 Monaten April⸗ Februar 1937/38 auf 774 Mill. lbs.— Das Kakao⸗ geſchäft iſt aus ſaiſonmäßigen Gründen ziemlich ſtark in den Hintergrund getreten. Die überall herr⸗ ſchenden ſommerlichen Temperaturen kamen in weit⸗ gehendem Maße dem Abſatz des Zuckers zugute. Die Preiſe konnten indes hiervon nicht profitieren, weil die Nachfrage jederzeit reichlich gedeckt werden kann. Reis wird nach wie vor in größeren Poſten von Indien nach Japan und China gehandelt.— Die Fettverſorgung der Länder vollzieht ſich in normaler Weiſe, obwohl der Höhepunkt der Jahresproduktion bereits überſchritten iſt. Von den Spinnſtoffen kann die Baumwolle eine kleine Preisaufbeſſerung buchen. Auch hier dürfte die Frage einer neuerlichen Abwertung des Dollars mitgeſprochen haben, der eine erhöhte Kaufneigung folgte. Intereſſante Einblicke in die Baumwollwirt⸗ ſchaft der Vereinigten Staaten vermittelt der Bericht des Zenſuramtes in Waſhington. Ihm iſt zu ent⸗ nehmen, daß im Mai der Verbrauch der USA ſich einigermaßn zu behaupten vermochte. Hingegen ſank die Ausfuhr auf einen Stand, wie ſie ſeit 15 Jahren nicht zu beobachten war. Sie ſtellte ſich nämlich für den genannten Monat Mai nur auf 193 000 Ballen — nach 377 000 Ballen im April und 324000 Ballen im Mai 1937. Trotzdem zeigt die Geſamtausfuhr der Union in dem am 1. Auguſt 1937 begonnenen Baum⸗ wolljahr mit 5,23(5,09) Mill. Ballen noch ein kleines Mehr. Der Inlandverbrauch fiel in der gleichen Spanne von 6,68 auf 4,86 Mill. Ballen, d. h. um 27 v. H. Der Geſamtabſatz der Ver. Staaten in den erſten 10 Monaten des laufenden Bau mwolljahres weiſt mithin gegenüber dem entſprechenden Abſchnitt von 1936/37 einen Rückgang von 11,77 auf 10,09 Mill. Ballen(1937/38) auf. Was die Baumwollbeleihung betrifft, ſo wurden bis zum g. Juni im Rahmen des Regierungsprogramms Kredite auf 5,40 Mill. Ballen bewilligt. Die ſichtbaren Wieltvorräte an Baumwolle betrugen am 27. Mai 8,55 Mill. Ballen gegen 5,60 Mill. Ballen vor einem und 6,02 Mill. Ballen vor zwei Jahren. Der Anteil Europas hieran machte 1,90 gegen 1,39 Mill. Ballen aus. Ueber den Welt⸗ übertrag am 1. Auguſt, d. h. dem Beginn der neuen Kampagne, liegen nunmehr Ermittlungen des Acker⸗ bauamtes vor. Hiernach dürfte er ungefähr 23 Mill. Ballen betragen, eine Menge, aus der, unter Zu⸗ grundelegung des gegenwärtigen Verbrauches, die Welt ein ganzes Jahr lang befriedigt werden könnte. Die Haltung der Wollmärkte iſt auf einen zu⸗ verſichtlichen Ton geſtimmt, obwohl das Geſchäft ſich in ziemlich ruhigen Bahnen bewegt. Englands Woll⸗ induſtrie nahm erhöhte Poſten auf, die offenbar dazu dienen, eine Lagerreſerve zu bilden. Die auſtrali⸗ ſche Wollſchur wird nach Angaben der dortigen Mak⸗ lervereinigung auf 2,97 Millionen Ballen beziffert, das ſind rund 200 000 Ballen weniger als im Jahre zuvor. Der Schwund hängt offenbar mit der Trok⸗ kenheit und der Heuſchreckenplage zuſammen, durch die die Schafweiden in Mitleidenſchaft gezogen wur⸗ den. Das Kammzug⸗ und Garngeſchäft in Bradford bewegt ſich in ziemlich engen Grenzen. Die inter⸗ nationale Wollkonferenz iſt ſoeben in London zu Ende gegangen. Die nächſte Sitzung der Mitglieder iſt für den Sommer 1939 in Brüſſel und die des Jahres 1940 in Prag geplant. Auch der Gummi gehört zu denjenigen Artikeln, die eine leichte Preisbeſſerung durchſetzten. Die Ver⸗ arbeiter in der Union zeigten etwas mehr Kaufnei⸗ gung; ebenſo iſt die Stimmung in Singapore etwas gebeſſert. Man darf ſich jeoͤoch nicht darüber täuſchen, daß noch zu viel Ware vorhanden iſt, die auf eine Ge⸗ legenheit lauert, unterzukommen. Zudem iſt die Automobiliuduſtrieproduktion der Union in den erſten vier Monaten des Kalenderjahres mit 838 530 Wagen gegenüber der gleichen Spanne des Vorjahres um über die Hälfte zurückgeblieben. In faſt glei⸗ chem Prozentſatz ſank der Abſatz der Autoreifenindu⸗ ſtrie an Laufdecken. Wenn alſo ein Abbau der Vor⸗ räte möglich iſt ſo kann er ſich nur ganz langſam vollziehen. Die Beſtände der USA belaufen ſich auf 300 000 To. oder 54 v. H. des Weltvorrats. Für das Metallgeſchäft ſind nach wie vor die Ein⸗ flüſſe aus den USA entſcheidend. Der Kupfermarkt ließ zwar vorübergehend eine etwas freundlichere Tendenz erkennen, doch laſtet auf ihm noch zu ſehr die Mai⸗Statiſtik, aus der hervorgeht, daß die Vor⸗ räte Amerikas nunmehr den Bedarf von 13 Mo⸗ naten decken, während es Ende April nur 11 Monate waren. Am 1. Juli tritt der Zinnpool in Kraft. Ueber ſeine Form iſt noch nichts Genaues, vor allem Endgültiges, bekannt. Vorausſichtlich wird ſein Be⸗ ſtamd 10000 Tonnen betragen, und die Quote 10 oder 12,5 v. H. ausmachen. Für den freien Markt blei⸗ ben daher nur 35 v. H. übrig. Das Blei ſpielt z. Zt. eine untergeordnete Rolle. Die Ausſichten auf Er⸗ richtung des Zinkkartells haben ſich wieder ver⸗ ſchlechtert; infolgedeſſen greifen die Erzeuger zur Selbſthilfe und ſchränken ihre Produktion ein. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsortikel zeht aus nachſtehender Tabelle hervor in der betreffenden Landeswährung): Dez 32 Dez. 33 Juli 34 Dez. 35 14 638 jetzt Weizen Chicago 49,50 81,50 97,87 101.50 78,12 78.12 Roggen Chicago 30,00 53,25 64,63 49.88 53.25 53,50 Mais Chicago 22.25 44.37 57,75 57.25 57 25 57.60 Schmalz Chicago.30 4,40.90 11.15.37.35 Zucker Magdeburg 5,10.85 4ů.25.80 357 3,72 1 Neuyork 66,00 110,00 170/00 214,00 0 99 0,98 autſchuk London.40 4,40.12.31 5,93.06 Baumwolle Bremen 7,20 1150 14.46 13.98.35 9,79 Baumwolle Neuyork.10 10,15 12.70 11.80.16 8 62 Kupſer London 28.60 32,19 209,63 34,75 34 50 34,75 Zucker⸗Notterung für Kontrakt 4. ::::: pppd ed d ⁊ðͤ zelnen erſcheinen unter Verbindlichkeiten ſolche aus Aus⸗ landsanleihen mit 34,59(35,93), ſerner Darlehensverbind⸗ lichkeiten mit 8,79(9,28), Waren⸗ und Leiſtungsverbind⸗ lichkeiten mit 0,73(0,43), Konzernuverbindlichke ten mit 25,33 (24,73) und u. a. ſonſtige Verbindlichkeiten mit 4,21(0,50). Die Neichssfeuereinnahmen im Mai Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben betrugen(in Millionen /) im Monat Mai 1938 bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 689,2(Mai 1937: 585,1) und bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 912,1(271,5), zuſamen alſo 1001,3(856,6) und in der Zeit vom 1. April bis 91. Mai 1928 bei den Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern 120,6(1. 4. bis 31. 5. 1937: 114,6) ſeuvie bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 698,7(621,6), insgeſamt demnach 1019,3(1767,). Laufende Zahlungen und Vor⸗ auszahlungen waren im Mai 1938 nach den gleichen Vor⸗ ſchriften wie im Mai 1937 fällig. Insgeſamt ergab ſich im Mai 1938 bei der Einkommenſteuer ein Mehr von 49,6 gegenüber dem Aufkommen im Mai 1997. Bei der Kör⸗ perſchaftsſteuer iſt im Mai 1938 ein Mehraufkommen von 24,8 gegenüber dem Aufkommen im Mai 1937 zu ver⸗ zeichnen. An Vermögensſteuer ſind im Mai 1938: 2,8 mehr aufgekommen als im Mai 1997. Das Aufkommen an Umſatzſteuer im Mai 1938 überſtieg dasjenige im Mai 1037 um 18,6. Bei der Beförderungsſteuer iſt im Mai 1938 gegenüber dem Mai 197 ein Mehraufkommen von 1/9 zu verzeichnen Auch bei den nicht aufgeführten Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern war das Aufkommen im Mai 1938 im allgemeinen etwas höher als im Mai 1937. Im ganzen ſind im Mai 1938 an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 104,1 mehr aufgekommen als im Mai 1937. 5 * Staatsrat Schmeer bei der Mannheimer Induſtrie⸗ und Handelskammer. Hauptdſenſtleiter Staotsrat Schmeer beſichtigte am Donnerstag in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Hauptabteilung 3 im Reichs wirtſchoftsminiſterium die Mannheimer Induſtrie⸗ und Handelskammer. Der Präſi⸗ Göbels über den Stand der dent der Kammer Pg. Hauptdienſtleiter Bericht erſtattete dem Arbeiten. * Schiffahrtsgeſellſchaft für den Unterſee und Rhein. Die Geſellſchaft ſchließt das Jahr 1937 bei 207 868 ffr. Ein⸗ nahmen und 192 416 ffr. Ausgaben mir einem Ueberſchuß von 15 452 ffr.(i. V. 35 872 ffr.) Verluſt ab. Das günſtige Ergebnis wird in erſter Linie auf den verſtärkten Einſatz der neuen Motorſchifſe zurückgeführt, die 80 v. H. des Ver⸗ kehrs bewältigten. * Wilhelm Wolff AG, Pforzheim. Dieſe Metallwaren⸗ fabrik konnte im Jahre 1937 ihren Abſatz wiederum erheb⸗ lich ſteigern, was ſich auf die Wirtſchaftlichkeit günſtig aus⸗ wirkte. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder konnte er⸗ höht werden. Das Werk iſt voll beſchäftigt. In das neue Geſchäftsjahr wurde mit gutem Auftragsbeſtand eingetreten; der bisherige Verlauf entſprach den Erwartungen. Der Rohertrag ſtieg auf 0,49(0,36) Mill. /, außerordentliche Erträge ſteuerten 0,03(0,23) Mill./ bei, wobei in der Vorjahrsziffer der über den Buchwert hinausgehende Mehrerlös aus dem Verkauf des Reſtes der Beteiligung an der Wolffmetall AG. in Sao Paulo enthalten iſt. Nach Verrechnung aller Unkoſten und Vornahme von 56 709, (106 391 ¼/) Anlageabſchreibungen verbleibt einſchließlich Vortrag ein faſt unveränderter Reingewinn von 5846, (5807 //), der wieder auf neue Rechnung genommen wird. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Grundkapital 0,393, Rücklagen und Rückſtellungen 0,046(0,05), Verbindlich⸗ keiten 0,31(0,38), darunter.11(0,18) Waren⸗ und 0,13 (0,14) Bankſchulden; andererſeits Anlagen 0,29(0,28), Um⸗ laufsvermögen 0,46(0,55), davon 0,20(0,26) Vorräte und 0,22(0,26) Warenforderungen. 5 * Pfälziſche Chamotte⸗ und Thonwerke(Schiffer und Kircher] AG, Eiſenberg/ Saarpfalz. Die in Baden⸗Baden abgehaltene 40. oV genehmigte einſtimmig den bekonnten Abſchluß mit 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ und 4 u. H. Divi⸗ dende auf die Stammoktien, billigte die neue Satzung und wählte den AR in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung Nhein-Mainische Abendbörse Gehalien Frankfurt, 23. Juni. und wor gegen den i hluß eiſten Kurſe konnten auf tert wer⸗ den. A ebot mit 8 v. 5 koktien zi niedrig 5 zu Im Freiverkehr Ufa bei 75 unveränderten v. H. geſucht. Renten ſo dung 1 ohne Umſatz. Kommunal⸗Umſchul⸗ 131,75 genannt. kommen ſtill. 000/ wieder. Vertreten 120 000/ Vorz jahr ſind die Al ßere Aufträge auf Stammaktien und 8 im laufenden Geſchäfts⸗ hten weiterhin günſtig, nachdem grö⸗ lange Sicht vorliegen. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juni 6,15 Br.; Sept. 5,80; Nov., Jan. 5,75. Mais(in 5 per 2000 Kilo) Juni Sept. 103: Nov. 104, Jan. 105,50. 97,75; Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Juni.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſol Stand. Middl.(Schuß) Juni(33) 457; Juli 458; Auguſt Sept. 466; Okt. zt; Nov. 473, Dez. 475; Jan.(39) 477; Febr. 478; 481; Mai 183; Juni 484; Juli 485; Okt. 484; Dez. 484; Jan.(40) 485; März 487; Tendenz ruhig. Der Saatenmarkt in Süddeutſchland. Im Klee⸗ und Grasſaatenhauidel iſt nun endgültig Geſchäftsſtille ein⸗ getreten. Abgeſehen von kleineren Ergänzungsgufträgen il kein weſentliches, regeluäres Geſchäft zu verzeichnen. Dagegen macht ſich verſchiedentlich Intereſſe für Lager⸗ Partien zur Ueberlagerung bemerkbar.— Für Zwiſchen⸗ fruchtſaaten und ſchnellwachſende Gemenge ſind noch Weſter⸗ waldiſches und Welſches Weidelgras gefragt. Naturgemäß begegnen olle Grünſutterſagten verſtärktem Intereſſe und auch die Eindeckung des Landhandels ſetzt für Erbſen, Wicken, Peluſchken, Ackerbohnen uſw ein.— Deutſche Senfſaat wird nun regelmäßig vom Landhandel bei vor⸗ ſichtiger Dispoſition aufgenommen, wodurch eine ſtabile Marktlage gewährleiſtet iſt. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Erdbeeren 31—35, 28 bis 30, 25, Kirſchen 41—56; Sauerkirſchen 40—45; Johan⸗ nisbeeren 35—36; Stochelbeeren 25—27; Himbeeren 45, 96; Rhabarber 3; Kopfſalat—7; Blumenkohl 20—29; Wirſing —7; Schlangengurken 20—29. Anfuhr ſehr gut, Nachfroge nach Erdbeeren. Obſtmarktberichte Zentralabgabeſtelle Bühl: Geſamtonfuhr 2200 Ztr. Die Erzeugerpreiſe betrugen: Erdbeeren Marktware 28-30, Indi ſtrieware 25—22—16; Himbeeren 4045; Kirſchen 30 bis 35; Heidelbeeren 50—60: Stachelbeeren 30—35 Pf Bezirksabgabeſtelle Achern: Geſamtanſuhr 250 Ztr. Die Erzeugerpreiſe betrugen: Erdbeeren Marktware 2692, Induſtriewore 22—16; Himbeeren 40 Bf D verſtehen ſich jeweils Pf für das halte Kilo. * Die Rohſtahlgewinnung des Deutſchen Reiches im Mai 1938. Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug einſchließlich Schweißſtahl im Mai 1938(25 Arb. Tg.) 1 896 201 To. gegen 1765 624 To. im April 1938(24 Arb.⸗Tg.). Arbeitstäglich wurden im Durchſchnitt einſchl. Schweißſtahl 7582 To. im Mai 1938 gegen 73 568 To. im April 1938 hergeſtellt. Die Rohſtahlgewinnung im Saar⸗ Die Preiſe land betrug im Berichtsmonat 211058 To. gegenüber, 202 307 To. im April 1938. * Die erſte Zuteilung von Seefiſchen.— Die Auwen⸗ dung der Feſtpreisverordnung. Die in den Fiſchereihäſen angelondeten Fänge wurden bisher auf dem Wege der Ver⸗ ſteigerung vom Großhandel aufgenommen. Am Mittwoch trat nun die bekannte Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Fiſchwirtſchaft über die Einführung der See⸗ fiſchpreiſe in Kraft, die die. Verſteigerung für die Konſum⸗ fiſche beſeitigt. Es wurde erſtmals das neue Verteilungs⸗ ſyſtem in Anwendung gebracht. Zunächſt wurden die an⸗ gebrachten Feinfiſche verſteigert, genou ſo, wie es bisher auch üblich war. Dann erfolgte die Verteilung der Konſum⸗ fiſche: Schellfiſch, Kabeljau, Rotbarſch und Seelachs. Es erhielten nur die Firmen Zuteilungen, deren Inhaber oder Einkäufer perſönlich onweſend waren. Die Vertei⸗ lung aing in alphabetiſcher Reihenfolge vor ſich. Die Auk⸗ tiongtoren waren trotz der geringen Zufuhren voll beſchäf⸗ tigt und nahmen als Beauftragte der Marktverwaltung die Verteilung durch Verleſen der Firmen und Bekannt⸗ gabe der ihnen zugeteilten Fiſchmengen und Sorten vor, Der Uebergang von der Auktion zur Verteilung hat ſich im ganzen reibungslos vollzogen. Einzelne Fragen wurden von dem Beauftrogten zur Durchführung der Verteilung am Seefiſchmarkt bereitwilligſt beantwortet und geklärt. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter de Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 22 6— 10 Uhr 30 1 25 25 6.— 2 Uhr 15 Brief Geld bez.] Brief Geld bez. Juni.80.65.80.65%.“ Jul!.80.65.80.65. Auguſt.70 60.10 3,0 5 Sept..80.70 7.80.70 Okt..885 3,75—.85.75—— Novy..90.80—.90.80 540 Deni.—.90 3 5.—.90* 2 Januar.10.— 5.10.— 90 Februar 4,204.10 3.20.10* März.25.15*.25.15* 4 April.35.20*.30.20* 0 Mai..35.25 82.35 4,25 0 Geld- und Devisenmarkt Paris, 23. Junt(Schluß amtlich, London ö 177.92 Italien 189,— Stockholm 918,75 Neunork 3589— Schweiz 824,— Wien 5 Belgien 608,75 Kopenhagen 790,— Berlin 1447. Spanien Holland 1087.50 J War ſchay 800, London, 23 Juni.(Schluß amtlich). Neuyork 495,00 Liſſabon 110,21 Buenos Aires] 1500, Montreal 500,93 Helſingfors 225,2 Rio de Jan. 281. Amſterdam 895,06 Prag 142,55 Hongkong 1209 Paris 17701 Budapeſt 2500, Sch angha 0 1087 Vrliſſel 2922,25 Belgrad 217,75 Vokohama 275 Italien 9417,.— Sofia 405, Auſtralien 125, Berlin 1230,75 Moskau 2020, Mexiko 55 Schweiz 2159,37[Rumänien 655,— Montevideo 2025 Spanien 8 Konſtantin 623,— Valparaiſo 124 Kopenhagen 2240, Athen 546, Buenos Stockholm 1039,50] Wien. auf London 1900, Oslo 1990,12 J Warſckau 2625,— J Südafrika 100, Melalle Hamburger metallnoljerungen vom 23. Juni Danca- ll. Brief Geld . ztraitszinn 8 Brief Geld BrieffGeld Se p. 100 kg) 17,50 17,0 Januar e l per kg) 30500 30,60 Februar. e Feingold(RM per 9).84 29 März ee Alt⸗Platin(Abfälle) April e Cireapr.(RM per 9) 2, 20 Mai 25 Techn reines Platin Jun 46.5046, 500251, 025,0] Detailpr.(RM ver 9). 3,25 Juli 46,5040,500 251,025 1,0— Auguſt(40,50 40,5025 1,0025150 Doc Abl Septemoerſ40, 5040, 50.251,00 251,0 Antimon Regules chineſ. Oktober 46,5040, 50251025170 2 pet)) 1 1 5 Novembei 40,5040,500 251,0 251,0 Queckſilber(per Flaſche) 10— Dezember! Wolframerz chineſ. in shy 63. Frachtenmarki Duishurg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schleppi. notierten nach allen Richtungen mit dem geſtrigen Sa bie ar wöhnt, Stuttge Feri lle mit alk bextrau zauf, L Gehalt termin A Freitag, 24. Juni 1938 — Deut gegen Den Beg Studentin 5 ihre Vorkämpfe die be 8 Sieger, der Kieler Ruſt 111 Sek. . Im Et und P ſten Ergebniſſe .65 — Die erſten Entſcheidungen 8 im Mannheimer Stad d en. Schon am f Mittag weiterhin bewölkt 3 en, die ebenſo wie etwas erledigten. Schon Kämpfe und hier de es Tages. Der e Kugelſtoßen ſiegte Koch vor Sager(Freiburg) mit e, mit 6,62 Meter wurde. n. gab übrigens auch bei den 8 12,25 Meter. Knapp war Juniorinnen, wo die Kieler 10,3 Meter den erſten Platz weite Kampftag der Deutſchen Studenten⸗Meiſter⸗ 3 n brachte bereils die hen Morgen des Don⸗ allen Kampfplätzen des Hauptfeldes der o ein. Während am Vormittag wieder heiß öte, blieb es nach einem kurzen Regenguß und etwas kühler. es Erlangen) und auch die Entſch Studentin belegte. hurde Eggenſtedt(Homburg) Zweite vor Os⸗ walder(Leipzig), die mit 9,28 Meter etwas abfiel. il waren die Leiſtungen im Weitſprung, wo der Lauen⸗ ger König mit 6,79 Meter Sieger vor Petri(Bonn Meter und Pelke(Leipzig), der ſich als ſehr viel⸗ Mit 4,87 Junioren 2 ſpätere 100⸗Meter⸗ kam auf die beachtliche Zeit von ner(München) und Pelke(Le uf im toten Rennen ebenfalls ſiegte donn Ruſt knapp mit 112 die beide mit 11,4 wieder die gleiche aber um Bruſtbreite getrennt waren. Bei den Juniorin⸗ e(Göttingen) Meiſterin über 100 Meter mit ipzig) beende⸗ in 11,1 Sek. vor Fragner Zeit hatten, 1 5 Meter Berlinerin Lux Meiſterin vor Haaſe(Dresden) 566 Meter und Albrecht(Marburg) mit 4,66 Meter. Drei wurde Auf inn mit ihren Uebungen machten diesmal die ſpäter die Studenten, überaus (Breslau) ſchaftskämpfe Angriff he Studentenmeiſterſchaſten in Mannheim Zentimeter entſchieden im Keulenwerfen über den Sieg, der Claas(Bonn) mit 71,38 Meter vor Max Müller mit 71,5 Meter zufiel. Lammerts(Bonn) mit 70,80 Meter Dritter. den Tennisplätzen wurden unterdeſſen die Mann⸗ 0 in genommen, wobei jeweils vier Einzel und zwei Doppel zu ſpielen waren. 3 Die Ergebniſſe: Junioren⸗Meiſterſchaften: Studenten: Kenlenwerfen: 1. Claas(Bonn] 71,98; Böhler Fieck Müller (Lauenb 6,62; 4. Vechtmann(Heidelberg) 6, (Breslau) Köſter(Kiel) 71,35 6,47 5; 3. Lammerts(Bonn) 70,80; 4. (Leipzig) 1,78: 5. Weber(Karlsruhe) 68.48, 6. Breslau) 67,05 Meter. Weitſprung: Il. Kön i g burg) 6,79; 2. Petri(Bonn) 6,65; 3. Pelke(Le J (Bonn) 6,29; „ Kugelſtoßen: 1. F 5. Lammerts 6. 5 Meter. Ko ch (Erlangen) 12,70, 2. Sager(Freiburg) 12,35, 3. Clogs (Bonn) 12,25; 4. Pfitzer(München) 11,80; 5. Baum i(München) 11,63; 6. Zweydorff(Berlin) 11,58 Meter.— mit 100 Meter: 1. Ru ſt 11,2; 2. Frogner(München) 11,4; 8. Claas Pelke(Leipzig) 11,4; 4. Köſter(Kiel)] 11,7: 5. Roxe(Bres⸗ lau) 11 Mit 7 6. Ammer(Danzig) 11,8 Sek. Studentinnen: 100 Meter: Dewidſt(Göttingen) 14,0; 3. 1. Ul ke(Göttingen) 13,8, 2 2 Auſtermann(Bonn] 14,1; 4. 2 Drohn 5(Königs rg) 14,3, 5. Eggerſtedt(Hamburg) 14,4; Sehr 6. Biſchel(Heidelberg) 14,5. Kugelſtoßen: 1. Schrader (Kiel) Oswalder Damen-Anjestrümpfe Lunstseide (Marburg) (Gießen] 4,45: 6. n) 4,87, 4,64; 4. 2. Eggenſtedt(Hamburg) 10,17, 3 4. Pfeiffer(Leipzig) 8,46; 5. Petzold(Leip⸗ Witt(Königsbergſ 8,19 Meter. Weitſprung: 2. Haaſe(Dresden) 4,66; 3. Albrecht Köſter Auſtermonn(Bonn] 4,40 Meter. (Heidelberg) 4,61: 5. Kroſchel Neue Mannheimer Zeitung/ Mittags⸗Ansgabe Ani Innsbruck ſiegte Deutſche Studentenmeiſterſchaften in Mannheim Bei den Mannſchaftskömpfen der Kameradſchaften ver⸗ ſchob ſich das Bild von Uebung zu Uebung. erſten Tage, nach Erledigung von drei Wettbewerben, noch die Kameradſchaft Alt⸗Obra Frankfurt⸗Oder hielt, ging dieſe ſchon beim vierten Wettbewerb, dem 50 Meter Schwimmen, das in Eberbach durchgeführt wurde, verloren. Alt⸗Obra hatte hier einen großen Verſager Schließlich ſetzte ſich die Kameradſchaft Hans bruck erſo der Uni Inns 3000⸗Meter⸗Lauf Kamerasſch Platz. Junioren, wo Demski(Berlin) und den beiden Nächſtplacierten nur„4 Punkte betrug. Manunſchafts⸗Sechskampf meradſchaft Haun Kameradſchaft Fiſcher(Uni Gie 17 Igr mit al ſpannend der verli Unterſchied Die Ergebniſſe: der Kameradſchaften: 1. (Uni Be Braun 18 ſchaft J(fs Danzig) 445,3.; Leipzög) 434,8 P. Innioren⸗ Sechs 1 8 7 8 Kam. Theodor Körner :4, 6: aus. Während am die Spitze Braun von ch durch, da ſie vor allem beim en fünf Teilnehmern gute Durch⸗ ſchnittszeiten erzielte. Mit erheblichem Abſtand belegte die aft Fiſcher von der Kuni Gießen Ueberaus s f Nach den zweiten der Sechskampf der zwiſchen dem Sieger, ef des Fa Ka⸗ Junsbruck) 476,4.; 2. n) 452,1.; 3. Kamerad⸗ 4. Kam. Graubner(Uni (Uni Bonn) Baro Arthur hineſen Chineſe land als ein ſehr ſtarker Spieler man aber dem Wiener ei ſeiner Ueber hat der Wettbewerbe: Dr. hat ſich wohl be 4 fiel der 11. Seite/ Nummer 284 die Nie⸗ gegen des uns re kommt. Der i den letzten Turnieren in Eng⸗ erwieſen, dennoch hatte Mit:4, 316, ziemlich klar (G1 eine eg zugetraut. ſen ſogar It Umbildung des Jührerrates der Schiſportler Auf Reichsft rer folg chamtes Schilauf vorgenommen: Reichsfachamtsleiter: Stellvertretender Reichsfachamtsleiter: tin(Wien); Beauftragter mit Innsbruck: Sch Fred n Le Fort Keſer(Berlin) (Hirſchberg); Jugendwart: ſtelle für ſchiſportliche Anlagen: Berlin); Franz ung des Oeſterreichiſhen Schiverbandes und ig in den Reichs bund für Leibesübungen hrerrates ende Umbildung des Raether(Erfurt); Dr. Franz Mar ⸗ der Geſchäftsführung in (Junsbruck); Sportwart: Sachbearbeiter für alpine Martin(Wien); Preſſe: Lehrweſen: Hermann Haaſe noch nicht beſetzt; Beratungs⸗ C. J. Luther(Mün⸗ Guſtav u tz 490,5.; 6. Kam. Hunnewell(T Stuttgart) 430,4 P.— chen]; Ehrenhalber gehören dem Fithrerrat außerdem kampf: 1. Demſki(Berlin] 100.; 2. Joſef Maier(8 en) und Karl Merz(Wien) an. eslau) 99,6.; 3. Polko(Uni Leipzig) Der Sitz der Geſchäftsſtelle iſt ab 15. Juli 1938 Innsbruck. Müller(Uni Ber 99,6.; 4. Claas(Uni Bonn] 98,3 2 Freiburg) 96,6.; 6. Neunhöffer Teuni Bei Mannſchaftskampf: demie Düſſedorf 4.,:4 Sätze; Textilſchule Cottbus— Uni Innsbruck:3., 676 Sätze, 43:44 Spiele. Göpfert ſiegte Metlaxa ſchied aus den Internationalen Tennismeiſterſchaften England in Wimbledon gab es auch in der zweiten Runde TH Danzig— .; 5. Behringer(Uni TH Stuttgartſ 94, P. Med. Aka⸗ 0 Juni i von 0 Ha naus Einen n München. en und dem RV Fußball⸗Städteelf (:1) zu einem hart erkämpften Sieg über die Frankfurter Städtemannſchaft. internationalen Kafak⸗Slalom Das Schweiz, Ungorn und Jugoflawien vertreten. Amicitia Mannheim beteil kom in Frankſurt mit 374 am 28. die gibt es wird dabei durch Auslond iat 181 Fried⸗ und 3. mit dem RV am 2. ſich Neptun Konſtanz an der internationalen Ruderregatta in Zürich. 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