1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. De Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lufſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fad folgend Monat erfolgen Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an für fernmündlich Emzelpreis 7 0 E. 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Chamberlain erklärte auf verſchie⸗ dene Vorſchläge, die u.., darauf hinausliefen, bri⸗ tiſche Schiffe mit Flakgeſchützen auszurüſten, daß die Regierung derartige Abſichten nicht ermutigen wolle, und die Schwierigkeiten für außerordentlich groß halte. Er erwähnte vor allem techniſche Schwierig⸗ keiten in der Einrichtung der Schiffe. Es iſt aber kein Geheimnis, daß viel wichtiger die rechtlichen Be⸗ denken ſind, die dagegen erhoben worden ſind, denn die Ausrüſtung von Handelsſchiffen mit Flugabwehr⸗ geſchützen müßte von General Franco als Kriegs⸗ handlung betrachtet werden. Die ganze Debatte iſt durch eine kürzlich unvor⸗ ſichtige Aeußerung Chamberlains entſtanden, die falſch ausgelegt worden iſt. Chamberlain ſagte, daß der Schutz der britiſchen Schiſe nicht Sache der Re⸗ gierung, ſondern Sache der Schiffsreedereien ſelber ſei. Im heutigen Leitartikel der„Times“ heißt es, daß Englaud nicht gewillt ſei, ſich durch Provo⸗ kationen in kriegeriſche Konflikte verwickeln zu laſſen. Aber die Stimmung würde umſchlagen, wenn die Provokationen jemals den Punkt er⸗ reichen ſollten, daß ſie als eine willkürliche Her⸗ ausforderung britiſcher Intereſſen und der bri⸗ tiſchen Stellung in der Welt aufgefaßt werden müßten. Es ſei offenſichtlich der größte Irrtum, anzunehmen, daß die Regierung unter keinen Umſtänden handeln werde. Ueber die Art der Schiffsreedereien ſchreibt die „Times“ dann, daß einige von den Schiffen zweifel⸗ los Geſellſchaften gehören, die ſeit langer Zeit einen ehrenhaften Handel mit Spanien treiben. Aber viele ſeien nur durch Profitintereſſen entſtan⸗ den. Sie hätten Gebrauch gemacht von den leichten Bedingungen, unter denen es möglich ſei, die bri⸗ tiſche Flagge zu führen. Es ſei lächerlich, anzuneh⸗ men, daß jeder ausländiſche Abenteurer, der eine Schiffskompanie gründet, die ihren„Hauptplatz“ irgend wo in den Dominien habe, ſofort alle Rechte britiſcher Staatsbürgerſchaft genießen ſolle ein⸗ ſchließlich des Rechts, England in Schwierigkeiten mit einer fremden Macht zu bringen. Es beſteht vielfach der Eindruck in der Oeffentlichkeit, als ob General Franco bei den Bombenangriffen britiſche Schiffe beſonders feindſelig behandle. Das ſei zweifellos falſch. Tatſache ſei nur, daß die Schiffe anderer Nationen durch die Streitkräfte Francos von dem ſpaniſchen Handel bereits ver⸗ ſcheucht worden ſeien. Im vorigen Jahr ſeien viel mehr Nationen an dem Handel mit Spanien beteiligt geweſen. Der Grund dafür, daß jetzt faſt ausſchließ⸗ lich nur noch britiſche Schiffe mit der bolſchewiſtiſchen Seite Handel trieben, beſtehe darin, daß die Schifſe keiner anderen Nation auf dem Wege bis nach Spa⸗ nien ſo gut geſchützt ſeien wie die britiſchen. Die engliſche Regierung köune aber dieſen Schutz unter keinen Umſtänden auf die ſpaniſchen Hoheitsgewäſſer ſelbſt ausdehnen. Bombardierung Valentias und Alitantes dnb. Paris, 27. Juni. Einer Havas⸗Meldung aus Valencia zufolge iſt der dortige Hafen am Montagvormittag von einigen nationalſpaniſchen Flugzeugen bombardiert worden. Ein Matroſe des britiſchen Dampfers„Arlon“ ſei bei dieſer Gelegenheit getötet und der dritte Offi⸗ zzier verletzt worden.: Eine Londoner Meldung Reuters beſagt, daß bei einer Bombardierung der militäriſchen Anlagen Ali⸗ cantes der engliſche Dampfer„FJarnham“ getroſſen worden ſei, wobei drei Angehörige der Beſatzung ums Leben kamen. Die beleidigten Rotmiliz-Freunde EP. London, 28. Juni. Zu erregten Auseinanderſetzungen kam es am Montag im Unterhaus, als der konſervative Abge⸗ ordnete Sir Henry Pageeroft erklärte, die ſowjet⸗ ſpaniſchen Milizen hätten in der Nähe von Caſtellon 2000 Einwohner erſchoſſen. Dieſe Einwohner ſeien den ſowjetſpaniſchen Milizen entgegengezogen in dem Glauben, es handele ſich um nationalſpaniſche Truppen. Sir Henry Pageeroft fragte, ob die eng⸗ liſche Regierung in Barcelona wegen dieſer Un⸗ menſchlichkeit proteſtieren würde. Mehrere Linksabgeordnete, darunter auch der einzige Kommuniſt des Unterhauſes, verlangten, der Sprecher möge gegen dieſe„Verdächtigungen“ der ſowfetſpaniſchen Milizen einſchreiten. Der Sprecher wies dieſe Forderung mit der Begründung zurück, es ſei nicht ſeine Aufgabe, jede Anfrage auf ihre Wahr⸗ heit hin zu prüfen. Dieſe Weigerung des Sprechers beantwortete die Oppoſition mit einem Lärm, der alles übertönte. Als ſich ſchließlich der Sprecher wie⸗ der dͤurchſetzen konnte, erklärte Sir Henry Pagecroft, ſeine Angaben ſtammten von einem Mitglied der nationalſpaniſchen Regierung und ſeien über jeden Zweifel erhaben. 8 Ehrengarde flir das Königspaar 88 Spahies werden die Eskorte des engliſchen Königs paares bei ſeinem Staatsbeſuch in Frankreich ſein. Sie nehmen zur Zeit an dem Internationalen Reitwettbewerb in, der Olympiahalle in London teil. Hier ſehen ſie ſich vor dem Buckingham⸗Palaſt den Wechſel der Wache an. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Ein Vorſchlag Frantos an London Warum richtet man nicht einen neutralen Hafen ein?— Keine beabſichtigte Vombardierung britiſcher Schiffe! (Funkmeldung der NM.) A5 London, 28. Juni. Ein Sonderkorreſpondent der„Times“ hatte mit General Franco eine Unterredung, die ſich beſonders mit der Bombardierung rotſpaniſcher Häfen beſchäſtigte. Franco erklärte, daß die ein⸗ zige Möglichkeit zur Löſung der durch die Bom⸗ benabwürfe auf rote Häfen entſtandenen Fragen in der Bereitſtellung eines beſtim m⸗ ten Hafens beſtehe, der ausſchließlich dem Handel mit nichtmilitäriſchen Gütern zu dienen habe. Von einem ſolchen Hafen müßten alle militäriſche Ziele entfernt werden. Seine Ver⸗ waltung müßte der Kontrolle von neutralen Perſönlichkeiten übertragen werden. Dieſe Lö⸗ ſung würde ein bedeutendes Opfer on legitimen Rechten für die nationalſpaniche Regierung mit ſich bringen.. Franco nahm dann zu den Beſchädigungen britiſcher Schiffe infolge von nationalſpani⸗ ſchen Bombenangriffen auf rote Häfen Stellung. Er ſtellte dabei auf das Eutſchiedenſte in Abrede, daß die nationalen Flieger planmäßig ſich britiſche Schiffe für ihre Angriffe ausſuchten. Seine Flieger ſeien infolge der durch die rotſpaniſche Luftabwehr und die Vepfolgungsgefahr gezwungen, in großer Höhe und in beträchtlicher Geſchwindigkeit zu fliegen. Es ſei daher unmöglich, die in der Gefahrenzone liegenden Schiffe zu unterſcheiden. Auch ſei ein genaues Tref⸗ fen unmöglich. Die Flieger nähmen ſich ausſchließlich militäriſche Ziele vor. Häfen ſeien aber von jeher in einem Kriege mit vollem Recht militäriſche Ziele, beſonders aber im Kriege mit den ſpaniſchen Bolſchewiſten, da gerade ihnen über die Mittelmeerhäfen dauernd neue Waffen zugeführt würden. Außerdem befän⸗ den ſich in dieſen Häfen Rüſtungsfabriken und, wie ſchon geſagt, Luftabwehrbatterien Die Mehrzahl der in letzter Zeit zu Schaden gekommenen„britiſchen Schiffe“ ſei in Wirklichkeit gar nicht britiſch geweſen, ſondern das Eigentum von Geſellſchaften, die aus dem Schutz der britiſchen Flagge Vorteil ziehen woll⸗ ten. Viele dieſer Schiffe ſeien früher im Beſitz von Spaniern geweſen und bei Beginn des Krieges von den Sowjetſpaniern beſchlagnahmt worden. Zum Schluß ſeiner Ausführungen beſchäftigte ſich Franco mit dem ſpaniſchen Gold bei der Banl von Frankreich. Er betonte, daß das Gold nicht dem ſpaniſchen Staate gehöre, ſondern das Eigentum einer privaten ſpaniſchen Bankgeſell⸗ ſchaft ſei. Es gehöre privaten Effektenbeſitzern, von denen die meiſten ebenſo wie ſaſt das geſamte Direk⸗ torium der Bankgeſellſchaft ſich auf nationalſpani⸗ ſchem Gebiet befänden. Bankeingrifſe und Verſchlep⸗ pung alles Erreichbaren aus Spanien ſeien charak⸗ teriſtiſch für die Machthaber in Barcelona. Eine Auslieferung des bei der Bank von Frankreich depo⸗ nierten ſpaniſchen Goldes an die Rotſpaujſer würde daher eine unüberbrückbare Kluft zwiſchen National⸗ ſpanien und Frankreich aufreißen.. Bülrtelonas abgeſagte Wahnſinnsaktion Gemeinſame Vorſtellungen Paris und Londons— Energiſche Haltung Roms Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. Juni. Die britiſche Regierung hat ihrem Geſandten in Barcelona Inſtruktionen erteilt, mit dem franzöſiſchen Geſandten beſonders eng zuſam⸗ men zu arbeiten in dem Bemühen, die bolſche⸗ wiſtiſchen Machthaber unter allen Umſtänden von ihren Plänen abzubringen, Bombenangriffe auf Italien auszuführen. Ferner hat die britiſche Regierung eine Note an die bolſchewiſtiſchen Machthaber geſandt. die verſchiedene Anfragen wegen der Humaniſierung des Luftkrieges enthält. In ihrer Antwort haben die roten Behör⸗ den erklärt, daß ſie mit einer Kommiſſion zur Unter⸗ ſuchung von Luftangriffen einverſtanden ſeien. Dieſe Kommiſſion ſoll in Toulouſe ſtationiert werden. Norwegen hat bereits ſeine Zuſtimmung erklärt, Schweden hat ſeine Teilnahme von der Teilnahme einer dritten neutralen Macht abhängig gemacht. Daraufhin iſt die engliſche Regierung an Holland herangetreten und erwartet deſſen Antwort noch. Inzwiſchen gehen die Verhandlungen des bri⸗ tiſchen diplomatiſchen Agenten auf nationalſpani⸗ ſcher Seite weiter, Der Agent Hod geſon wird im Laufe dieſer Woche in London erwartet werden und, wie die„Times“ ſich ausdrückt, es werde allge⸗ mein angenommen, daß ſeine Rückkehr nicht„über⸗ eilt“ würde, es ſei denn, daß die Lage ſich aufkläre. Paris bleibt zuverſichtlich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Juni. Die neuen Fliegerangriffe auf Valencia und Ali oante, bei denen auch zwei engliſche Dampfer getrof⸗ fen wurden, haben in Paris umſo größeres Er⸗ ſtaunen und Mißbehagen hervorgerufen, als man hier den Eindruck haben zu können glaubte, daß nach den mißglückten Drohungen der Barcelona⸗ Bolſchewiſten eine entſchiedene Entſpannung in der ſpaniſchen Frage zu verzeichnen ſei. Trotz alldem bleibt die Stimmung in Paris zuverſichtlich. Der franzöſiſche Botſchafter in London, Corbin, iſt zur Berichterſtattung in Paris eingetroffen und hatte eine längere Ausſprache mit dem Außenmini⸗ ſter Bonnet. Die Verhandlungen drehten ſich, wie halbamtlich mitgeteilt wird, um das ſpaniſche Pro⸗ blem. Dazu glaubt der„Temps“ erklären zu kön⸗ nen, daß die„Gefahren“, die aus den verbrecheriſchen Drohungen der Barcelbnabolſchewiſten entſtanden ſeien, ſich etwas entfernt hätten. Man könne wohl ſagen, daß das„unſinnige Projekt“ der Roten in Spanien nicht verwirklicht werden würde, obwohl man natürlich keine abſolute Sicherheit dafür beſitze. Jedenfalls aber hätten die energiſchen Vorſtellungen Englands und Frankreichs in Barcelona ihre Wir⸗ kung nicht verfehlt. In Rom iſt man ſich ſeiner Sache ſicher f EP. Rom, 28. Juni. Die römiſche Preſſe ſtellt mit Befriedigung feſt, daß die Bolſchewiſten in Barcelona, die Ende ver⸗ gangener Woche mit„Repreſſalien“ gegen die Staa⸗ ten gedroht hatten, die General Franco ihre Unter⸗ ſtützung angedeihen laſſen, bereits„Gegendampf ge⸗ geben“ haben. Dieſes Zurückweichen, ſchreibt Gayda im „Giornole'Italia“, ſei keineswegs auf den Widerſtand zurückzuführen, auf den die wahn⸗ mitzigen Abſichten der ſpaniſchen Bolſchewiſten in London und Paris geſtoßen ſeien, ſondern aus⸗ ſchließlich auf die uumißverſtändliche Warnung Nummer 290 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Italiens, deß jeder Verſuch einer bewaffneten Aktion gegen italieniſche Städte und Juter⸗ eſſen mit bewaffneter Hand zurückgewieſen werde. klare und einfache Regel des faſchiſtiſchen ts ſei, auf Kanonen ebenfalls mit Kanonen mit papiernen Proteſten zu antworten. üchte der Roten, es handle ſich nur um ein dnis, würden bei niemandem Glauben finden, denn die Reaktionen in London und Paris ſeien zu heftig geweſen, um die Annahme zuzulaſ⸗ f ß ſie durch ein Mißverſtändnis ausgelöſt wor⸗ Den feilen. Es ſtehe vielmehr feſt, daß die ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten die Bombardierung nicht nur von Mallorca, ſondern auch von italieniſchen Städten wie Genua, Neapel und Rom geplant hätten. Aber 34 Italien mache man ſich über dieſe Möglich⸗ te Sorgen. Italien ſei wachſam und durch ts bereite Luftabwehr gut geſchützt. Aber ein ber Angriff auf irgendeinen Punkt des italieni⸗ n Gebiets würde zur Folge haben, daß Italien Vergeltungsmaßnahmen gegen das ſowfet⸗ ſche Gebiet unternehmen werde. War es Landesverrat? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. Juni. Aufſehen erregte geſtern die Mitteilung im Unterhaus, die der Abgeordnete Duncan San dys, der Schwiegerſohn Winſton Churchills, machte. San⸗ dys ließ vor einiger Zeit dem Kriegsminiſter Hoare⸗ Beliſha Infonmationen über die völlig Inzurei⸗ chende Aufrüſtung Englands mit Flakgeſchützen und Inſtrumenten zukommen. Sandys nahm davon Ab⸗ ſtand, eine formelle Anfrage im Unterhaus daraus zu machen, und gab dem Kriegsminiſter Kenntnis in Form eines Anfrageentwurfes, der das Licht der Oeffentlichkeit nie erblickt hat, und auch nicht er⸗ blicken ſollte. Der Kriegsminiſter gab dieſe Informationen dem Kronanwalt, der Mitglied des Kabinetts iſt und in wichtigen Staatsangelegenheiten ſtaatsanwaltliche Befugniſſe hat. Der Kronanwalt forderte den Ab⸗ geordneten Sandys auf, die Quelle für ſeine Infor⸗ mationen zu benennen, da der Gegenſtand ſeiner Inſormationen unter das Spionagegeſetz falle. Auf Gegenfrage Sandys teilte der Kronanwalt mit, daß Sandys zur Ausſage gezwungen werden könne und im Falle der Weigerung mit Gefängnis beſtraft würde. Dieſe Drohung wurde jedoch ſpäter wieder zur enommen. Das Unterhaus nahm die Mitteilung Sandys mit geſpanntem Intereſſe entgegen und beſchloß, in näch⸗ ſter Zeit eine Debatte über dieſe Frage zu veran⸗ ſtalten. Miniſterpräſident Chamberlain ſagte ſofort zu, einen Tag hierfür frei zu machen. Die Bedeu⸗ tung dieſer Angelegenheit liegt darin, daß die Un⸗ abhängigkeit der Abgeordneten durch die Mitteilung des Kriegsminiſters an den Kronanwalt angetaſtet wird, eine Frage, in der das geſamte Unterhaus ſich wahrſcheinlich einig gegen das von Hoare⸗Beliſha ein⸗ geſchlagene Verfahren werden wird. Der Abgeord⸗ nete Sandys iſt erſt 30 Jahre alt. Er war einige Jahre im diplomatiſchen Dienſt und gehörte während dieſer Zeit der Berliner britiſchen Botſchaft an. Schulungsbrief der NS DA wird Unterrichtsmit. tel beim Heer. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat angeordnet, daß„Der Schulungsbrief“, heraus⸗ gegeben vom Reichsorganiſationsleiter der NS DA P, als wertvolles Mittel für den nationalpolitiſchen Unterricht eingeführt wird. Der italieniſche Geſandte in Prag abberufen. Der italieniſche Geſandte in Prag, de Facendis, iſt, mie die Blätter melden, abberufen worden. Er hat Prag bereits verlaſſen. 8 Dienstag, 28. Juni 1996 Auf der Suche nach einem Kompromiß: Hodzas angebliche Vor Noch keine Annäherung zwiſchen dem tſchechiſchen und dem Prag, 28. Juni.(U..) Die Prager Zeitungen beſaſſen ſich ausführlich mit den laufenden tſchechiſch⸗ſudetendeutſchen Ver⸗ handlungen, wobei in allen Blättern die Tendenz ſichtbar wird, die tſchechiſche Bevölkerung auf Maß⸗ nahmen vorzubereiten, die in den breiteſten Kreiſen völlig unpopulärx ſind, von den politiſchen Parteien aber als unerläßlich angeſehen werden. Aus den' Preſſeſtimmen iſt erſichtlich, daß von einer Annäherung zwiſchen dem tſchechiſchen und dem ſude⸗ tendeutſchen Standpunkt bisher nicht geſprochen wer⸗ den kann. Während die Henleinpartei unverändert auf ihrem Standpunkt beharrt, werden manche ihrer Forderungen in der tſchechiſchen Preſſe als„für die Regierung unannehmbar“ bezeichnet. Die Vorſchläge der Prager Regierung laſſen ſich in folgenden Punkten zuſammenfaſſen: 1. Dezentraliſie rung der Staatsver⸗ waltung und Erweiterung der Machtvollkommen⸗ heiten der Gemeinden und Länder. Man iſt ſich klar darüber, daß die bisherige zentrale Staatsver⸗ waltung einige wichtige Vorrechte wird abgeben müſſen und denkt angeblich auch an die Errichtung von Landesparlamenten, die das Recht haben ſollen, Durchführungsgeſetze zu den Staatsgeſetzen zu be⸗ ſchließen. 2. Verbot der Entnationaliſierung, die z. B. dadurch begangen werden könnte, daß Kin⸗ der gezwungen würden, andre Schulen zu beſuchen, als die des eigenen Volksteils. 3. Aenderung des Sprachengeſetzes. 4. Beſetzung der ſtaatlichen Beamten⸗ ſtellen nach dem Verhältnis der Bevölkerungs⸗ zahl zwiſchen Deutſchen und Tſchechen. 5. Teilnahme der Sudetendeutſchen Partei an der Aufſtellung des Staatsbudgets. 6. Erweiterte kulturelle Selbſtver waltung der ſudetendeutſchen Bevölkerung. Die Abſichten des Miniſterpräſidenten Hodza gehen dahin, nach Möglichkeit ein Kompromiß bis zum 15. Juli zuſtande zu bringen und die anſchlie⸗ ßenden parlamentariſchen Arbeiten bis zum 15. Au⸗ guſt zu beenden, damit bis zu dieſem Zeitpunkt das ganze neue Geſetzwerk unter Dach und Fach gebracht worden iſt. 0 Eine Myſtifikalion dnb Prag, 28. Juni. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: Eine von der Regierung geförderte Prager Korreſpondenz behauptet in einer Meldung, angeb⸗ lich aus SDp⸗Kreiſen Mitteilungen über den In⸗ halt des Memorandum der Sudetendeut⸗ ſchen Partei erhalten zu haben. Die Tatſache, daß der Inhalt zum Teil äußerſt entſtellt und in weſent⸗ lichen Teilen überhaupt nicht wiedergegeben iſt, be⸗ weiſt wohl zur Genüge, daß dieſe Meldung nicht aus SDyp⸗Kreiſen ſtammen kann. Damit iſt offenſichtlich, daß es ſich um einen Störungsverſuch handelt. 8. 2 Der ſirafwütige Juſtizminiſter — Prag, 28. Juni(U..) Der ſſchechoſlowakiſche Juſtizminiſter Dr. Iwan erer, erklärte in einer geſtrigen Rede in Preß⸗ burg, daß„der Staat alle Beamten, die gegen die 2 2 2 — Erweiterte Treuhänder⸗Vefugniſſe Eine Anordnung des Generalfeldmarſchalls Göring adnb. Berlin, 27. Juni. Die Durchführung der Reichsverteidigungsauf⸗ gaben und des Vierjahresplanes verlangt die genaue Innehaltung der vom Führer aufgeſtellten Grund⸗ ſätze für die Führung der Lohnpolitik. Die Organe des Staates zur Durchführung der Lohn⸗ politik ſind die Reichstreuhänder der Arbeit. Ihre Vollmachten haben ſich bisher nur auf die Feſt⸗ legung von Mindeſtbedingungen durch die Tariford⸗ nungen erſtreckt, deren Innehaltung ſie zu über⸗ wachen haben. Im übrigen waren die Arbeitsbe⸗ dingungen ihrer Fürſorge entzogen. Nunmehr hat der Beauftragte für den Vierfahres⸗ plan, Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring, durch eine Verordnung vom 25. Juni 1938 die Reichs⸗ treuhänder beauftragt, ihre Aufmerkſamkeit künftig allen Arbeits bedingungen zuzuwenden. Blutiges Wochenende in Paläſtina Schwere Schießereien, Eiſenbahnanſchläge und Streiks dnb. Jeruſalem, 28. Juni. Das Wochenende iſt in verſchiedenen Landesteilen Paläſtinas in größter Unruhe verlaufen und hat verſchiedene Opfer gefordert. Bei Schießereien kämen drei Perſönen ums Leben, darunter zer Araber. Acht Perſonen wurden verwundet, unter ihnen drei Araber. Die Eugländet arabiſche Freiſchärler gefangen und einen Araber zum Tode. verurteilten Zahlreiche Sabotageakte wurden verübt; auch die Eiſenbahn hatte unter Anſchlägen zu leiden, die in zwei Fällen Züge zum Entgleiſen brachten. In Nablus, Haifa und anderen Orten kam es zu Smypathieſtreiks für den Sandſchak Alexandrette. Ein Kaffeehausbeſitzer in Nablus, der ſein Kaffee nähmen drei öffnen wollte, wurde ſofort beſchoſſen. Der Diſtrikts⸗ kommiſſar drohte für den Fall, daß der Streik nicht abgeblaſen würde, mit einem 24ſtündigen Ausgeh⸗ verbot. Die Nordgrenze von Paläſtina iſt vorläufig on Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang geſperrt. In Her Araberſtadt Tulkarem wurden zwei Ara⸗ her, von engliſchem Militär auf offener Straße erſchoſſen. Trotz der Androhung eines 2aſtündigen Ausgeh⸗ verbots war die Bevölkerung von Tulkarem in einen Sympathieſtreik für Alexandrette getreten. Als die Araber trotz der Androhung härteſter Stra⸗ ſen den Streik nicht aufgaben, wurde das Ausgeh⸗ verbot über die Stadt verhängt. In Verfolg dieſer Maßnahme wurden dann zwei Araber, die ihre Häuſer verließen, kurzerhand erſchoſſen. Anmißverſtändliche Drohung: Paris und London warnen vor einer Besetzung Hainans Ein ſolcher Schritt der Japaner müßte unweigerlich zu unerwünſchten Verwicklungen“ führen EP. London, 28. Juni. Zu der Entwicklung in Südchina gab der Staats⸗ ſekretär im Auswärtigen Amt, Butler, am Montag eine Erklärung ab, die hier allgemein Aufſehen erregte. Butler betonte, ſowohl die engliſche, als auch die franzöſiſche Regierung hätten ihre Botſchaf⸗ ter in Tokio angewieſen, der japaniſchen Regierung gegenüber keinen Zweifel daran zu laſſen, daß eine Beſetzung der Juſel Hainan durch japaniſche Streit⸗ krüfte zu unermünſchten Verwicklungen führen müßte. Sollten ſich unglücklicherweiſe derartige Ver⸗ wicklungen ergeben, ſo fügte Butler hinzu, würden England und Frankreich ſich zweifellos ſo weit unterſtützen, wie das unter den gegebenen Umſtän⸗ den nötig ſein würde. Engliſche Friedensſtifter⸗Abſichten? EP. Schanghai, 28. Juni. Außergewöhnliche Aufmerkſamkeit findet in hieſi⸗ gen politiſchen Kreiſen die Tatſache der Abfahrt des engliſchen Botſchafters Sir Archibald Kerr am Dienstag, der über Hongkong nach Hankau reiſen und von dem Wirtſchaftsberater der engliſchen Bot⸗ ſchaft, Hall Patch, begleitet ſein wird. In den Krei⸗ ſen, die mit der engliſchen Botſchaft gute Fühlung⸗ nahme pflegen, äußert man ſich über die politiſche Bedeutung dieſer Reiſe nicht. In japaniſchen Kreiſen dagegen mißt man der Fahrt über Hongkong eine außergewöhnliche Bedeutung bei, wobei ſoweit ge⸗ gangen wird, daß man die Erörternnug von Friedensbedingun⸗ gen durch den britiſchen Botſchafter für möglich hält. Gerüchtweiſe verlautet in dieſen Kreiſen, es werde ausfindig zu machen ſein, ob die Frage der Abdan⸗ kung Tſchangkaiſcheks und der Vereinfachung des Geldweſens Zentralchinas in Erwägung gezogen werden könne. N In hieſigen chineſiſchen Kreiſen iſt man der An⸗ ſicht, dieſe beiden Fragen müßten außerhalb feder Erörterung ſtehen, weil Hankau der Anſicht ſei, die gebiets⸗ und verwaltungsmäßige Unantaſtbarkeit Chinas müſſe aufrecht erhalten und Marſchall Tſchangkaiſchek der Führer des neuen Chinas bleiben. Indeſſen iſt man ſowohl auf chineſiſcher, als auch auf japautſcher Seite der Anſicht, eine Ausſprache um eine Beendigung der Feindſeligkeiten erſcheine ſchon deshalb nicht unmöglich, weil ſowohl von japa⸗ niſcher Seite, als auch durch den chineſiſchen Außen⸗ miniſter indirekt zum Ausdruck gebracht worden ſei, Friedensvorſchläge würden auf jeden Fall erörtert. Dabei verweiſt man auf die eindeutige Stellung⸗ nahme des chineſiſchen Außenminiſters, die ſede Aus⸗ ſprache mit dn Japanern unmöglich machen würde, wenn dieſe die Unantaſtbarkeit des bisherigen chine⸗ ſiſchen Gebietes und die Herrſchaft Tſchangkaiſcheks in Zweifel ſetzen ſollten. In der Provinz Kwangſi in Südweſt⸗China wurden aus dieſer Provinz an der Front eingeſetzt, 2 Ein bezeichnendes Wahlergebnis Wahlſieg der franzöſiſchen Kommuniſten l anb. Paris, 27. Juni. Bei einer Stadtratswahl, die am Sonntag in Charleville(Dep. Seine et Oiſe) ſtattfand, erhielten die Kommuniſten 713 Stimmen, während die Sozial⸗ demokraten nur 533 für ſich verzeichnen konnten. Im Jahre 1936 hatten die Sozialdemokraten noch jetzt zum erſten Male chineſiſche Frauenbataillone (Aſſboeiated Preß, Zander⸗M.) 1017 Stimmen auf ſich vereinigt, während bie Dritte Internationale 400 Stimmen erhalten hatte. Die ſtark kommuniſtiſche Orientierung, die ſich ſeit 1987 in den roten Außenbezirken der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt bemerkbar macht, erweckt nunmehr in den Reihen der Zweiten Internationale die beſorgte Frage, ob nicht die Parlamentswahlen im Jahre 1940 noch mancherlei unangenehme Ueberraſchungen bringen werden. N — lige an die Deutſchen deutſchen Standpunkt demokratiſche Staatsform und die verfaſſungsmäßi⸗ gen Grundlagen des Staates verſtoßen oder Organi⸗ ſationen angehören, die gegen die Einheit und Sou⸗ veränität des Staates arbeiten, aufs ſtrengſte be⸗ ſtrafen“ werde. Ein jeder Fall würde vor die neu geſchaffenen Diſsziplinargerichte gebracht werden. Gasmasken für die Sudetendeutſchen — Prag, 28. Juni.(U..) Die Prager Bezirksleitung der Sudetendeutſchen Partei gibt bekannt, daß die Partetileitung Pläne für die Verſorgung aller Sudetendeutſchen mit Gas⸗ masken fertiggeſtellt habe. Alle Hilfsorganiſatjonen der Partei würden zuſammenarbeiten, um dieſe Auf⸗ gabe zu erfüllen, die ſich als notwendig erwieſen habe, nachdem die von den Regierungsbehörden an⸗ geordnete Verſorgung der geſamten Prager Bepöl⸗ kerung in weiten Kreiſen Beunruhigung hervorgeru⸗ fen habe. Wie jeoͤer Prager Bürger ſo ſolle auch je⸗ der Sudetendeutſche ſeine Gasmaske haben. Fr dd ⁊ dd... Die Treuhänder der Arbeit können ferner in den vom Reichsarbeitsminiſter beſtimmten Wirt⸗ ſchaftszweigen für alle Gebiete des Arbeitsent⸗ gelts und der ſonſtigen Arbeitsbedingungen bin⸗ dende Anordnungen treffen. Völkerbund und kolleklive Sicherheit Frankreichs Außenpolitik ſchwimmt weiter im Genfer Fahrwaſſer N dnb Paris, 27. Juni. Der ſtellvertretende Miniſterpräſident Chautemps ſprach in Blois auf dem Provinzialtage des radikal⸗ ſozialen Landesverbandes Laire⸗et⸗Cher zur franzö⸗ ſiſchen Außenpolitik. Nachdem er eingangs betont hatte, daß ohne einen dauerhaften und geſicherten Frieden die Hoffnung auf eine Wiederaufrichtung der allgemeinen Blüte Frankreichs nichtig ſei, ſtellte er feſt, daß die Politik der Regierung im übrigen der Lehrmeinung folge, der alle franzöſiſchen Repu⸗ blökaner treu blieben: Völkerbund und kollektive Sicherheit. Dann mußte er ſich zu der Feſtſtellung bequemen, daß die internationalen Einrichtungen im Rückgang begriffen ſeien. Frankreich müſſe daher „in Erwartung einer Rückkehr der Welt zur Ver⸗ nunft“ ſeine Sicherheit ſelber durch diplomatiſche Ak⸗ tionen und durch das Schauſpiel ſeiner Stärke ver⸗ teidigen. Das Programm der franzöſiſchen Diplomatie ſei Treue zu den Bündniſſen, enge und beſtändige Zu⸗ ſammenarbeit mit England, Verteidigung der Ver⸗ träge, auch des Vertrages mit Sowfetrußland, ſowie beſtändige Anſtrengungen, alle friedliebenden Völker um die großen Demokratien zu ſammeln. Frantois-Pontel amtsmüde? Rücktrittsabſichten des franzöſiſchen Bolſchaſters in Berlin Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 29. Juni. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Fran⸗ cois⸗Poncet, iſt in Paris eingetroffen, und hatte gleich eine längere Ausſprache am Quai d Orſay mit dem Außenminiſter Bonnet. Eine amtliche Mittei⸗ lung darüber wurde von franzöſtſcher Seite nicht ausgegeben. Aber wie ſchon ſo oft haben ſich wieder einmal Gerüchte verbreitet, daß Francois⸗Poncet amtsmüde ſei, oder ſich zumindeſt auf einen anderen Poſten verſetzen laſſen wollte. Ganz eifrige Auguren woll⸗ ten auch noch wiffen, daß zu ſeinem Nachfolger viel⸗ leicht der jetzige Generalſekretär im Quai O' Orſay, Leger, ernannt werden könnte ein Gerücht, das an⸗ geſichts der politiſchen Einſtellung Legers nicht ge⸗ rade ſehr wahrſcheinlich iſt. DerSchwarzſenderrührtſich wieder Aufruf an die Sowjetjugend, für die Freiheit zu kämpfen dub. Riga, 25. Juni. Entgegen ausländiſchen Preſſemeldungen hat die Tätigkeit des Schwarzſenders, der in der Sowjet⸗ union gegen Stalin arbeitet, nicht aufgehört, Die Meldungen von einer angeblichen Aufdeckung durch ſowjetruſſiſche Behörden ſind anſcheinend nicht richtig. Jedenfalls konnte man in Riga in der Nacht zum Samstag um 23.20 Uhr auf Wellenlänge 29 und 32 den Schwarzſender wieder hören. Seine Sendun⸗ gen wurden allerdings durch Störſender ſoweit zu⸗ gedeckt, daß nur noch Bruchſtücke der Sendungen ver⸗ ſtanden werden konnten. Immerhin konnten ein⸗ zelne Sätze abgehört werden, aus denen hervorging, daß ſich der Sender an die Jugend der Sowjetunion mit der Aufforderung wandte, für die Freiheit und für eine beſſere Zukunft zu kämpfen, Kurz vor Mit⸗ ternacht ſchloß die Sendung. a Hanpeſchelfel eite 5 und verantwortlich für Politik: De. Alols Wia baue. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater Wiſſenſchaft und i i. V. Dr. A. Win bauer.— Han⸗ delskeil: j. V. Willß Müller.— Lokaler Tell: i. B. G. W. Fennel.— Sport: W. Müller.—Südweſtdeulſche Umſchau, Gericht und Budderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte e Gewähr.— RNückſendung aus porto, 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Iteue Mannheimer Zeitung Dr. Frig Bode& Co., Mannbeim, N 1, 6. Verantwortlich(ar Anzeigen and geſchäftliche Mittellungen 30 5 7 t 7 5 ur Zeit Preisli 5 Uri f Die Anzeigen der Ausgabe 8 Abend und Atera erſchelnen aleich 2 zeitig in der Ausgabe B. Ausgabe A Iittag Aber 10 50⁰ Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 e Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. 8 eee Dienstag, 28. Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 290 * Maunhetim, 28. Juni. Keine Erſatzflaggen“ mehr Rote Flaggen Vorſchrift— Keine Langholz⸗ fuhre ohne Schlußlicht! Immer wieder werden Fälle gemeldet, in denen bei Nebel oder unſicherem Licht Kraftfahrer auf Langholzfuhren auffahren und ſich ſchwer verletzen. Da derartige Unfälle in den letzten Jahren ſtark zu⸗ nahmen, wurde in der am 1. 1. 38 in Kraft getrete⸗ nen Straßenverkehrsordnung beſtimmt, daß bei Dunkelheit oder Nebel die herausragenden Ladun⸗ gen nur noch durch rote Laterne u, die nicht mehr als 125 Ztm. vom Erdoͤboden entfernt ſein dür⸗ fen, kenntlich zu machen ſind. Bei Tage müſſeu rote Flaggen in einer Mindeſtgröße von 209.20 tm. in gleicher Höhe wie die Laternen das Ende der La⸗ dung anzeigen. Die bisher vorgeſchriebene Verwen⸗ dung von„Katzenaugen“ iſt ab 1. Juli d. J. nicht mehr geſtattet. Auch die ſo ſehr beliebte Erſatzflagge, wie ſchmutzige Lappen, Papier, Reiſig ooͤer Zweige, iſt nunmehr verboten worden. Das ſeitliche Herausragen von einzelnen Stan⸗ gen und Pfählen, von wagerecht liegenden Platten und anderen Gegenſtänden iſt ebenfalls unzuläſſig. Die Länge von Fahrzeug und Ladung darf zuſammen 22 Meter, die Höhe 4 Meter nicht überſchreiten. Dr. Goebbels hat in ſeiner Rundfunkanſprache ſehr ernſte Worte an das ganze deutſche Volk gerich⸗ tet. Fahrer, welche glauben, auch nach dieſem auf⸗ rüttelnden Appell noch über die vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen ſich hinwegſetzen zu können, werden von der ganzen Schärfe des Geſetzes getroffen werden, W. N. Verſchönerungs-Künſtler am Werk Städtiſche Häuſerfaſſaden, die erneuert werden Unſere Hauptfeuerwache wurde bekanntlich vor längerer Zeit an der nach dem Meßplatz ſchauen⸗ den Faſſade erneuert. Um ſo mehr fiel aber auf, daß die Rückſeite bisher vom Schmutz noch nicht ge⸗ ſäubert war. Nunmehr wird das nachgeholt. Mit dem Abwaſchen wurde bereits begonnen. ** Der„Pfälzer Hof, jenes in De gelegene große Eckhaus, in dem ſich eine große Zahl Büros der techniſchen Aemter unſerer Stadtverwaltung be⸗ findet, wird zur Zeit äußerlich erneuert. Nachdem man unlängſt die Glasüberdachung vor dem Haupt⸗ eingang abgenommen hat, wird nunmehr die ganze Faſſade abgewaſchen. Im Zeichen der Kieler Reichswettkämpfe Marine⸗SA⸗Ausſcheidungskämpfe am kommenden Sonntag Uns wird geſchrieben: Erſtmalig ſeit Beſtehen der Marine⸗SA⸗Einheiten werden in dieſem Jahre eigens für die Marine⸗SA ausgearbeitete Wettkämpfe ausgetragen. Eine beſondere Note erhalten dieſe Wettkämpfe noch da⸗ durch, daß ſich die Kriegsmarine an dieſen Wett⸗ kämpfen beteiligt. Das bedeutet, daß die Marine⸗ SA⸗Einheiten alle Kräfte zuſammennehmen müſſen, um in Ehren beſtehen zu können. In Erkenntnis der kommenden harten Kämpfe ſtehen die Mannſchaf⸗ te der SA⸗Marineſtandarte 7 der Gruppe Kurpfalz ſchon wochenlang in unermüdlichem Training. Am Sonntag, dem 3. Juli, um.30 Uhr, werden nun die Mannſchaften der Sturmbanne 1/7 Heidelberg, 117 Saarbrücken, III/7 Wiesbaden auf dem SA⸗Kampf⸗ feld„Sellweide“ ſowie im Vorhafen zur Schleuſe Feudenheim unter ſich in Wettkampf treten. Die Kämpfe ſind in ihrer Art für die Binnenlandbewoh⸗ ner neuartig und dürften beſtimmt allſeitiges Inter⸗ eſſe erwecken. Beſondere Bedeutung iſt inſofern dieſen Wettkämpfen noch beizumeſſen, da der Sieger, der aus dieſen Wettkämpfen hervorgeht, die SA⸗Ma⸗ vineſtandarte bei den Reichswettkämpfen in Kiel ver⸗ treten wird. Die Kämpfe beſtehen aus: 1000 Meter Wett⸗ rudern(Kutterpullen, 12 Mann, 1 Führer), 12 mal 50 Meter Schwimmen(Staffel), 50 Meter KK.⸗Schie⸗ ßen, 70 Meter ſeemänniſche Hindernisſtaffel, Winkern und Morſen. Die Bevölkerung von Mannheim wird gebeten, ſich dieſe Kämpfe einmal anzuſehen. Bei dieſer Ge⸗ legenheit iſt auch dadurch die Möglichkeit gegeben, ſich eine Vorſtellung von dem Dienſtbetrieb der Ma⸗ rine⸗SA zu machen. Der Eintritt iſt frei. e Die Fußwegunterführung am nördlichen Brük⸗ kenkopf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke iſt nahezu jertig⸗ geſtellt. Die Maßnahme, mit oer man Mitte April begonnen hat, dient bekanntlich der Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe am neckarſtadtſeitigen Brücken⸗ aufgang. Die NM beſucht Vallſkellen unseres Hochbauamtes Techniſches Rathaus— Altershem Hochſchule für Muſik—§-Heim Antermühlau Unſer künftiges Techniſches Rathaus wächſt ſtetig in die Höhe. Gegenü von Fe hat man be⸗ reits das dritte Obergeſchoß erreicht. Im übriger iſt man noch nicht ſo weit, aber an der Plankenfront ſtehen nun auch alle Rundbogen der Arkaden, und am Verbindungsſtück des liegenden„E“ ſind auch bereits zwei Stockwerke hochgemauert. In dieſes Mittelſtück kommen bekanntlich die Zu⸗ und Aus⸗ gänge zu liegen; wie ſie ausſehen werden, kann man bereits erkennen. d. Raſcher als beim Techniſſchen Rathaus geht es beim Altersheim in E 6. Das iſt verſtändlich, weil es ſich da um ein viel klei⸗ neres Objekt handelt. Aber es iſt die baldige Fer⸗ tigſtellung da auch beſonders notwendig, da die Inbetriebnahme des Altersheims die Vorausſetzung für die Inangriffnahme des Abbruchs der letzten Reſte des Katholiſchen Bürgerhoſpitals, das heißt für die Vollendung des zweiten Plankendurchbruchs bildet. Drei Stockwerke ſind bereits aufgeführt, ſo daß man nunmehr alsbald mit dem Aufſchlagen des Dachgebälkes beginnen wird. de Mit Hochdruck wird am Umbau des Börſen⸗ gebäudes gearbeitet. Täglich werden da ſchon ſeit Wochen große Schuttmaſſen abgefahren. Im In⸗ nern iſt man mit dem Neuaufbau ein entſcheidendes Stück vorwärts gekommen. Es wird da ſo ziemlich alles umgekrempelt, ausgenommen nur die im Erd⸗ geſchoß liegenden Räume, ſoweit ſie noch dem Mann⸗ heimer Getreidegroßmarkt dienen. Der Getreidegroßmarkt wird aber eines Ta⸗ ges auch noch Platz machen müſſen; er ſoll nach dem Friedrichsparkgebäude verlegt werden. Wie wir hören, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die Verlegung noch im Laufe dieſes Jahres orgenom⸗ men wird. Nach dem Auszug des Getreidegroßmark⸗ tes wird man den Glasdachſaal zu einem großen Konzertſaal mit umfangreichem Orgelwerk, Konzertpodium und einem Faſſungsvermögen von 900 Perſonen umbauen, und außerdem eine entſpre⸗ chende Garderobe einbauen. Die gegenwärtigen Maßnahmen dienen der Schaf⸗ fung folgender Einrichtungen: Im Erdgeſchoß werden ein Lehrerkonferenzzimmer, ein Empfangs⸗ ſaal, ein Feierraum für Studenten und eine Schü⸗ lergarderobe eingerichtet. In das erſte Ober⸗ geſchoß kommen ein Kammerm'uſikſaal für 200 Perſonen lebenfalls mit Orgel), ein Saal für Gymnaſtik und Orcheſterproben und ein Aufenthalts⸗ raum für Konzertbeſucher während der Pauſen; der Kammermuſikſaal wird die Plankenſeite einnehmen, der Gymnaſtikſaal die Front der Seitenſtraße. Im zweiten Obergeſchoß wird über dem Gym⸗ naſtikſaal ein Opernprobeſaal mit Bühne eingerich⸗ tet, während im übrigen in dieſem Geſchoß Einzel⸗ lehrzimmer, ein kleiner Theorieſaal, Dirxrektions und Verwaltungsräume und eine Telephonzentrale untergebracht werden. Das dritte Obergeſchoß wird an der Seitenſtraße einen Schauſpielprobeſaal mit Bühne, einen großen Theorieſaal, der auch für Chorproben und als Vortragsſaal verwendet wer— den kann, und einige Lehrzimmer aufnehmen. Das vierte Obergeſchoß wird im weſentlichen dem Konſervatorium vorbehalten ſein, aber man wird da auch ein Rauchzimmer und ein den Stu⸗ denten zur Verfügung ſtehendes Büro finden. Auch das Dachgeſchoß wird ausgenützt, und zwar wird man da auswärtigen Studenten, die nicht in der Lage ſind, ein Zimmer mit Klavier zu mieten, die Möglichkeit geben, in kleineren, mit Inſtrumenten ausgeſtatteten Zimmern zu üben. Das neue Heim unſerer Hochſchule für Muſik und Theater, bei dem die Frage der Schall⸗ dichte der Räume beſonders pfleglich behan⸗ delt wird, wird einmal— abgeſehen von den Sälen— 24 Unterrichtsräume haben. ie Arbeiten ſollen ſo beſchleunigt werden, daß die fizielle Eröffnung am 15. Oktober erfolgen kann. Es iſt für dieſen Tag ein Feſtakt im Ritterſaal des D of Schloſſes mit nachfolgendem Feſtkonzert geplant. Eine Feſtwoche der Hochſchule ſoll folgen. Am Aeußern des Gebäudes wird ſich nicht viel ändern, es werden nur die kleinen Dachgiebel entfernt und die Balkone etwas ſtiliſiert und mit Kandelabern ausgeſtattet. . Auf dem Sportplatz Untermühlau hinter dem Erlenhof erſteht Mannheims erſtes HJ⸗Heim. Der-förmige, nach dem„Mühlaugrün“ offene Bau iſt im weſentlichen hochgemauert, nur die Ehrenhalle zwiſchen den beiden Flügeln, in denen je vier Heim⸗ und ein Führerzimmer untergebracht werden, und die rechtwinkligen Anbauten für die Hausgmeiſter⸗ wohnung, Umkleide⸗, Waſch⸗ und Aborträume ſind noch nicht ganz ſoweit gediehen. Es iſt aber damit zu rechnen, daß der einſtöckige formſchöne Zweckbau, der nach der Erlenſtraße hin ein große Terraſſe er⸗ halten wird, im Laufe des Jahres noch ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben werden kann. dr. w. th. Et hatte die Kündigung ſelbſt verſchuldet Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Der ſeit 1934 im Betrieb befindliche Angeſtellte erhielt die Kündigung, gegen die er ſich beim Arbeitsgericht mit einer Klage wehrte. Zur Klärung dieſes Falles wurde eine eingehende Beweisauf⸗ nahme durchgeführt. Verſchiedene Fehler in der Arbeit einer Beſchwerde über den Angeſtellten, deſſen Ar⸗ beitsplatz im Werkbetrieb war. Gegen den über⸗ geordneten Arbeitskameraden, der dieſe Fehler dem Betriebsführer meldete, richtete ſich die Feindſchaft des Klägers. Er entdeckte einen„dunklen Punkt“ in der Vergangenheit des Arbeitskamera⸗ den und meldete dies weiter. Im Betrieb entſtand Unzufriedenheit und dem Angeſtellten wurde gekün⸗ digt. Es wurde ihm u. a. auch vorgeworfen, daß er ſogenannte Schmiergelder angenommen habe, doch ſtellte ſich bereits in der mündlichen Verhandlung heraus, daß es ſich dabei um eine Weihnachtsgabe handelte, die auch anderen Mitgliedern der Beleg⸗ ſchaft gegeben wurde. Im Urteil wurde beſonders hervorgehoben, daß dem Kläger wegen der Annahme führten zu von Geldgeſchenken kein Vorwurf gemacht werden kann. Die Klage wurde abgewieſen. Die Ur⸗ teilsbegründung hebt hervor, daß die zahlreichen Fehlleiſtungen in der Arbeit des Klägers wohl zu einem Verweis, nicht aber zur Kündigung des Dienſtverhältniſſes ausgereicht hätten. Die Kündigung könne aber nicht als unbillig hart bezeichnet werden— ſagt das Urteil— nach⸗ dem der Vertrauensrat im Intereſſe des Betriebs⸗ friedens die Kündigung verlangt habe. Das Vor⸗ gehen des Klägers gegenüber dem übergeordneten Arbeitskameraden müſſe, das iſt die Ueberzeugung der Angeſtelltenkammer des Arbeitsgerichts— auf das entſchiedenſte mißbilligt werden. Mit Recht habe der Prozeßbevollmächtigte des Beblagten ausgeführt, daß es die Arbeit der zuſtändigen Stellen ſei, über die von dem Kläger angerührte Sache zu entſcheiden, und daß die Diſziplin im heutigen Staate es erfor⸗ dere, daß ſich jeder dieſen Entſcheidungen fügt. Das Urteil des Arbeitsgerichts pflichtet auch der Auffaſſung der zuſtändigen Stellen darin bei, daß einem einmal gefallenen Volksgenoſſen die Möglich⸗ keit der Rehabilitierung und des Wiederaufſtiegs offen bleiben müſſe. Es hätte von dem Kläger unter allen Umſtänden erwartet werden müſſen, daß er ſich mit der Angelegenheit zunächſt an den Betriebs⸗ führer wendet. Da er dies nicht getan hat, habe er ſowohl das Vertrauen des Betriebsführers wie des Vertrauens rates verſcherzt. Die Kündigung ſei ſomit, ſchließt das Urteil, ſelbſt verſchuldet und die Klage war koſtenpflichtig abzuweiſen. Ohne Kündigung weggegangen Ein Gut ſuchte in einer badiſchen Zeitung einen Facharbeiter, der ſich den Betrieb anſah und die Stelle annahm. Als er kam, glaubte er verſchiedene Vorausſetzungen für ſeine Tätigkeit nicht anzutref⸗ fen. Die Beklagte nahm an, daß der Kläger ſich von einem vorher die Stelle verlaſſenen Belegſchafts⸗ mitglied habe beeinfluſſen laſſen. Auch der Ver⸗ trauensrat hatte angegeben, daß der Arbeiter hätte ſehr wohl auf ſeinem Fach arbeiten können, wenn er nur einmal dageblieben wäre. Er verlangt vom Gericht 88 Mark als Lohn. Die Klage wurde abgewieſen. Dem Kläger habe die Einhaltung der Kündigungsfriſt durchaus zu⸗ gemutet werden können. Er habe keinen Grund gehabt, den Arbeitsplatz zu verlaſſen, und die Er⸗ klärungen des Vertrauens rates ſeien nicht in Zwei⸗ fel zu ziehen. Die Forderung ſei daher unberechtigt. Nichtanerkenunng des Vorgeſetzten Seit 1924 war der techniſche Angeſtellte in der Firma beſchäftigt. Er erhielt vor einiger Zeit einen Dao Nestuolle bei Opekid ist die Sicherheit, mit der alle Marme- 1 Auftrag von einem Vorgeſetzten, den er führte. Er ſtützte dieſe Weigerung auf einen Jahren vorgekommenen Fall, wo ihm erklärt wor⸗ den war, daß beſtimmte Aufträge nur mit Genehmi⸗ gung D der Direktion ausgeführt werden dürf nahm an, daß der ihm von dem Vorgeſetzten Auftrag unter dieſe Beſtimmung falle. Zur geſtellt, erklärte der Kläger, er könne den Ert dieſes Auftrags nicht als Vorgeſetzten anerken er wurde gekündigt und erhob die Kündigungs⸗ widerrufsklage. Dieſe wurde abgewieſen. Das Gericht ſte daß die Kündigung nicht unbillig hart, ſondern Kläger durch ſein Verhalten ſelbſt verſchuldet ſei. Er habe keinen Anlaß gehabt, zu ſagen, daß er Vorgeſetzten nicht als ſolchen anerkennen könne. käme auf eine Verweigerung der Dienſtpflichten heraus. Daß die Firma unter dieſen Umſtänden zi Kündigung geſchritten ſei, habe er ſich ſelbſt ſchreiben. Nicht mehr vertrauenswürdig erſchien dem Inhaber des kleinen Büros ſeine Steno⸗ typiſtin. Er glaubte ſchon mehrmals An 5 Mißtrauen zu haben, und eine Stichpri t einer Schachtel Zigaretten beſtärk ſeinem Verdacht. Er entließ die Angeſtellt was dieſe zu einer Klage um das reſtliche& April und Mai von 250 Mark veranlaßte. Kammerſitzung des Arbeitsgerichts wurde vernommen, der in der Handtaſche der Klägeriit e Schachtel Zigaretten geſehen hatte. Mehr war uch zu beweiſen. Das Gericht riet zu einem Ver⸗ gleich, den der Beklagte erſt nach ſehr langem Zö⸗ gern annahm. Er wollte mit 150 Mart erledigen, die Klägerin e die Sa verlangte 200 Mark, u ſchließlich einigten ſich die Parteien auf den vom Ge⸗ richt empfohlenen Vergleichsvorſchlag von 180 Mark. Wer will als Freiwilliger zum Reichsarbeitsdienſt? Wer ſich als Freiwilliger zum Eintritt in den Reichsarbeitsdienſt melden will, richtet ein Be uwe r⸗ bungsgeſuch an eine der nachbenaunten Dienſt⸗ ſtellen des Reichsarbeitsdienſtes. Jeder deutſche Volksgenoſſe zwiſchen dem vollendeten 17. und voll⸗ endeten 25. Lebensjahre kann ſich bewerben. Er muß ſich bei ſeiner Bewerbung auf eine Min deſt⸗ dienſtzeit von einem Jahr verpflichten. Wünſche hinſichtlich der Abteilung werden nach Mög lichkeit berückſichtigt. Früheſtens nach dreimonatiger Dienſtzeit wird der Freiwillige, wenn er die Eig⸗ nung zum Vormann bewieſen hat, durch die Ver⸗ leihung der Freiwilligenſchnüre„Anwärter für Längerdienende“. Nach einer Dienſtzeit von einem halben Jahr, die als Ableiſtung der geſetz⸗ lichen Dienſtpflicht gilt, wird der Freiwillige „Längerdienender“ mit dem Dienſtgrad als Vor⸗ mann. Er kann weiter zum Obervormann und außerplanmäßigen Truppführer befördert werden. Im zweiten Halbjahr wird ein fünftägiger Hei⸗ maturlaub mit freier Hin⸗ und Rückreiſe gewährt, Bewerber, die bereits der Arbeitsdienſtpflicht ge⸗ nügt haben, können, wenn ſie mit Eignung zum Vormann entlaſſen wurden und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, als„Längerdienende“ mit einer Verpflichtung auf ein halbes Jahr und dem Dienſtgrad als Vormann erneut eingeſtellt werden. Bei Eignung beſteht die Möglichkeit, daß der Be⸗ werber in die untere oder mittlere Führerlauſhahn nach Maßgabe der freien Stelle aufgenommen wird. Die Einſtellungen erfolgen am 1. Ok⸗ tober. Die Bewerbungsgeſuche müſſen bis ſpäte⸗ ſtens 15. Juli 1938 eingereicht werden an: Führung der Gruppe 270 des RAD, Nordbaden, Heidelberg, Ziegelhäuſer Landſtraße 1; Führung der Gruppe 271 Mittelbaden des RAD, Baden-Baden, Schützen⸗ ſtraße 55 Führung der Gruppe 272 Schwarzwald, Freiburg, Peterſtraße 4; Führung der Gruppe 273 Ortenau, Offenburg, Hildaſtraße 65; Führung der Gruppe 275 des RAD, Pfinzgau, Durlach, Robert⸗ Wagner⸗Straße; Führung der Gruppe 274 des RA D, Bruchſal, Bismarckſtraße 4; Führung der Gruppe 296 des RA D, Raſtatt, Deutſche Bank; Führung der Gruppe 304 des RA D, Kork bei Kehl am Rhein. * Beleuchtungskörper werden abgenommen. Als ein weiteres Vorzeichen des demnächſt beginnenden Verbreiterungswerkes an unſerer Friedrichsbrücke iſt die nunmehr erfolgte Abnahme von Beleuchtungs⸗ körpern zu betrachten. Den Beginn machte man an den beiden Sandſteinpylonen, die auf der nach der Hindenburgbrücke ſchauenden Brückenſeite ſtehen * Billiger Ausflugſonderzug nach Rothenburg ob der Tauber. Um der Bevölkerung einige ſchöne und preiswerte Erholungsſtunden zu verſchaffen, fährt die Reichsbahn am Samstag, dem 2. Juli, nach⸗ mittags, bis Sonntag, den 3. Juli, abends, einen Wochenendzug nach dem Schatzkäſtchen deutſcher Vergangenheit, Rothenburg ob der Tauber. Rothenburg ob der Tauber bietet viel und iſt dank⸗ bar. Soweit der Fahrkartenverkauf nicht vorher ge⸗ ſchloſſen wird, können Sonderzugkarten noch bis zum 30. Juni vormittags gelöſt werden. Bei dieſem Sonderzug iſt der Fahrpreis außergewöhnlich er⸗ mäßigt. Siehe die Aushänge auf den Bahnhöfen und bei den amtlichen Reiſebüros, lich im Geschmack sind. Das ist es ja duch. worduf es ankommt, und deshalb bereiten die Hausfrauen nach wie vor bequem und mühelos laden besfimmt gelingen. Millionen Hausfrauen wissen das seif Jahren qus eigener Erfahrung und sind resflos begeistert, weil die Opekta- Marmeladen so vollkommen und so unübertreff- Flüssig: Normalflasche 98 78 boppelflasche I 5J.45 Marmeladen und Gelees in 10 Minuten mit dem im Haushalt meistgebrauchien Obsigeliermittel Trocken: Beutel für 4 K 9 Marmelade 22 65 geutel für 2 19 Marmelade 4 44 Beutel für 1 k Marmelade 22 19 e 4. Seite Nummer 290 N Reue Mannheimer Zeitung 2 Ausgabe Zur Lergßkefirsunfall- Verſilltungsaſttion: Verkehrsgemeinſchaſt iſt ein Stück Volksgemeinſchaft! Vergiß das nie! Präge Dir ein und behalte gut und für immer: „ * 9 9 Nee 2 Entwurl Reichzarbeitsgemeinſchan Schaben vrrblitung Zeichnung Freb fenal Erſie Pfliqu der Kutſcher: eee en Land der Fahrbahn e Entwurf Dritte Pflicht der Kulſcher: 22 nab. Entwurf: Reichsorbeltsgemeinſchah Schadenverhütung Zeichnung: Fred Knab. Reichtarbeitegemeinſchaft Schadenverhütung. Zeichnung: Fred Rnab Entwurf. Rei Sechſte Pflicht ber Kutſcher: Bel Dunkelhel oder Nebel muß man Oiebente Pflicht der Kutſcher: Daft ſorgen, daß die Ladung des in engem Bogen elnbiegen! 22 Entwurf: Reichzarbeitsgemeinſchaff Schadenverbütung. Zeichnung: Fred Knad. Bot dem Eindlegen nach lints die ent Vlerie Pflicht der Kutſcher: Lach Unks in weitem und nach recht g ant: Sich überzeugen, ehe man aus el gegenkommenden Fahrzenge vorbei 2 8 W n ee eee 12 N laſſen! Rechtzeitig abwinten! Oründftück herausfäbrt, ob man auch den Straßenverkehr nicht geſährdel! Zeichnung: Fred Knab. am Fuhrwerl linls und rechts je eine hellbrennende Laterne führen! Halte Dich ſtreng an dieſe Gebote! Wer ſie übertritt, verſündigt ſich an der Geſundheit und am Wohlſtand ſeines Volkes! Zuhrwertes ſeulich ncht herausragt! Lalerne kennzeichnen! Entwurf: Relctarbeltigemelnſchefl Schadenverbütung. Zeichnung: Fred Knab Achte Pflicht der Kutſcher: Das änzerſte Ende der Ladung, wenn Neunte Pflicht der Kuiſcher: Ein unbeſpauntes Jahrzeng ſie über das Gefährt herausragt, durch eine große rote Flagge und bel Dunkelben oder Nebel durch elne role ung. Zeichnung: Fred Knab bel Dunkelheit oder Nebel grundſäͤtz ⸗ lich von der Straße fernbalſen! n Sch bütung. Zeichnung: Fred Knad Zehnte Pflicht der Kutſcher: Belm Berlaſſen des Juhrwerts die Bremſe anziehen, die Leige kurz an. binden und die lere innen abfirdugen! Tutwurt! Nelchzarbet i NSDAP-Miffeilungen Partelamtlichen Behauntmachungen enmommen An ſämtliche Propagaudaleiter der Ortsgruppen An fämtliche Mitglieder des engeren Kreisrings Am 28.., 20.15 Uhr, findet in der Harmonie, Mannheim, D 2.—6, eine Propagandatagung ſtatt. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS Delp Neuoſtheim. Am 28.., ab 18 Uhr, Schießen für ſämt⸗ liche Politiſchen Leiter. Feudenheim⸗Weſt. Am 28.., 20 Uhr, findet die feier⸗ liche Uebernahme der Parteianwärter in die NSDAP ſtatt. Die Politiſchen Leiter und Parteianwärter treten im Hose des Parteiheimes an. Uniform, Zivil mit Armbinde. Die Parteinanwärterinnen müſſen 20,15 Uhr im Uniontheater, wo die Verpflichtung ſtattfindet, ihre angewieſenen Plätze eingenommen haben. Lindenhof. Sämtliche Parteianwärter und ⸗anwärterin⸗ nen treten am 28.., 20 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim,, Tunnelſtraße 2, zur Verpflichtung als Pg an. Uniformierte erſcheinen in Uniſorm. Die vorläufigen Ausweiſe ſowie ie Einladungen ſind mitzubringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 28.., 20.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Polttiſchen Leiter und Anwärter vor der Uhlandſchule, wobei die Zellenleiter ſchriftlich, wie angeordnet, zu melden haben. Neckarau⸗Nord. Die feierliche Verpflichtung der Par⸗ teianwärter und ⸗Anwärterinnen unſerer Ortsgruppe auf den Führer und ihre Aufnahme in die NSDAP findet am 28,., 20.30 Uhr, im Gemeindehaus, Rheingoldſtraße 238, ſtatt. Die mönnlichen Parteianwärter treten um 19.45 Uhr in der Germankaſtraße an der Germanfaſchule, an. Uniformträger in Uniform, ſonſt dunkler Anzug mit Armbinde. Die Frauen haben bis ſpäteſtens 15 Uhr die Plätze im Gemeindehaus einzunehmen. Die Partei⸗ mitglieder ſind zu dieſer feierlichen Verpflichtung ein⸗ geladen. Die Politiſchen Leiter, die bereits Parteigenoſſen find, treten ebenfalls um 19.45 Uhr in der Germania⸗ ſtraße an. Wohlgelegen. Am 2.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher tiſchen Leiter und Pg.⸗Anwärter in der Bibienaſtraße. liſten mit Armbinde. 30. Januar. Dienstag, W.., 20.15 Uhr. feierliche Ver⸗ pflichtung der Parteianwärter und ⸗anwärterinnen im Sgal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Stroße 103. Uniformierte Parteiünwärter in Uniform, Ziviliſten mit Armbinde. Seckenheim. Dienstag, 28.., 20.15 Uhr, findet in der Turnhalle des Turnvereins 98 die feierliche Verpflichtung fämtlicher Parteianwärter ſtatt. Die.⸗Anwörter treten 19.45 Uhr vor der Geſchäftsſtelle, Zähringerſtraße 80, in Uniform oder in Zivil mit Armbinde an. Die Partei⸗ anwrterinnen ſind um 20 Uhr in der Turnhalle. Alle Pg. nehmen an der Verpflichtung teil. NS⸗Franenſchaft Neckarau⸗Süd. Achtung! Alle Frauen von Neckarau⸗Slid nehmen am 29.., 20 Uhr, an der Vorführung des Saftſix⸗ Apparates mit Koſtprobe im Volkschor teil. Neckaran⸗ Nord. Am 2.., 20.30 Uhr, nehmen alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗Mitglieder an der feier⸗ lichen Rerplichtunga der Parteianwärter im Gemeindehaus teil. Am 29.., 20 Uhr, Heimabend im Gemeindehaus. Neckarſtadt⸗Oſt. 28.., 20 Uhr, Singprobe bei Bode, Käfertalex Straße.„ Erlenbof. 28.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗Mitglieder im Kaiſer⸗ garten. Zehntſtraße. 8 Humboldt. 28.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ 125 Frauenwerks⸗ Mitglieder im afſergarten. Zeßntſtraße. 5 Feudenheim⸗Oſt. 90.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗Mitglieder Heim. . e 28.., 20 Uhr, Stab- und Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen⸗Beſyrechung im Adler. 90.80 Uhr Heimabend. Angendgrurne Humboldt. Pflichtheimabend am 28 6. 20 Uhr, im Kalſergarten, Zehntſtraße. Am 2.., 20 Uhr, Sport in der Wohlgelegenſchule. Frſühkartoffelabſatz in Baden neugeregelt Die Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffel- wirtſchaft hat eine inzwiſchen in Kraft getretene An⸗ oroͤnung erlaſſen, die ſich mit der Feſtſetzung von Erzeugerpreiſen für deutſche Frühkartoffeln befaßt. Während die vorjährige Regelung Mindeſt⸗ und Höchſtpreiſe vorſah, bringt die neue An⸗ ordnung Erzeugerfeſtpreiſe frachtfrei Emp⸗ fangsſtation. Darüber hinaus iſt aber auch die Möglichkeit eines Frachtausgleiches geſchaffen. Wird dieſe nicht durch⸗ geführt, ſo erhält der Erzeuger den frachtfrei Emp- fangsſtation feſtgeſetzten Preis abzüglich der entſtan⸗ denen Fracht oder bei Selbſtabholung durch den Käufer eine Vergütung von höchſtens 0,25 Mark je 50 Kg. Hierbei wird der Preis beſtiment a) im ge⸗ ſchloſſenen Anbaugebiet von dem Tag der Uevergabe der Frühkartoffeln an die Ortsſammel⸗ bzw. Be⸗ zirksabgabeſtellen, b) im nicht geſchloſſenen Anbau⸗ gebiet vom Tag der Verladung oder der Uebergabe der Frühkartoffeln durch den Erzeuger an den Käufer und c) im geſchloſſenen Verbrauchsgebiet bei un⸗ mittelbarer Lieferung des Erzeugers an eine Auf⸗ fangſtelle vom Tag der Uebergabe. Nebenkoſten, insbeſondere die Koſten der Bezirksabgave⸗ und Ortsſammelſtelle im geſchloſſenen Anbaugebiet, wer⸗ den vom Verſandverteiler getragen. Für die Landesbauernſchaft Baden hat die Anord⸗ nung Nr. 26 des Kartoffelwirtſchaftsverbandes Ba⸗ den Gültigkeit. Sie umreißt das geſchloſſene Anbau⸗ gebiet Freiburg und hier ſpeziell die ſich mit dem zünftigen Frühkartoffelanbau befaſſenden Kaiſer⸗ ſtuhl⸗ Gemeinden. Zum Verkauf gelangen die Früh⸗ kartoffeln über die jeweiligen Ortsſammelſtellen ſo⸗ wie die Bezirksabgabeſtelle in Riegel. Zu beachten iſt, daß das Selbſtmarkten der Erzeuger verboten iſt; es iſt ihnen jedoch geſtattet, am Er⸗ zeugungsort ihre Frühkartoffeln mittels Kontroll⸗ ſcheins zu verkaufen. Die früheren Anbaugebiete[Karlsruhe, Mann⸗ heim) ſind in dieſem Jahr nicht geſchaffen worden. Der Abſatz in Baden, natürlich mit Ausnahme der Kreisbauernſchaft Freiburg, iſt wie bei Spätkartof⸗ feln geordnet. Deutſche Frühkartoffeln dürfen jedoch nur in geſacktem Zuſtand in Verkehr kommen. In die Orte Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe dürfen nur die in der Anordnung zuge⸗ laſſenen Verteiler Frühkartoffeln liefern. Sämtliche übrigen Verteiler haben ihren Bedarf bei dieſen Großverteilern zu decken. Wichtig iſt, daß die Anordnung Nr. 26 die Vertei⸗ ler verpflichtet, den Bezug ihrer Frühkartoffeln dort vorzunehmen, wo der Kartoffelwirtſchaftsverband Baden dies beſtimmt. Jugendgruppe Neckarau⸗Süd. Am 28.., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Volkschor. Jugendgruppe Erlenhof. 28. 6. 20 Uhr, Pflichtheimabend im Kaiſergarten, Zehntſtraße. Am 29.., 20 Uhr, Sport in der Wohlgelegenſchule. H Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Am 29.., 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft auf dem Clignetplatz in Sommer⸗ uniform an. BDM 11/171 Humboldt. Am 28. 6. Sport auf dem Unteren Mühlauplatz für die ganze Gruppe. Leichtathletiktraining. Heimabende finden wieder regelmäßig ſtatt. 1. 7. kommen ſämtliche Führerinnen und Kaſſiererinnen um 20 Uhr ins Heim. Gruppe 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Dieſe Woche fällt der Dienſt aus. Arbeitsgemeinſchaft Geſundheitsführung. Am 29.., 20 Uhr, Pflichtabend in A 4, 1. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. Alle Mädel treten am 29.., 20 Uhr, in Dienſtkleidung auf dem Gontardͤplatz an. Alle anderen Heimabende fallen dieſe Woche aus. Mädelgruppe 5/17t Oſtſtadt. Der Sport am 28. 6. fällt aus,. Statt deſſen tritt die Gruppe um 19.30 Uhr in der Beethopenſtraße in Dienſtkleidung zum Film an. NSKNOV Abteilung Waldhof. Am 29.., 20 Uhr, Mitgliederver- ſammlung„Schwarzer Adler“ Luzenberg. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Abteilung Orgauſſation. Die anläßlich der Reichs⸗ tagung des Fachamtes„Chemie“ auf der Kreiswaltung Mannheim abgegebenen Dal F⸗Fahnen können im Lauſe dieſer Woche von den Betrieben wieder abgeholt werden. Fachabteilung Stein und Erde(Rheinſtraße 3, Zimmer Nr. 25). Achtung Ortsobmänner] Die Sprechſtunden der Fachabteilung Stein und Erde finden dienstags und frei⸗ tags von 16.30—17.30 Uhr ſtatt. Ich bitte die Ortsobmän⸗ ner vorſtehende Sprechſtunden der Fachabteilung„Stein und Erde“ den Betriebsobmännern bekannt zu geben und dieſe zu veranlaſſen, daß ſie die Sprechſtunden durch An⸗ ſchlag in den Betrieben den Gefolgſchaftsmitgliedern zur Kenntnis bringen. Der Kreisorganiſatiomswalter. Verwaltungsſtelle. Wegen Monatsabſchlußarbeiten bleibt die Kaſſe„Betriebsabrechnung⸗Markenausgabe“ am Donnerstag, 30. Juni, geſchloſſen. Ortswaltungen Ortsjugemdwaltung Wohlgelegen. Am 28. 6, 20 Uhr, Monatsverſammlung im„Fe öſchlößchen“, ertaler Straße 178. Zu erſcheinen haben ſömtliche Betriebsjugend⸗ walter und Jugendreferentinnen Ilvesheim. Am 28.., 20 Uhr, Sitzung in der Ge⸗ ſchäſtsſtelle für ſämtliche Zellen⸗ und Straßenblockobmän⸗ ner, ſowie aller übrigen Mitarbeiter. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug am kommenden Sonntag in den Schwarz⸗ wald nach Gernsbach, Forbach und Ranmünzach mit Wan⸗ derungen und Nachmittags⸗Tanz. Der Teilnehmerpreis beträgt.80. Karten ſind bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Abfahrt ab Mannheim etwa.00 bis.30 Uhr. Genaue Fahrzeit folgt im Laufe dieſer Woche. Dampferfahrt am kommenden Sonntag nach Worms. Abfahrt ab Mannheim 13 Uhr. Rückfahrt ab Worms 22 Uhr. Teilnehmerpreis—.90. Karten ſind bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen Plankenhof⸗Durchgang und bei der Völkiſchen Buchhandlung erhältlich. Ferienwanderung des Gaues Baden. Trotz des regen Intereſſes für die verſchiedenen Zielgebiete der 8⸗ und Idtägigen Ferienwanderungen des Gaues Baden iſt für eine Anzahl von Ferienwanderungen immer noch die Mög⸗ lichkeit der Beteiligung für wanderluſtige und wonder⸗ rüſtige Kameraden und Kameradinnen gegeben. Dies gilt insbeſondere für folgende Ferienwanderungen des Gaues Baden: FW 14 Uf 35 vom 17. bis 27. 7. Bodenſee, FW 15 U 36 vom 17. bis 28. 7. Thüringen, FW 17 Uß 40 vom 28. 7. his 4. 8. Allgäu, FW 18 U 42 vom 30. 7. bis g. 8. Bodenſee, FW 19 U 48 vom 5. bis 11. 8. Oberbayern, FW 20 UF 46 vom 5. bis 12. 8. Schworzwald, W 2³ U 50% w 18, bis 18. 8. Wiesbaden, JW n Ui 52 vom 13. bis 18. 8. Rhein, F 2 ud 56 vam 28. 8. bs 5 9. Bo E Meldungen bei allen Geſchäftsſtellen und Koc⸗ Warten. Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Köß! Zu einer größeren Anzahl Fahrten nach dem Bodenſee, Noroſee, Sächſiſchen Schweiz, Schwarzwald, Allgäu ſowie Berlin und München werden Anmeldungen noch entgegengenom⸗ men. Dasſelbe gilt für eine Anzahl Urlaubsreiſen noch Oeſterreich: Kremstal(Oberdonau], Außerferngebiet(Obe⸗ res Lechtal), Wiener Waldgebiet und Wien, Kärnten, Obe⸗ res Inntal, Pinzgau, Pongau. Auskunft erhalten Sie bei allen Köcß⸗Geſchäftsſtellen. 2. Den Mittwoch, 29. Junt Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Frieorichſchule, U 2, Kirchgartenſchule, Liſelotte⸗ ſchule, Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium und 19.80—21.30 Uhr Stadion 5 Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Stadion(Kauf⸗ haus Vetterſ; 17 bis 18.30 Uhr Planeiarium(Rheiniſches Braunkohlenſyndikat); 17.00 bis 18.30 Uhr Planetarkum (Mannheimer Milchzentrale); 17.00 bis 18.30 Uhr Stadion Feld 2(Adlerwerke AGG). 17.00 bis 18.30 Uhr Stadion, Hauptfeld(Bgt. Armaturen⸗Geſ.): 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion Fels 2(Waldherr, Apporgtebau), 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion Feld 1 AC; 17.80 bis 19.00 uhr Stadion Feld 1(J. Reiß); 18.00 bis 19.30 Uhr Stadion Hauptfeld (Andreae Noris Zahn); 18.00 bis 21.00 Uhr 48er⸗Platz, Almenhof(Heinrich Lanz AG). 18.30 bis 20.00 Uhr Stadion(Ed. Kaufmann⸗Söhne). 16.15—20 Uhr TVahlatz Waldhof(Bopp u. Reuther). 17.30 bis 19 Uhr Schiller⸗ ſchule(Nagel u. Co.)]. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule. 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule. 21 bis 22 Uhr Uhlandſchule. Betriebsſportkurſe: 16.15—17.45 Uhr Wohlgelegenſchule (Herbſt⸗Felina! 17 bis 18 Uhr Lusenberaſchule(Pilo⸗ Werk). 20 bis 21 Uhr Ühlandſchule(Gebr. Braun),.80 bis.90 Uhr Stadion, Feld 2(Hermann Fuchs). 5 Kindergymnaſtik 15.00—15.45 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. 15.45— 16.0 Uhr Gymnaſtikſaal. Goetheſtr. 8. 17.30—18.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal. 18.30—19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Deutſches Reichsabzeichen für Leibesſtbungen: Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18 bis 19.80 Uhr Stadion. Feld 2. Schwimmen Offener Kurſus für Franen und Männer: 21.90 bis 23 Ihr. Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bas Halle 3(Strebelwerkſ. 21.0 bis 25 Uhr Städtisches Hallenbod. Halle 2(Joſenh Vögele AG). Schwerathletik 8 5 Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). 5 Tennis Offene Kurſe für Frauen und Mäuner: 6 bis? Uhr und 19 bis 20 Ühr jeweils Tennisplatz Friedrichsring⸗ Rollſchuhlauf 7 Offene gurſe für Frauen und Männer: 20 bis.60 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle, Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof, Jchwemmęla cke wanclenn Merkwürdige Schätze Naſſau(Bahama⸗Inſeln), im Juni. Faſt mit jedem Dampfer treffen hier Familien ſchlanker, braunhäutiger Südeuropäer ein. An den Geſtaden des Mittelmeeres weiß man heute, daß Weſtindien Nackttaucher braucht, und zahlreiche Griechen folgen dieſem Ruf. Sie ſind es gewohnt, in Meerestiefen bis zu 80 Metern jene merkwür⸗ digen Tiere zu ſammeln, deren Hornſkelett wir els Badeſchwämme kennen. Wenn auch nirgends ſo feine und dichte Schwämme wachſen, wie in den ruhigen Tiefen des Mittelmeers, ſo lockt doch die leichtere Arbeit und der größere Verdienſt der Schwammfiſcher in Weſtindien. Hellenen ſtedeln auf Kuba Schwammtaucher und Schwammhändler ſind des⸗ halb mit Sack und Pack aus dem heimiſchen Hellas nach Kuba, Florida und den Bahamas übergeſiedelt. Hier wachſen faſt unerſchöpfliche Schwamm⸗Mengen in 20 bis 30 Meter Tiefe unter der Meeresoberfläche. Sie wachſen in Schlamm und Schmutz, nicht auf ſo kriſtallklanem Grunde wie im Mittelmeer; ihre Ober⸗ fläche iſt rauh, weil ſie an die Stürme Weſtindiens gewöhnt ſind; und als getreuer Wächter kreiſen über ihnen Haie in weit größerer Zahl als in der Aegäis. Aber der Schwammtaucher braucht hier nicht in ſo unmenſchliche Tiefen zu tauchen wie daheim, er iſt nicht nach fünf Jahren Taucharbeit ein Wrack— und die Schwammkäufer von heute reiben ſich im allgemeinen ebenſogern mit einem zarten Elefanten⸗ ohr⸗Schwamm aus dem Mittelmeer zu 100 Mark wie mit einem weſtindiſchen Velvetſchwamm zu 10 Mark den Körper. Abenteuerlich wie die ganze weſtindiſche Schwamm⸗ fiſcherei iſt auch ihre Geſchichte. Kam da eines Tages Das iſt die wahre Liebe.. Lucie Engliſch und Kunibert Genſichen im „Soweit nicht“. Bavaria⸗Film geht die Liebe nacli Mestinclien auf dem Meeresgrund ein franzöſiſcher Schwammhändler auf einer Urlaubs⸗ reiſe nach Weſtindien. Unweit von Naſſau, der Hauptſtadt der Bahama⸗Inſeln, geriet ſein Schiff in einen Zyklon und ſank. Der Kaufmann wurde in einem Rettungsboot an Land gebracht. Als er aber am Strand herausſprang und das Boot aus dem Waſſer herausſchieben wollte, ſpürte er unter ſeinen Füßen, daß dort etwas wuchs, was er eigentlich nur aus ſeinem Lagerhaus kannte— Schwämme! Das jüngſte Gericht auf den Bahamas Bald hatte ſich eine blühende Schwamminduſtrie in Mittelamerika entwickelt, und die ebenſo geſchäfts⸗ tüchtigen wie tauchgewandten Griechen hatten und haben ſich im Handel wie beim Tauchen die beſten Plätze geſichert. Ihre eigentliche Vorherrſchaft be⸗ gann aber erſt in letzter Zeit. Vor einigen Jahren zerſtörten drei gewaltige aufeinanderfolgende Zyklone 200 Schwammfiſcherboote, ungefähr 500 Ne⸗ ger kamen dabei ums Leben. Außerdem aber ſchwemmte der Regen zahlreiche Gerippe auf dem Negerfriedhof von Naſſau frei, der Sturm packte die Knochen und wirbelte ſie bis weit ins Land. Die abergläubigen Neger meinten, der Tag der Auf⸗ erſtehung ſei gekommen, und ſchworen zähneklap⸗ pernd, nie wieder auf das Meer hinauszufahren, wenn ſie diesmal noch lebend davonkämen. Seitdem blieb den Griechen das Feld faſt ganz allein über⸗ laſſen. Hinzu kommt jetzt, oͤaß auch in Weſtindien die Schwämme nicht mehr ſo leicht zu ſammeln ſind, wie in den erſten Zeiten. Zuerſt wurde nur von Booten aus mit Harpunen gefiſcht, und von den Fiſchern brauchte niemand ins Meer hinabzuſteigen, um reiche Fänge zu machen. Dann wurde der Grund vielfach mit Schleppnetzen leergefiſcht, bis die Behörden da⸗ gegen einſchritten, weil zu viele Schwämme dabei zerriſſen und kein ungeſtörter Nachwuchs möglich war. Und jetzt laſſen ſich, beſonders an den Küſten Floridas, die feinen Schwämme nur noch dadurch finden, daß der Fiſcher, wie im Mittelmeer, nackt oder mit einem Tauchapparat zu ihnen hinabſteigt und ſie abſchneidet. Jeder Taucher kämpfte gegen Haie Haie— nun ja, wohl jeder der griechiſchen Schwammtaucher hier hat mindeſtens einmal eine Begegnung mit ſo einem Burſchen gehabt, und viele haben ein Bein oder einen Arm bei der Begegnung laſſen müſſen. Man trifft ſie als Sortierer und Packer in den Häuſern der reichen griechiſchen Händ⸗ ler wieder und kann ſich von ihnen ſtundenlang er⸗ zählen laſſen, wie ſie den Hai über ſich auftauchen ſahen; wie ſie an der Leine riſſen und ſchleunigſt emporgezogen wurden; wie ſich der Hai auf den Rücken legte, um zuzupacken; wie ſie ihm in dieſem Augenblick ihr Meſſer in den weißen Wanſt ſtießen; wie er aber doch beim zweiten Angriff ihren Arm erwiſchte Wer von den Tauchern den Haien entkommt, kann ſicher ſein, daß er nach zehn Jahren angeſtreng⸗ ter Arbeit doch ſeinen Beruf aufgeben muß. Nichts iſt ſo anſtrengend wie das dauernde Tauchen, ob nackt oder mit dem„Skaphander“, dem Tauchappa⸗ rat des Schwammfiſchers. Von früheſter Jugend an übt ſich der griechiſche Taucher darin, lange unter Leni Riefenſtahl bei König Leopold Aus rin, Geſandten, v. Richthofen. Auf dem Gelände der Weſtpoint⸗Militärakademie im J 5 ſür den amerikaniſchen Silberſchatz ſertiggeſtellt. Raum für 70 000 Tonnen Anlaß der belgiſchen Uraufführung des Films von den Olympiſche Leni Riefenſtahl, vom König Leopold empfangen. it Silberbarren bieten.— n Spielen wurde die Geſtalte⸗ te 8 Gattin des deutſchen In der Mi 0 (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Die neue Schatzkammer für Amerikas Silberſchatz te Neuhork wurden jetzt die neuen Gewölbe nt handelt es ſich um 23 Gewölbe, die Die Außenanſicht der Silberſchatzkammer der USA. Weltbild, Zander⸗M.) .. dd y f r Waſſer zu bleiben. Aber nach einigen Jahren har⸗ ter Arbeit werden die Taucher oft taub, Herz und Lunge beginnen zu verſagen, und ſelbſt wenn ſie große Ruhepauſen einlegen, bluten ſie nach jedem Tauchen aus Mund und Naſe. Das Arbeiten mit Skaphandern iſt kaum weniger geſundheitsſchädlich, und hinzu kommt die Gefahr, daß der Luftſchlauch reißt, daß der Tauchanzug beſchädigt wird— und dann ade, liebes Leben! Schwämme empfindlicher als Perleu Perlen machen weit weniger Umſtände als Schwämme. Während es gelungen iſt, wunderſchöne Perlen künſtlich zu züchten, haben ſich die Schwämme Karl Truppe über ſeine Bilder Der Kärntner Maler Karl Truppe, der ſeit Anfang Juni im Kunſtverein ausſtellt, iſt z. Zt. in Mannheim, und erzählte geſtern, durch den neuen Sekretär des Vereins, Keitel, vorgeſtellt, etwas über ſeine Bilder, ſeine Kunſtanſchauung, und auch über„Kunſtſehen“ im allgemeinen. Wiedergabe eines inneren Erlebniſſes iſt auch ihm die Vorausſetzung aller Malerei— aber, ſo fügt er hinzu, zu ſo einem„inneren Erlebnis“ kann man ſa leicht kommen. Als ich vor einiger Zeit mit dem isländiſchen Maler Einarsſon zuſammen ausſtellte, da konnte man antürlich leicht meinen: der lebt da in ſeiner gewaltigen unberührten Urweltnatur kein Wunder, daß er was zu malen hat. Aber man kann ſich ebenſo von Blumen, Krügen, zerbrochenen Taſſen inſpirieren laſſen. Der Maler liebt das aleriſche an ſich, und in einem Atelier muß es darum etwas rumpelkammerhaft ausſehen. Die ſeine ausgewogene glatte Linie des Architekten iſt nichts für unſereins. Jedes maleriſche Problem kann man nach Linie, Ton oder Farbe anfaſſen. Linie, das weiß man, iſt das Zeichneriſche; Hodler z. B. intereſfiert ſich kaum für das andere. Ton, die Bewertung und Stufung von Hell zu Dunkel, die ſoviel Plaſtik ins Bild tre⸗ ten läßt, man findet ſie bei Courbet und Trübner. Und ſchließlich Farbe, Leuchtkraft..., das iſt Delacroix oder Böcklin. Aber zu jedem Bild gehört natürlich auch eine Pointe, ein Höhepunkt wie im Drama. Hat man den, ſo hält einen das Bild ge⸗ fangen, der Beſchauer vergißt's ſo leicht nicht— und man kann alles Beiwerk zurücktreten laſſen, in der Form ſogar nachläſſig behandeln. Das kann natürlich zu einer Bevorzugung der Skizze führen, wie überhaupt zur Liart⸗pour⸗bhart⸗Anſchauung, die von der Unweſentlichkeit des Motivs ausgeht. Aber Truppe bekennt ſich hier zu einer Achtung wor der großen Aufgabe der Kompoſition, die nun einmal das Geiſtige in der Malerei auszudrücken beſtimmt iſt, freilich auch davor bewahrt werden muß, zur„Illuſtration von Detektivgeſchichten herabzufinken. Das„offizielle“ Drängen auf Mo⸗ numentales und Figurales, das heute gottlob zur Beſchäftigung mit dieſen Problemen führt, wird allerdings auch nicht über Nacht zu einer Erneu⸗ erung führen. Wir gefährlich es iſt, Kunſt mit Ge⸗ walt beeinfluſſen zu wollen, kann Truppe, der lange Zeit in Brünn gelebt hat, bezeugen. In der tſche⸗ chiſchen Kunſt hat man durch Zerſtörung alter Tra⸗ dition, weil das alles„altöſterreichiſch“ hieß, und durch künſtliche Uebertragung von jener ſehr deka⸗ denten Pariſer Kunſt der erſten Nachkriegszeit prak⸗ tiſch 20 Jahre verloren. Mit einigen warnenden Worten von den Kunſt⸗ ismen verabſchiedete ſich Truppe; ein echter Oeſter⸗ reicher in der natürlich plaudernden Art zu ſpre⸗ chen, und auch in der Bevorzung der Frauen, die mehr von Kunſt und Farbe verſtünden als die Männer, weil ſie von Kind auf auf Farben trai⸗ niert werden— eine an ſich ganz richtige Beobach⸗ tung, die er zum Schluß noch ein wenig überpoin⸗ tierte indem er empfahl: Fragen ſie ſich vor dem Far⸗ benakkord eines Bildes: könnte das eine Dame anhaben? Dr. Hr. eee eee Neue Bücher Sepp Dobiaſch:„Sonne, Wind und Weite“. Ein Buch von frohen Fahrten und Menſchen. Wil⸗ helm Limpert Verlag, Berlin, 1938, 170 Seiten. Preis in Leinen RM..80. Das iſt ein Koͤß⸗Fahrten⸗Buch in erzählender Form. Der junge Münchner Elektriker und Kraxler Peter Rupp, der an die Oſtſee fährt, mit Segelſport, See, Nordſchleswiger Mädel und auch ein ganz klein wenig mit den Dänen Bekanntſchaft findet, iſt die eine Geſchichte. In einer andern fährt Hans Bauer, öſter⸗ reichiſcher Maler und noch etwas ſkeptiſch, mit an die Nordſee; wird aus ſeiner Vereinſamung vom Reiſe⸗ leiter Fritz herausgeholt, es wird eine Burg mit Namen„Stachus“ gebaut, man bekommt Kontakt mit den Fliegern und den Frieſen, es gibt ein wenig Liebe mit einem ſchwierigen Mädchen, und der Wurf zum großen Bild gelingt. Schließlich iſt in den Ka⸗ piteln„Nürnberg“ und„Weite Welt“ noch der eng⸗ liſche Miſter John Smith eingeführt, der, ein alter Bergkamerad, mit Reiſeleiter Fritz auf Norwegen⸗ fahrt geht, und dort das deutſche Volk nun wirklich und von innen heraus ſo gut kennenlernt, daß er ihm ſogar nach dem großen Parteitag von 1936 folgt, und darüber Artikel nach London ſchreibt. Dobiaſch iſt von ſeinen„Kaiſerjägern im Oſten“ her bekannt. Er beſchreibt die Dinge und Menſchen, die auf Kößß⸗Reiſen vorkommen und mit denen wir uns ein Zuſammentreffen wünſchen, in einer humo⸗ rig⸗fröhlichen Art. Es iſt beileibe keine große Dich⸗ tung und Seelenanalyſe, ſondern vor allem Natur, und wie der Titel ſagt„Sonne, Wind und Weite“ eines Berglers, der das Schwerfällig⸗Verſchloſs⸗ ſene des Küſtenbewohners zum erſten mal erlebt, ſeine Freude hat an ihrer Ehrlichkeit und Solidität und vor allem an ihrem guten Willen zur Volks⸗ gemeinſchaft, zum liebevollen Verſtehen und zu gaſt⸗ licher Aufnahme der temperamentvollen Brüder aus dem Süden des Reichs. Wer alſo immer noch keine Ahnung haben ſollte, was die KöcF⸗Fahrten eigentlich ſind, wer ſich mühe⸗ los ein auſchauliches Bild machen will, oder auch, wer ſich einen idealiſierenden Rückblick leiſten will, der kaufe das Büchlein. 5 Erich Hunger. „Hitler baut Großdeutſchland“, herausgegeben von Reichsbilöoberichterſtatter Heinrich Hoffmann. Ge⸗ leitwort Hermann Eſſer. 2,50 Mark. Zeitge⸗ ſchichte⸗-Verlag, Berlin W' 35, Lützowſtr. 66. Mit dem gewaltigen Bekenntnis des großdeut⸗ ſchen Volkes zu ſeinem Führer Adolf Hitler iſt jener Triumphzug verknüpft, der Adolf Hitler in 14 Groß⸗ kundgebungen von Königsberg nach Wien führte und in der Abſtimmung vom 10. April ſeine letzte Krö⸗ nung erfuhr. Es waren Tage von weltgeſchichtlicher Bedeutung und wir erleben ſie in einer Folge von 80 Bildern, die H. Hoffmann aufgenommen hat. Sie ſind Dokumente von unvergänglichem Wert und ſchlagender Beweiskraft. Viele haben den Reiz ein⸗ maliger Schönheit und die innere Wucht zu erſchüt⸗ tern. Bilder wie die ergreifende Szene, da Villacher Mädchen zum erſten Male vor dem Führer ſtehen oder andere Kärntnerinnen in Tracht überwältigt von Glück wie in dankenden Gebeten die Köpfe ſen⸗ ken, ein anderes Mal ein namenloſes Glück die Ge⸗ ſichter von Hunderten verſchönt, vergißt man nie mehr. Fritz Hammes. 2 Ein neues wiſſenſchaftliches Bibelwerk. Die Privileg. Württ. Bibelanſtalt Stuttgart gibt in der Reihe ihrer „Stuttgarter Wiſſenſchaftlichen Bibelausgaben“ die neu⸗ bearbeitete Griechiſche Wortkonkordouz von D. Dr. Alfred Schmoller heraus. Das in 7. Aufloge er⸗ ſcheinende Buch iſt ſehr gut ausgeſtattet. Der„neue Schmoller“ erſcheint zu einer Zeit, in der die theologiſche Wiſſenſchaft ſich bemüht, den Sinn der Begriffe zu eror⸗ beiten. Dazu iſt die Wortkonkordanz von Schmoller eine gute Hilfe, da ſie alles Materiol überſichtlich e trägt. 5 bisher allen Züchtigungsverſuchen entzogen. Zwar kann man Schwämme durch Zerſchneiden vermehren, aber die Teilſtücke wachſen erſt nach vielen Jahren zu brauchbaren Schwämmen heran. Alle künſtlichen Schwammzüchtungen der franzöſiſchen und italinie⸗ ſchen Regierung ſind bisher geſcheitert. Alſo muß der Menſch wie ſchon im Altertum, ſein Leben einſetzen, um den Schwamm dem Meere zu entreißen. In der griechiſchen Heldenſage ſpielen Schwammtaucher keine kleine Rolle. Auch in der weſtindiſchen Heimat leben unter den griechiſchen Taucherfamilien die Sagen von berühmten Tauchern alter Zeiten weiter, deren Urſprung ſich bis auf Plato und Herodot zurückführen läßt. Probenbeginn in Heidelberg. Werner K rau ß, der in Richard Weicherts„Fauſt“-Inſzenierung der Heidelberger Reichsfeſtſpiele den Mephiſto ſpie⸗ len wird, trifft von Wien kommend, heute, Diens⸗ tag am ſpäten Nachmittag auf dem Mannheimer Flughafen ein, um am Abend zuſammen mit Staats⸗ ſchauſpieler Werner Hinz(Fauſt) und der Dar⸗ ſtellerin des Gretchen die erſte Stellprobe zu haben. Hermann Burte 1. Preisträger im Wettbewerb deutſcher Mundartdichter. Einen bedeutſamen Er⸗ ſolg hat Hermann Burte bei dem in Wuppertal durchgeführten Wettbewerb der deutſchen Mundart⸗ dichter um den„Goldenen Spatz von Wuppertal“ errungen. Am Schluß dieſes Wettſtreites, an dem die Mundartdichter aus allen deutſchen Gauen, auch aus der befreiten deutſchen Oſtmark, teilnahmen und Proben aus ihrem vielgeſtaltigen Schaffen gaben, wurde Hermann Burte vom Preisrichterkollegium der Siegerpreis zugeſprochen. Friedrich⸗Rückert⸗Feier in Coburg. In Gemeinſchaft mit der Kreisleitung der NS DA pP veranſtaltete die Stadt Coburg anläßlich der 155. Wiederkehr des Geburtstages Friedrich Rückerts eine Gedenkfeier für den Dichter. Nach einer kur⸗ zen Gedenkſtunde am Samstag, in der ein Nach⸗ komme des Dichters über Friedrich Rückert ſprach, fand am Sonntag eine Morgenfeier im Landes⸗ theater ſtatt. Univerſitätsprofeſſor Dr. Benno von Wieſe und Kaiſerswaldau aus Erlangen, wo einſt Rückert Univerſitätslehrer war, hielt den Feſt⸗ vortrag. 13. Juternationaler Tondichterkongreß in Stockholm. Im Beiſein des Prinzen Eugen, eines Bruders des Königs Guſtaf V. von Schweden, fand am Montag im Sitzungsſaal des Stockholmer Rat⸗ hauſes die Eröffnung des 13. Internativnalen Kon⸗ greſſes der Tondichter ſtatt. Der deutſchen A b⸗ ordnung, die unter der Leitung des Generalinten⸗ danten Dr. Drewes ſteht, gehören Vertreter des Verbandes deutſcher Bühnenſchriftſteller und Büh⸗ nenkomponiſten ſowie anderer Verbände an. An dem Kongreß nehmen Abordnungen aus 15 Ländern teil. In ſeiner Eigenſchaft als Präſident der ſchwediſchen Vereinigung des Internationalen Muſikbüros der Tondichter hielt der bekannte ſchwediſche Komponiſt Kurt Atterberg die Begrüßungsanſprache. Die deutſche Geſandtſchaft war durch Legationsſekretär Brunhoff vertreten. — Der Münchener en Tr rt überaus ſe ie mit vielmon tten im Kriec ſeltſamſten Erlebniſſe g Alligator, er 1 Tierpark Hellabrunn hat jetzt China⸗Alligatoren r Verſpätung eintrafen etümmel in Oſtaſien die habt haben. D China⸗ Der 5100 Kilometer langen 5 n O„dem Jangtſekiang, galt ſeit etwa 50 Jahren als ausgeſtorben. s war er ſeit den achtziger Jahren des igen Jahrhunderts verſchwunden und iſt ſeit dieſer Zeit auch nirgends mehr gefangen und nach Europa gebracht worden. Da gelang es vor vielen Monaten, mitten in den Kriegswirren in China, einige der ſeltenen China⸗Alligatoren zu entdecken, unter man⸗ chen gefahrvollen Abenteuern im Jangtſetiang zu fangen und nach Schanghai zu bringen, wo ſie auf ein Schiff verladen und nach Europa gebracht werden Die Alligatoren befanden ſich auch bereits m Fernen Ueberſeekiſten verpackt auf dem Kai von Schanghai, als über dem Hafen plötzlich einige Bomber erſchienen und die chineſiſchen ſe mit Bomben belegten. Als das Bom⸗ 1 it vorüber war, ſuchte man überall vergeb⸗ lich nach den Kiſten mit den Alligatoren. Sie waren 1 lieben verſchwunden. Erſt nach vielen Wochen n in einer Ecke der langen Hafenſchuppen einige große Kiſten auf, mit denen man nichts anzu⸗ fangen wußte. Als die Hafenbeamten ſie öffneten, um ſie auf ihren Inhalt zu prüfen, fauchten den ent⸗ ſetzten Beamten die wütend aufgeſperrten Schnauzen einiger abgemagerter und halbverhungerter Alli⸗ gatoren entgegen. Als man die auf ſo rätſelhafte und bis te noch nicht geklärte Weiſe verſchwunde⸗ — neu 2 feſt, daß ansportkiſten näher unterſuchte, ſtellte man die eine Kiſte von einem Bombenſplitter eingeſchnitten war und daß dieſer Bombenſplitter auch einem China⸗Alligator die Schwanzſpitze glatt abraſiert hatte. Nach dieſer abenteuerlichen Reiſe ſind die ſechs China⸗Alligatoren wohlbehalten im Münchner Tierpark eingetroffen, und dem im chineſiſch⸗ japaniſchen Krieg verwundeten Alligator wächſt ſogar die Schwanzſpitze wieder nach! * — Wohl zum erſtenmal iſt auf der Welt dieſer Tage eine Seeſchlangen⸗Aktiengeſellſchaft gegründet worden. Sie dient der Finanzierung einer ſchwim⸗ menden, mit den modernſten Beobachtungsgeräten ausgerüſteten Unterwaſſerſtation, mit deren Hilfe man dem Geheimnis um das„Ungeheuer von Loch Neß“ auf die Spur kommen will. Ein bekannter engliſcher Seefahrer und Naturforſcher, Kapitän E. G. Munro, hat dieſer Tage dieſe Seeſchlangen⸗Aktien⸗ geſellſchaft ins Leben gerufen. 2000 Anmeldungen liegen bereits vor von Gönnern, Naturforſchern und ſonſtigen Intereſſenten, die Aktien von dieſer Geſell⸗ ſchaft erwerben wollen, um der guten Sache zu dienen. Kapitän Munro iſt felſenfeſt davon überzeugt, daß die Seeſchlange von Loch Neß tatſächlich exiſtiert. Nach ſeiner Meinnung iſt ſie ein ungemein ſcheues Tier, dem man nur mit den modernſten Beobachtungs⸗ geräten der Wiſſenſchaft beikommen kann, Munro hat ſich die Mühe genommen, alle Menſchen, die die See⸗ ſchlange bis jetzt ſahen, eingehend zu verhören. E ſind 83 Augenzeugen, darunter 25 akademiſch gebil dete Leute. Auf Grund der Zeugenangaben beſchloß Munro, die erwähnte Seeſchlangen-.⸗G. ins Leben zu rufen, deren Aufgabe es ſein wird, nun eine Forſchungsexpedition zum Loch Neß auszurüſten. Zunächſt ſollen an zwei Stellen des Ufers, von wo aus man das Ungeheuer am häufigſten wahrnahm, Blockhütten⸗Beobachtungsſtationen errichtet werden, die mit Fernrohren und Filmkameras ausgeſtattet ſind. Mit Hilfe von photoelektriſchen Zellen will man eine ſtändige automatiſche Ueberwachung des Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe he rdi noch Auffangen Ver⸗ n aufgeſtellt werden. Unternehmens wird eine— ſchwimmende Unterwaſſerſtation ſein, eine Art Taucherkugel, ähnlich jener Kugel, mit der Profeſſor Beebe den Meeresgrund erforſchte. Sie wird, da ſie ja nur in verhältnismäßig geringe Tiefen dringt, mit großen Glasſcheiben verſehen werden können und nach Belieben tauchen und an die Oberfläche empor⸗ ſteigen, beziehungsweiſe ſich langſam vorwärtsbe⸗ wegen können. beſe akuſti ſtärken von Unter Der Clou des zerxräte zum waſſerge räuſch * — Zu Oſtern 1936 fehlte das Kind Otto Reinhardt aus Deſſau bei der Einſchulung. Der Rektor der Schule brachte den Fall zur Kenntnis der Behörde, die nun durch die Kriminalpolizei Nachforſchungen anſtellen ließ. Als man den Vater befragen wollte, war auch der verſchwunden. Schließlich griff man ihn auf. Nach ſeinem Kinde befragt, machte der Vater Otto Reinhardt zunächſt allerlei Ausflüchte, bis er zugab, daß das Kind ſeit dem 2. März 1931 tot ſei. Er habe das damals neun Monate alte Kind aus dem Krankenhaus geholt. Als er mit dem Kinde zu Hauſe ankam, ſei es unter der Wagendecke erſtickt geweſen. Tags darauf habe er die Leiche in einem Park vergraben. Die Nachgrabungen haben die Leiche des kleinen Reinhardt bis heute nicht an den Tag gebracht. Reinhardt, der von ſeiner Frau ge⸗ trennt lebte, hat alle Fragen ſeiner Familie die gan⸗ zen Jahre über mit der zyniſchen Antwort abgetan, das Kind ſei bei„Pflegeeltern“ und es gehe ihm dort gut. In Wahrheit wußte er, daß das Kind längſt nicht mehr lebte. Vor dem Deſſauer Schwurgericht verweigerte der Vater jegliche Auskunft über den Verbleib des Kindes, nur den Tod gab er zu. Das Gericht ſah auf Grund der Beweiſe als ſchlüſſig an, daß Reinhardt den Tod ſeines Kindes, den er jahre⸗ lang verſchwieg, verſchuldet habe. Es verurteilte den entmenſchten Vater wegen vorſätzlicher Tötung und Betrugs zu zehn Jahren Zuchthaus. * — In der kleinen Stadt Warſaw, im nordameri⸗ kaniſchen Staat Indiana, wollte ein verzweifelter Er⸗ werbsloſer ſich vergiften. Als er eben den Becher mit dem Gifttrunk an die Lippen führte, ſchlug ein Blitz ein. Der Becher fiel zu Boden, der Maun blieb unverſehrt. Drei Minuten ſpäter, als er ſich kaum von ſeinem Schrecken erholt hatte, klopfte es an der Tür. Der Poſthote brachte zwei Briefe. Der eine Brief enthielt ein Stellenangebot, der andere eine Geldſendung von Verwandten aus England. * — Ein ungewöhnlicher Zufall wollte es, daß der Blitz dreimal das Eheglück der Darinka Matich, einer jugoſlawiſchen Bäuerin, die in dem Dorf Ku⸗ chevo lebt, zerſtörte. Vor vier Jahren wurde Darinkas erſter Mann, als er ſich auf dem Felde beſand, von einem niederfahrenden Blitz getötet. Kurze Zeit ſpäter heiratete die Witwe zum zweiten Male. Aber auch ihr zweiter Mann fiel auf dem Wege durch einen dichten Wald einem tödlichen Blitz⸗ ſchlag zum Opfer. Schon damals raunte die Dorf⸗ bevölkerung ſich zu, daß Darinka eine Hexe ſei, und daß ſie durch magiſche Einflüſſe ihren beiden Ehe⸗ männern Unglück gebracht habe. Die Witwe küm⸗ merte ſich nicht darum und heiratete vor kurzem ein drittes Mal. Als vor wenigen Tagen ein heftiges Unwetter über Kuchevo niederging, ereignete ſich das Unwahrſcheinlichſte, daß ein Blitz in Darinkas klei⸗ nes Haus einſchlug und ihren Ehemann, der neben ihr auf der Bank ſaß, auf der Stelle tötete. Da⸗ rinka ſelbſt blieb wie durch ein Wunder vollſtändig unverletzt. Nun ſteht es für die Dorfbevölkerung endgültig feſt, daß Darinka Matich eine gefährliche Hexe iſt, die jeder meiden muß, wenn er nicht einem Blitzſchlag zum Opfer fallen will. Der unglücklichen Witwe blieb angeſichts der feindſeligen Haltung, die die Nachbarn ihr gegenüber einnahmen, nichts anderes übrig, als ihr Heimatdorf Kuchevo zu ver⸗ laſſen. O uu uiii du dun Zwei Arbeiter im Kieswerk verbrannt anb. Obernburg a.., 26. Juni. Freitag nachmittag entſtand in einem Neubau einer Kies⸗ und Sandwäſcherei ein Brand, der zwei Menſchenleben forderte. l Gegen 17 Uhr ſchlug aus dem Gebäude plötzlich eine Stichflamme hoch, und in wenigen Sekunden hatte das Feuer den ganzen Bau erfaßt. Beim Aus⸗ bruch des Braudes befanden ſich drei Arbeiter in dem Raum, denen es nicht mehr gelang, ſich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Zwei von ihnen fanden den Flammentod, der dritte Arbeiter erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Man nimmt an, daß der Brand durch die Exploſion eines Schweißapparates entſtanden iſt. Laſtkraflwagen rammt Brückengeländer dnb Paris, 27. Juni. Am Samstagabend ſtieß in der Nähe von Bar⸗ le⸗Duc ein mit Soldaten vollbeſetzter Laſtkraftwagen in voller Fahrt gegen ein Brückengeländer und überſchlug ſich. Sämtliche Soldaten wurden durch die Wucht des Aupralls aus dem Wagen über das Brückengeläuder in den Fluß geworfen. Ein Unteroffizier kam ums Leben. Sechs Soldaten er⸗ litten ſchwere, zum Teil lebensgefährliche Ver⸗ letzungen. Zwei Flugzeugunglücke in England dnb. London, 27. Juni. Ein engliſches Verkehrsflugzeug, das für Flüge über den Kanal verwendet wird, mußte in der Nacht vom Samstag zum Sonntag auf dem Flugplatz Lands⸗ end landen. Das Flugzeug ſtieß dabei ſo hart auf den Boden auf, daß der Pilot ſchwer und die fünf Inſaſſen leicht verletzt wurden. Der Pilot iſt ſpä⸗ ter den erlittenen Verletzungen erlegen. In der Grafſchaft Ayrſhire ſtürzte am Samstag ein Flugzeug der britiſchen Luftwaffe ab. Der Flug⸗ zeugſührer als einziger Juſaſſe war ſofort tot. Schwerer Walobrand bedroht Dubrovnik dnb. Belgrad, 27. Juni. Am Samstagnachmittag geriet auf der Halbinſel Lapad ein alter Tannenwald unweit der bekannten Adriaſtadt Dubrovnik(Raguſa) in Brand. Auf der Halbinſel Lapad ſtehen die meiſten Fremdenhotels und Villen von Dubrovnik. Infolge des Waldbran⸗ des drohte Gefahr, daß dieſer moderne Teil der alten Stadt in Brand geraten könnte, wes⸗ halb außer der Feuerwehr auch Militär und Kriegsmarine mobiliſiert wurden, um den Brand zu lokaliſieren. Nach mehrſtündiger anſtreugender Ar⸗ beit gelang es, das Feuer zu löſchen. Nach Meldungen der jugoſlawiſchenz Preſſe ſind etwa 150000 Quadratmeter Wald abgebrannt. Der Schaden kann gar nicht hoch genug geſchätzt werden, weil wegen der Bodenbeſchaffenheit in Dalmatien Wälder einen Seltenheitswert darſtellen. Rieſiger Tunnelbrand in Neuyork anb. Neuyork, 27. Juni. In dem im Bau begriffenen Verkehrstunnel. der in 50 Meter Tiefe unter dem Eaſt River hindurch dis Neuyorker Stadtteile Manhattan und Queens ver⸗ binden wird, wütet ſeit mehreren Stunden ein rieſi⸗ ger Brand, deſſen Bekämpfung mit ungewöhnlichen Schwierigkeiten verbunden iſt. Das Feuer brach Schloß Gathelemont ROMAN VON RUDOLPH PAGENSTECHER 19 „Was mich anlangt, ſo werde ich in einigen Ta⸗ gen nach Paris fahren und dann nach Hauſe. Meine Adreſſe weißt du. In vierzehn Tagen werde ich wieder hier ſein und nach Germaine ſehen.“ „Oh, das iſt lieb von dir, Henry, Wirſt du auch die Lohnauszahlung regeln?“ „Gewiß, du darfſt unbeſorgt ſein. Aber ich werde es nicht lange hier aushalten.“ „Du wirſt Hühner ſchießen oder Euten, wirſt in der Bibliothek ſitzen, wenn es regnet, und deinen geliebten Stendhal leſen, wirſt mit Germaine ein wenig ſpazierengehen oder dir jemand einladen.“ „Einladen, einladen? Wen ſollte ich mir wohl einladen?“ „Nun, vielleicht den Pfarrer.“ „Den Pfarrer, dieſen jungen Fant, mit ſeinen törichten Klagen über die zunehmende Gottloſigkeit oder die Uebergriffe der deutſchen Regierung? Der wäre der Letzte. Bah!“ „Aber vielleicht Graf'Hauteville?“ „Nein, nein, nein!— ich habe mir das über⸗ legt, wir können ihn nicht wieder bitten. Als wir es neulich taten, hatten wir Veranlaſſung dazu. Aber man muß ſich vorſehen. Wir können es nicht wiederholen.“ „Und warum nicht?“ fragte Madeleine erſtaunt. „Es würde auffallen, man könnte darüber ſpre⸗ chen. Wozu ſich Unannehmlichkeiten ausſetzen, wenn man ſie vermeiden kann.“ „Wie du willſt, ich dachte nur, du hätteſt dich gut mit ihm unterhalten?“ „Nicht ſchlecht. Er iſt keiner von den deutſchen Querköpfen, hat Verſtändnis für Frankreich. Sicher auch ein Mann von der Welt. Aber trotz ſeines ſran⸗ zöſiſchen Namens bleibt er doch Deutſcher und wir ſind Franzoſen.“ „Aber gerade du ſagteſt, wenn alle Deutſchen ſo wären, würde das Verhältnis unſerer beiden Natio⸗ nen beſſer ſein.“ „Eine theoretiſche Erörterung, die ich aber nicht dadurch in die Praxis übertragen wollte, daß ich Freundſchaft mit einem Feinde Frankreichs ſchließe.“ „Du ſelbſt haſt ihn aber gebeten, wiederzukom⸗ men.“ „So etwas ſagt man mitunter, aber man vergißt es wieder.“ Madeleine konnte ein leiſes Lächeln nicht unter⸗ drücken, aber ihr Schwager ſah es nicht. Sie fühlte, daß er eiferſüchtig war. Nach beendetem Frühſtück machte Madeleine einen Rundgang durch den Park. Dann nahm ſie Abſchied von Germaine, die in Tränen ausbrach, als ſie hörte, daß ſie nicht mit zur Bahn bürfte. „Tiras visiter'sieur fragte die Kleine ſchluchzend. Madeleine und Madame Guilbert mußten ob dieſer naiven Zumutung herzlich lachen. „Nein, mein Kleines, aber er wird Onkel Henry und dich beſuchen. Ich werde ihn darum bitten.“ „Viendra--il bientôt?“ „Apres demain, ma chérie.“ Das ſchien Germaine endlich zu beruhigen und Madeleine konnte ſie mit Madame Guilbert allein laſſen. Der Baron begleitete ſeine Schwägerin im Wagen zur Bahn. Nunmehr ſuchte er ſeine Trauer über ihre Abreiſe hinter Geſprächigkeit und geſuch⸗ ter Heiterkeit zu verbergen. „Du wirſt deinen alten Schwager gänzlich ver⸗ geſſen, meine Liebe! Eines Tages wirſt du ihm ſchreiben, daß Bathelsmont einen neuen Hausherrn erhält. Der Schwager darf abtreten. Ich ſehe ſchon im Geiſt, wie mir der Depeſchenbote die Nach⸗ richt überbringt und wie ich leſe:„Der Schloßherr von Bathelémont heißt Monſieur tel et tel Deine überglückliche Madeleine.“ „Henry, welche Phantafie!“ rief Madeleine und lachte.„Warum willſt du mir durchaus die Abſicht andichten, mich wieder zu verheiraten? Ich denke nicht daran.“ „Gerade wenn man nicht daran denkt, iſt die Gefahr ſchon ganz nahe. Man ſollte ſich gegen die Möglichkeit, ſein Herz zu verlieren, verſichern laſſen können. An mir allerdings würden die Geſell⸗ ſchaften enorm verdienen, dies nur nebenbei. Weißt du, es müßte eine Art Seismograph geben, von dem die Verſicherungsgeſellſchaften das Fernbeben jedes menſchlichen Herzens ableſen könten, ſobald ſein Beſitzer ſich verliebt hat. Aengſtlich warten Beamte Tag und Nacht auf das Ausſchlagen der Nadel. Nichts rührt ſich. Plötzlich ruft man: Madeleine Caulaincourt 300 000 Francs für den Ver⸗ luſt ihres Herzens.“ N i Pofficier allemand?“ anſcheinend infolge eines Kurzſchluſſes in der Holz⸗ verſchalung eines Preßluftraumes aus. Starke Rauchſchwaden von brennenden, zur Ab⸗ dichtung benutzten Stroh⸗ und Sägeſpänemaſſen ſo⸗ wie der zur Verhütung eines Einſturzes der T nelwände herrſchende ſtarke Luftdruck machen es Feuerwehrleuten unmöglich, an den Bran heranzukommen. Mehrere Feuerwehrleute bereits Rauchvergiftungen erlitten. Die Feue muß ſich darauf beſchränken, den Tunnel ſigen Waſſermaſſen zu überfluten. Kino eingeſtürzt Acht Toe EP. Mexiko, 27. Juni. Bei einem wolkenbruchartigen Regen ſtürzte in der Stadt Maguariachic, in der Nähe der amerikg⸗ niſch⸗mexikaniſchen Grenze, das Dach eines ein. Unter den Zuſchauern entſtand eine Panik. In dem entſtandenen Gedränge wurden acht Per⸗ ſonen, darunter drei Kinder, getötet und etwa 30 ver⸗ letzt. Kinos Mord und Selbstmord dnb. Görlitz, 27. Junf. In der Nähe der Fußgängerbrücke de früh der 24 Jahre alte Walter Gerber aus erſchoſſen gufgefunden. Die Aufnahme des beſtandes ergab, daß Selbſtmord vorlag. Weitere Nachforſchungen führten zu der Feſtſtellung, daß Gerber im Verlauf einer häßlichen Auseinander⸗ ſetzung kurz vorher ſeine Frau erwürgt hatte. In Aufzeichnungen ſpricht Gerber außerdem von ſei „unglücklichen Ehe.“ Die Eheleute Gerber vor einem Jahr am 26. Juni geheiratet. Schwere Anwetterſchäden in Oeſterreich anb Wien, 27. Juni. Am Samstag und am Sonntag wurden verſchie⸗ dene Gebiete Oeſterreichs von ſchweren Unwettern heimgeſucht, die ſich beſonders in der Steiermark ver⸗ heerend auswirkten. Die Bäche verwandelten zu reißenden Strömen. Die durch die Waſſermaſſen an Straßen, Feldern und an Häuſern angerichteten Schäden ſind ſehr erheblich. In einigen Gebieten wurde die ganze Ernte vernichtet. Auch mehrere Brücken fielen den Elementen zum Opfer. Luftballone explodierten bei einem Kinderfeſt dub. Paris, 27. Juni. Bei einem Kinderfeſt in Verſailles wurden grö⸗ ßere Mengen mit Leuchtgas gefüllter Luftball hatten 1E aufgelaſſen. Durch Unsvorſichtigkeit eines Rauchers explodierten mehrere hundert Luftbal⸗ lone. Etwa 20 Perſonen, Erwachſene und Kinder, erlitten Verbrennungen im Geſicht und am Körper und mußten zum Teil ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Vier Kinder waren ſo ſchwer verletzt, daß ſie einem Krankenhaus zugeführt werden mußten. Dabei lachte er, aber es klang gezwungen, ſo heiter er ſich auch gebärdete. „So fein dein Vorſchlag ausgedacht iſt, die Schwingungen des weiblichen Herzens ſind jedenfalls feiner. Man fühlt ſie ja oft ſelbſt nicht, wie ſollte ſie ein anderer wahrnehmen können?“ „Das glaubt ihr Frauen immer, daß ein anderer das nicht wahrnehmen kann, und doch iſt's der Fall. Ein einziger Blick, können genügen, uns den Zuſtand eines Herzens erkennen zu laſſen.“ „Nun wir werden ſehen. Ich habe ſchon Angſt, dir unter die Augen zu treten, wenn ich aus Montreux zurückkomme!“ „Du brauchſt keine Angſt zu haben, ich fühle es auch, wenn ich dich nicht ſehe“, ſagte er plötzlich in verändertem Tone und ſah zur Seite. Aber im gleichen Augenblick trieb der Kutſcher zur Eile an, damit ſie den Zug nicht verſäumten. „Aber wir haben ja noch ſo viel Zeit“, meinte Madeleine und fügte hinzu:„Ich glaube, du kannſt nicht erwarten, mich loszuwerden!“ Der Baron lachte auf.„Nein, nein, nein, ich kann es wahrhaftig nicht erwarten! Denn nun will ich mir ja heitere Tage in Bathelsmont machen. Ger⸗ maine und ich werden jeden Tag ein anderes Feſt feiern. Das wird luſtig werden. Antoinette wird vor Erſtaunen nicht wiſſen, ob ſie mit dem rechten Auge gen Himmel und mit dem linken auf den Fußboden blicken ſoll oder umgekehrt. Ich werde ihr eine Lie⸗ beserklärung machen.“ 5 1 8 Aermſte, ſie möchte gewiß auch anders aus⸗ ſehen.“ „Ja, ja, ja, du haſt recht, Madeleine, man ſoll nicht ſpotten, wenn man ſelbſt kein Adonis iſt! Andrerſeits ſind geraoͤblickende Augen eine gewiſſe Mindeſtforderung, die man bei einer Frau zu ſtellen berechtigt iſt. Nun, Antoinette erfüllt ſie nicht, aber dieſes Manko gleicht ſie durch die Fülle ihrer Bered⸗ ſamkeit aus!“ „O, iu es méchant, Henry!“ „Ich werde monsieur le curé meine ſündige Nei⸗ gung zu Mademoiſelle Huggendoubler beichten. Er wird mir Abſolution erteilen, deſſen bin ich ſicher.“ „Und ſie verehrt dich ſo ſehr.“ „Aber ich doch auch, Madeleine die ganze Zeit ſpreche ich nur von ihr!“ „Unverbeſſerlich!“ „Nun, manche vergießen Tränen beim Abchied und lachen innerlich vor Freude, manche machen es umgekehrt.“ ein Wort, ja eine Bewegung Inzwiſchen waren ſie am Bahnhof angelangt. Sie mußten noch eine Weile warten, ehe der Zug kam, und gingen auf dem kleinen Bahnſteig der Station auf und ab. Endlich fuhr der Zug ein. Die Koffer wurden ins Abteil getragen und Madeleine ſtieg ein. Der Baron küßte ihr zum Abchied die Hand und mahnte noch einmal, vorſichtig mit ihrer Geſundheit zu ſein. „Henry“ ſagte Madeleine durch das geöffnete Fenſter,„iſt ͤir etwas ins Auge geflogen?“ Sie ſah; wie der Baron krampfhaft mit dem Taſchentuch an einem Auge herumrieb. „Dieſer verdammte Kohlenſtaub, ſcheußlich.“ 5 Langſam ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Noch ein paar Minuten ſtand Caulaincburt und ſah nach einem wehenden Taſchentuch, das der Zug eiligſt davontrug. Dann drehte er ſich kurz auf dem Abſatz um und ging zu ſeinem Wagen. 1 „Wir werden das Verdeck hochſchlagen müſſen, ſagte er zu dem Kutſcher und deutete auf den Him⸗ mel, an dem inzwiſchen dunkle Wolken aufgezogen waren. Joſeph, der weißhaarige Kutſcher, kletterte um⸗ ſtändlich und ſteifbeinig vom Sitz und der Baron und er bemühten ſich, das Verdeck hochzuſchlagen, was nach einigen Kraftanſtrenungen gelang. „Pas nécessaire'“, murmelte Joſeph vor ſich hin „Pas nécessaire“? Nous verrons, rira bien, quie rira le dernier.“ Nachdem Joſeph wieder auf ſeinem Platz ſaß, fuhren ſie ab. Der Baron örückte ſich in eine Ecke des halbverdeckten Wagens und grübelte. Er wollte nichts ſehen und nicht geſehen werden. Was war das für ein Leben, das er führte, dachte er bei ſich. Wie alle älteren Junggeſellen gab er vor, aus Paſſion Hageſtolz geblieben zu ſein. Welche Lüge das war, wußte niemand beſſer als er ſelbſt. Mein Gott, er hatte nie eine wirklich ernſte Neigung für eine Frau verſpürt. Lange Jahre war er in Algier als Verwaltungsbeamter geweſen, da dachte man nicht daran zu heiraten. Und dann hatte er den väterlichen Beſitz in der Picardie übernommen, lebte aber den größten Teil des Jahres in Paris, (Fortſetzung folgt) IRbnprk GOT Mon Anka vorteilhaft bei 1. die ger feie Pl. Ve unt Fe. aus wie Na Ket bar ein A Wee e* CN 9 Aus Baden Brief aus Alt-Ladenburg . Tr. Ladenburg, 27. Juni. Familiennochrichten. Eine geborne Ladenburgerin, die viele Jahre in Mannheim lebte und nun in Karlsruhe⸗Mühlburg bei ihrer verheirateten Tochter den Lebensabend verbringt, Frau Barbara Oſter⸗ tag, geb. Sommer ⸗Seel, konnte einen doppelten Freudentag erleben. Sie feierte ihren 75. Ge⸗ burtstag, zudem wir ihr die beſten Wünſche ent⸗ bieten, und wurde gleichzeitig Urgroß mutter. — Eine ſehr angeſehene Perſönlichkeit, Apotheker Max Hohn, feierte in ſtaunenswerter Rüſtigkeit im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 75. Geburts- tag. Der Jubilar, der ſchon vier Jahrzehnte hier anſäſſig iſt, bewies im Krieg und Frieden heldiſchen Sinn. Von ſeinen Söhnen ſtehen zwei bei der Wehrmacht, der eine als Hauptmann. Der Jubilar wird viele Glückwünſche erhalten. Auch wir beglück⸗ wünſchen den Jubilar, der ein treuer Bezieher der NMz ſeit Jahrzehnten iſt!— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte Ratſchreiber a. D. Friedrich Wolf mit ſeiner Ehefrau Helene, geb. Krebs. Wir gratulieren! Heidelberg-Euzern im Autobus Zwiſchenſtaatlicher Kraftpoſtverkehr ab 1. Juli * Karlsruhe, 27. Juni. Mit der Betriebsaufnahme der Fernkraftpoſt Heidelberg— Luzern und der Schwarzwald⸗Boden⸗ ſee⸗Poſt am 1. Juli 1938 werden die Orte Heidel⸗ berg, Karsruhe, Herrenalb, Baden-Baden, Bühler⸗ tal⸗Sand, Freudenſtadt, Triberg, Titiſee, Hinterzar⸗ ten, St. Blaſien, Baden(Schweiz), Zürich, Luzern, Freiburg(Breisgau), Konſtanz, Meersburg, Fried⸗ richshafen(Bodenſee) und Lindau in das zwiſchen⸗ ſtaatliche Kraftwagenverkehrsnetz einbezogen werden. Von dieſem Zeitpunkt ab können Reiſende und Reiſegepäck von den erwähnten Orten nach Orten an den folgenden Kraftwagenlinien durchgehend ab⸗ gefertigt werden: Luzern— St. Moritz, St. Moritz— Lugano— Locarno, St. Moritz— Stilfſerſoch— Bozen— Vene⸗ dig, St. Moritz— Landeck— München ſwie nach ver⸗ schiedenen anderen Linien der Schweiz und der Soeieta Automobiliſtiea Dolomiti in Cortina 'Ampezzo. Ferner über die Deutſche Alpenpoſt(Garmiſch⸗ Partenkirchen und Bad Reichenhall— Lofer) auf die Linien München— Lofer— Großglockner— Lienz — Cortina— Venedig. Die deutſchen Fernkraftpoſten enden in Luzern, Lienz und St. Moritz(pon München). Uebergänge ſind in Luzern, Garmiſch⸗ Partenkirchen, Bad Rei⸗ chenhall— Lofer und in St. Moritz möglich. Weitere Auskünfte erteilen die betreffenden Poſt⸗ ämter. Neue Ketſcher Feuerwehrhalle eingeweiht * Ketſch, 28. Juni. Am Sonntagnachmittag wurde die neuerrichtete Feuer wehrhalle in Ketſch ein⸗ geweiht und ihrer Beſtimmung übergeben. Nach der feierlichen Flaggenhiſſung auf dem reich geſchurſtckten Platz begrüßte Oberbrandmeiſter Georg Rohr den Vertreter der Kreisleitung Pg. Treiber⸗Plankſtadt und Landrat Naumann als Vertreter des Bezirks. Ferner waren anweſend der Kreisfeuerwehrführer aus Mannheim, die Führer der NS⸗Formatidnen ſo⸗ wie die Bürgermeiſter und Feuerwehrführer der Nachbargemeinden. Bürgermeiſter Jünger Ketſch gab dann einen kurzen Rückblick auf die Auf⸗ bauarbeit der Wehr, betonte die Notwendigkeit einer neuen Halle, und übergab dieſe der Wehr. deut 8 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Auf der Autobahnſtrecke Frankfurt Mannheim: 5 Laſtzüge aufeinander gerannt! Ein eigenartiges Anglück— Ein Teil der Fahrzeuge völlig zertrümmert Zum Glück nur ein Verletzter * Darmſtadt, 27. Juni. Auf der Reichsautobahnſtrecke Frankfurt M. — Mannheim ſtießen zwiſchen Kilometer 48 und 50 fünf Laſtzüge aufeinander. Ein Teil der Fahrzeuge wurde vollkommen zertrümmert; auch der Schaden am Ladegut iſt ſehr erheblich. Glücklicherweiſe wurde bei dem Unfall nur ein Fahrer leicht verletzt. Ueber den Hergang des Unglücks erfahren wir: Ein von Frankfurt kommender Laſtzug hatte unterwegs gehalten, angeblich um einen Fahrer⸗ wechſel vorzunehmen. Kurz, nachdem die Wagen zum Stehen gekommen waren, fuhr ein anderer Laſt⸗ zug, der mit ſchweren Stückgütern beladen war, auf den Anhänger des haltenden Laſtzuges auf. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Fahrer des zweiten Laſtzuges durch die Scheiben der Führerkabine geſchleudert; er kam jedoch ohne Verletzungen davon. Der Motorwagen wurde ſchwer beſchädigt, der Anhänger des erſten Laſtzuges einige Meter weit zur Seite geworfen und vollkommen zertrümmert. Wenige Minuten ſpäter kam aus Richtung Mann⸗ heim ein Laſtzug, deſſen Fahrer an der Unfallſtelle hielt, um Hilfe zu leiſten. Auf dieſes Fahrzeug rannte nun wieder ein Laſtzug auf, wobei ein Fahrer verletzt wurde, der in das Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Auch bei dieſem Zu⸗ ſammenſtoß wurden die Fahrzeuge ſchwer beſchädigt. Nach kurzer Zit rannte noch ein fünfter Laſtzug gegen die bereits verunglückten Wagen. Wie hoch ſich der Geſamtſchaden beläuft, iſt ziffernmäßig noch nicht feſtgeſtellt. deere Nichlfeſt in der Wachenburgſtadt Die Richtkrone auf der VBäckerfachſchule für Südweſtdeutſchland Eigener Bericht der NM k. Weinheim, 28. Juni. Nachdem der Anbau an das ehemalige„Wald⸗ ſchlößchen“ unter Dach und Fach iſt, der Aus⸗ bau der Bäckerfachſchule für Südweſtdentſchlaud beginnen kann, fand dieſer Tage hier das Richtfeſt in Anweſenheit des Reichsinnungs⸗ Grüßer ſtatt. Eine Beſichtigung ging voraus. Der Charakter des Gebäudes im Gorxheimer Tal iſt einheitlich und von Fachwerk beſtimmt, dem Geſicht der Landſchaft angeglichen. Eine muſtergültige neuzeitliche Back⸗ ſtube wird eingerichtet. Die Schulung erſtreckt ſich jeweils auf 40 junge Meiſter oder Geſellen, ſie um⸗ faßt auch körperliche Durchbildung und landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiten. Angegliedert wird ein Erholungsheim für 10 „oder 15 verdiente oder beditrftige Meiſter und Meiſterinnen. Die Planfertigung oblag dem Techniſchen Amt der Stadt Weinheim. Der Ausbau wird nunmehr be⸗ ſchleunigt werden. Ausreichende Wienicholts rä ſime ſind vorhanden. Auf der Bauſtelle ſpielte die SA⸗Kapelle, die Bäckevſänger ſtimmten ein Lied an. Nachdem Be⸗ zirksinnungsmeiſter Pfliegensdörfer⸗Wein⸗ heim die Verbundenheit des Handwerks mit dem Volk hervorgehoben und den Werdegang des Bau⸗ werkes aufgezeigt hatte, ſprach vom Giebel herab Zimmermann Stümmler(Hemsbach) für die Bauhandwerker den zünftigen Richtſpruch. Reichsinnungsmeiſter Grüßer⸗Berlin ſprach der Stadoͤt Weinheim für das erwieſene Entgegen⸗ kommen Dank aus. Gemeinſam marſchierten nach dem feierlichen Akt Arbeiter, Bäcker und Gäſte in das Gorxheimer Tal. Im Gaſthaus„Zur Burg Windeck“ wurde an langen Tafeln der einfache Richtſchmaug einge⸗ nommen. Wieder ſpielte die SA⸗Kapelle, ließen die Bäckerſänger ihre Lieder erklingen. Der badiſche eee Her Verſkändigungswille der ſindentiſchen Jugend Abſchiedsempfang des Reichsſtudentenführers für die ausländiſchen Abordnungen .. Heidelberg, 2. Juni. Zum Abſchluß des Deutſchen Studententages verabſchiedete Reichsſtudentenführer Dr. Scheel bei einem Empfang im Hotel Vitturia die ausländiſchen Gäſte. In einer kurzen An⸗ ſprache gab er ſeiner Geungtuung darüber Aus⸗ druck, daß aus ſo zahlreichen Ländern offizielle ſtudentiſche Vertreter erſchienen waren, und ſprach die Hofſuung aus, daß die bereits ſo viel⸗ ſeitigen und engen Freundſchaftsbeziehungen zwiſchen der Deutſchen Studentenſchaft und den Studentenſchaften der anderen Länder immer mehr verſtärkt werden. Der Führer der franzöſtſchen Studentenſchaft und Präſident des Internationalen Studenten⸗Verbandes, Rechtsanwalt Delorme, überbrachte die Grüße der franzöſiſchen Studenten. In bezug auf die Arbeit der Ci hob er hervor, daß dieſe nicht geſchehe auf⸗ grund irgendeiner Ideologie; der Verband verlange von ſeinen Mitgliedern, daß ſie zuerſt ihre nationale Pflicht erfüllen. Bei den Veranſtaltungen der Cc habe ſich ſtets eine Atmoſphäre loyaler Zufammen⸗ arbeit gezeigt. Die gegenſeitige Achtung der völkiſchen Deiſtungen, beſonders auch der Wiſſenſchaft und Literatur, ſei die Grundlage für eine fruchtbare Zuſammenarbeit 1 und Verſtändigung. Mit herzlichen Worten dankte der Präſident des Slovenſki Jug, Duſan Jankowitſch, als Vertreter der jugoſlawiſchen Studentenſchaft für die Einladung. Er unterſtrich die Notwendigkeit des Zuſammen⸗ ſtehens der ſtudentiſchen Jugend der Länder, die im Kampfe um einen nationalen Neuaufbau und gegen die zerſtörenden Kräfte der bolſchewiſtiſchen Ideo⸗ logien ſtehen. Im Namen der Leitung des Weltſtudentenwerkes betonte Generalſekretär Bradby⸗England die Be⸗ mühungen dieſer Organiſation um die Förderung der Zuſammenarbeit zwiſchen den Studenten der verſchiedenen Nationen. Er wies beſonders darauf hin, daß ſich die deutſche Mitarbeit durch den deut⸗ ſchen Kreis für internationale ſtudententiſche Zuſam⸗ menarbeit zu einem weſentlichen Beſtandteil der Ar⸗ beit des Weltſtudentenwerkes entwickelt habe. Der Vertreter der däniſchen Studentenſchaft, Falke, übermittelte dem Reichsſtudentenführer eine Einladung zur Jahresfeier der Univerſität Kopen⸗ hagen. Für die arabiſche Studentenſchaft ſprach Herr Al Geter und für die belgiſchen und flämiſchen Studenten Herr Smets. Der Präſident des Nationalverbandes der unga⸗ riſchen Studentenſchaften, Dr. Emil Kozma, über⸗ ſandte telegraphiſch Grüße an den erſten Studenten⸗ tag im Großdeutſchen Reich, wobei er beſonders die Hoffnung auf eine weitere erfolgreiche Geſtaltung der deutſch⸗ungariſchen ſtudentiſchen Zuſammenarbeit hervorhob. Bezirksinnungsmeiſter ſtellte die Bezirksinnungs⸗ meiſter von Württemberg, Saarpfalz und Heſſen oder ihre Vertreter vor. Ferner waren die Ober⸗ meiſter von Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe, von Ludwigshafen, Darmſtadt und Frankfurt, von Wiesbaden und von Stuttgart anweſend. Ueber die Ziele der beruflichen Schulung, insbeſondere in den Fachſchulen des Bäckerhandwerks, gab Reichs⸗ innungsmeiſter Grüße r⸗Berlin einen Ueberblick. Im Vorjahr gingen durch die Fachſchulen des Reichsinnungsverbandes 6000 Meiſter und Geſellen. Vor dem Umbruch beſtanden Bäckerfachſchulen in Bochum, Hannover und Hamburg. Hinzu kamen jetzt Königsberg, Berka und Helmſtadt bei Dresden, ferner Paſſau, Weinheim und Thereſenhof bei Ber⸗ lin. Angeſchloſſen ſind dabei überall Erholungs⸗ heime für Meiſter und Gefolgsleute. »Anſchließend ſtellte Landeshandwerksmeiſter Rot h⸗Karlsruhe feſt, daß der Bau der Fachſchule für Südweſtdeutſchland wie aus der Erde in die Landſchaft gewachſen zu ſein ſcheint. Namens der Stadt Weinheim überbrachte Bürgermeiſter Dr. Meiſer Grüße und Wünſche für das Unternehmen und für das geſamte Bäckerhandwerk. Nuu du Nanoulziu aun Blick auf die Spargelſladt * Schwetzingen, 28. Junf. Am kommenden Sonntag finet auf dem Sport⸗ platz des Sportvereins ein großes Sportfeſt des B DM ſtatt. Seit Jahren pflegen die Männergeſangvereine „Sängerbund“ Schwetzingen und Ober⸗Olm herz⸗ liche Freundſchaft. Im letzten Jahre weilte der Sän⸗ gerbund in Ober⸗Olm, und am letzten Sonntag mach⸗ ten die Sangesbrüder in Schwetzingen den Gegen⸗ beſuch. Sie wurden mit Muſik am Bahnhof empfan⸗ gen und in das Sängerheim geleitet. Beim Begrü⸗ ßungsabend ſprach Vereinsführer Hartung herz⸗ liche Worte des Willkommens, der einheimiſche Kon- zertſänger Oehl verſchönte den Abend durch Solo⸗ vorträge und Fritz Sams ſparte nicht mit humo⸗ riſtiſchen Beigaben. Die Gäſte dankten für den herz⸗ lichen Empfang durch ihren Vereinsführer Sch. Janz, der dem Sängerbund eine Vereinsſtandarte überreichte. 1 * Oftersheim, 28. Juni. genthaler konnte auf eine Feldhüter zurückblicken. Feldhüter Ludwig Mer⸗ 25jährige Tätigkeit als Nuiuul baun Cui ui Vadͤiſche Aerzte in Heidelberg Gau⸗Tagung des NS D Aerztebundes OL. Heidelberg, 27. Juui. Am Samstag wund Sonntag ſand hier eine Tagung des NS D. Aerztebundes Gau Ba⸗ den ſtatt, die mit Beratungen der Kreisamts⸗ leiter des Amtes für Volksgeſundheit und der Bezirksſtellenleiter der Kaſſenärztlichen Ver⸗ einigung eingeleitet wurde. In der Neuen Univerſität wurden zwei große Kundgebungen veranſtaltet, die eine vom Gau⸗ amt für Volksgeſundheit, die zweite vom Gau Ba⸗ den des NSD⸗Aerztebundes. Die erſte Kundgebung diente dazu, die Zuſammenarbeit der deutſchen Aerzteſchaft mit der Deutſchen Arbeitsfront in der geſundheitlichen Betreuung der Betriebe herauszu- ſtellen. Darum waren zu ihr die Betriebsobleute und die Betriebsführer badiſcher Betriebe eingela- den worden. Miniſterialrat Dr. Klipp⸗Münche hielt das Hauptreferat über vorbeugende Kranker fürſorge im Dritten Reich. In der zweiten Kundgebung ſprach Miniſterpräſi⸗ dent Walter Köhler von der Aehnlichkeit der ärzt⸗ lichen Tätigkeit mit der des Politikers ausgehend. Der Nationalſozialismus habe als letztes Ziel nur die Geſunderhaltung und Verbeſſerung unſerer Volkskraft im Auge. Unſere geſamte Innen⸗ und Außenpolitik,— vor allem auch die Ausſcheidung der Juden— diene letzten Endes nur dieſem Zweck. Eine demokratiſch⸗liberale Regierung ſei für uns aus Gründen des Selbſterhaltungswillens undenkbar und unmöglich. Der zweite Vierjahresplan diene allein unſerer Selbſtbehauptung, um uns in allem von ausländiſchen Einwirkungen unabhängig zu machen und die Lebens möglichkeiten des deutſchen Volkes zu erweitern. Zum Schluß betonte der Miniſterpräſident die dem Arzt heute geſtellte hohe Aufgabe der Geſunoͤheitsführung des deutſchen Volkes, eine viel höhere Aufgabe, als ſie dem Arzt früher geſtellt worden iſt. Ein Opfer des Reckars geworden Automechaniker beim Baden ertrunken. Beim Baden ertrunken iſt im Neckar bei Wieblingen der ledige 2ljährige Automechaniker Philipp Holz aus Eppelheim. Die Leiche iſt geborgen; Todes urſache vermutlich Herzſchlag. 8 * Motorrad kontra Laſtauto. Geſtern nachmittag ſtieß an der Ecke Zeppelinſtraße und Pfarrgaſſe ein Motorradfahrer mit einem Laſtwagen zuſammen. Dabei wurde der Motorradfahrer ſchwer verletzt und mußte in das Krankenhaus gebracht werden. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Was hören wir? Mittwoch, 29. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſie(Schallpl.).— 10.00: Johannes Brahms und das deutſche Volkslied.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Fröhliches Allerlei.— 16.00: Nachmitta zert.— 18.00: Konzert aus Neuyork.— 18.80: Gri Heute.— 19.00: Nachrichten.— 19.15: Von deutſchem Flie⸗ gergeiſt.— 19.45: Walter Niemann ſpielt eigene Werke (Schallpl.). 20.00: Der Wandsbeker Bote.— 21.00: Reichs⸗ ſendung: Stunde der fungen Notion. Chöre der deutſchen Jugend().— 21.30: Berühmte Orcheſter(Schallpl.). 22.00: Nachrichten.— 22.30: Portugieſiſche Muſik.— 23.00: Abend muſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.90: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Kleine Melodie.— 14.13: Muſikaliſche Kurzweil.— 15.15: Operettenmelodien.— 15.40: Der Türkenkrieg am Rhein.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.20: Klaviermuſik: Mozart.— 18.40: De Boxkampf des Jahrhunderts: England— Deutſchland.— 19.10: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 20.15: Blasmuſik.— 21.30: Leichte Koſt(Schallpl.).— 22.20: Weltpolitiſcher Monatsbericht.— 23.00: Abendmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. elke Reparaturen, Um- arbeiten. Verstärk. Neubespannen von Drahtbettrösten ſeden Mogells zu billigen Preisen. Die amtlich vorgelchriebenen Bau- Formulare dämlich: Heitmann 1* e 7 23 aldhofstraße Baugesuch Tel. 22005 8010 21 Baubeginn Orößgte Kep-Anst von hier u. Umg. 3: Baufluchtangabe 4: Baufluchtrevision 5: Nelson auf Sockeihöhe Umzüge 6. Rohbeu-nevislon Fernumzüge 8 übernimmt 7: Kamin- Untersuchung e e e 8: Bezugserlaubnis sowie Möbelwagen. 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Kleppe gedacht werden. ſondern es dür⸗ ſen auch die nicht ver ſein, die 195 wahre Pionier⸗ 0 3 Hocken heim Fußballſport ge⸗ So war es nur der . Anerk kennung, als zum asaktes die alten Aktiven Hockenheim E. Weit H. r Batten ch ü tz, Kief, Metz, G. ner Schneider, Schleicher, G. Roth. Krämer Seiler E. Feller onläßlich des Feſtbanketts tagabend die 0 Ehrennadel des Vereins erhi elten. Kein Würdigerer als Vater Ul l⸗ Vich, der nun ſchon ſeit Jahr und Taa di e Geſchicke des FV 0s Hocke im leitet, nahm den feſtlichen Akt der Ehrungen er mit ſoviel Stolz und Freude und obendrein t ihm eigaten Schuß Humor er⸗ füllte, daß es nur ſo ſeine Art hatte. 8 ſteh bende N Schl und Kapp, Butz, Ra 1 ch, E. Becht einem Stab getreueſter& e nächſten Berater Auer sführer Ullrich aus A ein übera reichhaltiges S auserwählt, das zweifſell fer, allen voran natür⸗ nd Eichhorn, hatte ß der feſtlichen Tage t⸗ und Geſellſchaftsprogramm ſeinen Höhepunkt mit dem glänzend Herlaufenen Feſtbankett fand. In hellen Scharen war mon zu dex Sportſtätte Hockenheimer Wald ge⸗ eilt, eint 0 laggenkl angelegt hotte, das von weither grüßte. n Feſtplatz ſelbſt herrſchte natür⸗ lich ein reges Treiben, von dem man nur wünſchen könnte, daß es auch ſonſtigen„gewöhnliche Tagen ſo ſein möge. wäre der Hockenheimer Kaſſierer aller Sorgen ledig, aber es ſollte ihm ſchon vorläufig genügt haben, daß da tter das den Hockenheimern ſonſt koum ger r Maſſenbeſuch und gleicher⸗ maßen auch Maſſendurſt gebracht hatte. nie ſo vollzählia bei⸗ Hockertheims Sportler dürften el weſen ſein als zu dieſer Feierſtunde, und dar⸗ bekundete ganz Hockenheim dos Intereſſe an allverein 68. Eine einzige große Familie hatte ſich ſo kengefunden, um wirklich nette und unterhaltende unden zu verleben und den markanten Worten des V ereinsführers Ullrich zu lauſchen, der in große Umriſſen noc die traditionsreiche Geſchichte des Hockenheimer ballſports aufzeichnete. In den erſten Spielen(Wiesloch:13) mußte man zwar deutlich Lehrgeld zohlen, aber als man erſt mal den Bogen heraus hatte, da kam Zug um Zua der richtige Schwung in die Geſchichte. Jahre des folges brachen an(-Klaſſen⸗ meiſterſchaft, dreimalige Erringung des Verbandspokols), bis ſozuſagen eine Greunzverlegung des Spielgebiets den alten NV. 08 foſt um den ganzen Erſolg ſeiner Mühe und Arb Sozuſagen über Nacht waren harte 2 f nz des Hockenheimer Fußballs ge⸗ kommen, 01 e ſich ſpäter noch verdichteten, als gar politiſche und konſeſſionelle Vereinsmeierei erneut am Fundament des Hockenheimer F 08 rüttelten. Es darf die Hocken⸗ heimer Fußballgemeinde mit einem beſonderen Stolz er⸗ füllen, daß ſie nur unter der Direktive eines ſo lieben Kameraden und Weggenoſſen wie Ullrich auch dieſe horte Schickſalsprobe meiſtern konnte, eines Mannes, deſſen Namen im Fußball längſt eingraviert iſt. Wer Seite an ite mit Ullrich einen der früheren Südd. Ver⸗ bandstage erleben durfte, der weiß nur zu genau, mit übe ſeinem Fuß . wieviel ſportlich guten Ideen Ullrich trat und ſich dort jederzeit Achtung ur Geſongs träge der verſchi eder ſikeinlagen der Stodtkapelle undet der Muſterriege des Tbd Hockenheim Unterhaltungsſtoff und Stadt, Pag. Neuſchae aber auch mahnenden Worten die G Hockenheim übermittelte, da herrſcht muna im Hauſe. Weiß, vom Des. ebenfalls die Freundſchaft und den FV 08— Turnerbund mit herzl funkelnagelneuen Lederboll, währer des Sportgaues Baden mit einem vernehmen ließ. Der reichhaltige ſportliche hätte keinen efſektvolleren Aufta mit einem Turnier der Jugend u Alterstreſſen Hockenheim— Vfès Neckarou(6 Pokalelf). Die alten Knochen woren mit viel und Schmiß bei der Sache und wenn auch viele tropfen floſſen, ſo waren doch da und dort im 1 dem noch Große Internationale Ruderregatta in Berlin⸗ Grünan Der polniſche Achter, der im Länderkompf Deutſchland gegen Polen ſiegte.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) die urwüchſigen Kräfte eines durchdachten Spieles am Werk. Wie ſo oft in ſeinen n 5 F Neckarauer Seite Karl Egner mit 1 reich, während Gehoſt das ſiegbrins N wobei man den drahtigen Hocken 1 Weiß, Kapp, Auer, K. Butz und E. Bu z nur das verdiente Ebventor überließ. Als der Chroniſt ſeine Schritte zum letzten Nachtzug durch den friedlichen Ort lenkte da war man noch zahl⸗ reich unterwegs, um mitzufeiern und es iſt nicht daron zu zweifeln, daß auch am Sonntag und Montaa ganz Hocken⸗ heim im Zeichen eines frohbewegten Lebens und Treibens ſtehen wird, wozu ja auch der beſte Anlaß beſteht. ul. — 37„Goldene“ gab es im Harz Die Teilnehmer der zehnten Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrt traten am Sonntagmittag vor der Kaiſerpfalz zu Goslar zur Preisverteilung an. Als Führer des deutſchen Kraft⸗ fahrſports ſprach Korpsführer Hühnlein. „Wenn auch das NS eigentlich der Träger des Kraſt⸗ fahrſports in Deutſchland ſei“, führte er u. a. aus,„ſo ſoſl doch nicht alleiniger Träger ſein, ſondern es wünſche, daß möglichſt viele Organiſationen der Partei, der Wehr⸗ macht uſw. ſich in den Dienſt der Sache ſtellen. Künftig werde bei ſolchen großen Veranſtaltungen das Teilnehmer⸗ feld nicht durch Abgabe von Nennungen, ſondern auf Ein⸗ ladung und Aufforderung zuſtande gebracht werden. Sein beſonderer Dank galt den italieniſchen Fahrern, in deren Namen General Gianatoni dankte. Dann folgte die ſeier⸗ liche Flaggeneinholung. Von den 371 Gemeldeten waren 351 geſtartet. 196 er⸗ reichten, wie bereits mitgeteilt, das Ziel und 155 ſchieden aus. An Medaillen wurden verteilt: 37 goldene, 52 ſil⸗ berne und 19 eiſerne für Einzelfahrer Den Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſports mit goldenem Ehren⸗ ſchild erhielten 12 Mannſchaften, mit ſilbernem 1 und mit eiſernem 4 Mannſchaften. Unſere Sechstagefahrer ſchlugen ſich ausgezeichnet. Die Solofahrer der Trophäen⸗Nationalmannſchaft, Scherzer, Fähler und Dehmelbauer, blieb mit ihren 250 cem⸗ DaW eſtraſpunktfrei; ebenſo die Wünsdorſer Forſter, Linhardt und der vorjährige Heeresmeiſter Ma⸗ ciewſki(500 cem BMW), von denen die beiden erſten mit Seltſam eine nationale Silbervaſen⸗Mannſchaft von Wales bilden. Die höchſte Auszeichnung winkte auch der erfolgreichen NSU ⸗ Seitenwagen Mannſchaft mit Walter Dunz und Oettinger. Jul. v. Krohn 00 cem Zündapp⸗Geſpann) erhielt den Ehrenpreis als Beſter in der Geſamtwertung der bisher ausgetragenen zehn Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrten. Ausgezeichnet ſchnitten die kleinen Motorräder ab Walter, Klopfer, Herr⸗ mann mit der 100 cem⸗DaW und die 100 cem Fichtel und Sachs unter Kratzer, Knieß und Kaiſer überſtanden die ſchwere Prüfung einwandfrei, und erhielten Gold⸗ medaillen. Unter den Einzelfahrern, die fehlerlos blieben, befanden ſich auch der SS⸗Meiſter Lutter bach(.5 Liter Hanomag), Bobby Kohlrauſſch und der Mereedes⸗Benz⸗ Nachwuchsfahrer Heinz Brendel. Abſchluß der Radrennen auf der Mannheimer Phönirbahn Gebrüder Walter, Ludwigshafen, Sieger im Mannſchaftsfahren Im Mannſchaftsfahren über 200 Runden, das als . geſtartet wurde, ſoh 12 Paare im Kampf, die ſich ſchon in den erſten Runden ein ſchnelles Rennen lieſer⸗ ten. Leider ſtellten ſich die Verletzungen des Stuttgarters Weimer als ſo ſchwer heraus, daß er. dieſem Ren⸗ nen nicht mehr teilnehmen konnte. artner Wachald bildete mit dem Mannheimer Sperl eine neue Kombi⸗ nation. Die erſte Wertung wird von K. Walter vor Mer⸗ tens und Kolb gewonnen. Mit 35 Punkten haben ſich die Ludwigshafener einen großen Sieg herausgefahren. Ergebnis des Mannſchaftsfahren über 200 Runden: 1. Gebr. Walter(Ludwigshafen) 35 Punkte; 2. Aeymans⸗ Dykro(Krefeld⸗Holland) 32.; 3. Mertens⸗Wawrik(Kre⸗ ſeld⸗Dortmund]! 22.; 4. Hilbert⸗Enkler(Frankenthal) 15.; 5. Ulrich⸗Ziegler(Mannheim⸗We) 11.; eine Runde zurück 6. Kleinſorg⸗Wachold(Köln⸗Wden] 17 P. Wir ſteh r Hochflut ſportlicher Er⸗ tenmeiſterſchaften in unſerer Kämpfe unſerer H und Sportereignis, das uns wäh⸗ in ſeinen Bann zog, gehört mit dem der Vergeſſenheit an. Schon ſeit Mo⸗ er allen Ereigniſſen wie ein leuchten⸗ der großdeutſchen Sportereigniſſe ein Begriff: manches rend der Im ganzen Reich werden allerorts Generalprobetreffen für das ßte Feſt der geſamten deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung durchgeführt. Alles bisher Gebotene wird in einem neuen Beleuchtungseſſekt erſcheinen, das auf den Generalnenner unſeres großdeutſchen Volkes:„Breslau“ ge⸗ bracht. Ab Mittwoch, den 29. d. M. bis einſchl. kommenden Sonntag, den 3. Juli, treten hier in Mannheim ſämtliche im Kreis Mannheim vertretenen Fachſchaften des Reichsb ungen auf den P um im Sinne Br. zu begehen. Für ſämt⸗ liche Vere eine Dauerkarte zum Preiſe von 50 Rpfg. 1 5 ſämt ereinen erhältlich— ein willkommenes Geſchenk für je Sportanhänger. Deutſchen Mannheims Fußballer eröffnen die große Sportkund gebung am Mittwoch(18,45 Uhr) mit einem großen auf der Phönixkampfbahn(Uhlandſchule) durch ein Tre en: Gauliganachwuchs gegen vereinigte Bezirksklaſſe. In der Pauſe gibt es große Radrennen, ſpäter beim TV 1846 kreis⸗ offenes Säbelfechten. Sportkomeraden und ⸗kameradinnen, beweiſen Ruf Mannheims als ſportfreudige Stadt durch Ih ſuch und Werbung von Mund zu Mund! Das Heer der Sportler iſt bereit— es erwartet Ihren Beſuch! Regen in Wimbledon Englands Tennis-Meiſterſchaften— Henkel krifft auf Auſtin Noch tägigen Ruhepauſe am Sonntag nahmen Mor je Spiele bei den Internationalen erſchaften von England, den inofſiziellen We ften, ihren Fortgang. Nachdem nun„Halbzeit erreichen die Spiele in den Einzelwettbewerben ein ent⸗ ſcheidendes Stadium. Am Montag waren zunächſt die Frauen an der Reihe. Der Beginn verzögerte ſich allerdings einige über Englonds Hauptſtadt ein Regen niederging, di Raſenplätze Wimbledons naß und glatt machte. Später klärte es ſich jedoch ſchnell wieder auf und ein ſtarker Wind nahm ſchnell alle Feuchtigkeit weg, ſo daß ſich die Spiel⸗ plätze bald wieder in beſter Verfaſſung befanden. Als Erſte erreichte die Amerikanerin Helen Jaoebs die„letzten Acht“ der Frauen, ſie ſchlug die Engländerin Peggy Seri⸗ ven i 8 670. Kay Stammers(England) hatte ö 1 yzweſter Betty Nuthall auch wenig Mühe ſiegte mit dem gleichen Ergebnis. Mit Alice Marble eine weitere Amerikanerin unter die„letzten Acht“. e die amerikaniſche Meiſterin erſt einen 9 weren Kampf mit der Engländerin Hardwick zu beſtehen, ehe ſie mit:5, 614 gewonnen hatte. Hilde Sper⸗ ling(Dänemark) fand bei der Engländerin Lumb im erſten Satz auch erheblichen Widerſtand, aber dann war die frühere Eſſenerin nicht mehr zu halten, mit:5,:1 kam auch ſie eine Runde weiter. Henkel ſchlug auch Hecht Bei den Männern wurden bereits Frei der„letzten Vier“ ermittelt, und zwar ſind dies der Titelverteidiger Donald Budge, der Jugoſlawe Puncee und Henner Henkel. Der deutſche Meiſter traf auf den Prager Hecht, der natürlich unſeren Spitzenſpieler ernſtlich nicht gefährden konnte. In knoppen drei Sätzen wurde Hecht 715,:1,:2 geſchlagen. In der Vorſchlußrunde trifft Henkel auf den Sieger aus der Begegnung Auſtin— Ellmer. In der unteren Hälfte hatte Budge mit dem Tſchechoſlowaken Cejnär wenig Mühe und ſiegte in drei Sätzen:3,:0,:5. Auch Puncee benö⸗ Sageohaleſicleꝛ Dienstag, 28. Juni Nationaltheater:„Der Hochverräter“, Schauſpiel von Lan⸗ genbeck, 20 Uhr. Libelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors Wartburg⸗Hoſpiz: Ausſtellung„Luther, ſein Leben und ſein Werk“. Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Altes Rathaus am Marktplatz: 20 Uhr Lichtbildervortrag des Beauftragten für die Lupus⸗Bekämpfung im Bezirk Baden, Prof. Dr. A. Stühmer⸗ Heidelberg, Direktor der Univerſitäts⸗Hautklinik Freiburg 1. Ber Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“, Kaffee Kürpfalz. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Auſternlilli“.— Alhambra:„wette“. — Schauburg:„So weit geht die Liebe nicht“.— Palaſt und Gloria:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“.— Pferderennen im Reich Hamburg(26. Juni) Pokal vom Jahr 1923. 4500 Mark, 1000 Meter: 1. Stall Landswerths Formidable(K. Viſek); 2. Kameradſchaftler; 3. Saarkampf. Ferner: Makramee. Toto: 2, 14, 14:10. .: 2 5. EW: 10610. Hammer⸗Rennen. 4000 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Landswerths Hadrian(K. Viſek); 2. Ibis; 3. Ricardetto. Ferner: Soubrette. Toto: 71, 18, 12:10. Lg.: K 2K. EW: 18210. Ulrich⸗von⸗Oertzen⸗Rennen. 4750 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. Walöfrieds Fauſtitas(W. Held); 2. Scorel; 3. Zi⸗ bebe. Ferner: Forſtgraf, Orianda, Sankt Peter, Waſſen⸗ weihe. Toto: 108, 35, 19, 20:10. Lg.: K 2 ½. EW: 728: Deutſches Derby 1938. 100 000 Mark, 2400 Meter: Geſt. Schlenderhans Orgelton(G. Streit); 2. Elbgraf; 3. Majoran; 4. Eſſner. Ferner: Frauenpreis, Ndlerfee, Cicerone, Nobelpreis, Brocken, Broock, Siedler, Föhren⸗ tal, Geiſha. Toto: 114, 21, 35, 26:10. Lg.: KK 2. EW: 4360:10. Jeufelder⸗Ausgleich. 3500 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Mach to Immerweiter(W. Printen); 2. Beowulf; 3. Ein⸗ ſchlagz 4. Gräfin Iſabella. Ferner: Montebelle, Rin⸗ tin⸗tin, Duenja, Immerdu, Maſerati, Quick Trick. Toto: 128, 35, 17, 51,:10. Lg.: KH EW: 1596:10 Horner⸗Ausgleich. 9000 Merk, 2400 Mete Erlenhofs Athenatos(W. Leeine); 2. n 85 1 regent. Ferner: Lampe, Palaſtherold, Odin, ler, Taifun, Patron. Todo: B, 14, 17, 16:10. bis—2. EW: 11210. Borgfelder⸗Ausgleich. 9200 Mark, 1800 Meter: l. B. Behrs Dürer(H. Zehmiſch); 2. Landsknecht; 3. Auftakt; 4. Oſtgote. Ferner: Nair, Null, Glashläſer, Nyſtrus, Lenz. Toto: 45, 15, 16, 12:10. Lg.: 1½ 91% EW: 890:10. Oleander⸗Reunen 4000 Mark, 1200, Meter: 1. Haupt⸗ geſtüt Graditz Götterdämmerung(Zehmiſch); 2. Heſperion; 3. Inshalla. Ferner: Orione, Gaſtgeber, Turmvogt, Peolog, Guandi, Quick Trick. Toto: 43, 18, 34, 18:10. .: 32. EW: 706710 Leipzig, 26. Juni Ingend voran. 1400 ,, 1800 Meter. 1. Major Holſtes Horchauf(S. Kay): 2. Graf Flambo; 3. Galcopſis. Ferner: Serena, Veracruz. Tot.: 51, 18 22 10: Lg. EW: 18210. Zweifährigen⸗Maidenrennen. 1500“, 1000 Meter. 1. W. Bodenſieks Vinſebeck(J. Vinzenz): 2. Falkner; 3. Staroſte, Ferner: Daria, Heimweh, Orplid, Raguſa. Tot. 2, 10, 12. 11:10; Lg., 14. EW: 12010. Pleiße⸗H rdenrennen. 2700 /, 2400 Mtr. 1. H. Bibers Meiſterſang(A. Oſtermaun): 2. Lord: 3. Gronika. Ferner: Imme, Michel, Ortrud, Valanda. Tot.: 131. 25, 15, 14:10; g.——5; EW: 455:10. Preis von Chemnitz. 3000 /, 1200 Meter. 1. Frau G. Schultzes Leguang(W. Littmann); 2. Landois; 3. Alt⸗ vater. Ferner: Reditta, Hellſeher. Tot.: 51, 23, 20:10; LG.; EW: 22410. Ferien Maiden ⸗ Rennen. 2600 //, 1400 Meter. Niehenkes und Dr. Suckows Goldpfennig(Ch. Cooter jr.); 2. Gaſtrecht; 3. Carratſch. Tot.: 15:10? Lg.—57 EW: 24:10. 5 Sommer ⸗Ausgleich. 2500 /, 1400 Mtr. 1. W. Borchers Senitza(H. Pförtke); 2. Iller; 3. Sagenheld. Ferner: Fra Diavolo, Furchtlos, Königsparade,„ e Tri⸗ berg. Tot.: 34, 15, 16, 28:10 Lg. 17 1 0 152:10. Brachmond⸗ Jagdrennen. 2600 L, 320 C. Panſes Mairoſe(E. Bieſſey): Parſenn; 1 9 Ferner: Zarenkind, Hero. Tot: 31, 14, 15:10) Lg. 172 EW: 52:10. Dem Jubiläum entgegen. 2500 /, 2000 Mtr. 1. F. W. Michaels Tintoretto(O. Müller): 2. Heimatfreude: 3. Pons. Ferner: Dohle, Feunos, Kantate, Gregor, Conwallaria, Ihringer. Tot.: 70, 22, 24, 16:10; Lg. 1.; EW: 480:10. 1 ö Neuß(26. Juni) Inni⸗Hürdenrennen. 1200 /, 2400 Meter. 1. Frl. B. Bauers Jägermeiſter(S. Kleine): 2. Ala, Lonka. Ferner: O earius, Cologna, Maidas. Tot.: 362. 28, 11, 12710: Lg. 1½——3: EW: 153810. Preis vom Roſengarten. 2000 /, 2000 Mtr. 1. Geſtüt Freißmiſſens Fehler(Frau E. Blume]: 2. Virgilius: 3. Le Rex. Ferner: Der eine, Maktonia. Xenia. Tot.: 37, 11, 10, 10:10; Lg. 25 EW: 8010. Dreiläufer⸗ Hürdenrennen. 3000 /, 2800 Mtr. 1. Graf E. v. Bylandts Smike(J. 8 2. Finoterie: 3. Freuenfreund. Tot.: 15:10; 20: EW: 70:10. Abendfrieden⸗Rennen. 1005 5 2400 Meter. 1. Frau K. Lewalds Satilla(K. Werner); 2. Sonny Boy; 3. Oden⸗ wald. Ferner: Faland, Ordensritter, Johannes., Eiſenkönig, Georgette. Tot.: 58, 17. 27, 16:10; Lg. 3425 EW: 880:10. Quirinius⸗Jagdrennen. 4300 /, 3650 Meter. 1. Frau Dr. Arenz' Agnus(L. Sauer): 2. Herero: 3. Gnom. Ferner: Laputz. Tot.: 55, 26, 14:10: g.——15: EW: 154:10. Nereide⸗ Reunen 3000%, 2000 Mtr. 1. F Dillmanns Mithra(K. Buge): 2. Irmgard: 3. Natango. Ferner: Augur, Maruka; Tot.: 34, 22 20:10; La.——6: EW: 116:10. Prévonant⸗Jaadrennen. 2700 /, 3200 Meter. 1. Frau A. Wortmanns Geländeritt(H. Wortmann]: 2. Gaudi: Goldkorn. Ferner: Lebensart. Ancona, Titine, Lavant. Tot.: 92. 15, 17. 22:10: La..,= EW: 14810. Sturmpoael⸗Reunen. 2400, 1400 Mtr. 1. M. Herdings Denar(K. Buge]; 2. Wernigerode: 3. Armada. Ferner: Gradeſauf, Adare, Sturmfener Fechter. Fatima, Gamin. Tot.: 74, 17, 22, 14:10; Lg. K.-1: EW: 37210. tigte gegen den Engländer Mephail nur drei Sätze. Die Ergebniſſe Männer⸗Einzel: Henkel— Hecht 775, 6: Budge — Cejnar 613, 61:0,:5; Puncee— Me Pha 1 6:1, 611. Frauen⸗Einzel: Jacobs Seriven 613,:0; ammers Nuthall:3,:0; Morble— Hardwick 715 ling— Lumb:5, 611. Henkel trifft auf Auſtin Als Gegner unſeres Spitzenſpielers Henner Henkel in der Vorſchlußrunde qualifizierte ſich, der Engländer Auſtin, der den Scheveizer Ellmer mit 62,:1:2 überraſchend klar beſiegte. Bei den Frauen wurden nun am Montag die letzten Acht ermittelt. Nur eine Engländerin 1 1 in dieſem Jahr das Viertelfinale, in der ſie mit 4 Amerikanerinnen und je einer Franzöſin, Polin und Dänin zuſammen⸗ trifft. Die acht Letzten bei den Frauen ſind: Marble (USA), Mathieu(Frankreich), Jedrezejowska(Polen), Jacobs(US), Fabyan(USA), Sperling(Dänemark), Stammers(England) und Moddy(US). :4; Sper⸗ MSA Leipzig gewann das Entſcheidungsſpiel gegen Hindenburg Minden mit:2 und wird nunmehr am kom⸗ menden Sonntag gegen MSV Weißenfels im Endſpiel um die deutſche Handballmeiſterſchaft antreten. Den Gr. Straßenpreis von Gießen über 220 Kilometer gewann W. Müller⸗Elberfeld vor Neumann⸗Gießen und Meurer«⸗Tilſit. Der Wiener Redl beſiegte beim Kölner Tennisturnier den Eſſener Peltzer. Bei den Frauen gab es Siege von Frl. Zehden, Sander, Rollet⸗Frankreich und Roſenow. Die US A⸗Schwimmer ſtarten, wie jetzt endgültig feſtſteht, am 30. Auguſt in Stuttgart und am 31. Auguſt in Lud⸗ wigsburg. Capitol:„Olympia, 2. Teil“.— Scala:„Roman eines Schwindlers“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupfer⸗ ſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebifnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Karl Truppe, Graz, und Eugen Wolff, Filseck, Gedächtnisausſtellung. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderousſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtellung Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10 30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Schwimmbäder, Wannen⸗ böder, Spezialbäder, 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Ale Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 21. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe- ort Fraukſurt a.., vom 28. Juni: Der geſtern bei England gelegene Sturmwirbel iſt raſch nach Skandinavien vorgeſtoßen. Er brachte auch unſerem Bezirk bei lebhafter Luftbewegung ſtarke Bewöl⸗ kungszunahme, doch im allgemeinen nur geringfügk⸗ gen Niederſchlag. Bei lebhaften weſtlichen Winden bleibt die Witterung leicht unbeſtändig, wird im all⸗ gemeinen aber freundlich ſein. Vorausſage für Mittwoch, 29. Juni Wolkig bis aufheiternd, höchſtens vereinzelte Niederſchläge, bei lebhaften Winden nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Juni 1038 + 29,4 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 28. 19,3 Grad, heute früh halb 8 Uhr + 19, Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 4 20,5 Grad Waſſer⸗ und 10 Grad Lufl⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Ubein- Pegel 24 25 26 27 28 Rhein ⸗Regel] 25. 65. 27 28. Bee 3. 3702„22 Kaub 2362,87.85275 Breiſach...43 30 Köln 2892.53 250244 Kehl 2„50 Neckar⸗Vegel Maxau 5,25 Mannheim 4235,4 20 Mannheim 4284.26 4410605 N gern Ver 0,66 Aule resr 736 den vorg Gru 6,96 Mill bedi. den Auf ange 0ů549 erſch ah hier! SE N 9 * N dre der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Atsgabe vr. 290 Plalz werke AG, Ludwigshafen a. Rh. Welfere Sleigerung des Stromabsatzes Die Pfalzwerke AG, Ludwigshafen a. Rh., der im De⸗ zember v. J. als erſtem Unternehmen der Ebektrizitäts⸗ wirtſchaft das Leiſtungsabzeichen für vorbiloͤliche Berufs⸗ erziehung verliehen wurde, legt ihren Bericht tber das Ge⸗ ſchäfts jahr 1937 vor. Durch die Ende 1936 erfolgte Rück⸗ gliederung der Kraftwerk Homburg Ac in das Unter⸗ nehmen belieferten die Pfalzwerke ab 1 Januar 1937 wie⸗ der die geſamte Pfalz nach den Grenzen von 1914. Die un⸗ verändert günſtige Entwicklung des Wirtſchaftslebens wirkte ſich auch im Vorſorgungsgebiet der Pfalzwerke in einer weiteren Steigerung des Stromabſatzes aus. Der Geſamt⸗ verkauf betrug 166,10 Mill. kWh; die Steigerung gegenüber dem Vorjahr mit 21,44 Mill. kWh belief ſich auf 14,8 v H. Von dem. Geſamtumſatz entfallen 13,08(11,82) Mill. E880 auf die non den Pfalzwerken unmittelbar verſorgten Klein⸗ abnehmer und 41,58(35,83) Mill kWh auf die Großver⸗ braucher, während 168,90(97,00) Mill. kWh an die wieder⸗ verkaufenden Städte und Gemeinden abgegeben wurden. Die Arbeiten im Verſorgungsgebiet wurden wie in den Vorjahren programmäßig durchgeführt. Die Verhandlungen ler einen neuen Vertrag mit dem größten Abnehmer, der Stadt Ludwigshafen, wurden gegen Ende des Jahres ab⸗ geſchloſſen. Ebenſo kam mit der Stadt Neuſtadt a. d Wein⸗ ſtraße ein neuer Stromlieferungsvertrag zuſtande Ab 1. Januar 1937 wurde eine Senkung des normalen Lichtſtrom⸗ preiſes um 10 Pfg./ EWh, ferner eine Senkung des Klein⸗ krafttorifs vorgenommen Neben dem ſchon ſeit 1924 be⸗ ſtehenden Zimmertarif kam ein Regelverbrauchstarif neu zur Einführung, der aber bis jetzt nur wenig in Anſpruch genommen wurde, obwohk er für beſtimmte Abnehmer⸗ gruppen weſentliche Vorteile bietet. Der durch die Strom⸗ preisſenkung verurſachte Einnahmenausfall kam durch Konſumſteigerung nur zu einem gewiſſen Teil zum Aus⸗ gleich. Die beim Kleinkonſum eingetretene Senkung des Durchſchnittserlöſes pro kWh beträgt gegenüber dem Vor⸗ jahr 13,29 v. H. Die bisherige Entwicklung der Strom⸗ abgabe berechtigt zu der Vorausſage, daß die weiterhin gün⸗ lige Wirtſchaftslage im Jahr 1938 eine weitere Steigerung des Stromabſatzes zur Folge haben wird. In den erſten vier Monaten des laufenden Jahres iſt er um 12,4 v. H. höher als im gleichen Zeitraum des Berichtsjahres. Der umfangreiche Sozialbericht gibt einen Einblick in die 1937 erfolgten Verbeſſerungen der zahlreichen ſozialen Einrich⸗ tungen, die die Pfalzwerke Ach für ihre Mitarbeiter ge⸗ schaffen hat. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind erſtmalig wieher die auf den Betrieb des Kraftwerkes Homburg ent⸗ fallenden Einnahmen umd Ausgaben mit enthalten, ſo daß, abgeſehen von dem kwolge der aktienrechtlichen Neu⸗ gliederung etwas veränderten Aufbau, ein Vergleich mit den Vorjahrsziffern nur bedingt möglich iſt. Die Be⸗ triebserträge nach Abzug der Ausgaben für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriehsſtoſſe und Strombezugskoſten werden mit 703(6,7) Mill./ ausgewieſen. Sonſtige Erträge er⸗ brachten 0,09(0,08) Mill., Beteiligungserträge nur noch 008(0,24) Mill., nachdem das Betelligungsverhöltnis zur Kraftwerk Homburg Ac̃ gegenſtansslos geworden iſt, üußerordentliche Erträge 0,29(0,73) Mill. 4. Andexerſeits erhöhten ſich Löhne und Gehälter auf 2,32(1,88), ſoziale Leiſtungen auf 0,41(0,23) Mi,, /, darunter 0,24(0,10) Mill. freiwillige Zinſen auf 0,40(0,35) Mill/ Steuern exkorderten 1,3(1,08), außerordentlihe Aufwendungen %½5(—), alle übrigen Aufwendungen 1,37(1,28) Mill.. Nach erhöhten Anlageabſchreibungen von 1,72(1,34) Mill. Mark, 0,11(0,12) Mill.„ Nusbuchungen auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter und 0,17(0,52) Mill./ Zuweifung zitr Ruhegehalts⸗ und Unterſtützungskaſſe eraibt ſich einſchl. 69(81 062)/ Vortrag ein Geſamtgewinn von 627457 605 912), Davon gehen 5 y. H. an die gesetzliche Rück⸗ lage, ſo daß Fer HV(4. Juli) 598 685(580 019)% zur Ber⸗ fügung ſtehen. Es wird vorgeſchlagen, auf das An von 12 Mill. /, das zu 55,79 v. H. beim Kreis Pfalz liegt, eine Dividende von wieder 4,5 v. H. zu verteilen und den Meſt auf neue Rechnung zu nehmen. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Anlagen 54,71 (62.96), Beteiligungen 1,78(1,74), Umlaufs vermögen 3,20 (8,26), darunter 0,68(0,56) Betriebs⸗ und Baumaterial, 620,(0,18) Anzahlungen, 1,31(1,27) Warenforderungen, 0,4(0,17) Forderungen an abhängige Geſellſchaften, 9,44 6,35] ſonſtige Forderungen, 0,30 0,43) Bankguthaben, da⸗ gegen An 12,0, Rücklagen 2,02(1,99), Maſchinenverſiche⸗ rungsrücklage unv. 0,29, Ruhegehaltsrücklage 0,73(0,69), Unterſtützungskaſſe 2,10(1,85), Wertherichtigungspoſten des Anlagevermögens 31/0(29,40), Rückſtellungen.88 0,14), Verbindlichkeiten 7,63(9,56), darunter Dellar⸗An⸗ leihe 0,3(.58). Auſwertungsſchulden 0,87(0,59), Reichs⸗ mark⸗Umtauſch⸗Anleihe uny. 0,83, Darlehen.25(1,11), Warenſchulden 0,41(0,35), Bankſchulden(Stilthalte kredite 8,25(4,38). Deuische Dunlop Gummi com- pagnie A6, Hanau a. R. Verdreifachfe Ausfuhr— Friragssfeigerung und 10(6)% Dividende Die Geſellſchaft berichtet für 1937 über eine weitere Stei⸗ gerung des Geſamtumſatzes und eine Verdreifachung(i. B. Verdoppelung ihres Exportes gegen das Vorfahr Die Verforgung mit Rohſtoffen wurde den Anſprüchen gerecht, die Preiſe für Naturkautſchuk und Baumwolle unterlagen erheblichen Schwankungen. Die Geſolgſchaft wurde erneut um eta 10(15) v H. erhöht, der Ausbau der Anlagen ſchritt fort, und die Planung, namentlich auch zur Erhas⸗ tung der Marktbeteiligung iſt weiter ausgebaut worden. Die Erfolgsrechnung läßt den Umſatz⸗ und Wertzuwachs bei dem Unternehmen erkennen. Die neue Gliederung zeigt einen um etwa 10 v. H. höheren Ertrag von 12,83 Mill. l, während dem letztjährigen von 15,10 noch 3,38 übrige Auf⸗ wendungen gegenüberſtanden. Zinſen brachten 0,28(0,34), ſunſtige Erträge 0,42(0,08). Löhne und Gehälter ſtiegen um rund 12 v. H. auf 7(6,25) Mill.„, ſoziale Abgaben auf 0,46(0,41), dazu kommen mehr als verdoppelte frei⸗ willige Leiſtungen von 0,54(0,24) und wieder 1 Zuweiſung an die Sozialkaſſe. Erheblich vermehrt ſind Beſitzſteuern uf 2,21(1,16) und andere Steuern und Abgaben auf 1,90 (0,66), Geſamtſtenern alſo 4,122(82) Nach 1,03(0,00) Aulageabſchreibungen verbleiben 871.000(693 000)% Jah⸗ kes reingewinn, der ſich durch den Vortrag von 789 000 756 000)/ auf 111(1/43) Mill erhöht Hieraus wer⸗ den 10(6) v. H. Dividende verteilt, und 760 000% neu vorgetragen Die Bilanz zeigt bei unv. 9,0 Mill. Grundkapital eine Erhöhung der Geſamtrücklagen auf 7,73 6,96) Mill./ und der Verbindlichkeiten auf 87(2,76) Mill., letztere iſt ebenſo wie die Erhöhung der Vorräte bedingt durch den Ausgleichs zoll auf Naturkautſchuk. In den Verbindlichkeiten betragen ſolche für Waren 6,73(2,74). Auf der anderen Seite ſind die Vorräte auf 10,96(2,37) angewachſen, wobei Rohſtoſſe 7,42(1,26), Halbfabrikate.22 (aao) und Fertigwaren 2,32(0,62) betragen. Wertpapiere erſcheinen mit 3,42(4,71), Hyvotheken mit 0,17(0,21), An⸗ zahlungen mit 0,7(0,38), Forderungen mit 4,43(4,32), hierunter für Waren mit 4,17(8,80), Schließlich ſind flüſſige Mittel mit.37(3,76), hierunter allein Bankguthaben mit 9,06(8,46) ausgewieſen. Das geſomte Umlaufsvermögen iſt demnach auf 22,52(rund 16) Mill.„ angewachſen Auch das Anlagevermögen ſtieg bei 136(2,24) Zugängen auf .960(4,67 Mill /; bei den Beteiligungen von 9,183 0 00) iſt die Einzahlung auf den Antei! einer Rohſtoff⸗ Leſellſchaft auf 132 000 4 erhöht worden. Die och genehmigte den Abichluß, wobei die erböhte ende von 10 v. H. voll ausgezahlt mird. Aus dem nd Dr. Otto Ziegler, aus dem Vorſtand Dr. Her⸗ der Wirischafi im Werden Neue Lagen, neue Aulgaben, neue Anpassungen der deuischen wirischafislenkung Die„Welt“ iſt unüberſichtlich geworden, und die Welt⸗ wirtſchaft mit ihr. In der kaum noch abzuſchätzenden Fülle und Vielgeſtaltigkeit der politiſchen und wirtſ haftlichen Vorausſetzungen aber, der grundſätzlichen Auſchauungen und praktiſchen Maßregeln, der Anpaffungen an die jewei⸗ lige Lage und der Berichtigungen die an dem zuvor für notwendig Erachteten vorgenommen werden mußten, dem Auf und Ab der Konjunkturen und ihrer Auswirkung auf das Denken wie auf das Handeln von Staat und Wirt⸗ ſchaft in den verſchiedenen Ländern— in dieſer ganzen oft tragiſchen Buntheit iſt eins jedenfalls nicht zu finden: das Endgültige. Nur ſelten iſt im Lauf der Geſchichte das Wort des griechiſchen Weiſen, daß„alles fließe“, auf die menſhlichen Angelegenheiten, nicht zum wenigſten auf Wirtſchaftslehren und Wirtſchaftsdinge, ſo unerbittlich anwendbar geweſen, wie in den letzten Jahren und in der unmittelbaren Gegenwart. Selten hatte das Beharrende, Las„Statiſche“, ſo wenig Möglichkeit ſich durchzuſetzen, hatte das„Dynamiſche“, alſo die innere und äußere Be⸗ wegung, das esvig Wandelbare, ſoviel Anſpruch, den Lauf der Dinge zu beherrſchen. Es gibt keine Wirtſchaftslehre, auf der man ſich auch nur verhältnismäßig ausruhen könnte; denn je richtiger ſie an ſih ſein mag, um ſo nachgiebiger muß ſtie ſich Fer Wandelbarkeit der katſächlichen Vorausſatzun en aupaſſen, politiſchen, konjunkturellen, währungstechniſchen, wehrwirtſchaftlichen. Das geht bis zur ſcheinbaren in einzelnen Fällen wohl auch der tatſächlichen Umkeheung der Grundſätze, für die man zuvor ſelbſt ſich eingeſetzt hat; es zwingt dazu, das zu tun, was man als allgemein un⸗ wünſchenswert, unter weniger außergewöhnlichen Um⸗ ſtänden ſogar als ſhädlich abgelehnt hätte. Auch Deutſch⸗ land macht von dieſem Geſetz des zeitbedingt notweudigem Erkenntnisopfers keine Ausnahme; der Leiter der Reichs⸗ bank hat es bei der Kennzeichnung der Deviſenpolitik, ſeines eigenen„Neuen Planes“ mehrmals ausgeſprochen. Vollends bei einer Reihe von Staaten und Volkswirt⸗ ſchaften des Auslands braucht man nach Beiſpielen deſſen, was hier gemeint iſt, nicht erſt zu ſuchen. Es braucht etwa nur Amerika genannt zu werden, mit ſeinem Wechſel zwiſchen ungeheurer Kreditausweitung, Hergabe rieſiger Summen aus öffentlichen Mitteln im Kampf gegen die Kriſe und Programmen eines ſparſamen, in Ausgaben und Einnahmen ausgeglichenen Bundeshausholts, und jetzt wieder neuer Rückkehr zur„Ankurbelung“; zwiſchen der grundfätzlichen Auffaſſung, die Krieg, Kriegsgewinne, ver⸗ ſtärkten Anteil der Rüſtungsinduſtrie, Waffenausfuhr und Waffenhandel auch vom rein wirtſchoftlichen Standpunkt verurteilte— und der durchaus bewußten Einſetzung aller dieſer Dinge in die Rechnung der Konfunkturhilfe. Oder man erinnere ſich an den Verlauf in Frankreich, wo den Plänen zur Herſtellung einer nunmehr wirklich ſtobiliſier⸗ ten Währung, ſogar einer Alt Weltwährung, jeweils eine neue Abwertung des Franken ſolgte, und umgekehrt; an die Schwankungen und Widerſprüche der Preis⸗ und Lohnpolitik. Oder an den raſch ſich verbreiternden Riß, der heute auch in England zwiſchen Aufrüſtung und all⸗ gemeiner Wirtſchaftslage aufklafft. Deutſchland erfordert in dieſem, wie ſo ziemlich in je⸗ dem, Zuſammenhang eine Betrachtung für ſich. Der hohe Grad von Unabhängigkeit, mit dem das Dritte Reich die nationalwirtſchaftliche Selbſthilfe vollzog, der verhältnis⸗ mäßig geringe, jedenſalls nicht augenfällige Einfluß, den die konjunkturellen Wandlungen der Umwelt auf Art, Mittel und Ausmaß des deutſchen Wirtſchaftsaufbaus aus⸗ der ungewöhnlich gleichmäßige denen die Wirtſchaftsentwicklung übten und noch ausüben, Anſtieg aller Zahlen, in ſich ausdrückt, inmitten von Umſtänden, die doch alles andere als überſichtlich und gleichmäßig ſind: das alles könnte leicht ein falſches Bild zumindeſt der Voraus⸗ ſetzungen geben, unter denen dieſe Entwicklung ſich voll⸗ zog und vollzieht. Es könnte, gerade im Inland, die Vor⸗ ſtellung begünſtigen, als laufe vom Beginn bis zur Gegen⸗ wart und in die Zukunft hinein eine glatte, vom erſten Tag an vorgezeichnete Straße; als ſei die deutſche Wirt⸗ ſchaft zwar nicht in der Ausführung aber doch im Grund⸗ ſatz gleichſam fertig. Eine ſolche Auffaſſung würde gerade den weſentlichen Eigenſchaften und Vorbedingungen der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsführung nicht gerecht werden: ihrem Wagemut, ihrer Anpaſſungsfähigkeit, der Neuheit der jeweils ent⸗ ſtehenden Aufgaben, der Größe der zu überwindenden Sckhvierigkeiten. Es wäre die ſtörkſte Verkennung, die Erforderniſſe von 1933 aus dem Geſichtspunkt von 1938 zu ſehen, oder ſich vorzuſtellen, vor einem Jahrfündt hätten bereits die Fragen von 1938 vorweggenommen werden können. Das war nicht nur unmöglich, der Verſuch wäre verhängnisvoll geweſen. Gewiß ging das Dritte Reich von Grundſätzen aus, vom Standpunkt der Außenwelt ſo⸗ gar umwälzenden; aber die einzelnen Maßregeln waren und ſind doch von der Forderung des Tages beherrſcht. So undenkbar es geweſen wäre, unter den im Jahre 1933 gegebenen Vorausſetzungen an die unmittelbare Löſung der Aufgaben zu gehen, die das Jahr 1938 ſtellt, ſo unzu⸗ läſſig wäre es heute, und war es ſchon vor Jahr und Tag, die Mittel anzuwenden, die unter den Verhältniſſen von 1993 die gegebenen waren. Das gilt für die Außenhan⸗ delspolitik wie für den Reichshaushalt, für die Güter⸗ erzeugung wie für die Finanzen, für den Arbeitseinſatz wie für die Beſchaſfung der Geldmittel. Was es bedeutet, daß es anfangs galt, Arbeit für Mil⸗ lionen zu beſchafſen, wöhrend heute die Beſchaffung der knapp gewordenen Arbeitskräfte ſelbſt das Fringendſte An⸗ liegen iſt; daß die rieſenhaften Anforderungen der Wehr⸗ haftmachung neu hinzukamen, und jetzt die der wirtſchaft⸗ lichen Eingliederung des Alpenlandes; daß zunächſt mit Kreditmitteln unter Beanſpruchung der Notenbank ge⸗ rechnet werden mußte, heute die Höhe der Steuerein⸗ nahmen und die Leiſtungsfähigkeit des Sparkapitals andere Methoden der Finanzierung geſtalten und erfor⸗ dern; das ſteht jedem vor Augen. Aber erſt Darſtellungen wie Hie, die während der Unterrichtsw che von den Reichs⸗ bankdirektoren Dr. Rudolf Eicke lüber Rohſtoffverſor⸗ gung und Auf baufinanzierung) und Dr. Einſiedel(über Währungsſchutz in Deuſchland) gegeben wurden, laſſen völlig anſchaulich werden, wie vielgeſtaltig die neuen Probleme ſind, die auf jeder Wegſtrecke, an jeder Wegbie⸗ gung der deutſchen Wirtſchaftsentwicklung auftauchten. Man darf nicht vergeſſen, daß die gegenwärtig wirkenden Mittel der Produktionskenkung, der Verhinderung von Preisaufſtiegen, des Währungsſchutzes, keineswegs von Anfang an da waren, und daß auf der anderen Seite die Neuſchöpfungen Zeit brauchen, um ihren Zweck in der vorgeſehenen Richtung zu erfüllen: wie denn beiſpiels⸗ weiſe der Bedarf an gewiſſen Gütern vorläufig noch ſchneller gewachſen iſt als die Eigenerzeugung, ſo daß die Rinfuhr nicht abnahm, ſondern auch in letzter Zeit wieder zutnahm. Die deutſche Wirkſchaft iſt und bleibt eben— ein Werdendes. ... ͤ dd ͤddꝓdßßßßß/ß//ã6ꝗ ĩ ͤ dw ͤãꝙdddbddc/c/ß/ũã ͤã bf bert Kuhn und Herbert G. Protor ausgeſchieden. Eine Ergänzung fand nicht ſtatt. Für 1938 erwartet man eine weiter zufriedenſtellende Entwicklung. Die Beschäffigung der Industrie im Mal 1938 Die induſtrielle Beſchäftigung iſt im Mai weiter kräftig geſtiegen, ſie dürfte, wie alljährlich, den Höhepunkt des erſten Halbjahres erreicht haben. Nach der Induſtriebericht⸗ erſtattung des Statiſtiſchen Reichsamts iſt die Zahl der be⸗ ſchäftigten Induſtriearbeiter von 1138(1936 gleich 100) im April auf 115,3 geſtiegen. Gleich ſtark hat die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden zugenommen, von 118,1(1936 gleich 100) auf 119,9. Die durchſchnittliche tägliche Arbeits⸗ zeit iſt mit 7,86 Stunden unverändert geblieben. Nach vorläufigen Berechnungen hat ſich die Zahl der Induſtriearbeiter im Mai nochmals um reichlich 90 000 auf 7,34 Mill(ohne Oeſterreich) erhöht. Damit waren rund 340 000 Induſtriearbeiter mehr beſchäftigt als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Das Arbeitsvolumen liegt mit 1385 Mill. Arbeitsſtunden um 80 Mill, über Vorjahrsſtand. Wie bereits ſeit Februar, lag die Führung des Auf⸗ triebs auch im Mai bei den ſaiſonabhängigen Produktions⸗ güterinduſtrien. Die Bauinduſtrie hat ihre Arbeitergefolg⸗ ſchaften ebenſo ſtark erhöht wie im Vormonat. Die meiſten Bauſtoffinduſtrien haben gleichfalls ihre Tätigkeit noch wet⸗ ter entfaltet, nur in der Zementinduſtrie, in der Kalk⸗ induſtrie, in der Gipsinduſtrie und in der Schieſerinduſtrie hat das Arbeitsvolumen abgenommen. Bei der Sägeindu⸗ ſtrie hat ſich der Aufſtieg ebenfalls fortgeſetzt, ebenſo in der Holzbauinduſtrie und in den Parkettfobriken. Auch im Fahrzeugbau haben ſich alle Teile mit Aus⸗ nahme der Kinderwageninduſtrie weiter belebt. In der Kraftradinduſtrie ſogar noch verſtärkt. f Neben den ſatſonabhängigen Produktionsgüterinduſtrien konnten vor allem die großen Inveſtitionsgüterinduſtrien ihre Tätigkeit weiter ausdehnen, im ganzen noch etwas ſtärker als im Apri! So iſt die Zahl der geleiſteten Ar⸗ beiterſtunden in der Großinduſtrie, in der Metallhalbzeug⸗ induſtrie, im Maſchinenbau, im Schiffbau, im Dampfkeſſel⸗ bau, im Waggonbau, im Banu von elektriſchen Maſchinen und Starkſtromapparaten und in der Kabelinduſtrie auch im Mat weiter geſtiegen, Daneben vermochten große Teile der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie die Beſchäftigung noch etwas ausdehnen, wie die Werkzeuginduſtrie, die Drahtwerke und die Herſtellung von Schrauben und Muttern. In den Hammer⸗ und Preßwerken, in der Schloß⸗ und Beſchlag⸗ tnönſtrie und der Herſtellung von feinen Schneidwaren und gewerblichen Geräten iſt das Arbeitsvolumen dagegen im Mai zurückgegangen. Auch in der papiererzeugenden In⸗ oͤuſtrie, in Teilen der papierverarbeitenden Induſtrie und im Vervielfältigungsgewerbe hat ſich die Tätigkeit leicht ab⸗ geſchwächt. In den Verbrauchsgüterinduſtrien hat das Arbeitsvolumen insgeſamt nur noch wenig zugenommen; im Mai vorigen Jahres hatte bereits die ſommerkiche Atem⸗ pauſe eingeſetzt. In der Textilinduſtrie hat der Auftrieb im Vergleich zu den übrigen Verbrauchsgüterinduſtrien am ſtärkſten angehalten. In einigen Zweigen der Textilindn⸗ ſtrie nahm die Beſchäftigung ſogar nach vorübergehendem Rückgang im April erneut zu, ſo u. a in den Baumwoll⸗ ſpinnereien und ⸗ſpinnwebereten, in den Kammgarn⸗ und Streichgarnſpinnereien und in der Trikotageninduſtrie Aus der Bekleidungsinduſtrie haben die Herſtellung von Damen⸗ bekleidung und die Lederſchuh⸗ und Lederhandſchuhinduſtrie ihre Beſchäftigung infolge der Vorbereitungen zum Pfingſt⸗ feſt noch erhöht. Auch einzerne Induſtrien, die Hausrat und Wohnbedarf herſtellen, zeigen im Mai eine Belebung, ſo oͤte Herſtellung von Aluminiumwaren, Al pakabeſtecken, Elektrowarengeräte und Haus⸗ und Küchengeräten, die Rundfunkinduſtrie und die Uhreninduſtrie. In der Ke⸗ ramiſchen Induſtrie und in der Hohlglasinduſtrie hat ſich der Anſtieg indes nicht mehr fortgeſetzt. In der Nahrungs⸗ und Genußmittellnduſtrie„ahm die Tätigkeit größtenteils weiter zu; in der Fiſchinduſtrie, in den Zuckerrafſinien und in den Mälzereien ging die Beſchäftigung der Jahres⸗ zeit entſprechend zurück. * Elektrizitätswerk Zell i. W. AG, Zell i. W.(Baden)]. Dr. Paul Steiner⸗Engelberg iſt aus dem AR der Ge⸗ ſellſchaft ausgeſchieden. * Ac für Metallinduſtrie vorm. Guſtav Richter, Karls⸗ ruhe⸗Rheinhafen. Rechtsanwalt Dr. Eugen Weilbauer⸗ (Karlsruhe) iſt aus dem Am der Geſellſchaft ausgeſchieden. * Villeroy u. Boch Keramiſche Werke Ach, Breslun⸗ Deutſch⸗Liſſa. Im Jahre 1937 waren die Anlagen des der Villeroy u. Boch Keramiſche Werte Ach gehörenden Wer⸗ kes Breslau⸗Deutſch⸗Liſſa weiterhin an die Firma Villeroy u. Boch, Mettlach, verpachtet. Die ſinonztelle Lage des Unternehmens iſt unverändert ſeſt. Der 5 wird vor⸗ geſchlagen, den bei 0,60(0,28) Mill. Pachteinnahmen und 0,54(0,23] Mill./ Geſchäftsunkoſten und Abſchreibungen verbleibenden Gewinn von 187 090(173 945)/ einſchl. 113 945(100 097) /, Vortrag zur Verzinſung des 1,5 Mill. betragenden Aft mit wieder 4 v. H. zu verwenden. Aus der Bilanz iſt erwähnenswert, daß die Vorräte durch Veräußerung von Stoffen und Fertigfabrikaten im Ge⸗ ſamtwerte von über 1 Mill,/ an die Konzerngeſellſchaft eine Verminderung auf 3,83(4,87) Mill./ erfahren haben, wogegen entſprechend die Konzernverbindlichketten guf 0,29 (1,40) Mill.„ zurückgegangen ſind. Die Beamten⸗Penſions⸗ kaſſe beträgt 2,34(2,43) Mill.„ und der Poſten Anlage⸗ wertberichtigungen 1,48(1,18 Mill. Hauuoverſche Papierfabriken Alfeld⸗Gronau vormals Gebr. Woge, Alfeld(Leineſ. Der HW der Hannoverſchen Papierfabriken Alfeld⸗Gronau vormals Gebr. Woge, Alfeld(Leine), am 6. 7. 1938 in Bad Pyrmont wird die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. vor⸗ geſchlagen. Die ſeit dem Vorjahr im Bau befindliche Sulfitſpiritusfabrik hat ihren Betrieb aufgenommen und die Erwartungen erfüllt. ** Itterkraftwerk⸗Ach, Mosbach(Baden). Die Geſellſchaft beendigt mit dem Geſchäftsjahr 1937/38 ihre Wirkbfamkeit, nachdem Anfang d. J. das Itterkraftwerk auf der Grund⸗ lage eines Kauſpreiſes von 550 000% in die Hände der Bad. Landeselektrizitätsverſorgung(Badenwerk) Ach über⸗ geführt wurde. Der letzte Geſchäftsbericht der Geſellſchaft gibt daher zunächſt einen kurzen Rückblick auf die Entſtehung des 1922 in Betrieb genommenen Itterkraftwerkes und damit auch der Geſellſchaft. Im Geſchäftsjahr 1937/38 wur⸗ den 3,51(i. V. 4,80) Mill. kWh erzeugt, der Bezug von Fremoſtrom betrug 0,135(0,08) Mill. kWh Davon wurden abgegeben an das Badenwerk 3,10(4,41) Mill. kWh, an die Stadt Eberbach 0,4(0,40) Mill. kWh, an Kleinabnehmer 0,0(0,06) Mill. kWh, während der Reſt auf den Eigen⸗ verbrauch entfiel. Das Geſchäftsjahr ſchloß mit einem Ge⸗ winn von 28 460(31521), woraus auf 500 000% AK wieder 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden, während der Reſt in das Abwicklungsvermögen fällt. Die Ab⸗ wicklungs⸗Eröffnungsbilanz auf 1. 4. 1938 zeigt ein An⸗ lagevermögen von 25 801/ ſowie ein Umlaufsvermögen 688 522„, darunter 537 325/ Wertpapiere und 156 448 4 Bankguthaben, andererſeits bei 500 000% Grundkapitas 54 071% Rücklage, 140 000% Rückſtellungen und 20 252% Verbindlichkeiten. N * 50 Jahre Ilſe Bergbau⸗AG, Grube Ilſe. Die Ilſe Bergbau⸗Ach blickt am 1. Juli 1938 auf ein 50jähriges Beſtehen als Aktiengeſellſchaft zurück. Die Geſchichte der Geſellſchaft, die in ihrer erſten Hälfte die Jahre friedlicher Entwicklung, in ihrer zweiten die Zeit des Krieges und des Verfalls, aber auch die Jahre des Wiederaufbaues, nachdem das deutſche Volk ſich unter der Führung Adolf Hitlers wiedergefunden hat, umfaßt, wird in einer aus⸗ führlichen Feſtſchrift dargeſtellt, in der gleichzeitig ein umfaſſender Ueberblick über die geologiſchen Verhältniſſe der Niederlauſitz mit beſonderer Berückſichtigung der alten und neuen Tagebaue der„Ilſe“ gegeben wird. Während im erſten Vierteliohrhundert der Schwerpunkt der Hohlen⸗ gewinnung bei den Geſellſchaftsgruben auf dem Abbau des Oberflözes beruhte, iſt ſeitdem mit der Vollen ung des Oberflözabbaues der Bergbau auf das Unterflöz über⸗ gegangen und hat ſich damit gleichzeitig von der Hochfläche in das Louſitzer Urſtromtal begeben. * Präſident Hans Karcher Leiter der Induſtrieabteilung der Wirtſchaftskammer Saarpfalz. In Verfolg ſeiner Be⸗ rufung zum Leiter der Wirtſchaftskammer Saarpfalz hat Herr Präſident Hans Karcher, einem Wunſche des Leiters der Reichsgruppe Induſtrie folgend, auch die Leitung der Induſtrie abteilung der Wirtſchaſtskammer übernommen. Die bisher beſtehende Perſonalunſon zwiſchen dem Leiter der Wirtſchaftskammer und ihrer Induſtrieabteilung bletbt demgemäß auch weiterhin erhalten. ö NRhein-Mainische Abendbörse Eiwas freundlicher Die Abendbörſe hatte einen weiterhin freundlichen Grundton, die Umſätze hielten ſich allerdings wieder in kleiuſtem Rahmen. J Farben mit 155.50 gegen den Frank⸗ furter Schluß gut gehalten, ebenſo Verein. Stahl, Reichs⸗ bahn⸗Vorzüge und Adlerwerke. Um 7 v. H. höher logen Bamberg, Rheinſtahl in Anpaſſung an den Berliner Schluß „ v.., Licht u. Kraft ebenfalls 7 v. H. feſter, Deutſche Linoleum und Demag aber je ½ v. H. leichter. 8 Renten bei ſtillem Geſchäft zu unveränderten Kurſen genannt. Altbeſitz wieder 131586, Kommunal⸗Umſchuldung 95,95 v. H. Die Abendbörſe ſchloß ſtill bei ſehr gut Kurſen. Ich Farben⸗Bonds wurden ½ v. H. 131.50 geſucht. gehaltenen höher mit Um die engliſche Kohlenausfuhr nach Frankreich Engliſch⸗franzöſiſche Verhandlungen in Paris Am Montagnachmittag haben im franzöſiſchen Handels⸗ miniſteriun Verhandlungen mit einer Abord⸗ nung begonnen. England wünſcht eine Kohlenausfuhr nach Frankreich, die im verſchiedenen Abwertungen der franzöſiſchen weſentlich geſunken iſt. Dem franzöſiſch⸗britiſchen Handels⸗ abkommen aus dem Jahre 1934 zufolge ſoll Frankreich 50 v. H. ſeiner geſamten Kohleneinfuhr von England nehmen. Die engliſche Abordnung behauptet, daß dieſer Prozentſatz zu Ungunſten Englands in ſtarkem Maße geſunken ſei, weil Frankreich ſeit einiger Zeit in verſtärktem Maße Koh⸗ len aus anderen Ländern einführe. Auf franzöſiſcher Seite weiſt man als Antwort darauf hin, daß der eigentliche Grund in den außerordentlich hohen Preiſen ſür engliſche Kohle zu ſuchen ſei. Im übrt⸗ gen habe ſich England in dem erwähnten Abkommen ver⸗ pflichtet, einen Teil ſeiner Kohlenousfuhr nach Frankreich durch die Einfuhr franzöſiſcher Stützbalken für die eng⸗ liſche Bergbauinduſtrie wettzumachen, doch ſei gerade dieſe Ausfuhr beträchtlich geſunken. engliſchen Erhöhung ſeiner Anſchluß an die Währung * Lech⸗Elektrizitätswerke A, Augsburg. Die och der Lech ⸗Elektrizitätswerke AG, Augsburg, genehmigte den be⸗ lannten Abſchluß mit 5 v. H.(wie im Vorjahre) Dividende auf die Stammaktien. Der Auſſichtsrat wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung neubeſtellt und die Satzungen dem neuen Aktienrecht angepaßt.— Auf die Anfrage eines Aktionärs wurde vom Vorſitzer des Auſſichts rates, Koepchen⸗Eſſen, mitgeteilt, daß der Stromabnehmerverband ſeit ängerer Zeit nicht mehr beſtehe, und daß eine Kapital⸗ erhöhung bei den Lechwerken in abſehbarer Zeit nicht in Frage komme, ebenſo wenig eine Erhöhung der Dividende, da eine Verzinſung des Aktienkapitals bei den Elektrizitäts⸗ werden erfahrungsgemäß nur mäßig ſei. * Schamotte⸗Werke Karl Flieſen,., Grünſtadt⸗ Pfalz. Die Geſellſchaften, deren An von 1306000% ſich in Familienbeſitz befindet, berichtet daß ſich im Geſchäfts⸗ fahr 1937 der Umſatz gegenüber dem Vorjahr mengen⸗ und wertmäßig erhöhte. Um der geſteigerten Nachfrage, ins⸗ keſondere auch im Zuſammenhang mit der Erfüllung des Vierjahresplanes, gerecht zu werden wupden im Berichts⸗ jahr verſchiedene Inveſtitionen zur Verbeſſerung der Fa⸗ brikate und Steigerung der Leiſtungs fähigkeit vorgenom⸗ men. Wenn auch das Preisniveau für die Fabrikate immer noch verhältnismößig niedrig ſei ſo war es trotz⸗ dem möglich, durch rationelles Arbeiten ein günſti ves Ge⸗ ſchäftsergebnis zu erzielen. Nach erhöhten Abſchreibun⸗ gen von 195 204(192 507)/ ergibt ſich für das Geſchäfts⸗ jahr 1937 ein Gewinn von 88 251(67 9 7/ J, der mit 67967 Mark zur Tilgung des Verluſtvortrages aus früheren Ihren verwendet wird, während der Reſt von 228% auf neue Rechnung geuommen wird, Für das neue Geſchäft jahr liegt ein reichlicher Auftragsbeſtand vor, ſo daß für das Jahr 1988 ein günſtiges Ergebnis erwartet, wird. —— Waren uncl Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt Mannheim, 27. Juni. Am Monnheimer Getreide⸗ großmarkt wurden Umſätze in Brotgetreide nicht bekannt. Mit Futtergerſte ſind die Verbraucher beſſer verſehen als mit Futterhafer, der völlig fehlt.— Das Weizenmehl⸗ geſchäft blieb ſehr ruhig. Die Käufe für Juli⸗Lieſerung haben ſich vermehrt. Roggenmehl weiter ſtill, Fnktermittek waren reichlich angeboten, ſediglich Futtermehl blieb geſucht. Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Juni 6,12; Sept. 5,85 Ney. 5,82 Br.; Jan, 5,82%.— Mais(in Hel, per Laſt 2000 Kilo) Juni 100; Sept. 104,25; Nov. 105,25; Jan. 106. Bremer Baumwolle vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Midbdl,(Schluß) loko 10,67. Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.)] Amerfkan. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Jun 438) 475; Juli 475, Auguſt 479: Sept. 484; Okt. es, Nov. 490, Dez. 492 Jan.(39 494; Febr. 405; März 497; April 408 Mai 500, Juni 501; Juli 502; Okt. 500 Dez. 501; Jan. (40%; März 504; Tendenz ſtetig. Leinßlnotjerungen vom 27. Juni.(Gig. Dr.) Lon don: Leinſagt Pl. per Juni 11,75; Leinſagt Klk. per Juni 1256; Bombay per Juni 13¼56 Leinfagtöl loko 24,9, Juli 23,7%; Sept.⸗Dez. 78,6; Baumwollbl ägypt. 19,0; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. 6/1. Neuyork: Terp. 28,5. Sa van ⸗ nah: Terp. 23,5. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim. Erbheeren A 54, 50, B 40—52; Himbeeren 8086, Erbſen 20 Pf. für das Kilo. Anfuhr 175 Dz.. Dr Dr. 32 8 7 Geld- und Devisen mark! Paris, 27. Juni Schluß amtlich! London 177.90 Italien 188.95 Stockholm 916,50 Neunort 3291. Schweiz 824, Wien Belgien 608 75 Fopenhagen 790.— Berlin 1447.— Spanien Holland 1986.50 J Warſcha 800,— London, 27 Juni.(Schluß amtlich). Neunort 400,53 Liſſabon 110,21 Nuenosdlires] 55 Montre 200.50 Felfingfors 220, Nio de Jan, 28105 Amtterdam 892,45 Prag 142,55 Hongkong 1210 Paris 17788 Budapeſt 2500, Sch angha? 0 1087 Vrülſſet 2919,75 J Belgrad 217,75 Mokobama 288 Italien 9414,.—] Sofſa 4055 Auſtralien 125, Berlin, 1239,[ Moskas 2620, Merito. Schweiz 2158,75[ Rumänien 665, Montevideo 2025, Spanien. Konſtantin 623, Valparaſſo 124.0 Kovenbagen 2240, Athen 546, Buenos tockholm 1039,50] Wien 8 auf London 1000,— Slo 1990,12 J Warſchay 2625, Südafrika 100,12 elalle 1 Hamburger Metallnotierungen vom 27 Jun Bauca⸗- u. rie Rüpret tralts zinn 1 5 Hriefſcheldſörieff Geld Hüttenronzint v. 100 lg 5 1 5„„„„ Feinſilber(Ron per Kg) 39, 70 35,0 7„„„„ Feengold(Re per g/.84 270 ärz„„„„ lt⸗Platin(Abfälle) 1 5„ Circapr. Ro per g) 2,10 2,3 a1 3 e: Lechn reines Platin. Jul 1 5 97 7571.5 Detarlyr Ran per g/.35 Auguſt 48,— 48, 254.025% Joch bl September 48, 48, 254,0 254.0[Antimon Regules chinen We 48,48, 254,0254,0 per 1) 42, 41 ovember 48, 48, 254,0 254,0] Queckſilber(Eper Flaſche). 70,50 Dezember., e Wolframerz chineſ. in n 8 Frachienmarki Duisburg-Nuhrort verändert. Von e angenommen. ab Ruhrhäſen 10. .—— Ein übermütiger Filmschwank derBa- varla mit den beliebten Darstellern: Lueie Englisch loe Stöckel Maria paudler p. Westermeier Seite/ Nummer 290 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗ Ausgabe Dienstag, 28. Juni 1938 alan 172 p 7. 23 vette due Tocher einer Aurtisane stelle Darst Kathe 8 Ru Alb. NMatterstock, 2680, 1 planken N 1712 7 K 1A E -Lilli ingen ima Ein packender Sroßfilm aus dem Ehe- und Gesellscheftsleben .30.30 Our 8 en! vorprog ram nt zugelass Reſobhaltiges 1 ne unter est der Schone e im Uellberg J. Niemann 28, 9 igel lassen! Für Beginn: Für Jugendl. Aatona Theater namen Dienstag, den 28. 1 1938 Vorstellung Nr. 37 Schülermiete B Nr. 2 Nachmittags- Vorstellung Hillger Sonderzug nach Bering Beguem— billig— ſchnell— in Durchgangswagen 2. und 3. 82811 Hinfahrt: ab Mannheim Hptbhf. am 6. Juli 1938,.22 Uhr an Beli Köni Richard III Anh. Bhf. am 6. Juli 1938, 19.28 Uhr.— Die Rückfahrt wird 115 1* 10. Juli um 10.55 Uhr in Berlin Anhalter Bahnhof angetreten. Der Fahrplan für die Rückfahrt(mit den wird bei der Hinfahrt bekanntgegeben. Zimmerbeſtell 0 nehmen die Ausgabeſtellen und amtlichen Reiſebüros entgegen. Der ermü 0 5 für Hin⸗ und Rückfahrt beträgt ab Maunheim Hytbhf in der 2. Klaſſe 36.60 RM., in der 3. Klaſſe 25.30 RM. Ausf Programme werden bei allen Ausgabeſtellen koſtenlos S. a. Aushänge auf allen Bahnhöfen uſw. Kein Teiln das Programm gebunden. Zur Fahrt nach und von Berlin genügt das Löſen einer Sonderzugkarte 2. oder 3. Klaffe. S188 Mainz, den 25. Juni 1938. Reichsbahndirektion Mainz. ſabok. 1 Hordpol⸗ Schauspiel in 5 Aufzügen(15 Bildern) Zeiten für die Anſchkußzüge) von William Shakespeare Vebersetzt von A. W. von Schlegel Anfang 14 30 Uhr Ende 17.45 Uhr kin europäisches Fülmereigals- Ein. kil erte! amm N [Eueie Eugliseh], des Zigarren- jräuleln. ist mit scharfe m Geschüß gegen ſhre Rivalin„Brika“[Marta HPaudler], Inhaberin des Herrenartikelgeschäfis, aufgefahren, es kommt zu seinem ungemein lustigen Feuergefecht um den behäbigen. aber noch sehr unter nehmenden Feinkosthändler„Haus“(Joe Stöe Kell]! und darüber wird unentwegt gelacht! Neue Dienstag, den 28. Juni 1938 Vorstellung Nr. 372 Miete GN. 28 II. Sondermiete G Nr. 14 Der Hochverräter von Mit Olga FTsehechoewa Jvan Petrovich Sabine Peters Tragisches Schauspiel Curt Langenbeck Anfang 20 Uhr Ende 21.45 Uhr Deuligtonwoche und „Schönheit des Eislaufs“. Hulturfülm: Bs wolrken mit: Eat nareder.„all Schsher, lies eusin. Alfred Abel 4 u. e bein Sohn lernt plötzlich etwas schwer— Talialion . Beſprogtemm: Klingenstadt Solingen lEr hat das nicht vom Vater hel!— Ia Java. 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