1 d — — i Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Abholſtellen: Wald⸗ 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Le Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Famtlien⸗ und ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird keinerlei erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 29. Juni 1938 140. Jahrgang— Nr. 292 Neue ſſchechiſche Provokationen— Die Untersuchung der Luftangriffe in Spanien Die Beiſetzung der Königinmutter Die Quelle der Hetze Emigrantenkonferenz in Paris beſchließt internationale Hetzaktion adnb. Brünn, 28. Juni. Ueber die Hintergründe der neuen Preſſehetze gegen Deutſchland werden aus hieſigen öſterreichi⸗ ſchen Emig rantenkreiſen ſoeben ſehr intereſſante Ein⸗ zelheiten bekannt. Es ſteht danach feſt, daß der Plan zu der neuen großangelegten Hetzaktion, die ihren Anfang am 16. Juni nahm, auf eine Konferenz zurückgeht, die am 7. und 8. Juni in Paris ſtatt⸗ fand. An dieſer Konferenz, die von öſterreichiſchen Emi⸗ granten einberufen und in den Räumen der„Entr'⸗ Aide Autrichienne“ am Boulevard Malesherbes 113 abgehalten wurde, nahmen außer in Paris lebenden öſterreichiſchen Emigranten, darunter Angehörigen der ehemaligen öſterreichiſchen Geſandtſchaften in Paris und London, auch jüdiſche Emigranten aus dem alten Reich teil. Man bemerkte unter ihnen den kommuniſtiſchen Landesverräter Walther Meh⸗ ring, den Juden Georg Berxruhard und den ehe⸗ maltgen Millionär und„Vorwärts“ Redakteur Stampfer, der kürzlich ſeinen Wohnſitz von Karlsbad nach Paris verlegt hat. Ferner war eine Abordnung öſterreichiſcher Emigranten aus Brünn erſchienen, die ihren Weg über Krakau, Gdingen, Kopenhagen nehmen mußte, weil ihr die Reiſe über Jugoflawien und Italien nach Paris zu unſicher er⸗ ſchien. Von franzöſiſcher Seite waren u. a. der jü⸗ diſche„Präſident der Weltliga zur Abwehr des Anti⸗ ſemitismus“, Bernard Le Cache, vertreten. Zwei Punkte der Tagung waren finanzielle Fra⸗ gen. Es ergab ſich, daß die großen, der öſterrei⸗ chiſchen Emigration von der Familie Rothſchild zur Verfügung geſtellten Summen für Reiſen der Hin⸗ termänner des Hilfskomitees„LAccueil Frangais aux Autrichiens“ aufgebraucht worden find, die offenbar mit ihrer eigentlichen nicht zu vereinbaren ſind. Zweckbeſtimmung Die Vertreter des Komitees hätten zunächſt teure Autos angekauft und in den luxurißſeſten Hotels einen guten Tag gelebt, während die mit Verſprechungen über die Grenze gelockten kleinen Angeſtellten und ehemaligen Amtswalter der Vater⸗ ländiſchen Front im Obdachloſenaſyl wohnen und ſich von Almoſen ernähren müſſen. Der dritte Punkt der Tagung brachte dann völlige Uebereinſtimmung darüber, daß mit einer groß⸗ angelegten Aktion nochmals durch Erregung von Mitleid die Aufmerkſamkeit der Weltöffentlich⸗ keit auf Oeſterreich gelenkt werden müſſe. Zu die⸗ ſem Zweck wurde ein Komitee eingeſetzt, dem u. a. fünf aus Wien geflüchtete jüdiſche Redakteure ange⸗ hören. Bernard Le Cache wurde mit der Beſchaf⸗ fung der notwendigen Mittel beauftragt, die er zum Teil von der Sowjetbotſchaft in Paris hoffte erhal⸗ ten zu können, wenn nach ſeinen Aeußerungen auch deren finanzielle Leiſtungsfähigkeit ſchon für andere Zwecke ſtark in Anſpruch genommen ſei. Der Jude Bondy aus Wien, früher Berlin, erhielt den Auf⸗ trag, insbeſondere auf die tſchechiſche Preſſe einzu⸗ wirken und dabei das Argument zu verwenden, daß Ausſicht beſtehe, mit einem Trommelfeuer von Mel⸗ dungen über Gegenſätze, Not, Hunger und Nieder⸗ gang in Oeſterreich die Sudetendeutſchen abzuſchrek⸗ ken und für die Prager Verhandlungen willfähriger zu machen. Es wurde feſtgeſetzt, daß die Lancierung von Meldungen am 16. und 17. 6. gleichzeitig in Paris, London, Prag und Warſchau beginnen ſoll. Beſonderer Wert ſolle auf die Bearbeitung der ſtets nachrichtenhungerigen Korreſpondenten fran⸗ zöſiſcher und amerikaniſcher Blätter in Prag gelegt In ſchlichtem Rahmen fand die Beiſetzung der Mutter der engliſchen Königin, der Gräfin Strathmore, auf dem Friedhof von Strathmore Weg gefahren. Landarbeiter begleiteten das Gefährt. (Schottland) ſtatt. von der Hauskapelle des Schloſſes Glamis zum Friedhof Der Sarg wurde auf dem 1½ Km. langen auf einem einfachen Bauernwagen (Preſſephoto, Zander⸗M.) werden, die für die Entgegennahme„guter Infor⸗ mationen“ aus Wien ſtets empfänglich ſeien, wenn dieſe Informierung in der zweckmäßigen Form geſchehe. zwiſchenfälle auf dem Prager Cokoln⸗Kongreß Es lebe das iſchechiſche Wien!“ 1400 Sokoln aus Wien beteiligen ſich an den antideutſchen Demonſtrationen 15 dnb. Prag, 28. Juni. Zu dem augenblicklich in Prag ſtattfindenden allflawiſchen Sokolkongreß kamen auch aus Wien 1400 tſchechiſche Jung ſokoln auf dem Maſa⸗ rykbahnhof in Prag an. Die Reiſe der tſchechiſchen Jungſokoln iſt von den deutſchen Behörden in Wien in keiner Weiſe behindert, ſondern ſogar durch Ge⸗ ſtellung eines Zuges unterſtützt worden. Ein beſon⸗ derer Beweis für die Großzügigkeit der deutſchen Behörden iſt die Tatſache, daß im Gegenſatz zu den Sokolabordnungen aus allen anderen Ländern, die in Zivil erſchienen waren, die 1400 aus Wien in Uniform oder in tſchechiſcher Sokoltracht mit Fah⸗ nen erſchienen. Bei der Begrüßung auf dem Bahnhof wurden immer wieder von der Maſſe Rufe ausgebracht: „Es lebe das tſchechiſche Wien!“ Dieſe Rufe fanden bei den 1400 Sokoln aus Wien lebhafte Erwiderung. Trotzdem während des Sokolkongreſſes die Prager öffentlichen und privaten Gebäude die Staatsflagge aller Staaten zeigten, aus denen Sokoln an dem Kongreß teilnehmen, fehlt die reichsdeutſche Flagge völlig. Während ferner die Sokolabordnungen aus den anderen Ländern neben der tſchechiſchen Flagge ihre Landesflagge mitführten, erſchien die Sokol⸗ abordnung aus Wien nur mit der tſchechi⸗ ſchen Flagge. g *. In Prag ſcheint man keinen Maßſtab für das Verhältnis zwiſchen ſeiner eigenen Winzigkeit und ſeinem provokatoriſchen Auftreten zu haben. Wa⸗ man ſich auf dem Prager Sokolnkongreß geleiſtet hat, iſt eine Herausforderung der größten euro⸗ päiſchen Großmacht durch einen der bedeutungsloſe⸗ ſten, in ſeinen politiſchen, völkiſchen und moralischen Grundlagen ſchwer erſchütterten europäiſchen Klein⸗ ſtaat. Daß an dieſer Herausforderung ſich auch tſche⸗ chiſche Reichsangehörige beteiligten, läßt eindeutige Schlüſſe darüber zu, wie dieſe tſchechiſchen Kreiſe in Deutſchland ſich ihrer Sache und ihrer Freiheit ſicher fühlen und mit welcher Kaltſchnäuzigkeft ſie das deutſche Gaſtrecht zu mißbrauchen verſtehen! Die Slowaken und der Pittsburger Vertrag EP. Preßburg, 28. Juni. Bei einer Feier in Det va, an der mehrere tauſend Slovaken teilnahmen, erklärte Dr. Hletko, der Füh⸗ rer der Aboröͤnung der amerikaniſchen Slovaken, die bekanntlich das Original des Pittsburger Ver⸗ trages in die Tſchechoſlowakei gebracht hatte, in einer Anſprache, ein nicht gehaltenes Wort lei ärger als der Tod. Der Pittsburger Vertrag ſei keine Parteiſache, ſondern Sache des ganzen fſlowaki⸗ ſchen Volkes; er ſolle alle einigen. Die amerikani⸗ ſchen Slowaken würden für den Pittsburger Vertrag weiterkämpfen, aber auch die Slowaken in der Hei⸗ mat müßten dies tun. Paris macht ſich um Prag wieder Corge Selbſt ihm kommen Bedenken wegen der Langſamkeit der Hodza⸗ Verhandlungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 8— Paris, 29. Juni. Nachdem geſtern der franzöſiſche und der engliſche Geſandte in Prag einen Bericht des Miniſterpräſi⸗ denten Hodza über den Stand der Verhandlungen mit den nationalen Minderheiten entgegengenommen hatten, iſt das tſchechiſche Problem für die Pariſer Diplomatie wieder ſehr aktuell geworden. Die Aufnahme der Berichte der beiden diplomati⸗ ſchen Vertreter der weſteuropäiſchen Mächte ſcheint nicht gerade einen günſtigen Einfluß ausgeübt zu haben. Es dürfte deshalb auch die Möglichkeit beſtehen, daß Frankreich und England in Prag neue„Rat⸗ ſchläge zur Mäßigung“ erteilen. Jedenfalls erſcheint die ganze Angelegenheit namentlich in Paris den Franzoſen ſo ernſt, daß der „Temps“ ihr heute nicht weniger als zwei Leit⸗ artikel widmet. In ſeinem erſten Leitartikel drückt er nur leiſe und vorſichtig eine ſanfte Kritik deshalb aus, daß die Verhandlungen in Prag nur ſo langſam und ſo umſtändlich vor ſich gingen. Er fügt aber gleich wieder beruhigend hinzu, daß das aber viel⸗ leicht der ſicherſte und ausſichtsreichſte Weg zum Er⸗ folg ſein könnte. In ſeinem zweiten Leitartikel, der aus der Feder des Akademikers Bardou ſtammt, entwickelt der„Temps“, die Nationalitätenfrage könnte. wie ſeiner Meinung nach wirklich gelöſt werden Was Bardott. der nebenbei geſagt keineswegs ein beſonderer Deutſchenfreund iſt, zu ſagen hat, iſt eben⸗ ſo macchiavelliſtiſch wie ſenſationell.„Die klare Ein⸗ ſicht in die Realitäten darf auf keinen Fall Prag hindern, den Ratſchlägen von Paris und London nachzugeben und den fremden Minderheiten ein Föderatipſtatut anzubieten. Das iſt das einzige Mittel, um die Theſe der deutſchen Propaganda zu dementieren. Dieſe juriſtiſchen und verwaltungsmäßigen Zuge⸗ ſtändniſſe könnten wenigſtens den guten Willen der Prager Regierung beweiſen, und gleichzeitig auch eine vorübergehende Beruhigung in der inneren Kriſe der Tſchechoſlowakei hervorrufen. Aber das alte Streit⸗ objekt wird doch bald wieder auftauchen.“ Das polniſch⸗litauiſche Abkommen ratifiziert. Das am 2. Mai in Kowno unterzeichnete polniſch⸗litauiſche Abkommen wurde am Montag durch einen Austauſch von Urkunden im Warſchauer Außenminiſterium ra⸗ tifiziert. Die Hintergründe der Greuelhetze Berlin, 28. Juni. Zu der neuen Greuelhetze gegen Deutſchland und ihren Hintergründen veröffentlicht der„Deutſche Dienſt“ einen ſehr bemerkenswerten Aufſatz, den wir nachſtehend in ſeinen weſentlichſten Teilen wie⸗ dergeben. „Seit dem 16. Juni wird die Weltöfſentlichkeit wieder einmal mit einer Flut von Greuelmeldungen gegen Deutſchland überſchwemmt. Wieder werden nach dem Schneeballſyſtem dieſe Meldungen in drei Tagen über die ganze Welt verbreitet. Es braucht ſich eine Meldung nur gegen Deutſchland zu richten, dann wird ſie prompt geglaubt und mit Rieſenlet⸗ tern den erſchauernden Leſern vorgeſetzt. Dieſes Mal iſt das Thema Oeſterreich an der Reihe. Da behauptet nun ein Blatt, in Oeſterreich wären Spannungen zwiſchen Reichsdeutſchen und Oeſterreichern aufgetreten. Das nächſte Blatt weiß bereits, daß es wegen dieſer Spannungen zu heftigen Machtkämpfen gekommen ſei.„Macht- kämpfe!“ lieſt der jüdiſche Schmock in Paris. Bei Machtkämpfen wird geſchoſſen. Alſo dichtet er wacker darauf los, daß es zu großen Demonſtrationen ge⸗ kommen ſei, bei denen motoriſterte Polizei hätte ein⸗ geſetzt werden müſſen. Ja, und was ſagt der Führer dazu? Jetzt geht die engliſche Preſſe an den Start. Der Führer beab⸗ ſichtigte, nach Wien zu fahren, um dort zu ſchlichten. Er ſei der einzige Mann, der noch Autorität habe. Der Führer fuhr nicht nach Wien, denn er hatte anderes vor und gar keinen Grund, nach Wien zu fahren. Worauf nun die franzöſtſche Preſſe, um ſich herauszulügen, einfach meldet, daß der Führer inkognito in Wien geweilt habe. Was ſoll der Führer allein in Wien?, fragt ſich das polniſche Hetz⸗ organ in Krabau. Alſo hügt es hinzu, daß der Ge⸗ neraloberſt v. Brauchitſch, Generaladmiral Raeder, der Reichsführer SS Himmler, Reichsminiſter Dr. Goebbels u. a, mit dem Führer ſich fünf Tage in einer Villa bei Schönbrunn verſchanzt hätten und nun die Entwicklung der Zuſtände in Oeſterreich be⸗ obachteten. Wie der Führer, und noch dazu begleitet von dem halben Führerkorps der Partei, des Staates und der Wehrmacht, ſich fünf Tage in Oeſterreich aufhalten ſoll, ohne von einem einzigen Menſchen geſehen zu werden, dieſes Rätſel weiß ſelbſt das Krakauer Blatt nicht zu löſen. Und was hat der Führer nun in Wien beſchloſſen, nachdem er doch heimlich in Wien geweſen ſein muß? Er ſchlägt den Aufſtand blutig nieder. Und ſo laſſen Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 9 1 zeitungen Truppentrans⸗ Deſterreich rollen. Und ſchon zeitungen in Prag den Ball auf und Truppenaufmärſchen an der n Grenze, obwohl ſich in ganz Oeſter⸗ in Bruchteil von dem an Truppen befin⸗ as die Tſchechoſlowakei unter Waffen hat d die Juden in Oeſterreich? Man rf ſie bei einer ſolchen Aktion nicht vergeſſen. So ldet denn ein engliſches Blatt, das Herrn Eden naheſteht, daß es 60 000 politiſche Gefangene in Oeſt reich gebe, darunter 20000 Juden. Das Blatt weiß weiter, daß in Oeſterreich Bauern⸗ revolten ausgebrochen ſeien, weil die Felder durch die En[dung ſchwer leiden. Danach ſcheinen plötz⸗ Wälder in Oeſterreich ausgerottet worden In den Konzentrationslagern hätten viele e oder einen Arm verloren. Wie chrecklich! Auch hier fehlt die nähere Erklärung, warum die Augen und Arme dieſer angeblichen Inſaſſen von utrationslagern dort ſo beſonders 0 gefährdet iſche Marxiſtenblatt— wer ſollte es ſchon — hat feſtgeſtellt, daß alle Begeiſt e⸗ die Vereinigung in Oeſter⸗ verſchwunden ſei und die verſprochene ftliche Beſſerung nicht eingetreten ſei. Das hat dabei die Schrumpfung der Arbeitsloſen⸗ in wenigen Monaten um viele Zehntauſende überſehen, ebenſo den Aufbau zahlreicher neuer Be⸗ triebe in Oeſterreich. rung für elch wirtſ Sie ſchon? Lebensmittelunruhen 6 reich. Es gibt dort keine Semmeln mehr. Weizenbrot iſt verboten, und das Schwarz⸗ brot wird mit Chlor zu Weißbrot gemacht. egenſätze im Führerkorps! Dieſe en haben wir ſchon hundertmal geleſen. ſie werden immer wieder aus der Mottenkiſte Jetzt wird angeblich Gauleiter Bürckel Gö⸗ fährlich, und dieſer verſuchte, ihn zu beſeiti⸗ der Leſer bkommt eine Gänſehaut dabei. Es n bekannten Oeſterreicher, dem nicht ange⸗ rd, daß er mit einer mehr oder minder großen Delegation beſchwerdeſührend beim Führer geweſen ſei. Alle führenden Stellen in Oeſterreich ſeien mit döchsdeutſchen beſetzt! Und ſo ſehen wir un n an den führenden Stellen in Wien um und ſuchen mit dem Vergrößerungsglas die vielen eutſchen. Wenn ſie wirklich vorhanden wä⸗ ve das auch nicht ſchlimm. Denn nicht die eszugehörigkeit iſt für die Stellenbeſetzung Linie maßgebend, ſondern das vorhandene 8 Kenntniſſen und Fähigkeiten. Und warum ten, wo an ſo vielen führenden Stellen im Reich zütſche Volksgenoſſen aus den Oſtmarkgauen ſitzen, licht auch in Reichsbehörden in Wien Volksgenoſſen aus d alten Reichsgebiet tätig ſein? Das wäre nur verſtändlich und normal. Aber es iſt noch nicht 1 inmal ſo. Da lieſt in Paris ein jüdiſcher Hetzer mit Aus⸗ ner die Perſonalnachrichten der Wiener Blätter. Ein preußiſcher Polizeioberſt an denke!— namens Meißner, ſei zum Inſpek⸗ teur der Und was lieſt er da? Schutzpolizei in Oeſterreich ernannt. Ein er Polizeioberſt in Oeſterreich! Da gibt es ändlich Unzufriedenheit und Unruhe in der Uſterreichiſchen Polizei. nd 12, Stunden ſpäter lieſt man dann groß auf⸗ hte Berichte über Meutereien öſter⸗ ſcher Polizeiabteilungen, die nicht em Preußen Dienſt leiſten wollten. Der etzer in Paris hat Pech gehabt. Denn der berſt Meißner wurde zwar aus dem Reich ien verſetzt, aber er iſt Oeſterreicher, von tigg herausgeworfener öſterreichiſcher Gene⸗ valmajor, der im Reich einen neuen Wirkungskreis fand, übrigens ohne Proteſte reichsdeutſcher Kreiſe gegen den„Oeſterreicher“. Das betreffende Blatt ſchoß eine Dublette. Denn es las eine Meldung von der Verſetzung des Polizeipräſidenten von Magde⸗ burg nach Graz. Ein Magdeburger, alſo ein Preuße in Graz! Was in Wien paſſiert, muß natürlich auch in Graz paſſieren. Landkarte her, wo liegt Graz? Und dann lieſt man auf gutem franzöſtſchem Papier eine wehmutsvolle Meldung von dem preußiſchen Polizeiſtiefel in der Steiermark, von der blutigen Unterdrückung der friedlichen Bevölkerung, von der Empörung der Grazer, die eine Proteſtabordnung zum Führer geſchickt hätten. Man ſoll eben nicht Greuelmeldungen aus Perſonalnachrichten fabrizie⸗ ren, denn man kann dabei allzu leicht hereinfallen. Der Polizeipräſident Bolck aus Magdeburg iſt Oeſterreicher, in der Schuſchnigg⸗Zeit geflüchtet, im Reich aufgenommen und nun in ſeine Heimat zurück⸗ gekehrt. Zwei vielleicht belangloſe Vorfälle, die aber bezeichnend ſind für die Praktiken, mit denen die Greuelpropaganda gegen das Reich geſtartet wird. erinnern uns noch des Monats Februar 1998, als die erſtaunten Berliner plötzlich in der Auslandspreſſe große Meldungen laſen von ſchweren Straßenkämpfen in Berlin, von einer Schlacht um die Reichskanzlei zwiſchen der Leibſtandarte und einer Wehrmachtsdiviſion, von den Ruinen, die Uter den Linden ſtänden und den Barrikaden, die ſich auf allen Straßen befänden. Wir erinnern uns der an⸗ geblichen Meuterei deutſcher Regimenter in Stolp und Allenſtein! Das alles, was ſich jetzt an Lügenflut über Wien ergießt, ergoß ſich vor drei Monaten über Berlin. Man könnte über alle ſich ſaiſonmäßig wieder⸗ Holenden Greuelaktionen mit philoſophiſcher Ruhe binweggehen, wenn ſich nicht eine ſehr gefährliche Konſeguenz dabei aufdrängte: die Vergiftung der Weltmeinung und die Anhäufung von ſo piel Zündſtoff in Europa, daß durch Haß und Hetze dieſes Geſindels eines Tages ganz Europa in Brand geſteckt werden kann. Da kommt zur rechten Zeit ſoeben eine ſehr intereſſfante Meldung über die Hintergründe der neuen Oeſterreich⸗Hetze, die aus öſter⸗ H Wir reichſſchen Emigrantenkreiſen in Brünn ſtammt. Durch Plaudethaftigkeit, Quatſchſucht und Großſpre⸗ cherei füdiſcher„Helden“ der„Vaterländiſchen Front“ kommt auf dieſe Weiſe ans Tageslicht, wie eine ſolche Greuelaktion in die Wege geleitet und geſtartet wird. Hier ſieht die Welt, welche Kreatu⸗ ren und politiſchen Unterweltserſcheinungen am Wert find, um die Stimmung zwiſchen den Völkern zu vergiften, immer neue Klüfte aufzureißen, die Weltmeinung zu beeinfluſſen und ſtatt Frieden zu bringen Zwietracht zu ſäen, Haß, Streit und Krieg. Wenn ſerisſe engliſche Blätter ſelbſt nach Wie⸗ dergabe einwandfreier deutſcher Dementis und Wi⸗ derlegungen am Schluß die Greuelmeldungen erneut aufwärmen, dann zeigt das nur den intellektuellen Mittwoch, 29. Juni 19. Aufregung im Londoner Kriegsminiſterium: Woher hat Sandys die militüriſchen Informationen? „Verrat militäriſcher Geheimniſſe?“— Was iſt wichtiger: Landesverteidigung oder Abgeordneten-Immunität? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 29. Juni. Wie zu erwarten war, zieht die geſtern berichtete Angelegenheit des Abgeoröneten Sandys weitere Kreiſe und erregt ein großes Aufſehen. Der Abgeordnete Sandys hatte, wie erinnerlich, am Montag im Unterhaus mitgeteilt, er habe an den Kriegsminiſter Anfragen wegen der engliſchen Luftverteidigung gerichtet. Das Kriegsminiſterium habe damit geantwortet, daß es die Angelegenheit dem Kronanwalt mitgeteilt habe, der an ihn wegen der Quelle ſeiner Informationen herangetreten ſei. Er habe zunächſt damit gedroht, daß er bei einer Verweigerung ſeiner Auskunft eine Gefängnisſtrafe zu gewärtigen habe. Dieſe Drohung ſei erſt ſpäter zurückgezogen worden. Das Kriegsminiſterium betrachtet die ganze Angelegenheit als außerordentlich eruſt. Geſtern kündigte das Kriegsminiſterium an, daß nach Beratung des ſogenaunten Armeerates, der das Oberkommando des Heeres darſtellt, ein militäriſches Unterſuchungsgericht unter Leitung des Generals Sir W. Edmund Ironſide eingeſetzt werde. Jronſide iſt Ober⸗ befehlshaber von Oſtengland einſchließlich Lon⸗ dons. Das Unterſuchungsgericht wird in gehei⸗ mer Sitzung tagen. Es ſoll die Quelle der In⸗ diskretionen feſtſtellen. Sobald ſich ein Verdacht gegen beſtimmte Perſonen ergibt, wird ein Kriegsgericht eingeſetzt werden. Im Unterhaus teilte Miniſterpräſident Chamber⸗ lain geſtern mit, daß die Regierung mit der Ein⸗ ſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes einverſtanden ſei. Er wird wahrſcheinlich aus ſieben konſervativen, zwei arbeiterparteilichen und einem liberalen Abgeordneten beſtehen. End⸗ gültige Beſchlüſſe werden heute in der Kabinetts⸗ ſitzung gefaßt. Dieſer Unterſuchungsausſchuß wird die Angelegenheit von einer anderen Seite als das Unterſuchungsgericht des Kriegsminiſteriums prü⸗ fen. Er wird vor allem darauf bedacht ſein, daß durch milttäriſche Erforderniſſe die Unabhängigkeit der Abgeordneten, eines der elementarſten engliſchen Verfaſſungsrechte, nicht angetaſtet wird. Am Don⸗ nerstag wird eine Debatte im Unterhaus ſtattfinden, die von Chamberlain eröffnet wird. Ferner werden der Leiter der offiziellen Oppoſition, Attlee, und der Leiter der liberalen Oppoſition, Sinclair, ſprechen. Hauptſprecher der Regierung wird Kriegsminiſter Hoare⸗Belifha ſein. Er wird mitteilen, daß er ſei⸗ nerzeit nach Empfang der Informationen Sandys Der 3. Weltkongreß für Freude und Arbeit: Kdß breitet jeine Leistungen aus den Armeerat ſofort mit der Angelegenheit befaßt habe. Ferner habe er ſofort eine Beſprechung mit Miniſterpräſident Chamberlain gehabt, bevor er an den Kronrat mit dem Erſuchen herangetreten ſei, von ſich aus Schritte bei dem Abgeordneten Sandys zu unternehmen. Kriegsminiſter Hoare⸗Beliſha wird fer⸗ ner erklären, daß es ſich bei den Informationen um wichtige militäriſche Geheimniſſe ſ handle, die die Bewaffnung und örtliche Einteilung der Flugabwehr, vor allem im Oſten Englands, betref⸗ fen. Die Tatſachen ſeien nur einem ganz kleinen Perſonenkreis bekannt geweſen und ihre Geheimhal⸗ tung liege im Intereſſe des Landes. Kriegsminiſter Hoare-Beliſha wird die Befaſſung des Kronanwaltes mit der Angelegenheit rechtfertigen und dem Abge⸗ ordneten Sandys ungenaue Darſtellung vorwerfen. Vielleicht wird er die Mitteilung Sandys öffentlich bekanntgeben. Dabei ſoll ein Begleitbrief eine Rolle ſpielen, den Sandys geſchrieben hat und den Hoare⸗ Beliſha ebenfalls verleſen wird. Es ſteht übrigens feſt, daß der Abgeordnete Sandys die Abſicht hatte, im Falle einer unbefriedi⸗ genden Auskunft auf ſeine Anfragen die private An⸗ frage auf die Tagesordnung des Unterhauſes ſetzen zu laſſen und damit der Oeffentlichkeit bekanntzu⸗ geben. In parlamentariſchen Kreiſen beſteht an der ganzen Angelegenheit Intereſſe in zweierlei Hinſicht. Einmal wollen vor allem die konſervativen Abge⸗ ordneten Aufklärung darüber haben, wie ein ſolches „Leck“ in der Geheimhaltung militäriſcher Dinge möglich ſei. Sie fordern eine ſtrengere Handhabung der Geheimhaltung in Zukunft. Zweitens iſt ſich das Haus darüber einig, daß die Abgeordneten gegen Strafandrohungen durch den Kronanwalt geſichert werden müſſen, wenn ihnen In⸗ formationen zugehen, die militäriſche Dinge betreffen. Im allgemeinen wird bedauert, daß in der engli⸗ ſchen Aufrüſtung, vor allem in der Neuorganiſation der engliſchen Luftverteidigung Hemmniſſe eintreten durch dieſen Zwiſchenfall. Es wird aber gleichzeitig auch darauf hingewieſen, daß private Informationen der Abgeordneten früher teilweiſe von Nutzen gewe⸗ ſen ſind, vor allem bei den Enthüllungen über die Mängel der wirklichen Luftaufrüſtung. Der Luftkrieg in Spanien und die Weſtmächte: Cie ſollen die Bombenangriffe unterſuchen In Touloufe ſrifft eine internationale Veobachterkommiſſion ein EP. Paris, 29. Juni. In Toulouſe iſt am Dienstagabend der Ausſchuß zur Unterſuchung der Luftangriffe auf offene ſpa⸗ niſche Städte eingetroffen. Er beſteht aus einem Eng⸗ länder, einem Schweden und einem Norweger. Ueber die Teilnahme Hollands an dem Ausſchuß ſchweben zur Zeit noch Verhandlungen. Toulouſe liegt etwa 140 Kilometer von der Pyre⸗ näengrenze entfernt, die Mitglieder des Ausſchuſſes werden aber unter Umſtänden zu ihren Beſuchen in den angegriffenen ſpaniſchen Städten ſehr große Um⸗ wege machen müſſen. In einer Meldung des„Paris Soir“ wird mit⸗ geteilt, der Ausſchuß werde jeweils auf Verlangen der einen oder anderen ſpaniſchen Partei zur Unter⸗ ſuchung künftiger Luftangriffe in Tätigkeit treten, Luftangriffe der vergangenen Woche aber nicht mehr aufrollen. Deutſchlands ſoziale Großtat vor dem internationalen Forum dnb Rom, 28. Juni. Der 3. Weltkongreß„Arbeit und Freude“ ſetzte am Dienstag ſeine Arbeiten mit einer Vollſitzung fort. Neben zahlreichen, in der Sozialpolitik führen⸗ den Perſönlichkeiten europäiſcher und außereuropäi⸗ ſcher Länder legten mehrere deutſche Redner vor dieſem internationalen Forum die Geſichtspunkte dar, die in der deutſchen Freizeitgeſtaltung durch⸗ geführt ſind. Immer wieder von lebhafter Zuſtimmung unter⸗ brochen, wandte ſich der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten in ſeinem Referat be⸗ ſonders gegen die Behauptung der angeblichen Kul⸗ turfeindlichkeit des Sportes. Die nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung zähle zu ihren Fundamen⸗ ten auch den Glauben an die gottgewollte Einheit und Vollkommenheit des Menſchen in der Harmonie von Leib, Geiſt und Seele. Die Leibesübungen würden heute in Deutſchland betrieben im ſteten Bewußtſein der Erfüllung einer Pflicht gegenüber den Forderungen der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung. Von Tſchammer und Oſten betonte das unbedingte Prinzip der Freiwilligkeit des Sportes in Deutſchland. Nur wenn der Menſch mit freudigem Herzen dabei ſei, würden ihm Leibesübungen die unermeßliche Freude ſchenken, die ſie zu einem wert⸗ vollen Faktor der Freizeitgeſtaltung mache. Hart und fröhlich ſolle der neue deutſche Menſch werden, nicht aber weich und ſentimental! Nach Darlegungen weiterer Reoͤner aus Ita⸗ lien, Rumänien, England, Portugal, Griechenland, Schweden und Japan, gab der Reichsamtsleiter der NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der DA, Dr. Bodo Lafferentz, einen ſtolzen Ueberblick über die gewaltigen Leiſtungen, die dieſe Freizeit⸗ organiſation aufzuweiſen hat. Seit mehr als vier Jahren arbeite die National⸗ ſozialiſtiſche Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, und ſeit mehr als vier Jahren würden auf einer bisher nie dageweſenen Grundlage die Freuden des Lebens Millionen von Volksgenoſſen erſchloſſen, die wegen ihres geringen Einkommens bisher an ihnen vor⸗ übergehen mußten. Dr. Lafferentz ſchilderte dann im einzelnen die Leiſtungen der deutſchen Freizeitgeſtaltung, wobei er beſonders die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Reiſen her⸗ ausſtellte. Insgeſamt hätten 30000 Kd⸗Urlauber an den Fahrten ins Mittelmeer und rund um Ita⸗ lien teilgenommen. Ebenſo hätten auch 30 000 Ita⸗ liener Deutſchland beſucht.„Unſere Arbeiter, die wir mit Köcß⸗Schiffen ins Ausland fahren laſſen, ſind Sendboten der Freundſchaft, und wir wiſſen, daß wir keine beſſeren Vertreter haben, um Sym⸗ pathien von Volk zu Volk zu ſchaffen, die in ihrer menſchlichen Herzlichkeit eine wunderbare Ergänzung zu der großen Politik der Regierungen darſtellen.“ Ueber 500 000 Deutſche ſeien bereits über die Gren⸗ zen in andere Länder gefahren und ungheuer be⸗ reichert in ihre Heimat zurückgekehrt. Schon in allernächſter Zeit würden wir mit un⸗ ſeren Schiffen noch weiter fahren als bisher. Mittel⸗ meerreiſen mit Landungen in Afrika würden zum ſtändigen Programm gehören, und im kommenden Jahr würden unſere Schiffe erſtmalig jugoſlawiſche Häfen und Griechenland anlaufen. Wenn in zwei Jahren der Weltkongreß zuſammentrete, würden wir mit einer weiteren Spitzenleiſtung aufwarten können. „Wir werden dann mit unſerer geſamten Kö ⸗Flotte Tauſende von deutſchen Arbeitern aufeine Welt⸗ reiſe ſchicken und ſie zu den Olympiſchen Spie⸗ len nach Tokio bringen.“ Als letzter deutſcher Redner ſprach Hauptſchrift⸗ leiter Walter Kiehl über die in Deutſchland er⸗ ſcheinende Zeitſchrift„Freude und Arbeit“. Der Mittwoch bringt die feierliche Schlußſitzung des Weltkongreſſes, auf der u. a. Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley das Wort ergreifen wird. ::::, pp drr. Verfall unſerer Zeit in den ſogenannten demokrati⸗ ſchen Staaten. Man hat manchmal den Eindruck, als ob das urteilslofſeſte und dümmſte Pack in dieſen Redaktionen zuhauſe ſei; denn jeder urteils⸗ fähige und denkende Menſch, der auch nur die Spur von Intelligenz beſitzt, fällt in der heutigen Zeit auf derartige Lügenmachen nicht mehr herein. Man kann nur wünſchen, daß den Völkern einmal die Augen geöffnet werden, daß ſie einmal ſehen, wie Zucht⸗ häusler, Banditen und Kriegshetzer ſie täglich mißbrauchen und für ihre dunklen Ziele ein⸗ zuſpannen verſuchen.“ Der„Deutſche Dienſt ſchließt ſeinen Artikel: „Wir können den Greuelhetzern mit Beſtimmtheit verſichern, daß Deutſchland durch derartige Gangſter⸗ methoden des Weltjudentums und der Emigranten noch niemals in der Feſtigkeit und Gradlinigkeit ſeiner Politik beeinflußt worden iſt. Derartige Me⸗ thoden löſen nur ein mitleidiges Lachen in Deutſch⸗ land aus. Oder ſollte man beabſichtigt haben, die Aufmerk- ſamkeit des deutſchen Volkes von der Lbſung der ſudetendeutſchen Frage abzulenken? Auch das wäre ein verhängnisvoller Irrtum, denn die Staatsführung des Deutſchen Reiches hat es mehr als einmal bewieſen, daß ſie ſich durch nichts beirren läßt, wenn ſie einmal einen Weg eingeſchlagen hat. Nach dem 4. Februar mußte man in der Zanzen Welt glauben, daß nun das Ende Deutſchlauds ge⸗ kommen wäre, daß die Armee führerlos, und daß ein Kampf aller gegen alle ausgebrochen ſei, der in kur⸗ zer Zeit zum Zuſammenbruch des Landes führen müſſe. Vier Wochen ſpäter bewies das Reich von neuem ſeine unerhörte Schlagkraft. Wir können verſichern, daß auch die neue Greuel⸗ aktion gegen Oeſterreich für Deutſchland keine nach⸗ teiligen Folgen haben wird, ſondern daß das deut⸗ ſche Volk nur noch einiger und geſchloſſener, und das Reich nur noch ſchlagkräftiger und ge⸗ ſtärkter aus ſolchen Wochen hervorzugehen pflegt.“ In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen glaubt man befürchten zu müſſen, daß die Regierung Chamber⸗ lain im Falle weiterer Luftangriffe auf engliſche Schiffe den dauernden Angriffen der engliſchen Oy⸗ poſition vielleicht nicht ſtandhalten werde. Der fran⸗ zöſiſche Botſchafter in London, Corbin, der zur Be⸗ richterſtattung bei Außenminiſter Bonnet weilte, be⸗ gab ſich am Dienstag wieder nach London zurück. Einigung im Nichteinmiſchungsausſchuß Drahtbericht unſ. Londoner Vertreterz — London, 29. Juni. Der Nichteinmiſchungsausſchuß hielt geſtern eine lange Sitzung ab, die vor allem durch die Obſtruk⸗ tionstaktik des ſowjetruſſiſchen Vertreters in die Länge gezogen wurde. Sowjetrußland weigert ſich weiterhin, zu den Koſten im Verhältnis der übri⸗ gen Großmächte beizutragen, die ein Fünftel der Ge⸗ ſamtkoſten, die auf 12 bis 18 Millionen geſchätzt wer⸗ den, betragen. Die übrigen vier Großmächte eini⸗ gen ſich ſchließlich darauf, den durch Sowjetrußlauds Weigerung, einen Teil ſeines Fünftels zu bezah⸗ len, entſtandenen Reſt unter ſich aufzuteilen. Der britiſche diplomatiſche Agent Hod geſon wird heute oder morgen in London erwartet. Man nimmt an, daß er befriedigende Erklärungen Fran⸗ cos in Händen haben wird. Vor allem erweckt hier der Vorſchlag Francos, den er geſtern dem„Times“ Vertreter in Saragoſſa mitgeteilt hat, Intereſſe über die Verwaltung und Ausgeſtaltung eines Schutzhafens für den legitimen britiſchen Handels⸗ verkehr. Von britiſcher Seite wird behauptet, daß die engliſchen Schiffe keine Konterbande geführt hät⸗ ten. Ein Unterſuchungsausſchuß von engliſcher Seite ſowie ein weiterer Ausſchuß des Nichteinmiſchungs⸗ amtes hätten das einwandfrei feſtgeſtellt. Wie geht es Bernard Shaw? Der 82jährige von ſchwerer Krankheit weder. hergeſtellt London, 28. Juni.(U..) Bernard Shaw, der in den letzten Monaten— was allerdings nur ſeinen nächſten Freunden be⸗ kannt war— an einer durch Blutarmut hervorge⸗ rufenen Krankheit litt, die zeitweiſe einen bedeuk⸗ lichen Verlauf zu nehmen ſchien, iſt jetzt wieder auf dem Wege der Beſſerung. Shaw, der ſich nach der Fertigſtellung ſeines letz⸗ ten Stückes„Geneva“ ſehr elend fühlte, hatte ſeinen Arzt, Dr. Geoffrey Evans, zu Rate gezogen, der damals eine ſehr ernſte Diagnoſe ſtellte und die täg⸗ liche Verabreichung von Spritzen verordnete. Dieſe haben, wie Mrs. Shaw jetzt erklärte, einen„wun⸗ derbaren Erfolg“ gehabt.„Es geht meinem Mann fetzt viel beſſer“, berichtete ſie,„letzten Freitag hat er den ganzen Vormittag gearbeitet, und wir hoffen, daß, wenn die Behandlung abgeſchloſſen iſt, ſeine Geſundheit beſſer ſein wird, als in den letzten zwei Jahren. Allerdings wird er ſich, ſo lauge die Behandlung andauert, noch ſehr ſchonen müſſen, und Dr. Evans und ich verſuchen, ihn ſo weit wie mög⸗ lich von jeder Arbeit abzuhalten.“ Bernard Shaw wird am 28. Juli ſeinen 82. Ge⸗ burtstag feiern. König Zogu wird gekrönt. Die Preſſe berichtet aus Tirana, daß König Zogu am 1. September an⸗ läßlich der Zehn⸗Jahres⸗Feier der Proklamierung Albaniens zur Monarchie zum König von Albanien gekrönt werden wird. f DDD I———— Haupt ſchreiftleitet und berantwortlich für Politſt: Or. Atois Win bauer. Stelldertretet des Hauptſchriftieiters und veruntwortlich für Tbegter, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: 1. B. Dr. A. Win bauer.— Han⸗ delsteil; i. B. Willy Mäller,— Lokaler Tefl: l. B. C. W. Fennel.— Sport: W. Müller. Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: 8 E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, üdweſtkorſo 60. Für underlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bel Rückporto. Herausgeber, Drucket und N Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. a Verantwortlich füt Anzeigen und geschäftliche Miittellungen Jakob Faude Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9. Ole Anzeigen der Ausgabe Abend und A Mittag erſcheinen gleich A 570 Ae 8 10 500 noga Mittag Ausgabe 4 Abend äber 3 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.A. Monat Mai über 21 500. EEE TTT r .„„ 0 A„ ö e . * . * rn e d * oe ele rn A Mittwoch, 29. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 292 Mannheim, 29. Erneut an der Arbeit Auch an der Rheinſtraßenkreuzung: Schienen erneuerung Juni. An der Kreuzung Eude Rheinſtraße wird nun⸗ mehr ebenfalls eine Erneuerung der Schienen vor⸗ genommen, wie dies bereits am Paradeplatz geſchehen iſt, da auch hier durch die ſtarke Beanſpruchung die Kurven ſtark ausgefahren ſind. Nur bei der nun⸗ mehrigen Sechſerlinie über Rheinſtraße— Parkring iſt dies weniger der Fall, da ſie erſt ſeit der Erneue⸗ rung der Kreuzung am Paradeplatz über dieſe Strecke läuft. Früher wurde die Strecke Parkring nur als Werk⸗Geleiſe benützt, angeblich, weil ſich die Linie nicht rentierte. Nun fand man die beſte Lö⸗ ſung in der Führung der Sechſerwagen nach und von Mundenheim über den Parkring, worauf auch in dieſem Blatte ſchon vor längerer Zeit hingewie⸗ ſen wurde. Eine Sitzung des Milchzulaſſungsausſchuſſes Der Milchzulaſſungsausſchuß heim Polizeipräſidium Mannheim hielt geſtern eine Sit⸗ zung ab, auf deren Tagesordnung fünf Geſuche um Erlaubnis zum Handel mit Milch in der Stadt Mannheim ſtanden. Sämtlichen Anträgen wurde entſprochen, und zwar handelte es ſich um das Ge⸗ ſuch der Johann Schwarz Witwe geb. Wolf um Erlaubnis zum Verkauf von Milch im Hauſe B 7, 10(Konzeſſionsübertragung nach dem Tode des Ehemannes), um das Geſuch der Anna Mühleck Witwe um Erlaubnis zum Verkauf von Milch im Hauſe Rheinhäuſerſtraße 90 lebenfalls Uebertragung der Konzeſſion, die dem verſtorbenen Ehemann er⸗ teilt war), um das Geſuch des Paul Kaſter um Erlaubnis zum Verkauf von Milch im Hauſe J 5, 3 (Uebernahme des elterlichen Geſchäftes), um das Ge⸗ ſuch der Eheleute Franz Hammer in Neckarau um Erlaubnis zur Uebernahme des Milchgeſchäftes der Eheleute Jakob Huber im Hauſe B 6, 10/11 und um das Geſuch der Mathilde Diefenbach Witwe geb. Bortne um Erlaubnis zum Verkauf von Milch im Hauſe Rheinhäuſerſtraße 37(Konzeſſionsübertra⸗ gung nach dem Tode des Ehemannes). 3 Dienſtjubiläon bei der Reichspoſt In dieſen Tagen beging der Poſtinſpektor Schinne die Feier ſeines 40jährigen Dienſtjubi⸗ läums. Aus dieſem Anlaſſe überreichte vor ver⸗ ſammelter Gefolgſchaft der Leiter des Mannheimer Poſtamtes 2 dem verdienten Beamten das Goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen mit der Verleihungsurkunde des Führers und einer Buchgabe der Gefolgſchaft. Auch wir gratulieren dem Jubilar nachträglich und wünſchen ihm noch manches Jahr im Kreis ſeiner Mitarbeiter. 1. Der Führer und Reichskanzler hat den Poſtſchaff⸗ nern Leonhard Weimer und Johann Gſell vom Poſtamt Mannheim 2 aus Anlaß ihres 25jähri⸗ gen Dienſtjubiläums das Silberne Treu⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Hierzu unſere beſten Glückwünſche. Weibliche Arbeitskräfte geſucht! Eine Aufforderung des Mannheimer Arbeitsamtes Das Arbeitsamt ſucht, wie aus der heutigen An⸗ zeige erſichtlich, weibliche Arbeitskräfte für ein auswärtiges großes Werk. Es handelt ſich um die Durchführung ſtaatspolitiſch bedeutſamer Auf⸗ gaben. In Frage kommen vor allem Frauen und Mädchen, die nach auswärts gehen können und zur Zeit nicht in Beſchäftigung ſtehen, ferner auch ſolche, die ſich verändern möchten. Die Bezahlung er⸗ folgt zu einem günſtigen Tarif, für gute und billige Unterkunft und Verpflegung iſt geſorgt. Es ſollen ſich für dieſe Arbeit vor allem auch Mädchen zur Verfügung ſtellen, denen eine Arbeits⸗ aufnahme im gegenwärtigen Zeitpunkt aus perſön⸗ lichen Gründen nicht möglich oder nicht beſonders wichtig iſt und die daher noch zu Hauſe ſind. Dies enſcheint deshalb notwendig, damit durch die An⸗ werbung einer größeren Anzahl der erwähnten Ar⸗ beitskräfte die örtliche Wirtſchaft nicht geſchädigt wird. Insbeſondere gilt dies für die Land⸗, Haus⸗ und Gartenwirtſchaft ſowie für die Angehörigen der übrigen weiblichen Mangelberufe. Im Hinblick auf die Pflicht jedes Volksgenoſſen, durch ſeiner Hände Arbeit mitzuwirken am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft, iſt zu erwarten, daß ſich eine genügende Anzahl arbeitswilliger Frauen und Mädchen melden wird. Wie durch ein Wunder unverletzt geblieben Lieferwagen von Raugierabteilung zermalmt— Der Fahrer mit dem Schrecken davongekommen Beim Schlachthof ereignete ſich geſtern früh ein Unfall, der leicht ſchwere Folgen hätte haben können. Am Bahnübergang Schlachthofſtraße war eine Ran⸗ gierabteilung damit beſchäftigt, mit Schweinen und Kälbern beladene Eiſenbahnwagen vor die Lade⸗ rampe des Schlachthofes zu fahren. Dabei war der Bahnübergang einige Zeit geſchloſſen gehalten wor⸗ den, was eine größere Anſammlung von Fahrzeugen und Fußgängern zur Folge hatte. Man wollte eine Rangierpau ſe einlegen, um für einige Zeit den Uebergang freizugeben. Das geſchah auch, die Bahn⸗ ſchranken wurden geöffnet, aber nun ſetzte ſich wider Erwarten plötzlich die Rangierabteilung erneut ig Wichtiger Vortrag im alten Rathaus: Kampf dem Kartoffelkäfer! Von der Kartoffelkäfer⸗Abwehraktion-Die Gefährlichken des Inſekts: Ein einziges Weibchen hat 31 Millionen Nachkommen Im Saal des Alten Rathauſes ſprach geſtern nachmittag Pg. Brückner, Sachbearbeiter beim Kartoffeltkäfer⸗Abwehrdienſt des Reichsnährſtandes in Durlach, vor Polizeibeamten und Obmännern des Suchdienſtes über den Kartoffelkäfer. Im Hinblick auf die volkswirtſchaftliche Gefahr, die der Kartoffelkäfer darſtellt, iſt es erforderlich, daß jeder Volksgenoſſe— abgeſehen davon, ob er in der Landwirtſchaft tätig iſt oder nicht— über den Schädling genau Beſcheid weiß. Woran erkennt man den Schädling? Die Bekämpfung des Kartoffelkäfers iſt aus⸗ ſchließlich eine Angelegenheit des vom Reichsnähr⸗ ſtand eingerichteten Abwehrdienſtes, aber die Feſt⸗ ſtellung ſeines Auftretens obliegt der Be völkerung, und da natürlich in erſter Linie der land⸗ wirtſchaftlichen Bevölkerung. Zur Feſtſtellung des Auftretens des Kartoffelkäfers iſt natürlich vor allem wichtig, daß man weiß, wie er ausſieht. Man muß dabei zweierlei unterſcheiden: Der Kartoffel⸗ käfer iſt gelb und hat ſchwarze Streifen, ſeine Larve iſt rot, trägt zwei Reihen ſchwarze Tupfen und hat einen„Katzenbuckel“. Eine Verwechſlung mit dem Marienkäfer(„Herrgottskäfer“) iſt nicht möglich, wenn man beachtet, daß der Kartoffelkäfer etwas größer iſt als der Marienkäfer, daß der Ma⸗ rienkäfer(der meiſt rot iſt, aber auch gelb ſein kann) gefleckte Flügeldecken hat und daß weiter deſſen Larve keinen„Katzenbuckel“ aufweiſt. Bei den Larven iſt ein weiteres Unterſcheidungsmerkmal, daß die des Kartoffelkäfers mit ſechs Füßen ausgeſtattet iſt und ſich raſch bewegen kann, während jene des Marien⸗ käfers am Blatt feſtklebt. Sofort Anzeige erſtatten! Jeder, der einen Kartoffelkäfer oder eine Kartof⸗ felkäferlarve feſtſtellt, iſt verpflichtet, unverzüglich bei der Polizei Anzeige zu erſtatten. Wichtig iſt, daß der Finder den Käfer oder die Larve nicht etwa zum Beweis in einer Streichholzſchachtel lebend herumtragen darf. Die Truppführer des Suchdien⸗ ſtes tragen ein Spiritusfläſchchen mit ſich, in deſſen Inhalt ſie den Schädling ſofort unſchädlich zu machen haben. Alle ſonſtigen Finder müſſen Käfer und Laxve dort ſitzen laſſen, wo ſie dieſe entdeckt haben, aber ſie haben— wie geſagt— unverzüglich Anzeige zu erſtatten, damit die Fundſtelle vo•m Abwehr⸗ dienſt fachgemäß bearbeitet wird. Die Bereitſchaft des Kartoffelkäfer-Abwehrdienſtes iſt derart, datz er ſchon wenige Stunden nach der Anzeige eines Fun⸗ des mit allen notwendigen Geräten zur Stelle iſt. Die ſtändige Zufuhr Warum iſt gerade im jetzigen Augenblick die Kar⸗ toffelkäſerbekämpfungsaktion beſonders sxinglich? Vor dem Kriege kannte man den Kartoffelkäfer in Europa ſo gut wie nicht. Er kam nur in Amerika vor, und wenn er einmal durch ein Schiff von dort herüber verſchleppt wurde, ſo wurde er immer wie⸗ der raſch beſeitigt. Während des Krieges niſtete ſich nun aber der Käfer in Frankreich ein, und zwar vermutlich im Zuſammenhang mit den damals be⸗ ſonders zahlreichen Seetransporten von Amerika nach Frankreich. Der Käfer trat zunächſt im Bezirk von Bordeaux auf. Da man gegen ſeine Ausbrei⸗ tung lange nichts tat, vermehrte er ſich ſehr raſch. Heute iſt ganz Frankreich von dem Käfer befallen. Obgleich in Frankreich nun auch al⸗ lenthalben geſpritzt wird, iſt es ſehr fraglich, ob unſere weſtlichen Nachbarn den Kartoffelkäfer über- haupt nochmals los werden. Die vollkommene Ver⸗ ſeuchung Frankreichs mit dem Käfer birgt die ſt än⸗ dige Gefahr in ſich, daß er auch uns heimſucht. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß die Kartoffelkäfer⸗ abwehraktion in Deutſchland auf Jahre hinaus zu einer Dauerein richtung wird. Wichtig iſt da⸗ bei zu wiſſen, daß bei ſachgemäßen Maßnahmen der Ausbreitung des Kartoffelkäfers wirkſame Gegen⸗ wehr geleiſtet werden kann. Der Einſatz des Suchdienſtes Der Kartoffelkäfer kann fliegen, ja“ ſogar ſchwim men. Er iſt ein ſehr zähes Inſekt. Flie⸗ gend hat er im Jahre 1936 erſtmals unſere Weſt⸗ grenze überſchritten. Seitdem iſt der Suchdienſt des Reichsnährſtandes eingeſetzt. Die Ortsbauernfüh⸗ rer ernennen je einen Obmann des Suchdien⸗ ſte 8s. Der Suchdienſt hat die Verpflichtung, in ge⸗ wiſſen Zeitabſtänden die Kartoffelfelder abzuſuchen; ſüdlich des Neckars wird zur Zeit achttägig und nördlich des Neckars vierzehntätig geſucht. Das Ab⸗ ſuchen der Kartoffelſelder erfolgt durch die Nutzungs⸗ berechtigten oder deren Vertreter, die entſprechend den Ortsteilen, in denen ſie wohnen, in Kolonnen eingeteilt werden. Wer zum Suchen eingeteilt iſt, aber nicht erſcheint, kann mit Geloͤſtrafen bis zu 150 eee tree Zweitägiger Prozeß vor dem Sondergericht: uden unter der Anklage des Volksverrats Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen für Deviſen verbrechen verhängt Das Mannheimer Sondergericht befaßte ſich in zweitägiger Verhandlung mit dem De⸗ viſenprozeß gegen die 59jährige Jüdin Clara Herrmann aus Mannheim und ihren 37 Jahre alten Sohn Dr. Willi Herrmann aus Baden⸗Baden. Gegen den Sohn mußte das Ab⸗ weſenheitsverfahren durchgeführt werden, da er 1933 ins Ausland flüchtete, nachdem er vom Amtsgericht Baden⸗Baden wegen Erregun, eines öffentlichen Aergerniſſes zu fünfeinhalb Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Die Angeklagte Clara Herrmann war mit dem Bankier Karl Theodor Herrmann in Baden⸗Baden verheirtet, nach deſſen Tod ihr als Alleinerbin ein Geſamtvermögen von einer halben Million RM. zu⸗ fiel. Den beiden Angeklagten wird nun vorgewor⸗ fen, ſie hätten Geldwerte ins Ausland ge⸗ bracht, vermögensſteuerpflichtige aus ländiſche Wertpapiere nicht angemeldet, über aus⸗ ländiſche Zahlungsmittel unbefugt verfügt und die Einkünfte aus den angelegten Konten in der Schweiz nicht angeboten. Frau Herrmann hat ihr Vermögen zum großen Teil ins Ausland gebracht und dieſes auf ihren Sohn in Neuyork umſchreiben laſſen. In der Hauptverhandlung kam die Angeklagte mit dem Einwand, daß ſie ſich an nichts mehr erin⸗ nern könne, und daß ihr über die Vermögensverhält⸗ niſſe kein klares Bild gegeben war. In erſchöpfen⸗ dem Maße mußte der Gerichtsvorſitzende die Akten durchſtudieren und mit der Angeklagten jeden Punkt der Anklage Wort für Wort durchgehen. Natür⸗ lich will die Jüdin von den Beſtimmungen keine Kenntnis gehabt haben, obwohl ſie laufend wichtige Schriftſtücke unterſchrieb. Angeblich iſt das„ohne Kenntnis des Sachverhalts“ geſchehen. Daß ſie we⸗ gen Hinterziehung der Vermögens ⸗ ſteuer beſtraft wurde, mußte ſie zugeben. Es handelte ſich um einen Betrag von 30000 Mark. Ihre Tochter erhielt 60000 Mark und eine Villa, die mit 50000 Mark im Wert ſtand. Kam der Angeklagten eine Frage des Ge⸗ richts gefährlich vor, ſo verſtand ſie es, ſtets ausweichende Antworten zu geben; ſie beſtand darauf, daß ſie die ſchweren Verfehlungen nicht mit Wiſſen begangen habe. Der Staatsanwalt war anderer Auffaſſung. Er hielt beide Angeklagten im vollen Umfang der Anklage überführt, daß ſie ſich des Volksverrats 8 8 und der Deviſenvergehen 8 42 in Tateinheit mit einem Vergehen gegen die Deviſenbewirtſchaftung (9) ſchuldig gemacht haben und deshalb zu beſtrafen ſind. Die Strafanträge lauteten gegen die Angeklagte Clara Herrmann auf viereinhalb Jahre Zuchthaus, gegen den Angeklagten Dr. Willi Herrmann auf zwei Jahre Zuchthaus und die Nebenſtrafen. Das Urteil: Das Sondergericht Mannheim hielt beide Ange⸗ klagten für ſchuldig und erkannte gegen Clara Herrmann auf zwei Jahre und zehn Monate Zuchthaus, 45000 Mark Geld⸗ ſtrafſe und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen den An⸗ geklagten Dr. Willi Herrmann auf zwei Jahre Gefängnis und 50000 Mark Geld⸗ ſtraſe. Der Angeklagten Herrmann wurde ein Monat Unterſuchungshaft angerechnet und 15 000 Mark Geloͤſtrafe als durch die Unterſuchungshaft ver⸗ büßt erklärt. Bewegung; es handelte ſich um eine Maſchine, die zehn Wagenvor ſich her ſchob. In dieſem Augenblick befanden ſich gerade einige Fußgänger, Radfahrer und zwei Dreirad⸗Lieferwagen auf dem Uebergang. Der Radfahrer und der Führer des einen Liefer⸗ wagens konnten ſich noch in Sicherheit bringen, nicht mehr aber der andere Lieferwagenfahrer. Während des Fahrrad zertrümmert und der erſte Lieferwagen von der Rangierabteilung zur Seite geſchoben wurde, wurde der andere Lieferwagen in der Mitte erfaßt und 120 Meter weit geſchoben! Wie durch ein Wunder blieb der Führer dieſes Lie⸗ ferwagens unverletzt. Das Fahrzeug ſelbſt wurde vollſtändig zertrümmert, und allein dem Umſtande, daß ſich einige ſeiner Teile in der Wagenkupplung des erſten Eiſenbahnwagens verfingen, war es zu verdanken, daß der Lieferwagen nicht unter die Räder kam. Damit wäre aber auch der Fahrer zermalmt wor⸗ den. Die Urſache des Unglücks iſt wohl in einem Mißverſtändnis zwiſchen dem Lokomotivführer und dem Leiter der Rangierabteilung zu ſuchen. Mark oder mit Gefängnis beſtraft werden. Das Ab⸗ ſuchen der Kartoffelfelder ſoll möglichſt an ſonnigen, warmen Tagen erfolgen, weil ſich da der Käfer und ſeine Larve auf den Blättern ſonnen und dabei am leichteſten erkannt werden. Der gelbe Käfer wie auch die rote Larve heben ſich deutlich von dem grünen Untergrund ab. Wird an regneriſchen Tagen geſucht, ſo müſſen die Unterſeiten der Blätter betrachtet werden, weil ſich dann Käfer und Larve dort an geſchützter Stelle aufhalten. Beſondere Be⸗ achtung muß man an ſolchen Tagen zerfreſſenen Blättern, die ja auch ohne weiteres auffallen, ſchen⸗ ken. Ein Weihchen— 31 Millionen Nachkommen! Kartoffelkäfers beſteht in ſeiner großen Gefräßigkeit. Wenn er um Mai/Juni nach ſeinem Winterſchlaf aus der Erde herauskommt, legt das Weibchen ſeine zitronen⸗ farbigen Eier in Päckchen zu zehn bis vierzig Stück an die Unterſeite der Kartoffelſtauden(aber auch an Tomaten, Tabak und ſonſtige Nachtſchatten⸗ Die Schädlichkeit des gewächſe). Nach fünf bis zehn Tagen ſchlüpfen die roten Larven aus. Sie ſind zunächſt nur zwei Millimeter lang, erreichen aber innerhalb drei Wochen eine Größe von 1,5 Zentimeter Die Lar⸗ ven freſſen anfangs die inneren Teile der Blätter, beginnen aber ſchon nach wenigen Tagen damit, die Blätter vom Rande her zu verzehren. Nach drei Wochen verpuppt ſich die Larve in der Erde, um nach zehn bis zwanzig Tagen wieder als fertiger Käfer hkervorzukommen. Dann geht daraus eine neue Generation hervor und ſofort. Die dritte Genera⸗ tion überwintert ſchließlich als Käfer in der Erde. Die Nachkommenſchaft eines einzigen Tieres kann in einem Sommer 31 Millionen Tiere betragen. Dieſe würden allein das Laub von 2,5 Hektar Kartoffelland vertilgen! Der Kartoffelkäfer und ſeine Larve ſind ungeheuer gefräßig, ſie laſſen von der Kartofſelſtaude buchſtäblich nur die Mittel⸗ rippen und die Stengel ſtehen. Ohne Laub, das ja die Lunge der Pflanze darſtellt, können ſich abet natürlich in der Erde keine Knollen bilden. Der Abwehrdienſt Iſt irgendwo ein Kartoffelkäfer oder eine Larve feſtgeſtellt, dann greift der Kartoffelkäfer⸗ Abwehrdienſt ein. Er ſpritzt das Feld in einem Umkreis von zwei Kilometer um die Fund⸗ ſtelle herum mit Kalkarſen, einem Gift, das der Pflanze nicht nur nicht ſchadet, ſondern auch andere Kartoffelſchädlinge vernichtet. Im Intereſſe der reibungsloſen Durchführung der Spritzung iſt es notwendig, daß zwiſchen die Kartoffel keine anderen Kulturen angepflanzt werden. Wird das Auftreten des Käfers früh feſtgeſtellt“ ſo erleidet oer Bauer keinerlei Schaden. Wird die Feſtſtellung aber ver⸗ ſchleppt, ſo daß die Bekämpfung erſt einſetzen kann, wenn die Larven bereits in den Bogen gekrochen ſind, oͤgnn muß der ganze Boden auf zehn Zenti⸗ meter Tieſe geſiebt und mit Schwefelkoh⸗ lenſtoff entſeucht werden! Es kommt alſo in allererſter Linie darauf an, daß gewiſſenhaft geſucht wird und das Auftreten des Kartoffel⸗ käfers möglichſt früh feſtgeſtellt wird. Auch die Kleingärtner geht das au! Die Landwirte und Bauern unſeres Stadtgebie⸗ tes werden bei der Kartofſelkäferbekämpfung durch den Reichsnährſtand erfaßt. Wichtig iſt, daß aber auch die Kleingärtner ſich ſofort in die Abwehr⸗ maßnahme einreihen, und daß feder Kleingärtner für den Fall, daß er einen Kartoffelkäfer bei ſich be⸗ merkt, ſofort nach den genannten Grundſätzen han⸗ delt. Er nützt damit nicht nur ſich ſelbſt, ſondern vor allem leiſtet er der geſamten deutſchen Landwirtſchaft und damit unſerem Volke einen großen Dienſt. dr. w. th. Aufruf! An alle Kraftfahrzeugbeſitzer von Mannheim und Umgebung! Am Sonntag, dem 10. Juli, führt das Mann⸗ heimer NS, gemeinſam mit dem DDA, Orts⸗ gruppe Mannheim, die diesjährige Schwerkriegs⸗ beſchädigtenfahrt durch. Dieſe Fahrt ſoll den Kriegsbeſchädigten wiederum einen Tag der Freude in heimatlicher Natur und des kameradſchaftlichen Beiſammenſeins ermöglichen und ihnen erneuter Beweis dafür ſein, daß die All⸗ gemeinheit ihrer ſtets dankbar gedenkt. Da die bereits gemeldeten Fahrzeuge bei weitem nicht ausreichen, um die von der NScet OV gemelde⸗ ten 1100 Schwerkriegsbeſchädigten befördern zu kön⸗ nen, richten wir an alle Kraftfahrzeugbeſitzer von Mannheim und Umgebung die Bitte, ſich mit ihrem Fahrzeug für dieſe einmal im Jahr ſtattfindende Fahrt zur Verfügung zu ſtellen. Die Fahrt führt über Neuſtadt nach Kaiſerslautern und zurück über die Autobahn nach Mannheim⸗Meßplatz. Geſamt⸗ kilometer 130. Um die Fahrzeuge für den gedachten Zweck reſtlos einſetzen zu können, bitten wir, Familienangehörige zur Fahrt nicht mitzubringen. Kraftfahrer, ſtellt euch mit euren Fahrzeugen zur Verfügung und helft dadurch, unſeren ſchwerkriegs⸗ beſchädigten Volksgenoſſen einen kleinen Teil unſerer großen Dankesſchuld abzutragen. Fahrzeugmeldungen nehmen entgegen: National- ſozialiſtiſches Kraftfahr⸗Korps(NS), Motor⸗ ſtaffel IM 153, Mannheim, I. 13, 9, Ruf 12514, und „Der Deutſche Automobil⸗Club“(DDac) e. V. Ortsgruppe Mannheim, Friedrichsplatz 3, Ruf 43679. Kaiſer, NSaK⸗Staffelführer. Morgens 110 abends Chlorodont verhütet Jahnſtein-nſatz Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Großappell der Bewegung in Ludwigshafen Die Oſtkreiſe des Gaues Saarpfalz vom 15. bis 17. Jul in der Stadt der Arbeit Reichswirtſchaftsminiſter Or. Funk und Gauleiter Bürckel werden im Hinden⸗- burg park ſprechen * Ludwigshafen, 29. Juni. In der Zeit vom 15. bis 17. Juli 1938 wird die Großſtadt Ludwigshafen die Ehre haben, die Partei⸗ genoſſen und die Politiſchen Leiter ſowie die Ange⸗ hörigen der Gliederungen der Partei aus den Krei⸗ ſen Kirchheimbolanden, Frankenthal, Neuſtadt Wein⸗ ſtraße, Landau⸗Bergzabern, Speyer⸗Germersheim und Ludwigshafen ſelbſt in ihren Mauern begrüßen zu dürfen. An dieſen drei Tagen findet der große Appell oer Oſtkreiſe des Gaues Saarpfalz in der Stadt der Arbeit ſtatt. Zum erſtenmal werden in dieſen Tagen auch her⸗ vorragende Vertreter unſerer Bewegung in der Oſtmark bei einer nationalſozialiſtiſchen Großkund⸗ gebung im Reich anweſend ſein. Der Beſuch von 7 Gauleitern und 90 Kreis⸗ leitern aus Oeſterreich und der Beſuch von 117 zum Tode verurteilten Nationalſoziali⸗ ſten beim Kreisappell in Ludwigshafen darf von uns allen als eine beſondere Ehre aufgefaßt werden. Dieſer Beſuch ſoll uns darüber hinaus aber auch Beweis dafür ſein, wie ſehr wir uns als Deutſche der Weſtmark mit unſeren Kameraden aus der Oſtmark verbunden fühlen. Der Großappell in Lud⸗ wigshafen wird am Freitagabend, 15. J u i, mit einer Kulturveranſtaltung im großen Saale des JG⸗Feierabendhauſes würdig eingeleitet. Das Programm dieſes Abends wird ausſchließlich von Wiener Künſtlern beſtritten. Am Samstag, dem 16. Juli, halten eine Reihe von Gauämtern, ſo der NS, das Amt für Beamte, die ſaarpfälziſchen Rechtswahrer, die NSW uſw. in Lud⸗ wigshafen ihre Sondertagungen ab.— Am Nach⸗ mittag des 16. Juli werden ſämtliche Ludwigshafe⸗ ner Muſtkkapellen, die Groß⸗Ludwigshafener Ge⸗ ſangvereine und der BDM und die HJ auf allen öffentlichen Plätzen ſämtlicher Ludwigshafener Stadtteile Volkskonzerte, Volksſingen und Volks⸗ bänze aufführen.— Außerdem veranſtalten an die⸗ ſem Nachmittag die Gliederungen der Partei ſport⸗ liche Wettkämpfe. Die erſte Großkundgebung des Appells der Oſtkreiſe findet am Samstagabend um 20 Uhr in der Großen Halle des Hindenburgnärkes Ludwigshafen ſtatt. Es ſpricht an dieſem Abend der Reichs wirtſchaftsminiſter Partei⸗ 855 genoſſe Funk. 5 Die Bevölkerung der Stadt Luswigshafen wird an dieſem Abeftd geſchloſſen mit dazu beitragen, ünſere Stadt in einer herrlichen Illuminatiyn und Feſt⸗ beleuchtung erſcheinen zu laſſen. Dieſe Illumina⸗ tion, an der ſich erſtmals auch die großen Ludwigs⸗ hafener Betriebe und Induſtriewerke beteiligen werden, beginnt diesmal nach Abſchluß der Groß⸗ kundgebung auf das Signal von Böllerſchüſſen hin. Am Sonntag, dem 17. Juli, marſchieren die Spiel⸗ mannszüge der Ludwiashafener Formationen in der Frühe zum großen Wecken durch die Straßen der Stadt. Das Führerkorvs des Gaues Saarpfalz und der am Appell beteiligten Kreiſe verſammelt ſich vormittags um 9 Uhr in der Hindenburghalle, wo Gauleiter Bürckel ſprechen wird. 5 Die öffentliche Großkundgebung mit ſämtlichen Formationen und Gliederungen aus den genannten ſechs Kreiſen findet nachmittags um 14 Uhr im Hin⸗ denburgpark ſtatt. Bei dieſer Großkundgebung ſpricht der Gauleiter. Nach dieſer Großkundgebung mar⸗ ſchieren die Formationen und Gliederungen der Oſt⸗ pfalzkreiſe zum 1 Vorbeimarſch am Gauleiter durch die Straßen des nördlichen und füblichen Stadtteils. Der Vorbeimarſch ſelbſt findet vor dem Hauſe der Kreisleitung Ludwigshafen ſtatt. Den Abſchluß des Großappells Ludwigshafen bildet am Abend des 17. Juli ein großes Volksfeſt im Hindenburgpark, bei dem neben der., dem Jungvolk und dem BDM die Ludwigshafener Turn⸗ und Sportvereine, die Muſikkapellen und die Sänger mitwirken werden. Freudiger Geſamtabſchluß dieſer erlebnisreichen Tage wird ein Großfeuerwerk ſein, das ebenfalls im Hin⸗ denburgpark abgebrannt wird. Die Stadt der Arbeit wird alſo Mitte Juli drei Tage von beſonderer Bedeutung erleben. Wir wiſſen, daß die Bevölkerung Ludwigshafens dieſe Tatſache zu werten weiß. Ludwigshafen wird ſich zum Empfang ſeiner Zehntauſende von Gäſten im ſchönſten Feſtgewande vorſtellen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfolz⸗Orcheſters. Sternkaffee im Hindenburgpark: Tanz. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes Gebffnet 15 bis 20 Uhr n Sonderausſtellung„Ludwigshafen ſtellt ich vor“ Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbaun:„Elefanten⸗Boy“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Der Favorit der Kafſerin“.— Ufa⸗Rheingold: „Es leuchten die Sterne“.— Union⸗Theater:„Vivere“.— Atlantik: Das Geheimnis um Betty Bonn“.— Alhambra Mundenheim:„Das indiſche Grabmal“. — * Oppau, 28. Juni. Die hier untergebrachten 40 Ferienkinder aus dem Gau Düſſeldorf traten am 27. Juni wieder die Heimreiſe an.— Frau Marga⸗ rethe Vetter, wohnhaft Stadtteil Edigheim, be⸗ ging ihren 72. Geburtstag, Frau Katharina Bit⸗ termann Wwe., geb. Herbel, wohnhaft Staoͤtteil Oppau, ihren 71. Geburtstag. Seinen 76. Geburts⸗ tag begeht Herr Philipp Phillippi, Penſionär, wohnhaft Stadtteil Edigheim. Frau Anna Maria Wolf Wwe., geb. Kraus, ebenfalls im Stadtteil Edigheim, feierte ihren 75. Geburtstag. Herzliche Glückwünſche! Jui ul bu Ou Am 9. Juli: Die nächſte Schloſbeleuchtung Die letzte Heidelberger Schloß⸗ und Brücken⸗ beleuchtung mit Feuerwerk vor Beginn der Reichs⸗ feſtſpiele findet am 9. Juli ſtatt. Sie wurde auf viel⸗ fachen Wunſch auf einen Samstag gelegt, damit die Mittwoch, 29. Juni 1939 „ unmit⸗ ung eine r oder lange Heimreiſe anzutreten. Sie haben m 9. Juli Gelegenheit, in Heidelberg noch en Abe zu verbringen und auch den Sonntag noch in der Neckarſtadt zu verleben. Nach⸗ dem ſchon zu der aus Anlaß des Deutſchen Studen⸗ tentages am 22. Juni durchgeführten Schloßbeleuch⸗ tung wieder viele Tauſende nach Heidelberg gekom⸗ men waren, um das volkstümliche Schauſpiel des im Rotlicht erglühenden Alt⸗Heidelberg zu ſehen— ob⸗ wohl die Beleuchtung mitten in der Woche ſtattfand, — dürfte für die Juli⸗Beleuchtung an einem Sams⸗ tag ein beſonders ſtarker Fremdenbeſuch zu erwar⸗ ten ſein Zwei Neubauerndörfer wurden eingeweiht Neurott und Bruchhauſen— ihre Namen * Heidelberg, 27. Juni. In Anweſenheit des badi⸗ ſchen Miniſterpräſtdenten Walter Köhler begingen am Sonntag die in der Nähe Heidelbergs entſtan⸗ denen Neubauerndörfer Heidelberg— Neu⸗ rott und Bruchhauſen unter ſtarker Beteili⸗ gung der Bepölkerung, der Partei-, Staats⸗ und Wehrmacht⸗ und behördlichen Vertreter das Feſt der Einweihung. Miniſterpräſident Köhler hob bei der Urkundenverleihung in einer Anſprache hervor, daß arme Land Baden in der Siedlungspolitik mit an erſter Stelle ſtehe, habe es doch bis heute 99 neue Siedlerſtellen geſchaffen. Weitere Anſprachen hielten Landesbauernführer Engler⸗Füßlin und Obepbürgermeiſter Neinhaus⸗ Heidelberg. Die beiden neuen Siedlungen umfaſſen 25 Stellen mit je 10 Hektar Land. Ein Volksfeſt ſchloß den denkwürdigen Tag ab. TIWisdien Der letzte Lampertheimer Spargel geſtochen i Lampertheim, 28. Juni. Am letzten Freitag wurden in Lampertheim die letzten Spargel geſto⸗ chen und damit die diesjährige Ernte beendet. Der Anfall des letzten Tages war noch recht beachtens⸗ wert, es wurden über 300 Zentner am letzten Tage geſtochen. Als Abſchluß der Saiſon veranſtaltete die Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsgenoſſenſchaft am Samstagnachmittag für die faſt 40 Betriebsangehöri⸗ gen einen Ausflug, der als Ziel Eberbach und den Odenwald hatte. Der Geſamternteertrag dieſes Jahres beläuft ſich auf faſt 13000 Zentner in Lam⸗ pertheim, und entſpricht einer Dreiviertelernte. *. Im Alter von 40 Jahren verſchied nach ein⸗ wöchigem Krankenlager das Gemeinderatsmitglied und SS⸗Mann F. J. Staab. Zu ſeiner Beiſetzung hatten ſich neben den Abordnungen der Partei und dem SS⸗Sturm 11/33 Lampertheim zahlreiche Volks⸗ genoſſen auf dem Friedhof eingefunden. Die Brieftaubenreiſegeſellſchaft Worms und Um⸗ gebung, zük der Lampertheim zählt, veranſtaltete einen Streckenflug von Paſſau aus, über eine Strecke bon 383 Kilometer“ Die Tfere wurden dort um.45 Uhr aufgelaſſen, und die erſte Taube kam hier in Lampertheim um 11.35 Uhr; ſie benötigte alſo für dieſe Strecke kaum 6 Stunden. Allerlei aus Viernheim Viernheim, 27. Juni. Dank der Aufmerkſam⸗ keit und Diſziplin eines Wagenlenkers der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft konnte im letzten Augenblick ein größeres Unglück verhütet werden. Als beim Hindenburgring ein Fuhrwerk hinter der Wagenhalle der Ocech die Schienen überqueren wollte, kam die Elektriſche aus Richtung Mannheim. Obwohl der Wagenführer wiederholt Signal gab, ſchien der auf dem Wagen ſitzende Bauer die Gefahr nicht zu bemerken. Dem Wagen⸗ führer der OEch gelang es, die Elektriſche zum Med und Bergstraße Stehen zu bringen, während der aufgeſchreckte Bauer ſein Pferd noch rechtzeitig zurückreißen konnte Die Viernheimer Radfahrervereini⸗ gung hatte die Frauen und Mädchen zu einem Unterhaltungsabend in den Saal des„Fürſt Alex⸗ ander“ eingeladen. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorſitzenden Val. Neff trat bei Kaffee und Ku⸗ chen die reiche Unterhaltungsfolge in ihre Rechte, die von Muſikvorträgen umrahmt war. Die Fürſorgeſchweſter iſt in dringenden Fällen zu erreichen: Jeden Dienstag, nachmittags von 2 bis 4 Uhr, im Krankenhaus, jeden Freitag, nachmittags von 3 bis 4 Uhr, im Lehrerzimmer der Schillerſchule. Im Alter von 35 Jahren ſtarb Frau Katharina Weidner, geb. Helbig, wohnhaft in der Römer⸗ gartenſt vaße. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 29. Juni. Ladenburgs älteſter Mann hat im 93. Lebens⸗ fahr oͤie Augen für immer geſchloſſen: Joſef Seel, der bis vor wenigen Wochen noch regſam in ſeinem Schüſterhandwerk tätig war— als älteſter aktiver Meiſter im ganzen Reich—, hat ein arbeitsreiches Leben zurückgelegt. Um dieſen altehrwürdigen älte⸗ ſten Schuhmachermeiſter des Reiches trauern 3 Kin⸗ der, 17 Enkel und 19 Urenkel.— Ein Ladenburger Lehrerſohn, Herr Otto Willa, Lehramtsaſſeſſor in Lahr, wurde zum Profeſſor an der Boelckeſchule ernannt. Wir gratulieren!— Die Ladenburger Sängerſchaft,„Liederkranz“ und„Sängereinheit“, warben durch Vorträge von Chören unter Muſik⸗ direktors Bilz Stabführung für das deutſche Lied⸗ gut. Am Sonntagmorgen ging es in verſchiedene Stadtviertel; an ſieben Stellen wurden Chöre ge⸗ ſungen.— Mit einem intereſſanten Poſtſtempel, der dem Werbezweck für Ladenburgs Heimatſpiele dient, verſieht das Ladenburger Poſtamt die Brief⸗ fachen. Der evang. Volksverein unternahm auf zwei Dampfern ſeinen diesjährigen Familien aus⸗ NSDAPD-Miffeilungen Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Oſt. 29. 6. feierliche Verpflichtung der Parteianwärter. Antreten der Parteianwärter um 20 Uhr vor dem Ortsgruppenheim Parteianwärterinnen und die übrigen Pg. der Ortsgruppe um 20 Uhr im Saal des Gaſt⸗ hauſes„Zum Stern“. Uniformierte in Uniform. Anordnung der Politiſchen Leiter der Ortsgruppe Neckarau⸗Süd. Freitag, 1.., 20.90 Uhr, findet im Vereinshaus Volkschor ein Dienſtappell ſtatt. Es haben daran teilzunehmen ſämtliche Politiſchen Leiter, Politt⸗ ſchen⸗Leiter⸗Anwärter, ſowie die Walter der Gliederungen. Dienſtanzug. Sandhofen. Donnerstag, 30.., findet die feierliche Verpflichtung der Parteianwärter ſtatt. Angetreten mird 20.30 Uhr im Schulhof der Friedrichsſchule, Kriegerſtraße. Uniformierte in Uniform, Zivil mit Armbinde. Wallſtabt. Freitag, 1. 7. 20.30 Uhr, treten ſömtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen in Uniſorm, Zivil mit Armbinde, zum Appell auf dem Rathausplatz an. NS⸗Frauenſchaſt Neckarou⸗Nord. Am 29.., 20 Uhr, Heimabend im Gemeindehaus. Feudenheim⸗Oſt. 30.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Rheinau. 50.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Bad. Hof“ für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksſnit⸗ glieder. Jugendgruppe iſt eingeladen. Fiſch⸗Filnvor⸗ führung. Neckarſtadt⸗Oſt. 30.., 20 Uhr, Heimabend für Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder bei Bode, Kätertaler Straße 33. Friedrichspark. 30.., 20 Uhr, Beſuxrechung der Zellen frauenſchaftsleiterinnen in B 4 betr. Ausflug Achtung, Ingenderuppe Erleuhof, Humboldt unt Neckar⸗ ſtabt⸗Oſt! Alle Mädel nehmen am Sportabend in der Wohlgelegenſchule am 9.., 20 Uhr, beil. i e Plankenhof. 30.., 20 Uhr, Heima bend n„ l. Jugendgruppe Bismarckplatz. 30.., 20 Uhr, Heimabend im Parteiheim, Thoräckerſtraße. 5 N Achtung! Teilnehmer am Bannſportfeſt! Sämtliche Ausweiſe, die beim Bannſportfeſt eingezogen wurden, müſſen am Freitag, 1. 7. zwiſchen 19 und 21 Uhr, auf dem Bannſtreifendienſt 171, Mannheim(Schlageterhaus Zimmer 67) abgeholt werden Bilder und Beitragsmarken, die ouf den Aus weiſen fehlen, ſind unbedingt mitzubringen. (Gegebenenfalls Beſcheinigung des Geldverwalters.) Streifengefolgſchaft 171. Sämtliche Scharen 29. 6. um 20.15 Uhr im Schlageterhaus an. Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. Die Gefolgſchaft tritt am Mittwoch, 29.., 20 Uhr, vor der Luzenbergſchule in Sommeruniform an. treten am Geſolgſchaft 28/171 Ladenburg. Wochendienſtplan: Mitt⸗ woch, 29.., Gefolgſchaftsdienſt. Antreten in tadelloſer Uniform 20.15 Uhr auf dem Sportplatz. Dienſtappell, Aus⸗ weiſe mitbringen.— Freitag, 1.., Schardienſt. Beide Scharen treten 20.15 Uhr auf dem Sportplatz an. Hitlerjugend Gebietsgroßfahrten. Termine: Nordmark 29. 7. bis 12. 8. Hochland 6. 8. bis 19..; Harz 11. 8. bis 27. 8. Oſtmark 6. 8. bis 19 9. Alle Teilnehmer, ſoweit ſie nicht in den letzten zehn Tagen in Fahrtgruppen eingeteilt worden ſind, treten am Freitag, 1. Juli, 19.30 Uhr, auf oem freien Platz zwiſchen Feuerwache und Städt. Krankenhaus an. Wer dieſen Termin verſäumt, wird endgültig aus der Liſte geſtrichen. BDM Gruppe 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Dieſe Woche fällt der Dienſt aus. Gruppe 26/171 Almenhof. 29. 6. gemeinſamer Heimabend der Schaften Ludwig, Hermann, Reichelt, Reißner, Elſaß, Weiß.— 1. 7. Sport in der Schillerſchu be. Gruppe 21/171 Neuoſtheim. 29. 6. Heimabend der M⸗ Schaft ehemals G. Barth und aller noch nicht Eingeteilten. Gruppe 3/171 Friedrichspark, 29. 6, treten alle Mädel der Schaften Schäffner, Hartmann, Gimfeld, Schneider um 19.45 Uhr auf dem Zeughausplatz an. Papier und Bleiſtift mit⸗ bringen. N Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Abteilung Organiſation Betr. Tätigkeitsberichte. Ich bitte die Ortsobmänner und Ortsorganiſationswalter, bei Ausfertigung des Tä⸗ tigkeitsberichtes für den Monat Juni mein Runöſchreiben Nr. 21/38 vom 9. Mai d. J. zu beachten. Letzter Termin zur Ablieferung des Tätigkeitsberichtes iſt endgültig der 30. Juni 1938. 8 Ortswaltungen Humboldt. Donnerstag, 30.., 20.15 Uhr, treffen ſich fämtliche DAF ⸗Walter zur Filmvorführung in den Capitol⸗ Lichtſpielen, Waldhofſtraße. Olympia⸗Film, 2. Teil. Ein⸗ tritt 0 Rpf. 8 er alten Lutherſtadt, an dem iligten. Die Stadt⸗ und Feuer⸗ alle Teilnehmer durch ihre flug nach 2 25 No 350 P. ehrkaz flotte Muſik. Ein Erlebnis beſonderer Art bot den Schülern der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule ein Beſuch unter Lei⸗ tung des Klaſſenlehrers Otto Hoffmann auf dem Mannheimer Flugplatz, wo die Typen der Flugzeuge eingehend beſichtigt und mit⸗ der„Möve“ ein Flug über die 2000jährige Stadt Ladenburg unternommen wurde. Ein guter 110er in der Kameradſchaft der Laden⸗ burger feiert als Alteſter ſeinen 79. Geburtstag: Herr Valentin Kinzig, der von ſeiner Tochter, Frl. Len⸗ chen Kinzig, betreut wird. Ladenburgs älteſter Erbhofbauer, Jean Bläß, Schulſtraße, feiert in erſtaunlicher Friſche und Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar iſt Abſolvent der Ladenburger Realſchule und ein vor⸗ bildlicher 110er⸗Kamerad und Mitglied des Krieger⸗ vereins. Wir gratulieren dem Jubilar aus altein⸗ geſeſſener Ladenburger Familie! — 387 —— 2————ů— S— SDPARIA; Nazi. eie vel, Valle Odenwaldklub tagt in Schwetzingen Hauptverſammlung am 2. und 3. Juli * Schwetzingen, 28. Juni. Der Odenwald⸗ klub, der 122 Ortsgruppen mit über 10 000 Mit⸗ gliedern umfaßt, hält hier am 2. und 3. Juli in un⸗ ſeren Mauern ſeine 56. Jahrestagung ab. Auch im Berichtsjahr 1937/38 hatte Regierungsdirektor Dr. Werner(Breslau) die Führung; die Geſchäfts⸗ führung erfolgte von Darmſtadt aus. Den Wande⸗ rern kommt eine ausgezeichnete Wegmarkierung über 4000 Km. zuſtatten. Ueber 44000 Menſchen wurden durch planmäßige Wanderungen in die Heimat ge⸗ führt. Im Beſitze des Klubs und ſeiner Ortsgruppen befinden ſich u. a. 11 Türme, 3 bewohnbare Klub⸗ häuſer, 48 Schutzhütten, 5 Ehrenmale und über 1300 Bänke. Der mutige Forſtwart Gemütlicher Trunk im Löwenkäfig UI Birkenau, 28. Juni. Bei der Abſchiedsvorſtel⸗ lung des Zirkus Heppenheimer wurde das Publikum durch einen ſpannungsvollen Akt gefeſſelt. Der hie⸗ ſige Forſtwart P. Müller hatte ſich bereit erklärt, mit dem Dompteur im Löwenkäfig— worin ſich öret Löwen befanden— eine Flaſche Wein zukrin⸗ ken. Ohne Furcht betrat er den Zwinger und trank in Seelenruhe— von den Löwen mißtrauiſch beob⸗ achtet— mit dem Dompteur die Flaſche Wein. Die Zuſchauer atmeten jedoch befreit auf, als der mutige Birkenauer den Käſig unbehelligt wieder verlaſſen hatte. Vom Sſarkſtrom getötet * Landau, 28. Juni. Der bei der Elektroinſtal⸗ lationsfirma Oswald Bitzer⸗Steinfeld beſchäftigle Erwin Schwöbel von Kapsweyer kam bei Um⸗ bauarbeiten am Stromnetz der Gemeinde Nieder⸗ otterbach mit der Leitung in Berührung und mußte mit ſchweren Verbrennungen bewußtlos davonge⸗ tragen werden. Er iſt, ohne das Bewußtſein wieder zu erlangen, kurz darauf geſtorben * Landau, 28. Juni. Im Kreiſe ihrer Kinder, 14 Enkel und 14 Urenkel, feierte am Sonntag die älteſte Einwohnerin des Stadtteils Oueichheim, Frau Jo⸗ hanna Michel, geb. Rot, ihren 90. Geburtstag. Noch heute verrichtet die Jubilarin alle Haus⸗ und Gar⸗ tenarbeiten. Hausgehilfinnen Am Mittwoch, 29.., 20.80 Uhr, findet im Saale ud Geſchäftsſtelle, 5 5, 11, ein Fachſchoftsabend ſtatt. U pünktliches Erſcheinen wird erſucht. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Wer hat Urlaub in der Zeit vom 5. bis 13. Juli? Infolge Erkrankung einiger Teilnehmer ſind für die Urlaubsfahrt Nr 29 vom 3. bis 13. Juli nach Sonthofen und Umgebung(Allgäu) einige Plätze frei geworden. Die Geſamtkoſten für die Fahrt betragen 37,50. Anmeldung ſofort nur an Geſchäftsſtelle 1 im Plankenhofdurchgang, Sonderzug am kommenden Sonntag in den Schwarz⸗ wald nach Gernsbach, Forboch und Raumünzach mit Wan⸗ derungen und Nachmiftags⸗Tanz. Der Teilnehmerpreis beträgt.80. Karten ſind bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Abfahrt ab Maunheim etwo.00 bis 6,50 Uhr, Genaue Fahrzeit folgt im Laufe dieſer Woche. Sonderzug nach Neckargemünd am kommenden Sonntag. mit verſchiedenen kleineren Wanderungen. Korten zu 90 Rpf. bei allen Vorverkaufsſtellen. Dampferfahrt am kommenden Sonntag nach Worms. Mannheim, Köln⸗Düſſeldorfer Einſteigeſtelle ab 16 Uhr. Rückfahrt ab Worms 20.40 Uhr. Sonderveranſtaltung: Führung zu den Sehens würdigkeiten von Worms. Sonder⸗ preis 50 Rpf. Kein Zwang zur Teilnahme. Fohrkarten zu 90 Ryf bei den Geſchäftsſtellen Plonkenhof, Völkiſche Buchhandlung und in Neckarau bei Schreibwarengeſchüſt Göppinger. Achtung, Sonderfahrt nach München zum„Ta der deutſchen Kunſt“ vom 9. bis 11. Juli! reis für 2 0 Uebernachtung und Veranſtoltungen 15.— /, für ahr allein.— J. Anmeldungen bitte ſofort an die Geſchäfts⸗ ſtellen. Abfahrt in der Nacht vom.79. Juli. Rückfahrt ab München am 11. Juli nachmittags. Volksgenoſſe deine Urlaubsreiſe mit dex! Zu einer arößeren Anzahl Fahrten nach dem Bodensee, Noroſee, Sächſiſchen Schweiz, Schwarzwald, Allgäu ſowie Berlin und München werden Anmeldungen noch entgegengenom⸗ men. Dasſelbe gilt für eine Anzahl Urlaubsreiſen n Oeſterreich: Kremstal(Oberdonauf, Außerferngebiet(Obe⸗ res Lechtal), Wiener Waldgebiet und Wien, Kärnten, Obe⸗ res Inntal, Pinzgau, Pongau. Auskunft erhalten Sie bel allen Köc⸗Geſchäktsſtellen. 5 Mannheimer Volkschor Nächſte Probe ſeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2: Mittwoch, 29. 6. Probe für Frauen. Montag, 4. 7. Probe für Männer. Mittwoch, 6.., Probe für Frauen. Montog, 11.., Geſamtprobe. Mittwoch, 18.., miprobe. Pe S. 33 * 2 Filmstar und Heldin: Ole gellie Chen-Po. Erh, die populärste Frau des Reiches der Mitte Chinas „Jungfrau von Orleans“ Gin führend licht ſoeben d chineſiſchen amerikaniſches Fachblatt veröfſent⸗ überraſchende Mittelung, daß die hin Filme mit der Darſtellerin Chen⸗Po⸗ Erh die amerikanſiſchen Erzeugniſſe im Reich der Mitte vollkommen vom Markt verdrängt haben. Dieſe für Hollywood beſorgniserregende Tatſache iſt in erſter Linie der ung vöhn lichen Popularität der „gelben Garbo“ zuzuschreiben. 5 e 5 Schanghai, im Juni. Das Bild eines ſchmalen, kindlichen Geſichtes klebt überlebensgroß an den zerfallenen Mauern der Armenviertel von Schanghai, ſieht von den grell⸗ weiß beſtrahlten Kinofaſſaden der Hauptverkehrs⸗ ader des„Bund“ hinunter in den Hexenkeſſel des Verkehrs, und hängt zerfetzt an den ſanftgeſchwun⸗ genen Wällen chineſiſcher Herrenſitze. Und in den Mänteln der Soldaten, in ihren Torniſtern, in ihren ungezieferverſeuchten Quartieren findet ſich die Photographie der gleichen Frau. Ja, hier wird ſie moch mehr verehrt, denn die zarte, kleine Chineſin, deren Bild überall im Reich der Mitte aufgetaucht, iſt nicht nur„Chinas Grete Garbo“, ſondern auch „Chinas Jungfrau von Orleans.“ Chen⸗Po⸗Erh iſt heute wahrſcheinlich die bekannteſte und volkstüm⸗ lichſte Frau im Reich der Mitte. Ihr friſcher Ruhm überſtrahlt ſogar den der Schweſtern Soong, die, beſ⸗ ſer bekannt unter dem Namen ihrer Gatten, des Miniſterpräſidenten Tſchangkaiſchek und des Finanz⸗ miniſters Kung, am politiſchen Geſchick ihres Landes maßgebend mitarbeiten. Noch vor zwei Jahren war Chen⸗Po⸗Erh ein ärmliches Bauernmädchen aus der Provinz Suiyuan, das vor der japaniſch⸗mongoli⸗ ſchen Armee des Generals Wang⸗Ning floh und mit vielen anderen Flüchtlingen auf überfüllten Zügen, in den Laderäumen der Flußdampfer und ſchließlich, als das letzte Silberſtück ausgegangen war, zu Fuß Schanghai zuſtrebte. In der Metropole des Fernen Oſtens hätte das unbeholfene Mädchen untergehen können, unbemerkt wie ſo viele ihrer Schweſtern, die ihr Leben als Wäſcherinnen, Singſangmädchen und Kellnerinnen friſteten, aber der Gott des Zufalls, dem in Peiping ein beſonderer Tempel geweiht iſt, griff in die Flut der gelben Menſchen und hob Chen⸗Po⸗Erh, die Heimatloſe, heraus. Dieſe Gottheit, erſchien dem jungen Geſchöpf, das verwirrt und Tränen in den Augen, durch die langen, lauten und bewegten Straßen irrte, in Geſtalt eines rundlichen gelben Herrn, der eine große Hornbrille trug. Damals war dieſer europäiſch gekleidete Mann ebenfalls noch ein Unbekannter. Er hatte mehrere Jahre lang in Neu⸗ babelsberg und Joiville fleißig zugeſehen, wie die Weißen in ihren Filmateliers arbeiteten und kam mit dem Plan nach Schanghai, hier eine national⸗ chineſiſche Filminduſtrie aufzubauen. Vom Bauernmädchen zum Filmſtar Miſter Sung fand nicht viel Fertiges vor. Er mußte ſich Geldleute ſuchen, eine Aufnahmehalle er⸗ ſtehen, eine Kopieranſtalt modern einrichten und— einen weiblichen Star finden. Keine leichte Aufgabe, da im chineſtiſchen Theater alle Frauenrollen nach alter Tradition von Männern geſpielt werden! So ging der Gründer der modernen chineſiſchen Film⸗ induſtrie auf die Suche nach Geſichtern, und das Ge⸗ ſicht jener ſchüchternen kleinen Bäuerin, das ſo ſehr Ueberraſchung und Faſſungsloſigkeit ſpiegelte, prägte ſich ihm ein. Drei Wochen nach der erſten Begegnung ſtand Chen⸗Po⸗Erh in einem ſchönen Seidenkleid den Scheinwerfern gegenüber u. meinte, weil ihr all die ſcharfen, grellen Lichter ſchmerzend in die Samt⸗ augen ſtachen und weil ſie ſich etwas in die Einſam⸗ keit der großen, von der Sonne überſtrahlten Reis⸗ felder zurückſehnte. Miſter Sung dagegen war be⸗ geiſtert. Mit der Großaufnahme der weinenden Bäuerin wurde gleichſam der Tonfilm geboren. f Sungs Filmverſuch war ein großer Erfolg, ein Erfolg, der ſich mit jedem Film ſteigerte. Die Abrech⸗ nungen des letzten Jahres zeigen nach einer Stati⸗ ſtik, die das führende amerikaniſche Fachblatt ſoeben veröffentlichte, daß ein chineſiſcher Tonfilm beinghe elfmal größere Einnahmen in ſeinem Herſtellungs⸗ land verzeichnen kann als der erfolgreichſte, mit ungeheuren Mitteln fertiggeſtellte Film„made in Hollywood.“ Chen⸗Po⸗Erh iſt mit dieſem Erfolg gewachſen. Aus dem linkiſchen Flüchtling iſt eine ſelbſtſichere Frau geworden, die ihre Popularität in den Dienſt der heimattreuen Ideen geſtellt hat. „Der beſte Rekrut“ Anläßlich eines Preſſeempfanges machte der Film⸗ ſtar zum erſtenmal in dieſem Sinne von ſich reden. Chen⸗Po⸗Erh weigerte ſich, den Vertreter einer amerikaniſchen Zeitung zu begrüßen. Sie benutzte die Gelegenheit, den Journaliſten, die ein paar nichtsſagende Sätze oder auswendig gelernte„Weis⸗ heiten“ über Liebe, Mode und Erfolg erwartet hat⸗ ten, eine realiſtiſche Schilderung ihrer eigenen Flucht zut geben. Damals hieß es: Reklametrick! Aber bald ſtellte ſich heraus, daß es die„gelbe Garbo“, wie man ſie gerne nennt, mit ihrer patriotiſchen Rolle ſehr ernſt meinte. Zwei Drittel ihrer Honorare ſtiftete ſie wohltätigen Organiſationen, ſie trat unentgeltlich auf, um die Kampffonds von Sudenten⸗ organiſationen zu ſtärken. Den ſtävkſten Beweis ihrer vaterländiſchen Be⸗ geiſterung aber lieferte Chen⸗Po⸗Erh, als ſie in den letzten Wochen eine Rundfahrt durch die nordchineſi⸗ ſchen Garniſonen machte, mit den Soldaten den Safranreis teilte, ihre Fahnen weihte und Patin der berühmten 29. Armee wurde, die ſchon 1932 in vor⸗ derſter Linie gegen Japans Truppen geſtanden hat. Wenn vor kurzer Zeit die chineſiſchen Truppen vor Peiping ſo unerwartet heftigen Widerſtand geleiſtet haben, ſo iſt dies nicht zuletzt das Werk der ehe⸗ maligen Bauerntochter, von der Kriegsminiſter Ho⸗ Nin⸗Chin geſagt haben ſoll:„Mein beſter Rekrut!“ Chen⸗Po⸗Erh ſelbſt aber hat erklärt:„Wenn ich die Filme, die mir mein Kontrakt vorſchreibt, gedreht haben werde, will ich ſelbſt die Pelzmütze des Sol⸗ daten aufſetzen und mit unſeren Truppen mar⸗ ſchieren!“ ER VOI TAGE Der Führer hilft der Bergwacht idlenkung. rückwärtigen die Bergwacht, Trog glück an der Watzmann⸗Oſtwand im zum Geſchenk zu machen. Di Außerdem iſt der eine Vorderſitz ſo umzulegen, fläche für eine Bahre ergibt. denen er in Januar 1937, bei dem ei Führer zu de hilfreichen Maß ſe Mereedes⸗Benz⸗W Der Führer dͤjeſer Woche auf dem Berghof die We Ein neues Wahrzeichen des Imperiums am Tana⸗See Italieniſch⸗Oſtafriko wurde Heldentums wiedergibt. ein„Leuchtturm des deſſen Sockel Zander⸗M.) errichtet, mann, Sieges“ (Preſſe⸗Hof Tempel der römiſchen Kriegsgöttin gefunden? (Von unſerem römiſchen S Korreſpondenten) Rom, 25. Juni. Im Stadtkern Roms, in der Via delle Botteghe Oscure werden alte Gebäude abgeriſſen, um Neu⸗ bauten Platz zu machen. Es bietet ſich der übliche Anblick: Bauzäune, Staub, Laſtkraftwagen, Arbeiter, halbeingeriſſene Mauern, leere Fenſterhöhlen. Da, wo noch vor wenigen Wochen das Haus Nr. 24 ſtand und wo vor kurzem die Grundſteine zu einem neuen Mietshauſe gelegt wurden, bezeichnet ein Schild mit der Aufſchrift„Impreſa di eoſtruzioni Lamaro e Carbone“ die Bauunternehmer, und dahinter verbirgt ſich ein großes Geheimnis, das ſeit Wochen ganz Rom in Atem hält. Eine anfäng⸗ liche, amtliche Geheimnistuerei hat die allgemeine Neugierde nur noch vergrößern können. Vor einiger Zeit wurde bekannt, daß bei den Ausſchachtungsarbeiten an der genannten Straße Reſte eines großen, antiken Gebäudes zum Vorſchein gekommen ſeien. Das iſt in Rom an ſich nichts Un⸗ gewöhnliches, aber nach dem, was an ſpärlichen Notizen in die Oeffentlichkeit ſickerte, müßte es ſich dieſes Mal um einen ganz beſonderen, archäologiſchen Fund handeln. Die Behörden, denen die Betreuung der Kunſtſchätze anvertraut iſt, ſchloſſen ſogleich den Zugang zu dem Fundort mit ganz ungewöhnlicher Strenge ab und bedeckten die Trümmer ſogar mit rie⸗ ſigen Tüchern, damit man ſie nicht etwa von den um⸗ liegenden Häuſern über die Bauzäune hinweg be⸗ ſichtigen könne. Kein Wunder alſo, daß jedermann nunmehr glaubte, hier verberge ſich ein ganz großes Geheimnis. Schließlich griffen die Tageszeitungen ein und beklagten ſich über die allzugroße Zurückhaltung der Behörden; da es ſich doch nicht um für die Staatsführung wichtige, ſondern die breite Oeffentlichkeit beſchäftigende, unpolitiſche Dinge handle, ſcheine die übergroße, büxrokratiſche Vorſicht unangebracht. Uebrigens ein hübſcher Be⸗ wei für das allgemeine Intereſſe, das die Römer den archäologiſchen Fragen ihrer Stadt entgegenbrin⸗ gen. So gaben denn die zuſtändigen Behörden nach, und jetzt weiß man folgendes: Man hat den Boden eines antiken Gebäudes ge⸗ funden. Neben ihm lagen die Tambur und ein⸗ zelne Stücke von Säulen aus kannelliertem Granit, die etwa zehn Meter hoch geweſen ſein müſſen. Auch einige Kapitelle in korinthiſchem Stil ſind noch er⸗ halten. Soweit der Tatbeſtaud. Die Neubauten wurden ſogleich eingeſtellt. Wahrſcheinlich wird man überhaupt auf den Neubau verzichten, weitere For⸗ ſchungen anſtellen, ſo daß Rom um eine neue, archäb⸗ logiſche Sehenswürdigkeit bereichert wird. Worum handelt es ſich nun aber? Was war es für ein Bauwerk, deſſen Reſte man gefunden hat? Die einzige Mutmaßung der Archäologen, die bisher laut geworden iſt, nimmt an, daß es der Tempel der Bellona war. Dieſe Annahme kann noch nicht als geſichert gelten, ſollte ſie aber zutreffen, ſo hätten wir es mit einem der für die altrömiſche Geſchichte politiſch⸗hiſtoriſch und kulturgeſchichtlich wichtigſten Gebäude zu tun. Der Bellona⸗Tempel wurde ungefähr 298 v. Chr. von Cenſor Appius Claudius, dem Blinden, der Göttin Bellona geweiht. Ueber dieſe Weihe berichtet Ovid in den„Faſten“. Bellona wurde als Göttin des Krieges und Schwe⸗ ſter oder auch Braut, jedenfalls in engem verwandt⸗ ſchaftlichen Verhältnis zum Kriegsgott Mars ſtehend, verehrt. Daher verſammelte ſich im Bellona⸗Tempel der Senat, wenn er fremde Botſchafter empfing und über Kriegserklärung oder Friedensſchluß beriet. Auch die dem militäriſchen Charakter Roms entſpre⸗ chend feierlich gehaltene Kriegserklärung wurde hier ausgeſprochen. Dabei ſchleuderte der Ober⸗ prieſter eines kleinen, nur aus Mitgliedern patrizi⸗ ſcher Familien zuſammengeſetzten Friedenskolle⸗ giums von der vor dem Bellona⸗Tempel ſtehenden „Kriegsſäule“ aus eine in Blut getauchte Lanze. Die Säule galt ſymboliſch als Grenze Roms. Das Erdreich, in das der Prieſter die Lanze warf, wurde auf Grund eines vorangegangenen Rechtsaktes als Feindesgebiet angeſehen. Die Lage des Bellona⸗Tempels wird weder in älteren noch neueren Topographien des alten Rom genau oder übereinſtimmend angegeben. Das jetzt entdeckte Gebäude liegt in der Nähe des antiken Eir⸗ cus Flaminius, alſo nordweſtlich des kapitoliniſchen Hügels, wo das Gelände ſich zu dem ebenen Mars⸗ feld hin ſenkt. Im Altertum war dies kein Wohn⸗ quartier, ſondern ein Amtsviertel mit Tempeln, öffentlichen Gebäuden aller Art und Truppenübungs⸗ plätzen. In unmittelbarer Nähe des Cireus Flami⸗ nius ſtanden 8 Tempel. In ſpäteren Zeiten niſteten ſich in den Arcaden des Flaminius⸗Theaters kleine Läden ein, die der Via delle Botteghe Oscure ihren Namen gaben: Straße der düſteren Läden. Man nimmt an, daß das jetzt gefundene Gebäude einem der 44 Erdbeben zum Opfer gefallen iſt, die Rom in der Zeit ſeines Beſtehens heimgeſucht haben. Einige Wahrſcheinlichkeit ſpricht das Erdbeben von 258 nach Chr. Geb., das über tauſend Gebäude zer⸗ ſtörte. Die Römer kümmerten ſich um die Trümmer nicht viel, ſondern ſtampften ſie ein und errichteten neue Bauwerke darüber. Dieſe Gewohnheit hat übpvigens zahlreiche Kunſtſchätze gerettet. Denn in ſpäteren Zeiten benutzte man das, was von antiken Bauten noch zugänglich war, als Steinbruch und zum Kalkbrennen. Eine Begegnung mit Knut Hamſun Von Richard Gerlach. Noch während wir es erlebten, begriſſen wir nicht ganz, wie es gekommen war. Einmal, vor zehn Jahren, war es mir ſchon mißglückt. Damals war ich in Oslo in das Hotel gegangen, wo augenblick⸗ lich Knut Hamſun wohnen ſollte: aber es hieß, er ſei ſoeben abgereiſt. Wir waren mit dem Schiff in Dubrovnik ange⸗ kommen, die beiden Freunde und ich. Als wir an Land gingen, trafen wir Dorothea und ihren Bru⸗ der. Wir warn mit ihnen von Rab nach Split auf dem Dampfer gefahren, ſie holten eben eine Mün⸗ chener Freundin ab. Wir hatten noch hein Hotel und fragten, ob in dem ihren noch Platz ſei. So kam es, daß wir alle zuſammen in eine Taxi kletterten. Als der Wagen den halben Weg ſchon zurückgelegt hatte, ſagte Dorothea:„Wiſſen Sie, wer in unſerem Hotel wohnt?— Knut Hamſun.“ Wir wollten es nicht glauben. a Es war ein mittleres Hotel, etwas verſteckt, die Dachzimmerchen glichen Starenkäſten, aber für eine Nacht würde es ſchon gehen. Etwas ſpäter waren wir im Speiſeſaal beim Abendeſſen, und als wir kaum ſaßen, ſtand wirklich Knut Hamſun unter der Tür, groß, aufrecht, mit keinem andern Meuſchen zu verwechſeln: er warf einen zögernden, prüfenden Blick in den Raum, ging zu ſeinem Tiſch und grüßte lächelnd zu Dorbthea herüber. „Wir frühſtücken morgens immer um dieſelbe Zeit auf der Terraſſe, da iſt faſt nie jemand außer uns“, erklärte der Bruder. Nach dem Eſſen traten wir kurz in den Leſeſaal; zwei Engländer bemühten ſich, Fragen an den Dich⸗ ter zu ſtellen. Ihre Neugier ſchien ihm nicht zu be⸗ hagen; er ſagte, er ſei inkognito hier, und als ſie auch dann noch blieben, ſprach er mit tiefer Stimme: „J am hundred hears old.“ Er wollte von ſeinen Plänen nichts verraten: die Bemerkung, er ſei hun⸗ dert Jahre alt, veranlaßte die Engländer denn auch bald, ſich zu verabſchieden. Auch wir gingen; wie hätten wir ihm gegenübertreten ſollen? Am nächſten Morgen ſahen wir ihn beim Früh⸗ ſtück auf der Terraſſe; von hundert Jahren konnte keine Rede fein, er hatte nichts von einem Greiſe, er war noch ganz von geſammelter Kraft, beherrſcht und geſpannt. Unter dem grünen Laubdach rauchte er dann die kurze Pfeife und ſah zu den gurrenden Tau⸗ ben vor ihrem Schlag hinüber. Am übernächſten Abend war unſere kleine Geſell⸗ ſchaft im Stadt⸗Café verſammelt, als plötzlich an der hinteren Wand„Knut Hamſun erſchien; groß hob er ſich dagegen ab. Er ſah eine Weile über die Menge hinweg, er ſchien hier niemand zu kennen. Wir er⸗ mutigten Dorothea, doch zu ihm zu gehen und ihn zu fragen, ob er nicht an unſeren Tiſch kommen wolle. Sie tat es. Er hatte es abgelehnt, aber langſam kam er im Gang vor. Er ſtand an einem Pfeiler und blickte zu uns hinüber, dann winkte er den Kellner heran. Etwas ſpäter wurde Sekt auf unſeren Tiſch geſtellt; wir wollten ſchon einwenden, wir hätten ihn nicht beſtellt. Aber Knut Hamſun lächelte uns zu. Dorotheas Bruder ging zu ihm, und langſam kam dann der Dichter; er hatte zur Bedingung ge⸗ macht, daß jede Vorſtellung und Förmlichkeit ver⸗ mieden werde. So ſaß er mir nun gegenüber. Ich hatte alle ſeine Bücher geleſen, ſeine Geſtalten waren mir gegenwärtig. Welche Entzückungen großer Natur und welche Enträtſelung des wahren Weſens der Menſchen verdanke ich ihm; wie hatte er uns das echte Leben gelehrt, den Segen der Erde, die Selig⸗ keit der Jugend, Beſinnung, Unraſt, Weisheit und Torheit, wie war mir die Melodie ſeiner Sprache vertraut: und nun ſaß er mir gegenüber, als wäre er einer von uns und hätte nicht dieies gewaltige Werk hinter ſich, das die Sprache der Weltdichtung in neue Höhen gehoben hatte. Er fragte Dorothea nach ihrer oſtdeutſchen Hei⸗ mat, er erkundigte ſich genau danach, wie ſie in dem kleinen Städtchen aufgewachſen war, auch die Einzel⸗ heiten waren ihm wichtig. Manchmal verſtand er die deutſchen Ausdrücke nicht; dann halfen wir uns mit engliſchen Brocken. Dorothea war voller Jugend und ganz natürlich, unverbildet und in einem überſchau⸗ baren Umkreis zu Hauſe; wir dachten an die Ge⸗ ſtalten der Hamſunſchen Dichtung, an Viktoria oder Roſa, und in dieſem Augenblick rückte das Mädchen aus der unſcheinbaren deutſchen Provinzſtadt auch für uns in ein neues Licht. Wir hatten ihn aufgefordert, an unſeren Tiſch zu kommen, er aber gab uns ein reicheres Geſchenk zu⸗ rück. Wär ſprachen nicht über Probleme, nur über das Leben ſelbſt wollte er etwas wiſſen.„Zu meiner Zeit, vor fünfzig Jahren“, ſagte er. Aber ſein Herz nahm auch heute noch an der Jugend ganz teil, und wir ſahen, daß die Geſtalten ſeiner Romane nicht aus einem fernen Darüberſtehen geſchaffen ſein konnten, ſondern aus der Ergriffenheit des Lebens ſelbſt. Wir hatten nie daran gezweifelt, aber nun beſtätigte es ſich uns. 7 In der Londoner Gemäldegalerie von Chriſtie wurde dieſer Tage ein Oelgemälde des berühmten engliſchen Malers und Kupferſtechers William Ho⸗ garth verſteigert, mit dem es eine ganz beſondere Be⸗ tis hat. Hogarth, der durch ſeine lebensechten die Jahrhunderts engliſche Malerei begründete und ſie von bildern befreite, entſtammte aus klein⸗ ltniſſen und war urſprünglich Lehrling Goldſchmiedes. Er fand ſpäter in der Perſon Dame aus der engliſchen Geſellſchaft eine ein, die den jungen Künſtler ſchließlich ſogar em Univerſalerben machte. Hogarth malte von i Dame ein Porträt, dem er den Titel„Die Nacht“ gab. Dieſes Bild begründete ſeinen künſtleri⸗ chen Ruf und— brachte ihn ſogleich um die ganze zu erwartende Erbſchaft. Er hatte ſeine Gönnerin zu lebens„alſo nicht eben ſchön, dargeſtellt, ſo daß ſie empört ihr Teſtament änderte. Dieſes„koſtſpielige“ Gemälde erzielte nun bei der Verſteigerung einen Preis von 200 0000 Mark. * — Eine Maſſenvergiftung in der beſſarabiſchen Gemeinde Recea hat ſich als ein furchtbares Verbre⸗ nusgeſtellt. Vor einigen Tagen erkrankten Gemeinde 55 Perſonen unter verdächtigen den. Sieben von ihnen konnten nicht mehr ttet werden. Da alle Opfer in derſelben Be⸗ . eſſen pflegten, glaubte man zu⸗ ſt, daß die aſſenvergifung durch verdorbenes iſch verurſacht ſei. Nun hat die Unterſuchung er⸗ „daß jemand Rattengift in das Eſſen gemiſcht Der Verdacht richtete ſich gegen eine in der ſchaftsküche beſchäftigte Frau. Es konnte er⸗ mittelt werden, daß die Frau, die bereits ſeit län⸗ gerer Zeit zu einem in der Gemeinſchaftsküche eſſen⸗ den Bauern in ſchärfſter Feindſchaft ſtand, an die⸗ ſem Manne Rache nehmen wollte und dabei auch die übrigen Gäſte nicht ſchonte. Anſtatt Salz miſchte ſie Rattengift in das Eſſen, wodurch dann die Maſſen⸗ wergiftung verurſacht wurde. * Ueber einen viel belachten Gaunertrick, dem ein Franzoſe zum Opfer fiel, berichteten die eng⸗ lätter. Der Franzoſe, deſſen Name nicht ge⸗ annt wird, hatte in Paris die Bekanntſchaft eines Südamerikaners gemacht, der ihm einen magiſchen Kaſten“ vorführte, mit dem man angeblich Banknoten halbieren könne. Der Franzoſe war von den„Zau⸗ bereien“ des Südamerikaners ſo begeiſtert, daß er nach London fuhr und ſich dort von ſeinem Bank⸗ konto 35 000 Pfund in einzelnen Pfundnoten abhob, um ſie in dem magiſchen Kaſten halbieren zu laſſen und ſo mühelos in den Beſitz der doppelten Summe zu kommen. Die Halbierung, d. h. die Verdoppelung der 35000 Pfundnoten ſollte nach den Angaben des ſüdamerikaniſchen„Zauberers“ 24 Stunden dauern. Der erwartungs volle franzöſiſche Beſitzer der Bank⸗ noten begab ſich mit ſeinem„Zauberermeiſter“ in den Speiſeſaal des Hotels, in dem er Wohnung genom⸗ men hatte. Der Zauberer entfernte ſich ſpäter für einen Augenblick, angeblich„um nach dem Rechten zu ſehen“. Als er aber nach einiger Zeit nicht wieder zurückkehrte, wurde der Franzoſe mißtrauiſch. Als er in ſein Zimmer kam, mußte er feſtſtellen, daß der „Zauberer“ mit dem„magiſchen Kaſten“ und ſeinem Inhalt, den 35000 Pfund, verſchwunden war. Die Polizei, die von dem betrogenen Franzoſen mobil gemacht wurde, hat bisher noch keine Spur von dem Schwindler entdecken können. * wand Darſtell ungen um die neuere Mitte des 18. — Im Jahre 1888 kam in Frankreich infolge eines Unglücks ein hoher franzöſiſcher Offizier ums Leben. Aus beſonderen Gründen blieben der Familie zahl⸗ Mittwoch, 29. Juni 1988 reiche Verp die Angehörigen nach deren den. zuvan einem G valtſchritt lich nur damals und in Frank⸗ entſchloß, wie er tatſe reich möglich war. Bei einer großen Pripatfeſtlichkeit in der eleganteſten Geſellſchaftsſtätte von Dijon er⸗ klärte das junge, ſehr begehrte Mädchen ſich zum Ge⸗ winn einer Lotterie, d. h. der Gewinner ſollte das Recht haben, ſich mit ihr zu verheiraten. Die Lotterie war die Senſation der Feſtlichkeit. Sämtliche Loſe wurden ausverkauft und das Mädchen konnte mit dem eingenommenen Gelde ihre Mutter und ihren kleinen Bruder für die Zukunft ſicherſtellen. Der Gewinner der Lotterie aber hatte bereits vor der Ziehung den Saal verlaſſen. Es handelte ſich um einen jungen engliſchen Touriſten, der nur kurze Zeit unter den Gäſten weilte und der, unwiſſend um was es ſich handelte, auch ein Los erworben hatte. Als er von ſeinem Glück hörte, verzichtete er darauf und wollte Dijon wieder verlaſſen. Da kam die junge Dame zu ihm ins Hotel und erbat den Loszettel, falls er keinen Gebrauch davon machen wolle, für ſich zurück. Die Folge war eine Liebe auf den erſten Blick. Zwei Monte ſpäter verlobten ſich die beiden. Nach der Eheſchließung zogen ſie nach England und bis heute haben ſie fünfzig Ehejahre in höchſtem Glück miteinander zugebracht. Als ſie jetzt einmal nach Dijon zurückkehrten, wurden ſie von der Stadt und der Bevölkerung in mehreren Feiern geehrt. . — Der Beſuch, den das däuiſche Königspaar vor kurzem der Inſel Bornholm abſtattete, hatte ein humoriſtiſches Nachſpiel. Beim Beſitzer eines Hotels war telephoniſch beſtellt worden, er möchte für den König und ſeine Begleitung eine Kaffeetafel her⸗ richten. Der Wirt deckte in einem ſeperaten Zimmer eine wirklich königliche Tafel mit allerfeinſten Torten und herrlichen Roſen, die er mit dem Flugzeug kom⸗ men ließ, weil um dieſe Jahreszeit auf Bornholm noch keine Roſen blühten, und harrte dann erwar⸗ tungsvoll vor der Tür ſeines Hotels der königlichen Gäſte. Dieſe beſichtigten die bekannten Ruinen und gingen dann an dem Hotel vorbei, ohne überhaupt von ihm und ſeinem Wirt Notiz zu nehmen. War dem enttäuſchten Manne ſo die Ehre entgangen, ſeinen König unter ſeinem Dache begrüßen zu dür⸗ fen, ſo tröſtete er ſich damit, daß die Hofkaſſe ihm wenigſtens die Ausgaben für die Kaffeetafel erſetzen würde. Aber dabei erlebte er die zweite Enttäuſchung. Es wurde ihm erklärt, der König habe nichts beſtellt, und was der König nicht beſtellt habe, das zahle er auch nicht. So mußte der Hotelier mit Hilfe der Polizei nach demjenigen ſuchen, der ihm den Streich geſpielt hatte. Man ermittelte einen Hotelbeſitzer in Allinge, der ſeinen Kollegen auf dieſe Art„leimen“ wollte. Aber ihm erging es ſo, wie das Sprichwort ſagt: Wer andern eine Grube gräbt, fällt ſelbſt hinein.“ Der König ließ ſich Bericht über die Auf⸗ klärung des Falles erſtatten und entſchied, daß der Spaßvogel ſeinem Kollegen den Schaden zu erſetzen habe. So hatte jeder von beiden Anteil an der rein⸗ ſten menſchlichen Freude— der Schadenfreude. * — Zum„Tag der Luftfahrt“, der unlängſt in Eng⸗ land ſtattfand, hatte man ſich eine beſondere Sen⸗ ſation ausgedacht. Ein Flugzeug aus dem Jahre 1911, und zwar ein Eindecker nach dem Syſtem Blexiot, ſollte einen Rundflug über London machen. Man hatte dieſe Maſchine aus dem Privatmuſeum des Mr. R. G. Naſch geholt, der bekannt iſt als Sammler von „antiken“ Kraftwagen und Flugzeugen. Konnte man von einer Maſchine, die 27 Jahre alt war, verlangen, daß ſie im Jahre 1938 noch betriebsfähig iſt? Die Fachleute wagten daran zu zweifeln. Denn der Ein⸗ decker, der einſt auf Anweiſung Bleriots, eines der älteſten Flugpioniere und des erſten Ueberwinders des Kanals auf dem Luftwege, erbaut wurde, war im Jahre 1914 zum letzten Male in die Luft geſtartet. Das Experiment wurde denn auch ein Mißerfolg. 2 8 2. Zwei Feuerwehrmänner lödlich verunglückt dnb. Freienwalde ad. Oder, 29. Juni. In dem an der Oder gelegenen Dampfſäge⸗ und Holzbearbeitungswerk in Freienwalde brach in der Nacht zum Dienstag ein Brand aus, der ſich ſchnell zu einem Großfeuer entwickelte. Bei den vergeblichen Löſchverſuchen kamen zwei Feuerwehrmänner ums Leben, die in den Maſchinenraum ingedrungn waren. Sie wurden erſt am Morgen verkohlt aufgefunden. Man vermutet, daß ſie einer Stichflamme zum Opfer gefallen ſind. Zur Brand⸗ bekämpfung waren auch Abteilungen der Freienwal⸗ der Garniſon eingeſetzt worden. Trotzdem wurde das ganze dreiſtöckige Fabrikgebäude ein Opfer der Flammen. Die Ausbreitung des Feuers konnte je⸗ doch verhindert werden. Schwere Wetterſchöͤden in Polen Warſcha u, 28. Juni. Ein ſchwerer Gewitterſturm ging über der pol⸗ niſchen Woiwodſchaft Kielce nieder, bei dem durch Blitzſchlag zwei Perſonen getötet wurden.— Das Wilnaer Gebiet wurde von einem Wirbelſturm heimgeſucht, der eine größere Anzahl Häuſer zer⸗ ſtörte. Durch Hagelſchlag wurden ungefähr 50 Pro⸗ zent der Opſtbeſtünde vernichtet. . 2 1 Franzöſiſcher Bomber abgeſtürzt Anb Paris, 28. Juni. Am Dienstagvormittag ſtürzte beim Militärflug⸗ platz von Reims ein zweimotoriges Bloch⸗Bomben⸗ flugzeug aus geringer Höhe ab und verbrannte beim Aufprall. Sämtliche fünf Inſaſſen, zwei Oſſſziere und drei Unteroffiziere, kamen ums Leben. Ein Unterſuchungsausſchuß des Luftfahrtminiſteriums hat ſich nach Reims begeben, um die näheren Um⸗ ſtände des Abſturzes aufzudecken. Schwere Gewitterſchäden im Wilnger Gebet dnb. Wilna, 28. Juni. Im Wilnaer Gebiet wütete ein ſchweres Gewit⸗ ter, dem auch ein Menſchenleben zum Opfer gefallen iſt. Blitzſchläge und Hagel richteten großen Schaden dnb. Zwar gelang es, das Flugzeug im Lufthafen von Brookland emporzubringen, aber ſchon nach wenigen Minuten ſtürzte es aus zwanzig Meter Höhe wieder ab. Zum Glück kam der Pilot des„antiken“ Aexo⸗ planes mit leichten Verletzungen davon. Die Trüm⸗ mer des Bleriot⸗Eindeckers wurden mit einem Laſt⸗ wagen wieder in das Muſeum zurückgebracht. * — Frau Aping Bitch aus Richmond in S rühmte ſich immer mit ihren 654 Pfund, die dickſte Frau der Welt zu ſein, aber ſie überſteigerte ihren Selbſtruhm, indem ſie ſtets von ſich ſagte, daß keine Macht der Erde ihr etwas anhaben könne, weil ſie ob ihres Umfanges überhaupt nichts mehr erſchüt⸗ tern könne. Das Schickſal hat ihr Unrecht gegeben. Eine verſchleppte Grippe, die zur Lungenentzündung ausartete, hat Frau Apina Bitch plötzlich dahingerafft. Sie iſt im Alter von 46 Jahren geſtorben. * — Aus einem ungewöhnlichen Anlaß kam es in dem galiziſchen Dorfe Leuing bei Sambor zu bluti⸗ gen Auseinanderſetzungen. Dort ſtarb der greiſe e an. In einem Dorfe bei Wilna fuhr eine weidende Viehherde, erſchlug den 13jährigen Hütejungen und lähmte ein 18 jähriges Mädchen. Durch weitere Blitzſchläge wurden zwei Männer ge⸗ lähmt. In verſchiedenen Orten wurden Brände ver⸗ urſacht und viel Vieh erſchlagen. Brand in einer berühmten franz Teppich-Manufaktur EP. Paris, 27. Juni. In der berühmten franzöſiſchen Teppich⸗ faktur von Beauvais, die in einigen Monaten il hundertjähriges Beſtehen feiert, brach am Son ein Brand aus, der erſt nach zweiſtündigen ſchwier gen Löſcharbeiten auf ſeinen Herd beſchränkt wer⸗ den konnte. Das Feuer entſtand aus bis nicht aufgeklärter Urſache in einem Wollager. Der Sachſchaden wird auf 12 Millionen Franken geſchätzt, da beträchtliche rüte und wertvolle Teppiche ein Raub der Flammen wurden. Muglinie Amſterbam-Syoͤney eröffnet And. Amſterdam, 27. Juni. Am Montag verließ das erſte niederländiſche Verkehrsflugzeug, das von Batavia direkten An⸗ ſchluß nach Auſtralien hat, den Amſterdamer Flug⸗ Hufen Schiphol. Die neue Fluglinie Amſterdam— Auſtralien wird von der Königlich⸗Niederländi⸗ ſchen Luftfahrtgeſellſchaft OM) und der König⸗ lich Niederländiſch⸗Indiſchen Luftfahrtgeſellſchaft (RNII), die die Strecke Batavia— Sydney be⸗ fliegt, gemeinſam aufrechterhalten. Auto- Anfall Greta Garbos — Stockholm, 28. Juni.(U..) Greta Garbo und Leopold Stokowͤſkt erlitten geſtern in der Nähe von Stockholm einen Autounfall, der glücklicherweiſe keine ernſten Fol⸗ gen batte. Der Wagen, der von Stokowſki ſelbſt ge⸗ fahren wurde, kam bei Sodertelje, etwa 50 Km. von Stockholm entfernt, ins Schleudern, geriet in einen Graben und ſchlug um. Automobiliſten, die Zeugen des Unfalles waren, halfen, den Wagen wieder auf⸗ zurichten. Greta Garbo und Stokowſki konnten die Fahrt in dem Wagen wieder fortſetzen. der Blitz in 228 ſiſchen 4 N 1 7 Wollvor⸗ griechiſch⸗katholiſche Pfarrer Raſtawiecki, der ſich in der Bevölkerung großer Beliebtheit erfreut hatte. Als die Nachricht von ſeinem Tode bekannt wurde, erſchienen die Bewohner eines Nachbardorfes in der Abſicht, den Toten in ihrer Gemeinde zu beſtatten, da dieſer vorher viele Jahre hindurch ihr Seelſorger geweſen war. Die Bauern von Lenina wollten aber den Leichnam ihres Pfarrers nicht herausgeben, ſo daß ſich darum ein heftiger Streit entſpann. Das gauze Darf geriet in Aufruhr, vor allem deswegen, weil auf dem Leninger Friedhof bereits das Grab ausgehoben war und nach dem Volksglauben ein leerſtehendes Grab Unglück bringe. Als die Glocken Sturm läuteten, ſammelte ſich eine vielhundertköpfige Menge vor dem Totenhaus an und nahm gegen die Abordnung aus dem Nachbardorfe eine drohende Haltung ein. Es entſpann ſich ein blutiger Kampf, dem ſchließlich die Polizei ein Ende bereitete. Die Hauptſchuldigen dieſer Vorfälle wurden nun zu Ge⸗ fängnisſtrafen verurteilt, wobei der Umſtand als mildernd augeſehen wurde, daß der Aberglaube von dem unglückbringenden leeren Grabe im ganzen Karpatenland verbreitet iſt. Schloß Bathelemont ROMAN VON RUDOLPH PAGENSTECHERB 20 Die jungen Mädchen intereſſierten ihn wenig, für die war er zu alt. Waren ſie über die Dreißig hin⸗ aus, ſo glaubte er ſie von Schlingen und Fallgruben umgeben, die dazu beſtimmt waren, ihn zu fangen. Geſchiedene Frauen hatten nach ſeiner Anſicht alle eine Vergangenheit und kamen darum nicht in Frage. So blieben nur die Witwen übrig, die aber wurden alle durch Madeleine in den Schatten ge⸗ ſtellt. Das war es eben. Madeleine war in ſeinen Augen vollkommen. Aber er fühlte es nur zu deut⸗ lich, daß ſie ihn lediglich wie einen, nun wie einen Buder liebte. Sie kannten ſich viele Jahre, es wäre ihm lächerlich vorgekommen, ihr ſeine tiefe Zuneigung zu offenbaren. Madeleine würde ihn ausgelacht und geſagt haben:„Henry, wir wollen gute Kameraden bleiben.“ Und doch liebte er ſie und fand ſeine größte Befriedigung darin, ihr zu helfen und ſie zu beraten. Was war das für ein Daſein! Wie oft hatte er ſich vorgenommen, Bathe⸗ lemont zu meiden. Immer wieder war er zurück⸗ gekehrt und aufs neue von Madeleine bezaubert. Er hatte eine namenloſe Angſt davor, ſie könne ſich wieder verheiraten. Was dann werden ſollte, wußte er nicht. Mochte es kommen, wie es wollte! Schon die ganze Zeit hatte es gedonnert. Nun fielen dicke große Tropfen und in wenigen Minuten befand ſich der Wagen im ſtärkſten Gewitterregen. Der Baron tippte Joſeph mit dem Spazierſtock auf den Rücken und rief: „Pas nécessaire, mon vieux, hein? Vous stes un bon météorologue, sapristi!“ Joſeph rührte ſich nicht. Der Regen lief ihm in den Kragen, er war naß wie eine Katze. Morgen würde er vor Rheumatismus ſtockſteif ſein. Er ärgerte ſich darüber, daß der Baron ſich über ihn luſtig machte. Zu gern hätte er etwas erwidert, aber das ging nicht gut an. Er trieb die Pferde leicht an, um raſcher nach Hauſe zu kommen. Mit einem Male ſah er vor ſich auf der Landſtraße einen Mann im langen ſchwarzen Rock ohne Schirm. Joſeph erkannte ihn ſofort und ein ſpitzbübiſcher Ge⸗ donke ſtieg in ihm auf. Als er in Höhe des Fußgängers angelangt war, parierte er zum Schritt durch und drehte ſich uach rückwärts zu dem Baron um. „Monsieur le curé“, ſagte er mit erheuchelter Traurigkeit,„sans paraplui. Er wußte genau, daß der Baron den Pfarrer nicht leiden mochte. Das hatte er nun für ſein„pas nécessaire, hein?“ Der Baron lud den Geiſtlichen mit ſüßſauxer Miene ein, Platz zu nehmen. Am liebſten hätte er Joſeph einen ordentlichen Puff in den Rücken ver⸗ ſetzt. „Dieu soit béni', rief der Curé und nahm triefend neben dem Baron Platz.„Das Wetter iſt nicht ſchön, aber gut für den Landmann.“ „Was in aller Welt laufen Sie denn aber bei dem Regen ohne Schirm herum“, fragte der Baron grim⸗ mig.„Sie ſtehen natürlich unter Gottes Schirm, denken Sie, aber darum werden Sie doch naß, mein Beſter.“ „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen“, entgegnete der Curs und verſuchte ſeine Brille zu trocknen. Sein Geſicht glänzte teils vom Regen, teils vom Schweiß. Die durchnäßte Soutane klebte ihm am Leibe, als ſei er eben aus dem Waſſer gezogen worden. „Ich komme von einem Krankenbeſuch. Als ich fortging, ſchien die Sonne. Man konnte nicht ahnen, daß das Wetter ſich ſo raſch ändern würde.“ „Sie müſſen ſich immer an Joſeph wenden“, ſagte der Baron abſichtlich laut, damit der Kutſcher es hören konnte.„Der verſteht ſich auf das Wetter beſſer als ein Laubfroſch!“ Schade, daß nicht noch ein Geiſtlicher ohne Schirm ankommt, dachte Joſeph, den ganzen Wagen würde ich volladen! Der Curé aber nahm die Worte für bare Münze und ſagte ſalbungsvoll:„Ja, dieſe alten prächtigen Leute haben dem lieben Gott etwas abgeſehen. Sie verſtehen ſich auf jede Wolkenbildung und wiſſen, was ſie ihnen bringt. Dieſe ſchlichte Keuntnis iſt wertvoller als die Ueberbildung der Großſtadt.“ Joſeph reckte ſich um einen Zoll gerader. Gar zu gern hätte er geſehen, was der Baron für ein Geſicht machte, aber er wagt es doch nicht, ſich umzudrehen. „In dieſem Falle irren Sie ſich, denn der präch⸗ tige Joſeph iſt geborener Pariſer— unter der Ueber⸗ bildung der Großſtadt hat er allerdings nicht allzu⸗ viel zu leiden— aber das Wetter ſagt er genau ſo verkehrt voraus wie die Zeitungen.“ Joſeph gab den Pferden einen etwas unſanften Klaps mit der Peitſche. Er wollte nicht mehr hören, was der Baron ſagte, der ſich über alles luſtig machte. Caulaincbourt war froh, als ſie endlich angelangt waren. Er befahl Joſeph, den Geiſtlichen nach Hauſe zu fahren, und begab ſich eilig nach oben. Auf der Treppe kam ihm Germaine entgegen und wollte wiſſen, ob Mama bald wiederkäme. Lulu, die Puppe, ſei krauk geworden. „On a envoyé pour Imedlein“, fügte ſie wichtig hinzu. „Onkel Heury wird gleich kommen und ſehen, was Lulu fehlt, mein Kind“, ktröſtete er ſie und ging in ſein Zimmer. Das Abendbrot nahm er allein ein. Dann zog er ſich in die Bibliothek zurück. Aber er konnte ſeine Gedanken nicht ſammeln. Das Buch, bas er ergrif⸗ fen hatte, warf er wieder beiſeite. Er ſah auf die Uhr. Nun mußte Madeleine in Baſel ſein. Sie hat kein ſchönes Reiſewetter, dachte er. Um ſo größer wird ihre Freude ſein, wenn ſie morgen aufwacht und von ihrem Balkon guf den ſonnenbeſchienenen See blickt. Er ſtand auf und durchwanderte die Näume. Mein Gott, wie leer ſie ihm vorkamen. Der Regen hatte inzwiſchen aufgehört. Caulain⸗ eburt ging in den Vorgarten hinaus, der voll abge⸗ fallener Blüten lag. Was ſollte er noch in Bathels⸗ mont? Am beſten wär es, er führe nach Paris. Zur Lohnzahlung konnte er ja wieder zurückkommen. Hier konnte er nicht länger bleiben. Merkwürdig, wie die Abweſenheit eines Menſchen einen Ort plötzlich ſo reizlos machen konnte. An dieſem Abend ging Caulaincburt frühzeitig zu Bett, aber er lag noch lange wach und las. Endlich ſchlief er ein. Das Licht brannte. Auf der Bettdecke lag der aufge⸗ ſchlagene Reiſeführer von Montreux. Am nächſten morgen ſaß Caulaincourt ſchon zu früher Stunde im Arbeitszimmer ſeines verſtordenen Bruders und prüfte die Wirtſchaftsbücher. Er ſah die eingelaufenen Rechnungen durch und den Eingang der Beträge für das an Kleinbauern verpachtete Land. Er machte ſich einige Notizen, die er mit dem Verwalter beſprechen wollte. Um.30 Uhr kam Pierre lautlos in das Zimmer und ſervierte auf einem kleinen Tiſch das erſte Frühſtück. Caulaincourt war aber ſo vertieft, daß ex nicht von ſeiner Arbeit aufſah und den Kaffee kalt werden ließ. Als Pierre um.30 Uhr wieder⸗ kam, hatte der Baron noch nichts berührt. Nun goß er eilig eine Taſſe Kaffee hinunter und ver⸗ tiefte ſich wieder in die Bücher. Gegen 11 Uhr hatte er die Prüfung der Bücher beendet, ſchob ſie mit einem Seufzer der Erleichterung von ſich und zündete ſich eine Zigarette an. Draußen war das Wetter wieder heiter geworden. Die Sonne ſchien und Caulaincourt hatte das drin⸗ gende Verlangen, friſche Luft zu ſchöpfen. Er ging hinunter in die Halle, um ſich ſeinen Stock zu holen. Unterwegs befahl er Pierre, ſeine Sachen zuſammen⸗ zupacken und ihm den Wagen zu beſtellen. „Der Baron verreiſen?“ fragte Pierre erſtaunt. „Ja, für ein paar Tage. Ich habe dringende Ge⸗ ſchäfte in Paris, bin Ende der Woche ſpäteſtens zurück.“ „Wie Herr Baron befehlen.“ Gerade als Caulaincvurt das Haus verließ, trat der Cure durchs Hoftor. Es war unmöglich, ihm auszuweichen. Caulaincourt konnte ſeinen Aerger über die un⸗ erwünſchte Störung kaum verbergen.. „Nun, was führt Sie hierher?“ fragte er den Geiſtlichen nicht gerade freundlich. 5 „Eine Angelegenheit von größter Wichtigkeit“ antwortete der Cure mit geheimnisvoller Miene, „Nun, ſchießen Sie los. Ich habe nicht viel Zeit, da ich in einer Stunde verreiſen will.“ „Sie verreiſen auch?“ Ja, wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben.“ „O, das liegt mir vollkommen fern. Aber in dieſer ernſten Zeit iſt Barthelemont nun verwailt⸗ Deuken Sie nur, man hat uns für die nächſte Woche die Einquartierung von Soldaten angeſagt. Im Namen der heiligen Jungfrau bitte und be⸗ ſchwöre ich Sie, alles in Bewegung zu ſetzen, damit Bathelsmont verſchont wird. Bedenken Sie, welche Verwilderung der Sitten dieſer unerwünſchte Be⸗ ſuch zur Folge haben wird. Seien Sie ein Schützer der weiblichen Jugend.“ „Was denken Sie denn? Wie ſtellen Sie ſich meine Rolle vor? Glauben Sie, daß die deutſchen Truppen ihre Uebungen abſagen, weil der Pfarrer für die Unſchuld ſeiner weiblichen Gemeindemitglie⸗ der fürchtet?“ „Gewiß nicht deshalb“, entgegnete der Pfarrer, „aber man könnte andere Gründe vorſchützen. Sie baben, wie man mir ſagt, Beziehungen zu Offizieren der deutſchen Armee. Nutzen Sie dieſe zum Vorteil der Ortseinwohner aus. Sie erweiſen nicht nur der Kirche, ſondern auch ihrem Vaterlande einen Dienſt [Fortſetzung folgt) IRönprk GFT MON Ankar 130 vorteilhof 1 1 er E e 2 8 F eee. „ e . 5 29 , un 1938 Mittag- Ausgabe FNr. 292 — e. 0 Schiff N 8 300 000 und 400 000 BRT, etwa 0,5 v. H. der jeweili 5 zun 5 Cal i 5 5. 5 in-Mainische Abendbörse Sil e Am ande des Krieges gen Geſamtonnage. Krieg und Bürgerkrieg, auf die Rhe 2 e 7 f durchſchnittliche Zeiteinheit berechnet, haben ſomit die g Verlust der Wellhandelsfloffe im Westi und 081 Opfer der Seefahrt um ein Viertel bis Drittel ver⸗ Frankfurt, 28. Juni. die in Goethes„FJauſt“ als nicht zu trennen“ bezeichnet werden: l 9 Piraterie“— mag man die racht laſſen; die Standpunkte, ute dieſer Vorwurf erhoben wird, ſind gar zu verſchieden. Aber gewiß iſt, daß die beiden an Krieg und Handel, wie von eh und Von den Mächten, „dreieinig, 1 Krieg, „Piraterie“ außer 2 von denen aus auch h EL je durch h 5 Beziehungen ineinander ver⸗ flochten Vo Krieg iſt, da kann er Handel noch weniger als der Friede es vermag: gerade in letzter iſt von Militärs lern auf die leben 5 und Wehrwirtſchaft⸗ ge Rolle hingewieſen worden, die, namentlich in Ermangelunng von Gold, die Aus⸗ fuhr als Gegenwert f die Einfuhrbedürfniſſe kriegführender Länder 5 Wo Handel iſt, da hat er das Beſtreben, die Möglichkeiten, die der Krieg der anderen ihm bietet, nicht ungenutzt zu laſſen, mindeſtens aber, ſeine Schädigung durch die K riegs⸗ läufte auf ein Mindeſtmaß hinabzuſetzen. Für beides bedarf es kaum der Beiſpiele; der Weltkrieg, und jetzt die Kriege, die im Oſten und Weſten der alten Welt geführt werden. bieten ſie in reichem Maß. Die immer neu geſtellte Fage aber, was in Kriegszeiten der Handel der Nichtbeteiligten zu ge⸗ winnen oder zu verlieren hat, beanſpruchen darf oder ertragen muß: dieſe Frage wird unmittelbar äuſchaulich und völlig gegenſtändlich erſt im Bereich der Seefahrt. U Denn hier handelt es Einfuhrbeſchränkungen ſich um Sinnfälligeres, als oder Ausfuhrkonjunkturen, Gewinne oder Verluſte in den Büchern der Wirtſchaft es ſind: es geht um Schiffe und Menſchen. Um Schiffe, die angehalten, verſenkt oder beſchädigt wer⸗ den können, um Güter, die nicht nur aus der Han⸗ delsſtatiſtik, ſondern ganz körperlich in der Salz⸗ flut des Meeres verſchwinden, um eine menſchliche Ergänzung der natürlichen Gefahren, die dem See⸗ mann drohen, oft genug um ſein Leben. Für die Seefahrt der Handelsflotten noch mehr als für an⸗ dere Lebensbereiche wirft der Krieg, wo immer in der Welt er entſtehen mag, Fragen auf, die grund⸗ ſätzlich und reſtlos wohl überhaupt nicht zu löſen ind. Die friedliche Seefahrt der Nichtbeteiligten kann ihre Stellung zum fremden Krieg in verſchiedener Weiſe auslegen, nur eines kann ſie auf keinen Fall: ihn als etwas behandeln, das ſie überhaupt nichts an⸗ geht. Sie muß ſich ſeiner Tatſächlichkeit anpaſſen: handelnd(im doppelten Sinne des Wortes) oder ver⸗ zichtend, wagend oder ausweichend, mit dem Anſpruch auf Unantaſtbarkeit oder in Anerkennung kriegeri⸗ ſcher Notwendigkeiten. Der Anſpruch der Handels⸗ ſchüffahrt iſt mindeſtens ſeit mehreren Menſchenaltern erhoben worden, man kennt die Faſſung, die erſtmalig Napoleon ihm gab: die hundert Jahre ſpäter von Amerika aufgenommene Formel vom„freien Meer“. Man kennt auch die Einſchränkungen, die gerade die Vereinigten Staaten in letzter Zeit eben dieſer Formel guben, durch die neuen Neutralitätsgeſetze. Dieſe Beſtimmungen haben mit den Auffaſſungen, die Amerika während des erſten Teils des Weltkriegs verfocht, zwar das gemeinſam, daß ſie gleichfalls von dem Recht der Neutralität ausgehen; aber die Deutung, die ſie dieſem Begriff geben, iſt faſt die entgegengeſetzte. War damals der Grundegedanke: wir ind Unbeteiligte, und können ſomit überſeeiſchen Handel treiben, wieviel und wo wir wollen, ſo lautet er heute: wer uneingeſchränkt mit Kriegführenden handelt, nimmt praktiſch am Kriege teil. Er begün⸗ ſtigt, ſelbſt ohne es zu wollen, eine der beiden Par⸗ teien; und mindeſtens wenn die Schiffe Kriegsgerät, unmittelbar oder mittelbar kriegsbrauchbares, in ihren Laderäumen führen, ſetzen ſie ſich einer unver⸗ meidbaren Abwehr aus. Echte Neutralität iſt ſomit nicht gleichbedeutend mit Unbeſchränktheit, ſondern mit Selbſtbeſchränkung des Handels in Kriegszeiten. Denn wenn man der friedlichen Seefahrt noch ſo viel zugeſteht: hört ſie unter gewiſſen Umſtänden nicht auf— friedlich zu ſein? Solche Erörterungen verharrten anderthalb Jahr⸗ zehnte hindurch im Grundſätzlichen; heute verleihen ihnen die Ereigniſſe an zwei Enden der europäiſch⸗ aſtatiſchen Feſtlandmaſſe nur allzu viel Gegenſätzlich⸗ keit. Es gibt wieder eine Statiſtik der Kriegsverluſte der Welthandelsflotte; und ſie muß den Auseinander⸗ ſetzungen über die Rechte, Pflichten und Schickſale der Handelsſchiffahrt umſo ſtärkeren Antrieb geben, als die entſprechenden Fragen noch viel verwickelter ge⸗ worden ſind. Denn, um alles andere außer Betracht zu laſſen: die Schiffsverluſtliſte verzeichnet in ihrem Bereich die Nebenwirkungen zweier Kriege, die beide nicht als Krieg anerkannt werden. Die politiſchen und ſtaatsrechtlichen Folgen ſo unklarer Verhältniſſe ſind daher in ungefähr dem Maß verzwickter, wie die tatſächlichen Schäden, naturgemäß hinter den ent⸗ ſprechenden des Weltkrieges zurückbleiben. Hier muß es genügen, ihren vorläufigen und verhältnismäßi⸗ gen Umfang zu verzeichnen. Das kann auf der Grundlage einer ſoeben er⸗ ſchienenen däniſchen Ermittelung geſchehens Danach ſind im Zuſammenhang mit dem ſpaniſchen Bürger⸗ krieg bis jetzt 29 Schiffe mit einem Rauminhalt von 90 048 BRT verſenkt worden. Weitere 50 Schiffe wurden durch Bomben, Torpedos oder Minen be⸗ ſchädigt. In den oſtaſiatiſchen Gewäſſern kamen 28 Schiffe zu Schaden, davon gingen 21 mit 38 872 BRT verloren. Auf beiden Kriegsſchauplätzen zuſammen ſind 50 Schiffe mit faſt 129 000 BRT verlorenge⸗ gangen, 52 beſchädigt worden. In Geld ausgedrückt, belaufen ſich die Verluſte der Welthandelsflotte, einſchließlich der Beſchädigungen, auf 41,3 Millionen RM. Bei faſt der Hälfte dieſer insgeſamt rund hundert Einzelereigniſſe, nämlich in 45 Fällen, führte das betreffende Schiff die britiſche Flagge, in 15 die ſpaniſche, in 11 die chineſiſche, in 6 die japaniſche. Zwanzig Totalverluſte und 45 Beſchädigungen wur⸗ den durch Flugzeuge verurſacht. Wie verhalten ſich dieſe Verluſte und Schäden zu dem Geſamtbeſtand der Handlesflotten, zu den ſon⸗ ſtigen Verluſten auf See und zum Handel der Eigen⸗ tümernationen mit den Kriegführenden? Bei dem immerhin begrenzten Umfang der kriegeriſchen Vor⸗ gänge und ihrer Wirkungen auf die Umwelt, verſteht es ſich von ſelbſt, daß die Verluſte mit denen des Weltkrieges, die in die Millionen Tonnen liefen und den Schnellbau einer noch größeren Tonnage an Er⸗ ſatzſchifſen verurſachten, nicht zu vergleichen ſind. Bei einem Weltſchiffsraum von mehr als 66 Millionen Tonnen mag ein Verluſt von knapp 130 000 Tonnen nicht ſönderlich ſchwerwiegend erſtheinen, zumal, wenn man in Betracht zieht, daß von den 102 ver⸗ ſenkten oder beſchädigten Schiffen 32 den Kriegs⸗ beteiligten gehörten. Der Verluſt der anderen mag ſich ſomit auf 90 000 Tonnen beſchränken, das ſind vielleicht 13 Tauſendteile der Welttonnage. Anders aber ſieht es ſchon aus, wenn man den Vergleich mit den Verluſten zieht, die, als Folge von Naturgewalten oder Unfällen, für normal gelten können. Das ſind im Lauf eines Jahres zwiſchen größert. Und was die einzelnen Länder betrifft, ſo iſt England(wenigſtens der Flagge nach gerechnet) an den Schadenfällen der Nichtkriegführenden mit faſt zwei Dritteln, an den geldlichen Verluſten mit ſchätzungsweiſe 18 Mill./ beteiligt. Das iſt immer⸗ hin die Hälfte der ganzen Ausfuhr Großbritanniens nach Spanien im Jahre 1936, wenn auch nur der zehnte Teil des— auf 16 Mill. Pfund berechneten— engliſch⸗ſpaniſchen Geſmthandels. Suberil- Fabrik AG, Mannheim- Rheinau 33% Umsaßsfeigerung— 8 60% Dividende Dieſe zum Konzern der Vereinigten Korkinduſtrie Als, Berlin⸗Schöneberg, gehörende Geſellſchaft berichtet, daß ihr Umſatz im Kalenderjahr 1937 eine weitere gerung gegenüber dem Vorjahr um rund 35(1d. 40) v. H. erfuhr. Dieſe Steigerung entfällt wiederum zum größten Teil auf das Inlandsgeſchäft, wo ſpeziell im Fußbodenbelag die Nachfrage ſehr groß war. Der Export konnte im Be⸗ richtsjahr um rund 10 v. H. geſteigert werden Der Jahresertrag wird mit 1,30 Mill.„ ausgewieſen (i. V. 1,00 Mill. bei 0,24 ſomſtigem Amfwand). Dazu köom⸗ men noch 4749(10 079)/ ab. Erträge(i V. außerdem 3186 Mark Ertrag aus Beteiligung). Andererſeits ſtiegen Löhne und Gehälter auf 0,72(0,55), ſeziale Abgaben auf 0,05(0,04), Steuern auf 0,23(0,07) Mill., während Zin⸗ ſen wieder 0,02, Beiträge zu Berufsvertretungen 0,01(), und ao. Aufwendungen 0,08(—) Mill. J erforderten. Nach verminderten Abſchreibungen von 0,14(0,15) Mill. verbleibt unter Hinzuziehung des Vortrags von 3264% 3074 /) ein Reingewinn von 51 512(30 764) J. Die o. HW beſchloß, aus dieſem Gewinn 8(5) v. H. Dividende auszzuſchütten und den verbleibenden Reſt auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. 5 In der Bilanz(alles in Mill.%) ſteht das Anlagever⸗ mögen bei 0,16(0,09) Zugang, hauptſächlich auf dem Ge⸗ böſudekonto infolge Erweſterungsbauten und 0,10(0,0005) Abgang, der im weſentlichen die im Berichtsjahr ab⸗ geſtoßene Beteiligung an der Korkfabrik Frankenthal Bender u. Co. Gmb, Frankenthal⸗Pf. betrifft, mit 0,40 (0,58) ein. Vorräte ſind auf 0,35(0,21) angewachſen, Wa⸗ renforderungen auf 0,39(0,33) geſtiegen, ebenſo Kaſſe und Bankguthaben auf 0,06(0,008). Andererſeits betragen die Verbindlichkeiten 0,25(0,36), davon 0,09(0,03) Warenſchul⸗ den und 0,16(0,11) Konzernſchulden, während Bankſchul⸗ den(0,18) nicht mehr ausgewieſen werden Bei 0,55 AK wurde die geſetzliche Rücklage auf 0,095(0,003) erhöht, ebenſo Rückſtellungen auf 0,21(0,12). Neu erſcheinen freie Rücklagen und Werkerneuerungsfonds mit je 0,02 ſowie ein Wohlfahrtsſtock mit 0,04. a Für das neue Geſchäftsjahr liegt ein Auftragsbeſtand vor. ausreichender * Weſtdeutſche Kalk⸗ und Portlandzement⸗Werke Ac, Köln. Die Verwoltung ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1937 auf 3 Mill. A die Ausſchüttung von 5(4) v. H. Divi⸗ dende vor Nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtel⸗ lungen wird einſchl. 31(15 538)/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 167 369(183 331)/ ausgewieſen. Die Beſchäftigung iſt auch im neuen Jahr weiter zufrieden⸗ ſtellend. * Eiſenwerk Kaiſerslautern. In der am Dienstag ab⸗ gehaltenen HV waren von 500 000% AK 477 800/ Aktien vertreten. Die vorgelegte neue Geſellſchaftsſatzung wurde einſtimmig genehmigt und die vom Vorſtand vorgeſchlagene Gewinnverteilung einſtimmig beſchloſſen. Vorſtand und AR wurde Entlaſtung erteilt. In den AR wurden wieder: gewählt: Friedrich ͤNeumaner, Rechtsanwalt, Kaiſers⸗ lautern, Juſtizrat Dr. Kurt Barlet, Bankdirektor, Lud⸗ wigshafen a. Rh., Dr. Karl Fuchs, Bankdirektor, Lud⸗ wigshafen a. Rh., Friedrich Burkei, Zimmermeiſter, Kaiſerslautern. Neu hinzugewählt wurden: Wilhelm Böſing, Gauwirtſchaftsberater, Regierungsrat, Neuſtadt a. d. Weinſtr., Richard Im bt, Oberbürgermeiſter Kreis⸗ tagspräſident, Kaiſerslautern. Vorſitzer des AR iſt RA. Neumayer, ſtellv. Vorſitzer Oberbürgermeiſter, Kreis⸗ tagspräſident Imbt. „ Bayeriſche Rückverſicherung Ach, München. In der H wurden der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1937 vor⸗ gelegt und die Gewinnverwendung entſprechend den An⸗ trägen der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Danach werden 8 v H. Aktionärdividende mit 211 200„/(im Vor⸗ ⁴⁰ lie Neioe: Wee ſtarke preisw. zu verk.: Figur zu ver⸗ I Bettlade m. neu Wegzugsh. w I Aud emen Die Liebe des Mannes gehn durch den Magen, die Gesundheit des Neugeborenen sieht und fälli mii guet Erndhrung. 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Schuckertwerke bahn Vorzüge 1247, Reichsbank 194,50 ohne weſentliche Veränderung. wurden mit 96 genannt. Die behauptet. Nu ober mit 20 80 000 jahr ebenfalls 8 v.., als Tantieme gezahlt. derungen an die Aktionär zu neue Rechnung vorgetragen. 5 gewinns wurden dem Penſionsf Auf Grund der Neuwahl Herren: Ernſt Dru mm, Hermonn Troeltſch, Münche Emil Bebler, Rechtsanwalt, Zürich, Haus Otte niſche Finanzminiſter Souza Coſta erkl Aufenthalts in Sao Paulo, daß die kaufs von Verrechnungsmark gehende Maßnahme ſei. Man ſei ſchäfte ſobald wie möglich auf der wieder einzuleiten. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das ges Ge ſatz zu geſtern äußerſt ſtill. Auch 0 nur vereinzelt Raum zur Verladung ten und Schlepplöhne nach allen Richtunge ändert. Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. Juni: Der geſtern vor Irland gelegene Sturmwirbel iſt vaſch zur Nord⸗ ſee vorgeſtoßen, und hat ſeinen Einfluß auf unſer Wetter bereits aufgenommen. Trotz zeitweiliger ſtarker Bewölkung läßt die heftige Luftbewegung keine erheblichen Niederſchläge aufkommen. Das Wetter bleibt leicht unbeſtändig, die Temperaturen gehen zurück. Vorausſage für Donnerstag, 30. Juni Wechſelnde Bewölkung nud höchſtens verein⸗ zelte Schauer, bei kräftigen weſtlichen bis nordweſtlichen Winden kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Juni 1938 + 25,6. Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. + 17,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 209 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und. 19 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Wu Begg 25. 25 27 28 20 Aden-Begel 26. 27 28 20. Rbeinfelden 3,30.25 3 20 9,223 37 Kaus. 28.60 geſſach. 50 350. Kün 2 238 Kehl 352355.50 3,50 348 Recar⸗ Bene Maxau. 5305.24 5, 4.00.00 Pecar-Pege! 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Seite Nummer 292 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Juni 1938 Ueberführung verſchiedener Eiſenverarbeitungs⸗ nuternehmungen des Landes Oeſterreich in die Reichswerke„Hermann Göring“ Berlin, 28. Juni. Nachdem durch den Beauftragten für den Vierjahresplan, Generalfeldmarſchall Hermann Göring, die Reichswerke Ach für Erzbergbau und Eiſen⸗ hütten„Hermann Göring“ mit der Errichtung eines zwei⸗ len Hüttenwerkes in Linz an der Donau begonnen haben, ſind in Ergänzung des Aufbauprogrammes der Reichswerke im Lande Oeſterr einige Unternehmungen durch das Reich übernommen ihrem Weſen entſprechend in den Verband der Reic„Hermann Göring“ übergeführt worden. Es handelt ſich hierbei um die Uebernahme der Mehrheit d Aktienkapitals der Steyr⸗Daimler⸗Puck⸗AG und der Mehrheit der Maſchinen⸗ und Waggonbaufabrik A Simmering, vormals H. D. Schmid, Wien ferner des ge⸗ ſamten Aktienkapitals der Steyriſchen Gußſtahlwerke AG, Indenburg⸗Wien und der Pauker⸗Werke AG, Wien. Mit dieſer Maßnahme ſind die wichtigen Vorausſetzungen für alle jene hervorragenden wirtſchaftlichen Aufgaben ge⸗ werken„Hermann Göring“ im Lande 7 ſchaffen, die den Rei Oeſterreich vom Führer geſtellt worden ſind. * Büſſing⸗NAc Vereinigte Nutzkraftwagen AG, Braun⸗ ſchweig. Die Büf NAG Vereinigte Nutzkraftwagen Ach, Braunſchweig, berichtet, daß das Geſchäftsjahr 1937 befrie⸗ digende Erfolge gebracht hat. Insbeſondere konnte der Ex⸗ port wertmäßig mehr als veroͤoppelt werden; er verteilt ſich über faſt alle Länder der Welt. Der Umſatz hielt ſich un⸗ gefähr auf Vorjahrshöhe. Die Gefolgſchaft betrug am Jahresſchluß 6956(i. V. 6331) Perſonen. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit wurde der Typenverringerung geſchenkt. Es war möglich, durch Ausſcheiden von Zwiſchentypen eine marktgängige Typenreihe zu ſchaffen, mit der alle Bedürf⸗ niſſe gedeckt werden können. Die ſich hieraus ergebenden Vorteile der einfacheren Konſtruktion, rationelleren Fabri⸗ kation und des ſchnelleren Durchlaufs kommen reſtlos in Qualitätsverbeſſerungen den Abnehmern zugute Werkzeuge und Betriebseinrichtungen haben gegenüber dem Vorjahr 20 v. H. mehr Aufwendungen erfordert und wurden als kurzlebige Wirtſchaftsgüter in voller Höhe abgeſchrieben; ebenfalls voll abgeſchrieben wurden auch die Zugänge auf Maſchinenkonto(ziffernmäßig 1,86 bzw. 1,64 Mill.). Auf triebsertre ufwendungen 17,2 96 0 ſich ein Ertrag (0,75) N 0,67(0,30) Mill. 1 tr innahmen rdenen Rück⸗ ne und Ge⸗ für Lizenzen und ſtellungen beſtehen. hälter auf 16,42(15,12), Steuern auf 3,47 Mill. 1. Als außerord Mill./ ausgewieſen, für ihrer und Steuern rechnung 5,34 obligo, Garar Mill.„ Gew 0,40(0,69) gefunden— Aktienkapital ausgeſch werden ſollen(i. V. noch 300 l derrücklage).— In der Bilanz(alle 1 Mill. unter dem Anlagevermö das Grundſtücksko 0,41(0,10), während alle übrigen A Reingewinn hat bereits s. 3 eßlich der Beteiligungen wiederum ledig ver⸗ zeichnet ſind. Das Umlaufsverm wuchs 30,46 27,42); darunter erhöht ich Warenvor auf 21,12(13,12), weiter (6,99) und geleiſtete Anze Wertpapiere auf 0,04 und Bankguthaben auf ſeits ſind die Geſamtverbindlichkeiten auf 15,96(11, 1 ſtiegen, beſonders ſtark darunter Anzahlungen von Kunden auf 4,88 ſowie ck Hi ichkeiten auf 6,39 66.27) w Poſten ſind chkeiten mit b Warenve 1,94(1,97), Bankverbindlichkeiten 1 und Son⸗ ü ige mit 2,18(3,14). Rückſtellung betraagen 8,5(9,3) und Rücklagen 1,0(0,7) Für 1938 verſpricht man ſich wieder ein befriedigendes * Rückläufige Eiſenproduktion in Frankreich. vorläufigen Nach den Erhebungen hat die franzöſiſche Eiſenproduk⸗ ktion betrug und 666 000 einem arbeits geg To. ir pril. Feuer befindlichen Hochöfen betrug 84 Die geſamte Roheiſenproduktion ie erſten fünf Monate 1938 f 0 chen Vorjohrszeit. 5 000 To. erzeugt ir To. im Mai 1937. ſtahlerzeugung in den erſten fünf Mona⸗ auf 2 756 000 To. gegen 3 298 000 To. April. Waren und Märkte — Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juni 6,02; Sept. 5,75; j 4 Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) 103,75; Nov. 105; Jan. 105,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Juni.(Eig. Dr.) merikan. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juni(38 471; Auguſt 475; Sept. 480; Okt. 484; Nov. 488; 7; Jan.( 489; Febr. 490; März 492; April 493; i 495; Juli 496; Okt. 494; Dez. 495; Jan. 8; Tendenz ruhig, ſtetig. 91 N L Leinölnotierungen vom 28. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ : Leinſaat Pl. per Juni 1158; Leinſaat Klk, per Juni ); Bombay per Juni 13,0; Leinſoatöl loko 24,3; Juli Sept.⸗Dez. 23,1; Baumwollöl ägypt. 19,0; Baum⸗ ägypt. 6/6. Neuyork: Terp. 28,5. Savan⸗ 1 Terp. 23,5. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Preiſe per Kilo: Erd⸗ 54—68, Erdbeeren B 40—52, Kirſchen 80100, 88, Stachlebeeren 40—50, Erdſen 20—22. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche bis 25. 6. für die Aktienkurſe auf 109,61 gegen 0 in der Vorwoche, für die 4, 5proz. Wertpapiere auf 9,96 gegen 99,99, für die 5proz. Induſtrieobligationen auf 102,01 gegen 102,23 und für die 4proz. Gemeindeumſchul⸗ sanleihe auf 95,99 gegen 96,08. * Die Weinbangebiete der Moſel, Saar und Ruwer ſchneiden nach Sachverſtändigen⸗Gutachten günſtig ab. Die * Börſenkennziffern. rechneten 20. 6. 1 Rebſtöcke, die den ziemlich milden Winter im allgemeir gut überſtanden hatten, wurden durch die Spätfr April und Mai teilweiſe erheblich geſchädigt. E ſpäter wurde die Entwicklung der Reben infolge der Nieder⸗ ſchläge und der allgemeinen Erwärmung gefördert, ſo daß ſich der Austrieb lebhafter geſtalten konnte. Dabei hat ſich erfreulicherweiſe ergeben, daß viel mehr Augen austrieben als nach der ſtarken Froſtentwicklung zu erwarten war. Nach dem Urteil der Sachverſtändigen wurde im Reichs⸗ durchſchnitt der Rebſtand mit der Note.4 und 13 Punkte ſchlechter beurteilt als zur gleichen Zeit des Vorfahres. Am günſtigſten ſchneidet nach den Weinbaugebieten Sachſens das Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet mit der Note.5 ab. im Geld- und Devisenmark! Paris, 28. Juni(Schluß amtlich! London 177.90 Italien 188,90 Stockholm 918.25 Neuyork 3590.— Schweiz 823,12 Wien Belgien 608 75 Kopenhagen 7906.— Berlin 1446,50 Spanien 2 Holland 1986.75 J Warſchav 800, London, 28 Juni.(Schluß amtlich). Neuhyork 405,65 Liſſabon 110,21 Buenoselires] 1600. Montreal 496,43 Helſingfors 226,42 Rio de Jan. 281,— Amſterdam 803,30 Prag 142,55 1210 Paris 172,88 Budapeſt 2500, 0 1087 Vrüſſel 2921,75 Belgrad 217,75 Vokohama 7 95 Italien 9417,— So fia 405,— Auſtralien 125.— Berlin 1226,25 Moskau 2620,— Mexiko 8 Schweiz 2161,12 Rumänien 665,— Montevideo 2025, Spanien 3 Konſtantin 623, Valparaiſo 124.0 Kopenhagen 2240, Athen 546, Buenos ü Stockholm 1939,50 Wien. auf London 1000, Oslo 1990,12 Warſchau 2625,— Südafrika 100,12 elalle Hamburger Metallnotierungen vom 28. Juni Banca- u. rief Gel Kupfer Straits zinn 5 Brief Geld Brieff Geld] Hüttenrohzink p. 100 kg) 18, 50 18,50 Januar. Feinſilber(RM per eg). 30,80 36,80 Jebruar 9„ee Feingold(Rm per g).84 2,79 März.„e Alt⸗Platin(Abfälle) April„ Eircapr.(RM per g) 2,10 2,3 Mai eee. Techn. reines Platin Juni 48,— 48, 254, 00254, 0 Detailpr.(RM per g).35 Juli 48, 48.—254,0254,0 Auguſt(48,— 48, 254,0 254,0 Locd d Septembers, 48, 254,254, Antimon Regules chineſ. Oktober 4s.— 48,—254,0.254,0 per to) 441, 40. November 48,— 48,254, 0254, 0 Queckſilber(per Flaſche).. 70,50 Dezember. I.. II Wolframerz chineſ. in sh) 58.— Das„Rühlkaus“ der Familie Sie möchten gern auch im Sommer kleine Vor⸗ räte im Hauſe haben, Sie möchten gern Speiſereſte aufbewahren, um ſie am nächſten oder übernächſten Tage zu verwerten, Sie möchten gern Ihren Kin⸗ dern auch abends noch friſche Milch geben, Sie möch⸗ ten gern ſparſam wirtſchaften; aber das geht ja nicht, klagen Sie, weil die Hitze alles ver⸗ dirbt. Doch, verehrte Hausfrauen, es geht:„Tagelang kann man Lebensmittel, auch Fleiſch, Gemüſe uſw. in natürlicher Friſche bei Erhaltung des vollen Aro⸗ mas und guten Ausſehens aufbewahren.“ Wie ſoll⸗ ten denn ſonft die großen Gaſt⸗ und Speiſehäuſer überhaupt epiſtieren können. Kühllagerung im Eisſchrank iſt das Allheilmittel, anerkannt von Wiſſenſchaft und Praxis und von keiner anderen Methode bisher übertroffen. Der Verderb der Lebensmittel im Sommer wird durch das Heer der Mikro⸗Organismen hervorgeru⸗ fen, durch Schimmelpilze, Lufthefen und Fäulnis⸗ bakterien. Das Waſſer, das ſie zu ihrem Gedeihen benötigen finden ſie in den Nahrungsmitteln ſelbſt, kommt dazu dann die Wärme, ſo vermehren ſie ſich in die Billionen, ſie zerſtören die Lebensmittel, die hald in Fäulnis übergehen. Beſonders bei ſtark waſſerhaltigen Gütern, wie Fleiſch, Fiſche, Obſt und Milch geht der Zerſetzungsprozeß erſchreckend ſchnell vor ſich. Hält man nun die Temperatur niedrig, ſo iſt die Entwicklung dieſer Lebeweſen gehemmt. Eine Ver⸗ mehrung findet trotz des Vorhandenſeins des Waſ⸗ ſers in ſo geringem Maße ſtatt, daß bei normaler Lagerdauer der Lebensmittel in unſerem Haushalt kein Schaden mehr entſteht. Es iſt deshalb eine Forderung, die im Intereſſe der Geſundheit und des Geloöbeutels zu ſtellen iſt, daß alle verderblichen Lebensmittel kühl aufbewahrt und ſo vor dem Verderben geſchützt werden. Eis und zwar das entkeimte, kriſtallklare Kunſteis iſt das ideale, natürliche und billige Kühlmittel. Es erhält die eingelagerten Vorräte in ihrem natür⸗ lichen Zuſtande, entzieht ihnen alſo nicht die vor⸗ handene und erforderliche Feuchtigkeit. Es iſt un⸗ bedingt zuverläſſig, es hält die Temperatur im Eis⸗ ſchrank gleichmäßig und kann daher als ein Kühl⸗ automat im beſten Sinne des Wortes bezeichnet werden. Unbedingt notwendig iſt aber auch ein ein⸗ wandfreier, gut iſolierter Kühlſchrank, der auch eine ausreichende natürliche Luftbewegung haben muß. „Näſſe“ darf es nur in dem Eisbehälter geben, nicht in den Kühlabteilen. Die moderne Technik hat in Eis⸗Kühlſchrän⸗ ken Erzeugniſſe geſchaffen, die nicht nur allen Anforderungen genügen, ſondern auch billig ſind. Für die kleinſte Ein⸗Zimmer⸗Wohnung oder das Motor⸗ und Segelboot ſind ſogar praktiſche Modelle zu haben. Wenige Mark genügen für die Anſchaffung, Die Kühlwirkung erfolgt durch das Schmelzen des Eiſes, denn dadurch wird Wärme der Umgebung entzogen. Wenn man das Eis in Papier oder Tücher einwickelt, hält es zwar länger vor, kann aber auch nicht kühlen. Wichtig iſt auch, daß der Eisbehälter ſtets gefüllt iſt. Wenn der Kühlſchrank längere Zeit ohne Eis ſteht, erwärmt ſich das ganze Schrankſyſtem, ſo daß auch nach der nächſten Eisbelieferung mit einer Kühlung der Lebensmittel nicht zu rechnen iſt, weil ja erſt die Wärme aus dem Schrank wieder ent⸗ zogen werden muß. Der„Kampf gegen Verderb“ iſt ebenſo wichtig wie die„Erzeugungsſchlacht“. Werte in Höhe von über einer Milliarde Reichsmark gehen uns jährlich noch durch verdorbene Lebensmittel zugrunde. Schuld hieran iſt die Gleichgültigkeit in ſcheinbar kleinen Dingen. Ein Kühlſchrank iſt kein„Luxus“, ſondern im Sommer ein lebensnotwendiges Möbel, genau wie im Winter der Ofen. Dieſe Erkenntnis hat ſich leider erſt in geringem Maße durchgeſetzt, denn nur etwa 10 v. H. aller deutſchen Haushaltungen beſitzen einen Eis⸗ oder mechaniſchen Kühlſchrank. Und dabei iſt es doch eine fabelhafte Einrichtung, auch bei größ⸗ ter Sommerhitze immer gekühlte Getränke, gekühltes Obſt, ſchmackhafte, erfriſchende Speiſen zur Verfüg⸗ gung zu haben. Wer will fetzt noch rückſtändig bleiben? Wer will ſich ausſchließen bei dem„Kampf um die Nahrungs⸗ freiheit?“ Wo jetzt ein Kühlgerät noch nicht vorhan⸗ den iſt, muß es ſofort angeſchafft werden. Der Eiskühlſchrank iſt das„Kühlhaus“ der Familie! TO Jafre eicgel! Eis- schränk —— r Hlegenschrund, Fismoschine, Fruciipresse, Hnſcochugnoru ode. FHinH⁰ise Ffische Speisen aus dem sparsamen Qualitäts- Eis schrank. Eiskühler bis Elektro- Kühlschrank erwartet Sie eine relehhaltige Auswahl bei] 4 ,“ Kermas u. 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Der damalige Bezirks⸗ ſportleiter, Reichsbohnoberinſpektor Zimmermann 5 der von der Reichsbahndirektiom zur Werbung eingeſetzt war, ſprach damals im Gründungslokol Hack, Seckenheimer Str. 56, zu den Erſchienenen und trotz der zutage getre⸗ tenen Widerſtände vollzog ſich an dieſem Tage die Grün⸗ dung des Vereins. Den Vorſitz übernahm Oberregie⸗ rungsrat Kir ſch. Keinerlei Uebungs möglichkeiten ſtanden dem Verein zur Verfügung. Oberregierungsrot Kirſch ſetzte ſich bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe mit ſet⸗ nem Anliegen durch und erhielt für den Verein ein Ge⸗ lände bei der Fabrikſtation zur Verfügung geſtellt, welches als Sportplatz hergerichtet wurde, ſo daß ſchon nach einem Jahr wenigſtens Roſenſport getrieben werden konnte. Das große ſtändnis der Reichsbahn verwaltung für die Geſunderhaltung durch Leibesübungen brachte den Verein weiter vorwär dadurch. Am 2. Juni 1930 wurde der 2 heutige Vereins ührer Albrecht zum Vorſttzenden ge⸗ wählt. Die Stadt Mannheim(Stadtſchulamt! gab dem Verein zu Uebungszwecken die Mollſchul⸗Turnhalle und hier fanden ſich alle zuſammen, ob Mann oder Frau und lurnten unter der Leitung des Vorſitzenden. Ein ſtill⸗ gelegtes elektriſches Werk wurde dann zur Verfügung ge⸗ ſtellt, aber leider nur ganz geringe Mittel, die bei weitem nicht ausreichten, eine Turnhalle zu bauen. Freiwilliger Arbeitsdienſt. heute eine ganz ſelbſtverſtändliche Sache, mußte geleiſtet werden, wenn es tatſächlich ſo weit kom⸗ men ſollte. Oberbaurat Schnitzſpahn vom Reichs⸗ hahnbetriebsamt Mannheim 1 wurde von der Reichsbahn⸗ dipektion Korlsruhe beauftragt, die baulichen Arbeiten zu überwachen. Die getreueſten Helfer müſſen jedoch am 10⸗ jährigen Beſtehen gemannt werden, denn ohne ſie hätten ſich die Arbeiten weit länger hinausgezogen. Oberbaurat Nos, das einzige Ehrenmitglied des Vereins, war der beſte Helfer. Hatte er doch als Karlsruher Turner eben⸗ folls das große Verſtändnis und auch die Techniker zur Verfügung, die dem Verein Unterſtützung zukommen laſſen konnten. Die domaligen techniſchen Reichsbahninſpektoren Baumgartner und Bellm brachten das menſchen⸗ möglichſte fertig. Heizungsanlagen, Waſch⸗ und Bode⸗ einrichtungen, jo ſelbſt Kanaliſationsarbeiten wurden ſelbſt ausgeführt. Ende September 1932 bezoa nun der Verein ſeine Turnhalle, wobei auch gleichzeitig 2 Bundeskegel⸗ bahnen in Betrieb genommen wurden. Jetzt konnte man ſeinen Betrieb nach eigenem Ermeſſent geſtalten und aus⸗ bauen. Während des Turnhallenbaues wurde ſchon eine Handballabteilung ins Leben gerufen und auch die Schwer⸗ athleten hotten genügend Platz, ſich zu betätigen. Die eigene Turnhalle und Kegelbahn trieb nun die Waſſer⸗ ſportabteilung, ebenfalls etwas vereinseigenes zu errichten. Am Ende der Güterhallenſtraße entſtand binnen kurzer Zeit aus alten Eiſenbahnwagen ein Haus. Kamerad Weber, der heutige Bootshauswart, konn als der Bau⸗ meiſter angeſprochen werden und haben auch hier ſeine Vereinskameraden ein ſehr ſchönes Bootshaus erſtellt in dem 100 Boote untergebracht werden kbulnen. Es iſt kein Wunder, wenn von dem RTSV Mannheim ſchon auf allen Gebieten der Leibesübungen zahlreiche Preiſe errungen wurden. Selbſt eine Deutſche Meiſter⸗ ſchat im Rundgewichtsriegen⸗Wettbewerb brachten die Leute nach Mannheim. Die Kegler des Vereins führen in ihrer Kleſſe die Tabelle an. Ueber 30 Mitglieder be⸗ ſuchen das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt als aktive Teil⸗ nehmer. Seit der nationalen Erneuerung Deutſchlands iſt es unaufhörlich aufwärts gegangen, dank der rührigen Mit⸗ arbeit der Reichsbahndirektion. Aber nicht nur Eiſen⸗ bahner waren es, die den Verein vorwärtsbrachten, denn ca. 30 Proz. Nichteiſenbahner gehören zu den Mitgliedern und benützen mit die vereins⸗ und reichsbohneigenen An⸗ lagen. Als Verein mit 1000 Mitgliedern iſt dem RTS zu wünſchen, daß ſeine uneigenützige Mitarbeit an der Geſunderhaltung dadurch belohnt wird, daß einmal alle Eiſenbahner Sport treiben. Die Vereinsfübrung ſetzt ſich heute wie ſolgt zuſamwen Vereinsführer Albrecht, Stellvertreter Zietſch, 1. Koſſierer Grab, 2. Kaſſierer Stark, Dietwart Glock, 1. Schriftwart Frey, 2. Schriftwart Senn. Die einzelnen Abteilungen werden betreut von: Furnen: Sälzler und Schölch; Handball: Bonacker; Baskettball: Bonacker; Fußball: Keitel; Schwek⸗ athletik: Haier; Schwimmen: Frey; Paddeln: Wagner; Kegeln: Simon; Kͤ⸗Schießen: Kallenberg; Schilauf: Hauſer. Glückauf iu weiterer wertvoller Mitarbeit an der Geſunderhaltung. 5 Bei der im dieſem Jahre ſtattgefundenen Haupt⸗ verſammlung des Reichsbohn⸗Turn⸗ und Sportvereins e. V. Mannheim, richtete der Vereinsführer an ſämtliche Abteilungsleiter des Vereins den Appell anläßlich des 10 jährigen Beſtehens an die Oeffentlichkeit zu treten und Zeugnis abzulegen von der Breitenarbeit. So ſind am letzten Samstag und Sonntag die Kegler unnd Keglerinnen der Reichsbahnſportvereine in einem Einladungsturnier zuſammengekommen, um ſich in ihrem Können zu meſſen. Der Einladung des RS ſind micht weniger als 28 Mannſchaften gefolgt. Acht bzer⸗ und ſechzehn zer⸗Mann⸗ ſchaften der Männer ſowie vier Zer⸗Mannſchaften der Frauen warfen auf den vereinseigenen und vorſchrifts⸗ mäßigen Bundesbahnen bei der Turnhalle des Vereins 50 Kugel in die Vollen und 50 Kugeln abräumen. Die Siegerliſte: ber⸗Mannſchaften. Männer: 1. RTS V Mannheim 1137 Holz: 2. RTS Frankfurt 1127 Holz; 3. RSV Ulm 1114 Holz; 4. RTS Baſel 1084 Holz. ger⸗Mannſchaften. Männer: 1. RTS V Mannheim 605 Holz; 2. RTS Frankfurt 572 Holz; 3. RTSW Baſel 564 Holz; 4. RTS Landau 561 Holz Ehrenbahn, 10 in die Vollen: 1. Maurer Londau 63 Holz; 2. Reck⸗Karlsruhe 62; 3. Frei⸗Landaun 62 Holz. 10 in die Vollen. Frauen: 1. Wunſch⸗Manmheim 65 Holz; 2. Stahl⸗Frankſurt 62 Holz; 3. Albrecht⸗Mannheim 60 Holz. Deutſchland— England Amateurboz-Cänderkampf in Verlin Die Dletrich⸗Eckart⸗Bühne des Reichsſportſeldes iſt am emmenben Wochenende, am Samstag; 2. Zuki. Schauplatz des zweiten offiztellen Bozländerrampfes zwiſchen Deutſch⸗ land und England. Das erſte Treffen fand im Dezember in London ſtatt und endete— unter Ausſchaltung der Einladungskämpfe, die auch diesmal wieder ausgetragen werden— unentſchieden, in der Wer⸗ tung aller Kämpfe mit einem engliſchen Siege. Nach deut⸗ ſcher, beſſer geſagt: nach kontinentaler Auffaſſung in der Beurteilung eines Kampfes gab es in der Londoner Albert⸗Halle einige ſtark anfechtbare Urteile. Aber ſchließ⸗ lich hatten wir es zugegeben, daß drei Engländer das Punktgericht bildeten, und daher mußten wir uns damft abfinden, daß die Kämpfe ſo beurteilt wurden, wie es die Briten ſeit nunmehr rund 60 Jahren tun. Daran war nichts zu ändern. Das Reichsfachamt iſt allerdings dazu übergegangen, ein neutrales Kampfgericht zu beſtellen, dos Bergſtröm(Holland), Borrée(Belgien) und Bielewiez (Polen), drei erfahrenee Sachkenner, bilden. Gepunktet wird nach den Regeln der FBA. Die Engländer ſind ausgezeichnete Boxer, wir wiſſen es nicht erſt ſeit dem Dezember⸗Kampf, wenn ſie auch ihre Ueberlegenheit früherer Jahrzehnte verloren haben. Die verſchtedenartige Auffaſſung vom Boxſtil läßt die Briten heute mehr denn je den Kürzeren ziehen, ſie hätten ja auch in London verloren, wenn nicht— das Punttgericht noch einen erfolgreichen Rettungsverſuch unternommen hätte. In Berlin wird der einwandfrei beſte Mann im Ring zum Die deutſchen Boxer werden dieſe Be⸗ werden ihr Beſtes geben, und ſie werden ſiegen! Die Engländer kommen mit einer volltommen neuen Mannſchaft, lediglich Preſton war im Dezember ſchon dabei. Das deutſche Aufgebot wurde mit Sorgfalt ausgewählt und ſieht lediglich in den unteren Klaſſen einige erwartete Aenderungen vor, insgeſamt iſt die Mannſchaft als ſehr ſtark anzuſehen. Die„Auserwählten“ befinden ſich bereits in der Reichs hauptſtadt, wo ſie in Trainingskämpfen vor⸗ bereitet werden, wo vor allem aber auch ihre Form über⸗ prüft wird. Wir erwarten einen Geſamterfolg unſerer Mannſchaft, ſowohl im Länderkampf als auch in den Ein⸗ ladungskämpfen. Der Sieg muß erkämpft werden, aber es wird eine ſtolze Fortſetzung der bisher errungenen Stege unſerer Nationalſtaffeln ſein.— Die Paarungen lauten: 8 Länderkampf: Fliegengewicht: Obermauer⸗Köln— Ruſſell⸗England. Bantamgewicht: Wilke⸗Hannover— Pottinger⸗England. Federgewicht: Schöneberger⸗Frankfurt— Gallie⸗England. Leichtgewicht; Nürnberg⸗Berlin— MeGrath⸗England. Weltergewicht: Fluß⸗Köln— Webſter⸗England. Mittelgewicht: Baumgarten⸗Hamburg— Harxrington⸗E. Halbſchwergewicht: Vogt⸗Hamburg— Browu⸗England. Schwergewicht: Runge⸗Wuppertal— Preſton⸗England. Einladungskämpfe: Federgewicht: Jaro⸗Wien— Butler⸗England. Leichtgewicht: Heeſe⸗Düſſeldorf— Powell⸗England. Mittelgewicht: Campe⸗Berlin— Poung⸗England. Schwergewicht: Schnarre⸗Recklinghauſen— Porter⸗Engl. Kreisprobelreffen in Mannheim Heute Abend der große Start zum 1. Kreisprobetreffen! Wie bereits mehrfach mitgeteilt, ſtortet der Deutſche Reichs⸗ bund für Leibesübungen Kreis 3 ab heute bis einſchließlich kommenden Sonntag das erſte Kreisprobetrefſen, das ganz im Zeichen von Breslau ſteht. Den Auftakt bildet das in jeder Hinſicht ebenſo raſſig wie ſpannend werdende letzte Fuß ballſpiel der Saiſon 1937/38 zwiſchen einer Gau⸗ liganachwuchsmannſchaft und der vereinigten Bezirksklaſſe, deren Mannſchaften bereits namentlich bekannt gegeben wurden. Schmetzer(Waldhof), einer unſerer beſten Nach⸗ wuchs ſchieds richter, wird auch Fieſes Spiel glänzend meiſtern. 5 Während der Halbzeitpauſe treten unſere Radfahrer auf der Rennbahn vor die Oeffentlichkeit und zwar in zwei verſchiedenen Rennen. Erſt werden etwa 10 Jugendfahrer ein Vorgaberennen über 2000 Meter gleich 5 Runden be⸗ ſtreiten, während die Erwachſenen mit einem ſpannenden 8000 ⸗Meter⸗Punktefahren aufwarten, wobei alle 5 Runden gewertet wird. Auch hier iſt auf ſehr ſtarke Beteiligung au rechnen. Den Beſcheuß des erſten Tages bildet ein um 21.00 Uhr in der Turnhalle des TB 1846 vorgeführtes Säbelfechten, beider Nationen; das bei der guten Beſetzung ſicherlich viele Intereſſenten an⸗ locken wird«ͤ⸗ e ee ermin kalender Mittwoch, 18,45 Uhr:(Phönixplatz hinter der lthland⸗ ſchule) Fußball Gauliganachwuchs— verein. Bezirksklaſſe ſowie Radrennen.— 21 Uhr: Säbelfechten in der Turahalle des TW 1846. Donnerstag, 18 Uhr: Städt. Rennwjeſe: Golfſpiele.— 20 Uhr: Städt. Hallenbad: Große Schwimmwettkämpfe un⸗ ter Mitwirkung der Mannheimer Kunſtſpringerſchule. Joe Louis und Max Baer ſollen nun im Titelkampf um die Borweltmeiſterſchaft antreten. Mike Jacobs will die Begegnung im September veranſtalten. Nummer 292 Wer ſteigt auf? Das Ziel eines Fußballjahres erreicht Wieder einmal ſtehen wir am Ende eines Fußballjahres, noch ſind allerdings nicht alle Fragen geklärt. Nicht nur der deutſche Meiſter konnte im erſten Anlauf nicht ermittelt werden, auch der Aufſtieg zur höchſten Fußballklaſſe iſt noch nicht reſtlos geklärt. Doch die meiſten„Neulinge“ ſtehen ſchon ſeit langem feſt. Wie in fſedem Jahre finden wir un⸗ ter den Qualifizierten wieder eine Reihe alter Bekannten, die ſchon auf anſehnliche Erfolge in ihrer langen Vereins⸗ geſchichte zurückblicken können. So ſchafften es in Baden der deutſche Altmeiſter Karls⸗ ruher F V und der alte Pionier ZV Offenburg. Im Gau Südweſt eroberten ſich Reichsbahn Rotweiß Frankfurt und TS 61 Ludwigshafen, die Nachfolgerin des einſt ſo gefürchteten Phönix Ludwigshafen, erneut den„Platz an der Sonne“. Auch Sp. Vgg. Cannſtatt und S Feuerbach ſpielten im württembergiſchen Fußball ſchon immer eine Rolle, wenn es auch in den letzten Jahren mal auf und ma! ab ging. Und wer außerhalb Bayerns kennt nicht den ASV Nürnberg und VB Coburg, die im nächſten Jahre Bayerns Liga füllen werden. Aber auch in den übrigen Gauen ſteigen ſie wieder auf, die„Alten“. Sie ſind wieder 8a die Minerva 93 Berlin, Blauweiß Berlin, Ratibor 03, Sportfreunde 01 Dresden und Konkordia Plauen, Steinach 08, Raſ. Harburg, die alte ruhmreiche Bielefelder Arminia, Rotweiß Eſſen, Kurheſſen Kaſſe? und wie ſie alle heißen mögen. In Pommern iſt der zweite Aufſteigende noch zwiſchen Nordring Stettin und Hubertus Kolberg zu ermitteln. In Weſtfolen haben noch oͤͤrei Vereine, Union Gelſenkirchen, Preußen Münſter und SG Wattenſcheid, Ausſichten. Tus Neuendorf braucht noch einen Punkt. In Oſtpreußen wur⸗ den neben den acht beſtimmten Vereinen zwei im Aus⸗ ſcheidungsturnier für die Gauliga ermittelt, in der Oſtmark iſt die Zuſammenſetzung der Gauliga noch nicht geklärt.— Dies ſind nun die neuen Gau lgiſten: Oſtpreußen: Preußen Königsberg, Polizei SV Danzig Pommern: LSV Püttnitz, Nordring Stettin oder Hubertus Kolberg Brandenburg: Minerva 93 Berlin, Blauweiß Berlin Schleſien: Ratibor 03, 1. Fc Breslau Sachſen: Sportfreunde 01 Dresden, Konkordia Priauen Mitte: Steinach 08, Vfe Bitterfeld Nordmark: Raſenſport Harburg, Schweriner S Niederſachſen: MSW Lüneburg, MSW Bückeburg Weſtfalen: Arminia Bielefeld, 722 Niederrhein: Rotweiß Eſſen, Weſtende Hamborn Mittelrhein: SV Troisdorf, Tus Neuendorf Heſſen: Kurheſſen Kaſſel, Dunlop Hanau Südweſt: TS 61 Ludwigshafen, Rotweiß Frankfurt Baden: Kar'sruher FV, FV Offenburg Würtetmberg: Sp. Vgg. Cannſtatt, SV Feuerbach Bayern: ASV Nürnberg, VfB Coburg Auswahltreffen beſchließt Mannheimer Jußballſaiſon Gauliga⸗Nachwuchs— Bezirksklaſſe auf dem Phönixplatz Wie wir bereits am Montag mitteilen konnten, findet heute Mittwochabend 18.45 Uhr auf dem Platze des MF C Phönix bei der UÜhlandſchule das mit all⸗ ſeitigem Intereſſe erwartete Auswahltreffen: Gauliga⸗Nachwuchs— Bezirksklaſſe ſtatt, womit ſich gleichzeitig die Spfelzeit 1997/88 verab⸗ ſchiedet. Das erfolgreiche Spielfſahr im Mannheimer Fuß⸗ ballſport mit der Erringung des Gaumeiſtertitels durch den BfR, das gigantiſche Ringen mit dem Deutſchen Meiſter Schalke 04, nicht zuletzt aber auch die Großkämpfe unſerer weiteren Mannheimer Gauklaſſenmannſchaften Waldhof, Neckarau und Sandhofen werden ſo raſch nicht vergeſſen ſein, und wenn man nun gerade die in dieſer Kleine Sport-Nachrichten Sportappell der Betriebe Ein Aufruf des Reichsſportführers Für den vom Sportamt der NSch„Kraft durch Freude“ ins Leben gerufenen„Sportappell der Betriebe“, an dem ſich die männlichen Gefolgſchaftsmitglieder der nach ihrer Belegſchaftsſtärke in Klaſſen eingeteilten Betriebe betei⸗ ligen können— vorgeſehen ſind ein Wettbewerb des guten Willens mit drei ſportlichen Uebungen, der Wettbewerb der Manmſchaft als Mannſchafts⸗Dreikampf und ſchließlich die Bewertung der Größe der Betriebsſportgemeinſchaft— hat der Reichsſportführer nachſtehenden Aufruf erlaſſen: „Der Reichsorganiſationsleiter Dr Ley hat am 11. Juni 1938 auf meinen Vorſchlag den Sportappell der Be⸗ triebe verkündet. Ich rufe hiermit alle deutſchen Be⸗ triebsführer auf, dieſen Appell für das Jahr 1988 in der 2 vom 1. Auguſt bis zum 30. September durchzufühcen. er Sportappell ſoll zu einer machtvollen Kundgebung für den Gedanken der Leibeserziehung werden; er ſoll auch den letzten, noch abſeits ſtehenden Volksgenoſſen ſport⸗ licher Betätigung zuführen und damit gleichzeitig einen Ueberblick über die körperliche und geſundheitliche Ver⸗ faſſung der Schaffenden geben. bin übertzeugt, daß die erſtmalige Durchführung die⸗ ſes Appells ein bedeutſamer Meilenſtein auf dem Wege zum hohen Ziel„Ein Volk in Leibesübungen“ ſein wird. von Tſchammer und Oſten Reichsſportführer.“ Breslau-Ausſcheidung Ketſch— Weinheim 10:5 Das mehrmals verlegte Ausſcheidungsſpiel Ketſch und Weinheim konnte endlich am vergängenen Sonntag geſtartet werden. Unter der Leitung von Sievert entwickelte ſich ein äußerſt zäher und erbitterter Kampf, da jede Mannſchaft gern in der Konkurrenz verblieben wäre. Ketſch war zunüchſt tonangebend und hatte bis zum Wechſel eine:1⸗Führung erkämpfen können, die ſpöter 572 umd dann 733 hieß. Weinheim kommt dann etwas beſſer ins Spiel und kann bis:5 aufholen. Der Platzherr läßt ſich das Heft aber nicht aus der Hand nehmen und ſteuerte einem 5 entgegen, der dem Spielgeſchehen auch gerecht wird. er Beſuch des Spieles war nicht über⸗ wältigend. zwichen Freiburg— Karlsruhe 94 Die pier letzten Teilnehmer der 32 Städte mannſchaf⸗ ten ſtehen nun endlich in Mannheim, Ketſch, Karlsruhe und Freiburg feſt. Dieſe vier ſpielen in zwei Runden die beiden letzten heraus. In der einen Gruppe ſtehen 1 und Karlsruhe, in der anderen Keiſch und annheim. Es gibt ein Vor⸗ und Rückſpiel. Wenn die beiden Gruppenſieger ermittelt ſind, wird noch der erſte und zweite Platz ermittelt, da nach Breslau die erſte und zweite Vertretung jedes Gaues genannt werden.. In Freiburg ſtanden ſich im erſten Gang die einhei⸗ miſche Stadtmaunſchaft und die Vertretung der Reſidenz gegenüber. Das Spiel, dem auch Gaufa hwart Neuberth beiwohnte, war gut beſucht. a Freiburg war den Gäſten gegenüber etwas ſchneller und auch im Werfen genauer, dafür ſpielte Karlsruhe elfniger, ohne allerdings zum Sieg kommen zu können. Gegen Mitte der zweiten Spielhälfte ſtand die Partie nur knapp :6 für die Breisgauer, die daun aber in einem gewaltigen Eudſpurt die Torſkala auf 914 ſchraubten und ſich anit die⸗ ſem Sieg ſchon faſt die Fahrkarte nach Breslau geſichert haben. Frauen⸗ Handball: Vfn Maunheirn—Wormatin Worms:2 Am Somntagvormittag empfingen die Raſenſpielerinnen zu einem Freundſchaftsſprel die befreundete Wopmatia Worms, gegen die ein ſicherer Sieg gelang. Die Worm⸗ ſer Mödel zeigten ſich in dieſem Spiel weſentlich gefähr⸗ licher als im Pfingſtturnier des VfR, bei wel hem ſie gegen Bfs Neckarau mit:0 unterlegen waren. Den Füh⸗ rungstreffer der Platzherrinnen konnten die Gäſte im Handumdrehen aufholen und hatten dadurch viel an Selbſtwertrauen gewonnen. Beim Wechſel führte aber doch der Bf durch gutes Spiel des Angriſfes mit 41 Treffer, um am Ende mit 72 in Front zu liegen. Mannheim A ſchlägt B:0 Im Rahmen des Kreisprobetreſſens ſoll der VfR Mannheim gegen die beſte Mannheimer Vertretung an⸗ treten. Um dieſe Mannſchaft zu finden, gab es am Sonn⸗ tag in Neckarau ein Probeſpiel, das die A⸗Mannſchaft mit :0 gewann. Spielzeit mit ſo großem Erfolg eingeſetzten Nachwuchs- kräfte in einer Auswahlelf zuſammengefaßt hat, ſo iſt dies zweifellos der beſte Weg, um einzelne Spieler für größere Aufgaben auszuſieben. Die Elf des Nachwuchſes verfügt über ganz ausgezeichnete Einzelkönner, und man hat bei der Aufſtellung der Mannſchaft größten Wert darauf ge⸗ legt, die Elf ſo vorteilhaft zu gruppieren, daß ein be⸗ ſtimmter Kontakt im voraus als geſichert gelten kann. Im gleichen Sinne wurde die Elf der Bezirksklaſſe auf⸗ geſtellt, bei der die beſten Abwehrkräfte dem Meiſter, Amieitia Viernheim, entnommen wurden, während im Angriff natürlich die Torſchützen von 08 Seckenheim, Käfertal und Phönix anzutreffen ſind. So darf alſo das Mannheimer Fußballpublikum zum Abſchluß der Spielzeit einen Schlager beſonderen Formats erwarten, wobei man nur wünſchen kann, daß ein volles Haus dem letzten Spiel auch ein würdiges Gepräge 8 Jußball in der Pfalz König Fußball geht in Urlaub Am letzten Fußballſonntag des zur Neige gehenden Spieljahres 19738 gab es in der Pfalz noch einmal eine Flle von Freundſchaftsſpielen, als deren hervorſtechendſte wir folgende Begegnungen regiſtrieren: TS 61 Lidwigshafen— Reichsb.⸗Rotw. Frankfurt 912 Tura Ludwigshafen— Wacker Rödelheim 412 BfR Frankenthal— Bezirksklaſſe Worms:2 Viß Weinheim— Bf“ Frieſenheim:2 Ueberraſchend kommt die Niederlage der Tc 61 gegen den Aufſtiegskollegen aus Frankfurt. Man hatte im Febd⸗ ſpiel wohl einige Vorteile, aber dieſe genügten nicht, um die ſtarke und ſchlagſichere Verteidigung der Gäſte ſchach⸗ matt ſetzen zu können. Es iſt ſchon ſo! Die Tura wird im Spätjahr das „As“ der Bezirksklaſſe in Ludwigshafen bilden, deun ihren Erfolgen über Sandhofen und Sch 61 vermochte ſie itber Wacker Rödelheim, dem Tabellenzweiten der Main⸗ beizirksklaſſe, einen weiteren ſtolzen Erfolg anzureihen. Für den VfR Frankenthal, der den richtigen „Guß“ für eine vielverſprechende Maunſchaft gefunden hat, war es kein Wagnis, in Worms einer Kombination Her Bezirksklaſſenvereine Blauweiß, Alemannia und Nor⸗ mannia entgegenzutreten und dieſe ſicher, ſowie eindeutig 2 zu ſchlagen. Man war dem Gegner oft haushoch überlegen. 5 Auf ſeiner Reiſe an die Bergſtraße kam der V2 Frieſenheim in Her ſchönen Zweiburgenſtadt Wein⸗ heim mit:6 erheblich unter die Räder. Im Kampf um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe ſtieg das letzte und entſcheidende Trefen: Reichsbahn Ludwigshafen— SpVg Oggersheim 423 in dem die Leute von der Reichsbahn den Spieß um⸗ zudrehen vermochten und für die letztſonntägliche Nieder⸗ lage eine knappe Revanche nehmen konnten. Durch dieſen Sieg iſt der Aufſtieg geſichert. Handball-Enöſpiel auf 17. Juli verlegt Das deutſche Aufgebot zur Weltmeiſterſchaft Das Endſpiel um die deutſche Handballmeiſterſchaft zwiſchen dem MTSol Leipzig und MSW Waißenfelsſadas an am kommenden Sonntag ſtattfinden ſollte, wurde zur Schonung der Spieler für die Weltmeiſterſchaft auf den 17. Juli verlegt. Deutſchland hat für die Handball⸗Weltmeiſterſchaft, die vnm 7. bis 10. Juli in Berlin durchgeführt wird, ein ſehr ſtarkes Aufgebot ausgewählt. Folgende Spieler ſtehen in dem Weltmeiſterſchafts⸗Aufgebot: Tor: Lüdicke(Deſſau) und Paar(Wien); Verteidigung: Müller(Mannheim⸗Waldhof), Müller(Glodau], Pfeiffer und Pfennig(beide Berlin)]; Mittelläufer: Hammerich (Weißenfels), Kaiſer Berlin]; Außenläufer: Hauſen([Kö⸗ nigsberg), Eifler(Wuppertal), Wohlrab(Wien)], Wieſe (Kaſſel); Rechtsaußen: Hübner(Weißenfels), Zimmer⸗ mann(Waldhof); Halbrechts: Theilig(Hamburg), Proſſer (Leipzig): Mittelſtürmer: Ortmann(Breslau), Klingler (Weißenfels); Halblinks: Herrmann(Berlin), Braſel⸗ mann(Wuppertal); Linksaußen: Bründgens(Lintfort), Bacdſtitbner(Leipzig). Olympiaſegler der Luft wird geſchaffen Die W. Konſerenz des Internationalen Luftfohrt⸗Ver⸗ bondes in Berlin fand am Samstag mit einer General⸗ ſitzung ihren Abſchluß. Von den Beſchlüſſen iſt beſonders die Schaffung eines Einheits⸗Segelflugzeuges hervorzu⸗ heben, das von den intereſſierten Ländern entwickelt wer⸗ den ſoll. Das geeignetſte Flugzeug dieſer Art ſoll in einem Vergleichsfliegen im kommenden Jahr in Rom zum Olympiaſegelflugzeug beſtimmt werden. Mit dieſem Flug⸗ zeug wird dann vorausſichtlich auf der Olympiade in Tokio der Segelflugwettbewerb geflogen. 1996 in Berlin gab es nur Segelflug⸗Schauvorführungen. Die deutſchen Anträge auf Abänderung der internationalen Rekorovorſchriften ſowie die Schaffung des internationalen Fliegerabzeichens wurden angenommen. In beſonderem Maße werden die Beſtimmungen für die Aufſtellung und Anerkennung von Segelflugrekorden einer Prüfung unterzogen, die bisher der Eigenart des motorloſen Fluges nicht in allen Teilen gerecht wurden. TFageshaleucles Mittwoch, 29. Juni Nationaltheater: 19.30„Der Roſenkavalier“. Libelle: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Wartburg⸗Hoſpiz: Ausſtellung„Luther, ſein Leben und ſein Werk“. Geöffnet von 9 bis 18 und von 18 bis 19 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ heim— Worms und Weiterfahrt bis Oppenheim und zurück. Kaffee Odeon: Konzert(Verlöngerung!. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Kurpfalz, Lichtſpiele: Univerſum:„Die Auſternlilli“,— Alhambra:„Nyette“. — Schauburg:„So weit geht die Liebe nicht“.— Palaſt und Gloria:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“.— Capitol:„Olympia, 2. Teil“.— Scala:„Roman eines Schwindlers“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum. E 7, 20; Gesfinet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Gebfnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 lthr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Koſt⸗ barkeiten des Kupferſtichkabinetts Maunheimer Kunſtverein, L. I, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Karl Truppe, Graz, und Eugen Wolff, Filseck, Gedächtnisausſtellung. Städtiſche Schloßbücheref: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisgusſtellung Städtiſche Volksbücheret, U 3, 1: Ausleihe; 10 bis 19 Uhr, Leſeſgaal geöffnet von 10.80 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſches Hallenbad, II 3, 1. Schwimmbäder, Wannen⸗ bäder, Spezialbäder, 10—20 Uhr. 17 Uhr ab Fried⸗ Hafenrundfahrten: 10, 1, 15, 16, richsbrücke Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗ Verein, Teleion 3438 21. Was hören wir? Donnerstag, 30. Juni . Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen feder Morgen. 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſtik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterholtung(Schallpl.).— 18.00: Das deutſche Lied.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Nachrichten.— 19.15: Aus der Weit der Oper (Schallpl.].— 20.00: Singendes, klingendes Frankfurt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Frühmuſtk.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volks. liedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittags⸗ utuſik.— 14.00: Kleine Melodie.— 14.15: Muſikaliſche Kurzweil.— 15.15: Hausmuſit einſt und fetzt.— 13.40: Das zweite Kind.— 16.00: Muſik am Nachmittog.— 18.00: Virtuoſe Violinmuſik.— 18.30: Kleines Unterhaltungskon⸗ zert.— 18.45: Svortfunk.— 19.10: Feierabend⸗Unterhal⸗ e 20.10: Die luſtige Witwe. Operette von Fr. Lehar. — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Kleines Sommer⸗ nochtfeſt.— 24.00; Nachtmuſik. 8 „SSS S8 Saito N a Me 2 2 5 1. 10. Seit r 92 Neue Maunzeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Junk 1938 en 0 7 2 1 fler Harper 1 Ve nanzier ö 1 mit agaront. Ge⸗ 4 ben 1 den Ankauf eines K Nac 1 85 5 1 im Mingend 1 Polsöl- 3 aus ein Liqut⸗ am Samstag. dem 2. juli 1938 abds., ab 20.30 Uhr dation? Angebote erbet. unt. M H 4462 ö . an d. Geſchäfts 5* ES Wirken mit: l 317 5 9 wuneimstrien zen, afocd'Thestef ta, fücues Tester beo Be Sedl Fümsoubrette Mittwoch, den 29. Jun! 1888, Mittwoch. den 29 Aan! 1988 Mad Fr Berlin Vorstellung Nr. 373 Miete MNr. 2 Vorstellung N 5 7 0 Otti II. Sondermiete MNr. 14 Kd.: Kulturgemeinde heim en un, des blonde Tenzduett f f i 5 1 Der Rosenkavalier Frischer Wand aus Kanada Die fünf Hotters- Komödie tür Musik Sean ven Hess Mühle Musk 708 chend Sr, e e e usik von Richard Strau 72 r Das Sd efpfalzofchester* 19. b Ende 23 Uhr Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Festliche Beleuchtung der gesamten Parkanlage 7 Eintritt 40 Pfg., suf Jahreskarten 20 Pfg. 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