188 11 S A E 8 1 a rſcheinungsweiſe: Täglich S 2 7. e eh 085 77 0 e Bezugspreise: 7 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm ö Geſchäftsſtellen ab eholt 2 25 1 d dla Tagerlounz un unteren 2 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und 5 Poſtb 1675 ot 150 J Pf⸗ urch die Poſt.70 Mt. einſchl Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 72 ere e e iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 9g. Bei Zwangsvergleichen oder Je Fiſche Fe 5 iſtr. 69,„ 1 1 3 0 ſe bird keinerlet Nachl ewährt. Keine Gewähr für en 1 60. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 A gen e e 5 betonderen pläpen und — 8. äteſt 25. f. d. folaend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Honto: Karlsruhe Nummer 1750— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. end Ai;. 8 Ab isgabe A Mittwoch, 20. Juni 1038 149. Jahrgang— Nr. 293 Der Chef der Syn deſchow ſollte von ſeinem Koch vergiftet werden 1 1 Nathealkt oder Verschwörung? Jeſchow läßt Maſſenverhaftungen in der Gu ſelbet vornehmen a + Paris, 29. Juni. Der„Paris Midi“ veröffentlicht einen Be⸗ richt ſeines Sonderkorreſpondenten, wonach es ſich beſtätigt, daß eine Verſchwörung, die die Vergiftung des Volkskommiſſars für innere Angelegenheiten und Chef der Gpu, Jeſchow, zum Ziele hatte, im Laufe der vergangenen Woche in Moskau aufgedeckt worden iſt. Durch einen Zufall ſei feſtgeſtellt worden, daß der li⸗ tauiſche Koch Plakaitis, der ſich ſeit zehn Jahren im Dienſt Jeſchows befand, beauftragt war, ein ſtarkes Gift unter die Speiſen zu miſchen. Die Gerüchte über dieſe Ereigniſſe hätten ſich ſo⸗ gleich in Moskau verbreitet und dort ſenſatio⸗ nell gewirkt. Man fragt ſich, ob es ſich um ein politiſches Attentat handelte oder ob die Verſchwö⸗ DD——ͤ̃ ͤ1——ẽ — rer, wie man in gewiſſen Kreiſen annimmt, aus per⸗ ſönlichen Gründen gehandelt hätten. Sicher ſei nur, daß Jeſchow die Tatſache beſonders erſchüttere, daß ſeine engſten Mitarbeiter in dieſe Angelegenheit ver⸗ wickelt ſeien. Er habe nunmehr zahlreiche hohe Be⸗ amte der GPu verhaften laſſen, ohne ihre„Ver⸗ dienſte“ bei der Aufdeckung kürzlicher Verſchwörun⸗ gen zu berückſichtigen. Es handle ſich unter anderem um den Lei⸗ ter des Gegenſp ionagedieuſtes, Cher⸗ bakov, der das Gift haben ſoll, um den Kom⸗ miſſar Brodcki, der bisher Jeſchows rechte Hand war, und um ſeinen Privatſekretär. Alle Ver⸗ hafteten würden von einer Sonderkommiſſion abgeurteilt werden, deren Horſitz Feſchow felbſt führen werde. Schwerer unfall auf der Reichsbahnntretke Muünchen⸗Roſenheim: Ein Eiſenbahnkran ſtürzt um Zwei Tote, drei Schwerverletzte, ein Vermißter ſind zu beklagen Roſenheim, 29. Juni. Auf der Strecke München Roſenheim ereignete ſich heute Nacht zwiſchen den Bahnhöfen Aßling und Oſter⸗München ein ſchwerer Bauunfall. Bei Arbei⸗ ten an einer Brücke kippte ein Kranwagen der Reichsbahn um und ſtürzte den Bahndamm hinun⸗ ter. Dabei wurde ein 41jähriger Werkmeiſter vom Tſchechiſche Indiskretionen: Bahnbetriebswerk des Münchener Hauptbahnhofs getötet. Schwer verletzt wurden ein Schloſſer, ein Hilfsmonteur und zwei Hilfsarbeiter. Ein weiterer Arbeiter kam mit leichten Verletzungen davon. Die Schwerverletzten wurden in das Kranken⸗ haus in Roſenheim eingeliefert, wo einer von ihnen heute vormittag ſeinen ſchweren Verletzungen erle⸗ gen iſt. Ein Arbeiter wird noch vermißt. Der Führer in Grafenwöhr Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht wohnte in dieſen Tagen den Truppenübungen des Heeres auf dem Uebungsplatz Grafenwöhr bei. Inſpekteur der Artillerie, Generalleutnant Haaſe(rechts) ausgeſprochen wurde. Am Schluß der Uebungen die Kritik, die vom Links hinter dem Führer General Keitel, Dritter von rechts Generaloberſt von Brauchitſch. Jndendemonſtrationen vor der Warſchauer bri⸗ tiſchen Botſchaft. Halbwüchſige Juden demonſtrier⸗ ten Samstagabend erneut vor der britiſchen Botſchaft, um gegen die Todesurtefle zu proteſtieren, die in Paläſtina gegen Juden ausgeſprochen worden ſind. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor und zerſtreute die Demonſtranten. 5 Der Prager Generalſtab gibt ſelbſt zu. Die umfaſſenden Mobiliſierungsmaßnahmen beſtätigt— Ein Dankſchreiben des Generalſtabs an die Vahnverwaltung 0 EP. Prag, 29. Juni. Seit Wochen bemüht ſich die tſchechoſlowakiſche Regierung, die in Zuſammenhang mit den Gemeinde⸗ wahlen in der Tſchechoſlowakei durchgeführte aus⸗ gedehnte Teilmobiliſierung nach Möglichkeit zu baga⸗ telliſteren. 5 Im intereſſanten Widerſpruch dazu ſteht ein Schreiben des tſchechoflowakiſchen Generalſtabs⸗ chef Kreijci, worin er dem Eiſenbahnminiſter Bochyne für die Tätigkeit der tſchechiſchen Eiſenbah⸗ ner„anläßlich der außerordentlichen militäriſchen Maßnahmen“ dankt. f In dem Schreiben heißt es u..: „Die in der Nacht auf den 21. Mai und in den weiteren Tagen angeordneten außerordentlichen Maßnahmen forderten von den Eiſenbahnunter⸗ nehmungen und allen Eiſenbahnangeſtellten der Tſchechoflowakei die außergewöhnlichſten Anſtreungungen ihrer Kräfte. Bei vollem und regelmäßigen Verkehr mußte eine große Anzahl von Reſerviſten transportiert wer⸗ den. Es mußte eine Reihe von militäriſchen Einheiten und eine ziemlich bedeutende Menge von Material befördert werden. Dieſe Beför⸗ derungen wurden rechtzeitig, ſchnell und ohne Unfälle durchgeführt.“ 5 N Der Inhalt dieſes Schreibens beweiſt eindeutig die wirklich„außerordentlichen Maßnahmen“, die die Tſchechoflowakei auf militäriſchem Gebiete damals antzuordnen für nötig befunden hat. Immer noch Verzögerungen „„ Ep. Prag, 29. Juni. Der mit der Entſcheidung politiſcher Fragen be⸗ traute Miniſterausſchuß hat am Dienstag ſeine Sit⸗ zung wieder aufgenommen. Es wurde ein wichtiger Beſchluß gefaßt, der nicht nur formale, ſondern auch große innerpolitiſche Bedeutung beſitzt. Die Be⸗ patungen über die nationalitäten rechtlichen Fragen, die weiterhin dieſen Ausſchuß beſchäftigen, werden in Zukunft nicht nur von dieſem allein geführt werden, der Ausſchuß wird vielmehr um die Mitglieder der Koalitionsparteien erweitert werden, die dem ver⸗ faſſungs rechtlichen Ausſchuß der Nationalverſamm⸗ lung angehören und gleichzeitig Juriſten ſind. Die⸗ ſem Ausſchuß werden die Entwürfe des Nationali⸗ tätenſtatuts und des Sprachengeſetzes vorgelegt wer⸗ den, ferner die Denkſchrift der Sudetendeutſchen Partei und die Gutachten der von der Regierung eingeſetzten juriſtiſchen Sachverſtändigen. 0 Daß die an ſich bereits ſchleppend verlaufenden Verhandlungen über die Nationalitätenfrage in die⸗ ſem erweiterten Rahmen nicht raſcher geſtaltet wer⸗ den, liegt auf der Hand. Wer hat nun recht? EP. Prag, 29. Juni. Ein Teil der tſchechiſchen Preſſe hat die Nachricht, wonach die Abgeordneten der Sudetendeutſchen Par⸗ tei, Kundt und Dr. Roſche, von zuständiger Stelle die Verſicherung erhalten hätten, daß trotz der bereits erlaſſenen Regierungsverordnung im ſudetendeut⸗ ſchen Gebiet keine neuen Staatspolizeiämter errichtet werden, entſchieden in Abrede geſtellt. Das Linksblatt„Lidowe Nowiny“ erklärte ſogar, es habe vom Innenminiſterium die Information er⸗ halten, wonach die Abgeordneten in dieſer Angelegen⸗ heit überhaupt nicht Einſpruch erhoben hätten. Demgegenüber ſtellt die„Zeit“, das. Hauptblatt der Sudetendeutſchen Partei, auf Grund einer partei⸗ amtlichen Mitteilung feſt, daß die Abgeordneten Kundt und Dr. Roſche dieſe Zuſage vom Miniſter⸗ präſtdenten ſelbſt erhalten hätten. Dieſer habe aus⸗ drücklich erklärt, es werde auch dann nicht zur Er⸗ richtung und Erweiterung von Staatspolizeiämlern kommen, wenn auch die Einführung bereits im Ver⸗ orönungsblatt verlautbart worden ſein ſollte. 1300000 Mitglieder der S5 EP. Jaegerndorf, 29. Juni. Bei einer Kreisratstagung der Sudetendeutſchen Partei in Neudetſchein hielt Organiſatio isleiter Dr. Fritz Köllner eine Rede. Er gab bekannt, die Su⸗ detendeutſche Partei habe Ende Mai bereits 1 300 C0 Mitglieder gezählt. Sie ei damit cle hlhin zur Volksorganiſation geworden. Dieſe Umſchich⸗ tung verſtehe man erſt richtig, wenn man bedenke, daß es vor dem Jahre 1933 im ganzen Sudeten⸗ deutſchtum nur 500 000 bis 600 000 politiſch organi⸗ ſterter Menſchen gegeben habe. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) Am Scherenfernrohr (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) England verſtürkt ſeine Luffabwehr Verſtärkung der Territorial-Armee von 43 000 auf 100 000 Mann Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 29. Juni. Kriegsminiſter Hoare⸗Beliſha teilte geſtern mit, daß die engliſche Flugabwehrorganiſation erheb⸗ lich vergrößert wird. Die Flugabwehr in England liegt in den Händen der ſogenannten Territorial⸗ armee, einer Freiwilligen⸗Miliz. Ihre Perſonalſtärke ſoll von 43 000 auf 100 000 Mann verſtärkt werden, a und ſtatt in zwei künftig in fünf Diviſionen ein⸗ geteilt und einem Kommandeur im Range eines Generalleutnants unterſtellt werden. Gleich⸗ zeitig wird das Kriegsminiſterium einen zweiten ſtellvertretenden Chef des Reichsgeneralſtabes er⸗ nennen, der ausſchließlich für die Luftverteidigung vevantwortlich ſein ſoll. Weiter ſoll die Aus rüſtung mit Flugabwehrgeſchützen und Munition beſchleunigk und verſtärkt werden. 8 Dieſem letzten Punkte meſſen die heutigen Mor⸗ genblätter die allergrößte Bedeutung bei. Sie ſtel⸗ len feſt, daß die Erhöhung der Perſonalſtärke eine Frage für die Zukunft ſei, und daß für die gegen⸗ wärtigen Notwendigkeiten die Erhöhung der Zahl der Geſchütze und die Vergrößerung der Munitions⸗ beſtände erheblich dringender ſei. In dieſem Zuſammenhang iſt intereſſant eine Meldung des„Daily Telegraph“, wonach der Per⸗ ſonalbeſtand der engliſchen Marine, der 1933 noch 90.300, Mann betragen hat, auf 125000 Mann er⸗ höht wird. Er beträgt gegenwärtig rund 119 000 Mann. Wie erinnerlich, wird der Perſonalbeſtand der engliſchen Luftwaffe nach einer vor einigen Ta⸗ gen gemachten Mitteilung Sir Kingsley Woods gleichfalls rund 100 000 Mann betragen. 5 0 N 0 . 1 Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Juni 1938 1 Tres DN „Arbeit und Freude“ In Rom wurde im Kapitol der Weltkongreß„Arbeit und Freude“ in Anweſenheit des Duee eröffnet. Der Duce und Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley verlaſſen nach der Eröffnungsf den Palaſt der 5 77 7* (Weltbild, Zander⸗Y N Die Sandſchal-Wahl Unklares Bild durch vorzeitigen Einzeichnungsſchluß (Funkmeldung der NM.) 3 +. Antiochia, 29. Juni. Wie verlautet, haben die von der Internationa⸗ len Wahlkommiſſion durchgeführten Einſchreibungen für die Sandſchak⸗Wahl bis zu ihrer vorzeitigen Ginſtellung eine türkiſche Beteiligung in Höce von 47 v. H. ergeben. Wie man hier in unterrichteten Kreiſen annimmt, würde ſich dieſes Ergebnis bei normalem Ablauf der vorgeſehenen Einſchreibungsfriſt jedoch recht ſtark zu ungunſten der Türken verändert haben. Mehrere tauſend An⸗ gehörige nichttürkiſcher Minderheiten hatten ſich überhaupt noch nicht in die Liſte eingetragen, im Gegenſatz zu den Türken, die ſchon faſt vollzählig von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht hatten. Am Dienstag ſind auch die letzten Mitglieder der Wahlkommiſſion nach Genf abgereiſt. Der Befehls⸗ haber der franzöſiſchen Levante⸗Truppen, General Huntzinger, iſt ſoeben nach Antiochia zurückgekehrt. Holland und die Emigranten Verſchärfung der Eiureiſebeſtimmungen nb. Den Haag, 29. Juni. Der Juſtizminiſter hat eine Verordnung erlaſſen, die eine Verſchürfung der Kontrollbeſtimmüngen bei der Einreiſe von Ausländern nach Holland enthält. Wie es in dieſer Verordnung heißt, richtet ſie ſich in erſter Linie gegen den Zuzug von Emigranten, die als unerwünſchte Ausländer zu betrachten ſeten. Ausländer, die ihre Angehörigen oder Freunde in Holland beſuchen wollen, müſſen in Zukunft ein Schreiben vorlegen, aus dem hervorgeht, daß ſte nach Holland eingeladen ſind. Gleichzeitig muß die Auf⸗ enthaltsdauer in Holland in dieſem Schreiben ent⸗ halten ſein, das Schreiben muß den Sichtvermerk der zuſtändigen holländiſchen Polizeibehörde tragen. Ausländer, von denen angenommen werden kann, daß es ſich um Emigranten handelt, werden auch für vorübergehenden Beſuch in Holland nicht zugelaſſen. Inwieweit ſich dieſe Beſtimmungen auf Geſchäfts⸗ und Vergnügungsreiſen beziehen, geht aus der Ver⸗ ordnung nicht hervor. Am den Weg nach Hankau: Der Kampf um die Fluß sperren Miderſprechende Siegesberichte— Stärkerer Einſatz der chineſiſchen Luftwaffe EP. Schanghai, 29. Juni. Die Operationen im Jangtſe⸗Tal konzentrieren ſich immer mehr auf die Kämpfe um die Flußſper⸗ ren bei den Madang⸗Forts. Aus japaniſchen und chineſiſchen Quellen liegen über dieſe Kämpfe wider⸗ ſpruchsvolle Meldungen vor. Nach japaniſchen Darſtellungen iſt das Um⸗ gehungsmanöver der japaniſchen Truppen wenigſtens zu einem Teil geglückt. Die japaniſchen Truppen befinden ſich danach bereits innerhalb der erſten der zwölf Flußſperren, während japaniſche Kriegsſchiffe die die Sperren ſchützenden Madang⸗Forts unter ſtändigem Feuer halten. In chineſiſchen Meldungen werden zwar japa⸗ niſche Anfangserfolge zugegeben, doch wird zugleich erklärt, ſämtliche chineſiſche Gegenangriffe wären er⸗ folgreich geweſen, und die Flußſperren befänden ſich nach wie vor in chineſiſchem Beſitz. Weiter wird in den chineſiſchen Meldungen behauptet, mehrere der von den Japanern bei ihrer Offenſtve verwendeten großen bewaffneten Leichter ſeien von chineſiſchen Flugzeugen verſenkt worden. Augenſcheinlich werfen beide Seiten alle verfüg⸗ baren Verſtärkungen in den Kampf um die Fluß⸗ ſperren, deſſen Ausgang für den weiteren Verlauf der Offenſive gegen Hankau entſcheidend ſein dürfte. Das hervorſtechendſte Merkmal der Kämpfe im Jangtſetal iſt, nach Beobachtungen neutraler Stellen, die zunehmende Tätigkeit der chineſt⸗ ſchen Luftwaffe, die in den letzten Wochen er⸗ hebliche Verſtärkungen erhalten zu haben ſcheint. Japans erſte Friedensbedingung anb. Tokio, 29. Juni. Ein Sprecher des japaniſchen Auswärtigen Amtes gab auf die Frage, ob ein Rücktritt Tſchangkaiſcheks oder die Neubildung der Hankauer Regierung zur Einleitung von Friedensverhandlungen oder zur Einſtellung der militäriſchen Operationen führen würde, die Erklärung ab, daß der Rücktritt Tſchang⸗ kaiſcheks und die Ausſchaltung der bolſchewiſten⸗ freundlichen, autijapn en Einflüſſe eine neue Lage ſchaffen und unter Umſtänden auch neue Entſchlüſſe herbeiführen würden. Dieſen Grundſatz habe Ja⸗ pan ſchon immer vertreten. Japaniſche Dementis dub. Tokio, 29. Juni. Nach einer Mitteilung des japaniſchen Auswär⸗ tigen Amtes iſt in der letzten Unterredung des bri⸗ tiſchen Botſchafters in Tokio mit Außenminiſter Ugaki lediglich die allgemeine Lage im Fernen Oſten im Hinblick auf den Konflikt mit China und die Wahrung der britiſchen Intereſſen erörtert worden. Die auch in der japaniſchen Preſſe verzeichneten Be⸗ hauptungen, England hätte durch ſeinen Botſchafter die Möglichkeiten einer Vermittlung im japa⸗ niſch⸗chineſiſchen Konflikt erkunden wollen, werden als falſch zurückgewieſen. Gleichzeitig ſtellt das Aus⸗ wärtige Amt nachdrücklich in Abrede, daß England und Frankreich gemeinſam oder für ſich wegen einer etwaigen Beſetzung der Inſel Hainan oder ande⸗ Eigenwilliges Sommerwetter: Hitzewelle, Sommerſtürme, Wolkenbrüche Aeber England raſt ein Orkan, in Rumänien zählt man 351 Grad und Japan wird von tagelangen Wolkenbrüchen heimgeſucht (Funkmeldung der NM.) + London, 29. Juni. England und vor allem die Südküſte wurde am Dienstagabend von einem für die Jahreszeit unge⸗ wöhnlichem Sturm heimgeſucht, der in den frühen Morgenſtunden des Mittwoch eine Geſchwindigkeit bis zu 120 Stundenkilometer erreichte. Die Kanal⸗ und Themſe⸗Schiffahrt erlitt erhebliche Störungen. Viele Ausflugdampfer mußten in den nächſtliegenden Hüfen Schutz ſuchen. In den Badeorten der Südküſte vichtete der Sturm großen Schaben an. Hunderte von Strandhütten wurden von der Flut fortge⸗ ſchwemmt. Der Sturm war in allen Teilen Eng⸗ lands von ſtarken Regenfällen begleitet. Mehrtägige Wolkenbrüche in ganz Japan dnb Tokio, 29. Juni. Noch nicht überſehbaren Schaden verurſachte ein mehrtägiges Unwetter in ganz Japau. Der wolken⸗ bruchartige Regen führte zu großen Ueberſchwem⸗ mungen. Strichweiſe vernichteten die über die Ufer getretenen Flüſſe die Reisausſaat. Nahezu 100 000 Häuſer ſind überflutet. Beſonders hart wurden die tiefgelegenen Teile Tokios mitgenommen. Aus allen japaniſchen Provinzen werden Erdrutſche und Stö⸗ Beethoven Schumann ⸗Chopin-Reger Klavierabend der Ausbildungsklaſſe Friedrich Schery Das Studienjahr 1937/38 unſerer Muſik⸗Hochſchule geht mit dem Beginn der Hundstage zu Ende. Ein Jahr übrigens, in dem eine glückliche Unternehmung die andere faſt jagte, und wenn im innern Betrieb o fleißig und erfolgreich gearbeitet wurde wie im äußeren, dann kann die Zeugnisverteilung und die Schlußfeier am Freitagabend im Mauriſchen Saal nur glückliche Geſichter zeigen. Hinterher geht's mit Rheindampfer zur Ludwigshafener Schiffsgaſtſtätte „Kurpfalz“. Bei Kaffee oder Wein kann man ſich erholen von den Mühen um die„Kaſfeekantate“, die der Reichsſender Stuttgart während der Aufführung im Ritterſaal kürtzlich auf Wachsplatten aufnahm und am Sonntagnachmittg(14.30— 15.00 Uhr!) ſendet. Kurz vor Toresſchluß gab es noch einen internen Klavierabend der Ausbildungsklaſſe Friedrich Schery, ebenfalls im Mauriſchen Saal, der trotz ſubtropiſcher Hitzegrade voll beſetzt war. Die Vortragsfoige zeigte guten Geſchmack der Zuſammenſtellung. Wir hörten eine Auswahl von Beethoven, Schumann, Chopin und Reger, allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Unter Beethovens 32 Klavierſonaten iſt die von Günther Reſtle gewählte in e⸗Moll, Werk 90, nur gweiſätzig(gleich Werk 49 1 und II, 54 und 78). Sie gehört alſo noch zur mittleren Schaffensperiode und iſt von himmliſchem Wohllaut durchdrungen, im Rahmen verſchiedener delikater Wagniſſe harmoni⸗ ſcher und rhythmiſcher Art. Günther Reſtle zeichnete mit der Feinnervigkeit des echten Künſtlers die weich ſchwärmeriſche Sangeslinie des zweiten(E⸗Dur⸗) Satzes nach. Werner Henkel trug von den ſechs Intermezzi des Robert Schumannſchen Jugend⸗ werkes Nr. 4, das 1832 entſtand und urſprünglich als op. 3 Klara Wieck zugedacht war, das erſte und zweite Stimmungsbild vor, das im Mittelſatz durch die Worte„Meine Ruh' iſt hin“ gekennzeichnet iſt. Werner Henkels Spiel iſt männlich kraftvoll und ſelbſtbewußt, ganz anders als das Annelieſe Kühns, die Chopins As⸗Dur⸗Nocturne(Werk 32, Nr. 2) mit ganz behutſam zartem feinem Anſchlag als poeſiever⸗ klärtes Nachtſtimmungsbild wiedergab und damit erfolgreich die Hörer in den Zaubergarten des polni⸗ ſchen Tondichters und großen Pianiſten einführte. Für die Nachgeſtaltung Max Regerſcher Klavier⸗ werke, die ja vielfach dem Orgelſtil mehr oder weni⸗ ger verhaftet ſind, verlangt Regers Eſſener Ver⸗ ehrer Max Hehemann äußerſte Modulationsfähig⸗ keit eines weichen Anſchlags. Alfred Herth entſprach mit der Wiedergabe der Regerſchen C⸗Dur⸗Humo⸗ rungen im Eiſenbahnbetrieb und der Fernſprechver⸗ bindungen gemeldet. In Jokoſuka ſtürzte infolge des Hochwaſſers ein Schulgebäude zuſammen und begrub mehrere Schul⸗ kinder unter ſeinen Trümmern. Zahlreiche Kinder wurden getötet oder verwundet. Rekordhitze in Rumänien EP, Bukareſt, 29. Juni. Die Hitze hat in Rumänien Höchſttemperaturen erreicht. In Bukareſt zeigte am Dienstagmittag das Thermometer 39 Grad Celſius im Schatten und 51 Grad in der Son ne. Ende Juni war eine ſolche Temperatur ſeit Menſchengedeuken nicht mehr zu verzeichnen. Anweller auch über Vosnien dnb. Belgrad, 29. Juni. Die tropiſche Hitze, die ſeit einer Woche in ganz Jugoflawten herrſcht, führte zu ſchweren Gewittern. Niedergehende Wolkenbrüche führten vor allem in Bosnten verſchiedentlich zu Ueberſchwemmun⸗ gen und Bergrutſchen. So wurde die Schmal⸗ ſpurbahn Belgrad Serajewo in der Nähe des Drina⸗Tales auf einer Länge von 60 Meter ver⸗ ſchüttet. Außerdem ſtürzte auf der aufgeweichten Straße ein Omnibus um, wobei drei Fahrgäſte ſchwer und mehrere leicht verletzt wurden. — 0 vorſtellig gewor⸗ Beſetzung Hainans rer Inſeln an der Südküſte Chinas den wären, oder gar vor einer gewarnt hätten. In der Rikſcha erſchoſſen dnb. Schanghai, 29. Juni. Die politiſchen Morde, die von einer unſichtbar geleiteten Zentralſtelle aus inſpiriert und von fang⸗ tiſchen chineſiſchen Nationaliſten ausgeführt werden, reißen nicht ab. So wurde heute früh in Schanghai an einer Ecke der belebten Peking⸗Straße in der jn⸗ ternationalen Niederlaſſung der Chineſe Chendehming, der Mitglied der von den Japanern begünſtigten Datab⸗Regierung iſt, bei ſeiner Fahrt in einer Rik⸗ ſcha von Attentätern angeſchoſſen. Blutüberſtrömt ſprang er aus der Rikſcha und verſuchte zu entfliehen. Nach ein paar Schritten brach er tot zuſammen, Die Attentäter, die Schnellfeuerpiſtolen benützten, ſind un⸗ gehindert entkommen. Der Anſchlag erregt um ſo größeres Aufſehen, als erſt geſtern in den von den Japanern kontrollierten Stadtgebieten eine Großrazzia ſtattfand und dabei 100 Perſonen ſeſtge⸗ nommen wurden. Engländer aus Japan ausgewieſen EP. Tokio, 29. Juni. Der engliſche Staatsangehörige'Hara iſt am Dienstag von den japaniſchen Behörden aufgefor⸗ dert worden, Japan innerhalb 48 Stunden zu ver⸗ laſſen.'Hara war vor einigen Wochen wegen Ver⸗ ſtoßes gegen die jäpaniſchen Geſetze über die Ge⸗ heimhaltung militäriſcher Anlagen in Haft zenom⸗ men und dann mit einer Geloſtrafe belegt worden. n Geheimnisvoller Flugzeugdiebſtahl Eugliſche Kommuniſten wollten nach Barcelong fliegen EP. London, 29. Juni. Ein geheimnisvoller Flugzeugdiebſtahl in der Nähe von London endete mit der ſchweren Verletzung eines der beiden Diebe und der vollſtändigen Zer⸗ ſtörung des Flugzeuges. Nach den bisher vorliegen⸗ den Andeutungen waren die beiden Diebe Ko mmu⸗ niſten, die anſcheinend verſuchen wollten, mit dem geſtohlenen Flugzeug Barcelona zu er reichen. Die beiden hatten in den frühen Morgenſtunden einen privaten Flugzeugſchuppen aufgebrochen und das ſchnellſte der darin untergebrachten Flugzeuge auf das Flugfeld gerollt. Hierauf hatten ſie ſich un⸗ ter falſchen Vorſpiegelungen in einer benachbarten Garage Treibſtoff verſchafft und waren nach Auf⸗ füllung ihres Tanks geſtartet. Augenſcheinlich war jedoch keiner der beiden Diebe mit dem Flugzeug vertraut, denn die Maſchine rollte gegen elne Hecke und wurde zerſtört. Einer der beiden Diebe erhielt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er zur Zeit noch bewußtlos iſt. Der zweite kam mit leichteren Ver⸗ letzungen davon, und konnte verhaftet werden. Die Polizei hat ſofort eine Unterſuchung eingeleitet, doch ſind nähere Einzelheiten bisher nicht bek zuntgegeben worden, att 119818 5 Rumäniens nicht mehr würdig Aberkennung der rumäniſchen Staatsbürgerſchaft für einen früheren Geſanudten — Bukareſt, 29. Juni.(U..) In erſter Anwendung der Verordnung über die Aberkennung der rumäniſchen Staats bürgerſchaft wegen antirumäniſcher Haltung im Ausland wurde der frühere Geſandte Rumäniens in Waſhington, Eita Davila, der Staatsbürgerſchaft verluſtig er⸗ klärt. Davila wird zur Laſt gelegt, daß er mit Be⸗ zug auf die Regierung Goga geüußert hat:„Es iſt eine Schande, ein Rumäne zu ſein“. Auch dem früheren rumäniſchen Preſſe⸗Attachs an der Pariſer Geſandtſchaft, Tribulinescu, wurden die Staatsbürgerrechte entzogen. reske dieſem Anſpruch und brachte den lebenbejahen⸗ den Grundzug des liebenswürdigen Werkes zu ſchön⸗ ſter Anſchaulichkeit. Die Mozartſonate(Elſe Seel) und den weiteren Beethoven(Käthe Beckenbach) und Dorle Reimann) konnten wir diesmal leider nicht hören. Dr. Frig Haubold ee ee eee Schüler-Vorſpiele der Ludwigshafener Muſikerzieher Die Muſik⸗Erzieher der Kreismuſikerſchaft Lud⸗ wigshafen a. Rh. führten in dieſem Jahr ihre Schüler⸗Vorſpiele im Garten⸗Saal des Stüdtiſchen Geſellſchaftshauſes in der Bismarckſtraße durch. Der intimere Rahmen, den man wählte, deutet ſchon die Abſicht an, häusliches Muſtzieren an Stelle der frü⸗ her allgemein üblichen Schüler⸗Konzerte mik müh⸗ ſelig eingepaukten Bravour⸗Leiſtungen zu bieten. Am einfachſten trat dieſe gute Abſicht zutage in dem vier⸗ händigen Spiel und in vereinzelten Kombinationen zwiſchen Streichern und Pianiſten. Ganz und gar auf Gemeinſchaftsmuſik im häuslichen Rahmen abge⸗ ſtellt war der jüngſte Vorſpiel⸗Abend, der übrigens auch ein völlig„ausverkauftes“ Haus brachte. Dabei gab es die verſchiedenſten Zuſammenſpiele mit Volks⸗ inſtrumenten, insbeſondere Blockflöten, Lauten(Gi⸗ tarren), Mandolinen und Zithern. Im übrigen iſt es unſeren Ludwigshafener Muſtkerziehern erfreu⸗ licherweiſe gelungen, was anderwärts bisher vergeb⸗ lich erſtrebt wurde: regelmäßiges Gemeinſchafts⸗ Muſtzieren der Muſikerzieher ſelbſt zur gegenſeitigen Anregung und Weiterbildung. Hier iſt insbeſondere eine Blockflöten⸗Vereinigung entſtanden, wie ſie ſonſt gewöhnlich nur ganz private Liebhaber⸗Gruppen und Gemeinſchaften im weiteren Rahmen aufgebaut haben. Durch Hinzutritt anderer Inſtrumente, die ſich der klanglichen Eigenart des Flötenchors anpaſ⸗ ſen, weitet ſie ſich zu einer Muſik⸗Verei tigung umfaſſenden Charakters aus. Auf dieſe Weiſe wies die Kreismuſikerſchaft Ludwigshafen a. Rh. neue, wohl gangbare Wege muſikaliſcher Gemeinſchafts⸗ arbeit und Weiterbildung. Dr. Fritz Han bol d Muſikſchulen für Jugend und Volk Für die muſikaliſche Erziehung des deutſchen Vol⸗ kes wird jetzt eine neue Grundlage geſchaffen. Durch gemeinſame Richtlinien des Reichserziehungsmint⸗ ſteriums und des Reichsinnenminiſteriums, des Kulturamtes der Reichsjugendführung, des Deut⸗ ſchen Gemeindetages und des Hauptamtes für Kom⸗ munalpolitik iſt die Bildung von Muſikſchulen für Jugend und Volk vereinbart worden. In den ſtädtiſchen Jugendmuſikſchulen werden die 8⸗ bis 21jährigen die muſikaltſche Grunderziehung in einem ſtufenweiſen Ausbildungsgang erfahren, wäh⸗ die Muſikſchulen des Deutſchen Volksbildungswerkes die Muſikſchulung der Erwachſenen durchführen. Zu den Lehrgängen in den ſtädtiſchen Jugendmuſik⸗ ſchulen ſind vom 10. Lebensjahr ab nur Angehörige des Jungvolks und der Jungmädel zugelaſſen. Das Programm der Jugendmuſikſchulen beginnt mit der Pflege des Volksliedes. In der zweiten Stufe, vom 10. Lebensjahr ab, iſt das Erlernen eines Muſikinſtrumentes vorgeſehen. Die nächſten Stu⸗ ſen bringen dann einen Ausbau des Erlernten, eine Ausweitung des Liederſchatzes und anderes. Der Inſtrumentälunterricht wird die Möglichkeit bieten, beſonders Begabte zu fördern; hierfür werden Sti⸗ pendien von Staat und Gemeinde bereitgeſtellt. Neuer Geiſt im Züricher Schauſpielhaus adnb. Zürich, 29. Juni. Die Weiterführung des von einem füdiſchen Emigrantenklüngel in Grund und Boden gewirt⸗ ſchafteten Betriebs des Züricher Schauſpielhauſes iſt nunmehr durch die Gründung der„Neuen Schau⸗ ſpiel⸗Ach“ Zitrich geſichert. An der Geſellſchaft iſt auch die Stadt Zürich beteiligt. Zum künſtleriſchen Leiter und Direktor des neuen Schauſpielunterneh⸗ mens wurde der Oberſpielleiter der ſtädtiſchen Bühnen von Frankfurt a. M, Dr. Waelterling, berufen, ein gebürtiger Baſe⸗ ler, der vor ſeiner Ernennung in Frankfurt a. M. 1932 ſieben Jahre lang das Baſeler Stadttheater leitete. Die„Baſler Nachrichten“ ſchreiben zu dieſer Wahl:„Mit dieſer Neubeſtellung der Leitung des Züricher Schauſpielhauſes wird nun auch Gewähr geboten, daß ein von gutem ſchweizeriſchem Geiſt ge⸗ leiteter wertvoller Spielplan dem Hauſe ſeine Stel⸗ lung als wichtige ſchweizeriſche Bühne zurückgeben wird, nachdem bisher die dortige Künſtlerarbeit doch ſtark von Geiſt und Art des Emigrantentums he⸗ ͤͤingt und das Programm im Hinblick auf inter⸗ nationale Erfolge zuſammengeſtellt war. Der neue Direktor, der auf ſchönſte Bühnenerfolge an den ſtädtiſchen Theatern in Frankfurt am Main zurück⸗ blicken kann, wird ſeine vielſeitigen Erfahrungen und ſeine geniale Einfithlungsgabe nun auch i ſchönſter Weiſe dem ſchweizeriſchen Schaffen zugute kommen laſſen.“ Nationaltheater Mannheim. Heute Mittwoch, 10.90 Uhr,„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß. Muſikaliſche Leitung Ernſt Cremer, In⸗ ſzenierung Helmuth Ebbs. Den Oktavian ſingt zum erſten Male Käthe Dietrich. Sünger: Franz Koblitz. — Morgen, Donnerstag, wird Birabeaus Luſtſpiel „Mein Sohn, der Herr Miniſter“ zum erſten Male wiederholt, das bei ſeiner Erſtaufführung ſtärkſten Beifall fand. Inſtzenierung Rudolf Hammacher. Am Sonntag, dem 3. Juli, findet die letzte Auffüß⸗ rung von Johann Strauß' Operette„Der Zigenner⸗ baron“ unter der muſtkaliſchen Leitung von Karl Klauß und in der Inszenierung von Hans Becker ſtatt.— Helmuth Ebbs inszeniert Kleiſt's Schau⸗ ſpiel„Das Käthchen von Heilbronn“, das Anfang Juli als letzte Klaſſikerinſgenierung des Spieljahres im Nationaltheater erſcheint. Die Bühnenbilder ent⸗ wirft Friedrich Kalbfuß. Mannheimer Künſtler auswärts. Das „Mannheimer Streichguartett“, das ſich kürzlich mit Karl Korn(1. Violine), Helmut Heller (2. Violine), Willy Kußmaul(Bratſche), Haus Bach: mann(Cello) konſtituierte, trat in Bad Nauheim jetzt zum erſtenmal vor die Oeffentlichkeit Die junge Vereinigung hatte einen ſtarken künſtleriſchen Er⸗ folg zu verzeichnen. 1 Mittwoch, 29. Juni 1938 3. Sette Nummer 293 Mauuheim, 29. Juni. Die erſte Einſeifung Luſtig iſt's im Sommerlager Ein Schnappſchuß aus einem Ferienlager, wie es jetzt von der H und vom BDM in allen Gauen Deutſchlands eröffnet wird.— Dieerſte Raſur! Als ſich beim Hame⸗ wadſchaftsführer plötzlich die erſten Barthaare zeigten, waren die Pimpfe nicht mehr zu halten, und mit ihrer Hilfe erfolgte die erſte„Ginſeifung.“ (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) e eee Zum Eiſe oͤrängt Werden Eiseſſer leichtſinnig im Straßenverkehr? Die Leute, die abends aus dem Theater und aus dem Kino kommen, vertreten ſich gern noch etwas die Beine und erzählen ſich was über Richard III. Bösartigkeit, Ppettes Unſchuld und Auſternlillis Seifenſchaum, aber plötzlich geht ein Ruck durch die bummelnde Gemeinde Es hat nicht geknallt und es iſt nichts eingeſtürzt, ſie haben nur Eis geſehen. Und da intereſſiert ſie kein Shakeſpeare und kein Maupaſſant mehr, da werden ſie zu Inſtinktweſen, die Naſenflügel erwei⸗ tern ſich, ein Schnüffeln und Wittern, die Zunge wird unruhig, die Augen bekommen einen eigen⸗ tümlichen triebhaften Glanz, die ganze Ziviliſation einſchließlich ganz beſonders der Verkehrsoroͤnung und der 10 Pflichten der Fußgänger ſind vergeſſen, und es ſtrömt hinüber zum Eisgeſchäft. Es iſt wie eine Rinderherde, die bisher noch friedlich graſte oder auch nur wiederkäute, und plötzlich hat alles was ge⸗ rochen, es zieht zum Stall, zu neuen Weideplätzen, in eine Welt von ungeahnten, ſüßen, vielfarbigen, aro⸗ matiſchen Genüſſen. Es iſt ein Strömen jenſeits von Vernunft, Ver⸗ kehrsregeln, Gut und Böſe, Anſtand und Höflichkeit. Es iſt wie bei Nietzſche, nachdem die Wertetafeln zerbrochen, bleibt nur noch der gute Geſchmack übrig, und dieſer lechzt nach gemiſchtem Eis mit Himbeer⸗, Nuß⸗, Krokant⸗, Vanille⸗Aroma. Tagsüber Son⸗ nenanbetung bis zu rotbrennendem Exzeß, und abends eine ebenſo hundertprozentige, kniefällige Hingabe an das Eis, dieſes Gegenteil von Sonne und Leben, das wir kühn auf der langgemachten Zunge zergehen laſſen, das wir uns mutig einver⸗ leiben, um bei vier, fünf Portionen gerne kleinere Verdauungsſtörungen in Kauf zu nehmen. Es iſt eine merkwürdige Welt und Jugend, die das Ex⸗ treme liebt. Sonne auf dem Buckel und Eis im Halſe, Hand am Steuer, Gaspedal unter dem Fuß, und den Schäfern gleich nur mit Hemd und Hoſe bekleidet,— ſo fühlt ſie ſich wohl und glücklich. Nun iſt das alles früher auch ſchon konſtatiert und kommentiert worden, und nur die Deutung des Phänomens iſt noch nicht fortgeſchritten. Aber auf einen beſonderen, nur ſcheinbar ſekundären Punkt der Maſſeneisabfütterung müſſen wir in dieſen Tagen der Verkehrsverbeſſerung unſeren warnen⸗ den Schreibfinger legen. Das iſt die ganz beſonders ſtaprke Vernachläſſigung der Verkehrs regeln durch Eiseſſer! Denn nicht nur im eilen⸗ den Herdenſtrom auf die Eisinſtitute zu iſt der Leichtſinn groß, ſondern auch und ganz beſonders nachher, nachdem das tropfende Paketchen äuf die Zunge gekommen, iſt keine Kurve ſcharf und plötz⸗ lich genug, kein Bremſen, Steuern, Stehenbleiben, Fahrbahnüberſchreiten ſo verkehrswioͤrig, als daß man's nicht durchprobieren würde. Freihändiges Radfahren mit Eis, kunſtlutſchen(mit Figuren!) iſt das wenigſte, es wird auch mit 60 Kilometer druff gelutſcht und der Dame zur Rechten auch gegeben, es wird wie beim Cowboyreiten ſcharf rangefahren und dem Schulkameraden das Eis aus der Hand geriſſen, daß er dämlich daſteht und in die Luft guckt, es werden beim Fahren die Eisflecken mit dem Taſchentuch gereinigt. es gehen Kliquen⸗ und Vereinspfiffe hin und her, und ſofort wird auf der Straße gewendet, und wenn's ſchon dabei mal ein wenig über die Gehwege, grad noch an der Litfaß⸗ ſäule vorbei, geht. na, wenn ſchon! g Der phyſiologiſchen Pſychologie ſind hier Unter⸗ ſuchungsmöglichkeiten ſonder Zahl gegeben. Es iſt allerdings kaum anzunehmen, daß man jemals den Eis- wie den Alkohol⸗pro⸗Tauſendſatz im Blut wird feſtſtellen können. Aber das eine iſt ſicher: Eis ſcheint wie Schnaps und Wein zu Leichtſinn zu trei⸗ ben, ſchnellem Fahren und ſcharfen Kurven, oder amtlich ausgedrückt zur„Nichtbeachtung von Ver⸗ kehrsregeln.“ Und ſo lange man da noch kein ſpe⸗ zifiſches Abhilfe⸗ und Feſtſtellungsmittel weiß, wird das einzige bleiben, ein Zeichen wie bei Kreuzungen und Schienenübergängen, am beſten ein abſtrakter Eis reiſe in ſilbernem Geglitzer auf Blau,— wie auf der Autobahn. Dr. Hr. uin Erhöhung der Altersgrenze in der Famtilien⸗ hilfe bei der Ortskrankenkaſſe. Vom 1. Juli 1938 ab ewährt, wie uns mitgeteilt wird, die Allg. Orts⸗ kenkaſſe Mannheim Familienkrankenhilfe für r bis zum vollendeten 18. Lebensjahre. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Im Wartburg ⸗Hoſpiz zu ſehen: Eroße Ausſtellung im Zeichen Luthers Das Werk des Proteſtantismus in Bildern und Dokumenten Ausſtellungen ſprechen ihre eigene Sprache, und man mag noch ſo viel Bücher über Luther geleſen haben: erſt wenn man ſo eine Ausſtellung geſehen hat— die übrigens von Pfarrer Anthes in Lam; pertheim in mühſelig⸗aufopferungsvoller Sam⸗ meltätigkeit geſchaffen wurde—, dann weiß man erſt, was Luther, dieſer gewaltige Deutſche, für uns und die Welt bedeutete Da fängt man wie recht und billig zunächſt mit Luthers Leben an, ſeinen Eltern(die Eranach malte), ſeinem Geé⸗ burtshaus in Eisleben und über Mansfeld ſind wir alsbald in Wittenberg bei den Theſen(die in Ler deutſchen Ueberſetzung von 1545 zu ſehen ſind). Und ſo geht es weiter nach Worms, Wartburg und Nürn⸗ berg. Auch der Freunde und Feinde Luthers wird in dieſem Zuſammenhang natürlich nicht vergeſſen, des Landgrafen von Heſſen und Kurfürſten von Sachſen ebenſo wie des heftigen Widerſachers Eck und der ausländiſchen Monarchen, die für oder wider ihn waren. Und vor allem erfreut hier eine Abtei⸗ lung über Luther und die Reichsritterſchaft, die ja gerade in unſerer Gegend ſtark und mit Waf⸗ fengewalt durch Hutten und Sickingen um die Ueberwindung des Landfürſtentums gekämpft hat. Eine lange Reihe von Lutherbildniſſen fol⸗ gen, eine imponierende Zahl, die ſicher um die 100 herum liegt, und die ein für allemal die großartige Volkstümlichkeit dieſes Mannes beweiſt; denn kaum ein Monarch iſt ſo oft gemalt und nachgebildet wor⸗ den wie dieſer Sohn eines wackeren Bauern und Bergmannes. Für Melanchton, der bekanntlich aus Bretten ſtammt, iſt natürlich als beſonders intimen Freund und Mit⸗ arbeiter eine eigene Abteilung geſchaffen worden, in der am meiſten Intereſſe wohl eine Stammfolge finden wird, die eine Verwandtſchaft Horſt Weſ⸗ ſels(der ja Pfarrersſohn war) mit dieſem großen Reformator nachweiſt. Eine eigene Abteilung weiſt auf die Bibel in ihrer Entſtehung und Bedeutung hin. Es ſind ſchöne große Faeſimiles aller älteſten Bibelhandſchriften zu ſehen: aramäiſche Papyrus⸗ handſchriften, der Codex Naſh aus dem 1. bis 2. Jahrhundert n. Chr., die erſte Niederſchrift der zehn Gebote, der codex ſinaiticus und manch' anderer bis hinüber zum codex argenteus, der gotiſchen Bi⸗ belüberſetzung des Ulfilas, und zur wunderſchönen Bibelnachdichtung des ſächſiſchen Mönches im Heli⸗ land. Die lange Reihe der mittelalterlichen Bibel⸗ hand ſchriften folgt mit ihren herrlichen Schriften und Miniaturen, und dann weiter durch manches ſchöne neuere Werk— die Kupferſtichbibel der Brüder Stein in Lüneburg z..,— um ſchließlich bei den Bibel⸗ geſellſchaften und ihrer veröͤienſtvollen Tätigkeit zu enden. Wie ungeheuer weltumſpannend dieſe Arbeit iſt, ſieht man einem Belſpiel: Johannes 3 Vers 16(„So hat Gott die Welt geliebt...“) in 650 Sprachen: indiſche Dialekte, chineſiſch, äthiopiſch, türkiſch.. In Wirklichkeit iſt die Bibel obendrein ja in ganze 760 Sprachen überſetzt worden. Aehnlich wird die Verbreitung des Vaterunſers klar gemacht, wodurch alſo der Siegeszug des Evangeliums in der Welt deutlich vor Augen ſteht. Demgegenüber ſteht eine Abteilung„Das Evan⸗ gelium im Haß der Welt“ und Märtyrerbild aus Rußlaud und Spanien und ganz beſonders auch aus dem Baltikum, wo die Baltjkumer ja oft im letzten Augenblick, wie in Riga, noch die Leidenden retten konnten,— oder auch zu ſpät kamen wie bei der armen Marion von Klof. Daneben auch eine beachtenswerte Erinne⸗ rung an den Hölzaufſtand und ſeine Furchtbarkeiten. Die Abteilung„Innere und äußere Miſſion“ iſt be⸗ ſonders für den letzteren Teil und da wieder in der Chingarbeit ſehenswert. Denn hier ſieht man wie die Miſſionare faſt nur mit Bildern die Bevöl⸗ kerung bearbeiten. Da iſt ſicher manch geſchickter Plakatpropagandiſt darunter. Es ſchließen ſich an Hindenburgs und Mackenſens Einſatz für die Kirche und endlich führende deutſche Männer und Dichter der Gegenwart, die ſich für die Bibel ein⸗ ſetzen: Wiechert, Johſt, Veſper, v. Scholz und Dut⸗ zende anderer großer Namen. Das iſt das, was unten im Saale zu ſehen iſt. Aber unterlaſſe man ja nicht auf die Empore hinauf⸗ zugehen. Denn hier iſt etliches ausgeſtellt, was zum Beſten und Intereſſanteſten des ganzen Werkes ge⸗ hört. Einiges über Ehe, Wappen, Nachkommen und vor allen Dingen den Stammbaum Luthers (1749 ſtarben die direkten Nachkommen aus) holt das nach, was eigentlich noch zu Familie und Leben Luthers gehört. Aber beſonders deutend iſt hier die imponierende Ueberſicht über das deutſche Pfarrhaus und ſeine Söhne, eine Dokumentation alſo des ſtändiſchen Stolzes der Pfarrer, dem man wahrhaftig ſich beugen muß, wenn man ſich alle die Männer deutſcher Geiſtes⸗ geſchichte einprägt, die hier beieinanderſtehen. Es fehlen in dieſer Verbindung auch nicht die Gefalle⸗ nen, die Freikorpskämpfer und Träger des Pour le mérite aus deutſchen Pfarrhäuſern. Ueberall hineingeſtreut in die Ausſtellung„Gol⸗ dene Worte“ über Bibel und Chriſtentum, unter denen das von Albert Leo Schlageter deswegen auch beſondere Freude macht, weil es eine Front⸗ gemeinſchaft über den Konfeſſionen darſtellt. Die proteſtantiſchen Kameraden im Graben hätten ihm gezeigt, welchen Halt man an der Bibel haben könne. Dieſe Ausſtellung iſt für jeden Chriſten ein Erlebnis, aber auch derjenige, der kühler, reſervierter vielleicht nur als Kulturhiſtoriker einmal hineinguckt, wird ütberraſcht ſein. Denn er bekommt viel auch von deutſcher Kunſt zu ſehen, von mittelalterlicher wie auch ganz beſonders von jener nie wiedererſtan⸗ denen Blüte des Holzſchnitts und überhaupt des Bilddrucks im 16. Jahrhundert. Dr. Hr. Jubiläum beim Roten Kreuz Fünfzig Jahre Bereitſchaft Mannheim 1 Am nächſten Wochenende begeht das Rote Kreuz, Kreisſtelle Mannheim, das fünfzigjährige Beſtehen der männlichen Bereitſchaft Mannheim 1. Am Samstagabend findet im Friedrichspark ein Sommerfeſt und Feſtkonzert ſtatt, bei dem das Muſikkorps und der Soldatenchor des Pionier⸗ Bataillons 33(Leitung Muſikmeiſter Becker) mitwir⸗ ken. Am Sonntagvormittag um 11 Uhr marſchteren alle männlichen und weiblichen Bereitſchaften des Kreiſes im Sternmarſch zum Marktplatz, wo um 11.30 Uhr ein Feſtappell mit Anſprachen und muſika⸗ liſchen Darbietungen abgehalten wird. Dem Appell folgt unter Vorantritt os SA⸗Muſik⸗ zuges ein Werbemarſch, der folgenden Weg nimmt: Marktplatz, Jungbuſchſtraße, Luiſenring, Rheinſtraße, Planken, Paradeplatz, Breite Straße, Schloß, Bismarckſtraße, Kaiſerring, Waſſerturm, Planken, Breite Straße, Marktplatz. Den Schluß der Jubiläumsveranſtaltungen bildet ein auf Samstag, den 9. Juli, feſtgeſetzter Kameradſchaftsaus⸗ flug nach Speyer(Dampferfahrt).— m. Ehrung für treue Arbeit Der Badiſche Finauz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat folgende Perſonen mit dem Ehrendiplom für treue Arbeit ausgezeichnet: Für 40jährige ununterbrochene Tätigkeit: Mor⸗ weiſer Heinrich, Fabrikarbeiter, Firma Zellſtoff Waldhof; Fritz Ernſt, Kupferſchmied, Firma Wid⸗ mann 8. Sohn; Köhler Valentin, Abteilungs⸗Leiter, Firma AG für Seilinduſtrie; Hans Wilhelm, Hilfs⸗ ſchloſſer, Firma Zellſtoff Waldhof; Gebhard Martin, Arbeiter, Firma Zellſtoff Waldhof; Nagel Alfred, Betriebsleiter, Firma Brown, Broveri& Co.; Holz⸗ mann Johann, Ingenieur, Firma Brown, Broveri 8 Co.; Dr. Thron Heinrich, Chemiker, Firma Boehringer& Söhne; Wetzel Chriſtian, Schloſſer, Firma Zellſtoff Waldhof; Daunke Friedrich, Hilfs⸗ ſchloſſer, Firma Zellſtoff Waldhof; Gebhardt Bern⸗ hard, Werkmeiſter, Firma Zellſtoff Waldhof; Zehn⸗ bauer Sebaſtian, Motorenwärter, Firma Zellſtoff Waldhof; Senger Philipp, Gußputzer, Firma Joſef Vögele; Weinz Georg, Arbeiter, Firma Boehringer & Söhne; Weyler Hermann, Betriebs⸗Ingenieur, Firma Boehringer& Söhne. Für 30jährige unun⸗ terbrochene Tätigkeit: Pretſch Elſa, Drogiſtin, Firma Ludwig& Schütthelm; Zimmermann Martha, Bankangeſtellte, Deutſche Bank Mannheim; Scheuer⸗ mann Ludwig, Schmied, Firma Mohr& Federhaff; Marwein Wilhelm, Bierbrauer, Firma Durlacher Hof Ach; Wolfrum Joſef, Müller, Firma Pfälz. Mühlenwerke; Haiß Franz, Müller, Firma Pfälz. Mühlenwerke; Voiſin Johanna, Filialleiterin, Firma Johann Schreiber.„5„„ e Mit Koc nach dem Allgäu. Die NS„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim weiſt darauf hin, daß infolge Erkrankung einiger Teilnehmer für die Urlaubsfahrt vom.—15. Juli in das ſchöne Allgäu (Immenſtadt— Sonthofen) eine kleinere Anzahl Kar⸗ ten freigeworden iſt. Da die Fahrt einſchl. Fahr⸗ preis, Unterkunft und voller Verpflegung nur 37,50 Mark koſtet, iſt einigen Volksgenoſſen, die um dieſe Zeit ihren Urlaub haben, noch Gelegenheit zu einer ſchönen und billigen Urlaubsreiſe geboten. Anmeldungen werden ſofort erbeten nur an die Geſchäftsſtelle Plankenhof(Durchgang). Mit der Reichsbahn nach Berlin Zur Internationalen Handwerksausſtellung f 1 8 Es bietet ſich Gelegenheit, vom 6. bis 10 Jult mit einem Verwaltungsſonderzug der Reichsbahn be⸗ quem und billig zur Internationalen Handwerks⸗ ausſtellung nach Berlin zu reiſen. Nicht allein die feſſelnde Ausſtellung, über deren umfaſſende Bedeu- tung wir wiederholt ausführlich in unſerem Blatte berichteten, ſondern auch das ſorgfältig ausgearbei⸗ tete und reichhaltige Beſichtigungs⸗ und Ausflugs⸗ programm dürften viele zur Teilnahme an Oieſer Reiſe veranlaſſen. So iſt außer Beſichtigungen von Berlin bei Tag und bei Nacht eine einzigartig ſchöne Sommerfahrt nach Werder zum Grinzing Ber⸗ lins, an die Märkiſche Riviera, nach Potsdam zum Park von Sansſouei, verbunden mit einer Havel⸗ ſeenfahrt, ſowie eine Sonderfahrt in: Ausſichtstrieh⸗ wagen in die Mark Brandenburg, nach Bad Freien⸗ walde, zum größten Schiffshebewerk der Welt, und nach Tiefenſee im Blumenthal vorgeſehen. Das Programm, das koſtenlos bei allen Ausgabeſtellen und amtlichen Reiſebüros zu haben iſt, trägt allen Anſprüchen Rechnung. Im übrigen iſt kein Teilneh⸗ mer an das Programm gebunden. Zur Fahrt nach und von Beérlin genügt das Löſen einer Sonderzug⸗ karte zweiter oder dritter Klaſſe. 2 Gehaltvoll und ergiebig- daher ; Filmrundſchau Schauburg:„So weit geht die Liebe nicht“ Es herrſcht ſo eine Atmoſphäre von Münchner gutbürgerlicher Gemütlichkeit in dem neuen Film von Franz Seitz! Da hat die Kleine aus dem Zi⸗ garrengeſchäft was gegen die von der Herrenausſtat⸗ tung, und der Feinkoſthändler nebenan iſt noch nicht verheiratet. Außerdem fällt da ungewollt hinein der ſchlanke Kapellmeiſter von der feinen Tanzbar, und, der Friſeur, der Zigarrenvertreter, der Lehrjunge Toni.. und manche andere Figur ulkt mehr oder weniger ſchabernäckiſch mit. Jedenfalls, die Lucie Engliſch muß einen Mann haben und ſpielt das pfiffig, frech und unſchuldig, wie ſie's ja nun in be⸗ zaubernder Weiſe ſein kann.. Der Joe Stöckel redet echt münchneriſch dazu, und überhaupt ſieht man— leider meiſt in den Nebenrollen— prächtige bayriſche Geſtalten wie den Eichheim, den Beppo Brehm, die Eliſe Aulinger. Zum Schluß großer erlöſender Faſchingstrubel, und dazu der Schlager von Carſte⸗Balz, in dem's dauernd heißt, daß bis zum Standesamt, ja bis zum Standes⸗ amt die Liebe nicht geht..„ was ſtie natürlich in Wirklichkeit doch tut.— Im Nebenprog ra m m ſchöne Bilder vom Eislauf mit Maxie Herber. Aus der Deuligwoche merkte ich mir Bilder von der Tſchechoſlowakei in der Kriegsaufregung, Fußball⸗ endkampf und Königs Geburtstag in Schweden. Erich Hunger. * Wieder 4 Verkehrsunfälle. Am Dienstag er⸗ eigneten ſich 4 Verkehrsunfälle, wobei 4 Per⸗ ſonen verletzt, 2 Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt wurden. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachten der Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ führen. weer: Figegerr rer. Der geſpenſtige Reiter im Rolloch Eine Erinnerung an die Schlacht bei Seckenheim Dort oben in der Ecke des Brunnenfeldes, wo ſich der alte Weinheimer Weg mit dem ſogenannten Holz⸗ weg kreuzt, befindet ſich der„Kuhbrunnen“. Ihm gegenüber, auf der anderen Seite des Holzweges, das rote Loch oder kurzweg„Rotloch“ genannt. Dieſes Loch war bis vor ungefähr 20 Jahren ſtändig mit Waſſer gefüllt, ähnlich einem Weiher, deſſen Spiegel ſich, je nach dem Stand des Grundwaſſers, hob oder ſenkte. Seine Ränder ſowie der Grund waren mit allerlei Pflanzen, die Feuchtigkeit und Schatten lieben, bewachſen. Auch Waſſertiere tum⸗ melten ſich darin von mancherlei Art. Wenn wir Buben während der großen Ferien unſere Streif⸗ züge auch manchmal bis in die„große Stube“ aus⸗ dehnten, ſo gingen wir immer mit einer Art Furcht an dieſem Gewäſſer vorbei, da wir alle von dieſem geheimnisvollen Spuk wußten, der in gewiſſen Nächten dort ſpielen ſollte. Oft gab ſich in den langen Winterabenden bei ſpärlichem Licht des Oellämpchens Gelegenheit, dieſe und andere Spukgeſchichten von der Großmutter immer wieder erzählen zu laſſen, welche hierzu beſonders veran⸗ lagt war.„Ihr Kinder“, ſagte ſte zu uns,„wenn ihr groß geworden ſeid, und euer Weg führt euch bei Nacht am Rotloch vorbei, ſo ſchaut nicht nach dem Waſſer, ſonſt müßt ihr vielleicht Dinge ſehen, die ſchon einmal 5 einem Menſchen das Leben gekoſtet haben. Dort ſoll ſich ein Teil des großen Gemetzels abgeſpielt haben, das der wilde Pfälzer Fritz mit ſeinen Widerſachern am Tage Pauli⸗Gedächtnis des n Jahre. 1462 ausgefochten hat, von dem fa auch das bekannte Denkmal herrührt. ö. Unſere Jäger, Holzmacher, Rindenſchäler, Wald⸗ hüter und ſonſtige Leute, die im Wald ſich oft des Nachts aufhalten müſſen, haben manches geſehen, wovon ſie mit Schauder erzählen. In einer Nacht, da ſich wieder der Tag der Schlacht jährte, ſoll ſich ein Wilderer in den Dornen am roten Loch auf dem Anſtand befunden haben, da der Wildreich⸗ tum in der damals einſamen Gegend beſonders groß war. Nach einem heißen, ſchwülen Tag ballten ſich in der Nacht ſchwere Wolken zuſammen und in der Mitternacht brach ein furchtbares Gewitter los, das unter Blitz und Donner oft ſekundenlang die Gegend taghell erleuchtete. Der Wilderer im Dornbuſch kauerte ſich zuſammen. Da:! Ein neuer Blitz und unter Rauſchen und Dröhnen ſieht er aus dem Waf⸗ ſerſpiegel des Weihers einen geſpenſtigen Reiter auftauchen, grauenhaft anzuſehen war. Er trug ſeinen Kopf, der aſchfahl und blutbeſpritzt war in der Linken an dem langen Haupthaar und der 5 verſuchte, mit der Rechten die Zügel führend, durch ſtoßweiſes Untertauchen des Kopfes das Blut abzu.⸗ waſchen. 155 Von der Schulter herab bis ins Waſſer hing ihm ein blutiger Schleier. Er machte im Waſſer dreimal die Runde und unter einem neuen Blitz verſchwand er wieder, begleitet vom rollenden Donner, ebenſo wie er gekommen war. Im Oſten graute über den Höhen des Odenwaldes der Tag. Der Rehbock, nach erfriſchendem Regen ſeinen gewohnten Lauf neh⸗ mend, kam am Dornbuſch vorbei aber es fiel kein Schuß. Der Wilderer im Dornbuſch war tot. * er. * 5 „ 1 14 4 25 2 4. Seite/ Nummer 293 e Aus Vaden In Karlsruhe: 600 Raſſehunde ſtellten ſich dem Preisgericht Die elfte Landesausſtellung ein voller Erfolg. * Karlsruhe, 29. Juni. Die elfte Landesausſtel⸗ für Hunde aller Raſſen, die in der Städt. Aus⸗ ingshalle veranſtaltet wurde, darf als voller 0 Ig verzeichnet werden. Dem Beſucher ſtellten ſich rund 600 Hunde vor, von denen die Ge⸗ 1 und Jagdhunderaſſen überragten. Man konnte feſtſtellen, daß die badiſche Raſſehunde⸗ zucht in den letzten Jahren einen ſtarken Auf⸗ trieb erfahren hat. Es gelangten zahlreiche Ehren⸗ preiſe zur Verteilung. In der Konkurrenz der Spitzengruppen ſiegten bei den Jagdͤhunderaſſen die IJriſchen Setter v. d. Brauerburg, Beſitzer Schu⸗ bert, Frankfurt a. M. Sie erhielten die große Staatspreismünze vom Reichsminiſterium für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, ferner eine Ehrenpla⸗ kette der Stadt Karlsruhe und ein Ehrenſchild der Reichsfachgruppe Deutſches Hundeweſen. Auf den — zweiten Platz gingen die Dobermannpinſcher v. Rauhfelſen, Beſitzer Rothfuß⸗Stuttgart. Dieſen wurde ein Staatspreis des Badiſchen Miniſterjums des Innern zugeſprochen. Die Preiſe des badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums erhielten di⸗ Dachshunde v. Schwarenberg(Beſitzer Emil Schray, Stuttgart⸗Feuerbach) und v. Paulinenberg(Beſitzer Albert Fuchs⸗Stuttgart). Spuren von Ar-Rappenau“ Intereſſaute geſchichtliche Funde * Bad Rappenau, 29. Juni. Im Rappenauer Wald ſtieß man bei Grabungen auf Scher ben⸗ funde, die auf Niederlaſſungen ähnlich der bei Heilbronn gelegenen ſog.„Großgartacher Kultur“ ſchließen laſſen. Es handelt ſich um etwa 40 Wohn⸗ ſtätten des Dorfes„Ur⸗Rappenau“, in dem wahr⸗ ſcheinlich die keltiſchen Helvetier wohnten, deren Grabhügel unter dem Namen„Franzoſenbückel“ be⸗ kannt ſind. * Pforzheim, 29. Juni. Profeſſor Dr. med. vet. und Dr. med. h. c. Otto Walo non.. der Staatlichen Forſchungsanſtalt auf der Oſtſeeinſel Riems, von deſſen Erfindung zum Schutz gegen die Miul⸗ und Klauenſeuche berichtet würde, iſt ein Sohn der Stalt Pforzheim. Der Gelehrte wurde am 2. Oktober 1885 in Pforzheim geboren. Er be⸗ ſuchte hier das Reuchlinggymnaſtum, ferner Schulen in Karlsruhe und Raſtatt und Studierte in Stutt⸗ gart und Berlin. 1910 promovierte er zum Doktor. 1019 wurde er mit der Leitung der erſten Verſuchs⸗ ſtation auf der Inſel Riems betraut. Unter ihm entwickelte ſich die Station zu der heutigen Größe. Prof. Waldmann hat ſeine ganze Forſchertätigkeit auf die Bekämpfung der Maul- und Klauenſuche eingeſtellt. Von der Forſchungsanſtalt werden die Schutzſtoffe gegen dieſe Seuche und gegen die Schweinepeſt in alle Welt verſandt. Hier werden die Erreger der Seuche erforſcht und neue Kampfmittel gegen ſie erprobt. * Neckarhauſen, 29. Juni. Auch hier wurde der „Tag des deutſchen Liedes“ würdig began⸗ gen. Der Männergeſang verein ſang unter Leitung ſeines Dirigenten, Muſikdirektor Guſtav Dauer ⸗ Mannheim, an verſchiedenen Plätzen des Ortes Vaterlands- und Volkslieder, und erntete überall reichen Beifall. Auch beim Gartenſeſt, das die Gemeinde Neckarhauſen, vereint mit der Ortsgruppe der NSDAP zu Ehren der öſterreichi⸗ ſchen Vorkämpfer der Partei, die hier zur Erholung weilen, abhielt, wirkte der Männergeſangverein er⸗ folgreich mit. 255 Badiſche 8d erſter Reichsſieger im Neue Mannheimer Zeitung/ * 1 Abend⸗Ausgabe a Der badiſche Gebietsſtab 2. Reichsſieger beim Reichsſchießwellkampf der Stäbe bid. Karlsruhe, 29. Juni. Die Ergebniſſe des zweiten Reichsſchießwett⸗ kampfes der Hitlerjugend, bei dem es um die Er⸗ mittlung der beſten Gefolgſchaftsmannſchaft lin Stärke von 20 Mann aus jeder Geſolgſchaft) des Reiches ging, liegen nunmehr vor. 5 Darnach ſteht die Gefolgſchaft 29/109 unter ihrem Gefolgſchaftsführer Hillenbrand mit der Ringzahl 2128(20 Mann mit je fünf Schuß liegend aufgelegt und liegend freihändig) als erſter Reichsſieger an der Spitze ſämt⸗ licher Gefolgſchaften des Reiches. Gleichzeitig konnten die Gefolgſchaftsmannſchaf⸗ ten 4/405, Murg, ſowie 1/172, Pforzheim, mit einer Ringzahl von 2066 und 2055 den 4. und 5. Reichsſieg nach Baden holen. Als Anerkennung ihrer hervorragenden Leiſtung erhielt die Gefolgſchaft 29/109, Weingarten, den Ehrenpreis des Reichsjugendführers ſowie ein von der Firma Walther geſtiftetes Kleinkalibergewehr. Da die genannte Gefolgſchaftsmannſchaft gleichzeitig als die beſte Mannſchaft in der Anſchlagsart liegend freihändig aus dem Reichsſchießwettkampf hervor⸗ gegangen iſt, erhält ſie außerdem noch den dafür aus⸗ geſetzten Ehrenpreis der Berlin⸗Suhler⸗Waffen⸗ und Fahrzeugwerke zuerkannt. Den insgeſamt zehn Reichsſiegern folgen unmittelbar die badiſchen Gefolgſchaften 70171 Maunheim und 31/110 Heidelberg mit einer Ringzahl von 1985 und 1943. Sie erhielten als Preis je ein Kleinkaliber⸗ gewehr. Aus dem zwiſchen den Gebietsſtäben des Reiches ausgetragenen Reichsſchießwettkampf ging die zehnköpfige Mannſchaft des Gebiets⸗ ſtabes Baden mit 1033 Ringen als zweiter Reichsſieger hervor und konnte ſomit eine Siegerurkunde des Reichsjugendführers ſowie den Ehrenpreis des Deutſchen Schützen verbandes für Baden gewinnen. Der Chef des Amtes für körperliche Ertüchtigung, Obergebietsführer Stellrecht, überſandte der Gebietsführung Baden der Hitlerjugend ein herzlich gehaltenes Gückwunſchſchreiben. r In Karlsruhe: Eine neue Haushaltungsſchule des BDM Die Schule vor kurzem in Vetrieb genommen- Mädels aus ganz Deulſchland werden darin für Haus und Beruf vorbereitet Morgen feierliche Eröffnung Karlsruhe, 25. Juni. Wenn der Reichsjugendführer einmal ſagte, daß es zur Erziehungsarbeit des BDM gehöre, daß ſich jedes Mädel im BDM⸗Alter die ſelbſt⸗ verſtändlichen Kenntniſſe erwirbt, die zur Haus⸗ haltführung erforderlich ſind, ſo hat dieſe For⸗ derung Baldur von Schirachs in den neuen Haus⸗ haltungsſchulen des BDM ihre Verwirklichung gefunden. Vor kurzer Zeit wurde in Karlsruhe die jüngſte dieſer Schulen in Betrieb genommen. Einfachheit- Klarheit! Wir haben der Haushaltungsſchule in Karlsruhe einen Beſuch abgeſtattet und waren nicht nur über die Vielſeitigkeit der Ausbildung der 66 Mädel, die hier auf ein Jahr aus allen Teilen Deutſchlands zuſammengekommen ſind, überraſcht, ſondern dar⸗ über hinaus konnten wir feſtſtellen, daß die architek⸗ toniſche Innenausgeſtaltung der unzähligen Räume in den fünf Stockwerken der Schule wohl kaum mehr zu überbieten iſt. Einfach und klar, ſauber und ſchlicht; es iſt der Ausdruck der Lebenshaltung der jungen Generation. Die Leiterin der Schule, Ger⸗ trud Belzner, geleitet uns durch die Räume: Empfangszimmer, Beſprechungszimmer, Arbeits⸗ väume, Leſezimmer, Werkräume, Nähsimmer, Schlafſäle. Alle Räume klar und luftig, ja modern! Verderben viele Köche den Brei? In der Küche herrſcht Hochbetrieb. Etwa 20 Mä⸗ del ſtehen an den Tiſchen, am Herd und an Töpfen. Jedes hat ſein beſtimmtes Arbeitsgebiet; da gibt es ein Herdamt, ein Materialamt, ein Ordnungsamt. „Durch eine gewiſſenhafte Arbeitseinteilung wird der Maſſenbetrieb unterbunden. Das Sprichwort, daß viele Köche den Brei verderben, iſt alſo hier un⸗ zutreffend!“, erläutert uns die Schulleiterin. eee. Sen intenessante Fall G ERICHTSSERIC HTE Diamanten in der Streichholzſchachtel Ein Deviſenprozeß in Idar⸗Oberſtein * Idar⸗Oberſtein, 29. Juni. Vor der Strafkammer Idar⸗Oberſtein wurde mehrere Tage hindurch ein Deviſenprozeß gegen einen Angeklagten aus Idar, einen belgiſchen Staatsangehörigen und einen früheren in Mainz wohnenden Nichtarier verhandelt. Der Idarer Ein⸗ wohner war früher Schleifer und hat ſich dann als Edelſteinhändler betätigt. Er hat hohe Geldbeträge einem Ausländer ausgehändigt, ferner hat er Gegenſtände von einem Ausländer gekauft, von denen er wußte, daß ſie unrechtmäßig erworben waren. Der Ausländer hat in einer Streichholz⸗ ſchachtel Diamanten nach Deutſchland geſchmuggelt. Der Nichtarier war wegen Hilfeleiſtung angeklagt. Der Belgier war dabei, wie ſich ſpäter herausſtellte, nur der Strohmann eines anderen Mannes. Der Angeklagte aus Idar wurde wegen Steuerhehlerei und Deviſenvergehens zu zwei Jahren zwei Monaten Gefängnis und 11500 Mark Geld⸗ ſtvafe verurteilt. Der Belgier erhielt wegen Steuer⸗ hinterziehung und Deviſenvergehens zehn Mo ⸗ nate Gefängnis und 4500 Mark Geldſtrafe ſo⸗ wie 11000 Mark Werterſatzſtrafe. Der Angeklagte aus Mainz wurde freigeſprochen, da ihm trotz Ver⸗ dachtsmomente eine Schuld nicht nachzuweiſen war. 5 AUS NAH UND FERN Drei Jahre Zuchthaus für Raſſenſchänder * Saarbrücken, 29. Juni. Vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts Saarbrücken wurde aus der Unterſuchungshaft vorgeführt der 34 1 a alte jüdiſche Vertreter Hugo Heydt aus Köln, der beſchuldigt war, zu Saarlautern im Jahre 1937 fort⸗ geſetzt handelnd als Jude mit einer Staatsangehöri⸗ gen deutſchen Blutes außereheliche intime Bezie⸗ hungen gepflogen zu haben. Er hatte während eines mehrwöchigen Aufenthaltes in Saarlautern die Gelegenheit benutzt, dem weiblichen Perſonal eines Hotels nachzuſtellen und hatte es durch ſeine Ueber⸗ redungskünſte auch dazu gebvacht, daß eine geſchie⸗ dene Frau wiederholt Intimitäten mit dem Juden hatte. Der Angeklagte wurde wegen Verbrechens der Raſſenſchande zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren und Ehrenrechtsverluſt auf fünf Jahre verurteilt, Bei dem Strafmäß ging das Gericht davon aus, daß dieſer Angeklagte der Typ der Juden iſt, die nach den Nürnberger Geſetzen ſtreng beſtraft werden müſſen, wenn überhaupt der Raſſenſchutz erfolgreich durchgeführt werden kann. Es handelt ſich um einen nomadiſierenden Juden, der jede ſich bietende Ge⸗ 1 wahrnimmt, die deutſche Raſſe zu ver⸗ giften. Während hier eine Gruppe beim Kochen beſchäf⸗ tigt iſt, ſind die übrigen Mädels bei der„Gruppe Nadelarbeit“ und bei der„Gruppe Haushaltspflege“. Geſchäftig ſieht man die Mädel überall bei der Ax⸗ beit; beim Werken, beim Putzen, beim Nähen. Fröh⸗ lichkeit und lebendiger Rhythmus ziehen durch die Räume. Aufgeweckt und kreuzfidel ſind die Mädel alle, mit Liebe an der Arbeit!— Erſtaunliche Vielſeitigkeit Das Neuartige an dieſer Schule liegt— im Ver⸗ gleich mit anderen, ähnlichen Einrſchtungen— in der Vielſeitigkeit der Ausbildung. Die Mädel ler⸗ nen hier nicht nur Haushaltspflege, Nähen und Ko⸗ chen, ſondern jeden Nachmittag haben ſie Gelegen⸗ heit zu Sport, zur weltanſchaulichen Schulung, ſonn⸗ tags geht's gemeinſam ins Freie. Aber darüber hin⸗ aus erfahren die Mädel eine Ausbildung im Ge⸗ ſundheitsdienſt, in der Säuglingspflege als Vorbe⸗ reitung für einen ſpäteren Beruf wie Kindergärt⸗ nerin, Säuglingsſchweſter, Krankenſchweſter, Haus⸗ haltspflegerin, Landdienſt⸗ und Arbeitsdienſtführe⸗ rin. Da die Schule ſtaatlich anerkannt iſt, wird das Jahr der Haushaltungsſchule auf die Berufsausbil⸗ dung angerechnet. Weiter ſtehen den Mädeln Klaviere zum Ueben und für Klavierſtunden zur Verfügung. Vielſeitig⸗ keit iſt hier alſo ein ſelbſtverſtändliches Geſetz. Tüch⸗ ig im Haushalt, geſund durch Sport, weltanſchaulich gefeſtigt durch kulturelle Schulung— eine ideale Ausbildung für unſere Mädel! Vorbereitung für Haus und Hof Bekanntlich herrſcht augenblicklich ein Mangel an Kräften in den ſozialen Berufen. Hier ſind wie⸗ derum die Haushaltungsſchulen Schrittmacher; denn in einem Jahr haben die Mädel bereits eine ent⸗ ſprechende Vorbildung nicht nur für das Haus, ſon⸗ dern auch für den Beruf erfahren. Die ſonſt ffir den eigentlichen Beruf erforderliche Ausbildungszeit iſt dann entſprechend verkürzt. Ein Jahr verbringen die Mädel auf der Schule; die Ferien richten ſich genau nach den Ferien der ba⸗ diſchen Schulen. Und es iſt wohl anzunehmen, daß dieſes Jahr der Gemeinſchaft, das Jahr der Arbeit eines der wertvollſten Jahre der Mädel überhaupt bedeutet. Harald Wachsmuth. lieb ad Edu g Wenn man allzu verliebt iſt Beim Stelldichein beſtohlen worden h Ludwigshafen, 29. Juni. Während ſich ein Liebespärchen in den Abendͤſtunden auf einer Bank im Ludwigshafener Stadtpark auf der Park⸗ inſel aufhielt, ſchlich ſich ein junger Burſche unbe⸗ merkt an die Ruhebank heran und entwendete die von der Dame abgelegte Lederhandtaſche mit Inhalt. Der Täter konnte von der Kriminalpolizei im Zuſammenhange mit anderen ſtrafbaren Hand⸗ lungen überführt und die Handtaſche der Eigen⸗ tümerin zurückgegeben werden. Das Bargeld aller⸗ dings hatte das Bürſchlein verbraucht. — Ludwigshafen, 29. Juni. Eine große Trauer⸗ gemeinde gab einem Manne die letzte Ehre, der als Türhtter des Tanzkaffees„Vaterland“ in der Ludwigſtraße zu den ſtadtbekannten Perſön⸗ lichkeiten zühlte und, mitten in dieſem Beruf ſtehend, durch ein ins Schleudern geratenes Auto, das ihn auf dem Bürgerſteig überfuhr, tödlich verletzt wurde. Karl Schäfer zu Ehren ſpielte die Hauskapelle des Kaffeehauſes während der Trauerfeier für das Ge⸗ folgſchaftsmitglied. Pfarrer Rupp würdigte am offenen Grab auf dem Hauptfriedhof die Perſönlich⸗ keit Karl Schäfers, den Frau und vier unmündige Kinder beweinen. Für Gefolgſchaft und Betriebsfüh⸗ rer und für die Duc wurden Kränze niedergelegt. 9. Juni 1938 Nee Vayriſche Trachten in Pompeſi eee 5 f 5 eee Nach der ilhelm Guſtloff“ in ße deutſche Abordnung ſowie 0 e Teilneh⸗ mer am 3. Weltkon 5 K ch Italien brachte; einzelnen KS. gruppen die S der Stodt am Veſuv. Dabei ſes Bild, das eine bayeriſche Trachtener in Pompejfi zeigt. Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ankunft des Koͤß⸗Schiffes„W Nea die groß N 4 U 2 1 eee 20 jährige lot aufgefunden Wahrſcheinlich von einem Fahrzeug erfaßt und getötet * Germersheim, 29. Juni. Die 20jährige Lieſel Herrmaun aus Sondernheim wurde am Dienstagmorgen gegen 4 Uhr an der neu erbau⸗ ten Unterführung beim Bahnhof Sondernheim von einer Frau tot aufgefunden. Wie die Feſtſtellungen der Gendarmeriehauptſtation Landau ergaben, war die Herrmann mit ihrem Fahrrad auf der rechten Straßenſeite gefahren, wo eine Blutlache feſt⸗ geſtellt wurde und auch Glasſplitter lagen, die von der zertrümmerten Fahrradlampe ſtammten. Die Leiche ſowie das Fahrrad wurden jedoch auf der lin⸗ ken Straßenſeite aufgefunden. Vermutlich iſt die Herrmann, die ſich auf dem Heimwege befand, mit einem Fahrzeug zuſammengeſtoßen. Der Lenker des Fahrzeuges wird ſie dann, um die Nachfſorſchungen zu erſchweren, mit⸗ ſamt ihrem Fahrrad auf die andere Straßen⸗ ſeite getragen haben und dann geflüchtet ſein. Der Tod der Herrmann, bei der u. a. ein Schädel⸗ bruch feſtgeſtellt wurde, dürfte nach ärztlicher Feſt⸗ ſtellung ſchon kurz vor Mitternacht eingetreten ſein. Die Sachlage und der genaue Hergang des Un⸗⸗ glücksfalles iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Zweck⸗ dienliche Mitteilungen werden an die Gendarmerie⸗ hauptſtation Landau erbeten. Eine Leiche lag im Bach Ein grauſiger Fund beim Waſſerholen * Weidenthal, 28 Juni. Eine grauſige Enk⸗ deckung machte am Montag früh die Ehefrau des Feldhüters Stuckert. Als ſie kurz nach fünf Uhr aus dem nahe ihrer Waſchküche gelegenen Hochſpeyerbach Waſſer zum Waſchen holen wollte, ſah ſie i m Bache eine Frau liegen, die keinerlei Lebenszeichen mehr von ſich gab. Sofort angeſtellte Wiederbele⸗ bungswerſuche waren ohne Erfolg. Bei der Ertrun⸗ kenen handelt es ſich um die gejährige Witwe Mag⸗ dalene Gulfrucht geb. Erb von Weidenthal. Es iſt anzunehmen, daß die Greiſin, die immer ſehr früh aufzuſtehen pflegte, in einem Anfall von geiſtiger Umnachtung ſich unbemerkt von zu Hauſe entfernte und beim Ueberſchreiten des am Hauſe Hartmann vorhandenen Brückenſteges ins Waſſer gefallen iſt. Die Witwe Gutfrucht war die älteſt e Ein woh⸗ nerin von Weidenthal. Ein Schmuckſtück mehr für Mainz Das neue Reichsbahuverwaltungsgebäude * Mainz, 27. Juni. Durch die Verlegung eines Teiles des Reichsbahndirektionsbezirks Ludwigs⸗ hafen nach Mainz war vor allem der Erweiterungs⸗ bau der Reichsbahndirektion Mainz bedingt. Die⸗ ſer Neubau iſt jetzt im weſentlichen fertigge⸗ ſtellt. Der Innenausbau iſt bereits begonnen, ſo daß voraussichtlich noch im Laufe dieſes Jahres Büroräume bezogen werden können. Durch eine Brücke iſt der Neubau mit dem alten Direktionsge⸗ bäude verbunden. Dieſer in ſeiner ganzen Linien⸗ führung moderne Neubau iſt eines der intereſſan⸗ teſten modernen Bauwerke der Stadt Mainz über⸗ haupt. Es bildet den Abſchluß der großen Achſe der Kaiſerſtraße und iſt zugleich ein Beſtandteil der Umgeſtaltung des Horſt⸗Weſſel⸗Platzes. Neue pfälziſche Auto⸗Hochſtraße eniſieht Durch einen der ſchönſten Teile des Pfälzer Waldes * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 29. Juni. Von der Oef⸗ fentlichkeit faſt völlig unbemerkt wurde mit dem Bau einer neuen pfälziſchen Auto⸗Hochſtraße be⸗ gonnen, die mitten durch einen der ſchönſten Teile des Pfälzer Waldes führen und nach ihrer Fertig⸗ ſtellung viel ſchönere landschaftliche Reize bieten wird, wie die bereits fertiggeſtellten Auto⸗Höhenſtraßen zur Großen Kalmit bei Maikammer und zum Tri⸗ fels bei Annweiler. Es handelt ſich um das Teilſtück vom Forſthaus Taubenſußhl im Landauer Stadtwald bis zur Wellbachtalſtraße Eſchkopf— Johanniskreuz — Elmſtein im Zuge der Fernverbindung Forſthaus Heldenſtein— Forſthaus Taubenſuhl— Johannis⸗ kreuz— Elmſtein. Von der neuen Teilſtrecke iſt be⸗ reits ein Kilometer ausgebaut. 8 D ee . 5 K 2e„ * e e de b. E FF —— PPP 9. Juni 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 293 Aenlener im Sudmeer Sopuright by Sarl Dunker Verlag CC. Erſte Ausreiſe eines deutſchen Mit der schwimmenden Kocherei„dan Wellem“ ins südliche Eismeer 15 3——————— Von Wolfgang Frank Walfängers! Am 26. September 1936 lief die zu einem Walfangſchtjff umgebaute alte„Württemberg“ unter ihrem neuen Namen„Jau Wellem“, die Kompanieflagge der Erſten Deutſchen Walſang⸗Geſellſchaft im Top und am Scho rnſtein, die Elbe hinunter, der See entgegen. in Begleitung ihrer Fangboote„Treff 167 0 Innerhalb von Monaten iſt verwirklicht, was Jahre vorher nicht fertigbrachten: Deutſchland hat wieder eine eigene Walſangflotte. Zum erſten Male ſeit fünfzig Jah⸗ ren hat ein deutſcher Walfänger wieder den Fang auf See aufgenommen, und es iſt der erſte moderne Walfänger, die erſte ſchwimmende Kocherei überhaupt, folgten wenige Monate der Ueberholung und Neuausrüſtung, die je in deutſchem Beſitz war. Nach der Rückkehr und am 9. Oktober 1937 lief„Jan Wel⸗ lem“ zum zweiten Male aus, um die Faugſelder im Südkreis aufzuſuchen. Die Flotte der„Treffs“, um die Boote Sieben und Acht vermehrt, ſolgt ihm wenige Tage ſpäter. Von dieſer zweiten Expedition in das ſüdliche Eismeer, ihren Gefahren und Abenteuern wird unſere Artikelſerie in ſpannender und feſ⸗ ſelnder Weiſe berichten. Hamburg, ade Hamburger Hafen. Einer der vielen Kais, dar⸗ auf die langgeſtreckten Lagerſchuppen, viele, viele Kilometer lang.. Eiſenbahngleiſe, Güterwagen, Fernlaſtzüge, ſchwere Rollfuhrwerke, Lieferautos, Taxis, große Perſonenautobuſſe— die Zubringer der großen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaften, Rollfixe— all das begegnet jenen, die an dieſem hellen Herbſt⸗ morgen hinauswandern zu dem Liegeplatz der erſten deulſchen ſchwimmenden Kocheret, dem„Jan Wellem“. Es iſt ein kurzer Anmarſch für die, die hier heute für einige Monate Abſchied nehmen, ein Viertel⸗ tauſend Männer, alle gemuſtert für den Walfang im ſüdlichen Eismeer, Männer aller Herkunft, aller Bil⸗ dungsgrade, alles Könnens, begleitet von ihren Fa⸗ milien, von Frauen, Kindern, Eltern, Bräuten, Ge⸗ ſchwiſtern, Freunden, Geltebten Sie haben einen langen Weg, und für manchen iſt es ein gedankenvoller Weg, ob er zu Fuß kommt, im Wagen oder mit einem der grünen Fährdampfer. Sieben, vielleicht acht Monate lang wird jeder von ihnen fort ſein, draußen in einer oft ſehr wüſten Fremde, in harter Arbeit durch Tage und Nächte, in Kälte und Schnee und Blut und Speck und Wal⸗ geruch, und er wird nicht viel anderes denken als: — Wal— Wal— Wil. Wieviel wurde heute ge⸗ fangen, wieviel verarbeitet? Wieviel Faß? Macht ſo und ſoviel für mich Was wind ſein, wenn ich wiederkomme? denkt mancher. Friede? Alles in ſeiner Oroͤnung? Alles geſund? Frau und Kinder? Eltern?— Genug zum Leben hat ſie ja, Gott ſei Dank, dafür ſorgt der Zieh⸗ ſchein, auf den ſie ihr Monatliches vom Reederei⸗ kontor holen können— aber da iſt Weihnachten, vielleicht ein Geburtstag— Sonderausgaben. Und was, wenn ſie nicht geſund bleiben? Oder wird dieſe Trennung vielleicht meiner Ehe gut tun, die ſo leer geworden war?— Wird es auch für„ſie“ nicht zu ſchwer werden, ſo lange allein zu ſein?(Ich bin ja auf See außer aller Gefahr.) Wird die Frau mit dem Jungen fertig werden; der Lauſebengel iſt ge⸗ rade in dem Alter... Wird der Vater noch leben, wenn ich heimkomme; er war ſo hinfällig das letzte Mal.. 2 Ob der Hauswirt endlich Ruhe gibt?— Mit einer alleinſtehenden Frau glauben ſte ja immer machen zu können, was ſie wollen. Wird mein Mädchen auf mich warten? Wird ſie nicht müde wer⸗ den, weil ein Bild verblaßt in ihrem Herzen, und ſie iſt ſo jung— und nur einmal jung, und ich gehe ſo weit weg So gehen die Gedanken auf dieſem Wege an Bord, und dazwiſchen fragt es: Haſt du— zum Don⸗ nerwetter— nicht doch die Hälfte vergeſſen von dem, was unbedingt noch vor der Ausreiſe gemacht werden mußte?— Na, never mind; nun iſt's zu ſpät Und während man ſo geht und ganz bewußt alles erlebt, was noch Heimat iſt— die Lieben, die mit⸗ gehen, das Büſchelchen Gras, das ſich herbſtlich dürr neben dem Fuß der Gaslaterne im Winde beugt (wie die Lampe klirrtl), den feuchten Hamburger Geruch, die Wolken über der Stadt, Eiſenbahngleiſe, wie die Spatzen lärmen, die letzten Spatzen!— das Pflaſter, das ſo uneben iſt— den verwehten Lärm, der herüberklingt von drüben, wo die großen Werf⸗ ten ihre grauen Helligen in den Himmel recken, und weiter her noch, von jenſeits des Stromes, wo der Michel über der Stadt ſeinen grünen Helm auf⸗ richtet— während man alſo dies alles erlebt und noch viel mehr, entſteht doch ſchon die Ungeduld, daß dieſer Abſchied vorüber ſein möge. Es nützt ja michts, in Gefühlen zu wühlen. Andere wieder gehen dieſen Weg zum Schiff wie jeden anderen. Sie ſind ſo gewöhnt an Abſchiede, laſſen nichts hinter ſich, was ſie lieben. Trinken ſich vielleicht einen an. Luſtig, Kerls, dies iſt Her letzte Brand für lange Zeit! Auf Walfang gibt's nichts zu ſaufen, und weg muß der letzte Groſchen, ehe es losgeht Einer nach dem anderen kommen ſie ſo an den Liegeplatz, allein oder in Begleitung, vergnügt, ein wenig laut— oder ſtill. 5 „Leinen los!“ Sie ſehen den„Jan Wellem“ plötzlich vor ſich lie⸗ gen, das große graue Schiff mit den ſchneeweißen Aufbauten und dem Kompaniezeichen von Weiß und grün im gelben Schornſtein, und ſie ſteigen ein wenig Geklommen die ſteile lange Gangway hinauf an Deck. So— da iſt man alſo an Bord— und nachdem man ſich einen Weg durch das Gewühl abſchiednehmender Menſchen gebahnt hat, kann man endlich ſagen: So— und alſo hier wohnſt du— jeder nach Rang und Stellung an Bord in Kammern allein oder zu mehreren. Aber auch noch die einfachſte dieſer Kam⸗ mern vorn unter der Back, am Heck oder mittſchiffs, iſt ſauber, hell und geräumig, und mit ein paar ge⸗ übten Griffen ſchnell wohnlich und perſönlich einge⸗ richtet. Groß, ſauber und hell ſind auch die Meſſen mit ihren langen, wachstuchgedeckten Tiſchen, ihren Bänken und Stühlen, behaglich der Salon, in dem Erſter Offizier, Leitender Ingenieur, Zahlmeiſter, Schiffsarzt, Biologe, Oceanograph, Walfanginſpek⸗ tor, die zwei Chemiker, der Betriebsingenieur und der Journaliſt eſſen werden, und geſchmackvoll und repräſentativ ſind die Kammern des Fangleiters und des Kapitäns vorn unter der Brücke. Jawohl, es wird ſich ſchon leben laſſen auf dieſem Schiff. Zunächſt einmal zurück an Deck. Mal ſehen, wer alles ſchon da iſt. Viele kennen einander von früher, andere ſind neu, und außerdem ſteht alles voller Menſchen, die nicht dazugehören. Angehörige — das ganze große Deck voller Gruppen. Stehen und plaudern. Stehen und ſchweigen. Stehen und laſſen den Buddel nochmal rumgehen— gluckgluck. Muß jeder machen, wie es ihm richtig ſcheint; denn jeder hat ſeinen Mut oder ſeine Angſt, dem Abſchied ins Auge zu ſehen— und ſein Mittel dafür. Endlich— endlich geht der Gong, blechern und dröhnend: Fremde von Bord!—„Fremde“?— Ja⸗ wohl! Denn wer nicht gemuſtert iſt und zurückblei⸗ ben muß, iſt plötzlich„fremd“. Nur wer mitkommt, gehört zu uns. Und nun wirklich der letzte Abſchied. Kuß, Hände⸗ oͤruck, Umarmung, Brennen von Auge in Auge, Va⸗ terkuß, Mutterkuß, Kindeskuß, Liebeskuß.. und dann zieht eine kleine Heerſchar die Gangway hinab, ein paar hundert Menſchen.— Tränen fließen, haſtig und ſcheu zerdrückt, Gelächter klingt, einzelne Zurufe — und ganze Lachſalven ſpringen nach. Blumen liegen in Frauenarmen, Mützen ſchwenken hoch, Trunkenheit ſingt und ſchwingt die Flaſchen. Ein Nachzügler wird gebracht, den Kopf auf der Bruſt hängend, ſtolpernd— ſeine Füße wiſſen nicht, wel⸗ chen Weg ſie gehen. Ein hellgrüner Damenfriſier⸗ mantel weht grotesk um die taumelnde Geſtalt. Und nun miſcht die Dampfpfeife ihre große Stimme in das Schmettern der Marſchmufik aus den Lautſprechern; die Gangway löſt ſich von der Pier, eine Pfeife ſchrillt kurz zweimal.„Leinen los vorn und achtern!“ geht das Kommando ſchon klatſchen die ſchweren Drahtleinen ins buntſchmierig ſchillernde Hafenwaſſer, die Schlepper ziehen an, ein leiſes Zittern: ſacht geht die eigene Maſchine mit: „Jan Wellem“ fährt! Fährt! Und in das Abſchied⸗ nehmen und Tücherſchwenken klingt laut und taktfeſt der Cheer⸗Ruf der Fangbootkapitäne, deren Treffs erſt ſpäter auslaufen:„Jan Wellem“— hip hip hurra!... Immer noch ſpielt die Muſik, immer wieder dröhnt die große Dampfpfeife: Platz da— wir laufen aus! Platz! Platz! Und über der Schar der mehr und mehr zuſammenſchrumpfenden Daheimbleibenden flattern und leuchten die winken⸗ den Tücher hell wie ein Schwarm Tauben, den hoch in der Luft die Sonne beglänzt. Und von Bord winken Tücher und Hände zurück. Noch ſind ſie ja zu ſehen— noch. Los find die Schlepper. Mit eigener Kraft ſchiebt „Jan Wellem“ die Elbe hinab, den großen, grauen Strom, vorbei an Landungsbrücken, Fiſchmarkt, HW. Lauge⸗Weizenmühlen, Fiſchereihafen, vorbei an den Gärten und Villen der hohen Ufer der Flottbeker Chauſſee, der„ſchönſten Straße der Welt“, an Oth⸗ marſchen und Blanbeneſe, Wittenbergen und lau, immer weiter dem grauen Meere zu Einmal noch ſtoppt das Schiff. Die rote geſpaltene Flagge zeigt:„Achtung, ihr alle, die ihr hier des We⸗ ges zieht! Wir laden Pulver! Wir nehmen feuer⸗ gefährliche, exploſtve Ladung an Bord!“ Nachts— vor Cuxhaven— die Lichter ſchimmern durch die Nacht ſo klein und unruhig, als ob ſie frören, und vaſch und gluckſend rauſcht der Elbſtrom an den Flanken des großen Schiffes und gurgelt ſich achteraus ins Dunkle— nachts vor Cuxhaven ſteigen endgültig die letzten Fremden aus, die noch an Bord zu tun hatten oder— ausnahmsweiſe— ſo lange bleiben durften. Und dann beginnt die See das große Schiff zu wiegen, wie es rauſchend dahinpflügt mit brennenden Poſitionslaternen, das daumpfe Sauſen der ſcharfen Briſe im Rigg, Kurs abgeſetzt auf den engliſchen Ka⸗ nal, und die letzten Lichter der Heimat verſinken weit hinten in der rauhen, dunklen Oktobernacht. Alles läuft ſeinen regelmäßigen Gang Ja, verſunken ſind Heimat und Abſchied. Nur ein Blumenſtrauß in dieſer und jener Kammer, ein angebrochener Karton Pralinen vielleicht, ein paar letzte Früchte oder ein vergeſſener Handſchuh— und daran haftet noch der geliebte, bekannte Duft einer Frau— erinnern, daß man geſtern noch daheim war. Aber dann iſt unverſehens aus Geſtern eine Woche geworden— und noch eine, verſunken, ver⸗ ſchwunden, niemand weiß wie und wohin, ſo zau⸗ beriſch ſchnell verſtreichen dieſe Tage. Längſt hat ſich jedermann wieder an Bord ein⸗ gelebt; die Schiffsroutine geht ihren regelmäßigen Gang mit Wachen und Freiwachen, Eſſen und Schlaf und Arbeit am Schiff oder an Vorbereitungen für den Fang. Einige Tage lang erklingen die Hämmer der Schar, die über das normale Oberdeck Planke an Planke ein ſogenanntes„Schondeck“ nageln, auf def⸗ ſen weichem Fichtenholz ſpäter nach Belieben herumgeſchnitten, geſtochen und in den mit Spitz⸗ eiſen beſchlagenen Seeſtiefeln herumgeſtrampelt werden darf, wenn erſt Wale verarbeitet werden. Am Schluß der Fangzeit wird das Schondeck— zer⸗ hauen, zerſtochen und zerfranſt, getränkt mit Blut, Fett und Waſſer, grau, häßlich und ſtinkend gewor⸗ den— wieder heruntergeriſſen und in das Meer geworfen werden. Ausgedient. Aber jetzt glänzt es ſchon hellgelb, wie eben friſches Tannenholz glänzt. Mittſchiffs in der Durchſchleppe, die den Namen „Schlachterſtraße“ führt, und auf dem Vesbeck t ine andere Gang dabei, Draht zu ſpleißen. Ein Ende Drahtſeil nach dem anderen, ſchimmernd neu, wird in genauer Länge abgeſchnitten und an beiden Sei⸗ ten mit Augſpleißen verſehen, die dadurch entſtehen, daß ein Drahtſeilende umgebogen und in ſich ſelbſt zurückgeflochten wird. Später wird man dieſe „Stroppen“, um die Schwanzwurzeln geſchoſſener Wale geſchlungen, wiederfinden, wenn an ihnen der Wal in die Slip am Heck geholt wird, damit ihn die ſchwere Walklaue ergreifen kann, in deren Griff er dann vollends an Deck gezogen wird. (Fortſetzung folgt) 1 5 z Hd. ⸗Ot.. dische Mach 1000 100 oe 5 1300 13000 fa bieter, 1100 ll Verde Nee f 8 2„4% Pr. Od. ⸗Pförf.. Rh. Hyp.⸗ a e Maſch. Graßkraft. Mh m. 5. Indenw. tſt 50, 0 rttemb. le„0 110% Verkehrs- on Prank furt Anleihen d. Kom.- Verb And. G- Pfor* F Mannd 4 100 0 100.0 Inox. Er Pforte„, Grün& Bite::. Dea, Hartſeln ute de 50 58 e 1175 Iberheſſ.Br.⸗Anl. 136,0 136,0 R 19.. 100,0 100,0 4% bo. K 35,36,30 100,0 100,0 Bahr. Motorenw. 146,5 147.0 5* Waldbof. 14/0 140,0] ſchiff, und See⸗ Deuls do R 22. 100,0 10,04% Baur Bodener. 5% bo. Lig. Bfbr. 200,7 100.5 Bemberg, J. B. 138,7 137,7 Dertenzw uber dr. 13.0.0— ſchiff. f LEstver zinsl. Werte Stadtsalelheg do. G. tom! 100,0 100, Würzb. 5-n 100,7 100.7 ½ Rh.-Pyp Bk. Julius Berger 151.5 150, flaſenmüdte„ 158.0 18,0 Pfätz Müßlen. 168,0 165,0 21 deten, 2 1202 4½, Augsburg 2 90,50 90,50 4 Württ. Wohn 4½ Bahr. Vandw⸗ G. ſtom. Rl- Ul 100,0 100,0 Brauer. Kleinlein 115,0 115,0 308 u. Ren bb 1220 1 Pf. Preßh.⸗Sprit 167,0 16/0 Sank-Aktlen 5„ 5 4½„Haden 26 98, 8,— i Nn 100,2 100,2] dan tt 3„ 101,2 107,2 8% Süd odere Broner Schlente, Hankwert Fate. 0 8370 55, Nadiſche Bank Otsch. Staatsanleihen 4½ Berlinc hold 24 102,6 104, 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 1 Drown. Boveri 125,1„ 1 F. 2% Come. rina 113.7 113.7 Versicherungen 1088 20. 28. 4% Preclen 8. 95,2 90% Candes- und Provinz: een i, 100,0 1000 4% Württ Fo:„. ement Heldelbg. 151,9 150,2 Carman& Dr. 13. bebe Dog.... Leulſche ban 20, 120% bd. uſſekuranz Ad.- Unt. 27 104,9 101,9 4% 0) Fran. 20 90, 69.5 banken. kom. Giroverd% feltenb et% 0 100 0] Spfr. 1.., 1005 100,5 loan erke 1180 e e dene Nan. e e t..⸗Anl. 5 1 95 5 28% a e 0.. eſſen⸗Naſf. Gas 85,— 85, N.„120, 120 5 2 7[Mannbelm. Ver.. 4% Schaz D. R. 4½% Hanau 16. 98.25 98,25 4% Bad..⸗Obbk. 5% do, Lig. Pf. edo. Crdtv.! 4 100.5 100,5 1 0 do.„Ban! 115,2 115,0 W e 4½ Peſdelberg 18 98.50 98,2 fannt. 20, K 2 10/0 1000. 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Amtlieh nient notlerte Werte 6 4% de. f 17 93487 907 4% dein. g Ur e v. 36.% 6 181.0 Cbhager Maſch. 10870 105,5 ech, Kiektenttet 100,5 108. Eiuggat, Hoſtr. 100 7 5 1 1 5% bi. H. bahn 35 100,6 100, Pfandbriefe u. Schuld- 4½ Raſfausdsbt. Gyfbr.k l, fl, 1 100,0 100,0.— Culinger Spiun. 104,0 104,0 köcdenbr Münch 199,0 185, Südd. Zucker. 21% Umtausch- Obllgatlonen 4% do. v. 38 R. 1 99,00. verschreibungen Gpfbr. 25, A 1 100,3 100,7 4% Pfälz. Hyp. Bl. ohne Zins verrechnung Exvortma z Judwi 89. Ak. Dr. 110,0 110,0 Ant Persbe—...... 475 R poſt 84. 100,5 100.5 Kredktenstsiten der K ig 4½ 09, Rom. 2881 100,3 100,7 44% 0 N l 100,7 100, 2 Sredats tuttg. 21 103,0 103,0 paber u. Schleich. 89. dto. zmühls 145,0 145,0 Tellus Bergban 855 fällig 20 Juni stalte Länder 4¼%% Berliner Städtiſ Glekte.⸗Werte— 3 eee Dt. Rom. S. Abl. 31 139.7 139,8 84 de. 91.28.20 5 ahr, Gebr.. 154,0 184, Haintraftwerk, 92.— 92,— herein dt. Oelfab 2 Anl. von 1926 35. 1051 1000 8 62% Heſſ,adadk 26, 15 32 152,5 152,5 5. A, AG.. 101,1 101, Industrie-Aktien Farben.. 155,1 150,2 Hainzer AkT⸗Br. 89,— 89, do Glanzſtofß 8% Großkraft Manngein u. Pfalzwerke 1941 1005 3 1984. 410,5 10% 4/u. 28, R 1. 4, 4% do, Gold nom. Feinmech(fetter), 4, Mez.-.... 11.0 1. do. Gotbant 15 b G bes. 2 88 10% 10% J, b. und 2.. 100,2 1002 ae e. 100 o 100 0g g. ruber.. 177 Jeg Ferres dee 168. e mee. 0 J de Se 2% Wett. Ciel. unt dan 0 ic 8 32 487 5 11855 1155 5 28 100,0 100,0 Landschaften 5½% Breuß. Boder.. 16 0 5 Friedrichshüttte Motoren Darmſt. 118,0 1180. 45 8 4 1535 1955 98— t a. Lig. Gold VIl, 0 90,— 95.— 0 Voigt 4 Haeffner 4%% N 2b a 5 5 8 119,7 110,7 5½½ eff..- 4½) ſtpr. Landſch. 5 Aſchaff. Buntpap. 90, 55 oldſchmibt 6 niederrh. Seder. 1 155,0 gt& Haef—% Ruhrwohnungsban 41958 99,75 abel Dee 11:0 134, lb Kr.). Au 24 100.7 100, l uf 2.. i 0.. K. 101,1 100, 7l Abg. Fglle. 120,7 1222 let de 40·12 49.1 80 Aol colkdom Seil 95. 0,— 50% Mheinelde Unt. 1940. 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Abfind 101,„ 6,12, 10, 4 100,0 100,0 Bergmann Elekt. 127, intracht Bran 163,2 bann e 11,0 110,50 Pt. Golddisc⸗ Btl.... Stöhr ammgarn 130,0 128,0 ate ele 6 gb 4½ Aach 20 90,30 90,37„ e 1000 1000 2 1„„ Hane dee 1 1 nnch. 1377 12715 i 110 1110 bt Meese Ban 100 18,0 Sede Fonee 18% 5 enbrlefe, achen v.. 5 1621 o. St.⸗Pr.„„ Elektr Jlef 119,0 117,5 5. 7 25 Dönitz, Braunk.„Dt Uleberſee⸗Ban! 108,0 108,0 Gebr. St 25,7 120, 108 20 26 Berling 8„. Stadtschaften 4% chte böte, do Kratz a. g. 101, 16,5 Clente dich u. 400 Pane, Manch. 70 30 26 ale werte e e datdae Bent 113 410 Sie e h 5 4½% Bochum 29. 99,25 99,25 4% Bertl. Pfbrumt Goldpf. ku. 22 100,0 100,00 Betongu Monier. 102,0 Engelhardt Brau 83,— nduſtrießlauen 150, Pomm Eiſengieß. 14%. Meining. Hyp. Br 115,5 114.5 empelhofer eld 83,50 83,— 5 Pt. Reichsank.27 102,0 101.9 4½ Braunſchw. 26 1 Golbpf.. 100,0 100,0% Südd. Bbkred. Boswauck nauer 148,7 148,2 Enzinger ⸗Union 115,5 115,5 Les e... 92,25 90,62 Ponarth Braun. Reichsbank, 195,0 194,5 Khür. 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Elektr. 119,6 121,0 Dt, Eiſend. ⸗Beze. 82,50 82, marin 5 1 Nchspoft. d 4 100,8 100, ManndeimAltbel 4% D Hopoth-U.. 8 1903 1 8 25 101,0 102, of cpilingwertd 133,0 18,5 0 134%% 3 Metal 150,8 155,5 u Riedeckontan 113,0 113,0] Or. Reichb. 7 U 124 1245 Gitiseis⸗Werke 108,5 105,7 2% do. 35 F 1 100.8 100,7 Goldpfer. 3 88 100,0 100,0 J eren stoff. 105,2 Sb ee e. J. Mer 180 148, Ke pzbuich, B. d iedel de Haan 1185 11875 Hapag:. 75,5 75,½5 Vogel Tel Praht 57,0 170 % Pr. Odertbt. a% Woduſtgt. 0 100 0 Ab. B. Fe g. 5 101% e 200,7 266,0 Glas Schalte 18%, ahmevet 4 Go. 128,8 120,8 Meleutbat Bors 101,0 100,2 Pansg⸗bochdahn 198.5 100, 2 105 155 Gd. kentd 12 100,0 100,0 Sup.⸗Bl. 1.9 100, 0/6 Rucker Kr. BL. 103.2 103,3[ Glauzig, Zuckerl. 154, 154,5 4 ener o.„SſRoddergrube ambg. ⸗Südam. 130,5 129,0 n, en„„ entbr. g! 5„ Pfandb d Schuld 1378 13753 9 5 urahutte 170. R 4 87.— Nordd. Lloyd 77,50 70,50 Waſſerwk Geift. 124, de dig Gdribr 1050 1050 abt ung Schul% ertf ep. 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Rom. 25/26 99,87 99,87%½ bo, Rom. k 20 100,0 100,01 Augsb.⸗N.iaſch. 133,2 133,5 Presbuer Garbi 18. 122,0 Hochtief„ 150% 159, 0% üben, Berg. 166,0 Siemens Glas iud 117,0 116,5] Schanung⸗ B. 125,3„bo. Bleelasbl. 107% 1072 Der Einſatz des Rundfunks erſtöndlich, daß für das Deutſche Turn⸗ r au, dieſe gewaltige Heerſchau der hungen auch der Rundſund in ſtärtſtem d, um die Veranſtaltung dem ganzen he zu bringen. Der Rundfunk wird mit n Breslau⸗Programm aufwarten, das die stellen der Reichsſenleleitung und des ers Breslau ausgearbeitet haben und das be⸗ 8. Juni mit den Vorſendungen begann. Paul S referent in der Reichsſendeleitung, der auftragter des deutſchen Rundfunks für Spiele in Berlin tätig war, wird auch die vom Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in emen. Die Vorſendungen ſind geteilt in„Feſtliche Veranſtal⸗ tungen“ und in„Aktuelle Sendungen“. Die„Feſtlichen Veranſtaltungen“ werden durchweg als Reichsſengunger d beginnen am Freitag, 1. Juli, von 21.15 einem Aufruf des Reichsſportführers„In Uhr mi hebt die Fahnen“. Am 15. Juli folgt von Uhr eine auslandsdeutſche Sendung ſih am. Juli eine Hörfolge riedrich Ludwig Jahn“ und am 24. Juli die Sendung Die Abzeichen zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Volk in Leibesübungen“ anſchließen. Die Sendung vom 24. Juli, die von 21 bis 22 Uhr gegeben wird, ſtellt zugleich don repräſentativen Auftakt des deutſchen Rundfunks zu den direkten Uebertragungen vom Breslauer Turn⸗ und Sporifeſt Jar. Die„Aktuellen Sendungen“ des Vorprogramms finden vegelmäßig dienstags von 18.45 Uhr bis 19 Uhr ſtatt und begannen am 28. Juni. Sie werden die Hörerſchaft haupt⸗ ſächlich über organiſatoriſche Fragen des Feſtes unter⸗ richten. Dieſe Sendungen werden vom Reichs ſender Bres⸗ lau ausgeſtrahlt, dem jeweils mehrere Reichsſender an⸗ geſchloſſen ſind. Ruderer bilden beſondere Feſtzugsgruppe Die Feſtleitung hat den Ruderern ohne Unterſchied der Gaue die Bildung einer beſonderen Gruppe im Feſtzug beim Deutſchen Turn⸗ und Sporlfeſt zugeſtanden. Das muß ſebbſtverſtändilch ein Grund mehr ſein, daß bis zum letzten Mann jedes in Breslau anweſende Mitglied eines Rudervereins bzw. ⸗Abteilung auch am Feſtzug teilnimmt. Der Reichsfachamtsleiter hat eine einheitliche Kleidung dafür vorgeſchrieben: für Männer Reichsbundanzug oder graue Hoſe, weißes Hemd mit langem blauen Binder ſohne Jacke); für Frauen dunkelblauer Rock, weiße Hemd⸗ bluſe mit langen oder kurzen Aermeln, langer ſchwarger Binder. Die Ruderer werden auf dieſe Weiſe ſicherlich einen guten Eindruck machen. 600 Volksdeutſche aus Rumänien a Mit beſonderer Begeiſterung bereiten ſich, namentlich nachdem zwei deutſche Turnriegen ſie im Anſchluß an den Lönderkampf gegen Ungarn in Budapeſt beſucht hatten, die Volksdeutſchen Rumäniens auf den Beſuch des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau vor. Man rechnet mit einer Beteiligung von 600 bis 700 Männern und Frauen, wiele davon werden in der alten heimiſchen Tracht kommen. Schiedsrichter im Lehrgang Anläßlich des Weltturniers veranſtaltet der unter deutſcher Führung ſtehende Internationale Haudball⸗Ver⸗ Famd(JA) vom 4. bis 7. Juli an der Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin einen Lehrgang für die Schiedsrichter aller Länder. Der vom Präſidenten des Techniſchen Ausſchuſſes, Burmeiſter(Hamburg) geleitete Kurſus wird von neun Nationen beſchickt. Im einzelnen haben Schweden 6, Holland, Polen, Dautſchland und die Schweiz ſe 4, Dänemark und Luxemburg je 3, die 588 817 logvakei 2 und Rumänien 1 Teilnehmer angemeldet. Die teilnehmenden Schiedsrichter werden aktiv bei den Spielen um die Hanoball⸗Weltmriſterſchaft eingeſetzt. Hilde Sperling und 3 Amerikanerinnen Englands Tennismeiſterſchaften in Wimbledon Der Dienstag ſtand bei den Internationolen Tennis⸗ Meiſterſchaften von England auf den Raſenplätzen in Wimbledon im Zeichen der Frauen⸗Einzelſpiele um den Eintritt in die Vorſchlußrunde. Das engliſche Frauen⸗ Tennis erlitt dabei eine gewaltige Schlappe, gelang es doch keiner Engländerin, ſich für die Vorentſcheidung zu qualifizieren, dagegen triumphierten die Amerikanerinnen auf der ganzen Linie. Drei ihrer Vertreterinnen— Helen Moody, Alice Marble und Helen Jacobs— erreichten die Vorſchlußrunde, während ihre vierte Spielerin, Fabyan, Hilde Sperling nach einem erbitterten Dreiſatzkampf, der geraume Zeit in Anſpruch nahm, knapp unterlag. Die Paorungen der Vorſchlußrunde bei den Frauen lautet: Aliee Marble— Helen Jacobs und Hilde Sperling— Helen Moody. Henkel von Metaxa ſiegten Stark gefördert wurden auch die Spiele im Männer⸗ doppel. In erſter Linie intereſſierte uns natürlich das Abſchneiden unſeres Doppels Heinrich Henkel/ Gg. v. Meta a, die auf die Engländer Filby⸗Shayes trofen und mit:3,:2,:7,:2 ſiegreich blieben. Die beiden Deutſchen waren ſehr gut aufeinander eingeſpielt und er⸗ gänzten ſich diesmal ſchön. Henkel glänzte wieder durch ſeine Aufſchlag⸗Aſſe, während der linkshändige Metaxa zwiſchen den Briten ſehr oft eine Lücke entdeckte. Im Fritten Satz legten die beiden Deutſchen eine Ruhepauſe ein, um im vierten Satz donn ſehr ſchnell Schluß zu machen. Die Amerikaner Budge⸗Mako fanden bei den Franzoſen Borotra⸗Brugnen den erwortet heftigen Wider⸗ ſtand, aber die beiden Amerikoner lonnten nach Kampf doch noch ohne Satzverluſt in die nächſte Runde einziehen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Juni 1938 Ceinor⸗Malfroy ſchalteten die in vier Sätzen aus. Japaner Kuramitſu⸗Nakano Die Ergebniſſe: Frauen⸗Einzel: Marble— Mathieu:2,:1; Jacobs — Jedrzejowſka:2,:3 S a— Fabyan 416, 614, :4; Moody— Stamr Män Doppel: H kel⸗Metaxa 627 312; Cejnar⸗ Malfroy Bucdge⸗ Menzel öpfert verloren Bei den Spielen im gemiſchten Doppel in Wimbledon ſchieden die Deutſchen Kraus⸗ Göpfert aus. Die Eng⸗ Kraus- länder Whitmarſh⸗Wilde waren zu ſtark, zumal Rofl Kraus einen ſchwachen Tag hatte, und ſiegten in drei — 4. 7 1 2 7 1 2 2 2 2 Sätzen:5,:6,:2. Göpfert war wieder ausgezeichnet in Fahrt, fand aber zu wenig Unterſtützung. Wheeler⸗ v. Metaxa kamen dagegen eine Runde weiter, denn das holländiſch⸗ſchweizeriſche Paar Rollin⸗Couquerque⸗Fiſher wurde:2,:6 ausgeſchaltet. Metaxa war auch in dieſer Begegnung ſehr gut, ſeine Aufſchläge ſaßen haargenau, außerdem hatte er in der Amerikanerin Wheeler eine ausgezeichnete Partnerin. Nun ſcheint Metaxa, der mit Henkel im Männerdoppel unter die„letzten Acht“ gelangte, endlich genügend Sicherheit gefunden zu haben. Die Ergebniſſe: heeler-v. Metaxga— Rollin⸗ :6; Whitmarſh⸗Wilde— Kraus⸗ Göpfert:5,:6, Coyne⸗Brugnon— Hordwick⸗Auſtin :0,:3; Moody⸗Borotra— Norke⸗Lyſaght:2,:6, 610. Männer⸗Doppel: Ceinar⸗Malfroy Olliff⸗Tinkler 611, :5: Dallos⸗Szigeti; Bolelli⸗Bouſſus:6, 10:8,:3,:1. Kanu- Weltmeiſterſchaften Für die vom 5. bis 7. Auguſt in Vaxholm bei Stockholm zur Durchführung gelangenden Weltmeiſterſchaften der Kanufahrer haben aus 17 Ländern rund 250 Teilnehmer ihre Meldungen abgegeben. Gleichzeitig mit der Bekannt⸗ gabe des Meldeer iſſes wurde vom Organiſationsaus⸗ ſchuß der Meiſterſ ten auch das Programm veröffentlicht, das für den 1. Auguſt die Eröffnung eines internationalen Zeltlagers und für den 4. Auguſt eine Feſtſitzung des Internationalen Kanu⸗Verbandes im Stockholmer Rathaus vorſieht. Eine zweite Tagung dieſes Kongreſſes findet auch noch am 5. Auguſt ſtatt und endet mit einer Aus⸗ flugsfahrt durch die Schären. Die Wettkämpfe ſelbſt ſpielen ſich dann am 6. und 7. Auguſt ab. Der Zeitplan dieſer beiden Tage iſt folgender: Samstag, 6. Auguſt: 10 und 13 Uhr 1. und 2. Wettfahrt der Kanuſegler. 15 Uhr Start zur Kanu⸗Langſtrecken⸗ Weltmeiſterſchaft über 10 000 Meter. Sonntag, 7. Auguſt: 10 Uhr 3. Wettfahrt Segler. 13 Uhr Kurzſtrecken⸗Weltmeiſterſchaft und 1000 Meter. 17 Uhr Preisverteilung. 5 In Halle konnte die Handball⸗Elf der SͤA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz gegen die Mannſchaft der Gruppe Mitte mit 12:4 (:2) einen überlegenen Sieg herausholen und gehört da⸗ mit zu den letzten Acht der SA⸗Handballmeiſterſchaft. der Kanu⸗ über 600 4. 5 4 15 7 Zum 12. Male gegen Frankreich Am kommenden Sonntag beſtreitet Deutſchlond ſeinen Leichtathletik⸗Länder kampf in dieſem Jahr. Unſer Gegner iſt Frankreich. Wortwörrtlich trifft dos zwar nicht zu, denn wir haben Ende Mai in Leipzig bereits einen Länderkampf gegen Schweden aus⸗ getragen, dieſen jedoch nur im Gehen. Im Pariſer Sta⸗ erſten dion von Colombes wird nun die Geſchichte der deutſch⸗franzöſiſchen Begegnungen ſortgeſetzt. Zum 12. Mal treffen die beiden Gegner aufeinander. Ununter⸗ brochen ſeit 1926, mit Ausnahme allein des Olempioa⸗ Jahres 19 haben Deutſchl ind Frankreichs Leicht⸗ athleten ihre Kräfte gemeſſen. Nicht ein einziges Mal iſt es dabei den Franzoſen geglückt, Deutſchland gefährlich zu werden, geſchweige denn uns zu ſchlagen. Das erſte Mal, 1926 in Baſel, waren noch die Schweizer dabei, es war ein reiländerkampf, den wir gewanner Dann fand um⸗ ſchichtig Jahr für Jahr die Begegnung ſeitens der Fran⸗ zoſen immer in Par von unſerer Seite 1928 in Berlin, 1930 in Hannover, 1 in Düſſeldorf, 1934 in Magdeburg und 1937 in München ſtatt. In München, bei der letzten Auseinanderſetzung, erzielte Deutſchland auch den in dieſer Ländertampf⸗Geſchichte größten Erfola, indem wir den Kampf wit 103:48 Punkten gewannen. Faſt dasſelbe Er⸗ gebnis, 102:48., war ſchon 5 in Paris herausgeholt worden, alle übrigen Länderkämpfe hatten Unterſchiede von 20 Punkten und darüber gehabt, den knappſten gab 929 in Paris mit 79: 9 Im vergangenen in München konnte Deutſchland von den ins⸗ geſamt 13 Einzelwettbewerben allein 10 zu Doppelſiegen cestiglten; auch die beiden affeln fielen an Deutſchland. Den einzigen Sieg, den die Franzoſen erringen konnten, holten ſie im Stabhochſprung durch Vintousky, der zwar ebenſo wie unſer deutſcher Vertreter Müller auch nur 3,80 Meter erreichte, aber weniger Verſuche dazu brauchte. Der Vorjahrskampf hatte im übrigen für die deutſche Leicht⸗ athletik noch eine beſondere Bedeutung dadurch, daß der Kölner Weinkötz als erſter Deutſcher die 2⸗Meter⸗Grenze im Hochſprung überſprang und damit einen neuen deut⸗ ſchen Rekord aufftellte. Deutſchland wird auch in dieſem Jahr ſiegen, darüber beſteht nicht der geringſte Zweifel. Wir könnten ruhig eine Mannſchaft etwa aus Süddeutſchland in Paris antreten loſſan und würden auch dann gewinnen. Aber die Fachamtsleitung iſt ſichtbar darauf bedacht, auch den diesjährigen Sieg wieder recht überzeugend ausfallen zu laſſen, um damit nicht nur frühere Ergebniſſe zu wie⸗ derholen, ſondern unſeren Leichtathleten für die nächſten Aufgaben— ſchon am darauffolgenden Wochenende ſtehen drei weitere Länderkämpfe auf dem Progromm— eine gute moraoliſche Rückonſtärkung mit auf den Weg zu geben. Aus dieſem Grunde iſt eine außerordentlich kampfſtarke Mannſchaft gegen Frankreich aufgeſtellt worden. Auch Frankreich tritt ſelbſtverſtändlicß in beſter Beſetzung an, denn die Franzoſen wollen nicht nur die letzten ſchweren Niederlagen gegen Deutſchland durch ein etwas beſſeres Punktverhältnis in Vergeſſenheit geraten laſſen, ſondern ſie möchten auch den ſchlechten Eindruck verwiſchen, den ihre Niederlage vor kurzem im erſten Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf gegen Polen in Warſchou in der Heimat gemacht hat.(Die Polen konnten dabei Frankreich mit 119.:91,5, alſo mit nicht weniger als 28 Punkten ſchlagen.) Sie haben deshalb ihre Leichtathleten in ein ſtränges Training genommen und hoffen, wenigſtens etwas beſſer ab⸗ zuſchneiden, als in München. Die Bahn in Colombes Kleine Sport- Nachrichten Karl Gall, unſer beim Training zur TT verunglückte Meiſterfahrer, befindet ſich zwar noch im Krankenhaus von Ramſey, aber es geht ihm beſſer. Die ſchmerzhafte Ge⸗ lenkverletzung braucht Zeit zum Ausheilen. Deutſchland gewann in Köln den Kegler⸗Länderkampf gegen Belgien mit 3464:3424 Holz. Die Braunſchweiger Radrennen zogen ſich wieder bis weit nach Mitternacht hin. Stach gewann den Eröffnungs⸗ preis und Wißbröcker den Großen Preis. Der„Olympiſche Tag“ in Amſterdam wurde vor 55 000 Menſchen abgewickelt. Im Fußballkompf konnte Holland gegen Niederländiſch⸗Indien einen hohen:2(:2) Sieg herausholen. In den leichtathletiſchen Wettbewerben wur⸗ den zwei neue Landesrekorde aufgeſtellt. Beim Neuſel⸗Lazek⸗Kampftag beſtreiten die Schwer⸗ gewichtler Vinzenz Ho wer(Köln) und Rex Romus (Wien) den zweiten Hauptkampf, der zugleich der Revanche⸗ kampf iſt. Archamband gewann den Großen Preis von Roanne über 200 Km. vor Ledueg und Le Greves. In der Nord⸗ weſtſchweiz⸗Rundfahrt über 260 Km. ſiegte Litſchi bei den Berufsfahrern vor Zimermann und Blattmann und Wag⸗ ner hei den Amateuren vor Weber. Die Schweizer Fußballelf beabſichtigt in der Spielzeit 1938/39 folgende Länderkämpfe auszutragen: gegen Irland in Dublin(11. 9. 38), Schweden in der Schweiz(2. 10. 38), Italien in Bologna(23. 10. 38), Portuga? in der Schweiz (6. 11. 38), Ungarn in der Schweiz(2. 4. 39), Holland in der Schweiz(7. 5. 39), Belgien in Brüſſel(14. 5. 39) und gegen Polen in Warſchau(Juli 1939). Die Radfernfahrt Berlin— Kopenhagen der Amateure wird in drei Etappen als Länderkampf Deutſchband— Dänemark durchgeführt. Jede Nation ſtellt acht Fahrer, die einzeln und als Mannſchaft gewertet werden. Die Luxemburg⸗Radrundfahrt endete mit einem Sieg des Belgiers Vlaeminckx in 21:13:54 Stunden vor ſeinen Lands⸗ leuten Branckeveldt(21:16:43) und Deltour(21:19:54). Die Letzte Etappe von Eſch nach Luxemburg über 170,6 Kilometer gewann Deltour in:22:32 Stunden. Der Schwarzwälder Pietſch rennen in Neapel ſchon wieder Strecke hatte er bereits als ein Achsſchaden um alle Aus Der Sechſte von Verlin maßgebend Leiſtungsprüfung für US A⸗Olympiakämpfer Der amerikaniſche Olympia⸗Ausſchuß hat in Neuyork hatte beim Runodſtrecken⸗ Pech. Ueber die Hälfte der rſter zurückgelegt, als ihn ſichten brachte. einen Beſchluß gefaßt, der nach Anſicht weiter Kreiſe geradezu als„antiolympiſch“ angeſehen werden kann. Klares Ziel des Beſchluſſes iſt eine zahlenmäßige Be⸗ ſchränkung der amerikaniſchen Olympiamannſcha ten künf⸗ tighin, was dadurch erreicht werden ſoll, daß nur noch ſolche Athleten als olympigreif angeſehen werden, die zu⸗ mindeſt die Leiſtung des jeweiligen Sechſten 1936 in Berlin erzielen. In den früheren Jahren wurden für ſömtliche Wettbewerbe ſtets die drei Beſten der Ausſcheidungen ge⸗ nannt. Dieſer neue Beſchluß, der offitziell„angemeſſenes Können“ verlangt, wurde im Neuyorker Athletik⸗Club unter Vorſitz von Avery Brundage vier Stunden lang heiß bekämpft, bis er daun doch zur Annahme gelangte. Die Gegner dieſes Beſchluſſes führten an, man verſtoße damit gegen den Grundſatz de Coubertins. Denn nicht der Sieg, ſondern die Teilnahme an den Weltſpielen ſei olympiſches Ideal. Die Befürworter wieder wieſen auf die amerikaniſche Frauen⸗Leichtathletikmannſchaft 1936 in Berlin hin, die in manchen Wettbewerben überhaupt nichts zu ſuchen gehabt hätte. Dan Forris, der Ge⸗ neralſekretär der AA, erklärte dem DNB⸗Sport, Ame⸗ röka breche damit mit 40 jähriger Tradition, zahlenmäßi ſtärkſte Teilnehmernation zu ſein. Er glaube, daß Uu 1940 in Tokio mit rund 300 Olympiakämpfevn vertreten ſein werde. Im übrigen gelte dieſer Beſchluß natürlich nur für die meßbaren Leiſtungen und nicht für ſolche, wo die Anſicht des Kampfgerichts entſcheide. Der Sport am Sonntag Links oben: Die deutſche Fußballmeiſterſchaft unentſchieden Meng ſchießt über den entgegen⸗ ſtürzenden Klodt hinweg ins Aus. Rechts ob rekord. Links unten: Jockei Streit 1 1 8„Orgelton“ „Elbgraf“. Unten rechts: Der Berliner Adolf⸗Hitler⸗Vierer. ſieger Gerhard Stöck. en: Die Bremerin Rathjen ſprang neuen Welt⸗ beim Deutſchen Derby knapp vor derklub„Hellos“ gewinnt den Preis des Führers im Im Kreis: Böder Des ſchlug im Speerwurf mit 68/5 Meter den Olympia⸗ (Schirner 5, Zonder⸗Multiplex⸗K.) iſt durch den Umbau des Stadions anläßlich der weltmeiſterſchaft anſcheinend noch beſſer geworder ningszeiten ſind wenigſtens bisher recht au: 5 Deutſchlands Leichtathletik hat e glänzende Länder kampf⸗Bilanz aufzuweiſen. Von den 51 Länderkämpfen, die nach Beendigung der Vorj ausgetragen waren, und ohne Berückſichtigung des ausgegangenen Länderkampfes im Gehen gegen im Mai d.., wurden 43 gewonnen und mur acht Davon entfielen 43 Kämpfe auf di⸗ Männer, die Fußball⸗ N f gegnungen für ſich entſcheiden und nur fünf Nied einſtecken mußten, während die Frauen von Länderkämpſen drei verloren, und zwar alle dr England. Die Niederlagen bei den Männern re aus den Kämpfen 1934 gegen Schweden, wo wir holm mit einem Drittel Punkt verloren, 1935 gegen 5 land in Helſinki, ebenfalls 1935 im Rahmen eines länderkampfes in Berlin wieder gegen Schweden. gegen England und im September 1937 zum dritten Mal gegen Schweden. Unſere Leichtathleten ſind in dief ſchon in guter Form, wie die Gaumeiſterſe haben, und die geſamte deutſche Leichtothletit nach vorübergehenden nacholympiſchen Stillſtand auch wieder ſichtboar im Aufſtieg. So erwarten wir nicht bloß gegen Frankreich einen ſicheren Sieg, ſondern auch für die wei⸗ teren Begegnungen mit anderen Ländern gute Erfolge. Den Höhepunkt wird der Länderkompf gegen USA Mi Auguſt in Berlin darſtellen und dann Ende Auguſt die! vanche, die uns die Schweden in Stockholm geben. Die deutſche Mannſchaft wird vom Reich amtsleiter Dr. von Halt geführt, Er wird be vom Geſchäftsführer des Reichsfachamts für Leichtoth Troßbach, dem die Fü rge Als Maſſeur Unſere Mannſchaft wird im Haßler und von Heiner 2 für unſere Spitzenkönner anvertraut iſt. fährt Nell mit nach Paris. Hotel Francia wohnen. Frankreichs Athleten zum Länderkampf Für den am 3. Juli im Pariſer Colombes⸗Stadion ſtatt⸗ findenden Leichtathletik⸗Känderkompf Frankreich— Deutſch⸗ land iſt vom Franzöſiſchen Leichtothletik⸗Verband nach⸗ ſtehende endgültige Auswahl getroffen worden: 100 Meter: Deſſus, Stoltz(Erſatz Goldowfki). 200 Meter: Goldowſki, Jourdian(Beſſonaud]. 400 Meter: Joye, Ska⸗ winſki(Bertolino). 800 Meter: Faure, Goix(Soulier]. 1500 Meter: Laichtnam, Normand(Chatillon). 5000 Meter: El Ghazi, Rochard(Rérolle). 110 Meter Hürden: Briſſon, Bernard oder Makowſki. Hochſprung: Mantron, Puy⸗ foureat(Moiroud). Weitſprung: Baudry, Heim(Joan⸗ blancg). Stabhoch: Ramadier, Vintouſky(Crépin]. Kugel: Muhour, Nagel(Braconnet]. Diskus: Noel, Winter(Fittel. Speer: Frinot, Quintin(Ducher). 4 mal 100 Meter: Gol⸗ gowſki, Deſſus, Heim, Stoltz(Jourdian). 4 mal 400 Meter: Léveque, Bertolino, Cerutti, Joye(Beſſongu, Faure). 32 Meiſtertitel 16 Reichsſieger Deutſche Leichtathletikmeiſterſchaften in Breslau Die große Heerſchau der Körperſchulung während des großen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1988 vom de bes 31. Juli wird eine Ueberſicht von der Ertüchtigung uss. Ausbildung unſerer Jugend bringen, Sie vollkommen in Einklang mit den Wünſchen des Führers„Ein Volk in Leibesübungen ſteht. Die durch die Breitenarbeit bedingte Leiſtungsſteigerung findet ihren höchſten Ausdruck in den Kämpfen der Spitzenkönner, den Deutſchen Meiſterſchaften in faſt allen Sportarten. g Um eine einwandfreie Abwicklung der Deutſchen Leicht⸗ athletikmeiſterſchoaften für Männer und Frauen zu gewähr⸗ leiſten, kommen die Elitekämpfe auf der Jahn⸗Kampfbahn, neben der Schleſier⸗Kampfbohn, zur Durchführung. Drei Tage lang, vom 28. bis 30. Juli, werden insgeſamt 32 Titel vergeben, bei den Junioren entbrennt der Kampf um die Ermittlung der 16 Reichsſieger. Bei den Männern gelangt das geſamie olympiſche Programm zum Austrag, ergänzt durch die 4⸗mal⸗1500⸗Meter⸗Stoffel und die Mann⸗ ſchaftswertung im Marathonlauf. Zu den ſechs Wett⸗ bewerben der Frauen kommen noch 200⸗Meter⸗Lauf, Weit⸗ ſprung und Kugelſtoßen dazu. Die Junioren ermitteln ihre Reichsſieger in 100, 200, 400, 800, 1500, 3000 Meter, im 110⸗ und 200⸗Meter⸗Hürdenlauf, im Weit⸗, Drei⸗, Hoch⸗ und Stabhochſprung, im Hammer⸗ und Diskuswurf ſowie im Kugelſtoß. Die Entſcheibungen kommen nach folgendem Plan zur Durchführung: Donnerstag, 28. Juli: Männer: 100 Meter, Stabhoch⸗ ſprung, Weitſprung, Speerwurf, Junjoren: 100 Meter, 00,„1500 Meter, 110 Meter Hürden, Kugelſtoß, Speerwurf, Hammerwurf, Weitſprung, Hochſprung. Freitag, 29. Juli: Männer: 200, 400, 800, 5000 Meter, 110 Meter Hürden, 400 Meter Hürden, Marathonlauf, 4 mal 1500 Meter, Hammerwurf, Dreiſprung, Kugelſtoß. Frauen: 100 Meter, Weitſprung, Kugelſtoß. Junioren: 200, 5 Meter, 200 Meter Hürden, Dreiſprung, Stabhoch, iskus. Samstag, 30. Juli: Männer: 1500 Meter, 3000 Meter Hindernis, 10 000 Meter, Diskus, 4 mal 100 Meter, Hoch⸗ ſprung, 4 mal 400 Meter. Frauen: 200 Meter, 80 Meter Hürden, 4 mal 100 Meter, Hochſprung, Diskuswurf, Speer⸗ wurf. * Eröffnungen in der modernen Schachpartie. lleber⸗ gang zum Mittelſpiel. Von J. Kotre und A. Gerſchenkron. Mit zahlreichen Diagrammen. Preis Mk..20, biegſom in Leinen gebunden Mk..20. Schachverlag Hans Hede⸗ wigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig G1. Deutſche Schach⸗ zentrale. Welcher Turnierſpieler wünſchte ſich nicht ein handliches Nachſchlogebuch fämtlicher moderner Erbff⸗ nungen mit fortgeführten Abſpielen bis zum Uebergang zum Mittelſpiel? In dem vorliegenden Werkchen haben die Verfaſſer ſämtliche erreichbaren Neuerungen aus ast ollen Meiſterturnieren, Wettkämpfen und theoretischen Unterſuchungen der modernen Eröffnungen in knapper, ober doch ausreichender Weiſe zuſammengeſaßt. Es wer⸗ den u. a. behandelt: Indisch. Königindiſch. Halbindiſch, Altindiſch, Budapeſter Gambit, Damengambit, Damen⸗ bauernſpiele, Hollaudiſch. Itolieniſch, Benoni⸗ und Eng⸗ lund⸗Gambit, Aliechin⸗Verteidigung, Skandinaviſch, Retl⸗ Syſtem, Nimzowitſch⸗Syſtem und weitere 25 e * Das Schachproblem. Eine kurze Einführung in das Gebiet bes Schachproblems, eine Anleitung zum Löſen nebſt einem Ueberblick über die Entwicklung der Proglemkunſt mit beſonderer Berückſichtigung der neudeulſchen Problem- Schule. Von H. Ran nefort h. Mit zahlreichen Dio⸗ rammen und Beiſpielen. Preis Mk..50. Schachverlas ans Hedewigs Nachf., Kurt Ronniger, Leipzig 0 1, Deutſche Schachzentrale. Der Schochfreund, vor allem der Partieſchachſpieler, ſteht dem Schachproblem im allgemeinen recht verſtändnislos gegenüber, weil der Schachſpieler bis⸗ her keine Gelegenheit hatte, die Zauberwelt des S problems kennenzulernen. Dieſem betrüblichen Zuſtonde macht das vorliegende Werkchen ein Ende.— Nach einer kurzen Einführung über Partieſpiel und Problem beſchäf⸗ tigt ſich der Verfaſſer ſoſort mit der Frage: Wie lüſe ich eine Schachaufgabe? Zweizüger, Dreizüger uſw.? Jedem Problem liegt nämlich eine beſtimmte 1 zugrunde, die m kennen muß, um am Löſen der Au gaben Freude zu haben. Hier lernt der Löſer das E matt, die Dresdner Idee, den Römer, den Inder, 5 Kreuzſchach, die Bauernumwandlung u. v. a. in kurze Erläuterungen kennen und Herſtehen, ſo daß er ſich dem Löſen von Schachproblemen mit ungetrübtem Genuſſe 15 geben kann. Die Entwicklung der Problemkunſt, e deuf' ne, klaſſiſche Schule, die böhmiſche Schule die enge amerikamiſche Schule und ſchließlich die neudeutſche 115 blemſchule werden leicht verſtändlich behandelt und en folgt noch eine Zuſammenſtellung von Problemideen alter und neuer Zeit. 3 ... dd ˙ c 20 b 2 e rares e er Hittwoch, 29. Juni 1938 Investiſions finanzierung durch die Banken Die finanztechniſche Bewältigung des Vierjahresplans der Verlauf unſerer innerwirtſchaftlichen Inveſtkerungen, tn Verbindung mit den durch die Eingliederung Oeſter⸗ reichs geſtellten großen, auch auf privatwirtſchaftlichem Ge⸗ Aufgaben, dürften mit ziemlicher Sicher⸗ naher Zukunft den vollen Einſatz ſämtlicher des Banks s erſorderlich machen. Dies 1 fü Irö ge, ſondern beſonders auch langfriſtige Kreditgewährung. den Banken z. 3. In dings wirtſchaftl nicht immer l iche öffentlichen und Wegen des Vorrangs der private Emiſſionsgeſchäft Kapitalmarkt noch 1 0 zu befriedigen. er ſtgatlichen Anſprüche iſt das für Aktien und Obligationen am weitgehend wenngleich cht geſtellt iſt, die Für die ſichtbores pital von 1,635 Mill. /, Anfang 1038 dagegen nur 7 5 585 2 i 8 2 75 1 3 — Bei den ſonſtigen regionalen Kredit⸗ in der gleichen Zeit die Eigenmittel von Mi lionen. Insgeſamt verminderten ſich alſo im Vergleich zur Vorkriegszeit * 0 Eigenkapit it 4 Milltarden um über 3 Milliarden auf wenlg mehr als 800 Millionen, Erſcheinungen, für die die Bankwelt nicht verantwortlich zu machen iſt, die vielmehr auf das Konto„Juflation und Kriſe“ zu ſetzen ſind. Dieſe Be⸗ grenztheit des Eigenkapitals beeinflußt natürlich die Möglichkeiten der Banken zur Gewährung langfriſtiger Anlagekredite. Die Fähigkeit der Banken zur Finanzie⸗ rung von Inveſtitionen wächſt jedoch— wie Dr. Sip⸗ pell(Deutſche Bank) gelegentlich des kürzlich ſtattgehabten Allgemeinen Deutſchen Bankiertages ausführte— mit den Fortſchritten, die ſie in ihrer Reſervenbildung machen. Es ſet doher ein Grund mehr, in der Bilanzpolitik der Stär⸗ kung der Reſerven die erſte Stelle einzuräumen. Anſchließend machte Dr. Sippell folgende intereſſante Ausführungen über die Verſtärkung der Möglichkeiten für die Gewährung langfriſtiger Anlagekredite: „Die Bedenken gegen langfriſtige Kreditfeſtlegung wer⸗ den ſodann weitgehend gemildert Furch die Vereinbarung von Mobiliſierungsmöglichkeiten und feſten Rückzahlungs⸗ quoten. Von dieſen kreditpolitiſchen Modalitäten muß im Intereſſe des Kreditnehmers ebenſo wie des Kreditgebers in weiteſtem Umfang Gebrauch gemacht werden, denn ſie iſt für beide Seiten gleich unentbehrlich. Die Feſtlegung heſtimmter Rückzahlungsroten namentlich gibt beiden Ver⸗ anlaſſung, genau zu prüfen, ob der Kredit ſo produktiv verwendet wird, daß er den Schuldner in die Lage ver⸗ ſetzt, aus erhöhten Erträgen die Rückzahlungsquvten auf⸗ zubringen. Der Bank gibt der Rückzahlungsplan die Mög⸗ lichkeit, derartige Kreditrückgoben in die Erforderniſſe ihrer eigenen Zahlungsbereitſchaft einzuordnen. Die Inne⸗ haltung der Vereinbarungen wird um ſo mehr geſichert ſein, je beſſer die Rückzahlungsfälligkeiten ohne Illuſion der mit Gewißheit zu erwartenden finanziellen Stärkung des Schulöners angepaßt worden ſind.“ von Keine Aufpreiſe bei Lieferung durch Laſtk' eftwag en Der Reichsverkehrsminiſter gegen eine Benachteiligung des Kraftverkehrs ch Berlin, 29. Juni.(Funkmeldung der NM) Im den Preisbeſtimmungen oder Lieferungsbedingungen von Kartellen oder anderen Vereinigungen der gewerb⸗ lichen Wirtſchoft ſind vielfach bei Lieferung durch Laſt⸗ kraftwagen Aufpreiſe oder Zuſchläge vorgeſehen, die ſich praktiſchgals Kroſtwagenbenutzungsverbot' auswirken. Do eine folche Benachteiligung des Kraftverkehrs den von der Reichstegiexung geförderten Beſtrebungen auf Myotobiſie⸗ rung des Verkehrs widerſpricht, hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter an die Reichs wirtſchaftskommer ein Schreiben ge⸗ richtet, in welchem er auf dieſe Mißſtände hinweiſt und erſucht, dahin zu wirken, daß derartige, den Einſatz des Kroftwagens hindernde Maßnahmen ſo ſchnell wie möglich aufgehoben werden. * Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart. Eine ao.., in der ein An von 2918 600/ vertreten war, genehmigte ein⸗ ſtimmig und ohne Ausſprache die Anträge der Verwaltung, die im weſentlichen den Abſchluß derjenigen Handlungen darſtellen, die vor zwei Jahren begonnen und deren Sinn es war, den Vorſchriften der Reichspreſſekammer Über Ver⸗ lagsunternehmungen in Form von Kapitalgeſellſchaften zu 8 Die Deutſche Verlagsanſtalt hat ſich aus ver⸗ chiedenen und vor allem traditionellen Gründen veranlaßt geſehen, die Bewilligungen für die Beibehaltung der Form der Ach zu beantragen.— Die HV beſchloß, 13 900% Namensaktien zu erwerben. Weiter wurde die Herabſetzung des Kapitals um 700 000„ durch Einziehung eigener Aktien genehmigt, die die Geſellſchaft non außenſtehenden Aktio⸗ nären gegen Hergabe von Obligationen im gleichen Be⸗ trage erhalten hat. Das reſtliche Kapital wurde dann im Verhältnis 29:98 zuſammengelegt. Dieſe Zuſammenlegung erfolgte zur Abrundung des Kapitals und um liquide Mittel, die vorhanden waren, aber nicht benötigt wurden, den Aktionären zukommen zu laſſen. Das nunmehrige Aßk im Betrage von 28 Mill./ iſt in Namensaktien über je 1000/ eingeteilt, d. h. alſo, die bisherigen Aktien im Nennwert von 200 und 100/ wurden umgetauſcht. Dieſer letztere Vorgang wurde im Rahmen der Satzungsänderung genehmigt, die im übrigen zum Zwcke der Anpaſſung der Satzung an das neue Aktienrecht vorgenommen worden iſt. Gleichfalls im Hinblick auf das neue Akttenrecht iſt der ge⸗ ſamte Aufſichtsrat zurückgetreten. Er wurde neu gewählt und ſetzt ſich nun zuſammen aus den Herren: Dr. Ferdi⸗ nand Baus back⸗Berlin, Dr. Hugo Debach⸗Geislingen und Dr. Erwin Reetz⸗ Berlin. Hochtief Ac für Hoch⸗ und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann, Eſſen. Die H ſetzte die Diyldende auf unv. 8 v. H. für 1997 feſt. Aus dem AR ſind Dr. Franz Cüp⸗ pers, Frankfurt a. M. und Dr. Hans Günther, Ber⸗ Lin, ausgeſchieden: neu gewählt wurde Freiherr v. Rit⸗ ter(Dresdner Bank). * Mitteldeutſche Eiſenbahnen Ach, Lahr(Baden]. Laut Geſchäftsberſcht find die Einnahmen im Perſonen⸗ und Geſchäftsverkehr im Geſchäftsjahr 1937 um 9% v.., im Güterverkehr um 19,8 v. H. geſtiegen, während die ſon⸗ tigen Einnahmen zukückgingen. Die Ausgaben einſchließ⸗ lich der Abſchreibung und der vorgeſchriebenen Rücklagen ſtiegen um 7,7 v. H. Auch in dieſem Jahr wird der Fehlbetrag von 26 340„ vom Lande Baden, dem Kreis Offenburg und der Stadt Lahr erſetzt. Im Vergleich mit dem vorfährigen Fehlbetrag von 31 402/ iſt eine kleine Verbeſſerung eingetreten. Die im vorjährigen Geſchäfts⸗ bericht erwähnten eigenen Aktien im Nennwert von 13 500 ſind im Berichtsfahr vom Lande Baden zum Einſtands⸗ preis von 9225 ½ übernommen worden. Die Einnahmen aus dem Bahnbetrieb ſtelkten ſich auf 580 900 ½ die Ein⸗ nahmen aus dem Krafverkehrsbetrieb auf 140 790. Zin⸗ ſen brachten 42 368 /, goGrträge 44 848/ goguwendungen 70 701„. Demgegenüber betrugen die Aufwendungen für den Bahnbetrieb 541.870, jene für den Kraftverkehrsbetrieb 85 777/ Abſchreibungen ouf Anlagen erforderten 60 083 , Rücklagen 09 194 /, ao aufwendungen 41840, und ſonſtige Aufwendungen 46 700„. In der Bilanz erſchei⸗ nen die geſamten Anlagen mit 090 Mill., das Umlaufs⸗ vermögen mit 0,85 Mill.„, darunter 066 Mill.“ Wert⸗ papiere. Bei 0,50 Mill.„ Ac betrogen die freien Rück⸗ lagen 0, Mill. /, Rückſtellungen für Penſionsveryflich⸗ tungen.33 Mill./ der Erneuerungsſtock 0,20 Mill. und die Verbindlichkeiten 0,5 Mill.&. In der H am Montag in Korlsruhe(vertreten 290 60 ¼% Aktien] wurden die Regularien und die An⸗ gleichung der Satzung an das neue Akktenrecht(mit Ver⸗ legung des Sitzes der Geſellſchaft von Lahr noch Kehl om Rhein] einſtimmig erledigt. Dem neugewählten AR gehb⸗ ten nunmehr an: Miniſterlaltirektor Ludwig Sammet 1 Karlsruhe(Vorſitzer), Minſſterialrat Dr. Wilhelm ühe in Karlsruhe(ſtellv. Vorf.], Bankdirektor Dr. Rich. Betz in Karlsruhe, Miniſtertolrat Anto Seeger in Karfsruhe, Oßerregierundsret Otto Rein boldt in Karlsruhe und Sberbürgermeiſter Dr. Wolfram Ro m⸗ hach in Offenburg. ELS. unn der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZETITTL Abend-Ausgabe Nr. 293 Weifer freundliche Grundhalfung Zu Beginn guf belebies Geschäft— Leberall Kurserholungen Rhein-Mainiſche Börſe: weiter freundlich Frankfurt, 29. Juni. Die Börſe behauptete ihre freundliche Grundhaltung und hatte zu Beginn auch ein gut belebtes Geſchäft. Ganz überwiegend konnten ſich die Kurserholungen fortſetzen. Allerdings waren nach wle vor Abwicklungsverkäufe auf⸗ zunehmen, die bei einer Reihe von Papieren noch einen gewiſſen Kursdruck auslöſten. Einige Spitzenwerte waren vernachläſſigt, ſo JG Farbeninduſtrie, die 4 v. H. ſchwä⸗ cher einſetzten. Dagegen Montanwerte immer noch durch die Ausführungen des AR⸗Vorſitzers von Klöckner an⸗ geregt und feſter, Klöckner ſelbſt ſtellten ſich um 178 v.., Hoeſch um, Mannesmann um 1 v. H. höher, während Verein. Stahlwerke um, Rheinſtahl um 1 v. H. nied⸗ riger eröffneten. Maſchinenwerte lagen uneinheitlich, Junghans erholten ſich ſtärker um 3 v.., Rheinmetall, Jetter und Scherer, dieſe ausſchließlich Dividende, aut ge⸗ halten, Demag“, Eßlinger Maſchinen i v. H. leichter. Von Automobilwerten Adlerwerke und BMW eher etwas freundlicher, aber Daimler ½ v. H. ſchwächer. Am Elektro⸗ markt hatten Lechwerke bei größeren Umſätzen eine Steige⸗ rung um 16, RWE um„ v. H. Gegen den letzten Frank⸗ furter Kurs waren Siemens dagegen um 9½, AE um 98 Y. H. ſchwächer. Im einzelnen ſetzten Reichsbahn⸗Vorzuge ihre Erholung um 16 v. H. fort. Jultus Berger gewannen 196 v.., während Scheideanſtalt, Metallgeſellſchaft, Vd gut gehalten, Conti Gummi aber 1, Reichsbank„ v. H. verloren. Am Rentenmarkt trat weder in dem geringen Umſatz noch in der Kursentwicklung eine bemerkenswerte Veränderung ein. Die zertifizierte Kalt⸗Anleihe war et⸗ was höher mit 91.50 geſucht, Holland⸗Pfandbriefe auf die Umtauſchvorhaben hin wiederum z. T.—5 v. H. niedriger angeboten und ohne Nachfrage. Der Börſenverlauf war ohne ſede Anregung. Im großen und ganzen waren die Kurſe gegenüber den erſten Feſt⸗ ſtellungen unverändert, Jh Farbeninduſtrie gaben aller⸗ dings g v. H. nach. Von den ſpäter notierken Werten waren Aſchersleben 1, Salzdetfurth 4 v..0feſter. Renten hatten keine Veränderung mehr. Der Pfandbriefmarkt lag wiederum ſehr ſtill, einzelne Induſtrie⸗Obligationen waren eher gefragt. Berliner Börſe: Aktien freundlich, Renten ruhig Berlin, 29. Juni Wieder waren, wie ſchon an den vorangegangenen Ta⸗ gen, Kauforders für Aktien gegenüber den Angaben in det Mehrzahl, ein Beweis dafür, daß der ſeit längerer Zeit zunehmende Bedarf nunmehr allmählich befriedigt wird. Die bekannten Verkäufe blieben, wie bereits geſtern, ziem⸗ lich eng begrenzt; dos anfallende Material wurde ohne Schwierigkeit übernommen, und das meiſt zu höheren Kur⸗ ſen. Rein techneſch wird die feſtere Börſentendenz dadurch hegünſtigt, daß die Finanzierung des Ultimos praktiſch ſichergeſtellt iſt und Geloöbeſchaffungsverkäufe nicht mehr erforderlich ſind. Am Montanmarkt lagen meiſt Vortags⸗ ſchlußkurſe zugrunde. Nur Rheinſtahl waren um 1 y. H. ſchwächer. Bei den Braunkohlenoktien, die bekanntlich ge⸗ ſtern beträchtliche Kursgewinne erzielt hatten, ſetzte ſich der Anſtieg in mäßigen Grenzen fort(Niederlauſitzer plus 1, Eintracht plus ½ v..). Kaliwerte waren durchweg um „ v. H. gebeſſert. In der chemiſchen Gruppe zogen Kokswerke, die ausſchließlich Dividende und Anleiheſtock gehandelt wurden, um über 4 v. H. an, während Farben und Goloſchmidt ſe 4 v.., Rütgers 7 v. H. hergaben. Bei den Elektrowerten konnten Siemens einen Anfangs⸗ verluſt von 2/9 v. H. ſogleich auf 2 v. H. ermäßigen. Ach gaben% v. H. her, während Akkumulatoren um faſt 27 v. H, anzogen. Sonſt ſind mit auffälligeren Kursbewe⸗ gungen noch zu erwähnen: Lieferungen mit plus 1g, Ber⸗ ger mit plus 1% und Deutſche Waffen mit plus 1 v. H. Junghans ſtiegen bei einem Bedarf von cg. 10 000/ um vv. H. Im geregelten Freiverkehr wurden Ford, und Scheidemandel ſe 1% v. H. höher gehandelt. Am vatlüblen Rentenmarkt erhöhten ſich die Reichsoltbeſitzanleihe auf 191%(194,0). Die Gemeindeumſchuldungsanleſhe ſtellte ſich ouf unv 95,95 v. H. Im Börſenverkehr machte ſich verſchiedentlich Abgabe⸗ neigung geltend, ſo daß ſich die Kurſe nicht immer voll gu behaupten vermochten. Daimler gaben um 56, Geffürel und Rheinſtahl je um 4 und Rütgers um 7 v. H. nach. Farben wurden mit 150 notiert. Stöhr zeichneten ſich hin⸗ gegen durch eine Befeſtigung um 1 v. H. aus. Am Kaſſarentenmarkt bewegte ſich das Geſchäft in ruhigen Bahnen. Pfandbriefe veränderten ſich nur ge⸗ ringfügig, Liquidationspfandbrieſe lagen eher etwas freundlich. Von Stadtamleihen büßten Wer Elberfeld 0,55 v. H. ein. Die Ner Reichsauleihe wurde um 0,2) v. H. heraufgeſetzt, auch Reichspoſtſchätze zogen im Kurſe an. Am Markt der Induſtrieobligationen gaben Farbenbonds und 36er Mittelſtahl je um lömühle um 7 v. H. nach. Klöckner re kamen 9). höher an, Baſalt⸗ Gold und Con dia Spinnerei ſtieg je um& v.., wobei in letzte Deutſche Rei n Zuteilung vorgen nmen wurde. 4proz. ank⸗Kredit⸗Landes 2 Idperſa bungen RI ſollen am 3 er notiert werden. om den zu n geh[tem Bankaktien b it Deutſch⸗ Vereinsbank Hamburg den Hypothekenbanken kamen ſtiegen um 4 H. Bei me Rheiniſche Meininger Hypotheken um 1 v. H. höher an. Hypotheken verloren hingegen/ v. H. Am Markt der Induſtriepapiere ſtiegen Miag ühlen, Karton Dresden und Fröbelm Zucker je um 0 orr gewannen 3 v. H. Andererſeits ſchwüchte 0 rger Mühlen und Bürſtadt Leder, beide n Pauſe um 2 bzw. 2,50 v. H. ab. Von Kolonialwerten gewannen Schantung 1,0 v. H. Demgegenüber gaben Otavi ½, her. Steuergutſcheine blieben au die unverändert notieren⸗ den 1938 ſowie Anleiheſtock geſtrichen. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgobe 1: 1939er und 1940er 99,87 G 100,62 B; 19er und 1943er 99,5 G 100,25 B; 1945er und 1946er 99,25 G 100 B.— Ausgabe 2: 1943er 99,5 G 100,25 B. Wiederaufbausnleihe, 82,87 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,575 Am Börſeuſchluß bröckelten die Kur zumal Geſchäft an Umfang abnahm. Farben wurden mit 155%(— ,) notiert. Deſſauer Gas, Mannesmann, Kokswerke und Klöckner verloren je 1 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtieg auf 133,80. 1944/ 5er und 1946/4 8er 82,12 G G 96,325 B. e weiter leicht ab, Nachbörslich blieb es ruhig. 4 Geld- und Devisenmarki Berlin, M. Juni. Am Geldmarkt erfolgten heute erneut weitere Abzüge zur Finanzierung des Halbjahres⸗ termins, ſo daß die Blankotagesgeldſätze weiter um 0 auf 3,25 bis 3,50 heraufgeſetzt wupden. Dementſprechend nahm auch das Angebot zu, hielt ſich aber im üblichen Rahmen. Solawechſel⸗Fälligkeiten ſtanden nur in ver⸗ hältnismäßig kleinen Beträgen zu Verfügung. Der Dollar etwas nachgebend An den internationalen Deviſenmärkten waren, abge⸗ ſehen von einigen Ausnahmen, kaum nennenswerte Ver⸗ änderungen zu verzeichnen. Der Dollar gab in London auf 495.53(495.46) nach, in Amſterdam, Zürich und Paris wies er nur kleine Veränderungen auf. Der holländiſche Gulden ſtellte ſich in London auf 895.21(895.28), in Zürich auf 241,50(unv.) und in Paris auf 19.87%(19.87). Der fran⸗ zöſiſche Frane ſtellte ſich in London auf 177.88(unv.), der Schweizer Franken ſtellte ſich auf 21.6296(21.62) für ein Pfund; in Paris lautete die Frankennotiz 829.9(8237). Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dise] 209. Jun 28, Junf für kont] gſeld rief Geld Brief Aegypten lägopt.gefd. 12,600 12,630 12,600 12,630 Argentinien 1B.⸗Peſoſ 0,645 0,649 0,645 0,649 Belgten 100 Belga] 2 42,10 42,18 42,11 42, 19 Braſtlten 1 Milreis 0,145 0,147 0,145] 0,147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047 3,033 Dänemark lo0 Kronen] 5 54,99 33,03 54,93 35,03 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 England fd 2 12,300 12,330] 12.300 12,330 Eſtland„ lobeſtn Kr. 4½ 68.13 68,27 68,13 68,27 innlondi00 finn. Mk. 4 5,425 5,435 5,425 5,435 ſankreich 100 fr 3½ 6,013 6,027 6,013 6,917 Grlechenland 100 Dr 6 2,353] 2,357.353 2,357 ollund 100G luden] 2 137,1 137,69 137,40 137,68 ranTeheran) paß 15,28 15,32 15,28 15,32 sland. 100 isl Rr. 5¼ ⁵ 35,02 55,14 55,02 55,4 talten„100 Lire] 4% 13,09 13,11 13.09 13,11 Jaben ien 320 9,74 0,718 0,½10 9,718 age e 5 5,694 5,706 5,6904 5,700 anada 1 kan. Dollar 2,458 2,402 2,453.402 Lettland„ 100 Latts 6 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 8ſtas, 5% 41,94 42.02 41,04 42,02 Norwegen 100 tronen 4 61,82 61,94 61,82 61,04 olen„ 100 g8loty] 5 47,.— 47,10 7,.— 47,10 ortugal 100 Eskudo 4 11,160 11,180 11,160 11,180 5 Ide 2 1 257 123 2 Zowehen e% i l 8 Schweiz icocfraaken 35 56,88 57,— 56,89 57,01 1——** en 8,611.629[ 68.611 8,529 Türkel, lt. d. 5½ 1,978 1,82.978 17982 Ungarn„ ioo hengs] 4 8 75 7485 975 Uruguay, 1Goldpeſooſ 1,049 1,051 1,049 1,051 Ber. Staaten 1 Dollar] 1¼.4831 2,487.483] 2,487 * Frankfurt, 29. Juni. Tagesgeld 2%(%) v. H. r y y p ãã ⁊ͤ ͤddãſã ã ¶ãõdũũ d Auto⸗Union Ach, Chemnitz.— Recht günſtige Eutwick⸗ lung. In der H der Auto⸗ nion Ach, Chemnitz, wurde der bekannte Abſchluß für 1930⸗37 einſtimmig genehmigt und die Divibende vorſchlagsgemüäß auf wieder 6 v. 8. feſtgeſetzt. Der neugewählte Aufſichtsrat ſetzt ſich zu aom⸗ men aus Staats miniſter R. Georg Leuk, Präſident der Sächſüſchen Staatsbank, Kurt Nebelung, Dipl.⸗Ing. Dr.Ing. e. h. Eug. Böhringer, Oberingenieur Alex⸗ ander Grau müller, Dr.⸗Ing. e. h. Auguſt Horch, Generaldtrektor Hermann Klee, Dr.⸗Ing. e. h. Heinrich Koppenberg, Miniſterialdirektor Curt Lahr, Prrf, Dr.⸗Ing. e. h. Adolph Nägel, Oberregierungsrat Erich Roſig und Oberbürgermeiſter Walter Schmidt. Ueber das neue Geſchäftsjahr teilte der Vorſtand mit, daß die Entwicklung im ganzen als recht günſtig bezeichnet wer⸗ den könne. Der Vertrieb der Erzeugniſſe im Inlande halte in unvermindertem Maße an, ſo daß die Lieſerungs⸗ friſten nicht eingehalten werden können. Auch das Ex⸗ portgeſchäſt hat ſich befriedigend entwickelt. Es hat gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum im Vorfahre eine wertmäßige Steigerung von 60 v. H. erzielt. Die erhöhten Umſätze in allen Abteilungen des Unternehmens laſſen auch für das laufende Geſchöftsfahr ein günſtiges Ergebnis erwarten. * Hüttenwerke Kayſer Ac, Berlin⸗Niederſchöneweide. Die ogV der C. Wilh. Kayſer u. Co., Niederſchönewelde AG, Berlin⸗Niederſchöneweide, ſetzte die Dividende für das Geſchäftsjahr 1937 vorſchlagsgemäß auf 5(4) v. H. feſt und wählte den AR in ſeiner bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung wieber, abgeſehen pon Dir. Samuel Bauer(Deut⸗ ſcher Metullhandel AG). Neu in den AR gewählt wurde Dr. Rudolf Brinckmann(M. M. Warburg, Hamburg) ſowie Bankdirektor Franz Koch(Deutſche Bank, Berlin). Die Verſammlung genehmigte ferner die Aenderung der Firma in„Hüttenwerke Kayſer As“. Für 1938 wird wie⸗ der eine zufriedenſtellende Entwicklung des Unternehmens erwartet. * Rheini Bez. Düff Preſſehefe u. Spritwerke Acß, Monheim orf. Wie in dem in der HV vorgelegten Ge⸗ 9710 5 der Rheinſſche Preßheſe u. Spritwerke Ach, onheim Bez. Ditſſeldorf, gusgeführt wird, entſprach der Abfatz an Hefe und Sylritus im Jahre or ungefähr dem dem Vorfahres. Die Geſellſchaft nutze ſowohl die auf ſie entfallende Hefeguote als auch das Brennrecht voll aus. Nach 0,479(0,477 Mill./ Löhnen und 0,199(0,2130 Mill. Mark Anlage ⸗Abſchreibungen verbleibt einſchließlich 847„ Vortrag ein Reingewinn von 121 110(120 55. Im Umlaufsvermögen von 1/08(1,66) Mill./ betragen e 0,67(0,54), Warenforderungen 0,8(0,8) und Bankguthaben%(0,07 Mill.„. Dagegen erſcheinen auf der Paffipſette Verhindlichkeiten mit.3)(.26) Mill. Mark. Die Hu beſchloß die Verteilung einer Diwihende von wieder 5 v. H. Zum Vortrag auf neue Rechnung ver⸗ bleiben 24 110„. Die neue Satzung fand Zuſtimmung. Der Aufſichtsrat wurde in der bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung wiedergewählt. Die Verwaltung hofft auch im neuen Geſchäftsjahr auf eine befriedigende Weiterentwick⸗ lung. * Carl Hamel Ach, Schönau bei Chemnitz. In der ge⸗ ſtrigen Sitzung des An wurde beko der für den 18. 7. 1038 einzuberufenden 5 die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen. „ Alexanderwerk A. vn der Nahmer Acz, Remſcheid. Sehr befriedigender Auftragseingang. In der oe der Geſellſchaft wurde der bekannte Abſchluß für 1997 hne Etörterung genehmigt und die von der Verwaltung vor⸗ geſchlagene Verwendung des aus der vorjährigen Kapital⸗ zuſammenlegung ſtammenden Buſtgewinn von 1,58 Mill. 1 gutgeheißen. Die Neufaſſung der Satzung fand eben⸗ falls einſtimmig Annohme. Neu in den A gewählt wur⸗ den Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Hartmann, Bad Godesberg, und Dr. P. Legers, Remſcheid. Im laufen⸗ den Geſchäftsjahr hat ſich der Auftragseingang ſehr befrle⸗ digend entwickelt. Der rückläufigen Entwicklung im Aus⸗ landsgeſchäft ſteht eine weitere unahme der Inlandsnach⸗ frage gegenüber, ſo daß bis weit in das nächſte Jahr eine ausreichende Veſchäftigung gewährleiſtet ſei. n Abſchlüſſe in der Slinnes⸗Gruppe. Der Aufſichts rat des Mülheimer Bergwerks⸗Vereins, Eſſen⸗Mülheim, be⸗ ſchloß erwartungsgemäß, der auf den 27, Juli einzube⸗ rufenden HV für das Geſchäftsjahr 1937 die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen.— Der Grubenvorſtand der Gewerkſchaft des Steinkohlenbergwerks Carolus Magnus, Eſſen, ſchlägt der ebenfalls auf den 27. Juli einberufenen Gewerkenverſammlung die Ausſchüttung einer Ausbeute von unv. 50/ je Kux vor. 10.3 Millionen Arbeitsloſe in Us A. Ein ſoeben ver⸗ öffentlichter Bericht des National Induſtrial Conference Board ſchätzt die Geſamtzahl der Arheitsloſen in den Ver⸗ einigten Staaten für Ende Mai auf 10310 000. Im Ver⸗ gleich zum April bedeutet das eine Erhöhung der Arbelts⸗ lofenziffer um faſt 200 000. * Gebrüder Stumm Ac Gmbc, Neunkirchen[(Saar]⸗ Eſſen. Die Geſellſchaft veröffentlicht jetzt das Ziffernwerk ihres Abſchluſſes zum 31. 12. 1937, des erſten nach der Umwandlung des Konzerns. Der Rohertrag wird mit 26,75 Mill./ ausgewieſen. Daneben ſind 1,74 Mill./ Be⸗ teiligungs⸗ und 0,52 Mill./ gußerordentliche Erträge ver⸗ zelchnet. Andererſeits erforderten Lohnaufwendungem 16,83, ſoßiale Abgaben 2,52, Zinſen 137, Steuern 1,60, Berufs⸗ vertretungsbeiträge 0,02 und außerordentliche Auſwendun⸗ gen 0,2 Mill.„. Nach Abſchreibungen und Wertberich⸗ tigungen auf das Anlagevermögen on 2,93 Mill./ ſowie nach Berückſichtigung eines Buchverluſtes auf umgewon⸗ delte Beteiligungen von 5,39 Mill./ ergibt ſich für das Berichtsjahr ein Verluſt von 1,24 Mill.„/, In der Bilanz (in Mill.% ſind neben dem Stommkapital von 35,0 Rück⸗ lagen mit 831, Rückſtellungen mit 4,46 verzeichnet. Ver⸗ bindlichkeitenſtellen ſich auf insgeſamt 29,51. Hierunter betragen Anleihen 18,03, gufgewertete Anleihen 6,89, Wa⸗ renverbindlichkeiten 1,6, Akzeptverbindlichkelten 3,24, Still⸗ holtekredit 9,18, Bankſchulden 1,18. Demgegenüber ſtellf ſich das Umlaufsvermögen auf 13,29. Hierunter ſind Vorräte mit 1,43, Wertpapiere mit 0,88, eigene Geſchäftsanteile mit 1,80 verbucht. Geleiſtete Anzahlungen betrogen 1,67, Wa⸗ renforderungen 2,96, Konzernſorderungen 1,0, Bankgur⸗ haben 2,18. Anlagen ſtehen unter Einſchluß von 25,30 Be⸗ teiligungen mit 62,87 zu Buch. * Vermögensſteurrgeſetz, Reichsbewertungsgeſetz, Boden⸗ 101 ungsgeſetz, Erbſchaftsſteuergeſetz mit Durchführungs⸗ eſtimmungen und ſonſtigen einſchlägigen Vorſchriften. Textausgabe mit Sathverzeichnis. 3. vermehrte Auflage. 147 Seiten, Tachenfopmat. Verlag E. H. Beck, München und Berlin. Dieſe Ausgabe der„roten“ Sammlung bringt eine überſichtliche Darbietung der pier wichtigen Steuergeſetze mit allen einſchlägigen Vorſchriften. eu aufgenommen ſind die umfangreichen und 1 Durchführungsbeſtimmungen zum Vermögensſteuergeſetz. Reichsbewertungsgeſetz und e, Die Durchfüthrungsbeſtimmung zum Grundſteuergeſetz iſt aus⸗ zugsweiſe wiedergegeben. Paris, 2 Die Regierung Deladier hat geſtern, beinah nachdem Ablauf des Ermächtigungsgeſetzes, 0 ten Notverordnungen des vierten 5 Wie groß die Zahl dieſer letzten 9 ſteht noch nicht genau feſt. Die Schätzunge preſſe bewegen ſich zwiſchen 80 und Senſation dieſes vierten Schubs der 9 ſogenannte Bank erhält alſo das Recht, kurzzriſti ſonſtige ſtaatliche und Ubſtaatliche zu verkaufen mit dem Zweck, den der Börſe D zu kontrollieren. Der Inhalt orn der, dem Geldmarkt in Paris eine möglichſt große ſchmeidigkeit zu geben, damit das Schatzamt zu jeder Zeit ſeine kurzfriſtigen Bedürfniſſe leicht befriedigen kann. Wenn alſo das tägliche Geld an der Börſe knapp witro, ſoll die Bank von Frankreich im Stande ſein, Käuſe vor⸗ zunehmen und ſo die notwendige Menge von Notenſchein in den Verkehr pumper Andererſeits foll ſie bei Gel überfluß Verkäufe aus ihrem Wechſ 0 zen iſt aber nun die, daß die Bank gegenüber den ewigen Geld⸗ bedürfniſſen des Treſſors zu nachgiebig ſein könnte, d. h. daß ſie ihre Politik nach den Geldbedürfniſſen des Tref ſors, nicht aber den Erforderniſſen des Geldmarktes 0 at mehr oder minder offene hen Kommuniqué verſichert anderes als einem amtlie wöre aber nichts Inflation. In Ruch die NS- Schweſteruſtatlonen Hier derft Du durch deinen Miighede⸗ beitrag ur 59. der Finanzminiſter, daß alle Maßnahmen getroffen ſeien, um dieſer Gefahr zu begegnen und um die Bank von Frankreich„auf dem Weg der Tugend zu halten“. In weiterer Folge, d. h. wenn wirklich einmal die chroniſche Kriſe der fränzöſiſchen Staatsfinanzen überwunden ſein ſollte, kann die jetzt eröffnete Politik des open market weſentlich dazu beitragen dem Pariſer Platz ſeine alte Stellung und Geltung als„Bank der ganzen Welt“, zu⸗ rückzuerobern. Aber das iſt noch Zukunftsmuſtk. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Juni. Wie in Anbetracht der ausgeglichenen Verſorgungslage kaum an⸗ ders zu erwarten, hielten ſich die Umſätze im Berliner Getreideverkehr weiter in engen Grenzen. Die Mithlen ſind ausreichend verſorgt und entnehmen den täglichen Mahlgutbedarf ihren Lägern. Vereinzelt wird Brotgetreide noch zum Verkauf geſtellt und von den Mithlen aufgenom⸗ men. Beachtung fand die Erhöhung der Vermahlungs⸗ quoten für Weizen und Roggen im Monat Juli um 1 v. H. auf 7 v. H. des Grundkontingents. Für Futtergetreide hat ſich das Intereſſe erhalten. Es kommt laufend zu Abſchlüſſen über kleine Poſten. Am Mehlmarkt hat ſich die Lage nicht eändert. Das Geſchäft beſchränkt ſich auf Loko⸗Abſchlüſſe. Futtermittel werden jeweils zur Deckung des Bedarfes aufgenommen. Bremer Baumwolle vom 29. Juni.(Eig. Amerik. Univerſoal Stand. Mic.(Schlitß) loko 10,54. Magdeburger Zuckernotierungen vom 29. Inni.(Eig. „Dr.] Juni bis Auguſt 3,70 B 3,50 G; Sept. 3,70 B 3,55 G; Okt. 3,70. B 3,00 G; Nov. 9,75 B 3,05 G; Dez. 3,80 B 3,70 G, Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,8591, 507 Juni⸗Jult 31,50; Juli 31,50; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. Hamburger Schmalznotierungen vom 29. kun.(Eig. Dr.] American Steamlord tranſito ab Kai 22,25 Dollar, Amerfeen Purelard roff., per vier Kiſten ſe 25 netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito a6 Kai(Preiſe je 100 Kilo] 22,75 bis 23 Dollar. Marktloge ſtetig. HBarliner Metallnotierungen vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 34,25; Standardkupfer 48550 nom.; Originalhüttenweichblei und Stondarödblet je 19,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standordblei je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz in Blöcken 139; desgleichen in Walz⸗ odet Drahtbarren 9oproz. 137. Fein⸗Silber je Kilo 36,809 0 Dr.) 9 *Die Zinn⸗ und Aan 5 im April 1938. Die Zinn⸗Bergwerksproduktion der Welt betrug im April 1988 nach den Berechnungen der Medtallgeſellſchaft Ach ins⸗ geſamt 16 080(März 16 914) metr. To. Davon entfallen auf Aſien 10 502(10 778), auf Afrika 2293(154), auf Amerika 2715(3419), auf Auſtralien 300(300) und auf Europa 280)(280) To. Sämtliche Ziffern beruhen zum Teil auf. Schätzungen. Im Tagesdurchſchnitt betrug die Produktion 534(526] Tonnen. Die Zink⸗Hüttenpr duk⸗ tion belief ſich im April insgeſamt auf(März 189 71) To. Sie verteilt ſich mit 50 529(56 O45) To, auf Amerika, 10 974(4 377) To. auf Auſtralten und England, 7500(7500) To. auf Aſten, 899(89) To. auf Affrika und 62 346(63 950) To. auf Europa(ohne England) Die An⸗ gaben für Aſien und Europa ſind teilweiſe geſchätzt. Für den Tagesdurchſchuitt ergibt ſich eine Produkttonsziſfer von 4415(4507) Tonnen. * Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Anordunug über Baſchränkung der Herſtellnng von Starkſtromkabeln und iſolierten Leitungen. Der Reichswirtſchaftsmi Fer hat die Gültigkeitsdauer der erſtmallg im Februar 31 erlaſſenen Anordnung über Beſchrönkung der Herſtellung von Starkſtromkabeln und iſolierten Leſtungen um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 1939 verlängert, Der Londoner Goldpreis betrug am 28, Juni für eine Unze Feingold 140 Schilling 9 Pence= 86,6668 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3026 Pence& 2,78640 /. * Obſtmarktberichte. Bezirksabgabeſtelle Bühl: Gefamt⸗ anfuhr 1300 Ztr. Erdbeeren Marktware 35— 90, Anduſtrie⸗ ware 22—16—9½%, Himbeeren(Anfußr 80 ZItr.) Marktware 98035, Induſtrieware 202% Kirſchen 3035, Heidel⸗ beeren 5055, Stachelbeeren 25—90. Johannisbeeren 30 bis 95.— Bezirksabgabeſtelle Achern: Geſamtanfuhr: 220 Zentner. Erdbeeren Marktware 2690. Induſtrieware 25—22—16, Himbeeren(Anfuhr 10 Ztr.) 3095, Kirſchen (Anfuhr 10 Ztr) 40, Heidelbeeren 40-45 4. * Großmarkthalle Handſchußsheim. Erdbeeren 38.95, 2892, 25. Walderoͤbeeren 70-85, Kirſchen 43, Sauerkirtchen 42—45, Johannisbeeren 9235. Stacherßeexen 90g, Him⸗ beexen 3549, Rhabarber—4, Kopfſaſat 47, Hohlrabt —5. Buſchboßnen 10, Erbſen a, Karotten 45, Blumen⸗ kohl 15—91, Wirſing—6. Weißkrant 8. Schlangengurken 2732 J. Anfuhr gut, Erdbeeren ſtark gefragt. Herſtellung von Hoſlglas Berlin, 99. Juni. Der Reichswirſſchoftsminiter hat durn Anordnung vom 28. Juni 3 die Gültiekelt ſeiner Anoronung betr. Verbot der Errichtung und Er⸗ weiterung von Anlagen zur Herſtellmng von Hofßlglas Dis zum 1. Dezember long nerringert weil die für des Errichtungs⸗ und Erwefterungsverbot maßgebenden Gründe noch fortheſtehen Pie Auhro nun it im Peutſchon — Reichsongeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger ver⸗ öffentlicht. * Gfünſttaer Saatenſtand in Ungarn. Der fetzt ve r⸗ ölfentkichte Sagtenſtandsbericht des Londwirtſchoftsminiſte⸗ riums brinat erſtmals eine mengenmäßiee Schägung der diesfährigen Weſzenernte. Nach dem Bericht wird mit einer guten Weizenernte gerechnet. Man ſchätzt te auf 25 9 Mill. Dz.(1987: 1964 Mil. De: das wäre eine Steigerung des Ertrages um.69 Mit Di. glſo um an⸗ näßernd 19 n. Gegenüber dem Furchtcnitt Her 10 Jaßre von 1927 bis iges von 2193 Mill. Di. würde ſich auf Grund dieſer Schänung ein Meßhrertron von rund 6 v. H. ergeben. Es kommt noch hinzu, daß auch die Ernteausſichten der ſihrigen Getrefdearten und der Futter⸗ mittel weiterbin günſtig beurteilt werden, ſo daß anch bei dieſen mindeſtens mit einer guten Mittelernte gerech⸗ net werden kann. Nummer 2 Neue Mannheimer 3 Mittwoch, 29. Junt 1938 da Hunderttauſende er⸗ ſtellten jungen italieniſchen iſt mar ſehr zufrieden. rie e lain-Metropole thein⸗Main⸗Donau⸗ kurzem erlaſſenen Geſetz em vor Im vorigen Jahr nahm das Frankfurter G zarten amt die ſein ſoll, zwingt auch zu einer Wenn die W 3 05 e an fzieht! Erneuerungs arbeiten a AM Deulſchord enshan⸗ der Frankfurter Hafenanlagen. Umgeſtaltung der ſich zwiſchen Polizeipräſidi Der Aus bau Hur Die neue Hohenzollern Aniage Der Oſthafen iſt wohl ein ſehr leiſtungsfähiger und Feſthalle erſtreckenden Hohenzollern⸗ b a Hafen, aber en ch e inte ſchl Anlage (Bericht unſeres Korreſpondenten) jeweils von der Kaſerne de erster in der Gutleutſtraße von 3 Million 2 9 8 a 00 858 g e 5.. Frankfurt a.., 27. Juni. zu ihren Wachen in Bewegung ſetzen mußten. Nach hlags der Frankfurter Häfen erreicht worden iſt in Angkiff, Eine Aufgabe, die nun in einer garten⸗ Frankfurt iſt Garniſor daten ver dem Krieg war Frankfurt nicht mehr Garn oe fo iſchreſtende Kanalisierung des Mains architektoniſchen hervorragenden Weiſe erfüllt worden ſchi iedener Waffengattu as Straßenbild Sie wurde es wieder im neuen Reich Schiffsgüterverkehr noch weiter ſteigern wird, iſt. Das 1 der Teiche wurde in ſchönes Mauer⸗ begegnet ihnen in den 0 tten, bei Vergnü- die erſten deutſchen Truppen ül e ein Ausbau des Nordͤbeckens des Oſthafens eine werk gefaßt, die Aingebung iſt geebnet, die e ge⸗ zungen und Sportveranſtaltun dieſen ſchierten. Und ſo ſpiegelt die künftige Entwicklung notwendige Maß⸗ rade gelegt u. nied rige, dichte Hecken ſchl ließen ſie von Tagen erlebte man auch er das Wiederaufziehen der Wache ahme, wenn man bedenkt, daß die Vollendung des außen ab. Viel beſſer als früher kommen jetzt 905 militäriſche Schauſpi ehen Deutſchlands, den eine ſtarke Wel ſſerwegs vom Rhein zum Balkan auch den ſchönen hohen Bäume zur Geltung, nachdem der der Wache am Hermann⸗ ö Tauſende. 5 inkfurter Hafenanlagen eine noch ſtärkere Bedeu⸗ Baumbeſtand gelichtet wurde. Schwar 5 150 von Frankfurtern waren Zeuge 1 Wache Das Deutſchordenshaus, der alte Ordens⸗ g verleiht. Eine große Transport⸗ und Schiff⸗ herrliche Birkengruppen finden wir auf dem Raſen, ablöſung, die ſich nun an jedem Freitag um 17 palaſt der deutſchen Ritter am Mainufer in ahrtsgeſellſchaft, die heute ihren Anſchluß an das und der Bachlauf in den Anlagen wurde mit Stau⸗ Uhr wiederholen wird i Sachſenhauſen, wird allmählich wiederherge⸗ Waſſer oberhalb des Frankfurter Weſthafens hat, den geſäumt. Blumen in bunten Farben erfre 5 ſtellt, da der bauliche Zuſtand dies dringend wird 1 Platz an dem auszubauenden Nordbecken das Auge Auf einem hübſch angelegten erfordert. e h al ſpielplatz tummeln ſich am Tage die Buben So iſt es denn auch möglich, die Bevei⸗ dels. Und den Ab 5 l 5 2— 7 7 9 8 9* Vor einigen Wochen dat man die Höoffaſſaden vorge nigung 5 rechten Mainufers vom Nizza bis zur dels. Und gern ſitzen in den Abendſtunden Fremde Wer audere rückſichtslos in Gefahr bringt, 8 110 111 5 ſie 10 1 8 5 5 1 5 Wilhelmsbrücke vorzunehmen. Die Gleisanlagen, und Einheimiſche auf den Bänken dieſer wunder⸗ um ein paar Minuten zu gewinnen, hat. FF; ſer und Schuppen oberhalb der Wilhelms⸗ vollen neuen Anlage, in denen die Waſſer dreier den Si Alen n l Sprünge in einem gelblichen Barockton verputzt. Die gun 5 5 e 5 5 triſches Licht erleuchtet en Sinn der 2 olksgemeinſchaft noch nicht 9; 1 8 8 9. brücke 55 de orſchwinder dur ſchöne Grün⸗ urch elektriſches Licht erleuchteter Springbrunn 1 Begelffer 5 Arbeiten, die mehrere Wochen in Anſpruch nahmen, e eee e. und durch ſchune bn zauberhaftes Bild bieten. f 5 5 ſind jetzt beendet worden. Wiederhergeſtellt hat man 17 1175 5 1 85 e 1 1 5 e in erſter Linie ſämtliche Dächer, denn in weiten Tei⸗ e 125 F% len des Gebälkes ſaß der Schwamm. A ndere Balken Verlegung wird bereits in den nächſten der anlagen Wochen begonnen. — — Eine alte Frankfurter Tradition iſt damit waren 2 morſch, daß ſie am Zuſammenbrechen Si wieder aufgenommen worden, die bis ins 18. 1 5 eigenartigen Kamine, oft ſchiefliegend In den Badeorten der Frankfurter Umgebung und berantwortlich für Politik: Dr. Alos Wiu bauer. rhund urüſckgel und eine Brandgefahr bildend, wurden n moder⸗ 8 2 8 2 l 8 5 Stellbertreter des Hauptſchriftleit ort! f 8 5 Jahrhundert zurückgeht., e 5 8 ach 5 wurde für den Sommer eine große Zahl italieni⸗ Wiſſenſchaft und 1 15 e 1 5„„ Als der Stadtbaumeiſter Samheimer die Hauptwache nen, kechniſchen Geſichtspunkten umgebaut. Weiter ſcher Kellner eingeſtellt, weil ein ſtarker Man⸗ delsteil:. B. Will artec.— dels gebaut hatte zog am 21. September 1790 die erſte ſind die Außenfaſſaden erneuert und ein Teil des 461 415 ö. 1 b 1 85 11915 165 85 70 8 8 Fennel.— Sport: W. Müller.— Südweſtde 1 Wache mit klingendem Spiel in die neuen Räum Treppenhauſes im erſten Stock ſauber hergerichtet gel an jungen Arbeitsbräften herr e ,, Auch 3 0 105 91 5 1 1 0 2 9 55 e worden. Im Dachgeſchoß des Hofes befindet ſich 39565 gibt es im Gaugebiet rund 18 000 Gaſtwirtsbetriebe Schriftleitung in Berlin: 5 E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, N as Linienmilitär der Freien Stadt Frank⸗ 8„ 4 etwa 80 000 Beſchäfti 8 fin f Südweſtkorſo 60. furt ließ Pfeifen, Trompeten und Trommeln er- Altersheim, und ein neuer ſchöner Kindergarten iſt 15 11 0 b 1 5 5 jedoch Fe unbeslangte Beiträge keine Gewähr.— Nuückſendung aur küingen, wenn die Wache abgelöſt wurde. Und die in einem ebenfalls erneuerten Hofgebäude entſtanden. n dee nacele n ates formal befinde. en beige. Preuf 5 5 0 a f ſich, daß nicht genügend Nachwuchs herangebildet Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung reußen, die ſeit 1866 in der Hauptwache lagen, taten Die Arbeiten werden, nach Maßgabe der vorhan⸗ wurde. Es fehlt an jungen Kellnern. Die bekannten e e es erſt recht. Bis zum Jahre 1904 gehörte die Haupt⸗ denen Mittel weitergeführt, und man will neben der Bäder, Kur- und Erholungsorte brauchen beſonders. 1b artes 6 0 Mit 3 1 1* 18 8 1 2 1 2 72 5 10 5 2 8 5 555 ako a„M. i wache dem Militär, das ſchon im Jahre 1303 die ſachgemäßen Unterhaltung durch eine ſinnvolle Be⸗ tüchtige, leiſtungsfähige junge Kellner und für das Zut Zeit 05 95 0 leue 6 0 i 2 8 f 0 rage 4 511 nr. 12 9* 1 8 77 8 35 55 5 725 1 2 n 0 8 . im i mit ſchneidiger nutzung der Räume dafür ſorgen, daß der bauliche Gaſtſtättengewerbe wird jetzt die Erzjehung des Dle Anzeigen der Ausgabe 3 Abend und A Niiten erſcheinen 100 arſchmuſik bezogen hatte. Zehn Jahre ſpäter Zuſtand des ſchönen Palaſtes nicht nur erhalten, Kellnernachwuchſes, der in der Praxis des. Berufes zeitia in der Ausgabe B wurde auch dieſes Wachtlokal aufgegeben. Seit die⸗ ſondern noch weite erbeſſert wird. Allerdings Berifgſch 75 17 Ausdae Auro der 10 300 1 l 0 1 ond b weiter verbeſſert wird. Aller ings in den Berufsſchulen und durch Aufenthalt im Aus⸗ Ausgabe à Abend äber 9 500 ſem Tage gab es keine Wache mehr in Frankfurt, die darf man nicht überſehen, daß die in Jahrzehnten land eine beſonders intenſive Schulung erfahren ſoll e e aufzog, ſondern nur noch einzelne Poſten, welche ſich eingetretenen ſchweren Schäden nicht auf einmal be⸗ zu einer dringlichen Aufgabe. Mit den jetzt einge⸗ Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 500. Heute geht alles in 8¹⁰ 5 5 5 Zuverlässige Schätzungen 8 i A bfonnefs Malzstüdl 43, Willszelm Bohl eee, sene N 8 15 usw. durch Sies 5 Gebild. 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