1 E 7 4 a . 1 5 1 . 5 Erſcheinungsweiſe. Täalich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 1 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m N Frei Haus monatlich 2205 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren e breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und e 1 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßlate Grundpreiſe Allgemein aülttg . 50 Pfa.. Hlerzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ tiſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder 8 hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 5 3 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für i Ne Fiſcherſtr. 1. e Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Lulſenſtr. l. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗RNRummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und 5 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 1 3 5 925 2 g 97 0 8 Mittag⸗ Ausgabe K Donnerstag, 30. Juni 1938 140. Jahrgang— Nr. 294 = e 15 *., f ö 1. bt Nn. 4 5¹ 5 1 ſind uns alle einig! „Niemand hat ſich um unſere inneren Verhältniſſe zu kümmern!“ nb. Kaſſel, 30. Juni. Auf einer großen Kundgebung in der Kaſſeler Stadthalle ſprach am Mittwochabend SS⸗Gruppen⸗ führer Reichsſtatthalten Dr. Seyß-Inquart über die Aufgabe der deutſchen Oſtmark. Der Reichsſtatthalter wandte ſich dabei ſcharf ge⸗ gen die Verbreiter der Greuelmärchen über Oeſter⸗ reich. Eines möchte ich, ſo betonte er, gleich feſt⸗ ſtellen: daß außerhalb Deutſchlands niemand ſich um die inneren deutſchen Verhältniſſe zu kümmern hat, Kampf hat uns zuſammengeſchweißt, ſo daß uns nichts mehr trennen kann. Wie ſollten da Streitig⸗ keiten entſtehen? Ich möchte auch beſonders jenem Mann danken, den uns der Führer geſandt hat: Gauleiter Bürckel. Er iſt uns mehr als unſer Freund, er iſt heute ſchon unſer Schickſalsgenoſſe geworden. Wir ſind heute alle einig! Stürmiſche Heilrufe und Händeklatſchen dankten dem Vertreter des heimgekehrten Oeſterreich. v. Schirach an Oeſterreichs Jugend Rekrutenwerbung in England 5 beſonders nicht jene internationalen Humanitäts⸗ ne apoſtel, die fünf Jahre zugeſehen haben, wie ein Volk dub. Berlin, 29. Juni. 5 vergewaltigt wurde. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur 5 Es gibt Leute, die mit der Entwicklung der wirt⸗ von Schirach, hat die geſamte Jugend der deutſchen schaftlichen Dinge in Oeſterreich unzufrieden ſind. Oſtmark zum Eintritt in die nationalſozialiſtiſche 115 Das ſind die Juden, die im Ausland Greuelmärchen Jugendbewegung aufgerufen. a U ö verbreiten, das ſind jene Leute, die nur die Laut⸗ Fünf Jahre länger als die Kameraden im Reich, i ſprecher der Juden aus Oeſterreich bilden, Wenn die ſtellt Buldur von Schirach hierbei feſt, haſt du unter Juden ficht zufrieden ſind-mit- der Entwicklung in dem Terror eines volksfeindlichen Regimes den ro⸗ Oeſterreich, ſo iſt das für uns ein beruhigendes Zei⸗ Kampf um den nationalſozialiſtiſchen Sieg geführt. ter chen. Aber alle Deutſchen, und vor allem gerade alle Glückliche Jugend der Oſtmark, nun trägſt auch 1175 Arbeiter, ſind mit der Entwicklung ſehr zu⸗ du nicht mehr heimlich und illegal, ſondern offen und die frieden. 5 ö begeiſtert vor aller Welt den Namen des Führers. JJ 8 1155 Es wird auch gefaſelt von Streitigkeiten. In ſeinem Namen rufen wir alle Jugend Oeſter⸗ ten Die Leute ſollten ſich vor Augen halten, daß wir in reichs in dieſen Tagen auf, in die nationalſozia⸗ Werbeplakate in einem Londoner Rekrutendepot, wo jeder junge Mann über die einzelnen Regi⸗ en, der Oſtmark fünf Jahre lang gekämpft haben. Der liſtiſche Jugendbewegung einzutreten. menter aufgeklärt wird.(Preſſephoto, Zander⸗M.) ter 1 jer⸗— 11 und unterſchiedlich behandelt werde. Er hat weiter⸗ 155 5 85 53* hin Maßnahmen zur Beſtimmung von Freihäfen in bez Eine Freundſchaftsgeſte gegenüber England: Rotſpanien, die dem ehrlichen Sande unter inter⸗ im. nationaler Flagge zugänglich ſind, getroffen. 55 42 2 2 Sehr mit Recht ſtellt das„Giornale'Italia“ chs Om E or 2 ungen El rant feſt, daß die Unterredung einen weſentlichen Beitrag int⸗ zur Klärung der Lage erbracht habe, denn tatſächlich ſie iſt auf dieſe Weiſe eine Berückſichtigung der eng⸗ N f 8 4 8 5 5 i 5 liſchen Wünſche gewährleiſtet und auf der anderen ing Einſtellung der Luftangriffe auf britiſche Schiffe zugeſagt? Neuer Oplimismus in London Seite f nh ne e e nu⸗ 5 tigkeit all der Gerüchte erwieſen worden, die be⸗ 915 Drahtber. unſ. Londoner Vertreters politiſchen Bemühungen Chamberlains, ja man ziehung der Freiwilligen aus Spanien geweſen ſein. hauptet haben, Italien und Deutſchland trügen zu 135— London, 30. Juni. glaubt in Paris ſogar, daß er mit ſeinen Abſichten Nägeres weiß das Blatt natürlich auch nicht. einer Verſchärfung des Krieges in Spanien bei. och Heute wird der engliſche diplomatiſche Agent in nicht weiterkomme. Außenminiſter Bonnet iſt In politiſchen Kreiſen fehlt, wie geſagt, der Glau⸗ Wenn man überhaupt von einem italieniſchen Ein⸗ 2 85 8. 5 7 1 1 7* 1 0 7. 2 2— 4** 0 Jr 15. Burgos, Hodgeſon, in London erwartet. Man nimmt außerordentlich regſam, aber ſehr verſchwiegen. Er be, daß die engliſchen Vorſchläge in Bezug auf Spa fluß auf die ſpaniſchen Ereigniſſe, vor allem aber 1 J au, daß er einen zufriedenſtellenden Bericht General ſoll nicht einmal ſeine eigene Umgebung von ſeinen nien ſich verwirklichen laſſen. Uebrigens lommen auf die Kriegführung des Generals Franco ſprechen 5 8 5 1925 5 die Bombardieru britiſcher Schiſſe Unterredungen mit den verſchiedenſten Vertretern auch die neutralen Beobachterkommiſſionen, die zur kann, dann muß man das Gegenteil feſtſtellen. In⸗ er⸗ e 1 355 1 5 65 1 9170 8595 15 7 75 An fremder Regierungen unterrichten. Beurteilung der Bombardierung offener Städte nach ſofern bedeutet die Unterredung in der Tat eine zel⸗ 125 5 80 155. 5 5 5 0 10 5 Küſte So ſoll, wie der„Matin“ berichtet, die geſtrige Spanien fahren ſollen, nicht zuſtande, weil die Hol⸗ weſentliche Klärung der Lage in Spanien und be⸗ 5 r Bere lage Unterredung Bonnets mit dem engliſchen Botſchafter länder und Schweden ſich angeſichts der heftigen Bom⸗ weiſt darüber hinaus, daß die engliſch⸗italteniſchen el von ben Net ee angenommen werden Sir Erie Phipps außerordentlich wichtig geweſen bardierungen fremder Schiffe in ſpaniſchen Häfen Beziehungen trotz aller roten Störungsmanöver ſich 995 könnten. Im allgemeinen herrſcht hier in der ſpa⸗ fein, Gegenſtand der Beſprechungen ſoll ſowohl die und der ſpaniſchen Städte i geweigert haben, die ſtändig beſſern und feſtigen. 15 niſchen Frage jetzt größerer Optimismus. Außer Kontrolle der Pyrenäengrenze als auch die Zuecück⸗ Pyrenäengrenze zu überſchreiten. 5 1 dem günſtigen Verlauf der e e Hodge⸗ Zuſammenſtöße in Memel 5 ſons mit General Franco gibt dazu die Lage im 2. l 1 5 er⸗ e Beraulaſſung. Die Art, Die Anterredun Perth-Ciano Tätliche ee eee Großlitauern Ge⸗ wie die Mächte durch die Manöver b und 75 55 3 1 ing, ſich nicht haben ſtören laſſen, gibt hier Anlaß zu der.... und Königsberg, 29, Juni 11h Vermutung, daß die Arbeiten fortgeſetzt und dem⸗ Gegen Falſchmeldungen und Mißdeutungen Die Zuſagen Frantos 2 Bei der e des Seedienttſchiffos„Hanſeſtadt im, nächſt die Kommiſſionen nach Spanien entſandt wer⸗ i n Danzig in Memel am Dienstagabend kam es er- un⸗ den können. Weiterer Grund zum Optimismus in Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten Das„Giornale'Italia“ deutet auch die Ant⸗ neut 7 Zuſammeunſtößen zwiſchen Memelländern daß hieſigen politiſchen Kreiſen iſt die Fühlung⸗ Nom 30 wort an, die Graf Ciano darauf erteilt hat. Das und Litauern. Kurz bevor das Schiff wieder ablegte, ſten nahme mit Italien, die während der kritiſchen 5 N halbamtliche Blatt führt aus, daß Italien in der durchbrachen etwa 50 Perſonen aus der großen Zu⸗ jaft Tage ſich voll bewährt hat. Die Gerüchte, die in der antifaſchiſtiſchen Aus⸗ Tat ſich ſtets zu ſeiner Freundſchaft mit National⸗ ſchauermenge das Tor des hohen Brekterzaunen, mit un⸗ Die„Times“ teilt mit landspreſſe über die geſtrige Unterredung zwiſchen ſpanien bekannt und daß es ſtets deſſen vollſtändigen dem die litauiſchen Hafenbehörden den Zugang zum all⸗ n 5 f. Graf Ciano und dem britiſchn Botſchafter Lord Perth Sieg gewünſcht hätte. Italien übe daher auch einen Hafen in einer Entfernung von 300 Metern abge⸗ 5 daß in den Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen peröffentlicht worden ſind, werden vom halbamtlichen gewiſſen Einfluß auf Nationalſpanien aus, der aber ſperrt hatten. Als die litauiſche Hafenpolizei die gar Botſchafter Lord Perth und dem italieniſchen„Giornale'Italia“ energiſch dementiert. Das of- nicht weiter ginge, als es den Regeln des internatio⸗ Menge zurückdrängte und dabei Feuerwehrſpritzen nu⸗ Außenminiſter Graf Ciano die Frage beſprochen fiziöſe Blatt iſt in der Lage, den Inhalt der geſtri⸗ len Verkehrs und der Achtung der vollkommenen eingeſetzt wurden, kam es zu Stein würfen und mi⸗ worden iſt, ob Italien General Franco den 1197 Unterredung auszugsweiſe mikzuieilen, und da. Selbſtändigkeit Spaniens durch Italien entſpräche. Schlägereien zwiſchen den Memelländern und art freund chaftlichen Rat geben kann, die Luftan⸗ durch richtigzuſtellen, was wirklich über die Luft⸗ Die Kriegführung ſei daher ausſchließlich Sache großlitauiſchen Hafenarbeitern. Die Zuſammenſtöße on griffe einzuſtellen. Ciano hat zwar uach der angriffe nationalſpaniſcher Streitkräfte auf engliſche General Francos. Das nationalſpaniſche Kom⸗ ſetzten ſich fort, als ſich die Zuſchauer bereits zurück⸗ mit„Times“ darauf hingewieſen, daß die Flieger Schiffe beſprochen worden iſt. mando habe nicht britiſche Schiffe, ſondern Schmugg⸗ zuziehen begannen. Die Großlitauer, die mit neuen der allein General Franco unterſtehen, gleichzeitig Ds le 8 Italia“ kein an t den B lerſchiffe bombardiert, und das ſei nicht nur das Steinwürfen und unter Gebrauch von Feuerwaffen 111 aber verſprochen, ſeinen Einfluß zu benntzen, um 4 as 7 d e e. Recht, ſondern auch ſeine Pflicht. gegen das zu rückweichende Publikum angingen, ge⸗ des eine Einſtellung der Fliegerangriffe zu erreichen. ſuch, eine Veran wor 1 8. r Deutſch⸗ Auf dieſer Grundlage einer genauen Definierüng rieten auch mit der um die Ordnung bemühten —.. 5 5 lands an dieſen Angriffen zu konſtruieren, ab, und 1 15 f„„ memelländiſchen Landespolizei in Konflikt. Letztere a4 Die„Times“ ſchreibt weiter daß nach Ansicht aun fährt dann wörtlich fort:„Es ist kein Zweifel, daß der Beziehungen Jtallens zu Aationalſpanien fährt mußte dabei nach einigen Schreckſchüſſen ſcharf ſchie⸗ 1 licher Kreiſe in London Ganda. 5 Lord Perth bei ſeiner neuerlichen Zuſammenkunſt mit das„Giornale'Italia“ dann wörtlich fort: sen, Sowohl auf ſeiten der Memelländer wie 5 weit entfernt geweſen ſei alk er am Dien tag bzen dem Grafen Eiano auch einige ruhige Worte zu der„Graf Cjano bot Lord Perth von einer Reihe Litauer gab es zahlreiche Verletzte, unter 15 daß General en e durch die nationalen Luftangriffe in rotſpaniſchen von Maßnahmen in Kenutnis ſetzen können, die die denen ſich auch Beamte der memelländiſchen Landes⸗ Befehl gegeben habe, Luftangriffe einzuſtellen. Häfen entſtandenen Lage geſagt hat, die einigen auf⸗ berechtigten Wünſche der britiſchen Regierung be⸗ polizei befinden. en 5 geregten Kreiſen den Vorwand zu neuen und rätſel⸗ rückſichtigen und die General Franco auf eigene Ini⸗ 5 ers Paris bleibt ſkeptiſch haften Spekulationen gegeben hat. Es kaun auch tiative hin bereits ergriffen hat. Es ſteht feſt, daß Hymans Gaſt bei Außenminiſter Ribbentrop. Der 1 ö Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters ſein, daß der britiſche Botſchafter die italieniſche Re⸗ General Franco angeordnet hat, Angriffe auf bri⸗ Reichsminiſter des Auswärtigen, von Rippentrop, ö— Paris, 30. Juni. gierung gebeten hat, ihren Einfluß aufzubieten, um tiſche Schiffe während der Fahrt zu vermeiden. Er gab zu Ehren des in Berlin weilenden belgiſchen er 1 Mit Spannung richtet man hier die Augen nach von General Franco eine Korrektur der Richtlinien hat ferner angeordnet, daß die britiſche Flagge in Wirtſchaftsminiſters Hymans und ſeiner Gattin ein ie ö London, iſt aber nicht ſehr beruhigt über die außen- Wſeines Luftkrieges zu erhalten. den roten Häfen, ſoweit wie es möglich iſt, geſondert Frühſtück in kleinem Kreiſe. 294 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Juni.(U..) n Parlament zur Minderheitengeſetzgebung le: die Geſetze über die lokale die Refor der gegenwärtigen und das Minderheitenſtatut. uſſibnen in der vergangenen Woche lbſtverwaltung wurde auch die Wiedereinſetzung der in der alten vor dem Kriege beſtehenden Pro⸗ dtage erörtert, die in Böh nen, hleſien, der Slowakei und Karpatho⸗Ruß⸗ ufgeſtellt werden ſollten. Es hat ſich jedoch ſo⸗ Plan eine ſtarke Oppoſition e darin eine zu 90 Minderung der taatsmacht erblickt, Nach it knen aus Regierungskreiſen hat die Reform des Sprachengeſetzes verfaſſungs⸗ ändernden Charakter, ſo daß ſie durch eine Drei⸗ Fünftel⸗Mehrheit des Parlaments beſchloſſen werden muß. — Prag, 30. Bei den D über die lokale Möglichkeit der Das Minde rheitenſtatut wird eine Zuſammenfaſſung den Minderheitengeſetze darſtellen und n durch Garantien gegen Entnationa⸗ rung proportionaler Teilnahme an lverwaltung, proportionalem Anteil an den Staatsausgaben und beſondere Beſtimmungen über die kulturelle Autonomie. Im übrigen ſcheinen Hodzas Hoffnungen, das Minoritäteuſtatut noch im Laufe des Sommers durch das Parlament legaliſieren zu laſſen, durch Oppoſition innerhalb der Regierungs parteien zerſtört zu werden. Nach Mitteilungen von maßgebender Regierungs⸗ ſette werden beſtimmte Einzelheiten der Regierungs⸗ vorſchläge nicht von allen Parteien des Parlaments, nicht einmal von den Koalitionsparteien, angenom⸗ men. In einer halboffiziellen Verlautbarung, die ge⸗ ſtern abend herausgegeben wurde, wivd erklärt: „Mit Bezug auf die Bemühungen der Regierung, zu einer Verſtändigung mit den Sudetendeutſchen und den anderen Minderheiten zu kommen, muß daran erinnert werden, daß in der Tſchechoſlowakei keine Diktatur herrſcht, und daß die Regierung die von ihr getroffene Entſcheidung nicht einfach in Kraft ſetzen kaun. Es beſteht die Gefahr, daß das, was die Regierung als vernünftige Konzeſſion an die Forderungen der Minderheiten anſieht, von den Mitgliedern der Parteien als gefährliche Sch weä⸗ ch e ange ſehen wird. Nur bei ſorgfältigſter Vor⸗ liſterung, der Zent bereitung des Bodens, durch ſtändige Fühlungnahme mit den Parteien, durch ſtändiges Sondieren und Er⸗ teilen von Informationen über den Stand der Ver⸗ hand kann die Regierung die vewähr für die Annahme ihrer Geſetzesvorſchläge im Parlament ſchaffen.“ Der Vollzugsausſchuß der Sudetendentſchen Par⸗ tei hat erneut beſchloſſen, nicht von den Karls⸗ bader Forderungen Heuleins abzugehen. iſt jetzt in eine ſchwierige Lage geraten: einer⸗ ſeits muß er den Sudetendeutſchen Konzeſſionen machen, andererſeits arbeiten ihm aber die Parteien entgegen, auf die er ſich als Chef der Regierung ſtüt⸗ zen muß. Die Führer Her tſchechiſchen Parteien ſind geſtern zuütſammengetreten und nach einer Beſprechung über die Lage zu der Anſicht gekommen, daß die Aufgabe, Hodza der ſich die Regierung gegenüberſteht, die Schaffung eines Sonderkomitees notwendig mache, das als vermittelnde Inſt anz zwiſchen Regie ⸗ rung und Parteien eingeſchoben werden ſoll. Die Angarn verlangen Reviſion des Sprachengeſetzes 0 a. EP. Prag, 29. Juni, Die Vereinigte ungariſche Oppoſition in der Tſche⸗ choſlowakei fordert, wie ihr Hauptorgan,„Pragai Magyar Hirlap“ meldet, eine Reviſion der Spra⸗ chengeſetze, und zwar derart, daß die ungariſche Sprache in allen Gemeinden gleichberechtigte Amts⸗ ſprache iſt, in denen die ungariſche Bevölkerung onsparteien machen Hodza Die rechtzeitige Verabſchiedung gefährdet 10 v. H. der Geſamteinwohnerſchaft überſteigt. Darüber hinaus ſoll die ungariſche Sprache auch in jenen Städten Amtsſprache ſein, wo dieſer Hundert⸗ ſatz nicht erreicht wird, die ungariſche Minderheit aber 5000 Seelen zählt. Bopiollbewegung dnb. Prag, 30. Juni. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt parteiamtlich mit: In der letzten Zei machen ſich in allen Gegenden Beſtrebungen bemerkb er, die darauf abzielen, eine Boykottbewegung gegen deut⸗ Die Sudetendeutſchen beſehen auf ihren Forderungen ſche Firmen, deutſche Kaufleute und deu niſſe zu organiſieren. tſche Eczeug⸗ Wir fordern die deuſche Oeffentlichkeit auf, auch den kleinſten Anfängen ſolcher Beſtrebungen nachzu⸗ gehen, ihre Organiſatoren amentlich feſtzuſtellen und dieſe ſofort der nächſten Polizeidienſtſtelle be⸗ kanntzugeben. Die Rechtswahrer aller Bezirke wer⸗ den angewieſen, gegen die namentlich Feſtgeſtellten ſofort bei der zi tdigen Polizei⸗ bzw. Gendarme⸗ wegen Boy⸗ riebehörde die Strafanzeige kotts zu erſtatten. ine Candys⸗ Kriſe für Chamberlain? Die Hintergründe des Falles: organkſierter Vorſtoß der Churchill⸗Oppoſition 55 Londoner Vertreters — London, 30. Juni. Drihtbericht unſ. Der Konflikt zwiſchen der Armee und dem Parlament, der um den Abgeordneten Sandys wegen der Anwendung des Geſetzes zur Wah⸗ rung von Staatsgeheimniſſen entſtanden iſt, hat ſich geſtern weiter zugeſpitzt und droht ſich zu einer innerpolitiſchen Kriſe auszuweiten. Sandys, der gleichzeitig Offizier der Territorial⸗ armee iſt, hat Befehl erhalten, in Uniform vor dem Unterſuchungsausſchuß des Kriegsminiſteriums zu erſcheinen. Als er dies im überfüllten und ge⸗ ſpannt lauſchenden Unterhaus geſtern mitteilte, ent⸗ ſtand erneuter Aufruhr auf der Oppoſitions⸗ ſeite, während die konſervativen Abgordneten ſich ſchweigend verhielten. Der Sprecher ſtimmte Sandys Anſicht zu, daß ein Fall vorliege, der ſofort unter⸗ ſucht werden müſſe. Miniſterpräſident Chamberlain ſchlug darauf vor, den ſtändigen Ausſchuß zur Wah⸗ rung der Vorrechte der Unabhängigkeit und der Redefreiheit der Abgeoroͤneten, kurz Privilegien⸗ ausſchuß genannt, mit der Angelegenheti zu befaſſen. Dieſer Ausſchuß trat ſchon geſtern zuſammen und wird in den nächſten Tagen noch eine Reihe Sitzun⸗ gen abhalten. Das iſt der oͤritte Ausſchuß, der ſich mit der An⸗ gelegenheit befaßt. Die anderen beiden Ausſchüſſe ſind der Unterſuchungsausſchuß des Kriegsminiſteri⸗ ums und der Unterſuchungsausſchuß des Unterhau⸗ ſes, deſſen perſonelle Zuſammenſetzung heute beſtimmt wird. In dem weiteren Verlauf der Debatte griff auch der Schwiegervater Sandys, Win dſton Churchill, ein und fragte, ob Sandys dem Befehl gehor⸗ chen müſſe. Chamberlain erwiderte darauf aus⸗ weichend und erklärte, der Kriegsminiſter habe ihm die Verſicherung abgegeben, daß der Armeerat, der den Unterſuchungsausſchuß eingeſetzt habe, ſeine Erhebungen einſtweilen einſtellen werde, bis der Privilegienausſchuß einen Bericht fertiggeſtellt hat. Auch Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha griff geſtern zum erſtenmale in die Debatte ein, doch hielt er ſich zurück. Er erklärte, daß der Ausſchuß automatiſch und ohne beſondere Weiſung von ihm eingeſetzt worden ſei, wie es in ſolchen Fällen üblich ſei. Das Kabinett befaßte ſich geſtern gleichfalls mit der Frage. Die Oppoſitionsblätter wie„Daily Herald“ und„News Chroniele“ glauben mitteilen zu können, das Kabinett habe ſich hinter den Kriegsminiſter geſtellt und beſchloſſen, mit dieſer Angelegenheit zu ſtehen oder zu fallen. 75 Die„Times“ enthält einen kurzen Hinweis auf die politiſchen Hintergründe der Angelegenheit und ſchreibt, daß die ſogenannte Churchill⸗Gruppe da⸗ hinter ſtünde, die ſeit langem einen Feldzug gegen den jetzigen Kriegsminiſter durchführe. Ueber die Offiziere, denen Sandys ſeine Informationen ver⸗ dankt, beſtehen hier allerlei Vermutungen, deren Stichhaltigkeit nicht nachgeprüft werden kann. 2 5—ͤ— Die Landſtraß hinger 30. Juni. ente früh ſind e hingerichtet in am 224. d. Sie Die Juſtizpreſſe Berlin tei die Gebrüder Walter und worden, die vom Sonde Juni 1938 zum Tode verurteilt haben in der Zeit vom Nove: nuar 1938 zahlreiche 9 durch Stellen von A Tankſtellen und S übt. Dabei hal waffen rückſichtsl Perſonen ſchwer verle t. Polizeioberwachtmeiſter ſchinenarbeiter Brund Li i s ermordet. Politik in Auf dem oſtpreußiſchen G intereſſante Mitteilt Volkswagens Oktober nächſten J Wagen auf den Ma Fertigſtellung der Volks Jahre 1946 zu re chnen. Produktionskapazität jährlich Wagen erzeugt werden. n zum Ja⸗ ſondere twagen, Sbahn ver⸗ en Schuß⸗ mehrere und den Ma⸗ nachte Dr. Ley Bau des September oder von 20 würden anderthalb f* oller * Millionen Das Kulturamt der Reichsjugendf Programm der NS D A P hang geei en gerahmten „ Das Ob mo Dienſtſtellen des Heeres die hang in Offiziersheimen, Kameradſch eimen und ſonſtigen Gemeinſchaftsräumen im Hinblick auf die Wichtigkeit dieſer Maßnahme dringend empfohlen. * fel heraus⸗ eeres hat den g zum Aus⸗ Der kommiſſariſche Bürgermeiſter der Salzburg hat auf Grund einer Bundesminiſteriums für Inneres 1922„den Juden im Bereich der Stadt Verordnung des vom 28. Junt Polizeidirektion Salzburg das öffentliche Tragen von alpen⸗ ländiſchen Kleidern lechte oder unechte Trach⸗ ten, Lederhoſen. denſtutzen, Joppen, Dirndlkleidern, weiße Wa⸗ Tiroler Hüten uſw.) verboten“. Mandatsſorgen der Engländer: Füldiſche Revolteſtimmung in Paläſtina 2 Als Folge der Hinrichtung des jüdiſchen Terroriſten Ben Foſeph — Jeruſalem, 30. Juni.(U..) Der vom Militärgericht zum Tode verurteilte Jude Ben Joſeph ſiſt geſtern im Gefäng⸗ nis von Acre hingerichtet worden. Jüdi⸗ ſche Kreiſe Paläſtinas hatten in den letzten Tagen mit allen Mitteln— mündlichen und ſchriftlichen Gnadengeſuchen, Demonſtrationen, Streiks 9 dro⸗ henden Flugblättern gegen die britiſche Mandats⸗ regierung— verſucht, ſeine Begnadigung oder zum mindeſten ein Aufſchieben der Urteils vollſtreckung zu erreichen. In Jeruſalem ſelbſt herrſcht ſtarke Erregung über die Hinrichtung. In den jüdiſchen Stadtteilen ſind Scharen mit Gummiknüppeln bewaffneter Poli⸗ ziſten damit beſchäftigt, die ſich immer wieder bilden⸗ den Menſchenanſammlungen zu zerſtreuen, und hin⸗ Der Schlliſſel nach Sagunt Erbitterte Verteidigung Sarrians — Franzöſiſch⸗Spaniſche Grenze, 29. Juni.(U..) Im Frontabſchnitt an der TeruelSagunto⸗ Straße haben die Truppen des Generals Varela, wie von Franco⸗Seite gemeldet wird, jetzt gleichzeitig mit dem Frontalangriff auf das ſeit einigen Tagen umkämpfte Rorf Sarion ein Umgehungsmanöver begonnen. Im nationaliſtiſchen Hauptquartier liegen ſchon Nachrichten vor, die beſagen, daß Sarrion auf Befehl Barcelonas geräumt werden ſolle. Vorläu⸗ ſig leiſten die Barcelona⸗Truppen, die dort nach Wioder eine stolze Leiftung deutſchen Aufbauwillens: Die Rurtalfperre eingeweiht 14000 Arbeiter haben ſie in vierjähriger Bauzeit fertiggeſtellt dub Schwammenauel, 30. Juni. Am Mittwochnachmittag wurde die Rur⸗Tal⸗ sperre Schwammenaquel in der Eifel durch Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Laudwirtſchaft Darré feierlich eingeweiht. Am 2. Mai 1934 hatte Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley den Grundſtein zu dieſem für den gauzen weſtlichen Grenzlandraum ſehr bedeu⸗ tungsvollen Werk gelegt. In vierjähriger Baun⸗ zeit haben über 14000 Arbeiter in einer Million Tagewerke unermüdlich an dem gewaltigen, 35 0 Meter langen und 52 Meter hohen Staudamm gearbeitet. Der Damm hat an ſeinem Fuß eine Breite von 340 Meter und ver⸗ ängt ſich bis zur Krone, über die heute eine reite Fahrſtraße führt, auf 10,5 Meter. Hundert Millionen Kubikmeter Waſſer werden ſich nach ndgültiger Füllung unter dieſem Rieſendamm ſtauen. Der Sperrſee zieht ſich über 20 Kilo⸗ meter durch die Täler hin und bedeckt eine Fläche von 6,9 Quadratkilometern. Der Vorſteher der Waſſergenoſſenſchaft Schwam⸗ menaguel, Staatsrat Dr. Jarres, ſprach die Be⸗ grüßungsworke und ehrte abſchließend die ſechs Op⸗ fer der Arbeit, die auf der Arbeitsſtätte ihr Leben laſſen mußten. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden enthüllte er eine ihrem Andenken gewidmete Ehrentafel. Stürmiſch begrüßt nahm dann der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft Darré das Wort zu ſeiner Weiherede, in der ausführte: Die Talſperre hat eine große, bleibende Aufgabe zu erfüllen, die ſich mit dem Satz umſchreiben läßt: „Es ſoll für ein großes, dichtbeſiedeltes Gebiet Scha⸗ den verhütet und Nutzen gebracht werden.“ Darüber hinaus bedeutet die Fertigſtellung der Talſperre einen großen Schritt vorwärts, dem für die deutſche Waſſerwirtſchaft und das deutſche Landeskulturwerk vor mir geſteckten Ziel entgegen: zu einem aus⸗ geglichenen Waſſerhaushalt innerhalb unſerer Volkswirtſchaft zu kommen. Wir wiſſen, daß unſer deutſcher Waſſerſchatz mengenmäßig begrenzt iſt. Der ſtändig zunehmende Waſſerverbrauch auf allen Gebieten hat in einzelnen Gegenden unſeres Vaterlandes bereits zu nicht unerheblichen Schwie⸗ rigkeiten geführt. Es muß alles daran geſetzt wer⸗ den, unſeren deutſchen koſtbaren Waſſervorrat ſo zu bewirtſchaften, daß das Waſſer nicht mehr ungenutzt dem Meere zufließen kann. Wir müſſen zu einer planvoll betriebenen Waſſerwirtſchaft kommen, für die in vieler Hinſicht die Marktordnung im Agrar⸗ ſektor ein Beiſpiel ſein kann. Dieſe planvoll be⸗ triebene Waſſerwirtſchaft muß vor allem im Hinblick auf die Notwendigkeit der Steigerung der landwirt⸗ schaftlichen Erzeugung gefordert werden, wie über⸗ haupt die Ordnung der landwirtſchaftlichen und forſtwirtſchaftlichen Erzeugung die Ordnung der Waſſerwirtſchaft vorausſetzt, — Amgehungsmanöver der Nationalen nationaliſtiſchen Schätzungen in einer Stärke von etwa 55.000 Mann den 20000 Mann des Generals Varela gegenüberſtehen, allerdings noch immer er⸗ bitterten Widerſtand. Unter Einſatz von 12000 Mann führten ſie in den letzten 24 Stunden bei Sarrion zwei ſtarke Gegenangriffe durch, die ihnen, den Francoberichten zufolge, keinen Erfolg, wohl aber beträchtliche Verluſte einbrachten. Die Milizen ſtützen ihre Verteidigung Sarrions, deſſen Zivilbevölkerung abtransportiert worden iſt, auf ein umfangreiches Befeſtigungsſyſtem von betonierten Grabenſtellungen, Unterſtänden, Erdminen, ver⸗ ſchanzten Maſchinengewehrneſtern und unterirdiſchen Gängen, das in den zwei Jahren ſeit Beginn des Bürgerkrieges angelegt worden iſt. Die Stärke die⸗ ſer Verteidigungsanlagen legt es den Francotruppen von ſelbſt nahe, den Erfolg durch Umgehungen an⸗ zuſtreben, um ſo mehr, als die Befeſtigungen von Sarrion in erſter Linie auf einen von Norden her kommenden Angriff abgeſtellt ſind,. ein Vorſtoß Valeras bei Manzanera für die Verteidiger Sarrions eine Bedrohung von Süden her bedeuten würde. Von der Caſtellon⸗Front melden die Nationaliſten die Einnahme einiger wichtiger Punkte in der Ge⸗ gend von Onda. Das ſüdlich von Onda gelegene Dorf Artana an einer Nebenſtraße der Landſtraße Teruel Sagunto ſei von den Truppen des Generals Aranda erreicht worden, nachdem ſie im Verlauf er⸗ bitterter Kämpfe die gegneriſchen Gräben im Sturm genommen hatten. Artana liegt halbwegs zwiſchen Onda und Nules, dem nächſten Angriffsziel der Aranda⸗Truppen an der Küſtenbahn Caſtellon— Sagunto. .-Bootflottille„Bernd Wegener“ gebildet. Am 25. Juni wurde in Kiel mit der Indienſtſtellung des -Bootes„U 45“ die 7. U⸗Bovtflottille gebildet, zu der nach Fertigſtellung ſechs mittlere U⸗Boote ge⸗ hören werden. Sie trägt den Namen„Bernd We⸗ gener“. Beſuch des belgiſchen Miniſterpräſidenten in Eug⸗ land. Wie der„Evening Standard“ berichtet, wird der belgiſche Miniſterpräſident Janſon in etwa 14 Tagen England beſuchen. Wie es heißt, werde der belgiſche Miniſterpräſident mit einer belgiſch⸗fran⸗ zöſiſchen Abordnung erwartet, die hiſtoriſche Land⸗ häuſer in Großbritannien beſichtigen wolle. 5 Die Anzelgen der Ausgabe Abend und 8 ter den Polizeiwachen ſieht man mit Maſchinen⸗ gewehren ausgerüſtete Panzerwagen fahrfertig be⸗ reitſtehen. Der Ausbruch jüdiſcher Revolten ſcheint faſt unausbleiblich und die Behörden treffen alle Vorbereitungen, einem Aufſtand durch energiſche Vorſichtsmaßnahmen zuvorzukommen. In Jeruſalem und anderen Städten Paläſtinas haben zahlreiche jüdiſche Geſchäfte ſchwarze Fahnen gehißt, die allerdings von der Polizei nach wenigen Stunden wieder entfernt wurden. In Tel Avi haben ſämtliche Läden und die öffentlichen Aemter geſchloſſen und in teinem einzigen Betrieb wird ge⸗ arbeitet. Auch in Jeruſalem und Haifa hat ein Teil der Fabriken zugemacht. In Tel Aviv kam es zu umfangreichen Demonſtrationen der Juden, ſo daß die Poli⸗ zei mit dem Gummiknüppel einſchreiten mußte. Zwölf Demonſtranten wurden verletzt. Die Poli⸗ zei hat ſich veranlaßt geſehen, über dieſe jüdiſche Metropole ein Ausgehverbot für die Zeit von 19 bis 6 Uhr zu verhängen. Dieſe Maßnahme geſchieht damit in dieſer Stadt zum erſtenmal. Stabschef Lutze in Nom Anläßlich ſeines Beſuches in Rom ſtattete der Stobschef der SA, Viktor Lutze, dem General⸗ kommando der Faſchiſtiſchen Miliz einen Beſuch ab und beſichtigte dabei auch eine Gedenkhalle für die Gefallenen der Miliz. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) n Haupfſchriftlielter und berantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer⸗ Stelvertreter des Hauptſchriftlelters 858 verantwortlich für. „ und Unterhaltung: l. B. in bauer. delsteil: i. B. Willy Müller.. Teil: i. B. C. 5. Fenne. Sport: W. Müller.—Südweſtdeutſche Umschau, Gericht und Bilderdienſt: Curt 0 Fennel, ſämtliche in Mannhelm⸗ Schriftleitung in Berlin: Or. F. Schaffer, Berlin⸗ Friedenau 8 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nut bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: eue. Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mafindein K 6. Verantwortlich für Anzeigen und 1 8 Mitteltungen Jakob Faude, Mannbeim. Zut Zeit Preisliſte Nr. 9 gütig w erſcheinen gleiche zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag über 10 800 Ausgabe 4 Abend über 9 500 Ausgabe B über 11000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 300. e ee 9 4 melnachweis des Hochbauamtes und die Unterhaltungskoſten der ſtädtiſchen Bebäude Donnerstag, 30. Juni 1938 — 85 2 . Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wichtige„Kleinigkeiten im Haushalt Mannheims: Rathäuſer Schulen— Volksbäder Zum Kapitel„Größere Herſtellungen und Beſchaffungen“ Zahlreiche ſtädtiſche Gebäude und Einrichtungen Jede Gemeinde— insbeſondere aber eine Groß⸗ ſtadt wie Mannheim— verfügt über eine große Zahl gemeindeeigener Gebäude, über Amtsgebäude, Schul⸗ häuſer, Krankenanſtalten, Verſammlungsſäle, Thea⸗ ter und vieles andere mehr, ſogar die Bedürfnis⸗ anſtalten ſind ſolche gemeindeeigenen Baulichkeiten. So verſchiedenen Zwecken alle dieſe Gebäude auch dienen, eines iſt allen gemeinſamen: Die Gemeinde muß dafür ſorgen, daß ſie in Ordnung gehalten wer⸗ den. So erſcheinen ſie alle auch im Haushaltsplan. Die ſtadteigenen Gebäude Mannheims (ohne die Gebäude der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerke, die nicht dem Hochbauamt unterſtellt ſind), erfordern im laufenden Haushaltsjahr einen Auf⸗ wand von 1517700 Mark. Dieſer Betrag ſtellt— gemeſſen an den Endſummen des Etats— nicht gantz zwei v. H. der Geſamtausgaben unſerer Stadt dar. Oder anders ausgedrückt: Man könnte dafür zwei Schulhäuſer hinſtellen wie zur Zeit eines in der Siedlung Schönau erſteht. Die Aufwendungen für die ſtädtiſchen Gebäude umfaſſen drei Ausgabengruppen: die lau fenden Unterhaltungskoſten= 899 000 Mark, die größeren Herſtellungen und Beſchaf⸗ fungen= 227300 Mark und die Gebäude⸗ laſten- 391 400 Mark. Dieſen zuſammen 1517 700 Mark Ausgaben ſtehen 948 500 Mark Einnahmen aus Mietzins von Dritten leinſchließlich der Dienſt⸗ wohnungen) gegenüber. Die Koſten der laufenden Unterhaltung der Ge⸗ bäude und die Gebäudelaſten ſtellen Größen dar, die mit einer gewiſſen Zwangsläufigkeit auftreten. Weniger trifft das für die„größeren Herſtellungen und Beſchaffungen“ zu, und dieſe intereſſieren denn auch am meiſten. Zwar pflegen ſie gewöhnlich hinter den großen re⸗ präſentativen Projekten zu verſchwinden, aber im allgemeinen iſt es doch ſo, daß die Bevölkerung mit den Ergebniſſen dieſer„größeren Herſtellungen und Beſchaffungen“ viel engere Bekanntſchaft macht als mit manch anderem, von dem mehr geſprochen wird. f 91 größeren Herſtellungen und Beſchaffungen in die„Kleinigkeiten“ im Haushalt, auf die man nicht verzichten kann, und die un⸗ bedingt zur Vollſtändigkeit des Stadtetats gehören. Es ſind die Dinge, die— ſobald ſie in Angriff ge⸗ nommen werden— das beſondere Intereſſe eines Berufszweiges oder eines Stadtteiles oder ſonſt einer Menſchengruppe finden. Um wieviele„Klei⸗ nigkeiten“ es ſich dabei handelt, iſt aus dem„Sam⸗ über den Ertrag im Rechnungsjahr 1938“ zu erſehen: Insgeſamt ſind da 169 Maßnahmen genannt. Sie im einzelnen hier aufzuführen, geht nicht an, es ſei nur eine Anzahl hexausgegriffen, aus denen man erkennen kann, für wieviele Dinge man neben den großen Aufgaben auf dem Rathaus ſorgen muß. Unter dem Abſchnitt„Allgemeine Verwal⸗ tung“ findet man da beiſpielsweiſe Anſätze über notwendige Reparaturen an den Amtsgebäuden. So ſoll am Rathaus in N ein Teil der Schiefer⸗ dächer gegen N 2 neu eingedeckt werden; der Verputz im Hof ſoll erneuert und die Hoffenſter ſollen ge⸗ ſtrichen werden. Auch die Rathäuſer in den Vororten verlangen Sonderaufwendungen. Es ſind da vorgeſehen: im Rathaus Neckarau die In⸗ ſind hier zu finden ſtandſetzung des Treppenhauſes und der Vorräume, im Rathaus Rheinau die Juſtandſetzung des Treppenhauſes und der Dienſträume, beim Rathaus Wallſtadt die Inſtandſetzug des Sanoſteinſockels, im Rathaus Seckenheim der Anſchluß der Aborte an den Kanal und im Rathaus Friedri chs ſel d die Herrichtung des Trauzimmers. Beſonders lang iſt die Liſte der größeren Herſtel⸗ lungen und Erſatzbeſchaffungen bei den Schulen. Unter anderem iſt da folgendes in Ausſicht genom⸗ men: Bei der K⸗5⸗Schule ſollen die Treppenſtufen vom erſten zum zweiten Obergeſchoß(Mädchenabtei⸗ lung) erneuert und der freie Platz am Luiſenring in⸗ ſtandgeſetzt und geteert werden. Vor der Turn⸗ halle in K 6 ſollen 500 Quadratmeter Zementplat⸗ tenbelag hergeſtellt werden. In der Neckarſchule will man die alten Holzfußböden in den Gängen er⸗ neuern. Die Hildaſchule ſoll einen neuen Blitz⸗ ableiter erhalten; außerdem ſoll da der Schulhof in⸗ ſtandgeſetzt werden. Bei der Humboldtſchule ſind Verſtärkungen der Dampfleitungen und die Herſtellung des Gehweges in der Erlenſtraße vor dem Schulgebäude vorgeſehen. Die Uhlandſchule verlangt ebenfalls nach einer Blitzableiteranlage und zudem ſoll ſie einen neuen Niederdruckdampfkeſſel erhalten. Mit einer Keſſelerneuerung hat es auch die Luiſenſchule zu tun. Schulhoferneuerungen bzw. Teerungen ſind bei der Neuoſtheimſchule, der Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, der Mädchen⸗ abteilung der Feudenheim⸗Schule und der Turnhalle in Seckenheim vorgeſehen. Bei der Turnhalle der Dieſterweg⸗Schule ſoll ein Turnraſen geſchaffen werden. In der Rheinau⸗Schule ſetzt man die Er⸗ neuerung der Kloſettanlage fort, außerdem werden da ſechs neue Oefen angeſchafft. Eine Inſtandſetzung erfährt die Turnhalle in der Römerſtraße in Wall⸗ ſtadt. Für die Seckenheim⸗Schule ſind Möbelauſchaffungen und Erneuerungen in der Stromanlage In der Leſſing⸗Schule ſoll u. a. die Hausmeiſterkabine vom Hofausgang nach dem Haupteingang verlegt werden. Die Eliſabeth⸗ Schule ſoll eine neue Blitzableiteranlage erhalten. Bei der Mädchenberufsſchule werden Dach⸗ flächen neu geſtrichen. Erneuerungen des Linoleum⸗ belages in den Gängen ſind zu erwarten bei der Karl⸗Benz⸗Gewerbeſchule, der Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule und der Fried⸗ rich⸗Liſt⸗Handelsſchule: bei der Karl⸗Benz⸗ Gewerbeſchule denkt man daneben noch an Beſchaf⸗ fung von Schulmöbeln und bei der Nebenius⸗Ge⸗ werbeſchule in Wohlgelegen an die Anſchaffung von zehn Wanoͤſchiebetafeln und Podien. Beim Abſchnitt„Kultur und ſchaftspflege“ ſind u. a. Schloßbücherei und Theater aufgezählt enthalten. Bei der Schlyßbüche rei ſollen folgende Maßnahmen durchgeführt werden: Er⸗ neuerung des ſchadhaften Plattenbelages vor der Ausleihe, Verlegung von Linoleum im Vorraum zu den Leſeſälen, Anbringung eines Windfanges im Büchermagazin und von Vorhängen im Gang zum Schutz der Zeitſchriften und Bücher. gen bzw. Beſchaffungen beim Nationaltheater ſind u. a. folgende zu nennen: eine Verſtärkung der Verſenkungsſchieber der Bühne, Einbau von Schrän⸗ ken im Schnürmeiſterzimmer, Anſchaffung von Schränken für die Herrengarderobe, Erweiterung der Vakuumanſchlüſſe im Bühnenhaus und Einbau einer Späne⸗Abſaugeanlage in der Dekorationsſchreinerei. vorgeſehen. Gemein⸗ e Der Lupus und ſeine Bekümpfung Intereſſanter Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Stühmer-Freiburg Der Lupus(die freſſende Flechte) iſt die häufig⸗ ſte Form der Hauttuberkuloſe, und iſt in der Bevöl⸗ kerung derart verbreitet, daß man in Deutſchland mit einem Fall je Tauſend rechnen muß. Das be⸗ deutet allerhand an Leid für die Kranken, obwohl der Lupus zunächſt nicht ſchmerzhaft iſt. Aber die Krankheit frißt ſich weiter, vernarbt nur ſcheinbar und ſtellenweiſe, behindert die Arbeitsfähigkeit, ver⸗ ſcheucht die Mitmenſchen, die ſie mit Syphilis ver⸗ wechſeln und fälſchlich an eine Anſteckungsgefahr der Herde glauben. Und im Endeffekt ſchwere Belaſtung für Familie, der Geſundheit⸗ und Fürſorgeämter, Verſicherungen uſw. Die Gemeinſchaft muß es tragen. Die Anſteckung geht von den Lungenkranken(nicht von den anderen Kranken, wie bei Lepra) aus. Der Schwindſuchtserreger kommt in der Regel durch Na⸗ ſenſchleimhaut oder Geſichtshaut in die Blutbahn, von ganz kleinen Geſchwüren her breitet er ſich oft in plötzlichen Schüben im ganzen Geſicht aus, wuchert, geht in die Tiefe und ruft furchtbare Entſtellungen und Verſtümmelungen hervor. Was Prof. Dr. Stühmer an Lichtbildern hier zeigte, an Totenkopfgeſtalten, an Halb⸗ und Ganzerblindeten, ohne Naſe, mit ſchief gezogenem Schwarzwald, Netkarkal eder Rheimahrte Blick auf das Köß-Programm am kommenden Sonntag Zugegeben, es iſt nicht leicht ſich zu entſcheiden, wenn an ein und demſelben Tag gleich drei Koͤc⸗ Fahrten ſtattfinden, von denen jede ihre beſonderen Reize beſitzt. Doch wie überall, ſo ſind auch bei Sonn⸗ tagsausflügen die Geſchmäcker verſchieden. Um nun jedem Geſchmack Rechnung zu tragen, hat Kd für kommenden Sonntag drei Fahrten nach ver⸗ ſchiedenen Richtungen und ſogar mit ver⸗ ſchiedenen Beförderungsmitteln vorbereitet: Erſtens: Ein Sonderzug fährt nach Gerns⸗ bach und tiefer in die Wälder hinein nach Forbach und Raumünzach. Auf drei verſchiedenen, deutlich markierten Wanderungen werden die ſchönſten Punkte der dortigen Gegend beſucht, u. a. der Hohloh mit dem Hohlohſee, der Latſchigfelſen, die Schwarzen⸗ bachtalſperre, die Badener Höhe, der Herrenwieſer See uſw. Am Nachmittag bietet ſich den Teilnehmern noch eine Tanzunterhaltung beim Sternenwirt in Forbach. Die Karten zu dieſer ſchönen Fahrt koſten nur 2,80 Mark und ſind bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Zweitens: Aufgepaßt! Eine Nachmit⸗ mittags ⸗Dampferfahrt nach Worms, alſo eine Fahrt, die beſonders für ſolche Volksgenoſſen geeignet iſt, die am Sonntagvormittag nicht abkom⸗ men können. Aber dieſe Rheinfahrt nach Worms bietet noch etwas ganz Beſonderes! Durch den Lei⸗ ter des Stadtmuſeums, Archivrat Illert, wird eine Führung durch die Sehenswürdigkeiten der Stadt veranſtaltet. Die Dauer der Führung, die mit den vielſach unerfreulichen Durchſchnitts⸗Stadt⸗ führungen nichts zu tun hat, ſondern zu einem wiſ⸗ ſenſchaftlichen und künſtleriſchen Erlebnis wird, be⸗ trägt etwa—3 Stunden. Die Koſten für dieſe Führung ſind im Fahrpreis nicht einbegriffen. Viel⸗ mehr werden die Karten dazu zum Preiſe von 50 Pfg. an Bord angeboten. Es iſt anzunehmen, daß ſich die⸗ ſer Führung eine größere Anzahl Fahrtteilnehmer anuſchließen wird. Ein Zwang zur Teilnahme beſteht ſelbſtverſtändlich nicht! Auch ſonſt bietet ja Worms gerade genug. Abfahrt des Dampfers ab Ein⸗ ſteigeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Punkt 13 Uhr. Rück⸗ fahrt ab Worms 20.40 Uhr. Karten zu nur 90 Pfg. ſind erhältlich bei der Geſchäftsſtelle Planbenhof, bei der Völkiſchen Buchhandlung und in Neckarau im Schreibwarengeſchäft Göppinger. Und nun drittens: Sonderzug in das Neckartal bis Neckargemünd. Von hier aus wer⸗ den wie bei der Schwarzwaldfahrt ebenfalls drei Wanderungen geführt, mit Wanderzeiten von zwei bis vier Stunden, alſo ausgeſprochene Wanderungen für Leute, die nicht viel wandern, ſondern eher einen gemütlichen Sonntagsbummel durch die Wälder und auf die Höhen des Neckartals machen wollen und unter Umſtänden auch noch Zeit finden möchten zu einem kürzeren oder längeren Beſuch des Neckarge⸗ münder Strandbades. Zu dieſer Fahrt koſten die Karten 90 Pfg. und ſind ab heute bei allen Vorver⸗ kaufsſtellen erhältlich. Unter dieſen ͤͤrei Fahrten gilt es alſo zu wählen. Welche davon? Bitte! Ganz nach Belieben! Mund, durch die Vernarbungen der Hals ſteif ge⸗ zogen, ſo dack ſie kaum noch den Kopf bewegen können... es war grauenhaft, und es verließen auch einige den Saal. Dabei ſind dieſe Wucherungen, die natürlich auch am übrigen Körper vorkommen(aber vor allem in den Anfangszuſtänden vorwiegend im Geſicht), noch lange nicht das Schlimmſte. Denn hierzu tritt nun der Krebs, den Profeſſor Stühmer ſehr ſchön und vorſichtig definierte, als„eine Folge von Unordnung im normalen Gefüge“; und der Lupus iſt natürlich in hohem Maße auch ein„Unordnungserreger“ im Gewebe. Der Lupuskrebs, der nun vor allen Dingen die ſcheren, kreſſenden offenen Wunden verurſacht, bedeutet in einem Drit⸗ tel der Fälle die Todesurſache. Er wurde früher als ſehr gefährlich angeſehen, ſo gut wie ſicherer Tod ſtand darauf. Inzwiſchen hat man dieſen Krebs be⸗ herrſchen gelernt und ſchöne Heilerfolge erzielt. So iſt es aber auch vor allen Dingen mit dem Lupus ſelber. Das operative Entfernen der Herde (ſchmerzlos mit Lokalbetäubung) führt zu wunder⸗ ſchöner, kaum ſichtbarer Abheilung. Und dann hat man bei den großen Herden, wo die kleine elektriſch⸗ſchneidende Drahtſchlinge nicht mehr genügt, auf diätetiſchem Wege viel erreicht. Die ſalzloſe Gerſonküche mit Vitaminzufuhr durch Ge⸗ müſeſäfte und Salate(in Verbindung mit Sonnen⸗ bädern) hat zwar bei der Lungentuberkuloſe meiſt verſagt, aber bei der Hauttuberkuloſe hat ſie ſehr gut gewirkt. Ganz ſchwere Fälle wurden rückfallfrei geheilt. Und weiterhin hat man den Kranken, die vielleicht ihre Naſe verloren hatten, eine aus Gela⸗ tine oer aus Silber beſorgen können, die ſie ſchön anſchminkten, und in denen ſie recht paſſabel aus⸗ ſahen. Ueber dies und anders mehr erzählte Prof. Dr. Stühmer von der Hautklinik der Univerſität Frei⸗ burg, der Beauftragter für Lupusbekämpfung im Be⸗ zirk Südweſt der DA iſt,— ein Mann der ruhige, abwartende Skepſis des Gelehrten mit liebevollem, mitfühlendem Herzen des Arztes verbindet, und als Menſch und Vortragender einen feinen Schleier von typiſch norddeutſchem Humor über das furchtbare Gebiet ſeiner Arbeit breitet. Er hat in Weſtfalen ein großes Lupus⸗Krankenhaus für 180 Patienten gebaut, und die Leute ganz beſonders auch ſeeliſch durch Arbeit geheilt. Sie beackerten den Boden, legten Gärten an, bauten Kleinvieh⸗ und Schweineſtälle, ja es gab ſogar Fuß⸗ ballkämpfe mit benachbartem Arbeitsdienſt. In der nächſten Zeit wird ein koſtenloſer Lupus⸗ ſprechtag in Mannheim durch die Zeitungen ange⸗ ſagt, zu dem alle Hautleidenden eingeladen ſind, die ſich nicht ſicher fühlen. Denn leider iſt die Krankheit in der Großſtadt'genau ſo verbreitet wie auf dem Lande. s Der Alte Rathausſaal war voll heſetzt, viele Aerzte, Schweſtern, Angeſtellte der Aemter. Medi- zinalrat Kreß vom Geſundheitsamt dankte. 19 4 EINE KISTE EAR RARINO-ZIGARREN SFHORIT IN ISDEN REISEK OFFER. GENUSSREICHE STUNDEN 55 SICHER IHNEN DIE BEWAHRTE SORITE. SIE KONNENM UNS HREN AUFTRAG SCHON IELZT ERTEILEN. WIR LIEFERN OIH GFHEWONSCHIEN ZI GARREN POUNKTUICH AUCH AN HRE FERIEN- ADRESSE. An Erneuerun⸗ SIS SOOO SEWINNE UND 335 PRAMUEN 3. 600 000 Das Dekorationsmagazin in C 8, 3 ſoll einen elek⸗ triſchen Aufzug erhalten. In dieſen Abſchuttt zählt auch die Jugendbücherei in R 7, 46; bort iſt die Neueindeckung des Schieferdaches notwendig. Aus dem Abſchnitt„Fürſorgeweſen und Jugendhilfe“ führen wir an, daß im Alters⸗ heim u. a. Gasautomaten, Wohnräume, Gänge und Vorplätze inſtandgeſetzt werden müſſen, daß im Bürgerheim die Anbringung einiger Rolläden unumgänglich iſt, und daß im ſtadteigenen Kinder⸗ erholungsheim in Neckargemünd die Ter⸗ raſſe neu eingedeckt und mit Unterzügen verſehen werden muß. Im Abſchnitt„Geſundheitsweſe n, Volks⸗ und Jugendertüchtigung“ dominiert natür⸗ lich N das Städtiſche Krankenhaus, das allein 23 Wünſche erfüllt bekommt. Davon ſeien als Beiſpiele genannt: Erſatzbeſchaf⸗ fung eines Einſatzes für den großen Inſtrumenten⸗ kocher im Operationsſaal und eines Verbandsſtoff⸗ ſteriltſators für den aſeptiſchen Operativnsſaal, Er⸗ neuerung mediziniſcher Inſtrumente, Beſchaffung eines Mikroſkopes für die mediziniſche Abteilung und Erneuerung eines Entwicklertanks in der glei⸗ chen Abteilung. In dieſem Abſchnitt ſtehen auch An⸗ ſätze für die Inſtandſetzung der Einfriedigung der Spielplatzanlage Rennwieſe und für die Einrichtung elektriſcher Beleuchtung in den Ankleide⸗ räumen der Spielplatzanlage Herzogen⸗ rie dpark. 5 Recht umfangreich iſt wiederum der ſolgende Ab⸗ ſchnitt„Oeffentliche Einrichtungen“. Es wird da ſowohl an die Entfernung eines alten Holz⸗ zementdaches und der baufälligen Kamine im Spritzenhaus Rhein au, wie an den Abbruch und Neuaufbau der eingeſunkenen Beleuchtungskör⸗ perpfeiler an der Straße bei der Nebenfeuer⸗ wache Neckarau und auch an die Einrichtung elektriſcher Beleuchtung im Spritzenhaus Waldhof gedacht. Dann kommen die Fried⸗ höfe dran: Beim Hauptfriedhof iſt eine Preßpumpe für den hydrauliſchen Aufzug im Krematorium zu beſchaffen. Beim Friedhof Käfertal ſoll die reſt⸗ liche Waſſerleitung innerhalb des Friedhofs gelegt und außerdem die Ausſegnungshalle ausgemalt wer⸗ den. Beim Friedhof Neckarau ſoll der Faſſaden⸗ putz ausgebeſſert werden. In Sandhofen ſoll die Leichenhalle angeſtrichen werden. Ebenſo iſt für die Friedhöfe Rheinau und Seckenheim eine Erneuerung des Anſtrichs vorgeſehen. Zu den „öffentlichen Einrichtungen“ zählen auch der Schlacht⸗ hof und die Bäder. Für das Schlachthaus Sandhofen iſt die Beſchaffung eines neuen Brüh⸗ keſſels vorgeſehen. Verſchiedene Maßnahmen ſind für die Volksbäder Lindenhof und Neckarau ſowie für das Männerbad und das Frauenbad im Rhein, das Rheinbad bei Neckarau, das Induſtrie⸗ hafenbad und das Bad bei Sandhofen in Ausſicht genommen. Schließlich wird in dieſem Abſchnitt auch die Erweiterung der Bedürfnisanſtalt vor dem Hauptfriedhof erwähnt. Im Abſchnitt„Wirtſchafttliche Unter noh⸗ mungen“ findet man beiſpielsweiſe den Hinweis auf eine Erweiterung und Verbeſſerung der Tele⸗ phonanlage im Straßenbahnverwaltungsgebäude ſowie einige Angelegenheiten des Roſengaxtens: Be⸗ ſchaffung von Kleider⸗ und Materialſchränken für das techniſche Perſonal des Nationaltheaters, Vervoll⸗ ſtändigung der Garderobenbeleuchtung und Erneue⸗ rung des Zementplattenbelags vor dem Reſtaurant in der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße. 5 Wir haben verſucht, aus der langen Reihe der im laufenden Haushaltsjahr vorgeſehenen„größeren Herſtellungen und Beſchaffungen“ einiges herauszu⸗ ſtellen, um daran zu zeigen, um wieviel Dinge, die im Geſamtrahmen faſt als nebenſächlich erſcheinen mögen, ſich die Stadtverwaltung zu kümmern hat. Nur ſpricht man gewöhnlich von dieſen Kleinigkei⸗ ten nicht. dr. W. th. Va Setra leiclit otimeut pREISLAGS EN 10, 12, 15, 20, 30 PEN Ae IN KISITEN 2 30 Stock 15 I. BARBARINO SANDBLATTL-OOUALHAT MID UND SLU NMI JS RNUNMSKATALOG KOSTENLOS D 1 5. am Paradeplatz. Ie. 205 79: K 1. 5, Breite Str., el. 215 87: 0 4. 7 am Strohmearkt, Tel. 203 92, Qu.3. Brelte str., Tel. 258 63; Augusta- Anlage 5, geg. Palssthotel, el. 42937 C.: — r 7——— 1. eee 777 1 2 emen 5 g 5 0 7 7 7 f Juni 1988 Zeitung Mittags⸗Ausgabe 7 Hervorragende Beſetzung der Schwimm ⸗Meiſterſchaften Rekordmeldung für Darmſtadt vom S. bis 10. Juli Die erſten G in Darmſtadt ho ſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften 1938 n eine ganz hervorragende Beſetzung )zwimmerinnen, Springer und Springe⸗ deren Leiſtungen zu Hoffr ges- oder zum mindeſten Platzehren berech rnmäßig bedeutet die Summe der eingelaufenen M n ein Rekordergebnis. Es lautet in nackten Za et haben 94 Gemeinſchaften aus 64 deutſchen S nzelkämpfer und Kämpferinnen ſowie 82 Staffe aften. Zu den Altersklaſſen⸗Wettbewerben am Freita 8. Juli haben 51 Vereine aus 38 Städten 160 Einzel⸗ und 40 Staffelmannſchaften genannt. Das ſind weit über 500 Meldungen zu den drei Meiſter⸗ tagen in Darmſtadt. Fügt man noch hinzu, daß zum großen Zeltlager der deutſchen Schwimmer HJ ⸗Gruppen aus Finnland, Jugoſlawien und Italien kommen werden, dann die Darmſtädter Meiſterſchaftstage das herrliche Bild icher Gemeinſchaft aller Altersklaſſen: die„alten Her⸗ “Tals Pioniere und Vorbilder, die„Aktiven“ als die der⸗ 7 itzenklaſſe und die„Jugend“ mit den auf 0 n waren die deutſe Meiſtertite! des Schwimmſports ſo hart umkämpft und manch einer der Titelträger wird vi icht einem Beſſeren Platz machen Die Me ziffern zeigen aber auch ebenſo deutlich, b Heutſche itzenklaſſe an Breite zugenommen hat, daß dieſe Zunahme der Aufbaubaſis ſich auch bereits durch⸗ ſchnittlich über alle Gemeinſchaften verteilt und daß— in beſondere im ringen— dͤte gründliche Ausbild gsarbeit durch Lehrgänge und Reichsbundlehrer bereit Früchte ge⸗ tragen hat. Die erſtaunliche Beteiligung beim Springen 0 Springer und 27 Springerinnen!) iſt dafür wohl der beſte Beweis Sagt man gobſchließend, daß die ſtarke Be⸗ teiligung bei den Altersklaſſenwetthewerben wohl der ſchönſte Beweis für die kamerasſchaftliche Verbundenheit mehrerer ortgenerationen im Schwimmſport Harſtellt, dann ergibt ſich für die Meiſterſchaften ein Geſamtbild, das ſich in den Worten Leiſtung und Kameradſchaft woh' am beſten zuſammenfaſſen läßt. 2 Auftakt zum Kreisprobetreffen Gauliganachwuchs— Bezirksklaſſe:0(:0) Der Idee nach dürfte dieſe Eröffnungsveranſtaltung en Kreisprobetrefſens auf dem Phönixplatz zum zählen was der Mannheimer Sportgemeinde angem vorgeſetzt wurde. Gerade die Miſchung des Wes rtield 8 alte Praktiker der Bezirksklaſſe, aufſtre⸗ bende Kräfte der Gauliga, neben anderen bewößhrten Jün⸗ gern de Raſens 5 mußte einen beſonderen Reiz haben. Der Mannheimer Fußballanhänger iſt aber nur aus feiner Reſeuve zu locken, weun es wirklich um„etwas geht“, wo⸗ bel ihm dann natſtr h gute Brocken, wie der am Mittwochabend au Shönixplatz gebotene, unter den ziſch fallen. Immerhin bam die ſtattliche Zahl von 2000 Beſuchern zuſammen, die die richtige„Witterung“ hatten Die Partien traten mit einer kleineren Aenderung in der Aufſtellung wie folgt an. Gauliganachwuchs: Striehl Wetzel, Gries; Rupp, Wilhelm. Rohrmann; t Rößling, Siegel: Herbold, Preſchle. Siffling 3, 90% Bezirkoklaſſe⸗ Krug; Engſter, Pflügendörfer; Rube, Wühler, UHeberrhein, Schüßler, Gleißner, Walz, Gropp, Helſenſtein. Das Spiel entwickelt ſich zu einem ausgeſprochenen Feldkampf, da es begreiflicherweiſe noch an der Verſtän⸗ digung der Sturmreihe fehlt, wobei Siffling 3 ſo viel wie gar nicht bedient wird. Der Nachwuchs erweiſt ſich aber Doch als gefährlicher. Endlich ſchnappt Herbold das Leder, das Engſ vorher verpaßte und jagt es unter dem ſich vergeblich ſtreckenden Krug hinweg flach ins Netz,:0, Beiche Mannſchaften ſind mit außerordentlichem Eiſer bei der Sache, bis ein Mißgeſchick Engſters, den von Ru pp auf ſamoſe Vorlage von Siffling 3 geſchoſſenen Ball im zen über die eigene Torlinie befördert, 20. Det Gau nachwuchs bekommt das Spiel nun mehr in die Hand, aher in der erſten Spielhälfte ändert ſich am Spielſtand nichts mehr. In der Pauſe ſorgen Radrennen für willkommene Ab⸗ wechflung und man kann wohl ſagen, daß von einigen Startſtörungen abgeſehen, Durchführung und Leiſtung den 1 8 Rennen auf der Phönixbahn kaum viel nach⸗ tanden. Die Fortſetzung des Spiels ſieht zwei neue Leute bei der Bezirksklaſſe, die wider Erwarten ſcharf das Kom⸗ mando übernimmt. Die umgeſtellte Gauelf bleibt auch wetter in der Deſenſive, wobei ein ſcharſer, placierter Ball Walz auf der Torlinie glückhaft abgeſchlagen wird. Es 2ſtaubt“ um den Gaukaſten mur ſo— aber der wirklich be⸗ Herrſchte Schlag fehlt. Ein überraſchender Durchſtoß von Siffling 3 endet nach einem Jongleurakt im Lauf mit Schuß über die Latte. Nach Ueberſtehen der ganz reſpek⸗ tablen Drangperiode kommt der Nachwuchs wieder mehr in Fahrt. Energiegeladene Einzelleiſtung Siffling 3 treibt 30, und ſchließlich kann Rupp den haltbaren vierten Treſſer als Abſchluß anreihen. Da auch Schmetzer⸗Waldhof im Ganzen geſehen gut leitete, trug auch er zur Rundung des verheißungs⸗ vollen Auftakts des Kreisprobetreffens weſentlich bei. * Was bringt der zweite Tag des großen Kreisprobe⸗ treffens? Der als glücklich zu bezeichnende Start des erſten Kreisprobetreſſens führt uns am Donnerstag, abends 18 Uhr, zunächſt nach den ſtädt. Renn wieſen, wo uns die Golfſpleler praktisch zeigen werden, daß dieſe Art Leibesübungen doch mehr iſt als ein falſch verſtan⸗ dener„Luxusſport“. Neben reichlicher Bewegung in freier Luft gült es auch den Geiſt zu üben, denn ohne Ueberlegung, Ausdauer und Taktik winkt in dieſer Sport⸗ art kein Sieg. Das größere Ereignis beherbergt zweifellos abends 20 Uhr das ſtöd t. Hallenbad, wo in der großen Halle ein Schwimmfeſt ſteigt, das im ſeiner örtlichen Beſetzung nicht überboten werden kann. Es winkt ein ganz großer Lokalkampf, der allein für die nötige Stimmung und Spamung ſorgen wird. Einzelrennen der Männer und der Frauen, ſowie Staffelkämpfe zwingen die teilnehmen⸗ den Vereine T 1846, Ses Mannheim ſowie den SB Rherntöchter zu vollſtem Einſatz. Zeitkalender Donnerstag. 30. Juni: 18 Uhr ſtädt. Rennwieſen„Golf⸗ ſpielef 2 Uhr ſtäßt. Hallenbad Große Schwimmwettkämpfe unter Mitwirkung der Springerſchule. Freitag, 1. Juli: 18 Uhr Stadion Deutſche Vereins⸗ mehrkampfmeiſterſchaften Klaſſe B und C; 19 Uhr Kegler⸗ heim Verein Mannheimer Kegler Wettkämyſe; 29 Uhr Rhein⸗Neckar⸗Hallen Rollſchuhlaufen, Radballſpiel, Kunſt⸗ reigenſahren, Basketballſpiel, ſowie 2. Runde Säbelſechten. Baden-Südweſt Ausſcheidungskampf der Amateurboxer 1 Am 6. Juli tragen die beiden Amateurbox⸗Gauſtaffeln der Gaue Baden und Sücdweſt in Kaiſerslautern einen Ausſcheidungskampf um die Teilnahme an den Mann⸗ ſchaftskämpfeu beim Deutſchen Furn⸗ und Sportfeſt in Breslau aus. Die beiden Staffeln wurden jetzt namhaft ch kommt es in zu folgenden Paarungen Fliegengewicht: Bam Geisler(Vin Mann Bautann gewicht: Stätter Vi 86 M nr nian Federgewicht: Hoffmann(2 (Reichsb. Frankfurt)— . Frankfurt)— Pio⸗ trowſti 0 5 Weltergewicht: chke(Pol. Frankfurt)— Mühlum (Inf.⸗Regt. 110). * 1) rgewicht: Winter(Neuſtadt) Keller 3. mot. IJ. Schwergewicht: Leis (Vi 86 Mannheim). Deutſchlands Voxrſtaffel gegen England die Aufſtellung in die gegen England i C dam, wo ſie e lo tz⸗ eſen Kämpfen liert und an⸗ (Kaiſerslautern,— Wagner Amate Nat alſtaff kamen, weilten ſeit ten Prüfung unterz wurde die Form je die für rkamy tag in Pots gen wurden. Bei s Einzelnen kontro Mertedes-Benz allein auf der Bahn Auto-Anion kommt m Der erſte Trainingstag 32. Gro e noch kein nkreich der Rer auf dem gemeldeten kerce n Europameiſter Rudolf C 0 ſowie Benz Mercedes-Benz prüfungen uſw. La mal nicht nur der ei ſondern mit:43,6 Minuten 172,210 km⸗Stunden auch der ſchnellſte Fahrer des Unter⸗ türkheimer Stalles. Auf dem Trainingswagen erreichte Rudolf Caracciola 246,3(170 km⸗S q Brauchibſch, der neun Runde fuhr, kam auf 167 unden, über dem offi⸗ „1 km⸗Stunden ch über⸗ dt vite werden. en vor den faſt unmöglich Dieſe Di die ziellen Stre 1, werd n werden. chnellſte kontinente Die Geſchwindigkeit der Wagen iſt auf der neu errichteten Tribünen ſo 3, daß iſt, die Nummern an den Seiten der Wagen zu erkennen. Man hat deshalb die Schutzgitter vor der Kühleröffnung mit einer beſonderen Farbe(für jeden Fahrer eine an⸗ dere) angeſtrichen, ſo daß man ſchon beim Herannahen der Wagen die Fahrer erkennen kann be von n dieſes Die Beſetzung des klaſſiſchen Rennens wird weit ſchwä⸗ cher ſein als der Veranſtalter erwortet da die Wagen von Maſerati, Delahaye und Alfa Cor hlen. Nunmehr hat auch noch Delage Teilnahme abgeſagt, ſo daß ins⸗ geſamt mit oͤrei Mer nz, drei Auto⸗Union, zwei Talbot und dem ſagenhaften ac gerechnet werden kann, wobei zu bemerken iſt, daß der Sefac ein aus freiwilligen Spenden erbauter franzöſif agen aus dem Jahre 1936 Die Straße iſt ein Prüfſtein der Volksgemein⸗ ſchaft— Sei Kamerad, auch im Verkehr ſchließend die Mannſchaft beſtimmt, die am kommenden Samstag auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne des Reichsſ f s den Lönderkampf gegen CE beſtreite ſind dies(vom Fli⸗ 0 9 Obermauer; 2 over): zneberger(Frankfurt⸗M.); Herbert Nürnberg (Berlin); Heribert Fluß(Köln); Adolf Baumgarten(Ham⸗ burg); Richard Vogt(Hamburg) und Herbert Runge (Wuppertal). Für die Einladungskämpfe gegen engliſche Gegner, die aber nicht zum Lünderkampf zählen, werden von Deutſch⸗ land eingeſetzt: Im Fecergewi Hans Jaro(Wien); im Leichtgewicht Heini Heeſe(Düſſeldo im Mittelgewicht Erich Campe (Berlin) und im Schwergewicht Adolf Klein holdermann (Berlin),. Begeiſterte Aufnahme des Olympia- Iilmes auch in der 2 N Pariſer Preſſe Mehrere Pariſer Blätter widmen der erſtmaligen Preſſeporführung des Olympia⸗Films in Paris begeiſterte Beſprechung. So ſchreibt die rechtsgerichtete„Epegue“, die phökögraphiſchen Aüf nähmen des Filmes ſefeſt nicht nur ein bemerkenswertes ſportliches Inſtrument ſondern auch ei geradezu ebſtaſtnlich menſchliches Dokument Die verſchiedenen Reaktionen des Olympia⸗ Publikums ſeten Gegenſtand zahlreicher Aufnahmen, die keineswegs zu den unintereſſauteſten gehörten. Der Film ſei ein Spiegel⸗ bild der totſächlichen Vorgänge. Er ſtelle ſie dar, ß die Zuſchauer die Berliner Olympiade noch einmal miterleben. Das linksgerichtete„Jeuvre“ erklärt, bei dieſem Film handle es ſich ganz unbeſtreitbar um ein ſchönes port⸗ liches Dokument. Alle, die 1936 der Benliner Olympiade beigewohnt hätten, könnten ihre damalige Begeiſterung heute wieder erleben. —— Riether(Krefeld), der neue Niederrheinmeiſter über 100 Meter erzielte am Dienstag beim Duisburger Abend⸗ ſportfeſt über ſeine Spezialſtrecke wieder die Zeit von 10,8 Sek. Frl. Wienacker(Duisburg) lief die 80 Meter Hürden in 12,5 Sek. Haus Redl(Wien] verlor beim Duisburger Tennis⸗ turnier am Dienstag im Einzel gegen Kuhlmann mit:7, 62,:7. Beuthner(Berlin) ſchlug Bauer(Duisburg) :4,:6,:6. Im Doppel blieben Redl⸗Beuthner über Kuhlmann⸗Bauer mit 614,:6 erfolgreich. iſt, der nur einige Trainingsrunden in Monthlery zeigte und dann in der Verſenkung verſchwand. Eine Ueberraſchung beſonderer Art iſt die Ankündigung der Auto⸗Union, vorausſichtlich mit zwei Stromkinien⸗ modellen anrücken zu wollen. Auf der in ſanften Gelände⸗ wellen ablaufenden 7,820 Kilometer langen Strecke, die beſtens durch weiße Seitenlinien und eine champagner⸗ farbene Mittellinie markiert iſt, darf man ſich vom Einſatz keſer Stromlinienwagen, die ſich auf dem Nürburgring in zahlreichen Trainingsfahrten beſtens bewährt haben ſollen, viel verſprechen. Beim letzten großen Avusrennen im ver⸗ gangenen Jahre konnte man die Feſtſtellung machen, daß die Stromlinier eine Leiſtungsſteigerung von 30 Prozent gegenüber den nicht ſtromlinienförmig karoſſerierten Wagen hatten. Aeberraſchung in Wimbledon Anſtin ſchlägt Henkel:2, 674, 620 Es iſt für Henner Henkel anſcheinend nicht gut, als Fa⸗ vorit in den Kampf zu gehen. Während ſich ſein Vorſchluß⸗ rundengegner nur mit Mühe unter die letzten Vier kämpfte, gab der Deutſche„unterwegs“ nur einen Satz ab, was ihn zum haushohen Favoriten gegen Auſtin machte, Bei ſtür⸗ miſchem Wetter und vor ausverkauften Tribünen aber gab es eine Umkehrung der bisherigen Form Auſtin beherrſchte den Rotweißen von Anfang bis Ende und ſchlug ihn :4,:0. Der Sieger zeigte das beſte Tennis ſeiner Lauf⸗ bahn. Dabei ſpielte Henkel nicht etwa ſchlecht, aber des Engländers glänzende Paſſierſchläge gaben ihm niemals Gewinnausſichten in dieſem von den Zuſchauern mit ſtarker Anteilnahme verfolgten Treffen, das nicht Länger als eine Stunde dauerte. Henkel wurde dauernd zu Fehlern ge⸗ zwungen und kam nie richtig in Schlag. Ueberaus ver⸗ wundbar war der Deutſche auf Rückhand, was von Auſtin natürlich weidlich ausgenutzt wurde. Auch das zweite Vorſchlußrundenſpie“ zwiſchen Donald Budge, dem Titelverteidiger, und dem Jugoſlawen Pu n⸗ cee dauerte nur 60 Minuten. Der Amerikaner war an⸗ ſcheinend nicht in beſter Form. Er verſchlug viel auf Vor⸗ hand. Puncee kämpfte verbiſſen, konnte aber gegen die überragende Klaſſe Budges natürlich nicht aufkommen und wurde:2,:1,:4 geſchlagen. So kommt es alſo zu dem So groß wird Breslau Auch Tennis iſt dabei War es lange Zeit leider üblich, daß große umfaſſende ſportliche Veranſtaltungen ohne die Beteiligung der Tennis⸗ ſpieler vonſtatten gingen, ſo wird beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau von dieſer Gewohnheit abge⸗ wichen werden. Auch die Tennisſpieler ſind hier zur Stelle. Dieſe Tatſache beweiſt, daß der Tennisſportler ſich aus einer gelegentlich vorhandenen Abſonderung gelöſt hat und ſich dem einen großen Sportgedanken eingliedert. Iſt man ſich im internationalen Sport leider noch nicht einig, ob Tennis wieder in das ſportlich umfaſſende Programm der Olympiſchen Spiele eingegliedert werden ſoll, ſo iſt für das Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt eine ſolche Frage ein⸗ deutig entſchieden. Tennisfrendiges Schleſien Die Tennisſpieler geben ſich keinem Zweifel darüber hin, daß ſie natürlich nicht die gleiche Aufmertſamkeit und Zuſchauermengen finden werden, wie etwa die leichtathle⸗ tiſchen Wettbewerbe und manche andere Sportart. Aber ſie wiſſen, do? erade Schleſien einer der teunis reudigſen Gaue iſt und auf dem Gebiet der Nachwuchspflege hervor⸗ ragende Erfolge erzielte, und jeder, der in Breslau ſpielte, weiß das Tennisintereſſe dieſer Stadt zu rühmen. Es iſt alſo auf alle Fälle ein wichtiges Zentrum des deutſchen Tennis, das ſie aufſuchen, und dieſe Tatſache war aus⸗ ſchlaggebend für die Wahl der Wettkämpfe. So viel iſt ge⸗ wiß: der Tennisfreund wird in Breslau voll auf ſeine Koſten kommen. Und wer noch nicht für Teunis gewonnen iſt, ſollte dieſe Gelegenheit nicht verſäumen, die Spitzen⸗ klaſſe des deutſchen Tennis am Start zu ſehen. Aus Abſicht Mannſchaftswettbewerbe Es wäre natürlich möglich geweſen, in Breslau ein großes allgemeines Turnier zu veranſtalten. Aber das wäre der Beſonderheit des Feſtes nicht gerecht geworden: denn derartige Turniere finden faſt allwöchentlich mit beſter Beſetzung ſtatt. Und man hätte dabei leicht die Seite des Tennis überſehen, die für die Vielzahl der Tennisſportler die weſentliche iſt. Sie alle ſpielen ja weniger auf den Turnieren mit, deren Ergebniſſe wir regelmäßig leſen, ſondern ihr Ehrgeiz gilt den Klubwettkämpfen. So er⸗ ſtaunlich es klingt, ſo iſt es doch richtig: Tennis wird in ſtärkſtem Umfang als Mannſchaftsſport betrieben. Dieſer Seite des Tennis, die den Außenſtehenden viel weniger bekannt iſt, als man denken ſollte, wollen auch die Kämpfe in Breslau Audrucks geben. Kleine und große Medenſpiele Der größte Mannſchaftswettbewerb des deutſchen Tennis, der alljährlich außgetragen wird, ſind die Medenſpiele. Hier kämpfen die Gaue mit ihren beſten Spielern gegen⸗ einander. Ihren Namen haben dieſe Spiele, die etwa mit den Kämpfen um den Silberſchild der Hockeyſpieler zu vergleichen ſind, nach C. A. von der Meden, dem Mit⸗ begründer und erſten Präſidenten des Deutſchen Tennis⸗ bundes, des Vorläufers des jetzigen Fachamtes Tennis im Ds. Dieſe Medenſpiele werden als kleine und große Medenſpiele ausgetragen. Die kleinen Medenſpiele ſehen die Vereinsmannſchaften im Kampf, um die beſte Mann⸗ ſchaft eines jeden Gaues feſtzuſtellen. In den großen Medenſpielen aber treten die Mannſchaften der 16 Gaue einander gegenüber. Verlauf der Medenſpiele Jeder Gau ſtellt dazu Einzelſpieler und drei Doppel⸗ paare. Die Vortämpfe ſehen an vier verſchiedenen Städten je vier Gaue im Kampf. Dieſe Vortämpfe haben den Zweck, die vier Gaue für den Endkampf zu ermitteln. Neun Punkte— ſechs aus dem Einzel und drei aus dem Doppel— ſind zu erringen. Dieſe Vorausſcheidung für Breslau iſt bereits am 21. und 22. Mai erfolgt. In Stettin, Dresden, Duisburg und Frankfurt fanden die Kämpfe ſtatt, an denen außer dem durch das Davispokal⸗ ſpiel gegen Norwegen verhinderten Henkel, Göpfert, von Metaxa und Redl die beſten deutſchen Spieler teilnahmen. In den Gauen Brandenburg, Schleſien, Südweſt und Niederrhein, in deren Reihen viele Rangliſtenſpieler an⸗ traten, wurden wirklich die beſten Gaue Deutſchlands er⸗ mittelt. Schleſien ſchaltete Bayern und Sachſen aus, Brandenburg überwand Oſtpreußen und Pommern, Süd⸗ weſt ſchlug Mittelrhein und Baden und Niederrhein zeigte ſich Nordmark und Weſtfalen überlegen. Dieſe vier letzten Gaue werden nunmehr in Breslau um den Endſteg kämpfen. Die Mannſchaft Brandenburgs, die in Stettin mit Dettmer, Gerſtel, Beuthner, Henkel 1, Bartkowiak und Göttſche zwei überlegene 910⸗Siege errang, iſt in Breslau Favorit, zumal da ſie ſeit 1935 die Meiſterſchaft innehat. Schleſien ſtützt ſich auf Richter. Kleinert, Kuſche, Genſel, Koſchel und Fromlowitz. Südweſt iſt vertreten durch Dohnal, Dr. Tüſcher, Bäumer, Dr. Henke, Kleinlogel und Pfaff. Niederrhein ſchickt J. Pohlhauſen, Kuhlmann. Dr. Heitmann, Peltzer, Werner und Meffert in den Kampf. Es ſteht außer Frage, daß bei einer ſolchen Beſetzung, die ſich wohl nur noch in Kleinigkeiten ändern wird, am 28. und 29. Juli in Breslau ausgezeichnetes Tennis zu er⸗ warten iſt, das dem Fachmann wie auch dem, der noch wenig von Tennis weiß, etwas bietet. Außerdem iſt noch ein Frauenkampf vorgeſehen. Und zwar ſollen, da es hier einen reselmözbioen Mannſchaſtswettbewenb noch nicht gibt, die beſten Frauen Brandenburgs und Schleſiens einander gegenübertreten. Ueber das Können der Ber⸗ liner Frauen iſt nichts weiter zu ſagen, als daß ſie einen erheblichen Teil der Rangliſtenplätze einnehmen. Schleſien, der Nachwuchsgau, hat auch hier neben bewährten Kräften einige hoffnungsvolle Nachwuchsſvieler einzuſetzen Dieſer Mannſchaftskampf wird der Auftakt zu einer Frauen⸗ mannſchaftsmeiſterſchaft des deutſchen Tennis ſein, die vom nächſten Jahr parallef zu den Medenſpielen durch⸗ geführt werden ſoll Schleſien plant auch für die HF einen Junjorenwettßewerb, deſſen genaue Umriſſe im Augenblick noch nicht feſtſtehen. it Stromlinienwagen epwarteten nicht ganz Männereinz (Deutſ Männerdoppel rgeon⸗Tu gen Unter die Paar ka unter i roliſche Kombi⸗ Männerdoppel: :4: Hughes ieu⸗Jorke— Lizana⸗Seri 775 ieu⸗Yo Lizana⸗Seriven 715, unter den letzten Acht am es auf Platz 1 in Wimb er beiden d amerikaniſchen 0 axa und Fabyan⸗Henkel. Fabyan⸗ Henkel wieſen das zuſommenſpiel auf und ſiegten :4,:3. Henkel r kaum wieder zu erkennen und gab einige Aſſe auf, ſtürmte oft ans Netz vor, was jedesmal einen Gutpunkt bedeutete. Auf der anderen Seite war Metaxa wieder os ſch gegen 1 Schluß beſſer auf, ball abwehrte und ag auf Einſtand kom. Den verwandelte Heu⸗ ten Fabyan⸗Henkel kel dann doch. Mit 8 ine⸗Miller⸗Olliff die Gegner unter die letzten Acht, ſein werden. Gemiſchtes Doppel: Henkel— Wheeler⸗von Metaxa 614,:93; Marble⸗Budge— Moody⸗Borotra 621,624. Neuß(29. Juni Preis von Graditz(2400 J,, 1200 Meter): 1. Gebr. Rös⸗ lers Amern(M. Sch Gnu; 3. Doppelſprung. Fer⸗ ner: Lonſky, Kameriera, zlied, Aulo⸗ Lg. 5 die. Toto: 20, 17, l, ſt(H. Kaſſebaum); 2. „ Goldprobe, Staufſen. 45. EW: 1 Jagdrennen 0 /, 3650 Meter): 1. W Maffays 2 eufel(H. Glitſch); 2. Segelflug; 3. Frei⸗ heitslied. Ferner: Herkules, Kurzer Kopf. Toto: 42, 20, 18:10. Lg. 12——-. EW: 124:10. Preis von Erftland(4500%, 1600 Meter]: 1. J. Kunſts Perlfiſcher(H. Wenzel); 2. Grimbart's Bruder; 8. Edel⸗ Bitter. Ferner: Palander, Staatsoper, Hofoper. Toto: 48, 13, 12, 16:10. Lg. K— 5— 4. EW: 10610. Stadtwald⸗Hürdenrennen 00., 2800 Meter): 1. R. Laues Epik(H. Siegling); 2. Berna; 3. Graf Moltke. Ferner: or, Alg, Lavant, Filene, Mauriza. Toto: 48, 16. 18, 20:10. Ig.——5. Preis von Schlenderhan(2400 l, 2000 Meter]: 1 E. Diltheys Gewehrlauf(Kreuz); 2. Luftibus; 3. Virgllius; 4. Feldmeſſer. Ferner: Aviatik, Stowo, Farinello, Famula, Immerdein, Maktonia, Salur. Toto: 38, 14, 17, 1210, Lg. H. EW: 61210. Preis der Gil bach(1100 /, 1600 Meter): 1. W. Maffays Wildfong(Maffay) 2. Seeräuber; 3. Bergamotte; 4. Alge. Ferner: Kernpunkt, S 8 Granit. Toto: 14. 112:10. nickes Urſa Ferner: Me 10:10. Lg. Harzbur Oberſteiger; Toto: 32, 11, 11 Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a.., vom 30. Juni: Durch das Zuſam⸗ mentreffen arktiſcher Kalt⸗ und ſubtropiſcher Warm⸗ luftmaſſen kam es in den letzten Tagen über dem Atlantik zur Ausbildung von Sturmwirbeln, die im Sommer äußerſt ſelten aufzutreten pflegen. Sie brachten auch Deutſchland ſtürmiſches Wetter. Bei uns wurden am Mittwoch Geſchwindigkeiten bis zu hundert Stundenkilometern beobachtet— aber nur auffallend geringe Niederſchläge. Dies hängt einmal mit der ſtarken Luftbewegung, die eine gute Dürch⸗ miſchung bewirkt— zuſammen, und zum andern Mal mit dem Voörhandenſein außerordentlich warmer trockener Luftmaſſen in der Höhe. Es bleibt auch für die Folge eine leichte Unbeſtändigkeit beſtehen, boch iſt im ganzen mit weſentlicher Beruhigung zu rechnen. Vorausſage für Freitag, 1. Juli Vielfach heiter und meiſt trocken, lagsüber recht warm, ſchwache Luftbewegung. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 30. Juni bis 9. Juli 1938 (Herausgegeben von der Forſchungsſtelle für lang⸗ friſtige Witterungsvorherſage des Reichswetterdien⸗ ſtes in Bad Homburg v. d. H. am 29. Juni, abends.) In Nordweſtdeutſchland, von der weſtlichen Reichsgrenze bis etwa zur Linie Lübeck— Brocken — Kaſſel vorwiegend(nach dem Binnenlande zu in abnehmendem Maße) unbeſtändig, lebhafte Winde aus meiſt weſtlichen Richtungen, an mehr als der Hälfte aller Tage Niederſchläge, anfänglich kühl, ſpä⸗ ter warm, um das kommende Wochenende vielfach aufgeheitert. 8 In Mittel⸗ und Oſtdeutſchland in den nächſlen Tagen auch unbeſtändig, dann aber vielfach heiter, ſeltenere Niederſchläge, nur vorübergehende Störun⸗ gen teilweiſe gewittriger Art, vorwiegend warm bis ſehr warm, beſondes in Schleſien häufig heiter und tvocken. In Süddeutſchland, vom Saargebiet bis zum Bayriſchen Wald und zur Salzach, nach anfänglicher Unbeſtändigkeit vielfach warm heiter undtrok⸗ ken, jedoch zeitweilig vorübergehende Störungen vielfach gewittriger Art. In der Oſtmark vorwiegend warm bis ſehr warm, heiter und trocken, jedoch mit gewittrigen Störungen, die im Alpengebiet und Voralpenland teilweiſe von ſtarken Niederſchlägen begleitet ſind. Geſamtſonnenſcheindauer in den 10 Tagen in der Oſtmark, in Schleſien und Oſtpreußen größer als 80 Stunden. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 4 20 Grad Waſſer⸗ und 4 16 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen i Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel 26. 27 25 2⁰ 60 Rhein⸗Regel 27. 28 29. 30. Rheinfelden.25 3 20 3,22.37 3,20 Kaub 28578 25979 f 5.31 2 3 336 350 350 4% n 44 235.30 ehl. 355 350 3,50 348 3 45. N Marau..24 5414500.00 80e el 5 Mannheim.38 4 2419.18] wannheim.174,09 4,05 402 r eee Vor 125 Jahren in Berlin: Ole Letzten Jelingquenten auß dem Cclieitenllauen Eine abgeschaffte Hinrichtungsart wird 1813 in Berlin nochmals angewendet 5 95 Berlin, im Juni. Dieſer Tage jährte es ſich zum 125. Male, daß in Deutſchland die letzte öffentliche Hinrichtung auf einem brennenden Scheiterhaufen voll- zogen wurde. Im Frühjahr 1813 wurde ein Ver⸗ brecherpaar, as durch ſeine Mordbrennereien die Bevölkerung jahrelang in Angſt und Schrecken verſetzt hatte, vor dem Oranienburger Tor in Berlin den Flammen übergeben. T Der Tod auf dem Scheiterhaufen war früher bei vielen Völkern eine gebräuchliche Vollzugsform der Todesſtrafe. Im germaniſchen Mittelalter wendete mau ſie vor allem als Sühne für Mordbrenner, Zauberer, Hexen und Ketzer an; ſie wurde erſt im 18. Jahrhundert in den deutſchen Gauen abgeſchafft und durch humanere Hinrichtungsarten erſetzt. Trotzdem griff ein Berliner Gericht in den letzten Frühlingstagen des Jahres 1813 nochmals zu die⸗ ſem grauſamen Exempel zurück, weil man für das zu fühnende Verbrechen keine andere Strafe ab⸗ ſchreckend genug fand als gerade den öffentlichen Feuertod. Man hatte da zwei verwegene Mörder und Brandſtifter gefaßt, die faſt ſechs Jahre lang die Länder Preußen, Sachſen und Oeſterreich in Angſt und Schrecken hielten. Ihr Sündenregiſter, das in Berlin auf allen Plakattafeln zu leſen war, wollte gar kein Ende mehr nehmen. Hauptanführer der Mordbrennerbande war ein gewiſſer 30 Jahre alter Peter Horſt aus Jerichow an der Elbe, der ſeinem Geſtändnis zufolge in etwa 45 Städten und Dörfern Feuer gelegt hatte, wobei das Dorf Schö⸗ nenlinde faſt völlig der Vernichtung anheimfiel und ſechs Menſchen in den Flammen umkamen. Horſt hatte für ſeine Verbrechen einen tüchtigen Gehilfen in ſeiner 21 Jahre alten Geliebten Chriſtiane De⸗ Jitz, die ſchon von früheſter Jugend an durch Dieb⸗ ſtähle auf Märkten und Meſſen ihr Leben gefriſtet hatte und nun in dem Mordbrenner einen Mann fand, der ſelbſt vor den größten Gewalttaten nicht zurückſchreckte. Allein der Krug geht ſolange zum Brunnen, bis er bricht. Eines Tages konnte das Verbrecherpaar nach jahrelanger vergeblicher Verfol⸗ gung auf friſcher Tat ertappt und vor ein Berliner Gericht geſtellt werden. Daß Urteil lautete, daß ſie zur Richtſtätte zu ſchleiſen und allda mit dem Feuer vom Leben zum Tode zu bringen ſeien.“ Ganz Berlin war auf den Beinen Menſchen auf einem brennenden Scheiterhaufen — das hatte man in Berlin ſeit 27 Jahren nicht mehr geſehen. Damals, Anno 1786, war der Brand⸗ ſtifter Höpner an den Feuerpfahl gebunden wor⸗ den, manche konnten ſich an dieſes ſchaurige Erleb⸗ nis noch gut erinnern. Kein Wunder, daß ob des neuen mittelalterlichen Schauſpiels die ganze Spree⸗ ſtadt ſich in höchſter Aufregung befand. Das Für und Wider, das ſich um dieſe Art der Todesſtrafe entſpann, verſtummte bald angeſichts der unzähligen gemeinen Verbrechen, die die beiden Delinquenten verübt hatten, und ſo machten ſich am frühen Morgen des 28. Mai 1813 die Menſchen zu Tauſenden und aber Tauſenden auf den Weg zum Richtplatz, der ſich auf einem Acker vor dem Oranienburger Tor be⸗ fand. Um 6 Uhr früh öffnen ſich die Tore des Stadt⸗ vogtei⸗Gefängniſſes am Molkenmarkt. Die Men⸗ ſchen recken die Hälſe. Es iſt ein trauriger Zug, der ſich da zur Stadt hinaus bewegt. Berittene Polizei trabt voran. Dann kommt der erſte Leiterwagen angerumpelt, auf dem vorwegenen Geſichtes Peter Horſt, von 3 Gerichtsdienern feſtgehalten, ſteht. Auf dem zweiten Leiterwagen ſitzt mit dem Rücken zu den Pferden auf einem Bündel Stroh die Delitz, „deren Schönheit vom Todesgrauen etwas umſchat⸗ tet iſt“, wie ein zeitgenöſſiſcher Bericht ſchildert. Ne⸗ ben ihr haben zwei Gerichtsdiener Platz genommen. Beide Wagen werden von der Schützengilde und der Nationalgarde in prachtvollen Uniformen eskortiert. Den Schluß bildet wieder berittene Polizei. Die Menge verhält ſich ſtumm und unbeweglich, nur ab und zu werden Pfuirufe laut und den Delinquenten die geballten Fäuſte gezeigt. Die Flammen praſſeln auf Eine gute Stunde brauchen die Todeskarren, bis ſie den Richtplatz vor dem Oranienburger Tor er⸗ reichen, wo oͤie Menge hinter dem doppelten Kordon der Abſperrmannſchaft Kopf an Kopf der grauſigen Dinge harrt, die da kommen ſollen. Der Scheiter⸗ haufen war ſchon am Tage vorher errichtet und die ganze Nacht über ſcharf bewacht worden. Aus ihnen ragen zwei Pfähle mit Sitzen hervor, auf denen die Delinquenten Platz zu nehmen haben. Soſort nach Ankunft der Wagen wird zur Exe⸗ kution geſchritten. Die Verbrecher werden vom Lei⸗ terwagen gehoben und müſſen ſtehend die nochmalige Vorleſung des Todesurteils anhören. Während der Stab über ſie gebrochen wird, breiten vier Männer raſch eine ungegerbte Kuhhaut aus, auf die Peter Horſt und Chriſtiane Delitz niedergedrückt und auf ſolch unehrenhafte Art zur hölzernen Stiege geſchleift werden, die auf den tooͤbringenden Holzſtoß führt. Das Mädchen nimmt als erſte den für ſie beſtimm⸗ ten Platz ein, dann folgt ihr Geliebter, der ſich lachend umſieht, plötzlich juchzend ſeinen Hut hochwirft und dann zum letztenmal ſeine Geſinnungsgenoſſin um⸗ armt. Ein Teil des Publikums iſt über eine ſolche Keckheit angeſichts des ſchrecklichen Todes derart überraſcht, daß er in einen lauten Beifall ausbricht. Beide werden nun von den Scharfrichterknechten mit mehreren Riemen um Hals, Arme und Beine an den Pfahl gebunden, einer zieht den Delinquenten noch raſch eine Haube über das Geſicht, und ſchon leuchtet das Feuer praſſelnd auf, deſſen Qualm und Rauch einen dichten Vorhang um die gemarterten und ſter⸗ benden Körper zieht, ſo daß viele ſenſationsgierige Gaffer nicht auf ihre Rechnung kommen. Immerhin, Berlin hatte das letzte Schauſpiel einer Feuerhin⸗ richtung erlebt, das ſeitdem in ganz Deutſchland nicht wieder geboten wurde. Die Todesfahrt des Luxuszuges In der Nähe der Stadt Nils(USA, Staat Montana) unglück, bei dem etwa 60 Menſchen ums Leben kamen. Bei der Ueberquer waſſer unterſvülten Brückenbogens entgleiſte ein Luxuszug, non dem f Dieſe Luftaufnohme zeigt die 0 tive in die Fluten hinabſtürzten.— 5 Stunden nach Beginn der Aufräumungsarbeiten. 8 „Luft 19, Waſſer 18 Grad“ An dieſem Thermometer, das in einem Schwimmbad in England aufgeſtellt iſt, kann man gleichzeitig die Luft⸗ und die Waſſertemperatur ableſen. (Preſſe⸗Hoſfmann, Zander⸗M.) furchtbares ng eines vom 3 Wagen und die Lo e der Kataſtrophe Zander⸗Multiplex⸗K.) Eiſenbohn⸗ Hoch⸗ ereignete ſich ein 14 (Scherl⸗Bilderdienſt, Ein Badegruß vom Schulſchiff„Horſt Weſſel“ Mit den neuen Bordberichten vom Segelſchulſchiff „Horſt Weſſel“ aus Weſtin dien ging uns auch dieſer intereſſante Bildgruß zu: In St. Thomas haben ſich unſere blauen Jungen eine eigene Bade⸗ inſel im Indiſchen Ozean„erobert“, auf der ſie hier einen Ehrengaſt feierlich einholen. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rehe ſpielen auf der Lichtung, Bon Angela von Britzen Lange ſchon, bevor die Jagd auf den Rehbock auf⸗ geht, haben junge Augen oder ſcharfe Prismengläſer die Waldkanten, den Rand des Roggenfeldes oder die ſtillen Wieſen abgeſucht. Aber als der erſehnte Tag endlich da iſt, weiß niemand etwas, außer dem alten Förſter Hilfert, deſſen grauſtoppeliges Geſicht ver⸗ guügt in die Breite geht, als er meinen Bruder bei⸗ ſeitezieht:„Ick weit ein'!“. Der Weg führt die ſchönſte Strecke, die es auf dieſer ſchönen Erde geben kann, einen ſchmalen, schlichten Gehſteig entlang, der zwiſchen zwei Ge⸗ treideſeldern hindurchführt. Links ſilbern ſchim⸗ mernde Wintergerſte, die in anmutsvollen Wellen ihre langen Grannen unter den ſtreichelnden Händen des Abendwindes neigt. Rechts die lilafarbene Pracht des hohen Roggens, an deſſen feſten Aehren in leich⸗ tem Schellengehänge die länglichen Blütenfaſern flattern. Wir kommen zum Wald. Ein Faſanenhahn meldet ärgerlich und rennt die Schneiſe entlaug. Er trägt noch die zwei kleinen, kecken Federröhrchen der Balz⸗ geit am Kopf, die ihm das Ausſehen eines Teufel⸗ chens geben. Ein paar Kaninchen flitzen behend von rechts nach links in die Fichtendeckung, alle von der⸗ ſelben Seite her, als hätte man ſie bei einem Fa⸗ milientag geſtört. ö a Das Rudel Hirſche iſt wieder hier geweſen und Hat die jungen Buchen und die Eichen ſchmählich ver⸗ biſſen. Aeſung genug jetzt, aber gerade der friſche Blattausſchlag ſcheint ihnen ſo lecker. Grimmig pafft Hilfert ſeinen kniſternden Tabak und betrachtet ſeine beſchädigten, grünen Schützlinge. Die Schneiſe führt auf die Wieſe mit einem kleinen, ſtillen Bach in der Mitte, an deſſen blauen Himmelsblick einige Erlen vor Jahren ihr Herz verloren haben. Sie ſchlugen bei ihm Wurzel, und je älter ihre Liebe, deſto ſtärker wurden Stamm und Blattwuchs. Nun können ſie ſchon ihre Hände ſchützend über das Bäch⸗ lein breiten. Sie protzen damit, und das beſcheidene Wäſſerlein behält auch mit nachſichtigem Lächeln die Tatſache für ſich, daß die forſchen Recken ihre Nah⸗ rung einzig und allein aus dem Bächlein holten. Ringsum Wald. Die Wieſe iſt eingebettet, Drüben, gegenüber dem Dornbuſch hinter dem wir Deckuns genommen haben, ſteht eine einzelne, leuchtende Birke am Rand des Hochholzes. Ihr Laub iſt noch friſch und hell. Sie ſchlenkert ſacht damit im leiſen Windhauch, Hilfert weiſt mit dem Pfeifenſtiel herüber:„Da unten iſt der Rehwechſel.“ Man kann es ſehen, von oͤa aus führt ein kleiner, niedergetretener Pfad wie ein Band in die hohe Wieſe. Dann ver⸗ liert er ſich im vielfältigen Kraut. Dies Blumenmeer iſt der ſchützende, hohe Urwald für all das Jungzeug: Haſe, Karnickel, Jungfaſan und das Geſperr junger Rebhühner, das eben erſt aus dem Ei gefallen iſt. Das alles wuſelt darin herum, hat ſeine Gänge, ſeine Plätzchen, ſchläft, frißt, ſäugt! Und iſt doch nur als harmlos flache Wieſe anzuſehen! Am Tage aber ſpannt der Buſſard den räuberiſchen Flugbogen ſeiner Schwingen über dieſer Waldlichtung aus und äugt nach Fang für ſeine hungrige Brut im hohen Buchenhorſt. Es wird ſtill ringsum. Die kurze Pauſe zwiſchen Tages⸗ und Nachtgeſchehen. Die Fröſche ſingen nur verträumt in den Brüchen. Aus dem Nachbardorf tönt das letzte Wagenrattern vor Feierabend. Fern ſchlägt ein Hund an. Der Ruf der Eule unterbricht den Sang der Nachtigall und hallt im Gehölz wider. Da tritt das erſte Reh aus— eine Ricke. Noch nicht ganz rot verfärbt, noch ein wenig winkergrau im Haar. Sie nimmt Wind, äſt dann ſofort vertraut. Ab und an huſtet ſie. Drüben unter der Birke wird es von neuem lebendig. Auf dem Wechſel tritt ein Reh aus. Wieder eine Ricke. Dieſe aber iſt ſchon ganz rot. Und hinter ihr bewegten ſich die Gräſer. Ein Kitz, nein, zwei Kitze ſtolpern eifrig hinter der Mutter her. Sie haben noch kleine weiße Flecken längs des Rückgrats. Sie ſehen aus wie kleine, zier⸗ liche Ziegen aus einem Kinderbilderbuch, nur in braun. Die Ricke ſichert lange, die Lauſcher ſteil auf⸗ gerichtet, den ſchwarzglänzenden Wildfang hocherho⸗ ben. Auch zu unſerm Donbuſch äugt ſie herüber, aber die Deckung iſt zu gut. Zufrieden beginnt ſie zu äſen. Sofort folgen die Kitzen ihrem Beiſpiel, und wagen ſich ſogar ein paar Schritte abſeits. Ein Reh ſchreckt tief und anhaltend in der Dickung. Sofort ſind die zwei rechts und links an den Weichen der Mutter, nehmen„Tuchfühlung“ mit den kleinen Köpfen und machen jede Wendung des mütterlichen Körpers mit. Der Alte ſichert lange, wird aber nicht flüchtig. Dann wendet ſie den Kopf zur Birke und äugt aufmerkſam rückwärts. Sie hat damit recht, da kommt jemand. Und zwar ganz anders, als der Komment zum Austritt auf eine friſche, freie Waldwieſe unter dem Rehwild lautet. Vorweg ſtürmt in voller Fahrt ein kleiner, ſtämmiger Spießbock, und hinterher brauſt etwas Rotes. Plötzlich bleiben Flüchtling und Verfolger „„2ß2ß3ͤꝗܧʃ)—T— bockſtill ſtehen, die Köpfe tief geſenkt, die Lichter verdreht und weißleuchtend von unten her auf den Gegner geheftet. Der Verfolger iſt ſtärker an Wild⸗ pret, hat vollkommen verfärbt und trägt auf dem Kopf ein helles, hohes Geſtänge, Sechſergehörn. „Dünn in den Stangen und ſchlechte Roſen“, mur⸗ melt Hilfert hinter uns faſt unhörbar.„Ich kenn ihn, er is noch jung“. Sehr ernſthaft iſt der Kampf der beiden noch nicht. Sie„ſcherzen“. Wenn ſie eine weſentliche Rolle im Beſitz von Frauen mitſpielen würden, wäre es anders. So aber wollen dieſe Primaner nur ihre mächtigen Kräfte und ihren unerhörten Mut ein wenig vor dem ſchönen Geſchlecht ſehen laſſen.(Wenn ein ſtarker Bock in der Nähe wäre, ließen ſie die Tänze hübſch bleiben!) Die huſtende Ricke ſieht eine Weile fachlich herüber. Die Kitzmutter dreht gelangweilt ihren Kopf zur Seite und beginnt wieder zu äſen. Dabei ſtrengen die zwei Krieger ſich gewaltig an. Sie halten die Köpfe ſchräg, plätzen mit den Vor⸗ derläufen auf dem Boden, daß die Grasfetzen nur ſo nach hinten fliegen, legen giftig die Gehöre an und bedräuen ſich gegenſeitig mit ihren üppigen Gehör⸗ nen. Dann richten ſie ſich ſteil auf den Hinterläufen auf. Sie fallen aber nicht gegeneinander, vermeiden vorſorglich den Anprall und lehnen erſt, als ſie wie⸗ der auf allen Vieren ſtehen, die Gehörne behutſam aneinander. Plötzlich rennt der Sechſerbock den Kleinen von der Seite an. Der aber witſcht gewandt zur Linken aus und bietet immer nur ſeine Spieße dar. Schließ⸗ lich jagen ſie ſich rundum. In raſenden Kreiſen geht die Hatz öͤurch das hohe Gras. Die Kitze werden von dem luſtigen Treiben an⸗ geſteckt. Sie rennen, ſo ſchnell ſie können,— in winzigen Kurven umeinander herum. Eine Weile läßt die Alte ſie gewähren. Dann mahnt ſie ganz leiſe und tief. Einmal nur. Sofort gehorchen die Kleinen und ſind wieder ſittſam rechts und links dicht an ihren Hinterläufen. Tief drinnen im Wald tönt das ängſtliche Pie⸗ pen einer Ricke. Blattzeit! Es kommt näher, bleibt mit Raſcheln und Knacken am Rand der Lichtung ſtehen, verliert ſich dann wieder im Erlenbeſtand. Die beiden Böcke haben ſich beruhigt. Zwanzig Gänge voneinander entfernt äſen ſie friedlich in dem hohen Gras. Nur ihre Rücken ſind zu ſehen und die helleuchtenden Spiegel. Plötzlich werfen alle Rehe auf. Kein Kopf bleibt mehr unten. Wir haben nichts gehört— dennoch ſteht auf dem Wechſel unter der Birke— lautlos er⸗ ſchienen, heimlich wie ein Albtraum— ein Bock. Er äugt über die Wieſe, zieht dann langſam auf die beiden Böckchen zu. Hilfert gibt einen ziſchenden Laut von ſich und beißt knirſchend auf ſeinen Pfeifenſtiel, den er kalt zwiſchen den Zähnen hält:„Der Schädling!“ Wahrhaftig, ein böſes Gehörn iſt das! Hoch, dünn, hell, ohne Enden, ganz eng geſtellt, wie zwei Speere: die typiſche Waſſe eines„Mörders“. Aber nicht das allein iſt es, daß er die anderen gefährdet. Er gefährdet auch die Raſſe, auch die, die ſpäter kom⸗ men. Er vererbt die ſchlechte Gehörnanlage weiter. Auffordernd brummt Hilfert. Dennoch zögert mein Bruder, die Büchſe an den Kopf zu nehmen. Es iſt ſchon ſchummerig, iſt die Zeit, in der der ſtarke, alte Bock kommen muß. Soll man hier mit Schuß und Schweiß die Gegend beunruhigen und den Heimlichen vielleicht für immer vergrämen? Und doch, es muß ſein. Hege geht über die Knochen⸗ ſammlung an der Wand! Der Schabock zieht langſam weiter auf die Wieſe heraus in Richtung auf die beiden geringen Böcke. Hämiſch und bösartig leuchtet ſein Gehörn gegen den dunklen Hintergrund des Waldes. a Jetzt ſteht er breit. Das Blatt iſt frei. Langſam, geräuſchlos hebt ſich neben mir die Büchſe. Der Fin⸗ ger am Abzug zieht leiſe an, verhält ſich einen Augen⸗ blick am Druckpunkt, biegt ſich dann weiter krumm. Donnernd haut der ſcharfe Knall in den ſtillen Abend. Der Bock liegt im Feuer. Alle Rehe ſind flüchtig zu Holze gepreſcht. Aber unter der Birke am ſchma⸗ len Schattenband des Wechſels— was iſt da? Wie eine Erſcheinung ſteht es da— hohes, ſtarkgeperltes Gehörn, deſſen weiße Enden breit auseinanderſtehend über den Lauſchern leuchten. Eisgrau das Geſicht darunter, das auf die Wieſe hinausgewandt iſt. Sta⸗ tuenhaft, einer Sage entronnen. Und dann nichts mehr. Wie hingezaubert und weggewiſcht— ohne Laut, ohne Knacken. Der Altel Der ſtarke, heimliche Bock, der Weiſe im Revier. Er hatte gerade jetzt ſeine Zeit, wartete klug, bis alle Rehe draußen waren, und wollte dann, wenn keines ein Zeichen der Gefahr gab, ſelbſt heraustreten mit ſeiner koſtbaren, königlichen Krone. Nun wird er wohl wochenlang den Wechſel unter der Birke meiden. Denn von da, wo der Schädling in Fahnenfuß und Gelbklee liegt, wird noch lange die Witterung von Schweiß und Tod alles Wild in der Umgegend vergrämen. Die Ricken werden viel⸗ leicht ſchon übermorgen wieder vertraut an derselben Stelle äſen. Der akte erfahrene Bock mit der ſtarken Krone aber nicht. 6. Seite/ Nummer 294 Neue Mannheimer Zeitung A Vumlscſites — Alljährlich wird in den Vereinigten Staaten Ser ſogenannte Wailes⸗Preis, eine Tauſend⸗Dollar⸗ Prämie für die kühnſten Lebensrettungen, verliehen. Unter den diesmaligen Helden des Alltags, die aus⸗ gezeichnet wurden, befinden ſich auch drei Frauen. Eine Telephonbeamtin und zwei Krankenſchweſtern befinden ſich in der Schar jener Glücklichen, die in dieſem Jahre in den Vereinigten Staaten mit dem Wriles⸗Preis ausgezeichnet wurden. Es geſchieht zum erſten Male, daß in die Liſte der Preisträger drei Frauen erſcheinen. Mit ſtrahlenden Augen ha⸗ ben Grace Smith, Leona Donnley und Jvan Tune die Tauſend⸗Dollar⸗Prämie in Empfang genommen, die der klingende Lohn für ihre Heldentaten iſt. Die geſamte amerikaniſche Preſſe berichtet über ihre auf⸗ bpfernden Taten, die ſie zu Heldinnen des Alltags machten. Grace Smith war als Telephonbeamtin in Fe⸗ ryday am Miſſiſſippi tätig. Bei der letzten gewalti⸗ gen Ueberſchwemmung des Stromes wurde das junge Mädchen im Poſtgebäude von den toſenden Waſſern eingeſchloſſen, die alle Ortsbewohner in paniſche Flucht trieben. Die Telephoniſtin dachte jedoch nicht daran, ihren Dienſtplatz zu verlaſſen, obwohl das Waſſer immer höher ſtieg. Sie trotzte der Todes⸗ gefahr und harrte Stunde um Stunde an ihrem Apparat aus, die einzige Verbindung des Ueber⸗ ſchwemmungsgebietes mit der Außenwelt aufrecht er⸗ haltend. Als die Flut die Poſtagentur ſchon faſt völlig unter Waſſer geſetzt hatte, fuhr Grace fort, ihre Alarmrufe erſchallen zu laſſen, indem ſie auf den am Dach des Gebäudes befindlichen Telephon⸗ maſt kletterte, dort den Apparat anſchloß und ſo ihren Poſten bis zum Morgengrauen hielt. Erſt dann bar⸗ gen Helfer die mutige Beamtin, die durch ihre Gei⸗ esgegenwart und ihren Opferwillen die Rettungs⸗ aktion beträchtlich erleichtert hatte. Sechzig Kinder verdanken der zweiten Preisträ⸗ gerin, der Krankenſchweſter Lona Donnley, ihr Le⸗ ben. Sie hatte den Auftrag erhalten, ein Paket mit Serum in einen abgelegenen Teil des Staates Nebraska zu bringen, der von einer Scharlachepide⸗ mie betroffen war. Sechzig Kinder rangen mit dem Tode und der Arzt harrte verzweifelt des rettenden Serums, deſſen Ueberſendung man ihm telegraphiſch zugeſichert hatte. Leona Donnley geriet auf ihrer Fahrt mit dem Wagen in einen furchtbaren Schnee- ſturm. Schließlich kam ſie durch die Schneeverwehun⸗ gen auf der Landſtraße nicht mehr vorwärts. Nicht⸗ achtend der Gefahren, ſetzte ſie ihren Weg zu Fuß fort und haſtete ſieben Stunden weit, belauert vom weißen Tod und blutig geſchlagen von den Eiskör⸗ nern, bis zu dem Haus des Arztes, an deſſen Schwelle ſie ohnmächtig zuſammenbrach. Das Serum äber gelangte gerade noch rechtzeitig an, um die Epidemie erfolgreich zu bekämpfen. Eine Kollegin dieſer tapferen Krankenſchweſter iſt Joan Tune, die wohl für ihren Beruf das ſchwerſte Opfer bringen mußte. Man hatte ſie mitten in der Nacht beauftragt, einen Patienten, der in höchſter Le⸗ bensgefahr ſchwebte, im Flugzeug zu einer ſofortigen Operation nach San Franzisko zu begleiten. Jede Minute war koſtbar, wenn man von der letzten Mög⸗ lichkeit, den Kranken zu retten, Gebrauch machen wollte. Als Joan Tune gerufen wurde, lag ihr eigenes Kind an einer ſchweren Diphtherie todkrank darnieder. Mutterliebe kämpfte mit Berufspflicht, aber da niemand anders da war, um den Kranken nach San Franzisko zu begleiten, verließ Joan ſchweren Herzens ihr Kind, dem ſie im Augenblick nicht helfen konnte. Nicht umſonſt hat die Kranken⸗ ſchweſter dieſes Opfer gebracht. Der Patient, den ſie im Flugzeug begleitete, wurde durch die Operation gerettet; aber auch ihr eigenes Kind überſtand die ſchwere Kriſe und war außer Gefahr, als die Mutter wieder zurückkehrte. Lord Stauley Bald⸗ 1 Pfeifenſammlun⸗ gen der Welt. f den 3 ig tos d in der Filmwochenſchau ſieht man ihn zwar immer mit dem gleichen kühn geſchwungenen Bruyere⸗Pfeifen modell, das ein reſpektloſer Karikaturiſt„Stanley's Little Saxophone“ getauft hat, aber in den Regalen ſeines Bibliothekzimmers ſind über 500 ver dene von Tabakinſtrumenten vertreten. zaldwin, deſſen Leidenſchaft des Pfeifenſammelus in iplomaten⸗ kreiſen bekannt iſt, erhält von jungen Ueberſeediplo⸗ maten, die ſich auf Europaurlaub befinden, die ku⸗ rioſeſten Pfeiſen zum Präſent. Er beſitzt chineſiſch Opiumpfeifen aus Jade, mächtige Bamb re mit — Der engliſche Expremier win, beſitzt eine k. Typen Bronzenäpfchen, wie ſie holländiſche Ko ver⸗ wendeten, und hiſtoriſche Modelle, wie kurze Stummelpfeife des amerikaniſchen Marf Haigh oder eine Pfeife mit einem geſchnitzten K Polichinells, die aus dem Nachlaß Dickens Eine Bruyere⸗Pfeiſe mit einem Sprung im Kopf we Eigentum Clemenceaus. 2 ſoll ſie Der greiſe„Tiger“ in hitziger Debatte bei der Friedenskonferenz an der Kante des Beratungstiſches zerſchlagen haber * — Ein Juſtizirrtum, der zu den tragiſchſten Fol⸗ gen führte, hat ſich im Unterſuchungsgefängnis in Paris ereignet. Der junge Matroſe Lecoq aus Cherbourg war in einem Anfall von plötzlicher Ge⸗ dächtnisſchwäche im Schnellzug nach Paris verhaftet worden. Bei der Vernehmung glaubte der Unter⸗ ſuchungsrichter es mit einem Einbrecher zu tun zu haben, der einige Tage vorher ein Pariſer Schmuck⸗ warengeſchäft ausgeplündert hatte. Der Kranke legte auch ohne Schwierigkeiten ein ſcheinbares Geſtändnis ab. Im weiteren Verlauf der Inhaftierung ſtellten die Behörden dann feſt, daß ſie es mit einem Geiſtes⸗ geſtörten zu tun hatten. Der Verhaftete wurde alſo ins Gefängniskrankenhaus eingeliefert. Hier wurde er dann als voll unzurechnungsfähig erklärt. Gleich⸗ zeitig ſtellte ſich aber auch die volle Unſchuld des Ver hafteten an dem Pariſer Einbruch heraus. Al Aber in⸗ zwiſchen hatte der Kranke einen Tobſuchtsanfall be⸗ kommen und war in die Zwangsjacke geſteckt worden. Dabei war ihm das Unglück widerfahren, daß er von einer Ratte in die rechte Hand gebiſſen wurde. So⸗ fort wurde der Tobſüchtige von einer Leberſeuche be⸗ fallen, die innerhalb von acht Tagen ſeinen Tod her⸗ beiführte. Am Tage nach ſeinem Tode unterzeichnete der Unterſuchungsrichter die Freilaſſung des unge⸗ rechtfertigt Verhafteten. Die Familie des Toten ſtellt nunmehr an den Staat Erſatzanſprüche und er⸗ hebt gegen die Krankenhausverwaltung des Gefäng⸗ niſſes Anklage wegen„fahrläſſiger Tötung“. 2 — Der Fiſcher Propatkin auf der Inſel Dalgö ließ, als er im Sterben lag, ſeinen Sohn rufen und ſprach zu ihm die ſonderbaren unmenſchlich klingen⸗ den Worte:„Du biſt ein Taugenichts. Dein Erbe wirſt du in den Kneipen verſaufen und unſerm Na⸗ men Schande machen, Ich kann es nicht verhindern, aber meine letzte Bitte iſt, wenn du ſoweit herunter biſt, daß dir das Leben über iſt, dann nimm einen großen Haken und ſchlage ihn hier an dieſer Stelle über meinem Bett ein und daran hänge dich auf.“ Nachdem der Alte unter ſichtbarer Anſtrengung dieſe Worte hervorgeſtoßen hatte, verſchied er. Es kam ſo, wie der Vater befürchtet hatte. Der Sohn tat nichts und verlumpte immer mehr. Die Fiſcherboote wur⸗ den verkauft und nun ſollte auch das Grundſtück ver⸗ ſteigert werden. Das wollte der Liederjan, der jetzt ſeine Sünden bereute, doch nicht überleben und er tat genau, wie ihm der ſterbende Vater geheißen. Er holte einen großen Haken und ſchlug ihn an der bezeichneten Stelle ein. Aber, was war das? Der Haken ſaß nicht feſt im Mauerwerk, denn er ſtieß in einen Hohlraum. Je öfters Propatkin ihn einzu⸗ ſchlagen verſuchte, um ſo größer wurde das Loch und ſchließlich entdeckte der Selbſtmordkandidat darin ein Gefäß, das angefüllt war mit Goldſtücken. Außer⸗ dem fand der mißratene Sohn einen Zettel ſeines Vaters darin, auf dem dieſer noch einmal bat, ein anderes Leben zu beginnen. Sturm über der Nordͤſeeküſte anb Hamburg, 29. Juni. In den frühen Morgenſtunden des Mittwoch kam an der Nordf ich ein ſchwerer Sturm auf, der ſtellenweiſe ke 10 erreichte. Die Schiff⸗ fahrt hatte bisher noch keine Unfälle zu verzeichnen. Eine Reihe kleinerer Schiffe ſowie einige Schlepper konnten rechtzeitig unter Land Schutz finden. 1 Im Stadtgebiet weiſe ſchwere e U. a. Quadratmeter ze einer Fiſchhalle abgedeckt und auf das Dach des benachbarten Hauſes gewor⸗ m den an. wurde das 400 2 fen. Die Hamburger Feuerwehr hatte Hochbetrieb. Ununterbrochen liefen Meldungen über Verkehrs⸗ ſtörungen und Unfälle ein. Ueberall wurden große Bäume vom Sturm entwurzelt. Zahlreiche Häuſer haben Dach⸗ und Geſimsſchäden zu verzeichnen. Um die Mittagszeit war ein merkliches Abflauen des Sturmes zu bemerken. 120 000 Häuſer in Tokio überſchwemmt anb. Tokio, 29. Juni. Durch das mehrtägige Unwetter, das ganz Japan heimgeſucht hat, ſind allein in Tokio über 120 000 Häuſer unter Waſſer geſetzt worden. In Yokohama kamen bei einem durch die Fluten veruürſachten Erd⸗ rutſch 10 Koreaner ums Leben; viele andere truge ſchwere Verletzungen davon. Die ſtarken Regengüſſe dauern weiterhin an. Aus allen Teilen des Landes laufen fortgeſetzt Unglücksmeldungen ein. Eichsfelder Sperrholzfabrik niedergebrannt dnb. Erfurt, 29. Juni. 8 8 Durch ein Großfeuer wurde am Dienstagabend das Eichsfelder Sperrholzwerk Hermann Becher in Nieder⸗Orſche im Kreis Worbis völlig eingeäſchert. Die vier je etwa 60 Meter langen und 20 Meter breiten Werkshallen ſind mit etwa 1000 ferti⸗ gen Sperrholztüren und dem geſamten Maſchinenpark vernichtet worden. Die 340 Mann ſtarke Belegſchaft konnte ſich nur mit Mühe in Sicherheit bringen, da ſich das Feuer in den von der hochſommerlichen Hitze ausgedörrten Holzbauten raſend ſchnell ausbreitete. Der Ortswehr und den Wehren aus den Nachbarorten gelang es, das Feuer auf ſeinen Brandherd zu beſchränken und das an⸗ grenzende Holzlager ſowie das Wohngebäude zu ret⸗ ten. Die Gefolgſchaft wird vorläufig in anderen Be⸗ trieben untergebracht. Das Werk ſoll beſchleunigt wiederaufgebaut werden. Lager IV der Nanga⸗Parbal⸗ Expedition adnb München, 29. Juni. Nanga⸗Parbat⸗Expe⸗ hat dieſe am pitzengruppe ein Funkgerät dition verfügt, — Wie aus Kalkutta gemeldet wird, hat dieſer Tage ein indiſcher Gelehrter, Pundit Ram Rakha, eine Wegſtrecke von nicht weniger als 25% Kilometer im nächtlichen Schlafwandel zurückgelegt. Der Mond⸗ ſüchtige erhob ſich nachts von ſeinem Lager, verließ ſein Haus und ging bewußtlos von Perozepore (Pandſchab) bis zur Eiſenbahnſtation Kaſar, wo Bahnwärter den völlig Erſchöpften in Obhut nah⸗ men. Er war, ohne zu ſtraucheln, den Leinpfad des gefährlichen Bikanir⸗Kanals entlang gegangen. Schloß Bathelemont ROMAN VON RUDOLPH PAGENSTECHER 21 „Nein, nein, nein, Sie ſehen meine Lage von einem ganz unrichtigen Standpunkt an. Ich bin franzöſiſcher Staatsangehöriger und kann als ſolcher die deutſche Militärbehörde nicht um Befreiung von der Einquartierung bitten. Würde ich dergeſtalt meine Geſinnung dokumentieren, ſo könnte man mir, und vor allen Dingen meiner Schwägerin, den Aufenthalt in Bathelémont ohne viel Federleſens unterſagen. Und das alles, weil irgendein Dorf⸗ mädchen in bezug auf ihre Tugend fünf gerade ſein laſſen könnte. Nein, ich danke dafür.“ „Lehnen Sie meine flehende Bitte nicht ab“, bat der Geiſtliche und machte dabei ein Geſicht, als ob das Jüngſte Gericht vor der Tür ſtände. „Ich kann ſie nicht erfüllen, weil ich von vorn⸗ herein weiß, daß ich nicht durchdringen würde. Glauben Sie, ein franzöſiſcher General würde ein Manöver ablaſen, um der Unſchuld von ein paar Landkindern willen? Er würde Sie auslachen und Ihnen den Rat geben, die Mädchen ſo zu erziehen, daß ſte auf ſich ſelbſt achten.“ „Aber wenn Sie den deutſchen Offizier bitten würden?“ „Welchen deutſchen Offizier?“ „Er war vor einigen Tagen hier zu Beſuch.“ „Sieh da, das wiſſen Sie auch ſchon?“ „Nun, Batheléemont mit ſeiner geringen Seelen⸗ zahl, da ſpricht ſich ſo etwas raſch herum!“ „Dieſer Herr hat Germaine aus einer ſehr eruſten und gefahrvollen Lage befreit. Im übrigen kenne ich ihn kaum und weiß noch nicht einmal ſeinen Namen.“ „Dann bleibt mir nur übrig, mich an den hoch⸗ würdigſten Herrn Biſchof zu wenden, aber...“ „Tun Sie, was Sie nicht laſſen können, Erfolg werden Sie damit nicht haben!“ „Aber, Herr Baron, bedenken Sie, daß der katho⸗ liſche Glaube, daß die Kirche in Gefahr ſind, daß der deutſche Einfluß Fortſchritte macht, wenn man uns nicht hilft.“ „Ich ſehe dieſe Gefahr keineswegs. Wenn wir ſchon anfangen, uns vor dem Aufenthalt von ein darum paar deutſchen Soldaten zu fürchten, ſo geſtehen wir ein, daß unſere Poſition nicht mehr ſehr ſtark iſt. Man muß die Dinge nüchtern betrachten und keine Geſpenſter ſehen. Aber für jetzt müſſen Sie mich entſchuldigen, ich habe noch dringende Geſchäfte zu erledigen.“ Caulaincourt verabſchiedete ſich und der Pfarrer verließ den Vorplatz mit enttäuſchtem Geſicht. In raſchem Tempo ging Caulaincourt durch den Park, der nach dem Regen des vorgehenden Tages und der Nacht ſo friſch ausſah wie im Frühjahr. Die Wege waren ſauber geharkt, die abgefallenen Blätter entfernt. Die Roſen hielten unter den warmen Sonnenſtrahlen ihre Blüten weit geöffnet, um den Beſuch pelzbehoſter Bienen zu empfangen. Weiße, rote, gelbe Nelken und Lepkojen in allen Farbentönen ſtrömten ihren aromatiſchen Duft aus. Der Baron bückte ſich, um ihren Geruch einzu⸗ atmen. Als er ſich wieder aufrichtete, waren Ge⸗ ſicht und Schnurrbart naß von Tautropfen. Auf dem Raſen ſuchten Schwarzamſeln nach Würmern. Buchfinken ſangen den immer wiederkehrenden Refrain ihres kleinen Liedes. Vom Wirtſchaftshof herüber klang das Gurren der Tauben. Es war ein köſtlicher Tag. Faſt zu ſchön zum Abreiſen, dachte Caulaincourt. Aber ſein Entſchluß war ge⸗ faßt, er konnte die Leere, die durch die Abweſenheit Madeleines enſtanden war, nicht ertragen. An jeder Wegbiegung meinte er in der Ferne ihr helles Kleid auftauchen zu ſehen. Wendete er den Blick rückwärts zum Schloß, ſo ſuchte er ihre Geſtalt an jedem Fenſter. Er nannte ſich ſelbſt einen Toren, weil er doch wußte, daß Madeleine fort war. Schließlich gelangte er in einen Zuſtand, in dem er den Schmerz über das Fernſein Madeleines ge⸗ radezu als Wonne empfand. Es ſchien ſein Schickſal zu ſein, ſie im ſtillen zu verehren. Sein Fehler war es, daß er den Eindruck, den er auf das weib⸗ liche Geſchlecht machte, von vornherein gering ein⸗ ſchätzte. Selbſtbewußtſein beſaß er nur Männern gegenüber. Warum hatte Madeleine ihn nicht mit einem Wort darum gebeten, ſie in Montreux zu beſuchen? Er hatte auf d ieſes Wort gewartet ſeit dem Augen⸗ blick, in dem ihr Entſchluß zu dieſer Reiſe feſt⸗ ſtand. Sie kennt das beſeligende Gefühl nicht, das ich in ihrer Nähe empfinde, das iſt mein Unglück, dachte er. a i Dennoch reßte ſich mit einem Male ein Wider⸗ ſtand in ſeiner Bruſt. Er wollte nicht als ein un⸗ glücklich Liebender für den Reſt ſeines Lebens her⸗ umlaufen.„Nein, ich will nicht“, ſagte er laut vor ſich hin und hieb mit dem Stock in die Luft. In Paris würde er auf andere Gedanken kommen. Schluß mit dieſer Selbſtquälerei. Damit lenkte er ſeine Schritte wieder dem Schloß zu und pfiff dabei ein paarmal laut durch die Zähne. Eine Stunde ſpäter ſaß er im Wagen. Sein Ab⸗ ſchied ſah faſt einer Flucht ähnlich. Nicht ein ein⸗ ziges Mal wendete er den Blick zurück nach Bathels⸗ mont. Montreux. Erſt am dritten Tage nach Madeleines Ankunft in Montreux ſchien wieder die Sonne. Die beiden erſten Tage hatte Madeleine faſt ausſchließlich im Hotel verbracht. Nun konnte ſie endlich den Vormittag im Liege⸗ ſtuhl im Garten zubringen und leſen. Sie beobach⸗ tete verſtohlen die Menſchen und fand ſie faſt aus⸗ nahmslos unintereſſant. Meiſt waren es alte Leute. Alleinreiſende Amerikanerinnen, die viel und laut ſprachen und ſich wenig bewegten. Ein altes franzöſiſch ſprechendes Ehepaar, das ſehr beſorgt umeinander war. Sehr maſſive und robuſt aus⸗ ſehende Holländer, die ihr Vermögen im Kaffee⸗ oder Zuckerhandel erworben haben mochten. Deutſche, deren Frauen man am Anzug und deren Männer man an der Barttracht erkannte. Ruſſen mit ihrer ſo fremd klingenden, aber wohltuenden Sprache und dem wenig gepflegten Aeußern. Und ſchließlich große, hagere, glattraſierte Engländer mit dürren, meiſt unſchönen Frauen. Madeleine fiel auf, wie wenig die Vertreter der einzelnen Nationen miteinander in Fühlung kamen. Sie lebten doch faſt alle in Europa dicht beieinander, aber ſie ſuchten ſich nicht. Alle hatten ſie ihre be⸗ ſonderen Lebensſchickſale, ihre Eigenheiten, ihre Neigungen und Abneigungen, ihren Stolz und ihre Zukunftspläne. Sie bildeten die Geſellſchaft eines großen Hotels, die in ihren einzelnen Gliedern kaum Berührungspunkte miteinander hatte. Ein buntes Moſaikbild mit locker zuſammengefügten Steinen, ohne innige Verbindung. So ſtellten ſie ſelbſt ein verkleinertes Abbild der europäiſchen Völkerfamilie dar. Was ſte wohl alle gegenſeitig von ſich denken mochten? Sicherlich wirkten ſich die politiſchen Sym⸗ pathien und Antipathien der Nationen auch noch in ihren einzelnen Vertretern aus. Madeleine jedenfalls gefielen die Ruſſen am 29. Juni zum erſtenmal aus Lager IV(6 20 hoch) eine Meldung durchgegeben, oͤie am in München eintraf. D Danach iſt das Lager' Juni von fünf Bergſteigern und drei Trä⸗ beſetzt, die mit allem verſehen ſind, um nach Lager V weiterzugeben, ſobald ſich die in den letzten Tagen gefallenen Neuſchneemaſſen geſetzt haben gern Rauſchgift in Würſten geſchmuggelt EP. Paris, 30. Juni. Wie die Blätter melden, iſt der franzöſiſchen Polizei in Marſeille ein großer Schlag gelungen. Bei der Suche nach den Mitſchuldigen einer Bande von Opiumſchmugglern wurde ein gewiſſer Lion ver⸗ SE N haftet. Dieſer machte bei einem Verhör Angaben, die die Feſtnahme eines Mannes namens Marini er⸗ möglichten. Die Polizei fand bei Marini nicht weni⸗ ger als 198 Kilogramm Rauſchgift, das aus Jugoſlawien in Würſten geſchmug⸗ gelt worden war. Bei dem Verhör Marinis ergab ſich, daß dieſer in enger Verbindung mit Pariſer Opiumſchmugglern bereits ſeit dem Jahre 1935„ar⸗ beitete“. Hitzewelle über Oberitalien EP. Mailand, 29. Junk. Seit einer Woche hält in Oberitalien die Hitze⸗ welle an. In Biella ſtieg das Thermometer auf 35 Grad im Schatten, ebenſo in Mailand und Bologna. In der Umgebung von Mailand ſind zwei junge Leute beim Baden ertrunken, Weitere tödliche Badeunfälle werden aus Venedig, Piſa, Trient und Neapel gemeldet. Fünf Fiſcher fanden den Tod anb. Paris, 29. Junj. Während des ſtarken Sturmes, der an der fran⸗ zöſiſchen Atlantikküſte herrſchte, iſt auf der Höhe von Lorient ein kleiner Fiſchdampfer untergegangen. Die fünfköpfige Beſatzung hat vermut⸗ lich d en Tod gefunden. Lediglich der Kapitän, der ſich an die Maſtſpitze des untergegangenen Schif⸗ fes geklammert und ſo 12 Stunden über Waſſer ſich gehalten hatte, konnte gerettet werden. Schwere Wolkenbrüche über New Ferſey db. Nenyork, 29. Junf. Verheerende Wolkenbrüche, die in den letzten drei Tagen über den nordöſtlichen Gebieten der Vereinig⸗ ten Staaten niedergegangen ſind, haben einen Scha⸗ den angerichtet, der auf mindeſtens 4 Millio⸗ nen Dollar geſchätzt wird. Streckenweiſe iſt die ganze Ernte vernichtet. Am ſchwerſten be⸗ troffen wurden die Staaten von New Jerſey und Delaware ſowie Teile von Pennſylvanien, Wohn⸗ bezirke und Landſtraßen ſind in vielen Gegenden meilenweit überflutet. Schweres Eiſenbahnunglück in Mexiko EP. Mexiko⸗City, 30. Juni. In der Nähe von San Luis in Mexiko hat ſich am Dienstag ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet. Es ſollen insgeſamt zwanzig Perſonen ge⸗ tötet und zweiunddreißig zum Teil ſchwer verletzt worden ſein. Die mexikaniſchen Behörden bewahren über dieſes Unglück ſtrengſtes Stillſchweigen. Eine amtliche Beſtätigung über die Zahl der Todesopfer war bisher nicht zu erhalten. beſten, ihrer Sprache wegen. Aber ſie konnte nicht ſagen, daß ihr die Deutſchen unangenehm geweſen wären. Nur ſehlte ihnen jede Eleganz. Sie ſahen alle etwas ſpießbürgerlich aus. So, als ob ſie viel arbeiteten, genau nach der Uhr lebten und ohne Poeſie wären. 5 Dabei fiel ihr'Hauteville ein. Sie ſtellte ihn ſich in Geſellſchaft dieſer Deutſchen im Hotel vor, aber das Bild wollte nicht ganz paſſen. Ihren Tiſch hatte Madeleine für ſich allein an der Fenſterſeite des großen Speiſeſaales. Während des Eſſens konnte ſie den Blick über die ſonnenbeſchienene Fläche des Sees ſchweifen laſſen und die Möwen beobachten. Die Berge des jenſeitigen Ufers lagen weit hinter einem zarten Gazeſchleier. Ganz an der Oſtecke des Sees ſah ſie den ſchneebedeckten Gipfel des Dent du midi.„Ach, iſt das ſchön“, dachte ſie und vergaß vollkommen das Stimmengewirr um ſich her. Am Tiſch ihr gegenüber ſaß ein ruſſiſches Ehe⸗ paar. Er mochte etwa Ende der Vierzig ſein, ſeins Frau aber weſentlich jünger. Das hielt ihn indeſſen nicht ab, zu verſuchen, ſich Madeleine bemerkbar zit machen. Sie empfand dieſe Nachbarſchaft recht ſtörend, ergab ſich aber ſchließlich in die unabänder⸗ liche Tatſache, dauernd von ihrem Gegenüber anu⸗ geſtarrt zu werden. Am Nachmittag unternahm ſie gewöhnlich einen Spaziergang am Seeufer entlang oder hinauf nach Glion. 5 Eines Tages, bald nach ihrer Ankunft, war ſie nach dem franzöſiſchen Ufer, nach Evian⸗les⸗Bains hinübergefahren, um Bekannte zu beſuchen. Als ſie gegen Abend in das Hotel zurückkehrte, wurde ihr eine Karte überreicht. Sie las und glaubte ihren Augen nicht trauen zu ſollen: Georg Graf Clairon 'Hauteville. Aber ſie hatte nicht einen Augenblick Zeit zur Ueberlegung, denn d' Hautepille, der in der Halle auf ſie gewartet hatte, ſtand bereits ſelbſt vor ihr. „Bitte ſeien Sie nicht ungehalten“, begann er und machte dabei ein Geſicht wie ein ertappter Junge, „daß ich Ihnen hier guten Tag ſage. Aber Montreuz liegt auf meinem Wege und ich konnte der Ver ſuchung nicht widerſtehen, hier Station zu machen. (Fortſetzung folgt) ARönppk A ff Mo e vopteilaff bei 8 * 1 bee „ Donnerst Aus Baden Blick auf Edingen * Edingen, 30. Juni. Die Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſe Edingen hielt ihre ordentliche Generalverſammlung für das Geſchäftsjahr 1937 ab. Wie aus dem von Ratſchreiber Sauer er⸗ ſtatteten Geſchäftsbericht und von Rechner Koch verleſenen Jahresabſchluß hervorgeht, iſt auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr eine erfreuliche Auf⸗ wärtsentwicklung zu verzeichnen. Noch in keinem Jahr war der Zugang an Spareinlagen und auch an Sparkonten ſo groß wie im Jahre 1937. Die Kaſſe iſt heute in der Lage, alle berechtigten Kreditanſprüche aus eigenen Mitteln zu befriedigen. Der Reingewinn, der im Einklang ſteht mit den Grundſätzen einer Genoſſenſchaftskaſſe, wird zur Verzinſung der Geſchäftsanteile und zur Stärkung des Reſervefonds verwendet. Die ſatzungsgemäß ausgeſchiedenen Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmit⸗ glieder Oberlehrer Bühler, Maurermeiſter Böll und Landwirt Joh. Ph. Koch wurden einſtimmig wiedergewählt. Weinheimer Allerlei Weinheim, 28. Juni. Auf dem Gelände der Seifenfabrik Bechtold u. Förſter wurde bei Aus⸗ ſchachtungsarbeiten in einer Sandſchicht ein großes Exemplar eines Mammutzahns gefunden. In⸗ folge ſtarker Verwitterung dieſes Stückes konnte der Fund leider nicht reſtlos geborgen werden, je⸗ doch war es möglich, einige Teile davon für das Weinheimer Heimatmuſeum bereit zu halten.— Ein Sktandkonzert im Hindenburgpark wurde am Sonntagvormittag durch die Werkkapelle der Firma Freudenberg veranſtaltet.— Eine Geſamtübung hielt die Freiwillige Feuerwehr Weinheim ab.— Die für Spaziergänger ſehr bevorzugte Lützelſach⸗ ſener Straße hat eine neue Teerdecke er⸗ Halten. Durch dieſe Maßnahme iſt dieſe ſtark be⸗ lebte Straße ſtaubfrei geworden.— Seinen 71. Ge⸗ burtstag feierte der Rentner Johann Wolf, wohnhaft in der Blücherſtraße. 5 * Neckarhauſen, 30. Juni. Die Gemeindegruppe Neckarhauſen des Reichs luftſchutzbundes hielt anläßlich ihres fünfjährigen Beſtehens eine Feierſtunde ab, in der die Anſprachen des Gemeinde⸗ gruppenführers und der Frauenſachbearbeiterin durch Muſikvorträge umrahmt waren. Anſchließend fand ein Kameradſchaftsabend ſtatt. .. Eberbach, 24. Juni. Im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel konnte die älteſte Einwohnerin der Stadt, die in der Oberen Badſtraße wohnhafte Frau Su⸗ ſanna Oehs, geb. Stumpf, ihren 92. Geburtstag be⸗ gehen. Frau Oehs, die ſeit 42 Jahren Witwe iſt, er⸗ freut ſich noch großer geiſtiger und körperlicher Rü⸗ ſtigkeit und kann ſogar noch ohne Brille Zeitung leſen. L. Wiesloch, 29. Juni. Aus Anlaß ſeines 40jäh⸗ rigen Arbeitsjubiläums bei der Wieslocher Ton⸗ waren⸗Induſtrie AG. wurde der Fabrikarbeiter Heinrich Keßler von der Firma entſprechend ge⸗ ehrt und mit einem Geſchenk erfreut.— Auf der Wilhelmshöhe beim H⸗Heim fand die Sonnen⸗ wendfeier ſtatt, wobei Propagandaleiter Schmitt die Feuerrede hielt. Lieder und Feuerſprüche um⸗ rahmten die erhebende Feier. I. Rheinsheim, 29. Juni. Ein aus Wieſental ſtam⸗ mender 24jähriger Metzgergeſelle ſprang in den Rhein und ertrank. Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe . Geſtern nachmittag bei Edenkoben: Es brannte im Gommersheimer Gemeindewald Zahlreiche Jeuerwehren, Waldarbeiter und eine MWehrmachtsableuung wurden bei der Löſchaktion eingeſetzt OL. Edenkoben, 30. Juni. Im Gommersheimer Gemeindewald, Abteilung „Steinerne Hohl“, brach am Mittwoch in der erſten Nachmittagsſtunde nahe dem Forſthaus Heldenſtein ein Waldbrand aus, der von einem Eußertaler Waldarbeiter zuerſt entdeckt und ſofort dem Forſt⸗ haus gemeldet wurde. Unverzüglich wurden von dort ſämtliche Waldarbeiter der umliegenden Forſt⸗ ämter alarmiert und auch die Feuerwehren der Orte Edenkoben, Weyher, Rhodt, Iggelbach, Appen⸗ tal, Maikammer und Elmſtein herangezogen. Etwa 200 Helfer, verſtärkt durch eine Landauer Wehr⸗ machtabteilung, hatten den Brand, der eine größere Fläche Stamm⸗ und Sterholz ergriffen hatte, abends gegen 7 Uhr ſoweit niedergekämpft, daß keine Gefahr mehr beſtand. Die Brandurſache iſt noch nicht aufgeklärt. Der rote Hahn! Gaſthaus wurde Flammenbeute * Kirchdorf(Amt Villingen), 30. Juni. Abends kurz nach 22 Uhr brach in dem Gaſthaus„Zum Adler“ ein Brand aus, der innerhalb weniger Stunden das ganze Anweſen vollſtändig vernichtete. Infolge des herrſchenden Windes verbreitete das Feuer einen derartigen Funkenregen, daß die Feuer⸗ wehren von Kirchdorf und Umgebung, denen ſich auch die Motorſpritzen von Donaueſchingen und Villingen angeſchloſſen hatten, ſich hauptſächlich auf den Schutz der Nachbargebäude beſchränken mußten. Auch im entfernteſten Ortsteil hatten die trockenen Schindeldächer zum Teil ſchon Feuer gefangen. Das Vieh und ein Teil der Einrichtung konnten gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr hoch, die Brandurſache unbekannt. ee Miniſterpräſident Köhler führt ein Grubenfahrt im badiſchen Blei- und Zinkbergwerk NSG. Karlsruhe, 29. Juni. Miniſterpräſident Köhler unternahm einige Tage nach ſeinem Beſuch in Blumberg eine Gru⸗ benfahrt in das Blei⸗ und Zin kberg werk bei Wiesloch. Bei dem dortigen Bergbau handelt es ſich um eines jener Unternehmen, von denen früher ſchon beſcheidene Anfänge vorhan⸗ den waren, die aber erſt ſeit 1933 wie durch Zau⸗ berkraft zu lebensfähiger Entwicklung gelaugt find. Von unſerem Mitarbeiter erhalten wir über die Beſichtigung folgenden Bericht. In dem Hügelland hinter Wiesloch ſtehen in faſt ländlicher Abgeſchiedenheit auf einer Anhöhe die Werkanlagen. Ein ganz anderes Bild als in einem der bekannten Grubenbezirke: keine qualmenden Schlote ſtören das Landſchaftsbild. 2 In dem anſpruchsloſen Verwaltungsgebäude empfangen den Miniſterpräſidenten, in deſſen Be⸗ gleitung ſich Bergrat Landſchütz befindet, Berg⸗ aſſeſſor Kalthoff von der Stolberger Zink⸗AG. und der Betriebsführer B. A. Exter. Auf einer großen Wandkarte erläutern ſie kurz die Gruben⸗ anlagen, und dann wechſeln wir die Kleider für die Grubeneinfahrt. In einem engen Förderkorb, der zum Aufzug der Grubenwagen dient, ſauſen wir etwa um Kirchturmshöhe hinab und betreten den Hauptſtollen, ein ſauber ausgeſprengtes Gewölbe, faſt überall hoch genug, um aufrecht zu gehen. Nur an verhältnismäßig wenig Stellen war eine Ab⸗ ſtützung mit Grubenhölzern oder mit eiſernen T⸗Trägern notwendig.„Die Sicherheit geht mit der Wirtſchaftlichkeit Hand in Hand“, meinte Berg⸗ aſſeſſor Kalthoff auf einen entſprechenden Hinweis des Miniſterpräſidenten. Wir laſſen uns verſchiedene Abbaue zeigen. In den grauen Muſchelkalk ſind roſtbraune und ſchwärz⸗ Blick auf Ludwigshafen Mas die Polizei notiert 0 Die wilden Männer im Gaſthaus In Lu.⸗Süd mußte ein Gaſtwirt einen Gaſt ver⸗ warnen, weil er ſich ungezogen und unverſchämt be⸗ nahm. Daraufhin ntſtand unter den mehr oder weniger unter Alkohol⸗Einwirkung ſtehenden Gäſten ein Streit, in deſſen Verlauf unter andecem auch zwei Glasſcheiben zertrümmert wurden. Fine der e⸗ teiligten Streithähne wurde erheblich am ff ver⸗ letzt und mußte im Städtiſchen Krankenhaus ver⸗ bunden werden.. Ein getrennt lebender hieſiger Arbeikor ide feſtgenommen, weil er an einer Volksſchülerin un⸗ züchtige Handlungen vorgenommen hatte. N. Bisher leider noch unbekannte Täter verübten nachts in einem Lagerhaus am Ludwigshafener Winterhafen nach Durchſchneiden des Drahtgitters an einem Kellerfenſter einen ſchweren Dieb⸗ ſtahl und entwendeten zum Nachteil einer Kolonial⸗ waren⸗Großhandlung ein Quantum Salatöl im Werte von 28 Mark. Vertrauliche Mitteilungen Mimmt die Kriminalpoizei entgegen. * Angezeigt wurde ein polizeibekannter Mann aus Ludwigshafen a. Rh. weil er ein Dienſtmädchen durch Vorſpiegelung des Heiratsverſprechens um einen Geldbetrag ſchädigte. Frohe Stunden im Hindenburgpark gen zum gewohnten„Frohen Feierabend“ der N Der Hindenburgpark bietet ſeinen Beſuchern mor⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ neben dem Kon⸗ zert des Saarpfalz⸗Orcheſters auch Geſangseinlagen des Frauenterzetts Grete Hild, Käte Leux, Luiſe Heuber. Am Samstag folgt das„Lichtnacht⸗ Feſt“ im Hindenburgpark, unter Mitwirkung von Wilhelm Strienz, Baßbariton, Berlin, Betty Sedl⸗ mayr, Filmſoubrette, gleichfalls aus der Reichshaupt⸗ ſtadt, des„blonden Tanzduetts“ Ellen und Otti, der fünf Hotters und des Saarpfalz⸗Orcheſters. Die ge⸗ ſamte Parkanlage wird einmalig feſtlich be⸗ leuchtet.— Das Erſte große Reit-, Fahr⸗ und Springturnier der SA⸗Reiterſtandarte 51„Rhein⸗ pfalz“ auf dem neuen Turnierplatz hinter der Halle des Hindenburgparks beginnt am Samstag, 2. Juli, und Sonntag, 3. Juli, jeweils um 8 und 14 Uhr. Altersjubiläum. Seinen 68. Geburts te“ Herr Karl Schmidt, penſionierter Oberhausver⸗ walter der Ludwigshafener Berufsſchule. derzliſhen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfolz⸗Orcheſters. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee e 7 1190 1 Bayeriſcher Hieſl: Konzert un o Abln⸗Düſfeldorfer Rheindampfſchiffahr!: Täglich Abfahrten. i. Lichtfpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Elefanten⸗Boy“.— Palaſt⸗ Aichepiele⸗„Der Favorit der Kafſerin“.— Ufa⸗Rheingold: „Es leuchten die Sterne“.— Union⸗Theater:„Der Kurier des Zoren““ e„Das Geheimnis um Betty 5 enn“, * liche Neſter eingeſprengt. Erſtere deuten auf Gal⸗ meivorkommen, letztere auf Blei⸗ und Zinkblende. Galmei ſtellt ein Verwitterungsprodukt von Zinkerz dar. Zink- und Bleierz kommen dicht nebeneinander vor; die Schichten enthalten auch etwas Eiſenerz und in geringen Mengen Silber. „Dieſes Zeug ſoll Erz ſein?“, ſagt Miniſterprä⸗ ſident Köhler zweifelnd, als er den Schein der Kar⸗ bidlampe auf die wie ein ſchwärzlicher Schlamm ausſehende Maſſe in einem Förderwagen richtet. „Aber feſte!“, erwidert der Bergaſſeſſor. Es ſind recht anſehnliche Vorkommen, die jetzt in ſteigenden Mengen gefördert werden. Die Strecke wird immer weiter vorgetrieben. Wir gelangen an eine Stelle, wo der Preßluftbohrer mit ohrenbetäubendem Ge⸗ väuſch ſich in das Geſtein hineinarbeitet. Der Mann, der ihn bedient, ſtammt wie faſt alle Arbeiter— einige hundert Mann— aus der näheren Umge⸗ bung. An der Bohrſtelle rinnen Waſſeradern aus dem Berg. Sie liegt unter dem Grundwaſſerſpie⸗ gel. Mehrere Kubikmeter Waſſer werden in der Minute herusgepumpt. Auf dem Rückwege gelangen wir in die ſorgfältig auszementierte Maſchinenkam⸗ mer mit leiſtungsfähigen modernen Maſchinen. Wir kommen nach etwa eineinhalbſtündiger Be⸗ gehung kreuz und quer wieder ans Tageslicht und werfen noch einen Blick in die neuzeitlichen Aufbe⸗ reitungsanlagen. Hier werden die engverwachſenen Beſtandteile des geförderten Erzes: Zink, Blei und taubes Geſtein teils auf mechaniſchem Wege durch Waſchen, teils mit chemiſchen Mitteln getrennt und zu hüttenfähigen Erzkonzentraten, wie der Fachaus⸗ druck lautet, angereichert. Im Hüttenwerk wird neben Blei und Zink auch das Silber gewonnen. Der Wieslocher Bergbau iſt uralt Bergaſſeſſor Kalthoff gab anſchließend noch eine Darſtellung der geſchichtlichen Entwicklung des Wieslocher Bergbaues. Er iſt ſehr alt, bis ins 8. Jahrhundert wird er nachgewieſen. Zu dieſer frühen Zeit ging es vor allem um die Gewinnung des Silbers aus dem Bleiglanz. Der zweite Ab⸗ ſchnitt fällt in die Zeit vom 15. bis 18. Jahrhundert. Man ſchmolz damals das Galmei mit Kupfererzen zuſammen und ſtellte Bronze und Meſſing her. Daneben wurde Brauneiſenſtein, ein Verwitterungs⸗ produkt, gewonnen und in der Wieslocher Gegend auf Eiſen verſchmolzen. Die eigentliche Galmei⸗ und Blendegewinnung fällt ins 19. Jahrhundert, nach⸗ dem man die großen Galmefvorkommen und die unter dem Grundwaſſerſpiegel anſtehende Zink⸗ blende wieder entdeckt hatte. Im Jahr 1855 ent⸗ ſtand die Badiſche Zinkgeſellſchaft mit dem Sitz in Mannheim, die ſchon 1864 die ſüdlicheren Erzvor⸗ kommen bei Wiesloch der Rheiniſch⸗Naſſauiſchen Bergwerks⸗ und Hütten AG. zu Stolberg überließ, in deſſen Beſitz die Felder 1877 endgültig über⸗ gingen. Der damalige Aufſchwung war nicht von langer Dauer. 1877 wurde die Grube bis 1917 ſtillgelegt. Bis 1927 wurde wieder gefördert; dann trat ein neuer Stillſtand ein, der bis 1933 anhielt. Es war alſo ein ſtändiges Auf und Ab. Mehr oder weniger kurze Betriebsperioden wechſelten mit lan⸗ gen Zeiten des Stillſtands. Dieſer war nicht zuletzt durch die Abhängigkeit des deutſchen Erzbergbaues vom internationalen Markt und die damitzuſammen⸗ hängenden niedrigen Zink⸗ und Bleipreiſe bedingt. Im Jahre 1933 trat dann endlich dank der national⸗ ſozialiſtiſchen Energie die Wendung zum Beſſeren ein. Und alle Anzeichen ſprechen dafür, daß jetzt die größte Entwicklung im Wieslocher Bergbau einge⸗ leitet wird. Er liefert heute mehr als ein⸗ Zehntel der Förderung der bekannten Stolberger Geſellſchaft. Es iſt eine durchaus geſunde und ſolide Entwick⸗ lung. Mit dieſer Ueberzeugung ſchied Miniſter⸗ präſident Köhler von Wiesloch. f g 5 E. Dietmeier. 7. Seite/ Nummer 294 Reichstreuhänder Dr. Kimmich 50 Jahre alt * Karlsruhe, 28. Juni. In den letzten Tagen beging der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland, Dr. Wilhelm Kim mich, den 50. Geburtstag. Er bekleidet dieſes Amt bereits ſeit fünf Jahren mit großer Tatkraft, und mit ſeinem ganzen perſönlichen Einſatz, was die Reichsregierung ſeinerzeit veranlaßt hat, ihm neben dem Gebiet Württemberg⸗ Hohenzollern und Badem für längere Zeit noch die Wirtſchaftsgebiete Nieder⸗ ſachſen und Heſſen anzuvertrauen. Dr. Kimmich, der bereits von 1929 bis 1933 Landesſchlichter für Süd⸗ weſtdeutſchland war, hat ſich im Weltkrieg vielfach ausgezeichnet und iſt Träger des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe und Inhaber der Württ. Goldenen Mili⸗ tärverdienſtmedaille. Naſſe ſjaut iſt beſonders empfindli gegen Sonne! Cerſt abtrocknen, dann mit Nipeg einreiben. So mindern Sie die Gefahr des Sonnenbrandes und ee erhalten eine kiefbronzene Hauttönung. ch . Drillinge in Kuſel * Kuſel, 29. Juni. Hier ereignete ſich der ſeltene Fall der Geburt von Drillingen. Die Ehefrau des Steuer- und Gemeindeeinnehmers Rothaar⸗ Boſenbach gab drei Mädchen das Leben. Mutter und Kinder ſind geſund. * Neuſtadt a. d.., 29. Juni. Der 39 Jahre alte Heilpraktiker Hugo Burkhart von hier ver⸗ unglückte in der Pfalzgrafenſtraße mit ſeinem Leichtmotorrad ſo unglücklich, daß er im Hetzelſtift an den Folgen ſeiner ſchweren Verletzungen ſtarb. * Elmſtein, 29. Juni. Das mitten im ſchönſten Teile des Pfälzer Waldes gelegene NSV⸗Gauheim „Mutter und Kind“ im ſogenannten„Harzofen“ bet Elmſtein wird zurzeit großzügig um⸗ und ausgeſtal⸗ tet. Nach ſeiner Fertigſtellung ſoll das Heim, das das größte und ſchönſte Müttererho⸗ lungsheim des S Gaues Saarpfalz iſt, Platz für etwa 200 erholungsbedürftige Mütter bieten. Nu uu NAnoulgiuuun Blick auf die Sparge las 4000 Odenwaldklübler werden zur Tagung erwbärlet Schwetzingen, 30. Juni. Die umfangreichen Vor⸗ bereitungen für die 56. Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs ſind nun bald abgeſchloſſen. Im Mittel⸗ punkt der Tagung, zu der etwa 4000 Vertreter erwartet werden, ſtehen am Samstag der große Heimat⸗ und Begrüßungsabend im Fal⸗ ken, die öffentliche Hauptverſammlung am Sonntagvormittag und der große Feſtzug am Nachmiktag, der durch eine Reihe von Feſt⸗ und Trachtengruppen belebt wird. Aus allen Richtungen werden zu dieſer Tagung Sonderzüge eintreffen. Jubiläum in Brühl 65jähriges Stiftungsfſeſt und Kreisverbaudsappell * Brühl, 30. Juni. Am kommenden Samskag und Sonntag wird in Brühl das 65jährige Stiftungsſeſt der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft gefeiert, mit dem auch der diesjährige Kreisverbandsappell ver⸗ bunden iſt. An dem Stiftungsfeſt, das am Samstag⸗ abend mit einm Feſtbankett im Feſtzelt eingeleitet wird, nehmen ſämtliche Kameradſchaften des Be⸗ zirkes teil, desgleichen ſämtliche Vereine und For⸗ mationen von Brühl. Der Kreisverbandsappell be⸗ ginnt am Sonntagvormittag 9 Uhr im Saale„Zum Ochſen“, Am Nachmittag wird ſich ein impoſanter Feſtzug durch die Straßen von Brühl bewegen. „„und in Planukſtadt * Plaukſtadt, 30. Juni. Anläßlich des zehnjähri⸗ gen Beſtehens des KKS fand abends im ſchön aus⸗ geſchmückten Saal des Gaſthauſes„Zum Stern“ eine wohlgelungene Jubiläumsfeier des Schützenvereins ſtatt. Der Muſikzug der SA⸗Standarte 110 Heidel⸗ berg hatte die muſikaliſche Ausgeſtaltung übernom⸗ men. Vereinsführer Zimmer begrüßte eingangs die Gäſte, beſonders Untergauführer Prof. Etzel ⸗ Heidelberg, Bürgermeiſter Treiber⸗Plankſtadt, ſowie die Vertreter der benachbarten Schlitzenvereine. Der Untergauführer überbrachte die Glückwünſche des Deutſchen Schützenbundes und des Untergaues Heidelberg. Für den KK Alt⸗Heidelberg ſprach Vereinsführer Romer. Er überreichte als Erinne⸗ rungsgeſchenk für langjährige treue Vereinsfreund⸗ ſchaft eine ſchöne Plakette. Namens der Gemeinde Plankſtadt überbrachte Bürgermeiſter Treiber die Glückwünſche. Von jeher war er ein großer För⸗ derer des Schießſportes; er hat dies auch durch Stif⸗ tung des Gemeinde⸗Silberſchildes zum Ausdruck ge⸗ bracht. Die Feierſtunde wurde würdig umrahmt durch Vortrag von Chören der hieſigen Geſang⸗ vereine und Muſikſtücken des SA⸗Muſikzuges. * Hockenheim, 30. Juni. Ein 12jähriger Radfahren kam aus der Ringſtraße herausgeſahren und beachtete dabei nicht ein entgegenkommendes Motorrad. Es kam zu einem Zuſammenſtoß. Beide Fahrer kamen zu Fall, und beſonderen glücklichen Umſtänden iſt es zu danken, daß die Verletzungen nur gerin⸗ gerer Natur ſind. In einem zweiten Fall fuhr eine Radlerin in die verkehrsbelebte Bismarckſtraße ein und verlor, wahrſcheinlich infolge eines Heuwagens die Herrſchaft über ihr Fahrrad und fuhr ebenfalls in ein Motorrad. Hier kamen beide mit dem Schrecken und kleinem Sachſchaden davon.. Nummer 294 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe e müſſen bei ihrer Bewegi edium, Luft oder Waſſer, h auch eine gewiſſe Dichte, ja ſogar bedenkt der Menſch nicht, ſolange Ochſen oder von Pferden gezogenen Alle unſere Fahrzeug durch das umgebende Me durch. Daß dieſe ein Gewicht haben, er auf einem von Wagen ſitzt. Erſt wenn es um g keit geht, wird dieſer Umſtand iſt hohe Geſchwindigkeit in Wirtſchaftlichkeit geſchwin ſich Und heute ˖ Fällen durch die geboten. Erſt bei größerer Fahr⸗ keit wird es fühlbar, daß das Fahrzeug am an der ruhenden Luft oder dem Winſſer Utſam. ſtößt, oder daß— wie man wiſſ ache kelu aus⸗ drückt— zwiſchen dem ru und dem bewegten Körper eine Re geſch digkeit beſteht. Dieſe iſt noch größer, wenn Luft oder Waſſer nicht ſtill ſteht, ſondern ſich dem Fahrzeug entgegen bewegt, d. h. wenn das Fahrzeug gegen den i oder ge⸗ gen die ſtrömende Waſſermenge fahren ſoll. Trifft es mit flacher Vorderwe dagegen, ſo wirkt ihm eine Gegenkraft entgegen, die überwunden werden muß durch eine größere Kraft; die Maſchine hat eine größere Leiſtung aufzubringen, um entgegen dem Widerſtand die Beregnung; zu erzwingen. Viel kleiner offenbar der Wüderſtand, wenn die Vorderwand nicht eben und flach, ſenkrecht zur Bewegungsrichti ſteht, ſondern ſpitz iſt, weil dann das Medium nicht zurückgedrückt wird, ſondern nach beiden Seiten gleichſam abfließen kann. Alle Waſſerfahrzeuge, bei denen auf Geſchwindigkeit Wert gelegt wird, ſchnei⸗ den deshalb das Waſſer mit einer Spitze am Bug, und nur Laſtkähne für kleine Geſchwindigkeit und Baggerkähne findet man noch mit breiter Stirnwand. Aber die iſt dann wenigſtens nach unten abgeſchrägt 7 Fahrzeuge, die mit großer Geſchwindigkeit die ft durchfahren ſollen, gilt dasſelbe. Daher die Spitze der Zeppeline. Boden fahrzeuge ſollten im Vorderteil ebenſo geſtaltet ſein, ſo daß die Luft ſeitlich abſtrömen kann. Alle Kraftwagen und Schienenfahrzeuge, auch die Omnibuſſe, müßten alſo eigentlich vorn die Form des Hamburger„Schienen⸗ geppelins“ haben. iſt Aber auch das rückwärtige Ende ſchneller Fahrzeuge muß eine ſinngemäße Geſtalt haben. Be⸗ kanntlich bildet ſich hinter einem ſchnell bewegten Körper ein Sog, d. h. ein luftleerer oder beſſer luft⸗ verdünnter Raum, in den benachbarte Luft⸗ oder Waſſermaſſen und andere Dinge, auch Körper hinein⸗ geſaugt werden. In dem Sog hinter einem Schiff iſt ſchon mancher Schwimmer und ſchon mancher leichte Kahn in die Tiefe und in das Verderben ge⸗ zogen worden. Als 1903 auf der Bahnſtrecke Berlin Zoſſen bei den Schnellbahn⸗Verſuchen die mächtigen Verſuchswagen mit rechteckig⸗ prismatiſchem Kaſten⸗ aufbau und ebener Rückwand mit einer Geſchwindig⸗ keit von 200 Kilometer in der Stunde fuhren, liefen aund flogen die eiergroßen kantigen Granit⸗Schotter⸗ ſteine meterweit hinter dem Wagen her, ſo ſtark war die Luftleere und ſo groß die Saugkraft des beweg⸗ durch laufende Nachprilfung u. ten Fahrzeuges. Weil durch das Anſaugen und durch die Bewegung nicht nur der Steine, ſondern auch der Luft ebenfalls Arbeit verbraucht wird, welche die Maſchine aufzubringen hat, ſucht man den Sog möglichſt klein zu machen. Das erreicht man dadurch, daß man das rückwärtige Ende rundlich oder ſpitz auslaufen läßt. Wenn d bewegt, Fahrzeug ſtrömen die ſich ͤurch Luft oder Waſſer Luft⸗ oder Waſſerteilchen in Stromlinien an ſeinen Wänden entlang, bei glatter Wandung in geraden oder gekrümmten, aber immer einigermaßen parallelen Bahnen. Sie ver⸗ urſachen dort Reibung, und zwar um ſo mehr, je weniger glatt oͤie Wandung iſt und je mehr Hinder⸗ niſſe und Störungen ſie auf ihrem Weg finden. Jeder Widerſtand muß durch eine Kraft überwun⸗ den werden, die von der Maſchine des Fahrzeugs oder beim Ruderboot durch die Kraft des Ruderers zu liefern iſt. Ein Maß für dieſe Kraft iſt der Zu⸗ ſtandsunterſchied oder das Potential zwiſchen dem Anfangs⸗ und dem Endpunkt der Strömung. Eine ſolche bandartige Strömung heißt laminar. Werden die Stromlinien durch Widerſtände in ihrem glatten Verlauf gehindert, ſo wird die Strömung turbulent, d. h. ſie bildet Wirbel, welche viel mehr Energie ver⸗ zehren als die Reibung an glatten Wänden. Den Stromlinienform bildet die Natur Geſtalt des fallenden Waſſertropfens. Dieſer iſt, nach Geſtalt und Oberfläche veränderlich, bedingt durch die auf ſeine Oberfläche wirkenden inneren und äußeren Kräfte, Kohöſion, Schwere, Wind uff. Dieſe natürliche Form hat man nach Möglichkeit Fahrzeugen für hohe Fahrgeſchwindig⸗ keit gegeben. Stromlinien bilden auch die Luftſtrö⸗ mungen der Winde und die Meeresſtrömungen, die ſich dem Verlauf der Küſten des Ozeans anpaſſen, und die hervorgerufen werden durch die Tempera⸗ turdifferenzen, beim Golfſtrom z. B. zwiſchen Aequator und Nordmeer. Die Stromlinien des Golfſtroms haben ihre Hauptrichtung vom Golf von Mexiko nach Spitzbergen. Vor Neufundland biegen ſie öſtlich ab, weil ſie durch die Polarſtrömung abge⸗ drängt werden. Eine Karte von Meeresſtrömungen zeigt deutlich, daß Stromlinien ſich niemals ſchnei⸗ den, daß ſie niemals kantig und ſcharf, ſondern leicht gebogen ſind und ſtets mit möglichſt großem Krüm⸗ mungsradius verlaufen. anderem Geſichts⸗ punkt aus betrachtet werden die Stromlinien auch Kraftlinien genannt, weil ſie in einem ſoge⸗ nannten Kraftfeld die Richtung nicht nur einer Be⸗ wegung, ſondern auch der Kraft angeben, welche die Urſache der Bewegung iſt. Körper beſter ſelbſt in der Von immer ein Störungskörper im ruhenden oder bewegten Medium Luft oder Waſſer. Um ſeinen Bewegungswiderſtand durch die Reibung der Teilchen klein zu machen, müſſen die Stromlinjen leicht an den Wandungen entlang gleiten können, wie ſchon geſagt. Der Rumpf des Fahrzeugs muß deshalb eine den Stromlinien ange⸗ paßte Form und eines glatte Oberfläche haben, ohne Erhebungen und vorſtehende Teile. Das Schiff hat deshalb am beſten Fiſchform, und neuerdings wird die Vernietung ſchon oft erſetzt durch Schweißung der Außenhaut, weil jeder Nietkopf und jede Blech⸗ überlappung ſchon eine Ablenkung der Stromlinien bewirkt. Auch ſonſt werden alle Konſtruktionsteile, welche Angriffsflächen bieten, ſogar Türgriffe, in das Innere des Fahrzeugkörpers verlegt, ſo daß gar keine Erhebungen über der Außenhaut auftreten. Bei Flugzeugen wird jetzt häufig während des Fluges das Fahrgeſtell eingezogen. Nach Form und Oberfläche die folgerichtige Ausführung findet man bei dem Zeppelin und dem neuen Hamburger„Sehr⸗ ſchnellzug“ mit 150⸗Klm./57 Fahrgeſchwindigkeit. Aber ſchon lange haben die Renn⸗Kraftwagen eben⸗ falls Stromlinienform. Ein Luftſchiff oder ein Flugzeug iſt, wie ein Vogel, rings von Luft umſpült, ein Unterſeeboot iſt, wie ein Fiſch, rings von Waſſer umgeben, Fiſch und Vogel zeigen darum Muſter⸗ formen. Schwimmer und Segelflieger haben die beſte Bewegung, wenn ſie ſich den Stromlinien an⸗ paſſen. Das Fahrzeug iſt Ein Landfahrzeug, Wagen irgendwelcher Art oder Eiſenbahn, hat zwar feſte Bahn unter ſich, durch welche der Stromlinienverlauf beeinflußt wird, kann aber auch als rings von Luft umgeben betrachtet werden. Dagegen iſt ein Schiff zum Teil unter ltexwaſſer⸗ nien an⸗ gemeſſene Form, uerdings freilich Konſtruktionenr 0 worde ſt. ie Ha⸗ pag mehreren ihrer De er Vorſchuhen und Veränderu ing des 2 Stromlinien Bugs eine für die 1. Aber für die ſchnellen 1 Ueberwaſſerteil inienform, und Waſſer und Luft beſſere Form 8 Schiffe legt man jetzt mehr Gewicht auf die beſonders die Grenzl iſt bedeutſam. 1 richtige Stroml inie zwiſchen Von Wichtigkeit iſt die Beeinfluſſung nu ufs durch die Trieb⸗ und organe der Fahrzeuge, durch , Hinterſteven und Ruder an Schiffen, durch Propeller und Tragflächen bei bei Flugzeugen. Hier bildet ſich in allen Fällen eine turbulente Strö⸗ mung und es iſt die Aufgabe des Konſtrukteurs, diese und ihre Verluſte durch Form und Anordnung der Organe möglichſt klein zu machen oder ſo zu beein⸗ fluſſen, daß bei dem Uebergang von der turbulenten zur laminaren Bewegung die Stromfäden nicht ab⸗ reißen, und daß z. B. el Schiffen mindeſtens ein Teil der in der Waſferf hleppe Bewegung hervor⸗ rufenden Kräfte am Schl noch nutzbar gemacht wird für den Vortrieb des Schiffes. beſonderer des Stromlinie Bewegung? Schrauben 1 E Da es meiſt ſehr ſchwierig und Strömungsverſuche an den zuführen, ſo macht man ſie vor der Ausführung au Modellen, welche möglichſt vollkommene Formihn lichkeit mit der geplanten Ausführung haben, ſo daß die oͤynamiſchen Strömungsvorgänge mit hinreichen⸗ koſtſpielig iſt, Fahrzeugen n aus⸗ der Genauigkeit nachgebildet werden können. Dieſe Verſuche werden in laboratoriumsmäßigen Waſſer⸗ und Windkanälen durchgeführt. Aus den gemeſſenen Längen, Zeiten und Geſchwindigkeiten, der Dichte des Mediums und den feſtgeſtellten Reibungszahlen laſſen ſich dann mathematiſche Gleichungen für die Bewegungsvorgänge und für die Beziehungen zwi⸗ ſchen den Ergebniſſen des Modellverſuchs und den wirklichen Ausführungen feſtſtellen. Stromlinien gibt es zeugen, ſondern auch in denen die bisher als indeſſen nicht nur bei Fahr⸗ ſtationären Maſchinen, in Medium betrachteten Stoffe Waſſer und Luft unter einem äußeren Druck ſelbſt eine Bewegung ausführen gegenüber ſtillſtehenden Maſchinen und Leitgeräten. So folgen die Waſſer⸗ teilchen in Kanälen. Rohren und Schaufeln der Waſ⸗ ſerräder und Waſſerturbinen ihren Stromlinien, und die Form der Schaufeln wird durch Rechnung und Zeichnung dieſen Stromlinien gemäß gebildet, ſowohl für das Laufrad, als auch für das Loitrad. Ebenſo in Dampfturbinen gemäß den Stromlinien des Dampfes. Auch hier iſt zu unterſcheiden zwiſchen laminarer und turbulenter Strömung. Strom oder Kraftlinjen hat man übrigens auch bei jeder Wärme⸗ bewegung, ferner in den elektriſchen Leitungen, wo man die axial verlaufenden Stromfäden von den Kraftlinien zu unterſcheiden hat, und in Magneten und deren Umgebung. ö Prof. Max Anthes. Ten — AUfre⸗Llehr Schradin& Enterico Werftgarage- Werftstr. 23-25 Spezlal-Wetrkstötte für Fernsprechef 27502 Auto- Elektrik Garagen Tankstelle- Rutozubehör MAVERARKRAU TH Zylinder- Schleiferei Auto- Elektro- Schmid Kraftfahrzeugelektromeister, T 6, 16, Fernruf 28226 MANNHEIM Dalbergstraße 6 Fernsprecher 206 84 6127 Sestelgerte Umsätze durch laufende Anzeigen-erbung 8127 ä vertretung 2 2 verlauf K HAF TFAHHZEUG- STAND SETZ UNO F Klein Kleiner am kleinſten — und wenn Sie genau hinſehen, dann merken Sie, daß ſelbſt die 17 Ohme lillenthalex e Mager NHannheim— 1 7, 24-23— Heldgarege) Noris-Dienst— Autobatterien— Ladestation Verkauf von Bosch- und DKW. Etsatzteilen Jpezialwerkstall für DRM-Eleklro-Anlegen Notorrad· 2 auto- . 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Juni 938 LS Up W Erhöhier Absaß bei der Deuisch- Amerikanischen Pei oleum- Gesellschaff, flamburg Das G jahr 1937 der Deutſch⸗Amerit 0 troleum⸗G aft, Hamburg, erbrachte ein chließlich Vor⸗ trag und Erträgen aus Beteiligungen einen Rohlbber⸗ ſchuß von 56,20(66,67, dagegen 48,1 ſonſtige Aufwendun⸗ gen) Mill. 4 5 werden Zinſen und außer⸗ urdentliche Erträge mit 0,45(1,2) Mill./ ausgewteſen. Demgegenü tehen Löhne und Gehälter mit 18,87/(18,07 ſoziale Abgaben mit 6,7(11), Anlageabſchreibungen 711 6,44(13,96) und audere Abſchreibungen und Wertberich⸗ tigungen mit 1,22(1,2), Steuern mit 9,85(6,29) ſoavie außerordentliche Aufwendungen mit 0,55(—) Mill. J. Für die geſetzliche Rücklage wurden(„7 und ſür andere Rücklagen 8,75(i. V. Zuweiſung an beſondere Reſerve⸗ fonds 5,0) Mill.„ aufgewendet. Es ergibt ſich mithin einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 5100044(4 80497 Mark, aus dem laut H⸗Beſchluß 8 v. H.(6 v..) Divi⸗ dende verteilt und 44 044(35 407)% auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Bericht betont, daß die kräftige Weiterentwicklung des Kraftfahrzeuggewerbes auch im vergangenen Jahre eine wiederum bedeutende Steigerung des Veubrauchs an Treitzſtoffen zur Folge hatte. Die Geſellſchaft war ent⸗ ſprechend ihrem Anteil im Verkaufsgeſchäft, der keine nen⸗ nenswerte Aenderung zeigt, an dieſem geſteigerten Ver⸗ brauch beteiligt, ſo daß die Abſatzmengen größer waren als im Vorjahre. Die Produktion inländiſcher Treibſtoffe erſuhr im Berichtsjahr eine nennenswerte Steigerung, ſo daß der Verbrauch in ſteigendem Umfange aus deutſchen Erzeugniſſen befriedigt werden konnte. Die DA ph hat egenüber dem Vorjahre eine weſentlich höhere Menge Inlandsprodukte abſetzen können. Die Sicherſtellung der Verſorgung durch Import wurde durch Steigerung des Exportes ermöglicht. Aus der Bilanz lalles in Mill.): Anlagevermögen einſchl. Beteiligungen 43,62(43,30), Umlaufsvermögen insgeſamt 134,27(94,46), darunter Warenbeſtände 3532 (8,00, Wertpapiere 22,13(18,25), Warenforderungen 92,41 (30,), Forderungen an Konzern⸗Unternehmungen 11,04 22,28), Kaſſe, Bank uſw. 1,92(1,0), andere Bankguthaben 18,3(6,78), ſonſtige Forderungen 2,31(4,25), andererſeits Grumdkapital unv. 63,20, Rücklagen insgefamt 10,91(10,68), Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden 291(1,13), Ver⸗ bind lichkeiten insgeſamt 68,19(53,42), darunter Warenver⸗ kindlichkeiten 10,33(8,75), Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften 26,30(18,40), Bankenverbindlichleiten 2,44(2,0), ſonſtige Verbindlichkeiten 3,64(4,08). An freiwilligen ſozialen Leiſtungen für die auf 5125 Köpfe geſtiegene Gefolgſchaft wurden 1,56 Mill./ aus⸗ gegeben. Der Geſamtſtand der Penſionsmittel hat ſich von 13,9 auf 18,03 Mill.„ erhöht. Die HV beſtätigte den bis⸗ herigen Auſſichtsrat neu. Iduna-Germania Lebens- Versicherungsgesellschaff A6 in Berlin Die Iduna⸗Germanig Lebens⸗Verſicherungsgeſellſchaft g. G. in Berlin, hatte auch 1937 wieder einen erheblichen Reinzuwachs. Der geſamte Verſicherungsbeſtand ſtieg auf 637,8(i. V. 606,32) Mill., woran gonz überwiegend die Kapital⸗Lebensverſicherung beteiligt war, die einen Netto⸗ zu wachs von rd. 35(i. V. 24,4) Mill./ erfuhr. Das Klein⸗ lebensgeſchäft wird von der Geſellſchaft bekanntlich nicht mehr betrieben. Der Beſtand an Aufwertungs⸗Verſicherun⸗ gen hat ſich auf 6,97(7,90) Mill./ weiterhin ſtark ver⸗ ringert. Bemerkenswert iſt andererſeits das ſtarke Ab⸗ ſinken des vorzeitigen Abganges, insbeſondere die Abnahme der Summe der Rückkäufe von 99,7 auf ro. 7 Mill.. Der normale Abgang durch Tod und Ablauf iſt dagegen etwas geſtiegen. Die Prämieneinnohmen erhöhten ſich(alles in Mill. 4 auf 28,19(26,74), die Kapitalerträge auf 6,30(6,04), wäh⸗ rend der Gewinn aus Kapitalanlogen auf 0,90(1,10) zu⸗ Tückging bei andererfſeits einem Verluſt aus Kapitalanla⸗ gen von 0,16(0,13). Der durchſchnittlich erzielte Zinsſatz aus Kapitalanlagen betrug 5,06(5,1) v. H. Prämtenüber⸗ träge werden mit 134,5(127,4) ausgewieſen und Vergütun⸗ gen der Rückverſicherer mit 3,27(2,50) ſowie ſonſtige Ein⸗ nahmen mit 0 81(0,35). Andererſeits betrugen die Aus⸗ zahlungen für Verſicherungsfälle(lohne Aufwertungs⸗Ver⸗ ſicherungen) 10,95(8,75); die Zahlungen für die fetzt faſt völlig abgewickelten Auſwertungs⸗Verſicherungen allein be⸗ liefen ſich auf rd. 1(2,2). Infolge der Verringerung des onormalen Abganges ſind guch die Ausgaben für Rückkäufe auf 2,74(2,76) leicht zurückgegangen, während ſie i. V. noch geſtiegen waren. Die Verwaltungskoſten betrugen ins⸗ geſamt 7,84(7,61). Die Zunahme iſt teils eine Folge des erhöhten Auftragseinganges und teils des auch 1937 noch fartgeführten Ausbaues des Außendienſtes. In den Son⸗ ſtigen Ausgaben von 1,21(0,87) ſind diesmal im Gegenſatz zum Vorfahr die freiwilligen Sozialaufwendungen ins⸗ geſamt mit 0,49 enthalten. Die durch Tod fällig gewordenen Verſicherungsſummen betrugen 7,42(6,31), wobei ſich gegenüber den rechnungs⸗ mäßig zur Verfügung ſtehenden Deckungsmitteln ein ver⸗ ringerter Sterblichkeitsgewinn von 1,42(1,79) ergab. Ins⸗ Heſondere im Hinblick darauf, daß der Sterblichkeitsverlauf bei einem beträchtlichen Teil des alten Verſicherungs⸗ beſbandes erheblich ungünſtiger als im Vorjahr war, wurde het den das alte Geſchäft umfaſſenden Germania⸗ und una⸗Gewinnverbänden eine Ermäßigung der Dividende notwendig. Bei dem Iduna⸗Germania⸗Gewinnverband, der dos ſeit 1930 aufgebaute Neugeſchäft umfoßt, ſind dagegen die Dividendenſätze teils unverändert geblieben, teils ge⸗ ſtiegen. Im laufenden Geſchäſtsjahr iſt, wie die Verwal⸗ tung feſtſtellt, auch bei dem alten Verſicherungsbeſtand die Sterblichkeit wieder durchaus normal geweſen. Gleich⸗ bleibende Verhältniſſe am Kapitalmarkt vorausgeſetzt, kann daher auch bei den alten Gewinnverbänden künftig wieder mit einer Aufwärtsentwicklung der Verſichertendividende gerechnet werden. Bei 173,50(164,18) Geſamteinnahmen und 130,13(160,73) Geſamtausgaben ergibt ſich ein Ueber⸗ ſchuß von 3,38(3,45), von dem 3,21(3,28) der Gewinnreſerve der Verſicherten überwieſen werden, die ſomit zu Beginn des neuen Geſchäftsjahres 4,60 Mill./ beträgt. Der Reſt von faſt unverändert 0,17 geht ſatzungsgemäß an die geſetz⸗ liche Rücklage. Das Vermögen ſtieg lebenfalls in Mill. 4) unter Be⸗ rückſichtigung der Wertberichtigungspoſten von 2,34(2,37) auf insgeſamt 147,90(140,21) Mill. /. Im einzelnen be⸗ tragen u. a. Hypotheken 69,08(67,85) gleich 47,1 v. H. unter Berückſichtigung der hierauf entfallenden Wert⸗ berichtigungen von 9,67(0,81), Wertpapiere(bei 21,18 (19,86) Nenn⸗ und 19,82(17,92) Kurswert) 19,88(17,42) gleich 13,10 v.., Policendarlehen 14,21(13,66) gleich 9,0 U.., Grunsbeſitz unter Berückſichtigung von 1,68(1,53) anteiligen Wertberichtigungen 12,42(12,33) gleich 8,39 v. H. und Schuldſcheinforderungen gegen öffentliche Körper⸗ ſchaften 6,18(3,41) gleich 4,19 v. H. Die Verzinſung des Grundſtücksbeſtandes hat ſich mit netto 5,07(4,69) v. H. egen das Vorjahr weiterhin verbeſſert. Es wurden vier kunöſtücke veräußert und drei neu erworben. Die wiederum hauptſächlich in Kleinabſchnitten gegebenen Hypo⸗ theken verteilten ſich auf das ganze Reich. Insgeſamt wurden rd. 7(5) Mill./ neu ausgeliehen, davon ollein 5,8 Mill./ zur Herſtellung von 1090(1022) Neubauwoh⸗ nungen. Die Geſellſchaft war im Berichtsjahr lediglich an 5(8) Zwangsverſteigerungen beteiligt. Der Hypotheken⸗ beſtand beſteht jetzt zu rd. 40 v. H. aus Tildungshypo⸗ theken. Bankguthaben, Kaſſe und Poſtſcheck betragen 4,42 (.56). Unònter den Beteiligungen, die mit 8,00(7/0) aus⸗ ewieſen werden, ſind nom. 5,68(5,71) Mill.“ Aktien der Jduna⸗Germania Allgemeine enthalten, nachdem im Laufe des Berichtsfahres nom. 25 800 ½ an Kleinaktionäre ver⸗ äußert wurden. Unter den Paſſiven erſcheinen(ebenfalls in Mill. /) außer den bereits erwähnten Wertberich⸗ ligungen der Gründungsſtock mit 1/65(4,82), die geſetzliche Rücklage mit 0,35(0,18), die 1 1 1 mit 125,6) (117,881), Prämienüberträge mit 10,71 ſtige Verbindlichkeiten mit 2/62(2,65). 3 Der wieder für die beiden Iduna⸗Germania⸗Verſicho⸗ ngsgefellſchaften gemeinſam erſtattete Sozialbericht lößt e 9 15 ausgebaute Fürſorge für das Wohl der Ge⸗ Igſchaftsmitglieder erkennen. Die freiwilligen Sozial⸗ iſtungen in der Hauptverwaltung und bei den Geſchäfts⸗ 10,46) und Son⸗ TSCHAFTS-ZETTTULNG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 294 Die Rohsfoffmärkfe nach Annahme des Rooseveli- Programms Auſchluß an das neue Getreidejahr— Die Kehrſeite der braſilianiſchen Kaffeepreispolitik— Halbierung der amerikaniſchen Kakaveinſuhr— Baumwolle erholt— Echte Käufe oder Spekulation in Metallen? Nach einer mehr als einjährigen Periode völligen Verſagens der Rohſtoffmärkte hat ſich während der letzten Tage eine etwas hoffnungsvollere Stimmung auf faſt ſämtlichen Gebieten durchgeſetzt. Den Hinter⸗ grund hierfür liefert die Annahme des Rooſevelt⸗ chen Wirtſchaftsprogrammes durch den Kongreß, wo⸗ durch 391 Mroͤ. Dollars in den Dienſt der Ankurbe⸗ lung geſtellt werden. Vorübergehend wurde auch die Auffaſſung vertreten, das mit ſeinen Beſtellungen in Rückſtand geratene Europa werde künftighin aus ſeiner Zurückhaltung herausgehen. Wenn man end⸗ lich die Anſtrengungen berückſichtigt, die die Er⸗ zeuger ſeit Monaten machen, um Angebot und Nach⸗ frage beſſer miteinander in Einklang zu bringen, dann hat man den Schlüſſel für die Erholungs⸗ tendenzen, die ſich hier und da geltend machen: Aller⸗ diengs ſcheint für eine allgemeine Preisſteigerung vorläufig noch kein Raum zu ſein; denn es laſten auf den Märkten nach wie vor beträchtliche Vorräte, die ſich, namentlich in den USA, bis vor kurzem er⸗ höhten. Eine Ausnahme von der feſteren Grundſtimmung bildet eigentlich nur der Weizen, deſſen Preis⸗ bewegungen recht ſchwankende ſind. In den klima⸗ tiſch günſtigeren Lagen iſt die Ernte bereits in vol⸗ lem Gange. Aber auch in der gemäßigten Zone dürfte der Schnitt des Getreides nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, und alle Länder bemühen ſich, einen lückenloſen Anſchluß des neuen an das alte Wirtſchaftsgetreidefahr zu finden. Deutſchland hat z. B. diesmal einen Ueberhang von 1,5 Mill. t Brotgetreide, es ſteht alſo weſentlich günſtiger als 1937, 1936 und den Vorjahren da. Etwas angeſpann⸗ ter iſt die Lage in Italien. Es hat bereits ſeit eini⸗ ger Zeit auf dem Weltmarkt, namentlich in Auſtra⸗ lien, Weizen aufgenommen und wird vorausſichlich ſeine Eindeckungen daſelbſt fortſetzen. Zu gleicher Zeit treten aber auch die Importeure Großbritan⸗ niens als Bezieher auf, ſo daß im fünften Erdteil ſich ein Wettlauf zwiſchen Italien und Großbritan⸗ mien herausgebildet hat. Trotz guter Nachfrage von dieſer Seite will es doch nicht gelingen, die Weizen⸗ notierungen kräftiger nach oben zu führen, was offenbar damit zuſammenhängt, daß trotz aller Nach⸗ richten über Froſt⸗ und Roſtſchäden auf dem nord⸗ amerikaniſchen Feſtlande mit Rekordernten daſelbſt zu rechnen iſt. Um Verwicklungen zu vermeiden, greift die amerikaniſche Regierung bereits am Mehl⸗ markte mit Interventionen ein. Ferner wurde da⸗ für geſorgt, daß die Anbaufläche für 1938/9 nicht über 2 Mill. ha hinausgeht, damit in Zukunft die Weizenvorräte nicht wieder über Gebühr anwachſen. Die Umſätze in Kaffee halten ſich in verhältnis⸗ mäßig engem Rahmen; eine recht ſtetige Haltung laſſen die feinen braſtlianiſchen Kaffeeſorten erkennen, weil daran eine gewiſſe Knappheit herrſcht und die Opferqubte hierfür nur 15— gegen ſonſt 30 v. H.— beträgt. Mit dem Ende des Juni ſchließt das alte Kaffeejahr ab. Seine zweite Hälfte ſtand völlig im Banne der preispolitiſchen Maßnahmen Braſiliens. Obwohl es den Braſtlianern gelungen iſt, den Ex⸗ port mengenmäßig zu ſteigern, vermochte die Zunahme der Ausfuhr doch kein Gegengewicht gegen den Preis⸗ nachlaß zu ſchaffen. Dadurch wurde die Handelsbilanz des Landes in ungünſtigem Sinne beeinflußt: aus einem Exportüberſchuß entſtand ein nicht unbeträcht⸗ licher Einfuhrüberſchuß.— Eine ſtarke Schrumpfung der Ausfuhrfähigkeit für Kakao iſt in den Vereinig⸗ ten Staaten erfolgt. Während der erſten fünf Monate 1988 ſanken die Importe dieſes Artikels auf 1,18 (. V. 2,30) Mill. Tonnen. Davon ſtammten nur noch 0,36(1,09) Mill. Tonnen aus Weſtafrika. Hingegen wuchs der Import aus Bahia auf 0,61(0,22) Mill. Tonnen an. Die Verſchiffungen von der Goldküſte im Junt betragen etwa 50 000 Tonnen; ſie ſind alſo größer als der Weltmarkt aufzunehmen in der Lage iſt. Das Reisgeſchäft bewegt ſich in Vorderaſien, Europa und in Amerika in durchaus normalen Bah⸗ nen. In Südaſien und im Fernen Oſten ſollen letzt⸗ hin größere Poſten ihren Beſitzer gewechſelt haben. — Die Oele und Fette tieriſchen und pflanzlichen Urſprunges hatten unregelmäßiges Geſchäft. Schwach notierte die Kopra; auch die Butter mußte ſich Preis⸗ einbußen gefallen laſſen, obwohl die Zufuhren aus den engliſchen Kolonien nach dem Mutterlande gegen⸗ über dem Vorjahre geringer geworden ſind. Der Weltverbrauch an Pfeffer beläuft ſich im Jahres⸗ durchſchnitt auf etwa 60 000 Tonnen. Denen ſtehen Vorräte in Höhe von etwa 80 000 Tonnen gegenüber. Sie verteilen ſich auf die US A, England und Holland und betragen in den genannten Ländern rund 41000 Tonnen. Hinzu kommen 20 000 Tonnen in Nieder⸗ ländiſch⸗Indien und rund 18 000 Tonnen ſchwim⸗ mender Wire. Ende April war das Pfefferjahr zu Ende gegangen. In ihm ſtellte ſich die Erzeugung Niederländiſch⸗Indien auf 29 500 Tonnen ſchwarzen Pfeffers gegen 55000 Tonnen im Jahre zuvor. Dem entſprach auch der ſcharfe Rückgang des Exportes Niederländiſch⸗Indiens, der in der Zeit vom 1. Mai 1937 bis Ende Februar 1938 nur 14 700 gegen 48 000 Tonnen i. V. betrug. Die Feſtigkeit der Baumwolle rührt nicht etwa, wie man annehmen könnte, von einem erhöhten Verbrauche her, ſondern es handelt ſich dabei in der Hauptſache um markttechniſche Gründe, nämlich die Abwicklung der Juli⸗Poſitionen. Ferner dürften Nachrichten aus USA mitgeſprochen haben, denen zufolge die Ernte durch herniedergegangene Regenmengen verzögert und auch gütemäßig beein⸗ trächtigt werde. Selbſt wenn die letztgenannte An⸗ nahme zutreffen ſollte, beſteht immer noch ein Welt⸗ überhang von 13 Mill. Ballen, der eine Lockerung des Vorratsdruckes nicht ſehr wahrſcheinlich macht, auch dann nicht, wenn es wahr iſt, daß die Anbau⸗ fläche der USA um ein Viertel niedriger iſt als im Vorjahre.— Die Wolle hat eine ſchwierige Saiſon hinter ſich. Die Vereinigten Staaten leben ſeit Monaten in einer Wirtſchaftskriſe, in deren Gefolge die Wollkäufe zurückgegangen ſind. Japan ſchränkte ſeine Bezüge aus deviſentechniſchen Gründen ein, und auch ſonſt ließen die Beſtellungen verſchiedent⸗ lich zu wünſchen übrig, Trotzdem weiſen die Woll⸗ märkte einen ſtetigen Charakter auf. Hierbei mag der Umſtand eine Rolle geſpielt haben, daß in den fünf wichtigſten Produktionsländern(Südafrika, Argentinien, Uruguay, Auſtralien und Neuſeeland) der Uebertrag Anfang Juli v. J. um 20 Mill. Lbs. kleiner war als am gleichen Termine 1936.— Der Kautſchuk profitierte von etwas geſteigerter Nach⸗ frage aus England und den USA. Der Geſamtver⸗ brauch der Union in den Monaten Januar bis Mai 1938 betrug nur noch 140 700 t gegen 260 000 t in der entſprechenden Spanne des Vorjahres. Die Vorräte in den ſechs Hauptplätzen außerhalb der Reſtrik⸗ tionsgebiete für Ende Mai werden auf 546 800 t ge⸗ gen 564 000 t Ende April 1938 und 392 100 t Ende Mai 1937 geſchätzt. Für das zweite Halbjahr 1938 wird allgemein mit einer Vorratsſchrumpfung infolge des Quotenſchnitts ab 1. Juli 1938 gerechnet. Die Metallmärkte zeigen eine gewiſſe Be⸗ lebung. Ob es ſich dabei um echte Käufe der Ver⸗ braucher handelt, oder ob ſpekulative Einflüſſe die Hand im Spiele haben, läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen. Die beiden Herde der Marktbele⸗ bung bilden das Kupfer und das Zinn. Beim Kupfer intereſſierte in erſter Linie der Beſchluß der außeramerikaniſchen Produzenten, die Erzeugung ab 1. Juli auf 95 v. H. der Baſistonnage zu beſchränken. Das Zinnkomitee hat nunmehr die Poolquote auf 10 v. H. der Standardtonnage feſtgeſetzt. Die für den freien Markt in Betracht kommende Exportquote für das 3. Vj. 1938 ſinkt damit auf 35 v. H. des Grund⸗ kontingents. Dadurch muß früher oder ſpäter ein Unterangebot an Zinn entſtehen, ja es iſt ſogar nicht ausgeſchloſſen, daß eine Verknappung eintritt.— Das Blei profitierte von der Befeſtigung des Zinns. — Eine ähnliche Entwicklung nahm der Zinnmarkt, auf dem es zu einer bemerkenswerten Erholung kam. Die Preisentwicklung ber wichtigſten Welthandelsortkkel zeht aus nachſtehender Tabelle hervor(in der betreffenden Sandeswährung): Dez 32 Dez. 33 Juli34 Dez. 35 ſeßt 21 638 Weizen Chicago 409.50 81.50 97.87 101 50 76,84 78.12 Roggen Chicago 30.00 53.25 64.63 40.88 53.75 53,50 Mais Chieago 22,25 44.37 57,75 57.25 57 60 57.60 Schmalz Chicago 4,30.40 6,90 11.15 8 67 8,35 ücker Magdeburg 5,10.85.25.80 3 62 3,72 ucker Neltyork 66,00 110,00 170,00 214,00 096.98 autſchuk London 2,40.40 7,12.31 7,00 1 6 Baumwolle Bremen.20 11,50 14.46 13,98 10.01 9 Baumwolle Neuyork 6,10 10,15 12,70 11.80.81 8. Kupfer London 28,60. 32,19 29,63 34,75 3778 34 Zucker⸗Notierung für Kontrakt 4. ſtellen Aae im Berichtsjahr insgeſamt rund 0,65 Mill. I. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsfahr werden gün⸗ ſtig beurteilt. Auch für 19383 könne wieder mit einer be⸗ friedigenden Beſtandserhöhung gerechnet werden. * Vereinigte Pinſel⸗Fabriken A, Nürnberg Die og erledigte die Regulorien und beſchloß, den Reingewinn einſchl. des Gewinnvortrages in Höhe von insgeſamt 24.612„ auf neue Rechnung vorzutragen. Der bisherige AR wurde wiedergewählt. Als Abſchlußprüfer wurde die Schwäbiſche Treuhandgeſellſchaft, Stuttgart, beſtimmt. Waren une Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 29. Juli. Inlandsweizen, Ernte 1937, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis, W 15 20,80) W' 17 2,00; Wü 20 21,50; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Fracht⸗ und Handelsſpanne 0,40—0,60; Inlandsroggen, Ernte 1937, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreisgebiet R 14 18,50; R 18 19,00, R 19 19,20; Mühlenfeſtpreis einſchließl. Fracht und Han⸗ delsſponne 0,40—0,60; Futtergerſte, Ernte 1987, Baſis 59/60 Kilo, Erzeugerſeſtpreis Feſtpreisgebiet G8 16,70 G9 16,90; Fracht⸗ und Handelsſponne plus 0,40 0,60; Induſtrie⸗ gerſte nicht notiert; Futterhafer, Ernte 1987, 46/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis, Feſtpreisgebiet 17, frei Erzeugerſtation 17,90. Induſtriehafer nicht notiert. Bei den Pflicht⸗ angeboten an die Wehrmacht in Roggen und Weizen gelten beſondere Vorſchriften.— Weizenmehl, Inlandsmahlung, Großhandelspreis, W 812, Feſtpreisgebiet 20 29,05: Feſtpreisgebiet 17 29,60, Feſtpreisgebiet 15 29,60 Feſt⸗ preisgebiet 14 29,60. Für Weizenmehl Type 812 mit Beimiſchung von Auslondeweizen gemäß Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Gefreidewirtſchaft ein Zu⸗ ſchlag von.50. Mehl mit 20 v. H deutſchem Kleber⸗ weizen.25/ teuerer. Hierzu komm der übliche Fracht⸗ ausgleich von 0,50„ für die 100 Kilogramm.— Roggen⸗ mehl, Type 1150, Großhandelsprets, Feſtpreisgebiet R 14 22,70: R 18 23,85; R 19(Baden] 23,60; R 19(Saar⸗Pfolz) 23,50: Roggengemengemehl, Type 1075(Baden) 26,00; Mais⸗ buckmehl, Feſtpreisgebiet R 14 22,70, R 18 23,35; R 19 (Baden] 23,60; R 19(Saar⸗Pfolz] 23,50; Maisgrieß MG, SSS, SS, Baſis Weizenmehltype 812; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen 050„. Weizen⸗ und Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins vom 11. 7. 1936. Weizenkleie W' 14 10,50 10,85; W 15 10,75—11; W' 17 10,75 bis 11,10; W' 20 11—11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,50 4 per 100 Kilo teurer, Weizenfuttermehl 2,50„ Aufſchlgg gegen⸗ über Wetzenkleie, Roggenſuttermehl nicht nottert; Gerſten⸗ futtermehl z. Z. nicht angeboten.— Trockenſchnitzel loſe, nominell 9,60—9,39; Kartofſelflocken R 14 18,10) R 18 18,507 R 19 18,70; Erdnußkuchen 15,80 16,20; Palm⸗ kuchen 13,90 14,30 1. Rapskuchen 13,70 14.10, Sofa⸗ ſchrot 15,50— 15,90; Leinkuchenmehl z Z. nicht notiert; Biertreber nicht notiert; Malzkeime 13,40 bis 13,80 J. Alles ab Fabrik zuzüglich Umſatzſteuer und geſetzlicher Vertellerſpanne. Der Erzeugerpreis für Speiſekortoffeln wird als Mindeſt⸗ und Höchſtpreis frachtfrei Empfongsſtation ſe 50 Kilo feſtgeſetzt: weiße, rote, blaue alle gelben Sorten Juni.95.25 1 Futterkortoffeln ab 1. September 1937 mindeſtens.85 A, nicht mehr als 2 l. e Erzeugerſeſtpreis für Lieſerungen ab 1. Februar 1938 21 Rpf. je Kilogramm Stärke. Alles für ſe 100 Kilo, ſoweit nichts anderes vermerkt, prompt verlabbare Ware Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betreſſenden Preisgebteten liegenden Vollbahn⸗ ſtationen. Alle vorſtehenden Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Frachtparität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. 5 Rauhfuttermittel für le 100 Kilo frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut geſund, trocken, je nach Qualität 5,50 6,20; öto. Luzernekleeheu 6,80—7,40. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtotion. Für Preßheu darf ein Zuſchlag von 90,40„ je 100 Kilo Nhein-Mainische Abendbörse Knapp behaupfei Frankfurt, 29. Juni. An der Abendbörſe kamen nur ſehr wenig Umſätze zu⸗ ſtonde, die Kurſe lagen gegenüber dem Mittagsſchluß knapp behauptet. Das wenige herauskommende Material fand nicht immer Aufnahme. JG Farbeninduſtrie gegenüber dem Berliner Schluß„ v. H. niedriger, Deutſche Erdöl jedoch 4 v. H. höher. Am Rentenmarkt hörte man nur ſehr wenige Kurſe. Die Börſe ſchloß ruhig. erhoben und die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und die Deckenmiete nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler iſt der Verkäufer berechtigt, einen Zuſchlag von höchſtens 0,50/ für die 100 Kilo zu erheben. Wieſen⸗ und Kleeheu neuer Ernte entſprechend niedriger. Roggen⸗ und Weizenſtroh, loſe oder bindſadengepreßt (aus Baden) 3,20—3,60; dto. drahtgepreßt 3,604.00; Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadengepreßt—3,40; dio, drahtgepreßt 3,40—3,80; Futterſtroh(Hafer und Gerſte) gebunden 3,50 bis 3,90; Spelzſpreu, ohne Sack, ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle 2,70—3 l. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 0,50„ für je 100 Kilo erhoben werden. Die Erzeugerpreiſe für Stroh aus Baden liegen 0,40„ je 100 Kilo unter den obengenannten Preiſen. Marktverlauf: Am Mehlmarkt läßt die Kaufluſt mit Rückſicht auf die am 1. Juli d. J. in Kraft tretende Preis⸗ ermäßigung um 0,40, für 100 Kilo zu wünſchen übrig. Mühlennachprodukte ſind genügend angeboten, nur Futter⸗ mehl bleibt weiter geſucht. Oelhaltige Futtermittel ſind beſſer erhältlich. Speiſe⸗ Futterkartoffeln ſind reich⸗ lich am Markt. Wieſenheu neuer Ernte iſt ſtärker angebo⸗ ten. Stroh fehlt nach wie vor. Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.] Weizen(in Hfl. per 100 Kilo! Juni 5,92; Sept 5,67 G; Nov., Jan. 5,62% G.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo] Juni 99,50; Sept. 103; Nov. 104,75; Jon. 105,50. 2 Liverpobler Baumwollkurſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Amerikan. Untverſol Stand. Middl.(Schluß) Juni(38) 473; Juli 471; Auguſt 474; Sept. 478; Okt. 482; Nov. 484; Dez. 485; Jan.(39) 487; Febr. 488; März 490; April 401; Mai 492; Juni 403; Juli 494; Okt., Dez. 491; Jan.(40) 402; März 404; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 29. Juni.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 11586; Leinſaat Klk. per Juni 12,50 Bombay per Juni 121 ⅜kůS; Leinſgatöl loko 23,0; Juli und Sept.⸗Dez. 22,9; Baumwollöl ägypt, per Juli 576. Neuyork: Terp. 285. Savannah: 23,5. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Preiſe für das Kilo: Erdbeeren A 54—68, Erdbeeren B 40—52, Jo⸗ hannisbeeren 56, Stachelbeeren 36—50, Himbeeren 80—88, Kirſchen 90, Erbſen 20 3. Anfuhr 200 Dz. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſact, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. Termine 29 6— 10 Uhr 30 28. 6.— 2 Uhr 15 Brief] Geld bez.] Brief] Geld vez. Junt.0.50.70 3,50 Juli.70.50**.70.55* Auguſt 3,553.45.50.50* Sept..05.55.70.60 15 D 0.60 35 365 Nov..75 3,65.80 3,70 Dez..80.70.90.80 Januar.90.80.—.90 38 Februar.95.85.05.95 75 März.— 3 90..10.—. April. 4,05.95.15 4,5 Mai. 1 4,10.—„.20.10* Geld- und Devisenmarki Paris, 29. Jun!(Schluß amtlich! 8 Stockholm 918,25 London 177.88 Italien 188.95 Neuyork 3500,25 Schweiz 822,62 Wien Belgien 608 87 Kopenhagen 790.— Berlin 1448,62 Spanien Holland 1087.50 J Warſchav 800, London, 20 Juni.[Schluß amtlich). Neuyork 495,43 Liſſabon 110,21 Buenosdlires] 1600, Montreal 500,43 Helſingfors 226,42 Rio de Fan. 281.— Amſterdam 895,18 Prag 142.55 Hongkong 1219 Paris 177.87 Budapeſt 2500, Schanghai 0 1087 Brüſſel 2022,37[Belgrad 217,75 Hokohama 2 Italien 9420,— Sofia 405, Auſtralien 125, Berlin 1230,37[ Moskau 2620, Mexiko 255 Schweiz 2161,75] Rumänien 665,— Montevideo 2025, Spanien 1 Konſtantin 623,— Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Athen 546, Buenos Stockholm 1939,50] Wien 8 auf London 1900, Oslo 1990,12 J Warſchau 2625,— Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 29. Juni 0 9 Banca- u. Brief Geld Rupfer Straits zinn Brleff Geld BriefſGeld 5(p. 100 Kg) 18, 5018,50 Januar e Feinſilber(RM per kg)„ 39,80 36,80 Februar 3 Feingold(RM per g).84 2,79 März% 5 Alt⸗Platin(Abfälle) April„ Eircapr.(RM per g) 2,10 2,3 Mai e Techn, reines Platin unt 48,5048, 50254, 0 254,0 Detailpr.(RM per 9)„ 3,350„. Juli 48,5048.50254,0254,0 luguſt 48,5048,50254,0 254,0 Joch 0 Ubk. Septemberſas, 5048, 50254, 254,0] Antimon Regules chineſ⸗ ö Oktober 48,50 48,5024, 0 254,0 per)„„ November 48, 5048, 50254, 0 254,0 Queckſilber(Eper Flaſche 2350 Dezember 8„ Wolframerz chineſe in sb... 35.50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Juni für eine Unze Feingold 140 ſh 8% d= 86,641 ,, für ein Gramm 50 Feingold demnach 54,2865 Pence= 2,78558 J. Die Lage der Nheinschiffahri (J Mannheim, 29. Juni. Die Hochwaſſerwelle, die um die Mitte des Monats zu verzeichnen war, verebbt lang⸗ ſam, ſo daß die Waſſerführung auch weiterhin als günſtig bezeichnet werden kann. Der Pegel von Waldshut notierte am 29. d. M..30 Meter(nach einem Monats⸗Höchſtſtand von.10 Meter) und der von Kaub.69 Meter(nach einem Höchſtſtand von.12 Meter am 18. d..). Auf der ganzen Rheinſtrecke bis nach Baſel wird bei dieſem Waſſerſtand 5 mit voller Abladetiefe gefahren. Die Frachtnotierungen, die infolge der großen Auslaſtungsmöglichkeit am 10. Junt ermäßigt worden ſind, blieben im großen Ganzen unver⸗ ändert.. Die jahreszeitlich bedingte geringe Güterzufuhr findet 5 reichliches Leerraumangebot. Eine Ausnahme iſt lediglich bei der Zufuhr von Erzen feſtzuſtellen, die als reichlich bezeichnet werden kann und das Leerraumangebot zum großen Teil aufnimmt. 2 Die Baſtsfrachten ab Rotterdam lauten für Erze nach Ruhrhäfen 30—35 Cent und nach Kanalſtattonen 40—45 E. bei vier bzw. acht Löſchtagen und 50—55 Cent für ſonſtige Ladungen auf der Strecke Rotterdam— Ruhrhäfen; nach Mannheim ſtellen ſich dieſe auf 95—90 Cent. Die Schleyp⸗ lohnnotierungen, die infolge der Erſchwerungen durch den erheblichen Waſſerzuwachs vorübergehend angezogen hatten, werden jetzt wieder nach dem 25⸗Cent⸗Tarif notiert. In den Ruhrhäfen betragen die Notierungen für Kahn⸗ fracht nach Mannheim 1/ und für Schlepplohn auf der 99 5 Strecke.300.900 /. Entſprechend blieben auch die Forderungen für Maſſengüter einſchl, Getreide[Kahn⸗ fracht 7. Schlepplohn] mit.90/ für Rotterdam Ruhrort und.90/ für Rotterdam Mannheim bei entſprechenden Zuſchlägen für Teilladungen auf der Höhe der Vorwoche. Frachlenmarki Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ziemlich rege. 5 Es konnte für bergwärts faſt aller kleiner und mittlerer Raum eingeteilt werden. Auch die Nachfrage für zu Tol wor lebhafter als an den Vortagen. Die Frachten und Schlepplöhne blieben ungerändert. 5 5 72 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 149. Jahrgang/ Nr. 294 2 Marietta Riederer: Man ſieht im Juli .. Sommerkleider aus durchſichtigen zarten Stof⸗ fen, deren weite Röcke mehrfach gezogen ſind und einen bluſigen Oberteil haben. alle möglichen Verſuche, längeres und nach dem Schwimmen naß gewordenes Haar zu indigen: Ein farbiges Kattuntuch, zu einem Turban geſchlun⸗ gen, der nur eine Stirnlocke ſehen läßt, verhilft zu einem tadelloſen Ausſehen im Strandreſtaarant. Haar, das gut dauergewellt und nur aus der Form gekommen iſt, kann mit farbigen Leinenbändern ein⸗ ſach im Nacken zuſammengebunden werden; oder, wenn man ſehr jung iſt, laſſen ſich mehrere Lockenpar⸗ tien mit kleinen Schleiſchen zuſammenbinden. Die Hauptſache iſt: ein knapp frieſierter Kopf, das billigſte Abendkleid des Sommers: 6 Me⸗ ter ſehr fein geſtreifter Zephir oder Viſtra⸗MNauſſeline himmelblau und weiß— zu RM.— 90 NM. .40, 10 Meter weiße Zackenborte zu RM.—.05 RM.—,50, 4 Perlmuttknöpfe zu RM.—.10= RM 40, 4 Meter rotes oder weißes Ripsband zu RM. 2 RM.—,80. Das Kleid koſtet ſelbſtgeſchnei⸗ dert RM. 7,10 mit Nähſeide und Verſäuberung, ſagen wir, RM. 7,50! zu dunkelblauen oder weißen Shorts einen Strandbüſtenhalter, deſſen Schnitt jeweils am gün⸗ ſtigſten für die Trägerin iſt. Sie fertigt ihn aus möglichſt bunten Stoffen und hat mehrere dieſer er⸗ probten Art. Mutter und Tochter am Strand im„Buſch⸗ hemd“, einer loſen Jacke aus dunkelblauem Leinen mit vier geräumigen Taſchen; mit und ohne Gürtel zu tragen. Beide tragen weiße Leinenhoſen mit tadelloſen Bügelfalten. .. Sonnenbrillen, rot und weiß gerändert, als beſonderen Kontraſt zur braunen Haut einen neuen Vorſchlag aus Paris: Um ein ſchwarzes Abendkleid hochſommerlich zu verwandeln, wird ein loſes Organdyjäckchen, mit Stickerei und Spitzen geſäumt, darüber getragen. Eine ſternför⸗ mige, weiß geſtickte Garnierung hellt die Taille auf. Reihen weißer Perlen ſind der ganze Schmuck. * kleine Koſtprobe aus dem ſoeben erſchienenen Juli⸗Heft der„Neuen Modenwelt“(Deutſcher Verlag, Berlin, Preis mit einem Handarbeits⸗ und drei Schnitte⸗Bogen 80 Pfennig). Aus dem wiederum ſehr vielſeitigen Inholt, den zöhlreiche ſchöne Farbfotos und Farbzeichnungen angenehm beleben, hat uns beſonders gefallen: eine bunte Bildſolge über das ſommerliche Jäckchen und ſeine zahlloſen Variationen, eine reizende 24⸗Stunden⸗Stadt⸗ und Ferienſchau„Som mergarde⸗ robe eines jungen Mädchens“, ein Kinderkapftel „Auf der Spielwieſe“ und aus der„Kleinen Zei⸗ tung“ neben einem intereſſänten Fortſetzungsbericht über die Frönkfurter Meiſterſchule für Mode Und Entwuürfſchneiderei ein ausgezeichneter frau⸗ lich⸗kulturpolitiſcher Artikel„Was verſteht man eigentlich unter Wiener Mode?“ M. S. ——— Schlüſſelgewalt endet bei einem Drittel des Monatseintommens Ueber die Grenzen der Schlüſſelgewalt der Ehefrau äußerte ſich das Landgericht Hamburg gelegentlich eines intereſſanten Einzelfalles, wo die Ehefrau eines Angeſtellten, der ein monatliches Nettoeinkommen von 217,85 Mark hat, und hiervon ſeine Frau nebſt Kind unterhalten müß, an der Wohnungstür einen Staubſauger für 75 Mark gekauft hatte. Die Zahlung ſollte in Monatsraten von 5 Mark erfolgen. Der Angeſtellte werweigerte die Erfüllung des Kaufvertrages. Er drang mit ſeiner Anſchauung, daß hier eine Ueber⸗ ſchreitung der Schlüſſelgewalt der Ehefrau vorliege, durch. Das Landgericht(Jur. Wochenſchrift 38/1334) ſtellt feſt, daß die Anſchaffung von Haushaltsgeräten an und für ſich in den Rahmen der Schlüſſelgewalt falle. Wenn aber der Wert des anzuſchaffenden Gegenſtandes ein Drittel des Monatseinkommens des Ehemanns erreiche, ſo verſage die Annahmbarkeit der Schlüſſelgewalt. Dies iſt eine ganz Foto und Modell: Ultra Auch am Strand nett angezogen zu ſein, iſt der Wunſch aller Frauen. Wie wäre es alſo mit dieſem Strandkleid(Ultra⸗Schnitt V 3346), das mit dem breiten modernen Miedergürtel ſehr feſch iſt? Es hat noch den Vorteil, daß es beguem über Strand⸗ oder Badeanzug getragen werden kaun. Reizvoll iſt die Verarbeitung von zweierlei Stuff: einfarbig und gemuſtert. Kretonne. Seidenlei nen oder Waſchſeide ſind das richtige Material für unſer Modell. 5 5 Wenn die Wohnung allein bleibt Sie darf nicht Einbrecher locken Müllers gingen auf Reiſen und ſicherten ihre Wohnung, wie ſie meinten, mit allen Mitteln. Sie ließen die Rolläden herunter, zogen an den Fen⸗ ſtern, die keine Läden hatten, die Vorhänge feſt zu und verſchloſſen die Tür mit dem Sicherheitsſchloß. Lattenede, der beobachtend die Straßen entlang⸗ ſchlenderte, nickte wohlwollend vor ſich hin, als er an mehreren Häuſern dieſe deutlichen Zeichen für verreiſte Bewohner wahrnahm. Sie lockten ihn ja geradezu an. Und als Müllers ſamt einigen ähnlich denkenden Sommerreiſenden vom Urlaub zurück⸗ kamen, da fanden ſie ihre Wohnung ſorgfältig von allen tragbaren Wertgegenſtänden entblößt vor. Der Einbrecher hatte mit ſolcher Ruhe und Sicherheit ge⸗ arbeitet, daß er nicht nur die Tür ohne Anzeichen einer Beſchädigung geöffnet, ſondern auch ordentlich hinter ſich geſchloſſen hatte. So fiel die Untat nicht eher auf, als bis die Reinmachefrau, die einmal wöchentlich zu lüften und die Motten zu verjagen hatte, den Schaden bemerkte und anzeigte. Das war genau um mehrere Tage zu ſpät, und Müllers Wert⸗ ſachen waren bereits in verſchiedene lange Finger geraten. Wenn Meyers ihrerſeits nun meinen, es ſei ein glänzender Einfall, ſo zu tun, als ob immer jemand im Hauſe ſei, indem ſie während der Reiſe ein Fen⸗ ſter öffnen, niemand von ihrer Abreiſe etwas ſagen und den Radioapparat anſtellen, ehe ſie die Tür hin⸗ ter ſich und ihren Koffern ſchließen, ſo iſt auch dies nicht der richtige Weg. Wie man es dann machen ſoll? Man verdunkle die Zimmer nicht weiter, lege über ſonnenempfind⸗ liche Möbel Schutzdecken, verpflichte aber einen Men⸗ ſchen, täglich— aber zu unregelmäßigen Stunden die Wohnung zu beſuchen und zu lüften. Wertſachen an Schmuck, Papieren, Silber uſw. bringe man bei Bekannten oder auf der Bank unter. Wenn es irgend geht, überlaſſe man die Wohnung für die Zeit der Abweſenheit irgendeinem bekannten Junggeſel⸗ len oder einer Junggeſellin, denen es Spaß machen wird, einmal aus dem möblierten Zimmer heraus⸗ und in eine hübſche Wohnung hineinzukommen. Sollte dann auch ein Glas zerbrochen oder ein Loch in die Tiſchdecke gebrannt ſein, ſo iſt dieſer Schaden doch nicht groß und ſteht in keinem Vergleich zu dem Schaden, den ein Einbrecher oder ein Schadenfeuer oder ein Unwetter in der unbeaufſichtigten Woh⸗ nung anrichten könnten. Außerdem ſei an die ver⸗ ſchiedenen Wachgeſellſchaften erinnert, die die Woh⸗ mung gern unter ihren Schutz nehmen. Peter Karz 5 cle die tauspaaul * 3 SEKT SE Wenn der Ehemann abends nach Hauſe kommt, dann iſt er ſtolz auf die Leiſtung, die er am Tage vollbracht hat, und die die finanzielle Grundlage des Hausſtandes ſicherſtellt. Daß die Frau inzwiſchen auch nicht müßig war, das bemerkt der Gatte höch⸗ ſtens dann, wenn die Suppe oder der ſonntägliche Braten beſonders gut geraten iſt. Der männliche Partner überſieht allzu oft die ungeheure Summe der Arbeit, die geleiſtet werden muß, um all die Fenſter, Böden, Betten, Schränke und die Wäſche und das Geſchirr in Oroͤnung und Sauberkeit zu dein Are. und So Vel elleul. halten, kurzum alle die beträchtlichen materiellen Werte, die ein Haushalt umſchließt, immer wieder benutzbar zu machen. Rechnet einma nach, was eine Hausfrau in 40 Jahren„aktiver Dienſtzeit“ durch ihre tägliche Kleinarbeit geleiſtet hat. Allein an Fenſtern hat ſie rund 3600 qm geputzt(lein Quaoͤrat ſo hoch, wie die Berliner Siegesſäule), und die rund 350 000 Untertaſſen, Teller und Platten, die ſie in den 40 Jahren abwäſcht, machen einen Stapel aus, der der anderthalbfachen Höhe der Schneekoppe ent⸗ ſpricht.(Tuſzkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) eee Ein Feldherr ſchreibt an ſeine Tochter Zum 125jährigen Todestage von Scharnhorſt Wenn am 28. Juni dieſes Jahres des 125jährigen Todestages von Gerhard von Scharnhorſt gedacht wurde, dieſes Mannes, der halb Gelehrter und halb Feldherr war, dann ſollte man auch ſeiner Briefe gedenken, in denen jenſeits von Uniform und Waffe ſich ein innigliebender Familienvater offenbart, der trotz aller unermüdlichen Arbeit, trotz völligen Ein⸗ ſatzes für König und Vaterland doch ſein Herz für Frau und Kinder bewahrte, denen er in erſter Linie Freund zu ſein wünſchte. Mit welcher Behutſamkeit Scharnhorſt an das Problem der Verheiratung ſeiner Tochter Juliana heranging, zeigt in ergreifender Weiſe ein Brief an ſeine Tochter vom 20. November 1807. Cropp, von dem darin die Rede iſt, genoß das Vertrauen und die Gunſt des Vaters, der ſeine Werbung bei der Toch⸗ ter gern befürwortete. Auf keinen Fall aber wünſchte er ſie gegen ihre Ueberzeugung zu beeinfluſſen. Er ſchreibt unter anderem: „Liebes Julchen, ich leſe Deine Briefe immer mehrere Male; noch öfter aber habe ich Deinen letzten geleſen. Was ſoll ich Dir raten, meine einzige Tochter? Wo es auf Gefühle, auf Nei⸗ gungen ankommt, da haben die Väter keine Stimme. Da iſt der Menſch, was er iſt, abgeſon⸗ dert von allem, was ihn umgibt.— Dazu kommt, daß viel bei uns Menſchen von der Meinung abhängt, daß das wirkliche Gut, daß der Genuß desſelben nicht unſere Glückſeligkeit ausmachen, daß unwillkürliche Gefühle, Phantaſien, wachende Träume oft ihr unbarmherziges Spiel mit uns treiben. Da iſt nichts zu tun, meine innigſtgeliebte Tochter, als ſich, ſoweit es der Menſch kann, zu ergründen und ſich nach den Erfahrungen an anderen zu ermeſſen und zu beurteilen. Die Operation iſt ſehr ſchwer, und die Anwendung gelingt äußerſt ſelten.— Durch dieſe Bemerkung will ich Dich nur aufmerkſam auf Dich ſelbſt machen, meine einzige Tochter, und Dich nur bitten, daß Du nichts tuſt, was bei einer ruhigen Ueberlegung Dir dereinſt unangenehm werden könnte. Mit dem, was Du nach aller Ueberlegung tuſt, damit bin ich immer zufrieden. Glaub ja nicht, daß ich aus Intereſſe eine Verbindung wünſchen könnte, die Dich nicht glücklich machte; ich fürchte hierbei nichts, als daß Du Dich in Dir ſelbſt irreſt, daß Du von der Liebe Dir einen zu hohen Begriff, ein zu blendendes Bild gemacht haſt, daß Cropp durch Zudringlichkeiten Deinen Gefühlen läſtig geworden iſt, ohne daß er es ſonſt ſein würde.— Das, was man hat, ſieht man in ſeiner wahren Geſtalt, das, was ſich in der Ferne zeigt, malt die Phantaſie nach den reizendſten in uns verborgenen Bildern aus. Dies iſt meine tauſendfältige Erfahrung, welche Du dereinſt wahr finden wirſt, die aber dennoch Dir nicht ohne eigene Erfahrung wahr ſcheinen wird. Mein Rat iſt, mit Cropp jetzt noch ſo hin⸗ zuhandeln. Cropp ſchreibt mit ſolcher unbe⸗ ſchreiblichen Liebe von Dir, daß ich faſt für ihn fürchte. Der Bruder bedauert ihn und ſagt, du behandelſt ihn unbarmherzig. Sieh zu, wie Du mit ihm durchkommſt. Glaub' übrigens nicht, daß ich gegen Dich ungerecht bin... ich weiß wohl, daß Du ihn nie recht liebteſt.— Allein es iſt hierin ſo viel Veränderliches, daß mich dies nicht ſehr bekümmerte. Wir wollen recht vorſichtig ſein. Irren wir uns dennoch— nun, ſo iſt es ewige Beſtimmung. Dein Freund und Vater.“ Hochſommerliche Nutzgarten⸗Poeſie Die leeren Beete muß man fetzt Von Grund auf neu beſtellen. Die letzten Bohnen man nun ſetzt. Doch nicht in allen Fällen. Herſtrüben und auch Blätterkohl Sie kommen an die Reihe; Viel Waſſer tut den Pflänzchen wohl, Nur Kunſt dung jetzt nicht ſtreue. Die Erdͤbeerranken knipſe ab Mit deiner Gartenſchere. Das geht ganz flugs— und ſchnippe— ſchnapp— Die Neukultur vermehre. Mit Forke, Schaufel und auch Roſt Da mußt du eifrig ackern Im groben Miſt und dem Kompoſt, 's tut gut, ſich abzurackern! Leider nichts für unſere Gegend: Die Sonne als Köchin Wieder einmal will ſich der Menſch die Sonne auch als Köchin dienſtbar machen. Dr. Schu maun von der Meteorologiſchen Station der Univerſität in Pretoria verſucht ſoeben, mittels Sonnenſtrahlen Waſſer in einem beſonders konſtruierten Apparat zum Kochen zu bringen. Pretoria gilt als für dieſen Verſuch hervorragend geeignet, da es eine größere Sonnenſcheindauer als ſelbſt Kalifornien hat, wo man bereits ſeit Jahren ähnliche Verſuche unter⸗ nimmt. In Kalifornien ſollen die Verſuche ſo weit gediehen ſein, daß tüchtige Unternehmer, den Enderfolg vorwegnehmend, die Waſſerheizung durch Sonnenstrahlen als willkommenen neuen Wirt⸗ ſchaftszweig auszubeuten beginnen. Viele Haushal⸗ tungen und Farmer ſollen ſich entſchloſſen haben, von der neuen billigen Warmwaſſerverſorgung Gebrauch zu machen. Kochen wir heut einmal wieneriſch! Mit Deutſchöſterreich iſt auch etwas zu uns gekommen, was wir alle beſonders gern mögen: die Wiener Küche. Vor allem ihre Mehl⸗ heren pine haben ſchon immer einen mil⸗ en Glanz ausgebreitet. Nun wollen wir uns einmal mit den Reizen dieſer deutſch gewordenen Küchenkunſt befaſſen. Die Rezepte ſtammen von dem berühmten Wiener Küchenchef Franz Ruhm, dem Herausgeber der Zeitſchrift„Wie⸗ ner Küche“, der jüngſt bei einem Beſuch im Alt⸗ reich allerlei zarte Wiener Küchengeheimniſſe verraten hat. Tſcherkeſſenſuppe 50 Gramm Mehl wird in 60 Gramm Butter oder Gansfett hellgelb geröſtet, worauf man mit einem Liter guter Kalbsknochenſuppe oder beſſer noch mit Hühnerſuppe aufgießt und ganz langſam eine Stunde verkocht. Hierauf werden 60 Gramm fein gehacktes, gekochtes Kalb⸗ oder Hühnerfleiſch mit 60 Gramm Nüſſen im Mörſer feingeſtoßen, der Suppe beigegeben und alles noch kurz verkocht. Teufelsfleiſch 600 Gramm blättrig geſchnittenes mageres Schweine⸗ fleiſch wird mit Salz, Pfeffer, Kümmel und ein wenig Knoblauch gewürzt, ſodann mit einer kleinen gehackten Zwiebel abgemiſcht und in 40 Gramm Fett tüchtig durchgeröſtet. Das Fleiſch wird nun mit einem Eßlöffl Senf, einem Kaffeelöffel Tomaten⸗ mark, einer gehackten Sardelle, fünf gehackten Ka⸗ pern, einer gehackten Eſſiggurke und einem Kaffee⸗ löffel Mehl verſetzt, nochmals gehörig durchgeſchwitzt und hierauf mit Waſſer zu dünnflüſſiger Tunke auf⸗ gegoſſen. Das Ganze läßt man zugedeckt weich dün⸗ ſten und ſerviert Reis oder Salzkartoffeln dazu. Wiener Grießnockerln in der Milch 150 Gramm groben Weizengrieß verarbeitet man innig mit 100 Gramm weichgewärmter Butter, Salz, zwei ganzen Eiern zu einem zuſammenhaltenden Teig, den man zu einem Klumpen formt und ein bis zwei Stunden kalt ſtehen läßt. Von dieſer Maſſe legt man zuerſt ein halbnußreifes Probenockerl in langſam kochendes Salzwaſſer und läßt es leiſe zehn Minuten kochen. Weiſt das Nockerl einen feſten Kern auf, muß die Grießmaſſe mit ein paar Tropfen Waſſer gelockert werden. Iſt das Nockerl zu weich, dann Grieß nachgeben. Das richtige Nockerl muß aufquellen und locker, aber doch kernig ſein. Nun legt man nußgroße Nockerln, länglich geformt, in leiſe kochendes, leicht geſalzenes Waſſer in ein offe⸗ nes Geſchirr und kocht ſie 12 bis 15 Minuten. Her⸗ nach vom Sud heben, abtropfen, in eine Kaſſerole ſchlichten, mit 1 Liter Milch aufgießen, das Ganze recht tüchtig überzuckern und ohne Zudecken im hei⸗ ßen Rohr überbacken, bis der Großteil Milch auf⸗ geſogen iſt. Nach halber Backzeit empfiehlt es ſich, die Nockerln nochmals zu überzuckern. Beim An⸗ richten ein oͤrittes Mal überzuckern, mit der reſt⸗ lichen Milch umgießen. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. ö ö A Meute Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 294 Achtung! Abteilungsleiterinnen für Pro 8 g 2. 5 0 e gsleit tet zropaganda. 30.., 27 20 Uhr, wichtige Beſprechung in„ ö Muſterungskalender 7. 0 in J. 9, 7. Erſcheinen unbe ⸗ 7 4 d 85. 1 1 5 1 765 8 Verhinderung muß die Ortsfrauenſchafts⸗ Im ſilfswern mutter und kind“ Oages allen 2 Tag Jahrgang igsbuchſtaben tterin erſcheinen. i nd. in den Kindertage f.„ Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ortsgruppen. N 1 Donnerstag, 30. Juni Freitag. 1. Juli 1938„ N 5 Deutſches Eck, Feudenheim, Friedrichsfeld, Jungbuſch, Sand⸗ stätten für frohes Spiel, geſunde Donnerstag, 30. 5 5 138 5 808 N hofen, Neckarau⸗Nord, Rheinau und Rheintor! Die bereits krnlehung und planvolle krnühcung Nationaltheater:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“, Koms⸗ Mittwoch, 6 Juli 1988— Senn 810 ongeforderten Diapoſitive müſſen jetzt unverzüglich bei uns von 133 197 ßindern im monat. die von Birabeau, 20 Uhr. Freitag, 8. Juli 1938„Str Wal ee 5 ö Libelle: 20 Uhr Kabarett und Tanz. Montag, 11. Juli 1„ Wam 2 Fend im Weſt. Die Zellenfrauenſchaftsleiterinnen⸗* ium: 16 Uhr Vorführung des Ster hroſektors. — Dienstag, 12. Juli 5 1919 4 Boh Beſprechung ſowie der Heimabend am 1. 7. fallen aus.. f 15 55 atel 1. e e und 5 Mittwoch, 13. Juli 1938„ Bol Fl Achtung! Ortsfrauenſchaſtsleiterinnen! Vom 1. 7. bis f Donnerstag, 11. Juli 198„ El Gum 31. 8. ditrfen keine Heimabende mehr abgehalten werden. e a Montag, 18. Juli 1938„ Gun-H 80 Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ Dienstag, 10. Juli 1938„ V Er 5 3 heim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Mittwoch 84 7 8 8 1 a Motorgefolgſchaft 2/171, Oſtſtadt⸗Neuoſtheim. Am 1. 7. Abendfahrt noch Worms zurück. Freitag. Juli 1988„ Mi- Re ritt die geſamte Gefolgſchaft um 19.50 Uhr auf dem Karl⸗ anz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle Ife l Montag, 25. Juli 1938„ Rh Schl Reiß⸗Platz an 76 5 t 50 Uhr auf dem Karl Tauz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Kurpfalz, Dienstag, 26. Juli 1938 8 8 8 25 5 8 5 i l N Mitwoch 5 Juli 1958 5 Te Wen Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gruppe A der e Freitag, 29 Juli 1938„ Wel 2 Gefolgſchaft tritt om Donnerstag, 30.., 20 Uhr, auf dem Univerſum:„Die“,— Alhambra:„Nvette“. 5 1 5 a 8 2 8 Clignetplatz zum motortechniſchen Dienſt an. Schauburg eht die Liebe nicht“.— Pala 1 Zurückgeſtellte und Gloria: ter Fluß der Oeffentlichkeit“.— Montag, 1. Auguſt 1938 1914 KA 2 Amt für Technik NSB Der 20 Capitol:„Olympia, 2. 1 Scala:„Roman eines Montag, 1. Auguſt 1998 1915 AG 68 e. 5 l 8 8177 5)windlers“. Dienstag, 2. Auguſt 1938 1915 H. 2 i. 20 8 im großen Saal der In⸗ HILFE SVE RK Ständige Darbietungen Mittwoch, 3. Auguſt 1938 1916 47. 15 Handelskammer Mannheim, L I, 2: Vortrag 8 2 741 520 5 5. 5 Donnerstag, 4. Auguſt 1938 1917 A K des Hern Prof. Dr.⸗Ing. chbaum Techn. Hoch 9 N Städtiſches Schloßmuſenm: Gehſfnet von 10 bis 13 uns Freitag. 5. Auguſt 1938 1917 L. 2 Karlsruhe, ſüber 5 und Neues aus 70 111 9 85 e ee an dne eee Deſtillier⸗ und Rekt i mit Film über die B 8 1 1 5 255„ 5 8 wegungs⸗ und Strömur nge auf Rektifizierböden. 1 5 Theatermuſenm, E 7, 20; Gebfinet von 10 bis 13 und von . 2 2 Sprechſtunden tag und Donnerstag von N K 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtuts⸗ 5 2 8 85 8 8 1 8 4 15 Ausſtellung. f 2 DPM 11 1 1820 Uhr in der Geſchä 1 N 1 NSDA 1 El un en 5 5 77 1 8 Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Ußr. Partetamtlſchen Sehauntmachungen enmommen 2 25 0 Städtiſche Kunſthalle: Gebffnet n 10 bts 185 und von N 0 15 bis 17 Uhr.— Leſeſagal geöffnet von 10 bis 13, 15 An ſämtliche Kaſſenleiter des. 1 D t b f bis 17 und 19,80 b Uhr, Sonderausſtellung: Koſt⸗ d 8 Krk e 1 ell E x E 8 ron barkeiten des Kup tichkabinetts Die Beitrags marken für Monat Juli 1938 ſind ein⸗ Mannhei 75 an! J e en und m 5 eis faß. heimer Kunſtverein, L 1. 1: Gebifnet von 10 bis 13 er 1 b 5 5 8 der Kreiskaſſenverwaltung, Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 und von 15—17 Uhr Karl Truppe, Graz, und Eugen 738 ä 8 Kreiskaſſenverwaltung Wolff, Filseck, Gegdächtnisausſtellung 5 5 Achtung, Reichsarbeitstagung„Chemie“! Quartiergeber, N 5„ 3 Städtiſche Schloßbücheref: Ausleihe von 11 bis 13 und An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! die die ihnen zuſtehenden Gelder noch nicht erhalten haben, und Umgebung(Allgäu] einkge Plätze frei geworden. Die von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 ud Die Ortsgruppen haben bis ſpäteſtens Freitag, 1. 7 werden gebeten, Quartierkarte und Uebernochtungsſcheine Geſamtkoſten für die Fahrt betragen 97,50 J. Anmeldung von 15 bis ld Uhr. Sonderousſtellung: Hutten⸗Gedäge⸗ 5 1 5 gandamaterial auf der Kreisleitung, Zimmer 55 6 e 9 755 e 3 237 e 5 1 5 abzuholen. reis 5 2, Wall ße 63 einzuſenden. Die Ueberweiſung der 2 2 Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10 30 bis 12 Uhr 555 e ee Beträge wird von Berlin Hann ſoſort erfolgen. Eine Aus⸗ Sonderzug am kommenden Sonntag in den Schwarz⸗ und 25 16 bis 10 Uhr Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 8 Ausweis verloren! zahlung im Haus der Deutſchen Arbeitsfront, Rheinſtr. 3, wald nach Gernsbach, Forbach und Raumünzach in Wan⸗ 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Der Pg. Friedrich Fink, Mannheim, hat ſeinen Pol. kann nicht erfolgen, da das Tagungsbüro nicht mehr derungen und Nachmittags⸗Tanz. Der Teilnehmerpreis. FFT Leiter⸗Aus 9 0 n. Der Finder wird ge⸗ beſteht. 5 5 beträgt.80. Korten ſind bei allen Vorverkaufsſtellen e nee 8„ Wannen⸗ beten, den Aur slettung, Kreisperſonalamt, Berufserzieh swe erhältlich. Abfahrt ab Munnheim etwa.00 bis.30 Uhr. höder, Spezialbäder, 10—20 Uhr. Rheinſtraße 1, abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt! 5 rufserziehungswerk Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ 2 8 5 In den nächſten Tagen beginnt ein neuer Lehrgang für Sonderzug nach Neckargemünd am kommenden Sonntag, richsbrücke. 8 De urch ibe 511 2 Lehrga find 1 ils 1 schied a lei 5* er 11 8 pp Ortsgruppen der NSDAP 9115 eee. Der Lehrgang. findet meins mit verſchiedenen kleineren Wanderungen. Karten zu 99 Ane Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 21. Neueichwald. 30,., 20 Uhr, wichtige Beſprechung im montags und freitags von 20.30 bis 22 Uhr ſtatt. Anmel⸗ Rpf. bei allen Vorverkaufsſtellen. Frauenſchaftsheim. Es nehmen teil: ſämtliche Zellenleiter, dungen hierzu werden noch in G 1, 10, angenommen. Blockleiter und Gemeinſchaftsleiter des geſamten Orts⸗ Zu dem demnächſt neu beginnenden Lehrgang für Ma⸗ 2 2 gruppengebietes. Außerdem der Ortsgruppenſtab mit ſchinenſchreiben für Fortgeſchrittene, der jeweils montags 95 hören wir? Kreisgruppenſtab. und donnerstags von 20.30 bis 22 Uhr stattfindet, können g* d 5 Waldpark. Samstag, den 9. 7. 20.30 Uhr, Pflicht ies ſchon Anmeldungen abgegeben werden. 18 Ir! t durt Eu 25 Freit 1. Juli schu lun gs bend im„Rheinpark“ mit Lichtbilder⸗ Zu dem Lehrgnog Kurzſchrift, Stufe 2, dienstags und N 75 8 5 N 5 Frei g. 0 Juli Vortrag:„Judenherrſchaft über Deutſchland“ Sämtliche freitags von 19 b 0 Uhr, werden noch Anmeldungen l g 8 Reichsſender Stuttgart Parteigenoſſen und genoſſinnen haben teilzunehmen. Un⸗ augenommen. Dieſelben ſind baldmöglichſt in O 1, 10,.90: Frühkonzert.—.30: Muſik om Morgen.— 10.002 rag 20 Rpfg. Karten durch die Blockleiter. Zimmer 8, abzugeben. Gepückmarſch für das Reichsſportabzeichen Graf Sede r 15 Gbr 15 5 Reckarau⸗Süd. Freitag, den 1. 7. 20.30 Uhr, findet im Ortswaltungen 5 5 Das deulſche Mädel in der L thletik.— 11.30: Volks⸗ Vereinshaus Volkschor ein Dienſtappell ſtatt. Es haben Edingen. Am Samstag, 2. Juli, 20.90 Uhr, findet im Am Sonntag, 3. Juli 1988, wird den Kurſusteilnehmern muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zum Nachtiſch daran teilzunehmen ſämtliche Politiſchen Leiter, Politiſchen⸗ Gaſthaus„Zum Lamm“ eine Sitzung für sämtliche Da⸗ von„Kraft durch Freude“ Gelegenheit gegeben, die(Schallpl.).— 16.00: Nachmiktags konzert.— 18.00: Aus 9 175 Anwärter ſowie die Walter der Gliederungen. Walter ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Gruppe 5 für. das Reichs portabzeichen im Gepäckmarſch Mannheim: Volksmuſit.— 18.30: Griff ins Heute.— .. 5 Erlenhof. Der Sport findet Donnerstag, 30. Juni, ob zu erfüllen. Frauen und Mädchen wird die Prüfung im 159.00: Nachrichten.— 19.15: Almanach für Jäger und Na⸗ ann. Drtsgruppe Lindenhof. Am Donnerstag, 90. 6. Auf⸗ 20 Uhr auf dem Erlenhof⸗Sportplatz ſtatt. 18 ee e Ae für dos ee turfreunde: Juli.— 20.00: Glück im Winkel. Hörſolge.— ät in führung des Films„Verräter“ im„Rheinpark“. Beginn Horſt⸗Weſſel⸗platz(Frauen). Am Donnerstag, 30. 6, Stadio ee ee ir Teiltunkt in les Reichsſendung: In den Ostwind hebt die Fahnen bl er Veranſtaltung um 21 Uhr. 20.90 Uhr, findet für ſämtliche Hausgehilfinnen der Orts⸗ 8 am Eingang früh 6 Uhr. Daſelbſt Prüfung des Aufruf des Reichsſportführers zum Deutſchen Turn⸗ und 1 Neckarſpitze. 30.., 20 Uhr, findet im Geſellſchaftshans, waltung ein Fachgruppenabend in der Haus wirtſchaftlichen 25 Pfund ſchweren Gepäcks(Torniſter oder Ruckſack) der Sportfeſt 1988.— 22.00: Nachrichten. 22.30: Unterhal⸗ parat E. 8. Iga, die Verpflichtung der Parteianwärter auf den Berufsſchule 2, Eingang Weberſtraße, ſtatt. Sämtliche männlichen Teilnehmer. tungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. ieſen Führer und die Aufnahme in die NS Da ſtatt. Wer un⸗ Hausgehilfinnen der Ortswaltung nehmen an dieſem Als Anzug iſt zugelaſſen: Uniform, Wander⸗ und Deutſchlandſender ößere möglich teilnehmen kaun, muß ſich ſofort ſchriftlich ent- Abend teil. Straßenanzug mit langer Hoſe, Breeches oder Knickerbocker.00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Deutſche wo 5 8 8 Die 1 Letter der Ortsgruppe nehmen und Schnür⸗ oder Marſchſtieſel. Kniefreie Leichtathletik Kamerun⸗Bananen.— 10.30: lteber Fels und Firn.— 1 7 85 n Uniform an der Verpflichtung teil. K 51 0 0h 75 8 hoſe, Troiningsonzug, Turnſchuhe ſind verboten; desglei⸗.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik.— 14.00: Kleine ttex⸗ NS⸗Frauenſchaft ra ur Freu 2 chen Halb⸗ oder Geherſchuhe jeglicher Art. Sofort noch Melodie.— 14.15: J ſche Kurzweil.— 15.15: Kinder⸗ he ſo— 88 Abteil 2 18 Prüfung des Gepäcks uſw. erfolgt der Abmarſch vom Sta⸗ liederſingen. 5 eder durch die Jahrhunderte. den Humboldt. 30.., 14.30 uhr, Markenausgabe in der teilung: Reiſen, Wandern, Urlaub dion nach Seckenheim, über die Brücke nach Ilvesheim,— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Klaviermuſik.— 0 Mittelſtraße 24. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. 5 5 Ladenburg, über die Brücke nach Neckarhauſen, Friedrichs⸗ 18.30: Altbier in pott... Bericht.— 19.10: Feierabend⸗ dare 0 Wollflad 20. 6. 20.80 8 655 J 1 Wer hat Urlaub in der Zeit vom 3. bis 13. Julie ſeld Seckenheim, über die Brücke nach Jlvesheim⸗ Feuden⸗ Unterheltung.— 20.00: Wenn das nur gut geht, Helga! Hör⸗ Wifi Ar fc„„ Uhr, Pf ichtheimabend im„Pftug Infolge Erkrankung einiger Teilnehmer ind für die heim, über die Riedbahnbrücke zum Stadion zurück. Das ſpiel,— 22.90: Kleine Nochtmuſik.— 23.00: Unterhaltungs⸗ Shal⸗ für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Urlaubsfohrt Nr 29 vom g. bis 13. Juli nach Sonthofen Urkundenheft bzw. Leiſtungsheft iſt mitzubringen. und Tanzmusik.— 24.00: Nachtmuſik. 5 von a rauch„ 8 Die Pfänder vom Monat Dezember 1997, und zwar: 5 728 Gruppe A Nr. 72 642 bis 75 031, 8 K 8 Gruppe B Nr. 98 381 bis 100 000,.— 7 5 Gruppe B Nr. 1 bis 3403, 9 8 ch! Arbeitsvergebung Gruppe C Nr. 94 098 bis 9 50 KRAFT Für den Bau von Wohnungen müſſen bis ſpäteſtens 4. Juli 1938 95 5 füür alte Leute in der Gartenſtadt ausgelöſt werden, andernfalls ſie Teilzahlung! 7 Waldhof am Kieſernbühl ſollen im am 7. Juli 1938 verſteigert werden. Bequeme Raten Mehl⸗ öffentlichen Wettbewerb vergeben Stl0 Städt. Leihamt. 8885 mil. werben: 5110 A nNzüge ung 59 die inneren Tüucherarbeiten, Freitag ſrüß 7 ub denen b die Verputzarbeiten(äußerer 0 Freitag früh r fur Sport und Straße 1 von Faſſadenputz]. Schlacht U. auf der Freibank Sakkos und Hosen Franz Zugelaſſen zu a) ſind nur Firmen Kuhfleiſch. Anfang ohne Nr.(Sti Mäntel, billigste Preise Wie⸗ mit den Anfangsbuchſtaben DJ. 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