ensonne ußpflege zoll pr. Aide Bahnhof 27430 öffent⸗ tplette 0 7. N elmaun, 1. 83 E tomat ch t. unter an die ſt. 4888 E Ae 3* 1 * 9900 Jbl. In ſof. z. v. 1 Tr Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.7 Mk einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr. 1 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: R l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Einzelpreis 10 E. 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Danach wurde auch nicht ein einziger Flugplatz im inneren Spanien gegen Frankreich an⸗ gelegt. Der Flughaſen von Pampelona, um den ſopiel Geſchrei gemacht worden ſei, wäre nur 300 Meter im Quadrat groß. Nicht einmal Brennſtoff wäre dort gelagert, ja, dieſer Flughafen ſei nicht ein⸗ mal bewacht. Er ſei lediglich ſeinerzeit aus militäri⸗ ſchen Gründen während der Kampfhandlungen als Notbehelf augelegt worden. Daß im Flughafen von San Sebaſtian Brenn⸗ ſboff gelagert wäre, ſei keine Bedrohung für Frank⸗ reich. Was aber die Gerüchte über den Bau einer ſpaniſchen Maginot⸗Linie in den Pyrenäen angehe, ſo ſeien ſie fret erfunden. Es beſtätige ſich zudem, daß General Franco franzöſiſche Generalſtabsoffiziere eingeladen habe, das nationalſpaniſche Gebiet zu be⸗ reiſen, um den Unſinn über die Befeſtigungen gegen Frankreich ſelbſt zu unterſuchen. Den Bericht die⸗ ſer Offiziere müſſe man, ſo meint das Blatt, ſehr bald veröffentlichen, um die franzöſiſche Meinung zu be⸗ ruhigen. In Barcelona und Valencia, berichtet„Jour⸗Echo de Parts“ weiter, ſei die Lage ſehr verzweifelt. Um der Bevölkerung nochmals eine letzte Hoffnung zu geben, müſſe man mit neuen internationalen Zwiſchenfällen rechnen, nachdem die letzten Verſuche in dieſer Richtung fehlgeſchlagen ſeien. Daß neue Pläne vorlägen, bewieſen die häufi⸗ gen Beſprechungen des Vertreters Moskaus mit dem ſogenannten rotſpaniſchen Außenminiſter, wie auch die geheime Beratung des ſtändigen Ausſchuſſes der Cortes, an denen der frühere Botſchafter wie auch die Vertreter der extremi⸗ ſtiſchen Parteien teilnähmen. Alle Welt wiſſe aber, daß die militäriſche, wirtſchaft⸗ liche und politiſche Lage bei den Roten in Spanien tragiſcher denn je und daß die Endkataſtrophe mahe ſei. Die bolſchewiſtiſchen„Repreſſalien“⸗ Pläne EP. Paris, 4. Juli. Die rechtsſtehende Wochenzeitſchrift„Gringvire“ macht alarmierende Enthüllungen über die Vorge⸗ ſchichte der letzten Drohung der bolſchewiſtiſchen Machthaber in Spanien mit Luftangriffen gegen »entfernte Ziele in anderen Ländern“ Bereits Ende Mai wurde dem„Gringoire“ zu⸗ folge in Madrid eine Vollſitzung der ſpaniſchen Kom⸗ muniſtiſchen Partei abgehalten, an der mehrere ſow⸗ jetruſſiſche Vertreter, darunter der Chef der Roten Gewerkſchafts internationale, Schwernik, ein Freund des Generalſekretärs des franzöſiſchen Allgemeinen Gewerkſchaftsbundes, Jouhaux, teilnahmen. Auf Grund der Konferenz ſei ein fünfköpfiger Ausſchuß zur Leitung der Außenpolitik der ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten gebildet worden, dem neben dem ſowjetſpauiſchen Außenkommiſſar del Vayy auch drei kommuniſtiſche Parteimitglieder angehörten. Am 14., 16. und 20. Juni hätten Sitzungen dieſes Ausſchuf⸗ ſes ſtattgefunden, um Negrin und ſeine Kollegen zu bewegen, 5 5 den Krieg an Italien und Deutſchland zu er⸗ klären.() Negrin und del Vayo hätten ſchließlich nach einigem Sträuben ihre Zuſtimmung zu dem bekannten Schritt bei der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung gegeben, denen ſie die bekannten„Repreſſalien“ gegen andere europäiſche Staaten ankündigten. Zwiſchen dem 16. und dem 20. Juni hätte der tatſächliche Leiter der Außenpolitik beim Politiſchen Büro der Kommuniſtiſchen Partei, Mironow, der zu dem erwähnten Ausſchuß gehörte, eine Beſichti⸗ gungsreiſe durch die neu angelegten Flugplätze in Sowjetſpanien gemacht, die vollſtändig unter ſowjet⸗ ruſſiſcher Leitung ſtehen. Von dieſer Inſpektion ſei Mironow ſehr befriedigt geweſen. 75 leichte Bom⸗ beuflugzeuge, 25 ſchwere Bombenflugzeuge, 100 Jagd⸗ flugzeuge uſw. ſind auf dieſen Flugplätzen vorhan⸗ den, mit 200 Fliegern uſw. 15000 aus Sowjetruß⸗ land ſtammende Lufttorpedos vervollſtändigen die Ausrüſtung. Die Kommandanten und das leitende Perſonal der Flugplätze ſind ausnahmslos ſowjet⸗ ruſſiſche Offiziere. Der„Gringoire“ hebt hervor, das erſte„Repreſ⸗ ſalien⸗Bombardement“ nach den Entſcheidungen des erwähnten Ausſchuſſes, ſolle ſpäteſtens am 10. Juli ſtattfinden. Er ſtellt die Frage, ob dieſe Augrifſe jetzt wirklich unterbleiben werden. Negrin hat das zwar verſprochen, aber das Blatt erinnert daran, daß die fünf Lufthäfen„auto⸗ nom“ ſind und auf Befehl der Agenten der Ko⸗ mintern handeln könnten.— Als Ziele der„Re⸗ preſſalien“ waren Genua, Mailand und Turin genannt worden. Stabschef Lutze beſichtigt Pompeji. Stabschef Lutze hat ſich mit ſeiner Begleitung am Samstag von Neapel aus an Bord des italieniſchen Zerſtörers „Sagetta“ nach Capri begeben und am Nachmittag nach einer Rundfahrt im Golf von Neapel Pompeji beſichtigt. Triimmerhaufen werden zurückgelaſſen So fanden die nationalſpaniſchen Truppen bei ihrem Vorrücken das von der 43.„Diviſion“ ver⸗ laſſene Dorf Bielſa vor. Rechts das Rathaus des Ortes, von dem nur noch Ruinen ſtehen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) London an Francos Vorſchlag ar zufrieden? Die engliſchen Diplomaten melden ihre formal juriſtiſchen Bedenken an — London, 4. Juli. Miniſterpräſtident Chamberlain wird heute im Unterhaus eine Erklärung über die Note abgeben, die der britiſche Agent Hodgeſon von General Franco mitgebracht hat. Obwohl der Ton der Note im all⸗ gemeinen als ſehr freundlich empfunden wird, beſtehen doch Zweifel, ob England den Vorſchlä⸗ gen Francos für einen Schutzhafen für die bri⸗ tiſche Schiffahrt ohne weiteres zuſtimmen kann. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ zählt die Schwierigkeiten auf, die dieſem Vorſchlag in der jetzigen Form entgegenſtünden und ſchreibt dazu, die Annahme des Franco⸗Vorſchlages ſchließe in irgend einer Form die Anerkennung ein, daß Franco berechtigt ſei, eine Blockade auszuüben. Ferner ſeien die Verbindungen zwiſchen Almeria, das als Schutzhafen vorgeſehen iſt, und den anderen Teilen Spaniens nicht ſo, daß ein ſolcher Schutzhafen nützlich ſei. Ferner könne das Gegenargument er⸗ hoben werden, daß England von dem Grundſatz der Unparteilichkeit abweiche, und ſchließlich verlange Franco, daß die Konterbande⸗Liſte um die Liſte des Nichteinmiſchungsausſchuſſes erweitert werde. Dieſe Punkte werden von der britiſchen Regie⸗ rung bereits erörtert. Alle Blätter enthalten An⸗ deutungen darüber, daß Chamberlains Erklärung wahrſcheinlich beeinflußt werde von dem Ergebnis der Unterhaltung, die der britiſche Botſchafter, Lord Perth, am Samstag mit dem italieniſchen Außen⸗ miniſter Graf Ciano gehabt hat. Paläſtina vor dem Aufruhr? Die blutige Ernte eines Tages Zunehmende jüdiſche Terror-Akte gegen Araber dnb. Jeruſalem, 4. Juli. Nachdem ſchon am Wochenende überall eine er⸗ höhte Aufruhrtätigkeit jüdiſcher Banden feſtzuſtellen war, brach am Montag früh plötzlich wie auf Kom⸗ mando gleichzeitig in Jaffa, Jeruſalem und Haifa ein blutiger Terror aus, der ſich in allen Fällen gegen die Araber richtete. In Jeruſalem wurden durch Bombenwürſe auf arabiſche Omnibuſſe und einzelne Feuerüberfälle auf den Hauptſtraßen vier Araber getötet und zehn verwundet. Auch in Jaffa wurden drei Araber erſchoſſen und an der Stadtgrenze Tel Aviv durch Bombenwürfe ein Araber getötet und fünf verwundet. Raſche Verſchärfung der Lage f + Jeruſalem, 4. Juli. In Jeruſalem wurden acht jüdiſche Banditen von der Polizei unter dem Verdacht, Araber überfallen zu haben, in Haft genommen. Zu den blutigen Zwiſchenfällen am Wochenende wird noch mitgeteilt, daß zwei verwundete Hilfspoliziſten inzwiſchen ge⸗ ſtorben ſind und ein arabiſcher Poliziſt ſowie ein jüdiſcher Farmer erſchoſſen wurden. Bei Zuſammenſtößen in und bei Tiberias gab es ſieben Verwundete, darunter befindet ſich auch ein britiſcher Poliziſt. Sechs Juden und acht Araber wurden entführt. Das Schickſal der drei vor zwei Wochen entführten Juden iſt immer noch ungewiß. Ueberall werden Sabotageakte an Eiſenbahnkörpern und Telephonleitungen verübt. Das Militärgericht in Haifa verurteilte einen Araber zum Tode. In ſechs Fällen wurden wieder Angriffe auf den Ueberlandverkehr unternommen. Un⸗ bekannte Täter ſtahlen mitten aus dem Polizei⸗ bezirk Tulkarem Gewehre und Munition. Aus allen Meldungen geht immer wieder hervor, daß ſich oͤie Lage in Paläſtina in den letzten Tagen ganz außerordentlich verſchärft hat. Wieder Ausgehverbot für FJeruſalen * Jeruſalem, 4. Juli. Nachdem ein über Jeruſalem verhängtes mehr tägiges Ausgehverbot für die Nachtzeit gerade ers aufgehoben worden iſt, wird es für heute von 19 bis 6 Uhr früh von neuem verhängt. Auch für Jaffa iſt ebenfalls ein Ausgehverbot zu erwarten. Italiens Brot geſichert! Muſſolini eröffnet die Erntearbeiten (Funkmeldung der N M.) + Rom, 4. Juli. Nachdem die Getreideernte in ganz Italien be⸗ reits ſeit 14 Tagen in vollem Gange iſt, hat Muſſo⸗ lini am Montagmittag im Gebiet der ehemaligen Pontiniſchen Sümpfe, der jetzigen Provinz Littoria, die Arbeit an der Dreſchmaſchine eröffnet. Kurz vor ein Uhr war der Duee, begleitet von Parteiſekretär Miniſter Starace und anderen Regierungsmitglie⸗ dern ſowie von ſämtlichen Gauleitern Italiens, in Aprilia eingetroffen. Unter dem ſtürmiſchem Jubel der Landarbeiter ſtieg er ſofort auf die Dreſch⸗ maſchine und hielt vor deren Ingangſetzung eine kurze Anſprache über Sinn und Bedeutung der dies⸗ jährigen Ernte⸗ und Dreſcharbeiten, die durch den Rundfunk verbreitet wurde. Mit der Abwicklung der Erntegeſchäfte, ſo führte Muſſolini aus, breche die ſchändlichſte Spekulation jener Front zuſammen, die aus dem Abſchaum aller Völker gebildet werde. Man wolle auf den Hunger des italieniſchen Volkes und auf eine Mißernte ſpekulieren. Er könne aber jetzt von der Dreſchmaſchine herunter, wo er ſich an⸗ ſchicke, das Getreide des jahrhundertelang verwahr⸗ loſten und nur durch den Wagemut und den Willen des Faſchismus erſchloſſenen pontiniſchen Gebietes zu ödreſchen, vor aller Welt erklären, daß die diesjährige Ernte qualitativ beſſer ſei als die vorjährige und quantitativ nur wenig hinter ihr zurückſtehe. Dabei ſei das letzte Wort noch nicht geſprochen. Ita⸗ lien könne ruhig der Zukunft entgegenſehen. Der knappe Boden Italiens, der von den durch und durch faſchiſtiſchen Bauern Italiens mit soviel Glauben und Sorgfalt bearbeitet werde, habe ihnen die ſchönſte, aber auch die verdiente Ueberraſchung bereitet: das italieniſche Volk werde das für ſein Leben nötige Brot haben. Aber ſelbſt wenn es an dieſem Brot gefehlt hätte, ſo hätte ſich das italieniſche Völk niemals - er wiederhole— niemals!— dazu hergegeben, bei den ſogenannten großen Demo⸗Plutokratien irgend eine Hilſe zu ſuchen. Die Berechnungen der Autifaſchiſten ſeien ſehlgeſchlagen. Auf dieſe Feinde Italiens wolle er aber heute das ita⸗ lieniſche Volk beſonders hinweiſen, damit es ſich an ſie zur gegebenen Zeit und unter allen Um⸗ ſtänden im Kriege wie im Fri⸗den erinnere. Mit ſtürmiſchem Jubel wurden die Worte Muſ⸗ ſolinis aufgenommen. N 2. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 4. Juli 1938 Konrad Henlein auf dem„Feſt aller Deutſchen“: 96 Man kann uns knechten, aber nicht vernichten!“ 200 000 Sudetendeutſche bekunden in Komotau ihren Lebenswillen und ihre Entſchloſſenheit im Kampfe um ihr Recht EP. Komotau, 4. Juli. 5 7 1 2 4 In Komotau, der größten Stadt des nordweſtböh⸗ miſchen Kohlenreviers, fand am Sonntag die Ar⸗ beitstagung des„Bundes der Deutſchen“ unter dem Leitwort„Feſt aller Deutſchen“ ſtatt. Ueber 200 000 Sudetendeutſche waren in Komotau zuſammen⸗ geſtrömt. Konrad Henlein traf gegen Mittag in Komotau ein. Er begab ſich nach einer Fahrt durch die mit jubelnden Menſchen gefüllten Straßen ins Rathaus, wo er von Bürgermeiſter Fiedler begrüßt würde. Inzwiſchen hatte ſich vor den Toren der Stadt ein Feſtzug mit 150.000 Perſonen aufgeſtellt. Nach einem Vorbeimarſch an Konrad Henlein und der Bundes⸗ leitung, der nicht weniger als drei Stunden in An⸗ ſpruch nahm, überreichte unter dem Jubel der Maſ⸗ ſen Pfarrer Wehrenfennig Konrad Henlein das gol⸗ dene Bundesabzeichen. In ſeinen Ausführungen erklärte Wehrenpfennig unter toſendem Beifall:„Ich bekenne mich mit euch und für euch zur nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung. Djeſe Bezeichnung könnte man ja vielleicht verbieten, aber eine Weltanſchauung ſelbſt läßt ſich nicht verwehren, keine Macht der Welt iſt imſtande, ſie aufzuhalten.“ Von nicht endenwollendem Beifall und mit Heil⸗ rufen begrüßt, nahm dann der Führer der ſudeten⸗ deutſchen Volksgruppe, Konrad Henlein, das Wort: 5 „Maun kann uns kuechten, aber nicht vernichten. Man kann uns drücken, kann uns bitter behan⸗ deln, aber man kann unſeren Geiſt und Willen nicht tot machen.“ London oͤrängt Prag Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Juli. „Daily Mail“ berichtet über die Unterredung, die der britiſche Geſandte in Prag mit dem tſchechiſchen Miniſterpräſidenten Hodza geführt hat im Anſchluß an eine Unterredung, die der franzöſiſche Geſandte mit Hodza hatte. ö Der engliſche Geſandte habe die tſchechiſche Re⸗ gierung darauf aufmerkſam gemacht, daß nach engliſcher Anſicht unbedingt eine Beſchlennigung der Verhandlungen über das Nativnalitäten⸗ ſtatut erforderlich ſei. Die engliſche Regierung habe den Eindruck, daß die Veröffentlichung des Statuts ungebührlich verzögert würde. In dieſem Sinne berichtet auch„Daily Expreß“ über dieſe Unterredung. Ein tſchechiſcher Aeberfall auf deutſche Jugend [Funkmeldung der NM.) E Prag, 4. Juli. Wie erſt jetzt bekannt wird, haben anläßlich der Sonnenwendfeier in Schlowitz, an der Pilſener Sprachgrenze 40 bis 50 Tſchechen eine Gruppe deut⸗ ſcher Jugendlicher überfallen. Bei dieſem zweifellos organiſierten Ueber⸗ fall wurden deutſche Jungen und Mädel ver⸗ prügelt und niedergeknüppelt, ſo daß einige von ihnen bewußtlos im Straßengraben liegen blieben. Als Organiſator vermutet man einen tſchechiſchen Fachlehrer aus Littitz, der wiederholt ſeinem Deut⸗ ſchenhaß Ausdruck verliehen hat. Nicht weniger als 26 Tſchechen konnten bisher ihre Beteiligung nach⸗ gewieſen werden. Bei den verletzten Jungen und Mädeln handelt es ſich durchweg um Jugendliche im Alter von dreizehn bis ſiebzehn Jahren. Außerordentlich bezeichnend iſt das Ve rhalten der tſchechiſchen Gendarmen, die den Ueber⸗ fall zu unterſuchen hatten. Ständig verſuchten ſie, die Angelegenheit als belanglos hinzuſtellen oder umzufälſchen in eine deutſche Provokation. Das Un⸗ terſuchungsergebnis hat jedoch klar ergeben, daß die tſchechiſchen Rädelsführer den Ueberfall bereits vor der Sonnwendfeier beſprochen und unbedachterweiſe ſogar Drohungen gegen die Deutſchen ausgeſtyßen hatten. „Schon das Meiſte gegeben“? dnb Prag, 4. Juli. Die Hinweiſe der Engländer auf eine ſchnellere Behandlung der Nationalitätenfrage ſind den Re⸗ gierungskreiſen in Prag außerordentlich unan⸗ genehm. In dem ſozialdemokratiſchen„Pravo Li⸗ dove“ nimmt jetzt ein ehemaliger Mitarbeiter des Eiſenbahnminiſters das Wort, um den Engländern eine Lektion zu erteilen. Dr. Kriz, der ehemalige Sekretär des Eiſenbahnminiſters, bemüht ſich dabei, den Nachweis zu führen, daß alles, was bisher in der Tſchecho⸗Slowakei geſchehen ſei, ſchon ſehr viel bedeutet. Dabei kommt Dr. Kriz zu der verblüf⸗ fenden Feſtſtellung, daß die„Tſchechoflowakei den Minderheiten ſchon das Meiſte gegeben habe“. Die amerikaniſche Luftrüſtung Bis 1940 möchten die USA die ſtärkſte Luftwaffe beſitzen EP. Neuyork, 3. Juli. Der amerikaniſche Kriegsminiſter hat mit einer Reihe amerikaniſcher Flugzeugfabriken Verträge zur Lieferung von Flugzeugen abge⸗ ſchloſſen, die ſich auf eine Summe von 14443 196 Dollar(rund 36 Millionen Mark] belaufen. In amerikaniſchen Luftfahrtkreiſen gibt man der Anſicht Ausdruck, die Vereinigten Staaten wür⸗ den bis zum Jahre 1940 die ſtärkſte Luft⸗ flotte der Welt beſitzen. Bei den jetzt abgeſchloſſenen Verträgen iſt die Lieferung von 13„Fliegenden Feſtungen“ vom Typ Boeing vorgeſehen. Flugzeuge dieſes Typs, die eine Stundengeſchwindigkeit von 400 Kilometern entwickeln und mit ſechs ſchweren Maſchinengeweh⸗ ren ausgerüſtet ſind, hatten zu Beginn des Jahres in 34 Flugſtunden einen 6000⸗Kilometer⸗Flug Ver⸗ einigte Staaten-Buenos Aires und zurück ausgeführt. Mit dieſen Beſtellungen werden die Einheiten dieſes Typs in den Vereinigten Staaten auf 52 erhöht. Die zweitwichtigſte Beſtellung umfaßt 78 Douglas⸗Bom⸗ ber, die die Einheiten dieſes Typs in den Vereinig⸗ ten Staaten auf 250 erhöhen. Mill Chamberlain jem Kabinett erweitern? Die innenpolitiſche Bedeutung der Rede Chamberlains Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Juli. Der Rede des Miniſterpräſidenten Chamberlain, die er am Samstag gehalten hat, wird in der Preſſe nicht die Bedeutung beigelegt, die ihr zu⸗ kommt. Chamberlain hat in ihr die Friedenspolitik der Regierung dargelegt, die Oppoſition der„blut⸗ dürſtigen Pazifiſten“ gebrandmarkt, eine allgemeine Eutſpannung in Europa feſtgeſtellt, wenn auch ſorg⸗ fältigſte Aufmerkſamkeit weiterhin am Platze ſei, Neues schweres Aunweller über Oſtpreußen DBeſonders ſchwer wurde die Stadt Insterburg heimgeſucht adnb. Königsberg, 4. Juli. Nachdem Oſtpreußen erſt in den letzten Tagen von einem ſchweren Sturm heimgeſucht wurde, ging über der Provinz am Sonntag erneut ein furcht⸗ bares Unwetter nieder, das großen Schaden aurich⸗ tete. Beſonders ſchwer hat in Inſterburg ein orkanartiger Gewitterſturm von einhalbſtündiger Dauer gewütet und große Verheerungen verurſacht. Die Hintergründe der Sanoöſchak- Affäre: Ein Teil der großen Aknion der Mobiliſierung des Balkans gegen Rom und Berlin Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Juli. Paris ſcheint es ſehr eilig zu haben, die Sandſchak⸗ frage abzuſchreiben. Kaum wurde die politiſche Ver⸗ einbarung zwiſchen Frankreich und der Türkei be⸗ kanntgegeben, da wird nun auch ſchon die Unter⸗ zeichnung der franzöſiſch⸗türkiſchen Ge⸗ neralſtabsbeſprechungen aus Antiochia ge⸗ meldet, In dieſer neuen Abmachung wird die Form der militäriſchen Zuſammenarbeit zwiſchen Frank⸗ reich und der Türkei im Sandſchak von Alexandrette geregelt. Die Türkei wird dort ebenſoviel Truppen künftig haben wie die bisherige Mandatsmacht Frankreich. So ſoll, wie hier behauptet wird, der Sandſchakbevölkerung wiederum volle Ruhe geſchaf⸗ fen werden, während die Verwaltung dort nunmehr wiederum normal arbeiten könne. Natürlich wird in Paris auch betont, daß die militäriſchen Verhand⸗ lungen im„Geiſte der Freundſchaft“ geführt worden ſeien. Dieſe Abmachungen werden aber erſt voll in Wirkſamkeit treten, wenn die politiſche Verein⸗ barung in Ankara ratifiziert worden iſt. Es geht Frankreich, wie wir wiederholt betont haben, nicht eigentlich um die Löſung einer ſchwierigen bevölkerungspolitiſchen Frage, ſon⸗ dern um ein politiſches Geſchäft. Die Freunbſchaft der Türkei ſoll um jeden Preis ge⸗ wonnen werden, mögen die Syrer ruhig die Koſten zahlen. Eng ⸗ land ſteht nicht außerhalb dieſes politiſchen Ziels. Am Samsag erſchien der engliſche Botſchafter Sir Erie Phipps noch beim Außenminiſter Bonnet, um ſich mit ihm über den Stand der franzöſiſch⸗türki⸗ ſchen Verhandlungen zu unterhalten. England und Frankreich wollen zuſammen ihren Einfluß im öſt⸗ lichen Mittelmeer feſtigen, wozu die Türkei natur⸗ gemäß die Schlüſſelſtellung hält. Darſther hinaus ſoll aber auch der Balkan bund, beſtehend aus der Tllrkei, Jugoflawien, Rumänien und Griechenland, neut belebt werden. 5 In Griechenland iſt ja der engliſche Einfluß heule ſchon vorherrſchend, während er in Rumänien inn Kommen ſein ſoll. Nun ſoll alſo Frankreich die Aufgabe zufallen, die Türei zu gewinnen, und, falls alles das beendet iſt, hofft man. daß Südſlawien g wangsläufig dieſer Entwicklung fol⸗ gen müſſe. i Verwirklichung ſind doch noch ſehr im dunklen. hier gegen! Italſen im Mittelmeer und gegen den verſucht. Miß ſtimmung in Damaskus bevorſtehende Aufforderung reits die Zeitprobe beſtanden habe. Das Ziel iſt klar, aber die Mßalichkeiten ſeiner Klar iſt aber auch, daß dis franzbſiſche Politik ſich Deutſchland im ſüdoſteuropäiſchen Raume zu wen⸗ 5 anb. Jeruſalem, 2. Juli. tiſche Kreiſe in Damaskus erhielten Nach⸗ zu ratifizieren. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß das ſyriſche Parlament zweimal Aenderungen des Sandſchak⸗Statutes ablehnte und daher die jetzige Loslöſung des Sandſchals von Syrien nicht anerkennen könne Die Damaſczener Zeitung„La Chronique“ ſchreibt, da die Entſcheidung der Syrien⸗Regierung doch kei⸗ nen Einfluß auf das Vertragswerk ausüben dürfte, erſcheine es für Syrien würdiger und beſſer, eine Lage nicht anzuerkennen, gegen die das Land immer Sturm gelaufen ſei. Die großen franzöſiſchen Herbſtmanöver. Wie der „Matin“ meldet, werden die großen franzöſiſchen Herbſtmanöver, denen die ausländiſchen Militär⸗ attachés ſowie die Preſſe beiwohnen werden, in der zweiten Auguſthälfte im Gebiet von Grenoble Briangçon ſtattfinden. Binnen wenigen Miunten waren die Straßen in reißende Bäche verwandelt und über 200 Bänme entwurzelt. Einige Perſonen wurden durch herab⸗ ſtitrzende Aeſte verletzt. Zwei Pabdelboote, die auf der Angerapp mit je zwei Perſonen beſetzt, unterwegs waren, werden vermißt. Die Straßen mußten ſtundenlang für den Verkehr geſperrt werden, da zahlreiche Bäume um⸗ geſtüzt waren. In vielen Häuſern wurden Fenſter eingedrückt und ganze Wohnungne unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Nachdem das Unwetter vorüber war, ging eine Stunde ſpäter nochmals ein Wolkenbruch nieder, der ebenſalls erheblichen Schaden anrichtete. Aus allen Teilen der Provinz laufen Meldungen ein, wonach mehrere Gebäude durch Blitzſchlag ein⸗ geäſchert wurden, wobei Futtervorräte und teilweiſe auch Vieh ein Opfer der Flammen wurden. In einem Falle ſchlug der Blitz dreimal hintereinander in dasſelbe Gehöft. 11 Tage Sitzſtreik unter Tage Polniſche Kohlenarbeiter wehren ſich gegen Gruben⸗ ſchließung — Warſchau, 3. Juli.(U..) Seit elf Tagen führen in der Vietoria⸗Grube in Soſnowiee 370 Bergleute und Angeſtellte einen Sitz⸗ ſtreik auf der 140 Meter unter der Oberfläche lie⸗ genden Schachtſohle durch. Sie beſchloſſen den Sitz⸗ ſtreik als Proteſt gegen die vom polniſchen Kohlen⸗ ſyndikat angekündigte Schließung der Victoria⸗ Grube und erklären, daß ſie nicht eher die Grube verlaſſen wollen, bis das Syndikat ſeinen Beſchluß rückgängig macht. Wenn die für Montag augeſagte Regierungskommiſſion zur Unterſuchung des Falles ſich ebenfalls für die Schließung der Zeche einſetzen ſollte, wollen ſie ſogar in den Hungerſtreik treten. Die deuiſchen Frontkämpfer in Warſchau: Die Friedensmiſſion der Frontſoldaten Die deutſch-volniſche Verſtändigung-„bereits in der Geſchichte bewährt“ dnb. Warſchau, 3. Juli. Der Vorſitzende des Verbandes polniſcher Front⸗ kämpfer, General Dr. Gorecki, gab am Sonntagmittag für die in Warſchau weilende deutſche Frontkämpfer⸗ abordnung einen Empfang. General Gorxecki erklärte in ſeiner Anſprache: Mit aufrichtiger Genugtuung könne feſtgeſtellt werden, daß die deutſch⸗polniſche Entſpannung, die dem genialen politiſchen Fernblick zweier Staats⸗ männer und zweier Frontkämpfer, des deutſchen Führers Adolf Hitler und des polniſchen Marſchalls Pilſudſki, zu verdanken iſt, ſich nicht nur als eine zeitweilige Zwiſchenlöſung erwieſen, ſondern be⸗ Aus der Ent⸗ ſpannung ſei ein gegenſeitiges vertrauensvolles Be⸗ ſtreben erwachſen, feſte Grundlagen für eine auf weite Sicht berechnete politiſche Zuſammenarbeit zu ſchaffen. Dag Ziel dieſer Zuſammenarbeit ſei der auf⸗ richtige Wille, den europäiſchen Frieden nicht nur nicht zu gefährden, ſondern ihn nach Menſchen⸗ kräften in jenem politiſch⸗geographiſchen Gebiet zu feſtigen, das noch vor wenigen Jahren als . bedroht und unheilſchwanger gegolten AR 5 Wenn die Regierungen ihren Friedensaufgaben Weiter wandte ſich General Gorecki an die Ver⸗ treter der Stadt Magdeburg, die dem polni⸗ ſchen Herzen beſonders durch ihren denkwürdigen and hochgerühmten Beſchluß naheſtehen, die mit dem An⸗ denken an Marſchall Pilſudſki verbundene Stätte Pilſudſki war bekanntlich während des Krieges in der Feſtung Magdeburg in Haft— dem polniſchen Volk als Freundſchaftsgeſchenk darzubringen. Ge⸗ neral Gorecki hob das Glas auf das Wohl der Hei⸗ mat der deutſchen Frontkämpfer und ihres Führers Adolf Hitler. Reichskriegsopferführer Oberlindober er⸗ innerte in ſeiner Erwiderungsrede daran, daß ſo⸗ wohl Marſchall Pilſudſki hals auch der Führer Adolf Hitler am 6. Auguſt 1914 zwei unbekannte Männer waren. Wenige Jahre ſpäter ſeien beide die aner⸗ kannten Führer ihrer Nation gerade durch ihre grenzenloſe Hingabe an ihr Volk geworden. Die Sprache der Frontſoldaten ſei keine diplo⸗ matiſche. Die Frontſoldaten ſprächen frei heraus die Sprache des Schützengrabens. Jedoch wollten ſie ge⸗ rade als Frontkämpfer das Werk der Diplomatie unterſtützen. 7 Denn gerade die Frontſoldaten geben dürch ihre Kameradſchaft den Beweis dafür, daß auch die ver⸗ ſchiedenen Völker zu echter Kameradſchaft und Zu⸗ ſammenarbeit fähig ſind. Reichskriegsopferführer Oberlindober hob ſein Glas auf das Wohl des polniſchen Staatspräſtdenten Moscicki und der polniſchen Nation. 8 und ſchließlich der liberalen Oppoſition angebo⸗ ten, in die Regierung einzutreten. Die„Times“ ſchreibt heute, daß Chamberlains Appell an die anderen Parteien mit den Anſichten übereinſtimme, die zum Beiſpiel der frühere Außen⸗ miniſter Eden ſeit ſeinem Rücktritt ſtändig zum Aus⸗ druck gebracht habe, aber es beſtänden gewiſſe Schwie⸗ rigkeiten, die Baſis zu erweitern. Das habe zum Teil ſeine Gründe darin, daß die Liberalen in ſo⸗ zialpolitiſcher Hinſicht andere Anſichten hätten. „Daily Telegraph“ unterſtreicht Chamberlains Ausführungen und ſchreibt zum Schluß, es möge jetzt vielleicht nötig ſein, wie Chamberlain verſichere, die Staatsausgaben ſorgfältig zu überprüfen, aber das ſchließe kein Nachlaſſen in der Aufrüſtung ein. „Daily Mail“ nennt die Rede einen eindrucks⸗ vollen Leiſtungsbericht und ſchreibt, daß die briti⸗ ſche Oeffentlichkeit mit Chamberlain darin über⸗ einſtimme, daß es unvernünftig ſei, irgendeine Aktion zu unternehmen, die England in einen Krieg ſtür⸗ zen würde, lediglich zu dem Zweck, um Abenteurer zu ſchützen, die ungeheure Gewinne aus ihrem Han⸗ del mit Spanien zögen. Paris feiert Chamberlain Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Juli. In politiſchen Kreiſen in Paris bemüht man ſich, die Rede Chamberlains kräftig zu loben Im Augenblick des bevorſtehenden engliſchen Königs⸗ beſuchs iſt es verſtändlich, daß man den engliſchen Miniſterpräſidenten als einen großen Staatsmann feiert. Deshalb wird hier auch verbreitet, die Rede habe einen ganz außergewöhnlichen Mut bewieſen. Chamberlain, ſo lieſt man, habe die Formel des Generals Liauthey aufgenommen, wonach man die Macht zeigen müſſe, um nicht genötigt zu ſein, ſich ihrer zu bedienen. Jeder, dem es ernſt um den Frieden zu tun ſei, müſſe die Worte Chamberlains Unterſchreiben. Man glaubt ferner, daß Chamberlain mit ſeiner großen Rede einen Verſuch zur Erweiterung des engliſchen Kabinetts eingeleitet habe. Sonntagsreden franzöſiſcher Politiker EP. Paris, 4. Juli. 2 In Deauville hielt Außenminiſter Bonnet am Sonntag auf einem Feſteſſen der Außenhandelsräte eine kurze Anſprache, in der er ſeiner Genugtuung über die mit der Türkei zuſtandegekommenen Ab⸗ machungen bezüglich des Sandſchaks von Alexan⸗ drette Ausdruck gab. Als Hauptaufgabe der Regie⸗ rung bezeichnete Bonnet weiter die Aufrechterhal⸗ tung des Friedens. Während der ſtellvertretende Miniſterpräſident Chautemps in Beauvais eine Rede hielt, in der er die Franzoſen zur Einigkeit aufforderte, ſprach der frühere ſozialiſtiſche Innenminiſter in der Re⸗ gierung Blum, Max Dormoy, in Rémiremont. Seine Rede enthielt ſcharfe Ausfälle gegen die autoritären Staaten und ſtrogzte von Beleidigungen. Schließlich ſang Dormoy wieder ein Loblied auf das Syſtem der kollektiven Verträge. Eiſenbahnzug erreicht 200 Stunden-Kilometer EP. Lon do n, 4. Juli. Auf einer Verſuchsfahrt in der Graſſchaft Lin⸗ colnſhire konnte der bisher vom Coronation⸗Exvreß gehaltene engliſche Schnelligkeitsrekord für Eiſen⸗ bahnzüge gebrochen werden. Der Schnellzug konnte die Geſchwindigkeit von 125 Meilen(200 Kilometer) je Stunde erreichen. Die bisher in England gefah⸗ rene Höchſtgeſchwindigkeit betrug 114 Meilen(182 Kilometer). Der Weltrekord wird mit 127 Meilen (rund 210 Kilometer je Stunde) in den Vereinigten Staaten gehalten. f 8 Hauptſchelftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tbeater, WWiſſenſchaft und Unterhaltung: l. B. Dr. A Win bauer.— Hane delsteil: i. B. Wily Müller.— Lokaler Teil: l. B. C. W. Fennel.— Sport: W. Mälle x.— Südweſtdeutſche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer Berlin-Frledenau, Südweſtkorſo 60. 5 5 Far unverlangte Belträge kelne Gewäbr.— Rückſendung nur bel Rückporto. 85 5. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Zeltung de,, Verantwo irt Anzeigen und geſchäftln Mi i 5 i. B. Gg. Kling, Mannhelm. 5 8 3 Oie Anzeigen der Ausgabe Abend und 1 mſchau, Gerſcht . 0 * Neue Maunheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 301 1 Dig Sadie * Mannheim, 4. Juli. Wieder ein Fünfhunderter! Poſtangeſtellter zieht ſein Glück beim braunen Glücksmann Uns wird geſchrieben: Das war eine Freude, als abends der„Braune Glücksmann“ das Schützenhaus in Feuden⸗ heim betrat und ſofort mit großem Hallo empfan⸗ gen wurde von den dort anweſenden Mitgliedern des Poſtſportvereins. Sie hatten ſich vorher ſchon etwas Beſonderes ausgedacht, denn jeder zählte ſeinen Geburtstag, Jahr und Tag zuſammen und nahm dann das betreffende Los. Als nächſtes machten ſie dasſelbe nochmals mit den Geburtsdaten ihrer Ehefrauen. In kürzeſter Zeit hatten ſie mit ihrem Schema über 20 Mk. Gewinn gezogen. Doch einer war dabei, dem glückte gar nichts, obwohl er faſt ſämt⸗ liche Geburtsdaten ſeiner Familienangehörigen durchprobierte.„Jetzt wird es mir aber zu dumm, nun nehm' ich einfach das nächſte, wie es kommt“, denn ſeine Kameraden betitelten ihn ſchon in ihrer luſtigen Stimmung als„Nietenkönig“. Innerlich war er feſt überzeugt, döͤaß er wiederum nichts ge⸗ wonnen hat, aber es kam ganz anders, denn als er das Los öffnete, verſchlug es ihm faſt die Stimme und mit beiden Armen fiel er ſeinen Freunden und dem braunen Glücksmann um den Hals und ſchwenkte ununterbrochen das Los dabei wie ein Fähnchen. Diesmal ſtand auf dem Papierabſchnitt „Dieſes Los hat 500 Reichsmark gewonnen“. Groß war die Freude bei ſeinen ſämtlichen Kollegen, nachdem der Gewinner ein hieſiger Poſtangeſtellter mit drei Kindern iſt und dieſen Betrag notwendig brauchen konnte. a ein Den Tod auf den Schienen geſucht. In der Nacht zum 3. 7. gegen 4 Uhr wurde auf den Bahn⸗ gleiſen hinter dem Schloß die Leiche eines jüngeren, bis jetzt noch unbekannten Mannes aufgefunden, welcher zweifellos kurz zuvor ſich vom Zug über⸗ fahren ließ. Die Perſon des Toten ſteht bis jetzt noch nicht feſt. e Leichenländung bei der Rheinbrücke. Am 2. Juli morgens wurde bei der Rheinbrücke die Leiche eines unbekannten Mannes geländet, die etwa 8 Tage im Waſſer gelegen haben mag. an Gefährliche„Kinderfreunde“. Wegen un⸗ züchtigen Handlungen wurde geſtern nach⸗ mittag ein 27 Jahre alter Schloſſer, der ſich in unſitt⸗ licher Weiſe kleinen Mädchen zu nähern verſuchte, feſtgenommen, ferner ein 51 Jahre alter Mann, der auf dem Schießplatz„Diana“ an einer Schülerin unzüchtige Handlungen vornehmen wollte. Die Feſtgenommenen wurden in den Bezirksgefängnis eingeliefert. un Achtung, Geflügeldiebe! In letzter Zeit wurde in den Vororten aus Geflügelſtällen in mehreren Fällen Junggeflügel entwendet, welches ver⸗ mutlich verkauft wird. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, er⸗ bittet die Kriminalpolizei. e Entwendet wurde in der Nacht zum 30. Juni aus einer Bauhütte der Gemeinnützigen Baugeſell⸗ ſchaft„Volksgemeinſchaft“ auf der Blumenau ein ſchwarzer Gummiſchlauch, 30 Meter lang, mit 7 Zoll Durchmeſſer und vorn und hinten je eine Verſchrau⸗ hung. un Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung mußten in vergangener Nacht 13 Perſonen feſtge⸗ nommen werden. Das Anheil lauert: Verkehrsunfälle fordern 3 Todesopfer! Eine ſchwarze Bilanz des Sonntags Hier ereigneten ſich, wie der Polizeibericht vom 4. Juli mitteilt, vier Verkehrsunfälle, wo⸗ bei drei Perſonen getötet und drei Kraft⸗ fahrzeuge ſowie ein Fahrrad beſchädigt wurden. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachten der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ führen. Am Sonntagvormittag 11 Uhr wollte, wie bereits kurz gemeldet, auf der Schloßgartenſtraße ein 45⸗ jähriger Arbeiter von hier, der mit dem Fahrrad von der Rheinbrücke her gefahren kam, un⸗ mittelbar hinter einem ihn überholenden Straßen⸗ bahnwagen die Fahrbahn überqueren, um nach links nach dem Ballhaus zu einzubiegen. Der Radfahrer überſah dabei, daß im gleichen Augenblick vom Bahnhof her ein anderer Straßenbahnwagen gefah⸗ ren kam, wurde von dieſem erfaßt und auf das Pflaſter geſchleudert. Mit ſchweren Kopf⸗ verletzungen wurde der Radfahrer ins Krankenhaus eingeliefert, wo er nach zwei Stunden ſtarb. * Ebenfalls am Sonntag, nachmittags 13 Uhr, ſtieß auf dem Friedrichsring bei O7 ein Kraftrad⸗ fahrer aus Landau mit ſeinem Kraftrad gegen einen eiſernen Maſt und erlitt beim Sturz ſchwere Verletzungen, welche alsbald ſeinen Tod herbeiführ⸗ ten. Der Tote war offenbar mit der geliehenen Maſchine nicht genügend vertraut. d Am Montag früh 1 Uhr lief auf der Waldhofſtraße ein bis jetzt unbekannter junger Mann beim plötz⸗ lichen Ueberqueren der Fahrbahn gegen einen Perſonenkraftwagen, wurde zur Seite ge⸗ ſchleudert und ſchwer verletzt; eine Stunde nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus iſt der Ver⸗ unglückte geſtorben. Seine Perſonalien ſind bis jetzt noch nicht bekannt. 555 Feierlicher Akt im Mannheimer Schloß: Losſprechung im Trabantenſaal 68 Lehrlinge des Mannheimer Malerhandwerks wurden Funggeſellen Im Trabauteuſaal des Mannheimer Schloſ⸗ ſes fand am Samstagnachmittag die feierliche Losſprechung von 68 Lehrlingen des Mannheimer Malerhandwerks zu Junggeſellen ſtatt. Es handelte ſich um die Geſellenprüflinge, die in dieſem Frühjahr ihre Prüfung im Maler⸗ und Lackiererhandwerk beſtanden haben. Zahlreiche Eltern konnte Obermeiſter Körner zu Beginn der ſchlichten Feier begrüßen. Mit Stolz könne, ſo führte er aus, das Mannheimer Maler⸗ handwerk zum erſtenmal in dieſem Jahre auf den Erfolg ſeiner Nachwuchserziehung blicken. Von 84 Prüflingen hätten nicht nur 68 beſtanden, ſondern man habe auch 14 Prüflingen für ihr Geſellenſtück und ihr beſonders gutes Abſchneiden Ehren preiſe verleihen können, was in den ganzen letz⸗ ten Jahren unmöglich geweſen ſei. Man könne heute als Prüfer ſich ein beſonders ſicheres Urteil über das tatſächliche Leiſtungs⸗ vermögen eines Prüflings machen, da man ja weitgehend die Zwiſchenprü⸗ fungen, die in gewiſſen Zeitabſtänden ſtattfinden und vor allem auch die Ergebniſſe des Reichsberufswett⸗ kampfes mitberückſichtigen würde. Dieſen beiden Einrichtungen ſei nicht zuletzt der diesjährige Erfolg zuzuſchreiben, denn die Lehrlinge ſowohl wie auch die Lehrherren könnten ſich dadurch ſchon während der Ausbildung ein Bild von dem tatſächlichen Kön⸗ nen und den Mängeln eines Lehrlings machen, andererſeits könne bei dieſer Gelegenheit auch feſt⸗ geſtellt werden, ob der junge Menſch mit Liebe an ſeinem Beruf hängt oder ob er überhaupt tauglich it. Im Gegenſatz zu früher könnten daher die Prüf⸗ linge faſt unbeſchwert ſich der Prüfung unterziehen, wäre ihnen doch reichlich Gelegenheit geboten ge⸗ weſen, ihre Mängel frühzeitig zu erkennen und aus⸗ zumerzen. Er beſchloß ſeine Anſprache mit der Auf⸗ forderung an die„neugebackenen“ Junggeſellen, ſich an den Kurſen in der Gewerbeſchule auch weiterhin zu beteiligen. Lehrlingswart Dubbernell ging anſchließend ſehr eingehend auf 2 eee eee Im neuen Schützenhaus bei Feudenheim: 18 Stunden lang krachten die Gewehre Die beſlen Schützen der badiſchen Poſtſportvereine kämpften am Wochenende um den Sieg Achtzehn Stunden lang kämpften am Samstag und Sonntag die beſten Schützen der badiſchen Poſt⸗ ſportvereine um Sieg und Ehre. Von Samstag nachmittag 13 bis abends 20 Uhr und von Sonntag früh 6 bis nachmittags 17 Uhr war auf den 24 Schieß⸗ ſtänden des neuen Schützen hauſes bei Feu⸗ denheim Betrieb. Im Mittelpunkt dieſer Kämpfe ſtand der Mannſchafts⸗Wanderpreis, eine Trophäe, die im Jahre 1936 geſtiftet und zunächſt von Karls⸗ ruhe gewonnen wurde, bis ſie 1937 an die in Frei⸗ burg ſiegreiche Mannheimer Mannſchaft fiel. Die Mannheimer Poſtler waren diesmal alſo Verteidiger des Wanderpreiſes, und zwar iſt ihnen die Verteidigung gut gelungen. Die erſte Manuſchaft Mannheims erreichte mit 571 Ringen die höchſte Tagesleiſtung und gewann damit vor Freiburg, deſſen erſte Manuſchaft nur zwei Ringe weniger ſchoß, den Sieg. Sollte Mannheim in der Lage ſein, im kommenden Jahr wiederum ſieg⸗ reich abzuſchneiden, ſo würde der Wanderpreis dann endgültig dem hieſigen Poſtſportverein zufallen. Mannheim ſiegte aber übrigens nicht nur in den Herrenmannſchaftskämpfen, ſondern ſtellte auch in Lehmann den beſten Einzelſchützen, der 173 Ringe ſchoß und damit Bianchi⸗ Pforzheim um einen Ring übertraf. Mannheim hat alſo bei dieſem dritten Badiſchen Poſt⸗Vergleichs⸗Schießen wirklich gut abgeſchnitten. An den Wettkämpfen beteiligt waren insgeſamt 42 Mannſchaſten— darunter fünf Damen⸗ und zwei Ingendmannſchaften— und rund . 250 Einzelſchützen aus dreißig badiſchen Poſtſportvereinen. Infolge ieſer überaus ſtarken Beteiligung nahm die Errech⸗ nung der Ergebniſſe viel Zeit in Anſpruch. Um .90 Uhr konnte dann der Leiter der Schützenabtei⸗ Nachſtehend die Ergebniffe: Kleinkaliber: Einzelkämpfe: Herren: 1. Lehmann⸗Mannheim 173 Ringe; 2. Bianchi⸗Pforzheim 172 Ringe; 3. Werle⸗Freiburg 171 Ringe; 4. Deſchner⸗Wiesloch 170 Ringe; 5. Däu⸗ ber⸗Singen 170 Ringe; 6. Liebenrock⸗Freiburg 170 Ringe; 7. Flat⸗Neckargemünd 170 Ringe; 8. Men⸗ dele⸗Pforzheim 170 Ringe; 9. Karle⸗Mannheim 169 Ringe. Damen: 1. Flecken⸗Appenweier 157 Ringe; 2. Maria Schmidt⸗Mannheim 149 Ringe; 3. Groß⸗ Konſtanz 147 Ringe; 4. Bambuſch⸗Konſtanz 145 Ringe; 5. Hoffmann⸗Karlsruhe 141 Ringe; 6. Schulz⸗ Appenweier 137 Ringe; 7. Meppert⸗Bruchſal 137 Ringe; 8. Leiſt⸗Bruchſal 137 Ringe. Ehrenſcheibe: Gewinner Homburger⸗Baden⸗ Baden. 5 Mannſchaftskämpfe: Herren: 1. Mannheim 1 571 Ringe(höchſte Tagesleiſtung und damit Gewinner des Wanderprei⸗ ſes); 2. Freiburg 1 569 Ringe; 3. Mannheim 2 564 Ringe; 4. Konſtanz 1 561 Ringe; 5. Karlsruhe 2 559 Ringe; 6. Freiburg 2 558 Ringe; 7. Karlsruhe 1 547 Ringe; 8. Baden⸗Baden 1 539 Ringe; 9. Pforz⸗ heim 1 538 Ringe, 10. Bruchſal 2 537 Ringe. Damen: 1. Konſtanz 256 Ringe; 2. Bruchſal 248 Ringe; 3. Karlsruhe 295 Ringe; 4. Mannheim 223 Ringe; 5. Appenweier 207 Ringe. Jugend: 1. Karlsruhe 248 Ringe; 2. Ettlingen 216 Ringe. Großkaliber: Wehrmanngewehr:(. Kirſch⸗Freiburg 56 Ringe; 2. Ferſch⸗Heidelberg 55 Ringe; 3. Faul⸗ 0 Mannheim 54 Ringe; 4. Müller⸗Freiburg 53 Ringe; iburg 53 Ring Deſchner⸗Wiesloch die Grundtugenden des Handwerkers, ſeine Verpflichtungen und Aufgaben im allgemei⸗ nen, wie auch im beſonderen für das Malerhand⸗ werk ein. Vor allem warnte er die forſchen Jung⸗ geſellen vor einer falſchen Auslegung der nunmehr gewonnenen Freiheit. Sie ſeien mindeſtens ebenſo gebunden an die Geſetze der Gemeinſchaft, wie ſie bisher der Verantwortung enthoben geweſen ſeien. Abſchließend ſprach er nach dem Gelöbnis der Len linge, zu ihrem Handwerk zu ſtehen, die Lehrlinge frei. Mit Handſchlag empfingen ſie nunmehr ihre Geſel⸗ lenhücher. Der Geſellenwart Frank Burkhard nahm ſie nun in die Reihen der Geſellen auf und be⸗ tonte vor allem, daß der Maler nicht gerade Künſt⸗ ler zu ſein brauche, daß aber ſein Können zumindeſt, was die techniſchen Grundlagen und das Gruno⸗ wiſſen anbelange, dieſem gleichkommen müſſe. Im Namen der Lehrlinge und der Innung dankte er den Lehrmeiſtern für ihre gewiß große Mühe und ſchloß mit dem alten Hand werkerſpruch: „Geſelle, der was kann, Meiſter, der was erſann, Lehrling jedermann.“ Im weiteren Verlauf der Losſprechungsfeier er⸗ griff auch Kreishandwerksmeiſter Stark das Wort und betonte vor allem, daß ſich der Handwerkerberuf und gerade auch der des Malers, nicht im rein Tech⸗ niſchen erſchöpfe, ſondern daß der Handwerker auch eigenſchöpferiſch ſein müſſe und ſich ſelbſt kunſthand⸗ werkliche Aufgaben zu ſtellen habe. Die Feier wurde von muſikaliſchen Vorträgen des Liebhaber⸗Quartetts Fallott umrahmt. 8. Die Vorarbeilen zum Deutſchen Brucknerfeſt ſchreiten rüſtig vorwärts In der Zeit vom 29. Oktober bis 3. November findet, wie bereits in der Preſſe bekanntgegeben, in Mannheim das Deutſche Brucknerfeſt ſtatt. Das Deutſche Brucknerfeſt, das unter der Stabfüh⸗ rung bekannter Dirigenten erleſenſte Kunſt bringen wird, verſpricht ein bedeutendes Ereignis der dies⸗ jährigen Veranſtaltungen auf dem Gebiet der Muſik zu werden. Die Vorarbeiten ſind in vollem Gange. ue Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für einen Maunhei⸗ mer. Herrn Auguſt Koßmann, in Firma Roland Küpper& Co., der ſeine Tätigkeit als Geſchäftsfüh⸗ rer am 1. Juni niederlegte und nach 55jähriger ununterbrochener Tätigkeit in den Ruheſtand ge⸗ treten iſt, iſt vom Führer und Reichskanzler als An⸗ erkennung für treue Arbeit im Dienſte des Volkes das Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen worden. eee eee Jeierſtunde der„Teutonia“ Kreisführer Hügel überreichte den Ehrenbrief des ODS und ehrte die treueſten Sänger des Im Anſchluß an das Feſtkonzert, das wir bereits gewürdigt haben, gedachte der Geſang verein Teutonia ⸗ Mannheim⸗Feudenheim ſeines 75⸗ jährigen Beſtehens im Rahmen einer Feier ⸗ ſt unde. Vereinsführer Wilhelm Heckmann ge⸗ dachte zu Beginn der für das Vaterland gefallenen Mitglieder. Während ihre Namen verleſen wurden, erklang leiſe und weihevoll das Lied vom„Guten Kameraden“. Dann begrüßte der Vexeinsleiter die Hoheitsträder der Partei, Kreisführer Hügel vom Kreis Mannheim des Badiſchen Sängergaues, Be⸗ zirksführer Bauer, die Leiter der befreundeten Ver⸗ eine, die Mitglieder des Ehrenausſchuſſes, die Ehren⸗ damen, die in feſtlichem Weiß das Podium zierten, uſw. Er ſchilderte die Geſangvereine als Banner⸗ träger des großen nationalen Gedankens. So habe das Sängerfeſt 1861 in Nürnberg die Ueberbrückung zwiſchen Norden und Süden vorbereiten helfen. Die Teutonia wurde 1863 als erſter Geſangverein des damaligen Dorfes Feudenheim gegründet. Beſtes deutſches Liedgut habe man ſtets zu erarbeiten und es der breiteren Oeffentlichkeit zu vermitteln geſucht. 1898 habe man ſich erſtmals am Geſangswettſtreit be⸗ teiligt, und zwar recht erfolgreich, unter dem heuti⸗ gen Ehrenmitglied Karl Schmitt. Eine neue Zeit werde dem Verein neue Ziele ſtecken; gern bekenne er ſich dazu. Auch für die Geſchichte der Heimat und des heimatlichen Bodens habe die Teutonia immer Intereſſe gezeigt, ſie glaube, immer für das Gute, Wahre und Schöne gewirkt zu haben. Voll Ver⸗ trauen ſchaue man in die Zukunft des deutſchen Män⸗ nergeſangs und auch der Teutonia. Hilde Rihm trug wirkungsvoll den Fahnen⸗ ſpruch vor und befeſtigte den Hakenkreuzwimpel an der alten Fahne. Der Fahnenträger gelobte, ihn in Ehren zu tragen. Ein Männerchorwerk leitete über zur Auſprache des Sänger⸗Kreisführers Hügel. Die Teutonia, ſo führte er u. a. aus, hat einen guten Klang ringsum. Vor dem Krieg war ſie zu einem ſtattlichen Chor ungewachſen. Nach dem Umbruch hatte die Jugend zunächſt wichtigere Aufgaben zu er⸗ füllen, aber ſie werde wieder zurückſinden. Dann überreichte Hügel dem Verein den Ehrenbrief des Deutſchen Sänger⸗Bundes. Die Goldene Ehrennadel für 40 jährige Treue zum deutſchen Lied erhielten: Samuel Beck, Karl Setzer, Johannes Rihm, Samuel Rihm und Max Schellen⸗ berger. Für 25jährige Treue wurden ge⸗ ehrt: Fritz Bentzinger, Georg Müller, Fritz Scheid, Jakob Wagner und Valentin Schaaf. Vom Verein erhielten die Silberne Sängernadel für ls⸗ jährige Aktivität: Karl Bentzinger, Paul Haring, Anton Schelbach, Wilhelm Künzler, Wilhelm Ewald, Georg Rihm, Ernſt Franz, Fritz Schneid⸗Sandhofen, Adam Heckmann, Fritz Schertel, Georg Heckmann und Fritz Stroh. Zu Ehrenmitgliedern wurden nachſtehende Aktiven und Paſſiven ernannt: Wilh. Bingener, Fritz Bentziger, Daniel Brunner, Jo⸗ hannes Fleck, Karl Feſel, Jean Keck, Fritz Krämer, Friedrich Krampf, Georg Müller, Valentin Schaaf, Emil Schaffert, Fritz Scheid und Jakob Wagner. Kammermuſiker Schellenberger, der während 35 von den 75 Vereinsjahren den Chor leitete, erhielt ein Ehrengeſchenk. Samuel Rihm, der Stütze des Te⸗ nors, überreichte der Vereinsleiter das Bild des Führers. Wilhelm Heckmann ließ die Feierſtunde mit dem Gedenken des Führers ausklingen. Ein Feſtbankett brachte Glückwünſche von allen Seiten, Chorvorträge und Tenorſoli Samuel Rihms und hielt die Feſtteilnehmer noch lange fröhlich zuſam⸗ men. f 2 in Sonntagnachmittag konnte mann iche Spiel Feudenheimer Vereins begrüßen. Er ſtellte ſich in der Eberbacher Straße, mit der Spitze am„Hirſch“, auf; zuvorderſt das Mu⸗ ſikkorps der Pioniere in Uniform, unter Leitung von Muſikmeiſter Becker. Dann folgten die zahlreichen Gaſtvereine.„Walther von der Vogelweide“ führte hoch zu Roß den Feſtwagen an, der in prächtigem Rahmen die„Göttin der Muſik“, von Kindern um⸗ geben, trug. Dann folgten die Fahne der Teutonia, die Ehrendamen und zum Schluß die Gaſtgeber ſelbſt. Die Straßen Feudenheims, durch die der Feſtzug ging, waren reich beflaggt und mit Blumen und Girlanden geſchmückt. Auf dem Feſtplatz, dicht am Kanal, begrüßte Vereinsführer Heck⸗ mann die Teilnehmer. Nach Ueberreichung der Fahnenſchleife begann das Freundſchaftsſin⸗ gen der Gaſtvereine, abwechſelnd mit gemeinſamen Chören und Darbietungen der Plonier⸗Kapelle. Gro⸗ ßer Betrieb entwickelte ſich im Feſtzelt, vor den Schieß⸗ und Verkaufsbuden. Die Fahnen waren maleriſch auf dem tannengeſchmückten Konzertpodium aufgeſtellt. Am Abend gab es noch dazu fröhlichen Tanz auf dem Feſtplatz. Heute ſchließt ein Volksfeſt mit allerlei Ueberraſchungen und ein Feuerwerk die feſt⸗ lichen Tage. — Dr. N Sommerſeſt in Neueichwald Wohlgelungenes NS⸗Siedlerfeſt In Neueichwald, beim Schützenhaus„Diana“, feierte man Sommerfeſt zünftig wie jedes Jahr, ein richtiges Volksfeſt, bei dem es kein ſeſtes Pro⸗ gramm gab, bei dem vielmehr die verſchiedenſten Kräfte des Siedlungsgebietes und auch noch einige aus der näheren Umgebung zu Wort und Tat kamen: die Werkkapelle und der Werkſcharchor von Bopp& Reuther, die Werkfrauengruppe der Hildebrandtmühle, der Männerchor Gartenſtadt, Ziehharmonikakünſtler, Akroboten, Altbayern und noch viele andere. Das diesfährige Sommerfeſt bekam inſofern noch beſondere Beden⸗ tung, als ſich Ortsgruppenleiter Dr. Himmel, der bekanntlich als Bürgermeiſter nach Mosbach be⸗ rufen wurde, dabei verabſchiedete. 5 Auftakt bildete der Laternenzug der Kinder am Freitagabend, woran das geſamte Ortsgruppenge⸗ biet fröhlichen Anteil nahm. Der Samstag war der Siedlerfugend vorbehalten und wurde von den Hg⸗ Formationen im Zeltlager beim Feſtplatz geſtaltet. Vergnügtes Lagerleben mit Spiel, Sport und Tanz füllte den Spätnachmittag aus, und abends wurde Sommer⸗Sonnen⸗Weihe auf demSportplatz am 110er⸗ Weg begangen. Die Mannheimer Siedler verlebten zum Schluß frohe Stunden guter Kameradſthaft bei und Tanz und lieben alten Weiſen. Am Haupttag des NS⸗Siedler⸗Feſtes, dem„Siedler⸗ Sommertag“, fanden ſich die guten Schützen ſchon am Vormittag zum Kleinkaliber⸗Preisſchießen ein Der Feſtzug, der ſich in der Waldpforte am frühen Nachmittag formierte, brachte als beſondere Ueber⸗ raſchung die wohlverdiente Prömiterung der drei ſchönſten Feſtwagen. Das Allgemeine Volksſeſt, das ſich anſchloß, ſah als Höhepunkt aller Be lu gungen den großangekündigten„Ferkel⸗Tanz“, der dem glücklichen Preisträge 4 2 Seite/ Numer 301 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Am Samstag und Sonntag: Pioniere des Odenwalds b beherrschten Schwetzingen Die 36. Hauptverſammlung des Odenwalödklubs Leber 10000 Mitglieder Neuer Vereinsleiter * Schwetzingen, 3. Juli. Der Odenwaldklub hielt am Sonntagvormittag im großen Saal des„Falken“ ſeine 56. Haupt⸗ verſammlung ab, die unter der Leitung des Vor⸗ ſitzenden Regierungsdirektor Dr. Werner⸗ Breslau ſtand. Dieſer konnte neben den Ver⸗ tretern von 105 Ortsgruppen, die insge⸗ ſamtt 3421 Mitglieder mit nach Schwet⸗ zingen gebracht hatten, auch eine große Anzahl von Ehrengäſten begrüßen. Den Jahresbericht gab der geſchäftsführende Vor⸗ ſitzende, Dr. Götz⸗ Mannheim, und aus ihm ging die umfaſſende Pflege des Wandergedankens durch den Odenwaldklub deutlich- hervor. In 122 Orts⸗ gruppen umfaßt der Klub über 10000 Mit⸗ glieder, die in Baden, Heſſen, Bayern, Preußen und Württemberg ihren Wohnſitz haben. Der Weg⸗ hezeichnungsausſchuß von 28 Mitgliedern betreute die 4000 Km. farbige Wegbezeichnungen, die ſich in 24 Haupt⸗ und 70 Nebenlinien durch das ganze Ge⸗ birge und die vorgelagerten Ebenen erſtrecken. Regierungsdirektor Dr. Werner ſchilderte die Bedeutung des Odenwaldklubs als eines der Hüter des Antlitzes der deutſchen Landſchaft.— Dr. Götz betonte die Notwendigkeit, die Wanderungen aufzu⸗ lockern durch Hinzunahme von Nachtwanderungen. Im Jahre 1939 werden in Wiesloch am Himmelsfahrtstag ſich die Wanderer des Klubs treffen. In die Satzungen wurde ein Paragraph aufgenom⸗ men, der beſtimmt, daß Nichtarier grundſätzlich keine Mitglieder des Odenwaldklubs ſein können. Außer⸗ dem heißt es nicht mehr Ortsgruppe, ſondern Zweig⸗ verein. Die nächſtjährige Haupttagung wird am 17/18. Juni 0 in Höchſt im Odenwald im Rahmen eines Odenwälder Wanderfeſtes abge⸗ halten. In der Leitung des Vereins wurde durch die Wohnſitzveränderung des bisherigen Vorſitzen⸗ den ein Wechſel notwendig. Regierungsdirektor Dr. Werner⸗Breslau ſchlug an ſeiner Stelle Landes⸗ forſtmeiſter Dr. Heſſe⸗Darmſtadt vor, den die Verſammlung mit einem einſtimmigen Vertrauens⸗ beweis als Nachfolger des bisherigen verdienſtvollen Vorſitzenden Dr. Werner begrüßte. Der neue Vor⸗ ſitzende bekannte ſich in einer kurzen Anſprache als aufrichtiger Freund des Wanderns und des deut⸗ ſchen Waldes.— Dr. Werner wurde zum Ehren⸗ vorſitzenden des Geſamtklubs ernannt. Mit der Ausgabe von 65 ſilbernen Ehren⸗ nadeln für treue Klubarbeit wurde der geſchäft⸗ liche Teil der Tagung abgeſchloſſen.— Am Sams⸗ tag war der Haupttagung ein großer Heimatabend vorausgegangen, am Sonntag wurden die Gäſte durch öffentliche Konzerte unterhalten und einem Feſtzug durch Schwetzingen folgte ein Volks⸗ feſt in der„Wildnis“ im Schloßgarten. Arzt und Verwaltung arbeiten zuſammen im Krankenhaus Tagung der Verwaltungsleiter der deutſchen Krankenanſtalten * Frankfurt a.., 3. Juli. Die Fachvereinigung der Verwaltungsleiter deutſcher Kranken-, Heil⸗ und Pflegeanſtalten hält zur Zeit in Frankfurt a. M. ihre 29. Hauptverſammlung ab. Neben der Behand⸗ lung allgemeiner Anſtaltsfragen ſoll die Tagung die Zuſammenarbeit zwiſchen Aerzten und Verwaltung vertiefen. Dieſem Zweck dienen auch mehrere Vor⸗ träge für Mediziner. Am Freitagvormittag begann im Palmengarten die Arbeitstagung. Der Vor⸗ ſitzende der Fachvereinigung, Direktor Oehler vom Rudolf⸗Virchow⸗Krankenhaus in Berlin, konnte einige hundert Leiter von deutſchen Krankenanſtalten begrüßen. Staatsrat Dr. Conti, Stadtmedizinalrat der Reichs hauptſtadt Berlin, behandelte dann ausführ⸗ lich die Aufgabe und Stellung des Krankenhauſes in der deutſchen Volksgeſundheitspflege. Er betonte die Notwendigkeit einer harmoniſchen und verſtänd⸗ nisvollen Zuſammenarbeit zwiſchen Arzt und Ver⸗ waltungsbeamten. Schulheimſchiff Hans Schemm“ in Karlsruhe⸗Rheinhafen eingetroffen * Karlsruhe, 4. Juli. Am Samstagnachmittag iſt das Schulheimſchiff„Haus Schemm“ im Nordbecken des Karlsruher Rheinhafens eingetroffen, begrüßt von Vertretern der Kreisamtleitung des NS Leh⸗ rerbundes. An Bord dieſes ſchwimmenden Schul⸗ heimes befinden ſich gegenwärtig Schüler einer Frankfurter Mittelſchule. a * Karlsruhe, 4. Juli. Am Sonntagmorgen gegen .15 Uhr ſtürzte auf der Gemarkung Hagsfeld ein Perſonenkraftwagen über die Böschung der Re ichs⸗ autobahn hinunter. ren Verletzungen in das Durlacher Krankenhaus gebracht. Wie es zu dem Unfall kam, bedarf noch der Feſtſtellung. * Oberhauſen bei Emmendingen, 4. Juli. Der. Vorarbeiter Hermann Ganter, der vor einiger Zeit von der Leiter ſtürzte und ſehr ſchwere Verletzungen davontrug, iſt jetzt in der Freiburger Klinik geſtor⸗ 8 8 5 1 Der Fahrer wurde mit'nue⸗ en. Offenburg, 4. Juli. Zwiſchen Willſtätt und 5 Sand fuhr ein Perſonenkraftwagen aus Württem⸗ berg mit voller Wucht gegen eine Telegra⸗ phenſtange. Die Inſaſſen, zwei Ehepaare und zwei Kinder, fanden mehr oder weniger ſchwer ver⸗ letzt Aufnahme im Krankenhaus. * Raſtatt, 4. Juli. Hier verlor ein 28;äh riger lediger Kaufmann, der ſich nach harter Arbeit im Flößerbach unterhalb des Sonnenbades waſchen wollte, das Gleichgewicht und ſtürzte ins Waſſer. An⸗ ſcheinend verlor er gleich das Bewußtſein, denn er fand den Tod durch Ertrinken, obwohl das Waſſer an der Unfallſtelle nicht tief iſt. Machtvoller Ausklang: Montag, J. Julj 228 Wellkümpfe der SA-Gruppe Sſidweſt abgeſchloſſen Schlußappell auf der Karlsruher Hochſchulkampfbahn OL. Karlsruhe, 4. Juli. Die Wettkämpfe der SA⸗Gruppe Südweſt ſind zu Ende. Der feierliche Schlußappell auf der Hochſchulkampfbahn war die machtvolle Er⸗ neuerung des Bekenntniſſes zum kämpferiſchen Geiſt und Willen der SA. In Wort und Lied wurde auf den hohen Sinn der NS⸗Kampfſpiele hingewieſen, auf dieſes neue Olympia, wenn auch in moderner Form und unter anderem Namen. Dieſe Kampfſpiele werden nach dem Wunſch des Führers mithelfen, den neuen Typ des deutſchen Menſchen zu formen. Der von prächtigem Wetter begleiteten Feier⸗ ſtunde wohnten bei die Vertreter der Partei, an der Spitze Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, die führenden Perſönlichkeiten der Glie⸗ derungen, vor allem das geſamte Führerkorps der SA⸗Gruppe Südweſt, ferner bemerkten wir den ba⸗ diſchen Miniſterpräſidenten SA⸗Brigadeführer Kö h⸗ ler, den württembergiſchen Miniſterpräſidenten S A⸗ Gruppenführer Mergenthaler, Obergebiets⸗ —————— Flammen koben in kleinem Hunsriickdorf Verheerender Brand in Kludenbach bei Simmern 3 Wohnhäuſer und 4 Scheunen eingeäſchert a * Simmern, 3. Juli. In dem kleinen Hunsrückdorf Kludenbach wütete am Samstag ein verheerendes Scha⸗ denfeuer, dem, begünſtigt durch herrſchenden Sturmwind, 3 Wohnhäuſer und 4 Scheunen zum Opfer fielen. An der Bekämpfung des Brandes be⸗ tätigten ſich die Feuerwehren der Umgebung und die motoriſierte Feuerwehr von Simmern. Das Be⸗ mühen der Wehren wurde leider durch Waſſerman⸗ gel ſehr erſchwert. Als der erſte Feuerſchein aus der mit Friſchheu gefüllten Scheune eines Bauern aufleuchtete, ſetzte ein mächtiger Sturmwind ein, der die Feuerfunken auf die umliegenden Gebäude weitertrieb, ſo daß auch hier die Flammen bald ihr vernichtendes Werk begannen. Die Bewohner der vom Brand ergriffenen Wohnhäuſer ergriff ein paniſcher Schrecken. Es war unmöglich, vom In⸗ ventar etwas zu retten, um nicht das ganze Dorf in Gefahr zu bringen. Einigen beherzten Männern gelang es indeſſen, wenigſtens das Großvieh aus den Ställen zu bringen. Neben den vom Brand völlig zerſtörten Gebäulichkeiten waren einige wei⸗ tere Anweſen bereits angeſengt, doch konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers mit Anſtrengung aller Kräfte verhütet werden. Sieben Familien ſind durch den Brand obdachlos geworden, die von der NSW betreut werden. Zwei Scheunen niedergebrannt * Lörrach, 4. Juli. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag gegen 342 Uhr ertönte im benachbarten Kandertal⸗Ort Binzen Feueralarm. Die in der Mitte des Ortes befindlichen beiden Scheunen des Landwirts Brombacher und der Familie Bachmann ſtanden in hellen Flammen. Es gelang, das Vieh aus den angebauten Stallungen noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, während die Scheunen mitſamt den reichen Heuvorräten bis auf die Umfaſ⸗ ſungsmauern vernichtet wurden. Dank dem raſchen Eingreifen der Feuerwehr und auch des Regenwetters konnten die Wohnhäuſer gerettet wer⸗ den. Die Gendarmerie nahm in der Nacht und am Vormittag den Tatbeſtand auf. Ob die Brandurſache in der Selbſtentzündung des Heues oder in Kurz⸗ ſchluß liegt, iſt noch nicht geklärt. Das wurde leurer Blumenkohl! Felddieb wandert ins Gefängnis * Frankenthal, 2. Juli. Der erheblich vorbe⸗ ſtrafte verheiratete 26 Jahre alte Heinrich Kilian aus Oggersheim war wegen eines Verbrechens des wiederholten Diebſtahls im Rückfall angeklagt, weil er am 26. November vorigen Jahres von einem Acker des Bauern Otto Sorg in der Gemarkung Eppſtein einen Sack voll Blumenkohl geſtohlen hatte. Ein Teil davon wurde verzehrt, während den Reſt ſeine 29 Jahre alte Ehefrau auf dem Wochenmarkt in Frankenthal abzuſetzen verſuchte. Dabei wollte ſie ſich der Mikhilfe der 24 Jahre alten Ehefrau H. bedienen, die ſich nunmehr wegen Hehlerei zu ver⸗ antworten hatte. Der Ehemann Kilian iſt ein Gewohnheitsver⸗ brecher; er ſteht hart an der Grenze der Sicherungs⸗ verwahrung. Das Gericht verhängte gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft und gegen ſeine Ehe⸗ frau 3 Monate Gefängnis. Erſterer nahm die Strafe ſofort an. Gegen die Ehefrau H. wurde das Verfahren auf Grund der Amneſtie vom 30. April 1938 eingeſtellt. * Maikammer, 1. Juli. Auf Antrag der Ge⸗ meinde hat der Reichsſtatthalter von Bayern ver⸗ fügt, daß die Gemeinde Maikammer⸗Alſterweiler in Zukunft nur noch den Namen Maikammer füh⸗ ren wird. führer Kemper ſowie in Vertretung des Gauleiters und Reichsſtatthalters in Württemberg, Murr, den Gaugeſchäftsführer SA⸗Standartenführer Baumer⸗ Stuttgart. Die Wehrmacht vertraten Generalleut⸗ nant Schaller-Kalide und Generalmajor Rit⸗ ter von Molo, während vom Reichsarbeitsdienſt die Oberſtarbeitsführer Helff und Müller er⸗ ſchienen waren. Unter den vielen Ehrengäſten aus dem Reich iſt SA⸗ Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm zu nennen. Für die Stadtverwaltung Karlsruhe war Bürgermeiſter Dr. Fribolin zu⸗ gegen. Im Mittelpunkt des Schlußappells ſtand die Anſprache des Stabsführers der SA⸗ Gruppe Südweſt, Brigadeführer Kraft. Das deut⸗ ſche Volk, ſo führte er u. a. aus, das 1918 ohne Schild aus dem Kriege zurückkam und 15 ſchwere Jahre durchmachte, hat 1933 den Schild wieder in ie Hände genommen. Wir ſchauen heute ſtolz auf unſere Ar⸗ beit und unſeren Kampf zurück. Nim ner nehr ſoll es für unſer Volk einen Tag geben, an dem wir den Schild wieder aus der Hand geben. Mit dem Verſprechen, für das Wohl des Vaterlandes das Letzte einzuſetzen, nahm Brigadeführer Kraft die Siegerehrung vor, indem er ſymboliſch für alle Wettkämpfer und Sieger dem Sieger im Mannſchafts⸗Fünfkampf den Lorbeerkranz aufs Haupt ſetzte. Mit dem„Bekennt⸗ nis der SA“ von Gerhard Schumann und dem Gruppenlied fand die gewaltige Kundgebung ihren würdigen Abſchluß.— Ein Volksfeſt mit Feuerwerk im Stadtgarten brachte den Ausklang des für die SA⸗Gruppe Südweſt ſo ereignis⸗ und erfolgreichen Wettkampftages. 300 internationale Handelslehrer beſuchen die Saarpfalz * Neuſtadt an der Weinſtraße, 30. Juni. Auf einer Studienfahrt durch das neue Großdeutſche Reich kommen 500 internationale Handels⸗ lehrer auch in den Gau Saarpfalz. In Bad Dürk⸗ heim werden am 12. Juli die Gäſte auf ſaarpfäl⸗ ziſchem Boden begrüßt. Die Stadt veranſtaltet den Gäſten zu Ehren eine große Kurgarten⸗Beleuchtung, 765 Kreisleiſer aus der Oſtmark werden im Gan Saarpfalz geſchult * Neunkirchen, 4. Juli. Auf Befehl von Reichs⸗ kommiſſar Gauleiter Bürckel weilen ſeit vierzehn Tagen 75 als Kreisleiter beſtimmte Parteigenoſſen aus der Oſtmark in der Saarpfalz. Sie werden auf der Gauſchulungsburg Annweiler in Kurſen unter Leitung des Führers der Schulungs⸗ burg, Pg. Buhl, für ihre ſpäteren Aemter ausge⸗ rüſtet. Auf einer Rundfahrt durch das Saarland, bei der der Warndt, der Saarlauterner Gau, die franzöſiſche Grenze, das mittlere Saartal, die Stadt Saarbrücken und das Sulzbachtal beſichtigt wurden, kamen ſie nach Neunkirchen. Im Kameradſchaftsheim des Steinkohlenbergwerks Heinitz fanden ſich die Gäſtee abends mit den Parteigenoſſen der Kreislei⸗ tung von Neunkirchen und allen Formationsführern zu einem ſchönen Abend zuſammen. Noch in der Nacht fuhren ſie wieder in Autobuſſen nach Ann⸗ weiler. Die Parteigenoſſen ſtammen aus ſämtlichen Gauen der Oſtmark. Jen Intex este Fall GE RIC HTS BERICHTE AUS NAH. UNO FER N Der Prozeß gegen die„Here von Lüttich“: Halte die Witwe Becker Kompliten? Freche Ausfälle der Angeklagten gegen Zeugen und Gericht * Lüttich, 4. Juli. Noch immer belagern täglich Tauſende den frü⸗ heren Biſchofsplatz in Lüttich, den Schauplatz des aufſehenerregenden Prozeſſes gegen die Witwe Becker. Und immer wieder ſtößt die Menge Verwünſchungen gegen die „Hexe von Lüttich“ aus oder äußert lebhaft ihr Mißfallen gegen die beiden noch jungen Verteidiger, wenn dieſe nach Schluß der Verhandlung das Gerichtsgebäude verlaſſen. Da⸗ gegen ſieht man in den Zeitungen und in den Schau⸗ fenſtern das Bild des Generalſtaatsan⸗ walts, der mit großem Geſchick die ſchwere Auf⸗ gabe zu bewältigen ſucht, die raffinſerteſte und ſchlaueſte Berbrecherin der letzten Jahrhunderte zu überführen. g Die bisherigen Zengenawsſagen ergaben ſaſt immer das gleiche. Die Annäherung der Witwe Becker an ihre Opfer, die Verſuche, deren Vertrauen zu erwerben, plötz⸗ liche Teſtamentänderungen der„Pfleglinge“ und ſchließlich ein qualvoller Tod der Frauen, die ſich durchweg vor der Bekanntſchaft mit der Becker der beſten Geſundheit erfreuten. In einem Punkt ſcheint man aber weiter⸗ gekommen zu ſein; es iſt der Verdacht aufgetaucht, daß die Maſſenmör⸗ derin Komplicen gehabt hat. Die gefälſchten Teſta⸗ mente wurden von Schriftſachverſtändigen geprüft. Man hat zwar die Fälſchungen einwandfrei nachge⸗ wieſen, die Becker ſcheint aber— und das iſt das Ueberraſchende— als Fälſcherin nicht in Betracht zu kommen. Jedenfalls ließ ſich nicht beweiſen, daß die falſchen Teſtamente von der Becker angefertigt wur⸗ den. So wenigſtens lautete das Urteil der Sachver⸗ ſtändigen. Oder hat es auch hier die Angeklagte darauf angelegt, von vornherein alle irgendwie möglichen Spuren zu verwiſchen? Dieſes iſt nur eines der vielen Rätſel, die der Lüt⸗ ticher Prozeß dem Gericht und der Oeffentlichkeit aufgegeben hat. Zu erinnern iſt in dieſem Zuſam⸗ menhang auch an den myſteriöſen Brief der Frau Daumens, der fraglos von einem Helfershelfer der Angeklagten an das Gericht geſchrieben worden ſein muß. Den Umſtand, daß man bisher in der Ueber⸗ führung der verbrecheriſchen Witwe nicht weiter⸗ gekommen iſt, macht ſich die Angeklagte ſichtlich zu⸗ nutze. Sie wird— wenn möglich gegen die Zeugen noch ausfallender und gegen i das Gericht noch frecher. Bezeichnend war die Vernehmung einer 86jähri⸗ gen Generalswitwe, die zu ihrem Glück den„Ab⸗ führungstee“ oder das„Lebenselixier“ ihrer neuen Bekannten immer wieder abgelehnt hat. Mit ſtar⸗ ker Erregung ſchildert die greiſe Zeugin vor Ge⸗ richt ihre Erlebniſſe mit der Witwe Becker. Man habe ſich bei einem Spaziergang kennengelernt, Da⸗ * Menſchengeſtalt zu überführen. bei habe die Becker ihre Dienſte als Schneiderin angeboten. Die Angeklagte ſei darauf öfter in der Wohnung der Zeugin erſchienen, wobei ſie jedesmal irgendein Getränk mitbrachte. Sie, die Zeugin, habe aber die Tees, Limonaden und Verjüngungsmittel der Becker immer zurückgewie⸗ ſen. Eines Tages, als man gemeinſam aus dern Wohnung gegangen ſei, hätte die Angeklagte vor⸗ gegeben, ihre Brille vergeſſen zu haben. Die Zeu⸗ gin hätte ihr daraufhin, um nicht noch einmal die Treppen ſteigen zu müſſen, die Schlüſſel ausgehän⸗ digt. Am andern Tage habe ſie feſtſtellen müſſen, daß ihr 1400 Franken gefehlt hätten. Mit vorgebeugtem Oberkörper und lauernd vefolgte die Angeklagte die Ausſagen der Generalin. Auch jetzt wiederholte die Becker ihre früher vor der Polizei gemachten Beſchuldigungen gegen die Grei⸗ ſin. Sie habe ihr Herrenbekanntſchaften zuführen. müſſen, und überhaupt habe die 86jährige Frau die widerlichſten Neigungen beſeſſen. Dieſe Aeußerungen der Witwe Becker verſetzten die Zeugin in höchſte Erregung. Unter lebhaftem Beifall der Zuhörer rief ſie der Angeklagten von Gericht das Wort „Elende Kanaille!“ f zu. Erſt als der Vorſitzende ihr gut zugeredet hatte, beruhigte ſich die Zeugin. Sie mußte ſchließlich völ⸗ lig gebrochen aus dem Saale geführt werden. Aus der Fülle der Zeugenausſagen ſei nur ein Fall noch herausgegriffen: es war bekannt, daß die Frau Lambert, eines der Opfer der Maſſenmörderin, ſehr wohlhabend war und viele Kleider und Pelze beſaß. Als ſie unter der„Pflege“ der Becker ſtarb, war das urſprünglich auf ihre Bruder lau⸗ tende Teſtament auf die Witwe Becker ge⸗ ändert, a f und in ihrere Wohnung fand man nur noch einen Schlafrock! Ueberhaupt zeigte ſich immer wieder während des Prozeſſes, daß die Angeklagte von einer maßloſen und unerſättlichen Habgier be⸗ ſeſſen geweſen ſein muß. Mit der gleichen Abge⸗ ſeimtheit, mit der ſte ihre Opfer mordete, f kämpft die Witwe Becker jetzt um ihren Kopf. e e immer iſt das Gericht— das iſt wenigſte das Ergebnis des bisherigen Prozeßabſchnittes nicht weſentlich weitergekommen, dieſen T 5 1 8 1 5 4 2 Montag, 4. Juli 1938 des Neue Maunheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe 5. Seite! 1 Nun nmer 301 Die ganze Luft war erfüllt von prül enden ——+ Rülpſen der See⸗Elefanten, dem Rol zeſchnarche, Ahenlener III Hüdmeer Copgeigut bu Geri Dunker Verlag dem Möwengegacker und ⸗geſchrei, ren von 5 Kaptauben lagen auf dem Waſſer ode J n und 3 flatterten darüber hin, während Pinguine trompe⸗ teten und heiſer ſchreiend flüchteten. Bläulich grau- Nach einer Weile ziehen oͤie Männer weiter, den Strand entlang auf ſchmalem, ſteinigem Pfad, rechts avon ſtumpfe Hügelbuckel, das Vorland der Berge, auf dem ſumpfig naſſes Moos und Flechten S wachſen. Büſchelgras und einige Wunderblumen, die ihre gelben Geſichtchen vertrauend der Sonne entgegenwenden;— zur Linken der Strand mit ſei⸗ nem glattgeſchliffenen Steingeröll und ſeinen Tau⸗ rds Spuren in der Antar Mit der schwimmenden Kocherei„Jan Wellem“ ins südliche Eismeer ziehen, photographieren, lachen, oͤie See⸗Elefanten ins Waſſer jagen und zuweilen voll Spannung und mit anfeuernden Zurufen die Kämpfe zweier Ele⸗ fantenbullen verfolgen, während die umkämpften Schönen in ſichtbarer Erwartung dem Ausgang des Scharmützels entgegenſehen. Schnell iſt es Abend, Zeit, an Bord zurückzukeh⸗ . 1 5 ven, und ſo ziehen e e geiſe lenden, 05 ae en e Der 5 iſt feucht, tel. Mann hinter Naß 155 Ine eee e enweiſe geradezu moraſtig un wachſen mit dich⸗ e 9 5 e e 9 0 0 bewachf 9 ſtalten, ſtolpernd, ſpringend, gehend, und voller ten Blüten ſchilfigen Graſes. Robben à la Gulbransſon Während die Männer aber ſo dahinziehen mit Lachen nd Hallo, einige vorſchlagend, ob man nicht auf die Berge klettern ſolle— erhebt ſich plötzlich vor ihnen ein wildes, furchterweckendes Schnarchen. Ein nächtiger Kopf fährt aus dem Graſe auf, wütende Augen funkeln blutunterlaufen und ein roſaroter weitaufgeriſſener Schlund mit gelben Zahnſtümpfen klafft ihnen entgegen. Ein See⸗Elefant. Donnerwetter ja! Tagelang hatten die Alten von den formloſen Rieſenrobben erzählt, die am Strande von Grytviken in ganzen Horden liegen ſollten, und ſofort beginnen die Männer, das Tier auf den Schwung zu bringen. Da richtet es ſich auf, ein mäch⸗ tiger Bulle, der, gerade halben Leibes aufgerichtet, ſchon Mannshöhe erreicht. Gewaltig bläſt er den eigenartigen Luftſack über ſeinem Naſenrücken auf und lätß wieder ein ſo ungeheuerlich ſchnarchendes Rülpſen ertönen, daß die Männer für einen Augen⸗ blick ganz ſprachlos ſind und ſich verdutzt anſchauen, ehe einer etwas von„Hochachtung“ murmelt und ſie nun lachend darangehen, öͤen Koloß ins Waſſer zu jagen. Und da beginnt er in ganz unerwarteter Be⸗ hendigkeit, ſich über Stein und Knochen hinweg ins Waſſer zu robben, eine wandernde Fettmaſſe, ein marſchierender Fleiſchberg, ſonderbar genug anzu⸗ ſchauen. Weiter geht der Marſch, und ein wenig ſpäter ent⸗ decken ſie gleich ein rundes Dutzend See⸗Elefanten und nicht weit davon kleinere graue Robben, die nur ärgerlich ſchnarchten, als man ſie ſtörte, und gleich weiterſchliefen, kaum, daß man einen Meter ſich von ihnen entfernte. Sie hatten aber etwas außerordentlich Menſch⸗ liches, wie ſie dalagen und ſchliefen, einige auf dem Rücken liegend, die Vorderfloſſen über der Speck⸗ bruſt geſaltet, andere auf der Seite, auf dem Bauche, oͤſeſes und jenes im Schlafe ſich kratzend, Urbilder behaglichſten Mittagsſchläfchens— wie ſie ſich züweklen“ ein wenig räkelten oder mit Lippen und Achterfloſſen zuckten und in ihren feiſten Spießer⸗ geſichtern die Ausdrücke wechſelten: Angſt, Erſtau⸗ neu, Schadenfreude, Spott, Abgunſt... Weiß der Himmel, ob ſie ſolcher Empfindungen mächtig ſind; faſt ſieht es danach aus. Und warum ſchließlich nicht? Sie ſehen aus: akkurat wie die Simpliziſſi⸗ muszeichnungen von Gulbransſon Allmählich hat ſich der lange Strand bewölkert mit Gruppen von Seeleuten, die hierhin und dorthin Scherze und Zurufe, während langſam die Schatten der Darms rung ſich in den Klüften der Berge aus⸗ breiten und die Sonne rot und glühend hinter die Gipfel herabzuſteigen ſich anſchickt, ſo daß die ruhige Fläche des Waſſers in der weiten Bucht aufglüht und die Scharen von Kaptauben und Albatroſſen, Mollyhauks und Stinkern, antarktiſchen Sturm⸗ vögeln hier und oa noch einmal auffliegen, ehe ſie ſich endgültig zur Nachtruhe niederlaſſen. Auf Pinguinjagd Am nächſten Morgen ganz früh ſtartet der Fän⸗ ger„Trefff V“ zu einer Sonder⸗Expedition, um ein paar Pinguine für einen deutſchen Zoo zu fangen. Es hat Kapitän Kraul alle Mühe gekoſtet, die Fang⸗ erlaubnis überhaupt zu bekommen; denn die Königs⸗ pinguine ſind geſchützt und ihr Fang, wie auch das Sammeln ihrer Eier, ſteht unter hoher Strafe. Spiegelglatt liegt noch das Waſſer um die„Tiju⸗ “, ſo daß ſich ihr ſchönes, hohes Rigg Stenge für Stenge, Rah für Rah und Tau für Tau reglos darin abſpiegelt und die vielen Vögel Häaliegen, als wären ſie eingegoſſen in einer Rieſenſcheibe aus klarem Glas. Längsſeits des„Jan Wellem“ bunkert gerade ein anderes Fangboot. Einige Hände erheben ſich zum Winken; dann rauſcht„Treff V“ vorbei, läßt den im Morgenlicht leuchtenden Gletſcher an Steuerbord und gewinnt ſchnell die hohe See. Es war kalt, friſche Briſe ſtand von See herein. Die Sonne trat durch die Wolken. Blaugrün leuch⸗ teten die Bruchkanten gewaltiger Gletſcher. Dar⸗ über blendet der Schnee, tauſendfach zerſpalten und zerklüftet. Die Berggipfel lagen in Wolken. Kelf, großblättrige Blattpflanzen, ſtarkſtenglig, von bräun⸗ licher Farbe, trieben im Waſſer. Immer ſind ſie ein Anzeichen für Unterwaſſerklippen. So hielt das Boot weit hinaus, bis es frei von aller Gefährdung auf Kurs gehen konnte und nun mit der vollen Kraft ſeiner Maſchinen losſtob. In ſtetem Wechſel zogen hohe, kahle Berggipfel an Steuerbord achteraus, bald ſpitze Kegel, bald ſchroff gezackte Rücken, bald runde Buckel, mit grün⸗ braunen Flechten bewachſen. An den Ufern entdeckte man Höhlen, gewaltige Felsklötze und Strecken ebe⸗ nen Strandes, bedeckt mit dem ſchilfigen Gras, zwi⸗ ſchen deſſen Blüten See⸗Elefanten und Robben zu liegen lieben. Man ſah ſanfte Bajen und bergum⸗ ſchloſſene Fjorde, und einmal lief das Boot dicht unter einem auf Grund geratenen Eisberg hindurch, der in der Sonne ſchimmerte und funkelte und 15 Von Wolfgang Frank braun war der Strand, feingemahlener 8 wie es ſchien, in den der Fuß tief und knirſchend ein⸗ ſank. Klirrend liefen die Wogen auf, brachen und rieſelten zurück, klingende Töne im Kies weckend. Flaches, ſumpfiges Land ſchob vom 8 her 1 5 Zunge zwiſchen zwei Bergrücken hineit chfloſſ von einem Bach, der ſich unweit des der Kiesbarre zu einem Tümpel von bis 150 Geviertmetern ausbreitete, aus Schiefer 100 zwei Beide viellei cht dem flache Rinnſale das Waſſer zur See abführten See⸗Elefanten teils friſchen. Abflüſſe lagen voller Kadaver und Robben, teils völlig ſkelettierten, von blaute, daß es eine Luſt war, ihn zu ſehe e bei⸗ 5 8 1 5 zu ſehen. Die bei⸗ 8 1 8. 5. 21 1 5 9 89 5 Si hüſteres Bild von Tod und Verweſung hätte den Brüder Kraul, der Fangleiter und der Kapitän 1 1 l ee 10 5 1 1 5 9905 1 11 d u. von„Treff“, der Rudergänger und der Bordjour⸗ 7 Beh 5 505 N 1 6 1 des Todes ſich 1 1; f; elbe eben dieſe Zeugen des s be. naliſt ſowie zwei Mann vom„Jan Wellem“, zwei f 5 ö 5„Jan 0 das Leben ſeine neuen Geſtalten. Ungerührt liegen beſonders tüchtige und fixe Leute, waren außer der Beſatzung, dem Schießer und ſeinem Bruder, an Bord. Stunden der Fahrt vergingen wie Minuten, wäh⸗ rend der Fangleiter aus ſeiner Zeit in Grytviken berichtete, von Wal⸗ und Robbenfang und den Men⸗ ſchen, von Stürmen und Schiffbrüchigen, vom Wal⸗ fang in Patagonien, vom Verluſt eines Transport⸗ ſchiffes, der Rettung der Beſatzung, einer ſehr eigen⸗ artigen Seeamtshandlung in Südamerika und den Erlebniſſen ſeiner Ruſſenjahre, ſo daß faſt zu ſchnell die hohen Bergketten hinter Royal Bay, dem erſten Fahrtziel, auftauchten. „Langſam!“— Die Maſchine verringerte ihre Umdrehungen, die Bugwelle vor dem„Treff“ ſchmolz dahin; ſachte ſchob ſich das Boot in die Bucht hinein, dicht an die ſteilen Felſen hin, und durch das Glas ſuchten die Männsr auf der Brücke die Felſen nach Königspinguinen ab. Lange ergebnislos. Aber dann entdeckten ſie un⸗ weit o einer ganzen Schar von kleinen Eſelspin⸗ guinen einen der ſtolzen Vögel. Der„Treff“ ſtoppte, mit Ho u. Ruck wurde der kleine vom„Jan Wellem“ mitgenommene Nachen ausgeſetzt, bemannt und ſchon waren ſie unterwegs. Die Jagd begann. Vor⸗ ſichtig umkreiſten die oͤrei Männer nach der Landung den Vogel, ſchlichen ſich an— ein Satz, ein kurzer Kampf, und für zehn Minuten mußte ſich der Königspinguin den Aufenthalt in einem Sack gefallen laſſen, ehe er auf der Brücke des Fangbootes wieder eine beſchränkte Freiheit genießen durfte. Das Boot vorgeheißt, ging der„Treff“ ſogleich wieder aus der Bucht, um eine andere Bai, Goldhafen, anzulaufen, und auf dieſer Fahrt paſſierte es den Ort, an dem einſt eine deutſche Expedition einen Winter verbracht und eine Hütte hinterlaſſen hatte, die, ſpäter von Walfängern zertrümmert und demoliert, heute nur noch in Ruinen ſteht. Liebesfrühling in der Goldhafenbucht Nach kurzer Fahrt läuft der„Treff“ in die Gold⸗ hafen⸗Bucht ein, und in einigen Schüben rudern die Männer nacheinander an Land, den Fangleiter zu⸗ rücklaſſend, der das Land kennt— und vor allem die ſchnellen Witterungsumſchläge und daher lieber auf dem Fangboot bleibt, um rechtzeitig ſignaliſieren zu können, falls eine verfrühte Rückkehr notwendig iſt. Staunend ſtanden die Gelandeten. Dieſer Strand war Urlandſchaft! Eine wilde, wüſte Küſte, dicht be⸗ völkert mit See⸗Elefanten, Hunderten und aber⸗ Hunderten von Robben und zahlloſen großen ſchmutzig⸗violettbraunen, fahlgrünſchnäbligen Alba⸗ troſſen, ſog. Stinkern, die ſich bei Annäherung der Fremdlinge in unbeholfenem Lauf, wild mit den weitſpannenden Flügeln ſchlagend, ins Waſſer ſtürz⸗ ten, da es ihnen meiſt nicht gelang, genügend Luft unter die Schwingen zu bekommen und aufzufliegen. See⸗Elefanten und Robben kaum einen Fußbreit von ihren Toten entfernt, und aus dem grauen, ver⸗ ſchlickten Waſſer des Teiches ragt das Vorderende eines ungeheuren Walkiefers flach in die Luft. Das Waſſer aber iſt in einer unabläſſigen geheimen Be⸗ wegung. Hunderte von Robben liegen dicht an dich darin und paaren ſich. Köpfe tauchen auf, tau unter, Rücken oͤrängt ſich neben Rücken, Leib neben Leib, auftauchend, verſchwindend, wieder aufkommend unabläſſig. Es iſt ein Bewegen wie ein verzau⸗ berter, dumpfer, toller Tanz, um ſo grotesker, als immer neue Spießergeſichter rundbackig und bärtig aus dem Gewühl auftauchen, ſchnaufend atmen und wieder verſchwinden. Es iſt unmöglich, ſich dieſer Erregtheit zu entziehen; auch die Männer ſtehen mit ſtumpfen und doch geſpannten Geſichtern, bis plötz⸗ lich der Bann ſich löſt, als einer ruft; er hat Königs⸗ pinguine entdeckt. Und ſo ziehen ſie denn dieſem Ruf nach und dem landeinwärts weiſenden Arm. Aber noch oft bleiben ſie ſtehen, photographierend oder ſchauend, bei den Kämpfen der gewaltigen Bul⸗ len, die ſich tiefe, blutende Schrammen um Hals, Schultern und Genick gebiſſen haben. (Fortſetzung folgt) Wetterbericht des Nec Ausgabe; ort Frankfurt a.., vom 4. Juli: Die nach Mitte der Vorwoche aufgekommene Weſtſtrömung ſetzt ſich fort und bedingt auch weiterhin unbeſtändiges und kühleres Wetter. Vorausſage für Dienstag, 5. Juli Veränderlich, doch meiſt bewölkt und Auftreten ein⸗ zelner Niederſchläge, Tagestemperaturen zwiſchen etwa 15 und 20 Grad, Winde aus Südweſt bis Weſt. e in Mannheim am 3. Juli 1938 * 1 Grad, tiefſte e in der Nacht zum 4. 12,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 19,8 Grad, In den een en heute erte ag 8 Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und + 14 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein-Pegel 30. Rheinfelden 3 Breiſach 2 Kehl 43 5 4 H 22, Rhein ⸗Vegel.7 2 „72/ Kaub 0 830 Köln— Neckar⸗Pegel Mannheim Maxau Mannheim 1358.94 3 15 4. 2. Goldhyp. Pfandbriefe 9 45 2. 4 2 Frankfurt Deutsdie iestverzinsl. Werte Dtsch. Staatsanleihen 1988 8 1019 98,75 99,62 85 41045 47 11 v. 38 2, ff. 4% do. v 87.5. % Laden 7 % Dagern 27. 4% Heſſen 8 K. 90, ain Pr. St.⸗Unl. 28 47 hür ingen 88 4% bo. 27 A- 99.— 109,5 99,75 99,75 100,7 99,87 100,5 100,5 103,5 10775 111.5 115,5 119,7 13252 95,87 ½ 4½% Augsburg 28 4½%.⸗Baben 26 % Berlincholdes 4½ Darmſtadt 26 4½ Dresden 28. 4½ 0 Frankf. 28 4½ Hanau 26 47 Sab 16 4% Ludwigsh. 26 4½ Mainz 26 KA. ½% Mannheims do, 27 4 ig en 20 5 Ulm 268 Ae Anleihen d. Kom.-Verb. oberbeſſ. Pr. ⸗unb 136,0 130, 0 Stadtanleihen Manndeim. Aust %½eſſ.Adsbk. 28, 27 u. 29. 5 15 2. 7. 8 und 9 4 do. Golb⸗ Schuldv. 0 R 5% Heſſ. H. ⸗Hypdk. Lig. 6. Ant. N- Pfandbriefe u. Schuld- verschrelbungen Kreditanstalten der Länder 100,2 100,0 100, 100,2 100,0 4% Pr. Ab. ⸗Pförf. Aut erk do. R 722 do..⸗ftom f: * Württ. Wohn 0 R Bab..⸗Odbk. N 29, R 2 4 do. Göldsd A1 a 4½ Hbskom.⸗ Bi. Giroz. f. 1 4, R. 9 4% bo. R 10 4% de, R 12 4% Naſſaugdsbk. N 155 A 1 Dt. Rom. S. Abl. 3 1 do. 32 da. 100% 4% Oſtyr. Lanbſch. EI n. F 1927 100,0 100,0 100,0 100,0 100.0 100, 2 99,75 100,0 99.75 99,87 100,3 109 139.6 152,2 Landschaften 0 100,0 100,0 100,0 u„„„ 100,2 100, 2 Landes- und Provinz- 1 05 kom. Siroverb 1000 100,0 100,2 99,75 100,0 99,75 909.87 100,3 005 139,7 152,2 v. Hypothekenbanken 5 4½ BayrBodener. Würzb.§ N. 4% Bayr. Sandw⸗ bank R 32„ 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 8 6 von 28. % i or. BL. —4 * 2 505 do. Lig. Pf. 9, A. N 5 4½% do. Gold om. R 2. 9 do, Pfor. 1. Gpfbr. km lll u. 100,7 101,2 100,0 100,0 1015 100,0 10 100,0 100,8 100,0 100,7 101,2 100,0 100,0 1015 100.0 100,0 101,1 100.0 10058 100,0 5% Goth, Grder.⸗ Bank.. 4½ Mein. Hyp. Bk. Gpfbr. k U, U, Il 4¼% Pfäl p. Bk. 18 100,7 5 do. Lig. 28. 28 o. A, AG, 101,0 4% do. Goldſt om. RI u. 8„ 100.0 5¼ Preuß. Boder. Lig. Gold VII, Bit. H. J u. Jo. A. 100, 101,0 100,0 100,8 100,8 4½ Rh, Hyp.⸗Bk. Mannh. R—4 4½ do. R 38,88,89 9 70 Lig. 9555 „ Rh.⸗Hyp.⸗ 2 Il 8% Südd Boder. 27 Lig. Gpfbr. 8 und Il o. A. 4 Hyp.⸗ pfbr. 1, 4½% bo. Erdtv. 18 6 KruppTreibſto 6 Lindnex rau 5 Neckar Stuttg 98 100,0 100.0 101.4 100,0 101,0 2 100,5 100,5 Schuldverschreibung. 102,5 102,2 ** s Röchling, Eſſen 1 10177 e in Aktien umwandelbar 126,0 162 Gebrüder e e Aſchaff, Buntpap. do. gellſtoff 70.— 160. 0 95.50 126.0 ohne Zinsverrechnung antecursstuttg 21 99,50 99,50 Industrie-Aktien 7 0665 Maſch.. ayr. Br. Pforzh. Bayr, Motoxenw. Bemberg, J. B. Julius Berger Brauer, leinlein Bronce Schlenk, Brown., Boveri 1 8 8 Heidelbg. hem. Albert. Daa e 5 emag Dt. Gold, u. Silber Dt, Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof kadbaeaafen uzinger-Union Eſchweilervergw. Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. Exportmalz 458 u. Schleich. r, Gebr. Farben Feldmühle Papier Friedrichshütte Ke 8 riüner ⸗Ravſes Haan(Jetter) 90, Großkraft. Mhym. Grün ck Bilfinger aſenmühle„. aid u. Men 2 Hanauer Hofbr, Hanfwerke füſſen Harpener 7 F 4 Br. enninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Holzmann. PB. Faun„„„„ lein, Schanzlin norr, Heilbronn Kolb u. 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Bank 116,0 118,0 135,0 135,0 120,0 120,5 103,„, 265,0 265,0 104,0 104.0 120,0 120,0 110.0 107 0 13275 1220 4% 92 21755 125,0 * 2 4—*ů 0 12370 142,7 777% 1 97 07. 110,0 150,0 80, 140.5 1400 105,0 198,0 148,2 112.7 46.0% Ruhrwohnungsban 5% Rheinelbe U non Versicherun 8, 1951 1941 1952 „ 1928 1953 „ 1030 1055 5432 1958 1940 Bad. Aſſekuranz⸗ A Mh n Mannheim. Verf. Württ. Transport 8 Verkehrs-Aktlen 0 Bod. A G. f. Rhein⸗ ſchiff, und See⸗ transport hm, 124,3 124,6 Bt. Reichab. Bor 5 90 gen 1 9 5 2 0. 5 6 e Amtlieh nicht notierte Werte Umtausch- Obligationen rrrrrrrrrrfrf·/·/ AA( cel, elune, G gg ce cler ert f 5% Großkraft Mannheim u. 1 U 4557 Wib.⸗ Weste. Eier. a 20 Berlin Deutsdde lestverzinsl. werte Anleihen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schußgebiete 188 44 2 4 n cant 102.0 „-Schaz 65 90 90 5 do, 1686 2. f. 4 Reichsanl. 1983 57 a 5 6% Breußen 182 4½% do. 1986 4% Baden 27 55 Bayern 27. 99, 4% p. Ser. Anl. 31 „Braunſchw. 28 4 5 Lier 1929 achſen 1927 ½ Achspoſt v. 1 1 4% do. 88 F. 1 1 7% Ir Sdartbf Ad dien tbr.. 100,0 100, 525 50. Pig. Gbrtbr 104 8 10478 Diſch. Anl. Aust 132, 132.3 Andalt Altbeſi 133, 133,2 Kurt Altbeſ. 132,0 13178 Thüring-Altbeſitz 1325 Dt. Schutzged.⸗ 1 e„ 1908 88 1914 Anleihen: Propinz, Bezirks, gweckver⸗ * 1 und Städte e 8 68 75 4% Raſſelsz, Verb Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Altb. 1 Rheinprov. Altbeſ .-Holſt. 405 Weſtfalen Altbeſ. 4. —* 138.0 98,25 138,3 138,3 138,3 138,3 2 4½%½ Aachen v. 28 4 Berlinch⸗S.33 ½ Bochum 29. ½ Braunſchw. 29 4½ Breslau 28 1 4½% Duisburg 28. ½% Düſſeldokf 26 3% Eſſen 28„ 4½ Kaſſel 29. 4½ Leipzig 28. 475 Mannheimze 7 27 4% do, 4½ München 29 47 Wade 20 3% Wiesbaden 28 99,40 5 99, 90,30 055 99,50 99,12 90,25 Mannhelmultbel —— 4% eſſvandesbk. U 1 do. R. 40 u. 11 19 655..10 %½% Prgpfbr. R. 10 %½ Württ. Wer. l 1* ( Pfandbr. und Schuld öffentl. Kredit-Anstalt. 1000 % 9 5* 0 25 100,2 100,3 4½% ann, dkr. 27 4% Raſſ.Odtr 14,0 4% Mittelb bk. 30 2 1 Rheinpr. 4% Weſtf. Obt 27g! Ado. Pf. A. 28 1 100, 1000 1 101, 5 100,0 100.0 100,3 100,0 101 5 99.75 100,0 allt. K. 16 917 * 54% Dt. Kom. 2628 99,75 Landschaften 105 L. Lands 5% do, Abfind Stadtschaften 8 1 5„PfbrAm: 0 ant Pr. Stadiſ Bar 72 07-9 Wibn ereins⸗ bank 136-112 5½ Berl. Lig, 8. 6. aun d 8 Hann. Hyp. 29 175 1 0 8 5 7 ypoth.- 2 e 11 5 t. 6% ir 516 90 B Golbpfbr. 48,9 9 9p. Bk. ½ Hann. Bodke. old hyp. 11 ½ Mitteld, Ber 1 225 4½ Pr. Bodenkk. Golbpfbr. k 21 ½ Pr. Centrod. G0 15 1928 90 17 Pk. Pyp.⸗Bk. 9 10 4 6Æ— 1895 99.75 aber Reel 20 4. 110% 90,90 99,75 4% West.de 7000 92 75 00, 100,0 100,0 K.7 100,0 100,0 een ee 100,0 101½ 100,0 100,0 100,0 9 100.0 1000 101,0 100,0 8 100,0 100,0 100,0 100,0 100,1 ** 100 1000 100,8 10170 100,006 100,0 100.0 55 100.0 1000 100,0 100,0 100,0 1000 101,0 100,0 100,0. 4. 2. 4% Rhe 8 0* 109 9 5½ do. Liqud, 1012 %½ d. 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Kabelwerke do. Linoleum. do, Spiegeigl. do, Steinzeug, 05 25 u. 4 0, Ton u. Stg. do, Waffen do, Eiſenhand. Didter⸗ Werke Dierig, Ehriſtlan Dorim. Akt.⸗Br. do, Untonbr.. Dresdner Garbi Dresdner⸗Leipz. Schnellpreſſen 500 Düren. Metallw. Düſſelb. Hoefelbr Dunam. obel e e iſenb.⸗Verkrsm Elekir Lieferung Elektr Licht u. Kr. Engelbardt Brau Enzinger ⸗Unjon [Erdmannsd. Spi. 0 Erlang ⸗Baumw. faber 9 5 4 arbenind., J. G. Felbiſch, 3. 5 Fegee Felten& Guill. Frauſtadt. Zucker Froebeln, Zuckerf, 090& Co. ehe& Co. Gerreshm. Glash Geſ. f. el. Untern. Glas Schalte Glauzig. Zuckerf. Goedhart, Gebr. Goldſchmidt, Th. Grün& Bilfinges 5 Guano⸗Werke, aberm.& Guckes ackethal, Draht Hageda We Halleſche Maſch. Fang Ele te. 2 Harburg Gummi Harpen. Bergbau Heidenau, Papf. 2(Hemmoor Portl. „u. Herkul Br. Seeed Hindrichs⸗Auff. dach„geberſ. 158,0 2 61 1520 9 Tau& Co. Hoeſch. Raln Bgw 75 608„Stͤrkes 1 hil. Holzmann Hotelbetrieb Hutſchenreuter, r Bergbau enußf 1 5 Mich. Induſtrießlauen acobſen, W. ohn, J. A. agla, Porzellan ali⸗Chemſe Rali Aſchersleben Reramag klöckner-Werke ſtnorr, 1 8 Roksw. u. hem. Kollmar& Jourd, Feafpe 97 5 raftwerk Thür. Kreft e. e Rronpr. Metall Küppersbuſch,. aurahütte 8 Leipz. Br. Riebeck Leopol! 147 5 Linde'sEismaſch. sindner, Gal Lingner⸗Werke. dokoem. Krauß ſannesmann ansfeld, Bergz. Markir u. Kühlh Maſchinenuckau Mech. Wey. Sora Mercur Wollw. 7 eſellſchaft e Mine 85 4 e Mülzeim, Bergw, 113,2 155,0 155,0 95,37 95,— 42. 113.3 155,0 155,0 97787 102,0 139.0 75552 150,0 95.50 85.— 14050 105, 149,0 12177 150,6 eee off eckarwer Niederl. Kohle 2 Nordd,. Kabelwk. do, Steingutfb. arne oppel snabrück, Kupfer Dean Braunk. ittler, Werkzeug Bomm.ckiſengieß. Ponarth Brau. 9& Zahn, reußengrübe das abeirs error. 7 Hasguin Farbwk. 3290 etallſch. Reinecker Rheinfelden Kraft Rhein, Hraunk. do, Elektrizität 55. Spiegelglas do. Stahlwerke 5 ⸗Weſtf. Elektr. A Riebeck Montan Rosen 1 Hazn, oſentha 9 ee 2 Roſttzer rd. Rückforth. ütgerswerke enwerk.. 5 n A. G. Salzdetfurth Kali Sangerh. Maſch, Sarotn Scho Schieß ⸗Defr 5 48 Schl. Bg w. Beuth. do, Elektr. u. Gas do. Portl.⸗Zem. rau Seid KMNaumann iemens G las ind 1170 1170 1 5 4. 2. 55 9 130, Slemens 4 Halses 08,5 108, Stader Lederfabr, 108 5 168,0 Steatit⸗Magneſſc 11275 iii, 1 Stüc gamm arn 110 5 Stolberger Zink. „5 500 55 ene Feld 5 hür. Elektr. u. G. Triumph Werke „ 0 172.5 173,0 ahr, Rachen 45,75 40, nton chem. Prod. 103, 163, 17472 1730 1 Ne do. Gumb, Maf 10 9 1755 Jb. b. Hieiwief, 124, 5 124, 0 do. Stahlwerke 15 14 de Afttangeln amarin, 120,7 120,1 ing 1178 117 Mogel, Tel. ragt anderer⸗Werte, 104.0 5 W 10 10 e aſſerw e. 85460 30 Wenderotb.. 1508 1500 5. * 8555 ** **„ 1200 12000 dean. 1400 14,0% 108,2 107% 18005 7 133,0 140,2 13,0 Bank- Aktien 2 102,2 102,0 0. 2* 915 Portl, 1 tock& Tie. 8 192 98, 1055 7 4. 106% 115,0 116.0 94,— 93,75 2. 209, 205,0 12270 5 „„ 126, 126,5 8. —— 92 5 84,55 —— 95 7 8 705 5— 140 1 146.5 —* 5 1023 177.5 Sai 102,7 8 9 5 127.8 128.0 103,5 103,5 105 10710 8 Bert. Handelsgef. Com. u. Privatb. Deutſche Bank. It Centralb.⸗Fr, Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddisc e. Dt. Hypoth.⸗Ban Ot. Ueberſee⸗Ban; Dresbner Bank“ 5 155 9p. BI 905 105 Ap, t hm. 10 Wen Bober. Sd Bank Südd. Bodenerbb, Vereinsbk. Hamb. Wſtd. Bodenkredit f. Verkehrsw. Allg. Hokb. u Krw. Dt. Eiſenb. Betr. Hapag. 0 5 2 Dt. Reichb..0 5 8 Hambg. ⸗Südam. ſtordd. Lloyd 0 Uach. u. N. euer do. 1 verſ. eee 1 ebensobk. Berlin. Feuerverf, e Hermes ⸗ reditv. Magdebg. b Thuringiackrf, a Neu-Guinea„ e 5 4. 2. 125,2 123,2 11378 113.8 . 1202 2 86, 75 80, 75 11575 11575 110,5 110,5 11177 111,7 2 1 Verkehrs-Aktien 1 Aachen ſeleinbahn 100 5. 80,80 128,0 128,0 140 435 70.7 12410 1305 74762 14,35 102.0 101,6 75.— 75. 6 vesslenesangs, Allen 950.0 9720 25 2090 22050 29000 . 80270 ——* Kolonial-Werte Dtſch.⸗Oſtafrika. 110,0 108,7 Kamerun Eiſenb 83,50 25437 24712 chantung⸗ 5. Ach 125,0 120.5 6. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Das erſte Mannheimer Kreisprobetreffen Handball der Frauen: VfR ſchägt Mannheim:2 Poſt ſiegt in der Vereinsmeiſterſchaft Schwing (Mid) Teubert Streit (beide TV 1846) Brechow Lang Haas (beide Vfe Neckarau)(Poſt) Wetzel Hoffmann Schüßler Geiger Schwind (Mid)(TW 46)(Waldhof)(Vfe)(MTG) annheim Mä⸗ etung für J worden dabei ls waren erinnen janzen t, der brin⸗ kam. Die heſtens, aber den⸗ ſo allmählich die Spielſtärke n noch im Angriff, ſonſt A bekommen Das wor, hä 2 Bertrams Leitung auch die Zuſchauer begei⸗ :1 in Front und en nach der Pauſe hatten. 8 ¹ ſiegte ſchließlich:2, wobei 1 nicht mehr den Elan wie zuvor gezeig Am die DVM: Poſt wieder vorne um die deutſche n, und auch die ballſpieles ſch Punkten vor TV 536 Punkten. Die M7 woren auch die Kämpfe chaft zu Ende geführt wor bis zum Ende des H ſiegte mit 10 888 Pforzheim mit Unterdeſſen Vereinsmeiſterf Ergebniſſe war 10 245 kam 8700 P In der A⸗Klaſſe kamen die Lud⸗ wigshafener auf 85 e, Vſe buchte nur 5248 Punkte. Die Neckarauer woren im Hammerwerſen und Stabhoch⸗ ſprung nicht mehr ve 1. Das Ergebnis der Poſt iſt ſehr gut, auch die 46er dürfen zufrieden ſein, während die Mic ſich etwas ſtrecken muß, um weiter vor zu kom⸗ ne wohl fehlten ne Reihe der Tüchtigſten, aber es immer ſchwer halten, alles an den Start zu bringen. Bei den Frauen ſiegt TW 46 Vier Vereine, Spy Darmſtadt, SC Pforzheim, MTG und T 46, woren bei den Frauen in der B⸗Klaſſe am Start. Auch hier gab es einige ſchöne Leiſtungen und Kämpfe. Der Turnverein Mannheim kam auf inkte vor Pforz das beſonders läuſeriſch ſehr ark war, 300 Punkte. Mich war mit 348 Punkten ritter vor den ern, die 294,5 Punkte errangen. Ueber die beſten Leiſtungen gibt die Ergebnisliſte Auſſchluß. Die Großſtaffelläufe Mr ſiegt bei der Jugend— die Polizei in der Seniorenklaſſe Die Staffelläuſe„Rund um den Friedrichsplotz“ mußten aus verſchiedenen Gründen ausfallen. Nun machte man den Verſuch, dieſelben in einem anderen Rahmen im Sta⸗ dion durchzuführen. Auch dieſer Verſuch glückte nur zum Teil! Im kommenden Jahr muß aber gerade, auf dieſen Lauf in der Stadt mehr Wert gelegt werden. Die im Stadion ausgetrͤgenen Wettläufe haben abex ſportlich ihren Zweck voll und ganz erfüllt. Der Ausklang: die Flaggeneinholung Kaum wax der letzte Mann der Stafſelläufe durchs Ziel gegongen, marſchierte die ſiegreiche Mi⸗Jugend zur Mitte des Feldes, die Aktiven gruppierten ſich um dieſelbe und Kreisſportwart Müller gab dos Zeichen zum Ein⸗ holen der Flagge und damit zum Schluß der Veranſtal⸗ tungen, die über eine halbe Woche lang Mannheims Sportler in ihren Bann gezogen hatten. Die Ergebniſſe: 110 Meter Hürden: TV 46: Grehl 19,1; Nenninger 20,0; Groß 20,4. Poſt: Herrwerth 16,3; Schmitt 16,9; Oertel 20,0. MTG: Brod 1 Kopp 20,7; Jung 20,8 Pforzheim: Schmitt 19,1; Morlock 20 Diskuswerfen: Greulich 38,30; Kuntz 30,88; Größle 30 oſt: Schmidt 37,89; Herrmann 33,85; Schölch s 5: Jung 34,98; Hornig 34,45; Kunkel 29,81. Kübler 20,4. 2 2 49. — * 2 2 orzheim: Brandner ,67; Speck 81,85; Lichtenberg 29,91 Vids Neckarau: Abel 36,92; Stark 24,52. e 5 SG Ludwigshafen: Thur 38,37; Lambrecht 2,18. 1500⸗Meter⸗Lauf: TV 46: Guldner 424,0; Kretzler:92,8; Gaſſert:40, 2. Poſt: Hotter:25; Lupuſchek:23,4; Ohrnberger 4: MT: Brieden:19,83; May:31½; Kleiſer 481,2. Pfortzheim: Weiß:23,41; Schwarz 434,4; Salomon 445,4 Vis Neckarau: Abel 416,4, Lang 417,8. TS Ludwigshafen: Fehr 420,5; Gauweiler:28, 0. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lauf: 1. TV 46 1. Mannſchaft 43,6; 2. Poſt 1. Mannſchaft 48,8; 3. TS Ludwigshafen 44,4. Ham merwerfen: TW 46: Greulich 51,01; Bender 43,52; Größle 42,52. Poſt: Schölch 42,83; Herrmann 39,85; Dohm 37,98. Pforzheim: Lichtenberg 44,14; Siedler 39,07; Brandner „33 Meter. DSch Ludwigshafen: Thur 39,24; Eitelwein 34,18. Weitſprung: Klein 6,03; Bohnert 5,85. 3; Marxrquet 6,04; Herrwerth 5,68. Brod 585; Kopp 5,66. 1 5 TS Ludwigshafen: Braun 6,35; Lenker 6,25. Stabhochſprung: TW 46: Kung 3,10; Hoffmann 3,10. Poſt: Waibel 3,60; Gröder 3,30; Schepp 3,10. MTG: Gaub 2,90; Spieß 2,70. Pforzheim: Bähr 3,50; Speck 3,30; Bauer 3,00. DS Ludwigshafen: Klein 3,20 Lenker 3,00. 400 Meter: TV 46: Bünthe 50,9; Rüger 53,0; Grehl 53,8. Poſt: Garrecht 52,3; Scholl 54,5; Nies 54,5. MTG: Kleiſer 56,8; Langer 57,7; Pforzheim: Schmidt 52,8; Weiß 53,6; Burger 55,5. Vis Neckarau: Abel 51,6; Lang 52. TC Ludwigshafen: Herbel 56,0; Sachs 55,1. Ergebniſſe der Frauen: 100 Meter: 1. Wendel(TV 46) 12,5; 2. Hohnloſer (Sc Pforzheim) 12,6; 3. Braun(MTG) und Schlamp(98 Darmſtadt) 12,9 Sekunden. 80 Meter Hürden: 1. Wendel(T 46) 19,0; 2. Scheerle (TV 46) und Fellmer(Sc Pforzheim] 13,1 Sekunden. Speerwerfen: 1. Meyer(Mech) 33,40; 2. Horſt(98 Darmſtadt) 31,96; 3. Happel(MTG) 28,61 Meter. Diskuswerfen: 1. Ott(TV 46) 34,01; 2. Morlock (Pforzheim) 31,22; 3. Bäuerle(TV 46) 30,00 Meter. Weitſprung: 1. H. Braun(MTG) 4,85; 2. Walter (Pforzheim) 40; 3. Fellmer(Pforzheim) 4,62 Meter. Kugelſtoßen: 1. Bäuerle(TV 46) 10,52; 2. Ott(TV 46) 10,32; 3. Karcher(Pforzheim) 10,28 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. SC Pforzheim 51,6; 2. TV 1846 52, 3. MT 53,1 Sekunden. Hochſprung: 1. Fellmer(Pforzheim! 1,45; 2. Fix (08 Darmſtadt) 1,41; 3. Ueberle(MT) 1,35 Meter. Staffelläufe: -Jugend: 1. MT Mannheim 314,2; 2. Jahn Neckarau 3,19; 3. Poſt⸗SpB:21 Minuten. -Jugend: 1. MTG Mannheim 300,4; 2. Poſt⸗ Sp und TW 46:02 Minuten. Alte Herren: 1. Polizei⸗Sp:51,90; 2. Poſt⸗SpV:29 Minuten. Senioren: 1. Polizei ⸗ Sp:26; 2. Tbd Germania :27; 3. Schiklub Mannheim 530,7 Minuten. Abſchluß der Wettkämpfe der SA⸗Gruppe Südweſt Am letzten Dag der Wettkämpfe der SA⸗Gruppe Südd⸗ weſt in Karlsruhe kam in den wichtigen wehrſportlichen Mannſchaftswebübewerben nochmals der kämpfe riſche Geiſt der SA beſonders eindrucksvoll zum Ausdruck. Die 1 300 er, die allein an dieſen Kämpfen am Sonntag be⸗ tehligt waren, hatten nach den ſtarken Regenfällen in der Pacht die größten Schwierigkeiten auf dem aufgeweichten Gelände zu überwinden. Sieger des Wehrmannmſchafts⸗ Fampfes wunde die RA D⸗Gruppe 261 Stuttgart mit 585 Punkten, während den Mannſchaftsorßentievungsbauf die SA⸗Sbandarte 113 Freiburg mit 345 Punkten an ſich brachte. In der neu in das Programm aufgenommenen Rad fahrſtreüße kam die SA⸗Standarte 172 Pfortzheim mit 452 Punkten guf dem erſten Platz. Gute Ergebniſſe gab es auch in den ſportlichen Einzelkämpfen, bei denen Unteroſſigier Kneller 6,64 m weit ſprang, Gefr. Krumm⸗ holz die 44 m in 51,4 Sek. und Rotlf. Haas die 200 m in 22,9 Sek. lief. Im Boxen und Fechten fielen eben⸗ falls die Endergebniſſe. Großen Eindruck hinterließen am Nachmittag bei den 1500 Zuſchauern beſonders die Son⸗ dervorfühvungen von insgeſamt 1 200 SA⸗Männern. Die Ergebniſſe: Wehrmannſchaftskampf: 1. RA D⸗Gruppe 261 Stuttgart, 585., 2. RA D⸗Gruppe 25, Durlach, 578., 3 S A⸗Stan⸗ darte 121, Schwäbiſch⸗Gmünd, 571., 4. SA⸗Standarte 113, Freiburg, 566., 5. S A⸗ Standarte 127, Geäßlingen, 566 ., 6. SA⸗Stamdarte 120, Wm, 561 P.— Radfahrſtreife: 1. SA⸗Standarte 172, Pforzheim, 452., 2. SA⸗Standarte 109, Harlsruhe, 447., 3. SA⸗ Standarte 123, Lundwigs⸗ Burg, 426., 4. SA⸗ Standarte 120, Ulm, 406., 5..A⸗ Standarte 113, Freiburg, 396., 6. Standarte 112, Gberbach, 305 P.— Mannſchaftsorientierungslauf: 1. SA⸗Standarte 113, Freiburg, 345., 2. SA⸗Standarte 109, barlsruhe, 344., 3. SA⸗ Standarte 169, Oſfenbarrg, 335., 4. SA⸗ Standarte 111, Raſtatt, 331., 5. SA⸗Stan⸗ darte 125, Reutlingen, 311., 6. S A⸗Standarte 122, Heil⸗ bronn, 306 P.— 1500 m: 1. Uſſz. Ill, 2½ JR. 11, :07 Min., 2. AM Berl, RA D 275, 417,7, 3. Polizeimei⸗ ſter Schech, 420,1.— Diskus: 1. Rf. Eppenheimer, Sta. 180, 40,65 m, 2. Kan. Kiehnle, AR 77, 38,58 m.— 3 000 m Hindernis: 1. Uffz. Heinzmann, 14/ JR. 75, 10219,8, 2. Uffz. Baumann, It. 119, 10 26,0, 3. AM Höll, 4/275,:08, 4.— Weitſorung: 1. Uffz. Kneller, Verw.⸗St. 6,64 m, 2. Ober⸗ zahlm. sdukuk, Wa V, 6,61 m, 3. SA⸗Mammn Waßmer, Sta. 11, 6,45 m.— Handgranatenweitwurf: 1. Uffz. Eiſele, 8/ R. 109, 72,43 m, 2. Ww. Maier, AR. 5, 69,32 m, g. Tr. Giſemmanm, RA D 251, 68,83 m.— 4 mal 100 m: 1. Wehrmacht V. As., 44,8 Sek., 2. SA⸗ Standarte 149, 440 Sek., 3. SA⸗Stanſdarte 122, 45 Sek.— 400 m Hin⸗ dernis 1. AM Hoppe, RA D 4/275, 112,4, 2. NScK⸗Mann Lenz 3/80, 115,7.— 400 m: 1. Gefr. Krummholz, AR 5, 51,4, 2. Rf. Haas, Sia. 119, 51,5.— 20 mal Runde Hin⸗ dernisſtaffelt 1. RD 27, Gau Baden, 10 10,3, 2. Schutz⸗ polizei Karlsruhe, 10 18,2, 3. SA⸗Brigade 54, Freiburg, 1088/2.— 100 m: 1. Rf. Wucherer, Sa. 119, 11, 2. Uſſſz. Kell ber, 2/ I 109, 1,2, 3. Rf. Kohlunmd, N/112, 11,3.— 20 mal 75 m⸗Peudelſtaffel: 1. Standarte 109, Karlsruhe, 821%, 2, Standeckete 9, Stuttgart.— Hochſprung: 1. Uffz. Bieſenmans, 3 R. 14, 1,80 m, 2. SA⸗Mann Brod⸗ Heck, Sta. ug, und Uſſez. Mö ring, 30 JR. 25, 1,75 m.— 200 m: 1. Rf. Haas, Sta. 119, 22,9, 2. Rf. Wucherer, Sta. 119, 22,9, 3. Gefr. Keller, Beob.⸗Abt. 5, 23,1.— Freund⸗ ſchaftsſpiele, Fußball: SA⸗ Standarte 109, Karlsruhe— SA ⸗Stbaandarte 119, Stuttgart, 310.— Handball: NScc⸗ Gruppe 16— SA⸗Gruppe Südweſt:4.— Fechten: Flo⸗ rett: 1. Knieß, Br. 54, 2. Dopfer, Sta. 120, 3. Pvetor, Sta. 122.— Säbel: 1. Knieß, Br. 54, 2. Dopfer, Sta. 120, 3. Stahl, Sba. 122.— Boxen: Fliegengewicht: SA⸗Ma nm Kopf, Sta. 120, Ulm.— Bantamgewicht: SA⸗Mann Krä⸗ mer, Sta. 120, Ulm.— Federgewicht: SA⸗Mann Uhrle, Sta. 120, Ulm.— Leichtgewicht: SA⸗Mann Hauer, Sta. 120, Ulm.— Weltergewicht: SA⸗Mann Schneider, Sta. 121, Schwäbiſch⸗ Gmünd.— Mittelgewicht: Pion. Loibl, 1/Pi. 45.— Halbſchwergewicht: Schütze Weirich, IR. 14.— Schwergewicht: Kan. Maier, AR 41. Auf großer Fahrt durch unsere Alpen Mit Sport- und Tourenwagen, Solomaſchinen und Geſpann Das herrliche Alpengebiet Oeſterreichs iſt vom 28. bis 30. Juli der Schauplatz der Deulſchen Alpenfahrt 1938, die Geſichtspunkten nach neuen ausgerichtet wird. Um die Leiſtungsfähigkeit und Bergfreudigkeit der Fahrzeuge zu erproben, wenden die verbangten Durchſchnittsgeſchwindig⸗ beiten ſo feſtgeſetzt, daß bei der Ueberwindung von Päſ⸗ ſen verhältnismäßig hohe Durchſchnitte verlangt werden, während in den Talſtraßen normale Reiſedurchſchnitte gegeben werden, damit bei der Durchfahrt durch Ortſchaf⸗ ten und verkehrsreiche Straßen die größtmögliche Ver⸗ kehrsſicherheit gewährleiſtet iſt. Ueberhaupt ſteht die Sicherheit ſtark im Vordergrund. So kann bei Verſtößen gegen die Fahrdiſziplin der Sünder ausgeſchloſſen wer⸗ den. Täglich werden durch techniſche Prüfungen beſonders die Bremſen überwacht; nur bei deren einwandfreiem Arbeiten bann weitergefahren werden. Die Alpenfahrt gliedert ſich in eine Zuverläſſigkeitsfahrt, tägliche Sonder⸗ prüfungen und die abſchließende Fahrzeug⸗Zuſtands⸗ prüfung. An den drei Tagen find auf den Etappem Innsbruck Klagenfurt, Klagenfurt—Graz und Graz— Wien insgeſamt 1671,0 km zurückzulegen. Teilnahmeberechtigt ſind Kraft⸗ räder, Krafträder mit Seitenwagen, Sportwagen und ſerjenmäßige, handelsübliche Perſonenwagen. Die Fah⸗ ver mit 290 und mehr Punkten erhalten die Goldene Deutſche Alpenplakette, mit mehr als 269 Punkten die Silberne und mit mehr als 299 die Giſerne. Man nſchaf⸗ ten, oͤeren Fahrer die Goldene Plakette erringen, werden mit dem Mannſchaftspreis der Deutſchen Alpenfahrt aus⸗ gezeichnet. Der beſte Fahrer jeder Wertungsgruppe erhält außerdem das Gdelweiß der Deutſchen Alpenfahhrt umd deſſen Bewerber den Deutſchen Alpenpokal. Die Sieger⸗ ehvung erfolgt am 31. Juli vor dem Wiener Rathaus. Die Streckenführung Am erſten Fahrtag ſind 553,8 km zu fahren. Der Start erfolgt in Innsbruck, die Strecke führt inn⸗abwärts bis Kufſtein, in weitem Bogen durch die Kitzbüheler Alpen nach Kitzbühel, über den Thurn⸗Paß(1213 m) in die Hohe Tauern und den Großglockner nach Heiligenblut und bis in die Nähe der italieniſchen Grenze. Am Fuße der Karniſchen Alpen entlang geht es nach Spittal, über den Katſchberg umd die Turracher Höhe nach Klagenfurt.— Dags darauf wird erſt ein Stück auf dieſer Strecke zurück⸗ gefahren, dann ins Salzburgiſche eingeſchwenkt, über den Paß Lueg⸗Abbenau und den Geſchütt⸗Paß das Salzkam⸗ mergut erreicht. Von dort führt der Weg über die Pött⸗ ſchen⸗Höhe nach Bad Auſſee, Liezen, durch die Steiriſchen Alpen nach Graz. Die Ghappe iſt 551,1 bm lang. Am Samstag, 30. Juli, wird die Strecke erſt in umge⸗ kehrter Richtung befahren bis Liezen, bevor der Pyhrn⸗ Paß nach Altenmarkt und der Prehühel⸗Paß nach Leoben überleiten. Von Leoben wird das Alpengebiet in nord⸗ öſtlicher Richtung verlaſſen, bis wach 576 km das Ziel in Schönbvunn bei Wien winkt. Die Wertung der polniſchen Tourenfahrt Ganz ſo erfolgreich wie im vergangenen Jahr konnten die deutſchen Fahrer bei der Polniſchen Tourenfahrt 1938 nicht abſchneiden. Dennoch durften ſie mit dem Erreichten zufrieden ſein. In der Klaſſe bis 3000 com belegten fünf Deutſche die erſten Plätze, an der Spitze die Mercedes⸗ Benz⸗Fahrer Rauch und Emminger. Gut hielten ſich die Hanomag, Adler und die kleinen Dei W, die in dieſer Reihenfolge den dritten bis fünften Platz in der Geſamt⸗ wertung beſetzten und auch in ihren Klaſſen auf vorderen Plätzen endeten. Ergebniſſe der polniſchen Tourenfahrt Klaſſe 5(über 3000 cem): 1. Rychter⸗Polen(Chevrobet) 280,919., 2. Mazurek⸗Poben(Checrobet) 230,681 P.— Klaſſe 4(bis 3 000 cem): 1. Rauch⸗Deutſchland(Mercedes⸗ Benz) 235,081., 2. Emminger⸗Deutſchland(.⸗B.) 234,339., 3. Iffland⸗Deutſchland(.⸗B.) 231,248., 4. Faby⸗Deutſchland(.⸗B.) 227,337., 5. Wimmer⸗Deutſch⸗ ſand(Adler) 225.016 P.— Klaſſe 3(bis 2 000 cem): 1. Strenger⸗Polen(Citroen) 227,997., 2. Paczeſny⸗Polen (Citroen) 227,012., 3. Tyſzkiewiez⸗Polen(.⸗B.] 223,894 ., 4. Siedlecki⸗Polen(BMW.) 221,185., 5. Chroll⸗Fro⸗ lewiez⸗Polen(Wanderer) 216,437 P.— Klaſſe 2(bis 1500 cem]: 1. Szwareſtein⸗Polen(Lancia) 236,345., 2. Kolac⸗ kowſki⸗Polen(Lancia) 234,844., 3. Polturak⸗Ppolen(Lan⸗ cia) 234,803., 4. v. Hanſtein⸗Deutſchland(Hanomag) 232,989., 5. v. d. Mühle⸗Deutſchlaunnd(Hanomag) 230,805 Frankreichs ſchwerſte Niederlage Deutſchlands Leichtathleten ſiegten mit 105:46 Punkten Mit einem ganz überlegenen Siege endete der 12. Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und. Unſere Leichtathleten brachten den Franzoſen mit 105:46 Punkten ihre bisher ſchwerſte Schlappe bei. Von den ins⸗ geſamt 15 Wettbewerben— darunter zwei Staffeln— erkämpften ſich die Deutſchen zehn Doppelerfolge()? vier⸗ zehnmal wurden die Deutſchen Sieger und nur im Stab⸗ hochſpringen kamen die Franzoſen durch Ramadier zu einem Erfolg, und auch hier nur durch die geringe Anzahl der Verſuche. Ein am Vortag niedergegangener Regen hatte eine für den Wettkampf günſtige Witterung geſchaffen. Das neu⸗ geſchaffene Stadion mit der 400⸗Meter⸗Bahn bot inſolge⸗ deſſen hervorragende Kampfbedingungen. Pünktlich um 15 Uhr marſchierten die beiden Mannſchaften— die Deut⸗ ſchen in ihren braunen Trainingsanzügen und die Fran⸗ zoſen im blau— vor der Ehrentribüne auf, auf der der Pröſident des franzöſiſchen Leichtathletik⸗Verbandes, Mericamp und Dr. Ritter von Halt Platz ge⸗ nommen hatten. Der Empfang beider Mannſchaften war irberaus herzlich und auch während des Wettkampfes fan⸗ den die Leiſtungen ihre verdiente Anerkennung. Eingeleitet wurde der Kampf mit dem 100⸗Meter⸗Lauf, der gleich mit einem deutſchen Doppel⸗Erxfolg endete, Auch der nachfolgende 800⸗Meter⸗Wettbewerb ſah unſere Leicht⸗ athleten in Front; Harbig gewann in der ſehr guten Zeit von:54,4 Minuten vor dem Wiener Eichberger, der mit :54, 8 Minuten nur knapp geſchlagen wurde. Ueber 200 Meter blieben die Deutſchen im Endſpurt wieder unter ſich. Prächtig war der Speerwurf unſeres Olympiaſiegers Stöck mit 69,08 Meter; der Berliner Büſſe ſchleuderte den Speer 64,50 Meter, womit der beſte Franzose um faſt 10 Meter überboten war. Bruſt an Bruſt kämpften ſich die beiden Deutſchen im 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf dem Ziele zu. Für beide wurden 14,6 Sekunden geſtoppt. Wegner hatte Kumpmann nur um Zentimeter abgefangen. Der gute Mittelſtreckler der Franzoſen, Normand, wurde von Stadler erſt auf den letzten Metern niedergerungen. Bött⸗ cher eroberte ſich hier mit einer Energieleiſtung noch den dritten Platz. Im Hochſprung kamen nur die beiden Deutſchen Weinkötz und Martens auf 1,90, der Kölner 5 dann ſchließlich mit 195 Meter. Klar war auch die Ueberlegenheit der Deutſchen im Kugelſtoßen. Ueber⸗ raſchend war, daß hier Wöllke mit 15,68 Meter vom Mün⸗ chener Lampert um zwei Zentimeter überboten wurde, der aber im Diskuswerfen Schröder vor ſich ſah. Nur im erſten Teil der 5000 Meter waren die Franzoſen ebenbür⸗ tig, dann löſten ſich Syring und Oſterkag von ihren Geg⸗ nern, die bis zum Ziel 200 Meter werloren. Nachdem die Deutſchen in 8 A- mal⸗100⸗Meter⸗Staffel ſicher in Front endeten, glückte der Sieg über 4 mal 400 Meter erſt durch den deutſchen Schlußmann Robens, der den knapp in Füh⸗ rung liegenden Franzoſen Joye noch niederrang. Die Ergebnaoſſe: 100 Meter: 1. Scheuring(D) 10,8 Sek.; 2. Kerſch(D) % Meter zur. 3. Stoltz(); 4. Deſſus().— 200 Meter: 1. Neckermann(D) 22,3; 2. Hornberger(80 22,4, 3. Jour⸗ dain(F) 22,6; 4. Goldovſky().— 400 Meter: 1. Linn⸗ hoff(D] 48,8 Sek.; 2. Joye(F) 49 Sek.; 3. Robens(D) 49,5 4. Skawinſki(F) 51,1 Sek.— 800 Meter: 1. Harbig (D):54,4 Min.; 2. Eichberger(D):51,88; 3. Faure(5) 1255,1; 4. Goix(F):55, Min.— 1500 Meter: 1. Stadler (D):58 Min.; 2. Normand(5).58, 3. Böttcher(D) :59,5 4. Leichtnam(F) 402.— 5000 Meter: 1. Syring (D) 14:.54,5; Min.; 2. Oſtertag(D) 14:59,3; 3. El Ghazi (F) 15:82, 4. Rochard(8) 15:40.— 110 Meter Hürden: 1. Wegner(D) 14,6 Sek. 2. Kumpmann(D) 14,6; 3. Briſ⸗ ſon(F) 15,0; 4. Makowſky().— Weitſprung: 1. Long (D) 7,52 Meter; 7,0; 3. Joanblanc(F) 7,12 Meter; 4. Heim(F) 6,91 Meter.— Hochſprung: 1. Weinkötz(D) 1,95 Meter; 2. Martens(D) 1,90 Meter; 3. Puyfourcat (FJ 1,85 Meter; 4. Mantram(F) 1,85 Meter.— Stabhoch: 1. Ramadier(F) 4 Meter; 2. Sutter(D) 4 Meter; 3. Prokſch(D) 3,80 Meter; 4. Vintouſky(F) 3,60 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Lampert(D) 15,69 Meter; 2. Wölke (D) 15,67 Meter; 3. Noel(F) 14,73 Meter; 4. Duhour(F) — Diskus: 1. Schröder(T) 47,62; 2. Lampert(D) 47,18: 3. Noel(F) 44,80; 4. Winter(F) 43,63.— Speer: 1. Stöck (D) 69,08 Meter; 2. Büſſe(D) 64,50 Meter; 3. Frinot() 54,59 Meter; 4. Quintin(F) 52,60 Meter.— 4 mal 100 Meager: I. Deutſchland(Kerſch, Hornberger, Neckermann, Scheuring! 41,6 Sekunden; 2. Funkreich, Sekunden.— 4 mal 400 Meter: J. Deutſchlan⸗(Blazejek, Hölling, Lin u⸗ hoff, Robens]:17,2; 2. Frankrßich 318 Min. Geſamtergebnis: 1. Deut ſchland 105 Punkte 2. Frankreich 46 Punkte. ö VVV Montag, 4. Juli 1938 — 1 ., 6. Häberle⸗Deutſchlawd(Hanomag) 230.246., 7. Meyer⸗Deubſchland(Hanomag) 228,573 P. Klaſſe 1(bis 1100 cem]: 1. Pipper⸗Polen(Fiat) 237,300 ., 2. Ghiſalba⸗Italien(Fiat) 237,210., 3. Pronaſtzko⸗ Polen(Fiat) 233,018., 4 2 04., 6. D 5 Groß⸗Deu d(DW) 233,108., 7. h⸗Deutſchland(Adler hland(Adler) 961., 12. Fritſching⸗Deutſchland(Da W) Ors⸗ ., 10. Sauer⸗ Müller⸗Deutſch⸗ 77 P. 3. Steiner⸗Deutſchland(Hanſa) 2., Seide⸗D hland(Der W) 217,822., 17. Menz⸗Deutſch DR 3,895., 18 ägner⸗Deutſch⸗ land(DedW 709 19 es⸗Deutſchland (Hanſa) 2„ 20. v. Guilleaume⸗ Trumpf) P. Geſamtwertung: 1 2. Ghiſalba⸗Italien Szwareſtein⸗-Polen, 4. Pole trak⸗Polen, 8. Deutſchland, 11. Gre land, 13. Orsſich⸗De e ⸗Deutſchland, 1 land, 14. If 50 Deutſchland(Adler⸗ Ripper⸗Polen, Pronaſtzko⸗ ozikowſki⸗ Polen, 7. ud, 9. Fritſching⸗ Hanſtein⸗Deutſch⸗ land⸗Deutſchland, 16. v. d. it ſech 2 berle⸗Deutſchland, 21. Mer land, auerwein⸗Deutſchland, 24. Faby⸗ Der and, 27. Wimmer⸗Deutſchland, 29. Müller⸗Deutſch⸗ * Steiner⸗Deutſchland, z⸗-Deutſchland, 37. Trägner⸗Deutſchland, W. Bodes⸗Deutſchland, 39. v. Mannſchaftswertung: 1. ., 3. Hanomag 693,440., 4. Dad W 665,221., 6. Citroen 628,446 P. Deutſchland gewann Radländerkampf Benedetti(Italien) beſter Einzelfahrer e zweite Rad⸗Lönderkampf gegen Italien anläßlich der Fernfahrt München 0 8 0 Die Radferufahrt München— Mailand In München wurde die Radfernfahrt München— Mailand, die in drei Etappen über 590 Km. führt, geſtartet. Im Geſamtergebnis ſiegte Deutſchland. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) land ergab in der Länderwerkung den Sieg der deutſchen Maunſchaft, die damit den Ehrenpreis des Duce eroberte. In der Einzelwertung wurde das Rennen erſt in letzter Sekunde für Italien gawonnen. Der Schweinfurter Heller war im Endkampf eingeſchloſſen und wurde nur Sechſter, ſo daß der Etappenſieger Benedetti mit ihm Punktgleich⸗ heit erzielte, und auf Grund ſeiner beſſeren Placierung Geſamtſieger und Gewinner des Ehrenpreiſes des Füh⸗ rers wurde. Die vier Erſten in der Einzelwertung er⸗ reichten alle eine Fahrzeit von insgeſamt 17:40:50 Std. ſo daß die Punkte entſcheiden mußten. Die letzte Etappe Trient— Mailand(229 Km.) führte über größtenteils glatte Straßen. Lediglich heftiger Ge⸗ genwind erſchwerte den Fahrern ihre Aufgabe. Das Feld erreichte geſchloſſen Mailand, nachdem die Ausreißverſuche von Ricci jedesmal von den Deutſchen ſchnell geſtoppt worden waren. Irrgang kam in Mailand noch ſchwer zu Fall, aber Hackebeil gab ihm ſoſort ſeine Maſchine und ſo wurde der Mannſchaftspreis gerettet. Die Italiener fuhren als Erſte in die Vigorelli⸗Zahn ein und Benedetti be⸗ Hauptete ſich ſicher vor Marini und Richter in Front. Die Ergebniſſe: 3. Etappe Trient— Mailand(229 Km.): 1. Ben e⸗ detti(J):47:29 Std.; 2. Maxini(); 3. Richter(D) 4. Spadolini(); 5. Tocacelli(J) 6. Heller(): 7. Fra⸗ gomani(J) 8. Pedevilla(); 9. Lorenzini(J) 10. Fiſcher (); 11. Goſi(J) 12, Saponetti(); 13. Irrgang(), 14. Meurer(); 15. Schellhorn(), 16. Sztrakati(), alle dichtauf. Geſamtwertung: 1. Benedetti(J) 27.; 2. Heller (D) 27.; 3. Richter(D) 20.; 4. Irrgang(D) 14., alle 17:40:50 Std. Fahrzeit. Länderwertung: 4. Deutſchland 106:08:13 Sto. 2. Italien 16:32:31 Stunden. Deutſchlands Fechterinnen ſiegten Dänemarks Frauen in Offenbach:7 geſchlagen Anläßlich der Jubiläumsſeierlichkeiten des Offenbacher Turnvereins umd des Offenbacher Fechtklubs wurde am Samstagabend in Offenbach ein internationaler Florett⸗ kampf zwiſchen dem deutſchen und däniſchen Fechteeinnen abgewickelt. Die deutſchen Vertreterinnen gewannen den Kampf mit 9 Siegen und 7 erhaltenen Treſfern gegen 7 Siege und 64 erhaltenen Treffern der Dänen. Damit iſt es den deutſchen Frauen gelungen, die im Februar vorigen Jahres im Kopenhagen erlittene knappe Niederlage wett⸗ zumachen. Allerdings wurde die daniſche National⸗Mann⸗ ſchaft auch bei den Weltmeiſterſchaften in Paris im ver⸗ gangenen Jahr geſchlagen. Die Däninnen erwieſen ſich in Offenbach wieder als ſehr gute Fethterinnen, die bereits im erſten Durchgang mit 31 Siegen in Front lagen. Erſt dann überwanden die Deutſchen ihre Nerpoſität, konnten dann ausgleichen und ſpäter ſogar in Führung gehen. Die intereſſanteſte Begegnung war das Zuſammenkreſſen der beiden Spitzen⸗ fechterinnen, Heoͤwig Haß(Deutſchland) und Grete Olſen (Dänemark) Die deutſche Meiſterin mußte im dem Gefecht mit:5 Treſſern die Ueberlegenheit der Dänin anerkennen. Die Ergebniſſe: Franen⸗Florett⸗Länderkampf Deulſchland— Dänemark: 1. Deutſchland 9 Siege, 57 erhaltene Treſſer; 2. Däne⸗ mark 7 Siege, 64 erhaltene Treſſer.— Die deutſche Mann⸗ 1 175 8 2 v. Wachter, Jacob und Haß an; nemarks Vertreteriunen waren Pederſen of und Jgeobſen. 5 33. Seide⸗Deutſchland, 38. Koch⸗ Guilleaume⸗Deutſchland.— Fiat 710,534., 2. Lancia 705,999 Adler⸗Trumpf 670,582., 8. unſerer Straßeufahrer — Mai⸗ 5 N N S D u— 1 — 7* 38 2 N 4 INN * rr * „renne been nee 5 HAN Montag. 4. Juli 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung LS- unn WIRTSCHAFT-ZETTTLNG Abend- Ausgabe Fr. 401 Die Neichsbank am Halbjahresuſimo Die Inanſpruchnahme des Notenbankkvedit Jumi 1938 entſprechend dem zu dieſem Zeitpunkt üblichen größeren Gelldbedarf ſehr ſtark geweſen. Nach dem Aus⸗ weis der Reichsbank von Ende Juni hat die geſamte Ka⸗ pitalanlage der Bank um 984,6 auf 7 092,8 Mill./ zuge⸗ nommen, wobei ſich die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 988,9 auf 6 136,2 Mill., an Lombardforde⸗ rungen um 13,5 auf 71,3 Mill., an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,9 auf 546,9 Mill./ und an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 31½ auf 38,6 Mill./ erhöht haben. Die Beſtämde an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer geringfügigen Zunah ne auf 299,7 Mill. //. Zum Jahres⸗ ende 1937 hatten die Anlagekonten einen Zuwachs von 896 Mill./ und Emde Juni 1938 einen Zuwachs von 864 Mill.„ verzeichnet. Bei dem diesmal noch ſtärkeren An⸗ ſchwellen der neubeanſpruchten Kreditmöttel iſt neben dem Saiſontermin und der Zunahme der laufenden Wirt⸗ ſchaſtstätigbeit naturgemäß auch die Angliederung Oeſter⸗ veichs zu berückſicht Entſprechend der Bewegung auf den Anbagekonten ſind auf der amderen Seite an Reichs⸗ banknoten und Rentenbankſcheinen zuſaammen 731,1 Mill. in den Verkehr efloſſem, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 715,7 auf 6 440,0 Mill. /, derjenige der Rentenbankſcheine um 15,4 auf 389,9 Mill. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 93,3 uf 1 636,4 Mill.„ zu. Der geſamte Zahbungsmittelum⸗ lauf, in deſſen Höhe ſich ebenfalls die erhöhten Geldͤbereit⸗ ſtellungen im Zuge der Oſtmark⸗ Eingliederung widerſpie⸗ geln, betrug am Halbjahresultimo 8 466 Mill. 1 gegen 764½ Mill./ in der Vorwoche, 8 282 Mill.„ zum glei⸗ chen Zeitpunkt des Vormonats und 6 941 Mill./ zur gleichen Vorjahreszeit. Die Giroguthaben zeigen mit 1119, Mill.„ eine Zumahme um 89,7 Mill. J, die aus⸗ ſchließlich auf die privaten Guthaben entfällt, da die öffentlichen noch abgenommen haben. Der Rückgang der fonſtigen Aktiven um 78,5 auf 1 161,3 Mill./ entfällt zum größeren Teil auf die teilbweiſe Abtragung des Betriebs⸗ kredibes des Reiches, daneben auch die Verminderung der 76, Mill. /, und zwar blieben die Gobdbeſtände mit 70 8 Poſtſcheckguthaben und den Abfluß von Rentenbankſchei⸗ nen. Die Dechungsbeſtännde verminderten ſich um 9 auf 76,4 Mill. /, und zwar blieben die Goldbeſtände mit 70,8 Mill./ unverändert, ſo daß die d eme auf die mit 5,7 Mill.„ ausgewieſenen Deviſenbeſtände entfällt. 20% ge Absaßsieigerung beim Benzol- Verband Der Benzol⸗Verband Gmbc, Bochum, die Treibſtoff⸗ vertriebsorganiſation des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bergbaus, ſtellt im Geſchäfts bericht für 1937 feſt, daß der Schwerpunkt des Beſtandzuwachſes der Perſonenkraftwagen und Kraft⸗ rüder auch im verflkoſſenen Jahr in den kleinen Klaſſen gelegen habe. Dieſer Umſtand finde in der Entwicklung des Leichtkroftſtoffverbrauchs Ausdruck, der insgeſamt zwar um rund 14,5 v. H. gegen 1936 geſtiegen ſei, in Auto⸗ treibſtoffen jedoch mit nur 89 v. H. den Steigerungsgrad der Kraftfahrzeuge nicht erreiche. Der Beſtand an Dieſel⸗ fahrzeugen habe ſich von rund 95 000 auf rund 45 000 er⸗ höht. Die Zahl der in Betrieb befindlichen Treibgas fahr⸗ zeuge dürfte etwa 12 000 Stück betragen mit einem Treib⸗ gasverbrauch von rund 50 000 Tonnen. Der Geſamtver⸗ hrauch des Benzolverbandes an Leichtkraftſtoffen weiſe 1937 eine Steigerung von 20 v. H. auf. Zu berückſichtigen ſei bei dieſer Ziffer der erhöhte Abſatz für andere als moto⸗ riſche Zwecke ſowie der Abſatzzuwachs, der ſich aus der Neuordnung des Derop⸗Geſchäfts ab 1. Januar 1937 er⸗ gab. Mit Wirkung von dieſem Zeitpunkt an wurde be⸗ kauntlich außer dem bereits früher übertragenen Zapf⸗ ſtellengeſchüäft auch das übrige Verbrauchergeſchäft vom Benzol⸗Verband übernommen. Nach Beendigung der Benzin⸗Lieferungsverträge mit den Ruſſen Ende 1936 er⸗ folgten die Benzzin⸗Zufuhren des Benzol⸗Verbandes aus⸗ ſchließlich aus der Erzeugung der neuen heimiſchen Benzin⸗ fahriken. Die von den Mitgliedern des BV zur Ver⸗ fügung geſtellte Erzeugung ſtieg 1937 um 15 v. H. gegen das Vorfahr. Die Entwicklung des Treibgasgeſchäftes machte entſprechend der geſtiegenen Erzeugung erhebliche Fortſchritte, Aus Gründen der im Kleinvertrieb notwen⸗ digen einheitlichen Organiſation wurde die Kleinvertriebs⸗ organtiſation„Benzol⸗Vertrieb des Weſtens“ aufgelöſt. Die frühere Lagergeſellſchaft des BV. die„Betriebs⸗ Stoff⸗Lager⸗ und Speditions Gmb“ wurde ebenfalls aus Gründen der Vereinheitlichung aufgelöſt. Verwaltung und Betrieb wurden vom BN übernommen. Der Benzol⸗ Verband weiſt für 1937 ſtark geſtiegene Geſamterträge non 59.26(81,01) Mill.„ aus, denen Aufwendungen in gleicher Höhe gegenüberſtehen, darunter für Verwaktungskoſten 2,00,(2,27), für Vertriebs⸗ und Lagerkosten der Nieder⸗ laſſungen 12 82(—], für Mineralölſteuer 22,34(10 50), Un⸗ ſatzſteuer 118(.07, Anlagen und Erhaſtungskoſten.82 0 80) und für Abſchreibungen 7,60(7% Mill., In dor Jahresrechnung der im Lieferungsvertraa des Benzol- Verbandes vereinigten Mitglieder ſtehen Anlagen mit 6 66 6 19), Beteiligungen mit.28(527), Moteriaſvorräte mit 0,49(0,22). Steuerautſcheine mit 9,41(0,17 Mill% zu Buch. Schatzanweiſungen erſcheinen erſtmalig mit 7,14(— Weifer freundliche Grundsſimmung Akſien etwas lebhaffer/ Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe nicht ganz einheitlich Frankfurt, 4. Juli. Zum Wochenbeginn kam das Geſchäft nur langſam in Gang, da ſich keine beſondere Unternehmungsluſt zeigte, wie auch die Aufträge von außen her wider Erwarten lein blieben. Soweit hin und wieder aus den bekannlen Quellen etwas Material herauskam, wurde es verhölt⸗ nismäßig glatt und ehne größere Kurs veränderungen auf⸗ genommen, da andererſeits kleiner Anlagebedarf vorhan⸗ den war. Am Aktienmarkt war die Entwicklung nicht ganz einheitlich, doch vorwiegend freundlich. Die durch⸗ ſchnittlichen Abweichungen lagen bei ½ bis 1 v. H. Größere Umſätze erfolgten koum. Montanwerte lagen voll be hauptet, Verein. Stahl 109(108,75), Mannesmann v. ermäßigt auf 115,50. Von Maſchinenwerten ſtiegen E linger auf 107(106) und Daimler auf 138,59(188), hin⸗ gegen Mönus 180,50(191). Etektropapiere ſchwankten bis 36 v. H. Von den rhemiſchen Papieren blieben Favben⸗ induſtrie gehalten mit 15676(157), Goldſchmidt nach Pauſe 187(136). Bemerkenswerte Veränderungen verzeichneten u. a. Febdmühle Papier mit 136,75(194,50), andererſeits Deutſche Linoleum 160(161,25) und Nordd. Lloyd nach Pauſe mit 76(77%). Am Rentenmarkt blieb das Intereſſe für die Altbeſitz⸗ anleihe des Reiches wach, bei größeren Umſätzen infolge von Anlbagekäufen aus dem Zinstermin erreichte ſie den Stand von 192(13286) Kommunalumſchuldung waren etwas angeboten und niedriger mit 95.90—95.85(95,9275). Reichs ſchatzanweiſungen bei kleineren Umſätzen wenig ver⸗ ändert. Sehr ruhig blieben Pfandbriefe bei unveränderten Notierungen. Stadtanleihen wieſen leichte Abweichungen auf. Von Induſtrie⸗Obligationen büßten Farbenbonds 1 v. H. auf 125 ein Für die Reichsaltbeſitzan leite verblieb auch ſpäterhin etwas Nachfrage, Die zweite Börſenſtunde lag ſehr ruhig, ſo daß das Schlußgeſchäft unter leicht ſchwankenden Kurſen von etwa A v. H. ſehr bald zum Erliegen kam Die ſpäter no⸗ tierten Papiere zeigten im weſenklichen die anfangs er⸗ wähnten Abweichungen, darüber hinaus waren Scheide⸗ anſtalt bei kleinſtem Angebot 4 v. H niedriger mit 296, da⸗ gegen Cement Heidelberg bei einigem Bedarf feſt mit 1527s bis 153½(151). Von Einheitswerten ſtiegen Deutſche Ueberſeebank auf 113(111). Der Freiverkehr war ſehr still und faſt ohne Veränderung. Raſtatter Waggon 533(53), Goſ. Bad. Wolle 84—85(86). Berlin: Aktien bei ruhigem Geſchäft freundlich, Renten ruhig Die in den letzten Tagen zu beobachtende freundliche Grundſtimmung an den Aktienmärkten übertrug ſich auch auf die neue Woche, ohne daß fedoch ein nennenswert ver⸗ mehrter Auftragseingang zu verzeichnen war. Die Erwar⸗ tung, daß der Kupontermin ſich in lebhafteren Anlage⸗ käufen auswirken werde, hat ſich nicht erfüllt, jedoch zeigt ſich laufend, wenn auch nur in geringem Ausmaße, Kauf⸗ neigung zu Anlagezwecken Bemerkenswert iſt, daß an⸗ dererfeits lediglich aus den bekannten nichtariſchen Kreiſen Verkäufe erfolgen, während ſonſt kaum Abgabeneigung beſteht. Montano, die in der letzten Zeit mehr im Vorder⸗ grunde geſtanden hatten, lagen verhältnismäßig ruhig. Le⸗ diglich Rheinſtahl fanden in Anbetracht der Dividenden⸗ entſcheidung(7 gegen 6 v..)] ſtärkere Beachtung und beſſerten ihren Kursſtand um s v. H. Auch Vereinigte Mill.. Wechſel betragen 9,10(0,02), Forderungen er⸗ höhten ſich auf 55,13(52.70) Mill. I. Andererſeits ſind Schulden mit 58.57(59,49), Akzepte ſtark erhöht mit 10,90 (0,02) Mill. 1 ausgewieſen. „ Pfalzwerke AGG, Ludwigshafen a. Rh. Die oh, in der unter Vorſitz des ſtellv. Gauleiters Leyſer ſieben Aktio⸗ näre 11857 100 /, alſo nahezu das geſamte AN von 12 Mill.„ vertraten, billigte einſtimmig den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1937 mit wieder%½% v. H. Dividende. Die Neufaſſung der Satzung fand bei Stimmenthaltung des Vertreters des RWE, das an der Geſellſchaft mit 33 Mill./ beteiligt iſt, Annahme. Die Neuwahl des AR, deſſen Mitgliederzahl von 19 auf 12 herabgeſetzt wurde, hatte folgendes Ergebnis: Eruſt Ludwig Leyſer, ſtellv. Gan⸗ leiter Neuſtadt a. d. Weinſtr., Kreistagspräſident Richard S A⸗Oberführer Imbt, Oberbürgermeiſter, Kaiſerslautern, 51 Durein Speyer, Jakob Schoner. ſtellv. Kreistagspräſident, Ludwigshafen a. Rh., Dr. Erich Stolleis, Oberbürger⸗ meiſter, Ludwigshafen a. Rh., Kreisleiter Jakob Kniſſel, Bürgermeiſter, Höomburg⸗Sgar, Johann Meſſing? Bürger⸗ meiſter, Friedeksheim, Fritz Molter, Mechanikermeiſter, Kaiferslautern, Arthur Pfeiffer, Direktor, Neuſtadt an der Weinstraße Direktor Peters, Eſſen, Konſul Guſtav Nied, Direktor, Mannheim. Ss⸗Oberführer Willl Schmelcher, Poltzeſpräſident, Saarbrücken, bisher 2. ſtellv. AR⸗Vorſitzer, ſowie Dr.⸗Ing, e. h. Artur Koepchen, Direktor, Eſſen, Heinrich Schmitz. Direktor, Eſſen, und Dr.⸗Ing e. h Oskar Bühring, Mannheim, hatten gebeten, von einer Wieder⸗ wahl abzuſehen. Einſtimmige Annahme fand ferner der neu auf die T geſetzte Antraa der Verwaltung auf Um⸗ tauſch der 500 Aktien Lit B über 100% in Aktien über je 1000% unter Ausgleich der Spitzenbeträge über den Kreis Pfalz. * Bad Heideſberg AG, Heidelberg. Die Bad Heidelberg AG, an deren Grundkapital von 250 000/ die Stadt Hei⸗ Stahlwerke wurden um 4 v. H. heraufgeſetzt. Anderer⸗ ſeits gaben Buderus um 4 v. H. nach. In Braunkohlen⸗ aktien lagen Aufträge kaum vor, ſo daß die meiſten Werte ohne Anfangsnotiz blieben. Am Kaliaktienmarkt ſielen Salzdetfurth durch eine Steigerung um 1 v. H. auf. Kali Chemie zogen gegen die letzte Notiz unter Berückſichtigung des Dividenden⸗ und Anleiheſtockabſchlages um 0,40 v. H. an. In der chemiſchen Gruppe blieben Farben mit 157,25 unverändert, während Kokswerke um s v. H. nachgaben. Conti⸗ und Linoleumwerte lagen uneinheitlich. Conti Gummi⸗ und Linoleumwerte lagen uneinheitlich. Conti leum im gleichen Ausmaß herabgeſetzt wurden. In Elektro⸗ und Verſorgungswerten beſtond etwas Kauſintereſſe, ledig⸗ lich Siemens bildeten mit einem Verluſt von 2 v. H. eine Ausnahme. Demgegenüber zeichneten ſich jedoch Deutſche Atlanten durch eine Befeſtigung um 3 v. H. aus, auch Lah⸗ meyer erhöhten ſich um 1 v.., ferner befeſtigten ſich Schleſ. Gas um 1½ v. H. Erwähnenswerte Veränderun- gen ergaben ſich ferner in Bauwerten, von denen Holz⸗ mann 2 und Julius Berger 74 v. H. gewannen. Außer⸗ dem ſtiegen Bemberg, Feldmühle und Gebr. Junghans je um ½ v. H. Am Rentenmarkt ſtellte ſich die Reichsalt⸗ beſitzanleihe auf unv. 132,40. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe kam um 10 Pf. niedriger mit 95,80 zur Notiz. Im Börſenverlauf blieb der Grundton weiter freund⸗ lich, allerdings bröckelten die Kurſe vereinzelt leicht ab. Farben gaben um/ v. H. auf 15656 nach. AEG, Geſfürel und Dortmunder Union büßten je 4 w. H. ein. Anderer⸗ ſeits konnten ſich Siemens um ½ v. H. erholen, im glei⸗ chen Ausmaß ſtiegen Niederfauſitzer Kohle. Deutſche Lino⸗ leum kamen 1,50 v. H. höher an. Reichsbank weiteten ihren Gewinn auf insgeſamt 1,25 v. H. aus und erreichten einen Stand von 198,75. Am Kaſſarentenmarkt war das Geſchäft etwas lebhafter. Pfandbriefe kamen verſchiedentlich an den Markt, fanden aber ſchlauk Unterkunft. Von Stadtanleihen verloren 26er Kiel ½ v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen wurden eher höher bewertet. So ſtiegen gger Reichsſchätze, Folge 1, um 0,10 v. H. Sonſt ſind noch Wer Niederſchleſien zu erwähnen, die nach Unterbrechung eine Steigerung um 74 v. H. erfuhren. Bei den Induſtrieobligationen zeichneten ſich Lundwig Lohſe gegen die Notiz vom 25. 6. mit einer Beſeſtigung um 2,20 v. H. aus. Aſchinger ſtiegen um 0,40 v.., Leipziger Bier um ½ v. H. und HEW um 7s v. 5 Demgegenüber büßten Farbenbonds 78, Harpener 1 v. und Concordio Berg 7 v. H. ein. Der Privatdiskont blieb mit 274 v. H unverändert. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien kamen Deutſche Ueberſeebank um 2 v.., Deutſch⸗Aſiatſſche Bank um 2% höher an. Sonſt waren auf dieſem Markt⸗ gebiet keine Veränderungen zu beobachten. Bei den Hyvo⸗ thekenbanken wurden Hamburger Hyvotheken gegen die letzte Notiz um 3 v. H. heraufgeſetzt. Rheiniſche Hyvotheſen bröckelten hingegen um“/ v. H. ab. Kolonſalwerte zogen mit Ausnahme von Neu⸗Guineag, die ohne Notiz blieben, durchweg um—1½ v. H. an. Von den zu Einheitskurſen umgeſetzten Induſtriewer⸗ ten, bei denen, ſoweit ſich Veränderungen ergaben. Beſſe⸗ runden von—4½ v. H. überwogen, woren Chemiſche Werte Albers mit einem Gewinn von 4½ v. H. zu er⸗ wähnen. Andererſeits erlitten Kemy eine Einbuße von 10,3 v., hierbei iſt allerdings der Dividenden⸗ und Kuvon⸗ obſchlag zu berückſſchtigen. Deutſche Spiegelglas verloren %, Gebhardt⸗König 4 v. H. = Stenerautſcheine von 1937 notierten unverändert, der Reſt blieh geſtrichen. 5 a Reichsſchuloͤbuchforderunden, Ausgabe 1: leger bis 19 Fler 99,87 G 100,62 B; lo dzer bis 1945 99,37 G 100,12 B; delberg, die Sächſiſche Wohlfahrtshilfe, Dresden ſowie die Firma Grün u Bilfinger Ach, Mannheim, beteiligt ſind, erzielte im Geſchäfts ahr 1937 Betriebsertöſe von 90 649 78 444)„]. Dazu treten noch 3277(1229)/ Zinſen, Miet⸗ einnahmen und ao Erträge. Nach Abzug der Unkoſten und Vornahme von 17 034(5099)/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Gewinn von 310/(i. V 3249/ Verluſt), der ſich um den Vortrag auf 481/ erhöht. Die Bilanz ver⸗ zeichnet u..: Gebäude 355 000(358 000, Grunoſtücke und Quelle unv. 200 000, Maſchinen und maſchinelle An⸗ lagen 29 250(31 900) ,, Einrichtungen und Wäſche 7500 (12.500), Forderungen 3167(3198) /, Bankguthaben 13 126 (56389) /, dagegen Hypothekenſchulden 353 500(365 500) 4, ſonſtige langfriſtige Schulden an Großgläubiger unv. 50 000 „/, Lieferungsſchulden 11072(5964)%— Dem neu ge⸗ wählten AR gehören an: Dr. C. Neinhaus(Vorſitzer), Ernſt Ufer(ſtellv. Vorſitzer), Walter A ſt or, Fritz Gab⸗ ler, Ernſt Kobe, Prof. Dr. Hans Nieland. * Beſſerer Rheinſtahl⸗Abſchluß. In der AuR⸗Sitzung der Rheiniſchen Stahlwerke, Eſſen, wurhe beſchloſſen, die dies⸗ jährige HV auf den 2. Auguſt nach Eſſen einzuberufen und ihr die Ausſchüttung einer erhöhten Dividende von 7(6) v. H. vorzuſchlogen. Die Dividende ſoll mit 7 v. H. aus dem Vortrag des Vorjahres entnommen werden. Sie iſt hinſichtlich der Mehrausſchüttung gegenüber dem Vor⸗ fahr anleiheſtockpflichtig. * Koppel u. Temmler Kommanditgeſellſchaft. Die Firma wird ab 1. Juli als reinariſches Unternehmen weiter⸗ geführt. Die Firma wurde übernommen von Karl Friedr. Baumann, bisher Verkaufsleiter der Zentrole Mann⸗ heim, Karl Friedr. Korn, bisher Leiter der Nieder⸗ laſſung Düſſeldorf und Karl Leiter der Niederlaſſung Stuttgart. Friedrich Weber, bisher 1946er bis 1948er 99,25 G G 100,62 B; Wiederaufbauanleihe, 1944/45er 83,37 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb 95,425 G 96,175 B Gegen Ende des Verkehrs wurde das Geſchäft bei zu⸗ meiſt ungefähr gehaltenen Kurſen ſtill. Reichsbank ſchloſſen auf dem Anfangsſtande von 198, gaben alſo den im Ver⸗ laufe erzielten Gewinn wieder her. Vereinigte Stahl be⸗ endeten den Börſentag mit 10826(anfangs 16834). Farben notierten ſchließlich 15627 nach 157% zu Beginn. Nachbörslich waren Notierungen nicht mehr zu hören. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 4. Juli. 100 B. 1942er und 19 Her 99,37 G und Ausgabe 2: 19 9er 99,87 100,12 B. 1946/48er 82,62 G Am Geldmarkt machte am Montag Zie Entſpannung weitere Fortſchritte, ſo daß die Sätze für Blankotagesgeld erneut um„ auf 27 bis is v. H. heraufgeſetzt werden mußten Im übrigen blieb es zie lich ruhig. Erſtklaſſige Anladewerte blieben om 8. kontmarkte nach wie vor geſucht. s Inteveſſe richtete ſich insbeſondere auf Privachiskonte, Re chatzwechſel ſowie Solawechſel. Der Privatwechſel wurde bei unverändert 27 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten waren die Ver änderungen nach wie vor außerordentlich gering. De Dollar bließ in London mit 495,71 unverändert. In Am⸗ ſtero am ſtellte ſich der Dollar auf 1809 gegen 18ʃ0%39, in Zürich auf 436 gegen 435,75 und in Paris auf 8 (unv.] Der franzöſiſche Frane wurde in London 177,88(177,90). in Amſterdam mit 563,25(503½ Zürich mit 12.147(12,14) bewertet. mit und in Der holländiſche Gul⸗ den erfuhr gleichfalls keine nennenswerten Veränderungen. Diskont: Reichöbank 4. Lombard 5, Privat 3 v. H. J Dis⸗ 4 Jul! 2 Juil e Rm tont meld Brie geld“ Brief Aegupten fägypt td 12.600 12,630] 12,600 12,630 Argentinien IP.⸗Peſoſ 0,646 9,650 0,645 0,649 Belgien 100 Belga] 2 42,00 42,17 42,08 42,10 Braſilien 1Milreis 5 0,145 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100flronen] 5 54,93 35,03 54,93 55,03 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,10 47, 47.10 England 1Pfd 2 12,300 12,330 12.300 12,330 Eſtland ioeſtu Kr.. 4%[68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland i100 finn. Ml. 4 5,425 3,435 5,425 5,435 Frankreich 100 fr 3% 6,913] 6,927 6,913 6,917 Griechenland 00 Dr 5 25353 27357 2 Holl und 10s Iden] 2 137,36 137,64 137,40 137,68 Frun Teyeran) pan 15,28 15,32 15,8 15,32 Nan„ 100 sl. Kr. ¼ 55,02 55,½4 55,0 55% Ftalien. 10 Lire] 4½ 13,09 13,11 13.09 13,11 Japan 1 en] 3,29 0,710 0,718 0710 0,718 Nane elne 5 5,694] 5,706 5,604 5,706 anade I tan. Dollar 2,401] 2,05.459.403 Lettland 100 Latts] 6 48,75 48,85 48,75 48.85 Litauen. 100 Lltas] 5¼] 41,94 42,02 41,04 42,02 Norwegen 100 Rronen] 4 61˙82 61.94 61,82 332 ollen 5 47,.— 47,10 47, 47 e 100 Send 1160 11.180 11.60 11,180 5„ 4½% 5 5 5 18 Samen ane 2% 684 85% 84% 83754 Schwei! 100 fFranten 15 36,92 57,04 56,94 57701 Spanien, 100 Peſe b 2 ˙2 22 2 55 Eiche omg elde 8,0.629 9,611 8,529 Türkel. tü l Pfd. 3 ¼.978 1,082.978 1,982 Ungar aopengö]— 7—— Urugnay IGoldpeſoſ 1,049 1,05] 1,049 1,051 Ger Slanlen Dollar 1½½.482 2,480.482 2,486 * Frankfurt, 4. Juli. Tagesgeld 27(24) v. H. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Juli. Zu Be⸗ ginn der neuen Woche beſchräukten ſich die Umſätze im Berliner Getreideverkehr auf den bisherigen Rahmen. Entſprechend den geringen Anlieferungen und der zum Teil recht begrenzken Aufnahmeneigung blieb das Geſchäft nach wie vor allgemein klein. Verkauf geſtellt, war aber auch ſo gut wie nicht mehr be⸗ gehrt. Auch Futtergetreide war nur wenig erhältlich, während andererſeits die Kaufluſt hierfür unvermindert anhlelt. Hingegen erſtreckte ſich das Intereſſe auf zie Eude der Vorwoche bekanntgegebenen neuen Beſtimmungen für das Getreidewirtſchaftsfahr 1938.38. Am Mehlmarkt be⸗ vorzugte man wiederum Weizenmehl, Roggenmehl lag da⸗ gegen verhältnismäßig ruhig. Bremer Baumwolle vom J. Juli.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß loko 10,87. Magdeburger Zuckernotierungen vom 4. Juli.(Eig. Driſ Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Juli 31,42½—,45—,50; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. A Hamburger Schmalznotierungen vom J. Juli.(Eig. Dr.] American Steomlord tranſito ab Kai Dollar. American Purelard roff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken. tranſito ab Kai(Preiſe je 100 Kilo] 2323,25 Dollar. Marktlage ruhig, Berliner Metallnotierungen vom 4. Juli.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 54,75; Stondardkupfer 49,00 nom.; Oriainalhütfenweichblei und Stondardblei ſe 19,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standordblei je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98. gaproz in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drohtborren g9pproz. 137 l. Fein⸗Silber ſe Kilo 36,709.70 4 * Obſtmarktberichte. Bezirksabgabeſtelle Bühl: Geſamt⸗ onfuhr 1150 Ztr. Erdbeeren Marktware 28—92, Induſtrie⸗ ware 22—16—9,5; Himbeeren 2892; Kirſchen 30-95: Hei⸗ delbeeren 40—45; Johannisbeeren 590; Stachelbeeren 25—30. Bezirksabgabeſtelle Achern: Geſamtanfuhr 120 Ztr. Ersbeeren Induſtrieware 25—22— 16; Himbeeren.32; Heidelbeeren 4045; Johannisbeeren 2530; Kirſchen 30 bis 35; Pfirſiche 70. 0 5 22.5 Kleine Sport Nachrichten Stuttgart und Hannover Waſſerball⸗Vorſchlußrunde in Hannover In Hannover begannen am Samstag die Kämpfe des ſpielteilnehmer an der deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft. Vorſchlußrundenturniers zur Feſtſtellong der beiden End⸗ Es gab am erſten Tage die erwarteten Sieger. Schwaben Stuttgart wor München 99 dank der größeren Schnelligkeit 372(:0 überlegen und der Titelverteidiger Waſſerſreunde Hannover beſiegte die noch nicht ganz eingeſpielten Maade⸗ burger Hellenen 42(171). Dora Ratjen geſchlagen Frauen⸗Prüfungskämpfe in Leipzig Obwohl einige Spitzenkönnerinnen bei den Frauen⸗ prüfungskämpfen des Fa hamts Leichtathletik in Leipzig fehlten, gab es dort gute Leiſtungen. Eine große Ueber⸗ raſchung war die Niederlage der neuen Weltrekord⸗ inhaberin im Hochſprung. Dora Ratjen blieb um 10 Zet meter hinter ihrer Leiſtung vom Vorſonnta) zurück und wurde von der Würzburgerin Friedrich geſchlagen. Her⸗ vorragend waren wieder die Hürdenläuferinnen. ie wie⸗ der in 12,1, 12,3 und 12,4 Sek einkamen. Girte Le'ſtungen gab es auch im Weitſprung, wo die Berlinerin Veß mit 5,82 Meter bis auf 2 Zentimeter an ihre alte Jahresbeſt⸗ . a ei den Frauen⸗Prüfungskämpfen in Leipzig ſtellte Frau Schröder(Mundenheim) erneut ihre gute Form unter Beweis Im Kugelſtoßen landete ſie mit 13,51 Meter einen überlegenen Sieg. Die Ergebniſſe: Ratjen(Bremen] 1,56.— Weitſprung: 5,82 Meter; 2. Prätz(Salzwedel) 5,717 3. (Breslau) 5,57.— Kugelſtoßen: 1. Schröder(Munden⸗ heim) 13,51; 2. Weſſel(Iſerlobnſ 13,07.— Diskus: 1. Volkhauſen 48,80; 2. Kahle(Hamburg! 42,37; 3. Döge (Leipzig! 40,34.— 4 mal 100 Meter: 1. SCC Charlotten⸗ burg) 49,9: 2. Brandenburg Berlin 51/6.— Dreiſprung für Männer: 1. Ziebe(Deſſau) 14,63 Meter; 2. Drechſel (Thalheim 14,88.. 5 Meeres-Meiſterſchaften Reui Küppers und Geſchke ſiegten Die Meeres⸗Meiſterſchaften auf der Oſtſee am Zoppoter Seeſteg brachten ſowohl bei den Männern als auch bei den Frauen am Sonntag eine ſehr ſchwache Beteiligung. Drei Frauen und elf Männer ſtarteten um die Titel über die gohh⸗Meter⸗Strecke. Reni Küppers(Halliſcher SW 92] ver⸗ teidigte ihren Titel in 1109:42 Std. erfolgreich vor Käthe Knuth von Nixe Charlottenburg(:15:32) und Ruth Sten⸗ der vom Schöneberger DSV. Bei den Männern fehlte Freefe⸗Bremen als Titelverteidiger. In ſeiner Abweſen⸗ heit ſiegte Walter Geſchke(Deſſau 04) in 58:51 Min,, der damit zum erſten Male die Meiſterwürde errang vor Ju⸗ lius Piel(Krefeld), der:02:16 Std. benötigte. In den Rahmenweltbewerben ſtartete auch die ſchwe⸗ diſche Waſſerbollmannſchaft von Simapdelningen Göteborg mit gutem Erſolg. Eine Sieben oſtpreußiſcher Wehrmachts⸗ angehöriger wurde:2(:0] geſchlagen, und auch Neptun Danzig verlor mit:6(078). Weitere Ergebniſſe: 3000 Meter, Männer: Reinhold Bialk(Danzig):08:53. Frauen: 1. Inge Hiller(Nixe Charlottenburg!:19:22. Wehrmachtsangehörige: 1. Uof. Ulrich(Wehrmacht Königs⸗ berg):02:12. Sieben Stunden Zwangsaufenthalt 140 güſtenflieger auf dem Weg nach Rostock der Reichs⸗ flug 1938, das nach dem Deutſchlandflug be⸗ 'ortlich unerha Eine Schlechtwetterfront über Pommern hinderte die ſchon morgens kurz nach 8 Uhr eingetroffenen 149 Piloten daran, den Weiterflug anzutreten. Man hatte ſich ſchon damit abgefunden, daß Danzig⸗Langfuhr zum Uebernachtungs⸗ hafen werden würde und die Piloten machten ſich bereits daran, ihre Maſchinen abzudecken und zu verankern. Am Nachmittag hatte ſich jedoch die Wetterlage weſentlich ver⸗ beſſert, ſo daß Korpsführer Ehriſtianſen, der auf einer Tai⸗ fun den Wettbewerb mitmacht um 15 Uhr den Start wie⸗ der freigab. Auf Grund des ſiebenſtündigen Zwangsauf⸗ enthalts wurden alle für dieſen Tag vorgeſehenen Auf⸗ gaben mit Aus nahme der Zwangslandungen in Stolp und Anklam geſtrichen, um den Fliegern zu ermöglichen, noch vor Dunkelheit das erſte Etappenziel, Roſtock, zu er⸗ reichen.— Eine Maſchine iſt bisher ausgefallen Sie mußte bei Königsberg eine Außenlandung vornehmen, die jedoch ohne Unfall verlief. Der Küſtenflug des NS beendet Hauptſturmführer Gotthold wurde Sieger Nachdem die Aufgaben für die Wettbewerbsteilnehmer am erſten Wettbewerbstag wegen ungünſtiger Wetterlage im pommerſchen und oſtpreußiſchen Küſtengebiet nur teit⸗ weiſe zur Durchführung gelangen konnten, war am Sonn⸗ tag für die Wettbewerbsteilnehmer in dem nunmehr zu berührenden Küſtenſtreiſen ausgezeichnetes Wetter. So konnte für die Beſatzungen, die die Nacht über in Roſtock geblieben waren, gegen.45 Uhr der Start freigegeben wer⸗ den. Zur Stelle waren alle Flugzeuge bis auf eine Ma⸗ ſchine, die am erſten Wettbewerstag an der pommerſchen Küſte hatte notlanden müſſen. Als Erſter ſtartete der Korpsführer des NS, Generalleutnant Chriſtianſen, um wie alle Wettbewerbsteilnehmer die vorgeſchriebenen Auf⸗ gaben zu löſen. In Abſtänden von je einer Minute gingen dann die anderen 150 Flugzeuge auf die Strecke Die Lan⸗ dung aller morgens am Start erſchienenen Maſchinen er⸗ folgte im Laufe des Nachmittags auf dem Flugplatz in Wyk auf Föhr. Der diesjährige Küſtenflug war damit zu dankte er allen Männern des Korps für ihre Hingabe an Lie ihnen geſtellten Aufgaben und für ihre Leiſtungen. Die Preisträger des diesjährigen Küſtenfluges ſind: 5 1. NSßiͤ⸗Hauptſturmführer Gotthold(Beobachter Lachmann) NSc⸗Gruppe 65 2 NS ⸗Sturmführer Hel⸗ mers(Beobachter NS Grupepuführer Dr Erbacher) NScyͤ⸗Gruppe 15; 3 Oberleutnant Ploehn(Beobachter Leutnant Kolle) Friegergruppe Gießen; 4. NScßK⸗Stan⸗ dartenführer Schwarz(Beobachter Sturmführer Kuhn) NSſeK⸗Gruppe Danzig. Der Sieger erhielt eine goldene Plakette. wurden neun ſilberne Plaketten verliehen. Im Rahmen des Küſtenflugs fand gleichzeitig ein Wett⸗ bewerb für Privatflugzeugbeſitzer ſtatt, an dem ſich 12 Flugzeugführer beteiligten. Die zu löſenden Aufgaben Weiter waren im weſentlichen die gleichen wie die beim Küſtenflug geſtellten Steger wurde Otto Funker mit Dr Scher⸗ zer aus Lammersdorf Sie erhielten die ſilberne Sleger⸗ plakette des Korpsführers des NS. Ferner ſand im Rahmen des Küſtenflugwetſbewerbs ein Zuverläſſigkejtsflug für Sportfliegerinnen ſtatt. Die Flug⸗ ſtrecke ging itber Berlin⸗Raungsdorf, Magdeburg Hamburg, Braunſchweig, Hamburg nach Wyk auf Föhr, wo eine Ge⸗ ſchicklichkeitsprüfung abzulegen war Siegerin wurde die Svortfliegerin Melitta Schiller mit Hildegard Alt Korpsführers des NS. Am die Goldmedaille des Europameiſters Der Große Preis von Frankreich wurde von der AA ER als der erſte Lauf zur Europameiſterſchaft f Kraftwagen anerkannt. Durch ihren überzeu zenden S in Reims konnten ſich die drei Rennfahrer von m Benz als einzige in der Wertung behaupten Brauchitſch ührt mit fünf Punkten vor dem 1 Rudolf Caraceiola, hinker dem Herm dritten Platz errang. g 5 Als nächſter ſedaille der Ag Ag land am 24. J an Mahlgut wurde kaum eim f Es waren 18 Teil⸗ nehmerinnen, die alle glücklich in Wyk auf Föhr landeten. 4 Auch ſie erhielten die ſilberne Plakette des 8. Sekte/ Nummer 30 1 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe In Shakeſpeares Land/ don Lone Krieſer Eingebettet in leuchtend grüne Wieſen, die das ſilberne Band des Fluſſes fröhlich durchwindet— am Marktplatz ein par ſchöngegiebelte alte Häuſer, eine ehrwürdige Kirche, die den ganzen Tag ihr Glockengebimmel in die ſeidige Luft ſtreut— wäre nicht Shakeſpeare, ſo wäre dies eines der kleinen zerſchlafenen Landſtädtchen, wie man ſie zu Dutzen⸗ )en in den„mindlands“ findet. Nun aber weiten ſich die Kuliſſen: eine Welk lebte in dieſem engumzirkten Bereich— die Welt kommt, um zu bewundern, in ſtiller Erinnerung zu verehren oder— um eben dageweſen zu ſein. Während der„season“ decken die Scharen der Fremden Stratford faſt zu. Die Amerikaner wer⸗ den auf ihrem europäiſchen„rush“ hierhin verladen. In zehn Minuten bewundert man mit„how Splen- did“ und„very nice indeed“ das Geburtshaus, in anderen zehn Minuten tut man St. Trinitatis ab, und ſchon warten die großen gelben Automobile nach Shottery und den acht ſhakeſpeariſchen Dörfern: „Piping Pebworth— Daneing Marſton—“,. Aber nach Shottery führt auch ein ſchmaler Fuß⸗ ſteig und der gehört mir ganz allein. Der Duft der reifenden Kartoffeln ſteigt aus der heißen Erde auf. Die Mehlbeeren an der Hecke ſind rot wie Mohn. Was für alte Häuſer Shottery hat, mit kleinen blinzelnden Fenſtern, in die die Nachmittagsſonne ſchräg hineinſchaut, und tief herabhängenden Stroh⸗ dächern! Da iſt das„Lavendelhaus“ mit ſeinem alten, alten Garten. Zwiſchen den Ritzen des Steinwegs wächſt Burnett und wilder Thymian. Ich denke mit leiſem Lachen an Bacons berühmtes Gartenneſſay und ſein Rezept„die Luft mit Süße zu erfüllen“, das hier in die Wirklichkeit umgeſetzt worden iſt. Und nun bringt mich der Weg nach eini⸗ gen Biegungen vor Ann Hathaways Cottage. Das Binſendach iſt die Haube, die ſich das Haus ins Ge⸗ ſicht gezogen hat, freundlich und wiſſend zwinkern die Aeuglein darunter hervor. Der Buchsbaum, der die Tür bewacht, iſt kugelig und dick wie ein Rieſen⸗ ball— und der alte Garten mit ſeinen weitausein⸗ anderſpreizenden Lavendelbüſchen, den flammenden Kerzen der Malven und der Hopfenlaube iſt von eigentümlichem Reiz. Im Haus iſt alles erhalten, wie es zu Shakeſpeares Zeit war. In der Küche über dem Feuerplatz hängen die alten Keſſel, die meſſingne Bettpſanne, die in Zeiten der Peſt als Räucherbecken diente, die Leder⸗ flaſche, in der man den Trunk für die Reiſe und aufs Feld mitnahm. Da iſt der mächtige Kloben der Gichentür, die den Backofen verſchloß, ſie iſt vom Alter braun und blank wie Seide. Auf einem Tiſch ſteht der„ſchwarze Jack“, der lederne Stiefel, der als ſolider Humpen diente. Neben dem Feuer aber tſt ein ſchmales Bänkchen— gerade Platz genug für zwei, die ſich liebhaben und mit Freuden den an⸗ deren ſo nahe wie möglich fühlen: Am Hathaways und Shakeſpeares Liebesplatz. Die„Staatsſtube“ auf der anderen Seite hat die Luft der„guten Stuben“, die ſchwer iſt, aber nicht vom Atem des Lebens. Da lobe ich mir die kleine Milchkammer. Hier zwi en Rahmtöpfen und Shakeſpeare wohl oft ſeine haben. Die ſteile Stiege zur der Eltern. Unmmittelbar neben Treppe ſteht die ſchöne, reichgeſchnitzte eſiſabethaniſche Bettſtatt. Anns Vater war ſo ſtolz auf ſie, daß er in ſeinem Teſta⸗ ment beſtimmte, ſie dürfte nicht von der Stelle ge⸗ rückt Neben Zimmer. Butterfäſſerln mag usliche Liebe gefunden Schlafkammer der werden. der Schlafkammer der Für es beſtand kein Die Eltern buchſtäbliche Hüter ihres Alter iſt weiſe, aber die Wege der andere und der Klugheit verborgen. Ol Im Obſtgarten, der mir gaſtlich ſeine Pforte öff⸗ Anns Ausgang. Das ſimd Eltern iſt anderer Kindes. Jugend net, liege ich im Graſe(die Scharen der Beſucher ſind mit ihren Autos längſt weitergeſtoben) und fühle den Hauch des Lebens, der um den Ort ſpinnt: Ein Garten mit Blumen und Früchten, ein Haus, das ſich nahe genug zur Erde hält, und es iſt, als atme in ihnen— ruhig und friedlich wie ein Kind— noch immer die warme Liebe. In„Hathaways Farm“— durch mancherlei Be⸗ ziehungen mit Shakeſpeare und den anderen Hatha⸗ ways verbunden— bin ich der einzige Beſucher. Im Garten drohen die Strafinſtrumente des mittelal⸗ terlichen Stratford. Da iſt der„Stock“, in den man die Trunkenbolde einſpannte und o goldene Tage für alle Ehemänner!— der„Zankſtuhl“ mit Zun⸗ genklemme für die ſtreitſüchtigen Weiber. Die dicke gutmütige Wirtin bereitet mir auf der alten Tenne einen köſtlichen Tee. Wir halten einen Nachmittagsſchwatz. Meine Partnerin erweiſt ſich als wohlſtudiert in der Kenntnis ſhakeſpeariſcher Werke und Lebensdaten. Die Bacontheorie lehnt ſie entrüſtet ab. Dann werde ich über Ann Hatha⸗ way„aufgeklärt“.„Ach was, Sie wiſſen nicht, daß er ſie nie geheiratet hat? Sie war ſeine„mistress“. Sie hatte ein Kind mit ihm und lief von zu Hauſe fort, und das nächſte Jahr hatte ſie ein anderes.“ Ann Hathaway, da ſitzen wir nun dreihundert Jahre nach deinem Tode und klatſchen über dich. Hätte dein Liebſter nicht gerade Shakeſpeare gehei⸗ ßen— du hätteſt wohl deine Ruhe. Bevor ich gehe, muß ich hinter dem Hauſe noch die„eoeks' pit“ ſehen, den Platz des Hahnenkampfes. Die Hähne, die da in die Arena marſchierten, waren von der alten ſtreitbaren engliſchen Raſſe. Ihre Füße wurden mit eiſernen Sporen tödlich bewaffnet. Die Zuſchauer ſchloſſen hohe Wetten ab. Die Kämpfe ſind heute verpönt, doch ſollen ſie hin und wieder immer noch einmal ſtattfinden. Nahe bei der iſt auch der Platz der Stierkämpfer, dem„merry old England“ alſo wohl ge⸗ huldigt haben muß. Der nächſte Tag führt zu Shakeſpeares Geburts⸗ haus. Hier wird ſeiner Exiſtenz das reale und ſo⸗ lide Fundament des Bürgertums untergeſchoben. Wer jemals zweifelte und luftige Geſpinſte um die Symbolik ſeines Namens ſpaun, mag hierherkom⸗ men. Die Dokumente im Erdgeſchoß ſprechen eine eindringliche Sprache. Da iſt Shakeſpeares Wappen: der Speer im Felde mit der Umſchrift„non sans 8 „Cocks pit dröit“. Da ſind die Urkunden über den Ankauf von Ländereien— Shakeſpeare als der gute Bürger der ſpäten Jahre, bedacht, irdiſche Güter zu mehren. Da iſt der Brief von Richard Quiney, Shakeſpeares Freund und Landsmann, in dem er in altertüm⸗ lichen Redewendungen Shakeſpeare für ſeine Geld⸗ hilſe dankt und verſpricht, alles ehrlich zurückzu⸗ zahlen. Im oberen Stockwerk öffnet ſich eine andere Welt: Zunächſt die große niedere Stube, in der Shakeſpeare am 23. April 1564 geboren wurde. — Wände und Decke ſind voll von Namen der Beſucher. Ein kleines Plakat mahnt zwar, von ſolchen Ver⸗ ſuchen, in die Welt der Berühmtheit einzudringen, abzulaſſen, aber es finden ſich in das grünliche Glas der Fenſterſcheiben eingeritzt immerhin auch Namen wie Carlylye und Walter Sesptt. Der große Raum nebenan iſt Muſeum und Bi⸗ bliothek. Wie beſcheiden Shakeſpeares eigene Bü⸗ cherei! Da iſt Holinſchers Chronik, Norths Plutarch, Florios Montaigne und eine Ueberſetzung der Metamorphoſen des Ovid. Von höchſtem Intereſſe ſind die frühen Ausgaben der Werke. Der Kaufmann von Venedig mit einem Titel, der an die alten Volksbücher erinnert:„Die höchſt ausgezeichnete Hiſtorie von dem Kaufmann von Venedig und die ausgeſuchte Grauſamkeit Shy⸗ Montag, 4. Juli 1938 locks, des Juden, gegen beſagten Kaufmann, indem er ein Pfund aus ſeinem Fleiſche ſchneiden wollte, und die Erlangung Portias durch die Wahl zwiſchen drei Käſtchen.“ Die größte Koſtbarkeit iſt der Erſtöruck der ge⸗ ſammelten Werke aus dem Jahre 1623 mit einem Vorſpruch von Ben Johnſon, dem poste laureate des Jahres, und von L. Digges, Profeſſor für Ma⸗ thematik an der Univerſität Oyford. Alles iſt in dieſem Raume zuſammengetragen, was Zeugnis für Shakeſpeares Wirken ablegt. Da iſt die Bewunderung der Zeitgenoſſen, niedergeleg in Vers und Proſa für„the honey⸗tongued and melliklous 0 zinngt: „Ein Sanft'rer Schäfer mag nie wieder gefunden werden, deſſen Muſe, voll hoher Gedanken, heroiſch wie ſein eigner Name tönt—“. Einen weiten Weg haben uns dieſe beiden Tage geführt— nun lenken wir unſere ſtilleren Schritte zur Kirche der heiligen Dreifaltigkeit— und finden in ihrem eoͤlen Gewölbe das Letzte, was von Shake⸗ ſpeare blieb: ſein Grab. Der hohe Bogen eines Lebens iſt durchlaufen. Seine beiden Pfeiler— Geburt und Tod— liegen als Kirchendokumente friedlich nebeneinander unter Glas. Der große Name aber läutet weiter ſeinen Mythos über der Welt. Sueuder Shakesbeare“, Oder wie Konzert Ludwigshafener Künſtler Erfreulicher Saiſon⸗Ausklang im Geſellſchaftshaus In Gegenwart des Landesleiters Reichs⸗ muſikkammer Richard Hellriegel gaben drei Lud⸗ wigshafener Künſtler der Konzert⸗Saiſon unſerer Stadt der Arbeit einen recht erfreulichen, würdigen Ausklang. Helmut Heller, ein erſt 18jähriger Geiger, erfreut ſich dank bereits erſtaunlich gereif⸗ tem Können beſonderer Förderung durch die Landes⸗ leitung Saarpfalz der Reichsmuſikkammer. Vor anderthalb Monaten ſtellte ſie ihn erſtmalig vor die breitere Oeffentlichkeit im„Erſten Konzert junger Künſtler“. Helmut Heller war(und iſt jetzt wieder) Schüler von Karl Korn, Mannheim, in deſſen jungem Streichquartett Heller das zweite Pult bedient. Zwi⸗ ſchendurch hat ihn Havemann einige Zeit in Berlin weiter ausgebildet. Von den ſechs Sonaten für Violine ſolo von Johann Sebaſtian Bach(heraus⸗ gegeben von J. Hellmesberger) ſpielte Heller aus der Sonate! lunter Verzicht auf Adagio und Fuge) den dritten und vierten Satz(Sieiliano und Preſto). Der vorletzte Satz dieſer 8⸗Moll⸗Sonate des Leip⸗ ziger Thomas⸗Kantors iſt zwar der kürzeſte, dafür aber unglaublich ſchwer, mit rhythmiſchen, dynami⸗ ſchen Schwierigkeiten und Doppelgriffen geradezu geſpickt, in zuſammengeſetzter ungerader() Takt⸗ art. Aus g⸗Moll geht es zeitweilig in die Parallel⸗ Torart-Dur hinüber. Der Preſtoſatz(86⸗Takt), der faſt durchweg aus Sechszehntel⸗Noten beſteht, ſtellt erheblich beſcheidenere Anſprüche und bleibt ganz in g⸗Moll. Später trug Heller das Mozart⸗ ſche-Dur⸗Violinkonzert vor, das Fünfte Konzert, deſſen Klavierauszug u. a. Aug. Göllner hergeſtellt hat. Natürlich iſt der Erſatz des Orcheſters durch das Pianoforte ein unzulänglicher Notbehelf. Das kurze einleitende Adagio geſtaltete Heller ſehr poeſievoll. Die trillerreiche Kadenz am Ende des Allegro aperto der Einspaltige Klelnanzelgen bis zu Sinef Hohe von 100 mm je mm Sbig. Stellengesuche ſe mma4pig. Annahme schluß für die Mittag. Nomm Auch bun Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm. 2 Uh, Bronners Malzstübl,] 4a, Ua e geriet brillant. Süß und beſtrickend erklang der Anfang des Adagios. Der Beifall war herzlich und verdient. Leo Schatt am Klavier hatte daran erheblichen Anteil, ebenſo wie an dem Beifall und den Hervor⸗ rufen, die ſich Helene Hofmann⸗Fetterrolk erſang. Sie begann mit zwei italieniſch geſungenen Arien, wobei ihr die Beherrſchung der fremden Sprache zugute kam; zuerſt eine tränenreiche Ariz aus Händels„Rinaldo“. Nach einem ein wenig hart und ſpröd klingenden Anſatz, der wohl nur durch leichtes Lampenfieber bedingt war, entfaltete ſie ſchon hier reiches Stimmaterial und nahm die Hörer durch den dramatiſchen Impuls ihres Vortrags ge⸗ fangen. In Beethovens großer Konzertarie gelang der Sopraniſtin prächtig der Stimmungswechſel von Rachgier zu Hingabe und flehentlichem Bitten. Die Arie der Gräfin vom Beginn des 2. Aufzugs aus „Figaros Hochzeit“ liegt der Sängerin nicht ganz ſo gut, wie die berühmte Arie der Rezia aus Webers „Oberon“, worin Rezia ſo plaſtiſch die Schrecken des Sturmes ſchildert. Hinterher gab es Blumen über Blumen und yvfele Hervorrufe, die auch Leo Schatt für ſeine muſter⸗ gültige Begleitung galten. De. Fritz Haubold Schopenhauer. Sämtliche Werke. Bd. II. Die Welt als Wille und Vorſtellung. Verlag Brockhaus, Leipzig. Geh..35, geb..50 J. 5 In der großartigen Ueberſchau über Schopenhauers Werke die der Verlag Brockhaus mit einer ebenſo ſeiner eigenen literariſchen Tradition wie der großen geiſtigen Erbſchaft des Philoſophen würdigen Liebe und Hingabe hergusbringt, iſt ſetzt der zweite Band erſchienen Er ent⸗ hält den erſten Teil jenes grundlegenden philoſophiſchen Werkes, dem Schopenhauer ſeinen Weltruhm und ſeine un⸗ beſtrittene Geltung bis in unſere Tage verdankt:„Die Welt als Wille und Vorſtellung“, dieſes Standardwerk eines poſitiven philoſophiſchen Skeptizismus. Der Band überraſcht wieder durch die Gründlichkeit ſeiner terxt⸗ kritiſchen Ausgeſtaltung wie durch die Gediegenheit ſeiner äußeren Ausſtattung. A. Win bauer. Muskelrheumatismus Kleine Anzeigen Offene Stellen Verkäufe Geldverkehr Mechaniker d. ausw. Beſ. Tahaus mit Hätchatt äußerſt günſtig zu 75 VV verkaufen. Einheitswert rd. RM. 72 80 tinsſtr. Nr. 30. von Selbſtgeber ort geſucht. 5 000.—, Preis 35 000.—, Miete 0 55 Mech. 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Ich gab aber weiter nichts darauf, bis es ſchlimmer wurde und ſich als Muskelrheumatis⸗ mus erwies. Ich verſuchte verſchiedenes, doch wurde der Arm anſtatt beſſer faſt vollkommen ſteif. Ich plagte mich nun ſchon über ein halbes Jahr mit unaufhörlichen Schmerzen herum, hatte ohne Betäubungsmittel keinen Schlaf und brachte die Nacht mehr in der Küche als im Bett zu. Ich wußte vor Schmerzen nicht mehr ein noch aus, da ging ich zur Apotheke und kaufte Togal. Die erſten Tage nahm ich 10 Tabletten, dieſelben haben mir gar nicht geſchadet und ich dankte dem Himmel für die Schmerzlinderung. Ich ſetzte die Kur volle 4 Wochen durch und fühle mich wieder wohl und frei“ Togal hat Unzähligen, die von Rheumg, Gicht, Ischias, Hexenſchuß ſowie Ner“ ven⸗ und Kopfſchmerzen geplagt wur“ den, raſche Hilfe gebracht. Selbſt bel veralteten und hartnäckigen Fällen wurden oft überraſchende Erfolge er“ zielt! 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Durch teiche Erfahrung bin ich in der lage,. meine kundscheft in allen ein schlé gigen 3 Fragen auf das beste zu beteten, reell zu be-. dienen und eine erstklessige, föchmäönnische Arbeit zu ſiefern. lech bitte, des Heri Holländer entgegengebtschte Veitrauen auch suf mich Übertragen zu wollen. Willi Hahn sante ztrnettor Mannheim, M 7, 24 1 7875 *r XN 9 ( A 2 . =