8 dem Ute, chen ge⸗ nem Date Ma⸗ gen, Da Aegt and gt: den oiſch Lage ritte tden Ake⸗ fen. gen nter nen dey und chen Dore Dol nen den Ariz hart urch ſie bret 1 9 9 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 1 Rl,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag, 5. Juli 1038 140. Jahrgang— Nr. 302 Ablehnung des Franco⸗Planes? Schwere Gegenſütze zwischen Japan und Frankreich- Verſchärfte Kriſe in Paläſtina Slimmungsmache in London Auch die Regierung erwartet weſentliche Erweiterung“ der Vorſchläge Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 5. Juli. In Unterhaus verſuchte die Oppoſition geſtern vergeblich, aus Sir John Simon, der für Miniſter⸗ präſident Chamberlain ſprach, und aus dem parla⸗ mentariſchen Unterſtaatsſekretär Butler Einzelhei⸗ ten über die Haltung der Regierung zu Francos Note herauszulocken, die hier ſeit Tagen zwiſchen Lord Halifax und dem britiſchen Agenten Hodgeſon beraten wird. Simon beſtätigte, daß General Franco keine willkürlichen Bombenangriffe auf engliſche Schiffe unternommen habe, daß er aber, um künflig allen Zwiſchenfällen vorzubeugen, vorgeſchlagen habe, Almeria als Schutzhafen für eine legi⸗ time britiſche Handelsſchiffahrt einzurichten. In der Preſſe wird in verſteckter Form der Streit über Annahme oder Ablehnung des Franco⸗ Planes weitergeführt. Die„Times“ gibt heute die offiziöſe Anſicht wie⸗ der, nach der der Franco⸗Plan eine Verhand⸗ lungsgrundlage darſtelle, aber weſeutliche Aen⸗ derungen erfahren müſſe, ehe er angenommen werde. Der Haupteinwand iſt der, daß Almeria zu weit außerhalb liege, daß deshalb für den nördlichen Teil des roten Spanien ein weiterer Schutzhafen ein⸗ gerichtet werden müſſe. Die„Times“ meint, daß eine dementſprechende Erklärung eines kleinen Ha⸗ fens nahe der franzöſiſchen Grenze zum Schutzhafen einen weſentlichen Mangel des Franco⸗Planes be⸗ heben wird. Außer den Oppoſitionsblättern macht„Daily Telegraph“ Stimmung gegen eine Annahme des Fvanco⸗Planes und ſchreibt in tendenziöſer Abſicht, in Kabinettskreiſen herrſche eine ſtarke Strömung dafür, den Franco⸗Plan rundweg abzu⸗ lehnen. Heute ſoll über den Freiwilligen-Plan entſchieden werden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 5. Juli. Heute tritt der Nichteinmiſchungsausſchuß nach acht Monaten wieder zum erſtenmal zu einer Voll⸗ ſitzung zuſammen, um über die Annahme des briti⸗ ſchen Planes, Zurückziehung der Freiwilligen, Wiedereinrichtung der Kontrolle und Zuerkennung der Kriegsrechte, zu beraten. Um die Bedeutung dieſer Sitzung zu unterſtreichen, wird Außenminiſter Lord Halifax ſelbſt den Vorſitz führen. Die Annahme des britiſchen Plans gilt nicht als zweifelhaft. Falls Sowfetrußland auf der Ablehnung einiger Punkte beharrt, werden die übrigen 26 Mächte zu beſchließen haben, ob ſie den Plan ohne Sowjetrußland in Kraft ſetzen wollen. Einwände, die Polen vorzubringen hat, hofft man heute in einer Beſprechung zwiſchen Lord Halifax und dem polniſchen Botſchafter, die vor der Sitzung ſtattfinden ſoll, zu klären. Wenn der britiſche Plan dem Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß aus der Hand genommen wird, ſo ſchreibt die„Times“ heute in einem Leitartikel, erreiche er ſein entſcheidendes Stadium. Dann beginne ſein Spießrutenlaufen zwiſchen den ſpaniſchen Parteien. Sie hätten allerlei gegen ihn 8 1 ſagen. Der Korreſpondent der„Daily Mail“ glaubt aus Hendaye melden zu können, daß General Jordana, der nationalſpaniſche Außenminiſter, ſobald ihm der Plan offiziell mitgeteilt werde, im Namen General Francos die bedingungsloſe Annahme des Plan 8 erklären werde. In hieſigen unterrichteten Kreiſen iſt man ſich oer Haltung der ſpaniſchen Bolſchewiſten jedoch nicht ſo ſicher. Rieſenbrand in Paris Theaterkuliſſenfabrik in Flammen Ein ganzer Stadtteil gefährdet dub. Paris, 3. Juli. Kurz vor Mitternacht brach in der in Bou⸗ ogne bei Paris gelegenen größten franzöſiſchen Fabrik von Theaterkuliſſen ein Feuer aus, das ſich mit rieſiger Geſchwindigkeit ausbreitete. Schon nach kaum 20 Minuten ſtanden die meh⸗ rere tauſend Quadratmeter großen Arbeits⸗ räume der Fabrik in hellen Flammen. Da un⸗ mittelbare Gefahr beſtand, daß die Flammen auf die angrenzenden Häuſerblocks mit Hunder⸗ ten von Arbeiterwohnungen übergriffen, wurde ſogleich höchſter Alarm gegeben. Sämtliche Löſchzüge aus Paris ſowie aus den weſtlichen und ſüdweſtlichen Vorſtädten er⸗ ſchienen an Ort und Stelle. Obwohl die Feuer⸗ wehr mit über 30 Rohren die Flammen be⸗ kämpfte, dehnte ſich das Feuer doch noch weiter aus. Gegen 1 Uhr nachts ſtanden zahlreiche Häuſer und fünf große Gebäude mit Arbeiter⸗ wohnungen in Flammen. Der ganze Stadtteil mußte polizeilich geräumt werden. Hunderte von Arbeiterfamilien konnten nur gerade ihr nacktes Leben retten. 5 Trotz der umfaſſenden polizeilichen Abſperrmaß⸗ nahmen hatten ſich auf den umliegenden Straßen⸗ algen unüberſehbare Menſchenmengen angeſammelt, um Zeuge dieſes Rieſenfeuers zu ſein, dem ihr Hab und Gut zum Opfer fiel. Bis 1 Uhr nachts war es den Wehren noch nicht einmal gelungen, den Brand völlig einzukreiſen und eine weitere Ausdehnung des euers zu verhindern. Die Bevölkerung wurde von einer wahren Panſk ergriffen. Selbſt aus Häu⸗ ſern, die ſich in einer beträchtlichen Entfernung vom randherd befanden, verſuchten die Einwohner ihren Beſitz, ſelbſt ganze Möbelſtücke, auf die Straße und von da in entlegenere Stadtteile zu bringen. Erſt nach 2 Uhr morgens waren die Löſcharbeiten der Feuerwehr ſoweit gediehen, daß einer weiteren Ausbreitung vorgebeugt werden konnte. Menſchen⸗ leben ſind den Flammen nicht zum Opfer gefallen; doch mußten zahlreiche Perſonen mit zum Teil ſehr ſchweren Rauchvergiftungen in verſchie⸗ dene Krankenhäuſer eingeliefert werden. Der Sach⸗ ſchaden iſt ſehr beträchtich. Ueber die Entſtehungs⸗ urſache des Rieſenbrandes iſt noch nichts bekannt. Die ſchweizeriſchen Befeſtigungen Wie die Schweiz ihre Grenzen zu ſchützen verſucht EP. Genf, 5. Juli. Im Verlauf eines Interviews, das er einem Vertreter der„Tribune de Geneve“ gewährte, hat der ſchweizeriſche Generalſtabschef, Oberſt Labhart, eine Reihe intereſſanter Mitteilungen über die ſchwei⸗ zeriſchen Befeſtigungen gemacht. Das Gerippe dieſer Befeſtigungen, ſo erklärte der Oberſt, beſtehe in kleinen Sperrforxts— ſo z. B. m Gebiet Sainte⸗Croix— Vallorbe ſowie zwiſchen Ba⸗ ſell und dem Boddenſee— mit ausreichender Panzerung gegen ſchwere Feldartillerie und Flieger⸗ bomben, die zur Beherrſchung der„Einfallwege“ ein⸗ zeln oder in der Breite und Tiefe geſtaffelt errich⸗ tet und durch noch kleinere Werke in den wiſchen⸗ räumen bzw. durch Tankbarrikaden(z. B. mehrere Meter tief in die Landſtraßen verſenkte Eiſenbahn⸗ ſchienen) ergänzt werden ſollen. Als Beſatzung ſeien bisher zehn ſtändige Grenz⸗ ſchutzkompanien gebildet worden, die mit Hilfe eines Alarmnetzes durch Militärperſonen aus der nächſten Umgegend verſtärkt werden könnten, und die aus ſich jeweils ablöſenden Freiwilligen mit zwölfmonatiger Dienſtzeit beſtehen. Die Ausführung der Befeſti⸗ gungsarbeiten, einſchließlich der Panzerung und des Gasſchutzes, erfolge unter Aufſicht durch Privat⸗ firmen. Andererſeits hätten die großen Befeſtigungs⸗ werke bei St. Maurice und am Gotthardpaß ihre wehrpolitiſche Bedeutung noch keineswegs eingebüßt, jedenfalls nicht für den„weiteren Verlauf“ etwaiger Operationen. Vielmehr beſtehe die Abſicht neue große Befeſtigungswerke zu errichten namentlich bei Sargans. Milifürjuſtiz in China Die Hinrichtung chineſiſcher Spione, die angeblich in japaniſchem Sold geſtanden haben, wird in voller Oeffentlichkeit vollzogen.(Aſſoetated Preß, Zander⸗M.) Eine befeſtigte chineſiſche Stellung an der ſtrate giſch wichtigen Lunghaibahn, die eiach Beſchießung der Artillerie durch einen Tankongriff genommen wurde.(Scherl. Bilderdienſt, Zander⸗M.) Bei den Kampfhandlungen in Mittelchina haben die Chineſen zu einem verzweifelten Mittel gegrif⸗ ſen. Zwiſchen Kaifeng und Tſchengſchau wurden die Südo eiche des Gelben Fluſſes an 15 Stellen durchbrochen. Eine furchtbare Flutwelle brach über das ungeſchützle Land in der Provinz Honan ein, mehr ols 100 000 Menſchen wurden in dem dicht beſiedelten Gebiet ein Opfer des entfeſſelten Elements.— Chineſen aus dem Ueberſchwemmungsgebiet werden von den jap niſchen Truppen mit Lebensmitteln verſorgt..(Weltbild, Zander⸗M.) 2 2. Seite Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe Dienstag, 5. Juli 1938 „Auf alle Eventualitäten gefaßt. zeneralmobiliſierung in Japan? Die Weſtmächle ſollen ſich von der Entſchloſſenheit Japans überzeugen- Vollſter Einſatz“ der militäriſchen Kräfte dnb. Tokio, 4. Juli. Politiſche Kreiſe in Tokio kündigen neue um⸗ faſſende Beſchlüſſe der japaniſchen Regierung an. Jusbeſondere werde die kommende Mobiliſie⸗ rung in einem derartigen Ausmaß durchgeführt werden, daß ſie China und dritte Mächte von der Entſchloſſenheit Japans vollauf überzeugen würde. Fürſt Konde brachte erneut— wie unterrichtete Kreiſe betonen— in einer Ausſprache mit dem Kriegsminiſter zum Ausdruck, daß es zwiſchen Ja⸗ pan und Hankau keinen Frieden geben werde, ſo⸗ lange Tſchangbaiſchek nicht beſeitigt ſei. Dieſes Ziel könne keineswegs beeinträchtigt werden durch Ge⸗ rüchte über angebliche Bemühungen um Vermitt⸗ lungsverſuche dritter Mächte zu Beilegung des Konflikts. Es wird im Gegenteil vollſter Ein ſa tz de r militäriſchen Kräfte mit der Stoßrichtung auf Hankau für die hächſte Zukunft in Ausſicht geſtellt, da der Wider⸗ ſtand Tſchangkaiſchels keine andere Wahl zulaſſe. Verſchärfung der japaniſchen Kriegswiriſchaft dnb. Tokio, 2. Juli. Finanzminiſter Ikeda betonte am Samstag in einer Preſſeerklärung, daß keinerlei Friedensmög⸗ lichkeiten vorhanden ſeien, ſolange das Tſchangkai⸗ ſchek⸗Regime beſtehe. Bezüglich der Verſchärfung der japaniſchen Kriegswirtſchaft erklärte Hikeda, daß die vorhandenen Rohſtoffe für militäriſche Zwecke und Ausfuhrwaren in ſteigendem Maße konzentriert wür⸗ den. einer friedlichen So iſt die Verwendung von Baumwolle, Eiſen und Leder für den Inlandsbedarf bereits ge⸗ ſtoppt worden und ähnliche Maßnahmen würden bei 29 anderen Rohſtoffen vorbereitet. Zur Einſparung bei den laufenden Haushaltsaus⸗ gaben treffe die Regierung durchgreifende Maßnah⸗ men, wozu auch die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen ge⸗ höre, die 20 bis 30 v. H. unter dem gegenwärtigen Preisniveau liegen würden. Die Kämpfe bei Schanghai EP. Schaughai, 4. Jul. Ueber die Kämpfe, die ſeit einer Woche ſüdweſt⸗ lich von Schanghai zwiſchen japaniſchen und irregu⸗ lären chineſtſchen Truppen ſtattfinden, verlautet, daß es den Japanern gelungen ſein ſoll, die Banden zum größten Teil zu zerſtreuen. Weiter wurden im Abſchnitt am oberen Jaugtſe neue Truppenlandun⸗ gen in der Nähe von Pengſeh, ſüdweſtlich von Ma⸗ dang, gemeldet. Die Hauptmacht der Chineſen ſoll ſich am öſtlichen Ufer des Fluſſes befinden, um die Japaner an ihrem Vorhaben, den in den Jangeſe⸗ fluß mündenden Puyang⸗See zu erreichen, zu hin⸗ dern. Falls es den japaniſchen Truppen gelingen ſollte, dieſen See zu erreichen, würde ihr Vormarſch auf Nantſchang ſüdlich des Jangtſe ungeheuer er⸗ leichtert werden. Die Chineſen haben aber im Laufe des Sonntags weitere Verſtärkungen erhalten und ſind zur Zeit bemüht, bei Hupau Flußſperren zu errichten, doch dürfte den Japanern, ähnlich wie bei Madang, das Anſchwellen des Fluſſes zugute kommen, um die Flußſperren zu paſſieren. Wie es heißt, ſoll der Jangtſe durch die ſtarken Regenfälle in den letzten Wochen ſo viel Waſſer führen, daß die Errichtung von Flußſperren nur unter großen Schwierigkeiten vor ſich gehen könne. Außerdem werden die Be⸗ mühungen der Chineſen durch den reißenden Strom behindert. Der Strom trägt zur Zeit ſeine Waſſer⸗ maſſen mit über zwölf Kilometer Geſchwindigkeit in der Stunde zu Tal, während dieſe ſonſt nicht viel mehr als die Hälfte ausmacht. 40 Kilometer ſüdlich bei Kiukiang, hat die Gewalt des Stromes ſchon zur Zerſtörung einer erſt kürzlich errichteten Flußſperre geführt. Die Meldungen, wonach es den Chineſen angeb⸗ lich gelungen ſein ſollte, zwei Zerſtörer bei An⸗ king zu verſenken, nachdem ein Luftbombardement vorausgegangen war, ſind von japaniſcher Seite in Abrede geſtellt worden. Es wird aber zugegeben, daß im Jangtſe liegende Einheiten ſowie Anking ſelbſt, das von den Japanern beſetzt iſt, einem hef⸗ tigen Luftangriff der chineſiſchen Flieger ausgeſetzt waren. Schwere Kämpfe mit Kommuniſten — Peking, 3. Juli.(U..) Japaniſchen Berichten aus Kalgan zuſolge iſt in der Nähe der Grenze nach Mandſchukuo eine heftige Schlacht zwiſchen japaniſchen Truppen und fünf kom⸗ muniſtiſchen Einheiten, die eine Stärke von minde⸗ ſtens 30000 Mann haben, im Gange. Nähere Ein⸗ zelheiten über dieſe ſchweren Gefechte, die ſchon einige Tage dauern ſollen, ſind noch nicht bekannt. Wie erinnerlich, wurden kürzlich große japaniſche Truppenverſchiebungen in Richtung mandſchuriſche Grenze gemeldet. Wieder ein Feme-Mord in Schanghai EP. Schanghai, 5. Juli. Im Speiſeſaal eines chineſiſchen Hotels im Gebiet der Internationalen Niederlaſſung wurde am Mon⸗ tagnachmittag ein Chineſe erſchoſſen. Der Mörder konnte unerkannt entkommen. Die Perſönlichkeit des ermordeten Chineſen konnte noch nicht mit Sicherheit ſeſtgeſtellt werden. Das Attentat dürfte ein Glied in der Kette der Ueberfälle darſtellen, die ſich gerade in den letzten Tagen gehäuft haben und gegen japanfreundlich eingeſtellte Chineſen verübt wurden. Man nimmt an, daß die Anſchläge von einer chineſiſchen Geheim⸗ organiſation in die Wege geleitet worden ſind. Die neue franzoͤſiſch⸗japaniſche Spannung Die Franzoſen beſetzen die Paratel-Inſeln und hindern Japans Außenhandel Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 5. Juli. Die in letzter Zeit ſtändig ſtärker zutage tretende japaniſch⸗franzöſiſche Spannung hat erneute Nah rung erhalten. Wegen einer angeblichen Beſetzung der In⸗ ſeln Hainan durch Japan war es ſchon zu Vorſtel⸗ lungen in Tokio gekommen, die zurückgewieſen wur⸗ den. Nun iſt ein neuer Streit um die Paracel⸗ Inſeln gekommen, die im Südoſten von Hainan liegen. Angeblich ſoll Frankreich die Betetzung die⸗ ſer Inſeln der engliſchen Regierung mitgeteilt ha⸗ ben. Auf den Inſeln ſind eigentlich nur wenige Ja⸗ paner beſchäftigt, doch ſoll die japaniſche Regierung mit dem Hinweis darauf, dieſe Inſeln gehörten zu China, gegen eine Beſetzung durch Frankreich pro⸗ teſtieren wollen, ſobald ſie offiziell von dieſer Be⸗ ſetzung informiert ſei. Bis jetzt wäre aber in Tokio Verrat an der weißen Raſſe. Frankreichs„Miſchlingsarmee“ Scharfe italieniſche Kritik an den kolonialen Rekrutierungsmethoden Frankreichs anb. Rom, Juli. Zu dem von der franzöſiſchen Regierung erlaſſe⸗ nen Geſetz über die Anwerbung und Einſtellung von Eingeborenen der Kolonien in die Armee er⸗ klärt„Tevere“, durch dieſe Zufuhr von Negerblut erhalte das franzöſiſche Heer für die Zukunft das Weſen einer Miſchlingsarmee()). Die Eingeborenen würden nämlich nicht wie bisher in geſonderte Ver⸗ bände zuſammengefaßt, ſondern vielmehr den einzel⸗ nen regulären Truppenteilen zugeteilt, ſo daß durch die Durchfetzung dieſer Verbände mit Farbigen kein genauer Unterſchied mehr zwiſchen den Truppen des Mutterlandes und den Kolonialtruppen gemacht wer⸗ den könne. An ſich könne ein ſolcher Beſchluß angeſichts der Tatfache, daß das farbige Element ſchon von jeher Eingang in das franzöſiſche politiſche Leben gefun⸗ den habe,„nicht beſonders“ überraſchen. Eine ganz beſondere Bedeutung habe die Zuſammenſetzung eines Heeres, dem die höchſte Aufgabe im Leben einer Nation zufalle. Die Verteidigung des Vater⸗ landes könne man als eine Aufgabe des eigenen Preſtigees auffaſſen. Daß die Franzoſen das Pre⸗ ſtige ihrer Raſſe nicht hochhalten, ſei ihre eigene Sache; in dieſem Falle aber ſtehe das Preſtige der geſamten weißen Raſſe, das Preſtige Europas und der weſtlichen Kultur auf dem Spiel. Die Einverleibung farbiger Truppen in das franzöſiſche Heer ſei deshalb, wie„Tevere“ betont, nicht nur ein Beweis für die Degeneration Frank⸗ reichs, ſondern bedrohe auch die gemeinſame Kultur Europas und ſei überdies ein Faktor der Unord⸗ nung für das koloniale Gleichgewicht, das die weiße Raſſe unter ſo viel Mühen verteidige. Italieniſches Raſſebewußtſein EP. Rom. Juli. „Giornale'Italia“ beleuchtet in einem Aufſatz das italieniſche Raſſegeſetz in den Kolonien und deren praktiſche Handhabung. So ſind die Vergnü⸗ gungslokale, Kinos, Theater, Gaſtſtätten uſw. für Eingeborene und Weiße in Italieniſch⸗Oſtafrika grundſätzlich getrennt, wie denn auch Eingeborenen die Benützung von Lohnkutſchen, die von Weißen geführt werden, unterſagt iſt. 55 5 t Englands oſttüſte ſicher? Große kombinierte Manbver ſollen dieſe Frage klären g 1 Ep. London,„ Juli. Die größten Land, nd L anöver ſeit Kriegsende ſind für Mitte des Mo⸗ See⸗ und Luft nats an der englischen Oſtküſte angeſetzt worden. Die Manöver beginnen am 19. Juli und dauern drei Tage. Ihr Zweck iſt die Erprobung der Küſtenver⸗ teidigung von der Themſemündung bis zum Firth of Forth. Für den Angriff auf dieſe Küſtenlinie werden vier Schlachtſchiffe, vier Kreuzer, zwei Flug⸗ zeugträger, 14 Zerſtörer und zahlreiche andere kleine Fahrzeuge eingeſetzt werden. Die angreifenden Streitkräfte werden unter dem Befehl des Chefs des Nordſeegeſchwaders ſtehen. Für die Luftabwehr werden die Abteilungen der territorialen Reſerve⸗ armee herangezogen. In Verbindung mit den Ma⸗ növern ſollen in verſchiedenen Städten Verdunke⸗ lungs⸗ und Luftſchutzübungen durchgeführt werden. Franzöſiſche Miniſter beſuchen den Sokolkongreß. Der Geſundheitsminiſter Mare Rucart hat ſich am Montagnachmittag im Flugzeug von Paris nach Prag begeben, wo er die franzöſiſche Regierung bei dem Sokolkongreß vertreten wird. noch nichts davon bekannt, lediglich das Erſcheinen anamitiſcher Gendarmerie auf den Paracel⸗Inſeln ſei gemeldet worden. Am Quai d' Orſay weiſt man darauf hin, daß zu Beginn dieſes Jahrhunderts die Paracel⸗Inſeln durch Anam beſetzt und ſeitdem als Teil des anami⸗ tiſchen Reiches betrachtet würden. Zur Sicherheit der Schiffahrt habe die Regierung von Indochina auf den Paracel⸗Inſeln Leuchtfeuer angebracht. Die anamitiſche Gendarmerie ſei nun angeſichts der be⸗ drohlichen Umſtände im Fernen Oſten zum Schutz dieſer Schiffahrtszeichen zu den Juſeln entſandt worden. Dieſe Erklärung des Quai d' Orſay ſtellt keines⸗ wegs ein Dementi dar, ſondern muß ſogar grund⸗ ſätzlich als eine Beſtätigung der Nachricht von einer Beſetzung der Paracel⸗Inſeln gewertet werden. Jedenfalls wird man bald eine deutliche Antwort Tokios darauf erwarten können. Es ſoll in Japan auch zu einigen Aufregungen gekommen ſein, weil Frankreich die Einfuhr japani⸗ ſcher Porzellane und japaniſcher Fiſchkonſerven ſeit dem 1. Juli nach Frankreich verbietet. In Tokio wird das als ein feindſeliger Akt betrachtet. In Paris aber zieht man ſich hinter das franzöſiſch⸗ japaniſche Handelsabkommen zurück, wonach die Ja⸗ paner zu beſonderen Zahlungen feſtgefrorener fran⸗ zöſiſcher Kapitalſen in Japan verpflichtet ſeien, einer Verpflichtung, die Japan aber nicht erfüllt habe. Nunmehr ſei die Aufſchiebung der weiteren Einfuhr japaniſcher Waren bis zur Regelung der japaniſchen Verpflichtungen eine völlig normale Sache, die ſo⸗ gar in den japaniſch⸗franzöſiſchen Verträgen vorge⸗ ſehen ſei. Italieniſches Dementi. Von amllicher italieniſcher Stelle werden die in antifaſchiſtiſchen Auslandsblät⸗ tern verbreiteten Nachrichten von angeblichen Waf⸗ fenlieferungen Italiens an Paraguay nachdrucklichſt dementiert. Weiteres Auwachſen der Arbeitsloſenzahl in Eng⸗ land. Die Zahl der Arbeitsloſen in England belief ſich am 13. Juni auf 1,8 Millionen. Seit dem vor⸗ letzten Stichtage, dem 16. Mai, hat die Zahl um 42 000 zugenommen. Hier verſagt auch Englands Kunſt: England hat Paläſtina ſaft. „Je eher wir dieſes Mandat loswerden, deſto beſſer“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 5. Juli. Die neuen ſchweren Unruhen in Paläſtina wer⸗ den von der Preſſe in großer Aufmachung wieder⸗ gegeben. Wie peinlich dieſe Vorfälle der britiſchen Oeffentlichkeit ſind, geht aus einem Leitartikel der „Daily Mail“ hervor, in dem es heißt, England habe ſeit dem Kriege als Mandatsmacht Menſchen⸗ leben und Geld vergeblich geopfert, um ein offen⸗ ſichtlich unverſöhnliches Land zu verſöhnen und Ord⸗ nung in ein ungeordnetes Land zu bringen. Die engliſche Oeffeutlichkeit wünſche dieſe nutz⸗ loſe Verſchwendung beendet zu ſehen. Vor einem Jahre habe die Peel⸗Kommiſſion die Teilung Paläſtinas empfohlen. Die Ernennung der neuen Kommiſſion, die neue Datſachen finden ſollte, ſei endlos vertagt worden, bis die Verhältniſſe ſich ſtabiliſtert hätten. Dem gewöhnlichen Beobachter ſcheine es, als beſtehe kaum ein Unterſchied zwiſchen der Lage heute und dem vorigen Jahre und ein ebenſo geringer Unterſchied, verglichen mit der Lage vor 18 Jahren. Solange England in Paläſtina ſei, müſſe es ſelbſtverſtändlich ſeinen Verantwortlichkeiten nachkommen, aber je früher es dieſes Mandat los werden könne deſto beſſer ſei es. Es habe nur Menſchenleben und Vermögen gekoſtet und England internationaler Unpopularität aus⸗ geſetzt. 0 24 Tote und Verwundele dnb. Jeruſalem, 4. Juli. Die Geſamtziffer der Toten und Verwundeten bei den neuen ſchweren Zwiſchenſällen am Montag be⸗ läuft ſich in den Städken Jaffa und Jeruſalem auf 24. Fünf Araber wurden getötet und 15, verletzt. Zu der Waffenentwendung auf der Polizeiſtartion Tulkarem werden weitere Einzelheiten bekannt. Da⸗ nach hat eine ſtärkere Abteilung Freiſchürler zie Sta⸗ tion nachts umzingelt. Es iſt noch nicht ein wand⸗ frei geklärt, ob und wieviel Poliziſten anweſend wa⸗ ren. Die Freiſchärler nahmen die vorgefundenen 22 Gewehre ſowie 1000 Schuß Munition, und nach einer unbeſtätigten Meldung auch einen Scheinwerfer mit ſich und zogen unbehelligt ab. In Verfolg der Zwiſchenfälle ſind bisher 19 Ju⸗ deureviſioniſten verhaftet worden, davon 12 in Tel Aviv und ſieben in Jeruſalem. ö In zwei jüdiſche Viertel in Jeruſalem wurden mehrere Polißzeipoſten ſtrafweiſe auf Koſten der Be⸗ pölkerung gelegt. 8 * Die Fauſt gehört dazu! Reichsminiſter Ruſt im Zeltlager der national politiſchen Erziehungsanſtalten anb. Ahrenshoop(Darß), 4. Juli. Bei einem Beſuch des Zeltlagers von zwölf natio⸗ nalpolitiſchen Erziehungsanſtalten in Ahrenshoop auf dem Darß, wo gegen 3000 Erzieher und Jung⸗ mannen aus dem ganzen Reich untergebracht ſind, nahm Reichsminiſter Dr. Ruſt Gelegenheit, vor den Erziehern und den im Lager erſchienenen Gäſten über Aufgaben und Ziele dieſer Anſtalten zu ſprechen. Der Miniſter umriß kurz die zur Zeit im Reiche beſtehenden 14 Anſtalten und teilte mit, daß in die⸗ ſem Jahre in Preußen vier Anſtalten neu gebaut würden, und zwar werde Potsdam durch Einſchal⸗ tung einer Oberſtufe zu einer vollen Anſtalt aus⸗ gebaut. Weiter werde die national politiſche Er⸗ ziehungsanſtalt„Scharnhorſt“ am Steinhuder Meer, eine neue Anſtalt bei Hirſchberg und eine bei Trier erſtehen. Die nationalpolitiſchen Erziehungsanſtal⸗ ten ſeien die granitene Grundlage der zukünftigen nationalpolitiſchen Erziehung. Im Laufe des Nachmittags wandte ſich der Reichs⸗ erziehungsminiſter und Chef der nationalpolitiſchen Erziehungsanſtalten noch einmal an die Jungman⸗ nen und Erzieher.„Als wir“, ſo betonte Miniſter Ruſt,„vor einem halben Menſchenalter mit dem Führer antraten, hat uns jene ablehnende Richtung, die nur den Geiſt und nicht den Körper gelten laſ⸗ ſen wollte, den Vorwurf gemacht, daß die Form unſeres Kampfes unwürdig ſei, weil wir auf die Straße gegangen ſind und die anderen, die uns ſchlugen, auch geſchlagen haben. In dieſer Stunde enthüllte ſich der Selbſtbetrug von der alleinigen Beherrſchung der Welt durch den kultivierten Geiſt: die Fauſt gehört dazu. Der Führer wollte nicht nur den geiſtigen Arbeiter in der Führung des Volkes haben, ſondern die Kraft haben, die nur zuſtandekommt, wenn Geiſt und Fauſt zuſammenwirken.“ Der franzöſiſch-türkiſche Vertrag Verpflichtung zur Einhaltung des Status quo im öſtlichen Mittelmeer Drahtbericht unſ. Pariſer Vertrelers — Paris, 5. Juli. Wie man heute hört, wird der franzöſiſch⸗türkiſche Vertrag ſieben Artikel enthalten. Der Vertrag wird auf eine Dauer von zehn Jahren abgeſchloſſen. Er beginnt mit der Formel„Beſeelt von dem Wunſch, im gemeinſamen Intereſſe der beiden Länder die gegenſeitigen Beziehungen einer ehrlichen Freund⸗ ſchaft zu feſtigen, haben ſich Frankreich und die Türkei entſchloſſen...“ Die hauptſächlichſten Klauſeln des Vertrages ſind folgende: Frankreich und die Türkei verpflichten ſich, in keinerlei politiſche oder wirtſchaftliche Entente einzu⸗ treten, die gegen eines der beiden Länder gerichtet iſt. Wenn eines der beiden Länder angegriffen iſt, wird der andere dem Angreifer keinerlei Unterſtüt⸗ zung gewähren. Der Vertrag ſieht im übrigen die Aufrechterhaltung des Status quo im öſt lichen Mittelmeer vor. Wenn der augen⸗ blickliche Status quo geändert werden würde, dann verpflichten ſich die Regierungen der beiden Länder, ſich vorher über ihre Verpflichtungen zu beraten. Darüber hinaus wird der Schieds vertrag, der ſchon zwiſchen Frankreich und der Türkei beſtellt, aufrecht erhalten. Ein anderer Artikel erinnert an die Ver⸗ pflichtungen, die ſich aus dem Genfer Pakt für Frankreich und die Türkei ergeben. Warum nur? Auslandsurlaub für Eiſenbahner in der Tſchecho⸗ Slowakei verboten EP. Prag, 5. Juli. Das tſchechoſlowakiſthe Eiſenbahnminiſterium hat, wie die Regierungsſtellen naheſtehende Nachrichten⸗ agentur DD mitteilt, den Angeſtellten der Eiſen⸗ bahnverwaltung unterſagt, im laufenden Jahre ihren Urlaub im Ausland zu verbringen. Die Ange⸗ ſtellten hätten vielmehr, wie es in der Begründung heißt,„im Intereſſe des Dienſtes“ als Urlaubsauf⸗ enthalt ſolche Orte zu wählen, aus denen ſie mühe⸗ los zurückberufen werden könnten. Sie ſollen ihre vorgeſetzten Dienſtſtellen während des Urlaubs ſtets genau über ihre Anſchrift unterrichten. Die den Eiſenbahnangeſtellten gewährten Urlaube werden höchſtens zwei Wochen betragen. Jür Beamte verboten Die Liſte der für ungariſche Staatsangeſtellte verbotenen Parteien EP. Budapeſt, 3. Juli. Zu dem von der ungariſchen Regierung einge⸗ brachten und vom Parlament kürzlich angenomme⸗ nen Geſetz über das Verbot der Beteiligung von öffentlichen Angeſtellten an politiſcher Geheimbünde⸗ lei iſt eine Liſte des Innenminiſteriums veröffent⸗ licht worden, die die Namen der politiſchen Parteien enthält, denen öffentliche Angeſtellte nicht beitreten dürfen. Als ſolche Parteien wurden alle ſogenannten rechtsradikalen Parteien(Hungariſtiſche Bewegung, Nationale Front und alle Pfeilkreuzler⸗ verbände) bezeichnet, ferner die Sozialdemo⸗ kratiſche Partei. Alle öffentlichen Angeſtellten, die Mitglieder dieſer Parteien ſind, müſſen binnen fünfzehn Tagen ihren Austritt vollziehen. Haupt celfeile ter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des tſchriftleit a Wiſſenſchaft und e De A. 28( b 5 5 7 1 1— ar, 8 enne l.— Sport: W. Müller,— Südweſtdeutſche Um 8 5 85 e 5 8 F 8 n 85 e 12 l 1 lee r erlin: Dr. E. F. fer, lin⸗Friedenan, 8 aper 8 5 8 85 8 Far unverlangt Belträge keine Gewäbr. Rückſendung aur Rückporto.. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Manndelmet geltung Dassia fe hee Mambele K l.. intwortl r Anzeigen und geſchäftliche Mittel 0 i. VB. Gg. ie 1 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 5 938 5 Die Anzeigen der ee 5 85 F, erſcheinen glelche 1 usga e Ausgabe à Mittag äber 10 5000 5 Ausgabe à Abend Aber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗.A. Monat Mat über 21 5 Win bauer.— Han⸗ c„„ 7 2 ane N Dienstag, 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag Ausgabe — Mannheim, 5 Juli. Aufruf der Deutſchen Arbeitsfront An die Betriebsführer und Betriebsobmänner des Kreiſes Mannheim Anläßlich der Reichstagung des Fachamtes„Che⸗ mie“ wurde in der Kunſthalle eine Ausſtel⸗ lung eröffnet, in der außer Modellen von Muſter⸗ betrieben und Werkmanns⸗Arbeiten in anſchaulicher Art neue Werkſtoffe uſw. gezeigt werden. Es iſt in dieſer Ausſtellung ein außerordentlich reichhaltiges und intereſſantes Material zuſammen⸗ getragen und bitte ich die Betriebsführer und Be⸗ triebsobmänner des Kreiſes Mannheim, ſich dieſelbe mit ihren Gefolgſchaftsmitgliedern anzuſehen. Die Ausſtellung wird auf meine Vexranlaſſung hin bis zum 10. Juli d. J. verlängert und iſt es insbeſondere für die Betriebsführer wertvoll, die⸗ ſelbe beſucht zu haben, um einen Ueberblick darüber zu gewinnen, wie die Beſtrebungen der Deutſchen Arbeitsfront innerhalb der chemiſchen Betriebe be⸗ reits ihre Verwirklichung gefunden haben. Heil Hitler! gez. Schnerr, Kreisobmann. Wirlſchaftskundliche Studienfahrten der DA im Juli Das Amt für Berufserziehung und Betriebsfüh⸗ rung der Gauwaltung Baden der DA führt im Juli zwei ihrer bekannten wirtſchaftskundlichen Studienfahrten durch, die bisher ſchon überall regen Anklang gefunden haben. Vom 11. bis 16. Juli wird für die Fachabteilung Druck und Papier eine Fahrt durch das Neckartal nach Stuttgart gemacht. Dabei werden eine Schnellpreſſenfabrik in Heidelberg, ein Mannheimer Zeitungsbetrieb und eine Papier⸗ und Tapeten⸗ fabrik in Bammental beſichtigt. Nach Beſichtigungen in Heilbronn und Gemmrigheim am Neckar wartet ein überaus umfangreiches und intereſſantes Beſich⸗ tigungsprogramm in Stuttgart auf die Fahrtteil⸗ nehmer, das ihnen neue Erkenntniſſe und Erfahrun⸗ gen vermitteln wird. Die Rückfahrt erfolgt über Bietigheim und Bruchſal. Sammel- und Endpunkt der Fahrt, deren Geſamtkoſten ſich auf 42 Mark be⸗ laufen, iſt Heidelberg. Für die Fachabteilung Holz wird vom 25. bis 30. Juli eine Fahrt durch die Sägeindu⸗ ſtrie des baödiſchen Schwarzwaldes durch⸗ geführt. Ausgangspunkt der Fahrt iſt Karlsruhe, wohin die Teilnehmer auch zurückkehren. Die Ko⸗ ſten betragen 43 Mark. Es werden Betriebe in Geroldsau, Achern, Ettenheim, St. Georgen bei Freiburg, Hölzlebruck, Löffingen und Raſtatt beſich⸗ tigt. Außerdem haben die Fahrtteilnehmer Gelegen⸗ heit zu einer Stadibbeſichtigung in Baden⸗Baden und Freiburg. Für 1938 zugelaſſen: Drei Mannheimer Krankenhäuſer als Lehrſtätten a In ſeinem Erlaß vom 3. Juni dieſes Jahres über die weitere Ausbildung von Medizinalpraktikanten hat der Reichsminiſter des Innern ein„Verzeichnis der zur Annahme von Medizinalpraktikanten er⸗ mächtigten Krankenhäuſer und mediziniſch⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtitute für das Jahr 1938“ veröffent⸗ licht. Es handelt ſich demnach um 1323 Krankenhäu⸗ ſer und 212 Geſundheitsämter im alten Reichsgebiet, die nunmehr für die Medizinalpraktikanten zur wei⸗ teren Ausbildung zugelaſſen wurden. 49 Kranken⸗ häuſer und 13 Geſundheitsämter in Baden ſind für das Jahr 1938 anerkannt worden, darunter aus der Stadt Mannheim die Städtiſchen Kran⸗ kenanſtalten(14), das Diakoniſſenkran⸗ kenhaus(), das Thereſienkran kenhaus (8) und das Geſundheitsamt für den Amts⸗ bezirk Mannheim in der Stadt Mannheim(). In Klammern iſt die Zahl der zugelaſſenen Medizinal⸗ Praktikanten angegeben. E. Cs. e Neues aus Feudenheim. Dieſer Tage fand in dem von Emil Hoffmann feſtlich geſchmückten Saale im Lokal„Zum Schwanen“ in Feudenheim eine Feier zur Erinnerung an die Schulzeit ſtatt. Nach dem Eröffnungsmarſch begrüßte der Lei⸗ ter des Abends Leonhard Voit die eingetroffenen Schulkameraden, welche faſt vollzählig erſchienen waren. Von den auswärts weilenden Schulkamera⸗ den trafen Glückwünſche ein u. a. aus Amerika, In⸗ dien. Wilh. Reinig brachte mit ſeiner prächtigen Stimme einige Baßſoli zu Gehör. Andere alte Schulkameraden gaben verſchiedene Erinnerungen in Gedichtform zum beſten. Für die weitere Unter⸗ haltung ſorgte die Kapelle Hoffmann(Fetze). Alle Soldaten boten vortreffliche Schießleiſtungen: 119 Mannſchaften 16 Einzelſchützen Die Ergebniſſe des Bundesweltſchießens 1938, das der Kreisverband Mannheim des Reichskriegerbundes durchführte Die diesjährigen Mannſchaftswettkämpfe um die Wanderehrenpreiſe des NS⸗Reichskrieger⸗ bundes(Kyffhäuſerbund e..) und um die Ehrenpreiſe des Bundesführers SS⸗Gruppen⸗ führer Generalmajor a. D. Reinhard, wurden am 26. Juni 1938 auf ſämtlichen Maun⸗ heimer Schießſtänden in Klaſſe A und B durchgeführt. Auſchlag liegend oder ſtehend frei⸗ händig, für jeden Schützen 10 Schuß, 50 Meter Entferuung. Vom Kreisverband Mannheim haben ſich 119 Mannſchaften ſowie 16 Einzelſchützen beteiligt. Die Beteiligung ſowie die Reſultate zeigen, daß ſich die alten Sol⸗ daten für Volk, Vaterland und Führer wehr⸗ fähig erhalten Nachſtehend veröffentlichen wir einen Auszug aus der Ergebnisliſte: A. Manuſchaftskämpfe 1. Sieger und Meiſtermannſchaft 1938 Klaſſe A die Krieger⸗ und Militär⸗ Kameradſchaft Käfertal(Schützen: Baumgart, Schneckenberger, Vollmer und Huber) mit 436 Ringen. 2. Kameradſchaft ehemaliger Leibgrenadiere 109 mit 435 Ringen. 3. Kameraoͤſchaft Wacht am Rhein mit 435 Ringen. 4. Krieger⸗ und Militär⸗Kameradſchaft Edingen mit 427 Ringen. 5. Kameradſchaft Wacht am Rhein mit 423 Ringen. 6. Militärkameradſchaft Neckarau mit 421 Ringen. 7. Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere mit 419 Ringen. 8. Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere mit 419 Ringen. 9. Militär⸗Kameradſchaft Neckarau mit 419 Ringen. 10. Kameradſchaft ehem. 16ger mit 418 Ringen. 11. Kameradſchaft ehem. 114er mit 416 Ringen. 12. Kameradͤſchaft ehemaliger 110er Grenadiere mit 415 Ringen. 13. Kameradſchaft ehemaliger Kriegsfreiwilliger mit 415 Ringen. 14. Kameradſchaft ehemaliger 110er Greuadiere mit 414 Ringen. 15. Kameradſchaft ehem. 142er mit 411 Ringen. 16. Soldatenkameradſchaft Mannheim ⸗Feudenheim mit 411 Ringen. 7. Kameradſchaft ehem. 169er mit 401 Ringen. 18. Kamexradſchaft ehemaliger Kriegsfreiwilliger mit 400 Ringen. 19. Krieger⸗- und Militär⸗Kameraoͤſchaft Rheinau mit 400 Ringen. 20. Kameradſchaft ehem. 185er mit 393 Ringen. wurde in II. Klaſſe B. 1. Sieger⸗ und Meiſtermannſchaft 1938 wurde in Klaſſe B die Militär⸗Kameradſchaft Mannheim⸗ Neckarau(Schützen: Stein⸗ herr, Orth, Werner Schleich und Peter Schleich) mit 410 Ringen. 2. Soldatenkameradſchaft Mannheim ⸗Feudenheim mit 407 Ringen. 3. Soldatenkameradſchaft ehemaliger 170er mit 395 Ringen. 4. Kriegerkameradſchaft Ilvesheim mit 393 Ringen. 5. Kriegerkameradſchaft ehemaliger Reſerve 40er mit 390 Ringen. 6. Kriegerkameradſchaft ehemaliger 113er mit 386 Ringen. 7. Soldatenkameradͤſchaft Feudenheim mit 386 Ringen. 8. Soldatenkameradſchaft ehemaliger 110er Grena⸗ diere mit 383 Ringen. 9. Soldatenkameradſchaft ehem. Landwehr 40er mit 382 Ringen. 10. Soldatenkameraoͤſchaft 381 Ringen. 11. Soldatenkameradſchaft gedienter Bayern mit 378 Ringen. 12. Kriegerkameradſchaft Ilvesheim mit 375 Ringen. 13. Militärkameradſchaft Mannheim mit 373 Ringen. 14. Soldatenkameradſchaft ehem. Reſerve 40er mit 371 Ringen. 15. Krieger⸗ und Militärkameradſchaft Rheinau mit 370 Ringen. 16. Krieger⸗ und Militärkameradſchaft Käfertal mit 369 Ringen. „Soldatenkameradſchaft mit 368 Ringen. 18. Soldatenkameraoſchaft ehem. 169er mit 367 Ring. 19. Soldatenkameradͤſchaft ehem. 142er mit 364 Ring. 20. Soldatenkameradſchaft Feudenheim mit 364 Ringen. ehemaliger 11er mit ehem. Kriegsfreiwilliger B. Einzelſchützen. i Den Titel Meiſterſchütze 1938 erwarben ſich in Klaſſe A die Kameraden Becherer von der Kame⸗ radſchaft ehem. 109er Leibgrenadiere und Wagner von der Kameradſchaft Wacht a. Rhein mit je 115 Ringen und je gleichen 1ꝛern, lern und 10ern. Klaſſe B Kamerad Wunder, Militär⸗Kameradſchaft Mann⸗ heim⸗Feudenheim mit 111 Ringen Ganz beſondere Anerkennung gebührt den älte⸗ ſten Kameraden, die ſich am Wettkampf vorbild⸗ lich beteiligt haben. J. Kamerad Dr. Ritter bei der Kameradſchaft ehem. Fußart. 14, 71 Jahre alt, mit 96 Ringen. 2. Kamerad Käſe r bei der Kameradſchaft Wacht am Rhein, 69 Jahre alt, mit 102 Ringen. 3. Kamerad Günther, ehem. 40er aktiv, liere, 67 Jahre alt, mit 88 Ringen. 4. Ka merad Heuſer bei Militär⸗Kameradſchaft Käfertal, 71 Jahre alt, mit 88 Ringen. 5. Kamerad Spitzer bei Militär⸗Kameraoſchaft Neckarau, 67 Jahre alt, mit 103 Ringen. 6. Kamerad Dauth, bei Militär⸗Kamerasſchaft Neckarau, 62 Jahre alt, mit 100 Ringen. Schöner, Kreisſchießwart. Füſi⸗ CC dc ðV) f ß ęꝶf„‚ e „Vom Frühling in den Sommer“ Unterhaltungsabend beim Geſangverein„Flora“ Der Geſangverein„Flora“ hatte am Samstag in ſeinem Stammhaus in der Lortzingſtraße einen wohlgelungenen Unterhaltungsabend veran⸗ ſtaltet, der unter dem Motto„Vom Frühling in den Sommer“ ſtand. Man war ſo ungefähr ganz unter ſich, nur Flora⸗Anhänger füllten den Saal, aber vielleicht war die Stimmung gerade des⸗ halb von Anfang an ſo angeregt. Der Abend wurde getreu der Tradition der„Flora“ nur von Kräften aus eigenen Reihen beſtritten, ſchließlich iſt das ja auch ſchönſte Befriedigung für einen Geſangverein, wenn es ihm gelingt, einen ſolchen Abend mit Er⸗ folg, wie es hier der Fall war, durchzuführen. Weil man ſchon einmal unter ſich war, nahm man es mit dem Anfang nicht ſo genau und auch in der weiteren Programmfolge verhielt man ſich recht zwanglos. Den Auftakt machte der Chor der„Flora“. Unter ſeinem bewährten Dirigenten Muſikdirektor Friedrich Gellert brachte er gleich zwei heiter ge⸗ ſtimmte Lieder„Im Mai“ nach Jürgens und„Wo⸗ hin mit der Freud“ von Friedrich Silcher zu Ge⸗ hör. Wie ſchon ſo oft, wenn man die Flora⸗Männer auf dem Podium hörte, fiel auch wieder ihre große Modulationsfähigkeit auf und auch die ſehr ſtark vertretene Tenorſtimme. Karl Ilg gab anſchließend zwei Violinſoli zum beſten,„Gnomentanz“ von Franz Grothe und eine Gavotte von Goſſeck. Wird das Flora⸗Quartett ſchon allgemein ſehr geſchätzt und umjubelt, wenn es auf die Bretter kommt, ſo läßt ſich denken, daß die eigenen Leute dies wirklich ausgeglichene und gut aufeinander eingeſungene Quartett mit noch viel ſtärkeren Ovationen be⸗ denken. Es war auch an dieſem Abend nicht anders. Allerdings hatten die Sänger ſich auch zwei Schlager⸗ texte gewählt, die natürlich allerſeits auf„frucht⸗ baren“ Boden fielen und am liebſten drei- und vier⸗ mal gehört worden wären. Das war auch bei ihrem zweiten Auftreten nicht anders, aber auch der Chor konnte ſich über den Beifall nicht beklagen, der ihm geſpendet wurde. Neben dieſen geſanalichen Lei⸗ ſtungen und neben dem Violinſpieler trat auch noch ein Xylophonſoliſt auf. In der„Halbzeit“ begrüßte der Vereinsführer ſeine Mitglieder und die Gäſte. g. Mit Feuerwerk klang es aus Das Sommerfſeſt im Almenhof Auf dem Flandernplatz ging geſtern abend mit einem glanzvollen Feuerwerk das dreitägige So m⸗ merſeſt der Ortsgruppe Almenhof der D A F zu Ende. Einen Begriff von der Zugkraft dieſes Feſtes gibt der Hinweis, daß im Vorverkauf bereits 14500 Eintrittskarten abgeſetzt worden waren. Tatfächlich herrſchte an allen drei Tagen auf dem Feſtplatz großer Betrieb. Der Flandernplatz war umgrenzt von einem mächtigen Bier⸗ und Weinzelt, von Wurſt⸗, Zigar⸗ ren⸗, Zuckerwaren⸗, Eis⸗, Schieß⸗ u, ſonſtigen Buden. Außerdem gab es da ein Ketten⸗ und auch ein Kin⸗ derkaruſſell. Beſonderes Intereſſe fand aber das inmitten des Platzes aufgebaute Tanzpodium. Für jeden der drei Tage war ein Programm aus⸗ gearbeitet. Den Beginn am Samstagnachmittag machte ein Sommertagszug, an dem ſich 800 Kinder beteiligten, und den Schluß ſtellte das beſagte Feuerwerk dar, bei dem eine reiche Fülle feuerwerk⸗ licher Delikateſſen geboten wurde. Zwiſchen dieſem Anfang und Ende lag eine bunte Darbietungsfolge, in die ſich die vereinigten Ge⸗ ſangvereine Neckaraus, die Tanzgruppe Betty Sauter, der von Willi Schmitt begleitete Hel⸗ mut Mangold aus Neckarau, Werkſcharen, der Neckarauer Trachtenverein, ein Trio ſowie JV und IM te Offenbach wirkte mit; er br N Kamm einen Sketch. Den muſikaliſchen Teil be⸗ ſorgten am Samstag und Montag der Kreismuſik⸗ zug der Pe und am Sonntag der Muſikz NS. Natürlich fehlten auch nicht Kinde gungen wie Sackhüpfen, Eierlaufen und baum. An allen drei Tagen ging der „Freut euch des Lebens!“ ſtehende Betrieb bis weit über die Mitternacht hinaus und ſelbſt zeitweiſe Niederſchläge konnten die gute Stimmung nicht be⸗ einträchtigen. dr. w. th. Die Reichsreferentin des BDM kommt nach Mannheim Wie der BDM⸗Untergau mitteilt, wird die Reichsreferentin des BDM, Dr. Rüdiger, am Mittwochnachmittag dem Untergau 171 einen Be⸗ ſuch abſtatten und dabei um 16 Uhr die Dienſtſtelle des BDM im Schlageterhaus beſichtigen. Anſchlie⸗ ßeng findet um 17 Uhr im Kaſino ein Appell ſämt⸗ licher Führerinnen des BDM und der Jungmädel⸗ führerinnen ſtatt, an dem die Reichsreferentin und die Führerin des Obergaues Baden, Hilde Kraft, teilnehmen werden. Der Leiſtungskampf der deutſchen Belriebe 1938/39 Am 8. Juli Tagung der Arbeitskammer Baden Am 8. Juli, vormittags 11 Uhr, findet im Studentenhaus, Karlsruhe, die 5. Tagung der Arbeitskammer Baden ſtatt. Dieſe Tagung gibt den Start zum„Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe 193839“. Es ſprechen: Gauamtsleiter Dr. R. Roth, Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsamts⸗ leiter Dr. Hupfauer, Berlin, Beauftragter für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe, und Gau⸗ leiter Robert Wagner, Reichsſtatthalter in Baden. Ein Kind läuft aus der Tür Wenn die Eltern nicht aufpaſſen, läuft es in ſein Verhängnis mit Kletter⸗ unter dem Motto Jede Mutter weiß, was es heißt, auf ein Kind achtzugeben. Kinder ſind nun einmal lebhaft, un⸗ berechenbar in ihren nächſten Schritten und von einer unendlichen Sorgloſigkeit gegenüber allem, was ſie gefährden könnte. Es reizt ſie ſogar, mit der Gefahr zu ſpielen, weil ſie ihre ſtändig wachſende Kraft und ihren Unternehmungsgeiſt austoben müſ⸗ ſen. Wer hat nicht ſchon geſehen, wie eine Schar Kin⸗ der einen Sport darin ſah, möglichſt kurz vor einem Auto noch die Straße zu überqueren. ſie ſich freuen, wenn ſie vielleicht noch der Luftzug des Wagens ſtreifte, den ſein Lenker unmöglich ſo ſchnell bremſen konnte, wäre der Lauf nicht ſchnell genug geweſen. Und wenn es einmal nicht klappt? Dann iſt die Mutter um ein Kind ärmer, das Jammern und Weinen macht es nicht wieder lebendig, dann hat unſer Volk ein Leben und eine junge Kraft weni⸗ ger, und keine Unterſuchung der Schuldfrage bringt ſie wieder herbei. Oder aber das Kind wird verletzt, heilt wieder aus, bleibt aber ſein Leben hindurch ein Krüppel. Dann kann niemand dem Kinde ſeine Geſundheit wiedergeben, alle Pflege und alle ſor⸗ gende Liebe nicht das elende Daſein vergeſſen machen. Die Geſamtheit des Volkes aber verliert einen künftigen Arbeiter und Soldaten oder eine künftige Mutter. Geboren aus der Verſuchung eines Augenblicks, bricht ein Verhängnis über eine Fa⸗ milie herein, das vielleicht ihr Leben Jahrzehnte lang umdüſtert. Warum dieſe Schwarzmalerei? Weil für ſolche Ereigniſſe zum großen Teil die Eltern die Verant⸗ wortung tragen und weil ihr Verantwortungsgefühl Wie vielfach noch nicht rege genug iſt. Ueber tauſend Kinder ſterben jährlich in Deutſchland auf der Straße, und viele tauſend werden verletzt. Wenn die Eltern doch beſſer auſpaſſen würden! Wie nun aber, wenn die Erwachſenen ſelber nicht wiſſen, was ſie auf der Straße zu tun und zu laſ⸗ ſen haben? Dann wird es höchſte Zeit, daß ſie es lernen, denn jeder, der ſich auf der Straße bewegt, als ſei ſie nur für ihn gebaut und gehöre ihm allein, macht ſich mitſchuldig an den gewaltigen Verluſten, die unſer Volk jahraus, jahrein durch den Ver⸗ kehr erleidet. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat in dieſen Tagen über den Rundfunk an die geſamte Bevölkerung Deutſchlands einen dringenden Appel. richtet, ſich auf der Straße ſo zu bewegen, wie es einem ver⸗ antwortungsbewußten Menſchen zukommt. Laßt euch durch die jetzt zur Verteilung gelangenden Merkblätter, die in knappſter Form alles Weſentliche ſagen, unterrichten. Lernt daraus, ſeid Vorbilder und habt ein wachſames Auge auf eure Kinder. F. G. 7 Starker Geiſt— tiefer Glaube— ſtahlharter Körper Reichswettkämpfe der SA Berlin, 15. bis 17. Juli 1398 im Reichsſportfeld Dae Mlesfuolle bei Opekiq ist die Sicherheit, mit der alle Marme- laden besfimmt gelingen. Millionen Hausfrauen lich im Geschmack sind. Das ist es ja quch, worcuf es ankommt, und deshalb bereiten die Haœusfrœuen nach wie vor bequem und mühelos Marmeladen und Gelees in 10 Minuten mit wissen das seit Jahren qus eigener Erfahrung und sind restlos begeistert, weil die Opekia- Marmeladen so vollkommen und so unübertrefi- Flüssig: Normalflasche boppelflasche L5J.45 6 78 dem im Haushalt meistge brauchten Obstgeliermitiel trocken: Beutel für 4 49 Marmelade 92 65 Beutel für 2 K Marmelade geutel für 1„ Marmelade 3 34 22 19 4. Seite/ Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dfenskäg,. Jurt 1900 AS-Leichtathletik-Meiſter Gegenwind verhinderte Rekorde 2. Das neue Städtiſche Stadion in Buffalo war Schauplatz der amerikaniſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften. Im Hin⸗ blick auf den am 13. und 14. Auguſt im Berliner Olympia⸗ ſtadion ſtattfindenden erſten Länderkampf Deutſchland USA werden die Ergebniſſe bei uns größte Beachtung fin⸗ den, ſind doch die bei den Titelkämpfen gezeigten Leiſtungen aus ſchlaggebend für die Aufſtellung der amexikaniſchen Mannſchaft, die in drei Gruppen die Reiſe nach Europa antritt. Die Meiſterſchaftskämpfe in Buffalo wurden nicht bei beſten äußeren Bedingungen ausgetragen. Eine neue, etwas weiche Bahn, ſcharſer Gegenwind an beiden Tagen vereitelten alle Rekordabſichten Eine Ausnahme gab es im 3000⸗Meter⸗-Gehen, das von Henry Cieman in der neuen Rekordzeit von 13:39,9 gewonnen wurde. Dennoch erlebten die am Haupttage erſchtenenen 15000 Zuſchauer packende Kämpfe und alle Entſcheidungen waren denkbar knapp. So ſiegte über 100 Meter Ben Johnſon in 10,7 Sek. nur um Handbreite vor ſeinen auf gleicher Höhe liegenden Gegnern. Ueber 200 Meter ſchug Mack Robinſon in 21,3 Sek. den Titelverteidiger Perin Walker, dägegen holte ſich Ray Mallot in 47,6 Sek. wieder die 400 Meter⸗Meiſterſchaft. In Abweſenheit des Olympiaſiegers John Woodruff erkämpfte ſich Horward Borck den Sieg über 800 Meter in der ſchnellen Zeit von:51, Zum vierten Male hintereinander wurde Glenn Cunningham 1500 Meter⸗Meiſter, diesmal jedoch in:52,5 erſt nach ſchwerſtem Kampfe mit dem nur um Bruſtbreite zurückliegenden jungen Charles Fenſke. Nicht überragend ſind die Zeiten der Sieger in den langen Strecken, umſo beſſer dafür die Leiſtungen in den Hürden⸗ läuſen, Hier wurde Fred Wolcott Doppelſieger, und zwar gewann er die 110 Meter in 14,3 und die 200 Meter in 23,6 Set, Für die 400 Meter Hürden ⸗Strecke benötigte Jack Patterſon nur 52,8 Sek. Unterſchiedlich ſind die Ergebniſſe im Stoß und Wurf. Herausragend iſt hier allein der Kugel⸗ ſtoß des rieſigen Francis Ryan mit 15,92 Metern. wartſhny warf den Hammer 54,63 Meter weit, dagegen wurde Vukmanie mit 66,42 Metern ſchon Speerwurfmeiſter und Peter Zagar ſiegte im Diskuswurf mit 48,88 Metern. Beſtechend ſind die Leiſtungen in den Sprüngen. Im Hoch⸗ Iprung ſetzten drei Mann über 2 Meter. Der Stabhoch⸗ ſprung wurde bei einer Höhe von 4,28 Metern gewonnen und im Weitſprung kam Lacefield auf 7,63 Meter. Beide Staffeln wurden eine Beute des Neuyorker Athletie Clubs, deſſen Mannen die 4 mal 100 Meter in 41,9 und die 4 mal 400, Meter in 315,2 an ſich brachten. Alles in allem be⸗ deuten die Lerſtungen durchaus keinen Rückſchritt. Es wäre verkehrt, auf Grund der nachſolgenden Ergebniſſe etwa die amerikoniſchen Leichtathleten in ihrer Kampfkraft zu unterſchätzen. Fol⸗ Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Ben Johnſon 10,7; 2. Wi Mozel Ellerbe. 200 Meter: 1. Mack Robinſon 21,3; 2. Per⸗ rin Walker; 3. Clayde J ey. 400 Meter: 1. Ray Mallsott 47,6; 2. Jame Fritz. 800 Meter: 1. Ho⸗ ward Borck Marion; Charles Beetham burg Greer; 3. 1500 Meter: 1. Glenn Cunningham 52,5; 2. Charles Fenske; 3. Archie San Romani. 5000 Meter: 1. Gregory Rice 15:15; 2. Wolter Mehl; 3. Ray Sears. 10 000 Meter: 1, Eino Peutti 32:15,6, 2. Bob Rankine; 3. J. Errol 2 Vaughn. 110 Meter Hürden: 1. Tolmich; 3. Harvey Woodſtraw. Fred Wolcott 23:6; 2. Kingsley Lemen. 400 Meter Hürden: 1. John Boricon; 3. Grover Bradley. 3000 Meter Hindernis: 1. Joe MeCluskey 923,3; 2. Fred Efaw; 3. Tommy Deckard. 4 mal 100 Meter: 1. Neuyorker AC 41,9 Sek. 4 mal 400 Meter: 1. Neuyorker Act:15,2. 3000 Meter Fred Wolcott 14,3; 2. Allan 200 Meter Hürden: 1. Lattimere; 3. Rober Jack P„rio 52.8 Jack Patterſon 52,8; 2. Gehen: 1. Henery Eimon 13399(neuer Rekord) Otto Kotraba; 3. Charles Eſchenbach. Kugel: 1. Francis Ryan 15,92; 2. William Watſöon; 3. Woodrow Stone. Diskus: 1. Peter Zagor 48,88 Meter; 2. Philipp Levy; 3. Hugh Cannon. Speer: 1. Nick Vukmanie 66,62 Meter; 2. Lowell Todd; 3. Charles Soper. Hammer: 1. Irvin Folwartſhny 54,63 Meter; 2. William Lynch; 3. Henry Dreyer. Hoch⸗ ſprung: 1. Melvin Walker; 2. Dave Albritton; 3. Gilbert Cruter; alle 2 Meter. Weitſprung: 1. Bill Laceſield 7,63 Meter; 2. Arnold Nutting; 1 Herbert Neil 14,77 Meter; 2. Brown. Stabhochſprung: 1. Cornelius Warmerdam 4,28 Meter; 2. George Varoff; 3. Kenneth Dills. Hervorragender US A⸗Nachwuchs Den Auftakt zu den US A⸗Leihtathletik⸗Meiſterſchaften bildeten in Buffalo die von 6000 Perſonen beſuchten Ti⸗ telkämpfe der Junioren. Die zumeiſt jungen Hochſchüler warteten auf der ganzen Linie mit hervorragenden Lei⸗ ſtungen auf, die hinter denen der Senioren nur wenig zu⸗ rüchſtanden. Drei neue Junjoren⸗Rekorde wurden auf⸗ geſtellt. Nachſtehend die Siegerliſte: 100 Meter: Clyde Jeffrey 10,7.— 200 Meter: Bryant Allen 21,9.— 400 Meter: Phil Balyeat 49,4.— 800 Meter: John Borican 156,5.— 1500 Meter: James Davis 358,1. — 5000 Meter: John Chamos 15:53, 10 000 Meter: Errol Vaughn 32:37,3(Junior⸗Rekord).— 110 Meter Hürden: Vern Summer 14,8.— 200 Meter Hürden: Gil⸗ der Farrow 24,8.— 400 Meter Hürden: Grover Bradley 53,8.— 3000 Meter Hindernis: George Degeorge 940,5 (Junior⸗Rekord).— 3000 Meter Gehen: C. Waß 14: 1 — Kugel: Lilburn Williams 14,92 Meter.— Diskus: Archie Harris 46,51 Meter.— Speer: William Fovptrick 60,56 Meter.— Hammer: John Mevaughry 46,28 Meter. — Hochſprung: Gil Lacava 1,91 Meter.— Weitſprung: Jack Robinſon 7 Meter.— Dreiſprung: Claude Paxton 14,01 Meter.— Stabhochſprung: Baylord Maynard 4,17 Meter(Junior⸗Rekord). 3. Jack Robinſon. Dreiſprung: Jules Peacock; 3. Billy 75 3,7, Das Olympia der Wehrmacht 200 Nann kämpfen bei den deutſchen Wehrmachtsmeiſterſchaften in Düſſeldorf Die, Deutſchen Wehrmachtsmeiſterſchaften, die vom 6. bis 40 hüli in Düſſeldorf durchgeführt werden, ſind eie ſpartliches Ereignis von größter Bedeutung. Alle, drei W Eh bi das Heer, die Kriegsmarine und die Lüfte“ waffe, perden in dieſen Tagen ihre beſten Sportsleute in den, beet enſten Wettbewerben herausſtellen, e Diefe Titelkämpfe, deren Volkstümlichkeit ohne Froge iſt, ſollen den Typ ges neuen deutſchen Soldaten nationalſozialeſtiſcher Erziehungsarbeit im ſportlichen Wettkampf als harten, elliſatzbereiten und 15 9 ausgebildeten Kameraden zeigen, der ſeinen Körper nicht nur auf dem Exerzierplatz, ſondern auch im ſportlichen Kampf vollkommen beherrſcht. Wenn man das große Programm überſieht, das von den nicht weniger als 2000 Kämpfern beſtritten wird, dann muß man don einem„Olympia der Wehrmacht“ ſprechen, denn außer einigen Wettbewerben wie etwa Rudern, Hockey uſw. ſind foſt ſämtliche Disziplinen vertreten, die auch im olympiſchen Progromm ſtehen. Handball⸗ und Fußball, Leichtathletik, Scwimmen. Boxen, Turnen, die Mehrkämpfe und Vorführungen werden in erſter Linie Beachtung finden. Ant 5. Juli werden die Käwpfer korpsweiſe aus dem anzen Reiche in Düſſeldorf einrücken und mit Muſik durch ie fahnengeſchmückten Straßen der Stadt in ihre Quar⸗ tiere ziehen. Am 6. Juli beginnen dann die Kämpfe. Neben den Vorkämpfen gibt es das Handballendſpiel und abends erfolgt dann die feierliche Eröffnung der Kämpfe. Schon dieſe Feier wird zeigen, daß unſere Wehrmacht ihre Feſte auch würdig zu begehen weiß. Neben den Teil⸗ nehmern werden Ehrenkompagnien des Heeres, der Luft⸗ waffe und Kriegsmarine mit ihren Fahnen einziehen und der feierlichen Flaggenhiſſung beiwohnen. Fünf Schein⸗ werferbatterien werden rings um das Rheinſtadion ſtehen und einen Lichtdom bilden, während Salutſchüſſe den Be⸗ ginn der Meiſterſchaftskämpfe verkünden. Während die Schwimmwettkämpfe am 6. und 7. Jult durchgeführt werden und erſte deutſche Klaſſe am Start ſtehen, gibt es am Donnerstag, 7. Juli, das Fußballſpiel Luftwaffe— Kriegsmarine, dem am Sonntag die Begeg- nung des Siegers wit dem Heer folgen wird. In allen Mannſchaften werden bekannte deutſche Größen ſtehen. So findet man u. a. in der Elf des Heeres Klodt, Streitle, Kupfer, Heermann, Schädler, Paul, Gelleſch, Siemetsreiter uſw. Dex Freitag bring die leichtathletiſchen Wettbewerbe, Vorkämpfe und Entſcheidungen, das Boxen und das Tur⸗ nen. Auch am Samstag gibt es hauptſächlich Leichtathletik, wie dent Marathonlauf uſw. An dieſem Tage verdienen die Vorführungen der Heeresſportſchule und der Luft⸗ waffenſportſchule ſowie der Kriegsmarine, der beſten Tur⸗ ner der Wehrmacht uſw. die arößte Beachtung. Am Sonn⸗ tag werden die Kämpfe mit weiteren leichtathletiſchen Wett⸗ bewerben und Staſſeln beſchloſſen. Beſonderen Anklang wird der Moderne Fünfkampf finden, zu dem ſich nicht weniger als 100 Offiziere ein⸗ ſchreiben ließen und der am Mittwoch mit dem Gelcnde⸗ ritt bzw. der Geländefahrt beginnen wird. Auch die Unter⸗ offiziere führen einen Fünfkampf durch, der bhöchſte An⸗ forderungen verlangt. Beſondere Höhepunkte dann das große Militärkonzert am Samstagabend mit 2000 Muſikern und Spielleuten, wie es in dieſer Beſetzung nur bei den Olympiſchen Spielen und dem Beſuch Muſſoliis durchgeführt wurde, und die Vorführungen oller Wehrmachtteile am Sonntaa neben dem Schwimmſtadion, wo der militäriſche Einſatz der ver⸗ ſchiedenſten Formationen gezeigt wird Den Abſchluß bil⸗ det dann in den Abenoſtunden des Sonntags die Sieger⸗ verkündigung und Ehrung, der Große Zapfenſtreich und das Einziehen der Flaggen. Die beſten eräteturner der Wehrmacht in Düſſeldorf Die Wehrmachtmeiſterſchaften im Geräteturnen, die am 8. Julſ in Düſſeldorf ſtattfinden, werden leiſtungs mäßig auf einer ſehr hohen Stufe ſtehen. 8 5 Die Wehrmacht beſitzt eine ganze Anzahl hochveranlagier Wetturner, die iich bei großen turneriſchen Kämpfen her⸗ vorgetan haben, und die ſeit Fahren der Deutſchlandriege angehören. 0 i Jahren einen ungegönten Anſſchwung genommen und dle e Wehr iſſtieg mitgemacht. Es werden alſo Das Geräteturnen e egemeinen bat in den lezten urner der Wehrmacht beben dieſen sprunghaften Leiſtungs⸗ ehrmacht⸗Meiſter⸗ ſchaften im Gerätturnen, Turnen in höchſter Vollendung bringen. Als Favorit ſtartet der Olympiaſieger Leutnant Schwarzmann, der bei den Olympiſchen Spielen drei goldene und zwei bronzene Medaillen erringen konnte. Schwarzmann hat ſeit der Olympiade ſeine Kürübungen zu kaum übertreffenden Höchſtleiſtungen geſteigert. Anwärter für die Wehrmacht⸗Meiſterſchaft iſt aber auch Unteroffizier Stadel, der Ueberraſchungsſieger bei den diesjährigen Deutſchen Meiſterſchaften in Karlsruhe, wo er 5. Sieger im Zwölfkampf und Deutſcher Meiſter am Pferd wurde. Stadels Turnen iſt elegant und ausgereift; er wird Schwarzmann einen harten Kampf um die Meiſter⸗ ſchaft liefern. Außer Leutnant Schwarzmann und Unteroffizier Stadel ſind in der Wehrmacht noch Gipfelturner, die ebenfalls in den Kampf um die Meiſterſchaft eingreifen können, z. B. Wachtmeiſter Rabenſtein aus Fürth, der Oſtpreuße Feldwebel Kallweit, die beiden Weſtfalen Feldwebel Klingenberg und Unterofftzier Strake ſowie der Unteroffizier Becker, Luftwaffenſportſchule Spandau. Dieſe Genannten ſowie auch die anderen Teilnehmer bereiten ſich ſeit Wochen ſehr ſorgfältig auf die Meiſter⸗ schaften vor, ſo daß man erwarten darf, daß die Wetturner der Wehrmacht Vollendetes an turneriſcher Kühnheit zeigen werden. Warum wurde die Rennformel geändert? Korpsſührer Hühnlein an den A8 ACq Mit aller Macht hat das Ausband, vor allem Frauk⸗ reich, darauf gedröngt, daß im Aufoſport die 750⸗Kilo⸗ Rennformel durch eine neue abgelöſt wird. Die Urſache dieſes Wunſches war verſtändlich, denn außer Deutſchland und Italien brachte kein Land konkurrenzfähige Wagen an den Start. Das ſollte anders werden; aber wie kam es? Im Dezember des letzten 8 ſagten ſich 24 Wagen als Teilnehmer des Großen Preiſes von Frankreich an, vor acht Tagen galten noch zwölf als Starter und erſchie⸗ nen waren nunmehr nur neun Wagen. Während der ver⸗ gangenen Formel⸗Aera bauten Deutſchland, Italien und anfangs auch Frankreich Formelwagen. Kein anderes Land entſchloß ſich— USA ſchickt ſeine Fahrzeuge nicht nach Europa— entgegen allen Erklärungen, Wagen nach der neuen Formel zu bauen. So ergab ſich der Fall, daß Frankreich voll Hangen und Bangen nach Deutſchland ſehen mußte, denn wenn unſere Wagen nicht erſchienen, war an eine Durchführung des 32. Großen Preiſes von Frankreich nicht zu denken. Dieſe Tatſachen bewogen Korpsführer Hühnlein, als Führer des deutſchen Kraftfahrſports in einem offiziellen Schreiben an die A ACR, Hie internationale Vereinigung der Motorſportelubs, ſeine Bedenken gegen dieſe Entwick⸗ lung darzulegen.„Warum mußte die internationale For⸗ mel überhaupt geändert werden?“ fragt der Korpsführer darin. Denn der Zweck, den man mit dieſer Aenderung erreichen wollte, wu ja nicht erreicht Kein anderes Land hat ſich entſchloſſen, Wagen der neuen Formel zu bauen. Die Gegner ſind die gleichen geblieben. Gewiß führte der Korpsführer weiter aus, jiſt Deutſchland ſtets bereit, ſich in allen Grand⸗Prix⸗Rennen zum Kampf zu ſtellen. Aber niemand kann es ihm auch verdenken, wenn es„Rennen in eigener Konkurrenz“, wie ſie ſich neuer⸗ dings aus dem Fehlen internationaler Konkurrenz zwangsläufig ergeben, der„Einfachheit halber künftig gleich bei ſich zu Haufe“ durchführt, Der Glückwunſch zum dreifachen Sieg Die Daimler⸗Benz⸗Ach hat nach ihrem Triumph im Großen Preis von Frankreich folgendes Telegramm von Korpsführer Hühnlein erhalten: „Zum dreifachen Sieg im Großen Preis von Frankreich Mercedes-Benz und ſeinen ſiegreichen Fahrern aufrichtige Glückwünſche und Anerkennung. Korpsführer Hühnlein.“ Berner„Touriſt Trophy“ Kluge geſtürzt— Petruſchke gewann Das internationale Motorradrennen auf dem 7,2 Km. langen Kurs im Berner Bremgartenwald ſah Spitzen⸗ ſahrer von Deutſchland, Italien, England und der Schweitz in verſchiedenen Klaſſen am Start. Kluge und Petruſchke zeigten den Zuſchauern wieder einmal, was die 250 cem DW ſleiſten kann. Rad an Rad zogen ſie über die Bahn, Kluge vorneweg und überrundeten ihre Konkurrenten drei⸗ und mehrmals. Ein Sturz warf Kluge zurück und ſelbſt ein Rundenrekord von 125,3 Km⸗Std brachte ihn nicht mehr an die Spitze, mit der dann Petruſchke ab⸗ gezogen war. Petruſchke ſiegte mit 13 Sekunden Vor⸗ ſprung vor Kluge bei einem Durchſchnitt von 115,3 Km.⸗ Sto. Ueberlegener Sieger in der Po⸗cem⸗Klaſſe wurden Mellors(England) auf Velocette, der einen Durchſchnitt von 118,75 Km. fuhr und ſeine Landsleute Littler und Broſt auf Norton hinter ſich ließ, die drei Runden ver⸗ loren hatten. Von Mißgeſchick verfolgt war der Favorit Aldrigetti auf Gilera. Der Italiener war in der Halb⸗ liter⸗Klaſſe der weitaus ſchnellſte Mann, das bewies er auch mit ſeiner Rekordrunde von 136,357 Km.⸗Std. Nach dem Tanken ſprang ſeine Maſchinen aber nicht an und ſo kam der Schweizer Corbey auf Norton mit 125,7 Km.⸗Std. Durchſchnitt zum Sieg. Rohrbachs feine Leiſtung! TSch Rohrbach— Kreisauswahlelf Heidelberg:1 Auf dem Platze der Turn⸗ und Sportgemeinſchaſt Heidelberg⸗Rohrbach fand am Sonntagnachmittag im Rah⸗ men des Kreisprobetreffens für Breslau ein Fußballwett⸗ kompf zwiſchen der Elf des Kreismeiſters Rohrbach und einer Kreisauswahlvertretung ſtatt, dem etwa 1500 Zu⸗ ſchauer beiwohnten und der durch die gute Spielform der Einheimiſchen einen ſpannenden Verlauf nahm. Hierbei zeigte es ſich wieder einmal, daß eine Vereinsmannſchaft ſich doch beſſer zuſammenfindet, als eine aus mehreren Ver⸗ einen gebildete Elf. Die Kreisauswahlvertretung konnte Kleine Sport⸗Nachrichten Ungarns Fußballelf konnte in Kowno Litauens Natio⸗ nalmannſchaft:0(:0) beſiegen, obwohl ſie lediglich ihre Nachwuchsſpieler eingeſetzt hatten. Fe Sochaux hot dem Mittelſtürmer der braſilioniſchen Fußball⸗Nationalmannſchaft, Leonidas, ein hohes Angebot gemacht. Sochaux will den Neger für 300 000 Fr. ver⸗ pflichten. Sangninetti(River Plate), der Mittelſtürmer der Fuß⸗ bollelf von Uruguay, erhielt einen Vertrag nach Italien, wo er noch vor Beginn der Meiſterſchaftsſpiele eintreffen wird. Der„Spielerhandel“ blüht augenblicklich in Frankreich. Olymp. Marſeille gab die beiden bekannten Spieler Ben Bouali und Baſtien an RC Paris ab. Die Ablöſeſumme beträgt ungefähr 350 000 Fr. Deutſchland und Jugoſlawien haben ihren erſten Fuß⸗ ball⸗Länderkompf vereinbart, der am 1. Oktober 1939 in Belgrad ausgetragen wird. Brandenbura und Pommern trefſen mit ihren Gau⸗ Fußballmannſchafteat am 9. Juli in derlin zuſammen, um ſich auf die Spiele beim Breslauer Turn⸗ und Sportfeſt vorzubereiten. Die Schweiz trug ihr letztes Vorbereitungsſpiel für die Handboll⸗Weltmeiſterſchaft in Berlin aus. Die Bafler Stadtmaunſchaft wurde von der Nationalelf 1713(:2 ge⸗ ſchlagen. Im Gau Württemberg fielen die Aufſtiegs⸗Entſcheiden⸗ gen zur Handball Gauliga Im nächſten Spieljahr werden Tade. Schwenningen und T Kornweſtheim der höchſten Spielklaſſe angehören. Berlins Handball⸗Frauenmeiſter Tode. in Berlin be⸗ reitete ſich in einem Treffen gegen Fortung Leipzig auf die Endſpiele vor. Der ſächſiſche Altmeiſter wurde überlegen 81(:0) geſchlagen. Die SA⸗Handballſpieler trugen am Sonntag wieder zahl⸗ reiche Ausſcheidungs kämpfe aus. Die Gruppe Berlin⸗ Brandenburg ſiegte bekanntlich in Alzey über Kur⸗ pfalz 16:7(:), Gruppe Heſſen blieb in Königsberg über Oſt lau d 72(:), Niederrhein in Düſſeldorf über Schleſien 774 62) und Gruppe Donau in Wien über Franken 19:3(10:2) erſolgreich. Peter Riedel überbot Weltrekord Beim n inte Segelflug⸗Wettbewerb in Elmira(USA) che Segelflieger Peter Riedel im Ziel⸗ ſtreckenflug einen neuen Weltrekord auf. Von Elmira bis Waſhington über 366 Km. überbot er die beſtehende Weltbeſtleiſtung von Flugkapitän Hanno Reitſch mit 290 Km. ganz beträchtlich. Mit ſeinem„Kranich“ benötigte Riedel 7 Stunden und 15 Minuten für den Flug und erhielt dafür den 1000⸗Dollar⸗Preis des National Fidou⸗ cery Council. Riedel errang noch einen weiteren Erfolg mit ſeinem Flug von Elmirag nach Harrisbord über eine Strecke von 208 Km., wofür er die vom Gouverneur von Penſylvania ausgeſchriebene Trophäe erhielt. Die Leichtathleten der Schweiz für Frankfurt Für den Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Deutſchland am 10. Juli in Frankfurt a. M. wurde die Schweizer Mannſchaft wie ſolgt aufgeſtellt: 100 Meter: Hänni, G. Meyer; 200 Meter: Hänni, Mar⸗ chand; 400 Meter: G. Meyer, Brunner; 800 Meter: Wyß, Rohr; 1500 Meter: Minder, Utiger; 5000 Meter: Utiger, A. Meyer; 110 Meter Hürden: Kunz, Chriſten; 400 Meter Hürden: Chriſten, Anet; 4 mal 100 Meter: Häni, G. Meyer, Marchand, Studer; 4 mal 400 Meter: A. Meyer, Neumann, Brunner, Wyß; Hochſprung: Blaſer, Meyer; Weitſprung: Studer, Wälchli; Stabhochſprung: Anet, Stalder; Kugel: Neumann, Metzger; Diskus: Metzger, Vogler; Speer: Neu⸗ manu, Schumacher; Hammer: Nido, Vogler. Pirt-Jugoflawien ſiegte im Harzburger Schachturnier Am Sonntag ließ der Großdeutſche Schachbund im Kur⸗ haus Bad Harzburg die Schlußrunde ſeines bedeutſamen internationalen Schachturniers austragen Das End⸗ ergebnis lautet: 1. Pire(Jugoſlawien) 6,5.; 2. Bogol⸗ jubow(Bad Triberg 6.; 3. Kieninger(Köln) 5,5.; 4. und 5. Eliskaſes(Innbruck) und Heinicke(Hamburg) je 5.; 6. und 7. Lokvene(Wien) und Petro(Lettland 4 Punkte; 8. Sämiſch(Berlin] 4., 9. Richter(Berlin) 3,5 Punkte; 10. Preuße(Roßlau P. a N 5 nicht in der vorgeſehenen beſten Aufſtellung das Spiel durchführen, dazu kam noch, daß trotz guter Beſetzung der einzelnen Poſten der Zuſammenhang fehlte, was beſonders für die Angriffsreihe, die ſich aus nicht weniger als vier Vereinen(Union, 05 Heidelberg, Wiesle Reichsbahn⸗ ſportverein Heidelberg) zuſammenſetzte. Dieſe Löſung war ein ſtarker Mißgriff und in dieſer Form konnte natürlich niemals etwas Poſitives erreicht werden. Daraus iſt auch die Niederlage zu erklären. In der Läuferreihe war der Kirchheimer Lortz noch der beſte, obwohl auch er ſeinen beſten Leiſtungsgrod nicht erreichte. Die Verteidigung Gerold(Wiesloch) und Dietz(05), ſpielte zwar nicht ſchlecht, war aber ihrer Sache nicht immer ſicher. Zuber(Wies loch) im Tor machte ſeine Sache wie immer gut, imponierend wirkte ſeine Fangkunſt; an den Toren konnte er wenig ausrichten. Die Rohrbacher vollbrachten eine recht befriedigende Ge⸗ ſamtleiſtung, die umſo mehr überraſchte, als ſie beiſpiels⸗ weiſe bei der Fußballwerbewoche auf dem Union⸗Platze we⸗ niger zu überzeugen vermochten. Ohne die übrigen Spieler, die ihr Beſtes gaben, zurückſetzen zu wollen, verdiente der Senior der Elf, Mittelläufer Kor! Hummel ein Ehrenlob. Vorbildlich und bewundernswert war ſein exaktes Zuſpiel und die Leiſtung, die er dadurch vollbrachte, indem er das Hauptverdienſt für ſich in Anſpruch nehmen darf, daß der gegneriſche Sturm ſich wenig entfalten konnte. Nur müßte er ſeine manchmal übertriebenen Dribbkings unterlaſſen, denn ſie können in Tores nähe gefahrvoll werden. Baden-Heſſen in Mannheim Gaukampf der Amateurboxer am 9. Juli Einen ſpannenden Kampf wird es am kommenden Sams⸗ tag, 9. Juli, in der Rhein⸗Neckor⸗Halle in Mannheim geben, wo in einem Gaukompf die beiden Amateur⸗Box⸗ ſtaffeln von Baden und Heſſen aufeinandertrefſſen werden. Beide Gaue bieten ihre zur Zeit ſtärkſten Mannſchaften auf. In der heſſiſchen Mannſchaft wird mon neben dem Meiſter Koppers im Halbſchwergewicht auch noch den Olym⸗ pigkämpfer und deutſchen Meiſter des Jahres 1936, Staſch (Bantamgewicht) kämpfen ſehen. Auch alle anderen Ge⸗ wichtsklaſſen ſind ſehr gut beſetzt, ſo daß man durchweg mit ſchönen und ſpannenden Kämpfen rechnen kann. Der Gaukampf wird folgende Paarungen bringen: Fliegengewicht: Geisler[VfR Mannheim]— Krüger (Heſſenſ. Bantamgewicht: Stätter(Vi 86 Mannheim)— Staſch(). Federgewicht: Hoffmonn[VfR Mannheim)— Petri(). Leichtgewicht: Piotrowſki(Bf 86 Mannheim) — Rohrmaun(). Mittelgewicht: Mühlum(IR 110 Hei⸗ delberg)— Thormann(). Weltergewicht: Weirich(Kon⸗ ſtanz!— Gehre(). Halbſchwergewicht: Keller(3. Mot. Pionier⸗Bat. Mannheim]— Koppers(). Schwergewicht: Wagner(VfK 86 Mannheim)— Wagner(). Wiener„Profis“ wieder im Beruf Das Berufsſpielertum in Oeſterreich iſt bekonntlich mit dem 30. Juni abgeſchafft worden und gleichzeitig wurden eine ganze Reihe von bekannten Spielern wieder zu ihrem eigentlichen Beruf zurückgeführt. Durch das Entgegen⸗ kommen des Bürgermeiſters der Stadt Wien haben u. a. Adamek, Jeruſalem, Jokſch, Peſſer, Skoumak, Schmous, Pekarek, Andritz, Neumer, Stroh, Zöhrer, Mariſchko, Ka⸗ burek, Hanreiter und Walzhofer eine Anſtellung⸗in Städti⸗ ſchen Werken und auch Mock, Hahnemann und Schall haben eine Beſchäftigung im Kanzleidienſt gefunden. Die Gebrüder Viertl ſind als gelernte Brauer und Haplicek als Baupolier wieder in ihrem alten Beruf untergekom⸗ men, und Seſta und Sindelar haben die Erlaubnis zur Führung eines Kaſſeehauſes erhalten. Weltmeiſterſchaft im Turnen beendet Die Weltmeiſterſchaft im Kunſtturnen wurde in Prag abgeſchloſſen. Die Tſchechen gewannen durch Gafdos den Einzelkampf und ſiegten auch im Mannſchaftswettbewerb. Obwohl die Schweiz vier Einzelſieger ſtellte, kam ſie im Länderkampf nur auf den zweiten Platz. Dabei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß der in Prag durchgeführte Fünfzehn⸗ kampf ſich nicht ausſchließlich auf die Geräte beſchränkte ſondern noch drei leichtathletiſche Uebungen, 100⸗Mtr.⸗Lauf, Hochſprung und Kugelſtoßen, enthielt. Die willkürliche Abkehr vom reinen Kunſtturnen hatte nicht zuletzt dis führenden Länder bewogen, an den Prager Weltmeiſter⸗ ſchaften nicht teilzunehmen. Nachſtehend die Meiſterſchafts⸗ ergebniſſe: Einzelturnen: Pferdſprung: 1. Eugen Mack⸗Schweiz Reck: 1. Michael Reuſch⸗ Schweiz; Barren: 1. Michas Reuſch⸗ Schweiz: Seitpferd: 1. Mich. Reuſch⸗ Schweiz Freiübungen: 1. Gajfdos⸗Tſchechoflowakei). Länderwertung: 1. Tſchechoſlowakei 809,593 P 2. Schweiz 791,2.; 3. Frankreich; 4. Jugoſlawien; Polen: 6. Luxemburg; 7. Belgien: 8. Bulgarien. Frauen: Einzelwertung: 1. S. M. Folt“⸗Tſchecho⸗ ſlowakei. Länderwertung: 1. Tſchechoſlowkei 478,12 Punkte; 2. Polen 744,36.; 3. Jugoflawien 463,90.; 4. Bulgarien 297.1 P. Der unbekannte Sportsmann wird geſucht Dieſe Veranſtaltung wurde von der Fachabteilung „Druck und Papier“ durchgeführt. Groß⸗ und auch Klein⸗ betriebe haben ſich mit ihrer Sportgemeinſchaft beteiligt. Die Veranſtaltung begann mit dem ee der Sportler. Die zahlreichen Fünfkämpfer⸗ und ämp⸗ ferinnen ſetzten alles daran um bekannt zu werden. Im Keulenwurf übertraf Karl Wetzel(Zellſtoff) die 60 Mtr. Die Ergebniſſe: 5⸗Kampf für Männer: 1. Karl Wetzel(Zellſtoff Wald⸗ hof); 2. Oskar Jakoby(Mannheimer Neues Tageblgtt); 3. Guſtav Hartmann(Mannheimer Neues Tageblatt) 4. Rud. Lambrecht(Hakenkreuzbanner). 5⸗Kampf für Frauen: 1. Lieſel Diſtler(Mannheimer Neues Tageblatt); 2. Lenchen 1(Zellſtoff Wald⸗ hof); 3. Erna Kettler(Hakenkreuzbanner]; 4. (Hakenkreuzbanner). f 4mal⸗I00⸗Meterſ ffel für Männer: 1. Maun heimer Neues Tageblatt; 2. Druck und Verlagshaus. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel für Frauen: 1. Hakenkreuz⸗ 5 ner Staſſel 1 vor Staffel 2 und Neue Mannheimer eitung.. 5 55 100⸗Meter⸗Vuuf für Männer: 1. Hans Jäger(3ell⸗ ſtoff); 2. Karl Wetzel(Zellſtoff); 3. Oskar(Jakoby(Tage⸗ blatt); 4. Heinrich Gäbiſch(Hakenkreuzbanner). 3 5 8b Meter für Frauen: J. Maria Ding(Hakenkreuz⸗ banner); 2. Lieſel Diſtler(Tageblatt); 3. Lenchen Gün⸗ teroth(Zellſtoff!; 4. Erna Kettler(Hakenkreuzbanner). Den Abſchluß bildete das Fußballturnſer Die Aus⸗ loſung ergab folgende Gegner: Zellſtoff Waldhof— Neue Mannheimer Zeitung 221, nachdem die Neue Mannheimer Zeitung:1 geführt hatte. Sieger Zellſtoff, Hakenkreuz⸗ banner— Mannheimer Neues Tageblott 210(070). Siege Hakenkreuzbanner. Das Endſpiel lautete: Zellſtoff Hakenkreuzbanner:0. Erſt nach Verlängerung konn Zellſtoff das Siegertor erzielen. Mannheimer Neues Tageblatt— Neue Mannheimer Zeit! 8 Das Endergebnis: Pokalſteger: i Hakenkreuzbanner 2 Punkte; Tage Mannheimer Zeitung 0 Punkte. aria Ding 3 2 Jas cliicksal dex„aclium- 25 Opfer einer geheimnisvollen Erkrankung— Gesichter, die im Dunkeln leuchteten — Eine der geheimnisvollſten Tragödien, die die moderne mediziniſche Wiſſenſchaft nt, hat dieſer Tage ein neues Opfer gefordert— das 25. in knapp 20 Jahren. Im Alter von 37 Jahren ſtarb in Orange im Staate New Jerſey Mrs. Marguerite Laudate an einer Radiumvergiftung, die ſie ſich während des Weltkrieges zugezogen hat. Mrs. Laudate war eine der 30„leuchten den Frauen“, die 1930 einen aufſehenerregenden Prozeß gegen eine Uhrenfabrik führten, dieſe der Fahrläſſigkeit gegen⸗ über ihren Angeſtellten beſchuldigend. Als die Vereinigten Staaten in den Weltkrieg eintraten, begann man auch hier auf den verſchieden ſten Arbeitsgebieten Männer durch Frauen zu er⸗ ſetzen. So ſtellte eine große Uhrenfabrik in Orange mehrere hunder tjunge Mädchen ein, die die Arbeitsplätze der Männer einnahmen. 30 Girls waren in jener Abteilung tätig, in der Leuchtuhren hergeſtellt wurden. Arbeiterinnen hatten die Zifferblätter mit Hilfe einer feinen Kamelhaarbürſte mit einer dünnen Radiumſchicht zu überziehen. Un⸗ glückſeligerweiſe befeuchteten ſie der Einfachheit halber und um Zeit zu ſparen die kleinen Bürſten, die ſie handhabten, mit ihren Lippen, ohne daß man ſie vor dieſem Verfahren gewarnt hätte. Die jungen Mädchen ahnten nicht, wie gefährlich das Radium ſelbſt in winzigſten Mengen iſt. Die Jahre vergingen. Längſt waren die Männer zu ihren Arbeitsplätzen wieder zurückgekehrt. Da begann ſich jene Tragödie zu entwickeln, die erſchür⸗ ternd in ihren Folgen iſt und ſelbſt von der moder⸗ nen Medizin nicht aufzuhalten war. Im Jahre 1925 zeigten ſich die erſten Wirkungen des Radiums. Eine nach der anderen von den 30 Arbeiterinnen, die ſeiner Zeit die leuchtenden Zifferblätter hergeſtellt hatten, erkrankten. Unerträgliche chroniſche Kopfſchmerzen ſtellten ſich ein. Die Geſichter wurden auf der linken Seite gelähmt, und ſchließlich began⸗ nen armen Opfer der geheimnisvollen Radium⸗ krankheit gar— in der Dunkelheit zu leuchten. Sie erlangten unter dem Titel„Die Radium⸗Girls“ einen traurigen Ruhm. ie geſamte Preſſe beſchäf⸗ 8 2 * — tigte ſich mit den merkwürdigen Krankheitserſchei⸗ nungen, die bei allen Opfern die gleichen warem, 28 Die berühmteſten Aerzte und Radium⸗Sachverſtän⸗ digen der USA nahmen ſich des Falles an. Aber die Krankheit war nicht zu heilen. Wenn man eine der Erkrankten in ein dunkles Zimmer holte, ſah man ein wahrhaft geſpenſtiſcher Anblick!— die genauen Konturen ihres Geſichtes aufleuchten, und allmählich traten dieſe Leuchterſcheinungen auch am übrigen e 30 die Fabrik, die ſie Schadenerſatzklage ein Arbeiterinnen reichten gemeinſam gegen einſt beſchäftigt hatte, eine Ganz Amerika nahm an dieſem einzigartigen Prozeß Anteil, bei dem nicht weniger als 65 Sachverſtändige Gutachten abgaben. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß die Unternehmer ihre Angeſtellten auf die Gefährlichkeit ihrer Tätigkeit hätten hinweiſen müſſen, was nicht geſchehen iſt. Vielmehr haben die Arbeitgeber das Befeuchten der Bürſten mit den Lippen niemals beanſtandet. Schließlich wurde jeder der Klagenden ein Betrag von 10000 Dollar zugeſprochen, ſowie die Vergütung aller künftig erwachſenden Aerztekoſten. Heute ſind nur noch fünf von den dreißig am Leben. Vor wenigen Tagen forderte die entſetzliche Krankheit in der Perſon der 37jährigen Marguerite Laudate ihr 25. Opfer. Auch die letzten fünf „Radium⸗Girls“ ſind hoffnungslos dem Tos geweiht. Heutzutage wäre eine ſolche Kataſtrophe nicht mehr möglich, da das Bemalen der Zifferblätter im Hinblick auf die Gefährlichkeit des Radiums mit beſonderen Glasbürſten ausgefüßrt wird, die nicht mehr angefeuchtet zu werden brauchen. * eee ee „Grauſame Behandlung“ Kurioſa aus Amerikas Scheidungsparadies Neuyork, im Juni. Wer einmal in den Akten der Scheidungsgerichte der amerikaniſchen Stadt Reno im Staate Nevada geblättert hat, iſt nicht wenig erſtaunt, was man im Eherecht dieſes Staates alles unter grauſamer Be⸗ handlung verſteht. Reno iſt das Scheidungs⸗ paradies Amerikas. Hier genügt der faden⸗ ſcheinigſte und ausgefallenſte Grund, um der Ehe⸗ feſſeln ledig zu werden. Die folgenden wahllos herausgegriffenen Beiſpiele ſind durchweg Fälle aus der Wirklichkeit und fallen unter die Rubrik„grau⸗ ſame Behandlung“. Grauſame Behandlung der Ehefrau liegt vor, wenn ein Mann ſeinen Kindern gegen den Willen der Gattin Frankfurter Würſtchen verabfolgt; wenn ein Mann„ſeinen beſten Freund“, den Jagdhund Fido, fortgeſetzt in die gute Stube laufen läßt; wenn ein Mann ſich zu viel in Haushaltsangelegenheiten miſcht; wenn ein Mann beſtändig ſeine Zigarren⸗ und Zigarettenſtummel in halbleere Kaffeetaſſen wirft; wenn ein Mann ſich die Fußnägel ſo lange wachſen läßt, daß die Frau täglich Socken ſtopfen muß; wenn ein Mann ſeine ganze Freizeit mit Angeln verbringt; wenn ein Mann in Abweſenheit der Gattin die Goldfiſche verhungern läßt; wenn ein Mann mit dem Meſſerißt, wobei er„die Erbſen wie auf einer Rutſchbahn in den Mund fahren läßt“; wenn ein Mann Abſcheu hat vor Badewannen und nur Brauſebäder haben will; wenn ein Mann von ſeiner Frau verlangt, daß ſie mit ihm ein Nackt⸗ kulturlager beſucht. Aus all dieſen ſeltſamen Gründen haben die Ge⸗ richte von Reno Scheidungen bewilligt. gründung, die der Richter für ſein Scheidungsurteil im Falle jenes Mannes, der mit dem Meſſer aß, AN o Die Be⸗ gab, lautete dahin, daß es keiner Frau in einem Kulturlande zugemutet werden könne, mit einem „Kannibalen“ zuſammenzuleben. Anders könne man die Manieren des Mannes nicht bezeichnen. Das laute Türenzuſchlagen des Ehemannes nennt ein anderer Richter wörtlich„eine Unverſchämtheit, die ſich keine zartfühlende Frau gefallen laſſen müſſe“. Wie im übrigen Alltagsleben Amerikas genießt oͤie Frau auch im juriſtiſchen Leben eine Vorzugs⸗ ſtellung, was man beſonders bei Scheidungsurteilen feſtſtellen kann. Mitunter bringen aber auch die Männer recht ſonderbare Klagen vor. So wurde vor einiger Zeit ein baptiſtiſcher Seelſorger in Reno geſchieden, weil ſeine Frau, anſtatt dann zu ſchlafen, wo es angebracht war, regelmäßig bei ſeinen Predigten einzuſchlafen pflegte und damit den Mit der Kraftpoſt nach Italien König Leopold von Belgien begrüßt die deutſchen Teilnehmer on der„Hanſeatiſchen Tagung“ in Brüſſel. Für Deutſchland nimmt u. a. der Danziger Senats⸗ präſident Greiſer te 755 (Preſſephoto, Zonder⸗Multiplex⸗K.) anderen Gemeindemitgliedern ein denkbar ſchlechtes Beiſpiel gab. Das Gericht pflichtete dem Kläger bei, daß er mit einer Frau, die ihn derart kränke und ſo wenig für ſeinen Beruf übrig habe, nicht weiter zuſammenleben könne. Ein anderer Mann beklagte ſich bitter darüber, daß ſeine Frau, als er einmal eine Nacht nicht nach Hauſe gekommen war, einen Zimmermann in das eheliche Schlafgemach beſtellte, der durch einen hohen Bretterzaun die Schlafſtätte genau in der Mitte ab⸗ teilte.„Das wäre noch nicht ſo ſchlimm geweſen“, ze ſteht die Eröffnung der beiden großen und die Dolomiten nach Venedig bevor. Aus di. Der Kroftpoſtwagen auf der Großglocknerſtraße unterwegs nach Lienz. nien von München eſer Tage eine Preſſe⸗ zwiſchenſtaatlichen Kraftpe dieſem Anlaß fand (Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.) EFFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVVTCCTCTCTCTCTCCTTbTbTbTbCTbT0TCbCTCVTbTGTbTCbVTCGbbbbbTbVTbTVVVVTVVTVTVTVTVTVTVVVVVV 1 Motoriſiert und mit Gasmasken Eine engliſche motoriſierte Schwadron übt mit Gasmasken im Gelände in Cheſhire. (Preſſephoto, Zander⸗M.) fügte er hinzu.„Aber die mir zugewandte Seite der Holzwand war mit Hunderten von Nägel geſpickt.“ „Scheidung bewilligt“, ſagte der Richter. Büchereien für Blinde Im letzten Jahrhundert hat ſich in allen Kultur⸗ ländern glücklicherweiſe mehr und mehr die Ueber⸗ zeugung durchgeſetzt, daß, wer dem Blinden in ſei⸗ ner inneren und äußeren Not wirklich helfen will, verſuchen muß, Mittel und Wege zu finden, die ihn ſelbſtändig, d. h. in dieſem Fall möglichſt unabhängig von der Hilfe ſeiner ſehenden Mitmenſchen machen, denn nichts wirkt auf einen geſund empfindenden Menſchen hemmender und bedrückender als die Not⸗ wendigkeit, ſtändig um Gefälligkeiten bitten zu müſſen, und auf den guten Willen anderer Men⸗ ſchen angewieſen zu ſein. Als der bedeutendſte und gewiſſermaßen bahn⸗ brechende Schritt auf dieſem Wege darf wohl die Erfindung des Franzoſen Louis Braille(18091852) angeſehen werden: eine aus erhabenen Punkten be⸗ ſtehende, mit den Fingerſpitzen taſtend lesbare Schrift, die ſogenannte Blindenſchrift. Man mache es ſich einmal klar, was es für den Blinden be⸗ deutet, jederzeit ſelber leſen zu können, ohne Rück⸗ ſicht auf Zeit, Laune und Geſchmack anderer Men⸗ ſchen nehmen zu müſſen. Das Buch hat für den Blinden ja eine weit grö⸗ ßere Bedeutung als für den Sehenden, denn es hat die Aufgabe, ihm die Eindrücke der Außenwelt zu vermitteln, die zu ſehen ihm ein hartes Geſchick ver⸗ ſagt hat. Der Blinde hat nicht nur Freude an der feinen Kunſt des Erzählens und Schilderns, er ſieht mit den Augen des Dichters und bildet ſich ſein Weltbild danach. Für ihn ſind die meiſterhaften Naturſchilderungen eines Löns, eines Kipling, einer Selma Lagerlöf Gemälde, die er in ſich aufnehmen kann, trotz aller Dunkelheit um ihn her. Der Blinde kann aber nicht wie jeder andere Leſehungrige in einen Buchladen gehen und Bücher kaufen, auch wenn er das Geld dazu hätte. Wenn das wirklich möglich wäre, ſo würde ihm doch der Platz fehlen, ſich eine einigermaßen nennenswerte eigene Bibliothek zuzulegen, denn die Blindenbücher haben infolge der Größe der einzelnen Schriftzeichen und des lockeren Einbandes(um die Schrift nicht zu drücken) einen viel größeren Umfang als die Bücher der Sehenden. Darum iſt der Blinde viel mehr als der Sehende auf die Benutzung öffentlicher Leih⸗ büchereien angewieſen. Solche Blindenbüchereien wurden um die Jahr⸗ hundertwende in Leipzig und Hamburg ins Leben gerufen, beide mit demſelben Ziel, allen deut⸗ ſchen Blinden die Schätze der deutſchen und auslän⸗ diſchen Literatur zugängig zu machen, und vornehm lich den blinden Geiſtesarbeiter in ſeiner Ausbil⸗ dung und in der Ausübung ſeines Berufes durch Beſchaffung geeigneter Lektüre zu fördern. Dieſe letztere Aufgabe griff im Jahre die zunächſt im In⸗ tereſſe der Kriegsblinden gegründete Hochſchulbüche⸗ rei für Blinde in Marburg/ Lahn auf, welche in Verbindung mit einer Studienanſtalt für Blinde anfänglich die Ausbildung der Kriegsblinden für einen neuen Beruf und ſpäter überhaupt die Erzie⸗ hung, Ausbildung und Förderung blinder Schüler, Studenten und Geiſtesarbeiter bezweckte. Dieſe drei großen Blindenbibliotheken in Ham⸗ burg, Leipzig und Marburg arbeiten Hand in Hans, indem ſie die deutſchen Blinden im ganzen Deut⸗ ſchen Reich, ja weit über deſſen Grenzen hinaus, leihweiſe mit Büchern und auch Muſikalien in Blin⸗ denſchrift verſorgen. Die Bedeutung der Blonden⸗ ſchrift gerade auch für die zahlreichen blinden Mu⸗ ſiker ſowie für alle geiſtig regen und ſtrebſamen Blinden iſt ſo weittragend, daß es heute überhaupt ganz unvorſtellbar wäre, wie ſich das geiſtige Le⸗ ben und die beruflichen Möglichkeiten der Blinden geſtaltet haben würden ohne die Erfindung und Ausgeſtaltung der Blindenſchrift, und ohne die ſe⸗ gensreiche Wirkſamkeit der großen Blindenbüche⸗ reien. Um ihren Leſern wirklich das bieten zu können, was der gebildete Blinde, der blinde Schüler, Stu⸗ dent, Lehrer, Muſiker, kurz jeder, der ſich in einem geiſtigen Beruf ſein Brot verdient, für ſeine ver⸗ ſchtedenen Zwecke, für Unterhaltung, Belehrung und Förderung braucht und erwartet, müſſen die Bi⸗ bliotheken unabläſſig bemüht ſein, ihren Bücher⸗ und Notenbeſtamd zu erweitern und zu ergänzen, letzteres, weil Bücher in Blindenſchrift ſich ſehr viel ſchneller abgreifen als Bücher in gewöhnlichem Druck, und daher häufiger durch neue Exemplare erſetzt werden müſſen. Dieſe Bücherbeſchaffung iſt natürlich mit erheblichen Koſten verbunden. Die Bücher können zum Teil, insbeſondere die Noten, von Blindenſchriſtdruckereien käuflich erworven wer⸗ den. Der ſehr koſtſpielige Druck lohnt ſich für eine Druckerei aber nur, wenn im voraus mit einem größeren Abſatz gerechnet werden kann Darum muß ein großer Teil der Bücher handſchriſtlich übertra⸗ gen werden, eine Tätigkeit, die viel Zeit und Ge⸗ duld und ein ſehr ſorgfältiges und gewiſſenhaftes Arbeiten erfordert. Dieſes eigene Herſtellen der Bücher, nicht zu vergeſſen die erforderliche ſehr ge⸗ naue und oft ſehr mühevolle Korrektur, iſt ein Ar⸗ 2 beitsgebiet, das bei anderen Volksbiblioth ten ganz wegfällt, und deſſen Ausführung erhebliche Anforbe⸗ rungen an die Bibliotheksleitungen ſtellt, Wenn die deutſchen Blindenbüchereien wirklich das ſein wollen, was von ihnen erwartet wird, ein Gemeingut der deutſchen Blinden, jedem zugänglich und für jeden eine immer bereite Hilfe und Förde⸗ rung und Freude, dann iſt es ſelbſtverſtändlich, daß keine Leſegebühr erhoben werden darf. Der Blinde iſt im allgemeinen wirtſchaftlich nicht ſo geſtellt, daß er eine Leihgebühr nicht als Laſt empfinden würde. Von großer Bedeutung iſt für die Blindenbüche⸗ reien ſowie für ihre Benutzer ein durch ein inter⸗ nationales Poſtabkommen feſtgeſetzter ermäßigter Portotarif für Blindenſchriftſendungen, auf Grund deſſen Pakete bis zum Gewicht von 5 Kg. innerhalb Deutſchlands für nur 3 Pfg. zum Verſand gelangen, nach dem Ausland für 3 Pfg. pro Kg. Auf dieſe Weiſe ſind die Portoſpeſen für den einzelnen Blin⸗ den und auch für die Büchereien, ſelbſt bei einer gro⸗ ßen Ausleihe, durchaus tragbar. In dankbarer Anerkennung darf feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die drei Blindenbibliotheken bei den deut⸗ ſchen Behörden, insbeſondere beim Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſterium, ein warmes In⸗ tereſſe und Verſtändnis für ihre vielſeitigen Auf⸗ gaben und dementſprechend auch immer wieder kat⸗ kräftige Förderung gefunden haben. Das allein ge⸗ nügt aber nicht. Die wertvolle Arbeit der Blinden⸗ büchereien verdient es, in allen Kreiſen der Bepöl⸗ kerung verſtändnisvolles Entgegenkommen und weitgehende Unterſtützung zu finden. Nur dann werden ſie ihren Aufgaben im Dienſte der Blinden, auch der zahlreichen Kriegsblinden, gerecht werden können. Dreyer. Neuverpflichtungen an das Nationaltheater Intendant Brandenburg hat folgende Künſtler vom Beginn der neuen Spielzeit ab an das Nationaltheater Mannheim verpflichtet: 1. Oper Heinrich Hollreiſer, 1. Kapellmeiſter vom heſ⸗ ſiſchen Landestheater Darmſtadt Hildegard Rößler, Soubrette für Operette und Oper, vom Staatstheater Schwerin Erika Schmidt, Koloraturſängerin, von den ſtädt. Bühnen Eſſen a Max Baltruſchat, Tenorbuffo und Spieltenor für Operette, vom Stadttheater Stettin Das Kunſtwerk des Monats Juli Als„Hunſtwerk des Monats“ empfehlen die Staat⸗ lichen Muſeen in Berlin inn Juli dieſes Brunnen⸗ Modell von Givvanni Lorenzo Bernini, dem Mei⸗ ſter des römiſchen Barock, aus den Sammlungen des Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums der beſonderen Be⸗ achtung der Beſucher.(Das Kunſtwerk iſt wie⸗ derum im Saal X des erſten Geſchoſſes des Neuen Muſeums aufgeſtellt.) (Scherl Bilderdienſt, Zamder⸗Mubtiplex⸗.) . dd 2. Schauſpiel Annemarie Collin, 1. Naive, vom Stadttheater Heidelberg Hanſi Keßler, Sentimentale Ria Roſe, 1. Salondame und Liebhaberin, von den ſtädt. Bühnen Breslau Hanſi Thoms, Schauſpielſvubrette und Muntere, vom Stadttheater Aachen i Heinz Evelt, jugendlicher Komiker, vom Stadt theater Aachen Wolfgang Hellmund, jugendlicher Liebhaber, vom Deutſchen Nationaltheater Weimar Walter Kiesler, 1. ſchwerer Held und Charakter⸗ held, vom Schauſpielhaus Bremen. e eri ern Vumiscfitæo — Im Katalog des Britiſchen Muſeums in London ließ man unter der Nummer 22 5 42:„Altägyptiſcher Mumieunſchrein, enthaltend den mumifizierten Körper einer Priſterin aus dem Tempel des Gottes Amen⸗ Ra.“ Der Beſucher wird jedoch vergebens nach dieſem Mumienſchrein Ausſchau halten. Die Muſeums⸗ leitung hat ihn entfernt, die Katalognummer 225 42 iſt geſtrichen. Und das alles nur, weil auch in unſerer Zeit der Aberglaube noch die ſeltſamſten Blüten treibt, und weil man in England ganz beſonders ge⸗ neigt iſt, an Spuk und„jenſeitige Erſcheinungen“ zu glauben. Der altägyptiſche Mumienſchrein ge⸗ langte erſt im Jahre 1929 in den Beſitz des Briti⸗ ſchen Muſeums. Er hat eine bewegte Vergangen⸗ heit. Weiß der Himmel, wo die mumifizierte Prieſterin in ihrem Gehäuſe überall herumgeirrt ſein mag und durch wieviel Hände ſie gegangen iſt, ehe ſie im Jahre 1921 im Baſar eines arabiſchen Händ⸗ lexs auftauchte. Damals erwarb ſie ein engliſcher Sammler für ein paar Schillinge und ſchätzte ſich glücklich, dank der Unwiſſenheit des Verkäufers auf ſo wohlfeile Weiſe in den Beſitz des wertvollen Stückes gekommen zu ſein. Aber nun begann ſchon jene merkwürdige Serie von Unglücksfällen, die, mag man es als Zufall oder ſonſtwie bezeichnen, mit dem Mumienſchrein verbunden iſt. Der engliſche Sammler war eben mit ſeinem Schatz in Kairo an⸗ gelangt, als ſich durch unvorſichtiges Handtieren ein Schuß in ſeinem Gewehr löſte, der ihn ſo ſchwer verletzte, daß man ihm einen Arm abnehmen mußte. Dieſen Unfall brachte man natürlich noch keines⸗ wegs mit dem Mumienſchrein in irgendeinen Zu⸗ ſammenhang. Auffallend wurde die Sache, als der nächſte Beſitzer, ein Aegyptologe, der den Schrein für eine große Geldſumme erwarb, nach kurzer Zeit ſtarb. Man ſagt, er habe ſich das Leben genommen, weil er ſein ganzes Vermögen verſpekuliert hatte. Die Todesurſache konnte jedoch weder von den Aerz⸗ ten noch von der Polizei feſtgeſtellt werden. Das gab bereits Anlaß zu allerlei abergläubiſchen Ver⸗ mutungen, ähnlich jenen, die ſich lange Zeit um das Grab des Tutanchamon rankten. Man wartete ge⸗ radezu darauf, daß die Perſonen, durch deren Hände das unheilbringende Stück weiterhin ging, vom Schickſal geſchlagen wurden. Und ſo geſchah es auch: man weiß nicht, wo hier die Wahrheit aufhört und das Gerücht anfängt— auf alle Fälle brachte die mumifizierte Prieſterin allen ihren Beſitzern in irgendeiner Form Pech. Schließlich machte ſie eine Engländerin dem Britiſchen Muſeum zum Geſchenk. Aber die geheimnisvollen Schickſalsſchläge, die der Mu mienſchrein angeblich verurſacht hat, hatten ſich bereits unter den Beſuchern des Muſeums herumge⸗ ſprochen. Und nun ſchrieb jeder, in deſſen Leben ſich irgendein unangenehmer Zwiſchenfall ereignete, dies der„Unglücks⸗Mumie“ zu, die er beſichtigt hatte. Schließlich häuften ſich die Klagen und Be⸗ ſchwerden, die die abergläubiſchen Gäſte des Bri⸗ tiſchen Muſeums an die Leitung richteten, ſo ſehr, daß man nunmehr das Schauſtück Nummer 22 5 42 aus den Sälen entfernte. * — China hat die Serie der Giftmorde der letzten Tage um einen Fall vermehrt und damit auch gleich eine vielleicht im rätſelhaften uralten„Reich der Mitte“ ſeit Jahrhunderten bekannte, in der weißen Welt aber bisher noch nie feſtgeſtellte raffinierte Art zutage gebracht. In einem Teehauſe in Hongkong war am 2. März dieſes Jahres der engliſche Bankier Auſtin Cunnigham plötzlich am Tiſch tot zuſammen⸗ geſunken. Man ſtellte als Todesurſache Vergiftung feſt. Man unterſuchte die Speiſen, die der Tote ge⸗ noſſen hatte, aber ſie enthielten nicht die Spur von Gift. Dagegen aber war Gift in der Blutbahn nachweisbar, und ſonderbarerweiſe war es durch HOMAN VON RUDOLPH YAGENSTECHER 25 „Alles habe ich durchdacht, was etwa an Hinder⸗ miſſen zwiſchen Ihnen und mir ſtehen könnte, ich finde keins, das nicht durch Liebe beſeitigt werden könnte. Die allerdings iſt erforderlich...“ Madeleine war innerlich zu bewegt. Sie konnte ihn nicht anſehen und beſchleunigte ihre Schritte, gerade als ob ſie vor ihm und vor ſich ſelbſt davon⸗ laufen wollte. Der ſchmale Waldweg ließ gerade Platz für zwei nebeneinandergehende Fußgänger. Weit und breit war kein Menſch zu ſehen. Durch das Laub der Bäume warf die Sonne unregelmäßige Lichtflecke auf den Weg. Ab und zu huſchten ſie auch über Madeleines Wangen. Vögel riefen vielſtimmig ihre Fragen in den Wald und ſchienen auf Antwort zu lauſchen. Ein leiſer Wind bewegte die Blätter. Die Baumkronen tuſchelten miteinander. Das dürre Laub des Walöbodens ſtrömte einen Geruch aus, der an Nüſſe erinnerte. Irgendwo hämmerte ein Specht.'Hauteville ſuchte Madeleines Augen, aber ſie hielt den Blick immer noch geſenkt. Da ergriff er ihre Hand wie am Abend vorher. „Sie müſſen mir heute ſagen, ob Sie jemals Liebe für mich empfinden können. Wenn es nicht möglich iſt, dürfen Sie ſicher ſein, daß ich meine Augen nicht mehr zu Ihnen erheben werde, obgleich es mich namenlos unglücklich machen würde...“ D' Hauteville hielt immer noch ihre linke Hand. Nun blieb er ſtehen und nahm auch noch die rechte dazu.„Madeleine, iſt es denn ſo ſchwer, einen Menſchen lieb zu haben?!“ Nun blickte ſie ihn an und ſchüttelte den Kopf. Er aber zog ihre beiden Hände an ſeine Bruſt und ſtand dicht vor ihr. Dann ſchlang er die Arme um ſie und küßte ſie auf den Mund, immer und immer wieder. Und ſie ließ es geſchehen. „Madeleine! Wie iſt es möglich? Du liebſt mich wirklich ein wenig?“ Aber Madeleine konnte nicht ſprechen. Sie nickte nur ſtumm und erwiderte ſeine Küſſe und lächelte. „Welch ein Glück für mich, Madeleine! Ich könnte jauchzen vor Freude, daß du nun mir gehörſt, daß den rechten Daumen eingedrungen. Nun hatte man beobachtet, daß kurz vor dem Zuſammenbrechen Cunnighams, der ebenfalls engliſche Nervenarzt Dr. Aſhley im Lokal erſchien, Cunnigham die Hand reichte, aber ſeiner Aufforderung Platz zu nehmen nicht nachkam, ſondern nach einigen heftigen Worten ſich brüsk umoͤrehte und das Lokal wieder verließ. Aſhley wurde verhaftet. Es war bekannt, daß beide Männer ſich um die Hand einer jungen reichen Engländerin bewarben. Der junge Arzt verlangte ſofort, zur Leiche geführt zu werden. Er unterſuchte ſelbſt gründlich nicht nur die rechte Hand, ſondern auch die linke Hand des Toten und da auch der linke Daumen dieſelben eigenartigen Spuren zeigte, for⸗ derte er auch deſſen Unterſuchung. Sie ergab, daß auch auf dieſem Wege etwas Gift in die Blutbahn eingedrungen war, wenn auch nicht ſoviel, wie am rechten Daumen nachweisbar war. Man ſchloß nun daraus, daß noch nicht, wie man zuerſt annahm, der Arzt mit einer kleinen Injektionsſpritze dem Toten das Gift beigebracht hatte, ſondern daß nach einem andern Inſtrument zu ſuchen ſei, welches der Ver— giftete einmal mit der rechten und dann, aber nicht ſo innig, mit der linken Hand berührte. Das konnten nur die Eßſtäbchen ſein, die der Gaſt längere Zeit in der rechten Hand hielt, mit der linken aber nur einen Augenblick angefaßt hatte. In dem vornehmen Tee⸗ haus Tungtſhi führt man nicht die ordinären Holz⸗ ſtäbchen, ſondern ſolche aus Elfenbein. Nun wäre es wohl nicht mehr möglich geweſen, nachzuweiſen, daß ein paar dieſer Stäbchen in Gift getaucht wurden, wenn nicht nach einer alten chineſiſchen Tradition alle Gegenſtände, mit denen man eine berechtigte Bluttat begeht, als Heiligtümer aufbewahrt werden. Dein Miiglledsbeiteag zur nv. dient der Betreuung von mutter und kind und damit dem keben unſeres Volkes. Man ließ alſo bei dem Kellner, der an jenem Abend Cunnigham bediente, eine Hausſuchung vornehmen und fand tatſächlich die beiden Stäbchen, an denen man noch Gift nachweiſen konnte. Sie ſind viereckig und haben ſehr ſcharfe Kanten. Dieſe haben die zarte Haut an der Innenfläche des Daumens, dort wo das Stäbchen feſt eingeklemmt wird, leicht geritzt. Der Chineſe leugnete nicht, ſondern behauptete, ſeine Rachetat ſei berechtigt, weil der reiche Bankier ihm ſeine minderjährige Tochter fort⸗ und zu ſich ins Haus nahm, ohne ihm dafür die landesübliche Ab⸗ findung zu zahlen. Ja, er habe ihn ſogar bei den Behörden fälſchlich des Opiumſchmuggels bezichtigt, um ihn loszuwerden. Mit Mühe nur konnte er fliehen. Mit falſchen Papieren und einem Bart ſei er aber zurückgekehrt und Kellner geworden in dem Stammkaffee des Engländers, um ſich zu rächen. Das Gericht mußte dem Mörder die Milde der Ueberzeu⸗ gungstäterſchaft zubilligen und verurteilte ihn zu 12 Jahren Zuchthaus. * — Im königlichen Schloß von Warſchau erſchien dieſer Tage ein Greis und erſuchte, man möge ihn beim Staatspräſidenten vorlaſſen, da er ihn um Hilfe erſuchen wolle. Man ſtellte feſt, daß es ſich um den 118jährigen Johann Stepus aus dem Dorfe Rudnik in Poleſien handelt, der trotz ſeines reſpekt⸗ vollen Alters den Weg bis nach Warſchau zu Fuß zurückgelegt hatte. Aus ſeinen Dokumenten geht hervor, daß Stepus als zwanzigjähriger Jüngling in der ruſſiſchen Armee gedient hat, 1863 beteiligte er ſich an einem Aufſtand, und als faſt Hundertjähriger half er den polniſchen Soldaten im Weltkrieg an der Aufrichtung des polniſchen Staates. Nun kann er nicht mehr von ſeiner Hände Arbeit leben, weshalb er den Präſidenten um eine Altersrente erſuchen will. du meine Frau ſein wirſt, daß ich dich auf Händen tragen werde und daß ich die kleine Flamme deiner Liebe mit beiden Händen vor jedem Windhauch ſchützen werde, der ſie zum Erlöſchen bringen könnte. Du Angebetete, Einzige du...“ Und wieder ſchloß er ſie in die Arme und preßte ſeinen Mund auf ihre Lippen, als wollte er ſie nie wieder von ſich laſſen. Arm in Arm ſchritten ſie weiter, ſelig in dem Bewußtſein gegenſeitiger Liebe. Sie überließen ſich völlig dieſem Glücksgefühl, das mit einem Male alles Geweſene auszulöſchen ſchien. Eine neue Welt ſteigt auf im Frührot der Liebe. Grünendes Eiland, ungeahnte Koſtbarkeiten bergend, Schätze ſpendend aus deinen Zauberbergen dem, der ſich dir reinen Herzens naht. Ewige Fata Morgana der Jugend. Ihre Blicke feſſelnd, ihre Sinne umnebelnd, alles Glück der Erde verheißend. Keins von beiden wagte zu ſprechen, um die Stille nicht zu ſtören. Sie horchten auf das Pochen in ihrer Bruſt und wußten doch beide, daß die Stimme des einen nur das ſtumme Echo des andern Herzens war. Liebe, oͤu unübertragbares Duett ſphäriſcher Klänge! Kein Inſtrument iſt fein genug, um deine Schwingungen wiederzugeben, als allein das menſch⸗ liche Herz. Sie hatten den Wald verlaſſen und ſtiegen nach der Col de Jaman zu. Endlich brach'Hauteville das Schweigen. Sie gingen die Stunden durch, die ſie bisher miteinander verlebt, und tauſchten ihre Gedanken aus, die ſie gehegt hatten. Jedes Wort wurde nachgeprüft und jeder Blick erklärt. 'Hauteville erzählte, daß er Madeleine liebe ſeit jenem Nachmittag in Bathelémont. Aber Made⸗ leine hatte ſeine Worte damals nur als eine ober⸗ flächliche Galanterie angeſehen. Daß er ſie wirklich liebe, habe ſie erſt am geſtrigen Abend gemerkt. Nun wollten ſie oͤie Tage des Zuſammenſeins ge⸗ nießen Jeden Tag, ja, jede Stunde müßten ſie mit⸗ einander verbringen. „Wann werden wir heiraten, Madeleine?“ fragte 'Hauteville plötzlich ohne jeden Uebergang. Madeleine mußte lachen, ſo hatte dieſe Frage ſie überraſcht. „Wir ſind ja eben erſt übereingekommen, daß wir uns lieb haben. Wollen wir dieſe Frage nicht zu⸗ nächſt offen laſſen, bis wir uns näher kennen?“ „Madeleine“, rief'Hauteville erſchrocken,„näher kennen? Ich kenne dich nahe genug, um zu wiſſen, daß ich dich liebe.“ Wieder planmäßige Lufthanſa- Nordatlantik-Flüge Berlin, 4. Juli. Mit Genehmigung der amerikaniſchen und der portugieſiſchen Regierung wird die Deutſche Lufthauſa in der Zeit von Mitte Juli bis Eude Oktober auf der Strecke Liſſabon— Horta— Neuyork wiederum verſuchsweiſe einen plaumäßigen Luftverkehr über den Nordatlantik durchführen, der wöchentlich je einmal in beiden Richtungen betrieben wird. Wie ſchon im vergangenen Jahr, werden bei den Flü⸗ gen die mit vier Junkers⸗Schwerölmotoren aus⸗ gerüſteten Hochſeeflugzeuge des Muſters HA 139 von Blohm 8 Voß Verwendung finden, die im Laufe der letzten Monate weiter verbeſſert wurden. Der Start dieſer Flugzeuge in Horta und in Neuyork erfolgt von den Flugſtützpunk⸗ ten„Schwabenland“ und„Frieſenland“, die ſich zur Zeit auf der Anfahrt zu ihren Stationen befinden. Nachdem die Deutſche Lufthanſa ſchon im Jahre 1936 bekanntlich als erſte Luftverkehrsgeſellſchaft der Welt acht planmäßige Verkehrsflüge auf dieſer zwei⸗ fellos ſchwierigſten Strecke ohne jeden Zwiſchenfall durchgeführt hatte, denen im Jahre 1937 16 plan⸗ mäßige Flüge folgten, ſind für dieſes Jahr insge⸗ ſamt 28 Ozeanüberquerungen in Ausſicht genommen. Die Feſtſetzung der für dieſe Flüge vorgeſehenen Termine wurde ſo vorgenommen, daß ſowohtl die gute als auch die ſchlechte Jahreszeit der Verſuchs⸗ reihe erkundet werden kann. Daß iſt im Hinblick auf den geplanten ganzjährigen Luftverkehr zwiſchen Europa und den Vereinigten Stgaten, ber das Ziel der Arbeit der Deutſchen Lufthanſa iſt, beſonders wichtig. Wann dieſer Dienſt aufgenommen werden kann, ſteht zurzeit noch nicht feſt. Die diesjährige Verſuchsreihe ſoll jedoch zeigen, daß gie techniſchen Vo rausſetzungen gegeben ſind, den Planverkehr mit Poſtflugzeugen zu eröffnen, und damit eine wirkliche Schnellverbindung über den Nopdatlantik zu ſchaffen. 300 Todesopfer des amerikaniſchen Wochenendes dnb. Neuyork, 4. Juli. Daß durch den heutigen Nationalfeiertag verlän⸗ gerte Wochenende hat in den ganzen Staaten einen rieſigen Verkehr gezeitigt, bei dem ſich auch wieder zahlreiche Unfälle ereigneten. Bisher ſind bere /s über 300 Todesopfer gemeldet. Von dieſen wurden etwa 200 Perſonen bei Autounfällen getötet, 80 er⸗ tranken beim Baden in den Flüſſen, und eine große Zahl Perſonen iſt beim Abbrennen von Feuerwerk verletzt worden. Neun Tote bei einem Verkehrsunglück EP. Mexiko⸗City, 4. Juli. Bei einem Bahnübergang bei Agujuiſa im Staate Goahnila wurde ein Laſt wagen eines Wan⸗ derzirkus von einem Schnellzug erfaßt und zer⸗ trümmert. Alle neun Perſonen, die ſich auf dem Laſtwagen befanden, wurden gethtet. Ein Sonntag der Verkehrsunfälle 1% e a in Frankreich dnb. Paris, 4. Juli. Am geſtrigen Sonntag kam es in Frankreich wie⸗ der einmal zu außergewöhnlich vielen folgenſchwe⸗ ren Verkehrsunfällen. Die Bilanz des Tages be⸗ läuft ſich auf 9g Tote und 62 Verletzte. „Aber ich habe Charaktereigenſchaften, die Ihnen vielleicht...“ „Ihnen, du geliebtes Weſen? „diy dir Gore „Ach, du Einzige!“ jubelte'Hautevpille,„iſt es wirklich wahr, die Schloßherrin von Bathelémont nennt mich du? Ich muß es laut hinausſchreien, damit es alle Menſchen hören können.“ Und er rief im Glück und Uebermut, ſo laut er konnte:„Made⸗ leine“. Aber Madeleine hielt ihm den Mund zu, und er bedeckte ihre Hand mit Küſſen. „Alſo wie iſt es mit deinen Charaktereigenſchaf⸗ ten?“ „Sie ſind durchaus nicht alle ſehr edel!“ „Das iſt auch gar nicht nötig, du ſüßes Geſchöpf. Wenn du nur die eine einzige Eigenſchaft haſt, daß du mich liebſt, dann iſt alles andere Nebenſache. Tuſt du das?“ Madeleine hielt ſtatt aller Antwort ihre Finger⸗ ſpitzen in die Höhe und zeigte mit Daumen und Zeigefinger, daß ſie ihn nur ein ganz klein wenig lieb habe. „Oh, Madeleine, du biſt ſparſam.“ „Sehr ſparſam. Wenn Liebe lange währen ſoll, muß man haushälteriſch mit ihr umgehen.“ „Aber heute noch nicht, du mein Alles!“ „Nun gut, weil heute der erſte Tag iſt.“ „Madeleine, der erſte Tag! Iſt es nicht herrlich zu denken, daß wir uns nun nicht mehr trennen werden? D. h. für mich iſt's ein köſtlicher Gedanke. Keine Macht der Erde ſoll dich mir mehr entreißen. Willſt du nicht bald meine Frau werden, ſehr bald?“ „Laß uns heute noch nicht davon ſprechen. Ich ſehe voraus, daß es noch Schwierigkeiten machen wird, und an die mag ich heute nicht denken.“ „Gut, alſo heute nicht, aber morgen?“ „Vielleicht übermorgen!“ „Schön, übermorgen, aber keinen Tag ſpäter. Du willſt ſicher erſt wiſſen, welche Eigenſchaften ich ent⸗ wickle? Aber ich werde mich nur von der aller⸗ allerbeſten Seite zeigen, was ſeine Schwierigkeiten haben wird.“ „Ach nein, das fürchte ich nicht. Aber ich finde, in die erſten Tage paſſen keine Erörterungen über Dinge, die ſo bar aller Poeſie ſind, wie z. B. daß du Deutſcher biſt und ich Franzbſin, und alle ſich daraus ergebenden Konſequenzen.“ „Wenn es nichts weiter iſt als das, die Kon⸗ ſequenzen ſind mir äußerſt gleichgültig. Ich liebe dich und kann mir nicht vorſtellen, daß dir der Ihnen?“ Der Kampf um den Nanga-Parbat dnb. München, 4. Juli. Am Samstag flog das Flugzeug der deutſchen Himalaja⸗Expedition bei günſtigem Wetter zum vier⸗ ten Male zum Nanga⸗Parbat und warf bei Lager 4 (6200 Meter) 12 Kiſten mit Benzin, Ausrüſtung und friſchen Lebensmitteln ab. Da infolge des Neuſchnees die Verbindung mit dem unteren Lager behindert war, war die Ver⸗ ſorgung aus der Luft eine beſonders wirkſame Un⸗ terſtützung der Bergſteiger durch das Flugzeug. Vater, Mutter und Sohn bei einem Motorradunglück getötet dnb. Siegen, 4. Juli. Zwiſchen den Orten Eich und Krombach im Siegerland ereignete ſich ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück. Ein von einem Ohligſer Ingenieur ge⸗ ſteuertes Motorrad mit Beiwagen wollte ein anderes Motorrad überholen, ſtreifte die⸗ ſes und kam ins Schleudern. Das Motorrad fuhr gegen einen Baum und dann gegen einen Garten⸗ zaun. Der Fahrer, deſſen Ehefrau und der 14jährige Sohn wurden auf der Stelle getötet, während der zehnjährige Sohn ſchwere Verletzungen erlitt. Der Fahrer des anderen Motorrades und ſeine Beglei⸗ terin kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die Aeberſchwemmungen in Japan — Tokio, 4. Juli.(U..) Nach vorübergehendem Nachlaſſen haben die ſchweren Regenfälle, die in der vergangenen Woche in Japan große Ueberſchwemmungen und eine ganze Reihe von Erdrutſchen verurſachten, in verſchiede⸗ nen Teilen des Landes wieder zugenommen und neue ernſte Gefahren gebracht. Der nahe der Oſt⸗ küſte gelegene Kaſumigaura⸗See iſt bereits über ſeine Ufer getreten und hat das umliegende Gebiet einſchließlich mehrerer Dörfer überſchwemmt, deren Einwohner in aller Haſt vor den Waſſermaſſen flie⸗ hen mußten. 5 Man befürchtet, daß es dort zu einer ähnlichen Kataſtrophe kommen könnte wie bei Tanimachi, wo ein großer Erdrutſch zahlreiche Todesopfer forderte. Beſonders bei Ibaraki zwiſchen Sandai und Shi⸗ kuoka iſt die Gefahr groß, und Taufende von Arbei⸗ tern ſind darum auf die Deiche geſchickt worden, um ſie zu verſtärken. Auch die Stadt Odawara wird von der Bevölkerung geräumt, da der dort vorüberflie⸗ ßende Sakofluß Hochwaſſer führt. Aus zahlreichen anderen Gegenden ſind neue Erdrutſche gemeldet worden, und mehrere Eiſenbahnlinien wurden von neuem unterbrochen. Dagegen iſt der Verkehr auf der Bahnlinie Oſaka— Kobe nunmehr wiederherge⸗ ſtellt worden. — SPARNRIA⸗ Ne%. HG, bd Labs Gedanke, einen Deutſchen zu heiraten, unangenehm iſt.“ „Uebermorgen, übermorgen, George, nicht heute“ bat ſie und hängte ſich an ſeinen Arm. Sie wanderten weiter und weiter in der feier⸗ täglichen Stimmung ihres Glückes. Hand, bald Arm in Arm. a „Liebe ſüße kleine Franzöſin, ſind denn nun die Regungen deines Herzens wirklich ſo verſchieden von den meinen?“ „Die Sprache der Liebe iſt in ihrem Grundton die gleiche in der ganzen Welt“, antwortete Madeleine, „Liebe reißt die Schranken nieder, die der Haß aufgerichtet hat. Es iſt, als ob Nachbarn, die lange verfeindet waren, den Zaun ihrer Gärten nieder⸗ riſſen, der ſie voneinander trennt. Nun ſehen ſie mit einem Male, daß ihnen die gleiche Blumen blühen. Ueberall ſcheint die gleiche Sonne, ſingen dieſelben Vögel, ſchlagen die gleichen Herzen.“ „Und dann kommen des einen Nachbarn Freunde und ſagen: Haſt du nicht bemerkt, daß er es nicht ehrlich meint, daß er Böſes beabſichtigt, daß er nur auf den Augenblick wartet, dir Haus und Garten fortzunehmen? Iſt das nicht furchtbar, George?“ „Ja, man verſteht es nicht. Aber du und ich; wir werden auf ſolche Worte nicht hören, nicht wahr, Madeleine?“ N „Niemals! Solche Gedanken liegen ſo tief unten mir, wie der See dort unten.“ Damit zeigte ſie auf den fernen Silberſtreifen des Lac Leman. Am Rande eines Waldes ſetzten ſie ſich nieden 'Hauteville erzählte ihr von ſeiner Jugend. Er beſchrieb ihr Schloß Wimpfen, ſprach von ſeinem Vater, von Dingen, für die er ſich intereſſierte, und öffnete ihr ſein Herz. Seine Fehler verbarg er nicht. 1 ſei er, weil er glaube, ein Mann müſſe es ein. 5 „Nichts ſchrecklicher als immer nur das alltägliche Leben des friedlichen kleinen Bürgers zu führen. Vorwärtsſtreben muß ein Mann, nur nicht am Erdboden dahinkriechen.“ Gortſetzung folgt) IRünpf vorteilhaft bei Bald Hand in KOH Man Am Har die f ſes 0 rer, der führe Dr. ſeine Babe tung tagn ſchuß der Ber iber herr. der Vö!l anſch D und von Fräu Sar licher Schm geda der Grün fünf geehn an 2 der begri Verf re. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Juli. Alljährlich ruft der Oden waldklub ſeine Mitglieder zur großen Heerſchau der Hauptverſammlung zuſammen; dieſes Jahr fand ſie vom 1. bis 3. Juli in Schwetzin⸗ gen ſtatt, wo ſie ſchon einmal, 1923, getagt hat, im letzten Jahre der Inflation. Am Freitagabend hi Hauptvorſtand die ſich am Samstag ſes anſchloß. In dieſer ſprach der 9 handerfüh⸗ rer, Prof. Dr. Werner, über die allgemeine Lage der deutſchen Wandervereine, worauf der geſchäfts⸗ führende Vorſitzende des Odenwaldklubs, Studienrat Dr. Götz, über die Lage des Odenwaldklubs und ſeine Entwicklung ſeit der uptverſammlung von Babenhauſen berichtete, Daran ſchloß ſich die Vorberei⸗ tung der morgigen Hauptverſammlung. Am Sams⸗ tagnachmittag kam auch der Wegbezeichnungs ſchuß zu einer Beſprechung zuſammen. Die N der des Hauptausſchuſſes wurden von Haupt Bentzinger nach einem einleitenden Vortrag über Schloß und Garten von Schwetzingen durch den herrlichen Park geführt, woran ſich eine Begrüßung ig ab, an ptausſchuſ⸗ der Gäſte durch den ſtädtiſchen Verkehrsdirektor Völker in der Wandelhalle des Rokokotheaters anſchloß. Der Abend vereinigte den Vorſtand des Klubs und die bereits eingetroffenen Ortsgruppen zu einem von der Ortsgruppe Schwetzingen gebotenen Begrüßungsabend im„Falken“. Fräulein Emma Fackel ſprach den von Fritz Sams gedichteten inhaltsreichen Prolog mit ſicht⸗ licher Wirkung. Namens Odenwaldklubs Schwetzingen begrüßte Rat Hörner die Gäſte; er gedachte des zugleich gefeierten 25jährigen Beſtehens der Ortsgruppe, deren Entwicklung bald nach der Gründung durch den Krieg unterbrochen wurde; die fünf gefallenen Gründungsmitglieder wurden ſtill geehrt. Die Anſprache klang aus in eine Huldigung an Vaterland und Führer, worauf die deutſchen Lie⸗ der geſungen wurden. Für die Stadt Schwetzingen begrüßte der erſte Beigeordnete, Herr Steil, die Verſammlung. Glückwunſchtelegramme an die Orts⸗ des gruppe wurden verleſen. Der Vorſitzer des Ge⸗ ſamtklubs, Regierungsdirektor Dr. Werner, dankte für die Begrüßung und ſprach mit echtem Humor vom deutſchen Wandern, dem ſein„Friſchauf“ galt. Für die Unterhaltung ſorgte die Muſikkapelle, der Sängerbund Schwetzingen mit ſeinen Chören und Liedern, der unermüdliche Anſager Fritz Sams und einige Soliſten des Geſangs und Vortrags. Erfreulicherweiſe war das Wetter am Hauptfeſt⸗ tage wieder weſentlich beſſer, ſo daß die nun ein⸗ ziehenden Ortsgruppen keine Enttäuſchung erfuhren. Im„Falken“ fand die 56. Hauptverſammlung ſtatt, nachdem die Fahnen des Odenwaldklubs und die Wimpel der Ortsgruppen eingezogen waren. An der Spitze der Tagung ſtand die Ehrung der im letz⸗ ten Jahre verſtorbenen Klubgenoſſen, deren Namen 2 verleſen wurden, ſowie der Toten des Weltkrieges, der Bewegung und der Arbeit; das Lied vom„Gu⸗ ten Kameraden“ erklang dabei. vereinigten Geſangsgbteilungen der Ortsgruppen Mannheim, Darmſtadt, Heidelberg unter Leitung der Frau Gewin⸗Salm, Heidelberg, eröffneten mit zwei Chö⸗ ren die Tagung. Der Vorſitzer, Prof. Dr. Werner, begrüßte alle Erſchienenen, insbeſondere die Ver⸗ treter des baödiſchen Miniſteriums des Innern und der Forſtverwaltung, der Heſſiſchen Forſtverwaltung, der Reichs⸗Bahn und Poſt, des Deutſchen Jugend⸗ i Die weigvereine waren erſchienen Zur Schwetzinger Tagung des Odenwaldklubs Schwetzingen, 5. (Eigener Bericht der N M.) herbergsverbandes(Heſſen), des Heſſiſchen Landes⸗ fremdenverkehrsverbandes, der Oberbürgermeiſter von Darmſtadt und Heidelberg, des Taunusbundes und Schwarzwaldvereins ſowie der Stadt und des Odenwaldklubs Schwetzingen. Der Aufruf der Ortsgruppen ergab, daß 105 er⸗ ſchienen und insgeſamt 3421 Teilnehmer anwe⸗ ſend waren. Mannheim hatte 328 entſandt. Die Niederſchrift über die 55. Hauptverſammlung iſt in der„Dorflinde“ veröffentlicht, ebenſo der Bericht des Schriftführers Dr. Götz über die Klubtätigkeit im Jahre 1937. Dr. Götz nahm Veranlaſſung, über einige beſonders wichtig erſcheinende Punkte zu reden. Die Groß⸗Veranſtaltungen des Klubs, wie die letzte Hauptverſammlung, auch die Sternwanderun⸗ gen der einzelnen Bezirke, wurden mit Lob er⸗ wähnt. Die Quelle der Gerſprenz auf der Neun⸗ kircher Höhe ſoll neu gefaßt werden. Die„Dorflinde“ bleibt als Vereinszeitſchriſt ſicher erhalten. Auch der Tätigkeit des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine, ſeiner großen durchgehenden Wanderwege, wie des bevorſtehenden Wandertages in Stuttgart wurde gedacht. Zu eif⸗ riger Mitarbeit an der ſchönen Sache auffordernd, ſchloß Dr. Götz, dem Prof. Werner wohlverdienten Dank ſagte für ſeine vaſtloſe Tätigkeit. Die finan⸗ ziellen Fragen des Klubs gaben keinen Anlaß zu einer Ausſprache. Die Hauptverſammlung 1939 findet bekanntlich am 17. und 18. Juni in Höch ſt i. O. ſtatt; die dortige Ortsgruppe dankte für die Entſchließung. Einige Aenderungen der Satzung des Klubs werden notwendig: Erſetzung des Wortes„Ortsgruppe“ durch „Zweigverein“; Auflöf einer Or 1 mit Zuſtimmung des Führers des Geſamtklul Ausſchluß eines Mitglieds w Verſtöße; f 2 0„Feſtlegung d volksdeutſchen der Mitglieder. Der wichtigſte Tagesordnung war die Wahl des Vorſitzers des Geſamtklubs. Regierungs⸗ direktor Dr. 5 Werner legte wegen ſeines Wegzugs nach Breslau ſein Amt nieder und ſchlug als ſeinen Nachfolger den Heſſiſchen Landesforſtmeiſter Staats⸗ rat Dr. Heſſe vor, womit die Verſammlung freu⸗ dig einverſtanden war. In ſeiner Eigenſchaft nahm Prof. Dr. Werner die Einführung und Verpflichtung des neuen Vorſitzers des Odenwaldklubs vor. Dr. Heſſe dankte bewegt für den Beweis des Vertrauens und bekannte ſich zum deutſchen Wald, der Welt des Wanderers. Nun folgten eine Reihe von Ehrungen ver⸗ dienter Klubmitglieder: das Silberne Ehrenzeichen für treue Klubarbeit wurde an 53 verliehen, darun als Reichswanderführer ter Bankbeamter Karl Brod, Brand, Mannheim; das Ge Kaufmann Hermann Hügin, lebenden Gründer des O erhielten das Abzeichen für fünfundzgwanzigjährige Mitgliedſchaft; Studienrat Dr. nahm noch Veranlaſſung, dem ſcheidenden Vorſitzer den herz⸗ lichſten Dank des Klubs au prechen und 6 ſen Ernennung zum Ehrenvorſitzenden des Odenwaldklubs bekannt. Darauf folgte noch durch ihn die Weihe von vier neuen Wimpeln. D Schlußwort der Tagung ſprach der neue Vorfſt Dr. Heſſe. Am Nachmittag fand die Hauptverſammlung nach außen ihren eindrucksvollen Höhepunkt durch den Feſtzug der Viertauſend; die Ortsgruppen, die ſich durch ihre mitgeführten Symbole uſw. beſonders auszeichneten, wurden mit Preiſen)t. Ein Volksfeſt im Schloßgarten und den ilen be⸗ endete die Hauptverſammlung von Schwetzingen. H O. Becker + — Drei feſtliche Tage für Brühl Zahlreiche alte Soldaten auf dem Kreisverbandstag— 685jähriges Jubiläum der Milltär- und Kriegskameraoſchaft * Brühl, 5. Juli. In überaus feſtlicher Weiſe wurde am Samstag und Sonmtag das 65 jährige Stiftungsfeſt der Militär⸗ und Krieger⸗ kameradſchaft Brühl gefeiert, mit dem die Kreistagung des Kreisverbandes Schwetzingen des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer verbunden war. Der Ort hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. Grün zierte die Straßen und an den Ortseingängen wur⸗ den die Ankommenden herzlich begrüßt. Auf dem Feſtplatz, dem Adolf⸗Hitler⸗Platz, war ein großes Feſtzelt errichtet und Schießſtände und Karuſſells ſo⸗ wie allerhand Buden ſorgten für Unterhaltung der Jugend. Das Feſt begann mit einer eindrucksvollen Totenehrung am Heldenehrenmal. Mit einer kurzen Gedenkanſprache legte Kreispropaganda⸗ obmann Volk ⸗ Oftersheim einen Kranz nieder. Anſchließend füllte ſich bald das große Feſtzelt zum Feſtbankett. Kameraoͤſchaftsführer Piſter⸗ Brühl begrüßte die erſchienenen Ehrengäſte und Kameraden der Nachbarkameradſchaften. Die Muu⸗ eee Blick auf Ludwigshafen: Die Stadt am Wochenende „Froher Feierabend“ und Lichtmacht-Feſt verregnet- 3000 Gäſte am Sonntag Großzügig organiſiertes Reinturnier h. Ludwigshafen, 5. Juli. Die Verwaltung des Hindenburgparks ſieht mit einem naſſen und mit einem trockenen Auge auf die⸗ ſes Wochenende zurück. Naß war es am Freitag, als der„Frohe Feierabend“ mit dem Frauenterzett Grete Hild, Käte Leux, Luiſe Heuber dreimal zwei intereſſante Bearbeitungen Hermann Ecker ts mit Orcheſterbegleitung erklingen laſſen wollte, und allzu bedenklich feucht war es auch am Samstag, als das groß angekündigte Jahres⸗Ereignis im Hinden⸗ burgpark, das„Lichtnacht⸗Feſt“ geſtartet werden ſollte. Die angeſagte märchenhafte Beleuchtung mußte leider unterbleiben, und von den verregneten Vorbereitungen zeugten am Sonntag nur noch die roten Tarnkappen, die man den Lampen des Konzertgartens übergeſtülpt hatte. So verlegte Muſikdirektor Erunſt Schmei⸗ ßer das Sonderkonzert aus der Konzertmuſchel in die große Halle. Der gute Ruf, den ſich der Berliner Baßbariton Wilhelm Strienz ſchon lange hier ge⸗ ſichert hat, und die Anziehungskraft der„Filmſou⸗ brette“ Betty Sedlmayr, Berlin⸗Wien, reichten aus, die Halle ausreichend zu füllen; geſchätzt wurde die Beſucherzahl auf rund 3000. eee ee Dankesbrief aus Oeſterreich: „Wie könnte das Herz kalt bleiben. Eine der 5000 Familien des Gaues Baden, die auf 4 Wochen eines der Erholungskinder aus der Heimat des Führers bei ſich aufgenommen hatten, erhielt dieſer Tage folgenden Elternbrief aus Wien: „Liebwerte Familie.! Sie alle herzlich grüßend geben wir Ihnen be⸗ kannt, daß unſere Friedl geſund und wohlbehalten wieder bei uns angekommen iſt. Alles hat bei der Rückkehr der Kinder ſo ſchön geklappt, daß wir es zuvor nie für möglich gehalten, ein ſo großes Hilfs⸗ werk ſo raſch und muſtergültig aufzubauen. Heil und tauſendfachen Dank unſerm geliebten Führer! Friedl ſchaut unberufen gut aus. Sie hat ordent⸗ lich zugenommen, iſt größer geworden und erzüählt immer wieder von dem guten Onkel und der guten Tante, wie ſie ſich zuhauſe fühlte bei Ihnen und Ihren kindern. Nehmen Sie bitte nochmals unſern tiefempfundenen Dank für Ihre fürſorgliche, müt⸗ terliche und väterliche Pflege unſeres geliebten Kin⸗ des entgegen. Auch danken wir innigſt für die ſchönen Klei⸗ dungsſtücke, nehß allen anderen Geſchenken, die Sie dem Kinde gaben. Wir Eltern und die Friedl wer⸗ den Ihnen dieſes gutherzige Werk nie und nimmer vergeſſen. Sagen ſie allen guten Menſchen, die ſich um unſer Kind annahmen, unſeren Dank. Djieſer Dank kann nur durch unſere Freu⸗ dentränen beſtätigt ſein. Wie könnten die Augen trocknen und das Herz kalt bleiben, wenn man nach ſteben Jahren harter Arbeitsloſigkeit ſo Freudiges erleben darf. Sieben Jahre lang war ich mit meiner Familie der bitterſten Not ausgeſetzt. Nie bekam ich einen Groſchen Unterſtützung, denn nie reichte es zu den geſetzlich vorgeſchriebenen 40 Beftragswochen, die notwendig ſind, um in den Genuß der Arbeitsloſen⸗ unterſtützung zu kommen. Wie ſah es da mit dem innigſten. Lebensunterhalt aus!— Wie danken wir der ret⸗ tenden Hand unſeres geliebten Führers. Jetzt durfte Friedl einmal doch in Ferien fahren. Die letzten Jahre im Schuſchnigg⸗Oeſterreich kamen dafür nur Protektionskinder in Frage. Mit beſonderen Gefühlen mußte man zuſehen, wie Tauſende Juden⸗ und Tſchechenkinder in die Ferien transportiert wurden, während bis auf wenige Wohlhabende unſere armen deutſchen Kin⸗ der ihre Ferien in dem heißen Wiener Häuſermeer unter ſchweren Entbehrungen verbringen mußten. So ſchaute es mit der chriſtlichen Nächſtenliebe aus. Nun hat auch dieſe Herrlichkeit ein Ende. Man freut ſich nun, wenn man ſieht, wie der eine und andere nunmhr in Arbeit kommt, der Jahrelang ebenfalls am Hungertuch nagte. Nur eines hatten wir noch zu zeigen, unſer reines deutſches Herz. Und mit des Führers herrlichem Einzug in unſer vielgeliebtes Mutterland blicken wir nun hoff nungs⸗ voll in die feſte und ſichere Zukunft unſeres ganzen deutſchen Volkes. Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen und Heil Hitler! Ihr Familie.“ * Dieſer Dank gilt allen, die mitgehol'⸗ fen haben, das Werk der Bruderhilfe für Oeſter⸗ reich zu einer wunderbaren Kundgebung großdeut⸗ ſcher Hilfsbereitſchaft zu geſtalten. Dieſer Dank gilt gleichzeitig denen, die in Zukunft Hitler⸗Urlauber und Erholungskinder aus Oeſterreich bei ſich auf⸗ nehmen. Sehen wir darin doch eine Aufgabe für alle, die es mit Großdeutſchland und ſeiner Zukunft ernſt meinen. Weitere Freiplätze ſind zu melden an die Dienſtſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt. Darunter befanden ſich auch die Gäſte des erſten Ludwigshafener Reitturniers der SA⸗Standarte 51„Rheinpfalz“. Die Veranſtal⸗ tung war am Samstag, dem erſten Tag, nur von etwa 700 bis 800 Gäſten beſucht, für Sonntag dagegen wurde uns die Geſamtzahl mit 5000 angegeben. Der Turnierplatz hinter der großen Halle iſt ſehr ſachgemäß und ſchön angelegt worden. Haken⸗ kreuzfahnen an hohen Maſten umſäumen das Oval. Die Tribüne hatte man gegenüber der Hallenſeite errichtet. Im übrigen boten zwei Reihen Holzbänke mit erhöhten Stehplätzen dahinter ringsum gute Sicht. Von der Hallenſeite aus, die auch das ſtatt⸗ liche Schieds⸗ und Zielrichterhaus ziert, geht der Blick hinaus auf den Riedſaumpark und die Villen der umliegenden Straßen ſowie Frieſenheims. Die Geräte, die Umzäunung uſw. erſtrahlten in leuchten⸗ dem Weiß oder friſchen Farben, Hürden, Hecken, Gräben und Mauern waren fachmänniſch gerecht über den Platz verteilt. Einer der feſſelndſten Wettbewerbe war der „Pandurenritt“ um Ehrenpreiſe für die drei beſten Reiter und Erin⸗ nerungsgaben an alle Reiter, die unter der Höchſt⸗ zeit von 100 Sekunden blieben. Der Ritt beſtand aus vier Gehorſamsprüfungen: a) Mauer, 1 Meter hoch, 3 Meter lang, b) 6 Fäſſer, aufrecht nebeneinan⸗ der ſtehend, 80 em. hoch, die Reihe etwa 3 Meter lang, c) eiſerne Militärbettſtelle, d) weißgedeckter Tiſch, 75 em. hoch, 10 em. breit, 3 Meter lang. Nach Ueberwinden der vier Gehorſamsſprünge war abzu⸗ ſatteln, ein bereitgeſtelltes Glas Sekt zu trinken und auf dem ungeſattelten Pferd der Parcours des Klaſſe A⸗Springens zu überwinden. Es entſchied die niederſte, vom Start bis zum Ziel gebrauthte Zeit. Der Sieger, ein Soldat(Unteroffizier Dirn⸗ fellner), brauchte nur 72 Sekunden. Eingegangen waren zu dieſem 1. Großen Reit⸗, Fahr⸗ und Sprungturnier mehr als 500 Nennungen für über 160 Pferde. Die offizielle Siegerliſte Mannſchaftspreis: 1. 2. A../ 33, Hptm. Haug, 0 Fehler, 132 Punkte; 2. 3. K../6, Feldwebel Stapel, 4., 159.; 3. SA⸗Reiterſtandarte 151, Oberſturmf. Fangmanm, 4., 163.; 4. S A⸗Reiterſtandarte 51, Obertruppf. Diehl, 7., 190 P.— Reiterprüfung(Zivilabt. 1a): 1. Frl. Weigel⸗ Saarbrücken, Wertz. 0,5; 2. Marſanne Schmitz, Wertz. 0,8; 3. Frl. Wabther, Wertz..0.— Reiterprüfung(H3⸗Abt. 1b): 1. Freudenberg, RV Mannheim, Wertz. 1; 2. Mf ſel, R/6/51, Wertz..3; 3. Harcher, RV Mannheim, Wertz..5. — Jagdſpringen(Kl.): 1. Oberſturmf. Faugmann⸗ Saarbrücken, Oberltn. v. Gaudecke, Oberwachümſtr. Sta⸗ pel, je 0 Fehler, 84 Sek.; 4. Oberltn. v. Meyer, 4 Fehler, 78 Seik.— Dreſſurprüfung(Kk. L, Abt.): 1. Oberltn. v. Wadenfells, Wertz..7, 2. Untepoffitzier Keller, 4. J. R. 109, Wertz..0; 3. Major Jobſt, Mannheim, Wertz..1.— Eignungsprüfung für Wagenpferde[Abt. 2, Zweiſpän⸗ ner): 1. SA⸗Scharf. J. Merk, Wertz..0; 2. 13. J. R. 115 Dar mſtadt, Unteroffizier Müller, Wertz..2; 3. SA ⸗Scharf. F. Scholl, Wertz..5. Ludwigshafener Veranſtaltungen „Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfolz⸗Orcheſters. Pfalzbau⸗Kafſee: Dilettantenghend und Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 2 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten. Lichtſpiele: Uſa⸗Palaſt im Pfalzban:„Nvette“.— Ufa⸗Rheingold: „Großalarm“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Muſik für dich“.— Union⸗Theater:„Der Kurier des Zaren“,— Atlantik: „Juwelenraub im Weſt⸗Expreß“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Das letzte Sklavenſchiff“, ſikkapelle Brühl unter Leitung von Th. korn, ſowie der Spielmannszug des 1 bundes Mannheim ſorgten für die muſikaliſche Un⸗ terhaltung. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Ehrung alter verdienter Kameraden. In kleirnderee Weiſe wurde Herr Albin Kohl der einzige Brühler Altveteran von 1870-71, für 65jäh⸗ rige Mitgliedſchaft geehrt. Für 50 Jahre Mit⸗ gliedſchaft wurden geehrt: Walter Ludwig, Philipp Faulhaber, Peter Bühler, Johann Schimmele und Joſef Wegele; für 40 Jahre: Heinrich Brirner, Va⸗ lentin Eder, Chriſtian Göck, Albert Gredel, Johann n 5 21 A — Wirksam und preiswert herrlich erfrischend, verhindeft den Ansètz des gefürchteten Zahnsteins. Sroſle Tube 40 Pl., kleine Tube 25 Pf. Metzger, Oswald Weick; für 25 Jahre: Heinrich Brucker, Heinrich Ding, Johann Elſer, Fritz Geb⸗ hardt, Peter Lowinger, Joſef Wolf, Mich. Zobeley und Karl Eder. Das ſilberne Kyffhäuſer⸗Ehren⸗ zeichen erhielten: Joſ. Zobeley, Karl Brixner, Alfr. Mignon, Johann Welter und Joſef Piſter. Kame⸗ raöſchaftspropagandaleiter Brixner prach darauf über die große Geſchichte der Kameradſchaft. Sonntag früh fand im Saale„Zum Ochſen“ der Kreisverbandstag ſtatt, zu dem der Gebiets inſpektor Major Broicher⸗ Heidelberg, Bezirks⸗ führer Dr. Hie ke⸗Mannheim mit ſeinem Adjutan⸗ ten Voigt erſchienen waren. Kreisführer Male r⸗ Schwetzingen gab einen kurzen Rückblick auf das verfloſſene Jahr. Zuvor ſprach Major Broicher im Auftrage des Landesgebietsführers Major Born⸗ hallſen⸗Köblenz. Es folgte noch eine Reihe weiterer Referate. Den impoſauten Feſtzug am Nachmittag eröffneten Dragoner und Huſaren in alter Uniform. Politiſche Leiter, SA, großer Fahnenblock, viele Militär⸗ und Kriegerkameracdſchaften des Ne⸗ Reichskriegerbundes Kyffhäuſer, die Vereine von Brühl und zum Schluſſe die SS geſtalteten einen feſtlichen Umzug durch die reich geſchmückten Stra⸗ ßen. Am Rathaus nahm Bezirksführer Dr. Hieke mit den Ehrengäſten die Parade ab. Vor dem Feſtzelt auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz begrüßte ſodann der Bezirksführer die aufmarſchierten Kameraden und nahm in beſonderer Weiſe die Ehrung der Altveteranen Albin Kohl ſowie der fünf Jubilare für 50jährige treue Mitgliedſchaft vor. Im Feſtzelt ſprach ſodann Ortsgruppenleiter und Bürgermeiſter Kammer er⸗Brühl herzliche Worte der Begrüßung. Das große Jubiläum fand am Montagnachmittag mit einem großen Volksfeſt ſein Ende, das einen überaus guten Verlauf genommen hat. 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 5. Juli: Der Durchzug von Störungsfronten hat auch in unſerem Gebiet in raſcher Wiederholung ſehr erhebliche Niederſchläge gebracht. Wenn auch mit einer Niederſchlagsberuhi⸗ gung gerechnet werden kann, ſo bleibt doch auch für die Folge unbeſtändiges Wetter erhalten. Die Tem⸗ peraturen gehen zunächſt noch weiter zurück,. Vorausſage für Mittwoch, 6. Juli Veränderlich mit Aufheiterungen, aber auch einzelnen Niederſchlägen, bei lebhaften Winden um Weſt recht kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Juli 1938 + 20,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. 4 13,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,7 Millimeter, das ſind 2,7 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 1 17,5 Grad Waſſer⸗ und. 14,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein- Pegel.7 2 3 41 5 Rhein⸗Begel 2. 3. 4 3. Rheinfelden.18 3 18 3,72.72 3,63 Kaub 262 2612,63.80 5 3 5 32285 295 420 Köln 223.23.22.20 1. 5604. 9 8 an. 300 302 5,1851.07% eee Mannheim 4440 741% Mannheim.94 3, 45¹ ee ene Dienstag. 5. Juli 1938 Fachanwälfe für Sſeuerrechi Staatsſekretär im Reichsfinauzminiſterium, Rein⸗ hardt eröffnete am Montagvormittag in Gegenwart von Vertretern des Reichsjuſtizminiſters, der Reichs⸗ Rechtsanwaltskammer und der Reichsfinanzverwal⸗ tung und von 130 Rechtsanwälten und Anwalts⸗ aſſeſſoren die in Berlin⸗ Grunewald eingerichtete Reichsſinanzſchule Berlin. Zweck der Schule iſt die Durchführung von Lehrgängen für Rechtsanwälte, die in die Liſte der Fachanwälte für Steuerrecht ein⸗ getragen zu werden wünſchen. Staatsſekretär Reinhardt führte in einem länge⸗ ren Vortrag u. a. aus: Die Steuer muß nach der wirtſchaftlichen Leiſtungskraft des einzelnen bemeſ⸗ ſen werden. Dieſe wirtſchaftliche Leiſtungskraft hat der einzelne nich nur ſich ſelbſt zu verdanken, ſon⸗ dern im weſentlichen dem Staat und deſſen Einrich⸗ tungen, die die Vorausſetzungen für die Erzielung wirtſchaftlicher Leiſtungskraft ſind. Es iſt nicht mehr wie recht und billig, daß der einzelne in dem Maße zur Deckung der Koſten des Staates herangezogen wird, in dem er die Einrichtungen des Staates unmittelbar und mittelbar in Anſpruch nimmt und in dem er innerhalb der ſtaatlichen Ordnung wirt⸗ ſchaftliche Leiſtungskraft erzielt. § 107 Abf. 3 der Reichsabgabenordnung gemäß gibt es zwei Gruppen von Perſonen, die ohne wei⸗ teres befugt ſind, geſchäftsmäßig Rat und Hilfe in Steuerſachen zu erteilen und als Bevollmächtigte und Beiſtände von Steuerpflichtigen vor den Finanz⸗ behörden aufzutreten: die Rechtsanwälte und Notare und die Perſonen, die durch einen Oberfinangprä⸗ ſidenten als„Steuerberater“ ausdrücklich zugelaſſen worden ſind. Es ſind dies die einzigen Perſonen⸗ gruppen, die als Bevollmächtigte und Beiſtände von Steuerpflichtigen vor den Finanzbehörden allge⸗ mein zugelaſſen ſind und demgemäß nicht zurück⸗ gewieſen werden können. Prozeßagenten, öffentlich beſtellte Wirtſchaftsprü⸗ fer, vereidigte Bücherreviſoren uſw. können die allgemeine Befugnis, als Bevollmächtigte und Bei⸗ ſtände von Steuerpflichtigen vor den Finanzbehör⸗ den aufzutreten, nur durch ausdrückliche Zulaſſung als Steuerberater erlangen. Die Rechtsanwaltſchaft hat den Wainſch, ſich in Zukunft mehr als bisher auch als Steuerwahrer auf dem Gebiet des Steuerrechts zu betätigen. Dieſer Wunſch wird von der Reichsfinanzverwaltung außer⸗ ordentlich begrüßt. Der Reichsminiſter der Finanzen und der Reichs⸗ miniſter der Juſtiz haben im Einvernehmen mit der Reichs⸗Rechtsanwaltskammer am 10. November 1937 Richtlinien über eine beſondere Fachanwaltſchaft für Steuerrecht erlaſſen. Danach dürfen diejenigen Rechtsanwälte, die nach außen auch als Rechtswahrer auf dem Gebiet des Steuerrechts aufzutreten wün⸗ ſchen, nach Erfüllung beſtimmter Bedingungen neben der Bezeichnung„Rechtsanwalt“ die Sonderbezeich⸗ nung„Fachanwalt für Steuerrecht“ führen, ſofern ſie vom zuſtändigen Oberfinanzpräſidenten in die Liſte der„Fachanwälte für Steuerrecht“ eingetragen ſind. In die Liſte der Fachanwälte für Steuerrecht können nur Rechtsanwälte eingetragen werden. Die Eintragung in die Liſte geſchieht nur, wenn folgende Bedingungen erfüllt ſind: 1. Der Rechtsanwalt muß die Eintragung bean⸗ tragen und ein Zeugnis der Reichsfinanzſchule Ber⸗ lin darüber beibringen, daß er mit dem Weſen der verſchiedenen Steuern und mit den Vorſchriften der Steuergeſetze vertraut iſt und die Buchführung und das Bilanzweſen, ſowie die praktiſchen Auswirkungen und Beziehungen von Buchführung und Bilanz zum Steuerrecht beherrſcht. 2. Der Reichsminiſter der Finanzen und der Reichsminiſter der Juſtiz müſſen die Eintragung beſtimmt haben. Das Zeugnis der Reichsfinanzſchule Berlin kann nur dadurch erlangt werden, daß der Rechtsanwalt an einem mindeſtens einmonatigen Lehrgang der Schule teilnimmt. Pfalz werke AG. Ludwigshafen a. Rh. Ludwigshafen a. Rh., 4 Juli. Die Hauptverſamm⸗ zung, in der ein Aktienkapital von 11857 100/ vertreten war, genehmigte den Abſchluß mit 4½ v. H. Dividende. Bei der Abſtimmung über die neue Satzung enthielt ſich Konſul Nied(Mannheim) als Vertreter des RWE, der 3 342 200 Aktien vertrat, der Stimme unter Hinweis auf die nach⸗ träglich in die Satzung eingefügte Beſtimmung, daß zur Erhöhung des Grundkapitals eine Zweidrittel⸗Mehrheit er⸗ forderlich ſei leine Beſtimmung, die übrigens auch in den alten Satzungen vorgeſehen war). Die Neuwahl des Auſſichtsrats ergab die Wiederwahl von ſtelly. Gauleiter Ernſt Ludwig Leyſer(Neuſtadt an der Weinſtraße), Kreistagspräſident Oberbürgermeiſter Richard Imbt(Neuſtadt an der Weinſtraße), Kreisleiter Bürger⸗ meiſter Jakob Kniſſel(Homburg⸗Saar), Bürgermeiſter Jo⸗ hann Meſſing(Friedelsheim), Mechanikermeiſter Fritz Molter(Kaiſerslautern), Direktor Konſu! Guſtav Nied (Rhein⸗Elektra, Mannheim), Direktor Arthur Pfeifſer (Neuſtadt an der Weinſtraße), Direktor Baurat Heinrich Schöberl(Rhein⸗Elektra, Mannheim), ſtellv. Kreistags⸗ präſident Jakob Schoner(Ludwigshafen) und Oberbürger⸗ meiſter Dr. Erich Stolleis(Ludwigshafen). Neugewöhlt wurden Oberſturmführer Adam Durain(Speyer) und Di⸗ rektor Peters[(REW, Eſſen). Neu auf die Tagesordnung wurde ein Antrag geſetzt, die 500 Aktien Lit. B, die auf je 100/ lauten, in Aktien von 1000„ umzutauſchen, wobei der Ausgleich der Spitzen über den Kreis Pfalz zu erfolgen habe; die Verſammlung be⸗ ſchloß entſprechend. „Prof. Dr. Lautenſchläger Betriebsführer der Main⸗ gauwerke 300 Farben. Der ſeitherige ſtellvertretende Be⸗ kriebsführer der Maingauwerke der J Farbeninduſtrie, Prof. Dr. Loutepſchläger, wurde zum Nachfolger des kürz⸗ lich verſtorbenen Betriebsführers Dr. Ludwig Hermann berufen. Direktor Dr. von Bruening, ein Nachkomme des Milbegründers der Höchſter Forbwerke, wurde ſtellvertre⸗ tender Betriebsführer. Deutſche Vacuum Oel Ach, Hamburg. Die Deutſche Vacuum Oel Ach, Hamburg, hat für den 29. Juli eine ab. H einberufen, auf deren Tagesordnung als einiger Punkt„zGewinnverwendungsbeſchluß“ ſteht Am 20. d. M. hatte die Geſellſchaft ihre 9. HV für 1937 abgehalten, in der beſchloſſen worden war, eine Dividende von wieder 6 v. H. zu verteilen und einen Gewinnreſt von 149 287 auf neue Rechnung vorzutragen. * Fritz Caſpary A, Berlin⸗Marieuſelde. Die oss der Fritz Caſpaxy Ach, Berlin⸗Marienfelde, nahm den Ab⸗ ſchluß zum 31. Dezember 1937 zur Kenntnis, der nach 9,031 Mill.“ Abſchreibungen einen Reingewinn von 559 . ausweist. Die Perſammlung beſchloß, den genannten Rein⸗ gewinn vorzutragen. Das abgelaufene Geſchkftsfahr, das HANDELS- uv ſchaftspolitik Versfärkfe Nafionalisierung Der Halbjahresbericht der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft: Ausreichende Erneuerungen. Unermüdliche Pflege des Außenhandels. Verſchärfte Heranziehung aller Steuerquellen. der ſtets Reichs⸗ Be⸗ Die Halbjahresberichte ſtaatlichen Kredit⸗Geſellſchaft ſind mit beſonderer achtung entgegengenommen worden. Zu Beginn des neuen Halbjahres werden die Betrachtungen über den Stand der innerdeutſchen Wirtſchaft um ſo mehr Intereſſe verdienen müſſen, als außerhalb der deut⸗ ſchen Grenzen vielfach Kriſen feſtzuſtellen ſind. Das Juſtitut ſchreibt u..: Der das Wirtſchaftsleben beherrſchende Vorgang des 1. Halbjahrs 1938 war die Eingliederung Oeſterreichs in die geſamtdeutſche Nationalwirtſchaft. Die Ausweitung des deutſchen Raumes iſt für beide Teile ein Ereignis von nachhaltiger Wirkung Für das Altreich iſt ſie um ſo be⸗ deutſamer, als hier nach einem fünfjährigen Wirtſchafts⸗ aufſchwung nunmehr die wirkliche Vollbeſchäftigung unter Einſatz aller vorhandenen Produktionskräfte erzielt wor⸗ den iſt, während ſich die Wirtſchaft der Oſtmark im Zeit⸗ punkt der Eingliederung in einem Zuſtande befand, der in mancher Hinſicht der depreſſionsbeherrſchten Lage der deut⸗ ſchen Wirtſchaft Anſaug 1933 glich. Das heißt, es ſind in Oeſterreich verfügbare Kräfte aller Art: Arbeitskräfte, Pro⸗ duktionsanlagen, eine ausbaufähige Landwirtſchaft und Bodenſchätze vorhanden. Was aber bislang fehlte, war wirtſchaftliche Initiative, Tatkraft und Vertrauen. Der entſcheidende Lähmungsgrund lag dabei in der Zer⸗ ſchneidung wichtiger Lebenslinien Oeſterreichs durch die Friedensdiktate von 1919. Der verſtümmelte Raum ſtand unter dem anhaltenden Druck ſtärkſter binnen⸗ und außen⸗ wirtſchaftlicher Unausgeglichenheiten. Hier brachte der An⸗ ſchluß die vollſtändige Wende Die Vollbeſchäftigung, die in der Oſtmark das Ziel der Ankurbelungsmaßnahmen bildet, iſt im Altreich errungen. An die Stelle einer rieſigen Arbeitsloſigkeit. wie ſie vor 5 Jahren beſtand, iſt ſeit Jahresfriſt ein fühlbarer Ar⸗ beitermangel getreten, und die Produktionsanlagen ſind in vielen Zweigen der Wirtſchaft voll ausgenutzt, z. T. ſogar überbeanſprucht. Das iſt für eine Volkswirtſchaft mit einem praktiſch unbegrenzten Bedarf der breiten Volks- ſchichten an Gütern aller Art ein weit geſünderer und normalerer Zuſtand als der einer depreſſiven Nichtaus⸗ nutzung von Produktions möglichkeiten, was nichts anderes bedeutet als ſelbſtverſchuldete Armut durch Brachliegen⸗ laſſen wertvoller Kräfte. Mit dem errungenen Ziel hat ſich nunmehr die Aufgabenſtellung verändert. Die Volks⸗ wirtſchaft iſt ein lebendes Organ, das ſich in ſtändiger Bewegung und Erneuerung befindet. Eine ſchematiſche Fortführung in der Vergangenheit bewährter Maßnahmen würde dieſer Dynamik bald nicht mehr gerecht werden, ſondern zu wachſenden Spannungen führen. Der Nach⸗ druck liegt deshalb nunmehr auf einer elaſtiſchen Wirt⸗ mit dem Ziel weiter verbeſſerter Güter⸗ erzeugung. Damit ergeben ſich vielfältig neue Aufgaben. Vollbeſchäftigung bedeutet keine ſtarre, unüberſchreitbare Grenze. Vielmehr gehört es zum Weſen moderner arbeits⸗ teiliger und hierdurch ſeinveräſtelter Volkswirtſchaften, daß ſie ſtets eine Fülle latenter Kräfte auſweiſen, die man durch eine zielbewußte Politik freimachen und einſetzen kann. Dies gilt einmal für dee Arbeitskräfte, wo durch Heranziehung noch leiſtungsfähiger älterer Arbeiter, durch vermehrte Verwendung von Frauenarbeit, durch entſpre⸗ chende Umſchichtungen von Arbeitskräften uſw. noch gewiſſe letzte Reſerven verfügbar gemacht werden können. Von grund ätzlicher Bedeutung iſt die vom Beauſtragten für den Vierjahresplan Ende Juni 1938 erlaſſene„Verordnung zur Sicherſtellung des Kräſtebedarfs für Aufgaben von beſonderer ſtagtspolitiſcher Bedeutung“. Beſondere Aufmerkſamkeit iſt ſodann im gegenwärtigen Zeitpunkt dem Produktionsapparat zuzuwenden. Voll⸗ beſchäftigung bedeutet hier überdurchſchnittliche Beanſpru⸗ chung, alſo auch ſtarke Abnutzung. Die Vornahme aus⸗ reichender Erneuerungen iſt alſo niemals wichtiger als in dieſem Zeitraum. Darüber hinaus bieten der techniſche Fortſchritt und die betriebliche Rotionaliſierung die Mög⸗ lichkeit, den Produktionsumfang zu vermehren; dabei kommt es auf eine elsſtiſche Anpaſſung an den künftigen Bedarf on. Einem nachhaltigen Inveſtitionsgufſchwung muß eine Vermehrung der Verbrauchsgüter auf dem Fuß folgen. Volkswirtſchaftliche Elaſtizität ſetzt ferner das Vorhan⸗ denſein ausreichender Reſerven an umſchlagsfähigen Gü⸗ tern voraus. Die Wege zu ihrer Beſchafſung ſind ver⸗ ſtärkte Eigenproduktion von alten und neuen Rohſtofſen und Konſumgütern einerſeits, zielbewußte und unermüd⸗ liche Pflege des Außenhandels ondererſeits. Die voll⸗ und Reservenbildung beſchäftigte deutſche Volkswirtſchaft iſt bereits⸗in wichtigen Anſätzen auf dieſe Aufgabe der Elaſtizitäts⸗ und Reſerven⸗ politik ausgerichtet. Ein entſcheidend Inſtrument hier⸗ für bild der Vierjohresplan, der in erſter Linie der Vergrößerung der hen Produktion an dringlich be⸗ nötigten Rohſtoffen Art dient. In der gleie Mich Selbſtver⸗ aller lung wirkt die deutſche Arbeitseinſatzpolttik. ſtändlich kann bei einer Volkswirtſchaft mit einer ſolchen Fülle von dringlichen Arbeiten, ſie in Deutſchland z. Z. in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens vorliegen, nicht alles gleichzeitig gemacht werden, ſondern es müſſen im Rahmen einer zweckmäßigen Rang⸗ ordnung die verfügbaren Kräfte ſo eingeſetzt werden, daß nationalpolitiſchen Geſichts⸗ unter Bexückſichtigung aller 0 0 cht punkte der beſtmögliche Leiſtungserfolg auf lange Sicht erzielt wird. Da aus mannigfachen Gründen eine hohe öffentliche Inveſtitionstätigkeit in einer Reihe von Gebie⸗ len aufrechterhalten werden muß, gilt es, in der Konſum⸗ ſphäre volkswirtſchaftlich hauszuhalten. Dabei iſt es bedeutungsvoll, daß es krotz 8 ranges der Inveſtitionen bereits währe⸗ id der letzten Ja nre gelüngen iſt, auch den Verbrauch zu heben. Dies let ſich ebenſo am Anſtieg des deutſchen Arbeitseinkommens von 26 Mrd./ 1993 auf 8 Mrd.„( im Jahre 1957 erkennen, wie auch aus den erhöhten Ziffern der Verbrauchsmengen bei den meiſten Konſumgütern. Dabei gil“ es zu bedemken — was vielfach von ausländiſchen Beobachtern überſehen wird—, daß ſich der Lebensſtandard eines Volkes nach dem Einkommens⸗ und Verbrauchsſtand der geſamten Bevöl⸗ kerung bemißt und nicht nach dem Stande ſeiner wohl⸗ habenden Schi hten. Außerdem iſt zu berückſichtegen, daß ſich die Lebenshaltung nicht allein im Einkommen, ſondern auch in ſonſtigen Leiſtungen der Volksgemeinſchaft aus⸗ prägt und gerade hier hat Deutſchland während der letzten Jahre Fortſchritte erzielt wie kein anderes Land. Wenn die Kapitalbildung in Deutſchland auch bereits in den letzten Jahren erfreulich geſtiegen iſt, ſo gilt es doch, ſie weiterhin intenſiv zu fördern. Denn eine hohe Kapitalbildung iſt die Vorbedingung dafür, daß die im Frühjahr 1938 angekündigte Finanzierungsumſtellung ge⸗ klingt, deren Weſen darin liegt, daß nunmehr im Zuſtande der Vollbeſchäftigung Kreditvorgriffe aufzuhören haben und die öffentliche Finanzierung auf die beiden Säulen der vermehrten Steuereinnahmen einerſeits und der In⸗ anſpruchnahme der Kapitalbildung durch Reichsanleihe⸗ emiſſionen andererſeits umgeſtellt wird. Beſondere Energie des Vor⸗ wird ferner auch der Steigerung der Reichseinnahmen durch verſchärfte Heranziehung aller Steuerquelleu zuge⸗ wendet. Kapitalbildung und Steuerleiſtungen müſſen aus den Ueberſchüſſen der Volkswirtſchaft geſchöpft werden. Die Pflege der volkswirtſchaftlichen Produktivität iſt des⸗ halb eine eben ſo große volkswirtſchaftliche Gegenwarts⸗ aufgabe wie das Streben nach einer verbeſſerten unter⸗ nehmeriſchen Rentabilität. Die vergangenen Jahre haben in dieſer Hinſicht zwei⸗ fellos Fortſchritte gebracht. Die Vollbeſchäſtigung wirft hier aber neue Probleme guf, da die Vollaus nutzung der Kapazitäten meiſt mit einem Koſtenanſtieg verlatüpft iſt, und auch ſonſt eine Anzahl verteuernde Faktoren aus⸗ zualeichen iſt.— Um ſo dringlicher wird für die Unter⸗ nehmungen die Aufgabe, dieſen beloſtenden Vorgängen durch verſtärkte Rationaliſierung entgegenzuwirken. In dieſem Zuſammenhange gilt es, erneut auf die Bedeu⸗ tung der Reſervenbildung hinzuweiſen. Demgemäß er⸗ geben ſich auch für den Bonkier, der den Unternehmern Betriebskredite zur Verfügung ſtellt immer wieder wech⸗ ſelnde Riſiken, die er bei der Kreditgewährung in Rech⸗ nung zu ſtellen hat.— Im übrigen iſt zu bedenken, doß der Riſtkofaktor eine geſunde, keinen Stillſtond zulaſ⸗ ſende Antriebskraft für die unternehmeriſche Aktitytät und damit für die lebendige Fortentwicklung der Volks⸗ wirtſchaft bildet. d Engliſche Stimmen Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters London, 5. Juli. Die heutigen eugliſchen Morgen⸗ blätter geben in großer Aufmachung, zum Teil in ſpalten⸗ langen Auszügen, den Halbjahresbericht der Reichskredit⸗ anſtalt wieder, der hier außerordentliches Intereſſe erweckt, weil er Einblicke in die deutſche Wirkſchaft geſtattet, die für den Engländer teilweiſe neu ſind. Eine beſondere Note erhalten dieſe Auszüge dadurch, daß in dem gleichen Augenblick, in dem an Hand dieſes Berichtes feſtgeſtellt wird, daß in Deutſchland 500 600 Arbeitskräfte zu wenig ſind, in England die Zahl der Arbeitsloſen gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 500 000 zugenommen hat. Die genauen Ziffern ſind nach Angaben von zuſtön⸗ diger Stelle die, daß die Zahl der Beſchäftigten, die in England 14 333 000 betrgt, gegenüber dem Vormonat Mai im 42 000 und gegenüber dem Juni des Vorjahres um 326 000 zurückgegangen iſt. Die Zahl der eingetragenen Arbeitskoſen beträgt 1802 000., Sie iſt gegenüber dem Mai um 24000 geſtiegen, gegenüber dem Juni, wie geſagt, um 500 000. TTT! ĩ⅛ᷣ bbbbb0TbbbTTbTTbTbTbTbTbTbTbTbTbVTbTbTVTVTWVTvWTkvVTbVTWTW'ͤVvͤVk'WVb'ͤV'ͤI''''!''!'!''!'!'!.!.'.'.'!'.'!'!'!'.'.'!'.'.!.!.!.!.!.!.!!!..!.............··· p erſte nach der Sanierung, hat ſich Laut Geſchäftsbericht um⸗ ſatzmäßig zufriedenſtellend entwickelt. Gegenüber dem Vor⸗ jahr konnte eine Umſatzſteigerung von 18 v. H. erzielt werden. Das laufende Geſchäftsjah er hat ſich bisher be⸗ friedigend entwickelt. Die Geſellſchaft verſügt über einen ausreichenden Auftragsbeſtand. * Lingner⸗Werke Ach, Dresden. Der Abſchluß der Lingner⸗Werke AG, Dresden, für 1937 weiſt nach Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen von 115999(130 000)/ einen Rein⸗ gewinn von 392 000(wie i..) auf, aus dem unv. 8 v. H. Dividende verteilt werden. Die Einnahmen auf Grund des Pachtvertrages werden in der Erfolgsrechnung mit 693 633(667 511)„/ ausgewieſen. Die HW genehmigte den Abſchluß und die Ausſchüttung der vorgeſchlagenen Divi⸗ dende. Weiter werden die im bisherigen Anleiheſtock an⸗ geſammelten Beträge mit 0,18% je 100/ Aktiennenn⸗ wert ausgezahlt Der Aufſichtsrat iſt in der alten Zu⸗ ſammenſetzung wiedergewählt worden. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmark! O Mannheim, 4. Juli. Nachdem die neue Marktord⸗ nung nunmehr erſchienen iſt, wendet ſich die Aufmerkſam⸗ keit ſtärker der bevorſtehenden Ernte zu Vereinzelt ſoll bereits Weizen aus Norddeutſchland für September⸗ Lieferung erhältlich ſein, doch wurde am Oberrhein vorerſt noch nichts gekauft. Auch Roggen aus den Küſtengebieten wurde bereite in Norddeutſchland für Auguſt⸗Lieferung an⸗ geboten. Die Weizenmehlumfätze ſind erwartungsgemäß nach dem 1. Juli reger geworden; gegen noch ruhiger. Am Futtermittelmarkt wurden Oelkuchen, Kleie und Futtermeh! gern gekauft. Malzkeime mit ausgenutzter Handelsſpanne waren etwas reichlicher erhältlich. Für Körnermiſchſutter trat eine kleine Belebung ein. Der Stand des Gemũses Ende Juni Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden in den Hauptgemüſeanbaugebieten des Deutſchen Reiches folgende Noten für den Wachstumsſtand der einzelnn Ge⸗ müſearten ermittelt, wobei die Ziffern 1= fehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4= gering bedeuten: Weißkohl 2,6% Vor⸗ monat 2,8), Rotkohl 2,5(2,09) Wirſingkohl 2,5(27), Blu⸗ menkohl 2,9(3,1), Kohlrabi 2,7(3,0), grüne Pflückerbſen der Roggenmehlverkauf war da⸗ 2,3(2,5), grüne Pflückbohnen(Stangenbohnen) 2,6(2,8), grüne Pflückbohnen(Buſchbohnen) 2,7(2,9), Gurken 3,1 (29), Tomatu 2,6(2,6), Spinat 2,3(2,4), Salat 2,3(2,8), Zwiebeln 2,4(2,8), Möhren, Karotten 2,5(2,0), Sellerie 2,6(2,7), Meerrettich 2,4(2,5). Infolge der etwas gün⸗ ſtigeren Witterung Ende Mai hat ſich dos Urteil über den Wachstums ſtand bei allen Gemüſekukturen mit Ausnahme der Gurken und Tomaten gegenüber dem Vormonat ver⸗ beſſert. Gleichzeitig mit der Beurteilung des Wachstumsſtandes haben die Gemüſeberichterſtatter für Ende Juni eine end⸗ gültige Ernteermittlung für Frühſpinat und Spargel und eine Vorſchätzung der vorausſichtlichen Ernteerträge für Rhabarber und Erdbeeren durchgeführt. Die Ernteermitt⸗ lungen ergaben folgende Erträge: Frühjahrsſpinat 8,6 Doppelzentner je Hektar(Vorjahr 61,8 Doppelzentner je Hektar), Spargel 25,2 Doppelzentner je Hektar(33 Doppel⸗ zeutner je Hektar), Rhabarber 251,8 Doppelzentner je Hekt⸗ ar(Vorſchätzung im Vorjahr 272,4 Doppelzentner je Hekt⸗ ar), Erdbeeren 42,4 Doppelzentner je Hektar(Vorſchätzung im Vorjahr 440 Doppelzentner je Hektar). Bei den Vor⸗ ſchätzungen für Rhabarber und Erdbeeren können ſich je nach dem weiteren Verlauf der Witterung bis zur Be⸗ endigung der Ernte noch Veränderungen ergeben, Badische Obsigroßmärkie Mannheim, 4. Juli. An den badiſchen Bezirks⸗ abgabeſtellen und Erzeugergroßmärkten wurden folgende Erzeugerpreiſe in„/ je 50 Kilo notiert(in Klammern die Preiſe vom 20. Juni): 1 Bergſtraße: Erdbeeren A 27—34(2833) B 20—25(20 bis 25); Himbeeren A 40—42(35—40); Heidelbeeren A (4045); Johannisbeeren A 2830(30), B 25— 26(28 bis 20); Stachelbeeren A—30(30); B 25—23(28 bis Kirſchen A 4045(4042) B 35—40(8035). Anfuhr gut; Marktlage flott.. Mittelbaden: Erdbeeren A 28—92(26—32) B 22(22 bis 24); Himbeeren A—32(3095), B 27—29(—); Hei⸗ delbeeren A 35—40(40—45); Johannisbeeren A 25—30(25 bis 30); B—(20.25); Stachelbeeren A 25—30(2530): B 20—24(2224); Kirſchen A 40(30—95); B 35(2829). An⸗ fuhr gut; Marktlage flott. Reuch⸗ und Kinzigtal: Erdbeeren A 28—30(2631); B 18—22(2024); Himbeeren A 35(35), B 30(30); Hei⸗ delbeeren 35—40(4045); Johannisbeeren A 30(30); Sta⸗ chelbeeren A 25—32(): Kirſchen A 40(40) B 30(35). Anfuhr mittel; Marktlage flott. Markgrafſchaft: Erdbeeren A 35(30—35); B 90(2426 Himbeeren A 35(—) B 25—28(—); Johannisbeeren A 20 bis 8(—); Stachelbeeren A 25—28(—); Kirſchen A 40 (40) B 35(). Anfuhr klein; Marktlage flott. Im ganzen genommen war die Anfuhr für Erobeeren zu rückgehend, für Himbeeren ſteigend, für Heidelbeeren 5 Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 4. Juli Nach dem ruhigen Verlauf der Mittagsbörſe verlief das Geſchäft im Abendverkehr nur ſchleppend. da Amträge kaum vorlagen. Die freundliche Grunsſtimmung konnte ſich aber deſſenungeachtet behaupten, wenn auch im⸗ mer den Berl Stand erreichten. Abweichungen ie 4 niedriger notier⸗ liner hatten aber nur kleinſtes Ausmaß, 5 Mannesmonn mit 115,8. ten J6 Farben mit 156 die Kurſe nicht 8 e Von Renten wurden Kommunal⸗Umſchuldung in kleinen Beträgen mit 95,85 dem 1 v. H. ubonds waren auf von 125 gefragt. 5 umgeſetzt, J Fa äßigten Mittagsſtand erm zunehmend, für Johannisbeeren mittel, für Stachelbeeren gering und für Kirſchen knapp. Getreidendtierungen in Rotterdam vom 4. Juli [Eig Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juni 5,852 Sept. 5,57; Nov., Jan 55.— Mais(lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Juni 100,75: Sept. 103,75; Nov., Jan. je 104,75. . Baumwollkurſe in Liverpool vom 4. Juli. Amerik. Univerſal Stand. Middl. 595; Auguſt Sept. 502; Jan.(39) 509; Febr. 510; 3 51 133 3 Juni je 514; Juli 515, Okt., Dez., Jau.(40) je 512; März 513; Mai 515; Tendenz ſtetig. 99 Leinölnotierungen vom 4. Juli.[Eig. Dy don: Leinfaat Pl. per Juli 11 /ö16; Leinſoat Klk. per Juli 12½/j; Bomboy per Juli 137,67 Leinſgatöl loko 25%; Juli und Sept.⸗Dez. 23,10% Baumwollöl ägypt. 19,0; Baumwoll⸗St. ägypt, per Juli 65/16. „ Getreidepreis regelung im Wirtſchaftsjahr 1938/39. Der Reichskommifar für die Preisbildung hat eine Verord⸗ nung zur Regelung der Getreidepreiſe im Wirtſchaftsfahr 1928/39 erlaſſen. Verordnung iſt im Reichsgeſetzblatt vom 1. 7. 1938 veröffentlicht und gilt nicht für das Land Oeſterreich. Di Die * Wiederum Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die An⸗ ſpannung des Weltrohzinkmarktes führte erneut zu einer Erhöhung des Preiſes für Zinkbleche. Die Sücddeutſche Gebietsfachgrupe des Zinkblechhandels hat entſprechend dem Vorgehen des geſamten Zinkwalzwerksverbandes ſomit mit Wirkung vom 2. Juli die Preiſe für Zinkbleche je 100 Kilo um 90,75„ herauſgeſetzt, nachdem ſchon ab 1. d. M. eine Heraufſetzung um 0,25„ erfolgt war. * Rückgängige rumäniſche Erdölproduktion um 17,8 v. H. Nach dem Bericht zweier bedeutender rumäniſcher Oel⸗ geſellſchaften— der von der Steaua Romana kontrollierten rumäniſchen Standard Oil⸗Gruppe und der von der Aſtra Romana kontrollierten Royol Dutch— iſt die rumäniſche Oelproduktion um 17,8 v. H. 8,7 Millionen Tonnen von 8,7 im Jahre 1936 auf 7, Millionen Tonnen im Jahre 1937 zurückgegangen, während die Weltproduktion an Oel um 12,8 v. H. zugenommen hat. Beide Geſellſchaften konnten Netto⸗Verdtenſte auſweiſen. 0 Berliner amiliche Noſierungen Wintergerste Hafer märk. 0 199 2zeil. fr. Berl. Berl. 46/49 775 Futierwz Bl 8 75 märk. Stat.... Erzeugpr. H 4 152 Roggen märt Ageil. ir Berl. Weizenmehl 10 29,10 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 12 29.50 neu frei Ber. 14 20,80 märk. Stat. ind'gerst fr. Bl.. Roggenmehl 2225 qute, frei Ber! märk. Stat. Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat Futterg. 59/50 8 13 22.45 Wiktorig⸗Erbſen 34. 36.— Seradella 8 5„ Kleine Erbſen. 33,85 Leinkuchen ab Hambg 16,33 incl. 4,00 Futter⸗Erbſen 24, 26,— Erdnußkuchen ab Hbg 15,83.30 PeluſchfrTen 26.29, Erdnußkuchenmehl 17.33 Ackerbohnen. 23.24.50 Trockenſchnitzel.30 Wicken deutſch.. 25, 28— Soyabohnſchrot aßbgf 15,53 550 Futter 855 ah Stettin 15,93„.60 Lupinen blau 16,/ 17, Kartoffelflocken Stolpf. ie Leihſück gelb. 21.22.50 ab Berlin 8 Geld- und Devisenmark! Paris, 4. Jult(Schluß amtlich, London 177.80 Italien 188,05 Stockholm 917,75 Neuyork 3588.25 Schweiz 823,12 Wien Belgien 608 25 Kopenhagen 704,— Berlin 1446,25 Spanien Holland 1986.— Warſchay 800, vondon, 4 Jult.(Schluß amtlich). Neuyor! 405,78 Liſſabon 110,21 Buenos Aires] 1600,— Montreal 409,81 Helſingfors 226,42 Rio de Jan. 281, Amſterdam 895,75 Prag 142,55 Hongkong 1219 Paris 177.88 Budapeſt 2500. Sch anghai 0 1087 Vrüſſel 2021,37 Belgrad 217,75 Nokohama— 5 Italien 9420,— Sofia 4055 Auſtralien 125,— Berlin 1250,37[ Moskau 2620, Mexiko 8 Schweiz 2160,50 Rumänien 665,— Montevideo 2025,— Spanien 5 Konſtantin 623,— Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Athen 546, Buenos Stockholm 1939,50 Wien 8 auf London 1900,— Oslo 990,12 J Warſchau 2625,— J Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 4. Juli Ku 1 5 Banca- u. Brief Oel 5 5 straitszinn BriefſGeld[Brieff eld[Hüttenrohzint p. 100 6g) 18,50 18,50 Januar.4. I Feinſilber(RM per kg). 39, 70 30,70 Jebruan 5. Feingold(RM per 9).84 2,79 März.be Alt⸗Platin(Abfälle) April V Eircapr.(Ra per). 2,10 2,30 Mai„... Techn, reines Platin Juni 92 e 85 Detailpr.(RM per g) 3,35 Juli 49,— 49, 256,0256,0 Auguft 40,— 49.—256,0 2500 565 Septemberſ49,— 49, 250,0250,0 Antimon Regules chineſ. Friober 16..0588 en der eh ee 41. 30 November 49,— 49, 256,0 256,0] Queckſilber(per Flaſche).. 70,50 Dezember 49, 49,— 250,0 250,0 Wolframerz chineſ. in sn).. 53, Mannheimer Hafen verkehr im Juni Der Waſſerſtand des Rheins zeigte zu Beginn des Be⸗ richtsmonats nach dem Mannheimer Pegel 303 Zentimeter und der des Neckars 298 em. Heftige Niederſchläge um die Mitte des Monats bewirkten ein raſches Anſteigen beider Flüſſe, ſo daß der Rhein am 17. Juni einen Stand von Ol em und der Neckar 592 exreichte. Leichterungen der Oberrheinfahrzeuge waren daher nicht e. Stillgelegte Fahrzeuge waren am Monatsende nicht vorhanden. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 389 828 Tonnen(im Vorjahr 456544 To.), gegenüber dem Vor⸗ monat 40 951 Te. weniger. In den Monaten Januar— Juni 1938 betrug der Ge⸗ ſamtumſchlag 2 829 300 To., im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres 2752 243 Tonnen. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft 504, Schlepptähne 523 mit 328 987 To. Abgang: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft 490, Schleppkähne 483 mit 48 279 Tonnen. l Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener kraft 30, Schleppkähne 7 mit 2555 To., Abgang: zeuge mit eigener Triebkraft 8, Schleppkähne 1002 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: kunft 196021 To., Abgang 36 758 To., auf den Induſtrie⸗ hafen entfallen: Ankunft 52 194 To., Abgong 6740 To., auf den Rheinauhafen entfallen: Rückkunft 83 327 To., Abgang 14783 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag ven Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 16 482 8 auf dem Neckar 8096 To. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshaſen 10371 10 be Wagen, mn Indu⸗ ſtriehaſen 8173 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 10812 16⸗To.⸗Wagen. Frachienmerki buisburg-Ruhrori Die Geſchäftsloge blieb gegenüber geſtern an der heutl⸗ aen Börſe unverändert. Auch Frachten und Schlepplö erfuhren keine Aenderung.„„ Trieb⸗ Ali ſchule die P. DA ſind m Rh. leiter ligen der S Ach Deutſe forder auf di Nei bei Fu Hu 30. Hilsba 20 une Ach führer der zu der B Hu an den Di der A führen 1938. Er mein M. Uhr t; Clign M. tritt Strad platz M men ins K ihre erſuch Neue Man NSDAP-Miffeilungen Partetamtlichen Bekanntmachungen ennommen Ortsgruz ppen der NSDAP 5 Uhr, findet an dem alle Politiſchen die Walter und Warte der ten haben. Liederbücher e 2 n Am.20.1 in der Schiller⸗ Letter, DA ſind mitz . 8 19 Uhr, Antreten ſämtlicher Zellen⸗ in d zur Entgegennahme einer wich⸗ der Zellenleiter verhindert, hat NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ortsgruppen ck, de Friedrichsfeld, Jungbuſch. Wir ter s auf, die Diapoſitive umgehend Achtung! Dentſches E for guf die Kre eitung zu bringen. Reintor. 1 11 und 12 Uhr, Markenausgabe bei Frau Ret Humboldt. tunden fallen vorerſt aus. am„Auefl ug nach W̃ 30. Januar. i 0 el 20 und 21 Achtung! die ., zwiſcher raße 44 ab. endgruppen⸗ am 5. in der Geſchäftsſtelle Augartenſt Jugendgruppen. Jede Orts 8 führeri immt noch vor den Ferien die Verbindung mit der zuf BDM ⸗Führerin auf, betreffs Ueberführung der BDM Mäder. Humboldt. nehmen die Gemeldeten um 19.30 Ur an dem Fiſchkochkurs in I. 12, 6 teil. Die Anordnung(Rundſchreiben 61/38) über den Beſuch der Ausſtellung in der Kunſthalle iſt beſchleunigt durchzu⸗ 2 A führen. Endgültiger Schluß der Ausſtellung am 10. Juli 1938. Frauenabteilung Erlenhof. Dienstag, 5. Juli, iſt um 20 Uhr ein Ge⸗ meinſchaſtsabend im„Alphorn“, Alphornſtraße 17. H Motorgefolgſchaft 5 171 Neckarſtat. Am 6. 7. um 20 Uhr tritt die Gefolgschaft in Sommerdienſtuniform auf dem Clignetplatz an. BDM Mädelgruppe 7/171 Lindenhof. Am 5. 7. um 20 Uhr, 2(Schaft Künzig, Zeh) und Schar 3(Schaft Bock) zum Heimabend auf dem Clignet⸗ tritt die Schar Strack, Wittmann, platz an. Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. Am 5.., um 20 Uhr, kom⸗ men alle Führerinnen und Kaſſiererinnen zur Beſprechung ins Heim Beethovenſtraße 15. Deutſche Arbeitsfront Hreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Abteilung e Ich erinnere an das Rundſchreiben Nr 1088, nach dem bis 20. Juni Me! dung an die Fachgruppe Hausgehil en zu machen war. Die Ortswaltungen, die ihre Meldr s jetzt noch nicht gemacht haben, werden erſucht, dies umgehend nachzuholen. Propaganda Betr. Ausſtellung in der Kuuſthalle. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Rheinfahrt nach Kaub am kommenden Sonntag. Dieſe Fahrt führt mit Sonderzug bis Nierſtein. Von Nierstein bis Kaub und zurück bis Dampferfoahrt. Stark beſetzte e befindet ſich an Bord. Karten zu 3,20 Reichsmark bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich, h au die heſſiſche Bergſtraße(Zwingen⸗ berg) am kommenden Sonntag mit Nuchmittagstonz. Kar⸗ den zu nur 120 Reichsmark bei allen Vorverkaufsſtellen. Achtung, Sonderfahrt nach München zum„Tag der deutſchen Kunſt“ vom 9. bis 11. Juli! Preis für Fahrt, Uebernachtung und Veranſtaltungen 15.— /, für Fahrt allein.—„J. Anmeldungen bitte ſofort an die Geſchäfts⸗ ſtellen, Abfahrt in der Nacht vom./9. Juli. Rückfahrt ab München am 11. Juli nachmittags. Achtung! Die Uß 85 nach Oeſterreich iſt ausverkauft! Dagegen werden unter anderem für folgende Fahrten noch Anmel[dungen entgegenommen: Uu 83 vom 21. bis 29. Juli in den prächtigen Pinzgau Zell am See]. Geſamtkoſten nur 96 Reichs mork. Uß 84 vom 5. bis 16. Auguſt nach Pongau, Dorf Gaſtein und Taxenbach. Geſamtkoſten nur 44,50 Reichsmark. 26 vom 3. Juni ig Di Der Beſucher, der aus dem Gefängn 6 54 93 2 765 Gefängnis für Der 23 Jahre alte Heinrich Wetzler au Mannheim konnte noch von Glück gel en Vergehen nicht in d ſeiner leichtferti wandern zu m g Der Angeklagte mußte von 199 bronn eine mehrmonatige Gefängni a Er machte dort die Bekanntſchaft des 20 Sander. Beide trafen ſich oft i 36 bi 2 den. Dabei gab der Angeklas heimer Adreſſe mit dem Bemerk benötige, könne er ihn ruhig ar 1938 kam denn auch Sander unverhofft in die elter⸗ liche Wohnung des W. Er erzählte ihm, daß er aus dem Gefängnis am 21. M ärz ausgebrochen ſei und erklärte ihm weiter, daß er über die Grenze wolle. Der Angeklagte war ihm beim Einkauf. dern behilflich, gewährte ihm zw Nächte Unter⸗ kunft und verſprach ihm, ihn mit einem Kraftrad bis nahe an die Grenze zu bringen. Wie der klagte ſelbſt bei ſeiner richterlichen Ve gab, dachte er ſich im ſtillen, daß dieſer Sander Beſonderes vor habe, was einem rbrechen käme. Trotz dieſes Verdachtes händigte Wetzler dem gefährlich en Burſchen auch noch Papiere aus, damit ſich dieſer damit ausweiſen konnte. ſtand nun unter der Anklage der Tateinheit mit eines Vergehens vol * Ange⸗ Ve Der Angeklagte Begünſtigung in N Jungen 2„ hekt Isge is ausgebrochen war— 10 Monate Be e der Nichtanzeige. er Gerichtsvorſitzende wies ins⸗ es de auf die Benn des§ 139 hin, wo⸗ eder Volksgenoſſe verpflichtet iſt, jede Perſon Anzeige zu bringen, die verdächtig erſcheint, daß Verbrechen vorhabe. Nach ſeinen eigenen habe der Angeklagte davon Kenntnis ge⸗ Sander ein Verbrechen plane. Für dieſe ht auch die Tatſache, daß Wetzler von war, daß dieſer ein Verbrecher iſt und er nicht über die Grenze wolle, um ruhigen Geſchäften nachzugehen. Erſt nach der Verhaftung des Sander kam dieſe Sache mit dem Angeklagten heraus, ſich mit den Ausweispapieren des W. legitimierte. Das Schöffengericht verurteilte W. zu 10 Mon a⸗ ten Gefängnis, rechnete ihm aber keinen Tag der ſeit April erlittenen Unterſuchungshaft an, weil er Angeklagte frech und herausfordernd vor de m Gericht benommen hat. Das Gericht hat die Ueber⸗ weil S. zeugung gewonnen, daß der Angeklagte von dem Vorhaben des S. gewußt haben muß. Jedenfalls der Angeklagte verpflichtet, den S. zur Anzeige bringen, nicht aber ihm noch behilflich zu ſein. Nichtanzeige eines verdächtigen Verbrechers ruhen ſchwere Strafen. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, den Angeklagten wegen Nichtanzeigens nach§ 139 und Begünſtigung nach§ 257 zu ver⸗ ul bteilen. war Fahrten iſt möglichſt ſofortige Anmel⸗ N. Für dieſe beiden dung dringend ratſe Abteilung Feierabend beſond „Der den deutſch⸗italieniſch der in 8 Wir weiſen ers auf meinſchaftsfilm ragender den B ausgezeichnet ſchildert. Ein Film durch Original⸗Fror abeſſiniſchen Krieg. Der 6 att durch Render 12 2 hin, Weiſe Vaterlan ifnahmer 1 g Film läuft zur Zeit Minwoch 6. Juli Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule, U 2, Kirchgartenſchule, Liſe lokte⸗ ſchule, Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſtum und 19.30—2 1.„30 Uhr Stadion. g Betriebsſportkurſe: haus Vetter); Braunkohlenfyndikat); 17.00 (Mannheimer Milchzentrale); .80 bis.30 Uhr Stadion(Kauf⸗ 17 bis 18.30 Uhr Planetari um(Rheiniſches 8 arium bis .00 .30 Uhr Planet 8 18.30 Uhr Feld 2(Adlerwerke AG]). 17 18.30 Uh Hauptfeld(Vgt. Armaturen⸗Geſ.): 17.30 bis Stadion Fels 2(Waldherr, Apporagtebe 7 Uhr Stadion 855 1 AEG; 17 18 Feld 1(J. Reiß); 18.00 bis 19.30 Uhr Stadion Hauptfeld (Andrege Noris Zahn]; 18.00 bis 21.00 Uhr 48er⸗Platz, Almenhof(Heinrich Lanz AG]. 18.30 bis Uhr Stadion(Ed. Kaufmann⸗Söhne und Lackfab Forrerſ. 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.). 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof(Bopp Reuther). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule. 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule. 21 bis 22 Uhr Ühlandſchule. Betriebsſportkurſe: 16.15—17.45 110 5 t 5 r Wohlgelegenſchule (Herbſt⸗Felina]. 17 bis 18 Uhr Sportanlage im Pilo⸗ 9650 Werk). 20 bis 21 Uhr Uhlandſchule(Gebr. Braun)..30 bis.30 Uhr Stadion, Feld 2(Hermann Fuchs). Kindergymnaſtik .0015 45 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. o Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule. Käfertal. .30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. ſteichsſportabzeichen Offener Kurſus fitr Frauen und Männer: 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Feld 2. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen:.30 bis 11 Uhr Rhein⸗ bad Arnold. Sener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Stästiſches Hollenbad, Halle 1. Betkiebsſportkurſe; 18.80 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ (Strebelwerke). Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). Halle 8 Halle 3 Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 6 bis 7 Uhr und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennisplatz Friedrichsring. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle. Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Freitag, 8. Juli Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Stadion. 20 bis 21.80 Betriebsſportkurſe: .30 bis.30 Uhr Stadion, Feld 2(efaka); 17.30 bis 19 Uhr Stadion Hauptfeld Bad. Commu nale Landesbank; 18 bis 19.30 Uhr Stadion Dresdner Bank; 17.30—19.00 Uhr Stadion Feld 2 Oeffentliche Lebensver⸗ ſicherung; 18.00 bis 19.30 Uhr Herzogen riedpark Herbſt⸗ Felina; 18 bis 20 Uhr Planetarium Neue Mannheimer Zeitung; 16 bts 11 7 55 Stadion Feld 2 Bayr. Hypotheken und Wechſelbank). 19.30 bis 21 Uhr Stadion, Feld 2(Mode⸗ haus engere 19.30 bis 21 Uhr e(Richard Nene 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u. Nicola]. Offene Lurſe Uhr Se 0 ſfaal]. Betriebsſportkurſe: Uhr 1 5 Uhr 17.30—19.00 Uhr Uhland abethſchule Stadion, Hauptfeld(R e Deutſche Gymnaſtif Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Renn wieſe. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: ſches Hallenbad, Halle 1 Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Hallenbad H lle 2(Bohn u Reuther! Offener Kurſus für Frauen und Männer: Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2 Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ Uhr Städtiſches 21.30 bis 23 .00 bis 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Reiten 5 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 5 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithal Schlacht⸗ und Viehhof. Sage hal eucles Juli wurm“, Städtiſcher Dienstag, 5. 'wiſſens von Nationaltheater:„Der Volksſtück Anzengruber, 20 Uhr Libelle: 2) Uhr Kabarett und Plauetarium: 16 Uhr Vorführn! Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, L gold“, Kaffee Kurpfalz. Lichtſpiele: „Der große Appell“.— lingsluft“ Schauburg:„Einmol werd' it — Palaſt und Gloria:„Die kleine und die — Capitol:„Muſik für dich“.— Scala:„Keine Liebe Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Sammlungen in Neuordnung Tanz. des Sternenprofektors. g 7 N lle, Palaſtkaſſee„Rhein⸗ Alhambra:„Früh⸗ ich dir gefallen“. große Liebe“ Angſt Univerſum: vor 10 bis 18 und Stadtgeſchichtliche Theatermuſeum, B 7, 20: Gebßfinet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Lefeſgal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.80 bis 21.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Karl Truppe, Graz, und Eugen Wolff, Filseck, Gedächtuisausſtellung. Städtiſche Schloßbücheret: sleihe von 11 und bis 13 von 17 bis 19 Uhr. Leſe geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedücht⸗ nisausſtellung Ausleihe von 10 30 bis 12 Uhr Leſeſgal geöffnet von 10.30 bis 21 Uhr Städtiſche Volksbücherei: und von 16 bis 19 Uhr. 13 Uhr und von 16.30 bis Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Hafen rundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Ale Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telekon 343 21. Was hören wir? Mittwoch, 6. Ju'i Reichsſender Stuttgart .30: Freut euch des Lebens und Frühkonzert.—.00: Gymnaſtik.—.30: Morgenmuſik.— 10.00: Dichter ſtarben für Deutſchland.— 11.30: Vo olks zmuſik und Bauernkalender. — 12.00: Mittags konzert.—: Mittagskonzert.— 14.00: Fröhliches Allerlei.— 16.00; 9 mittagskonzert. 18.00: Künterbülnt.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Brems⸗ klötze weg!— 19.45: Im Dreisgierteltakt. 20,00: Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzmuſik.— 21.30: Schöne Stimmen.— 22.30: Unterhaltung und Tanz. 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Glockenſpiel.—.05: Frühmuſik.— 0 konzert.—.40: Kleine Turnſtunde.— 10.35: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Dreißig bunte Minuten.— 12.00: Mufik.— 14.00: Eine kleine Melodie— 15.15: Schaljapin ſingt.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Cellomuſik. — 18.25: Mufik auf dem Trautonium.— 19.10: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.00: Traum im Park. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Un erhaltung 755 Tanz.— und Umerhaltungsmuſik.—.06: Italie⸗ und Kloviermuſik. .30: 8 24.00: Volks⸗ niſche Lieder Stellengesuche 0 lagewerwalter gel. Kaufmann 8185 Junger, techn. gebild. gut. Maſchinenſchreiber, ſucht zum 5. Juli vorübergeh. für 2½ Mo⸗ ate Stellung. Angebote unt. alsbeld zu übernehmen. H C56 an die Geſchäftsſt. 49 Angebote von Selbstwerkäufern erbeten unter zum sofortigen Eintritt gesucbt Vorwerk&(o. 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