5 a 2 — 2 * 9 2 — „ Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25, f. d folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 ſannheimer Sei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 1 0.. 5 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe, Allgemein aülttg tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich erteilte Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Dienstag. 5. Juli 1938 149. Jahrgang— Nr. 303 Beneſchs Rhetorik an Prager Wirklichkeit Die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Judenfrage im neuen Deutſchland Henlein ſpricht vor Hunderttaufend Worte als Tarnung Der tſchechoſlowakiſche Staatspräſident über das Nationalitätenproblem — Prag, 5. Juli.(U..) Der tſchechoſlowakiſche Staatspräſident Bencſch richtete anläßlich einer Kundgebung auf der Prager Burg Hradſchin einen Appell an die Sokolmitglie⸗ der, in dem er ſie auf die kommenden Zugeſtändniſſe an die Minderheiten vorbereitete.„Ihr müßt alles begreifen,“ erklärte er wörtlich,„was wir in den nächſten Tagen für die Zuſammenarbeit der einzel⸗ nen Nationalitäten in unſerem Staate unternehmen werden. Wir wollen auch mit ihnen eine menſchlich hingebungsvolle und vernünftige Zuſammenarbeit. Wir wollen auch ihnen einen Beweis unſerer Achtung vor ihren nationalen und menſchlichen Rechten geben.„Wir verlangen freilich,“ fuhr er fort,„das gleiche auch von der anderen Seite. Es wird nichts geſchehen, was den Staat, die Re⸗ publik und das demokratiſche Regime gefährden könnte.“ 3 „Es iſt das drittemal in wenigen Tagen, daß Prä⸗ ident Beneſch zur Form Stellung nimmt, allem natürlich dem Jüland und vor ö Eindruck Abedingten Loyalität und des unbedingten guten Willens der Prager Regierung vermitteln ſoll. Je mehr ſich aber dieſe Erklärungen häufen, deſto kri⸗ tiſcher wird man über die Abſicht denken, die ſich dahinter verbirgt. Eine einzige Tat wäre jedenfalls beſſer als die Summe all dieſer Erklärungen. Da aber dieſe Tak ausbleibt, muß man annehmen, daß dieſe leere poſitive Rhetorik des Staatspräſidenten und die negative Paſſivität in der prakiſchen Hal⸗ tung der Regierung in einem ſehr berechneten Zu⸗ ſammenhang ſtehen. Man will die Welt durch Worte vergeſſen laſſen, daß man nicht den Willen zu Taten hat. Das iſt die Spekulation Prags. Sie hat nur den Fehler, daß ſie nicht mit den Sudetendeutſchen rech⸗ net, deren Willen nach wirklicher Löſung ihrer Not ebenſo groß iſt wie ihr Mißtrauen gegen noch ſo formpollendete rhetoriſche Leiſtungen! die dem Ausland den der e e e feiner Eine leere Spiegelfechterei (Funkmeldung der N Mz.) E Budapeſt, 5. Juli. Der Prager Korreſpondent des„Peſter Lloyd“ nimmt unter der Ueberſchrift„Ernüchterung unter den Nationalitäten der Tſchechoſlowakei“ zu den Beſprechungen, die der tſchechoſlowakiſche Miniſter⸗ präſident Dr. Hodza während der letzten Tage mit den Vertretern der einzelnen Volksgruppen geführt hat, in äußerſt kritiſcher Weiſe Stellung. Wenn in⸗ nerhalb vier, fünf Tagen, ſo ſchreibt das Blatt, ſo viele Beſprechungen ſtattfinden, könnte man glauben, daß im Intereſſe der Befriedung eine ernſte Ar⸗ beit geleiſtet werde. Unterziehe man aber den Teil des Statuts, der den Sudetendeutſchen vorgelegt wurde, einer Prüfung, ſo müſſe man wohl oder übel zu der Feſtſtellung angelangen, daß die ganzen bisherigen Beratungen von ſeiten der Tſchechen eine lebre Spikgolſech⸗ terei waren. Von einem Uebereinkommen ſei man noch genau ſo weit entfernt, wie vor Wochen. Ein jeder Politiker der Nationalitäten, der bisher bei Hodza war, habe das Empfinden, die Regierung beabſichtige gar nicht, ſich in die Dezentraliſierung des Landes zu fügen, und die Beſprechungen ſeien lediglich zu dem Zweck geführt worden, den weſt⸗ lichen Großmächten Sand in die Augen zu ſtreuen, indem man ſo tue, als ob man eine Verſtändigung ſuchen wolle. Doch davon ſei gar keine Rede. Die Verbitterung der Sudetendeutſchen nehme mit jedem Tage zu. Heute ſehen ſie bereits klar, daß man ſie mit der ganzen Statutenkomödie nur genas⸗ führt habe. Rüſtet ſich Moskau zum Eingreifen? Kriegsvorbereitungen im Fernen Oſten Starle ſowjetruſſiſche Truppenzuſammenziehungen in der Mongolei 5 adnb. Warſchanu, 5. Juli. „Gazeta Polſka“ veröffentlicht eine Meldung, in der auf Militärtransporte hingewieſen wird, die aus allen Teilen der Sowjetunion nach dem Fernen Oſten gingen. Die kriegeriſchen Vorbereitungen der Roten Armee nähmen dort ein fieberhaftes Tempo au. Auch in der Inneren Mongolei würden Trup⸗ pen zuſammengezogen. Die dort ſtationierten mon⸗ goliſchen Truppen würden durch ſowjetruſſiſche Spe⸗ Zialabteilungen verſtärkt. Unter den Truppen, die jetzt im Fernen Oſten ſtänden, befänden ſich auch Abteilungen aus der Ukraine. Ein wichtiger japaniſcher Erfolg anb. Schanghai, 5. Juli. Am Montag um 17 Uhr beſetzten die japani⸗ ſchen Truppen in Zuſammenarbeit mit der Ma⸗ rine die Stadt Hukau am Bangtſe, 250 Kilo⸗ meter unterhalb von Hankau am Eingang zum Poyang⸗See, der damit in den japaniſchen Macht⸗ bereich gefallen iſt. Man erwartet, daß gleich⸗ laufend mit dem Vorrücken auf dem PNangtſe Operationen zur Beſetzung der Stadt Nautſchang und der weſtwärts führenden Bahn mit dem Ziel Tſchangtſcha eingeleitet werden. 5 Die Operationen, die zur Beſetzung Hukaus führ⸗ ten, begannen nach japaniſchen Mitteilungen anſchlie⸗ ßend an die Eroberung Ankings am 14. Juni mit dem Vorſtoß der Schiffsverbände vangtſeaufwärts, wodurch die Landung japaniſcher Truppen auf dem Südufer des Fluſſes am 22. Juni in der Nähe von Siangkau ermöglicht wurde. Der Beſetzung dieſer Stadt am 24. Juni folgte zwei Tage ſpäter die Ein⸗ wurde nahme von Matangſhien. Am 29. Juni wu Pengtſeh genommen. Regenwetter, aufgeweichte Straßen und erbitterter chineſiſcher Widerſtand ver⸗ zögerten den weiteren Vormarſch, ſo daß die Ein⸗ nahme der ſtrategiſch wichtigen Stadt Hukau erſt am 4. Juli möglich wurde. Gleichzeitig mit dem Vorgehen der Truppen durchbrachen japaniſche Minenräumverbände ſechs chineſiſche Minenfelder, wobei 256 Minen fortgeräumt wurden. Am 29. Juni wurde die Ma⸗ tang⸗Schiffsſperre erreicht, die in der Zeit von 15 Stunden durchbrochen wurde. In Komotau fand am Sonntag im Rahmen des„Feſtes aller Deutſchen“ der größte Aufmarſch ſtatt, den das Sudetendeutſchtum bisher überhaupt erlebt hat. Dieſes Bild berichtet von dem unbeſchreib⸗ lichen Jubel, der den Führer der Sudetendeutſchen, Konrad Henlein, bei Marktplatz in Komotau empfing. ſeiner Ankunft auf dem (Scherl⸗Bilderdienſt, Zonder⸗K.) Profeſſor Walter Frank über Wilhelmismus und Judentum Ein Vortrag über Maximilian Harden vor dem Reichsinſtitut für Geſchichte (Funkmeldung der NM.) München, 5. Juli. Wi ſehr ſich die nationalſozialtſtiſche Geſchichts⸗ wiſſenſchaft um die Erforſchung der Judenfrage be⸗ müht, zeigt die gegenwärtig in München ſtattfin⸗ dende Arbeitstagung des Reichsinſtituts für Ge⸗ ſchichte des neuen Deutſchlands. Zur Eröffnung der Tägung am Dienstagvormit⸗ tag hielt der Präſident des Reichsinſtituts für Ge⸗ ſchichte des neuen Deutſchlands, Prof. Walter Frank, eine Anſprache, in der er mitteilte, daß das Reich für die im Rahmen des Reichsinſtituts ent⸗ ſtehende größte europäiſche Bücherei zur Judenfrage Sondermittel zur Verfügung geſtellt habe, und daß der Aufbau dieſer Bücherei in vollem Umfange be⸗ gonnen habe. Palaſtrevolution gegen Chamberlain Die Konſervattwen gegen die„landwiriſchaftsfeindliche“ Einstellung des Premiers Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 5. Juli. Eine neue Palaſtrevolution gegen Chamberlain iſt geſtern entſtanden. Das einflußreiche ſogenannte Komitee von 1922, das faſt ausſchließlich aus konſer⸗ vativen Unterhausabgeordneten beſteht, hielt geſtern eine Sitzung ab, um über Chamberlains Rede zu be⸗ raten, die er am Samstag in Kettering gehalten hat. Chamberlain hatte u. a. geſagt, daß England um ſeine Lebensmittelverſorgung im Notfall ſicherzuſtellen, nicht zur Intenſivie⸗ rung der eigenen Landwirtſchaft überzugehen brauche. Die Vorratswirtſchaft, die die Regie⸗ rung, wie bekannt, in großem Stil, betreibt, reiche aus, Englands Verſorgung im Kriegsfalle zu garantieren. Außerdem aber ſei der Ausbau deer eigenen Landwirtſchaft ſogar ſchädlich, denn England ſei der unentbehrliche Markt für ver⸗ ſchiedene Länder, vor allem innerhalb des Empires, die bei einer geringeren engliſchen Lebensmittelein⸗ fuhr zugrunde gehen und dann als Käufer engliſcher Induſtriewaren ausfallen würden. Chamberlain hatte damit erneut das Kernpro⸗ blem der engliſchen Wirtſchaft in dem bekannten Sinne der Regierung klargeſtellt. Das Komitee von 1922, in dem auch zahlreiche Abgeordnete aus Land⸗ wirtſchaftskreiſen vertreten ſind, proteſtierte einſtimmig gegen dieſe Rede. In einem ähnlichen Sinne hat bereits der Bund der Land⸗ wirte gegen die Rede proteſtiert. In der Komitee⸗ ſitzung waren 50 Abgeoroͤnete anweſend. Der Ein⸗ peitſcher der Konſervativen Partei trat daraufhin ſo⸗ fort mit Chamberlain in Verbindung, der ſich geſtern in Leeds befand. Darauf hat Chamberlain Ver⸗ treter des Komitee von 1922 eingeladen, heute nach⸗ mittag mit ihm in einer Konferenz die Rede zu er⸗ örtern. Chamberlain wird die Rede erläutern und versuchen, ſeine aufgeregten Anhänger wieder zu be⸗ ruhigen. Dann begann die eigentliche Arbeitstagung mit einem Vortrag von Prof. Walter Frank über „Maximilian Harden— ein Beitrag zur Ge⸗ ſchichte der jüdiſchen Preſſemacht im wilhelmini⸗ ſchen Deutſchland“. Prof. Frank ſchilderte in mehrſtündigen, auf reichem, zum Teil bisher unbekanntem Material begründe⸗ ten Ausführungen Maximilian Harden als den poli⸗ tiſch einflußreichſten jüdiſchen Publiziſten des wilhelminiſchen Deutſchlands. Hardens Aufſtieg als Herausgeber der„Zukunft“ habe in dem Augen⸗ blick begonnen, als mit Bismarcks Sturz und dem Sterben der Treitſchkeſchen Generation das ſchöpfe⸗ riſche Zeitalter der Reichsgründung von dem erſtar⸗ renden und ſich zerſetzenden Zeitalter Wilhelms II. abgelöſt worden ſei. In dem politiſchen Riß zwiſchem Bismarck und Wilhelm II. habe ſich der jüdiſche Paxaſit feſtgeſetzt.„Ueberall“, ſo erklärte Frank, „findet ſich das kaiſerliche Deutſchland bereits in hilfloſer Defenſive gegen den Umſturz und das Judentum. Da ſteht neben dem Juden Maximilian Harden — ein anderer Jude, der ſich als Monarchiſt und Nationalliberaler bekennt und am Kaiſerhof ver⸗ kehrt— Walter Rathenau. Beide, ſo ſcheint es, kultivierte, gepflegte, aufgeklärte, blaſierte„Eu⸗ ropäer“. Und plötzlich züngelt aus ihren Augen und Worten der uralte aſſiatiſche Haß.“ Der Redner ſchildert dann anſchließend die großen Eulenburg⸗ Moltkeſchen Skandal ⸗Prozeſſe der Jahre 1907 und 1909, durch die Harden Wilhelm II. und dem Kaiſertum eine vernichtende Niederlage zufügte. Ein ſtarker Staat hätte jene krankhaften Höflinge ſelbſt gerichtet, nach den Geſetzen der Armee. Der ſchwache Staat jener Zeit gab Männer. der nächſten Umge⸗ bung des Kaiſers der Lynchjuſtiz einer jüdiſchen Preſſe preis. So ſeien die Skandalprozeſſe Harden die„Halsband“ ⸗Prozeſſe der deutſchen Revolution geworden. i N Die ſchwediſche Kriegsflotte beſucht Fiunland. In der Zeit vom 14. bis 17. Juli wird die ſchwediſche Kriegsflotte mit insgeſamt 23 Kriegsſchiffen der ſin⸗ niſchen Hauptſtadt einen Beſuch abſtatten. 1 2. Seite/ Nummer 303 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend Ausgabe Dienstag, 5. Juli 1938 Wieder fünf Tote Neue ſchwere Zwiſchenfälle in Paläſtina [Funkmeldung der NM 3) E Jeruſalem, 5. Juli. Die durch die jüdiſche Agitation verurſachte Spannung in Paläſtina hat noch nicht nachgelaſſen, wenn die engliſchen Behörden auch weitgehend von der Verhängung des Ausgehverbotes Gebrauch ge⸗ macht haben. Wieder iſt eine Reihe von blutigen Zwiſchenfällen zu verzeichnen: In Jeruſalem wurde heute ein jüdiſcher Geldwechſler erſchoſſen und ein anderer Jude ſchwer verwundet. In der Judenkolonie Ainvered bei Tel Aviv wurden vier Juden erſchoſſen. Bei einem Zuſammenſtoß in der jüdiſchen Grenzſtation Rospina, von wo der kürzlich hingerichtete Jude ſtammte, wurden vier Juden verwundet. In Tel Aviv ſind 15 Juden und in Jeruſalem acht Juden verhaftet worden. In Haifa iſt ein jüdiſcher Reviſioniſt zu einjäh⸗ rigem Hausarreſt von 18 Uhr bis 6 Uhr früh ver⸗ urteilt worden. Deutſchenverhaftungen in Polen Der Führer der Jungdeutſchen Partei und elf Mitglieder verhaftet 5— Warſchau, 5. Juli.(U..) In der Gemeinde Belchatow in Zentralpolen, in der zahlreiche deutſche Koloniſten anſäſſig ſind, wur⸗ den der evangeliſche Paſtor der Ge⸗ meinde, B. Joſef Gerhard und elf andere Mitglie⸗ der der Jungdeutſchen Partei verhaftet. Paſtor Ger⸗ hard iſt bekannt als Führer der Jungdeutſchen Par⸗ tei. Irgendwelche Gründe für die Verhaftungen— die erſten politiſchen Verhaftungen innerhalb der deutſchen Minderheit in Polen— werden von der Polizei nicht angegeben. offiziöſe„Gazeta Polſka“ ſchreibt, ſie ſeien auf Grund von„ſtaats⸗ feindlicher Propaganda“ erfolgt. * Nie Die Man wird erwarten müſſen, daß Warſchau über die Gerüchte dieſer ſeltſamen Verhaftung kaldigſt Aufſchluß gibt. Daß ſich deutſche Kreiſe wirklich zu ſtaatsfeindlichem Verhalten gegen den polniſchen Staat hinreißen laſſen ſollten, iſt angeſichts der zwi⸗ schen Deutſchland und Polen beſtehenden Beziehun⸗ gen ſchwer verſtändlich: jedenfalls würde ein ſolches Verhalten weit außerhalb der Linie liegen, die das offizielle Deutſchtum gegenüber dem polniſchen Staat einnimmt, und wie ſie in den Erklärungen des deut⸗ ſchen Senators Wiesner deutlich genug gezeichnet worden iſt. Auf der anderen Seite iſt es freilich leider keine einmalige Erſcheinung, daß übereifrige Kreiſe der polniſchen Propinzverwaltungen ols ſtaatsfeindliches Verhalten anſehen, was nach den Grundſätzen der Verfaſſung, nach den verbrieften Rechten der Deutſchen und nach den wiederholten Erklärungen der verantwortlichen Männer in War⸗ ſchau nur Inanſpruchnahme ſelbſtverſtändlicher Rechte iſt!— Wieder polniſch⸗tſchechiſcher Grenzverkehr. Die Verkehrsbeſchränkungen im polniſch ⸗ tſchechiſchen Grenzverkehr, die vor einigen Monaten in Kraft traten, ſind von den polniſchen Verwaltungsbehör⸗ den mit Wirkung vom 1. Juli wieder rückgängig gemacht worden. Der Mann iſt ihnen unbeguem: Pariſer Offensive gegen Oberſt Beil Der polniſche Außenminiſter-Gegenſpieler gegen Frankreichs Einkreiſungspolitik Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters. — Paris, 5. Seit der theaterhaften Mobiliſation der demokra⸗ tiſchen Weſtmächte um den 20. Mai herum ſteht in Frankreich das Problem der franzöſiſch⸗polniſchen Freundſchaft ernſthaft zur Debatte. Bekanntlich hatte ſich der Außen miniſter Beck damals nicht bereden laſſen und es abgelehnt, Frankreich gegenüber bindende Erklärungen für den angenommenen Fall abzugeben, der nach Anſicht des polniſchen Außenminiſters überhaupt nicht aktuell war. Als ſich aber Paris auf das Abkommen von Ram⸗ bouillet, die Grundlage franzöſiſch⸗polniſchen Militärbündniſſes berief, da ließ Oberſt Beck die Franzoſen deutlich wiſſen, daß Polen ſich die Aus⸗ legung dieſes Abkommens von Fall zu Fall vorbe⸗ halte. Da war man in Paris natürlich entſetzt und erklärt ſofort, umgekehrt würde man alſo genau ſo verfahren. Doch in Warſchau weiß man allzu gut, daß im umgekehrten Falle Frankreich keine Wahl häbe, ſondern zugunſten Polens immer werde handeln müſſen. Als nun franzöſiſche Stimmen laut wurden, die eine Kündigung des Vertrages von Rambouillet forderten, da widerſprachen die Diplo⸗ maten ſofort. Einmal, ſo erklärten ſie, erhalte der Vertrag keine ſolche Kündigungsklauſel, zum andern aber dürfe man die polniſchen Militärs nicht vor den Kopf ſtoßen, die im Herzen für eine vorbehalt⸗ loſe Erfüllung dieſes Abkommens wären. Ja, Juli. des man ging ſogar ſo weit, zu behaupten, um den 20. Mai herum hätten ſehr hochſtehende militä⸗ riſche Kreiſe in Polen über den Kopf des Außen⸗ miniſter hinweg Frankreich zufriedenſtellende Erklärungen abgegeben. Doch wäre es unmög⸗ lich geweſen, eine ähnliche Erklärung dem Ober⸗ ſten Beck zu entlocken. Deshalb zieht man nun heftig gegen ihm zu Felde. Man behauptet, er habe mit ſei⸗ nem Verſuch, Litauen, Lettland und Eſtland zu (mit einer Spitze gegen das bis Bukareſt einem Antiſowjetbündnis Frankreich, zuſammenzuſchließen, ausgedehnt werden ſollte, Schiffbruch erlitten. Die nordiſchen Staaten und Finnland würden aber erſt recht eine Neutralitätspolitik beobachten und ſeien vollends abgeneigt, in eine gleichwie geartete kon⸗ tinentale Konſtellation einzutreten. Da die Bezie⸗ hungen zwiſchen Warſchau und Berlin erſchöpft ſeien, bleibe nun Warſchau nur noch eine Annähe⸗ rung an Prag übrig. England und Frankreich, ſo verſichert flugs der „Temps“, ſeien bereit, einer ſolchen Annähe vung hilfreich Pate zu ſtehen. Decßei fehlt natürlich nicht der Hinweis, wie wichtig eine Verbindung Warſchau⸗ Prag für das Gleichgewicht und den Frieden in Südoſteurpa wäre.— Im Grunde aber beſteht bet den Franzoſen lediglich die Hoffnung darauf, eine Politik gegen Deutſchland betreiben zu können und dem Außenminiſter Beck Schwierigkeiten in ſeinem Lande zu machen. Sir Hubert Wilkins über ſeine Pläne: Nit dem-Bool zum Nordpol 5000 Perſonen haben ſich zur Teilnahme an der Antereisfahrt gemeldet —Helſinki, 4. Juli. Dieſer Tage hielt ſich Sir Hubert Wilkins auf der Durchreiſe einige Tage in Helſinki auf. So ſehr er ſich bemühte, den Journaliſten aus dem Wege zu gehen, konnte er nicht umhin, einiges über ſeine Pläne zu berichten. „Wenn alles glücklich geht, meinte er, werde ich vielleicht im kommenden Frühling mit einem neuen U⸗Bobt auf dem Wege ins nördliche Eismeer ſein. Die finanzielle Unterſtützung dieſes großen Unter⸗ nehmens iſt nahezu geglückt, denn von den 20 000 Pfund, die die Expedition benötigt, fehlen mir nur noch 5 000. Die Pläne und Zeichnungen für den Bau des Die gelöſte Sandſchak-Frage Die Türken rücken ein Auch franzöſiſche Truppen auf dem Wege ins Sanoſchakgebiet anb. Antiochia, 5. Juli. Die türkiſchen Truppen ſind am heutigen Diens⸗ tagfrüh 5 Uhr in Stärke von 2500 Mann in 8 e n Sandſchak Alexandrette einmarſchiert. Der türkiſche Bevölkerungsteil hißte darauf allent⸗ halben türkiſche Fahnen. Auf nichttürkiſcher Seite wurde die Nachricht mit Gleichmut aufgenommen. Da die türkiſchen Truppen im Fußmarſch anrücken, werden ſie früheſtens am Donnerstag in Antiochta eintreffen. Eine große Zahl von Laſtwagen, beſetzt mit Ziviliſten aus dem ganzen Sandſchakgebiet, iſt nach Norden unterwegs, um die Truppen zu empfan⸗ gen. Gleichzeitig mit den 2500 Mann türkiſcher Trup⸗ „„ 0 Hilferuf aus Vartelona: „Die Lage Valentias fußerſt kritiſch Die roten Machthaber ſuchen das Voll noch einmal zum Widerſtand aufzurufen anb. Burgos, 5. Juli. Wie das nationale Hauptquartier mitteilt, wur⸗ den die Operationen bei Teruel und an der Küſte mit glänzendem Erfolge fortgeſetzt. Der Brennpunkt der Kämpfe liegt 20 Kilometer ſüdlich von Teruel, wo der gegneriſche Widerſtand gebrochen werden konnte und wichtige Stellungen eingenommen wur⸗ den. Die nationalen Erfolge haben einen erneuten Notſchrei der roten Machthaber hervorgerufen, den dieſe über den Sender in Valencia an die Bevölke⸗ rung der Oſtküſte richteten. Die Lage Valencias, ſo ſagte der bolſchewiſtiſche Sprecher, ſei„äußerſt kritiſch“, und es beſtünde Gefahr, daß die Stadt an die Nationalen verloren ginge. Auch die Verbindun⸗ gen zwiſchen Madrid und dem Süden ſeien auf das äußerſte gefährdet. Die Sowjetbonzen forderten deshalb jeden einzelnen zum„bedingungsloſen Ein⸗ ſatz“ bei den Schanzarbeiten auf. Keine Kontrollkommiſſionen — Paris, 4. Juli.(U..) Der franzöſiſch⸗britiſche Plan der Beobach⸗ tung von Bombenangriffen in Spanien durch eine neutrale Kommiſſion ſcheint geſcheitert zu ſein, bevor er überhaupt ernſtlich in die Tat umgeſetzt wurde. Eine inoffizielle Befragung Francos ergab, daß die Francoregierung dem Plan nicht zu⸗ stimmt und ihm keine Unterſtützung angedeihen laſſen wird. Da nun das von Holland beſtimmte Kommiſſionsmitglied zuvor erklärt hatte, nur dann an den Unterſuchungen teilzunehmen, wenn ſie mit Billigung beider Bürgerkriegsparteien erfolgten, ſieht es ſo aus, als würde die Kommiſſion wegen nicht genügender Beteiligung neutraler Mächte ihre Tätigkeit gar nicht antreten können. Gleichzeitig hat Franco der franzöſiſchen Regie⸗ rung eine Liſte der militäriſchen Obfekte in allen denjenigen Städten zugehen laſſen, die kürzlich durch die Franco⸗Luftwaffe bombardiert worden waren. Auf Anfragen, warum die neutrale Kommiſſion, die bekanntlich in Toulouſe ihren ſtändigen Aufent⸗ halt haben ſollte, noch keine Anſtalten mache, um ſich nach Blanes zu begeben, um die Wirkungen des vor⸗ geſtrigen Bombardements zu unterſuchen, erklärte das Quai d Orſay, daß die Franco⸗Regierung noch nicht„offiziell“ erſucht worden ſei, der Entſendung einer Kommiſſton zuzuſtimmen. Daher könne eine Unterſuchung des Bombardements von Blanes vor⸗ läufig nicht erfolgen. Die Entſendung einer Kom⸗ miſſton nach Blanes war bekanntlich von Barcelona beantragt worden. 5 8„ 8 men, alles zu vermeid Urſprünglich war vorgeſehen, daß der neutralen Kommiſſion zur Unterſuchung von Bombenangriffen auf„offene Städte“ vo viel neutrale Mächte wie mög⸗ lich, darunter auch die Vereinigten Staaten, angehö⸗ ren ſollen. Nach der Abſage Waſhingtons ſah es ſchon einmal ſo aus, als ſollte der Plan ſchon in ſei⸗ nem Anfangsſtadium ſcheitevn; da erklärten ſich je⸗ doch Schweden und Holland bereit, zuſammen mit England und Frankreich Beobachter zu entſenden. Schweden machte jedoch den Vorbehalt, daß der Kommiſſion mindeſtens vier Mitglieder angehören müßten, und Holland beſtand wie ſchon erwähnt auf der Einholung des Einverſtändniſſes beider Bür⸗ gerkriegsparteien. Barcelona ſtimmte dem Plan ſogleich zu, wäh⸗ rend von Saragoſſa bisher nur der oben erwähnte inoffizielle Beſcheid vorliegt. Sollte alſo Holland auf Grund dieſer ungünſtigen Aufnahme des Kom⸗ miſſionsplans in Saragoſſa ſeine Beteiligung zu⸗ rückziehen, ſo würde damit automatiſch auch Schwe⸗ den ſeiner Verpflichtung ledig. Damit würden alſo lediglich Frankreich und England, die Urheber des Plans, übrigbleiben, und dieſer damit, da Paris und London allein die Verantwortung nicht tragen wollen, als geſcheitert anzuſehen ſein. pen marſchierten, wie aus Antiochia gemeldet wird, auch franzöſiſche Truppen in Stärke von 2500 Mann, aus dem Alauitengebiet kommend, in den Sandſchak ein. Die franzöſiſche Abteilung beſteht aus zwei Bataillonen Infanterie und einer Batterte moto⸗ riſierter Artillerie. Franzöſiſche Genugtuung EP. Paris, 5. Juli. Die Regelung mit der Türkei über den Sand⸗ ſchak hat in Paris Genugtuung ausgelöſt. In der Preſſe werden Außenminiſter Bonnet und der kürki⸗ ſche Botſchafter Suad Davaz beglückwünſcht. Dank der Politik Daladiers und Bonnets ſei der Streit um den Sandſchak Alexandrette, ſo ſchreibt der„Pe⸗ tit Pariſien“, beſeitigt worden, der ſich zu verewigen drohte. In der Pariſer Preſſe wird auch den engliſchen Beziehungen zur Türkei, die immer enger geſtaltet würden, Beachtung geſchenkt. Man verweiſt in die⸗ ſem Zuſammenhang auf den Kredit von ſechs Mil⸗ lionen Pfund, den England zum Ankauf von Waffen in England der Türkei zur Verfügung ſtellen werde, und den weiteren Kredit von zehn Millionen Pfund zur wirtſchaftlichen und imduſtriellen Entwicklung des Landes. Zum erſten Male ſeit dem Weltkrieg Deutſche erhalten die„Ehrenlegion“ Drahtbericht unſ. Partſer Vertreters — Paris, 5. Juli. In der nächſten Zeit wird der Präſident der franzöſiſchen Republik im Hauſe der Ehrenlegion in⸗ und ausländiſche Perſönlichkeiten empfangen, die höhere Grade der Ehrenlegion erhalten. Hauptſäch⸗ lich werden dabei die Kommiſſare der Weltausſtel⸗ lung ausgezeichnet werden, die im Namen ihrer Regierungen in Frankreichs Hauptſtadt zum großen Gelingen der Ausſtellung beitrugen. Unter den ſo Ausgezeichneten werden ſich auch der deutſche Reichs⸗ kommiſſar für die Weltausſtellung, Miniſterialrat Ruppel und der Geſandtſchaftsrat Dr von Kampe be⸗ finden. Damit wurden zum erſten Male ſeit dem Weltkrieg Deutſche in die franzöſtſche Ehrenlegion aufgenom⸗ men werden. VBurtelona wollte Minorta verſchachern Als Flottenbaſis den Engländern und Franzoſen angeboten — London, 4. Juli.(U..) Wie hier verlautet, hat Barcelona in London Schritte unternommen, um herauszufinden, ob Eugland den Wunſch habe, zuſammen mit Frank⸗ reich die von Barcelona kontrollierte Balearen⸗ inſel Minorca als Flotten⸗ und Luftwaffenſtütz⸗ punkt zu benutzen. Ob Barcelona bereit iſt, an die beiden Mächte gewiſſe Rechte auf die Inſel abzutreten, iſt noch nicht bekannt, aber man glaubt, daß Barcelona England und Frankreich an Minorca zu intereſſieren wünſcht, da es Befürchtungen um den Beſitz der Inſel hegt. Die Erweiterung des von den Nationaliſten kontrol⸗ lterten Teiles der ſpaniſchen Levanteküſte ermöglicht es nämlich General Franco, ſeine Ma ineſtreitkräfte immer ſtärker auch für andere Aufgaben als die Küſtenblockade zu verwenden. Sowohl England als auch Frankreich ſollen aber Barcelona eine ablehnende Antwort erteilt haben. Die britiſche Regierung habe dieſe Haltung auf Grund der Chamberlainſchen Politik eingenom⸗ n, was als Bruch des Nicht⸗ 5 einmiſchungsverſprechens angeſehen werden und England in Differenzen mit Franco u. den mit ihm befreundeten Mächten bringen könnte. Dieſen Stand⸗ punkt habe auch Frankreich eingenommen und dar⸗ um ebenfalls ablehnend geantwortet, obwohl für Frankreich die Verſuchung größer geweſen ſei als für England, da es eine Beſetzung Minorcas durch Franco im Hinblick auf die Sicherheit ſeiner Ver⸗ bindungen mit Nordafrika nicht gern ſehen würde. Barcelona, das offenbar ſowohl direkte Angriffe auf Minorca als auch Aktionen gegen die regel⸗ mäßigen Lebensmittel. und Munitionstransporte von Barcelona nach Minorca befürchtet hatte, wie es heißt, England und Frankreich auf die Vorteile aufmerkſam gemacht, die eine Errichtung von Stütz⸗ punkten dieſer Mächte auf der Inſel in den gegen⸗ wärtigen Kriegsverhältniſſen bieten würde. Eng⸗ liſcherſeits habe man aber in dem Schritt einen Ver⸗ ſuch Barcelonas geſehen, Minorca durch die ſtändige Auweſenhett ſtarker engliſcher und franzöſiſcher Flot⸗ ten⸗ und Luftſtreitkräfte gegen Franeo⸗Angriffe ge⸗ eit zu machen 1 7 n neuen-Bootes ſind ebenfalls fertiggeſtellt und ich habe bereits mit einer Londoner Firma einen Ver⸗ trag über den Bootsbau abgeſchloſſen. Das Boot, das eine Länge von 75 Fuß haben wird, wird an Bug und Heck mit Spezialpropellern verſehen. Der Rumpf hat 14 Fuß Durchmeſſer und wird aus einer 1 Zoll ſtarken Stahlplatte angefertigt. Der Start geſchieht im Frühjahr 1939 aus einem einem norwegiſchen Hafen, von wo aus ich mich unter dem Eis über den Nordpol nach Point Arrow in Alaska begeben werde. Heute ſchon iſt der Nordpol von einer Reihe mete⸗ brologiſchen Stationen umgeben, die über die Wet⸗ terverhältniſſe am Eismeer Bericht erſtatten, aber dieſe Stationen ſind nur in Verbindung mit Grön⸗ land, Spitzbergen, Franz⸗Joſefs⸗Land und Sibirien. Vor Alaska gibt es vorläufig noch keine derartige Station, und deshalb habe ich die Abſicht, mit meinem U⸗Boot das fehlende Gelenk in der Kette der metereologiſchen Stationen zu bilden. 5 Man fragt ſich, warum gerade ein-Boot zu die⸗ ſem Zweck notwendig iſt. Die Antwort iſt leicht zu geben. Eine feſte Station, die auf dem Eis errichtet wird, ändert jedesmal ihre Lage, wenn das Eis treibt. Es iſt in der Praxis unmöglich, ein Zelt⸗ lager fortwährend auf der gleichen Stelle zu halten, ein Mangel, durch den der Nutzen und der Erfolg der metereologiſchen Station ſehr beeinträchtigt wer⸗ den. Dagegen kann ein U⸗Boot mit den nötigen Einrichtungen ohne Schwierigkeiten immer auf der⸗ ſelber Stelle gehalten werden. Da ich im Verlauf meiner vieljährigen Polarfahrten feſtgeſtellt habe, daß das Eis nirgends die Stärke von drei Metern überſchreitet, ſo kann man auch ohne weiteres die Verbindung mit der Außenwelt aufrecht erhalten. Das neue U⸗Boot wird mit einem ausziehbaren Turm verſehen, den man viele Meter aus dem Rumpf hinausſchieben kann, um, nachdem das Eis mit Hilfe von Elektrizität geſchmolzen iſt, auf die Oberfläche des Eiſes zu gelangen. Mit Hilfe der drahtloſen Telegraphie können wir vom-Boot aus den Beſuch von Flugzeugen verab⸗ reden, die ſchnell aus Alaska zur Station fliegen und ſie je nach Bedarf mit Proviant und Geräten ver⸗ ſorgen. Vorausſichtlich wird das U⸗Boot Proviant für 3 Jahre mitnehmen. Ich ſelbſt werde ſo lange als möglich an Bord bleiben, aber meine Mitarbeiter gedenke ich von Zeit zu Zeit auszutauſchen. Daß es zahlreiche Intereſſenten gibt, die ſich an dieſer Forſchungsfahrt beteiligen möchten, zeigt die Tat⸗ ſache, daß ſich bis heute ſchon etwa 4700 Männer und 600 Frauen gemeldet haben.“ 520 Verkehrstote innerhalb zweieinhalb Tagen in ASA + Neuyork, 5. Juli. Am amerikaniſchen Wochenende, das durch den Nationalfeiertag am 4. Juli verlängert war, haben nach den letzten aus 46 Bundesſtaaten vorliegenden Meldungen mindeſtens 520 Perſonen einen gewalt⸗ ſamen Tod gefunden. 320 kamen bei Autonnfällen ums Leben, etwa 180 ertranken beim Baden in den Flüſſen und 20 kamen um bei Eiſenbahnunfällen. Auf der Autorennbahn in Hohokus[New Jerſey) ſtießen zwei Rennwagen zuſammen und wurden in die Zuſchauermenge geſchleudert. Dabei wurde ein . getötet und 17 wurden zum Teil ſchwer verletzt. Hitze entzündet Pulverlager LP. Bukareſt, 5 Juli. In dem 15 Kilometer von Bukareſt entſernt lie⸗ genden Fort Afumati explodierte am Sonntag durch Selbſtentzündung ein Pulvermagazin, wodurch zwei benachbarte Magazine in Brand gerieten. Alle drei Magazine brannten vollſtändig nieder. Die Explo⸗ ſion war auch in Bukareſt vernehmbar. Die geſamte Feuerwehr der rumäniſchen Hauptſtadt wurde alar⸗ miert und konnte nach mehrſtündiger angeſtrengter Arbeit den Brand auf ſeinen Herd beſchränken. Menſchenleben kamen nach dem amtlichen Bericht nicht zu Schaden. 5 5 D rr Haupeſchrife letter 8 und derantwortlich für Politik: Dr. Alois WIn bauer. tellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortl Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: l. B. Or. A. WI 1 Han- delsteil: Dr. Frixs Bode.— Lokaler Tell: l. B. C. W. Fennel.— Sport: W. Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. N fer, Berlin⸗Frledenan, Südweſtkorſo 5 — RNäckſendung nut 5 Für unverlangte Beiträge keſne Gewähr. bel Rückporto. 0 Meue Mannheimer Zeitung annheim, R 1,-6. Herausgeber, Drucker und Verleger: Oe. Fris Bode& Co., Jin l f und geſchäftliche Mittellungen ng, Mannheim ü 5 Verantwortlich für Anzeigen 5 95 a K 1 ur Zeit Preisliſte Nr. 9 8 Ole Anzeigen der 1 8 15 A Abend und A Rice ers 5 0 zeitig in der Ausgade 88 Ausgabe„ Nfittag aber 10 0 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni übe t Dienstag, 5. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 303 Mannheim, 5 Juli. Im Alten Rathaus: Schlußfeier des§&-Führerſchulungswerkes Im Winterhalbjahr 1937/38 wurde für die H- Führer des Bannes 171, einſchließlich des BDM, ein Schulungswerk eingerichtet, das ihrer welt⸗ anſchaulichen Bildung eine einheitliche Ausrichtung zu geben beſtimmt war, und ihnen auch ein gewiſſes Rüſtzeug für die Beantwortung von Tagesfragen und für ihre Eingliederung in ein zuſammenhängen⸗ des Ganze ſein ſollte. Referent für Vorgeſchichte und Geſchichte war Dr. Zeller, für Volks⸗ und Heimatkunde Dr. Treutlein, für Geopolitik Dr. Wilſtermann(früher Schulungsleiter vom Bann 171, zur Zeit in Südamerika), Dr. Daub für Raſ⸗ ſenkunde, Pg. Fiſcher für Geſchichte der Be⸗ wegung, und ſchließlich Oberſcharführer Beſt für Wirtſchaftskunde, der übrigens gleichzeitig als Leiter des geſamten Führerſchulungswerks verantwortlich zeichnete. Geſtern abend verſammelte man ſich zu einer Schlußfeier im Saal Alten Rathauſes. Stammführer Bauer berichtete über die Schulung, die in zwei Abteilungen an 18 Abenden zuſammen⸗ kam und durchſchnittlich von 60—80 Teilnehmern be⸗ ſucht wurde. Dem Referat jedes Abends ſchloß ſich eine offene Ausſprache an, und das Intereſſe wahr ſehr rege. Er dankte den Referenten, die z. T. erſchienen waren, für die geleiſtete Schulungsarbeit, die man zum Nutzen der anvertrauten Jugend wei⸗ kerzutragen und zu vervollkommnen bemüht ſein werde, und richtete einen Appell an die Anweſenden, des auch im kommenden Winterhalbjahr wieder zur Stelle zu ſein. Das Bannorcheſter ſpielte feierliche Muſik;:„Wie die Väter ein geſt ritten...“ wurde vorgetragen; aus Roſenbergs Mythos wurde das Kapitel über die Maßſtäbe einer neuen Geſchichtsſchreibung und das meu deutſche Geſchichtsbild vorgeleſen. Mit dem An⸗ ruf des Führers und dem Fahnenlied fand die Feierſtunde ihren Abſchluß. Hr. Wer ſah den Anfall? Eine Frau als Zeugin geſucht In der Nacht vom 3. zum 4. Juli 1938(Sonntag auf Montag) kurz nach 12 Uhr, wurde, wie der heutige Polizeibericht mitteilt, in der Waldhoſſtraße, unweit der Humboldtſtraße, ein junger Maun von einem aus Richtung Waldhof kommenden Per⸗ ſonenauto augeſahren und zur Seite ge⸗ ſchleudert. Der Verletzte iſt im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus inzwiſchen geſtor ben. In dieſer Sache wird eine bis jetzt nicht bekannte Frau als Zeugin geſucht, die kurz nach dem Unglücksfall hinzukam und die ſich nach der Stadt zu entfernte. Als einer der Wageniunſaſſen ihren Na⸗ men wiſſen wollte, verweigerte die Frau dieſen mit dem Bemerken, ſie wolle mit der Sache nichts zu tun haben. Zur Aufklärung des Tatbeſtandes iſt die Vernehmung dieſer Zeugin unbedingt nötig. Die Frau wird dringend gebeten, ſich bei der Kri wi⸗ ualpolizei einzufinden oder ihre Auſchrift be⸗ kanntzugeben, —— * Die Leiche eines ſiebenjährigen Jungen aus dem Rhein geländet. Aus dem Rhein in Worms wurde die Leiche eines ſiebenjährigen Knaben aus Mannheim geländet. Wie die Eltern erklä⸗ ren, hatte ſich der Junge von zu Hauſe mit der An⸗ gabe entfernt, er wolle auf eine Wieſe ſpielen gehen. Der Junge tat das aber nicht, ſondern machte ſich in der Nähe der Mannheimer Rheinbrücke an einer Sandepritſche zu ſchaffen, fiel dabei ins Waſſer und ertrank. a Sonderzug nach Berlin fällt aus. Der vom 6. bis 10. Juli in Ausſicht genommene Verwaltungs⸗ ſonderzug nach Berlin kann wegen ungenügender Beteiligung leider nicht verkehren. Die bereits ge⸗ löſten Karten werden bei den in Frage kommenden Ausgabeſtellen gegen Erſtattung des Fahrgeldes zurückgenommen. Drei Stunden im Omnibus unterwegs: Wiſſen Sie, wo die Strumpf⸗Siedlung liegt... Der Verkehrsverein gibt Gelegenheit, Mannheims Siedlungen kennen zu lernen Im Jahre 1935 hat der Mannheimer Verkehrs⸗ verein erſtmals Autobusfahrten durch die nördlichen Stadtrandſiedlungen eingerichtet. Dieſe Siedlungsfahrten erfreuten ſich großer Beliebtheit und wurden auch 1936 mit großem Erfolg durchge⸗ führt, wobei man an einem einzigen Tage oft meh⸗ rere Wagen fahren laſſen mußte. Im vergangenen Jahre mußten die Fahrten aus beſonderen Grün⸗ den unterbleiben, aber in dieſem Jahre führt der 8 Oben: Was man vom Omnibus aus sieht: Ein schöner Vorgarten beim Bäckerweg. Unten: Malerisch, von hohen Waldstämmen umschlossen, liegt die Siedlung Neueichwald im Sonnenschein. (Archiv NMz3) Verkehrsverein die bewährte Einrichtung nun wie⸗ der weiter. In der vergangenen Woche fand die erſte diesjährige Siedlungsfahrt ſtatt. Dabei zeigte ſich, daß das Intereſſe für dieſe Fahrten wieder ſehr lebhaft iſt. Erfreulicher⸗ weiſe konnte es der Verkehrsverein ermöglichen, daß jede Woche drei Fahrten ausgeführt werden, und zwar jeweils dienstags, mittwochs und don⸗ nerstags. Im Intereſſe einer reibungsloſen Unter⸗ bringung der Fahrgäſte ergab ſich die Notwendigkeit, den Kartenverkauf auf die Geſchäftsſtelle des Ver⸗ kehrsvereins zu konzentrieren. Man kann die Kar⸗ ten alſo nur im Vorverkauf(und nicht am Omni⸗ bus) erhalten. Wegen des ſtarken Zuſpruches, den 0 1 PFPFFFFUUFHTCCCTCTTT 5 N die Siedlungsfahrten finden, iſt es ratſam, ſich mög⸗ lichſt ſchon am Tage vorher die Teilnahmeberech tigung zu ſichern. Der Fahrpreis deckt nur die Selbſtkoſten; er beträgt einſchließlich Steuer 1/10 Mark. Die Fahrten beginnen jeweils am Parade⸗ platz um 15 Uhr. In jedem Wagen befindet ſich ein Führer, der ſehr ins Einzelne gehende Erklärungen gibt. Das iſt ſehr wichtig, denn der Mannheimer Siedlungsgürtel iſt in den letzten Jahren ſo gewachſen und wächſt auch heute noch ſtändig weiter, daß ſich mancher Mannheimer in den Siedlungsgebieten nur ſchwer allein zurechtfinden würde. Die Fahrt umfaßt ins⸗ geſamt einen Weg von gut 40 Kilometer. Zunächſt geht es durch die Planken und um den Friedrichsplatz herum nach der Adolf⸗Hitler⸗Brücke und durch die Käfertaler Straße, die ja nun bald . abgelöſt See durch die ausgebaute Kronprinzenſtraße werden ſoll, nach der Bäckerweg⸗Siedlung, die ſich ſeit 1931 aus kleinen Anfängen heraus zu einem geſchloſſenen Stadtteil entwickelt hat und in ihrem öſtlichen Abſchnitt auch zahlreiche Eigenheime aufweiſt. Die Siedlung hat ihren Namen vom Bäk⸗ kerweg, an dem damals die erſten Häuſer entſtanden; im übrigen ſind aber die Straßen nach bekannten Weinorten benannt. Nicht unerwähnt ſei an dieſer Stelle, daß bei der Bäckerwegſiedlung noch billiges Baugelände für Einfamilienheime in erheblichem Ausmaße zur Verfügung ſteht, ſo daß man anneh⸗ 19115 daß dieſe Siedlung noch weiter ſich dehnen wird. ee eee So war es am Montagabend: Vergnügt bis zum letzten Tropfen Volksfeſt-Ausklang in Neueichwald und bei den„Teutonen“ in Feudenheim Der Bindfadenregen des Nachmittags konnte dem dritten und letzten Stimmungsabend des zweiten großen NS⸗Mannheimer Siedler⸗Feſtes nichts Weſentliches anhaben. Die Zelte waren trotz allem ſoweit mit fröhlich feiernden Männlein und Weib⸗ lein beſetzt, daß man ſich durchaus wohl fühlen konnte und die gute Stimmung auch nicht für einen Augenblick abriß. Der Tanz im Freien auf beiden Podien wurde nach der erquickenden Ab⸗ kühlung unter den Bäumen des Waldes zu einem doppelten Hochgenuß. Zwiſchendurch erfriſchten ſich die warmgelaufenen Tanzgelenke nebenan in den großen Zelten, wo eine Rieſentaſſe Kaffee beiſpiels⸗ weiſe für einen einzigen Zehner zu haben war, Milch und Zucker„inkluſive“!! Wer Alkoholika bevorzugte, bekam ſein Danziger Goldwaſſer oder ſeinen Stein⸗ häger für die Kleinigkeit von zwanzig Penning von ſchöner Hand kredenzt. eee eee Jugend ſchutzgeſetz und Arlaub An alle Vetriebsführer der Induſtrie, des Handwerks und Handels Am 30. April 1938 hat der Führer das Geſetz über Kinderarbeit und über die Arbeitszeit der Ju⸗ gendlichen, das Jugendſchutzgeſetz erlaſſen, das dem Streben des neuen Deutſchlands, die Jugendlichen zu ſeeliſch und körperlich geſunden Volksgenoſſen zu erziehen, entſpricht. Den Betriebsführern werden in dieſem Geſetz manche Pflichten auferlegt, die nur dann ſiungemäß erfüllt und begriffen werden können, wenn man das Streben nach Sicherung der Volkskraft und Volks⸗ geſundheit in der Jugend bejaht. Schon in dieſem hr muß jedem Jugendlichen ein Urlaub gewährt werden. Dieſer beträgt nach einem ununterbroche⸗ nen dreimonatlichen Lehr⸗ oder Arbeitsverhältnis: Für Jugendliche unter 16 Jahren 15 Werktage, für Jugendliche über 16 Jahren 12 Werktage. Die⸗ ſer erhöht ſich in beiden Fällen auf 18 Werktage, wenn der Jugendliche mindeſtens zehn Tage an einem Lager oder einer Fahrt der Hitlerjugend teil⸗ nimmt. Die Lager und Fahrten ſtellen mit eine Haupt⸗ aufgabe der Erziehungsarbeit der Hitlerjugend dar. Auf Fahrt und Lager ſollen die Jungen und Mädel die nationalſozialiſtiſche Kameradſchaft erleben, ſollen ihre Heimat— Deutſchland— kennen lernen, kör⸗ perlich geſtählt und mit einer neuen Schaffenskraft an ihre tägliche Arbeitsſtätte zurückkehren. Aus dieſer Zielſetzung heraus bitten wir die Be⸗ triebsführer, den Plan für die Urlaubsgewährung im Jahre 1938 mit Berückſichtigung der Hitlerjugend⸗ Lager und Fahrten aufzuſtellen. Hierdurch kann die Hitlerjugend die ſinnvolle Ur⸗ laubsverbringung aller Jugendlichen ſo vorbereiten und geſtalten, daß das Streben der fungen Generc tion nach Sicherung der Volkskraft und der Wille der Reichsregierung ihre Erfüllung finden. Gleich⸗ zeitig wird dem Gewerbeauſſichtsamt, das die Durch⸗ führung der geſetzkichen Beſtimmungen zu über⸗ wachen hat, die Arbeit ſehr erleichtert. Wir rufen daher alle Betriebs führer auf, allen ſchaffenden Jugendlichen den entſprechenden Urlaub zu gewähren und hierdurch die Hitler⸗ jugend in ihrer Erziehungsarbeit zu unterſtützen. Heil Hitler! Bad. Gewerbeauſſichtsamt gez. Emele, Oberregierungsrat. Der Führer des Gebietes 21 Baden gez. Friedhelm Kemper, Obergebietsführer. Das Weinzelt bot eine improviſierte Ausſtellung luſtiger und origineller Wandgemälde, die ſämtlich auf die fröhliche Pfalz gemünzt waren, angefangen bei der„Babyloniſch' Sprach⸗Ver⸗ werrung“,„De Pälzer in Amerika“ bis zu den „Erſchte Chriſte in de Palz“. Auch das ſind Pälzer Kriſcher, die da vor dem Petrus ſtehen und laut Ein⸗ laß begehren. Man erkennt ſie alle an der roten Naſ'; auch„Adam und Eva“ ſind von der Sort: während ſie ihm den fatalen Apfel reicht, trinkt er grad ſeinen Schoppen. Während des„Untergangs des Abendlandes“ ſtoßen zwei gleichgeſtimmte Seelen an: „Reibn mr'am, reibn mr z am, Denn mr lebe nimmr lang!“ Auf der Kegelbahn holte ſich der erſte Sieger mit 24 Holz das Herrenfahrrad, der zweite, der 23 Holz erzielte, durfte einen gehaltvollen Freß⸗ korb heimſchleppen. Großen Umſatz hatte bei dem kühlen Wetter natürlich auch das Nürnberger Brat⸗ wurſtglöcklein. Ko F und der Deutſche Sied⸗ lerbund zuſammen mit der NSDAP, Orlsgruppe Neu⸗ Eichwald, dürfen mit Stolz auf dieſes wohlgelungene, gutvorbereitete große Volksfeſt zu⸗ rückſchauen. Die Siedler freuen ſich heute ſchon auf die Wiederholung im kommenden Jahr. * Die Feier des 75 jährigen Beſtehens des Geſangvereins Teutonia in Feudenheim ſchloß geſtern, ebenfalls am dritten Abend, mit Konzert und Tanz, wofür nochmals eine Abteilung des Muſikkorps der Pioniere verpflichtet worden war. Auch das Feuerwerk konnte programmgemäß abgebrannt werden, wenn es auch bei ganz norma⸗ lem Wetter natürlich erheblich größeren Eindruck ge⸗ macht hätte. Sehr fühlbar beeinträchtigt wurde vom Wetter der Montagnachmittag, der den Kindern wie⸗ der allerhand Unterhaltung bringen ſollte. Noch lange nach 17 Uhr, als der Betrieb beginnen ſollte, verkrochen ſich die Verkäuferinnen mit ihren Bal⸗ lons und Spielſachen im Feſtzelt. Die Pony⸗Kar⸗ ruſſell⸗Unternehmerin, die ſonſt im Karlſtern Be⸗ ſucher auf ihren Tieren reiten läßt, mußte ſchon we⸗ gen ganz wenigen„Kunden“ die rotierende Angele⸗ genheit in Gang bringen. Soweit Jugend erſchie⸗ nen war, wurde ſie trotzdem nicht von der Feſt⸗ leitung enttäuſcht; es gab Wurſtſchnappen und ähn⸗ liche wohlerprobte Vergnügungen und Wettbewerbe. Der Geſamtbeſuch auf dem Feſtpatz(Sportplatz des„Vereins für Turn⸗ und Raſenſpiele“) über⸗ ſchritt ganz erheblich die dreitauſend, wie die Zahl der verkauften Abzeichen beweiſt, die nicht ausreich⸗ ten. Vereinsleiter Wilhelm Heckmann zeigte auch im dickſten Dreck des Nachmittags ein fröhliches Ge⸗ ſicht mit gutem Grund. e Die nächſte Station der Siedlungsfahrten ſtellt die ſogenannte Korbangelſiedlung dar, die ſich ſüdlich des Speckwegs erſtreckt und ihren Namen von dem parallel zum Speckweg verlaufenden Straßenzug „Korbangel“ hat, aber mehr unter der Bezeichnung„Strumpfſiedlung“ bekannt iſt. Dieſe Siedlung entſtand 1931. Sie iſt das Ergeb⸗ nis der Selbſthilfe der Anwohner, die ohne jede öffentliche Hilfe ihre Häuſer erſtellten und dabei ſelbſt kräftig zupacken mußten. Dieſer Selbſthilfecharakter kommt auch in den Straßennamen zum Ausdruck. Man findet da den„Kleinen Anfang“, dem der „Zähe Wille“, die„Große Ausdauer“ und der„Gute Fortſchritt“ folgen. Weitere charakteriſtiſche Stra⸗ ßenbezeichnungen der„Strumpfſiedlung“ ſind „Eigene Scholle“,„Stapke Hoffnung“ und„Neues Leben“. Zwiſchendurch begegnet man auch keinem erſten Anfang der„Heſſiſchen Straße“, die einmal als IEPpITCHE ee Ausvwen be TWEIE 8s nicht teuer Ist E 2, 1 das grobe Etagengeschöft, Zubringerſtraße zur Oſt⸗Weſt⸗Verbindung der Reichsautobahn eine beſondere Bedeutung bekommen wird. In unmittelbarer Nähe dieſer Siedlung ſind neuerdings wieder 28 Volkswohnungen für frühere Barackenbewohner und wilde Siedler entſtanden. Nordöſtlich von der Korbangelſiedlung liegt— mit dieſer durch einen ſchmucken Straßenzug von 36 Kleinſiedlungsſtellen verbunden— die ſogenannte „Kuhbuckelſiedlung“, eine ebenfalls ſchon 1931 von der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft unter Mithilfe der Siedler erbaute vorſtädtiſche Klein⸗ ſiedlung, die von Wald⸗ und Lampertheimer Straße begrenzt wird und Straßenbezeichnungen wie„Auf⸗ ſtieg“,„Sonnenſchein“ und„Morgenröte“ führt. Auf einer Erhöhung liegt in dieſer Siedlung die in den letzten Jahren erbaute evangeliſche Siedlungskirche. Auf der weiteren Fahrt wird die„Liebſeeſiedlung“ beſucht. Sie ſchließt öſtlich an die Gartenſtadt Waldhof an und nimmt ungefähr den Raum ein, auf dem ſich der alte Exerzierplatz befand. Aus der früheren Zweckbeſtimmung des Geländes erklären ſich die Straßenbezeichnungen wie Trommler⸗, Pfeifer⸗, Soldaten⸗ und 11ber⸗Weg. Von dort führt die Fahrt in das große Gebiet von Neu⸗Eichwald, in jenen Raum, auf dem vor fünf Jahren noch Wald ſtand, der nahezu 500 Sied⸗ lerſtellen Platz geben mußte. Neu⸗Eichwald ſtellt den hervorragendſten Teil nationalſozialiſtiſcher Siedlungsarbeit in Mannheim dar. Mit dem erſten Bauabſchnitt hat man noch im Spätjahr 1933 begon⸗ nen, und der zweite Teil folgte ein Jahr ſpäter. Neu⸗Gichwald iſt wirklich ein eigener Stadtteil ge⸗ worden, ein Vorort mit ganz eigener Note, den aber dennoch mancher Mannheimer, der in der Altſtadt wohnt, bisher nur vom Hörenſagen her kennt. Bei den Siedlungsfahrten wird in Neu⸗GEichwald ſehr weitgehend Einblick gewährt. Die Fortſetzung der Fahrt führt durch die Gar⸗ tenſtadt, wo die Kinderreichenſiedlung und die Alte⸗Leute⸗ Siedlung (der neue Bauabſchnitt am„Kiefernbühl“ ſteht da bereits im Rohbau fertig) beſonders beachtet werden, nach der Schönau. Auf dem Wege dahin kommt man noch an der neuen Reutherſiedlung vor⸗ bei, aber auch an den dieſer vorgelagerten wenig ſchönen Baracken, die die Waldhöfer gerne„Tripolis“ nennen und die wohl auch eines Tages wieder ver⸗ ſchwinden werden. Die Schönau ſtellt die jüngſte Mannheimer Siedlung dar. Bis 1935 beſtand ſie noch aus Wald. Dann wurde von privater Seite mit dem Bauen begonnen, und bald folgte auch die öffentliche Hand. Die Siedlung weiſt eine Mehrzahl von Bautypen auf und iſt ſo abwechſlungsreicher als Neu⸗Eichwald. Sie erſtreckt ſich nun ſchon bald von der Frankenthaler Straße bis zur Luftſchifferſtraße. Zur Zeit erhält ſie be⸗ kanntlich ein ſchmuckes Schulhaus; es iſt jetzt rund zwei Meter aus dem Boden heraus. Zum Schluß wird bei den Siedlungsfahrten die Blumenau, Mannheims am weiteſten nördlich gelegene Siedlung, beſucht. Auf der Anfahrt kommt man an dem Gelände vorbei, auf dem die neueſte Erweiterung der Siedlung ſich vollziehen wird. Dann durchfährt man den Kern der Blumenau, die Gärtnerſiedlung, die 1933/34 ſchon erbaut wurde und heute ſogar eine große Markthalle auf⸗ weiſt. Durch die angrenzende Eigen heimſſie d⸗ lung, die aus dem Jahre 1936 ſtammt, erreicht die Siedlungsfahrt ihr weiteſtes Ziel, das Reſtaurant Blumenau, wo eine Raſt eingelegt wird. Während der Pauſe kann man den Sandtorfer Bruch betrachten, jenes eine Million Quadratmeter große, tiefliegende Gelände, das ehemals Sumpf war und vom Arbeitsdienſt zu fruchtbarem Land umgeſtaltet wurde. Im Bruch liegen die Ländereien, auf denen die in der Gärtnerſiedlung wohnenden Berufsgärt⸗ ner ihr arbeitsreiches Tagwerk verrichten. Die Rückfahrt führt über Scharhof, Sandhofen und Luzenberg. Gegen 18 Uhr trifft man wieder am Paradeplatz ein. Die Siedlungsfahrten ſind aus mancherlei Gründen ſehr zu begrüßen. Zum erſten geben ſie den Mannheimern ſelbſt eine Gelegenheit, auf einfache und billige Weiſe das Wachſen der eigenen Stadt zu verfolgen. Zum anderen vermit⸗ teln ſie den Fremden einen anſchaulichen Begriff vom neueſten Mannheim. Zum dritten aber ſtellen ſte für alle eine angenehme Spazierfahrt dar, die— wie die Erfahrung zeigt— ſehr geſchätzt wird. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch die dies⸗ jährigen Siedlungsfahrten größtem Intereſſe begeg⸗ nen werden. 5 dr. W. th. 4. Sette/ Nummer 303 Aus Baden Den Bruder angeſchoſſen Blutige Familienſtreitigkeiten * Bruchſal, 5. Juli. In der Oel- und Maßl⸗ mühle Unteröwisheim beſtehen ſchon lange Streitig⸗ keiten zwiſchen dem Vater und dem in den 40er Jahren ſtehenden Sohn Oskar Lepp, während der jüngere, der 35 Jahre alte Helmut Lepp auf Seiten des Vaters ſteht. Am Freitog kam es gegen Abend wieder zu Auseinanderſetzungen, wobei Oskar ſei⸗ nen Vater beſchimpfte und bedrohte. Helmut kam aus der Mühle und verabfolgte ſeinem Bruder eine Tracht Prügel. Oskar holte vermutlich dann ſeine Piſtole und fing in der Küche erneut einen Streit an. Als Helmut wieder dazu kam, gab Oskar einen Schuß auf ihn ab, der jedoch fehlging. Helmut zog ſich zurück, worauf Oskar einen zweiten Schuß abgab, der ihn in den Rücken traf und ſchwer ver⸗ letzte. Die Gendarmerie Bruchſal begab ſich ſofort an den Tatort und nahm den Täter feſt. Der Sprung vor den Triebwagen Im Verfſolgungswahn Selbſtmord begangen. * Kehl, 5. Juli. In einem Anfall von Verfol⸗ gungswahn warf ſich abends 20 Uhr auf der Strecke zwiſchen Auenheim und Leutersheim der aus Mainz ſtammende 30jährige ledige Heinrich Jugenhei⸗ mer vor einen Triebwagen der Kleinbahn, nachdem er kurz vorher ſich vor den Perſonen⸗ wagen eines hieſigen Lehrers geworfen hatte. Der erſte Selbſtmordverſuch wurde durch den Lenker des Wagens verhindert, unter den Rädern des Trieb⸗ wagens fand der Unglückliche jedoch den Tod. Werkkamin in Wiesloch eingeſtürzt Fabrikdächer wurden durchſchlagen. Wiesloch, 4. Juli. Hier ſtürzte dieſer Tage der etwa 20 Meter hohe Werkkamin der Möbelgroß⸗ ſchreinerei Weckeſſer ein, durchſchlug oͤͤrei Fa⸗ brikdächer und die Starkſtromleitung, ſo daß mehrere Betriebe ihre Tätigkeit einſtellen muß⸗ ten. Die Gendarmerie nahm den Handwerker, der den Kamin abmontierte und einen neuen auf⸗ ſtellen ſollte, in Haft. Der Fabrikbetrieb kann vor⸗ läufig nur beſchränkt weiterarbeiten. Brand im Sägewerk * Forbach(Murgtal), 4. Juli. Sonntag früh ge⸗ gen 4 Uhr ertönte Feueralarm, Es brannte im Sägewerk von Bernhard Weller, das zum Teil zer⸗ ſtört wurde. Auch die maſchinelle Einrichtung ging verloren. Den Löſchmannſchaften von Forbach und Gausbach, die ſoſort zur Stelle waren, gelang es, Keſſelhaus und Holzvergaſungsanlage ſowie die be⸗ nachbarten Wohngebäude zu retten. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt. Die Maul- und Klauenſeuche nicht angemeldet! Karlsruhe, 5. Juli. Wegen Vergehens gegen das Viehſeuchengeſetz hatte ſich vor dem hieſigen Amtsgericht der Angeklagte Wilhelm Klotz aus Neureut zu verantworten, der es vorſätzlich unter⸗ laſſen hatte, die in ſeiner Stallung ausgebrochene Maul⸗ und Klauenſeuche beim Bürgermeiſter anzu⸗ zeigen, was zur Flge hatte, daß in Neureut mehrere andere Gehöfte verſeucht wurden. Als Sühne für dieſe unglaubliche Diſziplin⸗ und Verantwortungsloſigkeit ſprach das Gericht gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtpafe von 14 Tagen aus. Autobahnbrücke, die 63 m hoch über den Fluß führt, wird geschaffen Im Bereich der Reichsautobahndſirektion Frankfurt a. M. wird gegenwärtig bei Limburg als größtes Bauwerk des ganzen Bezirks eine Brücke über das Lahntal gebaut, die das ganze Sie wird getragen von ſchlanken, mit Graphit⸗ und Im Sommer des nächſten Jahr queren wird. dem landſchaftlichen Charakter hervorragend anpaſſen. Länge von 525 Meter haben, wird, fertiggeſtellt ſein. Landau führt großes (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Aufbauprogramm durth Bürgermeiſter Maſchemer erſtattet Vericht in der Ratsherrenſitzung * Landau, 5. Juli. In der geſtrigen Sitzung der Landauer Ratsherren erſtattete Bürgermeiſter Ma⸗ ſchemer ausführlich Bericht über das weitere Landauer Bau⸗ und Aufbauprogramm. Die durch Unterſtützung der Stadt Landau geför⸗ derte private Baufreudigkeit hält weiter an. Die Stadt Landau hat auch in letzter Zeit wieder um⸗ fangreiches Baugelände abgetreten und neues dazu erworben, um allen Anforderungen gerecht werden zu können. Seit der Erſtellung der Horſt⸗ und der Wollmesheimer Siedlung wird nun die Stadt Landau ſelbſt wieder ein größeres Bauprogramm durchführen. Sie wird auf der Wollmesheimer Höhe und auf dem Horſt weitere 100 Volkswohnungen er⸗ ſtellen und dadurch der Entlaſtung des Landauer Wohnungsmarktes einen weiteren wertvollen Bei⸗ trag liefern. Die Ratsherren gaben neben dieſem Projekt ihre weitere Zuſtimmung zur Verbeſſerung der Landauer Straßen. Hierfür werden insgeſamt 125 000 Mark aufgewendet. Den größten Betrag aller Straßenverbeſſerungen beanſprucht die Marktſtraße, für die allein 70000 Mark aufgewendet werden. Die Straßen erhalten nunmehr einen Teer⸗ belag; mit den Arbeiten wird ſofort begonnen. Des weiteren erhalten die Sieblungsſtraßen einen Teerbelag. Für die Verbeſſerung der Waſſerver⸗ ſorgung wurden 25 000 Mark genehmigt. Mit Burgfeſte an der deunchen Weinſtraße Veranſtaltungen, die das Wochenende bringt Neuſtabt a. b.., 5. Juli. Die Burgfeſte an der Deutſchen Weinſtraße er⸗ freuen ſich immer ſtärkerer Beliebtheit. Klingen⸗ münſter feiert am Sonntag auf der Ruine Landeck ſein Landeckfeſt, das zu einem rechten Pfälzer Volksfeſt ausgeſtattet wurde, dem altes Brauchtum ſein Gepräge geben wird. Seine Bedeutung wird in dieſem Jahre noch dadurch geſteigert, daß an alle alten Klingenmünſterer in aller Welt Einladung ergangen iſt. Das Madenburgfeſt wird nach Mitteilung des Landesfremdenverkehrsverbandes Saarpfalz am 24. Juli fröhlich und feſtlich begangen. Die Speyerer ſind zu ihrem Brezelfeſt gerüſtet, das vom 9. bis 11. Juli durchgeführt wird. Im Mit⸗ telpunkt dieſes Volksfeſtes ſteht am Sonntag der große Feſtzug, an dem ſich auch in dteſem Jahr wie⸗ der zahlreiche Trachtengruppen beteiligen werden. Die NSDaAp in Kaiſerslautern verbindet am Samstag mit ihrem Kreisfeſt noch ein Volksfeſt. Grünſtadt, das ſein Parkfeſt verlegt hatte, wird am Samstag und Sonntag dieſes Feſt auf dem Hinden⸗ burgpark mit Illumination und Feuerwerk nach⸗ holen. In Neuſtadt a. d. W. iſt immer noch Win⸗ zinger Kerwe, und Tauſende, die dieſem Feſt zu einem heiteren beſchwingten Auftakt verhalfen, werden ihm auch am Sonntag ſeinen fröhlichen Ausklang geben. Mit dem Spicherer Bergfeſt am 9. und 10. Juli in Saarbrücken iſt ein gro⸗ ßes Feuerwerk auf dem Winterberg verbunden. Blies baſtel feiert am Sonntag und Montag ſein traditionelles Bauernfeſt mit Pferderennen und Volksbeluſtigungen. Bereits am Freitag, dem 8. Juli, feiert Ludwigshafen in feinem ſchönen Hindenburgpark ſein Roſenfeſt, Ein Sportereignis bilden die Haßlocher Pferde⸗ rennen am 10. Juli. Neuſtadt im Zeichen der Winzinger Kerwe * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 5. Juli. Die Win⸗ zinger Kerwe wurde am Samstag und Sonntag in herkömmlicher Weiſe gefeiert. Schon am Sams⸗ tagabend waren die Feſtzelte auf den Wieſen von Beſuchern überfüllt. Am Sonntagnachmittag wurde dann der hiſtoriſche Feſtzug zum Winzinger Tor durchgeführt, das von den Neuſtadter Landsknechten „erſtürmt“ wurde. Die deutſche Weinkönigin ſchlich⸗ tete den Streit mit einem Pokal beſten Pfälzer Weines. Die offizielle Eröffnung auf den Feſtwieſen nahm Bürgermeiſter Dr. Vogel vor, der kurz auf die verkehrspolitiſche und wirtſchaftliche Bedeutung die⸗ ſes traditionellen Volksfeſtes für Neuſtadt und die umliegenden Ortſchaften einging. Ein beſonderer Anziehungspunkt war dieſes Jahr das Weindorf, in dem die bekannteſten Weinbaugemeinden der Mittelhardt ihre Weine kredenzten. dieſer Summe und durch Auswertung neuer Brun⸗ nen werden nunmehr all die Schwierigkeiten, die ſich in der Landauer Waſſerverſorgung bisher ergaben, beſeitigt. Die Verbeſſerungsarbeiten am Gasrohr⸗ netz werden fortgeſetzt und die notwendigen weiteren Mittel hierzu mit 45000 Mark genehmigt. Und ſchließlich wird die Stadt Landau in den nächſten zehn Jahren ihr Stromnetz von dem überlaſteten Gleichſtromnetz auf Drehſtrom umſtellen. Die Mittel von rund einer Million Mark hierfür werden in den nächſten zehn Jahren in den Etat mit jährlich 100 000 Mark eingeſtellt. In dieſem Jahre ſind hierfür bereits 96 000 Mark verfügbar. Auch Heidelberg in Schwetzingen vertrete Bei der Hauptverſammlung des Odenwaldklußhs Bei der Hauptverſammlung des Oden wald⸗ klubs in Schwetzingen war auch der Zweigverein Heidelberg mit einer ſtatlichen Mitgliederzahl ver⸗ treten. Unter den mit der ſilbernen Ehrennadel für treue Klubarbeit geehrten Mitgliedern befindet ſich aus Heidelberg Poſtinſpektor K. Brunner. Die Werbenadel erhielt Karl Lotz⸗Heidelberg. Sowohl bei der Hauptverſammlung wie auch beim Feſtzug am Sonntagnachmittag waren mit Heidelberg auch die Zweigvereine aus unſerer nächſten Umgebung, ſo aus Neckargemünd, Eberbach, Schönau(zugleich mit Trachtenkapelle, Neckarſteinach, Mosbach ſtark nertreten. Südweſtdeutſche Wirtſchaftsprüfer tagten * Heidelberg, 5. Juli. In Heidelberg fand unter großer Beteiligung eine Tagung der Wirtſchaftsprüfer aus den Landesgruppen Frankfurt⸗Heſſen, Baden⸗Saarpfalz und Württemberg ſtatt. Der Vorſitzende des Inſti⸗ tuts der Wirtſchaftsprüfer, Reichsgruppenwalter Wirtſchaftsrechtler NSRB Dr. Mönckmeier, hielt einen Vortrag über die künftige berufspolitiſche Ge⸗ ſtaltung und Entwicklung der Aufgaben des Wirt⸗ ſchaftsprüferberufes. Anſchließend erſtattete der Ge⸗ ſchäftsführer des Inſtituts der Wirtſchaftsprüfer, R. Buchholz, den Geſamtbericht über die Tätigkeit des Inſtituts als Führungsſtelle des Prüfungs⸗ und Treuhänderweſens. Zwei Kraftwagen ſtießen zuſammen. An der Ecke Sophien⸗ und Schurmannſtraße ſtießen zwei Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Beide Fahrzeuge und das Brückengeländer wurden bei dem Zuſammenſtoß beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Im Haus der Kunſt bleibt die Ausſtellung „Hochſchule im Oſten“ noch bis einſchl. 17. Juli geöffnet. In der Zeit vom 27. Juli bis 21. Auguſt ſind eine Ausſtellung der ſtaatlichen Bernſteinmanu⸗ faktur Königsberg„Das deutſche Gold“ ſowie eine Gemäldeausſtellung des Kärntner Malers Karl Truppe und Aquarelle von Joſef Karl Nerud⸗Sim⸗ bach am Inn zu ſehen. Heidelberger Veranſtaltunge. Aus den Kinos: Capitol:„Heimkehr ins Glück“.— Schloß⸗ Filmtheater: „Kampf um den Himalaja“.— Odeon:„Zweimal zwei im Himmelbett“.— Gloria und Kammer: Neues Pro⸗ gramm. Nachbargebiete Radfahrer am Autotürgriff hängengeblieben! Ein eigenartiger Unglücksfall. * Hirſchhorn, 4. Juli. Auf der Straße nach Fin⸗ kenbach trug ſich ein eigenartiger tödlicher Unfall zu. Ein Transporteur hielt mit ſeinem etwas großen Wagen auf der linken Straßenſeite, als zugleich entgegengeſetzt ein Lieferwagen links vorbeiſteuerte. Im gleichen Augenblick bog ein etwa 60jähriger Radfahrer von hier rechts auf die Straße ein. Ein Zuſammenſtoß war, trotzdem der Wagenführer ſofort bremſte, unvermeidlich. Der Radfahrer blieb unglücklicherweiſe noch am lin⸗ ken Türgriff hängen. Beim Sturz wurde ihm die Schlagader am Hals aufgeriſſen, ſo daß er wenige Minuten nach dem Unfall infolge Verblutens ſtarb. Tödlicher Anfall beim Kugelſtoßen Neunjähriger Junge wurde an den Kopf getroffen * Zweibrücken, 5. Juli. Ein im Stadtteil Ernſt⸗ weiler wohnender neunjähriger Schüler war vor einigen Tagen beim Kugelſtoßen infolge einer Unachtſamkeit an den Kopf getroffen worden, wobei ihm der Schädel teilweiſe eingedrückt wurde. Nach mehrtägiger Bewußtloſigkeit iſt der Junge nun im Krankenhaus geſtorben. „Bergſträßer Sommernächte“ in Heppenheim * Heppenheim, 5. Juli. Bei einem überaus ſtarken Zuſtrom von Fremden aus den Tälern des Oden⸗ waldes, aus dem Ried bis Worms und Mannheim, von Darmſtadt und Frankfurt wurden am Samstag die„Bergſträßer Sommernächte“ eröffnet. Kaum hatte der neue„Dorfbürgermeiſter Franz.“ das Szepter im Feſtdorf übernommen, als auch ſchon beim Sang und Klang und beim Ausſchank des „Strammen Borſch“, dem neuen Jahrgang des Berg⸗ ſträßer Weins, die Stimmung hohe Wellen ſchlng. Der Sonntag brachte als Höhepunkt den auf eine ein⸗ heitliche ſtilechte Note abgeſtimmten Feſtzug„Das Oberamt Heppenheim huldigt dem Landgrafen von Heſſen“, eine Szene vor 135 Jahren aus der Ge⸗ ſchichte Heppenheims. Der Feſtzug fand ſtärkſten Beifall. Anſchließend herrſchte im feſtlichen Fach⸗ werkdorf und auf dem Graben, wo ein Ver⸗ gnügungspark ſeine Zelte und Buden aufgeſchlagen hatte, ein ſtarker Betrieb. Am Sonntagabend wurde noch einmal das Heppenheimer Feſtſpiel„Die Er⸗ löſung der weißen Dame“ aufgeführt. Deutſche Geſellſchaſt für Kullurmorphologie an der Arbeit dnb. Frankfurt a.., 4. Juli. Im Anſchluß an die Gründungsſitzung der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Kulturmorphologie fanden wiſſenſchaftliche Tagungen ſtatt, in denen zahlreiche in- und ausländiſche Forſcher und Gelehrte über ihre Spezialgebiete ſprachen. Mittlerweile ſind bereits aus ſaſt allen Staaten Beitrittserklärungen zur neuen Geſellſchaft eingetroffen. In den witſſenſchaſt⸗ lichen Sitzungen ergriffen u. a. Profeſſor Andres⸗ Bonn, Ender⸗Schöbitz und Dr. Szabo⸗Buda⸗ peſt zu Spezialfragen das Wort. Profeſſor Ke⸗ renyi⸗Budapeſt hielt ein mit größtem Intereſſe aufgenommenes Referat über das Weſen des Feſtes. Profeſſor Fiſcher⸗Utrecht behandelte die verſchie⸗ denen Arten des indoneſiſchen Reismeſſers. Graf Caporia cco⸗Florenz ſprach über die Wüſte Sa⸗ hara und ihre Entſtehung. Dr. Anderle⸗Dorn⸗ bivn ging auf Landſchaft, Raum und Schickſal im Lichte der Morphologie ein. Die Steinzeitſiedlung auf der Mottnau Feierliche Eröffnung am kommenden Sonntag * Radolfzell, 4. Juli. Am kommenden Sonntag, dem 10. Juli, findet die Eröffnung der Stein⸗ zeitſiedlung auf der Mottnau ſtatt. Die Siedlungen ſind an einer Stelle errichtet, auf der nach den Forſchungen von Prof. Dr. Reinerth, des Vorſitzenden des Reichsbundes für vorgeſchicht⸗ liche Forſchung, und nach den geförderten Funden ſchon in der mittleren Steinzeit letwa 8000 v. Cr.) Wohnplätze von Menſchen vorhanden waren. Die Siedlungen beſtehen aus einem Dorf von 16 ovalen Hütten aus der mittleren Steinzeit und einem nordiſch⸗-indogermaniſchen Haus mit Nebengebäuden aus der jüngeren Steinzeit(etwa 2200 i. Chr.). Die Hütten ſind ausgeſtattet mit Geräten und Einrich⸗ tungen jener Zeit. Es handelt ſich hier um eine Darſtellung des früheſt beſiedelten deutſchen Rau⸗ mes, wie ſie einzigartig in Deutſchland ſein dürfte. Zu der Eröffnungsfeier darf mit einer größeren An⸗ zahl beſonders geladener Gäſte gerechnet werden. „Schwarzwälder Zeitung“ in Bonndorf ſtellt ihr Erſcheinen ein Bonndorf, 5. Juli. Die im 65. Jahrgang hier im Verlag von Spachholz& Ehrath erſcheinende „Schwarzwälder Zeitung“ hat mit Ablauf des Monats Juni ihr Erſcheinen eingeſtellt. Tödlicher Motorradunfall Freiburg, 5. Juli. Der Sattlermeiſter Lafer fuhr im Stadtteil St. Georgen, in unmittelbarer Nähe ſeiner Wohnung beim„Schiff“, mit ſeinem Motorrad auf einen Lieferwagen auf und ſtürzte ſchwer. Obwohl man den Verunglückten ſofort in die Klinik brachte, iſt er doch den ſchweren inneren Verletzungen erlegen. — eee T7700 ͤ ͤ WCTWhTTTTTWWTrTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTVTTTTTT 3 „eee „ ren n mn T K an„a n een eee n„„ len nn f 1 — 0 Dienstag, 5. Juli 193 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Nummer 303 5. Seite Abenfener im Füdmeer Goppright by Earl Dunker Verlag 6 yrds Spuren in der Antarktis Mit der schwimmenden Kocherei„Jan Wellem“ ins südliche Eismeer Von Wolfgang Frank Nicht nur die Robben, auch die See⸗Elefanten be⸗ finden ſich in voller Brunft. Eiferſüchtig bewachen die großen Leitbullen ihre zahlreiche Weiblichkeit, während die ſchwächeren Bullen, die„Inhaber von Heckenplätzen“, in der Nähe herumlungern und auf eine Gelegenheit warten. Und oft genug muß der Leitbulle losfegen und ſeine Rechte verteidigen, wenn in einem„unbewachten Augenblick“ ſeine Schö⸗ nen aus der Reihe tanzen möchten. Unter wüten⸗ dem Schnarchen entweicht meiſt der Eindringling beim erſten Angriff; der eigentliche Entſcheidungs⸗ kampf hat offenbar ſchon ſtattgefunden. Weiter zogen die Männer innenlands, einige nach Eiern der Eſelspinguine ſtreifend, andere dem Schneefeld zuſtrebend, das ſich bis an den Fuß des Berges heranſchob und auf dem eine Kolonie von Königspinguinen wie ſchwarze Flecke ſichtbar war. Einer aber, der am Strand ent⸗ längſtreifte, berichtete ſpäter von dichten Mengen Schneehühnern, die ſo zahm ſind, daß man ſie ohne weiteres greifen kann. Leider brachte er keine mit; er wußte nicht, wie delikat ſie ſind. Die Pinguinjäger folgen indeſſen dem Bachlauf bis an den Fuß des Schneefeldes und ſchmiegen ſich dann hinter den wilden Felſen empor, bis ſie plötz⸗ lich wenige Meter hinter der Pinguinſchar auftau⸗ chen. Welch ein Anblick! Wohl ein Dutzend der gro⸗ ßen Vögel, noch im Jugendkleid, das wollig iſt und braun wie das Fell brauner Bären, ſchaute verwun⸗ dert, neugierig und dann plötzlich ängſtlich aus blau⸗ grauen Augen herüber, ehe die Tiere unbeholfen und purzelnd den Schneehügel hinan zu entkommen ſuchten. Mit Füßen, Flügeln und Schnäbeln ſtak⸗ ten ſie ſich bergan; regungslos ſahen die Männer zu, ehe ſie ſich auf eine andere Gruppe von wunderbar entwickelten erwachſenen Exemplaren ſtürzten und zwei der Vögel kurzerhand in Säcke ſteckten, um ſie ſo geſchultert zum Strande zurückzutragen. Das nun erwies ſich als ein ſchweißtriefendes Geſchäft; jeder der Säcke wog gut und gern ſeine 85 Kilogramm! So ließen ſie denn die Vögel, am flachen Strande angekommen, wieder frei und herdeten ſie wie die Gänſejungen allmählich dem Bootsplatz zu. Viel zu ſtolz, zu fliehen, eher geneigt anzugreifen, wobei ſie ſchmerzhafte Flügelſchläge auszuteilen wußten, mach⸗ ten die Vögel ihren Weg über den Strand, bis ein plötzlicher Ruf der Dampfpfeife des Fangbootes die Männer zur Eile mahnte. Ein Rundblick genügte: Von See her zog eine Bö heran. So ergriffen ſie die ſchweren Vögel bei den Flügeln, zogen ihnen ſchuell einen Fauſthandſchuh über den Kopf, damit ſie nicht hacken könnten, und rannten mit ihnen oͤurch den tiefen, nachgiebigen Kies dem Boot zu, dicht vor⸗ bei unter den Naſen der ſchlafenden und wütend auffahrenden See⸗Elefanten, durch dichte Herden von Robben, die ſchnarchend und bellend hinter ihnen Heim ging die Fahrt, heraus aus der Bucht des Lebens und Todes, die— wer weiß weshalb— Goldhafen heißt, vorbei an dem großen Roß⸗Gletſcher mit ſeinem ewigen, unerſchöpflichen Eis, entlang an der ganzen zerklüfteten, buchten reichen Küſte der In⸗ ſel, bis endlich mit ſinkender Dunkelheit„Treff V“ zum Bunkern bei„Jan Wellem“ längsſeits ging und die Gäſte, tatenmüde, ſchlafhungrig, aber voll des unerhörten Erlebten auf das Mutterſchiff zurück⸗ kehrten. Das Fago fieber bricht aus Am nächſten Morgen mit der aufgehenden Sonne läuft die Fangflotte aus. Strahlend ſcharf ſtehen die Berge im erſten Morgenlicht, bis plötzlicher Nebel innerhalb von Minuten die Sicht nimmt, ſo daß die hohen Ketten verſchwinden und die Dampfpfeife des „Jan Wellem“, zuerſt ein wenig ſtimmlos, dann aber mit ihrem vollen Baß hinausheult. Sogleich ant⸗ worten die Treffs. Draußen im offenen Waſſer iſt es plötzlich wieder klar; der Maſchinentelegraph geht aumf„volle Fahrt voraus“, und nun werden ſie noch drei Tage fahren, ehe die Jagd beginnt, die Jagd auf den Wal. Alles wartet auf dieſe Stunde, Menſchen und Ma⸗ terial. Alles iſt bereit; jetzt gilt es nur das Glück der Schießer. Vorn und achtern an beiden Seiten neben der Reling ſtehen die Eishockeyſtöcken ähnlichen Flens⸗ meſſer in ihren Geſtellen. Ein langer Eſchenſchaft, darangeſetzt ein bumerangartiges Meſſer, das iſt das Flensmeſſer, das Hauptwerkzeug der Flenſer(Ab⸗ ſpecker) und Lemmer(Fleiſchzerleger). Dazu kommt der Wetzſtein, der im Köcher am Riemen umgeſchnallt getragen wird, ſowie— bei manchem— ein kleiner Segeltuchbeutel voll Sägemehl, das dazu benutzt wird, zuweilen den fett⸗ und blutglatten Meſſerſchaft wieder trocken und griffig zu machen. Auch die Arbeitskleidung liegt parckt, dicke Ueber⸗ hoſen und hemden aus Segeltuch, die hohen See⸗ ſtiefel, unter deren Abſätzen die oͤreiſpitzigen Eiſen angeſchraubt ſind, die erſt das ſichere Gehen auf dem glitſchigen Deck und auf den Walen ermöglichen, die Arbeitshandſchuhe und die Pelzmütze. Auf oͤem Vordeck hat der Küfer tagelang Fäſſer zuſammengeklopft, noch einmal und auf das gewiſ⸗ ſenhafteſte ſind alle Maſchinen von außen und innen heſchaut worden: Fender für die„Treffs“ ſind von der ſeemänniſchen Beſatzung in kunſtvoller Flecht⸗ arbeit gearbeitet worden,— aber endlich iſt eigentlich nichts mehr zu tun, als einen Smoke zu nehmen und zu warten auf— die Fangerlaubnis. Für die Bar⸗ tenwale— Blau⸗, Fin⸗ und Knölwal— beginnt die diesfährige Fangzeit erſt mit dem 8. Dezember, aber vorher ſoll der„Jan Wellem“ möglichſt viele Pott⸗ wale(Spermwale) verarbeiten. Doch auch dazu be⸗ darf es der Fangerlaubnis durch den Fangleiter, und Ungeduldig warten allenthalben die Männer, nehmen ihren Smoke und ſprechen über die Erwar⸗ tungen, die ſie hegen. Wieviel Faß wird es geben? Mehr natürlich als voriges Jahr! Siebzigtauſend — achtzig— neunzigtauſend...„Na, Menſch, das wär' Sache, ſo kleine neunzig.—„Schaffen wir nich!“—„Abwarten.—„Weißt du denn, ob wir nicht im März weiter raufmachen— Oſtküſte von Afrika— Madagaskar und ſo— auf Pottwale? Und denn nachher Rotes Meer— Mittelmeer zu⸗ rück!“—„Latrine, Menſch!“ d e beſchäftigt dieſes Gerücht tagelang die Gemüter.„Du, Hein, haſt' noch ne Lucky?“—„Bloß noch'n paar; ſind lauſig knapp; Camel und Schwe⸗ ſter ſchielt'(Cheſterfield) ſind längſt alle, und wenn oͤu noch Lucky haben willſt, denn holl di man ran.“— „Und Dobbelmann is boch nich mehr ville da.“ „Wat ok nich? Denn lat uns bloß inköpen!“ Und nun geht das Geſpräch weiter um die Zigaretten⸗ frage, und es zeigt ſich, daß mancher die begehrten Amerikaner in großen Mengen gleich zu Reiſebeginn aufgekauft hat, während andere durch die Pütz peilen und mit Recht erboſt ſind. Endlich aber, am 25. Uhr, November, nachmittags 15 iſt der große Augenblick gekommen: Die Treffs erhalten die Schießerlaubnis für Pottwal. Wetten ſind ſchon abgeſchloſſen:„Wel⸗ cher„Treff“ bringt den erſten Wal?“—„Wieviel Fuß hat er?“—„Wieviel Oel gibt er?“ Und für die dummen Anfänger:„Welches Geſchlecht hat er?“— denn die wiſſen ja noch nicht, daß es in dieſen ſüd⸗ lichen Breiten überhaupt nur männliche Pottwale gibt. Zu Mittag bekommt jeder einen Schnaps, und oͤen wird es nun jeden Seemannsſonntag(Donners⸗ tag) und jeden richtigen Sonntag geben; denn nun iſt die Fangfeldroute in Kraft getreten, womit vor allem die Dienſtfolge auf die im Fangfeld üblichen Zwölfſtundenſchichten umſchaltet, die von Mittag bis Mitternacht gehen, verſchiedentlich unterbrochen durch Eſſenspauſen in einer Geſamtdauer von zwei Stunden, ſo daß täglich pro Mann zehn Stunden reine Arbeitszeit herausſchauen. Nun liegt alſo„Jan Wellem“ und wartet; denn draußen iſt es dick; man mag zweihundert Meter weit ſehen, und aus dem Nebel pfeift ein friſcher, ſchneidender Wind. Vor vierzehn Tagen war man noch in den Tropen; kaum iſt es zu faſſen, und heute zeigt das Thermometer Gefrierpunktnähe! Hin und wieder, wenn es aufklart, nimmt„Jan Wellem“ Fahrt auf und ſchiebt ſich mit dröhnender Dampf⸗ pfetfe ein wenig öſtlicher, aber— Wale? Solange es ſo dick iſt:— kein Gedanke daran. So vertreiben ſich die Männer vorläufig die Zeit mit Kaptaubenfang. Sie binden ein Speckſtückchen, einen Wurſtzipfel, irgend etwas Derartiges, an einen Brocken her, und in dem alsbald einſetzenden Kampf verwickelt ſich mit ziemlicher Sicherheit einer— zu⸗ weilen ſogar zwei— der Vögel mit Füßen oder Flügeln in dem Zwirn, ſo daß man nur noch den Faden hereinzuholen braucht, den ganz geſunden, flatternden Vogel daran. Die Männer fangen die Tiere nur zum Spaß, ſetzen ſie an Deck und beluſtigen ſich über das unbeholfene Herumſtolzieren der wirk⸗ lich taubenähnlichen Tiere, die von ſeſter Unterlage nur ſehr ſchwer wieder auffliegen können, beſonders hier an Deck, wo die Reling den Wind abdeckt. So entkommt denn nur die eine oder andere unter gro⸗ ßem Hallo durch die Slip, während die anderen ein⸗ fach nach einer Weile in die Luft geworfen werden — zurück in die Freiheit. Nur eine büßt ihre Gier mit dem Tode. Sie wird für den Biologen getötet, ihr ſorgfältig abgehäuteter Balg gelangt in den Kühlraum, wo ſchon ein rauchgrauer Albatros dem Muſeum in Hamburg entgegenſchlummert— Wehe aber, wenn eine Kaptaube nach Beginn des Walfangs an Deck geholt wird und ſich mit Blut und Fett be⸗ ſchmiert. Unweigerlich fällt ſie der Freßgier ihrer eigenen Artgenoſſen zum Opfer, wenn ſie unter ſie zurückkehrt, da die Kaptauben auf alles Blutige wie wild und verrückt loshacken, mag es leben oder nicht. In einer Wolke voß Jebern, ſchlagenden Flügeln und Gegacker wird das Opfer, ſchnell betäubt von unzäh⸗ ligen Schnabelhieben, Uuchſtäblich bei lebendigem Leibe zerriſſen werden. Mit Kaptaubenfang alſo ver⸗ geht der Tag. Alle Boote melden, daß ſie reichlich Bartenwale haben blaſen ſehen, und auch auf„Jan Wellem“ beobachten die Männer, wie elektriſtert jedesmal, die ſchlanken weißen Dampfſäulen der Atemluft, die hier und da kerzengerade in die Luft ſteigen, ehe ſie mit dem Winde verwehen. Aber es vergeht noch ein ganzer, langer in ungeduldigem Warten verbrachter Tag, ehe die Nachricht durchs Schiff zuckt:„Treff VIII“ hat den erſten Sperm!“ Der Abend fällt. Dunkel iſt die Nacht, verhangen der Himmel, und unruhig köpft die See rings um „Jan Wellem“, ſo daß ſich das große, ruhige Schiff ſachte hebt und ſenkt und die elektriſchen Sonnen über dem Achterplan ſchwankend und unſicher ihr Licht über das Deck fahren laſſen und der Schein der Sonne über der Slip von einer Wand zur anderen gleitet. Gegen halb zehn Uhr kommt das Fangboot in Sicht, und nun beginnen zum erſten Male die bei⸗ den großen Dampfwinſchen an der Achterkante des Brückendecks zu donnern. Vom Heck her wird lang⸗ ſam die gewaltige Walklaue, ein mehrere Tonnen ſchwerer, metallgegoſſener Scherengreifer, über den Achterplan zur Slip gezogen. Wie eine rieſige Spinne kriecht das ſchwere Gerät mit den umgeboge⸗ nen, ſchrägen Scherenſpitzen, die in eigentümlicher Entenſchnabelform auslaufen und ein Netz von ſtar⸗ ken Gußrippen auf dem Rücken tragen, über das Deck und— die beiden ſchweren Aufſchlepptroſſen nachziehend— die Slip hinab, wo es dann, dicht über dem niedrigſten Teil der Gleitbahn, unter einer Rolle hängen bleibt, die auf einer Querſchiene hin und her bewegt werden kann. Faſt alle Mann, Wachhabende und Wachfreie, drängen ſich an den Seiten auf dem oberen und un⸗ teren Poopdeck und neben dem Achterplan, um die⸗ ſen erſten Wal mitzuerleben— und nun dreht der Fangdampfer hinter dem Heck des N Wellem“ auf. (Fortſetzung folgt) Ruch die rbeit der IIS Hellen mutiert und find förderſt Un drein ſchimpften, und gelangten gerade rechtzeitig der weiß, wohin er will, d. h. wohin er etwa muß, langen Zwirnfaden und laſſen es im Waſſer längs⸗ durch deinen mnieglledebeitrag zur sb. mit ihrer Beute an Bord, als mit heulendem Stoß um Spermwale anzutreffen und auch nachher beim ſeits mitſchleifen. Die Kaptauben fallen in ihrer die Schneebö einfiel. einſetzenden Bartenwalfang nicht ſchlecht zu liegen. Freßgier gleich zu mehren über den willkommenen 7b . 5 4[Goldhyp. Pfandbrfete. 5 4., 5 1. 5 4 55 f 2 4„Ad.⸗Pförf. 4% Rh, Hyp.⸗Bk. adiſche Ma 100.0 100, Groß kraft. Myynmn.. 1 150,0 150,0 arttemb. Elektr. 109,0 110,0 Frankfurt Anleihen d. Kom.-Verb. Aung. G. Pfbrſ V. Hypothekenbanken Mang K 24 1000 100,0 Maur. Sr. Nerz Gran lite 22 5 ber Hartſtein 150, N Verkehrs- Alctlon oderzeſſ. Gon, 137 1806.0 N 19.„ 100,0 100,0„ 4. 4½ bo. R 56,680 100,0 100,0 Bayr. Drotoken w. 180,5 1502 eilſt. Waldhof„ 140,5 140,50 Bod arch. f. mbein⸗ Deutsde 5 11 do. R 22. 100,0 100,0 4½ Bayrodener. 5% bo. Lig. Pfbr. 101,2 101,4 Bemberg, J. B. 141,0 141,5 1 103.0 165.0(Daten Püegerbe..9 127,0 1 ſchiff, und See⸗ lestverzinsl. Werte Stadtanlelhen do, G. ⸗omz i! 100,0 100,0 Würzb. 5 f- 100,7 100,7% Rh.-Ogg Bk. Julius Berger 1520 15209 e 00 94.5 Mühlen. 185,0 165,.—53 1249 4% Au Waden 33 3 8 99,50 41 f e 4% Bap t gandwe Gem. RL-Iii 100,0 100,00 Brauer. Kleinen 115,2 118, Hanauer Hoſdr. 153.0 103-0.. Breßb. Sprit 10% 160 Sank-Aktlen t. Reichad Bor-.. e Otsch. Staatsanleihen 185 e 100 400 7Cöͥ ·A e Geste. Brom, 83888 159 15 anfwerte Füſſen 133,5 133,5 pheln. Braunkohl. 228,0 Sabiſche Bank 120,0 120,5 7 erlincßo 5 1 4— 120,2 1 e 17 1 1 f 9. 5 5 5. 4. 10 Dre 8555 95.2 Landes- und Provinz: e er voc 10 F enen Hewelbg. 17% 1295 e 4 Br. 14.0 13770 e 1180 1180 Paar 1185 12053 1203 ee 5 1 1 0 5„ 5* 5 70 897 R. Anl. 1 102.0 102.0 4% bea 16 00,25 69.25 banken, kom. 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So wird niemand ran zweifeln, daß über 100 Meter Kraul Meiſter Helmut Fiſcher(Bremen) ſeinen Titel erſolgreich verteidigt und mit zum ſechſten Male Meiſter wird. Trotz ihres guten 8 s dürften Heibel(Bremen) und von Eckenbrecher (Spandau) dem Meiſter kaum gefährlich werden. Ueber 200 Meter Kräul iſt Werner Plath unſtreitig der ſchnellſte 9 Heimlich(Breslau) und Heibel(Bremen) ſtehen der nicht viel nach, wenn ſie auch baum eine Chance en, dem Berliner die Meiſterwürde zu nehmen. Plath verteidigt auch über 400 Meter Kraul ſeinen Titel. Hier dex weſentlich mehr Arbeit haben, denn ſeine Gegner z Arendt(Berlin) und Haus Freeſe(Bremen) ſind nur wenig ſchwücher. Heinz Arendt gilt für die 1500 Mtr. Kraul erneut als Favorit. Außer Freeſe und Kienzle (Stuttgart) kann ihm wohl kaum jemand die Meiſterſchaft ſtreitag machen. Europarekordmann Heinz Schlauch (Erfurt) iſt im 100 Meter Rückenſchwimmen kaum zu ſchla⸗ gen. Um ſo heftiger wird hier aber der Kampf um die Plätze ſein. ier iſt der Jugendliche Schröder(Bonn)] in u ſo ſchnelle Leute wie Stmon(Gladbeck), der Lage, ges Altmeiſter Küppers(Halle) und Gerſtenberg(Magdeburg) für eine Ueberraſchung zu ſorgen. Völlig offen iſt da⸗ gegen der Wettbewerb über 200 Meter Bruſt. Ja gerade hier verſpricht man ſich einen Kampf, in dem Zentimeter Unſer Olympiadritter Erwin Sietas vertei⸗ 0 zum ſechſten Male. Schon im vergan⸗ gener e erzwang Balte⸗Bremen gegen den Hamburger ein totes Rennen und erſt in der Wiederholung wurde das Rennen zu Gunſten Sietas entſchieden. Wir werden in Darmſtadt erneut ein erbittertes Rennen zwiſchen Sietas und Balke erleben, in das aber auch Arthur Heina(Glad⸗ heck), der weſentlich ſchneller geworden iſt, eingreifen kann. Im Kunſt⸗ und Turmſpringen iſt trotz der erſtaunlich großen Teilnehmerzahl Meiſter Erhard Weiß(Dresden) kaum zu ſchlagen. Im Kunſtſpringen könnte ihm höchſtens Altmelſter Leo Eſſer nahekommen. Gleichwertige Schwimmerin nen Die Schhwimmerinnen ſtehen in faſt allen Wettbewerben in ihren Leiſtungen kaum nach. So finden wir über 100 Meter Kraul drei gleichwertige Bewerberinnen. Nur durch eine große Leiſtung wird Giſela Arendt ihren Titel erfolgreich gegen Inge Schmitz und Urſula Pollack(beide Spandau] verteidigen können. Ueber 400 Meter Kraul hat die Meiſterin Ruth Halbsguth(Charlottenburg) in erſter Linie Inge Schmitz zu beachten. Wenn auch das (Duisburg) ſollte über 200 Meter Bruſt ihren Titel erfolg⸗ reich behaupten, da die junge Berlinerin Buſſe der Mei⸗ ſterin noch nicht gewachſen ſein dürfte. Im 100 Meter Nückenſchwimmen kann Ehriſtel Rupke(Ohligs) ihren Titel nicht verteidigen und ſo iſt der Kampf hier ziemlich affen. Doch darf man in epſter Linie Inge Schmitz an der Spitze erwarten. Aber auch ihre Klubkameradin Pollack und die Düſſeldorferin Anni Stolte haben gute Ausſichten. Die Nachwuchsſchwimmerin Heins(Magdeburg)] könnte ſich ebenfalls in den Vordergrund ſchieben. Im Kunſtſpringen trüſft die junge Titelverteidigerin Gerda Daumerlang (Nürnberg! Suſe Heinze(Schöneberg) als geſöhrlichſte Gegnerin an. Die vielverſprechenden Nachwuchsſpringerin⸗ nen könnten aber auch für eine Ueberraſchung ſorgen. Im Turmſpringen müßte Suſe Heinze ſchon mit einer präch⸗ tigen Leiſtung aufwarten, wollte ſie ihren Titel behaupten. Unſere Olympiadritte Frau Limpert⸗Köhler(Berlin), Gerda Daumerlang, Anna Kapp und Aenne Ehſcheidt (Frankfurt) ſind hier durchaus gleichwertige Gegner. Ueberraſchungen in den Staffeln? Die Staffeln laſſen in dieſem Jahr beſonders inter⸗ eſſante Kämpfe erwarten. Infolge des frühen Termins der Meiſterſchaften jſt es kaum möglich, ſchlüſſige Vergleiche zu ziehen. Bei den Männern muß man allerdings die Bremer als klare Favoriten anſehen. Die beiden Kraul⸗ ſtaffeln 4 mal 100 Meter und 4 mal 200 Meter ſind ihnen kaum zu nehmen. Im Kampf um die Plätze iſt Schwaben Stuttgart für Spandau 04, Breslau und Düſſeldorſ ein beachtlicher Gegner geworden. Geſpannt darf man auf das Abſchueiden der Wiener Schwimmer ſein. Die 100⸗ Meter⸗, 200⸗Meter⸗, 100⸗Meter⸗Lagenſtaffel verteidigt Glad⸗ beck 13. Es iſt aber ſehr fraglich, ob mit Erfolg! Die Bremer Staſſſel iſt nämlich durch den Zuzug von Balke ſehr ſtark geworden, ſo daß man mit einem Sieg der Mannſchaft Rundmund Balke, Fiſcher rechnen muß. In den Platzkampf greifen Poſeidon Berlin, Magdeburg 96 und Wien ein. Auch die 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel muß Gladbeck verteidigen und auch hier iſt ein neuer Erfolg lehr zweifelhaft. Es iſt ſehr naheliegend, daß Hellas Magdeburg ſich mit Heins, Ohrdorf, Köhne und Rücke⸗ wohldt den Titel zurückerobern. Bremen, Wien und Frankfurt ſind hier die weiteren Gegner. Die Staffeln für Vereine ohne Hallenbad ſind bei den Männern und Frauen offen, zumal man ihre Zuſammenſetzung kaum kennt. Die Stafſelkämpfe der Frauen ſind noch ungewiſſer in ihrem Ausgang als die bei den Männern. Die Char⸗ lottenburger Nixen wollen ihre führende Stellung be⸗ haupten. Schon 1037 mußten die Nixen einen Titel, die Bemal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel, abgeben. Dieſer Kampf iſt auch diesmal offen. In der g⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaſfel iſt Spandau 04 der große Gegner der Nixen. Er erzwang im Vorfahr ſchon einmal totes Rennen und verlor erſt in der Wiederholung. ASW Breslau, Düſſeldorf 98, Krefeld und Duisburg dürften den Berlinerinnen kaum geſährlich werden. Klarer iſt die Lage in der 100⸗, 200, 100⸗Meter⸗ Lagenſtaſſel. Dieſen Titel müßten die Nixen mit Halbs⸗ ülh, Engelmann und Arendt ſicher verteidigen, wenn auch Breslau, Düſſeldorf und Krefeld ſtarke Mannſchaften ins Rennen ſchicken. Auf fortſchreitender Linie Es iſt alſo ſo gut wie ſicher, daß die Meiſterſchaften in Darmſtadt manchen fungen Kreften den Weg bahnen. Man kann es nur begrüßen, wenn ſich neue Titelträger in die Melſterliſte eintragen, denn das bedeutet Fortſchritt und ielleicht auch geſteigerte Leiſtunnz. Jedenfalls werden die Wettbewerbe belebt und werty ler. Wir erwarten von den Kämpfen in Darmſtadt eine Feſtigung des Könnens unſerer Spitzenklaſſe und eiſen Anſporn für den Nach⸗ wuchs, der in kommenden Jahren den deutſchen Schwimm⸗ ſport zu neuen Erfolgen führen ſoll. Große Erfolge Mannheimer Kanuſportler bei der reichsoffenen Gruppenregatta in Starnberg Die vom Gau 6 Bayern der Faltboot⸗Abteilung des MV von 1879 zur Ausrichtung übertragene reichsoffene Gruppenregatta der Gaue Baden, Oſtmark und Bayern war ſowohl am Samstag als auch am Sonntag nicht vom Wetter begünſtigt. Die Organiſatlon klappte ausgezeichnet. Die Ergebuiſſe: 2 mstag. Kajak⸗Senior⸗Zweier: 1. Kainz Maurer e Linz 47:27,6: 2. Laumer⸗Galitz(MV von 1870 München) 4728.4; 3. Poiger⸗Schorn(TGM).— Kajak⸗ Senior⸗Einer: l. Ried(Tm) 52:08,4: 2. Eberle(TM) 5218,67 3. Landertinger(Kreis Niederdonau) 5350,41.— Faltboot⸗Senior⸗Zweier: l. Reſch⸗Muggenthaler (TGM) 244,7; 2. Kreh⸗Fuchs(MTV von 1879] 51:49,5; 3. Steinhoff⸗Steinhoff(TGM) 51:56,5. Faltboot⸗Seuior⸗ Einer: 1. Noller(Mannheimer K G) 56:23,5; 2. Dorfner(Kr. Schnecke Linz) 57:09,0: 3. Triebe(TGM) :00:50, 6. Sonntag. Kajak⸗Senior⸗Einer: 1. Noller(Mann⸗ heimer K G):1 2. Riedl(TGM! 419,4; 3. Triebe (TGM) 420,4.— Kajak ⸗Senior⸗ Zweier: 1. Laumer⸗ Galitz(M von 1879):09,6; 2. Triebe⸗Reſch(TGM) :12,0; 3. Kainz⸗Maurer(Linz):14,5.— Faltboot⸗Senior⸗ Einer: 1. S alzer(Linz):01,2; 2. Foertig(TGM) :12,63 3. Holzer(MTV von 1879) 513,4. Faltboot⸗ Senior⸗Zweier: 1. Eberle Muggenthaler(TGM) :16,0; 2. Steinhoff⸗Steinhoff(TGM) 419,6; 3. Klinger⸗ Ochs(Mannheimer PG):21,9.— Kajak⸗Vierer: 1. T G Das eutſcheidende Tor, dos Emil Meng ſchoß, fiel in der 114. Spielminute. (Schirner, Zander⸗K.) München 428,4; 2. TG München 1. Mannſchaft:30,5; J. MTW von 1879:31,8; 4. Mannheimer KG 435,0; 5. Kr. Schnecke Linz:35,43; 6. Mannheimer PG 442,6.— Kajak⸗Frauen⸗Einer: 1. Rieger(Mannheimer PG) :37,7: 2. Obermaier(KG Mannheim⸗Neckarau):40,2.— Kajak⸗Frauen⸗ Zweier: 1. Rieger⸗ Groh(Mann⸗ heimer PG) 202,2; 2. Erlwein⸗Becker(TGM) 203,0; 3. Dennſtedt⸗Moskotove(ßpSV Wien):05,3.— Ffaltboot⸗ Junior ⸗ Zweier: 1. Nolff⸗ Weimann(Mannheimer PG):31,3.— Faltboot⸗Junior⸗ Einer: 1. Weimann (Mannheimer PG) 448,5. Internationale Tennismeiſterſchaften in Hamburg D Hamburg ruft zu eutſchlands Inter natio⸗ nalen Ten mis⸗Meiſterſchaften, die vom 8. bis 17. Juli den Plätzen an der Rothenbaumchauſſee ſtattfinden. Früher ſonſt i der Termin, einen Monat eher üblich, wird ſich zeigen ob dieſe Vorverlegung die erhofften Verbeſſe⸗ ingt. Die ge ſpielt jo im Tennis, ionole Beſetzung n Titelkämpfen einen beſonderen Wert verleihen ſoll, eine ausſchlaggebende Rolle. De der Wimbledon⸗Termin und ebenſo die für die iel l anderen Wünſchen gegen⸗ itber den en, müſſen ſich die Länder danach richten. auch Deutſchland mit ſeinen Inter⸗ und es müſſen, Deutſchland— England im Boxländerkampf Der Boxkampf zwiſchen den Amateuren der deutſchen und engliſchen Mannſchaften endete mit einem 19:6⸗ Sieg der Deutſchen. Den einzigen k. o. des Tages erzielte der deutſche Leichtgewichtler Herbert Nürn⸗ berg gegen ſeinen Gegner G. Powell. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) nationalen und deshalb iſt erſt⸗ malig in dieſem Jahr ein Verſuch gemacht worden, ſie direkt an Wimbledon anzuſchließen und kurz vor der Davis⸗Pokal⸗Vorſchlußrunde zu beenden. 5 Was Wimbledon für das engliſche Tennis bedeutet, iſt Hamburg für das deutſche. Hier wurde 1901 die Ham⸗ burger Tennis⸗Gilde ins Leben gerufen. Karl Auguſt von der Meden wurde Vorſitzender und ein Jahr darauf auch Präſident des neugegründeten Deutſchen Tennis⸗ Tetinis⸗Meiſterſchaften Kleine Sport-⸗Nachrichten Suzanne Leuglen, Frankreichs frühere Weltmeiſterin im Tennis, iſt in Paris moch längerer Krankheit im Alter von 99 Jahren geſtorben. Die badiſchen Gau⸗Teunismeiſterſchaften, die urſprüng⸗ lich vom.—10. Juli-in Mannheim ſtattfinden ſollten, wurden aus der Terminliſte geſtrichen. Schwedens Fußballelf kam nach ihrem Sieg über Dänemark in Helſinki durch einen:2(:2) ⸗Sieg über Finnland zu einem weiteren Erfolg. Im Einer um die Diamond⸗Trophäe ſiegte bei der Internationalen Henley⸗Regatta der Amerikaner Burke überlegen mit vier Längen Vorſprung in der neuen Re⸗ kordzeit von:02,0 Minuten. Amerikas Ringer kommen Für das Vier⸗Länder⸗Treſfen, das vom 10. bis 12. Ok⸗ tober in Stockholm im freien Stil unter Teilnahme von Amerika, Schweden, Ungarn und Deutſchland veranſtaltet wird, hat USA bereits ſeine Ringermannſchaft vom Ban⸗ tom⸗ bis Schwergewicht wie folgt bekanntgegeben: Joe MeDaniel(Oklahoma), Frank Millard(North Dadams);: Stanley Henſon(Oklahoma); Walter Jacobs(Ithaca), Al Crawford(Union Cooper Hill), John Harell(Oklahoma) und Clifton Guſtafſon(Minneſota). Die amerikaniſche Staffel wird wahrſcheinlich im An⸗ ſchluß on das Ländertrefſen in Stockholm noch einen Län⸗ derkampf gegen Deutſchland austragen, für den Hamburg in erſter Linie als Kampfplatz in Frage kommt. Schweden beſiegte auch Finnland Zum Abſchluß der nordiſchen Fußballtagung kom am Montag in Helſinki der Fußball⸗Länderkompf Finnland— Schweden zum Austrag. Nach ihrem Sieg über Dänemark 2 ſchlugen die Schweden nun auch die Finnen mit:2. Bis zur Pauſe lagen die Schweden noch mit:2 im Rüchkſtand, ſchoſſen aber gleich nach dem Wechſel den Ausgleichstreffer und ſtellten durch zwei weitere Tore ihren Sieg ſicher, der auch der Feldüberlegenheit entſprach. Als Schiedsrichter amtierte Dr. Bauwens(Köln), deſſen Entſcheidungen un⸗ geteilte Anerkennung fanden. Engliſche Athletik-Niederlage Ein gutbeſetztes Internationales Sportfeſt veranſtaltete in Antwerpen der Beerſchot AC. Die teilnehmenden eng⸗ liſchen Leichtathleten mußten einige überraſchende Nieder⸗ lagen in Kauf nehmen. So ſiegte über 100 Meter der Holländer Oſendarp in 10,8 Sek. gegen Holmes(10,9), ſeinen Landsmann van Beveren und den Schweden Strand⸗ berg. Seinen zweiten Sieg feierte Oſendarp über 200 Mtr. in 21.9 Sek. vor van Beveren(22,1), Sweeney(22,2) und dem Ungarn Geynes(22,3). Die 1500 Meter gewann der Schwede Lennart Nelsſon in:00,2 gegen den Norweger Lehne und Alford(England). Im geſchlagenen Felde be⸗ fanden ſich der Ungar Miklos Szabo und der Holländer Druyter. Ueber 5000 Meter ſchlug der Ungar Cſaplax in 15221, den engliſchen Meiſter Ward(15:22). Collyer(Eng⸗ land) entſchied die 800 Meter in 1254,7 gegen den Holländer Bouman(:54,7) knapp zu ſeinen Gunſten. Ueber die 110⸗Meter⸗Hürdenſtrecke war der engliſche Fliegerleutnant Finlay in 14,8 Sek. eine Klaſſe für ſich. Der Schwede Lindblad kam im Stabhochſprung über 4 Meter und ver⸗ wies Zauffka(Ungarn) mit 3,90 Meter auf den zweiten Platz. Der Norweger Stai gewann den Hochſprung mit 100 Meter, während im Diskuswerfen Gunnar Berg (Schweden) mit 47,42 Meter den erſten Preis vor dem Ungarn Kulitzy mit 47,79 Meter entführte. Haunover eutthronte Schalke! Sofort nach dem Sieg der„Huſaren aus Hannover“ eilte Reichsminiſter Rut, der Gauleiter Hanno⸗ vers, auf das Spielfeld, um„ſeiner“ Mannſchaft die herzlichſten Glückwünſche zu ihrem großen Sieg guszuſprechen. (Schirner, Zander⸗K.) ft der Hanſeaten und ihrer Liebe h den Internationalen Ten⸗ tra eine aute Pflegeſtätte ge⸗ mmtor entſtand eine Anlage, jält, von denen vier zu Meiſter⸗ bundes. Mit der zum Tennisſport nis⸗Meiſterſchaft ſchaffen. Draußen die heute 19 Plätze ſchaftsplätzen ar ſürd. Hier ein aut Teil deutſcher Tennisgeſchichte gemacht worden, ſo wird es auch für die Zukunft wohl bleiben. Internationale deutſche t wo aller⸗ ermittelt 2 das Her⸗ „ während eine ſeit 1925 ausgetragen bt es ſchon ſe Tennismeiſterſchaften 15 im Herren⸗Einzel dings nur ein Meif wurde. 1896 kam Damen⸗Ei dazu, ren⸗Doppel, 1906 de Gemiſcht Meiſterſchaft im Damen⸗Doppel erſt das wird. Die Spitzenſpieler und S enſpielerinnen der Welt fimdet man vielfach in der e der Sieger und Siegerinnen verzeichnet. Verteidi ihrer im vorigen Jahr gewonnenen tel ſind dies: Henner Henkel, Frau Sperling, Crawford⸗Me Groth im Herren⸗Doppel, und Fräuleir (Damen⸗Doppel) Alle Sperling⸗Couquerque Horn⸗Denker im Gemiſcht⸗Doppel. Titelperteidiger ſind am Start, mit Ausnohme der A der Sieht man ſich die diesjährige Beteiligung an, ſo kann man mit Freude feſtſtellen, daß die Vertreter vom nicht weniger als leinſchließlich Deutſchland) 14 Nationen in Hamburg ſein werden. Einige davon ſind aller⸗ dings nur ſchwach vertreten, ſo Holland, das zur ſelben Zeit ſelbſt Meiſterſchaften ousträgt, dann Belgien, Däne⸗ mark, während die Tſchechoflowakei auch aus dem Grunde eigener Meiſterſchaften ganz fehlt. Zahlenmäßig iſt die Geſamtbeteiligung bei der Männern gegenüber den Vor⸗ jahren etwas kleiner, bei den Frauen dagegen erheblich größer. Von den 48 gemeldeten männlichen Teilnehmern ſind 21 Ausländer, die gleiche Zahl von Ausländerinnen ſteht 25 deutſchen Spielerinnen gegenüber. Hinſichtlich der Spielſtärke haben wir für Hamburg faſt dieſelbe Er⸗ fahrung zu verzeichnen, wie ſcheu für imbledon, näm⸗ lich, daß, ſelbſt wenn die Amerikanerinnen fehlen, die Frauen diesmal„den Ton angeben“. Angeſichts der bevorſtehenden Europa⸗Vorſchlußrunde um den Davis⸗Pokal iſt es beſonders erfreulich, daß außer Belgien die drei übrigen Davis⸗Pokalmonn⸗ ſchaf ten in Homburg am Start ſein werden, ſo daß man für die Davisſpiele ſelbſt eine gute„Vorahnung“ erhält. Zwar ſteht im Augenblick noch nicht ganz feſt, ob die Jugoſlawen ihre Meldung wirklich erfüllen, weil ſich in letzter Minute noch einige Schwierigkeiten ergeben ha⸗ ben, aber die Franzoſen haben zugeſagt und außerdem werden die Davis⸗Pokalmannſchafſten von Ungarn und Polen noch das Feld verſtärken, ſo daß, werin ſich alle Hoffnungen erfüllen, nicht weniger als fünf Davispokal⸗ Mannſchaften in die Ereigniſſe eingreiſen werden. Im übrigen verteilen ſich die Meldungen auf folgende 14 Nationen: Auſtralien, Belgien, Dänemark. England, Fraukreich, Holland, Indochina, Italien, Polen, Sibd⸗ afrika, Ungarn, US A, Jugoflawien und Deutſchland. Pferderennen zu Haßloch Der Pfälziſche Rennverein Haßloch veranſtaltet am Sonntag, 10. Juli, auf ſeinem Rennplatz zu Haßloch ein Pferderennen. Nach den getroffenen Vorbereitungen iſt mit ausgezeichnetem Sport zu rechnen. Am letzten Diens⸗ tag war bei der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen in Berlin für die einzelnen Rennen Nennungs⸗ ſchluß. Er fiel für den Verein ſehr befriedigend aus. Zu den ſieben Rennen, die das Programm des Tages bringt, liegen insgeſamt 127 Nennungen vor. Da wir gegenwärtig in Deutſchlond an einer Knappheit on Rennpferden zu leiden haben, iſt die Zahl der abgegebenen Nennungen recht erfreulich. Die größte Zahl der Nennungen brachte der Preis der Stadt Ludwigshafen auf. Es iſt dies ein Flach⸗ rennen der Klaſſe B und führt über einen Weg von 1800 Meter. Für 26 Pferde wurden hier Unterſchriften abgege⸗ ben. Neben bekonnten Pferden aus den Trainer⸗ und Rennſtällen der ſportfreundigen Pferdebeſitzer Süddeutſch⸗ lands kommen eine Anzahl von Pferden aus Offizters⸗ ſtällen. Solche Rennen, die ſich mehr an kleinere Renn⸗ pferde wenden, bringen erfahrugnsgemäß die beſtbeſetzteſten Felder. Das Rennen Preis von der Haardt, ein Flach⸗ rennen als Ausgleich 4, wurde mit 23 Unterſchriften ver⸗ ſehen. Hier ſollen bekannte Pferde wie Mixer, Bellona, Peter Riedel brach ſämtliche amerikaniſche Segelflugrekorde Der deutſche Segelflieger Peker Riedel ſtellte beim Segelflugwettbewerb vom Elmiro, der amerikani⸗ ſchen Rhön, mit ſeinem Flugzeug„Kronich“ neue Weltrekorde auf. Er legte eine Strecke von 366 Km. in 7 Stunden und 15 Minuten als Zielflu zurück. Für ſeine ſportliche Großtat erhielt Riede den 1000⸗Dollar⸗Preis der„National Feidoicery Council“.(Preſſe⸗Bildzentrale, Zander⸗K.) Grollezu, Storta, Fidibus, Darjus, Bekoſſine Spirula, Berna, Dill, Silberner Pfeil, Immerdein, Luftibus, Stobno und Piſtoſo antreten. Eine gute Beſetzung wird auch das Offiziersrennen mit ſeinen 20 Unterſchriften er⸗ halten. Hier treten Pferde von den Kavallerie⸗Regimen⸗ tern 6, 10, 13, 14, 15 und 17 an. Hierzu kommen ſolche pon der Kavallerieſchule Hannover und von verſchiedenen Ar⸗ tillerieregimentern. Aus den verſchiedenſten deutſchen Gor⸗ niſonen werden Offiziere ihre Kunſt im Sattel unter Be⸗ weis ſtellen. Der alte deutſche Reitergeiſt der Vorkriegs⸗ zeit iſt bei unſerer ſtolzen Armee wieder erwacht. Auch das Amateurreiten wird mit ſeinen 18 Unterſchrif⸗ ten ein befriedigendes Bild bringen. Zu ſchon genannten Pferden kommen hier Whiſt, Pakroklus, Griffon, Flomall, Rolonda, Gracias, Marland, Sorro, Feldſoldat, Convent, Erdwall und Geige. Das beſtdotierte Rennen iſt als Preis von Speyer, das See⸗Jagdrennen. Der Weg mit 4000 Me⸗ ter mit den ſchweren Hinderniſſen wie Wall und See iſt für viele Jagdpferde zu ſchwierig. Wenn nun hier no 14 Pfröe genannt ſind und ſie einigermoßen antreten, ſo wird es ein ſchönes Feld geben. Pferde wie Jungritter, Oriolus, Ikarus, Quaſtro, Queis, Ophioch, Mahatmo, Adelbert, Weltmeiſter, Dompfaff, Meerſchaum, Rüdiger und Prima wollen ſich hier meſſen. Das Kalmit⸗Jagdren⸗ nen und das Rennen für SA⸗ und(S⸗Pferde werden 5 ihren 18 bzw. 19 Unterſchriften gutbeſetzte Felder ringen. Vier Boxer wollen Europameiſter im Leichtgewicht wer⸗ den. Borgemerkt ſind der Däne Anderſen, die beider 8 Horſene und Momont, ſomie der Italiener Or andi. i f 1 1 1 1 e a* n en-„ eee 2* n N Au a8 e eee eee e eee HA Dienstag. 5. Juli 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- u WIRTSCHAFT-ZET TUNG Abend-Ausgabe Nr. 303 Großdeufschlands Verkehr vor neuen Auigaben 5 Der fortſchreitende deutſche Wirtſchaftsaufſchwung hat ähnlich wie im vergangenen Jahre ſo auch im 1. Hal b⸗ jahr 1938 eine weitere Zunahme des Güterumſchlags und damit der geſamten Verkehrsleiſtungen zur ge gehabt Da bereits 1937 die vorhandenen Verkehrskapazitäten voll ausgenutzt worden ſind, was ebenſo für den Verkehrs⸗ apparat der Reichsbahn gilt wie für die Straßen und für die Binnen⸗ und Seeſchifahrt, ſo iſt damit die Notwendig⸗ keit eines auf lange t berechneten Ausbaues der deutſchen Verkehrswirtſchaft um ſo dringlicher in Erſchei⸗ nung getreten. Dazu kommen nunmehr die großen Auf⸗ gaben, die die Angliederung der Oſtmark gerade auf ver⸗ zehrsmäßigem Gebiet ſtellt. Die Deutſche Reichsbahn iſt bereits 1937 an die Grenze ihrer Kapazität geſtoßen. Sowohl in der Beförderung von Gütern als auch von Perſonen wurden die bisherigen Höchſtziffern von 1928/9 erheblich übertroffen. Gemeſſen an den geleiſteten Tonnenkilometern lag das Verrehrs⸗ volumen im 1. Vierteljahr 1988 um rund 10 v. H. wergleichbaren Vorjahrszeit. Die hierdur h dr wordene Aufgabe des Ausbaus des Verkehrsapparates ſtellt naturgemäß an die Reichsbahn große finanzielle An⸗ ſprüche. Sie ſteht vor folgewden Inveſtitionsaufgaben: Erneuerung und Vergrößerung Wagenparks, was um ſo or icher iſt, als ber i bſt 1937 im Zeitpunkt der Spitzenbelaſtung vo mehr als 100 000 Güterwagen gefehlt haben; eine große Anzahl von Neu⸗ und Ausbauten, einmal im Zuſammenhang mit dem Um⸗ Fau der Großſtädte Berlin, Hamburg, München und Nürn⸗ berg, ſodann infolge der Errichtung neuer großer Indu⸗ ſtriewerke in zahlreichen Teilen des Reiches; umfangreiche guſätzliche Inveſtitionen in der angegliederten Oſtmark. Die Reichsbahn hat betont, daß ſie dieſe großen Inveſti⸗ tionen nur z. T. aus eigenen Mitteln finanzieren könne, im übrigen aber darauf angewieſen ſei, auf den Kapital⸗ markt zurückzugreifen. Dies dürfte, wie die Reichs⸗Kredit⸗ Geſellſchaft in dieſem Zuſammenhang feſtſtellt, wegen der Vordringlichkeit der Finanzierungsanſprü he des Reiches allerdings nur in beſchrönktem Umfang möglich ſein. Mit der Angliederung der öſterreichiſchen Bundesbahnen über⸗ nahm die Reichsbahn deren bisheriges Eiſenbahnnetz, das eine Länge von rund 5800 Km.(Reichsbahn bisher rund 54500 Km.) aufweiſt. Beim Vergleich iſt zu berückſichtigen, daß in Oeſterreich ein erheblich größerer Prozentſatz der Betriebsſtrecken— nämlich pb v. H.— auf eingleiſige Strecken entfällt gegenüber 58 v. H. im Altreich. Das be⸗ deutet, daß bei ſteigendem Verkehr, wie er z. B. mit dem bereits in Angriff genommenen Ausbau der ſteiriſchen Eiſenenzförderung uſw. zu erwarten iſt, die Notwendig⸗ keit des doppelgleiſigen Ausbaus der Strecken hervortritt. Infolge des ſeit 1932 beſtehenden Einnahmendefitzits— ſo betrug der geſamte Fehlbetrag 1936: 1936: 86,6 Mill. S mußte ſeitens der Bundesbahnen nicht nur der notwendige Ausbau der Anlagen zurückgeſtellt werden, ſomdern es umterblieben ſogar in erheblichem Umfange die laufenden Erſatzinveſtitionen ſowohl beim Oberbau als auch im Wagenpark. Beſondere Bedeutung hat durch den Anſchluß der Oſt⸗ mark die Waſſerſtraße der Donau gewonnen. Bereits während der letzten Jahre hatte ſie infolge der Steigerung des Güteraustauſches mit Südoſteuropa einen ſtetig zu⸗ nehmenden Verkehr aufzuweiſen. Dieſe Entwicklung wird ſich nunmehr zweifelsohne verſtärken, zumal da an der Donau in Linz und Wien neue Juduſtriezentren ent⸗ ſtehen, für die der Bau erweiterter Hafenanlagen geplant iſt. Ein völlig neues Geſicht aber erhält die Donauwaſſer⸗ ſtraße durch den Entſchluß der Reichsregierung, ſofort an den Ausbau dis Rhein⸗Main⸗Donau⸗Kanals heranzugehen und damit einen mehr als 1000 Jahre alten europäiſchen Verkehrsplan in die Tat umzuſetzen. Der Kanal ſoll als Großſchiffahrtsſtraße für Schiffe mit einer Ladefähigkeit Eis zu 1500 To. in einem Zeitraum von 7 Jahren gebaut werden. Bereits 1945 ſoll alſo ein einheitlicher Groß⸗ ſchiffahrtsweg quer durch Europa die Nordſee mit dem Schwarzen Meer verbinden. Auch der deutſche Seeſchifffahrtsverkehr, der i. V. mit einem gefamten Güterumſchlag von 61,6 Mill. To. in den deutſchen Seehäfen einen Hochſtand erreicht hat, erfuhr im 1. Halbjahr 1938 eine weitere Zunahme. Er, übertraf in den erſten drei Monaten 1988 den entſprechenden Vor⸗ jahresumſchlag um rund 2,2 Mill. To. Das Schwergewicht der Zunahme lag dabei unverändert beim Güterverkehr gwiſchen den deutſchen Höfen, wobei der Oſtſeeverkehr, vor allem mit Oſtpreußen, eine beſondere. Rolle ſpielt. Doch hat ſich auch der Auslandsverkehr weiterhin erhöht. Der mengenmäßige Rückgang ſowohl des deutſchen Außen⸗ handels als auch des Welthandels insgeſomt im Verlaufe des 1. Halbjahres 1938 wird ſich allerdings nunmehr etwas hemmend auswirken. Die Ertragsrechnungen der Schiffahrtsunternehmungen werden Haneben auch durch Hie rückläufige Bewegung der Frachtraten beeinträchtigt. Der Geſamtindex der deutſchen Seefrachten, der während ber letzten Jahre ſtändig angeſtiegen iſt— von 50,4(1913 leich 100) im Jahresdurchſchnitt 1934 bis auf 96,0 im ktober 4987— iſt ſeitdem wieder beträchtlich bis auf 77,8 im April 1938 geſunken. Oeſterreichs Ueberſeeverkehr ging bisher in der Haupt⸗ ſache einerſeits über die deutſchen Nord⸗ und Oſtſeehäfen, andererſeits für den Mittelmeer⸗ und Orientumſchlag über Trieſt. Im Intereſſe der Oſtmark liegt es, die bewährten Verkehrsbeziehungen weitenzup legen. Auch nach der Ein⸗ gliederung der Oſtmark in das Reich wird deshalb alles getan, um den natürlichen Fluß der Güterſtröme nach den jeweils günſtigſten Häfen ſich bewegen zu laſſen, wobei Trieſt durch ſeine Lage für den Orientumſchlag ſeine Be⸗ deutung behalten wird(Entfernung Trieſt— Port Said 2417 Km., Hamburg— Port Sac 6600 Km., Wien— Trieſt 6 Km., Wien— Hamburg 1124 Km.). Um die natürliche Entwicklung zu fördern, wurden deshalb durch das jta⸗ lieniſch⸗deutſche Abkommen vom 28. Mai 1938 die bisher angewendeten Tarifbegünſtigungen nach beiden Richtun⸗ gen hin aufgegeben, d. h. ſowohl die Vergünſtigungen der Reichsbahn für den Tranſitverkehr nach den entfernt lie⸗ genden deutſchen Höfen als auch die ſog. Adriatarife zu Gunſten von Trieſt. Dagegen wurden die Adriatarife zur Förderung der tſche hoflowakiſchen und ungariſchen Durch⸗ fuhren nach Trieſt aufrechterhalten. Durch dieſe Regelung wurde Raum für eine geſunde Verkehrsentwicklung in der Zukunft geſchaffen. Heuſchel u. Sohn Gmb, Kaſſel, neuer Großaktionär der Wiener Lokomolipfabrik A. Wie der DD erfährt, iſt die Firma Henſchel u. Sohn GmbH., Kaſſel, als neuer Großaktionär in die Wiener Lokomotiv⸗Fabrik AG ein⸗ getreten. Neu in den Verwaltungsrat des Wiener Unter: nehmens wurden gewählt: Oskar R. Henſchel, Dr. Fritz Hinz und Dr. Leo Rothe. In der im Anſchluß an die HV abgehaltenen Verwaltungs ratsſitzung wurden Oskar R. Henſchel zum Vorſitzer und Baurat h. e. Ing. Erich Heller zum ſtellv. Vorſitzer des Verwaltungsrates gewählt. * Leykam⸗Joſefsthal Ac für Papier⸗ und Druckinduſtrie, Wien. Die Hauptverſammlung genehmigte Abſchluß und Geſchäftsbericht für 1937. Um die Abſatzmöglichkeiten der Produkte der Geſellſchaft zu erhöhen, hat dieſe ihre In⸗ veſtitionstätigkeit, insbeſondere in der Celluloſefabrik, fort⸗ geſetzt und Einrichtungen geſchaffen, welche ſie befähigen werden, hochwertige Spezialcelluloſe zu erzeugen und ſo den ihr im neuen Wirtſchafts raum erwachſenden Aufgaben entſprechen zu können. Da die Eingliederung in die ge⸗ ſamideutſche Wirtſchaft an die Geſellſchaft noch vielſeitige Anforderungen ſtellen wird, wurde beſchloſſen, aus dem ſich unter Berückſichtigung einer Abſchreibung von 1,89 Mill. S und einer außerordentlichen Abſchreibung von 0,83 Mill. S auf Anlagen einſchließlich des Gewinnvortrages von 48 515 S ergebenden Gewinn von 1031 663 S zu weiteren außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen 400 000 S zu verwenden, ferner 200 000 S der Rücklage zu überweiſen und den Reſt von 481.666 S auf neue Rechnung vorzutragen. In der mit 6,68 Mill. S abſchließenden Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind u. a. Handlungsunkoſten und Zinſen mit 1,41 und der Ertrag der Fabrikbetriebe und Niederlagen mit 6,58 Mill. S ausgewieſen. Akfien zur Schwäche neigend Nur geringe Umsqße— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: eher nachgebend Frankfurt, 5. Juli, Die Börſe eröffnete am Aktienmarkt auf der ganzen Front mit ſehr ſtillem Geſchäft und überwiegend leicht nach⸗ gebenden Kurſen. Es lagen teilweise keine Verkäufe vor, die bei der geringen Unternehmungsluſt zumeiſt Ab⸗ ſchwächungen um Prozentbruchteile auslöſten. Das An lage⸗ geſchäft aus dem Zinstermin blieb auch heute verſchwindend klein und man hat kaum noch Hoffnung auf eine größere Belebung. Nach den erſten Notierungen war die Haltung leicht ſchwankend, doch wurden die Anfangsnotierungen zu⸗ nächſt nirgends überſchritten. Kleines Angebot zeigte ſich am Montanmarkt, an dem Höſch auf 114%(115), Verein. Stah? auf 108½(10876), Mannesmann auf 114(115%) und Rheinſtahl auf 14276(1434) abbröckelten. Niedriger ſetzten ferner Reichsbank mit 197%(198), AG für Ver⸗ kehr mit 127(127), Licht u. Kraft mit 141(141) und JG. Farben mit 156%(156%) ein, während für einzelne Ma⸗ ſchinenwerte, wie Daimler und Eßlinger, bei 7 v. H. höheren Kurſen etwas Nachfrage beſtond. Der größte Teil der Kurſe blieb während der erſten Börſenſtunde ohne An⸗ fangs notierungen. Auch am Rentenmarkt kam es nur ſchlüſſen, wobei Reichsaltbeſitz 74 v. H. abbröckelten auf 162,25. Von den im Freiverkehr gehandelten Werten lagen 4protz. Rentenbank⸗Ablöſung mit 94 unverändert und Kommunalumſchuldr nannte man zunächſt wie geſtern abend mit 95,80—95,85. Das Pfandbriefgeſchäßft blieb ruhig, von Liquidationswerten Rheiniſche 101,20 (101,40); Stadt⸗ und Staatsanleihen lagen ſtill. Induſtrie⸗ obligationen bröckelten zumeiſt weiter ab, Farbenbonds auf 12476(125), 4, 5prog. Krupp auf 99,50(99,75) und öpreg. Röchling auf 101,25(101,75). Kommunalumſchuldung ſtell⸗ ten ſich ſchließlich 5 Pfg. höher als geſtern mit 95,90. Im Verlamfe ſchrumpfte das Geſchäft noch mehr zuſam⸗ men und hörte ſchließlich gegen Schluß des Verkehrs nahezu auf, wobei die Kurſe nur Abweichungen zeigten, jedoch eher abbröckelten. Daimler 138 nach 13898, J Far⸗ ben 156 nach 156,25, Metallgeſellſchaft 134,75 nach 135, Eß⸗ linger Maſchinen 107,25 nach 107, Vereinigte Stahl 108,25 nach 108,50, andererſeits Deutſche Erdöl etwas erholt auf 133 nach 1326(193,25) und Rheinſtahl wieder 142,75 nach 14295. 5 5 Der Freiverkehr zeigte bei kleinen Umſätzen u. a fol⸗ gende Kurſe: Dingler Maſ h. 93,50(94,25), Raſtatter Wag⸗ gon 54(53,50), Elſ.⸗Bad. Wolle 85(84,50), Verein. Fränk. Schuh 77,50(77), UF A 76,25(76%), Franbf. Maſchinen 164(162). Berliner Börſe: Aktien eher nachgebend Berlin, 5. Juli. Entgegen den vorbörslichen Erwartungen überwogen an den Aktienmärkten leichte Kursrückgänge, die allerdings nur vereinzelt über 7 v. H. hinausgingen. Dieſe Ent⸗ wicklung iſt mehr auf die herrſchende Geſchäftsſtille, als auf direkten Abgabedruck zurückzuführen. Bei der Lage des Marktes genügten kleinſte Umſätze, um die Kurſe ent⸗ ſcheidend zu beeinfluſſen. Vielen Anfangnotierungen lagen wiederum nur Mindeſtorder zu Grunde. Andererſeits zeigte ſich verſchiedentlich Neigung zu Anlagekäufen, was auch in entſprechenden Beſſerungen zum Ausdvuck kam Am Mon⸗ tanmarkt fielen Mansfelder durch eine Steigerung von 1 v. H. auf. Auch Rheinſtahl ſetzten um 7 v. H. höher ein. Andererſeits wurden Höſch und Verein. Stahswerke je um, Mannesmann um 98 v. H. niedriger bewertet, Braunkohlenaktien lagen uneinheitlich, Rhein Braun kamen um/ höher an, während Deutſche Erdöl 1 v. H. verloren. In Kali⸗Aktien überwog das Angebot. Kali Chemie wur⸗ den bei einem Umſatz von nur 6000% um 2 v. H. nie⸗ dͤriger. In der chemiſchen Gruppe büßten Rütgers gleich⸗ falls bei kleinem Angebot 1 ein. Farben eröffneten 4 v. H. niedriger, gaben aber alsbald weiter um 76 v. H. auf 15696 nach. Kaufintereſſe zeigte ſich für Elektro⸗ und Ver⸗ ſorgungswerte, die meiſt ihren Stand leicht beſſern konn⸗ ten. Auch Schuckert und Siemens verloren je 4 v. H. Andererſeits ſtellten ſich Geſſütrel 74, HEW und Schleſiſche Gas je 4 v. H. höher. Von Maſchinenbauaktien wurde Demag und Ohrenſtein 4 v. H. niedriger notiert, während Schubert und Salzer im gleichen Ausmaß heraufgeſetzt wur⸗ den.— Am Rentenmarkt wurde die Reichsaltbeſitzanleihe mit unv. 192,40 notiert. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe zog um 3 Pfg. auf 95,85 an. Im Börſenverlaufe gaben die Notierungen an den Aktienmärkten verſchledentlich weiter nach, da der berufs⸗ mäßige Börſenhandel in Anbetracht der Zurückhaltung der Bankenkundſchaft teilweiſe Glattſtellungen vornahm. Geffürel ſchwächten ſich um 7 v. H. ab. Ferner büßten Deutſche Linoleum, die erſt im Verlaufe notiert wurden, 2 v. H. ein. Andererſeits ſtellten ſich Farben um is v. H. höher auf 156.50. Deffauer Gas gewannen„ und Deutſche Erdöl ½ v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde mit 132.75 notiert. Am Kaſſarentenmarkt blieb das Geſchäft verhältnis⸗ mäßig klein. In Pfandbriefen wurden verſchiedentlich wie⸗ der ſtärkere Repartierungen vorgenommen. Liquidations⸗ Pfandbriefe neigten eher zur Schwäche. Von Stadtanleihen zu kleinſten Ab⸗ ſchwächten ſich Per Kolberg und der Leipzig je um 7 v. H. ab. Die Kaſſeler Bezirksanleihe ſtieg um 7 v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich nur unbedeutend; g5er Reichsſchätze kamen 10 höher an. Bei den Induſtrie⸗ obligationen verloren Farbenbonds. AC, Klöckner .35 und Harpener 4 v. H. Mix u. Geneſt ſtiegen gegen die Notiz vom 29. Juni um 1 v. H. Am Kaſſamarkte waren Banken kaum unterworfen. Ueberſeebank büßten allerdin Handelsgeſellſchaft 4 v. H. ein. Für H war die Kursentwicklung uneinheitlich burger Hypotheken um/ und Rheiniſch 1 b. H. nachgaben, konnten Meininge Zentralboden einen Gewinn von je Induſtrieaktien hielten ſich im K in Gewinn und Verluſt ungefähr die Waage. 8⸗Bräu erhöhten ſich um 4 v. H. Sonſt betrugen die Steigerungen zwei 5 drei v. H. Die Einbußen machten ebenfalls durchſchnittlich —8 v. H. aus. Holle⸗Maſchinen lagen um 47 5. und Dürener Metall um 4 v. H. ſchwächer. Pichler⸗Werezeuge bewegten ſich ſogar um 18 v. H. unter der letzten Notierung vom 14. Mai. Hierbei iſt allerdings der Ende Mai ein⸗ getretene Dividenden⸗ und Anleiheſtockabſchlag von 14 v. H. zu berückſichtigen. Von Kolonialpapieren wurden Doog 174 v.., Schantung 7 v. H. höher, Otavi 8 J niedriger notiert. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 95 1941er je 9976 G 10074 B; 19 4z·er 99,50 G 2* 1948er und 1944er je 9994 G 100½ B; 1916er 99,25. G 100 B; 1947er 99,25 G 100% B; 1948er 99,25 G 100 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er 8276 G 83556 B. proz. Umſchuld.⸗Verb 95,475 G 96,225 B. Infolge der gegen Ende des Verkehrs auf ein Mindeſt⸗ maß zuſammengeſchrumpften Umſotztätigkeit wurden nur wenig Schlußnotierungen feſtgeſtellt. Soweit Kurſe zu⸗ ſtande kamen, unterſchritten ſie im allgemeinen leicht das Anfangs niveau. Eine ſtärkere Einbuße wieſen unter an⸗ derem Feldmühle(76) und Siemens(minus 1 v..) auf. Farben ſchloſſen mit 156,25(minus 1 v..), Ver⸗ einigte Stahl mit 108(minus). Demgegenüber ſtellten ſich Demag ſchließlich ouf 148986(148,25). Nachbörslich blieb es geſchäftslos. Geld- und Devisen marki Berlin, 5. Juli. Der Geldmarkt lag am Dienstag zwar in ſich etwas feſter jedoch wurde der Satz für Blankotages⸗ geld bei unverändert 276 bis 3½ v. H. belaſſen. Im weſent⸗ lichen konnte daher die Marktlage als nahezu unverändert bezeichnet werden. Am Diskontmarkt blieb es nach wie vor ruhig. Vielfach zeigte ſich erneut Aufnahmeneigung für erſtklaſſige Anlagewerte. Der Privatdiskont ſtellte ſich auf unverändert 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten waren keine beſonderen Vorgänge zu verzeichnen. Der holländiſche Gulden ſtellte ſich in London auf 89613/16 gegen 895,59. In Zürich war die Notiz jedoch mit 241,40 gegen 241,5 etwos freundlicher, während ſich der Gulden in Paris auf 19,86 gegen 19,87 ſtellte. Auch der Schweizer Franken war in London mit 21,62 gegen 21,6076 rückgängig. In Amſter⸗ dam blieb die Notiz faſt unverändert. In Paris ſtellte ſich der Schweizer Franken auf 822,75 gegen 823,25. Der Dollar erholte ſich in London hingegen auf 594,86(595,71). In ütrich wurde er mit 436,25(436) und in Paris mit 35,88 ½ (85,89) bewertet. Später traten keine beachtenswerten Aen⸗ derungen mehr ein. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 3, Privat 8 v. H. änderungen Berliner enbanken Fährend Ham⸗ Hypotheken um und Deutſche H. verbuchen. e in Rm. Dis⸗ 5. Juil 4. Juli ili kont eld Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Bb.. 12,580 12,610 12,500 12,630 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,646 0,650 0,646.650 Belgien 100 Belga] 2 42,13 42,21 42.09 42,17 Braſtlien. 1 Milreis„ 0,145 0,147 0,145 0,147 Bulgarten, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,95 5505 54,93 55,03 Danzig 100 Gulden] 4.— 47,10 47,.— 47,10 England. 1 fd 2 12,305 12,335 12,300 12,330 Eſtland 100 eſtn. Kr. 4½ 68,13 68,27 68,13 27 innland 100 finn. Mk. 4 5,430 5,440 5,425 5,435 rankreich„160 fr. 3½ 6,9018 6,032 6,013 6,027 riechenland 100 Dr 5.353 2,357 28353 27 ollund 100 Gulden] 2 137,38 137,66 137,30 137,64 ran(Teheran) ſpablai[15,28 15,32 15,28 15,32 sland. 100 kl. Kr.] 5¼ 55,04 55,10 55,02 55,14 Itallen„. 100 Sire] 4 13.09 13,11 13,09 13,11 apan. Iden] 329 0,71 0,7ls 0,716 0,718 ugoſlavlenioo Ding 5,604 35, 700 5,694] 53,706 anada kan, Dolla 2,466.470 2,461] 2,465 Lettland 100 Latts 48,75 48,85 48,75 48,85 Zitauen„ 1008itas ¼ 41,94 42.02 41,0 42,02 Norwegen 100 Kronen] 4 6585 61,97 6182 00.04 Polen 00 gloty 5 47.— 47,10 47,4710 Portugal 100 Eskudo 4 11,165 11,185 11.160 11,180 inien f 7* 2* 22 Schnee, 1008. 2% 8% 6% 83% 9385 Schweiz l6oßfranken 1½ 56,91 57703 50,02 57.04 Spanien, 100Peſeten 74 57 25 S 3.611 8,620 8,611] 8,629 Türkel.. til 1. Pfd. 5.978 1,982 17978 1,982 Ungarn 100Pengs 7 5* 2 Uruguay, 1GGoldpeſs 25 1,040 1,051 1,049 1,051 Ber. Staaten I Dollar! 1½.483 2,487 2,4821 27486 * Frankfurt, 5. Juli. Tagesgeld unv. 27 v. H. FEFVFVCVCVCVCVCVCVDVCVCTCVDCDVCVDCVCVCDCTbDUDVDUDUDUDUTUTUÿUyUVUVPVwVTVT(FVTVTVTVTbVTVTbVDbDVDVDVDUPDPDUDUDVDUVDVUVUVUVUVUVwVUVUVœVœVœVVVVV——————VVVVVVVVVVUVV VVV * Lonza Elektriſche Werke und Chemiſche Fabriken Ach, Baſel. Der Bericht über das 41. Geſchäftsjahr 1937/88 meldet eine Beſſerung der Erträge und einen befriedigenden Jahresabſchluß. An der Beſſerung der Abſatzlage für dte Produkte des Unternehmens habe ſowohl der Inlandsmarkt als auch beſonders der Auslands markt Anteil. Die Zu⸗ nahme der Erträgniſſe aus Wertpapieren und Beteiligungen von 173 178 ffr. auf 648 777 ffr. iſt auf die Dividende der Lonza⸗Werke mbc. Waldshut von 1936/37 zurückzuführen, deren transferierbarer Betrag eingegangen iſt. Die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem Geſamtertrag von 7,795(6,716) Mill./ ſfr. ab. Unkoſten und Zinſen erforderten 2,454(2,342), Abſchreibungen auf Anlagen 2,036 2,589), ſonſtige Abſchreibungen 0,481(0,499) Mill. ffr. Es ergibt ſich ein Ueberſchuß von 2,822(1,289) Mill ffr. Da⸗ von werden 0,350 Mill. zur Bildung eines„Fonds zum Ausgleich künftiger Ergebniſſe“ verwandt und aus dem Reſtbetrag wird eine Dividende von 5(0) auf das i. V. bei der Sanierung von 48 auf 30 Mill. fr herabgeſetzte Ag verteilt. Es beſtehen außerdem noch 60 000 Genußſcheine ohne Nennwert, auf die je 10 ffr. ausgeſchüttet werden.— Ueber den Geſchäftsgang der Tochtergeſellſchaften wird be⸗ richtet: Die Lonza⸗Werke Gmb. Waldshut erzielte im Be⸗ richtsjahr eine weitere Steigerung der Erzeugung, die ohne Schwierigkeit Abſatz fand. Im Rahmen des Vierfahres⸗ planes wurden mit beträchtlichem Aufwand Erweiterungen der Anlagen durchgeführt. Trotz höherer Abſchreibungen und weiterer Zunahme der Steuerlaſt war es möglich, wie⸗ derum eine Dividende von 4 v. H. auf das Stammkapital von 10 Mill. J in Ausſicht zu nehmen.— Die Lonzona Ach für Acetatprodukte in Säckingen hat ihren Ausbau vollen⸗ det. Das Geſchäftsjahr 1937 ſchloß nochmals mit Verluſt ab. Es wird damit gerechnet, daß mit der Aufnahme der Vollproduktion auch die erwarteten Ergebniſſe ſich einſtellen werden. Dem Verluſtſaldo wurde durch entſprechende Be⸗ wertung der Beteiligung Rechnung getragen. * Pfälz Glas verſicherung, Verſicherungsverein a. G. Neuſtabt an der Weinſtraße. Die Mitgliederverſammlung fand am 3. Juli in Bad Dürkheim ſtatt. Im Geſchäſts⸗ bericht wurde erwähnt, daß die Entwicklung des Vereins bei ſcharfem Wettbewerb auch 1937 aufwärts ging; ſowohl die Zahl der Verſicherungen als auch die verſicherte Glasfläthe hal ſich weiter erhöht. Die Jahres⸗Abrechnung zeigt ein gutes Bild; der Verein ſteht finanziell ſehr gut. Die Schädem und die Verwaltungskoſten waren wieder gering. Die Wahl zum Aufſichtsrat ergab Wiederwahl der ſaßungs⸗ gemäß ausscheidenden Herren. Auch das Geſchäftsſahr 1928 habe ſich günſtig entwickelt. Der Neuzugang an Ver⸗ ſicherungen ſei aut. g * Berliner Verein, Krankenverſicherung auf Gegenſeitig⸗ keit. Das finanziclle Ergebnis des Geſchäftsjahres iſt zu⸗ friedenſtellend. Der Rohüberſchuß beläuft ſich auf 1007 166,18. Dieſer wurde wie folgt verwandt: Ab⸗ ſchreibungen und Wertberichtigungen 44 078.13 /, Rück⸗ ſtellung für Penſionsverpflichtungen 11400 /, Erhöhung der Rückſtellung für Verwaltungskoſten 4 000 /, Erhöhung der Schadenreſerve 625 000, Zuweiſung an die Rücklage 281,688,05„. Die Mitgliederzahl hat von 89 588 auf 115 462 zugenommen. Auch die Leiſtungen den Mitgliedern gegen⸗ tber wurden weſentlich geſteigert. * Unbefriedigende Handels beziehungen Englands zu Frankreich. Im Verlaufe eines Frühſtücks, das die Bri⸗ tiſche Handelskammer zu Ehren des engliſchen Tronsport⸗ miniſters Burgin in Paris gegeben hat, erklärte der Prä⸗ ſident dieſer Hondelskammer, der franzöſiſch⸗britiſche Han⸗ del befinde ſich in einer äußerſt ſchwierigen Lage, da er nur noch ein Drittel des Umfangs von 1929 habe. Die franzöſiſch⸗britiſche Zuſammenorbeit würde noch feſter ſein, wenn ſie guf befriedigenderen handelspolitiſchen Grund⸗ lagen ruhen würde. Niemand könne beſtreiten, daß der Handelsaustauſch zwiſchen beiden Staaten unbedingt aus dem tiefen Graben wieder herousgeriſſen werden müſſe, in den er ſeit einigen Jahren hineingefallen ſei. Miniſter Burgin erklärte in ſeiner Antwort, die Hauptgrundlaze der britiſchen Außenpolitik beſtehe in der immer engeren S zwiſchen Frankreich und England. Die enge indung zwiſchen beiden Ländern müſſe auch auf handels⸗ politiſche und ondere Abkommen übertragen werden. Dann wies der franzöſiſche Handelsminiſter darauf hin, daß Großbritannien einer der wichtigſten franzöſiſchen Ausfuhr⸗ märkte ſei. Die franzöſiſche Ausfuhr nach England habe ſich 1937 auf über 2, Milliarden Franken belaufen. Im allgemeinen ſei die franzöſiſch⸗britiſche Handelsbilanz gus⸗ geglichen, jedoch habe England im vergangenen Jahre in⸗ folge der erhöhlen franzöſiſchen Kohleneinfuhr einen Ueber⸗ ſchuß von 660 Millionen Franken zu verzeichnen gehabt. * Umfang des Poſtſcheckverkehrs beim Poſtſcheckamt Karlsruhe. Die Zohl der Poſtſcheckkonten hat am Schluſſe des Monats Juni 1988 47 305 Konten betragen. Auf dieſen Konten wurden 1638 642 Gutſchriften über 220 488 536, und 1084 124 Laſtſchriften über 226 201 860/ ausgeführt. Der Geſamtumſatz hat bei 2 722 766 Buchungen 452 640 396 hetrogen; davon ſind bargeldlos 388 388 011„, oder v. H. beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſt⸗ 85,80 ſcheckkonten betrug am Monatsende 27 507 944%, im Mo⸗ natsdurchſchnitt 27 888 488„, Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland ſind 312 908/ umgeſetzt worden. * Ausdehnung des deutſch⸗littauiſchen Verrechnungs⸗ abkommens auf das Land Oeſterreich. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter gibt durch Runderlaß Nr. 76/8 D. St.— 95/8 Ue. St. vom 90. Junt 1998 bekannt, daß das deutſch⸗ litauiſche Verrechnungsabkommen mit Wirkung vom 1. Juli 1938 auf das Land Oeſterreich ausgedehnt worden iſt. Ueberzeichnung der Vorzugsaktien der Reichswerke „Hermann Göring“ Nachdem jetzt auch das Ergebnis der von einem Bankenkonſortium unter Führung der Dresdner Bank und der Deutſchen Bank zur öffentlichen Zeichnung auf⸗ i verk „Hermann Göring“ mit, daß eine Ueberzeichnung der geſamt begebenen 130 Mill./ 4, prog. Vorzugsaktien geſtellt werden konnte und ſomit die Emiſſion ein voller Erfolg geworden iſt. Franzöſiſche Preſſeſtimmen zum deutſch⸗engliſchen Fi⸗ manz⸗ und Wirtſchaftsabkommen. Anläßlich des deutſch⸗ engliſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsabkommens gibt der „Paris Midi“ der Anſicht Ausdruck, daß eine ähnliche Re⸗ gelung beſonders in der Frage der öſterreichiſchen Aus⸗ landsſchulden auch mit den übrigen Gläubigern, ebenf mit Frankreich, möglich ſei. Die Hauptſchwierigkeiten den deutſch⸗engliſchen Verhandlungen, ſo meint das Blatt, hätten darin beſtanden, Deutſchland eine Möglichkeit zu geben, den öſterreichiſchen Auslandsſchulden gerecht zu werden. Das einzige Mittel hierfür ſei aber eine l bare Erhöhung des Warenumſatzes zwiſchen Deutſchland und England geweſen unter der Bedingung, daß die deutſche Ausfuhr die Einfuhr übertreffe. 8 Denn mit Hilſe der Ausfuhr und dem aus ihr aufollenden Deviſenſüber⸗ ſchuß ſei die nationalſozialiſtiſche Regierung erſt in Lage verſetzt, ein finanzielles Abkommen zu treffen.— Nach dem Wirtſchaftsblatt„Agence Economique et Finan⸗ cière“ iſt es durchaus möglich, daß im Verlaufe Her kom⸗ menden Woche nach Rückkehr des deutſchen Delegations⸗ fithrers Hemmen aus Berlin auch mit Frankreich eine prinzipielle Einigung zuſtandekommt. * Preisermäßigungen auf dem franzöſiſchen Schrott⸗ markt. Wie aus Paris gemeldet wird, erfahren die inner⸗ franzöſiſchen Schrottpreiſe für das dritte Quartal eine Er⸗ mäßigung. Nach einer Einigung zwiſchen den Verbrauchern und Händlern des großen Pariſer Bezirks wurden dort bereits die Preiſe um 3,50 frs. je 100 Kilo für Martin⸗ ſchrott, um 5 frs. für Späne und um 4 frs. für alle an⸗ deren Schrottſorten geſenkt. Verhandlungen, die eine Er⸗ mäßigung der Schrottpreiſe in den anderen Bezirken be⸗ zwecken, ſind bereits eingeleitet. Waren unc Märkte Mannheimer Großviehmarkt Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 206 Kühe 872 Külber 1789 Schweine junge vollfl 40 43& Sonderklaſſe üb 300 Pfd. 57,0 ſonſtige„ 34 30 beſte Maſt 66 80270800 50.0 fleiſchige 26 33 f Andere Kälber 240270, 55,0 145 Färsen beſte Maſt 60 65 g 1 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 53 59 160 200„ 50.0 ſonſtige„ 35 39 vollfletſchig 30 40 geringe 41 50 0 0 fleiſchig.. 24 33 fleiſchig. 29 35 geringſte 30 40 Sauen 52,0 Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zu⸗ ſammen 526 Stück Großvieh aufgetrieben. Davon 58 Ochſen, 1417 Bullen, 206 Kühe, 145 Rinder. Gegenüber der Vorwoche mit 511 Tieren war der Auftrieb kaum ver⸗ ändert. Die Verteilung wurde bei unveränderten Höchſt⸗ notizen im Rahmen der Kontingente vorgenommen. Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 444. Am Kälbermarkt ſtanden 872 Tiere(Vorwoche 836) zum Ver⸗ kauf. Bei flottem Marktwerlauf blieb die Höchſtnotiz un⸗ verändert 60—65 Pfg. Am Schweinemarkt waren 1789 Tiere(Vorwoche 1325) aufgetrieben. Es erfolgte Zutei⸗ lung kontingentgemäß bei unveränderten Höchſtnotizen won 57 Pfg. Bremer Baumwolle vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) loko 10,87. Magdeburger Zuckernotierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Juli und Auguſt 31,45 u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. . Hamburger Schmalznotierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.] Unverändert, Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 54,75; Standarödkupfer 40,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 19,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardblei je 18,50 nom.: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—9gproz in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbarren goproz. 187 l. Fein⸗Silber ſe Kilo 96,70— 99,70 A. * Der Londoner Goldpreis betrug am 4. Juli für eine Unze Feingold 140 fh 9½ d= 86,6925 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3187 Pence= 2,7728 l. Verwendungsgebot von Holzſtopfen. Mehrere deut⸗ ſche Firmen haben die Heyſtellung eines Stopfens aus deutſchem Pappelholz aufgenommen, der geeignet 8 58 Ochsen ausgemäſtet 42 45 vollfleiſchig 37 41 ſonſtige.. 30 36 117 Bullen junge vollf 40 43 iſt, als Verſchluß von Flaſ chen und anderen Flüſſigkeitsbehältern Bedeutung zu erlangen. Um im Rahmen des Vierjghres⸗ planes die Einführung dieſes Erzeugniſſes zu erleichtern und zu beſchleunigen, hat die Ueberwachungsſtelle für Waren verſchiedener Art zunöchſt ein Verwendungsgebot erlaſſen, das im Reichsanzeiger vom 5. Juli veröffentlicht iſt. Nach dieſer Anordnung hat derjenige, der dickflüſſige Lacke aller Art, Lackfarben, Oelfarben, Roſtſchutzfarben, Schiffsbodenfarben und dickflüſſige Oele aller Art in Kaniſtern abfüllt, die mit Stopfen verſchloſſen werden, hierbei der Stückzahl nach 50 v. H. Holzſtopfen zu ver⸗ wenden. Wer Waren aller Art in Glasbehältern bis zu einem Liter Rauminhalt, die mit Stopfen verſchloſſen werden, abfüllt oder verpackt und unmittelbar an den Ver⸗ braucher abgibt, muß hierbei der Stückzahl nach 5 v. H. Holzſtopfen verwenden. Wein⸗ und weingeiſthaltige Ge⸗ tränke fallen nicht unter dieſe Vorſchrifl. Holzſtopfen im Sinne dieſer Anordnung ſind nur Erzengniſſe der von der Ueberwachungsſtelle im„Reichsanzeiger“ beſonders be⸗ kanntgegebenen Firmen. Die Anorömung kritt am 1. Auguſt in Kraft. Sie gilt nicht für das Land Oeſterreich. Lileraſur * Reichsſteuertabellen zum Ableſen der Steuern. Ver⸗ lag Wilh. Stollfuß. Bonn. Preis.60 /. Nachdem der Geſetzgeber die Höhe der Steuer in überſichtlichen Tabellen feſtgelegt hat, muß der Arbeitgeber die Lohnſtener für den Arbeitnehmer bei jeder Lohnzahlung einbehalten und an das Finanzamt abführen. Die in Abzug zu bringenden Beträge ſind nicht nur von der Lohnhöhe ab⸗ hängig, ſie richten ſich bekanntlich auch darnach, ob der Steuerpflichtige ledig oder verheiratet iſt, und nach der Zahl der Kinder. Es erſchienen Tabellen mit den ein⸗ zuziehenden Steuern bei monatlicher, l4tägiger, wöchent⸗ licher oder vierſtündlicher Lohnzahlung. Die vorliegenden Tabellen zum Ableſen der Lohnſteuer berückſichtigen die Beiträge der Angeſtellten⸗, Invaliden⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung. Ferner ſind Leerſpalten für die Kranken⸗ kaſſenbeiträge und kurze Auszüge aus den wichtigſten Tarifbeſtimmungen einſchl. der Beträge für die Daß in die Tabellen aufgenommen. Die Einkommenſteuerpflichtigen (Veranlagte) können an Hand einer Tabelle die Höhe ihrer Abgaben ſofort ableſen. Auch die Wehrſteuerſätze ſind in einer Tabelle abzuleſen. Alle Tabellen enthalten ausführ⸗ liche Anleitungen mit den wichtigſten geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen. * Kithns Geſamt⸗Reichsſteuertabelle Nr. G 1(ges. geſch.], 2,50. Verlog Reinhold Kühn A, Berlin SW 68 Die Tabelle enthält nicht nur Lohn⸗ und Wehrſteuerabzſige nach dem neueſten Stand. ſondern auch die Arbeſtnehmerantetle für die Invaliden⸗ Angeſtellten⸗Kranken⸗ und Arheitsloſen⸗ nerſicherung. In die Tabellen für Monats⸗, Wochen⸗, Tage⸗ und Vierſtundenlohn wurden etwa 30 verſchiedene Sätze für Krankenkaſſen⸗Beiträge nach Stuſen und dem wirk⸗ lichen Arbeitsverdienſt hineingearbeitet. Im Anhang iſt für Veranlaate eine Einkommenſteuertabelle bis 27000, Wehrſteuer, Tabelle der Steuermeßbeträge nach dem Ge⸗ werbeertrag bis 20 000„ und eine Tabelle zum Ableſen der Bürgerſteuer enthalten. Dieſe Schrift bringt eine kurze Ueberſicht über sämtliche wichtigen Steuerarten nach dem neueſten Stand. Die Steuer⸗ und Buchführungspflicht, Befreiungen und Steuerermäßigungen, Torife uns Steuertermine ſind im einzelnen behandelt. Die Darſter⸗ 0 leichtverſtänblich und fehr praktiſch in tabellariſcher 8. Seite/ PI* 302 2 2 5 5 5 S Cin 109 8. Seite/ Nummer 303 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 5. Juli 1938 und geſammelter. Nichts Weſentliches fehlt— ohne die fedem ſeiner Tänze den letzten tiefen Sinn gibt, 60 2 Bruch wandelt ſich Kriemhild von der liebenden 1 icht lt um ſeiner unerſchöpflichen Phautaſie 1011 Shakeſpeares„Hamlet auf dem Römerberg n e e de we Lee See e dee en * erſtrebt in ſeiner Inſzenierung eine zeitlos monu⸗ große ſch hauſpislerſſche Begabung, die in Mimik u 11 id 8 N 13 fan 18* 3 1365 8; f 1 mentale Geſtaltung der Rede u. Bewegung. Die Be Augenſpiel ſeine tänzeriſchen Geſten begleitet, daß Es mochte ein Wagnis ſein, Hamlet, dieſe Tragö⸗ geiſtigen Tragödie geſtellt und mit einer kaum zu nn b 5 1 1 1 ic 0 een e 510 Hubald Kreusherg 15 den heſten Tänzern der die 8 a 15 e e 55 8 iiberhiete it Sora ir f Rear 87 75 etz 1 1 eſe iche Aender 0 U 9 1 5 9 2 1 Welt 5 Geiſtes, 11 geſteigerte e 5 e e. Peter 0 gleiche wie im Vorjahr. Agnes Straub hat in zählt. Man wird ſelten einen Tänzer finden, der Römerbergs zu ſtellen. Die feierliche 0 er ta löf s Rätſel Ham! z— wer. 3 5 5 0 5 E 5 5 . ie keiten muh er N VV 1 dieſem Jahre vielleicht die größte Geſtaltung der Körper rliches und Seeliſches in ſo vollendete Har⸗ tur des dreigiebeligen Römers breitet ſich 6 im Hintergrund und nimmt dem Trauer⸗ ſpiel die Düſterheit. Und vor der Erhabenheit des e verliert auch der Geiſt von Hamlets Va⸗ ter das Grauen. So ſehr der Römerberg zur feſt⸗ lichen Entfaltung den Rahmen bietet, ſo wenig Raum er zur Tragik des Geiſtes. Dieſe Architektur Stimmung iſt untragiſch, iſt breit und ſicher, 5 Dennoch erſtand hier ein Hamlet von ſzinierender Wirkung und Größe. Aus dem tra⸗ ſchen Melancholiker und wankelmütigen, doppel⸗ htigen Tragiker iſt ein Held geworden, der tra⸗ Held ſeines zwieſpältigen Geiſtes und einer zwi ilitgen Welt. Die Zeit iſt aus den Fugen. Hamlet iſt der erwachte Geiſt, der entdeckt, daß die Welt aus den Fugen iſt und der ſich kühn in alle Gefahren dieſer zeitenwendenden Spannung begibt, weil er ſich berufen fühlt, die Welt wieder zu oroͤnen. b wächſt der Hamlet des Römerbergs aus der 0 re des redenden, zögernden und wankelmüti⸗ gen Schwächlings, wie eine vergangene Zeit ihn blindlings ſehen wollte, zum entſchloſſen Handelnden, zum aktiv Beſtimmenden. Wohl ſeufzt er, aber er . nicht, ſondern vollzieht ſeine Aufgabe. ein Weſen iſt beſtimmt von der Aufgabe, die das Schickſal ihm ſtellte und von der fanatiſchen Ent⸗ ſchl oſſenl heit zur Tat. Das iſt der Hamlet, wie unſere Zeit ihn ſieht, wie er ihr naheſteht und wie das 20. Jahrhundert ihn erkennen, ja ſogar lieben kann. Hans Meißner, der den Hamlet für den Rö⸗ merberg eingerichtet und einſtudiert hat, rückt deut⸗ lich ab von ſeinem bisherigen Stil der Römerberg⸗ inſzenierungen. Er verzichtet auf lärmendes Gepränge, er verzichtet auf Entfaltung von Maſſen⸗ ſzenen. Die Statiſterie benutzt er nur noch zur Be⸗ grenzung des Raumes. Einige Szenen des erſten Aufzuges ſind ſo umgeſtellt, daß der Geiſt erſt dann erſcheint, wenn Hamlet den Auftrag von ihm erhält. Die Aufführung gewinnt dadurch an Klarheit. Das Spiel iſt ganz auf die Geſtaltung der inneren, der könnte das?—, aber er gibt im obigen Sinne einen Hamlet, der unſerer Zeit naheſteht. Gefion Helmke war eine rührende und zugleich erſchüt⸗ ternde Ophelia, Walter Richter ein polternder Claudius, Ernſt Walter Mitulſky ein feinſinnig luſtig komiſcher Polonius. Daneben ſei noch Ellen Daub als Königin Wolfgang Büttner als Laertes und Hermann Schomberg als erſter Schauſpieler dankbar genannt. Der tiefe Eindruck, der wie ein Bann über der feſtlich geſtimmten Zu⸗ ſchauermenge lag, löſte ſich in ſtürmiſch begeiſtertem Beifall. Adolph Meuer. Nibelungen-Feſtſpiele in Worms Von Worms ſingen die Heldenlieder. Ueber dieſen Boden ritten die Reckengeſtalten der Nibelungen. Es iſt ein ſeltſam ſinnfälliges e wenn die Er⸗ neuerung und Verwirklichung des 9 1500 Feſt⸗ ſpielgedankens in eine Zeit fällt, da 15) Jahre voll⸗ endet ſind, ſeit König Gunther als 1 des Burgunderreiches in Worms reſidierte. Im ver⸗ gangenen Jahre ging zum erſtenmal in Gegenwart von Reichsminiſter Dr. Goebbels Hebbels Nibelun⸗ gendrama im Wormſer Feſtſpielhaus über die Bühne. Vom Feſtſpielhaus ſieht man das tauſendjährige Münſter aufragen, in deſſen Schatten die Königs⸗ burg ſtand, deren Fundamente unter den Raſentep⸗ pichen und Baumkronen des Schloßgartens ruhen. Was im vergangenen Jahre in Worms begründet wurde, das konnte im zweiten Jahre bereits verbeſ⸗ ſert werden Richard Weichert hat wie im vergangenen Jahre die Trigolie in zwei Teile zuſammengezogen,„Der gehörnte Siegfried“ mit„Siegfrieds Tod“ im erſten und„Kriemhilds Rache“ im zweiten Teil. Das ganze Werk iſt ohne Gefährdung der Struktur und An⸗ Kriemhild erreicht, die je in einer Hebbels Werk zu ſehen war. daß in dem apokalyptiſch um ihre Rache lenden. Koppenhö letzten Walküre. Karl unerbittlicher Gefolgſcha ein ſtrahlend reiner vo die zu fer ein Etzel von menſchlicher Größe. D hatte wieder Generalintendant Franz Everth. Die Aufführung hatte alle Züge des Beiſpielhaften und die feſtliche Weihe großer Stunden. Adolph Meurer Mitgliederverſammlung des Mannheimer Kunſtvereins. Am Mittwoch, dem 6. Juli 1938, 20 Uhr, findet im Vortragsſaale der Kunſthalle die jährliche Mitgliederverſammlung Amſchluß an Kunſtvereins ſtatt. Im verſammlung ſpricht Herr Dire Lichtbildern über:„Große Zeitalter Dürers“. gen eine neue Schau. Fritz und Carl Schneiders, Berlin, ßen deutſchen Staatspreiſes 19 Oelgemälde, Aquarelle und Ze tig werden einige Sie Neben ih geſpenſtiſche Ziſtig ftstreue, deutſche Der Eintr willkommen. In ſeinen Ausſtellungsräumen in L 1,1 eröffnet der Mannheimer Kunſtvevein in dieſen Ta- löſt Atmoſphär iſt ein Jochen des die ktor Dr. itt iſt frei, iſt zu den üblichen Zeiten geöffnet. — Baden⸗Baden. ſteht, das bewies er lage auf eine Spieldauer von knapp fünf Stunden Die Striche ſind gegen das Vorjahr noch gekürzt. geſchickter geſetzt, das Spiel iſt noch konzentrierter nen Theater in Baden-Baden. der Souveränität willen, beherrſcht, Hagen Pölzig Held Siegfried, Max Neme tz ie Geſamtleitung Aufführung von ihre Aufgabe ohne Pathos 3, ganz vom Seeliſchen her, und erreicht, en Ringen der ihr Leid noch über das hinauswächſt, das ſie zufügt, r hat Maria e der von Schlußſzenen Mannheimer General⸗ Paſſarge mit Bildhauer Gäſte ſind 5 München, der Träger des gro⸗ 35 für Maler, zeigen ichnungen. Gleichzei⸗ Tierplaſtiken aus Holz 0 Ger⸗ trud Börnecke, Witten(Ruhr), ausgeſtellt. Die Schau Harald Kreutzberg im Kleinen Theater in Daß Harald Kreutzberg Welt beſter Tänzer iſt, wie es auf den Plakatſäulen mit ſeinem Gaſtſpiel im Klei⸗ m der monie zueinander ſetzt. Dazu kommt die originelle Pracht ſeiner Koſtüme, die jedem einzelnen Tanz bis ins Letzte entſpricht und eine eminente Kultur zeigt. Mit ſeinen Tänzen„Königstanz“ von Reger „Henkerstanz“ von Wilckens,„Spaniſches Straßen⸗ lied“ von Albenez, Tanz des Zeremonienmeiſters aus Gozzis„Turando“ von Scott,„Vagabunden⸗ lied“ von Smetana und den drei luſtigen Tänzen für Kinder— um nur einige herauszugreifen erregte der Tänzer ſtürmiſchen Beifall. Einen kon⸗ genialen Begleiter am Flügel hatte Harald Kreutz⸗ berg in dem begabten Komponiſten Friedrich Wilckens. Inge Karſten Tanzgruppe der Staatsoper Berlin zum Tag der Deutſchen Kunſt nach München eingeladen. Die Tanzgruppe der Staatsoper Berlin mit ihren be⸗ kannten Soliſten unter Leitung von Staatsballett⸗ meiſterin Lizzie Maudruk iſt anläßlich des Tages der 3 Kunſt in München eingeladen worden, 255 Juli im Nymphenburger Schloß, am 9. Juli i 9 Stadion und am 10. Juli im Haus der N ſchen Kunſt zu tanzen. * Der berühmte Nürnberger Bildhauer Beit Stoß, einer unſerer großen Meiſter, iſt erſt ſeit der Feier ſeines 400. Todestages und der Nürnberger Ausſtellung von 1933 dem gonzen deutſchen Volke vertraut geworden. Er ver⸗ dient immer wieder Ehrung und Gedenken, und ſo iſt es zu begrüßen, daß die„Illuſtrirte Zeitung Leip⸗ zig“ in ihrer neueſten Nummer vom 30. Juni 1938 das Werk des Meiſters an Hand zahlreicher Beiſpiele würdigt, wobei die Wiedergabe der Kunſtwerke als beſonders ge⸗ lungen bezeichnet werden darf. Sinnvoll ſchließt ſich an dieſe Würdigung des Altmeiſters deutſcher bildender Kunſt ein ausführlicher Bericht über die Hermann⸗Göring⸗ Meiſterſchule für Malerei in Kronenburg/ Eifel. Der Reichstheaterwoche in Wien iſt noch ein ausführlicher Bild⸗ bericht gewidmet. Beſondere Erwähnung aber verdient vor allem die Doppelſeite„Tanzkunſt des Auslandes“, die in charakteriſtiſchen Beiſpielen die Tanzkunſt der Nationen zur Darſtellung bringt. die auf dieſem Gebiete ſtets im Vorder⸗ Nicht nur um mit der er ſeinen Körper nicht nur um ſeiner hohen Muſikalität, Teil ſei grund geſtanden haben. Bildbericht von den Luftwaffe im Beiſein des Führers hervorgehoben. der Aus dem reichhaltigen aktuellen Uebungen der deutſchen Sie Qualitäts- Möbel in Stil und Modern sehr preiswert einkaufen wollen, wenn Sie Wert aui große Auswahl legen, wenn Sie gut beraten und bedient zu werden wünschen, aufmerksam desuchen Sie unverbindlich unsere große-Doppelstockwerke umfassende Verkaufs- Ausstellung, Dort finden Sie unter allen Umständen das, was Sie suchen. 8138 Möbelhaus Lungen& Batzdorf NMANN NEIN Qu 7, 29 Der Zuspruch und die Begeisterung hält weiter an. A4. Wiederholung A erforderlich. sah. 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