Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag, Bezugspreiſe: 4* 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d m Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren 2 breite Tertmillimeterzeile 5 Pfennta Für d am 1 1 len- 1 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Roß.7 Mk einſchl Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig 60 Pfg Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ tſt die Anzeigen Preisliſte Nr 9. Bei Zwangsvergleichen oder 8 8 5 0 i e. Ge f hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Konkurſen wird keinerlen Nachlaß gewährt Keine Gewähr kür Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I.-0. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Anzeigen in beſttemmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtaund Mannheim. Abend- Ausgabe A Donnerstag, 7. Juli 1938 140. Jahrgang— Nr. 307 don ann Regelung der Spanienfrage Japan protestiert in Paris gegen die Veſetzung der Paratel-Inſeln Vorher kein Abkommen mit Rom Muſſolini eröffnet die Ernkearbeit Eine Erklärung Chamberlains zu den engliſch-italieniſchen Beziehungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Juli. Miniſterpräſident Chamberlain erklärte geſtern auf eine Anfrage im Unterhaus, daß die Re⸗ gierung nicht beabſichtige, von ihrer Bedingung obzugehen, daß eine Regelung der Spanien⸗ Frage erreicht werden müſſe, bevor das engliſch⸗ italieniſche Abkommen in Kraft geſetzt werden könne. Gleichzeitig teile die britiſche Regierung den Wunſch der italieniſchen Regerung, das Ab⸗ kommen ſobald wie möglich in Kraft zu ſetzen. Hierzu teilt der diplomatiſche Korreſpondent der „Times“ mit, unter Regelung der Spanien⸗Frage verſtehe die Regierung nach wie vor die Zurück⸗ ziehung eines weſentlichen Teiles von ausländiſchen Freiwilligen aus Spanien mit der ſicheren Ausſicht, daß der Reſt zu einem an⸗ nehmbaren Datum ebenfalls zurückgezogen würde. Da es bisher nicht gelungen ſei, einen Waffenſtill⸗ ſtand herbeizuführen, und da die Ausſichten auf einen Sieg unerwartet hinausgeſchoben ſeien, ſei der vom Nichteinmiſchungsausſchuß angenommene Plan die einzige Chance, das engliſch⸗italieniſche Abkom⸗ men ſobald wie möglich in Kraft zu ſetzen. Der Korreſpondent beſtätigt, daß das engliſch⸗italie⸗ niſche Abkommen ſeinerzeit in der Hoffnung und ſicheren Erwartung unterzeichnet wurde, daß der Krieg in Spanien innerhalb von zwei Monaten zu Ende ſein würde. Der Korreſpondent unterſucht dann die beiden Geſichtspunkte, die von der italieniſchen und der eng⸗ liſchen Regierung vorgebracht werden. Die italie⸗ niſche Regierung erkläre, ſie habe innerhalb des Abkommens außerordentlich viel Entgegenkommen gezeigt. Sie verweiſe auf die Abſtellung der Pro⸗ paganda in den arabiſchen Ländern, die Verminde⸗ kung der Garniſon in Libyen und die beſſere Atmo⸗ ſphäre im ganzen Mittelmeerraum. Die italieniſche Regierung mache geltend, ſogar über das Abkommen hinausgegangen zu ſein. Der Korreſpondent erwähnt hier zum Beiſpiel die Ratſchläge der italieniſchen Regierung bei General Franco, auf Grund deren nicht nur die Bombardierung britiſcher Schiffe, ſon⸗ dern auch die Bombardierung einzelner Städte ein⸗ geſtellt worden iſt. Im italieniſchen Volk beſtehe das Gefühl, daß Italien in dem Abkommen außer⸗ ordentlich viel gegeben und wenig erhalten habe, nicht einmal die Anerkennung Abeſſiniens. Vom engliſchen Standpunkt aus müſſe dagegen geltend gemacht werden, daß man in Ita⸗ lien nicht einmal die Stellung Chamberlains voll würdige. Er habe ſich vor dem Parlament dafür ver⸗ bürgt, daß die ſpaniſche Frage geregelt werden müßte. Außerdem müſſe er das Abkommen vor das Parlament bringen, in dem er nicht nur eine Mehr⸗ heit ſuche, ſondern die volle Billigung ſeiner geſam⸗ ten Friedenspolitik. Wenn er das erreiche, dann 1 0 das engliſch⸗italieniſche Abkommen deſto ſeſter ehen. Der Korreſpondent ſchließt, daß, wenn nicht noch ein Waffenſtillſtand herbeigeführt werden könnte, die durchführung des Nichteinmiſchungsplanes tatſäch⸗ lich die einzige Möglichkeit biete, das Abkommen bald in Kraft zu ſetzen. n Eine gute Gelegenheit Die Wiedereinweihung der Reimſer Kathedrale als politiſche Demonſtration Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Juli. Die kirchliche Feier zur Wiederherſtellung der Kathedrale von Reims, die für den kommenden Sonntag geplant iſt, wird ſich, wie nun feſtſteht, zu einer großen politiſchen Kundgebung auswachſen. Bekanntlich konnte die völlige Rekonſtruktion der ſtark beſchädigten franzöſiſchen Kathedrale hauptſäch⸗ lich dank amerikaniſcher Mittel ermöglicht werden So konn es nicht wunder nehmen, daß viele offi⸗ zielle Amerikaner an der Feier teilnehmen. Doch dabei bleibt es nicht. Es werden 40 eng ⸗ liſche Abgeordnete, darunter der Juſtiz⸗ miniſter, an der Feier in Reims teilnehmen. Natürlich wird auch das diplomatiſche Korps von Paris aus ſehr ſtark dort vertreten ſein. Nicht nut der Präſident der Republik wird ſich nach Reims begeben, ſondern auch der größte Teil der franzöſi⸗ ſchen Miniſter und des franzöſiſchen Generalſtabes. Von kirchlicher Seite hat der Vatikan eine Papſt⸗ delegation ernannt. Es werden weiter rund 50 Erz⸗ biſchöfe und Biſchöfe den kirchlichen Teil der Feier beſtreiten. Darüber hinaus werden die geſamte Garniſon und einige Fliegergeſchwader und Tank⸗ formationen dieſe„kirchliche Feier“ umrahmen. Chamberlain und die Land wirtſchaft Beruhigung der aufgeregten Gemüter Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Juli. Miniſterpräſtident Chamberlain empfing geſtern die Vertreter der Landwirtſchaft, die gegen ſeine Rede am Samstag proteſtiert hatten. Es gelang ihm, die kleine Palaſtrevolution wieder zu dämpfen mit der Erklärung, daß die Regierung ihre land wirtſchafts⸗ freundliche Politik auf lange Sicht nicht aufgegeben habe, ſondern daß ſie lediglich eine künſtliche Inten⸗ ſivierung der Landwirtſchaft ablehne, daß ſie außer⸗ d S dpunk 8 e, daß es E f Wie olljährlich eröſſnete der Duce im Gelände von Aprilia, einer der neuen Städte in den trocken⸗ a. ausgehe, daß es England 8 gelegten Pontiniſchen Sümpfen, die Erntearbeit. Er ſprach von der Dreſchmaſchine aus, an der er mals engen 1 5 ſeine Selbſtverſorgung mit ſelbſt mehrere Stunden eifrig gearbeitet hatte, zu ſeinen Landsleuten und verkündete die Sicher⸗ Lebensmitteln ſicherzuſtellen. ſtellung der Ernährung des italieniſchen Volkes.(Preſſephoto, Zander⸗M.) 8 war, f E E 2 0 2 adnb. Jeruſalem, 7. Juli. in Tel Aviv und Haifa. Wegen der Vorfälle in In Jeruſalem wurde ein neues Bombenattentat Haifa und Jeruſalem ſind weitere zahlreiche Verhaf⸗ verübt, und zwar wieder in der Altſtadt, dort, wo tungen von Juden und Arabern erfolgt. vorgeſtern zwei Juden getötet wurden. Bei dem neuen Attentat wurde ein Araber getötet und drei Britiſche Verſuchsſtauſon überfallen e 5 8 der Opfer, die die Schießerei in Haifa ee Die 8 er Opfer, die die Schießerei in Hai 5 5 85 ie rf nach dem Bombenattentat auf die Polizeiſtation er⸗ Eine Bande von 70 bewaffneten Arabern überfiel 8 5 12 5. 5 die landwirtſchaftliche Verſuchsſtation der britiſchen e 0 ee e Mandats regierung in Faradiyeh bei Acre, ſprengte Bisher wurden 10 Hilfspoliziſten verhaftet Die die Gebäude in die Luft und verbrannte die geſamte Schießerei nach dem Bombenattentat währte eine Ernte. Auf ihrem Rückzug nach Safed zerſtörten die Viertelſtunde. Es war, ſo heißt es in den neueſten Araber drei große Brücken, um die Verfolgung zu Berichten, als ſei die Hölle losgelaſſen. erſchweren. Das Kriegsgericht von Haifa verurteilte zwei a Araber wegen des Beſitzes von Waffen und Munition Zahlreiche Verhaftungen N + Jeruſalem, 7. Juli. Der Anführer der jüdiſchen Reviſioniſten in Sven Hedin bei Reichsminiſter Ruft. Reichs mini⸗ Jeruſalem iſt am Donnerstag im Zuſammenhang ſter Ruſt empfing heute den ſchwediſchen Forſcher mit den fortgeſetzten jüdiſchen Terrorakten verhaftet Syen Hedin und verweilte mit ihm über eine Stunde worden. Man erwartet die gleiche Maßnahme auch in eingehender Ausſprache. Muſſolini beim Erntetanz (Aſſociated Preß, Za nder⸗K.) Eine Gewerkſchaſtsſchlacht Sieben Tote, 80 Verletzte EP. Mexiko, 7. Juli. In der kleinen mexikaniſchen Stadt Monterey, in der Nähe der Grenze mit den Vereinigten Staa⸗ ten, kam es am Mittwoch zwiſchen Mitgliedern riva⸗ liſterender Gewerkſchaften zu Auseinanderſetzungen. Dieſe nahmen bald die Form einer regelkechten Straßenſchlacht zwiſchen mehreren hundert Strei⸗ f 5 8 5. tenden an. Sieben Arbeiter wurden getötet Eugliſche Polizei treibt jüdiſche Demonſtranten in Haifa auseinander.(Preſſephoto, Zander⸗M.) umd 80 zum Teil ſchwer verletzt. 2. Seite/ Nummer 307 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 7. Juli 1938 Zunehmende franzöſiſch-japaniſche Spannung: Japan proteſtiert in Paris Frankreichs Vorgehen gegen die Paratel-Inſeln weder verſtändlich noch berechtigt adnb Tokio, 7. Juli. Die japaniſche Regierung überreichte am Donnerstag dem franzöſiſchen Botſchafter in Tokio eine Note, in der Japan gegen die Be⸗ ſetzung der Paracel⸗Juſeln durch Frauk reich proteſtiert. Wie man aus politiſchen Kreiſen dazu erfahren kann, iſt das Vorgehen Frankreichs im japaniſchen Volk ſchon deshalb als unverſtändlich empfunden worden, weil Japan bei Ausbruch des Konfliktes mit China eine Uebereinkunft mit China einging, daß beiderſeits keinerlei Aktionen gegen die Para⸗ cel⸗Inſel unternommen werden ſollten, deren Zu⸗ gehörigkeit ſchon früher Gegenſtand heftiger Aus- einanderſetzungen zwiſchen beiden Ländern war. Mithin bedeute Frankreichs Vorgehen eine Ver⸗ letzung dieſes Abkommens. Außerdem aber wiſſe Frankreich, daß Japan die chineſiſche Küſtenſchiffahrt durch ſeine Flottenkräfte lahmgelegt habe. Da auch die von Frankreich be⸗ ſetzte Inſel zur Küſtenſperrzone gehöre, könne man japaniſcherſeits die Maßnahmen Frankreichs weder verſtehen noch für berechtigt erklären. Bolſchaft des Kaiſers von Japan dnb, Tokio, 7. Juli. In einer erlaſſenen Botſchaft des Kaiſers wird der Dank für die Haltung und Leiſtungen der japaniſchen Wehrmacht ausgeſprochen. In dieſem Schreiben heißt es u..:„Es iſt hoffnungslos, einen ſicheren Frieden im Fernen Oſten zu erreichen, ſo⸗ lange nicht die alten Uebelſtände beſeitigt ſind. Die Herſtellung einer engen Zuſammenarbeit zwiſchen Japan und China zum Wohlergehen beider Völker wird auch der Aufrechterhaltung des Weltfriedens dienen.“ Weiter wird in der Botſchaft der Hoffnung Aus⸗ druck gegeben, daß das geſamte Volk gemein ſa m alle Beſchwerden ertrage und Volk und Re⸗ gierung in Pflichterfüllung zuſammenſtehen werden. München fördert die Kunſt Großzügige Stiftung von 1 Million Mark— 15 000 Mark für nicht mehr erwerbsfähige Künſtler (Funkmeldung der N M.) + München, 7. Juli. Oberbürgermeiſter Fiehler gab am Donnerstag in der Sitzung der Ratsherrn bekannt, daß die Hauptſtadt der Bewegung zur Erfüllung der großen Aufgaben, die ahr als Stadt der deutſchen Kunſt ge⸗ ſtellt ſind, einen Grundſtock zur Pflege der bilden⸗ den Künſte in Höhe von einer Million Reichsmark errichtet. Weiter wurde bekanntgegeben, daß die Stabtver⸗ waltung der Hauptſtadt der Bewegung aus Anlaß des Tages der deutſchen Kunſt einen Betrag von 15.000 Mark zur Verfügung ſtellt, aus denen an an⸗ erkannte Künſtler, die nicht mehr erwerbsfähig ſind, Spenden gegeben werden ſollen. Cir Infkip iſt zufrieden. Der britiſche Verieidigungsminiſter über den ausgezeichnelen Rüſtungsſtand“ EP. London, 7. Juli. Der Stand der engliſchen Rüſtungen wurde von Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip in einer Londoner Rede als außerordentlich be⸗ friedigend bezeichnet. Der Miniſter machte auch geheimnisvolle Andeutungen über„gewiſſe Dinge, die England hat, und die andere nicht haben“. Es gebe, ſo ſagte Sir Thomas Inſkip, heute in dem engliſchen Verteidigungsſyſtem viele geheimzuhal⸗ tende Vorrichtungen, auf die England mit Recht ſtolz ſein dürfe. Weder auf der See, noch unter Die Sudetendeutſchen wieder bei Hodza: Ausſprache ohne Fortſchrilt Höchſt umſtändliche Beralungsta kik der Prager Regierung EP. Prag, 7. Juli. Die„Zeit“, das Hauptorgan der Sudetendeutſchen Partei, beſtätigt die Meldungen über neuerliche Ausſprachen zwiſchen dem Miniſterpäſidenten Hodza und den Unterhändlern der Sudetendeutſchen Partei. Der Miniſterpräſident empfing am Diens⸗ tag die Abgeordneten Kundt und Dr. Roſche und am Mittwoch dieſelben Abgeordneten ſowie den Ab⸗ geordneten Dr. Peters zu längeren unterrichtenden Beſprechungen. Hierzu erfährt die„Zeit“, daß der Staud der Verhandlungen auch nach dieſen zweitägigen Be⸗ ſprechungen nicht das Stadium überſchritten hat, in dem es ſich zur Zeit der Berichterſtattung an Konrad Henlein befand. In den nächſten Tagen wird der Miniſterpräſident die anderen Oppoſitionsgruppen empfangen: Die Beſprechungen ſollen in dieſer Woche ihren Abſchluß finden worauf in der kommenden Woche die Regie⸗ rung und mit ihr gemeinſam der zum Studium der Nationalitätenfrage eingeſetzte ſechsgliedrige Par⸗ lamentsausſchuß zur endgültigen Feſtlegung aller Geſetzesvorlagen ſchreiten werde, die die Grundlage für die Neuregelung der Nationalitätenfrage bilden ſollen. Darüber ſpricht man nicht dub. Prag, 7. Juli. Wie aus Eger gemeldet wird, ſtand auf der Tages⸗ vrönung einer Stadtvertretungsſitzung am 5. Juli auch der Punkt:„Stellungnahme der Stadtverwal⸗ tung zu den Vorfällen am 21. Mai in Eger, die den Tod von zwei ſudetendeutſchen ſchuldeten.“ Die Bezirksbehörde hat mit Erlaß vom 4. Juli verboten, daß dieſer Punkt in der Sit⸗ dung behandelt wir d. Es darf auch über den Gegenſtand ſelbſt keinerlei Debatte geführt werden. Der Egerer Stadtrat hat gegen dieſes Verbot Ein⸗ ſpruch erhoben. Wieder ein Tſcheche (Funkmeldung der NM.) + Prag, 7. Juli. In Aſch wurde die durch die Penſtonierung des tichechiſchen Poſtdirektors freigewordene Stelle wiederum durch einen Tſchechen beſetzt. Zwei deut⸗ ſche Anwärter wurden nicht berückſichtigt, obwohl die Stadt Aſch zu 99 v. H. deutſch iſt. Auch der rein deutſche Ort Schönbach bei Aſch er⸗ hielt einen tſchechiſchen Leiter des Poſtamtes. Seine Vorgängerin, eine Tſchechin, beherrſchte die deutſche Sprache nicht und war ihrem Amte nicht gewachſen, weshalb ſie entfernt werden mußte. Einige Monate hindurch verſah dann ein deutſcher Beamter den Dienſt, um allen inzwiſchen angerichteten Wirrwarr wieder in Ordnung zu bringen. Nun hat er ſeine Stelle wieder an einen Tſchechen abtreten müſſen. Volksgenoſſen ver⸗ Streik bei der Suezkaual⸗Geſellſchaft. Nach einer Meldung des„Gvening Standard“ aus Port Said ſind die Arbeiter und Angeſtellten der Werkſtätten der Suezkanal⸗Geſellſchaft völlig unerwartet in den Streik getreten. Intimitäten aus dem Palais Bourbon Die Pariſer haben eine Art ſechſten Sinn, mit dem ſie die heißerſehnte Gelegenheit großer dramatiſcher Kammerſzenen vorausahnen. Oft werden die pro⸗ feſſtionellen Parlamentsjournaliſten erſt durch den Zuſtrom zu den Zuſchauertribünen darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß heute ein beſonders heißer Tag im Palais Bourbon zu erwarten iſt. Auf den Tribünen macht eine Kompanie armer Teufel ein Geſchäft damit, für zahlungskräftige Beſucher gün⸗ ſtige Plätze gegen ein beſcheidenes Trinkgeld zu re⸗ ſervieren. Venn die Deputierten den Saal betreten, herrſcht bereits eine Atmoſphäre, deren Spannung ſich bald in einer erregten Debatte entlädt. Schon in den berühmten Couloirs der Kammer iſt die Stimmung mit Exploſipſtoff geladen. Unbewegt lächeln die my⸗ thologiſchen Göttergeſtalten der Fresken von Dela⸗ erbix auf das heiße Durcheinander des Kommens und Gehens, und auf der großen Freitreppe werden die Abgeordneten von dem Bildnis einer zarten Venus mit verzerrter Grimaſſe empfangen. Die Arme iſt das Opfer eines Flintenſchuſſes ge⸗ worden, der ſie einmal vor vielen Jahrzehnten aus dem e eines ungeſchickten Nationalgardiſten kraf, und ſeither iſt in den Mienen ihres lieblichen Antlitzes dieſer fatale Riß unauslöſchlich eingegraben. Die Flaſche des Monſieur Pouyer Das Palais Bourbon wurde im Jahre 1721 von Louiſe⸗Francoiſe de Bourbon, Tochter des Sonnen⸗ königs, auf Empfehlung ihres vertrauten Freundes Marquis de Laſſay, zur Ausnützung eines bis dahin un verwendeten Baugrundes in ſeiner heutigen Ge⸗ ſtalt errichtet. Eigentlich war es ein Umbau, denn die Grundmauern des franzöſiſchen Parlaments ſind die eines alten Kloſters, das Refektorium hat die Büros aufgenommen, der Sitzungsſaal war einſt eine Kapelle, und die Druckerei, in der die Parlaments⸗ reden zu Papier gebracht werden, diente den Mön⸗ chen einſt als Schlachtbank und Speiſekammer. Maitre Quertier, der ſo oft photographierte älteſte Stammgast der Kammertribüne, iſt ein Sammler von Anekdoten des Palais Bourbon. iſt ſeine„Geſchichte von den Waſſergläſern“. Im Jahre 1880 hatte man mit dem alten Brauch ge⸗ Berühmt brochen, die Abgeordneten von ihren Sitzen ſprechen zu laſſen, und der Chefarchitekt des Hauſes, Monſieur de Joly, holte die ſeit den 48er Jahren verbannte Rednertribüne wieder aus der Dachkammer. Seither trägt das Pult ein kleines Silbertablett mit einem Waſſerglas, aus dem der Redner ſeinen Durſt ſtillen kann. „Man darf nun nicht annehmen“, verſichert Quer⸗ tier,„daß dieſes Glas immer Waſſer enthält. Jeder Abgeordnete braucht einen anderen Stoff, um ſein Temperament zu befeuern.“ Monſteur Pouyer, der hünenhafte Abgeordnete aus der Normandie, pflegt eine große Korbflaſche mit Bordeaux mit⸗ zubringen, die für eine fünfſtündige Dauerrede aus⸗ reicht. Als eines Tages in einer Obſtruktionsſitzung nach ſechsſtündigem Redeſchwall der Vorrat ausging, wurde die brave Korbflaſche mit Curacao, ſpäter mit Moſelwein, ſchließlich mit Kaffee und nach 9 Stunden mit Kognak nachgefüllt, zuletzt wurde ſie in der zehn⸗ ten Stunde zur Bierflaſche degradiert. Es ſoll eine recht angeregte und amüſante Obſtruktionsrede ge⸗ weſen ſein. Poincars bevorzugte Kaffee, Briand Tee, Cheron Obſtwein Flandin trank aus einem Waſſer⸗ glas Weißwein, Paul Reynaud Mineralwaſſer und Herriot ein Glas heißer Milch. Eine der ehrwürdigſten Geſtalten des Palais Bourbon iſt der Chefſtenograph Monſieur Decroix. Er arbeitete ſchon unter Jaures als Schüler des großen Eugene Pierre, der den Ehrgeiz hatte, das „Journal Offieiel“, den offiziellen Sitzungsbericht, in ſeinſter kalligraphiſcher Perlſchrift zu Papier zu brin⸗ gen. Generationen verzweifelter Kammer ⸗Steno⸗ graphen hatten nach ſeinem Tode ſaure Mühe, die Rückſtände der ſchönſchreibenden Pedanten aufzu⸗ arbeiten. Monſieur Deerdix hat heute ein Arſenal von Sprechmaſchinen und ſogar eine komplette Ton⸗ filmapparatur zur Verfügung, ſo daß jetzt die Sitzungsprotokolle bereits nach wenigen Stunden in Druck gehen können. a g „Bericht aus einer Schreckeuskammer“ Eine bronzene Doppelpforte führt zu dem Ehren⸗ hof und ſeiklich zu einem kleinen Muſtkſalon, und hier warten Inſtrumente für Kammermuſik auf den großen Muſikliebhaber Herriot; denn der Kammer⸗ dem Waſſer, noch ſei England heute wehrlos. Zu gleicher Zeit melden die engliſchen Abend⸗ blätter vom Mittwoch aber auch, daß ſich die Metall⸗ arbeitergewerkſchaften noch immer nicht über ihre Mitarbeit an der Durchführung der engliſchen Auf⸗ rüſtungspläne einig ſind. Dieſe Mitarbeit ſoll in erſter Linie darin beſtehen, daß die Gewerkſchaften ihre Zuſtimmung zur Einſtellung von ungelernten, und halbgelernten Arbeitern und weiblichen Ar⸗ beitskräften geben. Ein Flügel der Gewerkſchaften iſt dafür, während der andere ſich gegen alle Zuge⸗ ſtändniſſe in dieſer Richtung ſträubt. Wie die Abend⸗ blätter betonen, muß dieſe Uneinigkeit im Gewerk⸗ ſchaftslager notwendigerweiſe zu einer Verlang⸗ ſamung des Aufrüſtungstempos führen. Der Aufbau der Ballonſperre (Funkmeldung der NM.) + London, 7. Juli. Wie der„Evening Standard“ berichtet, ſind die Arbeiten für die Einrichtung einer Ballonſperre für London ſo weit gefördert worden, daß zehn Ballon⸗ ſperren⸗Einheiten bereits in Bildung begriffen ſind. Der Ballonſperre würden außerdem zehn Flugzeug⸗ Geſchwader beigegeben. Davon ſeien vier bereits auf⸗ geſtellt. Für die Bedienung der Ballonſperre wür⸗ den 5000 bis 6000 Mann im Alter von 38 bis 45 Jahren erforderlich ſein. Jede Einheit werde 45 bis 50 Ballone erhalten. „Wir wollen den Frieden!“ Abſchluß des deutſch⸗volniſchen Frontkämpfertreffens + Warſchau, 7. Juli. Das deutſch⸗polniſche Frontkämpfertreffen fand am Mittwoch mit einem großen Kameradſchaftsabend in Krakau ſeinen Abſchluß. Der Präſident des pol⸗ niſchen Frontkämpferverbandes, General Gorecki, würdigte in einer Anſprache die außerordentliche Leiſtung Marſchall Pilſudſkis und ging auf die Bedeutung der Schlacht an der Weichſel im Auguſt 1920 ein, durch die die bolſchewiſtiſche Invaſion zu⸗ rückgeſchlagen wurde. Das Leben Marſchall Pil⸗ ſuoͤſkis ſei die Geſchichte des neuen Polens. Die Frontſoldaten hätten ſich geeinigt und hät⸗ ten das Recht zu fordern, daß auch die Nationen ſich einigten. Die deutſchen Frontkämpfer ſollten, wenn ſie nach Hauſe kommen, das ſagen, was ſie geſehen hätten, nämlich, daß an der Weichſel ein Volk lebe, das zwar jung ſei, aber eine tauſendjährige Geſchichte habe. Deutſchland und Polen bildeten im Zentrum Euro⸗ pas einen Staatenkomplex mit 100 Millionen Men⸗ in der Luft — ſchen. Die polniſchen Kameraden wollten deshalb zu einem ehrlichen Frieden beitragen, für den 10 Mil⸗ lionen Männer gefallen ſeien. Reichskriegsopferführer Oberlindober beſtä⸗ tigte General Gorecki, daß die deutſchen Kameraden den echten Geiſt der Front bei ihm und ſeinen Ka⸗ meraden gefunden. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen erklärte Oberlindober, Polen, Deutſchland und Italien ſeien Schrittmacher für eine neue Welt. Auch die deutſchen Frontkämpfer wollten den Frieden. Krieg könne nur zerſtören. Oberlindober forderte die polniſchen Kameraden auf, nach Deutſchland zu kommen, um das heutige Deutſchland ſelbſt kennenzulernen, gerade ſo, wie die deutſchen Kameraden die große Freude gehabt hätten, das polniſche Volk am Alltag zu ſehen. Der Oberbürgermeiſter von Magdeburg, Dr. Markmann, lud anſchließend 20 polniſche Kriegs⸗ beſchädigte zu einem Beſuch in Deutſchland ein. Dieſe kameradſchaftliche Aufforderung wurde dankend entgegengenommen. Die Erntevorſchätzung in Italien. Aus einem Bericht des Land wirtſchaftsminiſters Roſſoni ergibt ſich, daß die diesjährige Ernte auf Grund der Ernte⸗ ſchätzungen auf rund 70 Millionen Doppelzentner Korn veranſchlagt wird. Der Miniſter betonte in dem Bericht noch, daß das Wetter ſich außerordent⸗ lich günſtig auf den Ernteertrag ausgewirkt habe. Das Omnibusunglück bei Roſtock (Funkmeldung der NM 3) 9 + Roſtock, 7. Juli. Zu dem ſchweren Verkehrsunfall bei Roſtock, bei dem ein Omnibus mit Schulkindern vom Zuge er⸗ faßt und eine Reihe von Kindern verletzt wurde, teilt das Roſtocker Polizeipräſidium mit: Ein mit 30 Schülern und Schülerinnen der erſten Klaſſe der Mittelſchule Parchim beſetzter Omnibus fuhr auf Richtung Keſſin die etwas abſchüſſige Land⸗ ſtraße herunter. Als er auf 30 bis 40 Meter an den Bahnübergang herangekommen war, wurde die Schranke heruntergelaſſen. Der Kraftwagenführer konnte angeblich den Omnibus nicht zum Halten bringen und fuhr deshalb nach der linken Straßen⸗ ſeite auf einen neben der Gabel der Bahn⸗ ſchrauke ſtehenden Prellſtein auf. In dieſem Augen⸗ blick ließ der Schrankenwärter die noch nicht voll⸗ ſtändig geſchloſſene Schranke wieder hochgehen. Der Kraftwagenführer gibt an, er habe an dem Prellſtein nicht gehalten, weil der Schrankenwärter ihm zu⸗ gerufen habe, noch hinüberzufahren. Der Kraſt⸗ wagenführer verſuchte unn, im vierten Gang wieder auzufahren, würgte aber den Motor ab, da der Omnibus nur noch Schrittgeſchwindigkeit hatte. Dieſer blieb mitten auf den Schienen ſtehen. Alle Verſuche, den Omnibus wieder in Fahrt zu ſetzen, ſchlugen fehl. Inzwiſchen war der Zug auf ganz nahe Eutfernung herangekommen. Der Schrankenwärter lief dem Zuge entgegen und verſuchte ihn zum Halten zu bringen. Dies war je⸗ doch bei der Kürze der Entfernung nicht möglich, Der Kraftwagenführer, der Lehrer und die Lehrerin, ſowie neun Schüler, die vorn neben der Tür ſaßen, konnten ſich im letzten Augenblick retten.. ——..—ũitꝛꝛmp ̃— 2 Haupeſchelftlelter dh und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich kür Thegker, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: l. B. Dr. A. Win bauer.— Han delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel.— Sport: W. Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Or E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur bel Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 16. 8 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen i. V. Gg. Kling, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und 4 Mittag erſchelnen gleich“ zeitig in der Ausgabe B 3 Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. präſtdent liebt es, ſich manchmal in Stunden einer gewiſſen parlamentariſchen Ruhe mit ein paar Freunden zu einem Beethoven⸗Quartett zurück⸗ zuziehen. Eines der glanzvollſten Schauſtücke der franzöſiſchen Kammer iſt das mit franzöſiſcher Speiſekultur geradezu zärtlich bedachte Büfett. Es iſt ſeit Jahren ein eiferſüchtig gehütetes Vorrecht der Küche des Hotels Ritz, all die raffinierten Ge⸗ richte zu liefern, die den Herren Abgeordneten ihr „hartes Amt“ erträglicher geſtalten. Die Tribüne genießt ihrerſeits die politiſchen Aktionen ihrer Lieblinge am Rednerpult mit fein⸗ ſchmeckeriſchen Behagen. Die Stammgäſte wiſſen, daß Jan Miſtler, der Vorſitzende des ſtändigen Kammerausſchuſſes, eine krankhafte Scheu vor dem Geräuſch zuſammengeſchlagener Türen hak. Die Oppoſttion benützt dieſe Eigenheit, um Miſtler auf ſolche Weiſe aus dem Konzept zu bringen. Delbos zeichnet bei ſeinen politiſchen Ausführungen mit einem großen Bleiſtift zierliche Frauengeſtalten auf den Notizblock, meiſt kleidet er dieſe nach der letzten Mode. Da er die Zettel faſt immer auf dem Pult vergißt, ſind dieſe Bildautogramme heißbegehrte Andenken für Sammler politiſcher Kurioſitäten. Unter Flandins Pult findet man manchmal kleine Kohleſtückchen. Die Linken gefallen ſich nämlich darin, dem Rechtspolitiker wegen ſeiner Beziehun⸗ gen zum franzöſiſchen Kohlenkartell oft unter ein Bombardement kleiner ſchwarzer Diamanten zu ſetzen, wenn ihnen Flandins Ausführungen wider den Strich gehen. In der berühmten Kammerbiblio⸗ thek mit ihren 300 000 Bänden wird ein Eſſay eines anonymen Parlamentariers aus der Zeit des Di⸗ rectoire aufbewahrt mit dem noch heute gültigen Titel:„Bericht aus einem Kuxioſitätenkabinett, aus einer Schreckenskammer— eine wahre Schilderung des Palais Bourbon und ſeiner Bewohner— ge⸗ ſchrieben zur Warnung für anſtändige Franzoſen, die, Gott ſei Dank, nichts von Politik wiſſen.“ Tania Blixen:„Afrika, dunkel lockende Welt“. Deutſche Uebertragung von Rudolf von Scholtz.(Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart.] 6,75. Die Erzählerin der„Sintflut von Norderney“ berich⸗ tet hier ein Stück aus ihrem Leben. Als Dänin kam ſie vor dem Kriege in die engliſche Kenia⸗Kolonie nördlich von Deutſch⸗Oſtafriko und hate am Fuße der Ngongberge eine Kaffee⸗plontage, wor während des Krieges dort und mußte einige Jahre ſpäter die Farm aufgeben, weil ſie ſich Genera felomarſchall Hermann Göring zum Tag der Deutſchen Kunſt 1938 8. bis 10. Juli in München Nur das iſt wahre Kunſt, was der ſchlichte Sinn des Volkes begreift und verſteht. Ein Kuuſtwerk muß durch ſich ſelbſt wirken und nicht von einzelnen wenigen, ſondern vom Volk unmittelbar erfaßt und zutiefſt empfunden werden. Richtung und Ziel einer im Volkstum wurzelnden Kunſt hat der Führer ſelbſt gewie⸗ ſen und damit eine ſtolze Epoche reichen künſt⸗ leriſchen Schaffens eingeleitet. a Möge der Tag der Deutſchen Kunſt mit Er⸗ folg ſeiner kulturellen Miſſion dienen, eine Kunſt zu pflegen und zu fördern, die im Weſen des deutſchen Blutes liegt.„ gez. Göring. gewonnen. 8 Das Buch iſt nicht aus dem Däniſchen, ſondern aus de Engliſchen übersetzt, der Titel des Originals lautet: 1 3 e ee von Rudolf von a endig und gibt auch die zarteren Farbtön e Run war Donnerstag, 7. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 307 —— * Maunheim, 7. Juli. Eltern, achtet auf eure Kinder! Kind ſpringt gegen Straßenbahn Verkehrsunfälle. Geſtern mittag ſprang, wie der Polizeibericht mitteilt, ein 5 Jahre altes Kind beim Ueberqueren der Schwetzinger Straße in einen Straßenbahnzug. Das Kind wurde von der vorderen Plattformſeite erfaßt und am Kopfe leicht verletzt. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt und fünf Kraftwagen beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachten der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. . 64 Verkehrsſünder geſtern regiſtriert Bei der geſtern vorgenommenen Verkehrs⸗ überwachung wurden 64 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung gebührenpflichtig verwarnt und an neun Kraft⸗ fahrzeughalter mußten rote Vorfahrtsſcheine ausge⸗ geben werden, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Reichsſender Stuttgart in Verlin! Tatſächlich! Unſere Reichsſender ſiedeln im Auguſt nach Berlin über! Doch keine Bange! Unſer Funk⸗ turm Mühlacker bleibt beſtehen, und die Senderäume weichen gleichfalls keinen Zentimeter vom Fleck. Und dennoch werden Sie Ihren Heimatſender im Auguſt dieſes Jahres in Berlin antreffen, wenn Sie vom 6. bis 10. Auguſt oder vom 13. bis 17. Auguſt mit Kd für 17 Mk.(bzw. 24.50 einſchl. 2 Uebernach⸗ tungen mit Frühſtück) zur diesjährigen Rundfunk⸗ ausſtellung nach Berlin fahren. Sämtliche Reichsſender ſind auf der Rundfunkausſtellung mit einer eigenen Aus⸗ ſtellung vertreten, und Sie können einmal einen Blick hinter die Kuliſſen des Rundfunkbetriebes wer⸗ fen. Sie werden erleben, wie die Sendungen zu⸗ ſtande kommen, die Sie täglich abhören und ſie als ſelbſtverſtändliches Etwas hinnehmen, ohne ſich Ge⸗ danken über das Wieſo und Woher zu machen. Beſuchen Sie alſo mittels Koͤß⸗Sonderzugs die Rundfunkausſtellung! Vielſeitige Ueberraſchungen er⸗ warten Sie! Jeder Deutſche braucht eine Volksgasmaske! Die praktiſchen Erfahrungen, die ſeit Beginn des Vertriebes der Volksgasmaske in Deutſchland mit dieſem hochwertigen Schutzgerät gegen die im Kriege zur Verwendung kommenden giftigen Gaſe gemacht wurden, haben ſeine uneingeſchränkte Eignung für alle Zweche des Selbſtſchutzes im Luftſchutz ergeben. Von dieſer Feſtſtellung ausgehend wird unter Auf⸗ hebung aller früheren Anordnungen durch einen Erlaß, den der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe am 29. April 1938 im Einvernehmen mit dem Reichsführer SS und Chef der Deutſchen Polizei(Reichsminiſterialblatt Nr. 19 v. 7. 5. 1938) beſtimmt, daß die deutſche Volks⸗ gasmaske für den geſamten Selbſtſchutz als alleinige Gasmaske eingeführt wird. Alle Hausbewohner müſ⸗ ſen ſomit Volksgasmasken haben. Dieſe Entſcheidung berückſichtigt ſchon die bereits in Vorbereitung befindliche neue Vorſchrift über den Selbſtſchutz. In dieſer wird beſtimmt, daß künftig alle Hausbewohner, ſofern ſie körperlich da⸗ zu in der Lage ſind, zum Selbſtſchutz heran⸗ gesogen werden. Aus dieſem Grunde wurde auch die Volksgasmaske für alle Selbſtſchutzkräfte als perſönliches Aus rüſtungsſtück beſtimmt. Gäſte aus aller Welt: 400 Ausländer beſuchen Mannheim Teilnehmer am 22. Internationalen Wirtſchaftskurſus werden nächſte Woche in unſerer Stadt erwartet Am 12. und 13. Juli beſuchen 400 aus⸗ ländiſche Teilnehmer am 22. Inter⸗ nationalen Wirtſchaftskurſus unſere Stadt. Am Dienstag, dem 12. Juli, findet mit⸗ tags um 12.30 Uhr ein Empfang der Gäſte im Muſenſaal ſtatt. Anſchließend wird im Nibelungenſaal das Eſſen eingenommen. Am Nachmittag wird eine Rheinfahrt veranſtaltet, während am Mittwochnachmittag eine Beſichtigung Heidelbergs vorgeſehen iſt. i Dem diesjährigen Berliner Internationalen Kon⸗ greß für berufliches Bildungsweſen vorausgehend, findet vom.—23. Juli der 22. Internationale Wirtſchaftskurſus in Deutſchland ſtatt. Er führt etwa 400 Teilnehmer aus 20 euro⸗ päiſchen und überſeeiſchen Staaten durch die Wirtſchaftsbezirke Süd⸗, Weſt⸗ und Nordweſt⸗ deutſchlands, um ſie durch Beſichtigungen und zweck⸗ entſprechende Vorträge an Ort und Stelle mit den Beſonderheiten des deutſchen Wirtſchaftslebens ver⸗ traut zu machen. Die jährlichen Wirtſchaftskurſe finden auf deutſche Anregung jeweils in einem anderen Lande ſtatt. Es iſt die ausgeſprochene Abſicht damit verbunden, über ͤie Erörterung theoretiſcher Fragen hinaus die Teilnehmer gerade auch an die praktiſchen Auf⸗ gaben heranzuführen, die ſich für jedes Land nach ſeiner Eigenart beſonders geſtalten. Dabei ſpielen durchaus nicht nur wirtſchaftliche Fragen eine Rolle; vielmehr wird in großen Zügen auch ein Einblick in Geſchichte, Geographie, Geſetzgebung und Politik, nicht zuletzt in das Kulturleben der einzelnen Völ⸗ ker vermittelt, wie auch die eingehende Unterrich⸗ tung über die ſozialen Verhältniſſe des Gaſtlandes ſtets einen breiteren Raum einnimmt. Auf dieſe Weiſe wird ein fruchtbarer Gedankenaustauſch zwiſchen den Landesgruppen der veranſtaltenden Organiſation ermöglicht, der zum gegenſeitigen Ver⸗ ſtändnis der Völker und zur Vertiefung ihrer freundſchaftlichen Beziehungen weſentlich beiträgt. Die Deutſche Landesgruppe der Internationalen Geſellſchaft für kaufmänniſches Bildungsweſen hat für den diesjährigen Wirtſchaftskurſus ein beſon⸗ ders aufſchlußreiches Programm aufgeſtellt. Es führt die Teilnehmer von Garmiſch⸗Partenkirchen über Innsbruck, München, Stuttgart, Mann⸗ heim, Ludwigshafen, Heidelberg, Frankfurt a.., Köln, Düſſeldorf, Wuppertal⸗Elberfeld, Eſſen, Duis⸗ burg, Hannover und Hamburg nach Berlin, wo dann am 25. Juli der Internationale Kon⸗ greß für berufliches Bildungswesen beginnt. Unter den Teilnehmern befinden ſich insbeſondere Vertreter der Wirtſchaft und Lehrerſchaft, die a allen Fragen des berufichen Bildungs⸗ weſens in erſter Linie intereſſiert ſind. Die wirt⸗ ſchaftskundliche Fahrt durch deutſche Gebiete hat erfreulicherweiſe im Ausland ſtarke Beachtung ge⸗ funden; die Zahl der ausländiſchen Teilnehmer geht über alle bisher erreichten Ziffern hinaus. wear neee Nur noch bis Sonntag geöffnet! Die induſtrielle Lehrjchau in der Kunſthalle Die Leiſtungsſchau der Chemie“ gewinnt im Hmblick auf den neuen Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe beſondere Bedeutung Die Ausſtellung in der Kunſthalle„Leiſtungs⸗ ſchau in der Chemie“ füllt 2 Räume. Von der Waſſerturmſeite her betritt man zunächſt eine Ehrenhalle, die von einem überlebensgroßen, blumengeſchmückten Bild des Führers beherrſcht wird. In dieſer Ehrenhalle ſieht man zwei hübſche Modelle der„Deutſchen Milchwerke“ in Zwingenberg a. d. B. Das eine Modell zeigt das eigentliche Werk dieſes als Muſterbetrieb erklärten Unternehmens, während Photographien von der vorbildlichen Wohn⸗ nungspolitik des Werkes künden; das zweite Modell ſtellt eine anſchauliche Nachbildung der ſchönen Schwimmanlagen dar, in denen die Gefolgſchafts⸗ mitglieder Erholung finden. Die beiden anderen Muſterbetriebe der chemiſchen Induſtrie ſind nur in Bildern vertreten. Weiter findet man in der Ehrenhalle Modelle und Pläne aus der weitverzweigten Stammarbeiter⸗ Siedlung der JG Farben, ein Modell des mit dem Gaudiplom ausgezeichneten Karlsruher Werkes „Wolf& Sohn“ und nicht zuletzt drei anſchaulich kolorierte Zeichnungen des auf Rügen entſtehenden gewaltigen Kd F⸗ Bades. Ein Ehrenplatz wurde den zwölf Reichs⸗ ſiegern„Chemie“ des letzten Reichsberufs⸗ wettkampfes vorbehalten. Die Bilder der zwölf Reichsſieger ſind kreisförmig um einen goldenen Lorbeerkranz geordnet, in deſſen Mitte der Sinn des Reichsberufswettkampfes mit fol⸗ genden Worten gekennzeichnet wird:„Im Reichs⸗ berufswettkampf ſuchen wir die ideale Verkörperung des nationalſozialiſtiſchen Geiſtes, des Charakters und der Weltanſchauung“. Weitere Großaufnahmen eee eee Ein Arteil des Reichsehrongerichtshofes: 3000 RM öGeldſtrafe für rlickſichtsloſen Betriebsführer Er wollte langjährige Angeſtellte„herausekeln“ Uns wird geſchrieben: Der Reichsehrengerichts hof hatte ſich vor einiger Zeit mit einer Angelegenheit zu befaſſen, die eigentlich nicht mehr vorkommen ſollte. Der Ange⸗ klagte war ein Betriebsdirektor, der die Aufgabe hatte, einen Brauereibetrieb, der ſich in Schwierigkeiten befand, wieder in Ordnung zu brin⸗ gen. Es dürfte wohl allgemein bekannt ſein, daß bei derartigen Reorganiſationen auch ſtets die Gefolg⸗ ſchaft in Mitleidenſchaft gezogen wird, Kündigungen ausgeſprochen, oder Gehaltskürzungen uſw. vorge⸗ nommen werden. Man hat in den Jahren des Syſtems derartige Streichungen und Zurückverſet⸗ zungen ohne weiteres hinnehmen und dabei auch De⸗ mütigungen einſtecken müſſen, wie ſie eben nur aus dem Munde ſelbſtſüchtiger Abteilungsleiter oder Di⸗ rektoren kommen konnten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß derartige Mätzchen im Dritten Reich unmöglich ſind.— Niemand kann einen Betriebsführer daran hindern, bei der Reorganiſa⸗ tion eines Betriebes evtl. auch Kündigungen oder ſonſtige Einſchränkungen vorzunehmen. Sie müſſen jedoch in einer Art und Weiſe geſchehen, daß auch die Geſolgſchaft ein volles Verſtändnis für derartige 8 aßnahmen aufbringt und dieſe natürlich auch durch en Vertrauensrat ſelbſt ihre Billigung finden. Der Betriebsdirektor jedoch, der als Angeklagter vor dem Reichsehrengerichtshof ſtand, griff zur Erreichung ſeines Zieles zu Mitteln, die ſchärſſtens zu verurteilen ſind. Dieſem Betriebsdirektor hatte es insbeſondere die Buchhaltung angetan, deren perſonelle Zuſammen⸗ ſetzung ihm höchſt überflüſſig erſchien und für ihn An⸗ laß war zu ausfallenden Aeußerungen. Vor allen Dingen wurde immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß die Leute abſolut überflüſſig ſeien und im übri⸗ gen machte man die Arbeit im Betrieb derart uner⸗ träglich und behandelte die Menſchen derart rückſichts⸗ los, daß man auf dieſe Weiſe des„Kausekelns“ glaubte, ſein Ziel erreichen zu müſſen. Der Reichsehrengerichtshof hat dieſes Verhalten entſchieden abgelehnt. Die verletzende Herab⸗ ſetzung von Gefolgſchaftsmitgliedern, die lange Jahre dem Betrieb in Treue gedient haben, kann niemals als Mittel benützt werden, um dieſe zu veranlaſſen, ihren langjährigen Arbeitsplatz zu verlaſſen. Auf ſolchem Wege überzählige Gefolgſchafts⸗ mitglieder zur Aufgabe ihrer lange inne ge⸗ habten Arbeits⸗ und Brotſtelle zu bewegen, ſo führt der Reichsehrengerichtshof aus, iſt herzlos und böswillig, läßt Sorge und Mitgefühl für die Gefolgſchaftsleute vermiſſen und bedeutet ein Miß⸗ brauch der Machtſtellung und Befugniſſe der Leitung. Der Angeklagte wurde zu einer Geldſtrafe von 300 0 Mö k. verurteilt und nur ſeiner e es zuzuſchreiben, daß er von der härteſten Skrafe verſchont blieb, nämlich die Befähigung als Führer des Betriebes aberkannt zu bekommen.— Es iſt ſehr zu wünſchen, daß ein derartiger Fall vereinzelt bleibt und im übrigen wird der Leiſtungskampf der deuk⸗ ſchen Betriebe jene Unebenheiten noch beſeitigen hel⸗ fen, die der wahren Betriebsgemeinſchaft nicht dien⸗ lich ſind. H. B geben einen Begriff von der Arbeit des Chemo⸗ werkes. Schließlich iſt aus dem Ausſtellungsmate⸗ rial der Ehrenhalle noch ein Teppich zu nennen, der ganz aus Zell⸗ wolle beſteht und mit von der umfaſſenden Verwendbarkeit dieſer Faſer kündet. An die Ehrenhalle grenzt ein großer Aus⸗ ſtellungsraum, in dem an vielen Beiſpielen die Gebiete Siedlung, Geſundheitsführung, Frauen⸗ arbeit, Schönheit der Arbeit, Berufserziehung und Freizeit behandelt werden. Es iſt nur zu natür⸗ lich, daß die Frage der Berufserziehung einen erheblichen Anteil hat. In der chemiſchen In⸗ duſtrie ſind heute noch 76 v. H. aller Gefolgſchafts⸗ mitglieder ungelernte Arbeiter, die aber als„Hilfs⸗ arbeiter“ ſehr verantwortungsvolle Poſten ausfül⸗ len. Bei den Beratungen des Fachamtes Chemie der DAc nahm bekanntlich die Frage der Aende⸗ rung dieſes Zuſtandes einen breiten Raum ein. Der ungelernte Chemiearbeiter muß zum „Chemiewerker“ werden. f Der junge Menſch erhält von nun an eine ſyſtema⸗ tiſche Ausbildung. Sehr inſtruktive Photos und zahlreiche Lehrlingsarbeiten demonſtrieren die Be⸗ mühungen und Erfolge, die bisher ſchon in dieſer Hinſicht enzielt wurden. Sie haben als Beiſpiele über die chemiſche Induſtrie hinaus Bedeutung und ſtehen ſo auch unter dem Wort Dr. Leys:„Das un⸗ gelernte Arbeitertum muß aus Deut ſch⸗ land verſchwinden!“ Sehr groß iſt die Zahl der Bilder, die von den ſozialen Einrichtungen und Maßnahmen der chemi⸗ ſchen Induſtrie Kunde geben. Man findet da Aus⸗ ſchnitte von der gefälligen Ausgeſtaltung der Werke, von der Einrichtung von Stätten der Erholung während der Arbeitspauſen, von ſauberen Aug ſtücks⸗ und Eßräumen, von Vorkehrungen zu Schutz der Geſundheit, von der Arbeit der Werk⸗ frauengruppe und von vielem anderen mehr. Auch das Sieolungsweſen wird ausgiebig behandelt, nicht nur bildmäßig, ſondern auch in Modellen. Eine Anzahl Freizeitarbeiten beſtätigen die Richtigkeit der Behauptung:„Der deutſche Arbeiter war nie Proletarier!“ Einen beſonders in die Augen fallenden Platz nehmen Darſtellungen aus dem national politiſch ge⸗ wichtigen Schaffen der chemiſchen Induſtrie ein. Es werden da die Verarbeitung von Zellſtoff zu Zell⸗ wolle, der Aufbau von Buna aus Kohle und Kalk und die Gewinnung von Benzin, Dieſelöl, Schmier⸗ öl, Paraffin und Heizöl aus Kohle gezeigt. Die Leiſtungsſchau der Chemie enthält ungemein viel Lehrreiches und Wegweiſendes. Sie gibt Auf⸗ ſchluß und Anregung und verdient, daß ſie zum Schluß allſeits nochmals ſtärkſte Beachtung findet. dr. W. th. ue Die Unterführung an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke iſt nun fertiggeſtellt und dem allgemeinen Verkehr übergeben. Die Böſchung iſt wieder ſchön hergeſtellt und wird bald wieder mit Gras bewachſen ſein. Die ganze Anlage fügt ſich ſchön in das Brückenbild ein, da alles mit rotem Sandſtein, aus dem ja auch die Brückenkopfpfeiler beſtehen, abgedeckt iſt. en Obſt und Gemüſe im Schnellzug. Die Reichs⸗ bahn befördert oͤas badiſche Obſt und Frühgemüſe an die Verbraucher im Reich durch ſchnellfahrende Eilgüterzüge mit Kühleinrichtungen. Dadurch kom⸗ men dieſe Güter erntefriſch auf öͤen Markt. Im letz⸗ ten Jahr verfrachtete Baden, das Obſt⸗ und Gemüſe⸗ land im Südweſten des Reiches, ro. 100 000 Tonnen Obſt und Gemüſe, das iſt ein Güterzug von etwa 33000 Wagen und einer Länge von 330 Km., alſo einer Entfernung von Baſel, Badiſcher Bahnhof, bis nach Frankfurt a. M.. Große deutſche Bildhauer der Bürerzeit Lichtbildervortrag von Dr. Paſſarge Der geſtern vor den Mitgliedern des Kunſtver⸗ eins gehaltene Vortrag Dr. Paſſarges befaßte ſich vor allen Dingen mit jener reichen ſchöpferiſchen Uebergangszeit von der ausgehenden„barocken“ Spätgotik bis zu den Anfängen der deutſchen Renaiſſance. An Michael Pacher wurde die aſymme⸗ triſche Verbreiterung und kontraſtreiche Vertiefung in der Ausführung vor allem am St.⸗Wolfgang⸗ Altar nachgewieſen, die beſtimmende Merkmale der Spätzeit gegenüber der Hochgotik ſind. Das geht vielfach wie bei Veit Stoß weiter bis zu einem „bürgerlichen Realismus“, der aber ſtets durch ein geiſtig⸗gotiſches Prinzip geſpannt und erhoben bleibt,— wie dies beſonders klar auch aun Tilman Riemenſchneiders Würzburger Biſchofstopf zu ſehen iſt. Eine modern anmutende Wendung zum Gro⸗ tesken findet ſich auch in den Moriskatänzern Eras⸗ mus Graſſers. Und ſo bewegen wir uns weiter durch die große Zahl Künſtler, die im Süden und Südoſten faſt immer zu einem aufgeregten wilden Strudel der „barocken“ Auflöſung neigen(Meiſter des Breiſacher Münſteraltars), im Schwäbiſchen etwas gedämpfter einherſchreiten(Blaubeuren), im Fränkiſchen des (fächſiſch geborenen) Riemenſchneider ins Lyriſch⸗ Zarte ſchlagen, und im Norden des Reiches ſich wie⸗ der abwandeln zu einer ſpitzigen Eckigkeit der Form oder der Formenfülle im kleineren Format. Beſon⸗ ders verdienſtvoll war hier Dr. Paſſarges Hinweis auf die noroͤdeutſchen Meiſter. Nicht nur auf Bernt Notke und Klaus Berg, ſondern auch auf Hans Brüggemann, den zu Unrecht verkannten, wegen „bloßer Virtuoſität“ vielfach als Nachahmer der Niederländer bezeichneten Meiſter des Schleswiger Altars. Die Uebergänge zur Renaiſſance, die ſchon hier und da bei einzelnen früheren Meiſtern auftauchten, gaben ſich oͤann klar und deutlich bei Hans Backofen und Peter Viſcher mit ſeinen Söhnen. Als Schluß⸗ bilder eines gänzlich neuen Stils der berühmte Apoll von Hans Viſcher und die Evaſtatuette von Conrad Meit aus Worms. Intereſſant war noch die Deutung der Stilent⸗ wicklung, die Dr. Paſſarge gab. Dieſe in der abend⸗ ländiſchen Kunſtgeſchichte mehrfach wiederholte ba⸗ rocke Auflöſung mit ihrem Rankengewirr, der Umformung von architektoniſchen in vegetabiliſche Elemente und der Neigung zum Maleriſchen, iſt ihm immer wieder erneut durchbrechende germaniſche Natur, ſo wie wir ſie vom Linienſpiel altnordiſcher Ornamentik her kennen. Beſonders ſchön konnte dieſe Theſe veranſchaulicht werden an dem Beiſpiel der berühmten Tulpenkanzel aus Freiberg in Sach⸗ ſen, deren naturnahe„Bergmanns romantik“ er in Beziehung ſetzte zu Philipp Otto Runges ſymboli⸗ ſchen Bildern. Der Vortrag klang aus in eine Huldigung an Pinder, der ja kürzlich ſeinen 60. Geburtstag feierte, und deſſen Schüler zu ſein Dr. Paſſarge ſich zu beſonderer Ehre rechnen darf. D Kurszettel der Hausfrau Bei ſchönſtem Sonnenſchein ſtand der heutige Hauptwochenmarkt wiederum im Zeichen hochſom⸗ merlicher Vielſeitigkeit: Himbeeren in großer Zahl haben ihren Preis auf 45—50 Pfennige je Halb⸗ kilo geſenkt; große rote Stachelbeeren für den Tafelgebrauch koſteten 45, die noch etwas kleinen Aprikoſen 50 Pfennige. Pfifferlinge prächtige friſche Ware— gab es heute ſchon für 75 Pfennige das halbe Kilo, und die„Schnippel⸗ bohnen“, Kohlrabi, friſcher, zarter Weiß⸗ kohl, preiswerte italieniſche Tomaten, junge Rotrüben, Karotten, Rettiche bieten ge⸗ nug Abwechſlung für den Küchenzettel der kochfreu⸗ digen wie der auf Rohkoſt eingeſtellten Hausfrau. Die Geflügelſtände warten mit jungen Hähnchen und jungen Täubchen auf, auch Zickel ſind noch zu haben, weil mit Rückſicht auf die Maul⸗ und Klauenſeuche die Auſzuchttermine in dieſem Früh⸗ jahr ſtark verſchoben wurden. Erfreulich groß iſt nach wie vor die Anfuhr von Friſcheiern, wobei übrigens auch die Enten⸗ efer als willkommene Kochware nicht vergeſſen ſein ſollen. Wer nur einigermaßen ſorgſam iſt in der Beobachtung der jedem einzelnen Ei aufgedruckten Behandlungsvorſchriften, kann manchen Groſchen einſparen. Denn was ein richtiges ausgewachſenes Entenei iſt, das erſetzt durchſchnittlich anderthalb bis zwei Hühnereier. Und noch einmal ſei von den Zwiebeln die Rede. Da liegen ſie nun in Menge: gelbe und rote Italiener,— das Pfund zu dreizehn und zu ſechzehn, wobei man nicht überſehen darf, daß der etwas höhere Preis der Roten oͤurch ihre Verwen barkeit als treffliches altbewährtes Huſtenmit⸗ tel wettgemacht wird. Dick eingekocht mit ſchwar⸗ zem Kandis, war ſolcher Zwiebelſaft ſchon unſeren Großmüttern als beſte Medizin gegen Keuchhuſten und hartnäckige Verſchleimungen bekannt. Und viele Leute gibt es, die auch heute darauf ſchwören, daß gerade die üblen Sommererkältungen am ſchnellſten weichen, wenn man ihnen mit jenem, dazu recht wohl⸗ ſchmeckenden Gebräu zu Leibe rückt. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraußher⸗ preiſe für 75 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte 4 bis 5: Kartoffeln, neue 10—14; Wirſing 10—15; Weißkraut 12—15; Rotkraut 20—25; Blumenkohl, Stück 10—55; Ka⸗ rotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben 15—25; Rote Rüben 12 bis 15; Spinat 2025; Mangold 1015; Zwiebeln 1318 Grüne Bohnen 25—80; Grüne Erbſen 12—18; Spargeln 25 bis 55; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück 15; Oberkohlraben, Stück—10; Rhabarber—12, Tomaten 30 bis 80; Radieschen, Bſchl.—7; Rettich, Stück—15; Meer⸗ rettich, Stiick 20—50; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 2570 Suppengrünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl. 5; Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—5; Pfifferlinge 75; Kirſchen 9565; Erd⸗ beeren(Ananas) 35.—50; Pfirſiche 45—50, Heidelbeeren 55 bis 65; Himbeeren 5560; Johannisbeeren 3840, Stache⸗ beeren 30—48, Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 6 bis 12; Markenbutter 160; Landbutter 140142; Weißer Käſe 35—30; Eier, Stück 10—13; Aale 120; Hechte 120 Bar⸗ ben 70, Karpfen 100; Schleien 120; Breſem 5080, Back⸗ ſiſche 40; Kabeljau 30—40; Schellfiſche 40; Gold barſch 40 Seehecht 50—60; Hahn, geſchlachtet 115-140; Huhn, ge⸗ ſchlachtet 100—105; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—90; Rino⸗ fleiſch 91; Kalbfleiſch 110-116; Schweinefleiſch 92. * Konſulariſche Vertretung des Königreiches Schweden. Der zum ſchwediſchen Wahlkonſul in Karlsruhe ernannte Vizepräſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe, Oscar Huber, iſt in der erwähnten Eigenſchaft anerkannt und zugelaſſen wor⸗ 1 5 Zu ſeinem Amtsbereich gehört auch der Gau aden. Seite/ Nummer 307 Aus Baden Weil die Braut untren wurde Mit einer Dynamitpatrone ſich ſelbſt in die Luft geſprengt * Freiburg i. Br., 7. Juli. Der 37 Jahre alte ledige Joſef Wagner, der in Hofsgrund wohnte, beging auf ſchreckliche Weiſe Selbſtmord, indem er ſich eine Dynamitpatrone am Hinterkopf befeſtigte und zur Exploſion brachte. Die Enttäuſchung über eine offenbar gewordene Untreue ſeiner Braut, wie auch ſchwere Zerwürfniſſe mit den im Bayeri⸗ ſchen wohnenden Eltern haben den Mann zu der Verzweiflungstat getrieben. Gräßlicher Tod am Fahrſtuhlaufzug * Lörrach, 7. Juli. Ein ſchwerer Unglücksfall er⸗ eignete ſich am Dienstag in der Spinnerei Haagen. Arbeiter, die den Fahrſtuhl benutzen wollten, der ſo⸗ wohl der Güter⸗ als auch der Perſonenbeförderung dient, ſahen zwiſchen dem zweiten und dritten Stock⸗ werk den 14, Jahre alten Hilfsarbeiter Hans Malzacher aus Hauingen tot auf dem Aufzugskorb liegen. Der Kopf des Jungen war völlig zerquetſcht; anſcheinend wurde er ihm zwiſchen Fahrſtuhl und Wand zuſammengedrückt. Da niemand den Unglücks⸗ fall beobachtet hat, iſt es nicht möglich, ein genaues Bild über den Hergang zu geben. Die Erhebungen ſind noch im Gange. In der Kurve verunolückt 18jähriges Mädchen Opfer eines Verkehrsunfalles * Naſtatt, 7. Juli. Auf der Straße von Raſtatt nach Plittersdorf, bei der Riedbrücke, wurde ein Perſonenkraftwagen infolge übermäßiger Geſchwindigkeit aus der Kurve getragen. Er prallte gegen einen Randſtein und überſchlug ſich, riß das Geländer um und ſtürzte die Böſchung hinunter. Die 18jährige Annelieſe Bork, die auf der rechten Straßenſeite gerade damit beſchäftigt war, ihr Fahrrad aufzupumpen, wurde von dem Kraftwagen erfaßt und ſchwer verletzt, ſo daß ſie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Auch einer der drei Inſaſſen des Perſonenkraftwagens wurde verletzt. Der unter ſtarkem Alkoholeinfluß ſtehende Führer des Kraftwagens wurde feſtgenommen. Einzig artig in Deutſchland Eröffnung der Steinzeitſiedlung auf der Mettnau * Radolfzell, 7. Juli. Am kommenden Sonntag findet die Eröffnung der Steinzeitſied⸗ lungen auf der Mettnau ſtatt. Die Siedlun⸗ gen ſind an einer Stelle errichtet, auf der nach den Forſchungen von Profeſſor Dr. Reinerth, des Vorſitzenden des Reichsbundes für vorgeſchichtliche Forſchung, und nach den geförderten Funden ſchon in der mittleren Steinzeit(etwa 8000 v. Chr.) Wohn⸗ plätze von Menſchen vorhanden waren. Die Sied⸗ lungen beſtehen aus einem Dorf von 16 ovalen Hüt⸗ ten aus der mittleren Steinzeit und einem nordiſch⸗ indogermaniſchen Haus mit Nebengebäuden aus der jüngeren Steinzeit(etwa 2200 v. Chr.) Die Hütten ſind ausgeſtattet mit Geräten und Einrichtungen jener Zeit. Es handelt ſich hier um eine Darſtellung des früheſtbeſiedelen deutſchen Raumes, wie ſie einzigartig in Deutſchland ſein dürfte. 15 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Kultur und Wirtſchaft am Bodenſee Merſtaaten ſtellen in Konſtanz aus * Konſtauz, 7. Juli. Am Samstag, dem 16. Juli, vormittags 11 Uhr, wird die Ausſtellung„Kultur und Wirt⸗ ſchaft am Bodenſee 1938“, deren Schirmherrſchaft Reichsſtatthalter Robert Wagner übernom⸗ men hat, durch Miniſterpräſident Köhler er⸗ öffnet. Es war ein glücklicher Gedanke, die ausgeprägte Eigenart alemanniſchen Volkstums, die ſich an den von der Natur überreich geſegneten Ufern des Bo⸗ denſees zu ſchönſter Blüte entfaltete, aus Erzeug⸗ niſſen gewerblichen und künſtleriſchen Schaffens in alter und never Zeit ſprechen zu laſſen. Die Aus⸗ ſtellung, die ihre Reichhaltigkeit dem freundnachbar⸗ lichen Zuſammenwirken maßgebender Stellen in allen Uferſtaaten verdankt, wird Zeugnis ablegen von den fruchtbaren Wechſelbeziehungen zwiſchen den Ländern rund um den See über die politiſchen Gren⸗ zen hinweg. N Die Ausſtellung, deren Leitung in Händen von Max Halbe vom Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropagandg liegt, wird in einer Aus⸗ dehnung von 7000 Quadratmeter auf dem Döbele, 70 Meter von der Schweizer Grenze, in großen Zelten aufgebaut. Den gemeinſchaftlichen Stammescharakter der Bo⸗ denſeeländer unterſtreicht die von der Landesbauern⸗ ſchaft Baden geſtaltete Alemanniſche Schau. Die glückliche Vielgeſtaltigkeit des Lebens am Bodeuſee ſpiegelt die Städteſchau,. an der u. a. Konſtanz, Meersburg, Friedrichshafe und Ravensburg beteiligt ſind; die füngſte deutſche Bodenſeeſtadt, Bregenz, bringt ein Modell der Pfänder⸗ Schwebebahn, die Schweizer Dank für erfolgreiche Arbeit Ein Dankſchreiben des Gauleiters an Pg. Dr. Oechsle NSG. Karlsruhe, 7. Juli. Gauleiter Robert Wagner hat an den bisheri⸗ gen Gauſtudentenbundführer folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Parteigenoſſe Dr. Oechsle! Im Auftrag des Reichsſtudentenbundführers haben Sie die Leitung der Vorſtudien⸗Ausbildung vom Reichsſtudentenwerk übernommen. Sie ſind deshalb aus Ihrem Amt als Gauſtudentenbund⸗ führer in Baden ausgeſchieden. Dies iſt mir An⸗ laß, Ihnen für Ihre ebenſo fleißige als auch erfolg⸗ reiche Arbeit im Gau Baden zu danken. Sie haben die Leitung des Studentenbundes in Baden in einer Zeit übernommen, als es galt, die akademiſche Ju⸗ gend von alten Lebensformen zu befreien und ihr die Ideale des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands zu geben. Daß dieſe große Aufgabe erfüllt werden konnte, iſt mit Ihr Verdienſt. Dieſe Tatſache mag Ihnen die Kraft zu weiteren Leiſtungen im Dienſt der Bewegung unſeres Führers geben. Mit den beſten Wünſchen und Heil Hitler! bin ich Ihr ſehr ergebener gez. Robert Wagner.“ Oer intexessante Fall G ERIC HTS S ERIC HTE AUS NAH UNO EERN Die Flucht vor der Ehe Sie endete im Gerichtsſaal- Die einſtige Retterm klagte den Flüchtling wegen Bigamie an ö * Allenſtein, 6. Juli. Auguſt K. aus Gr.⸗Ramſau im Kreis Allenſtein hat den Krieg mitgemacht und befand ſich im No⸗ vember 1918 mit einem Truppenteil in Lettland in einem kleinen Städtchen. Es war jene Zeit, als bolſchewiſtiſche Truppen an rückten. Die deutſchen Truppen wurden zurückgenommen, und auch die Kompagnie Kis war ſchon abfahrtbereit. K. wollte nun für ſich und einige Kameraden noch ſchnell einige Lebensmittel beſorgen. Dabei hielt er ſich wohl etwas lange auf, denn als er zurückkam, war die Truppe abgefahren, und auf der anderen Seite rückten auch ſchon die Bolſchewiſten an. K. ſtand nun da und wußte ſich nicht zu helfen, aber da nahte ihm Hilfe in Geſtalt eines Mädchens, das für die Kompanie während der Beſetzung des Städtchens gewaſchen hatte. Es nahm den Sol⸗ daten mit in ſeine Behauſung und verſteckte ihn hier vor den Bolſchewiſten. K. gedachte nun bei Gelegenheit zu entfliehen, aber— er hatte die Rechnung ohne ſeine Retterin gemacht, die in K. ihren„zukünftigen“ ſah und ichn nicht mehr ſortlaſſen wollte. K. müßte zunächſt einmal ſeine Uniform ablegen, dann mußte er in der Wirtſchaft helfen und arbeiten, und ſchließlich machte ihm Ruband— ſo hieß das Mädchen— ihre Heirats⸗ abſichten klar. Nach einiger Zeit wurde auch die Ehe unter merkwürdigen Umſtänden . f geſchloſſen. 5 K. war betrunken gemacht worden und wurde gar nicht ins Standesamtszimmer mitgenommen. K. gefiel das aber gar nicht, und er unternahm ver⸗ ſchiedene Fluchtverſuche. Sie mißlangen aber, ſeine Frau war auf der Hut. Schließlich im Jahre 1925, nach ſiebenjähriger Ehe, konnte K. doch endlich die deutſche Grenze und die Heimat erreichen. Er begaun nun in Wartenburg ein neues Leben und vergaß darüber bald ſeine abenteuer⸗ lichen Schickſale und auch ſeine Frau und ſeine Kinder in Lettland. 8 Er lernte eine andere Frau kennen, und am 27. Ok⸗ tober 1929 heiratete er zum zweiten Male, obwohl ſeine andere Ehe noch nicht gelöſt war. Die Familie in Lettland hatte ſich mit ſeiner Flucht nicht abgefun⸗ den, ſie ſuchte K. in Deutſchland und das Ende vom Lied war ein Strafverfahren. K. mußte jetzt vor der Großen Strafkammer in Allenſtein unter Anklage der Bigamie erſcheinen. Das Gericht ſtellte in ſeinem Urteil feſt, daß die Ehe in Lettland rechtmäßig geweſen ſei, und daß der An⸗ geklagte ſich des Verbrechens der Doppelehe ſchuldig gemacht hätte. Es rechnete aber dem Angeklagten die Wirren des Krieges als ſtrafmildernd an, hielt eine Strafe von ſechs Monaten Gefängnis für eine ausreichende Sühne und ſtellte auf Grund der Amneſtie vom Auguſt 1934 das Verfahren gegen den Angeklagten ein zeigen ein Modell der Säntis ⸗ Schwebebahn, die ebenſo wie andere Bahnen und Poſtauros, elek⸗ triſch betrieben wird. Appenzeller⸗, St. Gallener⸗ und Bregenzer Trachten beleben die Schau. ö Auf der Verkehrsſchau, auf der die Reichsbahn, Reichspoſt, die Schweizeriſchen Bundesbahnen und der Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz vertreten ſind, iſt u. a. das Modell des unförmigen erſten Bodenſee⸗ dampfers aus dem Jahre 1845 zu ſehen. Beſonders aktuell iſt das Thema der Kanaliſie⸗ rung des Hochrheins. Es wird überzeugend dargelegt, welche Perſpek⸗ tiven eine direkte Waſſerſtraße von Vorarlberg und der Oſtſchweiz über das badiſche Bodenſeegebiet nach dem weſtdeutſchen Induſtriebezirk eröffnet. Weitere Abteilungen werden von der NS⸗ Frauenſchaft, vom Handwerk, Handel und Induſtrie, der Bodenſeefiſcherei und der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Konſtanz geſtaltet. Hervorzuheben iſt die Vorarlberger Sonderſchau, in der u. a. die Staatsſchule für Stickerei in Dorn⸗ birn neue Modeſchöpfungen von auserleſenem Ge⸗ ſchmack vorführt. Auf der Freilandſchau ſtellt beſon⸗ ders der Obſtbau aus. In den Gaſtſtätten werden Konzerte und Bunte Abende veranſtaltet. Die Künſtlerſchaft des Bodenſees verleiht mit Plaſtiken und Gemälden verſchiedenen Räumen die künſtleriſche Note. Für die Zeit der umfangreichen Ausſtellung gibt die Reichsbahn im Umkreis von 100 Kilometer Sonn⸗ tagsrückfahrkarten mit eintägiger Geltungsdauer aus. Koͤß wird vielen auswärtigen Volksgenoſſen den Beſuch der vielſeitigen und ſehenswerten Aus⸗ ſtellung ermöglichen. Badiſches Staatstechnikum 60 Jahre alt * Karlsruhe, 7. Juli. Das Bad. Staatstechnikum blickt auf ein 60jähriges Beſtehen zurück, aus wel⸗ chem Anlaß am 9. und 10. Juli verſchiedene Ver⸗ anſtaltungen ſtattfinden. Der Samstagnachmittag bringt Sportwettkämpfe auf der Hochſchulkampfbahn. Abends folgt eine Gemeinſchaftsfeier im Studenten⸗ haus. Wechſel im Vorſtand des deutſchen Scheffel-Bundes * Karlsruhe, 7. Juli. Bei der außerordentlichen Mitgliederverſammlung des deutſchen Scheffelbun⸗ des, die am Dienstag, dem 5. Juli, im Scheffel⸗ Muſeum in Karlsruhe tagte, wurde der General⸗ direktor Samver, Karlsruhe, einſtimmig zum Bundesleiter und der bisherige Bundesleiter, Ge⸗ heimer Regierungsrat Profeſſor Dr. Friedrich Panzer, Heidelberg, ebenfalls einſtimmig zum Ehrenvorſitzenden gewählt. Feierlicher Akt in Rheinfelden Einweihung der neuen Aluminium⸗Werkanlagen * Rheinfelden, 6. Juli. Es ſind jetzt gerade zwei Jahre her, daß die Aluminiuminduſtrie AG. Neu⸗ hauſen den badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler, ſo⸗ wie Vertreter der befreundeten Induſtrien, der Baufirmen uſw. zur Einweihung ihres erſten gro⸗ ßen Werkerweiterungsbaues in Bad Rheinfelden begrüßen konnte. Heute kann die Aluminium G. m. b. H. Rheinfelden, die inzwiſchen zu einer eigenen Geſellſchaft umgewandelte Tochtergeſellſchaft, zur Einweihungsfeier ihres zweiten neuen Werkes ein⸗ laden, die für Samstag, 9. Juli, vorgeſehen iſt. Auch diesmal wird wieder ein Mitglied der badiſchen Re⸗ gierung der Veranſtaltung beiwohnen. Schulungstagung der Hauptvereinigung der Deutſchen Weinbauwirtſchaft * Freiburg, 6. Juli. Die Haupvereinigung der Deulbſchen Weinbauwirtſchaft hält in dieſen Tagen vom 6. bis einſchl. 10. Juli in Freiburg eine Schu⸗ lungstagung ab, die am Donnerstagvormittag im Kaufhausſaal mit einer Anſprache des Landes⸗ bauernführers Engler⸗Füßlin eröffnet wird. Auf den Sondertagungen werden alle einſchlägigen Fra⸗ gen des deutſchen Weinbaues berührt werden, und auf einer Beſichtigungsfahrt durch die badiſchen Weinbaugebiete haben die Tagungsteilnehmer Ge⸗ legenheit, auch einige Muſtergüter kennenzulernen. NSG. Karlsruhe, 7. Juli Der Bund der Saar⸗ pfalzvereine hat Reichsſtatthalter Wagner für ſeine tatkräftige Förderung des Saarkampfes das Goldene Erinnerungs⸗ zeichen zur Saarabſtimmung ehrenhalber ver⸗ liehen. 8 L. Eberbach, 5. Juli. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen ſtarb hier im Alter von 84 Jahren Frau Anna Maria Dewald, geb. Schölch.— Am 10. Juli wird der Sängerkreis Heidelberg hier zu einer Tagung zuſammenkommen. Der Ar⸗ beitstagung geht die Feierſtunde„Heimat und Vater⸗ land“ voraus, bei der die Männergeſangvereine „Liederkranz“,„Odin“ und„Harmonie“ unter der Leitung von Prof. Dr. Haas ſowie die Kapelle der Feuerlöſchpolizei mitwirken werden. Nachmittags erfolgt in der Schlageteranlage eine große Kund⸗ gebung für das deutſche Lied. 8 dein Mitolledsbelteag ur sv. dient der Betreuung von mutter und kind und damit dem teben unſeres volhes. Robert Donnerstag, 7. Juli 1938 Nachbargebiete Salto mortale auf der Landſtraße Folgeuſchwerer Autounfall bei Grünſtadt „ Grünſtadt(Pf.), 7. Juli. Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich in der Nacht zum Mittwoch im benachbarten Mertesheim auf der Eistal⸗ ſtraße. Wahrſcheinlich infolge einer Reifenpanne am Hinterrad überſchlug ſich ein aus Richtung Aſſelheim kommender, mit fünf Perſonen beſetzter neuer Per⸗ ſonenkraftwagen; mit den Rädern nach oben blieb er ſchließlich auf der Straße liegen. Der Wagenführer und eine Mitfahrerin wurden ſchwer, die übrigen drei Inſaſſen leichter verletzt. Des Weges kom⸗ mende Paſſanten leiſteten die erſte Hilfe und ſorg⸗ ten für die Verbringung der Schwerverletzten ins Krankenhaus. Vom Sondergericht Frankenthal verurteilt * Frankenthal, 7. Juli. Vor dem Sondergericht für den Bezirk des Oberlandesgerichts Zweibrücken hatte ſich wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz der geſchiedene 64 Jahre alte Konrad Mechnig aus Neuſtadt a. d. W. zu verantworten. Der im Jahre 1935 ſchon einmal vom gleichen Gericht wegen anony⸗ mer Schmierereien zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ urteilte Angeklagte hatte in der Nacht zum 7. April d. J. Wahlplakate miteiner Beſchriftung überklebt, die eine ganz gemeine Geſin⸗ nung verrät.— Mit Rückſicht darauf, daß es ſich um einen alten Mann handelt, der offenbar ſeinet Gedanken nicht mehr ganz Herr iſt, bewilligte das Gericht für die im Urteil ausgeſprochene Gefängnis⸗ ſtrafe von 10 Monaten Bewährungsfriſt, wenn der Angeklagte während der nächſten drei Jahre nicht mehr ſtraffällig wird. Lampertheimer Allerlei Ai Lampertheim, 6. Juli. In der letzten Nacht wurde ein durch das Rote Kreuz am Altrheinufer aufgeſtellter Maſt, an dem eine Rettungsleine mit einem Rettungsring befeſtigt war, von unbekannten Tätern entfernt. Bei dem anderen Maſt wurde die 20 Meter lange Rettungsleine abgeſchnitten. Den 70. Geburtstag beging Herr Valentin Schöllmaier 1, Viernheimer Straße 51. Er ließ nichts mehr von ſich hören! Zweieinhalb Jahre Zuchthaus für Betrug am laufenden Band * Worms, 7. Juli. Bis in den ſpäten Nachmfk⸗ tag ſaß das Bezirksgericht Worms zur Verhandlung über zahlreiche Betrugsbandlungen, die der Z0jäh⸗ rige Adolf Uhl aus Rüſſingen in der Pfalz im Rückfall begangen hatte. Der Angeklagte, der ſchon für vierzehn meiſt einſchlägige Fälle mit insgeſamt zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis vorbeſtraſt iſt und es im Betrügen offenbar zu einer ganz un⸗ gewöhnlichen Fertigkeit gebracht hat, iſt geſtern megen 20 einzelner Vergehen und Verbrechen zur Verantwortung gezogen worden, die er im Laufe eines einzigen Jahres verübt hat. Er iſt, wie man das landläufig nennt, ein Pumpgenie und wußte immer wieder einen allerdings ſtrafbaren Ausweg aus der Miſere der Ebbe ſeines Geloͤbeu⸗ tels. In Pfeddersheim, Forſt Wachenheim Grün⸗ ſtadt, Edenkoben, Hambach, Karlsruhe, Mann⸗ heim, Kaiſerslautern. Homburg(Saar), Trier, Bernkaſtel, Ungſtein und Düſſeldorf legte er ſeine Opfer herein, welche die herausgegebenen Gelder uder Waren nicht mehr ſaßen. Der Angeklagte halte Weine mit Erfolg verkauft und dabei Gewinne von 3000 Mark erzielt. Dann aber fälſchte und fingierte er Beſtellſcheine, ſo daß ſeine Firma um den glei⸗ chen Betrag geſchädigt wurde. Wegen der zahl⸗ reichen Betrügereien im Rückfall und der ſchweren Urkundenfäſſchungen wurde der Angeklagte in eine Geſamtzuchthausſtrafe von zweijein halb Jah⸗ ren genommen. Sechs Monate der Unterſuchungs⸗ haft wurden ihm angerechnet, die Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Trauerfeier für Hellmuth Hirth anb. Stuttgart, 6. Juli. Stuttgarter Prag⸗Friedhofs fand am Mittwoch eine eindrucksvolle Trauerfeier für den in Karlsbad ver⸗ ſtorbenen deutſchen Fliegerpionier Hellmuth Hirth ſtatt. Vertreter des Reichsluftfahrtminiſteriums, des Luftgaues V der Wehrmacht, des NS und zahlreicher weiterer Organiſationen nahmen an den Trauerfeierlichkeiten teil. Internationaler Kongreß für Singen und Sprechen in Frankfurt a. M. anb Berlin, 7. Juli. Während der Reichsmuſtk⸗ tage in Düſſeldorf 1998 iſt gelegenlich einer unter dem Motto„Singen und Sprechen“ durchgeführten Arbeitstagung zum erſtenmal offiziell auf den„In, ternationalen Kongreß für Singen und Sprethen' hingewieſen worden. Der Kongreß wurde nunmehr in die Zeit vom 9. bis 16. Oktober d. J. gelegt. Ta gungsort iſt Frankfurt a. M.. f * Bingerbrück, 6. Juli. 31 jähriger Mann aufgegriffen, der als Sträfling des Arbeitshauſes Freiingen bei der Ar⸗ beit auf dem Felde entflohen war. Der Aus⸗ brecher war durch die Pfalz bis an die Nahe gekom⸗ men, wo er verhaftet werden konnte. Er wird ſt jetzt erneut wegen Diebſtahls, Landſtveichere Bettelei zu verantworten haben. Im Krematorium des Zwiſchen Bingerbrück und Münſter⸗Sarmsheim an der Nahe wurde ein 7GVCCCCFFTC —.— 22 ———— 2——— *»——————— 8 FFF richt ücken zeſetz aus fahre ony⸗ ver⸗ April ung in⸗ ſich einer das znis⸗ der nicht Nacht nufer mit ymil⸗ lung Ojäh⸗ z im ſchon ſamt ſtraſt un⸗ tern zur zauſe man und aren hbeu⸗ rün⸗ n n⸗ rier, ſeine elder hatte von zierte glei⸗ zahl⸗ heren eine a h⸗ ings⸗ e auf ee Juli 1938 Donnerstag, 7 Nene Mannheimer Ze itung“ Abend⸗Ausgabe Aenſener im üdmeer Es kommen Tage, an denen die Gangs müßig und mißvergnütgt herumſitzen, weil keine Wale da ſind und ſich die Produktionsziffer auf der ſchwarzen Tafel ht ändert, und dann wieder folgen Zeiten, da von morgens morgens durch Tag und Nacht bis die Winſchen rattern und Wal auf Wal an Deck kommt, und endlich iſt der große Tag da, an dem die Schießerlaubnis für Sprem aufgehoben und für Bartenwale erteilt wird, erteilt werden darf; denn es iſt der 8. Dezember, der laut internationalem Ab⸗ kommen die diesjährige Walſchußzeit eröffnet. Die VBartenwal-Saiſon beginnt Seit Tagen hat man Blau⸗ und Finwale blaſen ſehen, herausfordernd nahe am„Jan Wellem“, der ſtetig oſtwärts dampft— und ihnen bedauernd nach⸗ geſehen: wenn wir bloß dürften, Leute na— in drei Tagen Und dies„in drei Tagen“ iſt Heute geworden. Aber da ſind auch die Wale verſchwunden, wie weg⸗ geblaſen, und es gibt erſt einmal Nebel und Schnee und Wind und See, ehe der erſte Bartenwal erſcheint. Vorher aber werden noch die letzten Spermwalkiefer aufgearbeitet, und man ſieht mit den Allerwelts⸗ Hilfsmitteln Winſch, Draht und Flensmeſſer die eigen⸗ artigſte Zahnerxtraktionsmethode der Welt. Mitſamt dem Zahnfleiſch und den Nerven werden die locker geſchnittenen Zähne mit Dampfkraft aus den Kiefern gehievt, in Säcke gepackt und auf die Brücke gebracht, wo drei Mann laufend damit beſchäftigt ſind, die Zähne zu ſäubern. Es iſt aber ſo, daß viertelſtunden⸗ lang nur die beiden Leute zu ſehen ſind, die ſich mit dem Zahnziehen beſchäftigen, bis plötzlich hier eine Geſtalt auftaucht— und da eine, und die kommen bloß mal eben ſo vorbei und wollen gar keinen Zahn haben, wie ſie ſogleich verſichern. Nein, bloß mal ſehen, wie das gemacht wird, ach, und das ſind ja wunderſchöne Zähne, nicht wahr? Sieh mal, dieſer ſchwere Backzahn hier— nein, der!— und die ſpitzi⸗ gen gebogenen Eckzähne, Junge, Junge. Ja— na, ich will ja nichts ſagen— ich will ja auch gar keinen haben, aber manch einer der hat mehr als einen davon, kann ich dir flüſtern, und was das für eine Gepechtigkeit iſt... So ſtehen ſie ein Weilchen und bewundern und klappern ein bißchen vor Kälte; denn ſie wollen ja bloß eben mal vorbeigucken—— und göjüs ok,— und ſo wäre es gar nicht verwunderlich, wenn man irgendwo gedruckt leſen könnte, daß der Spermwal einen mit vierzehn bis ſiebzehn ſehr ſtaprken Zähnen beſetzten Unterkiefer habe, ja Und in der Maſchine gibt es eine Polierſcheibe, wie ſich langſam herumſpricht Endlich aber kommen die erſten Blau⸗ und Fin⸗ wale, und es dauert eine ganze Weile, ehe man ſich daran gewöhnt hat, daß nicht mehr die klobigen Spermköpfe an Deck erſcheinen, ſondern das ſatte Graublau mit den eingeſtreuten weißen Flecken der Furchenbäuche der Blauwale und die weiße Bauch⸗ ſeite der kleineren Finwale mit der großen Rücken⸗ finne kurz vor dem Schwanz und den roſa Streifen zwiſchen den Bauchfurchen. Ein mächtiges Hallo gibt es, als der erſte Knöl erſcheint, der erſte Buckel⸗ Buck⸗ und ſeiner Kiefern wal mit ſeinen grotesken Rieſenfloſſen, ligkeit und ſeinen Walläuſen an Floſſen. Und nun werden auch nicht mehr die Kadaver nach dem Abſpecken wieder außenbords gehievt— o nein! nun ſchleift man ſie durch die Schlachter⸗ ſtraße aufs Vordeck. Achtern ändert ſich die Arbeitsweiſe nicht weſent⸗ lich. Etwas anders als beim Sperm ſetzen die Flen ſer die Schnitte; weicher iſt der Speck, und wie Butter gleitet oft das Flensmeſſer. Aber nun wird eine große Bahn des Bauchſpecks an einem der Lade⸗ häume ſenkrecht hochgehievt und dann unten ſtrei⸗ ſenweiſe quer abgeſchnitten und dem Kocher zuge⸗ führt, während die rieſengroße, quabblige Zunge mit dem Halsſpeck und einem Teil des Bauchſpecks nach der Ablöſung einfach zu einer Kocheröffnung gehiept wird. Raſch ein paar Querſchnitte hinein, und nun „kiek ut!“; denn nun kommt die ganze große Maſſe langſam und immer ſchneller ins Gleiten— hinein in den Kocher, und das geht ſchließlich in einem ſo wilden, klatſchenden Wirbel, daß ringsum Blut und Speck ſpritzen und man gut tut, ſich außerhalb des Bereiches dieſer entfeſſelnden Kräfte zu halten. Hui — ſchſchlugg... weg iſt ſie, die Zunge, und immer wieder beugen ſich die Männer hinterher über die runde Oeffnung, ganz wie erſtaunte Kinder und ſo, als wäre da unten noch etwas zu ſehen. in Auf dem Vordeck zerlegt indeſſen die„Lemmer⸗ gang“ den Kadaver. Rot, friſch und appetitlich iſt das Fleiſch der Furchenwale, das ſachgemäß herun⸗ tergetrennt wird. Die gewaltigen Rippenkörbe wer⸗ den abgelöſt, mächtige, ſenkrecht hochgehievte Schwanzſtücke entfleiſcht und zerſägt, die Barten weit vorn auf die Back geſchleift, wo ſie an ruhigen Tagen mit dem Bartenmeſſer einzeln losgeſchnitten und vorläufig verſtaut werden, bis ſie ſpäter auf der Heimreiſe Stück für Stück gewaſchen, getrocknet und gebündelt, verkaufsfertig gelagert werden können. Auf dem Vorplan wie achtern gehen dauernd die Winſchen, ziſchend und klappernd die mit Dampf be⸗ triebenen, heulend die elektriſchen. Von den gewal⸗ tigen, langen, entfleiſchten Rückgraten reißt ein krummer, meſſerartiger Haken am winſchgezogenen Draht in einem Zuge die Wirbelfortſätze ab, ſo daß ein dumpfes Ruckſen durch die rieſige Wirbelſäule geht, ein Knirſchen und Knupſen, das jedesmal neu ertönt, wenn das Hakenmeſſer einen der Knochen durchſchneidet. Kadaver nach Kadaver gelangt nach vorn, die Eingeweide quellen an Deck. Pankreas⸗ drüſe, Eierſtöcke, die Hypophyſe, Milz und hin und wieder die Leber werden zur Einſalzung heraus⸗ getrennt, um ſpäter an beſtimmte Intereſſenten im Reich abgegeben zu werden; der Biologe unterſucht Wal für Wal auf Alter und Geſchlechtsreife, die herausgetrennten Lungen und, falls bei Hochbetrieb die Darmwaſchmaſchine nicht folgen kann, auch der Magen und die Därme werden an die Bordkante ge⸗ zerrt und fallen mit mächtigem Aufklatſchen ins Waſſer. Berge von Fleiſch türmen ſich, wandern zu paſſenden Brocken geſchnitten vor die Kocheröffnun⸗ gen oer die Fleiſchſchneidemaſchine der Fauth⸗ Apparatur und verſchwinden nach und nach unter Sopyright by Sarl Dunker Verlag vorkom⸗ und dem Deck. Zuweilen, wenn kleinere Finwale men, erſcheint der Koch mit dem Schlachter Erſten Chemiker, um Friſchfleiſch für die Küche und für die Einkühlung zu entnehmen, und wenig pä⸗ ter baumeln ſchwere Brocken oben auf dem Son⸗ 1 unter dem kahlen Sonnenſegelgeſtänge, um ich ein paar Tage gut auszuhängen. Dann git es d Walſteak, eine willkommene Bereicherung des Küchenzettels. Wal, Wal, Wal Fieberhaft wird auf allen Stationen gearbeitet an großen Waltagen, an denen ſich achtern die Maſſen der Speckwürfel und Knochenbrocken vor den Kochern häufen, an denen häufig genug noch zwei Wale in der Durchſchleppe liegen, während vorn die letzten Ueber⸗ reſte ihres Vorgängers eben verſchwinden und achtern ſchon wieder die großen Winſchen ihr donnerndes Lied ſingen und den vierten aufholen. Unermüdlich drehen ſich Tag und Nacht die großen Trommeln in den Kochern, kreiſen die Separatoren, arbeiten die Pumpen und ſchuften die Männer, um ihren Betrieb auf Höchſtleiſtung zu halten. Laufend nehmen die Chemiker Proben des erzeugten Oels; unabläſſig iſt der geſamte Betrieb bemüht, die Qualität des Oels höher zu ſchrauben und das denkbar Beſte, Sauberſte, Farbloſeſte, Fettſäureärmſte an Oel herzuſtellen. Und die Boote bringen Wale, Wale.. Längſt iſt das Deck ſchlüpfrig vor Blut und Fett, längſt ſind die Arbeitskleider der Männer ſteif und dunkel von altem Blute und glänzend von Fett wie ihre hohen Stiefel, längſt ſind die Innenwände der Reling nicht mehr ſchneeweiß, aber unten, in den Tanks— da fließt das Oel klar und rein. Längſt auch wuchern Bärte in den Geſichtern, denen die harte Arbeit ihren Stempel auf⸗ drückt, aber nach Feierabend ſehen die Männer nur um ſo reiner und behaglicher aus. Dann treten ſie noch auf einen Smoke und eine geruhſame Naſe voll friſcher Luft in die Tür des Achterplans oder ſie ſitzen nach dem Eſſen noch eine Weile mit einem Buch in der Kammer, bei einem kurzen Skat oder einer Schach⸗ partie vor dem Schlafengehen, bei der Zeugwäſche oder dem Ausbeſſern. Vielleicht auch ſitzen ſie nur ein⸗ fach da, die Pfeife oder die ſelbſtgedrehte Zigarette rauchend, ehe ſie ſich niederlegen. Feierabend— das hat hier nichts mit dem das iſt um Mittag und Mitter⸗ nacht, kurz nach den Schichtwechſeln, und der nachfol⸗ gende Schlaf iſt ſchwer und tief und hat wenig Raum für Träume; der Körper iſt voll beſchäftigt, neue Kraft zu ſammeln für die nächſte Schicht. Sy iſt es an den Tagen, an denen die Fänger je zwei, drei und vier Wale einbringen, im Hoch⸗ betrieb, und es bleibt nicht viel Zeit und Raum und Kraft für andere Gedanken als die Arbeit, als: Wal. Wal. Wal. Trotzdem aber ſteht an ſolchen Tagen der Stimmungsbarometer am höch⸗ ſten; denn die Proöuktionsziffer an der bewußten Tafel am Achterplan wächſt, und ſie alle haben„auf Oel gemuſtert“; an jedem Faß hat jeder Anteil. „Abend“ zu tun; Wehe aber, wenn Schlechtwetter den Fang hemmt, wenn Nebel oder Sturm ihn unmöglich 5 Numm 307 machen, wenn keine Wal e k hängen, keine ge⸗ bracht werden! Wenn der 2 lan leer und ver⸗ ödet liegt und vorn nur ge ſich hinp Ho Unterl ſanft und leer vor ſam aus dem zerſtochenen Dann gibt es hängende ippen erregte Geſpräche, wenn die Männer da beieinander k hocken, unzufrieden und gelangweilt, und die Zeit iſt ge⸗ kommen für geſchäftliche Gerüchte und windige Parolen, von denen keiner weiß, woher ſie ſtammen und die doch viele glauben, zumal ſie ſelten Gutes enthalten. Da ſoll diefer das, jener dies geſagt haben, und ſo geht es weiter von Mund zu Mund, von Kammer zu Kammer, und es iſt kein Unſinn zu dumm, daß er nicht doch ſeine Gläubigen fände. Böſe Tage ſind dieſe fangloſen, walloſen Tage; ein jeder ſieht die Heuerabrechnung am Ende der Reiſe ſchon vor ſich eine viel zu kleine Summe, und warum? Weil wir heute keine Wale haben— und geſtern auch ſchon keine Aber dann kommt plötzlich die Nachricht: hat en Blauwal gemeldet— und„Minſch, ſöben nich harrn!“ wird erwidert. uns mol wedͤder totörnen.“ Nach und nach ſteigen ſte ih kleider, in das ſchwere von Fett und Blut verkru⸗ ſtete Segeltuchzeug— und ſteigen an Deck, ſtehen dort noch ein Weilchen im geſchützten Raum hinter den Winſchen und bereiten dann alles vor, ſo daß ſie „Treff?“ wenn wi —„Na, denn lot dann in ihre Arbeits⸗ 1 gleich wieder einhauen können, als wenig ſpäter „Treff 7“ mit dem gemeldeten Wal hinter dem Heck aufdreht und das ſchöne ſchwere Tier abgibt. Schon ſinken die Flensmeſſer bis über die Beugung in den Speck. Schnitt für Schnitt hingeſetzt von den ſiche⸗ ren Händen dieſer guten Arbeiter, die ſie ja ſind— und plötzlich ſind noch zwei Wale da— noch einer— und noch einer, wie es eben iſt im Walfang; einen Tag gar nichts, andern Tag mehr, als ſie wegarbei⸗ ten können. Nun ſchwillt der Fang wieder an— und die un⸗ zufriedenen Geſpäche verſtummen— keine Zeit dafür, ſolange der Wal anhält, denn der Wal duldet keine anderen Götter neben ſich. So vergeht die Zeit mit Sonne und Wind und Sturm, Schnee, Nebel und Wolken, mi bergen und Packeisfeldern, mit Walen, wenigen, vielen, gar keinen— und eines Tages iſt Weih⸗ nachten. 5 Weihnachten im.. ſüdlichen Eis Weißnapten Zu Hauſe leben ſie auf das Feſt Alle Liebe, alles Gute, alles Schöne und Trau⸗ liche, regt ſich; die ſchönſte Heimlichkeit des Jahres entfaltet ihren Zauber, und am Abend des Feſtes glänzen Millionen von Lichterbäumen im Schimmer ihrer Kerzen, klingen alte, ſchon aus dem Herkom⸗ men heilige Lieder, und werden Geſchenke fröhlich gegeben und empfangen. Anders iſt die Weihnacht an Land, anders hier unten im ſüdlichen Eis. Hier kommt kein Poſtbote mit Briefen und Pakelen, und wers nicht von zu Hauſe ſchon mitbekam oder gar noch nach Rio ge⸗ dt. ſandt erhielt— wer nicht vielleicht ein Telegramm bekommt— der muß ſich mit den Gedanken be⸗ ſcheiden, die heute aus der Heimat herabkommen. So aber ſieht die Weihnacht des Walfängers auf dem„Jan Wellem“ aus. Am Spätnachmittag endet ausnahmsweiſe die Ar⸗ beit. Halbgeflenſt bleibt der Blauwal auf dem Achterplan, den Schwanz noch in der Klaue, und ſo bleibt er liegen, verlaſſen in der ſtillen, grauen 1 ein irgendwie ſeltſam anmutender Anblick, ſelbſt für Walfänger— und liegt bis zum nächſten Morgen. (Fortſetzung folgt) Du fol Lerdild fein, beweiſe es durch Dein Opfer ſür die 89. 7. 6. 70 0 7. 6 . 1„ ſGoldpyp.- Ffandbrſefe 1 88 100 5 5 5 ½ Nh. 725 ſch. 100 0 100, Großzkraft 3 150,0 150,0 ettemd. Elektr. 109.0 109,0 Verkehts- Akt! Frankfurt Anleihen d. Kom.-Verb.. u Hypothskenbanken I 100,0 100, e 5 Erin a ilfe%o Male Orauereſ 70,0 pod nch. 1 8 25 Oderheſſ. Pr.⸗ Ann. 1 100,0 100,0 7 6. 4% do. R 35,86, 100,0 100,0 Bayr. Motorenw. 147.5 148,0 ellſt. Waldhof. 140,0 144,7 ſchiff. und See⸗ R 19„„ 5 leu. Bürgerbr, 127.0 127,0 chiff, S Deutsche 9 do R 22 100 1090 4½% Baur Bodencr. 5 3 8. 701,2 101.5 N 13775 1940 e. 4 180 0 g 124% 1206 . 5 0 ürzb. f 1 0„ Hyp⸗ f.„nf. 8 a f Rei N% tester zins l. 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Schon bei der Abreiſe nach Kaiſerslautern gab es Aufregungen. Die Soldaten Mühlum im Welter⸗ und Keller im Habbſchwergewicht blieben aus. In letzter Minute konnte noch der Vfͤler Weis herbeigeholt werden, der dann im Habbſchwergewicht ſtartete, während im Weltergewicht kein Erſatzmann mehr aufgetrieben werden konnte. Die Punkte fielen in dieſer laſſe kampflos an den Gau Südweſt. Und dennoch hätte es die badiſche Gauſtaffel zu einem Unentſchieden oder gar zu einem Sieg ſchaffen können, wenn nicht der Feder⸗ gewichtler Hoffmann um ſeinen verdienten Sieg gebracht Oberbeck, der Sieger der erſten Etappe der„Tour de Frauce“ Im ſchwerſten Radrennen der Welt, der„Tour de France“, gelang es am erſten Tage dem Deutſchen Oberbeck, den Sieg für die deutſchen Farben herauszufahren. 8 Shirner, Zander⸗K.) worden wäre. Dieſe Veranſtaltung brachte dem Boxſport in der Hinterpfalz einen großen Werbeerfolg Die Frucht⸗ halle war mit 3000 ſehr begeiſterten Zuſchauern bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. Die badiſche Staffel hinterließ den beſten Eindruck. Das Können der Badener überraſchte an⸗ genehm. Kampfverlauf: Nach der Begrüßung und Vorſtellung blieben de Ban⸗ tamgewichtler Rappſilber(Südweſt) und Stätter (Baden) im Ring. Rappſiébber ging vom Gongſchlag weg aggreſſiv an den Mannheimer. Stätter ſetzt wuchtige links⸗ rechts⸗Treffer entgegen. Rappfilber wurde am Auge ſchwer getroffen und wurde nun vorſichtiger. In der Mittelrunde war Stätter beſſer. Der Mannheimer ſteuert langſam aber ſicher einem Punktſiege zu. Die Schlußrunde wurde noch⸗ mals erbittert geführt. Fuß an Fuß wurde gekämpft. Der alte Ringſuchs legte, was kaum noch zu erwarten war, ſeinen bekannten Endſpurt vor, dem der Mannheimer in der letzten Minute nicht mehr folgen konnte Und in dieſer letzten Minute holte ſich Rappſilber heraus, was er zu einem Unentſchieden benötigte. Im Federgewicht ſtellte der Gau Südweſt den Leicht⸗ gewichtler Jos wieg, der im Kampf gegen England einen Sieg davontragen konnte. Durch ſcharfes Training konnte auch Joswieg das Gewicht bringen. Der Verlauf der erſten Runde war für alle ſehr überraſchend. Hoffmann (Baden) legte einen Kampf hin, wie man ihn von ihm noch nie zu ſehen bekam. Hoffmann wurde als verdienter Sie⸗ ger erwartet, aber das Kampfgericht ſah in Joswieg den Sieger. Der Sſtöweſtler zeigte wohl den ſchöneren Stil, er mußte aber weitaus mehr Treffer kaſſieren. Südweſt Übernimmt mit:1 die Führung. Sehr energiſch ſteuert der Leichtgewichtler Bucher (Südweſt) los. Piotrowſki(Baden) wurde überraſcht, hat in der erſten Minute alle Hände voll zu tun, um die ſtürmiſchen Angriffe ſeines Gegners einigermaßen halten zu können. Bald hat er ſich, der alte Stratege, gefunden, ließ ſeinen Gegner leer laufen und funkte mal rechts ſehr wuchtig dazwiſchen. Die erſte Runde ging an den Süs⸗ weſtler. In der Mittelrunde muß Bucher beidhändige Haken kaſſieren, die ihn ſichtlich zermürben. Die Schluß⸗ runde holt ſich der Mannheimer ganz groß. Buchers großen Kampfwillen, oer aber auch techniſch gut geführt, wurde von der großen Routine zunichte gemacht. Punktſieger Piotrowſki. Baden erzielt den Ausgleich:3. Petry(Südweſt) wurde im Weltergewicht Sieger, da Mühlum(IR 110) nicht erſchien. ging Südweſt erneut mit 513 in Führung. Einen unverhofften Ausgang für Südweſt nahm der Mittelgewichtskampf. Der Südweſtvertreter Ims konnte mal gegen einen Kämpfer wie Weirich(Baden) ſein un⸗ orthodoxes Boxen nicht an den Mann bringen. Weirich ging ſofort ſehr energiſch zum Angriff über. Nach einer Verwarnung für Ims, wegen unſauberem Boxen, wurde Weirich hoher Punktſieger. Der Badener, der die Sym⸗ pathien der Zuſchauer hatte, wurde ſtark gefeiert. Baden erringt wiederum den Ausgleich:5. Im Halbſchwergewicht hatte Winter(Südweſt) geger den Erſatzmann Weis(Baden) an Gewicht und Größe große Vorteile. Ueberraſchend gut hielt ſich der Badener. Winter blieb in der Mitte des Boxringes ſtehen und ver⸗ ſuchte nur die Angriffe ſeines Gegners zu kontern. Weis kam auch wiederholt hart durch. Aber auf die Dauer machten ſich bei Winter obige Vorteile, dazu hatte er noch die weitaus größere Reichweite, doch bemerkbar. In der Schlußrunde ſchafft ſich Winter einen geringen Vorſprung und wurde knapper Punktſieger. Südweſt führt 715. Das Schwergewichtstreffen nahm einen ſpannenden Ver⸗ lauf. Nach längerer Pauſe erſchien wieder der einſt ſo gefürchtete Leis(Südweſt) im Ring. Er hatte den Nach⸗ wuchsboxer Wagner(Baden) als Gegner Schon die erſten Kampfphaſen ließen erkennen, daß Leis nicht mehr der Alte iſt. Er war etwas nervös, unſicher in ſeinen Handlungen. Hoher Punktſieger Wagner. Ergebnis:7. Beim Stande:7 ſtiegen die Fliegengewichtler Bam ⸗ berger(Südweſt) und Geisler(Baden) in den Ring. Dieſes Treffen wurde ſehr lebhaft geführt. Sehr intereſſant waren die Nahkampfſzenen. Hier miſchte der Badener kräftig mit. Alle drei Runden nahmen einen ausgeglichenen Verlauf. Bamberger wurde Punktſieger, was aber nicht ganz den beiderſeitigen Leiſtungen entſpricht. Der Mann⸗ heimer hat gut ein Unentſchieden verdient. Endergebnis :7 für den Gau Süddweſt. kampflos Damit Gutbeſetzte 33. internationale Mainzer Regatta Ruderern hat 16./17. 144 Booten und 736 3. internationale Mainzer Regatta, die am li auf der Floßhafenſtrecke ſtattfindet, ein recht autes Meldeergebnis gezeigt. Durch die Beteiligung von drei italieniſchen Klubs hat die Veranſtaltung internationales Gepräge. Einen beſonderen Prüfſtein für das Können unſere zenklaſſe im Achter ird der Achter⸗Länder⸗ kampf Deutſchland Itolien bringen, für den deutſcher⸗ ſeits der Achter des Berliner„Wannſee“ genannt wurde. Die erſtklaſſigen Vierer⸗ und Achterrennen ſind durch Beteiligung führender deutſcher Mannſchaften von beſon⸗ derer Bedeutung. Im erſten Senior⸗Einer(Rheinpokal) trifft der bekannte Dresdner Skuller Hettmann erſtmals mit dem Rüſſelsheimer Georg v. Opel, dem Godesberger Neuburger und dem Schweinfurter Kaidel zuſammen. Die beiden erſten Senior⸗Achter vereinigen neben den Achtern der Mannheimer Amicitia und der Frankfurter Germania Mit 48 Vereinen, Spi den Achter des Berliner Wannſee und den des veran⸗ ſtaltenden Vereins am Start. Zu ihnen geſellt ſich der Livorno⸗Achter, ſo daß hier ein auserleſenes Feld vor⸗ Um die Rheinmeiſterſchaft, die die Rälnſolge Juli, einleitet, bewerben ſich insgeſamt aufſchlußreiches Rennen verſpricht auch Steuermann zu werden, wo ſich die Paare von Hannover 1880, Berliner Wannſee, Mannheimer Amicitia dem Olympia⸗Sieger vom Mannheimer Ruder⸗ club entgegenſtellen. Die Mailänder Mannſchaft vori Canottieri Olong greift als Vertreter Italiens in dieſen Kampf der zweifellos beſten deutſchen Zweier⸗ohne⸗Mann⸗ ſchaften ein. Das im Vorfahr mit aroßem tete Pionier⸗Ganz⸗Ponton⸗Rennen iſt 6 Pionierbataillonen belegt und Hürfte Abwechflung in die Rennfolge bringen. Das Meldeergebnis: Samstag, 16. Juli Länderkämpf Deutſchland— Italien: 1. Reale Federa⸗ zione Italiana di Canottaggio, Italieniſcher Ruderverband Inone Cansottieri Livorneſi, Livorno); 2. Ruderklub am Wannſee, Berlin⸗Wannſee. Rennen 1: Erſter Junior⸗Einer: 1. geſellſchaft 02; 2. Rudergeſellſchaft Worms; 3. Ruderklub „Saar“ Saarbrücken; 4. Rudergeſellſchaft Dresden; 5. Stuttgart⸗Cannſtatter Ruderklub. Stuttgart; 6. RV Heil⸗ bronn 1908 e. V. Rennen 2: Erſter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Ruhrort v. 1897, Duisburg⸗ Ruhrort; 2. Renngemein⸗ ſchaft Mainzer Ral„Fortuna“/Mainz⸗Kaſteler Rͤl„Ger⸗ mania“; 3. RV Sturmvogel, Leipzig; 4. Regensburger RV von 1898. Rennen 3: Junior⸗ Achter: 1. Mannheimer R V „Amicitia“; 2. Mainzer RV: 3. Kölner RV von 1877; 4. Offenbacher R Undine. 1 Nennen 4, Zweiter Jungmann⸗Vierer m. St.: 1. RV Bad Ems; 2. Mainzer RV: 3. Mainzer Ra von 1903; 4. Wiener Ra„Triton“; 5. Mainz⸗Kaſteler Ra Germania 1895: 6. DRe Darmſtadt. Rennen 5, Zweiter Senior⸗Achter: 1. 2. Ludwigshafener RV 1878. handen iſt. am Sonntag, 17. 7 Skuller. Ein der Zweier ohne Erfolg erſtmals geſtar⸗ von insgeſamt eine angenehme Mainzer Ruder⸗ Mainzer RV; Rennen 6, Dritter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Renn⸗ gemeinſchaft RV u. Riß Undine Rüſſelsheim; 2. Sadr⸗ brückener RG Undine; 3. Wormſer RV. Deutſche Mehrkampfmeiſterſchaften Die deutſchen Mehrkampfmeiſterſchaften in der Leicht⸗ athletik werden bereits am 16. und 17. Juli in der Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn zu Stuttgart entſchieden. Die Betei⸗ ligung au den ſchwerſten oller leichtathletiſchen Kämpfen iſt ausgezeichnet. Einſchließlich der beiden Straßen⸗Wett⸗ bewerbe im 25 Klm.⸗Lauſen und 30 Klm.⸗Gehen zur Feſt⸗ ſtellung der Reichsſieger, kommen insgeſamt 141 Be⸗ werber nach der Stadt der Auslandsdeutſchen. Um die „Krone der Leichtathletik“ bewerben ſich allein 46 Zehn⸗ kämpfer. Den Titel verteidigt Fritz Müller(Gifhorn), deſſen größte Gegner vor allem der frühere Weltrekord⸗ mann Hans⸗Heinrich Sievert(Eimsbüttel), die Berliner Schepe und Bonnet. die Kölner Gehmert und Dr. Debus ſowie Storz(Stuttgart! und Tunner(Graz] ſein, werden. Da alle Zehnkämpfer gleichzeitig für die Fünfkompf⸗ meiſterſchaft gewertet werden, ſtehen hier ſogar 48 Teil⸗ nehmer bereit. Darr(Gotha) und unſer Hochſprung⸗ meiſter Weinkötz(Köln] haben allein nur für den Fünf⸗ kampf gemeldet. Den Zehnkampf der Jungmannen be⸗ ſtreiten 10 hoffnungsyolle Nachwuchskräfte. Unter den 21 Frauen, die zur Fünſkampfmeiſterſchaft gemeldet haben, heben ſich die Meiſterin Käthe Krauß. Giſela Mauermeyer. die Wickerin Nowak, Gelius(München], Eberhardt(Eis⸗ lingen]. Staudt(Limburg), Buſch(Wuppertol), Hagemann (Hamburg)], Steinberg und Pohl(Berlin) heraus. Aus dem Feld der 25 Straßenläuſer ſind die Gebrüder Ehrmann und Fritz Helber, Eugen Bertſch(alle Stutt⸗ Kleine Sport-Nachrichten Die erſte Entſcheidung im Schwimmen Bei den Deutſchen Wehrmachts⸗Meiſterſchaften fiel am Mittwoch im Rheinſtadion zu Düſſeldorf bereits die erſte Entſcheidung. Im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen ſiegte der Fahnenjunker Uoffz. Küppers, ein Bruder unſeres Altmeiſters Ernſt Küppers, in 118,1 vor Gefr. Franz (:18,90. Feldwebel Fiſcher ſiegte in dem Vorlauf über 100 Meter Kraul in 101,6, und der Gefreite Przywara ſchwamm in dem Rennen über 400 Meter Kraul:24,1 Belt über 1500 Meter Kraul 211,5— jedesmal die beſte eit. Weltmeiſterdoppel geſchlagen Budge und Mako verloren auch ihr Einzel Eine Rieſenüberraſchung brachte der zweite Taa der Schaukämpfe der Tennis⸗Weltmeiſter auf der Margareten⸗ Inſel in Budapeſt. Zuerſt trat Mako gegen Dal los an, der den erſten Satz:3 gewann, den zweiten:6 ab⸗ geben mußte, aber dann doch ſieate. da Mako im dritten beim Stande von:7 aufgab, um ſich für das Doppel zu ſchonen. Aber hier gab es eine noch größere Ueber⸗ raſchung. Szigetti⸗Gabory ſchlugen das amerika⸗ nmiſche Weltmeiſterpaor einwandfrei:4,:2. Die Zu⸗ ſchauer raſten vor Begeiſterung. Im abſchließenden Ein⸗ zel hatte Asboth gegen Weltmeiſter Budge den erſten Satz ſicher 611 gewonnen. Im 2. Satz war er allerdings mit 618 geſchlagen worden, doch dann gab Budge auf, da die Dunkelheit hereingebrochen war. Deutſchlands-Nationalfahrer auf der Phönixr-Kampfbahn Zu der bereits abgeſchloſſen geweſenen Storterlüſte zu dem größten Mannſchaftsrennen d. J. am 10. Juli auf der Phönir⸗Kampfbahn, wurde noch nachträglich das bekannte und ſtorke Frieſenheimer Paar Krimme⸗ Weiß ver⸗ pflichtet. Nicht weniger als fünf Spitzenſohrer aus der deutſchen Notionalmannſchaft ſtellen ſich den Mannheim⸗ Ludwigshafener Zuſchauern erſtmals vor. Der erfolgreiche und ſpurtgewaltige Heller(Schweinfurt), welcher ſeine Fahrergualität bei der Deutſchlond⸗Italien⸗Fohrt aufs neue bewies, wird mit ſeinem Partner Weiſchedel (Stuttgart! in dem Drei⸗Stunden⸗Mannſchaftsfohren be⸗ ſtimmt für intereſſante Momente ſorgen. Der Veranſtaller hat in den Paarungen neue Kombinationen zuſammen⸗ geſtellt. Das größte Intereſſe dürfte hier dos Paor Wei⸗ mer(Stuttgart!— Wachold(Wien] hervorrufen. Wie weit die Gebr. Walter(Ludwigshafen) in dieſem ſchweren Rennen zurechtkommen, muß abgewartet werden. Die Kölner Mannſchaft Kleinſorg⸗Kneller, welche dieſe Saiſon getrennt fuhren und als Einzelfahrer glän⸗ zende Siege erringen konnten, hoben ſich entſchloſſen, für dieſen gigantiſchen Kampf ihre Meldung zuſammen abzu⸗ geben. Eine weitere Kölner Mannſchaft, welche auf den weſtdeutſchen Bahnen im Laufe des Jahres groß von ſich reden machte, iſt Mundorf⸗Frey. Die übrigen Fah⸗ rer aus dem Rheinland und Weſtfolen ſind alte Bekannte auf der Mannheimer Bahn, welche ihr Können ſchon oft unter Beweis geſtellt haben. gart), ferner die Münchener Wiedemann und Zoller zu erwähnen. Bei den 26 Gehern haben die Namen von Dill, Köppen(Berlin]. Köhler, Blau, Kirſch(Leipzia). an(Erfurt) und Röſevath(Hamburg] einten guten lang. Deutſche Golfmannſchaft zu Freundſchaftsſpielen nach England eingeladen Der deutſche Golfſport hat zum Mutterland des Golfs, zu England, allerbeſte Beziehungen. Seit Jahren kommen ſtarke engliſche Aufgebote zu den deutſchen Golfmeiſter⸗ ſchaften. Im Vorfahr fand erſtmalig in Bad Ems ein freundſchaftliches Mannſchaftsſpiel zwiſchen engliſchen und deutſchen Golfern ſtatt. Einer Einladung des Präſidenten der Engliſchen Golf Union folgend wird der Führer des Deutſchen Golſ⸗Verbandes mit einer Mannſchaft von 8 Golfern zur Austragung von 2 Freundſchaftsſpielen nach England gehen. Karl Henkell hat folgende Mannſchaft aufgeſtellt: L. v. Beckerath, Frankfurt(Krefeld), F. Bos⸗ lau, Berlin⸗Weſtend, H. E. Gaertner, Frantfurt, J. Hage⸗ dorn, Berlin⸗Wannſee(Kitzebera), C. A. Hellmers, Ham⸗ burg⸗Falkenſtein, R. Jeſſen, z. Z. Oxford(England), H. J. Riemenſchneider, Hannover, A. K. Weyhauſen, Bremen. Dieſe Mannſchaft wird am 16. Juli gegen den Royal Cinque Ports Golf⸗Club in Deal und am 17. Juli gegen den Royal St. George Golf⸗Club in Sandwich kämpfen. Die Kämpfe gegen 2 der ſpielſtärkſten und bekannteſten engliſchen Golfclubs werden den deutſchen Spitzenleuten zweifellos neue Anregungen geben und dazu beitragen, die freundſchaftlichen Beziehungen zu den engliſchen Golf⸗ kameraden weiter zu vertiefen und auszubauen. Die deutſche Mannſchaft wird am 15. Juli je eine Uebungsrunde in Deal und Sandwich ſpielen, um ſich mit den Platzverhältniſſen vertraut ta machen. Nach den Freundſchaftsſpielen wird der Mannſchaftsführer, Karl Henkell⸗Wiesbaden, ſeiner Mannſchaſt am 18. Juli London zeigen, an welchem Tag abends die Rückreiſe nach Deutſch⸗ land angetreten wird. Der erſte Beſuch einer deutſchen Golfmannſchaft in England wird ſicherlich Anſtoß ſein, daß viele eungliſche Golfer und Golferinnen ihre Meldungen zu den im Auguſt in Frankfurt ſtattfindenden Internationalen Golfmeiſter⸗ ſchaften von Deutſchland abgeben. Die deutſchen Kraftſportler in Breslau Das Reichsſachamt Schwerathletik wird beim Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſt in Breslau in allen ſeinen Arbeits⸗ gebieten vertreten ſein. Im Mittelpunkt der kraftſport⸗ lichen Wettdewerbe ſtehen an den Haupttogen die Meiſter⸗ ſchaften der Ringer im freien Stil und die Titelkämpfe der Gewichtheber. Im Meiſterſchaftsturnier der Ringer werden rund 170 Teilnehmer ſtarten. Von den Titelverteidigern ſind Brendel(Nürnberg). Nettes⸗ heim(Köln), Böhmer(Bad Reichenhall) und Hornſiſcher (Nürnberg) im Benttam⸗, Leicht⸗, Halbſchwer⸗ und Schwer⸗ gewicht zur Stelle. Es fehlen alſo Heini Schwarzkopf (Koblenz) im Feder⸗, der an der Hand verletzte Paar (Reichenhall im Welter⸗ und Köſtner(Bamberg) im Mit⸗ telgewicht. Brendel und Nettesheim werden übrigens in den nächſthöheren Gewichtsklaſſen ſtarten. Von den wei⸗ teren Teilnehmern wären noch zu nennen: Mayer und Fiſcher(Thaleiſchweilerſ im Bantamgewicht, die Kölner Möchel und Pulheim ſowie Jenne(Karlsruhe) im Feder⸗ gewicht. Weikart(Hörde, Ehrl(München). Hering(Neu⸗ aubing) und Weidner(Stuttgart) im Leichtgewicht, Lehner (Nürnberg), Fink(Stuttgart) und Kornmaier(Hornberg) im Weltergewicht. Im Mittelgewicht hat es Meiſter Schweickert u. a. mit den Nachwuchsringern Hoffmann (Greiz), Hilgert(Koblenz] uud Schedler(Zello⸗Mehlis) zu tun. Im Halbſchwergewicht wüſſen noch Engelhardt (Nürnberg), Feilhuber(München) und Siebert(Mainz) genannt werden, während im Schwergewicht neben Mei⸗ ſter Hornfiſcher den Anſturm von Beu(Köln), Werner (Nürnberg) und Deeg(Zella⸗Mehlis! abzuwehren hat. Die Oſtmark ſchickt 19 Ringer, die aus den Hochburgen Inns⸗ bruck und Wels kommen. Im griechiſch⸗römiſchen Ringen der Altersklaſſe gehen rund 100 Mann auf die Matte, darunter Käwpſer mit einſtmals klangvollen Namen. Zum Meiſterſchaftstreſſen an der Schei⸗ benſtange treten 206 ſtarke Männer an. Mit den ſo erfolgreichen Amerikafahrern Liebſch, Janſen. Ismayr, Gietl und Manger und weiter dem Münchener Schuſter find auch gleich alle Titelverteidiger am Start. Beſon⸗ deren Reiz bietet ⸗das erſte Zuſammentreffen der Meiſter des Altreichs mit den hervorragenden Stemmern des Gaues Oſtmark, die mit 34 Aktiven in die Ereigniſſe ein⸗ greifen werden. Aus den ſudetendeutſchen Vereinen neh⸗ men 12 Gewichtheber teil. Die Altersklaſſen im Gewicht⸗ heben ſind mit 57 Mann beſetzt, unter ihnen die früheren Weltrekordler Wölpert und Straßberger(beide München) ſowie Trappen(Trier) und Schilberg(Wien). An den Wettkämpfen im Ju do nehmen in fünf Klaſſen insgeſomt 97 Bewerber teil. Eine ſtarke Gruppe von 21 Mann ſtellt allein der Gau Oſtmarkt. Alle vor⸗ jährigen Meiſter wie Steinmann(Hamburg] im Feder-, Kürſchner(Berlin) im Leicht⸗, Gaſch(Berlin) im Halb⸗ ſchwer⸗ und Zumach(Berlin] im Schwergewicht vertei⸗ digen ihre Titel. Es fehlt nur Mittelgewichtsmeiſter Leh⸗ mann(Berlin), der für ein Jahr in Tokio weilt, um dort deue Kenntniſſe in dieſer Kampfart zu ſammeln. Der Raſenkraftſport reizt Deutſchlands ſtärkſte Werfer, einmal am Dreikompf der ſchweren Wurfübungen (Hammerwerfen, Steinſtoßen, Gewichtwerfen) teilzuneh⸗ men. In der allgemeinen Klaſſe ſind 97 und in der Altersklaſſe 0 Melduigen eingegangen. Weiterhin rücken in Breslau zehn Tauzieh⸗Mannſchaf⸗ ten und zwölf Rundgewichts⸗Riegen an. Schließlich gibt es noch eine Maſſenvorführung mit Rundgewichten in Stärke von 1000 Mann. Rennen 7, Erſter Senior⸗Einer(Rheinpokal): 1. Rc Dresden; 2. Schweinfurter Ruderklub„Franken“; 3. R Rüſſelsheim; 4. RV Nürnberg; 5. Waſſerſportverein Go⸗ desberg 1909/1911. 5 Rennen 8, Senior⸗Zweier mit Steuermann: 1. Han⸗ noverſcher RK von 1880 e..; 2. Homberger RK„Ger⸗ monia“ Homberg. 5 Rennen 9, Zweiter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Ludwigs⸗ hafener RV 1878; 2. RV Rüſſelsheim. Rennen 10, Erſter Senior⸗Vierer ohne Steuermaun: 1. Regensburger RV v. 1899; 2. R. Circolo Canottieri Tevere e Romo, Rom. Rennen 11, Zweiter Senior⸗Einer: 1. RG Dresden; 2. R Worms; 3. Stuttgart⸗Connſtatter Ra Stuttgart; 4. R Saor Saarbrücken; 5. Gießener RG 1877; 6. Main⸗ zer RV. Rennen 12, Leichter Jungmaun⸗Vierer m. St.: 1. Moin⸗ zer Ra von 1903; 2. Mainzer RV: 3. Mainz⸗Kaſteler Ra Germania 1895 e..; 4. Rc Undine Rüſſelsheim; 5. RD Darmſtadt; 6. Mainz⸗Kaſteler RG 188 Rennen 13, Erſter Jungmann⸗Vierer m. St.: 1. Monn⸗ heimer Rir von 1875; 2. Kölner RV von 1877; 3. Mainzer Rat von 1903. Rennen 14, Junfor⸗Vierer o. St.: 1. Mainzer RV; 2. Reungem. Ra Vineta, Potsdam⸗RG Germania, Tegel; 3 Ludwigshafener RV 1878; 4. R. Cireolo Canottieri Tevere e Romo, Rom; 5. Kölner RV von 1877; 6. Waſſer⸗ ſportverein Duisburg. Rennen 15, Zweiter Senior⸗Achter: Fällt aus. Rennen 16, Erſter Senior⸗Achter: 1. Ra am Wannſee, Berlin⸗Wannſee; 2. Mannheimer RV Amieitia; 3. Frank⸗ furter RG Germania, 4. Mainzer RV; 5. Unione Canot⸗ tieri Livorneſi, Livorno. Sonntag, 17. Juli Rennen 17, Erſter Senior⸗Einer(Rheinmeiſterſchaft): 1. Mainzer RV; 2. Gießener RG 1877; 3. Waſſerſportverein Godesberg 1909/1911; 4. RG Dresden, 2. Boot(Schütze); Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen Gau XIV Kreis 3 Am Sonntag, 10. Juli 1938, vormittags pünktlich? Uhr, findet in Waldhof vor dem Schützenhaus Diona die Ab⸗ nahmeprüfung für Radfahrer für das Reichsſportabzeichen ſtatt, woſelbſt auch Start und Ziel iſt. Der Kreisſührer: L. RV Nürnberg; 6. RG Dresden, 1. Boot(Hettmann); Schweinfurter Ra Franken. Rennen 18, Junior⸗Vierer m. St.: 1. Stall. 281 Mainzer RV; 9. Mannheimer RV Amicitia; 3. Wiener Ra„Triton“; 4, Wormſer RB; 5. Bonner RG Bonn 1919/1923; 6. Lud⸗ wigshafener RV 1878; 7. Reungem. Ra Vineta, Potsdam⸗ Re Germania, Tegel; 8. Rh Undine Offenboch a..) 9. Waſſerſportverein Duisburg. 11 N Rennen 19, Zweiter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Kölner RW von 1877; 2. Mainzer RV; 3. RG Ruhrort von 1897, Duisburg⸗Ruhrort; 4. Renngem. Mainzer Rik Fortung Mainz⸗Kaſteler Re Germania; 5. RG Wiesbaden⸗Biebri 1888/1900? 6. RV Rüſſelsheim; 7. Ludwigshafener 9 1878. Rennen 20, Zweiter Jungmann⸗Achter: 1. RG Trier 2. Mainzer RB; 3. Mainzer Räk von 1903; 4. Mainz Kaſteler RG 1880. Rennen 21, Erſter Senior⸗Vierer m. St.: 1. RV Sturm⸗ vogel Leipzig; 2. Regensburger RV 1898. Rennen 22, Dritter Senior⸗Vierer m. St.: delberg 1898; 2. Stuttgarter RG von 1899. Rennen 23, Jungmann⸗Einer: 1. Ra Saar Saarbrücken; 2. Mainzer R 02; 3. RV Heilbronn 1908. Rennen 24, Leichter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Mainz⸗ R Hei⸗ Kaſteler RG 1880. Rennen 25, Senior⸗Zweier o. St.: 1. Societa Canattieri Olona, Mailand; 2. Hannoverſcher Rar 1880; 3. Rut am Wannſee, Berlin⸗Wannſee; 4. Mannheimer RW Amieitig; 5. Mannheimer Ra 1875. Rennen 26, Vierter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Rö Heidelberg von 1898; 2. RG Wiesbaden⸗Biebrich 1888/1900 3. Wiener Ra„Triton“; 4. Bonner R 1919/1923 e. VB. 5. RV Bad Ems; 6. Stuttgorter RG v. 1899 e..; 7. Wormſer RV. 5 Rennen 27, Senior⸗Doppelzweier: 1. Renungemeinſchaft Schweinfurter Re Franken und RV Rüſſelsheim; 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft Germania; 3. Renngemein⸗ ſchaft Dresdener RV Dresden. Rennen 28, Zweiter Senior⸗Vierer v. St.: 1. Stutt⸗ garter RG 1899, 2. Rh Wiesbaden⸗Biebrich 1888/1900 g. Renngemeinſchafk Mainzer Rir Fortuna/ Mainz⸗Koſteler RC Germania; 4. Mainzer RV; 5. Frankfurter Oberrad v. 1879; 6. Ludwigshafener RV von 1878: 7. Renn⸗ gemeinſchaft RV Vineta, Potsdam⸗RV Germanio, Tegel; 8. Kölner RV von 1877. Rennen 29, Dritter⸗Senior⸗Achter: 1. Ludwigshafener RV 1878; 2. Mainzer RV; 3. Saabrückener RG Undine; 4. Renngemeinſchaft RV und Roh Undine Rüſſelsheim; f. Kölner RV von 1877; 6. Waſſerſportverein Duisburg, 7. Rudergeſellſchaft Undine Offenbach; 8. RG Trier. Rennen 30, Erſter Senior⸗Achter(Jubiläums⸗Achter): 1. Rar am Wonnſee, Berlin⸗Wannſee; 2. Frankfurter R Germania; 3. Mainzer RB; 4. Mannheimer RV Amfieitia; 5. Unione Canottieri Livorneſi, Livorno. Rennen 31, Jungmann⸗Achter(Erſter]: 1. Mainzer RB; 2. Mainzer Ri von 1903 e..; 3. Mannheimer Rc 1875. Rennen für Pioniere Ganz⸗Pontons: 1. Pionſer⸗Batl. 33; 2. Pionier⸗Batl. 15; 3. Pionier⸗Botl. 52; 4. Pionfer⸗ Batl. 9; 5. Pionier⸗Batl. 35; 6. Pionier Batl. 36. Dortmund(6. Juli) f 1. Geſtüt Mein erſter Sieg: 2400 Mark, 1000 Meter: Röttgens Waffenart(J. Staroſta); 2. Heidgeiſt; 3. Ing⸗ wer. Ferner: F.., Ottokar, Ruth, Milkon, Imkerin, 212470 18. Tote: 88, 18, If, f 10. 8g GW. 212210. Atanaſins⸗Rennen. 2200 Mark, 1600 Meter. 1. Geſtut Mydlinghovens Barsdorf(M. Schmidt); 2. Maienprachtz 3. Fireſtone. Ferner: Polaärſtern, Alaja. Toto: 20, 10, 18210. Lg.; K 52. EW: 70210. Bandola⸗Hürdenrennen. 2500 Mark, 2400 Meter:. Gebr. Röslers Anfänger(H. Glitſch); 2. Colorado; g. Mai: glöckchen. Ferner: Riſiko. Toto: 4, 14, 12:10. Lg. 915. EW: 80:10. Corrida⸗Rennen. 2200 Mark, 2000. Meter: 1. Kay⸗ Schule Hannovers Fix(St. E. v. Krieger); 2. Tenor; 3. Sonny Boy. Ferner: Mon Amour 3, Fechter, Caſteau, Torpedo, Champagner. Toto: 18, 15, 48, 16:10. 2g. 114 4. EW: 308:10. Nereibe⸗Rennen. 2700 Mark, 1800 Meter: 1. 5 Dill⸗ manns Stromer(H. Knoche); 2. Stobne; 3. Herzſolo. Fer⸗ ner: Irmgard, Clarice, Storm Flower. Toto: 112, 15, 15, 18:10. Lg.: HK—5. EW: 1000:10. Abentener⸗Jagdrennen. 2400 Mark, 3500 Meter: 1 W. Maffays Vagabund(W. Maſfayſ: 2. Babul; 3. Rüdiger. Ferner: Bangali, Roſe, Erbmädel 2, Kujel. Toko: B, 12, 17, 12:10. Lg.:—½ 10. EW: 21810.. Sturmvogel⸗Rennen. 2400 Mark, 2000 Meter: 1. G. Kuntz jr. u. ſr. Berna(K. Werner); 2. Senſe und Lauf⸗ paß(TR); 4. Maſſawa. Ferner: Höllenfahrt, Melaenis, Kurigſalu, Marland, Orchilles, Maharon. Toto: 25, 20, 28, 15, 19110. Lg.: 1 T. 5 e . Lud⸗ dam⸗ .; ölner 1897, 10— brich R rier; ainz⸗ urm⸗ Hei⸗ cken; ainz⸗ ttieri k am eitis; RO 1900; . i 75 ſtenn⸗ degel; ener dine; m; 5. g: 7 her]: r ſcitia: RB; 1875. Batl. onier⸗ ſchaffungen . 7. Juli 1938 Donnerstag. ELS der Neuen 8 IAFTS-ZEI Abend- Ausgabe Nr. 307 Umschwung an den Rohsiofimärkien? Ein neues Hauſſezentrum in London— Noch keine Lockerung des Preisdruckes beim Getreide— Euro⸗ päiſche Kaffeeverkäufe in Neuyork— 20prozeutige Erholung der Kakaonotierungen— Starke Schrump⸗ jung des amerikaniſchen Inlandsverbrauches an Baumwolle— Langſamer Abbau der Welt⸗Kautſchuk⸗ vorräte— Trotz Kurs⸗Erholung Unſicherheit im namentlich e e te 0 ern werde, fand einen in ſichtbaren Ni lag in Wallſtreet ſowie an den iger Effektenhandelsplätzen der Union. Daneben ent⸗ ſich in London ein Hauſſezentrum für die Welt⸗ ik in dem ſowoßh Spekulation Deckungen auch die Verbraucher mit Anſchaffungen ein⸗ griſſen. F ſpielte bei der Aufwärtsbewegung der Waren während der letzten Tage auch das Durchgreifen der Rohſtoffkartelle in der Reſtriktionspolitik eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Endlich wurde auch das deutſch⸗ britiſche Wirtſchaftsabkommen als günſtiger Auftakt zu einer Beſſerung der Handelsbeziehungen beider Länder aus⸗ trotzdem immer nur einige Marktgebiete ſchäft, verbunden mit einem Anzeichen der Notierungen, aufzuweiſen hatten, ſo liegt das offenbar datan, daß die Bevorratung in allen Fällen eine reichliche, teilweiſe ſogar überreichliche iſt. are, ti bald i wickelte die vornahm, als Ferner e 1 gewertet größeres Es darf nunmehr auf Grund der Schätzungen des Agrarinſtitutes in Rom als ſicher angenommen werden, daß die meiſten Länder eine gute bis ſehr gute Ernte an Brotgetreidefrüchten einbringen dürften. Die Ernte⸗ bedingungen ren bis in die letzten Tage hinein in Europa recht hoffnungsvoll. Das Handelsdepurtement der zifferte unlängſt die Weltweizenpri duktion auf 5 bis 4075 Mill. Buſhels(i. V. 3827 Mill. Buſhels). Am li betrug der Ueberſchuß rund 650 Mill. Buſhle womit das geſamte Weltangebot an Weizen auf 4 Mill. Buſhels ſteigt. Die Lage der Zuſchußgebiete Europas iſt diesmal entſchieden entſpannter als 1937. Dies gilt nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für Frankreich, Heſſen Weizenernte 1938 mit 9 li. V. 7) Mi. To. angegeben wird. Auſtralien beſitzt einen Weizenüberſchuß von etwa 9 Mill. To., für den es infolge der Abſatzſchwierigkeiten im Fernen Oſten in Europa Unterkunft ſuchen muß. Die Verhältniſſe beim braſilianiſchen Kaffee ſind nach wie vor ziemlich undurchſichtig. Verſchiedentlich drückten auf die Preiſe in Neuyork Abgaben für europäiſche, vor allem franzöſiſche Rechnung. Durch die Aenderung der Preispolitik iſt es den Braſilianern zwar gelungen, ihren Exportanteil an den Weltablieferungen(rund 60 v..) einigermaßen zu halten, aber die finanziellen Opfer ſind Hoch ſo beträchtlich, daß es fraglich erſcheinen muß, ob der Vorteil durch den genannten Nachteil nicht aufgewogen wird. Kakav liegt unverändert feſt, wobei im Vorder⸗ runde des Intereſſes die afrikaniſchen Herkünfte ſtehen. Die Ausfuhrguote der Goldküſte betrögt für den Juli 55000 To., alſo ebenſoviel wie im Juni. Verglichen mit dem letzten Tiefſtand der Kakaopreiſe(Ende Maißf iſt in Neuyork eine Steigerung um etwa 20 v H. eingetreten. London und Hamburg ſind etwa im gleichen Ausmaße gefolgt. Unter den Spinnſtoffen wies die Baumwolle eine be⸗ merkenswerte Stetigkeit auf. Hierzu tragen die zuverſicht⸗ licheren Berichte aus der Wirtſchaft der Union, außerdem aber die Tatſache bei, daß in den Vereinigten Staaten, ebenſo wie in Aegypten, die diesjährige Anbaufläche kleiner it. Allexdings ſank der Inlandsverbrauch der USA im Mai auf 425 000 Ballen gegen 440 000 Ballen im April 19 8 und 679 000 Ballen im Mai 1937. Von amtlicher ameri⸗ kauiſcher Seite rechnet man am Schluſſe des laufenden Baumwolljahres(31. Juli) mit Vorräten von rund 13 Mill. Ballen, das ſind etwa 7 Mill. Ballen mehr als am gleichen Termin des Vorjahres. Der Weltübertrag dürfte ungefähr bei 28 Mill. Ballen liegen; er iſt mithin um 10 Mill. Bollen höher als am 1. Auguſt 1937 und um 5 Mill Ballen größer als am Kriſentiefpunkt. Der Export nordamerikani⸗ ſcher Bauwolle litt vor allem unter den Einfuhrbeſchränkun⸗ gen Japans, hingegen bezogen andere Verarbeitungsländer, darunter Deutſchland und Italten, infolge der günſtigen Einkaufsverhältniſſe erheblich mehr als im Jahre zuvor. Der heimiſche Verbrauch der Union ging in der Zeit vom 1. Auguſt 1937 bis zum 10. Jui 1938 auf 5,43 Mill. Ballen gegen 7,90 Mill. Ballen im Jahre zuvor zurück. Der Schwund beträgt alſo 30 p. H. Die Bewertung der Rohwolle in den Produktionslän⸗ dern weiſt auf eine ſtetige Entwicklung hin. Die Verſteige⸗ zungen in Auſtralien hatten ein ziemlich lebhaftes Aus⸗ ehen, wobei die Käufe Deutſchlands ſehr ins Gewicht ſielen. Hinzu kommt, daß die auſtroliſche Schur während der nächſten Saiſon 276000 Ballen niedriger ſein dürfte als die der Jahre 1936/97. Dos Kammzuggeſchäft kommt allerdings nur ſchwer in Gang, in Bradford neigen die Preiſe fogar eher zur Schwäche. Zu den Rohſtoffen, die am kräftigſten an der Erholung teilnahmen, gehört ohne Frage der Kautſchuk. Er iſt über die 7ed⸗Grenze hinaus geſtiegen, was eine Erholung um mehr als 2d bedeutet. Freilich hat man hierin in erſter Linie eine Reaktion auf die vorangegangene Baiſſe zu erblicken. Aber auch der berbrauch, insbeſondere der Reiſenabſatz, ſcheint ſich in keßzter Zeit gebeſſert zu haben. Seit dem Tiefſtand von .35 Mill. Stück im März iſt in den USA eine Zunahme im Mai auf 3,37 Millionen ſeſtzuſtellen. Endlich darf die Annahme nicht unberückſichtigt bleiben, daß die Weltbevor⸗ ratung infolge der 45proz. Quote langſam zurückgehen werde. Mon gibt ſich der Hoffnung hin, die Beſtände könn⸗ ſen ſich bei einem Weltverbrauch von 200 000 To. viertel⸗ ſährlich um rd. 25 000 To. verkleinern. Die Befürchtung, ſeilens der Erzeuger würden Hals über Kopf noch bedeu⸗ zude Mengen abgeſtoßen werden, hat ſich nicht beſtätigt; Ausbeſondere beobachteten die Malayen eine recht vorſichtige blieferungspolitik. N Die Holtung der Metalle war in den USA trotz ge⸗ legentlicher Preisbeſſerungen noch unſicher. Es wird vor allem an der Echtheit der Marktbelebung gezweifelt. In London hingegen kam es zu einer regelrechten Aufwäcts⸗ wegung, und das Zinn ſtreifte dort faſt die Grenze pen 200 Eſtr., die ſich nicht weit von jenem Punkte enk⸗ lernt hält, den der Pufferpool als Mindeſtpreis in Aus⸗ ſicht genommen hat. Der amerikaniſche Kupferexport er⸗ deichte im Mai eine Rekordhöhe; allerdings dürften dabei F keiszugeſtändniſſe eine Rolle geſpielt haben. Das Zinn konnte ſich kräftiger erholen; es nähert ſich wieder dem höchſten Stande des Jahres. Größere Deckungskäufe der Verbraucher gaben auch dem Blei einen Auftrieb, der olſenbor mit Deckungen zuſammenhing. Beim Zink ſchalte⸗ ten ſich Spekulation und Verbraucher in größerem Um⸗ lange ein, 8 niedrige Preisſtand geradezu zu An⸗ ockte. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsortſkel geht aus gachſtehender Tabelle hervor iin der betreffenden andeswährungſ: n Dez 32 Dez.33 Juli34 Dez. 35 28 638 letzt Peizen Shieago 4050 8150 9787 101 50 76,84 73.00 foggen Chicagos 30.00 53.25 64.63 49 88 83.75 53.00 en, Toene 22 4 5 d 500 576 chmal Chicagos 4,0 40 690 11.5 367 3,05 Jucker Magdeburg 5,10.85 4,25.80 362 3,50 Jucker Neuonk 66.00 110,00 17000 214.00 095 8 Kautſchut London.40.40.12.31 7,00 5 Baumwolle Bremen 720 11.50 14,46 13.8 1001 10,87 Daumwolle Neuyork 6,10 10.15 12.70 11,80.81.12 Kupfer London 28.50 32,19 29,63 34/5 3778 39.84 Zutker⸗Notterung für Kontrakt 4. * Stahlwerke Röchling⸗Buderus Ach, Wetzlar.— Be⸗ lebserweiterung. Das Berichtsjahr 1937 brachte der je zur Häbſte der Gruppe Röchling und Buderus gehörenden Stahl⸗ werke Röchling⸗Buderus Ach, Wetzlar, eine erneute Steige⸗ Mannheimer Zeitung Akfien schwach Nachlassende Abgaben— Renien geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien noch meiſt ſchwächer Frankfurt, 7. Juli. Die Börſe ſetzte am Aktienmarkt mit großer Zurückhal⸗ tung und noch überwiegend etwas ſchwächeren Kurſen Das Angebot hat ſich jedoch ge verringert und betraf faſt ausſ während die geſtern zu beobachtenden induſtriellen kaum vorlagen. Auf dem ermäßigten Stand zei und wieder kleine Kaufneigung, ſo daß zum ö Beſſerungen eintraten und die Entwicklung daher etwas uneinheitlich war. Die durchſchnittlichen Abweichungen hiel⸗ ten ſich bei äußerſt kleinen Umſätzen meiſt unter 1 v. H. arüber hinaus ermäßigt waren vorerſt ur 16574(16776), die übrigen Montanwerte l weſentlich nach. Von chemiſchen Papieren waren 8 15476(155) knapp gehalten, Metallgeſellſ 5 ſchwächer. Am Elektromarkt erholten ſich RWE u auf 12077 (119%), hingegen verloren Felten 1 v. H. auf 131, Ach mit 118%(11896) kaum verändert. Maſchin ktien konnten ſich behaupten, Daimler und Adler zogen je 4 v. H. an. Schwä⸗ cher lagen noch Kunſtſeide Bemberg mit 1 v. H. Am Rentenmarkt h f * auch die Umſätze kei b Reichsbahn⸗VA rh Reichsaltbeſitz 5 umſchuldung leichter wurden gefragt, konnten aber Liquidationspfondbriefe bröckelten Stadt⸗ und Staatsanleihen lagen ebenſo wie Induſtrieobligationen auf. In der zweiten vollkommen, ſo daß 8 v werden. v. H. ab, unverändert, wenig Aenderung Börſenſtunde ſtockte das Geſchäft die Kurf beiſe vo der leichter Erholung um v. H. bröckelten. IG. Farben 15 nach 1546. 5 erſt ſpäter feſtgeſtellten Kurſe t 1 v. H. nied⸗ riger. Weiter ſchwach Scheideanſtalt mit 22(230), ebenſo waren Bekula angeboten mit 160(161) Der Freiverkehr war ruhig und uneinheitlich. Dingler 92%(og J. Elf. Bad. Wolle Frankf. Maſch, Pokorny 160(162). USA 75%(76), Berliner Börſe: Aktien weiter abbröckelnd Berlin, 7. Juli. An den Aktienmärkten waren zumeiſt erneut Kursein⸗ bußen zu verzeichnen jedoch blieb im Vergleich zum Vor⸗ tage eine größere Widerſtandsfähigkeit unverkennbar. Nach wie vor gehen aus nichtäriſchen Kreiſen Verkäufe ein, daneben waren Abgaben zu beobach die auf einen cken Gelödbedarſ der Induſtrie ſowie; ßen und ganzen gingen die Ein⸗ ſchließen laſſen. Im gr bußen aber nur ſelten v. H. hinaus, teilweiſe waren ſogar leichte erungen zu verzeichnen, da der übrige Kursſtand verſchiedentlich Anreiz zu Neuanſchaf⸗ fungen gab. Am Montanmarkt wieſen lediglich Stollberger Zimk gegen die letzte Kaſſanotiz einen größeren Verluſt 50 h..) auſ. Verein. Stahlwerke ſtellten ſich Im (minus 2,50 v. H. niedriger, Rheinſtahl gaben um 7 v Verlauf wurden auch Mansfelder notiert, die gegen dem Kurs vom 5. Juli einen Abſchlag von Z y H. erfuhr Von Braunkohlenwerten ſtiegen Ilſe⸗Genußſcheine um v. H. Am Kaliaktienmarkt erhielten lediglich Salz⸗ detfurth und Wintershall eine Anfangsnotiz, und zwar verzeichneten ſie einen Gewinn um bzw.„ v. H. In der chemiſchen Gruppe ſetzten, Farben, H. niedriger ein, verringerten dieſen Verluſt alsbald aber auf 8 v. H. Elektro- und Verſorgungswerte lagen nicht einheitlich. Akkumulatoren wurden um 4 v. H. heraufgeſetzt, im glei⸗ chen Ausmaß ſtiegen RWE, ferner kamen Licht und Kraft um 6 und Deutſche Atlanten um 1 v. H. höher an. Dem⸗ gegenüber büßten Schuckert 1,50, Lahmeyer und Siemens je. v. H. ein. Ferner gaben HEW um 7 und Charlotte⸗ waſſer 7 nach. Von Autowerten erfuhren H. nach um d v. H. Daimler eine Steigerung um: v. H. Maſchinenbauaktien lagen zumeiſt niedriger, ſo Berliner Maſchinen um und Orenſtein um Jes v. H. Größere Veränderungen erfuhren ferner Holzmann(minus), ſowie von Tertilwerten Bemberg(minus 1,75). Von verſchiedenen Werten zeich⸗ neten ſich Südd. Zucker durch einen Gewinn um 138 v. H. aus. Am Bankenmarkt ſtellten ſich Bank für Brauindu⸗ ſtrie 150 v. H. niedriger, während Reichsbank 4 v. H. ge⸗ wannen.— Am Rentenmarkt blieb die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe mit 182 unverändert. Die Gemeindeumſchulöung gab hingegen um 10 Pfg. auf 95,90 nach. Im Börſenverlauf waren verſchiedentlich holungen zu verzeichnen, andererſeits traten aber auch weitere, teilweiſe ſogar größere Einbußen ein. BMW ü und Felten kamen je 7 v. H. höher an. Klöckner gewannen 98, Schultheiß und Hoeſch je ein Viertel v H. Ferner erhöhten ſich Vereinigte Stahlwerke um, v. H. Andererſeits ſtell⸗ ten ſich Buderus und Accumulatoren je 4 v. H. niedriger, auch Berger verloren 174 v.., außerdem büßten Berliner leichte Er⸗ Kraft und Licht 14 und Deutſche Waffen/ ein. Farben bamen mit 15536(unverändert) zur Notiz. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft ſehr ruhig. Liquidations⸗ Pfandbriefe konnten ihren Stand weiter beſſer Von Stadtanleihen zogen 26er Elberfeld um, 26er Frankfurt a. M. Gold um 76 und 28er Berliner Gold um 4 v. H. an. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen nur geringe Veränderungen auf. Bei den Induſtrieobligationen verloren Farbenbonds 4, Concordia Berg und Leopold⸗ grube je ½ und Eſſen Steinkohle 7 v. H. ein. Anderer⸗ wurden Krupp Treibſtoff, Klöckner um 0,45 und AEG um v. H. heraufgeſetzt. ſeits er Entwicklung nur wenig Verönderungen. Ueber⸗ oxen, Vereinsbank Hamburg gewannen 1 v. H. nken waren meiſt rückläufig. Die rößte en Deutſche Hypotheken(minus), Mein⸗ theken zogen um 1 v. H. an. Kolonialpapiere t notiert, weiter nach. Abgeſehen von Schüch⸗ termann(plus.5 v..) waren per Kaſſe gehandelte In⸗ duſtrieaktien, falls verändert, durchweg abgeſchwächt. Die 1 wiſchen 2 und 3,5 v. H Heidenau⸗ 1 v. H. geben letzte Notiz ein. lieben unverändert huldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1999er bis r je 9973 G 100% B: 194er 99,50 G 100,50 B; 191ger 5 1006 B; Igler 99,5 G 100 B; 195er 90 8 997 99% G 3. Umſchuld.⸗Verb. 95,525 G 96,375 B. Gegen Schluß bröckelten die Notierungen vielfach wei⸗ ter ab. Soweit Schlußkurſe zuſtonde kamen, betrugen die Einbußen gegenüber dem Verlaufsſtand durchſchnittlich v. H. Deutſche Erdöl büßten ſogar 1 v. H. ein, während Licht⸗Kraft„ v. H. und RWE/ v. H. gewannen. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 7. Juli. Der Geldmarkt bot am Donnerstag bei ruhiger Grundſtimmung im Vergleich zum Vortoge ein ziemlich verändertes Bild. Der Satz für Blankotages⸗ geld hielt ſich weiterhin ouf einem Stande von 275 bis 3% v. H. Am Diskontmarkt bekundete man nach wie vor etwas Kaufneigung für erſtklaſſige Anlagewerte. Der Pri⸗ vatdiskontſatz loutete unverändert 274 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten ſetzte ſich die Aufm des Dollars fort. In London wurde wärtsbewegung r mit 493,53 gegen 494,00 bewertet. In Amſterdam ich die Notig auf 181% gegen 181/10, in Zürich auf gegen 437,5 und in Paris auf 36,02(35,95). Der Franc wies in London mit 177,75 gegen 177,76 Veränderung auf. Auch in Amſterdam und keine erwähnenswerte Bewegung zu verzeich⸗ holländiſche Gulden notierte in London 896,15 Zürich und Paris blieben die Notierungen für en unverändert. Später traten keine bedeuten⸗ Aenderungen mehr ein. (896 28 den Gu] deren Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 7. Juil 6. Juli fit kont zel) Brief geld) Brie Hegypten lägopiabt.. 12,575 12,605 12,590 12,620 Argentinien 1B.⸗Peſof e 0,645 0,649 0,647.651 Belgien 100elgo] 2 42,14 42,22 42,10 42,18 Braſilien 1Milreis 0,145 O, 147 0,145 6,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,82 34,92 34,88 54,08 Danzig 100 Gulden 4 47,— 47,10 47.— 47,10 England 155 2 12.275 12,305 12,200 12,320 Eſtland 10 0eſtn Kr.] 4½] 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandtoofinn Mk.“ 4 5,415 5,425 5,425 5,435 Fankreich,(60 ff. 3% 5,008.022 6013 5,927 Griechenland 00 Dr 6.353 2,357 2,353 2,357 Holl ind 100 Gulden] 2 13701 137,29 137,16 137,44 Iran Teheran) pate 15,25 15,29 15,26 15, Island. 100 isl Kr.“ 3½ 54,02 55,02 54,07 55,00 Italien 100 Lire] 472 13.090 13,11 13,00 13,11 Japan Nen] 3,29] 0,715] 0,717 0,7150 0,717 Jugoflavlen 00 Dinar 5.694 5,700 5,694 5,706 Kanada 1 kan. Dollar 2,469 2,473 2,468 2,472 Lettland 100 Latts] 6 48,75 48,85 48,75 48,85 Vitauen„„ 100 Litas] 5½ f 41,94 42,02 41,94 42.02 Norwegen 100 fkronen][ 4 61,70 61,82 61,77 61.89 Polen 100 gloty] 5 47,.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 2 11,140 11,160 11,150 11,170 Rumänien 100 Le. 75 5—* 4255 25 e a 100 r 2768,20 63,41 63,37 63,40 Schwei! 160 cFragtenf 1/½ 56,79 56,91 56,85 36,97 Spanſen 100 Peſeten, 5 3 27 852— 5 ETſchechoflomgfeſigan 3.621 8,639 8,511 8,629 Türkel t Pfd. 5½.978.982.978 1,982 Ungarn 100 Peng] 4 2202 8 22 8 Uruguay, 1Goldpeſo ß 1,049 1,051 1,049 1,051 Ger. Staaten Dollar! 1ſ½.488 2,492 2,4861 2,490 * Frankfurt, 7. Juli, Tagesgeld unv. 2 v. H. 77 DddFFFFFFFFFFFFFbFwFFFbFbFbFFbFbbFbTbFbwbFwbwbwbwbwbwbFbTbwbFbwbwbwbwbwbwbwbGbwbwVwVGbVwVGVVGVGVVPVTPTPVT——————————VVVA rung der Beſchäftigung und eine Erhöhung ihres Auslands⸗ umſatzes. Es wurden auch im abgelaufenen Jahr erhebliche Aufwendungen vorgenommen, um den Anforderungen im Rahmen des Vierjahresplanes gerecht zu werden. Mitte des Jahres erfolgte die vorgeſehene Umſtellung der Be⸗ triebe auf Ferngas, das aus der Ruhrgasleitung Sieger⸗ and⸗Wetzlar⸗Frankfurt a,. M. bezogen wird. Der Jahres⸗ ertrag erſcheint mit 11,05(i. V. nach Abſetzung der übrigen Aufwendungen 10,02), Beteiligungseingänge 0,054(—), außerordentliche Erträge 0,080(0,065) und das Geſchäfts⸗ jahr nicht betreffende Erträge 0,50(0,33) Mill.. An⸗ dererſeits ſtiegen Löhne und Gehälter auf 6,28(5,07), ſo⸗ ziale Leiſtungen auf 0,685(0,548), Steuern auf 2,76(2,32), andere Steuern 0,57(0,47), aber Zinſen nur noch 0,04(0,21) Mill.„. Nach Anlageabſchreibungen von 1,(1,33) und anderen von 0,004(0,265) Mill./ verbleibt ein Jahres⸗ gewinn von 0,306(0,304) Mill. /, der ſich um 0,33(0,15) Mill.„ Vortrag auf 0,64(0,45) Mill.„ erhöht. Hieraus werden wieder 4 v. H. Dividende verteilt und der Reſt mit 0,369(0,332) Mill. 4 vorgetragen. Die Bilanz zeigt bei wieder 3,0 Mill. 4 Grundkapitab 13(1,3) Mill./ Rück⸗ lagen erhöhte Rückſtellungen von 4,35(1,80) Mill.. Auch die Verbindlichkeiten wuchſen auf 7,25(6,08) Mill.„ an. Auf der anderen Seite ſind infolge Umſatzerhöhung und Fabrikationserweiterung Vorräte auf 8,44(4,71) Mill. angewachſen. Das Anlagevermögen, bei dem 0,81(0,93) Mill./ beſonders bei Baulichkeiten neu hinzukamen, iſt mit 1,77(1,97) Mill. 4 bewertet. 5 * Papierfabrik Kabel AZ. Hagen⸗Kabel(Weſtf.).— Wieder 5 v. H. Dividende. Dieſe Papierfabrik erzielte 1937 nach Abſchreibungen von 0,27(0,46) Mill. l einſchließlich 2700(1867)/ Vortrag einen Reingewinn von 130 275 (143 404) l, aus dem der am 26. Juli ſtattfindenden HV die Verteilung einer Digidende von unv. 5 v,. H. auf das AK von 2,75 Mill./ vorgeſchlagen wird. In den bisher abgelauſenen Monaten des tteuen Geſchäftsfahres war die Geſchäftsentwicklung zufriedenſtellend, jedoch wurde das Ausfuhrgeſchäft durch die Wirren in Oſtoſien nachteilig beeinflußt. Trotz anſteigender Rohſtoffkoſten rechnet die Verwaltung auch für das laufende Jahr wieder mit einem befriedigenden, ſich im Rahmen des abgelaufenen Jahres haltenden Ergebnis * Maßhinenbau⸗Ach vorm Beck u. Henkel, Weſentlich höher Auftragsbeſtand. In der Auſſichts rats⸗ ſitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1927.38 (81. Märtz) vorgelegt. Er weiſt bei vorſihtiger Bewertung der Beſtände und angemeſſenen Abſchreibungen ſowie Rück⸗ ſtellungen einen Gewinn ven 42963„ aus, der zur Til⸗ gung des aus dem Vorjahre vorgetragenen Verluſtes von 5 828„/, ferner für eine Zuweiſung von 3000, an die eſetzliche Rücklage und zur Ausſchüttung von 6 n. H. Diyi⸗ dende auf die neugeſchaffenen Vorzugsaktien ſomie zur Bildung eines Vortrages von 3385“ benutzt werden ſoll. Kaſſel.— Am Ende des Geſchäftfsjahres war der Auftragsbeſtand weſentlich höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres, ſo daß der Vorſtand mit einer günſtigen Weiterentwicklung glaubt rechnen zu können. Es komme dem Unternehmen dabei zugute, daß es kurz nach Beginn des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres gelang, das ſeit 1931 ſtilliegende Zweigwerk Theodorshütte in Bredelar zum Buchwert zu verkaufen und dadurch eine weſentliche Liquſöitätsbeſſerung zu erzielen. Byk⸗Guldenwerke Chemiſche Fabrik AG, Berlin.— Verluſtabſchluß. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſtand im Zeichen der Konzentration auf die alten Hauptgebiete des Unternehmens, Chemie und Pharmazeutik. Zu dieſem Zweck ſind im Herbſt vorigen Jahres mit Billigung der zuſtöndigen Treuhänder der Arbeit die beiden Photo⸗ betriebe Oranienburg und Langenberg⸗Rhld. ſtillgelegt und die kaufmänniſchen Büros mit dem hemiſchen und pharmaßzeutiſchen Betrieb in Oranienburg vereinigt wor⸗ den. Für die Erweiterung des Fabrikationsprogramms der pharmazeutiſchen Abteilung wurden die notwendigen endgültigen Genehmigungen der zuſtändigen Stellen für den Erwerb der Firma Weil, Frankfurt⸗Main, die unter dem Namen Bykopharm Arzneimittelſabrik Gmb weiter⸗ geführt wird, mit Ende des Geſchäftsjahres erteilt, ſo daß die Uebernahme bis zum 1. Januar 1938 erfolgen konnte. Die Belebung des Inlandsmarktes durch die Maßnahmen der Regierung hat eine mengen⸗ und wertmäßige Stei⸗ gerung des Umſatzes der chemiſchen Predukte mit ſich ge⸗ bracht. Zm Auslande haben teilweiſe trotz erheblicher Um⸗ ſatzſteigerungen ſinkende Erlöſe den Ertrag beeintrüchtigt. Die Entwicklung der pharmazeutiſchen Abteilung war weiter befriedigend. Von weſentlichem Einfluß auf das Geſchäftsergebnis wor die Durchführung der Stillegung der beiden Photobetriebe, die bereits das Geſchäftsjahr 1937 mit ſehr erheblichen einmaligen Verluſten belaſtete. Die weitere Abwicklung wird noch einen beträchtlichen ein⸗ maligen Abſchreibungsbedarf entſtehen laſſen, deſſen Aus⸗ maß erſt nach voller Liguidierung der Anlagen und Vor⸗ räte der beiden Photobetriebe im Laufe des Geſchäftsjahres 1938 zu überſehen ſein wird. Der Rohertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtaſſe ſtellt ſich auf 2,42 n, außerordentliche Ertröge erbrachten 6,1(%) Mill. /, ferner ergaben Beteiligun⸗ gen 2,440(639). Amdererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 1,45(1,50), ſoziale Abgaben 0,09(0,10), Zinſen 0,05(0,2), Steuern vom Einkommen, Ertrag und Ver⸗ mögen 0,10(Beſitz⸗ und ſonſtige Steuern 0,18) und alle übrigen Aufwendungen 1,07(1,11) Mill. 4. Nah Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen von 0,23(0,22) und anderen Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 0,02(0,04) Mill.“ ergibt ein Verluſt von 474 831„, der ſich um den Verluſtvarrag auf e, erhöht(i. B. verminderte ſich ein Verluſt von 501 192% um den Gewinnvortrag auf 478 321„, wovon 8 00% durch Aufliſung des geſetzlichen Reſervefonds gedeckt und der Reſt vorgetragen wurden). An unv. 3,385 Mill. J.(HW 20. Juli).. 166/2486 /7 683[davon neu 644/16 894). Die Schiflahrisabgaben aui dem Millellandkanal Abgabensenkung zur Förderung des Verkehrs 3 Berlin, 7. 8 tober an die Elbe Dex Mittellandkanal wird im Ok⸗ jerangeft Die dadurch entſtandene hat in Preſſe ſchon umfangreiche Erörterungen hervorgerufe bliche Meinun verſchiedenheiten erkennen miniſter hat in dem jetzt Schiffahrtsabgabaftorif bedeutungsvolle ſung gebracht, während noch umwälzende dem Abgabengebiet vermieden m lange nicht Erfahrungen über die 5 kehrs vorliegen, unerwünſchte Standortverſchiebungen her⸗ Jeiführen, Um den Seehäfen zu zwiſchen fen * t 1 1 Reichsverkehrs 2. Nachtraa zum zur Lö⸗ en auf Mittellandkanal in den Dienſt der deutſchen ſtellen, werden die Abgaben auf der Strecke Weſer und Elb 68 7 5 8 4 E 2 8 8 — deutſchen Seehäfen auf die Hälf Die fetzt ſchon fiir alle deutſchen Seehäfen Ausnohmeſätze werden auch Hamburg und den Oſtſeehäfen zu⸗ gute kommen. Im Verkehr zwiſchen de und dem Rhein treten für Getreide und Zucker der doppelten die ein⸗ facht Abgaben. Der Ausnahmeſatz für auf die Bahn Kohle wird für die honnoverſchen Häfen und Braunſchweig beſeitigt, für den Hafen Hildesheim aufrecht⸗ erhalten. Sonſt treten bei den Abaaben für Kohle keine Aenderungen ein. umgeſchlagene für den Hafen 5 L. Kfm. Zerlags⸗ * Die deutſche Rundfunkwirtſchaft. Von Di Dr. Alfons Höckel. 7,50 Mark. G. A. Gloeckner, buchhandlung in Leipzig 1938. Dieſe Arbeit u einen zuſammenhängenden Ueberblick über die deutſche Rumd⸗ funkwirtſchaft geben. Einleitend wird die Entwicklung des deutſchen Rundfunkweſems behandelt, dann wird die Entwicklung der Rundfunkinduſtrie und der Stand der heutigen Produktion gezeigt. Der Verfaſſer beſchäftigt ſich in einem weiteren Abſchnitt mit dem Vertrieb der Rund⸗ funkgeräte und behandelt die Weltmarktlage. Da ſich das Buch auf abſolut zuverläſſiges Materiat ſtützt, bietet es einen ſehr guten Ueberblick über die Rundfunkwirtſchaft. * Tagung des Internationalen Weißblechkartells in Baden⸗Baden. Zu Beginn dieſer Woche trat in Baden⸗ Baden der Internationale Weißblechverband, die Inter⸗ national Tinplates Aſſociation(J TA), zuſammen. Die Verlöngerung des Verbandes wurde erneut bekräftigt. Eine endgültige Unterſchrift unter das Vertragswerk konnte noch nicht vollzogen werden, da einige redaktionelle Veränderungen beantragt worden ſind, die aber nur ſor⸗ male Bedeutung haben. Eine weitere Sitzung ſoll am 12. Auguſt d. J. ſtattfinden. * Niederländiſche Bank— Unveränderter Goldbeſtand. Der Ausweis vom 5. Juli zeigt mit 1481,22(1481,28) Mill. hfl. einen faſt unveränderten Golödbeſtand. Inlands⸗ wechſel erſcheinen leicht verringert mit 7,78(8,42) Mill. hfl. Eine Erhöhung von etwa 1½ Mill. hfl. iſt bemerkbar bei Ausleihungen, die mit. 331,21(329,82) Mill. hfl. ausgewie⸗ ſen werden. Der Banknotenumlauf erhöhte ſich um etwa 40 Mill. hfl. auf 950,58(911,30) Mill. hfl. Während das Giroguthaben des Staates auf 162,03(145,02) Mill. hfl. anſtieg, gingen die Giroguthoben Privater auf 752,17 (808,99) Mill. hfl. zurück, ſo daß dos Geſamtgiroguthaben einen Rückgang von etwa 40 Mill. hfl. erfuhr. * FFeruſprechdienſt mit Griechenland unmittelbar. Im Fernſprechdienſt zwiſchen Griechenland und Deutſchland, bei dem die Geſpräche anfangs über die Fernſprechleitun⸗ gen Theſſoloniki⸗Belgrod und Belgrad⸗Berlin ausgetauſcht wurden, iſt nunmehr unter Mitarbeit der jugoflawiſchen Fernſprechverwaltung eine unmittelbare Fernſprechverbin⸗ dung zwiſchen Athen und Berlin hergeſtellt worden, die am 4. Juli dem öffentlichen Dienſt übergeben worden iſt. Die neue Fernſprechverbindung Berlin— Athen iſt 8 längſte der von Berlin ausgehenden unmſttesharen Da htférnſprechverbindungen. * Engliſch⸗indiſche Handelsbeſprechungen erfolglos. Wie verlautet, haben die Beſprechungen zwiſchen der indiſchen handelspolitiſchen Delegation und den zuſtändigen eng⸗ liſchen Stellen über den Abſchluß eines neuen Handels⸗ abkommens wieder keinen Erfolg gehabt, weil man ſich weder über die indiſche Textilpräferenzen, noch über die Abnahme einer Rohbaumwollmindeſtqubote durch Großbri⸗ tonnien einigen konnte und damit die Behandlung von Fragen zweiter Wichtigkeit ausſchied. Die indiſche Dele⸗ gation kehrt desholb in etwa zwei Wochen in die Heimot zurück, um dort von neuem mit ihrer Regierung und den ſeinerzeit vom Kongreß ernannten inoffiziellen Beratern Fühlung zu nehmen. * Suezkanal⸗Einnahmen weiter rückläufig. Die rück⸗ läufige Bewegung der Einnahmen aus dem Suezkanal hat im Juni angehalten. Die Einnahmen ſtellen ſich auf 732 500 Eſtr. gegen 829 000 Lſtr. im entſprechenden Monat des Vor⸗ fohres. Im erſten Halbjahr 1938 erreichen die Einnohmen nur 4834 500 gegen 5 705 400 Pſtr. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt am 7. Juli. An der ruht⸗ gen Grundhaltung des Berliner Getreideverkehrs vermochte ſich auch am Donnerstag nichts zu ändern. Das Geſchäft in Getreide neuer Ernte iſt noch verhältnismäßig unent⸗ wickelt. Weizen wurde in neuer Ware gelegentlich ſchon zum Verkauf geſtellt und war vereinzelt abzuſetzen. Auch neuer Roggen war angeboten und fand gute Aufnahme. Im übrigen verhalten ſich die Mühlen eher abwartend, da ſie zumeiſt noch über ausreichende Vorräte verfügen. Von Induſtriegetreide iſt in der Hauptſache vierteilige Winter⸗ gerſte erhältlich, ohne daß ſich nennenswerte Abfatzmöglich⸗ keiten hierfür bieten. Zweiteilige Ware iſt dagegen geſucht, aber vorerſt kaum zu haben. Hafer zu Futterzwecken kann, ſoweit angeliefert, weiter gut untergebracht werden, Futter⸗ gerſte kam ebenfalls nur im mäßigen Umfange heraus Am Mehlmarkt bekundete man Aufnahmeneigung für Weigen⸗ mehle für ſofortige Lieferung. Auch Roggenmehl Typ 997 fand Beachtung. Bremer Baumwolle vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß loko 10,02. Magdeburger Zuckernotierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.] Unverändert; Teydenz ruhig— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35; Juli 31,45 und 31,50; Weiß⸗ zucker bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,21; Rohzucker— Melaſſe 9,21; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Hamburger Schmalzunotierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kofi 22 Dollar. American Purelard roff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ob Kat(Preiſe je 100 Kilo) 22975— 2276 Dollar. Marktlage ruhig. . Berliner Metallnotierungen vom 7. Juli.(Eig., Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 57,25: Standardkupfer 51,50 nom. Originalhüttenweichblei und Standardolei je 20,00 nom. Orxiginalhüttenrohzink ab norddeutſche Stattonen und Standardzink je 19,00 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98-gaproz in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drähtbarren 9oproz. 187. Feinſilber je Kilo 37-40 l. * Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nach einer im Reichsauzeiger vom 6. Juli veröffentlichten Zuſommen⸗ ſtellung des Reichsgeſundheitsamtes auf Grund von Be⸗ richten der beamteten Tierärzte waren am 1. Juli(15. Juni) 1938 von der Maul⸗ und Klauenſeuche im Reichs⸗ gebiet ahne Oeſterreich 674(681) Kreiſe mit 12077(9699) Gemeinden und 103 630(67 3887) Gehöſften betroſſen, In dieſen Zahlen iſt bei den Gemeinden ein Neuzugang von 9769(3281) und bei den Gehöften ein ſolcher von 62 730 43 001) enthalten. Für Preußen allein ergibt ſich am 1. Juli ein Befall von 348 Kreiſen, 6329 Gemeinden und 50 625 Gehöften(dovon neu 1909 Gemeinden und 30 685 Gehöfte); für Bayern lauten die entſprechenden Zahlen Im Lande Seſter⸗ reich waren om 15. Juni 35 Kreiſe, 163 Gemeinden und 5 Gehäfte befallen, davon 73 Gemeinden und 618 Ge⸗ e neu. Seite Nummer 307 Neue Maunheimer Zeitung Mittags⸗Ausgabe 8. 7 Hannheim, den Augusts-Anlege 12 Die glückiſche Gebuft eines gesunden Nädels zelgen in dankbarer Freude an Nudi Ach und Frau Trude geb. 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Mk..50 d und mehr Personen Mk..50. Aufnabme-Büto I 2. 16 u. den FMielen det Vororten 801 An Setemtacbingen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim F 3b (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Mannheim, den 30. Juni 1938. Erloſchen: Leopold Weill, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Maunheim, den 2. Juli 1938. Neueintragungen: B 384. Anilit Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim (Fabritſtationsſtr. 35/43). Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 9/7. Juni 1988 errichtet. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt: Herſtellung von plaſtiſchen Maſſen jeder Art, ins⸗ beſondere der unter dem Namen „Anilit“ in den Verkehr einge⸗ führten Kunſtharze und Preß⸗ maſſen, ſowie der Handel mit der⸗ artigen Erzeugniſſen. Die Geſell⸗ ſchaft kann ſich an gleichen und ähnlichen Unternehmungen betei- ligen ſowie Zweigniederlaſſungen errichten. Das Stammkapital be⸗ trägt 20 000.4. Dr. Hans Hof⸗ farth, Chemiker, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Der Geſellſchafter Dr. Hans Hof⸗ farth iſt berechtigt, einmalig, näm⸗ lich auf den 31. Dezember 1939, die Geſellſchaft zu kündigen. Geſamt⸗ prokuriſten: Margarete Kurth geb. Seibt, Neckargemünd, und Ernſt Friederich, Kaufmann, Weinheim an der Bergſtraße. A 1124. Fuchs& Waelde. Mann⸗ heim(Großhandel in Därmen, Ge⸗ würzen und Fleiſchereibedarfs⸗ artikeln, Schlachthof). Offene Han⸗ delsgeſellſchaft ſeit 1. Septbr. 1932 mit Heinrich Waelde und Hermann Fuchs, beide Kaufleute in Mann⸗ heim, als perſönlich haftenden Ge⸗ ſellſchaftern. Veränderungen: B 196. Süddeutſche Glashandels⸗ Aktiengeſellſchaft Filiale Mann⸗ heim in Mannheim(Bellenſtr. 2a) als Zweigniederlaſſung der Firma Süddeutſche Glas handels ⸗Aktien⸗ geſellſchaft in Stuttgart. Durch Be⸗ ſchluß der Hauptverſammlung vom 11. Mai 1938 iſt die Satzung durch⸗ greifend geändert und neugefaßt. Der Aufſichtsrat kann einzelnen Vorſtandsmitgliedern Alleinvertre⸗ tungsbefugnis verleihen. B 25. Druckereihaus Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mann⸗ heim(IL 12. 18). Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 7. Juni 1938 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Kaufmann Wilhelm Setton in Mannheim iſt Abwickler. A 542. Gimbel& Neumond (Eiſengroßhandlung, G 7 Nr. 29), Maunheim. Die Prokuren von Emmy Gerner und Karl Seeber ſind erloſchen. Julius Gimbel Ehe⸗ frau Gertrude geb. Rothſchild in Mannheim hat Prokura. A 627. Gebrüder Schaefer vor⸗ mals Hermann Würzburger& Co., Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim(Zigarrenfabriken— F 7. 18). Die Prokura von Adolf Oßwald iſt erloſchen. Dem bis⸗ herigen Geſamtprokuriſten Hans Mailänder, Kaufmann in Heiden⸗ heim Brenz, iſt Einzelprokura er⸗ teilt. Zu Geſamtprokuriſten ſind beſtellt: Albert Ketterle, Erwin Bauer, Anton Schäffauer und Hans Ganßloſer, ſämtliche Kauf⸗ leute in Heidenheim Brenz. Jeder von ihnen vertritt die Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit einem anderen Prokuriſten. A 848. Peter Rixius, Mannheim [Mineralwaſſergroßhandlung, Ver⸗ bindungskanal, linkes Ufer Nr.). Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Januar 1938. Kaufmann Ernſt Oberreuther in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haften⸗ der Geſellſchafter eingetreten. Holz⸗Import⸗ in Mannheim(D 7. 12). Wilhelm Setton iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. heim⸗Neckarau iſt zum Geſchäfts⸗ führer beſtellt; ihre Prokura iſt erloſchen. und Handels⸗Ge⸗ geſchloſſen. ſellſchaft mit beſchränkter Haftung das Geſchäft Roſa Haußer in Mann⸗ Hauptniederlaſſung nach Ahlen /B. A 849. Süddentſcher Eiſen handel Medizinal- Hoffmann& Co., Mannheim— Hafe 21—. Die Prokura von oſſart iſt erloſchen. Erloſchen: A 295. Friedrich Sammet vor⸗ mals Gebrüder Sammet, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 949. Chamotte⸗ und Thon⸗ wmaaren ⸗Induſtrie Ludwigshafen a. Rh. C. A. Voltz, Zweiggeſchäft Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Chamotte- und Thonwaaren⸗Indu⸗ ſtrie Ludwigshafen a. Rh. C. A. Voltz in Ludwigshafen a. Rhein. Die Firma iſt erloſchen. A 822. Harry Roſenberg, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 4. Juli 1938. Veränderungen: B 124.„Derop“ Deutſche Ver⸗ triebs⸗Geſellſchaft für ruſſiſche Oel⸗ Produkte Attiengeſellſchaft, Zweig, niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ heim als Zweigniderlaſſung der Firma„Derop“ Deutſche Vertriebs⸗ Geſellſchaft für ruſſiſche Oel⸗Pro⸗ dukte Aktiengeſellſchaft in Bochum. Durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 3. Mai 1938 iſt der Geſellſchaftsvertrag neu feſtgeſtellt. Die Firma iſt geändert in: Derop Attiengeſellſchaft, Zweigniederlaſ⸗ ſung Mannheim in Mannheim, Hauptſitz Bochum unter der Firma Derop Aktiengeſellſchaft. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt jetzt: ausſchließlich im Dienſte ihrer Aktionäre, die ſich zu einem Kon⸗ ſortium zuſammengeſchloſſen haben, in dem von den Konſorten jeweils beſtimmten Umfang Mineralböl⸗ erzeugniſſe, insbeſondere ruſſiſcher Herkunft, und gleichartige Waren zu vertreiben. Zur Erreichung des Geſellſchaftszwecks kann die Ge⸗ ſellſchaft ſolche Erzeugniſſe auch ſelbſt gewinnen, Anlagen, die hier; zu dienen, erwerben oder betreiben, Transportmittel erwerben oder pachten und alle ſonſtigen Geſchäfte, die damit in mittelbarem oder un⸗ mittelbarem Zuſammenhang ſtehen, vornehmen. Die Geſellſchaft handelt bei ihrer geſamten Tätigkeit im eigenen Namen, aber ausſchließlich nach den Weiſungen und für Rech⸗ nung der Mitglieder des Konſor⸗ tiums, ſie darf alſo für eigene Rechnung keine Geſchäfte machen. Sie kann deshalb auch keine Ge⸗ winne erzielen. Nach dem 31. Ja⸗ nuar 1935 erworbenes Vermögen beſitzt die Geſellſchaft treuhände⸗ riſch für das Konſortium. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 3. Mai 1938 iſt das Grund⸗ kapital um geſetzt. Die Herabſetzung iſt durch⸗ geführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 4000 000.“. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, durch zwei Vorſtands mitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied in e meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. B 199. Joſef Hoffmann& Söhne Aktiengeſellſchaft, Zweigniederla, ſung Mannheim in Mann hein als Zweigniederlaſſung der Firm Joſef Hoffmann& Söhne Aktien⸗ geſellſchaft in Ludwigshafen agen Durch Beſchluß der Hauptverſammz; lung vom 31. Mai 1938 wurde die Satzung in vollſtändig neuer Fa ſung angenommen. Der Vorſtand der Geſellſchaft beſteht aus zwe! oder mehr Perſonen. Die Be⸗ ſtellung ſtellvertretender Vorſtands, mitglieder iſt zuläſſig. Die Geſell⸗ ſchaft wird geſetzlich Vorſtands mitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaſt mit einem Prokuriſten vertreten. Der Auſſichtsrat kann beſchließen, daß einzelne Vorſtandsmitglieder allein zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft befugt ſein ſollen. Fraß Guſtav Hoffmann, Reg.⸗Baumeiſtek, Dipl.⸗Ing. in Ludwigshafen/ Rh. Rheingönheim, iſt zum ſtellvertre, tenden Vorſtandsmitolied beſtellt⸗ ſeine Prokura iſt erloſchen. Dem Kaufmann Heinrich Lauthin in Mannheim iſt Prokura in der Weiſe erteilt, daß er zur Ver, tretung der Geſellſchaft in Gemeſt⸗ ſchaft mit einem Vorſtandsmitglled berechtigt iſt. B 260. Badiſch⸗Pfälziſche Flug betrieb Aktiengeſellſchaft in Mani heim(IL. 1.). Die Hauptverſamm⸗ lung vom 26. April 1938 hat die gemäߧ 8 Abſatz 1 des Einfüh⸗ rungsgeſetzes zum Aktiengeſeß außer Kraft getretenen Beſtiſl mungen der Satzung in den 888 und 14 Ziffer 4, welche den Al ſichtsrat betreffen, erneut in Kro geſetzt. a Emil Herz, Mannheim(Pax, fümeriefabrik, Rheinhäuſerſtr. Das Geſchäft mit der Firma gig auf Kaufmann Heinz Lenferbing in Ahlen/ Weſtf. über. Die Haftung des Erwerbers für die im Geſchüſt begründeten Verbindlichkeiten des früheren Inhabers wurde aus; Der Erwerber führt unter der Firma Emil Herz Nachf. Inh. Heinz Len-“ ſerding unter Verlegung der fort. Die Firma iſt geändert in Emil Herz Nachf., Inh. Hei Lenferding. — einer Kleinanzeige in der Neuen Mannbeimer Zeitung erledigt. Das ist eine billige und erprobte Angelegenheit, Küche mit Balkon, 3 Trepp. hoch, zum 1. Oktober zu vermieten. Angebote unter J J 7 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 173 S n chän möbl. Z fl. Wi. in aut. ſoſort zu ver⸗ Hſe., sv. m. Penſ. mieten. 170 zu verm. Luiſen⸗ Jungbuſchſtr. g, ring 20a, 2 Tr. 2. Stock links. 8 eee eee 1 Schönes. ſonnig., rh. möbl. Zl. Möbl. Ammer an beſſ. Hru ſof. ab 15. Juli oder zu verm. 1571. Aug. zu verm. Schön möbl. Zi. zt verm. 186 UF. 19. Schnetzler. T 6. 27 2 Treppen links 7172 die immer wieder Erfolg bringt. Wenn Sie nicht lieferbar. Paſtkarte genügt. Schneider, e 5 Sandhofen. 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