Einzelpreis 10 Pf. 19 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpretſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder 9 + 2 g anmnheimer General unzeiger Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 149. Jahrgang— Nr. 314 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag, 12. Juli 1938 Sgabe⸗ ioſeile gland ) ertne tik her meiſt 8 “Hughes fliegt in 16/ Stunden ii 0 en uber den Allantit und win in Tagen um die Welt fliegen Aen⸗ 7 g noch Aen⸗ 9 9 9 7 i U 2 Er will ſich ſelbſt überzeugen n, 8 f Jul Die Feinoſeligkeit der tſchechiſchen Parteien gegen Konzeſſionen an Henlein t zum f 5 + 129— Prag, 12. Juli.(U..) einer wirklichen Löſung aller ſchwebenden Fragen, Wenn in der kommenden Woche das Minderheiten⸗ wie ſie in den Karlsbader Punkten niedergelegt ſei. u früh ſtatut fertiggeſtellt iſt und nach Uebergabe des Ge. Die erſte Enttäuſchung erlebten die Sudetendeut⸗ imeter ſamtentwurfs an die Sudetendeutſchen die eigentliche ſchen in den Jahren 1918 und 1919, als alle ihre Auseinanderſetzung zwiſchen Henlein und der Pra⸗ Wünſche von der Friedenskonferenz ignoriert und mittag ger Regierung beginnt, tritt die Tſchechoſlowakei von den Tſchechen vereitelt wurden Neue Hoffnun⸗ Luft⸗ in die kritiſchſte Epoche ihrer bisherigen Geſchichte gen wurden erweckt, als die ſogenannten„aktiviſti⸗ Geführli ein. Dem politiſchen Sechſer⸗Ausſchuß, der den Sta⸗ tutsentwurf prüft, bevor er den Parteien zuge⸗ leitet wird, iſt es offenbar gelungen, die Diffe⸗ renzen zwiſchen der Regierung und den tſchechi⸗ ſchen Regierungsparteien auszugleichen, was die Verhandlungen mit den Sudetendeutſchen nicht erleichtern dürfte. Auf der anderen Seite iſt die Sp mehr denn je entſchloſſen, nicht von Heuleins Karlsbader Forderungen abzuweichen. Auch jetzt wird offiziell von ſeiten der Sudeten⸗ deutſchen Partei nicht Stellung zur Lage genommen, aber von maßgebenden Parteimitgliedern wird er⸗ klärt, daß die entſchiedene Haltung der Partei da⸗ durch beſtimmt ſei, daß„den Minderheiten in dieſem Lande in den 20 Jahren tſchechoſlowakiſcher Ge⸗ ſchichte ſchon dreimal jede Illuſion ge⸗ nommen worden iſt“. Henlein hätte nicht die Ab⸗ ſicht, an einem vierten Fehlſchlage aller Hoffnungen mitſchuldig zu werden, und beſtünde deshalb auf 5 ſchen“ ſudetendeutſchen Parteien— die Deutſche Agrarpartei, die Chriſtlich⸗-Sozialen und die deutſchen Sozialdemokraten— in die Regierung ein⸗ traten, aber dieſe Periode ſchloß mit einer immer ſtärker werdenden Verelendung der ſudetendeutſchen Gebiete. Dann ſchloſſen 1937 die„Aktiviſten“ ein Abkommen mit der Regierung, durch das den Sude⸗ tendeutſchen wirkliche Hilfe gebracht werden ſollte, aber dieſes Abkommen wurde praktiſch überhaupt nicht in Kraft geſetzt. Obwohl nach wie vor alle Einzelheiten über das Minderheitenſtatut ſtreng geheim gehalten werden, ſcheint es doch höchſt unwahrſcheinlich, daß allen Forderungen Henleins Rechnung ge⸗ tragen wird. Die meiſten der neutralen Beob⸗ achter rechnen deshalb damit daß es nicht zu einer Einigung zwiſchen der Regierung und der Sudetendeutſchen Partei kommen wird, und daß Hodza gegen den Einſpruch Heuleins verſuchen wird, die Minderheiten⸗Geſetzgebung durch das Parlament durchzupeitſchen. Versteifung in der Tichechel Der engliſche Miniſter für Luftſchutz, Geoffrey 0 0 5: ſch Y Lloyd, beſichtigte kürzlich eine Reihe von Luftſchutz⸗ kellern im Londoner Stadtteil Islington, um ſich perſönlich von der einwondfreien Beſchaffenheit der Schutzräume zu überzeugen. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Drogerle CCCCCCCCC0cCCccccc0cCccGcßGcCcßcßcGGcccccCCc(cccccccccCccCccCcoccGGcCcGcccccGCCCCGCCcGCCGCCCcCGGGPPGPPPGGGGTGGTVTVGGTGTVTThTVTVTVTPTVTbTVTTVTVTbTGTVTGTVTVVTbTCV('TbTVTVTVTͤVTVTVVVTVTVTbTbTVTT——TVTV—VTVTVTWWVWTWWw——wwwwwwc 8 Ambeirrbare ſudetendeutſche Haltung ard Straße? 2 2. 2 2437 22 g 2 laute nur, Volkstreue und Staatstreue miteinander— — Di K Isdad 8 ſi 8 9 ei Mi f is 5 M 5 5 in Einklang zu bringen. Und gerade in dieſer Hin⸗ Polniſche Lügen und Schikanen be„Die Karisvader Jor erungen ſind eher ein mmmum als ein atimum„ die Vorſchläge der Sudetendeutſchen Wie der„Illuſtrierte Krakauer Kurier“, lügt l a 5. artei die Löſung. 5 1 i dnb Prag, 12. Juli. z i eh 1 1 1 ſchließlich der Vertreter des ung. eee 9 100 85 8 Der Preſſechef 8 ent Partei, Dr. franzöſiſchen Blattes. 5 5 Uſche 8 erleutnant Bylezynſkt immer 1 1 i 925 Pkiser Er glaube, ſagte Dr. Sebekovpſky, daß man von Das Befinden Hlinkas gebeſſert konnte am 2. Internationalen Renntag in Zoppot 2 Zeitung„L. Epoque“ eine Unterredung. e der 1 wohl— Prag, 11. Juli.(u..) e eee 12 1 0 Alu e genheit 55 3 5 5 2 nicht ſprechen könne, denn ſie ſeien, ohne befragt zu 5 5. a e deranla en„Illuſtrierten Kra⸗ eſucht N Auf die Frage, ob die Sudetendeutſche Partei auf⸗ werden, 1919 in die Tſchechoflowakei eingegliedert Das Befinden des erkrankten Paters Hlinka, des kauer Kurier“ zu einer Meldung, die in ihrer Lü⸗ 1 richtig eine Verſtändigung mit den Tschechen wünſche, worden. Den Prozeß der deutſchen, geiſtigen und sojährigen ſlowakiſchen Autonomiſtenführers, hat ſich genhaftigkeit nicht mehr überboten werden kann. So 21 erklärte Dr. Sebekopſky, daß dieſe Frage von Kon⸗ kulturellen Einheit, zum nationalen Bewußtſein heute weſentlich gebeſſert. Der ihn behandelnde Arzt behauptet das Blatt, Polen nehme am 2. Inter⸗ i bel, rad Henlein in Karlsbad bereits beantwortet wor jedes einzelnen vollführe bzw. vollende erſt gegen- im Preßburger Krankenhaus erklärte der United nationalen Renntag in Zoppot nicht mehr teil, weil berſtrol, den ſei. Die poſitive Beantwortung der Frage er⸗ wärtig das deutſche Volk auf der Baſis der deutſchen Preß gegenüber:„Wir hoffen, daß er in etwa einer das Danziger Politzei⸗Orcheſter nach dem Siege des 94 gebe ſich aus der Tatſache, daß die Sudetendeutſche Weltanſchauung. Das habe mit imperialiſtiſchen Ge⸗ Woche ſo weit wieder hergeſtellt iſt, um nach Ruzom⸗ polniſchen Reiters nicht die polniſche Nationalhymne — Partei den Kontakt mit der Regierung aufgenom⸗ dankengängen aber auch nichts zu tun. Die Frage berok zurückkehren zu können.“ geſpielt habe. 7 8 Imma men habe, um das Problem zu löſen. Es ſei aller⸗ Demgegenüber kann feſtgeſtellt werden, daß es N dings notwendig, das Problem erſchöpfend überhaupt zu keinem polniſchen Sieg gekommen iſt. 1 und gründlich zu löſen. Es diene weder den Denn der einzige polniſche Reiter beim 2. Inter⸗ Opto Intereſſen des Sudetendeutſchtums, noch des Staa⸗ 5 5 nationalen Renntag in Zoppot, der ebengenannte ee. tes, noch der Erhaltung des. e Agger en ee ee. und zog ſich eine gaeſuct wenn man vielleicht gut ausſehende Regelungen 5 3 5 3 rmverletzung und leichte Gehirnerſchütterung zu, 0 ae aber in der Sache ſeloſt die Herde der Un- Der deutſche und der ſowjetruſſiſche Votſchafter bei Außenminiſter Bonnet bendeb er ure mehr in den Sauel kennen konne a. Gel zufbiedenheit nicht ausſchalten. Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters In dieſem Zuſammenh if 5 Auch am letzten Sonntag war Oberleutnant . 5 55. 1„ 5 5 2 hang greift dann Barthelmy i e 17„ l 13 Auf die nächſte Frage„Iſt der jetzige Ausgleichs⸗„ wieder das tſchechiſche Problem auf. Man erinnert Wplezonfki leider 1 6 wieder in der Lage, die — verſuch die letzte Möglichkeit einer Löſung?“ ant⸗— Paris, 12. Juli. ich, Faß er vor einigen Wochen enen alls in einem polniſchen Farben in Zoppot zu vertreten. Bei dem wortete D ekoypſk S f ſei N a 5 FRC•—ffßf!!! e l 0 i ier— alſo ni CCCCCCCCC(CC/ ///%%/%%%% 3 5. i 2 a. eine eingehende Ausſprache mit dem Außenminiſter hat, daß Frankreich durch keinerlei Bündnis gegen⸗ bolniſch S ſelhtnerſt ande i 1 5 5 5 e 05 e e 4170 ue 85 der ſämtliche aktuellen e genüber der Tſchechoflowakei verpflichtet ſei,„die Su⸗ Nane 1 9 e 90. e 5 575 8 ee e Probleme beſprochen worden ſeien. Im Anſchlu detendeutſchen unter die Prager Fuchtel wingen.“ ö 8„„ da. ö 5 922 55 n 3 5 0* 9 hel zu zwinge iger Schutzpolizei, ſondern von i 5 inzeit“.. daran empfing der Außenminiſter Bonnet am Quai Auch heute erklärt er wieder, daß„der Ruf der Raffe 1 5 A gebe mee de N12 3 9 5 1 5 1 8 e 1 1 d' Orſay den deutſchen Botſchafter, Graf gebieteriſch iſt.“ Das habe Frankreich ſelbſt auf einer kapelle. . 1 15 975 e ue Part 5 den 0 Welezek und den ſowjetruſſiſchen Botſchaf⸗ ſchönen Seite„ſeiner Geſchichte“ erfahren, als ſich — 5 5 1 1 5 5 17 5 war die ter Suritz. Die beiden Botſchafterbeſprechungen nämlich Savoyen und Nizza an Frankreich ange⸗ Zweierlei Maß i i rde l 5 e. die bollen ſich, wie von franzböſiſcher Seite verlautet, um ſchloſſen hätten. r ge. 55= ETI„ N ſudetendeutſchen Forderungen ſeien gerecht, ſie hielten jeder Diskuſſion ſtand, ſie ſeien kein Maximum. Sie könnten nach der Stimmung der Maſſen eher als Minimum betrachtet werden. Die Sudetendeutſchen blieben dieſen Gruundſätzen treu, weil nur ſie die grundſätzliche Löſung ver⸗ bürgen und damit die endgültige Ausſchaltung aller Konfliktsſtoffe im Intereſſe der Ordnung umd des Friedens. Der nächſte Punkt betraf die Frage, an was die Sudetendeutſche Partei denke, wen u die die tſchechiſche Frage gedreht haben. Es ſcheint nämlich, als ſei das tſchechiſche Problem wieder in die vorderſte Linie der außenpolitiſchen Beſorgniſſe in Frankreich getreten. In gut unterrichteten Kreiſen in Paris beklagt man ſich recht offen über die Lang⸗ ſamkeit und Schwierigkeit der Nationalitätenver⸗ handlungen in Prag. Gerade dieſe Beſorgniſſe kommen heute beſonders deutlich in einem Leitartikel des„Temps“ zum Aus⸗ druck, der aus der Jeder des bekaunten Volker⸗ rechtslehrers Profeſſor Barthélmy ſtammt. Bar⸗ thélmy bemüht ſich darin, zunächſt den ſowfetruſ⸗ Dazu komme, daß die Siegermächte im Jahre 1918 doch gerade wegen des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker die öſterreichiſche Doppelmonarchie zer⸗ ſchlagen hätten.„Dieſes Prinzips wegen iſt alſo eine gewiſſe Organiſation Europas umgeſtürzt worden. Es iſt deshalb heute wohl verfrüht, von uns einen Krieg zu fordern, und zwar gegen dasſelbe Prinzip. Ein Völkerkonglomerat kann auch in einem kleineren Rahmen beſtehen, als es einſt die Doppelmonarchie war. Die Löſung eines derartigen Konglomerats aber kann nur die Trennung oder das Beiſpiel der Schweiz ſein. Es iſt vielleicht heute noch dnb. Bromberg, 11. Juli. Der nattionalpolniſche Muſikpädagoge Alfons Rös⸗ ler aus Bromberg, Lehrer am Städtiſchen Muſik⸗ konſervatorium und Leiter des Bromberger Sinfo⸗ nieorcheſters, nimmt als Stipendiſt an einem Fe⸗ rienkurs beim Deutſchen Muſikinſtitut für Ausländer in Berlin teil. Er erhielt von der polniſchen Staro⸗ ſtei einen gebührenfreien Paß und von der deutſchen Auslandsvertretung anſtandslos den deutſchen Ein⸗ reiſeſichtvermerk ausgeſtellt. Dem volksdeutſchen Muſikpädagogen Carl Julius Meißner in Graudenz wird der für den gleichen 1 1 58 55. 5 g nicht zu ſöft; Verhandlungen ſcheitern würden. ſiſchen Bluff bloßzuſtellen. Er ſtellte feſt, daß bei ſpät, um das Verſprechen einer Mitteleuropa Kurſus beantragte Paß von der polniſchen Staroſtei i Erörterungen hierüber ſeien theoretiſcher allen großen internationalen Fragen der letzten Zeit mit der Begründung verweigert, er könne in Polen Natur, ſagte Dr. Sebekopſky, und gehörten das offizielle Sowjetrußland nicht nur eine zurück⸗ ſch w eiz wirklich durchzuführen.“ einen Dirigentenkurſus beſuchen. nicht hierher, da die Beſtrebungen der haltende, ſondern ſchon direkt eine ängſtliche Hal⸗ 9 Sudetenbentſchen auf den ehrlichen Friedens. zung eingenommen habe. Sich ſeloſt walle alſo Dr. Ley nach Rumänien eingeladen. Einer Mel⸗ Reiterſtandbild Muſſolinis. Zur Erinnerung an ſchluß im Innern gerichtet ſeien. Moskau nicht einſetzen. Dafür bemühe es ſich aber dung des„Curentul“ zufolge wird der Leiter der den Beſuch Muſſolinis in Libyen und an ſeine große „Wenn es unmöglich ſein ſollte, zu einer Verein⸗ um ſo eiſriger, durch den Einfluß über die kommu⸗ Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, im Okto- Rede an die Mohammedaner wird in Tripolis ein 7 barung zu kommen, wollen Sie die Unabhängigkeit niſtiſche Partei Frankreich für ſeine Zwecke vor- ber einer an ihn ergangenen Einladung Folge lei⸗ großes Reiterſtanödbild des Duce von über drei einer Eingkiederung in das Reich vor⸗ zuſchicken und es ſogar in einen Krieg zu jagen. ſten und Rumänien beſuchen. Meter Höhe zur Aufſtellung kommen. — 2. Seite/ Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1938 Das Befinden König Georgs Der Beſuch in Paris nicht gefährdet EP, London, 12. Juli. Die beiden Leibärzte, Lord Dawſon und Sir John Weir, ſtatteten dem König am Montag einen Be⸗ ſuch ab, der über eine Stunde dauerte. Anſchließend wurde mitgeteilt, der Zuſtand des Königs habe ſich gebeſſert, jedoch erfordere die völlige Wiederherſtel⸗ lung noch eine Bettruhe von mehreren Tagen. Von zuſtändiger Seite wurde erneut verſichert, die Erkrankung des Königs, die erſte ſeit ſeiner Thronbeſteigung, ſei verhältnismäßig leichter Natur; ein neuer Aufſchub der Pariſer Reiſe ſei vorausſicht⸗ lich nicht nötig. Ein für Dienstag angeſetzter Empfang im Buk⸗ kingham⸗Palaſt wird, nach Angabe engliſcher Blät⸗ ter, in Abweſenheit des Königs ſtattfinden; an ſeiner Stelle werde die Königin die Gäſte empfangn. Im übrigen werde der Herzog von Glouceſter den Kö⸗ nig bei den für dieſe Woche geplanten Veranſtaltun⸗ gen vertreten. Die gelöſte Judenfrage Die Gefahr der Vermiſchung beſeitigt Ndz Berlin, 8. Juli. In einem Bericht über die raſſenpolitiſche Lage behandelt Dr. Knorr von der Reichsleitung des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP in„Ziel und Weg“ die Judenfrage und ſtellt feſt, daß ſie zwar politiſch und wirtſchaftlich noch ungeheuer wichtig ſei, im engeren biologiſchen Sinne aber keine entſchei⸗ dende Rolle mehr ſpiele. Die Miſchlinge erſten Grades, die im alten Reichsgebiet auf 200 000 ge⸗ schätzt ſeien, bedürfen für Eheſchließung der miniſte⸗ riellen Genehmigung. Praktiſch werden deshalb, ſo wird feſtgeſtellt, kaum noch Miſchlinge erſten Grades raſſenmäßig in den deutſchen Volkskörper eindrin⸗ gen. Auch die Miſchlinge zweiten Grades werden meiſt ehelos bleiben, da alle Angehörigen der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen und damit auch faſt die ganze heranwachſende Jugend als Ehepartner für ſie nicht in Frage kommen. Durch die Wiederangliederung Oeſterreichs iſt die Zahl der in Deutſchland lebenden Juden bedeu⸗ tend geſtiegen. Auch die jüdiſche Verſippung und die Zahl der Miſchlinge iſt in Oeſterreich im Ver⸗ hältnis zur Bevölkerungszahl weſentlich größer. Trotzdem, ſo erklärte Dr. Knorr, iſt die Raſſenſchei⸗ dung in Oeſterreich ebenſo gut durchzuführen wie im alten Reichsgebiet. Der britiſche Freiwilligenplan: Täglich ſollen 2000 Frei villige abgeſchoben werden Nun kommt erſt die Hauptſache: Stimmen die ſpanſſchen Parteien dem Plan zu? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. Juti. Geſtern wurde der Bericht des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes veröffentlicht, der kürzlich einſtimmig angenommen worden iſt. Er enthält die bekannte Tatſache der Entſendung von Kommiſſionen nach Spanien, Zurückziehung der ausländiſchen Frei⸗ willigen, Wiedereinrichtung der Land⸗ und See⸗ kontrolle, wobei als etwas Neues auch eine Luft⸗ kontrolle vorgeſehen iſt, falls nötig, Zuerkennung der Kriegs rechte an beide Parteien in Spa⸗ nien. Der letzte Punkt iſt der intereſſanteſte. Die Kriegsrechte ſollen zuerkannt werden, wenn 10 000 Freiwillige von derjenigen Partei zurück⸗ gezogen ſind, die die geringſte Anzahl von Frei⸗ willigen hat. Das Prinzip der Nichteinmiſchung, das weiter auf⸗ rechterhalten werden ſoll, ſchränkt jedoch die Mög⸗ lichkeit, die Kriegsrechte auszuüben, etwas ein. In dieſem Zuſammenhang iſt bemerkenswert, daß die Bombardierung von Handelsſchiffen trotz der Kriegsrechte ausdrücklich ausgeſchloſſen iſt. Für die Zurückziehung der Freiwilligen iſt vor⸗ geſehen, daß nach einem Zeitraum von etwa 50 Ta⸗ gen die Zurückziehung beginnt und zwar von mehreren ſpaniſchen Häfen aus. Täglich ſollen etwa 2000 Freiwillige Spanien verlaſſen. Im ganzen rechnet mon für dieſe Prozedur rund ein halbes Jahr. Der Bericht iſt 80 eng beſchriebene Maſchinen⸗ ſeiten lang und enthält eine Fülle von Einzelheiten, die zum großen Teil nur techniſche Bedeutung haben und unter Umſtänden erſt im Laufe der Zeit von Intereſſe ſein können. Die„Times“ widmet der Nichteinmiſchungsfrage aus Anlaß der Veröffentlichung einen Leitartikel und ſchreibt, ohne Zweifel dürfte der Nichiein⸗ miſchungsausſchuß genauer ein Ausſchuß zur Be⸗ ſchränkung der Nichteinmiſchung gengunt werden. Aber die Tatſache bleibe, daß der Ausſchuß als Ganzes und beſonders der für die Durchführung verantwortliche Unterausſchuß die Verſorgung mit Waffen beſchränkt und den Krieg lokaliſiert habe, ob⸗ wohl ſogar im Unterausſchuß ſelbſt Staaten ver⸗ treten ſeien, die im Spanienkampf offen gegen⸗ einander kämpften. Die„Times“ nennt den Bericht einen Triumph der Diplomatie. Was die Haltung der beiden ſpant⸗ ſchen Parteien anlange, deren Antworten auf den Bericht demnächſt hier erwartet werden, ſo ſchreibt die„Times“, beide ſpaniſche Parteien hätten wiederholt erklärt, daß ihr letztes Ziel iſt: „Spanien den Spaniern.“ Der Nichteinmiſchungs⸗ plan müßte infolgedeſſen mit ihren eigenen Wün⸗ ſchen übereinſtimmen. Trotz dieſer Meinung der„Times“ iſt man hier nicht ſicher, ob der Plan, vor allem von den Bolſche⸗ wiſten, angenommen wird. Eine Abfuhr für die Oppoſition EP. London, 12. Juli. Das engliſch⸗jtalieniſche Abkommen war am Mon⸗ tag Gegenſtand einer Anfrage im Unterhaus, mit der die Oppoſition verſuchte, den Miniſterpräſidenten darauf feſtzulegen, das Abkommen nur nach vorheri⸗ ger Ausſprache im Unterhaus zu ratifizieren. Miniſterpräſident Chamberlain erklärte hierzu, das Abkommen bedürfe nicht der Rati⸗ 1 fizierung und werde in dem Augenblick in Kraft treten, in dem ſich beide Regierungen darüber einig ſeien, daß die in dem Abkommen feſtgelegte Vor⸗ ausſetzung(Regelung der ſpaniſchen Frage) erfüllt ſei. Wenn dieſer Zeitpunkt einmal gekommen ſei, würde, wie der Miniſterpräſident weiter erklärte, das Unterhaus Gelegenheit haben, das Abkommen zu erörtern. l Die Weigerung Chamberlains, ſich in irgend⸗ einer Weiſe gegenüber dem Unterhaus zu binden, er⸗ regt in politiſchen Kreiſen erhebliches Intereſſe und verſtärkt den Eindruck, daß die Regierung bemüht iſt, die Vorausſetzungen für das Inkrafttreten des Ab⸗ kommens herbeizuführen. Aufſtand in Valentia? Paris, 12. Juli. Wie der„Jour“ aus Bayonne meldet, ſeien ſchwere Unruhen in Valencia ausgebrochen. Die Bevölkerung der zweiten rotſpaniſchen Haupt⸗ ſtadt habe geſtern gemeutert und mehrere Demon⸗ ſtrationszüge unter dem Ruf„Friede und Brot!“ unternommen. Der Stadtkommandant, Oberſtleut⸗ nant Sauchez, habe die geſamte Polizei aufbieten mitſſen, um die Meuterer in Ordnung zu halten. Zahlreiche Verhaftungen ſind vorgenommen wor⸗ den. Die oberſten Behörden hätten auch bereits die Räumung von Valencia in Angriff genommen. Die meiſten Dienſtſtellen ſeien nach Ciudal Real verlegt worden. Revolutionsland Paläſtina: Haifa-die Stadt der Aklenkate Schweres Gefecht zwiſchen Engländern und Arabern am Berge Tabor EP, Jeruſalem, 12. Juli. Die Unruhen in Paläſtina führten am Montag bei Dabourieh am Fuße des Berges Tabor zu einem größeren Gefecht zwiſchen engliſchen Truppen und arabiſchen Nationaliſten, in dem mehrere eng⸗ liſche Soldaten und Juden getötet wor⸗ Auf der Weltrekordjagd: Hughes will in vier Tagen um die Welt fliegen Zum erstenmal ſeit Lindbergh wurde die Strecke Neuyork-Paris ohne Iwiſchenlandung in 16 ½ Stunden bewältigt — Paris, 12. Juli.(U..) Der amerikaniſche Flieger und Millionär Howard Hughes iſt geſtern nachmittag um.5 Uhr auf dem Pariſer Flugplatz Le Bourget ge⸗ landet, nachdem er die Strecke Neuyork— Paris im Nonſtop⸗Flug in 16 Stunden 35 Minuten zu⸗ rückgelegt hat. Seine Landung hat ſelbſt bei den Beomten des Flugplatzes größte Ueberraſchung hervorgerufen, da man ihn erſt fünf Stunden ſpäter, etwa um 10 Uhr abends, erwartete. Der erſte, der Hughes auf dem Pariſer Flugplatz begrüßte, war der Botſchafter der Vereinigten Staa⸗ ten, Bullit. Schneller als die anweſenden Reporter lief er über das Flugfeld, öffnete die Tür von Hughes Maſchine und ſchüttelte dem herausklettern⸗ den Flieger ſtrahlend die Hände. Ueber den Flug ſelbſt werden jetzt folgende Ein⸗ zelheiten bekannt. Mitten über dem Ozean, etwa auf der halben Strecke, trat eine Störung in der Brennſtoffzufuhr zum Motor auf, die die Flieger eine Zeitlang in größte Gefahr brachte. Sie nahmen zuerſt an, daß die Maſchine aus unge⸗ klärten Gründen während der erſten Flugſtunden übermäßig viel Brennſtoff verbraucht habe, und ſo erklären ſich auch die Funkſprüche Hughes', daß er fürchte, Paris nicht mehr erreichen zu können. Der Zuleitungsſchaden konnte aber behoben werden und tatſächlich fanden die franzöſiſchen Mechaniker, die als erſtes die Benzinbehälter unterſuchten, noch reich⸗ lich Brennſtoff vor. Wie Hughes der United Preß berichtete, wurde der ganze Flug nach Funk⸗ Orientierung durchgeführt.„Wir ſahen nur ſelten Land unter uns, auch auf dem letzten Teil des Fluges bis Paris.“ Nür ein glücklicher Zufall zeigte den Fliegern über Irland für wenige Minuten den Erdboden. Hughes machte einen ſehr ermüdeten Ein⸗ druck und gab auch zu, daß eine Ozeanüberflie⸗ gung anſtrengender ſei, als er es ſich gedacht hatte. Er war nicht einmal imſtande, etwas zu eſſen und auch die übrige Beſatzung ſeiner Maſchine zog es vor, auf dem Flugplatz zu bleiben und die Nach⸗ füllung der Brennſtofftanks zu überwachen. Nachdem der Ozeanflieger zuerſt als Reporter und auch die Flugplatzbeamten und ſonſtigen offi⸗ ziellen Perſönlichkeiten abgewieſen hatte, um als wichtigſtes zuſammen mit ſeiner Mannſchaft die Maſchine genau zu prüfen, rief er die Preſſe im Verwaltungsgebäude Le Bourgets zuſammen und gab ihnen folgenden Bericht:„Wir konnten den lug programmgemäß durchführen, trotzdem ſich im nfang einige techniſche Störungen einſtellten. Zu⸗ rſt funktionierte der Kompaß nicht. aber gerade, als ir durch Funk einen Erſatz beſtellt hatten, war er tzlich wieder in Ordnung. Auch bei den Funk⸗ eräten gab es eine zeitweilige Störung, die wir aber reparieren konnten. Wir werden den Apparat aber krotzdem auswechſeln, weil er bei der Landung einmal verſagte. Der Flug ſelbſt war nderba r. 7 btieg um 6 Uhr, ſobald Benzin und Oel nachgefüllt waren, zu einem kurzen Probeflug auf, um daun nach Moskau zu ſtarten. Seine nächſten Etappen ſind Novoſibirfk, Ir⸗ kutſk. Nach Erklärungen ſeiner Freunde beab⸗ ſichtigt Hughes, den Flug um die Welt in vier Tagen durchzuführen und damit den beſtehenden Rekord Wiley Poſts vom Jahre 1939 um dre Tage zu unterbieten. Der Flug wird mit einem Lockheed⸗Eindecker mit zwei Motoren von je 1100 PS durchgeführt, der mit allen erdenklichen modernen Hilfseinrichtungen ver⸗ ſehen iſt. 4 Mann bilden die Beſatzung des Flug⸗ zeugs, 4 Gummirettungsboote liegen für den Ernſt⸗ fall für ſie bereit, 3 voneinander getrennte Radio⸗ einrichtungen machen es dem Bordfunker möglich, jederzeit mit der Welt in Verbindung zu treten. Zahlen zur technischen Nekordleiſtung Der regelmäßige Transatlantik-LEuftverkehr nun im Bereich der Möglichkeit Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. Juli. Bei dem amerikaniſchen Rekord⸗Flugzeug„Aus⸗ ſtellung von Neuyork“ handelt es ſich um einen Ganzmetall⸗Eindecker, Modell Loockheed⸗ Electra, ausgeſtattet mit zwei Wright⸗Motoren von je 1100 PS. Kurz nach Mitternacht europäiſcher Zeit waren die Amerikaner unter Führung von Howard Hughes von Neuyork geſtartet und nach genau 16 Stunden 35 Minten trafen ſie in Paris ein. Die rund 6000 Kilometer lange Flugſtrecke wurde in einer Stun⸗ dengeſchwindigkeit von annähernd 362 Kilometern zurückgelegt. Dieſe trockenen techniſchen Angaben allein ſchon zeigen, welche Fortſchritte die Fliegerei ſeit dem erſten Transozeanflug Lindberghs gemacht hat. Wo Lindbergh noch 33 Stunden 20 Minuten brauchte, erreichte jetzt das zweite amerikaniſche S das Ziel in noch nicht der Hälfte der eit. Was unter Lindbergh vor elf Jahren eine beinahe übermenſchliche Ausnahmeleiſtung war, iſt heute bei⸗ nahe eine banale Angelegenheit. Die neue amerika⸗ niſche Maſchine traf geſtern in Le Bourget nach ihrer erſten großen Etappe im Rundflug durch die Welt in einem ſo glänzenden Zuſtand ein, wie wenn ſie nur einen kleinen Uebungsflug hinter ſich hätte. Die Metallkaroſſerie funkelte wie ein nagel⸗ neuer Groſchen. Kein Tropfen Oel verunzierte den Apparat. Das war die erſte eindrucksvolle Feſtſtel⸗ lung, die die franzöſiſchen Sachverſtändigen geſtern machten. Die zwite Fſtſtellung iſt die, daß nach dieſer fahrplanmäßig pünktlichen Ueberquerung des Ozeans nun der regelmäige Trausozeauflug ſelbſt möglich geworden iſt. Dazu kommt eine dritte techniſche Feſtſtellung: das Flugzeug, das rund zwölf Tonnen wiegt, brauchte für die Strecke Neuyork. Paris mit den zwei Mo⸗ toren von insgeſamt 2200 PS etwas über 4000 Liter Benzin, das heißt alſo 260 Liter für die Stunde. Lindbergh hatte mit ſeiner nur zwei Tonnen ſchweren Maſchine für ſeinen einzigen Mo⸗ tor von 220 PS 1380 Liter verbraucht. Auch hier zeigt ſich der Fortſchritt im Motorenbau ſeit elf Jahren. 5 g 8 a Schließlich noch ein Eindruck: Die amerikaniſchen Flieger kletterten in Le Bourget geſtern aus ihren zwar engen, aber doch bequemen Kabinen im Stadtanzug heraus, als ob ſie nur eine kleine Promenade gemacht hätten. Nicht der kleinſte Fehler in der Bügelfalte der Hoſen war feſkzuſtellen. Das Allerſchönſte aber bei dieſem zweiten Trans⸗ ozeanflug Neuyork—Paris war der Empfang der Ankömmlinge in Paris. Kurz nach 16 Uhr erhielt der Flugplatz von Le Bourget einen ſunkentele⸗ graphiſchen Anruf des Flugzeugs, das ſich gerade über dem Aermelkanal befand. Man nahm den Anruf zur Kenntnis und dachte ſich gichts weiter dabei. Als der ſilbergraue Apparat um 16.55 Uhr in Le Bourget landete, war kein Menſch zum Empfang da. Die offiziellen Perſönlichkeiten hatten an eine Falſchmeldung geglaubt. Sie hatten die Amerikaner nicht vor 21 oder 22 Uhr erwartet. Ein Malor vom 34. Flieger⸗Regiment in Le Bourget, der gerade zu⸗ fällig zur Stelle war, improviſierte ſich ſchnell als autoriſierter Sprecher der franzöſiſchen Fliegerei, um die Amerikaner zu begrüßen. Eine halbe Stunde ſpäter erſchien glücklich der raſch alarmierte ameri- kaniſche Botſchafter auf dem Flugplatz, um ſeine Landsleute ebenfalls willkommen zu heißen. Noch ſpäter kam der franzöſiſche Luftfahrtminiſter herbeigeeilt. Inzwiſchen hatten ſich die amerikaniſchen Flieger in ein Sonderzimmer der Bar auf dem Flugplatz von Le Bourget zurückgezogen. Vier Poliziſten genügten, um die„Menge der Neugieri⸗ gen“ im Zaum zu halten. Sofork machten ſich die Mechaniker der franzöſiſchen Flugverkehrsgeſell⸗ ſchaft„Air France“ ans Werk, um die Benzintanks der amerikaniſchen Maſchine, die noch 1500 OEtr. Breunſtoff enthielen, neu aufzu⸗ füllen. Nahrungsmittel aller Art wurden ein⸗ geladen. Die Amerikaner wollten ſo ſchnell wie möglich ihren Rundflug um die Welt fortſetzen, um die nächſte Etappe Paris— Moskau in Angriff zu nehmen. Bei näherer Unterſuchung des Apparates ergab ſich aber, daß das Tiefenſteuer leicht beſchä⸗ digt war. Beim Start in Neuyork war der Apparat nicht ſofort glatt hochgekommen, ſondern hatte ſich noch einmal etwas unſanft aufgeſetzt. Die Repara⸗ tur nahm längere Zeit in Anſpruch als die Ameri⸗ kaner gedacht hatten. Erſt um Mitternacht war ſie beendet. Um.14 Uhr erfolgte der Start zur Etappe Paris— Moskau. Die Ameri⸗ kaner hoffen, dieſe Strecke in ſieben bis acht Stunden zurücklegen zu können, obwohl die Witterungsver⸗ hältniſſe bis Moskau nicht ſehr günſtig ſein ſollen. Die Anzeigen der Ausgabe Abend und 4 JNittag erſchelnen gl. den ſein ſollen. Nähere Einzelheiten liegen noch nicht vor, da im Laufe der Nacht zahlreiche Tele⸗ phondrähte durchſchnitten worden waren und die Verbindungen mit Nazareth und Tiberias unter⸗ brochen ſind. Obgleich die Zahl der Zwiſchenfälle in allen Teilen des Landes wieder im Anſteigen begriffen iſt und auch in Jeruſalem ſelbſt Schießereien vorkommen, bleibt Haifa der Mittelpunkt der Unruhen. Die avabiſchen Läden der Stadt ſind geſchloſſen und die Hauptſtraßen werden von engliſchen Seeſoldaten und Poliziſten patrouilliert. Eine am Vormittag her⸗ ausgegebene Verordnung, wonach die Straßen erſt um 9 Uhr anſtatt um 7 Uhr von der Bevölkerung geräumt werden ſollen, iſt von der Mandatsverwal⸗ tung in letzter Stunde wieder rückgängig gemacht worden. Den unmittelbaren Anlaß hierfür gab die Steinigung eines Juden, die zu der Erhö⸗ hung der Spannung beigetragen hat. N Ein neutes Bombenattentat würde geſtern auf einen Autobus verübt, der ſich auf dem Wege von einer jüdiſchen Seifenfabrik außerhalb der Stadt nach Haifa befand. Die Folgen waren zwei Tote und zehn Verwundete. Sie wollen ſtreiken Die franzöſiſchen Beamten⸗Gewerkſchaften drohen EP. Paris, 11. Juli. Der außerordentliche Landesrat der franzöſiſchen Beamten⸗Gewerkſchaften hat am Sonntag eine neue Streikdrohung ausgeſprochen. Er hat nach einem ausführlichen Bericht ſeines Sekretärs Charles Lau⸗ rent eine Entſchließung angenommen, in der er erklärt,. den Beamten werde nichts anderes übrigbleiben als dem Beiſpiel ihrer Kameraden aus der Privatinduſtrie zu folgen und die gleiche Aktions⸗ form wie ſie zur Durchſetzung ihrer Forderun⸗ gen anzuwenden, wenn die Regierung dieſe Forderungen nicht mit Wohlwollen prüfe. Die kommuniſtiſche„Humanité“ unterſtützt heute in einem langen Artikel die Beamtenforderungen und behauplet, die Kaufkraft der Beamten ſei in den letzten Jahren um 30 v. H. zurückgegangen. Das Blatt fordert die Sozialdemokraten auf, den Be⸗ amtenforderungen die gleiche Unterſtützung zu ge⸗ währen, wie dies die Kommuniſten tun und in der für Mittwoch anberaumten Sitzung der Vertreter der Volksfrontparteien, der ſogenannten Links⸗ delegation, ſich dem kommuniſtiſchen Standpunkt an⸗ zuſchließen. 1 Wie erinnerlich, hat Miniſterpräſident Dala⸗ dier noch vor Vertagung des Parlaments vor einigen Wochen die Durchführung der Beamten⸗ forderung auf eine zehnprozentige Gehaltserhöhung für undurchführbar erklärt, da ſie eine Mehr⸗ ausgabe von etwa vier Milliarden Franken bedinge, wodurch der Staatshaushalt gefährdet wäre. 5 9 542000 Rundfunkaulagen am 1. Juli. 1. Juli 1938 betrug die Geſamtzahl der Rundfunk⸗ empfangsanlagen im Deutſchen Reich lohne Oeſter⸗ reich) 9 541883 gegenüber 9600 244 am 1. Juni. Im Laufe des Monats Juni iſt mithin wie ſtets in der ſommerlichen Reiſezeit eine Abnahme von 58 361 (0,6 v..) eingetreten. 1 5 1 Haupeſckelftlieter und derantwortlich für Politik: Or. Alots Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchelftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: l. B. Dr. A. Win b r.— delstell! Dr. Fritz Bode. Lekaler Tells 15 8. C. W. Fennel.— Sport; W. Müller. Südweſtdeutſche Umſchau, Gerscht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin:..ß Schaffer, Berlin-Friedenau, dweſtkorſo 60.* Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Rückſendung nut lick porto. Herausgeber, Deucker und Verl 188 3 Mannhei „ Fri Bode& Co., Verantwortlich 21 1. VB. ger: Neue Zeitung Mannbeim, R 1, 6. 8 5 Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Gg. Kling, Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 85 zeſtig in der Ausgabe 8 Ausgabe Mittag äber 10 800 Ausgabe J Abend äber 9 500 Ausgabe 3 Aber 11000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni 5 Am noch ele⸗ die ter⸗ ilen und en, Die die und her⸗ erſt ung val⸗ acht die rhö⸗ tern Zege tadt Tote leich⸗ Dienstag, 12. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 314 Mannheim, 12. Juli. Demnächſt Richtfeſt in E 6 Erinnerung an alte Mannheimer Häuſer Das Richtfeſt für das neue Kaltholiſche Altersheim in E 6 wird am kommenden Sams⸗ tag gefeiert werden. Im den letzten Tagen haben die Zimmerleute damit begonnen, das Dachgeſchoß, das ebenfalls noch Unterkunftsräume erhält, auf⸗ zuſchlagen, eine Arbeit, die im Laufe der Woche ſo⸗ weit beendet ſein wird, daß Strauß und Fahne auf dem Dachgebälk aufgeſteckt werden können. Dann wird man das auf einer alten Uebung beruhende Richtfeſt begehen. Das wurde übrigens auch vor 152 Jahren bei dem vor einigen Monaten abgeriſ⸗ ſenen Männerbau veranſtaltet, nachdem ſein Holzgebälk in den Tagen vom 13. bis 20. Mai 1786 aufgeſchlagen worden war. Aus dieſem Anlaß ließ fegt Sontgt 5 2. 8 Mit: elstr. 18 das Hoſpital jedem an dem Bau beſchäftigten Arbeiter eine halbe Maß„ordinären Wein“ neoſt Käs und Brot verabreichen, wie die Chronik vermeldet. Dieſes Richtfeſt betraf nur den abgeriſſenen Männerbau der einſt mit einem Koſtenaufwand von 3084 Gulden errichtet wurde. Der jetzt noch an der Straße ſtehende Bau, das ſogenannte von Ullnerſche Anweſen, das nach Fertigſtellung des Neubaues ebenfalls niedergelegt werden wird, beſtand be⸗ reits und wurde nur von der Spitalverwaltung käuf⸗ lich erworben, die es im Innern für den neuen Zweck umänoern ließ. Hinderniſſe auf den Reichsautobahnen Von der motoriſierten Straßenpolizei und den Aufſichtsperſonen der Reichsautobahnen wurde in letzter Zeit häufiger feſtgeſtellt, daß Kraftfah⸗ rer ihren Wagen auf der Reichsautobahn auf⸗ ſtellen und verlaſſen. In der vorläufigen Autobahn⸗Betriebs⸗ und Ver⸗ kehrsordnung vom 14. Mai 1935 wird im§ 7 das Verbot ausgeſprochen, auf der Fahrbahn verkehrs⸗ ſtörende oder verkehrsgefährdende Handlungen vor⸗ zunehmen. Das Aufſtellen von Kraftfahrzeugen auf den Fahrbahnen ſtellt einen Verſtoß gegen dieſe Be⸗ ſtimmungen dar, die der Erhaltung der Sicherheit auf den Reichsautobahnen und insbeſondere auch ihrer Freihaltung von Hinderniſſen dient. Ein auf der Fahrbahn ſtehendes Fahrzeug bildet immer ein Hindernis im Sinne des 87 der VA BVO, und zwar auch dann, wenn es nur teilweiſe auf der Fahrbahn ſteht. Jeder Verſtoß gegen dieſe Beſtimmungen kann ſtrafrechtlich verfolgt werden. Wenn das Auſſtellen des Fahrzeugs durch einen Notfall verurſacht wird, z. B. durch einen Motor⸗ ſchaden oder eine Reifenpanne, liegt natürlich kein Verſtoß gegen S 7 der VA BVO vor. Auch in dieſem Falle iſt es dann aber erforderlich, das Fahrzeug an den äußerſten rechten Rand der Fahrbahn unter Benutzung des feſten Randſtreifens zu bringen und nach Möglichkeit gegen den nachfolgenden Verkehr durch Poſten oder Signale zu ſichern. Halte⸗ und Parkmöglichkeiten ſeitlich der Fahrbahn ſind durch die Errichtung von Raſt⸗ und Parkplätzen geſchaffen worden, die von allen Kraftfahrern unentgeltlich be⸗ nutzt werden können. e Ehrenvolle Auszeichnung. In der Fachſchafts⸗ tagung des Volksmuſtkfeſtes in Ludwigshafen am letzten Sonntag wurde dem Dirigenten der„Man⸗ dolinata“, der Muſikzugführer der ſtädtiſchen Be⸗ triebe iſt, Herrn Oskar Herrmann ⸗ Mannheim, für langjährige Mitarbeit in der Volksmuſikpflege das goldene Ehrenzeichen der Reichsmuſikkammer verliehen. Die Leobener ſind da! Die Sänger aus der ſchönen Steiermark wurden geſtern nachmittag im Hauptbahnhof herzlich begrüßt Zweimal hintereinander erklang geſtern nachmit⸗ tag der deutſche Sängergruß im Mannheimer Haupt⸗ bahnhof, einmal aus Herz und Mund der Gaſtgeber (geſteuert vom neuen Lehrergeſangvereins⸗Dirigen⸗ ten Fritz Beck), und zum andern überraſchend hell, wohlklingend und weittragend, aus 102 Kehlen der Gäſte. Es ſind Männer, Frauen und Dirndel aus Leoben, der Elftauſender⸗Stadt des berühmten Erzberges, des größten europäiſchen Eiſenbergbaus und dem Herzen des oberſteiriſchen Braunkohlen⸗ bergbaus. In 12 ſtündiger ununterbrochener Bahn⸗ fahrt waren ſie von der Heimat am Samstag in Stuttgart eingetroffen und hatten bereits am Abend konzertiert. Am 20. Juli müſſen ſie ſchon wieder zu Hauſe ſein, ſo daß ſie uns mit faſt zweitägigem Be⸗ ſuch viel Ehre erweiſen. Am Gamsbart erkannten unſere Sänger ihre Gäſte aus dem ſchönen Gebirgsland unſerer herrlichen Oſtmark ſofort, und die blitzſauberen Steierdirndel am ſchwarzen flachen Samthut mit dem farbigen Band. Sängerkreisführer Karl Hügel begrüßte die Gäſte hinter der Sperre am Lindenhofſteg aufs herz⸗ lichſte, als erſten Geſangverein der Oſtmark, der nach dem Anſchluß bei uns einkehre. An der großen Zahl der Sänger und der ſonſtigen Volksgenoſſen, die ſich zum Empfang einfanden, ſei abzuleſen, wie willkom⸗ men die Leobener uns ſeien. Damit wünſchte Karl Hügel den Gäſten recht vergnügte Stunden in unſe⸗ rer Stadt der Quadrate. Der Vereinsleiter der Leobener, Otto Martinowitz, dankte ergriffen für die warmherzige Begrüßung. Schon lange ſei es ihnen Herzensbedürfnis, das ſchöne Rheinland und Mannheim zu beſuchen. Die Tyrannei, der man ausgeſetzt geweſen war, habe der Erfüllung des Wunſches einen Riegel vorgeſchoben. Die künſtlichen Grenzen ſind nun verſchwunden, wir ſind ein Staat geworden. Dem Sängerkreisführer Hügel dankte der Red⸗ ner für die Vorarbeit und den herzlichen Briefwech⸗ ſel. Die Leobener freuten ſich rieſig, wenigſtens kurze Zeit hier ſein zu dürfen. Die aufgeſtauten herzlichen Gefühle entluden ſich dann in der begeiſterten Erwiderung des Sängergrußes. Dann wurden die Quartierkarten verteilt. Schilder kennzeichneten die verſchiedenen Quartierbezirke: Bahnhofsnähe, Innenſtadt, Lindenhof, Schwetzinger⸗, Oſt⸗, Neckarſtadt, Almen⸗Neckarau. Um die Gäſte haben ſich die Sängerfamilien faſt geriſſen; aller⸗ hand Freiquartiere-Angebote mußten leider unbe⸗ rückſichtigt bleiben. Dieſes Ueberangebot von Frei⸗ quartieren zeugt ebenſo von der herzlichen Auf⸗ nahme wie die Heil⸗Hitler⸗Rufe der Bevölkerung vor dem Hauptbahnhof. Um 16.15 Uhr verſammelten ſich die bereits Gäſte wieder am Waſſerturm. Das Sekretariat des Oberbürgermeiſters hatte urch den Verkehrsverein) einen koſtenloſen Beſuch des Planetariums vermittelt, wobei neben dem Wunder der Sternenwelt auch die irdiſchen Sehens⸗ würdigkeiten rings um den Waſſerturm im Bild klargemacht wurden. Am Abend ſchloß ſich das große Konzert und kameradſchaftliche Zuſam⸗ menſein im Nibelungenſaal an, auf deſſen Verlauf wir noch zurückkommen werden. dr. f. h. Die Berufstrziehung des Formers Man ſchreibt uns: Seit langem beſchäftigt die D A F die Sorge, wie der bedrückende Niedergang des Formernachwuchſes zu beheben ſei. Die Klagen der beteiligten Kreiſe über die geringe Anzahl von Jugendlichen, die in den Beruf eintreten wollen, und über die Senkung des Berufsniveaus, welche durch den Zuſtrom von zum Teil ungeeigneten Jugendlichen hervorgerufen wird, ſind nicht neu. Es kommen vielfach in den Formerberuf Lehrlinge, die ſonſt nirgendwo anders unterkamen. Dennoch wird noch nicht einmal der volle Nachwuchsbedarf gedeckt. Aus dieſem Grunde behandelt auch eine der erſten Unter⸗ ſuchungen des Amtes für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung über den Nachwuchsbedarf der Beruſe den Formerberuf. Mit dem bloßen Wiſſen um die Höhe des erforderlichen beruflichen Nachwuchſes und mit öffentlichen Hinweiſen auf die Hochwertigkeit des Formerberufes iſt nicht genug getan. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir an einem Wendepunkt der Bernfserziehnng i des Formers ſtehen, und daß erſt dann die Aufgabe gemeiſtert wird, wenn alle verantwortlichen Männer ganz klar ſehen und die notwendigen Folgerungen daraus ge⸗ zogen haben. Die Vorausſetzung dafür iſt die Erkenntnis, die einmal Ingenieur Joh. Mehrtens zum Ausdruck ge⸗ bracht hat:„Liegt alſo die Urſache des Verſagens in der Schaffung eines genügend ausgebildeten Nach⸗ wuchſes einmal in den gänzlich ungeeigneten Lehr⸗ lingen, kann ſie das andere Mal in der mangelhaf⸗ ten Fachausbildung, d. h. in Praxis und Schulung, liegen.“ Die bereits veröffentlichten Ergebniſſe aus dem Reichsberufswettkampf, die Beobachtungen bei den Facharbeiterprüfungen und in den Berufsſchu⸗ len, zeigen eindeutig verhältnismäßig ſehr geringe berufspraktiſche Leiſtungen bei faſt allen eee Eine ganze Ortsgruppe auf Fahrt 1000 Volksgenoſſen erlebten mit Koͤß ſchöne Stunden in Neckargemünd Eine ganze Ortsgruppe ſah mit bangem Herzen am Samstag zum regenverhangenen Himmel. Wie wird der Sonntag? Eine ganze Ortsgruppe will ja gemeinſam eine Wanderfahrt machen. Es war ein Verſuch und es iſt glänzend gelungen. Die Deutſche Arbeitsfront, Abteilung„Kraft dürch Freude“ der Ortswaltung Jungbuſch, hat ge⸗ meinſam mit der Partei und ihren Gliederungen am 3. Juli eine Wanderfahrt nach Neckar⸗ gemünd propagiert und durchgeführt. Die Pro⸗ paganda wurde auch in jedes Haus und in jede Fa⸗ milie getragen. Der Zweck ſollte ſein, einmal mit allen Partei⸗ und Volksgenoſſen einer Ortsgruppe in echt kameradſchaftlicher Weiſe nicht nur im Ernſt des Lebens, ſondern einmal auch in der Freude und Erholung einen ganzen Tag zuſammen zu ſein, ſich kennen zu lernen und ſo eine Grundlage zu ſchaffen dür echten Volksgemeinſchaft. Die Ortsgruppe Jungbuſch liegt an ſonſtigen Sonntagen um 8 Uhr noch in friedlicher Stille. Doch die ſonntäglichen Frühaufſteher unſerer Ortsgruppe ſtellten mit Erſtaunen feſt, daß es dieſen Sonntag faſt in jedem Haus um 6 Uhr ſchon zu rumoren begann. Eine ganze Ortsgruppe machte ſich fahrbereit! Zur feſtgeſetzten Stunde ſtand im Hauptbahnhof ein Sonderzug mit tauſend Perſonen bereit, Mannheim für einen Tag den Rücken zu kehren, um Volksgenoſſen aus den dumpfen Wohnungen der Altſtaoͤt in die würzige Waldluft des Odenwaldes zu bringen. Die Organiſation klappte vorzüglich, dabei ſtellte der Altſtädtler feſt, daß Mannheim nun wirklich Großſtadt geworden iſt, denn mit Erſtaunen vernahm er zum erſten Male die am Bahnhof ange⸗ brachten Lautſprecher, durch die der Sprecher den Verkehr auf den Bahnſteigen ſpielend regelte. Der Sonderzug brachte nun eine erwartungsfrohe Ortsgruppe nach Neckargemünd, nachdem ſchon während der Fahrt manche Bekannt⸗ ſchaft geſchloſſen wurde. Von hier aus wurden drei verſchieden lange Wanderungen durchgeführt, an oͤenen ſich jeder Volksgenoſſe ganz nach ſeiner Fuß⸗ beſchaffenheit anſchließen konnte. Ein herrliches Wanderwetter machte die Wande⸗ rungen erſt recht zur wirklichen Erholung. Nach viel Sing und Sang und ausgiebigem Raſten gingen die Wanderungen zu Ende. Eine ganze Anzahl Volks⸗ genoſſen über 70 Jahren machten tapfer die Wande⸗ rungen mit. Die immer wieder zu hörenden Ausſprüche, daß die Kdöß⸗Wanderungen Maſſenwanderun⸗ gen ſeten, wurden am Sonntag wieder ein⸗ mal gründlich widerlegt. Trotz der Beteiligung von tauſend Volksgenoſſen ſah man nach einer Viertelſtunde keine Maſſen von Wandernden mehr, ſondern nur noch Gruppen, Grüppchen und Einzelpaare. Die Zeit nach der Mittagsraſt war jedem Volks⸗ genoſſen freigeſtellt. Und ab 4 Uhr fanden ſich dann die Tanzfrohen in zwei Lokalen ein, um bis zur Abfahrt des Zuges das Tanzbein zu drehen. Eine ganze Ortsgruppe war auf Fahrt, und lange wird der 3. Juli in der Ortsgruppe Jungbuſch Ge⸗ ſprächsſtoff liefern.„Kraft durch Freude“ hat auch in der Altſtadt bis in die letzte Haushaltung feſten. Fuß gefaßt. heute und morgen Formerlehrlingen. 3. B. erreichten die For⸗ merlehrlinge in der Berufspraxis nicht einmal die Hälfte der Bewertungspunkte der Modelltiſchler⸗ und Maſchinenſchloſſerlehrlinge. Dieſem Punktver⸗ hältnis entſpricht auch das wirkliche Können, wie die FJachmänner übereinſtimmend bekunden. Auch die neuen demnächſt zur Veröffentlichung gelangenden Bewertungsergebniſſe werden das gleiche beweiſen. Bemerkenswert iſt, daß bei den Formern die Leiſtun⸗ gen in der Berufstheorie meiſtens erheblich beſſer als in der Berufspraxis ſind, während bei allen übri⸗ gen Berufen, im Durchſchnitt geſehen, die berufs⸗ theoretiſchen Leiſtungen etwas hinter den berufs⸗ praktiſchen zurückbleiben. Hier iſt kein anderer Schluß möglich, als daß die betriebliche Berufs ⸗ erziehung im allgemeinen nicht genügend leiſt et. Dies wird auch niemand verwunderlich fin⸗ den, der die vorbildlichen Lehreinrichtungen für Schloſſer, Werkzeugmacher uſw. kennt, und mit denen für die Former vergleicht. Bis heute beſtehen nur einige wenige Lehr⸗ formereien. Der größte Teil der Formerlehrlinge wird immer noch einem erwachſenen Arbeiter, der im Akkordlohn ſteht, beigegeben und muß recht und ſchlecht die Ar⸗ beitstechniken„mit den Augen ſtehlen“. Gelegent⸗ lich glaubt ein Betrieb, ſchon etwas beſonderes zur Verbeſſerung der Berufserziehung getan zu haben, wenn der Jugendliche nicht mehr einem einzigen Geſellen zur Arbeit beigegeben wird, ſondern von einem Former zum anderen kommt und ſo Gelegen⸗ heit hat, von fedem etwas zu lernen. Wir erinnern uns an ähnlich ſchlechte Verhält⸗ niſſe in der Berufserziehung des Bergmanns. Auch dieſe hatten das Ergebnis, daß im Berg⸗ arbeiterberuf ein großer Mangel an Nachwuchs auf⸗ trat und außerdem die geeigneten Jugendlichen ſich von dieſem Berufe nicht angezogen fühlten. Das wurde erſt anders, als eine planmäßige Berufserziehung einſetzte. Sofort hob ſich wieder das Anſehen des Berufes, das geordnete Berufserziehungsverhältnis weckte Be⸗ rufsſtolz und Berufsfreudigkeit. Heute iſt der ganze Bergbau im Begriff, den Pionieren dieſer Berufs⸗ erziehungsarbeit nachzufolgen und damit ſeine Zu⸗ kunft ſicherzuſtellen. Vergeſſen wir doch nicht, daß ähnlich wie im Bergbau auch im Formerberuf eine ſtarke Ueberalterung feſtzuſtellen iſt. Die überalterten Schichten tragen heute noch eine ver⸗ hältnismäßig gute Berufsleiſtung, die aber ſofort ab⸗ ſinken wird, ſobald dieſe Schichten in nicht allzu ferner Zeit verhältnismäßig ſchnell aus dem Beruf ausſcheiden. In faſt allen Lehrberufen der Metallverarbeitung werden die handwerklichen Fertigkeiten und Kennt⸗ niſſe in einer Grundlehre planmäßig, vom Einfachen zum Schwierigen fortſchreitend, geübt. Der Erfolg oͤieſer Maßnahme iſt heute überall feſtſtellbar und hat damit ihre Berechtigung in vollem Umfang bewieſen. Man ſage nicht, daß die Jugend nur einem Modezug folgend, in die Schloſſerberufe drängt. 5 Sie hat auch ein geſundes Gefühl dafür, wo ſie eine gute Ausbildung erhält. Macht man damit im For⸗ merberuf endlich einmal Ernſt, dann wird auch er wieder geeigneten Nachwuchs in ausreichendem Um⸗ fange erhalten. Die Aufgabe heißt alſo, die in anderen Beru⸗ fen ſchon bewährten und anerkannten Erziehungs⸗ methoden auch bei den Formern anzuwenden. Ihr Kernſtück iſt die Schaffung von Lehrfor⸗ mereien, wo immer es möglich iſt“ Bei der Viel⸗ zahl der vorhandenen kleinen Gießereibetriebe dürf⸗ ten insbeſondere die Gemeinſchaftslehrwerkſtätten, wie ſie von der Deutſchen Arbeitsfront vielfach ins Leben gerufen worden ſind, für die Lehrlingserzie⸗ hung in der Gießerei von größtem Vorteil ſein. ———.—— Auch ein Jubiläum 30 Jahre Fernſprechämter mit Selbſtwahl Vor dreißig Jahren, am 10. Juli 1908, wurde in Hildesheim die erſte öffentliche Vermittlungs⸗ ſtelle mit Wähldienſt in Europa in den Dienſt ge⸗ ſtellt. Von dieſer Vermittlungsſtelle ausgehend, nahm die Entwicklung der Wählertechnik ihren rieſigen Aufſchwung. Nach Hildesheim folgten bald die Ver⸗ mittlungsſtellen in München⸗Schwabing, Altenburg, Poſen, Liegnitz, Dresden u. a. m. Heute ſind im Deutſchen Reich(ohne das Land Oeſterreich) faſt alle größeren Vermittlungsſtellen auf die Wähltechnik umgeſtellt. Von den vorhandenen über zwei Millio⸗ nen Hauptanſchlüſſen, die an rund 7000 Vermitt⸗ lungsſtellen angeſchloſſen ſind, nehmen nach dem Stand von Ende März 1938 über 1,8 Millioner Hauptanſchlüſſe(das ſind rund 87 v. H. aller Haupt⸗ anſchlüſſe) am Wähldienſt teil und haben damit den Vorteil der dauernden T Dienſtbereitſchaft bei Tag und bei Nacht. Die übrigen rund 260 000 Haupt⸗ ut roliert— aut Lelaunr, 1 Stück 9 Pfg. 10 Stück 90 Pfg. anſchlüſſe ſind meiſt an kleine Vermittlungsſtellen auf dem Lande angeſchloſſen. Sie werden in nicht zu ferner Zukunft, nachdem die Leitungsnetze den beſonderen Anforderungen der Wähltechnik angepaßt ſind, ebenfalls auf den Wähldienſt umgeſtellt werden. Neuerdings wird die Wähltechnik auch im Ferndienſt angewandt. Im Selbſtwählſerndienſt kann in den dafür hergerichteten Gruppen von Orts⸗ fernſprechnetzen jeder Fernſprechteilnehmer die Fernſprechteilnehmer in anderen Ortsnetzen mit der Nummernſcheibe wählen, ohne daß die Hilfe einer Fernamtsbeamtin in Anſpruch genommen zu wer⸗ den braucht. Die Geſprächsgebühren werden im Selbſtwählferndienſt durch Zeitzonenzähler ſelbſt⸗ tätig angerechnet. Bei wem muß ich die Volksgasmaske beſtellen? Auskunft erteilt der Volksgasmasken⸗Sonder⸗ dienſt, Mannheim, Hiloaſtraße 12. Tel. 136 73. CCſãſãããã dbb e Mondſcheinfährt auf dem Rhein. Heute abend 20.15 Uhr veranſtaltet bekanntlich die Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Rheindampfſchiffahrt in Verbindung mit dem Verkehrsverein die l. Mondſcheinfahrt. Zur angenehmen Ueberraſchung der Mannheimer wird der große Doppeldeck⸗Dampfer„Oſtmark“ mit einem Faſſungsvermögen von über 2300 Perſonen, dieſe Fahrt ausführen. Der liebe Mond wird hoffentlich auch ein Einſehen haben und mit ſeinem Glanz den Dampfer begleiten. en Mit Kö zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidel⸗ berg. Auch dieſes Jahr iſt wieder Gelegenheit ge⸗ geben, durch Koc zu ermäßigten Preiſen die Reichs⸗ feſtſpiele beſuchen zu können. Die Heidelberger Reichsfeſtſpiele ſind tatſächlich einmalige Höhepunkte des deutſchen Theaterlebens geworden un) künden inmitten der Ruinen des Heidelberger Schloſſes von der Größe und Unendlichkeit deutſchen Geiſtes und deutſcher Kunſt. Es darf ſich daher kein Mann⸗ heimer, der an dem kulturellen Leben unſerer Zeit intereſſiert iſt, den Beſuch dieſer einzigartigen Feſt⸗ ſpiele entgehen laſſen. Koc fährt zu den Feſtſpielen zum erſten Male am 21. Juli. Nähere Einzel⸗ heiten ſind aus der Köͤcß⸗Parole erſichtlich. un Techniſche Lehrerinnen für das Land. Der Reichserziehungsminiſter hebt die Bedeutung der Errichtung von Schulſtellen für techniſche Lehrerin⸗ nen auf dem Lande hinſichtlich der Erteilung des Unterrichtes in Nadelarbeit, Hauswirtſchaft und Mädchenturnen hervor. Er bezeichnet es als eine begrüßenswerte Förderung, wenn Gemeinden(Ge⸗ ſamtſchulverbände) Schulſtellen für techniſche Lehre⸗ rinnen an den Schulen errichten und ſagt dieſe aus Staatsmitteln, ſoweit ſie erforderlich ſind, zu. Vor⸗ ausſetzung iſt, daß die einzelnen techniſchen Lehrerin⸗ nen— nötigenfalls in mehreren Gemeinden und an mehreren Volksſchulen— mit mindeſtens insgeſamt 14 Wochenſtunden beſchäftigt werden können. * Gebührenfreie Grundbuchabſchriften ür Klein⸗ rentner. Infolge der weiteren Ausdehnung der Kleinrentnerhilfe wird in vielen Fällen zum Nach⸗ weis des Grundvermögens auf den Inhalt des Grundbuchs in dem maßgebenden Zeitraum zuruück⸗ gegriſſen werden müſſen. Es iſt daher zu erwarten, daß Hilfsbedürftige und Beamte der Wohlfahrts⸗ ämter an die Grundbuchämter zwecks Einſichtnahme in das Grundbuch oder Exteilung von Auskünften und Abſchriften herantreten werden. Der Reichs⸗ juſtizminiſter hat die Grundbuchbeamten erſucht, die Antragſteller hierbei weitmöglichſt zu Unterrſtützen. Er weiſt ferner darauf hin, daß in dieſen Fällen An⸗ träge auf Erteilung von Auskunft aus dem Grund⸗ buch regelmäßig ſtattzugeben ſein wird, wenn die Auskunft„ohne Schwierigkeit und mit völliger Sicherheit erteilt werden kann. Der Miniſter be⸗ merkt ferner, daß die für das Verfahren der Klein⸗ rentnerhilfe nötigen Grundbuchabſchriften gebühren⸗ frei zu erteilen ſind. n 4. Seite/ Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1938 „Der Schulungsbrief“ Folge 7/38 Am Anfang des Juli⸗Schulungsbriefes ſteht das Führerwort, daß das Feiern von Feſten nur dann einen Sinn hat, wenn die geleiſtete Arbeit voran- gegangen iſt. Deshalb könne ide gegenwärtige Zeit, in deren Mittelpunkt Arbeit und Leiſtung ſtehen, auch wieder mit gutem Gewiſſen Feſte feiern. So wird dann auch in dieſem Schulungsbrief Feiertag, Sonntag, Urlaubstag, ebenſo wie die geſamte Frei⸗ zeit eines Menſchen, von der Grundlage der ge⸗ leiſteten Arbeit her betrachtet. Feiertage haben ohne vorangegangene Arbeit keinen Sinn; ſie dienen der Urlaub— Freſjeſt Ruflage 3 ½ ſmlillonen Jull-Folge Bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei Zentralverlag der NS ORA, franz Fher Nachf., Berlin 77 ert acsorganiſationsläter derflsbfn. Freude über das Geleiſtete, der Beſinnung auf das Kommende. Abzulehnen ſind deshalb jene Feiertage und Sonntagsauffaſſungen, die von der Voraus⸗ ſetzung ausgehen, daß der Sonntag nur dazu da ſſt, den Menſchen in eine„andere Welt“ zu führen. Veröffentlicht wird in dieſem Zuſammenhang ein bemerkenswerter Beitrag über das„Recht auf Ur⸗ laub“, in dem die geſamte einſchlägige Rechtslage klargelegt iſt. Reinhold Groſch gibt eine Darſtellung über die Feiertagsbezahlung. Reiches Bildmaterial und verſtändlich unterhalt⸗ ſame Erzählungen umrahmen die grundſätzlichen Bei⸗ träge dieſer neuen Folge des„Schulungsbriefes“. Dex„Schulungsbrief“ iſt nur durch die Orts⸗ gruppen der NSDAP zu beziehen. Gauſchulungsamt der NSDAP. NSDAP-Miffeilungen Parteleamtlſched Bekeuntmechungen enmnommen An alle Leiter der Hauptſtellen Rundfunk Diejenigen Leiter der Hauptſtellen Rundfunk, welche ihren Monatsbericht für Monat Juni 1938 noch nicht ab⸗ gegeben haben, holen das Verſäumte ſofort nach. Kreisrundfunkhauptſtelle. Ortsgruppen der NS DA 5 Wohlgelegen. 12.., 19 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter, DAyß⸗ und NSV⸗Walter vor der Geſchäfts⸗ ſtelle in Ziwil. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt Die Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen haben unverzüglich mit der Werbung für den Erziehungskurſus zu beginnen und bis ſpäteſtens 20. 7. die Meldung bei der jeweiligen Ortsfrauenſchaftsleiterin abzugeben, Erleuhof. Die Frauen, die am Ausflug am 13. 7. teil⸗ nehmen, treffen ſich pünktlich um 12 Uhr am Hauptbahnhof. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ortsgruppen: Feu⸗ denheim⸗Oſt und Weſt, Jungbuſch, Neckarau⸗ Süd, 90. Januar, Rheintor, Sandhofen, Schlachthof und Waſſer⸗ turm. Der Tätigkeits- und Stimmungshericht für Monat Juni iſt umgehend bei der Kreisfrauenſchaſtsleitung a b⸗ zugeben. Da der Termin längſt verſtrichen iſt, fordern wir an Hieſer Stelle letztmalig auf. Die Ortsgruppen, die noch keine Meldung der Karten für den Freilichtfilm „Schwert des Friedens“ abgegeben haben, müſſen dieſelbe bis 12. 7. 88 auf die Kreisfrauenſchaftsleitung bringen. 8 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gefolgſchaft tritt am Mittwoch, 13. Juli, 20 Uhr, auf dem Clignetplatz in Sommeruniform an. Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. Die Gefolgſchaft kritt am 13. 7. um 20 Uhr vor der Luzenbergſchule an. Bannorcheſter. Der Dienſt ſällt am 12. 7. und weiter⸗ hin aus. Nächſter Dienſt wird bekanntgegeben. BDM Gruppe 21/171 Neuoſtheim. 13.., 20 Uhr, Gruppen⸗ uppell im Heim Die Übrigen Heimabende ollen aus Gruppe 11/171 Humboldt. 12.., 20 Uhr. Sport auf dem Unteren⸗Mühlau⸗Platz. Bei Regen in der Turnhalle. Gruppe 8/171 Schwetzingerſtadt 1. 12.., 20.15 Uhr, Gruppenappell. Antreten auf dem Gabelsberger Platz. G uppenführerinnen. Meldungen für unſere Erz olungs⸗ lager ſofort an die Geſchäftsſtelle des Untergaues. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Betr. Monatsbericht. Es fehlen noch die Monatsberichte Rnachſtehender Ortswaltungen: Neckarau Süd, Rheintor, Strohmarkt, Brühl, Ilvesheim, Ketſch, Laudenbach, Lützel⸗ ſachſen, Reilingen, Weinheim⸗Süd. Oberflockenbach, Rip⸗ pen weiber, Sulzbach, Weinheim⸗Nord. Lester Termin der Einreichung: 14. 7. 38. Der Kreispropagandawalter. 8 Berufserziehungswerk der DA 8 In den nächſten Tagen beginnt ein neuer Lehrgang für Maſchinenſchreiben für Förtgeſchrittene Der Lehr⸗ gang findet jeweils montags und donnerstags von 20.30 bis 22 Uhr in G 1, 10 ſtatt. Anmeldungen müſſen bald⸗ möglichſt abgegeben werden. Zu dem Lehrgang Kaufmänniſches Rechnen, Stufe 2, werden noch einige Anmeldungen angenommen. Der Lehr⸗ gang lindet jeweils dienstags und freitags von 1920.80 Uhr ſtatt und beginnt am Freitag, dem 22. Juli. Anmel⸗ dungen müſſen vorher in G 1, 10 abgegeben werden. N Frauenabteilung Neckarau⸗Nord und Süd. Dienstag, 12.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsavend in der„Krone“. 5. Erleuhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mitt⸗ ochs von 1820 Uhr in der Erlenſtraße 40. Henden heim Of und ⸗Weſt. Sprechſtunden der Orts⸗ auenwalterin mittwochs von 20 bis 21 Uhr, Hauptſtr. 150. arſpitze. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin ſtwichs von 20—22 Uhr Luiſenring 43 Neueichwald. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalteri itwochs von 20.021.380 Uhr Freyaplatz 12. heinau.. s von 18—19 luhr Relaisſtraße 144. andhofen. rechſtunden der N 20.80 Uhr Ausgaſſe 8. Sprechſtunden der Orisfrauenwalterin mitt⸗ Ortsfrauenwalterin k „ Kein Vodenfund darf verloren gehen! Milarbeit der Gemeinden an der Vorgeſchichtsforſchung Von J. Benecke, Reichsbund für Vorgeſchichte, Berlin Kaum eine Wiſſenſchaft iſt ſo ſehr auf die Mit⸗ arbeit aller Kreiſe des Volkes angewieſen wie die Vorgeſchichtsforſchung. Da ſie ihre Ergebniſſe nicht aus Büchern ſchöpfen kann, ſondern die Jahr⸗ tauſende in das Licht der Geſchichte rücken ſoll, über die keine ſchriftlichen Quellen berichten, muß ſie jeden zur Mitarbeit heranziehen, der irgendwie mit den Bodenfunden aus alter Zeit in Berührung kom⸗ men könnte. Der Landwirt, der ſein Feld beſtellt und im Frühjahr und Herbſt manchen vorgeſchicht⸗ lichen Fund auspflügt, der Straßenarbeiter und der Arbeitsdienſtmann, der Gärtner und der Forſtmann, ſie alle ſind an dem großen Wenk der Erſchließung unſerer früheſten“ Volksgeſchichte beteiligt. Hier⸗ bei aber bedarf der einzelne ſtändiger Hinweiſe und Beratung, die weder die Schule noch gar der Wiſſenſchaftler allein geben kann, da dieſer ja oft weit entfernt von dem Fundort wohnt. Hier ſetzt nun die Mitarbeit der deutſchen Gemeinden ein, von denen es mit in erſter Linie abhängt, ob die in ihrem Bereich liegen⸗ den bekannten oder unbekannten Funde gepflegt und geborgen werden und ob die Auswertung der Fund⸗ ergebniſſe ſo erfolgt, daß jeder Volksgenoſſe lebendigen Anteil an der Geſchichte ſeiner Heimat nehmen kann. Es muß hier nicht etwa gleich an koſtſpielige Ausgra⸗ bungen geoͤacht werden, die in den ſeltenſten Fällen durchgeführt werden können. Aber ſchon manche Erdarbeit im Bereich der Gemeinde kann, ſobald man an eine„fundverdächtige“ Stelle kommt, ſolange eingeſtellt werden, bis der nächſte Fachkundige, ſei es ein herbeigerufener Mitarbeiter des Kreispflegers für die vorgeſchichtlichen Boden⸗ altertümer, ſei es der in vielen Fällen ſelber fach⸗ kundige Lehrer des Ortes, den Fund begutachtet hat. Man begegnet heute leider noch allzuoft der Mei⸗ nung, als ob es ſich hier um den Spleen eines Sonderlings handelt, wenn Flurbegehungen und umſtänd liche Erdunterſuchungen durchgeführt werden, deren praktiſche Bedeutung nicht ſogleich einzuſehen iſt. Hier iſt die Entſcheidung über die grundſätzliche Einſtellung zu den Bodenaltertümern in den meiſten Fällen in die Hand der Gemeinde gelegt, bei kleineren hängt es vom Bürgermeiſter ſelber ab, bei den größeren, die eine eigene kultur⸗ politiſche Tätigkeit entfalten, vom zuſtändigen De⸗ zernenten. Es läßt ſich überhaupt nicht vorſtellen, wieviel Bodenfunde aus Unachtſamkeit oder Gleich⸗ gültigkeit ſchon zerſtört wurden und wie wichtige Zeugniſſe über die früheſte Geſchichte unſeres Vol⸗ kes rettunaslos verloren gingen. Faſſen wir ein⸗ mal die Möglichkeiten zuſammen, die ſich für die Gemeinden ſelbſt und für jeden einzelnen Volks⸗ genoſſen bieten, ſo iſt die verantwortungsvolle Ge⸗ ſinnung und der Wille zur Mitarbeit als Boraus⸗ ſetzung an erſter Stelle zu nennen. 5 Jeder Fund iſt ſofort dem Bürgermeiſter oder ſeinem Beauftragten zu melden, der ſeiner⸗ ſeits dem Kreispfleger oder dem Landesdenk⸗ malamt auf dem raſcheſten Wege von dem Funde Mitteilung zu machen hat. Oft erfordern ſolche Unterbrechungen einer begon⸗ nenen Arbeit, deren Fortführung vor der wiſſen⸗ ſchaftlichen Begutachtung und Aufnahme den Fund unweigerlich zerſtören würde, geldliche Unterſtüt⸗ zungen. Das gleiche gilt von der Bergung der Funde ſelbſt und den mit ihnen verbundenen Koſten. Oft ſtehen der wiſſenſchaftlichen Stelle, die die Sicher⸗ ſtellung eines ſolchen Bodendenkmals übernommen hat, nicht genügend planmäßige Mittel zur Ver⸗ fügung. Ein vorläufiges Aufſchieben der Bergung iſt auch nicht möglich; da iſt denn die Rettung wich⸗ tiger Funde nur dann möglich, wenn die Gemeinde einſpringt, Koſten übernimmt, junge Volksgenoſſen z. B. am Sonntag zum freiwilligen Arbeitsdienſt für die Ge⸗ ſchichte der Heimat heranzieht und ſo praktiſche Kul⸗ turpolitik treibt. Wenn ſo die Volksgenoſſen einer Gemeinde an den Bodenfunden nicht zuletzt von ſeiten der Ge⸗ meinde intereſſiert worden ſind, ſtellt ſich natürlich ſofort der Wunſch ein, auch an den Ergebniſſen der Ausgrabungen und Bergungsarbeiten Anteil zu haben. Wenn alle Funde in das ferne Muſeum der Landeshauptſtadbt wandern und dort nur wenigen Wiſſenſchaftlern und Sonntagsbeſuchern womöglich noch in langweiliger Aufſtellung zugänglich ſind oder gar in Kiſten verpackt im Keller des Muſeums jahrzehntelang ſinnlos herumliegen, dann ſchläft das Intereſſe des einzelnen Volksgenoſſen„in der Provinz“ natürlich wieder ein. Hier aber iſt gerade in letzter Zeit durch den Nationalſozialismus entſcheidender Wandel geſchaffen worden. In vorbildlich aufgeſtellten Heimatmuſeen verfügt heute ſchon manche Gemeinde über ein anſchauliches Bild der heimiſchen Vorzeit. Die wichtigſten Funde aus allen Zeitſtufen ſind in überſichtlicher Anord⸗ nung aufgeſtellt. Die allgemeine Bedeutung des Bo⸗ denfundes und der vorgeſchichtlichen Kulturſtufe, der er angehört, wird durch Karten und Wanoͤbilder dargeſtellt und der Fund dadurch in den großen Zu⸗ ſammenhang der völkiſchen Geſchichte einbezogen, die ohne ihn aber längſt nicht ſo lebendig wirken könnte. Daß z. B. die Burgunder nicht nur am Rhein gewohnt haben, wohin das Nibelungenlied den Hof des Kö⸗ nigs Gunther! verlegt, ſondern daß ſie vorher jahr⸗ hundertelang als Bauernvolk in Oſtdeutſchland ſaßen, wird unſeren Volksgenoſſen in der Grenz⸗ mark erſt wirklich lebendig nahegebracht, wenn er ein Branödgrab der Burgunder auf ſeinem Acker findet doͤer im nächſten Heimatmuſeum beſichtigen kann. Auch die Errichtung von Freilichtmuſeen iſt hier zu nennen. Als Beiſpiel ſei auf die germaniſchen Häuſer am Lübecker Stadtwall hingewieſen, an deren Errichtung durch den Reichsbund für Deutſche Vor⸗ geſchichte die Stadt Lübeck ſelber maßgebend betei⸗ ligt war. Oder an die Pfahlbauten am Bodenſee bei Unter⸗ uhldingen, deren Wiederherſtellung als Freilichtmuſeum ohne die Anteilnahme der Bodenſeeſtädte niemals mög⸗ lich geworden wäre. Schließlich bleibt die Pflege der Bodendenkmäler hervorzuheben, die in der Landſchaft ſelber die Zeiten überdauerten. Jede Gemeinde wird bei dieſer Arbeit von zwei Organiſationen hauptſächlich unterſtützt: 1. von dem vom Reichswiſſenſchaftsminiſter eingeſetzten ſtaat⸗ lichen Vertrauensmann einer jeden Provinz und dem von ihm beſtellten Kreispfleger; ihm gegenüber beſteht Meldepflicht bei Funden. 2. vom„Reichsbundrefürg Deutſche Vozgeſchichte, dem die Beratung und Schulung aller Volksgenoſſen ob⸗ liegt und der in jedem Gau der Bewegung Beauf⸗ tragte und zahlreiche Ortsgruppen im ganzen Reich beſitzt. Auch die Bundesführung des„Reichsbundes“ (Berlin W 35, Matthäikirchplatz 8) iſt jederzeit zur Beratung der Gemeinden bereit. In jeder Gemeinde geht es dabei ſchließlich um die Aufgabe, das geſchichtliche Bewußtſein der Ein⸗ wohner auf die älteſte Geſchichte der engeren Heimat des eigenen Wohnortes zu lenken, feſtzuſtellen, wo die Vorfahren am gleichen Platze oder wenig ent⸗ fernt auf einer Anhöhe ihren Dorfplatz hatten, wo heute der Pflug über die Felder geht oder eine För⸗ ſterei an Zeiten ſtärkerer Beſiedlung erinnert. Denn man kann für zahlreiche Dörfer und Städte feſtſtel⸗ len, daß das heutige Weichbild des Ortes ſchon vor 4000 Jahren beſiedelt war. Eine ſolche bisher un⸗ geahnte Schau in die Geſchichte unſeres Heimatortes darf jeden einzelnen mit berechtigtem Stolz erfüllen. Waldwpark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mitt⸗ wochs von 20—21 Uhr Emil⸗Heckel⸗Straße 28. Schwetzingen. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mittwochs von 14.30—15.30 Uhr Dreikönigſtraße 6. Weinheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mitt⸗ wochs von 19—16 Uhr Luiſenſtraße 3. Sulzbach. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mitt⸗ wochs von 17—19 Uhr Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Ortswaltungen Rheintor. Am Mittwoch, 13. Juli, 20.15 Uhr, Monats⸗ verſammlung der Köß⸗Warte und Sportwarte im Lokal „Arche Noah“, F. 5, 2. Erſcheinen iſt Pflicht. 8 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am Mittwoch, 13.., 18 Uhr, findet im Reſtaurant„Zum grünen Kranz“, Seckenheimer Straße, eine Betriebsobmänner⸗Beſprechung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Ilvesheim. Geſchäftsräume fetzt Schloßſtr. 120. Sprech⸗ ſtunden: Montaas und donnerstags von 20 bis 22 Uhr. Kaſſenſtunden: Mittwochs 20 bis 22 Uhr. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Mondſcheinfahrt nach Worms heute Dienstag, 12. Juli. Mufik und Tanz an Bord. Karten zu 1 Reichsmark bei der Geſchäftsſtelle im Plankenhofdurchgang, hei der Völ⸗ kiſchen Buchhondlung und im Zigorrenkiosk Schleicher am Tolterſoll ſowie im Sporthaus Ruſch, N 7, 10. Abfahrt ab Mannheim 20.15 Uhr an der Einſteigeſtelle der Köln⸗ Düſſeldorfer unterhalb der Rheinbrücke. Rückkunft 23 Uhr. Am Mittwoch, 15. Juli, gemütliche Nachmittagsfahrt nach Schwetzingen. Abfahrt Monnheim Hbf. 14.90 Uhr. Rückkunft gegen 18.45 Uhr. Im Preis von 60 Rpf. iſt der Beſuch des Schloßgorlens mit eingeſchloſſen. 8 16. bis 17. Juli: K⸗300⸗Sonderzug nach Stuttgart zur Boxveronſtaltung Neuſel— Lazek. Eintrittskarten zu 150 und.— Reichsmark ſind ſofort bei den Geſchäftsſtellen vormerken zu lalſen. Preis für die Fahrt ob Mannheim .20 Reichsmark einſchließlich Uebernochtung mit Frühſtück (Fahrkarte allein 370 Reichsmark). Vorbeſtellungen ſofort an die Geſchäftsſtellen erbeten. Die Fahrt beginnt am Samstag, 16. Juli, gegen Mittag. 4 Sonntag, 17. Juli, Großwanderfahrt nach dem herrlich gelegenen Hirſau. Nach Bad Liebenzell und Calw. Abfohrt Mannheim Hbf. gegen.15 Uhr, Rückkunft gegen 28.0 Uhr. Preis der Stunden Dauer geben Ihnen Gelegenheit, einige der ſchönſten Gegenden des württembergiſchen Schwarzwaldes kennen zu lernen. Teilnehmerkarten ſind erhältlich bei nnen Teilnehmerkarte.90. Wanderungen von etwa 3 bis 5 Abteilung Feierabend Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Erſte Sonderfahrt am 21. Juli 1988—„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, von Shake⸗ ſpeare. Karten zu.50/ einſchl. Hin⸗ und Rückfahrt mit der ab Friedrichsbrücke Mannheim bzw. Bahnhof Heidelberg ſind bei den Köſß⸗Verkaufsſtellen erhältlich. Außerdem ſind ermäßigte Karten zu den Veranſtaltungen am 18. 7.„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ und am 20. 7. „Fauſt, 1. Teil“ von Wolfgang Goethe zu.30,.70 und.— zuzüglich 60 Rpf. für Hin⸗ und Rückfahrt ebenfalls bei den Köß⸗Verkaufsſtellen erhältlich. Abt. Volksbildungswerk Vortrag:„Unſere Heilkräuter“. Am Freitag, 15.., 20.15 Uhr, ſpricht in der Aula, A 4, 1, Herr Apotheker E, Feldhofen, Lampertheim, über obiges Thema mit Ori⸗ ginalbildern. Eintritt 20 Rpf., für Hörer der Naturkund⸗ lichen Vortragsreihe frei. Karten im Plankenhof und an der Abendkoſſe. Naturkundliche Lehrwanderung in die Heimatnatur. Am Sonntag, 17.., führt Herr Apotheker E. Felödhofen in ſeinem Naturſchutzgebiet„Biedenſand“ bei Lampertheim die 8. Lehrwanderung des Volksbildungswerkes durch. Haupt⸗ ſächlich werden die in ſeinem Vortrag behandelten Heil⸗ kräuter om Standort gezeigt werden. Die Koſten für die Führung betrogen 20 Rpf. Die Teilnehmer fahren um .47 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim oder.01 Uhr ab Bahnhof Waldhof mit Sonntagsrückfahrkarten noch Lam⸗ pertheim. Rückfahrt ob Lampertheim 12.03 oder 14.01 Uhr. Radfahrer ſchließen ſich um.45 Uhr an der Biedenſand⸗ brücke on. Achtung, Briefmarkenſammler! Am Mittwoch, 13. Juli, 20 Uhr, findet in der Gaſtſtärte „Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, ein Vortrag über das Thema ſtatt„Wie lege ich eine Briefmarkenſammlung 8 — Sport für jedermann Donnerstag, 14. Juli Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 17.90 bis 10 Uhr Stadion, Feld 2 (Jo nh Vögele Ach is bis ig go Uhr Stadſon Feld 1 (Kohtenkontor Weyhenmeyer! und Stadion⸗ Hauptfeld (Wehrmacht! is bis 19.30 Uhr Planetarium(Mohr und Federhaffſ, 16 bis 18 Uhr Rheinau Sportplatz der NS DA [Golödſchmittl. 18 bis 21 Uhr Zer⸗Platz, Almenhof(Hein: rich Lanz Ach), 17.15 bis 20.00 Uhr TV⸗Platz Wald hof (Bopp und Reuther). 17 bis 18.80 Uhr Stadion, Feld 1 (Bad. Aſſekuranz)..30 bis.30 Uhr Stadion, Feld (Wehrbezirkskommand!). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bit 21.30 Uhr Humboldtſchule. Feudenheimſchule und Wohl⸗ gelegenſchule. i 2 Betriebsſportkurſe: 16—17.30 Uhr Uhlandſchule(Felina). 18.45 bis 20 Uhr Humboldtſchule[Hutchinſon) 20 bis 21.80 Uhr Fortbildungsſchule(Rheiniſche Kaufhalle; und Uhland⸗ ſchule(Kaufhous Hanſa Ah). 18 bis 19.30 Uhr Zer- Platz, Almenhof(Heinrich Lanz AG) Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17.45 bis 18.30 Uhr feweils in der Humboldtſchule. Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer. Von.00 bis 10.00 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring Nr. 22—24, 18 bis 19 Uhr Friedrichspark, Tennisanlage, A 5. 19 bis 20 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring 22/24. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungs ſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Haupteingang, Zimmer 121. Sageokaleucles Dienstag, 12. Juli Nationaltheater:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Hel⸗ wig, zum erſten Male, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Ubr Kabarelt und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Kurpfalz, Lichtſpiele: Univerſum:„Schwarze Roſen“.— Alhambra:„Schifſ⸗ bruch der Seelen“.— Schauburg:„Wie einſt im Mai“.— Scala:„Ave Maria“.— Capitol:„Yvette“.— Palaſt und Gloria:„Signale nach London“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von(5 bis 17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum, D 7, 20; Gestinet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung Sternwarte: Gebſfnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle; Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſsal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.80 bis 21.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmonn (München) und Carl Schneiders(Berlin). Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisgusſtellung Stäbtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10 30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von 10 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 948 21. S A⸗Geiſt iſt Wehrwille des Volkes Reichswettkämpfe der Se Berlin, 15. bis 17. Juli 1938 im Reichsſportfeld. Was hören wir? Mittwoch, 13. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Freut euch des Lebens.—.00: Gymnaſtik. .30: Morgenmuſik.— 11.30: Volksmuſik und Bauern⸗ kalender.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Fröhliches Allerlei.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Tempo, Tempo.— 18.80: Griff ins Heute.— 19.45: Karl Erb ſingt.— 20.00: Heut' tanzen wir.— 21.00: Reichsſendung: Tänze großer Meiſter.— 2130: Kammermuſik.— 22.30: Muſik aus Wien.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.—.40: Kleine Turnſtunde.— 10.90; Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Eine kleine Melodie. — 14.15: Muſikoliſche Kurzweil.— 15.15: Opernmelodien. — 15.40: Neue Werkſtoffe in Haushalt und Küche.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.15: Violinſonaten.— 19.10: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.15: Märſche und Lieder. — 21.30: Bunte Platte.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik aus Wien. 1 Nachtkonzert. Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. Juli: In der über ganz Europa beſtehenden Weſtſtrömung überquert am Dienstagmorgen ein neues ausgedehntes Nie⸗ derſchlagsgebiet Weſtdeutſchland, wobei die Tempe⸗ raturen bei mehr auf ſüdliche Richtungen drehenden Winden leicht anſteigen. Im Anſchluß daran wird ſich wieder etwas mehr aufreißende Bewölkung einſtellen, doch bleibt es bei unverändert weſtlichen Winden weiterhin unbeſtändig und zeitweiſe reg⸗ neriſch. 5 Vorausſage für Mittwoch, 13. Juli Meiſt ſtärker bewölkt und auch noch zeitweiſe Regen, Tagestemperaturen bis 20 Grad, weſtliche Winde. Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme 12.9 1 Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Juli — 24.00: Nachtmuſtk.—.06“ 1 + 20, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht um 12. Juli 4 15,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 15.9 Grad.„ Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 3, Millime ten = 3,7 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr. 17 Grad Waſſer⸗ und. 16 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. 5 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni bein Bede, 10 11 12 bein- egen 9. e. 2. Kbeinfelden 3,383.55.52.48 3 42% Taub.60363 3˙50.30 Breiſach. 1 405 320 0 Köln 308320.20309 geh. 1840540 3 90 3 80% ö 3 6 Magan 5357975855).0% 3 Mannheim 5,33 5,43 5,15 5,00 4 88 Manngeim.22 4,90 4,84 r 10„ Sn Se. 1„ 1 5 K Das Schwert, das einen Stahlhelm spaltet: „Jennde dtecka anal! Der Geist der japanischen Armee ·„Du bist selbst nichts, alles für den Kaiser“ Tokio, im Juli. Die militäriſche Laufbahn in Japan ſteht jeder⸗ mann offen. Unter den Offizieren findet man Ange⸗ hörige der älteſten Adelsgeſchlechter des Landes, da⸗ neben aber auch ſolche von Kaufleuten, Handwerkern und Bauern. Die Söhne wenig begüterter Eltern bilden den Grunddſtock des japaniſchen Offiziersſtan⸗ des, oͤer ſich in ſtärkſtem Maße der großen Gemein⸗ ſchaft des japaniſchen Volkes zugehörig fühlt. Und ebenſo ſtark iſt ſeine ſeeliſche Verbundenheit mit der Mannſchaft, mit deren Familienangehörigen er nicht ſelten ſeinen recht kargen Sold teilt. Wenn der japaniſche Offizier das Glück hat, Ober⸗ leutnant zu ſein, ſo beträgt ſein monatlicher Sold 94 Nen letwas über 53 Mark). Der japaniſche Haupt⸗ mann erhält im Monat unter 100 Mark. Nur bei Erreichung des Generalsgrades ſteigt der Sold be⸗ trächtlich Der Generalmajor verdient 230, der Gene⸗ ralleutnant 290, und das Spitzengehalt eines Gene⸗ rals der Infanterie beträgt 340 Mark. Angeſichts des ſtark ausgeprägten Familienſinns der Japaner beſtreitet gewöhnlich oder Offizier nicht nur den Un⸗ terhalt ſeiner Ehefrau und ſeiner Kinder, ſondern unterſtützt auch eine ganze Reihe von Verwandten. Dazu muß jeder Offizier ſelber ſeine Uniform und das geſchätzte zweihändige Samuraiſchwert kaufen, deſſen Klinge, nach uraltem Ritual im ſtaat⸗ lichen Arſenal Yaſukuni hergeſtellt, imſtande iſt, einen Stahlhelm mit Leichtigkeit zu ſpalten oder den Lauf eines chineſiſchen Maſchinengewehrs glatt und vollſtändig zu durchſchneiden. Für ein Schwert von ſo hervorragender Güte ſind 500 Yen kein zu hoher Preis, obwohl das mehr als der dreifache Sold eines Generals der Infanterie iſt. Hitzeproben und Kältemärſche Der Tag eines japaniſchen Offiziers iſt anſtren⸗ gend. Der Morgen und der Nachmittag ſind dem Unterricht in den Klaſſen und auf dem Exerzierplatz gewidmet, der öfters durch„gewöhnliche“ Marſch⸗ übungen unterbrochen wird. Dieſe werden über eine Strecke von vierzig Kilometer veranſtaltet, alſo bei⸗ ſpielsweiſe um ein Drittel mehr als die entſprechen⸗ den Uebungsmärſche in den Vereinigten Staaten. Daneben gibt es auch„Hitzeprobe“⸗ und„Kälte⸗ probe“⸗Märſche, Straßen⸗, Nacht⸗, Feldmanöver. Selbſtverſtändlich finden auch alljährlich Armeemanö⸗ ver ſtatt, die ſich über zwei bis drei Herbſtmonate erſtrecken und die aus jedem Offizier und aus jedem Soldaten das Letzte herausholen. Um ſich an die Entbehrungen des Krieges zu gewöhnen, erſcheinen die Offiziere im Dezember und im Januar um fünf Uhr früh in der Turnhalle ihres Regimentes, alſo noch ehe die erſten Sonnenſtrahlen den Nachtfroſt ge⸗ lindert haben. Sie ſind barfüßig, legen nur die vor⸗ geſchriebene Fechtkleidung an und fechten eine Stunde lang, bis zum Frühſtück, in der ungeheizten, in Halbdunkel gehüllten Halle. Wenn ihn nicht der Dienſt behindert, nimmt der Offizier ſein Mittageſſen in der Offiziersmeſſe ſeines Regiments ein. Die Koſt iſt wenig beſſer als die der Soldaten; ſie iſt einfach, aber ausreichend: Suppe, Eingemachtes, ein Stück Fiſch, hin und wieder in brauner Sojabohnentunken gekochtes Gemüſe und eine ſchier unerſchöpfliche Menge Reis. Am ſpäten Nachmittag kehrt der Offizier in ſein beſcheidenes Heim zum Abendeſſen zurück. Die Offiziere find die„älteren Brüder“ des Regimentes g Der Soldat genießt mehr freie Zeit als der Offi⸗ dier. Die Verbundenheit zwiſchen Offizieren und Mannſchaften iſt überraſchend ſtark. Der japaniſche Soldat lernt, daß der Oberleutnant„die Mutter des Regiments“ der Oberſt„der Vater“ iſt. Die anderen Offiziere der Truppen werden als„ältere Brüder“ betrachtet, und ſie reden ihrerſeits die Soldaten als „jüngere Brüder“ an. Der Schlachten ruf des japani⸗ ſchen Offiziers„Tenno Heika Banzail“ vereinigt in ſich die Summe aller militäriſchen Pflichten und gibt auch die Richtlinie für die Handlungsweiſe des ganzen japaniſchen Volkes:„Du ſelbſt biſt nichts! Alles für den Kaiſer!“ Im Alter von 13 bis 14 Jahren treten die künf⸗ tigen japaniſchen Offiziere in eine der Yonen Gabko, der Kadettenanſtalten, wo, um die Worte eines ja⸗ paniſchen Militärſchriftſtellers zu benutzen,„der militäriſche Geiſt während der plaſtiſchen Jahre der Jugend eingeimpft wird.“ Alle Volksſchulentlaſſenen ſind zur Aufnahmeprüfung zugelaſſen. Dieſe Prü⸗ fung iſt jedoch in Anbetracht oͤes großen Anoͤranges von Bewerbern ſo ſtreng, daß nur einer aus ſechzig Bewerbern aufgenommen wid. Mit Recht behaup⸗ ten deshalb die Japaner, daß„die Sahne des Volkes ſeine Offiziere ſind“. Ernſt Heyda: Der Marſch der Grenadiere Eine Anekdote um Napoleon. Der Kaiſer Napoleon beſichtigte ſeine Grenadiere. Mit klingendem Spiel zogen ſie vorüber, eine ausgewählte Truppe altgedienter Soldaten, die Ge⸗ ſichter zerhackt von den Hieben feindlicher Säbel, manch' graues Haar über den Schläfen, mit blitzen⸗ den Augen, bereit, ihr Leben dem Kaiſer zu geben. Der Kaiſer war zufrieden, ſagte ihnen ſeinen Dank für ihre Tapferkeit und Treue. Dann ſchritt er zu ſeinem Pferd und aufgerichtet in den Steig⸗ bügeln gab er den Befehl zum Abmarſch. Weit über den ſtaubigen Platz ſchallte ſeine Stimme:„Grena⸗ diere marſch!“ Die Grenadiere marſchierten. Der Kaiſer ritt zu ſeinen Miniſtern, die zum Kabinettsrat verſammelt waren. Die Grenadiere marſchierten über die ſtaubbe⸗ deckten Landſtraßen, in der Gluthitze des Julitages, treu dem Befehl des Kaiſers; niemand außer dem Kaiſer ſelbſt konnte den Befehl zurücknehmen. Nichts konnte die Grenadiere aufhalten. Aber der Kaiſer war nicht bei ihnen, er wußte nichts von ihrem Marſch, und niemand durfte den Kaiſer ſtören. Der Abend war ſchon angebrochen. Ein General ritt den Grenadieren nach und ſchrie ihnen zu, ſie ſollten halten. Man ſchob ihn beiſeite, einer ſchrie, der Kaiſer habe ihnen befohlen zu marſchieren. Sie marſchierten die ganze Nacht. Der Kaiſer, der den Befehl hätte aufheben kön⸗ nen, beriet mit ſeinen Miniſtern; man durfte ihn nicht ſtören, es ging um Krieg und Frieden, was galten da die Grenadiere. Am Morgen lichtete ſich die letzte Reihe: ein Grenadier blieb liegen. Sie legten ihn in den Graben und marſchierten weiter, mit hängenden, gedankenleeren Köpfen, mit müden, ziehenden Schritten, die ſich nur im Gleichklang des Marſches zuſammenhielten. Dann ſank einer nach dem andern am Wege um und ſtarb. Endlich kamen die Generale zum Kaiſer, öder er⸗ Wiener Jugend badet frei In verſchiedenen Parks und auf Plätzen Hanſi Knoteck macht Ferien Schnaypſchüſſe von unſerer Kamerafahrt durch die Umgebung Berlins.— In einem ſchönen Lond⸗ hausgarten entdeckten wir Hanſi Knoteck beim Sport, die hier ihre Ferien verbringt. (Ufa, Zander⸗M.) ö 5 wurde von Gelegenheit zum Baden und Planſchen im Freien gegeben.— Eine geſunde und der Gemeinde Wien den Kindern 1 ſömmene (Preſſepl Sonja Henies Filmpartner ſchwer erkrankt Der engliſche Filmſtar und piaeislaufmannſchaft, iſt in Holl gefähr⸗ lich erkronkt. Er wollte demnüä trolle in einem Rudolph⸗Valentino⸗ Film len, der das Leben des ſchönſten Mannes aller Zeiten fe ſoll.(Atlontie, Zonder⸗M.) ſchrocken und erſchüttert von der Treue ſeiner Gre⸗ nadiere ihnen reitende Kuriere nachſandte. Am ſpäten Abend in einem engen Tal erreichte ſie der Befehl des Kaiſers. Das Häuflein war klein geworden. Die noch marſchierten, hatten verfallene Eine junge Deutſche Mein„Zögling“ und ſein Geburtstag Ich bin auf dem beſten Wege, Minderwertigkeits⸗ komplexe zu bekommen. Die deutſch⸗engliſche Ver⸗ ſtändigung iſt doch gar nicht ſo einfach, wie ich es mir gedacht habe. Ich lege mir zwar mein Wörterbuch jeden Abend unter das Kopfkiſſen, aber wenn ich irgend etwas tun ſoll, verſtehe ich meiſtens nur die Hälfte. Das merke ich immer leider erſt, wenn ich etwas falſch gemacht habe. Hier muß ich einſchalten, daß ich mich auf eine Zeitungsanzeige hin um eine Stellung als„go⸗ nerneß“ beworben und auf einen zuſagenden, netten Brief der Familie S. hoffnungsvoll auf die Reiſe ge⸗ macht hatte. In der Erwartung, daß ich einen kleinen Engländer zwiſchen Baby⸗ und Boy⸗Stadium zu be⸗ treuen hätte, packte ich ein paar Bilderbücher und andere nette Sächelchen in meinen Koffer und freute mich darauf, meine Fröbelkenntniſſe einmal an einem Angelſachſen auszuprobieren. Faſt hätte mich der Schlag getroffen, als mir die ſtrahlenden Eltern bei der Begrüßung einen ſechs Fuß hohen, ſchlakſigen Jüngling als ihren Sohn vorſtellten. Ich verſtecke die Bilderbücher zu unterſt im Kleiderſchrank und ahne, daß ich hier andere als Fröbelmethoden zur rziehung anwenden muß. Kinder habe ich ja wirk⸗ lich ſehr gerne, aber ſie brauchen doch nicht gerade ſechs Jahre älter als ich zu ſein! Die Rollen ſcheinen vollſtändig vertauſcht, zumal mich Mr. S. vom erſten Tag an„Baby“ nennt. Habt ihr ſchon einmal eine zieherin mit dem Namen„Baby“ geſehen? Die Leute ſind ja recht nett zu mir. Ich werde als Familienmitglied betrachtet, was ſich beſonders darin ausdrückt, daß ich die ganze Hausarbeit machen muß und abends, wenn die anderen ausgehen, mit einem zärtlichen Gutenachtkuß ins Bett geſchickt werde. Langſam kommt es mir vor, als wenn ſie gar kein Deutſch lernen wollten, denn bis jetzt ſind meine Ver⸗ ſuche, irgendeinem Familienmitglied Unterricht zu geben, ohne jede Begeiſterung aufgenommen worden. Es iſt überhaupt eine ulkige Familie. Gleich am erlebt Old-England Anfang fiel mir auf, daß alle fabelhafte Zähne hatten. Abends konnte ich ſie danſt im Zahnglas be⸗ wundern! Manchmal, wenn ich mogens das Früh⸗ ſtück ans Bett bringe, verſchwinde ich nochmals dis⸗ kret, da„Mammy“ und„Daddy“ noch nicht reden und mir meine Tagespflichten nicht klarmachen können. Geſtern hatte das Söhnchen ſeinen 25. Geburts⸗ tag und wir gingen zur Feier des Tages nach London ins Strand⸗Palace⸗Hotel. Es war das erſtemal, daß ich mitgehen durfte, Mrs. S. hatte ſich ganz be⸗ ſonders ſchön gemacht. Das Pech war nur, daß ſie an Stelle eines Schwarzſtiftes den Tintenſtift erwiſcht hatte— ſcheinbar ſieht ſie nicht gut—, ſo daß ſie un⸗ ter den Augen lauter lila Punkte hatte. Ein Box⸗ kämpfer muß nach hartem Kampf ähnlich ausſehen. Ihre von Natur weißen Haare waren plötzlich zu gelben Ringellöckchen geworden. 5 Um ſieben Uhr alſo fahren wir nach London hin⸗ ein. Im Scheinwerferlicht ſtrahlen die Bauten, in denen ſich das Weltreich kraftvolle Denkmale ſchuf: das Houſe of Parliament, Weſtminſter Abbey, Big Ben und etwas bedrückend Scotland Yard, man wird ganz klein vor ſo viel Stein gewordener Geſchichte. Dann geht es in den hell erleuchteten„Strand“. Hfer herrſcht ein ſolcher Betrieb, daß die endloſen Ketten der Autos ſich nur im Schneckentempo vorwärts⸗ ſchieben können. Als wir ausſteigen, bedrückt mich Mrs..“ Kriegsbemalung wieder, wir müſſen doch beſtimmt irgendwie auffallen! Mrs. S. rauſcht in einer blau ſchillernden Angelegenheit vor mir her und ſpricht ſehr, ſehr laut zu mir, ſie verwechſelt meine Unkenntnis der Sprache immer mit Schwer⸗ hörigkeit. Der Erfolg iſt, daß ich dann noch we⸗ niger als ſonſt verſtehe. Am Anfang laufe ich in großem Abſtand hinter ihr her und will meine Zu⸗ gehörigkeit zu ihr glatt verleugnen. Dann ſehe ich aber noch mehr ſo etwas eigenartig ausſehende Leute, und mir wird wieder wohler Es ſind ſehr viele ele⸗ gante Engländer da, aber die fallen mir persönlich weniger auf.. 2 3 Gegeſſen haben wir über zwei Stunden. Ob ich das wohl auch noch lernen werde, nach jedem Biſſen die Gabel hinzulegen und eine Kunſtpauſe einzu⸗ Geſichter und zitternde Körper, faſt ausgelöſcht vom Durſt und ſeinen Qualen, doch ungebeugt und ge⸗ horſam, wie der Kaiſer es befahl. Das Volk, das von ihrem Marſch weiß, nennt die Enge heute„das Tal der Gkenadlere“. ſchalten? Ich ſchiele immer heimlich auf den Teller meines Nachbarn und verſuche mich anzupaſſen, um nicht als zu verfreſſen dazuſtehen. Alle ſind höflich und liebenswürdig zu mir und verſichern immer wie⸗ der, daß mein Engliſch ſchon ſehr gut ſei. Dabei ſpreche ich kaum drei Sätze. Um Mitternacht fahren wir wieder nach Hauſe und ich bin eigentlich recht froh darüber, denn mir bringt ja ſchließlich niemand das Frühſtück ans Bett. Ich bedanke mich ſehr und ſchüttele allen herzlich die Hand, was einen uner⸗ warteten Heiterkeitserfolg hat. Das Pfötchengeben iſt nämlich hier nicht üblich. Ich merke, es iſt doch nicht ſo einfach,„ladylike“ zu werden. Mit etwas wirrem Kopf krauche ich ins Bett und träume ein buntes Durcheinander von Grape fruits, Unter⸗ grundbahnen und drolligen Hunden. [Fortſetzung folgt) Nationaltheater. Heute, Dienstag, findet die letzte Premiere der Spielzeit 1937/8 ſtatt. Gegeben wird Paul Helwigs Luſtſpiel„Flitterwochen“ in der Inſzenierung von Haus Becker. Das Bühnenbild entwarf Friedrich Kalbſuß. Es wirken mit die Da⸗ men: Blankenfeld, Decarli, Thoms und Zietemann und die Herren Becker und Handſchumacher. Die Vor⸗ ſtellung beginnt um 20 Uhr. Das Stück wird von da bis 20. Juli täglich wiederholt. Ehrenvolle Ernennung. Staatsſchauſpieler Fritz Herz, der dem Verband des Badiſchen Staats⸗ theaters 44 Jahre hindurch ununterbrochen in her⸗ vorragender Stellung als Schauſpieler und Regiſ⸗ ſeur angehört hat, wurde anläßlich ſeines Ausſchei⸗ dens vom Miniſter des Kultus und Unterrichts zum Ehrenmitglied des Badiſchen Staatsteaters er⸗ nannt. OGaſtſpiel von Almut Dorowa im Kleinen Theater.⸗Baden. Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte in ſpaniſchen Tänzen— ſo könnte man dieſen Tanzabend von Almut Doxrowa bezeichnen, die zwar ſelbſt keine Spanierin, doch lange genug in Spanien gelebt, und den ſpaniſchen Volkstanz ſtu⸗ diert hat, ſo daß man ganz vergißt, daß ſie eine Ber⸗ linerin iſt. Ihre mit größter Raffineſſe gebotenen Tänze wirken unverfälſcht ſpaniſch, ob ſie nun mit unnachahmlicher Grandezza eine kaſtilianiſche Adlige aus Sevilla oder einen rituellen Zigeunertanz, oder einen ſpaniſchen Straßenjungen, wie aus einem Bilde von Murillo oder nach Motiven aus dem 12., Anläßlich des Feſtes der Deutſchen Kunſt übergab der Führer eine Kopie des„Diskuswerfer“ von Myron, die im Jahre 1781 aufgefunden wurde, der Glyptothek am Königlichen Platz. (Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Pr.... ͤvebebue.ee 16., 17. und 18. Jahrhundert tanzt; jeder einzelne gibt ein charakteriſtiſches Bild. Ihre mit Virtuoſität gehandhabten Requiſiten ſind Kaſtagnetten, Tam⸗ burin, Fächer und nicht zuletzt ihre herrlichen erleſen geſchmackvollen Koſtüme. Almut Dorowa iſt eine ganz große Künſtlerin und erntete mit jedem Tanz ſtür⸗ miſchen Beifall. Einen ſehr ſchmiegſamen muſika⸗ liſchen Begleiter am Flügel hatte ſie in Rudolf Müller ⸗S charnberg⸗Berlin, der außerdem mit dem Vortrag ſpaniſcher Muſik von Granadös, Albeniz und Turina erfreute. Junge Karſten 6. Seite/ Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1939 Veumioschtæ- — In der Kirche des kleinen Ortes Dornoch in der ſchottiſchen Grafſchaft Sutherland, wird in den nächſten Tagen eine Hochzeit ſtattfinden, wie man ſie wohl noch nicht oſt erlebt hat. Miß Louiſe Car⸗ negie Miller, die 18jährige Enkelin und Erbin des amerikaniſchen Multimillionärs und Stahlkönigs Andrew Carnegie, wird von ihrem Bräutigam, dem 40 jährigen Rechtsanwalt Gordon Thomſon aus Edinburgh, zum Altar geführt. Eines der reichſten jungen Mädchen unſerer Zeit, deſſen Dollarmillionen kaum zu zählen ſind, krönt eine wahrhaft romantiſche Liebesgeſchichte durch eine Heirat, die an Pracht und Beteiligung alles Bis⸗ herige in den Schatten ſtellt. Nicht weniger als 1000 Gäſte reiſen in mehreren von Mrs. Miller Carnegie zur Verfügung geſtellten Sonderzügen nach Dor⸗ noch ins ſchottiſche Hochland. Man hat ganze Reihen von Schlafwagen am Rande des Ortes aufgeſtellt, denn das kleine Dornoch mit ſeinen 700 Einwohnern kann unmöglich die 1000 Gäſte würdig und komfor⸗ tabel beherbergen. Man hat die Kirche von Dornoch für die Trauung ausgewählt, weil ſie dem ameri⸗ kaniſchen Stahlkönig, der ein gebürtiger Schotte war, ganz beſonders ans Herz gewachſen war. Er ließ ſtie auf ſeine Koſten inſtandſetzen und ſtiftete eine koſtbare Orgel, die nun ertönen wird, da Car⸗ negies Enkelin und Erbin zum Altar tritt. Die Witwe des Stahlkönigs und Wohltäters— Carnegie hat von ſeinem Vermögen nicht weniger als 350 Millionen Dollar für Wohlfahrts⸗ und Bildungs⸗ einrichtungen, ganz beſonders aber für Forſchungs⸗ zwecke, geſtiftet— Mrs. Carnegie lebt heute noch auf ihrem gewaltigen ſchottiſchen Hochland⸗Schloß Skibo Caſtle; die Greiſin wird es ſich nicht nehmen laſſen, der Hochzeit ihrer Enkelin beizuwohnen und hat ſich ein eigenes Auto bauen laſſen, um die Reiſe nach Dornoch durchführen zu können. Trotz der rieſenhaften Stiftungen Carnegies, der übrigens als armer Webersſohn ſeine Karriere be⸗ gann, um 1919 als einer der reichſten Männer der Erde zu ſterben, iſt für ſeine Enkelin und Erbin Loutiſe immer noch ein Vermögen erhalten geblie⸗ ben, das das junge Mädchen, von ſeinem angeneh⸗ men Aeußeren abgeſehen, wohl zu der begehrteſten Braut unſerer Zeit machte. Gleichwohl iſt Louiſe niemals verwöhnt und verzärtelt worden. Sie be⸗ ſuchte bis vor einem Jahr eine ganz gewöhnliche amerikaniſche Mädchenſchule; nun hat ſie alle ihre ehemaligen Mitſchülerinnen zur Hochzeit nach Schottland eingeladen. Auf Wunſch der Großmut⸗ ter mußte die Enkelin Carnegies ſogar Steno⸗ graphie, Schreibmaſchine und Buchhaltung erlernen und in dieſen Fächern enie Prüfung ablegen, um zu beweiſen, daß ſie auch auf eigenen Beinen ſtehen könnte, wenn ſie nicht die Erbin des Stahlkönigs wäre. Natürlich iſt das junge Mädchen auch eine paſſtonierte Sporklerin und hat beſonderes Ver⸗ gnügen am Fiſchen und Reiten. Mrs. Miller Carnegie lernte ihren zukünftigen Ehemann kennen, als ſie drei Jahre alt war. Da⸗ mals wor der Student Gordon Tßomſon ein häu⸗ figer Gaſt auf Skibo Caſtle, und die kleine Louiſe pflegte zu ſagen:„Dich will ich einmal heiraten“. Und als 16jährige verſicherte Louiſe ernſthaft, ſie merde nie einen anderen als den Rechtsanwalt Thomſon ehelichen. Man verſuchte ihr dieſen Jung⸗ mädchenſchwarm auszureden— mit dem Erfolg, daß ſte als 16iährige urchhraunte und geradeswegs nach Edinburgh zu Thomſon fuhr. Der Anwalt geriet über die Bitte, ſofort mit ihr zum Standesamt zu gehen. nicht wenſo in Verſegenheit. Er zog es vor, das Mädchen wieder ins Elternhaus zurückzubrin⸗ gen, wo man Louiſe bat, die Heiratsfrage his zum 18. Geburtstag zu vertagen. Sie hot ihre Meinung nicht geändert. Und ſo wird nun Thomſon die Enkelin Carnegies zum Altar führen. * — Als die Vereinjoten Staaten Rußland das Territorium Alaska abkauften, erwarben ſie auch die zu Alaska gehörenden, in der Bering⸗See lie⸗ genden Pribylow⸗Inſeln, eine Gruppe von vier Eilanden, die 1786 von dem ruſſiſchen Seefahrer Pribylow entdeckt worden waren. Gleich dem Ter⸗ ritorium Alaska haben ſich auch die Pribylow⸗Inſeln für die USA als ein Schatz erwieſen, den ſie wahr⸗ haftig für ein paar Pfennige erſtanden. Hier ver⸗ ſammeln ſich nämlich Jahr für Jahr Tauſende, Zehntauſende, mitunter ſogar Hunderttauſende von Robben, die herdenweiſe an der Küſte der Inſeln, aus den mexikaniſchen Gewäſſern kommend, Raſt halten, um nach einigen Wochen ihre Reiſe gegen Oſten fortzuſetzen. Niemand hat es bisher ergründen können, warum ſich die koſtbaren Meeresbewohner gerade dieſen felſigen nebelumwogten Platz als Standquar⸗ tier ausgeſucht haben, das ſie mit erſtaunlicher Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit aufſuchen. Es iſt eines der Geheimniſſe, die die Tierwanderungen der modernen Forſchung aufgeben. Auf alle Fälle bie⸗ tet ſich den Vereinigten Staaten dadurch eine Jagd⸗ möglichkeit, die einzigartig iſt und eine ſtattliche Dollarſumme enbringt. Man bedenke, was es heißt, daß die Robbenjäger auf den Pribylow⸗Inſeln in manchen Jahren drei Viertel des Weltbedarfes an Robbenfellen, den begehrten Seal⸗-Pelzen, decken. Im Vorjahr ſind rund um die Inſeln nicht weniger als 40 000 dieſer Floſſenfüßer erlegt worden. Die Robbenherden der Pribylow⸗Inſeln ſind ge⸗ radezu berühmt geworden. Es iſt ein gewaltiges Naturſchauſpiel, wenn das Heer der Bären robben anrückt, durch Vorpoſten, alte erfahrene Tiere, ge⸗ deckt, oͤie gleichſam als„Quartiermacher“ voraus⸗ ſchwimmen. Schon längſt iſt die Herde von den, Wachſchiffen ſignaliſiert worden, und wenn ſie ihre Leiber aus dem Waſſer heraus auf die Felſenklip⸗ pen wälzen, dann ſind die Jäger bereits auf ihren Poſten. Die Pribylow⸗Inſeln ſind ſozuſagen das Wochenbett der Robbenmutter. Hier erblicken die Jungtiere das Licht der Welt, die erſt nach mehreren Wochen ſo weit ſind, daß ſie die für die Weiterreiſe notwendige Geſchicklichkeit im Schwimmen beſitzen. Während man in früheren Jahren einfach darauf losjagte und die Tiere zu Tauſenden erlegte, ohne ihnen die geringſte Schonung angedeihen zu laſſen, haben ſich neuerdings alle am Robbenfang intereſ⸗ ſierten Mächte zuſammengetan und ein Abkommen zum Schutze dieſer Tiere getroffen, um ihren Be⸗ ſtand nicht noch weiter zu verringern. So fanden ſich Amerika, Kanada, Rußland und Japan zu einer gemeinſamen Ueberwachungskommiſ⸗ ſion zuſammen, die den Weg der Robbe, ſoweit es durch die Hoheitsgebiete der einzelnen Länder führt, gegen Jagoͤfrevler und wilde Pelzjäger ſchützt. In dieſem Abkommen iſt beiſpielsweiſe ausgeführt, daß die Indianer, die in den kanadiſchen Küſtengewäſſern auf die Robbenjagd gehen, dazu nur ihre primitiven Waffen, Pfeil und Bogen, Speere oder ſelbſtgefer⸗ tigte Harpunen benützen dürfen. Dennoch erjagen die Eingeborenen Kanadas immer noch nahezu 2000 Robben jährlich. Auch rund um die Pribylow⸗In⸗ ſeln iſt die Zahl der Tiere, die getötet werden dür⸗ fen, begreuzt. Beſonders aber genießt die Robben⸗ mutter ausgedehnten Schutz. Eigene Wachſchiffe kon⸗ trollieren dieſe Beſtimmungen und verwehren den „ſchwarzen“ Jagddampfern, die früher dutzendweiſe zu den Pribylow⸗Inſeln vorſtießen und, wahllos die Tiere abſchlachteten, den Zutritt. — In der Univerſitätsklinik von Sydney liegt ſeit 4 Jahren der Körper eines jungen Mädchens, mit deſſen Identifizierung ſich bereits die Polizeibehör⸗ den aller fünf Kontinente beſchäftigten. Und noch immer kann der Akt, der die Auſſchrift„Das Mäd⸗ chen von Sydney“ trägt, nicht abgeſchloſſen werden, weil bislang, obgleich man erſt unlängſt die Beloh⸗ nung für ſachdienliche Angaben von 10 000 auf 20 000 Mark erhöhte, nicht zu ermitteln war, wer dieſes un⸗ glückſelige Geſchöpf iſt, das in den Wäldern von Neu⸗ Südwales 1934 einem Mord zum Opfer fiel. Nicht weniger als achtzehn Familien hatten bis jetzt das Mädchen als eine von ihnen vermißte Tochter„er⸗ kannt“. Aber das geſchah nur im Hinblick auf die ausgeſetzte Belohnung, die Angaben erwieſen ſich als falſch. Mit den Bildern von 3000 vermißten Mäd⸗ chen und Frauen hat man die Unbekannte, deren * 9 ue un Ol Schweres Anglück auf der Reichsautobahn adnb Stettin, 11. Juli. Auf der Reichsautobahn Berlin— Stettin ereig⸗ nete ſich zwiſchen Kolbitzow und Penkun ein ſchwe⸗ rer Autounfall. Ein mit drei Berlinern beſetzter Kraftwagen geriet beim unvorſchriftsmäßi⸗ gen Ueberholen in großer Geſchwindigkeit gegen das die Autobahn abgreuzende Geländer und wurde aufgeriſſen. Während der Lenker des Wagens mit dem Schrecken davonkam wurden die beiden anderen Inſaſſen auf der Stelle getötet. Amerika ſtöhnt über Hitze dnb Neuyork, 11. Juli. Seit zwei Tagen liegt über den Atlantik⸗Staaten eine Hitzewelle. Sie verurſachte eine Auzahl von Verkehrsunfällen, bei denen es mehrere Tote gab. Zahlreiche Tote ſind auch infolge Hitzſchlags zu ver⸗ zeichnen. Während eines Gottesdienſtes ſchlug der Blitz in eine Kirche in Kingston(Nordkarolina). Da⸗ bei wurden vier Perſonen getötet und fünf zum Teil ſchwer verletzt. In Armonk, im Staate Neuyork, ſtürzte ein für Schauflüge benutztes Flugzeug ab. Der Unfall koſtete vier Menſchen das Leben. Ein Anfall bei Abbrucharbeiten dnb. Leipzig, 11. Juli. Beim Abbruch der alten Rinderſchlachthalle im Städtiſchen Schlachthof ſtürzte am Montagvormittag ein Teil der Decke ein. Dabei fielen fünf Bau⸗ arbeiter über 6 Meter tief in den unter der Decke gelegenen Raum. Sie wurden ins Kranken⸗ haus gebracht. Zwei von ihnen ſind ſchwer verletzt. Einer konnte ſchon nach kurzer Behandlung entlaſ⸗ ſen werden. 468 Verkehrs-Tote in Paris 1937 dnb Paris, 11. Juli. Aus den neueſten Statiſtiken geht hervor, daß im Jahre 1937 allein in Paris und Um⸗ gebung 468 Perſonen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen ſind. Darunter befinden ſich 241 Fußgänger, 91 Kraftfahrer und 136 auf Kraftwagen, Omnibuſſen und anderen Verkehrs; mittelu Verunglückte. 58 v. H. aller tödlich ver⸗ laufenen Unfälle ſind auf eigene Schuld der Verunglückten zurückzuführen. Das Departement Seine,„Groß⸗Paris“, das mit oer obigen Angabe„Paris und Umgebung“ identiſch ſein dürfte, weiſt eine Bevölkerungsziffer von rund 4,9 Mill. auf, Groß⸗Berlin eine ſolche von rund 4 Millionen. Ein Vergleich der Verkehrsunfälle zwi⸗ ſchen Paris und Berlin vermittelt demnach an Hand obiger Zahlen ein durchaus zutreffendes Bild von, dem Stand der Verkehrsſicherheit dieſer beiden Großſtädte des europäiſchen Kontinents. Hierbei ſchneidet Berlin weſentlich günſtiger ab als Paris. Im Jahre 1937 fielen in Berlin 143 Menſchenleben Verkehrsunfällen zum Opfer. Dar⸗ unter befanden ſich 59 Fußgänger, 41 Radfahrer, 43 kamen auf Kraftfahrzeugen und anderen Verkehrs⸗ mitteln zu Tode. Wenn auf Grund der verſchiedenen Aufklärungsaktionen die Zahl der Berliner Toten des Verkehrs vom Jahre 1936 von 248 auf 143 im Jahre 1937 verringert werden konnte, ſo iſt dieſer Erfolg durchaus erfreulich. Die immer noch trotzdem hohe Zahl von 143 Todesopfern des Verkehrs in Berlin muß jedoch durch weiteren Einſatz abermals erheblich verringert werden. Wir haben dabei den Ehrgeiz zu entwickeln, überhaupt Todesfälle aus dem Verkehr auszuſchalten. Körper einbalſamiert wurde, verglichen. Das blieb ebenſo ohne Reſultat wie die zahlloſen Rundfunk⸗ ſendungen, die im Zuſammenhang mit dem myſte⸗ riöſen Fall in den Aether geſchickt wurden, und die Veröffentlichungen von Photos in über 2000 Zeitun⸗ gen. Nun haben die Polizeibehörden von Sydney unter Hinweis auf die erhöhte Belohnung die Friſt für die Identifizierung der Unbekannten um ein wei⸗ teres halbes Jahr verlängert. 8. — Als eine der reichſten und bekannteſten Frauen Amerikas, die 41jährige Witwe John Jakob Aſtors, vor Jahresfriſt in dritter Ehe den ehemaligen Mittelgewichtsmeiſter im Boxen, Enzo Fiermonte, der 15 Jahre fünger iſt als ſie, heiratete, ſah die abenteuerluſtige Dame vermutlich nicht voraus, daß dieſe ihre dritte Ehe zu einer Art von Boxkampf werde, der nun vom Scheidungsgericht regelrecht nach Punkten gewertet wird. Der junge Boxer Fier⸗ monte erwies ſich nämlich ſeiner millionenreichen Gattin gegenüber keineswegs als zartfühlender Gatte, er zeigte ihr vielmehr, daß er auch, nachdem er ſich vom Ring zurückgezogen hatte, noch ausge⸗ zeichnete„Gerade“ und„Uppercuts“ ſchlagen konnte. Jedesmal, wenn Enzo Geld brauchte, unterſtrich er das ſeiner Frau gegenüber durch derbe Tätlich⸗ keiten, bis der Witwe des Multimillionärs Aſtor, der 1912 beim Untergang der„Titanic“ ums Leben kam, dieſe Methoden doch zu bunt wurden und ſie nun die Trennung ihrer Ehe verlangte.„Die ſieben Monate, in denen ich mit Enzo zuſammenlebte, wa⸗ ren ein einziger Boxkampf, bei dem ich natürlich den kürzeren zog“, klagte ſie vor Gericht. Dafür ge⸗ wann ſie nun ihren Scheidungsprozeß„klar nach Punkten“, und Enzo Fiermonte muß wieder allein ſeines Weges ziehen, ohne von dem Millioneuſegen ſeiner Exgattin etwas mitnehmen zu dürfen. Im ffilfswerk„mütter und find“ gibt die nb. monatlich 35 348 fin⸗ dern ein geſundes Frühſtück in den Rindertogesſtätten. e and find ROMAN vod RU bot PH PAGENSTECMHER 31 „Solange, bis Deutſchlands Macht ſich gegen das bevölkerungsarme Frankreich richtete, um in Europa allein herrſchen zu können“, warf der Neffe ein. „Eigentümlich, daß Sie nur immer Deutſchland die böſen Abſichten zutrauen. Ich will nicht wieder auf geſchichtliche Beiſpiele zurückgreifen, ſonſt könnte ich Ihnen gleich ein Dutzend Fälle nennen, die Ihnen bewieſen, daß Deutſchland mindeſtens das gleiche Recht hat, in die guten Abſichten Frankreichs die ſtärkſten Zweifel zu ſetzen.“ „Laſſen Sie ihn“, wendete ſich der General an d' Hauteville.„Er lieſt täglich ein Dutzend Zeitungen. Den Erfolg ſehen Sie. Aber wir beide“, fuhr er fort, indem er'Hauteville anſah,„Sie und ich, wir haben uns verſtanden.“ 5 „Auch Ihre Nichte, Frau de Caulaincourt, und ich haben das Thema vielfach erörtert und eine vor⸗ treffliche Baſis der Verſtändigung gefunden!“ 5 5„Das habe ich mir gedacht! Das kommt, weil Madeleine keine Zeitungen lieſt“, ſagte der General und deutete dabei heimlich auf ſeinen Neffen, aber ſo, daß es'Hauteville ſehen ſollte. Dabei ſchlug er ein dröhnendes Lachen an, das ſich anhörte, als käme es aus dem tiefſten Keller. 5 Dann vertieften der General und d' Hauteville ſich in ein Geſpräch über militäriſche Fragen. Der Attache hörte eine Weile zu. Dann fing er an zu gähnen. Schließlich ſtand er auf und wollte in das Hotel gehen. 1 „Adieu, mon ambassadeur et ministre plénipoten- tiairel, rief ihm der General nach, der ihn mit Vor⸗ liebe hänſelte.„Da geht er hin, um Zeitungen zu leſen“, fuhr er zu'Hauteville gewendet fort. Der Attachs lächelte gelangweilt und überlegen und ging in das Hotel. Offenbar glaubte er, die iefſten Geheimniſſe ſämtlicher eurvpäiſcher Kabi⸗ lle in ſeinem Buſen zu tragen. 5 Der General und d Hauteville blieben in ange⸗ gtem Geſpräch ſitzen. 5 8 a Mann mit dunklem Spitzbart. Endlich kamen die Generalin und Madeleine wieder von ihrem Zimmer. „Nun, haſt du ausgeſchlafen, Melanie? Ich habe hier inzwiſchen mit dem Grafen'Hauteville eine Exkurſton in die militäriſchen Fragen der Gegen⸗ wart unternommen. Und du, Madeleine, haſt mit ihm eine ſo gute Baſis gegenſeitiger Verſtändigung gefunden?“ Madeleine wurde rot und warf einen fragenden Blick auf'Hauteville, als ob ſie argwöhnte, dieſer habe dem Onkel von ihrer Liebe erzählt. „Du brauchſt nicht rot zu werden, mein Kind, ſelbſt, wenn es dich vortrefflich kleidet! Wir ſprachen von der politiſchen Verſtändigung“, erklärle der General lachend. „Ah, ich verſtehe“, antwortete Madeleine.„Ja, eigentlich haben wir uns politiſch ganz gut verſtän⸗ digt. Nur im Anfang gab es ein paar Meinungs⸗ verſchiedenheiten, aber die ſind behoben, nicht wahr?“ „Vollkommen behoben“, verſicherte'Hauteville mit Nachdruck. „Philippe, es wird Zeit zum Aufbruch, unſer Dampfer fährt in einer Viertelſtunde!“ meinte die Generalin zu ihrem Gatten.. „Sapriſti! Die Zeit iſt raſch vergangen“, ant⸗ wortete der General und richtete ſich ſchwerfällig in die Höhe. Während ſie noch in einer Gruppe zuſammen⸗ ſtanden und ſprachen, krat der Attachs in Begleitung des Ruſſen aus dem Hotel und näherte ſich ihnen. „Darf ich den Kaiſerlich Ruſſiſchen Generalkonſul Baklanoff aus Nizza vorſtellen?“ ſagte der Attache mit einer Handbewegung zu den beiden Damen. „Wir haben uns zufällig eben hier getroffen. Vor zwei Jahren waren wir zuſammen in Bukareſt akkreditiert“, fügte er erklärend hinzu. Baklanoff war ein breitſchultriger mittelgroßer Er trug einen Kneifer an einem dünnen ſchwarzen Seidenband, den er fortwährend zurechtrückte. Nach einigen banalen Redensarten wendete Baklanoff ſein Inter⸗ eſſe Madeleine zu. Dieſe aber verſpürte nicht die mindeſte Luſt, in eine Unterhaltung mit ihm ein⸗ zutreten. Sie müſſe dafür ſorgen, daß die Sachen ihrer Tante und ihres Onkels zum Schiff gebracht würden, entſchuldigte ſie ſich. Der Attachs erbot ſich, dies für ſie zu übernehmen, aber ſie wies darauf 3 hin, daß ſie die Gaſtgeberin ſei und die Arrange⸗ ments zu übernehmen habe. Der General und ide Generalin bewegten ſich langſam dem Hoteleingang zu.'Hauteville be⸗ gleitete ſie. Der alte Herr ſtützte ſich auf ſeinen Stock und den Arm ſeiner Gattin und verzog bei jedem Schritt ſchmerzhaft das Geſicht. In der Hotel⸗ halle geſellte ſich Madeleine wieder zu ihnen. Hinter dem Rücken ihrer Verwandten warf ſie d' Hautebille einen zärtlichen Blick zu. D' Haäuteville hatte nur die Sorge, daß Baklanoff ſich dem Gang zum Dampfer anſchlöſſe. Er wendete ſich um und ſah ihn mit dem Attaché folgen. „Ich hoffe, Sie werden Madeleine einmal nach Evians⸗les⸗bains begleiten“, ſagte der General beim Abſchied zu'Hauteville. Der letztere bedankte ſich und meinte:„Wenn Madame de Caulaincourt es erlaubt, ſehr gern.“ N „Wird es ſchon erlauben, nicht wahr, Madame?“ fragte der General ſeine Nichte, die zuſtimmend nickte. Nachdem der Dampfer abgefahren war, machte es ſich richtig ſo, daß Madeleine und d' Hauteville gemeinſam mit Baklanoff zurückgehen mußten. 'Hauteville wünſchte ihn zu allen Teufeln. Erſt nachdem ſie im Hotel angelangt waren, gab Made⸗ leine zu verſtehen, daß ſie nun etwas ermüdet ſei und allein zu ſein wünſche. f Da endlich empfahl ſich Baklanoff und gab der Hoffnung Ausdruck, demnächſt mit Madeleine und 'Hauteville einen Spaziergang machen zu dürfen. „Der Gipfel der Aufdringlichkeit“, meinte 'Hauteville empört, als er ſich endlich entfernt hatte.„Aber nun, mein Engel, muß ich entſchädigt werden für die lange Trennung“, bat er Madeleine. „Das ſollſt du, George. Aber wohin nur“, über⸗ legte ſie. 5 „Von jetzt an werden wir nirgends vor ruſſiſchen Ueberfällen ſicher ſein. „Ich werde ihn fernzuhalten wiſſen“, verſicherte Madeleine. N „Jetzt iſt es für einen Spaziergang beinahe ſchon zu ſpät“, ſagte'Hauteville nachdenklich. 5 „Sag, wo du am liebſten hin möchteſt.“ 5 lächelte.„Am liebſten?“ fragte er zurü 8 5 5 1 Madeleine nickte und ſah ihn zärtlich an, 1 5 „Dieſer Wunſch wäre ſo unbeſcheiden, daß ich ihn nicht zu äußern wage.“ „Wenn es in meiner Macht ſteht, werde ich ihn dir gern erfüllen.“ „Laß uns den Tee bei dir trinken“, bat'Haute⸗ ville. Madeleine war einen Augenblick ernſt, dann aber ſagte ſie mit einem kaum merklichen Lächeln:„Be⸗ ſtelle ihn, George, ich werde ſehen, ob der Balkon in Ordnung iſt.“ 'Hauteville gab dem Kellner die Beſtellung auf, während Madeleine auf ihr Zimmer ging. Der Raum war groß und luftig. Sie warf einen Blick umher, um ſich zu überzeugen, ob alles in Oroͤnung ſei, fand aber nichts auszuſetzen. Das Zimmer hatte einen großen Balkon, der durch eine rotweiß geſtreifte Markiſe vor Sonnen⸗ ſtrahlen geſchützt war. Madeleine klingelte dem Zimmermädchen und ließ den Balkontiſch in Ord⸗ nung bringen.'Hautevilles Roſen ſtellte ſie ſelbſt darauf. Der Kellner kam mit einem großen Tee⸗ brett und hatte im Nu lautlos den Tiſch gedeckt“ Einen Augenblick überlegte Madeleine, ob das, was ſie tat, ſchicklich ſei. Tante Melanie würde ent⸗ ſetzt geweſen ſein, wenn ſie erfahren hätte, daß ihre Nichte einen Herrn auf ihrem Zimmer empfing, Aber ſoll ich, lediglich aus Sorge vor etwaigem Naſerümpfen fremder Menſchen, auf eine Stunde des Alleinſeins mit George verzichten? fragte ſich Madeleine. Gewiß entſprach ihr Tun nicht den ſtrengen und etwas altmodiſchen Anſichten de franzöſiſchen guten Geſellſchaft. Schließlich war ſe aber doch für ihr Tun und Laſſen ſelbſt verantwork“ lich. Sie beſchwichtigte die Bedenken, die in ihr auf tiegen, und entſchuldigte ſich damit, daß ſie George liebe. Sie war doch kein junges Mädchen mehr, ſondern Frau und Mutter. Ihre Skrupeln wurden durch ein Klopfen an der Tür verſcheucht. i (Fortſetzung folgt) + KGT Mon N dunn r//// /// 37 uli. ervor, Um⸗ ums 8 mit entiſch rund nd 4,8 zwi⸗ Hand von zeiden er ab n 143 Dar⸗ er, 43 kehrs⸗ denen Toten 18 im dieſer tzdem rs in mals t den dem nach allein egen dey 1 Dienstag, 12. Juli 1938 e Aus Baden Herzſchlag am Steuerrad Bekannter badiſcher Weinfachmann tot * Dur bach(Amt Offenburg), 12. Juli. Samstag abend kurz nach 20 Uhr hörten die Be⸗ wohner des Schulhauſes Durbach⸗Gebirg ſowie die Nachbarsleute plötzlich ein lautes Kracheu. Ein ſchwerer Perſonenkraftwagen war die ſteile Böſchung etwa 80 Meter oberhalb des Schulhauſeg hinuntergeraſt. Die ſogleich herbeigeeilten Be⸗ wohner fanden im Wagen den Verwalter des Zorn von Bulachſchen Rebgutes, Adolf Reibel von Dur⸗ bach, leblos am Steuer ſitzend, auf. Da Herr Reibel ſchon kurz vorher von einem Unwohlſein befallen worden war, wird angenommen, daß ein Herz⸗ ſchlag ſeinem Leben während der Fahrt von Dur⸗ bach⸗Gebirg ins Tal ein allzu raſches Ende bereitet hat. Das Auto riß bei der Fahrt über die Böſchung einen Baum und einen Telephonmaſt vollſtändig um. Die Polizei und Gendarmerie aug Offenburg erſchienen ſoſort an der Unfallſtelle und nahmen den Tatbeſtand auf. Der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekom⸗ mene Gutsverwalter Adolf Reibel ſtand im 53. Lebensjahr und war im ganzen badiſchen Land und weit darüber hinaus als Weinfachmann bekannt und geachtet. Er war ein Sproß der ſeit Jahrhunderten im Dienſte derer von Bulach in Oſthauſen und Dur⸗ hach tätigen Verwaltersfamilie. 87 Folgenſchwerer Zuſammenſtoß * Durlach, 12. Juli. In Mutſchelbach rann⸗ ten zwei mit je zwei Perſonen beſetzte Krafträder in voller Fahrt zuſammen. Drei Perſonen wurden verletzt, davon zwei ſo ſchwer, daß ſie Aufnahme im Kranenhaus finden mußten. Einbrüche in Bruchſal K. Bruchſal, 12. Juli. In einer der letzten Nächte wurden hier zwei Einbrüche verübt. In der Würt⸗ temberger Straße wurde im Gaſthaus„Zum Engel“ und dann im Kolonialwarengeſchäft Kurz in der Durlacher Straße eingebrochen. Dort hat der hinzu⸗ kommende Inhaber zwei Schüſſe auf den Täter ab⸗ gegeben, die jedoch fehlgingen. — * Hockenheim, 12. Juli. Die Einwohnerſtatiſtik der Stadt Hockenheim zeigte am 1. Juli einen Stand von 9 965 Einwohner, nachdem es am 1. Juni 9 944 waren. Es dauert alſo normalerweiſe nicht mehr lange und der 10 000ſte Einwohner kann regiſtriert werden. L. Wiesloch, 10. Juli. Der MGV„Freund⸗ ſchaft“ machte am Sonntag einen Vereinsausflug, der durch das ſchöne Neckartal nach Kochendorf führte, wo die Salzſaline beſichtigt wurde. Auch der MGV. „Liedertafel“ war auf Reiſen und kehrte nach Beſuch der Heidelberger Feierſtätte in der Strahlenubrg in Schriesheim ein. Heidelberger Querſchnitt: „Hochſchule im 25 2 tung Mit —— ag⸗Ausgabe EVVCCCCCCCCCCCTTbTbbbbbbbbbbb ſſten“ Eine aufſchluß reiche Ausſtellung im Haus der Kunst— Das Veiſpiet der Gemeinſchaſtsarbeit oſtwreußiſcher Studenten Ru. Heidelberg, 12. Juli. Die im Heidelberger„Haus der Kunſt“ untergebrachte Ausſtellung„Hochſchule im Oſten“(über die bereits kurz berichtet wurde) veranſchaulicht einprägſam geleiſtete Arbeit und den deutſchen Studententum ſich weiſende Aufgaben am Beiſpiel der Gemeinſchaftsarbeit oſt pre u⸗ eßtiſchen Studententums im deutſchen Oſten. Auch die Ausſtellung ſelbſt ging aus gemeinſchaft⸗ lichem Einſatz hervor, ſie macht den Beſchauer mit der Haltung des nationalſozialiſtiſchen Studenten und ſeiner aktiven volkspolitiſchen Stellungnahme im täglichen Kampf vertraut. Dieſes Material läßt— mit Sinnſpruch, Plaſtik und Gemälde, Bildtafel, Großaufnahme, Statiſtik, Literatur und Modellen— Quellen und Leistungen ſtudentiſcher Erziehungsgrundfätze ſichtbar werden als Ganzes wie in der Einzelheit, beides immer wieder auch den beſonderen Blick nach dem deutſchen Oſten enthaltend, und ſo— ausſtellungstechniſch ausgezeichnet— zur Geltung gelangend. Es ergibt ſich alſo ein lebendiger Ueber⸗ blick, deſſen Reichweite nur angedeutet ſei: Dar⸗ ſtellung entſcheidender Abſchnitte aus der Geſchſchte des deutſchen Studententums. Im einzelnen: For⸗ derung und Erfüllung körperlicher Ertüchtigung, politiſche Erziehung— Entſtehung der Kamerad⸗ ſchaften des NSDStB(der Weg des Studenten durch ihn, Wochenplan einer Kameradſchaft)—, die Kunſt als Erzieherin, Reichsberufswettkampf(Mo⸗ dell und Werkzeichnungen, Freilichtmuſeum für Königsberg der Studenten der Höheren Tech⸗ niſchen Staatslehranſtalt), Leiſtungsförderung ſtatt Unterſtützung(Vorſtudienausbildung), Evochen in der Geſtalt und Erhaltung des Oſtraums(hier insbe⸗ ſondere der Student im Landdienſt), Facharupven⸗ arbeit, Außenarbeit des Studenten als Schlußſtein der politiſchen Erziehung, Geſtaltung einer neuen deutſchen Hochſchule, die— wie Gauſtudentenführer Rother, Bereichsführer Oſtland des Reichsſtuden⸗ tenführers, in einem Beitrag zur Ausſtellung aus⸗ führt—„nicht nur Ausbildungsſtätte, ſöndern Er⸗ ziehungsſtätte ſein wird.“ Gerade in dieſem Zu⸗ ſammenhang feſſelnd eine Ueberſichtsſkizze des Ba u⸗ planes der neuen Hochſchule mit ihren wich⸗ tigſten Anlagen der Häuſer der Wiſſenſchaft, Forum der Leibesübungen(dazu Turn⸗, Schwimmhalle, Schießſtand, Freibad uſw.) des Hauſes der Kunſt, Bibliothek. Gäſtehaus, Aufmarſchplatz und Ehren⸗ mal, des Studentiſchen Dorfes. In ſolch geſchloſſener Ausrichtung vermittelt die Ausſtellung ein reiches Bild von Leiſtung und Ziel⸗ ſetzung des deutſchen Studenten. Die anläßlich des Blick auf Ludwigshafen Die Stadt am Wochenende Lichtnachtzauber im Hindenburgpark mit 3000 Gäſten Not⸗Kreuz⸗Aebung an der Rheinbrücke h Ludwigshafen, 11. Juli. Die Stadt der Arbeit ſtand an dieſem Wochenende im Zeichen des Volksmuſikfeſtes, und ſo gaben Dandharmonika und Zither, Mandoline und Gitarre, Streicher und Bläſer, den Ton an, im Saal und— ſoweit Regengüſſe nicht anderes geboten— auch auf Straßen, Plätzen und im Park. Nicht ſehr gnädig meinte es freilich der Wettergott mit dem Licht⸗ nachtfeſt im Hindenburgpark, das ſchon am dorigen Wochenende hatte vertagt werden müſſen. Nur zeitweilig konnten ſich die Beſucher, deren Zahl die Parbverwaltung uns mit 3 000 angab, ungeſtört der zauberhaft ſchönen Parterre⸗Beleuchtung durch Hunderte und Tauſende bunter Glaslämpchen er⸗ freuen. Ganz beſonders fein und intim wirkte die maleriſche Lichtgeſtaltung im Rosengarten. Aus ver⸗ ſchwiegenen Winkeln leuchteten geheimnisvoll die kolen Vollmonde großer Lampions. Eingerehmt wurde das märchenhafte Bild von der Konturen⸗ beleuchtung aller Parkgebäude, und der Leucht⸗ ſpringbrunnen krönte das köſtliche Lichtnachterlebnis mit ſeiner lebenſprühenden Farbenpracht Als der Regen wieder aufhörte, waren die meiſten Gäſte ſchon auf verfrühter Heimfahrt oder hatten im Pfäl⸗ zer Weinhaus und dem überdachten Tanzkaffee Zu⸗ i lucht geſucht, wo die kleine Kapelle unentwegt für timmung ſorgte. Gegen 23 Uhr begannen die Be⸗ treuer der Parkanlagen die meiſt noch gar nicht ganz ausgebrannten Glaskacheln einzuſammeln und in großen Tragbahren abzutransportieren * Am Ludwigshafener Brückenaufgang ſammelten ſich am frühen Sonntagvormittag viele Zuſchauer des„Eiſenbahnunglücks“, das unſer Deutſches otes Kreuz ſeiner Schulungs⸗Uebung zugrunde legte. Zelte waren aufgeſchlagen, und Tragbahren mit und ohne„Verwundete“ wurden zu den Notver⸗ bandsplätzen befördert. Viele„Knochenbrüche“ und „Quetſchungen“ der einſatzbereiten Werkſcharmän⸗ ner waren zu behandeln. So verband dieſe Uebung Schulungs⸗ und Aufklärungszwecke in einem. Erzeuger-FJeſtwreiſe für Frühkartoffeln * Kaiſerslautern, 12. Juli. Die Lan des⸗ bauernſchaft Saarpfalz teilt mit: In Nr. 39 des Verkündungsblattes des Reichsnährſtandes vom 7. Juli 1938 hat die Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Zartfoffelwirtſchaft die Anordnung Nr. 4/38 be⸗ treffend Feſtſetzung von Erzeugerpreiſen für deutſche Speiſe⸗ und Frühkartofſeln veröffentlicht. Danach liegen die Erzeuger⸗Feſtpreiſe je 50 Kilo netto aus⸗ ſchließlich Verpackung, in der Zeit vom 11. bis 13. Juli 1938 frachtfrei Empfangsſtation wie folgt: weiße, rote und blaue Sorten 5,20 Mark; runde gelbe Sorten 5,60 Mark; lange gelbe Sorten 6 Mark. In der gleichen Num⸗ mer des Verkündungsblattes veröffentlicht die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft auch eine Anordnung über die Feſtſetzung von Verbrau⸗ cherpreiſen für Kartoffelflocken zu Fütterungszwek⸗ ken. Nach dieſer Anoroͤnung liegen die Verbraucher⸗ preiſe für Kartoffelflocken ab Lager des Letztvertei⸗ lers oöer frei Empfangsſtation des Verbrauchers in der Zeit vom 1. 7. bis 31. 8. 1938 um eine Mark je 100 Kilo unter den jeweils für das betreffende Gebiet feſtgeſetzten Erzeuger⸗Roggenpreiſen. Die Anord⸗ nung iſt am 1. Juli 1938 in Kraft getreten. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute indenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfolz⸗Orcheſters. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Ubr Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayerischer Hieſt: Konzert und Tanz. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Der Maulkorb“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Das letzte Sklavenſchiff“.— Ufa⸗Rheingold: „Kleiner Mann— ganz groß“.— Union⸗Theater: „Der rote Reiter“.— Atlantik:„Gewitter im Mai“.— Alhambra Mundenheim:„5 Millionen ſuchen einen Erben“. Deutſchen Studententages eröffnete Ausſtellung iſt noch bis 17. Juli zu ſehen. Betrunkener am Steuer! Mit dem Auto ins Schaufeunſter In betrunkenem Zuſtand und mit übermäßiger Geſchwindigkeit fuhr der Führer eines Perſonen⸗ kraftwagens morgens um 4 Uhr durch die Haupt⸗ ſtraße, wobei er mit ſeinem Wagen gegen das Schaufenſter eines Geſchäftes ſtieß. Das Schau⸗ fenſter wurde zertrümmert. Der Wagenführer und ein weiterer Inſaſſe mußten mit Verletzungen nach der Klinik verbracht werden. Diamantene Hochzeit in Heidelberg ie diamantene Hochzeit können am Mittwoch, dem 13. Juli, Schloſſermeiſter Heinrich Chriſt und ſeine Ehefrau Anna, geb. Haberkern, feiern. Der Jubilar ſteht im 88. Lebensjahr, ſeine Gattin zählt 86 Lenze. Als junger Soldat hat Chriſt im Jahre 1872 an der Bergheimer Mühle mehrere Menſchen, die auf dem Eiſe des Neckars eingebrochen waren, vom Tode des Ertrinkens gerettet, wofür er vom Großerzog Friedrich I. mit der Badiſchen Rettungsmeduaille ausgezeichnet wurde. Unter den Geretteten von damals befand ſich auch ſeine Frau. Nahezu 50 Jahre gehörte Chriſt der Freiwilligen Feuerwehr an, die ihn heute als Ehrenmitglied führt. Steieriſche Sänger werden heute zu einem Nach⸗ mittags⸗Beſuch hier erwartet. Die Gäſte, Männer⸗ geſangverein, Volkskunſtgruppe und Frauenchor aus Leoben, die aus Mannheim herüberkommen, kehren heute abend wieder dorthin zurück, um morgen die Weiterfahrt anzutreten. Zahlreiche Gäſte am Wochenende. Der Sonntag brachte trotz des unfreundlichen Wetters zahlreiche Gäſte in die Stadt. Tauſende erlebten am Samstag⸗ abend die große Schloßbeleuchtung ſamt prächtigem Feuerwerk. Kurz hernach fing es dann wieder aus⸗ giebig zu regnen an, mit wiederholten Fortſetzun⸗ gen bei einiger Abkühlung am Sonntag. Den Reichsfeſtſpielen gewidmet iſt das ſchön aus⸗ geſtattete und bebilderte neueſte Heft oͤes„Heidel⸗ berger Fremdenblatt.“ Ein Beitrag von Reichskulturwalter SA⸗Brigadeführer Franz Mo⸗ raller führt eine Reihe von Aufſätzen zum Thema an:„Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1938.“ Heidelberger Veranſtaltungen Heute Neptungarten: Kurkonzert. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Hochſchule im Oſten“. Auß den Kinos: Capitol:„Yvette“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Gabriele— eins, zwei drei“.— Gloria:„Olympia— Feſt der Völ⸗ ker“,— Kammer:„Der Präriereiter“.— Odeon:„Die Kameliendame“. Nůᷣu diu Nauoulgiumun Sommerfeſt im Park Karl Theodors Tauſende kamen nach Schwetzingen * Schwetzingen, 11. Juli. Das am Samstag vor acht Tagen wegen des Regens ausgefallene Sommernachtfeſt im Park des großen Kurfürſten Karl Theodor wurde nun am letzten Samstag bei anfänglicher günſtiger Witterung 7. Seite/ Nummer 314 durchgeführt. In hellen Scharen ſtrömten die zahl⸗ reichen Beſucher in den feſtlich, mit Tauſenden von Lampions und bunten Lämpchen beleuchteten Park. Dem Beſucher bot ſich ſo ein wirklich feenhaftes Bild. Nicht nur die Mittelpartie des Gartens war illu⸗ miniert, ſondern auch die Innen⸗Faſſade des Schlof⸗ ſes, die Zugangswege zur Moſchee und der ägyptiſche Teil des Gartens war in roten Lichterſchein getaucht. Außerdem hatt der geräumige Moſcheehof, der Kreuzgang und die umliegenden Gebäude eine dem ſchönen Feſt angepaßte zauberhafte Beleuchtung erhalten. Der Moſcheehof und die Kreuzgänge konnten natürlich die vielen Beſucher nicht alle aufnehmen. Viele mußten wieder kehrtmachen und ſuchten ſich in den Zirkelſälen ein Plätzchen, wo die Kapelle des RB ſchmiſſig zum Tanze aufſpielte. Voller Er⸗ wartung ſahen die frohgeſtimmten Beſucher, welche die Bühne im Moſcheehof umſäumten, dem Bu ginn der Aufführungen durch das Ehepaar Bojarſki⸗ Michaylowa mit Tochter Ira und den„Luſti⸗ gen Fünf“ entgegen. Der Orientaliſche Abend mit der altruſſiſ ßen Tanzſchau hielt alles in ſeinem Bann und reicher Beifall wurde den Künſtlern ge⸗ ſpendet. Doch nicht lange währte die Freude über die ſchönen Tänze und Darbietungen, denn plötzlich, völlig unerwartet, ſetzte ein ſtarker Regen ein, der dem„Meſſertanz“ ein vorzeitiges, jähes Ende be⸗ reitete. Alles flüchtete in das Trockene unter die Kreuzgänge und verſtreute ſich, nachdem der Regen etwas nachließ, in das Dunkel des Gartens, denn auch hier hatte der Regen die ganze ſchöne Beleuch⸗ tung ausgelöſcht. In den Zirkelſälen ſuchte natür⸗ lich— beſonders die Jugend— ſich für den ent⸗ In gangenen Genuß im Moſcheehof zu entſchädigen. beinahe beängſtigender Enge ſtanden hier die Feſt⸗ gäſte, welche der Regen in die Zirkelſäle getrieben hatte, tanzten, beſſer ſchoben einander über die Tanz⸗ fläche hin. Es hatten ſich jedoch bald alle mit dem Gedränge abgefunden, es herrſchte bei den lockenden Tanzrhythmen eine frohe Stimmung, welche die Nacht hindurch anhielt. Auch das Schloßkaffee hielt ſeine Tore offen. Auch hier ſtarker Beſuch. Auch die Lokale in der Staoͤt bekamen die plötzliche Ahwan⸗ derung vom Schloßgarten angenehm zu verſpüren. Es war wirklich ſchade, daß dem eigentlichen Feſt durch den Wettergott ein zu frühes Ende bereitet wurde. Wir wollen aber hoffen, daß der Verkehrs⸗ verein als Träger der Veranſtaltung jedoch noch auf ſeine großen Koſten gekommen iſt. * Brühl, 12. Juli. Den 80. Geburtstag konnte hier Frau Barbara Mack, Müßhlgaſſe 4, begehen. Der Jubilarin die beſten Wünſchel * Plankſtadt, 12. Juli. In beſonders guter Ge⸗ ſundheit konnte hier der frühere Bahnhofsvorſtand, Herr Brauch, Schillerſtraße, im Kreiſe ſeiner Fa⸗ milie den 70. Geburtstag feiern. Dem Jubilar herz⸗ liche Glückwünſche!— Die Meiſterprüfung als Damenſchneiderin beſtand hier Fräulein Marie Seitz, Wilhelmſtraße. * Oftersheim, 12. Juli. Zwecks Reinigung des Leimbachbettes wurde das Waſſer durch den Hardtbach abgeleitet, ſo daß zur Zeit das Bachbett des Leimbaches ohne Waſſer iſt. Die Arbeiten zur Bachreinigung werden am Dienstag für oe Oftersheimer Gemarkung verſteigert, zu der jedermann zugelaſſen iſt. eee eee 12000 WMeitkämpfer aus ganz Vaden in Karlsruhe: Höhepunkt der sportlichen Arbeit der 95 Das diesjährige Gebiets- und Obergaufeſt findet vom 14.17. Juli ſtatt. NSG. Karlsruhe, 12. Juli. Wie bereits gemeldet, findet in der Zeit vom 14. bis 17. Juli das diesjährige Gebiets ⸗ und Ober⸗ gauſportfeſt des Gebietes Baden der HJ ſtatt. Zu dieſer großen Veranſtaltung, die den Höhepunki der Jahresarbeit der Hitlerjugend darſtellen wird, kommen aus allen Teilen Badens 10 000 bis 12 000 Wettkämpfer und Teilnehmer in die Landeshaupr⸗ ſtadbt. Am Donnerstag, dem 14. Juli, werden Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner und Obergebietsführer Kemper im Rahmen einer feierlichen Vereidigung aller Wettkämpfer in der Karlsruher Feſthalle das Sportfeſt eröffnen. Am Freitag, dem 15. Juli, beginnen dann auf den verſchiedenen Sportplätzen die Mehymannſchafts⸗ kämpfe der HJ und des BDM, die leichtathletiſchen Vorkämpfe, der Wehrſportfünfkampf der HJ und gleichzeitig die Vorſpiele im Handball und Fußball. Gleichzeitig wird die Tennismeiſterſchaft öer HJ und des BDM ſ ausgetragen. Nach verſchiedenen leichtathletiſchen Zwiſchen⸗ und Endkämpfen der H und des BDM, Schwimmwett⸗ kämpfen und Schießwettkämpfen am Vormittag des Samstags wird am Nachmittag im Hochſchulſtadion um die Gebietsmeiſterſchaft im Hockey, Fußball und Handball gekämpft. Boxen, Vorführungen des Jungvolks, Am Sonntag, dem 17. Juli, treffen ſich im Strandbad Rappenwört nochmals die Wettkämpfer im Schwimmen, im Waſſerball und im Kunſtſprin⸗ gen, während gleichzeitig im Rheinhafenſtichkanal die Ruderwettkämpfe ausgetragen werdeen. Den Höhepunkt und Abſchluß des Gebiets⸗ und Obergauſporttreffens bildet am Sonntagnachmittag auf dem Hochſchulſtadion eine umfaſſende Leiſtungsſchan der HJ und des BDM. Es gelangen hierbei zur Verführung u..: Lauf⸗ ſchule HJ, Tänze der Mädel, Kugelgymnaſtik und der Motor⸗, Flieger⸗ und Marine⸗HJ, Reifenſpiele der Jung⸗ mädel, Bodenturnen der HJ, Entſcheidungen in leichtathletiſchen Diſziplinen und endlich gymnaſtiſche Vorführungen des BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“. Nach der Siegerehrung durch Oberge⸗ bietsführer Kemper werden einige tauſend Hitler⸗ jungen ſich zu einem großen Marſch durch die Stadt formieren. Jetzt ſchon ſind die Vorbereitungen zu dieſem ſportlichen Ereignis in vollem Gange. Die beſten Mannſchaften der Jugend werden ſich in dieſen Ta⸗ gen auf dem Gebiete des Sports meſſen, um für die großen Reichsveranſtaltungen bei den NS⸗Kampf⸗ ſpielen in Nürnberg die beſten ſportlichen Kämpfer zu ermitteln. N meue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juli 1988 JC 0s Mannheim erweitert ſeine Platzanlage Ein zweites Spielfeld entſteht Wenn in dieſen Tagen der Fußballpauſe überall das Leder ruht, dann iſt eigentlich doch ſchon wieder die Zeit getommen zum Rüſten und Vorbereiten der neuen Spiel⸗ zeit. Da und dort werden die Spielgeräte einer General⸗ ſichtung und Ueberholung unterzogen, hier wird der Spiel⸗ feldboden ausgebeſſert, und wohl das größte Vorhaben zur Ausnutzung der Sperrzeit hat wieder der F C08 Man n⸗ heim auf ſeine Schultern geladen mit der Schaffung eines zweiten Spielfeldes auf ſeiner idylliſch gelegenen Platz⸗ anlage bei den Schäferwieſen im Neckarauer Waldpark. Parallel zum erſten Spielſeld liegend, wollen ſich die Lindenhöfer ein neues Spielgelände ſchaffen, das auf Grund geſammelter Erfahrungen beſtimmte Nachteile des erſten Feldes nicht übernehmen wird. Etwa 50006000 ebm Erd⸗ bewegung dürften nötig ſein, um auf die notwendigen Aus⸗ maße zu kommen, und nachdem der erſte Spatenſtich be⸗ reits letztes Jahr getan wurde, ſo ſteht augenblicklich der Ausbau des Feldes im Zeichen einer beſchleunigten Ar⸗ beitswelle, um bis zum Herbſt wenigſtens den Spielgrund freigelegt zu haben. Für das Frühfahr 1939 ſind die letzten Planierungsarbeiten vorgeſehen, und bis dahin hofft man, dem Boden einen richtigen Untergrund und Stabilität ge⸗ geben zu haben, die ſich auch gegen gewiſſe Witterungs⸗ einflüſſe behaupten können. Mit viel Luſt und Liebe ſind die 08er an dieſe große Aufgabe gegangen, und gelegentlich einer Beſichtigung der Bauarbeiten durfte der Chroniſt mit beſonderer Freude keſtſtellen, daß die 8er auch in der gegenwärtigen ſchweren kreisklaſſe 1— nicht ßen, opferbereiten n, daß die Leute ſehr ſtark finden ſie doch auch noch Zeit 1 Verein dieſe oder jene freiwillige itsſtunde zu Viele legen Hand an an dieſem ideellen„Aufbauprogram und ihr S und ihre Freude wird ſpäter ſein, wenn dieſe Anlage erſt ihrer Beſtimmung übergeben werden kann. Gerade bei der Aus⸗ führung eines ſolchen Problems zeigt ſich aber erſt ſo 0 oren auf ſeinen Verein iſt, h keinesfalls wunder, als wir onntagmorgen die Getreueſten in vorderſter Linie der etwa Kriſenſtunde— des müde ſind, ihren Dienſt zu tun. Ung beruflich beanſprucht ſind, olz und ſo nahm es denn a bei der Beſichtigung am der Treuen des MFC 30 Köpfe ſtarken Arbeite onne feſtſtellen durften. Neben dem Ehren ed Rudi Albrecht, der ſchon bei der Anlage des 1 am alten Gaswerk der Fleißigſten einer war, da ſtand Kurt Soldner, der eben erſt aus Urlaub gekommen, hoch auf dem Damm thronte der Ge⸗ ſchäftsführer, der ſeinen Federhalter mit der Schinpe ver⸗ tauſcht hatte, während Val. Eiſen und Willy Froſch in ſachkundiger Art und bei ſtärkſter Aktivität die Boden⸗ kolonne betreuten. Nach dieſer Beſichtigung durfte man die Ueberzeugung gewonnen haben, daß die(8er trotz aller Schwierigkeiten gut betſammen ſind, und ſo wären ihnen für heute nur die Tage von einſt zu wünſchen, als ſie in Mannheims höchſter Fußballklaſſe ein gewichtiges Wort redeten.—ul. Frankfurter Kanu-MRegatta In Anweſenheit des Reichsſachamtsleiters Dr. Eckert (München) und des DaL⸗Gauführers SA⸗Obergruppen⸗ führers Beckerle wurde am Sonntag auf dem Main in Frankfurt unter Beteiligung von 25 Vereinen die 14. Konu⸗Gruppenregatta durchgeführt. Die Spitzenkönner aus ſechs Gauen waren zur Stelle und von ihnen konn⸗ ten beſonders die Vertreter der Turngemeinde München gefallen. Die Ergebniſſe: Zweier⸗Kajak[Junioren]: 1. Godesberger KC(Effertz⸗ Tietz):29,8; 2. VſwW Malz:32,90; 3. Mannheimer K :35,8.— Einer⸗Kajak(Frauen, Junioren): 1. Tad München(Engelert):20? 2. PG Mannheim(Rieger) 3725, 3. KG Mannheim(Krebs) 333,5.— Einer⸗Kanadier Berliner KG(Lewandowſky):00,7: 2. Steinbrenner):66,2; 3. KE Mannheim Zweier⸗Kajak(Senioren): 1. Tad riebs⸗Reſch):12,45 2. Poſt Berlin(Houm⸗ 3,6; 3. PG Mannheim(Nolſſ⸗Stumpfſ 414,8. — Einer⸗Kajak(Frauen]: 1. KG Mannheim(Schlei⸗ cher):09,5; 2. PpG Mannheim(Rieger):09,9, 3. K Mannheim⸗Neckorau(Obermeier):12,3.— Zweier⸗Kajak (Senioren): 1. Tgd München(Eberle⸗Muggenthaler) ohne Zeit; 2. Poſt Frankfurt(Kiſſel⸗Becker) 1% Lg.; 3. Mann⸗ heimer KE(Zahn⸗Noller] 2 La.— Mannſchafts⸗Kanadier (Senioren): 1. PG Manheim 413,6; 2. Teich Ge⸗ münden:18; 3. Polizei Frankfurt:18,83.— Zweier⸗ Kajak: 1. Dae Darmſtadt 235,1; 2. WSV Mannheim⸗ Sandhofen 273,2; 3. KC Mainz 245,6.— Mannſchafts⸗ Kanadier(Kl. 1 und): 1. PG Hanau 237,4; 2. KG Wiesbaden⸗Biebrich:38,6 3. PG Mannheim 243,6.— Vierer⸗Kajak(Senioren): 1. Tad München 334,3; 2. M TV München:41; 3. Poſt Berlin:42,3.— 2. Vierer⸗Kajak (Senioren): 1. Tad Mürichen 348,1; 2. Poſt Frankſurt :50,2; 3. PG Mannheim 353,3. Einer⸗Kajak: 1. Poſt Franlfurt(Kurz):55,90; 2. DRe Darmſtadt(Gerſten⸗ ſchläger):00,58; 3. Frankfurter KC(Hannemann) 301,6. — Einer⸗Kajak(Junioren): 1. Das Darmſtadt(Chriſt⸗ mann]:33,3; 2. Tad München(Brand):02,4: 3. PG] Mannheim(Wirth):03,2.— Zweier⸗Kanadier(Anf.): 1. PG Mannheim 3; 2. Polizei Frankfurt 611,4; 3. Mannheimer KG 717,3.— Zweier⸗Kajak(Auf.): 1. KC Mainz 22 504,2; 2. VfW 33 Mainz 510,5.— Zweier⸗ Launadier(Jun.]: 1. KC Mannheim 619,9; 2. PG Mannheim:25,7.— Einer⸗Kajak(Sen.): 1. Mann heimer KC(Noller):56,3: 2. Godesberger KC(Feld⸗ mann]:58,2; 3. Tad München(Triebe):05.— Zweier⸗ Kanadier[Sen.]: 1. Ph Mannheim(Stumpf⸗Wirth) 542,4; 2. Frankfurter KV 13(Gebr. Steinbrenner):42,8; 3. KE Mannheim(Kuhn⸗Schrauth):44,83.— 2. Einer⸗ Kajak(Sen.): 1. Mannheimer K(Plitt) 503,“ 2. Igd München(Aulenbach):05,2; 3. P Mannheim (Weinmann) 513,3.— Zweier⸗Kaſak(Frauen): 1. PG Mannheim(Groh⸗tieger):59; 2. Tgde München (Hartmann⸗Engelert]:01; 3. KE Mannheim(Schleicher⸗ Marachſ:04,4.— Zweier⸗Kajak(Anf., Frauen]: 1. VW 39 Mainz:44; 2. SC Aſchaffenburg.— Einer⸗Kajak(Al⸗ tersklaſſe): 1. Vfw 33 Mainz(Jastecek) 314,9; 2 Dad Dormſtadt:16: 3. TS Gemünden 348,4.— Einer⸗ Kanadier(Anf.]: 1. PG Mannheim(Ochs) 729.9— Einer⸗ Kanadier(Innioren): 1. Polizei Frankfurt(Ifrael) 686,2; 2. KC Mannheim(Volz]:42,9.— Einer⸗Kajak (Anf., Frouen]: 1. PG Hanau(Storm):58; 2. SC Aſchaf⸗ ſenbura(Böſer):59 Minuten. (Senioren]: 1. Frankfurter KV (Sonns) 606,8.—. 1. München( Haniſch) 4: — Wiener-Ruder-Regatta Der zweite Tag der 53. Wiener Regatta auf der Donau brachte wieder ſpannende Endkämpfe. Im Großen Einer bewies Haſenöhrl erneut ſeine Ueberlegenheit; Seedorf, Füth und Pirſch wurden ſicher auf die Plätze verwieſen Die vier erſtklaſſigen Achtermannſchaften ſtarteten in zwei Ren⸗ nen. Wratislavia Breslau gewann den Großen Achter vor Amicitia Mannheim; im Erſten Achter war dann Pannonia Budapeſt vor Wratislavia erſolgreich. Der Mannheimer RV Amicitia gewann noch den Erſten Vierer m. St. im Zweikampf mit der RG Germania⸗Ss⸗ Königsberg, die auf halber Strecke aber aufgaben, Die Ergebniſſe: Großer Achter: 1. Wratislavia Breslau 7107.6; 2. Amicitia Mannheim 708,6 3. Pannonia Budapeſt :22,9; 4. Renngem. Germania-SS Königsberg:51,8.— Erſter Achter: 1 Pannonia Budapeſt:56; 2. Wra⸗ tislavia Breslau:56,8; 3. Wiking Linz:08,8; 4. Amicitia Mannheim:10,8; 5. Renngem. Germanjia⸗-SS Königsberg :12,8.— Großer Einer: 1. Elida Wien(Haſenöhrl) :52,9; 2, Tangermünder RC(Seedorf) 900,5; 3. Viktoria Berlin(Füth):03,1; 4. Alemannia Berlin(Pirſch):27. — Erſter Senior⸗Vierer mit St: 1. Amicitia Man n⸗ heim ohne Zeit; 2. Renngem. Germania⸗SS Königsberg aufgegeben. 30 Jahre Kraftſport in Oftersheim. Am letzten Wochenende beging der frühere Verein für Krafſport 1908, jetzt Kraßtſportabteilung des Turn⸗ und Sportvereins, ſein 30 jähriges Jubiläum. Mit einem Sommernachtsfeſt im Wald, gegenüber der neuen Sport⸗ platzanlage wurde die Feier am Samstag eingeleitet. Die Bevölkerung hat hieran ein reges Intereſſe hewleſen, doch wurde das Feſt durch den eintretenden Regen geſtört. Am Sonntagnachmittag begannen nach einer Begrüßungs⸗ anſprache von Abteilungswart Braun die Wettkämpfe auf der Matte. Unter Leitung von Kampfrichter Mundſchenk⸗ Mannheim, wurden im Leichtgewicht und auch im Feder⸗ gewicht inereſſante Kämpfe ausgetragen. Den Siegern der beiden Klaſſen winkte ein ſchöner Ehrenpreis. Im Leicht⸗ gewicht gingen die Kämpfe um den Hermann⸗Braun⸗Ge⸗ dächtnis⸗Preis, den der Verteidiger Hermann Bremer, Feudenheim, wieder gewinnen konnte und in ſein Eigen⸗ tum übernahm. Zweiter wurde Alois Stadle, Ziegelhau⸗ ſen, und Dritter Höcker, Feudenheim. Das Phllipp⸗Heß⸗ Gedächtnisringen gewann Otto Uhrig, Oftersheim, vor Ihrig, Weinheim und Glaſer, Nannheim. Dem Ringen ſchloß ſich ein ſchönes Volksſeſt im Walde an. 4. 3 32 Leoͤurg führt vor Wengler Veränderungen bei der Frankreich-Rundfahrt Die Deutſchen halten ſich bei der„Tour“ ganz ausge⸗ gezeichnet. Im bisherigen Verlauf trug Oberbeck das gelbe Trikot, Weckerling behauptete ſich tagelang mit 32 Sekunden Rückſtand an zweiter Stelle in der Geſamtwertung hinter Majerus und nach ſeinem Pech am Sonntag iſt nunmehr auf der ſechſten Etappe von Bordeaux nach Baoynne der Bielefelder Heinz Wengler auf den zweiten Platz vor⸗ gerückt. Nur 26 Sekunden liegt der elegante Bielefelder hinter dem neuen Spitzenreiter Ledueg(Frankreich) zurück und hat die beſten Ausſichten auf den„Platz an der Sonne“. Wengler war es auch, der auf dieſer wieder unterteilten Tagesſtrecke viel zur Belebung des Rennens beitrug. Auf dem erſten Teil nach dem 53 Kilometer von Bordeaux ent⸗ fernten Arcachon war er zwar nicht vorn, aber nach dem neun Start zur zweiten Teilſtrecke von Arcachon nach Bayonne hatte er beherzt einen Alleinvorſtoß unternom⸗ men, dag ſchon 45 Sekunden, vor dem Felde, aus dem ſich dann Leducg, Leſueur, Martano, Servadei und der„Sieger von Arcachon“, der Italiener Roſſi, freimachten und den Deufſchen nach langer Jagd einholten. Die Sechſer⸗Gruppe fuhr noch rund zwei Minuten Vorſprung gegen das Feld heraus und im Endſpurt dieſes Teiles gewann Servadei vor Roſſi und Wengler. Majerus befand ſich mit im Haupt⸗ feld und ſiel durch den Zeitverluſt auf den dritten Platz zurück, ſo daß Leducg in der Geſamtwertung an die Spitze gelangte. Die übrigen Deutſchen behaupteten ſich mit Aus⸗ nahme von Oberbeck in der großen Gruppe und wurden ſämtlich auf den 18. Rang geſetzt, den insgeſamt 62 Fahrer in der Tageswertung einnahmen. Das Ergebnis der 6. Etappe Bordeaux—Bayonne, 223,5 Kilometer(beide Teilſtrecken zuſammen gewertet): 1. Roſſi (Italien):22:54 Sto; 2. Cotter(Italien):24:34 3. Naiſſe(Frankreich); 4. Le Gueve!(Frankreich), 5. Tanne⸗ veau(Frankreich; 6. Giandello(Italien) alle gleiche Zeit; 7. Servadei(Italien):26:32; 8. Wengler(Deutſchland); 9. Leſueur(Frankreich); 10. Leducg(Frankreich); 11. Mar⸗ tano(Italien) alle gleiche Zeit; 12. Gallien(Frankreich) :26:86. 17. Langhoff:28:12; 18. 62 Fahrer, darunter auch die Deutſchen Scheller, Seidel, Hauswald, Wendel, Arents, Schild, Weckerling und Heide... 90. Oberbeck :47:21 Sto. Geſamtwertung: 1. Ledueg(Frankreich) 40:09:20 Sto.; 2. Wengler(Deutſchband) 40:09:46 Std; 3. Majerus (Luxemburg) 40:10:08 Std.; 4. Roſſi(Italien) 40:10:20 Std.; 5. A. Magne(Frankreich) 40:11:08; 6. M. Clemens (Luxemburqg) gleiche Zeit. Ausſcheidungsſpiel zur Teilnahme am Breslauer Handball- Turnier Nachdem die Mannheimer Handball⸗Stadtmannſchaft am vergangenen Sonntag mit dem knappen Ergebnis von 54 das erſte Ausſcheidungsſpiel für die Teilnahme am Hand⸗ ballturnier des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes gegen Kei ſch gewonnen hat, ſteigt nun am kommenden Mitt⸗ woch, dem 13. Juli, abends 7 Uhr, auf dem Platze des Sportvereins Waldhof das Rückſpiel. Die Ketſcher Mannſchaft, die der Mannheimer Stadtelf, in der nicht weniger als acht Waldhofſpieler ſtanden, ſchon beim Vorſpiel alles abverlangte, wird in dieſem entſchei⸗ denden Spiel mit ganzer Kraft ſpielen müſſen, um wenig⸗ ſtens dem Torverhältnis nach noch eine Ausſicht für die Fahrkarte nach Breslau zu bekommen. Auf der anderen Seite wird ſich aber auch die Mann⸗ heimer Mannſchaft ihrer Aufgabe bewußt ſein und mehr konzentriert in den Kampf gehen, als dies im Vorſpiel der Fall war. Es iſt ſomit die Gewähr gegeben, dem Waldhofplatz ein kampfbetontes ſehen. f am Mittwoch auf Handballſpiel zu Weſtfalens Amateurboxer gewannen auch den Rückkampf gegen die Auswahl des Gaues Niederrhein. In Remſcheid waren ſie diesmal 816 ſiegreich. In Danzig ſtanden ſich in einem Freundſchaftskampf die Amateurboxer des Gaues Sachſen und die Stadtmannſchaft Danzigs gegenüber. Der Kampf endete mit einem klaren 11:5⸗Sieg der Sachſen. Der Dortmunder Lutz iſt zur Zeit Deutſchlands beſter Hammerwerfer. Nachdem er kürzlich mit 56,43 Meter eine neue Jahresbeſtleiſtung aufſtellte, ſchraubte er dieſe Marke jetzt in Paderborn auf 56,65 Meter. Der Große deutſche Traberpreis(27000 Mark) wurde auf der Trabrennbahn in Altona⸗Bahrenfeld von Probſt (Ch. Mills) vor Ludwig Ford und Cirei gewonnen. Holländiſcher Tennismeiſter wurde der Jugoflawe Ku⸗ kuljevie. Bei den Frauen war die Südafrikanerin Frau Heine⸗Miller erfolgreich. Rudi Cranz(Freiburg) gewann den Gletſcher⸗Torlauf auf dem Jungfrau⸗Joch vor dem Schweizer H. v. Allmen. Pferderennen im Reich Karlshorſt(10. Juli) Ohio⸗Hürdeurennen. 2600 /, 2600 Meter. 1. v. Borckes Groniko(E. Bieſſey); 2. Frau H. Feuernelke: 3. Müm⸗ melmann; 4. Aſtrid. Feuer: H imatfreude, Cid Cam⸗ peador, Michel, Expreſſioniſt, Valanda. Lord. Tot.: 89, 18. 18, 19. 21:10. La. H. 1. E⸗W.: 656:10. Anvil⸗Jagdrennen. 2600 /, 3000 Meter: 1. Stall Steinecks Novarada Gubbio(E. Bieſſey); 2. Baba; 3. Rajah. Ferner: Arabba, Zauberin, Peleponnes, Pa⸗ notzſchka, Pirat, Tubaner. Tot.: 114. 30. 21, 18:10. Lal: 2%--..⸗W.: 1040:10. 9800. Rennen. 5500 41, 3000 Meter. 1. Frau M. Wanfecks Frabr(W. Wolff]: 2. 2. Marco Polo; 3. Fenſter⸗ parade. Ferner: Armenienne, Linda, Lachtaube. Märchen⸗ prinz. Tot.: 23, 14. 15:10.— Lg.: K.—4..⸗W. 68:10. Blaſius⸗Flachrennen. 2500 //, 1400 Meter. 1. Geſt. Eichenrrdes Flaminia(J. Raſten berger); 2. Vineta; 3. Claaßen. Ferner: Rheinländer, Lare Liguſter, Freſia, Cobra, Bolivia. Tot.: 21, 12, 12, 17:10. Lg.: 72——74. .⸗W.: 40:10. Graf L. v. Weſtphalen⸗Rennen. 8000 /, 4000 Meter. 1. 3. Wedemeyers Lufthauch(W. Zimmermann); 2. Cyklop; 3. Mattiacum. Ferner: Famor, Frieſenhof. Tot.: 21. 13, 18:10..: 694K..⸗W.: 100:10. Adlerfee⸗Ausgleich. 2400, 2000 Meter. 1. Geſt. Eichenrodes Prinzeß Chimay(J. Raſtenberger): 2. Me phiſto; 3. Athanagild. Ferner: Mathilde, Lenz, Clau⸗ dius, Conwallaria, Gregor, Brolinde. Tot.: 32, 17. 33, 27:10. Lg.: 2—.— 3. E. ⸗W.: 32:10. Lufthauch⸗Jagdrennen. 3400 /, 3200 Meter. 1. A. Daubs Ratsherr(H. Müſchen): 2. Magul; 3. Ibexis, 4. Carlo. Ferier: Osram. Lorbaß, Fiametta, Bolilla, Mairoſe. Tot.: 47. 15. 17, 21. 90:10. Lg.: H. 927. .⸗W,: 272:10. Nur noch Deutſchland ſtrafpunktfrei? Beginn der Internationalen Sechstagefahrt Zum dͤrittenmal iſt jetzt die Llondrindod Wells der Schauplatz der Internationalen Motorrad ⸗Sechstagefahrt, dem Kampf der Nationalmannſchaften um die internationale Trophäe. Es iſt dies eine der bedeutendſten und zugleich auch ſchwierigſten Prüfungen im Motorracoſport. Schon nahezu zwei Wochen vorher war die deutſche Streitmacht mit ihren nahezu 40 Fahrern in England ein⸗ Sport des Sonntags Links: Stort zum 24⸗Stunden⸗Rennen von Spa um den Großen Preis von Belgien und den Pokal des Königs Albert. Weber geht ols Adler und BMW vertraten die deutſchen Farben.— Mitte oben: Unteroffizier Sieger im Marathonlauf bei den Wehrmachtsmeiſterſchaſten Vent— Mitte unten: Syring verbeſſerte ſeinen eigenen 5000 Meter ⸗Rekord in Düſſeldorf beim orf durchs Länder fampf Deutſchland— Polen um 5,2 Sekunden auf 14:41,4— Rechts: Weiß⸗Dresden, Sieger im Kunſtſpringen und Frl. Daumerlang⸗Nürnberg, die im Turmſpringen hinter Großdeutſchen Schwimmeiſterſchoſten in Darmſtadt belegte. Frl. Heinze den 2. Platz bei den (Weltbild 2, Schirner 2, Zander⸗Multiplex⸗K.) getroſſen und hat ſich im Downington Park mit der Strecke vertraut gemacht, die für die abſchließende Geſchwindigkeits⸗ prüfung vorgeſehen iſt. In Hoek(Holland) waren aus⸗ gerechnet die drei DaW⸗Solomaſchinen beſchädigt worden, ſo daß die Fahrer Scherzer, Fähler und Dehmelbauer zur Untätigkeit verurteilt waren. Aber die Maſchinen wurden noch rechtzeitig wieder hergerichtet, ſo daß bis zur Abnahme alles wieder in Ordnung war. Sorgfältige Vorbereitung Alle Fahrer hatten ſich ſehr ſorgfältig auf dieſe ſchwie⸗ rige Prüſung vorbereitet. Der Rahmen der Fahrzeuge war durchröntgt worden, um Materialfehler feſtzuſtellen und die beſonders gefährdeten Stellen durch Metallrohr⸗ gitter geſchützt worden. Die BMW⸗Seitenwagengeſpanne waren mit einer Stahlſäge ausgerüſtet, um den Schlamm in den Kühlritzen, der durch die Hitze des Motors erhärtet, wieder zu entfernen. Auf der Rückſeite der Startnummern⸗ Schilder ſteht„Links fahren“, um die deutſchen Fahrer dauernd daran zu erinnern, daß in England links gefahren werden muß. Deutſchland führt nach dem erſten Tag In den letzten Jahren gab es um die Trophy faſt nur noch ein Duell zwiſchen England und Deutſchland. Die Deutſchen wollen verſuchen, den Pokal zurückzuerobern. Zur allgemeinen Ueberraſchung erſchienen ſie mit den 175 c m⸗Solomaſchinen und mit 600⸗cem⸗BMW⸗Seſten⸗ wagengeſpannen mit Kraus und Müller. Die Kleinen ſind in der Geſchwindigkeitsprüfung günſtiger daran, da ſie einen entſprechend niedrigeren Durchſchnitt erzielen müſſen. Neben England und Deutſchland iſt noch die Tſchechoſlowakei.. Gleich auf der erſten Fahrtſtrecke gab es am Montag eine Entſcheidung. An einer bergigen Auffahrt verſtopſten ſteckengebliebene Fahrer einen Hohlweg und ſo gab es un⸗ freiwillige Aufenthalte. Unſer Fahrer verlor dabei auch Zeit, aber Kraus holte in einer grandioſen Fahrt dieſen Verluſt bis zur nächſten Kontrolle wieder auf, und blieb ſo ebenſo wie Scherzer, Fähler und Dehmelbauer ſtraf⸗ punktfrei. Der tſchechiſche Seitenwagenſahrer Juhan war hängen geblieben und ſchaffte die Strecke nicht mehr in der vorgeſchriebenen Zeit. Er erhielt dafür ſeine Straf⸗ punkte, ebenſo wie der engliſche Fahrer Wycott. England will nunmehr beantragen, daß dieſer erſte Teil des Rennens neutraliſtert wird, da der Zeitverluſt durch eine Verſtopfung entſtand. Man iſt auf dieſes Urteil ge⸗ ſpannt, um ſo mehr, als es dem deutſchen Fahrer Kraus gelang, den Verluſt wieder gut zu machen, denn auch er hatte 12 Sekunden verloren. Nach dem jetzigen Stand iſt 1 vorerſt die einzige Mannſchaft ohne Straf⸗ punkte. Hahnhof⸗ Ausgleich. 2400„, 1600 Meter. 1. A. Krenz Lampos Sohn(H. Jentzſch jr.); 2. Graf Flambo: 3. Augit; 4. Trara. Ferner: Mädchenſreund, Agrarier, Serena, Jobſt, Sagenheld, Yverdon. Toto: 57, 13, 18, 12, 12110. Lg.: K.—2— K..⸗W.: 248:10. Krefeld(10. Juli) i Preis von Krieckenbreck. 2500 Mark, 1400 Meker: 1. Gebr. Röslers Brocken(M. Schmidt); 2. Dickwunze 3. Reſi. Ferner: Voltaire 2, Heſperion, Anitra. Toto: 27, 12, 10, 12:10. Lg.: EW: 31810. Preis vom Waldwinkel. 2500 Mark, 2000 Meter:. K. Deſchners Anton der 1.(H. Schmidt); 2. Maienpracht; g. Sagenprinz. Ferner: Sankt Märgen, Armada, Siono, Graf Han, Theſe. Toto: 36, 15, 18, 19:10. Eg.:—1+⁴56. 8 GW: 92210. Rudolf⸗Oetker⸗Rennen. 10 000 Mark, 1200 Meter: 1. Geſt. Walofrieds Flavier(W. Held]; 2. Telramund; 8. Porto. Ferner: Gerro, Othello, Entſcheidung, Milton, Toto: 21, 11, 14, 11:10. Lg.:——1. EW: 18010. Jubiläums⸗ Preis. 10 000 Mark, 2000 Meter: 1. Geſt. Schlenderhans Wunderhorn(G. Streit); 2. Forſtgraf; 3. Trollius. Ferner: Goldtaler, Atis, Marienfels, Occul⸗ tus, Maiflieder. Toto: 30, 13, 15, 13:10. Lg.: 17451. EW: 332:10. Samt⸗ und Seide⸗Preis. 4500 Mark, 1400 Meter: 1. Dillmanns Hofoper(K. Buge]; 2. Edel⸗Bitter; 3. Catilina, Ferner: Herzober, Lord Tullus, Harpagos. Toto: 105, 22, 17, 28:10. Lg.: Preis von Blömersheim. 2200 Mark, 1650 Meter:. W. Quadbecks Frigga(K. Schiemann); 2. Feunos; 3. Mello; 4. Famula. Ferner: Oberſteiger, Friederike, Kon⸗ zertleiter, Prineipeſſa, Shannon River, Gladius, Charo⸗ lus, Muſterknabe. Toto: 146, 19, 14, 17, 44:10. Lg.: 41 bis. EW: 32810. Preis von Lauersfort. 2800 Mark, 2400 Meter: 1. Frau A. Hörs Royal Pantalion(Richterer); 2. Sankt Peter; 9. EW: 52610. ——3. Xerxes. Ferner: Cromwell, Falſtaff, Kukuruz. Toto; 110, 16, 13, 12:10. Ag.: 372. GW: 7386:10. Preis von Kapellen. 2200 Mark, 2000 Meter: 1. Frl. J. A. Eihmanns Maſſawa(J. Pinter); 2. Kantate. Caſteau. Ferner: Gewehrlauf, Laufpaß, Föhre, Aviatik, Debatte. Toto: 59, 26, 38, 116210. Lg.: 11.; 78:10. Harzburg(10. Juli) Continental⸗Jagdrennen. 3000 Mark, 3850 Meter: 1. 1. H. Hülſemanns Segelflug(W. Andrle); 2. Gralsbotin; 3. Galanterie. Toto: 18:10; Lg.: 144 Preis der Kameraden. 1300 Mark, 1800 Meter: 1. 8. Regiers Ontel Karl(L. Regier); 2. Profoß; 3. Der Wind; 4. Barſoi. Ferner: Aurel, Herkules, Nurmi, Horus, Probe, Großmeiſter, Dammbru h, Ala. Toto: 23, 12, 16, 18, 17:10. Lg.: EW: 116:10. Preis von Bündheim. 2300 Mark, 1350 Meter: 1. Stall Steinecks Leopard(P. Ludwig); 2. Telde; 3. Aicha; 4. Rhani 2. Ferner: Nikolaus, Werner, Hanſakind, Indio, Berggruß, Miſſippi, Pomponius, Iller. Toto: 35, 18, 94, 54, 69:10. Lg.: 323. EW: 4010. Staats⸗Preis von Braunſchweig. 3000 Mark, 2000 Mkr.: 1. W. Nettes Fortunata(H. Berndt]; 2. Varus; 3. Pur⸗ purſtern; 4. Thronfolger. Ferner: Immerweiter, Augur, 2. Item, Feuerwarte, Pesne, Höllenfahrt. Toto: 48, 15, 18, 26, 13:10. Lg.: 1½-—„. EW: 172:10. Preis der Sport⸗Welt. 2600 Mark, 3000 Meter: 1. 5. Nenz Yquem(H. Kyſela); 2. Caramba; 3. Jdeolog. Fer⸗ ner: Scolaro, Ob, Treuer Huſar, Schnörkelbarſch, Donna, Diaug. Toto: 20, 13, 24, 14:10..:-5. G. 26:10. 5 Preis von Eichenberg. 700 Mark, 1350 Meter: 1. K. Beckers Landpirat(W. Krbalek); 2. Feſtſpiel? 3. Augraf; 4. Roſenode. Ferner: Poliſander, Gräfin Mriza, Kanz liſt, Frideriens, Quick, Trick, Sandmann, Brunhilde, Toto:(04, 19, 12, 26, 13:10. Lg.: 1721 ½ 1. GW: 40410 Preis vorn Sachſenberg. 200 Mark, 000 Meter: 1. 2b. Weſthoffs Sheila(H. Weſthoff); 2. Quirl; 3. Friedenau; 4. Günſtlina. Ferner: Whiſt, Jufänder, Königsparade, Sonntagsmädel, Ceuta, Triberg, Kitzbock. Toto: 109, , 28, 23:10..:—1½-K. EW: 3052:10. Unentſchieden 11 endete der Schwimm⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Frankreich und Belgien am Sonntag in Utrecht. Die Belgier gewannen den Waſſerballkampf mit 312(121) und die Franzoſen waren in der 4 mal 200 Meter⸗Kraulſtaffel erfolgreich. Frankreichs Reiter gewannen beim Reitturnier in Lu⸗ zern den Preis der Nationen mit nur vier Fehlerpunkten vor Irtans(11½), der Schweiz(38) und der ſchech⸗ ſlowakei(6374).— Deutſche Reiter waren nicht beteiligt 3 r 2 tens ann⸗ nehr ſpiel auf zu ampf cheid die ſchaft aren eſter eine arke urde robſt Ku⸗ Frau Lauf en. Dienstag. 12. Juli 1938 DELS- p V 0 Mittag-Ausgabe Nr. 314 Neue deuisch- schweizerische Transfer vereinbarung r Reichswirtſchaftsn De 5 iſter hat durch Runderlaß 84/3 D. St— Ue. St. li 1938 die Einzeilheiten der neuen gen Transfervereinbarung vom 80 eben. Weſentlich iſt hierbei zu⸗ Transferregelung auch auf Ver⸗ dner im Lande Oeſterreich be⸗ ichtungen unter das Geſetz über gegenüber dem Ausland vom i führt im Lande Oeſterreich durch 29. April 1988, RG I S. 42 vorzuheben, daß das neue Abkommen ansfervereinbarung vom 30. Juni 1937 8 von Reich fanweiſungen 4 ſchweizeriſchen Gläubiger wird nun⸗ bot auf Barauszahlung aus dem ſo⸗ erfonds gemacht. der durch beſtimmte Ab⸗ den deutſchen Einnahmen im Verrech⸗ it der Schweiz geſpeiſt wird. Die Bar⸗ i bei Gläubigern mit gewöhnlichen 1 v. H. jährlich, wobei in den Fällen, um Reichsmarkforderungen handelt, die auf den Betrgg beſchränkt wird, der ſich Parität des Schweizer Gruppen von änbiger von Aktiendividenden, Miet⸗ ſind entſprechende Regelungen ge⸗ 28). ung derungen Kreditft in denen Barauszal Kapitalgläubigern(Gle und Pachtzinſen uſw.) troffen. Nückirifisgesuch Sir Monſague Norman Der Gouverneur der Bank von England, Sir Montague Norman, hat, wie die Londoner Blätter melden, ſein Rück⸗ trittsgeſuch icht. Sir N an ſteht im 67. Lebensjahr und iſt 9. Seit 18 Jahren leitet er die hat in dieſer Stellung einen enk⸗ b r auf die Geſtaltung der eng⸗ iſchen Finanzen und Wirtſchaft, ſondern auch auf Eng⸗ ands Außenpolitik ausgeübt. In Londons Geſchäftswelt gilt Sir Montague Norman als einer der Vorkämpfer einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung. Schwedischer Zündholz- Konzern 3 Jahre nach dem Kreuger-Konkurs Für 1937 ergibt ſich bei der Spenſka Taendſticks A. B. der 5. Jahresabſchluß ſeit dem Kreuger⸗Konkurs. In die⸗ ſer Zeit hat der Konzern eine umfaſſende Neudroͤnung durchgeführt, die Bankſchulden erheblich abgebaut und durch vorſorgliche Rückſtellungen nennenswerte Fortſchritte auf dem Wege einer Geſundung gemacht. Aus der Ertragsrechnung ergibt ſich ein Zugang der Geſamteinnahmen um mehr als ein Sechſtel gegenüber dem Vorjahr, wozu vor allem auch ein Kursgewinn von 5,4 Mill. Kr. beigetragen hat. An Steuerrückſtellungen ſind 4(1,2) Mill. Kr. vorgeſehen. Der Rohgewinn beziffert ſich auf 19,26(15,26) Mill. Kr., wovon 4,4(2,4) Mill. Kr. zu Abſchreihungen Verwendung finden, während der Re⸗ ſerve 5,5(1,28) Mill. Kr. zugef t werden. Von einer Dividenden verteilung wird Abſtand genommen. Mit dem Vorfahresvortrag erhöht ſich der geſamte Gewinnvortrag auf 20,82 Mill. Kr. Im Hinblick auf die Währungsriſiken werden 10 Mill. Kr. von den Schuldverſchreibungen und Anleihen ausländiſcher Staaten abgeſchrieben. Eine weitere weſentliche Verbeſſerung der Bilanz be⸗ ſteht in dem Abbau langfriſtiger Schulden, die 279,5 Mill. Kr. gegen 345,7 Mill. i. V. betragen. Von den 233,8 Mill. Kr, Bankſchulden(289,1) entfallen 189,48 Mill. auf ſchwe⸗ diſche Banken, der Reſt auf ausländiſche. Seit 1932 baute die Geſellſchaft die Bankſchulden um rd. 120 Mill. Kr. ab. Die Finanzen der Siadi Paris e 00 Pill. fr. Fehlbeirag im Jahre 1938 Im Pariſer Gemeinderat finden zurzeit die Gemeinde⸗ haushaltsberatungen ſtatt. Sie baſſen erkennen, mit wel⸗ chen finanziellen Schwierigkeiten die franzbſiſche Haupt⸗ ſtadt zu kämpfen hat. Die gleichen Schwierigkeiten unden ſich auch bei allen anderen größeren und kleineren Ge⸗ meindeweſen Fronkreichs. Letzten Endes ſind die Finanz⸗ schwierigkeiten der Städte nicht ſo ſehr verſchieden von der Haushaltsverlegenheit des Staates ſelber Für die Haushaltsgebarung der franzb ſchen Gemeinde⸗ weſen beſtehen ziemlich ſtarre Vorſchriften. Die Gemein⸗ den dürfen nicht nach Gutdünken ihre Ausgaben abän⸗ dern, da ihnen durch die Geſetzgebung gewiſſe Laſten auf⸗ erlegt ſind, denen ſie ſich nicht entziehen können. Anderer⸗ ſeits iſt auch der Eimnahmenbereich und die Grundlage der ſteuerlichen Einkünſte genau abgegvenzt. Die Ausgaben der Stadt Paris betrugen 1937: Mill. 4577, 1938 wird die Grenze von 5 Mrd. ffs. überſchritten. Im Laufe eines Vierteljahrhunderts haben ſich die Aus⸗ gäben von Paris verzehnfacht. Dabei muß jedoch berück⸗ ſichtigt werden, daß ſich der Wert des Frankens gleichzeitig um mehr als das Zehnfache verminderte, wenn man ihn in Vergleich zu ausländiſchen Deviſen ſetzt.— In der gleichen Zeit iſt die Bevölkerungszahl von Paris mit etwas unter 3 Millionen Köpfen unverändert geblieben. Die Ge⸗ meindelaſten haben ſich indeſſen ſtark verſchoben. Die öffent⸗ liche Schuld iſt bedeutend angewachſen, die Ausgaben zur Unterſtützung der Arbeitsloſen und für ſtädtebauliche Zwecke ſind ganz bedeutend größer geworden. Allein in dieſem Jahre verlangen die Arbeits toſenunterſtützungen zuſätzlich 20 Mill., die Perſonalaufwendungen ſind um 90 Mill., die öffentlichen Fürſorgeausgaben um 50 Mill, die Material⸗ ausgaben um 60 Mill. ffs. gegenüber 1937 angeſtiegen. In großen Umriſſen erfordert der Anleihe⸗ und Schulden⸗ Lienſt der Stadt Paris 23 v. H. der Geſamtausgaben, 16 v. H. ſind für Matertal⸗ und Erhollungsausgaben aufzu⸗ wenden. 18 v. H. erhält die öffentliche Fürſorge, 40 v. H. der Geſamtausgaben ſind Perſonalausgaben und der Reſt von 3 v H. dient verſchiedenen Zwecken. Zu erwähnen iſt, daß die Stadt Paris mit ihren Vor⸗ orten rund 165 000 Beamte beſchäftigt. „Der Pariſer Haushalt zeigte 1932 einen Ueberſchuß von 100 Mill. Franken, 1933 waren die ſtädtiſchen Finanzen aus⸗ geglichen. Ab 1934 begann die Defizitwirtſchoft und zwar zunächſt mit einer Unterbilanz von 116 Mill. ffs., die 1937 auf 1400 Mill. fs anwuchs. 1938 wird mit einem Fehl⸗ betrag von 90 Mill. ffs, gerechnet, obwohl inzwiſchen die Tariſe für Verkehrsmittel, Gas, Elektrizität um bis zu 50 v. H. in die Höhe geſetzt wurden. Bank v ſcheidenden Sauauer Gummiſchuhfabrik Ach, Hanau a. M. Wieder Vollfabrikation. Die Geſellſchaft wurde am 15. Mai vun einem größeren Brandunglück heimgeſucht Nachdem am 20. Juni die Teilfabrikation wieder beginnen konnte, it der Wiederaufbau der zerſtörten Fabrikanlagen nun⸗ mehr ſoweit gediehen, daß ſoeben die Voll abrikation wie⸗ er aufgenommen werden konnte. Damit ſind heute wie⸗ der über 1150 Gefelgſchaftsmitglieder beſchäftigt. Die Tagesprobuktjon ſtellt ſich z. Z. auf ewa 1100 Paar uhe der verſchiedenſten Sorten und wird in Kürze auf den früheren Stand von durchſchnittlich 14000 Paar Tages⸗ erſtellung gebracht werden, * Guß Wüstenrot“ Bei der am 1. Juli d. J. mit Wir⸗ kung vom 30. Juni durchgeführten 64. Zuteilung der Bau⸗ ſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Gemeinn. Gmb in Ludwigsburg, hat ſich das Zuteflungsergebnis dank den ſeit einiger Zeit von der Goͤß mit Erfolg ein⸗ geleiteten Maßnahmen zur Verkürzung der Wartezeiten wiederum noch weiter erhöht. Es konnten diesmol 6 452 900 4 für 579 Verträge neu zugeteilt werden, ſo daß allein an Jahre 1gsg nunmehr ſchon über 12.6 Mill.„(gegen⸗ über rund 8,4 Mill.„ im 1. Halbjahr 1937) neu zugeteilt worden ſind. Um den Bauffarern mit guten Zuteilungs⸗ ausſichten die Erſtellung ihres Ei Zuteilung zu ermöglichen, 1938 wieder neue Zwif 5 662 000/ bewilligt. genheims ſchon vor auch im 1. Halb * Bergbau⸗Ac Lothringen tungsklage. 5 Lothringen, laſtung ven des AR hat Eſſen/ uhr Neue Anfech⸗ Ber ſtand un der Aktionär . hr Nichtigkeits⸗ Der erſte Verhandlung Bochum, Kammer ſür He E La 1 Auguſt. * Eiſenbahn⸗Verkehrsmittel⸗Ach, Berlin.— Befriedi⸗ gender Geſchäftsgang. ie HV nahm ſchluß zum 31. März 1938 zur Kenntnis S te die Divi⸗ dende auf 10(8) v. H. für 9 Mill./ Ac feſt Gleich⸗ zeitig gelangt der alte Anleiheſtock zur Aus üttung, aus dem 1,51/ auf je 100/ Aktien entfallen. Beſch gung des Unternehmens in den erſten Monaten des fenden Geſchäftsjahres war befriedigend. Die Nachfra Keſſeln und Normalwagen wird als ſehr rege bezeichne ſo daß es ſchwierig war, den Anforderungen gerecht zu wer⸗ den. Die Ausnutzung der K wagen geſt 5 als in der entſprechenden Vor eit wurden voll in Anſpruch genommen. Die Belegung und der Umſchlag der Tankanlagen in Hamburg 1 zufrieden⸗ ſtellend. Der Auftragseingang bei den Werken war gut und ſichert der Geſellſchaft Arbeit bis in das Jahr 1939 hinein. * Konzern Süddeutſche Zucker AG. Mituſterberg Ach, Münſterberg(Sch jahr aus einem Reingewinn von 43 789% von 4 v. H. auf das 000% betragende verteilte, ſchließt das am 31. Januar bee e Geſchäf 1937/38 nach Abſchreibungen von 93 978 90 371) und nach Abzug des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre von 56 z mit einem Verluſt von 13 ſchäftsbericht werden Gründe Zuckerfabrik Die 5 noch im Vor⸗ ine Divi Aktienk 0b 8 nicht angegeben. Das Berichtsjahr ſtand im Zeichen um⸗ fangreicher Inveſtition. * Holzzellſtoff⸗ und Papierfabriken AG., Neuſtadt (Schwarzwald) ariſtert. In der HV, die über das b. nis des Geſchäftsjahres 1936/37 zu beſe ſich, daß die qualif Mill. J) im Zuge der iſierung ſten zu Fürſtenberg in Donauef Dieſe Aenderung des Aktienb rung der verſchiedenſten im R 1,5 1. eſitz des Für⸗ gangen iſt. rchfüh⸗ Splanes in den B ingen über dürfte G es nen des Vi beabſichtigten Aufgaben weſentlich erleichtern. In den Aufſſichtsrat wurden gewählt: Prinz Max zu Fürſtenberg (Donaueſchingen), Vorſitzer, Oberkammerrat Fri ch Kreuzer(Freiburg i. Br.), ſtellv. Vorſitzer, Be Karl Butſch(Freiburg i. Br.), Diplom ⸗ Ingenieur Oskar Lenz(Freiburg i. Br.), Direktor Goldmayer, Ober⸗ ſorſtrat(Donaueſchingen). * Kreuger u. Toll A/B 5 v. H. geſicherte Goldobliga⸗ tionen(auf Dollar]. Nach Mitteilung der Ständigen Kommiſſion zur Wahrung der Intereſſen Heutſcher Beſitz ausländiſcher Wertpapiere hat das amerikauif he S komitee der Inhaber der proz. Kreuger⸗u.⸗Toll⸗O tionen bekannt gemacht, doß guf die hinterlegten S tionen ein Betrag von 433,70 fe 1000 Dollar bzw. von 216,85 ſch Kr. je 500 Dollar ge⸗ zahlt wird. Die Beſitzer von Inhaberzertifikoten des ame⸗ rikaniſchen Komitees müſſen ihreee Zertifikate bei den ihnen bekannten Bonken vorlegen und dabei die in der Verlaut⸗ barung des amerikantſchen Komitees vorgeſehenen Form⸗ vorſchriſten beachten. Die deutſchen Beſitzer der In haber⸗ sertifikate werden ſich wiederum zweckmäßigerweiſe an den Schweizeriſchen Bankverein, Baſel, wenden. Die Inhaber erleztken Stücken von nichtd beim amerlkaniſchen Komftee h ſich wegen des Reſtes der erſten Konkursdividende müſſen und wegen ger zwekten Konkursdividende aus dem ſchwe⸗ diſchen Konkurs der A/B Kreuger u. Toll an die Liqui⸗ datoren der Geſellſchaft in Stockholm, 17 Vaeſtra Traed⸗ gaordsgatan, wenden. * Kohlenveredlung und Schwelwerke Ac, Berlin. Verluſtabſchluß Die mit einem Kapital von 2,25 Mill.% ausgeſtattete Kohlenveredelung und Schwelwerke AG, Berlin, weiſt für das Geſchäftsjohr 1937 nach Abſetzung der i. V. mit 1,16 Mill./ verzeichneten übrigen Aufwen⸗ dungen einen Rohertrag von 4,55(6,26) Mill./ aus. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 1,59(1,74) und anderen Abſchreibungen von 0,004(0,06) Mill.% ergibt ſich für das Berichtsjahr ein neuer Verluſt von 290 915„1, der ſich um den Verluſtvortrag auf 557 571/ erhöht(i. V. verringerte ſich der Verluſtſaldo um 55 616/ erzielten Gewinn auf 266 657). * Braunkohlenabbauverein„Zum Fortſchritt“, Meuſel⸗ witz.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der HV am 19. Juli wird aus einem Reingewinn von 64010/ einſchl. Vor⸗ trag wieder eine Dividende von 5 v. H. vorgeſchlagen. Im laufenden Geſchäftsfahr hielt die Abſatzbelebung an. Die Aktienmehrheit iſt im Geſchäftsjahre auf die Wintershall AG, Kaſſel, übergegangen. * Süddeutſche Bremſen AG, München.— Gewinnab⸗ ſchluß für 1937. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit (AK 5 Mill. /) ſich im Beſitz der Knorr⸗Bremſe AG, Ber⸗ lin⸗Lichtenberg, befindet, hat das Geſchäf ts jahr 1937 mit einem hbleinen Gewinn von 25 940/ abgeſchloſſen, ſo daß ſich der Verluſtfaldo aus den vergangenen Jahren von 1 442 487/ auf 1 416 547/ ermäßigt. Laut Erfolgsrech⸗ nung ſtellt ſich der Rohüberſchuß nach Abſetzung der i. V. geſondert mit.47 Mill./ aufgeführten ſonſtigen Auf⸗ wendungen auf 2,84(2,16) Mill. /, während Beteiligun⸗ gen 0,7(0,07) und außerordentliche Erträge 0,20(0,10) Mill./ erbrachten. Dagegen erforderten Löhne und Ge⸗ hälter 1,90(1,66), ſoztale Abgaben 0,23(0,19), Zinſen 0,14 (0,03), Steuern 0,13(0,13) Abſchreibungen auf Anlagen 0,59(0,15) und andere Abſchreibungen 0,08(0,08) Mill J * Zwickauer Kammgarn⸗Spinnerei, Zwickau i. Sa Die HW genehmigte den Abſchluß für 1937, der die Ausſchüttung einer unv. Dividende von 6 v. H. auf die Vorzugsaktien und wieder 8 v. H. auf die Stammaktien vorſieht. Hierzu kommt ein Betrag von 5,22/ je Stammakttie aus dem An⸗ leiheſtock Außerdem wurden die Satzungen dem neten Aktiengeſetz angepaßt. Der Auſſichtsrat wurde in der bis⸗ herigen Zuſammenfetzung wiedergewählt. Die HV der Be⸗ teiligungsgeſellſchaft Baumwoll⸗Spinnerei Zwickau, Zwickau i. Sa., beſchloß die Erhöhung der Dividende auf 5(4 v. H. Auch hier erfolgte die Wiederwahl des Aufſichts rates. * Schluß der Internationalen Handwerksausſtellung.— 1032 000 Beſucher. Am Sonntag hat die Große Inter⸗ nationale Handwerksausſtellung in den Hallen am Funk⸗ turm ihre Pforten geſchloſſen. Die unendliche Mühe, gie ſich die Leiter des deutſchen Handwerks beim Zuſammen⸗ tragen der ſchönſten Handwerksſtücke aus aller Welt und die 27 beteiligten ausländiſchen Stagten gegeben haben, iſt reich belohnt worden: 1632 000 Beſucher haben die große Schau beſucht. Der millionſte, ein Leipziger, konnte um die Mittagsſtunde als Sondergabe der Ausſtellungs eifung eine ſchöne handwerklich gefertigte Tiſchlampe in Empfang nehmen. Die Werbung für den Handwerksgedanken zei⸗ tigte auch wirtſchaftlich beſte Erfolge. Es werden uner⸗ wartet hohe Umſätze gemeldet. * Fremdenverkehrsfördernde Maßnahmen im öſter⸗ reichiſchen Gaſt⸗ und Schankgewerbe. In einer kürzlich in Solzburg obgehaltenen Beſprechung mit den Vertrelern der öſterreichiſchen Gaſt⸗ und Schankgewerbe⸗Innung wurde einhellig die Meinung vertreten, daß die Preiſe in den öſterreichiſchen Gaſtſtätten und im Beherbergungsgewerbe unverzüglich den entſprechenden Preiſen des Altreiches an⸗ geglichen werden müſſen. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben bereits erwieſen, daß eine ſolche Anglei⸗ chung ſchon in aroßem Umfang erfolgt iſt und daß in faſt allen öſterreichiſchen Gaſtſtätten billige Speiſen olgen und billige Tagesgerichte der Wiener Küche angeboten werden, Die Preisüberwachungsſtellen ſind ferner darauf bedacht, alle Maßnahmen zu ergreifen, um eine angemeſſene Preis⸗ geſtaltung zu gewährleiſten. * Deutſche Golddiskontbank.— Anſteigen der Verpflichtungen aus Deutſche Go zum 30. Juni den ſind die 1619,81 Halbjahrsultimo.— Solawechſeln. 88 0 us Stat 0 chſel und u des Reichs und der 7,70(47,68), Guthaben ſcheckkonto mit 8,04 eige (808,84), kur e Fordern Bonität und Liquidität gegen Kreditinſtitute (28,11) Schulöoner mit 110,61(111,34) und igen mit unv. 7,38 Mill./ verzeichnet. ſiven iſt ein weiteres Anſteigen der Ver⸗ Solawechſeln von 601,68 Mill.„ am r 2 Mill./ zum Stichtag des betragen Gläubiger 912,0 „70(103,75) Mill. J. 30. Juni (893,58) * Der niederländiſche Einfuhrüberſchuß im Juni ge⸗ Im Juni bet die niederländiſche Einfuhr 119 rüber 110 fl. im Mai d J. u 140 Mill. 7. Die Ausfuhr machte 81 Mill. hfl.(83 bzw. fuhrüberſchuß ſtellte ſich im Junt d. J. inn Mai bzw. 45 Mill hfl. im Juni das erſte Halbjahr 1938 ergibt ſich ei von 701(i. V. 746) Mill. hfl. und eine Ge⸗ r von 499(532) Mill. hfl., ſo daß ſich ein Ein⸗ berſchuß von 214 Mill. hil. errechnet gegenüber 202 . hfl. in der gleichen Vorjahreszeit. 5 te Ge⸗ (52 * Jugoſlawiſch⸗italieniſche Getreidelieferungsverhand⸗ lungen. Die für Juli vorgeſehene Tagung des jugoflo⸗ ſch⸗it n Wirtſchaftsausſchuſſes wird vorausſie ſtattfinden. Inzwiſchen werden je⸗ dlungen geführt, welche die Aus⸗ Mais im Werte von rund 37 Mill. nach Itolien betreffen. zen und ſlawien * Bau einer Autoſtraße Belgrad.—Serajewo. Die jugoſlawiſche Regierung beſchloß den Bau einer Autoſtraße von Belgrad nach Serajewo. Die Ar⸗ beiten ſind im Laufe von ſechs Jahren zu vollenden. Teilſtrecken werden ſofort in Angriff genommen. * Ermäßigung franzöſiſcher Erzpreiſe für Belgien. Die f ſiſchen Eiſengruben(Lothringen und Briey⸗ igten die Preiſe der für Belgien im dritten Quartal beſtimmten Eiſenerze um 2 auf 63 Franken je Tonne(belgiſche Franken) gegen 65 Franken im zweiten Quartal. d Es handelt ſich hierbei um den Grundpreis für haltige Briey⸗ und Lothringen⸗Erze. Die Ergzproduktion betrug in den fünf erſten dieſes Jahres 14,62 Mill. t gegen 15,12 Mill t in der gleichen Zeit des Vorjahres. * Wieder beſſere Weinausfuhr Jugoflawiens. Im Mai 1938 wurden aus Jugoflawien 28 Waggon Wein im Werte von 0,9 Mill. Dinar ausgeführt. Gegenüber dem April mit nur 8 Waggons bedeutet Hies eine anſehnliche Stei⸗ gerung. In den erſten 5 Monaten des laufenden Jahres exportierte Jugoſlawien 121 Waggon im Werte von 3,7 Mill. Dinar. Es handelt ſich dabei faſt ausſchließlich um dalmatiniſche Rot⸗ und Weißweine, die zu einem Durch⸗ ſchnittspreis von 3,50 Dinar letwa 24 Pfg.) e Liter haupt⸗ ſächlich nach Deutſchland gingen. ase Waren uncl Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkf Mannheim, 11. Juli. Am Mannheimer Getreibde⸗ großmarkt lagen Angebote von neuem Weizen aus verſchie⸗ denen norddeutſchen Gebieten ſowie aus Mitteldeutſchlan por. Gekauft wurden einige Partien Pommern⸗Weizen für Auguſt⸗September⸗Lieſerung mit 4% Handelsſpanne, Kaſſa Ankunft. Roggen war aus Noroödeutſchland für September zu haben, wurde aber noch nicht gekauft. Heſſen und die Pfalz waren mit ſehr ſchönen Muſtern zweizei⸗ liger Induſtriegerſte mit Hektolttergewichten von 71 bzw. 72 Kilo am Markt. Auch vierzeilige Induſtriegerſte war erhältlich. Weizenmehl lag ziemlich ruhig. Roggenmehl Type 997 wurde teilweiſe vorgekauft, da die meiſten Müh⸗ len noch nicht am Markt ſind; ſoweit ſchon effektive Ware vorhanden war, ſoll der Abſatz recht befriedigend fein. Futtermittel lagen ziemlich ſtill; für Geflügel⸗Körnerfutter iſt eine kleine Belebung feſtzuſtellen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,70; Sept., Nov. 5,37%; Jon. 5,35 Br.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Juli 105; Sept. 104,75; Nov. 105,75; Jan. 105,75 G. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſel Stand. Middl.(Schluß) Juli(38) 486; Auguſt 489; Sept. 491; Okt. 40g; Nov. 494; Dez. 496, Jan.(39) 498; Febr. 500; März 502; April 503; Mai 505 Juni 506, Juli 507; Okt. 506, Dez. 506, Jan.(40) 507; März 5090; Mai 511; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Juli 110¼4; Leinſogt Klk, per Juli 12/6: Bombay per Juli 18%; Leinfagtöl loko 24,6; Juli 23,6; Sept.⸗Dez..; Baumwollöl ägypt. 19,6; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Juli 66. Neuyork;: Terp. 27, (27,75J. Savannah: Terp. 22,5(—). * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Preiſe für das, Kilo Johannisbeeren 46—50, Himbeeren 70—84, Erd⸗ beeren A 54—70, Erdbeeren B 50, Sta helbeeren 50—64, Bohnen 80 Pfg. Anfuhr 135 Dz. * Der Stand der Reben.— Gebeſſert. Die Rebſthcke, deren Entwicklung durch das ungünſtige Mafwetter ſehr beeinträchtigt worden war, haben ſich infolge des allgemein günſtigen Juniwetters ſehr erholt. Die Froſtſchäden ſind vielfoch ausgeheilt. Die Reben zeigen nunmehr ein fri⸗ ſches und geſundes Ausſehen. Die Blüte iſt in den tieferen Lagen abgeſchloſſen, in den mittleren Lagen iſt ſie in vollem Gange, in den höheren Lagen hot ſie gerade be⸗ gönnen. Wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, iſt nach dem Urteil der Sachverſtändigen im Altreich die Note 2,9 errechnet worden. Damit iſt eine Verbeſſerung um 5 Punkte im Vergleich zum Vormongt zu verzeichnen, on der fämtliche Gebiete, namentlich Rheinheſſen, die württem⸗ bergiſchen und die badiſchen Gebiete beteiligt ſind. Im Vergleich zur gleichen Zeit des Vorfahres werden die Re⸗ ben nur noch um 4 Punkte ſchlechter begutachtet. Auch in Oeſterreich wor das Wetter der Entwicklung der Reben ſehr förderlich. Mit der Note 2,6 hat ſich der Rebſtand in Oeſterreich im Vergleich zum Vormongt um einen Punkt verbeſſert. Gegenüber der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres werden aber die Reben noch um 5 Punkte ſchlechter begutachtet. Die Blüte vollzieht ſich auch in Oeſterreich unter günſtigen Bedingungen. Der Traubenanſatz iſt gut; die Trauben entwickeln ſich zufriedenſtellend bei guter und geſunder Belgubung. Im Reich einſchließkich Oeſterreichs ſteßhen die Reben mit 2,8 beſſer als im Durchſchnitt. * Höchſte Kupferumſätze ſeit Dezember 1936 in 8 A. zom 1. Januar bis 5. Juli 1988 bezifſerten ſich die Käufe an Kupfer in Neuyork, wie die Als Ee meldet, auf 2155 000 To.; ſie waren damit die höchſten ſeit Dezember 1936. * Scharfer Rückgang des Baumwolleanbaues in den Vereinigten Staaten. Die mit Baumwolle bebaute Fläche in Usa ſtellt ſich für te Ernte 1938 nac einer Schätzung des amerikanfſchen Land wirtſchaftsminiſterſums zum 1. Juli auf 26,90 gegen 34,47 Mill. geres i. V. * Ungariſcher Saatenſtandsbericht.— Das Vorjahrs⸗ ergebnis vorausſichtlich überboten. Der am 9. Juli ver⸗ öffentlichte amtliche Saatenſtandsbericht ſchätzt den dles⸗ jährigen Erntertrag an Weizen auf 239 Mill. Dz. gegen⸗ über 23,3 Mill. Dz. der vorherigen Schätzung und 19,6 Mill. Di, im Vorfahre. Die diesjährige Weizenernte verſpricht demnach einen Mehrertrag von 4, Mill. Dz. gegenüber dem Vorfahre. Der Ernteertrag an Roggen wird mit 7,4 Mill. Dz. angegeben, was keine Aenderung gegenüber der vor⸗ herigen Schätzung bedeutet. Der Mehrertrag an Roggen dürfte gegenüber dem Vorfahre 1,3 Mill. Dz betragen. Der Ernteertrag an Raps wird aauf 97,301 Dz. geſchätzt. An Gerſte iſt ein Ernteertrag von 6, Mill. Dz. zu erwarten, Nhein-Mainische Abendbörse Weiler schwach auf den fortſetz wieder Dem bt ſe 1 Angebot ſtand o daß gegen Uünge von ickt woren von Montanwerten Ver⸗ Von Maſchinenwerten 6, während Rheinmetall uptet blieben. Je mit 169% und Bu⸗ (176 nahme kaum Ar 154% 8 mit 104%(10 um 1 v. einigte Stahl fielen Eßline mit 130% + 7 nann n ſich auf 16 An Ki mit en nannte was gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von 849000 Da, bedeutet. Der vorausſichtliche Ha erertrag wird mit 2,7 Mill., Dz. angegeben, Mas, Kartoffeln und Zucker⸗ rüben verſprechen eine gute mittelmäßige Ernte. Berliner amfliche Noſierungen Wintergerste 199;eil. fr. Be Erzeugpr, H 4 Weizenmehl 10 il fr Berl Braugerste ö k. Stat.. Erzeugerpr. 12 neu, frei Ber. 14 märk. Stat ind'gerstf 5 Roggenmehl! 22 gute, frei Ber! märk Erzeugerpr. 12 mürk. Stat Futterg. 13 30,— S * 33 in —* 8² 3 Se„.60 2 6 15,93„.50 Lupinen blau Kartoffelflocker„l. Leihſäck geil 1 ah Berlin 9 Hamburger Kaffee- Termin- Noſſerungen Amtliche Notierun 22 ig. netto in Reichspfennig, unverzoll ie Santos(Kontrakt 1) Baff 10 Uhr.7 12.80 Uhr Brief Geld bezahlt][ Br ſlef Geld bezahlt Fut! 31 209— 31 20— September 30 28— 30 28— Dezember 30 28— 30 28— Mürrs:,— 30 28. Mai„„ 30 1 28— 30 28— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung füt geſackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei irg. für 50 kg einſchl Sack. Tine— 10 Uhr 30 9. 7.— 2 Uhr 15 5 Geld bez. Brief] Geld bez. Juli.50% Auguſt 3.60.45— 5 Sept. 5 9.60.45 8 Det..60*.65. Nov..70 29 2.80.70 9 Dez..75 445.85 383 Januar.80 92.90.80. Februar.90 5.—.90 9825 März.95 15.05.95 225 Avril.05„ e Mai. 5.10 5.20.10 55 Juni 4,15 55„ Beld- und Devisenmarkt Paris, 11. Jull.(Schluß amtlich). London 178.55] Italien 18 929.— zeuyork 3021,— Schweiz 827,37 ö Belgien 613.— Kopenhagen 794, 1455,50 Spanien Holland 1963.75] Wal ſchav 800, London, 11 Juli.(Schluß amtlich). Neuyork. Liſſabon Buenosdlires] 1600, Montreal Helſingfors Rio de Jan. 281,— Amſterdam Hongkong 1219 Paris Schanghai.1087 Vrüſſel Nokohama 5 Italien 5 Auſtralien 122. Berlin 1227, Moskau Mexiko 9 Schweiz 2175,50 imänten Montevidev 2025, Spanien 0 8 antin Valparaiſo 124.0 Kopenhagen 2240, Athen Buenos Stockholm 1939,50 Wien auf London 1900, Oslo 1990,12 Warſckay Südafrika 100,12 Mefalle Hamburger Metallnotierungen vom 11. Juli 5 Vanea- u Brief Geld Rune traitszinn BrieffGeldſBrieſſcheldHüttenrobzink p. 100 Kg) 18,25 18,25 Januar 954 Feinſilber(R per kg). 40,2037, 20 Februar„„„ Feingold(RM per g).84 2,79 März„. At⸗Platin(Abfälle) ö April o Cireapr. Ram per g) 2,10 2,30 Mai... Techn reines Platin Juni„5 Detailpr.(RM per g) 3,354 Juli 40,5040, 30 250,0/256,0 Auguſt 49,5049.50½250,0 250,0 Loc Abl. September, 5049,50 250,0255,0 Antimon Regules chineſ ö Oktober 9,5049,500250, 250,0 per d 40,50 39,7 November 49,50f 49,5 25, Queckſilber(Lper Flaſche), 70,55 Dezember 49,50 49.50 256,0 250,0 Wolframerz chineſ. in sn) 49,20 * Der Londoner Goldpreis betrug am 11. Juli für eine Unze Feingold 141 fh 2 d gleich 86,7116%, für ein Gramm Feingold demnach 54,4633 8 gleich 2,78784 ,. * Begrenzung der Stahl⸗ und Eiſenpreiſe in National⸗ ſpanien auf den Stand vom 18. Juli 1936. Durch eine Ver⸗ ordnung des nationolſponiſchen Miniſters für Induſtrie und Handel vom 7. Juli, die jetzt veröffentlicht wurde, wird die Höhe der Stahl⸗ und Eiſenpreiſe guf den Preis⸗ ſtand vom 18. Juli 1936 begrenzt. Dieſe behördliche Preis⸗ herabſetzung dient in erſter Linie dazu, unangemeſſene Ge⸗ winne der ſpaniſchen Schwerinduſtrie zu unterbinden, die von dem geſamten Volk getragen werden müßten, * Bis auf weiteres keine Genehmigung zur Erhöhung der innerfranzöſſſchen Eiſenpreiſe. Die franzöſiſchen Eiſen⸗ verbände wurden, wie hier gemeldet wire, von dem öffi⸗ ziellen Preisüberwachungsgusſchuß dovon in Kennluts ge⸗ ſetzt, daß ſie bis auf weiteres nicht mit einer Ermächti⸗ gung zur Hergufſetzung der Eiſenpreiſe rechnen könnten. Die Eingabe um Preiserhöhungen für Eiſenprodukte wurde mit der Verteuerung der Rohſtoffe und der Erhöhung der Arbeiterlöhne begründet. 1 krachtenmarki Duisburg- Ruhrort Das Berggeſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Dagegen war die Nachfrage zu Tal ziemlich lebhaft. Die Bergfracht notierte mit 1% ab Ruhrhäfen und 1,20„ ab Kanal Baſis Mannheim. Die Talfracht nach Rotterdam beträgt 1/ ab Ruhrhäſen und 1,20/ ab Kanal einſchließ⸗ lich Schleppen. Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 Pfg. zap. 1% nach Mannheim Für talwärts nach Rotterdam beträgt der Schlepplohn 8 Pfg. für größere beladene Kähne. * Baſler Rheinhafen.— Höchſtziffern im Umſchlag, Im Juni erreichte der Umſchlag im Bafler Rheinhafen die höchſte Ziffer ſeit Januar d J. Insgeſamt beläuft er ſich auf 286 156 Tonnen gegen 292 687 Tonnen im Mai 1938 und 278 441 Tonnen im Juni des Vorjahtes. Auf den Berqverkehr entfallen im Berichtsmonat 262936 Tonnen, auf den Talverkehr 23 220 Tonnen. Auf dem offenen Rhein⸗ ſtrom wurden 214.378 Tonnen befördert, auf dem Nhein⸗ Rhöne⸗Kanal 71.778 Tonnen. Im erſten Halbfohr 1938 kam der Umſchlag im Bafler Rheinhafen mit 1,298 Tonnen nicht ganz an die Vorfohrsrekoroziffer von 1,524 Tonnen heran, was in erſter Linie mit der verminderten Einfuhr von Rohſtoffen zuſammenhüngt. Von dem Halbjahresumſchlag wurden 824 905 Tonnen(990 498 Tonnen] auf dem offenen Rheinſtrom und 478 764 Tonnen(534 308 Tonnen) auf dem Kanal befördert.. e Nummer 314 Neue Maunheimer 85885 N 8 5 5 Schl kf br In 1 P 7, 23(Planken) Gary cooper uch der See man nie vergesse Einer von den Fllmen, die n wird! Alles singt! „Es war in Schöneberg“ Alles ist begeistert von dem entzückend. Lustspiel-Film „Mie erst im fal Heute letzter Tag! 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