en, hei Re, nit on en eG en, er m = er en n, n al 18 n⸗ eſ⸗ 1328 treter der beiden Parteien des Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pig. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Vuiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Ne Fiſcherſtr. 1 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10.. 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Miniſterpräſident Chamberlain gab am Mittwoch⸗ nachmittag im Unterhaus bekannt, daß es ſich aus verſchiedenen Gründen als unmöglich erwtreſen habe, einen internationalen Ausſchuß zur Unterſuchung der Bombenabwürfe in Spanien zuſtandezubringen. Die britiſche Regierung beabſichtige daher, ſobald wie möglich eine aus zwei britiſchen Staatsange⸗ hörigen beſtehende Kommiſſion zu dem beabſichtigten Zweck nach Spanien zu entſenden. Zu den Verhandlungen mit Franc nach der Rückkehr Sir Robert Hodgeſon nach London er⸗ klärte Chamberlain, Franco bleibe dabei, daß die Angriffe auf britiſche Schiffe nicht planmäßig er⸗ folgt ſeien. Es ſei britiſchen Schiffen, ſo fuhr Cham⸗ berlaain fort, geſetzlich verboten, Waffen nach ſpaniſchen Häfen zu verfrachten. Die britiſche Regie⸗ rung könne Angriffe, die unter dieſen Umständen auf britiſche Schiffe erfolgten, nicht verhindern, ohne Gefahr zu laufen, die Feindſeligkeiten auszudehnen. Wörtlich erklärte Chamberlain:„Ich habe vereits geſagt, und ich ſage es noch einmal, die britiſche Regierung kann es nicht rechtfertigen, ein ſolches Verfahren zu empfehlen. Indem ſie ſo fedes mili⸗ täriſche Vorgehen ausſchließt, iſt ſie aber nicht bereit, die Wiederholung von An⸗ griffen einer beſtimmten Art hin⸗ zunehmen.“ Die Angriffe auf vereinzelte Schiffe müßten not⸗ wendigerweiſe planmäßig erfolgt ſein, beſonders in ſolchen Fällen, in denen Schiffe rekognoſziert und nachher mit Maſchinengewehren beſchoſſen worden ſetien. Die britiſche Regierung ſtehe immer noch mit Burgos in Verbindung, und er, Chamberlain, ziehe es vor, das Ergebnis abzuwarten, bevor er eine weitere Erklärung abgebe. Weiter erklärt der Premierminiſter, daß die rotſpaniſche Regierung den Almeria⸗Vorſchlag als unannehm⸗ bar anſehe. Sir Robert Hooͤgeſon bleibe vor⸗ läufig in London. Auf Anfrage des Labour⸗Abgeordneten Hender⸗ ſon beſtätigte Chamberlain dann, daß die jetzt ge⸗ plante britiſche Kommiſſion nicht aus eigener Ini⸗ tiative, ſondern nur auf Aufforderung einer der beiden ſpaniſchen Parteien in Tätigkeit treten könne. Warum England allein? Drahtbericht unſ Pariſer Vertreters — Paris, 14. Juli. Die Pariſer Preſſe veröffentlicht heute recht kuxioſe Enthüllungen über den Mißerfolg der ge⸗ planten neutralen Unterſuchungskommiſ⸗ ſion für die Fliegerangriffe auf offene Städte in Spanien. Dieſe Kommiſſion ſollte be⸗ kanntlich die Aufgabe haben, auf Anforderung an Ort und Stelle in Spanien nachzuprüfen, ob die Fliegerangriffe auf offene Städte tatſächlich aus militäriſchen Gründen berechtigt ſeien oder nicht. An der Kommiſſion ſollten ſich beteiligen neben England und Frankreich vor allem die Vereinigten Staaten, die ſtkandinaviſchen Länder und Holland. Zuerſt ſagten aber die Vereinigten Staaten ab, dann ſtellte Skandinavien eine Reihe von Bedingun⸗ gen, Holland verlangte dann weiter, daß auch Ver⸗ g Bürgerkrieges in Spanien zur Kommiſſion zugelaſſen werden ſollten. Endlich ſchlug Paris vor, daß angeſichts all dieſer wierigkeiten die Kommiſſion einfach nur aus dem engliſchen und dem franzöſiſchen Luftfahrtattachs bei der Botſchaft in Spanien zuſammengeſetzt ſein ſollte. Daraufhin hat nun Chamberlain erklärt, daß die 1 letzten Endes rein engliſch ſein 1 In Paris zeigt man ſich über dieſe Ankündi⸗ gung des engliſchen Premierminiſters ſehr überraſcht und weiß nicht recht, wie man ſte deuten ſoll. Das „Journal“ wirft ſchon die Frage auf, ob Chamberlain nicht etwa„in diskreter Weiſe habe andeuten wollen, daß England ſich allein für eine ſchiedsrichterliche iſſion in Spanien qualifiziert glaube, weil es allein den Nichteinmiſchungsplan eingehalten hat.“ Jedenfalls wäre eine derartige Auslegung für Frankreich nicht gerade ſchmeichelhaft. Es dauert ſchon zu lange! — London, 13. Juli. Gleichzeitig mit der verſtärkten Sorge um den Ausgang der Verhandlungen mit der Tſchechoſlowa⸗ kei hält das Intereſſe für die Frage an, ob eine frühere Inkraftſetzung des engliſch⸗italie⸗ niſchen Abkommens gelingen kön ne. Man hofft, daß es nicht zu einem neuen Bruch zwiſchen England und Italien kommen wird, da dann auch die günſtigen Ausſichten, die man hier auf anderen Gebieten ſieht, verſchwinden müßten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ wiederholt erneut den britiſchen Standpunkt, den er ſchon früher Italien gegenüber dargelegt hat. Aus ſeinen Ausführungen iſt zu entnehmen, daß das Be⸗ dauern der engliſchen Kreiſe darüber, daß eine Ver⸗ zögerung unvermeidlich iſt, im Wachſen iſt. Man rechnet damit, da weder Ausſichten auf einen Sieg in Spanien noch auf einen Waffenſtillſtand vorhan⸗ den ſeien, daß die Zurückziehung der Freiwilligen auf Grund des Nichteinmiſchungsplanes die einzige Möglichkeit iſt, eine„Regelung in Spanien“ zu er⸗ reichen. Man glaubt, daß hierfür noch ungefähr drei Monate gerechnet werden müſſen, ſo daß alſo auf jeden Fall vor drei Monaten an ein Inkrafttreten des engliſch⸗italieniſchen Ab⸗ kommens vorläufig nicht gedacht werden könne. „Daily Telegraph“ berichtet, daß Chamberlain entſchloſſen ſei, unbedingt an den Vorbe⸗ dingungen für das Inkrafttſetzen des Abkommens feſtzu halten. Sollte jedoch während der Sommerferien des Parlaments ein Ereignis eintreten, das der britiſchen Regierung ein früheres Inkraftſetzen des engliſch⸗italieniſchen Ab⸗ kommens zu rechtfertigen ſcheine, dann werde wahr⸗ ſcheinlich das Parlament zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammenberufen werden, um die Lage zu beraten. London beſtellt Bomber in Kanada Enges Zuſammenwirken der engliſchen und kanadiſchen LEuftrüſtungsinduſtrie Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Juli. Luftfahrtminiſter Kingsley⸗Wood erklärte geſtern im Unterhaus, daß eine Sonderkommiſſion des Luftfahrtminiſteriums in Kürze nach Kanada rei⸗ ſen werde, um mit der kanadiſchen Luftfährtinduſtrie über den Ankauf einer größeren Anzahl von Bom⸗ benflugzeugen zu verhandeln. Dies iſt die zweite engliſche Luftfahrtkommiſſion für Kanada innerhalb der letzten Wochen. Wie er⸗ innerlich, war vor einigen Wochen bereits eine Stu⸗ dienkommiſſion in Kanada, die zunächſt die Vereinig⸗ ten Staaten und dann Kanada beſuchte. Bezüglich Kanada hatte dieſe erſte Kommiſſion außer dem An⸗ kauf von 400 Flugzeugen die Errichtung eng⸗ liſcher Fabriken empfohlen. Die 400 Flugzeuge wur⸗ den inzwiſchen beſtellt. Ueber die Frage eigener engliſcher Flugzeug⸗ fabriken in Kanada kam es zu ſcharfen Meinungs⸗ verſchiedenheiten mit Kanada, die ſich noch verſchärf⸗ ten, als Gerüchte über weitere Pläne der britiſchen Luftfahrt, ſich in Kanada einzuniſten und eigene Flugplätze zu Uebungsplätzen einzurichten, bekannt wurden. Die kanadiſche Regierung erhob den Ein⸗ wand, daß die Souveränität Kanadas bedroht ſei und daß, was in Kanada geſchehe, nur von der kana⸗ diſchen, nicht N engliſchen Regierung ausgehen könne. Dieſe Differenzen wurden beigelegt. Die engliſche Regierung wird ſich, nach der Mit⸗ teilung von Kingsley⸗Woovd zu ſchließen, auf rein geſchäftliche Verhandlungen beſchränken und nur mit der Luftfahrtinduſtrie verhandeln in einer Weiſe, wie ſie es mit jedem anderen Land auch könnte. Die kanadiſche Regierung andererſeits, ſoweit man hier erfahren kann, wird die notwendigen Erweiterungen der kanadiſchen Luftfahrtinduſtrie fördern, um den engliſchen Wünſchen nach Ankauf einer größeren Anzahl von Flugzeugen zu entſprechen. Es iſt be⸗ merkenswert, daß England jetzt ſchwere Bomber aus Kanada beziehen will, während die bereits beſtellten 400 Flugzeuge nur Beobachtungs⸗ und Schufflug⸗ zeuge waren. Staatsbeſuch König Leopolds in Paris. Der Kö⸗ nig der Belgier, Leopold III. wird, wie offiziell mit⸗ geteilt wird, im Oktober zu einem Staatsbeſuch in Paris eintreffen. Er wird bei dieſer Gelegenheit ein Denkmal für ſeinen Vater, den König Albert., in Paris einweihen. Mie im Kriege Die Berichte aus Poläſtinga lauten nach wie vor ernſt. England verſucht mit ſcharfen Maßnahmen der Unruhen Herr zu werden. Unſer Bild zeigt einen engliſchen Maſchinengewehrpoſten füdlich von Jeruſalem. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) Daladier und Prag * Mannheim, 14. Julfl. Herr Daladier hat dieſer Tage ein paar freund⸗ liche Worte an Deutſchland gerichtet. Er hat Deutſchland Anerkennung für ſeine Haltung im Spanienkonflikt gezollt und ihm beſtätigt, daß dieſer Haltung zu einem weſentlichen Teil es zu dan⸗ ken ſei, wenn der Konflikt bisher ohne ernſte geſamt⸗ europäiſchen Folgen geblieben ſei. Er hat weiter eine charmante Verbeugung vor Deutſchlands Frie⸗ denswillen gemacht und bei der Gelegenheit ins⸗ beſondere die perſönliche Friedensgeſinnung des Führers unterſtrichen. Er hat ſchließlich und zuletzt auch den guten Willen Deutſchlands in der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Frage anerkannt. Mehr konnte man und kann man von dem Miniſterpräſidenten einer franzöſiſchen Volksfrontregierung ſchließlich nicht erwarten! Aber daß dies beſondere Betonung verdient, das kennzeichnet die ganze Tragik der europäiſchen Situation. Denn das, was Daladier geſagt hat, und über deſſen Zweck und Sinn ſich höchſt bezeichnender⸗ weiſe die franzöſiſche Preſſe die Köpfe zerbricht, iſt für für uns und für alle, die nüchtern und unvor⸗ eingenommen die europäiſche und die deutſche Poli⸗ tik verfolgen, nur eine Selbſtverſtändlichkeit. Aber auch Selbſtverſtändlichkeiten ſind, ſofern ſie poſiti⸗ ven Charakter haben, in der heutigen Politik eben ſchon eine Rarität geworden! Sich gegenſeitig zu beſcheinigen, daß man ein anſtändiger Kerl iſt, das iſt heute ſchon ſo ſehr eine Ausnahmeerſcheinung, daß ſie lebhafteſtes Rätſelraten und Achſelzucken hervorruft. Viel ſelbſtverſtändlicher findet es Kſeſe merkwürdige Welt, daß man ſich gegenſeitig für einen kleinen Schuft hält, aller Schlechtigkeiten und aller böſen Abſichten fähig! Nur ſo iſt es zu erklären, daß die Pariſer Preſſe eifrig nach Gründen forſcht, die Daladier zu ſeiner Ehrenerklärung für Deutſchland veranlaßt haben könnten. Daß es einfach das Bedürfnis eines ver⸗ antwortlichen Staatsmannes geweſen ſeinkönnte, die Grundſätze der Ehrlichkeit in dem ihm gezogenen Rah⸗ men ſeiner politiſchen Bindungen anzuerkennen, das geht ihr nicht ein— ſolche Grundſätze lagen bisher zu weit abſeits der allgemeinen Politik, als daß man ſie jetzt plötzlich entdecken ſollte! Dafür ſucht man nach Zwecken, die dieſem Ehrengeſtändnis ſeinen menſchlichen Wert, den es haben könnte, nehmen müßten. Man verweiſt— und mit einem gewiſſen forma⸗ len Recht— darauf, daß dieſe Ehrenerklärung an Deutſchland nur die Einleitung zu einer War⸗ nung an das gleiche Deutſchland geweſen ſei: der Warnung, die in der Feſtſtellung Daladiers ent⸗ halten geweſen ſei, daß Paris ſeinem Bündnis mit Prag unter allen Umſtänden und uneinge⸗ ſchränkt treu bleiben werde. Wir wiſſen nicht, ob bei Daladier ſelbſt eine ſolche Motivverquickung vorgelegen hat. Wäre es der Fall, ſo wäre ſie ſachlich ſo ungerechtfertigt wie ihre poſt⸗ tive Prämiſſe dadurch wertlos würde. Aber immer⸗ hin gibt ſolche Auffaſſung der Pariſer Preſſe uns Gelegenheit zu ein paar grundſätzlichen Bemerkun⸗ gen: Daß Paris ein Bündnis mit Prag hat, wiſſen wir Deutſche. Daß es dieſes Bündnis und ſeine Verpflichtungen erſt nimmt, nehmen wir an. Wir würden im gleichgearteten Falle wahrſcheinlich es nicht anders halten. Daß dieſes Bündnis ein weſent⸗ licher politiſcher Faktor in der europäiſchen Politik iſt, iſt uns auch klar. Wir haben auch ſelbſt niemals das zu verleugnen oder an der Tatſache ſelbſt zu rütteln geſucht. Aber wo liegt die Verbindung von dieſer Feſtſtellung zu der anderen Feſtſtellung Dala⸗ diers von dem klar bezeugten Friedenswillen Deutſchlands? Ein Bündnis hat doch nur dann Sinn, wenn es ſich auf dem Hintergrund nicht eines geſicherten Friedens ſondern eines ͤͤrohenden Krie⸗ ges ſpiegelt! Daladier desavouiert die ſelbſt, die ſeinem Hinweis auf das Bündnis mit Prag den Charakter einer Warnung an Deutſchland geben wollen. Aber man braucht bei dieſer Klarſtellung nicht ſtehenbleiben: die entſcheidende Frageſtellung in der 5 155 1 1 2. Seite/ Nummer 318 eue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 1 14. Juli 1938 ———ͤ—— mitteleuropäiſchen Politik heißt nämlich nicht: wie kann man mit Hilfe der Bündniſſe den Krieg ver⸗ hindern?, ſondern heißt: wie kann man ge⸗ gen die Bündniſſe den Frieden ſiche rn! Jeder, der nur ein bißchen in die europäiſche Politik hineinſchaut, weiß, daß nicht der Kriegswille irgend eines beſtimmten Landes den Frieden bedroht, ſon⸗ dern, daß die größte, ja die einzige Gefahr für den Frieden aus der Maſſenpſychoſe kommt, die ſich in den einzelnen europäiſchen Bündnisblocks gebildet hat. Erſt die verſchiedenen Blockbildungen in Europa gaben der Kriegsgeſahr einen ernſthaften Hinter⸗ grund und eine wirkliche Stütze. Denn erſt damit wuchſen die Gegenſätze, die Mißverſtändniſſe, die Zwiſchenſälle wirklich ins Große. Erſt wenn die Zündſchnur um ganze Staatenblocks gelegt iſt, ge⸗ nügt es, ſie irgendowo in Brand zu ſetzen um das Feuer über den ganzen Kontinent zu tragen. Das gilt nicht zuletzt im beſonderen von der tſchechoſlowakiſchen Frage. Es iſt gar kein Zweifel, daß dieſe Frage längſt ihre Bereinigung ge⸗ funden hätte, wenn Prag ſich nicht an den mächtigen Bündnisblock Frankreich Rußland hätte anlehnen können. Im Schatten von Paris und Moskau fühlte es ſich aber auch ſeiner ungerechten Sache ſicher— weit ſicherer jedenfalls, als es dem europäiſchen Frie⸗ den zuträglich war und iſt. Von dieſer Feſtſtellung aus müßte Herr Dala⸗ dier bie richtige Nutzanwendung bezüglich ſeiner Bündnispolitik gegenüber Prag ziehen. Wenn es ihm wirklich um den Frieden Europas ſo ernſt iſt, wie er tut, dann kann er gerade als Verbündeter in Prag das beſte Werk für dieſen Frieden tun. Dann kann er Prag klar machen, daß es falſch be⸗ raten war, wenn es ſein Bündnis mit Frankreich als eine Ermunterung ſeiner obſtin a⸗ ten Haltung gegen eine wirklich europäiſche Friedensregelung betrachtete Dann kann er gerade als Verbündeter Prag beſonders eindrucksvoll dar⸗ auf aufmerkſam machen, daß Bündniſſe dem eigenen Chauvinismus kein zuſätzliches Recht ſondern der eigenen Verantwortung eine zuſätzliche Verpflich⸗ tung auferlegen. Wir Deutſche wiſſen um die Freunoͤſchaft zwiſchen Paris und Prag und wir haben nicht die Abſicht dagegen zu remonſtrieren. Aber es wäre nicht nur Uns lieber ſondern ganz ſicher auch dem europäiſchen Frieden dienlicher, wenn die Freundſchaft nicht den Charakter einer Feindſchaft gegen uns trüge. Wenn Daladier es fertig brächte ſie ſo umzu⸗ biegen, dann würden wir ſicher nicht anſtehen, die höflichen Worte, die er unſerem Friedensſinn und Friedenswollen gewidmet hat, mit verdoppelter Herzlichkeit ihm zurückzugeben! BF. en,, Das neue Erbrecht 1 des Verwandten⸗Erbrechts . nb. Berlin, 14. Juli. Der Erbrechtsausſchuß der Akademie für Deut⸗ ſches Recht legte ſoeben der Oeffentlichteit ſeine zweite Denkſchrift über„Die Ordnung der geſetzlichen Erb⸗ folge“ vor, über die Miniſterialrat Dr. Vogels im neueſten Heft der„Zeitſchrift für deutſches Recht“ berichtet. Der Erbrechtsausſchuß, ſo heißt es in dem Aufſatz, ſchlägt dem Geſetzgeber vor, in Zukunft das geſetzliche Verwandtenerbrecht mit den Großeltern und deren Abkömmlingen abzuſchließen. Es ſollen alſo Ver⸗ wandte der vierten, fünften und weiteren Ordnung nicht mehr, wie nach bisherigem Recht, erbberechtigt ſein. In dieſem Fall ſoll nach dem Vorſchlag des Ausſchuſſes das Reich geſetzlicher Erbe ſein, ſofern nicht der Erblaſſer durch Teſtament oder Erb⸗ vertrag einen anderen Erben beſtimmt hat. Ein weiterer beachtlicher Vorſchlag des Erbrechts⸗ ausſchuſſes betrifft die erbrechtliche Stellung des unehelichen Kindes, die in gewiſſem Umfang verbeſſert werden ſoll. Hinterläßt der Vater eines unehelichen Kindes weder eine Ehefrau noch eheliche Abkömmlinge, ſo ſoll das uneheliche Kind gegenüber dem Nachlaß einen Geldanſpruch in Höhe von einem Viertel des Nachlaßwertes haben, und ind auch andere geſetzliche oder durch Teſtament oder Erbvertrag eingeſetzte Erben nicht vorhanden, ſo ſoll das uneheliche Kind ſogar geſetzlicher Erbe ſein. Das Hausgemeinſchaftskind, das der Vater in ſeine Hausgemeinſchaft aufgenommen und itber das er die elterliche Gewalt vom Vormunsſchaftsgericht verliehen bekommen hat, ſoll dem Vater gegenüber ebenſo erbberechtigt ſein wie ein eheliches Kind. Eine ähnliche Vorzugsſtellung ſoll dem im Braut⸗ ſtand gezeugten oder geborenen unehelichen Kind zugebilligt werden, wenn die Eheſchließung infolge des Todes eines der Verlobten unterblieben iſt. Wie lange noch? Nakionalitütenſtatut wieder verschoben Zum drittenmal iſt jetzt die Einberufung des Prager Parlaments vertagt worden — Prag, 14. Juli.(U..) Die Einberufung des tſchechoflowakiſchen Par⸗ laments zur Beratung über das Minderheiten⸗ ſtatut iſt nun zum dritten Male in ner⸗ halb von 14 Tagen verſchoben wor⸗ deu, und zwar jetzt bis auf Ende Juli. In einer gemeinſamen Sitzung haben die Präſidien des Oberhauſes und des Unterhauſes feſtgeſtellt, daß es nicht möglich iſt, dem Parlament, wie ur⸗ ſprünglich beabſichtigt, am 21. Juli die vollſtän⸗ dige neue Minderheiten⸗Geſetzgebung vorzu⸗ legen. Die Regierung hat beſchloſſen, in der Zwiſchenzeit die Verhandlungen mit der Sudetendeutſchen Partei wieder aufzunehmen, und zwar geht es jetzt um die Beſeitigung von Meinungsverſchiedenheiten über die Durchführung der lokalen Selbſtverwaltung, die das Rückgrat der Minderheiten⸗Geſetzgebung bildet. Geſtern abend wurde halboffiziell bekannt ge⸗ geben, daß die Regierung beabſichtigt, die alten Provinzparlamente wieder aufleben zu laſ⸗ ſen, die mit geſetzgeberiſchen Rechten ausgeſtattet werden ſollen, und in denen die Minderheiten⸗ Gruppen eine wichtige Rolle ſpielen würden. In der kommenden Parlamentsſeſſion dürfte vor den Minderheitengeſetzen noch das Ermächtigungs⸗ geſetz behandelt werden, durch das die Regierung auf wirtſchaftlichen Gebiet diktatoriſche Gewalt bis Ende März 1939 erhalten ſoll Ferner dürfte auch ein Geſetzentwurf über die Verlängerung der Mili⸗ tärdienſtzeit von zwei auf drei Jahre eingebracht werden. Neue Mililärmaßnahmen Prags dnb, Warſchau, 13. Juli. Wie die polniſche Preſſe berichtet, beabſtchtigt die tſchechoſlowakiſche Regierung, die Wehrpflichtigen einer Muſterung zu unterziehen, die bei der letzten Einberufung wegen vorgerückten Alters als mili⸗ tärdienſtuntauglich betrachtet worden ſind. Außerdem ſollen ſämtliche Weltkriegsteilnehmer zu außerordent⸗ lichen militäriſchen Uebungen einberufen werden. Der regierungsfreundliche„Kurjer Czerwonny“ ſieht in dieſen Maßnahmen eine neue Mobilmachung. Schikanepolitik Wie in Polen deutſche Beſitzer ihres Eigentums beraubt werden dnb Poſen, 13. Juli. In einem Dorfe des Kreiſes Schubin wurde am Dienstag die deutſche Anſiedlerstochter Ohlinger, die 1919 Alleinerbin eines 62 Morgen großen Bauernhofes wurde, nach einer Klage des pol⸗ niſchen Fiskus exmittiert. Für die glänzend beſtellte Wirtſchaft mit ſämtlichem Inventar wurden der exmittierten Deutſchen etwa 7500 Zloty zugebilligt. Nach Abzug verſchiedener Gebühren, Neuſchätzungen, Gerichtskoſten uſw. kam es zur Auszahlung von insgeſamt 4300 Zloty. Die Möbel der exmittierten Deutſchen wurden, da dieſe zunächſt kein anderes Unterkommen hatte, auf die Straße geſtellt und da⸗ mit einem um die Mittagsſtunde niedergehenden Gewitterregen mit allen ſeinen verheerenden Folgen ſchutzlos ausgeſetzt. Ein Erfolg Rooſevelts New⸗Deal⸗Anhänger ſiegten in Oklahoma nb. Oklahoma⸗City, 18. Juli. Bei den demokratiſchen Wahlen in Oklahoma ſiegten die New⸗Deal⸗Anhänger mit großer Stim⸗ menmehrheit. Der ſich um ſeine Wiederwahl bewer⸗ bende Bundesſenator Elmer Thomas beſiegte zwei, der Gouverneurskandidat Philipps vier Gegenkan⸗ didaten. Dies iſt die erſte Kraftprobe nach Beginn der Rooſeveltſchen Wahlkampfreiſe zur Pazifikküste, mit der er die Anhänger ſeiner Reformpläne bei den Urwahlen zu unterſtützen beabſichtigt. Die nationale Offenſive bei Teruel: Auch die„Söhne Miajas“ werden geſchlagen Bereits am erſten Tage wurden 200 qkm von den Nationalen erobert dub. Bilbav, 14. Juli. Am erſten Tag der großen Offenſive im Raum von Teruel wurde ein Geländegewinn von 200 Quadratkilometer gemacht. In den erſten Morgenſtunden brachen die Natio- nalen unter außergewöhnlichem Einſatz von Mate⸗ rial und Tanks, unterſtützt von der Luftwaffe, in die Stellungen der Feinde ein trotz des hartnäckigen Widerſtandes, den die Roten leiſteten. Die Roten hatten an dieſer Front gleichfalls große Maſſen kon⸗ zentriert, etwa 26 Brigaden mit 55 000 Mann, darunter die 56. rote Diviſion, die als Elite⸗ truppe unter dem Namen„Söhne Miajes“ beſonderes Vertrauen genießt und die den Widerſtandsgeiſt an dieſer Stelle ſtärken ſollte. Die nationalen Truppen unter dem Oberbefehl General Varelas rückten in drei Kolonnen vor, die mittelſte ging längs der Straße Teruel—Sagunt vor, die beiden anderen parallel dazu nördlich und ſüdlich der Straße. Die nördliche Kolonne erreichte in raſchem Vorſtoß die Straße zwiſchen Mora de Rubielos und Albentoſa; dadurch ſind die ſtarken bei Mora de Rubielos ſtehenden feindlichen Kräfte nahe⸗ zu eingeſchloſſen; ohne eingreifen zu können, ſchwe⸗ ben ſie in Gefahr, zurückzubleiben. Die mittlere Ko⸗ lonne umzingelte nach Ueberwindung des feindlichen Widerſtandes den Ort Sarrion. Als der Feind erkannte, daß die Aufgabe Sar⸗ rions unvermeidlich war, ſprengte er wie üblich die Kirche und eine Reihe von Gebäuden, bevor er flüch⸗ tete. Die Nationalen ſtießen über Sarrion hinaus vor und befinden ſich bereits 40 Kilometer von Te⸗ ruel entfernt bei Albentoſa, an der Straße Teruel Sagunt, das ſie umzingelten. VVV Frankreichs nationaler Feiertag: Volksfront und 14. Juli Die große Generalprobe für den engliſchen Königsbeſuch Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Juli. Die großen feſtlichen Vorhereitungen für den eng⸗ liſchen Königsbeſuch in Frankreich in der nächſten Woche werden heute beim Nationalfeſt zum erſten Male praktiſch durchgeführt werden. Rieſige Be⸗ leuchtungen auf den Hauptſtraßen der Stadt und Waſſerſpiele werden zu ſehen ſein. Nur eines hat die Pariſer ſchon ſchwer bekümmert: die Fahnenauf⸗ bauten für den Königsempfang haben ſchon recht ſtark unter der Witterung der letzten Tage gelitten. Die Fahnentücher ſind augenſcheinlich nicht mit waſ⸗ ſerdichten Farben behandelt worden. Denn bei allen Nach 18 Monaten aufgebärt: Die Mordlat des Kidnappers Nach 36 ſtündigem Kreuzverhör endlich ein Geſtändnis — Tacoma, 14. Juli.(U..) Eines der furchtbarſten Verbrechen in der amerikaniſchen Geſchichle, die Entführung und ſon, hat jetzt nach 18 Monaten ſeine Aufklärung gefunden. Der Farmarbeier Frank Olſon hat jetzt, wie bie Polizei des Bundesſtaates Waſhington mitteilt, nach einem 36ſtündigen Kreuzverhör geſtanden, den Jungen am 27. Dezember 1936 entführt zu haben. Er verſuchte erſt, ihn zu erwürgen und brachte ihm lebte, verletzte er es durch Fauſtſchläge im Geſicht und am ganzen Körper, durch die mehrere Zähne usgeſchlagen wurden und ſpaltete ihm ſchließlich mit einem 8 die Hirnſchale. zu, daß er der„bärtige Mann mit r Stimme geweſen war, den man vor Ermordung des zehnjährigen Charles att⸗ mehrere Meſſerſtiche bei; als das Kind immer noch dem Haus von Charles Vater, des Arztes Dr. W. Wattſon, beobachtet hatte. Er hatte das Kind auf der Veranda des Hauſes plötzlich ergriffen und war, nachdem er einen Zettel mit einer Löſegeldforderung von 28 000 Dollar auf den Boden gelegt hatte, mit ihm in den Armen entkommen. Er eilte dann, wie er vor der Polizei ausſagte, mit dem Jungen über die zwiſchen Haus und Strand liegende Straße und über Bahngeleiſe hinweg und kletterte die Klippen zum Tacoma⸗Sund herunter. Mit einem dort lie⸗ 0 Boot flüchtete er in Ricaud zum offenen ſeer Die furchtbar zugerichtete Leiche des kleinen Charles hatte man erſt am 11. Januar 1937 in den nahe der Küſte gelegenen Wäldern von Kverett, etwa 100 Km. vom Elternhaus entfernt, aufgefunden. Olſon iſt am Sonntag in N bei Tacoma ver⸗ e. 5 Fahnenaufbauten iſt das Blau, das Rot und das Weiß der Trikblore aus⸗ und tineinandergelaufen. Auch an den Fahnenmaſten ſplittert die Farbe ab, und einige Gipsmonumente haben unter dem Ein⸗ fluß des Regens bedenkliche Riſſe erhalten. Die erſten Paradetruppen, mehrere Spahi⸗Regi⸗ menter, Alpenjägerbataillone und Marineabteilun⸗ gen ſind geſtern unter klingendem Spiel in die fran⸗ zöſiſche Hauptſtadt eingerückt, um heute an der gro⸗ ßen Parade teilzunehmen. Die Truppen, die wenig Tage ſpäter auch an der Militärrevue vor dem eng⸗ liſchen Königspaar teilnehmen ſollen, ſind ganz be⸗ ſonders ſorgfältig eingekleidet und ausgerüſtet wor⸗ den und machen daher einen ſehr guten Ein⸗ Druck.“ Eine gubiläumefeier der Volksfront Drahtbericht un. Partſer Vertreters — Paris, 14. Juli. Die Volksfrontparteien ſind geſtern in der Kam⸗ mer zu einer Sonderſitzung zuſammengetreten, um das Programm für den heutigen Nationalfeiertag feſtzulegen. Bekanntlich iſt ja die Volksfront in einer großen Demonſtration am 14. Juli 1985 feier⸗ lich gegründet worden. In dieſem Jahre iſt man ſich über die Gedächtnisfeier nicht einig. Um dieſen Zank wenigſtens nach außen hin zu vertuſchen, wurde beſchloſſen, daß bei der heutigen Gedächtnisfeier für die Geſamtheit der Volksfront keinerlei Re⸗ den gehalten werden dürfen. Die Kom⸗ muniſten und die Vertreter des Gewerlſchaftsrings der CCT wollten nämlich den Text ihrer Reden nicht vorher den übrigen Volksfrontparteien bekannt⸗ geben, worauf die Radikalen aus berechtigter Furcht vor etwaigen Ueberraſchungen damit drohten, ſich überhaupt von der Gedächtnisfeier fernzuhalten. Weiter kam es noch zu einigen anderen Streitig⸗ keiten über den Kapuzenmännerprozeß, über die Ge⸗ haltserhöhung für die Beamten, über die Spanien⸗ Politik uſw. Nachdem man ſich weidlich gegenſeitig die Wahrheit geſagt hatte, trennte man ſich, ohne eine N erzielt zu haben. 5 Hughes bereits über Amerika dnb. Neuyork, 14. Juli. Der amerikaniſche Weltfliegegr Howard Hughes traf am Mittwochabend 20.17 Uhr Neuyorker Zeit in „% Howard Hughes (Bierbach, Zander⸗M.) Fairbanks(Alaska) ein und flog bereits nach kurzem Aufenthalt um 21.26 Uhr nach Neuyork weiter. Es ſteht noch nicht feſt, ob noch eine Zwiſchenlandung er⸗ ſolgt. Ljuſchkow plaudert aus (Oſtaſiendienſt des D N.) 3 Tokio, 13. Juli. Der kürzlich nach Mandſchukuo entflohene und jetzt in Tokio befindliche GPU⸗Kommiſſar Ljuſch⸗ kow ſchilderte bei einer Ausſprache mit den Aus⸗ landskorreſpondenten im Tokioter Sanno⸗Hotel die Zuſtände in Stalin⸗Rußland. Ljuſchkow iſt ſeit der bolſchewiſtiſchen Revolution in der Sowjetunion tätig geweſen und hat als Mitglied der Unter⸗ ſuchungsbehörden in zahlreichen Mordprozeſſen der letzten Jahre gegen die Stalin⸗Oppoſition mitge⸗ wirkt. Mithin ſtellt er einen Kronzeugen dar für die entſetzlichen Zuſtände in der Sowjetunion und das Terrorregime Stalins. Auf die Frage der Auslandskorreſpondenten er⸗ klärte Liuſchkow, daß über eine Million Men⸗ ſchen augenblicklich in den Sowjetgefängniſſen ſäßen; mehrere Millionen ſeien verhaftet. Da die Gefängniſſe überfüllt ſeien, habe Stalin be⸗ ſondere Lager für die Todeskandidaten eingerichtet. In dem Gebiet weſtlich des Urals gebe es 30 ſfölcher Lager und in Sibirien fünf Lager. Mehr als 10 000 hohe Regierungsbeamte, Offiziere und Angehßbrige der Roten Armee ſeien Stalins Blutterror bereits zum Opfer gefallen. 5 Die ſtalinfeindliche Bewegung habe bereits weite Kreiſe der Bevölkerung und der Roten Armee erfaßt; denn Stalins Terror richte ſich gegen alle wirklichen oder vermeintlichen Gegner, insbeſondere aber ge⸗ gen die alten Revolutionäre und Anhänger der ur⸗ ſprünglichen Lenin⸗Doktrin. Ojuſchkow ſchilderte dann die ſogenannten Schau⸗ prozeſſe, die in Wirklichkeit Terror⸗ und Morb⸗ prozeſſe genannt werden müßten. Niemand ſei vor plötzlicher Verhaftung ſicher, ſelbſt nicht die nächſte Umgebung Stalins. Der geweſene Gpu⸗Kommiſ⸗ ſar erwähnte die Aufdeckung eines terroriſtiſchen Hauptquartiers in Leningrad im Jahre 1935, und die angebliche Bewegung zur Ermordung Stalins ſowie den Fall Trotzki⸗Sinowfews vom Jahre 1936. Ljuſch⸗ kow behauptete, daß dieſe ſogenannten Fälle von der Umgebung Stalins erfunden worden ſeien, um die Gegner Stalins zu beſeitigen und gegen Beamte vorzugehen, denen Unfähigkeit bei der Unterdrückung der Antiſtalin⸗Bewegung vorgeworfen wurde. Er ſelbſt ſei an der Unterſuchung von zwei Fällen be⸗ teiligt geweſen, nämlich des Falles Trotzki und des Falles Kameneff. Es ſei unwahr, daß Sinowjew und Kameneff Spionage getrieben hätten, oder daß die Trotzkiſten Beziehungen zu Deutſchland unter⸗ halten hätten. Unwahr ſei auch, daß Sinowjew und Kameneff mit der Oppoſition um Bucharin in Ver⸗ bindung geſtanden hätten. Beſonders den Fall Ky⸗ row habe Stalin zum Anlaß genommen, um zahl⸗ reiche Gegner zu beſeitigen. Empfänge beim Führer. Der Führer und Reichs⸗ kanzler empfing den neuernannten Botſchafter der UdSSR in Berlin, Merekaloff, ſowie den ebenfalls neuernannten Königlich ägyptiſchen Geſandten in Berlin, Sid Ahmed Paſcha, zur Ueberreichung ihrer Beglaubigungsſchreiben. General Ruſſo nach Deutſchland abgereiſt. Der Generalſtabschef der Faſchiſtiſchen Miliz, General Ruſſo, iſt am Mittwochabend mit einer Abordnung von Milizoffizieren nach Deutſchland abgereiſt, wo er als Gaſt des Stabschefs der SA einen Gegen⸗ beſuch abſtattet und dabei vor allem dem Reichs⸗ wettkampf der SͤA in Berlin beiwohnen wird. ——..... èr•kf!!!!!!!! Hauptſchrifelelter und verantwortlich far Politik: Dr. Alois Win bauer, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tegen Wiſſenſchaft und Unterhaltung: 1. B. Or. A. Win bauer. delstell: Dr. Friß Bode.— Lokaler Tell: l. B. C⸗. Fennel.— Sport: W. Müller. Südweſtdeutſche Umſchau, Gerlcht und Bilderdienſt: Curt 1 Fennel, ſämtliche in Mann 5 Schriftleitung in Berlin: Or. Schaffer Berlin Friedengn Sn 60. 5 Für unverkangte Belträge keine Gewähr. Rückſendung nut bel Rückporto. 3 8 5 5 er; 5 N Beltung Bode 0 ann m, 46. 5 e 85 80 15 und geschäftliche Mittellungen ing, 1 b 55. Nr. 9 güteig. A Abend und e elcenen uu . 5 der Ausgabe 8 a 8 1 Mittag äber 10 500. Ausgabe 5 über 9 5000 g 5 r e Die Anzelgen ber Donnerstag, 14. Juli 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 318 Maunheim, 14. Juli. Am 5 Minuten geſchlagen Etwas vom Herrn„Rekordfahrer“ Es iſt natürlich eine Bombenſache, im Wagen wie der Wind dahinzufegen, alle anderen weit hinter ſich zu laſſen und lächelnd bereits beim Kaffee zu ſitzen, wenn die anderen erſt ankommen. O ja, fünf Mi⸗ nuten Vorſprung herauszufahren, dazu gehört ſchon etwas, beſonders wenn die Strecke unüberſichtlich iſt und viele Kurven aufweiſt. Da ſitzt dann der ſchnei⸗ dige Fahrer wie ein Rennfahrer hinter dem Steuer, überholt hier als Dritter, ſchneidet dort eine Kurve. Wenn es dunkel iſt, blendet er natürlich nicht ab, wenn ihm jemand entgegenkommt; er biegt auch mal ab, ohne abzuwinken, Vorfahrts⸗ berechtigung iſt ihm ſchnuppe, und wehe, will ihn einer überholen! Da tritt er auf den Gashebel, holt alles aus der Maſchine heraus, was irgend möglich iſt. Der und ihn überholen? Das wäre ja lächer⸗ lich! Das ging ihm dann doch an die Ehre! Und was ſollte wohl das Mädel dazu ſagen, das neben ihm ſitzt. Ueberholen? Ausgeſchloſſen, ſonſt wäre die ganze Stimmung des Tages zum Teufel! Er quält die Maſchine, macht ſie vorzeitig reif für die Reparaturwerkſtatt, aber das iſt alles gleich, die Hauptſache bleibt, er hat für die gleiche Strecke ſchon wieder fünf Minuten weniger gebraucht als vorigen Sonntag. Er hat ſeinen eigenen Rekord um fünf Minuten geſchlagen! Dabei hat er aber doch Glück gehabt? Wenn er daran denkt, wie er in der Kurve doch um ein Haar das Motorrad erwiſcht hätte, das ihm entgegenkam! Oder wie plötzlich auf einer Kreuzung ein anderer ſeinen Wagen gerade noch zum Stehen kriegte, als er auf ſeiner Rekordjagd angeraſt kam. Der andere hakte eigentlich, wenn er ſich das richtig überlegte, Vorfahrt gehabt! Na, Hauptſache, es war nichts paſſtert. Nun war er glücklich am Ziel, und der fröh⸗ liche Sonntag konnte beginnen. Eindruck hatte er ja wohl wieder mächtig auf ſein Mädchen gemacht mit ſeiner ſchneidigen Fahrweiſe. Und wenn der fröhliche Sonntag nun nicht be⸗ ginnen könnte? Wenn der Wagen auf der Kreuzung ihn gerammt hätte? Oder wenn er ſelber in der Kurve das Motorrad angefahren hätte und der Fah⸗ rer läge nun kalt und ſteif da? Wenn der ſo fröh⸗ lich begonnene Sonntag ausgeklungen wäre im Krankenhaus oder in der Gefängniszelle? Wenn er ſelber tot wäre, geſtorben, um ſeinen eigenen„Re⸗ kord“ um fünf Minuten zu ſchlagen. Wenn er viel⸗ leicht jetzt ein Krüppel wäre, dazu noch belaſtet mit einer Blutſchuld? Ja, wenn jeder„Rekordjäger“ bloß jeden Tag eine Minute ſo denken würde, viel Unheil bliebe ungeſchehen. 8. u Motorſchiff„Prins Bernhard“ zum erſtenmal in Mannheim. Ein ſchmuckes funkelnagelneues Motorſchiff, das zum Gemeinſchaftsdienſt der Köln⸗ Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt und der Nieder⸗ ländiſchen Dampfſchiff⸗Rheederei gehört und das den Namen„Prins Bernhard“ trägt, lag geſtern nachmittag zum erſtenmal vor Anker im Mannhei⸗ mer Hafen. Das Schiff, das 297 Tonnen Ladever⸗ mögen beſitzt und vor kurzem erſt ſeine Werft ver⸗ laſſen hat, verſieht den Dienſt im Perſonenverkehr auf der Strecke Mannheim—Rotter da m. Wir wepden über den Neuankömmling im Mannheimer Gewäſſer noch näher berichten. u Ehejubiläum. Oberſekretär i. R. Max Neu⸗ her und ſeine Gattin Maria, geb. Geinitz, z. Zt. in Weiher j.., begehen am 17. d. M. ihr 40jäh⸗ riges Ehejubiläum. Faſt ebenſolange ſind ſie Bezie⸗ her unſerer Zeitung. Herzliche Glückwünſche! Werksbeſichtigungen und Stadtrundfahrten am Mittwoch Anſere ausländiſchen Gäfte nanmen Abſchied Geſieen nachmittag verließen die Teilnehmer des Internationalen Wirtſchafts⸗ kurſus Mannheim— Sie nahmen Kurs auf Heidelberg und Frankfurt Die Teilnehmer des Internationalen Wirtſchaftskurſus haben geſtern nachmittag unſere Stadt wieder verlaſſen. Im Laufe des Vor⸗ mittags haben ſie verſchiedene Betriebe in Mannheim und Ludwigshafen beſucht. Selbſtverſtändlich konnte nicht jeder jedes der in Ausſicht genommenen Werke beſichtigen, ſondern die Gäſte wurden zu Gruppen zu⸗ ſammengefſaßt. Jede Gruppe ſuchte einen Betrieb auf; bei der Gruppenbildung wurde auf die Wünſche des einzelnen weitgehend Rückſicht genommen. Be⸗ ſucht wurden in Mannheim Lanz, Bopp& Reu⸗ ther, Stotz⸗Kontakt und Pfälziſche Mühlenwerke, und in Ludwigshafen Knoll, Giulini, Bürgerbräu und die Druckerei Waldkirch. Die Gäſte wurden in Omnibuſſen vom Waſſerturm aus nach den Werken und ſpäter wieder zurückgebracht. Den Werksbeſich⸗ tigungen gingen kurze Stadtrundfahrten voraus. Nach dem Mittageſſen, das in den Hotels einge⸗ nommen wurde, hatten die Gäſte einige Stunden zu ihrer freien Verfügung. Um 17 Uhr fanden ſie ſich dann wieder am Waſſerturm zur Fortſetzung der wirtſchaftskundlichen Fahrt ein. In zwölf Om⸗ nibuſſen ging's über die Reichsautobahn nach Heidel⸗ berg; ein Wagen mit der Nummer 13 folgte mit Mannheimer Begleitern. In Heidelberg wurde zu⸗ nächſt die Feierſtätte auf dem Heiligen Berg be⸗ ſucht; Dr. Meineke, der Leiter des Verkehrsamtes Heidelberg, ſprach dabei über Entſtehung und Sinn der Feierſtätte. Es ſchloß ſich eine Fahrt nach dem Schloß an. Die Gäſte hatten ausgiebig Gelegen⸗ heit, das Heidelberger Schloß zu beſichtigen, und konnten auch Zeugen der Vorbereitungen für die Reichs⸗ feſtſpiele werden. Unter den anweienden Künſtlern erregte übrigens Paul Kemp das beſondere Intereſſe, was u. a. darin ſeinen Ausdruck fand, daß er ungezählte Autogramme geben mußte. Im Schloßkeller nahm man dann noch einen einfachen Abendimbiß ein. Um 21 Uhr ſchlug die Abſchiedsſtunde Die Autobuskolonne ſetzte ſich wieder in Bewe⸗ gung. Auf der Autobahn überhüplte der Omnibus Nummer 13 zum Abſchied die zwölf anderen Wagen, in denen ſich die Gäſte befanden. Vor der Abzwei⸗ gung nach Frankfurt hielt der Mannheimer Wagen nochmals an, und ſeine Inſaſſen winkten den ſcheidenden Kurſusteilnehmern einen letzten Gruß zu. Als der letzte der zwölf Autobuſſe vorüber⸗ gebrauſt war, traten wir die Heimfahrt an. dr. W. th. eee, Ein alter Gerichts-„Stammgaſt Adam und ſein Pateni-Heilmittel Zuchthausſtrafe und Sicherungsverwahrung für unverbeſſerlichen Betrüger „Adam Friedrich Maier iſt ein Begriff für die Mannheimer Kriminalpolizei“, ſagte der Staatsan⸗ walt zu Beginn ſeines Plädoyers in dem Betrugs⸗ verfahren gegen dieſen Mann, der nun glücklich 26 Vorſtrafen mit auf die Anklagebank brachte. Er ſtellte ſich auch wirklich als ein Typ vor, dem man gottlob ſelten begegnet. Es gibt keine Schwindeleien die er nicht ſchon irgendwie auf ihre Rentabilität unterſucht hätte ungeachtet der Folgen, die ſich denn auch prompt immer wieder einſtellten. Die Mannheimer Kriminalpolizei ließ da nicht mit ſich ſpaßen, und da er ſeiner Heimatſtadt epſtaunlich treu blieb und ſich ſeine Vorſtrafen ſaſt alle hier holte, ſo führten bei ihm ſo ungefähr alle Wege hinter Schloß und Riegel. Und er hat in ſeinem Leben ſchon viel angefan⸗ gen, wenn er auch nur ſehr ſehr wenig zu Ende ge⸗ führt hat. Noch nicht einmal die Schule beliebte er regelmäßig zu beſuchen. Alles an ihm, der ganze Menſch, iſt eben„Halbfertigware“.„Bürochef“ war natürlich nicht der einzige Beruf, den er gehabt hatte. Es war— ſelbſtverſtändlich nur„zwiſchenzeitlich“, ſoweit er alſo nicht im Gefängnis oder Zuchthaus ſaß— in diverſen Berufen tätig. Der Okkultismus hatte es ihm ſpäter beſonders angetan. Er zeigte ſich als Hellſeher, Augendiagnoſtiker und Handleſekünſtler. Der Dummen waren nicht wenige, denen er im Bruſtton der Ueberzeugung große Erb⸗ ſchaften, den„Onkel aus Amerika“, eine gute Be⸗ kanntſchaft, ſogar Liebesheirat, allerdings über einen weiten Weg, prophezeite und was ſo der Dinge mehr aus ſeinem nicht redefaulen Mund herauskam. Meiſt kam es aber auch ſo heraus, daß es ſich um einen regelrechten Betrug handelte, und das war dann wieder das Ende ſeiner ſo„erfolgreich“ begon⸗ nenen Laufbahn. i Auch diesmal holte die Mannheimer Kriminal⸗ polizei ſich ihren treuen„Kunden“ aus dieſen und eee ee Fedem Mannheimer eine VII 37 Die Ausgabe der Volksgasmaske iſt voll im Gange— Wer noch irgendwelche Fragen—5 wende ſich 5 den neueingerichteten Volksgasmasken-Sonderdienſt Die Ausgabe der Volksgasmaske in Mannheim iſt in vollem Gange. Die Erfah- rungen, die man bisher dabei machte, zeigen, daß die Bevölkerung unſerer Stadt die Notwendigkeit des Erwerbes einer VM 37 erkannt hat. Sofern bei ein⸗ zelnen Volksgenoſſen noch Unklarheiten zutage traten, handelte es ſich meiſtens um Zweifel, die auf mangelnde Orientierung zurückzuführen waren und raſch zu beheben waren. Um nun einen Geſamtüberblick über den gegen⸗ wärtigen Stand der Volksgasmaskenaktion in un⸗ ſerer Stadt zu bekommen, wurde in der vergangenen Woche mit der Vertei⸗ lung von Hausliſten begonnen. Jeder Haushalt hat eine ſolche Liſte erhalten. Die Liſten, die einen von Kreisleiter und Polkzei⸗ präſident gemeinſam unterzeichneten Aufruf tragen, wandern bis ſpäteſtens morgen abend in die ReB⸗Reviergruppen zurück. Die Hausliſten, zu deren Ausfüllung jeder Volksgenoſſe verpflichtet iſt, enthalten eine Anzahl Fragen, deren Beantwortung von größter Wichtigkeit iſt. Sie geben z. B. Aus⸗ kunft darüber, wer ſchon ſeine VM 37 hat, wer für den Bezug einer Maske noch in Frage kommt, wer zur Klärung irgendwelcher Dinge den Beſuch eines Beauftragten der NSW oder des Re B wünſcht. So ſtellen die Hausliſten eine umfaſſende Statiſtik über die Volksgasmaske in Mannheim dar. Wie wir hören, laufen neuerdings falſche Gerüchte über den Preis der VM 37 um. Hierzu ſei feſtgeſtellt, daß der Preis von höchſter Stelle nach gewiſſenhafteſter Erwägung aller Probleme und unter Ausſchluß jeden Verdien⸗ es vorher feſtgelegt worden iſt und keinerlei Aen⸗ derungen erfährt. Sollte jemand aus ſtichhaltigen Gründen nicht in der Lage ſein, die VM 37 zu kau⸗ fen, ſo hat er Gelegenheit, dieſe Gründe auf der Hausliſte zu nennen. Nur auf Grund dieſer An⸗ gäben kann geprüft werden, ob und inwieweit eine Preisermäßigung durch die NSV eingeräumt werden kann. Im übrigen ſei feſtgehalten, daß die im Entwurf vorliegende Neuorganiſation des Selbſtſchutzes vor⸗ ſteht, daß künftig grundſätzlich alle Hausbewohner im Selbſtſchutz tätig ſein müſſen. Da aber alle Selbſtſchutzkräfte im Beſitze einer VM 97 ſein müſſen, erwächſt hieraus für alle Volks⸗ genoſſen, ſofern ſie nicht militärdienſtpflichtig ſind, die Pflicht zum Kauf einer Volksgasmaske. Im Zuſammenhang mit dem Erlaß des Reichs⸗ miniſters der Luftfahrt, der die Verwendung der VM 37 auch im erweiterten Selbſtſchutz der Betriebe beſtimmte, iſt die Frage aufge⸗ taucht, ob Mitglieder des erweiterten Selbſtſchutzes ſich perſönlich ebenfalls eine Volksgasmaske zu be⸗ ſchaffen haben. Hierzu iſt zu ſagen, daß die von den Werken angeſchafften Masken die Ausrüſtung für den Betrieb darſtellen und alſo nur für die aktive Gefolgſchaft während ihrer Anweſenheit im Betrieb beſtimmt ſind. Es iſt demnach ſelbſtverſtändlich, daß ſich jeder im erweiterten Selbſtſchutz Tätige außerdem eine eigene Maske wie jeder andere Volksgenoſſe kauft. Schließlich ſei noch darauf hingewieſen, daß der Reichsluftſchutzbund im Luftſchutzhaus Hildaſtr. 12 dieſer Tage einen Volksgasmasken⸗Son⸗ derdfenſt eingerichtet hat, der jedem Volksgenoſ⸗ ſen zu koſtenloſen Auskünften jederzeit zur Ver⸗ fügung ſteht. dr. W. th. ähnlichen Gründen. Es war ja auch kaum zu er⸗ warten, daß ihn die Zuchthausſtrafe von 27 Jahren, die er erſt im März dieſes Jahres verbüßt hatte, nun von Grund auf gewandelt hatte, zumal an einer normalen geiſtigen Konſtitution bei ihm doch ſchwere Zweifel gerechtfertigt ſind. Schon vor dem Kriege wurde er einmal wegen Geiſtesſchwäche und Trunkſucht in eine Anſtalt gebracht. Die Krimi⸗ nalpolizei ließ ihn nicht aus dem Auge und ſie ſollte recht behalten. Es dauerte nicht lange, da fing er wieder an, aus der Hand zu„leſen“. Man muß ſagen, er machte es ganz geſchickt. Er wandte ſich ſogar der Oſtſtadt zu, wo er die Witwen vor allem mit ſeiner erſtaunlichen Chiromantie beglückte. Das machte er ſogar„koſtenlos“, wenigſtens verlangte er nichts, aber den Pferdefuß ſeiner„Behandlung“ und glänzenden„Wahrſagung“ ſchickte er bald in Form einer Poſtkarte hintennach. Jeder Frau, die er beſuchte, und er wurde wie üblich von einer zur anderen Freundin geſchickt, überbrachte er als ſein eigener Briefträger wenige Stunden danach eine Poſtkarte, auf der nun ganz Erſtaunliches ſtand. Er wollte nämlich ein„Hä⸗ morrhoidalmaſtdarmkrebsheilmittel“/! erfunden haben. Wenn ihm die liebe Frau 200300 Mark zur Auswertung geben wolle, ſo würde er ihr die Hälfte des Ausbeutungswertes, der mit 50 000 Mark ſehr gering eingeſchätzt ſei, ohne weite⸗ res überſchreiben. Genau wie er bei ſeiner Hand⸗ leſekunſt mit Anerkennungsſchreiben von der ehe⸗ maligen Kaiſerin und irgendeinem Arzt operierte, die ſelbſtverſtändlich niemals vorhanden waren, ge⸗ nau ſo führte er hier an, daß ein bekannter Arzt die„Vorzüglichkeit“ dieſes Mittels beſtätigen würde. Nun, das ging den Frauen glücklicherweiſe doch zu weit. Daß die eine keinen Krebs bekomme, im Sep⸗ tember einen Mann kennen lerne und auch eine Erb⸗ ſchaft aus Amerika mache, das hatte ſie geglaubt, auch noch daß er ihr eine prima Stelle als Kantinen⸗ wirtin beſorgen wolle, nun aber meinte ſie zum Richter, „ja, aber wenn einer Geld will, dann iſt es fertig mit der Gläubigkeit.“ So ſagten ungefähr alle„luſtigen Witwen“, die er heimgeſucht hatte und die nun recht erheiternd über dieſen„Chiropraktiker“ und ſeine Kunſt erzählten. Daß ſeine Erfindung ein aufgelegter Schwindel war, wollte der Adam Friedrich Maier aber bei Gott nicht wahrhaben. Seine Heublumen mit Lanolin, Eichenrinde und was er ſonſt da alles gemixt hatte oder wenigſtens auf ein Papierchen als„Formel“ geſchrieben hatte, ſie alle ſind bekannte Hausmittel⸗ chen und in jedem Kräuterbuch zu finden. Das iſt aber noch keine Erfindung und auch nicht das Ei des Kolumbus und, wie der mediziniſche Sachverſtändige ausſagte, auch nicht als Patent anmeldbar. Zur Per⸗ ſönlichkeit meinte der Sachverſtändige, daß es ſich um einen zwar voll verantwortlichen, aber doch reichlich ſtarken Pſychopathen von furchtbarer Lügenhaftigkeit, aber auch Gemeingefährlichkeit und leichter Geiſtes⸗ ſchwäche handele. Die Gemeingefährlichkeit gehe u. a. daraus hervor, daß er einmal ſich die Zufälligkeit der Bekanntſchaft mit einem Mitgefangenen nach der Entlaſſung zunutze machen wollte. Er trat an den Vater des Mitgefangenen heran und erklärte, ſein Sohn ſei unſchuldig, er, als früherer„Detektiv“, wolle die Sache in die Hand nehmen, brauche aber Vorſchuß, um einige Tage in Konſtanz leben zu können. Der mediziniſche Sachverſtändige hielt eine dauernde Sicherungsmaßnahme für unbedingt erfor⸗ derlich. ß f Das Urteil: In Anbetracht ſeiner Gemeingeſährlichkeit wurde Maier zu zwei Jahren acht Monat en Zuchthaus und ſechs Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Die weiter ausgeſprochene Geldſtrafe von 200 Mark gilt als verbüßt durch die Unterſuchungs⸗ haft. Außerdem wurde die Sicherungsverwah⸗ rung gegen den Angeklagten angeordnet. a e Die SA iſt der Träger wehrhaften Geiſtes Reichswettkämpfe der SA Berlin, 15. bis 17. Juli 192 im Reichsſportfeld. Steierer Heimatweiſen im Rundfunk Der Abſchied von Mannheim fiel ſchwer dieſer vegenreichen Tage auf dem Bahnſteig 2 Zu aller Feuchtigkeit geſellte ſich geſtern,.17 Uhr, des Mannheimer Hauptbahnhofs manche heimlich zerdrückte Träne, als es galt, fürs erſte endgültig ſich von den liebgewonnenen Gäſten aus der Steier⸗ mark zu verabſchieden. Unter Prof. Hugo Mickſchs ſicherer und feinnerviger Künſtlerhand haben uns der Leobener Männer⸗Geſangverein und der Frauen⸗ chor Leoben unvergeßlich ſchöne Proben ihrer boden⸗ gewachſenen Volkskunſt gegeben. Zum Dank dafür ließen es ſich die Quartiergeber nicht nehmen, ihre Gäſte auf den Bahnſteig zu begleiten. Sängerkreis⸗ führer Karl Hügel war natürlich auch wieder zur Stelle. Mit deutſchem Gruß und Händedruck, mit mancher liebevollen Umarmung wurde die neue Freundſchaft nochmals beſiegelt. Der Eilzug.17 Uhr nach Mainz beſtand aus vier langen Wagen, von denen zwei den Männern und Frauen der Oſtmark vorbehalten waren. Vorgeſehen war für geſtern abend ein Konzert in der Mainzer„Liedertafel“, heute früh Dampferfahrt nach Koblenz. Das abend⸗ liche Konzert in der„Stadthalle“ übernimmt der Reichsſender Frankfurt. Am Samstagvor⸗ mittag geht es weiter ins heilige Köln; die Leobener ſingen auch im dortigen Reichsſender. Am Sonn⸗ tagabend iſt Konzert in Wiesbaden im„Paulinen⸗ ſchlößchen“, am Montag im Frankfurter„Palmen⸗ garten“, und dann gibt es zum Schluß den Abſtecher nach Nürnberg. Dienstag 19.13 Uhr wird heim⸗ gefahren, und am Mittwoch um.53 Uhr ſind ſie wieder in ihrer Heimat, ſchwerbeladen mit Erinne⸗ rungen an ſchöne Stunden der Kameradſchaft mit Brüdern und Schweſtern der deutſchen Weſtmark. dx, F Im Friedrichspark: Fröhliches Sommerfeſt der Liederhalle Im Friedrichspark hielt am vergangenen Wochenende die Liederhalle Maunheim ein außerordentlich gut beſuchtes Sommernachtfeſt ab. Der Muſikzug des NS⸗Fliegerkorps brachte gleich zu Beginn mit ſchmiſſigen Weiſen die große Familie der Liederhalle in Schwung und ihm folgte bald eine außerordentlich reichhaltige Vortragsfolge, an der ſich der Geſamtchor der Liederhalle unter Muſikdirektor Gellert und die Kinder⸗Tanz⸗ gruppe von Fräulein Becker beteiligten. Wenn das Wetter auch nicht gerade einem Sommernacht⸗ feſt hold war, ſo gelang es doch, die Kinder auf dem freien Raſen, unter magiſcher Beleuchtung vieler Lampions, die auch den Park ſelbſt in ein roman⸗ tiſches Märchenland verwandelten, tanzen zu laſſen. Der Beifall, der ihnen geſpendet wurde, war ehrlich verdient; ſie haben ſchon viel gelernt und offenſicht⸗ lich ſind ſie auch mit ganzer Seele bei ihrer Tanz⸗ kunſt. Der Chor brachte allerlei hübſche Volksweiſen. Das ausgezeichnete Stimmaterial ſetzte ſich auch im Freien weithin durch. Selbſtverſtändlich wurde nach dem Programm mit Begeiſterung getanzt, nur im Freien war es nicht möglich, aber die„Sommer⸗ nacht“ im Saal war nicht weniger anregend und den Heimweg konnten viele nur ſehr ſchwer finden. g. Wer darf Bauhilfsarbeiter ausbilden? Unter Bezugnahme auf den Ausbildungsvertrag für Hilfsarbeiter des Bauhandwerks, die in zwei Jahren zu gelernten Bauhandwerkern herangebildet werden, weiſt der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks darauf hin, daß die Ausbildung von Bauhilfs⸗ arbeitern nur von ſolchen Unternehmern vorgenom⸗ men werden darf, die die Lehrlingsausbildungsbefug⸗ nis im Sinne des§ 129 der Reichsgewerbeordnung beſitzen. Da die Ausbildung mit der Geſellenprüfung abſchließt, ſind ſinngemäß alle hierauf bezüglichen Be⸗ ſtimmungen maßgebend, insbeſondere auch die An⸗ ordnung über die Abhaltung von Zwiſchenprüfungen. Vordrucke des Ausbildungsvertrages können beim Reichsinnungsverband des Baugewerbes bzw. bei deſſen Bezirksſtellen bezogen werden. u Tpiletten an der Reichsautobahn. Die Reichs⸗ autobahnen werden, beſonders an den Tankſtellen, auch mit Abortanlagen ausgeſtattet. Mit Rück⸗ ſicht auf die zu erwartende Verkehrszunahme iſt an⸗ geordnet worden, außer der ſichtbaren Anordnung bei Neubauten die Toiletten geräumiger als bisher auszubilden. Mit der Bereitſtellung genügend ge⸗ räumiger und ſauber gewarteter Toilettenanlagen an den Tankſtellen ſoll eine Erziehung des reiſenden Publikums zur Sauberkeit erreicht werden. 445 628 ehrenamtliche Blockwalter und Blockhwalterinnen der nsb. opfern ihre Freizeit, um in ſelbſloſem kinſat die Idee des flifswerkes mutter und ßind? zu verwirklichen und die Vorausſetzung für eine geſunde Jugend zu ſchaſſen. NI LFS WERK 4 50 4. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Juli Muſterungskalender Anfangsbuchſtaben Ta Jahrgan 8 9 0 der Familiennamen. Montag, 18. Juli 1938 1919 Gun-H Dienstag, 19. Juli 1938 J Kr Mittwoch, 20. Juli 1938„ Ks Me Freitag, 22. Juli 1938„ Mi e Montag, Juli 1938„ Rh Schl Dienstag, Juli 1938„Sohm St Mittwoch, 27. Juli 1988 n Freitag, 29 Juli 1938„ Wel 2 Zurückgeſtellte Montag, 1. Auguſt 1938 1914 4A 2 Montag, 1. Auguſt 1938 1915 4 Dienstag, 2. Auguſt 1938 1915 H- Z Mittwoch, 3. Auguſt 1938 1916 A2 Donnerstag, 4. Auguſt 1938 1917 4 K Preitag. 5. Auguſt 1938 1917 L. Z z Verbot des Verbandes Evangeliums in Spanien. Der und Chef der Deutſchen Polizei im Reichsminiſte⸗ rium des Innern hat durch Erlaß vom 7. Juni 1938 — S— PP(II B) 1645/½38 auf Grund des§ 1 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 den Verband zur Förderung des Evangeliums in Spanien e. V. V mit ſofortiger und die ihm angeſchloſſenen Vereine Wirkung für das geſamte Reichsgebiet aufgelöſt und unter Hinweis auf die Strafbeſtimmung des § 4 der genannten Verordnung jede Tätigkeit, die den Verſuch einer Fortführung dieſer Organiſation oder einer Neugründung mit gleichen oder ähnlichen Zielen, unterſagt. NSDAP-Miffeilungen Hartetammichen Bekauntmechungen aniomme An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die RPr⸗Wertmaxrken ſind eingetroffen und müſſen ſo⸗ ſort bei der Kreiskaſſenverwaltung, Zimmer 15, abgeholt werden. Kreiskaſſenverwaltung. Ortsgruppen der NS Dur Erlenhol. Am 15.., 20.15 Uhr, in der„Florg“, Lortzing⸗ ſtraße 17, D ienſtappell. Dazu haben zu erſcheinen die Poli⸗ tiſchen Leiter und ter und Warte der DAß und NSV. Waſſerturm. Die Sitzung des Ogru.⸗Stabes und der Zellenleiter fällt am Donner Stag, 14.., aus und findet am Freitag, 15.., 20. 30 Uhr, auf der Ogru.⸗Geſchäfts⸗ ſtelle ſtatt. Ladenburg. Freitag, 14., 20.30 Uhr, Zuſammenkunft der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Neuoſtheim. Heute, Donnerstag, 20.30 Uhr, treten alle Politiſchen Leiter der Ortsgruppe zu einer wichtigen Be⸗ ſprechung an der Neuoſtheim⸗Schule an. NSs⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Süd. 14.7. werden die im Nähkurſus des Reichs⸗ mittterdienſtes angefertigten Arbeiten ausgeſtellt, und zwar von 16—20 Uhr im Lokal„Eichbaum“, Friedrichſtraße 77. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ortsgruppen Jungbuſch, Schlachthof, Waſſerturm! Vorſtehende Orts⸗ gruppen haben es anſcheinend nicht nötig, ihren Tätigkeits- und Stimmungsbericht abzugeben, obwohl wir ſchon mehr⸗ mals dazu aufgefordert haben. Wir erſuchen ſie nun letzt⸗ malig, die Berichte endlich auf der Kreisfrauenſchafts⸗ leitung abzultefern. Ebenfalls werden die Ortsgruppen er⸗ ſucht. die noch keine Karten für den Freilichtfilm„Schwert des Friedens“ abgegeben haben, dieſelben umgehend tele⸗ phoniſch oder ſchriftlich zu bringen. Friedrichspark. Die Nähabende fallen bis 31. 8. aus. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen und Abteilungs⸗ Kö führt am 20. Juli nach witzingen durch. Der zur Förderung des Reichsführer leiterinen für Propaganda. 14 Uhr eine verbilligte Fahrt nach S Fahrpreis einſchließlich Beſuch des Schloßgärtens petrügtege für Propaganda nur 60 Peg. Die Abteilungsleiterinnen 1 Ortsgruppe auf melden bis 16. 7 die Teilnehmerzahl ihrer der Kreis'raueſtſchaſts leitung. Feudenbeim⸗Oſt und ⸗Weſt. Die leiterinnen haben unverzüglich mit der Werbung für den Enziehungskurſus zu beginnen und bis ſpäteſtens. 7. 516 Meldung bei der jeweiligen Ortsfrauenſchaftsletterin abzugeben. Achtung, Jugendbaruppen! Am 14.., 20.30 Uhr, Singen in L. 9 Lied erbuch„Wir Mädel ſingen“ mitbringen. Zellenfr auenſchafts⸗ 5 Motorgefolgſchaft 5171 Neckarſtadt. Geſolgſ haft tritt am Donnerstag, 14 tortechniſchen Dienſt auf dem Clignetplatz in uni! Brin an. Gefolgſchaft 28/171 Ladenburg. Donnerstag, 18 7. Ge⸗ folsſchaftsdienſt. Zur ärztlichen Unterſuchung tritt die Gefylaſchaft um 20 Uhr im Schulhof der Volksſchule an. Sporthiſe iſt mitzubringen. Achtung, Teilnehmer am Gebietsſportfeſt! Säntliche Teilnehmer am Gebietsſvorttreffen kreten am 14. 7, wie im Sonderbeſehl bekanntgegeben, um 14.50 Uhr Haupt⸗ bahnhof an. He⸗Ausweis oder Mitgliedsbeſcheinigung iſt mitzubringen! Die Gruppe A der ., 20 Uhr, zum mo⸗ Sommer⸗ BDM Mädelgruppe 7/171 Lindenhof II. Am 14. 7. um 20 Uhr Heimabend der Schar 2(Schaft, Künzig und Zeh) im Heim, Moerfeldſtraße 3 Gr. 14/71 Neckarſtadt⸗Oſt. 14. gender Mädel an der UÜhlandſchule. Sämtliche überführte Jungmädel, die Mädelſchaften von L. Hermann(früher E. Scheid und E. Dietz), Roſa Widder(früher R. Hilsdorf und E. Doſch), Margot Sommer, Hannelore Ziegler(früher H. Buch, G. Kowalſki, H. Werner). Beitrag auch für Auguſt iſt mitzubringen* Gr. 8/9/71 Schwetzingerſtadt. Unſer Heim in L 2, 9 iſt geräumt, Die Heimabende finden fetzt in der Rot⸗Kreuz⸗ Speiſeſtelle. Secklenheimer Straße 1(neben Glorio! ſtatt. Großfahrtteilnehmerinnen„Bayr. Oſtmark“ kommen am 14. 7 um 20 Uhr auf den Untergau, N 2, 4. Noördmärkfahrt. Alle Mäde! der Fahrt 18, 7. um 20 Uhr in die Aulo, X 4, 1. Hachlandfahrt. Alle Teilnehmerinnen kommen 19. 7. um 20 Uhr in die Aula, A 4, 1. ., 20 Uhr, Antreten fol⸗ kommen am i JM M⸗Gruppenführerinnen, ſoſort Fächer leeren! deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 i Propaganda Betr. Monatsbericht. Es fehlen noch die Monatsberichte nachſtehender een Rheintor, Strohmarkt, Brühe, Keoetſch, Laudenbach, Lützelſachſen, Reilingen, Weinheim⸗Süs, Oberflockenboch, Rippenwefer, Sulzbach, Weinheim⸗Nord. 8 Termin der Einreichung 14. 7, 88 Der Kreispropagandawalter. Wrauenabtetluns Almenhol. Sprechſtunden der Ortsfrauenwas sterin frei⸗ tags von 19.20 Uhr Streuberſtraße 40. Neuoſtheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin dienstags und freitags von 18—19 Uhr Dürerſtraße 120. Altlußheim. Sprechſtunden der Ortsſrauenwalterin frei⸗ tags non 18 90200 Uhr Rathaus. f Schriesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und freitags von 2021 Uhr Ecke dete 8 0 für Volksgeſundheit itgg, 15. 7, 20 Uhr, im Städt. Krankenhaus Vortrag: Wm e kehren, melben. Redner: Dr. Schwarz, Es iſt Pilicht für alle Maſſeure und Maſſeuſen, nd„ an dem Vortrag 8 autobahnen führen. denen Motkoriſierung ſtellt Probleme Die ſtädtebauliche Planung Was machen die alten Städte“? Die wirtſchaftlich geſehen erfreuliche Zunahme der Motoriſierung hat für die ſtädtiſchen Ver⸗ kehrsbehörden wie die mit der Stadtplanung befaß⸗ ten Stellen zahlreiche Fragen aufgeworfen, deren Löſung im Lauf der nächſten Jahre immer dring⸗ licher werden wird. Das gilt nicht allein für die Gar⸗ niſonſtädte, in deren Verbehrsbild die motoriſierten Einheiten der Reichswehr eine zunehmende Rolle ſpielen, ſondern angeſichts der zu erwartenden Stei⸗ gerung des Kraftverkehrs(Volkswagen) mehr oder weniger allgemein für alle Städte. Die meiſten deutſchen Städte verzeichnen eine relativ ſchnelle Zunahme ihres Umfanges; in dieſen Städten werden bei der heutigen Ueberwachung des Wohnungsbaues und der Zuſammenarbeit der zuſtändigen Stellen die kommenden Schwierigkeiten der Motoriſierung da⸗ durch ſchon gelöſt, daß man weiträumige Richtſtera⸗ ßen baut und in den einzelnen Neubauvierteln von vornherein Großgaragen errichtet, die der wahr⸗ ſcheinlichen Durchſchnittsguote der Kraftfahrzeug⸗ beſitzer entſprechen. Auch werden dieſe Neubauvier⸗ tel ſchon mit Zuleitungen zu den großen Ausfall⸗ ſtraßen verſehen, dieſe wieder auf die Reichs⸗ und Fernſtraßen und die ihnen angeſchloſſenen Reichs⸗ In der kommenden Städteent⸗ wicklung und in den in den letzten Jahren entſtan⸗ Neubauvierteln der Großſtädte ſind alſo Schwierigkeiten kaum zu erwarten. Eine ſehr ſchwierige Situation ergibt ſich da⸗ gegen für die ſogenaunten alten Städte, deren Stadtkern bereits im Mittelalter oder in den letzten beiden Jahrhunderten entſtand. Dieſe Städte, deren Zahl im Reich ſehr groß iſt, hatten in den ver⸗ gangenen Jahrzehnten, als die Straßenbahn einge⸗ führt wurde, ſchon Schwierigkeiten, dieſe und den hinzukommenden Kraftverkehr im Stadtkern zu be⸗ wältigen. Sie haben in zunehmendem Maße durch ein kompliziertes Syſtem von Umleitungen den Stadtkern vom Durchgangsverkehr befreit, was ſich naturgemäß in mancher Beziehung nachteilig aus⸗ wirkt. Der Fremdenverkehr konzentriert ſich gerade auf dieſe alten Städte mit Großſtadtcharakter wegen der Sehenswürdigkeiten, auch ſind die Geſchäfts⸗ viertel dieſer Städte im weſentlichen auf das Stadt⸗ zentrum begrenzt, ſo daß für die Wirtſchaft eine ver⸗ kehrsmäßige Iſolierung ungünſtig iſt. In einzelnen Großſtädten, wie in Berlin, in Hamburg, in Mün⸗ chen, Köln, Frankfurt a. M. und anderen wird da⸗ durch Raum geſchaffen, daß man in der Innenſtadt die alten Viertel, ſofern ſie nicht ganz be⸗ ſonderen geſchichtlichen Wert beſitzen, nieder⸗ reißt und den Stadtkern mit großzügigen Straßenführun⸗ gen an die Außenviertel, die Neubauviertel und da⸗ mit auch an den Reichsſtraßenverkehr anſchließt. Man wird ſich in den nächſten Jahren in verſchie⸗ denen anderen Städten namentlich Süd⸗ und Mit⸗ teldeutſchlands ſowie in einigen nordweſtdeutſchen Städten vor die Entſcheidung geſtellt ſehen, entweder auf einige altertümliche Viertel zu verzichten oder weite Innenſtadtgebiete ſyſtematiſch vom Verkehr zu entblößen. Es iſt anzunehmen, daß hier die fort⸗ ſchrittliche Geſinnung eine übertriebene Altſtadtbe⸗ wahrung überwindet, daß alſo nur ſolche Straßen- züge und Häuſer den Denkmalsſchutz genießen, die es unter allen Umſtänden verdienen. Hier gilt es manchen an ſich verſtändlichen Lokalpatriotismus aus dem Sattel zu heben, denn ſchließlich verdient die Zukunftsgeſtaltung einer Stadt und der mit ihr lebenden Generation vor der Bewahrung der Ver⸗ gangenheit Beachtung. Im einzelnen iſt die Lage in jeder Stadt verſchieden 4 In den Metropolen des Reiches hat man ſich zu einer grundſätzlichen Löſung entſchloſſen. In den bedeutenderen Induſtrie⸗ und Behördenſtädten und in den größeren Garniſonen wird man den gegebenen Notwendigkenten bald folgen müſſen, da ſonſt dieſe Städte den kommenden verkehrsmäßigen Anſprüchen, die ſich aus ihrer Stellung ergeben, nicht mehr ge⸗ wachſen wären Offen bleibt lediglich die Frage für die„alten Städte“, für Mittel⸗ und Großſtädte mit baugeſchichtlichen Sehenswürdigkeiten Ob ſie es ſich erlauben können, mehr und mehr Muſeen zu werden, indem ſie ihren Stadtkern vom fortſchrittlichen Ver⸗ kehr iſolieren, dürfte eine Frage ſein, die die Ver⸗ waltungsſtellen in objektiver Abſchätzung der alther⸗ kömmlichen und der neuzeitlichen Notwendigkeiten entſcheiden müſſen. 3 Ortswaltungen Neckarſpitze. Monatsverſammlung am Donnerstag, 8 5 75 17.20 Uhr, im Gaſthaus„Zum ſchwarzen Lamm“, G 2. Das Erſcheinen ſämtlicher Betriebsobmänner iſt unbedingt er⸗ forderlich. Rheintor. Am Freitag, 15.., 20.15 Uhr, in D 5, 11, Schulung der Straßen⸗, Zellen⸗ und Straßenblockobmänner ſowie des Stabes der Kreiswaltung. 5 Friedrichspark. Am Freitog, 15.., 20.15 Uhr, in D 5, 11, Schulung der Straßen-, Zellen⸗ und Straßenblockobmänner ſowie des Stabes der Kreiswaltung. Horſt⸗ Weſſel⸗Platz. Frauenabteilung. Am Donnerstag, 14..,„ Uhr, in der Mädchenberufsſchule(Eingong Hugo⸗ Wolf⸗Straße), Zimmer 10, Fachgruppenabend für Haus⸗ gehiltinnen. Sämtliche Hausgehilſinnen der Ortswaltung ind biermit eingeladen. Kroft durch Freuse Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Am Mittwoch, 20. Juli, gemütliche Nachmittagsfahrt nach Schwetzingen. Abfahrt Mannheim Hbf. 14.30 Uhr, Rückkunft gegen 18.45 Uhr. Im Preis von 60 Rpf. iſt der Beſuch des Schloßgortens mit eingeſchloſſen. Achtung, Urlauber! uß 39 vom 24. 7. bis 7. 8. nach Oberbayern 52.— /. Zu dieſer ſchönen Fahrt mit Unter⸗ bringung in Freilaſſing, Teiſendorf, Neukirchen und Um⸗ gebung können bei den Geſchäftsſtellen noch einige An⸗ meldungen abgegeben werden, Neu eingeſetzte Urlaubskahrt! U 77a vom 28. 7. bis 6. 8. nach Schleſien. Unterbrin⸗ gung in Hirſchberg, Krummbach und Umgebung. Preis 37.50. Es ſtehen nur wenige Karten zur Verfügung, da⸗ her iſt raſcheſte Anmeldung erſorderlich. Abteilung Feierabend Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Erſte, Sonderfahrt om 21. Juli 1938—„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, von Shake⸗ ſpeare. Karten zu.50/ einſchl. Hin⸗ und Rückfahrt mit der Och ab Friedrichsbrücke Mannheim bzw. Bahnhof Heidelberg ſind bei den Kö ⸗Verkaufsſtellen erhältlich. Außerdem ſind ermäßigte Karten zu den Veranſtaltungen am 18. 7„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ und am 20. 7. „Fauſt, 1. Teil“ von Wolfgang Goethe zu.30,.70 und.— 1 zuzüglich 60 Rpf. für Hin⸗ und Rückfahrt ebenfalls bei den Köß⸗Verkaufsſtellen erhältlich. D durch Reude⸗ ö 5 Freitag, 15. Juli Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Stadion. Betriebsſportkurſe: 8 .90 bis.30 Uhr Stadion, Feld 2(Defhka); 17.80 bis 19 Uhr Stadion Hauptfeld Bad. Communale Landesbank; 18 bis 19.30 Uhr Stadion Dresdner Bank: 17.30 19.00 Uhr Stadion Feld 2 Oeffentliche Lebens ver⸗ ſicherung; 18.00 bis 19.30 Uhr Herzogenriedpark Herbſt⸗ Felina; 18 bis 20 Uhr Planetarium Neue Mannheimer Zeitung; 16 bis 18 Uhr Stadion Feld 2 Bayr Hypotheken und Wechſelbank). 19.30 bis 21 Uhr Stadion, Feld 2(Mode⸗ haus Neugebauer). 19.30 bis 21 Uhr Stadion Kunze). 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u. Nidolo). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 0 15 Seckenheimſchule( Turnhalle] Friedrichsfeld(Rathaus⸗ aal Betriebsſportkurſe: 17.80—19.00 Uhr Ühlandſchule Herbſt⸗Fellna; 20.21.30 Uhr Uhlandſchule Kaufhaus Hanſa Ac, 1718 3% Uhr Eliſabethſchule Eppſtein u. Gerſtle. 18.30 bis 20.00 Uhr Stadion, Hauptfeld(Aber niche Hypathekenbank!. Deutſche Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Rennwieſe. Rudern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 17.90 bis 18.80 Uhr Bootsßaus Mannheimer Ruderverein„Amieitia“, Am oberen Luiſenpark. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.0 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad Halle 1. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1(Bopp und Reuther]. 18.30 bis 20 Uhr 1 Hallen bod, Halle 3(Kohlenkontor Weyhen⸗ meyer Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.80 bis 23 Ubr Städtiſches Hallenbad Halle 2. Tennis 18 bis 20 Uhr Betriebsſportkurſus: Friedrichspark⸗ Tennisanlage(Sch. Lanz Ach. Rollſchuhlauf 5 Offene Kurſe für fyrrauen und Männer: 20.00 bis 21.30 5 Ubr 5 Welkeſtaze (Richard Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht. und Viebhof Samstag, 16. Juli Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauen und Männer: 17 Uhr Stadion. Feld 2 Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.80 bis 17 Uhr Stadion. Feld 2 15.30 bis Tennis Offene Kurſe für Frauen und Mäuner: 15.00 bis 16.00 Uhr Friedrichspark⸗ Tennisplatz, K 5: 16.30 bis 17.30 Uhr Tennisanlage, Stadion. 5 Betriebsſportkurſus: tt bis 18 Uhr Tenntsanlage im Frieörichspark(Hch. Lanz AG) . Rudern 5 Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 16 bis 17 Uhr Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, Am oberen Luiſenpark. Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 1 Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbod, Halle 2 (Heinrich Lanz AG). Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Anmeldungen nimmt das Sportamt entaegen. * Sonntag, 17. Juli Reichsſportabzeichen Offener Kurſus 10 Frauen und Männer:.90 bis 11 Uhr Stadion. Feld 2 Leichtathletik Offener Kurſus für Frauen und Männer: Stadion Feld 2,.30 bis 11 Uhr Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſus: 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2 (Rheinſchiffahrt Fendel). Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 9 bis 10 Uhr Tennisanlage im Stadion. 10 bis 11 Uhr Tennisanlage am Friedrichsring 22—24. Betriebsſportkurſe: 9 bis 12 Uhr Tennisanlage im Friedrichspork(Heinrich Lonz AG). Tages haleicles Donnerstag, 14. Juli Natjonaltheater:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Hel⸗ wig, 20 Uhr. Libelle: 20,30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: iß Uhr Vorfübrung des Sternenprojektors Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ heim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt noch Worms und zurück Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Kurpfalz, Lichtſpiele: Univerſum„Schwarze Roſen“.— Alhambra:„Schiſſ⸗ bruch der Seelen“.— Schauburg:„Und ſo was nennt ſich Detektiv“.— Palaſt und Gloria:„Signale nach London“. „Ave Moria“.— Capitol: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebſfnet von 10 bis 13 und von ls bis 17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20: Gesinet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung, Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Kunſthalle; Geöifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſ al geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Künſtverein, L 1. 1: Geöifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmoun (München) und Carl Schneiders(Berlin). Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr, Leſeſäle geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 49 Uhr Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisousſtellung Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10 80 bis 12 Uhr und von(6 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Schallvlottenvorführung 10 bis 16 Uhr 5 Städtiſches Hallen bad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr Haſenrundfahrtzn: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Ane Auskänlte durch den Verkebrs-Serein. Telefon 8s 21 — Scala:„Nvette“. Heiteres zur Sommerszeit „So, nun bezahlen Sie erſt mal ihre Garagenmiete!“ (Zeichnung: Lohma) Was hören wir? Freitag, 15. Juli Reichsſender Stuttgart Gymnaſtik.—.30: Muſik am Morgen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Vorhong auf.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Zum Fünf⸗Uhr⸗Tee.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Hans Buſch ſpielt.— 20.10: Ja, das waren noch Zeiten.— 21.15: Reichsſendung: Die Heimat ruft.— 22.30: Tanz und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. Ans Mannheim über Stuttgart 18.00: Volksmusik.— 19.15: Im Schloßhof zu Heidel⸗ berg. Die Reichsfeſtſpiele 1938. Von Wilhelm Kutter und Alexonder Reuß Leitung: Erich Henninger. Deutſchlandſender .30: Reitermärſche.—.40: Kleine Turnſtunde.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Eine kleine Melodie.— 14.15: Muſikaliſche Kurz⸗ weil.— 15.15: Kinderliederſingen.— 16.00: Und nun klingt Danzig auf.— 18.30: Zeitgenöſſiſche Lieder.— 18.45: Was bringt die neue Wochenſchau?— 19.00: Und jetzt iſt Feierobend.— 20.10: Mädels vom laufenden Band. — 21.00: Kleines Zwiſchenſpiel.— 23.00: Himmliſche Klänge.— 24.00: Nachtmuſik. .30: Frühkonzert.—.00: Der Führerſchein des fraftfahrers it ſein khrenſchtlö. gerbehrorafen ſind hüßliche flecken darauf. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Aus⸗ gabeort Frankſurt a.., vom 14. Juli: Aus⸗ gedehnter Luftdruckanſtieg hat über dem Feſtland zur Ausbildung eines flachen Hochdruckgebietes ge⸗ führt, das uns am Donnerstag bei heiterem Him⸗ mel wieder ſommerliche Temperaturen bringen wird. Da aber bereits über England eine neue Störung erſchienen iſt, wird das heitere und warme Wetter nicht von längerer Dauer ſein. Vorausſage für Freitag, 15. Juli Wolkig, einzelne kürzere Niederſchläge, Tages⸗ temperaturen um 20 Grad, etwas ſchwül, 15 weſtliche Winde. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 14. Juli bis 23. Juli 1938. Herausgegeben von der For⸗ ſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg v. d. am 13. Juli 1938. Fortdauer der unbeſtändigen Witterung, jedoch im großen und ganzen freund⸗ licher als in den letzten Tagen. Zwiſchen den meiſt von Weſt nach Oſt fortſchreitenden Störungen mit Regenfällen werden jetzt ganztägige Aufhei⸗ terungen und mehrtägige niederſchlagsfreie Zeit⸗ ſpannen auftreten. Temperaturen ſchwankend, im ganzen jedoch anſteigen d, ſo' daß ſie in der zwei⸗ ten Hälfte des Vorherſagezeitraumes wahrſcheinlich, mindeſtens im Weſten und in Süddeutichland, im Durchſchnitt über den Regelwert liegen werden. Niederſchläge vielfach in Verbindung mit Gewittern und teilweiſe recht ergiebig. Geſamtſonnenſchein⸗ dauer in dem zehntägigen Zeitraum in Süddeutſch⸗ land einſchließlich Oſtmark meiſtenorts größer als 70 Stunden, in de dmeitdenſchland wahrſcheinlich vielerorts unter 60 Stunden. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Juli + 24,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. Juli Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1/1 Millimeter 1,1 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag + 119 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14, 9 Uhr 4 17 Grad Waſſer⸗ und 4 14 Grad f 5 gemeſſen. Waſserſtandsbenbachtungen im Monat Juni hein-Peg⸗ i011. 12 13 14. Mbeln ⸗Begel Rueinfelden.52.48 3 42 3,43 3 46] Kaub Gert 105 300 380 375 3 88 Köln eh! 4 80 3,753 Marau..80.70 5015.55.710 Wee 42 mMannzeim.15.004 85 478,6, 75 Mannheim 4841 461%0 17 Me Anleilallung sulle dei NM. M legt olan legalien? Im Busento oder im Juli. Jedermann kennt von der Schule her das Gedicht Alarichs, des Gotenkönigs, im Auf ſeinem Zuge durch Italien, mit ſeinen Goten die Hauptſtadt ud ſchließlich erſtürmt hatte, ſtarb Alarich im Aug des Jahres 411 bei Cofenza. Der Ueberlieferung nach wurde er, um ſein Grab vor der Schändung durch die Gegner zu ſchützen, auf dem Grund des Fluſſes begraben, und zwar in vol⸗ ler Kriegsrüſtung auf dem Rücken ſeines Streit⸗ hengſtes, und mit unermeßlichen Schätzen, die er auf ſeinen Kriegszügen erbeutet hatte. Für Altertumsforſcher und Schatzſucher beſaß die⸗ ſes ſagenhafte Grab im Buſento ſeit langem die gleiche Anziehungskraft, ohne daß es bisher gelun⸗ gen wäre, Alarichs Gruft zu entdecken. Großes Auf⸗ ſehen erregten im vergangenen Jahre die Nachfor⸗ ſchungen der Franzöſin Amélie Crémolin, die nach Experimenten mit einem magnetiſchen Pendel er⸗ klärte, des Wellengrab befinde ſich etwa fünf Kilome⸗ ter von Coſenza entfernt. Die Nachgrabungen, die die Crémolin mit Unterſtützung eines Einwohners won Coſenza, Guiſeppe Marola, an dieſer Stelle vornehmen ließ, führten zunächſt zur Aufdeckung zahl⸗ reicher Gebeine, die in dreieinhalb Meter Tiefe ruhten und von Männern im Alter von 20 bis 30 Jahren herzurühren ſcheinen. — Rom, 12. von der Beiſetzung Bette des Buſento. in deſſen Ver N be Rom dreimal belagert 1 In ſieben Meter Tiefe ſtieß man auf eine Schicht aus Sand und Steinen aller Größen, die mit Dyna⸗ mit geſprengt werden mußte. Darunter entdeckte man Tierknochen und Stücke römiſcher Tongeſchirre. End⸗ lich erreichten die Nachgrabungen den Felſengrund des Flußbettes; in den Felſen war ein Gang ein⸗ geſchnitten, der auf eine Länge von ſechs Meter frei⸗ gelegt werden konnte. Dieſer Gang wies ein regel⸗ mäßiges Gefälle auf, jedoch mußten die Arbeiten we⸗ gen Waſſereinbrüche aufgegeben werden, als man bei einer Biegung des Ganges in rund zehn Me⸗ ter Tiefe angekommen war. Auch in dieſem Gang wurden zahlreiche Scherben von Tongeſchirren ge⸗ funden, die zum Teil griechiſche Inſchriften trugen. Die CErémolin, die nach dieſen Funden feſt davon überzeugt iſt, daß ſie dem Grabe Alarichs„auf der Spur“ ſei, beabſichtigt die Ausgrabungen in Kürze wiederaufzunehmen und zu Ende zu führen. Nun hat aber der Ingenieur Pasquale Toxraldo, der den Auftrag hat, den Dom von Coſenza in ſeiner älteſten Form wiederherzuſtellen, dem jüngſten Kon⸗ greß für Römiſche Studien(Congreſſo di Studi, Ro⸗ mani) eine Denkſchrift vorgelegt, in der er den Standpunkt vertritt, daß der Gotenkönig Alarich, wenn er überhaupt je, wie das die Legende behaup⸗ tet, im Bette des Buſento beigeſetzt worden iſt, ſich nicht mehr dort befinde, ſondern in einer Gruft des Doms, der in ſeinen älteſten Teilen in die Zeit Theoderichs des Großen zurückgeht, 1185 bis 1222 er⸗ neuert und am 30. Januar des letzteren Jahres in Gegenwart des Schwabenkaiſers Friedrich II. geweiht wurde. Bei den Wiederherſtellungsarbeiten wurde un⸗ ter dem Dom eine bisher unbekannte Gruft aufgedeckt. Darin fand man einen Sarkophag, ein Prachtſtück helleniſtiſcher Kunſt, mit Reliefſzenen aus der grie⸗ chiſchen Mythologie. Nach einigen noch vorhandenen Ueberreſten zu ſchließen, war der Sarkophag früher mit einer Silberſchicht überzogen. Dadurch wird eine Verbindung zu ähnlichen Funden hergeſtellt, die Dom von Cosenza? in Ravenna im„Mauſoleum Galla Plaecidias“ ge⸗ macht worden ſind. Dieſe Tatſache iſt nicht ohne Bedeutung, wenn man ſich daran erinnert, daß Alarich in ſeiner Ju⸗ gend im Heere Theoderichs des Großen diente, Heſ⸗ ſen Hauptſtadt Ravenna war. Jedenfalls ſtammt der Sarkophag aus dem 15. Jahrhundert, und muß, ſei⸗ ner reichen Ausſchmückung wegen, für einen vorneh⸗ men Toten angefertigt worden ſein. Toraldo hat feſtgeſtellt, daß der Sarkophag im Jahre 1574 geöffnet worden iſt, wie das zu jener Zeit häufig bei Grä⸗ bern, in denen Reichtümer vermutet wurden, vor⸗ kam. Damals enthielt der Sarkophag das Skelett eines Kriegers, der in ein reich mit Silber und Gold geſchmücktes Gewand gekleidet war und u. a. auf der Bruſt ein Silberrelief mit der Darſtellung eines Vogels, anſcheinend ein Symbol oder Amu⸗ lett, trug. Aus dieſen Tatſachen und vielen anderen Ein⸗ zelheiten, die in der Denkſchrift niedergelegt ſind, kommt Toraldo zu folgender Schlußfolgerung: Die im Dom von Coſenza aufgefundene Gruft iſt die Grabkammer des Gotenkönigs Alarich, der dort von Galla Plaeidia beigeſetzt wurde. Galla Plaeidia, die Tochter Theoderichs des Großen, wurde von Alarich auf ſeinem letzten Zug durch Süditalien als Gefangene milgeführt, aber mit der Achtung be⸗ handelt, die ihr ihrem Range gemäß zuſtand. Sei es, daß ſie Alarich für dieſe Behandlung dankbar war, ſei es, daß ſie den Gotenkönig, den ſie ſchon ſehr jung im Palaſt ihres Vaters kennen gelernt hatte, insgeheim liebte, jedenfalls hätte ſie— nach der Theorie Toraldos— die Leiche Alarichs aus der vorläufigen Gruft im Buſento nach der eines Kö⸗ nigs würdigeren Grabkammer im Dom von Coſenza bringen laſſen, nachdem dieſer Dom vollendet war. Toraldos Schlußfolgerungen ſind rechk überzeugend und ſie würden eine weitere Stützung erfahren, falls die künftigen Grabungen der Franzöſin Crsmolin zu der Feſtſtellung führen ſollten, daß die Grab⸗ kammer des Buſento leer iſt. Drei Vierzeiler Von Schems eddin Mohammed Hafis Ich kann euch keine weiſen Lehren geben, ich bin kein Derwiſch, kein Prophet! Ich ſinge Lieder, die wie Falter ſchweben von ſchwarzer Locken Duft zu blauen Reben! Was nützt es mir, daß an manchen Tagen mein Herz, dem Derwiſch gleich, zu Stein erhärte? Ich weiß, daß aus dem Stein die Funken ſchlagen! Und meine Reime werden Liebesklagen! Und mancher Stein, der in der Erde ruht, entwickelt ſich— ſo ſagt man— zum Rubin. Der Stein wird rot von ſeines Herzens Blut, wenn Gott ihn taucht in weiße Liebesglut! (Aus dem Perſiſchen von Mynod Ueſp.) Man fragte Brahms:„Was halten Sie, von der Unſterblichkeit?“—„Wenn ſie heutzutage dreißig Jahre dauert, iſt das ſchon viel!“ erwiderte der Meiſter. BILDER VOF TAGE Feruſehen über 650 Kilometer! Die Deutſche Reichspoſt eröffnete mit einer ſchlichten Feier ihren neuen Fernſeh⸗Sprechdienſt Berlin — München. Unſer Bild zeigt Miniſterialrot Klodenbeck bei der Eröffnungsanſprache. (Weltbild, Zander⸗M.) Das nennen die Neuyorker„Wochenend⸗Erholung“! Hier konn wirklich kein Apfel zur Erde fallen! Ein Bild aus dem Strandbod auf Coney Island. Hier zählte man an einem der letzten warmen Sonntage eine Million Beſucher. (Preſſephoto, Zander⸗M) Die große Deutſche Kunſtausſtellung 1938 Malerei, Plaſtik und Graphik im„Haus der Deutſchen Kunſt“ Die„Große Deutſche Kunſtausſtellung 1938“ im „Haus der Deutſchen Kunſt“ iſt die größte Reichsaus⸗ ſtellung auf dem Gebiete der bildenden Künſte und gibt in planvollem Aufbau einen Querſchnitt der der⸗ zeitig beſten Leiſtungen unſerer Maler. Graphiker und Bildhauer. Von der Eröffnungsſchau des Vor⸗ jahres iſt ſie weſentlich unterſchieden: Während jene nämlich noch durch einen bewußt ſcharfen Strich alles Flüchtige, Krankhafte und Entartete in der bildenden Kunſt zugunſten der ehrlichen, anſtändigen Leiſtung zurückweiſen und zunächſt einmal nur den Weg für eine wahre, anſtändige deutſche Kunſtgeſinnung an⸗ deuten ſollte, kann die neue Schau bereits eindeutig unter Beweis ſtellen, daß der vor einem Jahre vom Führer ſeſtgelegte Weg nunmehr auch von manch einem beſchritten wird, der damals noch nichtver⸗ ſtehend oder ſchmollend abſeits ſtand. Dies iſt der Grund dafür, daß die künſtleriſche Güte der ausge⸗ ſtellten Arbeiten im Durchſchnitt erheblich über der des Vorjahres ſteht. Doch nicht nur das Niveau der Ausſtellung, auch die Zahl der ausſtellenden Künſtler ſum rund 100) und die der ausgeſtellten Arbeiten lum rund 300) haben ſich erhöht, ohne daß das Ge⸗ ſamtbild der Schau deshalb überladen erſcheint. So viel Ausſtellenswertes übrigens befand ſich dieſes Mal im Gegenſatz zu 1937 unter den insgeſamt 11 000 eingereichten Arbeiten, daß das Haus nicht al⸗ les von der Jury Ausgewählte zu faſſen vermochte. Man hat deshalb die begrüßenswerte Neuerung ein⸗ geführt, daß jedes verkaufte Werk ſogleich an den Käufer ausgehändigt und durch eines jener überzäh⸗ ligen guten Werke erſetzt wird, die lediglich aus 0 Gründen nicht ausgeſtellt werden konn⸗ Die gleiche Sorgfalt, mit der man die 1158 Num⸗ mern des Katalogs ausgeſucht hat, wurde auch auf dte äußere Geſtaltung der Ausſtellung verwendet, damit ſie in jeder Hinſicht der Würde des Hauſes entſprechen konnte. So hat man bei⸗ ſpielsweiſe billige und ſchlechte Rahmen auf eigene Koſten gegen beſſere ausgekauſcht, die erſt beim Verkauf der Bilder berechnet werden, und Plaſtiken, die im Gipsabguß eingereicht wurden, ohne vor⸗ berige Verhandlung mit dem Künſtler farblich auf die Nachbarſchaft abgeſtimmt und neu getönt; ſelbſt⸗ verſtändlich auch wurde für jedes Werk ein in Höhe und Farbe paſſender Sockel geſchaffen. Zahlreiche gute, fleißige Arbeiten, die über dem Durchſchnitt ſtehen und beſonders zum Verkauf geeignet ſind, wurden neben den künſtleriſch überragenden Werken berückſichtigt: ihre Heranziehung und Ausſtellung ſoll der Unterſtützung der Künſtler dienen. Aus dem gleichen Grunde hat man in dieſem Jahre mehr Kleinplaſtik als früher aufgenommen, die in Ver⸗ bindung mit den Malerſälen und in den Vitrinen der Kunſthandwepks⸗Schau vom Frühfahr aufgeſtellt wurde. Von ſelbſt ſchließlich verſteht ſich, daß dieſes Mal auch die öſterreichiſchen Künſtler zahlreicher vertreten ſind. 15 Die Ausſtellungsleitung hat ihre Anordnungen in den vierzig Sälen mit vorbildlicher Umſicht ge⸗ troffen. Der Oſttrakt iſt wieder für die Plaſtik beſtimmt, dieſes Mal jedoch ausſchließlich, ſo daß der Bildhauerſaal ſich durch größere Wucht und feierliche Geſchloſſenheit auszeichnet. Kein Oelbild, nur das Teilſtück eines mächtigen Marmormoſaiks von Hermann Kaſpar. unterbricht die Folge der Pla⸗ ſtiken vorteilhaft. Der Weſttrakt iſt wiederum der repräſentativen Malerei vorbehalten; das ſüdliche Obergeſchoß enthält die Bilder kleineren Formats und Kleinplaſtik; das nördliche die Graphik. Der große Bildhauerſaal wird im Charak⸗ ter beſtimmt von Werken, die ins Monumentale drängen. Die ſieben Arbeiten Joſeph Thoraks ſind hier zu nennen, vor allem ſeine von reifer Frau⸗ lichkeit erfüllte Statue der„Gaſtlichkeit“ und die bei⸗ den ſchwungvoll durchgeführten Reliefs; Meiſter Georg Kolbes natürlich ſchlichtes, harmoniſch kom⸗ poniertes„Junges Weib“, die anmutig ſitzende Mäd⸗ chengeſtalt„Olympia“ von Fritz Klimſch, der auch einen verhalten beſchwingten„Tänzer“ zeigt; Richard Scheibes Bronze eines„Denkers“, Ober⸗ maiers ſchreitendes Mädchen und das von ſtiller Würde zeugende, ſauber und materialgerecht in Holz ausgeführte Triptychon„Gerechtigkeit, Tapferkeit, Friede“ des Berliners Anton Grauel. ö Unter der repräſentativen Malerei fallen auf: Ferdinand Staegers ungemein weit⸗ räumige Hegau⸗Landſchaft, das niederrheiniſch ſon⸗ nige„Idyll“, eine überlegen aufgebaute Gruppe mit Ziegen des Düſſeldorfers Julius Paul Jung⸗ hanns und ſeines Lehrers, des Müncheners Hein⸗ rich von Zügel, altmeiſterlich gemaltes„Wörth am Rhein“; Elk Ebers packendes Dokument aus der Kampfzeit:„So war SA.“— eine wuchtig hin⸗ geſetzte Schar trutziger Kampfnaturen in unerſchütter⸗ lich zielbewußtem Gleichſchritt, ein Werk, das mit Waldapfells nicht minder herboiſchem„Die Straße frei!“ und nur wenigen anderen die zeitgenöſſiſche Hiſtorienmlerei eindringlich vertritt. Zu nennen ſind hier ferner der alte Berliner Meiſter Raffael Schuſter⸗Woldan(„Frascati“ u..), Franz Xaver Stahl mit einer friſch gemalten Pferde⸗ gruppe(„Herbſt“), Karl Storch mit einer ſchlanken Artemis und Hermann Gradl, der Nürnberger, mit vier großen und ſtimmungsſchönen ſüddeutſchen Land⸗ ſchaften, die von weitem an Hans Thoma gemahnen. Schließlich gehört hierher auch der großartige Ver⸗ ſuch von Richard Klein, dem Schöpfer der Feſt⸗ medaille, das Weſen des„Dritten Reiches“ in eine mächtige Allegorie zu bannen: durch einen kraftvollen Jüngling, der mit Fahne und Fackel den felſigen Gipfel erklimmt. Die Gliederung der Nebenſäle wurde durchweg im Hinblick auf den thematiſchen Gleichklang getroffen. So hängen in einem Raume etwa jene Bilder zuſam⸗ men, die um das Thema„Induſtrie und Ar⸗ beit“ kreiſen. Hervorragend hier die beiden Hoch⸗ ofenbilder des Düſſeldorfers Ewald Jorzig, der dieſer arbeitſamen Welt aus Eiſen, Rauch, Ruß und Feuersglut ungemein maleriſche Wirkungen abzuge⸗ winnen weiß. Zwei andere enthalten Soldati⸗ ſches: Arnold Buſchs kraftvoll vitales Haudegen⸗ und Feldherruporträt„Der Sieger von Brze⸗ ziny“, Georg Lebrechts„Ums Morgenrot“ aus⸗ reitende Ulanen, duftig in den Nebel der Frühe ge⸗ taucht, Hermann Junkers Militaryreiter und den winzigen, aber erſchütternden Ausſchnitt aus dem Alltag der Front: Durchſchoſſene Stahlhelme im Drahtverhau auf aufgewühlter Erde(„1917“ von Albert Henrich). Andere Räume bieten Landſchaf⸗ ten, winterlich verhalten(E. Protzen, H. Prot⸗ zen⸗Kundmüller, A. Raſenberger u..) oder auf Farbe und Leuchtkraft ausgehend(Preut⸗ zel, Karl Lenz, Kürmaier.); Bäuerliches (Wiſſel, Eichhorſt, Baumgartner); hu⸗ morvoll realiſtiſche Szenen aus dem Volksleben(J. Wahl mit ſeinen witzigen Paſtellen Düſſeldorfer Altſtadttypen, Hans Larwin, Sepp Hilz mit einem ungezwungen lockeren ländlichen Feierabend); Figürliches, Tierplaſtik und ſo fort. Ein Sonderraum iſt Werner Peiner gewidmet, dem Leiter der Hermann⸗Göring⸗Schule in der Eifel; er zeigt eine Kollektivſchau von 21 Arbeiten, die auch bekannte und oft reproduzierte Bilder, wie„Deutſche Erde“, umfaßt. Beſonders eindrucksvoll das Trip⸗ tychon„Das ſchwarze Paradies“, das den Sinn die⸗ ſes eigenwüchſigen Künſtlers für den Zauber des Exotiſchen ebenſo wie für eine phantaſievoll reprä⸗ ſentative Formgebung beſtätigt, die ſich mit Erfolg ſelbſt des vergoldeten Hintergrundes bedient. Adolf Ziegler zeigt auch in dieſem Jahre wieder einen auffallend dekorativen Mädchenakt:„Die Göttin der Kunſt“, bei dem die Strenge der Kompoſition in eigenartigem Gegenſatz zu der naturgetren maleri⸗ ſchen Auffaſſung ſtehl. Unter den Bildern in kleinem Format iſt ebenſo wie unter der reichhaltig vertretenen Graphik vieles ſe⸗ henswert: handwerklich gekonnt und thematiſch der ganzen Fülle des Lebens aufgeſchloſſen. Die gedie⸗ gene Porträtkunſt iſt namentlich durch Heinrich Knirrs lebensgroßes Bild des Führers(mit über die Schultern gehängtem Mantel), W. O. Pitthans kultiviert gemaltes, Hdurchgeiſtigtes Dr.⸗Goebbels⸗ Biloͤnis vertreten; weiterhin durch die monumenta⸗ len bronzenen Führerbüſten von F. Liebermann und Emil Hub, der prächtigen Paul Ernſt v. Ma z⸗ zo tti und Thoraks Marſchall Pilſudſki(Bronze). Abſchließend läßt ſich ſagen, daß man ſich in der Malerei teilweiſe immer ſtärker auf alte Meiſter wie Brueghel, die deutſchen Romantiker(C. D. Friedrich, aber auch Schwind), Meiſter des ſpäten 19. Jahrhunderts, wie Leibl und Thoma, beſinnt, und ihre Formen weiterdenkt und weiterführt. Daß da⸗ neben aber auch zeitgenöſſiſche Künſtler, wie der alte Zügel, ſozuſagen„Schule machen“, und daß die Kunſt etwa Zaepers, Peiners oder Kleins hier und dort ein gewiſſes Echo findet, das auf innere Auseinan⸗ derſetzung mit den Werken dieſer Künſtler ſchließen läßt; daß überall ein unfruchtbares Experimentieren zugunſten eines traditionsbewußten, handwerklich fleißigen Kunſtſchaffens vermieden wird, das in ſei⸗ nen ſchöpferiſchen Leiſtungen gültiger und ſtarker Ausdruck der inneren und äußeren Haltung unſerer Zeit iſt: jener Lebenshaltung, die durch den Natto⸗ nalſozialismus des Führers ihr Gepräge erhielt. 5 Karl Ude eee eee „Der Türkenlouis“ auf den 30. Juli verſchoben. Die Aufführung des Kampfſtückes„Der Türken⸗ louis“ von Friedrich Roth im Volksſchauſpiel Oetigheim muß aus techniſchen Gründen auf den 30. Juli verſchoben werden. Um dem Werk die ge⸗ mäße große Darſtellung zu geben, iſt der Einbau verſchiedener kechniſcher Anlagen in den Bühnen⸗ apparat notwendig geworden, ſo daß ſich die Auf⸗ führung zu dem bisher genannten Termin nicht her⸗ ausbringen läßt. 6. Seite/ Nummer 318 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe e Donnerstag, 14. Juli 1938 VHeumischtæo — Der kleine Gunga Sikh aus dem Dorfe Ber⸗ gado in der Nähe von Beſhampore(Indien) ging zum erſtenmal zur Schule. Als ihm der Lehrer be⸗ fahl, ſich von ſeinem Sitz zu erheben, rührte er ſich nicht, denn man hatte ihm früher eingeprägt, er ſolle niemandem gehorchen außer ſeinem Vater. Um ihn wegen ſeines Ungehorſams zu beſtrafen, ſperrte der Lehrer den kleinen Gunga in einen Schuppen, in dem Holz, Geräte und dergleichen aufbewahrt wur⸗ den, und der zugleich als„Karzer“ in der ländlichen Schule diente. Gunga ſchrie ſtundenlang zum Stein⸗ erweichen, aber man ließ ihn ruhig ſchreien, denn er hatte ſeine Strafe ja wohl verdient. Uebrigens lag der Schuppen in einiger Entfernung von der Schule, ſo, daß der Lärm nicht ſtörte. Am Abend, als der Vater zur Schule kam, um ſeinen Sohn abzuholen, teilte ihm der Lehrer das Vorgefallene mit, und die beiden begaben ſich dann zu dem Schuppen, um den Gefangenen wieder freizulaſſen. Sie machten die Türe auf und riefen in die Dunkelheit hinein. Aber keine Antwort kam. Man ſuchte die Umgebung des Schuppens ab, denn man vermutete, daß das Kind vielleicht ſich irgendeinen Ausgang verſchafft hatte und entflohen war. Aber nichts war zu entdecken. Nun riſſen ſie die Tür weit auf und entfernten die Länden von den Fenſtern, um etwas Licht zu haben. Da fanden ſie die Kleider des kleinen Jungen zer⸗ fetzt an verſchiedenen Stellen am Boden herumlie⸗ gen. Schließlich entoeckten ſie in einer Ecke, verbor⸗ gen durch davorliegendes Bündelholz, eine rieſige Pythonſchlage zuſammengerollt und ſchlafend am Bo⸗ den liegen. Die Schlange war unförmig dick ange⸗ ſchwollen, ein Zeichen, daß ſie vor kurzem eine Mahl⸗ zeit gehalten haben mußte. Mit Beilſchlägen tötete der Vater das Reptil, ſchnitt es ſodann auf, und in dem Magen fand er den Körper des kleinen Gunga, der ſogar noch atmete, obwohl ihm ſeine ſämtlichen Glieder und Rippen gebrochen waren. Der Vater ſchleppte das kleine blutige Bündel ins Hoſpital, aber dort hörten nach wenigen Minuten die At⸗ mungserſcheinungen auf. Der kleine Gunga war tot. . — Eine Fälſchungsgeſchichte, wie ſie in den An⸗ „alen der Fälſchungen von Kunſtwerken wohl ſelten gekommen ſein dürfte, hält Rom gegenwärtig in Atem. Vor einiger Zeit gab ein angeſehener, römiſcher Rechtsanwalt ſeine Bilderſammlung einem Verſteigerungsinſtitut in Kommiſſion. Die Sammlung enthielt Bilder von Segantini und Thoma, zahlreiche im Ausland weniger bekannte Italiener des vorigen Jahrhunderts, Bilder von Guerrino und Maratta, ja ſogar Studien von Tin⸗ toretto und Tizian. Dem Verſteigerungsinſtitut ſtie⸗ gen bald Zweifel über die Echtheit einiger Stücke auf und eine Expertiſe von Prof. Serra ſtellte dann auch bald unbezweiſelbare Fälſchungen einiger der wertvollſten Stücke feſt und konnte auch nachweiſen, Haß die Dokumente, die die Echtheit beweiſen ſollten, gefälſcht ſind. Daraufhin wurden die Vorbereitun⸗ gen für die Verſteigerung eingeſtellt, und die Staats⸗ anwaltſchaft nahm ſich des Falles an. Von vornher⸗ ein war es ganz ſicher, daß der Eigentümer der Sammlung an dem Schwindel vollkommen unſchul⸗ dig iſt und ſelbſt einem Betruge, der ſich bis heute bereits auf die Summe von einer Million Lire be⸗ läuft. vorausgeſetzt, daß nicht noch mehr Stücke ſei⸗ ner Sammlung als gefälſcht feſtgeſtellt werden, zum Opfer gefallen iſt. Dieſer Umſtand hat um ſo grö⸗ ßeres Aufſehen erregt, als der Rechtsanwalt ſich aus beſonders traurigen Gründen zum Verkauf ſeiner in einem langen Leben zuſammengebrachten Sammlung enktſchloſſen hat. Sein einziger Sohn war nämlich vor kurzer Zeit geſtorben, und die un⸗ tröſtlichen Eltern wollen ſich nunmehr vom Groß⸗ ſtadtleben in eine kleinere Provinzſtadt zurück⸗ ziehen, um ſich ganz und gar dem Andenken des Verſtorbenen zu widmen. Aus dieſem Grunde ſollte auch die Sammlung verſteigert werden. Der Rechtsanwalt hat alſo durch die Feſtſtellung des Be⸗ truges einen doppelten Schlag erlitten. Inzwiſchen iſt es der Polizei gelungen, wenigſtens einen Teil der Betrüger feſtzunehmen. Der Rechtsanwalt konnte nämlich angeben, von wem er die als un⸗ zweifelhaft falſch feſtgeſtellten Bilder gekauft hatte. Einige dieſer Bande hatten die Frechheit beſeſſen, ruhig, als wenn nichts geſchehen wäre, in Rom zu bleiben, ſo daß ſie ohne Mühe verhaftet werden konnten. Zur Zeit iſt man bemüht, feſtzuſtellen, ob die Leute ſelbſt die Fälſchungen der Kunſtwerke und der Dokumente. haben, oder ob ſie Hintermänner haben, und vielfach iſt man geneigt, an die bevorſtehende 0 eines großen Skan⸗ dals zu glauben. * Paris wird der Tod eines Mannes ge⸗ der faſt ſein ganzes Leben in ſchwindelnden Höhen, über Straßenabgründen ſchwebend, verbracht hat. Er hieß Jean⸗Baptiſte Mesnard und hat ſich unter dem Scherznamen„Monteur des Eiffelturms“ großen Ruhm erworben. Als die große Lichtreklame an dem eiſernen Giganten an der Seine angebracht wurde meldete ſich Mesnard als einziger, der bereit war, die elektriſchen Kabel in einer Höhe von 300 Metern zu montieren. Seit jenem Tage rief man ihn ſtets, wenn irgendwo eine lebensgefäl hrliche Mon⸗ tage ausgeführt werden mußte. Ihm waren jegliche Angſt und jegliches Schwindelgefühl fremd. Und den⸗ noch hat Jean⸗Baptiſte Mesnard nun einen Todes⸗ ſturz getan, in dem er bei Arbeiten auf dem nur 50 Meter hohen Dach eiiner Fabrik das Gleichgewicht verlor und in die Tiefe fiel. * — Aus meldet, — In der Sierra Madre, dem hügeligen Gebirgs⸗ land des mexikaniſchen Staates Veracruz, liegt das kleine Städtchen Los Dolos, das unlängſt zum Schauplatz eines Ueberfalls durch 60 bis an die Zähne bewaffnete Banditen wurde. Während ſich die wehrfähigen Männer von Los Dolos faſt durch⸗ weg auf ihren Feldern befanden, drangen die Räu⸗ ber auf ihren Pferden in die Stadt ein und verſuch⸗ ten, die Frauen auf dem Marktplatz zuſammenzu⸗ treiben. Zu ihrem Erſtaunen ſtellte ſich ihnen jedoch eine wohlorganiſierte Amazonen⸗Armee entgegen, die die Stadt zwei Stunden lang verteidigte, bis die Regierungstruppen zu ihrer Befreiung eintrafen. Ein junges Mäsöchen, das ſich auf dem Weg zu den Feldern befand, hatte die anrückenden Räuber be⸗ merkt und war eiligſt zurückgelaufen, um die Frauen von Los Dolos zu alarmieren. Die griffen eiligſt zu den Waffen, die in keinm mexikaniſchen Haus fehlen, und ſtellten ſich entſchloſſen den Ban⸗ diten entgegen. Die wiederholten Aufforderungen der Räuber, ſich zu ergeben, ließen ſie unbeachtet. Vielmehr eröffneten ſie ſofort das Feuer. Zwei Stunden währte der Kampf, der beſonders heftig auf dem Marktplatz tobte und auf beiden Seiten 35 Todesopfer forderte. Dann trafen die Regie⸗ rungstruppen ein und Los Dolos war gerettet. * — In Warſchau wurde ein Kleeblatt von Betrü⸗ gern verhaftet, das einem Leichtgläubigen gegen gutes Geld die ganze Weichſel verpachtete. Der tech⸗ niſche Beamte Monitz aus Tarnow hatte ſei⸗ men ererbten Beſitz in Grono verkauft und traf auf der Rückreiſe in Warſchau eine ſchöne Frau, der er bald ſein ganzes Vertrauen ſchenkte. Er wollte, ſo ſagte er ihr, ſein Vermögen in einem gutgehenden Bauunternehmen anlegen. Die Schöne brachte ihn mit einem„Induſtriellen“ zuſammen, der ihm riet, ſich an einem guten Geſchäft zu beteiligen. Die Weichſel würde vom Staat an den Meiſtbietenden in Pacht gegeben, weil die notwendige Regulierung eine Fahrzeugabgabe notwendig mache, um den Fluß⸗ fonds zu füllen. Der Pächter erhalte das Recht, von jedem Kahn, der auf dem Waſſer der Weichſel ſchwimme, eine Abgabe einzuheben. Nach dieſen Worten brachte der„Induſtrielle“ ſeinen Gaſt an die Ufer des Fluſſes und zeigte ihm die vielen Kähne, Segelboote und Jachten, die ſich an dieſem ſchönen Sommertage auf dem Waſſer tummelten. Ueber⸗ ai den Glllog Drei Perſonen im Aulo verbrannt dnb. Greifswald, 14. Juli. Am Mittwochmorgen ereignete ſich auf der Straße Eldena— Greifswald ein ſchweres unglück, bei dem drei Perſonen verbrannten. Eine vierſitzige BMW⸗Limouſine raſte mit hoher Ge⸗ ſchwindigkeit auf den Bürgerſteig und dann gegen einen Baum, wobei der vordere Teil des Kraft⸗ wagens eingedrückt wurde. Ein des Weges kommen⸗ der Arbeiter verſuchte, die Türen aufzureißen und den Inſaſſen Hilfe zu bringen. Die Türen waren jedoch ſeſtgeklemmt, ſo daß er Hilfe herbeiholen mußte. Einige Minuten ſpäter ging der Wagen in Flammen auf, und die drei Inſaſſen verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Man nimmt an, daß ſie ſchon bei dem Anprall gegen den Baum getötet wur⸗ den. Da der Wagen eine da end ch Nummer trug, wandte ſich die Polizei nach Oſtpreußen und erfuhr, daß der Beſitzer des Wagens der Dentiſt Gutzeit aus Königsberg iſt. Bei den Mit⸗ fahrenden dürfte es ſich um ſeine Frau und ſeinen Vater handeln. Windhoſe über Niederbayern anb. Regensburg, 13. Juli. Während eines Gewitters entwickelte ſich bei der Ortſchaft Kirchdorf bei Abensberg ein Sturmwirbel, der mit ungeheurer Geſchwindigkeit oſtwärts zog und ſchwere Schäden verurſachte. Dachgiebel und Stein⸗ wände wurden eingedrückt. Am ſchlimmſten hat die Windhoſe in dem kleinen Dorf Mautelkirchen ge⸗ hauſt, wo ein Dach unbeſchädigt geblieben iſt. Ab⸗ gedrehte junge Obſtbäume liegen haufenweiſe umher, die Straßen ſind mit Dachziegeln beſät. Auch aus der Ortſchaft Niedereulenlenbach werden ähnliche Schäden gemeldet. Starke Schneefälle am Nanga Parbat adnb. München, 13. Juli. Die deutſche Nanga⸗Parbat⸗Expedition war in der letzten Zeit ſehr behindert durch ſtarke Schneefälle. Sie ſetzten am 27. Juni ein, hielten mehrere Tage an und brachten ſolche Schneemaſſen, daß das Lager 4 (6200 Meter) vorübergehend mit den unteren Lagern keine Verbindung hatte. Auch in dieſem Falle be⸗ währte ſich wieder das Flugzeug, das von den Inſaſſen dieſes Lagers mit Hilfe ihres tragbaren Funkgerätes herbeigerufen wurde. Es brachte ihnen durch Abwurf die benötigten Gegeuſtände, vor allem Brennſtoff und friſche Lebensmittel. In den folgen⸗ den Tagen ſtiegen die meiſten Bergſteiger unter Zu⸗ rücklaſſung einer kleiner Beſatzung im Lager 3 und 4 nach dem Hauptlager ab, wo ſie auf Beſ⸗ ſerung des Wetters warten, um einen neuen Vorſtoß zu unternehmen. Schwere Folgen eines Blitzſchlages adnb. Warſchau, 14. Juli. Ein furchtbares Geſchick traf eine polniſche Bau⸗ ernfamilie. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in die Hütte des Bauern Macharowſki im Dorf Chmelno zeugt, ein glänzendes Geſchäft zu machen, begab ſich Monitz auf ein„Amt“, in deſſen Wartezimmer ein „Inſpektor“ wartete. Mit der Konzeſſion in der Taſche verließ Monitz freudeſtrahlend das„Amt“. Sie koſtete ihn 2000 Mark. Als er aber bei den Kahnbeſitzern die Abgabe erheben wollte, lachte man ihn aus. Der Betrug flog auf und binnen weniger Stunden wanderte das Kleeblatt in das Gefängnis. Das Geld hatte es bereits verbraucht. Kraftwagen⸗ ein, verletzte den Bauern und ſeine Frau ſchwer und erſchlug alle drei Kinder, von denen das äl⸗ teſte 17, das jüngſte 5 Jahre alt war. In den Dolomiten abgeſtürzt dnb. Mailand, 13. Juli. Der Prätor von Padua, ein hoher richterlicher Beamter, iſt bei der Beſteigung der Tofana in den Dolomiten tödlich verunglückt. Beim Sichern des Kletterſeiles verlor er den Halt und ſtürzte etwa 15 Meter tief ab. Zwar gelang es mit Hilfe anderer Bergſteiger, den Verunglückten, der einen Schädel⸗ bruch und eine ſchwere Beinverletzung davongetra⸗ gen hatte, in die Höhe zu ziehen, als aber eine Ret⸗ tungsexpedition aus Cortina d' Amezoppa eintraf, war der Verunglückte ſeinen Verletzungen bereits erle⸗ gen. Die Leiche wurde 2000 Meter tief abgeſeilt und nach Cortina befördert. Tuyyphus verdacht in einem Kindererholungsheim dnb. Prag, 14. Juli. In einem Kindererholungsheim, das von den Skoda⸗ Werken in dem Böhmer⸗Wald⸗Ort Hoſch⸗ titz errichtet wupde, ſind mehr als 100 Kinder an ſchweren Fiebererſcheinungen erkrankt. Die ärztliche Unterſuchung ergab Typhusverdacht. Soweit feſtge⸗ ſtellt werden konnte, ſind die Erkrankungen der Kin⸗ der auf den Genuß ſchlechten Trinkwaſs⸗ ſers zurückzuführen. Von 197 im Erholungsheim untergebrachten Kindern ſind bereits mehr als 100 ernſtlich erkrankt. Schweres Aulobusunglück in Marokko dnb. Paris, 14. Juli. Zwiſchen Mogador und Agadir in Marokko iſt ein mit 10 Perſonen beſetzter Reiſeomnibus in eine 40 Meter tiefe Schlucht geſtürzt. Vier Inſaſſen waren auf der Stelle tot, die übrigen Reiſenden ſowie der Führer des Omnibuſſes erlitten bei dem Unglück ſchwere Verletzungen. Anerwarteter Ausgang des Reventlow-Prozeſſes EP. London, 14. Juli. Der von der Gräfin Haugwitz⸗Reventlow— der ehemaligen Barbara Hutton, bekannt als die Wool⸗ worth⸗Erbin— angeſtrengte Prozeß gegen ihren Mann, den Grafen Haugwitz⸗Reventlow, wegen rät; licher Bedrohung endete mit der unerwarteten Zu⸗ rückziehung der Klage. Bei der Wiederaufnahme des Prozeſſes erklärte der Anwalt der Gräfin, daß er nach einer eingehen⸗ den Ausſprache mit dem Anwalt des Beklagten der Gräfin Haugwitz⸗Reventlow geraten habe, die Klage zurückzuziehen. Graf Haugwitz⸗Reventlow ſeinerſeits habe ſich verpflichtet, ſo erklärte der Anwalt weiter, keinen Verſuch zu machen, mit ſeiner Frau in Ver bindung zu treten, ſplange dieſe nicht einen entſpre⸗ chenden Wunſch äußere. Er ſelbſt, ſo fügte der An⸗ walt hinzu, habe ſich vergewiſſert, daß der Graf die angeblichen Drohungen in einem erregten Gemüts⸗ zuſtand ausgeſprochen und nicht die Abſicht gehabf habe, ſeine Frau zu ſchädigen. Was nun den Sohn des Ehepaares angehe, er⸗ klärte der Anwalt, ſo habe Graf Haugwitz⸗Reventlow lediglich ſeiner Meinung Ausdruck geben wollen, daß die palaſtartige Villa der Gräfin Haugwitz⸗Revenk⸗ low kein geeigneter Auſenthalt für den Sohn ſei. Der Polizeirichter ſprach ſeine Befriedigung über dieſes Ende des Prozeſſes aus und hob den gegen Graf Haugwitz⸗Reventlow erlaſſenen Haftbefehl auf, Schloß Bathelemont ROMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHER 33 „Und wenn ich ſo viel Liebe nun gar nicht ver⸗ diene?“ „Du verdienſt noch viel mehr! Ich werde dich maßlos verwöhnen, wenn wir erſt verheiratet ſind.“ „Wenn es doch erſt ſo weit wäre.“ „Wenn du nach Bathelémont ziehſt, wo ich dich guerſt geſehen! Wirſt du bald kommen?“ „Sowie du mich rufſt.“ „Das, was wir jetzt durchleben, muß nun wirk⸗ lich das ſein, was die Menſchen„das Glück“ nennen. Kann man dies Empfinden nicht jung und friſch er⸗ halten für ſein ganzes Leben?“ „Wenn man ſich Mühe gibt, wohl ſicher. Man muß alles von ſich fernhalten, was dazu angetan ſein könnte, die erſte Liebe zu vermindern.“ „Wenn ich aber nun alt und häßlich werde?“ „Ich werde ja auch nicht jünger und ſchöner.“ „Das ſchadet bei Männern nichts.“ „Junge Frauen ſind gewiß reizvoller als alte, aber wenn man miteinander alt geworden iſt, merkt man es ja gar nicht.“ „Ich werde alles daranſetzen, jung und hübſch zu bleiben.“ „Dazu brauchſt du dir nicht die geringſte Mühe zu geben.“ „Die Bücher, die du liebſt, werde ich leſen, die deutſche Muſik ſtudieren und alles daranſetzen, dich glücklich zu machen.“ „Die gleichen Pflichten habe ich Lieben heißt, ſich ineinander verſenken und in die Ideenwelt des Menſchen eindringen, den man liebt. Ich ahne noch nicht, worauf deine Intereſſen gerichtet ſind, Made⸗ leine“ „In erſter Linie auf mein Kind.“ „Darf ich es auch als das meine betrachten?“ „Ja, George, wenn du es wünſcheſt.“ „Ich hoffe, ſeine Liebe zu gewinnen.“ „Das haſt du ſchon getan, aber ich denke oft, Männer lieben nur ihre eigenen Kinder?“ „Wenn Germaine Geſchwiſter haben, wiroͤ, werde ich ſie nicht mehr lieben als ſie ſelbſt.“ „Möchteſt du, daß ſie Geſchwiſter bekommt?“ „Madeleine“, rief'Hauteville und preßte ſeinen Mund auf den ihren. Der Nachmittag verflog unter ſolchen Geſprächen im Umſehen. Sie ſahen vom Balkon aus die Gäſte ſchon im Abendanzug im Garten und wurden daran erinnert, daß es Zeit ſei, ſich umzukleiden. Als ſie an dieſem Abend nach dem Eſſen zuſammen in der Halle des Hotels ſaßen, kam Baklanoff und bat um die Erlaubnis, ſich zu ihnen ſetzen zu dürfen. Made⸗ leine und'Hauteville waren wohl oder übel ge⸗ zwungen, ja zu ſagen. Es dauerte nicht lange, ſo kam Baklanoff auf die Politik zu ſprechen. Aus ſeinen Worten merkte man ſofort, daß er'Hauteville für einen Franzoſen hielt. Er verurteilte die deutſche Politik und ließ kein gu⸗ tes Haar an ihr. Madeleine warf einen ängſtlichen Blick auf'Hauteville, ſah aber nur, daß dieſer lächelte. „Ich traue den Deutſchen alles Schlechte zu, ich kenne ſie ganz genau. Ihr Liebeswerben um Ruß⸗ land durchſchauen wir. Man will uns in Sicherheit wiegen, damit wir unſer Geſicht ausſchließlich nach Oſten wenden und uns nicht mit Frankreich be⸗ freunden. Ich warne Sie vor den Deutſchen. Sie ſuchen nur nach einer paſſenden Gelegenheit, um ſich ein weiteres Stück von Frankreich zu holen.“ „Daran glaube ich nicht“, ſagte'Hauteville, und um Madeleine zu verſtehen zu geben, daß er Baklanoff hinters Licht führen wollte, fuhr er fort: „Die deutſchen Abſichten kenne ich natürlich nicht, aber wir Franzoſen ſehen der weiteren Entwicklung mit Ruhe entgegen.“ „Sie ſind alle Optimiſten. Sehen Sie doch dieſe gewaltigen Rüſtungen Deulſchlands an. Wozu ſollen ſie denn dienen? In irgendeiner Richtung muß doch ein Angriff geplant ſein? Entweder gegen Rußland oder gegen Frankreich. Da ſie aber mit uns fort⸗ während verſuchen, in engere Verbindung zu kom⸗ men, kann doch nur Frankreich gemeint ſein!“ „Iſt Ihnen denn nie der Gedanke gekommen, ſelbſt mit Deutſchland zu gehen? Früher hat doch, zu Bismarcks Zeiten, ein inniges Verhältnis zwi⸗ ſchen Ihren beiden Ländern beſtanden? „Wir haben genug von ihnen Sie wollen uns ausbeuten, vom europäiſchen Markt fernhalten; durch ihre Verbindung mit der Türkei beſtärken ſie dieſe in der Aufrechterhaltung des Verbotes der Durchfahrt durch die Dardanellen. Dadurch leiſten ſie England Schergendienſte. Eine ganz raffinierte Geſellſchaft. Nun, Sie haben ja Ihre Erfahrungen mit ihnen gemacht.“ „Ich glaube nicht an einen deutſchen Angriff auf Frankreich. Sehen Sie, auf was ſollten ſie es denn in Wirklichkeit abgeſehen haben?“ „Das werden ſie natürlich nicht vorher ſagen, aber verlaſſen Sie ſich darauf, es iſt ſo, wie ich Ihnen erzähle.“ Damit ſetzte Baklanoff ſeinen Kneifer mit energiſchem Ruck auf ſeiner Naſe zu⸗ recht. „Warum ſollte Frankreich ſich denn nicht mit Deutſchland verſtändigen?“ fragte Madeleine harm⸗ los. „Madame, wollen, tun Sie's Rußland.“ „Aber um alles in der Welt, was befürchten Sie denn eigentlich von Deutſchland, wo Sie die doppelte Einwohnerzahl haben?“ „Einen Angriff auf die geheiligten Grenzen unſeres Reiches“, rief Baklanoff mit ſolchem Nach⸗ druck, daß ihm der Kneifer herunterfiel. Baklanoff war offenbar höchſt erſtaunt, daß ſeine Angriffe auf Deutſchland keinen begeiſterten Wider⸗ hall fanden.'Hauteville ſuchte nach einer Gelegen⸗ heit, um ihm für ſeine Verdächtigungen einen Hieb zu verſetzen. „Wiſſen Sie“, begann er nach eine kleinen Pauſe, „Rußland befürchtet im Grunde genommen keinen Angriff von Deutſchland, es ſchützt dieſe Befürchtung nur vor, weil ein ſolcher Gedanke in ſeine Politik paßt. Sie wollen die wahren Tatſachen verſchleiern, das iſt politiſch durchaus verſtändlich...“ „Welche wahren Tatſachen?“ unterbrach Baklanoff. „Daß Sie Geld brauchen!“ Der Wunſch nach einer Anleihe iſt doch der wahre Grund Ihrer Vor⸗ liebe für uns! Niemand poſaunt gern in die Welt hinaus, daß er Geld nötig hat. Infolgedeſſen wird die Beſorguis vor einem deutſchen Angriff er⸗ funden.“ „Das heißt denn doch die Tatſachen in ihr Gegen⸗ teil verdrehen. Frankreich iſt es doch geweſen, das an uns Anlehnung ſuchte, um Deutſchland im Fall wenn Sie in Ihr Unglück ſtürzen Ihre wahren Freunde ſitzen in ihn eines Angriffs nicht allein gegenüberzuſtehen.“ „Ach, das iſt ja erſtaunlich. Und dann ſind erſt plötzlich Ihre Geldnöte aufgetreten? Aber wir wollen uns nicht über die Priorität des Bündnis⸗ verlangens ſtreiten, nur muß man gerecht ſein: Die Furcht vor einem deutſchen Angriff ſeitens Ruß⸗ lands iſt doch ſekundär, Ihre Finanzkalamität da⸗ gegen primär!“ Baklanoff war ſprachlos. „Und das ſagen Sie als Franzoſe? Man könnte Sie für einen Deutſchen halten! Und was ſagen Sie dazu, Baronin?“ wendete er ſich an Madeleine. „Ich glaube, der Graf d' Hauteville hat recht.“ „Das klingt ja alles ſo, als ob Sie Rußland gay nicht brauchten?“ „Durchaus nicht“, lenkte'Hauteville wieder ein, „Ihre Hilfe iſt für Frankreich von größtem Wert, Sie wird im Kriegsfall einen großen Teil des deut⸗ ſchen Heeres an die Weſtgrenze Rußlands feſſeln. Dieſe Feſtlegung hat Frankreich aber viel Geld ge⸗ koſtet, darüber müſſen wir uns klar ſein.“ Baklanoffs Begleiterin, die Madeleine und oͤ'Hauteville für ſeine Frau gehalten hatten, trat in dieſem Augenblick an die Gruppe heran und wurde von Baklanoff als Olga Iwanowna Danſſkoi vor⸗ geſtellt. Sie war eine kleine, dralle Perſon mit hübſchem Geſicht, die kurze Stumpfnaſe war typisch ruſſiſch. Im übrigen war alles rund an ihr. Die Augen, die Backen und die tiefen Grübchen, die dekolletierten Schultern und die vollen weißen Arme, Sie hatte ein luſtiges Geſicht und nahm ſofort un⸗ aufgefordert Platz. In welchen Beziehungen ſie zu Baklanoff ſtand, war unklar. Im Gegenſatz zu den meiſten Ruſſinnen ſprach ſie ein ziemlich mangel⸗ haftes Franzöſiſch. „Woll bei Politik, ich vermutete?“ wendete ſie ſich fragend an Madeleine und'Hauteville. Als dieſe bejahten, fuhr ſie fort:„Alexei Feodorowitſch immer bei Politik, kann ſchon nicht mehr hörren.“ (Fortſetzung folgt) i N 5 ü l 0 e 5 Donnerstag, 14. ——— Aus Baden Wegelagerer geht um Wer kann Angaben machen? * Karlsruhe, 14. Juli. Am 3. Juli, abends zwiſchen 19 und 20 Uhr, wurde auf der Straß e zwiſchen Walldorf und Hockenheim ein Radfahrer zum Halten aufgefordert, ohne daß er den Anrufer wahrnehmen konnte. Nichts Gutes ahnend, ſuchte der Radfahrer zu entkommen. Es wurden aber zwei Schüſſe auf ihn abgegeben, von denen der eine knapp an ihm vorbeiging. Nach Angabe des Ueberfallenen waren es Piſtolenſchüſſe. Der Täter konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Bereits im Jauuar iſt ein gleichgearteter Falk in der Umgebung von Odenheim vorgekommen. Man nimmt an, daß es ſich hier um den gleichen Täter handelt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Beobachtungen in dieſer Richtung rechtzeitig der nächſten Kriminal⸗ oder Polizeiſtelle mitzuteilen. Zugunfall im Bahnhof Königshofen -Zug fuhr aus Rangierabteilung— Vier Schwerverletzte * Königshoſen(Bauland), 13. Juli. Die Reichsbahndirektion Stutkgart teilt mit: Am Mitt⸗ woch iſt der gegen 10.15 Uhr in Königshofen durch⸗ fahrende D⸗Zug Hof— Saarbrücken auf dem Bahnhof Königshofen auf eine Rangierabteilung aufgefahren. Bei dem Zuſammenſtoß ſind die Lokomotiven des D⸗Zuges und der Nangierabtei⸗ lung ſowie der Packwagen und der vorderſte Per⸗ ſonenwagen des D⸗Zuges ſtark beſchädigt und die beiden Lokomotivheizer ſowie zwei Reiſende des D⸗Zuges(eine Frau und eine Ar⸗ beitsmaid) ſchwer verletzt worden. Die beiden Lokomotivführer und etwa 20 Reiſende des O0⸗Zuges erlitten leichtere Verletzungen. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle. Die Verletzten wurden in Kranken⸗ hänſer von Bad Mergentheim, Lauda und Tauber⸗ hiſchofsheim eingeliefert. Der Sachſchaden iſt beden⸗ tend. Die Unterſuchung iſt im Gange. Der Zugver⸗ kehr wird durch den Unfall nicht weiter geſtört. Tragödie guf dem Schluchſee Paddelboot gekentert, ein Inſaſſe ertrunken * Schluchſee, 14. Juli. Auf dem für Waſſer⸗ sport Treibende durchaus gefahrloſen Schluchſee trug ſich dieſer Tage ein Unfall zu, der durch leicht⸗ ſinniges Verhalten eines Paddelbootfahrers herbei⸗ geführt worden war. Der 24 Jahre alte aus Stutt⸗ gart gebürtige Walter Sauer war mit einem jun⸗ gen Mädchen auf den See hinausgerudert und hatte ein Segel geſpaunt. Durch unvorſichtige Hand⸗ habung des Segels kenterte plötzlich das Boot und die beiden Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer. Während das Mädchen ſchwimmend das Uſer erreichen konnte, ging der junge Mann, der offenbar einen Herzſchlag erlitten hatte, lautlos unter. Seine Leiche wurde geländet. Die Seuche etwas zurückgegangen * Karlsruhe, 14. Juli. In der Berichtswoche ſeit dem 5. Juli 1938 iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ins⸗ geſamt etwas zurückgegangen. Die Zahl der Gemeinden, in denen die Seuche erloſchen iſt, über⸗ ſteigt die Zahl der Gemeinden, in denen die Seuche neu oder wieder ausgebrochen iſt, um vier. Neu ausgebrochen iſt die Seuche in zwei und wiederholt ausgebrochen in vier Gemeinden. Erlo⸗ ſchen iſt die Seuche in zehn Gemeinden und Vor⸗ orten. Am Abend des 12. Juli 1938 waren ſomit 112 Gemeinden und Vororte und 894 Gehöfte Badens verſeucht. Erntearbeit an der Vergſtraſte beginnt * Weinheim, 14 Juli Die Erntearbeiten haben eingeſetzt. Reife Wintergerſte iſt bereits zum Teil angefahren. Die Ausſichten ſind bei der Frucht günſtig, ſo daß mit einer guten Ernte gerechnet wer⸗ den kann. Allerdings wäre nur Sommerhitze nötig. Mehr Eheſchließungen- mehr Geburten Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Badens Vevölkerungsbewegung im erſten Vierteljahr 1938 * Karlsruhe, 12. Juli. Die vorläufige Auszählung der Geburten, Ehe⸗ ſchließungen und Sterbefälle im erſten Vierteljahr 1938 zeigt bei allen Erhebungen ein überraſchend günſtiges Bild der Bevölkerungsbewegung in Ba⸗ den. Zunächſt iſt die Zahl der Lebendgeborenen, die im gleichen Viertel des Vorjahres 12 268 betrug, auf 13 030 geſtiegen. Das iſt eine Zunahme von 762 Lebendgeborenen oder von 6,2 v. H. Seit dem Jahre 1934, dem Jahre nach der Machtübernahme durch die nationalſozialiſtiſche Regierung, mit dem bekanntlich nach jahrelangem Geburtenrückgang ein Wiederanſteigen der Gebore⸗ nenzahl einſetzte, iſt in keinem der erſten Jahres⸗ viertel eine ſo hohe Zahl von Lebendgeborenen er⸗ reicht worden, wie im erſten Viertel des laufenden Jahres. Noch eindrucksvoller wird dieſe Zunahme der Lebendgeborenenzahl, wenn man das erſte Vier⸗ tel des Jahres 1933, in dem 9687 Kinder lebend ge⸗ boren wurden, zum Vergleich heranzieht. Gegen⸗ über dieſem Vierteljahr wurden im erſten Viertel vom Jahre 1938 ſogar 3343 Kinder mehr lebend ge⸗ boren. Das iſt eine Zunahme von 34,5 v. H. Die Eheſchließungen haben im Vierteljahr 1938 ebenfalls recht erheblich zugenommen; ſie ſind auf 3771 geſtiegen gegenüber 3514 im gleichen Viertel des Vorjahres. Die Zunahme betrug hier 257 oder 7,3 v. H. Stellt man auch hier die Heiratszahl des erſten Vierteljahres von 1933 zum Vergleich, ſo ergibt ſich im Berichtsviertelſahr ein Mehr von 704 Heiraten oder von 23.0 v. H. Dieſe Zunahme der Eheſchließungen iſt um ſo bemerkenswerter, als der Beſtand an jungen heiratsfähigen Perſonen in der letzten Zeit durch das Nachrücken der geburtenarmen Jahrgänge der Kriegszeit ſtark vermindert wurde. Man hätte alſo eher mit einem Rückgang der Hei⸗ raten rechnen können. Durch die Geſundung unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die der heiratsfähigen männlichen Jugend dauernde Arbeit und damit die Möglichkeit zur Familiengründung gibt, wurde in Verbindung mit den bevölkerungspolitiſchen Maß⸗ nahmen der Regierung, vor allem dem Eheſtandsdar⸗ lehen, die durch den Bevölkerungsaufbau bedingte Abnahme der Heiraten ausgeglichen. Dem Geburtenzuwachs ſteht im jahr Berichtsviertel⸗ eine Abnahme der Sterbefälle gegenüber. Es ſtarben im erſten Vierteljahr 1938 in Baden 7849 Perſonen(ohne Totgeborene)« Das ſind 783 oder rund 9 v. H. weniger als im Vorjahr. An dieſem Rückgang iſt wiederum und zwar in er⸗ heblichem Maß die Säuglingsſterblichkeit beteiligt. In den Monaten Januar, Februar und März 1938 ſind 660 Kinder vor Vollendung des erſten Lebens⸗ jahres geſtorben gegenüber 789 in den gleichen Mo⸗ naten von 1937. Das iſt eine Abnahme von 129 oder von 16.4 v. H. Die auf 100 Lebendgeborene berechnete Ziffer der Säuglingsſterblichkeit lautet für das Berichtsvierteljahr 5,1. Auch die Zahl der totgeborenen Kinder iſt im erſten Vierteljahr 1938 zurückgegangen, ſie beträgt 290 gegen 323 im gleichen Viertel der Vorjahres. Infolge der Zunahme der Geborenenzahl und der Abnahme der Sterbefälle iſt der Geburtenüber⸗ ſchuß im Berichts vierteljahr auf 5181 geſtiegen. In dem entſprechenden Viertel des Vorjahres betrug er 3636. ————ů ðö—n Maſſenbeſuch auf dem Doſſenheimer Volksfeſt Tauſende in froher Stimmung * Doſſenheim, 14. Juli. Ein großer Umzug durch das geſchmückte Dorf bildete am Samstagabend den Neale are Dor ede en een den gruppe der NSDAP am Wochenende durchführte. Als der Zug das Feſtzelt erreicht hatte, begann der Bunte Abend. Man ſchunkelte und ſang gemeinſame Lieder. Bis in die frühen Morgenſtunden hielt das luſtige Treiben an; es war ſchon heller Tag, als das Zelt noch halbvoll war. Rund 4000 Beſucher dürften an dem Eröffnungsabend teilgenommen haben. Mit Böllerſchüſſen wurde das Volksfeſt am Sonn⸗ bagmorgen eingeleitet. Zunächſt galt das Intereſſe den ſportlichen Wettkämpfen. Zwei Mannſchaften Politiſcher Leiter trugen ein Handballſpiel aus, während SA, Pe und Schützenverein im Preis⸗ ſchießen wetteiferten. Der Reiterverein führte ein Schulreiten vor, und die Mannen des Turnvereins liefen eine Stafette. Am Vormittag trat auch die Freiwillige Feuerwehr zuſammen mit der Sanitäts⸗ kolonne zu einer Uebung an. Ein großer Feſtzug ſetzte ſich ſich am frühen Nach⸗ mittag in Bewegung; er war wieder mit Liebe und Humor zuſammengeſtellt und fand daher auch den uneingeſchränkten Beifall aller Zuſchauer. Auf dem Feſtplatz und in den erweiterten Zelten ſetzte alsbald ein fröhliches Leben ein. Die Plätze im Freien blieben alleroͤings nicht lange beſetzt, denn es regnete nicht nur einmal. Dafür war ein Teil der Groß⸗ markthalle eingeräumt worden, damit alle Beſucher Unterkunft fanden. Am Montag fand das Feſt ſeinen Ausklang. Was gibt es Neues in Weinheim? U Weinheim, 14. Juli. Wie das Bürgermeiſteramt mitteilt, wird die Mannheimer Straße und die Kleine Mannheimer Straße umbenannt und künftighin die Bezeich⸗ nung Viernheimer Straße führen. Die bis⸗ Slick auf Ludwigshafen Der Arbeitseintatz in der Pfalz am 30. Juni 1938 * Ludwigshafen a. Rh., 13. Juli. Durch die umfangreiche Inangriffnahme be⸗ deutſamer Baumaßnahmen, insbeſondere in der Pfalz ſelbſt, ſtand der Arbeitseinſatz im Monat Juni 1938 ganz im Zeichen ſtärk⸗ ſter Anſpan nung. Die noch vorhanden geweſenen, vielfach nicht mehr voll einſatzfähigen Arbeitsloſen wurden weitgehend zum Einſatz gebracht. Demnach ging die Arbeits⸗ loſenziffer erneut ſprunghaft zurück. Am 90. Juni wurden in der Pfalz noch 2777 Arbeitsloſe ge⸗ zählt(1821 Männer, 956 Frauen) gegenüber 5119 4000 Männer, 1119 Frauen) am 31. Mai 1938. Der Rückgang beträgt ſonach 2342(2179 Männer, 163 rauen). 5 An der weiteren ſtarken Abnahme ſind aus⸗ nahmslos alle Berufsgruppen beteiligt, am ſtärkſten Landwirtſchaft, Induſtrie der Steine und Erden, Metallindustrie, Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, Nah⸗ kungs⸗ und Genußmittelinduſtrie, Bekleidungs⸗ gewerbe, Baugewerbe, Verkehrsgewerbe und die Gruppe der Ungelernten. Von Arbeitsreſerven kann jetzt auch in der Pfalz nicht mehr gesprochen wer⸗ den.— Am 30. Juni 1937 betrug die Zahl der Arbeitsloſen noch 9 782, ſo daß gegenüber dem Vor⸗ jahresſtande ein Rückgang um 7005 eingetreten iſt. Die Zahl der von der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung Unterſtützten betrug am 30. Juni 1938 noch 1776 gegenüber am 31. Mai 1938 mit 3066.— Bei Notſtandsarbeiten waren am 30. Juni 1938 in der Pfalz 877 Volks⸗ genoſſen beſchäftigt. Ludwigshafener Veranſtaltunaen Heute 5 un 1 117 unter dem Syſtem JJV öſterreichiſchen 9 raden zum Kreisparteitag. Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.90 Uhr Konzerte Saarpfolz⸗Orcheſters. 3 Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Ubr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Diletlanten⸗Abend. Kaffee Vaterland: Konzert und Tauz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. P„ b Palaſt a⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der gülkerß. 1„Florentine“— Ufa⸗Rheingold:„Rätſel um Beate“.— Union:„Sein beſter Freund“.— Atlantik: „Ich lebe mein Leben“.— Alhambra Mundenheim:„Die glücklichſte Ehe der Welt“. herige Viernheimer Straße, von der Bergſtraße am Nordausgang der Stadt zur Hühnerbrücke, wird bis auf weiteres Umgehungsſtraße benannt. Einen ſchlechten Scherz erlaubten ſich bis jetzt unbekannte Täter, die eine Weinheimer Firma telephoniſch anriefen mit der Begründung, daß in der Hauptſtraße ein Fernlaſtzug durch Bruch des Fahr⸗ geſtells liegen geblieben ſei, wodurch eine Stockung des geſamten Verkehrs hervorgerufen ſei. Als von der betreffenden Firma eine Hilfsaktion ſoſort ent⸗ ſandt wurde, konnte ſie in der ganzen Hauptſtraße keinen beſchädigten Laſtzug entdecken. Hoffentlich ge⸗ lingt es der Polizei, die Täter feſtzuſtellen. Am letzten Sonntag feierte das Pilgerhaus Wein⸗ heim ſein 88. Jahresfeſt. Die Feier fand in einer neuerbauten großen Halle ſtatt, die aber für die ſehr große Zahl der Erſchienenen faſt nicht ausreichte. Der Vorſitzende des Verwaltungsrats, Dekan Schühle aus Durlach, begrüßte die Feſtgäſte. Hausvater Klaiber erſtattete den Jahresbericht. Da⸗ nach ſprach der frühere Hausvater Miſſionar Schä⸗ fer-Freiburg. Die Reden wurden von Vorträgen des Poſaunenchors Wieblingen und von Chören der Zöglinge des Pilgerhauſes umrahmt. d Finanzabteilung beim Evang. Oberkirchenrat eingerichtet OL. Karlsruhe, 14. Juli. Wie das Miniſterium für Kultus und Unterricht im Staatsanzeiger(„Füh⸗ rer“) bekannt gibt, hat der Reichskirchenminiſter mit Erlaß vom 18. Mai 1938 auf Grund des§ 1 der 15. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Si⸗ cherung der deutſchen Evang. Kirche vom 25. Juli 1937 beim Evang. Oberkirchenrat in Karlsruhe eine Finanzabteilung geſchaffen. Zum Vorſitzenden dieſer Abteilung hat er den Bürgermeiſter Dr. Lang in Mosbach, zum ſtändigen Vertreter des Vorſitzen⸗ den den Oberkirchenrat Dr. Doerr und iu wei⸗ teren Mitgliedern der Finanzabteilung den Ober⸗ finanzrat Guttenberg in Heidelberg und den Fi⸗ nanzrat Dr. Kaeſer in Karlsruhe berufen. Mit der Errichtung der Finanzabteilung geht die geſamte Vermögens verwaltung der Evang. Landeskirche Badens auf dieſe neue Behörde über, der die alleinige Befugnis zuſteht, die hadiſche Evang. Landeskirche rechtswirkſam zu vertreten. Im übrigen ergeben ſich die Zuſtändigkeiten und Befug⸗ niſſe der Finanzabteilung ſowie die Pflichten der kirchlichen Verwaltungsſtellen, Beamten und Geiſt⸗ lichen gegenüber der Finanzabteilung aus der 15. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Si⸗ cherung der deutſchen Evang. Kirche. Badens vierle Neubauernſiedlung Der Reichsſtatthalter weiht am Sonntag Lauers⸗ kreuz ein NSé Karlsruhe, 14. Juli. Nachdem am ver⸗ gangenen Sonntag Miniſterpräſident Köhler die Neubauernſiedlung Fützen an der Schweizer Grenze den Siedlern übergeben hat, wird am kommenden Sonntag Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner im entgegengeſetzten Teil des Landes, bei Neckargerach, das Neubauerndorf Lauers⸗ kreuz in einer von der Badiſchen Landesſtedlung ſorgfältig vorbereiteten Feier einweihen. Außer dem Reichsſtatthalter werden der geſchäftsführende Vorſtand der Badiſchen Landesſiedlung, Landesöko⸗ nomierat Dr. Krumm, Landesbauernführer Eng⸗ ler⸗Füßlin und ein Siedler ſprechen. An der Feiergeſtaltung wirken die Abteilungen des Reichs⸗ arbeitsdienſtes in Schollbrunn und Neckargerach, die einen großen Teil der Arbeit in Lauerskreuz ausgeführt haben, ſowie der Gaumuſikzug des Arbeitsgaues 27 mit. 7. Seite/ Nummer 318 Nachbargebiete Der Raupenſchaden im Viernheimer Wald U Viernheim, 14. Juli. Von einem ſchweren Schaden iſt der Viernheimer Wald durch das verheerende Auftreten der Raupe des Schwammſpinners betroffen worden. Mehr als 30 Hektar Eichenhochwald und Buchenunterbau wurde an der Kreuzung der Baur⸗ und Becker⸗ ſchneiſe durch die Raupe des Schwammſpinners in geradezu erſchreckender Weiſe kahlgefreſſen. Um die ungeheure Schädlichkeit der Raupen, beſonders die Gefahr der Vermehrung, zu bekämpfen, wurden umfangreiche Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt. 75 Jahre alt wurden Peter Schloſſer, Wwe., Maria geb. Ohneck und Peter Hanf. 75 3 Holzklötze auf die Schienen gelegt! Zugführer kann Unglück verhindern * Bürſtadt(Ried), 14. Juli. Dieſer Tage be⸗ merkte der Zugführer eines Perſonenzuges der Strecke Worms— Bensheim, daß auf den Gleiſen große Holzſtücke quergelegt waren. Ü ent⸗ Te Schnell ſchloſſen hielt er den Zug an und verhinderte da⸗ Warum kam Grete ſo blaß von der See? Wei ſie glaubte, ihre zarte Haut vertrüge die Sonne nicht. Hätte/ ſie doch Nivea genommen! Denn Nivea mindert die Gefahr des Sonnenbran⸗ des und fördert die natürliche Braͤunung. 81 mit ein Unglück. Die ſofort benachrichtigte Polizei ſtelle als Täter einen 17jährigen Burſchen aus Bürſtadt feſt, er wurde verhaftet. Er iſt bereits vorbeſtraft und wurde erſt kürzlich aus der Zwangserziehungsanſtalt entlaſſen. Erdbeeren, Nartoffeln. Zwiebeln prima 5000 Zentner Frühkartoffeln werden erwartet OL. Mechtersheim(Pfalz), 14. Juli. Mit dem Ab⸗ lauf der vergangenen Woche hat die Erdbeeren⸗ Ernte in hieſiger Gemarkung ihren Abſchluß ge⸗ funden. Mit dem Geſamtergebnis von etwa 400 Zentner blieb der diesjährige Erntertrag weft hin⸗ ter dem Ergebnis des Vorjahres zurück, jedoch war die Güte der Erdbeeren eine hervorrggen de, Dieſem Umſtand iſt der verhältnismäßig günſtige Preis zuzuſchreiben, der bis zuletzt! gehalten wer⸗ den konnte, ſo daß die Erdbeerpflanzer in dieſer Hinſicht zufrieden ſein konnten. Im Gegenſatz zu den Erdbeeren hat der Ausfall der Frühkartoffelernte ſowohl mengen⸗ wie gütemäßig überraſcht; mit einem Ertrag don 60 70 Zentner für den Morgen iſt das Ergebnis als ein ſehr ſchönes zu bezeichnen. Die Anlieferung aus der hieſigen Gemarkung iſt infolge der ſtarken Nachfrage ſehr rege, und es wurden etwa 2000 Zentner bereits abgeliefert. Der Geſamtertrag der diesjährigen Frühkartoffelernte dürfte mit 4500 bis 5000 Zentner nicht zu hoch geſchätzt ſein. Die Zwiebelernte läßt ebenfalls nichts zu wünſchen übrig. In der gleichen Weiſe haben ſich Frühgemüſe und Frühkraut gut entwickelt und ver⸗ ſprechen gleichfalls einen zufriedenſtellenden Ertrag. Wer iſt noch betrogen worden? * Worms, 14. Juli. Der in Unterſachungshaft ſitzende Händler Karl Braun aus Undenheim hat im Laufe der letzten Monate eine große Anzahl von Bauern in Rheinheſſen und in der Nordpfalz auf folgende Weiſe geſchädigt: Er ſuchte die Landwirte auf, von denen er in Erfahrung bringen konnte, daß ſie landwirtſchaftliche Arbeitskräfte benötigen und verſprach, ihnen gegen Zahlung von Geldbeträgen zwiſchen 8 und 15 Mk. Arbeitskräfte zu vermitteln, obgleich er dazu nicht imſtande war, auch die Be⸗ ſugnis hierzu nicht hatte. Zahlreiche Bauern und Landwirte fielen auf dieſen Schwindel herein.— Da die Polizei vermutet, daß außer den bereits be⸗ kannten Fällen noch zahlreiche Landwlrte und Bauern geſchädigt wurden, bittet ſie dieſe, ſich hei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation zu melden. * Miltenberg, 14. Juli. Auf einem unßeſchrank⸗ ten, jedoch durch Warnkreuze geſicherten Wegüber⸗ gang der Strecke Miltenberg⸗Nord. Hauptbahnhof wurde ein taubſtummer Radfahrer von einem Zug angefahren und ſchwer verletzt. Der Lokomotivführer hatte rechtzeitig und vorſchrifts⸗ mäßig Warnſignale gegeben. Der Verletzte iſt in⸗ zwiſchen im Krankenhaus Miltenberg geſtorben. 9 7. 46 1 5 4. Der tägliche Verkehrsunfall. Auf der Kreuzung Zeppelinſtraße—Richard⸗Wagner⸗Straße ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Laſtkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei ſich die Führerin des erſteren ſchwere Verletzungen zuzog. Sie wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Krankenhaus ge⸗ bracht. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft die Führerin des Perſonenkraftwagens, weil ſie das Vorfahrt s⸗ recht nicht beachtete, Heidelberger Veranſtaltungen Heu te 5 Neptungarten: Kurkonzert. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Hochſchule im Oſten“ Aus den Kinos: Capitol:„Nette“.— Schloß⸗Filmtheater: Gabriele— eins, zwei drei“.— Gloria:„Olympia— Feſt der Völ⸗ ker“.— Kammer:„Der Präriereiter“.— Odeon:„Rätſel um Beate“. Dre Mitnahme von Erſatzteilen ſtark beſchränkt. 8. Seite Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Juli 1938 Großer Tag der Hand ballſpieler Meiſterſchaftsendſpiel Leipzig-Weißenſels Die Vorbereitungen und die Kämpfe um die Handball⸗ Welt ſterſchaft bedingten heuer eine Hinausſchiebung des Endſpiels um die Heutſche Meiſterſchaft, das nun am kommenden Sonntag in Holle ausgetragen wird und den Titelverteidiger MT S A Leipzig mit dem M S V Weißenfels zuſammenführt. Die Frauen⸗Meiſter⸗ ſchaft, die in den letzten Jahren ſtets zuſammen mit der der Männer entſchieden wurde, ſteigt diesmal bekanntlich im Rahmen des Deutſchem Turn⸗ und Sportſeſtes in Breslau, leöiglich die Vorrunde, an der die 16 Gaumeiſter beteiligt ſein werden, kommt ſchon früher. om kommenden Sonntag, zum Austrag. Das Hauptintereſſe beanſprucht natürlich der Endkampf der Männer, der der Mitteldeutſchen Kampfbahn in Halle beſtimmt ein„volles Haus“ beſcheren wird. Halle ſah ſchon niele große wichtige Handbollkämpfe, und wenn man von den Beſucherzahlen im Berliner Olympiaſtadion abſieht, dann ſteht Halle in dieſer Hinſicht an erſter Stelle. Titel⸗ verteidiger iſt der MSA Leipzig, der im Vorfahr nach einem ſehr glücklichen Sieg über den SV Mannheim⸗ Waldhof Meiſter wurde. Den Waldhöſern war es in die⸗ ſem Johre nicht vergönnt, ins Enöoſpiel einzuztehen; ſie scheiterten om MS Weißenfels, ebenſo wie der MTS A Leipzia eine Soldatenelf, und ſo iſt diesmal die Wehr⸗ macht unter ſich, Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß es einen ähnlich erbitterten Kampf gebem wird, wie im Vor⸗ fahr, Ob ſich aber diesmal Göttin Fortung erneut auf die Seite Leipzigs ſchlägt, erſcheint ſehr fraglich. Weißen⸗ fels ſtellt eine in allen Reihen erſtklaſſig beſetzte Elf ins Feld, deren Glanzſtück der Sturm mit den wurfgewaltigen Molorradfahrer der In Spa, das ſchon oft der Schauplatz großer motor⸗ sportlicher Ereigniſſe war, ſo der Große Preis von Bel⸗ gien, iſt vom 15. bis 17. Juli ein neuartiger Wettbewerb geplant. In dieſen Tagen werden 22 Angehörige der Deutſchen Wehrmacht Gäſte der belgiſchen Militärbehörde ſein und an einem Wettkampf teilnehmen, der den mili⸗ täriſchen Kraftradſport fördern ſoll. Die beiden deutſchen Mannſchaften, die von der Luftwaffe(Führer Hptm. Jacobi) und vom Heer(Führer Et. Behrens) geſtellt wer⸗ den, beſtehen aus ſe einem Solofahrer und fünf Geſpan⸗ nen. Die deutſchen Soldaten ſtehen unter der Geſamt⸗ führung von Oberſtlt. v. Mühlenfels, dem Kommandeur der Verſuchsabteilung für Heeresmotoriſierung. Am erſten Tag bringt der Wettbewerb eine Langſtrecken⸗ fahrt über 500 Km. Für den 16. Juli iſt eine Gelände⸗ fahrt über 20 Km. vorgefehen und der Schlußtag ſtellt mit einer vielgeſtaltigen Geſchicklichkeitsprüfung den Teilneh⸗ mern beſonders ſchwierige Aufgaben. Auf der Langſtreckenfahrt werden nur 45 Std.⸗Km. als Durchſchnitt verlangt, das dürften die deutſchen BMW⸗ Maſchinen mühelos ſchaffen. Erſchwerend iſt indeſſen, daß für die Solomaſchinen ein Geſamtgewicht(Fahrer und Rad von 300 Kilo, für die„Geſpanne“ ein Geſamtgewicht von 750. Kilo vorgeſchrieben iſt. Daher ſind die deutſchen Fahrer gezwungen, Ballaſt aufzunehmen. Dagegen iſt die 1 f Der zweite Tag wird ebenfalls unſeren Soldaten keine allzu großen Schwierigkeiten machen, da ſie im Geländefahren beſtens geſchult ſind. Das Programm der Geſchicklichkeitsprüfung wird erſt am Abend des 16. Juli bekanntgegeben, ſo daß man über ihren Schwierigkeitsgrad nichts ſagen kann. Jede Mannſchaft bekommt von Haus aus 1000 Gut⸗ punkte. Bei Unpünktlichkeit, großen Abſtänden uſw. wer⸗ den Strafpunkte in Abzug gebracht. Die beſte Mannſchaft der Geſchicklichkeitsprüfung erhält zuſötzlich 200 Punkte, die folgenden Mannuſchaften 10 Punkte weniger. Außer Ehrenpreiſen ſind für die beſten Mannſchaften auch Geld⸗ preiſe ausgeſetzt. Man muß es als ſchönes Zeichen kamerasdſchaftlicher Verbundenheit anſehen, daß die ausländiſchen Mannſchaf⸗ ten für die Dauer des Wettbewerbs als Gäſte betrachtet werden. Sogar der Betriebsſtoff wird koſtenlos geſtellt. Sa WM. Motorrad fahrer vor großen Aufgaben Der Auto⸗Union⸗Dacw⸗Mokorradrennſtall hat in den nächſten Wochen große Aufgaben zu erfüllen. Die drei Großen Preiſe der Schweiz ſowie von Deutſchland und Fronkreich werden beſchickt, wobei als beſondere Schwierig⸗ keit noch das Zuſammenfallen der Termine auftritt. Am 17. Juli find beim Großen Preis der Schweiz in Bern Kluge, Winkler und Petruſchke in der Bher⸗ ſowie Wünſche in der 350er⸗Klaſſe gemeldet. Am 24. Juli teilt ſich die Streitmacht, om Großen Preis von Fraonkreich, der als Europameiſterſchaftslauf in Nizza gefahren wird, nehmen Kluge, Petruſchke und der Engländer Thomas mit 250 er⸗ Maſchinen teil, und auf dem Nürburgring im Großen Preis von Deutſchland fahren Winkler, Wünſche und Hamelehle auf der neuen döher, während Bungerz allein die Vertretung in der Holbliterklaſſe übernimmt und bei den„Kleinen“ lediglich Privatfahrer gemeldet ſind. 2 Nuvolari fährt Alfa Romeo Nach den Verſuchsfahrten ouf dem neuen Auty⸗Union⸗ Rennwagen wurde allgemein angenommen, daß Nuvolari am 24. Juli ouf dem Nürburgring am Steuer eines Auto⸗ Union⸗Wagens ſitzen werde. Der alte Kämpe, der nach ſeinem Unfoll in Pau ſchon ſeinen endgültigen Rücktritt angekündigt hatte, wurde nun wieder zum Großen Preis vbn Dentſchland gemeldet, aber nicht für Auto⸗Union. Nuvolari ſoll den neuen 3⸗Liter⸗Alfa⸗ Romeo der Alka Corſe ſteuern und zuſammen mit Forina die italteniſchen Farben vertreten. Die Auto⸗Union⸗Mannſchoſt ſteht noch nicht endgültig feſt, doch konn man mit Sicherheit erwarten, daß Stuck, Chiron und Haſſe eingeſetzt werden. Radfernfahrt Verlin-Kopenhagen Nach dem Länderkampf gegen Italien bei Mailand— München haben unſere Amateur⸗Straßenfahrer nun bei der über 751 Kilometer führenden Drei⸗Etappen⸗Fahrt Berlin Kopenhagen vom 15. bis 17. Juli die beſten däniſchen und ſchwediſchen Kräfte zu Gegnern. Mit einer Ausnahme hit Deutſchland wieder das gleiche Aufgebot zur Stelle, das uns ſchon bei Mailand— München vertrat, ſo daß wir mit einem neuen deutſchen Erfolge in der Geſamtwertung rech⸗ nen dürfen. Allerdings beſtehen diesmal ganz andere Vor⸗ ausſetzungen, denn die Strecke iſt im Gegenſatz zu München — Mailand ſaſt völlig eben. Die deutſche Streitmacht be⸗ ſteht aus: Fiſcher(Berlin), Hackebeil(Chemnitz), Heller (Schweinfurt), Irrgang(Berlin)], Meurer(Köln), Richter (Chemnitz), Sztrakati(Wien), Bartoſkiewiez(Berlin). 100-Kim.-Mannſchaftsrennen in 8 Frankfurt Das 100 ⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen für Berufsſahrer, das am kemmenden Samstag auf der Frankſurter Sportfeld⸗ bahn rollt, hat eine Beſetzung geſunden, wie man ſie bisher in der Mafnſtadt nur ſelten geſehen hat. Dabei hat man ſich nicht ausſchließlich ouf Bahnſohrer beſchränkt, ſondern 8 2 5„ Nationalſpielern Klingler, Laqug, Hühner und Stahr iſt. In der Läuſerreihe ſteht Hammerich, Deutſchlands beſter Mittelläuſer, der dem Innenſturm der Leipziger nicht allzu viel Bewegungsfreiheit laſſen wird. Die Leipziger haben übrigens ihren Sturm umgeſtellt; er ſteht nun— on rechts nach links— mit Göllner, Höfer, Reinhardt, Proſſer und Badſtübner. Leipzig oder Weißenfels das iſt die Frage, die am Sonntag in Halle beantwortet wird. Acht Frauen⸗Vorrundenſpiele Die entſcheidenden Kämpfe um die deutſche Frauen⸗ Handball⸗Meiſterſchaft werden iy Breslau ausgetragen, lediglich die acht Spiele der Vorrunde ſteigen ſchon am kommenden Sonntag. Der Spielplan lautet wie ſolat: Eintracht Frankfurt— Kölner BC VfR Mannheim— TV Bad Ccainſtatt Polizei Dresden— TW 1860 Fürth Germ.⸗Jahn Magdeburg— Heſſen⸗Pr. Kaſſel Preußen⸗Bor. Stettin— Asco Königsberg Tib Berlin— Reichsbahn Breslau Brinkmann Bremen— Tod Eimsbüttel Stahlunion Düſſeldorf— Dortmunder SC Die Spiele finden in den Städten der erſtgenonnten Vereine ſtatt, lediglich Magdeburg und Kaſſel ſpielen in Halle vor dem Männerenidſpiel. Titelverteidiger iſt der Tyd Eimsbüttel, der auch in dieſem Jahre wieder eine gute Rolle ſpielen dürfte. Neben Eimsbüttel ſollten Frankſurt, Mannheim, Dresden, Maadeburg. Berlin, Düſſeldorf und Stettin oder Kön sberg die Vorrunde ſtegreich überſtehen und ſich damit die Fahrkarte nach Breslau ſichern! Wehrmacht in Spa auch bekannten Straßenfahrern eine Startmöglichkeit ge⸗ geben. Die 100 Km. auf dem 400 Meter langen Frank⸗ furter Oval fordern neben Spurtfähigkeiten vor allem Ausdauer und Kraft und hier ſollte gerade der Vorteil der Straßenfahrer liegen. Das Teilnehmerfeld weiſt ſolgende Mannſchaften auf: Boeyen⸗Pelle(Holland), Hürtgen⸗Zims (Köln), Hefmann⸗Pützfeld(Berlin⸗Dortmund), Umden⸗ hauer⸗Diederichs(Nürnberg⸗Dortmund), Bautz⸗Kijewſki (Dortmund), Kleinegräfe⸗Leuer(Köln), Küſter⸗Ippen (Köln), Tertilde⸗Schmidt(Münſter⸗Bieleſeld, Schulten⸗ johann⸗Siebelhoff(Dortmund), Funda⸗Siehl(Berlin⸗ Offenbach), Walter⸗Treitzſch(Leipzig), Kretſchmer⸗Schenk (Dortmund). Wie man ſieht, iſt alſo ein Teilnehmerfeld zuſtande⸗ gekommen, das ſich unbedingt empfiehlt und packende Kämpfe verſpricht. Zur Einleitung der Veranſtaltung gibt es ein 800⸗Meter⸗Hauptfahren und den Beſchluß macht ein Ausſcheidungsfahren. Die Teilnehmer des 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen in Frankfurt gehen mit Ausnahme von Hürtgen⸗Zims und Schmidt⸗Tertilde tags darauf auch auf der Sandbahn des Stadions in Michelſtadt(Odenwald) in einem 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen an den Ablauf. Die Bahn iſt ausnahmsweiſe zur Durchführung eines Berufsfahrer⸗ rennens freigegeben worden. Der Neuaufbau des Fußballs in Oeſterreich Reichsfachamtsleiter Linnemann hat eine Verfügung erlaſſen, nach der alle öſterreichiſchen Fußballer, die zur Zeit im Ausland tätig ſind und nach Deutſchland zurück⸗ kehren, bis zum 31. Dezember ihre Amateurqualiffkation ſofort erhalten. Mit dem 31. Dezember läuft die Friſt für dieſe Vergünſtigung ab. Beruſsſpieler, die nach dieſem Zeitpunkt wieder Amateur werden wollen, müſſen gie in den DRe⸗Beſtimmungen vorgeſehene Friſt von zwei Jahren abwarten. Gegen eine Abwanderung ins Aäatreich richtet ſich eine Maßnahme, nach der Spieler, denen itzt Arbeit in Deutſchöſterreich geboten wird, im Falle einer Abwanderung ins Altreich nicht freigegeben werden, auch dann nicht, wenn ſie dort einen neuen Arbeitsplatz finden. Deutſche Niederlagen in Hamburg Bei ſonnigem, aber äußerſt windigem Wetter wurden am Mittwoch die Internationalen Deutſchen Tennismei⸗ ſterſchaften in Hamburg mit den Spielen des Viertel⸗ finals fortgeſetzt. Zum Auftokt gab es gleich drei empfind⸗ liche deutſche Niederlagen. So mußte ſich der Wiener Hans Redl dem ungariſchen Davispokalſpieler Gabory 613, 611. :8, 624 beugen, obgleich er im dritten Satz, als der Ungar :1 und:0 führte, nicht weniger als zehn Matchbälle abgewehrt hatte und ſich dieſen heißumſtrittenen Sotz noch holte. 5 Im Frauen⸗Einzel zeigte die deutſche Spitzenſpielexin Marielouiſe Horn gegen die Auſtralierin Wynne ein viel zu einfaches Spiel, um für einen Sieg in Frage zu kommen. Die Auſtralierin ſiegte:2,:6, 612. Auch Frl. Hamel blieb es verſagt, unter die letzten Vier zu ge⸗ longen. Sie ſcheiterte an dem wendigen und harten Spiel der Engländerin Scott, die:3, 623 gewann. Trotz der international gewiß nicht erſtklaſſigen Be⸗ ſetzung unſerer Tennismeiſterſchoften iſt aller Voraus⸗ ſicht nach nicht ein Deutſcher unter den letzten Vier bei den beiden Einzelwettbewerben zu finden! So ſchwarz war der Mittwoch für den deutſchen Tennisſport, daß in weni⸗ gen Stunden bei den Frauen Marielouiſe Horn, Anne⸗ lieſe Ullſtein und Frl. Hamel, bei den Männern Georg von Metoxa und Hans Redl geſchlagen wurden. Ein klei⸗ ner Hoffnungsſchimmer bleibt noch, Rolf Göpfert, der kleine Berliner, greift erſt om Donnerstag gegen Deſtre⸗ meau wieder ein, da er zur Zeit an einer Angina leidet. Während bei den Frauen ſich von oben nach unten Sper⸗ ling, Scott, Wynne und Lumb für die Vorſchlußrunde qualifizierten, erreichten die Ungarn Szigeti und Gabory ſowie der Pole Baworowſki die Vorentſcheidung im Männereinzel. Trotz des weiterhin ſehr windigen Wetters wurden die Kämpfe fortgeſetzt. Der Pole Baworowſki ſchaltete den Henkel⸗Bezwiger Pellitzza:7,:6, 611,:4,:2 nach an⸗ fänglicher Unſicherheit aus. Recht hart gekämpft wurde zwiſchen Georg von Metaxa und dem früheren ungarischen Berufsſpieler Szigeti. Bis zum fünften Satz hatte der Wiener Ausſichten auf den Sieg. Als er aber beim Stande von:3 im letzten Satz den Aufſchlag verlor, war der Ungar nicht mehr zu ſchlagen. Szigeti ſiegte:8, 715, 614, :6, 613. Bei den Frauen mußte nach Fr! Horn und Frl. Hamel nun auch Fräulein Ullſtein dran glauben, obwohl ſie Hilde Sperling im erſten Satz zäheſten Widerſtand ent⸗ gegenſetzte. Trotz aufopferungsvollem Spie! konnte ſie die 476,:6⸗Niederlage nicht verhindern. Nach der Verletzung von Frl. Jedrzejowſka kommt ihre Niederlage durch die Engländerin Lumb nicht mehr allzu überraſchend. Die Polin wurde nach unheimlich zähem Widerſtand mit 614, :6, 10:8 geſchlagen. Die Ergebniſſe: Männereinzel: Gabory— Redl 613, 61,:8,:4; Szi⸗ geti— v. Metaxa:8,:5,:4,:6,:33 Baworowſki Pellizza:7,:6,:1,:4,:2. Fraueneinzel: Wynne— Horn:2,:6,:2; Scott— Kleine Sport⸗Nachrichten 1 SA-Reichswettkämpfe haben begonnen Geländelauf zum Modernen Fünfkampf Bei nicht gerade ſommerlichem Wetter nahmen die Reichs wettkämpfe der Saͤa am Mittwochmorgen einen ver⸗ heißungsvollen Anfang. Dem Starter ſtellten ſich 36 Fünfkämpfer zum 4000⸗Meter⸗Geländelauf, der, bergig und ſandig vom Start bis zum Ziel, es in jeder Beziehung in ſich hatte. In der Klaſſe A war SA⸗Mann Höhlig, ein ſächſiſcher SA⸗Reiter, in 13:04 Minuten der weitaus Schnellſte der 21 Bewerber. Obertruppführer Pinkt(Nie⸗ derſachſen), der Sieger des Vorjahrs, kam in 14:52 als Vierter knapp hinter SA⸗Mann Wölſelſchneider(Heſſen) ein, der vor zwölf Monaten in dieſer Konkurrenz gleich⸗ falls eine ausgezeichnete Rolle ſpielte. In Klaſſe B, die Letzte Handgriffe für Breslau (Sch lu ß) Künſtler ſchaffen für das Feſt Nicht nur in der Reichsbundausſtelluna wird man Ge⸗ legenheit haben, künſtleriſches Schaffen zu bewundern, ſondern auch Kunſthandwerker und Künſtler ſind eifrig am Werk, wäßrend der Turn⸗ und Sportfeſttage die Feſt⸗ ſtadt mit künſtleriſchen Werken auszuſtatten. So iſt der in Breslau aufäſſige Kunſtmaler Max Frieſe damit be⸗ ſchäftigt, für das Jahn⸗Zimmer in der Sportſeld⸗Goſt⸗ ſtätte ein Wandgemälde fertigzuſtellen. Er wird die hiſtoriſche Tatſache ſeſthalten, wie der zu Beginn des Be⸗ fretungskampfes in Breslau weilende Turnvater Jahn 19 aus Berlin nach Breslau eeilte Turner vor den Toren der Stadt abholte und zu dem Werbebüro der Lülswer führte. Wie im vergangenen Jahr zum Deut⸗ ſchen Sängerbundesſeſt, ſo werden auch beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt zwei Großplaſtiken in der Stadt ſelbſt auf das Geſchehen hinweiſen: vor dem Konnikt⸗ gebäude wird ein Standbild von Profeſſor Steſſens er⸗ richtet, das ilei zeigt, wie er mit hocherhobener Linken die ſtudierende Jugend zum Freiheitskampf begeiſtert. Die zweite Plaſtik ſtellt einen Diskuswerfer dar Im Sport⸗ gelände ſelbſt kommt weiter die im Wettbewerb der Stadt preisgekrünte Plaſtik des Bildhauers Kiunkga zur Aufſtellung, die allerdings aus Zeitmangel zunächſt nur in Gips ausgeführt werden kann. Sie ſtellt das Ideal menſchlicher Schönheit, geiſtiger Klarheit und ruhiger Kraft dar, wie es das Ziel körperlicher Ertüchtigung iſt. Spöter wird dieſe Plaſtik aus Sondſtein gehauen. Zu dieſen Großaufträgen geſellt ſich noch eine Reihe kleinerer Maß⸗ nahmen vor allem kunſthandwerklicher Art, wie ja Bres⸗ lau überhaupt die erſte Stadt des Reiches iſt, die ſchaffen⸗ den Künſtlern innerhalb des Sportgeländes Atelierräume zur Verfüamta geſtellt hat. Bei den kunſthandwerklichen Gegenſtänden hondelt es ſich hauptſächlich um Hebrauchs⸗ genenſtände mit Andenkenchorakter. Der ſchleſiſche Acer und das Breslauer Wapven ſtehen dabei votürlich im Vordergrund. Ton, Glas und Gewebe ſind des haupt⸗ ſächlichſte Material. 5 8 Feſtpoſtkarten Der DR aibt für das Breslauer Feſt eigene Feſtvpoſt⸗ karten heraus die auf der Anſchrifteniefte den Reichshund⸗ adler tragen. Dieſe Korten ſind nach künſtleriſchen Ent⸗ würfen beſeuders für das Feſt angefertigt worden. Außer⸗ dem werden ober auch noch eine Anzahl Poſtkarten mit Anſichten von Breslau— echte Photographien— hergeſtellt und mit dem Reichsbundadler verſehen und gelten dann ebenfalls als amtliche Poſtkarten für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt. 75 Natürlich macht die Wehrmacht mit Es gibt kein großes Feſt mehr in Deutſchland, an dem nicht auch unſere Wehrmacht in irgendeiner Form beteiligt iſt und auf dieſe Weiſe ihre Verbundenheit mit der Volks⸗ So ſind auch am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau 6000 bis 7000 Mann faſt aller geſchtieht das zu denen die Wehrmacht natürlich ihre beſten Sportler entſendet; in großer Zahl wird man die Trikots mit dem Hoheitszeichen auf den Kampſbahnen gemeinſchaft bezeugt Waffengattungen beteiligt. Erſtens einmal bei den Wettkämpfen, ſehen. Aber auch in anderer Weiſe tritt die Wehrmacht in die Erſcheinung. Da ſtellen Heer, Kriegsmarine und Luft⸗ waffe dem Feſtzug Ehrenbataillone, und vor der Haupt⸗ tribüne werden Muſikkorps der Wehrmacht zum Vorbei⸗ marſch ſpielen. Weitere 14 Muſikkorps der Wehrmacht ſtehen während des Feſtzuges in den Straßen der Stadt. Am Großen Zapfenſtreich am 30. Juli ſind die Muſtkkorps von 11 bis 12 Regimentern beteiligt, dazu zwei Ehrenkompa⸗ nien. Für die Nachrichtenverbindung während des Feſtes, insbeſondere bei der Ruder⸗Regatta und beim Feſtzug, werden zwei Nachrichten⸗Abteilungen ſowie viele Kraft⸗ fahrzeuge der Wehrmacht eingeſetzt, die auch mit zahlreichen Felöͤküchen aushilft. Rund 200 Soldaten werden als Schrei⸗ ber und Abrechnungsperſonal tätig ſein. Die Pioniere bauen oͤrei Brücken über die Oder, damit die nötigen Ueber⸗ gänge während des Feſtes vorhanden ſind, und ſchließlich ſind am großen Feſtſpiel rund 1800 Soldaten beteiligt. In der Hauptſache handelt es ſich natürlich um Truppen des Standortes Breslau, es kommen aber auch Soldaten aus anderen ſchleſiſchen Garniſonen ſowie die Kriegsmarine aus Pillau und Mürwick. Es ſoll nicht vergeſſen ſein zu er⸗ wähnen, daß die Wehrmacht auch 2500 Quartiere zur Ver⸗ fügung ſtellt. 600 Arbeitsmaiden zeigen Stabgymnaſtik 5 Unſere Arbeitsdienſtler haben ſchon oft mit ihren exak⸗ ten Vorſührungen Ehre eingelegt und ſiſich rieſigen Bei⸗ foll geholt. Auch beim Deutſchen Turn⸗ und Sportſfeſt werden ſie wieder mit Baumſtämmen hantieren. Aber dies⸗ mal bekommen ſie Konkurrenz, und zwar aus dem eigenen Lager, nämlich von Arbeitsmaiden. Zum erſten Male tritt damit der weibliche Arbeitsdienſt mit einer ſportlichen Vorführung vor die Oeffentlichkeit, und zwar werden 600 Arbeitsmaiden aus dem ganzen Reich eine Vorführung in der Stabagymnaſtik zeigen, alſo tänzeriſch beſchwingte Uebungen mit einem leichten Holzſtab, ſo recht das Gegen⸗ ſtüick zu den kraftvoll⸗ männlichen Vorführungen der Ar⸗ beitsdienſtler. Ueberall iſt man ſchon fleißig am Ueben, probt nach einer eigens für die Vorführung geſchriebene Muſik. Der weibliche Arbeitsdienſt will damit zeigen, daß ſportliche Arbeit zu ſeinem Tagesprogromm gehört, daß er ſich alles ondere als etwa nur mit haus wirtſchaftlichen und ähnlichen Arbeiten beſchäftigt. Sport iſt auch für ihn ein notwendiger Ausgleich, Spiel für ihn freudebetonte Arbeit am Menſchen ſelbſt. 5 Die„ſaufte Kunſt“ darf natürlich nicht fehlen Wenn ſämtliche Sportarten mit ihren beſten Leiſtungen oufwarten, dürfen natürlich die Judo⸗Kämpfer nicht fehlen. Und ſo rücken ſie denn in beträchtlicher Stärke an, um einer hoffentlich recht zahlreichen Zuſchauermenge zu zei⸗ gen, wie mon mit wenig Kraft, aber um ſo größerer Ge⸗ ſchicklichkeit ſelbſt den rieſigſten Rieſen ſchachmatt ſetzen kann. Mit 24 Meldungen in der Kampfklaſſe und ſieben in der Altersklaſſe ſtehen die Brandenburger, d. h. Ber⸗ liner, an der Spitze, aber gleich hinter ihnen kommen mit 21 Meldungen die Oeſterreicher. Die meiſten Vor⸗ jahrsmeiſter gehen wieder auf die Matte, und ſelbſtver⸗ ständlich beteiligen ſich die Judo⸗Kämpfer auch an Rund⸗ gewichts⸗Vorführungen des Fachomtes Schwerathletik. Hamel 678,:3; Sperling— Ullſtein 674,:11 Lumb Jedrzejowſka:4,:6, 10:8. Männerdoppel: Dallos⸗Asboth— Nelſon⸗Weſton 318, :4,:4,:2. Frauendoppel: Hopman⸗Stevenſon— Blumenfeld⸗Häpp⸗ Morczek:3, 623; Wheeler⸗Cootes— Piercey⸗Craze 618, 775. Gemiſchtes Doppel: Tonolli⸗Saß— Alexander⸗Eberſtein :6,:3,:35 Hopman⸗Avory— Wedekind⸗Göttſche 118, :2,:4.— Ohne Spiel kamen hier Wennecker⸗Wulff, Volkmer⸗Jacobſen⸗Speychala, Heine⸗Miller⸗Petra, Wynne⸗ Leſueur, Stevenſon⸗Dallos und Craze⸗Hendewerck eine Runde weiter. Die Islandfahrer wieder in Deutſchland Die deutſche Fußball⸗Auswahlmannſchaft traf nach ihrer erfolgreichen Islandreiſe am Mittwoch wieder in Hamburg ein. Beim Abſchied von der Inſel wurden den jungen Deutſchen, die elf ſchöne Tage auf der Inſel ver⸗ brachten und die ſportlichen Beziehungen der beiden Län⸗ der vertiefen halfen, von den 2000 Einwohnern Reyffaviks ein begeiſtertes Lebewohl zugerufen; ein Zeichen, daß die jungen Spieler den beſten Eindruck hinterlaſſen haben. Dritter deutſcher Sieg in Kiel Mit einem großartigen deutſchen Triumph ſchloß auch die dritte Wettfahrt um den Marinepokal in Kiel. Bei beſſerem Wetter als am Vortag brachten Oblt. zur See Kopenhagen und Et. Chriſtianſen dos deutſche Boot bald nach dem Start in Führung, die ſie dann im weiteren Ver⸗ lauf der Wettfahrt noch ſtändig vergrößerten. Erſt gegen Schluß kam der itaolieniſche Teilnehmer, Oblt. Salata, etwas mehr nach vorne. Noch einem Ruhetag am Mittwoch geht dann Deutſchland mit einem kaum mehr einzuholen⸗ den Vorſprung am Donnerstag zur vierten Wettfohrt an den Start. Amerika kommt nach Tokio Ueberwältigendes Ergebnis einer Umfrage Die zeitlich ſpäte Austragung der 12. Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio hat gewiſſen amerikaniſchen Kreiſen Anlaß zu Quertreibereien gegen eine Beteiligung der Ver⸗ einigten Staaten gegeben. Dies hat das Amerikaniſche Olympiſche Komitee veronlaßt, eine weitgehende Umfrage zu halten. Befragt wurden alle nationalen Verbände, die beteiligten Athleten der amerikaniſchen Hochſchulen und alle Mitglieder der amerikaniſchen olympiſchen Mannſchaft bei den Spielen 1936 in Berlin. Das Ergebnis dieſer Um⸗ ſroge war überwältigend, denn mit ganz geringen Aus⸗ nahmen haben ſich alle Befragten für eine Teilnohme an den 12. Olympiſchen Spielen in Tokio ausgeſprochen. ſpäter an Stelle des Reitens eine 7,5 Km. Geländefahrt mit dem Kraftrad zu beſtreiten hat, erzielten Obertrupp⸗ führer Meſtern(Hanſa) und Oberſturmführer Haacker(Nie, derſachſen) mit je 14:57 Minuten die beſte Zeit, während der B⸗Klaſſenſieger Oberſturmbannführer Greven(Weſt⸗ mark) nur auf den achten Platz kam. Die Ergebniſſe: Moderner Fünfkampf:(Geländelauf 400 Meter) Klaſſe A: 1. SA⸗Mann Höhlig(Sachſen) 13104 Min.(Platzg. 1) 2. Sturmhptf. Schulz(Oſtmark) 14:09,7(Platzz.); 3. SA⸗ Mann Wölfelſchneider(Heſſen) 14:50(Platzz.); 4. Ober⸗ truppf. Pink(Riederſachſen) 14:52(Platzz.); 5. Ober⸗ truppf. Wallon(Heſſen] 15702(Platzz.), 6. Stuf. Hühn (Norsſee) 15:08,5(P.); 7. Truppf. Lehmann(Oſtland) 15:82,(P.); 8. Oberſtuf. Weingarten(tederrhein) 15285,1(P.); 9. Stabf. Düvers(Noröſee) 15:36,7(P.); 10. Truf. Bartelt(Nordſee) 15:46(P. 10). Klaſſe B: 1. Otruf. Meſte rn(Hanſa) und Oberſtuf⸗ Haacker(Niederſachſen) je 14:57 Min.(beide Plaßz. 1,5) 8. Truf. Mock(Niederrhein); 15:56 Min.(Platzz. 3) 4 Truf. Lenz(Heſſen) und Sturmbannf. Angele(Nieder⸗ rhein) je 16:14(beide Platzz. 4,).. Nur Dehmelbauer blieb übrig Viele Ausfälle bei der Motorrad ⸗Sechstagefahrt Die Teilnehmer on der Juternationolen Motorros⸗ Sechstagefahrt im bergigen Gelände von Wales hoben es wirklich ſchwer. Welche Anforderungen geſtellt werben, zeigt allein ſchon ein Blick auf die Verluſtliſte. Von 209 geſtarteten Teilnehmern waren bereits 76— Harunter ſie⸗ ben Deutſche— aus dem Wettbewerb ausgeſchieden, und nur 95 Teilnehmer, davon 20 Deutſche, ſind bisher noch ohne Strofpunkte. Der Kampf um die Trophäe iſt un⸗ intereſſant geworden, da außer England keine Mannſchaſt mehr vollzählig iſt. Bei den Tſchechen fehlt der Seiten⸗ wagen und bei uns Kraus mit ſeinem BMW⸗Geſpann und Fähler iſt am zweiten und nun auch Scherzer am dritten Tag ausgeſchieden, ſo daß ſich nur noch der Solofahret dehmelbauer mit ſeiner 175er⸗Daid im Wettbewerb be⸗ findet. Für feden ausgefallenen Fahrer erhält eine Mannſchaft 100 Strafpunkte pro Tag. Englands Mann⸗ ſchaft kam auch diesmal heil ans Ziel, obwohl man um das Geſpann Sorge hatte. 5 „Die Schwierigkeiten des dritten Tages lagen in vier dicht aufeinander folgenden Waſſerdurchſohrten— die eine davon 35 Meter breit und faſt alle knietief. Anſchließend gab es eine Steilauffahrt in Serpentinen und gerade au dieſer Strecke bewunderte man die zügig fahrenden Deut⸗ ſchen. Hecker(Zündapp) und ſein Beifohrer verunglück⸗ ten und mußten ins Krankenhaus geſchafft werden und damit war die Silbervaſen⸗B⸗Mannſchaft geſprengt. ritſch von der Wünsdorfer Manſchaft fiel ous dem gleichen Grunde wie Kraus am Vortoge aus, und durch den Aus⸗ fall von Oettinger iſt nuch die NSU⸗Fabrikmannſchaft geſprengt. Im Kampf um die Silbervaſef ſind noch Mannſchaften ſtraſpunktfrei, darunter das deutſche A⸗Teom⸗ Die Fohrer und auch die Maſchinen vollbringew ſtaunens⸗ werte Leiſtungen. Die meiſten Teilnehmer haben geſchwol⸗ lene Hände und entzündete Sehnenſcheiden, aber ein Auf⸗ geben gibt es für ſie nicht. Literatur * Fahrtenbuch, Deutſches Turn⸗ ausgegehen im Auftrag des Reichsſportführers vom Jah tenausſchuß für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Bres⸗ lou 1938. 192 Seiten, 50 Bilder, farbige Umſchlogszeich⸗ nung von Axter Heudtlaß, Berlin, 15 Federzeichuungen von Walter Dreßler, Breslau, eine Wanderkarte von Schleſien 0 und Anmeldeſcheine zu den Wonderfohrten. Zu beziehe nur durch die Geſchäftsſtelle für das Deutſche Turn⸗ un Sportſeſt Breslau. Das Fahrtenbuch iſt unter Mitwir, kung der größten deutſchen Verkehrsunternehmungen 10 der ſchleſiſchen Verkehrsämter und Gebirgsverbände e ſtanden. Es iſt unentbehrlich für die Vorbereitung d Anſchlußreiſen vor und nach dem Deutſchen Turn⸗ un Sportfeſt in Breslau. Gruppen⸗ und Einzelwanderer brauchen es unbedingt, um in den Genuß aller 12 gungen zu 2 die für die Fohrtteilnehmer geſcha worden ſind.„ 8 8 ** und Sportfeſt. 5 5 e eee 92 eren rr e n . ͤ ĩ ⅛o. A 2 rr A „ * mera Ronnerstag — 14. Juli 1938 Mittag- Ausgabe Nr. 3 Emil Kirdorf Ein Vorkämpfer des deutschen Bergbaus, Meistreifer des Fühters Trauer ſtehen die Männer des deutſchen Berg⸗ bal Bahre von Emil Kirdorf, der dem deutſchen 7 5 755 2 J an⸗ 2 yrkohlenbergbau jahrzehnte⸗ en 15 7 5 Gerbils ee Euftholtung e 10 war. Zeit ſeines Lebens ein in den auſtraliſchen Woltmarkt. 8 Zunehmender Ab⸗ 8 sch h den Weg zum Führer. Nun bau der Kautſchukbeſtände. Spekulative Einflüſſe Das gilt n Kampf und Erfolgen überreichen Le⸗ „Alte auf Streithoſ“, ter höchſten Ehren in 1d körperlicher Friſche ſeinen te Glückwünſche und Ehrun⸗ em Ehrentag aus allen Volks⸗ s Reiches zuteil. Die größte wie überraſchend grof 0. Gebur zen wurden ihm an Freude aber dem greif Jubilar dadurch bereitet, auch die übrigen Länder der Erde Nutzen en zwar der 3. daß der Führer ihm ſeine Glückwünſche peyſönlich über⸗ In der Tat wurde durch dite Beihilfen der amerika ie Preis brachte. Führer hatten es ſich auch der Stell⸗ Regierung eine Hebung der ft auf eine Fol vertreter e Rudolf Heß, und die Reichsminiſter Dr. Goebbel cht nicht nehmen laſſen, den fen als Zeichen dafür an hen werde 2 5 2 2— a* 1 1e ö 8, der wohl als erſter der gemein mit einer Tender ſerung rechnet. 595 it der deutſchen Wirtſchaft den Weg zum deren Seite iſt zu berückſichtigen, daß die Vorräte 0 e dabei um 5 eg 3 2 It e gen, B die Vorräte ber„ zum andern dürfte das 0 muß fand, und der mit Stolz das Goldene der Bewegung trug, perſönlich zu beglück⸗ Den Höhepunkt aller Ehrungen, die Geheimrat ſeinem Geburtstag zuteil wurden, bedeutete Ueberreichung des Aolerſchildes des Deutſchen Reiches durch den Führer. In Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenken der deutſche Bergbau und das ganze deutſche Volk des Wirkens dieſes Mannes, der als der getreue Ekkehard der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, allz von heißer Liebe zum Vaterland heſeelt, un⸗ ezmüdlich für Deutſchlands nationalen und wirtſchaftlichen Aufſtieg tätig war. Immer wieder ſtellte Kirdorf in Deutſch⸗ lands ſchweren Zeiten ſeinen durch reichſte Erfahrungen und durch die Abgeklärtheit des Urteils gewichtigen Rat zur Verfügung, und oft genug, wenn er die Zeit für gekommen 127 e 5 a s: 7* 5* 8 8 hielt, erhob er in entſcheidungsſchwerer Stunde ſeine Im großen Durchſchnitt dürfte mithin die Unſon faſt eine an⸗ unter den Stimme. Milliarde Buſhels Weizen gegen 870 Millionen i. B. ein⸗ ö Mill. ſes Metall 146% Gold iner Mit Mißtrauen und Skepſis ſtand er ſeit Bismarcks bringen. Argentinſen war'el diesmal gleichfalls mit er 1 f en ſich die dauernden deutſchen tand erreicht. Jetzt bezahlt man dafür Entlaſſung dem koiſerlichen Deutſchland gegenüber. Oft beblichen Ueberſchüſſen auf, nämlich rd. 1,1 Mill. To. Käufe in ſege 18. Deutſch! lt Goloͤpfund. Die übrigen Metalle ha ihre k und ſernſt warnte er vor den falſchen Wegen einer mehr und gegen 0,60 Mill. To. vor Jahresfriſt. Selbſtverſtändlich den Beziehern f E Wolle z 3 tierungen nicht wieder erreicht, Gr genug mehr von den zerſthrenden Kräften des Parlamentarismus bleibt eine beträchtliche Menge davon in den Nachbar⸗ In der erſten g jahres 1937, entwicklung mit einer gen 5 8 8 abhängig werdenden Regierung. Das tragiſche Schickſal des beutſchen Volkes ſah er lange vor dem Kriege, deſſen Aus⸗ gang ihm alle Hoffnung raubte, mit großer Klarheit vor⸗ aus. . r Wiederansfieg der Nohsfoffpreise? Ende der Getreidebaiſſe?— Seit 1981: 64,5 Mill. Sack Kaffee verbrannt.— Zurückhaltung von Kakao⸗ im Met Während die Verſtimmun Laufe der letzten Mor depreſſton der Vereinigten Staaten hatter 9 der gleichen Quelle ein beto fläche zu treiben hin, der Herbſt ſchaftsbelebung inner jabb der braucher erzielt, und die H allhandel. gen an den e Urſache r USA br Kaufkre Rohſtoffmärkter g erwartete Wirt⸗ en, von der dann Maſſengütern aller Art noch ziemlich hoch ſind und, daß Konſum oder Verbrauch noch immer hinter der Prodi hat vorläufig ar zurückbleiben. Hieran Reſtriktionspolitik der Erzer reichte aber aus, 1 N a einmal ein günſtiges, dar denn, wohin eine uger nur wer um wenigſtens die Spekul ſtärktem Umfange auf den Plan zu 51 ber auch eir übereifrige Spekulation 0 Hierin hreumor tt; die Märkte ten. bringt, iſt aus den Erfahrungen der letzten Jahre zur Ge⸗ nüge bekannt. In den Wein der Weizenernteſchätzung für die USA iſt ſeit einiger Zeit eine ganze Menge Waſſer gefloßen. Die Junitaxen für den Buſhels, jetzt bengügt man alſo faſt 90 Mill. Buſhels ertrag wird unverändert au Weizen ſich mit rd veniger. D I. f 260 Mi lauten übe 810 Mill. Sommerweizen⸗ hels beziffert. vielleich end geb mäßiger von der börſen. brauch ung, wen ern noch ſehr ſich auf Be dem ſie zuvor Kauf nehmen mußten. e Japaner wieder in das altet, und 0 f eine 5 rechnen dem 8 Baumwolle Wollgeſchäft d Grund hören die 1 Rüſtungsprogramme der hier 1 in ßen unter be⸗ Mais Italien. Weſta frikas waren 7 ür aber auch hie Effekten befriedi⸗ loc Preiſe der erhebliche Ein⸗ ger Zeit haben äft Auſtraliens Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfef Fraukfurt. 1g. wieder Angebot 5. zurückfiel und mi e Aenderu Je N DOrrate, d Er⸗ 7 Alt- 1 rfür iſt fre ner bisherigen t Eine nicht we Metallgeſchäft die S hten die 6. nämlid 65 928 des Der Zinnp recht gute Aufnahr ittelbaare Preisbeeinfluſſung d fährt die Zinnreſtriktion bedeut erpool der Geſellſchaft wurde Dr. Schmidt⸗Polex, bisher ſtellvertr. Generalotrektor der Bayeriſchen Verſicherungsbank und Direktor der Allianz, übergeben 97 Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Juli.[Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,821; Sept., Nov 5,42% n G.— Mais lin Hfl. per Loſt von 2 pt. 106,50; Nov. 107,25; Jan. 107,50. Pool ſoll bis Ende 1941 in Kraft bl waren vorübergehend die Beſtellungen an hat England ſteigende Meigen au holung wor aber nicht von ſehr langer Erſt als er erlebte, wie Deutſchland durch die Kraft der nationalfozioliſtiſchen Idee wieder zu neuem Aufſtieg er⸗ wachte, erſtanden auch in ihm neuer Glaube und neue Zu⸗ verſicht. Mit der ganzen Kroft ſeines junggebliebenen 5 ſchel 9 Herzens und mit der Fülle ſeiner reifen Lebenserfahrung— r Baumwollkurſe vom 13. Juli.(Eig. Dr.) ſcheint die Baiſſe auch hier 8 f 2 serſahr 1 3. Juli. 5 5 trat er für die Idee und das Werk Adolf Hitlers ei rſal Stand. Midd f li 38 gekommen zu ſein.— De 1 das W Hitlers ein al Stand. Middl.(Schluß) Juli(38) ge 3. Dem 8 5 A. F N An F 2 8 89. Okt. niedrige Preis r wieder Dez. 490; Mai 499; Nov. 487; 7 1— April 497; indem er in einer Zeit des Niederganges und des Zu⸗ ſammenbruchs ſich zu Adolf Hitler als dem Retter der Aender legenden Nolion, zum nationalen und wirtschaftlichen Wiederaufſtieg Berliner amiliche Noſlerungen kt. 500 507 Jon.(40) 501, balb nicht kor Deutſchlands bekannte. 5 Weinen märk. Wintergerste Hafer märt, 905; Tendenz ruhig, ſtetig. maß erreicht 5— K 3 2. 2 i 1 5 5. 4 4 tier 77 7 1(1 77 1 1 „Dos Leben Emil Kirdorfs iſt gekennzeichnet durch uner⸗ 01 5 218 199 West iter.. bert. 4040 otierungen vom 13, Juli.(Eig. Dr.) Lon: müdlichen Kampf und einzigartigen Erfolg. Als füngſter Fogren märk Bell ir Berl r 12⁰ 0„ ant Klk, per Juli Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsortiket von drei Shonen des Webereibeſitzers Martin Kirdorf in braugerste mürk Stat. Erzeugerpr. 12 8991 9955 10 4 1 woll- gebt aus nachſtehender Tabelle bervor iin der betreffenden Mettmann geboren, verband Emil Kirdorf ſein Schickfal neu frei Berl. 5 Sept. ägppt, 20,0; Baumwoll⸗ Landeswährung: mit dem Ruhrberghau. 1872 übertrug man ihm die kauf⸗ märk. Stat... ndgeret ir, Bl.. Roggenmeh 11 22.25 Agypt⸗„euyork: Terp. 5 e 55 männiſche Leitung der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Ac, die aute fret Verl. märk Sta.... Erzeugervr 12 22.35 anna, mer 755. 2 5 Dez 32 Dez sz 57288 er durch eine 15 jährige ſchwere Wirtſchaftskrife hindurch närk. Stat I kutterg. 59%090 131 22.45 N O tmarktherichte. abgabeſtelle Bühl: Ge⸗ 40.50 73.00 5 8 kleinen Anfängen heraus zur bedeutendſten Mon⸗ Ai en. 2 Seradella VVVVVVVVVVVCVVVVVVV i 295 575 an⸗Geſellſchaft Europas machte, die nach dem Kri eine Erbſen. 33, Leinkuchen ab Hambg 16.33 incl..60 re?—32 Pfg., J 2202 736 55 uropgs machte, m Krieg und 77„ 1 5 9915 cl..0 7 9005 dem Verſailler Diktat mit ſeinen die Ruhrwirtſchaft ſchwer 1 0„„ 7555 W og 8830 5 Pfg., Hei 8 Zucker 5.50 erſchütternden Auswirkungen berufen war, der Mittelpunkt Ackerbohnen 5 1 23. Frockenſchuſzel 95 5 865 ibgabeſtelle Jucker 66.00 0 der wirtſchaftlichen Wiederaufbau⸗ und Zuſammenſchluß⸗ Wicken deutſch. 25, 28. ee 1 55 5 amtar dbeeren: Marktware 30 Rautſchut.40 f 7 57 Beſtrebungen zu werden, die in der Schaffung der Ber⸗ Futlen— ab Stet in 15,93.60 i eee 5 II n, enen 655 1275.15 9152 einigten Stahlwerke ihre Krönung fanden Lupinen blau 16.17. Kartoffelflocken Stolp 1. Leihſäck Himbeeren: Marktware! 35 Pfg., Heidelbeeren Baumwolle Neuvork*19 1270 1180 14 2 8 1 N 5 5 Pfg., Stachelbeeren 20—25 Pfg., Johannisbeeren 20 Kupfer London 28.60 29.63 34.75 3058 g „Al Kixdorf 1926 von der Führung zurücktrat, hatte er eee e 58 Fahre kang der Gelſenkirchener Geſellſchaft und faſt 55 i f 5 Jahre lang dem Ruhrbergbau in leitender Stellung ge⸗ dient, Zum Schickſal für den Ruhrbergbau aber wurde es, daß Kirdorfs wirtſchaftlicher Klarblick weit über die 5 Pfg., Bohnen 30 Pfg., Pfifferkinge 35 Pfg. 7 Zucker⸗Notieruna für Kontrakt 4. Hamburger Kafſee- Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netto ein Reichs pfennig, un verzollt ihm durch ſein Amt geſteckten Grenzen hinausging und die Baſts Prime Santos(Fontrakt!) Ursachen der kriſenhaften Zuſtände en der deutſchen Kohlen⸗ E 3 eo ub: 1 ö wirf haft und die Wege 19255 We e 0 Wi 85 1 5 bezublt 1 5 bezabn Soll Gir dein Geschäft gesunden Wenn er die Berggerechtſame der Gelſenkirch Stptenber 0 22 555 30 8— f „Wenn, 1 8 hener Ge⸗ Dôt ſch df zu allen Stunden: Fegg immer mehr ausdehnte, ſo geſchah das nicht, um I 8 20 2. 30 28— f 195 einer möglichſt großen Aktiengeſellſchaft zu werden, Ma!!! 30 28— 30 28 58 Den ans Zeitungs- insefat ndern weil ihm von Anfang an die Notwendigkeit einer Konſoltoierung des unheilvoll zerſplitterten Grubente!der⸗ 5 Das Wird helfen in def Tat beſitzes im Ruhrgebiet vorſchwebte. Unermüdlich ſtrebte Hamburger ucker- Terminbörse er dieſem Ziele zu. Und am 186. Februar 1893 vollendete Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter bo ſich mit der Gründung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikats unter ſeiner Führung das Werk, das er ſich zur Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl Sack Treppen- Lebensaufgabe geſetzt hatte. 32 Jahre lang, bis zum 21. Termine 11)— 10 Hor 30 9. 7. 2 Uhr 15 Damen Bari 855 April 1925, führte Kirdorf mit beiſpielloſem Erfolg dieſe Brief] Geld bez. Brief Geld bez. 5 F Reinigung zür die deutſche Wirtſchaft ſo bedeulſame und in der ganzen Juli 300 350 60.50 e chmerfzlos, übstfaschend Welt einzig daſtehende Juſtitution des Ruhrbergbaues. 5 50 5 205 30.50 I e e übernimmt e 8 2 05 8 ept. f 3 555. 5 g einig.⸗Fuſti 3 Als Ehrenpräſident des Kohlenſyndikats, der Vereinig⸗ On..80.70.80 3700 8 0(Uſtra-Kkurzwellen) 86 Reinig.⸗Inſtitut en Stahlwerke und der Gelſenkirchener Bergwerks⸗A h Nov, h i 9 800 5 25 FE I e Kirdorf auch nach ſeinem Ausſcheiden eng 15* 1575 8* 170 30 Schwester H. Ohl aus Frantiur,„LO b 2 f 1 em deutſchen! 5 ne 5 1 Schacht⸗ Januar 5 1——— 5.— 9 2 Stastsexam. 8 st. N nel 5 2 anlagen 1 70 Bergbau verbunden. Anf allen Schacht Februar 45 4 420 4/0 O 5, 5 1, l.(Selemenderhaus, Lenauſtr. 40. Tel. nagen des Ruhrgebiets wehen zum Zeichen der Trauer März.25 415.20.10 10 5. e 5 8 don den Fördertürmen und Verwalkungsgebäuden di Aprll..30 4. 8% 0 . 6 50 9 e April.30.20.25.15 2 F 7808 8— . erntuf 2780 ahnen halbmaſt. Mali. 4 4 40 40 2 * 8 Juni.40.0„ 435 45 2 Ah V 1 4 Nee Nee 0 Er Trauerfeier am Samstag Verbrauchte Nerven 1 Pollröte 7 S V 9 8 5 e 8 Geld- und Devisen mark! brauchen neue Nahrung Leci⸗ S Die Trauerfeier für Geheimrat Kirdorf findet am thin iſt als Nerven⸗Nahrung Keparaturen. Um- 0 Elte, 16. Juli, um 11.30 Uhr auf der Zeche„Rhein⸗ rondon, 13 Juli.(Schluß amtlich). bewährt, blaue Ruhe⸗Perlen arbelten. Verstärk. Dazu MQ ich he“ der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Ach in Gelſenkirchen Neuyor! 403,21 Liſſabon 110,21 Rio de Fan. 281.— enthalten reines Leeithin Neubespan nen von tat Montre! 480,81 elſingfors 225,42 Hongkong 1219 Verſuchen Sie eine Kur mit beabdegedeten 3 15 3 5 1 2 78 55 142,55 Sch ang 8 7. 7 0 Modelis 2 8 Oberbürgermeiſter und greisleiter haben in einem Pati, 1852 Buden, 2500, Juto blauen Ruhe Perlen. ba en Preisen 6 174 geneuſamen Aufruf die Bevölkerung Gelſenkirchens ouf- Prüfe 2912,50 Belgrad 217,78 Auſtralien 125, A e e In 9 0 üer ihrer Anteilnahme am Hinſcheſden des Ehren⸗ Italien 9370, Sofia 405 Merito 8 ſtellen: Ludwig& Schütthelm, Eltmann ürgers der Stadt durch Trauerbeflaggung Ausdruck zu erlin 1227,25 Moskau 2020, Montevideo 20285, O 4, 3 und Friedrichsplatz 19, Drahtnistr.-Fabrik verleihen. Schweiz 2157, Rumänien 505,— Valparaſſo 124.0 Neckar⸗Drogerie,. Mittelſtr. 28a Waldholstraße 18 122 7 2 5*. 8 1 3 Buenos 8 Viktoria„ Schwetz. Str. 28 1 9 5 So wird jeder Feinschmecker sagen, denn der Köstliche a Reichsminiſter Funk an Fran Kirdorf Stockholm 1930,50 Warſca 2528. Südafrita 100,2. ore, Gontardpl. 2 Iron hie. u. Uwe Geschmack des Velveta kommt eben am meisten ohne er Funk ſandte an Frau Kirdorf folgendes Oslo 1990,12 J Buenos Aires 1600,— Vel7 f Zotter zum Brot zur Geltung. Das ist gewiß ein erfreu- eileidstelegramm: opa 5 3 5 16 85 e ee en ce ee 8 cee ere, eee un die Ewigkeit eingegangen iſt. Mit Ihnen ſtehe ich klef⸗ Hamburger Metallnotierungen vom 13. Juli Zigaretten- Schecks AI. 9 zaſchüttert an der Bahre dieſes hervorragenden Menſchen und Danca- 1. Knudsen Ecke reicht schon für 46 Brote. Jedes gute lebensmittel Grief Geld . raitszinn Brief GeldſBriefſGeld Feige p. 100 Kg) 18,2518,25 1 Feinſilber(Ran per kg) 40,0 37,30 und Silder- Tausch A5, 7, 28495 705 geschäff führt Velyetd. Dort kdufen Sie am vorteilhaf- Ständig Meuhelten! 2 testen den großen Block als Familienpackung; er Wiegt liſchaftsführers, deſſen Tod nicht nur die geſamte den ſche Wirtſchaft, ſondern auch das ganze nationalſozialiſtiſche 15 —37*k̃—— cülſchland auf das tieſſte bedauert. Emil Kirdorf war F eaten erfolgreiche Vorkämpfer für die nationale kärz„ Alt. Blatt ane 955 1 5 r. ebenso viel Wie drei der bekannten Ecken 20 20 Pf., ellchaftskroft, ſondern auch der Weabereitey unſeres April„ Elrcapr. RM per 9) 2,10 2,30 1 1 15 kostet aber— Velvetd ist eine vollfette Käse- Führers Adolf Hitler in der deutſchen Wirtſchaft. In Mai!„ e Techn. reines Platin l. Südd. Bilder Zentrale alkoholfreier 8 1 5. 55 Pf. 8 5 1 8 5 Elte des deutſchen Bergbaues wird der Name Ju. Detatlpr.(RM ver g.35'hsfen-Nn., Kaiser Wilh.- Str. 33 zubereitung mit reichem Gehalt an Milchzucker, Milch- il Kirdorf fü a 0 8 a 7 Juli— 50, 250,0255, 5 g b 5 e e alle Zeiten als leuchtendes Vorbild ver⸗ Augut 50, 50.— 25002500 Weg d albumin und Milchmineralien. Edler Chester Rahmköse September 50, 50,250,250, Oktober 50. 256,0250,0 November 50,— 50,— 256,0250,0 Dezember 50,50,— 256,0250,0 gibt ihm seinen Wörzigen und zarten Geschmack. Weil Velvetd eine so leckere und sehr gesunde Abwechslung guch für hren isch bedeutef, sollten Sie beim kinholen immer an ihn denken! Antimon Regules chines. Ever to) 440,50 39,75 Queckſilber(Eper Flaſche) 40˙25 Wolframerz chineſ. in 9) 49,20 5 Deal Schokalee 3 Liter 75 0 H f, 2 50 14 f, 9 ohne Flasche Fi aufrichtiger Anteilnahme Reichs wirtſchaftsminiſter * Der Londoner Goldpreis betrug am 13. Juli für eine Unze Feingold 141 ſh 2% d 86,7019 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,4794 Pence= 2,78758/ * Allgemeine Verſicherungs⸗Geſellſchaft Phoenix, Wien. Beteiligung von Alljanz und Münchener Rück. Am 12. 1 Bilanzſitzung des Verwaltungsrates ſtatt. Die reinkosthaus Geschäftsjahr 1937 erzielte Prämie ſtellte ſich auf„ Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: ee 8 Wb g d. Schadensverlauf wor gleich dem des—— e Zerr jahres. s wurde beſchloſſen, der HV vorzuſchlagen, ö 5 ieee 5 8 M 57³ 57⁴ RM 578 574 D 1, 1 15 dem Ueberſchuß von 139 265 S. einen Betrag von 1 In 5 ub le 100 ke Au raf 00 5 7* 7000 S. der Kapitals rücklage zuzuweiſen und den Reſt auf 8 2 Schlachthof 7 1 1 N neue Rechnung vorzutragen. Neben der Münchener Rück⸗ f Anbfleiſch Ant ohne N 38 VFVPUUVUUCACAAA netſaberungs-Geſellſchaft wird ſich nach Erwerb des bisher e. 1 i 85. 1 5 e 5 85 4 3 5 5 er euſtlberleg. 531 5 0 2 55 j. ab e der Aſſieuraziont Generali befindlichen Aktien⸗ iel nichtleg. 17% 10% 17.10 Nickel n. 55 236—246 236240 Wollen die 0 N 1 bakets auch die Allianz und Stuttgarter Vereins⸗Verſiche⸗ Hartblei 20 22 10 21% Zint ſein 20 22 70—22 Aller l Lamerade e in maßgeblicher Weiſe om Allgemeinen Phoenix 55 00 5 88 1. 9 5 1.. ach Doteil 917 5 5 ft ſniligen, der damit in den Kreis der Allianz⸗Geſellſchaften folguß leg. 5350 535 50, Banfa⸗ giu ul 246 258 246 255 Jon!. katägige Mi, zn gemeinſ. An- torrgöfahrt durch Eine Anzeige in Italien geſucht. e dieser Zeitung Anfong Auauſt. ſeo 4500 erf. brlagt Ihnen zahl. Huſchrüten unt. und Ausflügen. O X 46 at die relehe Interes- Geſchſt. d. Blatt. 4855 1 1 enten. 516 5081 dingetreten iſt. Dem Verwaltungsrat ſind beigetreten die eines 5 Dr. Heß, Generaldirektor und E. Hilgard, ſtellv. heralöfrektor der Allianz. Die Münchener Rilck wird vertreten ſein durch die Herren Reichs wirtſchaftsminiſter D. Preußiſcher Staatsrat Generalöirektor Dr. Schmitt und Direktor Meuſchel. Die Leitung und Betriebsführung Frachienmoerki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft gegenüber geſtern unverändert. Die Frachten und Schlepplöhne blie⸗ ben suf dem alten Stand. 5 5 Nummer 318 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Jult 1988 windung der Kriſen folgen die Banken eine zunehmende in dieſem Jahr infolge der Kälterückſchläge um etwa 10 bis wurde eine Vereinbarung über die au der Eingliederung 313 Anziehungskraft ar disponiblen Gelder der gewerb⸗ 14 Tage ſpäter einſet iſt durch die Regenfälle im Juni Oeſterreichs in das deutf ſche R ergebende Fasf zehn Milliarden Mark lichen ſchaft ats liben 5 5 verzögert worden. Jedoch ſteht ſie vor dem alien die Fragen getroffen, wonach ab 16. ö ch⸗finni⸗ Bankeinlagen 12 9 5 F 8 Güte des Heus hat durch den Regen kaum itten. ſchen Wirtſchaftsvereinba e ene des 0* 30 Farbeninduſtrie Ach Frankfurt a. M. Bei der e be Tdollanktion. gens a Ver Feldfri z Y 0 Rei 1 JG arbeninduſtrie Acc, Frankfurt a. M. wurden die 8 ne, Werſtet⸗ Ueber die Summe des umlaufenden, täglich von Hand„Der Stand der Feldfrüchte im Deutſchen Reich 1 5 1 lr 10 2150 e itajeder nunmehr zu gerungstag der Juli⸗Serſe der Londoner& onigl⸗ Welk 5 1 rer nr e N 5 bisher ſtellr 0 1 1) 8 5 5 3 zu Hand gehenden Geldes unterrichtet am beſten der Reichs. fang Juli. ee eee ee e Teil ordentlichen V'orſtandsmitg liedern Damit beſteht auktion brachte am 12. Juli ein ziemlich lebhaftes Geschäft bankausweis, der laufend die hier eingetretenen Verände⸗ kal i 5 e 1 elfach von Gewittern n der jetzt aus 27 Herren gebildete Geſamtvorſtand nur noh Angeboten wurden 8701 Ballen, darunter vor allem Kreuz. rungen wiedergibt. Wie hoch aber iſt der Betrag des Ge- mit m ganzen herrſcht 0 ordentlichen Vorſtand iedern. Vorſitzer des duchten, abgeſetzt 7169 Ballen. Kreuzzuchten einſchließlich 5 5 55 mi giebigen? rf In gangen dene me andes und eines achlg Zentralausſchuſſes is der Gerberwollen wurden bis auf einen kleinen Reſt glatt des, den an einem beſtimmten Stichtage die Geſamtheit der im Reich kühles und feuch„das die Entwicklung Vorſtandes und ſeines achtgliebrig A 5 1 aufgenommen. Hier erwies ſich vor allem bernglaand als — 7 1 4 5 5 Hei 1 ma— mis 1 de 1 e 28 11 7 5 5 1 1 8 0 5 0 18 in Deutſchland tätigen Unternehmen und über Geldkapttal der Feldfrüchte ſehr begünſtig Nach dem Urteil der amt⸗ würde zer N genen 729 65 25 Miſolle 997 Hauptkäufer Gegenüber den Schl ußnoti g 5.„ 2 1 hat ſick Niederſchlagsverteilung wurde der 20 zuletzt 24 Mitgliedern 9 N verfügenden ee„auf der Bank liegen hat“? lichen Berichtertalter bat ſich die iederſchen ewe das geküt As tGeheintrat Prof. Dr. Karl Boſch. vorangegangenen Auktionsſerie ergab ſich Es iſt nicht ganz leicht, hier zu einwandfreien Schätzungen im Ve zum Vormonat weſentlich verbeſſert. Wie das gekürzt. 2 Boſch. — 5 5 3 l D Une chung. Schweißige Kreuzzuchten lagen im etwas niedriger, während Gerberwollen im Durchſchnitt um 5 v. H. zurückgingen. Die Preiſe für Merinos, in denen nur ein kleines Angebot vorlag, zeigten keine weſentlichen Veränderungen. Der i h zum* Neue Augsburger Kattunfabrit über Der Stand und. am 1 auch in Oeſter⸗ 1 egen bei ſäm nimmt Spinnerei Die HV der Neuen Augs⸗ beſchloß die Verteilung ., wovon 2 v. H. on den 5 Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, wurden im Vergl 0 a 0 8 6 schiedenen 5 22. 9 1 5 7 den Ba 5 Gelder aus ſehr verſchiedenen Vormonat ſä iche Fe te b f mit ſehr unterſchiedlichem volkswirtſchaft⸗ der Getreidearten iſt ſo ngszweck zufließen. Es ſei hier nur on reich recht gut. it zwiſchen den als täglich kündbares lichen Getreidea 3 8 Verwen die Verſchied 5 0 e g Kontinent intereſſierte ſich in erſter „gut“, während V genehmigte ferner di Fr⸗ 1 271 1 15 5 15 5.. 1 9 n genehmte ner 5 Linie für ſchweißige Queenslandloſe⸗ Vorgewaſchene Geld in die Erſcheinung tretenden Kaſſenreſerven gewerb⸗ noch im Vor Note„mittel“ lagen. 3 Mill. 4 zum Erwerb der Merjinos aus Queensland erzielten zu 23,5 Pence. li 8 n Fitide 15 75 7 i die Getreidearten einen er Spinnerei d Weberei 285 5. 1 Betriebe und den in langfriſtigeren Kündigungsfriſten Salm 10 1 a f 1158 8 r g e 1 51570 Der Bo Vorgewaſchene Victorialoſe lagen ſchwach; ſoweit hier Um⸗ undenen Spareinlagen des älteren Rentnerpublikums i 1. Arr in Augsburg. Der Vorſitz Auch den ihr Stand hten war das rat Maſer(München), gab einen ſätze zuſtandekamen, trat Fränkreig h als Hauptkäufer auf. 55 at Maſer E 9 11 ich im Vergleich erinner 5. 5 Vorgewaſchene Victoria⸗Lammr n wurden von d 5 25 ck über die Schickſale der nunmehr gewaschene Victoria-Ldammw alle den 8 mmerzie tat weſen Ueberb ſtlichen 1 55 17. f Engländern erſteigert. Im einzelnen waren aus Neuſee⸗ bt ſo a 5 e bei 1 8 81 8 j 0 Far 60 Eng 8 gert. Ir 3 ee D Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe“ hat in 55 4 ice neben 5 e e land) Ballen angeboten, aus Neuſüdwales 314, ihrem einige Ermittlungen in 7 s Reich reits ja 1 c ee eee der Firma Queensland 1453 und Victoria 840 Ballen 5 E85 J 1 nt ig in E 1 e 7 1 8 1 eue. 5 dieſer H bt vorgenommen. Faſſen wir laufende Bank⸗ Gegenüber der g en Zeit des Vo eiſen ſie e Schöppler 55 Hartmann der Vorgängerin der heutigen„. 15 1 Ei e ge 0 85 f 1 g 17575 f i futterpflanz 7„ ß 5 0 418%; Schweißwo einlagen und Sparguthaben zuſammen, ſo verwalten Groß⸗ denſelben Stand auf. Am meiſten ſind Feldſutterpflanzen, Neuen Augsburger Kottunfabrik, geſtanden hatten. e n 77 5. 1 ßwolke 5 4 g 5. 3 Wiese d Viehweid d die ergiebi Niederſchläge l Halbzuchten Kammwolle 974—11½; Schweißwolle Kreuzzuch⸗ uken, Regionalbanken und Privatbankfirmen insgeſamt Wieſen und Webwelden du rch die er igen Niederſchläge 5— 5*; 9 0 e cke 819% G ſtattlichen Betrag von 10 Milliarden 4. Sowohl die im Juni gefördert worden. Während ſie noch im Vormonat* Deutſch⸗finniſche Wirtſchafts vereinbarungen unter⸗ ten Kammwolle 87—10% Stücke 8494 0 erberwollg 1 att! er Betre 2 n A. S die 2 2447 E. 7 Großb mit„mittel oder ſogar ſchlech „mittel“ beurteilt zeichnet. Die vom 4. bis 13. Juli in Helſinki geführten Halbzuchten Lammwolle 1274—12½; Gerberwolle Kreuze an 1 f zipnalß 0 1 755 5 2 anken als auch die Regionalbanken haben in den chtungsziffern allgemein über rn g hung en 5 5 175 1 wurden, liegen jetzt die Beg letzten Jahern, von monatlichen Schwankungen abgeſehen, deutſchen und des finniſchen Regie⸗ zuchten Kammwolle 103— Queensland: gewaſchen, 2 dem Durchſchnftt. Allerdings iſt dabei zu berückſichtigen, sſchuſſes fi die Durchführung der deutſch⸗f Merino, Kammwolle 10% e 15245 Schweiße einen Einlagezuwachs zu verzeichnen, der bei den Groß⸗ daß ſich das Urteil ſchon vielfach auf den Graswuchs zum haftsverei inbarngen haben geſtern zu einer Einl. wolle Merino Kammwolle 127136.— Victoria: ge⸗ banken gegen den Tiefpunkt etwa 10 v., bei den Re⸗ zweiten Schniit bezieht. Im Altreich ſowie in Oeſterreich n eführt. Auf Grund der vorgeſehenen Ueberprüfung waſchen, Merino Kammwolle 167722. * 725 N 2 5 2 1 2 2. 72 1 77 71 11 N N 6 5 0 1— 8 nden mehr als 25 v. H. beträgt. Bei den Privat⸗ iſt in einigen Gebieten mit dem Schnitt der Wintergerſte 0 rigen Entwicklung des deutſch⸗finniſchen Waren⸗ Von den führenden Marken erzielten: Queenslanz men v.. 1 5 a 0 75 es WI e. I ir 765 6 1588 zalichen laſſen, ewas 5 10 1 e MN„ W 2er 21 firmen iſt die Entwicklung durch den im. Gange be⸗ und des Winterroggens begonnen worden. In den übrigen m laufenden Jahr hat es ſich ermöglichen laſſen gewaſchen Merino Kammwolle Marke Wyreema 2 Gebieten ſtehen Winterroggen der Reife. Bei Raps iſt der S Die Kartoffeln ſtehen in voller d Wintergerſte kurz vor auf 1 een eine Erhöhung der für die fin⸗ Rendement zirka 88 v. H.— Queensland Schweißwollz litt ſchon weit gedlehen. niſche Ausfuhr nach Deutſchland im Jahre 1988 vorgeſe⸗ Merino Kammwolle Marke Wyaga 12/½—13½% d, Rende⸗ Blüte. Die Heuernte, die henen Zahlungs möglichkeiten vorzunehmen. Gleichzeitig ment za. 58 v. H. findlichen e e ee eß nicht ſo klar zu erkennen. Allgemein bleibt jedoch der Eindruck, daß nach Ueber⸗ Verkauf von gediegenem gebrauchtem Mobillar antik. u. moßern. Stilarten. Vor⸗ ZWei rolle nehmes Herrenzimmer, Perſer⸗ Unser heutiges Film- Programm! MHAMO AH ScHAU Be Hiethesuche pALAsT Henrs pi GIORIA 0 1 f ande 1 ee, ine ſtände üromöbe S97 N U* p 7, 23(Planken) K 1. 5(Breite Straße) serfeldstraße 36 2 12 all Kunst- u. Möbemaus 58. 30%& Co. DATAZ3T Gary cooper Schiffbruch für Poſterwerk⸗ 5 i e ſtätte möab. Tor⸗ Qu 4, 5 Rückgebäude Qu 4, 5 5 einfahrt. i. Zen⸗ 25 ö 2 letzter Tagl trum der Stadt, Gut erhaltene SIS II aukE .. lll Joa Tauntschbeteklin zum 1. 8. 1938 8 ber geln, Küche f Vectahrer der Seelen Ang. 1. P Der Hord im chinesen- N 40 18 b A 2 92585 Geſchaftsfl Flurgarderobe, Achtung! Heute letzter Tag! vlertel von San Franzisko Heute letzter Tag! 5 9527 Schaufenſter⸗ Groger Posten 8. N denen 8 n 5 1. 9 1 Neu im! 2 Sehr aut möbl. 1 amen, s theim!-Ummer: Zimmer an be Kinderräder 2 Zim. 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