Einzelpreis 10 N mheimet Seitun Ma 0 2 G U 251 2 Anzeigenpreise: 22 mi breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 wm heimer General- Anzeiger Neut Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise. Frel Haus monatlich.8 Mk und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt 2 70 Mk einſchl 80 Pfa, Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Ste 44. Meerfeldſtr 18, breite Tertmillimeterzeile ö Pfennta Für Familien und Kletnanzelgen ermaßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsltſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlen Nachlaß gewährt Keine Gewahr für . Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str 8 Se Lulſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1-0. Fernſprecher: 97 2495 6 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe N. 759 a„ 5%)CCC˙˙ e 8 ru ummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich ertellte Auftrage Gerichtstand Mannheim. Alittag⸗ Ausgabe f 71715„ 9 9 A Sreitag, 15. Juli 1038 149. Jahrgang— Nr. 320 erbolen Neupork empfüngt die Weltrekordflieger li 1938 hezogen 240829 56999 20544 832380 7151 282500 268563 813310 Am ziel des Weltfluges Die Rekoröflieger glücklich gelandet und enthuſiaſtiſch empfangen [(Funkmeldung der United Preß) — Neuyork, 15. Juli. Der Weltflieger Hughes iſt geſtern nach⸗ mittag.37 Uhr oſtamerikaniſcher Sommerzeit (19.37 Uhr Meg) in Neuyork eingetroffen und auf dem Floyd⸗Bennet⸗ Flugplatz, von 100 000 Menſchen umjubelt, glatt gelandet. Er hat für Deulſcher Wellflug auf die Minute“ dub. Berlin, 15. Juli. Am Freitag früh.30 Uhr ſtartete der be⸗ kaunte deutſche Flieger Hans Bertram mit einer planmäßigen Maſchine der Lufthanſa vom Flug⸗ hafen Tempelhof aus zu einem Flug um die Fbodzas Pläne mit dem Nationalitätenstatut-Faſchiſtiſche Gtundſütze zur Raſſenftage Nalaſtina-Polizei 1 leinen 28 500 Kilometer langen Geſamtflug drei Welt, der unter dem Leitwort ſteht„Welt 919155 Tage, 19 Stunden und 17 Minuten gebraucht fung auf die Min ute“. Bertram hat da⸗ 715 und damit den bisherigen Rekord für die Erd⸗ mit einen Flug über 99 350 Km. angetreten, der 18589 umfliegung auf der nördlichen Route, den Wiley ihn in 19 Tagen, 21 Stunden und 35 Minuten 2055 und Poſt mit ſieben Tagen, 18 Stunden, 4973 um den geſamten Erdball führen ſoll. 23100 Minuten hielten, um faft genau vier Tage Zum Abſchied hatten ſich auf dem Flughafen 3100 a unterboten. Tempelhof zahlreiche Vertreter des TJuftfahrtmini⸗ 1 Infolge einer tief herabhängenden Wolkendecke ſteriums und der Lufthanſa ſowie aus Kreisen der flog das Flugzeug Hughes bei der Ankunft in einer deutſchen Fliegerei eingefunden. Nach Erledigung 1 2 Höhe von nur etwa 200 Metern. Nach einer Runde der üblichen Formalitäten, die in wenigen Minuten 62823 um den Flugplatz erfolgte die Landung, und noch erledigt waren, da Bertram für ſeinen ahr s 1g⸗ 7 wihrend das Flugzeng langſam abſtoppend dahin⸗ tägigen Weltflug nur 11 Kg. Gepäck mit ſich zührte, 109% rollte, wurde es von einer Eskorte von 24 Poliziſten artete um.30 die Ju 52„Oswald Boelcke“ zu ihrem 266800 5 Motorrädern begleitet. Dieſe Vorſichtsmaß⸗ planmäßigen Flug nach Bagdad, der erſten Etappe 75 nahme war getroffen worden, um Hughes und das des Weltfluges Bertrams. a 308905 Flugzeug für den Fall, daß die Menſchenmenge die In Bagdad benutzt Bertram die franzöſiſche Linie 885 Absperrungen durchbrechen ſollte, zu ſchützen. Um Air France über Karachi.—Kalkutta nach Bauglot. der 1 a1 5 521 N 5 1947 Uhr MéZ3. verließ Hughes die Maſchine nach Hier nimmt ihn bis Hongkong die engliſche Impe⸗ 11 5 9255 ahr 4 9 8 und eingeborene Poläſtina⸗Poligiſten, die in Laſtlroſtwagen an die einem Flug von 91 Stunden und 17½ Minuten. Er rial⸗Airways auf. Von da geht es weiter über nrüheherde gebracht werden.(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) N wurde ſogleich von Photographen umringt, die eifrig Manila Guam Island Wake Island Midway — mit Blitzlicht und Kamera arbeiteten. Daraufhin Island Honolulu San Franzisko bis nach Neu⸗ krochen die vier Mitglieder der Mannſchaft, denen 11 5 benutzt der Flieger auf der Fand⸗ nes Fluges über Liſſaban nach Berlin nehmen ihn Die Landung Bertrams in der Reichshaupt⸗ man ebenſo wie Hughes die Anſtrengungen der ktrecke die United Airline und für die Seeſtrecke die dann wieder die planmäßigen Maſchinen der Deut⸗ ſtadt wird am Mittwoch, 3. Auguſt, gegen 22 Uhr —.—„ anſah, mit ſteifen Gliedern aus der Ka⸗ Panamerican Airways. Für die letzte Strecke ſei⸗ ſchen Lufthauſa auf. ö erwartet. 5 e ine. 5 5 Nachdem Lautſprecher zum Flugzeug gebracht be 822950 waren, erfolgte die Begrüßung durch die St n 1 5 ick nach Behörden. Hughes erklärte: Der Flug war 3 0 uh 5 II, und ich hatte die beſte Mannſchaft an a in 0 au: er Welt. Alles, was ich im Augenblick ſagen kann, 7 ale iſt, daß ich vor der jubelnden, aufgeregten Menſchen⸗ f Wen menge, die mich hier erwartet, mehr Angſt habe als g 8 f an vor den verſchiedenſten ſchwierigen Situationen, ö g 4 3 600 ich mich in den letzten Tagen gegenüberſah.“ i 88 üghes begab ſich darauf zu den Hallen des Flug⸗ Die Pra er Re U f 4 N. 5 f Regierung will das Nationalitäte geſetz im Parlament auch ohne ſudetene l 1 late f 8 9 ne ſudetendeutſche Zuſtimmung durchörücken 9 Hughes hat den Preſſevertretern gegenüber noch 3 2 4 2. 5 755 i 5 ö 8 eine kurze Erklärung abgegeben. Er ſagte:„Wäßh⸗ dnb Prag, 14. Juli. we von der Haltung der Sude. Nach eingehenden Verhandlungen zwiſchen der 9080 rend des ganzen Fluges war ich niemals ernſtlich Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei mel⸗ len eu tſchen Partei im Parlament die er⸗ Prager Regierung und dem politiſchen Sechſer⸗Aus⸗ 11 in Gefahr. Ich fühle mich ausgezeichnet, bin aller det: Der Konſumverein„Vorwärts“ in Zwickau K tion nen zahl erhalten werde. Die ſechs ſchuß iſt das Minderheitenſtatut und das Sprachen⸗ 100 dinas etwas müde“ Auf die Frage, ob er einen(Böhmen) hielt am 9. und 10. Juli ſein 33jähriges Koclttionsparteien, die ſich für die beiden vorliegen- geſetz in einigen Punkten geändert worden. 1155 zweiten Flug um die Welt beabſichtige, erklärte er: Gründungsfeſt ab. Auf dem Feſtplatz befand ſich den Minderheitengeſetze ausgeſprochen hätten, ber- Nach wie vor werden alle Einzelheiten der beabſich⸗ . Danke. Heute nicht. Ich bin zufrieden, daß eine Ballwurfbude, in der Bilder des Führers fügten zuſammen über 163 von insgeſamt 300 Par⸗ ten Reformen ſtreng geheim gehalten, auch die — let alles vorbei iſt und habe nur ein Bedürfnis, und Reichskanzlers Adolf Hitler und des Führers lamentsſitzen, ſo daß nur noch 17 Stimmen von den. Preſſe iſt angewieſen worden, nur amtliche Berichte l- ſolange zu ſchlafen, wie es nur möglich iſt und baden der Sudetendeutſchen Partei, Konrad Hen lein, als in der Regierung nicht vertretenen Parteien hinzu. darüber zu veröffentlichen, um die Verhandlungen will ich und mich maſſieren laſſen.“ Abſchließend Zielſcheibe dienten. zukommen brauchten, damit die Dreifünftel⸗Mehr⸗ zwiſthen der Regierung und den Parteien nicht zu 0 a er aus, daß er die automatiſche Steuerung heit erreicht werde. d fſtören. 2 10 d oft wie nur möglich benutzt habe. i g 5 i a 10 a. 8 e 98 ate Ng unk in Das Parlament ſoll helfen! b 1 i b K. ügplatz im Automobil, Er iſt am Freitag früh nach— Prag, 15. Juli.(U..) g jn 5 8 1 Flugplatz im Automobil. Er iſt am Freitagfrüh nach. 5 i alle 5 1 8 2 8 Hodza hat bekanntgegeben, daß beabſichtigt ſei,— e ee Nei 5. Ges 5 5 5 3 i 5 mt kennen Flagkaweraden an dem großen Umzug bac kala zent an ee dun onen, Es oil Auffallend viel Ver ändnis der Times“ für die Prager Berz kit 2050 teilnehmen 58 1 00 o te Wallſtreet und den Broad⸗ ſoaleich in die Debales über die Minderheiten nene i l 85 1 15 2255 5 e 5 75 5 5.. geb eintreten, und z bhängi b. 5 N.. a 3 5 führen wird, wo die offizielle Be⸗ alle Woſlagen bie 4 J f 98 d 97 Drah bericht unſ. Londoner Bertreters. Mäßigung vorgebracht würden, und daß ihnen auf ſelen grüßung durch die ſtädtiſchen Behörden ſtattfindet. e d fese 83 f 5— London, 5. Juli. der anderen Seite die Beachtung geſcheukt würde, die 10 5 0 5 Zwei der Minderheitengeſetze, das Sprachengeſetz und 0 1 5 71.„ 0 85 —„Die Vorbereitungen für dieen Jefumzng über. das Nattonalitätenſtatut, ſeien ſo heißt es, jetzt valle Die„Times“ beſchäſtigt ſich in einem Leitartitel daten enten ee ep oflennchtlich wichtiger, daß das f treffen bei weitem alles, was ſeit dem Empfang endet, aber das dritte, am meiſten umſtrittene Geſetz, mit dem Interview, das der tſchechiſche Autzen⸗ 16 95 een aun dae eie als daß es über⸗ Lindberghs bei ähnlichen Gelegenheiten durchge⸗ das die örtliche Selbſtverwaltung betrifft, iſt, noch miniſter Krofta der Pariſer Zeitung„Petit Jaur⸗ ere. der Volksgruppen ſollten 1 führt wurde. Seit neun Jahren iſt es zudem das immer nicht zum Abſchluß gekommen. nal“ gegeben hat und benutzt dieſes Interviev zu rſchende Faktor bei allen Uehberlegungen erſtemal, daß ein ſocher Umzug wieder den Weg 3 5 5 9 55 einer un gewöhnlichen Entlaſtun gs of en⸗ ein u. keine Löſung ſollte als zu draſtiſch empfunden 255 über den Broadway nimmt. Ein Sprecher der Sudetendeutſchen Partei er⸗ fine für die ktſchechlſche Regierung. werden, die von einer wirklich großen Mehrheit ge⸗ epic So gewaltige Menſchenmaſſen, wie ſie auf dem 1. Das Blatt ſchreibt, daß die tſchechiſche Regierung 1 1 1 Aber Herr Henlein habe immer be⸗ Jen Neuvorker Floyd⸗Bennett⸗Flugplatz zuſammenge⸗„Wir haben dem Sprachengeſetz, das jetzt für die bereit ſei, ſehr weit zu gehen in der Berückſichtigung 1 995 5 1 volle Gleichberechtigung für 91 ſkrömt waren, um die Weltflieger zu begrüßen, hat Beratung im Parlament reif ſein ſoll, unſere der Wünſche ihrer Minderheiten, der deutſchen, der die 912 1 1 des Rahmens der ſchechi⸗ 25 man ſelbſt in der Vereinigten Staaten, die ſchon Zuſtimmung nicht gegeben, und was 55 Natio⸗ ungariſchen, der rutheniſchen und der polniſchen 5 1 15 3 955 e 9 5 5 11 a manchen derartigen Maſſenempfang erlebt haben, nalitätenſtatut betrifft, ſo ſind uns davon nur Trotzdem bleibe zwiſchen den offiziellen Zu⸗ der Auf e 4 kaum jemals geſehen. Schon bei Morgengrauen be⸗ Bruchſtücke vorgelegt worden. Von dem dritten geſtändniſſen und den Forderungen der Minder⸗ e 1 9 e Stück. gann der Anmarſch der Tauſende, und bis in die Geſetz wiſſen wir bisher überhaupt noch nichts. heiten, vor allem der Sudetendeutſchen, ei ne dla, ber ſſchechiſch trages allein der En ſe t⸗ 17 Nachmittagsſtunden ſchwoll er immer ſtärker an, bis Wie wir ſchon früher erklärten, werden wir von große Kluft beſtehen. Es ſei jedoch lar, daß n 11 5 1 5 iſchen Regierung überlaſſen bleiben 0 1 ſich ſchließlich ein alle Zufahrtsſtraßen in der gan⸗ einer Stellungnahme ſolange abſehen, bis wir die iſchechiſche Regierung in der Augelegenheit 8155 e.. e Problem ſei notwen⸗ 55 zen Breite füllender Strom von Menſchen auf den im Beſtg der geſamten die Ninderheiten betreſs e weit gehe und ſe schnell vorwärts gehe, wie lokale Bedeutung babe denbeis, die anehr als eine 0 Breite füllender Strom von a g N a 0 o ſchnell vorwärts gehe, wie lokale Bedeutung habe, denn 1 f 5 lz ̃ e 5 enden Geſetzes vorlagen ſind. 3 f die iche 1d di er 5 5 5 5 8 fe Gluapläz zuwälzte. ſenden Geſetzesvorlagen ſiud.“ ie blfentliche Meinung und die Erforbekuiſe ichtett, den Frieden Europas n Kore de Mos 1 Unter denen, die zum Empfang der Flieger her⸗ Hodza hatte geſtern Beſprechungen mit den Züh. er parlamentariſchen Verfaſſung es erlaubten. Das Inkereſſe Gr 1 an beigeeilt waren, befand ſich auch die bekannte Film⸗ rern der Oppoſitionsparteien, die dem Zweck dien?! Das Nationalitätenſtatut werde in der nächſten der Entwicklung ſei, wenn man es rechtfertigen 5 bheuspielerin Katherine Hepbu rn, der Gerüchte ten, dem Sprachengeſetz und die Nationalitätenſtatut Woche dem Parlament vorliegen. Das Parlament wolle, zunächſt rein techniſch in den Minderheiten⸗ 75 ben ag romantische Beziehungen zu Howard pughes, die un die Aufnahme erforderliche Dreiunftel. werde mveiſellos Punkt für Punkt diskutteren und nerkrägen begründet, die bei der Gründung des 15 Jicelen er, Millionär und Filmherſteller, an⸗ e d ee 1 es beſtehe die Hoffnung, daß die Wünſche der Sude⸗ kſchechiſchen Staates beſchloſſen worden ſeien. In elen; N. K 1 köeugt, tendeutſchen auf der einen Seite mit vernünftiger Wirklichkeit berühe es jedoch auf einer breiteren 2, Seite Nummer 320 Neue 2 3 7 Wg Ausgabe Freitag, 45. Juli 1988 Grundlage, England ſei ent ſchloſſen, alles zu tun, um die Regelung internationaler Streitigkeiten auf dem richtigen Wege zu fördern Die Ratſchläge, die die britiſche Regierung in Prag gegeben habe, ſeien meder zugunſten noch zum Nachteil einer Partei ge⸗ dacht, ſondern nur im Intereſſe der Gerechtigkeit und des Friedens.. Auf der gleichen Seite, in der Spalte der Briefe an den e bringt das Blatt einen Brief von Lord Noel⸗Buxton, der im Gegenſatz zu dem Verfaſſer des Leitartitels der Anſicht iſt, daß die Lö⸗ ſung der Volkstumsfrage in der Tſchecho⸗Slowakei außerordentlich dringend ſei und keinen Auf⸗ ſchubmehr dulde. Auch ſachlich ſteht Lord Noel⸗ Buxton auf dem Standpunkt, daß die deutſchen Ge⸗ ſichtspunkte viel zu ſehr vergeſſen würden. Der Ver⸗ faſſer verſucht ſeine Landsleute damit zu überzeugen, daß er die Lage der Sudetendeutſchen mit Irland vergleicht und ſagt, wenn Deutſchland den Krieg ge⸗ wonnen hätte und aus Irland eine ungbhängige Republik gemacht hätte, dann hätte natürlicherweiſe England Sympathien mit Nordirland gehabt und alsbald die Selbſtverwaltung für Ulſter verlangt. Nach 20 Jahren hätte England ſicherlich die For⸗ derung nach Reviſion erhoben und ſich ſicherlich nicht geſcheut mit Gewalt zu drohen, wenn man es bei leeren Verſprechungen hätte belaſſen wollen. Der Verſaſſer geht dann auf die franz ööſiſch⸗ tſchechiſchen Beziehungen ein und ſchreibt, daß die Tſchechen völlig bereit ſeien, Frankreich in einen Krieg hineinzuziehen. Die Gerüchte um den„Generalſtreik“ 5 dnb. Prag, 15. Juli. Nachdem in den letzten Tagen tſchechiſche Blatter das phantaſtiſche Gerücht veröffentlicht hatten, daß die Sudetendeutſche Partei einen Generalſtreik plane(), ſchreiben fetzt die„Sudetendeutſchen Preſſebriefe“:„Dieſe völlig aus der Luft gegrif⸗ fenen Gerüchte ſind in die Reihe jener Lügen⸗ und DTendenzmeldungen zu verweiſen, mit deren Hilfe der Verſuch unternommen werden ſoll, die politiſchen Be⸗ ziehungen noch weiter zu vergiften und zu beun⸗ ruhigen, ſowie den Fortgang der Beſprechungen der Sudetendeutſchen Partej mit der Regierung ſtörend zu beeinfluſſen. Dieſe Gerüchte können weiter als eine Ergänzung zu der von tſchechiſcher Seite ein⸗ geleiteten Boykottaktion ſudetendeutſcher Waren und zu den aus der gleichen Richtung ſtammenden Be⸗ hauptungen über einen ſudetendeutſchen Terror gegen tſchechiſche und marxiſtiſche Kreiſe betrachtet werden. Die Sudetendeutſche Partei verwahrt ſich auf das entſchiedenſte gegen dieſe Art von Brunnenvergif⸗ tung. Ein rabiater Gerichtsvräſident dnb Prag, 15. Juli. Der Kreisgerichkspräſident vom Böhmiſch⸗Leipa, Stolla, führte beim Bezirksgericht in Hainspach Er⸗ hebungen darüber durch, ob ſeine Untergebenen in der Sudetendeutſchen Partei organiſiert ſind. Auch beim Bezirksgericht in Schluckenau warnte er die Bezirks richter vor dem Eintritt in die S Dp, und der Beamtenſchaft dieſes Bezirksgerichts verbot er unter Androhung von Diſziplinar⸗ und Geldſtraſen die Mitglieöſchaft bei der Sudetendentſchen Part ee e 7 bee ue. Der Reichsjugendführer auf ber Heimfahrt aus Rom Der Jugendſührer des Den eee Reichsleiter Bäldur b. Schirach, hat am Mittwoch⸗ abend Rom nach kurzem Aufenthalt wieder verlaſſen. Die Ein auch für gtalien aktuelles Problem: Die Raſſenlehre des Faſchismus Zehn Grund ſätze faſchiſtiſcher Antverſitätsprofeſſoren zur Raſſenfrage und Raſſenpflege Körreſpondenten — Rom. 13. Juli. Das halbamtliche Giornale'Italia veröffentlicht die Stellungnahme einer„Gruppe faſchiſtiſcher Uni⸗ verſitätslehrer unter der Leitung des Miniſteriums für Volkskultur“ zur Raſſenfrage, die für die geſamte italieniſche Innenpolitik der Zukunft von allergrößter Bedeutung ſein dürfte. Dieſe Stel⸗ lungnahme iſt die erſte offizielle italieniſche Aeuße⸗ rung zur Raſſenfrage im weiteren Sinn, wenn man von den geſetzlichen Beſtimmungen zur Raſſentren⸗ nung zwiſchen Europäern und Schwarzen, die nach der Eroberung Abeſſiniens nötig geworden waren, abſieht. Bisher haben nur einzelne Organe, wie das von Farinacci in Cremona herausgegebene„Regime Faſeiſta“, und der römiſche„Tevere“ in einer mit der nationalſozialiſtiſchen Weltauſchauung etwa ver⸗ gleichbaren Weiſe die Notwendigkeit einer Raſſen⸗ lehre vertreten. Jetzt nimmt zum erſten Male das amtliche Italien zu dieſer Frage Stellung. „Die Stellungnahme der faſchiſtiſchen Univerſttäts⸗ 1 umfaßt folgende Punkte: 1. Es beſteht eine Verſchiedenheit der Raſſen, die mit den Sinnen wahrnehmbar iſt. Da⸗ mit wird keine Unterſcheidung zwiſchen höher⸗ und minderwertigen Raſſen vorgenommen. 2. Es wird zwiſchen größeren 195 kleine⸗ ren Raſſeungruppen unterſchieder Zu den kleineren Raſſen gehören zum Beiſpiel die Nordlän⸗ der, Mittelmeermenſchen, Dinarier uſw., die ſich untereinander durch eine größere Anzahl von ihnen eigenen Eigenſchaften unterſcheiden. Sie konſtituie⸗ ren im biologiſchen Sinn die wahren Raſſen. 3. Der Raſſenbegriff iſt ein ausſchließ lich biologiſcher Begriff. Er hat mit dem Volks⸗ tumsbegriff, der hiſtoriſch⸗ſprachlich und religiös be⸗ gründet iſt, nichts zu tun. Dennoch unterſcheiden ſich die Völker, z. B. Italiener, Franzoſen, Deutſche, grundſätzlich auch durch Raſſenunterſchiedlichkéeit. Sie“ ſind nicht nur voneinander unterſchiedlich, weil ſie eine verſchiedene Geſchichte haben, ſondern auch, weil ſie raſſiſch voneinander verſchieden ſind. 4. Die italieniſche Raſſe iſt ariſch. Von der vor⸗ ariſchen Bevölkerung iſt auf der Halbinſel faſt nichts übrig geblieben. 5. Seit den Langobarden haben nicht mehr grö⸗ ßere Raſſenwanderungen in Italien ſtattgefunden. Die raſſiſche Zuſammenſetzung Italiens iſt daher ſeit rund 1000 Jahren die gleiche e Es gibt alſo eine„italieniſche Raſſe“. 8 wird nicht durch eine Vermiſchung biologiſcher und hiſtoriſch⸗ſprachlicher Geſichtspunkte begründet, ſondern durch die Blutsverwandtſchaft, die die Ita⸗ liener miteinander verbindet. 7. Die Italiener müſſen ſich endlich zu einer rein bidlogiſchen begründeten Rafſenleih e bekennen, Die italieniſche Raſſenlehre muß ariſch⸗nordiſch ſein. Damit, ſall nicht die nationglſozialiſtiſche, Raſſenlehre ohne weiteres übernommen werden, ſondern es ſoll den Italienern ein phyſiſcher und pfychologiſcher Drahtber. unſ. röm. Saat des„News Cheonitle“: Deutſchland-getze im Unterhaus Pbantaſtiche Beſchuldigungen Deutſchlands und Jtaliens durch die Ovpoſitlon dnb. London, 14. Juli. Der Labour⸗Abgeordnete Fletcher fragte den Miniſterpräſidenten in der Donnerstags⸗Sitzung des Unterhauſes, ob er den Reichsverteidigungsausſchuß anweiſen wolle, die ganze Verteidigungsfrage am Freitag angeſichts der jüngſten Ereigniſſe in Spanien und in der Straße von Gibraltar, die die dortige ſtrategiſche Lage in Mitleidenſchaft gezogen hätten, zu überprüfen. Für den Premierminiſter antwortete Schatz⸗ kanzler Sir John Simon, der britiſche Reichsver⸗ teidigungsausſchuß ſei bereits dabei, die ganze Frage der ſtrategiſchen Lage Gibraltars und ſeiner Vertei⸗ digung im Hinblick auf die jüngſten Ereigniſſe in Spanien und in der Straße von Gibraltar zu über prüfen. Die Frage weiterer Inſtruktionen an den Verteidigungsausſchuß ergebe ſich daher nicht. Fletcher hatte dann die Stirn zu behaupten, daß Italien und Deutſchland in Spanien ſtrate⸗ giſche Stützpunkte errichteten, die die Sicherheit Englands bedrohten.() Der Oppoſitionsliberale Mander wärmte darauf die Lügenmeldung des„News Chronicle“, die von deutſcher Seite ſchͤn gebührend und mit aller Schärfe zurückgewieſen iſt, wieder auf und fragte, ob der Premierminiſter den Verteidd⸗ gungsausſchuß auf die Vorleſung aufmerkſam machen wulle, die General v. Reichenan tber dieſe Frage genalten habe und die er eee geleſen habe(]). Die Frage Manders blieb Abet ntwottel. Auf eine weitere Frage des Labour⸗Abgeordne⸗ ten Henderſon, ob der Verteidigungsausſchuß auch die Behauptung prüfe, daß deulſche Kanonen an der nordafrikaniſchen Grenze gegenüber von Gibral⸗ tar eingebaut worden ſeien, erwiderte Simon, man könne wohl mit Sicherheit annehmen, daß der Ver⸗ teidigungsausſchuß nicht nur völlig unparteiiſch ar⸗ beiten, ſondern auch alle entſprechenden Erwägun⸗ gen in Rechnung ſtellen werde. Eine weikere Frage e wurde vom Sprecher unterbrochen. „News Cron te“ ſchweiat ſich au⸗ 5 dnb. London, 14. Juli. Dem News Chroniele“ haben die ſehr eindeu⸗ en Feſtſtellungen der deutſchen Preſſe über die a Hintergründe der neuen Lügenkampagne gegen Deutſchland mit Hilfe eines angeblichen Vortrages bzw. Dokumentes eines hohen deutſchen Offiziers die Sprache verſchlagen. Das Blatt beſchäftigt ſich h mit dem 5 nicht mehr. 8 Aal en 0 auf die ganz präziſen Fragen der deutſchen Preſſe ein, ob es ſich nun um einen Vortrag oder um ein Dokument handele, wer den Vorträg gehalten oder das Dokument verfaßt habe, wann der Vortrag ge⸗ halten worden ſei, und vor wem, und wo und wie das Blatt in den Beſitz des angeblichen Dokumentes bzw. ds Wortlautes des Vortrages 1 ſein will. Entrüſtung in Jtalien EP. Rom, 5. Juli. Die neue Lügenkampagne des„News Chrontele“ mit ſeiner abſurden Behauptung über angebliche deutſche Pläne gegen Portugal wird von der ge⸗ ſamten italieniſchen Preſſe mit ſchärfſter Entxüſtung zurückgewieſen. Dabei wird betont, die unter bol⸗ ſchewiſtiſchem Einfluß ſtehende Preſſe der großen Demokratien habe eine neue vergiftende Offenſive gegen Deutſchland, Italien und Nationalſpanien un ternommen, die nur das eine Ziel verfolge, neues Mißtrauen zu ſchaffen und den Frieden zu be⸗ drohen. „Trikolore und die engliſche Idealtyp aufgezeigt werden, der ſie von allen nicht⸗ euxopäiſchen Raſſen unterſcheidet. 8. Die Mittelmeervölker Europas müſſen ſcharf von den Mittelmeervölkern Aſiens und Afrikas unterſchieden werden. Die Theorien, die den afrikaniſchen Urſprung einiger europäiſcher Völker und die Gemeinſchaft der Mittelmeerraſſe mit Semi⸗ ten und Hamiten behaupten, werden daher abgelehnt. 9. Die Juden gehören nicht zur italieniſchen Raſſe. Von den Semiten, die im Laufe der Jahr⸗ hunderte auf Italien gelandet ſind, iſt keine Spur geblieben; ſelbſt von der arabiſchen Beſetzung Sizi⸗ liens nur einige Ortsnamen. Die Juden ſind der einzige Bevölkerungsteil, der ſich in Italien nicht aſſimiliert hat. Sie ſind eine nichteuropäiſche Raſſe 10. Die ausſchließlich europäiſche Raſſeneigen⸗ ſchaft der Italiener darf nicht angetaſtet werden. Blutsver bindungen ſind nur im Umkreiſe mit anderen europäiſchen Raſſen zuläſſig. In dieſem Falle kann nicht von„Kreuzung“ geſprochen werden, denn alle europäiſchen Raſſen haben einen gemein⸗ ſamen Urſprung. Der rein europäiſche Charakter der italieniſchen Raſſe wird durch Vermiſchungen mit irgendeiner nichteuropäiſchen Raſſe geſchädigt. Aus dieſer kurzen Zuſammenfaſſung geht ohne weiteres hervor, daß die hier zum erſtenmal ver⸗ kündete italieniſche Raſſenlehre ſich von der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung theoretiſch durch die ſcharfe Scheidung des biologiſch gefaßten Raſſenbe⸗ griffes von dem hiſtoriſch⸗ſprachlich und religiös definſerten Volkstumsbegriff unterſcheidet. Prak⸗ tiſch beſagt dieſer Unterſchied jedoch nicht allzu viel, Entſcheidend dürfte für jede künftige Geietzgebung, d. h. tatſächliche Neuordnung des italieniſchen Ge⸗ meinſchaftslebens die Feſtſtellung ſein, daß die Ju⸗ den einer nichteuropäiſchen Raſſe angehören, mit der ſich zu vermiſchen die ſtalieniſche Raſſe ſchäbigen heißt. Wann dieſe bisher nur theoretiſch getroffehe Feſtſtellung, deren Veröffentlichung gerade in dem. Augenblick ſtattfindet, in dem die ſogenannten gro⸗ ßen Demokratien in Epian das Judenproblem agi⸗ tatoriſch gegen die autoritären Staaten auszuſchlach⸗ ten verſuchen, auf dem Geſetzwege praktiſche Bedeu⸗ tung erhalten wird, bleibt abzuwarten. Vorerſt keine geſetzlichen Maßnahmen dnb. Rom, 14. Juli. Zu der vom„Giornale'Italia“ veröffentlichten Erklärung über die Stellung des dem Raſſenproblem verlautet in unterrichteten ita⸗ lieniſchen Kreiſen, daß zunächſt keine geſetz⸗ lichen Maßnahmen zu erwarten ſeien. Die: Erklärung habe im weſentlichen die Bedeutung einer Klarſtellung und Feſtlegung des Standpunktes. des Faſchisms zur Raſſenfrage. Die Woche des Tanzes hat begonnen: Paris feierte den Nationalfeierlag Mit einer großen Parade der Wehrmacht und einer Demonſtration der Voltsstont Drahtbericht unſ. pariſer Vertreters — Paris, 15. Juli. Paris war heute völlig der Feier des National- feſtes vom 14. Juli hingegeben. Das Feſt hatte die⸗ ſes Jahr ein beſonderes Gepräge, weil es eigentlich nur eine Generalprobe für noch größere Feierlichkei⸗ ten zum Empfang des engliſchen Königspaares in Paris am Dienstag der nächſten Woche war. Ueber⸗ all in der ganzen Stadt Paris waren vereint die Flagge herausgehängt worden. In den Hauptſtraßen der Stadt waren die feſtlichen Vorbereitungen für den Empfang des eng⸗ liſchen Königspaares jetzt zum erſten Male wirklich fertiggeſtellt worden. Die Pariſer Bürger konnten alſo bequem und mit Muße Kritik üben oder in Be⸗ geiſterung ausbrechen. Das Bild der franzöſiſchen Hauptſtadt im Schmucke des traditionellen Erinne⸗ rungstages an die Erſtürmung der Baſtilbe und zu⸗ gleich im Feſtesglanz zu Ehren des engliſchen Kö⸗ nigspagres war daher weit farbenprächtiger als ſonſt üblich. Kein Wunder, daß auch die Stimmung der Menge um einige Grade wärmer war. Nicht überall fand das Feſteskleid der franzöſiſchen Hauptſtadt den reſtloſen Beifall ihrer Bürger, aber im großen und ganzen war man doch zufrieden. Ueber die Schön⸗ heitsfehler, die namentlich auf die Wetterſchäden zu⸗ rückzuführen waren, ſah man weitherzig hinweg. Die große Truppenparade am Etoile⸗Platz und auf den Champs Elyſées war wie immer einer der Glanzpunkte des Nationalfeiertages. In über⸗ aus ſorgfältiger Einkleidung und Ausrichtung und in größerer Paradediſziplin als ſonſt marſchierten die Truppen auf. Ueberraſchungen und Neuigkeiten gab es in dieſem Jahre nicht. Hinter den Knaben der Militärvorſchulen marſchierten die Militär⸗ ſportler, dann die großen Offiziersſchulen, die Re⸗ publikantſche Garde, zwei Diviſionen Infanterie, eine Kavalleriebrigade und zwei Brigaden motori⸗ ſierter Truppn. Unter ihnen befand ſich wieder eine Abteilung der Luftinfanterie. Den Schluß des Vor⸗ beimarſches bildete eine ſchwere Panzerdiviſion. Die Fliegergeſchwader von Le Bourget, Chartres und Reims, alles in allem etwa 500 Flugzeuge, donner⸗ ten im Staffelflug über Paris hinweg. Am Nachmittag märſchierten die Volksfron 11. parteien, oder beſſer geſagt, die Marxiſten und die Gewerkſchaftler auf dem Baſtilleplatz auf, denn die Radikale Partei hat ſich in dieſem Jahr nur ſehr mäßig oder gar nicht an dem Aufmarich zur Er⸗ innerung an die Gründung der Volksfront im Jahre. 1935 beteiligt. Dieſe Demonſtration zeigte nur ein unüberſehbares Heer ſonntäglich harmloſer Klein⸗ bürger, die ſich lediglich durch viele rote Fahnen und viele revolutionäre Inſchriften einen etwas mar⸗ tialiſchen Charakter zu geben verſuchten, Schweres Anglück der* Fliegerei: 20 Tole bei Flugzeugabsturz Jialteniſches Groß⸗Paſſagterſiugzeug ins Meer geſlürzt f anb. Ro m, 15. Juli. Ein ſchweres Flugzeugunglück ereignete ſich geſtern auf der Strecke Cagliari Rom. Das am Morgen planmäßig um.35 Uhr geſtartete Waſſer⸗ lugzeug iſt an ſeinem Beſtimmungsort nicht ein⸗ getroffen. Die ſofort aufgenommenen Nachforſchun⸗ gen ſind bisher erfolglos geblieben. Die Mannſchaft und die Fahrgäſte des vollbeſetzten Flugzeuges 3 ſen als verloren gelten. Bis jetzt 6 ⁊oe geborgen anb. Rom, 15. Juli. Bei dem bereits gemeldeten jchwereu Flugzeug⸗ unglück auf der italieniſchen Verkehrslinie Cagliari Rom haben, wie ſoeben bekannt wird, 20 Meuſchen, darunter 16 Reiſende, den Tod gefunden. Unẽnter den Toten belinden ſich z wei Sch me ſte ru 8 eine 5 Nichte des Unterſtaatsſekretärs der italieniſchen Luftwaffe, General Valle. Das Flugzeug war am Donnerstag vormittag,.35 Uhr in Cagliari ge⸗ ſtartet und ſollte planmäßig um 10.35 Uhr in Rom eintreſſen. Um.30 Uhr hatte es die letzte Flugfunk⸗ 9 gegeben, wonach alles an Bord in Ordnung ei. Nach dem Ausbleiben des Flugzeuges wurden ſo⸗ fort zahlreiche Flugzeuge ſowie verſchiedene italie⸗ niſche Kriegsſchiffe zu Erkundungen eingeſetzt. Auch General Valle und der Präſident der Italieuiſchen Flug verkehrsgeſellſchaft, Klingher, nahmen an den Erkundungsflügen teil. Am Donnerstagabend wurden die erſten Trüm⸗ mer des verunglückten Flugzeuges gefunden. Bis jetzt find ſechs Tote geborgen worden. Eine Unterſuchung über die 1 1 h 1 un⸗ bekannten„ iſt in Gang. ü Währenddeſſen gaben die ſtaatlichen Freivorſtellungen, zu denen ſich wie kremer die Menge drängte. Endlich begann auf allen Straßen und 9 8 Plätzen der öffentliche Tanz. Und weil das Wetter wieder ſchön und heiß geworden war und weil es viel Durſt zu löſchen gab, wurde die Feſtesfreude immer lauter, immer fröhlicher und immer allgemeiner. Ein großes Feuerwerk ſchloß den Tag ab. Aber damit ſind die Feiern noch nicht zu Ende. Heute und morgen wird noch weiter getanzt, nach dem natürlichen Trägheitsgeſetz, und dann wird in der nächſten Woche wieder mit erhöhter Euergie von vorne angefangen, denn in der nächſten Woche feiert Paris die Ankunft des engliſchen Königspaares und damit die Entente Corglale. Die Feſte und Feiern nehmen alſo vorläufig kein Ende mehr. Es fragt ſich nur, ob die Pariſer Alem genug gufbringen, um auch wirklich een g zwiſt Gamelin-Daladter? Daladier wollte Generäle„nach ſeiner Wah dub, Paris, 14. Juli. Die politiſche Wochenzeitung„Choco“ glaubt Mit⸗ teilungen machen zu können von angeblichen Plänen des Miniſterpräſidenten Daladier zur Verjüngung des Oberſten Kriegsrates. Daladier habe die Mehr⸗ zahl der Mitglieder des Oberſten Kriegsrates in den Ruheſtand verſetzen und durch Generale ſeiner Wahl erſetzen wollen. Zu dieſem Zweck habe er eine Verordnung ausgearbeitet, durch die die grenze für Mitglieder des Oberſten Kriegsrates von 65 auf 62 Jahre herabgeſetzt werden ſollte. Er habe die Abſicht gehabt, General Gamelin durch den Ge⸗ neral Buhrer und den Generalſtabschef des Heeres, General Colſon, durch General Bourret zu erſetzen. Angeblich wollte er die Verordnung im letzten Miniüerrat einbringen und durchſetzen, und einen Tag vor dieſem Miniſterrat habe Daladier General Gamelin von ſeiner Abſicht in Kenntnis geſetzt. Gamelin habe darauf erklärt, daß ex im Falle einer Durchführung dieſes Planes ſo⸗ fort demiſſiynieren werde. Auf irgendeine Weiſe ſei jedoch kurz vor Beginn des Miniſterrates ein Gerücht über die Abſichten Dakadiers dem Präſi⸗ denten der Republik zu Ohren gekommen, der den Miniſterpräſtdenten darauf hingewieſen habe, daß eine ſolche Verordnung illegal ſei und allein das Parlament einen ſolchen Beſchluß faſſen könne. 8 General Ruſſo beim Führer adnb. Berchtesgaden, 14. Juli, Der Generalſtabschef der faſchiſtiſchen Milizi, Ge⸗ neral Ruſſo, wurde heute nachmittag vom Führen in Anweſenheit des Chefs des Stabes der SA, Lutze, im Berghof auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden empfangen. In Begleitung des Generals Ruſſo be⸗ fanden ſich Generalleutnant Montagna, Generalmaler a Von deutſcher Seite Ballatio und General Roſſi. waren ferner u. a. Reichsleiter Bormann und Sa⸗ Gruppenführer Reimann zugegen. N Beſichtigungsreiſe des Oberbefehlshabers des Heeres. Der Oberfefehlshaber des Heeres, Ge⸗ neraloberſt von Brauchitſch, begibt ſich Ende der Woche zu Truppenbeſichtigungen auf den Truppen übungsplatz Bergen. 8 Hauptſchtifelefter 5 55 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois 5 2 Stellvertreter des Hauptſchriftleſters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: l. B. Or A. Win bauer.— Hanz delstell! Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: l. B. W. Fennel.— Sport: W. Müller. Südweſtdeulſche Umſchau, ele und Bilderdienſt:; Curt 88 Fennel, ſömtliche in Mannheim, Schriftleltung in Berlin; 2 E. e Südweſtkorſo 60. Fat enveriangt. Beiträge keine Gewähr. Rückſendung aut bel Rückporto. Herqusgeber, e und Verleger: Neue Mannheimer ne ri Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Werse ee 25 Anzeigen und geſchäftlich⸗ Meittelungen VB. Gg. Kling, 3 5 5 5 gelt Preisliſte Nr 2 galti 2 unn, der 5 A Abend und 5 e senen e Aber 11 000 8 8 8 ehe. Monat Juni 1 8 2¹ 50 Faſchismus zu Theater Alters⸗ S 2 KK e v. S0 nne e 8 r e err e e „r e er De ne Freitag, 15. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 320 Mannheim, 15. Juli. Es geht um Fürſorgekoſten Ein grundſätzlicher Fall vor dem Bezirksrat Zu der geſtrigen Bezirksratsſitzung tragen wir noch einen Fall von grundſätzlicher Beden⸗ tung nach. Der Bezirksfürſorgeverband Stadt Mannheim erhob Klage gegen den Bezirks ⸗ fürſorgeverband Heidelberg wegen des Erſatzes der Fürſorgekoſten für das in der Heidelberger Frauenklinik geborene Kind einer Ammenmutter. Die Mutter war inzwiſchen nach Mannheim gezogen und nahm hier die Fürſorge auch für das Kind in Anſpruch, weshalb der Mannheimer Bezirksfürſorgeverband von der Stadt Heidelberg Erſatz dieſer Fürſorgekoſten, ſoweit ſie das Kind be⸗ trafen, verlangte. Der Bezirksrat wies die Klage zurück, da durch eine ſolche Rechtſprechung dieſe ſegensreiche Einrichtung der badiſchen Anſtaltsfür⸗ ſorge für ledige Mütter und deren Kinder gefährdet wäre; denn in vielen Fällen, in denen die Gemeinden ſelbſt die Anſtalt unterhielten, würden dieſe zum Ruin verurteilt ſein, da ſich die Gemeinden nicht noch durch eine ſoſche Einrichtung die Fürſorge ür die Kinder, die in den meiſten Fällen bis zum 16. Lebeus⸗ fahr in Anspruch genommen würde, aufbürden könnten. Neue Wohnungen in Mannheim Zahlen vom Inni Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes Mannheim betrug der Rein zugang an Woh⸗ nungen im Monat Juni 1938 46(Zugang durch Neubau 41, durch Umbau 8, Abgang durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 42 Woh⸗ nungen mit—3 Zimmern, 6 Wohnungen mit über —6 Zimmern und 1 Wohnung mit 7 Zimmern. Es wurden 13 neue Wohngebäude von privaten Bau⸗ herren, 14 von einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft erſtellt; darunter ſind 21 Kleinhäuſer mit—2 Voll⸗ geſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 16 Neu⸗ bauten, die zuſammen 21 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Beauftragte der Reichstreuhänder der Arbeit Nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit kann der Reichsarbeitsminiſter dem Reichstreu⸗ händer der Arbeit Beauftragte für beſtimmte Bezirke unterſtellen. Dies iſt u. a. auch für die beiden Amts⸗ bezirke Mannheim, Heidelberg, Sinsheim, Mosbach und Buchen geſchehen. Die am 15. 7. 1938 eröff⸗ nete Beauftragtenſtelle für dieſe Bezirke befindet ſich in Heidelberg, Rohrbacher Straße 50, II, Fern⸗ ruf 3064. Sachbearbeiter iſt Regierungsaſſeſſor Marg⸗ graf, bisher beim Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland, Hauptſtelle Karlruhe, tätig. f Künftig ſind zur Beſchleunigung und Geſchäfts⸗ vereinfachung alle Zuſchriften uſw. in Reichs⸗ treuhänderangelegenheiten aus den genannten Be⸗ zirken zu richten an: Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland, Be⸗ auftragter in Heidelberg, Rohrbacher Straße 50, II. un Zuſammenſtoß an der Kreuzung. Ein Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen einem Perſonenauto und einem Radfahrer ereignete ſich am Donnerstag⸗ abend um 20.30 Uhr an der Kreuzung Untere Müh⸗ lau⸗ und Waldhofſtraße. Der Radfahrer erlitt dabei ſoſchwere Verletzungen, daß er in das Allgemeine Krankenhaus übergeführt werden mußte. n Freier Sonntag im Schloßmuſeum. Sonntag, den 17. Juli, iſt das Schloßmuſeum in der Zeit von U bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Er ſtartet mit dem nächſten Winterfahrplan: Schnell⸗Triebwagen⸗O⸗zug Karlsruhe-Mannheim-Berlin Schnelltriebwagen Karlsrube-Frankfurt-Hamburg ab Oktober— Führung über Heidelberg-Kaſſel- Hannover Auf der Strecke Karlsruhe Berlin über Mann⸗ heim— Frankfurt—Erfurt—Leipzig ſoll der bisher verkehrende zweiteilige Schnelltriebwagen PDt 571/72 bekanntlich durch den ganz mobernen, neuen Schnell⸗Triebwagen⸗D⸗Zugerſetzt wer⸗ den, der vor allem ein größeres Platzangebot auf- weiſt. Dieſe neue Bauart, mit deren Einſetzung an⸗ fänglich ſchon zu Anfang Juni gerechnet worden war, ſtellt aber eine ſo völlige und weitgehende Neu⸗ ordnung für den Betrieb dar, daß die Reichsbahn auf die ſorgſamſte Ausprobung des neuen Fahrzeuges bedacht war. Es hat daher mit der Einführung des neuen Fahrzeuges noch etwas zugewartet werden müſſen. Die letzten Wochen haben in verſchiedener Hinſicht ſich nutzbringend geſtaltet. Es wurden neben den rein techniſchen Probefahrten zunächſt die Ein⸗ ſchulungen für Aufſichtsperſonal und weiterhin für Zugführungsperſonal durchgeführt. Das Perſonal wird unterwegs abgelöſt, und zwar fährt die eine Gruppe von Karlsruhe bis Erfurt durch, die zweite von Erfurt bis Berlin und umgekehrt Die Einſetzung des neuen Triebwagen⸗D⸗ Zuges, der aus vier Teilen beſteht und auch die An⸗ ordnung der Seitengänge von den D⸗Wagen über⸗ nommen hat, ſoll nun mit dem Beginn des Winterfahrplanes zwi⸗ ſchen Karlsruhe und Berlin erfolgen. Die derzeitigen Fahrzeiten ſind gegenüber früher etwas hinausgerückt und liegen günſtiger: Karlsruhe ab.38 Uhr, Mannheim ab.14 Uhr, Frankfurt ab.12 Uhr, Berlin an 13.17 Uhr, Berlin ab 18.40 Uhr, Frankfurt an 23.40 Uhr, Mannheim an.37 Uhr, Karlsruhe an.2, wo Uebergang auf -Zug nach Stuttgart(an.55) iſt. In Mann⸗ heim iſt Uebergang nach Saarbrücken lan.44 Uhr). Zu dem genannten Zeitpunkt mit Winterdienſtes iſt dann auch das Einſetzen des Schnelltriebwagens FDt 77/78 Karlsruhe— Frankfurt Hamburg zu erwarten, der über Heidelberg und Kaſſel — Hannover verkehrt. Ihren Dienſt wird vorausſichtlich der zweiteilige Schnelltriebwagen übernehmen, der jetzt zwiſchen Karlsruhe und Berlin läuft. Hier wird der Perſo⸗ nalaustauſch in Kaſſel vorgenommen, ſo daß ſich Karlsruhe und Hamburg hälftig teilen Die Ham⸗ burger Kurſe korreſpondieren in Frankfurt mit den Kurſen Karlsruhe— Berlin, ſo daß dort wechſelſei⸗ tig Uebergänge vorgenommen werden können. Pt 77 geht Karlsruhe ab.25, über Heidelberg ab.08 (Zufahrt von Saarbrücken, ab.00, wie beim Karls⸗ ruhe— Berliner Kurs über Mannheim), Frankfurt ab.12, Hamburg an 18.47, Hamburg ab 18.00, Frank⸗ furt an 23.40, Heidelberg an.42, Karlsruhe an.20 (wieder mit Anſchluß nach Stuttgart) an.55. Die Einſetzung des vierteiligen Schnelltrieb⸗ wagen⸗D⸗Zuges zwiſchen Karlsruhe und Berlin ſoll vor allem den ſtarken Berufsverkehr bedienen, der gerade auf der Strecke Frankfurt Berlin Frankfurt mit ſeinen Strahlungen nach Süddeutſch⸗ land wie Baden(Karlsruhe Mannheim), und Sagr⸗ Pfalz(Mannheim—Pfalz— Saarbrücken) entfällt. Da dieſe Kurſe für den ſommerlichen Fremdenverkehr weniger in Frage kommen, wird vielmehr die Ein⸗ ſetzung auf den Herbſt mit ſeinem auflebenden Ge⸗ ſchäftsverkehr von beſonderer Bedeutung ſein. 16. Beginn des eee Alle ſollen mitmachen! Im Auguſt:„Sportappell der Belriebe“ Eine Lehrvorführung im Stadion— Wie ſehen die Wellbewerbe des Betriebsſportes in dieſem Jahre aus? Der Betriebsſport erhält durch die Ver⸗ kündung des„Sportappells der Betriebe“ einen wei⸗ teren Auftrieb. Er ſoll dieſes Jahr erſtmalig in den Monaten Auguſt⸗ September abge⸗ wickelt werden, und da hier der Reichs ſportführer in ſeinen Vorſchlägen für die ſportliche Aktivierung der berufstätigen Maſſen ganz neue Wege gegangen iſt(ganz beſonders auch mit Rückſicht auf die ge⸗ ſundheitliche Zuträglichkeit des Sports), ſo mußte das den Leuten, die die Wettbewerbe in den Betrie⸗ ben organiſatoriſch durchzuführen haben, einmal an⸗ ſchaulich demonſtriert werden. Zu dieſem Zwecke waren geſtern im Stadion ſämtliche Betriebsſportwarte und Uebungsanwärter verſammelt, und auch die Betriebe, die bis jetzt noch keine Be⸗ triebsſportgemeinſchaft gegründet haben, waren ein⸗ geladen; denn auch ſie können am Sportappell teil⸗ nehmen. Kreisſportwart Crezeli begrüßte und Gau⸗ ſportwart Seeger ſprach dann die einführenden Worte darüber, daß die ausgeſchriebenen Wettbe⸗ werbe einen erſten Verſuch darſtellen, und daß man nächſtes Jahr auch die Frauen mit heran⸗ ziehen werde, ebenfalls Schwimmen und Schießen, und auch die Inhaber der beiden Sportabzeichen uſw. 1000 jubren in den Wasgau Ein Ausflug des Evangelſchen Volksvereins in die Südpfalz Man ſchreibt uns: „Der Evangeliſche Volks verein führt allfährlich ſeine Freunde in einer Tagesfahrt nach enſer geſchichtlich bedeutſamen Stätte des deutſchen Volkes. Vor zwei Jahren ging die Fahrt nach der Nibelungen⸗ und Lutherſtadt Worms, im letzten Jahr nach dem Zufluchtsort Ullrich von Huttens, der Ebernburg im Nahetal, und von da nach Bad Kreuznach, dem Hauptquartier des Großen Gene⸗ ralſtabes im Weltkrieg. In dieſem Jahr hatte die ereinsführung das herrlich gelegene Berg⸗ zabern und Schweigen am Deutſchen Weintor als Fahrtziel auserſehen. ö Rund tauſend hatten ſich eingefunden, als am letzten Sonntag die Gemeinſchaftsfahrt ſtattfand. Als der Sonderzug kurz nach 9 Uhr im alten Römerſtädtchen Bergzabern eintraf, begrüßte Bür⸗ germeiſter Leiſter am Bahnhof ſeine Gäſte. Er hatte ſchon während der Vorbereitungen zum Tages⸗ plan ſamt ſeinen Beamten von der Kurverwaltung mit Rat und Tat wertvolle Hilfe geleiſtet. In geſchloſſener Oronung und mit Marſchmuſik, die der„Evangeliſche Stadtpoſaunenchor Mannheim“ erklingen ließ, bewegte ſich der lange Zug zur Mor⸗ genfeier in die altertümliche Marktkirche, die im ahre 1334 von den Zweibrücker Grafen erbaut worden ſein ſoll. Dekan Gilcher⸗ Bergzabern hielt hier die angepaßte Feſtrede. Unſere Mann⸗ heimer Geigenkünſtlerin Käthe Back verhalf der Feier durch die vollendete Wiedergabe einer„Air“ von Mattheſon und dem feierlichen„Larghetto“ von Händel zu einem künſtleriſchem Rahmen, den im übrigen verſchiedene Chöre und wiederum der Stadtvoſaunenchor würdig ergänzten. Nach beendeter Feier löſten ſich die Mannheimer Grenzlandfahrer in 16 Gruppen auf, um ſich in die ihnen zugewieſenen Gaſtſtätten zu begeben, die teils in Bergzabern lagen, teils in den in der Richtung Weißenburg liegenden Ortſchaften wie Dörrenbach, Rechtenbach und Schweigen. Alle waren des Lobes voll über die ausgezeichnete Bewirtung. Die Gruppe, welcher der Stadtpoſaunenchor zugehörte, legte im Auftrag des Vereins am Ehrenmal Berg⸗ za bern mit tief empfundenen Worten des Chor⸗ führers Hoog unter den Klängen vom„Guten Kameraden“ einen Kranz nieder. Der Nachmittag war ausgefüllt mit den Grup⸗ penfahrten zur Reichsgrenze, und es war eine Freude zu beobachten, wie reibungslos die acht Om⸗ nibuſſe der Reichspoſt die 1000 Teilnehmer nach einem von der Fahrtleitung genau berechneten Plan aneinander vorbeibrachten. Herrlich war die Raſt in dem idylliſch gelegenen Dörrenbach, dem „Dornröschen der Südpfalz“. Alte und wohlge⸗ pflegte Fachwerkbauten, das Rathaus mit dem reich⸗ geſchnitzten Holzwerk, der Kirchhof mit den aus dem 14. Jahrhundert ſtammenden Feſtungsmauern und den Wehrtürmen geben dem Dorfbild das Geſicht. Ergreifende Stille lag unter dem wolkenſchweren Himmel der hügelwelligen Landſchaft, als in einer ſchlichten Feier auf dem kleinen Bergfriedhof Schweigens die Toten aus dem 70er Krieg geehrt wurden als„die tapferen und treuen Be⸗ ſchützer der Heimat“. Diakon Pertſch ſprach Worte treuen Gedenkens. Pfarrer Bürck⸗Mannheim faßte in beredten Worten noch einmal die Fahrterleb⸗ niſſe zuſammen im Rahmen einer kirchenmuſikali⸗ ſchen Tagesſchlußſeier, die in der Bergzabener Marktkirche um 6 Uhr abends die Wasgaufaßrer ſammelte. Chorlieder, Sonaten von Händel und Tartini, welche Käthe Back in gewohnter Meiſter⸗ ſchaft vortrug, füllten die Feier.. Als nach 7 Uhr der fröhliche Zug mit Muſik und Trommelwirbel zur Heimfahrt an den Bahnhof marſchierte, begleitet von der freundſchaftlichen Teil⸗ nahme der Bevölkerung, waren mancherlei freund⸗ ſchaftliche Bande geknüpft. Dx. B. Jedenfalls: die Betriebe übernehmen die Durchfüh⸗ rung, benennen die Termine und fordern Kampf⸗ richter beim Sportamt Köß an. Zur Umrahmung der Wettbewerbe können natürlich ſoweit möglich auch die vorhandenen Schießanlagen benutzt werden, können Raſenſpiele, Blitzturniere u. dergl. abgehal⸗ ten werden, aber das alles geht natürlich nicht in die Bewertung ein. Die Wettbewerbe gliedern ſich in drei Teile. Zunächſt einmal ſollen überhaupt alle Be⸗ tiebskameraden, die körperlich dazu in der Lage ſind, dem Sport nahegebracht werden.„Der Wettbewerb des guten Willens“ umfaßt Medi zin⸗ ballſtoßen, Weitſprung und einen Dauer⸗ lauf von 1000 Meter. Es kommt hierbei aber nicht auf Spitzenleiſtungen an, ſondern darauf, daß gewiſſe erreichbare Mindeſtmaße von einer möglichſt großen Anzahl der Gefolgſchaftsmit⸗ glieder erfüllt werden. So im 3 kg⸗Ballſtoßen: 6,50 Meter, im Weitſprung 2,80 Meter. Für den 1000 Meterlauf ſtehen ganze 6 Minuten zur Verfügung, und mit der Zeit kann man ziemlich über die Bahn bummeln. Im„Wettbewerb der Mannſchaft“ geht es ſchon ſchärfer zu. 5 Da iſt ein 8 mal 75 Meter Hürden lauf in Pen⸗ delſtaffeln, ein Medizin ballſtoßen und wer⸗ fen und ſchließlich ein 1000 Meter Mann ⸗ ſchaftslauf. Gewertet wird in allen Fällen die Mannſchaft zu 8 Mann; beim Ballwerfen und Sto⸗ zen wird z. B. die erreichte Anzahl Meter gemeſſen, und beim Lauf entſcheidet der 4. oder 5. Mann je nach der Größe des Betriebes. Schließlich wird noch die Größe der Betriebs⸗ ſportgemeinſchaft im Verhältnis zu den Geſolgſchaftszifſern belohnt, 5 alſo eine ähnliche Bewertung wie die Antrittsſtärke bei den SA⸗ und Wehrſportwettbewerben. Die Be⸗ triebe mit einer Mitgliederzahl der Betriebsſport⸗ gemeinſchaft, die höher iſt als 50 v. H. der Geſamt⸗ geſolgſchaftsſtärke, erhalten zur erreichten Punktzuhl aus den Wettbewerben J und II noch einen Zuſchlag von 10 v.., diejenigen, die weniger haben, bekom⸗ men nur 5 v.., und die Betriebe, die keine Be⸗ triebsgemeinſchaft haben, erhalten überhaupt keinen Zuſchlag. Die Gauſieger dürfen dann im Monat Oktober antreten zu einem zweiten Verſuch zur Er⸗ mittlung des Reichsſiegers.. 5 Damit die kleinen Betriebe auch Chancen haben ſollen, 5 ſind die Betriebe in fünf verſchiedene Be⸗ triebsklaſſen eingeteilt worden, die I. umfaßt 12 bis 20 Gefolgſchaftsmitglieder, die V. alle über 1000, und zwar werden gezählt die Gefolgſchaftsmit⸗ glieder, die übrigbletben nach Abzug der Frauen, der Körperbehinderten und Kriegsbeſchädigten, der Männer über 55 und unter 18. Die einzelnen Be⸗ triebsklaſſen ſtellen Mindeſtzahlen von Mannſchaften nach einem beſtimmten Schlüſſel. Die genauen Vorſchriften, Punkttabellen uſw. ſind beim Koͤſy⸗ Sportamt nächſte Woche erhältlich.. g Nachdem nun alle dieſe Einzelheiten geklärt waren, traten auf dem Sportfeld eine Reihe von Mannſchaften, aus Uebungswarten und Uebungs⸗ wartanwärtern gebildet, in Aktion.„„ Den„Wettbewerb des guten Willens? brachte man ſchnell hinter ſich denn da erfüllten ſie natürlich alle. Aber beim Medizinballwerſen der Mannſchaften wurde ſchon genau gemeſſen, die beſten Leute ſtoßen 13 bis 15 Meter, und rückwärts über den Kopf gehts auch gewaltig weit, ſo daß die beſte Mannſchaft 92 Meter erzielte. Pg. Seeger er⸗ läuterte hier überall genau, erinnerte daran, daß ein zweiter Verſuch erlaubt iſt, und daß es auf den guten Durchſchnitt der Mannſchaſten ankomme. Die Hürdenlaufſtaffel ergab denn eine Zeit von 10,3 Sek. und der 1000⸗Meter⸗Lauf wurde in 3,18 Minuten erledigt. Aber das alles ſind natürlich gute Lef⸗ ſtungen von Leuten, die ſchon lange Sport getrieben haben. Uebrigens warfen auch die ſchon mal eine Hürde oder zwei um, aber das macht ja nichts und tut auch nicht weh Und nun muß gemeldet werden an die zu⸗ ſtändige Dienſtſtelle Sportamt Kö bis zum 555 R Dr. Hx. Anmeldung zum Sportappell! Die Friſt läuft bis 20. Juli. Um Unklarheiten zu vermeiden, weiſt das Sportamt der NSch„Kraft durch Freude“ darauf hin, daß nach den Anweiſun⸗ gen des Reichsſportführers, der in der Zeit vom 1. Auguſt bis zum 30. September ſtattfindende Sportappell der Betriebe für alle Be⸗ triebe gedacht iſt, alſo auch für die, die noch keine Betriebsſportgemeinſchaft haben. Kö fährt zu den Reichsfeſtſpielen Die Monate Juli und Auguſt ſind wieder die Monaten der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg. Die führenden Künſtler des deutſchen Theater⸗ lebens werden auch dieſes Jahr wieder in einzig⸗ artiger Weiſe unpergeßliche Abende deutſcher Thea⸗ terkunft vermitteln. Um jedem Volksgenoſſen in Mannheim den Beſuch dieſer einzigartigen Spiele zu ermöglichen, fährt Kd F, beginnend am 21. Juli, auch dieſes Jahr wieder zu ermäßigten Pre i⸗ ſen zu den Reichsfeſtſpielen. Der Geſamt⸗ preis für Hin⸗ und Rückfahrt mit der Och und Eintritt zu den Reichsfeſtſpielen beträgt 2,50 Mark. Näheres iſt aus der Köcß⸗Parole erſichtlich. Karten für die Reichsſeſtſpiele ſind ab 14. 7. 38, 15 Uhr, bei den Verkaufsſtellen erhältlich. Summungs-Kanonen fahren auf Herbert Eruſt Groh und Georg Maudt gaſtieren in Mannheim Die großen Ferien ſtehen dicht vor der Tür. Wenn die halbe Stadt in die Sommerfriſche abgewandert iſt oder ihre große Reiſe macht, pflegt im allgemeinen nicht mehr viel„los“ zu ſein in der Großſtadt. Auch das Nationaltheater ſchließt in Kürze ſeine Pforten bis zum Beginn der Winterſpielzeit. Um ſo mehr wird es alle Freunde guter, gehaltvoller Kleinkunſt intereſſteren, zu hören, daß der Waldpark⸗ Stern ſeine gut eingeführten Großveranſtaltungen auch in der ominöſen„Sauregurkenzeit“ unverdrof⸗ ſen weiterführt, um auch den Daheimbleibenden Herbert Ernſt Groh ſchönſte ſommerliche Erholung unter dem grünen Blätterdach unſeres herrlichen Parks zu bieten. So ſteigt bereits übermorgen, Samstag, ein weiteres Gaſtſpfel Herbert Ernſt Grohs, des bekannten und wohlgeſchätzten Film⸗ und Rundfunk⸗Tenors. Georg Mandt, der geiſt volle Schriftſteller und Plauderer, ſagt ein nettes Programm an. Verpflichtet wurde das Berliner Tanztrio der„Drei Helgars“, der Tricktänzer Heinz Rüth, die beiden Sherwins, dis als humoriſtiſche Jongleure auftreten, die Balance⸗ Künſtler Stone und Jeroma ſowie die Kölner„Hän⸗ neſchen“, die auf den ſchönen Namen Dotz& Dytz⸗ chen hören. Rolf Schickle vom Nationaltheater be⸗ gleitet, am Flügel, und das Tanzorcheſter Markus ſorgt für muſikaliſche Untermalung des allgemeinen Tanzes im zaubervoll erleuchteten Garten. Ende Juli folgt bereits die nächſte Groß⸗Veranſtaltung, das„Große Mannheimer Parkfeſt“. Es iſt alſo aller⸗ hand gefällig im Kurpark unſerer lebendigen Qua⸗ drateſtadt:„Mannem vorne!“ Die Deviſen im Gürtel Deviſengeſetz⸗Verſtoß wird vom Maunheimer 1„ Schöffengericht geahndet Gegen das Deviſengeſetz hatte der 19 Jahre alte Valentin Lindemann aus Rheinauſen verſtoßen. Er erhielt ſeinen Lohn teils in deutſcher Reichs⸗ mark, teils in Schweizer Franken ausgezahlt. Um nun beim Umwechſeln der Schweizer Franken in deutſches Geld einen höheren Gewinn zu erzielen, mechſelte der Angeklagte die ausländiſchen Zahlungsmittel in deutſches Geld um und ſchmuggelte das Geld verſteckt unter einem Gürtel über die Reichsgrenze. Der Angeklagte war aber verpflichtet, die auslän⸗ diſchen Zahlungsmittel der Deviſenſtelle anzubieten. Er wußte auch, daß das Umwechſeln dieſer Zah⸗ lungsmittel nur in Deutſchland geſtattet iſt und daß das Einbringen von Reichsmark ins Deutſche Reich verboten iſt. Das Gericht hielt den Angeklagten für ſchuldig und verurteilte ihn zu 2 Monaten Gefängnis und zu 320 Mark Geldſt rafte. Die Geldſtrafe und die Strafe wur⸗ den durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erklärt. Das Güthaben mit 380 Mark wurde eingezogen, ebenſo die in ſeinem Beſitz befindlichen 40 Schweizer Franken. Eine Geldͤſtrafe an Stelle einer Gefäng⸗ nisſtrafe konnte nicht in Frage kommen, da bei Deviſen vergehen nur ſtrenge Freiheitsſtrafen zu verhängen ind. Nur wegen der Jugendlichkeit des Angeklagten und ſeines bisher einwonoͤfreien Le⸗ benswandels wurde ihm eine milde Strafe zusik⸗ tiert. Wer mit ausländiſchen Zahlungsmitteln zu tun hat, iſt verpflichtet, ſich mit der Deviſenſtelle ins Benehmen zu ſetzen. * 4. Seite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Auftakt des großen Kreisappells: Oſtmark-Kämpfer in Ludwigshafen jubelnd empfangen Die Siadt der Arbeit in festlichem Kleid Eindrucksvoller Beginn des Kreisappells der Oſtpfalzkreiſe der NS DAN h Ludwigshafen, 15. Juli. Schon ſeit vorgeſtern ſteht unſere Stadt ganz im Zeichen des großen Appells der Oſtkreiſe des Gaues Saarpfalz. Zuerſt war die Bismarckſtraße in ein ganzes Flaggenmeer getaucht, von der Kaiſer⸗Wil⸗ helm Straße bis hin zur Hauptpoſt. Mit ihr wett⸗ eifern die Ludwig⸗, Oggersheimer⸗ und die Kaiſer⸗ Wichelm⸗Straße. Viele Ladengeſchäfte haben ihre geſamte Auslage dem feſtlichen Sinn der drei Tage angepaßt und ihre Schaufenſter ausſchließlich mit dem Bild des Führers und Fahnen ge⸗ ſichmückt. Beſonders geſchmackpoll hat die Ge⸗ ſchäftsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde dekoriert. Der Pfalzbau trägt über dem Theatereingang ein rie⸗ ſiges Hakenkreuz, Die hohen Fenuſter über den Ein⸗ gängen zum Kaffeehaus und Konzertſaal ſind mit langen Fahnen drapiert, die bis zum Dach reichen. Vor der Schlageterbrücke iſt am früheren Zoll⸗ häuschen wieder die große Säule mit dem goldenen Wappen der Stadt aus dem Boden gezaubert worden. Mit Hilfe gro⸗ ßer Gerüſte wurde die Pfalzſeite der Brücke wieder würdig und ſchön geſchmückt. Den ſtattlichſten Ein⸗ druck macht jetzt Ludwigshafens Schmuckkäſt⸗ chen, der Ludwigsplatz. Die einſtige wüſte Sandfläche iſt völlig verſchwunden und erſetzt durch einen blumenumrandeten, wohlgepflegten grü⸗ nen Raſen. Aus dem Wartehäuschen wurde ein ſchmucker hellgetönter freundlicher Schalterbau. Die alten ſchönen Bäume wurden bei dem radikalen Um⸗ hau des Platzes nicht geopfert; ſie tragen jetzt Ver⸗ bände, die ſie am Leben erhalten helfen. Der rei⸗ zende Springbrunnen iſt jetzt voll in Tätigkeit und wirft ſeine dicken Strahlen äußerſt energiſch und lebendig in die Luft. Das Waſſerbecken zeigt wun⸗ derſchönen grünen Grund. Längs der Rheinblock⸗ front des Lud wigsplatzes“ reiht ſich eine ſchlanke Säule mit Adler an die andere, verbunden mit⸗ einander durch die herrlichen Goldlorbeer⸗Ranken. Der Eingang zur Kreisleitung iſt mit rotem Tuch höllig beſpannt und geſchmückt mit dem Symbol der Bewegung, alles ebenfalls umrandet von goldnem Lorbeer. Hinter dem Schillerdenkmal muſizierte der Muſik⸗ zug der Ha ſchon von 13 Uhr an, weil man die unter dem Schuſchnigg⸗Regime 117 zum Tode verurteilten Kameraden aus der Oſtmark ſchon um dieſe Zeit er⸗ wartet hatte. Tauſende von feſtlich geſtimmten Men⸗ ſchen umrahmten Bahnhof und Gebäude der früheren Reichs bahndirektion. Bald ſprach es ſich herum, daß die Gäſte erſt um 15,23 Uhr eintreffen würden; den⸗ noch war kaum einer geneigt, bei dem ſtrahlenden Sommerwetter das Feld für die zwei Stunden zu räumen. Dex Eingang den Hoheitszeſchen in Gold und goldenem Lorbeer⸗ Gerank geſchllfückt, in einen richtigen Lorbeerhain verwandelt. Den Eingang zum RBD⸗Gebäude flankierten rieſige Fah⸗ nen an hohen Maſten. Gegen 4 Uhr kündete auf⸗ ſteigender Jubel— 5 die Ankunft unſerer Getreuen aus der Oſtmark. Die Abſperrmannſchaften hielten ihnen den Durch⸗ gang vom Bahnhof zum RBꝰD⸗Gebäude mit Seilen offen. Tauſende von Händen ſtreckten ſich ihnen zum deutſchen Gruß entgegen und unter endloſen Heil⸗ und Jubelrufen überſchütteten Frauenhände die Gäſte der Oſtmark mit Blumen. Der an ſich ſchon ſo prächtige Feſtſaal der RBD war mit dem von den Eingemeindungsfeierlichkeiten her bekannten neuen Schmuck Ludwigshafens noch weiter verſchönt. Die Gäſte wurden in den Saal geleitet von Füh⸗ rern der SA, SS und anderer Formationen. Der ſtellvertretende Gauleiter Leyſer hieß ſie aufs herzlichſte willkommen als die willkommenſten, die wir überhaupt empfangen können. Der Führer der 117 Oſtmark⸗Kameraden dankte bewegten Herzens für die liebevollen Worte und die herzliche Aufnahme im Gau Saarpfalz. Dann gingen ſie, erneut von ſtürmiſchem Jubel begrüßt, hinüber zur Hauptbahn⸗ hofs⸗Wirtſchaft, um zu Mittag zu eſſen. Die Tafel⸗ Die Empfangshalle härte man Inzwiſchen ſtauten ſich weitere Menſcheumaſſen vor dem Stadthaus Süd in der Ludwigſtraße in Erwartung der Gauleiter der Oſtmark, die vom Flugplatz Mannheim⸗Ludwigshafen her um 16 Uhr eintreffen ſollten. Gauteiter Bürckel eingetroffen Zuſammen mit den öſterreichiſchen Gauleitern Mit über zweiſtündiger Verſpätung trafen die öſterreichiſchen Gauleiter am Donnerstagabend gegen 18.40 Uhr auf dem Mannheimer Flugplatz ein. Nach einer kurzen Begrüßung fuhren die Gäſte zum Ludwigshafener Rathaus, das von einer unüberſehbaren Menſchenmenge belagert war. Unbeſchreiblich war der Jubel, als ſich die Gäſte unter Führung von Gauleiter Bürckel zur offi⸗ ziellen Begrüßung in den feſtlich geſchmückten Sitzungsſaal begaben. BDM Mädel reichten hier den Gäſten den Ehrentrunk der Stadt Ludwigshafen Feierliche Muſikweiſen erklangen, und dann begrüßte Kreisleiter Kleemann die öſterreichiichen Kame⸗ raden in Ludwigshafen aufs herzlichſte. Seinen Be⸗ grüßungsworten ſchloß ſich Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis an. Für die öſterreichiſchen Kameraden dankte Gauleiter Eigruber. Nachdem ſich die Gäſte in das Ehrenbuch der Stadt Ludwigshafen ein⸗ getragen hatten, fand die kurze Weiheſtunde mit dem Kampflied der Bewegung und dem Treuegelöbnis an den Führer ihr Ende. Heute abend dirigiert Knappertsbuſch Das weltberühmte Orcheſter der Wiener Philharmoniker gaſtiert unter Stagfüh rung des Generalmuſikdirektors Knappertsbuſch heute Freitag, 20 Uhr, im Feſtſaal des J..-Feier⸗ abendhauſes und am Samstagnachmittag im Hinden⸗ burgpark. Dieſem„Volkstümlichen Konzert“ folgt abends ein letztes Gaſtſpiel, veranſtaltet vom Bil⸗ dungsausſchuß der J. G. Farbeninduſtrie im Feies⸗ abendhaus. Das Parkkonzert iſt weiteſten Bevölke⸗ rungskreiſen zugänglich. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute 15.30 Uhr Rheindampferfahrt der Kameraden aus der Oſt⸗ mark als Gäſte der Stadt Ludwigshafen. 5. 20 Uhr Feſtkonzert der Wiener Philharmoniker im 3G⸗ Feierabendhaus unter Leitung von Generolmuſikdirektor Prof,. Knappertsbuſch. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Dreiklang“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Florentine“.— Ufa⸗Rheingold:„Walpurgisnacht“.— Union⸗Theater:„Sein beſter Freund“. —— * Kaiſerslautern, 14. Juli. Am Mittwoch fand man auf den Gleiſen vor dem hieſigen Hauptbahn⸗ hof die Leiche eines 50 Jahre alten Mannes von hier. Die angeſtellten Ermittlungen ergaben, daß es ſich um einen Unfall handelt. um J cfwetzingen Schwetzinger Rokokogruppe in Speyer * Schwetzingen, 15. Juli. Auf Einladung der Stadt Speyer nahm am letzten Sonntag die Schwetzinger Rokokogruppe am Feſtzug anläßlich des Speyerer Brezelfeſtes teil, Die Gruppe erregte mit den Koſtümen aus der Biedermeierzeit überall große Bewunderung. Die ehemaligen Pioniere hielten im„Drei König“ bei Kamerad Gaube eine gut beſuchte Verſammlung ab. Kameradſchaftsführer Posmyk gab Bericht über die Vertreterſitzung in Karlsruhe. Der Schachklub weilte am letzten Sonntag in Ketſch zu einem Freundſchaftsſchachkampf. Der Kampf wurde an neun Brettern durchgeführt, den Schwetzingen mit:4 Punkten gewinnen konnte. Der „Rückkampf findet vorausſichtlich am 30. Juli in Schwetzingen ſtatt. Keiſch feierte ſein Fiſcherfeſt 10 Jahre Angelſportverein * Ketſch, 14. Juli. Das letzte Wochenende ſtand in Ketſch ganz im Zeichen des Angelſports. Anlaß hierzu war die 10jährige Wiederkehr des Tages, an dem in Ketſch der Angelſportverein ins Le⸗ ben gerufen wurde. Mit einem Feſtzug wurde am Samstag das Feſt eingeleitet, dem das Feſtbaukett in dem errichteten Zelt folgte. Vereinsführer Wolf begrüßte die zahlreich erſchienenen Gäſte, die Ge⸗ meindevertretung, den ſtellv. Oberbezirksführer Na⸗ gel⸗Karlsruhe, und Bezirksführer Seubert⸗Mann⸗ heim. Nach einer Anſprache des ſtellv. Obergebiets⸗ führers wurden 17 Gründungs mitglieder geehrt, welche zum Teil von auswärts hierhergeeilt waren. Dieſe ſind: Geſchwill Johann, Gredel Leonhard, Hund Karl, Klein Auguſt, Krupp Ludwig, Martin Anton, Martin Carl, Pfeuffer Friedrich, Piſter Karl, Rohr Martin, Schwab Jakob, Stohner Johann, We⸗ ber Georg, Weick Auguſt, Weick Fr., Weick Karl und Zeilfelder Valentin.— Am Sonntag fand dann auf dem Feſtplatz ein ſchönes Volksfeſt ſtatt. Brief aus Brühl Jahresappell der Feuerlöſchpolizei Brühl, 15. Juli. Im Lokal„Zur Krone“ wurde mufik ſtellte der Muſikzug der heimiſchen Sa- der diesjährige Jahresappell der Feuerlöſch⸗ Standarte 17 unter M38 Rillig. polizei abgehalten. Der Wehrführer, Oberbrand⸗ — eee eee 2 n hr. Ladenburg, 15. Juli. In Ladenburg gab es ſchon in den Jahren 1340 bis 1850 eine höhere Bürgerſchule, an der ſogar Griechiſch gelehrt wurde. Am 25. Juli 1853 aber würde ſie mit einem Zuſchuß der badiſchen Regierung als fünfklaſſige höhere Bürgerſchule wieder errichtet. Der erſte Vorſtand, Prof. Karl Schmezer, trat wiederholt auch im öffentlichen Leben hervor; er war mit Viktor von Scheffel befreundet, der infolge⸗ deſſen auch öfter nach Ladenburg gezommen iſt. Ueber dreißig Jahre lang leitete bis 1922 Direktor Wilhelm Metzger die Schule, der ſte auch in den gher Jahren in eine ſechsklaſſige Realſchule umwandeln durfte. ö Schon vor dem Kriege fanden ſich ehemalige Schu⸗ ler der Anſtalt in der Vereinigung„Lopodunja“ zu⸗ ſommen, auf deren Veranlaſſung auch die Stiftung einer Gedenktafel der im Krieg gefallenen Lehrer und Schüler zuſtande kam; es war dies im Jahre 33 aus Anlaß des 70jährigen Jubiläums. Die opodunſa“ iſt es auch, die zu einer Wieder⸗ ſehensfeier der ehemaligen Schüler der heutigen „Franz von⸗Sickingen⸗Schuſe“ am 23. Juli auf⸗ nefeter für die gefallenen Lehrer und Schü⸗ zuft. Die Schule ſelbſt beteiligt ſich durch eine Ge⸗ rr und ſo mag das 75jährige Jubiläum neben al⸗ J; Jahre Franz v. Sickingen-Schule Schuljubiläum und Miederſehensfeier in Ladenburg lem Frohſiun und aller Erinnerungsfreudigkeit auch den Nachweis erbringen, daß die Schule als Ober⸗ ſchule und Zubringeranſtalt für die höheren Lehran⸗ ſtalten Mannheims und Heidelbergs eine beachtliche Bedeutung für die Erziehung des deutſchen Men⸗ ſchen gehabt hat und auch weiter haben wird. —— Lützelſachſen, 15. Juli. Der Männer ⸗ geſang verein 1868, der auf eine 70jährige er⸗ folgreiche Tätigkeit im Dienſte des deutſchen Liedes zurückblicken kann, beging ſein Jubiläum mit einem Gartenfeſt auf dem Gemeindeplatz, woran ſich auch auswärtige Sangesbrüder zahlreich beteiligten. UI Leutershauſen, 15. Juli. Anläßlich des 35. Geburtstages der Frau Joſefine Kaffen⸗ berger in der Kreuzgaſſe wurden der Jubilarin vom Führer der NSS. Oberlindober, ein Glück⸗ wunſchſchreiben und ein Geldgeſchenk überſandt. K. Forſt bei Bruchſal, 15. Juli. Ein würdiges goldenes Doppeljubiläum begingen hier die Freiwillige Feuerwehr und der Muſik⸗ verein. Abends bildete das Feſtbankett im Feſt⸗ zelt einen ſchönen Auftakt der Doppelfeier, wobei die hieſigen Vereine mitwirkten. 5 8818 Kammerer der Wehr, meiſter Rohr, begrüßte ide Kameraden, beſonders den Bürgermeiſter und Ortspolizeiwalter Kamme⸗ rer, ſowie den erſten Beigeordneten Pg. Merkel. Der gegebene Jahresbericht war ſehr umfangreich, doch brauchte die Wehr glücklicherweiſe zu keinem Ernſtfalle auszurücken. Im vergangenen Jahre wurde eine moderne Motorſpritze angeſchafft, ebenſo 18 Kameraden mit der neuen Uniform eingekleidet. Hierauf ſprach noch Ortspolizeiwalter Bürgermeiſter beſonders dem Wehrführer, ſeinen und der Gemeinde Dank für die ſtete Schlag⸗ fertigkeit aus. * Oftersheim, 15 Juli. Ein junger Mann aus Seckenheim verſuchte in einer der letzten Nächte ſich durch einen Schuß durch die Bruſt das Leben zu nehmen. Er kam aber mit dem Selbſtmord⸗ verſuch nicht zum Ziel, ſondern wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtande aufgefunden und in das Mann⸗ heimer Krankenhaus eingeliefert. i Reilingen, 15. Juli. Bei der in Heidelberg ſtattgefundenen Bezirksarbeitstagung der Reichs⸗ muſtkkammer erhielten der Kapellmeiſter des Mu⸗ ſikvereins Reilingen Guſtav Schmitt und Muſiker Karl Müller für eine dreißigjährige aktive Tätig⸗ keit in der Volksmuſik die goldene Ehrennadel verliehen. Lampertheimer Allerlei Lampertheim, 15. Juli. Im Hotel„Mann⸗ heimer Hof“ wurde am Samstag eine Marine kameradſchaft gegründet. Der hieſigen Kame⸗ radſchaft traten am gleichen Abend etwa 20 Mitglie⸗ der ſowie fördernde Mitglieder bei. Dieſer Tage fand im Wackerſaale eine Mitglie⸗ derverſammlung der Kriegerkameradſchaft„Haſſta“ (Kyffhäuſer) ſtatt. Kameradſchaftsführer Illius gab zunächſt bekannt, daß am 17. Juli, von morgens 8 Uhr ab, ein Bezirksſchießen auf dem Lam⸗ pertheimer„Haſſia“-Schießplatz ſtattfindet, zu dem auswärtige Mannſchaften hier eintreffen; Lampert⸗ heim beteiligt ſich mit 6 Mannſchaften. Am 24. Juli findet ebenfalls auf dem„Haſſi“⸗Schießplatz das Wanderpreisſchießen ſtatt, an dem ſich ſämt⸗ liche hieſigen Formationen der Partei beteiligen. Die hiefige Kamerodſchaft ſtimmt einer Einladung der Kriegerkameradſchaft Worms⸗Neuhauſen zu de⸗ ren 50fährigem Jubiläum zu, an dem man ſich mög⸗ lichſt zahlreich beteiligen will. In die Heugabel geſtürzt Gräßlicher Unfall beim Heuabnehmen ar Biblis, 15. Juli. Ein gräßlicher Unfall ereig⸗ nete ſich in Biblis. Ein 22jähriger Mann namens Neumann war in der Scheune ſeiner Eltern mit dem Abnehmen des Heues beſchäftigt. Wahrſcheinlich aus Unachtſamkeit trat er oben fehl und ſtürzte vom Gebälk herunter. Er hatte eine dreizinkige Heugabel in der Hand. Alle drei Zinken drangen dem jungen Mann in den Oberkörper, und zwar einer unterhalb des Herzens, der andere in die linke Bruſt und der dritte in den Hals. Er hatte nach dem Fall noch die Geiſtesgegenwart, die Gabel herauszuziehen. In bedenklichem Zuſtande brachte man den Be⸗ dauernswerten ins Krankenhaus. za- Heddesheim, 15. Juli. Landwirt Lonhard Menz feierte ſeinen 76. Geburtstag. za- Weinheim, 15. Juli. Rentner Peter Dre⸗ ſcher beging ſein 70. Wiegenfeſt.— Auf 75 Le⸗ bensjahre konnte Konrad Schäfer zurückblicken. k. Bruchſal, 15. Juli. Wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche konnte der übliche Kreiszucht⸗ ziegen markt nicht abgehalten werden und ſo wurde eine Sonderkörung der Bruchſaler Jung⸗ böcke vorgenommen. Vortrefflich war das Material der aufgetriebenen 40 Jungtiere. Den Gemeinden wurden dann die Jungböcke zugewieſen. Die Beſich⸗ tigung der vorbildlichen Lämmerweide vor der Stadt fand allgemeine Anerkennung. 7 6 7 Jiu lb νττν OUUν.i fu Neues vom Tiergarten Bei der Jahreshauptverſammlung der Geſellſchaft der Tiergartenfreunde in Heidelberg dankte der erſte Vorſitzer, Architekt Strang, allen Mitgliedern für ihre Unterſtützung bei der Erhaltung des Tiergartens. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Verluſte, die dem Tiergarten durch die halbjährige Sperre infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche entſtanden ſind, durch die in Kürze erfolgende Oeffnung des Wieb⸗ linger Steges als Zugang zum Tiergarten wieber!“ gutkgemacht werden. Den Tiergarten beſuchten bis jetzt etwa 400 000 Volksgenoſſen.— Bei der Wahl wurden wieder Architekt Strang zum 1. Vorſitzenden, Verlagsbuchhändler O. Winter zum 2. Vorſitzenden gewählt. 0 Zu den blühenden Tulpenbäumen geht am Sonn⸗ tag(13.45 Uhr Bunſendenkmal) eine Koc ⸗Nachmit⸗ tagswanderung. NSDApP-Mifieilungen Hart stattlichen Behauntmechungen anmommes Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Abrechnung bis Juni 19s einſchließl. iſt fällig und muß umgehend vorgenommen werden. Ortsgruppen der RS DA Wohlgelegen. Am 15.., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Rheinau. Am 15.., 20 Uhr, auf dem Sportplatz am Heuweg Sport. Antreten für alle Politiſchen Leiter, Walter und Warte iſt Pflicht. i Rheinau. Letzter Termin für Bezahlen der Mitglieds⸗ beiträge für Rheinau und Pfingſtberg auf der Kaſſe der Ortsgruppe am heutigen Freitag zwiſchen 19.30 u. 21[ihr. Ilvesheim. Am 17..,.45 Uhr, treten ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte der DA und NSW vor dem Parteiheim zum Sport an. NeS⸗fFrauenſchaft Käfertal⸗Nord. 15.., 20 Uhr, Abrechnung im Heim, Mannheimer Straße 2. 8 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gruppe B der Gefolgſchaft tritt am Freitag, 15.., 20 Uhr, auf dem Clignetplatz zum motortechniſchen Dienſt in Sommer⸗ uniform an. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Am 16. 7. tritt die Geſolgſchaft in Sommeruniform mit Rad wie folgt an: Schar 1(Rauck) 17 Uhr auf dem Meßplatz, Schar II(Stör⸗ zer) 16.30 Uhr auf dem Clignetplatz, Schar III(Wuttke) 17 Uhr auf dem Meßplatz. Dienſtende: 17.., 20 Uhr. Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. Die Geſolgſchaft tritt am Freitag, 15.., 20 Uhr, vor der Luzenberg⸗Schule in Sommeruniform an. Schar T und II hat motortechniſchen Dienſt. Notizbuch mitbringen. FFliegerſtamm. Kameraden, die Intereſſe haben, in den Spielmannszug des Fliegerſtamms einzutreten, melden ſich am 22.., 20.15 Uhr, im Heim des Flieger⸗ ſtamms im Harrlachweg 33 am Flughafen. Kameraden, die ein Inſtrument ſnſelen, werden bevorzugt.. Gefolgſchaft 8 Lindenhof und Almenhof. Die Teilnehmer an der Fahrt nach Elſenz treten wie folgt an: Schar—1III Lindenhof 15.45 Uhr Foßanniskirche, Schar IV und V Almenhof 16. Uhr Schillerſchule. Tadelloſe Uniform. Ver⸗ pflegung wie bekanntgegeben. BD Gr. 11/171 Humboldt. 15.., 20.30 Uhr, Heimabend der Mädelſchaften L. Volk und A. Schmelz.— Außerdem kom⸗ men ſämtliche Führerinnen am 16. 7. um 20.30 Uhr zu einer kurzen Beſprechung ins Heim.. Großfahrtteilnehmerinnen! Nordmark 18.., 20 Uhr nach& 4. 1, Hochland 19. 7. 20 Uhr nach& 4, 1. Erholungslager. Es werden nur ſolgende Lager durch⸗ geführt, zu denen noch Anmeldungen angenommen wer⸗ den:.—8. 8. in Walldürn und 15.—22. 8. in Reiſenbach. Sport BDM und JM⸗ Schwimmen für Führerinnenkampf. Alle M- und IM⸗Gruppenführerinnen, Sporſwartinnen und Geldverwalterinnen, die den Führerinnenkampf zu machen haben, kommen am 17. 7. um.50 an das Städt. Hallenbad(25 Pf mitbringen] zur Abnahme des 1000. Meter⸗Schwimmens. 8 5. Leiſtunosabzeichen. Allen Mädel und Führerinnen iſt Gelegenheit gegeben, 200 Meter für das Abzeichen zu ſchwimmen. 17. 7. Hallenbad. Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Kheinſte. 3 5 Ortswaltungen Rheintor. Am Freitag, 15.., 20.15 Uhr, in D 5, 11 Schulung der Straßen⸗, Zellen⸗ und Straßenblockobmänner ſowie des Stabes der Ortswaltung. f Friedrichspark. Am Freitag, dem 15.., 20.15 Uhr, in D 3, 11 Schulung der Straßen-, Zellen⸗ und Straßenblock⸗ männer ſowie des Stabes der Ortswaltung.. „Kraft durch Freude“ Abt. Volksbildungswerk Vortrag:„Unſere Heilkräuter“. Am Freitag, 15. 7. 20.15 Uhr, ſpricht in der Aula, 4 4, 1, Herr Apotheker E. Feldhofen, Lampertheim, über obiges Thema mit Ori⸗ ginalbildern. Eintritt 20 Rpf., für Hörer der Naturkund⸗ lichen Vortragsreihe frei. Karten im Plankenhof und an der Abendkaſſe, Naturkundliche Lehrwanderung in die Heimatnatur. Am Sonntag, 17.., führt Herr Apotheker E. Feldhofen in ſeinem Naturſchutzgebiet„Biedenſand“ bei Lampertheim die 8. Lehrwanderung des Volksbildungswerkes durch. Haupt⸗ ſächlich werden die in ſeinem Vortrag behandelten Heil⸗ kräuter om Stondort gezeigt werden. Die Koſten für die Führung betragen 10 Rpf. Die Teilnehmer fahren um .47 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim oder.01 Uhr ab Bahnhof Waldhof mit Sonntagsrückfahrkarten noch Lom⸗ pertheim. Rückfahrt ob Lampertheim 12.03 oder 14.01 Uhr. 2 schließen ſich um.45 Uhr an der Biedenſand⸗ rücke on. 5 Achtung, Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstag, 16. Juli, 20.30 Uhr, findet in den Ger⸗ monia⸗Sälen(Bäckerinnnung), Mannheim, 8 6, 40, der nächſte Kameracdſchaftsabend der Monnheimer Freikorps⸗ kämpfer ſtatt. Angeſichts der Wichtigkeit der Tagesord⸗ nung iſt das Erſcheinen aller Kameraden Pflicht. U. a. findet ein Vortrag des Kameraden Arlt ſtott über„Meine Verhaftung in Rußland 1914, Internierung, Verſchickung nach dem Ural und Flucht nach Deutſchland“. Gäſte herz⸗ lich willkommen. Was hören wir? Samstag, 16. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Gymnaſtik.—.30: Fröhliche Morgenmuſik— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ lonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts. 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Unſere Heimat,— 16.00: Neueſtes— Allerneueſtes.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Aufgedreht.— 20.10: Wie es euch ter 0 nter⸗ — 22.30: Wir tanzen in den Sonntag.— 24.00: haltungs⸗ und Tanzmuſik. 5„Deutſchlandſender N .30: Frühmuſik.— 10,30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum .15: Muſitoliſche Kurzweil.— 15.15: Buntes Wochen⸗ ende.— 16.00 Muſik am Nachmittag.— 18.00: Muſika⸗ liſche Kurzweil.— 18.48: Sport der Woche.— 19.00; Und 20.10: Vertraute Weiſen.— 23.00: jetzt iſt Feierabend.— Tanzmuſik. 8 24.00: Nochtmuſik. Freitag, 15. Juli 1938 Mittag. nu.... *„„ — e A a2 N — rn n e Sn err Sn. 23 A o A ee 8. K. K eee.„ N „ * E „ l ae ee. Abenteuerliche Expedition in die Unterwelt: Ze Mundlenlicſile in den Ppenden qules Verne-Roman wird Wirklichkeit— 6 Tage unter der Erde Paris, im Juli. e Expedition, die einer mmen ſein könnt For er Eine aber man Jul vor bur; men, die 250 1 her unerforſchte Höhle in eindrangen. Sechs Tage blieben e und ſchildern nun ihre wahr ſſe, die ſie in einem der irdiſchen Labyrinthe, die es auf der hatten. Ein uraltes, vergilbtes Werk, geſchrieben von einem anonymen Verfaſſer des Mittelalters, das in einem vergeſſenen Fach der Pariſer Nationalbi⸗ bpliothek lag, gab den Anlaß zu einer der abenteuer⸗ lichſten Expeditionen, die in jüngſter Zeit unternom⸗ men worden ſind. Zum erſtenmal überſchritten drei Forſcher, der Anthropologe Emile Ribas, der Natur⸗ wiſſenſchaftler Regis und der amerikaniſche Minera⸗ loge Bill Spraggon, die„Türe der Unter⸗ welt“, wie man den Eingang einer bisher uner⸗ forſchten rieſenhaften Höhle in den franzöſiſchen Pyrenäen, unweit des Ortes Careaſſone, nennt. Außer in dem erwähnten mittelalterlichen Be⸗ richt iſt dieſe Höhle in keinem anderen Reiſewerk oder Geographiebuch erwähnt, ſo daß man ihre kurze Be⸗ schreibung zunächſt als eine Münchhauſiade des unbe⸗ kannten Verfaſſers betrachtete. Der Bevölkerung von Carcaſſone war die Höhle jedoch nicht unbekannt, wenngleich ſich bislang kein Menſch in ihre Tiefe ge⸗ wagt hatte.„Abime des incantations“—„Abgrund der Beſchwörungen“— nannte man das Labyrinth poll abergläubiſcher Furcht und raunte, daß hier der Weg zur Hölle führe. Was die drei Forſcher jedoch lief unter der Erde fanden, war nicht die Hölle, ſon⸗ dern ein Paradies von unbeſchreiblicher märchen⸗ hafter Schönheit, das einen Einblick in eine 125 000⸗ jährige Vergangenheit unſerer Erde gewährte. Die Kathedrale im Schoß der Erde Nach ſechstägigem Marſch iſt der Eingang der Höhle im Herzen der Pyrenäen erreicht. Die Berg⸗ führer weigern ſich, die drei Forſcher auf ihrer Reiſe zu begleiten. Sie erklären ſich bereit, hier eine Woche lang auf die Rückkehr der drei Tollkühnen zu warten. Der erſte Teil der Höhle, in den noch ein Lichtſchimmer fällt, iſt nichts als ein dunkler Schlund, deſſen Wände mit verſchlungenen Herzen und Buch⸗ ſtaben bekritzelt ſind, deren hinzugefügte Daten ver⸗ raten, daß ſich hier ſchon im 18. Jahrhundert manches Liebespaar ein heimliches Stelldichein gegeben hat. Dann aber hört jede menſchliche Spur auf, das Abenteuer beginnt. An einem Seil laſſen ſich die Forſcher, die mit elektriſchen Lampen ausgerüſtet ſind, einen ſchmalen Abgrund hinabgleiten. Sie ſte⸗ hen, von zahlloſen Fledermäuſen umflattert, in einer Granitgalerie, die voller akkuſtiſcher Phänomene iſt. Aus vielen Sackgaſſen und Nebengängen kommt erſt nach Minuten in geſpenſtiſcher Weiſe das Echo ihrer eigenen Stimmen zurück. Die Galerie weitet ſich zu einer ungeheuren Halle, von der aus ein Trichter abermals in die Tiefe führt. Das Seil zeigt an, daß rieſenhafte, bis⸗ Pyrenäen unter der Welt gibt, ſie ſich 78 Meter tief unter der Erde befinden. Wie⸗ derum geht es durch den Trichter in die Tiefe, und nun trauen die drei Forſcher, da ſie endlich wieder Boden erreichen, ihren Augen nicht: ſie ſtehen in einer unterirdiſchen Kathedrale. 5 Märchenhaft und in allen Farben erſtrahlend ſind da phantaſtiſche Kriſtallbildungen, roſa, blau, lila, ſilbrig, weiß, perlfarben. Wie geblendet ſtehen die Höhlenſorſcher vor dieſem Wunder der Unter⸗ welt, das ſich deutlich in Mittelſchiff und Seiten⸗ kapellen einteilen läßt. Zwiſchen Kolonnaden von Stalaktiten in wunderbarer Regelmäßigkeit ſchim⸗ mert purpurn der„Altar“, dahinter ſteht eine „Orgel“ mit Pfeifen aus durchſichtigem Milchglas, die, wenn man ſie berührt, liebliche Töne, wie von zauberhaften Glocken, von ſich geben. Das Ganze iſt die Nachbildung einer Kathedrale, wie ſie vollkom⸗ mener nicht gedacht werden kann. Die Wände ſchei⸗ nen mit Blumen überſät zu ſein, die in Wirklichkeit bunte Kriſtalle ſind, und bald die Form einer Roſe, bald die einer Aſter oder einer Fliederblüte haben. Die Luft iſt gut, das Thermometer zeigt 13 Grad Wärme. Am Boden liegen allerlei Steine und Tier⸗ knochen, die nicht in in die geologiſche Periode des Labyrinthes hineinpaſſen. Wahrſcheinlich ſind ſie im Laufe der Jahrhunderte von neugierigen Bauern von oben aus in die Höhle hinuntergeworfen worden und hier gelandet. Inmitten dieſes Naturwunders verbringen die Forſcher ihre erſte Nacht. Die einzigen Vertreter der Tierwelt, die man hier findet, ſind blinde Spinnen. Sie reagie⸗ ren nicht auf die elektriſchen Lampen, denn ſie ſind durch ihr Leben in der Finſternis völlig lichtun⸗ empfindlich geworden. Die Forſcher haben ein paar Exemplare dieſer Tiere, die mit ausgeſtreckten Bei⸗ nen ſo groß wie eine Menſchenhand ſinoͤ, mit ans Tageslicht gebracht. Von der„Kathedrale“ aus führt abermals ein Tunnel in die Tiefe. Erſt 200 Meter unter der Erde hört die Klettertour wieder auf. Man ſcheint in einer in ihren Farberſcheinungen phantaſtiſchen breiten Straße zu ſtehen, die zu beiden Seiten Schaufenſter aufweiſt. Da hängen in den „Auslagen“ Fruchtkörbe mit Aepfeln und Orangen, ein halbes eingeſalzenes Schwein und dergleichen mehr, aber all dieſe Dinge ſind nur aus Kriſtall⸗ geſtein. Einen vollen Tag wandert man durch dieſe phantaſtiſche Straße, die die Forſcher dem franzöſiſchen Schriftſteller zu Ehren„Boulevard Jules Verne“ genannt haben. Nun folgt Ent⸗ deckung auf Entdeckung: bald gelangt man an die Ufer eines unterirdiſchen Sees, der auf den Luft⸗ matratzen überquert wird, dann ſieht man plötzlich in einer geräumigen Halle eine rieſige weiße Kröte ſitzen, die gleich den Spinnen völlig licht⸗ unempfindlich iſt. Dagegen entfernt ſich das Tier auf das leiſeſte Räuſpern hin ſofort und verſchwin⸗ det in einer Steingalerje. Ein unterirdiſcher Fluß führt um eine unterirdiſche ſteinerne Inſel herum, und dann endlich, in 250 Meter Tiefe, macht ein ſilberner breiter Waſſerfall jedem weiteren Vor⸗ dringen ein Ende. Nach ſechs Tagen treten die For⸗ ſcher den Rückweg aus der Unterwelt an, und ihr phantaſtiſcher Bericht gibt den Anlaß, daß man nun⸗ mehr eine große, auf vier Wochen berechnete Expe⸗ dition in das wunderbare Labyrinth der Pyrenäen, das vermutlich den Namen„Jules Verne⸗Höhle“ bekommen wird, unternehmen wird. BILDER VOGOFH TAGE 58 8— Zur Bluttat in der Jeruſalemer ODOmar⸗Moſchee Von Katib lttentat verübt, dem erlag. tern wurde auf den in der Moſchee wohnenden Scheich Alt el — Unſer Bild zeigt die Omor⸗Moſchee in Jeruſalem. (Erich Zander, Archiv, Zander⸗M.) Die erſte Niete für Amerikas 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff In Philadelphi neur von Waſhington die erſte Niete eintrieb. fand die Kiellegung dieſes neueſten Schlachtſchiffrieſen ſtatt, bei der der Gouver⸗ (Aſſpciated Preß, Zander⸗M.) Nachts im Schloßhof zu Heidelberg Feſtſpiel⸗Vorſpuk mit und Am Anfang iſt und bleibt— das Telephon! Großſtädter wiſſen das: es gibt Telephone, die immer beſetzt ſind. Meiſt befinden ſie ſich(ſagt der erfahrene Mann) in zarter Damenhand. Aber auch jenes Telephon, das die an ſich ſo freundliche Num⸗ mer 3000 trägt und auf einem großen Schreibtiſch in Heidelbergs Stadttheater ſteht, antwortet bei hundert Anrufen neunundneunzig und ein hal⸗ hes Mal mit unentwegtem Summen. Wir von der Schriftleitung kennen das nun ſchön ſeit etlichen Jahren. Denn wo die„Reichsfeſtſpieler“ fünfjäh⸗ riges Jubiläum feiern, hat ja inzwiſchen auch die Preſſe ihre Erfahrungen geſammelt. Und die begin⸗ nen— wenigſtens von Mannheim aus geſehen — nun mal mit der langen, ach ſo vielbegehrten Leitung der Geſchäftsſtelle der Heidel⸗ berger Reichsfeſtſpiele. 1 Aber gemach. Einmal belohnt ſich auch in dieſem Jahre wieder unſere Geduld. Einmal gelingt der kühne Sprung mitten hinein in eine Geſprächs⸗ pauſe und dann weißt du: heute abend wird's klappen. Mimus regiert die Stunde Natürlich, in Heidelberg kann man jetzt ſchon keine fünf Schritte mehr tun, ohne daß plötzlich irgendwo drei Leute oder auch fünf— je nach der Berühmtheit des Vorübergehenden— miteinander zu tuſcheln anfangen und notfalls ganz richtig mit Fingern zeigen.„Hoſchtſe'ſehe? Des is m Götz ſei Fraa!“ heißt es. Richtig: da drüben ſteht ja Lina Carſtens vor dem Schuhgeſchäft; eine Stroh⸗ witwe vorerſt noch, wie es ſich gehört, wenn man zunächſt die Frau Marthe Schwerdtlein im„Fauſt“ au ſpielen hat, bis im gewaltigen IX⸗Wagen der ge⸗ waltige weiße Overall nebſt genialiſch zerknautech⸗ tem Panamahut im Stadtbild auftaucht. „Der interviewhungrigen Preſſe iſt es freilich zur Zeit noch lieber, wenn in einer leidlich ſtillen Gaſſe unverſehens Intendant We chert geſichtet wird und ſich dank reicher diesbezüglicher Erfahrung ins Unabänderliche fügt. Zeit hat er ſelbſtverſtändlich uch keinen Augenblick. Was uns wiederum eben⸗ falls nicht weiter wundert, denn die Reichsſeſtſpiele werden bekanntlich von lauter Leuten mit Berliner Tempo gemacht, und dort hat den in Süddeutſchland umlaufenden Legenden zufolge ohnehin nie jemand it,— es ſei denn, er telephonierte gerade! Immerhin, der Spielleiter des„Faust“ hat ein Recht, in Eile zu ſein So drei, vier Tage vor dem ohne Feſtſpiel⸗Flluſionen erſten großen Abend iſt's eine Hatz von Probe zu Probe, von Beſprechung zu Beſprechung,— von tief⸗ gründigen Beratungen über das Wetter ganz zu ſchweigen. Trotzdem weiß ich viel, wenn auch längſt nicht alles, als wir uns eine gute Viertelſtunde ſpä⸗ ter trennen. In 23 Bilder iſt die Fauſthandlung auf⸗ geteilt. Dauert auf die Minute drei Stunden(„län⸗ ger will heute doch keiner im Theater ſitzen!“), und nur eine kurze Pauſe zum Atemholen für das Pu⸗ blikum wird es geben, wenn mit der Gartenſzene die Gretchenhandlung auf ihrem dramatiſchen Höhepunkt angelangt iſt. Im übrigen:„Kommen Sie heute abend eine halbe Stunde ins Bandhaus. Sehen Sie ſelber, was für einen Fauſt der Werner Hinz ab⸗ gibt... Mehr kann man nicht verlangen. Vorſpiel im Stadttheater Der grüne Probenpaß für Probenbeginn um 19.30 Uhr. Man kriegt ihn dort, wo das Telephon ſteht. Aber dergleichen Amtsräumen mit Schreibtiſchen pflegt für gewöhnlich ein Vorzimmer vorgelagert zu ſein, während hinter der Tür gerade eine wichtige Beſprechung iſt. Dienſtſtunden im Büroſinne gibt es hier natürlich nicht. Und ſo wird es langſam 18.50 Uhr, bis die drinnen zum erſten Male abſchließend „Alſo“ ſagen. Sie ſagen es ſo laut, öͤaß man ahnt: jetzt iſt es bald ſo weit Um 19.05 Uhr iſt es wirk⸗ lich ſo weit. Da ſteht nur noch Intendant Kunze als Oberhaupt der Reichsfeſtſpiele auf der grün⸗ umrankten Altane und gibt vor, gerade eine ernſte Unterredung mit Petrus perſönlich abzuhalten. Er⸗ gebnis: zweifelhaft. Na ja. Der Sonntag iſt immer⸗ hin noch ſo fern, daß ſelbſt die Reichswetterdienſt⸗ ſtelle Stuttgart inzwiſchen zu neuen Erkenntniſſen kommen kann. Und ſchließlich hat man nicht um⸗ ſonſt„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ in einer zweiten, regenſicheren Ausgabe für den Königs⸗ ſaal. „Die Pfoſten find, die Bretter aufgeſchlagen“ Dann kommt, den koſtbaren grünen Schein ſorg⸗ fältig beiſeitegeſteckt, der wohlbekannte Weg, den lie⸗ ben, Alten Schloßberg hinauf. Und ſo iſt es wie jedes Jahr. Sonnengold im Weſten, ein lindes Lüftchen im Gezweig, Pferdegetrappel zwiſchen den engen Häuſerzeilen, obſchon das noch nicht Berlichingens Roſſe ſind. Auch die„Meute“ des würdigen Lords aus dem Vorſpiel der„Widerſpenſtigen“ kläfft vor⸗ über und ſcheint wahrhaftig dem Namen des Stückes Ehre zu machen ſelbſt wenn ſtatt der verlangten engliſchen Bracken nur gute Heidelberger„Petro⸗ leumhunde“ und Dobermänner mitwirken. Und alsbald ſteht man vor dem Schloßtor,— keine Gralsburg kann ſorgſamer behütet ſein. Doch die Farbe der Hoffnung, zuſammen mit dem richtigen Stempel, verwandelt die beiden Doppelpoſten un⸗ Staatsſchauſpieler Werner Hinz dbom Hamburger Schauſpielhaus, der Darſteller des„Fauſt“ erbittlicher Zerberuſſe wieder in freundliche Heidel⸗ berger Theaterdiener. Drin iſt feierliche Stille, nur Spielleiter Stroux dröhnt gerade ſo mannhafte Worte gegen den Ott⸗Heinrichs⸗Bau, daß ſelbſt Ge⸗ orge— Götz einigermaßen neidiſch werden könnte, Leiſe nur leiſe,— bloß nicht auffallen! So turmt man vorſichtig über die etwas feuchten Stufen der noch von ihrem Geſtühl entblößten Tribüne und läuft geradewegs einer reizenden jungen Dame in die Arme, die Bleiſtift und Notizblock mit Recht als durchaus unſchauſpieleriſch empfindet. „Entſchuldigung, ſind Sie die Kleiderbeſor⸗ gerin?“ fragt ſie, während unten gerade der auch im braunen Janker recht keſſelflickeriſch dahertor⸗ kelnde Willi Umminger in ſeinen höfiſchen Wach⸗ traum hineinſtolpert. Nachdem ich meine Unzuſtän⸗ digkeit für die praktiſchen Koſtümfragen dargetam habe, gibt es alsbald ein eifriges Frage⸗ und Ant⸗ wortgeflüſter. Denn Berny Clairmont vom Frankfurter Schauſpielhaus iſt zum erſtenmal in Heidelberg dabei, um abwechſelnd mit Fita Benk⸗ hoff, die unduldſame Katharina, und ſpäter die Gräfin Adele in Eichen dorffs„Freiern“ zu ſpielen. Und wieder gewinnt man den ganz unmit⸗ telbaren Eindruck, wieviel Freude und beſondere künſtleriſche Erkenntniſſe ſich für jeden ſtrebenden Schauſpieler aus dem einzigartigen Aufgabenkreis der Reichsfeſtſpiele ſchöpfen laſſen. Vom Fauſt ſind alle hell begeiſtert. Am meiſten jene Glücklichen, die tags zuvor um Mitternacht die Geſamtprobe mit Werner Kraus erleben durften, Inzwiſchen iſt er ſchon wieder abgeflogen nach Salz⸗ burg, und drinnen auf der Bühne des Bandhausſaales ſteht ſtatt ſeiner der präſumtive Erſatzmann Jbsef Renner von der Berliner Volksbühne: ein erd⸗ hafter, verſchlagener Mephiſto von großer Eindrucks⸗ kraft, auch in der weißen Leinenhoſe. Gerade hat er ſeinen großen Bericht an Frau Marthe aoſolviert, an deſſen prachtvoller Durcharbeitung man helle Freude haben,— da befiehlt Weichert:„Ver⸗ laſſen hab' ich Feld und Auen...“ und ſchon jetzt Werner Hinz mit dem dritten Fauſtmonolog ein, dem in der Aufführung ein choreographiſch auf⸗ gelockerter Oſterſpaziergang von kaum je erleödten Ausmaßen vorangeht. Aber dem perlend klaren Fluß der Goetheſchen Verſe gegenüber ind jetzt jene dreihundert Mitwirkenden wahrhaftig Schall und Rauch: ſo ſtark iſt die dramatiſche Fafzination, deren Urſprung gewiß ebenſoſehr in der wunderbar bergeiſtigten Wiedergabe des Darſtellers wie im Weicherts bekannt meiſterhafter Wortregie zu ſuchen iſt. 1. Da läßt ſich's nur zuhören und dann leiſe weg⸗ ſchleichen. Wie das nun einmal geht im Schloß zu Heidelberg, wo ſtets noch aus der Welt der Tat⸗ ſachen unverſehens die geheimnisvollen Kräfte poetiſcher Verklärung wirkſam wurden,— nächt⸗ licherweiſe Zauberbande ſchlingend vom hohen Him⸗ melsgewölbe herab zum dunkeln Gemäuer und den mit glitzernden Lichtlein beſtickten Straßenzügen im Tal, die man des Nachmittags als Realiſt betrat, um abends ſpät mit ſeiner Bürde ſchönſter Illuſtonen dorther heimzukehren. M. S. 6. Seite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 15. Juli 19380 — Perſönliche Ehrenkränkungen und Beleidigun⸗ gen von Privatperſonen durch eine Zeitung werden ſowohl in England wie in den USA ſehr ſtreng be⸗ ſtraft. Geldbußen, welche in die Hunderttauſende gehen, veranlaſſen die großen Zeitungen in beiden Ländern, rechtskundige Berater zu engagieren, die jeden Artikel und jede Notiz in jeder Ausgabe vor Erſcheinen daraufhin durchſehen, ob ſie für irgend jemand eine Handhabe bieten, gegen die Zeitung vor⸗ zugehen. Selbſt die Buchverleger veranlaſſen jetzt ihre Autoren auf der erſten Seite ihrer Romane zu beſtätigen, daß kein lebender Zeitgenoſſe in ihm eine Rolle ſpielt. Aber wenn der Menſch tot iſt, dann wird ſeine Ehre nicht mehr ſo rigoros in dieſen Län⸗ dern geſchützt. In einigen Staaten der USA be⸗ ſtimmt ſogar das Geſetz, daß ein Toter nicht mehr beleidigt werden kann. Obwohl die Zeitungen von dieſer eventuellen Schimpffreiheit kaum jemals Ge⸗ brauch machen, ſo paſſierte es doch vor kurzem, daß eine Zeitung im Süden der USA einem reichen Ein⸗ wohner ihrer Stadt den folgenden ſicherlich ehrlich gemeinten Nachruf widmete:„Die Ueberlebenden, ein Sohn und eine Tochter, verdienen die Glück⸗ wünſche unſerer Stadt. Endlich können ſie die Hände auf das Vermögen legen, nach welchem ſie ſo unge⸗ duldig verlangt hatten. Auch die Stadt ſelbſt ver⸗ dient beglückwünſcht zu werden. Sie iſt ein geiziges, raffgieriges altes Schwein los, das niemals in ſeinem Leben auch nur einmal etwas getan hat, das für ſeinen Nächſten zum Vorteil gereichte. Der Arzt ſchreibt ſeinen Tod einem Herzfehler zu. Aber da er an dem Tage, ehe er den Anfall bekam, an einem Kirchenfeſt teilnahm, ſo war wohl die ihm gebotene Möglichkeit, ſich ganz umſonſt ſattzueſſen, nachdem er ſich ſelbſt jahrelang aus Geiz kaum das Notwendigſte gegönnt hatte, der Grund, warum er ſtarb. Er hatte zu viel gegeſſen. Möge er in Frieden ruhen. Sein Tod iſt eine Wohltat für die Menſchheit.“ ** — Zn der Stadt Los Angeles in Kalifornien fand vor kurzem ein eigenartiger Prozeß ſtatt. Eine ältere Dame, eine Miß Palmer, war vergiftet worden. Als man das Teſtament eröffnete, ſtellte es ſich heraus, daß ſie ihre beſte Freundin, eine Mrs. Murray, als Alleinerbin eingeſetzt hatte. Mrs. Murray war die Gattin eines kleinen Schauſpielers. Das Ehepaar führte ein recht jämmerliches Daſein, denn die mei⸗ ſte Zeit über hatte Mr. Murray, trotz der Nähe von Hollywood, keine Beſchäftigung. Solche Annehmlich⸗ keiten des Lebens, die ihnen trotzdem ab und zu zu⸗ teil wurden, verdankten ſie Mrs. Murrays beſter Freundin. Die Detektive der Polizei verdächtigten alſo Mrs. Murray. Sie behaupteten, daß dieſe ihre Freundin vergiftet habe, um ſchneller in den Beſitz der Erbſchaft zu gelangen. Daß ihre Vermutung richtig war, wurde ſehr bald bewieſen, denn Mrs. Murray beging Selbſtmord. Nun wäre alles vom Standpunkt der Gerechtigkeit in Ordnung geweſen, wenn nicht die Erbſchaft geweſen wäre. Mrs. Mur⸗ rays Mann wollte gern das Geld haben, für das ſeine Frau nicht nur ein furchtbares Verbrechen be⸗ gangen, ſondern ſich auch ſelbſt entleibt hatte. Aber nach den, Geſetzen des Staates Kalifornien darf, ein, Mörder niemals die Erbſchaft ſeines Opfers antre⸗ ten. Mr. Murray behauptete, daß, da ſeine Frau nicht als Mörderin verurteilt worden ſei, das Geſetz in dieſem Falle nicht Anwendung finden könne. Dar⸗ aufhin klagte die Statsanwaltſchaft Mrs. Murray des Mordes an, und es kam zu einem Prozeß, in welchem ein vom Staate beſtellter Verteidiger die Rolle der toten Angeklagten übernahm. Und in dieſem Prozeß wurde die tote Mrs. Murray auf Grund eines Indizienbeweiſes zum Tode verurteilt. Und nun hat Mr. Murray Klage gegen den Staat Kalifornien erhoben, in welchem er dieſen Prozeß gegen eine Tote, die ſich nicht ſelbſt verteidigen kann, als ungeſetzlich anficht. Auf den Ausgang wartet man mit Spannung. Eugen Klöpfer 1 als Pfarrer Hoppe im neuen Tobis⸗Film„Jugend“, der heute in Mannheim anläuft. — Ein nicht alltäglicher Prozeß ſtand dieſer Tage vor dem Gericht in Groß⸗Kikinda in Jugoſlawien zur Verhandlung. Unter der Anklage, zahlreiche Nachſchlüſſel⸗ und Einbruchsdiebſtähle begangen zu haben, hatte ſich kein Geringerer als ein ehemaliger Gerichtspräſident zu verantworten. Im vorigen Jahre waren zwei Rechtsanwaltskanzleien ſowie die Büroräume einer im gleichen Hauſe untergebrachten Firma verſchiedentlich mit Nachſchlüſſeln geöffnet und daraus größere Barbeſtände ſowie Gegenſtände im Werte von 10000 Dinar entwendet worden. Man ſtand vor einem Rätſel, bis einer der Beſtohlenen zufällig auf einer Reiſe mit dem Gerichtspräſidenten i. R. Dr. Adamowitſch zuſammentraf und zu ſeiner Ueberraſchung feſtſtellte, daß dieſer ſeinen eigenen Koffer mit ſich führte. Darüber zur Rede geſtellt, behauptete Adamowitſch, er habe den Koffer von einem Unbekannten gekauft. Kurz darauf erſchien der Beſtohlene jedoch überraſchend in der Wohnung des ehemaligen Richters und entdeckte dort einen Photoapparat, der ihm ebenfalls entwendet worden war. Jetzt verſprach Dr. Adamowitſch dem anderen 5000 Dinar, wenn er den Mund halte. Dieſer ging jedoch nicht darauf ein, ſondern erſtattete Anzeige. Bei einer Hausdurchſuchung förderte die Polizei zahlreiche Nachſchlüſſel und Einbruchswerkzeuge zu⸗ tage. Nun iſt bereits zum dritten Male die Verhand⸗ lung gegen Dr. Adamowitſch angeſetzt worden, ohne daß dieſer es für nötig gehalten hätte, zu erſcheinen. Das Gericht hat deswegen einen Steckbrief gegen ihn erlaſſen und ſeine polizeiliche Vorführung angeord⸗ net. Der Verteidiger des Angeklagten behauptet, ſein Mandant ſei kein Dieb, ſondern leide nur an„Klep⸗ tomanie“. * — Die japaniſchen Ehrengäſte machten tiefe Ab⸗ ſchiedsverbeugungen, als vor kurzem der„Fliegende Aſiate“, Aſiens erſter Stromlinienexpreß, die Bahn⸗ hofshalle von Dairen verließ, um die 1000 Kilometer lange Strecke bis nach Charbin in knappen 13 Stun⸗ den zurückzulegen. Die Japaner haben dieſes mo⸗ derne Wunder der Technik auf der ſüdmandſchuri⸗ ſchen Eiſenbahn eingeſetzt.„Aſia“ ſteht in großen Lettern auf der Lokomotive, und der Expreß, der eine Geſchwindigkeit bis zu 120 Stundenkilometern entwickeln kann, iſt mit allen Bequemlichkeiten des modernen Reiſeverkehrs ausgeſtattet. Er führt ne⸗ ben zwei Wagen dritter Klaſſe einen Speiſewagen und je einen Wigen zweiter und erſter Klaſſe mit ſich, letzterer hat ſogar ein eigenes Ausſichtsabteil — 100000 RM Gewinn gezogen dnb Berlin, 14. Juli. In der Donnerstag⸗Nachmittagsziehung wurden bei der Preußiſch⸗Süddentſchen Staatslotterie zwei Gewinne von je 100 000 Mark gezogen. Die beiden Gewinne fielen auf die Losnummer 344 491. Dieſe Loſe werden in der erſten Abteilung in Achteln in einer rheiniſchen Lotterieeinnahme, in der zweiten Abteilung ebenfalls in Achteln in einer Berliner Lotterieeinnahme geſpielt. Ferner fielen zwei Gewinne zu je 50 000 Mark auf die Losnummer 80 172. Die Loſe werden eben⸗ ſalls in Achteln in der erſten Abteilung in einer Berliner Lotterieeinnahme, in der zweiten Abteilung ebenfalls in Achteln in einer Lotterieeinnahme im Bezirk Groß⸗Hamburg geſpielt. Das Trebſener Verkehrsung'ück dub. Halle, 14. Juli. Zu dem ſchweren Unfall bei Trebſen teilt die Reichsbahndirektion Halle mit, daß ſich die Zahl der Todesopfer von ſechs auf neun er⸗ höht hat. Mehr oder weniger ſchwerverletzt ſind insgeſamt 21 Perſonen. Fünf Tote bei einem Autounglück dnb. Warſcha u, 141. Juli. Ein folgenſchweres Unglück ereignete ſich auf einem ungeſicherten Eiſenbahnübergaug bei Sosuo⸗ witz. Ein Sanitätsauto konnte vor einem Schuell⸗ zug nicht ſchnell genug die Schienen überqueren, wurde erfaßt und 300 Meter mit fortgeriſſen. Der Fahrer des Autos und die vier Fahrgäſte— Angeé⸗ ſtellte einer Verſicherungsauſtalt— wurden getötet. Erdbeben in Bukareſt EP. Bukareſt, 14. Juli. Am Mittwochabend um 10 Uhr 15 Minuten 43 Sekunden wurde in der rumäniſchen Hauptſtadt ein ſtarkes Erdbeben wahrgenommen, deſſen Herd ſich 135 Kilometer nordöſtlich von Bukareſt, in der Nähe von Focſany befand. Um 22 Uhr 16 Minuten 2 Sekunden war das Beben ſo ſtark, daß die Seis⸗ mographen außer Tätigkeit geſetzt wurden. Das Erdbeben verurſachte eine Panik unter der Bevöl⸗ kerung. Mehrere Mauern ſtürzten ein und zahl⸗ reiche Feuſter wurden zertrümmert. Auch in der Provinz wurde das Erdbeben in mehreren Orten verſpürt. Einzelheiten fehlen noch. Das Schnellverfahren wegen des Roſtocker Omnibusunglücks dnb. Roſtock, 14. Juli. Gegen 21 Uhr wurde am Donnerstag das Schnell⸗ verfahren wegen des Roſtocker Omnibusunglücks auf Freitag vertagt. Nach einem Lokaltermin an der Unglücksſtelle waren am Nachmittag eine Reihe Zugen vernommen worden, unter ihnen der Lehrer und die Turnlehrerin der verunglückten Schulkinder, Der Lehrer ſagte u. a. aus, daß man ſich der koſt⸗ baren Sekunden, die man im Autobus auf den Schie⸗ nen verbrachte, gar nicht bewußt geweſen ſei. Wenn man geahnt hätte, daß der Zug ſchon im Heran⸗ brauſen war, hätten etwa noch 10 weitere Kinder aus dem Omnibus herauskommen können. Die Aerzte gaben bekannt, daß es den Kindern im Allgemeinbefinden beſſer gehe. Das Sachverſtän⸗ digengutachten beſagt, daß die Bremſen des verun⸗ glückten Omnibuſſes vollkommen verſchmiert und verölt geweſen ſind. Zuſammenfaſſend hielt der tech⸗ niſche Sachverſtändige den Zuſtand der Bremſen für völlig unzureichend. Doppelmord bei Gingen Banditenüberfall auf eine Bauernwirtſchaft adnb Gdingen, 14. Juli. In der Ortſchaft Lenſitz bei Gingen drangen Banditen in das Beſitztum des Pächters Joſef Zie⸗ lonka ein und ſtreckten die§5jährige Frau des Landwirts mit einem Beilhieb nieder, Zielonka konnte zunächſt fliehen, wurde jedoch von den Banditen eingeholt und ebenfalls niedergeſchla⸗ gen. Man fand ihn auf dem Wege nach Ziſau auf. Durch einen Schnitt in die Kehle war ihm der Kopf faſt völlig vom Rumpf getrennt worden. Nach⸗ dem die Verbrecher das Anweſen nach Geld durch⸗ ſucht hatten, ſetzten ſie es in Brand. Die Feuerwehr konnte jedoch rechtzeitig eingreifen und das entſetz⸗ liche Verbrechen aufdecken. Die Frau gab noch Le⸗ benszeichen von ſich, verſtarb aber bald nach ihrer Auffindung. mit Bibliothek und Schreibtiſch. Jeder Paſſagier be⸗ lommt, ein japaniſches Geſetz der Höflichkeit, ein paar Lederpantoffel, damit er ſich während der langen Fahrt ſeiner Schuhe entledigen kann. Dazu bringt jede Stunde ein Boy ein friſches, feuchtheißes Hand⸗ tuch, mit dem ſich der Reiſende Geſi erfriſcht. Ueberdies ſind die Waggons elektriſch ge⸗ kühlt, und der Tee, der gereicht wird, iſt unentgelt⸗ lich. Nach unſerem Geld koſtet eine Fahrt mit dem neuen aſiatiſchen Stromlinienexpreß von Dairen nach Charbin nicht mehr als 35 Mark in der erſten Klaſſe, in der dritten ſogar nur 13 Mark. ** — Ein ſeltſamer Unfall ereignete ſich in Apatin in Jugoflawien. Ein junger Fiſcher, der ziemlich viel getrunken hatte, begab ſich gegen Mitternacht auf die Straße, um in der friſchen Luft ſein Stehver⸗ mögen einer Probe zu unterziehen. In der friſchen Luft vermeinte er, an ſeiner linken Wange einen Inſektenſtich zu verſpüren. Er ging nochmals in die Gaſtwirtſchaft zurück und ließ ſich die Stelle mit Jod einreiben. Dann zechte er bis in die frühen Morgenſtunden weiter. Am nächſten Tage war die Wange ſo ſehr angeſchwollen, daß der junge Mann ſich nach Sombor in das Krankenhaus begab, wo eine Röntgenaufnahme gemacht wurde. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß an der rechten Schläfe eine 6,5 Milli⸗ meter ſtarke Gewehrkugel im Knochen ſteckte. Die Kugel iſt an der linken Seite der Wange eingedrun⸗ gen und kam bei der rechten Seite der Schläfe her⸗ aus. Der Verletzte hatte weder einen Schuß gehört noch größere Schmerzen verſpürt. Er wurde ſofork operiert und verlor dabei das rechte Auge *. — Ein Reſerveleutnant, Ritter der Ehrenlegion, und ein Kaffeehauskellner haben in Marſfeille mit, erſchwindelten Heeresdienſtbefreiungen ein gutes Geſchäft gemacht. Willfährige Aerzte lieferten die Atteſte, die als Grundlage der Befreiung dienten, Die Zurückgeſtellten brauchten ſich nicht einmal zu den militärärztlichen Unterſuchungen einzufindenz der Reſerveleutnant konnte das, da er das Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten genoß, mit ſeinen Formularen ganz geſchickt ſo einrichten. Nach fünf Jahren wurde der Schwindel aufgedeckt: Ein Sportler— Fußball⸗ Internationaler— wurde in ein Gerichtsverfahren, verwickelt. Dabei ſtellte ſich heraus, daß er am Tage ſeiner angeblichen Militärunterſuchung, die in ſei⸗ nen Papieren eingetragen iſt, und die ihn wegen „allgemeiner Körperſchwäche“ zum Heeresdienſt un⸗ tauglich erklärte, Fußball geſpielt hat. Schloß Bathelemont ROMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHER 585 „Dieſe Herrſchaften wollen durchaus nicht an die böſen Abſichten Deutſchlands glauben“, ſagte Bakla⸗ noff zu ſeiner Enutſchuldigung. Olga Iwanowna lachte mit einer melodiſchen Stimme laut auf.„Reit ſein Steckenpferd! Haßt Deitſche, hat einmal beinah Duäll gehabt mit Deitſchen wegen cherchez la femme. Iſt Schwere⸗ nöter, hat Herz groß wie Faß. Seitdem haßt Deitſche.“ D' Hauteville hatte ſchon überlegt, wie er Made⸗ leine am beſten aus Baklanoffs Geſellſchaft ent⸗ führen konnte. Das Hinzukommen Olga Iwanownas beluſtigte ihn ſo, daß er noch zu bleiben beſchloß. „Sie halten Deutſchland alſo auch für ungefähr⸗ lich?“ fragte er die Ruſſin. „Kümmer“! mich nicht um Politik, nicht intereſ⸗ ſiert. Iſt ſo ſchön auf Welt, warum Politik? Führt nur zu Krigg.“ „Sie haben vollſtändig recht“, pflichtete ihr Made⸗ leine bei,„man ſollte froh ſein, daß wir in Europa Frieden haben!“ „Man iſt aber immer froh, wenn eine der Groß⸗ mächte irgendwo außerhalb von Europa engagiert iſt“, meinke Baklanoff. „Weil dann innerhalb von Europa der gegen⸗ ſeitige Druck ſoſort nachläßt“, fügte'Hauteville hinzu,„das ſehen wir jetzt am Burenkrieg.“ „Bin kein Freund von Krigg, aber England gönne — wie ſagſt du immer, Alexei Feodorowitſch— coup de pied dans le cul!“ Di Hauteville mußte laut auflachen und Made⸗ leine hielt ſich die Hände vor das Geſicht. Baklanoff war entſetzt über das enkant terrible und ſagte nur: „Olga Iwanowna, wie kannſt du nur ſolche Worte gebrauchen?“ Warr nicht anſtändig?“ fragte die Ruſſin tod⸗ v ernſt. Das kann man nicht gerade behaupten“, er⸗ widerte d' Hauteville ſchmunzelnd,„aber wenn Herr Baklanoff es immer ſagt, ſo iſt es ja erklärlich, daß Sie es nachſprechen.“ „Ich bitte ſehr um Entſchuldigung, Baronin, aber ich konnte nicht ahnen, daß eine Redewendung, die ich einmal gebraucht haben mag, in Olga Iwa⸗ nownas Gedächtnis haften bliebe.“ „Einmal gebbraucht, ſagſt du:— Täglich ſagſt du zehnmal ſo!— Wahrheit, Ehrenwort!“ Das Geſpräch wendete ſich anderen Dingen zu und Madeleine begann zu ermüden.'Hauteville bemerkte es und mahnte ſie zum Aufbruch. Sie ver⸗ abſchiedeten ſich von dem merkwürdigen ruſſiſchen Paar und d' Hauteville brachte Madeleine bis an ihr Zimmer. Mit einem heimlichen Kuß nahmen ſie bis zum nächſten Morgen Abſchied voneinander. Als Madeleine im Bett lag, las ſie'Hautevilles Brief. Sie küßte ihn und preßte ihn an ihre Bruſt. So lag ſie lange und dachte an George. Sie war erſtaunt über die Verwandlung, die mit ihr vor⸗ gegangen war. Sie kannte George doch erſt ſo kurze Zeit und doch war ihr, als ob ſie ihn ſchon ſeit Jahren kenne. Er hatte recht, wenn er auf baldiger Heirat beſtand. Aber Sehnſucht zu fühlen und ſich nicht angehören dürfen, hatte für ſie einen unbe⸗ ſchreiblichen Reiz. Ihre Liebe ſollte nicht ſofort in den breiten Strom der Alltäglichkeit einmünden. Es müſſe immer noch etwas zu wünſchen übrig bleiben. Sie preßte ihren Kopf in die Kiſſen und flüſterte Georges Namen Sicher dachte er jetzt auch an ſie mit ähnlichen Empfindungen. Ob er ſich ebenſo nach ihr ſehnte wie ſie nach ihm?— Dumm, daß dieſe Baklanoffs dazugekommen waren. Madeleine liebte es gar nicht, Menſchen auf Reiſen kennen⸗ zulernen. Sie hinderten nur die Ungezwungenheit ihres Verkehrs mit'Hauteville. Allein, ganz allein mit ihm wollte ſie ſein. Hier in dieſem Zimmer war er heute geweſen. Dieſen Raum hatte er durch⸗ ſchritten. Wie gerne hätte ſie ihm das Wort zuge⸗ flüſtert„Bleib!“, von dem er in ſeinem Briefe ſchrieb.. Einen Augenblick dachte ſie daran, ob es nicht doch beſſer ſei, den Aufenthalt in Montreux abzukürzen und erſt alles für die Heirat vorzubereiten? Aber jetzt hier fortzugehen und ſich von George zu tren⸗ nen. dieſer Gedanke ſchien ihr unausführbar. Wenn es doch nur ſchon morgen und wenn die Nacht vor⸗ über wäre. Morgen früh würden ſie ſich wiederhaben und wieder küſſen dürfen. In dieſem Gedanken ſchlief ſie mit zur Seite geneigtem Kopf ein, die Hände preßten noch im Schlaf Georges Brief an die Bruſt. Die nächſten Tage verbrachten Madeleine und Ge⸗ orge mit Ausflügen in die Umgebung. Sie beſuchten St. Maurice Martigny und Sion Les Avants und Gſtaad und kehrten abends jedesmal nach Montreux zurück. Sion gefiel Madeleine beſonders wegen des maleriſchen Stadtbildes, das ſie an eine der heroi⸗ ſchen Landſchaften Claude Lorraines erinnerte. Dann folgte ein Tag mit Gewitter und Regen⸗ güſſen, die ſie an das Hotel feſſelten. An dieſem Tage und an den Abenden im Hotel wichen Baklanoff und Olga Iwanowna kaum von ihrer Seite. Es gibt Menſchen, die entweder grundſätzlich nicht merken, wenn ſie andern läſtig fallen, oder eine ſolche Un⸗ verfrorenheit beſitzen, daß ſie es zwar merken, aber keine Folgerungen aus dieſer Wahrnehmung ziehen. Zu dieſen Leuten gehörte Baklanoff. Er hatte dabei eine Art, Madeleine den Hof zu machen, die ſowohl ihr als'Hauteville unangenehm war. Dies führte ſchließlich dahin, daß'Hauteville Madeleine vor⸗ ſchlug, den Aufenthaltsort zu wechſeln und hinauf nach Caux zu ziehen. Madeleine ſtimmte mit Freu⸗ den zu. An einem Vormittag ließen ſie ihre Koffer zur Bahn ſchaffen und gaben der Poſt den Auftrag, die eingehenden Briefe und anderweitigen Sendungen zunächſt lagern zu laſſen. Im Grand Hotel in Faux hatten ſie ſich Zimmer im gleichen Stockwerk beſtellt, die in ziemlicher Nähe voneinander lagen. Jetzt erſt fühlten ſie ſich ge⸗ borgen und zufrieden. Die Stunden, die'Hauteville darauf hatte verwenden müſſen, um in ſein Hotel zu gelangen und zurſick zu Madeleine, konnte er nun in ihrer Nähe zubringen. In dem Rieſenbau in Caux gab es ſo viele Räume, in denen ſie ſich auf⸗ halten konnten, im Garten ſo viele ſchattige Plätze, an denen ſie den Blicken Unberufener entzogen waren, daß ſie ſich leicht jeder Aufdringlichkeit zu entziehen vermochten. Niemand kannte ſie und ſie kannten niemanden. An einem der erſten Tage ihres Aufenthaltes in Caux unternahmen ſie einen Aufſtieg auf die Rochers de Naye, die ſie bei ihrem erſten Spazier⸗ gang nicht erreicht hatten. Der Ausblick von der Höhe war einesteils wegen der Weite, andernteils wegen der Farbenkontraſte von einzigartigem Reiz. Bis zum Monte Roſa, Matterhorn und Montblaue ſchweifte der Blick im Süden, bis zur Jungfrau zum Mönch und Eiger im Oſten. Kein Wölkchen trübte den Himmel, der an die Schneegipfel dez Berge geknüpft ſchien wie ein luftiges blaues Segel, — Lange lagen ſie dort oben in der Sonne und ſahen in die Ferne. „Der General ſprach neulich, als er dich beſuchte, davon, daß zwiſchen einzelnen Berufsſtänden in Frankreich und Deulſchland übernationale Be⸗ ziehungen beſtänden. Das iſt ſicher richtig. Aber die nationalen Gegenſätze vollkommen auszugleichen, vermag nur die Liebe.“ „Wie wir von hier oben auf den See hinunter⸗ ſehen, ſo blicken wir auf die kleine Welt der Chauvi⸗ niſten hinunter. Mit was für törichten Gedanken be⸗ ſchäftigen ſich die Menſchen, es iſt ſchrecklich“, ſeufzle Madeleine. „Und trotzdem“, begann d' Hauteville nach eine Weile,„ſind die Ultranationaliſten als Stimulans im politiſchen Leben eines Volkes vielleicht erforder⸗ lich. Sie bilden das Gegengewicht gegen die inter⸗ nationale Amalgamierung. Es kommt in der Po⸗ litik wie im Leben überhaupt alles auf das Gleich⸗ gewicht an.“ 55 „Ach ja, George, ſind wir nicht beide auch ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten?“ f „Das ſind aber ſeeliſche Gleichgewichtsſtörungen denen man ſich gern überläßt.“ „Sie wiegen mich in einen ſo wonnigen Halbe ſchlummer, aus dem ich nicht erwachen möchte.“ „Auf mich wirken ſie ganz verſchieden, in deiner Nähe ſo wunderbar beruhigend. Bin ich von dir getrennt, dann überkommt mich plötzlich eine fürchterliche Unruhe. Ein Tatendrang erfüllt mich, der ſich irgendwie auszuwirken ſucht und doch kein 1 Betätigungsfeld findet. Vielleicht ſind es die Fol⸗ gen der unbeſchreiblichen Anziehungskraft, die du an mich ausübſt. Mein Herz gerät in Schwingungen, die um ſo heftiger ſind, je weiter ich von dir ent⸗ fernt bin.“ 5 (Fortſetzung folgt! f 11 N80 f M Aire Anke N . 0 1 Nfetkag, 15. Jult 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5 2411 Seide Nummer 320 Das Scho der japaniſchen Abſage Extrablätter in Helſinki Die Nachricht von Japans Verzicht auf die Olympiſchen Spiele 1940 hat in ganz Helſinki den erwarteten freudigen Widerhall gefunden. Kurz nach Bekanntwerden der Abſoge wurden in der Hauptſtadt Helſinki Extrablbätter verbreitet, die einen reißenden Abſatz fanden. Ernſt Krogius, Finn⸗ lands Vertreter im JO, ſagte ihrem Vertreter, Finnland ſei ſehr wohl in der Lage, die Spiele 1940 durchzuführen, obwohl ihm eigentlich zu dieſer ſpäten Zeit 1944 lieber geweſen wäre. Erich von Frenckell, zweiter Bürger⸗ meiſter von Helſinki, gab der Meinung Ausdruck, das JOck habe die Pflicht, zuerſt Finnland zu frogen, ob es die Spiele 1940 übernehmen wolle. Helſinki werde die Spiele veranſtalten, wenn die Regierung ſich bereit erkläre, die ſchon früher in Ausſicht geſtellte Unterſtützung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Finnland habe einen alten Anſpruch auf Olympiſche Spiele, entweder 1940 oder 1944 Auf Rück⸗ ſrage bei der Sportverwastung der Stadt Helſinki erfährt man, daß Staat und Stadt vermutlich gerne bereit ſeien, die Spiele 1940 oder 1944 zu veranſtalten. Man würde allerdings auf ein umfangreiches Nebenprogramm verzichten müſſen und ſich mehr an das Programm der Spiele 1912 in Stockholm halten. Urko Kellonen, der finniſche Miniſter des Innern und Präſident des finniſchen Sportverbandes, erklärt, Helſinki ſei ſowohl für 1940 als auch für 1944 be⸗ reit. Es liege auf der Hand, daß man natürlich die Spiele 1944 beſſer vorbereiten könne. Auch Oslo freut ſich Aehnliche Empfindungen wie in Helſinki hat die Ver⸗ zichterklärung Japans auch in Oslo ausgelöſt. Thomas Fearnley, Norwegens Winterſportführer, ſagte dem nor⸗ wegiſchen Nachrichtenbüro, Oslo werde alles daran ſetzen, die Winterſpiele 1940 ihrer Tradition gemäß durchzuführen und ſind hierfür wohl auch gut im Stande. Reichborn Kjennerud, der Vizepräſident des norwegiſchen Sport⸗ verbandes, erklärte wörtlich:„Falls Norwegen die Winter⸗ ſpiele angeboten werden, wird es dieſer Bitte Folge leiſten.“ Die Sportführer Norwegens wurden ſofort zu einer Sit⸗ zung zuſammengerufen. Tokis wartet bis 1948 Graf Soejeſhima, Japans JOck⸗Mitglied, bedauert die Abſage Japans aufs tiefſte, würdigt ſie aber in ihrer ganzen Bedeutung. Japans Sport gebe die Hoffnung nicht auf, nun wenigſtens 1948 mit der Durchführung der Spiele betraut zu werden. Was Klingeberg ſagt Der mit der Beratung des fapaniſchen Organiſations⸗ Komitees betraute Deutſche Klingeberg erklärt, das fapaniſche JOl könne ſich den von ſeiten der japaniſchen Regierung vorgebrachten Gründen nicht verſchließen, es werde ſich dem zu erwartenden Beſchluß des Kabinetts unterwerfen Die Japaner werden an Stelle der Olym⸗ piſchen Spiele 1940, an denen ſie ſich nicht beteiligen wollen, nationaljapaniſche Kampfſpiele in Anlehnung an die 2600⸗ Jahrfeier in Tokio veranſtalten. Kleine Sport⸗ Nachrichten Das Hohenſuburg⸗Rennen, das für den 21. Auguſt ge⸗ nehmigt war. wurde aus der Motorſport⸗Terwinliſte ge⸗ ſtrichen. Ebenſo findet auch der Große Motorradpreis von Schweden am 14. Auguſt nicht ſtatt. Schwedens Schwimmer beſiegten am Mittwoch in Oslo die Vertreter der Tſchechoſlowakei. Im Woſſorball gab es ein 212⸗Unentſchieden aber in allen Schwimm⸗Wettbewer⸗ ben waren die Nordländer ihren Gäſten überlegen. Der Schweizer Heimann wurde beim„Goldenen Rad von Wuppertal“ Ueberraſchungsſieger vor Schön und Weltmeiſter Lohmcern. 170 Einzel⸗ und 50 Staffelmeldungen wurden bisher zu den württembergiſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Heubach bei Gmünd(23.—24. Juls! abgegeben. Sechstagefahrt im Regen Auf der vierten Tagesſtrecke der Internationalen Mo⸗ toxrad⸗Sechstagefahrt, die über die 04 Km. lange Nord⸗ ſchlelfe führte, hatten die Teilnehmer wieder nichts zu lachen. Schmutzüberkruſtet und völlig durchnäßt erreichten ſte das Tagesziel. Ein typiſcher engliſcher Landregen ging den ganzen Tag über nieder. Beſonders nachteilig wirkten ſich die nach dem Regen von Stunde zu Stunde anſteigen⸗ den Bäche für die Bins⸗Maſchinen mit ihren tiefliegenden Zylindern und Kerzen aus. Aber nicht allein die Näſſe machte ſich ſtörend bemeröbor, viel ſchwieriger war es, auf deu glatten Wieſen und Geröllwegen vorwärts zu kommen. Eine Steilfahrt auf einer Wieſe glich förmlich einer Eis⸗ bohn, wo ſich Englands Seitenwagenfahrer Waycott am heſten aus der Affäre zog, denn er zog— mitten im Sommer— kurzerhand Schneeketten auf und brauſte dann die Steilſohrt hinauf. Die meiſten Straſpunkte gab es diesmal durch Zeitverluſte. Um ſo mehr iſt es anzuer⸗ kennen, daß unfere ſtraſpunktfreie Silbervaſen⸗Mannſchaft mit Forſtner, Seltſom und Meier mit 20 Minuten Vor⸗ ſprung das Ziel erreichte. Nur England A und England B ſind in dieſem Wett⸗ bewerb noch ſtrafpunktfrei und damit noch gleichauf mit dem deutſchen Team. Pech hatte die bisher noch ohne Strafpunkte fahrende De W⸗100⸗cem⸗Fabrikmannſchaft, von der Klopfer und Belzer ſich verſuhren und Herrmann mit Kupplungsſchaden liegen blieb. Demmelbauer als letzter Ueberlebender unſerer Trophäen⸗Mannſchaft hatte ſeige De wleder ausgezeichnet im Schuß und erledigte dieſe Etappe mit einem erheblichen Zeitvorſprung. Ebenſo traf auch die im Kampf um die Adolf⸗Hühnlein⸗Trophüe noch ſtrofpunktfreie DDacF⸗Mannſchaft vor der Zeit ein. Einen Sonderbeifall holte ſich die Engländerin Cottle, die nun schon zum vierzehnten Male die Sechstagefahrt beſtreitet und bisher ohne Strafpunkte blieb. Die Bilanz der Fahrt Von 209 Teilehmern ſind 101 ausgeſchieden. 78 haben ſich ſtrafpunktfrei gehalten, darunter 22 Deutſche. Beſonders ſchwer hatten es die Geſpanne; von 38 ſind noch 7 deutſche und ein engliſches im Rennen. Straſpunktfrei ſind in den einzelnen Wertungsgruppen noch bei den Fabrikmann⸗ ſchaften 4 engliſche und 1 deutſche, bei den Klubmannſchaf⸗ ten eine ixiſche und örei deutſche; um die Silbervaſe Deutſch⸗ land, England und Irland und im Kampf um die Adolf⸗ Hühnlein⸗Trophäe die DDacC⸗Mannſchaft und die Mann⸗ ſchaft des Royal Tank Corp. Zum ſechſten Male gegen Italien Schwere Aufgabe der deutſchen Boxer in Duisburg Die deutſchen Amateurboxer haben durch ihren ſchönen ieg gegen England das wenig befriedigende Abſchneiden Jahr Schweden, Finnland und Polen zu Beginn des ahres vergeſſen laffen. Wir dürfen deshalb mit einem weiteren Sieg der deutſchen Staffel am kommenden Sonn⸗ lag im ſechſten Länderkampf gegen das ſtarke Italien in Tlefſburg rechnen, zumal wir von den fünf bisherigen keen vier gewinnen konnten und nur einmal— 1933 in Jerrara— geſchlagen wurden. a Die Aufgabe gegen Italien iſt nicht leicht. Wir finden 5 der Staffel der Azzürris Namen, die in der ganzen Belt beſten Klang haben. Deshalb wurden die deutſchen 91 95 auch in einem Lehrgaug in Braunſchweig für den ulsburger Kampf beſonders vorbereitet. Unter den 13 ugern die hier zur letzten Ausleſe verſammelt waren, at Reichsfachamtsleiter Miniſterialrar Dr. Metzner fol⸗ wäre) ann ſchaft ausgeſucht:(vom Fliegengewicht auf⸗ Migtalter Strangfeld(Herten), Erich Wilke(Hannover), ichael Oſtländer(Aachen), Herbert Nürnberg(Berlins, ichel Murach(Schalke), Adolf Baumgarten(Hamburg), Nie feierliche Eröffnung des 8 Die Feſtfolge des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes ſportlan 1058 das bereits am 23. Juli mit dem Gebiets⸗ 9 des Gebietes Schleſien der HJ und dem Steruflug es PSgck eingeleitet wird, ſieht für Mittwoch, 27. Juli, un 16 Uhr die Eröffnungsfeier in der Shleſierkampfbahn 1 ie feierliche Eröffnung des erſten Hochfeſtes der zütſchen Leibesübungen im Großdeutſchen Reich hat wle alle eine Veranſtaltungen einen Rahmen erhalten, der Bret iſt ſeiner Aufgabe, ein einzigartiges Bild von der zelte und Höhe der Leiſtungen und der geſchleſſenen Arbut der Gemeinſchaft der Leibesübungen zu ze gen. Mann dteſe Eröffnungsfeier, zu der viele Tauſende von Rr en und Frauen aus allen Gauen zuſammen mit en auslandsdeutſchen Volksgruppen mit aber Tauſenden von Fahnen aufmarſchieren, iſt folgender Verlauf vor⸗ bereitet werden: 8 Nach dem Einmarſch der Abordnungen der Menner und rauen aus allen Gauen leiten die Breslauer iche Muſik bar den Worten des Spre rs„Zur über. Oberbürgermeiſter Dr. Strölin(Stutt⸗ gart) übergibt dann das Traditionsbanner der Deutſchen Richard Voigt(Hamburg), Herbert Runge(Wuppertal). Für Italien gehen in den Ring: Nardecchia, Sergo, Vielni, Peiri, Pittori, Ferrario, Muſina, Lazzari In der deutſchen Staffel mußte auf Meiſter Ober⸗ mauer verzichtet werden, der wegen ſeiner Jugend eine Ruhepauſe nötig hat. Meiſter Schöneberger ſteht wegen einer Verletzung nicht zur Verfügung und Fluß kam nach ſeiner ſchwachen Leiſtung gegen den Engländer Webſter nicht mehr in Frage. Aber auch ſo erſcheint die deutſche Vertretung ſehr ſtark. Sehr ſchwer werden es allerdings Strangfeld gegen Nardecchta, Wilke gegen Europameiſter Sergd und Voigt gegen Europameiſter Muſina haben. Auch Bieint hat ſich ſehr ſtark in den Vordergrund ge⸗ ſchoben und Oſtländer wird ebenfalls ſchon beſte Form bringen müſſen, wenn er gewinnen will. In den anderen Klaſſen dürften aber doch ſichere Siege herausſpringen. Ein Teilerfolg in ASA Die Boxkommiſſion des Staates Illinois, die die Hümpfe in Chikago kontrolliert, hat erklärt, ſich zu den Beſchlüſſen der internationslen Boxverbände in Rom be⸗ kennen zu wollen und ſich der europäiſchen Internotional Boxing Union anzuſchließen. Damit iſt zu nächſt einmal ein Staat von den 48 amerikaniſchen Stgaten zur geplan⸗ ten Einheitsfront des Welt⸗Boxſports übergegangen. Der endgültige Beſchluß der Notional⸗Boxing Aſſocigtion von Amerika, die die meiſten amerikaniſchen Staaten kontrol- liert, ſteht noch aus, während Neuyork bekanntlich jede Bindung abgelehnt hat. Jehnkampfmeiſterſchaft mit Sievert In der Stuttgarter Adolſ⸗Hitler⸗Kampfbahn werden am Samstag und Sonntag die deutſchen Leichtothletik⸗ Mehrkampſmeiſterſchaften entſchieden. Welcher Beliebtheit ſich die Mehrkämpfe erfreuen, geht aus dem Meldeergeberis hervor; zur Zehnkampfmeiſterſchaft wurden 4 Nennungen abgegeben, zur Fünfkampſmeiſterſchaft noch zweſ mehr, die Fünfkompfmeiſterſchaft der Frauen beſtreiten 21 Teilneh⸗ merinnen und zum Junioren⸗Zehnkampf treten 19 Athleten an. Das größte Intereſſe beanſprucht natürlich der Zehn⸗ kawpf der Männer. Titelverteidiger iſt Müller(Gif⸗ horn), der im Vorfahr ganz überlegener Sieger wurde und ſich auch mit dem Titel im Fünfkampf ſchmückte. Diesmal iſt wieder Altmeiſter Sievert(Eimsbüttel), der vor Glen Morris ſogar Weltrekordmann war, dabei, der zeigen will, daß er noch keineswegs zum alten Eiſen ge⸗ hört. Weitere ausſichtsreiche Teilnehmer ſind Bonnet und Schepe von der Berliner Luftwaffe, Gehmert (Köln) und Dr. Großfengels(Duisburg). Im Fünf⸗ kampf wird Hochſprungmeiſter Wein kotz(Köln), der 1995 Zehnkampf nicht gemeldet hat, ein Wörtchen mit⸗ reden. Bei den Frauen ſehlt die vorfährige Meiſterin Krauß (Dresden]: ſo wird die Entſcheſdung allein zwiſchen der beiden Münchnerinnen Mauer meyer und Gelius liegen.— Im Rohmen der Stuttgarter Mehrkamufneran⸗ ſtaltung werden auch die Reichsſieger im 28⸗Km.⸗Straßen⸗ laufen und 30⸗Km.⸗Straßengehen ermittelt. Deutſche Tennismeiſterſchaften Henkel-v. Metaxa in der Vorſchlußrunde— Horn-Denker ausgeſchieden Schöner Sieg von Horn- Denker Internationale Tennismeiſterſchaften in Hamburg Am Spätnachmittag wurde in Hamburg das Gemiſchte Doppel weiter gefördert. Zahlreiche Paare kamen zwar kampflos in die nächſte Runde, doch gab es auch einige recht ſchöne Spiele. So ſchlugen die Deutſchen Marieluise Horn⸗ Hans Denker das gewiß nicht ſchlechte franzöſiſche Paar Frl. Rollet⸗Pellizza ganz glatt:2,:2 und Frl. Hamel⸗Ha ſchalteten die wenig kämpferiſchen Engländer Lumb⸗ d :2,:3 aus.— Im übrigen iſt es ſehr fraglich, ob Rolf Göpfert am Donnerstag ſein Einzel gegen den Franzoſen Deſtremeau beſtreiten kann, da der Deutſche mit ſtarkem Fieber zu Bett liegt. Die Ergebniſſe: Gemiſchtes Doppel: Coyne⸗Gabory— Schneider⸗Deſſart :2,:4; Wheeler⸗Tloczinſki— Fabion⸗ Hildebrandt:1, 611; Morphey⸗Nelſon— Friſch⸗Heidenreich:4,:4; Hamel⸗ Hartz— Lumb⸗Filby:2, 613; Wolf⸗htedl Morezek⸗ Statz:6,:1; Secott⸗Shayes Enger⸗Gulez:6,:2,:8; Couquerque⸗Hebda— Cootes⸗Pietzner 10712,:5, 618; Horn⸗ Denker— Rollet⸗Pellizza:2,:2; Kömöczi⸗Asboth— Heidtmann⸗Beuthner 416,:7,:7. * Die Deutſchen Tennismeiſterſchaften ſtehen für uns unter einem unglücklichen Stern. Nach den zahlreichen unglücklichen Niederlagen unſerer Hoffnungen mußte nun auch noch der letzte Deutſche im Männereinzel, Rolf Göp⸗ fert, wegen Erkrankung zurückziehen. Ebenſo erging es Hilde Sperling, die am Donnerstag wegen Erkrankung nicht mehr antrat. Durch den Verzicht von Göpfer! kam alſo der Franzoſe Deſtremau unter die letzten Vier. Im Männer do ppel gab es am Donnexstagnach⸗ mittog doch noch ein recht ſchönes Spiel. Die Fromzoſen Petra⸗Leſueur trafen auf die Ungarn Szigeti⸗Gabory, ſich klor überlegen zeigten und mit 775, 618, 619 Im Frauendoppel erreichten Hopman⸗Stevenſon s die Vorſchlußrunde durch den Verzicht von Sper⸗ ouquerque. Die Auſtralierinnen Wynne⸗Coyne kamen durch einen Sieg über Hamel⸗Heitmann mit 618, 63 unter die letzten Vier. Im Mittelpunkt des Programms dieſes Tages ſtand das Männerdoppel zwiſchen dem deutſchen Davfspokaldoppel Hentel⸗v. Metaxa gegen die Ungarn Dollas⸗Asboth. Die Deutſchen kamen zuerſt gar nicht in Schlag und mußten den erſten Satz mit:6 abgeben. Allmählich ſpielten ſie ſich aber ein, brachten den zweiten Satz mit 614 an ſich, um dann mächtig loszulegen und die beiden nächſten:3 und :1 zu gewinnen. Damit ſind ſie in der Vörſchlußrunde, wo ſie auf die Polen Tloczynſki⸗Baworowſtki tre ſen, die Dr. Deſſart⸗Denker 613, 715, 612 ausſchalteten. In der unteren Hälfte erwarten die Franzoſen Petra⸗Leſueur den Sieger des Kampfes Redl⸗Göpfert gegen Filby⸗Shayes. Vermutlich wird hier das engliſche Paar kampflos zum Siege kommen, da Göpfert noch nicht wieder hergeſtellt iſt. Mit einer weiteren unangenehmen Ueberraſchung für uns wurde das Gemiſchte Deppel fortgeſetzt. Marielbuiſe Horn⸗Hans Denker, die Titelverteidiger, unterlagen dem ingeſamt nur 33 Jahre„alten“ ungariſchen Nachwuchs paar Körmöezy⸗Asboth:6,:1,:6. Wie in den beiden Einzelwettbewerben wird auch im Frauendoppel die Vorſchlußrunde ohne deutſche Betei⸗ ligung ausgetragen. Hier ſind Hopman⸗Stevenſon(Auſtra⸗ lien) und Heine⸗Miller⸗Morphew in der oberen Hälfte die Gegner, während das zweite auſtraliſche Paar Wynne⸗ Coyne gegen die Engländerinnen Lumb⸗Scott einen über⸗ aus ſchweren Stand in der unteren Hälfte haben ſollten. Die Ergebniſſe Gemiſchtes Doppel: Wynne⸗Leſueur— Holf⸗Redl:2, :6,:25 Heine⸗Miller⸗Petra— San Donnino⸗Peten 610, :3; Coyne⸗Gabory— Bartels⸗Bartkowiak 715, 517,:2; Morphew⸗Nelſon— Klein⸗Fiſcher:5,:1; Scott⸗Shayes gegen Craze⸗Hendewerk 613,:0; Piercey⸗Weſton— To⸗ nolli⸗Saß:3,:2; Couquerque⸗Hebda— Hamel⸗Hartz 611, 62; Stevenſon⸗Dallos— Wennecker⸗Wulff 614,:6, 624 Hopman⸗Avory— Wheeler⸗Tlrezynfki:7,:3, 611; Wynne⸗Leſueur Morphew⸗Nelſon 612, 7 Jedrzejowfka⸗ Baworowſki— Piercey⸗Weſton 621,:7. Männerdoppel: Petra⸗Leſueur— Szigeti⸗Gabory 715, 674, 676; Henkel⸗v. Metaxa— Dollos⸗Asboth 276,:4, 613, :1 Tloezynſki⸗Baworowſki— Dr. Deſſart⸗Denker 613 7 Frauendoppel: Lumb⸗Scott— Piercey⸗C Heine⸗Miller⸗Morphew— Wolf⸗Krau 671, 6 Gemiſchtes Doppel:(Nachtrag) Körmöczy⸗Asboth— 678,:6, 613. Nuvolari und Stuck von der Auto-Anion verpflichtet! Der Große Preis von Dentſchland verſpricht ſenſationell zu werden! * 7 raze:1, 11:9; Soeben kommt vom Nürburgring eine ſenſationelle Meldung: Nuvolari und Stuck ſind von der Auto⸗Unſon verpflichtet worden und werden auf den neuen Wagen des ſächſiſchen Werkes beim Großen Preis von Deutſchland am 24. dieſes Monats ſtarten. Die drei gemeldeten Wagen der Auto⸗Union werden nun alſo von Nuvolari Stuck und Haſſe gefahren, und Kautz iſt als Erſatzmann auf⸗ geſtellt worden. Dieſe Mannſchaft iſt fohrtechniſch wirk⸗ lich ſehr ſtark, und die Verpflichtung Nuvolaris und Stucks Davispokalſpiel Deutſchland-Frankreich Das Davis pokalſpiel Deutſchland gegen Frankreich. das vom 22. bis 24. Juli bei Rot⸗Weiß in Berlin ſtattfindet, iſt die dritte Begegnung zwiſchen beiden Läudent und der zweite Kampf auf deutſchem Boden. 1918 nahm Deutſch⸗ land erſtmalig an den Spielen um den Davispokal teil und traf in Wiesbaden in der erſten Runde auf Frank⸗ reich. Deutſchlonds weitaus beſter Spieler Froitzheim war erkrankt. Dennoch errang die deukſche Mannſchaßt einen 41⸗Sieg. Die folgende Runde brachte Deutſchland dann gegen Amerika und den USA einen:0⸗Sieg. So⸗ weit der Rückblick auf die Ereigniſſe Jor fetzt genau 25 Jahren. Die zweite deutſch⸗fronzöſiſche Begegnung erfolgte im Stade Roland Garros in Paris im Jahre 1934. Diesmal waren die Franzoſen die glücklicheren.:2 ſchlugen ſie die deutſche Mannſchaft, der ein zweiter Einzelſpieler fehlte, Nourney hatte gegen Bouſſus und Merlin keine Chance. Die Entſcheidung brachte das Doppel, in dem Frankreich ſich auf die berühmten Borotra⸗Brug⸗ non ſtützte. Und stun geht es darum, wer in dieſem dritten Kampf ſiegreich bleibt. Frankreichs Tennis⸗ geſchichte in ihrem Auf und Ab zu kennen, iſt dabei nicht ohne Intereſſe. Max Decugis iſt der Name. der vor dem deulichen Turn⸗ u. Sportjeſtes Turnfeſte dem Reichsſportführer Staatsſekretät von Tſchammer und Oſten. Es folgt die Anſprache des Schirm⸗ herrn, Reichsminiſters Dr. Frick. Anſchließend wird das Bundesbanner dem Reichsſportführer übergeben, der nach ſeiner Anſprache die Weihe der Banner der 17 Gaue und der Vereinsfahnen vornimmt. Nach dem Fahnen⸗ ſchwur, dem Gruß an den Führer werden die Lieder der Natiyn aufklingen und mit dem Ausmorſch endet die Feierſtunde. i An der Eröſfnungsſeier nehmen insgeſamt 1620 Män⸗ ner und 630 Frauen mit den Traditions⸗ und Vereins⸗ fahnen teil. Die Aufſtellung der einheitlich in Weiß auf⸗ marſchierenden Teilnehmer erfolgt in 24 Säulen in Sech⸗ ſerreihen, die ſtrahlenförmig vom Nordtor wie vom Süs⸗ tor einmarſchieren und deren Spitze an einem Halbkreis vor dem Podium hält. Zwiſchen den Abordnungen ſteht feweils eine Fohnenſäule. Vor de Haupttribüne nehmen das neue Bundesbanner des Dane, das alte Bundesbauner der D ſowie die Banner der 17 Gaue Aufſtellung. Inns⸗ geſamt werden über 6000 Fahnen bei der Feier in den zehn großen Fahnenſäulen mitgeführt. Sieg herſchießſtänden. Kriege Frankreich in erſter Linie vertrat, und dieſer Spieler hatte auch 1901 und 1902 die deutſche Meiſterſchaft gewinnen können. Nach dem Kriege begann bald die Zeit der„Musketiere“. Brugnon, Cochet, Borotra, Lacoſte dos waren die Nomen, die damals, als Deutſchland vom krternationalen Sport teilweiſe noch ausgeſchloſſen war, das Welttennis beherrſchten und allmählich die Amerikaner immer mehr in den Hintergrund drängten. Nachdem es 1927 nach mehrmaligem vergeblichem An⸗ turm den Franzoſen gelungen war, den Amerikanern den Davispokal zu entreißen. behielten ſie ihn bis 1933 in ihrem Beſis, bis die inzwiſchen gealterte franzöſiſche Mannſchaft Großbritannien 223 unterlag. Bouſſus er⸗ rang zwar 1929 und 1990 die deutſche Meiſterſchaft, aber er wurde nie gleichmäßig genug, und erſt fetzt ſcheinen Spieler wie Deſtremegn, Petra und Pelizza berufen, an die guten Zeiten des franzöſtſchen Tennis wieder an⸗ zuknüpfen. Der Aufſchwung des deutſchen Tennis ſah alſo in Frankreich einen ausgeſprochenen Stillſtand. Die Kraftprobe, die dos Davispokalſpiel darſtellt, wird er⸗ weiſen, wie das gegenſeftige Verhältnis im Augenblick iſt. Hoffen wir, daß unſere Vertreter Henkel, v. Metaxa, Redl und Göpfert ihr Beſtes geben und, wenn möglich, einen erringen. Wenn unſerer Monnſchaft das glückt, dann würde Berlin vom 29. bis 31. Jult die Europa⸗ ſchlußrunde zwiſchen Deutſchland und AJugoflawien ſehen. Förderung des Kleinkaliberſchießſporls Der Reichsinnenminiſter bringt den Gemeinden zur Kenntnis, daß der Stellvertreter des Führers auf Anregung des Reichsfugendführers den Wunſch geäußert habe, daß durch freiwillige Gemeinſchaftsarbeit den Angehörigen der Parteigliederungen und mit Unterſtützung der Gemeinden die Zahl der Kleinkaliberſchießſtände möglichſt ohne beſondere ſcoſten ſo vermehrt wird, daß die ſchießſportliche Ausbil⸗ dung der deutſchen Jugend wie der Angehörigen der Glle⸗ derungen überall durchführbar iſt. Wegen der Bedeutung des Schießſports für die Heß empfiehlt der Miniſter den Gemeinden die Förderung der Einrichtung von Kleinkali⸗ Eine finanzielle Unterſtützung müßte aus den für die Jugendertüchtigung bereitgeſtellten Haus holts⸗ mitteln beſtritten werden. Bei kleinen Gemeinden ſeſ für mehrere benochbarte Dörfer ein gemeinfamer Schießſtand vorgeſehen. bringt ein erhebliches weiteres Spannungsmoment in den Großen Preis. 5 8 Seit Tagen bereits waren auf dem Nürburgring Nuvolari und Chiron zuſammengezogen, um die Auto⸗lnion⸗Wagen zu erproben Nuvolori ſollte für Alfa⸗Corſe urſprünglich an den Start gehen, und hatte der italieniſche Rennſtall zwei Wagen ger die Italiener noch im letzten Augenblick zurückzue Nuvolari damit frei wurde. Die Auto ⸗ Union, d n Chiron ſchon faſt Vertrag geſchloſſen hatte, griff ſofort zu und verpflichtete Italiens Meiſterfahrer, der ſich ja ur⸗ ſprünglich nach ſeinem Sturz in Pau ganz vom Rennſport hatte zurückziehen wollen. Den Vertrag mit Chiron aber hat die Auto⸗Union anſcheinend zurückgeſtellt. Offenſichtlich iſt Nuvolari mit dem neuen Wagen der Auto⸗Union recht zufrieden geweſen, denn ſonſt⸗ hätte er ſich wohl nicht zum Start auf deutſchem Wagen entſchloſſen. Man darf alſo ſehr auf das Abſchneiden der Auto⸗Unjon im Großen Preis geſpannt ſein, zumal auch Stuck ſich ſehr zufrieden über die ſächſiſchen Renner äußerte Wie nicht anders erwartet, wird alſo der Große Preis einen Großkampf bringen. 21 Rennwagen ſind am Start neben Mereedes und Auto⸗Union Alfa-Romeo, Maſerati, Delahaye und zahlreiche Privatfahrer. Außerdem aber ſorgen Sportwagen⸗ und Motorrad⸗Kämpen dafür, daß es den ganzen Tag über heißen, ſcharfen Sport geben wird. v. St. München(14. Juli) Auftakt⸗Flachrennen. 2100 Mark, 2000 Meter: 1. Oblt. J. Fehrs Jörlet(A. Ollier); 2. Griffon; 3. Ingemaus. Ferner: Darius, Oſaka, Meerſpinne Helios, Harras, Palko. Toto: 95, 19, 28, 16:10. Lg.:-2. GW: 544:10. Wieſenpreis⸗Flachrennen. 100 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Nord⸗Süds Männeken(J. Göbl); 2 Senora; 3. Atta, Cſal⸗Ghick. Ferner: Bellona, Santorb, Sonja. Toto: 27, 12, 18, 18:10. Lg.: 1K H. EW: 122.10. Thereſienwieſe⸗Hürden rennen. 2200 Mark, 2800 Meter: 1. Geſtütshöſe Jſarlands Gallinella(K. Schäfer); 2. Erwin von Steinbach; 3. Lodi. Pouilly, Grasfroſch, Olearius, Margarita 2, 2 Toto: 18, 13, 15, 23210. Lg.: W- W 3. EW: 5410. Bei der Frankreich⸗Rundfahrt fiel am Donnerstag auf der Pyrenäenſtrecke von Pou nach dem 193 Km. entfernten Luchon eine gewiſſe Vorentſcheidung, da hier die Berg⸗ ſpezialiſten in ihrem Element waren. Sieger der Etappe wurde Verwagecke(Belgien) in:15:19 Std. vor ſeinem Landsmonn Viſſers und dem Italiener Bartala. Beſter Deutſcher war mit dem 25. Platz Hauswald. In der Ge⸗ ſamtwertung führt nun Verwaecke vor Bartali und Goas⸗ mat. Von den Deutſchen ſind Oberbeck und Seidel aus⸗ geſchieden. Einen Waſſerball⸗Vergleichskampf zwiſchen den Gauen Bayern, Württemberg und Südweſt führt der Gau Bayern am 13. und 14. Auguſt in Aſchaffenburg durch. Ein„Amerikaner⸗Sportfeſt“ wurde vom Reichsfachamt Leichtathletik für den 21. Auguſt nach Karlsruhe ge⸗ nehmigt. Die Höhen rekorde der In 90, des deutſchen Rieſenflug⸗ zeugs„Der große Deſſauer“, mit 5000 Kilo auf 9312 Meter und mit 10000 Kilo auf eine Höhe von 7242 Meter wur⸗ den fetzt von der Federation Aeronautique Internationale in eis anerkannt. Tagesbaleadles Freitag, 15. Juli Nationaltheater:„Flitterwochen“, Luſtſplel von Paul Hel⸗ wig, 20 Uhr. Libelle; 20,30 Uhr Koburett und Tanz. Planetarium: i Uhr Vorführung des Sternenproſektors. Hotel National: 20.45 Uhr Fotografiſche Geſellſchaft. Kaffee Odeon: Konzer(Verlängerung!. Tanz: Paglaſthotel, Parkhotel, Libelle, Lichtſpiele: Univerſum:„Bomearang“.— Alhambra:„Jugend“. Schauburg:„Und ſowas nennt ſich Detektiv“— Palaſt und Gloria:„Mit verſiegelter Order“.— Capitol:„Die Auſternlilli“.— Scala:„Verräter“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebiſnet von von id bis 17 Uhr Prunkräume und Sammlungen in Neuordnung Theatermuſenm. P 7, 20 Gebhnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geßſinet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffner von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſsal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett Mannheimer Kunſlverein. L I. 1: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmonn (München) und Carl Schneiders(Berlin). Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtelluno Städtiſche Volksbücheret, U 3, 1: Ausleihe; 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.80 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünſte durch den Verkehrs⸗Berein, Teleſon 343 21. Kaffee Kurpfalz, 10 bits 13 uns Stadtgeſchichtliche Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſwrt a.., am 15. Juli: Der hohe Luft⸗ druck, der uns am Donnerstag heiteres und wieder warmes Wetter brachte, hat ſich zum Freitag noch etwas verſtärkt. Dadurch iſt die Störungstätigkeit über England vom Feſtland zurückgedrängt. Gleich⸗ zeitig führt jedoch die Erwärmung über Europa zur Ausbildung kleinerer Störungskörner, die in der Folge zur Gewittertätigkeit führen werden. Vorausſage für Sam tag, 16. Juli Wolkig und im Laufe des Tages von Südweſten her einſetzende Gewitterſtörung, mäßig warm und ſchwül, veränderliche Winde Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Juli 25,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Juli 4 13,2 Grad; heute früh um hulb 8 Uhr + 17,7 Grad. In den Rheinbädern wurden heute normiltag 8 Uhr 4 17,5 Grad Waſſer⸗ und. 14,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. a 4 +— 4. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 13 14 15 .20 7 8 5 1 e e 11 12 is 14, s Aber egel 12. Abeinfelden.483 42 3,433 43,30] gaub 3,30 Areiſach. 202 2,54.56.30 2 50 Klin 309 301300 2089 del. 399 80 1 883 Veckat⸗Begel arau.75501.55.71 5 Mannheim 185.7 4% 65 Nannen en 4614.60 46 Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Eine Erinnerungsfefel für Wochenendler und Heimaf-Ferlen-Genieher Da verreif „Jetzt, wo alle Leute Indeſſen macht ſo eine Stadt wie im tiefſten Ferienfrie⸗ den doc swegs einen ausgeſtorbenen Eindruck, und die Sache einmal ſtatiſtiſch genau unter ſende und auweſende Autos von⸗ einander Anzahl der verkauften Ur⸗ rgzeitigen Bevölkerungsziffer tige Beziehungen ſetzen, alles en, ein paar Wurzeln ziehen chtige Querſumme bilden,— es en, das ſicher höchſtens die Hälfte ſchon abgereiſt, teils gerade im ns ſind. r lauberfa Was übrig bleibt, nennt man„Daheimgeblie⸗ bene“, denen aus dieſen und jenen Gründen ganz beſondere Fürſorge gebührt, weil ſie angeblich ſopviel ſchlechter daran ſind als jene, die vielleicht bei weniger gutem Wetter nicht das zu eſſen kri hten, oder ein knarrendes Bett, oder ei ben, während Na ja, es Seiten. Aber die gemütlichen eignen vier Wände zum Stand⸗ quartier ſeiner Sommerferien zu machen oder vor⸗ 5 1e ſchnarchenden Zimmernachbarn ha⸗ zu Hauſe hat halt alles ſeine zwei Das Wanderbündel für jegliche Fahrt nach Nor⸗ den, Süden, Oſten oder Weſten, mit und ohne Zelt, mit und ohne eigene Fortbewegungsmaſchine wird in einem gewiß allerwärts übereinſtimmen: man braucht ſein Badezeug dazu. Denn der Zug zum Waſſer iſt des Feriengenießers oberſtes Geſetz. Ob es grün oder blau, als Strom oder fein ſäuberlich in modernſte Becken eingefangen, von den Bergen kommend und über garantiert keimfreie Kiesfilter geleitet, oder als Naturſee mit Wald romantiſche Landſchaftsreize ausſtrahlend ſich darbietet ohne Waſſer zum Drinſchwimmen und ohne einen Badeſtrand zum Draufliegen und Fau⸗ lenzen geht es heutzutage nicht mehr. Das Strandbad iſt mit der Zeit im wahrſten Sinne des Wortes ein fremdenverkehrswich⸗ tiger Faktor von Rang geworden. Und jede ordentliche Stadt, jeder Fremden⸗ und Kurort, der etwas auf ſich hält, hat heute ſein ge⸗ pflegtes Schwimm⸗ und Sonnenbräunungsparadies. Unſern Mannheimer Lido brauchen wir in dieſem Zuſammenhang nicht erſt rühmend hervorzu⸗ heben. Da gehen wir ſowieſo hin, auch wenn der Himmel nur ſo ausſieht, als ob demnächſt einmal wieder die Sonne ſcheinen könnte. Neckargemünd badet man an landſchaftlich bevor legte Anlogen nebſt großem Parkplatz die Gäſte kommende ſchöne Tage zu wohldisponierten Wochen⸗ endfahrten ausnützen, hat noch nie jemand verdroſſen. Man muß nur wiſſen, wie und wo. Vor allem: man muß wiſſen, was man will, und das wird ja in den allermeiſten Fällen dank der Dreiheit Sonne, Luft, Waſſer nicht allzu ſchwer zu ergründen ſein. zugter Stelle oberhalb der Eiſenbahnbrücke, wo erwarten.(Photo: NM Aber nun mal eine zuverläſſige Karte zur Hand genommen und nachgeſchaut, ob das mit den vier Himmelsrichtungen auch ſeine Richtigkeit hat! Alſo zuerſt der ſtrenge, allgemein als ſchriene Norden: kalt ver⸗ ſo ganz ſchnurſtracks der Kom⸗ paßnadel nach gehen wir natürlich nicht, denn da wären Sandhofen, Lampertheim und Bürſtadt unſer Ziel. Aber ſagen wir Nordnordweſt, dann findet ſich nach gebührendem Seitenblick auf den Oppauer Willerſin⸗Weiher und ſeine Vorzüge gleich Frankenthal, mit einer prachtvollen, ſozuſagen noch funkelnagelneuen Badeanlage, und bis Worms iſt es zu Waſſer wie zu Lande auch nicht weit, was ſchon wegen der dort ſprichwörtlich vor⸗ handenen exquiſiten Backfiſche nicht ohne Intereſſe ſein dürfte. Wenden wir uns jedoch nach Nordnord⸗ oſten, ſo reißt von Heppenheim über Bens⸗ heim bis Jugenheim die Bergſtraße hinauf die Reihe auch landſchaftlich höchſt bemerkenswerter moderner Schwimmbäder nicht ab. In den öſtlichen Gefilden fangen wir— ſieh, das Gute liegt ſo nah—, gleich mit Ladenburg an. Man ſollte meinen, es gibt keinen Mannheimer, der das nicht kennt. Aber hier geht es vielleicht ähnlich wie mit dem Verreiſen. Man ſagt ſo wohlgemut „keiner“, und dabei brauchte wiederum mindeſtens die Hälfte der vorerwähnten Geſamteinwohnerſchaft noch den bewußten Rippenſtoß, um ſich nun endlich, im Sommer 1938, zu einem ausgedehnten Aufenthalt nebſt Badde⸗ und Heimatſpielgenuß in der zwei⸗ tauſendjährigen Stadt vor unſeren Toren aufzu⸗ machen. Ja, dann gäbe es noch das reizende Horſt⸗ Weſſel⸗Bad im Birkenauer Tal bei Weinheim, ein ebenfalls ganz neues Schwimmbad dicht bei Schriesheim, den großen Neckarſtrand zu Füßen der Neuen Brücke und ide ſchwimmende Badeanſtalt auf dem Fluß in Heidelberg, morauf wir mit ſchuldigem Reſpekt vor der netten kleinen Ziegelhänſer Aulage uns gleich nach Neckargemünd begeben. Herrſchaften, ihr wißt: Das iſt mal ein ſthönes Strandbad. Liegewieſen, ein eigener Kinderſpielplatz für die lieben, lauten Sprößlinge, und der nötige ſichere Raum für den wertgeſchätzten Wagen,— da⸗ zu gerade gegenüber mächtig aufragend die grün⸗ umſäumten Rotſandſteinfelſen, und im Hintergrund der Dilsberg. Mehr kann man von einer Landſchaft wirklich nicht verlangen. Aber ſchon meldet ſich Neckarſtein ach zum Wort, wo man auf dem andern Ufer gleichfalls der Erholung pflegen mag und dazu den wunderbaren Vierburgenblick vor ſich hat. Ueberhaupt zeigt ſich bei näherem Zuſehen, daß dieſe Oſtrichtung das Neckartal auf⸗ wärts ganz beſonders reich an laudſchaftlich ſchönen, von klugen Stadtvätern zünftig ein⸗ gerichteten Badegelegenheiten iſt, als deren Krönung man endlich getroſt das herrliche Eberbacher Quellwaſſerſchwimmbad bezeich⸗ nen kann. Es iſt nicht ganz ſo nah wie manches andere, aber dafür wird der Anmarſch durch eine Fülle waſſer⸗ ſportlicher Möglichkeiten gelohnt, und ſchwer trennt ſich der Gaſt, wenn abends ein guter Umtrunk im alten Städtchen das Seine getan hat. 15 E. 8 Der Gelterswoog bei Kaiſerslautern Photo: NM. Was den Süden angeht, ſo muß man da wohl gleich einen großen Sprung bis in die Landeshaupt⸗ ſtadt wagen, denn nach Eppelheim oder Blankenloch kann man leider noch nicht baden gehen. Aber Rap⸗ penwörth. Auch das iſt zum Vergleich mit Mann⸗ heimer Strandbadfreuden einmal eine nette Ab⸗ wechſlung, und in dem halbrunden Rieſenbecken läßt es ſich halt doch mindeſtens ebenſogut ſchwimmen wie bei uns im offenen Strom. Endlich aber kaun man ſich in Karlsruhe vom Badiſchen Lan⸗ desmuſeum bis zum Tiergarten auch noch auf andere Weiſe ſehr gut die Zeit vertreiben, ſo datz ein ſolcher„Sport- und Bildungsausflug“ eigentlich jedem unſerer Heimat⸗Feriengenießer anzuraten ſſt. Und ſomit wären wir endlich im Weſten ange⸗ langt. Pfalzwärts richten wir den Blick, denn auch hier wartet ein wahrer Blütenkranz reizen⸗ der Weinorte aufwaſſerfrohes Volk aus der großen Stadt jenſeits des Rheines. Bergzabern, Annweiler, Neuſtadt, Bad Dürkheim, Kaiſerslautern mit ſeinem Strandbad Gelterswoog, wo übrigens auch den Zeltwanderern ein eigenes„Naturſchutzgebiet“ zur Verfügung ſteht und die Kraftfahrer noch den Vor⸗ zug der herrlichen neuen Reichsautobahn⸗ ſtrecke durch ſchönſten Pfälzer Wald mitnehmen können. Man ſieht: Zu Hauſe bleiben und ſeine Ferien zu Streifzügen innerhalb eines Fünfzig⸗ oder auch Hundertkilometer⸗Radius ausnützen, kann auß seite Art genau ſo ergiebig ſein, wie eine große Reiſe in die Ferne. Nur zweierlei braucht man— wenngleich in beſcheidenerem Umfang— auch hier dazu: Sonne am Himmel und Geld im Beutel Bert e gerade Ann Strand 25 Strandbad Gelterswoog im Pfälzer Wald- bei Kaiserslautern Eigene Elsenbahnheltestelle, grobe Parkplötze, Sandstrand, Ka- blnenenlsgen, susgedehnte Liegewiesen, 45 000 qm Wasserfläche. zwel gutgefühtte Strendgaststätten, Zeltpletz füt Autowandeter e N — eben Sie die Nöfige Zelt nd Ruhe Heinzelmann der Badeanzug Heinzelmann „Slip“ die die Badehose NM Strandbad frankenthal we Weidner& Weiss 8 0 5 Bade- u. Strand- N bELFHDUNE „ für Damen. Herten und Kinder Neueste Node in großer Auswehl N 2. 8 in der Kunststtsbe u. Bethausbogen neb. Cafe Vslentä Herrlich gelegenes Strandbad. 50000 qm. Wosselflöche, em Badestrand, moderme Wasser- Nutschbehn, Turn- und Spielplätze, neue Kegelbahn, Nestaufetionsbettſeb Besuchen Sie das in schönster Lendscheft legende im 2 Sporthaus lesen Rusch& Co. N 7, 10 Der NHAZ- Anzeigenteil ist def Neft def guten Gelegenheiten . Stic die 2000 jährige Stadt. mit em herrlichen. Schwimmbad Ausgedehnte Llegewiesen— Sprungturm— Waässettutsch- denn— Etfriscnungshelle— fennis- und Ringtennispistze Kindersplelpletz und stoßef Pperkple tz 8 1 5 1 i 5 5 7 ö ö 8 8 Alles für Badund Strand!(- Hill. L& NMOl. LER i 2 Mannheim N 3, 12 Kunststraße „ WassenBRII E. sci IAN GURTE „ BabzraschEN Us 5470 1 15. Juli Freitag. 1938 WS. F AA. 5 5 5 2 1 5 7 Finanzieller Umbau im Schweizer 5 1 Badiſche en der tur„Roth⸗Händle“ Ach, Lahr. 7. 5 Nach dem gemeldeten ebergang' der Aktienmajorität an . die Zigarrenfabriken Johann Neuß in Herbolzheim wurde ei uer AR ger Fabrikant Franz N it ſeiner 8, die Zuſammen mit den oſten„Minderwert der bſchreibung von 538 865 ffr. notwendig erwieſen hat, Sitzung vom 8. eine Unterbilanz Beſeitigung die ſtens 20 v. H. wäre. Da valutariſchen Verhältniſſe, von ſeines b * ft mit der AG Brown, Aktie Brown. N 0 ſſr. für zwei oder für 10 Aktien Boveri Serie Der Verwaltungsrat der Ach Brown, Boveri Baden(Schweiz), hat in ſeiner Sitzung vom 8. J Jahr 1937/98 behandelt und genehmig Keingennun elaufenen Geſchäftsjahres ) ffr. bei 9 102) ffr. von 12 von 12 54417 auf 790 ſfr. Der am 26. Auguſt findenden HV wird vorgeſchlagen, zur Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von 7815 822 ffr., 8 ſowie ligungen auf die den Nennwert 200 fr. und der b. herabzuſetzen. Spezialreſerve von der Inhaber⸗Aktien Namens⸗Aktien Serie 2000 nung vorgetragen werden ſoll. In Ve beantragt ing mit di der Verwaltungs und Paſſiven der zu liqufdierenden Holding Brown, Boveri u. Cie. AG, wobei hrer Aktien 8 er Geſellſchaft a nom. 200 ffr. Aktie von BBC Baden geboten werden ſoll. zugsrechts der werden. Aktionäre auf 30 000 000 ffr. keine Hoffnung beſteht, u. auf Aus dem Sanjerungsüber 000 ffr. geſchaffen end ein Gewinnreſt von 71 386 ffr. auf neue Rech⸗ [G. Brown, Boveri& Cie, Baden, lebernahme der Holdinggeſellſchaft. er Holding Brown, Boveri u. Cie. Juli di mit einem Betriebsausfall früheren Effekten“ auf Be⸗ um die gungen an die heutigen Verhältniſſe insgeſamt Herabſetzung des sherigen Be⸗ daß die zu der der Beteiligungen geführt haben, eine Wiederaufwertung dieſer Beteili⸗ rtigen könnte und die Gewinn Ausſichten ig⸗Geſellſchaft nicht derart ſind, daß ſie einen Ant erbilanz geſtatten könnten, ſchlägt am 26. Auguſt ſtattfindenden HV Boveri u. die Aktiven und Paſſiven übernehmen der Holding⸗Geſellſchaft den Umtauſch Akti der Badener Geſellſchaft auf Cie., Holding⸗Aktien A à 100 ffr. u. Cie, uli den t. Der beträgt einem Totalbetrag an [Anlagen und Produktions⸗ Der letztjährige Verluſt⸗ verringert ſich um den diesjährigen ſt ſtatt⸗ zur Deckung dieſes Ver⸗ Be⸗ die ſich zur An⸗ Bewertung der Beteiligungen an die heutigen s notwendig erwieſen haben, und einer Son⸗ Münchenſteiner Fabrikanlagen von Serie B von ſchuß wer⸗ ſer finanziellen Reorganiſation rat die Uebernahme der Aktiven den Aktionären letzterer Geſellſchaft der in neu auszugebende Aktien der auf der Baſis von für 2 Holding⸗Aktien Serie 8 à 500 fr, oder 10 Holding⸗Aktien Serie& 4 100 ffr. 5 Das Aktienkapital ſoll ſodann durch Ausgabe von nom. 0 fr. neuen Aktien Serie A unter Ausſchluß des Be⸗ aufgerundet Dieſe neuen Aktien werden von einem Banken⸗ konſortium zu pari gegen Barzahlung feſt übernommen. einem ten dan des für die unen, hält der Verwaltungsrat den Zeitpunkt kommen, die Sanierung nunmehr durchzuführen. dürfte die Baſis für die Wiederaufnahme der des Akti kapitals geſchaffen ſein, das Geſchäfts jahr 1937/38 erſtmals wieder mit hulichen Reingewinn abſchließt und die Ausſich⸗ eines fortwährend befriedigenden Auftragsbeſtan⸗ nächſte Zukunft als günſtig bezeichnet werden für ge⸗ Dadurch Verzinſung ſofern nicht beſondere ſe, die außerhalb der Einfluß⸗Sphäre der Ge⸗ itung liegen, die künftigen Ergebniſſe ungünſtig be⸗ be im Handwerk um Mer Fünflel zurückgegangen Nach einer Mitteilung des H. idwerk ist im erſten Es ergibt ſich ö der Konkurſe im 330 im Jahre 1996 und damit um vier Fünftel ee war. In der gleichen Zeit ſank die Vergleichsverfohren ſogar von 833 auf 66. liche Entwicklung hot ſich nun fortgeſetzt. Im erſten kurſe von 199 weiter geſunken. W Handwerkern ſprechenden Zeit 1937. Die Vergleichsverfahren gingen 1 28 im erſten Halbjahr 1937 auf 25 im erſten Halbjahr 1038 zurück. die erfreuliche Feſtſtellung, daß die zndwerk ron 1731 im Jahre 1931 auf zurück⸗ Ziffer der Dieſe erfreu⸗ Reichsſtandes des deutſchen Zahl der Hondwerkerinſolvenzen auch Halbjahr 1938 wunden nur noch 129 Kon⸗ angemeldet gegenüber 181 in der an⸗ Zahl Kenzingen chopfheim), binnerei Atzen bach Ernſt Neuſch, r Ne„Ken⸗ (Deußſche Bank, Filiale berhard, Mannheim. E 3 Flensburger Shau⸗ Geſellſchaft, Flensburg. Die A genehmigte die 2 tung für 1907, wonach der er⸗ zielte Reingewinn von 175 048/ zur Verminderung des Verluſtvortrages auf 617874/ verwendet wird. * Kärntneriſche . Ferlach[Kärnten]. Die om M Stahlwerks⸗Geſellſchaft, voch abgehaltene HV a be⸗ ſich ah Vornahme von Abſchreibungen in S ergebende Reingewinn des Geſchäfts⸗ 443 S, der ſich um die Vorträge aus den 32 567 l 72 S an den Reſervefonds tragen ch Bericht und oß, aus dem von 94 00 1937 vo ren auf zuweiſen und 31 79 eutſprach der Erfolg des Geſchäftsjahres in keiner Weiſe den Erwartungen, die mon im Hinblick guf die, auf den meiſten Gebieten des Weltmarktes ſowohl als auch bei einem Teil der inländiſchen Induſtrie ſich zeigenden Kon⸗ junkturerſchetnungen konnte. Immerhin war das Ergebnis dank d menen Erſparungen und der techniſchen Rationaliſierung des Betriebes beſſer als im Vorjahre. * Gewerkſchaften Diergardt⸗Mepiſſen 1— III, Rhein⸗ hauſen.— Produktions⸗ Kohl enmarkt herrſe und Abſatzſteigerung. auf dem lebhafte Nachfrage brachte den Ge⸗ Die werkſchaften Di keviſſen 1 III, Rheinhauſen, eine weitere Steigerung der i und Abſatzzahlen in 1 55 Die Kohlenförderr v. H. auf 1,64 1,21) Mill. Tonnen, die Brike um 35,81 v. H. 55 0,23(0,7) Mill. Tonnen. Feierſe(i. V. 35) wur⸗ den nicht mehr eingelegt. Nennenswerte Lagerbeſtände waren am. nicht vorhanden. Es wird mit gleich⸗ Die Aufrechterhaltung zungen. Die Abteuf⸗ nahmen einen gün⸗ ihrigen Vollverſammlung der Gewerken erwähnte Vereinigung der Gewerkſchaft Diergardt⸗Mevpiſſen III iſt inzwiſchen durch Beſchluß des Oberbergamtes Dortmund beſtätigt worden. Der Rohertrag ſtieg auf 18,18(18,60) Mill./ Daneben erbrachten Be⸗ f gungserträge 0,23(0,15) und außerordentliche Erträge (4,15) Mill. /. Nach 3,38(3,29) Mill.„ Anlage⸗ abſchreibungen ſowie 9,05(—) Mill./ anderen Abſchrei⸗ bungen ergibt ſich einſchl. 3042(4425)% Vortrag ein Rein⸗ gewinn 275 318(274 242), aus dem eine Ausbeute von 27 von wieder 100/ je Kux gezahlt wird. Zum Vortrag ver⸗ s Eg bedürfe a f eiten des neue ſtigen Verlauf. Di Nun 1 Rumeln bleiben 4418 /,— In der Bilanz erſcheinen neben dem Betriebskapital von unv. 14,15 und Rückſtellungen von 0,75(1,22) Mill./ die Verbindlichkeiten mit insgeſamt 9,70 (9,09) Mill. /. Andererſeits Umlaufsver⸗ ſtellt ſich das gen auf 3,37(3,11) Mill. /. Anlagen erſcheinen nach 1,36(1,07) Zugang mit 16,69(18,71) Mill/ Anzahlungen auf Neuanlag wurden mit 1,34(0,37) Mill. J eingeſetzt. Die am 27. tfindende Vollverſammlung der Ge⸗ werken hat auc ber den Anſchluß eines Intereſſen⸗ ge chaftspertrages der Gewerkſchaft Diergardt⸗Meviſſen III zugleich mit Wirkung für die angepachteten Gewerk⸗ ſchaften Diergardt⸗Meviſſen J und II mit der Gewerkſchaft Mathias Stinnes, Eſſen, und dem Mülheimer Bergwerks⸗ verein Mülheim⸗Ruhr, zu beſchließen. * Schwimmende Fiſchmehlfabrik zurückgekehrt. Die erſte ſchwimmende Fiſchmehlfabrik der Nordſee, der Fiſchdampfer „Kehöingen“, iſt von ſeiner zweiten Fangreiſe heimgekehrt Das Ergebnis dieſer Neiſe find: etwa 1400 Zentner Fiſch⸗ mehl, etwa 100 Zentner Ir ich und 40 Fäſſer Trau und Fiſchöl 5 3 355 * Verlängerung des Abkommens mische Hileniſcher Salpeter⸗ und europäiſcher Stickſtoffinduſtrie. Wie das Stickſtoffkartell ku Paris mitteilt, die ſeit einiger Zeit zwiſchen induſtrie und den europäiſchen führt wurden, zu einem Abkommen geführt, das die Ab⸗ machungen, die während der letzten drei Jahre gültig waren, in er gleichen Form für weitere drei Jahre ver⸗ längert. haben die Verhandlungen, der chileniſchen Salpeter⸗ Stickſtoffproduzenten ge⸗ ** Dentſchlandreiſe der italieniſchen Wirtſchaftsabord⸗ nung beendet. Die italieniſche Wirtſchaſtsabordnung, die ſich unter Führung des Präſtdenten der faſchiſtiſchen Kon⸗ ſöderation der Credit⸗ und Verſicherungsbetriebe Dr. Aleſſandro Pariſi ſeit einigen Tagen auf Einladung des Präſidenten der Akademie für Deutſches Recht Reichs⸗ Studium des deutſchen Banken⸗ Geſetzgebung auf dieſem miniſter Dr. Frank zum und Verſicherungsweſens und der Gebiete in Deutſchland aufgehalten hat, verläßt am Don⸗ nerstag die Reichshauptſtadt, um nach Italien zurück⸗ zukehren, Präſident Pariſi ſtattete in den letzten Tagen ſeiner Auweſenheit in Berlin dem Präöſidenten der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin Staatsrat Reinhart, dem Leiter der Reichsgruppe Banken Generalkonſul Dr. Otto Ch. Fiſcher und dem Leiter der Rei chShelrlebsgemein⸗ ſchaft Banken und Verſicherungen in der e Lencer Be⸗ ſuche ab. der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZEITIT TL ittag- Ausgabe Fr. 320 1 Errichtung jener polniſch⸗deutſchen Handelskammer be⸗ abſichtigt. agentur eine Organiſation Wie die Iskra“ meldet, polniſch⸗deutſche Handelskammer entſtehen. Kammer befaßt ſich augenblicklich der halbamtliche polniſche ſoll in der nächſten dieſer Außenhandelsrat in Warſchau. Nachrichten⸗ Zeit in Berlin Mit der * Inbetriebnahme der größten Torfgasanlage Europas. — Erſtellung durch eine deutſche Motorenfirma. Die Frage der beſten Torflager zeh ſtrie an Wochen einer Betrieb Deutz⸗ öfen. ten. Auf dieſes konnte die Nennleiſtung von rund 1000 Kilowatt in Litauen in genommen Die Anlage beſteht aus orfvergaſern Den Gasmotoren Die Großanlage ſchon ſei igt die techniſche Welt Verwe ertung der in Europa vorhandenen rieſigen beſch t Jahr⸗ neuen Wegen iſt die Sendic Motorenindu⸗ Problem größte herangegangen. Vor Torfgasanlage Europ werden. und liefert Gas für ſowie zur Beheizung arbeitet nach aus oͤrei einigen as mit 1s zwei ſtehende von Induſtrie⸗ Litauen ein⸗ getroffenen Berichten außerordentlich zufriedenſtellend und dürfte die werke bilden Britiſche bekanntgegebenen Außenhandel im erſten Halbjahr 1988 britiſchen Handelsbilanz ſtark paſſiv. Ziffern des Handelsamtes üb teniſche Grundlage für künftige Torf⸗Großkraft⸗ Nach den ſpeben er den war die britiſche Handelsbilanz am 30. Juni mit 203 576 000 Pfund Sterling paſſiv. die Handelsbilanz um 11) genauen Einb! in Riga. ick in das Wirtſchaftsleben Lettlands Gegenüber dem Vorjahre hat ſich damit 25 Mill. Pfund verſchlechtert. * Beſuch engliſcher Wirtſchaftler wochabend ſind in Riga zwölf einem etwa achttägigen Bef uch eingetroffen, i Am Mitt⸗ engliſche Wirtſchaftler zu um ſich einen zu ver⸗ ſchaffen und die Möglichkeiten einer Hebung des Exports lettländiſcher Erzeugniſſe nach England zu prüfen. Waren undd Märkte Mannheimer Häufe-Zeniral-Aukfion Mannheim, 114. Haute Jenirb legion kamen zwar zum Verkauf als im Vormonat, doch iſt In Juli. der heute abgehaltenen weniger dieſer Rückgang Hä ute lediglich darauf zurückzuführen, daß 01 Juli⸗Auktion nur das Gefälle von vier Anlieferungswechen umfaßte, während im Juni fünf Anlieſerungswochen zur Verfügung ſtanden. Auf die Anlieferungswoche umgerechnet ergibt ſich bei allen Gattungen ſogar noch ein Mehr. Insgeſamt kamen 18 356 (im Juni. 21 439) Greßviehbaute d. h. je Anlieferungswoche 7,0 v. H. mehr und 692 Verkauf. ſucht. Kühe: und wichtsklaſſen: mehr, 425(26 321) Kalbfelle d. Schaffelle, d. h. 1,8 v. H. h. 20 852 meh Die Auktion war gelangte zu den je Stück): 15—24,5 Kilo 80—88; 944100; 100—104. Ochſen: glei 8388; 102103; 91-98 100107; 587 7681: 7 9. r zum In norddeutſcher Ware blieb auch diesmal wie⸗ der das„Angebot ſehr gering. Das Gefälle Höchſtpreiſen zum Ausgebot bzw. zelnen bezahlte man(in Pfg. bis 14,5 Kilo 50; Kilo 83—90(Juni 84—90); 30—99,5 Kilo mehr 96—99— Rinder: 96104;—1085 gut be⸗ vorgeſchriebenen zur Verteilung. Im ein⸗ 25—29,5 40 Kilo gleiche Gewichtsklaſſen: 86; che Ge⸗ 50 Kilo und mehr 84—88.— Bullen: gleiche Gewichtsklaſſen: 64; 7784; 7984; 7889, 78: 70-74; 60 Kilo und mehr 566—70.— Norddeutſche Ochſen bis 24,5 Kilo 52; Kilo 66; bis 24,5 Kilo Schuß: Kalbfelle: 111120 und Kalbfelle 66. wolle 68; und mehr Rotterdamer Getreidenotierungen vom 1! (Eig. Dr.] Weizen lin l. per 100 Kilo] Juli 5,7 5, 27% Br.; Nov. 5,40; Jan. 5,45.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Juli 107; Sept. 106,75; Nov. 106,502 Jan. 107 Br. E Liverpobler Baumwollkurſe vom 14. Inli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfel Stand. Middl.(Schluß] Juli(38) 492 1 474: Sept. 477; Okt. 480, Nov. 482; Dez. 485; Jan.(39) 487; Febr. 489; März 491; April 402; Mai 494; Juni 495; Juli 406: Okt. 405 Dez. 496; Jan.(40) 497; 499; Mai 501; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Lon ⸗ ägypt. per Savannah: Rinder bis norddeutſche Ochſen, ſüddeutſche bis 4,5 Kilo 125—138; 4,5—7,5 Kilo 7,5 Kilo deutſche bis 4,5 Kilo 95—104; mehr 80— — Schaffelle: Blößen 56; Zentimeter, 7, 10,60 Leinſgat Pl. p Bombay per Juli 13½; ; Sept.⸗Dez. 23,6 24,5 Kilo 82; über 25 Kilo über 25 2; Kühe 56 über 25 Kilo 62; Bullen aller Gewichte ſüddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe 62; Rinder, Kühe, Bullen und mehr 96—104; Schuß 80; 84; Schuß 60.— Freſſer 60; Lammfelle 64. 2 Roßhänte: 95/(Juni nicht Roltert), 2 per Juli Juli 67/16.— Neuyork: : Terp. 28,75. Bullen 55 nord⸗ 4,5—7,5 Kilo 92—98; 7,5 Kilo . unge Wolle 90; Halbwelle 72; borene Kurz⸗ bis 219 20 Zentimeter 1175: Leinſaat Klk, per Juli Leinſnotöl loko. 24,9; 5 Baummwollöl ägypt. 20,0; Baumwoll⸗ Terp. 28,50.— Juli * Schweinemarkt Tauberbiſchofsheim. Der Markt war mit 44 Schweinen, darunter 6 Läufern, beſchickt. wurden 21 Ferkel und 2 Läufer Verkauft Die Preiſe bewegten ſich für Ferkel je Poar von 65—85„ und für Läuſer ſe Paar von 90100 l. Der Handel war ſchleppend. * Bergſträßer Obſt⸗ und Gemüſemarkt, Sitz Zwingen⸗ berg i. H. Erdbeeren 5080 Preiſe für je 1 Kilo: Johannisbeeren 58—60; Stachelbeeren 56—70; Kirſchen 60; Him⸗ beeren 6286: Pf irſiche 82—128; Erbſen 32, Bohnen 62—72 Pilze 58—84 Pf. * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Juli für eine Unze Feingold 141 ſh 2 d Feingold demnach 54,4633 0 86.6764 l, 2,78671 für ein Gramm Rhein-Mainische Abendbörse Stil Frankfurt, Die Abendbörſe ollen Gebi Geſchäftsſtille beherrſcht. Die lich, und die Mehrzahl der Schlußſtand zur Notiz, wobei ſtellungen handelte. Kleine ben zu 152, in Verein. Stal bankaktien zu ebenfalls unv. Am Anleihemarkt ſtellten Solt heitsturs von 20 Pfg. niedriger mit Berliner Schluß, Ich Farbenbonds waren und auch Kommunal⸗Umſchuldung blieben wurde auf Preiſe für das * Obſt⸗ und Gemüſemarkt Weinheim. Him Stachek⸗ Kilo: Johannisbeeren 40—50; beeren 40—64; Bohnen 40—50 Pf 50 5 * Der Saatenmarkt in Suddenlſchland. Die Saatenmarkt hat ſich gegen die Vorwoche kaum ver Verlangt blieben wieder alle für den Zwiſchenfruchtbau geeigneten Sorten, von denen beſonders die zur Herſtel⸗ lung des Landsberger Gemenges benötigten Arten Inkar⸗ natklee, Winterwicken und Welſches Weidelgras meiſt ge⸗ fragt wurden. Sommerwicken, Erbſen in Reinſagt und Gemenge, Ackerbohnen, Gelbſenf und vor allem Herbſt⸗ rüben fanden ebenfalls laufend Abſatz. Die Beſtände bei Inkarnatklee werden ſich in Bälde durch Zufuhren 8 der neuen Ernte ergänzen loſſen. Bei den übriger ten konnte die vor handene Nachfrage unſchwer aus Vorräten gedeckt werden. * Erzeugerpreiſe für 111 5 Als ordnung der HV der deutf t Getr wirtſchaft vom 1. Juli d. J. erſchei N dungsblatt eine Bekannt machur ng der HVGuß vom 11. d. J. betr. Verkaufspreiſe der Erzeuger für Wieſenheu ſind je nach Beſchaffenheit und Beſatz ör ſchiedene Preiſe von 5,40, 7,40 und 7,20/ feſtge Timotheeheu, Luzerne, Eſporſette adella die Erzeugerpreiſe je noch während Kleeheu je nach Beſchaf fenheit einen von 7,60 und 8/ erhalten hat. kaufspreiſe der Erzeuger gelten über chritten werden Hürfen. gelten für alle Verträge, die hinſt Zeitpunkt der Verkündung noch nicht erf füll find. Geld- und Devisen mark London, 14 Juli.(Schluß amtlich). Neuyork 403.06 Liſſabon 1 530, 45 Montreal 496,31 10 ngfors Amſterdam 176 18 1 Paris 178, 32 Vrüſſel 2013,2 Italien 9370.— Berlin 1227,25 Montevider 2025, Schweiz 2156,25 Valnaraiſo 1 124.0 Spanien 28 Buenos Kopenbagen 2240, Athen auf London 1900, Stockholm 1939,50] Warſckan 2025.— Südafrika 100,12 Oslo 1990,12 1 Buenos Airesſ 1000, Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 14 Juli 8 Banca- u. rief Geld Rupfen traits zinn Brieff[GeldſBrieſſcheld[Hüttenrohzin! p. 100 kg Januar 3 Feinſilber iM per kg) Februar 9 e Feingold(RM peng März r Alt⸗Blatin(Ae J April„ Eircapr. RM per g Mat„„„„ Techn reines Platin Juni 8 Detailpr.(RM per g) 3,60 Juli 49,5049,50 Auguſt 49,50049.5 Abl. September 49. 5049,5002 Antimon Regules chines Oktober 49,5049,500250,0250,0(T per to) 7 40,50 39,75 »Novembei 49,50 40,50.256,0 250,0 Queckſtiber(Eper Flaſche) 70,55 Dezember 49,500 40,50 250,0 250,0 Wolframerz chineſ. In nz 32.50 * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Der am 10. Juli echyt Juli um d. J. vorgenommenen Ermäßigung der Zi 0 wieder 0,75/ je 100 Kilo folgt mit Wirkung ab 15. eine leichte Erhöhung um 0,2 * Roheiſengewinnung. Die Ro Deutſchen Reich betrug im Juni(e 30 To. gegen 1545 062 To. im Mai(3 0 beitstäglich wurden im Juni durchſch 50.284 To. er⸗ blaſen gegen 499 841 To. im Mai. Ende Juni 1998 waren von 170 vorhandenen Hochöſen 184 in Betrieb und 3 ge⸗ dämpft. Die Rohſtahlgewinnung im Saarland ſtellte ſich im Berichtsmonat auf 192 912 To. gegen 193 208 To. im Vormonat. Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: NN RM 575 574 RM n in Kraft ab 1* e 100 ke 15. 7.14 7. je 100 ke Alum. n. leg.] 133 137 133-137 Bronzeleg. 79% 82,78 ½— 81½ do. Legler. 58 61 58 61 Neuſilberleg.51 53% 351—53½ Blei nicht leg. 17 10% 1725 10[Nickel n. leg.] 236240 236246 Hartblei 20 22 0 Zink fein 20/22“ 20—22 Kupfer n. ler. 54% 57 do roh, 16% 18/1618 Meſſingleg 30/41„ Zinn n. leg. 234 244 237247 Rotguß leg. 54% 57 561 Banka⸗Zirn! 246 256[ 249 259 Diese Dose, die Sſe selbst Ohne Naschine ver- Schlleben können, Mitd Ihnen in ger Einmachzeſt gute Dienste leisten. Die- seſbe etheltenstebei Hermann I 1 J E uf 21006 F 2, 5 gegenüber der pfartkifche Stechen! Haben Sie offene füße? Schmerzen jacken! Brennen! Oder sonst offene Wunden! Dann gebrauchen Sie die seit ſahr- zehnten vorzügl. dewährte, schmerz- Stillende Heilsalbe„Gentar in“. Erhältlich in allen Apotheken v7 20 Oeffentliche Exinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim werden fällig ſpäteſtens am: 15. Juli 1988: die Gebände⸗ ſonderſtener und Grundſtener, Rate für Juli 1988; Hirsch DOrog. u. Part. H. Schmidt O 7. 12. 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