Einzelpreis 1 0 E Neut Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt 2. 7½ Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pla Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1 e Hauptſtr 68 W Oppauer Str Se Vutiſenſtr.! Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen Abend⸗ Ausgabe A breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Für Famiten⸗ und Poſtſcheck⸗KKonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich ertetlte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Kleinanzeigen ermäaßtate Grundpreiſe Allgemein aültig Sreitag. 15. Juli 1938 140. Jahrgang— Nr. 32 iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 9 Bei Zwangsvergleichen oder Alannheimer General-Anzeige Hughes-Flug und die engliſchen Militärs Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 2495 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und Austausch von Kriegsdrohungen zwischen Tokio und Moskau-Der Angriff auf Valencia 1 18 8182 inn e en Daher das englische Intereſſe..! England erhält Aufklärungsflugzeuge vom Typ des Hughes-Flugzeuges EP. Lundon, 15. Juli. Dem Rekordflug der fünf Amerikaner unter Lei⸗ tung Howard Hughes rund um die Erde werden von der engliſchen Preſſe ausführliche Berichte und Stellungnahmen gewidmet. Obgleich ſich all dieſe Betrachtungen in erſter Linie mit der ſportlichen Leiſtung des Fluges beſchäftigen, läßt man durch⸗ blicken, daß die von den Fliegern gemachten Erfahrun⸗ gen auch in militäriſcher Hinſicht von großem Nutzen ſein können. England ſei, ſo heißt es in den Blättern, an der Auswertung des Weltrekordfluges beſonders intereſſiert, weil es ſich bei der Rekordmaſchine um den gleichen Typ des Lockheed⸗Aufklärungs⸗ Flugzeuges handle, der ſchun in nächſter Zeit in 200 Exemplaren zur Ausfüllung der„Lücken“ in der engliſchen Luftaufrüſtung von den Ver⸗ den. Als der Wagenzug die neue Brücke über das Goldene Tor paſſierte, feuerten die 64 in der Bucht von San Franzisko vor Anker liegenden Kriegs⸗ ſchiffe einen Ehrenſalut ab. Präſident Rooſevelt be⸗ gab ſich daun an Bord des Kreuzers„Houſton“, um eine Parade der Kriegsſchiſfe abzunehmen. Der Präſident hielt eine kurze Anſprache, in der er erklärte, die Vereinigten Staaten ſeien bereit, die anderen Großmächte in allen Anſtrengungen zu er⸗ mutigen, die zu einer endgültigen Herabſetzung der Rüſtungen führen könnten. Das Jahr 1939 könne die Anwendung beſtimmter Maßnahmen bringen, die zu einem dauerhaften Weltfrieden führen würden. Darüber würde ſich niemand mehr freuen als die Amerikaner. Schließlich ſagte Rooſevelt noch, die amerikaniſche Kriegsmarine ſtelle nicht lediglich ein Symbol dar, ſondern eine potentielle Macht, die zur Verteidigung der Vereinigten Staaten bereit ſei. Bildbericht aus Ehina 7 einigten Staaten nach England geliefert werden u vn— f 55 ö 45 Internationales Fliegertreffen in Unga Wie .— 5 8 f garn. Wie — Rooſevelt zur Abrüſtungsfrage„Eſti ljſag“ meldet, findet aus Ankaß der Feiern N f 5 1;„. zum 900. Todesteg des erſten ungariſchen Königs 1 EP. Sau Francisco, 15. Juli. St. Stefan in der Woche vom 7. 518 14. Auguß ein i wagen Britiſche Marineſoldaten in einer Stärke von feuers ſehr hoch geflogen waren.. 70 ot 2 5 5. 0 i 25 2 81 22 22 5 4 58 7 5 mehreren hundert Mann befinden ſich auf dem Wege 8 e 1 87 1 reiz nach Hankau, um zum Schutz des Drikten Diſtrikts, mieder mit b eren en anne en 64 an Der l 75 575* i Nach chineſiſchen Meldungen haben die chineſiſchen Her früheren engliſchen Konzeſſion in Hankau, ein⸗ 5 5 f 5 g 10 St. d, gesetzt zu werden Truppen ihre Stellungen halten können. Im heſon⸗ — 3 5 deren verteidigen die Chineſen noch die ſogenannten Präſident Rooſevelf iſt am Donnerstag bei ſeinem Eintreffen in San Franzisko von annähernd einer Million Menſchen begrüßt wor⸗ internationales Fliegertreffen in Ungarn ſtatt, zu dem bisher ſchon mehr als 80 ausländiſche Flieger ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Gefahr für neue Zwiſchenfälle: Briliſche Truppen nach Hankau — Schanghai, 15. Juli.(U..) 8 Gleichzeitig erklärte ein fapaniſcher Sprecher, daß für das britiſche Eigentum in dieſem Diſtrikt die gleichen Grundſätze geltend ſeien, wie ſie in ganz China von den Japanern angewendet würden. Dieſe ſchen Schlüſſel zu dieſer Stadt bilden. Beſetzung der„britiſchen Konzeſſion“ durch ein engliſches Truppenkontingent Flieger angeſichts des ſtarken chineſiſchen Abwehr⸗ Löwenforts unterhalb Kiukiangs, die den ſtrategi⸗ In der Nähe von Hankau wollen die Chineſen drei japaniſche Die zuplickweichenden chineſiſchen, Truppen zerſtör ten die Stahlorücke über dem Gelben Fluß, Chinas größte und teuerſte Brücke, um den vormarſchieren den Japanern die Verfolgung zu erſchweren. (Aſſveioted Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) 1 eee ö 1 merk 7 Kanonenboote verſenkt haben. Tor, Erklärung bedeutet praktiſch die Zurückweiſung Am Donnerstag richtete die japaniſche Luftwaffe A der britiſchen Forderungen auf beſondere ſehr ſtarke Angriffe gegen die ſüdchineſiſche Handels⸗ 195 Verwaltungs rechte im Gebiet der früheren engliſchen ſtadt Kanton, von denen beſonders die bisher ver⸗ eſuch. Konzeſſion Hankaus. Dagegen hat Japan bisher ſchont gebliebenen Hafengebiete am Perlfluß betrof⸗ al S 15 12 Weiſe gegen die Errichtung von ken wurden. Die Haupttreffer zerſtörten vor allem jäftzh, utzwälle m di, i iert. f 9 Südſei Viuſf 0 N„ 5 0 n 25 ieſes Wente e g d 1 e 11 05 15 werden Im Hochwaſſergebiet des Gelben Fluſſes verſuchen faponiſche Soldaten und chineſiſche Zivilisten . Die den britiſchen Staatsangehörigen im Jangtſe⸗ über 2 Tote und über 60 erhetzte emeinſam den Flüchtlingen Hilfe zu bringen, die auf Bäumen und kleinen Londinſeln vor den —— Gebiet zwiſchen Kiukiang und Hankau und vor gemeldet.. Fluten Zuflucht geſucht haften. 5(Weltbild, Zander⸗K.) allem ihrem Eigentum drohende Gefahr hat in den letzten Tagen zu einer Reihe von Beſprechungen zwischen britiſchen und chineſiſchen Stellen geführt. London verſucht durch Ausübung eines„freund⸗ ſchaftlichen Druckes“ Tſchankaiſchek zum Verzicht auf die Benutzung britiſchen Eigentums für militäriſche Zwecke zu bewegen, da, wie Japan oft genug erklärt hat, eine ſolche Verwendung die japa⸗ niſchen Truppen jeder Verantwortlichkeit gegenüber England entheben würde. Man möchte weiter ver⸗ hindern, daß bei einem Kampf um Hankau britiſches Eigentum von chineſiſchen Truppen zerſtört wird. Von engliſcher Seite wird darauf hingewieſen, daß lich bei Kinkiang ſchon ein ſolcher Vorfall ereignet habe, als chineſiſche Truppen zwei große Stahl⸗Pon⸗ tons der Neunorker Standard Oil Co. in die Luft ſyrengten und einen dritten Ponton verſenkten. Der amerikaniſche Botſchafter ſoll in Hankau bereits rokteſt gegen dieſe Schädigung amerikaniſchen Eigentums eingelegt haben. ALiuſtangriff auf Hanau . N Schanghai, 15. Juli. Nach Meldungen aus Hankau war der dortige Milttär⸗Flugplatz am Donnerstag das Ziel eines Japaniſchen Bombenangriffs der von neun Flug⸗ zeugen durchgeführt wurde. Nach chineſiſcher Dar⸗ tellung haben die Bomben jedoch auf dem Flugplatz keinerlei Schaden angerichtet, da die japaniſchen Am Englands Ernährungsbaſis Lloyd George greift Chamberlain an — London, 14. Juli. Im Unterhaus fand geſtern die Ausſprache über den Landwirtſchaftsetat ſtatt. Aus dieſem Anlaß wurde die Kritik der Oppoſition und auch konſerva⸗ tiver Abgeordneter über die Rede vorgebracht, die Miniſterpräſident Chamberlain am Samstag vor acht Tagen in Kettering hielt, die innenpolitiſch er⸗ hebliches Auſſehen erregte. In der Rede hatte ſich Chamberlain gegen eine Intenſipierung der eng⸗ liſchen Landwirtſchaft gewandt. 5 Hauptſprecher gegen Chamberlain war geſtern Lloyd George, der in einer längeren Rede aus⸗ einanderſetzte, daß es nach ſeinen Erfahrungen im Weltkrieg unbedingt nötig ſei, daß England ſeine heimiſche Ernährungsbaſis erheblich erweitere. Nach einer langen Ausſprache, an der ſich Chamberlain nicht beteiligt, wurden alle Anträge der Oppoſition mit 240 gegen 137 Stimmen abgelehnt. Muſſolini bei Uebungsflügen der italieniſchen Luftwaffe. Muſſolini hat am von Guidonia aus an dem Uebungsflug eines örei⸗ motorigen Bombenflugzeuges teilgenommen und nach ſeiner Rückkehr den Probeflügen eines neuen Jagoöflugzeuges beigewohnt. a 12 55 Dienstagvormittag Die Kwantung⸗ Armee droht Moskau Die Lage infolge der Grenzverletzung durch Sowjetlruppe 1 äußerſt ernſt⸗ 5 3 anb. Tokio, 15. Juli. Der Sprecher des japaniſchen Außenamts behan⸗ delte am Freitag einen Grenzzwiſchenfall bei Hun⸗ ſchun. Dort hat am 12. Juli eine Abteilung ſow⸗ jetruſſiſcher Truppen die Oſtgrenze Mandͤſchukuos überſchritten und iſt mehr als drei Kilometer in mandſchuriſches Gebiet eingedrungen. Der Sprecher des Außenamts erklärte, daß zur Zeit noch keine amtlichen Berichte vorlägen. Man wiſſe nur, daß die eingedrungenen 40 Sowjetſoldaten den mand⸗ ſchuriſchen Boden noch nicht geräumt ſondern ſich anſcheinend feſtgeſetzt hätten. 3 i Die Kwantung⸗Armee, ſo erklärte der Sprecher nachdrücklichſt, ſei feſt entſchloſſen, energiſche Maßnahmen zu treffen. Die Lage ſei äußerſt eruſt und vielleicht ſeien Verwicklungen zu d der Jweck des ruſſiſchen Vorgehens 3 au Loni, i ü Zu dem eruſten Grenzzwiſchenfall bei Hunſchun werden folgende Einzelheiten bekannt: Die Grenzſtadt Hunſchun liegt in unmittelbarer Nähe der Dreiländerecke, in der Mandſchukuo, Ko⸗ rea und die Sowjetunion zuſammenſtoßen. Wie be⸗ richtet, überſchritten 40 Kilometer ſüdlich von Hun⸗ ſchun 40 ſowjetruſſiſche Soldaten die Grenze und drangen drei Kilometer weit vor. Sie beſetzten die Stadt Schanfeng und verſchanzten ſich auf den Höhen bei Schanfeng. Als Deckung dieſer Truppe ſollen größere ſowjetruſſiſche Abteilungen auf ſowjetruf⸗ ſiſchem Boden in 20 Kilometer öſtlich von Schanſeng liegenden Stellungen zuſammengezogen ſein, wo gleichzeitig die Grenzbefeſtigungen verſtärkt würden. Die Höhen von Schanfeng gewähren einen Einblick in das vorliegende Gelände und beherrſchen dos Flußgebiet des Tumen ſowie die mandſchuriſche Stadt Nenki und den koreaniſchen Hafen Raſchin, ſind alſo von großer militäriſcher Bedeutung. Die Kwantung⸗Armee nimmt daher an, daß die Sowfets mit der Beſetzung Schaufengs die Abſicht verfolgen. die militäriſchen Grenzeinrichtungen Mandſchukudos und Koreas zu beobachten. 1 Mittwoch an. 2. Seite Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Falſche Unterrichtung?“ Neue Aufregung um den Fall Sands Hore Veliſha proteſtiert gegen die Entſcheidung des Prwilegien-Ausſchuſſes Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 15. Juli. Der ſogenannte Fall Sandys hat eine neue über⸗ raſchende Wendung genommen. Geſtern leilte im Unterhaus Oberſtleutnant Heneage mit, daß ex neue Informationen im Beſitz habe, aus denen hervorginge, daß die Entſcheidung des Prinilegien⸗ Ausſchuſſes auf falſcher Unterrichtung be⸗ ruhe. Der ſogenannte Privilegienausſchuß hatte unmit⸗ telbar nach dem Zwiſchenfall getagt und einſtimmig entſchieden, daß die Vorladung des Abgeordneten Sandys vor einen parlamentariſchen Unteriuchungs⸗ ausſchuß ein Verſtoß gegen die Vorrechte ber Abge⸗ ordneten darſtelle. Der Privilegien⸗Ausſchuß ſt nicht zu verwechſeln mit dem gegenwärtig tagenden par⸗ lamentariſchen Unterſuchungsausſchuß. Es iſt auzu⸗ nehmen, daß die neuen Informationen im Zuſam⸗ menhang mit den Verhandlungen im puͤrlamen⸗ tariſchen Unterſuchungsausſchuß ſtehen, vor dem alle Ausſagen unter Eid gemacht werden müſſen und der inſolgedeſſen erheblich größere Möglichkeiten der Wahrheitsfindung hat. Geſtern war der Kriegs⸗ miniſter Hore Beliſha zum dritten Male vor dem parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß. Er hat geſtern 2% Stunden ausgeſagt. Heute wird der Abgeordnete Sandys, ferner der Chef des Reichs⸗ generalſtabs, General Gort, vernommen. Der Sprecher des Unterhauſes teilte auf die Mit⸗ teilung des Abg. Heneage mit, daß die ganze An⸗ gelegenheit ſo verwickelt wäre, und daß außerdem keine Präzedenzfälle vorlägen, ſo daß er Zeit haben müßte, die ganze Angelegenheit genau zu ſtudieren und am Montag dem Haus mitteilen werde, ob eine neue Debatte ſtattfinden ſolle oder ob der Privi⸗ legienausſchuß erneut zuſammentreten ſolle, um ſeine frühere, wie erinnerlich, einſtimmig unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten Chamberlain gefaßte Entſcheidung zu e Winſton Churchill fragte den Sprecher, ob er bereit ſei, auch von anderer Seite Informationen entgegenzunehmen. Er habe als Mitglied des Pri⸗ bilegienausſchuſſes den Eindruck, daß der Ausſchuß ſeine Entſcheidung auf Grund falſcher Informationen gefaßt habe, und daß er Unſchuldigen einen Vor⸗ wurf gemacht habe. Die heutige Preſſe begnügt ſich damit, das Erſtau⸗ nen über dieſe neue Wendung feſtzuſtellen und mit etwas Unwillen zu bemerken, daß die Angelegen⸗ heit Ausmaße annehme, die zu den Urſachen in keinem Verhältnis mehr ſtünden.„Daily Mail“ Juden als ſchreibt heute, man ſolle Hore Beliſha Gelegenheit geben, ſich den viel wichtigeren Aufgaben der Lan⸗ des verteidigung zu widmen. Er werde ſpäter nicht danach beurteilt werden, wie er ſich in der An⸗ gelegenhet Sandys verhalten habe, ſondern ob er ſeine Aufgabe als Reorganiſator der britiſchen Armee erfüllt habe oder nicht. Engliſche Waffen für Portugal Londoner Sorge für Portugals Verteidigungszuſtand Drah bericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Juli. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ be⸗ ſchäftigt ſich mit den ſeit einigen Wochen in Gang Freitag,! 5. Juli 1938 1938 ee Verhandlungen 8 Portugal über größe Waffenlieferungen. Nachdem im Februar dieſes Jahres eine Kommiſſion des britiſchen Gene⸗ ralſtabes in Portugal Fragen der portugieſiſchen Landes verteidigung mit der portugieſiſchen Regie⸗ rung beſprochen hat, ſtellt ſich heraus, daß Portugal moderne Waffen, vor allem moderne ſchwere Artille⸗ rie, benötigt, um ſeine Landes verteidigung auf dem neueſten Stand zu halten. Es ſei zwiſchen England und Portugal ſchon zu erheblichen Meinungs⸗ verſchieden heiten gekommen. England hat offenbar Anſprüche an die portugie⸗ ſiſche Verteidigung geſtellt, die Portugal bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge nicht erfüllen kann. Andererſeits ſah ſich die britiſche Regierung außer⸗ ſtande, die von Portugal verlangten Waffen zu liefern. Portugal verlangt, daß zum mindeſten einige Exemplare der modernen Waffen geliefert würden, damit die portugieſiſchen Truppen ſie zu Uebungs⸗ zwecken benutzen könnten. Nach den etwas unklaren Ausführungen des Kor⸗ reſpondenten ſcheint nun die britiſche Regierung neuerdings Mittel und Wege zu ſuchen, um den por⸗ tugieſiſchen Wünſchen gerecht zu werden. Roſtocker Omnibus⸗Anglück vor Gericht Staatsanwalt beantragt 1½ Jahre Gefängnis Gerichtsentſcheidung ausgeſetzt (Funkmeldung 9 N M 3 + Roſtock, 15, Juli. Das Schnellverfahren wegen des Roſtocker Imni⸗ husunglücks wurde am Freitag morgen mit den Ausführungen des Staatsanwaltes fortgeſetzt. Dieſer erklärte u.., der Omnibuslenker Rehmer ſei kein zuverläſſiger Kraftf ahrer, ins⸗ beſondere nicht für einen über 30 Perſonen faſſenden Ausflugsomnibus. Sein ſtärkſtes Verſchulden aber ſei, daß ex ſeinen Wagen nicht in Ordnung hatte. Zwei Sachverſtändige hätten feſtgeſtellt, daß die Bremswirkung nur noch etwa 50 v. H. der nor⸗ malen Bremswirkung betrug. Der Staatsanwalt warf dem angeklagten Fahrer weiter vor, er habe nicht verſucht, mit aller Gewalt zu bremſeu. Wenn er der Anſicht geweſen ſei, den Wagen toch vor der Schranke zum Halten bringen zu können, ſo hätte er beim Hochſetzen der Schranke vor Paſſieren des Zuges nicht weiterfahren dürfen, beſtimmt aber nicht im vierten Gang. Der angeklagte Schrankenwärter Hut⸗ filz habe rechtzeitig die Schranken geſchloſſen. Als Schrankenwärter ſei er aber verpflichtet, auf die Straße zu achten. Ob Hutfilz das rechtzeitig getan habe, werde mit völliger Sicherheit nicht feſtgeſtellt werden können. Der Staatsanwalt beantwortete die wichtige Frage, ob der Schrankenwärter Lotkvögel en das engliſche Militär die arabiſchen Freiſchärler zu überlisten“ ſucht EP. London, 13. Juli. Blättermeldungen aus Jeruſalem zufolge ergrei⸗ ſeu die engliſchen Mandats behörden in ihrem Kampfe gegen die arabiſchen Nationaliſten zu eigenartigen Methoden. Nach dieſen Berichten werden den eng⸗ liſchen Militärpatrouillen mehrere Juden als „Lockvögel“ zugeteilt. Um die Araber anzulocken, begeben ſich die Juden an einſame Stellen. Wenn die Araber in dieſe Falle gehen, rücken die im Hin⸗ terhalt liegenden Militärpatrouillen vor und ſollen in den meiſten Fällen mit dieſen„Ueber⸗ raſchungsmanövern“ Erfolge erzielen. Jortdauer der Zwiſchenfälle anb. Jeruſalem, 14. Juli. Die Unruhen in Paläſtina dauerten auch am In Haifa wurden drei Brände ge⸗ legt. Zwei Juden wurden von der erbitterten 1 Turin Alte Reſidenz— Moderne Induſtrie (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) a Rom, 14. Juli. Unter den italieniſchen Großſtädten dürfte Turin den deutſchen Italienreiſenden am wenigſten be⸗ kannt ſein. Denn es liegt abſeits der beiden großen Heerſtraßen, auf denen die Deutſchen nach Rom zie⸗ hen; weſtlich des Brenner und des St. Gotthard. Wenn man aus dem Süden Italiens kommend in Mailand oder in Verona bereits nördliche, deutſche Einflüſſe⸗ in kleinen Einzelheiten zu ſpüren meint, ſo macht ſich in Turin die Nähe Frankreichs bemerk⸗ bar. Nicht nur im piemonteſiſchen Dialekt, der zahl⸗ reiche, franzöſiſche Sprachelemente enthält, ſondern in jenem ſchwer zu beſtimmenden Zuſammenſpiel der verſchiedenſten Elemente, daß man das Fluidum oder die Atmoſphäre einer Stadt nennt, und das ebenſoſehr durch die Natur wie durch die Geſchichte bedingt iſt. Turin iſt eine typiſche Reſidenzſtadt, die Haupt⸗ ſtadt des einſtigen Herzogtums Savoyen, des ſpä⸗ teren Königreichs Sardinien, die Wiege des italie⸗ niſchen Königreichs und ſeiner Herrſcherfamilie. Die ſchachbrettförmige, regelmäßige Straßenanlage, die auf die Römer zurückgeht und die der rationaliſti⸗ ſchen Baugeſinnung des barocken, fürſtlichen Abſolu⸗ tismus ſo ſehr entſprach, daß ſie daran anknüpfen konnte, die zentrale Lage des Schloſſes, die breiten baumbeſtandenen Straßen, die immer ein wenig menſchenleer ſind, unzählige Denkmäler der Fürſten aus dem Hauſe Savoyen, ihre Namen auf den Schil⸗ 1 5 erinnert auf Schritt und Tritt daran, daß unter der Führung des Königshauses von hier die italieniſche Einheitsbewegung ausging, in deren Verlauf die 5 Reſtdenz erſt nach Florenz und dann nach Rom ver⸗ legt wurde. So wirkt Turin vornehm und melancho⸗ liſch; eine Konigsſtadt ohne Könige. Es hat jene Nobleſſe, die wir aus den einſtigen, deutſchen Reſi⸗ 15 täbten Beese e e kennen. 8 dern von Hotels. Gaſtſtätten und Läden— das alles Menge geſteinigt und ſchwer verletzt. Freiſchär⸗ ler griffen in der Nähe von Haifa eine Juden⸗ kolonie an und verwundeten zwei jüdiſche Poliziſten. Bei weiteren Zwiſchenfällen in den verſchiedenſten Orten Paläſtinas gab es mehrere Tote und zahl⸗ reiche Verwundete. Die zioniſtiſche Preſſe kann nicht umhin, den blu⸗ tigen Terror der jüdiſchen Reviſioniſten zu be⸗ dauern, deren Vorgehen die ſchnelle Einigung der extremiſtiſchen und der gemäßigten Araber bewirkt habe, ſo daß dieſe nun eine Einheitsfront gegen die Juden bilden. Man befürchtet für die Zukunft un⸗ aufhörliche Racheakte. Der Beſuch Oberſt Becks in Riga. Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck, der am Mittwoch in Riga eingetroffen iſt, ſtattete am Nachmittag dem letti⸗ ſchen Außenminiſter Munters und dem Kriegsmi⸗ niſter Beſuche ab und legte dann am Bruderfriedhof einen Kranz nieder die Schranken wieder aufmachen durfte ler habe ja den Omnibus in einer gewiſſen Not ge⸗ ſehen) dahin, auch in dieſem entſcheidenden Punkt könne er ein Verſchulden mit Sicherheit nicht feſt⸗ ſtellen. Selbſt der Vorgeſetzte der Reichsbahn habe darin kein Verſchulden gefunden. Der Staatsanwalt ſah deshalb von einem Strafantrag gegen den Schrankenwärter ab. Der angeklagte Omnibusführer Rehmer aus Parchim ſei für den Tod eines Schülers und die Körperverletzungen anderer Kinder verantwortlich. Es müſſe aber berückſichtigt werden, daß das Schick⸗ ſal es habe gut abgehen laſſen. Weiter habe Reh⸗ mer ſich der Transportgefährdung und Uebertretun⸗ gen der Reichsſtraßenverkehrsordnung und der Straßenzulaſſungsordnung ſchuldig gemacht. Die Strafe müſſe hart ſein und abſchre⸗ wirken. Er beantragte deshalb gegen Reh anderthalb Jahre Gefängnis und Aufrech.⸗ erhaltung des Haftbefehls. In längeren Ausführungen nahmen nach dem An⸗ trag des Staatsanwalts die Verteidiger das Wort. Das Schöffengericht verkündete mittags nach den Ausführungen der Verteidiger, die Frei⸗ ſpruch beantragten, und dem Schlußwort der beiden Angeklagten, die ihre Unſchuld beteuerten, folgenden Beſchluß: Die Verkündung des Urteils wird bis Mittwoch, 20. Juli, zwölf Uhr mittags, ausgeſetzt. Der Haft⸗ befehl gegen den Roſtocker Schrankenwärter Hutfilz wird aufgehoben, da die Gründe für die Verhaftung nach oöem Ergebnis der Verhandlung nicht mehr fort⸗ beſtehen; ſelbſt im Falle einer Beſtrafung würde die Strafe niemals ſo ausfallen, daß ſie den Fortbeſtand eines Haftbefehls rechtfertigen würde. Der Haft⸗ befehl gegen den Parchimer Omnibuslenker Rehmer dagegen muß einſtweilen aufrechterhalten werden. Damit war die Sitzung geſchloſſen. Vorher hatte der Vorſitzende darauf hingewieſen, daß das Urteil einer ſehr gründlichen Vorbereitung bedürfe wegen der Schwere der Verantwortung, die auf dem Gericht laſte, und weil dieſes Urteil die Grundlage für eine Reihe weiterer Verfahren dar⸗ ſtellen könnte. Der Vorſtoß auf Valentia Er hat mit ungeheurer Wucht eingeſetzt — Valencia, 15. Juli.(U..) Nach hier einlaufenden Berichten hat der erwar⸗ tete große Vorſtoß Francos auf Valenica jetzt mit voller Wucht eingeſetzt. Aus allen An⸗ zeichen kann man ſchließen, daß hier eine der gro⸗ ßen entſcheidenden Schlachten dieſes Bürgerkrieges beginnt. Geſtern ſetzte ſchlagartig auf einer Front von 20 Kilometer Länge ein vernichtendes Trommel⸗ Die kriegeriſche Vergangenheit Piemonts, das gemeinſam mit Savoyen rittlings auf den Alpen ſitzend in jahrhundertelangen zähen Kämpfen ſeine Selbſtändigkeit gegen die Großmächte verteidigte, tritt den Reiſenden allenthalben in Monumenten entgegen. In Parks und auf Plätzen, überall ſtehen kriegeriſche Denkmäler. Sie zeigen Emanuel Phili⸗ bert, wie er nach dem Siege über die Franzoſen bei St. Quentin(1557) das Schwert in die Scheide ſteckt, oder einen piemonteſiſchen Infanteriſten aus der Zeit der Riſorgimento⸗Kriege, oder einen italieni⸗ ſchen Reiter aus dem Weltkriege als Symbol der ita⸗ lieniſchen Kavallerie. Da ſprengen auf Bronzetafeln kühne Feldherren über erbeutete Kanonen, neigen ſich als Marmorgruppen auf Brücken Siegesgöttin⸗ nen über ſterbende Krieger, und über dem ſüclſchen Ufer des Po thront auf einem Hügel die Kuppelkirche Supera. Sie wurde zum Andenken an den Sieg errichtet, den Prinz Eugen als kaiſerlicher Feldherr 1706 errang und durch den er Turin von den Fran⸗ zoſen befreite Ueberall erſcheint die Anotheoſe der kriegeriſchen Tugenden Piemonts, des„Preußen Itkliens“, und die Italiener gehene durch dieſe Zeugen kriegeriſchen Ruhmes mit denſelben Empfin⸗ dungen, die die Deutſchen in Potsdam beſeelen. Es macht den eigenartigen Reiz Turins aus, daß es bei ſo viel ſichtbarerer Vergangenheit eine ganz moderne und ſehr gepflegte reiche Stadt iſt und da⸗ her nicht verſtaubt, muſeal wirkt. Turin iſt eines der Zentren der italleniſchen Induſtrie. Hier ſind die Fiat⸗Werke, deren Reklameſpruch „Ciclo, Mare, Terra— Himmel, Waſſer Erde beſagt, daß ihre Motoren alle Elemente beherrſchen. Hier ſind Waggon⸗ und Kunſtſeidefabriken. Hier iſt die Zentrale der italieniſchen Modeinduſtrie und der Parfümproduktion. Das macht ſich im Stadtbild angenehm bemerkbar. Die Frauen ſind ſo elegant, wie die Geſchäfte, in denen ſie einkaufen. Vor den Tanzlokalen ſtauen ſich ſo viele Privatwagen, wie man ſie in Rom bei entſprechenden Gelegenheiten nicht ſieht. Man baut eine neue Straße, deren Häu⸗ ſerfaſſaden ganz einheitlich mit Marmor verkleidet ſind, und Hochhäuſer überragen die Stadt, ohne ihr einheitliches Bild zu zerſtören. erat arte Spielzeit-⸗Ende in Karlsruhe Kurz vor dem Ende der Spielzeit ging die Oper noch an die Neueinſtudierung von Julius Weis⸗ manns ſchon vor einer Reihe von Jahren geſchrie⸗ benem Werk„Leonce und Lena“, deſſen Hand⸗ lung eine Komödie von Georg Büchner zugrunde ge⸗ legt iſt. Weismann mag bei den ſchwer verſtänd⸗ lichen Bühnenvorgängen die Gegenſätzlichkeit der im Rampenlicht erſcheinenden Perſonen angezogen ha⸗ ben, denen er in oft kommermuſftkaliſcher Ausdeutung des Orcheſterfatzes ihr Spiegelbild vorhält. Dem trottelhaften König, dem beſchränkten Hofſtaat, dem von Weltfluchtgedanken umſponnenen Prinzen und der romantiſch angehauchten Prinzeſſin ſteht der mit geſundem Menſchenverſtand ausgezeichnete Land⸗ ſtreicher gegenüber. Dieſen Weltwanderer mit all einer Lebensbejahung und ſeiner geſunden Men⸗ ſchenkeuntnis in unverfälſchter Weiſe zu geben und zu ſingen, war Fritz Harlan vorbehalten. Das bläß⸗ liche Liebespaar verkörperten Wilh. Nentwig und Elſe Blank, dem König in vollem Ornat der Witz⸗ blattfigur Robert Kiefer. Sie wurden ihrer ſchwie⸗ rigen geſanglichen Aufgabe ebenſo gerecht, wie das tapfer für den Freiburger Tonſetzer eintretende Or⸗ cheſter mit ſeinem Leiter Joſef Keilberth. Für die Bühnenvorgänge hatten Spielleiter Wildhagen und Bühnenbildner Zircher alles zur Unterſtreichung des burlesken Charakters des Spiels getan. Schließlich gab es eine neue Operette, neu we⸗ nigſtens für Karlsruhe:„Zigeunermädel“, mit einer Reihe von Einlagen, im letzten Akt ſogar einem rich⸗ tigen Kabarett, faſt überreichlich ausgeſtattet. Dem Heidelberger Intendanten Kurt Ehrlich war die ſze⸗ niſche Geſtaltung, dem Berliner Tenor Luitpold Ganther vom Theater des Volkes war eine der Hauptrollen übertragen; die Gattin unſeres lyri⸗ ſchen Baritons, Ingeborg de Freitas ſang und * Müller und David ee ſeuer äus 170 Frauéb⸗Geſchützen auf die Barceldns, Stellungen ein. Die Tatſache, daß das Bombardement pauſenlos den ganzen Tag durchgeführt wurde, läßt am beſten erkennen, welche rieſigen Mengen an Kriegsmaterial zur Vorbereitung der Ofſfenſive vor Valeneig auf⸗ gehäuft worden ſind, und wie ſehr den nationglen Truppen daran liegt, den hartnäckigen Widerſtand der Miaja⸗Armee zu überwinden und die große Ein⸗ kreiſung des Madrider Gebiets von Süden her zu beginnen. Die Stellungen wechſelten am geſtrigen, Tage zum Teil mehrmals ihre Beſitzer. In An⸗ griff und Gegenangriff erlitten beide kämpfende Parteien beträchtliche Verluſte. Man kann ſchätzen, daß insgeſamt eine Viertelmillion Soldaten auf beiden Seiten der Front vor Valencia unter Waffen ſtehen, hunderttauſend Mann auf ſeiten Francos und 150 000 bei den Barcelona⸗Truppen. Die Luft⸗ waffe wird auf beiden Seiten als Kampfinſtrument ſo ſtark eingeſetzt, wie kaum jemals vorher. General Ruſſo im Braunen Haus Ueberreichung des Ehrendolches der SA 1 . München, 15. Juli. General Ruſſo begab ſich heute in das Haus der Oberſten SA⸗Führung, in deſſen Konferenzſaal der Stabsführer, Obergruppenführer Herzog den Gaſt herzlich willkommen hieß und ſich die Amtschefs und Abteilungschefs vorſtellten. General Ruſſo Stabschef Lutz e kennzeichnete das Weſen und den uneigennützigen Geiſt der SA, die ſtets bereit ſei, Blut und Leben für den Führer und für Deutſch⸗ land zu geben. Als Zeichen der engen Verbunden⸗ heit der faſchiſtiſchen Miliz und der SA überreichte Stabschef Lutze ſeinem hohen Gaſt den Ehren⸗ dolch der S A. General Ruſſo nahm mit Worten aufrichtigen Dankes den Ehrendolch entgegen. Anſchließend begab ſich General Ruſſo unter der Führung von Hauptamtsleiter Oberſtleutnant Roe⸗ der zu den Parteibauten am Königlichen Platz. Im Führerzimmer des Braunen Hauſes begrüßte dann der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, General Ruſſo. Er ſprach ihm bei dieſer Gelegenheit herzliche Teilnahme anläßlich des ſchweren Flugzeugunglücks in Italien aus, von dem er ſoeben vernommen habe. Nach dem Rundgang durch das Braune Haus geleitete Rudolf Heß den Gaſt perſönlich auch durch die Räume des e baues. —]]—·˙˙.,. d Hauptſchrifteleite und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter det Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V. Dr. A. in bauer.— Han delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: kl. B. E. W. Fennel.— Sport: W. Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbeun Fen 83 ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. 5 Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Südweſtkorſo 60. 5 Jar unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung gur bel ckvorto. Herausgeber, Drucker und 1 7 Neue Niannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& C e e R I,—6. Verantwortlich für Ange gen, und geschäftliche Mittellungen i. V. Gg. Kling, 2 Zur Zeit Preisliſte Nr. ültig Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und 8 e He erſcheinen 00 zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag äber 10 800 Ausgabe à Abend über 9500 Ausgabe B ber 11 000 Gefamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500 ſpielte raſſig das zu einem Jungen verwandelte Zi⸗ geunermädchen, und alle übrigen Mitwirkenden katen in Witz und Laute das ihre, um ein vollbeſetztes Haus auf das Beſte zu unterhalten. Die Wee der hatte gaſtweiſe Kurt Art geſtaltet, vom Pult aus gab Franz Spelz der Aufführung die nötige Beſchwingtheit. In„Martha“ verabſchiedete ſich der nach Wies⸗ baden verpflichtete jugendliche Tenor Franz Feh⸗ ringer, der vor drei Jahren hier ſeine Bühnenlauf⸗ bahn begann, und ohne Abſchied iſt Staalsſchauſpieler Fritz Herz aus dem Verband des Staatsthenters geſchieden, dem er 44 Jahre hindurch angehört hat⸗ Der Dank für ſein vielſeitiges Wirken, in erſter Linie als vorzüglicher Darſteller, dann aber auch als Regiſſeur kam in der vom Miniſterium des Kultus und Unterrichts ausgeſprochenen Ernennung zum Ehrenmitglied des Staatstheaters zum Ausdruck. Die Spielzeit ſchloß mit einem dreimaligen Gaſt⸗ ſpiel des hier durch ſeine früheren Darbietungen willkommenen Hannoverſchen Kammerſängers Kar Hauß in den führenden Partien von„Carmen“, „Troubadour“ und„Lohengrin“. In packender Dar⸗ ſtellung und bedeutender geſanglicher Leiſtung gal der Gaſt dem Publikum zu ſtürmiſchen Beifallsbe⸗ kundungen Anlaß.— Am 18. September wird die neue Spielzeit beginnen. Ex u ſt. e Akademie⸗Konzerte im kommenden Konzerte wiuler 1938/1939. Die Geſamtleitung der Akademie⸗ konzerte wie auch der Vorkonzerte liegt auch für den Konzertwinter 1938/39 in Händen des General⸗ muſikdirektors und Staatskapellmeiſters Karl El⸗ mendorff. Dazu wurden als Gaſtdirigenten Bernardino nari und Herbert von Kara⸗ jan verpflichtet. Erſte Soliſten zieren das Pro⸗ gramm: Kulenkampff und Cecilie Hanſen: Violine; Caſſado: Cello; Cortot und Aeſchbacher: Klavier; ſo⸗ wie Gertrude Rünger, die große eee Von ſinfoniſchen Werken ſind neben Beethoven u. a. Bruckner, Brahms, Berlioz und Tſchaikowſky, als Erſtaufführungen Werke von Sibelius, e Freitag, 15. Juli 1938 — Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 321 Mannheim, 15. Juli. Blumen an der Hauptpoſt Kleines Rätſelraten um ihren Namen Der vorgeſchrittene Sommer bietet dem planken⸗ treuen Spaziergänger wenig andere Senſationen als Regenſchauer, und ſo iſt man für jede Abwechf⸗ lung dankbar. So wird denn auch am weſtlichen Wendepunkt der Promenade, an der Hauptpoſt, mit tiefer Genugtuung gern zur Kenntnis genom⸗ men, daß an der Faſſade ſich was verändert hat, was in hohem Maße geeignet iſt, das Geſpräch zu beleben und weiſe Worte zu wechſeln über Blumen im allge⸗ meinen, ihre Schönheit und Erfreulichkeit, Farbe und Haltbarkeit betreffend ſowie auch ganz beſon⸗ ders dieſe ſpeziell mit Rückſicht auf Preis, Pflege, Waſſerbegießung und dergleichen, notabene— wenn man erſt nur mal wüßte, was es für eine Sorte iſt. Dieſes blieb nämlich vorerſt unklar. Haus⸗ frauen ſind ſelten auf den Planken, und man kann ſie doch auch nicht ſo mir nichts dir nichts anreden: Werte Hausfrau, können Sie uns bitte vielleicht mit einer kleinen fachfraulichen Auskunft bedienen? Es handelt ſich da um die in Höhe des erſten Stock⸗ werks befindlichen neuerdings dort angebrachten Blumen. Nein, das geht nicht! Wir waren aber doch ſchon ein ganzer Haufen, der Zeitungsmann, zwei Soldaten, ein Ingenieur⸗ ſtudent, zwei Schauſpieler, eine Schauſpielſchülerin, eine Dolmetſcherin aus Heidelberg,— keiner hatte eine Ahnung. Wicken, Winden, Hängebegonien, Ka⸗ puzinerkreſſe.. allees wurde abglehnt. Sicher war nur die ſozuſagen dienſtliche Einordnung unter „Schönheit der Arbeit“, und daß es keine Stiefmüt⸗ terchen und Apfelblüten waren, oder vielleicht doch „ pberedelte.. Aber rötliche Apfelblüten? Ab⸗ gelehnt! Ein Maler kam vorbei. Der muß das doch von Amts wegen auch wiſſen. Er ſagte Wicken, aber wir ſchrien ihn nieder. Wicken, die doch Paſtellfarben haben! Erbſenblumen, ſowas! Schwer blamiert, nachſitzen! Wir laſſen alles ſtehen und begnügen uns mit äußerlichen Feſtſtellungen. Es ſind ſechs längliche und ſechs viereckige weiße Blumenkäſten, von tadel⸗ loſer Weißheit, mit Henkel an der Seite; und die viereckigen kleinen Käſten ſind übrigens auch mit kleinen Palmen ausgeſtattet... Alles ganz ſchön und gut, aber der Name, ohne Name keine wirkliche poetiſche, hinreißende Schönheit! Kein Blumen⸗ freund, kein Klein⸗ oder Großgärtner, Botaniker auf den Planken zu finden? Wir ſtoppten einen, der gerade die Hinterlaſſenſchaft von Speditionspferden aufſammelte. Aber der war noch ſehr jung und ſagte, er verſtünde nur was von Unkräutern, und auch das nur gezwungenermaßen, Schierling zum Beiſpiel kenne er ganz genau und Huflattich, eine blödſinnige Arbeit das Jäten, einen Rücken kriegt man Habei. Einer ſchlug vor, in den Blumenladen zu gehen, aber was ſollen die ſagen, da man ihnen nichts zei⸗ gen kaun. Durch eben denſelben Einwand wurde auch der Gedanke zunichte gemacht, das Muſeum für Naturkunde oder die Stadtgärtnerei anzurufen. Und die Poſt ſelber?— aber ehe man dort das gerade zuſtändige Reſſort erwiſcht hat... Und man kann doch nicht mit ſolchem Kleinkram die oberſte Behörde heläſtigen. Es wurde ſchon eine drängende Frage, ein quälendes Problem, wir waren jetzt ſchon zwee⸗ mal die Planke ruff un runner, es wurden Preiſe ausgeſetzt. Da kam eine Arbeits maid daher, eine nied⸗ liche Kleine mit Sommerſproſſen und Stupsnäschen, die kennen wir doch von der Tanzſchule. Ob die's weiß? Natürlich, klar, muß ſie doch wiſſen, die Blu⸗ men heißen Petunien(von portugieſiſch petum⸗ rauchen), wegen Aehnlichkeit mit der verwandten Tabakpflanze, ſtammt aus Südbraſilien oder Argen⸗ tinien, gehört zu den Solonazeen, gibt es hauptſächlich weiß(noyctaginoflora) und violett(Violacea), leicht zu ziehen und zu halten. Das beſte Buch darüber von Fries„Die Arten der Gattung der Petunia“, Uppfala 1911. Was, das lernt man alles beim Arbeitsdienſt? J wo, ich hab ſie mal gern gezeichnet, und außerdem ſieht man ſie doch an allen Häuſern der Stadt, macht doch mal die Augen auf. Hoffentlich ſtimmt's, und wun, da wir den Namen wiſſen, genießen wir auch in vollen Zügen die Schön⸗ heit der Fenſter und Balkone, nein, die Schönheit des Wiſſens, Schönheit des Namens: Petunia. De Er Wenn man Verkehrsvorſchriſten 5 nicht beachtet Am Donnerstag wieder fünf Verkehrsunfälle Geſtern mittag ſtieß, wie bereits kurz gemeldet, auf der Straßenkreuzung L 6 M6 ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einem Kraftrad zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß erlitt der Führer des Kraft⸗ rades eine Gehirnerſchütterung und erhebliche Schnittwunden am Kopf und an den Schultern. Er mußte mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſch⸗ polizei in ein Krankenhaus verbracht werden. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. 5 Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei erſonen verletzt, vier Kraftfahrzeuge und ein Fahr⸗ rad beſchädigt. Sämtliche Verehrsunfälle ſind auf Nichtbeachten der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Bei der geſtrigen Verkehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 17 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an vier Kraftfahrzeuhalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil hre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Hinweis i Kinderfſeſt auf der Reunwieſe. Jufolge des ſchlechten Wetters iſt das geplante Kinderfeſt am Mettwoch ausgefallen. Es ſoll nun am Sams tag⸗ nachmittag wiederholt werden. Zeltlager in den Sommerferien: Mannheimer Pimpfe fahren zum Vodenſee Das große FJungbannlager Badens am herrlichen See An die Eltern unſerer Pimpfe Den Abſchluß und Höhepunkt des Sommer- dienſthalbjahres 1938 bildet das Bodenſeelager des Jung bannes 171 bei Staat bei Konſtanz am Bodenſee. Nachdem die Pimpfe in ihren Winterheimabenden neben politiſcher Schulung viel von Fahrt und Lager gehört haben, nachdem ſie ſich die praktiſchen Voraus⸗ ſetzungen, wie Torniſterpacken, Kartenleſen uſw. und vor allen Dingen die nötige Diſziplin angeeignet haben, ſollen ſie nun ſelbſt ein Lager mitmachen. Sie ſollen es nicht nur mitmachen, ſie ſollen es„er⸗ leben“. Tauſenden von Pimpfen werden jährlich die Lager des Jungvolks zum Vermittler eines großen Erlebniſſes. Vom 20. bis 30. Anguſt wickelt ſich das Lagerleben in ſeiner ganzen Buntheit und Vielſeitigkeit ab. Die Oberleitung hat der Jungbannführer Roger⸗ Wackenheim. Schon die 300 Km. lange Hinfahrt(mit dex Bahn) wird ſedem Pimpfen ein Stück der ſchönſten deutſchen Landſchaft vermitteln. Das Lager ſelbſt iſt 10 Minuten vom See entfernt und in ſeiner Lage einzigartig. (Koſtenbeitrag: 10 Mark, einſchließlich Fahrt.) Ueber 1000 Pimpfe haben bereits die Zuſage ihrer Eltern erhalten. So⸗ fern andere Eltern noch unſchlüſſig ſein sollten, mögen ſie ſich durch Tatſachen und Erfahrungen vom Wert eines Lagers für ihren Pimpfen überzeugen laſſen. In 70 Rundzelten, die nach Bedarf vermehrt werden können, ſind die Pimpfe untergebracht. Ganz abgeſehen von der Erziehung zur Selbſtän⸗ digkeit und zu einem gewiſſen Selbſtbewußtſein, fin⸗ det durch das„Aufeinanderangewieſenſein“ eine Erziehung zur Selbſtbeherrſchung, zur Unterordnung, d. h. alſo zur Gemeinſchaft ſtatt. Vorbereitungen bereits beendet.— Sicherer Verlauf garantiert Die reibungsloſe Abwicklung des täglichen Jager⸗ lebens hängt bei der immerhin beträchtlichen Anzahl von 1000 Pimpfen ſelbſtverſtändlich auch von der Organiſation der Verpflegung und der Anordnung gewiſſer Sicherheitsmaßnahmen in jeder Beziehung ab. Wir wiſſen, daß die erſten Sorgen der Eltern der Geſundheit ihres Jungen gelten. Die An⸗ ordnungen in dieſer Hinſicht ſind dementsprechend getroffen worden. Alle Pimpfe werden vor dem Lager ärztlich unterſucht, ſo daß der Geſundheits⸗ zuſtand der Lagergemeinſchaft in keiner Weiſe ge⸗ fährdet iſt. Geſchlafen wird in großen Rundzelten, die den aus Zeltbahneg geknöpften Zelten gegenüber den Vorteil haben, daß ſie aus einem Stück ſind. In allen Zelten ſorgt cine dicke Strohſchicht für Trockenheit und Wärme. Für die Lagermahlzeiten ſorgen vier Feldküchen, die drei Mahlzeiten im Tag ausgeben und geſundheitkich überwacht find. Ebenſo ſtehen ein Arzt und eine Anzal! ausgebildeter Feldſchere zur ſofortigen Hilfe⸗ leiſtung zur Verfügung. Die Vorbereitungen ſind bereits heute abge⸗ ſchloſſen und laſſen eine reibungsloſe Abwicklung des Lagers erwarten. Ein Lager iſt für einen Pimpfen immer ein großes Erlebnis. Ein Erlebnis für viele Pimpfe wird auch das Bodenſeelager werden, das— als Lager einen unentbehrlichen Beſtandteil der großen Erziehungsarbeit an der deutſchen Jugend darſtellt. 8. ee Heiße Diskuſſion um ganze 12 Mark. Allerlei Fälle vor dem Mannheimer Arbeitsgericht Urlaub für Stellungſuche Der Meiſter einer Facharbeit in der Induſtrie verlangte zwei Tage Urlaub, um nach Schle⸗ ſtien zu fahren, wo er ſich vorſtellen wollte. Die Firma legte ihm nahe, Freitag nacht zu reiſen, ſo daß er am Montag wieder im Betrieb ein könne und ſomit nur einen Tag brauche. Der Meiſter lehnte dies im Hinblick auf die lange Reiſe und die komplizierten Zuganſchlüſſe ab. Außerdem wollte er ſich in dem neuen Ort wegen der Wohnungsverhält⸗ niſſe umſehen. Dieſer Vorfall war im Jauuar. Am 1. Mai ſchied er aus der Firma aus. Bei der Ver⸗ gütung für den ihm zuſtehenden Urlaub erhielt er einen Tag abgezogen mit dem Hinweis auf jene Reiſe nach Schleſien. Der Meiſter, der über fünfzig Jahre iſt, drei Jahre hier beſchäftigt und von auswärts hierhergekommen war, gab ſich mit dieſem Abzug nicht zufrieden und klagte beim Ar⸗ beitsgericht um die Zahlung von 12 Mark. Dieſer niedrige Streitwert ſtand in keinem Ver⸗ hältnis zu der Intenſität, mit der in der Kammer⸗ verhandlung um das Recht„gekämpft“ wurde. Der Rechtsvertreter der Firma ſuchte an Hand des Fahr⸗ plans nachzuweiſen, daß die Reiſe mit einem Ur⸗ laubstag am Wochenende zu machen geweſen wäre. Der Kläger, verärgert über dieſes Anſinnen, packte aus, was er auf dem Herzen hatte. Und er hatte viel auf dem Herzen. Der Rechtsbeiſtand des Klä⸗ gers machte darauf aufmerkſam, daß für die Stel⸗ lungſuche eine angemeſſene Zeit zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden muß. Der Vorſitzende des Arbeits⸗ gerichts ſtellte feſt, daß der Betrag, um den hier ge⸗ ſtritten wurde, den Aerger und Zeitverluſt nicht wert iſt. Er riet dem Firmeninhaber zur Zahlung der 12 Mark. Umſonſt. Die Beklagte wurde verurteilt, an den Kläger 12 Mark zu zahlen, außerdem die Koſten des Verfahrens. Begründet wurde dieſes Urteil mit der Gehaltszahlung, die die Firma Ende Ja⸗ nuar voll geleiſtet hatte. Sie habe dies in Kennt⸗ nis der vorgefallenen Dinge getan, und ſomit auch den umſtrittenen Tag bezahlt. Die Beklagte könne ſomit den Betrag nicht mehr zurückfordern. *. Um die Bezahlung der Feiertage Der Bauarbeiter wurde entlaſſen, weil er innerhalb der Arbeitszeit von einer entfernten Wirt⸗ ſchaft Bier holte. Er verſäumte dabei Zeit und er wurde ſofort entlaſſen. Er klagte unn auf Ein⸗ haltung der eintägigen Kündigungsfriſt. Bei dieſer Gelegenheit klagte er auch noch die Vergütung zweier weiterer Tage ein im Geſamtbetrag von 18,25 Mark. Es handelt ſich um Oſtermontag und Pfingſtmontag, die nach den geſetzlichen Beſtimmungen bezahlt wer⸗ den müſſen. Der Richter machte den Beklagten auf dieſe Beſtimmung aufmerkſam; ein Ausgleich mit an⸗ derer Mehrarbeit iſt nicht zuläſſig. In der Kam⸗ merverhandlung machte das Gericht vor der eigent⸗ lichen Sachbehandlung den Verſuch, die Parteien gütlich zu einigen. Es machte den Vorſchlag, daß der Beklagte die zwei Tage bezahlt, und der Kläger auf den einen Tag— wo er Bier holte, was nicht zuläſ⸗ ſig iſt— verzichtet. Die Parteien einigten ſich ſchließlich auf dieſer Baſis, der Kläger erhielt noch 12 Mark. * Kündigung nach dreimaligem Verweis Ueber den Kläger, der ſeit 1924 in einer Fabrik beſchäftigt iſt, wurde im Betrieb wiederholt Be⸗ ſchwerde geführt, weil er zur Unzufriedenheit Anlaß gab. Er iſt Vater von ſechs Kindern, und dieſer Umſtand wurde ihm häufig als Milderungsgrund zugute gehalten. Aber er mußte in der letzten Zeit mehrmalſt ſtreng verwarnt werden. Nach dem drit⸗ ten Verweis im Mai wurde er ordnungsmäßig gekündigt. Die Betriebsordnung ſieht nach drei Verweiſen die Kündigung vor. An jenem Tage hatte der Kläger wiederum einen wichtigen Beſtand⸗ teil ſeiner Arbeitspflichten, nämlich die Erhaltung der Temperatur unter einem Keſſel, nicht eingehal⸗ ten. Außerdem hatte er den Arbeitskame raden, der ſeine ſchlechte Leiſtung pflichtgemäß weitermelden mußte, beleidigt. In der Kammerverhandlung wurde eine gründ- liche Beweisaufnahme über die Vorwürfe durchge⸗ führt. Arbeitskamerad, Vertrauensrat, Meiſter und Betriebsleiter brachten die gleichen Vorwürfe gegen den Kläger vor, die dieſer nur ungenügend entkräf⸗ ten konnte. Er hatte zudem verſäumt, nach ei⸗ ner Kündigung den Vertrauensrat anzu⸗ rufen. Dex Vertrauensrat war auch von dem Be⸗ triebsführer vorher über die Kündigung in Kennt⸗ nis geſetzt worden. Der Rechtsbeiſtand der Avbeitsfront verſuchte im Intereſſe des Klägers eine mildere Beurteilung der Sachlage zu erreichen — ohne Erfolg. Die Klage wurde abgewieſen. Der Klä⸗ ger habe den Vextrauensrat nicht friſtgemäß ange⸗ rufen. Außerdem ſei ſein Anſpruch gegen die Kün⸗ digung ſachlich nicht gerechtfertigt. Dieſe treffe den Kläger wohl, aber ſie ſei nicht unbillig, da ſie vom Kläger ſelbſt verſchuldet wurde. Die Firma habe mit Recht gekündigt. i Doppel jubiläum. Eine bekannte Mannheimer Perſönlichkeit, Herr Ernſt Weiner, Immobilien⸗ und Hypothekenmakler, feiert am heutigen Freitag ſeinen 83. Geburtstag. Zugleich kann er ſein 50 jähriges Geſchäfts jubiläum vegehen. Der überaus rüſtige Jubilar iſt ſeit über 50 Jahren Die Neichsparteitag-Plakette 1938 München iſt auch diesmal r der Reichsparteitag⸗ Plakette, Prof. Richard wieder der die wir oben (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.] EFV ˙òͤ0!————᷑ĩ7/wL᷑ĩ ᷑̃᷑! Nordbadiſche Brieftauben ſtartelen Von St. Pölten in den Mannheimer Bezirk Ein Brieftauben⸗Wettflug ab St. Pölten(Oeſter⸗ reich), 540 Km., wurde von der Reiſevereinigung Baden⸗Nord veranſtaltet. Zu dieſem Flug wurden von acht Einſatzſtellen von Feudenheim bis Sins⸗ heim 1216 Tauben(204 Züchter) geſetzt. Auflaß 5 Uhr am letzten Samstag. Da auf der ganzen Fluglinie ſehr ſchlechtes Wetter eintrat, dauerte der Flug drei Tage. Am erſten Tag kamen 20 Tauben an. Die erſte landete bei Adolf Stumpf in Schwet⸗ zingen um 16.58.21 Uhr, die 20. bei K. Bühler in Seckenheim um 20.04.44 Uhr. Am zweiten Tag meldeten ſich 200 Brieftauben. Die erſte erschien bei Gebrüder Gumbel in Feudenheim um.14.42 Uhr, die 200. bei J. Staib in Sinsheim um 22.13.27 Uhr. Am dritten Tag landete der Reſt. Die erſte bei W. Klumpp, Waldhof, um.57.20 Uhr, die letzte bet A. Klein, Neckarau, um 10.19.49 Uhr. Preiſe gab es 304 Anwärter auf Preismünzen und Uhranhänger ſind in der 4er⸗Serie: Michael Klein⸗Wallſtadt, Karl Reibold-Käfertal, Albert Keller⸗Seckenheim, Adolf Stumpf⸗Walldorf, Emil Oſtheimer, Willi Boyheimer, Ad. Keßler⸗Feudenheim, Walter Berger⸗Plankſtadt, N. Herzog⸗Oftersheim, Ad. Zahn⸗Hockenheim, Hans Adler⸗Heidelberg, Jaulhaber⸗Schwetzingen, Michael Benzinger⸗Feudenheim, Albert Etzel⸗Sinsheim und Hermann Giebfried⸗Feudenheim Der nächſte Jing wird von Wien aus erfolgen. Zwei üble Geſellen Von der Jugendſchutztammer Maunheim verurteilt Wegen Sittlichkeitsverbrechens an Mädchen unter 14 Jahren verurteilte die Jugendſchutzkammer den 44jährigen verheirateten Angeklagten Anton Nit⸗ hopf aus Dittwar zu zwei Jahren drei Mo⸗ naten Gefängnis. Weniger ſchwerwiegend gelagert war der An⸗ klagefall gegen den 62 Jahre alten H.., der ſich einem zwölfjährigen Kinde gegenüber ſchamlos be⸗ nommen hat. Unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände kam er mit ſieben Monaten Gefäng⸗ nis davon. Sechs Wochen Unterſuchungshaft wur⸗ den angerechnet. ** Vortrag über die Heilpflanzen unſerer Heis mat. Heute abend ſpricht in der Aula& 4, 1, Apo⸗ theker E. Feldhofen⸗ Lampertheim über unſere einheimiſchen Heilpflanzen. Das Volksbildungswerk hat in Herrn Feldhofen den beſten Sachkenner unſe⸗ res Gebietes gewonnen. Auch über das Sammeln, Trocknen und die Anwendung der Drogen wird der Redner berichten. Ergänzt wird dieſer Lichtbilder⸗ vortrag durch eine Führung des Vortragenden am darauffolgenden Sonntagmorgen(47. Juli) in das Naturſchutzgebiet„Biedenſand“ bei Lampert⸗ heim, um den Teilnehmern Anleitung zu geben zum Selbſtſammeln der wichtigſten und häufigſten Arzuet⸗ treuer Leſer unſeres Blattes. Wir wünſchen ihm pflanzen. Alles Nähere iſt aus der Köc⸗ parole zu alles Gute für ſeinen weiteren Lebensabend. entnehmen. eee eee Der Mannheimer Sommerſchlußverkauf in Sicht: Anſtre Hausfrauen vor großen Tagen Vom 25. Juli bis 6. Auguſt— Textilien, Bekleidungsgegenſtände und Schuhwaren zum Verkauf zugelaſſen In Auswirkung einer früher ergangenen Anord⸗ nung des Reichswirtſchaftsminiſters wird in dieſem Jahr bekanntlich der Sommerſchlußverkauf in Mannheim in der Zeit vom 25. Juli bis 6. Auguſt durchgeführt. Der Anfangstag iſt der letzte Montag im Juli, der 25. Die Veranſtaltung dauert 12 Werktage, alſo bis 6. Auguſt einſchließlich. Die Sommerſchlußverkäuſe 1938 ſind zur Räumung der Lager von modeempfindlichen Waren beſtimmt. Was zum Verkauf geſtellt werden darf— und was nicht Im Rahmen des Mannheimer Sommerſchluß⸗ verkaufs 1938 dürfen Textilien, Bekleidungsgegen⸗ ſtände und Schuhwaren zum Verkauf geſtellt werden. Nach einer ſoeben ergangenen Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters dürfen jedoch folgende Waren des Textilfachgebietes nicht zum Verkauf geſtellt werden: Weiße Wäſcheſtoffe jeder Art ein⸗ ſchließlich Rohneſſel und blauer Köper, Taſchentücher jeder Art, Handtücher jeder Art einſchl. Frottier⸗ handtücher, Küchenhandtücher, Badehandtücher, Erſt⸗ lingswäſche einſchl. Einlagen und Windeln, Bett⸗ wäſche und Inletts jeder Art, einfarbige, gewirkte und geſtrickte Unterwäſche aus Geſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, weiße Hemden jeder Art, einfarbige und Melangeſtrümpfe aus Geſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, Bettfedern, Kapock und ſonſtiges Beltenfüllmaterial, Matratzen, Ma⸗ tratzenſchoner, Reformunterbetten, Reformauflagen, Bettſtellen, blaue Mützen jeder Art, ſchwarze, ſteife Herrenhüte, Seidenhüte, Klapphüte und ſchwarze weiche Herrenhüte, Berufskleidung(zugelaſſen ſind jedoch Livreen und Schofföranzüge), einfarbige Ar⸗ beitskittel und einfarbige Schürzen aus Geſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, Pelze, pelz⸗ gefütterte Mäntel, Teppiche, Brücken oder Verbin⸗ dungsſtücke jeder Art, Herrenſtöcke und Schirme jeder Art. Parteiamtliche Gegenſtände, auch wenn es ſich um Bekleidungsgegenſtände und Schuhwaren han⸗ delt, ſind ebenfalls vom Sommerſchlußverkauf 1988 ausgeſchloſſen. Auf die Verkäufe Bezug nehmende öffentliche Bekanntmachungen und Mitteilungen, die für einen größeren Personenkreis beſtimmt ſind, dürfen abgeſehen von einigen Ausnah⸗ men früheſtens am letzten Werktag vor dem allgemeinen Beginn der Verkäufe ab 19 Uhr erfolgen, N Sie müſſen deutlich den Tag des Beginns der Ver⸗ käufe enthalten. Es iſt verboten, im Zuſammenhang mit den Verkäufen in öffentlichen Bekanntmachun⸗ gen Waren zum Verkauf anzubieten, die nach ihrem Verwendungszweck und dem Zeitpunkt ihrer Be⸗ ſchaffung oder Herſtellung durch den Verkäufer für den Vertrieb oder Verbrauch im künftigen Ver⸗ brauchsabſchnitt beſtimmt ſind. Weiter iſt verboten, Preisherabſetzungen durch Gegenüberſtellung der früheren und der während der Verkäufe gültigen Preiſe in einer Weiſe anzukündigen, die für außer⸗ halb der Geſchäftsräume befindliche Kaufluſtige er⸗ kennhar iſt. Die Sommerſchlußverkäufe 1938 finden einheitlich im ganzen Reich in der Zeit vom 25. Juli bis 6. Auguſt ſtatt; Ausnahmen genehmigt die höhere Verwaltungsbehörde mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters. f G. Wdm. 3 118 1 J. Seite Nummer 321 Aus Baden Todesſturz vom Soziusſitz * Lahr, 14. Juli. Als in der Nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr zwei junge Männer mit dem Motor vad die Heimfahrt antraten, ſtürzte an einer Kurve der Lausdſtraße zwiſchen Kürzell und Ichenheim der 1917 in Hecklingen bei Emmendingen geborene Wil helm Schlatterer ſo ſchwer vom Soziusſitz auf die Straße, daß er ſich einen Schädelbruch zuzog, dem er bald darauf erlag. Auch der Beſitzer des Kraftrades kam bei dem Unglück zu Fall und zog ſich erhebliche Verletzungen zu. Wenn man die Lenkſtange ſoskäßt Leichtſiuniger Radfahrer prallt auf Auto Schwer verletzt Auf der Straße nach verſtieß ein Radfahrer gegen die Verkehrsordnung, indem er während der Fahrt die Lenkſtange losließ und ſeinen Rock auszu zlehen verſuchte. Dabei verließ ſein Rad die rechte d geriet auf der linken Seite in die aus entgegengeſetzter Richtung her menden Kraftwagens. Der leichtſinnige Rad fahrer wurde über die Windſchutzſcheibe und des Wagens hinweggeſchleudert und veren Verletzungen in das eingeliefert werden. Außer dieſer, ihm zudiktierten Strafe für ſein auch andere endes Verhalten wird ihm auch noch her Denkzettel in Ausſicht geſtellt. * Pferdefuhrwerk raſt ins Schaufenſter * Freiburg, 15. Jull. Wie der Polizeibericht mel det, brach im Jägerhäusleweg an einem zweiſp e. nigen Pferde werk die Bremſe. Dadurch kam der Wagen ſtark abfallenden Straße in raſende Fahrt un ute in das Schaufenſter eines das Schaufenſter in Trümmer Teil der ausgelegten Waren * Bad Dürrheim, 15. Juli. Donaueſchingen das Verdeck mußte Krank * vom Schick ve vurde Während der Fuhrmann unver letzt blieb die Tiere einige Schnittwunden davor i* in Konſtanz Das große Sommerfeſt der wird anläßlich der Eröffnung und Wirtſchaft am Boden- Sämtliche Konſtanzer hundert Booten betei Seenachtſeſt * Konstanz, 15. Ir reren ungsauffahrt, die den Lefeuerwerk, ein reines drei Laſtſchiffen angebaut, ufer vor Anker gehen, und es Konſtanzer Feuerwerke noch wird weſe Neichstagung des Amtes„Schönheit der Arbeit“ in Karlsruhe Am F. und 8. Oktober 1938 findet in e Sie 11. Reichstagung des Amtes 1 heit der Arbeit“ ſtatt. . Neckargemünd, 15. Juli. Mit Wirkung vom 3 de Steuerinſpektor Hermann Ruppert 8 er erinſpektor befördert. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 15. Jult 1938 Vadens Sportjugend ſteht zur Tat bereit! Gauleiter Robert Wagner und Obergebietsführer Friedheim Kemper auf der Eröffnungskundgebung des Gebiels⸗ * Karlsruhe, 15. Juli. Freudige Anteilnahme der Bevölkerung der ſeſtlich geſchmückten Gauhauptſtadt begleitet das Gebiets⸗ und Obergau⸗Sportfeſt der badiſchen Hitlerjugend, das am Donnerstagabend mit einer eindrucksvollen Kundgebung in der Städt. Feſthalle eröffnet wurde. Da der Feſtraum nicht alle Teilnehmer aufneh men konnte, wurde die Kundgebung auf den Platz der Sa übertragen. Als Gäſte waren zahlreiche Perſönlichkeiten der Partei, des Staates, der Wehr macht und der Stadtverwaltung anweſend. Nach einleitender Muſik und Vorſpruch ergriff Obergebietsführer Friedhelm Kemper das Wort. Der Obergebietsführer erinnerte an das Wort des Führers:„Das deutſche Volk muß die beſte Sportnation der Welt werden“ und erklärte, daß dieſes Ziel nur erreicht werden könne, wenn es ge⸗ linge, die Jugend in den früheſten Jahren für den Sport zu gewinnen und zu ertüchtigen. Das nationalſozialiſt ſche Erziehungsideal umfaſſe die Dreiheit Körper, Seele und Geiſt. Von dieſem Standpunkt aus müſſen wir auch die deutſche Sporterziehung betreiben. Darum war es ſelbſtverſtändlich, daß der Reichs⸗ ſportführer, als dem Führer verantwortlich, in die HJ eintrat, um als Obergebietsführer nunmehr gleichzeitig mit der H und gemeinſam mit dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen den Sport und Obergau-Sportifeſtes der Jugend auf eine große Breitengrundlage zu ſtellen. Noch nie ſei die Beteiligung der Jugend an den Sportwettkämpfen ſo ſtark geweſen wie 1938. Die geſamte Jugend iſt in den Bann⸗ und Unter⸗ gau-Sportfeſten durchgeſchult worden und hat ihre auserleſenen Kräfte nach Karlsruhe geſchickt, damit ſie an den Wettkämpfen ſich beteiligen und die Beſten herausſtellen, um auch für den Nürnberger Reichs⸗ ſportwettkampf erfolgreich auftreten zu können. Der Obergebietsführer begrüßte zum Schluß den Gau⸗ leiter mit der Erklärung, daß die Sportjugend des Gebietes Baden zur Tat bereit ſtehe. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner trat dann, ſtürmiſch begrüßt, vor das Mikrophon. Er überbrachte die Grüße der Partei und erklärte, die geſamte Bewegung freue ſich mit der HJ, die Ausleſe der ſportlichen Jugend bei den Wettkämpfen in Karlsruhe verſammelt zu ſehen. Sport ſei heute nicht mehr das Vorrecht einzelner wie ehedem; dem Nationalſozialismus und ſeiner Revolution blieb es vorbehalten, den Sport zu einer Angelegen⸗ heit des ganzen Volkes werden zu laſſen. Ein kranker Volkskörper bedeute, daß ein Volk auf die Dauer auch ſeeliſch und geiſtig leiden müſſe. Darum wollen wir ein geſundheitlich gefeſtigtes Volk, und dazu dienen uns auch die Leibesübungen. Partei und Staat haben ſeit der Machtübernahme nichts unverſucht gelaſſen, was die geiſtigen Kräfte unſeres Volkes wecken und auf das große Ziel unſe⸗ rer Zeit ausrichten konnte. Nunmehr ſoll es Auf⸗ Familientragödie im Hochwalddorf: Furchtbare Tat einer ſchwermitigen Mutter 25 jährige Ehefrau erhängt ihren vierjährigen Jungen und verſucht halbjähriges Swillingspaar zu vergiften- Ihr eigener Seibſimordverſuch vereitelt * Türkismühle, 14. Jufi. Eine furchtbare Familientragödete hat die Einwohner der Ortſchaft Soetern im Hochwald in große Erregung verſetzt. Die 25 jährige SEhe⸗ frau eines Landwirts erhängte— offenbar in einem Anfall von Schwermut— ihr vierfährtges dann ihr balbjähriges era tf Die Söhnchen und verſuchte Zwillingspärchen zu ſunge Frau begab ſich nun auf die Tenne, um hier ihrem Leben ein Ende zu machen. Ihr Vorhaben wurde aber durch das Reißen des Strickes vereitelt, worauf ſie ſich ſchwere Schnittwunden am Halſe beibrachte. Bald darauf wurde aber die furchtbare Tat entdeckt, ſo daß ſofort ärztliche Hilſe herbeigeruſen werden konnte. Die Frau wurde dem Krankenhaus zug führt, auch die Zwillinge hofft man am Leven zu erhalten. eee deere. Ludwigshafen im Zeichen des Kreisappells: Das Programm der drei großen Tage Gauleiter Vürckel und Reichswirtſchaftsminiſter Funk ſprechen-Die Wiener Philbarmontter konzerneren- Großfeuerwerk als glanzvoller Abſchluß . h Ludwigshafen, 15. Juli. Das weiter anhaltende herrliche Sommerwetter Fommt dem Ofkreiſe des Gaues Saarpfa ten, ganz deſonders allen Veranſaltungen i Der morgige Sams fichtigung des Mauſterdetriebes Pollux und einer Fart mit den Kameraden aus der Oſtmatk nach der Stammarbeiter⸗Siedlung Jußgönheim, ſowie nach der Versuchsanstalt Limburgerhof Um 8 Uhr geht es zakiick zur Stadt. Der Nachmittag ſteht den Kames⸗ raden aus der Oſtark zur freien Verfügung. Viele Werden ſich zu dem volkstümlichen Konzert einfin⸗ Nen, das die Philzarmeniter von 4 Uhr an im Hin⸗ Denbergpark geben. Gleichzeitig bieten Hitlerjugend eme die hieſigen Geſaugvereine und Mufikzüge Platzkanzerte. VBolksfingen und Volkstänze auf den 3 Plätzen des ganzen See um 2 ihr begrüßen Partei und Stadt den Reichs⸗ iich mimiter Walter Funk in Auweſenheit ag beginnt mit einer Be⸗ der Nat bertem und geladener Gäſte im Pfalzban. Abends 8 Aer falgt die Gruß nba bug n der Hindenbarghalle mit b dem Reichs wirtichaftsminißter. Der Da ſchließt mit festlicher Iänminatien der Stat wach Beendigung der Großkundgebung. Nebener laufen am Samstag dedentſame Son En tagungen zu Kreis appel. Der Stuntas Muße und Spiel manms züge und mit Turms 2 een weit Seen Wecken“ kum 8 nir durch die en vum dem Türmen der Nieinſchule und des e ae Nard dum 6 mr, um 7 Uhr ißt Sie rt n nde der Hitkteriugens auf dem „ Samleiter Dr. Nainer, Salz burg, als Redner. Um 9 Uhr beginnt die Kund⸗ gebung des Führerkorps des Gaues Saarpfalz in der Dindenburghalle, bei der Gauleiter Bürckel ſpricht. Um 11 Uhr iſt Verpflichtung der NS⸗Schweſternſchaft des Gaues Saarpfalz im Saal des JG⸗Feierabend⸗ bauſes mit Anſprache der Reichsfrauenführerin Frau Scholtz Klink. Beim Führerappel Ser ſaar⸗ pfälziſchen Hitlerjugend um 11 Uhr im Pfalsbau ſpricht der Stabsführer der Reichsjugendführung Pg. Lauterbacher. Um 12 Uhr überreicht Gauleiter Bürckel im Kleinen Saal des JG⸗Feierabendhauſes den Kameroden aus der Oſtmark die Bilder des Stellvertreters des Führers; anſchließend lädt der Gauleiter die Kameraden aus der Oſtmark zu Tiſch. 180 Uor marſchieren ſie zur Großkundgebung im Hindendurgpart ab, die um 2 Uhr beginnt, bei der Gauleiter Hofer, Innsbruck, ſpricht. Um 3 Uhr mar⸗ ſchieren die Formationen vom Hindenburgpark ad zum Vorbeimarſch vor dem Gauleiter am Ludwigsplatz. Der„Fröhliche Ausklang des Kreisappells“ bde⸗ Hint machmittags 6 Uhr mit einem großen volks⸗ tümlichen Programm in fämtlichen Parkanlagen. Glanzvollen Abſchluß verspricht das Großfenerwerk mach Eintritt der Dunkelheit. 5 Unter den 117 sſterteichiſchen Kameraden, die nun hier erſtmalig ſelbß erleben wie wir unſere großen Patteineranſtaltungen als ſchönſte unvergeßliche Volksfeſte feiern. defindet ſich auch Fräulein Hilde⸗ gard Gößl ans Juns bruck. die einzige Frau der Oſtmark. die gleichfalls unter dem Schuſchniga⸗ Stem zum Tod verurteilt worden war und i ganzen micht weniger als 2 Monate klaus in Ge⸗ fängmiſſen zu bringen mußte. Die Tat iſt allen, die die Familie kennen, anbe⸗ greiflich, da die Eheleute in denkbar beſtem Einver⸗ nehmen lebten und auch die finanziellen Verhält- niſſe in jeder Weiſe geordnet waren. Offenbar hat die Frau ſehr unter der Vorſtellung gelitten, daß ihr vierjähriger Sohn, der ſich im vergangenen Jahre verſchiedentlich an einem Auge verletzte, die Seh⸗ kraft verlieren würde. Nach der Geburt der Zwil⸗ linge zeigten ſich bei der Mutter Anzeichen einer beginnenden Schwermut. Jedoch hatte man ihren verſchiedenen Aeußerungen, daß ſie keine Luſt mehr am Leben habe, weiter keine Bedeutung»eigemeſſen. In einem Zuſtand ſtarker ſeeliſcher Depreſſion muß ſie jetzt die entſetzliche Tat verübt haben. — Radfahrer lödlich verunglückt h Lambsheim(Pfalz), 15. Juli. Ein Verkehrsunfall, mit leider tödlichem Aus⸗ gang, ereignete ſich geſtern, Donnerstag, abends ge⸗ gen 21 Uhr, auf der vom Kraftverkehr bekanntlich beſonders ſtark beanſpruchten Straße Oggersheim Bad Dürkheim. Zwiſchen Maxdorf und dem Feuer⸗ berg, an der Abzweigung der Straße nach Ellerſtadt, wurde ein 57 Jahre alter, in Lambsheim anſäſſiger, verheirateter Radfahrer von einem Perſonenkraft⸗ wagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Nach Aus⸗ ſagen der zuſtändigen Gendarmerieſtation Lambs⸗ heim dürfte der Radfahrer, der ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlag, den Unfall durch unvorſchriftswid⸗ riges Verhalten im Verkehr ſelbſt verſchuldet haben. 8 Verunglückte hinterläßt Frau und erwachſene inder. Mo orrad rat auf ein Aulo Ein Toter, ein Schwerverletzter Bad Kreuznach, 15. Juli. Zwiſchen Volxheim und Hackenheim hatte ein Perſonenauto aus Wallert⸗ heim gehalten, da der Fahrer eine Bekannte mit nach Kreuznach nehmen wollte. Plötzlich kam ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad und raſte in voller Fahrt auf das haltende Auto. Der Fahrer Fritz Glormann aus Wiesbaden, der in Volxheim tätig war, erlitt einen doppelten Schädelbruch und wurde mit der völlig zertrümmerten Maſchine ſechs Me⸗ ter zurückgewor fen. Der Beifahrer Heinrich Rittmann aus Tiefenthal, der ebenfalls in Volx⸗ heim beſchäftigt iſt, flog in hohem Bogen über das Auto und erlitt ebenfalls erhebliche innere Verlet⸗ zungen. Der Fahrer Glormann ſtarb noch am glei⸗ chen Abend in einem Kreuznacher Krankenhaus, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Der Tod unter Tage Im Queckfilberbergwerk in die Tiefe geriſſen Bad Kreuznach, 15. Juli. Im Queckſilberberg⸗ werk Obermoſchel war der 5 jährige verheiratete Bergarbeiter Martin an einer Halde mit dem Ab⸗ räumen von Geſteinsmaſſen beſchäftigt. Plötzlich köſten ſich größere Geſteinsmaſſen, auf denen Mar⸗ tin ſtand, und riſſen ihn etwa ſieben Meter mit in die Tiefe. Der Berunglückte wurde ſchwer verletzt. Unter anderem erlitt er vier Rippenbrüche und ver⸗ lor einen Finger. Er wurde in ein Kreuznacher Krankenhaus gebracht. 8 gabe der Partei, des Staates und des ganzen Volkes ſein, die körperlichen Kräfte unſeres Volkes in den Wiederaufbau Deutſchlands einzubeziehen. Unſere Jugend iſt von dem Gedanken des Sportes ergrif⸗ fen und was ſie ergreift, beſorgt ſie gründlich. Wir wiſſen den Gedanken der Ertüchtigung unſeres Vol⸗ kes durch Leibesübung bei der HJ in richtigen Hän⸗ den. Spitzenleiſtungen ſind notwendig, aber wir er⸗ ſtreben ſie nur in dem Sinne, daß ſich die breite Maſſe der Sporttreibenden an dieſen Spitzenleiſtun⸗ gen emporarbeiten kann. Was uns bewegt, ſind nicht nur Spitzen⸗ leiſtungen, ſondern uns bewegt die körper⸗ liche Durch⸗ und Ausbildung der breiten Maſſe der deutſchen Jugend, um ſie für ihren Lebenskampf zu wappnen, denn unſer deutſches Leben iſt unendlich ſchwerer als das der anderen Völker. Der Gauleiter dankte den Jungen und Mädchen, die ſich für den idealen Kampf der körperlichen Ertüch⸗ tigung unſeres Volkes eingeſetzt haben, ſie helfen mit, unſer Volk hart zu machen für ſein Ringen und Kämpfen, ihm aber auch die Freude und Liebe und die Luſt zum Leben zu geben. Der Gauleiter und Reichsſtatthalter grüßte in dieſem Sinne die Wettkämpfer. Die Rede wurde mit brauſendem Bei⸗ fall aufgenommen. Anſchließend an die Rede des Gauleiters ſchritt Obergebietsführer Friedhelm Kemper zur Verpflichtung der Wettkämpfer und grüßte zum Schluß Volk, Nation und Be⸗ wegung mit einem begeiſtert widerhallenden„Sieg Heil!“. Mit dem Geſang der nationalen Lieder und dem Fahnenausmarſch war die erhebende Feier⸗ ſtunde beendet. Parteigenoſſen aus der Oſtmark in Speyer * Speyer, 14. Juli. Etwa 80 Parteigenoſſen aus der deutſchen Oſtmark, die zurzeit auf der Gau⸗ ſchulungsburg Annweiler zur Schulung weilen, be⸗ ſichtigten am Mittwoch Speyer und ſeine Sehens⸗ würdigkeiten, insbeſondere den Dom und das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz. Beſonderes, Interz eſſe zeigten ſie vor allem für die geſchichtlichen Wech⸗ ſelbeziehungen zwiſchen der Weſtmark und Oſtmark. Gräßlicher Tod eines Oberregierungsrats Vom elektriſchen Schnellzug zermalmt * Dahn, 15. Juli. Eine ſchmerzliche Nachricht, die auch das Dahner Tal betrübt, trifft aus Mün⸗ chen ein. Der aus Fiſchbach bei Dahn gebürtige 51 Jahre alte verheiratete Oberregierungsrat Adam Lambert beim Landesvermeſſungsamt München wurde das Opfer eines ſchrecklichen Unfalles. Lam⸗ bert war gerade auf einer Bahnſtation bei München im Begriffe, im Bahnkörper eine Vermeſſung vor⸗ zunehmen, als ein elektriſcher Schnellzug heran⸗ brauſte. Es war ihm nicht mehr möglich, beiſeite zu 0 ſpringen, er wurde vom Schuellzug erfaßt und ſein Körper förmlich zerſtückelt. Sein Chauffeur, der in der Nähe ſtand, regte ſich über den traurigen Vorfall dermaßen auf, daß er in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt gebracht werden mußte. Oberregierungsrat Lambert hielt ſich im Jahre 1937 etwa zehn Monate im Dahner Tal auf und war weit über ſeine Heimat als zuvor⸗ kommender und beliebter Beamter bekannt. Feierſtunde in der Golzheimer Heide Die Teilnehmer an den Wehrmachts meiſterſchaften in Düſſeldorf ehrten Albert Leo Schlageter Im Kaßmen einer Gedenkfeier wurde am Ehrenmol in der Golzbeimer Heide ein Kronz niedergelegt. 8(Schirner. Zander⸗Multislex⸗n rern Freitag, 15. Juli Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 1911 4„ 2917 Nummer 321 —— Der omen um einen amerikanischen prozeh von Gloria Morgan-Vanderbilf lillionen Hollur und ein Die„N. M..“ veröffentlicht einen Auszug aus dem aufſehenerregenden Buch, das Gloria Morgan⸗ Vanderbilt in Amerika erſcheinen Gerade deshalb gibt ſie Einblick ließ. ganzen Familien⸗Atmoſphäre, die ſchließlich in dem großen Prozeß gipfelt, iſt natürlich Die Darſtellung des Konfliktes und der Partei. in die Neu yorker Verhältniſſe, die menſchliche Exiſtenz und Geld auf das grauſamſte miteinander verknüpfen. Er verſprach, morgen am Schiff zu ſein, aber er wat nicht da. Zu meiner eigenen Verwunderung war ich etwas enttäuſcht, daß er nicht Wort gehalten hatte. Aber als ich nach Hauſe kam, fand ich einen großen Korb mit Orchideen vor. Und dann klingelte auch ſchon das Telephon. Es war Reggie. Immer war ich von Männern eingenommen, die älter waren, als ich ſelber. Sie haben eine ſo feſte und beſtimmte Art, ſich zu geben, die ich ſehr gern habe. Sie haben ſchon mehr vom Leben hinter ſich gebracht als dieſe jungen Leute, denen man den Man⸗ gel an Erfahrung doch anmerkt. Reggie war nicht umſonſt ein geborener Van⸗ derbilt. Er hatte alles an ſich, was in der Familie liegt und mit dem Namen verbunden iſt, und dazu gehörte auch der Glanz des Reichtums. Doch aller Reichtum der Welt konnte ſein vornehmes Weſen, ſein ſo menſchliches Fühlen und die Zärtlichkeit ſei⸗ nes Herzens nicht beeinträchtigen. Er war der freundlichſte und zartfühlendſte Menſch, den ich je getroffen habe. Ich kannte ihn nur erſt kurze Zeit, als er mich eines Nachts, nachdem wir ausgegangen waren, fragte, ob ich ihn heiraten wolle, und ich ſagte: Ja. Die große Wrüſung Inzwiſchen hatte ich den beſten Freund Reggies kennengelernt. Bereits am nächſten Tage nach jener ſchickſalsſchweren Nacht bat mich Reggie, zu ihm zu kommen; ich würde auch ſeinen Freund bei ihm an⸗ treffen, und er möchte mir in deſſen Beiſein wich⸗ tige Dinge mitteilen. Nach dem Eſſen war Reggie ſehr ernſt und begann von dem Zweck der Zuſam⸗ menkunft zu ſprechen. „Ich liebe dich und möchte dich heiraten, aber du mußt erfahren, wie du dann daſtehſt. Was ich be⸗ ſitze, iſt ein Vermögen von fünf Millionen Dollar, das mir mein Vater hinterlaſſen hat, damit es ein⸗ mal meine Tochter Cathlen aus erſter Ehe erben wird. Nun ſagen mir die Aerzte, daß ich krank bin und nicht mehr ſehr lange zu leben haben werde. Das beoͤeutet, daß du eines Tages eine Frau Van⸗ derbilt, ohne Geld ſein wirſt. Haſt du alles verſtan⸗ den, was ich geſagt habe?“ Ich ſagte ihm:„Ich liebe dich und wünſche, dich zu hekruten. Alles andere iſt mir demgegenüber un⸗ wichtig. Das weißt du.“ Er wollte mich damit auf die Probe ſtellen, denn ſowohl ich wie vor allem meine Tochter ſollten ſpä⸗ ter am Erbe teilhaben. Am nächſten Tage ſagte ich zu ihm:„Was ich geſtern ſagte, meine ich auch. Aber ich möchte dich nicht gegen den Willen deiner Mutter heiraten.“ Nach ungefähr einer Woche nahm er mich zu ſei⸗ Ganz ner Mutter mit, um mich ihr vorzuſtellen. verſteinert vor Angſt fuhr ich mit ihm zu dem Van⸗ derbilt⸗Haus in der Fifth Avenue, jener berühmten Straße, die ihren einmaligen Platz in der Geſchichte Amerikas hat. Als ich eintrat. klopfte mir das Herz ſo ungeſtüm, daß ich kaum atmen konnte. Es war nicht der Name der Vanderbilts und auch nicht ihr Geld— ich hatte einfach Angſt, Reggies Mutter könnte mich nicht leiden. Sie war eine zierliche, zerbrechlich wirkende Frau mit einer ſanften Stimme. Ich ſah nur, daß ſie ein wunderbares Perlenhalsband trug, denn ich war zu verwirrt, um ſonſt etwas von meiner Umgebung bemerken zu können. Ich fühlte nur den Gegenſatz zwiſchen dieſer zarten, kleinen Frau und dem waltigen Haus, das ſie als Oberhaupt der Familie beherrſchte. So klein ſie auch war— es ging eine gebieteriſche Würde von ihr aus Sie ſprach über alles mögliche mit mir, nur nicht darüber, weswegen wir bei ihr waren. Wir unter⸗ hielten uns über Papas Auslandsdienſt, über das europäiſche Leben, über Mama und meine Schwe⸗ ſtern Es waren faſt zwei Wochen danach vergangen, und ich hatte nichts wieder von ihr gehört. Als ich Reg⸗ gie davon ſprach, meinte er lachend:„Alle Vander⸗ bilts gehen nur langſam voran, dafür aber ſicher.“ ge⸗ He 4. Die Perlen der Vanderbilts So ſchien es in der Tat, denn bald darauf er⸗ hielt ich folgenden Brief von ſeiner Mutter:„Liebe Gloria, ich erwarte Dich morgen bei mir, um Dich mit Deinen zukünftigen Vrwandten bekannt zu machen.“ Dieſe wenigen Worte ſagten mir, daß ſie mich in die Familie aufgenommen hatte. Ich hatte die Prüfung beſtanden. 8 Meine Schwiegermutter war damals ſchon achtzig Jahre und das unbeſtrittene Haupt des Vanderbilt⸗ ſchen Clans. Was für eine Rolle ſie ſpielte. ging ſchon daraus hervor, daß nur ſie allein einfach„Mrs. Vanderbilt genannt wurde, daß nur dieſer Name auf ihren Beſuchskarten ſtand. Niemandem würde es ja einfallen, ſie mit den anderen Vanderbilt⸗Damen zu verwechſeln. Als ich den Raum betrat, in dem die Familie verſammelt war, hatte ich das Gefühl, einen Eiskel⸗ ler zu betreten. Kalte, ablehnende Geſichter rings⸗ um. Da waren, um nur einige zu nennen, der Bri⸗ gadegeneral Cornelius Vanderbilt und ſeine Frau Grace, und Frau John Shepard und ihre Tochter, Frau Twombly, eine geborene Vanderbilt, ebenſo wie Frau White und der ganze übrige Clan der Vanderbilts, ſo gegen dreißig Perſonen. Reggies Mutter ſtellte mich ihnen der Reihe nach vor. Hinter ihrer kühlen Höflichkeit glaubte ich deut⸗ lich die verborgene Feindſeligkeit zu ſpüren. Nur eine ſchmale Frau mit ſanften Augen kam auf mich zu, umarmte mich und küßte mich und ſagte, ſie ſei meine neue Tante Lulu, und ſtie freue ſich ſehr, Faß Reggie mich heirate. Sie war die Frau von Fred Vanderbilt und das einzige Weſen an jenem Nach⸗ mittag, das mir menſchlich begegnete. Es war nicht leicht— ich war damals ſiebzehn⸗ einhalb Jahre alt. Reggie fühlte, daß unſer neues Leben auf den beſten Vorausſetzungen aufgebaut ſein würde, die es für eine Ehe geben konnte, und er trug Sorge, daß unſere Pläne nicht aus irgendeiner Ecke der Van⸗ derbilt⸗Feſtung geſtört wurden. Dabei glaubte er vor allem ſeiner Tochter Cathlen ſicher zu ſein, an der er ſehr hing. Er erzählte ihr einfach, daß er mich zu heiraten gedächte. Ohne zu zögern, kam ſie auf mich zu und umarmte mich herzlich. Aber bei allem Glück, das ich fühlte, gab es be⸗ klemmende Augenblicke und befremdliche Situatio⸗ nen, als ob ich daran gemahnt werden ſollte, mich der Gegenwart nicht allzu ſorglos zu überlaſſen. Es kam hinzu, daß chi ſeit einiger Zeit in ſchlech⸗ ten körperlichen Verfaſſung war, irgendeine Krank⸗ heit ſchien ſich in meinem Körper vorzubereiten, ohne daß ſich Beſtimmtes feſtſtellen ließ. Trauung bei hohem Fieber Um dieſe Zeit kurz vor unſerer Hochzeit glichen die Preſſeleute einem Haufen Poliziſten, die nach Ver⸗ brechern ſahnden. Sie hatten eine richtige Belagerung über uns verhängt. Um ihnen wenigſtens während der Trauung zu entgehen, wurden Zeit und Ort nicht bekanntgegeben. Die Zeremonie ſollte anfäng⸗ lich in Conſuelos Räumen ſtattfinden, die zu meiner Hochzeit aus Frankreich herübergekommen war. Mein körperliches Befinden verſchlechterte ſich um dieſe Zeit mehr und mehr, und an dem Morgen, an dem getraut wurde, hatte ich hohes Fieber. Reggie wollte gern, daß ich ſeine Farm in Sandy Point im Winter ſehe, wo er ſich meiſtens aufzuhal⸗ ten pflegte. Wir fuhren hinaus. Es herrſchte ein fürchterlicher Sturm. Als das Auto vor dem Ein⸗ gang hielt, ſtieg Reggie aus und reichte mir die Hand, um mir hinauszuhelfen. Ich erinnere mich noch, wie ich den Wind heulen hörte, die weiße Schnee⸗ landſchaft ſah und mich wunderte, wie mir ſo heiß ſein könne, da doch ſtrenger Froſt herrſchte. Dann verlor ich das Bewußtſein. Reggie fing mich auf und trug mich über die Schwelle meines neuen Heims. Mein Leben verging mir nun, als wenn eine Reihe von abwechſelnd ſchwarzen und weißen Feldern an mir vorüberzog, wie auf einem Schachbrett. Da kamen die ſchwarzen Tage, in denen ich mich dauernd in einem Zuſtand tiefer Ohnmacht befand. Wäh⸗ rend der weißen war ich zwar bei Bewußtſein, doch fühlte ich deutlich, wie mein ganzes körperliches Da⸗ ſein an einem dünnen Fädchen hing. Dabei fühlte anz ſchwerelos. an Umriſſe und 8 ich mich Zeit nur Eines Tages kam Thelma Ein Eindruck aber, der die ganze Periode met⸗ ner Krankheit durchzog, iſt als der einzig deutliche in meiner Vorſtellung geblieben. Das war Reggies Zärtlichkeit, und ſein Wille, der gleichſam von ihm ausſtrömte und ſich mir mitteilte, mich nicht zu ver⸗ lieren. Das, glaube ich, ließ mich durchkommen. So ging es wochenlang. Als ich wenigſtens ſo weit war, um die Dinge um mich herum richtig wahrnehmen Tages Thelma zu und die ich vorher mir zu können, kam eines 2 zeigte mir einige Hochzeitsgeſchenke, noch nicht geſehen hatte. Reggies Tochter hatte mir einen Tolitten⸗Koffer geſchenkt; es war der er ſtand, auf dem die Initialen G. M. W. ſta machte mir mehr Freude, als der diamantene Hagr⸗ ſchmuck, den ich von Reggies Mutter bekommen hatte. Ueberhaupt war viel Schmuck unter den Geſchenken. Im Mai war ich wieder ſo weit hergeſtellt, um reiſen zu können, und Reggie und ich fuhren nach Europa. Wir kamen in Frankreich gerade zur Zeit, um auf Conſuelos Bitten, die ja von ihrem erſten Mann geſchieden war, von dort nach Brüſſel zu ihrer Hochzeit mit Benjamin Thaw zurecht zu kommen. Wir waren nur erſt vier Wochen von Amerika fort, als ich mich von neuem ſchrecklich elend zu fühlen begann. Ich wurde bei den unmöglichſten Gelegen⸗ heiten von heftigem und plötzlichem Unwohlſein be⸗ fallen, das ich mir nicht erklären konnte. Schließlich ſtellte der Arzt feſt, daß ich ein Kind bekommen würde. Erſt als wir nach Amerika zurückgekehrt waren, erzählte ich Reggie davon, den die Nachricht ſehr glücklich machte. Etwas für meine Schwiegermutter Bezeichnendes möchte ich hier einflechten. Sie hatte vrſchiedene Ar⸗ ten, ihre Zuneigung gegen mich zu zeigen, meiſtens geſchah es durch eine ſpontane Handlung, wie im folgenden Falle. Es war noch im erſten Jahr un⸗ ſerer Ehe, als wir zu dreien— meine Schwieger⸗ mutter, Reggie und ich— einmal im„Ambaſſador“ ſpeiſten. Wir ſaßen in der großen Sveiſehalle, als ſte ſich an Reggie wandte:„Hat Gloria ſchon ihre Perlen bekommen?“ Für Reg gie ſchien die Frage nicht überraſchend, denn er antwortete ruhig:„Nein, Mama, ich hätte Gloria ſchon längſt Perlen geſchenkt, aber ich möchte ihr nicht eine billige Halskette ſchenken, und den Preis für das, was ich gern möchte, kann ich einſt⸗ weilen nicht aufbringen.“ Sie ſchnitt ein Drittel der Kette ab Ihre eigenen Perlen waren berühmt und ſehr koſtbar. An dieſem Abend trug ſie eine lange Per⸗ lenſchnur, die zweimal um den Hals geſchlungen war und dann noch über die Bruſt hinabfiel. Jetzt ſagte ſie zu dem Kellner, er möchte ihr eine Schere bringen. Wir wußten nicht, was nun kommen ſollte, und warteten neugierig. Als ſie die Schere hatte, nahm ſie die Perlenkette ab, ſchnitt ein Drittel davon ab und hängte mir ohne weiteres dieſen Schatz im Werte von ſechzig⸗ bis ſiebzigtauſend Dollar um. „Nimm ſte, Gloria, alle Frauen der Vanderbilts ha⸗ ben Perlen.“ Den Reſt tat ſie in ihre Handͤtaſche und ſprach gleich darauf von etwas anderem, Ich war oft mit ihr zuſammen und beſuchte ſie, nicht weil ſie meine Schwiegermutter war, ſondern weil ich ſie liebte. (Fortſetzung folgt) wundervollen e Gegen⸗ 2 Das Ruch die Arbeit der IIe telle n mutter und gind förderſt Du Durch deinen Mitgliedsbeitrag zur nsv. r 18. 14 is u Goldnyp. Pfandbriefe 15, 4. 5 14 15 14 5 18. 14. 15 14 5 Anleihen d. Kom.-Verb. 4½ Pr. Ud.-Pfbrf.% Nh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch 100,0 100 c Großkraft. Mm... gdenw. Hartſtein ürttemb. Elektr. 107,0 107,0 8 rankfurt 55 3 1 1. 8 Ani. G„Pforf. 8 N Mannb 2—4 109.0 100,0 4225 Br. Pforzh..„ brün& Bilfinger 0 5 ulle, Brauere! 78, e Aelen Deutsche F R 19. 100,0 100,0 4% do. f 35,6, 89 100.0 100,0] Vahr. 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Die Zeitungen rechtfertigen die Maßnahme der Regierung, die trotz ihres guten Willens durch die unvorhergeſehene Zeitlage und in Erwähnung der Lebensnotwendigkeit einer durchgreifenden Löſung des chineſtſchen Problems zu dieſem Schritt gezwungen worden ſei. Lediglich„Tokio Nichi Nichi“ iſt der Meinung, daß die Weltausſtellung und die Olympiade ſcharf von⸗ einander zu trennen ſeien. Japan habe den an den Spie⸗ len iutereſſierten Mächten die Abhaltung der Olympiade verſprochen. Es müſſe daher unter allen Umſtänden an ihrer Durchführung ſeſthalten. Das Beiſpiel Deutſchlands, das während des Weltkrieges die Spiele abſagte, dürfe nicht angeführt werden, da die gegenwärtige Lage von der da⸗ maligen verſchieden ſei und Deutſchland überdies mit den wichtigſten Teilnehmern der Olympiade im Kriege geſtanden habe. Das Blatt ſordert ſchließlich die Regierung auf, die Lage nochmals dahin zu überprüfen, daß eine Abhaltung der Spiele die beſte Gelegenheit für Japan ſei, den teil⸗ nehmenden Nationen die wirkliche Lage der Nation zu zeigen. Das Blatt„Chugai Shogyo Shimpo“ ſtellt feſt, es ſei für Japan gegenwärtig eine Selbſtverſtändlichkeit, die heiden großen Veranſtaltungen abzuſagen, da die Nation ihre geſamte nationale Kraft auf den chineſiſchen Konflikt konzentrieren müſſe. Das Blatt erwartet fedoch eine bal⸗ dige klare Stellungnahme der Regierung, um im Ausland eventuell auftretende Mißverſtändniſſe über die Handlungs⸗ weiſe Japans zu beſeitigen. „Tokio Aſahi Schimbun“ fordert ebenfalls von der Regierung als Zeichen internationaler Höflichkeit und entſprechend dem Geiſte wahrer Sportkameradſchaft eine bal⸗ dige endgültige Entſcheidung, damit den anderen Staaten rechtzeitig der Auftrag zur Durchführung der Olympiade übergeben werden könne.— Das Blatt„Yomiuri Schimbun“ ſpricht die Hoffnung aus, daß Japan in Zu⸗ kunft erneut Gelegenheit zur Abhaltung der Olympiſchen Spiele gegeben werden möge. In Tokio ſind ſämtliche Sportverbände über die Ent⸗ ſcheidung der Regierung äußerſt beſtünzt und enttäuſcht. Man geſteht jedoch ein, daß tatſächlich eine andere Möglich⸗ keit nicht mehr ofſen geweſen iſt. * Abſage der Olympiſchen Spiele vom Kabinett beſtätigt Wie amtlich mitgeteilt wird, hat das japaniſche Kabinett den Vorſchlag des zuſtändigen Miniſters Kido genehmigt, die Olympiſchen Spiele und die Weltausſtellung Tokio 1940 abzuſagen. Japans Sportler überraſchte die Abſage Die Abſage der Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio kam notürlich ouch in Japan für viele Kreiſe völlig über⸗ raſchend. So ertlärte der techniſche Berater im Organiſa⸗ tionsgusſchuß des jopaniſchen Olympiſchen Komitees, Wer⸗ ner Klingeberg, dem DN, daß der Generalſekretär für die Oympiade Tokio 1940, Nagai, als auch die japaniſchen Sportverbände von dem Beſchluß der japaniſchen Regie⸗ rung vollkommen überraſcht wurden. Noch in den letzten Tagen ſeien von der Regierung ſämtliche auswärtigen japaniſchen Vertreter zur Stellungnahme über die Frage einer Abſoge der Olympiſchen Spiele in Japan aufgefor⸗ dert worden, doch hätten ſich alle diplomatiſchen Vertre⸗ tungen wenn irgend möglich für die Durchführung der Spiele eingeſetzt. Ebenſo ſchnell hat man ſich aber auch mit der Tatſache abgefunden und trifft bereits alle Vor⸗ bereitungen, um dem nun mit der Durchführung der Olympiſchem Spiele neubeauftragten Lande den Weg zu ebnen. Alles inzwiſchen ongeſammelte Material und die in langen Beſprechungen ſeſtgelegten Spielregeln ſollen ſofort dem neuen Organiſationskomitee übermittelt wer⸗ den. England rechnet mit 1944 Lord Aberdare, Englands Vertreter im Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitee, erklärte nach Bekannt⸗ werden des ſapaniſchen Verzichts auf die 12. Olympiſchen Spiele die teilweiſe verbreitete Anſicht, London werde nun die Olympinde 1940 übernehmen, ſei irrig. Großbritonnien hoffe jedoch, die Durchführung der Olympiſchen Spiele 1944 Übertragen zu erhalten. Leichtathletik Deutſchland— Japan bleibt Zugleich mit der Abſage der Olympiſchen Spiele 1940 VfR Mannheim 1937-38 ein Jahr der BR⸗ Erfolge Immer, wenn ein Sportjahr zu Ende geht, da verlohnt es ſich, noch einmal die geleiſtete Arbeit zu überblicken, und mit einer beſonderen Freude und Befriedigung ge⸗ ſchieht dies dann, wenn das Jahr durch reichliche Erfolge, ſei es nun ſportlicher oder finanzieller Art, dem Verein einen Aufſtieg ermöglichte. In beiden Hinſichten konnte ſich der VfR im verfloſſenen Spieljahr nach oben ſchaſfen, und wohl in kaum einer Spielzeit zuvor dürfte dem BfR ein ſolcher Generalangriff auf die Meiſterſchaften gelungen ſein, als heuer. Nicht nur, daß ein beſtimmter Aufſtieg bei den Hockeyleuten feſtzuſtellen war, es gab ſeit langer Zeit auch einmal wieder einen Meiſtertitel im Boxerlager durch den Bantamgewichtler Anton Geißler. Daneben holten ſich die Handballfrauen wſeder den läugſt traditionell gewordenen Gaumeiſtertitel, und den gleichen Titel errang nach mehrjähriger Pauſe die Fu* ball⸗Ligamannſchaft. Es ſind dies ſtolze Erfolge, die einem ſicher nicht mühelos in den Schoß fallen und die nur ermöglicht wurden durch einen guten Geiſt, der den Vin über alle Hemmniſſe und Widerwärtigkeiten hinweg⸗ brachte. Wenn wir eine Leiſtung des BfR beſonders be⸗ trachten wollen, ſo die der Liga⸗Fußballelf, die einzig und allein mit ihren großen Kämpfen in der Gruppenmeiſter⸗ ſchaft und nicht zuletzt mit ihren Gaſtſpielen in Nord⸗ deutſchland dem Mannheimer Sport einen großen Dienſt tat. Dieſe Meiſterſchaft war ſauer genug errungen, aber ſie wurde geſchafft, weil die Elf im richtigen Augenblick in Form kam und weil ein guter Kameradſchaftsgeiſt als das hervorſtechendſte Merkmal den Weg des Erfolges bahnte. Mit ſtolzer Freude kann und darf die Vereinsführung des Bf das Spielſahr 1937/38 als ein Jahr der Erfolge in die Geſchichte eingeßen laſſen, und bei der gegenwär⸗ tigen Konzentrierung aller Kräfte und bei der Veryflich⸗ tung des Sportſehrers Bumbas Schmitt dürfte auch in der nöchſten Zukunft mit einer weiteren Steigerung der Leiſtungen zu rechnen ſein. a In einem zügen Apnell an ſeine Mitalieder brachte der ſtellv. Vereinsführer Dir. Bühn den Dank an ſeine Mitalieder und Mitarbeiter zum Ausdruck, nicht ohne ſie zu erneuten Leſſtungen aufzufordern. Er tat dies in Ver⸗ tretung des Vereinsführers Hans Rauſcher, der der NVerfammlung nicht anwohven konnte und der aus beruf⸗ lichen Gründen bew. mit Ricckſicht auf ſeine bevorſteßende Nerfeßung ſein Amt zur Verfüaung geſtelft batte. Unter Caetmeyer vollzog ſich ſpäter eine vroviſoriſche Umbeſetzuns der Vereinsführung, und zwar ſthernahm Dir. Büßen das Amt eines kommiſſariſchen Vereinsleiters und erfüllte damit zugleich den mehrfach Aftersyräſident Dir. und auch der Weltausſtellung 1940 in Japan wurden auch alle großen internotionolen Sportveranſtoltungen Nippons abgeblaſen. Lediglich die ſeit langer Zeit vereinbarten beiden Leichtathletik⸗Länderkämpfe zwiſchen Japan und Deutſchland ſowie Japan und Italien ſollen zur Durch⸗ führung kommen. Deutſchland gegen Angarn Der größte Schwimmländerkampf in Budapeſt In dieſen Wochen wird viel von unſeren Spitzenkön⸗ nern im Schwimmſport verlangt. Den ſo glanzvoll ver⸗ laufenen deutſchen Meiſterſchaften in Darmſtadt folgt am Wochenende der große Länderkampf gegen Ungarn in Bu⸗ dapeſt und dann ſtehen in der erſten Auguſt⸗Hälfte die Europameiſterſchaften in London bevor. Ende Auguſt ſchließlich wird noch gegen Frankreich in Paris geilämpft. Es wird für unſere Meiſter und Rekordleute nicht leicht ſein, volle zwei Monate hindurch ihre Form zu halten, aber es muß gelingen, wenn alle Kämpfe erfolgreich be⸗ ſtanden werden ſollen. Der große Kampf in Budapeſt erſtreckt ſich über zwei Tage und weiſt die Wettbewerbe des olympiſchen Pro⸗ gramms mit einfacher Beſetzung auf. Unſeren Schwim⸗ mern und Waſſerballern ſteht eine ſehr ſchwere Aufgabe bevor, denn die Magyaren ſind von dem großen Ehrgeiz befeelt, die im Vorjahr in Berlin erlittene Niederlage (Deutſchland ſiegte mit zwei Punkten Vorſprung!]) wett⸗ zumachen. Die Entſcheidung über Sieg und Niederlage wird wahrſcheinlich, genau wie im Vorfahr, wieder über 400 Meter Kraul fallen, vorausgeſetzt, daß ſonſt dicke Ueberraſchungen ausbleiben. Es iſt damit zu rechnen, daß Ungarn durch Olympiaſieger Cſik die 100 Meter Kraul⸗ und auch die doppelt bewertete Staffel und das Waſſerball⸗ ſpiel gweinnen wird. Deutſchland iſt im Bruſt⸗ und Rückenſchwimmen, in den beiden Sprungwettbewerben und über 1500 Meter Kraul Favorit. Gfſen ſind die 400 Meter Kraul, in dem Werner Plath ſeinen Vorjohrs⸗ ſieg wiederholen müßte, wenn es zu einem knappen Ge⸗ ſamtſieg von 23:21 Punkten reichen ſollte. Wir bringen noch einmal die Gegner des Budapeſter Kampfes, bei dem es um die Vorherrſchaft im europäiſchen Schwimmſport geht: 100 Meter Kraul: Fiſcher(); Cſik(); 400 Meter Kraul(Plath(); Grof(); 1500 Meter Kraul: Arendt (D) Grof(Ui); 100 Meter Rücken: Schlauch(); Lengyel (]; 200 Meter Bruſt: Balke(): Fabian(); Knuuſt⸗ Weiß(): Hidvegi(); 4⸗mal⸗200⸗ Meter⸗Kraulſtaffel: Birr, Freeſe, Heimlich, Plath(); Grof, Cſik, Zolyomi, Köröſi(u) Waſſerball: Wenninger; Bayer— Gunſt; Hauſer; Kienzle— Schneider— Schulze (Di Mezei; Hazei— Sarkany; Halaſſy; Bosci— Nemeth — Brandi(). und Turmſpringen: „ 6 Reichswellkämpfe der SA Degenfſechten zum Modernen Fünfkampf Im Haus des Deutſchen Sports auf dem Reichsſport⸗ feld wurde am Donnerstag der Moderne Fünfkampf mit dem Degenſechten zum Modernen Tünſkompf ſortgeſetzt. Auch in dieſer Uebung zeigten die Teilnehmer in beiden Klaſſen erhebliche Leiſtungsſteigerungen. In der Klaſſe& war Wölſelſchneider erfolgreich, der in der Geſamtwertung nun auch die Führung übernahm. In der Klaſſe B ſchnitt Sturmhauptführer Hahebohm(Niederſachſen) am beſten ab, in der Geſamtwertung liegt hier aber noch immer Ober⸗ truppführer Meſtern in Front. Nach der zweiten Uebung liegen in der Klaſſe A Wölfelſchneider, Obertruppführer Pink und Stondartenführer Düver an der Spitze und in der Klaſſe B Meſtern, Oberſturmführer Greven und Trupp⸗ führer Lenz. SA-Reiter im nächtlichen Kampf Am Donnerstag nahm der Reitermannſchaftskampf im Rahmen der Reichswettkämpfe der Sa ſeinen Anfang. 39 Mannſchaften zu je 6 Bewerbern ſtellten ſich zunächſt zur Fahrerprütfung. Abends folgte als zweite Uebung ein nächtlicher Streckenritt. In Abſtänden von ſechs Minuten wurden die Mannſchaften om Bahnhof Heerſtraße auf den 10 Km. lauigen Ritt geſchickt. Sieben Kontrollen mußten in 60 Minuten im nächtlichen Grunewald gefunden werden, eine Aufgabe, die faſt von allen Teilnehmern ge⸗ meiſtert wurde und zeigte, daß im Veraleich zum Vorfahre ſchöne Fortſchritte zu verzeichnen ſind. Die weiteren Ein⸗ zelprüfungen zu dieſem Wettbewerb ſind: Reitermannſchafts⸗ prüfung, Eignungsprüfung für Zugpferde und Geläude⸗ ritt mit 200⸗Meter⸗ Hindernislauf, Piſtolenſchießen und Handgranatenzielwerſen.. Die Kampfſpiele der SͤA⸗Reichswettkämpfe Im Rahmen der Reichswettkämpfe der SA nehmen die Mannſchaftsſpiele einen beſonderen Platz ein. Im Han d⸗ ball findet das Endſpiel um den dritten und vierten Platz zwiſchen den Mannſchaften von Heſſen und Berlin⸗Branden⸗ bura am Samstag im Olympiaſtadion ſtott. Der große Entſcheidungskampf um den Handballreichsſieger der SA führt am Sonntagnachmittag in der vlympiſchen Kampfſtätte die Mannſchoften der SA⸗Gruppe Donau(Oeſtereich) und Niederrhein zufſammen. Die Aufſtellungen louten: Donau: Paar; Bartl, Heriner; Licha, Jorucka, Wohlrab; Biſtricki Schmalzer, Schuberth, Perwein, Volak. Niederrhein: Etzbach: Vogels. Witzdörfer; Buch⸗ mann, Eifler, Bockmühl; Geilenberg, Bender. Jochem, Braſelmann. Schmidt. Das Endſpiel im Fußball wird am Samstagnachmit⸗ taa im Olympiaſtadion durchgeführt. Das Kampfballſpiel Kleine Sport Nachrichten Mannheim wird zuſammen mit Freiburg den Gau Baden im Handball⸗Städteturnier in Breslau vertreten, da die Mannſchaft von Ketſch zu dem Entſcheidungsſpiel am Mittwochabend in Mannheim nicht antrat. Vier unſerer Spitzenpferde treſſen om Sonntag im Er⸗ innerungs⸗Preis, dem früheren Großen Preis von Berlin, zuſommen. Adlerfee nimmt als einzige Dreifährige gegen die Vierjährigen Abendfrieden, Blaſius und Trolltus den Kempf auf. Südweſt⸗Fußballelf für das Vorrundenſpiel gegen Bayern in Waldenburg zum Breslauer Fußballturnier wurde wie folgt aufgeſtellt: Remmert; Groß— Kern; Bött⸗ gen— Dietſch— Lindemann; Reinhardt— Schuchardt— Eckert— Fauſt— Bille. Hornberger lief 21,8 Gebietsſportfeſt in Landau Am Donnerstagabend wurde in Landau(Pfalz) ein Gebtetsſportſeſt abgewickelt, an dem Hiſ⸗Banne aus Fran⸗ kenthal, Pirmaſens, Landau, Ludwigshafen und Kafſers⸗ lautern beteiligt waren und zu dem auch einige Einladun⸗ gen an bekannte Leichtathleten des Gaues Südweſt ergan⸗ gen waren. Hornberger(Eintracht Frankfurt) ſiegte dabei über 100 und 200 Meter ſehr ſicher vor dem Ludwigshafener Herbel. Seine Zeit über 200 Meter mit 21,8 iſt ſogar dritt⸗ beſte Jahresbeſtleiſtung. Die 800 Meter helte ſich ebenſo klar Schanzenbecher(Frankenthal) vor Bopp(Landau). Daß auch die H ſchöne Leiſtungen vollbringen kann, zeig⸗ ten die 100 Meter, wo allein fünf Jungen in 11,4 Sek. ein⸗ kamen und der Hitlerfunge Schwahn im Hochſprung eine Höhe von 1,72 Meter bewältigte.: i Die Ergebniſſe: 100 Meter(Einladungskämpfe): 1. Hornberger(Frank⸗ furt) 10,7 Sek.; 2. Herbel(Ludwigshafen) 10/97 3. Müller hält Jahresbilanz Rücktritt des Vereins führers Rauſcher geäußerten Wunſch des badiſchen Gauſportführers. Zu ſeiner Rechten fungiert wieder der verdienſtvolle Reg.⸗Rat Geppert als Sportführer, der zwar auch ſeinen Rück⸗ tritt eingereicht hatte, der aber angeſichts der augenblick⸗ lichen ſchwierigen Lage in der Vereinsführung ſich ent⸗ ſchloß, gleichfalls im Amt zu bleiben. Mit dieſer Löſung kann der VfR jedenfalls reſtlos zufrieden ſein, weiß er doch die Geſchicke des Vereins in Händen von Männern, die, beide im 5. Jahrzehnt des Sports ſtehend, ſich zu allen Zeiten große Verdienſte um die Sportſache erworben haben. Dir. Bühn gedachte eingangs der Verſammlung ſeiner durch Urlaub bzw. Krankheit verhinderten Mitarbeiter, ſo u. a. Dr. Streibiſch, Jugendwart Sieber und Joſ. Müller. Aus dem umfangreichen Geſchäftsbericht ſtreifte Dir. Bühn einige Zahlen, die beredtes Zeugnis vom Schaffen des VfR ablegten. Mit einem Mitalieder⸗ ſtand von über 1500 war ein kleiner Zuwachs zu ver⸗ zeichnen. An Sportgroſchen wurden allein in dieſem Jahre etwa 600g/ abgeführt, während der Geſamtbetrag der Leiſtungen dieſer Art ſeit 1933 auf über 18 000, lautet. Seiner beſonderen Freude verlieh Dir. Bühn dahingehend Ausdruck. daß auch das geſellſchaftliche Leben im VfR einen ſchönen Aufſchwung zu verzeichnen habe. So ſollen nun neben den Turnieren der Jugend⸗ und Privatmannſchaften und dem Sportappell auch die geſelligen Veranſtaltungen, wie„Oktoberſeſt“ und„Abend der Alten“ in das ſtündige Programm des VfR einbezogen werden. Ein ſchöner Be⸗ weis der regen Aktivität der PfR'ler iſt wohl der, daß ſich nicht weniger als über 30 Sportler die Fahrkarte nach Breslau verdient haben. 5 Wie eingangs geſagt, durften auch die Finanzen des Vic einen Aufſchwung verzeichnen. Bei ſparſamſter Wirt⸗ ſchaftung war es erſtmolig möalich, nach dem Kriege einen Reingewinn zu verbuchen, was natürlich beſonders freudig aufgenommen wurde. Den Kaſſenberſcht erſtattete wie ſeit Jahren Ga Schütt, dem nach dem Reyſſionsberſcht non Mitalied Kümmerle Entlaſtung exteilt wurde. Küm⸗ merle wurde übrigens erneut als Kaſſenprüfer beſtätigt, möhrend für K. Wagner das Mitglied Baum den aleſchen Poſten übernahm. Sonſt gab es keine Veränderungen im Füthrerring. l 8 e Den Abſchluß der recht kurz und gerade deshalb recht gehaltvoll gefaßten Verſammlung machte wie immer die Ebruna der verſchiedenen Meiſtermannſchaften, wobei u. a. die verdienſtvollen Mitglieder Frau Hilde bedacht wurden. Kehl und Karl Singe: mit einer Sonderauszeichnung (Frankenthal) 11,3. 200 Meter: 1. Hornberger 21,8: 2. Herbel 22,2; 3. Schäfer(Kaiſerslautern) 28,9. 800 Meter: 1. Schanzenbecher(Frankenthal):03,4; 2. Bopp(Landau) 2208,9; 3. Andermann(Neuſtadt):10,68. 3000 Meter: 1. Haugenthal(RA D) 858,5: 2. Zimmermann(Neuſtadt) 859,0; 3. Schaaf(Neuſtadt):03,7. Speer: 1. Heinz(RA D) 54 Meter. 4 mal 100 Meter: Mannſchaft Hornberger, Herbel, Müller, Eix 43,7; 2. RA D 46,8 Sek. Acht Länderſpiel-Gegner unſerer Fußball-Elf Schwere Aufgaben in der kommenden Spielzeit In großen Zügen ſteht bereits jetzt der Terminkolender unſerer Fußballer für die nächſte Spielzeit feſt. Neben den Kämpfen um den Tſchammer⸗ und Reichsbundpokal ſind bisher acht Länderſpiele vereinbart worden, von denen allein ſechs im Auslande zur Durchführung kommen. Höhepunkte der Spielzeit werden ſicherlich die Begegnungen mit Nationalſpanien am 28. Oktober in Berlin und gegen den Weltmeiſter Italien am 26. März 1939 in Rom ſein. Die übrigen Gegner unſerer Ländermonnſchaft ſind Polen, Rumänien, Holland, Belgien, Luxemburg und Fraonkreich. Möglich iſt, daß auf einer Skondinovienreiſe in der Spiel⸗ zeit 1988/39 noch zwei Kämpfe gegen Schweden und Ror⸗ wegen hinzukommen. 8 Der nationale Spielplan ſieht folgende Termine vor: Nr 28. Auguſt: 1. Schlußrunde um den Tſchammerpokal. 11. September: 2. Schlußrunde um den Tſchammerpokol. 9. Oktober: 3. Schlußrunde um den Tſchammerpokol. 6. November: 4. Schlußrunde um den Tſchammerpokal. 27. November: 5. Schlußrunde um den Tſchammerpokal. 11. Dezember: Vorſchlußrunde um den Tſchammerpokal. 18. Dezember: Vorrunde um den Reichsbund⸗Pokaol. 8. Jannar 1939: Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal. 22. Januar: Zwiſchenrunde um den Reichsbund⸗Pyukal. Februar: Vorſchlußrunde um den Reichsbund⸗Pokal. 5. März: Endſpiel um den Reichsbund⸗Pokal. 2. April: Beginn der Meiſterſchafts⸗Gruppenſpiele. 4. Juni: Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft. 19. Juni: Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft. Länderſpiel⸗Termine 18. September: Deutſchland— Polen in Chemnitz. 25. September: Rumänien— Deutſchlond in Bukareſt. 23. Oktober: Deutſchland— Spanien in Berlin. 11. Dezember: Holland— Deutſchland in Amſterdam. 29. Jannar 1939: Belgien— Deutſchland in Brüſſel. 26. März: Italien— Deutſchland in Rom und Luxem⸗ burg— Deutſchlond in Luxemburg. 23. April: Fronkreich— Deutſchland in Paris. der SA bringt am Freitagnachmittag folgende gier Vor⸗ kämpfe: Mitte— Weſtfalen; Niederrhein— Oſtland; Heſſen— Weſtmark; Oſtmark— Schleſien. Die Spiele der Vorſchlußrunde werder am Samstag auf dem Auguſt⸗Bier⸗ Sportplotz, das Endſpiel am Sonntagnachmittag im Olym⸗ piaſtadion ausgetragen. Großer Autopreis von Deutſchland Nupplari doch auf Auto⸗Union— Alfa Corſe ſtartet nicht Das große Rätſelroten um die Mannſchaft der Auto⸗ Union beim Großen Autopreis von Deutſchland am 24. Juli auf dem Nürburgring iſt zu Ende. Alfo Corſe hot inszwiſchen abgeſagt und probiert ſeinen neuen 16⸗Zylinder Alſa Romeo weiter in Livorno. Dadurch wurde Tazir Nuvpolari frei und wird nunmehr neben Hans Stuck und Rudolf Haſſe einen der Auto⸗Union⸗Wagen ſteuern, zu denen ſich vielleicht noch ein vierter geſellt. Mercedes⸗ Benz bringt gleich fünf der neuen Formelwaegen an den Staxt. Maſerati ſetzt Varzi und Troſſi ein, und außerdem ſtartet neben dem kompreſſorloſen Delahaye einer der neuen Zwölfzylinder Alfa mit dem früheren Motorrad⸗ Weltrekordmann Taruſſi. Alle übrigen Wagen ſind um⸗ gebaute ältere Modelle, während Berg, Pietſch und der Itoliener Corteſe ſogar die kleinen 1½=Liter⸗Maſeroti fahren. Die Teilnehmerliſte ſieht ſomit folgende 22 Be⸗ werber vor: Mercedes⸗Benz: Lang, v. Brauchitſch, Caracciola, Sea⸗ man, W. Bäumer. Auto⸗Union: Nuvolari, Stuck, Haſſe. Delahaye(4,5 Liter): Dreyſus, Comotti. Alfa Romeo: Taruffi(12 Zyl.), Gherſi, Belmonde, Grof Feſteties. Maſerati: Varzi, Troſſi, de Graffenried, Hyde(Eng⸗ land]. Maſerati(1 Liter): Pietſch, Berg, Corteſe. Sommer verunglückt Bei den Verſuchsfahrten von Alfa Corſe mit dem neuen Zwölfzylinder Alfo ereignete ſich am Donnerstog ein Un⸗ fall, bei dem der franzöſiſche Rennfahrer Raymond Som⸗ mer ſchwere Verletzungen erlitt. Sommer berührte den Wagen von Antignamo in höchſter Fahrt bei der Eiſen⸗ bahnbrücke der 5,8 Km. langen Montenero⸗Rennſtrecke von Livorno und fuhr gegen die Schutzwand. Er wurde aus dem Wagen geſchleudert und erlitt Fleiſchwunden, einen Unterarmbruch und eine Gehirnerſchütterung. Ohne Schwimmerinnen nach London Deutſchlands Aufgebot für die Europameiſterſchaften Zu den Europameiſterſchaften im Schwimmen, die vom .— 13. Auguſt im Londoner Wembley⸗Bad durchgeführt werden, entſendet Deutſchland außer den Waſſerballern eine 16 köpfige Mannſchaft, und zwar 14 Schwimmer und 2 Kunſtſpringerinnen. In den Frauenſchwimmwetthewerben wird Deutſchland etwos überraſchend cticht vertreten ſein, do hier die Uebermacht der däuiſchen und holländiſchen Schwimmerinnen zu groß iſt. Die von der Reichsſport⸗ führung namhaft gemachte Vertretung bat folgendes Aus⸗ ehen: 100⸗Meter⸗Freiſtil: Fiſcher und Heibel(Bremiſcher SV: 400⸗Meter⸗Freiſtil: Plath(Wiking Berlin), Arendt(Poſei⸗ oͤnn Berlin]; 1500 ⸗Meter⸗Freiſtil. Arendt, Freeſe(Bke⸗ miſcher); 200 Meter Bruſt: Balke(Bremiſcher), Sietas(Hamburg 79); 100⸗Meter⸗Rücken: Schlauch(Poſei⸗ don Erfurt), Nüske[(SS⸗Stetin): 4 mal 200⸗Meter⸗Frei⸗ ſtil: Plath, Arendt, Freeſe, Birr(Sog Berlin]. Heimlich (ASW Bpeslou), Fiſcher und Heibel; Kunſtſpringen: Welß (Neptun Dresden), Hafter(Bewag Berlin): Turmſpringen: Weiß und Kitzig(SV Dresden); Kunſt⸗ und Turmſpringen der Frauen: Daumerlang(Polizei Nürnberg), Heinze (Frauen⸗SV Berlin⸗Schöneberg). Angarns Schwimmer trainieren eifrig Zu dem am kommenden Sonntag im Budapeſter Mar⸗ arethen⸗Bad ſtattfindenden Läuderkampf Ungarn deutſchland unterziehen ſich die ungariſchen Schwimmer eines eifrigen Trainings. Beſonders ſcharf ging dabei dit 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel ans Werk, die immer wie der eine andere Aufſtellung probierte und ſchließlich mit Zolyomi, Cſik, Köröſt und Grof die beſte Auſſtellung heraushatte, die auch mit 402 Minuten gleich eine neue Weltrekordzeit ſchwamm und damit die bisherige Beſtleiſtung einer deutſchen Mannſchaft um vierzehnte Sekunden unterbot. Erſatzleute ſind für dieſe Staffel Elmer und Lengyel. Letzterer war am Donnerstag ge⸗ ſundheitlich noch nicht voll auf der Höhe und trot des halb zu einem 100⸗Meter⸗Rückenausſcheidungsſchwimmen geges Erdelyi nicht an. ö 5 Das Fachamt Schilauf teilt mit, daß die wen und Wehrmacht⸗Schimeiſterſchaften in den nordiſchen Wei bewerben 1939 endgültig vom 3. bis 5. Februar nach Ober⸗ hof in Thüringen gegeben wurden. Deulſchlands Wehrmachtfahrer ſind in Stärke von Mann am Donnerstag in Spa eingetroffen, wo ſie bekannt lich an den internationalen Kraftradwettbewerben mit ihren 750 cem⸗BMW⸗Maſchinen teilnehmen werden. Ay dem Wettbewerb nehmen insgeſamt 225 Fahrer teil, darunter allein 180 Belgier. a Frankreichs Schwimm⸗Meiſterſchaften am Samstag und Sonntag in Paris haben mit 356 Einzel⸗ und 36 Staffel⸗ meldungen aus 59 Vereinen ein ausgezeichnetes Melde⸗ ergebnis gefunden. Die Favoriten lagen vorn Vervaecke gewann Pyrenäen-Etappe Bei der Tour de France fielen am Donnerstag die erſten Vorentſcheidungen. Man mußte auf dieſer ſchweren Pyrenden⸗Etappe von Pau nach Luchon(193 Km.) mit großen Umſtellungen rechnen, denn erſt hier konnten die großen Bergſpezialiſten ihr überragendes Können in die Waagſchale werſen und die Außenſeiter von der Spitze ver⸗ drängen. Die beiden Belgier Vervaecke und Viſſers waren zuſammen mit dem Italiener Bartali die Helden dieſer Tagesſtrecke Vervaecke wurde in:15:19 Etappen⸗ ſieger und eroberte ſich das Gelbe Trikot Geasmat und Viſſers, wenn ſein Vorſprung auch nur rund zwei Minuten beträgt. Unerhörte Anforderungen wurden an die Fahrer bei den Anſtiegen zu dem 1748 Meter hohen Col'Aubisgue nach 55 Km. und ſpäter zum 2122 Meter hohen Tourmalet 17 und nicht zuletzt durch die zahl⸗ reichen weiteren„kleinen“ Berge, wo es immerhin auch immer rund 1600 Meter Ninan ing. Große Schwierig⸗ keiten boten die mit Geröll beſöten Straßen, die teil⸗ weiſe noch im Bau ſind. Es gab eine Reihe von Stürzen, von denen beſonders Maes, Roſſi, Martano, Leducg und auch Bartali betroffen wurden. Nach dem Anſtieg zum Col d Aubisque lagen Bartali, Viſſers, Vervagecke und Coſſon an der Spitze. Bartali gewann den Bergſpurt mit 60 Sekunden Vorſprung vor Viſſers, wurde dann aber auf der folgenden Abfahrt von 10 Fahrern wieder eingeholt, da er Joch nicht ſo tollkühn fuhr, wie manche ſeiner Geg⸗ ner. Beim Anſtieg zum Tourmalet holte er erneut 15 Sek. gegen Viſſers, Gianello und Verpaecke wieder heraus und auf dem Col d' Aſpin ergab ſich das gleiche Bild. Auf der Abfahrt fiel dann die Entſcheidung. Bartoli rutſchte mit vor Bartali, ſeinem Rad in einer Kurve aus und ſchlug ſchwer auf die Straße, wobei auch ſeine Maſchine beſchädigt wurde. Bis der Schaden behoben war, hatten Vervaecke und Viſſers einen erheblichen Vorſprung. Viſſers überließ dann in Luchon den im Geſamtergebnis beſſer liegenden Verpaecke kampflos den Etappenſieg, mit Rückſicht auf die Zeſtrer⸗ Erbe von einer Minuke, die ſein Landsmann dafür erhielt. 5 5 5 Die Verluſtliſte umfaßt neun Namen. Unter den Aus geſchiedenen befinden ſich Oberbeck, Seidel ſowie der Sieger der Deutſchlandfahrt, Schi l ö. Desgleichen gaben die Holländer van Noet und Schul lie auf. Le due als Träger des Gelben Trikots verlor als 46. gleich 25 Minuten und auch Wengler, der kein Bergfahrer konnte 10 mit einem Zeitrückſtand von 21 Minuten nich e Chemnitzer Haus“ noch Fahrer des halten. ſter Deutſcher war der wald, der als B. einkam und damit Internationalen Spitzenklaſſe hinter ſich ließ. Das Ergebnis von Pau— Luchon, 193 Km.: (Frankreich):24:30; 9. Merſch(Schweiz):25:88, 10. 6 monint(Italien] 7528.50; 25. Hauswald(Deutſchlon 7284580; 55. Wengler(D):43:50, 57. Arents; 59. Langhoff 77. Wendel; 80 Scheller; 85. Heide. 5 5 Geſamtergebnis: 1. Vervaecke 50.162737; 2. Barta 50192555 3. Geasmat 50:20:46; 4. Viſſers 50:28:19, 5 Coſſon 50228154; 6. Fiſſeau ng. Freitag, 18. Juli 1938 FFT 1. Ver? gleich reich):19:31; 5. Diſſeaur(Frankreich) 1 1 1 ö „ Kerr ene ee ee e 2 i — — C 8 Dr. der -. en Un⸗ om⸗ den ſen⸗ von aus nen ften vom ührt eine d 2 rben ſein, ſchen vort⸗ lus⸗ VI; giei⸗ Bre⸗ ], oſei⸗ yrei⸗ nlich Weiß gen: ngen unze HA Freitag. 15. Juli 1938 Um die zweiſe Hypoihek Technische Einzelheiſen zu den neuerlichen Erörierungen 8 Zu einem Michaelis das Wort. ſehr aktuellen Problem ergreift Dr. in der„Deutſchen Sparkaſſen⸗Zeitung“ Er ſchreibt dort u..: Unter den kreditwirtſchaftlichen Fragen, die in der Nach⸗ kriegszeit die Oeffentlichkeit und Fachkreiſe beſchäftigt ha⸗ zen, hat wohl kaum ein Problem eine ſo ausgedehnte Er⸗ örterung erfahren, wie das der zweiten Hypotheken. Die Bemühungen um eine endgültige Löſung mußten ſich natur⸗ gemäß verſtärken, da eine Fortſetzung der ſog.„Hauszins⸗ ſteuerära“ nicht möglich war. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſah ſich daher bei der Machtübernahme vor die Not⸗ wendigkeit geſtellt, aus wohnungspolitiſchen Gründen wie auch im Intereſſe der Arb beſchaffung auf dieſem Gebiet alsbald umfaſſende Maßnahmen zu treffen. Es wurde et der Weg der Bereitſtellung von zweiten Hypotheken 1 der Reichsbürgſchaft beſchritten. So erfolgreich ſich dieſe Maßnahmen auch erwieſen haben, ſo beſtand doch, wie dies auch wiederholt durch Verlautbarungen zuſtändiger Stellen feſtgeſtellt wurde, kein Zweiſer, daß die Reichsbürg⸗ ſchaft nicht eine Dauerlöſung des Problems der zweiten Hopotheken darſtellt Hieran anknüpfend ſind dann im Laufe der letzten Jahre herſchiedene Löſungsvorſchläge gemacht worden mit dem Ziele, die Reichsbürgſchaft durch eine auf privatwirtſchaft⸗ licher Grundlage beruhende Finanzierung abzulöſen. Es darf hier kurz erinnert werden an den von Verbands⸗ norſteher Dr. Pröhl 1934 vorgelegten Plan, der eine ſo lche Löſung durch den planmäßigen Ausbau der öffentlichen Bauſparkaſſen unter Heranziehung der Sparkaſſenorgani⸗ ſation vorſchlug. Dieſer Vorſchlag konnte ſich auf die lang⸗ jährigen poſitiven Erfahrungen ſtützen, die die öffentlichen Bauſparkaſſen gerade auf dem Gebiet des nachſtelligen Real⸗ kredits gewonnen haben. Man war ſich bei allen Er⸗ wägungen über eine Einſchaltung der öffentlichen Bau⸗ ſparkaſſen ſelbſtverſtändlich nicht darüber im Zweifel, daß dieſe Institute ſchon mit Rückſicht auf die Beſonderheiten des vertraglichen Bauſparens, wenn auch in zunehmendem Maße, ſo doch ſtets nur einen Teil des Bedarfs an nach⸗ ſtelligen Hypotheken würden befriedigen können. Daher ſind weitere Pläne erörtert worden, die auf eine generelle Löſung unter Beteiligung aller Realkreditinſtitute hinaus⸗ laufen. Schon vor Jahren iſt dabei der Gedanke befür⸗ wortet worden, die Abſicherung des Riſikos durch Schaffung eines gemeinſamen Garantiefonds der beteiligten Inſtitute und durch regionale Geſtaltung des Apparates für den zweitſtelligen Realkredit vorzunehmen. Die Erörte⸗ tungen haben nun in letzter Zeit erneut eingeſetzt. Es handelt ſich hierbei um Gedankengänge, die ſeit einiger Zeit zwiſchen den Organiſationen des Realkredits, alſo den öffentlich⸗ rechtlichen und privat⸗ rechtlichen Pfandbrief⸗ inſtituten ſowie der Sparkaſſenorganiſation erwogen worden ſind. Die Verhandlungen ſind noch nicht zu einem end⸗ gültigen Abſchluß gekommen. Ueber die Einzelheiten ſet jedoch kurz folgendes ausgeführt: Den Ausgongspunkt bildet die Feſtſtellung, daß das Reichsbürgſchaftsverfahren in der bisherigen Form mög⸗ lichſt urch ein auf dem Gedanken der S e Ib ſthilfe aller beteiligten Kreiſe beruhendes Verfahren abzulöſen iſt. Ein weiterer Leitgedanke ſſt der, daß die Hergahe der zweiten Hypotheken in der nächſten Zeit im Rahmen der ſtaotlichen Wohnungsbaupolitik vorzugsweife dem Arbeiterwohnſtättenbau zugutezukommen hat. Dos bedeu⸗ 100 Haß eine Löſung anzuſtreben iſt, bei der ſich die Koſten Lezwelken Hypocheken in einem erträglichen Rahmen zu halten haben. Dabei liegt es guf der Hand, daß im übri⸗ gen ein gewiſſer Koſtenunterſchied zwiſchen erſten und aleften Hypotheken aus der Natur der Ausleihungen her⸗ aus unumgänglich ſein wird. Eine verhältnismäßig gün⸗ ſtige Zinsgeſtaltung für zweite Hypotheken dürfte dann gewährleiſtet ſein, wenn das Riſiko, deſſen Ausmaß ja auch im Zinsſatz zum Ausdruck kommt, durch ſinnvolle Maßnahmen auf einen breiteren Kreis verlagert und da⸗ durch proktiſch verringert wird. Der Gedonke einer ſolchen Niſikoverteilung hat ſich im Laufe der Verhondlungen zu dem Vorſchlag verdichtet, aus den einzelnen Gruppen— Sparkaſſen, öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten und pri⸗ vaten Hypothekenbanken— Haftungsgemeinſchaf⸗ ten zu bilden, die das Riſiko der nachſtelligen Ausleihun⸗ gen in gewiſſem Umfonge in ſich ausgleichen ſollen, bevor eine ſowohl im Hinblick auf die Struktur des Emiſſions⸗ kredits als auch wegen des mündelſicheren Charakters der Spgrkaſſen für erforderlich erachtete— ſubſidiäre— Reichs⸗ gärantie zum Zuge kommt. Dieſe Reichsgorantie ſoll durch einen in Form einer öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ ſchaft zu errichtenden Garantieverband, dem die einzelnen Gruppen als Mitglieder angehören, ſichergeſtellt werden. Wenn man— wie dies vorgeſchlogen wurde— die Verluſtdeckungspflicht der Haftungsgemeinſchaften jeweils auf 40 v. H. des Geſamtbeſtondes an zweiten Hypotheken der ihr angeſchloſſenen Inſtitute begrenzt, ſo dürfte die Reichsgarantie, wie angeſtrebt, wohl nur mehr einen formellen Charakter haben, eine Iuonſpruchnahme der sentlichen Hand demgemäß praktiſch ſo gut wie aus⸗ geſchloſſen ſein. Es erſcheint ohne weiteres einleuchtend, daß für die hier⸗ nach von der einzelnen Haftungsgemeinſchaft aufzubringen⸗ den Leiſtungen eine beſtimmte Rangordnung Platz greifen müß. Es iſt zunächſt daran gedacht, das geldgebende In⸗ Aitut ſelöſt in beſchränktem Umfange an dem Riſifo zu be⸗ telelgen, ſchon um die erforderliche Sorgfalt bei den Aus⸗ leihungen ſicherzuſtellen. Wenn hierfür ein Satz von 10 . H. des jeweiligen Ausfalls bei dem einzelnen Inſtitut genannt worden iſt, ſo dürfte das— was die Sparkaſſen aubetrifft— eine obere Grenze darſtellen. Für die weitere Deckung etwafger Ausfälle ſollen beſtimmte Fonds dienen, die aus Leiſtungen der Darlehusnehmer gebildet werden. Die Mittel hierfür können durch laufenden Zinszuſchlag, vielleicht in Höhe von 1 v. T. des jeweiligen Darlehns⸗ keſtes ſomie aus einmaligen Beiträgen gewonnen werden. Um die ſich hie raus ergebende Befaſtung des Schuloͤners lragbar zu geſtalten, iſt angeregt worden, die planmäßige Tilgung der Hypotheken in Höhe einer Annuität zunächſt auszuſfetzen und die dadurch gewonnenen Beiträge zur An⸗ ſammlung eines Riſikofonds zu verwenden. Es fall an dem Gedanken ſeſtgehalten werden, daß der⸗ enge Teil der auf die Geſamtbeleſhung bezogenen Tie⸗ gungsrate, der die erſte Hypothek betrifft, dem Schuldner nach Abtilgung des Darlehens voll als Tilgungsleiſtung angerechnet wird, ſonfern eine Inanſpruchnahme zwecks Verluſtdeckung nicht erfolgt iſt. Wenn daran gedacht wurde, daß die einzelnen Gruppen jeweils eine beſondere Haftungsgemeinſchaft bilden ſollen, ſo würde für die Spor⸗ kaſſen gemäß dem ihre Organiſation beherrſchenden Grund⸗ lat der Dezentraliſation hierbei allerdings inſofern eine Abweichung eintreten müſſen, als bereits die regtonalen „Sparkaſſen⸗ und Giroverbände zu Haftungsgemeinſchaften 0 zuſammenzuſchließen wären. Aber auch im übrigen wird es darauf ankommen, den beſonderen Erforderniſſen der Sporkaſſen vollauf Rechnung zu tragen. Daß hierbei nicht zuletzt an die Bedürfniſſe der Praxis gedacht wird. erſcheint naheliegend, ſind doch die Sparkaſſen zurch Gewährung don Hypothekendarlehen— oftmals in kleinen und klein⸗ ten Abſchnitten— in hervorragendem Maße an der Förde⸗ zung des Kleinwohnungsbaus und der Kleinſiedlung be⸗ telgt. Soweit die Grundzüge des Planes der Rrai⸗ heften tale, der ſich noch im Stadium der Erwägungen 8. b * Den iſche Continental-Gas⸗Geſellſchaſt, Deſſan Die genehmigte den Abſchluß für 1937/8 mit der Ausſchüttung von 573(5) v. H. Dividende. Der Auſſichtsratsvorſitzer DELS- p WIRT der Neuen Mannheimer Zeitung Aklien schwächer Wieder etwas mehr Abgaben— Renſen freundlich den Markt, das im allgemeinen ohne größere Kursverände⸗ Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſchwächer Frankfurt, 15. Juli. . Die bekannten Abgaben aus den nichtariſchen Kreiſen in Verbindung mit einigen Geldbeſchaffungsverkäuſen aus der Induſtrie löſten an der heutigen Börſe wieder eine ſchwächere Tendenz aus. Dem heraustommenden Material ſtanden Anlagetäufe nur ganz vereinzelt und nur eine ſchwache Aufnahmeluſt gegenüber. Der Aktienmarkt erfuhr zu den erſten Notierungen bei ziemlich kleinen Umſätzen durchſchnittliche Rückgänge von 7 bis 1 v.., die ſich im Verlaufe teilweiſe um etwa 1 bis% v. H. ausdehnten. Am ſtärkſten gedrückt waren Ach mit 112.75— 111.50 (113.75), ferner büßten Adlerwerke Kleyer 17 v. H. auf 111.25 und Deutſche Linoleum 1½ v. H. auf 154.75 ein. Von chemiſchen Werten fielen J Farben auf 15196151 152) Montanaktien ermäßigten ſich bis 74 v. H. Im ein⸗ zelnen ſetzten u. a. Rheinmetall 5s v.., RWE 7 v. H. Weſtdeutſche Kaufhof 74 und Zellſtoffaktien bis 2 v H. ſchwächer ein. 38 2 4 2 Am Rentenmarkt zeigte ſich teilweiſe ebenfalls größeres Angebot, beſonders Reichsſchatzanweiſungen und verſchie⸗ dene Induſtrieobligationen ſowie einige im Freiverkehr gehandelte Papiere wurden abgegeben Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung verloren 15 Pfg. auf 95,50. Vom amtlich notier⸗ ten Werten erholten ſich Reichsanleihe⸗Altbeſitz auf 131,10 (120,00) und Reichsbahn⸗Val auf 124,25(124). Neu ein⸗ geführt wurden 4,5proz. Reichsſchatzanweiſungen von 1938, Folge 2, zum Emmiſſionspreis von 98,75. Am Pandbrief⸗ markt war die Lage ausgeglichen, Liquidationswerte gin⸗ gen jedoch teilweiſe bis 4 v. H. zurück. Stadtanleihen lagen wenig verändert, Induſtrie⸗Obligationen kamen ziemlich unverändert zur Nötiz. Auch in der zweiten Börſeuſtunde blieb die Haltung ſchwächer, was aber in den Kurſen mangels Umſätze nur vereinzelt zum Ausdruck kam. JG Farben 150,75 nach 15196, Rheinſtahl 140 mach 140,75, Höſch 108,50 nach 10876. Die ſpäter notierten Werte lagen durchſchnittlich 7 bis 1 v. H. unter geſtern, Metallgeſellſchaft minus 2 v. H. auf 127750. Großbankaktien bröckelten weiter ab, auch ſonſt ſtellten ſich die Kurſe am Einheitsmarkt vorwiegend niedriger. Im Freiverkehr wurden u. a. genannt: Raſtatter Wag⸗ gon 52(53) Growag 86(87) Elſäſſ.⸗Bad. Wolle 78(7880 Frankf. Maſchinen 158(160), Großalmerode Ton (101,50), Ufa unverändert 75. Berliner Börſe: Aktien nachgebend Berlin, 15. Juli. Bei nicht ganz einheitlicher Kursgeſtaltung herrſchte an den Aktienmärkten überwiegend ein ſchwächerer Grundton vor. Obwohl von der Bankenkundſchaft verſchiedentlich Kaufaufträge vorlagen, traten zumeiſt Kursrückgänge ein, die teilweiſe ſogar ein Ausmaß von 1 v. H. und darüber annahmen, da Abgaben aus nichtariſchen Kreiſen erfolgten und auch ſonſt etwas Verkaufsneigung beſtand. Offenbar handelt es ſich hierbei um Verkäufe zu Gelobeſchaffungs⸗ zwecken, zumal der Ariſierungsprozeß in verſchiedenen Wirtſchaftszweigen ſeinen Fortgang nimmt. Andererſeits waren verſchiedentlich auch Kursbeſſerungen zu verzeich⸗ nen. Am Montanmarkt überwog das Augebot, ſo daß Bu⸗ derus und Rheinſtahl je 1, Höſch c und Mannesmonn v. H. verloren. Verein. Stahlwerke wurden auf Vortags⸗ baſis gehandelt. Von Braunkohlenwerten gaben Deutſche Erdöl um* und Rheinebraun um 17 v. H. nach. Am Kaliaktienmarkt erhielten lediglich Wintershall(, v..) und Weſteregeln(— 1 v..) eine Epſtnotiz. In der che⸗ miſchen Gruppe ſetzten Farben mit 15177(—. v..) ein und ſtellten ſich alsbald auf 151,50. Chemiſche von Heyden ſchwächten ſich um 1 v.., Rütgers und Kokswerte je um % v. H. ab. Am Elektromarkt verloren Alkumulatoren 1, Licht⸗Kraft 1,5 und Siemens 1,50 v. H. Verſorgungswerte konnten ſich behaupten. So ſtiegen Rheinelektra um 7, Ach um 7 und Charlotte⸗Waſſer um i v. H. Am Markt der Maſchinenbauaktien erlitten Berliner Ma⸗ ſchinen einen Rückgang um 2,75 v. H. Sonſt ſind noch von Bauwerten Berger und von verſchiedenen Werten Jung⸗ hans(je— 2 v..) zu erwähnen. Höher lagen am Tex⸗ tilaktienmarkt Bremer Wolle(plus 1,25), von Bahnaktien Allg. Lokal⸗ und Kraft(plus ½) und Eiſenbahnverkehr (plus 1,50 v..).— Am Rentenmarkt ſtieg die Reichs⸗ altbeſitzanleihe um 15 Pfg. auf 131,25. Die Gemeinde⸗ umſchuldung notierte 95,50(— 10 Pfg.]. Im Börſenverlauf traten weitere nennenswerte Kurs⸗ verluſte ein, da ſich der Abgabedruck verſtärkte. Farben wurden mit 150 76(minus 76) notiert. Felten, Mannes⸗ mann, Waldhof, Klöckner, Reichsbank und Rheinmetall Bor⸗ ſig ſtellten ſich je 7 v. H. niedriger, AGG, Rheinſtahl und Orenſtein verloren je 1 v. H. Ferner gaben Geſfüre! um 7, Siemens um 1 und Licht⸗Kraft um 27 v. H. nach, Metallgeſellſchaft, die erſt im Verlauf notiert wurden, waren um 7 v. H. rückgängig. Andererſeits wurden Deutſche Erdöl um, Bremer Wolle und Mansfeld je 2½ v. H. heraufgeſetzt. Am Kaſſarentenmarkt kamen etwas mehr Material an rungen untergebracht wurde. Heute wurden die 4% prozentigen auslosbaren Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 1938, II. Folge, amtlich notiert. Bei einem Umſatz von einer Million Reichsmark wurde der Kurs auf 980% feſtgeſetzt. Reichspoſtſchätze gaben um 20 Pfg. nach. Sonſt ſind noch I. Dekoſama mit minus g v. H. zu er⸗ wähnen. Bei den Induſtrieobligationen fielen Farben⸗ bonds durch einen Rückgang um 1 v. H. auf. Klöckner verloren, Aſchinger 0,45 v. H. Andererſeits ſtiegen Gute⸗ hoffnung um 1 v. H. Am Einheitsmarkt verloren Banken durchſchnittlich v.., Ueberſeebanſk ſogar 1, Vereinsbank Hamburg v. H. Hypothelenbanken gingen, ſoweit notiert, um bis 1 v. H. zurück. Von Kolonialoktien lagen Doag u 1 v.., Schantung ½ v. H. höher Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien ſah man, falls Veränderungen eintraten, faſt durchweg Einbußen von 2 bis 4% v. H. Vereinigte Glanzſtoff wur⸗ den bei Repartierung gegen letzte Notiz um 17 v. H. niedriger bewertet. Steuergutſcheine blieben Reichsſchüldbuchſorderungen, Ausgabe 1: loggger und 1040er 99,87 G 100,62 B; 1941er 99,75 G 100,50 B: 1942er 99,37 G 100,12 B; 1943er 99,25 G 100 B; logder bis 1948er 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1943er 99,25 G 100 B; 1944er 99 G 99,75 B; loꝛer 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe, 1946/48er 81,62 G 82,37 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,12 G 95,87 B. Gegen Schluß bröckelten die Kurſe weiter leicht ab und ermäßigten ſich gegen den Verlauf vielſach nochmals um durchſchnittlich 4 v. H. Aſchinger und Hotelbetrieb ver⸗ loren 4 v.., Farben 7 v.., während Rheinſtohl 74 v. H. heraufgeſetzt wurden. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 15. Juli. Am Geldmarkt wirkte ſich der ver⸗ ſtärkte Mediobedarf am Freitag in einer erneuten Erhöhung der Blankotagesgeldſätze um„ v. H. aus. Im Zuſammen⸗ hang hiermit war man am Diskontmarkt überwiegend zu Abgaben geneigt, während ſich die Kaufluſt auf ein ſehr kleines Maß beſchränkte. Der Privatdiskontſatz lag auf einem unveränderten Stande von 276 v. H. 85 An den internationalen Deviſenmärkten ſtellte ſich der Dollar in London auf 493,15(493,18), während in Amſter⸗ dam die Notiz für den Dollar 181,75(1818/82 und in ürich 437,25 gegen 43796 lautete. Der holländiſche Gulden gab in London auf 896,12(895,87) nach. Auch in Zürich lag der holländiſche Gulden mit 240,67,(240,82) ſchwächer. Der franzöſiſche Frane veränderte ſich in London mit 178,30 gegen 178,32 und in Amſterdam mit 50276(50276) kaum. In Zürich wurde der franzöſiſche Frane mit 12,0957 (12.09%) bewertet. Der Schweizer Franken wies gleich⸗ falls nur geringe Veränderungen auf. Später lautete die Züricher Dollarnotiz gegenüber den Frühkurſen mit 2 NC X K unverändert. 4,7%(4,374) ziemlich unverändert, während der Lon⸗ doner Kurs mit 4,3928(4,9315) gemeldet wurde. Der holländiſche Gulden notierte in Zürich 240,60(240.6755). Sonſt waren keine bemerkenswerten Veränderungen feſtzu⸗ stellen. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 8, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm Dis-] 15. Juli 14. Julſ füt kont Geld Brief Weld Brlef Aegypten lägupt. Bd.. 12,865 12,505 12,565 12.895 de Argentinien 1B. ⸗Peſof e 9645 0,649.645 05540 elglen. 100 Belga] 2 42,11 42,0 42,11 42,19 Braſilien 1 Milreis 0,145] 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6.047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,77 34,87 54,77 54, 87 Danzig 100 Gulden] 4.— 47,10 47,.— 47,10 England.. I Pfd 2 12,265 12,205 12,265 12,203 Eſtland. 10 eſtn Kr.] 4%[ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland100 finn. Mk. 4 5,410 5,420 5,410 5,420 kankreich 100 Fr 3½ 5,878 6,802 5878 6,892 riechenland 00 Dr 6 2,353 2,357 2,353 2,357 Holl uind 00G ulden 2 136,89 137,17 136,93 137,21 Iran( Teheran) ſpagann 15,24 15,28 15,24 15,28 Island. 100 isl. Kr. ¼ 54,87 54.97 54,87 54,7 Italien.. 10ʃ, Lire] 4 13,00 13,11 13,00 13,11 Japan 1 en 3,20 0,715 0,717 9,715 0,717 . 5 5,094] 5, 706 3,604 5, 706 anada 1 fan. Dollar 2,472 2,76 2,4710.475 Lettland. 100 Lats 6 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen 100 Litas] 5% 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100ftronen 4 61,05 61,77 61,65 61,77 Polen 100 gloty 5 47,.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Cskudo 5 11.130 11,180 11,10 11,150 5 Le 72** 9— Schweden dont 2 83 83,38 3. 3735 Schweig 100 Franken 1 5688 57 50,87. Spauſen 100 Peſeten 55 7 85 25 low 3 8,6010.610 8,511.020 Fiete we. 5 178 i882 16978 1582 Ungarn„ 100Pengö] 4 225 5 2 207 Uruguay. 1Goldpeſo.049 1,051 1,049 1,051 Ger. Staaten I Dollar 1 ¼ 2,488 2,492.488 2,492 Frankfurt, 15. Juli. Tagesgeld unverändert 2 v. H. ſtellte feſt, daß die Verhältniſſe der Geſellſchaft als weitet konſolibiert betrachtet werden könnten und die Aktionäre nicht mehr im Nachteil gegenüber anderen Energiever⸗ ſorgungsunternhmungen ſeien. Ausführungen über das laufende Geſchäftsjohr wurden nicht gemacht. Anſtelle des ausgeſchiedenen Aufſichtsratsmitgliedes Haus Fürſtenberg, London, wurde Herbert von Breska(Geſchäftsinhaber der Berliner Handels⸗Geſellſchaft) neu in den Aufſichtsrat ge⸗ wählt. * Weiterer Rückgang des Ruhrkohlen⸗Abſatzes ins Aus⸗ land. In der erſten Mitgliederverſommlung des Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſyndikots im laufenden Geſchäftsjahr wurde die Entſchüädigung für Minderabnahme wie bisher auf 2% und der Satz der Strafe für jede Tonne der von den Beteiligten durch eigene Schuld nicht gelieferten Menge ebenfalls auf 2/ wie im Vorjahr feſtgeſetzt. Nach dem ericht über die Marktlage iſt der Geſamtabſatz im erſten Vierteljahr 1938/39 mit 23,85(25,44) Mill. To. um 6,64 v. H. gegenüber dem erſten Viertelfahr 1937/8 zurück⸗ gegangen. Davon wurden insgeſamt 14,90(13,98) Mill. To. (plus 7,24 v..) im Inland abgeſetzt. Das Ausland war am Geſamtabſatz mit 8,86(11,57) Mill. To., was einem Rückgang von 2,4 v. H. entſpricht, beteiligt, Der Koks⸗ abſatz ſtellte ſich ouf insgeſamt 4,16(4,46) Mill. To.(nur noch 6,72 v..). Im Inland, für ſich allein betrachtet, ergab ſich wieder eine Abſatzzunahme, und zwar wurden ins⸗ geſamt 3,18(2,50) Mill. To. abgeſetzt. Das Ausland war om Geſamtabſatz mit 0,98(1,97) Mill. To. um 50,13 v. H. weniger beteiligt. Der Brikettabſatz iſt im In⸗ und Aus⸗ land größer geweſen. Der Geſomtabſatz betrug 0,99(0,90) Mill. To., was einer Steigerung um 9,61 v. H. entſpricht. Das Inland war daran mit 0,69(0,67) Mill. To. beteiligt, der Anteil des Auslandes ſtellte ſich auf insgeſomt 0,30 (0,23) Mill. To.(30,10 v. H. Steigerung]. Sortenmäßig hält nach dem Bericht die drängende Nachfrage nach An⸗ hrazit⸗, Mager⸗, Eß⸗ und Gasflammſteinkohle an. Der Abruf von Fettſteinkohle aus dem Auslond ließ nach. Wenn ſich dadurch eine vorübergehende Entſpannung be⸗ merkbar gemacht habe, ſo ſeien inzwiſchen die Inlands⸗ anforderungen geſtiegen, und man dürfe auch nicht über⸗ ſehen, daß noch eine Steigerung der Kokserzeugung bevor⸗ ſtehe und daß die Zechen die Batterien nach der longen, dauernd großen Beanſpruchung zwecks Schonung etwas weniger forciert betrieben haben. Nachdem zu Beginn des Jahres 1938 das Ausſuhrgeſchäft einen ſtarken Rück⸗ gang erfahren hatte, blieb in den letzten Monaten die Aus⸗ fuhr und allgemein der Abſatz an den beſtrittenen Märkten eingermaßen ſtabil. Die Tatſache, daß der öſterreichiſche Markt aus einem Export⸗ zu einem Binnen⸗Morkt wurde, hat ſich für den Abſatz erfreulich ausgewirkt. kommende Zeit könne bei der ungeklärten Lage der Aus⸗ laudsmärkte eine Vorousſage nur mit allem Vorbehalt Für die gemacht werden. Wenn man annehmen Hürfe, daß der Druck auf die Auslandsmärkte dazu geführt hat, daß Han⸗ del und Verbraucher in Erwartung günſtigerer Einkaufs⸗ bedingungen ihre Beſtände in ſtärkerem Ausmaß auf⸗ gebraucht haben und nun allmählich zur Eindeckung ihres laufenden Bedarfs ſchreiten müſſen, ſo würde das bedeuten, daß der Rückgang der Auslandslieſerungen des Syndikatls zum Stillſtand gekommen iſt. Die in den letzten Monaten gegenüber den Vorjahrsmengen ins Ausland gelieferte Menge wäre dann als Tieſſtand anzuſprechen, und man würde damit rechnen können, Monaten insgeſamt mindeſtens die im Mai und Juni gelieferten Mengen abgeſetzt werden, zumal mit einem weiteren leichten Anſtieg des Inlandsabſatzes gerechnet werden könnte. g * Umſatz des Gaskoksſyndikats 1937 weiter geſtiegen. Die Wirtſchaftliche Vereinjgung deutſcher Gaswerke, Gas⸗ koksſyndikat, AG, Frankfurt a.., legt erſt jetzt, nachdem die HB bereits am 30. Mai ſtattgefunden hat, ihren Be⸗ richt für das Geſchäftsjahr 1937 vor, dem u. a. folgendes zu entnehmen iſt: Die Belebung der innerdeutſchen Breni⸗ ſtofflage als Auswirkung des deutſchen Wirtſchafts⸗ aufſtteges kam auch dem Gaskoksmarkt zugute. Die Stei⸗ gerung der Gaserzeugung ergab zwangsläufig eine Ver⸗ ſtärkung der Gaskotserzeugung, die durch entſprechende techniſche Maßnahmen der Gaswerke gefördert wurde. Mitbeſtimmend auch die zunehmende Einſicht von der Bedeutung des Gas⸗ kokſes als weſentlichem Koſtenſaktor für den Gaspreis. Infolge der Lieferſchwierigkeiten, die ſich trotz größerer Produktion zeitweilia im Zechcnkoksverband ergaben, fan⸗ den die ſteigenden Gaskoksmengen ohne nennenswerte Schwierigkeiten Abſatz. Der Hausbrandbedarf zeigte, ab⸗ geſehen von ſaiſonmäßigen Einwirkungen, eine größere, wenn auch langſam ſteigende Aufnohmefähigkeit die vor allem in der ausgedehnten behördlichen und privaten Neu⸗ bautätigkeit mit Zentralheizungseinrichtung, nicht zuletzt aber auch in der allgemeinen Einkommensbeſſerung be⸗ gründet liegen dürfte. Auch der Induſtrieabſatz zeigte Fortſchritte, ſo daß zu Ende der Berichtszeit die vorſorg⸗ lichen Winterreſerven der Gaswerke, trotz geſtiegener Er⸗ zeugung, im Durchſchnitt nicht größer waren als im Vor⸗ jahr. Die Entwicklung der Marktlage brachte im Berichts⸗ jahr eine weitere Steigerung des Geſamtumſatzes auf.25 Mill. To. gegenüber 1/17 Mill. To 1936. Der geſamte Teeranfaoll betrug 1,83 Mill. To. Von dieſer Menge erzeugten die Gaswerke 0,28 Mill. To. gegenüber 0,26 Mill. To. i. V. Insgeſamt wurden im vergangenen Jahr .23 Mill. To. untergebracht, d. b. 15 u H. mehr als 1938. Die Preiſe des Vorjahres konnten im allgemeinen ge⸗ halten werden. Auf dem ausläudiſchen Rohteermarkt waren größere Schwankungen gegenüber 1936 nicht feſt⸗ zuſtellen. Der Straßenteerabſotz iſt auf 9,23(0,20) Mill. Tonnen geſtiegen, ScHarrs.- Zire lagen im Junt 1038 insgeſamt um daß auch in den nächſten vielerorts bewußt war hierfür zweiſellos 31,50; verſchiedene Standardmarken, tranſito ob Kat eine neue Ausnahmexate geſchaſſen worden. Abend- Ausgabe vr. 321 L. Weil& Reinhardi AG, Mannheim Gewinnabschluß Dieſe zur Gruppe Hugo Stin handlung weiſt in ihrem Berick die gute Beſchäftigung im Eiſenhandel jahr angehalten habe. Die Verminderung der infolge der beſonderen Verhältniſſe ſeien zum ein erhöhtes Streckengeſchäft ausgeglichen worden J fabrikaten aus unedlen Metallen konnte der Umſatz über dem Vorjahr ebenfalls verbeſſert werden. D ſamtumſatz im Berichtsjahr hält ſich unge i des Vorjahres. Im laufenden Jahr hat 8 ſchäft bisher angehalten und es iſt zu erwa f die weitere Entwicklung befriedigend ſein wird. Die Eiſen⸗ lager Gmb. in Eſſen, an der die Geſellſchaft mi 5 beteiligt iſt, hat im Jahr 1937 befriedie 3 Umſatz auch bei dieſer Firma konnte weiterl geſteigert werden. Aus dem Gewinn wurde Dividende von 8 v. H. verteitt. Auch bei der Gmbc. iſt die Entwicklung im erſten gleichbleibend. Der Raſtatter Eiſenhandel mb. vollſtändig im Beſitz der Geſellſchaft befindet, hat u luſt(6980 /) gearbeitet, da das im Aufbau befindliche Lagergeſchäft unter ungenügender Belieferung zu hatte. Der Jahresertrag ſtellt ſich auf 0,57 Mill bei 0,16 übrigen Aufwendungen). Betei minderten ſich auf 6400(9879) /, ao. 15 889(10 064)/ bei(i. V. außer träge). Nach 14 716(49 635)/ Anlageabſe außerdem 10 983 // andere) ergibt ſich ein von 109 682(89 989), um den ſich der weiter auf 156 829/ ermäßigt. In der Bilang(alles in Mill. /) iſt das An lac mögen einſchl. unv. 0,09 Beteiligungen mit 90.992(0, wertet, Im Umlaufspermögen von 1,28(1,67) bet Waren 0,26(0,30) und Warenforderungen 0,89(1 gegen betragen bei 0,80 A, 0,20(0,19) Wertber zu Poſten des Anlagevermögens und 0,08(0, 9 ſtellungen die geſamten Verbindlichkeiten 144(198), unter Warenſchulden 0,45(0,40), Konzernſchulde friſtige Darlehen 1,20) und (0,88). auch im B it 80 v. H. Vierte 70 leiden eggewinn Verluſtvortrag Monaisausweise der Sparkassen für Ende Juni Spareinlagenzuwachs über Vorjahrshöhe Trotz der wiederum günſtigen Zunahme der Sparein⸗ lagen um 77,4 Mill.„ ind bei der En cklung der Ein⸗ lagen im Berichtsmonat die jahreszeitlichen Einflüſſe, die das Sparergebnis des Juni gegenüber dem des Vor⸗ monats abzuſchwächen pflegen, wieder ſtarter zum Au druck gekommen als im Mai. Der Einzahl igsüberſ im Sparverkehr lag daher nach den soeben bekauntg benen Monatsausweiſen der deutſchen Sparkaſſen, Giro⸗ kaſſen und Kommunalbanken im Juni mit 70,6 Mill./ u 41,3 Mill.„ unter dem des Vormonats. Im Berichte monat waren 52,5 Mill.„ weniger Spareinlagen als Mai eingezahlt worden. Da aber auch die Auszahlungen gegenüber dem Vormonat, und zwar um 11½ Mill nachgelaſſen hatten, hat ſich die Minderung der Einzahlun⸗ gen nicht voll in dem Rückgang des Einzah ungsüber⸗ ſchuſſes ausgewirkt. Nach wie vor liegt jedoch die Spar⸗ tätigkeit(plus 70,6 Mill.), die in der Höhe des Einzah⸗ lungsüberſchuſſes ihren einfachſten zahlenmäßigen Au druck findet, weit über dem Stand des Vorjahres( 19,1 Mill.„). Unter Berüchſihtigung der Zinsgutſchriften und ſonſtigen Veränderungen erhöhten ſich die Spgrein⸗ 77% Mill., Und von 16,9 Mrö. l. erreichten damit annähernd den Stand Bei den ſonſtigen Gläubigern der Spar- und Giro⸗ kaſſen führten die bereits erwähnten jahreszeitlichen Ein⸗ flüſſe im Juni zu einem in dieſem Monat ſtets üblichen Rückgang dieſer Einlagen. Die Minderung ſtellte ſich auf 90, Mill. 4. Im Mai waren die Konten der ſo en Gläubiger um 134,1 Mill.„ aufgefüllt worden. Die An⸗ ſpannung am Halbjahresultimo hat alſo— im Gegenſatz zum Vorjahr— diesmal die Girbeinlagenerhöhung des Mai bei weitem nicht wieder voll aufgezehrt. Die verſchiedenortige Entwicklung der wichtigſten Poſten auf der Paſſtpſeite der Sparkaſſenbilanzen im Juni 11 die durch ein Anwachſen der Spareinlagen und eine Min derung der Girdeinlagen gekennzeichnet war, ſpiegelte ſich ouch in den Veränderungen auf der Aktivpſeite der Bi⸗ lanzen wider. Die Abnahme der Girveinlogen, alſo ins⸗ beſpndere die Anforderungen, die an die Sparkaſſen zum Helbjahrestermin geſtellt wurden, führten zu einer Ver⸗ minderung der Bankguthaben. Von den Noſtroguthaben, die insgeſamt um 107,8 Mill. zurückgingen, wurden vor⸗ wiegend die täglich fälligen( 59,4 Mill. /] und on zwei⸗ ter Stelle die mittelfriſtigen Bonkguthaben(— 43,9 Mill. 4 in Anſpruch genommen. Dtieſe verhältnismäßig hohe Inonſpruchnahme der Bankguthaben war auch darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Sparkaſſen die Beſtände an eigenen Wertpapieren— insbeſondere durch weitere Reichsanleihe⸗ käufe— weiter erhöhten. Allerdings war die Zu⸗ nahme des Wertpapierbeſtandes mit 94,7 Mill./ Hiesmal geringer als die Beſtandserhöhung in den letztvergongenen Monaten, Im örtlichen Kreditgeſchäft konnten im Berichtsmonat 15,4 Mill.„ als kurzfriſtige Buchkredite an die mittel⸗ ſtänd iſche Wirtſchaft neu ausgeliehen werden. Der Rück⸗ gang der ſonſtigen Schuldner im Vormonat in Höhe won 19, Mill.„ wurde alſo zu einem guten Teil wieder guf⸗ gefüllt. Andererſeits war allerdings zu beachten, daß ſich die Beſtände an Diskontwechſeln um 17,1 Mill./ ver⸗ minderten. Dagegen erfuhr der Hypothekenbeſtand der Sparkaſſen neuerlich eine nennenswerte Steigerung, und zwor um 41,3 Mill. 4. Die Hergabe von Hypothekor⸗ krediten lag alſo— nicht zuletzt infolge von fjahreszeit⸗ lichen Einflüſſen— über der des Vormonats. Die Aus⸗ wettung des Hypothekenbeſtondes war im Juni die bis⸗ her größte monatliche Zunahme in dieſem Jahr über⸗ haupt. Das langſome aber ſtetige Zurückweichen der dus⸗ geliehenen Beträge im Kommünalkreditgeſchäft hat ſich auch im Berichtsmonat fortgeſetzt. Die Ausleihungen au öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften ſind um 5,8 Mill./ zu⸗ rückgegangen. 5 —— Waren uncl Märkte Bremer Baumwolle vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,49. Magdeburger Zuckernotierungen vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Juli.60 B 3,40 G; Auguſt 3,00 B 3,50 G; Sept. 3,70 B 3,60 G; Okt. 3,80 B 3,70 G; Nov. 3,95 B 3,85 G: Tendenz behauptet.— Gemahl. Melis per Juli 31½ u. Juli⸗Dezß. 31,50, Tendenz ſtetig; Wekfter heiter. Hamburger Schmalznotierungen vom 15. Juli.(Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 297 Dollar. Americon Purelard roff., per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, ö(Preiſe je 100 Kilo) 2375 24% Dollar. Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 15. Juli,(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolyttupfer(wirebars! 56,00; Standardkupfer 50,25 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblel e 19,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Statlonen und Standordblei ſe 18,50 nom.; Origtnal⸗Hütten⸗Alumintum 98 baproz in Blöcken 188; desgleichen in Walz⸗ oder Drohtburren goproz. 187. Fein⸗Silber ſe Kilo 37,2040. 20 l. * Frachtenermäßigung für Düngemittel nach dem La Plata. Für gewöhnliches und doppeltes Superphosphat in Säcken iſt, wie die Deutſchen Verkehrsnachrichten mitteilen, g Sie beträgt 12/— ſh(Gold] je 1000 Kilo nach Montevideo Buenos Aires und 17/— h nach Roſaxio uns gilt für drei Monate. Seite/ Nummer 321 71 Nene Mannheimer Zeitung/ Abenb-Ausgabe efib er Vestretei 15 Mintärtuche Achtung. wegen Berufsau zu verkaufen. Angeb. unt. P U 68 an die Geſchäftsſt. Herreufriſeurgeſchäft, alteingeführt, fgabe ſofort billig t. d. Bl. 581 Einmal. el. Ein Poſten ekken- Und Dalh.-fahnader neu, durch Lagern leicht beſchäd., zu 1 ant erhaltener 4- od. 510. Anhänger au kauf. aeſucht. ſehr günſt. Prei⸗ spezſell für Neugrau N a 5 n ö Zahlungserle 8 e. und Plliegertrikot Tellzahlung! Gebr N49 5 SGOfort Sesueht Bequeme Raten 8 5 10 15 u. 20. ye 5119 K Ausebote u H. G. 12209 2 Schreibmaschinen eee ñ» e Ala. Rampurz 18 155 A 2 2 75 5 25 M. 186. u. 225. 8 Zahla geno mm 5 rr, e aes uche Jüngerer, ſtadtkundiger 8 4 1 1 8 g. 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Infolgedeſſen wächſt unſer Haar im Sommer auch beſonders gut, Und gerade aus dieſem Grunde ſollte man den Sommer benutzen, die Haare recht ſorgfältig zu pfle⸗ gen, damit ſie geſund und kräftig den, nächſten Wine ter überdauern. Sp iſt es empfehlenswert, das Haar im Spmmek z möglichſt kurz zu tragen. Bei allzu langem Haar iſt eine Verdunſtung oft nicht möglich, zudem wird das Haar oben ſtark ausgetrocknet und ſpaltet ſich leicht. Auf der Kopfhaut ſammelt ſich der Talg dann an und läßt unancenehme Zerſ etzungsorodukte entſtehen. Ferner ſollte das Haar im Sommer öfter als im Winter gründlich gereinigt werden. Ratſam iſt es, hierfür eine neutrale Seife zu verwenden, vor allen Dingen ſollten ſcharfe, reizende Waſchmittel vermieden werden.. 5 N hei überſtarker Schuppen bildung laſſe man ſich vom Arzt einen dementſprechend zuſammengeſetz⸗ ten Haarſpfritus verſchreiben, mit dem der Haar⸗ boden öfter maſſiert werden kann. Bei ſtarkem Aus⸗ trocknen der 8 5 iſt es wirkſam, ab und zu den nt aufbewahrt, das ist erſpart! 5 5 Kamm in gutes reines. Haarbl 31 tauchen und dieſes Oel durch Kämmen über das Haar zu verteilen. Bei ſolcher ſorgfältigen Pflege des Haares ſoſlte dann im Sommer nicht vergeſſen werden; möglichſt viel ohne Hut in der friſchen Luft zu ſein. Mit Vorſicht angewandt, ſind auch Altes inet Heroen, der Sonne heilſam Wer jedoch an beängſtigend ſtarkem Hagraus fell oder allzu läſtiger Schuppenbildung leidet, ſöllte ſtets den Arzt zu Rate ziehen. Mit der bloßen Anwen⸗ dung irgendeines angeprieſenen Mittels wird oft nur eine Verſchlimmerung des Zuſtandes herbei⸗ geführt, während im anderen Falle der Schaden* fig, genüg e ach ee 8 Wade iſt. e e durch ihre Klugheit berühmte Lodn Aſtor. 10 einmal in einer Geſellſchaft, daß Mönner viel eitler ſeien als Fraſten, eine Bemerkung, die 5 ſchen Proteſt bei den*. 9 8 8 Sie brachte dann das Geſpräch auf Herrenmoden und ſagte plötzlich: „Es iſt traurig, daß die intelligenteſten und ge⸗ lehrteſten Männer ſo wenig Wert auf ihre Kleidung legen. So ſehe ich hier unter uns einen Maun, der zu den Klügſten und Kultivierteſten gehört, mit einer Krawatte, die direkt häßlich gebunden iſt.“ Wie auf ein Signal griffen alle anweſenden Her⸗ ren nach ihrer Krawatte! Nur i iu Jou lu . 6 Heut will die Praktika berichten Von fenen ſchönen gelben Früchten, Die zweifellos in ihrem Saft Enthalten wunderſame Kraft. Ich meine einfach die Zitronen, Die unſre Börſe wirklich ſchonen, Und andrerſeits von hohem Wert— Ein Urteil, das man gerne hört. Wer blutarm iſt und leicht erſchlafft, Nimmt einfach täglich von dem Saft Zwei kleine Kaffeelöffel ein— Bald wird das Leid verringert ſein. Auch ſchlaffe Haut verſchwindet ſchnell, Der Teint wird rein und klar und 95 * Doch nicht nur innerlich genoſſen i Auch äußerlich bei Sommerſproſſen Wirkt— regelmäßig aufgetragen. Der Saft ſchon nach nur wen'gen Tonen Bei rauhen Händen iſt's das gleiche— Und daß dein Hühnerauge weiche, Auch dafür ſorgt das Wunderding, Wenn ſorgſam man zu Werke ging And regelmäßig die Subſtan; 5 t t beträufelt gar und dans 4 Sie ehen meine Herrn und. 2 Es fällt mein Rat zwar aus dem weben, Des Ueblichen.— Trotzdem betone 5 1 nochmals, daß uns die Zitrone So mancherlei Erleicht rung ſchafft 8 8 755. e Wunderkraft! . 5117 Ehe stands der e nen 15% Ausste un; in 5 Stockwerken uE mmer gut immer bin Handschuhe Iecseru it Elbeo-strümpie, die Weltmarke 2 8 Selene Damenwäsche Hannneim Ludwiasnheien O 3. 42 Bismarckstraße 49 5 0 Gute Wahn Zimmer sowie reiche Auswahl in Lschlal⸗ Anzeigen in der NM Z haben gufe Wirkung wsͤscht auch nach Gewic echt 5 7, 14 Fernru 24 ge Ss a Zimmer in Biche u. pol, auch in [Küchen Blhenb. u natur i Dielen⸗ Möbel 0 besond. billig ada e u n d W 18 180g Cenizianer Die Adressen ü den Kau von Suaslitsts⸗ Möbeln Ehes langs da ehen F 1, 9 Ehestànds- 5 darlehen 870 Ra die jetzt Kaufen üinzantungnahce gebraucht. 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