EI es! 2 dos deere Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.7 Mk einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Krouprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr.! Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R J..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Kouto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim für Seit Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßſate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 9 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewahrt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Platzen und fernmündlich erteilte Aufträge Für Famil ten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Samstag. 16. Juli 1938 Die giganti 140. Jahrgang Ni. englische Luftrüſtung Nie Hetzkampagne gegen Deutſchland geht weiter- Neut Terrorakte in Palüftina 1000 Flugzeuge in einer Fabrik! Der Bauauftrag der engliſchen Regierung an Lord Nuffield EP. London, 16. Juli. In der Nähe von Tyburn machte Luftfahrtmini⸗ ter Sir Kingsley Wood am Freitag den erſten Spatenſtich zum Ban der größten engliſchen Flugzeug⸗Werke, für die der eugliſche Auto⸗ mobilinduſtrielle Lord Nuffield drei Millionen Pfund(rund 40 Millionen Mark! bereitgeſtellt hat. Bei dieſer Gelegenheit gab der Miniſter bekaunt, daß die noch nicht gebaute Fabrik bereits einen erſten Auftrag des Luftfahrtminiſteriums für tauſend Jagdflugzeuge erhalten habe. Das ſei der größte Auftrag, der je einer einzelnen Fabrik erteilt worden ſei. Bei ſeiner Ausführung, fuhr der Luft⸗ fahrtminiſter ſort, werde Lord Nuffield vollſtändig freie Hand gelaſſen. Lord Nuffield ſelbſt betonte, daß er gern nach Maßgabe ſeiner Kräfte zur Verteidigung Englands beitrage, deun er ſei davon überzeugt, daß die Luft⸗ aufrüſtung nicht nur für die Sicherheit Englands, ſondernu auch für den Frieden der Welt weſentlich ſei. England, ſchloß Lord Nuffield, baue im Augenblick eine der mächtigſten Luftflotten der Welt, die aber nie für den Angriff eingeſetzt würde, ſondern immer nur der Sache des Friedens und der Sicherheit dienen ſolle. Kanada und Englands Luftrüſtung Ottawa, 14. Juli.(G..) Geſtern abend erklärte Miniſterpräſident King im Anſchluß an eine Kabinettsſitzung, daß in Kürze eine Kommiſſion des britiſchen Luftfahrtminiſteriums in Kanada eintreffen würde, um die von der kana⸗ diſchen Regierung angebotene Ausbildungsmöglich⸗ keit für britiſche Militärflieger auf kanadiſchen Flie⸗ gerſchulen zu prüfen. Gleichzeitig erklärte King, daß ein großer Lieferungsvertrag für Lieferung von ka⸗ nadiſchen Flugzeugen für die britiſche Luftwaffe in Kürze abgeſchloſſen würde. Es ſei wünſchenswert, daß die engliſche Regierung ohne Vermittlung der kanadiſchen Regierung direkt mit den Flugzeugfirmen verhandle, da ein Eingrei⸗ fen der kanadiſchen Regierung als eine Verpflichtung für den Kriegsfall angeſehen werden könnte. „Meiner Meinung nach“, betonte der Miniſterpräſi⸗ dent,„kann nichts ſo ſehr die politiſche Einigkeit in unſerem Lande gefährden, als eine allgemeine Ver⸗ pflichtung zum Beiſtand für einen Krieg, deſſen Ziel und Zweck noch garnicht bekannt iſt... Wenn man erſt weiß, worum es geht, dann wird ſich Kanada ſehr ſchnell zu einer klaren Stellungnahme entſchlie⸗ zen.“ 8 General Ruſſo in Miinchen Generol Ruſſo, der Generalſtäbschef der faſchiſtiſchen Miliz, iſt in Erwiderung des Beſuches des Stobschefs Lutze in Itolien in der Hauptſtadt der Bewegung eingetroſſen. Hier trägt er ſich in das Goldene Buch der Stadt München ein. News Chronicie fängt wieder von vorne an: Neue groteske Letzkampagne gegen Deulſchland Diesmal ſind Marokko und Deutſchlauds angebliche militäriſche Hufe für Franto wieder an der Reihe dnb. London, 15. Juli. Der„News Chronicle“ bringt zum dritten Male innerhalb von drei Tagen einen gegen Deutſchlaud gerichteten Bericht, deſſen Einzelheiten ſich das Blatt ganz ohne Zweifel aus den Fingern geſogen hat. Diesmal beſchäftigt ſich das Blatt, offenbar in der Hoffnung, der Nichteinmiſchungspolitik Chamber⸗ lains doch noch ein Bein ſtellen zu können, nach dem Muſter der franzöſiſchen Marokko⸗Lüge vom Jauuar 1937 erneut 6 i 125 mit angeblicher umfangreicher militäriſcher Ein⸗ miſchung Deutſchlands in Spanien. Wieder einmal wird den Engländern die Bedrohung von Gibraltar durch augebliche deutſche Ge⸗ ſchüze in Spaniſch⸗Marokko vor Augen ge⸗ führt, wird behauptet, daß ſich in der ſpaniſchen Flotte 5000 Mann deutſches Flottenperſonal befän⸗ den und werden weiter eine Reihe von Einzelheiten angegeben, die ſo friſiert ſind, daß ſie auf den erſten Blick den Auſchein der Richtigkeit erwecken ſollen. Den Veröffentlichungen des Blattes ſteht für jeden Kundigen die Lüge an der Stirn geſchrieben. Zaunächſt wird behauptet, daß 50 Meſſerſchmitt⸗ Maſchinen, 48 Heinkel⸗ Jagdflugzeuge, 183 moderne Junkersbomber, 12 Heinkel⸗Bomber, 6 Rohrbach⸗ Bomber in Bilbao eingetroffen ſeien. Die Junkers⸗Fabriken hätten in den letzten Monaten Junkers⸗Flugzeuge nach Spanien geſchickt. Um die Behauptungen zu erhärten, wird wahllos eine Reihe von deutſchen Orten aufgeführt, wo nach Mei⸗ nung des Blattes Flugplätze vorhanden ſein müſ⸗ len, in erſter Linie große Städte wie Berlin, Mün⸗ chen und Frankfurt a.., und es wird dazu kühn behauptet, daß von dieſen Flugplätzen aus Spanien mit neuen deutſchen Geſchwadern verſorgt worden ſei. Ferner ſeien Fallſchirmpiloten in Spanien angekommen, von denen ſich jetzt 2000 in Spanien befänden; 1200 Mann einer leichten Bri⸗ gade ſeien unter Führung ihrer Offiziere in Spanien eingetroffen. 3 Deutſche Kavallerie ſei in Marokko gelandet. 12 000 deutſche Techniker bauten Marokto zu einer rieſigen Feſtung und zu einem Zentrum von Munitionsfabriken aus. Zu dieſer neuen Lügenaktion der„News Chro⸗ niele“ ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Es gibt ein altes Spichwort:„Ein gutes Gewiſ⸗ ſen iſt ein ſanftes Ruhekiſſen.“ Dieſes Sprichwort bewahrheitet ſich jetzt in negativer Weiſe am„News Chroniele“, der von einer Lüge in die andere tau⸗ melt, immer in der Hoffnung, daß dadurch die Lüge vom Tag vorher in Vergeſſenheit geraten werde. Jetzt iſt wieder einmal Spanien dran, wieder werden die alten Märchen vom Januar 1937 aufle⸗ wärmt. Der Zweck iſt heute wie damals der gleiche: Diskreditierung Francos in den Augen der Eng⸗ länder und Schaffung einer für Rotſpanien günſti⸗ gen Stimmung, weil die Durchführung des Londo⸗ ner Freiwilligenabkommens für den Regierungs⸗ ausſchuß der Herren Negrin, Caballero und Konſor⸗ ten das Ende bedeuten würde. Rotſpanien lebt aus⸗ ſchließlich von ausländiſchen Freiwilligen und aus⸗ Anmerikaniſche Marinebomber (preſſephoto, Zander M) 3 (Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗M.) ländiſchem Material. Damit allein vermag Rof⸗ ſpanien den Krieg zu führen. Und um dieſe ver⸗ ſteckte Einmiſchung, die gerade in den letzten Tagen wiederum verſchärfte Formen angenommen hat, zu verdecken und zu bemänteln, werden die Märchen von umfangreichen deutſchen Kriegskieferungen an Franco erfunden. Das klingt doch glaubwürdig, nicht wahr: 1050 Offisiere, 3600 Unteroffiziere, 48 Heinkel⸗Flugzeuge, 18 dreimotorige Bomber uſw., nur keine runden Zahlen mehr, denn die ſind von vornherein anrüchig. Diesmal gibt man ſich mehr Mühe. Man nimmt ſich eine Karte von Deutſchland vor. Wo liegen große Städte? Bei ihnen pflegen doch Flugplätze zu ſein und damit Teile der Luftwaffe?! Genaues weiß natürlich der Schmock beim„News Chronicle“ nicht. Aber Berlin, München und Frankfurt kann man auf jeden Fall anführen. Und ſo macht er dieſe Städte zu Ausgangshäfſen von Maſſenflügen ganzer deutſcher Geſchwader nach Spa⸗ nien. Wir wollen nicht abſtreiten, daß General Franco auch Flugzeuge aus deutſchen Fabriken verwem det, denn Deutſchland ver⸗ kauft Flugzeuge in die ganze Welt. Und wenn in Francos Luftwaffe neben Italienern, Engländern, Südamerikanern und anderen auch Deutſche zu fin⸗ den ſind, dann auf jeden Fall weniger als allein Engländer und Franzoſen auf rotſpaniſcher Seite. Es wäre dem„News Chroniele“ nicht zu empfehlen, hier einen Stein aufzuheben. 5 Auch Fallſchirmpiloten ſeien in Spanien 2000 Mann aus Deutſchland. Der Schmock des„News Chronicle“ hat einmal etwas über Fallſchirmpiloten geleſen. Er hätte aber vorher im engliſchen Luftfahrtminiſterium anfragen ſollen, wo er ohne Zweifel hätte erfahren können, daß im ſpaniſchen Krieg bisher niemals Fallſchirm⸗ piloten eingeſetzt wurden, und angeſichts der beſonde⸗ ren Verhältniſſe mit einem ſolchen Einſatz auch nicht zu rechnen iſt. Der ganze Zweck des„News⸗Chroniele“⸗Manö⸗ vers iſt derſelbe wie an den Tagen vorher: Störung der Beziehungen zwiſchen den Völkern, Vergiftung der politiſchen Atmoſphäre und Hetze zum Krieg, an dem dann die Hintermänner des„News Chroniele“ groß verdienen würden, während die Völker die Zeche bezahlen. Gegen dieſe Methode kaun es unter auſtändigen Menſchen nur noch eine Antwort geben: Ohr⸗ feigen und den Knüppel, denn alle geiſtigen Ar gumente ſchalten hier aus. Es würde für das engliſche Vol! ſpechen, wenn ſich ein paar Frontkämpfer finden würden, die den Ju⸗ 2. Seite Nummer 322 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli 1938 den des„News Chronicle“ die Antwort geben, die alle anſtändigen Menſchen wün chen. Der„News Chrontele“ begann ſeine Lügenaktion mit der von Moskau befohlenen Aufwärmung der Lüge von dem angeblichen Vortrag oder dem Doku⸗ ment— man iſt ſich nicht ganz darüber klar, worum es ſich handelt— eines hohen deutſchen Offiziers über Deutſchlands Abſichten in Spanien und in Portugal. Dieſe Lüge von deutſchen Abſichten in Portugal befand ſich, wie ſich bei genauem Vergleich heraus⸗ ſtellt, in der urſprünglichen Moskauer Faſſung nicht. Sie iſt alſo ohne Zweifel in London hin⸗ z ü gedichtet worden. Zwiſchen Deutſchland und Portugal beſtehen korrekte freundſchaftliche Beziehungen, und Deutſch⸗ land hat niemals die Abſicht gehabt oder auch nur den leiſeſten Verſuch gemacht, Portugal in irgend⸗ einer Weiſe unter Vormundſchaft zu ſtellen. Warum nun wurde vom„News Chronicle“ in den von Moskau erfundenen Reichenau⸗Vortrag oder in das angebliche Dokument noch eine angeb⸗ liche deutſche Angriffsabſicht auf Portugal hinein⸗ gezaubert? Darauf gibt ein anderes engliſches Blatt die Antwort. Der dem„News Chroniele“ be⸗ freundete marxiſtiſche„Daily Herald“ meldet, daß die portugieſiſche Regierung, die einſt hun⸗ dertprozentig für Franco und diplomatiſch ein Verbündeter Deutſchlands und Italiens ge⸗ weſen ſei, anfange, unzufrieden zu ſein und Be⸗ fürchtungen zu hegen. Sie blicke jetzt auf Eng⸗ land, das ſie von ihren faſchiſtiſchen Freunden retten ſolle. Sie würde eine neue Beſtätigung des engliſch⸗portu⸗ gieſiſchen Bündniſſes, eine neue Garantie der portu⸗ gieſiſchen Kolonien und eine wirkliche Hilfe in der Wiederaufrüſtung und der militäriſchen Organiſa⸗ tion begrüßen. Die britiſche Militärmiſſion, die eigentlich zurückkehren wollte, bleibt noch in Liſſabon. Bei ſeinem Beſuch in Portugieſiſch⸗Afrika würden engliſche Kreuzer den Präſidenten Carmona begrüßen. Zum Schluß wird dann in Ausſicht ge⸗ ſtellt, daß in der Eity ernſthaft über eine Anleihe zur Entwicklung der portugieſiſchen Kolonien ge⸗ ſprochen werde. Die City will alſo zu günſtigen Bedingungen eine Anleihe in Portugal unterbringen. Die eng⸗ liſche Militärmiſſton ſoll vorläufig in Portugal bleiben und nicht abreiſen, wie das offenbar vor⸗ geſehen war, und zu dieſem Zwecke muß Deutſch⸗ land nun wieder als Prügelknabe herhalten, und es wird verſucht, die Portugieſen mit dem deut⸗ ſchen Schreckgeſpenſt zu beunruhigen. Es iſt ſchon als grotesk zu bezeichnen, wenn heute diefenigen, die ſich niemals genug tun konnten in paziſfiſtiſchen Phraſen, die immer die Vorkämpfer des Friedens ſein wollten und die Parole erfanden: „Nie wieder Krieg!“, tatſächlich zu den gewiſſen⸗ loſeſten und verbrecheriſchſten Kriegshetzern der Welt gehören, während die Mächte, denen ſie zu allen Zeiten das zu unterſtellen verſuchten, was ſie heule ſelbſt tun, die Oaſen des Friedens inmitten einer kriegeriſchen Welt ſind und es ihnen zu danken iſt, wenn nicht erneut die Welt in das namenloſe Un⸗ glück eines Weltkrieges geſtürzt wurde. Es gibt aber auch zu denken, wenn Staatsmänner weſteuvopfiſcher Länder ſtets vom Frieden reden und die Preſſe ihrer Länder zum Krieg hetzt, ohne daß der Staat ſich ſe⸗ mals darum, kümmert und auch nur eine einzige Maßnahme in Erwägung gezogen oder ein Wort der Kritik gefunden hätte, um dieſem, die ganze Welt bedrohenden Zuſtand nun endlich einmal ein Eude zu machen. Telegrammwechſel mit Mandſchukuo Aus Anlaß des Inkrafttretens des Freundſchafts⸗ vertrages Berlin, 15. Juli. Anläßlich des Inkrafttretens des am 12. Mai die⸗ ſes Jahres abgeſchloſſenen deutſch⸗mandſchuriſchen Freundſchaftsvertrages hat Seine Majeſtät der Kai⸗ ſex von Mandſchukuo ein Telegramm an den Füh⸗ rer und Reichskanzler gerichtet, worin er ſeine Freude über den Abſchluß des Vertrages und die Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen begrüßt und auf eine enge und dauernde Zuſammenavbeit gegen den Kommunismus, zur Erhaltung des Welt⸗ friedens und der Förderung der kulturellen und wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ausdrückt. Der Führer und Reichskanzler hat auf dieſe Bot⸗ ſchaft mit einem herzlich gehaltenen Telegramm ge⸗ antwortet, worin er ſeine volle Zuſtimmung zu den Gefühlen und Wünſchen des Kaiſers von Mandſchu⸗ Tuo erklärt. Die Wirkung der Daladier-MRede Paris verſpricht ſich eine Beſſerung der e a Situation Pariſer Vertreters Paris, 15. Juli. Die Pariſer Preſſe zeigt ſich reichlich zufrieden darüber, daß die letzte außenpolitiſche Rede Dala⸗ diers in Deutſchland eine ſo gute Aufnahme gefunden hat. Vielleicht zum erſtenmal dämmert in weiteren Kreiſen in Paris eine Ahnung dafür, daß es doch nicht ſo ganz unmöglich wäre, mit Deutſch⸗ land eine Einigung zu finden, wenn man nur, wie jetzt Daladier gezeigt hat, den 0 0 Freimut und die nötige Loyalität aufbringt. Gewiß iſt man ſich in Paris klar darüber, daß die Entſpannung augen⸗ blicklich nur ſtimmungsmäßiger Natur iſt, aber es äußert ſich doch hier und da jetzt wieder ein ſtarker Optimismus, daß dieſe gute Stimmung auch prak⸗ 5 tiſch ausgenützt werden könnte. In dieſem Zuſammenhang wird beſonders be⸗ achtet, daß Miniſterpräſident Daladier dieſer Tage Drahtbericht unſ. liſchen Premierminiſter Chamberlain gerichtet hat, worin er den Standpunkt Frankreichs in den ſchwebenden außenpolitiſchen Fragen noch einmal klarlegte und gleichzeitig bemerkenswerte Anregungen gab. Man iſt in weiteren Kreiſen in ris gicht weit entfernt von der Hoffnung, daß Brief eine neue diplomatiſche Geſamtaktion 8 and d der ewigen Spannungen einen längeren perſönlichen Brief an den eng⸗ öſen könnte, die vielleicht doch Europa aus dem berausfüßren Beneſch im Hintergrund. Wachsende Widerſtünde gegen Nulionalitätenſtatut Hodza will es mit oder ohne Zuſtimmung der Sudetendeutſchen“ durch das Parlament genehmigen laſſen! Pariſer Vertreters — Paris, 16. Juli Der franzöſiſche Geſandte in Prag, Delacroix, iſt über das Wochenende zur Berichterſtattung in Paris eingetroffen. Er hatte geſtern abend eine erſte Unterredung mit dem Außenminiſter Bonnet und wird heute im Laufe des Tages ſeinen Bericht weiter fortſetzen. Vor ſeiner Abreiſe aus Prag hatte De⸗ lacroix eine Ausſprache mit Beneſch und Hodza. Im Auftrag der franzöſiſchen Regierung hatte er näm⸗ lich eine Demarche zu unternehmen, um erneut eine möglichſte Beſchleunigung der Nationali⸗ tätenverhandlungen anzuraten. Der Quai'Orſay fühlt ſich augenſcheinlich immer beſorgter darüber, daß die Regelung der Nationalitätenfrage immer länger hinausgeſchoben und von Woche zu Woche vertagt wird. Man gibt übrigens in Paris jetzt ſchon offen zu, daß in Prag ſtarke Widerſtände bei Beneſch und ſeiner Umgebung ſowie bei der katholiſchen Partei vorhanden ſeien. Immerhin ſoll Hodza dem fpanzöſiſchen Geſandten in Prag erklärt haben, daß am Mittwoch der nächſten Woche die Verhandlungen mit den Sudetendeutſchen wieder aufgenommen würden. Das neue Statut werde dann den Subetendeutſchen mitgeteilt werden. Wie immer aber auch die Stellungnahme der Sudetendentſchen dazu ſei, ob zuſagend oder ab⸗ lehnend, auf jeden Fall würde das Statut dann Ende Juli oder Aufang Auguſt dem tſchechiſchen Parlament unterbreitet werden. Es ſei ſchon heute damit zu rechnen, daß das Parlament es reibungslos genehmigen werde. Wie der„Excelſior“ zu melden weiß, ſetzt ſich das meue Nationalitätenſtatut aus drei verſchiedenen Geſetzen zuſammen; Drahtbericht unſ. Einrichtung der lokalen Selbſtverwaltung und pro⸗ zentuale Beteiligung der nationalen Minderheiten an der allgemeinen Verwaltung, drittens Abgren⸗ zung der Vollmachten der Provinziallandtage und prozentuale Beteiligung der Minderheiten an der Zentralregierung. Wie immer verſichert darüber hinaus die geſamte Pariſer Preſſe, daß die Tſchecho⸗ flowakei ſachlich ſoviel Zugeſtändniſſe wie nur mög⸗ lich gemacht habe und zu machen bereit ſei. Die Grenzen des Entgegenkommens lägen bei der Un⸗ abhängigkeit und der Einheit des Staates. Trotz dieſer Verſicherung glaubt man aber in Paris ſchon jetzt ankündigen zu können, daß die Sudetendeutſchen mit der neuen Reform nicht zufrieden ſein könnten, eine Ankündigung, die auf jeden Fall beweiſt, daß man ſich auch in Paris Rechenſchaft davon ablegt, wie wenig verſöhnungsfreudig im Grunde genommen die Prager Machthaber ſind. London treibt Vogel-Strauß⸗Poliſik Drah bericht unſ. Londoner Vertreters — London, 16. Juli. Die Spannung in der Tſchechoſlowakei verurſacht hier wachſende Beſorgnis. Trotzdem kann feſtgeſtellt werden, daß hier nicht genügend erkannt wird, daß es mit einer Kompromißlöſung oder halben N nicht getan iſt. In maßgeblichen engliſchen Kreiſen iſt man ſich offen⸗ ſichtlich nicht klar darüber, datz jeder Verſuch, eine halbe Löſung der ſudetendeutſchen Frage herbeizu⸗ führen, die Spannung nur verſchärfen muß. Daher kommt es auch, daß man ſich in amtlichen engliſchen Kreiſen nicht genügend bewußt iſt, welche große Möglichkeit und welche Macht in der Hand der eng⸗ liſchen Regierung und der engliſchen Diplomatie liegen, die tſchechiſche Regierung zu einer befriedi⸗ genden Löſung zu beſtimmen, als die Prager Regie⸗ rung offenſichtlich nach allen hier vorliegenden Nach⸗ richten plant. In der heutigen Preſſe begnügt man ſich ebenfalls damit, Meldungen zu veröffentlichen, die die wach⸗ ſende Spannung kennzeichnen, ohne jedoch auf den Kern der Dinge einzugehen.„Daily Expreß“ mel⸗ nämlich erſtens Organiſation der Autonomie für Sprache und Kultur, zweitens det, daß jeder Urlaub für die Polizei in der Tſchecho⸗ ſlowakei geſperrt ſei, ferner, daß neue Trup⸗ pen bewegungen in der Tſchechoflowa⸗ kei ſtattgefunden hätten. Es werde in Prag ver⸗ ſichert, daß ſie lediglich Routinecharakter hätten, doch ſtünden ſie ſicher mit der wachſenden Spannung zwi⸗ ſchen der Tſchechoſlowakei und den Sudetendeutſchen in Zuſammenhang. Beſlälligung deutſcher Bürgermenter dnb. Prag, 14. Jul. i Wie aus Gablonz gemeldet wird, hat das Innen⸗ miniſterium den neuen Bürgermeiſter Wondrak im Amt beſtätigt. Wondral war bisher Ortsleiter der Sudetendeutſchen Partei. Die deutſche Bevölkerung begrüßt mit Freude und Genugtuung ihren neuen Bürgermeiſter. Außerdem ſind im Bezirk Gablonz weitere fünf Bürgermeiſter und Gemeindevorſteher beſtätigt worden. Sühne für Schändung des Hoheitszeichens — Prag, 16. Juli.(U..) In Prag fand geſtern ein Prozeß gegen die Ur⸗ heber des Zwiſchenfalls vom 19. April ſtatt, bei dem die von der deutſchen Geſandtſchaft in Prag gehißte Hakenkreuzfahne von auf einem benachbarten Neu⸗ bau beſchäftigten Arbeitern mit Steinen beworfen worden war. Durch die Steine waren 12 Fenſtet⸗ ſcheiben im Geſandtſchaftsgebäude zertrümmert worden. Von den acht wegen dieſes Vorfalls angeklagten Perſonen wurden die zwei Hauptſchuldigen zu zehn und ſechs Monaten ſchweren Kerkers verurteilt, zwei weitere zu vier Monaten ver⸗ urteilte Angeklagte erhielten Bewährungsfriſt, wäh⸗ rend die übrigen freigeſprochen wurden. Ueberfälle, Grenzverletzungen Die Zwiſchenfälle in der Tſchecho⸗Slowakei häufen ſich wieder dnb. Prag, 15. Juli. Donnerstag abend, 20.15 Uhr, wurde der Ange⸗ ſtellte der Sudetendeutſchen Partei, Rudolf Gorzecky, auf dem Weg nach Hauſe von tſchechiſchen und jüdi⸗ ſchen Elementen in der übelſten Weiſe attackiert. Gorzecky, der einen grauen Sportanzug und hohe Stiefel trug, wurde von mehreren Juden in tſchechi⸗ ſcher Sprache beſchimpft. Die Angreifer forderten die Straßenpaſſanten auf, den„Provokateur“ nieder⸗ zuſchlagen, und es dauerte nicht lange, da war der Deutſche von einer etwa 200köpfigen Meute umringt. die ihn in wüſter Weiſe beſchimpfte und ſich in Be⸗ leidigungen gegen das deutſche Reichsoberhaupt er⸗ ging. Von der wütenden Menge beſpuckt und mit Fußtritten traktiert, verſuchte Gorzecky auf die andere Seite des Wenzelplatzes zu gelangen, doch die Menge umringte ihn, und ein Soldat oͤrängte ſich vor, um ihm das ſudetendeutſche Parteiabzeichen vom Rockkragen zu reißen. Ein Poliziſt, der ſchließlich auftauchte, ging keineswegs gegen die Angreifer vor, ſondern nahm kurzerhand den Deutſchen feſt und brachte ihn auf die nächſte Polizeiwache. Unterwegs wurde der Deutſche wiederum be⸗ ſchimpft, beſpuckt und getreten. Der Poliziſt ſah tatenlos zu und rief auch nicht einen anderen Potj⸗ ziſten zur Verſtärkung herbei, der zufällig vorüber⸗ ging. Auf der Wachſtube wurde Gorzecky angeſchrien, und man verſuchte, ihn unter falſchen Behauptungen zu verblüffen, daß das Tragen hoher Stiefel und des Abzeichens der Sudetendeutſchen Partei ver⸗ boten ſei. Schließlich erſchien auf der Wache der Soldat, der ſich auf dem Wenzelplatz als Hauptangreiſer be⸗ tätigt hatte und beſchuldigte Gorzecky, er hätte die tſchechiſchen Paſſanten provoziert(). Die protokollariſchen Ausſagen des Soldaten wurden von mehreren Tſchechen beſtätigt, die bei der Aufnahme des Protokolls überhaupt nicht anweſend waren und auch nicht gehört haben konnten, was der Soldat aus⸗ geſagt hatte. Trotzdem wupden ſie als Zeugen an⸗ geführt. Voykotthetze in Prag E. P. Prag, 15. Juli. In Prag hat eine wüſte Hetze gegen deuteche Erzeugniſſe eingeſetzt. So hat z. B. die„Nationale Vereinigung zum Schutze des tſchechoſlowakiſchen Marktes, Abteilung Radio“ am Donnerstag durch Verteilung von Flugzetteln zum Boykott reichs⸗ deutſcher Rundfunkapparate aufgefordert. Ju dieſen Flugzetteln heißt es u..:„Bürger! Kauft keine deutſchen Rundfunkapparate, denn ihr Erlös iſt zur Herſtellung von deutſchen Granaten, deutſchen Bomben beſtimmt, die euch zugedacht ſind! Jeder Heller, den Ihr für deutſche Waren oder„ſogenannte tſchechoſlowakiſche Erzeugniſſe“ aus⸗ gebt, wird für ſolche Zwecke verwendet.“ Folgenſchweres Attentat in Feruſalem: Bomben auf betende Araber 11 Araber wurden ſofort getötet, 17 mehr oder weniger ſchwer verletzt EP. Jeruſalem, 16. Juli. Die Unruhen in Safed haben eine neue Ter⸗ rorwelle ausgelöſt. In den frühen Nachmit⸗ tagsſtunden iſt in Jernſalem in der Nähe einer Moſchee zwiſchen betende Araber eine Bombe ge⸗ worfen worden. Dabei wurden elf Araber auf der Stelle getötet und 17 mehr oder weniger ſchwer verletzt. Viele der Verletzten ſchweben in Lebensgefahr. Polizei und Truppen nahmen ſofort umfangreiche Abſperrungen vor, doch iſt es bisher noch nicht ge⸗ lungen, die Täter zu ermitteln. Die Nachricht von dieſem neuen Bombenanſchlag hat in der ganzen Stadt ungeheure Spannung ausgelöſt und eine Ver⸗ ſchärfung des eee notwendig ge⸗ macht. Um ſechs Uhr 187 1095 lagen ſämtliche Stra⸗ ßen Jeruſalems verlaſſen da. Die engliſchen Trup⸗ pen ſowie die Polizeibeamten ſind mit. ausgerüſtet worden. Bombe vor dem Krankenhaus D Jeruſalem, 16. Juli.(U..) Vor dem amerikaniſchen Hadaſſah⸗Krankenhaus in Jeruſalem wurde eine N Spree ladung noch gerade rechtzeitig genug entdeckt, um ein furchtbares Blutbad zu vermeiden. Vor dem Krankenhaus warten täglich zahlreiche Perſonen auf die Sprechſtunde, und auch geſtern ſaßen und ſtan⸗ den dicht bei dem Fundort der Sprengſtoffladung zahlreiche Männer, Frauen und Kinder. Moskauer Angebot an London? Vorſchlag eines gegenſeitigen Beiſtandspaktes? — London, 15. Juli.(U..) Wie in London verlautet, ſoll Sowietrußland den Wunſch haben, mit der britiſchen Regierung in Ver⸗ handlungen über den Abſchluß eines gegenſei⸗ tigen Beiſtandspaktes zu treten. Und zwar ſoll Maiſky, der nach ſeinem zweimonatigen Aufenthalt in Rußland in Kürze wieder in London eintreffen wird, bereits entſprechende e Stalins mitbringen. Der hieſigen Sowjetbotſchaft naheſtehende Kreiſt erklären, daß Paris angeblich Stalin nahegelegt habe, die Beziehungen mit England e e zu Aeta; i Terror gegen deutſche Arbeiter dnb Prag, 16. Juli. Im Anſchluß an einen am Freitagnachmittag von Kommuniſten in den Eiſenwerken Moravia in Hom⸗ bok angezettelten Streik kam es am Abend anläßlich der bevorſtehenden Betriebsausſchußwah⸗ len zu tſchechiſchen Ausſchreitungen. Die deutſchen Arbeiter wurden genötigt, ihre Kandidatenliſte bin⸗ nen wenigen Minuten zurückzuziehen, andernfalls ſollte das Haus geſtürmt werden. Die deutſchen Ar⸗ beiter mußten unter dieſen Umſtänden auf die Kau⸗ didatur verzichten. Als ſich die Vertreter des Wahl⸗ vorſchlages zur Betriebskanzlei begeben wollten, um dort eine Erklärung abzugeben, wurden ſie von etwa 250 Tſchechen angegriffen. Trotz Einſchreitens der Gendarmerie wurden mehrere Arbeiter verprügelt. Bei den Moravia⸗Werken handelt es ſich um ein faſt rein deutſches Unternehmen. Neue Grenzverletzung dnb. Linz, 15. Juli. Eine Maſchine des tſchechoſlowakiſchen Gendar⸗ merieflugdienſtes, die täglich Patrouillenflüge über dem Grenzgebiet durchführt, überflog am Mittwoch, 16.10 Uhr, die Reichsgrenze nördlich von Aigen im Mühlkreis und zog über der Ortſchaft Sonnwald. einer Höhe von 200 Meter eine große Schleie deutſchem Gebiet. Ein Verfliegen ſcheint ausgeſch 1 ſen, da an der Stelle der Grenzverletzung der Greuz⸗ bach auf weite Entfernung das Erkennen der Grelle ermöglicht. Steinwürfe gegen Zübrerbild Prag, 15. Juli. Ein neuer empörender Vorfall wird aus Marien⸗ bad gemeldet. Dort wurde in der Nacht zum Freitag die Auslageſcheibe der Buchhandlung Meißner, hin⸗ ter der ſich Führerbilder befanden, beſpuckt. Ein unbekannter Täter ſchleuderte ſchließlich einen Stein gegen ein ſolches Bild und zertrümmerte die Aus lageſcheibe. Japan protestiert in Moskau Die Sowjettruppen im mandſchuriſchen Grenzgebiet ſollen ſofort zurückgezogen werden dnb. Moskau, 15. Juli. Der japaniſche Geſchäftsträger in Moskau, Nich, ſuchte den ſtellvertretenden Außenkommiſſar der Sow⸗ jetunion, Stomonjakow, auf, um in der Angelegen⸗ heit des Grenzzwiſchenfalles bei Hunſchun im Auf⸗ trag ſeiner Regierung ſchärfſte Verwahrung einzu⸗ legen. Der Geſchäftsträger forderte, daß die Sow⸗ jettruppen aus der Umgebung von Schanfeng, wo ſtie ſich feſtgeſetzt hatten, ſofort zurückg ezogen werden müßten. Der ſtellvertretende Außenkommiſſar erklärke hierauf, ihm ſeien noch keinerlei Informationen über dieſen Zwiſchenfall zugegangen. Er uber leduch, Nachforſchungen anſtellen zu wollen. Von hieſiger japaniſcher Seite wird Sgranf; hin⸗ gewieſen, daß im Rayon des geſtrigen Greazzwiſchen⸗ falles der Ort liege, an dem der bisherige GPU⸗ Chef für den Fernen Oſten, Ljuſchkow, kürzlich die Grenze überſchritten hat. Mit der Flucht Liuſchkows zuſammenhängende Umſtände könnten, wie bemerkt wird, den Anlaß zu dem ſowjetiſchen Vorgehen au dieſer Stelle gegeben haben. Ehren⸗Patenſchaft des Führers für ein Steirer⸗ kind. Der Führer und Reichskanzler hat die Ehren⸗ patenſchaft für das 12. lebende Kind des Bergbauern Parteigenoſſen Martin Spitzer in St. Marein bei Knittelfeld übernommen und den Eltern ſeine herz⸗ lichen Glückwünſche ausſprechen laſſen. e* und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win„ auer: Olellvertreter des Hauptſchriftleiters 2 5 5 für Thegter, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: 1. B. Win bau 8 r.— 8 delstell: Dr. Friz Bode. N Teil: l. W. Fennel.— Sport: 715 11e x. Südweſtdeutſche ane Ge und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mr. Schriftleitung in Berlin: 85 r. E. F. Schaffer Berlin Belebenas, 8 üdweſtkorſo 60. währ.— Rückſendung nur N Herausgeber, Drucker und B Neues Mannbel 1 . en V. Gg. He nte b 1 Preisliſte Nr. 9 gältig. oe 1 der Wee& Abend und A F erſcheinen ele deitig 1 der Ausgabe 5 — 9 „ r l — E 3 Samstag, 16. Juli 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 322 e Mannheim, 16. Juli. Zweimal Fünfhundert! Volltreffer im Loskaſten des braunen Glücksmannes Die Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung geht jetzt bald zu Ende und die braunen Glücksmänner werden demnächſt mit ihren ſchmucken Uniformen nicht mehr die Straße beleben. Doch bevor ſie end⸗ gültig ihre Tätigkeit einſtellen, wollen ſie ſich noch ein gutes Andenken bei der Bevölkerung ſichern. Sie haben zwar in der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit bereits 20090 Mark an Gewinnen an die Be⸗ völkerung Mannheims ausbezahlt. Doch am Freitag waren ſie beſonders freigebig. In einem Kaffee im Zentrum laß in den Abend⸗ ſtunden eine junge Dame, die ziemlich mißgeſtimmt war, nachdem ſie ſich kurz vorher in einer persönlichen Sache ſehr geärgert hatte. Da trat der braune Glücksmann heran mit den Worten:„Darf ich Ihnen ein Arbeitsbeſchaffungslos anbieten?“ In ihrer ſchlechten Laune wollte ſie ihn ſchon abweiſen, doch als ſie ſein lachendes Geſicht ſah, brachte dieſe es doch nicht ü ers Herz und griff ſofort zu. Außerordent⸗ lich war ihr Erſtaunen, als ſie das Los öffnete und dabei feſtſtellte daß es ein Füufhundert⸗ Mark⸗Gewinn war. Mittags gegen 1 Uhr, als der Frantfurter Zug im hieſigen Bahnhof einlief, entſtieg demſelben ein älterer Herr, ein gebürtiger Mannheimer, der nach längerer Zeit ſeine Angehörigen wieder beſuchen wollte. Nach Verlaſſen der Bahuſteigſperre be⸗ gegnete er gleich einem braunen Glücksmann, dem er ſofort drei Loſe abnahm. Die erſten beiden waren Nieten, doch das dritte war wiederum ein Fünf hunderter. Groß war die Freude ſeiner⸗ ſeits und er äußerte ſich:„So einen glücklichen Empfang in meiner Heimatſtadt hätte ich mir in meinem Leben nie träumen laſſen.“ Noch ſind aber in den roten Käſten der Glücks⸗ männer viele große Gewinne enthalten, die nur darauf warten, von den Mannheimern gezogen zu werden. Darum greife ein jeder zu und erwerbe ſich in den nächſten Tagen ſein Arbeitsbeſchaffungs⸗ los. Ernährungs-Hilfswerk Hausfrauen der Ortsgruppe Strohmarkt! Ab Montag, den 18. Juli, werden auch in der Ortsgruppe Strohmarkt die Speiſeabfälle durch das Ernährungshilfswerk(EW) abgeholt. Geſammelt wird dort, wo die Housbeſitzer einen Sammeleimer des EH aufſtellen laſſen. Die Geſtellung der Sammeleimer erfolgt durch das EW. Flüſſige Speiſereſte ſind den Sammelmannſchaf⸗ ten direkt auszuliefern und nicht in den Sommel⸗ eimer zu ſchütten. Die Hausfrauen werden gebeten, Ahr ſolche Speiſeabfälle in die Sammeleimer zu leeren, die auf dem Pappſchwein vermerkt ſind, wel⸗ ches jede Haushaltung erhalten hot. i Spielkapital der Arbeitsbeſchaffungslotterie um 1 Mill. M. erhöht. Der Reichsſchatzmeiſter der NS Dal P hat mit Zuſtimmung des Reichsinnenminiſters der NSDAp die Genehmigung erteilt das Spiel⸗ kapital der von ihr durchgeführten 11. Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung um eine Million Mark zu erhöhen. Die Geſamtgewinnſumme dieſer 11. Reichs⸗ lotterie wird dadurch um 327000 Mark erhöht, näm⸗ lich um 285 000 Gewinne und 31 Prämien. Die Ziehung der Prämien findet am 31. Auguſt in Mün⸗ chen ſtatt. en Alte Kameraden treffen ſich. Am 6. und 7. Auguſt treffen ſich in Wünsdorf bei Berlin wiederum die Kameraden der ſchweren Kämpfwagen⸗ Abteilungen des Welt⸗ krieges. Eintreffen am Samstag, dem 6. Auguſt, bis 15 Uhr. Meldungen der Teilnahme ſofort an den Kameraden Walter Pommerenke, Berlin O 34, Petersburger Straße Nr. 29. Die Polizei lädt ein Verkehrssünder erhalten Sonntagsunkerricht Von jetzt ab auch bei uns in Mannheim— Sonntag morgens 8 Ahr beginnt der„Kurſus— Lichtbilder helfen Nun iſt es auch in Mannheim ſoweit, daß die Polizei ihre Verkehrsſfünder zu einem Sonntags unterricht„einladen“ kann. Die Schwierigkeiten hinſichtlich des Raumes und auch des Unterrichtsmaterials ſind glücklich behoben wor⸗ den. Der Lehrſaal im Bezirksamt wurde dement⸗ ſprechend ausgerüſtet. Wie in einem dino kaun der Raum verdunkelt werden, und auch die Lein⸗ wand auf der einen Stirnſeite und die drei Löcher für die Projektionsmaſchine auf der anderen ſind nun dort zu finden, ſo daß der Lehrtätigkeit keine Grenzen mehr geſetzt ſind. Am Sonntag um; Uhr geht es los! Die für einen Sonntag ſozuſagen noch „nächtliche“ Stunde wurde nun aber nicht etwa aus einer gewiſſen Bosheit heraus von ſcilen der Polizei gewählt, ſondern im Gegenteil, nur zum Vorteil der Herren oder Damen, die ſich zum Unter⸗ richt einzufinden haben. Sie haben dadurch immer⸗ hin noch einen freien Sonntag! Daß der Menſch ſo kurz nach dem Aufſtehen außerdem aim aufnahme⸗ fähigſten iſt, dürfte allerdings auch nicht ganz ſchukd⸗ los an der Wahl dieſer Tagesſtunde ſein. Verſtä oͤnis für Verkehrsdiſziwlin ſtärken Im übrigen wird es mit dem Unterricht nicht ſo ſchlimm werden. Die Preſſeleute durften ein mal probeweiſe Verkehrsſünder ſpielen, um ſich über die Dinge zu unterrichten, die dort zwanglos und bei„freiem“ Eintritt von nun ad ge⸗ lehrt werden. Es wurde gleich verſichert, daß der Unterricht kaum eine Stunde überſchreiten würde und tatſächlich ſtellte ſich heraus, daß Neſe Stunde auch vollkommen genügen dürfte, um die Verkehrs⸗ ſünder zumindeſt von ihren ſchlimmſten Untugenden zu heilen. Als Unterxrichtsmaterial hat man nicht etwa den Film gewählt, wie man zu⸗ nächſt annehmen könnte. Es ſtellte ſich in anderen Städten bereits heraus, daß der Lehrerfolg von der⸗ artigen Filmen nur beſchränkt iſt, da die mitlaufen⸗ den Erklärungen auf das kürzeſte beſchränkt werden müſſen und außerdem der ununterbrochene Ablauf all der vielen ins Bild übertragenen Paragraphen der Straßenverkehrsoröͤnung ſehr raſch ermüdet. Dadurch bleibt bei dem Zuſchauer nur ein ſehr ge⸗ ringer Bruchteil von dem Geſehenen haften. Vor eee Neuer Mannheimer Schmuckplatz entſteht: Die Arbeiten am„Adolf-Hikler-Platz In der neuen Seckenheimer Straße werden die erſten Straßenbahngleiſe gelegt Die Arbeiten an der Umgeſtaltung der Secken⸗ heimer Anlage und Auguſta⸗Anlage bei der Ein⸗ fahrt der Reichsautobahn ſind nun ſoweit gediehen, daß man dieſer Tage damit beginnen konnte, die Straßen bahngleiſe zu legen. Dieſe erſten Gleisarbeiten vollzogen ſich in dem von Auguſta⸗ Anlage und Richard⸗Wagner⸗Straße begrenzten Teil⸗ ſtück der neuen Führung der Seckenhetmer Straße. Ein Gleis iſt da ſchon vollkommen zuſammenge⸗ ſchweißt und verſchraubt, beim zweiten ſind erſt die Schienen geſchweißt. An der Schnittſtelle der neuen Seckenheimer Straße und der Auguſta⸗Anlage hat man bereits den Mutterboden der Raſenfläche ab⸗ gehoben und ſo Vorarbeit für die Fortführung der Gleisverlegung geleiſtet. Im übrigen iſt auch der übrige Teil der neuen Seckenheimer Straße bis zur Philoſophenſtraße hin ſo weit fertig geſtellt, daß man auch dort mit den Gleisarbeiten beginnen kann. Die beginnende Verlegung der Straßen⸗ bahngleiſe zeigt aber ganz allgemein, daß die Ar⸗ beiten zur Umgeſtaltung der Autobahneinfahrt, dem nunmehrigen Adolf ⸗Hitler⸗ Platz, in letzter Zeit um ein entſcheidendes Stück vorwärts getrieben wurden. Wenn man heute den großen Bauplatz„Verkehrsrondell“ betritt, ſo zeigt ſich folgendes Bild vom Stand der Arbeiten, die— wie Oberbürgermeiſter Renninger in der Ende des kommenden Jahres fertig ſein werden: Dort, wo während der Mairennen nur ein Fußpfad eine erſte Verbindung zwiſchen der Straßenbahn⸗ halteſtelle Schlachthof und dem neuen Rennwieſen⸗ weg bildete, iſt eine breite Straße entſtanden. Die beiderſeitigen Ranoſteine ſind ſchon geſetzt. Auf der weſtlichen Straßenſeite erkannt man auch bereits den einen Radfahrerweg, an den ſich künftig der um eine weitere Randſteinhöhe höher gelegene Fußgängerweg anſchließen wird. Auf der öſtlichen Straßenſeite iſt der Radfahrerweg noch nicht fertig, und natürlich auch noch nicht der entſprechende Fußgängerweg. Die Mitte der Straße zeigt eine Vertiefung, die dazu be⸗ ſtimmt iſt, die Gleiſe der Straßenbahn aufzunehmen. Dort, wo die neue Seckenheimer Straße(bei der Philoſophenſtraße) einen rechten Winkel bildet, um ſich wieder nach Oſten zur Seckenheimer Anlage zu wenden, wird ſich ieee. Die NS ruft zur Mitarbeit! Wir fragen! Kann es heute, nach 5 Jahren NS Arbeit, über⸗ haupt noch Feſtbeſoldete geben und Dauerverdiener, die den Ruf der NS, als Mitglied beizutreten, Unbeachtet ließen? Gibt es immer noch Menſchen, die ſich der NS⸗Volkswohlfahrt, der deutſchen Schick⸗ ſalsgemeinſchaft, fernhalten? Gibt es immer noch Volksgenoſſen, denen ihr deutſches Glaubensbekennt⸗ nis kein finanzielles Opfer wert iſt? Wir antworten! Der Führer ſpricht:„Hurraſchreien bezeugt nichts und gibt kein Recht, ſich national zu nennen, wenn dahinter nicht die große liebende Sorge für die Er⸗ 19 eines allgemeinen geſunden Volkstums Gerade die neue nationalſozialiſtiſche Geſund⸗ heitsführung des deutſchen Volkes iſt das Ziel aller NSV⸗Arbeit. Wer hier mitarbeitet, ſei es durch ſeinen monatlichen NesV⸗Beitrag, durch ſeine Freiplatzſpende oder durch ſeinen perſönlichen Einſatz, der iſt ein Gefolgsmann des Führers, der iſt ein Tatſozialiſt, wie ihn der Führer braucht. 5 Es muß einmal geſagt werden:„Es gibt Tau⸗ ſende, die allein im Kreisgebiet Mannheim zum Teil ſchon über vier Jahre unermüdlich ehrenamtlich als Mitarbeiter, Helfer und Helferinnen für die NS tätig ſind. Ohne irgendeine finanzielle Ent⸗ ſchädigung arbeiten ſie für die NS, opfern außer ihren monatlichen Mitgliedsbeiträgen jede Minute ihrer Freizeit, um die Rieſenarbeit in den Orts⸗ waltungen zu bewältigen. Es ſind wahrhaftig nicht diejenigen, die mit Glücksgütern beſon⸗ ders geſegnet ſind.“ Aber wo bleiben die anderen? Jeder Verdienende gehört in die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt! Die Mitgliederwerbeaktion der NSV, die im gan⸗ zen Kreisgebiet durchgeführt wird, gibt jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit, ſeinen Tatſozialismus zu beweiſen. nie zu ſpät! Dazu iſt es [PVoranzeige! Iweiles großes Kolo künſtig eine Verkehrsinſel befinden. Dieſe Verkehrsinſel liegt— die Randſteine ſind ſchon geſetzt— ſo, daß ſie den an jener Stelle durch die neue Seckenheimer Straße ſowie durch Phi⸗ loſophenſtraße,„Am oberen Luiſenpark“ und Renn⸗ wieſenweg fließenden Verkehr überſichtlich regeln wird. Beſonders zu erwähnen bleibt, daß die beſagte Verkehrsinſel von den Gleiſen der Straßenbahn durchſchnitten werden wird. Das hängt damit zu⸗ ſammen, daß die neue Seckenheimer Straße auf dem zwiſchen dieſer Verkehrsinſel und ihrer Wiedexrein⸗ mündung in die alte Seckenheimer Anlage lin der Nähe des Stadions) gelegenen Stück zwei voneinander getreunte Kraftfahrzeug⸗ bahnen haben wird, während zwiſchen beiden die Stra⸗ ßenbahngleiſe in einen Grünſtreifen gebettet werden. Den öſtlichen Ausläufer dieſes Grünſtreifens wird eine„Verkehrs⸗Halbinſel“ bil⸗ den, auf die die Straßenbahnhalteſtelle Rennwieſe zu liegen kommen wird. Die neue Seckenheimer Straße wird alſo nicht in ihrer ganzen Länge das gleiche Ausſehen haben, ſondern ſie wird zwiſchen Schlacht⸗ hof und Rennwieſenweg die Straßenbahngleiſe nur zwiſchen den beiden Fahrbahnen liegen haben, wäh⸗ rend von Rennwieſenweg ab eine ſcharfe Tren⸗ nung der Verkehrsarten getroffen wird: ein Grünſtreifen in der Mitte mit den Gleiſen, da⸗ ran anſchließend je eine Fahrbahn für Kraftfahr⸗ zeuge, je ein Radfahrerweg und je ein Fußgänger⸗ weg. Wer aufmerkſam den derzeitigen Stand der Arbeiten betrachtet, kann dieſe Anordnung bereits deutlich erkennbar feſtſtellen. Wir haben ſchon⸗ mehrmals darauf hingewieſen, daß im Zuſammenhang mit der ganzen Umgeſtaltung der Autobahneinfahrt die Richard ⸗Wagner⸗ Straße, die bisher an ihrer Einmündung in die Seckenheimer Anlage endet, verlängert wird, und zwar wird ſte entlang der neuen Schlachthofmauer ziehen. Eiſte Verlängerung wird nun aber auch die Nietzſche-Straße erfahren, und zwar bis an die Stelle, wo ſie auf den neuen Stadtgarten ſtößt. Richard⸗Wagner⸗ und Nietzſche⸗Straße bilden be⸗ kanntlich die beiderſeitigen Parallelſtraßen zur Auguſta⸗Anlage und werden in ihrer künftigen Ge⸗ ſtalt die ſeitlichen Begrenzungen des entſtehenden Verkehrsrondells darſtellen. Weiſt man nun noch darauf hin, daß das kommende Verkehrs rondell ſtadtwärts von der neuen Seckenheimer Straße und oſtwärts von der Einmündung der bei der Rhein⸗ Neckar⸗Halle beginnenden Reichs autobahn begrenzt wird, ſo iſt die Lage des Rondells wohl allgemein verſtändlich angedeutet. Das Rondell wird bekanntlich opale Form haben und in der Mitte eine Waſſerfläche erhalten. Die Waſſerfläche wird eine Leuchtfontäne auf⸗ weiſen und durch vier, die Schiffahrt, die Luftfahrt, die Eiſenbahn und die Kraftfahrt ſymboli⸗ ſie rende Figuren geſchmückt ſein. An dieſen Figuren wird der Fremde gleich den Charakter Mannheims als Stadt des Handels ind Verkehrs erkennen. Wenn man darüber hinaus auch die In⸗ duſtrieſtadt Mannheim ſymboliſch zum Ausdruck bringen könnte, wäre das ſicherlich zu begrüßen. Als Anregung möchten wir vorbringen, ob man am Rondell(oder auch unmittelbar bei der Ein⸗ mündung der Autobahn) nicht irgendwie des Er⸗ finders des Kraftwagens gedenken könnte, zumal der Carl⸗Benz⸗Gedenkſtein beim Friedrichs⸗ platz doch wohl nicht für alle Zeiten ſtehenbleiben ſoll. Der Name Carl Benz wäre ſicherlich zugleich markanter Ausdruck des induſtriellen Charakters un⸗ ſerer Stadt, der es vergönnt iſt, Stadt der Erfin⸗ dung des Kraftwagens zu ſein. Ur. W. th. allem kann er ſich mit den eigentlichen Urſachen der berſchiedenen Unfallmöglichkeiten nicht ſo eingehend beſchäftigen, als es zum nachhaltigen Verſtändnis notwendig wäre. In Mannheim hat man ſich daher für ſtehende Lichtbilder entſchloſſen, die auf Abruf wechſeln, ſo daß Hauptmann Krü⸗ ger, der Leiter der motoriſierten Polizei in Maunn⸗ heim, der den Unterricht zunächſt ſelbſt übernom⸗ men hat, bei jedem Bild genügend Gelegenheit hat, auf die Beſonderheiten einer Verkehrslage einzu⸗ gehen und auch auftauchende Fragen im Zuſammen⸗ hang mit dem Lichtbild zu beantworten. Es werden aber nicht nur Lichtbilder gezeigt, die die Straßen⸗ verkehrsordnung illuſtrieren, ſondern man hat bei uns noch von einer anderen, vielleicht noch bedeu⸗ tend wirkungsvolleren Lichtbilderſammlung Gebrauch gemacht. Es iſt dies die Bilderſammlung der Kriminalpolizei, die ja bekanntlich alle ſchweren Unfälle ſofort im Lichtbild feſthält. Gerade dieſe Lichtbilder dürften in ihrer abſchreckenden Ueberzeugungskraft verkehrserzieheriſch außerordent⸗ lich wirkſam ſein, wenn ſie auch nicht immer gerade für zartbeſaitete Perſonen angenehm zu betrachten ſind. Aber das iſt in dieſem Fall vielleicht gerade gut, denn nur wenige ſind ſich darüber im klaren, welch geringes Verſchulden oft ſchon zu ſehr folgen⸗ ſchweren Unfällen führen kann. Nach Beendigung dieſer beiden Bilderſerien ſteht es den„Gäſten“ dann natürlich frei, verkehrstechniſche Fragen oder Zweifel laut we en zu laſſen und ſich beim Verkehrs⸗ lehrer Aufklärung zu holen. Gerade von dieſer Möglichkeit ſollte recht ſtark Ge⸗ brauch gemacht werden, denn in den weitaus meiſten Fällen dürfte es ſich um Fragen handeln, die auch bei allen übrigen Verkehrsteilnehmern tagtäglich in der Praxis auftauchen. Für diejenigen, die zu einem ſolchen Vortrag eine„Einladung“ erhalten haben und die ſich viel⸗ leicht leiſe mit dem Gedanken tragen, den Sonntag morgen doch lieber in ihren Federn zu verbringen als in Geſellſchaft der Polizei, ſei noch zum Schluß geſagt, daß dieſe eine Stunde Schlaf ſie ganze drei Mark koſten wird, nämlich einen regelrechten Strafzettel. Auch die Verlegung des Schlafes von zu Hauſe in den Lehrſaal iſt mit Unannehmlich⸗ keiten verbunden. Der Betreffende kann daun zwar ſchnurſtracks wieder nach Hauſe ins Bett eilen, aber am nächſten Sonntag muß er dann eben noch ein⸗ mal antreten. Da der Unterricht, wie geſagt, aber weder langweilig noch ſehr zeitraubend iſt, ſo wird jeder„Geladene“ beſſer daran tun, der Ein⸗ ladung mit voller Aufmerkſamkeit zu folgen. g. Aniverſum: Borneorang' Borneo, das als größte Sundainſel zu der unter dem Geſamtbegriff„Malaiiſcher Archipel bekannten Inſelwelt zwiſchen Südoſtaſien und Auſtralien ge⸗ hört, birgt noch manches Geheimnis der Natur. Um die Enträtſelung der noch weißen Flecke auf der Londkarte dieſer von tropiſcher Pflanzenwelt be⸗ deckten Inſel hat ſich das amerikaniſche Ehepaar Martin und Oſa Johnſon beſondere Ver⸗ dienſte erworben. Mit der Filmkamera wagten ſich die Johnſons in noch unerforſchte Bezirke vor und kehrten jedesmal mit reicher photographiſcher Beute heim. Das Ehepaar verunglückte vor Monaten bei einem Flugzeugunfall. Martin Johnſon kam dabei zu Tode, ſeine Frau wurde ſchwer verletzt. Der Forſchertätigkeit der Johnſons wurde damit ein allzu frühes Ende geſetzt. Umſo wertvoller iſt das Ma⸗ terial, das ſie von ihrem letzten Vorſtoß in die Dſchungeln der drittgrößten Inſel der Erde mit⸗ brachten. Mit einem Spezialflugzeug und unter Benützung einer der Waſſeradern, die die einzigen Verkehrs⸗ wege ins Innere Borneos darſtellen, ſtießen die Johnſons in Gebiete vor, die zuvor noch keines Weißen Fuß betreten hatte. Was ſie dabei ſahen und erlebten, haben ſie in packenden Bildern ſeſt⸗ gehalten: fliegende Schlangen, Naſenaffen, Fiſche, deren Vorderfloſſen ſo ausgebildet ſind, daß ſie ſich damit auch auf der Erde bewegen und ſogar kleinere Bäume erklettern können, und vieles andere exoti⸗ ſche Getier. Beſonders eindrucksvoll iſt eine Jagd der Eingeborenen(früher„Kopfjäger“) auf einen mächtigen Orang⸗Utang, den ſie mit Liſt lebend zu fangen verſtehen. „Borneorang“ zeichnet ſich aber nicht nur durch ſeinen Inhalt, ſondern auch durch die Schönheit der photographiſchen Aufnahmen aus Der Film ver⸗ dient ſtärkſte Beachtung, iſt erheblich mehr als„Som⸗ merprogramm“. Dr. Willy Tho m n Standkonzert am Waſſerturm. Das Muſikkorp der Fliegerhorſtkommandantur Mar e b ſpielt unter der Leitung von Muſikleiter Fi⸗ ſcher am Sonntagmorgen von 11.30 bis 12.30 Uhr⸗ das Standkonzert am Waſſerturm. Die Muſikfolge bringt folgendes: 1. Jagdͤgeſchwader Richthofen, Marſch von Husadel. 2. Nakiris Hochzeit, Ouver⸗ türe von Linke. 3. An der ſchönen blauen Donau, Walzer von J. Strauß. 4. Die Wachtparade kommt, Charakterſtück von Eilenberg. 5. Laßt den Kopf nicht hängen, Potpourri von Linke. 6. a) Heeresmarſch Nr. 28 von J. Strauß, b) Frühlings⸗Einzug, Marſch von Blon. a nial-Volksfeſt am 30.— 31. Juli und 1. august 1938 im Hindenburgpark in ludwigshafen am Nuhein Sonntag, JI. Juli: Großer künſtleriſcher Kolonial- Festzug 4. Seite Nummer 2 22 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli 1938 5 zig und dem MS V Weißenfels. eichsweltkämpfe der SA Zwei große Meiſterſchaſten hat das Olympia⸗Stadion in den letzten Wochen erlebt, die Deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft und die Handball⸗Weltmeiſterſchaft. Und wieder flattern die Fahnen über dem ſteinernen Rund, wieder gilt es den Einſatz des Kämpfers um höchſte Ehren. Damals ſtanden zwei Mannſchaften im Kampf, 22 Spieler, dies⸗ mal ſind Tauſende drei Tage lang auf allen Plätzen im Wettbewerb im Olympia⸗Stadion die Leichtathleton, im Schwimm⸗Stadion die Schwimmer und Springer, auf den Nebenplätzen die Mehrkämpfer, im Kuppelſaal die Fech⸗ ter und Boxer uſw. Unauſhörlich hallt der Staptſchuß über die Plätze, dröh⸗ nen die anſeuernden Rufe der Kameraden, ihren Mann zu höchſter Leiſtung anſpannend. Das Braun der Uni⸗ ſormen beherrſcht das Rund des Zuſchauerraumes, der ſchon vom frühen Morgen an bevölkert iſt. Unbekannte Namen zunächſt in den Vorkämpfen, aber dann horcht man auf, wenn ein Sachſe Bornhöfft 1,85 Meter hoch ſpringt, oder wenn die über 40 Jahre alten Läufer Sentleben und Dr. Reinhardt die 100 Meter unter 12 Sekunden laufen. Die Wettkämpfe rollen wie am laufenden Band ab, und wieder laſſen Kampfgeiſt und Leiſtungen beſonders der Altersblaſſen B(30 bis 40 Jahre) und O(über 40 Jahre) erſtaunen, die denen der Jüngeren kaum nachſtehen. Auf den Nebenplätzen geht es um den Sieg um deut⸗ ſchen Mehrkampf, der die leichtathletiſchen Uebungen des SA⸗ Sportabzeichens umfaßt. Hunderte von Leiſtungen im Kugelſtoßen, 3000⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und Handgra⸗ natenwurf wollen gemeſſen werden. Und wenn auch kaum ein ziviler Zuſchauer den Weg dorthin findet, ſo iſt doch der Einſatz des einzelnen nicht minder groß; denn nicht nur eigenes Können wird gewertet, mit ihm zugleich das ſeiner Gruppe, ſeiner Gemeinſchaft.— Auch im Schwimm⸗ Stadion, das für die meiſten Auswärtigen allein ſchon als Anlage eine Augenweide iſt, klingen bekannte Namen auf, wie z. B. Küppers. Aber dennoch: Die Breiten⸗ anbeit des deutſchen Sports erhält hier eine erfreuliche Unterſtützung in den Reichswettkümpfen, die nicht zuletzt eine Leiſtung des„unbekannten Kämpfers“ und Aulaß für die„Alten“ ſind, noch einmal die Kluft anzuziehen und in neuer Kameradſchaft an den Start zu gehen.— In den Hallen ſind Boxer und Fechter, auf der Jaßhn⸗ wieſe die Schwerathleten am Werk. Boxer und Fechter haben einen umerhört ſchweren Weg vor ſich, ehe die Schlußkämpfe über den Sieg entſcheiden. Aber wenn auch ſchließlich der Name der anderen vön keinem„Lied und Heldenbuch“ genannt werden wird, ſo ſteht dennoch feſt: Auch ſie gaben ihr Beſtes, ſormten die Kämpfe mit, die nicht Schau, ſondern Beweis des Leiſtungswillens aller deulſchen Gaue ſind— von der Oſtmark bis zum Norden und Weſten. Morſeprüfung der Nachrichten ⸗S A Nach den Gelände⸗ und Einſatzübungen am Donnerstag unterzog nich die Nachrichten Sa am Freitack im Hörfücrkwwvarttedem Siegendes Baunes 109(Karlsruhe) endete Karts des Telegraphen⸗Schulamtes einer weiteren Prüfung, der Hochbetrieb auf allen Sportſtätten Funkereignung. Aufnahme und Geben von Morſezeichen wurden verlangt, wobei ein Minutentempo von 60 fehler⸗ frei die Höchſtpunktzah! einbrachte. Diejenigen Männer, die an dieſer Anforderung ſcheiterten, wurden auf 50 bzw. 40 Zeichen je Minute nochmals geprüft und entſprechend geringer bewertet, Dem Wettkampf wohnte u. a. auch wie⸗ der der Inſpektor der Nachrichtentruppe der Wehrmacht, Generalmajor Fellgiebel, als Gaſt bei. Leichtathletik gleich groß im Zug Die Leichtathletik⸗Wettbewerbe ſetzten gleich mit vollen Akkorden ein, und ſchon in den Vorkämpfen gab es einige ausgezeichnete Leiſtungen. Die einzige Entſcheidung des Vormittags fiel im 10 000 m⸗Lauf der B⸗Klaſſe, wo SA⸗Mann Klobahn(Oeſterreich) in 33:02,3 Min, auf Grund einer ſchnellen letzten Runde ſicher gegen Rottenführer Helber (Südweſt) und Oberſcharf Bräſecke(Berlin⸗Brandenburg) ſiegte. In den Vor⸗ und Zwiſchenläufen der 100. m aller Klaſſen gab es gbeichfalls einige gute Leiſtungen. Sent⸗ leben(Berlin⸗Brandenburg) lief beiſpielsweiſe in Klaſſe V 11,8 Sek. heraus, Berger(Oeſterreich) kam in der B⸗Klaſſe auf 11,3 und Sturmmann Böhnecke(Thüringen) in der A⸗ Klaſſe ſogar auf 10,9. Schnellſter der 400m. Vorkämpfe war der Wiener Gudenus mit 51,3. Große Kämpfe gab es in den gut beſetzten 1500⸗-m⸗Vorläufen, die SA⸗Mann Fiſcher (Weſtfalen) in 406,4, SA⸗Mann Hayd(Oeſterreich) in :15,2 und Scharf. Glanzig(Oeſterreich) in 415,3 erfolg⸗ reich ſahen. Im Hochſprung⸗Vorkampf war SA⸗Mann Bortnhöfft(Sachſen) mit 1,85 m am beſten. Am weiteſten im Kugelſtoßen kam Sturmmann Leitges(Weſtmark) in Klaſſe A mit 13,85 m, während im Schleuderballwerfen Weiten von über 50 m gemeſſen werden konnten. Pommernſieg im Deutlſchen Mehrkampf In den frühen Nachmibtagsſtunden war auch ſchon der Deuiſche Mehrkampf mit ſeinen Uebungen zur Erlan⸗ gung des SA⸗Sportabgeichens beendet. Sieger blieb Gute Leiſtungen Oherſcharf. Kramaſchke(Pommern) mit 897 Punkten vor Scharf. Dengg(Sachſen) mit 886 und Sturmmann Sie⸗ vers(Niederſachſen) mit 871 Punkten. Die Ergebniſſe: Deutſcher Mehrkampf: 1. Oberſcharf. Kramaſchke (Pommern) 897.; 2. Scharf. Dengg(Sachſen) 886.; 3. Sturmm. Sievers(Niederſachſen) 871.; 4. SA⸗Mann Bade(Franken) 869.; 5. Scharf. Weber(Hochland) 349 .; 6. SA⸗Mann Scholz(Berlin⸗Brandenburg) 841.; 7. SA⸗Mann Blum(Südweſt) 886.; 8. Sturmm. Krieſe (Berlin⸗Br.) 836.; 9. SA⸗Mann Goſch(Thüringen) 827.; 10. Scharf. Simon(Heſſen) 825 P. Schießen zum Modernen Fünfkampf Das Piſtolenſchießen am Freitag in Wannſee hat den Stand des Modernen Fünfſkampfes etwas verändert. In Klaſſe A hat SA⸗Mann Wölfelſchneider den erſten Platz an Obertruppſ. Pink abtreten müſſen; in der Klaſſe B behauptete dagegen Obertruppf. Meſtern weiter die Füh⸗ rung. Geſchoſſen wurde auf die 25 Meter entfernte Zeh⸗ nerringſcheibe. Die Sieger in den beiden Klaſſen erziel⸗ ten je 20 Treffer. Ergebniſſe: Klaſſe A: 1. Sturmhptf. Engels(Niederrhein) 20 Tri 179 Ringe; 2. Obertruppf. Pink(Niederſachſen) 10 T. 162.; 3. Sturmhptf. Schultz (Oſtmark) und SA⸗Mann Söpkerz⸗Forſter(Oeſterreich) je 19 Tr., 162.; 5. Staf. Bartel(Nordſee) 19 Tr. 155.; Oberſturmf. Weingarten(Niederrhein) 18 Tr. 163.; 7. Oberſcharf. Schadewell(Sachſen) 18 Tr., 152.; 8. Ober⸗ ſturmf. Seegers(Hanſa) 18 Tr., 151.; 9. SA⸗Mann Wölfelſchneider(Heſſen) 17 Tr., 142 R. und Sturmhptf. Dübbe(Nordſee) 17 Tr., 142.; Klaſſe BE: 1. Staf. Lübker(Hanſa) 20 Tr., 174.; 2. Stuf. Otte(Hanſa) 19 Dr., 165.; 3. Obertruppf. Meſtern(Hanſa) 19 Tr., 163.; 4. SA⸗Mann Emmerich(Hanſa) 18 Tr., 158.; 5. Oberſturmf. Schumacher(Hanſa) und Sturmhptf. Hahl⸗ bohm(Niederſachſen) je 18 Tr., 155 R. Stand nach drei Uebungen: Klaſſe K: 1. Pink 12.; Gebiets- und Obergau-Sportſeſt in Karlsruhe Am Freitag begann in Karlsruhe das Gebiets⸗ und Obergau⸗Sportfeſt der badiſchen HJ, das erſtmals in grö⸗ ßerem Rahmen durchgeführt wird. Die ſich bis zum Sonn⸗ tag hinziehenden Kämpfe gelten gleichzeitig als Aus⸗ ſcheidungen für die Kampſſpiele der HJ in Nürnberg. Die erſte Entſcheidung fiel am Freitag in der Karls⸗ ruher Hochſchubkampfbahn im Mannſchafts⸗Mehrkampf, der ruhe erreichte hier 3067 Punkte und der Bann 171(Mann⸗ Der Sport am Sonntag Ein Sportſonntag übertrifft jetzt den anderen an Be⸗ deutung. Ständig iſt für Abwechflung geſorgt und der Sport entfaltet gerade letzt ſein vielfältiges, ſchillerndes Weſen. Selbſt der Handball, der doch jetzt eigentlich eben ſo wie der Fußball ſeine Ferien verbringt, wagt ſich noch ein mal hervor Er wortet mit dem Endſpiel zur deutſchen Meiſterſchaft zwiſchen MTS A Leipzig und MSW Weißen⸗ fels auf. In acht deutſchen Städten beginnt die Vorrunde zur Frauen⸗Hanballmeiſterſchaft, die beim Deutſchen Turn und Sportfeſt entſchieden wird. Die beſten leichtathletiſchen Mehrkämpfer ſtreiten ſich in Stuttgart, die deutſchen Schwimmer reiſen zum ſchweren Kampf mit Ungarn nach Budapeſt; Walter Neuſe!, unſer nach Schmeling beſter Berufsboxer, boxt in Stuttgart gegen den Wiener Europa⸗ meiſter Heinz Lazek und in Berlin finden die . Reichswettkämpfe der SA ſtatt. Aus einer Kämpferſchar von über einer halben Millton, die zu den Ausſcheidungsgefechten in den Gruppen angetreten war, iſt inzwiſchen der Troß der 7000 geworden, Und dieſe 7000 Mann, die alſo ſchon eine recht ſcharfe Auswahl darſtellen, ringen nun an drei Tagen in der Reichs haupſtadt um die Auszeichnung des Reichsſiegers und gleichzeitig um die Entſendung zu den NS⸗Kampf⸗ ſpielen in Nürnberg, die den Schlußſtrich unter ein Prü⸗ fungswerk von wirklich gigantiſchen Ausmaßen ſetzen Das Meldeergebnis für die Reichswettkämpfe hat im übrigen das des Vorfahres weit übertroffen. Für den Wehrſport, der nach wie vor die Grundloge für alle ſportliche Arbeit der SA bildet, haben ſich nicht weniger als 2700 Kämpfer gemeldet. Der Reſt verteilt ſich auf Leichtathletik, Schwim⸗ men, Boxen uſw.— Im 5 Handball. gibt es am Sonntag in Halle das Endſpiel um die deutſche Meſſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger MTS A Lei p⸗ Die Soldaten ſind alſo diesmal unter ſich; ſeder Mannſchaft iſt der Sieg zuzu⸗ rauen. Daneben beginnen die Frauen mit ihren Vor⸗ rundenſpie den in Frapkfurt a M(Eintracht Frank⸗ furt— Kölner BE), in Mannſeim(Bf Mannheim— 7 Bad Cannſtatt), in Dresden(P Dresden— TB Fürth, in Halle(Sec Germ.⸗Jahn Magdebura— Hef Pr. Kaſſel), in Stein(Pr ⸗Bor. Stettin— Asco Königsberg), in Berlin(Tich Berlin— Reichsbahn Breslau), in Bre⸗ men(Brinkmonn Bremen— Eimsbüttel Hamburg) und in Düſſeldorf(Stahlunjon Düſſeldorf— Dortmunder Ste). Im Raßmen der Sal⸗Reichswettkämpfe ſpielen die Sa Grupven Donau und Niederrhein um den Titel zes Reichs⸗ ſtegers Heſſen und Brandenburg ſtreiten ſich dabeſ um den Fritten Platz.— In Frankfurt a M. ſtehen Frankfurt und Wiesbaden im Rückſpiel des Endkampfes um den Gaupokal von Sitödweſt. Am Fußball gibt es, einſam auf weiter Flur, das Aus⸗ ſchejdungsſvie! für Breslau zwiſchen Sachſen und Heſſen in Weimar und im Hockey werden die Meiſterſchaftsſwiele in n Gauen Württemberg und Bayern fortgeſetzt. n 5 Leichtathletik 5 8 Stuttgorter Adolf⸗otler⸗Kampfbahn iſt der Schau⸗ Männer und Frauen. Bei den Männern treten 46 kämpfer und zwei Fünfkämpfer(Darr Gotha und ikötz⸗Köln) an, wobei allerdings die Zehnkämpfer auch en Fünfkampf gewertet werden Für den Frauen⸗ nuf wurden i Meldungen abgegeben. Um den ce geht es im 28.Ktzometer⸗Straßenlau der deutſchen Mehrkampf Meiſterſchaften und 30⸗Kilometer⸗Straßengehen. Bei Müller(Gifhorn! beide Titel zu verteidigen, die Dres⸗ denerin Krauß hat ſich als Fünfkampf⸗Meiſterin des An⸗ ſturms der Jugend zu erwehren.— Baden und Elſaß tra⸗ gen ihren alljährlichen Auswahlkampf in Straßburg aus, Englands internationale Meiſterſchaften werden am Wochen⸗ ende in London abgeſchloſſen; Sportfeſte ſteigen in Hanau und Arheilgen.— Im Schwimmen ſteht unſere Vertretung vor einer überaus ſchweren Auf⸗ gabe, denn im Budapeſter Länderkampf iſt Ungarn, das ſeine Mannſchaft nach ſorgfältigſter Püſung aufgeſtellt hat, der Gegner. Man darf auf den Ausgang dieſes Länder⸗ kampfes ſehr geſpannt ſein. Württemberg ermittelt ſeine Gaumeiſter in Heubach bei Gmünd, Heſſen ſucht ſeine neuen Titelträger in Fulda.— Der Radſport wird weiterhin von der Tour de France, bei der am Sonn⸗ tag die Pyrenäen⸗Kämpfe mit der Etappe Perpignan— Montpellier abgeſchloſſen werden, beherrſcht. Innerhalb der Nadſernfahrt Berlin— Kopenhagen tragen unſere Amateure einen Länderkampf gegen Dänemark und Schweden aus Bahnrennen gibt es in Frankfurt(100 Kilometer mit Bautz, Umbenhauer, Diederichs, Pellengers⸗Holland uſw.), Michel⸗ ſtadt, Saarbrücken(mit Merkens, Kraus, Alkema und Grö⸗ ning), Bochum und Krefeld. Um die Gaumeiſterſchaften im Einer⸗Streckenfahren geht es in Heſſen(Anspach), Sücweſt (Ludwigshafen), Württemberg(Murr), Bayern(München) und Baden(Baden⸗Oos).— Im Boxen ſteht natürlich das nach den Hamburger Schmeling⸗Kampf⸗ tagen größte Ereignis im deutſchen Boxſport, das Trefſen zwiſchen dem blonden Weſtfalen Walter Neuſel und Heinz Lazek in der Stuttgarter Schwabenhalle, im Vor⸗ dergrund. Italien iſt unſer Länderkampfgegner in Duisburg und das bayeriſche Städteturnier wird mit weiteren Begegnungen fortgeſetzt.— Im Waſſerſport den Männern hat muß man beſonders auf die Internationale Ruder⸗Regatta in Mainz(mit dem italieniſchen Livorna⸗Achter als Länder⸗ kampfgegner Deutſchlands) und die Regatten in Danzig, Brüſſel, Kopenhagen und Amſterdam(mit Deutſchen) hin⸗ weiſen. Die badiſchen Kanu Meiſterſchaften in Mannheim, der Kajak⸗Slalom in Ulm, die Inter⸗ nationale Segelwoche auf dem Starnberger See, die Ma⸗ rine⸗Pokabwettfahrten in Kiel und die Starboot⸗Europr⸗ meiſterſchaft an gleicher Stelle ſind weiterhin erwähnens⸗ wert.— In Hamburg finden die Internatinalen deutſchen Tennismeiſterſchaften ihren Abſchluß, hoffentlich mit zahlreichen deutſchen Erfolgen. — Im Motorſport geht die 20. Internationale Sechstageſahrt, die durch die Sprengung der beiden Nationa!⸗Mannſchaften von Deutſch⸗ land und der Tſchechoſlowakei bereits ſtark an Intereſſe ein⸗ gebüßt hat, zu Ende.— Im. 5 f Pferdeſport 5 veranſtalten München, Hoppegarten, Mülheim⸗Duisbarg und Horburg Galopprennen. Am Reitturnier in Amſter⸗ dam find Deutſche beteiligt. Sechs Nationen, darunter auch Deutſchland(mit zehn Maſchinen), kämpfen im Internationalen Italienflug. 1 2. Wölfelſchneider 19,5.; 3. Schulz 19,5.; 4. Engels 2 8 unſerer Jugen heim) kam auf 3055 Punkte.— Die beſte Einzelleiſtung vollbrachte in dieſem Dreikampf der erſt 15jährige Hitler⸗ junge Berg vom Bann 404(TV Sinsheim) mit 406 Punk⸗ ten. Berg brauchte für die 100 Meter 14,8 Sekunden, ſprang 5,64 Meter weit und warf die Keule 62,20 Meter. Die beſte Leiſtung im 100⸗Meter⸗Lauf⸗ und Weitſprung er⸗ zielte Müller(109 Karksruhe) mit 11,2 Sekunden bzw. 6,30 Metern.— Bei den leichtathletiſchen Entſcheidungen ſiegte Cipior(109, TV 46 Karlsruhe) im Hammerwerfen mit 40,70 Metern, im Stabhochſprung war Hauck(406, TV Bruchſal) mit 3,30 Metern erfolgreich und der Heidelberger Spieß(410, TG 78) warf den Diskus 37,54 Meter weit. Das Fußball⸗Endſpie! beſtreiten am Sonntag die Mann⸗ ſchaft des S Waldhof(Bann 171) und der 1. Fc Pforz⸗ heim(Bann 172), die über den SE Singen bzw. SC Frei⸗ burg mit:2 und:0 ſiegten. Im Handball qualifizierten ſich Poſt Mannheim(171) und Tſchft. Baiertheim durch Siege über Handſchuhsheim und den TV Weil.— In dem wichtigen Wehrſport⸗Fünfkampf blieb der Bann 172(Pforz⸗ heim) Sieger vor 404(Mosbach). N Beim Mannſchafts⸗Mehrkampf des BDM erreichte das BDM ⸗Mädel Bauer(Untergau 110 Heidelberg) im Weit⸗ ſprung 4,79, Gerlach(Heidelberg) lief die 75 Meter in 10,2 Sekunden und im Ballweitwurf erzielte Paetow (Waldshut) mit 57 Metern das beſte Ergebnis. Die Ergebniſſe: 50: Mannſchafts⸗Mehrkampf: 1. Bann 109 Karlsruhe 3067 Punkte; 2. Bann 171 Mannheim 3053.; 3. Bann 11 Baden⸗Baden 3048 P.— Dreikampf: 1. Berg(Bann 404 Mosbach) 406.; 2. Bauer(Bann 109 Karls ruhe) 365.; g. Götzmann(Bann 169 Lahr) 357 P.— Wehr⸗ ſport⸗Fünfkampf: 1. Bann 172 Pforzheim 1657.; 2. Bann 404 Mosbach 1646.; 3. Bann 111 Baden⸗Baden 1627 P.— Einzelmeiſterſchaft: Stabhochſprung: 1. Hauck (Bann 406) 3,20 Meter; 2. Fend(172, Sc Pforzheif) 3,10 Meter; 3. Krauſe(142, TV Müllheim) 3,10 Meter.— Diskus: I. Spieß(Bann io To 78 Heidelberg) 37,54 Meter; 2. Neubert(142, TV Lörrach) 36,29 Meter; 3. We⸗ ſtermann(109, TV Mühlburg) 35,03 Meter.— Hammer⸗ werfen: 1. Cipior(Bann 109, TV 46 Karlsruhe) 40,0 Meter; 2. Hagenburger(171, TV 46 Mannheim) 40,30 Meter; 3. Friedmann(109, Germ. Karlsruhe) 36,85 Meter. Fußball: SV Waldhof— Sc Singen:2; 1. Fc Pforz⸗ heim— Sc Freiburg 60. Handball: Poſt Mannheim— T Heidelberg⸗Handſchuhsheim 20:7; Tſchtf. Bajertherm gegen TV Weil 18:5. BM: Mannſchaftskampf: 1. Offenburg 28/170 2 408.; 2. Heidelberg 86/110 2 391.; 3. Lörrach 8/142 2 302 P. + 2 24.; 5. Söpkerz⸗Forſter 24,5 P. Klaſſe B: 1. Meſtern 10,5.; 2. Lübker 17 Greven 18.; 4. Lenz 18,5.; 5. Haacker 18,5 P. Franken führt im Mannſchafts-Fünfkampf Im neuartigen Mannſchafts⸗Fünfkampf, bei dem der Durchſchnitt von einem Führer und ſieben Mann im 100 Meter⸗Lauf, Handgranatenweitwurf, Kc⸗ Schießen, 400⸗ Meter⸗ Hindernislauf und 8 mal 50⸗Meter⸗Schwimmen ge⸗ wertet wird, lag nach drei Uebungen Franken vor der Kurpfalz in Front. Es folgen weiter Reichsführerſchule, Berlin⸗ Brandenburg, Heſſen und Bayriſche Oſtmark. Die Ausſcheidungen der Schwimmer wurden beſonders durch das ſonnige, heiße Wetter begünſtigt. Faſt in allen Wettbewerben ſtehen hier ſchon die Endkampfteilnehmer feſt. Im Waſſerball gab es drei ſchöne Spiele. Der Vor⸗ johrsſieger Niederrhein ſchlug Südweſt mit:0(:), die Gruppe Hochland beſiegte Schleſien mit 10:3(:0) und Berlin⸗Brandenburg feierte mit 72(:1) einen ſchönen Erfolg über Niederſachſen. Um den Reichsſieg im Fußball ſtehen ſich am Samstag die Mannſchaft von Niederrhein und Sachſen gegenüber. In der Vorſchlußrunde ſiegte Niederrhein über die Gruppe Heſſen mit:0(:0) und die Gruppe Weſtmark war von den Sachſen mit:1(:0) Toren klar beſiegt worden. Sehr gute Leiſtungen gab es im Deutſchen Mehrkampf, der mit einem zweiten Sieg des Pommern Kramaſchke mit 897 Punkten endete. Auf den zweiten Platz kam hier Scharf. Deng(Sachſen) mit 886 Punkten vor Sturmmann Sievers(Niederſachſen) mit 871 Punkten. 28 Mann traten im Olympia⸗Stoadion zum 10 000⸗Meter⸗Lauf der Klaſſe& an, der mit einem klaren Sieg des Wittenbergers Schön⸗ rock(Mitte) in 32:30,8 vor dem Berliner Pommerin endete. Die Boxer führten am Freitag im Haus des Deutſchen Sports ſaſt ohne Ruhepauſe ihre Ausſcheidungskämpfe durch. Faſt durchweg wurde mehr Schlagkraft und Härte als ausgefeilte Technik gezeigt. Gut gefielen die Boxer der Gruppe Weſtmark, die von dem deutſchen Altmeiſter Oberſcharführer Hein Domgörgen vorbereitet waren und vor allem ſouber und ruhig boxten. Für die Vorſchluß⸗ runde im Kampfball qualifizierten ſich die Maunſchaften von Mitte, Weſtmark, Schleſien und Oſtland. Endſpiel um die Tennis- Gaumeiſterſchaft von Baden Am heutigen Nachmittag wird das Endſpiel um die Gaumeiſterſchaft von Baden auf den Plätzen richsring zum Austrag kommen. Auch in dieſem Jahr hat ſich der 1. Tennisklub Pforzheim für das Endſpiel gegen den Tennisklub Mannheim qualifiziert. Da in beiden Klubs Spieler wie Dr. Buß, Wetzel, Hildebrandt und Frautz für ihre Farben kämpfen werden, dürften ſpannende Kämpfe zu erwarten ſein, ſo daß die Beſucher .; 8. ſicherlich befriedigt ſein werden. Der Eintritt iſt frei. Beginn der Spiele 15 Uhr. bei der Marine⸗Pokalwettfahrt Im Kampf der elf Nationen um den Marinepokal brachte ſchon die vierte Wettfahrt om Donnerstag die Eut⸗ ſcheidung. Durch einen abermaligen Sieg ſicherten ſich Deutſchlands Marineoffiziere Oblt. z. S. Koppenhagen, Lt. z. S. Chriſtianſen einen Punktvorſprung, den keine andere Mannſchaft einholen kann, ſelbſt donn nicht, wenn die Deutſchen in der Wettfahrt am Freitag völlig ausfallesz würden. Der ſeit 1935 von den eurvpäiſchen marinen umkämpfte„Hindenburg⸗Pokal“ iſt ſomit nach zweijähriger Abweſenheit für Deutſchland zurückerobert worden. Die Punktwertung hat noch dem heutigen Tag folgendes Ausſehen: 1. Deutſchland 44 Punkte; 2. Italien 18,7.; 3. England 14,12.; 4. Holland 12,29.; 5. Frank⸗ reich 8,62 Punkte. Harzburg(15. Juli) Schlewecker⸗Jagerennen 2400 Mark, 3000 Meter: 1. Dr. O. Niebers Allaſch(H. Kyſela]; 2. Mein Geheimnis; 3. Lare. Ferner: Roſe, Zauberin, Lachendes Leben, Charlatan, Kobel. Toto: 28, 14, 12, 14:10. Lg.: 39174. EW: 14810. N Preis des Landesfremdenverkehrs⸗Verbandes Harz. 195 Silberner 2300 Mark, 2200 Meter: 1. Major Schuncks Pfeil(Hptm. Ocker); 2. Granikos; 3. Caramba. Ferner: Marquis Poſa, Oſterluzei, Fatinelli, Feengrotte, Frauen⸗ held, Ancona. Toto: 107, 18, 16, 16, 20:10. Lg.: 14K. EW: 100810. Preis des Kreiſes Wolfenbüttel. 2400 Mark, 3000 Mtr.: 1. R. Dietrichs Peloponnes(B. Ahr); 2. Bangali; 3. Nuß⸗ knacker. Ferner: Enthuſiaſt, Lorenz, Vollrads. Toto; 26, 12, 14, 18:10. Lg.: 132. EW: 10810. 8 Preis von Romkerhalle. 2400 Mark, 3650 Meter: 1. Hptm. v. Blottnitz Ducko(t. Frhr. E. v. Wangenheim]; 2. Flamall; 3. Rüdiger. Ferner: Champagner, Roſen. Toto: 7, 12, 12:10. Lg.:-.— 5. EW: 9210. Preis des Wirtſchaftsbundes. 3100 Mark, 2200 Meter: 1. Geſt. Röttgens Thronfolger(J. Staroſta); 2. Lampadius; 3. Lampe. Ferner: Höllenfahrt, Norddeich, Pons, Gräfin Iſabella. Toto: 64, 14, 12, 12:10. Lg.: 27.11. EW: 38010. Caſino⸗Jagdrennen. 2600 Mark, 3000 Meter: 1. M. Heroͤings Denar(Hochſetin); 2. Kritikaſter; 3. Gladiolen. Ferner: Lorbaß, Kohinor, Ausſchreibung, Satilla, Lobens⸗ wert. Toto: 36, 14, W, 14:10. Lg.: 141-2. GW: 56410. Randau⸗Preis. Ehrenpreis und 2800 Mark, Ausgl. 4. (H. Weſthoff); 2. 1350 Meter: 1. Th. Weſthoffs Bopeas Maiandacht; 3. Hagelſchlag; 4. Friedenau. Ferner Königs⸗ parade, Maghyar, Hausorden, Ceuta, Bella, Donna, Fulda, Toto: 37, 14, 13, 20, 88. Lg.: 4541. EW: 7610. Preis vom Eckertal(Klaſſe), Ehrenpreis und 100 Mk., 1600 Meter: 1. E. Clauß, Quirl(8.. a 3. Dorabella. Ferner: Vido, Märker, Bergamotte, Tor⸗ Kleine Sport-Nachrichten Donald Budge bezog am Donnerstag auf jugoflawi⸗ ſchem Boden ſeine zweite Niederlage. Er unkerlag in Agram im Einzel gegen den jugoflawiſchen Meiſter Puncec mit:6, 6·3,:1. Für die Propagierung des Tennis⸗ ſports wurde Budge durch Prinzregent Paul der Savc⸗ Orden 4. Kl. und Mako derſelbe Orden 5. Kl. verliehen. Mako ſchlug Mitie:4, 611. a Der Handballkampf Geislingen— Stuttgart, der am kommenden Sonntag ausgetragen werden ſollte, wurde abgeſetzt. Geislingen hat wegen Urlaubsſchwierigkeiten auf eine Teilnahme beim Städteturnier in Breslau ver⸗ zichtet, ſo daß nunmehr Stuttgart zuſommen mit Göppin⸗ gen kampflos als ſchwäbiſcher Vertreter beſtimmt wurde. Neuſel und Lazek, die ſich am kommenden Samstag in Stuttgart im Rahmen des Graßkampftages gegenüberſtehen, beendeten am Mittwoch ihr öffentliches Trafning. Guter Start der deutſchen Reiter Bei ſchönem Wetter und verhältnismäßig gutem Be⸗ ſuch begann am Donnerstagabend das Inken Amſterdamer Reitturnier. Im Mittelpunkt des Tages ſtanden zwei mittelſchwere Jagoſpringen um den „Olympiſchen Stadion⸗Preis“. Während in der Klaſſe A, mo keine deutſchen Pferde ſtarteten, der Sieg an den iriſchen Capitän Ahern auf Gleudalough bei h Fehlern und 1½5 Minuten ſiel, gab es in 5 ſchwierigerem Kurs— 650 S erſten er Klaſſe B bei 650 Meter lang, 16 Hinderniſſe und nado, Aufſtieg. Toto: 45, 15, 26, 13. Lg.: K% EW: 24010. Sprünge über 1,45 Meter— einen hollöndiſchen Sieg. Unter den 28 Teilnehmern befand ſich die Elite der deutſchen und ausländiſchen Pferde, die trotz des Zwie⸗ 17971 ausgezeichnete Sprünge zeigten. Rittm. K. Haſſe ihrte auf deutſchen Stute Carina ebenfalls mit 0 Fehlern über die Bahn kam, dabei aber mit:16 Minuten eine noch beſſere Zeit heraus holte, die den Sieg bedeutete. aber an einem verhältnismäßig leichten Hindernis 4 Feh⸗ ler gemacht. Fehlerlos blieben von den Deutſchen noch Freiherr v. d. Bongard auf Irrlicht und Oblt. Weidemann auf Olaf und Fridolin. 1. Das Ergebn 8, Klaſſe B: 1. Carina(Oblt. Greter⸗ Holland 116 Min.; 2. Goldammer(Rittm.(. Haſſe⸗ Deutſchland) 117,4; 3. Baron 4(Oblt. Brinckmann⸗Deutſch⸗ land) 118,4; 4. Erika(Lt. de Bruyne⸗Holland) 17207 5. La Biguine(Et. Vohel⸗Belgien) 120,8, alle 0 Fehler. Lei t Am Son n anſtaltet der feld) einen Leichtath 5 om Fried⸗ Kriegs⸗ nſela); 2. Barſoi, li oldammer mit 6 Fehlern und:17, Minuten bis kurz vor Schluß, als der holländiſche Oblt. Greter auf der 5 olte, die Rittm. Momm war mit Alchimiſt mit:13,83 Minuten noh ſchneller, hatte nr e. e — 2255 2„. 33 SS SSS. N r re Ne Ole toten Cchipge uon Falmoutii Fünf deutsche-Boote werden London, im Juli. Zwanzig Jahre lang lagen fünf deutſche Unterſeeboote an der Felſenküſte von Fal⸗ mouth, der Hafenſtadt in der engliſchen Grafſchaft Cornwall, ſtumme Zeugen deutſchen Heldentums. Nun ſollen ſie im Zuge des Rüſtungsprogramms auf Anordnung der engliſchen Behörden abge⸗ wrackt und verſchrottet werden. Wer einmal an der felſigen Küſte von Cornwall ſpazieren gegangen iſt, dem bot ſich in der Nähe von Falmouth, wo das Meer eine weite Bucht bildet, bei Ebbe ein ſonderbarer und erſchütternder Anblick. Mit dem Zurückfluten des Waſſers tauchen zwiſchen Klippen und Felſen geiſterhaft fünf ſchlanke graue Leiher auf, die, mit Wunden, Riſſen und Beulen überſät, hier ſeit nahezu zwei Jahrzehnten ſchlum⸗ mern. Es ſind die Wracks von fünf deutſchen Unterſeebooten, die einſt hier zur letzten Ruhe gebettet wurden, um nicht in Feindeshand zu fallen. Deutlich vermag man an dieſen ſtählernen Schiffs⸗ körpern noch die Periſkope zu unterſcheiden und die Anſätze des Kommandoturmes. Die Vernichtungs⸗ arbeit der Meereswogen hat die toten Schiffe zwi ſchen die Klippen zerfurcht und zerriſſen, Muſcheln, Algen und Seetang haben ſich angeſetzt und die Rümpfe zerfreſſen. Das Ganze gleicht einem Fried⸗ hof, der jeweils mit den Gezeiten aus oͤen Wellen emporſteigt, um nach Stunden, einem Spuk gleich, wieder zu verſinken. Einſt flatterte an den -Booten die deutſche Flagge, blitzſchnell durchfurch⸗ ten ſie, Tod und Verderben bringend, die Meere. Und noch heute künden dieſe Wracks in der Bucht von den Engländern verschrottet von Falmouth von deutſchem Heldengeiſt, der zu Waſſer und zu Land unbezwungen blieb. Nach dem Waffenſtillſtand ſollten die fünf-Boote an England ausgeliefert werden. Aber während die deutſche Flotte bei Scapa Flow einen freiwilligen Tod ſtarb, ließ die Mannſchaft der-Boote ihre Schiffe in der Falmouth⸗Bai auf Grund lau⸗ fen, um ſie wenigſtens nicht gebrauchsfähig in Fein⸗ deshand fallen zu laſſen. Man ſorgte dafür, daß die -Boote nicht mehr zu bergen waren. So mußten ſich die Engländer darauf beſchränken, die wertvolle Einrichtung und die Ausrüſtung ſicher⸗ zuſtellen und zu verkaufen. Die Schiffsleiber ſelbſt blieben auf dem felſigen Grund liegen. Tag für Tag tauchten ſte auf, wenn Ebbe eintrat, um mit dem Einſetzen der Flut wieder zu verſchwinden, immer⸗ währende Zeugen des heldenhaften Ringens der deut⸗ ſchen Marine im Weltkrieg. Nun aber wird bald die Stunde der fünf toten Unterſeeboote geſchlagen haben. Englands gigan⸗ tiſches Rüſtungsprogramm erfordert die Auswertung. alles nur zu aufzutreibenden Materials. So haben ſich die britiſchen Marinebehörden entſchloſſen, die zer⸗ trümmerten deutſchen U⸗Boote dem Wellengrab zu entreißen, um ſie abzuwracken und zu ver⸗ ſchrotten. Aufs neue wird der Stahl, aus dem einſt die Schiffsleiber gefügt wurden, Rüſtungs⸗ zwecken dienen. Mit Bohrern und Sprengmaterial zerlegt man die Schiffe, und die Bucht von Falmouth wird in wenigen Monaten um ein eigenartiges Schauſpiel, das auf keinen fremden Beſucher ſeine Wirkung verfehlte, ärmer ſein. wee ee eee Hierin irrt Goethe! Gruppe angeheiterter Studenten, die im Hinter⸗ 0 grund ſaß, über den„weinfälſchenden Phüiliſter“. Euſtige Geſchichten von dem großen deutſchen Dichter „Hierin irrt Goethe!“ iſt ein bekanntes Scherz⸗ wort. Doch die wenigſten wiſſen, daß es ſein Ent⸗ ſtehen einem Kölner Gelehrten Heinrich Düntzer verdankt, der ein rechter Philologe, dabei aber ein Kleinigkeitskrämer von komiſchen Ausmaßen war. Düntzer veranſtaltete eine Ausgabe von Goethes Werken, die er peinlich genau kommentierte— gar zu genau, wie dieſer Fall zeigt: Goethe ſchreibt an einer Stelle, er habe eigentlich nur eine Frau wahr⸗ haftig geliebt, nämlich Lili Schönemann. Dazu hat Düntzer die Fußnote beigeſteuert:„Hierin irrt Goethe! Das war vielmehr bei Friederiken der Fall!“ * Der weinfälſchende Philiſter Goethe, der große Lebenskünſtler, konnte zuwei⸗ len recht enthaltſam ſein. Dann verdünnte er ſelbſt den koſtbarſten alten Wein mit Waſſer. Eines Abends ſaß er, von den Gäſten nicht erkannt, in einer Weinſtube in Jena. Als er eine neue Kanne Waſſer zu ſeinem Wein verlangte, empörte ſich eine Einer der Muſenſöhne, ein beſonders keckes Bürſch⸗ chen, trat an Goethes Tiſch und fing mit lallender Zunge den alten Olympier zu hänſeln an:„Sagen Sie mal, alter Herr, warum fälſchen Sie fündhaft eine reine Bacchus⸗Gabe?“ Der Frager und die Tafelrunde waren nicht wenig erſtaunt, als der alſo „Angezapfte“ ſogleich mit ein wenig gereizter Würde— in folgenden Verſen— zu antworten wußte: „Waſſer allein macht ſtumm, Das beweiſen im Teich die Fiſche. Das beweiſen die Herren am Tiſche! Dieweil ich nun keins von beiden möcht' ſein— So trink ich vermiſcht mit Waſſer den Wein.“ * Verſe in Hexametern Goethe erhielt eines Tages den Beſuch der blut⸗ jungen Weimarer Dichterin Amalie von Imhoff. Sie brachte ihm ein Epos mit, das der Meiſter mit Aufmerkſamkeit las. „Mein Kind, die Verſe ſind ausgezeichnet!“ rief Goethe in ehrlicher Bewunderung.„Wer lehrte Sie ſo gute Hexameter ſchreiben?“ BILDER VON TAG Das Bild z Eindecker; ſeiner rten Süd Mannſchaft von 19 2 eilnehmern beginnen wird. Ellsworth will zum vierten Male zum Südpol! den amerikaniſchen Südpolſorſcher Lincoln, Ellsworth auf ſeinem ammen mit dem Piloten J. H. Lymburner. ort reiſe begleiten, die er om 1. November 1998 von Kapſtadt aus mit einer Northrop⸗ Dieſes Flugzeug wird Ellsw (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 25 Die Antike wird auf antikem Boden lebendig Hauptſt altgriechiſ adt Thraziens(Griechen land), wurden Feſtſpiele 5 er Idedle werben ſollen. Hier zehn die Göttin Minervo, gefolgt pom ihren Dienerinnen, in das Stadion von Drama ein. abgehalten, die für die (Preſſephoto, Zander⸗M.) Zu ſeiner nicht geringen Ueberraſchung entgeg⸗ nete ide Dichterin, ſie wiſſe gar nicht, was das für ein Versmaß ſei, der Hexameter. Goethe iſt darauf des öfteren verwundert zurück⸗ gekommen:„Unſereiner“, erklärte er einmal,„quält ſich jahrelang mit ein paar rechten Hexametexn her⸗ um, und ſo ein Kind macht ſie einfach!“ W Bauman n. Berliner Brief Ein Wiener in Berlin.— Berliner in Wien.—„Ick hätte man lieber nach Ahlbeck fahren ſollen“.— Die raſende Untergrund.— Die ewig junge Straßenbahn. 5 Berlin, im Juli. Mit dem rundlichen, gutmütigen Schaffner geht noch ein zweiter Beamter der BVG(Berliner Ver⸗ kehrs⸗Geſellſchaft) durch den Straßenbahnwagen. Wir ſagen unſer Fahrtziel, der Schaffner knipſt den Fahrſchein, kaſſiert das Geld— der andere Be⸗ amte, der neben ihm ſteht, ſieht jeder ſeiner Hand⸗ reichungen aufmerkſam zu. Was bedeutet das? Eine Art von Kontrolle? 5 Ich ſehe mir den zweiten Beamten aufmerkſam an. Es will mir ſcheinen, daß auch er mich ſchärfer an⸗ steht. Kommt er mir nicht bekannt vor? Kennt er mich? Jetzt ſieht es aus, als ob er mich anlächle Mein Gedächtnis verſucht zu funktionieren. Habe ich dies Geſicht nicht ſchon einmal auf einer Straßenbahn geſehen? Richtig, aber das war doch in.. Wien? Auf der Linie 5, die nach Grinzing hinausfährt? Hat mir der Mann, der jetzt in der Uniform der BV hier durch den Wagen geht, nicht erſt neulich einen Fahrſchein ins„Heurigen“ ⸗Paradies verkauft? Und mir dabei freundlicherweiſe noch die Sehens⸗ würdigkeiten links und rechts der Straßenbahn er⸗ klärt? Ich faſſe mir ein Herz:„Sagen Sie— haben wir uns nicht vor ein paar Tagen in Wien geſehen?“ „Ja freili— i hob Sie nach Grinzing raus⸗ gfahrn“ „Und wie kommen Sie da ſo ſchnell hierher?“ „Berlin hat 600 Wiener Verkehrs⸗ beamte angefordert, da hob i mi meldt, i wollt doch ſo gern amol nach Berlin.“ Alſo, nun„ſtudiert“ er hier im Wagen der Linie 169 den Berliner Straßenbahndienſt. Andere ſeiner öſterreichiſchen Kollegen„lernen“ zu gleicher Zeit den Dienſt der Berliner e oder der Berliner Autobuſſe. Werden ſie nun die Berliner Strenge annehmen oder wird ihre öſterreichiſche Liebenswürdigkeit auf die„harten“ Berliner ahfärben? * Die öſterreichiſche Gemütlichkeit... die Berliner ſuchen ſie jetzt zu Hunderten in Wien kennen zu ler⸗ nen. Ich war auch ein paar Tage in Wien, man ſieht in allen Straßen die Wagen mit der Auto⸗ marke IA. Im übrigen erreicht der Wiener Auto⸗ verkehr bei weitem nicht etwa den Autoverkehr von München. Man ſieht mehr Wagen älterer Jahr⸗ günge als Wagen neueſten Datums. Man kann die Stadt alſo in aller Muße durchſchlendern. Sie iſt immer wieder ſchön in ihrer Kreuzung von alter habsburgiſcher Pracht und bürgerlicher Idylle. Dem Deutſchen aus dem Altreich fällt natürlich als erſtes auf, oͤaß es in Wien ſeit Jahren keine„Schönheit reparaturen“ mehr gegeben hat. Die Jahre des Verfalls ſtehen der Stadt überall noch im Geſicht geſchrieben— verwetterte, fleckige Faſſaden, blinde Fenſterſcheiben, es hat nicht hin und her gereicht. Bei uns im Altreich gibt es ſchon ſeit Jahren keinen unreparierten Gartenzaun mehr und noch das letzte Dorf ſieht aus wie eine gute Stube“. Nun, die Auffriſchung und Verſchöne⸗ rung Wiens beginnt jetzt. Am Tage meiner Ab⸗ reiſe von Wien war gerade der Befehl der Partei herausgekommen, in jedem Hauſe die notwendigen Reparaturen und Verſchönerungen genau zu regi⸗ ſtrieren und der Partei zu melden. Binnen acht Ta⸗ gen! Tempo! Nach Ablauf dieſer 8 Tage wird dann mit den Inſtandsſetzungsarbeiten begonnen. Das wird neue Arbeit geben. Schon jetzt hat ſich die Ar⸗ beitsloſigkeit in Wien um mehr als die Hälfte ge⸗ ſenkt. Man ſpürts daran, daß die Kaffeehäuſer am Ring, am„Steffel“ und in den inneren Bezirken be⸗ deutend leerer geworden ſind. Dafür gehts den Kaffeehäuſern in den Randvierteln in den Abend⸗ ſtunden ſo gut wie lange nicht. Die„kleinen Leute“ haben endlich wieder Geld in die Hand bekommen und können ſich nun wieder die„Schale Haut“ er⸗ lauben, die ſie in den Zeiten der Verdienſtloſigkeit entbehren mußten. Samstags und ſonntags iſt in den Heurigenbetrieben wieder kein Stuhl zu be⸗ kommen * Im übrigen haben die Wiener Hotels ge⸗ nug Platz für Gäſte aus dem Reich. Die Le⸗ gende, die zur Störung des öſterreichiſchen Fremden⸗ verkehrs erfunden wurde, daß Oeſterreich überfüllt wäre und daß man dort jetzt den Fremden durch teure Preiſe„aufs Kreuz ſchmeißt“, iſt wirklich nur eine Legende. In Wien fand ich die Preiſe jeden⸗ falls normal und in vielen Fällen beträchtlich unter Berliner Preiſen. Daß die Wiener verſuchen, den Schilling gleich einer Mark zu rechnen, iſt auch eine Lüge. Der Schilling wird überall mit 67 Pfg. um⸗ gerechnet, jedermann kann die Umrechnung ſelber vornehmen und ſich vor Uebervorteilung ſchützen. Die Chauffeure, deren Taxen noch auf Schilling und Groſchen eingeſtellt ſind, führen eine amtliche Tabelle mit ſich, nach der ſie den Umrechnungskurs ableſen. Nur eine verzeihliche Ausnahme gabs. Wir fuh⸗ ren von Grinzing nach der Kärntnerſtraße im Auto zurück. 5,5 Schilling zeigte die Taxe. „Macht 4 Mark!“, ſagte der Chauffeur. „Genau gerechnet nur 3,68 Mark“, ſagte ich. „Mit Trinkgeld!“ meinte er lächelnd. Und da ein kleines Trinkgeld zur Tradition für vergnügte Grinzingheimkehrer gehört, hatte er recht und bekam es gutgelaunt bewilligt. Im erſten Luxushotel der Ringſtraße hörte ich einen Engländer murren, daß er mit ſeiner jungen Frau für ſein Zimmer pro Nacht 0 Mark zu zahlen hatte. Das wolle er Miſter Cook erzählen. Aber zahlt man im„Savoy“ in London pro Bett und Nacht nicht ſchon ſeit Urzei⸗ ten 1 Pfund? Ich wohnte in einem mittleren Hotel im erſten Bezirk im erſten Stock und zahlte 5 Mark — in Berlin wärs teurer geweſen. Leider ſtößt man gerade jetzt in Wien auch zuwei⸗ len auf den Typ des meckernden deutſchen Vergnügungsreiſenden, der überall Ver⸗ gleiche anſtellt, die meiſtens falſch ſind und dann zu dem Schluß kommt:„Ick hätte man lieber nach Ahlbeck fahren ſollen“. Dieſe peinlichen Reiſetypen ſind ſchlecht geeignet, der Sache der inneren Anglie⸗ derung Oeſterreichs an as Reich dienlich zu ſein. Dieſe überheblichen Figuren gehören in einen Schu⸗ lungskurſus:„Takt auf Reiſen“. * Der Wiener Straßenbahnſchaffner, der jetzt in Berlin auf der Linie 169 die Berliner tagein und tagaus ſtudiert, wird von ihnen einen freundlicheren Begriff bekommen haben, als von den Exemplaren, die uns zuweilen draußen auf Reiſen repräſentie⸗ ren. Er wird ſich wahrſcheinlich ſehr ſchnell in Ber⸗ lin einleben, wenn er erſt gelernt hat, die Wiener Mehlſpeiſe durch unſer heimiſches Eisbein zu er⸗ ſetzen. Im übrigen iſt er gerade aus ſeinem Hei⸗ matlande des ſanfteren Tempos zu einem Zeitpunkt nach Berlin übergeſiedelt, da die Berliner öffent⸗ lichen Verkehrsmittel ihr Tempo noch mehr beſchleunigen wollen. Die Berliner Untergrundbahn wird ihr Tempo jetzt auf 60 Kilo⸗ meter in der Stunde erhöhen— das iſt außerordent⸗ lich, wenn man bedenkt, daß ſie in der Stunde unge⸗ fähr zwanzig Stationen paſſiert, auf denen es immer langen Aufenthalt gibt. Die Faſſungskraft der ſchmucken Untergrundbahnwagen wird durch neue Anordnung der Sitze erhöht, ihre Bequemlich⸗ keit vermehrt. Auch die Typen der Autobuſſe wer⸗ oͤen verbeſſert, ſie ſollen eine Verknüpfung des Typs der Reiſeautobuſſe mit dem Typ des Berliner Dop⸗ peldeckers darſtellen. Und auch die Berliner Stra⸗ ßenbahn ſoll auf 60 Kilometer in der Stunde ge⸗ bracht werden. Das war früher das Tempo der Schnellzügel Hoffentlich werden meinem Freund von der Linie 5 in Wien dabei nicht Hören und Sehen vergehen. Wir Berliner erſehen aus dieſer Straßenbahn⸗ reform, für die ebenfalls neue Triebwagen und Anhänger in Auftrag gegeben ſind, daß die Miſſion der Straßenbahn noch lange nicht erſchöpft iſt. Es hieß einmal vor einiger Zeit, die Straßenbahn ſolle ganz aus dem Berliner Verkehrsbilde verſchwinden, weil ihre Geleiſe den Verkehr unnötig einengen, Wie es ſcheint, haben die Fachleute ihre Meinung wieder geändert. Das konſervatipſte unſerer Ver⸗ kehrsmittel bleibt uns erhalten. Es hat ſich als eine der praktiſchſten Erfindungen der Welt bewährt, die ſeit ihrer Einführung immer nur den geringfügig⸗ ſten Veränderungen unterworfen war. Eine alte Dame, die ewig jung bleibt. Hut ab! Der Berliner Bär Veit⸗Stoß⸗Ausſtellung im Breslauer Schloß Während des Deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſtes findet im Breslauer Schloß eine Veit⸗ Stoß⸗Ausſtellung ſtatt. In eindrucksvollen Großphotos werden den Beſuchern die nicht im Original beizubringenden großen Werke des Meiſters gezeigt.— Der berühmte Mavienaltar in Krakau iſt in faſt natürlicher Größe als Photo vorhanden. (Glaeſer, Zander⸗M.) Brahms war bei ſeinen Eltern zu Beſuch ge⸗ weſen. Zum Abſchied ſagte der Vater:„Wenn's einmal ſchlecht gehen ſollte— der beſte Troſt iſt im⸗ mer die Muſik! Lies nur fleißig in meinem alten „Saul“, dort wirſt du ſicher finden, was du brau⸗ chen kannſt!“ Als es Brahms ſpäter tat, fand er zwiſchen den Seiten der Händelſchen Partitur eine Anzahl Bank⸗ noten. Fee 6. Seite/ Nummer 322 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli 100 — Einen ungewöhnlichen Erfolg hat ein Buch zu verzeichnen, das unlängſt in Prag erſchienen iſt und Nun bereits die Herausgabe ſeiner elften Auflage ankündigt. Es handelt ſich keineswegs um einen ſpannenden Kriminalroman, ſondern vielmehr um ein Buch, das die tſchechoflowakiſchen Schneidermei⸗ ſter herausgegeben haben. Es enthält die Namen aller„faulen Kunden“, das heißt, jener Leute, die trotz wiederholter Mahnungen ihre Schneiderrech⸗ nungen nicht bezahlt haben. Die Schneidermeiſter wollen ſich durch die Veröffentlichung davor ſchützen, weiterhin Kunden zu bedienen, die nachher nicht be⸗ zahlen. Daher wird jeder Beſteller eines Maß⸗ anzuges erſt daraufhin geprüft, ob ſein Name nicht etwa im„ſchwarzen Buch“ verzeichnet iſt. Während im Vorjahr dieſes„Buch der faulen Kunden“, als es zum erſtenmal erſchien, nur 867 Namen enthielt, weiſt es in dieſem Jahr über 8000 Namen auf! Dementſprechend iſt auch ſeine Auflage geſtiegen, denn nicht nur die Schneidermeiſter, ſondern viele andere Geſchäftsleute erwerben dieſes Buch, da man annehmen kann, daß ſich die hier verzeichneten Leute nicht nur den Schneidern gegenüber als fäu⸗ mige Zahler erweiſen. * — Vor einer großen Zuſchauermenge, die ſich aus Europäern und Indern zuſammenſetzte, wurde vor kurzem am Lyons Range, dem großen Platz vor der Börſe in Kalkutta, eine junge„heilige Feige“ an⸗ gepflanzt. Sie tritt an die Stelle eines mehr als hundertjährigen alten Feigenbaumes, der trotz aller Bemühungen, ihn zu erhalten, einging. Der Baum genoß die Verehrung eines Heiligtums und die Trauer der eingeborenen Bevölkerung über ſein Sterben war ſo groß, daß ſich die Behörden ent⸗ ſchloſſen, eine neue„heilige Feige“, die feierlich von Prieſtern geweiht wurde, einzupflanzen. Es iſt ein ſonderbares Bild, wenn kurz vor Beginn der Börſe die indiſchen Makler an der heiligen Feige mit ge⸗ kreuzten Armen eine tiefe Verbeugung machen, und wenn die eiligen europäiſchen Börſenleute ihre Schritte hemmen, um vor der heiligen Feige den Hut zu ziehen, ehe ſie ſich an ihre meiſt recht uneili⸗ gen Geſchäfte begeben. * — Vor einigen Tagen hatte der Londoner Zoo eine noch nie dageweſene Senſation. Die Aeffin Flora hatte drei Junge geboren. Das bedeutet für die Zoblogen ungefähr das gleiche, wie für die breite Maſſe des Publikums die Geburt der Kanadiſchen Fünflinge. Drillinge bei der Aeſfin Flora! Alle Zoologen ſtürzten herbei und man benachrichtigte auch die Wochenſchau, die eine ganze Reihe von Me⸗ tern Film der glücklichen Mutter und ihrey drei Kin⸗ dern opferte. Die Freude und die Senſatlon dauer⸗ ten aber nur 24 Stunden, denn am nächſten Tage ſiel es einem Wärter auf, daß die beiden Aeffinnen, die der Drillingsmutter benachbart untergebracht ſind, ſich überhaupt nicht beruhigten und ununterbrochen aufgeregt bellten. Sie hatten am gleichen Tage mit Flora geboren. Die eine ein Junges, die andere zwei, wie man ſpäter feſtſtellte. Der Mutter der Zwillinge hatte aber„Flora“ in einem unbewachten Augenblick ein Baby geſtohlen und es ihren Zwillin⸗ gen hinzugefügt. Nur dadurch gelangte die Kid⸗ napperin zu dem Ruhm, die erſte Affenmutter in einem Zoo mit Drillingen zu ſein. 8 1 — Die engliſche Frauenliga hat ihre Aufgaben für einen bevorſtehenden Krieg genau umſchrieben, und es ſteht feſt, daß man nicht das ſowjetruſſiſche Muſter anehmen will, nach dem weibliche Truppen⸗ formationen an der Front kämpfen ſollen. Vielmehr wird ſich die Liga auf den Gebieten des Transport⸗ weſens, des Luftdienſtes, der Feldküchenorganiſation und der Fürſorge betätigen. Speziallehrkräfte unter⸗ weiſen bereits ſeit Monaten die Bataillone der Frauenarmee in den Handreichungen der erſten Hilfe Schloß Bathelsmont ROMAN vod RU DbotFpHFPAEENSTECHER d 35 „Du mußt eben immer in meiner Nähe bleiben“, ſagte Madeleine leiſe und zog ſeinen Kopf zu ſich herab, um ihn zu küſſen. 'Hauteville fühlte den leiſen Hauch ihres Atems an ſeiner Wange und das Wogen ihrer Bruſt, Er schloß die Augen und gab ſich dem beglückenden Be⸗ wußtſein hin, daß dies Herz, das da an ſeinem Ohr in dieſer füßen Bruſt pochte, für ihn ſchlug, ganz allein für hin. „Kennſt du das Bild der Heiligen Anna, der Jungfrau und des Jeſusknaben von Leonardo im Louvre?“ fragte er Madeleine plötzlich. Als ſte be⸗ jahte, fuhr er fort: „Du gleichſt dem Bilde der Heiligen Jungfrau, haſt das gleiche beglückende, gütige Lächeln, wie es Leonardo in dieſes himmliſche Geſicht hinein⸗ gezaubert hat, überirdiſch, mütterlich, weiblich, ge⸗ heimnisvoll und verheißungsvoll zugleich. In zwei Worten geſagt: unausſprechlich ſchön“ IIch bin beſchämt, George“, flüſterte Madeleine, „ich kann darauf nichts erwidern. Ich fühle, daß iſt rot werde. Ein bißchen vor Verlegenheit und ein wenig auch vor Freude.“ „Vom erſten Augenblick an haſt du mich an dieſes Bild erinnert. Man weiß nie recht, ob man vor ihm niederknien oder es küſſen ſoll.“ Vor dem Bilde magſt du niederknien, aber nur in Gedanken. Mich aber darfſt du küſſen.“ Site hielten ſich lange umſchlungen. Es war ſchon faſt dunkel, als ſie an dieſem Abend nach Caux zurückkehrten. Das Eſſen war lange vorüber. In einem kleinen Nebenraum wurde ihnen nachſervierk. Dann gingen ſie auf Madeleines Bikte in den Mu⸗ kſalon und'Hauteville ſpielte die herrliche Mond⸗ cheinſonate und das wundervoll rhythmiſche Rondo aus dem EPs⸗Dur⸗Klavierkonzert. 8 Madeleine lauſchte entzückt. Noch lange, nachdem Hauteville geendet, konnten ſie beide keine Worte inden. Dann brachte er ſie auf ihr Zimmer, deſſen einließen. ter weit geöffnet waren und die milde Nachtluft und des Gasſchutzes. In einer ſtillgelegten, veralte⸗ ten Telephonzentrale Londons werden Telepho⸗ niſtinnen ausgebildet, die auch bei Luftangriffen ge⸗ eignet ſein ſollen, in den unterirdiſchen Notzentralen Dienſt zu tun. Weibliche Angehörige der Hochfinanz und der Ariſtokratte erſcheinen allmorgendlich mit kleinen Köfferchen, die ihre Arbeitskleidung enthal⸗ ten, in einer großen Wäſcherei, wo ſie an den gewal⸗ tigen Dampfkeſſeln arbeiten. Ein bekanntes Lon⸗ doner Hotel entläßt aus ſeiner Kellnerinnenſchule allmonatlich ein paar hundert Abſolventinnen der Servierkunſt, die dieſe Fertigkeit im Kriegsfall als Erſatzkräfte für das männliche Perſonal in den eng⸗ liſchen Gaſtſtätten ausüben werden. Der General⸗ direktor des Hotelkonzerns hat neulich der Vertre⸗ terin einer britiſchen Frauenzeitung erklärt, er ſei überzeugt davon, daß die Engländer auch im näch⸗ ſten Krieg nicht die traditionell aufmerkſame Bedie⸗ nung der heimiſchen Gaſtſtätten vermiſſen würden. „Ich habe kürzlich erſt“, verſicherte der Manager, „allen Ernſtes der Gattin eines Schiffsreeders, die in unſerer Schule mit größtem Erfolg arbeitete, den Antrag gemacht, die Oberauſſicht in einem unſerer Reſtaurants zu übernehmen.“ Frauenkurſe für die Lenkung von ſchweren Laſtkraftwagen werden in 21 Städten in England, Schotttland und Nordirland abgehalten. Hier beſtätigt ſich die alte Erfahrung auf das glänzendſte, daß viele Frauen in techniſchen Fra⸗ gen beſonders verſtändnisvoll ſind und bei der Len⸗ kung von Automobilen manchmal größere Geiſtes⸗ gegenwart aufweiſen als die Männer. Heute ſind bereits mehrere tauſend Frauen für den Kriegsfall als Kraftwagenführer geſchult. Lady Landonderry iſt es gelungen, für die Gasſchutzkonſtruktionen ihrer weiblichen Untergebenen führende Perſönlichkeiten der chemiſchen Induſtrie als Inſtruktoren zu ge⸗ winnen. Vor kurzem erſt ſah man unter Leitung dieſer Experten auf einem Platz in Birmingham eine Abteilung der Frauenliga in Kautſchukanzügen und mit Gasmasken mit Eimern und Beſen eine Kalkdecke über die dahinſchleichenden Reizgaswolken ſtreuen. Die Flugabteilung der Frauenarmee ſteht unter der unmittelbaren Aufſicht des Luftfahrtmini⸗ ſteriums. Dieſe weiblichen Spezialgruppen leiſten gute Arbeit. Die Frauen, die ihren Dienſt tun, werden als Beobachter und Piloten, als Ingenieure in den Reparaturwerkſtätten und als Flugfunker verwendet. Die engliſche Frauenliga erwarb ſich im Weltkrieg große Verdienſte; beſonders im Ver⸗ pflegungsamt wurde ihre Unterſtützung unentbehr⸗ lich. Im Jahre 1916 war eine Abteilung der Kraft⸗ wagenlenkerinnen formiert worden, andere Diviſio⸗ nen hatten ſich in der Landwirtſchaft und in der In⸗ duſtrie betätigt. * — Im Alter von 74 Jahren ſtarb in Greensſield im amerikaniſchen Bundesſtaat Miſſouri Miß Flo⸗ rence Medford, die man ſeit vielen Jahren„Ameri⸗ kas Tugendkönigin“ nannte. Sie war die Vorſitzende des„Saturday⸗Clubs“, eines der zahlreichen Frauen⸗ vereine in den Vereinigten Staaten, die in ihren Beſtrebungen, die Moral zu heben, ihren Mitmen⸗ ſchen das Leben ſchwer machen. Der„Saturday⸗ Club“ war dank der Tätigkeit von Miß Medford beſonders gefürchtet. Aus den Aufzeichnungen der verſtorbenen Präſidenten geht hervor, daß ſie nicht weniger als 3200 mal„ſittlich Anſtoß genommen“ hat. Bald ſtürzte ſie ſich auf Filme, die nach ihrer Mei⸗ nung öffentliches Aergernis erregten, und auf ihren Einſpruch hin wurden über 200 Filme zurück⸗ gezogen oder grundlegend verändert. Dann wieder nahm ſie den Badeſtrand unter die Lupe und befeh⸗ dete die leichten Gewänder der Nixen an den Küſten Floridas. 47 Bürgermeiſter, deren Lebenswandel der geſtrengen Jungfer nicht paßte, wurden vom„Sa⸗ turday⸗Club“ geſtürzt, und die Nachtlokale und Amüſierbetriebe, die von Miß Medfſord in den USA öffentlich in Acht und Bann getan wurden, ſind nicht zu zählen.„Anſtößige“ Lieder und mangelhaft be⸗ kleidete Tänzerinnen ſtießen bei der„Tugendköni⸗ gin“ auf erbitterte Feindſchaft, und Miß Medfords Wort, daß ein Kuß unter achtbaren Liebesleuten höchſtens zwei Sekunden dauern dürfe, machte die Runde durch die ganzen Vereinigten Staaten. Sie ſaßen beide auf dem Balkon und blickten hin⸗ unter auf die flimmernden Lichter von Montreux, die ſich im See ſpiegelten. An Auseinandergehen dachten ſie nicht. Ein unausgeſprochener ſehn⸗ ſüchtiger Wunſch nahm ſie gefangen und hielt ſie beieinander. Der Bund, den ihre Herzen geſchloſſen hatten, zog ſie leiſe und mit zarter Hand über die ſchimmernde Brücke, die zu innigſter Vereinigung führt. Kein Wächter trat ihnen entgegen. Niemand hielt ſie zurück. Die lieblichen Pforten des Gbötterreichs der Liebe öffneten ſich und ſchloſſen ſich geräuſchlos hinter ihnen. Sie waren im Allerhetligſten ange⸗ langt. einen Kon⸗ einigung vollziehen? Wer darf es wagen, Tadel auszuſprechen, weil die Schranke der vention umgangen wurde? Hier ſchienen beim Eintritt in das Land der Liebe alle Genten verſammelt, ſogar die Tugend fehlte nicht. Der Kuß, mit dem ſie Madeleine und Georges Stirnen berührte, heiligte ihren Bund und begleitete ſie in den Garten, der ſich vor ihren Blicken auftat. Madeleine und George erwachten früh am Mor⸗ gen nach dieſer köſtlichen Nacht. Lange ſahen ſie ſich in die Augen. Kein Wort der Klage oder des Tadels kam über ihre Lippen. Sie gehörten ſich an, ſte waren eins geworden. Als ſie einige Stunden ſpäter beim Frühſtück im Garten ſaßen, ſchien die Sonne noch einmal, ſo hell zu ſcheinen, die Welt noch einmal ſo ſchön zu ſein. Ein Druck, der auf ihnen gelaſtet, war von ihnen genommen. Sie waren heiter wie nie zuvor, bewegten ſich ungezwungener, freier, weil ſie das beglückende Bewußtſein erfüllte, daß zwiſchen ihnen ein Band geknüpft wurde, das unzerreißbar war. Madeleine war ſelig über die Veränderung, die mit George vor ſich gegangen war. Er ſang und pfiff abwechſelnd, gab ihr die zärtlichſten Namen, tollte mit ihr durch den Garten und ſetzte ſich im Muſikſalon an den Flügel und ſpielte einen Walzer. Dann umſchlang er ſie und tanzte mit ihr. Nie hätte ſie ihm ſo viel heitere Ausgelaſſenheit zu⸗ getrauk. 5 Auf ſie wirkte dieſe Veränderung ſo beglückend, daß auf ihrem Geſicht ſtets ein ſtrahlendes Lächeln zu ſehen war. Sie fauchzte in ihrem Herzen, ſobald ſie Georges hohe ſchlanke Geſtalt auf ſich zukommen Tab, Ich bin ſeine Frau, ſagte ſie zu ſich und ſchloß Wer darf Menſchen ſchmähen, die eine ſolche Ver⸗ 5 Mörder und Wilödieb Mieger hingerichtet + Berlin, 15. Juli. Am heutigen Freitag wurde der am 27. März 1882 geborene Johann Wilhelm Mieger hin⸗ gerichtet, der vom Schwurgericht in Frankfurt a. M. wegen Mordes in zwei Fällen zweimal zum Tode und dauernden Ehrverluſt verurteilt wor⸗ den iſt. Mieger, der ſeit mindeſtens zwanzig Jahren in den Wäldern des Taunus gewerbs⸗ und gewohn⸗ heitsmäßig der Wilderei nachgegangen iſt und dabei rückſichtslos von der Waſſe Gebrauch zu machen bereit war, wenn ſich ihm jemand hindernd in den Weg ſtellte, hat, wie ihm erſt jetzt nachgewieſen wer⸗ den konnte, am 31. Oktober 1917 den 62jährigen Forſtmeiſter Birckenauer im Staatswald Oberhain i. T. erſchoſſen und am 16. April 1937 gemeinſchaft⸗ lich mit ſeinem wegen Totſchlags zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilten Sohn den 55jährigen Wald⸗ wärter Ernſt Hofmann im Walde von Köppern durch Meſſerſtiche ermordet. Die Rekordflieger mit ihrem„Taifun' zurückgekehrt anb Bremerhaven, 15. Juli. Mit dem Schnelldampfer„Europa“ traf am Freitag die Beſatzung des deutſchen Rekordflug⸗ zeuges„Taifun“ mit ihrem Flugzeug in Bre⸗ merhaven ein, wo ſie u. a. von Elly Roſemeyer⸗ Beinhorn begrüßt wurde. Mit ihrer ſchnellen Meſſerſchmitt⸗Maſchine haben der Cheſpilot Brindlinger und der Leiter der Bayeriſchen Moto⸗ renwerke Horſt von Salomon, begleitet von der Journaliſtin Frau Stölting, in Süd⸗, Mit⸗ tel⸗ und Nordamerika insgeſamt 443500 Kilometer zurückgelegt. Auf ihrem Flug, den ſie in Argentinien begannen, überflogen ſie insgeſamt 26mal die Anden. Der Flug von Mexiko nach Neuyork, der den Ab⸗ ſchluß bildete, gestaltete ſich wegen der Gefahr des Verfliegens beſonders ſchwierig. Die Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit auf dieſem Flug betrug 273 Stoͤkm., womit die„Taifun“ alle amerikaniſchen Paſſagier⸗ flugzeuge an Schnelligkeit übertroffen hat, was auf die amerikaniſche Oeffentlichkeit ſehr großen Ein⸗ druck machte. Profeſſor Dr. Döring vom Deutſchen Muſeum in München, der an dem Schlußflug teil⸗ nahm, erklärte, daß die wiſſenſchaftliche Arbeit durch Flugaufnahmen ſehr erleichtert würde. Man habe einen guten Plan des Pachamacac, des alten Sonnentem⸗ pels der Inka, aufgenommen und Chieiſtenaga über⸗ flogen, die alte Maya⸗Siedlung, die heute noch be⸗ wohnt wird, und wo ſich die alten Sitten und Ge⸗ bräuche bis zur Gegenwart erhalten haben.— Sams⸗ tagfrüh 11 Uhr iſt auf dem Flugplatz Tempelhof ein offizieller Empfang vorgeſehen. Transporiflugzeug fiel auf Irrenhaus adnb Paris, 15. Juli. Wie Havas aus Buenos Aires meldet, iſt ein Trausportflugzeug, das ſich auf dem Wege nach Bra⸗ ſilien befand, in der Nähe von Ituzaingo abgeſtürzt und auf ein Irrenhaus gefallen. Das Gebäude geriet dabei in Brand und wurde vollkommen vernichtet. Etwa 50 Inſaſſen des Irrenhauſes ſol⸗ len dabei ums Leben gekommen ſein. Profeſſoren duellieren ſich — Budapeſt, 16. Juli.(U..) Ein„akademiſcher“ Streit über die Beſetzung eines Lehrſtuhls hat an der Universität Szegedin zu drei Profeſſoren⸗Duellforderungen geführt, die in einem Fall ſchon blutige Wirklichkeit geworden ſind. Profeſſor Bela Zolnay, der Spezialiſt für ungari⸗ die Augen vor Glück, wenn dieſer Gedanke ſie durch⸗ zuckte. Trotz aller Freude und allen Jubels in ihrer Bruſt aber hatte Madeleine ſich mit dieſer Hingabe, die ſie nichl bereute, ſelbſt wiedergefunden. Sie wußte, daß ein Sichverlieren in Zärtlichkeit und Sehnſucht zuletzt den Beziehungen zwiſchen George und ihr ſchädlich ſein mußte. Sie hatte gewährt, was ihre Liebe ihr gebot, aber ſie verſagte, was geeignet war, ihr zukünftiges Glück zu untergraben. George gewährte ihre Zurückhaltung zuerſt mit Staunen, aber dann mit Freude und innerer Ge⸗ nugtuung. Er war ſtolz auf Madeleine, vergölterte ſie und gab ihr tauſendmal recht. Sein Takt verbot ihm jede Werbung, die ſie hätte verletzen können. So hatten ſich beide gewandelt und fanden ſich in dem gemeinſamen Beſtreben, ihrer Liebe ein Fun⸗ dament zu geben, das dauerhaft war. Die Tage flogen dahin, und ſie wußten nicht, wo ſie geblieben waren. Sie beſuchten Onkel Philippe und Tante Melanie in Evian⸗les⸗Bains. Der Attaché war ab⸗ gereiſt. Mit beiden verbrachten ſie einen Mittag im Gar⸗ ten des hoch über der Stadt gelegenen Hotels. Onkel Philippe hatte ſeinen Gichtanfall überwunden und befand ſich in beſter Stimmung. Das Ergebnis des morgendlichen Fiſchfangs war ſo gut geweſen wie noch nie. Er erzählte Anekdoten und machte ſeiner von ihm vergötterten Nichte Madeleine in einer ſo reizenden Weiſe den Hof, daß George ihn bewunderte. Als Madeleine und George aufbrachen, brachte er ſie mit ſeiner Frau noch bis zur Anlegeſtelle des Dampfers. Lange winkte er mit ſeinem großen Taſchentuch, bis der Dampfer verſchwunden war. „Iſt es nicht eine ſcharmante Frau?“ fragte er ſeine Frau beim Nachhauſegehen. f „Ohne Zweifel“, antwortete Tante Melanie, „aber ſie war viel angeregter als damals bei unſerm Beſuch in Montreux.“ „Ich habe die Empfindung“, ließ ſich der tiefe Baß Onkel Philippes vernehmen,„als ob ſich zwiſchen ihr und dem Grafen etwas anzuſpinnen beginne.“ 3 Tante Melanie lachte. „Das merkſt du jetzt erſt? Es war mein erſter Gedanke, als ich ſie beide in Montreux zuſammen ſah. Ich kann dir nur ſagen, daß ſie ineinander verliebt ſind wie zwei Turtelkauben.“ ſche Literatur, und Prodekan der Philoſophiſchen Fakultät, abſolvierte geſtern früh ſein erſtes Duell gegen einen akademiſchen Kollegen, dem zwei an⸗ dere Duelle Zolnays gegen Profeſſoren der Univerſi⸗ tät Szegedin folgen ſollen, In allen drei Fällen liegen Streitigkeiten wegen der Beſetzung des Lehrſtuhls für die türkiſche Spra⸗ che zugrunde, für den mehrere Kandidaten vorge⸗ ſchlagen ſind; über die Qualitäten dieſer Perſönlich⸗ keiten geriet Zolnays mit den Profeſſoren Joſeph So⸗ gel, Anton Horger und Julius Meſzaros in den letz⸗ ten Tagen in ſo heftige Debatten, daß die Duell⸗ forderungen nicht ausblieben. Da aber in dem Duell Zolnays gegen Sogel beide Kämpfer Verletzungen erlitten, hofft man in„neutralen“ Profeſſoren⸗rei⸗ ſen, daß Prof. Zolnays Konflikte mit den beiden anderen Kollegen ſich friedlich beilegen laſſen. Zwei holländiſche Militärflugzeuge abgeſtürzt adnb. Amſterdam, 15. Juli, Am Freitagnachmittag ſtießen zwei Militärflug⸗ zeuge in der Provinz Brabant bei einer Uebung zuſammen und ſtürzten brennend ab. Von den vieny Inſaſſen wurden drei auf der Stelle ge⸗ tötet, der vierte lebensgefährlich verletzt. Tragödie der Schafe — Nizza, 15. Juli.(U..) Im Audiberghe⸗Tal flüchtete eine Herde von 700 Schafen vor einem plötzlich auftauchenden wildern⸗ den Hund griet dabei an einen Abgrund. 120 Tiereſtürzten ab und wurden zerſchmet⸗ tert. Der Hirt, der ſich bemühte, die Herde aufzu⸗ halten, geriet ſelbſt in die Gefahr, mit herunter⸗ geriſſen zu werden. Nur dem Umſtand, daß er ſich 5 im letzten Augenblick an einem Strauch feſthalten konnte, verdankt er ſein Leben. Es gelang ihm ſchließlich, wieder feſten Fuß zu faſſen und die Herbe zu beruhigen. Zwei Deutſche als Mörder in Frankreich verhaftet 5— Marſeille, 16. Juli.(U. P Zwei junge Deutſche, der 19jähr ige Fritz Kraußer und der 21jährige Franz Weck⸗ leiter wurden geſtern hier wegen verſuchten Mor⸗ des an einem franzöſtſchen Fiſcher verhaftel. Der Fiſcher liegt in hoffnungsloſem Zuſtand in einem Krankenhaus. Er erklärte, daß die beiden Deut ſchen, die vor ein paar Tagen mit Fahrrädern aus Kaſſel angekommen waren, ihn gebeten hätten, ſie bei einer Ausfahrt aufs Meer mitzunehmen. Sie fuhren zuſammen zu der Inſel, auf der das Chateau d' If liegt, und hier verſuchte einer der bei⸗ den Burſchen dem Fiſcher ſeine Brieftaſche zu ſteh⸗ len. Dieſer merkte das aber und ſetzte ſich zur Wehr, woraufhin der andere Deutſche einen Revolver zog und den Fiſcher mit 4 Schüſſen in den Magen niederſtreckte. Vor den Polizeibehörden er⸗ klärten die Verhafteken, daß ſie das Geld zur Forzz, ſetzung ihrer Reiſe dringend gebraucht hätten. Das Flugzeugunglück am Tyerheniſchen Meer 5 anb. Rom, 15. Jul Das ſchwere Unglück, von dem das italieniſthg Verkehrsflugzeug der Linie Cagliari— Rom bettof⸗ fen wurde, iſt— einer amtlichen Verlautbarung zn folge— auf die Tatſache zurückzuführen, daß der Apparat eine Notwaſſerung vornehmen wobei infolge Sicht verhindert war. Das dreimotorige zeug ſtürzte 90 Meilen von Terranova an oſtküſte von Sardinien ins Meer. 12 Tote geborgen werden. mußte der tiefhängenden Wolken jegliche Waſſerflug der Nord Bisher konnkel F „Nicht möglich! Wo habe ich denn meine Augeh gehabt?“ f 9 „Uebrigens“, fuhr er nach einer Weile „paſſen ſie ausgezeichnet zuſammen. Ich habe ſe ein eleganteres Paar geſehen.“ 12 „Aber die Verſchiedenheit der Nationalitätenks „Bahl— ſchert mich zum Teufel. Er iſt Sold das iſt die Hauptſache.“ n „Und wenn er nun in einem Kriege auf feind licher Seite ſteht?“ „Du kannſt doch nicht verlangen, daß er N franzöſiſcher Seite kämpft!“ 0 „Aber ich denke dabei an Madeleine!“ 1 „Die Frau nimml ſtets die Nationalität ih Mannes an,— ob ſie will oder nicht.“ 8 „Und was wird aus Bathelsmont?“ 0 „Bekommt Germaine.“ i „Zunächſt gehört es aber doch Madeleine un ihrem Mann.“ 5 „Natürlich. Aber wozu zerbrechen wir uns 2 K. lich die Köpfe darüber? Vorläufig ſind ſie n nicht einmal verheiratet, ſondern nur verliebt du ſagſt.“ ö. Sie hatten den Anſtieg erreicht und 9e nun den Berg nach dem Hotel hinauf. Beiden die Luft etwas aus. Aber jedesmal, wenn ſie ſtehen blieben, ſagte Onkel Philippe ſchnaufend:. „Nicht möglich!— verliebt wie zwei Turleß tauben!“ 5 2 Tante Melanie ſtellte mit ſtummer Reſignakiol ſeſt, daß er die beiden um den Zuſtand ihrer Her zen beneidete. i Als Madeleine und George in Montreux ange langt waren, um nach Caux hinaufzufahren, gingen ſie an der Poſt vorbei, um nach Briefen zu fragen George verſpürte eine leichte Beunruhigung, a 8 el vor dem Poſtſchalter ſtand, weil er ſich ſeit mehreren Tagen nicht mehr erkundigt hatte. f Madeleine ſtand neben ihm. (Fortſetzung folgt) vopteilkeift Bei KGT M — 17 n 1 700 ern⸗ 120 et Samstag, —— 5— Neue Maunheimer NSDAP-Miffeilungen Partetetmtlichen Bekanntmachungen entnommen Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Auguft⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt zum Ab⸗ ßolen bereit. NS⸗Frauenſchaft Zendenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Die leiterinnen hahen unverzü Skurſus zu Zellenfrauenſchafts⸗ glich mit der Werbung für den beginnen und bis ſpüteſtens 15 e Meldung bei der jeweiligen Ortsfrauenſchaftsleiterin abzugeben. 5 535 Achtung! Ortsfraueuſchaftsleiterinnen und Abteilungs⸗ leiterinnen für Propaganda! Ko führt am Mittwoch, 20. 7, um 14.30 Uhr, eine verbilligte Fahrt nach Schwetzin⸗ gen durch. Der Fahrpreis einſchl. Beſuch des Schloßgartens beträgt nur 60 Pfg. Die Abteilungsleiterinnen für Pro⸗ paganda melden bis Samstag, 16.., die Teilnehmerzahl rer Ortsgruppe an die Kreisfrauenſchaftsleitung. Friedrichspark. Die Nähabende fallen bis 31. 8. aus. Humboldt. Die Frauen, die am Ausflug nach Weinheim teilnehmen, treffen ſich am 17..,.30 Uhr, am OéEch Bahn⸗ hof am Meßplatz. Tagesverpflegung iſt mitzubringen. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Propaganda! Die Karten für den Freilichtfilm„Schwert des Friedens“ können auf der Kreisfrauenſchaftsleitung abgeholt werden. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Haus⸗ und Volks⸗ wirtſchaft! Nächſte Schulungstagung 19 7. 15 Uhr, in L 9, 7. Vorausſichtlich wird die Gauabteitungsleiterin, Frau Egle, anweſend ſein. Nach Schluß der Schulung ge⸗ mütliches Zuſammenſein. Vollzähliges Erſcheinen wird er⸗ wartet. 53 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Der Führerzug tritt am 18.., 20 Uhr, am Herzogenriedpark in Sommeruni⸗ form an. BDM Alle Mädel⸗ und JM⸗Gruppenführerinnen, Sportwart⸗ iunen und Geldverwalterinnen, die den Führerinnen⸗ Fünfkampf zu machen haben, kommen am 17. 7. um.30 Uhr an das Städt. Hallenbad(25 Pfg. mitbringen) zur Abnahme des 100⸗Meter⸗Schwimmens. Leiſtungsabzeichen. Allen Mädel und Führerinnen iſt Gelegenhelt gegeben, 200 Meter für das Abzeichen zu ſchwimmen Großfahrtteilnehmerinnen! Nordmark 18. 7. und Hoch⸗ land 19, 7, jeweils 20 Uhr in der Aula, A 4, 1. Erholungslager. Es werden nur folgende durchgeführt:.—8. 8. Walldürn und 15.22. 8. bach. Meldungen werden noch angenommen. Gr. 4/171 Rheintor. 18.., 19 Uhr, Sport im Stadion. Lager Reiſen⸗ Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk Am Donnerstag, 21.., beginnt in O 1, 10 um 20.30 Uhr, ein neuer Lehrgang für Maſchinenfchreiben für Fort- geſchrittene. Einige Anmeldungen hierzu können noch ab⸗ gegeben werden. Am Freitag, 22.., beginnt ein neuer Lehrgang für kaufmänniſches Rechnen für Fortgeſchrittene. Anmeldun⸗ gen hierzu müſſen baldmöglichſt in C 1, 10 abgegeben werden. Frauenabteilung Bismarckplatz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 18.30—19.30 Uhr in der Schwetzinger Straße 67. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin montags von 17 bis 18 Uhr Karl⸗Ludwig⸗Straße 7. Neckarau⸗Süd. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 18—19 Uhr Luiſenſtraße 46. Rheintor. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 20—21 Uhr F 7, 16a. Schlachthof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 19—20 Uhr Viehhofſtraße 2. Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwallerin montags und donnerstags von 20.30—21.30 Uhr Trieb⸗ ſtraße 11. Ladenburg. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20—21 Uhr Hauptſtraße 76. Schriesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und freitags von 20—21 Uhr Ecke Bahnhof⸗Fried⸗ richſtraße. „ Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung, Fahrzeiten! ug 34/38 vom 17. bis 24. 7. nach dem Allgäu. Abfahrt am 17, 7. ab Mannheim Höf..40 Uhr, ab Schwetzingen .56 Uhr. Der Sonderzug fährt über Ulm. U 35/8 vom 17. 7. bis 27. 7. nach dem Bodenſee. Ab⸗ fahrt am 17. 7. ab Mannheim Hbf. 10 Uhr. U 36/7 vom 17. 7. bis 29. 7. nach Thüringen. Abfahrt am 17. 7 ab Mannheim Höf. 8 Uhr, als Zufahrt zu dem Sonderzug nach Oſterburken. Achtung, Teilnehmer an der Urlaubsfahrt 82/38 nach dem Oberinntal vom 18. 7. bis 3. 8. 38. Hinfahrt am 18. 7. ab Mannheim Hbf. 18.25 Uhr nach Bruchſal, von dort weiter mit Sonderzug über München nach Innsbruck. Achtung, Urlauber! uf 39 vom 24. 7. bis 7. 8. nach Oberbayern 52.—. Zu dieſer ſchönen Fahrt mit Unter⸗ bringung in Freilaſſing, Teiſendorf, Neukirchen und Um⸗ gebung können bei den Geſchäftsſtellen noch einige An⸗ meldungen abgegeben werden. rlaubsfahrt! nach Schleſien ach und Umge 37 HL. Es ſtehen enige Karte her iſt raſcheſte Anmeldung Am Mittwoch, 20. Juli, nach Schwetzingen. Fa Neckarau a 7a vom 28. 4 8 9 fahrt ck kaufsſtellen Vorſtellungen Juli„Der Widerſpe Zähmung“, und 2 li, der 1. Teil, am 24.„Der rſpenſtigen am Juli„der Tragödie 1. Teil, am 31. Juli„Die Freier“. Mannheimer Volkschor Nächſte Probe ſeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2: Montag, 18.., Probe 0 Mi 2 Probe Frouen. Probe für Frauen. 7 Geſamtchor. Montag, B. 7. Mittwoch, 27.., Probe für 1 Maunufuc uud Noro wal lulu 1 5 2 Wel iul l—. im Nationaltheater vom 17. bis 20. Juli 1938 Sonntag, 17. Juli: Miete G 30 und 2. Sondermiete G 15 und für die NSG„Kd“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 1 144,„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Helwig, Anf 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Eint von Gutſcheinen gufgehoben. Montag, 18. Juli: Miete A 30 und 2. Sonderr A 15 und für die NSG„Köſpy“, Kulturgemeinde annheim, Abteilung 602-606,„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Helwig, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 19. Juli: Miete H 30 und 2. Sondermie und für die RSG„Ko“, Kulturgemeinde Ludu 5 Abteilung 46—49,„Flitterwochen“, Luſtſpiel von U Helwig, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Üihr. Mittwoch, 20. Juli: Miete C 30 und 2. Sondermiete C 15 Rohlen im Sommer kaufen! Eine Gelöbeutelfrage für Baushalt, Gewerbe und Induſtrie Erfreulicherweiſe iſt Deutſchland für ſeinen wich⸗ ligſten Brenn⸗ und Heizſtoffbedarf nicht auf ausläu⸗ diſche Einfuhr angewieſen. Für jeden Zweck ſtehen Uns beſte Kohlen zur Verfügung. Deutſchlands ver⸗ beſſerte Stellung in der Kohlen wirtſchaft der Welt ergibt ſich auch aus den für 1937 errechneten Zahlen. Die Ueberſicht darüber zeigt, daß das Jahr 1937 ein gutes Kohlen jahr war. Die Wekt⸗ kohlenförderung an Stein⸗ und Braunkohlen zu⸗ ſammen erreichte im vergangenen Jahr 1 Milliar⸗ den Tonnen. Sie übertrifft das Jahr 1986 um gut 91 Millionen Tonnen. Gleichwohl iſt das Ergebnis Millionen Tonnen. Von der Weltbraunkohlenför⸗ es übertrifft die Förderung von 1937 noch um 15 Millionen Tonnen. Von der Weltbraunkohlenfür⸗ derung von rund 253 Millionen Tonnen entfallen auf das Altreich allein 184,7 Millionen Tonnen, das entſpricht einer Beteiligung von 73,1 v. H. Oeſter⸗ reichs Braunkohlenförderung belief ſich auf 3,2 Mil⸗ lionen Tonnen. An der im außergewöhnlichen Maß ſich ſortſetzenden Belebung der geſamten deutſchen Wirtſchaft nahm auch der übrige deutſche Kohlenberg⸗ bau in vollem Umfang teil. Wir haben dieſe Zahlen abſichtlich an die Spitze unſerer Ausführungen geſtellt, weil ſie uns gerade in dieſen ſommerlichen Wochen an ein beſtimmtes Kohlenkapitel erinnern. Rieſige Mengen ſind es, die uns der deutſche Kohlenbergbau als Brenn⸗ und Heizſtoff zur Verfügung ſtellt. Weſentlich gerin⸗ ger wird dagegen der Haushaltsbedarf in der heißen Jahreszeit. Da aber auch der Haushalt in ſeiner vielgliederigen Zuſammenſetzung Großabnehmer iſt, füllen ſich in Sommer die Halden der Zechen und La⸗ ger des Handels mit umfangreichen Mengen an, deren Abtransport zu Stockungen führen muß, wenn er erſt unmittelbar vor dem Beginn der Heizperiode erfolgt. Das war ausſchlaggebend für die Kohlenpreisbildung im Sommer, die ſich einer ſo erheblichen Senkung erfreut, daß ſie von erheblicher Bedeutung für den Geldbeutel ge⸗ worden iſt. Das heißt: Wer jetzt ſeinen winterlichen Kohlenbedarf eindeckt, macht ein recht gutes Ge⸗ ſchäft, von dem wir in unſerer letzten Kohlen⸗ beilage bereits die weſentlichſten Einzelheiten ver⸗ öffentlicht haben. Wenn wir diesmal hauptſächlich den Haus⸗ brand in den Vordergrund treten laſſen, ergibt ſich, daß vom inländiſchen Kohlenverbrauch zur Zeit an⸗ nähernd 30 v. H. in den Hausbrand gehen. An⸗ dererſeits hat die deutſche Wärmewirtſchaft bisher ſchon vorbildliche Erfolge, in der ſparſamen Ver⸗ wendung von Stein⸗ und Braunkohle aufzuweiſen, nicht nur beim induſtriellen Verbrauch, ſondern auch beim Hausbrand. Wir wiſſen z.., daß neuzeit⸗ liche Herde für feſte Brennſtoffe die Wärme⸗ einheiten der Kohle bereits bis zu 80 v. H. aus ⸗ nüten. Dadurch iſt der Energieverluſt nach dem heutigen Stande der Heiztechnik auf das denkbar niedrigſte Maß herabgedrückt. Was das für die weniger Familien bedeutet, läßt ſich in bemittelten kurzen Worten 1 1 elzei 88, litterwochen“, zaul Helwig, Anſang 20 r, Ende 22 Uhr. Dageshaleucles Samstag, 16. Juli Nationaltheater:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von wig, 20 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz⸗ Roſengarten: Großer bunter Aben Tanz. Herber Ernſt Groh ſi wurde wegen 1 Wetters vom Waldp 2 tern in de garten verlegt). Kaffee Odeon:(Verlöngerung!. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, vibelle. Kaffee Kurpfalz, Flughafengaſtſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurank, Lichtſpiele: Alhambra:„Jugend“.— “.— Palaſt und Gloria: verſiegelter Order“.— Capitol:„Die Auſternlilli“, Scala:„Verräter“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume und Sammlungen in Neuordnung Theatermuſenm. B 7, 20; Geßffnet von 10 bts 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Geödächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Gebiſnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Graphiſche Sommlung und Kupfer⸗ ſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmann (München] und rl Schneieers(Berlin). Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 Uhr Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Städtiſche Volksbücherel: Ausleihe von 10 30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 1020 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 18, 16 und 17 Uhr richsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 21. FFCFCCcCcCcc((((((((000C0((b0b0T0TbTbTbTbTbTbTbTbTbbb Die SͤA iſt Kämpfer für Wehrgeiſt und Wehrkraft Reichswettkämpfe der SA Berlin, 15. bis 17. Juli 1938 im Reichsſportfeld. Paul Hel⸗ Wald ald 1 Univerſum:„Bor Schauburg:„Ab „Mit 10 bis 13 und Stadtgeſchichtliche ab Fried⸗ ſagen. Iſt in einem Haushalt Zentralheizung nicht vorhanden, ſo iſt während der kälteren Jahreszeit der Kochherd nicht bloß für Kochzwecke da, er hat vielmehr auch die ganze Wohnküche zu erwär⸗ men, um dadurch erſt den Aufenthalt der Familien⸗ mitglieder darin zu ermöglichen. Infolgedeſſen läßt es ſich kaum ausrechnen, wie hoch der Kohlenver⸗ brauch für Kochzwecke allein anzuſetzen iſt. Und da gleichzeitig das tägliche Kochen auf dem die Küche er⸗ wärmenden Kohlenherd erfolgt, iſt damit ein Vorteil der Kohlenverwendung verbunden, der keineswegs überſchätzt werden kann. Andererſeits wird in der warmen Jahreszeit ſtändiges Herdſeuer der Haus⸗ frau und allen, die auf die Wohnküche angewieſen ſind, läſtig werden. Der Vierjahresplan hat uns das Ziel vorgeſteckt, überall mit mög lichſt geringen Mitteln 8 en denkbar größten Nutzen zum Vorteil der Volksgemeinſchaft zu erreichen. Die Kohlenfrage gibt uns den beſten Fingerzeig dazu. Sie weiſt uns auch den Weg, um der Lagerüberfüllung erfolgreich zu begegnen. Er führt über den für den Sommer⸗ kauf eingeführten billigeren Preis. Außerdem läßt ſich eine empfindliche ſtoßweiſe Belaſtung des Haus⸗ halts durch eine gleichmäßige Inanſpruchnahme der Mittel erreichen und die teuere Winterheizung jetzt ſchon weſentlich verbilligen. Dadurch kann der Kohlenhandel wirtſchaftlicher arbeiten, und die Bergwerke haben geregelten Abſatz, ſo daß der unter Tag in deren Dienſten ſtehende Volksgenoſſe ſeinen ſicheren Arbeitsplatz hat. Im Mittelpunkt der stadt Nuftrhoſilen Nufirfoffs Brigeits 3, 13 AN DEN PLANKEN Kohlenhaus ranz Haniel&(ie. 2: G. m. Hafenstr. 15/5 Fefinspfecher 200 55/57 Ruhr kohlen Ruhrkeks Briketts . 2 . 5 ö 1*„5 Valentin Walter 2 Hausbrand und Gewerbe Brennstoffe aller Art 555 Ir G. Mm. b. H. i An Teal wWelchotstrane 144 rel. 52387 G. mi. b. H. HFernruf 248 60 Al nut Büro nur I. 4, 16 470 Gegründet 1888 5 Sekt dz eie F. Hofstaeter Lulsenring 61 Tel. 205 60 U. 205 61 UNNUTZ FE SEDANKEN UH KLEINISGCTEUT EN 3 60⁴⁸ G. m. b. H. 4866 Bernauer& Co. Luis enrin g 9 Fernruf 20631 und 25430 Kohlen Trefz& Co. Koks Kohlenhandelsges., m. b. H. Briketts Brennholz Hansahaus D I,-8 sämtliche Brennstoffe für Hausbrand und Zentralheizungen NORBERT LIITZ für Hausbrand und Zenttalheizungen Fernsprecher 22251 1 Fer nruf 22172 Torfmull und Torfstreu 48581 Alle Sorten Brennstoffe für Haushalt— Gewerbe— Industrie so muß man schon sagen, wenn man oft zuhört, wie sich eine Hausfrau Sorgen um die Vermietung eines Zim- mers macht. Früher war das vielleicht eine heikle Angelegenheit— heute gibt man eine Kleinan- zeige in der NMZ auf, Man ĩst alle Sorgen los u. kostet nicht viell 48741 — 5 8. Seite Nummer 32 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Juli 1999 Aus Baden Der rote Hahn! Schadenfeuer in Stockach * Stockach, 15. Juli. In dem Anweſen des Land⸗ wirts und Schmiedemeiſters Konrad Schatz brach aus bis jetzt noch nicht geklärter Urſache Feuer aus, deſſen Herd in einem Verbindungsbau zwiſchen Schmiedewerkſtätte und Oekonomiegebäude zu ſuchen iſt. Von dort aus breitete ſich das Feuer auf das ganze Anweſen aus, und nur mit Mühe konnte ein Teil der Fahrniſſe gerettet werden. Auch das Vieh wurde in Sicherheit gebracht. Der Brandſchaden iſt bedeutend. d. Anweſen eingeäſchert— Selbſtentzündung des Heues als Brandurſache * Waldshut, 15. Juli. Das Anweſen des Ludwig Bernhard in Baltersweil wurde ein Raub der Flammen. Das Feuer, das von der Scheuer ſeinen Ausgang nahm, ergriff auch das Wohnhaus. Un⸗ glücklicherweiſe wurde die am Hauſe vorbeiführende Telegraphenleitung beſchädigt, ſo daß ſich die Her⸗ beirufung der Hilfe ſtark verzögerte. Scheuer und Wohnhaus brannten bis auf die Grundmauern nie⸗ der, und nur mit ſchwerer Mühe konnte das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe gerettet werden. Die Brandurſache iſt in der Selbſtentzündung des Heues zu ſuchen. L. Wiesloch, 15. Juli. In geiſtiger Friſche konnte Frau Lina Knecht, geborene Lamm, im Stadtteil Frauenweiler ihren 70. Geburtstag begehen.— Ur⸗ ſprünglich ſollte im hieſigen Freiſchwimmbad am 9. Juli ein Sommernachtsfeſt zur Durchführung kommen. Beſonderer Umſtände wegen iſt das Feſt nunmehr auf den 16. Juli verſchoben worden. Die Vorbereitungen, die getroffen wurden, laſſen in je⸗ der Hinſicht eine großartige Veranſtaltung erwarten. L. Eberbach, 15. Juli. In der Nacht zum Dienstag tag wurde in der Nähe der Schlageteranlage von einem unbekannten Täter in verſchiedene Keller eingebrochen und dabei Lebensmittel und Klei⸗ dungsſtücke entwendet. Wahrſcheinlich iſt der Täter der dem Gerichtsgefängnis Offenbach entſprungene Verbrecher Krepp, der ſich mit einer Schußwaffe umhertreibt. Güterzug und Laſtkraftwagen zuſammengeſtoßen Zwei Schwer⸗ und zwei Leichtperletzte * Kaiſerslautern, 16. Juli. An dem Bahnübergang bei Hauptſtuhl ereignete ſich am Freitag nach 17 Uhr ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Güterzug und einem Laſtkraft⸗ wagen. Fahrer und Beifahrer des Wagens wur⸗ den ſchwer verletzt in das Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Lokomotivbedienſteten wurden leicht verletzt. Die Vorſpannlokomotive ſtürzte um und die Zugmaſchine eutgleiſte. Beide Hauptgleiſe waren dadurch geſperrt. Der Zugverkehr erlitt eine Unterbrechung. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen au der Unfallſtelle aufrechterhalten und zum Teil über Glanmünchweiler umgeleitet. Die Wiederherſtellungsarbeiten an den Gleiſen wurden ſofort in Agriff genommen, ſo daß der eingleiſige Betrieb wieder aufgenommen werden konnte. Die Unterſuchungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Wer kennt den Toten? * Ludwigshafen, 13. Juli. Am Vormittag des 14. Juli hat ſich im Stadtpark in Ludwigshafen ein bis jetzt aoch unbekannter Mann im Alter von etwa 65 bis 70 Jahren erhängt. Beſchreibung des Toten:.70 Meter groß, ſchmächtig, Haare grau(Glatze), grauer haib⸗ langer Schnurrbart, graue Augen, oben ſchwarze, lückenhafte Zähne, trug dunklen Rock, graubeaunen Pullover mit Reißverſchluß, ſchwarz und grau ge⸗ ſtreifte Hoſe, lilafarbige Strümpfe, ſchwarze Halb⸗ ſchuhe, blaue Schiffermütze mit Stoffkordel. Der Dote hatte einen hellbraunen Spazierſtock mit recht⸗ winkligem Griffe bei ſich. Auf der Bruſt und am rechten Unterarm des Toten befinden ſich Tätowie⸗ rungen(Athlet und Oelzweig mit zwei Tauben). Wer kennt den Toten? Sachdienliche Angaben an die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh. oder die mächſte Polizeiſtelle erbeten. Ludwigshafens Oberbürgermeiſter begrüßt die Kreisleiter der Oſtmark Die Stadt bewirtete die Gäſte im Pfalzbau und präſentierte ihnen die Stadt der Arbeit vom h Ludwigshafen, 16. Juli. Das genaue Programm des Appells der Oſtkreiſe unſeres Gaues Saarpfalz erwartete die 82 Kreisleiter aus der Oſtmark bei ihrer Ankunft in der Stadt der Chemie ſelbſt. Viele von ihnen wußten daher nicht, daß wir ſie am Freitag, 13 Uhr, im Hauptbahnhof epwarteten, ſondern überſprangen auf der Fahrt Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis begrüßte mit herzlichſten Worten die Gäſte aus der Oſtmark. Ludwigshafen ſei ſo froh, daß ſie mit der Stadt zuſammen den Appell verleben wollten. Das Wet⸗ ter ſei ſehr ſchön geworden, die Stadt habe ſich ge⸗ ſchmückt, und zeige ſich von ihrer beſten Seite. Lud⸗ wigshafen ſei ſtolz und glücklich, daß die Männer Ganz Ludwigshafen trägt ein prächtiges Jeſtkleid be Gerſoch über Nürnberg Würzburg hierher in Heidelberg einen Zug, um ſich die ſo vielgerühmte Neckarſtadt und ihr Schloß anzuſehen. Der Muſikzug der Hitler⸗ jugend ſpielte wieder wunderſchön zur Begrüßung der lieben Gäſte auf dem Bahnſteig und dann auf dem Bahnhofsvorplatz. Die offizielle Begrüßung im Saal der Reichsbahndirektion durch Kreisleiter Kleemann ließ man unter dieſen veränderten Umſtänden zweckmäßiger Weiſe ausfallen. Erfreulicher Weiſe waren zwei Stunden ſpäter alle Kameraden aus der Oſtmark, mit Ausnahme von nur 20 Mann, zum gemeinſamen Mittageſſen im Pfalzbau verſammelt, als Gäſte der Stadt. Fah⸗ nen der SS, H und der DAß hingen von der Brüſtung des Balkons im Konzertſaal herab. Ne⸗ ben Türen und Fenſtern hatte der neue Schmuck der Stadt ſeinen Platz, Standarten mit den Sinn⸗ bildern des alten Wappens Ludwigshafen. Die weiß⸗ gedeckten Tiſche waren mit den ſchönſten Blumen der Jahreszeit liebevoll geſchmückt. Eine Todeskandidatin des Schuſchnigg-Syſtems:. Eine tapfere junge Nationalſozialiſtin aus Tirol kam mit den übrigen Kämpfern aus der Oſtmark in die Saarpfalz i Unſer Bild: Fräulein Hildegard Gößl in Beglei tung von ſtellv. Gauleiter Leyſer, Kreisleiter Kleemann, Oberbürgermeiſter Stolleis Ludwigshafen. und Reiſeleiter Dr. Ott bei ihrem Eintreffen in (Photo: Gerſpach) und diejenige Frau in ihren Mauern weilen, die für die Bewegung unendlich viel mehr opfern muß⸗ ten, als wir hier im Reich. Die Gäſte kämen in eine Stadt, die nicht gerade die ſchönſte ſei, eine Ar⸗ beiterſtadt, die Chemie⸗Stadt, die weniger Schlöſſer, Parks uſw. habe, als Fabriken. Die Menſchen hier müßten hart arbeiten, die meiſten als Arbeiter, aber dieſe Menſchen ſind treue Kameraden. Oſt⸗ und Weſtmark ſind eng verbunden durch gemeinſames Greuzland⸗Schickſal, und der Auftrag des Führers berief unſern Gau⸗ leiter hinüber. Der Beſuch werde erwidert durch unſern Gegenbeſuch. Dieſes Verſprechen wurde mit Jubel begrüßt. Damit wollen wir danken und die Menſchen des großen Deutſchen Reichs näher ken⸗ nenlernen. Der Reiſeleiter, Sturmbannführer Dr. Ott, er⸗ widerte aufs herzlichſte. Dann beſtieg man die Dampfer„Neu⸗Deutſchland“ und„Pfalz“, um die Stadt und ihre weitere Umgebung von der Strom⸗ front aus kennen zu lernen. Als der fleißige HJ⸗ Muſikzug„Muß ich denn“ anſtimmte flatterten Hun⸗ derte und Tauſende von Taſchentüchern als Grüße der Ludwigshafener den Gäſten nach. Nach gut zwei⸗ ſtündiger Fahrt machten ſie ſich friſch für das Kon⸗ zert der Wiener Philharmoniker. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Kreistag:.30 Uhr Beſichtigung Pollux, Fahrt nach Fuß⸗ gönheim. 13.30 Uhr Mittageſſen im„Limburger Hof“ 15 Uhr Rückfahrt. 16 Uhr Volkstümliches Konzert im Hindenburgpark und Platzkonzerte. 14 Uhr Begrüßung des Reichswirtſchaftsminiſters Funk im Pfalzbau.. a 20 Uhr Großkundgebung in der Hindenburghalle. An⸗ ſchließend feſtliche Illumination. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Dreiklang“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Maienzeit“.— Üfa⸗Rheingold:„Walpurgisnacht“.— Union⸗Theater:„Sein beſter Freund“.— Atlantik:„Unter Mord verdacht“.— Alhambra Mundenheim:„Der Katzen⸗ e ſteg“. Neckarſtrandfeſt am 30. Juli Es wird drei Tage laug dauern Das Strandfeſt am Neckar in Heidelberg findet in dieſem Jahr vom 30. Juli bis 1. Auguſt ſtatt. Der große Rummelplatz an der Friedrichsbrücke auf dem Neckarvorland mit ſeinen Schaubuden und dem Feſtzelt wird wieder drei Tage lang der Schauplatz fröhlichen Feſtbetriebs ſein. An Veranſtaltungen ſind Kübelrennen, Fiſcherſtechen, Tanzvorführungen, Kinderbeluſtigungen, Seglerauffahrt, Kanuregatta, eine Lampionauffahrt der Kanuvereine und zum Ab⸗ ſchluß ein großes Feuerwerk vorgeſehen. Rheindampfer aus Eröffnung der Reichsfeſtſpiele Die Relchsfeſtſpiele Heidelberg 1938 werden am Sonntagabend im Schloßhof feierlich er⸗ öffnet. Der Ouvertüre zu„Alkeſte“ von Gluck— Städtiſches Orcheſter Heidelberg unter Leitung von Generalmuſikdirektor Zurk Overhoff— folgt ein Pro, log von Hermann Burte. Dann gelangt als Eröff⸗ nungsvorſtellung„Fauſt“— der Tragödie erſter Teil von Goethe— zur Aufführung. * Am Schloßeingaug iſt eine kleiner Papillon beim Zugang zum Garten von der Bergbahn her— im Entſtehen. Es iſt ein praktiſches Holshaus mit zwei Kaſſenſchaltern und gedecktem, von außen frei zugänglichem Vorraum mit Säulen, wo ſich nun⸗ mehr der Verkauf von Karten für die Reichsfeſt⸗ ſpiele abwickeln wird. Die Heidelberge Geſellſchaft zur Pflege der Hei⸗ matkunde veranſtaltet als erſten Abend im Rahmen der Hausmuſiken dieſes Sommers am heutigen Samstag(20.15 Uhr) im Romantikerſaal des Kur⸗ pfälziſchen Muſeums einen ſudetendeutſchen Heimatabend, Volksdichtung und Volksmuſik aus ſudetendeutſchen Landſchaften. Als Ausführende ſind Dr. M. Komma und E. Grimmeiſen gewonnen. Beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt Heidelberg betrug am Stichtag, 30. Juni, die Zahl der in offe⸗ ner und geſchloſſener Fürſorge ſtehenden Volks⸗ genoſſen 4790(Vormonat 4725). Das Arbeitsamt verzeichnete 1018 Empfänger von Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung. Der Stand der Arbeitsfürſorge war: 96 Fürſorgearbeiter und 197 Gemeinſchaftsdienſtarbei⸗ ter. Mütterfürſorgefälle waren es am Stichtag 406, Die Bäderabgabe im Städtiſchen Hallenbad betrug im vergangenen Monat insgeſamt 14964, eine he⸗ achtliche Steigerung gegenüber demſelben Monat des Vorjahres(11512). Darunter befanden ſich 11695 (8876) Schwimmbäder. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Haus der Kunſt: Ausſtellung„Hochſchule im Oſten“. Morgen Sonntag Schloßhof: Feierliche Eröffnung der Reichsfeſtſpiele Heidel⸗ berg 1938. Eröfſnungsworſtellung„Fouſt“(bei Regen „Der Widerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal), 20.45 Uhr. Am Montag Schloßhof: Reichsfeſtſpiele„Der Widerſpenſtigen Zäh⸗ mung“, 21 Uhr. a Aus den Kinos: Capitol:„Zwiſchen den Eltern“.— Gloria:„Der Unwider⸗ ſtehliche“.— Kammer:„Saratoga“.— Schloß⸗Filmthegter: „Mordſache Holm“(Samstag und Sonntag Nachtvorſtellung „Arme kleine Inge“).— Odeon:„Die Reiter von Deutſch⸗ Oſtafrika(Samstag und Sonntag Nachtvorſtellung„Eine Nacht im Paradies“). Was hören wir? Sonntag, 17. Juli Reichsſender Stuttgart 6400: Frühkonzert.—.00: Morgenmuſik.—.00: Gym⸗ naſtik.—.30: Katholiſche Morgenfeier.—.00: Sonntag: morgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenſeier der HJ.— 11.30: Mittagskonzert.— 12.30: Blosmuſik.— 13.00: Klei⸗ nes Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag. 14.00: Gretel iſt unzufrieden.— 14.30: Muſik zur Kaffee⸗ ſtunde.— 15.30: Chorgeſang.— 16.00: Muſik zum Sonntag⸗ nachmittag.— 18.00: Durch Straßburger Gäßle.— 19,00: Tanzmuſik.— 20.10: Das ſilberne Geſtirn.— 22.30: Zu Tanz und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.20: Jugend am Pflug.—.00; Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.30: Schöne Stimmen. — 11.30: Fantaſien ouf der Kindorgel.— 12.00: Mui zum Mittag.— 14.00: Witzenſpitzel.— 14.30: Unterhal⸗ tungsmuſik.— 15.00: Für jeden etwas.— 16.00: Sport und Unterhaltung.— 18.00: Schöne Melodien.— 2010; Lektion der Liebe.— 22.30: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik, —.06: Nachtmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt⸗Main vom 16. Juli: Die Entwicklung eines flachen Tiefdruckgebietes hat in der Nacht zum Samstag wieder einen Zu⸗ ſtrom kühlerer Luftmaſſen von Weſten her in Gang gebracht, der in der vergangenen Nacht zu weit ver⸗ breiteten Gewittern führte. Im Anſchluß daran herrſcht zunächſt wolkiges Wetter, doch wird mit wie⸗ der ſteigendem Luftdruck Aufheiterung und Beruhi⸗ gung eintreten N Vorausſage für Sonntag, 17. Juli Vielfach aufgeheitert und örtlich noch kürzere gez wittrige Schauer, Tagestemperaturen zwi 20 und 25 Grad, ſchwache weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. gull g + 29,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Juli 16,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 81 Grad. Niederpſchlagsmenge in der Zeit von geſtern flüh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 8,4 Millimeter 8 8,4 Liter je Geviertmeter. 2 In den Rheinbädern wurden heuke vormittag 8. Uhr 1 18, Grad Waſſer⸗ und 4 17,5 Grad Luft wärme gemeſſen. N f bein- Pegel 12 13 14, s 16 Aheln ⸗Vegel Rheinfelden 342 3,433.40 3,39.77, Kaub N 82 350 375385 3503 7% .80 3,75.88 3. 8 5 5 Maxan 35861 5,58 8,71 5765.65] Wear wee 1 Maunzein 485 4,84, 75.85.2% aundein 461 lc 40610 über Weſteuropa 1995 N aus 938 0 er 2 von Pro⸗ röff⸗ rſter n— er— mit ußen nun⸗ sfeſt⸗ Hei⸗ men tigen Kur⸗ chen nuſik ende inen. berg offe⸗ olks⸗ samt nter⸗ 96 rhei⸗ 496, trug be⸗ des 1695 edel tegen 20.45 Zäh⸗ hider⸗ zatet: Uung utſch⸗ „Eine HA Samstag. 16. Juli 1938 DELS- d WIRTSCHAFT-ZEITTL der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 322 Slädlische Sparkasse Mannheim 3,74 Mill. Mark Einlagenzuwachs Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim weiſt in ihrem G ftsbericht für 1987 darauf hin, daß die örtliche Wirt⸗ ſchaſtsgefundung auch in den Ergebniſſen der engel nen der Sparkaſſe ſichtbaren Ausdruck 6 g f findet. Der atz ſtellte ſich bei 94277(i. V. 93 084) Buchungen auf 308 921 300(284 421 100) 1. Die Bilanz⸗ ſumme betrug Ende 1937: 79 968 900(74 973 800) l. Die Spareinlagenentwicklung war im abgelaufenen Ge⸗ ſchäfts jahr weſentlich günſtiger als im Vorjahr. Der Ge⸗ ſamteinlagenbeſtand ſtieg auf 69 121 900(65 382 600) /. dem Zuwachs in Höhe von 3 739 300(677 auf die Verme ng der Einzahlungsüberſchüſſe ungsüberſchuß 1 207 300 /) und 7 000(1884 500) 4. Die geſam⸗ Einzahlungen mit 22 984 400/ blieben zwar um niedriger als im Vorjahr, es ſind aber auch en Rückzahlungen um 7972 100% auf 2 182 200 gegangen. Die Zahl der Sparbücher ſtieg im Be⸗ 5 317 auf 98 536 Stück. Die Zahl der Gut⸗ 1000% macht allein 81,01 v. H. der Geſamt⸗ üthaben aus. Ergebniſſe wurden wieder mit den Heim⸗ erzielt; 12(11 126) entleerte Sparbüchſen en eine angeſparte Geſamtſumme von 399 400 00%, wobei ſich der durchſchnittliche Inhalt einer Kaſſe auf 29/ ſtellte. An Geſchenkſparkaſſenbüchern be⸗ am Jahresſchluß 12 046(10 401) mit einem Ge⸗ thaben von 1 309 000(1 116 700) 4. Das Schulſpar⸗ ergebnis ſtellte ſich auf 35 278(21 659). Das Kdoͤcß⸗ Reſſeſparen zeigt gleichfalls eine Aufwärtsbewegung. Durch Verkauf von 264 237 Marken wurden 132 118.50 (114 400), erlöſt, während für Urlaubs⸗ und andere Zwecke wieder 120 882(107 448)/ zurückerhoben wurden. Der Geſamtumſatz im Depoſiten⸗, Scheck-, Giro⸗ und Kontokorventverkehr ſtieg im abgelaufenen Geſchäftsjahr non 162 626 600, auf 174 474 900 4. Im Wechſelgeſchäft iſt ein teilweiſer Rückgang der Stückzahl feſtzuſtellen, wäh⸗ 2 betragsmäßig die Ergebniſſe des Vorjahres über⸗ schritten wurden. Im kurzfriſtigen Kreditgeſchäft war die Nachfrage infolge der durch die Wirtſchaftsbelebung faſt während des ganzen Jahres beobachteten Flüſſigkeit am Gelömarzt wiederum nur unbedeutend, wenn auch gegen⸗ über dem Vorjahr betragsmäßig eine kleine Erhöhung eingetreten iſt. Es wurden insgeſamt 169(174) kurzfri⸗ ſtige Kredite mit 292 300(217 400)% gewährt. Die Ge⸗ famtſumme der kurzfriſtigen Kredite und Darlehen an Private betrugen Ende 1937: 2 469(2 527 326)]. Der Beſtand an langfriſtigen Hypothekendarlehen ſtellte ſich Ende 1937 auf 39 970 800(40 404 700) 4, d. J. 57,88(61,80) Proz. der Spareinlagen und 49,98(53,89) Proz. der Bilanzſumme. An neuen Darlehen wurden in 118(97) u 1 208 600(704 700) 1 ausbezahlt. Die Davlehens⸗ hingaben erfolgten vorzugsweiſe wiederum auf Neabau⸗ ten, insbeſondere Kleinſiedlungshäuſern und Eigenheime. Die Zahl der auf Eude 1937 beſtehenden Zwangsverwal⸗ f n betrug 148(150). Auf 91. Dezember 1937 waren insgeſamt 32 Zwangsverſteigerungsverfahren noch in der Schwebe, das entſpricht dem Stande des Vorjahres. Die zahlung für die Ausleihungen hat ſich wiederum ge⸗ 0 Auf Jahresſchluß betrug der Ziusrückſtand 129 300 50 300) l. Auf 31. Dezember 1937 hatte die Sparkaſſe einen Beſtitz an kigenen Wertpapieren im Nennwert von 10 926 000 46 591 500) /, die in der Bilanz mit 18 324 600(13 826 600) % e Proz. des geſamten und 29,12 Proz. des ver⸗ zinslichen Bruttovermögens erſcheinen. Während des Berichtsjahes wurden Reichsanleihen ſowſe Schatzanwei⸗ ſungen im Nennbetrag von 4740 000/ erworben. Die Zahlungsbereitſchaft war auch im Jahr 1997 recht günſtig. Die erforderlichen Sollbeträge waren jeweils überſchritten. Das Eigenkapital der Sparkaſſe betrug Ende 1937: 4 285 400 /. Die verzinslichen Vermögens⸗ anlagen ſtiegen im Berichtsjahr um 5 884 700/ auf 70 270 500, d. s. 99,13 Proz. des Bruttovermögens. Der Zinsertrag belief ſich auf 3 501 500(3 453 00). Auf Jahresſchluß ergab ſich ein Ertrag von 3 940 300(3 701 000) 45 dem 3 024 500(2 8 000)/ Aufwendungen gegenüber⸗ ſtehen, ſo daß ein Bruttogewinn von 945 800(890 000) 4 verbleibt. Nach Abzug der Abſchreibungen und Zuwei⸗ jungen ergibt ſich ein Reingewinn von 82 900(77 800) J, der der geſetzlichen Sicherheitsrücklage zugeführt wird. ie beſten tet 1. .„Neunkircher Eiſenwerk Acß vorm. Gebr. Stumm, Neunkirchen Saar. Entgegen der im Anſchluß an die HV gemachten Mitteilung teilt die Neunkircher Eiſenwerk AG vorm. Gebr. Stumm, Neunkirchen/ Saar, mit, daß nicht 4, ſondern 4% v. H. Dividende zur Verteilung kommen. Spinnerei⸗Ach vorm. Joh. Friedr. Klauſer,.⸗Glad⸗ bach.— Neuverluſt. Der Geſchäftsgang im abgelaufenen Jahre verlief bei der Geſellſchaft normal. Es gelang. ge⸗ wiſſe Mindererträge, die ſich u. a. aus geſunkenen Preiſen und veränderter Kalkulation ergaben, durch entſprechende Ausweitung des Lohngeſchäftes mit anderen Firmen aus⸗ zugleichen. Eine weitere Ausdehnung dieſes Geſchäfts⸗ zweiges wurde in die Wege geleitet. Für 1937 ergaben ſich Erträge von ingeſamt 0,073(6,116) Mill. J. Nach 27 694% (69 876 /) Anlageabſchreibungen wird bei 1,47 Mill. I A ein Neuverluſt von 15 937(43 999)/ ausgewieſen, um den ſich der Vekluſtvortrag auf 806 483(762 484)/ erhöht. Der bisherige Geſchäftsverlauf im neuen Jahr entſprach den Erwgrtungen. 3 Der japaniſche Außenhandel ſtark rückläufig. Der Finanzminiſter Ikeda führte über den ſtorken Rückgang des japaniſchen Außenhandels u. a. aus: Der japaniſche Außenhandel habe in der Zeit vom Januar⸗Mai zuſammen 1068 Mill. Den betragen, was gegenüber dem entſprechen⸗ 1 5 Vorfahreszeitraum einen Rückgang von 18 v. H. ergibt. Wenn man den Export nach den befreundeten Staaten des Nen⸗Blockes einſchließlich Kwantungs nicht in Rechnung ziehe, betrage der Rückgang gegenüber 1937 ſogar 35 v. H. Brund machte der Miniſter die Schwierigkeiten bei der Rohſtoffbeſchaffung geltend, ferner die hohen Warenpreiſe, die Depreſſion des Handels im Auslande ſowie die ſavon⸗ feindliche Einſtellung des Auslandes. Dieſe verſchiedenen Faktoren zur Benachteiligung des japaniſchen Handels müßten beſeitigt werden. Er ſtellte Erleichterungen für den Import von Rohmaterialien zur Herſtellung von Ex⸗ portwaren in Ausſicht. Nötig ſei auch eine Kontrolle über die Erzeugung, den Kauf und Verkauf der wichtigeren Bedarfsartikel. Zu dieſem Zwecke kündigte der Miniſter die Schaffung einer Wirtſchaftspolizei an. Außerdem ver⸗ ſprach er ſich von einer ſolchen ſtaatlichen Kontrolle eine wirkſame Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. * 20 000 To. engliſcher Schrott für Deutſchland. Im gangenen Jahre wurde die engliſche Schrottausfuhr ver⸗ boten, doch wurde das Verbot, als ſich der Bedarf der engliſchen Stahlinduſtrie verringerte, wieder aufgehoben. Wie gus London berichtet wird, haben zwei große eng⸗ liſche Firmen, die der britiſchen Iron and Steel Fede⸗ ration angehören, 20000 To. Schrott zu einem niedrigen Preis an deutſche Käufer abgegeben. Es iſt dies die erſte größere Schrottverſchiffung ſeit der Aufhebung des eng⸗ liſchen Ausfuhrverbots für Schrott. * 50⸗Millionen⸗Pfund⸗Aufträge der engliſchen Luftfahrt in Kanada. Im Zuſammenhang mit der Entſendung einer engliſchen Luftfahrt⸗Studienabordnung nach Kanada ſpricht man in Londoner unterrichteten Kreiſen davon, daß die engliſchen Aufträge ſich auf etwa 50 Mill. Pfund(rund 625 Mill.„) belaufen ſollen. Die Lieferfriſten ſollen ſich auf—5 Jahre erſtrecken. Waren undd Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 14. Juli. ver⸗ Wenn im Verlauf öder letzten Woche die Weizenpreiſe an den überſeeiſchen Märkte etwas angezogen haben, ſo iſt dies keineswegs auf das Vorliegen von Gründen, die Ernte⸗ ausſichten ungünſtiger zu beurteilen, zurückzuführen, ſon⸗ dern vor allem auf die Tatſache, daß die Preiſe bereits einen ſo niedrigen Stand haben, daß auch an ſich unwich⸗ tige Momente eine Erhöhung nach ſich ziehen. Diesmal waren es Gerüchte über Roſtſchäden(für die übrigens bis jetzt die Beſtätigung ausgeblieben iſt) und Käufe der Mühlen für ihren eigenen Bedarf, Im übrigen lauten die Meldungen aus den meiſten Anbauländern ſehr günſtig. In den Vereinigten Staaten wird die Winterweizenernte auf etwa 19,6 Mill. Tonnen geſchätzt, während man für Sommerweizen 7,3 Mill. Tonnen erwartet. Die kanadiſchen Schätzungen bewegen ſich zwiſchen 9,5 und 10,1 Mill. Ton⸗ nen, während die vorfährige Ernte nur 4,3 Mill. Tonnen ausmachte. Auch die Donaufänder melden günſtige Zahlen und lediglich in Frankreich ſcheint die diesjährige Ernte nicht ganz die Vorjahrsziffern zu erreichen. An den deutſchen Märkten kommt die Umſatztätigkeit in Getreide neuer Ernte nunmehr langſam in Gang, wenn auch verſchiedentlich noch Angebot und Nachfrage als erſtes Vorfühlen gewertet werden müſſen. So waren zum Wo⸗ chenbeginn pommeriſche und andere norddeutſche Weizen, aber auch mitteldeutſche Herkünfte zur Lieferung Auguſt⸗ September mit 4% Handelsſpanne am Markt; und auf dieſer Grundlage kam es auch wiederholt zu 0 8 ler Später war auch Kontingentsweizen ohne nähere Her⸗ kunftsbezeichnung zu haben, und vereinzelt wurde auch den Angeboten eine Handelsſpanne von 6/ zugrunde ger legt. Es iſt bis jetzt nicht bekannt geworden, daß die Mühlen eine Spanne von 6/ bewilligt haben, wie über⸗ haupt ihre Einkaufstätigkeit im Laufe der Woche eher wie⸗ der abgenommen hat. Sie ſind ja auch noch zum aller⸗ größten Teil mit Weizen verſehen, ſo daß ſie abwarten können, bis ihnen bemuſterte Angebote vorgelegt werden. Die Ausſihten für die kommende Ernte werden durchweg günſtig beurteilt; um ſo mehr läßt man ſich meiſt mit den Einkäufen Zeit. * Auch Roggen wurde aus Pommern, der Kurmark und anderen norddeutſchen Gebieten für September⸗Lieſerung, vielfach auch für Auguſt, angeboten. Die Mühlen, die zum allergrößten Teil noch über eigene Beſtände verfügen, haben aber bis jetzt noch nichts gekauft, da man bereits für die nächſten Wochen Muſter erwartet, und auch dank der ausreichenden Bereitſtellung von Roggen der vor⸗ jährigen Ernte durch die Reichsgetreideſtelle kein Anlaß zu voreiligen Käufen vorliegt. * Die Wintergerſte iſt zum großen Teil bereits geſchnitten, ſo daß hierin auch Angebote mit Muſter vorliegen. So war ſehr ſchöne pfälziſche zweizeilige Induſtriegerſte mit einem Hektolitergewicht von 71 Kilo zu haben, und aus Heſſen lagen Muſter von 72 Kile Hektolitergewicht vor. Daneben war auch vierzeilige Wintergerſte reichlich zu haben. Und ſchließlich konnte man noch norddeutſche In⸗ duſtriegerſten kaufen. Die verarbeitenden Fabriken bevor⸗ zugten die zweizeiligen Gerſten, in denen mehrfach Um⸗ ſätze zu verzeichnen waren; aber auch für vierzeilige kamen verſchiedentlich Umſätze zuſtande. Im großen ganzen erſcheint aber das Mehr an Wintergerſte, das in dieſem Jahr durch verſtärkten Anbau angefallen iſt, nicht auf dem Markt, da es ſich zum größten Teil um Futtergerſte han⸗ delt, die im eigenen Betrieb verſchrotet und als wirtſchafts⸗ eigenes Futter verwendet wird. Im übrigen wurde Futter⸗ gerſte ſo gut wie überhaupt nicht gehandelt. In einigen Gegenden ſell man bereits angefangen haben, die Brau⸗ gerſte zu ſchneiden, doch iſt natürlich von irgendwelchem Angebot, geſchweige denn von Umſätzen, nicht die Rede. * Am Hafermarkt waren Angebote nicht vorhanden, ſo daß die Umſatztätigkeit vollkommen ruhte. Die Zutei⸗ lungsaktion für Mais, die bereits in unſerem letzten Be⸗ richt als bevorſtehend gemeldet worden war, kommt nun⸗ mehr in Gang. Die Weizenmehlverkäufe, die zum Monatsbeginn recht lebhaft geweſen waren, ſind inzwiſchen wieder recht ruhig geworden. Man beſchränkt ſich darauf, für prompte Lie⸗ ferung zu kaufen. Für Roggenmehl Type 997 beſteht gute Nachfrage. Zum Wochenbeginn waren zahlreiche Mühlen mit ihren Erzeugniſſen in der neuen Type noch nicht am Markt; inzwiſchen iſt das Angebot etwas umfangreicher geworden. Während man in den Tagen des geringeren Angebotes auch für ſpätere Lieferung verkaufte, beſchränkt man ſich jetzt im weſentlichen darauf, prompt zu kaufen, wobei vor allem die füddeutſchen Roggenmühlen einen befriedigenden Abſatz fanden. Das Intereſſe für die alte Type 1050 hat weſentlich nachgelaſſen, und wenn Umſätze zu verzeichnen waren, ſo meiſt nur in kleinen Partien. Am Futtermittelmarkt wurden Oelkuchen und Kleie, ſoweit ſie vorhanden waren, gern gekauft. Die meiſten übrigen Artikel waren ausreichend vorhanden, doch iſt der Bedarf entſprechend der Jahreszeit und mit Rückſicht auf die Maiszuteilungen nicht mehr erheblich. Malzkeime waren weiter zu haben. Für Miſchfutter iſt die Lage inſofern nicht ganz einheitlich, als Kükenfutter trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit noch verſchiedentlich gekauft wurde; in den übrigen Miſchfutterarten iſt es ruhig ge⸗ worden. Wieſenheu iſt nun vielfach eingebracht; es hat zwar teilweiſe Regenwetter abbekommen, doch ſind nen⸗ nenswerte Schäden nicht zu verzeichnen. Für Stroh beſtand weiter Kaufluſt, die demnächſt durch Anlieſerung von Gerſtenſtroh in gewiſſem Umfang befriedigt werden wird. Paul Riedel. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. Juli. Am letzten Geſchäftstage der Woche bewegte ſich die Umſatztätigkeit wiederum in ruhigen Bahnen. In Anbetracht des herr⸗ ſchenden Wetters widmete ſich die Landwirtſchaft reſtlos den Erntearbeiten und zeigte nur wenig Abgabeneigung. Andererſeits war aber auch die Kaufluſt keinesfalls ſonder⸗ lich ſtark. Roggen ſtand reichlich zum Verkauf, ohne daß ſich nennenswerte Abſatzmöglichkeiten boten. Weizen blieb geſucht und war nach wie vor in mäßigem Umfange zur Auguſtlieferung erhältlich. Neue Wintergerſte war mangels Bezugsſcheinen ſchwer abzuſetzen. Im übrigen war die weniger begehrte vierzeilige Ware reichlicher als zwei⸗ zeilige Sorten am Markt. Futtergetreide kam ſelten heraus, während die Aufnahmeneigung rege blieb. Mehle hatten unveränderte Marktlage. Notterdamer Getreidekurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Wekzen lin Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,60; Sept. 5,30; Noy. 5,4, Jan, 5,%— Mais(in Hfl. per Laſt von 2 Sept. 105,75; Nov, 105,5; Jon. 106. 1 Kilg⸗Jder gs er Baumwollkurſe vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerkal Stand. Middl.(Schluß! Juli(38) 469; Auguſt 472; Sept 474; Okt. 477; Nov. 479; Dez. 482; Jan.(39) 484; Febr. 486; März 488; April 489; Mai 491; Juni 492, Juli 403; Okt. 492; Dez. 493; Jan.(40) 494. Leinölnotierungen vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Juli 11,75, Leinſaat Klk. per Juli 129%j0; Bombay per Juli 13,0; Leinſaatöl loko 24,0; Juli 23,7%; Sept.⸗Dez. 23,4; Baumwollöl ägypt. 20,0; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Juli 67/160.— Neuyörk: Terp. W, 75. Savannah: Terp. 2,75. * Vom füddeutſchen Nadelrundholzmarkt. Mehr 1592 als im Vormonat trat im Juni die Tatſache hervor, do die Hauptfällungszeit in den Forſten vorbei iſt. Damit iſt auch das forſtliche Verkaufsgeſchäft in das ſommerliche Stadium verringerter Umſätze eingetreten. In den ein⸗ zelnen Waldgebieten ſind die Verkaufsmengen weiterhin mehr oder minder ſtark zurückgegangen. Dementſprechend regelte ſich auch die Zuteilung von Rundholz an die Sägewerke. Anträge auf Neuzuteilung blieben im all⸗ gemeinen erfolglos, auch donn, wenn ſie dringlicher Natur waren. Um ſo groößer war, namentlich in den Grenz⸗ gebieten, das Intereſſe für ausländiſches Rundholz, wobei es natürlich in erſter Linie auf die Erlangung von Ein⸗ fuhrgenehmigungen ankam. * Der Londoner Goldpreis betrug am 15. Juli für eine Unze Feingold 141 ſh 2 0= 86,6764, für ein Gramm demnach 54,4633 0= 2, 78671 l. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 15. Juli. Die Abendbörſe zeigte nach den Rückgängen im M tagsverkehr große Zurückhaltung. Aufträge vor, ſo daß auf den meiſten Marktgebieten auß Geſchäftsſtille herrſchte. Indeſſen kamen die vorwiegend unverändert zur Notiz. JG Fa ſtellungen. Am Rentenmarkt herrſchte ebenfalls Geſchäftsſtille, kleine Umſätze erfolgten in der Reichsbahn zu 124½ und in munol⸗Umſchuldung zu 95,50, während JG Farbenbonds zu 123 gefragt wurden. Hamburger Kafſee- Termin- Noflerungen Amtliche Notierung für 35 Kg. netto in Reichspfennig, unverzolli Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 2 157 10 Uhr 14.7 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Br lef Geld bezahlt e 20— 31 2 5 September 30 28— 30 28— Dezember 30 28— 30 28— März. 30 28— 30 28 1 Mai„„ 1 30 28— 30 28—— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nich Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſch — 2 2 15 en 5 8 10 Uhr 30 14. 10 2 Uhr 15 Brief Geld] bez. Brief Juli.60.50*.60 Auguſt.50.40 3.50 Sept..60.50 5.70 S.70.60.80 Nov..0 303.90 Dez..95.85 4 Januar.05.95.10 Februar 4,10.—.15 ö März.15.05.20 April.20.10.25.15 5 Mai. 4,30.20.35.25 8 Juni 1 4, 35.25*.40.30 0 Geld- und Devisenmarkt Waris, 15. Jull.(Schluß amtlich). London 178.30 Italien 100,20 Stockholm 918,50 Neuyork 3613,50 Schweiz 827,25 Berlin 1454. Belgien 612.— Kopenhagen 797,50 Warſchavb 800,— Soanſen 50 Holland 1989.75 Lunden, 15 Juli.(Schluß amtlich). Neunork 403,13 Liſſabon 110,21 Rio d Montreal 496,43 Helſingfors 226,42 Hongko Amſterdam 896,81 rag 142,55 Sch ang Paris 178.31 Budapeſt 2500, Mokoha Prüſſel 2912,75 Belgrad 217,75 Au 1 Italien 9375,— Sp fia 405, Berlin 1227,62 Moskau 2020, Schweiz 2155,50] Rumänien 665,.— Spanien 755 Konſtantin 623,— Kopenhagen 2240, Athen 546, Stockholm 1939,50] Warſckan 2625.— Sslo 1990, 12 J Buenos Aires! 1000, Melalle Hamburger Mekallnotierungen vom 15. Juli Banca- u. Brief Geld Kupfet straitszinn Brief Geld BrieffGeld[ Hüttenrohzink p. 100 k9) 18,018,500 Januar„. Feinſilber(RM per kg) 40, 2037,20 8 N.. I Feingold(RM per 9).84 2,79 ürz e„ I Alt⸗Platin(Abfälle) 1 April 23. Eircapr.(RM per) 2,40 2,09 Mal 8 20 8 Techn, reines Platin„ Juni 3 Detailpr.(RM per 9) 3,60 Juli 50,2550, 25259,0259,0 Auguft 50,2550.25259,0 259,0 Voco Apt. September 50,2550, 25259, 0 259,0] Antimon Regules chineſ. 5 8 Oktober 50,2550, 25259, 0 259,0 per; 3125 November 50, 2550,25250,0 250,0 Queckfilber(Eper Flaſche) 40,50 Dezember 50,2550, 251259,0 259,0 Wolframerz chineſ. in sn) 52,50 Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: N N RW. 575 576 RM 575 5 576 in Kraft ab in Kraft ab ein ,; 18 7. de 0 Ei,„ 1577 Alum. n. leg.] 133 137 133-137 Bronzeleg. 70% 82¼ 70% 82½ do. Legler. 58 61 Neuſilberleg. 581.53 ¼810—53%¼ Blei nichtleg. 17½— 19% Nickel n. leg.] 236—246 236246 Harthlei 22 int fein 20% 2220% 22½ Kupfer n. leg. 54% 57 do roh 1%—18¼ 118% Meſſingleg. 3041 ¼½ 30 4 Zinn n. leg.] 234 244 237247 Rotguß leg. 54/57 54½% 57[Bonka⸗Zirnſ 240 250249259 Frachienmarki Duisburg-Ruhrortf An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegenüber den Vortagen keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne notierten mit dem alten Stand. —— TCoftebdient tbr entables Cpang. Gottesdienſtanzeiger Sonntag, den 17. Juli 1988. tag 20.15 Verſammlung. Schwet⸗ Vieus Straße 90: Sonntag 15 u. ienstag 20.15 Verſammlung. Rümiſch-Katholiſche Kirche. Sonntag, den 17. Juli 1938 St. Jakobuskirche, Neckarau: 6 u. .45 hl..; 8 Singm. m. Pred.;: .30 Amt mit Pred.; 11 Singm. m. Pred.; abends 8 Andacht. St. Franziskus, Waldhof: 6 Frith⸗ meſſe;.30 Singm. m. Pr.,.80 Hauptgottesd. m. Pr.: 11 Kinder⸗ 5 e ee I Moöbl. 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