ges 1 163 155 7 r Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn in unſeren durch die Voſt 2 70 Mk einſchl 90 Pia Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr 43 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 13. Ne Fiſcherſtt 1. Fe Hauptſtr 68 W Opoauer Str s Se Luiſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mi a Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 eimer Zeil Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeig⸗ Ennig. 79 m breit Goaomtlien⸗ und Klett eiſe Allgemein aültig iſt dte Bei Zwangsvergleichen oder Konkur Ai gewährt Keine Gewähr für Anzeigen Aäben. an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernt Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. a Aontag 18 Juli 1958 149 Jahrgang- Nr. 324 Deutſchlands Vernit Reitchswiriſchaftsminiſter Funk über deutſche Friedens⸗ und Wirtichafts politik In den gänden von Nichtatiern liegt das Leben von Millionen“ Alfred Roſenberg zeigt der Welt das Ziel jüdiſcher Machtgelüſte dnb. Berlin, 17. Juli. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht einen Artikel Alfred Roſenbergs, der ſich mit den Aus⸗ laſſungen einer jüdiſchen Zeitſchrift in Amerika be⸗ ſchäftigt, die die Ziele des internationalen Juden⸗ tums mit unerhörter Deutlichkeit aufdecken. Der Artikel hat folgenden Wortlaut:: Die Weltpreſſe und viele Rundfunkſender in den verſchiedenſten Staaten ſind wieder einmal bemüht, nichtgehaltene Reden führender deutſcher Perſönlich⸗ keiten als authentiſches Material zu verbreiten und eine planmäßige Hetze gegen das Deutſche Reich zu inſzenſeren. Wie es wohl nicht zweifelhaft ſein kann, hat der jüdiſche Bolſchewismus in Prag alle Anſtrengungen gemacht, um durch immer wieder neue politiſche und ſonſtige Provokationen Konflikte herbeizuführen, die geeignet wären, ganz Europa in einen furchtbaren Zuſammenſtoß zu verwickeln. In dieſen Tagen mußte Deutſchland erneut auf einen ſolchen Verſuch aufmerkſam machen, den ein großes Judenblatt in London in die Welt ſetzte, um eine tiefe Verfeindung zwiſchen dem deutſchen Volk auf der einen Seite und dem engliſchen und fran⸗ zöſiſchen auf der anderen herbeizuühren. Merkwür⸗ dig iſt dabei, daß, während dieſe Zeitungen Lügen⸗ nachrichten fabrizieren und ein großer Teil der an⸗ deren Preſſe jegliche gedruckte Aeußerung aufnimmt, die, irgendwie verdreht, als der ſogenannte deutſche Imperialismus dargeſtellt werden könnte, die glei⸗ chen Leute die unverſchämteſten jüdiſchen Dro⸗ hungen an die Welt einfach zu überſehen belieben, ſelbſt wenn dieſe frechen Drohungen gröbſte Beler⸗ digungen des engliſchen oder des franzöſiſchen Vol⸗ kes enthalten. Wir möchten deshalb an dieſer Stelle heute die Aufmerkſamkeit der franzöſiſchen, engli⸗ ſchen und amerikaniſchen Staatsmänner auf eine jüdiſche Aeußerung lenken, die ſie— vielleicht— überſehen haben, die aber zur Kenntnis ihrer Völ⸗ ker zu bringen heilſamer wäre, als die Hetze ge⸗ wiſſer Zeitungen gegen das Deutſche Reich zuzu⸗ laſſen. „The American Hebrew“, eine in den Vereinig⸗ ten Staaten erſcheinende jüdiſche Zeitſchrift, brachte in ihrer Ausgabe vom 3. Juni 1938 einen Aufſatz, der ſich eingehend mit der füdiſchen Weltpolitik be⸗ faßt und den Titel trägt:„Wird Eli Eli über Horſt Weſſel ſiegen?“ In dieſem Aufſfatz wird geſagt, daß die Koalition zwiſchen England, Frankreich und Somjetrußland ſich gemeinſam dem ſtegreichen Zug des vom Erfolg berauſchten Adolf Hitler entgegen⸗ 5795 würde, und, ob nun zufällig oder mit Vorbe⸗ t, in jedem dieſer Länder ſtehe an wichtigſter a Stelle ein Inde. „Dann wird ausgeführt: Léon Blum ſei zwar zur Zeit nicht mehr Premierminiſter in Frankreich, aßer Daladier habe die Schwere der Regierung— wohl nur für kurze Zeit— auf ſeine Schultern ge⸗ nommen, Blum ſei ein hervorragender Jude,„er kann noch der Moſes werden, der zur rechten Zeit die Söhne(das franzöſiſche Volk) aus der Wüſte füh⸗ ren wird.“ Danach wird feſtgeſtellt, daß Litwino w, alſo 1„ruſſiſche“ Außenkommiſſar, ein großer Jude ſei, 5 zur Rechten Stalins ſitze,„dieſes kleinen Zinn⸗ ſoldaten des Kommunismus!“ Litwinow ſei jetzt ſchon ſo groß geworden, daß er fedem Genoſſen aus der Internationale über den Kopf gewachſen ſei,„mit Ausnahme des Wächters des Kreml mit blaſſem Geſicht.“— Stalin wird ſich freuen, daß die Blutgenoſſen des Litwinow, und dieſer ſelbſt wohl auch, ihn nur als ihr Werkzeug, als einen„Zinnſoldaten“ betrachten. Von Lüwindow wird dann geſagt, daß dieſer„durchdringende und talentvolle Mann“ den franzöſiſch⸗ſowjetiſchen Pakt erfunden und in die Tat umgeſetzt habe.„Er war es der Rooſevelt hineinlegte.. bezüglich der Er⸗ richtung der Handels beziehungen.. Er war es, der bis zur Grenze der diplomatiſchen Erfolge ge⸗ gangen iſt, indem er das konſervative, von den Eton⸗ ülern in Zylindern regferte England zwang, in bt n alichte Beziehungen zum großen Rußland ien 5. 15 Mit dieſen Eton⸗Schülern iſt offenbar in erſter Linie Herr Eden gemeint, dem ſowjetruſſiſche Sympa⸗ thien notoriſch ſind. Nachdem ſchon andere jüdiſche Zettungen und Zeitſchriften ihre Meinung über den fetzigen bri⸗ tiſchen Kriegsminiſter dahin geäußert haben, daß er zweifellos der kommende Premierminiſter Englands ſei, wird dieſe Anſicht über Herrn Hore⸗Belifha in folgender Weiſe vom oben genannten amerikaniſch⸗ jüdiſchen Blatt ausgeſprochen: „Und Hore⸗Beliſha, angenehm, glatt und ge⸗ ſchickt, ehrgeizig und kompetent, brodelnd ung autori⸗ tär... ſein Stern iſt noch im Aufſtieg. Er wird in den Fußſtapfen Iſraels in die Reſidenz in der Downingſtreet 10 gehen, wo die Schickſale aller Un⸗ tertanen des Königs beſchloſſen werden.“ Es wird dann darauf hingewieſen, uß der Auf⸗ ſtieg Hore⸗Beliſhas ſenſationell geweſen ſei, daß er bei Lord Beaverbrook gelernt habe und es verſtehe, zu erreichen, daß ſein Name immer wieder heevor⸗ trete. Und dann folgt etwas, was jeder Engländer zehn⸗ mal leſen ſollte. Es heißt:„In knapp einem Jahr verwandelte dieſer lebhafte und aggreſſive junge Mann die britiſche Armee, die eine äußerſt ſchäbige, veraltete und völlig mangelhafte Ausrüſtung hatte, in eine mechaniſierte Kriegsmaſchine von kriegs⸗ mäßiger Stärke... Und dieſes ſchaffte er in einer Welt, die Gefahr lief, etwas Aehnliches wie ein Miſt⸗ haufen für Diktatoren zu werden.“ Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat niemals einen amtierenden Miniſter eines anderen Stantes perſönlich angegriffen, weil ſie auf dem Standpunkt ſteht, daß jedes Volk ſich jene Perſönlichkeiten zu Regierenden wählt, die es haben möchte. Wir haben dieſe Haltung nicht geändert, trotzdem wahr⸗ haftig angeſichts ſo mancher unverſchämter Angriffe auf deutſche Staatsmänner alle Urſache dazu geweſen wäre, in ähnlicher Weiſe zu antworten. Wir geden⸗ ken deshalb auch heute nicht, den amtierenden briti⸗ ſchen Kriegsminiſter irgendwie perſöulich zu apo⸗ ſtrophieren. Nur erſcheint es uns als eine maßloſe Frechheit ſeitens der Juden, die britiſche Armee in dieſer Weiſe zu beſchimpfen. Selbſt jeder Gegner Großbritanniens aus der Vergangenheit und Gegen⸗ wart hat vor dem britiſchen Soldatentum ſtets Ach⸗ tung empfunden, und man hatte wirklich nicht einen Herrn Hore⸗Beliſha gebraucht, um aus dem eng⸗ liſchen Volk einen Raleigh, Drake, Clive, Haſtings, Elliot oder Nelſon hervorzubringen. Und dies iſt ein charakteriſtiſches Zeichen, wie das Judentum, wenn einer der Seinigen an einen hervorragen⸗ den Poſten gelangt, ſchon nach kürzeſter Zeit der Welt einzureden bemüht iſt, welches noch nie da⸗ geweſene Genie in wenigen Monaten aus einem total verluderten Ant eine herrliche Organiſation geſchaffen habe. Auch daß Hore⸗Beliſha dann offen jüdiſcherſeits als Nachfolger von Chamberlain ge⸗ nannt wird, gehört zu den nicht zu miſſenden an⸗ maßenden Charaktereigenſchaften des Judentums in der ganzen Welt. Nach dem Vorangegangenen heißt es weiter: „Es mag alſo geſchehen, daß dieſe drei Söhne Iſraels(alſd Blum, Litwinow und Hore⸗Beliſha, A..] die Koalition bilden werden, die den wahn⸗ ſiunigen Nazi⸗Diktator, dieſen größten Judenſeind der modernen Zeit in die Hölle ſchicken wird, in die er ſelbſt ſo viele von unſeren Leuten zu verbannen verſuchte.“ Mit dieſen Worten wird behauptet, daß auch der britiſche Kriegsminiſter nicht etwa die Intereſſen Großbritanniens vertritt, wenn er für die Verſtär⸗ kung der britiſchen Wehrmacht ſorgt, ſondern daß er die britiſche Macht nur als ein Mittel betrachtet, um mit Hilfe des engliſchen Volkes die Vernichtung des Deutſchen Reiches vorzubereiten. Und darüber hinaus wird ihm unterſchoben, daß er in Verbindung mit Blum und Litwinow— die ja wohl nur als be⸗ ſonders hervorſtechende Namen genannt werden— und damit in Einheit mit einer alljüdiſchen, über alle Staaten hinausgehenden Weltpolitik an einem Präventivkrieg gegen Deutſchland arbeite: „In den Händen von Nichtariern liegt das Leben von Millionen!“ Daß das Weltfudentum nur einen Gedanken hat, das Erwachen der europäiſchen Völker zu verhindern und namentlich den Nationalſozialismus als einen Proteſt gegen die Herrſchaft einer fremden Raſſe und als Zeichen für den Selbſtbeſtimmungswillen der Nation zu erblicken, das wiſſen wir. Wir kennen die Aufruhrverſuche, die in Deutſchland gemacht, wir (Fortſetzung auf Seite 2) Gute Fortijchritte der nationalen Offensive 35 km Frontbreite bei Teruel aufgerollt— Bisher größter Erfolg der Heeresgruppe Varela— In drei Tagen 40 km Vormarſch dnb. Bilbao, 17. Juli. Beim nationalſpaniſchen Vormarſch erzielte die Heeresgruppe Varela an der Teruel⸗Front den größ⸗ ten Erfolg der bisherigen Offenſive. In einer Breite von 35 Kilometer wurden die feindlichen Stellungen zwiſchen Mora Rubielos und Manzanera völlig auf⸗ gerollt. Die flüchtenden Roten wurden von der na⸗ (Kartendienſt Erich Zander,.) tionalſpaniſchen Infanterie, die von motoriſierten Abteilungen unterſtützt wurde, ſofort verfolgt, ſo daß gleich beim erſten Anſturm 15 Kilometer in das feindliche Gebiet vorgedrungen werden konnte. Ge⸗ rade dieſer Abſchnitt der Front wurde von den Ro⸗ ten bisher als uneinnehmbar betrachtet. Der Ort Mora Rubielos wurde beſetzt. Die auf der Hauptſtraße vorrückende Kolonne eroberte in derſelben Zeit San Auguſtin und trug den Vormarſch kurz vor Pina bis auf eine Entfer⸗ nung von 70 Kilometer von Teruel vor. Die Roten zogen ſich, nachdem der erſte Widerſtand überwunden war, in wilder Flucht in Richtung Sagunt zurück. Die nationalen Operationen wurden durch verſtärkten Einſatz von Luftwaffe und motoriſierten Abteilun⸗ gen unterſtützt. Rote Truppenzuſammenziehungen bei Nogueruela wurden abgeſchnitten. Die nördliche Kolonne iſt nur noch 50 Kilometer uon Sagunt entfernt und näherte ſich bis auf 30 Kilometer der Heeresgruppe, die im Küſtenabſchnitt operiert und im weſtlichen Teil im Eſpadan⸗Ge⸗ birge ſteht, ſo daß mit einer baldigen Vereinigung der Kolonnen Valera und Aranda zu rechnen iſt. Dadurch würde das geſamte Gebiet nördlich der Straße Sagunt—Teruel abgeſchnitten werden. Im weiteren Verlauf des Vormarſches wurde der Ort Barracas beſetzt, auch wurden die Verbindun⸗ gen zur Stadt Viver bedroht. In den letzten drei Tagen wurde der Vormarſch insgeſamt 40 Kilo⸗ meter weit vorgetragen. i Italien, England und der ſpamſche Krieg römiſchen Korreſpon denten) — Rom, 16. Juli. In den letzten Wochen haben die Beſprechungen, die gegenwärtig in regelmäßigen Zeitabſchnitten zwiſchen dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem britiſchen Botſchafter Lord Perth in Rom geführt werden, zu allen möglichen Geruchten und Mutmaßungen im Auslande Anlaß gegeben. Dabei ſpielte die Verkoppelung der ſpaniſchen Frage mit der Inkraftſetzung des engliſch⸗italieniſchen Vertrags⸗ werkes eine weſentliche Rolle. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die italieniſche Regierung das ſpaniſche Problem heute anders ah⸗ ſteht als beim Abſchluß ihrer umfaſſenden Verhand⸗ lungen mit London am 16. April. Damals konnte ſie ſich zu einer gewiſſen Verbindung Jer ſpaniſchen Frage mit der endgültigen Regelung ihrer Bezie⸗ hungen zu England bereitfinden, weil der Endſieg General Francos in greifbare Nähe gerückt zu ein ſchien. Italien hat denn auch loyal das Seine zur Entſpaunung der internationalen Lage getan, indem es die nationalen Streitkräfte Spaniens nur noch in geringem Maße unterſtützte. Dieſe Mäßigung iſt dem Due von der anderen Seite aber ſchlocht ge⸗ lohnt worden. Gerade in den Frühlings- und Früh⸗ ſommermonaten haben die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Materiallieferungen zu Gunſten der Roten einen außerordentlichen Umfang angenommen, und die Folge davon war die Stärkung der bolſchewiſtiſchen Widerſtandskraft. Der Entrüſtung darüber hat das amtliche Italien gerade in den letzten Tagen wiederholt Ausdruck ge⸗ geben. Muſſolini führt ſeit der Rede von Genua Frankreich gegenüber eine ſeßrx offene Sprache. Die Anſprache von Aprilia bezog ſich zwar auf die aus⸗ ländiſchen, meiſt franzöſiſchen Lügenmeldungen über angebliche Schwierigkeiten der italieniſchen Nah⸗ rungsmittelverſorgung, ihre ganze Schärfe iſt aber doch nur auf dem angedeuteten Hintergrunde zu ver⸗ ſtehen, und das Vorwort des Duce zur Aktenſamm⸗ lung des faſchiſtiſchen Großrats, das in dieſen Ta⸗ gen veröffentlicht wurde, gibt die ſcharfe italieniſche Stimmung abermals deutlich wieder. Italien hat aber trotz ſeiner Enttäuſchung über die von Frankreich verſchuldete Entwicklung der militäriſchen Ereigniſſe in Spanien den Abſchluß des engliſchen Planes zur Zurückziehung der Freiwilli⸗ gen aus Spanien und der ſich daran anſchließenden Nichteinmiſchungsmaßnahmen unterſtützt und damit von neuem unter Beweis geſtellt, daß es keine un⸗ nötige Verlängerung des ſpaniſchen Krieges wünſcht, und daß ihm an einer ehrlichen Ausſöhnung mit England liegt. Aber gleichzeitig hat ſich ſeine Ein⸗ ſtellung zum ſpaniſchen Thema als einem Teil⸗ problem im Geſamtgebiet der europäiſchen Fragen geändert. Nachdem die Beendigung des Krieges durch die erneuten Hilfeleiſtungen für die Roten wieder hinausgezögert worden iſt, und nachdem die faſchiſtiſche Regierung den engliſchen Wiütnſchen bis an oͤie Grenze des Möglichen entgegengekommen iſt, kann die weitere Entwicklung in Spanſen fach römiſcher Auffaſſung nicht mehr zum Prüf⸗ ſtein der engliſch⸗italieniſchen Be ziehungen gemacht werden. Das Verhält⸗ nis zwiſchen London und Rom würde ſonſt den Wech⸗ ſelfällen des Krieges und dem willkürlichen Belieben der franzöſiſchen und ruſſiſchen Freunde Barcelonas untergeordnet werden. [(Von unſ. Aus dieſen Gründen muß die faſchiſtiſche Regie⸗ rung, ſolange ſie überhaupt die Verſtändigung mit England wünſcht, Wert auf das baldige Inkrafttre⸗ ten des Vertragswerkes vom 16. April legen und zwar unabhängig vom Lauf der Dinge in Spanien. Ohne Zweifel wünſcht Rom ein ſol⸗ ches Verfahren. Die Schwierigkeiten liegen aber bei England; genauer geſagt, bei der Oppoſition gegen Chamberlains Außenpolitik und bei ihren Freunden in Paris. Es iſt fraglich, ob der britiſche Premierminiſter, deſſen ſchwierige Stellung in Rom übrigens mit vollem Verſtändnis gewürdigt wird, ſeine Politik der Ausſöhnung mit Italien gegen ſeine Gegner ͤurchſetzen kann, und ob das von Paxis unausgeſetzt als Dogma gepredigte eugliſch⸗franzö⸗ ſiſche Freundſchaftsverhältnis ſich bei ſolchem Ent⸗ gegenkommen Chamberlains nicht als unverrück⸗ barer Hemmſchuh erweiſen würde. Das ſind Fragen, die nicht in Rom, ſondern in London entſchieden werden müſſen. Was Italien tun konnte, um auch in der ſpauiſchen Frage ſeine Beziehungen zu Eng⸗ lan zu entſpannen, hat es getan. Das Wort iſt jetzt 2. Seite/ Nummer 324 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Juli 1938. bei London, und daher ſcheinen ſich die Gerüchte zu bewahrheiten, die die Ueberreichung engli⸗ ſcher Vorſchläge für die Inkraftſetzung des Vertragswerkes ohne Rückſicht auf die volle Durch⸗ führung des Plaues für die Zurückziehung der Frei⸗ willigen behaupten. Welcher Art dieſe Vorſchläge ſind, und ob Italien ſie annehmen kann, wird ſich zeigen, wenn der Duee ſie geprüft hat. (Fortſetzung von Seite 1) kennen die Hetzen, die in der ganzen Welt entfaltet wurden; wir ſehen, wie dieſe jüdiſche Weltpolitik in Prag ſich bemüht, Europa in blutige Konflikte zu ſtürzen... Und hier ſpricht ein jüdiſches Blatt zyniſch und offen aus, daß die Abſicht der jüdiſchen Welt⸗ politik darauf hinausgeht, Adolf Hitler zu ſtürzen und das Dritte Reich zugrunde zu richten, nicht etwa, weil britiſche oder franzöſiſche Intereſſen be⸗ droht werden, ſondern nur jüdiſche. Es täte gut, wenn die Weltpreſſe und die Radio⸗ ſendungen in anderen Staaten zu dieſen Themen Stellung nehmen und ihren Leſern und Hörern er⸗ klären würden, was dieſe Auslaſſungen(die ja durch⸗ aus nicht vereinzelt ſind, ſondern für die wir auf dem Reichsparteitag Jahr für Jahr nähere Belege gegeben haben) der Welt als jüdiſche Weltpolitik mitzuteilen geruhen. Wir ſind allerdings der Ueber⸗ zeugung, daß ſich niemand oder nur ſehr wenige Zei⸗ tungen finden werden, um ihren Leſern davon Kenntnis zu geben und ſicher kaum ein Rundfunk, der das ſeinen Hörern vorleſen wird. Die Juden können ſich heute in der Welt die größten Unver⸗ ſchämtheiten und die frechſten Herausforderungen geſtatten, ohne daß die beſchimpften Völker in der Lage ſind, dieſe Anmaßungen abzuwehren. Die bri⸗ tiſche Armee kann ungeſtraft von jüdiſchen Zeitun⸗ gen als bloßes Werkzeug jüdiſcher Machtpolitik be⸗ zeichnet werden, ohne daß davon auch nur Notiz genommen werden darf in einem Lande, das ſo ſtolz auf ſeine Tradition, die Freiheit ſeiner Meinungen und auf die Größe ſeiner Kraft iſt. Wenn im gleichen Artikel noch der„franzöſiſche Dürchichnittspräſident“ Lebrun nur als eine„dekora⸗ tibe Figur“ bezeichnet wird, als Schrittmacher für Léon Blum, dann ſoll damit ja auch nur ausgeſpro⸗ chen werden, daß das franzöſiſche Volk ſchon ab⸗ hängig wurde von jüdiſchen Inſtinkten, und daß die Franzoſen, die noch regieren, nichts als Schusſchil⸗ der darſtellen, hinter denen eine jüdiſche Macht ſich anſchickt, als ein neuer„Moſes“ die endgültige Füh⸗ rung zu übernehmen. „Zum Schluß des jüdiſchen Artikels heißt es dann, nachdem die Koalition der drei Söhne Jiraels zur Vernichtung Deutſchlands geprieſen wurde: „Es iſt ſo gut wie ſicher, daß dieſe drei Nationen (alſo die von den drei Juden geführten, Franzoſen, Engländer und Sowjetruſſen. A..) verbunden Lurch viele Verträge, die eine tatſächliche, wenn auch nicht schriftlich feſtgelegte Allianz darſtellen, Schulter an Schulter ſtehen werden, um ſpätere Schriste Hitlers nach Oſten abzuwehren, denn der Befehl, der den erſten Nazi im Paradeſchritt über die tſchechiſche Grenze ſchickt, würde den Funken bedeuten, der Europa in die Vernichtung ſtürzt.“ 2 n 1 Ariumphierend:„Und wenn der Rauch der Schlachten ſich verzogen, die Trompeten nicht mehr ſchmettern und die Kugeln aufgehört haben, zu pfeifen, daun mag ein Bild erſcheinen, das den Mon⸗ ſchen zeigt, der Gott ſpielen wollte, den Hakenkreuz chriſtus, wie er nicht gerade ſanft in die Grube hinab⸗ führt, während die drei Nichtarier ein jemeinſames Requiem anſtimmen, das auffallend an ein Gemiſch aus der Marſeillaiſe, dem„Gods save he«ing“ und der Internationale erinnert und ausklingt in das blendende kriegeriſche, ſtolze und angriſſsluſtige Finale: Eli, Eli“. In dieſem Rachepſalm der Juden Amerikas tritt ein Imperialismus hervor, demgegenüber eine Forderung einer anderen Nation verſchwindend er⸗ ſcheint. Der Haß der Juden gegenüber dem euro⸗ päiſchen Menſchen hat hier einen hiſtoriſchen Nieder⸗ ſchlag gefunden: der Haß eines als minderwertig Erkannten, der doch glaubt, ſchon derart ſich in das europäiſche Leben eingefreſſen zu haben, daß er nicht mehr ausgeſchieden werden kann. Dieſer Glaube hat angeſichts des Geiſteszuſtandes in vielen Staaten zweifellos ſeine Berechtigung, um ſo mehr, wenn man ſieht, daß der Jude nicht nur ver⸗ teidigt wird, ſondern daß die ganze Welt widephallt vom Geſchrei, wenn das deutſche Volk ſich von ſeinen Schmaxrotzern befreit, und wenn andere Völker, die gefunden wollen, einen ähnlichen Weg einſchlagen, um wieder zu einer arteigenen Kultur und zu einem wirklichen Volksſtaat zu gelangen. Alle Völker ſind für Jehoya da, alle Nationalhymnen gehen unter in „Elt, Eli!“ des hebräiſchen Rachegeſanges. Und die „drei Nichtarier“ halten dazu die Totenmeſſen. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß auf dem Ti⸗ telblatt dieſer jüdiſchen Zeitſchrift die altteſtament⸗ liche Geſtalt Judiths abgebildet iſt, die ein blitzen⸗ des Schwert ſchwingt. ———.ẽ—— Kolumbien Genf? — Bogota, 17. Juli.(U..) Nach einer Meldung der Zeitung„Eſpectador“ iſt Kolumbien entſchloſſen, aus dem Völkerbund aus⸗ zutreten. Wenn die Meldung ſich als wahr heraus⸗ ſtellen ſollte, ſo würde mit Kolumbten das zehnte latefnamerfkaniſche Land den Völkerbund verlaſſen. Die Zeitung behauptet, daß Staatspräſident Lo⸗ pez der Völkerbundskommiſſion, die kürzlich Bogota belucht hat, mitgeteilt habe, daß die Regierung ſich entſchloſſen habe, dem am 20. Juli zuſammentreten⸗ den kolumbianiſchen Kongreß den Austritt aus der Genfer Orgauiſation vorzuſchlagen. ö Die offiziellen Stellen hier lehnen es ab, dieſe Meldung zu kommentieren. 8 Die Gerüchte, daß Kolumbien beabſichtigt, aus dem Völkerbund auszutreten, finden ſich auch in der in Bogota erſcheinenden Zeitung„Tiempo“ ver⸗ öffentlichten Erklärung des Außenminiſters Anto⸗ nio Roch. Als Begründung für dieſen Schritt führt der Außenminiſter an, daß„ſeine geographtiſche Lage den Genfer Bund mehr zu einer europäiſchen als eine Angelegenheit der ganzen Welt gemacht hat. Dieſer Zuſtand widerſpricht den eigenen Grund⸗ ätzen eines Völkerbundes.“ Ein Feſthalten an Genf würde nur den Glauben des durchaus demokxatiſch denkenden kolumbianiſchen Volkes an Recht und Ge⸗ ſetz ſchwächen da dieſes Volk zu Genf kein Vertrauen mehr habe. 5 B BVerläßt auch Geſcheſte, d. f. Wieder militüriſche Maßnahmen 400 der von Weltflieger Hughes benutzten Flugmotoren aus ASA fur England dnb Neuyork, 17. Juli. Gebiet im ſudetendeulſchen b Ie Wie der Präſident der Curtiß Wrigt and Wright Tarnungs- und Rückzugsmaßnahmen?— Ein iſchechiſches Dementi anb. Waldenburg(Schleſien), 17. Juni. Während am Samstag in dem geſamten ſudeten⸗ deutſchen Grenzgebiet außerordentlich reges mili⸗ täriſches Leben herrſchte, wodurch die ſudetendeutſche Bevölkerung erneut ſtark beunruhigt wurde, ſind am Sonntag die Grenzſtraßen und Wege plötzlich wie ausgeſtorben, lediglich in den frühen Morgen⸗ ſtunden bemerkte man bei Halbſtadt, in der Gegend von Nachod und anderen Grenzſtellen am Glatzer Bergland kleinere Truppenabteilungen, die damit beſchäftigt waren, die am Samstag an den Neben⸗ ſtraßen errichteten Grenzſperren wieder zu beſeiti⸗ gen. An einzelnen Stellen liegen noch ſpaniſche Rei⸗ ter und anderes Sperrmaterial, darunter Wagen und dergleichen neben den Straßen. Während am Samstag zahlreiche Nebenſtraßen und Grenzwege durch Poſten und Barrikaden geſperrt waren und der ganze Verkehr ſich über die Hauptſtraßen abwickeln mußte, ſind dieſe Poſten über Nacht offenbar einge⸗ zogen oder ſo placiert worden, daß ſie von der Grenze aus nicht mehr ſichtbar ſind. Die zwiſchen Parſchnitz(bei Trautenau] über Halbſtadt, Braunau bis Nachod im unmittelbaren Grenzgebiet ſichtbaren Geſchütz⸗ und Maſchinenge⸗ wehrſtände, deren Lage nach den Mobiliſationsmaß⸗ nahmen vom Mai der geſamten Grenzbevölkerung genau bekannt iſt, ſind am Sonntag wieder verdeckt und die Panzerkuppeln geſchloſſen worden, während am Samstag die Geſchützrohre deutlich erkennbar waren. Zahlreiche Paſſanten teilen jedoch überein⸗ ſtimmend mit, daß ſowohl in Braunau wie in Trau⸗ tenau und Nachod die Garniſonen erheblich verſtärkt worden ſind, und zwar durch Truppenteile aus Prag und der Slowakei, die zum Teil keine Regiments⸗ nummer tragen. Die am Samstag früh bei einer Reihe von Land⸗ wirten vorgenommenen Requirierungen von Ge⸗ ſpannen und Wagen ſind jedoch bisher offenbar nur zum Teil aufgehoben worden, ebenſo iſt am heuti⸗ gen Sonntag den Landwirten, obwohl ſie mitten in der Ernte ſtehen, das Betreten gewiſſer Gebiets⸗ teile an der Grenze noch nicht geſtattet, troßdem das Wetter für die Einfuhr des Roggens günſtig iſt und das Korn trocken auf den Feldern ſteht. Aehnliche Beobachtungen werden auch aus der Gegend von Lichtenau, Mähriſch⸗Altſtadt im Glatzer Schneege⸗ birge und aus dem Reichenſteiner Gebiet gemeldet. wo ebenfalls in der Nacht vom Freitag zum Sams⸗ tag die Garniſonen durch Truppenteile aus dem inneren Staatsgebiet verſtärkt wurden. Auch am Sonntag ſtehen an einer Reihe von Brücken Poſten unter Gewehr, die in den letzten 14 Tagen nicht mehr ſichtbar geweſen waren. Aus Braunau wird berichtet, daß noch in der Nacht zum Sonntag die Grenzſtraßen zum Teil ge⸗ ſperrt waren und ein außerordentlich lebhafter Ver⸗ kehr militäriſcher Laſtkraftwagen im Grenzgebiet zu bemerkten war, wobei nicht genau beobachtet werden konnte, in welchem Maße etwa Truppenteile aus Braunau in die Befeſtigungen an der Grenze oder aus den Befeſtigungen nach Braunau gebracht wur⸗ den.— Zu den neu nach Braunau verlegten Trup⸗ penteilen gehören zahlreiche Reſerviſten, die an⸗ geben, daß ſie am Mittwoch und Donnerstag Stel⸗ lungsbefehle zu einer zweimonatigen Uebung er⸗ halten hätten. Aus dieſen übereinſtimmend gemachten Angaben geht hervor, daß es ſich bei Einziehung ganz ohne Zweifel um Möbliliſierungsmaßnahmen handelt, da Geſtellungsbefehle mit ſo kurzer Friſt nur im Falle einer Mobiliſierung ausgeſtellt werden. Die Reſerviſten ſind am Freitag in Prager und Preß⸗ burger Kaſernen eingekleidet und dann unter Füh⸗ rung von Offizieren in Sonderwagen mi: plan⸗ mäßigen Zügen nach Trautenau geſchafft worden, von wo aus ſie mit Luſtkraftwagen mit anderen Transporten zuſammen nach Braunau gebracht und den dortigen Truppenteilen zugeteilt wurden. * Eine Erklärung des tſchecho⸗flowakiſchen Geſandten in Berlin dub Berlin, 16. Juli. Der tſchecho⸗flowakiſche Geſandte hat heute nach⸗ mittag dem Auswärtigen Amt mitgeteilt, daß ſeitens der tſchechv⸗flowakiſchen Regierung keinerlei Mobil⸗ machungsmaßnahmen getroffen worden ſeien. Das deulſche Volk will Frieden Reichswiel chaſtsminiſter Funk sprach auf dem Kreistag des Gaues Saarpfalz dub. Ludwigshaſen, 17. Juli. Reichswirtſchaftsminiſter W. Funk ſprach am Samstag in einer Maſſenkundgebung auläßlich des Kreistages der oſtpfälziſchen Kreiſe des Gaues Saar⸗ Pfalz der NSDAP in Ludwigshafen in der Hinden⸗ burg⸗Halle vor rund 20000 Volksgenoſſen. Zu dieſem Kreitstage waren mit Gauleiter Bürckel fämtliche öſterreichiſchen Gauleiter und Kreisleiter erſchienen. Reichsminiſter Funk ging in ſeiner Rede auch auf die wirtſchaftlichen Probleme der Oſtmark ein und ſtellte gegenüber verſchiedenen Kritikern hinſicht⸗ lich gewiſſer wirtſchaftlicher Schwierigkeften, insbe⸗ ſondere in der Preisgeſtaltung, feſt, daß allein die Tatſache, daß mehr als die Hälfte der bisherigen Arbeitsloſen bereits heute in Arbeit und Brot gebracht worden ſei, die innere Halt⸗ loſigkeit ſolcher Kritiken beweiſe. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies Reichs⸗ miniſter Funk darauf hin, daß es, wie die Erſahrung lehre, zwei Monate im Jahre gebe, die beſondere Beunruhigung zu bringen pflegen, nämlich die Monate März und Juli. Wir erleben in dieſen wenig freundlichen Julitagen eine noch unfreund⸗ lichere politiſche Atmoſphäre: Kein Tag ohne Hetze, kein Tag ohne Lüge, und während es in der Welt überall kriſelt, richtet ſich die Hetze und Lüge gerude gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das in Ruhe und Oroͤnung lebt und arbeitet, um die Exiſtenz des deutſchen Volkes zu ſichern und ihm eine beſonders glückliche Zukunft zu ſchaffen. Es ſcheint faſt ſo, als ob die Wahrheit in der Welt überflüſſig geworden und die Vernunft zum Teufel gegangen iſt! Wir jedenfalls tun alles, um die Welt davon zu überzeugen, daß das deutſche Volk den Frieden will und wir geben der Welt immer wieder nicht nur Beweiſe eines Willens, ſondern zeigen auch Wege und Möglichkeiten auf, um die Welt zur Ruhe und zur Ordnung zurückzubringen, um Kultur und Wohl⸗ ſtand der Menſchen zu fördern. 5 Was die Wirtſchaftspolitik anbelangt, ſo haben wir gerade auf dieſem Gebiet bei den Verhandlun⸗ gen, die wir in den letzten Wochen mit zwei Dutzend Ländern führen mußten, unter Beweis geſtellt, daß Deutſchland jederzeit bereit iſt, ſeine Handels⸗ beziehungen zum Ausland im gegenſeitigen Ein⸗ vernehmen und zum Nutzen aller Beteiligten zu regeln. um auf dieſe Weiſe die Verwirrung und die Unver⸗ nunft im internationalen Güteraustauſch zu beſei⸗ tigen und wieder eine geſunde Weltwirtſchaft auf⸗ zubauen, allerdings nicht auf dem ſchwankenden und brüchigen Boden der Währungsmanipulationen und der internationalen Kredit⸗ und Kapitalverpflich⸗ tungen, ſondern auf der feſten und gefunden Baſis eines natürlichen Ausgleiches der Prodüktions⸗ und Arbeitsverhältniſſe der einzelnen Wirtſchaftsgebiete. Daß unſere Verhandlungen bereits mit einem Dutzend Staaten auf dieſer Baſis abgeſchloſſen wer⸗ den konnten, iſt der beſte Beweis für die Richtigkeit unſerer Methoden und gibt uns das Vertrauen, daß wir auf dieſem Wege weiterkommen werden, und zwar auch dann, wenn, wie es jetzt der Fall iſt, ein⸗ zelne Länder mit„ſilbernen Kugeln“, d. h. mit poli⸗ tiſchen Krediten, dieſen von Deutſchland ausgehen⸗ den Neuaufbau des internationalen Handels⸗ und Zahlungsverkehrs zu ſtören verſuchen. Und es iſt höchſt bemerkenswert, daß die vernüuftig und real⸗ denkenden Wirtſchaftskreiſe in den Ländern, die ge⸗ rade in der letzten Zeit mit politiſchen Krediten ihre i N chen berſuchten, ihre Politik z lebhaft gegen ſolche Methoden proteſtierten, weil ſie wiſſen, daß ſolche Kreditgeſchäfte nicht der Wirt⸗ ſchaft dienen, vielmehr die geſunden und normalen wirtſchaftlichen Funktionen ſtören und neue Verwir⸗ rung und neue Verluſte zur Folge haben müſſen. Auf der anderen Seite ſehen wir aber auch mit Ge⸗ nugtuung, daß trotz aller Hetz⸗ und Lügenpropaganda das Verſtändnis für die Methoden und Ziele der deutſchen Wirtſchaftspolitik in der Welt dauernd wächſt. Reichsminiſter Funk wies in dieſem Zuſammen⸗ hang auf die Reden des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Daladier und auf die Tatſache hin, daß die von dieſem franzöſiſchen Staatsmann geführte Wirt⸗ ſchaftspolitik in Frankreich bereits nach kurzer Re⸗ gierungstätigkeit eine weſentliche Beruhigung und auch eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage in Frankreich herbeigeführt habe. Der Miniſter kam dann auf die Stabilität der deutſchen Währung zu ſprechen und betonte, daß ſie nur möglich ſei, weil wir die Grundlage unſeres Geldweſens und unſerer Währung auf unſerem ſi⸗ cherſten Kapital, auf unſerer Arbeit, aufbauten. Denn die beſte und ſicherſte Deckung unſerer Wäh⸗ rung iſt und bleibt die Arbeit. Anſchließend ſprach Reichswirtſchaftsminiſter Funk über den Vierfahresplan, der keineswegs bezwecke, Deutſchland vom Ausland zu iſolieren, wenn auch der Vierjahresplan dazu diene, uns von der Welt wirtſchaftlich unabhängig zu machen und von aus⸗ ländiſchen Einflüſſen zu befreien. 5 Der Vierjahresplan und die deutſche Wirt⸗ ſchaftsführung ſind heute ein und dasſelbe. Er gibt uns die Möglichkeit, auch bei den Verhand⸗ lungen mit den anderen Staaten ſtärker zu werden, und er wird auch weiterhin dazu dienen, die inter⸗ nationalen Beziehungen auf wirtſchaftlichem Gebiet zu beſſern und nicht ſchlechter zu geſtalten, da wir vernünftige Methoden anwenden. Denn ſchließlich iſt es ja der letzte und höchſte Sinn und Zweck der Wirtſchaftspolitik, daß ſie zum Nutzen des Volkes geführt wird. Der letzte Zweck der Wirtſchaftspoli⸗ tik muß der Wohlſtand des Volkes ſein, muß aber auch die Ehre, die Freiheit und Macht der Nation ſein. Eine Wirtſchaftspolitik, die dieſe Vorbedin⸗ gungen nicht erfüllt, wird nicht nur politiſch, ſon⸗ dern ſchließlich auch wirtſchaftlich Schiffbruch leiden. Abſchließend betonte Reichsminiſter Funk, daß die Wirtſchaft ebenſo volksnah ſein müſſe, wie die Po⸗ litik und die Kultur. Auch der Wirtſchaftler müſſe mitten im Volke ſtehen. Glückwunſchtelegramm des Führers an General Liſt. Der Führer und Reichskanzler übermittelte dem Oberbefehlshaber der Gruppe 5 Wien, General der Infanterie Liſt, anläßlich des 40jähigen Gedenk⸗ tages ſeines Dienſteintritts ſeine beſten Glück⸗ wünſche. Glückwünsche des Führers für Reichsarbeitsfüh⸗ rer Hierl. Der Führer hat Reichsarbeitsführer Hierl zu ſeinem 45jährigen Militär⸗Dienſtjubiläum tele⸗ graphiſch ſeine herzlichſten Glückwünſche ausgeſpro⸗ chen. 8 2 a. Glückwunſch des Führers an General d. A. Prof. Dr. Becker Der Führer und Reichskanzler übermittelte dem Chef des Heereswaffenamtes, General d. A. Prof. Dr. phil, h. c. Dr.⸗Ing. Becker anläßlich des 40 jährigen Gedenktages ſeines Dienſt⸗ antritts telegraphiſch ſeine beſten Glückwünſche. Fortſchreitende Geneſung des engliſchen Königs. König Georg hat am Freitag wieder das Bett ver⸗ laſſen. Nach amtlichen Meldungen macht ſeine G⸗ neſung weite 5 befriedigende Fortſchritte. Aeronautical Corporations bekannt gab, wurden 400 Wright⸗Cyelone 1100 PS. Flugzeugmotoren, welchen Motortyp der Flieger Hughes auf ſeinem Weltflug benutzte, für die kürzlich vom britiſchen Luftfahrtminiſterium beſtellten 200 Lockheed⸗Flug⸗ zeuge in Auftrag gegeben. Es iſt dies einer der größten Aufträge Englands für die amerikaniſchen Flugzeugwerke. * Wie aus Los Angeles berichtet wird, gibt die Lock⸗ heed⸗Flugzeugbau⸗Geſellſchaft bekannt, daß vier nach dem Muſter des von Hughes benutzten Flugzeuges gebaute Maſchinen innerhalb einer Woche fertigge⸗ ſtellt ſein werden, um nach Rumänien exportiert zu werden. Der Preis belaufe ſich auf 337 000 Dollar. Die Anſtrengungen der engliſchen Luftrüſtung werden von der engliſchen Preſſe begrußt dnb. London, 17. Juli. Die Ankündigung des britiſchen Luftfahrtminiſte⸗ riums über den Bau von 1000 neuen Schnellkampf⸗ flugzeugen durch die Nuffieldſche Flugzeugfabrik in Birmingham hat in der geſamten Preſſe hier ſtarkes Aufſehen erregt und wird von ihr lebhaft begrüßt, „Daily Telegraph“ erklärt, dieſe Beſtellung zeige, daß die neueſten Typen ſo ſchnell wie möglich für die engliſchen Frontlinienflugzeuge zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden ſollten. Auch„News Chronicle“ erklären, daß die Luftrüſtungsfrage endlich ernſthaft angepackt werde.„Daily Expreß“ ſtellt dabei die Behauptung auf, daß es„nunmehr“ kein Wunder ſei, daß die Deutſchen ein„Uebereinkommen mit der größten Luftflotte Englands“ wünſchen! Chamberlain werde in Kürze das Verſprechen erfüllt haben, das ſein Vorgänger Baldwin gegeben habe, nämlich, daß Großbritanniens„Luftparität mit Deutſchland“ er⸗ halten werde. Truppentransporte nach dem Oſten — Moskau, 17. Juli.(U..) Die ſowjetruſſiſchen Kriegs vorbereitungen im Fernen Oſten ſind in ein entſcheidendes Stadium ge⸗ treten. Marſchall Blücher, der Befehlshaber des fernöſtlichen Speziallorps, iſt zum Oberbefehlshaber der Fernoſtfront ernannt worden. Ueber ganz Sowfetruſſiſch⸗Oſtaſten wurde der Kriegszuſtand verhängt. Aus dem Inneren Sowjetrußlands treffen immer neue Truppen im Fernen Oſten ein, die nur nachts ausgeladen werden. Sowjeiſpionage in ſchwediſchen Gewäſſern anb, Stockholm, 17. uli“ Einer Meldung des Abendblattes„Nya Daglight Allehanda“ zufolge iſt in der Nähe ſchwediſcher Flotteneinheiten, die ſich auf einer Uebungsfahrt von Visby und Norrkoeping nach Helſinki befanden, der ſowjetruſſiſche Kreuzer„Komſomoletz“, der als Schulſchiff eingerichtet iſt, geſichtet worden. Beſon⸗ ders auffallend hat ſich„Komſomoletz“ den ſüdlich von Visby übenden Einheiten der ſchwediſchen Küſten⸗ flotte genähert. Ein entſprechender Bericht über dieſe Manöver des ſowjetruſſiſchen Kriegsſchiffes iſt nach Mitteilung des Blattes u. a. auch dem Chef der ſchwediſchen Küſtenflotte, Vizeadmiral Tamm, im Marineſtab vorgelegt worden. i Die Zeitung bemerkt ſchließlich, daß Bewegungen ſowjetruſſiſcher Kriegsſchiffe in der Nähe ſchwedi⸗ ſcher Küſtenſtriche in der letzten Zeit recht oft vor⸗ gekommen ſind. Nette Zuſtände! Furcht vor den Gefangenen in einem amerikaniſches Gefängnis — Florence(Arizona), 17. Juli.(U..) Aus Furcht vor einer Revolte und Maſſenflucht aus dem hieſigen Staatsgefängnis haben die Be⸗ hörden die Gebäude von Nationalgarden, die mit Maſchinengewehren, Handgranaten und Träuengas⸗ bomben ausgerſtſtet ſind, beſetzen laſſen. Innerhalb der letzten ſechs Wochen ſind nicht weniger als 20 Gefangene aus dem Gefängnis entwichen. Ueber⸗ füllungen und der Mangel an Bewachungsperſonal haben es unmöglich gemacht, ordnungsgemäße Zu⸗ ſtände aufrecht zu erhalten und die Gefangenen, dis eine günſtige Gelegenheit für die Beendigung ihrer Haft zu ſehen glaubten, haben eine immer drohenders Haltung ihren Wärtern gegenüber eingenommen. Als entſcheidende Hilfsmaßnahme haben die Be⸗ hörden den Bau eines neuen Gefängniſſes für 200 Gefangene beſchloſſen, die wegen guter Führung ge⸗ wiſſe Vorrechte genießen und die wegen des abſolu⸗ ten Platzmangels in den letzten Monaten während der Nachtſtunden außerhalb der Gefängnis⸗ mauern untergebracht wurden!. Der erſte Kd y⸗Sonderzug in Zoppot. Am 15. Juli traf der erſte Köch⸗Sonderzug für den Freiſtaat Dan⸗ zig in Zoppot ein. Er brachte 830 Urlauber aus dem Gau Magdeburg⸗Anhalt an die Danziger Oſtſeeküſte f Hauptſchriftlelter und berantwortlich für Politik: Dr. Alos Win bauer⸗ 8 5 1. V. Dr. Fritz Bode 2 kenbertteter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Mee palkeng 1. V. Ir A. Win 755 1 85 8 delsteil! Dr. Fennel. nel, ſämtliche in Ma korſo 50. Prrisliſte Nr 9 gültig. 5 Aeta erscheinen glelch⸗ der Aasgabe 8 1 eee — 125 500 2 * F Schaller, Berlin Feledena, 28 n ts Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Die Siadiseife Mannheim, 18 Juli. Sommer— ſehr reſerviert Maunheim am Wochenende Nur ein einziger Tag der vergangenen Woche trug hochſommerliches Gepräge, aber ſchon in der darauffolgenden Nacht öffnete dann der Himmel um ſo hemmungslojer ſeine Schleuſen. Seitdem iſt es wieder„wechſelnd bewölkt“. Wir warten immer noch auf die Einkehr wirklich ſommerlichen Wetters. Unterdeſſen erreichen uns Briefe aus dem Schwarz⸗ wald, in denen zu leſen ſteht, daß man an manchen Tagen dort ganz gut warme Uebergangskleidung tragen kann. Und dabei ſchreiben wir nun ſchon Mitte Juli! Die Meteorologie will es dieſes Jahr of⸗ fenbar nicht mit der Aſtronomie halten. Aber dieſe Diskrepanz ändert natürlich— und glücklicher⸗ weiſe— nichts am Ablauf des Kalenders und an den Erſcheinungen des ſozialen Lebens, die von die⸗ ſem abhängig ſind. Auch wenn zur Zeit keine hoch⸗ ſommerlichen Temperaturen herrſchen, ſo geht doch in dieſer Woche die Theaterſpielzeit zu Ende. Am kommenden Mittwoch iſt es am Schillerplatz mit den„Flitterwochen“ Schluß, und dann machen die Mimen Urlaub. Acht Tage ſpäter wird den Schülern und Schülerinnen das Glück der So m⸗ merferien lachen. Wie viele zählen nicht heute ſchon die Tage bis zur letzten Schulſtunde, der ſechs Wochen ohne Schulranzen und ohne Büchertaſche folgen werden! Die Unberechenbarkeit des diesjährigen Sommers bringt es mit ſich, daß unſer Strandbad, das ſicherlich eines der ſchönſten am Rheine iſt, diesmal erheblich weniger Beſucher als in ſonſtigen Jahren ſieht. Am geſtrigen Sonntag war es mit dem Be⸗ ſuch aber immerhin wieder etwas beſſer als eine Woche zuvor. Das Hoch waſſer iſt inzwiſchen ja auch verſchwunden und der Badeſtrand liegt nun wieder frei. Die Waſſertemperatur iſt mit 18 Grad recht verlockend. So kam es, daß Mann⸗ heims„Lido“ geſtern wieder einige Anziehungskraft ausübte. Auch die Strandbadͤboote verkehrten wieder. Im nahen Waldoͤpark⸗Stern allerdings verzichtete man am Vorabend auf die Durchführung eines „Bunten Abends“, den man zunächſt für das Freie vorgeſehen hatte; daß man rechtzeitig nach dem Ni⸗ bhelungenſaal überſiedelte, erwies ſich als zweck⸗ mäßig, zumal am Spätnachmittag des Samstags nochmals ein Regenſchauer niederging. Im übrigen war über das Wochenende auch ſonſt noch einiges los. In Wallſtadt zum Beiſpiel be⸗ ging man ein wohlgelungenes„Dorſfeſt“, das ſchon in dieſer Bezeichnung erkennen ließ, daß un⸗ ſexe Wallſtädter Mitbürger trotz ihrer Zugehörigkeit zur Großſtadt ſich pietätvoll der Vergangenheit ihrer Gemeinde und auch des heute noch ſtark in Erſchei⸗ Runng tretenden ländlichen Einſchlags dieſes Vor⸗ ortes erinnern. In Sandhofen hatten die Schützen das Wort. Der dortige Schützen verein beging feſtlich die Einweihung ſeines neuen Schützen hauſes, das in der Nähe des Zellſtoff⸗ waſſerwerkes mitten im Walde erbaut wurde. Im weiter nördlich gelegenen Naturſchutzgebiet Bieden⸗ ſand“ machte der Lampertheimer Apotheker Feld⸗ hofen zahlreiche Mannheimer, die ſich zu einer naturkundlichen Wanderung eingefunden batten, praktiſch mit Heilkräutern bekannt. Mancher unſerer Mitbürger benützte den geſtrigen Sonntag auch zum Beſuch des Heimatſpiels„Der Traum der Väter“ im benachbarten Römer ſtädtchen, bei dem die Laden burger aktiv und ſelbſtlos wieder ſo ganz bei der Sache ſind, zumal das Textbuch wieder von Cornel Serr, einem der Ihren, ſtammt. In Mannheim ſelbſt erlebten wir um die Mittagsſtunde wieder ein Standkonzert am Waſſerturm. Das Wetter zeigte ſich gerade und erfreulicherweiſe dem Muſäkkorps der Flieger gewogen, und ſo blieb der traditionelle ſtarke Beſuch nicht aus. Dr. Goebbels kam auf unſerem Flugplatz an Sonntag nachmittag kurz nach 14 Uhr traf Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels in einem dreimotorigen Flugzeug auf dem Flugplatz ein. Es waren zu ſei⸗ ner Begrüßung angetreten ein Ehrenſturm der SA und eine Bereitſchaft der Pe. Zwei Jungmädels überreichten Dr. Goebbels einen Roſenſtrauß. In der Gruppe, die zu ſeinem Empfang erſchienen war, bemerkte man den Oberbürgermeiſter von Heidel⸗ berg, Dr. Neinhaus, und Dr. Moraller, der Präſidenten des Reichsbundes der Deutſchen Frei⸗ lichtſpiele. Nach Abſchreiten der Front der Ehren⸗ formationen ging die Fahrt gleich im Wagen wei⸗ ter, begleitet von den Heilrufen der zahlreichen Gäſte in der Flughafen⸗Gaſtſtätte. Dr. Goebbels begab ſich nach Heidelberg. Auch Dr. Seyß⸗Inquart traf ein Der Reichsſtatthalter der Oſtmark, Dr. Seyß Inguart, traf gegen 4 Uhr auf dem Mannheimer Flugplatz ein und fuhr nach Abſchreiten der Ehren⸗ formationen nach Ludwigshafen weiter. 2 Am Sonntagmorgen, Punkt 8 Ahr: Die erſten Verkehrsflünder* Schulbank! Eine Stunde Verkehrsunterricht auf dem Bezirksamt— Regierungsrat Dr. Schüffner eröffnete den erſten Kurſus“ Am Sonntagmorgen begann alſo in Mannheim das„Nachſitzen“ für Verklehrsſünder, wie wir ſchon anmeldeten. Pünktlich um 8 Uhr ſollte es losgehen und ging es auch. Daß einige zu ſpät kamen, iſt eine Schulkrankheit, die auch den Aelteren anſcheinend noch in den Knochen ſitzt. Man kann ihnen zwar keinen Vorwurf machen, denn der neu⸗ gebackene Lehrſaal liegt etwas verſteckt in dem gro⸗ ßen Bezirksamtsgebäude, daß man ſchon einige Hin⸗ weisſchilder anbringen dürfte, und auch an dem be⸗ treffenden Eingang zum Gebäude ſollte man am Sonntagmorgen ein Schildchen anbringen, etwa „Eingang für Verkehrsſünder“— das würde ſich ganz gut machen... Nun, alle Wege führen ſchließ⸗ lich nach Rom und ſo auch in den Lehrſaal. 0 Regierungsrat Dr. Schüffner war ſchon bei der Begrüßung, als die Nachzügler ankamen. Er wies beſonders darauf hin, daß dieſer Verkehrsunterricht keine Schikane oder etwas der⸗ gleichen ſein wolle, ſondern daß man ſich von dieſer milden Art„Strafe“ einen noch beſſeren erzieheri⸗ ſchen Erfolg verſpreche als von reinen Geldſtrafen, denn ſchließlich könnten die Sünder ja hier lernen, wie man ſich im Verkehr zu benehmen und was man zu beachten habe, eine erzieheriſche Möglichkeit, die der Strafzettel nicht beſitzt, und wenn er ſie hätte, würde ſie wohl von niemandem ſo beachtet. Ueberhaupt hätten die Menſchen in dieſer verkehrsszgen Zeit für alles andere mehr Intereſſe als für das, was ſie jeden Tag erleben und bedrohe, nämlich den Verkehr. In den Briefkäſten der Zeitungen werde zwar nach dem Heiratsdatum irgendwelcher Filmſtars gefragt, aber niemals nach verkehrstechniſchen Dingen, die doch eigentlich, den Unfällen nach zu ſchießen, viel mehr Leute beſchäftigen müßten. Die Verkehrsregeln brauche man wie das tägliche Brot, und ſo hoffe er, daß der etwas zwangsweiſe Unterricht doch nicht nutzlos ſei und vielen Erkenntniſſe bringe, die ſie dann auch im Verkehr beherzigen würden. Nun drückte Hauptmann Krüger, der Verkehrslehrer, auf den Knopf, der Saal ver dunkelte ſich und auf der Leinwand erſchien geiſterhaft ein Totenkopf über nächtlicher Straße, auf den ein ſchattenhaftes Auto zuraſte— wirklich eine eindrucksvolle Ein⸗ leitung zur Beſſerung von Verkehrsſündern. Nach⸗ dem dieſes Schreckbild ſeinen Sinn erfüllt und die anweſenden Mädchen einen kleinen Schock bekommen hatten, begann der eigentliche Unterricht. Mit den Hinweiszeichen fing es an. Sie wurden erklärt, und auch die Verbots⸗ und Gebotszeichen tauchten auf. Alte Schilder, die noch im Verkehr ſind und alſo noch ihre Bedeutung haben, wurden auch noch gezeigt und dann erſchienen die erſten„Falſch⸗ und Richtig⸗Bilder“, die Fußgänger bekamen ihre Lektion— denn auch von ihnen werden welche zum Verkehrsunterricht befohlen, wenn ſie ſich beiſpiels⸗ weiſe nicht abgewöhnen können, ſchräg über die Straße zu gehen. Mit beſonderer„Liebe“ wurden die Rad⸗ fahrer innerhalb dieſer Reihe bedacht. In allen Schattierungen werden ihre Intugenden aufgezeigt und das ſind ja bekanntlich nicht wenige. Auch das ach ſo umſtrittene„Problem“, das im Grunde gar keines iſt, das Vorfahrtsrecht, nahm einen breiten Rahmen im Verlauf der Licht bilder ein. Ueber die allgemeinen Verkehrsregeln hinaus wurde auch gezeigt, wie die herſchledenſten Fahrzeuge ausgerüſtet ſein müſſen, wie Radfahr anhänger beſchaffen ſein ſbllen, wie man Tiere dom Rad aus führen und nicht führen darf und ſchrieß⸗ lich auch noch etwas von der Ladung von Jahrzeugen und ihrer Kenntlichmachung, falls ſie die Umriſſe des Fahrzeuges überragen ſollte. Natürlich wurden auch die verſchiedenen Vorſchriften über Beleuchtung bei Kraftfahrzeugen, Fahrrädern und Fuhrwerken bildlich dargeſtellt— kurz eben alles, was ein ver kehrsgehetzter Zeitgenoſſe wiſſen muß, um der un heimlichen Verkehrsſpinne ſicheren Fußes entgehen zu können. Eine kleine Nervenprobe für Empfindſame ſchloß ſich nun an. Hauptmann Krüger zeigte Auf⸗ nahmen der Mannheimer Kriminal⸗ polizei, die mit großer Eindringlichkeit die furcht⸗ baren Folgen der verſchiedenſten Arten von Unacht⸗ ſamkeit im Verkehr zeigten. Dies ſind beſtimmt die eindringlichſten Zeugen menſchlicher Unzulänglich keit, denn wenn der Menſch auch keine Maſchine iſt, und ſich der Vertehr alſo auch nicht wie bei einem Automaten abſpie kann, d doch zzumindeſt 90 v. H. Unfälle nicht auf das ſo beliebte Konto des „Unvermeiodlichen“ zu ſchrei 5 bern eben auf das Verſagen des Menſchen im rechten Augenblick. Hat tatſächlich einmal eine Bremſe oder etwas Der⸗ artiges verſagt— nun, ſo war es ſchließlich auch die Schuld des Fahrers, denn dann war eben etwas nicht in Ordnung, Materialfehler ſind ſehr ſelten! Nach einer guten Stunde war Hauptmann Krü⸗ ger mit ſeinen Lichtbildern und Erklärungen fertig. Aus den Reihen der„Sünder“ wurden nun noch Fragen geſtellt und auch die geladenen Gäſte des NS K, DDA. und des BDM beteiligten ſich noch rege an ihrer 55 Kliniſch und pharma⸗ kologiſch geprüft: Uberkinge Adelheid- Quelle Das bekannte deutsche Nierenwasser prospekte kos von der Mineraſbrunnen A8 Bad Oberbingen Ss Peter Rixius, Großhbhandlung. Mannheim Lerbindungskanal. link. Ufer“ Telefon 0868 Klärung. Trotzdem kam man gegen halb 10 Uhr ſchon nach Hauſe, es war alſo noch genügend Zeit, um den Sonntag feſtlich zu begehen, und aus den Unter⸗ haltungen, die man im Treppenhaus hier und da aufſchnappte, konnte man doch den Glauben gewin⸗ nen, daß dieſe Art Verlehrserziehung wohl auch Er⸗ folg hat. eee Das Waldpark-Kabarett mit Regenverſicherung Der„Bunte Abend“ mit Herbert Ernſt Groh und Georg Mandt fand im Nibelungenſaal ſtan 5 Der Nibelungenſaal im Juli iſt natürlich nicht der Waldparkſtern, es lockt da weder Tanz noch ſtimmungsvoller Spaziergang am Rhein entlang. Aber es fanden ſich doch ſoviel Beſucher zuſammen, daß die Tiſche in Parkett und Rundgang beſetzt waren und nachdem die Künſtler ſich etwas dran gewöhnt hatten, brachten ſie doch noch ganz gute Laune auf. Vor allen Dingen Georg Mandt plauderte ſich nach gewiſſer anfänglicher Stimmungs⸗ loſigkeit bald aufwärts in die Sphären des reinen Witzes. Er hat ja überhaupt eine biederernſt⸗natür⸗ liche Art zu ſprechen; einer der wenigen Künſtler übrigens, der die Gefahren des Mikrophons richtig einzuſchätzen weiß und es ſich auf Diſtanz hält. Er verfügt über etliche originelle Themen und Pointen. Der Rundgang durch Deutſchlands Städte vor allen Dingen iſt nett, und Mannheim wurde dabei ja auch recht ausführlich und freundlich bedacht. Sein tief⸗ ſinniges Nachdenken über Schlagertexte und Wiener Singſang war auch nicht übel. Schließlich hatte er noch ein beachtliches Solo, in dem er ſich als politi⸗ ſcher Verkleidungs⸗ und Sprechkünſtler tüchtig her⸗ vortat. Herbert Eruſt Groh ſaug wieder bezaubernd. Er hatte eine Opernarienabteilung aus„Cavalleria ruſticana“,„Carmen“ und„Rigoletto“, und gab ſich erſt ſpäter etwas ſchlageraktueller, aber immer noch ſeriös, mit Leher und dem berühmten Caruſb⸗Lied einmal eee Wichtig zu wiſſen: Verbilligte Reiſen nach Oesterreich! Obwohl in der Preſſe wiederholt auf die Einfüh⸗ rung der deutſchen Perſonentarife im Lande Oeſter⸗ reich und auf die verſchiedenen Fahrpreisermäßigun⸗ gen hingewieſen worden iſt, die am 15. Juni d. J. dort eingeführt worden ſind, iſt in weiten Kreiſen immer noch nicht genügend bekannt, welche zum Tei erheblichen Preisſenkungen dadurch ſowie durch Er⸗ mäßigung der Schnell⸗ und Eilzugzuſchläge, Berech⸗ nung der Entfernungen nach den wirklichen Strek⸗ kenkilometern(nicht mehr nach Zonen)— und durch Beſeitigung der vielfachen Bergzuſchläge eingetreten ſind. Insbeſondere verbilligt die Einführung der Urlaubskarten die Erholungs⸗ und Urlaubsrei⸗ ſen nach Oeſterreich weſentlich. Nachſtehende Beiſpiele mögen dies erläutern: Es koſten a) die einfache Fahrt Schnellzug 2. Klaſſe 3. Klaſſe Mannheim Wien früher 68.60.¼5 41.90 R.“- 5 5 jetzt 54.— R. 86.10., Karlsruhe Wien früher 40.50 R- 1 5 etzt 34.70 R. Freiburg Br.) Wien früher 42.90 R. 1. jetzt 37.10 R. „ Für dieſe Reiſen mußten ſomit früher in der 2. Klaſſe 27 v.., in der 3. Klaſſe 17 v. H. mehr be⸗ zahlt werden als jetzt. Aus der Fahrpraxis för cdie Fohrpraxis: b) Hin⸗ und Rückfahrt mit Urlaubskarte Schnellzug 2. Klaſſe 3. Klaſſe Mannheim— Wien früher 111.50 R. 69.60 R. 7 2 jetzt 80. R. /. 53. R. Karlsruhe— Wien früher 106.70./ 66.80 R 7 1 etzt 78.— R.. 52. R. Freiburg( Br.) Wien früher 113.90 R./ 71.60 R. jetzt 81.— R. 54.— R Die früheren Preiſe waren ſomit in der 2. Klaſſe um 40 v.., in der 3. Klaſſe um 30 v. H. höher. Eine einfache Schnellzugsfahrkarte auf der Berg⸗ ſtrecke Kufſtein Brenner koſtet jetzt 2. Klaſſe 8,40 Mark und 3. Klaſſe 5,40 Mark, früher 2. Klaſſe 21,30 Mark und 3. Klaſſe 11,90 Mark, alſo 154 v. H. bzw. 124 v. H. mehr. i Am 15. Juli d. J. wird der Geltungsbereich der Netzkarten für die ganze Reichsbahn(alle Netze) auf die von der Reichsbahn in Oeſterreich betriebenen Bahnlinien ausgedehnt. Durch die Einbeziehung der Strecken in Oeſterreich erweitert ſich der Geltungs⸗ bereich der Netzkarte um rund 6000 Kilometer. Trotz⸗ dem wird der Preis der Netzkarte nicht erhöht. Er beträgt wie bisher für einen Monat in(. Klaſſe 320 Mark, in 2. Klaſſe 260 Mark und in 3. Klaſſe 200 Mark. Außerdem wird für Oeſterreich eine eigene Netzkarte und eine Reihe von Bezirkskarten geſchaf⸗ fen. „Für dich allein!“. Etliche Zugaben endeten mit „Treuſein, das liegt mir nicht!“, bei dem ſeine ſchar⸗ mante angenehm⸗lächelnde Art des Auftretens noch zu ihrem Recht kam. Rolf Schickle begleitete ihn mit taktvoller Sicherheit. Wenn man ſo eine fabelhafte Stimme wie Groh hat, ſollte man jedoch auf's Mikrophon verzichten. Es gab dann noch eine lange Reihe von meiſt artiſtiſch erſtklaſſigen Einzelnummern, die z. T. dieſen Sommer ſchon mal im Waldparkſtern bei Regenwetter zu ſtarten verſuchten, und ſich diesmal alſo endlich ordentlich entfalten konnten. Da iſt alſo vor allem„Stone und Jerome“ mit den hochſtrebenden Gleichgewichtskünſten auf ſtbereinandergetürmten Tiſchen und Stühlen zu nen⸗ nen. Dieſelben, die als„Zwei Sherwins“ un⸗ übertreffliche Jonglierkunſtſtücke zeigen. Heinz Rüth zeigte ſich dann noch als Step⸗ und Tricktän⸗ zer mit ſeiner Treppe, die er ſynkopierend hinunter⸗ ſpringſtolpert. Ferner„Dotz und Dötzchen“, den Herren Pat und Patachon nicht unähnlich, imme noch nur gemuſtert und nicht eingekleidet, aber mit ſämtlichen greifbaren Märſchen, Soldatenliedern und Soldatenſchlagern ausgeſtattet, in denen ſie alſo mit neuartigem Text alle möglichen Seiten des Soldaten⸗ lebens hochleben laſſen; außerdem verulken ſie ſich aber auch noch in ungereimter rheiniſcher, marſch⸗ loſer Proſa. Die„Drei Helgaers“ ſchließlich ſind zwei Helgas und ein Helge, der letztere ſingt ſogar zum Steptanz„I feel like a million“ aus Bryoad⸗ way 38, dringt aber bei der Größe unſeres Saales nicht durch. Die beiden Mädels ſind hübſch ge⸗ wachſen und betätigen ſich mit ihrem Partner zu⸗ ſammen auch noch wieneriſch und ungariſch. Das vielfach gehörte Mannemer Schlußwort war eine reſignierte Frage:„Packe ſe ei?“ Hiermit war die Kapelle Markus gemeint; denn das vorwie⸗ gend jugendliche Publikum hatte noch bis zum letzten Augenblick auf Tanz gehofft. Erich Hunger Was Mannheims Polizei notiert Wieder ſechs Verkehrsunfälle 7 Vom Samstag auf Sonntag ereigneten ſich ſechs Verkehrsunfälle, wobei zwei Perſonen leicht und eine Perſon ſchwer verletzt wurden. Letztere mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden. Der entſtandene Sachſchaden iſt gering. Wegen Diebſtahls wurden zwei Perſonen feſtge⸗ nommen und in das Gefängnis eingeliefert. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung wurden vierzehn Perſonen zur Anzeige gebracht. Wegen Trunkenheit mußten drei Perſonen in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Mannheim, NM Za, bleibt künftig jeden Donnerstag geſchloſſen. Dieſe Maßnahme iſt zur reibungsloſen Durchfüh⸗ rung des Arbeitseinſatzes erforderlich, damit die Amtsangehörigen wenigſtens einen Tag in der Woche zur Erledigung von Bürvarbeiten zur Ver⸗ fügung haben. Es wird gebeten, das Arbeitsamt an dieſem Tage von mündlichen und fernmündlichen Anfragen zu verſchonen. Für ganz dringende Fälle iſt ein Bereitſchaftsdienſt eingerichtet. * Das Arbeitsamt Was bedeutet das„Blaue Band“? An ſeder dritten Stikll-Fumpe bemerken Sie einen blauen Streifen. Er sagt nen, daß bier SHELL OYNAMUN, das unöbertroffene SHkll- Benzolgemisch getankt Werden kann. Selbstverständlich liefern lhnen diese Tankstellen aber auch die schmiersicheren und zuverlässigen SHELL AUTOoklk, sowie den gut der ganzen Welt onerkannten leistungsstarken, sparsamen Qudlitätskraftstoff SHELL hat för jeden Motor den richtigen Kroft- und Schmierstoff ELI 4. Seite Nummer 324 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Juli 1938 Im Friedrichspark: Mannheim erhält ſeine Kunſteislaufbahn Am Dienstag wird der erſte Spatenſtich getan Zahlreiche Ehrengäſte erwartet Seit Monaten beſchäftigt ſchon alle Mannheimer Eisfreunde der Gedanke, ob unſere Vaterſtadt nun eine Kunſteislaufbahn bekommt, wie dies von der Preſſe hier und da immer wieder einmal ange⸗ deutet wurde, oder ob es damit nichts würde. Die Würfel ſind nun gefallen! Mannheim bekommt tat⸗ ſächlich ſeine Eisbahn, und zwar, wie beabſichtigt, im Friedrichspark. Die Bahn wird ungefähr 60 auf 30 Meter Fläche beſitzen, alſo eine ganz anſtän⸗ dige Eisbahn abgeben, auf der ſich auch ſelbſt bei größeren Veranſtaltungen ſchon einiges machen läßt. Zu dem erſten Spatenſtich, der am Dienstag⸗ vormittag 11 Uhr feierlich ſtattfinden ſoll, ſind zahlreiche Ehrengäſte von der Badiſchen Regierung, von Portei, Staal und Stadt geladen, darunter auch unſer Miniſterpräſident Walter Köhler Mit dem Beginn der Arbeiten an der Kunſt⸗ eisbahn wird auch der Friedrichspark in eine neue Epoche ſeines Daſeins eintreten. Die GmbH., die ſich ſeiner von nun an annehmen wird, hat nämlich die, ernſte Abſicht, ihn in neuzeitlichſter Weiſe zu einem Vergnügungspark auszubauen, ſo daß dieſer ſchöne Park, der ſo günſtig zur Stadt liegt, aus ſeinem zeitweiſen Dornröschenſchlaf erweckt wird. Auch die Friedrichsparkgaſtſtätte wird ſich eine ge⸗ wiſſe Verſchönerung gerne gefallen laſſen, und die Veranſtaltungen, die man dort mit gewiſſer Regel⸗ mäßigkeit plant— natürlich auch Tanz— werden ſicherlich auch neues Leben für den Park bringen. Ganz nebenbei ſei noch erwähnt, daß die Börſe ſich bald im Friedrichspark niederläßt, in einem beſonderen Anbau, der wohl auch demyächſt in Angriff genommen wird. Ueber all dieſe Ein⸗ zelheiten werden wir noch ausführlicher berichten. 8 Die Reichsbahn hatte viel zu lun Der Verkehr war allgemein ſehr lebhaft Bei ende allgemein ein der Reichsbahn herrſchte über das Wochen⸗ ſtarker Reiſe⸗ und Aus⸗ flugs verkehr. Auch der Stadtbeſuch war ſehr lebhaft. Groß war ebenfalls wiederum die Zahl der Sonderzüge, und zwar verkehrten folgende: Am Samstag: ein Betriebsſonderzug Mann⸗ heim Schönau und zurück, ein Betriebsſonderzug Mannheim— Herrenalb und zurück, ein Köß⸗Zug Kochel- Mannheim, ein Köcy⸗Zug Waldhof—Pforz⸗ heim und zurück, ein Köcß⸗Zug Stuttgart Rüdes⸗ heim und zurück, ein Kinderſonderzug Flensburg Karlsruhe, ein Ferienſonderzug Saarbrücken Sternberg und ein Sonderzug Schweiz liſſingen. Am Sonntag: ein Kößß⸗Zug Mannheim Calw und zurück, ein Köß⸗Zug Mannheim—Großholz⸗ leute, ein Köcß⸗Zug Mannheim—Konſtanz, ein Son⸗ derzug des Odenwaldklubs Mannheim Eberbach und zurück, ein Sonderzug Maunheim— Erbach, ein Kö Zug zug Vliſſingen—Schweiz und zwei Sonderzüge Dil⸗ lingen(Saar)— Heidelberg und zurück. n. Miet tet Schon am nächſten Diens fag Erſte Koöcß⸗Sonderfahrt zu den Reichsfeſtſpielen Bereits ſchon am nächſten Dienstag, dem 19. Juli, wird Ko zu den Reichsſeſtſpielen zur Aufführung „Der Widerſpenſtigen Zähmung“ von Shakeſpeare fahren. Jedem Volksgenoſſen wird hierdurch Gelegenheit gegeben, an dem großen künſtleriſchen Erlebnits die⸗ ſer einzigartigen Aufführungen teilzuhaben. . Goldenes Prieſterjnbiläum. lat Joſeph Bauer beging geſtern jährige Prieſterjubiläum. 8 vormittags in der Jeſuitenkirche ein Feſtgottes⸗ dien ſt ſtatt. Der Jubilar wurde vom Pfarrhaus aus nach der feſtlich geſchmückten Kirche geleitet, wo er das levitierte Hochamt zelebrierte. Die Feſt⸗ predigt hielt Domkapitular Dr. Reinhard. Bei einer abendlichen Jubiläumsfeier in der Jeſuitenkirche ſprach Erzbiſchof Dr. Gröber. Prä⸗ lat Bauer ſteht heute im 74. Lebensjahr. Seit über 40 Jahren iſt er in Mannheim tätig. Mit der DAg: das fünfzig⸗ Bayreuth Mannheim, ein Sonder⸗ Stadtdekan Prä⸗ Aus dieſem Anlaß fand Große Tage für die Stadt der Arbeit Ludwigshafen-ein Fahnen⸗ und Lichkmeer Reichswirtſchaftsminiſter Funk und Gauleiter Bürckel ſprachen im Rahmen des Kreisappells vor begeiſterten Rieſenverſammlungen h. Ludwigshafen, 17. Juli. Jedem einzelnen Bewohner unſerer Stadt konnte man es geſtern abend, als Ludwigshafen vom Licht⸗ meer einer kaum je zuvor dageweſenen gewaltigen Illumination völlig verzaubert worden war, am ſtölzen und glücklichen Geſicht ableſen, was der Ober⸗ bürgermeiſter dem Kreistag als Willkommgruß entbot: „Die Stadt der Arbeit iſt ſtolz darauf, daß ſich in ihren Mauern Oſtmark und Weſtmark des Reiches in einem gewaltigen Appell der Bewe⸗ gung ſymboliſch die Hand reichen im gemein⸗ ſamen Gelöbnis: für alle Zeiten einzuſtehen für die Einheit des Reiches und die unverbrüchliche Kameradſchaft der ſchaffenden Menſchen.“ Im Kaſinoſaal der Ich war Bernhard Köhler als Redner angeſetzt bei der Wirtſchaftstagung, Im Saal der Reichsbahndirektion ſprach u. a. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Stolleis auf der Tagung der Rechtswah⸗ rer. Die alten Kämpfer der deutſchen Oſtmark be⸗ ſichtigten den Muſterbetrieb Pollux, die Stammarbeiter⸗Siedlung Fußgönheim und die Ver⸗ ſuchsanſtalt Limburger Hof. Währenddeſſen ſollte (um 14 Uhr] Reichswirtſchaftsminiſter Pg. Walter Funk im Konzertſaal des Pfalzbaus durch, Partei und Stadt in Anweſenheit der Ratsherren und gela⸗ dener Gäſte begrüßt werden. Da der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter aber zuſammen mit dem Führer an der Trauerfeier für Geheimrat Kirdorf im Ruhr⸗ repier teilnahm, konnte er erſt am ſpäteren Nachmit⸗ tag auf dem Flugplatz Neuoſtheim landen. Dafür brachte er perſönliche Grüße und Wünſche des Füh⸗ rers und Reichskanzlers mit. Ein ganz beſonderer Grund für die Begeiſterung, mit der die Rede des Reichswirtſchaftsminiſters aufgenommen wurde. Die rieſige Halle des Hindenburgparks war ſchon vor Beginn der Großkundgebung ſo ſtark beſetzt, daß neben den 5000 Sitzenden Tauſende mit einem Stehplatz vorliebnehmen mußten. und die übrigen die Reden vor der Halle, mittels ausgezeichnet arbeitender Lautſprecher⸗Anlagen, an⸗ hörten. Den Fahnenwald des gewaltig großen Po⸗ diums krönte ein rieſiger goldener Adler auf der roten Beſpanuung des Hintergrunds. Das Redner⸗ pult und die Wände waren mit goldenen Lorbeerran⸗ ken geſchmückt. Muſikaliſch wurde die Kundgebung vom Muſikzug der SA⸗Standarte 17 unter M3 Rillig umrahmt, Die erſten Reihen des Podiums waren den Gäſten vorbehalten, darunter den Ange⸗ hörigen des Stabes der Gau⸗ und der Kreisleitung, den Vertretern der Wehrmacht, den Spitzen der Gliederungen der Partei uſw. Vom Mittelvodium aus ſyielte der SS⸗Muſikzug unter Fritz Meißner, zu Füßen der neugeſpannten, ſchmucken weißen Fläche mit dem goldenen Hakenkreuz. Um 20.16 Uhr hörte man vor der Halle den unermüdlichen 5 Muſikzug den Gauleiter und den Reichswirtſchafts⸗ „„miniſter begrüßeng Dieſer nahm zwiſchen dem Gau⸗ leiter und Kreisleiter Kleemann Platz. Der Kreisleiter begrüßte in Reichsminiſter Walter Funk den Leiter der deutſchen Wirtſchaft, der natio⸗ nulſozialiſtiſch denkt, fühlt und handelt. Ueber die Rede des Reichsminiſters berichten wir an anderer Stelle des Blattes. Nach Beendigung der Großkundgebung gaben Böllerſchüſſe das Zeichen zur allgemeinen ſeſtlichen Illumination der ganzen Stadt. Oſtmark⸗Platz erwieſen ſich ihrer augenblicklich doppelt ſinnvollen Bezeichnung durchaus würdig mit wundervoller Illumination. Rührend liebevoll hatten auch gerade wieder die Be⸗ wohner des Hemshofs ihre Häuſer geſchmückt Das Stadthaus Nord war erſtmals nach ſeiner Ver⸗ ſchönerung angeſtrahlt und leuchtete in fetlichem Weiß auf. Auf dem Ludwigsplatz waren alle jungen Beete mit grünleuchtenden Kacheln eingekußt. Die Kreisleitung und die Säulen davor mit den Adlern und goldenen Lorbeerranken waren von ſtar⸗ ken Scheinwerfern angeſtrahlt. Der Springbrunnen leuchtete aus ſich ſelbſt heraus ſilberweiß hell auf, ein prächtiges Geſamtbild. Die Stadt war an dieſem Tag auch am Oberen Rheinufer in warmes Rot ge⸗ taucht. Auf der anderen Seite hatte Sulzer eine großzügige Konturen Beleuchtung mit weißem Licht eingeſetzt. Der Sonntag, als bedeutſamer Ausklang des großen Appells, begann mit allgemeinem Wecken und Turmblaſen ſowie einer Feierſtunde der HJ auf dem Oſtmarkplatz. Die Kundgebung des Führerkorps des Gaues Saarpfalz Oſtmark⸗Straße und in der Hindenburghalle war ſchon am frühen Vor⸗ mittag von Menſchenmaſſen überfüllt. Unter den Teilnehmern ſah man auch italieniſche Faſchiſten in ihrer ſchwarzen Uniform. Auf dem großen Podium ſpielte der Gaumuſikzug Saarbrücken. Tauſende von Händen ſtreckten ſich zum Gruß dem Gauleiter Bürchel entgegen. als er, von Leyſer, ſeinem Stellvertreter, von Kreisleiter Klee⸗ mann uſw. begleitet, die Halle betrat. Pg. Leyſer ſtellte feſt, daß das geſamte Führerkorps des Gaues in der feſtlich geſchmückten Stadt angetreten ſei, um die Parole zum neuen Kampfabſchnitt zu empfangen. Nach der feierlichen Totenehrung begrüßte er beſon⸗ ders herzlich die Kameraden aus der Oſtmark. Eine weitere Anſprache des alten Gau⸗SA⸗Füßrers Schwitzgebel und des Gauleiters von Salzburg Dr Rainer leiteten über zur Anſprache Gauleiter Bürckels. Er gab in großen packenden Zügen Rück⸗ und Auts⸗ ſchau auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung. die weltpolitiſche Lage und die Entwicklung im Lande Oeſterreich.„Gott erhalte uns den Führer“. Mit dieſem aus tiefſtem Herzen kommenden Wunſch ſchloß Gauleiter Bürckel ſeine packende Rede, die oft von ſtürmiſchem Jubel und Zuſtimmung ſeiner Saarpfälzer unterbrochen war. Die Lieder der Na⸗ tion ſchloſſen die unvergeßlichen zwei Stunden. Wolkenbrüche über Süd-Mürttemberg f Felder und Keller unter Waſſer geſetzt adnb Tübingen, 17. Juli. Am Freitagnachmittag und in den Abendſtunden gingen im Gebiet zwiſchen Tübingen und Rottweil ſchwere Wolkenbrüche nieder, die auch mit ſtarkem Hagelſchlag verbunden waren. In Balingen trat die Eyach, ein Nebenfluß des Neckars, über die Ufer. Noch Samstag früh ſtanden die angrenzenden Gärten unter Waſſer. Die Eyach, die inzwiſchen wieder zurückgegangen iſt, führte am Abend große Mengen an Nutzholz und Geröll mit ſich, die ſich auf den Straßen ablagerten. Die Flut⸗ welle kam ganz überraſchend an, ſo daß die Kraft⸗ wagen in einzelnen Straßen nicht mehr vorwärts konnten, Auch im Roſenfelder Tal richtete das Hochwaſſer erheblichen Schaden an. Vereinzelt ſind wieder Erdrutſche aufgetreten. Die bei Tübingen in den Neckar mündende Steinlach war diesmal erheblich gefährlicher als Wirlſchaftskundliche Studienfahrten 9 Noch in zieſem Jahre! Man ſchreibt uns: N ſchaftskundlichen wickelt. lebendigen Ueberblick über gebiete, vermitteln ihnen die Kenntnis der wirt⸗ ſchaftlichen und betrieblichen Zuſammenhänge und zeigen die Aufgaben im deutſchen Wirt'chafts raum. Darüber hinaus führt die Deutſche Arbeitsfront aber auch wirtſchaftskundliche Studienfahrten ins Aus laud durch, um ſo dem deutſchen Arb ſeitsmenſchen gauch über die Arbeit, Sitten und Gebräuche anderen Länder Aufſchluß zu geben. Der nachſtehende Plan zeigt dig noch im Laufe dieſes Jahres ſtattfindenden Auslandsſahrten: 8 8 Rumänien: 3. 8. bis 21. 8, 38 Mk. 209 ail. gemein. g Italien: 21. 8, bis 3. 9. 38 Mk. 240 Stein und Erde. Jugoſlawien: 28. 8. bis 13. 9. 38 Mk. 806 allgemein 3 Südoſteuropa: 11, 9. bis 29. 9. 3s Mk. 410 Groß und Außen gan del Aus der Arbeit in den Berufserziehungswerken der Deutſchen Arbeitsfront hat ſich die Form der wirt⸗ Studienfahrten ent⸗ Sie geben den chaffenden Deutſchen einen deutſche Wirtichafts⸗ ins Ausland! Ungarn: 16. 9. bis 30. 9. 38 Mk. 195 Nahrung und Genuß. Italien: und Bekleidung. Nordamerika: allgemein. Der Sonderdruck für jede Fahrt iſt gegen Ein⸗ ſendung von 12 Pfg. in Marken bei der DA, Amt 4. 9. bis 18. 9. 38 Mk. 240 Textil 13. 10. bis 4. 11. 38 Mk. 655 Holland: 6. 8. bis 13. 8. 38 Mk. 95 allgemein. für Berufserziehung und Betriebsführung, Abt, Vb., Berlin⸗ Zehlendorf, Teltower Damm 87—91, erhält⸗ lich. Die Gau⸗ und Reichsfahrtenprogramme ſind auf der Kreisdienſtſtelle iin C 1, 10, erhältlich. Dieſe wirtſchaftskundlichen Studienfahrten der Daß dienen aber nicht nur der Vermittlung des reinen Berufs wiſſens, ſondern die Fahrten ſind ſo aufgebaut, daß neben den Betriebsbeſichtigungen genügend Zeit verbleibt, die Schönheiten der Landſchaft zu erleben und auch Stunden froher Geſellig⸗ keit im Kreiſe der Kameraden zu verbringen. Wenn dann Betriebsſührer und Gefolgſchafte mann nach Tagen gemeinſamen Erlebens, erfüllt von den Eindwicken, die ihnen die wirtſchaftskundlichen Studienfahrten vermitteln, zurückkehren an ihren Arbeitsplatz, dann wird eine Arbeitskameradſchaft entſtanden ſein, deren ſchönſtes Ergebnis gemein⸗ ſame Leiſtung zum Wohle des ganzen Volkes itt. 8 bei der großen Ueberſchwemmung im Juli 1917. In weiten Gebieten wurden Gärten und Felder über⸗ ſchwemmt, vor allem richteten die reißenden Waſſer⸗ maſſen in den Kartoffelfeldern großen Schaden an. NSDAP-Miffeilungen Barteiettlichen Benanntmschungen samoqmey An alle Ortsgruppen des Stadtgebietes Mannheim Die Ortsgruppen haben am 18. Juli auf dem Kreis⸗ propagandaamt(Zimmer 3) Filmkarten abzuholen. Kreisfilmſtelle. Ortsgruppen der NS DA Neuoſtheim. Alle Parteigenoſſen, die vor dem 1. Maf 1933 eingetreten ſind und noch nicht im Beſitz eines Mitglieds⸗ buches ſind, haben umgehend dasſelbe bei der Kaſſenſtelle, Feuerbachſtraße 10, zu beantragen Neuoſtheim. 19. 7 Piſtolenſchießen für Politiſche Leiter, Walter und Warte ab 17 Uhr Polizeiſchützenhaus Ried⸗ bahnbrücke. Teilnahme iſt Pflicht. NSsſbrauenſchaft Achtung! Abteilungsleiterinnen für Propaganda! Die Karten für den Freilichtfilm„Schwert des Friedens“ können auf der Kretsfrauenſchaftsleitung abgeholt werden. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Haus⸗ und Volks⸗ wirtſchaft! Nächſte Schulungstagung 19., 15 Uhr, in L. 9, 7. Vorausſichtlich wird die Gauabteikungsleiterin, Frau Egle, anweſend ſein Nach Schluß der Schulung ge⸗ mütliches Zuſammenſein. Vollzähliges Erſcheinen wird er⸗ wartet. Neckarſtadt⸗Oſt. 18 Juli, 9 Uhr, können die Karten für den Freilichtfihm„Schwert des Friedens“ bei Frau Kraatz abgeholt werden Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Die Zellenfrauenſchaftsleite⸗ rinnen haben unverzüglich mit der Werbung für den Er⸗ ziehungskurſus zu beginnen und bis ſpäteſtens 20 7. die Meldung bei der jeweiligen Ortsfrauenſchaftsleiterin ab⸗ zugeben. 5 HN Fliegerſtamm. Kameraden, die Intereſſe haben, in den Spielmannszug des Fliegerſtamms einzutreten, mel⸗ den ſich am 22. 7. 20 15 Uhr, im Heim des Fliegerſtamms im Harrlachweg 33 am Flughafen Kameraden, die ein In⸗ ſtrument ſpielen, werden bevorzugt. 5 0 BDM Gruppe 4/171 Rheintor. 18.., um 19 Uhr, Sport im Stadion Geſundheitsſchar. 20, 7 fällt der Dienſt aus. Gruppen 8/9/71 Schwetzingerſtadt. 20 7. um 20 Uhr, treten alle Mäde! in der Mädchenberufsſchule zum Geſund⸗ 8 in Sport und Turnſchuhen an Nichtturnerinnen enſalls 5 8 deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Ortswaltungen . 2875 15. März Am Dienstag, 19 Juli, 20.15 Uhr, findet im i Lokal„Rheinpark“, Rheinparkſtr. 2, eine Schulung der Straßenzellen⸗ und Straßenblockobmänner ſowie des Stab der Ortswaltung ſtott. Waldpark. Am Dienstag. 19.., 20.15 Lokal„Rheinpark“, Rheinparkſtr. 2, eine Straßenzellen⸗ und Straßenblockobmänner Stabes der Ortswaltung ſtatt. Uhr, findet in Schu ung der ſowie der des Mit Rüctſicht auf den ſtarken Publikumsverkehr der Deutſchen Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim, werden die Sprechſtunden mit Wirkung vom Montag, 18. Juli, wie folgt feſtgelegt: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 und von 16 bis 18 Uhr, Mittwoch von 10 bis 12 Uhr. Samstags keine Sprechſtunden. Die Sprechſtunden des Kreisobmannes ſind folgende: Montag und Freitag von 10 bis 12 Uhr. Der Kreisorganiſationswalter: gez. Wipſinger Kraft durch Freude Achtung, Teilnehmer an der Urlaubsfahrt nach Feiſtritz, Nötſch und Dobratſch! Alle Teilnehmer trefſen ſich am kommenden Mittwoch, 20. Juli, 20 Uhr, im„Alten Reichs⸗ konzler“, Monnheim, 8 6, 20. Bitte die aufgenommenen Bilder mitzubringen! ( Iftaft durch Neude, Sport für jedermann Montag, 18. Juli Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19.30 bit 21.30 Uhr im Stadion Feld 2 Betriebsſportkurſe: 15 bis 1630 Uhr Stadion(Palaſt⸗ hotel) 16.80 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2(Arbeitsamt und A. Wolf). 16 bis 18 Uhr Stadion Hauptfeld, NS DA p⸗ Kreisleitung. 17.90 bis 19 Uhr Stadion, Fels 2(Telefon⸗ bau und Normalzeit! 19 bis 20 Uhr Stadion, Feld 1 (Süddeutſche Fettſchmelze]. 18.30 bis d Uhr Stadion. Feld J(Olex), 1819.30 Uhr Stadion Hauptf.(Standard). 18 bis 19.30 Uhr Herzogenriedpark(Hutchinſon und Hom⸗ melwerke). 20 bis 21.30 Uhr Stadion Feld 2(Kleinbetriebe der Ortsgruppe Jungbuſch! 20 bis 21.30 Uhr Peſtolozzi⸗ ſchule(Adolf Pfeiffer). 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Haupt⸗ feld(Stemens⸗Werke). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Görina⸗Schule. 20 bis 2130 Uhr Dieſterweg⸗ ſchule Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule (Kaufhaus Anker). Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad vor 20 bis 21.90 Uhr Daimler⸗Benz Ach in Halle 1, Kauf⸗ haus Hanſa in Halle 2 und Johann Schreiber in Halle 8. Deutſche Gymnaſtik. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.90 bis 21.80 Uhr Schulhofſtraße 4 lam Roſengarten]. 20 bis 21, und 21 bis 22 Uhr Goetheſtraße 8. Kindergymnaſtik 16.30 bis 17.30 Uhr Dieſterwesſchule, fällt bis auf wei⸗ teres aus und wird als Schwimmkurſus im Rheinbad Arnold in der Zeit von 15 bis 16.30 Uhr weitergeführt. Boren Offener Kurſus für Männer: 19.30 bis 20.30 Uhr Sta⸗ dion, Gymnaſtikhalle. Rollſchuhlauf Offener Kurſus für Frauen und für Männer 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gumnoſium. Moltkeſtroße. Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18.30 bis 19.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 18 bis 16. 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle des Städti⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viehhofs. * reichen Dienstag, 19. Juli Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Planetarium (Engelhorn und Sturm].80 bis.30 Uhr Stadion(De⸗ faka)..30 bis.30 Uhr Stadion(Modehaus Neugebauer), 14.30 bis 17.00 Uhr Holle im Betrieb Schütte⸗Lanz, Rheinau; 16.30 bis 8 Uhr Waldhof TV. Platz Draiswerke; 17.80 bis 19 Uhr Stadion Felde Pennſyſvanſa; 17.45 bis 19.15 Uhr Stadion Hauptfeld Gerling⸗Konzern: 18 bis 19.30 Uhr Stadion Feld 1 Telefunken: 18 bis 19.30 Uhr Schillerſhule, Neckarauer Uebergang Enzinger⸗Union⸗ Werke: 18 bis 19.30 Uhr Planetarium Schenker u. Co.; 18 bis 19.90 Uhr Stadion Feld 2 Pentſche Aſheſt⸗Were; 18 bis 20 Uhr Stadion Feld 2 Eſüdro: 19 bis 21 Uhr Herzogenriedpark(Huth u. Co.]. 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2(Hch. Jacobi). Fröhliche Gum naſtik und Spiele Offene Kurſe für Franen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Waldhofſchule. 20 bis 21.80 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße, Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule, 2(Warenhaus Schmoller) Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad Halle 2 Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hollen⸗ bad. Holle 2(Hildebrond⸗Rheinmühlenwerke). 2 Boren Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr DV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). 5 Teunis Offener Kurſus für Frauen und Männer: Uhr Friedrichsvark Tennisanlage. 18 bis 19 Ru dern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 17.30 bis 18.90 Uhr Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, Am oberen Luiſenpark. 5 f Jin⸗Jitſu Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis 21.30 Uhr Vorhalle der Guymnaſtikholle Stadion. 5 Kindergymnaſtik 18 bis 19 Uhr Waldhoſſchule. Volkstanz: 5 Offener Kurſnus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.0 Uhr Liſelotteſchule. Colliniſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis is Uhr Reitbale Städtiſcher Schlacht, und Viebbo. Was hören wir? Dienstag, 19. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert..00: Gymnaſtik.—.30: Morgen⸗ muſik.— 11.30: Volksmusik und Bauernkalender.— 12000: Mittags konzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzertz. — 14.00: Muſifaliſches Allerlei.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 18.00: Wie der Dichter die Frau ſieht.— 18.30: Griff ins Heute— 19.00: Konzert mit Volksliedern.— 19.45: Robert Goden ſpielt.— 20.10: Glücklich iſt, wer ver⸗ gißt.— 21.15: Unterhaltungskonzert.— 22.30: Unkerhal⸗ tungskonzert.— 24.00? Nachtkonzert. a „Nicht der f 00658 8 i öhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minu⸗ Muſtk.— 14.00: Eine kleine Melodie.— Kurzweil.— 15.15: Tanzmelodten.— achmittag.— 18 Cembalomuſik.— altungs konzert.— 19.00: Itolteniſche Muſik om Abend 21.15: For Aben eine Nocht⸗ Deutſche * Frühauſſteher.—.30: Frühkonzert.- Derne. e e . E l — D—— 2 28 t Ker 9 1 Morgen- Ausgabe MSA Montag, 18. iſt Juli 1938 andballmeister 15. r. 324 2 149. Jahrgang MS Weißenfels verliert in Halle das Enoͤſpiel um die deutſche Handballmeiſterſchaft:6(:3) Halle, 17. Juli(Eig. Drahtber.) Die Saaleſtadt Halle erlebte am Sonntag einen ganz großen Tag des Hand ballſports, der ja hier in Mitteldeutſchland in Weißenfels, Leipzig und Magde⸗ burg drei ſeiner beſtändigſten und größten Hochbur⸗ gen hat. Halle erwies ſich durchaus des Vertrauens des Fachamtsleiters, SS⸗Brigadeführers Hermann würdig, zwei Jahre hintereinander das Endſpiel zur deutſchen Meiſterſchaft nach Halle anzuſetzen. Hier, wo vor Jahresfriſt Waldhof⸗Mannheim der MTS A⸗ Leipzig im großen Rahmen mit:5 knapp unterlegen war, ſäumten heute wieder über 30 000 Menſchen die Tribüne des Ovals der prachtvollen Kampfbahn und der Himmel, der den ganzen Vormittag über mit grauen Regenwolken verhangen war, ſtrahlte am Nachmittag in hellſtem Blau und lauterem Sonnen⸗ gold. Es war ein fabelhafter Tag und eine prachtvolle Stimmung. 38 Kilometer iſt Halle von Leipzig, 33 Kilometer von Weißenfels entfernt. Der Anhang der heiden Endſpielmannſchaften, MTA Leipzig und MSV Weißenfels hatten alſo gleiche Chancen, aber Wei⸗ ßenfels mit ſeinen blau⸗weißen Farben beſtimmte doch den Eindruck des Bildes. Schon während des Vorrundenſpieles zur deut⸗ ſchen Frauenmeiſterſchaft, das der Mitte⸗Meiſter Germania Jahn⸗Magdeburg gegen Heſſen, Preu⸗ ßen, Kaſſel, mit:3(:0) gewann, veranſtalteten die Weißenfelſer Generalproben, die etwas von der großen Kampfſtimmung der Handballſtadt erkennen ließen. Als dann die Mannſchaften dieſes Endſpiels 1938, Leipzig in Rot⸗Weiß, Weißenfels ganz in Blau, aufs Spielfeld lieſen, erhob ſich ein Orkan, da wurde das Stadion zum Hexenkeſſel. Die beiden beſten deutſchen Handballmannſchaften, nein, ſagen wir es ruhig: der Welt!, beide beſte Handballmannſchaften, ſtanden bereit zum Kampf. Das Spiel hob an, das ſchon in der erſten Halb⸗ zeit einen faſt ſenſationell zu nennenden Verlauf nahm. Leipzig hat Anwurf, und ſchon von der erſten Spielminute an iſt unverkennbar, daß Leipzig fri⸗ ſcher ins Spiel gegangen iſt wie es heute auch an Form und Können den Gegner übertrifft. Immer wieder branden die rotweißen Angriffswellen nach vorn. Das Spiel der Leipziger Soldaten iſt lockerer und freier, als das des Gegners der ſich immer wieder im Innenſturm feſtrennt, und dann noch etwas, was ſich ſofort bemerkbar macht: Klingler, der überragende Weißenſelſer Spieler, iſt mit ban⸗ dagierter linker Hand in den Kampf gegangen, und die Verletzung macht ſich heute in ganz anderem Maße bemerkbar als beim Weltmeiſterſchaftsentſchei⸗ dungsſpiel. Hinzu geſellt ſich eine von Minute zu Minute ſteigernde Nervoſität in der Angriffsreihe der Weißenfelſer Mannſchaft. Schon in der vierten Minute bringt Leipzigs Mittelſtürmer Reinhardt die Sachſen in Führung. Nach kurzem Zuſpiel durch⸗ bricht er die Weißenfelſer Deckung.:0 für Leipzig. Und nun erwarten die Tauſende, daß ſich das Spiel ändert. Aber Leipzig bleibt durchweg über⸗ legen, beſtimmt in dieſen erſten 30 Minuten des Spielverlaufs, und es entſpricht durchaus ihrem Kön⸗ nen und ihrer Feldüberlegenheit, als in der 20. Mi⸗ nute der Linksaußen Badſtübner die Führung der Leipziger auf:0 ausbaut. Fünf Minuten ſpäter iſt es Proſſer, der Leipziger Halbrechte, der das Re⸗ ſultat auf:0 ſtellt. Das iſt ein Halbzeitſtand, den niemand erwartet hat. Alles, was man ſich an Dynamik, an ungeheurer Kraft, an Tempo und Spannung wünſchen kann, das bot nun die zweite Halbzeit, die dieſes Endfpiel wohl zum Dramatiſchſten machte, das je in der Geſchiche des Handballs geführt worden iſt. Lauge Zeit hin⸗ durch hatte Weißenfels die Chance auizuſchließen, 30 Minuten lang ſtanden die über 30 000 Zuſchauer im Banne dieſes nervenerregenden Spiels, deſſen Ausgang bis zur letzten Sekunde ungewiß blieb. Göllner erhöhte kurz nach Wiederbeginn auf 40 und erſt dann gelang dem Weißenfelſer Klinger in der 4. Minute das erſte Tor für Weißenfels. Eine Minute ſpäter führte die Härte, mit der die Leip⸗ ziger Deckung ſpielte, zu einem 13⸗Meter⸗Wurf, den Klingler zum zweiten Tor für Weißenfels ver⸗ wandelte.:21 Aber kurz darnach brach der Leipziger Mittel- ſtürmer Reinhardt, einer der beſten Spieler des Sachſenmeiſter, durch die Deckung der Weißenfelier, lief auf der Außenlinie bis zum Wurfkreis und wirft den dritten Treffer für Leipzig ein. Aber nun wer⸗ den die Weißenfelſer von den Zuſchauern enorm an⸗ gefeuert. Das Spiel wird immer bewegter, aber auch härter, da die Leipziger Deckung mit allen Mit⸗ tin verſucht, den Vorſprung zu halten. In der 15. Minute iſt es Hübner, der allein durchläuft, im Augenblick des Torwurfs aber behindert wird. Den fälligen Freiwurf verwandelt Klingler zum 3. Tor. 518]! Die Ausgleichs möglichkeit rückt näher. Weißen⸗ fels verſtärkt keine Angriffslinie, überrennt die Leip⸗ ziger Deckung. Erfolge aber werden immer wieder durch übertriebenes Innenſpiel verhindert. Als 13 Minuten vor Schluß Klingler durch eine Anfairnis zu Fall gebracht wird, gibt es einen neuen 13⸗Meter⸗ Ball gegen Leipzig. Diesmal iſt es Hübner, der den Strafwurf verwandelt,:41 Und noch 13 Minuten zu ſpielen. 1 2 as Spiel hat ſeinen oͤramatiſchen Höhepunkt erreicht. Aber ſchon eine Minute ſpäter gelingt es dem überragenden Leipziger Göllner durch Freiwurf auf:4 zu ſtellen. Fünf Minuten vor Schluß gibt es eine aufregende Szene am Leipziger Tor. Laqua hat geworfen und der Schiedsrichter entſcheidet gegen den Proteſt der Leipziger auf Tor, da der Torlinienrichter mit der Flagge gewinkt hat. Damit ſteht es 615 und an dieſem Ergebnis ändert ſich bis zum Schluß nichts mehr. Leipzig iſt Meiſter, iſt wieder Meiſter, es hat das Kunſtſtück fertig gebracht, ſeine im Vorjahr gegen Mannheim⸗Waldhof errungene Meiſterſchaft erfolg⸗ reich zu verteidigen und hat damit an die Glanz⸗ zeiten des oftmaligen deutſchen Meiſters Polizei Berlin nach der Neuorganiſation des deutſchen Sports erſtmalig angeknüpft. Wenn dann Fachamtsleiter Brigadeführer Her⸗ mann bei der Beglückwünſchung des alten und neuen Meiſters ſagte, daß ſein Meiſterſchaftsſieg in jeder Hinſicht durchaus verdient war, ſo entſpricht das nur der Kräfteverteilung, denn die Leipziger waren an dieſem Tage den von ihrer Höchſtform er⸗ heblich entfernten Weißenfelſern klar überlegen; vor allem im Sturm, aber auch in der Deckung, hatten ſie ein Uebergewicht, und Weißenfels verfiel im Kampf immer wieder auf den Fehler übertriebenen Innenſpiels, das der Taktik des Gegners nur ent⸗ gegen kam. Mitentſcheidend war ferner die größere Schnelligkeit und Härte dieſer bis aufs letzte durch⸗ trainierten Soldatenmannſchaft, die ein würdiger Meiſter unſeres Hans hballſports iſt. Frankfurt: Eintr. Frankfurt— Kölner BC 614 Mannheim: Vfſß Mannheim— TW Connſtatt:0 Dresden: Polizei Dresden— TW 1860 Fürth 7˙3 Halle: Germ.⸗Jahn Magdeburg— H ⸗Pr. Kaſſel:3 Stettin: Pr. Bor. Stettin— Asco Königsberg:5 Berlin: Tig Berlin— Reichsb. Breslau 1111 Bremen: Brinkm. Bremen— Tod Eimsbüttel:6 n Dütſſeldorf: Stohlunion Düſſeldorf— Dortm. SC:1 Die Vorrunde der Frauen-Handballmeiſterſchaft: VfR Mannheim beſiegt Cannſtatt TV Vad Cannftatt verliert in Mannheim:3(:9) Für Baden und beſonders uns Mannheimer be⸗ deuten die Endͤſpiele der Frauenmeiſterſchaft ſchon ſeit 1933 viel Freude und Hoffnungen und zu guter⸗ letzt och wieder bittere Enttäuſchung. Dreimal hin⸗ tereinander wurde das Endſpiel erreicht, im Vor⸗ jahr ſcheiterte man ſchon in der Vorſchlußrunde, aber zum großen Ziel der Meiſterſchaft hat es noch nicht gereicht. Nun iſt es wieder ſo weit. Wieder beginnen die Endſpiele und wieder ſtarten unſere VfR⸗Mä⸗ dels zum Kampf um die„Deutſche“. Vielleicht lächelt ihnen diesmal das Glück, vielleicht gelingt diesmal der große Wurf. Verdienen würden es die Raſen⸗ ſpielerinnen, öͤenn ſie verfolgen beharrrlich ihr Ziel und halten zuſammen trotz aller Fehlſchläge und ſehen immer nur das eine Ziel die Meiſterſchaft vor Augen. So gehen ſie auch dieſes Jahr in den großen Kampf und hoffen endlich ihren und unſeren Wunſch erfüllen zu können: Deutſcher Handballmeiſter der Frauen werden zu können. So war denn wieder der erſte Tag der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele da. Der Himmel war dem Spiel gut⸗ geſinnt. Es war nicht zu heiß, gerade recht zum Spiel. Die Cannſtatter Mädels waren unter Füh⸗ Deutſcher Schwimmer⸗Sieg gegen Ungarn Deutſchland gewinnt den Sc, mländerkampf 27:17 Die deutſchen Schwimmer ſtehen im zehnten Länder⸗ kampf gegen Ungarn, der am Samstag auf der Budapeſter Margarethen⸗Inſel einen großartigen Anfang nahm, vor ihrem zweiten Sieg. Mit 17:11 wurde eine klare Füh⸗ rung errungen, die den zweiten Sieg im Länderkampf ſchon ſicherſtellen ſollte. Sogar die 4 mal 200⸗Meter⸗Frei⸗ kilſtaffel, auf die ſich die Ungarn ſo große Hoffnungen gemacht hatten, wurde von Deutſchland gewonnen, das außerdem noch das 400⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen durch Plath, die 200 Meter Bruſt durch Balke und das Kunſt⸗ ſpringen durch Weiß an ſich brachte und nur das Waſſer⸗ ballſpiel mit 978(:1) verlor. Dieſe Erfolge wirkten auf die ſonſt ſo feurigen Ungarn wie eine kalte Duſche, die die 1815 Führung der Deutſchen bis zum Waſſerballſpiel gar nicht faſſen konnten. Erſt der Sieg im Waſſerball ver⸗ kingerte den Vorſprung der Gäſte auf 1711. 5 Die Einweihung des neuen Bades war für Budapeſt ein Großereignis, dem Reichsverweſer Admiral von Horthy mit ſeiner ganzen Familie beiwohnte. Außer⸗ dem ſah man noch den ungariſchen Kultus⸗ und den Ju⸗ ſisminiſter ſowie viele andere hohe Perſönlichkeiten. Nach egrüßungsworten der beiderſeitigen Führer der Mann⸗ chaſten und Ueberreichung von Freundſchaftsgaben nahm der Länderkampf mit der 4 mal 200⸗Meter⸗Freiſtil⸗ taffel ſeinen Anfang. Die Ungarn erwarteten hier nen klaren Sieg ihrer Mannſchaft, die ja erſt vor zwei agen über 4 mal 100 Meter einen neuen Weltrekord auf⸗ ſtellten und für ebenſo ſchnell in dieſer Staffel gehalten würden. Es kam aber wieder einmal ganz anders, denn die Deutſchen waren ſich der Schwere dieſes Rennens und des Kampfes vollauf bewußt und erreichten durchweg beſ⸗ lere Zeiten als bei den Meiſterſchaften. Birr legte als erſter Mann gleich 220,6 Min. vor und ließ Zolyomi klar hinter ſich. Freese legte auch gegen Meiſter Cſik noch etwas zu; dann verlor allerdings Arendt etwas gegen Köröſi, aber zum Schluß raſte Plath förmlich davon und holte gegen Grof über ſechs Sekunden heraus. Im Ziel betrug der Vorſprung 10 Meter und die erſte Ueber⸗ raſchung war fertig. Die 200 Meter Bryuſt waren unſe⸗ rem Joachim Balke nicht zu nehmen, der mit 245,2 den Ungarn Fabian(:56,2) volle 11 Sek. hinter ſich ließ. Das 400⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen, das nach den Vorausſagen das„Zünglein an der Waage“ ſein ſollte, endete mit einer klaren Niederlage von Grof gegen den Berliner Werner Plath, der mit:52,8 den Ungarn mit :02,4 unerwartet klar ſchlug. Auch Europameiſter Erhard Weiß ließ ſich das Kunſtſpringen nicht nehmen. Mit 157,55 Punkten lag er ebenfalls klar vor dem Ungarn Hidvegi(148,66). Nur Waſſerball ging verloren Die deutſchen Siege in den voraufgegangenen Wett⸗ bewerben hatten die temperamentvollen Magyaren völlig ruhig werden laſſen. Man fürchtete auch hier ſchon einen deutſchen Sieg im Waſſerball, dieſe Furcht erwies ſich aber als fehl am Platze, denn in dieſem harten Kampf ſiegte der Weltmeiſter mit:0(:). Die Schwimmzeiten der beiden Staffeln waren: Deutſchlan d: Birr 220,6; Freeſe:21,4; Arendt :20,6; Plath:16,41. Ungarn: Zolyomi:23 Cfik 222,4 Köröſi:18,6; Grof:22,6 Min. ** Am zweiten Tag konnten die deutſchen Schwim⸗ mer ihre Ueberlegenheit im Länderkampf gegen Un⸗ garn weiter ausdehnen. Sie gewannen im Endergebnis überlegen 27:17, bei dem zur Zeit ausgezeichneten Stand der unga⸗ riſchen Schwimmer eine ausgezeichnete Leiſtung der Deutſchen, die man gerade im Hinblick on das Ab⸗ ſchneiden bei den Deutſchen Schwimm⸗ Mi lerſchaften in dieſer hervorragenden Weiſe nicht erwartet hätte. rung ihres Gaufachwartes Schmid⸗Stuttgart erſt um die zwölfte Stunde gekommen. Die Mädels machten einen guten Eindruck, der ſich auch im Spiel beſtätigte. Sicher und geſchickt wußten die Schwä⸗ binnen den Ball aufzunehmen, und auch weiter zu ſpielen. Die Mittelſtürmerin Schmid und Bleſſing als Mittelläuferin waren die überragenden Spie⸗ lexinnen dieſer Mannſchaft, der man nur im Straf⸗ raum mehr Ueberlegung und Ruhe zugetraut hätte. Im Feloſpiel ſelbſt war Cannſtatt ſehr ſicher, aber vor dem Tor wurden Fehler um Fehler gemacht. Nur ſo kam dieſes:0 zuſtande, denn der Ehren⸗ treffer für die Gäſte wäre wirklich verdient geweſen. VfR kam mit ſeiner bekannten Aufſtellung mit: Winter Bechold Hauck Welz Zell Schieſtl Kehl Bauer Förſter Ofer Egger Wenn diesmal die Raſenſpielerinnen zu Null ge⸗ ſpielt haben, ſo iſt dies allein ein Verdienſt von Frau Winter im Tor, die einige gefährliche Bälle geſchickt zu halten vermochte. In der Läuferreihe überragte Frl. Zell, die, wie gewohnt, den Innen⸗ raum beherrſchte und ſicher aufbaute. Im Angriff geftel öͤiesmal Frl. Förſter, die geſchickt ihre Kame⸗ radinnen beoͤiente und auch ſelbſt zu Torehren kam. Fr. Egger und Frau Kehl auf Außen wurden nicht, wie notwendig, bedient, aber ſie waren ſelbſtändig genug, um ſich brauchbar einzuſchalten. Allerdings darf, wenn ſo konſequent gedeckt wird, wie es dies⸗ nem Spiel für den Gaſt, dann mal Cannſtatt machte, nicht zur Mitte gelaufen wer⸗ den, weil dort dann die Deckung zu ſtark wird. Frau Ofer hatte viel Pech und war wohl mehr nach hinten beordert. Frl. Bauer war ſehr ſchwach. Im ganzen betrachtet, fehlten aber dem Spiel unſeres Meiſters die einſtige Friſche und jene zwingenden Handlungen, die ehemals begeiſterten und heute nur zweimal, als Förſter und Egger zu Erfolgen kamen, gezeigt wurden. Württemberg hatte hinten ſchwer zu verteidigen. Das Spiel begann zunächſt zahm und zur Ueber⸗ raſchung aller mit einigen gefährlichen Angriffen der ſchwäbiſchen Gäſte. Frau Winter bekommt harte Ar⸗ beit. In der dritten Minute wird Frl. Förſter frei⸗ geſpielt und ſchafft überlegen einwerfend die Füh⸗ rung. Dann hält Frau Winter zweimal groß, hat aber dann Glück, als die Latte einen ſcharfen Ball von Frau Schmid den Weg ins Tor verwehrt. Nach⸗ dem die Raſenſpielerinnen zwei gute Gelegenheiten ungenützt vorübergehen laſſen, überraſchend fangen faſt alle Mädel des VfR in dieſen Minuten ſehr ſchwach, kann Frau Kehl, von Frl. Bauer gut bedient, zum:0 einwerfen. Frl. Förſter fällt durch aktives Spiel auf und kann verſchiedentlich die Torabwürfe von Sauer im TV⸗Tor abfangen. Einem Latten⸗ wurf der Mannheimerinnen folgt das dritte Tor, das Frl. Bauer auf Vorlage von Förſter einwerfen kann. Wohl ſind noch etliche Minuten bis zur Pauſe zu ſpielen, aber es fallen keine weiteren Tore. Mann⸗ heim ſpielt im Angriff etwas ungeſchickt und die Schwaben verſtehen ihre Chancen nicht zu wahren. So pfeift der Unparteiiſche, Schmidt, beim Stand von :0 für Manheim zur Pauſe. Der Schiedsrichter leitete peinlich genau und nahm dadurch dem Spiel etwas ſeinen Fluß, was nicht nötig war, da beide Mannſchaften fair ſpielten und ſo auch die etwa 1000 Zuſchauer, die gekommen waren, vollauf befriedigten. Als die Mädels nach der Pauſe wieder erſcheinen, ergibt ſich zunächſt dasſelbe Bild. Cannſtalt kann wieder die erſten Minuten für ſich buchen, aber was helfen alle Angriffe, wenn man nicht ſchießen kann und auch die„Viktoria“ nicht überall ſein kann! So verſtreichen wieder die erſten Minuten mit überlege⸗ aber drehen die Mannheimerinnen endlich auf und zeigen teilweiſe wirklich gutes Spiel. Zunächſt kann wieder Frau Kehl einen Freiwurf verwandeln, den Sauer zwar berühren, aber nicht halten kann. Dann folgl das ſchönſte Tor des Tages. Frl. Förſter führt den Ball, Egger läuft ſich fein frei, wird bedient und wirft ebenſo ſchön unhaltbar in die lange Ecke, wie man es ehedem vom VfR ſo oft ſehen konnte. Aber wohl gemerkt, aus einem Steilangriff heraus. Frl. Sauer hat nun mehrmals Glück oder Frl. Förſter Pech, denn nacheinander enden zwei ſcharfe Würfe an der Latte.(Flach werfen.) Durch Frei⸗ wurf kann Kehl auf:0 ſtellen. Dann findet auch Frl. Förſter, von Frau Ofer gut bedient, den Weg ins Tor. Dazwiſchen kann Frau Winter nur zur Ecke wehren und Frl. Zell holt ſich mehrmals Bei⸗ fall auf offener Szene; auch Frl. Schieſtle erweiſt ſich einmal äußerſt ſchnell und überlegt, als ſie Frl. Büchner den Ball aus der Hand ſpielt. Hinten find Hauck und Bechold nun vollkommen Herrinnen der Lage. Die letzten Minuten gehören dann auch ganz Mannheim, das durch Kehl und Ofe auf:0 erhöhen kann, während der zehnte Treffer nicht mehr glückt. Nach dem Spiel gibt es für die ſiegreiche Mann⸗ ſchaft durch den Sportführer, Reg.⸗Rat Geppert, Blumen und viele Wünſche für die Spiele in den kommenden Tagen in Breslau. VfR Mannheim zeigt nicht mehr ganz das Spiel wie vor Jahren, aber die Manſchaft kann noch etwas und wird ſich auch diesmal voll einſetzen und vielleicht doch zum Ziel kommen. Dies iſt unſer Wunſch und der der ganzen badi⸗ ſchen Sportgemeinde. Gebiets nnd Obergau⸗Sportfeſt in Karlsruhe Trotz vereinzelter Gewitterregen, die aber der Begei⸗ ſterung unſerer Jugend keinen Abbruch tun konnten, wurden die Wettbewerbe des Gebiets⸗ und Obergauſport⸗ feſtes in Karlsruhe am Samstag programmäßig fort⸗ geſetzt. Den Eutſcheidungen der Raſenſpiele, die nach⸗ mittags in der Hochſchulkampfbahn abgewickelt wurden, wohnte auch Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner bei. In einem überlegen durchgeführten Handballſpiel holte ſich der Poſt SV Mannheim(Bann 171) über die Turner⸗ ſchaft Beiertheim mit 16:5(:4) Toren die Meiſterſchaft. Große Begeiſterung löſte auch bei den 2000 Zuſchauern das Fußball⸗Endſpiel um die Gebietsmeiſterſchaft zwi⸗ ſchen dem 1. Ic Pforzheim(Bann 172) und dem SV Waldhof(Bann 171) aus. Zuerſt zeigten die Pforzheimer das techniſch beſſere und auch wuchtigere Spiel, dann aber fand ſich Waldhof immer beſſer zuſammen und ſtand ſei⸗ nem Gegner um nichts nach. Durch Ueberkombination und engmaſchiges Spiel blieb jedoch den Waldhöfern der äußere Erfolg verſagt, denn Pforzheim ſtellte nach dem :1 Pauſenſtand mit:3 Toren den glücklichen Sieger und Gebietsmeiſter. Im Hockey⸗Endſpiel ſiegte der TV Hei⸗ delberg(Gebiet 110) über den Tb Bruchfal(Gebiet 406] mit:0(:). In den leichtathletiſchen Wettbewerben gab es gleichfalls einige hervorragende Leiſtungen. So lief die 4 mal 100 Meter⸗Staffel des Gebiets 1090 Karlsruhe im Zwiſchenlauf die Zeit von 44.8 Sek. Bei den Mädels kam Lilo Unbeſcheid vom MTV Karlsruhe zu zwei Ein⸗ zelmeiſterſchaften und holte ſich auch noch den Fünfkampf. Die Ergebniſſe: Hitler⸗Jugend: Fünfkamf: 1. Müller(100 Karls⸗ ruhe) 48910 Punkte; 2. Hägele(109 Karlsruhe) 4798,0.; 3. Spieß(110 Heidelberg) 46400 Punkte. Führerwettkampf(über 18.): Hochſprung: 1. Rt m⸗ mele(405 Wehr) 1,63 Meter; 2. Köppen(112) 1,68 Meter. 100 Meter: 1. Ganter(111 B⸗Baden) 11,8 Sek.; 2. Hüpner(113 Freiburg! 12,0. Weitſprung: 1. Kö y pen (412) 5,59 Meter; 2. Ganter(111 B⸗Baden) 5,58 Meter. Kugel: 1. Rümmele(405 Wehr) 13,05 Meter. Einzelmeiſterſchaften: Kugel: 1. Hägele 13,00 Meter; 2. Spieß 12,93 Meter. Kleinkaliberſchießen: 1. Bann 111 Baden ⸗ Baden 639 Ringe; 2. Bann 170 Offenburg 635., 3. Bann 172 Pforzheim 633 Ringe.. Piſtolenwettkampf:(Stäbe) 1. Bann ſta b 110 510 25 2. Bannſtab 404 466 Ringe; Gebietsſtab 21 436 Ringe. Raſenſpiele: Gebietsfußballmeiſter Bann 172(1. Fe Pforzheim); 2. Bann 171(SV Waldhof Mann⸗ heim); 3. Bann 114(ice Singen 04). Handball: Meiſter Poſt⸗SV Mannheim(171); 2. Tſchaft Beiertheim(109); 8. TB Handſchuhsheim(110). Hockey: TV Heidelberg(110); 2. Tb Bruchſal(406). Bd(Einzelſiegerinnen) Kugel: 1. Unbeſcheid(109 Karlsruhe) 12,18; 2. Landhäuſer(109) 10,03; 3. Schäfer (113 Freiburg) 9,28 Meter. Diskus:. Unbeſchei d 32,267 2. Landhäuſer 28,69; 3. Schneider(109) 21,20 Meter. Fünfkampf: 1. Un beſcheid 3740,5.; 2. Volk(110 Hei⸗ delberg) 929,0, 3. Crone(405 Walöshut) 29945 Punkte. Die Schwimmer im Rheinſtrandbad 5 Die Ergebniſſe:. BDM: 100 Meter Freiſtil: 1. Wobertz(110 Heidel⸗ berg]:16; 2. Gauß(109 Karlsruhe 117,8 Min. 400 Meter Freiſtil: 1. Wobertz(110) 621,4; 2. Gauß(109):09,8 Min. 3 mal 200 Meter Bruſt: 1. 110 Heidelberg 10242, 2. 113 Freiburg 1122.2 Min. J: 400 Meter Freiſtil: 1. Gloaggengießer(109 Jarlsruhe):48,5; 2. Weingärtner(171 Mannheim) 5748,6. 5 rhein. 6. Seite/ Nummer 324 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Juli 1938 Reichsweltkümpfe der Berlin, 17. Juli(Eig. Drahtber.)] 50000 im Olympia- Stadion Am Samstag, dem erſten der beiden Haupttage bei den Reichswetttämpfen der SA, hatten ſich rund 50 000 Zu⸗ ſchauer im Olympiſchen Stadion zu Berlin eingefunden. Auf der Ehrentribüne ſah man neben einer Reihe höherer Parteiführer Mitglieder des Diplomatiſchen Korps und die Generalität und Admiralität mit dem General der Flieger Milch an der Spitze. Der Himmel hatte ſich bewölkt, und der Wind vertrieb etwas die Gewitterſchwüle. In den Einzel⸗Wettbewerben gab es gleich einen neuer⸗ lichen öſterreichiſchen Sieg. Sa⸗Mann Janauſch, der viel⸗ fache öſterreichiſche Meiſter, ſiegte im Diskuswerfen mit 43,26 Meter vor Sturmmann Leitges(Weſtmark) mit 42,17 und Sturmmann Bartl(Hochland mit 40,51 Meter. Berlin gewann die Radfahrſtreiſe Eine neue Prüfung wurde mit der Radfahrſtreife über 25 Km. mit Sonderaufgaben bei den diesjährigen Reichs⸗ wettkämpfen durchgeführt. Die Strecke ſelbſt war von der Mannſchaft der Gruppe Schleſien am ſchnellſten bewältigt worden. Das Ergebni Berlin⸗ Brandenburg 388 Punkte(Fahrzeit 306., Schießen 82.); 2. Reichs⸗ führerſchule 381(303/75); 3. Oſtland 374(302/72); 4. Schle⸗ ſien 368(8833/8). Niederrhein SA⸗Fußballmeiſter Eine der großen Entſcheidungen, die im Rahmen der Reichswettkämpſe der Sa am Samstag fielen, war der Endrundenkampf im Fußball zwiſchen den Mannſchaften der beiden weſtdeutſchen Gruppen, der Weſtmark und des Niederrheins. Vor den 50 000 Zuſchauern entwickelte ſich ein recht ſpannender Kampf, den die Elf des Niederrheins mit:1(:0) Toren gewann.„Die vom Niederrhein“ hatten ſich für das Endſpiel durch die beiden National⸗ ſpieler Münzenberg und Jüriſſen verſtärkt und waren im Stellungs⸗ und Zuſammenſpiel etwas beſſer. Recht wert⸗ voll arbeitete auch ihre Läuferreihe. Weſtmark hatte zwei gefährliche Außenſtürmer und einen ſehr guten Mittel⸗ läufer. Für das Endſpiel im Kampfball gualifizierten ſich die Mannſchoften der Gruppen Weſtmark und Schleſien. Weſtwark beſiegte Mitte 221(:1 und Schleſien ſchlug Oſt⸗ land:0(:). Kurpfalz gewinnt den Reitermaunſchaftskampf Einen breiten Raum im Programm der Reichswett⸗ kömpſe der Sa nehmen die Wettbewerbe der SA⸗Reiter ein. In allen Gruppen war eine erfreuliche Leiſtungs⸗ ſteigerung zu verzeichnen. Nur eine Mannſchaft fiel aus. Den Sieg errang die Mannſchaft der Gruppe Kur⸗ fal vor Nordmark und Pommern. Das Endergebnis: 1. Gruppe Kurpfalz 1 9,86.; 2. Gruppe Nordmark 12 18.; 3. Grupve Pommern 12.42 Punkte; 4. Gruppe Sachſen 11 12,72.; 5. Gruppe Thü⸗ ringen 1317.; 6. Gruppe Nordſee I 13.52 Punkte. Die Dreſſurprüfung gewann Turmalin mit Stuf Herrſchel 0,6 Pkt. vor Sultan(Stubf v. Platen) 0,8 Pkt. und Lapis Lazuli(Stuf. Herrſchel). Der Prüfung wohnte der Inſpekteur der Kavallerie, General v. Go ß⸗ Jar, bei. Im Schwimmen holte ſich SA⸗Mann Grothe(Ber⸗ lin⸗Brandenburg) mit 96,04 Punkten das Turmſpringen vor SA⸗Mann Winkler(Oeſterreich) 79,15 und SA⸗Mann Spohr(Oeſterreich) 77,84 Punkte. Berlin Dritter im Handball Den Ausklang der Kämpfe des Samstags im Olympla⸗ Stadion bildete das Handballſpiel um den dritten und vierten Platz. In einem ſchönen Spiel zweier gleichwer⸗ tiger Mannſchaften ſiegte Berlin⸗Brandenburg mit 916 (72) Toren über Heſſen, Berlins ſichere Verteidigung und vor allem Cuchra im Tor haben das Hauptverdienſt an dem Sieg ihrer Mannſchaft. Die Reichsſieger im Ringen Das ausgezeichnet beſetzte Ringerturnier im griechiſch⸗ römiſchen Stil wurde am Samstag zu Ende geführt. In allen ſieben Klaſſen gab es harte, ſchöne Kämpfe, Nach⸗ ſtehend die Preisträger: gewicht: 1. Oſchaf. Sterben ck(Dhükingenpz 2. SA⸗Mann Schönleben(Weſtfalen); 3. SA⸗Mann Strom⸗ berg(Weſtmark). Federgewicht: 1. SA⸗Mann Nagel (Weſtfalen); 2. Scharf. Bauer(Berlin⸗Br.]; 3. Sal⸗Mann Schmidt(Weſtmark). Leichtgewicht: 1. Rof. H. Sch wa 1 tz⸗ kopf(Weſtfalen); 2. SA⸗Mann Sperling(Weſtfalen); 3. Scharf. Hering(Hochland). Weltergewicht: 1. Sä⸗Mann Wahl(Thüringen); 2. SA⸗Mann Glod(Weſtfalen); g. M. Schwartzkopf(Weſtmark). Mittelgewicht: 1. SA⸗Mann Ohlig(Weſtmark); 2. Sͤa⸗Mann Schedler(Thüringen); 3. SA⸗Mann Schultheiß(Heſſen). Halbſchwergewicht: 1. SA⸗Mann Hill(Weſtſalen); 2. SA⸗Mann Leichter(Heſ⸗ ſen); g. SA⸗Mann Jean Schwartzkopf(Weſtmark). Schwer⸗ gewicht: 1. Sa⸗Mann Stehrer(Oeſterreich); 2. SA⸗ Mann Hartmann(Thüringen); 3. Oſchaf, Wegner(Ber⸗ Un⸗ Brandenburg). Abſchluß der SA-Reichswellkämpfe Weiterer Erfola der Gruppen Kurpfalz und Südweſt Nach einer regatreichen Nacht ſtand am Sonntag wieder die Sonne am wolkenloſen Himmel der Mark. Von dieſem anhaltend auten Wetter begünſtigt ſind im Reichsſportfeld die zweiten Reichswettkämpfe der Su zu Ende geführt worden. Noch einmal wurde von den frühen Morgen⸗ ſtunden an auf allen Feldern des Olympia⸗Stadlons von den Mannſchaften der 22 SA⸗Gruvven hartnäckig ge⸗ kämpft. Mon weiß, daß die SA in ihrer körperlichen Er⸗ zlehungsarbelt nicht nach ſportlichen Spitzenleiſtungen drängt; die Heranziehung der Maſſen und ihre Wehrhaft⸗ mochung iſt das oberſte Ziel. Dennoch konnten ſich aber auch die Leiſtungen ſehr wohl ſehen laſſen. Beſonders ſchüne Erfolge haben auch weiterhin die SA⸗Gruppen Kur⸗ pfalz und Südweſt erkämpft. Am Nachmittag des letzten Tages waren über 50 000 Zuſchauer gekommen und zur Freude der vielen Tauſende SA⸗ Männer erſchien auch ihr Stabschef Lutze. In ſeiner Begleitung befand ſich der Generolſtabschef der faſchiſtiſchen Miliz, General Ruſſo. Die Schwimmwettkämpfe wurden ſchon am Vormittag beendet. Die Sieger der einzelnen Gruppen waren: 4 mal 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗Staffel; 1. Gruppe ü d ⸗ we ſſt 414,7: 2. Gruppe Brandenburg.— 200 Meter Bruſt, Klaſſe C(über 40 Jahre: 1. SA⸗Mann Fink Kur⸗ ufalz 374,5.— 100 Meter Freiſtil, Klaſſe G: I Truppf. Kellner ⸗Brondenburg 121,0; 2. Schorf. Ehlert⸗Kur⸗ pfalz:28,2.— 100 Meter Rücken, Klaſſe B(über 30 Jahre]: 1. Scharf. Küppers ⸗Mitte 113,5: 2. SA⸗Mann Koller⸗ Deſterreich; 3. Sturmmann Kretſchmar⸗Südweſt.— 400 Meter⸗Freiſtil. Klaſſe A: 1 Rottenf, Bachmanm⸗Weſt⸗ alen.23; 2. Sturmmann Schmid⸗Süsdweſt.— 200 Meter⸗ Bruſt, Klaſſe K: 1. Rottenf. Ohligſchläger⸗Weſtmark :72,3; 2. SA⸗Mann Schulte⸗Weſtſalen; 3. SA⸗Mann Domm⸗Kurpfalz.— 100 Meter Rücken. Klaſſe A: 1. SA⸗ Mann Gerſtenberger⸗Mitte 111.5: 2. Rottenführer Simon⸗Weſtfalen: 3. SA⸗Mann Karn⸗Kurpfolz.— 100 Meter Freiſtil. Klaſſe B: I. Schorf. Küppers ⸗Mitte .058.— Lagenſtaſfe: 1. Gruppe Weſtfalen 5713.7.— 200 Meter Bruſt. Klaſſe A: 1. Scharf. Beckmann ⸗Weſt⸗ folen 310g.8. Im Endſpiel des Waſſerballturniers 1 755 die Gruppe Niederrhein über Brandenburg⸗ exlin nach hartem Kampf mit 211(:), Auch die Ringer und Boxer haben ihr Turnier abgeſchloſſen. Die Gruppen Kurpfalz und Südweſt komen hier aleichfalls zu einigen Plätzen. Die Fechter führten ihren letzten Wettbewerb im Mannſchafts⸗Degenfechten durch, Oeſterreich beſiegte zum Schluß die Heſſen mit 916 und belegte damit den erſten Platz vor Heſſen und Nieder⸗ Gruppe Kurpfalz ſiegt im Mannſchafts-FJünfkampf Ein weiterer wertvoller wehrſvortlicher Wettbewerb wurde in den Morgenſtunden des letzten Tages mit dem r entſchieden. Nach den erſten vier ehun 100⸗Meter⸗Lauf, dem teßen und Hand⸗ t eter⸗Hindernislauf hatte Gruppe Franken vor der Reichs⸗ de Kurpfalz und Brandenburg klor in Front gelegen. Der letzte Wettbewerb aber, die 8 mal 50 Meter⸗Schwimm⸗Staffel(beliebig), brachte im a ergebnis noch einmal eine tief ſende Veränder D ſchwankten beim Die Punktezahlen 242 und 0. Südweſt Platz vorrückte. Die bis dahin durch ihre mäßigen Schwimmleiſtungen auf den zurück. Sieger aber wurde mit 548 Punkten vor (530) und Brandenburg(512) die Gruppe Kur am Samstaa noch den dritten Platz innehatte. Du Schwimmergebniſſe in der Schwimmſtaffel gerieten ar vorher recht güriſtig placierten Gruppen Heſſen. Niee rhein und Niederſachſen in Mitleidenſchaft Neuer Erfola der kurpfälziſchen Reiter Die Gruppe fkurpfalz konnte zu den bereits erz Erfolgen ihrer Reiter am Sonntag ar im Geländeritt der Klaſſe S erzi ritt führte über 13 Kilometer ſch Grunewald und wor mit 20 halbfeſte ſehen, Von 23 geſtarteten führenden Franken fi bi 5 1 8 auf den 1. Platz geſetzt. Un⸗ tex ihnen befand ſich auch Oberſchorf. Hammer von der Saros. Die beiden anderen Reiter bhinger(Gruppe Heſſen] auf Figaro Niederſachſen Gruppe Kurp woren und auf Oſſa. Ki Beindorf von der Gruppe Entſcheidungen bei der Leichtathletik aufe des Sonntag vormittag ſind auch einige Ent⸗ i ichtathletik gefallen. Die Ergebniſſe Klaſſe A: 1. Gillmeiſter⸗ 2. Struckel⸗Oeſterreich 22,6; 3. Rottenf. idweſt 28,1. 3000⸗Meter⸗Lauf, Klaſſe A: 1. Raff ⸗Niederrhein:46.5: 2. Schönrock⸗Mitte 3000 Meter⸗Lauf, Kl. B: 1. Klabahn⸗Oeſter⸗ 2. Keller⸗Berlin; 3. Baumann⸗Südweſt.— r⸗Lauf, Klaſſe O: 1. Sturmſührer Opp ⸗Kurpſalz 10,011; 2. Sturmmann Pfordt⸗Kurpfa 10:01,4.— Hand⸗ garangtenweitwurf, Klaſſe B: 1. O charf, Fries ner⸗ Weſt 0 folen 69,87; 3. Zeller⸗ 35.— Weitſprung, Klaſſe A: 1. Long ⸗Sachſen Weitſprung, Klaſſe B: 1. Scharnetzki⸗ eter.— Weitſprung. Klaſſe O: 1. Ober⸗ 0 Neuſel ſchlägt Lazek nach Punkten 18000 Zuſchauer in Stuttgart— Lazek leiſtet ſtarken Widerſtand, verliert aber klar nach Punkten Stuttgart, 17. Juli(Eig. Bericht) Sluttgart trommelt Noch ſelten konnte ſich eine ſportliche Veranſtal⸗ tung einer derartigen Unterſtützung durch die Preſſe erfreuen wie dieſer Boxkampftag des 16. Juli, Wal⸗ ter Neuſel und Heinz Lazek waren in aller Munde, ſeit Wochen ließen die Tages⸗ und Sport⸗ zeitungen des Schwabenlandes ein wahres Trom⸗ melfeuer los, um für dieſen Kampf zu werben. Hin⸗ ter dieſem Trommelfeuer lag eine Abſicht, die ſehr lobenswert iſt; Stuttgart hat ſich als Sportſtadt ſchon wiederholt hervorgetan, die rührige Stadtver⸗ waltung verſagte nun auch den Fauſtkämpfern ihre Unterſtützung nicht, man hofft, durch dieſen erſten Großkampftag den Grundſtein legen zu können zu weiteren Veranſtaltungen dieſer Art. Lazek ſetzt ſeine Krone aufs Spiel Der Euxropameiſter aus Wien hatte ſich viel vor⸗ genommen, er wollte Walter Neuſel, den immer noch ſtärkſten Boxer Deutſchlands nach Max Schme⸗ ling, ſchlagen. Vereinbart war zwiſchen den Kümp⸗ fern, daß es in Stuttgart nicht um die Europamei⸗ ſterſchaft ging. Lazek konnte alſo im Kampf unter⸗ liegen, ohne ſeine Europameiſterſchaft zu verlieren; nach den internationalen Beſtimmungen aber verlor Meiſter Lazek ſeine Europameiſterſchaft automatiſch, wenn er durch k. o. verliert, Wenn man den Kampf erlebt hat, muß man ſagen, daß der Wiener Lazek ſeinen Titel aufs Spiel geſetzt hat; denn Lazek war im zweiten Teil des Kampfes wiederholt am Rande des k. o. Schließlich aber hat er es geſchafft, die ent⸗ ſcheidende Niederlage zu vermeiden, er verlor„nur“ nach Punkten. Der„blonde Tiger“ war nicht biſſig! Walter Neuſel begann zwar den Kampf gegen Lazek nach dem Muſter des„braunen Bombers“, er griff gleich ſtürmiſch an, ſchlug viel, aber ſehr unge⸗ nau. Lazek zeigte gar keine Wirkung. Er kam ſogar wiederholt gut durch, aber Neuſel bewies ſchon jetzt, daß er im„Nehmen“ genau ſo ſtark iſt wie„Geben.“ Ex ſteckte die Linke des Wieners ruhig ein und wußte nach Verlauf der erſten Runde, daß er in Führung lag. Die zweite Runde nahm ſchon einen offeneren Verlauf, Lazek deckte im Nahkampf vorzüglich, ließ Neuſel angreifen und landete ſelbſt an Neuſels Kopf— ohne Wirkung. Immerhin hatte Lazek nach der zweiten Runde ein kleines Plus, das aber Neu⸗ ſel in oer nächſten Runde ausgleichen konnte, Der Manager Lazeks hatte allen Grund, mit dem Ring⸗ richter unzufrieden zu ſein, der keine Miene machte, gegen Neuſels Kampfart einzuſchreiten. Sehr oft hielt Neuſel ſeinen Gegner mit der Linken ſeſt, um gleichzeitig mit der Rechten zu ſchlagen. Von der fünften Runde an wurde Neuſels Stil reiner, Lazek geriet nun mehr und mehr ins Hintertreffen. Zwi⸗ ſchen Runde 5 und Runde 9 hatte kein Beſucher Sorge um Neuſel. Der Bochumer beherrſchte ſeinen Gegner, obwohl er auch jetzt während ſeiner Ueber⸗ legenheit nicht ſonderlich imponieren konnte; nur dann und wann blitzte wahre Boxkunſt durch, meiſt aber ſchlug Neuſel ungenau, blind. Lazek ſchien wiederholt zu wanken, er richtete ſich aber immer wieder auf und brachte durch ſeine Schnelligkeit die gefürchtete Linke immer wieder durch. Man muß dem Wiener beſtätigen, daß er ſich tap⸗ fer gehalten hat. Er blutete aus Mund und Naſe, war auch am linken Backenknochen ſtark blutend angeſchlagen, aber doch blieb er zäh, und kämpfte mit Mut gegen die mögliche Niederlage. Der Ringrich⸗ ter, der im zweiten Teil des Kampfes ſehr auf⸗ merkſam war, trennte die Gegner immer wieder, die verbiſſen um die Entſcheidung kämpften. Zur großen Ueberraſchung ging Lazek mit nicht zu überbietendem Mut in die letzte Runde; er wollte die Entſcheidung erzwingen, er mußte ſie erzwingen, wenn er nicht unterliegen wollte; denn am Punkt⸗ ſieg Neuſels gab es nun keinen Zweifel mehr. La⸗ zeks Tatendrang brachte Neuſel auch in erhöhte Be⸗ drängnis, der Weſtfale ſteckte aber ſeelenruhig ein, was kam. Lazek hatte aber die Genugtuung, ſich einen ehrenvollen Abſchied erkämpft zu haben. Das Urteil lautete ſchließlich auf Punktſieg von Walter Neuſel— verdientermaßen—, Lazek war aber trotz der Niederlage ein mutiger und tapferer Gegner. Gute Rahmenkämpfe 2 Von der erſten bis zur letzten Minute hereſchte unter den faſt 18 000 Zuſchauern eine gute Stim- mung; dafür ſorgten ſchon die ſogenaunten Rahmen⸗ kämpfe, die zum großen Teil wirklich guten Borſport vermittelten. In erſter Linie wollen wir Rex Romus(Wien) erwähnen, der auch ſeinen Revanchekampf gegen Binzenz Hower gewonnen hat. Romus bear⸗ beitete den Kölner im Verlaufe der zehn Runden ſehr deutlich. Es war ein Kampf eines aufſteigenden Mannes gegen einen Könner, der die Beſtgrenze überſchritten hal. Der erſt 21jährige Wiener darf ge⸗ troſt zu unſern Schwergewichtshoffnungen gezählt werden. Rex Romus, ein kräftiger Boxer, ein Sohn eines ruſſiſchen Fürſtenhauſes, hat am Samstag in Stuttgart den beſten Eindruck hinterlaſſen. Sehr ſchwungvoll verlief der Leichtgewichts⸗Aus⸗ ſcheidungskampf zwiſchen Blaho⸗Wien und Biel⸗ ſky⸗Solingen. Der Solinger„Goldfuchs“ ging forſch und unerſchrocken an ſeine Aufgabe, er ſchlug ſehr viel, aber meiſt ungengu. Der gewandte Blaho konnte den Schlägen des Gegners jede Wirkung nehmen, er antwortete immer gutgezielt. Sein Punktſteg war ſehr verdient. Wenn die Zuſchauer der Entſcheidung ihr Mißfallen kundtaten, dann be⸗ wieſen ſie damit nur mangelnde Sachkenntnis. Wohl ſah es lange Zeit nach einem Unentſchieden aus, die letzten Runden aber gaben den Ausſchlag. Albert Eſſer⸗Köln ſteckte im Verlauf der 10 Runden gegen Richard Stegemann Berlin ſehr viel ein; es iſt ſo ſeine Art. Der Kölner kann viel vertragen, er ließ ſich auch durch Treffer nicht aus der Ruhe bringen, immer wieder verſuchte er die Entſcheidung durch einen Volltreffer herbeizuführen; es blieb beim Verſuch, Stegemann ging als Punkt⸗ ſieger aus dem 10-Rundenkampf hervor. In den einleitenden Kämpfen gab es den einzi⸗ gen..⸗Sieg durch Erwin Bruch⸗ Berlin gegen Paul Tafelmaier⸗Stuttgart, der in der 4. Runde nach einem Herzhaken ausgezählt wurde. Rothenberger⸗Stuttgart und Leopold⸗ Berlin kämpften im Leichtgewicht unentſchieden, Gurray⸗ Stuttgart, der„braune Bomber aus Cannſtatt“, beſtegte Schmidt⸗ München nach Punkten. e ſturmf. Einöder⸗Oberſte Sa⸗Führung 6,07 Mtr.; Obertruppführer Lehr:22,5 Mtr. g g Handballſieg durch Los Im Endkampf um die Handballmeiſterſchaft der SA zwi⸗ ſchen den Gruppen Oeſterreich und Niederrhein kam es zu keiner Entſcheidung. Bei Halbzeit führten die Nieder⸗ rheiniſchen mit:5, dann glichen aber die Oeſterreicher auz Muß lagen die Wiener, in und wenige Sekunden vor lagen d zien, deren Reihen acht ehemalige öſterreichiſche Olympiakämpfer Dann kam aber die ſtonden noch mit 10:9 in Führung. 1 Gruppe Niederrhein zum Ebiſtand. Mit Rückſicht auf die kurze Zeit wurde das Spiel nicht verlängert. Es ent⸗ ſchied das Los. Oeſterreich wurde Sieger und damit hatte das Los auch die beſſere Mannſchaft begünſtigt. 1 Endkampl der Leichtathleten Im Laufe des Nachmittags wuchs die Zuſchauerzoht im Olympia⸗Stadion noch auf 70000. Die SA⸗Männer konnten ſerner noch eine Reihe weiterer Ehrengäſte be⸗ grüßen darunter Generaloberſt Brauchitſch, General Keitel ſowie die Geſchäftsträger und Geſandten Jon Italien, Japan, Nordamerika, Schweden und Rumänien. Die Leichtathletikkämpfe waren durchweg packend und brachten auch ſehr ute Ergebniſſe. Im 100 Meter⸗Lauf der Klaſſe A ſiegte Gillmeiſter⸗ Pommern in 10,6 Sek. um Handbreite vor Schöneck⸗Thü⸗ ringen mit 10,6 Sek. und Vogelſang⸗Niederrhein mit 10,9 Sekunden. Eine ganz hervorragende Leiſtung vollbrachte der 44⸗ jährige ehemalige Meiſterſprinter Senftleber, der den 100⸗Meter⸗Lauf der Klaſſe C(über 40 Jahre) in 11,7 Sek, gewann. Den Speerwurf brachte der Berliner Buſſe mit 61,69 Meter an ſich. Weitere Ergebniſſe waren: 400 Meter⸗Lauf. Klaſſe K: 1. Ring ⸗Berlin 49,8; 2. Wolbers⸗Niederſachſen 50,1; 3. Rotenf. Hgaf⸗Süs weſt 400 Meter⸗Lauf Klaf 1. Niſſe⸗Niederſachſen 5223 2. Röttger⸗Niederſachſen 52,6; 3. Gutſchera⸗Südweſt 52,7. 400⸗Meter⸗Hindernislaufen: 1. Oberſcharf. Mehle⸗ Schleſien:10,9. Im Saäbel⸗Manuſchaftsfechten war das endgültige End⸗ ergebnis wie folgt: 1. Gruppe Heſſen 1. Mannſchaft; 2 Gruppe Heſſen 2. Mannſchaft; 3. Gruppe Heſſen 3. Mannſchaft, In dem Boxturnier wurden noch Kämpfe um den g. und 4. Platz ausgetragen. Dabei ſchlug im Fliegengewicht Kapf⸗Südweſt den Rheinländer Zeeh⸗Weſtmark nach Punk⸗ ten, während Uhrle⸗Südweſt im Federgewicht gegen Schwager⸗Weſtſalen nach Punkten unterlag. Kurz vor Redaktionsſchluß wurden auch die Ergebniſſe im modernen Fünfkampf bekannt. Den modernen Fünſ⸗ kampf der Klaſſe A hat Wölſelſchneider(Gruppe Heſſen) gewonnen, während in der Klaſſe B Weſtern(Nieder⸗ ſachſen) ſiegte. Entſcheidungen in Hamburg Die Entſcheidung im Frauendoppel, eine rein guſtraz liſche Angelegenheit, war nur wenig aufregend. Das von der auſtraliſchen Meiſterin Wynne geführte Paar wor von Anfang an überlegen und ſiegte ohne ſonderliche Anſtren⸗ gung:2, 623 gegen Hopman⸗Stevenſon, die:2 im zweiten Satz zwei Siegbälle von Wynne⸗Coyne ah wehrten. Im Fraueneinzel trat zum Vorſchlußrunden⸗ kampf die Deutſch⸗Dänin Hilde Sperling trotz Erkrankung doch an und ſchlug ihre Gegnerin Lumb(England) dazu noch leicht 613,:4. In das Endſpiel des Männerdoppels gelangten die Franzoſen Petra⸗Leſueur durch einen 655, :4, 614 Sieg über die recht ſchwach ſpielenden Engländer Filby⸗Shayes. Nachdem Henkel⸗y. Metaxa gegen Asboth⸗ Pellizza ein Freundſchaftsſpiel ausgetragen hatten, das bei :1 Sötzen bei:5 im dritten Satz abgebrochen wurde, wo⸗ bei das deutſche Paar nicht ſehr überzeugte, gab es eine Ueberraſchung im Kampf um den Einkritk in die Schluf⸗ runde des Gemiſchten Doppels. Wynne⸗Leſueur ſchlugen Heine⸗Miller⸗Petra 10:8, 610, wobei alleroͤings nur i erſten Satz hart gekämpft wurde Die Sieger treffen im Endſpiel nun auf Jeoörzejowſka⸗Baworowfkti, die über Hopman⸗Avory:8, 11:9 gewannen. Deulſchland schlägt Jtalien 10:5 Der Voxländerkampf im Duisburger Stadion vor 15000 Zuſchauern Duisburg, 17. Juli(Eig. Drahtber.) Nach dem Boxländerkampf gegen England vor 14 Tagen auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne des Reichs⸗ ſportfeldes in Berlin, der nach erbitterten Kämpfen einen ſchönen deutſchen 10:6⸗Sieg ergab, ſtanden unſere Amateurboxer heute im Duisburger Stadion vor einer neuen ſchweren Aufgabe. Italien war hier der Gegner der deutſchen Länderſtaffel. Der 5. Kampf 1937 in Trieſt ſchloß wieder mit einem deutſchen Erfolg 10:6 ab. Von 5 Kämpfen bis⸗ her waren alſo 4 deuſche Siege und eine Niederlage, Unſere Staffel hat ſich aber ebenfalls auf das neue Gefecht, das die deutſch⸗italieniſche Sportfreundſchaft weiter vertiefen ſoll, eingeſtellt. Am Freitagabend kam die deutſche Nationalſtaf⸗ fel von Braunſchweig nach Duisburg, wo ſie von den Verantwortlichen herzlich begrüßt und in ihr Hotel, den Duisburger Hof, geleitet wurden. Die Italie⸗ ner kamen erſt am Samstag nach Duisburg. Auch ſie wohnten im gleichen Hotel. Reichsfachamtsleiter Miniſterialrat Dr. Metzner und ſein Vertreter Hyronimus kamen gleichfalls am Samstag mit dem Flugzeug von Berlin nach Duisburg. Am Sonntagvormittag ſand im Rathausſaal die feier⸗ liche Begrüßung durch die Stadtverwaltung und die Partei ſtatt. Dr. Metzner, der deutſche Fachamts⸗ leiter, und Maggia, der Vorſitzende des italieniſchen Verbandes, ſprachen den Dank aus. Im Duisburger Stadion ſind über 15000 Zu⸗ ſchauer zu dieſer Freiluftveranſtaltung erſchienen. Das Wetter iſt durchaus günſtig, die Sonne ſcheint und nur nachher gibt es zwiſchen den Kämpfen ein paar Regentropfen, aber die Sache ging trocken vor⸗ über. Als einziger Punktrichter iſt der Belgier Va⸗ loni, als deutſcher Ringrichter amtierte Müller⸗Köln, der ſich mit dem italieniſchen Ringrichter Elfanti aus Florenz abwechſelt. Nach dem Einmarſch der Fahnen und Teilnehmer folgt die Begrüßung durch den Reichsfachamtsleiter Dr. Metzner. Auf dem Kampf⸗ platz ſind namhafte Vertreter der Partei, des Staates und der Behörde anweſend, aber auch zahlreiche ita⸗ lieniſche Prominent ſind zu ſehen. Dr. Metzner ſtellt die einzelnen Kämpfer vor und dann begann der 6. Länderkampf Deutſchland— Italien. Am Ring ſehen wir Arno Helmis, der bekannte Box⸗ ſport⸗Rundfunkſprecher, und überträgt den Endkampf für den Reichsſender Köln. Es kam, ſo wie man es ſich vorweg gedacht hakte. Im erſten Kampf, dem Fliegengewicht, mußte der Deutſche Strammfeld gegen den Italiener Nardeeccheia eine Punktnieder⸗ lage einſtecken. Der Italiener war in dieſem Kampfe ſtändig der beſſere, ſo daß nach dem erſten Kampf der Italiener mit 210 in Führung lag. Im zweiten Kampf des Tages erlebten die 15 000 eine Ueberraſchung, denn unſerem Meiſter Wilke ⸗ Hannover gelang es, dem Olympiaſieger Sergo nach einem prächtig ausgeführten Kampf einen Punktſieg abzuringen. In der letzten Runde Wilke beſonders gut in Fahrt und traf mehrmals das Kinn Sergos und wurde zur Ueberraſchung vieler Sieger. Der Stand iſt:2. Im Fliegengewicht gibt es zwiſchen Oſtländer und dem Italiener Vieinj erbitterte Kämpfe. Der junge Deutſche kämpfte in ſeinem erſten Länder⸗ war 78 101 kampf wie ein Löwe. Noch in der zweiten Runde war der Deutſche beſſer. Er landete wiederholt links, während in der dritten Runde der Italtener dann aufholte und durch gute Treffer den Stieg er⸗ rang. Stand des Kampfes:2 für Italien. Im Leichtgewicht kämpfte unſer Stolz H. Nürn⸗ berg⸗Berlin gegen den Italiener Peire und war dem ſchnellen Italiener überlegen. Peire gab ſich aber keine Blöße. Nürnberg traf mehrmals links, aber auch der Italienr ſchlug nicht ſchlecht, wenn er auch ſtets die Deckung traf. In der letzten Runde ſchlug Nürnberg nicht immer ganz ſauber, gewann aber doch noch. Stand des Kaämpfez 474. Im Weltergewicht machte Murach Schalke gegen Pittori ⸗ Italien eine prächtige Figur. Der Schalker mit ſeinem weißen Körper ſticht gegen den braungebrannten Italiener ſtark ab. In der zweiten Runde ermahnte Schiedsrichter Müller beide Kämpfer, ſie ſollten boxen, nicht ringen. Pittori läuft in eine Linke Murachs, dem kurz darauf dasſelbe paſſiert. Die Schläge Murachs ver⸗ raten aber keine Kräfte. Beide zeigen viel Nah⸗ kämpfe, die Kräfte koſten, jedoch nichts einbringeg Das Ergebnis iſt Punktſieg Murachs und es ſtand nunmehr:4 für Deutſchland. Im Mittelgewicht gab es dann einen präch⸗ tigen Kampf. Der 23jährige Schiffszimmermann Baumgarten aus Hamburg war in dieſem Ka gegen Ferrario klar der beſſere. Er bearbeitete den Italiener ſtark und ging klar auf einen ko⸗Sſeg aus. In der zweiten Runde ſehen wir aber den Italiener beſſer und Baumgarten mußte ſogar auf der Hut ſein. Eine Rechte Baumgartens am Kopf erſchütterte den Italiener, der aber zäh iſt. Es it ein ſchöner Kampf zweier guter Kämpfer. Baum garten wird ſtark angefeuert. Seine rechte Hand it aber verletzt, ſo daß ſeine Schläge keine Wirkung verraten. Baumgarten wird Punktſteger und Deutſchland führt nun:4. Im vorletzten Kampf des Halbſchwergewichts ſtand der Hamburger Vogt gegen den Italiener Muſin a. Es gab hier eine Ueberraſchung für die Zuſchauer, die mit einem Sieg des Hamburgers ge⸗ rechnet hatten, der bekanntlich ſeinen letzten Ama⸗ teurkampf heute austragen wolle, da er Berufsboxer werden wollte. Beide Gegner trafen im Eifer des Gefechtes oft ins Geſicht. Vogts linkes Auge wurde aufgeſchlagen, und in der letzten Runde ging e wiloͤbewegt zu. Vogt traf mehrmals gut, ohne aber den Italiener entſcheidend zu ſchlagen. Der Ita: liener, der einen guten Kampf lieferte, wurde ver⸗ dienter Punktſieger, zur Ueberraſchung der ſchauer. Das Ergebnis iſt 816 für Deutſchland. Und nun im letzten Kampf des Tages, im deu! ſchen Länderkampf, traf unſer Olympia⸗ Sieger Runge auf den Italiener Lazzaria. Der Deutſche traf den Italiener gleich zu Beginn am Kopf, treibt ihn im Ring umher und iſt ſtändig de Angreifer. Der Italiener deckt gut und ſteckt ſt ein. Auch in den beiden letzten Runden iſt Runge der beſſere Kämpfer, und Runges Punktſieg t nie in Frage Endergebnis des Länderkampfe für Deutſchland.„%%( A N en 2918 2 SSS D Oe unk⸗ egen iſſe ünſ⸗ ſen) der⸗ Montag, 18. J Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Aus gabe 2 4 4* 14 Ar 7. Seite/ Nummer 324 Internationale Mainzer Nuderregatt Deutſchland beſiegt Italien im Achter-Länderkampf 1 4 ſtörte d nicht nachte! auch im lebten dann ipfe, in deren iſchen Deutſchland ſtartete der Ra am Canottieri mit einer vor Livor Im Erſten Achter, und Ra Wann⸗ kam der RV Ami⸗ rmania Frankfurt und den Junior⸗Vierer gab es auch den Réct Gevere e Remo ch Kaidel vom Ré Fran⸗ Rügelsheim). Die Ergebniſſe vom Samstag: Junior⸗Einer: 1. er(RG W Gerh. Schütze( 9. gart⸗Caun Saarbr 1 5 Erſter Vierer: 1. 8 K das Kurt Netz orms):16; 2. Dre Saar 3 N Ina 1 Guyer(Rl (Düm er, RW Sturmy gel . Fortuno⸗Mainz⸗Kaſteler tuhrort:59,2 N ger R B N W N NRG J Junior 1. Mai V(Koim Wuärbach, Jertz, Petri, Falk, Ka Schwa Arnold, Gieg):15: 2. Offenbacher Rh Undine:17,68 3. Mannheimer R Amicitia 618. 15 uhr):04,6; 2. Rl Germania :00. Ueberlegen gewonnen. sgeſallen, da Ludwigshafener RV ſtartberechtigt war. Vormſer RV Sattler):51, 2. Mainzer RKI:13,2; 3. 7245; 4. RV Bad Ems Zweiter Achter: urch Sieg 0 Dritter Vi gärtner, Herdel, Hero . 1 (Haſch, Baum⸗ Saarbrückener Ach Undine 701,8; 3. Renngem. RV⸗RG Undine Rüſſels⸗ heim:07. (Schweinfurter Ra (Ri Rüſſelsheim erg) 718,6; 4. M. Batl. 17 1600 77 Das Rennen iſt auf Sonntag verlegt. Zweiter Einer: 1. Fr. Joedt(Gießener RG) 719,8; 2 T. v. d. Bergh(Mainzer RV):27; 3. Ringer(Stutt⸗ gart⸗Cannſtotter Ra] 711 4. G. Schütze(RG Dresden 7·45 Minuten. Leichter Jungmann⸗Vierer: 1. Mainz ⸗Kaſteler RG(Wellinger, Boll, Biermann, Michel Enders) 7705,6; 2 Mainzer Ra:07; 3. Mainzer RB 7124, 4. Mainz⸗ Kaſteler Rt Germania bei Meter aufgegeben. Erſter Jungmaun⸗Vierer, 1. Manu heimer R [Geiſt, Dö Moſthaf, Hiuge; Klein 7101; 2. Mainzer n. Maunheimer Re welſt die ſtändigen Ang es Mainzer Klubs zurück und gewinnt mit schönem Endſpurt überlegen. Junjor⸗Vierer ohne Steuermann: 1. R Cicolo Canottieri„Tevere e Remb“ Rom(Bendoni, Bruna, Albertt, U. Bendoni) 61797; 2. Renngem, Vineta Potsdam⸗ Germonta Tegel 647,2; 3. Wſptv Duisburg:49,6; 4. Lusd⸗ wigshofener RB 6 Meter. Zweimaliger Start. Beim erſten bei 300 Meter Kolltiſion. Zweiter Achter ausgefallen. Erſter Achter. 1. Monnheimer RV Amicitia Geißinger, Albus, Schönwald, Stech, Größle Waßmann, Gaber, Boſch; Salzmann]:59, 2. Frankfurter RG Ger⸗ manig 6200 3. Mainzer RV:05,83. Harter Kampf über die anze Strecke. Amieitio geminnt mit Drittellänge. Länderkampf Dentſchland— Italien im Achter. 1. RS am Wannſee(Lalla, Hormuth, Heimannsberg Horſtkötter, Frigger. Stelzer Eckſtein, Wiedermann: Arberdſ:59; 2. Unione Canottferi Livorneſt Livorno(Bonc oni, Qua⸗ glterini, Bartolini. Checcacei. Seechio. Perſiev. Groſſi, Garzellt; Milani) 62700,4. Geſchloſſenes Rennen. Bei 600 Meter hat Deutſchlond Luftkaſten länge herausgerudert und vergrößert ihn bis 800 Meter auf eine halbe Länge. alien ſtößt hier vor, doch behält Deutſchlond leichten Borſyrung, Bei 1200 Meter liegen die Boote wieder auf gleicher Höhe, Ein mörderiſcher Kompf entſpinnt ſich, den Deutſchland mit eker Drittellänge für ſich entſcheidet. Die Rennen am Sonntag Die Rennen am Sonntag erfreuten ſich eines auten Heluchs und nahmen bei herrlichem Wetter einen flotten Verlauf. Die Vorreinen brachten zu nächſt die Feſt⸗ ſtellung, daß das Vorrennen zwiſchen Mannheimer Club und Amfeitſo Mannheim im Zweier ohne durch Zurück⸗ flehung der Amſeſtſa Monnhelm ausfällt. Aus organi⸗ ſatariſchen Gründen fand abermals eine Veränderung der dieihenfolge der Rennen ſtatl. Die Leiſtungen waren wie⸗ der ganz ausgezeichnet. Erſter Vierer ohne Steuermann. 1. Re genus burger R V 622,2; 2. Tevere Rom 624,2 Dos Rennen entwickelte ſic zu einem gewaltigen Kampf, in dem Regensburg an⸗ Sito lich bis zu einer Lände von 500 Meter führen konnte. dier holten die Ruderer von Tevere Rom in einem ge⸗ malkigen Endkompf auf. Die Regensburger konnten ſie aber mit 7 Längen abſchütteln. 2 Erſter Einer, Rheinmeiſterſchaft. 1. Willi Kaldel⸗ Schweinfurt 704,2; 2. Heinz Neuburger⸗Wodesberg 7108.8: 9. Gerhard Schütze⸗Dresden 7214.8: 4. Friedel Joedt⸗Gießen 75 Sicher gewonnen. 85 Junior⸗Vierer: 1 Ludwigshafener Ru der⸗ verehn 6737/2; 2. Triton Wien 688; 3. Ruderverein Worms 5457 4. Bonner Mudergeſellſchaft. Zweiter Jungmaunn⸗Achter: 1. Man zer Re. 0g:10; 2. R) Trier 62153 g. Mainzer RW 6716,67 4. Malnz⸗Kaſte⸗ ler Rc 6724. Sicher gewonnen. Kampf um den 2. Platz. Zweiter Vierer: 1. RV Rü ſelsheim 618,2; 2. Mainzer R 678,8 3. Ludwigshafener RV 6143,8; 4. RG kuhrort 647,8; 5. Renngem. Mainzer Fortuna und Kaſte⸗ ler Germania 648. Erſter Zweier v. St.: 1. Rudert l. am Wannſee 6552, 2 Mannheimer Re:55 2. Hannoverſcher RC s: 4. Slang Mafland 7216. Nach Kumpf über die ganze Strecke gewann Wannſee das Rennen ſicher mit 1½ Län⸗ gen. Zwiſchen Mannheimer Ré und Hannoverſcher RC wurde totes Rennen entſchieden. Olana Mailand wurde ganz abgeſchlagen. Dritter Vierer: 1. Stuttgarter Rc:15; 2. RG Heidelberg 626. Sicher gewonnen. Erſter Sen ior⸗Vierer: l. Negens bur ger RV 6737; Sturmvogel Leipzig 644. „ Jungmann⸗Einer(Ehrenpreis: 1, Gebhard Guy er⸗ Haar Soosbrücken 7257, 2. Alfred Sautter⸗Heilbronner We Willi Schäfer⸗Mainzei Rc 751 Pionier⸗Gangpontons⸗Herausſorderungspreis: 1. Plo⸗ ners Bal. 5 77 2 Pfonier⸗Ball. 30 7427 8. Pio⸗ nier⸗Botl. 38 725,3, 4, pionier⸗Barl. 52 8702, 5. Pio⸗ Ser⸗Batl. 9 810 Min. Unter großem Beifall wurde den Slegern ein Bild des Führers überreicht. lerter⸗Bierer: l. Triton Wien:49; 2. Bonner gegeben cat 6750; Heidelberger Rudergeſellſchaft auf⸗ 8 Doppel⸗Zweiter: 1. Willi Kal del und Georg von denen Ren ngemeinſchaft Franken Schweinfurt und Ru⸗ uin Macht Rüſſelsheim] 6232, 2 Eduard Paul und Lud. Vart arguardt(Germanig Frankfurt) 6743,2, 3 Gerhard Rußech und Gerhard Schütze(Renngemeinſchaft Dresdener udervereſn Rudergefellf haft Dresden)] 6746.6. . ohne Steuermann: 1.„ oergeſellſchaf Oberra 632,2: 2. Renn⸗ 62 alt Vine Polsdam und Me Germanſa Tegel Dritter Achter[Ehrenpreis]: 1. Reungemeinf e lis heim:02; 2. Wſpy Duisburg:07; 3. Rc Undine 6107 4. Offenbacher RG Undine Sicher gewonnen, ſchorfer Kampf um den zu Erſter Achter(Jubiläumsachter]: 1. RV Man nheim.54; 2 Livorno Italien:54,27 3. Germonia:57; 4. Mainzer RV. Ruderelub am hat abgemeldet. Unter wechſelnder Führung, r Germania Frankfurt bis 600 Meter die S ält, affen ſich in hartem Bord⸗on⸗Bord⸗Kampf Livorno und Amieitia mächtig vor. Zwiſchen hen entſpinnt ſich ein ganz gewaltiger Zweikampf, bei dem Germonia ſcharf Fronk⸗ ſekundiert. letzten Zug ein 1 ſprung. Germania Fronkfurt liegt eine halbe Länge hin⸗ ter Mannheim. * Im N34 Vor⸗ Jungmann⸗Achter. 1. Mannheimer RC: 3. Mainzer RC. Der erſte Start war irde abgebrochen. Es folate für eine Strecke über 1000 Meter ohne Zeit. RC mit 3 zen Vorſprung vorm S mit 1 Länge zurück folgt. Großer Motorradpreis der Schweiz in Genf Deutsche Siege: Kluge auf Dm ſiegt in der 250-ttm-Kiaſſe vor Petruſchke(SKW) und Winkler(OK W)— Daniel auf Norton gewinnt den Großen Preis der Schweiz Genf, 16. Juli 1938. Erſtmalig haben die Schweizer in dieſem Jahre den Schauplatz ihres„Großen Preiſes für Motor⸗ räder“, der morgen zum Austrag gelangt, von der Bremgartenwald⸗Straße in Bern auf einen Drei⸗ eckskurs nach Genf verlegt. Dieſe Runoͤſt recke iſt nur.85 Kilometer lang und verläuft praktiſch faſt vollkommen eben auf Straßen im Nordweſten der Stadt. Das Rennen der 60 0⸗em⸗Beiwagenma⸗ ſchinen iſt eine offene Sache, denn ſowohl Schu⸗ mann⸗Stuttgart(Da), als auch die Nortonfah⸗ rer Horton⸗England und Aubert⸗Schweiz fuhren im Training ſehr ſchnelle Runden. So war alſo die Lage der Dinge am Vorabend dieſes„Großen Preiſes“ der Schweiz. Und nun zum Rennverlauf am Sonntag: Aeberragender deutſcher Sieg in der 250- m- Klaſſe Sieben Da W⸗Maſchinen auf den erſten Plätzen Wenn es auch nicht ganz ſo ſchwül war wie am Tage zuvor, ſo ſchien doch die Sonne kräftig vom Himmel, als am Sonntag früh der Große Preis der Schweiz mit dem Rennen der 280 ⸗cem⸗Maſchinen geſtartet wurde. 14 Fah⸗ rer gingen in den Kampf über 35 Runden— 128,25 Km. Wie nicht anders zu erwarten, nahmen die Da W⸗Fohrer ohne Konkurrenz die Spitze, vorweg Kluge der dſe Startrunde mit fast 90 Km.⸗Sid. drehte, dichtauf folgten Petruſchke und der Karlsruher Privatfah⸗ rer Gablenz ſowie Kohfink⸗ Bietigheim. Auch Winkler, der dritte Werkfohrer, der nach der erſten Runde Kerzen wechſeln mußte., fand ſchnell den Anſchluß an die Spitze und in der 24. Runde lag er on örkitter Stelle vor dem Karlsruher Gablenz. Auch die übrigen Da W⸗Privatfahrer konnten ſich im Vordergrund halten. Das ganze Ausland, von dem aller⸗ dings die Italiener fehlten, war bereits nach wenigen Runden abgeſchlagen. Kluge wurde immer ſchneller. Er begann ſchon nach 5 Runden dte Nachzügler die überrun⸗ den. Dann drehte er die 14. Runde mit 102,4 Km., einen neuen Stundenrekord. Nach 30 Runden hatten Kluge und Petruſchke auch den ſchnellſten Privatfahrer Gablenz ein⸗ mal überrundet. Damit war nur noch Winkler mit 0 erkkameraden in derſell 1 ben Runde Dann machte u ſchke einen mächtigen Endſpurt und legte noch neue Rekordrunde u 8 Km.⸗Std. hin, ſo daß er Ziel als Zweiter nur drei Fünftel Sekunden hir Sieger Kluge lag. Kluge fuhr mit 6 118,30 1. Std. einen neuen Klaſſen rekord. benßztigte 1118:8 = 97,9 Km.⸗Std. und Win = 95,9 Km.⸗Std. Der Vierte Gablenz lag e Runde rück. Auf den ſechſten und ſiebenten Platz kamen die beiden DeW⸗Fahrer Hartmann und Schupbach. Nur ü nte ſich nicht placieren, da er geſtürzt war letzt zu werden. 2 Das Rennen der Klaſſe bis 350 cem as über 60 Runden= 171 Km. ging, war eine für die engliſchen Norton⸗Fahrer ſche, nämlich Wünſch ee, ſeine Da dauernd auf dem 3. Platz halten, auch als er nach der 50 Runde tanken mußte, was jedoch nur 14 Sekunden dauerte. Wünſche be⸗ legte alſo nach herrlichem Kampf vor ſo hervorragenden engliſchen Fahrern wie Mellors und And einen ehrenvollen dritten Platz hinter dem Steger Daniel auf Norton. Daniel fuhr eine Zeit von 1239,04 103,55 Km.⸗ Std. Der Zweite Frith auf Norton, fuhr 1240,33— 102,03 Km.⸗Std. und Wünſche, der eine halbe Runde zurücklag, benötigte:40,42. Intereffant iſt, daß auf dem 5 Platz der Engländer Anderſon eine NSu brachte uns auch der Achte, Kaufmann⸗Schweiz, fuhr eine NSuU⸗Maſchine. Der Mannheimer Bock landete in dieſem Rennen an 12. Stelle. 3 Vor dem letzten Rennen der Halbetter⸗Maſchinen kamen die Seitenwagen der Klaſſe bis 600 cem zurückzulegen. Auch nach einem deutſchen Sieg aus, Schumann, der auf DW als Farben vertrat. führte die erſten kamen die Nortonfahrer Horton zige deutſchern Runden. Doch donn 9 das! die ſalieniſchen überragend len. 4⸗Zylinder⸗Komreſſer⸗Maſchin Schickſal Daniel auf Norton gewinnt liter⸗Klaſſe und den Großen Achtzehn Fahrer 500⸗cem⸗Klaſſe auf. Si ren. Mit unerhörtem fini und Aldrighettti auf Maſchinen die erſten Runde das Rennen der Halb⸗ der Schweiz. a Schlußkampf in der hatten wieder 170 Km. zu fah⸗ empo jagten die Italiener Se ihren Vierzylinder⸗Kompreſſor⸗ dem Felde davon, und lie⸗ nahmen e 2 ßen die Norton⸗Fahrer Daniel und Frith, die zum zwei⸗ tenmal am Start waren, buchſtäblich ſtehen. Auch die neue Zweizylinder⸗Kompreſſor F.., die Mello und terten, kamen hier nicht mit. ichten die raſenden Naliener ihr en Runde ſtürzte Aldrighetti ſo 1 ins Krankenhaus gebracht werden mußte 12. Runde mußte auch Serafini wegen H Defekts aufgeben. war der Weg zum Sieg Wood ſt Aber allzufrüh er⸗ In der Schichfal ſchwer, daß er bewußt⸗ In der el und Frith hatten keine mehr überrundeten ſchlie das geſamte Feld und wie ſie wollten. Daniel fuhr mit 35 165,12 5 Sto, die Beſtzeit des Tages, wurde Gewinner des Großen Preiſes. Sein Kan benöti als Zweiter 1238,17— 104,38 Km. ⸗ den Plätzen jedoch überrundet, lasen nd Griz 1 1 geſtartet und jeimer Bock war als einz 0 5 Platz, aller⸗ dieſer glänzenden Geſel Runden ück, erreichen. Er war der letzte Feldes, denn alle übrigen hatten Engliſche Leichtathletikmeiſterſchaften Die engliſchen Leichtathletikmeiſterſchaften wurden auch in dieſem Jahre wieder unter ſtarker auslsö ſcher Be⸗ teiligung durchgeführt, Von den Ausländern ſchnitten vor allem die Italiener ſehr gut ab. Die Azguri ko 1 nicht weniger als ſechs Titel erringen. Von den Vorjahrsſiegern verteidigten die Briten Wooderſon, Collyer, Cooper, Finley und der Belgier Goßman ihre Titel erfolgreich. Holland kam durch ſeinen ſchnellen Sprinter Oſendarp zum Erfolg. Die neuen britiſchen Meiſter: 100 Nards: Oſendarp⸗Holland 9,8 Sek.; 440 Nards: Bro wen⸗England 49,2 Sek; 880 Nards: Collyer⸗ England:53,7 Min.; Eine Meile: 1. Wooderſon⸗ England 413,4 3 Meilen: Emery England 14:21 Min.: 6 Meilen: Beviacqa⸗Jtalien 30:06,6 Min.; 120 Yards⸗ Hürden: Fin ley⸗England 14,4 Sek.; 440 Nards⸗Hürden: Goß ma n⸗Belgien 54,1 Sek.; 440 Y⸗Staffel: Baracca⸗ Mailand 43,2 Sek., Marathonlauf: Beeman England :36,29 Kugel: Proſetti⸗gtalien 1407 Meterz Diskus: Conſolini⸗ Italien 4360 Meter; Speer: Sloke⸗ ma y⸗England 60,08 Meter; Hammer: Heal o n⸗Irland 52,45 Meter; Stabhoch: Rome o⸗ Italien 3,95 Meter; Hochſprung: Vraſferty⸗Jrland 185 Meter; Weft prung: Maffei⸗ Italien 7,42 Meter; Dreiſprung: Boye e⸗-Irland 14,05 Meter; 2⸗Meilen⸗Gehen: Cooper⸗England 14:02, Minuten. 11 Sto. Kanu⸗Kurzſtrecken⸗Meiſterſchaften in Mannheim Die traditionelle Mannheimer Regattaſtrecke im Mühlauhafen war am Sonntag der Schauplatz der Kanu⸗ Gaumeiſterſchaften der kurzen Strecken für die Gaue Ba⸗ den und Südweſt. Das Fachamt Kanuſport im Rfe hatte die beiden Gaumeiſterſchaften für die Gaue 13 und 14 nach Mannheim vergeben und damit einen guten Griff getan. Mannheim als eine der Hochburgen im deutſchen Kanu gab die Gewähr, daß organiſatoriſche und ſporkliche gute Arbeit gelelſtet wurde. Die Veranſtaltung brachte auch keine Enatäuſchung, denn trotz der zahlreichen Meldungen von bis zu 18 Booten für ein Rennen, klappte die Durch⸗ führung ſehr gut. Etwas enttäuſcht war man lediglich durch den Beſuch. Zwar hatten ſich einige Hundert ein⸗ gefunden, aber die prächtigen Kämpfe auf dem Waſſer hätten einen noch beſſeren Beſuch verdient. Der kampfreiche Verlauf der Regatta ſicherte ihr ſport⸗ lich einen erſtklaſſigen Erfolg. Baden und Südweſt hat⸗ ten ihre beſten Kräfte nach Mannheim geſchickt und die Zuſammentrefſen dieſer bewährten Kanuter in den Gau⸗ meiſterſchaften bideten die Höhevunkte des Tages Neben den Gaumeiſterſchaften wurden erſtmals die HJ⸗Gebietsmei⸗ ſterſchaften des Gebietes 21 Baden durchgeführt. Größtes Intereſſe wurde natürlich den Gaumeiſterſchaf⸗ ten entgegengebracht, zu welchen Vereine aus Frankfurt, Mainz, Saarbrücken, Darmſtaöͤt auf die gute Mannheimer Vertretung trafen. Die Rennen endeten mit großen Er⸗ folgen der einheimiſchen Vereine, die nicht allein ſämtliche badiſchen Gaumeiſterſchaften nach Mannheim brachten, ſon⸗ dern ſich auch in den meiſten Rennen den Gaumeiſtern des Gaues Süd weſt ſüberlegen zeigten Ein hervorragendes Rennen lieferte Noller von der M. KG., der auf zahlreichen diesfährigen Regatten ungeſchlagen geblieben war und der in einem großartigen Kampfe den Titelverteidiger Plitt und die geſamte gute Konkurrenz des Gaues Südweſt hinter ſich ließ. Erfolgreich verteidigte die Mannheimer Kc ihren Titel im Zweier⸗Kajak gegen ſtärkſte Konkurrenz und holte ſich damit die 3. Gaumeiſterſchaft. Prächtige Kämpfe lieferten die Mannheimer Damen, die ihre Vorherrſchaft im Kanuſport im letzten Jahre durch zwei Deutſche Meiſterſchaften bewieſen hatten. Im Zweier⸗Kajak ſtegten wie erwartet, die Deutſchen Meiſter⸗ innen von 1937, Rieger⸗Groh, von der PGM, im Einer mußte S. Rieger dagegen die Ueberlegenheit von M. Schleicher(ck Mannheim) anerkennen, während die Deutſche Meiſterin Käthe Obermaier nur den g. Platz belegen konnte. Der erfolgreichſte Verein der Regatta war die Paddel⸗ Heſellſchaft Mannheim mit 9 Siegen, darunter 3 Gaumei⸗ ſterſchaften, gefolgt von dem Kanu⸗Club Mannheim 5 Seger(1 Gaumeiſterſchaft; und der Mannheimer Kanu⸗Geſellſchoft mit 4 Siegen(8 Gaumeiſterſchaften), Der beſte auswärtige Verein war der Saarbrücker Kc mit 4 Siegen(1 Gaumeiſterſchaft!). Nennen 1. Manunſchafts⸗Kanadier 6 10, Ingend 14—18 Jahre, 600 Meter: 1. und Gebietsmeiſter 1938 Pad del⸗ Geſel!ſchaft Mannheim(Friedemann Rink. Oechs⸗ ler, Meier. Brüggemaier, Amell, Umſtätter, Krieg, St.: Jenſen]:51,38: 2, Kanuklub Mannheim:52.23 Manußh Kanugeſellſch. 3784.1 Eine prächtige Einleitung der Kämpfe des Nachmittags. Erbitterter Kampf zwiſchen Padelgeſell⸗ ſchaft und Kanngeſellſchaft. der mit kaum 1 Meter Abſtand zugunſten der Voddelgeſellſchoft entſchſeden wurde. Rennen 2 Einer⸗Kafak d 1. Junforen, io Meter: 1. Mannheimer K⸗G.[Heinz Stauct):20.Rhein⸗ brüder Karlsruhe(Stein):26 4: 3 Mannheimer.⸗G. (Ball) 427,2 14 Boote in den Vorlänſen und 6 in der Enfſcheidung Scharfer Kampf zwiſchen Stein von der M Kiech und dem Herſeler Frank, der in totem Rennen endet. Da Frank aber wegen Behinderung ausgeſchloſſen werden muß, wird Staudt alleiniger Sieger. Rennen 3. Zweier⸗Kanadier C 2, 1000 Meter. Die über⸗ legenen Sieger Rieger⸗Nolff von der Paddelgeſellſch, werden wegen Behinderung ausgeſchloſſen. Auf Einſpruch hin wird entſchleden, daß das Rennen zum Schluß des Tages wieder⸗ holt wird; wenn ſchon Behinderung beſtand, dann war das neue Rennen nicht mehr notwendig Rennen 4. Einer⸗Kajak K 1, Jugend 1618 Jahre, 6900 Meter. 1. Saarbrücker.⸗C.(Witſch) ohne Zeit; 2. K⸗K. Mannheim(Dilg); 3. WSW Sanoͤhofen(ßHeil⸗ mann); 4. Mannheimer.⸗G.(Karle). Drei Vorrennen waren notwendig, um aus 18 gemeldeten Booten die ſieben Endlauftenilnehmer zu ermitteln. Rennen 5. Zweier⸗Ktajak g 2, Anfänger. 1 VſB Main z 33 2..⸗CE. Mainz 22; 3. Des Darmſtadt Bie Stuttgart wird als 2, einkommendes Boot ausgeſchloſſen. Mainz auf den erſten Plätzen unter ſich. Rennen 6, Einer⸗Kajak, K 1, Mädchen 14—18 Jahre, 6% Meter: l. KE Mannheim(Allgafer); 2. Peg Mannheim(Rink); 3. Mannheimer ach(Plitt); 4. KC Mannheim(Eiſenhauer). Schöner Sieg von Allgaier, der mit ſicherem Vorſprung errungen wurde. Rennen 7 fällt aus. Rennen 8, Einer⸗Kajak, K 1, Senioren, 1000 Meter: 1. und Gaumeiſter vom Gau 14 Mann heimer K G (H. Nollerſ 357,6; 2. Mannheimer Kc(K. Plittſ 401, 3 und Gaumeiſter vom Gau 13 Dis Darmſtadt(Chriſt⸗ mann] 404.8; 4. Saarbrücker K(Saſſo⸗Laſt) 408,6 Min. Großer Erfolg für Baden, Monnheim und die Mann⸗ heimer Kanu⸗Geſellſchaft. Plitt kann ſeinen Titel zwar nicht erfolgreich verteidigen, mit H. Noller, dem der Ju⸗ gend entwachſenen prächtigen Nachwuchsmann, bleibt der Titel aber bei der Möekch. Nach ausgezeichnetem Rennen holt ſich Noller in ſchönem Stil die Gaumeiſterſchaft und krönt damit ſeine diesjährige Erfolgsfſerie. Erſt auf dem 2 Platz endet das erſte Boot des Gaues 13 mit dem Darmſtädter Ehriſtmann, der damit Meiſter des Gaues Südweſt wird. Rennen 9, Zweier⸗Kaſak, K 2, 14—15., 400 Meter: I. Mann h. K G(Plitt⸗Seyfried):03; 2. Mannheimer Konu⸗Sport Oſt:05,8; 3. VyB Mainz:08 Min. Rennen 10, Zweier⸗tauadier, C 2, Senioren, 1000 Me⸗ ter: J. und Gaumeiſter vom Gau 14 P. Mannheim (Stumpſ⸗Wirth):80,6; 2. Kanu⸗Club Mannheim(Kuhn⸗ Schrauth) 4131: 3. und Gaumeiſter vom Gau 13 Frank⸗ furter KV(Gebr. Stelubrenner]:42. Eines der ſchönſten Rennen des Tages, dos die P erſt mit den letzten Schlä⸗ gen für ſich entſcheiden kann. Schrauth⸗Kuhn blieben erſt auf den letzten Metern knapp geſchlagen. Neunen 11, Zmeier⸗Kajat, K 2, Frauen, 600 Meter: Senioren: 1. und Gaumelſter vom Gau 4 W Mann ⸗ heim(E. Rieger⸗Groh):57,4; 2 Kc Mannheim(Schlei⸗ cher⸗Maroch) 302,8; g. P Mannheim(F. Rieger⸗Hamm)] :92 Min. Anfänger: 1. VfB Mainz(Kämmerer⸗ Janecek] 320,2; 2. KC Mainz 350,4 Min. Die deutſchen Meiſterinnen 1937 Rieger⸗Groh holen ſich die Gaumeiſter⸗ ſchaft natürlich ig überlegenem Stile und mit ſicherem Vorſprung vor KG Rennen 12. Zweier⸗ Kanadier C 2, Jugend 1618., 600 Meter: I. Pal. Frankfurt 324,4, 2. Pp Mann⸗ heim(Rink⸗Brüggemafer):27; 3. KE Manuheim 3283, 4. Sieger bleibt zwar Frankfurt, die Po holt ſich aber den Gebietsmeiſtertitel als erſtes badiſches Boot, Rennen 13. Einer⸗Kajak K 1, Altersklaſſe 1, 600 Mtr.: 1. DRS Darmſtadt(Fasler) 315,7) f Mainz (Janecek) 3719; 3. KSce Neckarau[Mittmann] 328,2; 4. WS Sandhofen(:32 Rennen 14. Vierer⸗Kajak K 4, 1000 Meter: 1. und Gaumeiſter Gau 13 Sgarbrücker Kc(Goall, Erb, Kiſſel, Becker) 322,3; 2. und Gaumeiſter Gau 14 Mannheimer K (Noller, Zahn, Lorenz, Plitt) 324,2; 3. P Mannheim (Stumpf, Weinmann, Klinger, Nolff]:25,7 Rennen 15, Einer⸗Kajat, K, 1415., 400 Meter: 1 und Gebletsmeiſter Pes Maunheim(Friedemann 206,8: 2, Rheinhrüder Korlsxuhe(Heß) i009, g. Kc Necko ron(Kramer) 214% Min. PM holt ſich erſt auf den letzten 50 Metern den zum Siege notwendigen Vor⸗ ſprung heraus, nachdem bis dahin der Karlsruher ſich aui gleicher Höhe gehallen hatte. Rennen 16, Einer⸗Kauadier, C 1, 1000 Meter: Junio⸗ ren: 1. PG Mannheim(W. Nol 3,1: 2. RC Mannheim(Volz) 520,7; 3. Pol.⸗S Frankfurt(IFfrael] 531 Min. Anfänger: l. WS V Sandhofen(Lauten⸗ bach):39; 2. P Monnheim(Ochs):50; 3. PG Mann⸗ heim(Diſchingerſ 5257 Min. Mit Nolff gewann der beſte Mann im Rennen, obwohl er ſich erheblich verſteuert 197 1 Bei den Anfängern ſetzte ſich Lautenbach überlegen durch. Rennen 17. Einer ⸗ Kajak K 1, Frauen, 600 Meter. Junioren: I. K Mannheim(ulla Krebs) ehne Zelt 2. PG Mannheim(F. Rieger); 3. PG Mannheim(M. Hamm].— Anfänger: 1. Frankfurter K E(Brzezing) ohne Zeit; 2. VfB Mainz(Janecek); 3. Mannheimer K. Die Anſöngerinnen laſſen hier die zu gleicher Zeit geſtar⸗ teten Junſorinnen überraſchend klar hinter ſich. Rennen 18. Fällt aus. Rennen 19. Zweier⸗Kajak K 2, Junioren, 1000 Meter: 1. Kanu⸗Club Mannheim(5. Schmutz⸗Bruckbräu (ohne Zeit); 2. Kanu⸗Club Mannheim(5. Mechler⸗O. Funk); 3. PG Mannheim(Rink⸗Wirth). Ganz überlegener Sieg des 1. Bootes des Kanu⸗Club Mannheim, der auch auf den 2. Platz Beſchlag legte Rennen 20. Einer⸗Kanadier 0 1, Senioren, 1000 Mtr.: J. und Gaumeiſter Gau 4 pc Maunheim(Nolſſi 5719; 2. Frankfurter KB(Steinß renner 527,1; 3. K Mann⸗ heim(L. Sonns):30,9. Eine halbe Stunde nach ſeinem Sieg im Junioren⸗Rennen holte ſich Nolff auch die Gau⸗ meiſterſchaft mit 4 Längen vor dem Frankfurter Stein⸗ brenner. Der Sieg war nie gefährdet. Rennen 21. Zweier⸗Kajak K. 2, 16—18., 600 Meter: 1. Saarbrücker KE(Witſch⸗Dilaſ 3138: 2. Herſeler WS :40, 3 Kanu⸗Freunde Mainz 342,3; 4. WSV Sand⸗ hofen(Heilmann⸗Diehl). Gau Südweſt dominfert hier auf der ganzen Linie. Erſt auf dem 4. Platz folgt der WS Sandhofen, der damit Gebietsmeiſter des Gebiets XXI Baden wird. Rennen 22. Einer⸗ajak K. 1, Anfänger, 1000 Meter: 1. PG Mannheim(Schollmaier) 4784, 2. Vfe Stuttgart (Trautvetter] 43,5: 3. Sagrbrücker KC(Zaremba) 416,4. Uleberlegener Sieg von Schollmaier, der dem Felde vom Start weg davongeht und mit weitem Vorſprung ſiegt. Rennen 29 fällt aus Rennen 24. Einer ⸗Kaſak K. J, Frauen ⸗ Senioren, 6.: J. und Gaumeiſter Gau XIV. K Maunheim(M. Schlei⸗ cher) 315,2; 2. P Mannheim(E. Rieger) 316,2. J. KG Neckaron(K. Obermaier) 3167. Manteheim im Peutſchen Damen⸗Kanuſport, verfügt mit den erſten Drei über ein gang ausgezeichnetes Trio. Bis 300 Meter ſind die drei Konkurrentinnen. die für den Sieg in Frage kamen, noch auf gleicher Höhe, dann fällt als erſte die letztjährige deutſche Meiſterin Käthe Obermaier zurück. E. Rieger führt bis 450 Meter, dann ſchiebt ſich M. Schleicher laugſam mit prächtiger Waſſerarbeit vor und ſiegt verdient vor E. Rieger, die im Spurt nichts mehr zuzuſetzen hat, 7 Rennen 25. Zweier⸗Kafal K 2, Senioren, 1000 Meter: J. und Gaumeiſter Mannheimer K(Plitt⸗Lorenz) 3244.57 2. und Gaumeiſter Gau 13 Bw Main(Gebr. Kaſt] 346,4; 3. De Darmſtodt 347, Mit 8 Booten das ſchönſte Ren⸗ den des Tages Noch bei 600 Meter lieg! zwiſchen Len eintelnen Booten kaum Woofer! dann beginnen Mech, VW Mainz und Darmſtadt ſich vorzuſchteben. 100 Meter nor dem Ziel erkämpfen ſich Plitt⸗Lorenz, die bereits 1987 Gaumeiſter waren, endgültig die Führung und ſiegen mit einer Länge Vorſpruna ſicher vor Mainz das damft Gau⸗ meiſſer von Süß weſt wirö Rennen 26. Einer⸗Kanadier C 1, 1678 Jahre, ag Meter: 12 B. G. Mannheim(Friedemann) 336.9, 2. Reichsbahn 1(A. Müller) 3788, 8. Mannheim. Kech(Brauch) 40,1. f 951 5 5 ee E 10, 1000 Meter: 5 0.⸗SW Frankfurt:5 11 0 1 2755 We Sun 23 75 54,4 p Mannheim 2235, 3 Nennen 28. Vierer⸗Kajak K 4, 1418 Fahre, 6h Meter: 1. Saarbrücker K. C. 290,9, 2 Maunh Ke. Boat 1:97,5, 3 Mannheimer Kc Boot 2 27422 Rennen 3. Zweier⸗Kanadier C 2, 1000 Meter(Wieder⸗ holung), Junioren: 1. P. GG. Mannheim(A. Rieger—. Nolff), 2. K. Mannheim(Boske— Stöſſel), 8. Seite/ Nummer 324 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Juli 1088 Deutſche Mehrkampf-Meiſterſchaften Hans Heinz deutſcher Fünfkampf- und Zehnkampfmeiſter— Gisela Mauermeyer Fünfkampfmeiſterin mit Weltrekordleiſtung— Sievert Fünfkampſmeiſter und dicht vor der Zehnkampfmeiſterſchaft Der Samstag Stuttgart, 17. Juli(Eig. Der erſte Tag(Samstag) der deutſchen Mehrkampf⸗ meiſterſchaften in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn war vom Wetter nicht ſehr begünſtigt, Regenſchauer ver trieben ſchon nach dem erſten Wettbewerb, dem 100⸗Mete Lauf, Aktive und Kampfrichter von der Bahn Trotzde konnte, allerdings mit Verſpätung, das vorgeſehene Pro⸗ gramm erledigt werden. Der Beſuch ließ in Anbetracht der Wichtigkeit der Kämpſe zu wünſchen übrig, die Jugend ſtellte den weitaus größten Prozentſatz der Beſucher. Nun iſt allerdings auch zu ſagen, daß eine Zehnkampfmeiſter⸗ ſchaft, beſonders bet ſolch ſtattlicher Zahl von Teilnehmern und wenn ſie verbunden iſt mit württembergiſchen Gau⸗ meiſterſchaften und Juniorenwettkämpfen, dem Zuſchauer durch das gleichzeitige Austragen von Wettbewerben an verſchiedenen Stellen und die notgedrungen etwas ſchlep⸗ pende Abwicklung, nicht den Reiz bietet als ein ſchlagartig abgewickeltes Sportfeſt von wenigen Spitzenkönnern in jeder Diſziplin. Leider blieb im Hanptwettbewerb das erwartete Duell zwiſchen Sievert und dem Titelverteidiger Müller⸗Gief⸗ horn aus, da letzterer om Start fehlte. Mit ihm übrigens noch 15 weitere der insgeſamt nahezu 50 gemeldeten Teilnehmer. Daß ſich unter den Fehlenden ſo bekannte Athleten befanden wie Weinkötz, Dr. Großfengels, Dr. Debus und Steche⸗ meſſer, war beſonders bedauerlich. Drahtber.)] Deutſcher Fünſkompfmeiſter iſt alſo Sievert geworden, der mit dem blendenden Ergebnis von 4061 Punkten die Voxfjahrsleiſtung des Titelverteidigers Müller um mehr als 200 Punkte übertraf. Auf den nächſten Plätzen folgen Gehmert und Herbel. Die Stuttgarter hatten die beſon⸗ dere Freude, daß der Kickersmann Kukuk in dieſer aus⸗ erleſenen Geſellſchaft den 6. Platz belegte. Nachfolgend die wichtigſten Ergebniſſe des erſten Tages: Die beſten Leiſtungen im 100⸗Meter⸗Lauf: Herbel, T. u. Spy. Ludwigshafen 11,0 Sek., Ahrens, Hamburger SV. 11,1 Sek.; Sievert, Eimsbütteler TV. 11,1 Sek.; Biſchoff, BSc Allianz Stgt. 11,3 Sek.; Geh⸗ mert, AV Köln 11,3 Sek.; Die beſten Leiſtungen im Weitſprung: Sievert, Eims⸗ hütteler TV 7,05 Meter; Herbel, T. u. Spg. Ludwigs⸗ hafen 7,00 Meter; Kukuk, Stuttgarter Kickers 6,92 Meter; Stahlhut, TV Heuchelheim 6,74 Meter; Storz, BS Allianz Stgt. 6,71 Meter; Schepe, Luftwaffenſpv. 9 Die beſten Leiſtungen im Kugelſtoßen: Sievert, Eims⸗ hütteler TV 14,60 Meter; Biſchoff, BSch Allianz Stutt⸗ bart 13,50 Meter; Bonnet, Luftwaffenſpv. Berlin 13,07 Meter; Gehmert, ASV Köln 12,82 Meter; Herbel, TSG Ludwigshafen 12,77 Meter; Die beſten Leiſtungen im Hochſprung: Köln 1,85 Meter; Sievert, Eimsbütteler Turnverband 180 Meter; Harthaus, Arnoldi Gotha 1,80 Meter: Dahn, BSc; Osram Berlin 17,5 Meter; Stahlhut, TV Heuchelheim 1,75 Meter; Streidl, 1860 München 1,70 Meter; Scheve, Luftwaffenſportverein Berlin 1,70 Meter; Kukuk, Stutt⸗ garter Kickers 1,70 Meter; Dederich, TSV Kiel Garden 1,70 Meter; Merz, Stuttgarter Kickers 1,70 Meter; Althof, Leichtathl.⸗Va Deſſau 1,70 Meter. Die beſten Leiſtungen im 400⸗Meter⸗Lauf: Herbel, Tu Spog Ludwigshafen 50,7 Sek.; Gehmert, ASV Köln 50,8 Sek.; Sievert, Eimsbütteler Turnverb. 52,0 Sek.; Kukuk, Stuttarter Kickers 32,2 Sek.; Weitz, Dürener 7 non 1847 52,8 Sek.; Harthaus, Arnoldi Tus Gotha 55,8 Sek.; Stahlhut, T Heuchelheim 53,0 Sek. Stand nach den fünf Uebungen des 1. Tages: Anti nert⸗Eimsbütteler Turnverband 4061..: 2. Gehmert⸗A S Köln 3814.; 3. Herbel⸗TScde dpi hafen 3790.; 4. ahlhut⸗D Heuchelheim 3494.; Harthaus⸗Arnoldi Tus Gotha 01 3460.;: 6. Kukuk⸗ Stuttg. Kickers 3407.; 7. Streidl⸗TS V 1860 München 3985 P. 8. Weitz⸗Dürener TV 3336.: 9. Ahrends⸗Hamburger SV 3328.; 10. Schepe⸗Luftwaffen⸗SV Berlin 3273.; 11. Fünfkampf der Frauen Bei den Frauen fehlte die vorfährige Meiſterin Krauß⸗ Dresden. Hohe Favoritin war deshalb von vornherein unſere Olympiaſiegerin Mauermeper, die denn auch beide Wettbewerbe des Samstags, das Kugelſtoßen und den Weitſprung, gewann und nach den zwei Uebungen des erſten Tages klar in Front lag. Ihre ſchärſſten Konkur⸗ rentinnen ſind Hagemann(Eimsbüttel) und Gelius(Mün⸗ Gehmert, ASV chen). Die wichtigſten Ergebniſſe vom Samstag waren hier: 2 Kugelſtoßen: Mauermezer⸗ TSV Neuhauſen⸗Nymphen⸗ nchen 11,91; Hagemann⸗ Elberfelder TG 11,78; burg 13,07;. TSV Jahn Eimsbüttelner V 11,83; Buf Hölzl⸗T SV Jahn München 11,2 Pohl⸗TV Forſt 1861 11,12; Eberhordt⸗TV Eislingen 1873 11.01 Meter. Weitſprung: Mauermeyer⸗TSV Neuhauſen⸗Nymphen⸗ burg 5,62; Hagemann⸗Eimsbütteler TV 5,41; Steinberg⸗ BSG Siemens⸗Berlin 5,38; Nowak⸗WAaC Wien 5,37; Dippe⸗ Reich sbahn⸗ TS Göttingen 5,37; Gelius⸗ TS John München 5,35; Buſch⸗Elberfelder TG 5,31; Stracke⸗Siege⸗ ner TV 1862 5,28 Meter. Der Stand nach zwei Uebungen des erſten Tages: 1. Mauer meyer ⸗Neuhauſen⸗Nymphenburg 181., Hagemann⸗Eimsbütteler TV 144, 3. Gelius⸗TSV Jahn München 142, 4. Buſch⸗Elberfelder TG 138, 5. Pohl⸗T V 1861 112, 6. Staudt⸗Vfè Reichsbahn Limburg 111, 7 lzl⸗TSV Jahn München 110, 8. Nowak⸗WAC Wien 109, 9, Röhmig⸗MTV Gießen 105, 10. Eberhardt⸗TV Eis⸗ 4195 104, 11. Steinberg⸗BSch Siemens Berlin 104, Jude⸗ VV Spandau⸗Berlin 102, 13. Dippe⸗ Reichsbahn 2880 een 101, 14. Moſer⸗T ſchaft Ansbach 100, 15. Alteneder⸗T'ſchaft München 98, 16. Stracke⸗Siegener TV 96, 17. Wehn⸗BS O Osram Berlin 93, 18. Weckbacher⸗ T Mainz 80 Punkte. Fünfkampf Weltrekord von Giſela Mauermeyer Am Sonntagvormittag wurden bei ausgezeichnetem Wet⸗ ter die Mehrkampfentſcheidungen In der Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn fortgeſetzt. Der Frauen ⸗Fünfkompf wurde bereits beendet. Wie nicht anders zu erwarten war, ließ ſich Glſela Mauermeyer nicht mehr von der Spitze verdrängen. Den Hochſprung gewann ſie mit der beachtlichen Höhe von 1,56 Meter. Den beſten Speer⸗ wurf zeigte Frl. Gelius⸗München mit 43,52 Meter. Hier Mauermeyer nur auf den vierten Platz. Die Auch hier war die Münchnerin Gelius mit 12,3 Sek. die beſte. Aber Giſela Mauermeyer benötigte nur eine kam Frl. n letzte Uebung wor der 100⸗Meter⸗Lauf. Zehntel⸗ ſekunde mehr. Im Geſamtergebnis kam Giſela Mauer⸗ meyer auf 418 Punkte. Sie verbeſſerte damit ihren im Jahre 1934 aufgeſtellten Weltrekord ganz beträchtlich. Da⸗ mals erreichte ſie 377 Punkte. Ihre Leiſtungen waren diesmal: Kugelſtoßen 13,07 Me⸗ ter. Weitſprung 5,62 Meter, Hochſprung 1,56 Meter, Speer⸗ werfen 36,90 Meter, 100⸗Meter⸗Lauf 12,4 Sekunden. Mit Ausnahme des Kugelſtoßens hat ſie ſich damit in feder Uebung gegenüber dem Jahre 1934 verbeſſert. Auf die näch⸗ ſten Plätze kamen Gelius mit 399 Punkten, die alſo ebenfalls noch über dem alten Weltrekord blieb, ferner Bu ſch(Elberfeld, Hagemann(Eimsbüttel) und Eberhardt(Eislingen! Sievert vergrößert ſeinen Vorſprung Am Sonntagvormittag kamen zwei weitere Uebungen des Zehnkompfes der Meiſterſchoftsklaſſe zum Austrag. Schnellſter über 110 Meter Hürden war der Stuttgarter Kickers⸗ Mann Merz der mit 15,9 Sekunden als einziger unter der 16⸗Sekunden⸗Grenze blieb. Sievert benötigte hier 16,0 Sekunden. Siebte Uebung war das Dis kus⸗ werfen, das natürlich dem hohen Favoriten Sievert nicht zu nehmen war 45,5» Meter wor ſeine Leiſtung. Die württembergiſce Fünfkampf⸗Meiſter⸗ ſchaft für Männer wurde ebenfalls bereits abgeſchloſſen. Sie brachte dem Stuttgarter Kickers⸗Mann Kukuk als Meiſter 3407 Punkte ein. Württembergiſche Fünfkampf⸗Meiſterin wurde, wie er⸗ wartet, Frl. Eber hardt⸗ Eislingen mit 317 Punkten. 8 Da am zweiten Teil des Zehnkampfes u. a. der Kölner Gehmerth nicht mehr angetreten war, erle⸗ digte Sievert ſeine letzten fünf Uebungen vollkom⸗ men unangefochten. Die achte Uebung war der Stabhochſprung. Hier war der Stuttgarter Kickers⸗ man Kuckuck mit 3,50 Meter führend. In dieſer Uebung fiel u. a. der Ludwigshafener Herbel, der bisher den zweiten Platz belegte, auf den dritten Platz zurück. Sievert bewältigte 3,50 Meter. Die 9. Uebung war das Speerwerfen. Hier erzielte der Marburger Dr. Winkler mit 57,66 Meter die größte Weite. Zweitbeſter war Sievert mit 55,79 Meter. Man wußte von vornherein, daß der 1500⸗ Vadiſcher Leichtathletik-Sieg Die elſäſſiſchen Leichtathleten verlieren in Straßburg gegen Baden 34:96 Straßburg, 17. Juli(Eig. Drahtber.) Der Kampf fand vor ungefähr 3000 Perſonen ſtatt. Es wurden gute Leiſtungen geboten. 110⸗Meter⸗Hürdenlauf: 1. Marque t⸗Baden 16,4 Sek.; 2. Richert⸗Elſaß 17,6 Sek.: 3. Eckert⸗Elſaß 18 Sek.; 4 Stoll⸗ Baden 18,2 Sek. Wertung: Baden 6, Elſaß 5 Punkte. Marquet kam gut vom Start weg und gewann mit einem Vorſprung von etwa 3 Metern vor den beiden Elſäſſern, wovon ſich beſonders Richert auszeichnete. Der zweite Badener landete nur auf dem 4. Platz. 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Meßner⸗Elſaß:40; 2. Abel⸗ Baden 43,4; 3. Beerl⸗Baden:9 Min.; 4. Bertrand⸗Elſaß bleibt zur Wertung: Elſaß 11, Baden 11 Punkte. Meßner führt vom Start ab vor Abel. Nach 400 Meter liegt Bertrand an der Spitze. Bei 800 Meter liegen die Badener hinter Meßner. Der Kampf entbrennt in der letzten Runde. Abel gelingt es trotz größter Anſtrengung nicht, den elſäſſiſchen Meiſter einzuholen, welcher mit etwa 6 Meter Vorſprung einläuft. 100 Meter: 1. Neck rmann 10,8 Sek.; 2. Famoſe⸗ E 11,0; 3. Koeſter⸗B 11,0; 4. Schmitt⸗E 11,6 Sek. Nach zwei Fehlſtorts wegen Schmitt liegt Neckermann an der Spitze und ſiegt in der ſehr guten Zeit von 10,8 Sek. Famoſe liefert den 2. Mann der Badener einem ſcharſen Kampf. Nur um eine Bruſtbreite ſichert ſich der Elſäſſer den zweiten Platz. Kugelſtoßen: 1. Klehnle⸗Baden 14,18; 2. Merkle⸗ Baden 13,90; 3. Rettig⸗Elſaß 12,88: 4. Fuchs ⸗Elſaß 12,81. Wertung: Baden 26 Punkte, Elſaß 18 Punkte. Von dieſem Augenblick an führen die Badener. 400 Meter: 1. Wittmer⸗Elſaß 50,6; 2. Bünte⸗Baden 51,6 Sek. Der franzöſiſche internationale Wittmer führt vom Start weg und geht gut durch das Ziel, aber wieder⸗ um ſind es die Badener, welche den zweiten und dritten Plotz belegen. Hochſprung: 1. Geiſt⸗Baden 1,80 Meter; 2. Marquet⸗ Baden 1,75 Meter; 3. Kellermann⸗Elſaß 1,75 Meter; 4. Roth⸗Elſaß 1,65 Meter. Geſamtwertung: Baden 39, Elſaß 27 Punkte. Speerwerſen: 1. Ullman n⸗Baden 58,27 Meter; 2. Büttner⸗Baden 58,15 Meter; 3. Frinot⸗Elſaß 51,21 Meter: 4. Colas⸗Elſaß 49,20 Meter. Geſamtwertung: Baden 47, Elſaß 30 Punkte. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Roy, Schmitt und Graß]; 2. wurde disqualifiziert wegen Scheuring(Schlußmann). 1. El ſ aß 45 Sek.(Roth, Baden 42,6 Sek. Baden Wechſelübertretens von Die badiſche Mannſchaft war folgende: Herber, Köſter, Neckermann und Scheuring. In der elſäſſiſchen Mannſchaft mußte Famoſe, welcher ſich im 100-Meter⸗Lauf eine Muskelzerrung zugezogen hatte er⸗ ſetzt werden. Geſamtwertung nach dieſer Staffel Baden 47, Glſaß 33 Punkte. §oo Meter⸗Lauf: 1. Schmidt ⸗Baden 156,2; 2. Schön⸗ ahl⸗Elſaß 157,5 Sek.; 3. Hein⸗Baden:58; 4. Graff jun. ⸗ Elſaß:59 Sek.— Geſamtwertung: Baden 54. Elſaß 37. Schmidt war am letzten Sonntag in Frankfurt a. M. gegen die Schweiz in der Zeit von 153,7 Sek gelaufen. Heute war er nicht ganz ſo gut. Hein führte in flottem Tempo vor Schmidt, der nach 400 Meter in der 58. Sek. an die Spitze kommt und überlegen gewinnt. Der Elſäſſer Schön⸗ ohl belegte den zweiten Platz. Diskus: 1. Merſinger⸗ Baden 39,25; 2. Fuchs⸗ Elſaß 38,75 Meter; 3. Kiehnle⸗Baden 36,89 Meter; 4. Kirr⸗ ſtädter⸗Elſaß 35,28 Meter. 200 Meter: 1. Scheurin g⸗Baden 21,5 Sek.; 2. Nek⸗ kermonn 22 Sek.; 3. Schmitt⸗Elſaß 23,2 Sek.; 4. Dreis⸗ Elſaß. Trotzdem Scheuring äußere Bahn hatte, hat er Neckermann geſchlagen. Weitſprung: 1. Bäumle⸗Baden 6,58 Meter; 2. Stoll⸗ Baden 6,40 Meter; 3. Roy⸗Elſaß 6,35 Meter; 4. Colas⸗ Elſaß 6,34 Meter. Geſamtwertung: Baden 77, Elſaß 47 Punkte. 5 000 Meter: 1. S nig⸗Baden 16 26,1; Elſaß 16:52, 2. Hammerwerfen: 1. Wol f⸗Baden 52 Meter; 2. Nägele⸗ Baden 48,47 Meter; 3. Zeibig⸗Elſaß 42,48 Meter; 4. Ret⸗ tig⸗Elſaß 31,36 Meter. Geſamtwertung: Baden 93, Elſaß 53 Punkte.. Schwedeuſtaffel: 1. Baden:2,5 Min.(Schmidt, Her⸗ werth, Merſinger, Reutter]: 2. Elſaß:04,2 Min.(Witt⸗ mer, Ertzinger, Roy und Dreis.) Geſambwertung: Baden 96, Elſaß 54 Punkte. cha i bb⸗Baden 16:14,6 Min.; 2. Kö⸗ 3. Bedell⸗Elſaß 16:31; 4. Biergentzle⸗ — Meter⸗Lauf Sieverts Schwäche ſein würde. Er en reichte auch mit:56,4 Minuten eine etwas mittel, mäßige Zeit, blieb aber auch im Geſamtergebnis doch der beſte. Das Endergebnis im Zehnkampf lautet: 1. und damit Deutſcher Meiſter: Sievert⸗Eimsbüttel 7467, 2. Streitel⸗1860 München 6367, 3. Herbel⸗Lud⸗ wigshafen 6234, 4. Harthaus⸗Gotha 6156. Schon am Sonntagvormittag war der Junioren⸗ Zehnkampf beendet worden. Deutſcher Meiſter wurde Glötzner⸗TB Weiden(Ob. Pfalz) mi 6416 Punkten. Neben den M ehrkampfmeiſterſchaſten wurden auch die deutſchen Meiſter im 30⸗Kilometer⸗ Gehen und im 25⸗Kilometer⸗Laufen ermittelt. Reichs⸗ ſieger im 30⸗Kilometer⸗Gehen wurde Dill⸗RB⸗Poſt⸗ ſportverein Berlin mit:41,53 Std. Auf die näch⸗ ſten Plätze kamen Bauer RB⸗Poſtſportverein Stutt⸗ gart und der alte Kämpe Hähnel⸗Erfurt. Reichsſieger im 25⸗Kilometer⸗Straßenlauf wurde Helber⸗RB⸗Poſtſportverein Stuttgart, der auf den letzten 5 Kilometern Bertſch von der Spor:⸗Gemeinde SS Stuttgart um etwa 500 Meter abhängt. Auf den dritten Platz kam Steinbrück⸗Erfurt. Ein Weltrekord im Frauen⸗Speerwurf Es kamen eine Reihe von Rahmenwettkämpfen zum Austrag, die zum guten Schluß noch einen Welt⸗ rekord ergaben. Frl. Matthes⸗Berlin chleuderte den Speer 47,80 Meter weit 5 übertraf damit den bis⸗ herigen deutſchen und Welt⸗Rekord. K ESPER-SO ef und Zubehör 97 „2 Klepper-Karle Die beſten übrigen Leiſtungen in den Rahmen⸗ wettbewerben waren: 100⸗Meter⸗Lauf für Frauen: Frl. Krauß⸗Dresden 11,9 Sek. Kugelſtoßen für Frauen: Schröder-Mundenheim 14,02 Meter. 80 Meter Hürden für Frauen: Frau Engelhard ⸗Stutt⸗ gart 11,8 Sek. Die Kämpfe am Sonntagnachmittag waren bei ſehr gutem Wetter von etwa 40005900 Zuſchauern beſucht. Nur die„Trophy“ ging verloren Internationale Sechstagefahrt iſt beendet Die Internationale Motorrad⸗Sechstagefahrt endete am Samstag mit einem großen deutſchen Erfolge. Mit Aus⸗ nahme der Internationalen Trophäe für Nationalmann⸗ ſchaften, die Englond nun ſchon zum öͤritten Male hinter⸗ einander gewann, da die beiden Mitbewerber Deutſch⸗ land und die Tſchechoſlowakei mit ihren Mannſchaſten vorzeitig geſprengt wurden, ſiegten unſere Fahrer ſowohl im Kampf um die ae als auch in der Adolf⸗Hühnlein⸗Trophäe ſowie im Wettbewerb der Klubmannſchoften. Der Preis für die Fabrikmann⸗ ſchaften wurde nicht vergeben, da fämtliche geſtarteten Monnſchaften nicht vollzählig das Ziel erreichten. Mit einem Aufgebot von 40 Fahrern, von denen 13 mit der goldenen und 6 mit der ſilbernen Nadel ausgezeichnet wurden. hat Deutſchlands Motorſport dieſen ſtolzen 1 1 errungen. Noch 83 Fahrer war am Schlußtag zu der 210 Km. langen ſechſten Etappe geſtortet, die auf der Rennſtrecke im Donigton⸗Park mit einer Geſchwindigkeitsprüfung nausklang. Der Kampf um die Internationale Trophäe war ſeiſt Tagen zugunſten Englonds eniſchieden, Groß⸗ britannien harte als einzige Notion ſeine Maunſchaſt komplett und war nicht mehr zu ſchlagen. In der Silber⸗ vaſe war zu Beginn des letzten Tages nur noch Deutſch⸗ land mit Forſtner, Seltſom und Meier ſtrafpunktſrei, nachdem von den Engländern Meveslie einen Strafpunkt erhalten hatte. Die Deutſchen brauchten alſo nur ihr Pen⸗ ſum in der vorgeſchriebenen Zeit zu erledigen, um dieſen Preis nach Hauſe zu bringen. Der erwartete Zweikampf in der Geſchwindigkeitsprüfung blieb alſo aus. Holland als Verteidiger hatte ſeine beiden Mannſchaften nicht voll⸗ zählig ins Ziel gebracht. Unſere drei einzigen SS⸗Fahrer Zimmermann, Patina und Mundhenke auf BMW, von denen ſich letzterer nur durch Unkenntnis der engliſchen Sprache am dritten Tage einen Strafpunkt zugezogen hatte, eroberten die Adoolf⸗ Hühnlein⸗ Trophäe vor der NSKc⸗ Mannſchaft, die gleich⸗ falls nur einen Minuspunkt hatte. Bei den Klubmannſchaften war mit einem Minuspunkt noch der engliſche Rudge⸗ Club mit im Endkompf, der aber 195 SS⸗Fahrern den Sieg nicht mehr ſtreitig machen onnte. Perlen der Muſikkultur unſrer Oſtmark Knappertsbuſch und die Wiener Philharmoniker gaben dem Appell der Weſtmark künſtleriſche Weihe h. Ludwigshafen, 17. Juli. Im Rahmen des Appells der Oſtkreiſe des aues Saarpfalz reichten ſich am Freitagabend Weſt⸗ mark und Oſtmark in gemeinſamem Erlebnis künſt⸗ lexiſcher Höchſtleiſtungen des deutſchen Geiſtes und Gemütes die Hand. Das erſte Gaſtſpiel des Gene⸗ rälmuſikdirektors Hans Knappertsbuſch mit ſeinen Wiener Philharmonfkern wurde zum ſtrahlen⸗ den geiſtigen Höhepunkt des Appells als wundervol⸗ ler Gedanken⸗ und Gefühlsaustauſch zwiſchen deut⸗ ſchem Grenzland im Oſten und im Weſten. Dadurch, daß der Reichsſender Saarbrücken das einmalige ge⸗ waltige Erleben übertrug, und die Reichsſender der alten Muſikſtädte Leipzig und Wien ſelbſt ſich ange⸗ ſchloſſen hatten, wurde die geiſtige Brücke auch aku⸗ ſtiſch⸗ räumlich hergeſtellt. Der Feſtſaal des Feierabendhauſes der JG⸗Far⸗ beninduſtrie Aktiengeſellſchaft war der geeignetſte Raum für dieſes Feſtkonzert. Im vollbeſetzten Saal, in dem ſich leider auch diesmal bald ſubtropiſche Wärme entwickelte, war neben den Ehrengäſten aus Oeſterreich und den Spitzen von Partei, Gliederungen und Stadtverwal⸗ tung namentlich die Wehrmacht ſehr zahlreich ver⸗ treten bis hinauf zur Generalität(General Ritter von Speck mit Gattin). Gauleiter Bürckel erſchien unmittelbar nach der einleitenden Darbietung, be⸗ gleitet vom Kreisleiter und Oberbürgermeiſter. Die Vorkragsfolge erſetzte der Anſager der Reichsſender. Profeſſor Knappertsbuſch ließ den feſtlichen Abend eröffnen mit Richard Wagner, und zwar mit dem Ausſchnitt aus ſeinem Bühnen⸗ ſchaffen, das im Konzertſaul am meiſten Heimatrecht ſich erworben hat, der Ouvertüre zum Tanun⸗ häuſer. Mit ruhigen, knappſten, aber ungemein ſuggeſtiv wirkenden Bewegungen führt er das große Orcheſter. Wie ein herrliches großes Inſtrument iſt es ſeiner leiſeſten künſtleriſchen Willensregung un⸗ tertan. Keuſch und fromm erklingt die weltabge⸗ wandte Weiſe des Pilgerchors lals Sinnbild der „fühnewirkenden Macht der Kirche“), abgelöſt bald von der Sinnesſchwüle des, Venusberges (als, Gleichnis der verführeriſchen Gegen⸗ kraft fündiger, ſinnlicher Liebe). Tann bäne Liebesverherrlichung klingt auf, und mit dem Er⸗ ſcheinen der Liebesgöttin ſelbſt ſpiegeln die Strei⸗ cher des Orcheſters den Taumel bacchantiſcher Luſt wider, bis der Pilgerchor die Ouvertüre ſchließt, und den ſtrahlenden Sieg des Himmels ſymboliſiert. Jubel der Hörer dankt den Künſtlern und ihrem Dirigenten. Vielleicht der genialſte Symphonieſatz aller Zei⸗ ten folgte jetzt mit Schuberts vollendetſter„Un⸗ vollendeter“. Die-Moll⸗Symphonie begann er am 30. Oktober 1822 und ſandte die fertigen erſten beiden Sätze dem ſteiermärkiſchen Muſikverein, als Dank für die Ernennung zum Ehrenmitglied, die ein Jahr zuvor auch Beethoven ehrte. Unvergleich⸗ lich ſchön das ſchwermütige Thema der erſten acht Takte, das die tiefen Saiteninſtrumente zunächſt allein vortragen. Die ſehnſüchtige Weiſe, die dann die erſte Oboe anſtimmt, ſcheint bereits die Ahnung von frühem Tod zu durchklingen. Anſchließend ex⸗ leben die Hörer den großen Lyriker Schubert als Schöpfer dramatiſch zugeſpitzter muſikaliſcher Ge⸗ bilde. Mit Richard Strauß' Symphoniſcher Fantaſie „Don Juan“ entführte Knappertsbuſch die Hörer dann in ein ganz andres Reich, in dem ſtrahlende muſikaliſche Technik ihre unerhörten Triumphe feiert. Dieſe Dichtung(die von Lenau inſpiriert iſt) findet hier im Stofflichen Nahrung für orcheſtral⸗ glanzvolle Schilderung dieſes Giganten der Sinnen⸗ luſt, den die eigne Kraftnatur bis zum Auskoſten des letzten Tropfens und zu verderblicher Maßloſig⸗ keit treibt. Mit dem„Don Juan“, Werk 20, begann der„mo⸗ derne Strauß“ im engeren Sinn. Knappertsbuſch tat nach Richard Strauß den Schritt zurück zum tief⸗ ſten Quell, zu dieſem köſtlich unerſchöpflichen Ur⸗ quell deutſcher ſinfoniſcher Dichtung; er bot zum Schluß Beetthovens Siebenkle[(A⸗ Dur- Symphonie. Sie wurde am 13. Mai 1812 voll⸗ endet und wurde unter des Meiſters eigener Lei⸗ tung am 8. und 12. Dezember 1813 im Saal der Wie⸗ ner Univerſität erſtaufgeführt, im Rahmen zweier Konzerte zum Beſten der in der Schlacht bei Ha⸗ genau invalide gewordenen öſterreichiſchen und baye⸗ riſchen Soldaten. Knappertsbuſch und ſeine Getreuen wußten die 1 1 5 e die in dieſem Werke ſchwingt, auf die begeiſterten Hörer zu übertragen. Den Sturm der Begeiſterung quittiert Knapperts⸗ buſch damit, daß er ſeinem graugelockten Konzert⸗ meiſter den Stab in die Hand drückt, um den entzük⸗ kendſten aller Wiener Konzertwalzer erklingen zu laſſen, und dafür wiſſen die glücklichen Hörer den allerherzlichſten Dank. Dr. Fritz Haubold Der Hochverräter Eine zeitgemäße Erinnerung zum 75. Geburts⸗ tage von Hermann Bahr am 19. Juli Von F. O. H. Schulz Wie ein ſchwarzer Schatten ſenkte ſich am 14. Februar 1883 die Trauerbotſchaft von dem am Tage vorher erfolgten Tode Richard Wagners auf alles deutſche Land. Neben Bismarck war der Schöpfer des Muſikdramas das Symbol des deutſchen Werk⸗ willens und der nationalen Sehnſucht nach kulturel⸗ ler Vereinigung im Reich. Beſonders tief war darum die Ergriffenheit der ſtüdentiſchen deutſchen Jugend in Oeſterreich, die in dem alles nivellieren⸗ den Getriebe der kompromißleriſchen Nationalitä⸗ tenpolitik das Verlangen nach einer Heimat im gro⸗ ßen deutſchen Reich immer lauter bekundete. So war es denn kein Wunder, daß die Wiener Studenten⸗ ſchaft den Beſchluß faßte, für Richard Wagner als Symbol deutſcher Seele eine würdige Trauerfeier zu bereiten. Zum Sprecher wurde der wegen ſeiner großdeutſchen Wagner⸗ Begeiſterung und rhetoriſchen Begabung bekannte Student Hermann e be⸗ ſtimmt. 5 Mit Feuereifer ſtüürzte ſich der kaum 20jährige junge Mann in das Studium der revolutionären Wagnerſchen Schriften.„Die Kunſt und die Revo⸗ lution“ ſowie„Das Kunſtwerk der Zukunft“ wurden mit wildem Eifer verſchlungen und ihre weſentlich⸗ ſten Stellen für den Vortrag notiert. Zur Stunde der Trauerfeier war der mächtige Sophienſaal in Wien bis auf den letzten Platz gefüllt. Bahr hatte ſeine Rede kaum begonnen, als ihm be⸗ reits begeiſterter Beifall aus dem weiten Raum ent⸗ gegen ſcholl. Der Redner trug die bedeutendſten Sätze aus den Wagnerſchen Schriften vor und unterließ nicht, die Nutzanwendung auf Oeſterreich zu ziehen. Es dauerte garnicht lange, und die e verwandelte ſich in eine großdeutſche 5 1 5 5 3 — Kundgebung. Der Redner, angefeuert durch die be⸗ geiſterten Kommilitionen, ſtieß ſchließlich den Ruf aus, das Deutſche Reich möge ſich der armen Kundry, Oeſterreich genannt, erbarmen und ſie nicht länger auf Erlöſung warten laſſen. Die Studenten veranſtalteten eine ohrenbetäu⸗ bende Beifallsdemonſtration. Die Schläger krachten auf die Tiſche nieder, man ſprang auf die Stühle, ſchwenkte Tücher, klatſchte in die Hände und ſchrie, bis die tumultariſche Begeiſterung ſich zu dem mäch⸗ tig dröhnenden Geſang formte:„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“. Der Jubel der befreiten deutſchen Seele war rein und grenzenlos. Plötzlich fühlt Hermann Bahr eine Hand auf ſei⸗ ner Schulter. Als er ſich umſieht, ſteht neben ihm ein Polizeikommiſſar ,der die Verſammlung im Na⸗ men des Geſetzes für aufgelöſt erklärt. Er ſchreit ſich heiſer. Aber niemand achtet auf ihn. Georg von Schönerer, der Begründer der alldeutſchen Bewe⸗ gung in Oeſterreich, ſpringt mit gezogenem Schlä⸗ ger auf die Rednertribüne und fordert zum Wider⸗ ſtand gegen die„Polypen“ auf. Aber ſchon öringen die Wachmänner ein, um den Saal mit Gewalt zu räumen. Einige Tage ſpäter wird Hermann Bahr vor die Univerſitätsbehörde zitiert, um ſich wegen Hochver⸗ rats zu verantworten. Der Rektor üht das Amt des Richters aus:„Warum haben Sie eine blaue Korn⸗ blume im Knopfloch getragen?“,„Warmu haben Sie nicht ein ſchwarz⸗gelbes Bändchen daneben geſteckts, „Warum wurde die Wacht am Rhein geſungen?“, „Warum haben Sie die deutſche Revolution ver⸗ herrlicht?“,„Können Sie den Satz über Kundry wiederholen?“? Der Angeklagte will gerade rufen:„Ja, meine Herren, ich bin ein Hochverräter, wie ſind es alle, wir wollen deutſch ſein!“, da wird er aus dem Saal gewieſen, damit er draußen warte. Nach einer Vietelſtunde ruft man ihn wieder herein. Man verkündet ihm das Urteil:„Für immer von der Univerſität Wien verwieſen!“ Viereinhalb Jahre ſpäter ſteht Hermann Bahr im Hof der Alſer⸗Kaſerne in Wien, um den Dienſt eines Einjährigen beim Linzer Hausregiment anzu⸗ treten. Am gleichen Tage bekommt der Oberſt des Regiments vom Kriegsminiſterium den Befehl, zu beachten, daß der wegen großdeutſcher und hochver⸗ räteriſcher Geſinnung von der Univerſität Wien ve wieſene Einjährig⸗Freiwillige Hermann Bahr ut würdig ſei, im. 1 e Be 0 . z e 0 i „ 3 1 f Mon — Einem Staaten pianweibchen nun ſchor hin⸗ und hergefa r zum Leid ſchen Amerika daß es hätte ffsleitung en der idamp„Queen Mary“, die und mittelloſen Paſſagier ſeit en n 5 Amts hat der gefeiert, der die ö zeans in Bewe⸗ aber ü aus„Peggy“, dem ohne Heimat, werden? Die Sache, Bürokratius und die Zollbehörden zweier Länder alarmiert hat, begann 1 gier, der von Neuyork nach der Abfahrt der„Queen Mary“ ein ſechs Monate Pavianweibchen von Freunden als A ieds⸗ enk an Bord geſandt erhielt. Man brachte das ſierliche und äußerſt zutrauliche Tier in einem all unter und präſentierte dem Paſſagier nach 1 Ankunft in Southampton eine Futterrechnung dreißig Dollar für die Verpflegung des einen T eden S 9 die St. 15 daß ein 1 uthampton fuhr, kurz von Pavi während der Ueberfahrt. Aus Gründen, die nicht bekannt ſind, weigerte ſich der Reiſende, dieſe Rechnung zu bezahlen. Man erklärte ihm, daß man ihm ohne Bezahlung das Affenfräulein, das von der Beſatzung der„Queen Mary“„Peggy“ getauft worden war, nicht aushändigen werde. Der Paſſagier begab ſich achſelzuckend an Land und überließ„Peggy“ ſeinem Schickſal. Aufs neue überquerte der Pavian den O;„um wieder nach Neuyork zurückbefördert zu werden. Aber o Schreck! Die Zollbehörden der USA verweigerten dem Tier die Einreiſe. Es ſei nicht erwieſen, erklärten ſie, daß der Pavian tat⸗ jächlich in den Vereinigten Staaten geboren ſei, und daher ſei es nach den neuen Quarantänegeſetzen nicht möglich, ihn an Land zu laſſen, ehe nicht durch ein amtliches Zertifikat beſtätigt werde, daß es ſich um einen Affen amerikaniſcher Herkunft handle. Ver⸗ zweifelt ſuchte die Schiffsleitung der„Queen Mary“ den Zollbehörden klarzumachen, was es mit dem unſeligen Pavian für eine Bewandtnis habe. Der Amtsſchimmel wieherte laut, und die Paragraphen⸗ ſuchſer in den Zollbüros ſchüttelten beoͤächtig die Köpfe.„Peggy“ erhielt keine Einreiſeerlaubnis. So verbrachte er ſeine Tage weiterhin an Bord des Dampfers bei allerbeſter Pflege, die ihm die Beſatzung zuteil werden ließ, ſeine Gönner zum Dank dafür durch allerlei Kunſtſtücke und tollkühne Klettereien erfreuend. Und als die„Queen Mary“ wieder die Anker lichtete, um nach Europa zu damp⸗ en, trat„Peggy“ erneut die Ueberfahrt mit an. Man beabſichtigte, den Affen nunmehr in Southampton loszuwerden. Aber da hatte man ſich gründlich ge⸗ täuſcht. Was den Zollbehörden Amerikas recht iſt, ſcheint denen Großbritanniens billig zu ſein. Auch hier ſetzte die Bürokratie ganze Aktenbündel in Be⸗ wegung, der engliſche Amtsſchimmel blieb ſeinem amerikaniſchen Kollegen die Antwort nicht ſchuldig, und obgleich mehrere Menageriebeſitzer ſich nit Ver⸗ iguügen bereit erklärten,„Peggy“ bei ſich aufzuneh⸗ men und der„Queen Mary“ die Fütterkoſten zu er⸗ ſetzen, ließ man den Pavian nicht engliſchen Boden hetreten., Und ſo reiſt das arme Tier nun abermals über das große Waſſer und einem höchſt ungewiſſen Schickſal entgegen. Wenn man diesmal in Neuyork it„Peggy“ nicht doch noch Erbarmen hat und ir⸗ gendeinen Weg findet, um ihm wieder eine Heimat zu geben, wird ſich mit trauerndem Herzen der Bord⸗ ſchlächter der„Jueen Mary“ des Papianfräuleins, das durch menſchliche Unvernunft ſtaatenlos gewor⸗ den iſt, annehmen müſſen. *. — Die Schlafloſigkeit iſt eine nicht nur in den Vereinigten Staaten weitverbreitete Plage, und wenn man die Liſte der Teilnehmer, die ſich unlängſt in Chikago zu einem„Kongreß der Schlafloſen“ ver⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe afen zu deß in Chikago ha⸗ Staates Neuyork 5 Präſident der USA Hoover das t ergriffen. Erſterer erklärte, er wende, um einſchlafen zu können, ein indiſches Ge⸗ is darin beſtehe, 6 kurzen ben ſoga Gouverneur d Lehmann und der ehemalige Wor heimmittel an, 8 nach 20 Atemzügen den Atem ſo lange wie möglich anzuhal⸗ ken. Bei dieſem Verſuch ſinke man dann meiſtens in den af. Hoover wiederum meinte, das beſte Mit⸗ tel ſei, die Hände unter den Kopf zu legen und dabei an etwas recht Ruhiges und Friedliches zu denken, etwa an einen Hochſommernachmiltag, an dem man im hohen Gras im Schatten eines Baumes liegt und in den blauen Himmel blickt. Anthony Fiala, ein bekannter amerikaniſcher Forſcher, verſichert, er habe auf ſeinen Reiſen durch die Urwälder Braſi⸗ liens ein Rezept entdeckt, mit dem man die Schlaf⸗ loſigkeit bannen kann.„Wenn ich nicht einſchlafen kann“, ſagt er,„ſtehe ich auf und mache ſo lange ſchwierige gymnaſtiſche Uebungen, bis ich vor Mü⸗ digkeit nicht mehr ſtehen kann.“ Auf andere Weiſe verſucht es der erfolgreiche Pilot Major Carlisle, der ſich— ſelbſt in den Schlaf ſingt. Er ſummt die alter Kinderlieder aus früheren Zeiten vor ſich hin, und während er ſich den Text dieſer Melodien überlegt, fallen ihm plötzlich von ſelbſt die Augen zu. Gracie Allen, die Radiofängerin, verriet, daß ſie früher immer„Schaſe gezählt“ habe, um einſchlafen zu kön⸗ nen. Nun hat ſie entdeckt, daß es noch wirkungs⸗ voller ſei, wenn man die Orangen an einem imagi⸗ nären Orangenbaum zählt, den man ſich ſo natur⸗ getreu wie möglich vorſtellen muß. Auf luſtige Weiſe verſucht die Schauſpielerin Lilian Giſh die Schlaf⸗ loſigkeit zu überliſten. Sie ſtellt ſich vor, daß es fünf Uhr morgens und ein kalter Wintertag ſei, und redet ſich ein, daß ſte nun aufſtehen müſſe.„Der Gedanke iſt ſo ſchauerlich“, ſagt ſie,„daß ich darauf⸗ hin ſofort einſchlafe.“ Der bekannte Hollywooder Filmregiſſeur Cecil B. De Mille hat ſtets einen Phonographen neben ſeinem Bett ſtehen, der ſeine Lieblingsſymphonien ſpielt und automatiſch die Platten auswechſelt. Die Muſik bringt ihm nach einiger Zeit den erſehnten Schlaf. Der Schauſpieler Frank Craven ſpielt, wenn er im Bett liegt, im Geiſt eine endloſe Schachpartie, über der er dann einſchläft, während der berühmte Chirurg Edward Bigamm eine Zeit lang ſeinen Goldfiſchen zuſchaut, die ihn, wie er ſagt, ſo ſtupid„angähnen“, daß er ſchließlich ſelbſt ſchläfrig wird und zu gähnen an⸗ fängt. All dieſe und noch viele andere merkwürdige Rezepte werden demnächſt auf Veranlaſſung des Schlafloſenkongreſſes in Buchform erſcheinen. de — Seit drei Jahren ſucht die polniſche Staats⸗ ſchuldenverwaltung den Beſitzer des Wertpapieres Nr. I, 101217 einer Dollaranleihe, auf das bei der Ausloſung eine Prämie von 40 000 Dollar entfallen war. Es iſt kaum anzunehmen, daß er ein Mann iſt, deſſen Reichtum es ihm geſtattet, ſeelenruhig auf das Papier, deſſen Wert mit der Gewinnprämie ſich auf 212000 Dollar beläuft, zu verzichten. Vielleicht iſt er bereits geſtorben, und ſein Nachlaß iſt unachtſam heiſeite geräumt worden. Vielleicht aber verzeichnet Polen ſchon in den nächſten Tagen einen neuen Millionär. Insgeſamt wurden bisher 301 Wertpa⸗ piere dieſer Aleihe mit einer Prämienſumme von 124 600 Dollar nicht behoben. * — Amerikas neueſte Modetorheit macht nun auch in Europa Schule. In den Straßen Londons kaun man ſchon eine ganze Reihe von elegauten Damen treffen, die ſtatt einer Blume eine lebende Eidechſe im Knopfloch tragen. So viele Anhängerinnen hat dieſer Unfug bereits gefunden, daß ſich dieſer Tage die engliſche Tierſchutz⸗Liga mit der„lebenden Eidechſe Großfeuer in oberitalieniſchem Dorf Mailand, 16. Juli. Durch ein Großfeuer wurden in der Ortſchaft Storo in der Nähe des Garda⸗Sees etwa 30 Häuſer vollſtändig zerſtört. Der Brand war in einem Haus im Mittelpunkt des Dorfes aus⸗ gebrochen und griff, durch leichten Wind begüunſtigt, auf die umliegenden Gebäude über. Alle landwirt⸗ ſchaftlichen Vorräte und ſämtliches Hab und Gut der betroffenen Familien wurden ein Raub der Flam⸗ men. Der Schaden wird auf über eine Million Lire geſchätzt. 160 Perſouen wurden obdachlos. Großfeuer in einer iſchechiſchen Lackfabrik EP. Prag, 16. Juli. In der großen Lackfabrik Vanick& Male in Satalitz bei Prag brach am Freitag ein Großfeuer aus, das die Nitro⸗ und Spiritus⸗Abteilung der Fabrik einäſcherte. Der Feuerwehr war es mit Rückſicht auf die vielen Exploſionen nicht möglich, in das brennende Gebäude einzudringen. Einige Feuerwehrmänner und Angeſtellte des Unterneh⸗ mens wurden bei Löſcharbeiten verletzt. Der an⸗ gerichtete Schaden wird auf mehrere Millionen Tſchechenkronen geſchätzt. Das Großfeuer hatte ſeinen Ausgangspunkt in der Nitro⸗Abteilung ge⸗ nommen, wo Nitro⸗Zelluloſe explodierte. Franzöſiſches Marineflugzeug ins Meer geſtürzt Zwei Tote adnb Paris, 17. Juli. Ein viermotoriges Großflugzeug der franzöſiſchen »Heeresfliegerei, ein Bréguet⸗Apparat, iſt am Sams⸗ tag in der Nähe des Hafens Cherbourg ins Meer ge⸗ ſtürzt. An Bord befanden ſich außer zwei Marine⸗ offizieren 12 Ingenieure der Bréguet⸗Werke, da es einer der letzten Verſuchsflüge vor der Ablieferung des Apparates an die Kriegsfliegerei war. Von den 14 Inſaſſen kamen zwei ums Leben, die anderen zwölf konnten mit mehr oder weniger ſchweren Verletzungen geborgen werden. Bei dem Flugzeug handelt es ſich um einen der modernſten und größten Apparate der franzöſiſchen Marineflie⸗ gerei, der bisher nur in einem Exemplar liefevungs⸗ fähig vorhanden war. Bergwerksunglück in Frankreich Acht Bergleute ertrunken dnb. Paris, 17 Juli. In den Kohlenbergwerken von Bouſuet d Orb im Departement Hérault ertranken acht Bergleute darch den plötzlichen Einbruch von Waſſer in einem Stollen. ahs Schmuckſtück“ beſchäftigte. Die Tierchen, die ein⸗ ſchließlich des langen Schwanzes etwa 20 Zentimeter meſſen, und in verſchiedenen Geſchäften zum Preiſe von 3 Mark erhältlich ſind, werden nämlich mit einer feinen ſilbernen Kette am Knopfloch bekeſtigt und ſitzen meiſt auf den Schultern ihrer Herrinnen, was vernünftige Leute wohl nicht mit Unrecht als eine Tierquälerei betrachten. Dennoch hat ſich die Tier⸗ ſchutz⸗Liga nicht zu einem Verbot dieſer Modetorheit entſchließen können, da mehrere Sachverſtändige er- klärten, die Eidechſen würden ſich in ihrer Rolle als „Knopflochblume“ recht wohl fühlen. Schloß Gathelemont HOMAN VON RUDOLPH FPACENSTECHER 36 Mit Schrecken gewahrte er, daß ihm der Beamte zwei Telegrmme übergab. George wollte ſie vor Madeleine verbergen, aber es war bereits zu ſpät. Sie ſah ihn mit großen, erſchrockenen Augen an und wurde leichenblaß. 'Hauteville nahm ihren Arm, um ſie am Um⸗ ſinken zu verhindern. Faſt willenlos lehnte ſie ſich an ihn und ihre Lippen hauchten nur das eine Work: „Chine!“ 5 D' Hauteville riß die beiden Depeſchen auf, deren erſte lautete: „Sofort Meldung bei 4. Schwadron oſtaſiatiſchen Reiterregiments München. . 3. Chevauleger⸗Regiment.“ „Er war ſprachlos!— Madeleine ſah ſchon an Jeinem Geſicht, daß ihre Befürchtung richtig war. Sie kämpfte tapfer mit den Tränen und hielt ſich an der Brüſtung des Schalters mit Mühe aufrecht. Ein Poſtbeamter erichte d Hauteville einen Stuhl herüber. Madeleine ſank auf ihm zuſammen. Vergeblich ſprach George beruhigend auf ſie ein. Sie blickte ſtumm vor ſich hin. Nur einmal hob ſie die Augenlider, die ſie kaum zu öffnen vermochte, und ſah ihn an mit einem Blick namenloſer Trauer. Hinter ihrem Rücken warf'Hauteville einen Blick in die zweite Depeſthe. Sie war von ſeinem Vater; „Kriegsminiſterium München anfragt, wann Dein Eintreffen erfolgt. Transport abgeht München Freitag früh. Gruß Vater.“ Freitag früh alſo ſollte die Schwadron München verlaſſen. Die erſte Depeſche war fünf Tage, die zweite zwei Tage alt. Heute war Mittwoch. Wenn er die Schwadron erreichen wollte, mußte er am nächſten Morgen ſpäteſtens fahren. Irgend etwas lehnte ſich in ihm auf. Sein erſter Gedanke war, ſich krank zu melden. Er warf einen Blick auf Made⸗ leine, die vor ihm ſaß mit geſenktem Kopf und ge⸗ falteten Händen. War es nicht ſeine Pflicht, bei ihr zu bleiben? 5 Er verfluchte in Gedanken den Tag, an dem er ſeine Meldung für Oſtaſien abgegeben hatte! Alber⸗ ner Ehrgeiz, törichte Abenteuerluſt. Sie hatten ihm im Umſehen das Kartenhaus ſeines Glücks ausein⸗ einen Grund wollte er angeben. Er durfte Made⸗ leine jetzt nicht allein laſſen. Das Pflichtgefſhl ſeinem Beruf gegenüber und die heilige Pflicht gegen Madeleine kämpften in ihm. Was hatte er zu tun, welchem Ruf hatte er zu folgen? 5 Madeleine hatte ſich ſoweit erholt daß ſie auf⸗ ſtehen konnte. An Georges Arm hängend, verließ ſtie mit ihm das Gebäude. Die friſche Luft tat ihr wohl. Sie bekam wieder etwas Farbe, aber ihre Lippen waren noch faſt blutleer. „Entſchuldige meine Schwäche“, bat ſie George mit einem müden Lächeln. Dann traten ſie in das in der Nähe gelegene Bahnhofsreſtaurant und nah⸗ men eine Taſſe Kaffee. Danach fühlte ſich Madeleine beſſer. Sie konnten es wagen, die Bergbahn zu be⸗ ſteigen und nach Caux hinaufzufahren. Wie oft hatten ſie die Fahrt hinauf und herab gemeinſam gemacht. Dieſes Mal war es, als ob ſie zu einem Begräbnis führen. Sie ſprachen kein Wort. Madeleine ſaß am geöffneten Feuſter und ließ den Wind durch ihr Haar wehen. Plötzlich legte ſie ihre Hand auf die Georges und fragte nur: „Wann?“ George nahm ihre beiden Hände in die ſeinen und ſah ſie voll Liebe an. „Wenn überhaupt,— dann morgen.“ „Früh oder Abend?“ fragte Madeleine und ihre Lippen bebten. „Früh“, antwortete George. Madeleine ſeufzte und ſchwieg. Als ſie in Caux angelangt waren, erſchienen ihr die paar Schritte zum Hotel wie ein endloſer Weg. Sie ſchleppte ſich mit Mühe bis zum Hoteleingang. Beſorgt ſahen die Hotelbedienſteten Madeleines totenblaſſes Geſicht. „Iſt etwas geſchehen?“ flüsterte der höfliche Di⸗ rektor'Hauteville zu. „Nur ein kleiner Schwächeanfall“, antwortete 'Hauteville und half Madeleine beim Einſteigen in den Lift. Er brachte ſie in ihr Zimmer, rückte ihr einen bequemen Seſſel zurecht. Dann nahm er ihr Hut und Jackett ab und legte ſie fort. Madeleine ließ alles mit ſich geſchehen, ſie war willenlos.'Hauteville klingelte und beſtellte Tee. Er öffnete die Fenſter und die große Flügeltür zum Balkon. Daun ließ er die Markiſe herunter, um das Sonnenlicht zu dämpfen, das ins Zimmer fiel. Wie ein ſchuldbe⸗ wußter Junge kam er ſich vor, der ein furchtbares Unheil angerichtet hatte, ohne es zu wollen. Seinen Stuhl rückte er neben Madeleines Seſſel und zog ihren Kopf an ſeine Schulter. „Madeleine“, bat er flehentlich,„verzeih mir. Nie habe ich im Ernſt mit einer derartigen Abberufung gerechnet. Nie daran gedacht, daß dich eine ſolche Nachricht derart erſchrecken könnte.“ „Sie kam zu überraſchend!“ „Laß uns überlegen, was zu tun iſt, Madeleine. — Ich kaun hier bleiben und krank werden.“ Madeleine ſchüttelte nur den Kopf. „Das kannſt du nicht als Soldat, George“, ſagte ſie leiſe. „Alles handelt ſich nur um die Beantwortung der einen Frage: Wem gegenüber habe ich die höhere Pflicht zu erfüllen, dir bder dem Vaterlande?“ Madeleine legte ihm ſtatt aller Antwort ihre Hand auf die Lippen.„George“, bat ſie,„hör' mich an. Einen Zweifel darüber, wo deine höheren Pflichten liegen, kann es nicht geben. Du mußt dem Rufe folgen. Nichts von Krankwerden, das ſind ja auch nur Worte, mit denen du mich tröſten willet. Ich weiß auch, daß du mich liebſt und daß du zu mir zurückkommen wirſt. Aber wann, Liebſter, wann? Das iſt die Frage. Es kann ein Jahr, es können aber auch Jahre vergehen. Das iſt das Furchtbare.“ „Du haſt recht, Madeleine, niemand kann wiſſen, wie lange dieſes Unternehmen dauert. Ein Jahr iſt eine furchtbare Zeit für Menſchen, die ſich lieben. Aber es wird vorübergehen, und ob die Sehnſucht noch ſo groß iſt, wenn wir uns nur feſt aufeinander verlaſſen können, aneinander glauben, ſo wie wir es bisher getan haben.“ Mabeleine ſchlug die Augen zu ihm auf und ſah ihn lange au. „George, ich gehöre dir!“ „Und ich dir, mein einziger Engel du. Wenn wir beide aneinander feſthalten, wie jetzt in dieſer Stunde, wer könnte uns trennen?“ „Nichts,— ſo lange unſere Liebe dauert!“ „Wenn wir uns trauen ließen, bevor ich reiſe?“ „Du mußt morgen früh fort,— wann ſollte es geſchehen?“ „Und bedarf es zwiſchen uns einer ſolchen äuße⸗ ren Formalität? Haben wir nicht ein Band ge⸗ knüpft, das viel, viel feſter iſt als alle Segnungen ines Prieſters?“ „Du könnteſt mich nach München begleiten.“ „Laß das, George, bitte laß es. Wenn eine Trennung unabwendbar iſt— und ſie iſt's, das ſehe ich ein— dann wollen wir ſie kurz machen.“ „Dein Wille ſoll mir heilig ſein.“ Es klopfte an der Tür. Der Zimmerkellner er⸗ ſchien und ſervierte den Tee. George goß ihn ein, 0 0 9*—4 F. 26 Touriſten vom Schneeſturm überraa cht Prag, 16. 26 Prager partie in der Tatr plötzlich ſtu rm überr Unwetter nicht waren, in gefährliche Lage brachte. Die Teilnehmer waren 8 f. durchgeführt Touriſten, C N S 1 da ſie auf ein erartig eine 6 Dräfte der ne rafte der meiſten t, daß der Abſtieg werden nicht mehr konnte, zumal der Sturm mächtige Schneeverwehungen herbeigeführt hatte. Zwei Teilnehme gelang es ſchließlich, das Rettungskolonne konnte Eine Pragerin war pfung geſtorben. Tal zu erreichen, und darauf die übrige jedoch inzwiſchen an Er Expioſion in Pilſen Zwei Tote, acht Verletzte — Prag, 17. Juli. Am Samstag explodierte in einer Fabrik in Pil⸗ ſen eine Sauerſtoffflaſche. Zwei Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, zwei weitere ſchwer und ſechs leichter verletzt. 200 große Waldbrände in den Vereinigten Staaten db, Neuyork, 17. Juli. wüten in zahlreichen Nordweſtens der Ver⸗ Seit mehreren Tagen Gegenden des pazifiſchen einigten Staaten etwa 200 hauptſächlich durch die Hitzewelle verurſachte große Waldbrände. Dieſe haben bereits einen rieſigen Schaden in den Staaten Waſhington, Süd⸗Oregon und Nord⸗Kaliſornien au⸗ gerichtet. Etwa 3000 Farmer und zahlre Hilfs⸗ kräfte verſuchten bisher vergebens, die Brände ein⸗ zu dämmen. DSageehaleucles Montag, 18. Juli Nationaltheater:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Hel⸗ wig, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Kaffee Odeon: Konzert(Verlöngerung!. Tanz: Libelle, Koffee Kurpfalz Lichtſpiele: orang“,— Alhambra:„Jugend“.— klütternacht“.— Palaſt und Gloria: eder“.— Capitol:„Die Auſternlilli“. :„Verräter“. Univerſum:„Borne Schauburg: „Mit verſiegelt Ständige Darbietungen Schloßmuſeum: Gebiſnet von 10 bis 18 und von l bis 17 Uhr Prunkräume, und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung 5 Theatermuſeum, N 7, 20: Geöſinet von 10 bis 13 und von 15 17 Uhr Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedüchtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Gebinet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geölſnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſlellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisousſteſlung Städtiſche Volksbücherei, U 3. 1: Geöffnet von 16—20 Uhr. 10.30 bis 13 Uhr 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ Städtiſches Leſeſaal geöffnet von Stäbtiſches Hallenbad, I] 3. 1: Hafeurundfahrten: 10, 11. 15. richsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. aber Madeleine nippte nur ein paarmal an der Taſſe. Madeleine bat George, zum Eſſen hinunter⸗ zugehen, ſie ſelbſt aber zu entſchuldigen. „Ich kann nicht unter Menſchen gehen, ich bin zu traurig, mein Liebſter.“ „Laß mich bei dir bleiben, Zeit iſt, ſchlafen zu gehen.“ Madeleine wehrte ab. Sie bat ihn, ſeine Sachen zu packen und ſie für eine Stunde allein zu laſſen, ſie ſei müde zum Umſinken. George küßte ſie zärtlich und verließ lautlos ihr Zimmer. Er packte in Eile ſeine Koffer und be⸗ ſtellte für den nächſten Morgen ſeine Rechnung. „Vorbei“, dachte er, als er allein durch den Hotel⸗ garten ging. Was waren das für köſtliche Wochen geweſen! Und nun dieſes plötzliche Ende. Er ballte die Fäuſte, wenn er an China dachte. Er fing an, ſeinen Beruf zu haſſen, der ihn von der Seite der Frau riß, die ihm das Liebſte war, was er auf Er⸗ den beſaß. Er haderte mit ſeinem Schickſal. Madeleine, bis es Erſt ganz allmählich legte ſich der Sturm in ihm und er war ruhiger Gedanken fähig. War Made⸗ leine nicht geradezu herrlich in ihrer Entſchloſſen⸗ heit geweſen? Keine Bitte, zu bleiben war über ihre Lippen gekommen, kein Ausdruck der Furcht, ihn zu verlieren. Sie vertraute ihm, weil ſie ihn für einen Edelmann und Soldaten hielt. Nun gut, er wollte ies Vertrauen, das dieſe einzigartige Fran⸗ zöſin in ihn ſetzte, rechtfertigen mit der Treue eines Deutſchen. Sein Rundgang durch den Park führte ihn an allen Plätzen vorbei, auf denen er mit Ma⸗ deleine geſeſſen hatte. Hier hatten ſie den erſten Nachmittag nach ihrer Ankunft zugebracht, nach ihrer„Heoͤſchra“ von Montreux nach Ceux, wie ſie es nannten. Dort war die Stelle, von der aus Madeleine den Garten ihres Hotels tief unten in Montreux zu erkennen glaubte. Oft ſprach ſie von der ſchönſten aller Stunden ihres Beiſammenſeins dort unten, als getanzt hatten und er hre Hand in die ſeine genommen und der Stromkreis ſich ge⸗ ſchloſſen hatte, der die Welle der Liebe von einem Herzen zum andern trug, der ihnen das ſtumme Bekenntnis übermittelte:„Ich bin dein!“ (Fortſetzung folgt) Ff. ener vorfeilhaff Bei 10. ite Rummer 324 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 18. Juli 490g -Omnibus- F Gesellscheftsreisen , 95 Ab Paradeplatz Mannheim 1 eulsen-Oesteft Bodensee- e 5 Tage endeten deer 5 erpileecne. 57. desc ads H, Ablanrtt 1. 15. u. 29.., 12. 9. bernachtungen 1 5 Tage ldberggebiel und Schmelz. 49 5 redend wasche. Luzern. Axenstraße mit Verpfl 5 Das 110 eu bah 15. und 29. 8 595 r N berg-Tirol Arlberg. Oetztal 82 8 d. bernpaß. mit Ver und 4. pllegung 2 1 20 8 fac 2 deen e 5 Verpfleg 39 30 „Gefüllt Dir das 2 0 e „Nein, zu mager.“— „Aber Arthur, ich meine doch das Kleid!“ Schlan⸗ ke Linie? Gut, läßt man ſich ge allen. Aber über⸗ 8 1 17 8 3 90 e 2 5 lung sein und schön bleiben!— ſchlanke Jean ſollten Massage, Höhensonne 2 8 18 8 Jesichts pf lege Hand- und Fußpilege mäß g ein gutes dunkles 1 1 Bier und zwar am beſten e ee p, pomaroli Bürgerbräu Nektar Bee e des geſamten guterhaltenen Hotel⸗ 1 trinken. Es iſt wohl⸗ 5 ſchmeckend, mäßig alko⸗ bübneiiehen. J 12. 1— 99 0 1 K 1 1 F 1. 15 H 0 1 el holhaltig, es wirkt mä⸗ Fernruf 274 30 ßig genoſſen im allge⸗ ee ers Ae'stenlose Ber tung JJCFFCCCCCCTC along Theter, Montag den 18. Juli 1938 Stadi Basel!“ Abend getrunken, oeeig. mage DOI Reparatur- und 18 eee 1 Vorstellung Nr. 394 Miete A Nr. 30 1 L net den Schlaf zu fördern. Ferntransvorte 1 ö Bügel Kn Donnerstag, den 21. Juli 1938, Uu Sondermiete A Nr J 8 34 e am Tattersall verm. Kaftee Odeon— am Tattersall 85 haben in Bürgerbräu⸗ m aeſchloff 4. u NO 5 3 Freitag, den 22. Juli 1038. 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S„ 5 05 gebühren, Desiufektionsgebühren, eee 7 2 Naugebühren, Ortsgerichtsgebühren Wer 0 eh a 8 + N Heute haben tage 3 12 Uhr zum. rn dieſe Zangen wird erinnert Offene I 5 Verkäufe wir unſer Ehe⸗ 6 Wer nunmehr nicht bis, e ö 10 0 0.. 5 8 5 ſtandsdarlehen tens 22. Juli 1938 Zahlung erhalten!. 1 i kefſtet“s hat! nach“ den Vorſchriften A te 3 1000. AM. 0. fl. f 2 22 L212 885 der badiſchen Gemeindebetfef⸗. 1 fi 1. touches O, wie frenen dus. 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