Neue Mannheimet Zeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl Einzelpreis 1 0 Y 2* 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm am eimer enetab Welger breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzeuſtr. 43 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr 13, iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß aewährt. Keine Gewahr für Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag, 19. Juli 1938 140. Jahrgang— Nr. 326 Paris im Fieber des Königs-Veſuches Neunorker Flugzeugmechaniker fliegt mit einer 8 Jahre alten Maſchine über den Ozean Sehnell noch eine Rieſen-Razzia! Der Salonwagen für das Königspaar Heute nachmittag fünf Ahr wird das engliſche Königspaar in Paris eintreffen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 19. Juli. Es iſt ein Glück, daß der engliſche Königsbeſuch heute nachmittag um fünf Uhr tatſächlich zum Beſuch in Paris eintrifft, denn das Regiſter der Propa⸗ gandabemühungen, um eine möglichſt feſtliche Hoch⸗ ſtimmung zu erzeugen, iſt ſichtlich erſchöpft. Heute am letzten Tage haben die meiſten Pariſer Zeitungen Sonderausgaben veranſtaltet. Die einen geben hiſto⸗ riſche Ueberblicke aber alle franzöſiſch⸗engliſchen Zu⸗ ſammenkünfte in der Geſchichte von Julius Cäſar an bis heute. Die andern wiederum haben alle Per⸗ ſönlichkeiten von Namen mobil gemacht, um von ihnen ein kleines Begrüßungsſprüchlein zu erhalten. Der Miniſterpräſident Daladier, der Außenminiſter Bonnet, der Kammerpräſtdent, die Generale Game⸗ lin und Weygand, die Miniſter, die Politiker bis hinunter zu den Kommuniſten, der Kardinal Ver⸗ dier, der Großrabbiner Levy, der Revueſtar Miſtin⸗ guette und der Schneiderkönig Le Long, die Indu⸗ ſtriellen, die Schriftſteller, die Künſtler und die Mit⸗ glieder der Geſellſchaft, alle haben ſie ihr Zeugnis dazu beigetragen, um ſich ſelbſt und der Welt zu beweiſen, daß der heutige Tag des Königsbeſuches ein hiſtoriſcher Tag für Frankreich ſei. Am Quai d. Orſay iſt noch einmal die Königswoh⸗ nung eingehend inſpiziert worden, damit alles klappt. Man will nicht wieder das Mißgeſchick erleben wie ſeinerzeit bei einem Beſuch des ruſſiſchen Zaren im Schloß Fontainebleau, daß die Waſſerleitung für die königliche Badewanne ſtreikt. Man hat geſtern noch am Quai'Orſay im letzten Augenblick den Aufzug vom Erdgeſchoß in das erſte Stockwerk repariert, nicht etwa weil er nicht funktionierte, ſondern aus Gründen des Protokolls. Im Erdgeſchoß werden der König und die Königin vom Chef des Protokolls und den Hofdamen in den Aufzug geleitet. Die⸗ ſelben Perſönlichkeiten müſſen dann aber auch im erſten Stockwerk wieder zur Stelle ſein, wenn der Aufzug eintrifft. Da man ihnen nicht zumuten kann, die Treppe im Laufſchritt hinaufzueilen, muß der Aufzug langſam fahren. So wird denn der Aufzug des Quai'Orſay, um die ſieben Meter Höhe vom Erdgeſchoß zum erſten Stockwerk zu bewältigen, nicht weniger als ſieben Minuten brauchen. Eine maje⸗ ſtätiſche Langſamkeit. Die Polizei hat in der letzten Nacht noch eine rieſige Razzia in Paris veranſtaltet. 25 00 Hyotelgäſte und 20 000 Ausländer wurden noch einmal auf Herz und Nieren geprüft. Ein Bataillon Infanterie mit Muſik und Fahnen iſt am Quai'Orſay eingezogen, um den Ehren⸗ und Sicherheitsdienſt für das Königspaar zu über⸗ nehmen. Die ganze franzöſiſche Luftflotte in der Umgebung von Paris iſt mobil gemacht worden, um heute den Himmel über Paris zu überdecken. In den Zeitungen erſcheinen lange Liſten über die Aenderungen im ſtädtiſchen U⸗Bahn⸗ und Autobus⸗ verkehr. Die Pariſer Bürger erhalten Vorſchriften, wie ſie den Zugang zur Anfahrtsſtraße heute ver⸗ meiden können. Man legt augenſcheinlich an höherer Stelle keinen beſonderen Wert auf Volksandrang. Wenn man ſchließlich der politiſchen Preſſe glauben darf, dann findet heute abend ſchon kurz nach der Ankunft des Königs⸗ paares am Quai Orſay eine diplomatiſche Konferenz zwiſchen Lord Halifax, Daladier und Bonuet ſtatt. 5 Bei dieſer Gelegenheit ſollen die auszutauſchenden rinkſprüche endgültig feſtgelegt werden, deren Ton ganz beſonders herzlich ſein ſoll. f Zu guter Letzt ſei nicht vergeſſen, daß ſelbſt der Wettergott für die Feſtlichekit mobil gemacht wurde, denn man kündigt für heute ein wahres Königswetter in Paris an. 8 5 Spezialdetektive bringen die Juwelen Drah bericht un. Londoner Vertreters i London, 19. Juli. Heute um.05 Uhr verlaſſen der König und die Königin den Viktoria⸗Bahnhof in London, um ſich zum Staatsbeſuch nach Paris zu begeben. Die Preſſe iſt voll von Berichten aus Paris über die Vorberei⸗ tungen zu dem Beſuch und feiert erneut die engliſch⸗ franzöſiſche Freundſchaft in. Leitartikeln. Die„Ti⸗ mes“ hat eine Sonderausgabe über Frankreich her⸗ ausgegeben. Geſtern haben Spezialdetektive die Juwelen nach Paris gebracht, die die Königin bei den verſchiedenen Gelegenheiten tragen wird, darunter den berühmten Diamanten Kohinvor, die insgeſamt einen Wert von etwa 20 Millionen Mark haben. Chamberlain erklärte geſtern auf eine Anfrage im Unterhaus, ſein Briefwechſel mit dem franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Daladier ſei an ſich pri⸗ vater Natur. Er könne aber mitteilen, daß er er⸗ neut das enge Einvernehmen zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung beſtätigt. Auf eine ergänzende Anfrage teilte Chamberlain mit, daß in dem Briefwechſel keine neuen Bindun gen eingegangen ſeien. Englands Wache im Oſten Neue Befeſtigungsanlagen in Singapore anb Tokio, 18. Juli. Die Zeitung„Hochi Shimbun“ meldet aus Singa⸗ pore, daß England die ſtarke Befeſtigung der Stadt fürtführe. Neue Flughäfen würden gebaut. Im Weſtteil ſei ein zweiter Flugplatz nahezu vollendet und der Bau eines dritten ſei in Angriff genommen. Demnächſt werde eine größere Zahl neuer ſchwerer Bomber aus England erwartet. Ein AS-Flieger verfliegt ſich“- und landet ſtatt in Kalifornien in Irland! In einer acht Jahre alten Maſchine glücklich den Ozean überguert! dnb. Dublin, 18. Juli. Wie aus Baldonnel(Irland)] berichtet wird, landete dort um.30 Uhr nachmittags der ameri⸗ kaniſche Flieger Corrigan nach Ueberquerung des Ozeans mit ſeinem Flugzeug. Corrigan hat den Ozean in einer acht Jahre alten Maſchine allein überquert. Er verließ Neuyork geſtern abend in einer Maſchine, die er für 2000 Mark alt ge⸗ kauft hatte. Die geglückte Ozeanüberquerung des iriſch⸗ameri⸗ kaniſchen Flugzeugmechanikers Douglas Corrigan⸗ hat die amerikaniſche Oeffentlichkeit ſtark überraſcht Corrigan hatte ſein Vorhaben vorher nicht bekannt⸗ gegeben. Er war am Sonntagfrüh vom Floyd⸗Ben⸗ net⸗Feld geſtartet und hatte als Ziel Los Angeles genannt. Infolge Ueberbelaſtung mit Benzin und Oel rollte die Maſchine auf dem Flugplatz über 1200 Meter, ehe ſie aufſtieg. Zum Erſtaunen der Boden⸗ mannſchaft flog Corrigan nicht weſtwärts in Rich⸗ tung Los Angeles, ſondern oſtwärts.„ Nach ſeiner Rückkehr nach USA ſieht Corrigan einigen unangenehmen Auseinanderſetzungen mit dem amerikaniſchen Luftfahrtamt entgegen, da er für ſeinen Ozeanflug keine Erlaubnis eingeholt hatte. Flugzeugmechaniker Corrigan iſt ein in Neu⸗ hork völlig unbekannter Flieger. Er war in der vorigen Woche von Kaliſornien nach Neuyork geflogen und hatte dieſen Flugweg in ſeiner acht Jahre alten und ohne moderne Napigationsinſtru⸗ mente ausgerüſteten Maſchine in weniger als 28 Stunden zurückgelegt. Er hatte ſich nur verflogen? dnb. Dublin, 18. Jult. Der amerikaniſche Ozeanflieger Corrigan erklärte fliegen. Ich hatte die Abſicht, nach Los Angeles zu war, geriet mein Kompaß in Unordnung. Ich bin die ganze Zeit über der Wolkendecke geflogen. Das erſte Land, das ich wieder geſehen habe, war die iriſche Küſte.“ Auf Befragen erklärte Corrigan, daß er die ganze Zeit nach ſeiner Arm vand⸗ uhr geſteuert habe. Corrigan war mit Rück⸗ ſicht auf das Alter ſeines Flugzeuges ſchon zweimal die Genehmigung zum Ueberfliegen des Ozeans ver⸗ weigert worden. Landesverräter hingerichtet Anb. Berlin, 19. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Am Dienstag wurde der vom RNeichskriegsgericht megen Landesverrats zum Tode verurteilte, am 26. Oktober 1914 in Löwen(Schleſien] geborene Helmuth Kuhlmann aus Breslau hingerichtet. Gelegentlich eines Verwandtenbeſuchs in einem Nachbarſtaate kam K. mit einem Spionageagenten in Berührung. Er wurde als Spion gewonnen und hat dieſe Verbindung faſt zwei Jahre lang aufrecht erhalten. Er hat geheim zu hältende militäriſche An⸗ gelegenheiten aus Gewinnſucht verraten. Für den verhältnismäßig geringen Verratslohn mußte er jetzt mit dem Leben büßen. Wo iſt Admiral Karpfanger“? Bisher keine Meldung von dem Schulſchiff eingelaufen . Berlin, 18. Juli. Da die am erſten Juli dieſes Jahres eingeleitete radiotelegraphiſche Umfrage nach dem am 8. Februar dieſes Jahres von Port Germain nach England abgegangenen Segelſchulſchiff„Admiral Karpfanger“, Hapag, bisher keine Meldung erbracht hat, hat die Hamburg⸗Amerika⸗Linie ihren Dampfer„Leuna“ angewieſen, die Rückreiſe von Auſtralien um das Kap Horn anzutreten und dabei den von den Seg⸗ lern meiſtens benutzten Weg abzuſuchen. Weiter hat die Reederei die chileniſche Marine gebeten, 1 l N einen Dampfer zur Verfügung zu ſtellen, um die nach ſeiner Landung in Baldonnel:„Ich habe niemals die Abſicht gehabt, den Atlantik zu über⸗ Südküſte von Südamerika von Kap Pillar über Kap Horn bis zu der Staateninſel einſchließlich der vor⸗ . gelagerten kleinen Inseln abzuſuchen. Dieſe durch fliegen. Als ich aber über den Wolken angelangt das Entgegenkommen der chileniſchen Regierung ermöglichte Suchaktion wird mehrere Wochen in Anſpruch nehmen. a Die Hapag hat außerdem ihrem auf dem Wege von Buenos Aires nach San Vincent befindlichen Dampfer„Gera“ Anweiſung gegeben, eine dort ge⸗ ſichtete ſchwarze Viermaſtbark zu ſuchen und ihren h feſtzuſtellen. [Preſſe⸗Hoffſmonn, Zander⸗M.) 2 2 2 4 Freiwillige zurück! Von Genevalleutnant a. D. von Metzſch. „Freiwillige vor!“ iſt ein alter Kriegsruf.„Frei⸗ willige zurück!“ iſt ein neuer, zu dem wir kein kriegsgeſchichtliches Gegenſtück kennen. Ihn haben die Verhandlungen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes in London aufgebracht. Sie haben es ſogar zu einem Programm von achtzig Druckſeiten gebracht. Bleibt nur noch offen, ob es Wirklichkeit wird. Wir wollen das einmal annehmen. Dann würde je eine internationale Kommiſſion bei den beiden Parteien die Abzutransportierenden feſtſtellen, ſam⸗ meln, in Gruppen zu je Zweitauſenden in gewiſſe Räumungszonen um einige Häſen bringen und ſchießlich nach ihren Ländern zurückbefördern. So⸗ bald die an Freiwilligen ſchwächerer Partei zehn⸗ tauſend Köpfe entlaſſen hat, ſollen beide Parteien die Rechte kriegführender Staaten erhalten. Die erheh⸗ lichen Koſten werden von dem Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß getragen. Die Sowjetunion hat ſich nach langem Sträuben knurrend an der Zahlung wenig⸗ ſtens in geringem Umfange beteiligt. Wohl nur, um dieſes letzte europäiſche Forum, auf dem ſie Spek⸗ takel machen kann, nicht einzubüßen. Die engliſche Preſſe ſpricht von einem diplomati⸗ ſchen Meiſterſtück, Wir widersprechen nicht, aber ſtellen feſt, daß der Ausſchuß errechnet hat, daß etwa fünf Monate gebraucht werden, um die ganze Proze⸗ dur durchzuführen. Gerechnet von der Annahme des Eutwurfs durch die beiden ſpaniſchen Parteien, die vorläufig noch nicht erfolgt iſt. Demnach könnte Spanien vielleicht etwa Ende des Jahres 1938 frei⸗ willigenfrei ſein. 0 5 Es wird viel guter Wille von vielen Seiten nötig werden, wenn die Sache glücken ſoll. Außer⸗ dem zeigt aber dieſer merkwürdige Vorgang ein neues Nebeneinander von Krieg und Frieden, das kaum ohne Einfluß auf die Kämpfe bleiben kann. Gewiſſe Kampfpauſen an dieſer oder jener Teilſront ſind wohl unvermeidlich. Man will zwar mit den verwundeten, gefangenen und weib⸗ lichen Freiwilligen, alſo in der Etappe beginnen. Aber die Mehrzahl der Freiwilligen ſteckt doch natürlich in der Kampfzone. Alſo wird es dort zu Ablöſungen ähnlicher Art kommen, wie wir ſie aus Lem Stel⸗ lungskriege des Weltkrieges kennen. Wenn man konnte, ſtieß man damals gern in ſolche Ablöſungen hinein, weil ſich aus ihnen oft ein gewiſſer Schwächezuſtand des Feindes ergab. Ju Spanien darf das aber wahrſcheinlich nicht geſchehen, woraus ſich ein Abflauen der Gefechtstätigkeit er⸗ geben wird. 5 5 5 Es muß abgewartet werden, wie das wirkt. Das heißt, ob oͤie entſcheidungſuchende Kriegsenergie nur vorübergehend nachläßt, oder ob der Abtransport der W Ner ue M kannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe n Abbau des bewegen ſich natürli teilen ſie gern, wenn beeinträchtigt wird. Dieſer wenn die effektive national⸗ eint uns ſicher, Sieg ſpan Blockade, die Franco als„Kriegführender“ durchführen kann, endlich die Seezufuhr zu Rot⸗ ſpanien ſtoppt und die Pyrenäen endlich und wirklich Aber gerade deshalb ſcheint uns London erſonnene Plan in Bar⸗ elleicht, daß man dort in dem Pro⸗ köglichkeit entdeckt,„das Schlimmſte zu 6 cht, daß Rotſpanien von außen her wird, den ausſichtsloſen Kampf weiter⸗ zuführen. Jedenfalls darf der nationalſpaniſche Sieg f wieder dadurch in Frage geſtellt werden, daß zanien ſich, wie bisher, auf internationale Kräfte Ohne ſie wäre Rotſpanien längſt unterlegen. Bier hat die ſtärkeren und beſſeren Reſerven. Ein iſtillſtand oder ein ähnliches Stillegen der Fro nten würde in erſter Linie dem bedrängten roten diger zugutekommen. Außerdem hat ſchon jetzt Seite eine allgemeine Entinternationali⸗ der Freiwilligen eingeſetzt, ſo daß wir idern würden, wenn die Kommiſſionen tig nichtſpaniſche Freiwillige bei Rot⸗ Fragt ſich nur, inwieweit Umtauſch ihrer geſchloſſen bleiben. 5 ob der in elona gefällt. erſtaunl ſpanien feſ tellen ſollten. die„Freiwilligen“ ſelbſt' mit dem Päſſe einverſtanden ſind. Aber Englands erſter Miniſter hat ja ſelbſt die Freiwilligen⸗Formel, auf die ſich der Londoner Aus⸗ ſchuß geeinigt hat, zunächſt nur einen„Papier⸗ erfolg“ genannt. Alſo werden auch wir ſeine Ver⸗ wirklichung abwarten müſſen. Um ſo unbedenklicher dürfen wir darauf hinweiſen, daß der Abtransport von Freiwill ligen für Franco unter keinen Umſtän⸗ den tragbar iſt, wenn der Eingriff die nationalſpani⸗ ſchen Siegesausſichten trübt oder wenn eine Schein⸗ löſung Platz greift, die den roten Widerſtand nur unnötig verlängert. In jedem Falle aber handelt es ſich um eine Maßnahme, die entweder auf das Weſen es dem nationalſpaniſchen Erfolge nahen Krieges Rückſicht nehmen muß oder auf eine Hilfs⸗ on zugunſten von Rot hinausläuft. Möglich, daß der Ausſchuß die wahrſcheinliche praktiſche Ausſichtsloſigkeit des diplomatiſchen Mei⸗ 0 ücks kannte, als er es vollbrachte. Aber un⸗ möglich iſt es, an eine Entwicklung zu glauben, die einen entſcheidungſuchenden Krieg durch Schiebun⸗ gen der vorausſichtlichen Entſcheidung zu berauben ſucht. Es gilt für Franco, Spanien den Spaniern oh bolſchewiſtiſche Reſtheſtände zurückzugewinnen. Das iſt mit„internationalen“ Brigaden nie, ſon⸗ dern nur mit Kräften zu erreichen, die ſich zu dem geſunden Nationalismus bekennen, dem das zwan⸗ zigſte Jahrhundert gehört. Ein europäiſches Gleich⸗ gewicht, das gewiſſen Mächten nur dann vorhanden zu ſein ſcheint, wenn den Völkern, die nur zu ſich ſelbſt zurückfinden wollen, internationale Gewichte e werden, iſt kein Gleichgewicht, ſondern ine Unfreiheit, um die eine Nation nicht ſoviel Opfe r umſonſt gebracht haben will, wie die ſpaniſche ſeit Jahren. Man ſpricht davon, daß in Rotſpanien ein neuer Nationalismus nach neuen Formen taſte. Das mag ſein. Denn daß auch dort Millionen die Befreiung vom internationalen Terror heiß erſehnen, iſt be⸗ kannt. Aber gerade wenn oder weil dem ſo iſt, kann dicteb fung Freiwillige zurück“ am leichteſten Wirk lichkeit werden, wenn ſie gleichbedeutend iſt mit dem Willen„Bor Moskau zurück“! Unter dieſer Parole wäre ſogar vorſtellbar, daß Franco nicht erſt den letzten iberiſchen Winkel blutig erobern muß, ſon⸗ dern zu einer Verſtändigung mit den Gegnern kommt, die nichts anderes ſein wollen als wieder⸗ aufbauende Spanier. So wünſchen wir, daß aus deren Reihen der unverfälſcht ſpaniſche Ruf ertönt: Freiwillige zurück, nämlich zum Vaterlande! Die italieniſch-ungariſchen Beziehungen: Friede und Gerechtigkeit! Einladung zur Zuſammenarbeit- Die dnb Rom, 19. Juli Bei dem vom italieniſchen Regierungschef Muſſo⸗ lini zu Ehren des ungariſchen Miniſterpräſi 868 en Imredy im Palazzo Venezia veranſtalteten Eſſen, an dem die Spitzen von Staat, Partei und Wehr⸗ macht, ſowie Vertreter von Kammer und Senat ieil⸗ nahmen, richtete Muſſolini an den ungariſchen Mini⸗ ſterpräſidenten einen Trinkſpruch, in dem es u. a. heißt: Vielfältige, grundlegende, politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Jutereſſen ſowie das Ziel eines höhe⸗ ren Ideals des Friedens und der Gerechtigkeit bilden die Baſis der itglieniſch⸗ungariſchen Beziehungen. Auf dieſer Gemeinſchaft der Ziele und der Intereſſen beruht auch die Beſtändigkeit der Beziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Ländern und ihrer Entwicklung auch im weiteren Rahmen der Beziehungen zu anderen Staaten. Beſonders im Donauraum, der aus n Gründen Italien und Ungarn direkt intereſſiert, ſtimmen ſie in einer Politik der Amen ei überein, die ſich nicht abſchließt und noch weniger gegen andere gerichtet iſt, ſon⸗ dern allen offen ſteht, die, wie wir, auf eine Aktion Wiederaufbaues abzielen. der Ordnung und des Bedeutung der„Achſe im Donauraum Dieſer Politik leiſtet im der Wirtſchaſtsſinn und der Achſe Rom allgemeinen Intereſſe Friedenswille, die die Berlin und unſer aufrichtiges Einvernehmen mit Jugoſlawien beſtimmen, einen wertvollen Beitrag. Der ungariſche Miniſterpräſident Imredy ant⸗ wortete u. a. wie folgt: Ew. Exzellenz hat den Wunſch nach einem höhe⸗ ren Friedens⸗ und Gerechtigkeitsideal unterſtreichen wollen, der die Grundlage der zwiſchen Italien und Ungarn beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen bildet. Der Zweck unſerer gegenwärtigen Reiſe iſt, die⸗ ſem Frieden und dieſer Gerechtigkeit zu dienen. Die feſten Bande, die ſeit langen Zeiten uns mit Italien verbinden, wie auch die traditionelle und aufrichtige Freundſchaft, die auf politiſchem, wirt⸗ ſchaftlichem und kulturellem Gebiet zwiſchen Ungarn und dem Deutſchen Reich, das unſer Nachbar geworden il, beſteht, d. h. unſere freundſchaftlichen Beziehungen zur Achſe Rom— Berlin erfüllen uns mit der Hoffnung, daß unſere Bemühungen zur Verwirklichung eines dauerhaften und gerechten Friedens ihre Früchte tragen und die friedliche Ent⸗ wicklung des Kontinents auf feſtere Grundlagen ſtellen werden. wiſchenfälle in Eger Mit Revolber und Gummiknüppel gegen Zuſchauer einer Kamerasdſchaftsfahrt db. Prag, 18. Juli. Am Sonntag veranſtaltete der Engländer Auto⸗ mobil⸗Verein in Karlsbad eine Kameradſchaftsfahrt nach Franzensbad und Marienbad. Bei ſchönſtem Sommerwetter verſammelten ſich bei Eger die teil⸗ nehmenden Kraftwagen und Motorräder, oͤie dann in einer langen Reihe die Stadt paſſierten. Namentlich auf dem Marktplatz hatten ſich viele Hunderte von Einwohnern aufgeſtellt, die den durchfahrenden Kraft⸗ fahrern herzliche Ovationen bereiteten. Dabei wurde ein Schauſpieler des Egerer Stadttheaters, der die Automobiliſten durch Zurufe begrüßte, von einem Staatspoliziſten verhaftet und abgeführt, was bei der Menge ſtürmiſche Pfufirufe auslöſte. Darauf nahm die Polizei drei weitere Verhaftungen vor und ließ dann in der engen Gaſſe beim Polizeikommiſſariat ein Motorrad mit Beiwagen vorrücken. Ciner der Poliziſten zog einen Revolver, und andere gingen mit dem Gummiknüppel gegen die Menge vor., gte ſchließlich in muſtergültiger Diſziplin auseinander⸗ ging. Man iſt ſich ſelbſt noch nicht einig nb. Prag, 19. Juli. Die von 0 tſchechiſchen Preſſe für Montag an⸗ gekündigte Sitzung des Miniſterrats unter dem Vorſitz des Staatspräſidenten Dr. Beneſch hat nicht ſtattgefunden. Es hat den Anſchein, daß es noch nicht gelungen iſt, die Schwierigkeiten innerhalb der Regierungsmehrheit ſoweit zu bereinigen, daß der Miniſterrat die Beratungen über das Nationali⸗ Wirklich nichts Veſſeres zu tun.. Der Fall Sandys kommt nicht zur Ruhe Attlee will eine neue Debatte erzwingen Chamberlain wird unmutig Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 19. Juli. Das Unterhaus wird wahrſcheinlich heute ſchon erneut eine Debatte über den Fall Sandys erleben. Der Sprecher des Unterhauſes gab geſtern die er⸗ wartete Erklärung darüber ab, was mit dem Bericht des Privilegienausſchuſſes geſchehen ſoll, der, wie ſich ſpäter herausſtellte, auf falſchen Informationen be⸗ ruht. Der Sprecher erklärte, die neuen Tatſachen, die ihm bekannt geworden ſeien, beſagten, daß der Abgeordnete Sandys nicht von dem militäriſchen Unterſuchungsausſchuß, ſondern von einer anderen militäriſchen Stelle aufgefordert worden ſei, vor dem Unterſuchungsausſchuß zu erſcheinen. Der Sprecher erklärte ihm, dann bleibe die Entſcheidung des Pri⸗ pilegienausſchuſſes beſtehen, daß die Aufforderung an Sandys einen Bruch des Vorrechts eines Abge⸗ ordneten darſtelle. Man müſſe die Entſcheidung des Pripflegienausſchuſſes beſtehen laſſen, denn es ei für das Weſen der Sache gleichgültig, von wem die Aufforderung an den Abgeordneten ausgegangen ſei. Der Führer der liberalen Oppoſition, Sinclair, ſchloß ſich dem Wunſche des Sprechers an, und Mini⸗ ſterpräſtdent Chamberlain erklärte gleichfalls, er ſei der Anſicht, das Haus habe wichligere Dinge zu tun, als ſich dauernd mit dieſem Fall zu beſchäftigen. Er unterſtützte den Vorſchlag Sinclairs, die Entſchei⸗ dung des Privilegienausſchuſſes beſtehen zu laſſen und die nicht aufgeklärten Punkte dem gegenwärtig tagenden parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß zur überlaſſen. Es fiel allgemein auf, daß Chamber⸗ lain und Sinelair die gleichlautende Erklärung ab⸗ gaben: Attlee, der Führer der Arbeiterpartei, kündigte jedoch an, daß er den Antrag ſtellen werde, die Entſcheidung des Privilegienausſchuſſes für null und nichtig zu erklären, und daß er eine neue De⸗ batte herbeiführen wolle. Sie wird wahrſcheinlich heute ſtattfinden. In der heutigen Morgenpreſſe macht ſich die Un⸗ zufriedenheit über die Ausſicht einer neuen Debatte bemerkbar. Der„Daily Erxpreß“ erinnert daran, daß England 18 Millionen Arbeitsloſe habe, Eng⸗ land benztige große moderne Straßen, mehr Woh⸗ nungen, modernere Schulen, weitere Rüſtungen. Das Parlament täte beſſer, ſich mit dieſen D ſchäftigen als mit dem Fall Sandys. Dingen zu be⸗ . Bülow⸗Schwante geht nach Brüſſel. Der Führer und Reichskanzlet hat den Chef des Protokolls Ge⸗ ſandten v. Bülow⸗Schwante zum deutſchen Geſand⸗ ten in Brüſſel ernannt. Der bisherige dortige Ge⸗ ſandte Frhr. v. Richthofen wird demnächſt eine an⸗ derweitige Verwendung finden. Geneſungswünſche des Führers an Reichsſtatt⸗ halter Mutſchmann. Der Führer richtete an Reichs⸗ ſtatthalter Mutſchmann, der an einem Herzleiden erkrankt iſt, ein Telegramm, in dem er die herz⸗ lichſten Wünſche zur baldigen Geneſung ausſpricht. tätenſtatut fortſetzen könnte. Am Montag tagte lediglich der politiſche Miniſterausſchuß. Eingeſtelltes Strafverfahren dnb. Prag, 19. Juli. Nach den Vorfällen in Warnsdorf(Nordböhmen), wo am Tag vor den Gemeindewahlen kommuniſti⸗ ſcher Mob Sudetendeutſche überfiel, wurden be⸗ kanntlich 48 SDp⸗Mitglieder verhaftet und ein Strafverfahren gegen ſie eingeleitet. Wie das„Sudetendeutſche Tagblatt“ aus Warns⸗ dorf meldet, iſt jetzt das Verfahren von der Staats⸗ anwaltſchaftſ eingeſtellt worden, da den Sudeten deutſchen beinerlei ſtrafbare Handlung nachgewieſen werden konnte. Die unſchuldig Verhafteten werden nun gegen die unbegründete Anklage ſelbſt die An⸗ zeige erſtatten. Damit iſt die ganze Angelegenheit, die damals von der tſchechiſchen Preſſe als große Senſation gegen die SDP auſegzogen wurde, in ſich zuſammen⸗ gebrochen. Anterhausdeb alte über die Tſchecho- Slowakei dnb London, 18. Juli. Im Unterhaus kam es am Montag zu einem Frage- und Antwortſpiel über die Tſchecho⸗Slowakei. Dabei wollte der konſervative Abgeordnete Sir Ar⸗ nold Wilſon aus dem Munde des Premierminiſters eine Erklärung erhalten, ob eine moraliſche oder anderweitige Unterſtützung der Tſchecho⸗Slowakei im Falle eines Fehlſchlages der Verhandlungen mit den Sudetendeutſchen in Frage komme. Chamberlain antwortete:„Die Beſprechungen zwichen den Parteien ſind noch im Gange. Ich ziehe es daher gegenwärtig vor, auf einen erfolgreichen Ausgang dieſer Beſprechungen zu hoffen, anſtatt ihren Fehlſchlag im voraus anzunehmen.“ Der Oppoſitionsabgeordnete Dalton verſuchte dann den Miniſterpräſidenten darauf feſtzulegen, ob für den Fall, daß die tſchecho⸗flowakiſche Regierung einen„vernünftigen und generöſen“ Vorſchlag für die Regelung der beſprochenen Frage mache, die bri⸗ tiſche Regierung die Tſchecho⸗Slowakei in ihrem Wi⸗ derſtand gegen„unvernünftige und maßloſe“ For⸗ derungen unterſtützen würde. Chamberlain antwortete hierauf kurz:„Ob dieſe Forderungen vernünftig oder unvernünftig ſind, iſt Anſichtsſache.“ Amerikaniſches Schulſchiffgeſchwader beſucht Eng⸗ land. Am Freitag traf auf der Höhe von Spithead ein amerikaniſches Schulſchiffgeſchwader zu einem einwöchigen Beſuch ein. Das Geſchwader beſteht aus den Schulſchiffen„Neuyork“,„Texas“ und„Wyo⸗ ming“, die unter dem Kommando von Konteradmiral Johnſon ſtehen. In Haiſa kam es in der vergangenen Woche wie der zu ſchweren Unruhen, bei beer wurden, die mehrere Gebäude in Brand ſetzten. ohnhof in Haiſa auf die brennenden Gebäude. Das Feuer, geworfene Bombe entfacht, griff ſchnell um ſich. ö denen Bomben Unſer Bild zeigt den Blick vom Güter⸗ durch die auf den Holzlagerplatz (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.] Koöniginmutter Maria von Rumänien geſtorben anb Bukareſt, 18. Juli. Königinmutter Maria von Rumänien, deren Zu⸗ ſtand ſich im Laufe des Montag von Stunde zu Stunde verſchlimmerte, iſt um 17 Uhr MéEz3 im Schloß Peliſchor in Sinaia verſchieden. Am Toten⸗ bett der Königin weilen König Carol, Kronprinz Michael und Prinzeſſin Eliſabeth. Ebenſo ſind die meiſten Regierungsmitglieder mit dem Miniſter⸗ präſideuten Patriarch Chriſten an der Spitze in Sinaia anweſend. Eine amtliche Mitteilung über den Tod der Königinmutter Abends ausgegeben werden. Königin Maria von Rumänien wurde 1875 als Prinzeſſin von Edinburgh geboren. 1893 vermählte ſie ſich mit dem Prinzen Ferdinand von Hohenzollern⸗ Sigmaringen, dem Neffen König Carol J. von Rumänien und damaligen rumä⸗ niſchen Kronprinzen. Ihr Gemahl Ferdinand beſtieg 1914 als Ferdinand J. den Thron von Rumänien und verſchied vor faſt genau elf Jahren, am 20. Juli 1927. Der Ehe König Ferdinands und der Khni⸗ gin Maria ſind ſechs Kinder entſproſſen, von denen noch fünf leben. Der älteſte Sohn iſt der gegen⸗ wärtige König von Rumänien, Carol II. Das neue Wehrleiſtungsgeſetz + Berlin, 18. Juli. Das Geſetz über Leiſtungen für Wehrzwecke (Wehrleiſtungsgeſetz vom 13. Juli 1937), das in Nr. 112 des Reichsgeſetzblattes, Teil 1, erſchienen iſt, regelt in einer den heutigen Bedürfniſſen entſpre⸗ chenden Weiſe die Pflicht zu Sachleiſtungen aller Art für Wehrzwecke. Au der Spitze ſteht die grundlegende Beſtim⸗ mung, daß alle Bewohner des Reichsgebiets ein⸗ ſchließlich der juriſtiſchen Perſonen zu Sach⸗ leiſtungen für Wehrzwecke verpflichtet ſind. Zur Inanſpruchnahme ſolcher Leiſtungen ſind Be⸗ darfsſtellen berechtigt, die vom Oberkommando der Wehrmacht im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern beſtimmt werden. Dieſe Bedarfsttellen können von einem Leiſtungspflichtigen verlangen, daß er den Gebrauch von Waffen geſtattet, die er im Beſitz oder Gewahrſam hat, Rechte an beweglichen Sachen(aber nicht an Grundſtücken) überträgt und ſonſtige Rechte zur Ausübung überläßt. Näher regelt das Geſetz ſolche Leiſtungen, die namentlich von der Wehrmacht zur Deckung ihrer Bedürfniſſe auf Märſchen, bei Uebungen, Kommandos vder bet beſonderem Einſatz benötigt werden Manöver⸗ leiſtungen), wie insbeſondere die Gewährung von Unterkunft und Verpflegung, die Abgabe von Futter und Betriebsſtoff, die Benutzung von Waſſerſtellen, Grundſtücken und Gebäuden, Nachrichtenanlagen und Werkſtätten, die Lieferung von Verbrauchsſtoffen und Gerät für Lager⸗, Biwak⸗ und ähnliche Bedürfniſſe, die Inanſpruchnahme von elektriſchem Strom und Gas, die Ueberlaſſung von Gegenſtänden, wie namentlich von Pferden, Fahrzeugen und anderen Beförderungsmitteln, die Ausführung von Beförde⸗ rungen und die Hilfeleiſtung für Luftfahrzeuge und bei Seenot, ür jede Leiſtung hät die Bedarfsſtelle, ſoweit die Leiſtung nicht billigerweiſe unentgeltlich werden kann, eine Vergütung zu gewähren, ebenſo für Verluſte, Beſchädigungen und außergewöhnliche Abnützung eine Entſchädigung. Beide werden man⸗ gels Einigung zwiſchen Bedarfsſtelle und Leiſtungs⸗ pflichtigen von den Verwaltungsbehörden feſtgeſetzt. Funkſtörungen aus Angſt Somwjetſtörſender ſtört die Wiedergabe des Artikels Roſenbergs dnb Riga, 18. Juli. Als der Königsberger Sender am Samstag die zweiten Abendnachrichten bekanntgab, wurde er bei der Durchgabe des Artikels von Alfred Roſenberg im„Völkiſchen Beobachter“ zu den von einer juüdi⸗ ſchen Zeitung veröffentlichten Ausſchlachtungen zur Vernichtung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland derart von einem ſowjetruſſiſchen Sender durch lauke Muſik und Geſang in ruſſiſcher Sprache geſtört, daß die Meldung hier unverſtändlich wurde. Offenſichtlich iſt den Sowfets der Artikel Alfred Roſenbergs ſo in die Knochen gefahren, daß Moskau ſein Bekanntwerden in der Sowjetunion mit allen Mitteln zu verhindern ſucht. Der manoͤſchuriſche Zwiſchenfall Mechaniſierte ſowjetruſſiſche Einheiten und Tanks nach Poſſiet dnb. Söul, 18. Juli. Bei Huntſchun überflog am letzten Samstag ein ſowjetruſſiſcher Doppeldecker anſcheinend zu„Erkun⸗ dungszwecken“ die mandſchuriſche Grenze. Er iſt ſpä⸗ ter in Richtung auf Wladiwoſtok zurückgeiehrt. Wei⸗ ter wird gemeldet, daß unter den nach Poſſiet heran⸗ geführten Truppen mechaniſierte Tanks beobachtet wurden. Zur Beilegung des Grenzzwiſchenfalles ſollen direkte Verhandlungen mit dem Kommando der ſow⸗ jetruſſiſchen Truppen in der Küſtenprovinz vorge⸗ ſchlagen werden, um den ſofortigen Rückzug der auf mandſchuriſches Gebiet vorgedrungenen Bolſchewiſten durchzuführen. Domei meldet ferner, daß ſeit der Nacht zum Sonntag ſüdlich von Wladiwoſtok bei Poſſtet rote Truppen zuſammengezogen würden. Hauptſchrifeleſt und verantwortlich für'olitik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: l. B. Win 1 ec.= Han: delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: l. B. C. W. Fennel.— Sport: W. Mälte x. Südweſtdeutſche Umſchau, Gerlcht und Bilderdienſt: Curt Wlihelm 3 ſämtliche in Mannbelm⸗ Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin Friedenau, jüdweſtkorſe 50. Für unverlangts Beiträge 2 Gewähr.— Rückſendung nur ück porto. Herausgeber, Drucker und Berleger; Iteue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R l, 6. g 8 ſür Anzeigen und gelchäftliche Aittellungen 1.— Gg. Kling, Mannheim. ur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. be A Abend und 4 Mittag erſchelnen gleich ieitig in der Ausgabe 3 5 usga über Ausgabe 8 über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. Die Anzelgen der wird erſt im Laufe des gefordert. Einheiten und Dienstag, 19. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 328 Mannheim, 19. Juli. Kunſthändler Felix Nagel 70 Jahre alt Wer in und um Mannheim als Kunſtſammler etwas auf ſich hält, der kennt auch den weißhaarigen, immer freundlichen alten Herrn, der heute wie vor 40 und nun ſchon faſt 50 Jahren mit immer gleither Begeiſterung ſeinem Berufe obliegt. Kommt jemand hierher, um eine beſtimmte Fayence von Qualität, ein beſonders koſtbares Porzellan, ein antikes Möbel zu ſuchen: immer wird er zuerſt„zum alten Na⸗ gel“ gehen, deſſen untrügliches Qualitätsgefühl ebenſo wie ſeine faſt ſprichwörtliche Vertrauenswür⸗ digkeit ihm auch ſeit dem Umbruch ſchon das ſchwie⸗ rige Ehrenamt eines Referenten der Reichskulturkammer im Gau Baden ein⸗ trugen. Am 19. Juli 1868 iſt Filix Nagel geboren. Er entſtammt einer Alt⸗Mannheimer Familie, die ſchon ſeit Anfang des 19. Jahrhunderts hier anfäſſig war und ſich bereits in früheren Generationen durch Kunſtſinn und Kunſtintereſſe auszeichnete. So war auch das Haus in D 2, 8, wo ſich viele Jahre lang das Juweltergeſchäft des Vaters Ludwig Nagel befand, ſeit jeher eine Pflegeſtätte aller ſchönen Dinge, und es kam ſozuſagen ganz von ſelber, daß der junge Felix eines Tages ſeine kaufmänniſche Tätigkeit aufgab, um mit ſeinem Bruder Franz zu⸗ ſammen Mannheims erſten Antiquitätenladen ins Leben zu rufen. Schon damals waren es vor allem die Sammler, die bei ihm einkehrten, um ſeinen Rat zu ſuchen. Daß ſie nicht ſchlecht dabei fuhren, beweiſt heute noch die inzwiſchen in Beſitz des Schloß ⸗ muſeums übergegangene Sammlung Her⸗ mannsdörfer, an deren Entſtehen Felix Nagel entſcheidend Anteil hatte. Aber auch das öffentliche Muſeumsweſen verdankt ſeiner fachkundigen Mitt⸗ lertätigkeit ſo manches wertvolle Kunſtgut, ebenſo wie er in den Jahren 1902—1907 auf ausdrücklichen Wunſch des Großherzogs beim Aufbau mehrerer Kunſtausſtellungen im Schloß zugezogen wurde, und 1902 die erſte Kunſtauktion in Mannheim abhielt. Als hochgeachteter Mitbürger und Senior der badiſchen Kunſthändler begeht Felix Nagel heute ſeinen ſiebzigſten Geburtstag. Möge ihm noch 9 Jahr erſprießlichen Wirkens vergönnt ſein! Neue Zeiten in der Briefzuſtellung Einem vielſeitigen Wunſche entſprechend, der ins⸗ beſondere von der Induſtrie⸗ und Handelskammer vertreten worden iſt, werden die werktäglichen Briefzuſtellungen ab 21. d. M. um.30, 11 und 15.30 Uhr beginnen. Damit wird erreicht, daß die Abendauflieferung der Poſt aus Berlin, Nord⸗, Oſt⸗ und Weſtdeutſchland am folgenden Tage in der Zeit von 11 bis 12 Uhr, alſo immerhin noch vormittags, in die Hände der Empfänger gelangt, und daß eilige Sachen, die erſt beim 3. Zuſtellgang zum Abtrag kommen, noch am gleichen Tage können. en Die Orgelwerke im Roſengarten werden um⸗ gebaut. Das Brucknerfeſt der Stadt Mann⸗ heim im Herbſt dieſes Jahres gab der Stadtverwal⸗ tung Anlaß, ein ſeit 36 Jahren beſtehendes Provi⸗ ſorfum einer endgültigen Löſung zuzuführen. Die Orgel des Nibelungenſaales im Roſen⸗ garten wird in den nächſten Wochen umgebaut und von 22 zunächſt auf 46 Regiſter erweitert. Der Umbau ſieht einen vermanualigen Spieltiſch für 100 Regiſter vor, die in den nächſten Jahren noch eingebaut werden ſollen, um der Orgel eine den Raumverhältniſſen entſprechende und den Jeiern würdige Klangwirkung zu verleihen; Da⸗ neben wird auch die Orgel im Muſenſaal einer Ueberholung und Verbeſſerung unterzogen. e Kauſmannsgehilfen⸗ und Facharbeiter⸗Prü⸗ fung. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Maun⸗ heim hat die in ihre Lehrlings rolle eingetragenen Kaufmannsgehilfen⸗ und Facharbeiter⸗Lehrlinge, die in der Zeit vom 1. Juli bis 30. November d. J. ihre Lehre beendet haben, aufgefordert, ſich zur Kauf⸗ mannsgehilfen⸗ und Facharbeiterprüfung anzu⸗ melden. Es werden nur ſolche Facharbeiter und Kaufmannsgehilfen zur Prüfung zugelaſſen, die in die Lehrlingsrolle eingetragen ſind. Es iſt weiter zu beachten, daß der Anmeldeſchluß für die Kauf⸗ mannsgehilfen am 1. Auguſt und für die Fach⸗ arbeiter am 5. Auguſt d. J. abläuft. en Tödlich verunglückter Kraftradfahrer. Be dem geſtern morgen in Waldhof tödlich verunglückten Kraftradfahrer handelt es ſich um den ghayrigen verheirateten Franz aver Hertkoren, wohnhaft Mannheim⸗Waldhof, Zäher Wille 12. erledigt werden 5 Richtfeſt beim neuen Altersheim in E 6: Erſte Etappe beim zweiten Plankendurchbruch beendel „Ein ſchönes Städtebild iſt beſeitigt worden, aber das Neue wird auch ſchön ſein“— Dem Altersheim wird noch ein Verwallungsbau folgen— Auch der Rest des alten Hoſpitalgebäudes wird der Spitzhacke weichen Am mit Hakenkreuzfahnen geſchmlickten Neubau des Katholiſchen Bürgerhoſpitals in E 6 wurde geſtern nachmittag das Richtfest be⸗ gangen. Dabei machte der Vorſitzende des Stiftungsrates, Stadtrat Hofmann, Mit⸗ teilung über die Erweiterung des urſprüng⸗ lichen Projektes. Mit der Feier des Richtfeſtes am Katho⸗ liſchen Bürger hoſpital iſt ein erſter Bau⸗ abſchnitt des zweiten Plankendurchbruches abge⸗ ſchloſſen. Während das in E 5 heranwachſende Tech⸗ niſche Rathaus erſt im Herbſt 1939 einer Beſtimmung wird übergeben weren können, iſt damit zu rechnen, daß das Altersheim in E 6 noch vor Weihnachten dieſes Jahres bezogen werden kann. Das Haus iſt im Rohbau fertig. Es wird in drei Hauptgeſchoſſen Zimmer mit den eor⸗ forderlichen Nebenräumen für achtzig Inſaſſen ent⸗ halten. Darüber hinaus ſoll auch das Dachgeſchoß, in dem urſprünglich Küche, Waſchküche und Zubehr untergebracht werden ſollten, der Aufnahme alter Leute nutzbar gemacht werden. as wird möglich ſein, nachdem man ſich— wie Stadtrat Hofmann geſtern bekanntgab— neuerdings entſchloſſen hat, auch den heute noch ſtehen⸗ den zweiſtöckigen alten Bau, der ſüdlich an die Kirche angrenzt, niederzulegen und dafür an der Ecke Planken—Lazarettſtrae zu⸗ ſätzlich einen zweiſtöckigen Verwaltunas⸗ bau zu errichten. Dieſer Verwaltungsbau wird unmittelbar an die Umfaſſungsmauer des Gartens zu ſtehen kommen. Die Gartenmauer elböſt wird bei öden Planken um rund zwölf Meter zurückver⸗ ſetzt und auch an der Lazarettſtraße(zwiſchen E 6 und E 7) etwas zurückgenommen werden. Die — N 2 2 — ſchöne Mauer ſoll an ihrem neuen Standort grund⸗ ſätzlich in ihrer bisherigen Geſtalt wieder erſtehen, nur wird man ſie mit Durchblicken verſehen, ſo daß die Straßenpaſſanten in den geräumigen Hoſpitalgarten werden hineinſehen können. Selbſt⸗ verſtändlich werden die heute noch an der Lazarettſtraße ſtehenden einſtöckigen Vorbauten oerſchwin⸗ den, und ebenſo wird eines Tages ouch das Eckhaus gegenüber dem Finanzamt nieder⸗ gelegt werden. Dieſen Raum benötigt man noch für die Aulegung des ſchmucken Erholungsplatzes, der für den nörd⸗ lichen Bereich des Quadrates E 6 geplant iſt. Die Richtſeier Den Beginn der geſtrigen Richtfeier, an der die Mitglieder des Stiftungsrates, Vertreter des Städtiſcſen Huck bauamtes Unternehmer Arbeiter und Schweſtern Kath. Bürgerhoſpitals teil⸗ nahmen, machte der von einem Zimmermann ge⸗ ſprochene Richtſpruch. des Nachdem der Zimmermann das Glas geleert und zerſchellt hatte, ergriff der Vorſitzende des Stif⸗ tungsrates des Katholiſchen Bürgerhoſpitals, Stadtrat Hofmann, das Wort. Er gab zunächſt einen Rückblick auf die Geſchichte des Bürgerhoſpitals, das im Jahre 1786 erbaut wurde. Schon 1770 habe man die Errichtung eines Heimes zur Aufnahme alter Leute erwogen. Als Kurfürſt Carl Theodor ſeine Zuſtimmung zur Errichtung des Altersheimes gegeben hatte. richtete man ein ſolches zunächſt in K 2 ein. aber ſchon nach zwei Jahren ſiedelte man aus Raumgründen nach eee Blick in den Gerichtsſaal: Sein Gewiſſen ließ ihm keine Ruhe. Ein Ehemann, der einen folgenſchweren Eingreff vorgenommen hatte Kurz vor Prozeßbeginn widerrief er- Zu Gefängnisſtrafe verurtent Im Oktober 1936 hatte der 34 Jahre alte Pe⸗ ter Philipp B. Haus Mannheim an ſeiner eige⸗ nen Frau eine Abtreibung vorgenommen. In⸗ folge einer Infektion ſtarb die 33jährige Ehe⸗ frau wenige Tage ſpäter im Krankenhaus. Zwei Jahre lang hielt es der Angeklagte aus. Dann fand er, vor ſeinem Gewiſſen keine Ruhe mehr, und aus dem inneren Drang, endlich reinen Tiſch zu machen, ſtellte ſich B. am 11. April dieſes Jahres ſelbſt der Polizei. Er ſchilderte den Sachverhalt ausführlich und nahm die ganze Schuld auf ſich. Wenige Tage vor der Hauptverhandlung vor dem Mannheimer Schöf⸗ fengericht nahm der Angeklagte das Geſtännd⸗ nis wieder zurück mit der Begründung, er habe nur aus Verzweiflung und Verwirrung ſich der Ab⸗ treibung beſchuldigt, er ſei unſchuldig an dem Tod ſeiner Frau. Das Gericht hatte nun in einer ausführlichen Be⸗ weisaufnahme zu prüfen, ob das abgelegte Ge⸗ ſtändnis wahr geweſen iſt, oder ob der Angeklagte aus ſeeliſcher Verwirrung wirklich dieſen ganzen Hergang, der bis in Einzelheiten geſchildert wurde, erdichtet habe. Das Gutachten des medͤtziniſchen Sachverſtändigen ſtellt einwandfrei feſt, oͤaß der An⸗ geklagte nur in der Erkenntnis ſeiner Schuld ſich Die Verantwortung trägſt du! Wir leſen wohl alle eine Zeitung, das gehört zu den Selbſtverſtändlichkeiten unſerer Zeit. Dabei intereſſiert beileibe nicht alle Volksgenoſſen dasſelbe, einer lieſt zuerſt die politiſchen Meldungen, der an⸗ dere die vermiſchten Nachrichten, noch ein anderer den Roman. Gleichermaßen bewegt ſind wir aber alle von jeder Meldung, die über ein größeres Un⸗ glück berichtet. Unſere menſchliche Anteilnahme wird geweckt, wenn wir von vielen Toten leſen, die ein einziges Unglück forderte. Dann fragen wir nach dem Verantwortlichen für das blutige Geſchehen und eee. Das war heute vor 175 Jahren: Als Papa Mozart in Mannheim weilte Der Brief an den Freund in Salzburg:„Das Mannheimer Orcheſter iſt ohne Widerspruch das beſte in Deutſchland Leopold Mozart, Vizekapellmeiſter in Salz⸗ burg, machte im Jahre 1763 mit ſeinen 775;fährigen Sohn Wolfgang Amadeus und der 11jährigen Toch⸗ ter Maria Anna, den beiden muſikaliſchen Wunder⸗ kindern, eine Konzertreiſe. Da der Kurfürſt in ſeiner Sommerreſidenz in Schwetzingen weilte, aing Mozart gleich hierher. Von hier f ſchrieb er am 19. Juli 1768 an einen Bekannten in ſeiner Heimat 5 einen Brief, worin er u. a. mitteilte: „Geſtern ward eigens Akademie wegen uns befoh⸗ len. Dies iſt erſt die zweite Akademie, die ſeit dem Maf iſt gehalten worden. Sie dauerte von 5 Uhr abends bis nachts 9 Uhr. Ich hatte das Vergnügen, mit guten Sängern und Sängerinnen einen bewun⸗ derungswürdigen Flutotraverſtſten, Mr. Wendling, zu hören und 5 das Orcheſter iſt ohne Widerſpruch das beſte in Deutſchland und lauter junge Leute von guter Lebeusart, weder Säufer, weder Spieler, weder liederliche Lumpen, ſo⸗ daß ſowohl ihre Führung als auch ihre Leiſtung hoch zu ſchätzen ſind. Meine Kinder haben ganz Schwetzingen in Bewegung geſetzt und alles geriet in Bewunderung.“ Mozart wohnte mit ſeinen Kindern in Schwet⸗ zingen im Gaſthaus„Zum roten Haus“. Von hier reiſte er nach Mannheim, wo er ſich drei Tage auf⸗ hielt und im„Prinz Friedrich“ logierte. Im Spätherbſt 1777, alſo 14 Jahre ſpäter, kam der junge Mozart wieder in die Pfalz, diesmal aber mit ſeiner Mutter. Die Fahrt war über Bruchſal, Waghäuſel, Schwetzingen nach Mannheim gegangen. Mozart fand hier zwar gaſtliche Aufnahme, aber ſeine Hoff⸗ nung, in der kurfürſtlichen Kapelle ein Unterkom⸗ men zu finden, erfüllte ſich nicht, R. der Polizei ſtellte, und daß ſeine Augaben über den Vorgang des vorgenommenen Eingriffes deswegen glaubhaft ſeien, weil ein Menſch nicht aus Verwir⸗ rung ſolche klaren und beſtimmten Ausſagen machen könne. Wie Zeugen ausſagten, war die Ehe keine glück liche, Ende 1933 heiratete B. ſeine jetzt verſtͤrhene Frau. Er arbeitete als Gelegenheitsarbeiter. Doch ſeine Ehe ging bald„in die Brüche“. Seine Frau wollte keine Kinder mehr, und ſo kam es zu jenem verhängnisvollen Eingriff am 2. Oktober 1936. Aus dem Vorleben iſt noch von Intereſſe zu hören, daß der Angeklagte öfters angetrunken nach Hauſe kam, und er dann ſeine Frau miß handelte. In zwei Fällen mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch genom⸗ men werden. Das Schöffengericht ſtützte ſich auf das ärztliche Gutachten und kam zu einer Verurteilung des Angeklagten. Das Gericht war von der Schuld des B. überzeugt und hielt das erſte Geſtändnis des Angeklagten für wahr. Daß ſich der Angeklagte ſelbſt ſtellte, wurde ſehr zu ſeinen Gunſten verwertet, und eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 8 Monaten ausgeſprochen. Sonſt hätte eine viel höhere Strafe verhängt wer⸗ den müſſen. Zwei Monate der erlittenen Unterſu⸗ chungshaft wurden dem Verurteilten angerechnet. ſind ſpäter befriedigt, wenn wir leſen, daß die Strafe ihn ereilt hat. Wie nun aber, wenn unſere Zeitung jeden fünf⸗ ten Tag von einem Verkehrsunglück berich⸗ tet, bei dem hundert Volksgenoſſen, manchmal auch ein paar mehr, ihr Leben verloren hätten und etwa zweitauſend weitere verletzt worden wären? Das wäre doch ein Unglück größten Ausmaßes! Und dieſe Meldung wiederholte ſich alle fünf Tage, jedesmal aus einem anderen Teil des Vaterlandes berichtet? Da würden uns doch langſam die Haare zu Berge ſtehen, wir würden mit aller Kraft die Verhütung ſolch gewaltiger und völlig ſinnlofer Blutopfer fordern! 8 Nun, die Unfälle ereignen ſich tatſächlich, und uns rührt das nicht im geringſten. Jedes Jahr ſterben in Deutſchland achttauſend Men⸗ ſchen den Verkehrstod und weitere 160 000 werden verletzt. Unſere Anteilnahme iſt gering, weil ja nicht gleich hundert auf einmal ſterben, ſondern in dieſer Straße einer, in einer anderen velleicht zwei, noch an anderer Stelle wieder einer. Wir haben uns anſcheinend an dieſe kleinen Un⸗ follmeldungen gewöhnt, aber die großen würden uns erbittern. Dabei fließt hier wie dort beſtes Blut unnütz in den Straßenſtaub. Wer dafür verantwortlich iſt? Nicht ein ein⸗ zelner, wir alle gemeinſam. Unſere Nach⸗ läſſigkeit auf der Straße, unſer Leichtſinn ſind die Urſachen dieſer blutigen Kataſtrophen. Autofahrer und Fußgänger wie Kutſcher und Radſahrer teilen ſich in die Schuld am ſinnlos vernichteten Leben. Wir wollen dagegen ankämpfen. Durch einen immerwährenden Appell an das Pflichtgefühl aller Straßenbenutzer. Den Auftakt dazu bildet die jetzt ſtattfindende Verkehrsunfallverhütungsaktion, in deren Verlauf jeder Teilnehmer am Straßenverkehr ein Merkblatt erhält, in dem er in knappen klaren Worten das geſagt findet, was für ihn zu beachten ſelbſtverſtändlich ſein ſollte. Wir alle tragen die Verantwortung für den Tod von achttauſend Volks⸗ genoſſen und die Verwundung von weiteren 160 000. Handeln wir, um die Verantwortung tragen zu können. 5 e R 3 über; jedoch auch dieſe zweite Unterkunft war bald zu klein. So wurde 1780 das Anweſen in E 6 erworben und 1786 ausgebaut Dreißig Jahre ſpä⸗ ter machte ſich ſchon wieder Raummangel bemerk⸗ bar, man dachte damals an einen Neubau, aber Ver⸗ untreuungen eines Beamten vereitelten auf lange Jahrzehnte hinaus die Ausführung der Pläne. Vor dem Weltkrieg wurden neue Pläne ausgearbeitet. Krieg und Inflation verhinderten wiederum deren Verwirklichung. Stadtrat Hofmann wies dann darauf hin, wie nach dem nationalſoztaliſtiſchen Umbruch unſere Stadtverwaltung in großzügiger Weiſe die Initiative ergriff und als eine der erſten großen Maßnahmen die Beſeitigung der öſtlichen Planken⸗ einſchnürung durchführte. Schon von Anfang an ei es ſelbſtverſtändlich geweſen, daß dieſer erſten Maß⸗ nahmen der Plankendurchbruch bei E 5. E 6 folgen müſſe. Im Zuge dieſer Beſtrebungen hahe der Oberbürgermeiſter mit dem Stiftungsrat des Katholiſchen Bügerhoſpitals Verhandlungen auf⸗ genommen, und bald ſei dabei eine Einigung erzielt worden. Dadurch, daß die Stadt einen breiten Strei⸗ fen des Geländes, das für die Verbreiterung der Planken notwendig war, käuflich erwarb, ſei die Finanzierung des Neubaues möglich geworden. In wenigen Monaten werde nunmehr der Neubau bezugsfertig ſein. Neuerdings ſei nun der Beſchluß gefaßt worden, auch den bisher noch ſtehen gebliebenen Teil des alten Hoſpitalgebäudes niederzulegen und an ſeiner Stelle einen zweiten Neuban für die Verwaltung zu errichten. Stadtrat Hofmann dankte allen, die am Bau mit⸗ geholfen haben, insbeſondere Oberbaudirektor Züz⸗ ler. Mit dem„Sieg⸗Heil“ auf den Führer und den narſonalen Liedern fand die Richtfeier hr Ende. Es ſchloß ſich in der„Land kutſche“ ein gemein⸗ ſames Abendeſſen aller am Bau Beteiligten an. Da⸗ bei hielt Oberbaudirecktor Zizler eine kurze Anſprache. Er wies darauf hin, daß wohl mancher das Verſchwinden des alten Bauwerkes, das ein Stück Alt Mannheim bedeutete, bedauert habe, aber er ſei überzeugt, daß das Neue allgemein Freude machen werde. Das neue Altersheim werde zwar einfach, aber behaglich und mit allen Ein rich⸗ tungen, die es benötigt, ausgeſtattet ſein. Der Red⸗ ner Fankte allen ſeinen Mitarbeitern und auch dem Stiftungsrat des Katholiſchen Bürgerßhoſpitals, auf den er ein„Hoch“ ausbrachte. Dr. W. Th. Achtung, Mütterſchulungskurſe! Im September 1938 Säuglingspflege: 1. nachmittags: Beginn: Montag, den 5. September, nachmittags halb 4 Uhr. Kurſustage: Montag und Mittwoch, halb 4 bis halb 6 Uhr. 2. abends: Beginn: Montag, den 12. September, abends 8 Uhr. Kursustage: Montag und Mittwoch, 8 bis 10 Uhr. Die Kurſe dauern jeweils 10 Nachmittage oder Abende und koſten 5 Mark. Häusliche Näharbeiten: 1. abends: Beginn: Dienstag, den 8. September, abends 8 Uhr. Kurſustage: Dienstag und Donners⸗ tag, abends—10 Uhr. 2. nachmittags: Beginn: Montag, den 12. Sep⸗ tember, nachmittags halb 4 Uhr. Kurſustage: Mon⸗ tag und Mittwoch, nachmittags halb 4 Uhr bis halbes Uhr. Die Kurſe dauern jeweils 10 Abende oder Nach⸗ mittage und koſten 4 Mark. Hauswirtſchaft mit Kochen: 1. abends: Beginn: Montag, den 5. September, abends 8 Uhr. Kurſustage: Montag und Mittwoch. Auch dieſer Kurſus dauert 10 Abende. Gebühr: 6 Mark. Wir bitten ſchon jetzt vor den Ferien um mündliche oder ſchriftliche Anmeldung bei ber Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8. Fernruf 43495. Geſchäftszeit:—12 Uhr und.6 Uhr. Samstags—12 Uhr. VBVlraerriebsſchließung für gemeinſamen Arlaub unzweckmäßig Zur Frage der Werkferien, d. h. der gleichzeitigen Urlaubsgewährung an alle Gefolgſchakts mitglieder unter Schließung des Betriebs für die Urlaubszeit, hat das Sozialamt der DA., wie die Dach. meldet, Stellung genommen. Der Werkurlaub ſei auch dort, wo ihn die Tarifordnungen zuließen, ſtets eine Aus⸗ nahme geblieben. Es ſei allgemein, abgeſehen von Saiſonbetrieben, nicht möglich, die Betriebe für die Zeit der vorgeſehenen Werkferien ſtillzulegen. Eine Ausnahme beſtehe lediglich in der Schuhinduſt rie, in der ſich durchgehend der Werkurlaub durchgeſetzt habe. Allgemein würde der Werkurlaub eine ſchema⸗ tiſche Regelung mit ſich bringen. Oft müßten ferner die Gefolgſchaftsmitglieder auf Urlaub gehen, ohne daß es ihnen während dieſer Zeit möglich ſei, ihren Urlaub dem Erholungscharakter entſprechend zu ge⸗ ſtalten. Teilnahme an Koͤßß⸗Reiſen würde in vielen Fällen nicht möglich und die gemeinſame Verlebung des Urlaubs mit der Familie ſchwierig fein, meil Werk⸗ und Schulferien vielfach nicht zuſammenfielen. Von Ausnahmen abgeſehen, müſſe deshalb der ge⸗ meinſame Werkurlaub als unzweckmäßig angeſehen werden. 5 4. Seite Nummer 326 — N 0 8 Se sl 55 1 05 .—, 3 i . 2— 15 — 2 Admeſtbent E nige: 8 22 1 Miniſteroräſident Köhler eröffnet die Konſtanzer Austellung „Kultur und Wiriſchaft am Vodenſee“ bid Konſtanz, 18. Juli. Mit einer ſchlichten Feier wurde am Samstag⸗ mittag die große Ausſtellung„Kultur und Wirt⸗ ſchaft am Bodenſee“ eröffnet. Die Feier erhielt ihre beſondere Bedeutung durch die Anweſenheit des ba⸗ diſchen Miniſterpräſidenten Köhler, der den am Er⸗ ſcheinen verhinderten Schirmherrn der Ausſtellung, Reichsſtatthalter Robert Wagner, vertrat. Die Eröffnung fand vor einem großen Kreis geladener Gäſte aus Partei, Staat, Wehrmacht, Stadt, Handel und Induſtrie im Ehrenhof der Ausſtellung ſtatt. Auch die Vertreter aus der benachbarten Schweiz und aus Vorarlberg hatten ſiih zahlreich eingefun⸗ den. Nach der Feſtbuvertüre von Lortzing, geſpielt vom Orcheſter des Stadtthegters Konſtanz, begrüßte Oberbürgermeiſter Herrmann, Konſtanz, die Gäſte, mobel er auf die verbindende Kraft der Aus⸗ ſtellung über die Reichsgreuzen hinaus verwies. Der Reichsredner der NS DA p und das Verwal⸗ tungsratsmitglied des Inſtituts für Deutſche Kultur und Wirtſchaftspropaganda, Elsner von Gron o w⸗ Berlin, überbrachte die Grüße des Präſidenten des Inſtituts end verbane domit zugleich ein Dankes⸗ wort au alle Ausſteller Das Inſtitut führe ſolche Ausſtellungen durch, um alle Kreiſe über die Ver⸗ hältniſſe in unſerem Staate zu unterrichten. Solche Ausſtellungen ſeien auch in hohem Maße geeignet, die Zuſammenarbeit mit anderen Völkern zu för⸗ dern. Die Ausſtellung in Konſtanz verfolge den Zweck, die gegenſeitigen Verbindungen zwi⸗ ſchen den Ländern um den Bodenſee zu feſti⸗ gen und ſoſche Verbindungen neu angzuknüp⸗ fen, wo ſie noch nicht vorhanden ſeien. Beſonderes Intereſſe wurde den Ausführungen des badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhler entgegengebracht. Dieſer begann mit einem Dankes⸗ wort an die Stadt Konſtanz, die ſich auch ſchon auf anderen Gebieten ihrer beſonderen Aufgabe als Grenzſtadt bewußt geweſen ſei, uitd ſich in den letz⸗ ten Jahren entſcheidend bemüht habe, das Kultur⸗ zentrum am Bodenſee zu bleiben. Der Redner be⸗ fäßtelſich t dann näher mit den beſönderen wirtſchaft⸗ lichen Gegebenheften des Bodenſee⸗Gebietes, und km im Zuſgmmenhang mit dem Fremdenverkehr auch auf die benachbarte Schweiz zu ſprechen. Er bezeichnete eine 5 enge Zuſammeuarbeit zwiſchen den beiden Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juli 1938 Ländern gerade im Bodenſeekreis als eine dringende Notwendigkeit. Dieſe Zuſammenarbeit könne ſich unter anderem allch am beſten in der Mitarbeit der Schweiz bei der Schiffbar machung des Oberrheins zei⸗ gen! Nach dem Anſchluß von Oeſterreich an das Reich habe dieſes Proſekt eine erhöhte Bedeutung erlangt. Der Redner machte dabei die Mitteilung, daß die zuſtändigen deutſchen Stellen ſich eingehend mit dieſer Frage beſchäftigt und ihre volle Unter⸗ ſtützung zugeſagt hätten. Aus den Preſſeſtimmen der Schweiz in den letzten Monaten ſei erkenntlich, daß man auch jenſeits der Grenze dem Projekt jetzt größtes Intereſſe entgegenbringt. Der Miniſterpräſident gab dem Wunſche Aus⸗ druck, daß es der gemeinſamen Arbeit gelingen möchte, dieſes Projekt, das für beide Länder von entſcheidender Bedeutung ſei, intenſiv zu fördern und durchzuführen. Der Redner kam auch noch auf das politiſche Verhältnis zwiſchen Deutſchland und der Schweiz zu ſprechen, und trat mit aller Entſchie⸗ denheit der Auffaſſung entgegen, als wolle Deutſch⸗ land in die inneren Verhältniſſe der Schweiz ſich einmiſchen. a- Laudenbach, 18. Juli. Der in der ganzen Umgebung bekannte Kaufmann Johann Keßler iſt im Alter von 39 Jahren geſtorben. * Plaukſtadt, 18. Juli. Unter großer Teilnahme der Bevölkerung fand hier die Beerdigung der ver⸗ ſtorbenen Frau Margarete Emmert, geb. Treiber, ſtatt. um qcliuetʒ ingen Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 18. Juli. Als Dienſtnachfolger des vor einiger Zeit verſetzten Polizeikümmiſſars Singer wurde Polizeihauptwachtmeiſter Otto Berchtold als Polizeimeiſter zur Schutzpolizei der Stadt Schwetzingen verſetzt. Der neue Polizei⸗ meiſter hat ſeinen Dienſt in Schwetzingen bereits angetreten und wurde durch den Stellveerreter des Bürgermeiſters, 1. Beigeordneten Steil, in Gegen⸗ wart der Schutz⸗ und Feldpolizeibeamten in den Dienſt eingeführt. 5 5 Herrſchen oder Führen? Hauptamtsleiter Pg. Claus Selzuer-Berlin ſprach bei einer Sondertagung der DA in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 19. Juli. Zu einem der erziehe⸗ riſchen Höhepunkte des Ludwigshafener Kreisappells wurde die Sondertagung der Deutſchen Arbeits⸗ front im Jeg eierabendhaus. Kreisobmatn Anthite begrüßte die erſchienenen Amtsträger und Betriebs- führer. Seine beſonderen Grüße galten Hauptamtss⸗ leiter Pg. Claus Selzner Berlin, Kreisleiter Kleemann und dem Gauobmann der DAF, Pg. Stahl. Die Ausführungen Claus Selzners ſtanden unter dem Thema„Der Wettbewerbsge⸗ danke in der Sozialpolitik“ Vom Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe ausgehend, be⸗ tonte der Hauptamtsleiter, daß das ſogziale Gewiſ⸗ ſen uns immer wieder antreibt, eine Steigerung des Erreichten zu verſuchen. Da wird ſich vielleicht mancher fragen, ob das heute, da wir doch die Macht beſitzen und fundiert haben, überhaupt noch nötig iſt? Die Antwort darauf lautet: Wirthaben mehr unternommen als nur den Verſuch, in Dellſchland an die Stelle einer beſtehenden Ordnung eine neue Ordnung zu ſetzen! Wir haben den Kampf gegen eine Weltmacht aufgenommen, wir haben mit dem nationa⸗ len Sozialismus den internationalen Kapi⸗ talismus angegriffen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß das internatio- nale Judentum alle Anſtrengungen macht, die Demonſtration des völkiſchen Unabhängigkeitswil⸗ lens in Deutſchland mit aller Gewalt zu verhindern. Und deshalb müſſen wir den deutſchen Menſchen in ſeiner ſeeliſchen, geiſtigen und körperlichen Kraft ſtär⸗ ken. Wir müſſen den letzten deutſchen Menſchen auf⸗ rufen, perſönlich in dieſen drei Eigenſchaften ſeſter, ſtärker, gewandter zu werden. Man hat von dem jüdiſchen Weltherrſchaftswillen oft genug geſprochen und ſpürt ihn häufig noch. Man erlebt in unſerer Zeit die Demonſtration des deut⸗ ſchen Führungswillens. Triumphiert der jüdiſche Herrſchaftswille, ſo iſt unſer ſchlechtes Schickſal beſiegelt. Trium⸗ phiert der deutſche Führungswille, ſo haben wir mit Sicherheit ein gutes Schickſal zu er⸗ . warten. Wir haben im Schickſalskampf gegen die uns feind⸗ liche Weltmacht nur eine Chance, nämlich, wenn wir ums nicht gegenſeitig bekämpfen. Die Weltmacht des jüdiſchen Kapitalismus kämpft immer noch gegen uns. Und ſo iſt die Kampfzeit verlängert. Und jeder unter uns muß unſere Kampffront ſtärken, auch wenn er vielleicht immer noch nicht die allerletzten Ziele unſeres Kampfes erkennen kann. Was Lubwigshafens Polizei notier! Betrunkener vom Motorrad angefahren In der vergangenen Nacht, kurz nach 24 Uhr, lief in Ludvigshafen⸗Oggersheim, an der Gabelung der Frankenthaler und Dürkheimer Straße, einem Oggersheimer Motorradfahrer ein betrun⸗ ener Friſeur aus Oggersheim in die Fahr⸗ bahn. Der Friſeur wurde angefahren und ſchwer verletzt, ſo daß er in das Ludwigshafener Städtiſche inkenhaus eingeliefert werden mußte. * An der Kreuzung der Kalſer⸗Wilhelm⸗ und Max⸗ ſtieß ein Motorradfahrer aus Altrip mit einem Straßenbahnwagen zuſammen. Der Motor⸗ fahrer wurde verletzt und in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. beſchädigt. 1 „ kudwigshaiener Veranſtguuungen ä Sede eee ee Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr Konzert des Sgoxpfgalz⸗ Ortheſters. Von 20.90 Uhr un. ire des Länbes⸗ thegters Saarpfalg„Die Freier“, romänttſches Luſtſpiel in 2 Akten(8 Bildern) von Joſeph Eichendorff. Ende 28.0 Uhr. i Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes; Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau Kaffeehaus: Dilettänten⸗Abend. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Dreiklang“,— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Der Klopperſtorchverband“.— Ufa⸗Rheingold:„Walpur⸗ gis nacht“.— Union⸗Theater:„Sein beſter Freund“. Sein Fahrzeug wurde arg In der Mannheimer Straße wurde ein Rad⸗ fahrer von einem in einem ſchnellen Tempo fah⸗ renden, Motorradfahrer von hinten angefahren. Der Radfahrer, der aus Brühl ſtammt, wurde zu Boden geworfen und eine Strecke weit geſchleift. Er erlitt dabei Rippenbrüche und Rippenquetſchungen. Die Dreſchmaſchine am Ausgang der Stadt an der Mannheimer Straße hat am Wochenende ſchon tüchtig Arbeit gehabt. Ein Zeichen dafür, daß die Ernte bereits eingeſetzt hat. ö Der Poſtſchaffner Johann Siebig am hieſigen zyſtamt konnte auf eine 25jährige Dienſtzeit zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wurde ihm das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Auf der Fahrt durch Deutſchland beſuchten am Mittwoch über hundert ſchwediſche Gäſte den hieſigen Schloßgarten. Sie kamen mit vier großen Omnibuſſen und ſetzten ihre Reiſe nach kurzer Raſt wieder fort. Schwerer Verkehrsunfall in Neulußheim Radfahrer bei Zuſammenſtoß ſchwer verletzt „ Neplußheim, 19. Juli. Auf dex Landſtraße zwiſchen Neulußheim und Altlußheim fuhr ein Rade ahne guf dem Gehweg, kehrte aber plötz⸗ lich wieder auf die Fahrſtraße zurück, und zwar ge⸗ rade in dem Augenblick, als ein Motorradfah⸗ rer aus der entgegengeſetzten Richtung nahte. Bei dem unvermeidlichen Zuſammenſtoß erlitten beide erhebliche Verletzungen, der Radfahrer ſogar derart ſchwere, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. j 65 * Plaonkſtadt, 19. Juli. Unter großer Beteiligung fand hier die Beerdigung des im hohen Alter von faſt 84 Jahren verſtorbenen Georg Adam Bau ſtatt. * Hockenheim, 18. Juli. In der Heidelberger Straße fiel ein 2½ jähriges Kind, als es ein Fliegenfenſter herausnehmen wollte, aus dem Fenſter. Das Unglück iſt noch gut abgegangen, denn ein Baum fing das ſtürzende Kind auf und be⸗ wirkte, daß es nicht mit aller Wucht auf den Boden fiel. Mit einer Gehirnerſchütterung kam es davon. * Hockenheim, 19. Juli. Im Alter von 74 Jahren ſtarb hier die Hebamme i. R. Margarethe Eich⸗ horn, Heidelberger Straße. Die Verſtorbene hatte eine lange ſegensreiche Tätigkeit in der Gemeinde hinter ſich.— Der bei der Stadtverwaltung beſchäf⸗ tigte Verwaltungsſekretär Hermann Hoffmann hat in Karlsruhe die Verwaltungsinſpektorenprü⸗ fung mit„Gut“ beſtanden. * Neulußheim, 18. Juli. Dieſer Tage konnte jn körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Eliſabeth Kern, geb. Lörſch, ihren 93. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſche! * Altlußheim, 19. Juli. Sonntag konnte Zim⸗ mermeiſter Jakob Benz, Schulſtraße, in beſter Ge⸗ ſundheit ſeinen 65. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſche! Juul buutyuu uu faul Neubauerndorf Lauerskreuz eingeweiht In Auweſenheit des Reichsſtatthalters * Neckargerach, 19. Juli. In Anweſenheit von Gau⸗ leiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner fand am Sonntag die Einweihung des Neubauern⸗ dorfes Lauers kreuz ſtatt, einer Siedlung aus 12 Siedlerſtellen, die nach Abſchluß der Rodung 145 Hektar umfaſſen wird. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, Luſtſpiel von Sha'eſpeare, 21 Uhr im Schloßhof(bei Regen im Kön gag). 8 Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg im Kranz der deutſchen Freilichtbühnen“. Aus den Kinos: 5 Capitol:„Zwiſchen den Eltern“.— Gloria:„Der Unwider⸗ ſtehliche!.— Schloß⸗ Filmtheater:„Mordſache Holm“.— Kammer und Odeon: Neues Programm. K Im Kurpfälziſchen Muſenm findet am kommenden Soms⸗ tag eine Hausmuſik ſtatt. Sie bringt im Romantiker⸗ ſaal alte flämiſche Muſik. „„ Schwere Bluttat in Stultgart Polizeibeamter von 25jährigem Mann aus Schifferſtadt erſchoſſen anb. Stuttgart, 19. Juli. Am Montagnachmittag ereignete ſich in dem Stuttgarter Vorort Untertürk⸗ heim eine ſchwere Bluttat. Der aus Schifferſtad! in der Pfalz ſtammende 25 Jahre alte Georg Michael Krug war einer von dort nach Untertürk⸗ heim verzogenen Ehefrau, mit der er ſeit längerer Zeit ein Liebesverhältnis unterhalten hatte, am Sonntag nachgerelſt. Als nun die Frau, die das Verhältnis löſen wollte, ihren in Untertürkheim beſchäftigten Ehemann von der Arbeit abholen wollte, wurde ſie von Krug verfolgt. Der Polizeihauptwachtmeiſter Georg Schöllhorn wollte der bedrängten Frau zu Hilfe kommen. Krug fiel den Beamten an und gab aus kur⸗ zer Entfernung mehrere Schüſſe auf ihn ab, die in den Kopf trafen. Schöllhorn, der im Alter von 37 Jahren ſtand und verheiratet war, tarb auf dem Wege in das Kran⸗ kenhaus. Der Täter wurde von Straßenpaſſanten überwältigt und dann der Polizei übergeben. NSDAP-Miffeilungen Darteta welchen Behauntmachungen enmommer An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitglieder⸗ ſtandsmeldung für Monat Juli bis ſpäteſtens 21. Juli in unſerem Beſitz ſein muß. Dieſer Termin iſt unbedingt ein⸗ zuhalten, da umſangreiche Vorarbeiten zu erledigen ſind. g g Kreiskartei. An alle Ortsgruppen des Stadtgebietes Mannheim Wir erinnern die Ortsgruppen an die Abholung der Filmkarten auf dem Kreispropagandaamt. Kreisfilmſtelle. Ortsgruppen der NS DA Rheinau. 20.., 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, Relais⸗ ſtraße 144, Auswahl der Teilnehmer für den Reichspartei⸗ tag. Es kann nur eine Berückſichtigung derjenigen Pg. beziehungsweiſe Anwärter erfolgen, die an dieſem Abend anweſend ſind. Ilvesheim. Heute, 20 30 Uhr, im Gaſthaus„Zur Roſe“ Lichtbildervortrag„Judenherrſchaft über Deutſchland“, Alle Parteigenoſſen, Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen haben an dem Vortrag teilzunehmen. NMsS⸗Frauenſchaft Achtung! Abteilungsleiterinnen für Propaganda. Die Karten für die Fahrt nach Schwetzingen am 20. Juli können auf der Kreisfrauenſchaftsleitung abgeholt werden. Der Fahrpreis von 60 Pfennig iſt gleich zu entrichten. Ab⸗ fahrt 14,18 Uhr, Hauptbahnhof.. Ferner können die Karten für den „Schwert des Friedens“ abgeholt werden. Freilichtſiem 3 f Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 20. 7. um 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft in Sommeruniform auf dem Clignet⸗ platz an. 2 5 Fliegerſtamm 171. Am 20. 7. treten die Gefolgſchaften 1, 2, 3 Standort Ladenburg und die Techniſche Bereitſchaft um 20.15 Uhr am Zeughausplatz an. 9 Fliegergeſolgſchaft 2. Schar 1 und 3 am 19., Schar 2 am 22. 7, Großflugzeugbau und Madellbau ſeweils 18.0 Uhr im Parkring 31. 3 5 5 HJ⸗Gef. 2/171. 20. 7, 20.10 Uhr, tritt die Gefolgſchaft in tadetloſer Uniform zum Gefolgſchaftsappell auf dem U⸗Schulplatz au. Sämtliche Beurlaubungen ſind für dieſen Tag aufgehoben.* 5 i N f Geſundheitsſchar. 20. 7. fällt der Dienſt aus. 5 Großfahrtteilnehmerinnen Hochland. 19.., um 20 Uhr, Beſprechung in der Aula, K 4, 1. Gruppe 26/171 Almenhof. 20. 7, um 20 Uhr, Gruppen⸗ heimabend. Gruppe 1/171 Deutſches Eck. 20. 7. tritt die Gruppe 19.45 Uhr auf dem UJ2⸗Schulplatz in Kluft zum Geſund⸗ heitsappell an. 5 5 8 Gruppe 4171 Rheintor. 21. 7. tritt die ganze Gruppe zum Geſundheitsappell 19.15 Uhr auf dem Zeughaus⸗ platz an. 5 Gruppe 21/71 Nenoſtheim 19. 7, um 20 Uhr, Geſund⸗ heitsappell für die ganze Gruppe in der Möd henberuſs⸗ ſchule, Weberſtraße. Sport fällt am Freitag aus. 20. 7. Heimabend von F. Full um 20 Uhr. Alle Mädel kommen in Zivil. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. Schaft A. Günther 20.., 20 Uhr, Heimabend in der Beethovenſtraße, Beiträge und Aus⸗ weiſe ſind mitzubringen. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. Am 19.., um 19 Uhr, treten alle Mädel mit Sportzeug zum Geſundheitsappell in der Mädchenberufsſchule an. Erſcheinen Pflicht. Gruppe 7/171 Lindenhof 2. Alle Mädel treten am 20. 7. um 20 Uhr, mit Sportzeug zum Geſunddheitsappell in der Dieſtexwegſchule an. Alle Beurlaubungen ſind aufgehoben. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Organiſation Mit Rückſicht auf den ſtarken Publikumsverkehr der Deutſchen Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim, werden die Sprechſtunden ſämtlicher Abteilungen, mit Ausnahme der nachſtehend einzeln aufgeführten, mit Wirkung vom Montag, 18. Juli, wie folgt feſtgeſetzt: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 16—18 Uhr, Mittwoch von 10—12 Uhr. Samstags ſind keine Sprechſtunden. Die Sprechſtunden des Kreisobmannes ſind Montag und Freitag von 10—12 Uhr. Abteilung Kaſſe: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 1012.30 Uhr und von 15.906—18 Uhr, Mittwoch von 10—12 Uhr, Samstag ven 911 Uhr. Unterſtützungsabteilung: Montag, Dienstag, Don⸗ nerstag und Freitag von 1012.30 und von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch von 10— 12.30 Uhr, Samstag von—11 Uhr. Abteilung Rechtsberatung: Montag, Dienstag und Freitag jeweils von 15—18 Uhr. Abteilung„Kraft durch Freude“: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10—12.30 und von 16—18 Uhr, Mittwoch von 10—12.30 Uhr, Samstag von—11 Uhr. Bei den Köß⸗Verkaufsſtellen im Plonkenhof und in der folgende: Langſtraße bleiben die Sprechſtunden wie bisher beſtehen. Ich bitte die Ortsobmänner, die Aenderung der Sprech⸗ ſtunden ihren Betriebsebmönnern mitzuteilen und dieſe zu veranlaſſen, dieſelben durch entſprechenden Anſchlag in den Betrieben, den Geſolgſchaffsmitgliedern bekannt⸗ zugeben. 3 Der Kreisorganiſationswalter. Berufserziehungswerk der DA 5 Am Donnerstag, A. Juli, beginnt um 20.30 Uhr in C 1, 10 ein neuer Lehrgang für Maſchinenſchreiben für Fortgeſchrittene. Anmeldungen hierzu können in O 1, 10, Zimmer 8, abgegeben werden 5 5 Lehrgang für kaufmänniſches Rechnen(Fortgeſchrittene). Der neue Lehrgang für kaufmänniſches Rechnen für Fort⸗ geſchrittene, der jeweils dienstags und freitags von 19 bis 20 30 Uhr ſtattfindet, kann noch von einigen Teil⸗ nehmern beſucht werden. Der Beginn iſt auf Freitag, 22. Juli, feſtgelegt. Anmeldungen hierzu ſind in C 1. 10, Zimer 8, abzugeben In den nächſten Tagen beginnt ein neuer Lehrgang für Grundlegendes aus der Betriebswirtſchaft. Alle Arbeits⸗ kameraden, die an dieſem Lehrgang Intereſſe haben, wer⸗ den gebeten, ihre Anmeldung baldmöglichſt in C 1, 10, Zimmer 8, abzugeben. „Die Freier“. Korten ſind erhältlich bei den verkoufsſtellen.„„ 155„„ Frauenabtenlung Jungbuſch. Sprechſtunden der Dienstags von 20—21 Uhr, J 1, 14. Käfertal⸗Nord. Sprechſtunden der Ortsſrauenwalterin: Dienstags von 19—20 Uhr, Mannheimer Straße 2. Neuoſtheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterint Dienstags und freitags von 18 bis 19 Uhr, Dürerſtr. 120. 30. Januar. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Dienstags von 19 bis 2 Uhr, Friedrichsfelder Straße W. Ketſch. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Diens⸗ tags von 20 bis 21 Uhr, Parteibüro. 5 Hemsbach. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterint Dienstags von 20 bis uu Uhr, Gartenſtraße 40. Laudenbach. Sprechſtunden der Ortsfrouenwalterin: Dienstags von 20 bis 21 Uhr, Lindenplatz 8. Neckarhauſen. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Dienstags von 20 bis 21 Uhr im gräflichen Schloß. Neulußheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin; Dienstags von 19.30 bis 20.30 Uhr, Rheinſtraße 25. Reilingen. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Dienstogs von 20 bis 21 Uhr, Horſt⸗Weſſel⸗Haus. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Am Mittwoch, 20. Juli, gemütliche Nachmittagsſahrt nach Schwetzingen.[bfahrt Mannheim Hbf. 14.18 Uhr, Neckarau ab 14.25 Uhr, Schwetzingen an 14.36 Uhr, Rück⸗ fahrt ab Schwetzingen 18.41 Uhr, Neckarau an 18.52 Uhr, Mannheim an 19.00 Uhr. Im Preis von 60 Pf. iſt der Beſuch des Schloßgaxtens mit eingerechnet. a Sonntag, 24. Juli, Großwanderfahrt in den Schwarz⸗ wald. Nach Ottenhöfen mit herrlichen Wanderungen, Allex⸗ heiligen(Ruine und Waſſerfälle), nach dem bekannten Ortsfrauenwalterin; Ruheſtein, Hornisgrinde und Mummelſee, Nachmitlags⸗ tonz. Teilnehmerpreis.20 ,, Die Fahrt iſt immer raſch ausverkauft, beſorgen Sie ſich ſchnellſtens eine Teilneh⸗ merkarte bei den Kdch⸗Geſchäftsſtellen. Sonntag, 24. Juli, Sonderzug zum Autorennen um den Großen Preis von Dentſchland auf dem eee. Teilnehmerpreis.10 /, einſchl. Zutrittskarte zum Wals⸗ platz. Karten können ſofort bei den Geſchäftsſtellen ab⸗ geholt werden. 7 Achtung, Urlauber! ußf 39 vom 24. 7. bis 7. 8. nach Oberbayern 52.—. Zu dieſer ſchönen Fahrt mit Unter⸗ bringung in Freflaſſing, Teiſendorf, Neukirchen und Um⸗ gebung können bei den Geſchäftsſtellen noch einige An⸗ meldungen abgegeben werden. Neu eingeſetzte Urlaubstahrt! 5 U 77a vom 28. 7. bis 6. 8. nach Schleſien. Unterbrin⸗ 9925. irſchberg, Krummbach und Umgebung. 37* her iſt raſcheſte Anmeldung erforderlich. 5 Achtung, Abfahrtszeit der UF 37 vom 20. bis 24. Juli nach München. Abfahrt Hof. Mannheim am 20. Juli ab .31 Uhr, mit Zufahrt zum Sonderzug ab Karlsruhe, Abteilung Feierabend Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Sonderfahrten am., 28, 27. 28. und 30. Juli zu„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ zum Preiſe pon.50„, einſchließlich Hin und Rückfoht mit der Ermäßigte Karten zu.30,.70 und.— an d 0 r ine und Rückfahrt m der d am 20., 22., 23. und 29. Juli,„Fauſt, erſter Teil“, Juli„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ und am 1 Preis s ſtehen nur wenige Karten zur Verfügung, da⸗ r T v. FFC 1 * 7JSTTCTTTTVV „ ͤ ̃ ⁵— FF 0 1 2——— Deutsche Wissenschaft im Kampf gegen Naturgewalten: Jen itoanglio am Mabcllensee Hochwasserdeiche im Westentaschenformat—„Chinas Kummer“ mit Isarwasser Mittenwald(Oberbayern), im Juli. Die entſetzliche Hochwaſſerkataſtrophe im Fernen Oſten hat die Auſmerkſamkeit wieder auf je in⸗ tereſſanten Verſuche gelenkt, die deutſche hautechniker vor ei en Jahren an einem in der Nähe des Walchenſees errichteten Model! des „Gelben Fluſſes“ vollführten. 2 2 Vaſſer⸗ i Als die Hiobsmeldungen von der ungeheuren Ueberſchwemmungskataſtrophe des Hoangho in China die Spalten der deutſchen Zeitungen füllten, waren es einige Dutzend oberbayeriſcher Bauern, Flößer und Holzarbeiter, die dieſe Berichte mit ganz beſonderem Intereſſe laſen. Kein Wunder auch, denn dieſe Männer kennen dieſen Unglücksfluß, ſind ſchon oft an ſeinen Ufern und Deichen geſtanden und hatten ihr Spiegelbild in ſeinen ſchmutziggelben Waſſern geſehen. Sie haben es miterlebt, wie die Waſſerbautechniker alte Dämme einriſſen und neue errichteten, wie ſie Pläne zeichneten und mit allen Mitteln verſuchten, den ungebärdigen Sohn der Berge Oſtaſiens für immer in Feſſeln zu legen. Die Sommerfriſchler im Dorfgaſthaus ſchüttelten die Köpfe über ſoviel Wiſſen dieſer einfachen Leute aus dem Volke über einen länderweit entfernten Strom, die vorgaben, niemals aus ihrer engeren Heimat herausgekommen zu ſein. Aber wozu auch, wenn der Hoangho noch vor wenigen Jahren knapp an ihren Häuſern und Hütten vorbeifloß? Ein Rieſenſtrom— 150 Meter lang Nun, das Rätſel iſt bald gelöſt. Die Bergbauern und Holzarbeiter ſtammen aus dem Obernachtal, das halbwegs zwiſchen Mittenwald und dem Wenl⸗ chenſee liegt. Hier befindet ſich das Verſuchsfeld des im Jahre 1930 gegründeten„Forſchungsinſtituts für Waſſerbau und Waſſerkraft“, das der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Geſellſchaft angeſchloſſen iſt. Es iſt das Reich der ſogenannten„Waſſerſchmecker“, jener Männer, die an maßſtäblich genauen Freiland⸗Modellen von Waſſer⸗ käufen neue Verfahren der Waſſerkraftmeſſung, des Baues von Sperrmauern, des Hochwaſſerſchutzes und der planmäßigen Geröll⸗ und Stromwirbelführung erproben. Da gibt es winzige Dämme und Deiche, ein Gewirr ſeltſamer Rinnen und Kanäle, Miniatur⸗ ſchleuſen, Wehre, Waſſertriebwerke und Brücken, die wie ein Spielzeug anmuten. Bald war der Ruf der Obernacher Waſſerforſcher zu den Fachleuten in aller Welt gedrungen, und ſo hielt man denn eines Tages auch einen Auftrag der chineſäiſchen Regierung in Händen, Pläne 101 ine wirkſame Regulierung und Eindeichung des Gelben Fluſſes“ zu entwerfen. Deutſche Wiſſen⸗ ſchaftler reiſten ſofort nach China, um an Ort und Stelle das Problem dieſes Stromes, der ſeit Jahr⸗ tauſenden das Rieſenreich in Angſt und Schrecken hält und bis jetzt noch immer die ihm angelegten Feſſeln ſprengen konnte, zu ſtudieren. Von dort an, wo der Fluß aus dem Gebirge in die Ebene ſich er⸗ gießt, um nach ſeinen 700 Kilometer langen windungs⸗ reichen Lauf in das Meer zu münden, wurden genaue Pläne aufgezeichnet, die dann im engen Gebirgstal von Obernach zum Vorwurf einer genauen Nach⸗ bildung im kleinen diente! Das war natürlich keine leichte Arbeit! Denn nicht nur der Flußlauf, deſſen Länge allerdings nur 150 Meter betrug, ſondern auch das Gefälle, die Waſſermenge und ihre Zuſammenſetzung mußten mit dem Original genau übereinſtimmen. Aber mau wußte ſich zu helfen! Das Iſarwaſſer, das den Krümmungen des„oberbayeriſchen“ Hoangho⸗Fluß⸗ bettes zu folgen hatte, bekam ſo viel Braun⸗ kohlenſchla mm, der im eheſten dem verderben⸗ bringenden chineſiſchen Löß entſpricht, zugeſetzt, bis es ſich ebenſo ſchmutzig und ſchwer dahinwälzte wie das Originalgewäſſer im Reich der Mitte. Der Schlamm, ſoweit er ſich nicht im Flußbett ablagerte, wurde am Ende der Verſuchsſtrecke von Pumpen wieder an den Anfang des„Stromes“ befördert. Man wußte, daß der Hoangho in einem Kubikmeter Wirſſer 150 Kilogramm Löß mitführt, im gleichen Verhältnis wurde auch das Iſarwaſſer verunreinigt. Der Waſſermenge und der Gechwindigkeit des echten „Gelben Fluſſes“ entſprach die Beförderung von 25 Kibekmeter Waſſer in der Sekunde durch das Obernacher Modell. Deutſche Techniker helfen der Welt Da die ſtarke Ablagerung des Löß, durch die das Flußbett des echten Hoangho ſtändig erhöht wird, die Urſache der kataſtrophalen Ueberſchwemmungen bil⸗ det, richteten ſich die Verſuche der deutſchen Waſſer⸗ bautechniker darauf, durch eine entſprechende Anord⸗ nung der Dämme dieſem Uebel abzuhelfen. Wochen⸗ und monatelang wurde auf der Verſuchsſtrecke nach dieſen Geſichtspunkten experimentiert, bis das Fluß⸗ bett ſo„reguliert“ war, daß das Lehmwaſſer ohne weſentliche Schlammablagerung dem„Meer“ zufloß. Die auf Grund dieſer Erfahrungen gefertigten Pläne für einen großzügigen Um⸗ und Neubau der Dämme haben den vollen Beifall der chineſiſchen Regie⸗ rung gefunden, Die jfortgeſetzten kriegeriſchen Wir⸗ ren verhinderten aber bis jetzt die Ausführung des gewaltigen Projektes, das den geſchloſſenen Einſatz der geſamten Nation verlangt. Uebrigens erweiſt ſich für gewiſſe Forſchungs⸗ aufgaben ſogar die peinlich genaue Arbeit der Ober⸗ nacher Waſſerforſcher als noch nicht vollſtändig ge⸗ nug. Regentropfen wirken ſich, da ja ſämtliche Mo⸗ delle ſich unter freiem Himmel befinden, in den auf ein Hundertſtel und noch mehr verkleinerten Waſſer⸗ läufen als wahre Fliegerbomben aus, harmloſe Windſtrömungen als entſetzliche Orkane, womit die Berechnungen der Gelehrten in beſonders gelagerten Fällen ſehr erſchwert werden. Man iſt daher in letzter Zeit dazu übergegangen, verſchiedene Modell⸗ verſuche in Säle zu verlegen. Im Verſuchslabo⸗ ratorium der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe kann man ſo den Rhein durch ein Zimmer fließen ſehen, hier wurde zum erſtenmal die Zuiderſee trockengelegt, und auch die vor ein paar Jahren bei Ankara eingeweihte Tſchubuk⸗Talſperre iſt in dieſem Hauſe ausprobiert worden. So kämpfen deutſche Wüſſenſchaftler in aller Welt gegen die Gewalten der Natur und ſo wird ihre Hilfe es eines Tages auch ermöglicht haben, daß der Hoangho nicht mehr zum „Kummer Chinas“, ſondern zum Segenſpender des Fernen Oſtens wird. eee eee eee Der große Hecht Goethe beobachtete eines Tages von ſeinem Kü⸗ chenfenſter aus, wie der Küchenjunge ſich durch den Park ſchlich— einen großen Hecht unter dem Mantel. „He, Junge!“ rief er ihn an. Der Junge ſtotterte:„Exzellenz befehlen?“ „Ich befehle“, entgegnete Goethe ſogleich,„daß du künftig, wenn du einen von meinen Fiſchen aus⸗ führen willſt, einen längeren Mantel oder einen kürzeren Fiſch nimmſt. Der da ſchaut mit dem Kopf hervor, was kein ſchöner Anblick iſt.“ BILDER VOM TAGE er 8 5 Ein erſchütterndes Bild: Die Ueberreſte des bei dem Unglück bei Trebſen in der Nähe von Grimma l großen Kotflügeln. der Seſſel. Bekanntlich wor der Omnibus gegen eine Rangierobteilung geſtoßen und ſein Benzin⸗ Vorderräder mit ſind die Gerippe die rechts Omnibuſſes. Links liche Stahlgewirr zum Opfer. tank explodiert. Engliſche Vorverſuche zur Transatlantik⸗ 5 Ueberquerung Das engliſche Flugzeug„Mercury“, das als erſtes Flugboot Englands die Möglichkeit eines regel⸗ mäßigen Transatlontik⸗luges erproben ſoll, wurde jetzt in einer Höhe von etwa 350 Meter vom Rieſeuflugzeug„Mayo“ über Southampton in Hampfhire om frühen Morgen geſtartet. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) den aͤchſen) em Dre Dem Unglück fielen g Menſchenle 5 Das ben (Aufnahme: Grimma) Beyreuther, Familie Göring Generalfeldmorſchall Hermann Göring, Göring und ihr Töchterchen Edda. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) Frau Emmy Franz Grillparzer Durch das große weltgeſchichtliche Geſchehen unſerer Tage hat ſich nicht nur ein Jahrhunderte langer geſchichtlicher Traum erfüllt, iſt nicht nur aus dem alten Reiche ein neues größeres geworden, ſon⸗ dern iſt auch der geiſtige Beſitz der Nation erweitert und auf eine breitere Baſis geſtellt worden. Oeſter⸗ reichs Dichter und Denker, ſeine Muſiker und Künſt⸗ ler ſind nun auch die unſrigen geworden. Sie ge⸗ hören nicht mehr nur dem engen Raum ihrer alten öſterreichiſchen Heimat an, ſondern ſie ſind für alle Zeiten nun Teil der Kultur⸗ und Geiſtesgeſchichte Großdeutſchlands geworden. Zu dieſen Dichtern gehört auch Oeſterreichs be⸗ deutenoſter Dramatiker, Frank Grillparzer. Sein Weſen iſt typiſch öſterreichiſch— man hat ihn einmal einen„öſterreichiſchen Deutſchen“ genannt— ja man könnte ſogar ſagen wieneriſch. Grillparzer iſt 1791 in Wien geboren. Während wir bei Goethe beobachten können, daß gerade die Mutter ihrem Sohne hervorragendes Erbgut in die Wiege legte—„die Luſt zum Fabulieren“— iſt das Erbgut der Grillparzerſchen Mutter nicht unbedenklich. us einem vornehmen, hochmuſikaliſchen Wiener Hauſe ſtammend,— bei ihren Eltern waren Haydn, Mozart und Schubert häufige Gäſte,— war dieſe Frau eine ſeltſame, überſenſible Natur. Schon früh machen ſich bei ihr Anzeichen zu Schwermut und ge⸗ reizter Nervoſität bemerkbar. Dabei zeigte ſie ſtarke geiſtige Anlagen, beſonders die von ihrem Vater ererbte Neigung und Begabung in der Muſik. In ſpäteren Jahren verdichtete ſich ihre Schwermut zu Anfällen von religibſem Wahnſinn und in einem ſolchen Augenblick ſetzte ſie auch ſelbſt ihrem Leben ein Ende. Auch ein Bruder Grillparzers ſuchte den Freitod in der Donau. Der Vater des Dichters, Juriſt, ſcheint ein Alltagsmenſch geweſen zu ſein, küchtig in ſeinem Fach, begabt, aber rein verſtandesmäßig handelnd, ohne große geiſtigen und künſtleriſchen Intereſſen. Es iſt ein Glück, daß dieſe unheilvolle Erbmaſſe der Mutter beim Dichter nicht die Ueberhand ge⸗ wann, ſondern ſich nur zu einer Neigung zum Grü⸗ beln, gelegentlichen Minderwertigkeitsgefühlen und daraus folgender gehemmter Schaffensfreude, zu einem etwas unfrohen, mürriſchen Weſen herabmin⸗ derte. So fehlt Grillparzer auch der frohe, ſonnige Humor eines Raimund, der uns das klaſſiſche Wie⸗ ner Volksſtück geſchenkt hat. Grillparzer iſt ein ſtiller Menſch, oft unentſchloſſen und mit ſich ſelbſt zerfallen und an ſeiner eigenen Kraft verzagend. Aber den⸗ noch hat er Werke geſchaffen, die ihn zum größten Dichter Oeſterreichs machen. Die ſchuliſche Erziehung Grillparzers iſt ziemlich regellos. Sie wechſelt zwiſchen Privatſchule, häus⸗ lichem Unterricht und dem Gymnaſium. Dann wird Grillparzer gleich wie der Vater Juriſt, ohne Nei⸗ gung, aber mit Eifer und Pflichtgefühl ſeinen Stu⸗ dien nachgehend, zumal da er, nach dem frühen Tode des Vaters und den daraus reſultierenden ſchwieri⸗ gen Vermögensverhältniſſen der Familie, ſich ver⸗ pflichtet fühlte, für den Unterhalt ſeiner Mutter und ſeiner Geſchwiſter zu ſorgen. Zuerſt arbeitet der Dichter, nach einer kurzen Tätigkeit als Hauslehrer, an der Hofbibliothek in Wien, allerdings ohne Gehalt; er hatte jedoch die Möglichkeit, hierbei ſeine Kenntniſſe, beſonders im Spaniſchen, zu erweitern, was ihn zu der Bekannt⸗ ſchaft mit den Werken Calderons und Lope de Vegas führte. Kurze Zeit darauf arbeitet der Dichter in der öſterreichiſchen Zollverwaltung, eine Tätigkeit, die ihm keineswegs entſpricht. Aus dieſen Jahren ſtammt ſein erſtes Drama „Die Ahnfrau“. Geſchrieben in drei Wochen, iſt dieſes Werk noch etwas ungebändigt in der Form und grauſig in der Handlung; ſeinem Charakter nach ſteht es zwiſchen Schickſalstragödie und Roman⸗ tik. Es macht den Dichter mit einem Schlage zum berühmten Mann. Düſter und gedankenſchwer rollt die Handlung in überſtürztem Tempo vor uns ab. Die Schuld der Ahnfrau rächt ſich an den Nach⸗ fahren ihres Geſchlechtes Der verlorene Sohn wird Räuberhauptmann, kötet den eigenen Vater, verliebt ſich in ſeine leibliche Schweſter, die er nicht kenut; dieſe ſtirbt im Wahnſinn, der Räuber ſelbſt endet ſein Leben in den Armen der lebendig ge⸗ wordenen Ahnfrau, ſeiner eigenen Mutter. Man ſieht alſo, an ſchauerlichen Kontraſten, die teilweiſe auch auf effektvolle äußere Bühnenwirkung hinzie⸗ len, iſt nicht geſpart. Aber das iſt Grillparzers eigenſte Welt nicht. Er ſtrebt zur Klaſſik, wie er auch Goethe glühend verehrt. Und wirklich iſt ſein nächſtes Werk, die „Sappho“, ganz von antik⸗klaſſiſchem Geiſte erfüllt. Unter dem blauen Himmel des ſonnigen Griechen⸗ lands läßt der Dichter in maßvoll gebändigten Verſen und in edler Sprache und ruhiger Linien⸗ führung vor uns den Liebesroman und den Freitod der griechiſchen Dichterin Sappho erſtehen. Das in knapp einem Monat niedergeſchriebene Werk erlebte in Wien unter Schreyvogel eine glanzvolle Auffüh⸗ rung an der Burg, verſtärkt in der Wirkung durch die Darſtellungskunſt der berühmten Schauſpielerin Schröder in der Titelrolle. Auch materielle Erfolge waren dem Dichter beſchieden. Durch Verwendung des öſterreichiſchen Finanzminiſters Graf Stadion wurde Grillparzer als Theaterdichter an das Burg⸗ theater verpflichtet, wofür ihm ein ſicheres zährliches Gehalt gewährt wurde. Schon beſchäftigen den Dichter neue Pläne. Wäh⸗ rend eines Kuraufenthalts in Baden bei Wien und in Gaſtein reifen dieſe Pläne heran und finden dann drei Jahre ſpäter ihre Vollendung Es iſt die gran⸗ oͤioſe Geſtaltung der Argonautenſage in der gewal⸗ tigen Trilogie„Das goldene Vlies“. Mit un⸗ geheurer dramatiſcher Wucht rollt hier das gewal⸗ tige Geſchehen des Kampfes und des Verhängniſſes um das goldene Vlies vor uns ab. Unheilbringend wie das Gold der Nibelungen iſt dieſes Stück Fell, allen ſeinen Beſitzern bringt es Unglück und Tod, bis es an ſeinem letzten Eigentümer, Jaſon, gera⸗ dezu infernaliſche Rache übt. Beſonders im letzten Teil der Trilogie, der„Medea“, zeigt uns der Dich⸗ ter in der Titelheldin eine Frauengeſtalt von an⸗ tiker Größe, ein dämoniſches Weib, das, über ſich ſelbſti hinaus ins Ungeheuerliche wachſend, aus ge⸗ kränkter Frauenehre und brennender Eiferſucht zur Giftmiſcherin und Kindsmörderin wird. wird hier der Zerfall einer Ehe geſchildert. Wenige Jahre ſpäter ſehen wir Grillparzer als Grauſig Schöpſer eines geſchichtlichen Dramas.„König Ottokars Glück und Ende“ iſt ein richtiges Vaterlandsſtück, geſchrieben von einem glühenden Verehrer des Hauſes Habsburg und des Landes Oeſterreich. Beeinflußt iſt dͤieſes Werk durch die trübe Zeit der franzöſiſchen Beſatzungszeit in Wien. Grillparzer hatte damals ſelbſt Napoleon geſehen und war von der Erſcheinung des Herrſchers tief be⸗ eindruckt, obwohl er ein grimmiger Franzoſenfeind war. Und ſo hat der Dichter viele Züge Napoleons, beſonders den ſeiner überſteigerten Herſchſucht, auf die Geſtalt ſeines Ottokars übertragen. Grillparzer ſucht hier weniger den Urſachen nach Schuld und Sühne nachzugehen, als uns vielmehr ein getreues Bild von der Hiſtorie zu geben. Hochmut und Fall des Böhmenkönigs Ottokar auf der einen, und Auf⸗ ſtieg der Macht Rudolfs und des Hauſes Habsburg auf der anderen Seite. Man hat dieſes Werk oft Schillers„Tell“ und„Wallenſtein“ und Kleiſts „Prinzen von Homburg“ gegenübergeſtellt. 1826 reiſt Grillparzer nach Deutſchland. Viele geiſtige Größen der damaligen Zeit lernt er ken⸗ nen, keine macht aber auf ihn einen ſo ſtarken Ein⸗ druck wie Goethe, den er in Weimar beſucht, und deſſen Erſcheinung ihn aufs tiefſte erſchüttert und zu Tränen rührt. Zurückgekehrt, beſchäftigt ihn wieder ein klaſſi⸗ ſcher Stoff, das Liebesdrama von„Nero und Le⸗ ander“. Grillparzer hat hier ein Seelendrama geſchaffen, nicht reich an äußerer Handlung, aber mit tiefem Einfühlungsveermögen in di Pſyche des lie⸗ henden Mädchens Hero, der ihre Liebe zum Ver⸗ hängnis wird. Ein liebliches Bild aus der Märchenwelt des Traumes ſtellt uns Grillparzer in ſeinem anmuti⸗ gen Spiel„Der Traum ein Leben“ dar. Mit ro⸗ mantiſcher Phantaſie zeigt er uns hier das Ver⸗ ſchwimmen von Traum und Wirklichkeit. Das Werk iſt eine Umkehrung des Calderonſchen Stückes„Das Leben ein Traum“. Selten iſt ein Traumdrama in der Literatur mit ſolcher Kunſt geſtaltet worden. (Fortſetzung Seite.) 1 6. Seite Nummer 326 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juli 1938 Veumisclitæs — Das Reich der Inkas, das ſich über Peru, Bo⸗ livien, Ecuador und Teile von Chile und Argen⸗ tinien erſtreckte, hat neben dem mittelamerikaniſchen Reich der Azteken die größte und bedeutſamſte, jeden⸗ falls die am meiſten erforſchte eigene Kultur im Ge⸗ biete des heutigen lateinamerikaniſchen Raumes her⸗ vorgebracht. Freilich lebten die Inkas ſchon auf altem Kulturboden, tauſendjährige Reiche waren dem ihrigen, das um 1200 n. Chr. unſerer Zeitrech⸗ nung entſtand, voraufgegangen, Kulturen wie die⸗ jenigen von Tiahuanaco, von der nicht viel mehr als der Name und einige gewaltige Ruinen an den Ufern des Titicaſees, z. B. das großartige Sonnen⸗ tor, erhalten geblieben ſind. Der letzte der Inkas, Atahuallpa, wurde von den Spaniern hingerichtet, ſo haben wir gelernt— als Pizarro in den drei⸗ eßiger Jahrn des 16. Jahrhunderts mit einer Hand⸗ woll Bewaffneter ſeinen unerhört kühnen Raubzug durch Peru antrat und ein Reich eroberte, deſſen Krieger nach Zehntauſenden zählten. Atahuallpa, der letzte Inka? Dieſe Bezeichnung trifft ſoweit zu, las der von den Spaniern ent⸗ Hauptete Inkakaiſer in der Tat der letzte vegierende Herrſcher aus dem Inkaſtamme war. Aber die Fa⸗ milie der Inkas iſt auch heute noch nicht ausgeſtor⸗ ben, die Sage und die lebendige, von Generation auf Generation vererbte Ueberlieferung will wiſſen, daß Rocca, ein Sohn des Atahuallpa, von einem treuen Indianer vor den Spaniern gerettet wurde, daß die⸗ ſer Rocca mit einer Caziquentochter verheiratet, Stammvater eines großen Geſchlechtes wurde, in dem ſich die Inkawürde heimlich ſtets auf den älte⸗ ſten Sohn vererbte, und daß heute acht Generationen nach Rocca, dem Sohne Atahuallpas, als letzter „Inkakaiſer“ in dem ecuadorianiſchen Hafenſtädtchen Guayaquil Don Luis Felipe Huaracara Duchicela lebt, von den Indianern als ihr„Monarch“, als „Kaiſer Luis Felipe XXVI.“ verehrt. Luis Felipe Duchicela iſt in ſeinem Privatleben Beſitzer eines kleinen Ladens, in dem er Bücher und Briefmarken verkauft. Er iſt ein feiner, gebildeter Mann, ruhig, beherrſcht und von der vornehm⸗würdigen Zurück⸗ haltung, die einem echten Inka und namentlich einem Nachkommen des großen Atahuallpa ziemt. Er verwahrt alle Inſignien der Inbawürde, die ſich in ſeinem Stamme ſtets vom Vater auf den älteſten Sohn vererbt haben— die rote Borla, die Stirn⸗ binde mit der Troddel, das Zeichen der kaiſer⸗ lichen Würde, die Streitaxt aus drei Metallen— Gold, Siber und Kupfer(dieſe Axt iſt übrigens neu, ſie iſt lediglich der hiſtoriſchen Streitaxt der Inkas, deren Original von den Spaniern geraubt wurde, nachgebildet), die drei Federn des Stirnſchmucks, und ſchließlich den Poncho aus der Wolle von drei Tie⸗ ren, Guano, Schaf und Ziege, wie ſolchen die Inkas ebenfalls getragen haben ſollen. Die mehrfach vor⸗ kommende Dreizahl bei den Inſignien bedeutet, daß die Inkas Herren über drei Reiche waren, die im weſentlichen den heutigen Ländern Peru, Bolivien und Ecuador entſprechen dürften.„Kaiſer Luis Felipe XXVII.“ führt ein ſtilles, beſcheidenes, zurückgezogenes Leben und nur zu ſeltenen Feſten legt er die Inſignien ſeiner Würde an. Seine engere und weitere Familie beſitzt nichts oder faſt nichts außer ihrer Tradition, der Tatſache der Ab⸗ ſtammung vom Herrſcherhaus der Inkas. Viele Familienmitglieder ſind gar zu Bettlern herab⸗ geſunken. Die herrſchende Schicht im Lande Ecuador — wohin die Familie vor langer Zeit, aus Peru kommend, übergeſiedelt iſt— kümmert ſich wenig oder gar nicht um dieſe letzten Sproſſen des Inka⸗ hauſes. Im Februar 1937 machten ecuadoxrianiſche Indianer eine Eingabe an die Regierung und baten, „ihren verehrten Monarchen“ in das Parlament von Ecuador zu berufen, damit er dort die eingeborenen Indianer vertrete. Dieſe Eingabe blieb unbeantwortet, desgleichen eine zweite, ähnlich lautende vom Sep⸗ tember 1937. Selbſt dieſer beſcheidene Erfolg der Erringung eines Parlamentsſitzes blieb alſo den Eingeborenen des Landes Ecuador verſagt. Immer⸗ hin könnte die Tatſache, daß die ihrem„Inka“ in der überwiegenden Mehrzahl treu ergebenen ecuadoria⸗ niſchen Indianer wenigſtens anfangen, politiſchen Zielen zuzuſtreben, ein Fingerzeig für die Zukunft ſein. 115 — Der italieniſche Miniſter für Nationalerzie⸗ hung hat unlängſt in Rom ein Forſchungsinſtitut eingeweiht, das ſich mit der Bekämpfung der„Krank⸗ heiten“ beſchäftigt, denen wertvolle alte Bücher und Schriften ausgeſetzt ſind. Zahlreiche koſtbare Biblio⸗ theken ſind im Laufe der Zeiten unwiederbringlich verloren gegangen, weil die Bücher durch Schimmel⸗ pilze, Bakterien, chemiſche Zerſetzungsprozeſſe und ſchädliche Inſekten zerſtört wurden. Um einen wei⸗ teren Verluſt wertvoller Druckwerke zu verhindern, hat die moderne Wiſſenſchaft verſchiedene Methoden gefunden, die man nun in dem neuen römiſchen Forſchungsinſtitut, das von Profeſſor Gallo, einem weltberühmten„Bücherdoktor“, geleitet wird, zur Anwendung bringt. Hier werden kranke Bücher ge⸗ heilt und reſtauriert. Mit Hilfe beſonderer Lampen macht man vergilbte Texte aufs neue leſerlich, mit eigenen meteorologiſchen Inſtrumenten prüft man den Einfluß der Witterungsverhältniſſe auf die alten Pergamentblätter und führt einen erbitterten Gift⸗ FFFFFUCVUVUUUUUUTVUVTVUVUVUVUVUVUVUTUUUVUVUVTVTVTVTVVwWGTGTTGTPT(TTPPTVTUTPTVTPTVTVTVTVTVTT——W+TW+T—+1TTG+Üßlfxꝛꝛ ñ xxx ß ß p/ p (Fortſetzung von Seite.) Auch im Luſtſpiel verſuchte ſich der Dichter. Sel⸗ ten aufgeführt, gehört ſein einziges heiteres Spiel „Weh dem, der lügt“ dennoch zu den Koſtbarkeiten der deutſchen klaſſiſchen Luſtſpielliteratur. Seine letzten dramatiſchen Werke hat Grillparzer, verſtimmt durch mißliebige Kritik, im Schreibtiſch verſchloſſen. Sie wurden zu ſeinen Lebzeiten nie aufgeführt. Auch ein Opernbuch für Beethoven schrieb der Dichter, in dem er den Märchenſtoffe der „Meluſina“ behandelte. Beethoven führte die Kom⸗ ſition nicht aus, da er an dem Libretto die drama⸗ tiſche Wucht vermißte. Konradin Kreutzer ſetzte die Dichtung ſpäter in Muſik. Grillparzers Hauptſtärke lag auf dem Gebiete des Dramas. Er war kein Lyriker. Was wir von ihm an Gedichten beſitzen, iſt ſchwach, wenn auch nicht ohne innere Empfindung. In ſeinen Epigrammen allerdings läßt er ſeinen Geiſt ſprühen, hier zeigt ſich aber auch viel von dem Galligen und Bittern ſeines Weſens. Eigenartig iſt des Dichters Verhältnis zu den Frauen. Für manche entbrannt, vermochte es doch keine, den Dichter durch das dauernde Band der Ehe an ſich zu feſſeln. Immer wieder plagte den Dich⸗ ter der Zweifel, ob er überhaupt zur Ehe geſchaffen ſei, und ſo blieb auch die Frau, mit der Grillparzer Schloß Bathelemont ROMAN vod RUbot FH TAGENSTECUER 36 Wie oft hatten ſie im Dampfer oder im Book die Spiegelfläche des Sees dort unten gekreuzt, deſ⸗ ſen Ufer ihnen erſchienen waren wie die Gefilde der Seligen.— Und jener köſtliche Tag in der Sonne auf den Rochers de Naye! Hingeſtreckt im Grünen hatte er das Pochen des Herzens von Madeleine gehört und zugleich ſeine Augen an der Farben⸗ pracht der Landſchaft geweidet. „Vorbei.“ Der Vorhang war im Begriff, ſich über dieſen herrlichen Bildern der Bühne ihres Lebens zu ſchließen. Würde die Hand des Schickſals ihn wieder teilen? Langſam ging George hinauf zu Madeleine. Er fand ſie in einem weiten Morgengewand von lachs⸗ farbener Seide. Ihre Augen zeigten Spuren von Tränen, aber ihr Mund lächelte wieder. Sie bat George, ihren Anzug zu entſchuldigen, ſie wolle früh zu Bett gehen. „Ich bringe dich morgen früh zur Bahn, George. Aber hierher kann ich nicht zurückkehren. Meine Koffer ſind gepackt. Ich gehe nach Evian⸗les⸗Bains zu Onkel Philippe und Tante Melanie.“ In ihrer Stimme lag eine Entſchloſſenheit, die keinen Widerſpruch duldete. Sie übergab George in Papier geſchlagen das einzige Bild von ſich, das ſie beſaß. Er mußte ihr verſprechen, den Umſchlag erſt zu öffnen, wenn er auf offener See auf der Reiſe nach dem Fernen Oſten ſei. „Und nun, George, leb wohl bis morgen. Wie iich her ſtehe, bin ich dein und bleibe es, bis du wiederkommſt. Sollteſt du— was der Himmel ver⸗ hüten möge— nicht zurückkehren, dann iſt die Er⸗ innerung an dieſe Wochen mit dir das einzige, was mir den Mut geben könnte, weiterzuleben, weil ich ja doch leben muß für Germaine.“ George umarmte ſie und ſie küßte ihn auf Stirn, Augen und Mund. Dann machte ſie ſich ſanft aus ſeinen Armen los und bat ihn zu gehen. George gehorchte. Sie ſchon das Verlöbnis geſchloſſen hatte, ſeine„ewige Braut“, Katharina Fröhlich. Bei ihr und ihren beiden Schweſtern verbrachte auch der Dichter in ſtiller Zurückgezogenheit ſeinen Lebensabend, deſſen Ruhe nur noch einmal, 1871, durch die glanzvolle Feier ſeines 80. Geburtstages unterbrochen wurde, und der ſich zu einem Feſttag für die ganze Nation geſtaltete. Oft im Leben verkannt, hat Grillparzer noch einmal am Ende ſeines Daſeins die Dankbar⸗ keit ſeines Volkes entgegennehmen können. Knapp ein Jahr ſpäter ſtarb er eines ſanften Todes und wurde mit höchſten Ehren beſtattet. Mehr Leid als Freude hatte der Dichter in ſeinem langen Leben erfahren, mehr Verkennung als Zu⸗ ſtimmung geerntet, zu ſpät, eigentlich erſt nach ſei⸗ nem Tode, iſt er zur Anerkennung gelangt. Einer unſerer lebenden Dichter Wilhelm von Scholz faßt ſein Urteil über ihn in die Worte:„Was Grillpar⸗ zers Rang endgültig beſtimmt, iſt ſeine Stammes⸗ beſonderheit, ſein Oeſterreichertum. Als größtem Dramatiker der alten Südoſtmark und ihrer Kultur, wohl auch überhaupt als dem am ſtärkſten hervor⸗ tretenden öſterreichiſchen Dichter, ein geborener Wiener zudem, der in ſich und ſeinem Werk die hohe Bühne Oeſterreichs darſtellt, wächſt ihm eine dich⸗ tungsgeſchichtliche Bedeutung zu, die ſelbſt ſeine Verkleinerer nicht überſehen können.“ Fr. W. Eiſenbahnunglück in Pommern dnb Stettin, 18. Juli. Am Sonntag, dem 17. Juli, entgleiſten auf dem Bahnhof Alt⸗Reblin an der Strecke Belgard—Stolp gegen 13.10 Uhr die Lokomotive, der Packwagen und vier Perſonenwagen des Vorzuges D 28. Der Hei⸗ zer Vöks aus Stargard wurde getötet. Der Lo⸗ komotivführer und ein Schaffner wurden leicht ver⸗ letzt. Reiſende ſind nicht zu Schaden gekommen. Die Urſache des Unfalls iſt, wie die Reichsbahn⸗ direktion mitteilt, zur Zeit noch unbekannt. Die Hilfszüge aus Stolp und Belgard waren ſofort zur Stelle. Die eingleiſige Strecke war bis 20 Uhr ge⸗ ſperrt. Der Reiſeverkehr wurde über Zollbrück Schlawe umgeleitet. Blitz ſchlägt in Polizeiabteilung As Warſchau, 19. Juli. Ein tragiſches Unglück trug ſich in einer Polizei⸗ kaſerne in Breſt am Bug zu. Während des Morgen⸗ appells ſchlug der Blitz in eine Polizeiabteilung ein. Hierbei wurde ein Polizeibeamter auf der Stelle ge⸗ tötet; drei erlitten ſchwere Verbrennungen. Eine oͤramatiſche Familiengeſchichte As Warſchau, 19. Juli. Eine dramatiſche Familiengeſchichte beſchäftigt gegenwärtig ein Warſchauer Gericht. Vor dreißig Jahren war in Riliezna bei Warſchau ein reicher Bauer geſtorben. Sein Sohn Ignaz wollte das Ver⸗ mögen mit ſeiner Schweſter nicht teilen und griff zu einer teufliſchen Liſt. Er fälſchte einen Brief, in dem der Verlobte ſeiner Schweſter, der damals beim Mi⸗ litär in der Krim diente, mitteilte, er ſei nach Süd⸗ amerika gefahren, wo er bereits eine Farm beſitze. Er lud ſeine Braut ein, ihm ſofort zu folgen. Ohne die Wahrheit zu ahnen, wanderte das Mädchen nach Südamerika aus, fiel dort Mädchnhändlern in die Hände, heiratete aber ſpäter in Peru einen ver⸗ mögenden Fiſcher. Als dieſer vor einem Jahr ſtarb, kehrte die 48jährige Frau nach Polen zurück und belangt nun ihren Bruder wegen Aneignung ihres Vermögens vor Gericht. Ausflügleromnibus verunglückt dnb Paris, 18. Juli. In der Nähe von Toulouſe raſte ein Ausflügler⸗ omnibus gegen einen Lichtmaſt, ſtürzte um und fing Feuer. 14 Perſonen erlitten mehr oder weniger ſchwere Brandwunden und an⸗ dere Verletzungen. f Britiſche Matroſen an Lebensmittelvergiftung erkrankt dnb London, 18. Juli. Wie aus Malta berichtet wird, ſind am Montag auf dem britiſchen Flugzeugmutterſchiff„Glorivus“ und dem Zerſtörer„Wishart“ über 60 Mann der Be⸗ ſatzung an Lebensmittelvergiftung erkrankt. Die Ausreiſe der Kriegsſchiffe, die am Dienstag erfolgen ſollte, iſt bis zur Wiederherſtellung der erkrankten Mannſchaft verſchoben worden. PPPPCPCCCPCPbPbPbPbPbPbPTCbCGTGTGCTGTòTùFͤw''''''' ̃ wIꝓñꝓä ww gaskrieg gegen den„Bücherwurm“, worunter eine be⸗ ſonders gefräßige Termitenart zu verſtehen iſt, die in Sizilien und Sardinien durch ihre zerſtörende Tätigkeit bereits rieſigen Schaden verurſacht hat. Vermittels einer beſonderen Therapie heilt man die Bücher vom Schimmelpilz und fertigt von allen unerſetzlichen Originalwerken Fotokopien an. * — Anläßlich der Gedenkfeiern, die in dieſem Jahre auf den Schlachtfeldern von Flandern und beſon⸗ ders auf den Höhen von Mpern veranſtaltet wurden, hat man das Grab des jüngſten Soldaten, der auf der Seite der Ententemächte am Weltkrieg teilnahm, entdeckt.„14 Jahre alt“ ſteht auf dem halbverfalle⸗ nen Stein, den irgend jemand 1918 vor das Kinder⸗ grab ſetzte, das die ſterbliche Hülle des jungen eng⸗ liſchen Infanteriſten Valentine Joſeph Strudwick birgt. Dreimal brannte der kleine Valentine im Jahre 1915 von zu Hauſe durch, um ſich in die Armee einreihen zu laſſen. Dreimal wies man den kräf⸗ tigen Jungen, der behauptete 17 Jahre alt zu ſein, zurück. Endlich wanderte er mit gefälſchten Papie⸗ ren von ſeinem Heimatort bis nach London, wo er ſchließlich ſein Ziel erreichte. Als er draußen an der Front geſtand, daß er erſt 14 Jahre alt war, brachte man es nicht mehr übers Herz, den Jungen zurückzuſenden. Valentine ſchrieb begeiſterte Briefe nach Hauſe und ſtellte einen Weihnachtsurlaub in Ausſicht. Dazu kam es jedoch nicht. Am 14. De⸗ zember 1915 fiel Englands jüngſter Soldat auf den Höhen von Pypern. — Vor dem Amtsgericht in Groningen hatte ſich ein reformierter Geiſtlicher zu verantworten, weil er am Nachmittag des Himmelfahrtstages in ſeinem Garten mit einer Handmähmaſchine gearbeitet hatte. Der Gendarm ſah darin eine Störung der Sonn⸗ tagsruhe und zeigte den Fall an. Die Behauptung des Pfarrers, ſich zur Erholung in ſeinem Garten betätigt zu haben, wurde vor Gericht als nicht ſtich⸗ haltig angeſehen. Er wurde daraufhin zu 3 Gulden Strafe oder erſatzweiſe zu 3 Tagen Gefängnis ver⸗ urteilt. * — Vor einigen Tagen erſchien Mr. Henry Johnes aus London in einem Pariſer Hotel und mietete dort ein Zimmer. Er führte ein ungewöhnlich gros ßes Reiſegepäck mit. Das Hotelperſonal ſchüttelte den Kopf über die vielen ſchweren Koffer. Am Abend ging er aus und kehrte nicht zurück. Als er nach ein paar Tagen ſich immer noch nicht wieder eingefunden hatte, holte man die Polizei und ließ ſein Zimmer und die Koffer öffnen. Dabei ſtellte man ſeſt, daß dieſer ſonderbare Reiſende 171 Paar getragener Schuhe in ſeinem Reiſegepäck mitführte, Geſpräch ohne Zeugen Hubert von Meyexrinck und René Deltgen in dem Tobis⸗Film„Ab Mitternacht“, der augenblicklich in Mannheim zu ſehen iſt. (M. Fot. J. N. Ermolieff⸗Tobis) brachte ihn an die Tür und er küßte ihr Mund und Hände mit inbrünſtigem Dank. Als George ſich am frühen Morgen erhob, hätte er gewünſcht, es regnete und Nebelſchleier wären vor die Berge gezogen, über die Täler gebreitet wor⸗ den, um ihm den Abſchied nicht ſo ſchwer zu machen. Aber das Gegenteil war der Fall. Ueber dem Schneegipfel des Dent du Midi lachtee ſchon die Sonne. Die Spiegelfläche des Sees ſtrahlte ihn an wie die Augen ſeiner Geliebten. Aus den Tälern dampfte es feucht herauf. Die Vögel jubilierten in den Zweigen, als ſpotteten ſie ſeiner Torheit, dies ſchöne Land zu verlaſſen, in dem er dem Glück begegnet war. Der Frühſtückstiſch war für Madeleine und ihn wie immer im Garten gedeckt. Die ſchönſten Roſen ſchmückten ihn, die im Hotelgarten aufzutreiben ge⸗ weſen waren. Madeleine erſchien im hellblauen leichten Som⸗ merkleid, das die ſchönen Linien ihres Halſes frei ließ. Ihre Augen, die eine Schattierung dunkler ſchienen als ſonſt, grüßten George ſchon von weitem. Sie ſprachen während des Frühſtücks mit keinem Wort von der bevorſtehenden Trennung. Faſt krampfhaft brachte Madeleine die Rede nur auf praktiſche Dinge. Ob er nichts vergeſſen, ob er ſeine Koffer heruntergebracht, ſeine Fahrkarte beſorgt 97 8 Alles Dinge, nach denen ſie noch nie gefragt e. Als ſie aufbrachen, überreichte der Hoteldirektor Madeleine noch einmal einen Strauß ſchönſter La⸗ France⸗Roſen. Sie bedankte ſich mit freundlichen Worten. „Ich liebe ſie ſo, teils der Farbe, teils des Na⸗ mens wegen!“ ſagte ſie beim Abſchied. Mit dem faſt leeren Frühzug kletterten ſie lang⸗ ſam vom Gipfel ihres Glückes in das Tal der All⸗ täglichkeiten zurück. Sie ſprachen nicht viel. Nur als ſie Glion paſſiert hatten, ſagte Madeleine plötz⸗ lich erſchrocken: „Mein Gost, wir ſind gleich angelangt. Wie ſchnell es heute ging.“ eorge ſah ſie mit ernſten, liebevollen Augen an. Wie hatte dieſe Frau ſich in der Gewalt. Er be⸗ wunderte ſte. Vom Bahnhof in Montreux ließen ſie Madeleines Koffer zum Dampfer bringen. Dann promenierten ſie noch eine Weile auf dem Bahnſteig. Madeleine wurde unruhig und George beobachtete den faſt ſtar⸗ ren Ausdruck ihrer Augen mit Beſorgnis. Der Expreßzug nach Bern und Zürich fuhr ein. Der Aufenthalt war nur kurz. George überließ die Sorge um einen Platz und um ſein Gepäck dem Träger, den er ſchon im voraus entlohnt hatte. Er hielt Madeleine in ſeinen Armen und preßte ſie an ſich, daß ihr faſt der Atem ausging. Er bedeckte ihren Mund mit Küſſen. „Ich bin dein“, flüſterte ihm Madeleine ins Ohr. „Vergiß nicht, daß du mir gehörſt!“. „Du Engel, wie könnte ich das je vergeſſen!— Leb wohl!“ Im letzten Augenblick ſprang George in den Zug. Er riß das Fenſter herunter und beugte ſich hinaus. Madeleines hellblaues Kleid war noch einen Augen⸗ blick ſichtbar, dann verſchwand der Zug hinter den Häuſern. Nichts war mehr zu ſehen. Madeleine hatte bisher mühſam ihre Faſſung bewahrt. Sie ging langſamen Schrittes zur Brücke. Aber als ſie vom Dampfer aus hoch oben auf der Höhe Caux liegen ſah, als der Garten ihres Hotels in Montreux, den ſie ſo geliebt hatte, kleiner und kleiner wurde, da war es mit ihrer Kraft zu Ende. Das Schiffsdeck der erſten Klaſſe wär faſt völlig leer. Der Kontrolleur, der die Fahrkarten nachſah, ein großer kräftiger Mann, klopfte ihr mit der gro⸗ ßen ſchweren Hand freundlich auf die Schulter. Ihn traf ein dankbarer Blick aus einem tränenüber⸗ ſtrömten Antlitz. Um 8 Uhr abends traf'Hauteville in München ein. Er hatte von Bern aus an das Kriegsmint⸗ ſterium, an das Regiment und an ſeinen Vater telegraphiert. Während der ganzen Fahrt dachte er unabläſſig an Madeleine und ſchrieb einen langen Brief an ſie. In Zürich kam noch einmal die Ver⸗ ſuchung über ihn, zu depeſchieren, daß er krank ge⸗ worden ſei. Mein Gott, es war doch ſchließlich gleich⸗ gültig, ob der Offizier, der mit der Schwadron nach Oſtaſten ging, d Hauteville hieß oder ſonſt irgendwie. — Aber was hätte Madeleine von ihm denken ſollen? Sie hatte überhaupt den Gedanken, er könne den an ihn ergangenen Befehl rückgängig machen, gar nicht in Erwägung gezogen. Hatte ſie denn ein feineres Empfinden für Ehre und Pflicht, als er es ſelbſt be⸗ ſaß? Sie überwand ihren Schmerz und wies ihn auf den Weg der Pflicht. Und er?— Er wollte der Sehnſucht ſeines Herzens nachgeben und ſchwächer ſein als eine Frau? 5 Di Hauteville gab ſich einen Ruck. Was waren das für unſinnige Gedanken geweſen. Wie hatte er nur darauf kommen können, fortzubleiben? Sollte man mit Fingern auf ihn zeigen und ſagen:„Im letzten Augenblick hat er's mit der Angſt bekom⸗ men?“ Er wußte, daß innerhalb der großen Fa⸗ milie, die die Armee bildete, eine Torheit, die eines ihrer Glieder begangen hat, niemals in Vergeſſen⸗ heit gerät. Noch in Jahrzehnten würde man von ihm als dem'Hautevlille ſprechen,„der damals vor dem oſtaſiatiſchen Hindernis ausgebrochen iſt“ Man würde ihm Spitznamen beilegen wie„Pſeuz do⸗Chineſe“ oder„Mandarin“ oder„Tſchingis⸗Chan oder ſonſt eine Bezeichnung. Die Spottſucht der Kameraden war nicht verlegen um treffende Kenn⸗ zichnung eines Fehlers! Im Grunde genommen liebte er ſie doch, dieſe große geſchloſſene Familie, die ein Geiſt beſeelte. Und gegen dieſen Geiſt hatt er verſtoßen wollen? Lächerliche Idee, die nur die Eingebung eines Augenblicks der Schwäche hatte ſein können. Dieſe Schwäche war überwunden. ö Als er in München auf den Bahnſteig ſprang, ſah er ſchon von weitem die ragende Geſtalt ſeines Vaters. a „Junge“, begrüßte ihn dieſer,„du warſt ja voll⸗ kommen verſchollen! Wir dachten hier alle, du lägeſt mit gebrochenen Gliedern in irgendeiner Glel⸗ ſcherſpalte.“ „Nichts von alledem“, lachte George,„des Rätſels Löſung iſt die, daß ich auf der Poſt angegeben hatte, alle Eingänge ſollten für mich dort liegen bleiben. Na, nun bin ich ein paar Tage von Caux, wo ich zuletzt wohnte, nicht hinuntergegangen und ſchon war das Unglück geſchehen.“ 5 (Fortſetzung folgt) 1 Muff a ö vorteilhaft bei vorff abſch maſch offiz. in v. dete ſich Man Prei ſcheh aber und. r h „ Dienstag, 19. Juli Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗ Ausgabe Die Belgier ſiegten Zum erſten Male ein internationaler Heeres⸗Kraftfahrwettbewerb Von unſerm nach Belgien entſandten Mitarbeiter K. G. von Stackelberg. Sonntag ging in Spa ein außerordentlich inter⸗ t Ende: Der erſte internationale Kraftrad⸗Kampf, der rein militäriſch aufgezogen und nur für Militär⸗Mannſchaften ausgeſchrieben war. Unter dem Protektorat des bel iſchen Miniſters für Landesverteidi⸗ gung hatte dazu das belgiſche Heer geladen. Drei Tage hatten Militärmannſchaften Deutſchlands, Belgiens, Ita⸗ liens und Frankreichs miteinander gekämpft. Für die Bewertung waren dabei entſcheidend geweſen: Eine Lang⸗ ſtreckenfahrt, die am Freitag über 450 Kilometer geführt hatte, eine Geländeſahrt am Samstag über 22 Kilometer, eine Geſchicklichkeitsprüfung zum Schluß, die Haltung der Mannſchaften und ihr geſchloſſenes Einkommen am Ziel. Die beſondere Schwierigkeit war es hier, daß nicht Einzel fahrer kämpften, ſondern Mannſchaften geſchloſſen über ge Diſtanzen und dann außerordentlich ſchwieriges Ge⸗ de kommen mußten. Jede Mannſchaft beſtand dabei aus einem Solokraftrad und fünf Beiwagenmaſchinen. Die Heiwagenmaſchinen mußten mit je drei Mann, die Solo⸗ maſchine mit einem Mann beſetzt ſein. In Sonderwertung ſtarteten daneben noch je drei italieniſche und belgiſche Solorad⸗Mannſchaften zu je 6 Maſchinen. Neben 12 bel⸗ giſchen Mannſchaften und einer ſranzöſiſchen waren je eine unſeres Heeres und unſerer Luftwaffe am Start erſchienen. eſſe Wettbewerb zu zan Den Steger haben aber die Beger geſtellt, die mit zwei Mannſchaften des 1. und 2. Laneier⸗Regiments die beiden erſten Plätze belegten Den dritten Platz er⸗ kämpfte ſich die Mannſchaft der franzöſiſchen Auto⸗ mitrailleurs, auf dem fünften kam unſere Luftwaffe ein und auf dem 7. unſer Heer. Allein in der Geſchicklichkeits⸗ prüfung konnten wir den 1. Preis erringen. Dieſes Ergebnis aber gibt die Leiſtungen unſerer Fahrer nicht klar wieder, wie überhaupt die Leiſtungen in dieſem Wettbewerb nicht ſo leicht zu bewerten waren. Das Schwergewicht des Kampfes lag auf einer Gelände⸗ fahrt, die am Samstag über 22 Kilometer führte.— 22 Kilometer— man wird lächelnd die Achſeln zucken über eine ſo kurze Strecke. Dieſe paar Kilometer aber hatten es in ſich und man wird die Schwierigkeiten etwa ein⸗ schützen können, wenn man hört, daß keine Mannſchaft in weniger als 3 Stunden die Strecke bewältigen konnte. Schlag guf Schlag folgten glitſchige Steilauf⸗ und ⸗ab⸗ fohrten. Felsbrocken und Steine, die im Farnkraut ver⸗ ſteckt lagen, Waſſerdurchfahrten oder ſo ſchmale Pfade, daß die Maſchinen getragen werden mußten. Schon nach der erſten Hälfte der Strecke waren manche Männer ſo er⸗ ſchöpft, daß ſie umfielen. Hier aber waren die ſchweren Seitenwagenmaſchinen des belgiſchen und franzöſiſchen Heeres gegenüber unſeren BMWs weſentlich im Vorteil, Einmal, weil ſie mit ihren ſtarken Motoren und niedriger Ueberſetzung beſonders auf ſolche Strecken zugeſchnitten waren zum andern vor allem dadurch, weil alle franzöſi⸗ ſchen Gubmszet⸗Rhone⸗Maſchinen, wie auch alle belgtſchen FN. und Gilet⸗Geſpanne mit Antrieb des Seitenwagen⸗ rodes ausgerüſtet waren, was unſere Maſchinen, die dafſtr viel wendiger und auf freier Strecke viel ſchneller ſind, nicht hatten. Die belgiſchen Heeres⸗Geſpanne zeichneten ſich zudem auch noch durch eine ſehr hohe Bodenfreiheit aus, ſo daß die Geländeſtrecke mit ihren außerordentlichen Schwierigkeiten für ſie wie geſchaffen war. Dort, wo un⸗ ſere Fahrer mit Seilwinden und unter unerhörten körper⸗ lichen Anſtrengungen ihre Fahrzeuge ziehen, ſchieben und heben mußten, zogen die belgiſchen Fahrer wie mit Zug⸗ maſchinen Steilſteigungen noch herauf, ohne abzuſteigen. Trotzdem hätten unſere Fahrer, die Unerhörtes leiſteten, den maſchinellen Vorteil der andern faſt noch wettgemacht. Die Mannſchaft des Heeres nämlich, die von Leutnant Behrens vorbildlich geführt wurde, hatte nur das Pech, daß eine der Maſchinen einen kleinen Schaden erlitt und auf den letzten Kilometern auch noch geſchleppt werden mußte. Trotzdem ſind unſere beiden Mannſchaften nur um wenige Minuten ſpäter ans Zie! gekommen als ihre ſieg⸗ reichen Gegner. Auf das, was ſie leiſteten, kann feder von ihnen ſtolz ſein. Der Kommandierende General der belgi⸗ ſchen Kavallerie, der am Streckenrand der deutſchen Mann⸗ ſchaft einmal zuſah, wandte ſich an den italieniſchen Militärattachs und ſagte:„Der Mannſchaftsgeiſt der Dent⸗ ſchen, ihre Diſzipein und die Ueberlegenheit der Offiziere iſt einſach wunderbar!“ Das iſt ein Urteil, das man von vielen Seiten hörte. Am Sonntag war dann eine Geſchicklichkeitsprüfung in Auweſenheſt des Chefs des belaiſchen Generolſtabes, zahl⸗ reicher weiterer hoher belgiſcher Offiziere, des deutſchen Ge⸗ ſandten Freiherrn von Richthofen und der Militär⸗ attachss von Deutſchland, Italien und Frankreich der Ab⸗ ſchluß. Erſtaunlich was hier die Soldaten und ihre Offiziere an Maſchinenbeberrſchung zeigten, wie ſie akrobatiſche Kunſtſtückcchen, immer neue Figuren und waahalſige Proben vorführten. Den Vogel wollte dabei Leutnant Behrens ahſchießen. Er fagte ſtehend freihändig auf einer Solo- maſchine über das Feld, als jedoch einer ſeiner Unter⸗ offiziere mit einer Hocke über Fahrer und Fahrzeug, die in voller Fahrt heranbrauſten hinweaſpringen wollte, lan⸗ dete er etwas zu kurz und es gab einen Sturz, bei dem 15 der Unteroffizier eine leichte Beinverletzung holte. Die Mannſchaft der Luftwaffe errang dann hier den erſten Preis. Das war etwa der Verlauf dieſes neuartigen Ge⸗ ſchehens. Das erfreulichſte Ergebnis dieſes Wetſbewerbes aher war die ganz großartige Kamerasſchaft der Soſdaten und Offiziere, die ſich hier in den Uniformen Deutſchlands, Velatens, aliens und Frankreichs in ritterlichem Kampfe maßen. Ein helgiſcher General faßte dieſe Kameras ſchaft in den Worten zuſammen:„Wenn es nur Soldaten auf der Welt gäbe, dann wäre ein künftiger Krieg ausge⸗ ſchloſſen.“ Zum Geſamteſnöruck dteſes erſten international durch⸗ geführten militäriſchen Wettbewerbs: Wenn auch unſere duanmchalten fohrtechniſch den beſten und erfahrenſten Ein⸗ 1 machten ſo waren die Leiſtungen durchweg ſehr gut d wir wollen uns hüten zu glauben, daß wir allein ge⸗ ländefahren können. Es iſt vorgeſeßen worden, daß dieſer internationale Heereskampf im Kraftradſattel in Zukunft alljährlich durch⸗ geführt werden oll. Schützenbauseinweihung beim Schützenverein Mannheim Sandhofen Der Schützenverein Mannheim⸗Sandhofen, deſſen ehe⸗ 10 Schſttzenhaus den Bauanlagen des Fliegerhorſtes meren mußte bat ſich in der Nähe des Zellſtoff Waſſer⸗ 9 eine neue Sportſtätte geſchaffen, die, natürlich weit 80 ngreicher ausgebaut, heute zweifellos zu den ſchönſten leßanlagen Mannheims gezählt werden darf. Dabei hat ſich wieder einmal mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß die Schaffung dieſer Sportſtätte einzig und allein dem Fleiß der Mitglieder des Vereins zu danten war, die ſich in einer großen Anzahl freiwilliger Arbeitsſtunden für das Gelingen dieſes Werkes einſetzten. a Idylliſch im Walde gelegen ſtellt das neue Schützenhaus in ſeitnem farbenfreudigen Anſtrich ein ausgeſprochenes Schmuckſtück dar, deſſen Weihe am Samstagabend vollzogen wurde. Trotzdem der Himmel kein allzufreundliches Ge⸗ ſicht machte und der niedergegangene Regen ziemlich für Abrühlung geſorgt hatte, hatte ſich doch immerhin eine ſtattliche Publikumsmenge eingefunden, die auf dem Feſt⸗ platz reichlich viel Abwechſlung vorfand. Zwei große Feſt⸗ zelte mit einem Faſſungsvermögen von etwa 1000 Perſonen luden zu Speiſe und Trank ein, und ihnen wurde nament⸗ lich am herrlich ſchönen Sonntag regſter Zuſpruch zuteil. Die Jugend huldigte vornehmlich dem Tanz, zu welchem die Kapelle des Fliegerhorſtes ihre munteren Weiſen er⸗ klingen ließ. Im Mittelpunkt des Lebens und Treibens ſtanden natürlich die verſchiedenen Schießwettbewerbe, die auf zehn Schießſtänden am Samstag begonnen wurden und die erſt im Laufe des Montags ihr Ende erreichten. Gelegentlich der Weihe und Inbetriebnahme der Schießanlage fand am Samstag ein Feſtakt ſtatt, bei dem Vereinsführer L. Fries ſeinen Vorgänger Jakob Garrecht zum Ehrenvorſitzenden des Vereins ernennen konnte. Darüber hinaus gedachte Vereinsführer Fries nicht zuletzt der ver⸗ dienten Mitglieder des Vereins, die mit Schippe und Spaten in freiwilligem Arbeitsdienſt tatkräftig zur Schaffung der Anlage beitrugen. Es verſteht ſich, daß auch eine Reihe von Ehrengäſten an dieſen Tagen den Weg zu dem tapferen Pionier des Mannheimer Schießſports, dem Schützenverein Mannheim⸗Sandhofen, fand. Unter ihnen neben einer Reihe führender Perſönlichkeiten im Schieß⸗ ſport der Ortsgruppenleiter der Partei, Weicku m, und Kreisführer L. Stalf, die ſich alle lobend und befriedigt über das Sandhöfer Schützenbaus ausſprachen. Af Mannheim⸗Asto Königsberg Die weiteren Spiele zur Franen⸗Handball⸗ meiſterſchaft Die am Sonntag in den Vorrundenſpielen zur Deut⸗ ſchen Frauen⸗Handballmeiſterſchaft ſiegreichen Mannſchaften werden die weiteren Spiele um die Meiſterſchaſt im Rah⸗ men des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes in Breslau durchführen. Die Paarungen zur Zwiſchenrunde am 27. Juliclouten: VfR Mannheim— Asco Königsberg; TG in Berlin— Eintracht Frankfurt; Tod Eimsbüttel— Polizei Dresden; Stahlunion Düſſeldorf— Germania⸗ Jahn Magdeburg. Die Vorſchlußrunde findet am 28. Juli ſtatt. Das Endſpiel wird am 30. Juli auf der Jahn⸗ Kampfbohn durchgeführt. Nachwuchs rudertim Mühlauhafen Es iſt ſchon ſo, in den paar Hochſommerwochen drängen ſich die ruderſportlihen Ereigniſſe, werden Sonntag für Sonntag an einem andern Platz Wettfahrten ausgetragen und dazwiſchen müſſen noch Termine freigemacht werden, um auch dem Nachwuchs zur wettkampfmäßigen Betätigung Gelegenheit zu geben. So trifft der geſomte Rudernach⸗ wuchs Süddeutſchlands am Sonntag, dem 24. Juli, auf dem Mühlauhafen in Mannheim zuſammen, um dort ſein Können einer weiteren Prüfung zu unterziehen. 16 Vereine haben in den 12 Rennen über 300 Ruderer gemeldet, fürwahr ein ſtolzes Nennungsergebnis. Aus Saarbrücken, Germersheim, Speyer, Karlsruhe, Heil⸗ bronn, Heidelberg, Eberbach unter anderem kommen die Mannſchaften, um unſeren heimiſchen Vereinen die Ren⸗ nen ſtreitig zu machen. Dazu trägt das Gebiet Saarpfalz der Hi ſeine Vierer⸗ und Abter⸗Gebietsmeiſter⸗ ſchaften aus. Die Heidelberger Jugendregatta wax eine Vorprüfung für die Mannheimer Rennen. In den mehreren Wochen Pauſe wurde überall noch fleißig geübt, faſt alle Mannſchaften umgeſetzt, um ſie noch ſchneller zu machen. Wer gewinnen will, muß im Mühlauhafen „auf Draht ſein“, muß eine ganze Leiſtung vollbringen, deshalb auch die nicht überhebliche Vorherſage: Die Ren⸗ nen am kommenden Sonntag, die in Mannheim durch den Nachwuchs zum Austrag kommen, werden an Spannung und Härte dem der„Großen“ in nichts nachſtehen. Mannheim unterlag im Städte: Ringkampf gegen Ludwigshafen:5 Beide Mannſchaften erſatzgeſchwächt Den Höhepunkt der ſo reich bietungen im Rahmen des Kreis haſen bildete der Städteringtkampf zwiſchen Ludwigsha und Mannheim. Eine Kräftemeſſutiga dieſer benachbarten Städte liegt ſchon Jahre zurück. Selbſt in dieſer Be⸗ gegmung kann man nicht von einem wahren Kräſte⸗ vergleich ſprechen. Beide Mannſchaften konnten nicht in der angekündigten Aufſtellung auf der Matte erſchei Die Gäſteſtaffel kam ohne Uhrig, Denu und Litters. Pfälzer waren nur im Weltergewicht geſchwächt nachdem Europameiſter Schäfer gar ins Halbſchwergewicht aufrückte. Für die Mannheimer wöre es ratſam geweſen, Meurer im Welter⸗ und Benzinger im Mittelgewicht ſtarten zu laſſen. Die Kämpfe wurden in der bis auf den letzten Platz beſetzten Hindenburg⸗Halle durchgeführt und zeitigten gende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Gehring ⸗Ludwiashaſen gegen Al l⸗ raum ⸗Mannheim. In den erſten Minuten ſah man beide Ringer mit den gleichen Chancen im Angriff. Aber dann ſetzte ſich die Ueberlegenheit des Mannheimers durch Die auf beiden Seiten angeſetzten ſeitlichen Untergri wurden ſchon im Keime erſtickt. Mit Hammerlock und Hüftzug lag Allraum bis zur erſten Halbzeit klar in Füh⸗ rung. Gehring konnte nichts Weſentliches mehr entgegen⸗ ſetzen und unterlag ſo einſtimmia noch Punkten. Federgewicht: Vondung ⸗Ludwigshaſent gegen Gla⸗ ſer⸗Monnheim. Für den aufgeſtellten Uhrig erſchien der Bantamler Glaser, der aber ſchon körperlich dem Pfälzer klar unterlegen war. Vondung war in ſeinen Angriffen ſehr aggreſſin und nach kaum 2 Minuten kam der Mann⸗ heimer mit Kopfzug aus dem Stand auf beide Schultern. Leichtgewicht: Freund Ludwigshafen gegen Brun⸗ ner⸗Mamtheim. Auch hier war der Einheimiſche dem igen ſportlichen Dar⸗ rteitoges in Ludwigs⸗ Gäſteringer an Körperkraft weit überlegen. Aber Brun⸗ ner konnte in einigen Kampfphaſen den durch ſein techniſch ganz hervorragendes Können her⸗ ſtellen. In der letzten Minute glückte dem Hammerlock, mit dem Brunner in die gedreht wurde. Der heimer verteidigte ſich Lage mit großer C. e, mußte ſich aber noch vor dem Schluß⸗ pfiff entſcheidend geſchlagen bekennen. Weltergewicht: Merk ⸗ Ludwigshafen gegen Ben ⸗ zinger⸗Mannheim. Der Mannheimer war ſeinem Geg⸗ ner in jeder Beziehung hoch überlegen. Mit Soupleſſ und Schulterſchwuna kam Benzinger zu Wertun Oteſer 9 dann mit einem wuchtig abgeworfenen nerſchränkten Aus⸗ heber in der 2. Minute entſcheidend zu 1 Mittelgewicht: Blomeier Ludwigshafen gegen Meurer⸗Mannheim. Blomeier enttäuf angenehm. Er zeigte eine entſchloſſenere Arbeit als ſonſt bei den Monnſchaftskämpfen. Der Mannheimer, der Weltergewichtsklaſſe angehört, hatte gegen Blomeier nicht Nach 2 Minuten kam Meurer mit Arm⸗ i viel zu beſtellen. ſchlüſſel und Eindrücken der Brücke auf Halbſchwergewicht: Schäfer ⸗Ludwioshoſen gegen Rupp ⸗ Mannheim. Der Europameiſter hatte ſich die Sache mit Rupp doch etwas leichter vorgeſtellt. In eitier guten Abwehrſtellung konnte der Mannheimer fämtliche Angriffe rechtzeitig abſchlagen. Selbſt in den Bodenrunden konnte keine Wertung notiert werden Nicht giel hätte gefehlt, dann wäre Schäfer bei Ausführung eines ver⸗ ſchränkter Aushebers ſelbſt auf den Schultern gelandet. Arbeitsſieger wurde Schäfer. Schwergewicht: Ehret ⸗Ludwigshafſen gegen Ru ⸗ dolph⸗Mannheim. Rudolph eröffnet ſehr ene ch. Er wurde mit eiem doppelten Armzug überraſcht und verlor ſchon nach 2 Minuten entſcheidend. ultern. Pferderennen im Reich Hoppegarten(17. Juli) Ermunterungsreunen der Stuten. 3800 /, 1200 Meter. 1. Geſtüt Ebbeslohs Amani(O. Schmidt); 2. Najade: 3. Cundry. Ferner: Athanaſia, Idar, Mona Liſa. Tot.: 19, 13. 16:10; Lg. 114——17% EW: 52:10. Harlekin⸗Rennen. 2700 /, 2200 Meter. 1. R. Fritſches Albatros(E. Huguenin): 2. Garnele; 3. Dürer. Ferner: Amaranthus Tintoretto. Tot.: 35, 18, 15:10; La. H— 24: EW: 92:10. Ermunterungsrennen der Hengſte. 3800 /, 1200 Meter. 1. Geſt. Schlenderhans Oetavianus(G. Streit); 2. Mauri⸗ tius; 3. Herzenswunſch. Ferner: Nachtſchatten, Schwere⸗ nöter, Fortunatas, Igumenos, Tagedieb. Tot.: 21, 12, 15, 15:10; Lg.—1½—4; EW: 76:10. Erinnerungs⸗Pokal von 1867. 21 000 /, 2600 Meter, 1. Geſt. Waldfrieds Blaſius(W. Held); 2. Trollius: 3. Abend⸗ frieden. Ferner: Adlerfee. Tot.: 54, 33, 41:10: Lg. K-— 9: EW: 22:10. Ganelon⸗Rennen. 3000 4, 1600 Meter. 1. Geſt. Schlen⸗ derhans Birkenwald(H. Berndt): 2. Erntedank; 3. Crivelli. Ferner: Immerdu, Der rote Prinz. Tot.: 126, 39, 16:10; Lg. 2 l: EW: 992:10. Flieger⸗Rennen. 6000 /, 1200 Meter: 1. Hauptgaeſtüt Graditz' Liebesgabe(H. Zehmiſch): 2. Kameradſchaftler: 3. Cicerone. Ferner: Schill, Makramee Formidable. Tot.: 46, 26, 29:10; Lg. 42; EW: 416:10. Flying⸗Forx⸗Rennen. 4500, 2000 Meter: 1. Hountm. Heſſes Taifun(H. Berndt]: 2. Geradeaus; 3. Steinbach. Ferner: Graviter, Maiflieder, Prinzregent, Gela, Pollux. Tot.: 62. 25, 20, 18:10: Eg. 1K 2: EW: 28010. Bafur⸗Rennen. 2700 /, 1350 Meter. 1. Geſtüt Eichen⸗ rodes Flaminia(J. Raſtenberger]: 2. Parheim; 3. Terero⸗ tochter. Ferner: Landois, Sankt Andreas 2, Duenja, Mawall, Grollezu. Tot.: 20. 14, 26, 23:10; La. 1½ 214 EW: 168:10. Bad Harzburg(17. Juli) Preis der Vereinsbank Vienenburg(2900, 1950 Me⸗ ter): 1. Geſt. Ebbeslohs Kaſtroper Huſar(R. Zachmeier); 2. Roſenode; 3. Iller. Ferner: Nikolaus, Ombelle, Furcht⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Zur Würzburger Ruderregatta am 23. und 24. Juli ha⸗ ben 29 Vereine 95 Boote mit 457 Ruderern gemeldet. An der Emſer Regatta am 24. Juli beteiligen ſich 20 Vereine mit 59 Booten und 327 Ruderern, darunter auch Trinity⸗ College Oxford und De Hoop Amſterdam. Die Strom⸗Meiſterſchaften des Gaues Bayern über 7500 Meter bzw. 5000 Meter werden am 21. Auguſt vom TV Deggendorf ausgerichtet. Mercedes Benz und Anto Union ſollen ebenſo wie Ma⸗ ſerati bereits ihre Teilnahme an dem nach der Inter⸗ nationalen Grand⸗Prix⸗Formel ausgeſchriebenen 18. Ciano⸗ Pokal auf der Ardenza⸗Rundſtrecke bei Livorno, der am 7. Auguſt ausgefahren wird, zugeſichert haben. Der Große Preis von Italien für Motorräder auf der Mailänder Monzabahn findet nicht, wie urſprünglich vor⸗ geſehen, am 4. September, ſondern erſt am 18. September ſtatt. Die Radmeiſterſchaften der Heß werden am 8. und 9. Ok⸗ tober in Frankfurt a. M. ausgetragen. Die Titelkämpfe ſehen Hauptfahren, Zweiſitzerfahren und Mannſchaftsfahren auf der Bahn, 30 Km.⸗ und 50⸗Km.⸗Einzelfahren(nach Altersklaſſen) auf der Straße ſowie Radball, Einer⸗Kunſt⸗ fahren und Schulreigen im Hallen⸗Radſport vor. Bayerns Hockeyelf für das Silberſchild⸗Vorrundenſpiel in Breslau am 28. Juli gegen Weſtfalen wurde mie folgt aufgeſtellt: Thalhammer; Hölzl, Winkhardt; Rothkopf, i Lochner, Baum, Pöppel, Dr. Strobl, Beiſiegl. 5 Maſerati ſagt ab Alfa Corſo kommt Die Teilnehmerliſte für den Großen Autopreis von Deutſchland am 24. Juli auf dem Nürburgring hat noch eine Aenderung erfahren. Maſer hot die Meldungen für Varzi und Troſſi überroſchend zurückgezogen, do die Wa⸗ gen nicht ganz fertig ſind. Dafür ſpringt der Alfa Corſe ein, nachdem die Verſuchsfahrten mit den neuen 12 und 16⸗Zylinder⸗Alfa⸗Corſe, abgeſehen von dem Sturz Som⸗ mers, was die Maſchinen betrifft, zur Zufriedenheit aus⸗ gefallen ſind. Einen der beiden Wagen wird der von ſeinem Sturz inzwiſchen wieder hergeſtellte Farina fahren, für den zweiten iſt vorerſt Sommer vorgeſehen, deſſen Verletzung ſich als nicht ſo ſchwer herausgeſtellt hat. Als Erfatzmann ſteht noch Biondetti bereit. Badiſche Einer-Streckenmeiſterſchaft In den frühen Morgenſtunden des Sonntags traten in Baden⸗Baden 32 badiſche Amateurſtraßenfahrer zur. Einer⸗ Strecken meiſterſchaft des Gaues Baden an. Auf der Strecke Baden⸗Baden über Sandweier, Kehler Tor, Iffezheimer Kreuz und zurück zum Startplatz waren bei ſiebenmaligem Durchfahren 100,1 Km. zu erledigen. Die Fahrer lieferten ſich auf der ganzen Strecke erbitterte Kämpfe, und erſt kurz vor Schluß bildete ſich eine ököpfige Spitzengruppe, aus der heraus der Freiburger Scherzinger in der Zeit von:51:30 im Enöſpurt als Sieger hervorging. Das Ergebnis: Badiſche Einer⸗Streckenmeiſterſchaft(100, Km.]: I. Scherzinger(Freiburg):51:89 Sto. 2. Baſtian(Hal⸗ tingen]; 3. Kucher(Pforzheim); 4. Heitzmann( Singen]; 5. Seiſerle(Singen] alle dichtouf. Lampert warf 50,85 m Diskus Leichtathletikfeſt in Hanau 5 Bei den reichsoffenen Leichtathletikwettkämpfen in Hanau a. M. gab es eine Reihe ganz ausgezeichneter Lei⸗ ſtungen. So kam der Münchener Lampert im Diskus⸗ werfen auf eine Weite von 50,85 Mete, die Jahresbeſt⸗ leiſtung bedeutet. Ueber 100 und 200 Meter war Horn⸗ berger(Frankfurt) in 10,8 bzw. 22,4 Sek. beide Male vor ſeinem Vereinskameraden Steinmetz erfolgreich, und der Kölner Berg wurde über 1500 und 5000 Meter in:05,7 bzw. 15:88,4 Min. Doppelſieger. Lampert kam auch noch zu einem weiteren Erfolg, denn er gewann auch noch das Kugelſtoßen mit 15,27 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Hornberger(Eintracht Frankfurt) 10,8; 2. Steinmetz(Eintracht Frankfurt! 10,9: 3. Virne⸗ burg(Bonn) 11,0. 200 Meter: 1. Hornberger 22,4; 2. Steinmetz 22,9; 3. Virneburg 23,0. 1500 Meter: 1. Berg (ASW Köln):05,7; 2. Zehenter(Kaſſel):00, 2. 5000 Meter: 1. Berg 151:38,4; 2. Fornoff(Darmſtadt) 15:5 3,6. 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt 44,8; 2. 36 Frankfurt 45,0; 3. Reichsbahn Gießen 46,2. Kugel: 1. Lampert(München] 15,27 Meter; 2. Luh(Gießen) 14,45 Meter; 3. Heßler(Saarbrücken) 13,53 Meter. Diskus: 1. Lampert 50,85 Meter; 2. Luh 42 Meter; 3. Kilo(Gießen) 40,56 Meter. Hochſprung: 1. Kemnitz(Fulda) 1,7 Mtr.; 2. Wienemann(Köln] 1,65 Meter. Speer: 1. Bohr⸗ mann(Eintr. Frankſurt) 57 Meter; 2. Schmidt(Fulda) 50 Meter. Hammer: 1. Storch(Fulda) 51,63 Meter; 2. Becker(Saarbrücken) 50,28 Meter; 3. Allgeier[Köln) 46,04 Meter. Stabhoch: 1. Bieg(Saarbrücken).30 Meter;.5 Lohmar(Köln] 3,30 Meter; 3. Hieronimus(Höchſt! 3,30 Meter. Weitſprung: 1. Nitlinger(Köln) 6,91 Meter; 2. Kocher(Höchſt! 690 Meter; 3. Burbach(Marburg! 6,75 Meter. 10⸗mal⸗4⸗Nunden⸗Staffel: l. JG Frankfurt :35, Min.; 2. Höchſt 99 388,2 Min. Frauen: 100 Meter: 1. Rother(Hanau) 12,9 Sek.; 2. Diehl(Gießen) 13,2; 3. Ehli(Jh Frankfurt) 13,6. 4 mal 100 Meter: 55,1; 3. Gießen 55,2. Kugel: 1. Rödſel d(Aſchaffenburg) 9,69 Meter; 2. Schmidt Gießen] 9,56 Meter. Weitſprung: 1. Rother(Hanau) 5,06 Meter. 1. Ta Hanau 54,9; 2. JG Frankfurt los, Alte Liebe, Cobra. Toto: 29, 12, 12, 13:10. Eg.——.2. EW: 48710. Bergbahn⸗Hürdenrennen(2400 J, 3000 Meter]: 1. Grof C. A. Wuthenaus Rheinwacht(W. Wolſſ); 2. Hugo Droop; 3. Schnörkelbarſch. Ferner: Treuer Huſar, Arabba, Ca⸗ ramba, Genoveva, Liebesarie. Toto: 18, 13, 14, 31:10. g. 221% CW: 48:10. Konkordia⸗Preis(2300 /, 2000 Meter]: 1. R. Dietrichs Trara(Werner); 2. Pesne; 3. Günſtling. Ferner: Dohle, Gnädiges Fräulein, Mathilde, Präſent, Feengrot 5 land. Toto; 99, 39, 19, 62:10. Lg. 27 1 8. Preis vom neuen Deutſchland Meter]: 1. H. Hülſemanns Segelflug(R. Andrle); 2. Denar; 3. Horrido. Ferner: Pretoria, Eiſack, Galanterie, Hanſakind. Toto: 91, 17, 13, 15:10. Ig..22. EfW: 17610. Preis der Harzburger Bank(2700 J, 1800 Meter): 1. O. v. Oſtorffs Varus(Spehlal; 2. Montebello; 3. Feuer⸗ Toto: 35, warte. Ferner: Natango, Fortunata, Maſerati. 16, 17, 34:10. Lg. 1 GW: 112:10. Central⸗Hotel⸗Hürdenrennen(2500 /, 2500 Meter]: 1. H. v. Dippes Dattler(W. Zimmermann); 2. Expref ſioniſt; 3. Landfrieden. Ferner: Bella Donna. Toto: 11, 12:10. Lg.—-W 4. EW: 2010. Preis der Union(2700 J, 1350 Meter): 1. gens Pomponius(J. Staroſta); 2. Landpirat; tin. Ferner: Gräfin Mariza, Augraf, Friderie ſpiel. Toto: 82, 17, 14, 12:10. Lg. H- 1-. EW: 72810. Indnuſtrie⸗ und Handelspreis(2500 J, 1600 Meter): 1 W. Jentſchs Ideolog(R. Zachmeier]: 2. Norddeich; 3. Schneekönigin. Ferner: Inländer, Indio, Geſt. Rött⸗ Rin⸗tin⸗ Feenpfacht, Telde. Toto: 23, 12, 14, 14:10. Eg.—1— 7. Eb: 5610. Mülheim⸗Duisburg(17. Juli) Hum boldt⸗Jagdrennen. 3500 Mark, 3000 Meter: 1. W. Seyferts Babul(5H. Janzen); 2. Spitzweg; 3. Jock. Ferner: Jägermeiſter, Cologna, Pomerol. Toto: 25, 10, 10, 10210. Lg.: K- 8. EW: 54.10. Preis der Eiche. a a 2200 Mark, 1200 Meter: 1. K. Löwen⸗ ſteins Feuereifer(§. Wenzel); 2. Gnu; 3. Norne. Ferner: Horchauf, Steinmetz, Lauf fix, Muſterknabe, Achre. Toto: 24, 13, 14, 14:10. Lg.: 1—1— 4. EW: 72110. Haus⸗Rott⸗Ansgleich. 2200 Mark, 1600 Meter: 1. F. Joeres Friederike,(§. Schmidt]; 2. Guernika; 3. Siona. Ferner: Ha! Abre, Heerbann, Die Eilige. Toto: 50, 13, 11, 15:10. Lg.: 21.1. EW: 8610. Preis von Eppinghoven. 2500 Mark, 2000 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Barsdorf(M. Schmidt); 2. Staats⸗ preis; 3. Purpurroſe. Ferner: Silveſter, Graf Han. Toto: 21, 12, 12:10. Lg.:——8. EW: 48:10. Weſtdeutſches Haupthürdenrennen. 5200 Mark, 3200 Meter: 1. Gebr. Röslers Märchenwald(5. Hiller); 2. Smike; 3. Limperich. Ferner: Mein Fürſt, Fundulus, Kukuruz. Toto: 24, 14, 14, 20:10. Lg.: 5 W W. EW: 118:10. Haus Kron⸗Ausgleich. 2800 Mark, 1600 Meter: 1. Frl. B. Bauers Oberſteiger(H. Schmidt); 2. Commodore; 3. Cirano. Ferner: Polarſtern, Frigga. Toto: 28, 16, 25:10. Lg.: 1½——4. EW: 13810. Forſtbach⸗Hürdenrennen. 2500 Mark, 2800 Meter: 1. Graf E. von Bylandts Finoterie(J. Hochſtein); 2. Graf Moltke; 3. Berng. Ferner: Winnetou, Gewehr⸗ lauf, Oſtgote, Kenia, Ibrahim ben Aliſchah, Lavant. Toto: 20, 13, 19, 16:10. Lg.: 2½ 4. EW: 14610. Haus Stade⸗Ausgleich. 2200 Mark, 2000 Meter: 1. E. Diltheys Bronzelüſter(H. Kreuz); 2. Feldmeſſer; 3. Colo⸗ radyo. Ferner: Lauſpaß, Melle, Kurogſalu, Thuribert, Orchilles. Toto: 64, 18, 16, 18:10. Lg.: 31. EW: 15810. Zweikampf Vervaecke-Vartali Tour⸗de⸗France⸗Fahrer wieder in der Ebene Der in den Pyrenäen begonnene Zweikampf zwiſchen dem Belgier Vervaecke und dem Italiener Bartalf wird auch auf den Flach⸗Etappen ſortgeſetzt. Auf der 11. Tages⸗ ſtrecke von Montpellier nach Marſeille über 223 Km. trafen die beiden Rivalen im Kampf um das gelbe Trikot im Endſpurt zuſammen. Nach hartem Ringen ſiegte Bartali in:52,11 Stunden vor Vervaecke und kam ſo Furth die Zeitvergütung wieder eine Mimute an den Spitzenreiter heran, nachdem der Italiener am Vortage im Zeitfahren etwas zurückgefallen war. Hinter Vervgecke wurden noch Leducg, Magne, Bergamaſchi und Marie vom Zlelrichter placiert und weitere 13 Fahrer der Spitzengruppe wurden gemeinſam auf den 7. Platz geſetzt. Die Deutſchen kamen mit einer geringen Verſpätung ein und wurden wie folgt plactert: 37. Weckerling 657:43; 52. Heide 7202210; 59. Wendel:04:55; 61. Arents 77067287 62. Hauswald gleiche Zeit. Geſamtergebnis: 1. Vervaecke 69703737 Std. 2. Bartali 69:06:22; 9. Viſſers 69:15:11: 4. Coſſon 69:17:02 5. M. Clemens 69:19:12; 6. Diſſeaux 69:20:18. 1646 Meldungen wurden insgeſamt für die 43. Deut⸗ ſchen Leichtathletikmeiſterſchaften vom 28. bis 30. Juli in Breslau abgegeben. 1011 Nennungen entfallen auf dle Männer, von den Frauen liegen 257 und von den Junio⸗ ren 378 Meldungen vor. Drei deutſche Ringer, die Meiſter Scharzkopf(Koblenz), Nettesheim(Köln) und Schäſer(Ludwigshafen), werden om 10. September in Brüſſel an den Start gehen. Dieſer Belgien⸗Beſuch deutſcher Ringer ſoll der Auftakt zu einem ſtändigen Wettkampfverkehr ſein. 8. Seite Nummer 326 Neue Maunbeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienst 19. Juli 193 Ag, 5 Reiſefertig? Allerlei Vedenkliches vor Antritt der großen Fahrt Bevor man eine Reiſe tut— iſt vieles zu beden⸗ Sturm herrſcht. Winddichte Kleidung, ein Hütchen ken! Beſonders dann, wenn die Fahrt auf zwei Ach⸗ w mit Sturmband für die Dame und Schals ſowie ſen über Land geht, wenn man ſich das Kraftfahr⸗ Schutzbrillen für die im Fond ſitzenden Fahrgäſte zeug als Reiſekameraden erwählt hat. Das ſoll uns ſollten nicht vergeſſen werden. Praktiſch iſt für Da⸗ Deckenrock, der das erübrigt. warmhaltender ehen des Kleidſaumes men auch ein läſtige Herunterzie aber nicht verdrießen Im Gegenteil: richtig auge packt, ſind die Reiſevorbereitungen ein Vorſchuß auf die kommenden Ferienfreuden. Die Vorbereitung des Fahrzeuges Kümmern wir uns zunächſt ein wenig um unſer Benzin roß, damit wir von dieſer Seite her vor un⸗ liebſamen Zwiſchenfällen ſicher ſein dürfen. Erinnern wir uns vorerst an die unerläßlichſten Arbeiten: An das Abfetten aller Schmierſtellen, an das Einſprühen der Wagenunterſeite auf der Hebebühne, an die Säuber tung des Kühlers, an das Auffüllen deſtill ier⸗ ten Waſſers in die Batterie, an den Oelwechſel im Kurbelgehäuſe, an das Einſtellen der Bremſen, an die Kontrolle der Reifen einſchließlich des Reſerverades und an die Durchſicht und Ergänzung des Werk⸗ zeuges. In dieſen Dingen unvorbereitet an den Start gehen, hieße leichtfertig den Fahrtgenuß aufs Spiel ſetzen, denn die Zuverläſſigkeit des Wagens iſt das Barometer für die gute Laune unterwegs. Wir wollen daher auch an den Wagenheber, an ein Seil zum Abſchleppen und, wenn wir Paßfahrten vor⸗ haben, an die Schneeketten denken. Vielleicht iſt auch zu erwägen, ob man den Motor vorher nicht noch ein⸗ mal überholen ſoll. Allerdings iſt es zweckmäßig, dann zwiſchen die Inſtandſetzung der Maſchine und die Ferienreiſe eine Pauſe zu legen, damit man auf der Tour einen eingefahrenen Motor mit vollem Kräfteeinſatz zur Verfügung hat. Was zieht man an? Nicht zuletzt hängt das Wohlbefinden unterwegs auch von der Zweckmäßigkeit der Kleidung ab. In.„ f 1 8 5 welche Jahresgeit 55 Fahrt fällt, ob 5 einen Eine Univerſaldecke leiſtet ebenfalls im Wagen wie 9 5 1 1 5 5 Raf. 3 Dien schließlich: S 18 offenen oder einen geſchloſſenen Wagen verwendet am Bates gute Dienſte. Und ſchließlich: Staub- oder welches Klima in den zu beſuchenden Gegenden mäntel und Autokappen ſehen nicht nur feſch aus, ſon⸗ dern ſind auf einer großen Fahrt auch wirklich brauch⸗ herrſcht— all das will bei der Wahl der Sachen be⸗ dacht ſein. Man wird ſchwerlich den halben Kleider⸗ ſchrank mitſchleppen können; da heißt es ſchon, ge⸗ ſchickt und— zeitig genug die Garderobe ausſuchen. Denn gerade ſo fünf Minuten vor dem Abrutſch bei der Schneiderin noch ein Fahrtkoſtüm beſtellen, weil nicht das Paſſende gefunden wurde, bringt gewöhnlich einen leichten Mißklang in den ſonſt ſo vergnüglichen Auſhruch. Im allgemeinen iſt es nicht ſo wichtig, ob „Sie“ einen grünen oder gelben Rock Angehen wich⸗ tiger iſt, daß der Rock nicht zu eng iſt, um bequem ſitzen zu können und daß die Dame am Steuer keine Schuhe mit turmhohen Abſätzen trägt. Für den Herrn wiederum iſt unter Umſtänden ein geeigneter Blendſchutz gegen Sonnenſtrahlen wertvoller als die Farbe der Handſchuhe! Wer im offenen Wagen fährt, follte ferner bedenken, daß während der Fahrt immer Kraftfahrzeug-Pflege bar. Wohin mit dem Gepäck? Dem Kleinwagenfahrer macht die Verſtauung des Reiſegepäcks häufig Kopfzerbrechen. Vor allem dann, wenn er vollbeſetzt fährt, alſo die hintere Sitzbank nicht zur Aufnahme der Gepäckſtücke gebrauchen kann. Eine mangelhafte Lagerung der Koffer und Taſchen kann den Genuß der ganzen Reiſe ſtören. Man ſollte daher ſo weit wie möglich den Fahrgaſtraum vom Gepäck entlaſten. Wenn auch der Heckkoffer oft ſehr klein erſcheint, ſo läßt ſich in ihm doch durch Be⸗ nutzung von Spezialkoffern, die— übereinander ge⸗ legt— den Gepäckraum bis auf den letzten Winkel ausfüllen, allerhand mitnehmen. Ferner beſteht die Möglichkeit, vom Karoſſeriefachmann hinten am Wa⸗ Hinaus in den schönen Sommer dureh laufende Nachprüfung u. gen eine Kofferbrücke anbringen zu laſſen, auf der das Gepäck dann außen aufgeſchnallt wird. Mitunter läßt ſich außerdem einer der Vorderſitze etwas mehr nach vorn ſchieben, ſo daß vor den Hinterſitzen Raum für einen kleinen Koffer entſteht. Wäll man dagegen größeres Reiſegepäck im Kleinwagen mitnehmen— etwa Zelt oder Boot—, ſo iſt faſt immer in dem Anſchluß eines leichten, einachſigen Anhängers die beſte Löſung gegeben. Außerhalb des Wagens unter⸗ gebrachte Koffer wird man zweckmäßigerweiſe durch eine waſſerdichte Segel- oder Wachstuchdecke vor Feuchtigkeit ſchützen, während man innen einquar⸗ Photo: Hein Gorny(Deike⸗M) tierte Stücke ſo beherbergt, daß ſie die Polſter nicht wundſcheuern können. Vom goldenen„Schnitt“ Man könnte die Autoreiſenden in zwei Gruppen einteilen: in diejenigen, die ein feſtes Ziel vor Augen haben, dem ſie möglichſt ſchnell zuſtreben, und in die, die ſich vorgenommen haben, eine beſtimmte Landſchaft aufzuſuchen, um ſie zu durchſtreifen und kennenzulernen. Während die erſteren nur reiſen, um anzukommen, und die ſchnellſte und kürzeſte Straße bevorzugen, haben die anderen meiſt einen beſtimmten Plan, haben Ankunfts⸗ und Abfahrts⸗ zeiten, haben Wegſtrecken und Etappen, die einzu⸗ halten ſie ſich vornehmen. Und dazu iſt einiges zu bemerken: Fahrer, die noch wenig Erfahrung auf größeren Reiſen haben, neigen leicht dazu, ihren Reiſeplan auf folgender Ueberlegung aufzubauen: mein Fahrzeug erreicht 90 Kilometer Höchſtgeſchwin⸗ digkeit, ich werde aber nur 75 Kilometer fahren und, die Strecke 375 Kilometer lang iſt, demnach in z Stunden am Ziel ſein. Soweit die Theorie— und die Praxis? Weigert ſich ſchon der vollbeſetzte, reich⸗ da lich mit Gepäck beſchwerte Wagen, ſein ſo uſtiges Spitzentempo zu entfalten, ſo zwingen den Fahrer unterwegs außerdem Ortsdurchfahrten, Kurven 7 Steigungen, Bahnübergänge, Verkehrshinderniſſe, Umleitungen und Aufenthalte beim Tanken, Weg⸗ ſuchen uſw. immere wieder zu Abſtrichen von der e rechneten Durchſchnittsgeſchwindigkeit. Die erträ ten 75 Kilometet in der Stunde ſchrumpfen ſo v ganz allein auf 40 Klm. in der Stunde zuſammen. Dabei iſt man ſtellenweiſe mit 80 Sachen gefah hat ſich abgehetzt und in Gefahr begeben, nur, um die enteilende Uhrzeit„programmgemäß“ auszu⸗ füllen. Man ſei ſich daher von vornherein klar: ein „Schnitt“ von 45 bis 50 Kilometer, iſt, wenn nicht vornehmlich Autobahnen benutzt werden, eine recht beachtliche Leiſtung mit dem Kleinwagen und erfor⸗ dert ein zeitweiliges Fahren im 70er Kilometer⸗ tempo. an en Reiſen— doppelt genoſſen Man kann noch auf eine andere Art mit dem Kraftfahrzeug reiſen: man läßt ſich ganz unbeſchwert ohne Ziel und Programm irgendwohin treiben, wo⸗ hin gerade Eingebung, Weg oder Zufall locken. Wer ſich auf dieſe Weiſe immer dem Kühler nach auf Schlenderfahrt begibt, braucht ſich vorher kaum um Durchſchnitte, Tageseinteilung und dergleichen Dinge zu kümmern und hat doch oft mehr von der Fahrt, mehr von der Landſchaft und von den Sehenswürdig⸗ keiten ringsum in ſich aufgenommen, als ein anderer, der in wilder Jagd ſein Programm runterſchnurrte und bemüht war,„alles“ zu ſehen. Welche Art des Reiſens wir aber auch bevorzugen, den Reiſemar⸗ ſchall, die gute Autokarte, dürfen wir auf keinen Fall 7 U„* Der Führerſchein des Kraftfahrers Ras iſt ſein Ehrenſchild. Lerkehrsſtrafen ſind häßliche Flecken darauf. vergeſſen, denn ſie erſpart zeitraubendes und oft mit zweifelhaftem Erfolg geführtes Nach⸗dem⸗Weg⸗fra⸗ gen. Und noch einen Begleiter ſoll man nicht zu Hauſe laſſen: die Kamera. Sie bringt uns die ſchön⸗ ſten Reiſebilder u. ſchafft uns dadurch eine bleibende Erinnerung.— Darüber hinaus empfiehlt es ſich, vorher von dem betreffenden Gebiet einen guten Reiſeführer zu ſtudieren und in weiſer Beſchränkung all das auszuwählen, was man auf der Fahrt be⸗ ſichtigen möchte. Die„Feinſchmecker“ unter den Fe⸗ rienreiſenden fahren auf dieſe Weiſe die Tour zwei mal: einmal theoretiſch und einmal praktiſch und haben ſo den doppelten Genuß. Damit sind Sde bes ſtimmt reiſefertig, und uns bleibt nur noch zu wün⸗ ſchen: Gute Fahrt ins ſchöne größere Deutſche Reichl Hans E. Böhme. Instandsetzung 23223 Zürs une 2 N AUfe-Hlehr Schradin& Enterico Werftgarage- Werftstr. 2325 MAT ERA RKRAUT EN Zylinder- Schleiferei Auto-Elektro- Schmid Kraftftahrzeugelektromeister, I 6, 16, Ferntuf 28226 LX. SpezisltWetrkstätte für Fernsprecher 206 84 MANN REIM Dalbergstraße 6 Auto- Elektrik 6127 Garagen- Tankstelle- Autozubehör 127 Gestelgerte Umsätze durch laufende Anzeigen-Werdung Klein Fetnsprecher 27502 S 413885 2 Vertretung Verkauf KRAFT FAHRZEUG. Ohme lIllenlhaler s Mager Nennheim— 1 7, 24-25—(Heldgetrege) IMS TANMpsETZune Sperlalwerkslall für DKM-Eleklro-Anlagen Noris-Dienst— Autobatterien— Ladestaflon Verkauf von Bosch- und DKW. Ersatzteilen Hotorrad; Auto- 5 ́ A Transport- Lastwagen Zugmaschinen ſabrikneu und fabrikmätzig neugummiert, alle Größen und Fabrikate sofort lleferbar Reifen- Hummel 22 Ferntut 21975 Kleiner am kleinſten — und wenn Sie Ist Inr Wagen— Lest Gi NMZ. feparaturen— Verkauf Karl Heinr. 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Juli 1938 TSC nen Mannheimer Zeitung AFT S ——,H᷑———, Neichswirischaffsminisfer unk in Karisruhe Walter Funk Sſtatthalk Neichswirtſchaftsminiſter f des Reich traf am Montag und Gauleiters zu einem 2 Ju E 50 Robert W thalters fand eine ein⸗ en Wirtſchaftskreiſen sbeſondere alle Fragen Grenzlage zer badiſchen orttätigkeit ergeben. In beſond 0 1 Qeichsbankausweis Elwas verlangsamſe Enilasfung at ſich in der ve der Bauk in zapieren un i 1 7 einzelnen haben e 0 8 delse und 141,9 Mill.„1 Mill.„ und an Reichs⸗ ecks um ſchatzwechſeln um 3, diejenigen on deckung 547,8 Mill. ill. auf 49 N ſonſtigen Wertpa Abnahme auf An Reichs kill. J abgenommen Lombordforderu igen um Beſtände an iner geringfügigen 0 298,9 zuſammen ſind 15,5 Mi zurück ſſen, und swar hat ſich der anknoten um 115,7 Mill. auf 6080, derjenige an Renten⸗ bankſcheinen um 0,2 M 9,8 Mill.„ erhöht. Der 1 auf 1604, an Renten⸗ Umlauf an Scheidemi nahm um 24,7 Mill./ ab. Die Beſtände der Reichshe bonkſcheinen hoben ſi 18,6 Mill./ verringert, die⸗ jenigen an Scheidem aben unter Berüchſichtigung von 1,0 Mill.„ neu ausgeprägter und 0,5 Mill./ wieder eingezogener auf 195,2 Mill.„/ zugenommen. Die fremd Gelder zeigen mit Mill./ eine Abnahme um 28,6 Mill. L. Die Beſtände an Gold und deckungsſähigen Deviſen ind um 0,2 Mill auf 76,4 Mill./ zurückgegangen. Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände auf 70,8 Mill. /, die Bestände an deckungsfähigen Deviſen auf 5,6 Mill. I. Die Einlageneni wicklung bei den deutschen Sparkassen im ersien Halbjahr 1938 Die Geſamteinlagen ſeit 1933 um über 50 v. H. geſtiegen— Die Sparguthaben bleiben länger bei den Sparkaſſen Bereits in den monatlichen Berichten über die Ein⸗ lagenbewegung bei den Sparkaſſen war regelmäßig die günſtige Weiterentwicklung in dieſem Jahre zum Ausdruck gekommen. Auch in der Halbjahresüberſicht iſt demzufolge ein recht befriedigendes Ergebnis des bisherigen Einlagen⸗ geſchäftes der Sparkaſſen im Jahre 1938 feſtzuſtellen. Im Sparverkehr war der Einzahlungsüberſchuß von Jauuar bis Juni 1938 mit 760 Mill.„ über doppelt ſo 5 3 Das hoch wie in den gleichen Monaten des Vorjahres. Ausmaß des Spareinlagenanſtiegs erſcheint beſonders ein⸗ dringlich dadurch, daß auch im erſten Halbjahr 1937 der Einzahlungsüberſchuß von 370 Mill./ ſchon größer ge⸗ weſen iſt als der Ueberſchuß in der erſten Hälfte des Jahres 1996 von 252 Mill. /. Der Einzahlungsüberſchuß von Januar bis Juni 1998 lag nur um 100 Mill.„ unter dem des ganzen Jahres 1937(861 Mill.%). Der Zuwachs des bisherigen Einzahlungsüberſchuſſes im Jahre 1988 gegenüber demjenigen im Vergleichszeitraum von 1937 be⸗ trug 390 Mill. J. Er beruhte vornehmlich auf einer Erhöhung der Einzahlungen. 1938 dagegen 9 Mill. /, alſo 494 Mill./ mehr herein. Dieſe brachten im erſten Halbjahr 1937 rd. 2895 Mill. /, Die Auszahlungen der erſten ſechs Monate zogen von 2525 Mill.„ im Jahre 1937 auf 2629 Mill./ im Jahre 1998, mithin nur um 104 Mill. /, an. Die lebhafte Zunahme des Einzahlungsüberchuſſes im erſten Halbjahr 1998 voll⸗ zog ſich damit unter anderen Vorausſetzungen als im Vor⸗ lahr, Die Steigerung des Einzahlungsüberſchuſſes im erſten Halbjahr 1987 gegen den im erſten Halbjahr 1936 wurde nämlich aus zwei Quellen geſpeiſt, einem merklichen An⸗ wachſen der Einzahlungen und einer gleichzeitig erfolgen⸗ den, wenn auch geringfügigen Abnahme der Auszahlungen. Dieſe die Einlagenzunahme beſonders fördernde Tendenz, die im zweiten Halbfahr 1937 ebenfalls zu beobachten war, iſt alſo durch die Entwicklung im erſten Halbfahr 1998 unterbrochen worden. Inſofern kehrte die Bewegung der Abhebungen zu der„normalen“ Linie zurück, nach der bei ſteigenden Einlagen auch die Auszahlungen zunehmen. In der erſten Jahreshälfte machten die Abhebungen von den Jahresaufangsbeſtänden zuzüglſch der Einzahlungen 1934: 17 b.., 1985: 10.6 v.., 1936: 15,3 v.., 1937: 14,4 v. H. und 1938; 13,5 v. H. aus. Die Friſt. während der das einzelne Sparguthaben durchſchnittlich bej den Sparkaſſen verbleibt, wird alſo immer länger. Ende Juni 1038 verwalteten die deutſchen Sparkaſſen 83 Der deuische Außenhandel im Juni und im ersfen Halbjahr 1938 Ausfuhr in%, Einfuhr 90, Einfuhrüberschuß 114 Mill. Mark— Im Juni kleinerer In- und Außenhandel Im Außenhandel Großdeutſchlands 485,5 Millionen /, die Au r 436 dem Vormonat iſt die Einfuhr monatszahl berichtigt), di K gegangen. Die Großdeutſchland it einem Einful Höhe von 40,3 0. einem etwas geringeren Betrag als im Vormonat(52.1 Mill., ab. Die Einfuhr Im Außenhandel des Altreichs belief Juni auf 429,4 Mill.. Gegenüber dem dies einen Rückgang um 27, Mill.% Verminderung beruht faſt sſchließlich auf eit des Einfuh imens, da der Einfuhrdurchſchn wenig geſunken iſt. An der Abnahme der Geſamteinfuhr von Mai waren in erſter Linie Waren der gewerblichen beteiligt. Insgeſamt war hier die Einfuhr um 20,7 Mill. A geringer als im Mai. Zurückgegangen iſt vor allem der Bezug von Rohſtoffen und Halbwaren, jedoch wurde auch bei Fertigwaren der Vo atsſtand nicht erreicht. Im Bereich der Ernährungswirtſchaft betrug die Einfuhr⸗ verminderung im ganzen Mill. //, Abgenommen hat hier die Einfuhr von pflanzlichen Nahrungsmitteln und Ge⸗ nußmitteln. Dagegen war der Bezug von Nahrungs⸗ mitteln tieriſchen Urſprungs höher als im Mai. ſich die Einfuhr im Mai bedeutet A, d, h. 6 v. H. Dieſe Abnahme ert nur f*. zu Ju Wirtſch aft t Warengruppen Einfuhr) Juni Ernährungsm 160,3 bend.8 36,0 84.2 ami„FF C030 29.7 Gewerbliche Wirtſchafttt.. l⸗k 205,0 a) Rohſt offre 153.9 Nannen 79, e Fertigwarens¶nrnn 31.8 1. Vorerzeugniſſe„„ 20,0 2. Enderzeugniſſe 11.8 Außerdem Rück waren.1 Zuſammen.. 429,4 455,8 Gold und Silben 19.0 45,5 entfällt der Rückgang der Einfuhr eu ropäiſchen Ge⸗ 4,8 Mill./ Der Herkunft nach im Juni zum größten Teil auf die au biete, deren Lieſerunge geſamt um 0 genommen haben. Geringer war hier vor allem die Ein⸗ fuhr aus Aſien(— 15,2 Mill.), jedoch haben auch die Bezüge aus Afrika, Amerika Mittelamerika) und Auſtralien den Stand des nicht erreicht. Die Einfuhr aus den europäiſchen Ländern war insgeſamt mit 229,4 Mill.% annähernd ebenſo hoch wie im Mai (291,9 Mill.). (Süd⸗ und Vormonats 7 Die Ausfuhr des Altreichs war im Juni mit 402,8 Mill./ um 24,3 Mill./ niedriger als im Vormonat. Der Rückgang iſt in der Hauptſache als jahreszeitliche Erſcheinung zu wer⸗ ten, da die Ausfuhr auch in den Vorjahren mit wenigen Ausnahmen von Mai zu Juni abgenommen hat. Die Verminderung beruht zum größten Tkil auf einer Ab⸗ nahme des Volumens, jedoch iſt auch der Ausſuhrdurch⸗ ſchnittswert etwas geſunken. Abgenommen hat gegenüber dem Mai in der Hauptſache fuhr von Fertigwaren(— 24,8 Mill.%), und zwar an dieſem Rückgang Vor⸗ und Enderzeugniſſe be⸗ him Abſatz von Halbwaren iſt das Vormor ergebn nicht erreicht worden; dagegen war die Ausf! von 9 offen(Kohlen) und Erzeugniſſen der Ernährungs⸗ wirtſchaft etwas höher als im Mai. die waren teil Al Ihr Warengruppen(Ausfuhr) Juni Mai Ernährungswirtſchaff ttt.5.0 bende Tiere 5 3 0,1.1 asmittel tieriſchen Urſprungs,.7.4 ahrungsmittel pflanzlichen Urſprungs.1.5 737).0 20 Ge VVT 397.1 422,0 c 45.3 44.0 b) Halb waren 28.9 3171 c) Fertigwa ren[3229 347,8 1. Borerzeuguiſſe 93,4 97.3 2. Enderzeugniſſee 220,5 250.5 Außerdem Rückwa ien.2.2 Zuſammen 402,8 427,1 Gold und Silber.7.1 Von den einzelnen Erdteilen waren Europa, Aſien und Ameriko an dem Rück g der Ausfuhr von Mai zu Juni beteiligt. Nach den europäiſchen Ländern wurden ins⸗ für 13,2 Mill. /, nach Aſien für 8,3 Mill./ und nach Amerika für 4,6 Mill./ weniger Waren ausgeführt als im Dagegen konnte der Abſatz nach Afrika und Auſtralien leicht zunehmen. geſa Mai, Die Haudelsbilanz des Altreichs ſchließt im Juni mit einem Einfuhrüberſchuß von 26,6 Mill.„ gegen 29,7 Mill.„/ im Vormonat ab. Im 1. Halbjahr 1938 Fetrug die Einfuhr des Altreichs 2997 Mill. /, die Aus⸗ fuhr 2583 Mill. J. Die Handelsbilanz ſchloß mit einem Einfuhrüberſchuß von 114 Mill./ ab. Gegenüber dem 1. Halbjahr 1937 iſt die Einfuhr um 217 Mill. /, d. h. faſt 9 v. H. geſtiegen. Dem Volumen nach betrug die Zunahme ſogar rund 13 v.., da die Einfuhrpreiſe um 4 v. H. niedriger lagen als 1937. An der Steigerung waren alle Warengruppen beteiligt. Am größten war die Zunahme im Bereich der gewerblichen Wirtſchaft[(Wert. 9 v..), Volumen. 16 v..). Die Erhöhung hat hier vor allem zu einer geſteigerten Einfuhr von ausländiſchen Rohſtofken und Halbwaren geführt, darüber hinaus ſind aber auch Fertigwaren in größerem Umfang bezogen worden. Die Einfuhr von Nahrungs⸗ und Genußmitteln lag insgeſamt dem Wert nach um rund 8 v.., dem Volumen nach um rund 9 v. H. über dem Vo yrsumfang. Im Gegenſatz zur Einfuhr hat die Ausfuhr ihren Vor⸗ jahrsſtand nicht ganz erreicht. Dem Wert nach betrug der g 3 v.., dem Volumem nach— da die Ausfuhr⸗ Durchſchnitt geſtiegen ſind— annähernd 10 v. H. Verhält⸗ nismäßig am ſtärkſten hat die Ausfuhr von Nahrungs⸗ mitteln und Genußmitteln ſowie von Halbwaren ab⸗ genommen. Bei Fertigwaren betrug der Wertrückgang nur 1 v. H. Er entfällt ausſchließlich auf Vorerzeugniſſe. Der Abſatz von Enderzeugniſſen war wert⸗ und mengen⸗ mäßig im ganzen noch höher als im 1. Halbjahr 1937. Auch die Stu von Rohſtofſen lag dem Wert nach etwas über Vorjahrsumſang, dem Volumen nach wurde dieſer jedoch nicht erreicht. 16 891 Mill.„ Spareinlagen. Im gleichen Zeitpunkt wur⸗ den auf den vornehmlich dem Zahlungsverkehr der mittel⸗ ſtändiſchen Wirtſchaft dienenden Girokonten der Spar⸗ kaſſen Guthaben in Höhe von 2784 Mill./ unterhalten. Die geſamten Einlagen auf Sparkaſſenbücher ſowie von ſonſtigen Gläubigern der Sparkaſſen betrugen alſo Mitte 1938 im Altreich zuſammen rund 19,7 Mr. /. Seit der politiſchen Wende ſind die Spar⸗ und Girbeinlagen damit von 13,0 Mrd./ Ende 1932 um 6,7 Mrd./ angeſtiegen, und zwar ohne Berückſichtigung der im Jahre 1988 bisher eigentlich aufgelaufenen Zinſen, die erſt am Jahresende gutgeſchrieben werden. Die Geſamteinlagen haben ſich alſo ſeitdem um mehr als die Hälfte ihres Beſtandes zu vermehren vermocht Ein indringlicher Beweis des Vertrauens in die feſte und ſtetige Wirtſchaftsführung und in die Stabilität der Währung, zugleich aber auch Ausdruck unſeres allgemeinen Wiederauſſtiegs. Im Laufe des erſten Halbjahres 1938 überſchritten die Einlagen auch den bisherigen abſoluten Höchſtſtand von 19,0 Mr./ im Jahre 1913. Ueber die Wirren der Inflation und Depreſſion hinaus hat ſich die Sparkraft, wie ſie namentlich in der ſtetigen Anſammlung von kleinen Kapitalien bei den öffentlichen Sparkaſſen zum Ausdruck kommt, erhalten und geſtärkt. Der Einbruch im Gefolge der Zahlungskriſe des Jahres 1 erſcheint von der heutigen Warte aus geſehen lediglich als kurze Verflachung der emporſtrebenden Linie, die inzwiſchen längſt aus⸗ geglichen wurde. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarklf O Mannheim, 18. Juli. Weizen und Roggen waren, beſonders aus Norödeutſch⸗ land, auch am heutigen Getreidegroßmarkt erhältlich. Die Mühlen hielten jedoch mit Einkäufen zurück, bis Muſter vorliegen. Induſtriegerſte war aus Baden und der Pfasz ſowie aus Heſſen angeboten, wobei die Hektolitergewichte bei der zweizeiligen Gerſte bis auf 72 Kilo und bei der vierzeiligen bis auf 68 Kilo gingen; vielfach fanden ſich hierfür bereits Käufer. Mit dem Schnitt der Braugerſte iſt nunmehr in der Rheinebene begonnen worden. Futter⸗ gerſte wurde kaum gehandelt, dagegen lagen nach dem Niederrhein einige Angebote vor. Die Grünkernernte im badiſchen Frankenland hat begonnen und zeitigt hervor⸗ ragende Qualitäten. Weizen⸗ und Roggenmehl lagen ziem⸗ lich ruhig. Von Futtermitteln waren Oelkuchen und Kleie begehrt. Auch Malzkeime und Biertreber ſowie Körner⸗ miſchfutter wurden vielſach umgeſetzt. Heu war ausreichend zu haben. Es wurden neue Er⸗ zeugerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt und zwar für Wieſenheu mit bis zu 30 v. H. Beſatz 4,80/ je 100 Kilo, mit bis zu 10 v. H. Beſatz 5,80 /, für Luzernekleeheu 700/ und für Kleeheu 6,60 /, jeweils frei nächſter Vollbahn⸗Verlade⸗ Nhein-Mainische Abendbörse EIWwas beruhigt ſtellten ſich tahl auf markt Am Rentenmarkt beſtand anleihen und Induſtrie⸗Obli Beſſerungen um„ v. H. ei Umſchuldun nleihe war zu en, wob auch die gefragt. aten, 95,05 ſtation zuzüglich Verteilerſpanne und Umladeſpeſen. Di Preiſe bleiben b zum 30. S in Kraf Fü Stroh ſind Höchſtpreiſe zum 3 ötsende 91 Rotterdamer Getreidekurſeſ zu erwa ſ vom 18. Juli.(E Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli Sept., Nov. je 5, 0; Jan. 5,40 Br. Mois(in Hfl Laſt von 2000 3 Kilo) ; Jan. 106 2 * Juli 105,50, Sept., Nov. je 1 5 1 Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Juli.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal doͤl.(Schluß! Juli(38 467; Auguſt 4707 S Dez. 480, Jan 188; Mai 490 Juni Jan.(40) 493; Mai 497; Tendenz Leinölnotjerungen vom 18. Juli 15 5 Sa van noh: Terp. Berliner amfliche Weixen märl. Berlin 75½7 190 46/49 8 Futterwz Bl 80 r. H 4 152 Weizenmehl 10 Erzeugerpr. Roggen märk 47 85 43 75 Braugerste märk. Sta neu,frei Berl. 222 ind'gerst fr Bl. 2 1* 15 „ Roggenmeh Erzeugerpr. 12 2 märk. Stat Futterg. 5 Biktoria⸗Erbſen Kleine Erbſen 0 33 incl.60 Futter⸗Erbſen kuchen ab Hög 15.83.3 Peluſchken icheumehl.33 Ackerbobnen enſchnitzee 958 Wicken deutſch habohnſchrot aög 15,53„.60 Futter Stetri 15,93„.60 Lupinen blau Nartoff cken b„ i. Leihſück gelb ab Berlin 85 Geld- und Devisenmarkt Paris, 18. Juli.(Schluß amtlich! London 178.18 Italien Stockholm 126 40 Neuvork 3616, 25[ Schweiz Berlin 1453.— Belgien 611,87 Kopenhagen Warſchan 800,— Spanien Holland ö London, 18 Jult.(Schluß amtlich), Neuyork 492,40 Liſſabon Rio de Jan. 281.— Montreal 495,25 Helſingfors Hongkong 1 219 Amſterdam 895,03 Prag Sch anghaf 0 1087 Paris 178,16 Budapeſt Hok 2 Vrüſſel 291æ4½25 Auſtralien 125, Italien 9365, Mexiko E Jerli 1226,25 Montevfdeo 2025. hwe 2150,75 ö Valparatſo 124,0 Spanien. Buenos Kopenbagen 2240, 3 auf London 1900, Stockholm 1939,50 au 2625.—] Südafrika 100,12 Oslo 1990,12 J Buenos Aires 1000,— 8 Melalle 6 Zamburger Metallnotierungen vom 18. Juli Kupfer 5 rief Geld 1 traitszinn Brief Geld Briefſcheld Hüttenrohzink p. 100 kg) 18,50 18,50 Januar 5656 Feinſilber(RM per kg) 40,2037, 20 Februar Feingold(Roh per g)..82 2,79 Bauca- u. Lürz.. April. 2,40 2,50 Mai 5.* Jun„ 4 3,600 2 Juli 50,5050,50259,0259,0 Auguſt 50,5050,50259,00259,0 ven Abl. September 50,50 50,500259,0 259,0[ Antimon Regules chineſ Oktober 50,5050,50239,0 259,0( per to) 40,— 39,50 November 50,5050, 50250,0 250,0 Queckſilber(Eper Flaſche). 70,50 Degember 50, 5050,50 259,00 259, Wolframerz chines. 1 55 18. Juli für eine fitr ein Gromm 5608/ *Der Londoner Goldpreis betrug am Unze Feingold 14lſh 3 d 86,6509 Feingold demnach 54,4955 Pence= 2, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe für bergwärts bewegte ſich in mäßigen Grenzen. Die Fracht notterle bergwärts ab Ruhrhäfen mit 1% und ab Kanal wit 120% und zu Tal nach Rotterdam ab Ruhrhäſcht mit 1/ und ab Kanal mit 1,20/ einſchl. Schleppen. Die Fracht nach Amſterdom beträgt 82 Cents bzw. 94 Cents. Die Schlepp⸗ löhne zu Berg notierten mit 70 bzw. 80 Pf. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pf. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 8 Pf. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. 4 S durch Freude. Mittwoch, 20. Juli Allgemeine Körperſchule Oſene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 210 Uhr Friesrichſchule, U 2, Kirchgartenſchule, Liſelotte⸗ Hule, Adolf⸗Hitler⸗Realgumnaſtum und 19.30—21.30 Uhr Stadion.. Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Staolon(Kauf⸗ aus Vetter; 17 bis 18.90 Uhr Planeiarium(Rheiniſches waunkohlenſyndikat); 17.00 bis 18.30 Uhr Planetarium Mannheimer Milchzentrale); 17.00 bis 18.30 Uhr Stadion Zeld 2(Deutſche Wörnerwerkeſ. 17 bis 18.90 Uhr Stadion, auutſels(Bgt. Armaturen⸗Geſ.]: 17.30 bis 19.00 Uhr ladion Feld 2(Waldherr, Apporotebau!. 17.30 bis 19.00 Stadion Feld 1 AE; 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion 00 1(J. Reig); 18.00 bis 19.30 Uhr Stadion Hauptfeld udrege Noris Zahn!; 18.00 bis 21.00 Uhr 48er⸗Platz, menhof(Heinrſch Lanz AG). 18.30 bis 20.00 Uhr e(Ed, Kaufmann⸗Söhne und Lackfabrik Forrer!). h bis 10 uhr Schillerſchuſe(Nagel u. Co.). 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Plotz Wald 9 Rei 18 2 5 hof(Bopp u. Reuther). 18 bis 20 Uhr Erlenhoſplaß(Werner u. Nicola). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele 15 ene Kurſe für Frauen und Mödchen: 19.30 bis 21 * Wohlgelegenſchule. 20 bis 21.90 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ dul ei bis 22 ür Ublandichule (ce teiebsſvortkurſe: 10.1517 Uhr Wohlgelegenſchule 20 mebſt⸗elknaſ. 17 bis 18 Uhr Sportanlage im Pilo⸗Werk. Uhr l Uhr ugansſchule(Gebr. Braun)..30 bis.30 b Stabion, Feld 2(Hermann Fuchs). Kindergymnaſtik 15.00—15.45 lihr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. 17 l 0 Ubr Gymnaſtikſaal. Goetheſtr. 8. 18010 0 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Zchule Käfertal 3019.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. 5 Reichsſportabzeichen Offener 5 8 5 uhr e Kür Frauen und Männer: 18 bis 19.90 Schwimmen Offener 1 Sfr 9 80 5 bab Muth s für Hausfrauen:.30 bis 11 Uhr Rhein Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 lihr Städtiſches Hollenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bod, Halle 3(Strebelwerke). Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 6 bis 7 Uhr und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennisplatz Friedrichsring. Betriebsſportkurſe: 18 bis 20 Uhr Tennisplatz, Fried⸗ richspork(Och. Lonz AG). Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymunaſium, Moltkeſtraße Fagesbaleucles Dienstag, 19. Juli Nationaltheater:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Hel⸗ wig, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofſektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“, Kaffee Kurpfalz. Lichtſpiele: Univerſum:„Amphitryon“,— Alhambra.„Jugend“.— Schauburg:„Ab Mitternocht“. Palaſt und Gloria: „Das Mädchen mit dem guten Ruf“.— Scala:„Der nackte Spatz“.— Capitol:„Die Auſternlilli“. 8 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 uns von 15 bis 17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20; Gebtnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr, Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung N Sternwarte: Gebſenet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Gebfſnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Lefeſ al geöffnet von 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Grophiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. 20 bis 21.30 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebiſnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmann (München) und Carl Schneiders(Berlin). Städtiſche Schloßbüchere: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisgusſteſlung 8 Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10 80 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.80 bis 21 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 8, 1: Geötfnet von 1020 Uhr. Hafenrundfahrten: 10. 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünſte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 21. Mas hoͤren wir? Mittwoch, 20. Juli MReichsſender Stuttgart .30: Freut euch des Lebens.—.00: Gymnaſtik. .30: Morgenmuſik.— 11.30: Volksmuſik und Bauern⸗ kolender.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 16.00: Nachmikkagskonzert.— 18.00: Heut laßt uns fröhlich ſein.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Gigli ſingt.— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Metſter des Inſtruments.— 20.15: Für jeden etwas.— 21.15: Kommermuſtk.— 22.90: Ge⸗ zupft, geſtrichen und gebloſen.— 24.00: Nachtkonzert. Aus Mannheim Über Stuttgart 14.00; Fröhliches Allerlei. Das kleine Mannheimer Unterhaltungsorcheſter ſpielt, Deutſchlandſender .05: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.—.40: Kleine Turnſtunde.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Eine kleine Melodie.— 14.15: Muſikaliſche Kurzweil.— 15.15: Heiter und bunt.— 15.40: Warum ſo eiferſüchtig? — 16.00: Muſik am Nachmittog.— 18.20: Paul Lohmann ſingt.— 19.15: Und fetzt iſt Feierabend.— 20.10: Unter⸗ chaltungsmuſik.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: »Gezupft, geſtrichen und geblaſen. 24.00: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. Juli: An der Oſtſeite eines bis auf das Feſtland vorgeſtoßenen Hochdruck⸗ gebietes herrſcht über Weſtdeutſchland eine ſchwache nördliche Luftſtrömung, die verhältnismäßig kühle Luftmaſſen heranführt. Dabei herrſcht im ganzen Reichsgebiet ſtärker bewölktes Wetter, jedoch ohne nennenswerten Niederſchlägen. Bei der außer⸗ ordentlichen Beſtändigkeit der augenblicklichen Druck⸗ verteilung iſt eine weſentliche Aenderung des herr⸗ ſchenden Wetters nicht zu erwarten. Vorausſage für Mittwoch, 20. Juli Wolkig, keine weſentlichen Niederſchläge, Temperaturen unverändert, ſchwache weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Manuheim am 18. Jult 23.2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Juli. 16,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 160 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 5. 18,5 Grad Waſſer- und 17 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Junf Abele Bede 16 5 18 0. Abeinſelden.0 377.30.03 27% as 20.2728 3427 e350 588 0 4.92 29504 304 eb! 300 3 78 88 380 30 fe 5x», 3 Mannheim 155 1 83 5 Mannheim.71 N 2 1 1 10. Seite Nummer 326 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juli 1935 National- Jh Vorstellung Nr 39 II. Sonderm Anfang 20 Uhr Dienstag, den 19. Juli 1938 Flitterwochen Lustspiel in drei Aufzügen von Paul Helwig Sate annnem Naturreiner alkoholireier 5 Miete HNr. 30 lete H Nr. 15 Ipbelsalt (Süg most) tende etwa 22 Uhr Liter 7 5 0 Damenbari] one riese entf.(-900 Hate pro Std.) Feinkosthaus schmerzlos, überteschend schnelle Erfolge garan- 2 tiert dauernd u. narbenfref Zerr (Uitra-Kurzwellen) 86 D 1, 1 Schwester N. On aus frantun W 2 Stastsexam. Sprechst. in Mannkelm: 5, 9% U, J.(Salamanderhaus) 6 20 0 Mittwochs u. Donnerstags:-12. 13-19 Ferntuf 27808 n ug terne Amtl. Bekanntmachungen übernimmt ieee 5 u. 6⸗m⸗Auto⸗ 2 Möbelwagen. 2 Schlachthof Mittwoch früh Uhr Möbel⸗Spedition 5 auf der Freibank Kunz J 6. 8, Kuhfleiſch. Anfang ohne Nr.(St! Fernſpr. 267 76. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von loo mm je mm Sig. Stellengesuche ſe mm 4pig. 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