agen 1 — 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.0 Mk und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poß.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Sierzu 72 Pſa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr.! Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 29 min breite Millimeterzelle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe tſt dte Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird fernmündlich ertetlte Aufträge. Abend⸗ Ausgabe A Dienstag, 10. Juli 1038 140. Jahrgang— Nr. 327 Pie Paris den Königsbeſuch ausſchlag Wachſende Spannung Tokio-Moskau- Corrigan über ſeinen Allantikflug Die volitiſche Formel: Sanerwein hat ſie entdeckt: England plus Frankreich gleich Friede! Drahtberichtunſ. Par. Korreſpon denten — Paris, 19. Juli. Paris hat nur noch Augen und Ohren für den Beſuch des engliſchen Königspaares. Die Haupt⸗ ſtraßen der Stadt ſind ein einziges Flaggenmeer. Die Preſſe hat für nichts anderes mehr Platz zur Verfügung als für den Königsbeſuch. Sie veröffent⸗ licht nur noch Photographien der königlichen Gäſte und der Vorbereitungen zu ihrem Empfang. Ueber alle Einzelheiten des Beſuches werden die Leſer unterrichtet. Sie wiſſen, welche Uniformen der König und welche Toiletten die Königin bei den verſchiedenen feſtlichen Gelegenheiten tragen wer⸗ den. Sie wiſſen, daß der König vierzig große Kof⸗ ſer voll Garderobe und die Königin ſogar deren 70 mit nach Paris bringen werden. Sie wiſſen auch, welche Geſchenke die Dritte Republik, die Stadt Paris und die verſchiedenen öffentlichen Körper⸗ ſchaften dem königlichen Paar darreichen werden. Der Präſident der Republik Lebrun hat geſtern am Quai'Orſay die Wohnung der königlichen Gäſte heſichtigt. Die Polizei hat bereits alle Sicherheits⸗ anordnungen getroffen. Drei Stunden vor Ankunft der königlichen Gäſte in Paris, alſo ſchon nachmittags um 2 Uhr, wird der Verkehr ſtillgelegl. An jedem Fenſter wird neben den Neugterigen auch ein Poliziſt ſtehen. Auf den Straßen ſind Barri⸗ kaden in die Erde einzementiert worden, damit die Zuſchauer nur ja nicht allzu nahe an den Jahrdamm heranrücken können. Die Begrüßungsartikel der Preſſe, die ganze Seiten füllen, ſind mehr oder minder politifthen Charakters. Sie ſind aber alle nur auf die von Sauerwein erfundene Formel ausgerichtet: Eng⸗ land plus Frankreich gleich Friede. Die Königsfahrt beginnt (Funkmelduvng der NM.) + London, 19. Juli. Unter dem Donner des Königsſaluts der Feſtung Dover verließ das Königspaar um 11 Uhr an Bord der Jacht„Enchantreß“ den Hafen. Die fünfte Zer⸗ ſtörerflottille gab bis zur Mitte des Kanals der „Enchantreß“ das Ehrengeleit. Dann übernahmen franzöſiſche Kriegsſchiffe die Eskorte. Außer den Kriegsſchiffen hatte die britiſche Luftflotte 18 Flug⸗ zeuge des 217. Geſchwaders zum Geleit zur Ver⸗ jütgung geſtellt. Auf franzöſiſchem Voden Funkmeldung der NM.) + Paris, 19. Juli. Die königliche Jacht„Euchantreß“ traf um 12.30 hr auf der Reede von Boulogne ein. In dieſem Augenblick wurde das Denkmal„Britannia“, das an die erſte engliſche Truppenlandung im Jahre 1914 erinnert, enthüllt. Fünf Minuten ſpäter legte die Jacht am Kai an. Eine Ehrenkompanie präſen⸗ tierte. Wenige Minuten ſpäter ſtieg der franzöſiſche Außen miniſter Bonnet, der nach Boulogne gefah⸗ ren war, um im Namen der franzöſiſchen Regierung 901 engliſche Königspaar zu begrüßen, an Bord der acht. 3 5 5 „Dann verließen König Georg VI. und Königin Elizabeth mit Gefolge das Schiff und begaben ſich nach Abſchreiten der Ehrenkompanie zu dem bereit⸗ ſtehenden Sonderzug, der gegen 1 Uhr unter den Klängen der Marſeillaiſe und der engliſchen Natio⸗ nalhymne abfuhr. Außenminiſter Bonnet hatte ſich kurz vorher vom Königspaar verabſchiedet. Er wird mit einem Sonderzug eine Stunde vor dem engli⸗ ſchen Königspaar in Paris eintreffen, um das eng⸗ 5 Königspaar dann am Quai'Orſay zu emp⸗ ſangen. Der Weg des Einzugs in Paris ( unkmeldung der NM.) i + Paris, 19. Juli. Der kleine Empfangspavillon am Rande des Bis de Byulogne, der an einer ſonſt ſchon längſt zucht mehr benutzten Eiſenbahnſtrecke eigens für den königlichen Empfang errichtet worden iſt, glänzt in Weiß und Gold. Gekrönt iſt der Bau von den Wap⸗ pen Großbritanniens. Im Innern der Bahnhofs⸗ halle leuchten herrliche Gobelins aus den franzöſi⸗ ſchen Nationalmuſeen. Die Einzugsſtraße führt vom Bahnhof die Avenue Foch zum Etoile⸗Platz hinauf, der von rieſi⸗ gen Flaggenwimpeln, von Trikoloren und Union Jacks umrankt iſt. Weiter geht der Weg die Prunk⸗ ſtraße der Champs Elyſées hinab unter einem Fah⸗ nenwall bis zum Concorde⸗Platz, vorbei an zwei Monumentalwappen der Dritten Republik und der Vereinigten Königreiche Großbritanniens über die Seinebrücke hinüber zum Palais Bourbon(dem fran⸗ zöſiſchen Abgeordnetenhaus), gleich dahinter zum Quai d Orſay, in deſſen vollſtändig erneuerten Räu⸗ men das Königspaar Wohnung nehmen wird. Zur Spalierbildung ſind 35000 Mann der verſchiedenſten Truppengattungen aufgeboten. Hier⸗ bei ſind die Poltzeiſtreitkräfte, die Abteilungen der Republikaniſchen Garde und der Mobilgarde nicht mit eingerechnet. Durch ſämtliche Rundfunkſender und in Sonder⸗ ausgaben der Boulevardpreſſe wurden die Abreiſe des engliſchen Königspaares aus London, ihre Ein⸗ ſchiffung an Bord der königlichen Jacht„Enchantreß“ im Haſen von Dover, ihr Eintreffen vor Boulogne und die Weiterfahrt gemeldet. Kriegspfpchoſe in der Sſchecho-Slowakei 5 e 0 6 In den ſudetendeutſchen Orten längs der Grenze werden alle die Vorbereitungen getroffen, die eine kriegsmäßige Verteidigung verlangen. 1. Die Brücke in der Stadt Kreiwitz, die unſer Bild zeigt, hat man durch Sprenglöcher für die Zerſtörung vorbereitet. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ebenſoviel Phantaſie wie Mut Der phantaſtiſche Ozeanflug Corrigans „Ohne es zu merken“, über das Wellmeer geflogen! — Dublin, 19. Juli.(U..) Die Maſchine, mit der Corrigan die geradezu ſenſationelle Ozeanüberquerung gelang, hat kei⸗ nerlei moderne Einrichtung, nicht einmal eine Funkanlage. In der Kabine befindet ſich ein Reſerve⸗Benzintank. Bei der Landung war die Ma⸗ ſchine in tadelloſem Zuſtand. Corrigan telephonierte ſogleich nach ſeiner An⸗ kunft mit der amerikaniſchen Geſandtſchaft in Dublin, wo man bei ſeinem Eintreffen einigermaßen in Ver⸗ legenheit geriet, ob man den unangemeldeten und ohne jegliche behördliche Genehmigung fliegenden Landsmann als einen Helden oder als Delinquenten aufnehmen ſollte. Corrigan begab ſich dann von Bal⸗ donnel im Kraftwagen nach Dublin. Der Ozeanflug des jungen Douglas Corrigan er⸗ füllt die iriſche Nation mit großer Begeiſterung, da ſie Corrigan, der iriſcher Abſtammung iſt, für einen. der ihren hält. Beſonders erfreut iſt der Onkel des bis auf den heutigen Tag der Oeffentlichkeit völlig unbekannten Fliegers, Reverend Langford. Er hat den jungen Douglas unterrichtet und ihm die erſten Begriffe vom Fliegen beigebracht. Vor allem will ſich jetzt der Onkel um das nötige Kapital bemühen, um den Neffen wieder nach Amerika zu bringen. Das letzte Geld iſt für Benzin draufgegangen. Corrigan hat ſich ſchon von klein auf für die Flie⸗ gerei intereſſiert Später, das heißt vor elf Jah⸗ ren, half er Lindbergh bei der Vorbereitung zu deſſen berühmten Alleinflug mit dem Flugzeug „Spirit of St. Louis.“ Corrigan war ſtets darauf aus, es Lindbergh einmal gleich zu tun. Das Flug⸗ zeug, das Corrigan jetzt benutzte, koſtete nicht ein⸗ mal 2500 Mark, da er es alt kaufte. Corrigans Freunde ahnten übrigens nichts von einem Ozean⸗ flug Corrigans; vielmehr nehmen ſie an, er habe ſich zur Ozeanüberquerung erſt entſchloſſen, als er Neuyork bereits verlaſſen hatte, um nach Los An⸗ geles zu fliegen. In einem Interview mit der United Preß beſtätigte Corrigan, daß es ſich bei ſeiner Ozean⸗ überguerung um einen Zufall gehandelt habe, da er zuerſt des Glaubens war, ſich auf dem Wege nach Los Angeles zu befinden.„Ich verließ Neuyork, um nach Los Angeles zurückzufliegen“, ſagte Corrigan, „aber durch einen merkwürdigen Fehler geriet der Kompaß in Unordnung, und als ich in dichte Wolken⸗ ſchichten geriet, war die Sicht ſehr ſchlecht. Ich flog die ganze Zeit über hoch über den Wolken und ſah das Meer zum erſten Male drei Stunden vor Erreichen der iriſchen Küſte. Als ich weiter herunter ging, bemerkte ich Fiſcherboote, deren Typ mir fremd war. Schließlich ſtellte ich feſt, daß es ſich bei dem am Horizont heraufkommenden Land um Irland handeln müſſe. Ich flog immer noch in öſtlicher Richtung etwa 80 Kilometer weiter und kam daun zum Flugplatz von Baldonnel. Schließlich ſetzte ich zum Landen an und mußte dann von den Beamten hören, daß ich tatſächlich in Irland gelandet war. Ich ſeinem Flug eingeholt hatte. hatte nur noch 30 Gallonen Benzin übrig ſowie Schokoladenbiskuit und einen halben Liler Waſſer und nichts weiter, Ich muß ſagen, daß ich wirklich erſtaunt war, mich plötzlich in Irland zu befinden. Sehr müde bin ich eigentlich nicht.“ „Was macht man nur mit dem Mann?“ — Waſhington, 19. Auli. U..) Der ſenſationelle Ozeauflug des amerikaniſchen Fliegers Douglas Corrigan hat im Büro des Mini⸗ ſteriums für Handelsluftfahrt größte Ueberaſchung hervorgerufen, da Corrigan keinerlei Erlaubnis zu Wie man hier andeu⸗ tete, beſteht die Möglichkeit, daß man den füngſten amerikaniſchen Ozeanflieger bei ſeiner Rückkehr nach den Vereinigten Staaten„in dezenter Weiſe z ur Rede ſtelle.“ Der Direktor des Büros erklärte, auf die kriſche Der ungariſche Beſuch in Rom: Gemeinſame Politik Rom-Budapeſt Aber keine neuen Abmachungen zwiſchen den beiden Mächten Drahtber. un ſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 19. Juli. Wie bekannt, werden auf dem römiſchen Treffen alle Ungarn und Italien intereſſierenden Fragen durchgeſprochen werden. Die Zuſammenkunft hat nicht den Zweck, neue Abkommen oder Verpflichtungen zu treffen. Dementſprechend warnt Gayda davor, Ueberraſchun⸗ gen zu erwarten. Die grundſätzliche Linie der italie⸗ niſchen wie der ungariſchen Politik iſt bekannt. Sie gründet ebenſo in den römiſchen Protokollen wie in der Freundſchaft Deutſchland⸗Italien. Die Identität der politiſchen Geſichtspunkte Roms und Budapeſts beſteht auch gegenüber der allgemeinen europäiſchen Politik, ohne daß, wie Gayda ſagt, Italien jemals von Ungarn gefordert hätte, dem Antikomintern⸗ pacht beizutreten oder dem Genfer Inſtitut den Rük⸗ ken zu kehren.: a. 75 Die Geſprächsthemen für das römiſche Treffen ſind durch die veränderte politiſche Poſition im Do⸗ nauraum nach dem Anſchluß, durch die Stellung Un⸗ garns zu den Mächten der Achſe und durch Ungarns Verhältnis zu den Partnern der Kleinen Entente gegeben, wobei das größte Intereſſe die gebeſſerten Angariſch⸗jugoſlawiſchen Beziehung beanſpruchen. Sowohl von italieniſcher wie ungariſcher Seite hat man ſich daher geäußert, daß man den Anſchluß als ein politiſches Fak⸗ tum begrüßt, das jede Möglichkeit des Mißver⸗ verſtändniſſes für immer ausſchließt. Was Ungarn und die Kleine Entente angeht, ſo ſtellt man in Ungarn feſt, daß ſich die ungariſch⸗ jugoflawiſchen Beziehungen im Zuſammenhang mit dem Einvernehmen der beiden Mächte an der Adria gebeſſert haben und dementſprechend erfolgverſpre⸗ chend für die Zukunft beurteilt werden müſſen. Die freimütigen Worte des ungariſchen Geſandten bei ſeiner Antrittsrede in Belgrad können dafür als Symptom genommen werden. Eine Aenderung in dem ungariſch⸗rumäniſchen Verhältnis iſt nach rö⸗ miſcher Anſicht nicht eingetreten. Das Verhältnis Budapeſts zu Prag unterliegt durch die Prager Politik immer erneuten Belaſtungen.„Tribuna“ ſieht ſich in dieſem Zuſammenhang veranlaßt, eine ſcharſe Warnung an Prag zu richten, nicht immer erneut die Geduld Deutſchlands und Ungarns auf die Probe zu ſtellen. 5 Zu den politiſchen Themen des ungariſchen Staatsbeſuches in Rom geſellen ſich die wirtſchaft⸗ lichen, die ihre vertragliche Deutung in den römiſchen Protokollen finden. a 2. Seite Nummer 327 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juli 1938 — Abſtammung Corrigaus anſpielend:„Dieſer Flug iſt ein großes Ereignis in der Geſchichte des friſchen Volkes, und wir wollen den großen Tag nicht ſtören, indem wir von Beſtrafung reden. Es kragt ſich nur, wie wir weitere unternehmungsluſtige junge Leute davon abhalten können, auf ähnliche Weiſe plötzlich den Ozean zu überqueren.“ Man werde alle An⸗ ſtrengungen machen, ſo erklärte der Direktor weiter, um Corrigan davon abzubringen, auf demſelben Wege über den Ozean zurückzufliegen. Die zwei Frankreich Jouhaux„handgreifliche“ Drohungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. Juli. In der franzöſiſchen Innenpolitik hat der geſtrige Sonntag wieder zwei bezeichnende widerſpruchsvolle Kundgebungen gebracht. In einer Rede in ſeinem Wahlkreis Dordogne erklärte der Außenminiſter Bonnet:„Diplomatie iſt auf außenpolitiſchem Gebiet nur die Inwerkſetzung der nationalen Kräfte. Es liegt auf der Hand, daß die Kraft Frankreichs zu allererſt in der Einigkeit und in der Arbeit aller Bürger liegt.“ So ſchloß denn auch Bonnet mit einem Aufruf zur Eintracht. Gleichzeitig aber erklärte auf einer Tagung der Liga für Menſchenrechte in Avignon der rote Ge⸗ werkſchaftsführer Jouhaux in mehr als heraus⸗ fordernder und revolutionärer Tonart:„Wenn in den Wandelgängen des Parlaments die Volksfront an Geltung verloren hat, ſo erklären die Gewerk⸗ ſchaften dagegen, daß das nicht der Fall ſein darf. Man wird bald den handgreiflichen Beweis dafür erhalten. Wenn wir wieder erneut zur Aktion ſchrei ten, im Oktober oder November, werden die Maſſen eines ſchönen Tages tatſächlich wieder zur Ak⸗ tion übergehen. Wir ſind darauf vorbereitet. Unſere Gegner täu⸗ ſchen ſich gewaltig, wenn ſie glauben, daß, weil wir die Pauſe angenommen haben, wir keinen Kampf⸗ geiſt mehr beſitzen. Nein. Wir ſcheuen den Kampf nicht, im Gegenteil, wir ſuchen ihn. Das müſſen ſich die Verantwortlichen in der Regierung merken.“ Der mandſchuriſche Zwiſchenfall wirkt weiter: Geſpannte Stimmung Moskau-Tokio Moskau weicht aus Antiſowiel-Demonſtrationen in Tokio dib. Tokio, 19. Juli. Unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten Konde be⸗ handelte der Staatsbeirat am Dienstag den Grenz⸗ zwiſchenfall von Hunſchun. Anſchließend beſprach ſich der Außenminiſter mit dem Kriegsminiſter über das weitere Vorgehen der japaniſchen Regierung, da Moskau anſcheinend eine klare Stellung nahme verweigert. Bis jetzt ſind offizielle japaniſche Proteſte in Moskau und TCharbin ſowie direkte Vorſtellungen des Abſchnittskommandeurs der japaniſchen Grenztruppen bei Hunſchun ausweichend oder mit der Behauptung beantwortet worden, daß die von Sowjettruppen beſetzte Höhe bei Schanfeng Sowjetgebiet ſei. General Koiſo, der bisherige Befehlshaber der Korea⸗Armee, erklärte bei ſeiner Rückkehr nach Japan in Shimonoſeki, daß er prſönlich nicht glaube, daß Moskau an eine ernſtliche Herausforderung Ja⸗ pans denke. Die innere Lage Sowjetrußlands mache es ſeiner Anſicht nach unmöglich, daß Stalin ſich in ein derartig gefährliches Abenteuer ſtürzte. Vor der Sowjetbotſchaft in Tokio de⸗ monſtrierten am Dienstag Mitglieder der nationa⸗ liſtiſchen Kenkokukai⸗Parxtei(Reichsgründungspartei). Dabei nahm die Polizei ſieben Verhaftungen vor. Die Demonſtranten hatten Flugzettel mit der Aufſchrift„Sofortig Beſtrafung Sowjet⸗ rußlands in das Botſchaftsglände geworfen, als der Geſchäftsträger eine Unterredung verwei⸗ gerte, die Kenkokukai gefordert hatte, um wegen der Grenzverletzung bei Hunſchun zu proteſtieren. Die Polizei ermahnte die Verhafteten, angeſichts der „delikaten internationalen Lage“ künftig derartige Demonſtrationen zu unterlaſſen. Zum Tode der rumäniſchen Königin⸗Mutter: Eine, politiſche Königin! it dahingegangen Königin Maria ⸗ eine der aktioſten politiſchen Frauen des Balkans — Bukareſt, 19. Juli. U..) Mit dem Tod der Königinmutter Maria von Ru⸗ mänien hat ein an Schickſalswandlungen überaus reiches Leben ſeinen Abſchluß gefunden. Die am 29. Oktober 1875 in Eaſtwell Park(England) als Toch⸗ ter des Herzogs Alfred von Sachſen⸗Coburg und Gotha und als Enkelin der Königin Viktoria von England geborene frühere Königin von Rumänien war eine der ſchönſten Frauen ihrer Zeit und behielt bis ins Alter hinein viel von dem Scharm ihrer Jugend. Daneben aber war ſie von großem Ehrgeiz und Tätigkeitsdrang be⸗ ſeelt und hat während und eine Zeitlang auch nach der kurzen Regierungszeit ihres Gatten, König Fer⸗ dinand von Rumänien(1914 bis 1927), erheblichen Einfluß auf die rumäniſche Politik ausgeübt. Unter anderem wird angenommen, daß der Eintritt Ru⸗ mäniens auf der Seite der Ententemächte in den Weltkrieg nicht zuletzt durch ihre Bemühungen her⸗ beigeführt worden iſt. Dieſer Schritt brachte Rumä⸗ nien zunächſt die Beſetzung durch die Truppen der Mittelmächte und im Bukareſter Frieden von 1917 bedeutende Gebietsverluſte, dann aber, nach Beendi⸗ gung des Weltkrieges, die annähernde Verdoppelung des Territoriums unter Anwachſen der Bevölkerung von acht auf neunzehn Millionen Menſchen. Rumä⸗ nien trat in die Reihe der Siegerländer. Die Freude der Königin über dieſen Triumph aber wurde bald in Leid verwandelt durch den Kum⸗ mer über die ſchwere Krankheit und den frühen Tod ihres Gatten, bei deſſen Ableben— nach 34jähriger Ehe— ſie 52 Jahre alt war. Da ihr Sohn Carol zu⸗ nächſt auf den Thron verzichtet hatte und im Aus⸗ land weilte, wurde ihr damals erſt ſechsjähriger Enkel. Michael, der getzige rumäniſche Kronprinz, Köllg. Die fun folgenden Regentſchaftsfahre ſahen die Königinwitwe im Brennpunkte der rumäniſchen Politik, aus dem ſie erſt im Jahre 1930 nach der Rückkehr und Thronbeſteigung König Carols wieder zurücktrat. Königinmutter Maria hat nur zwei ihrer Kinder an ihrem Sterbebett ſehen können, König Carol von Rumänien und die frühere Königin Eliſabeth von Griechenland; beide ſind von ihren früheren Ehe⸗ gatten geſchieden. Ihr zweiter Sohn, Prinz Nikolaus lebt in nicht ebenbürtiger Ehe als Privatmann in Italien; ihre zweite Tochter Jleana aber befand ſich, als im Schloß Sinaig der Tod eintrat, zuſammen mit ihrem Gatten, Erzherzog Anton, auf der Fahrt von Schloß Sonnberg in Oeſterreich nach Rumänien, wohin ein Telegramm über den kritiſchen Zuſtand der Mutter beide gerufen hatte. Triumph der Heiterkeit: „Der Widerſpenſtigen zühmung“ als Reichsfeſtipiel In Szene geſetzt von Karl Heinz Stroux „Man kann über Shakeſpeare gar nicht reden, es iſt alles unzulänglich... Er iſt gar zu reich und zu gewaltig.“ Goethe zu Eckermann Womit ſoll man dieſen Bericht würdig beginnen, damit die Leute ihre Ohren ſpitzen und hören: Lies Lob des Lachens iſt bitter ernſt gemeint? Stcher Hünkt uns, daß Petrus geſtern abend einmal regnen laſſen wollte über Heidelberg. Nur ganz nebenbei hat er noch einmal nach unten geguckt, wer da ſo ſchreit im Schloßhof. Aber dann ſah er gleich die ganze Be⸗ ſcherung, ſchob ſeine Wolkenſtores beiſeite und lachte bis zum allerletzten Schlußwort ſelber mit So blieben wir auch den zweiten Abend don oben her trocken, nur manchem ſind die hellen Träuen über's Geſicht gelaufen, wenn's um die große Son⸗ nenuhr da vorne gar zu komiſch wurde. Und wäre Beifall vom einfachen Händeklatſchen bis zum lauten Bravoruf ein ernſter Maßſtab für die Kunſt,— ſchon damit alleine ließe ſich der Nachweis führen, daß hier in überſprudelnder Schöpferlaune ſo über die Maßen herrlich Theater geſpielt worden iſt. Denn es war beileibe nicht bloß Spaßmacherei um eine derbe Poſſe. Nein, die ganze Weltfreude, menſchliche Losgebundenheit, ſchalkhafte Weisheit des großen Briten,— göttliche Heiterkeit und echter Re⸗ naiſſance⸗Sinn ſchienen mit eingefangen in dieſem Spiel, das aus allen Winkeln und Pforten der Ruine hervorquoll. Dies aber trifft ſogleich den Kern der Sache: wie hier die Widerſpenſtige ſich zähmen laſſen mußte, war kein beliebiges Geſchehen, als Theater⸗ ſtück zufällig vor die Kuliſſe des Heidelberger Schloſ⸗ ſes hingeſtellt. Vielmehr wird man es ſo nur hier, an dieſem einzigen Orte in der Welt zu ſehen be⸗ kommen. Einzig auch deshalb, weil er als Sinn⸗ bild wie als Tatſache,— als Gegebenheit wie als wirkende Kraft alles umfaßt, was an Möglichkeiten lheatraliſcher Erweckung in einer Shakeſpeare⸗Ko⸗ mödie beſchloſſen liegt. Die Luft Italiens, die ſelbſt einen Tölpel und Hanswurſt adelt,— das gelinde Pathos, der raſche Witz, mit denen alle dieſe Geſtal⸗ ten einer unerſchöpflichen dichteriſchn Phankaſie Fangball ſpielen: ſie bedürfen auch an dieſer Stätte zu ihrer Erweckung des rechten Magiers mit dem rechten Zauberſtab. Karl Heinz Stroux heißt die⸗ ſer für Heidelberg neue Mann, der da kam, ſah und ſiegte. Denn es iſt wahrlich ein reſpektabler Sieg des künſtleriſchen Ingeniums, den Heidelberger Reichsfeſtſpielen eine ſolche Aufführung zu ſchenken, an der auch kein Jota an⸗ ders ſein dürfte, als es iſt. * Wie ſoll man das beſchreihen: Farben und Bewe⸗ gung, Wort und Raum ſind ſo vollkommen, daß man davor ſitzt wie ein Kind vor ſeinem neuen Bilder⸗ buch. Und je weiter man ſich tragen läßt in dieſes Reich des fröhlichſten Uebermutes, deſto ſicherer fühlt man ſich im Genießen der Stunde, die alles das gleichſam ſelbſtverſtändlich und doch köſtlicher Ueberraſchungen voll vor das Publikum hinbreitet. Zur Linken den altersgrauen ſteinernen Brücken⸗ bogen, der ſo trefflich und die plaſtiſche Wirkung ſteigernd die Zu⸗ und Abgangsmöglichkeiten ver⸗ mehrt. Hier ſtolpert im Vorſpiel der trunkne Keſ⸗ ſelflicker Chriſtoph Schlau herein. Hier verlieſt der Schauſpieler mit eolem Anſtand ſeine Darſtellerliſte für die Haupt⸗ und Staatsaktion des Abends Hier welken Katharinas Hochzeitsblumen, als ſie— ein großartiger Einfall!— ſamt allen Gäſten des edlen Hauſes Minola im Zeitraffertempo auf den un⸗ pünktlichen Freier wartet Sonſt iſt die Spielfläche von keinem Um⸗ oder Einbau beeinträchtigt. Ein Garten mit verſchlungenen Wegen ſcheint hier Si⸗ gnor Baptiſtas Villa vorgelagert, oder dient als Hof zu Petrucchios Landhaus, aus deſſen Hintergründen die Schar ungebärdiger Diener lärmend hervor⸗ bricht, um auf den großen Stall⸗Laternen ſitzend ihre Frühſtückswurſt zu veſpern Dann gibt es rückwärts noch die hohe Mauer, auf der die Paare ſich luſtwandelnd ergehen, und hinler der das Orcheſter ſeines Amtes waltet. Auch ihm wird unter Leitung des Komponiſten Bern⸗ hard Eichhorn diesmal eine höchſt befriedigende Aufgabe zuteil. Denn zum Ganzen dieſer vollkom⸗ Rückgriff auf die japaniſchen Goloreſerven + Tokio, 18. Juli. Finanzminiſter Ikeda wird am Dienstag der Kabinettsſitzung einen Vorſchlag über die Verwen⸗ dung der Goldreſerven zur Genehmigung unterbrer⸗ ten. Das Kabinett wird dann darüber entſcheiden, ob auf die Goldͤbeſtände der Bank von Japan durch teilweiſe Verſchiffung der Goldreſerven zurückgegrif⸗ fen werden darf. Der Zweck des Rückgriffs iſt eine Erleichterung der Einfuhr von Rohſtoffen und Kriegsmaterial ſowie die Aufrechterhaltung der Va⸗ luta. General Ruſſo in Oſtpreußen Beſuch des Reichsehrenmals Tannenberg X Königsberg, 19. Juli. Am Dienstag ſetzte der Generalſtabschef der faſchi⸗ ſtiſchen Miliz, Exzellenz Ruſſo, ſeine Freunoſchaſts⸗ fahrt durch Deutſchland mit einem Beſuch in Oſt⸗ preußen fort. Um 11.30 Uhr traf der italieniſche Gaſt mit Stabschef Lutze, von Kiel kommend, auf dem Allenſteiner Flugplatz Teuthen ein. Als die drei Maſchinen eintrafen, erklangen die italieniſchen und die deutſchen Nationalhymnen. Nach der Meldung des Führers der Gruppe Oſtland ſchritten Stabschef Ruſſo und Stabschef Lutze die Front des angetrete⸗ nen Ehrenſturmes ab. Von Allenſtein begaben ſich die italieniſchen Gäſte mit ihren deutſchen Begleitern im Kraftwagen zum Reichsehrenmal Tannenberg. Exzellenz Ruſſo legte hier am Sarkophag des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg einen großen Kranz nieder. An⸗ ſchließend fand eine Beſichtigung des Reichsehren⸗ mals ſtatt. Bürgerkriegs-Jubiläum in Spanien: Die Bilanz des zweiten Kriegsjahres Eine Aeberſicht über die Kriegsbeute, die Franto im zweiten Kriegsjahre machte — Burgos, 19. Juli. Bei der Feier des zweiten Jahrestages der natio⸗ nalen Erhebung in Spanien wurden Ziffern über die Kriegsbeute des zweiten Kriegsjahres bekannt⸗ gegeben. Den Bolſchewiſten wurden abgenommen: 413 Kanonen, 1752 Maſchinengewehre, 1600 Maſchi⸗ nenpiſtolen, 131.639 Gewehre, 1186 Mörſer, 126 Tanks, 721000 Granaten, 246 Millionen Infanterie⸗ geſchoſſe und eine Million Handgranaten. Im zweiten Kriegsjahr wurde ein Gebiet von 55 349 qkm. von der Bolſchewiſtenherrſchaft befreit, die Zahl der Einwohner dieſes Gebietes beträgt 1748 000. b i Auch die nationale Luftwaffe hatte im letzten Jahre glänzende Erfolge. 452 feindliche Flieger wurden nach einwandfreien Beobachtungen abge⸗ ſchoſſen. Bei 178 bolſchewiſtiſchen Flugzeugen iſt mit Sicherheit anzunehmen, da ſie ebenfalls ver⸗ nichtet werden konnten. Im zweiten Jahre des Krieges haben die Na⸗ tionalen 150000 Gefangene gemacht. Die Verluſte der Bolſchewiſten an Toten und Verwun⸗ deten dürften ebenſo groß ſein. —— Der„Vater meiner Tochter“ Geheimnisvoller Araberführer macht den Engländern zu ſchaffen — Jeruſalem, 19. Juli.(U..) Mit Beſorgnis betrachten die britiſchen Mandats⸗ behörden die Tätigkeit des„Vaters meiner Tochter Khad ra“, wie ſich ein geheimnisvoller arabiſcher Freiſchärlerführer in den von ihm erteilten Befeh⸗ len ſelbſt bezeichnet. Die Aktivität der arabiſchen Nationaliſten in Nordpaläſtina, beſonders im Di⸗ ſtrikt Galiläa, hat durch das Auftreten dieſes Man⸗ nes, deſſen Namen niemand kennt und der aus Syrien über die Grenze gekommen ſein ſoll, neue Impulſe erhalten. Im Laufe des Sonntags kam es zu verſchiedenen Ueberfällen auf jüdiſche Siedlungen. So führten 100 bewaffnete Araber einen Angriff auf die von ameri⸗ kaniſchen Juden bewohnte Siedlung Samaria durch. Dabei wurden ſechs Araber getötet. Weiter heißt es, daß in der Umgebung Jeruſalems arabiſche Freiſchärlertrupps beobachtet worden ſeien, die an⸗ ſcheinend beabſichtigten, einzelne jüdiſche Siedlungen anzugreifen. In einem Bericht der Militärbehörden wird zu⸗ gegeben, daß die Araber bei einem Angriff auf einen. Militärpoſten im Jaffa⸗Bezirk einen Minenwerfer des engliſchen Regiments Blackwacch erobert hätten. Polniſcher Militärſiedler bei Erntearbeiten ers ſchoſſen. In Wolhynien wurde ein polniſcher Mili⸗ tärſiedler, der unlängſt mehrere Kommuniſten bei der Polizei angezeigt hatte, bei Erntearbeiten auf dem Feld durch mehrere Revolverſchüſſe ſchwer ver⸗ letzt. Zweifelsohne handelt es ſich um einen kommu⸗ niſtiſchen Racheakt. Schwerer Anglücksfall bei Straßenbauarbeilen dnb Boppard, 19. Juli. Beim Bau einer Straße ereignete ſich am Mon⸗ tag in der Nähe von Emmelshauſen ein Unglücksfall. Bei einem Durchſtich wurden vier Arbeiter durch herabſtürzende Erdmaſſen verſchüttet. Ein Arbeite war auf der Stelle tot, die drei anderen em litten ſehr ſchwere Verletzungen. Erdbeben an der weſtlichen Riviera dnb. Mail an d, 19. Juli. In ganz Piemont und an der weſtlichen Rivierg wurde in der Nacht zum Dienstag ein eben 1105 9 wellenartigem Charakter und mehreren Sekunden Daner verzeichnet, dem kurz darauf weitere leichtere. Stöße folgten. Der Herd des Bebeus ae 10 Feſtſtellung der Erdbebenwarte von Turin etwa 70. Kilometer nordnordöſtlich der Stadt gelegen haben. In Imperia au der liguriſchen Küſte bemüchtigte ſich der Bevölkerung eine Panik. Die Leute rafften ihr Hab und Gut zuſammen und flüchteten ins Freie, wo ſie die Nacht verbrachten. In Im⸗ peria wiederholte ſich das Beben in leichterer Form um.01 Uhr. Schäden wurden bisher nirgends feſt⸗ geſtellt. Es dürfte ſich um eines jener Beben han⸗ deln, die ſich periodiſch im Abſtande von mehreren Jahren wiederholen und wahrſcheinlich im geolo⸗ giſchen Charakter des Gebietes, in welchem die Mi⸗ neralquellen von Valdieri und Vinadio liegen, ihre Urſache haben. e n — menen Feſtinſzenierung gehört auch die entzückende Muſik, die mit ziervoller Anmut und vergnüglichem Gedudel Poetiſches und herzhaft Komiſches um⸗ ſchmeichelt. Reizende kleine Intermezzi ſind aller⸗ orten eingeſtreut und überzeugen ebenſo wie die nur untermalenden Stellen, daß hier einmal von den leider allzu breit ausgetretenen Pfaden tüchti⸗ ger Gebrauchsmuſik für Film⸗ und Bühnenzwecke abgewichen wurde, und daß ein junger Künſtler am Werke war, der den Ehrentitel„Komponiſt“ mit vollem Recht für ſich in Anſpruch nehmen darf. * So wären wir denn bei den Herren Akteurs an⸗ gelangt, über die auszuſagen nach allem eigentlich nicht mehr ſchwer ſein dürfte. Und dennoch: wen könnte man an erſter Stelle nennen, ohne gleich drei, vier anderen damit Unrecht zu tun? Soll's Staats⸗ ſchauſpieler Guſtav Knuth ſein, der ſeinen peit⸗ ſchenknallenden Liebhaber⸗Dompteur ſo unnachahm⸗ lich friſch und ſpitzbubenhaft⸗durchſichtig ſpielte? Oder Paul Kemp, dieſes gelbgebündelte Wunder⸗ geſchöpf köſtlichſter Shakeſpeare⸗Laune? Wer ihn hier erlebte: hilflos⸗aufgepluſtert auf den zu kurzen Beinchen einhertrippelnd, den großen Federhut ſchwenkend und ſeinen Part auch ſprachlich bis ins Kleinſte meiſternd, der wünſcht nur immer wieder, daß dieſer treffliche Künſtler nie wieder in albernen Filmluſtſpielen mißbraucht werden möchte. Oder muß nicht doch— allein aus Höflichkeit— Fita Benkhoff an erſter Stelle ſtehen? Wie ſie ganz nach und nach aus der greulichen„Widerbellerin“ ein ſanftes Kätzchen voll verliebter Tugend wird, das iſt nun zum Entzücken gar. Aber gleich daneben kommt Charlotte Witthauers blondes Lockenköpfchen Bianca mit dem Doppelgeſpann der dümmlichen Freier Arnim Süßenguth und Adolf Ziegler, während es am Ende doch der elegante Wiener Burgſchauſpieler Fred Lie wehr iſt, der als rich⸗ tiger Lucentio die Braut heimführt. Und wie echt, wie genüßlich⸗ſchlau, wie väterlich⸗berechnend iſt der würdige Vater der zwei Schönen: Bruno Har⸗ precht mit dem eigenen weißen Spitzbärtchen! Soll aber erſt vom Ingeſinde aller der Herren zu Padua die Rede ſein, ſo wollen wir doch Ludwig Link⸗ manns Grumio den erſten Preis zuerkennen. Er hat als bewährter Heidelberger Feſtſpieler ſeinen Freunden ſchon manchen Augen⸗ und Ohrenſchmaus bereitet. Diesmal übertrifft er ſich ſelbſt an klug gezügelter Clownerie und urſprünglichſtem Komö⸗ diantentum. Und Heint Göbel als Biondello, Martin Baumann als Curtis,— der wunderbar rülpſende Keſſelflicker Willi Ummingers, die kei⸗ fende Wirtin Lina Carſtens', aus dem Vorſpiel nicht zu vergeſſen! Soviel Perſonen ſolch' ein Hes zens⸗Stück von Shakeſpeare hat, ſoviele Namen ſollte man rühmend nennen bis zum letzten Diener der die„lüſternen Gemälde“ erläutert. Immerhin dürfen auch jene zwei ausgezeichneten Künſtlerinnen nicht übergangen werden, die hinter den Kuliſſen am. Gelingen dieſes bezaubernden Feſtſpielabends mit⸗ gewirkt haben. Voran geht hier Hertha Böhm, die als künſtleriſcher Beirat unter anderm für die eben⸗ ſo originelle wie einleuchtende Löſung der Koſtüm⸗ frage verantwortlich iſt, während unſere Mann⸗ heimer Ballettmeiſterin Wera Donalies die ktän⸗ zeriſche Durchdringung des Spiels beſorgte. f In welchem Maße die Zuſtimmung des Publi⸗ kums— oft mitten in die Szene hinein— von den vollbeſetzten Tribünen widerhallte, ward eingangs ſchon erwähnt. So ſei denn hier nur Shakeſpeares eigenes Schlußwort hingeſtellt, um allen Dank ung alle Freude noch einmal in eins zu faſſen: „Die Widerſpenſt'ge haſt du gut gebändigt. Ein Wunder bleibt's, daß dies ſo glücklich endigt! Margot Schuber tt O Lieder- und Arienabend von Willi Domgraf⸗ Faßbaender im Großen Bühnenfaal in Baden⸗Baden, Der Bariton der Berliner Staatsoper Willi Dom⸗ graf⸗Faßbaender errang ſich in Baden⸗Baden im gro⸗ ßen Bühnenſaal mit einem Lieder⸗ und Arien⸗ Abend einen großen Erfolg. Er ſang Lieder von Schubert, Schumann, Hugo Wolf und Arien von Händel, Wagner und Marſchner. So ſchön und muſt⸗ kaliſch fein ausgearbeitet er auch die Lieder geſtaltete, ſo erzielte er jedoch den ſtärkſten Eindruck mit den Arien. Domgraf⸗Faßbaender iſt ausgeſprochener Opernſänger und ſein heldiſch und lyriſch zugleich gefärbter, wunderbar geſchulter, ſowohl nach der Tiefe wie nach der Höhe vollklingender Bariton prä deſtiniert ihn geradezu für den Operngeſang. 8 war es kein Wunder, daß die Begeiſterung des Pu⸗ blikums beſonders nach den Arien aus Wagner Tannhäuſer(Blick ich umher) und Marſchners Hans⸗ Heiling⸗Arie(An jenen Tag) das Maß des Ueblichen weit überbot und Zugabe auf Zugabe verlangt wurde.— Einen äußerſt feinfühligen Begleiter am Flügel hatte der Sänger in G M D. G. E. Leſ⸗ ſing. 5„ Inge Karſten 1 7c e — ne — AAS ne 11. Dienstag, 19. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 2 3. Seite/ Nummer 327 Die Siadiseife Mannheim, 1g. Juli. Der erſte Spatenſiich zur Kunſteislaufbahn Das Werk kann beginnen— Der Friedrichspark erwacht Heute morgen wurde im Friedrichspark der erſte Spatenſtich zur Erbauung der lange erwarteten Mannheimer Kunſteislaufbahn getan. Zu dieſer ſymbolhaften Handlung waren zahlreiche Vertreter des Staates, der Partei, der Stadt, der Induſtrie und vieler anderer au dieſem neueſten Werk In⸗ tereſſierter erſchienen. Im Namen der Friedrichspark⸗Sportplatz G. m. ., H.— einer Geſellſchaft, die ſich vor kurzem zur Förderung des Friedrichsparkes als Ruhe⸗ und Er⸗ holungsſtätte für Mannheims Bevölkerung gebildet hat— begrüßte der Vorſitzende der Geſellſchaft, Direktor Ufer, die zahlreichen Gäſte. Er führte kurz aus, daß der Gedanke zur Erbauung einer Kunſteisbahn in Mannheim von Miniſterpräſident Köhler ſtamme, der das Zuſtandekommen einer dieſe Aufgabe über⸗ nehmenden Geſellſchaft auch rege gefördert habe, ebenſo wie die Partei und die Stadt die Ge⸗ ſellſchaft von Anbeginn beſtens unterſtützt hätten. Man wolle in Mannheim eine Sportſtätte zum Eiskunſtlauf und Rollſchuhlaufen er⸗ richten, damit ſich die Jugend körperlich und geiſtig austummeln könne, aber nicht zuletzt auch, um dem ſchhnen Friedrichspark neuen Auftrieb zu geben, was im übrigen auch gartenarchitek⸗ toniſch wie in gaſtlicher Hinſicht geſchehen ſolle. Die Geſellſchaft ſei aus Mannheimer Induſtriekrei⸗ ſen erwachſen, die in der werdenden Einrichtung nicht etwa einen Erwerbszweig ſehen würden, ſon⸗ dern dies allein aus dem Verſtändnis für die Not⸗ wendigkeit der Förderung der Volksgeſundheit her⸗ aus leiſten wollten. Die Bahn ſelbſt wird eine Fläche von 60 auf 30 Meter umfaſſen, umgeben von Ge⸗ bäuden, die nach neuzeitlichen Geſichtspunk⸗ ten allen Anforderungen, die an ſie geſtellt würden, gerecht werden können. Die ganze Anlage ſei derartig, daß ſie keiner ähn⸗ lichen in Deutſchland auch nur im geringſten nach⸗ ſtehe. Zum Schluß bat er um die Unterſtützung aller in Frage kommenden Stellen, denn allein könnte die Geſellſchaft die übernommene Aufgabe unmöglich löſen. Mit dem Anruf des Führers beſchloß er ſeine Ausführungen. Nach einer kurzen Erläuterung des Bauplanes durch Bauleiter Architekt Schmitt ergriff im Namen des leider verhinderten Miniſterpräſidenten Köhler Oberfinanzrat Felger das Wort und dankte den Urhebern für ihren großen Einſatz. Er überbrachte die beſten Wünſche des Miniſterprä⸗ ſidenten zu einer glücklichen Ueberwindung oer Bau⸗ zeit und einer hoffnungsfrohen und erfolgreichen Zukunft des Werkes und ergriff in dieſem Sinne den Spaten zum erſten Spatenſtich. Oberbaurat Ziz ler ſprach im Namen des aus⸗ wärts weilenden Oberürgermeiſters dem Werk ebenfalls die beſten Wünſche aus und betonte, daß die Stadt beſonders darüber erfreut ſei, daß es der Privatinitiative der Induſtrie gelungen ſei, nunmehr die Kunſteisbahn in Angriff nehmen zu können, und zwar in einer Großzügigkit, die den beſten Erfolg verſpreche, zumal der Friedrichspark, als einer der ſchönſten Parke der Stadt, dazu die denkbar beſten Vorausſetzungen biete. Die Geſellſchaft könne der Unterſtützung der Stadt in jeder Hi aſicht verſichert ſein. Dr. Reuther gab anſchließend in kurzen Worten einen Abriß von den Vorbereitungsarbeiten, die vor allem dank ſeines Einſatzes ſo glücklich zu Ende ge⸗ führt wurden, und im weiteren ſprachen im Namen des Reichsbundes für Leibesübungen Ortsgruppen⸗ leiter Stalf, im Namen der DAF und ihres Kreis⸗ obmanns Pg. Schnerr und des Fachamtsleiters Seeger Pg. Creszeli vom Sportamt Koc ſomie der Fachamtsleiter des Gaues für Sport, Prof. Kraus, für das Gelingen der neuen Kunſt⸗ eisbahn ihre herzlichſten Wünſche aus und verſicher⸗ ten ihre ſtetige Mithilfe zur erfolgreichen Entwick⸗ lung. Prof. Kraus würdigte beſonders die raſtloſe Arbeit der beiden Geſchäftsführer der neuen Ge⸗ ſellſchaft, Dr. Buß und Dr. Dürr, die an dem raſchen Zuſtandekommen des Projektes großen An⸗ teil hätten. ö In zwangloſem Zuſammenſein wurde anſchließend das neuzuerrichtende Werk noch beſprochen. 8 Abſtanosſummen bei Mietwohnungen nur ausnahmsweiſe erlaubt Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat eine grundſätzliche Entſcheidung über Abſtandsſum⸗ men bei Mietwohnungen gefällt. Danach wird ge⸗ gen die Zahlung einer Abſtandsſumme dann nichts einzuwenden ſein, wenn ihr eine gleichwertige Lei⸗ ſtung gegenüberſteht. Das iſt der Fall, wenn der bisherige Mieter ausnahmsweiſe beſondete geldliche Aufwendungen machen mußte und ſich dieſe vom neuen Mieter erſtatten läßt. Das gleiche gilt ent⸗ prechend für den Vermieter, wenn er z. B. einen teter vorzeitig aus dem Mietvertrag entläßt und dem Vermieter dadurch beſondere Ausgaben und La⸗ ſten entſtehen. Die Ueberlaſſung der Wohnung ſelbſt und die notwendigerweiſe damit verbundenen Um⸗ zugskoſten rechtfertigen dagegen Nach den Richtlinien für das Gewähren von Abfin⸗ dungsbeträgen zum Beſchaffen von Wohnungen vom 7. Mai 1995 iſt ö ie Gewährung von Abfindungen an beſondere Vorausſetzungen geknüpft. Gegen die weitere Anwendung dieſer Vorſchriften innerhalb der vorgeſchriebenen Grenzen hat der Preisbildungs⸗ kommiſſar keine Bedenken. * Wieder drei Verkehrsunfälle. Bei drei Ver- kehrsunfällen, die ſich am Montag ereigneten, wurde e Perſon leicht verletzt und drei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. keine Abfindung. Gefunden und noch nicht abgeholt: 3 Cheringe, 17 Geldbeutel und 50 Mark.! Was alles im Mannheimer Fundbüro ſeiner Eigentümer harrt Es kann ſicherlich vorkommen, daß man etwas verliert, aber im allgemeinen iſt es doch ſo, daß mam dann ſofort nachforſcht, ob der verlorene Gegenſtand gefunden und an zuſtändiger Stelle abgeliefert wurde. Die Erfahrung zeigt jedoch, daß es viele Volksgenoſ⸗ ſen gibt, die ſich mit dem Verluſt abfinden und keinerlei Anſtrengungen machen, das Verlorene zu⸗ rückzugewinnen. Jedenfalls hat das zentrale Man n⸗ heimer Fundbüro, das ſich im Polizeipräſi⸗ dium befindet, Veranlaſſung, am Beginn jedes Monats eine lange Liſte auszuhängen, in der all das verzeichnet ſteht, was im Laufe des vergangenen Monats an Fundgegen⸗ ſtänden abgeliefert, aber von den Verlierern nicht abgeholt wurde. Jede ſolche Fundliſte enthält weit über hundert Poſten. Wenn man die derzeit aushängende Liſte be⸗ trachtet, ſo fällt auf, daß darauf nicht weniger als 17 Geldbeutel verzeichnet ſind, um die ſich die Eigentümer nicht mehr gekümmert haben. Dabei betrug der Inhalt des einzelnen Geloͤbeutels bis zu 26 Mark! In einem Falle hat jemand ſogar bare 50 Mark gefunden und abgeliefert, ohne daß ſich bis Ende des vergangenen Monats jemand um dieſen Betrag gekümmert hätte! In gleicher Weiſe erging es vier kleineren Beträgen, die auch auf der Juni⸗Liſte ſtehen. Man gewinnt da den Eindruck, daß nicht gerade die Aermſten die Ver⸗ lierer waren, ſonſt hätten ſie ſich doch mehr darum umgetan. Aber die Liſte enthält auch ſonſt mancherlei, was unbegreiflicherweiſe nicht abgeholt wurde, ſo zum Beiſpiel zwei Brillen, eine Schutzbrille für Motor⸗ radfahrer, ein Opernglas, einen Feloſtecher, ein Photo, fünfzehn Fahrräder(meiſt ſolche für Herren), ein Kinderdreirad, fünf Füllhalter, einen Drehblei⸗ ſtift, ein Faß mit Bitumenklebmaſſe, zwei Gemüſe⸗ körbe, ein Kopfkiſſen mit Federn. Daß Schirme gerne verloren werden, iſt eine bekannte Tatſache, ſo daß es weniger wunder nimmt, daß acht Damen⸗ und drei Herrenſchirme auf ihre Eigentümer warten. In Anbetracht des großen Anteils der Damenſchirme bekommt man allerdings einen Zweifel, ob die viel⸗ gerühmte Figur des„zerſtreuten Profeſſors“ zu Recht beſteht. Auf der Fundliſte ſtehen weiterhin: eine Hand⸗ taſche, zwei„Aktentaſchen“(ſie enthalten aber keines⸗ wegs„Akten“, ſondern in der einen befindet ſich eine Strickweſte und in der anderen fand man eine Kaffeeflaſche und ein Brotmeſſer), ein Damenbade⸗ anzug, zwei Friſeurmäntel, zwei Damenjacken, eine Herrenſtrickweſte, ein Gummimantel, ja ſogar ein Karton mit acht Korſetten. Man ſollte meinen, daß der Verluſt einer Arm⸗ banduhr den Verlierer beſonders in„Trab“ bringt. Weit gefehlt, ſonſt wären im vergangenen Monat nicht elf Armbanduhren abgeliefert, aber nicht abge⸗ holt worden. Schmuck iſt jeweils auch ſtark vertreten, diesmal in Form eines Armbandes, eines Arm⸗ reif, einer Armſpange, eines Armkettchens(der „Krebs“, der daran hängt, zeigt, daß die Verliererin aſtrologiſch orientiert iſt), eines Anhängers und zweier Ohrringe zum Anſchrauben. Schließlich fin⸗ det man auf der Liſte auch noch drei Eheringe, alle fein mit Monogramm verſehen. wohl um„entzweigeſprungene Ringlein“ hinter denen kein ethiſcher Wert mehr ſteht? Wenn man erfährt, daß jährlich auf dem zen⸗ tralen Fundbürbo in L6 im Durchſchnitt dreitauſend Fundgegenſtände abgeliefert werden, bekommt man einen zahlenmäßigen Begriff von der Vergeßlichkeit der Mannheimer. Aber gewöhnlich iſt die Zahl derer, die nach in Verluſt geratenen Dingen nachfragen, noch erheblich größer. Das hängt damit zuſammen, daß doch offenbar manches Fundſtück nicht abgeliefert wird, wofür man übrigens nicht immer gleich böſen Willen verantwortlich machen ſoll. Oft iſt ſich wohl der Finder nicht darüber im klaren, welchen Wert der gefundene Gegenſtand für den Verlierer hat. So Ob es ſich da handelt, werden vor allem Schlüſſel und auch einzelne Handſchuhe nicht immer abgeliefert. Ein Handſchuh aber hat natürlich nur dann Wert, wenn er ſich mit einem entſprechenden zu einem Paar vereinigt. Es wäre zu wünſchen, daß die Finder von einzelnen Handſchuhen ſich deſſen mehr bewußt wären und demgemäß handelten. Entſtempelt- Weiterfahrt geſtoppt Kraftwagen aus dem Verkehr gezogen Geſtern nachmittag fuhr, wie der Polizeibericht vom 19. Juli mitteilt, ein Händler aus Ludwigs⸗ hafen mit einem Lieferkraftwagen, an dem beide Bremſen, die Beleuchtungseinrichtung, die Jie VHenkelscnel Erſt denken Es genügt nicht, daß man die Regeln des Ver⸗ kehrs kennt, man muß ſie auch anwenden können. Dazu gehört manchmal etwas mehr, als nur Beob⸗ achtungsgabe, und gehört auch mehr als eine flotte Fahrweiſe, nämlich eine ſchnelle Auffaſſungsfähig⸗ keit. In den gewiß nicht ſeltenen Augenblicken, da man in eine kitzlige Situation gerät, iſt dies beſon⸗ ders notwendig, und man darf alles, nur nicht„kopflos“ werden! Soweit braucht es aber noch nicht einmal zu kom⸗ men, es genügt oft ſchon zu einem Unfall, wenn einer der Verkehrsteilnehmer ſeine Möglichkeiten nur halb überlegt und dadurch zu Schlüſſen kommt, die ſich als Trugſchlüſſe recht ſchmerzlich und koſt⸗ ſpielig auswirken ſollen. Jeder Mannheimer erinnert ſich noch des Un⸗ falls vom letzten Herbſt am Fried richsring, dort wo die Moltkeſtraße den Ring überquert. Ein Straßenbahnzug der Linie D, beſtehend aus einem Trieb⸗ und vier Anhängewagen, fuhr damals am 22. Oktober morgens kurz vor 8 Uhr auf den Anhänger eines Laſtwagens auf, warf dieſen um und erlitt ſelbſt ſtarke Beſchädigungen. Trotz des ſtarken Verkehrs, der um dieſe Morgenſtunde dort herrſcht, wurden gottlob keine Perſonen dabei ver⸗ letzt. Nur der Führer des Straßenbahnwagens und ein Fahrgaſt, der auf der vorderen Plattform ſtand, zogen ſich einige leichte Hautabſchürfungen zu, da ſie durch den Auprall in das Wageninnere geſchleudert wurden. Daß dieſer an ſich ſchwere Unfall ſo glatt abging, iſt um ſo erſtaunlicher, als oer Laſtwagen auf ſeinem Anhänger ſchwere Papierrollen geladen hatte, die durch das Umkippen des Anhängers teils auf die Straße flogen. Das waren kurz die äußeren Ereigniſſe, die dieſer Unfall mit ſich brachte, der naturgemäß ſehr ſtarkes Aufſehen erregte und wochenlang mit der Schuld ⸗ frage beſchäftigte. Sie war hier allerdings auch nicht einfach zu klären und mehr als einmal hörte man aus dem Munde von Männern, die ſonſt ein ganz gutes Urteilsvermögen in Verkehrsfragen haben, die Anſicht, daß hier den Straßenbahnführer die Schuld treffe, denn er habe doch den Laſtzug er⸗ faßt, als dieſer ſchon zum größten Teil über die Schienen hinaus geweſen ſei— das ſei alſo doch ein deutliches Zeichen dafür, daß der Straßenbahnführer nicht aufgepaßt und vergeſſen habe, die Bremſen zu bedienen. In Wirklichkeit lagen die Verhältniſſe gerade umgekehrt, wenn dies auch nicht auf den erſten Blick ſo ſcheinen wollte. In dieſem Falle iſt näm⸗ lich i die Schuldfrage in der Hauptſache eine reine Rechenſache. Der Laſtzug kam aus der Moltkeſtraße, er hatte eine Länge von 18 Meter, und von der Stelle aus, an der ſein Fahrer kurz abbremſte, um den Fried⸗ richsring, als Hauptverkehrsſtraße, zu überſchauen, bis zu den Straßenbahnſchienen hatte er noch einen Weg von ſtark ſechs Meter zurückzulegen. Nach den dann lenken! eigenen und beſtimmten Angaben des Laſtwagenfüh⸗ rers, ſah er den Straßenbahnzug in einer Entfernung von 22 Meter ankommen. Die Geſchwindigkeit der beiden Verkehrsmittel ſei ungefähr die gleiche ge⸗ weſen. Der Kraftfahrer ging nun von folgender Er⸗ wägung aus: Eine Straße darf ich überqueren, auch wenn ſie Hauptverkehrsſtraße iſt, ſelbſtverſtändlich, wenn ich gewiß bin, daß ich es tun kann, ohne ein vorfahrtsberechtigtes Fahrzeug zu beläſtigen— alſo auch nicht zum Abbremſen zu nötigen. Die Eutſernung der Straßenbahn von der Kreuzung iſt 22 Meter, die meine nur ſechs Meter, alſo komme ich unbedingt hinüber. Dieſe Rechnung hätte geſtimmt, wenn es ſich bei ſeinem Gefährt um ein Motorrad oder eventuell noch um einen Kleinwagen gehandelt hätte— nicht aber bei einem Laſtzug von 18 Meter. Dieſe 18 Me⸗ ter hatte er nämlich ganz vergeſſen, zu der Entfer⸗ nung von ſechs Meter hinzuzurechnen, was er doch unbedingt tun mußte, denn damit, daß er mit der „Schnauze“ ſeines Motorwagens über die Schienen hinweg war, hatte er ſie noch nicht mit dem ganzen Zug paſſiert. Er hatte alſo unbedingt mit 24 Meter zu rechnen, die er zurücklegen wußte, um die Kreu⸗ zung zu überqueren. Die ſtanden ihm aber nicht zur Verfügung, denn wie er ja ſelbſt angab, war der Straßenbahnzug nur 22 Meter von der Kreuzung entfernt. Alſo rein rechneriſch hatte ſich der Kraftwageufführer ſchon vertan und den Unfall verſchuldet. f Dabei iſt noch nicht einmal einberechnet, daß durch das kurze Anhalten vor dem Ueberqueren der Laſt⸗ zug ja an Fahrt verloren hatte und durch das neue Anziehen auch noch einige Zeit verloren ging. Auch iſt noch nicht ein berechnet, daß der Laſtzugführer ganz überſehen hatte, daß er es mit einem Stra⸗ ßen bahnzug zu tun hatte, der längſt nicht ſo ſchnell abgebremſt werden kann wie ſein Laſtwagen, zumal nicht bei vier Anhängern. Wie der Stra⸗ ßenbahnführer ſelbſt ſagte, hätten dieſe beim Bremſen geſchoben— wenn dies auch rein theoretiſch auf Grund der an jedem Wagen vorhandenen Luftdruck⸗ bremſe für unmöglich erachtet wurde. Aber die Praxis richtet ſich nicht immer nach der Theorie. Aber ſelbſt wenn dieſe vier Anhänger— immerhin macht das einen Straßenbahnzug von 50 Meter Länge aus, der ſich im Verkehr ſchon recht unliebſam bemerkbar machen kann— nicht das Bremſen des Straßenbahnführers erſchwert hätten, ſo wäre dieſer doch nicht mehr in der Lage geweſen, den Straßen⸗ bahnzug rechtzeitig zum Halten zu bringen. Er hätte ſelbſt bei Sandſtreuung bei 26 Kilometer Geſchwin⸗ digkeit 30,2 Meter Bremsweg gebraucht, wenn die Schienen trocken geweſen wären, um wieviel weniger war es ihm möglich, da auf den Schienen feuchtes Laub lag— es war ja Oktober. Für den Straßen⸗ bahnführer war alſo dieſer Unfall ſogar unvermeid⸗ lich— ein Ergebnis, das man ſo ohne weiteres wohl nicht vorausſehen konnte, das aber mit aller Deut⸗ lichkeit zeigt, wie wichtig es iſt mit dem„Kopf zu fahren“. 5 Vor dem Adolf-Hitler-Marſch Ueberall werden jetzt die Teilnehmer zum dies⸗ jährigen Adolf⸗Hitler⸗Marſch ausgewählt und von Hi⸗Aerzten unterſucht. Wir zeigen hier einen Ausſchnitt vom Ausrütſtungsappell des Gebietes Berlin.(Hoffmann, Zander,.) ung nicht in Ord⸗ i 3. 0 cke. Da das Brennſtoffleitung und die Bereif nung waren, über die Friedrich Fahrzeug durch die feſtgeſtellten Mängel völlig ner⸗ kehrsunſicher war, wurden die polizeilichen Keun⸗ zeichen an Ort und Stelle entſtempelt und hier⸗ mit die Weiterfahrt verhindert. a0 Wegen verſchiedener Uebertretungen ber Straßen⸗ verkehrsordnung wurden 34 Perſonen gesühren⸗ pflichtig verwarnt und an vier Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auſwieſen. Achtung, Arbeitsbuchpflichtige und Anternehmer! Uns wird mitgeteilt: In letzter Zeit häufen ſich die Fälle, daß Arbeits⸗ buchpflichtige beim Arbeitsamt den Verluſt ihres Arbeitsbuches melden und die Ausſtellung eines Erſatzbuches beantragen. Sehr oft wird hierbei die Feſtſtellung gemacht, daß ſowohl der Buchinhaber wie die Unternehmer in un verantwortlicher Weiſe die ihnen geſetzlich auferlegte Pflicht zur ſorgfältigen Aufbewahrung des Arbeitsbuches verletzt haben. Es wird deshalb wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß das Arbeitsbuch eine Urkunde dar⸗ ſtellt, zu deren pfleglicher Verwahrung der je⸗ weilige Beſitzer— dies iſt bei Beſchäftigten der Unternehmer, bei Arbeitsloſen der Buchinhaber — geſetzlich verpflichtet iſt. Geht das Arbeitsbuch verloren, ſo hat in jedem Falle der für den Verluſt Verantwortliche für die Auszhs⸗ ſtellung des Erſatzbuches eine Gebühr von einer Mark zu entrichten. Die Ausgabe des Arbeitsbuches wird von der Entrichtung dieſer Gebühr abhängig gemacht. Sehr häufig liegt auch der Verdacht nahe, daß ein Buchinhaber das Arbeitsbuch beſeitigt hat in dem Glauben, daß bei Ausſtellung eines Erſatzbuches ein ihm unangenehmer Eintrag in dem Arbeitsbuch im Erſatzbuch nicht mehr erſcheinen würde. Dies trifft nicht zu. Das Arbeitsamt beſitzt in Form von Kar⸗ teikarten genaue Abſchriften über alle Arx⸗ beitsbücher, nach denen die Erſatzbücher ausgeſtellt werden, ſo daß die Erſatzbücher genau die gleſchen Einträge wie die Originalbücher aufweiſen. Wer ein zweites Arbeitsbuch beantragt und dabei ver⸗ ſchweigt, daß er bereits im Beſitze eines ſolchen war, ſetzt ſich ſchwerer Beſtrafung aus. * Neues aus Feudenheim Der Verein Schullandheim Feudenheim hielt dieſer Tage ſeine Generalverſammlung in ber Feudenheimſchule ab. Rektor Bender eröffnete ſie und gab den Tätigkeitsbericht. Verſchiedene Auge⸗ legenheiten mit der Gemeinde Waibſtadt wurden ge⸗ regelt. Im abgelaufenen Jahr wurden 10 Klaſſen in das Landheim entſandt. Das letzte Sommerfeſt brachte einen Reingewinn von 2000 Mark. Den Rechenſchaftsbericht erſtattete Oberlehrer Adel⸗ beträgt nahezu 100, Der Geſamt⸗ mann. Der Mitgliederſtand außerdem noch verſchiedene Gönner. vorſtand erhielt Entlaſtung. Satzungsgemäß ſchied Rektor Bender aus. Seine Wiederwahl erfolgte jedoch einſtimmig. Er bat ſeine bisherigen, treuen Mitarbeiter, weiter mitzuarbeiten und verſprach alles daranzuſetzen, daß das Landſchulheim erhalten bleibe, e Intereſſanter Leſeſtoff für die Ferien. In allen Bädern der Nord⸗ und Oſtſee, in den Kurorten der Mittelgebirgeund in den Erholungsheimen und ſtillen Dörfern des deutſchen Hochgebirges erholen ſich, jeder auf ſeine Weiſe, die Feriengäſte aus allen deutſchen Gauen. Eine kleine Spanne im Laufe des Tages iſt auch dem Leſen gewidmet, damit der Er⸗ holungsreiſende, fernab vom Getriebe des Alltags, oͤie Verbindung zu den Geſchehniſſen des Tages be⸗ hält. Die Wirtſchaftsilluſtrierte für das deutſche Volk„Arbeit und Wehr“ hat in ihrem neueſten Heft, Nr. 29, unternommen, den Ferienreiſenden einen kurzen Abriß des Geſchehens in aller Welt darzubie⸗ ten, wie ſie es in ihrer Urlaubszeit gern leſen möchten. Muſterungskalender Tag Jahrgang Anfangsbuchſtaben . 2 a der Familiennamen Mittwoch, 20. Juli 1938 1919 Ks Me reitag, 22. Juli 1938„ Mi- Re tag, 25. Juli 1939„ Ah Schl Dienstag, 26. Juli 1938„ Schm- St Mittwoch, 27. Juli 1988„ T. Weh Freitag, 29 Juli 1938„Wel 2 g Zurückaeſtellte Montag, 1. Anguſt 1933 1914 4 2 Montag, 1. Auguſt 1938 1915 4 88 Dienstag, 2. Anguſt 1938 1915 H- Z Mittwoch, 3. Auguſt 1938 1916 A- 2 Donnerstag, 4. Auguſt 1938 1917 A K Freitag, 5. Auguſt 1938 1917 L. Z 1 — 1 8585 — 4. Seite/ Nummer 327 Aus Baden Die Böſchung hinuntergeſtürzt Ein Toter— ein Schwerverletzter bei Kraftradunfall „ Waldshut, 19. Juli. Auf der Straße Waldshut Waldkirch wurden abends von einem Poſtkraſtwagen zwei Männer bemerkt, die nit einem Kraftrad anſcheinend in zu ſchueller Fahrt die Kurve genommen und eine Böſchung hinabgeſtür zt waren, wo ſie bewußtlos liegen blieben. Nach Ver⸗ bringung ins Krankenhaus Waldshut ſtarb der eine namens Adolf Schlageter aus Schmitzingen, während der andere namens Konrad Kaiſer mit ſchweren Verletzungen darniederliegt. Ende Auguſt: Vadiſcher Gauſängertag Große Feier zum 100 jährigen Beſtehen des Wies⸗ locher Liederkranzes * Wiesloch, 18. Juli. Der 76. Gauſängertag des Sängergaues Baden, der über 1400 Männerge⸗ dangvereine umfaßt, findet am Sonntag, dem 28. Auguſt, in der ſchönen Weinſtadt Wiesloch ſtatt. Den Auftakt dazu gibt am Tage zuvor eine Feſtfeier zum 100 jährigen Beſtehen des Männerge⸗ fangvereins Liederkranz Wiesloch. Der Gau⸗ fängertag, den Sängergauführer Karl Schmitt (Kehl) leitet, beginnt mit einer Feierſtunde, deren Vortragsfolge die Sängergemeinſchaft Wiesloch und der Sängerverband Walldorf übernommen haben. Als Vertreter des Deutſchen Sängerbundes wird Georg Brauner(Berlin), der Leiter der Zentrale für die deutſchen Chorverbände im Ausland, ſpre⸗ chen. Es ſchließen ſich an ein Konzert der Stacdt⸗ kapelle, ein Feſtzug, eine große vaterländiſche Kund⸗ gebung auf dem Marktplatz mit einer Anſprache des ſtellv. Sängergauführers Dr. Joſef Münch und ein fröhliches Liederſingen. 3000 ſehen das Steinzeitdorf Starker Beſuch auf der Mettuan * Nadolſzell,. Juli. Die am Sonntag eröffnete vorgeſchichtliche Siedlung auf der Mettnau konnte am erſten Tage nicht weniger als 5000 Be⸗ ſucher verzeichnen. Dies iſt ein ſchöner Beweis da⸗ für, wie ſtark weite Kreiſe der Bevölkerung an den Darſtellungen über unſere Vorgeſchichte intereſſiert ſind. L Baiertal, 15. Juli. Karl Hetzel, der dieſer Tage noch das Feſt der goldenen Hochzeit hatte feiern können, iſt jetzt im Alter von 73 Jahren ge⸗ ſtorben; er wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zur letzten Ruhe geleitet.— Bei der Hauptverſammlung der Freiwilligen Feuerwehr, die von Kommandant Filſinger geleitet wurde, wur⸗ den Guſtav Stather, Jakob Münch, Ferd. Reiß, Ni⸗ kolaus Schäfer, Gg. Leppe, Chriſt. Zuber, Friedrich Raab jun. und Gg. Treu zu Oberfeuerwehrmännern ernannt. * Bruchfal, 18. Juli. Seinen Verletzungen erlegen iſt der am Donnerstagabend mit ſeinem Kraftrad an der Zufahrtsſtraße zur Reichsautobahn ſchwer verunglückte Zollſekretär Schnepf. * Schwörſtadt, 18. Juli. Am Rechen des Kraft⸗ werkes Ryburg— Schwörſtadt wurde die Leiche des vor etwa einer Woche ertrunkenen Gärtner⸗ meiſters Schlageter aus Oberſäckingen an⸗ geſchwemmt. * Konſtanz, 18. Juli. Im Zuſammenhang mit dem Großbrand in Stockach⸗Nenzingen wur⸗ den durch die Kriminalpolizei Konſtanz zwei Per⸗ ſonen verhaftet und in das Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert. Sie ſtehen unter dem drin⸗ genden Verdacht, den Brand gelegt zu haben, der das Anweſen des Landwirtes und Schmiedemeiſters Schatz einäſcherte. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Beim Flugdoktor in 2500 Meter Hohe: Darmſtüdter Kinder werden geſundgeflogen“ In ungedeckter Sportmaſchine Darmſtadt, 19. Juli. Das Darmſtädter NS⸗Fliegerkorps hat ein offenes Sportflugzeug in Dienſt geſtellt, mit dem kranke Kinder„pazierengeflogen“ werden, damit ſie von jenen Leiden geneſen, die durch Höhenluft heilbar ſind. Beſtimmt haben in den letzten Wochen und Mona⸗ ten die Darmſtädter Jungen und Mädchen ſich eine ganz, ganz kleine Krankheit gewünſcht, einige Tage Appetitloſigkeit etwa, oder einen Keuchhuſten oder einen Heuſchnupfen. Des Rätſels Löſung fin⸗ den wir auf dem Flughafen der heſſiſchen Landes⸗ hauptſtadt! Die ärztliche Wiſſenſchaft weiß ſeit einiger Zeit, daß beſtimmte Erkrankungen in Höhen über 2500 Meter beſonders raſch und leicht geheilt werden können. Zu ſolchen Fällen zählen chroniſcher Brech⸗ reiz, Heufieber, Appetitloſigkeit, eine beſtimmte Art von Kopfſchmerz und Keuchhuſten, alſo Krankheiten, von denen der entwickelte Körper ſehr leicht befal⸗ len wird. Dieſe mediziniſchen Forſchungsergebniſſe haben das NS⸗Fliegerkorps von Darmſtadt auf eine ebenſo neuartige wie glückliche Idee gebracht: es hat eine eigene Sportmaſchine in Dienſt geſtellt, mit der es erkrankte Kinder über den Wolken „ſpazierenfliegt“, um den Kleinen Heilung von jenen Leiden zu brin⸗ gen, gegen die Höhenluft die beſte Medizin darſtellt. Je größer die Höhe iſt, in der das„fliegende Sanatorium“ ſeine Schleifen zieht, um ſo zuverläſ⸗ ſiger iſt der Heilerfolg. Deshalb werden die kleinen Patienten, die mit erwartungs vollen Augen dem Flugerlebnis entgegenſehen, meiſt dreitauſend und viertauſend Meter hoch durch die Lüfte getragen. Nicht in der Kabine eines Verkehrsflugzeuges ſitzen da die Kinder, ſondern in einer offenen ungedeckten Sportmaſchine, ſo daß ihnen der heilſame Wind um die Naſe weht. Ob ein zweijähriges Baby, ein achtjähriges Schul⸗ mädchen oder ein zwölfjähriger Junge— alle Alters⸗ ſtufen können ſich dem„Onkel Flugdoktor“ anver⸗ trauen, und wem angeſichts des großen Vogels doch ein bißchen das Herz in die Hoſentaſche fällt, der darf ſich ſogar von Vater oder Mutter begleiten laſſen. Die Dauer eines Fluges richtet ſich nach der Art und der Heftigkeit der Erkrankung, beträgt jedoch meiſt etwa eine halbe bis eine Stunde. Die Dankſchreiben der glücklichen Eltern, die beim Darmſtädter NS⸗Fliegerkorps ſtändig ein ⸗ treffen, beweiſen, daß die Höhenluft die ihr zuge⸗ ſprochene Wirkung nicht verfehlt. Oftmals pilgern dann wenige Tage nach einem heilenden Flug ge⸗ ſundete Kinder zum Flughafen hinaus, um ſich nuch einmal bei dem Piloten des„fliegenden Sanato⸗ riums“ zu bedanken. Zb. eee Weinſegen mit gerichtlichen Nachſpielen: Die drei von der Wein-Tankſtelle Das Mißgeſchick eines Fernlaſtzuges gereichte vielen Weinliebhabern zur Freude— Wenn man aber das Faßtürchen öffnet. ser, Karlsruhe, 19. Juli. Im November letzten Jahres erlitt ein 1100⸗Otr.⸗ Weinfaß— wohlgefüllt mit Pfälzer Wein— auf einem Fernlaſtzug über die Rheinbrücke bei Maxau eine Panne, die vielen in der Nähe beheima⸗ teten durſtigen Seelen zu einem unverhofften billi⸗ gen Trunke gereichte. Der Laſtzug ſtieß gegen ein Hindernis an, eine Daube des großen Faßes wurde eingedrückt und das koſtbare Naß ſtrömte hinaus auf die Straße. Vor einer Wirtſchaft hielt der Laſtzug mit dem entſtrömenden Wein an, mit Windeseile verbreitete ſich die Kunde von dem Unfall und viele„helfende“ Hände nahten mit Eimern, Flaſchen und anderen Hohlgefäßen, mit vorbildlichem Eifer„Kampf dem Verderb“ zu üben, der reichlich belohnt ward. Jeder, der nur irgend konnte, wollte teilhaben an dem ſpontanen Weinſegen. Bis auf 300 oder 400 Liter leerte ſich das Faß. Da erſchien der jährige Jakob D. aus Pfortz mit noch zwei Begleitern, um ſich ebenfalls die Eimer mit dem„billigen“ Pfälzer Wein zu füllen. Aber die Quelle floß nicht mehr und D. half nach, indem er das Faßtürchen öff⸗ nete, ſo daß der Wein erneut ſtrömte Er füllte ſich etwa acht Liter ab, auch ſeine beiden Kameraden„tankten“ wacker mit 5 Mit dem Flugzeug nach Paris, Brüſſel, London Neue Auslaudsverbindungen * Frankfurt a.., 18. Juli. Durch die enge Zuſammenarbeit der deutſchen Lufthaufa mit den ausländiſchen Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaften werden dem Rhein⸗Main⸗Gebiet in dieſen Tagen neue wichtige Auslands verbindungen erſchloſ⸗ ſen. So beſteht vom 15. Juli ab täglich wieder ein direkter Flugdienſt zwiſchen Frankfurt und Paris, der gemeinſam von der Lufthanſa und der„Air France“ durchgeführt wird. Gerade jetzt während der Hauptreiſezeit entſpricht die Einrichtung dieſer Linie einem dringenden Verkehrsbedürfnis. Sie dient zugleich der Entlaſtung der über Köln nach Paris führenden Strecke, an die das Rhein⸗Main⸗Gebiet ebenfalls unmittelbaren Anſchluß beſitzt. Zum Ein⸗ ſatz gelangen Großflugzeuge des Muſters„Junkers Ju 52“ und„Potez“, die die rund 500 Kilometer lange Entfernung in etwa 2 Stunden überwinden. Vom Montag, dem 18. Juli, ab erfährt der Flugdienſt nach Belgien und England eine weitere Verdichtung. Sy verfügt Südweſtdeutſchland neben den von der Lufthanſa und der belgiſchen„Sabeng“ betriebenen Linien neuerdings an Werktagen noch über eine Früh⸗ ſtrecke nach Brüſſel und London, die von der briti⸗ ſchen„Imperial Airways td“ mit mehrmotorigen Großflugzeugen beflogen wird. vom Flughafen Rhein-Main Die Inbetriebnahme dieſer Auslandsflugſtrecken erhöht aufs neue die internationale Bedeutung un⸗ ſeres rhein⸗mainiſchen Flughafens, in dem nunmehr planmäßig die Flugzeuge von ſieben europäiſchen Nationen: Deutſchland, Schweiz, Italien, Frankreich, Belgien, England und Holland ſtarten und landen. Frankfurt hat damit gegenüber anderen deutſchen Großſtädten an Zahl und Bedeutung der Fluglinien einen erheblichen Vorſprung gewonnen, den es nicht nur ſeiner ausgezeichneten Verkehrslage, ſondern vor allem der regen Inanſpruchnahme der Flugver⸗ bindungen von ſeiten unſerer heimiſchen Wirtſchafts⸗ kreiſe verdankt. Bersoſträßer Feſiſpiele werden verlängert „Heppenheim, 18. Juli. Durch die ſchlechte Wit⸗ terung in den letzten Wochen mußten verſchiedene Vorſtellungen der Freilichtſpiele ausfallen. Die Lei⸗ tung der Bergſträßer Feſtſpiele hat ſich entſchloſſen, die Spielzeit um zwei Sonntage, und zwar am 17. und 24. Juli, zu verlängern. Zur Aufführung ge⸗ langt das Freilicht⸗Luſtſpiel„Die Erlöſung der weißen Dame“ von Hans Holzamer. Für dieſe„Drei von der Tankſtelle“ hatte die Sache ein Nachſpiel vor dem Einzelrichter des Amtsgerichts Karlsruhe, das dem guten Wein einen bitteren Nachgeſchmack verlieh. D. erhielt wegen Rückfalldiebſtahls ein Jahr Gefängnis teurer Wein! Das hätte er ſicherlich nicht gedacht. Die beiden Mitangeklagten wurden freigeſprochen. Gegen dieſes Urteil legte D. Berufung ein. Die 5. Strafkammer des Landgerichts war der Auf⸗ faſſung, daß hier nicht Diebſtahl, ſondern Mund raub vorliegt. Da kein Strafantrag wegen Mundraubs geſtellt war, stellte das Berufungsgericht das Verfahren ein. Saarpfälziſche Perſonalnachrichten Der Oberlandesgerichtspräſident in Zweibrücken. Der Notariatsaſſeſſor Dr. Ewald Gutenkunſt in Mutterſtadt wurde mit Wirkung vom 1. Auguſt 1938 ab auf Lebenszeit zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts zu Zweibrücken mit der Zuwei⸗ ſung des Amtsſitzes in Mutterſtadt beſtellt. Bezirksämter. Mit Wirkung vom 1. Auguſt 1938 wurde der Verwaltungsinſpektor beim Bezirksamt Neuſtadt a. d. Weinſtraße, Friedrich Braband, auf ſeinen Antrag gemäߧs 73 und 74 des DB in den Ruheſtand verſetzt. Für ſeine dem deutſchen Volke geleiſteten treuen Dienſte wurde ihm der Dank des Führers und Reichskanzlers ausgeſprochen. Der Oberfinanzpräſident Würzburg. Ernannt wurde zum Zollſekretär der Zollaſſiſtent Emil Däſch⸗ ner bei der ZAS(G] in Schaidt mit Wirkung vom 17. Juli 1938.— Ernannt wurde ab 1. Juli 1938 Zollgrenzangeſtellter Reinhold Arth bef der ZAS (G) Saabrücken⸗Drahtzug zum Zollaſſiſtenten. Ver⸗ ſetzt wird der Zollinſpektor Joſef Maurer vom Hauptzollamt Landau an das Hauptzollamt Mün⸗ chen, Schwanthaler Straße.— Verſetzt wurden ab 16. Juli 1938 Zollaſſiſtent Alfced Gehl bei ZA Land⸗ ſtraße in Hanweiler an das ZA Hauweiler⸗Haupt⸗ bahnhof und Zollaſſiſtent Konrad Schenk bei der ZAS T(GJ) Hanweiler an das Zollamt, Hanweiler⸗ Landſtraße. Ihr werdet Stielaugen machen Der Pelzmantel aus Luxemburg * Trier, 19. Juli. Eine Frau aus Deutſchland, die ſich längere Zeit in Luxemburg aufgehalten hatte, ſchrieb kurz vor ihrer Rückreiſe nach Hauſe, ſie habe ſich einen Pelzmantel zugelegt. Wenn ſte damit zu Hauſe eintreffe, würden alle„Stielaugen“ machen. Der Inhalt des Briefes wurde der Zollbehörde be⸗ kannt, und ſo wurde die Briefſchreiberin auf dem Bahnhof Igel von Zollbeamten in Empfang genom⸗ men und ihr der ſchöne Pelzmantel abgenommen. Die Stielaugen macht ſie nun ſelbſt. Tiernheim, 18. Juli. Im 39. Lebensjahr ſtar b ganz unerwartet Georg Biſchoff, Schuhmacher, Steinſtraße.— Im 74. Lebensjahre ſtarb Frau Anna Maria Bähr, geb. Bugert.— Im Krankenhaus ſtarb im Alter von 72 Jahren der Schneidermeiſter Jonas Schmitt in der Weinheimer Straße.— Für gute Leiſtungen im Reichsberufswettkampf in der in Weinheim ausgetragenen Wettkampfgruppe der Friſeure erhielt die Tochter des Frieſeurmei⸗ ſters Franz Reiſchert, Hermine Reiſchert, eine Ehrenurkunde. Dienstag, 19. Juli 1938 Aus der Pfalz Neuer Gebietsführer in der Saarpfalz Walter Kröſcher Führer des Gebiets 25. * Ludwigshafen, 19. Juli. Im Pfalzbau zu Ludwigshafen fand aus Anlaß des großen Ludwigshafener Appells eine Führer⸗ tagung der Hitler⸗Jugend ſtatt, zu der über 1500 Führer und Führerinnen verſammelt waren. Nach einer feſtlichen Mufik, vorgetragen durch den Gebietsmuſikzug, ſprach Stabsführer Hartmann Lauterbacher über die Aufgaben der national, ſozialiſtiſchen Jugend. Dann gab der Stabsführer bekannt, daß der Reichsjugendführer den Gebiets⸗ führer Friedrich Thimel zu einer neuen Aufgabe berufen und den bisherigen Führer des Jungvolkes im Gebiet Weſtfalen, Hauptjungbannführer Walter Kröſcher, zum Führer des Gebiets Saarpfalz er⸗ nannt habe. Von großem Jubel begrüßt, ſprach alsdann Gau⸗ leiter Bürckel, der auch ſeinerſeits Worte höchſter Anerkennung für den ſcheidenden Gebietsführer fand und ein Bekenntnis zur Zuſammenarbeit mit der Jugend ablegte. Zum Stabsleiter des Gebiets Saarpfalz wurde der Jungvolkbeauftragte im Gebiet und derzeitige Führer des Bannes 323, Oberjungbannführer Haus Walter, ernannt. Zuſammenſtoß auf der Bauſtrecke Perſonenauto fuhr auf abgefperrte Autobahn * Grünſtadt, 19. Juli. In der Nähe der Reichs⸗ autobahn ereignete ſich am Montag ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Ein Perſonenwagen aus Laumers⸗ heim befuhr unbefugt die abgeſperrte Straße, auf der Ingenieur Schäfer von der Reichsautobahn auf dem Motorrad zu ſeiner Dienſtſtelle fuhr. Er ſtieß mit dem Auto an einer Kreuzung zuſammen und er⸗ litt dabei ſchwere Verletzungen. Er wurde in die Heilſtätte Sonnenwende nach Bad Dürkheim eingeliefert. Das Motorrad wurde ſchwer beſchädigt. Die Schuld trifft den Fahrer des Perſonenwagens. * * Edenkoben, 19. Juli. In der Nähe der Fabrik Orth, auf der Fernverkehrsſtraße, ereignete ſich abends ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Ein Perſonenauto rannte dort aus bisher unge⸗ klärten Gründen in voller Fahrt gegen einen Bau m, der umgeriſſen wurde. Die Fahrerin, Frl. Elſe Schlipp, ſowie ihr Mitfahrer Walter Schäfer, beide aus Grünſtadt, wurden ſchwer verheßzt ins Gdenkobener Krankenhaus eingelteferk. Frl. Schlipp war am Montagabend noch bewußtlos; auch Schäfer iſt noch nicht vernehmungsfähig. Das Befin⸗ den der beiden Verletzten iſt ernſt. 5 * Landſtuhl, 18. Juli. Der bei dem Zuſammen⸗ ſtoß Laſtauto und Güterzug am Freitagnachmittag am Bahnhof Lautzkirchen ſchwer verletzte Beifahrer Rutz aus Hauptſtuhl iſt im hieſigen Krankenhaus ſeinen inneren Verletzungen erlegen. Kugelwechſel im Kornfeld Gefährlicher Verbrecher auf der Flucht erſchoſſen * Kandel(Südpfalz), 19. Juli. In der Nähe des Ortseingangs von Büchelberg verſuchte am Sams⸗ tag ein Unbekannter einen Raubüberfall auf einen Einwohner. Der Täter flüchlete, als er ſtar⸗ ken Widerstand fand, und verübte ſpäter im Ort einen ſchweren Einbruchsdiebſtahl. Der Be⸗ ſitzer des betreffenden Hauſes ſtöberte ihn in der Scheune auf. Die ihm nachſetzenden Verfolger be⸗ drohte der Verbrecher mit der Piſtole. Auf eine Streife der Gendarmerie ſchoß der Räuber wieder⸗ holt mit der Piſtole. Schließlich gelang es, ihn in einem Kornfeld zu ſtellen. Hier wurde er bei einem Kugelwechſel erſchoſſen. Der Name des Verbrechers konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Das Fernglas verriet ihn Gewohuheitsverbrecher unſchädlich gemacht * Landau(Pfalz), 15. Juli. Das Schöffengericht Landau hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit einem typiſchen Gewohnheits verbrecher zu be⸗ ſchäftigen. 1899 in Berus(K. Saarlautern) geboren, wurde der Angeklagte Andreas Trierweiler ſchon mit 18 Jahren wegen Diebſtahls ſtrafföllig. Nach Verbüßung ſeiner erſten Strafe beteiligte er ſich zuſammen mit anderen Verbrechern an größeres Diebſtählen und wanderte wegen dieſer zahlreich be⸗ gangenen Bandendiebſtähle auf fünf Jahre ins Zuchthaus. Als er dieſe Strafe verbüßt hatte, trieh es ihn im Februar 1938 über die Grenze na Frankreich. Dort hielt er es aber nur ganze zwei Wochen aus. Nach ſeiner Rückkehr nahm er leinen Weg nach Bergzabern. Hier unternahm er einen Einbruch in das Haus eines Finanzange⸗ ſtellten. Ein Photbapparat, verſchtedene Bekleidungs⸗ ſtücke und ein Fernglas waren ſeine Beute, Letzteres ſollte ihm bei ſeinem erneuten Verſa⸗ wieder nach Frankreich zu gehen, zum Verhängnis werden. a f Das Gericht ſprach die Sicherungsverwah⸗ rung gegen Trierweiler aus, diktierte ihm drei Jahre drei Monate Zuchthaus zu und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre ab.. * Beerfelden i.., 15. Juli. In einem Säge: werk in Falkengeſäß geriet der Arbeiter Valentin Seip aus Finkenbach mit der rechten Hand in die Kreisſäge, die ihm alle Finger bis auf den Daumen abſchnitt. Der Verletzte iſt jetzt der ſechſte Finken⸗ bacher, der in kurzer Zeit die Hand an der Kreis ſäge verloren hat. e „rg Eee N eee 8 en un al 8 be e 5 1080 1 9950 41.85 l„% t em 2020 99, 77 a o be nt 8 annheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe 321 ite/ Nummer 327 Der omen um einen amerikeruschen Prozeg von Gloria Morgar-Vanderbilf Die„N. M..“ veröffentlicht einen Auszug Morgan⸗Vanderbilt in Amerika erſcheinen l aus dem aufſehenerregenden Buch, das Gloria ieß. Die Darſtellung des Konfliktes und der ganzen Familien⸗ Atmoſphäre, die ſchließlich in dem großen Prozeß gipfelt, iſt natürlich Partei. Gerade deshalb gibt ſie Einblick in die Neuvorker Verhältniſſe, die menſchliche Exiſtenz und Geld auf das grauſamſte Eines Tages benachrichtigte mich Wickersham, der Nachlaßrichter beanſtande, daß ich nicht mit meinem Kind zuſammenlebe. Das war der Gipfel. Ich veranlaßte Dr. Lawrence, dem Nachlaßrichter mitzu⸗ teilen, daß das auf ſeine ärztliche Anordnung hin geschehe, nachdem ich ihn mehrmals gebeten hatte, miteinander verknüpfen. Gloria zu mir kommen zu laſſen. Auch bat ich Wickersham, dem Nachlarichter zu ſagen, wenn er mir die Mittel dazu gewähren würde, würde ich gern mit dem Kind zuſammen an einem Ort auf dem Lande bleiben, den der Arzt für geeignet halte. Wickersham verſprach mir, den Nachlaßrichter zu fragen. 7, Es iſt meine eigene Mutter! Was das alles zu bedeuten hatte, wurde mir klar, als mir eines Tages meine Mutter ein un⸗ glaubliches Anſinnen ſtellte. Sie ſagte mir, ſie habe Angſt, daß, wenn meine Tochter einmal mündig ſei, ich nicht mehr imſtande fein würde, ſie zu unter⸗ ſtützen. Mit haſtigen Worten fuhr ſie fort: „Wenn du einwilligſt, daß Gloria für immer bei Gertrude Whitney bleibt, dann würdeſt du jährlich 50000 Dollar bekommen. Ich bin gut darüber iu⸗ formiert.“ Ich war ſchon die unmöglichſten Dinge von mei⸗ ner Mutter gewöhnt, aber dies machte mich ſprachlos. „Du mußt wahnſinnig ſein, ſo etwas zu ſagen“, antwortete ich.„Ich verkaufe mein Kind nicht.“ „Was für große Worte du gebrauchſt“, ſagte ſie, ſpöttiſch den Mund verziehend. Sie ging zur Tür, aber bevor ſie das Zimmer Herließ, drehte ſie ſich noch einmal um und ſagte mit einer Ruhe, die mich mehr erregte, als alle ihre Temperamentsausbrüche es früher getan hätten: „Du ſollteſt es dir überlegen. Es könnte dir leid . Was ich mir immer noch nicht hatte eingeſtehen wollen, obgleich alle Zeichen der letzten Zeit mehr und mehr dafür ſprachen, war jetzt offenſichtlich ge⸗ worden. Zufällig lernte ich einen Rechtsanwalt kennen, Mr. Burkan, zu dem ich Vertrauen haben zu können glaubte, und ich erzählte ihm von meinem Kind und ſeinem Vormund „Warum ſind Sie nicht ſelbſt Vormund Ihres Kindes, ſeit Sie volljährig geworden ſind?“, fragte er mich. „Darauf hat mich niemand aufmerkſam gemacht“, antwortete ich.„Ich hatte immer geglaubt, ich könne utemals ſein Vermögen verwalten, aber ich habe es bis jetzt für ſelbſtverſtändlich gehalten, daß ich über das Kind verfügen durfte.“ „Dann ift es höchſte Zeit“ „Soll das hei 5 en, daß zu dem Zeitpunkt Ihrer Volljährigkeit Ihr Rechtsanwalt Ihnen niemals ge⸗ ſagt hat, daß Sie jetzt das Recht haben, mundſchaft über Ihr Kind zu beantragen?“ Ich verneinte erſtaunt. „Nun“, ſagte er ſcharf,„dann ſt es die höchſte Zeit, daß Sie ſofort vor Gericht den Antrag ſtellen, die Vor⸗ auch Furcht. U Vormund Ihrer Tochter zu mögen ſelber zu verwalten.“ Ich bat ihn, die Sache für mich in die Hand zu nehmen. Mein Antrag kam am 3. Juli vor den Nach⸗ laßrichter. Ich ſagte Mr. Burkan, ich würde gern dabei ſein, weil mich das Verfahren vor Gericht in⸗ tereſſiere. Darauf lächelte er grimmig und meinte, meine Anweſenheit vor Gericht ſei in dieſem Falle werden und deren Ver⸗ nicht nötig, da er mich vertrete. Je weniger ich da⸗ von ſehe, deſto beſſer für mich. Jedoch, als es ſoweit war, ging ich mit. Mr. Burkan ſtellte und begründete den Antrag. Als er mit feiner Rede fertig war, erhob ſich ein eee ſorgfältig angezogener Mann, der auf einer anderen Anwaltsbank ſaß, und ſagte:„Ich erhebe Einſpruch gegen den Antrag.“ „Vesh zalb?“, fragte Mr. Burkan. „Weil Mrs. Vanderbilt unfähig iſt, Vormund zu ſein.“ Ich ſah, wie ſich der Hals des Nachlaßrichters aus ſeiner ſchwarzen Robe herausreckte. Er hob die Hand:„Ich vertage die Verhandlung und möchte den Fall erſt vorher in meiner Kanzlei hören.“ Burkan und ich gingen zum Eſſen.„Was heißt das, was bedeutet das alles, Mr. Burkan?“, fragte ich faſſungslos. „Unfähig zur Vormundſchaft bedeutet, daß eine Perſon unmoraliſch iſt, einen ſchlechten Lebenswandel führt.“ Der gegneriſche Anwalt, der den Einſpruch er⸗ hoben hatte, hieß Mr. Dunnington. Er begann mit ſeinen Begründungen. Er baute ſie darauf auf, daß ich mein Kind vernachläſſigt hätte. Ich hätte mein Kind vernachläſſigt Die Worte rauſchten an meinen Ohren vorüber wie ein Wuſſerfall. Ich hörte und verſtand doch nicht. Schrecken erfaßte mich, und— zum erſtenmal— Der Anwalt ſprach von meiner Moral. Es war nichts Greiſbares, was er ſagte, aber aus ſeinen ge⸗ ſchickten Sätzen ſtieg es auf wie ein Gifthauch. Dann wandte ſich Mr. Burkan an den Richter und ſagte: „Ich muß es ablehnen, in dieſem Falle weiter⸗ zu verhandeln, wenn mir nicht mitgeteilt wird, von wem der Einſpruch ausgeht.“ Der hatte ſei die bis her zu voller Er drehte ſich zu Dunnington um. Rede unterbrochen, erhob ſeine Stimme, gemeſſen und gleichmäßig geweſen war, Stärke—— Ich wünchte, ich könnte je vergeſſen, was er dann ſagte.. nie werde ich es vergeſſen können „Es iſt die eigene Mutter von Mrs. Vanderbilt! Mrs. Morgan hat den Einſpruch erhoben!“ Ich wollte etwas ſagen, aber ich hatte keine Stimme mehr. Meine Mutter... Die Welt ging in Trümmer. Thelma kommt zu mir Meine Mutter ſtand nun vor mir— eine Fremde, fühlte ich, die ich zum erſtenmal ſah, und vielleicht war es das erſtemal, daß ich ſie ſo ſah, wie ſie wirk⸗ lich war. Hatte ich mir das früher nicht eingeſtehen wollen, ſo blieb mir nun keine Wahl mehr. Wie konnte ich dieſe Frau mit der vergleichen, die ich ſo lange täglich geſehen, die mich täglich geküßt hatte, wenn wir uns trafen boͤer verabſchiedeten. Auch diesmal hatte ſie die Stirn, auf mich zuzukommen, um mich zu küſſen. Ich wich zurück und ſagte:„Laß das, ich kaun das nicht ertragen.“ Ich nahm mich zuſammen und wartete, daß ſie etwas ſagen, mir erklären ſolle. Erſt tat ſie, als ob nichts vorgefallen ſei, und als ich ſie zur Rede ſtellte, hörte ich, ſie habe es nur zum Beſten des Kindes getan. Was in aller Willt konnte man einem Kinde Gutes antun, wenn man ſeine Mutter vernichtete? 8. Was geſchah im Park Am gleichen Tag rief mich Gertrude an und bat mich, nachmittags zu ihr zu kommen. Nachdem wir Tee getrunken und uns über alles mögliche unter⸗ halten hatten, ſagte ſie zu mir: „Ich habe dich zu mir gebeten, Gloria, um dir folgendes zu ſagen: Wenn du vor Gericht die Vor⸗ mundſchaft über dein Kind zu erlangen ſuchſt, ſo werde auch ich gegen die Forderung Einſpruch er⸗ heben.“ Die Worte kamen ſo plötzlich und ohne ſich von dem Tonfall des übrigen Geſprächs abzuheben, daß ich, glaube ich, ein nicht nur entſetztes, ſondern auch einfältiges Geſicht gemacht haben muß. Vielleicht hatte ſie eine Szene erwartet ſie ſaß gleichſam ſprungbereit da, doch ich ſagte zunächſt kein Wort. Ich konnte ſie nur anſtarren, und ich ſah plötzlich die Härte und Fühlloſigkeit hinter der Mas 5 ihres immer gleichbleibenden, freundlichen Geſicht Schließlich ſagte ſie:„Glaube mir, 1 ich habe nichts gegen dich perſönlich. Alles eittſpriugt nur der Erwägung, was für das Kind am beſten iſt.“ „Was für ein Unſinn“, ſagte ich.„Du greifſt meinen guten Ruf an, du beabſichtigſt, mich vor der Welt zu kreuzigen, und dann ſagſt du, nichts gegen mich perſönlich zu haben!“ Ich ſtand auf und verließ das Haus. Am nächſten Tage wurden Mrs. Whitney und ich non dem Nachlaßrichter Joley aufgefordert, zu ihm fragte ſie, ob ſie wiſſe, Ich ging zu G Als was heute geſchehen verneinte ſie. ſie alles gehört hatte, tat ſie entſetzt 579 fragte mich, ob ich mir vorſtellen könne, aus wel 1 Beweg⸗ gründen meine Mutter wohl handeln könne. „Muß man ſic damit abfinden, daß meine Mutter unverſtändliche Dinge tut“, ſagte ich und ermaß nicht die unglaubliche Heuchelei ihres Verhaltens. Bald darauf erfuhr ich, daß Rechtsanwalt Dun⸗ nington von ihr bezahlt wurde. Ich hatte an Thelma geſchrieben und ſie gebeten, zu mir zu kommen, um mir beizuſtehen. Sofort nach der Ankunft fuhr ſie zu meiner Mutter. „Mütter handeln nicht ſo gegen ihre Kinder, wie du es tuſt, Mama“, ſagte ſie zu ihr.„Tuſt du es für Geld, oder haßt du Gloria, daß du ſie ſo an⸗ greifſt und vor aller Welt ſchlecht machſt? Seit ſie Reggie Vanderbilt geheiratet hat, haſt du von ihrem Geld gelebt— nicht nur du, auch Papa und Harry und ſogar ich zum Teil. Sie hat nichts gegen dich verſchuldet.“ Meine Mutter begann zu weinen und die Hände zu ringen. Sie ſagte zu Thelma: „Du weißt ja nicht, was alles geſchehen iſt. Das unglückliche Kind wäre beinahe geſtorben, und Glo⸗ ria hat ſich nicht um es gekümmert.“ „Das iſt eine Lüge, Mama. Ich weiß, daß das Kind niemals allein geweſen iſt. Immer war ent⸗ weder Gloria oder du bei ihm——außer einmal ſechs Wochen lange, als es mit dr Keislich in dem Schwei⸗ zer Sanatorium war. Das Kind iſt immer zuerſt ge⸗ kommen bei Gloria, jeder weiß das.“ Plötzlich rief Mama aus:„Biſt du auch gegen mich, Thelma?“ Und Thelma antwortete:„Wenn du mich fragſt, ob ich auf deiner Seite bin oder auf Glorias, dann kann ich nur ſagen, daß ich auf der richtigen Seite ſtehe.“ Mama wurde ſehr wütend.„Sei vorſichtig, daß ich dir dein Kind nicht auch wegnehmen laſſe!“ „Glücklicherweiſe lebt der Vater meines Kindes“, antwortete Thelma,„und es hat keine große Erb⸗ ſchaft zu machen.“ Es waren die letzten Worte, die meine Schweſter mit meiner Mutter ſprach. 9 4 in ſein Büro zu kommen. Er empfing uns ſehr freundlich und ſetzte uns auseinander, daß es beſſer ſei, wenn die Parteien ſich einigten, anſtatt es zu einer Gerichtsverhandlung kommen zu laſſen, deren Ausgang für beide Parteien gleich ungewiß ſei. Der Name Vanderbilt ſei eine der moraliſchen Säulen Amerikas. Schon das allein genügte, um im Falle eines Prozeſſes ein ungeheures Auſſehen in der gan⸗ zen Welt hervorzurufen. Deshalb und im Intereſſe des kleinen Kindeß habe er uns beide zu ſich gebeten, um einen Ver⸗ gleich zu erzielen und damit ein öffentliches Ge⸗ richtsverfahren zu vermeiden. Er gab zu, daß es ein natürliches Verlangen ſei, daß ich als Mutter das Kind bei mir haben wolle, doch Mrs. Whitney fuhr fort zu behaupten, es ſei für das Wohlergehen des 1 in dem ſie die zukünftige Erbin des Familien vermögens ſehe, beſſer, wenn es nicht von ſeiner Mutter, ſondern im Geiſte der Vanderbilts aufgezogen würde. Ich entgegnete, daß das Kind der Familie nicht dadurch entfremdet würde, wenn es bei ſeiner Mutter ſei. (Fortſetzung folgt) Ruch das kuberhulofe⸗Gilfswerg lörderd Ie durch Deinen Mitgless⸗ beitrag jur ns. 19. 18 Anleihen d. Kom.-Verb. Oderbeſſ. Pr.⸗An... R 18 . 8 do..⸗ Rom! 4% Au sdurg 2 99.50 4½„Baden 26 98,25 4½ Derlinoldz 1029 1988 10. 18.% Darmſtadi 26 08,02 4% Dres den 29. 09, 5 Di..⸗Unk. 1 101,9 101,9 4% 8 D. N. 4 15 16 88, Frankfurt Deutsche lestverzinsl. werte Otsch. Staatsanleihen 88885 88 8888 5——— 139 4½ Laden 215. h anern 27 e 5 57 90. 09. 1 % Thür 20.75 99. 18 172 5 8 100.5 1375 13755 Pfandbriefe u. Schuld- 4% Raff verschreibungen Kraditanstalten der Länder %% Heſſ. Adsbk. 26, 27 u. 28. N 1. 5, do. 7, 8 und a 100,2 100,2 11,5% do. Gold⸗ 100,0 100,0 5 e 28 R 2 * Aeſſ. L. bk. Steed unt.24 100.7 100 f % tent, bahn 35 4% do. v. 30 1 Steuer- Gutſcheine 0 2 82 * „„Oſtpr. Landſch. 4% Pr. Sd. ⸗Bfbrf. Anſt. G⸗Pfbrf. 4 Württ. Wohn 20 RU 85 100,2 100,2 Landes- und Provinz- 8 kom. Giroverb Dad..⸗dbk. . R 2 4 d. Geldsd A1 49 81% 26 100,2 100, 4½ do., Pfbr.⸗Br⸗ ,% Sds tom. Bl. rss. 76 biemaſens 18 98.78 da is Stroz. f. Sehe 4* e pfbr. A 1 4 5 85250 81 Dt. Kom. S. Abl.g 1 138.7 130,0 554 de. Sd. 26.28 12 152,1 152,1 Landschaften EA Cu.-F 192772„„ 1 is Coſdhyp. Pfandbriefef l 18 4% Rh. Hyp.⸗Bk. 1 v. ae en ee 4½ bo. K 35,38,39 100,0 100,0 100,0% BaorBodener. 5% do, Lig. Pför. 101.0 7 100.0 100% Würzb. J-in 100,5%%ͤ Rh.-Hyp Bk. N G. Rom. 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Julius Berger Brauer⸗leinlein Bronce Schlenk, Brown., Boveri Dasmuter⸗ Seng 5 Dt. Gold. u Silber Dt. Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof Eſchweilergergm. Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. Exportmalz 100,7 100,[s Kecurstutig.21 99,— 99, 7 Schleich. 81.50 80.— ndustrie-Aktien ede 90,— 9175 e 165 Friedrichshütte 19. 18 19. 18. adiſche Maſch.. 100„, Hroßkraft. M hm ahr. Br. Pforz g. Frün& Bilfingen 128,2 124.7 143,0 141,2 flaſenmante 115,0 115,½0 fate u. Nen Hanauer Hofbr. 123.5 3 Füſſen Harpener 152,0 Hartmann& Dr. 115.0 168,0 168,0 0 5 55 161% 1610 123.5 150.2 115.0 Heſſen⸗Naſſ. Gas 1878 120,0 Holzmann. PH. 2480 2160 lansbans 110 I tein, Schanztin 100,0 107,0 Fu 5 olb u. 8 chbaum-Werger 115,0 1185 Roßſerven Braus inger⸗Union 455 Kraft. Altwürtt 150 Elektrizitat 106,7 öwenbr. Münch er 110,0 110,0 dto. Walzmühle 142,0 142,0 arntraftwerk. 91,— 91,50 e 88,50 89, es A. 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Ohne vor Eingang des Berichtes meines Beauftragten an ihren Verlauf irgendeine Sonde in der Kritik legen zu wollen, kann feſtgeſtellt werden: Die diesjährige Sechstage⸗ fahrt war ungewöhnlich hart und ſchwer. Die Ungunſt der Witterung trug das ihre dazu bei, die Schwierigteiten der Strecke noch weſentlich zu verſchärfſen. So ſind denn auch die erzielten Leiſtungen beſonders hoch zu werten. Ge⸗ lang es auch nicht, den Engländern die„Internotionale Troph abzunehmen, ſo darf Deutſchland deſſenungeach⸗ tet mit Stolz auf einen großen Erfolg blicken. Alles, was außer der„Internationalen Trophäe“ überhaupt an Prei⸗ ſen zu gewinnen war, habt ihr in deutſchen Beſitz gebracht. Die„Internationale Silbervoaſe“, die„Adolf⸗Hühnlein⸗ Trophäe“, den„Internationalen Cup⸗Preis“ und ein Drit⸗ tel aller Goldmedaillen bringt ihr über den Kanal heim. Stolze Proben eures Mutas, eurer Härte und größtes Können ſowie höchſte Kameradſchaft habt ihr wiederum an den Tag gelegt. Die Gemeinſchaftsleiſtung der aus Feld⸗ webel Meier, Feldwebel Forſtner und NScbg⸗Sturmführer Seltſam, alſo aus Heer und Nici zuſammengeſetzten Siegermannſchaft der Silbervaſen⸗Wertung, iſt für dieſe herrliche Sportkomeradſchaft ein weithin leuchtendes Bei⸗ ſpiel. Als einzige von 28 geſtarteten Mannſchaften gelongie ſie ſtrafpunktfrei ans Ziel. War unſere Nationalmannſchaft auch vom Glück nicht begünstigt, ſo verdienen ihre Leiſtungen, insbeſondere der ſchneidige Huſarenritt des NScck⸗Otruf. Kraus, um deſſen Früchte ihn leider eine ſpätere Streckenneutraliſorion brachte, und das zähe Durchhalten des NScgct⸗Otruf. Deh⸗ melbauer doch der lobenden Hervorhebung. Auch die Lei⸗ ſtung von Feldw. Reinhardt, der als einziger von den 38 geſtarteten Seitenwagenfahrern— drei, darunter zwei Deutſche und ein Engländer gelangten überhaupt nur ſtrafpunktfrei ans Ziel— die Fahrt ſtrafſpunktfrei beendete, iſt aller Achtung wert. Meine Anerkennung für die SS⸗Mannſchaft Mund⸗ henke, Patina und Zimmermann, die mit knap⸗ pem Vorſprung vor der NScgc⸗Mannſchofſft Schäfer, Fruth und Loder meier die„Adolf⸗Hühnlein⸗ Trophäe“ und den„Internationalen Cup⸗Preis“ errang, habe ich in einem Glückwunſchtelegromm an den Reichs⸗ führer SS bereits zum Ausdruck gebracht. Beide Mann⸗ ſchaften ſind die einzigen von 28 geſtarteten dieſer Wertung, die überhaupt das Ziel geſchloſſen erreichten. Leider kann ich nicht jede Einzelleiſtung beſonders hervorheben, aber ich weiß, ein jeder von euch hat ſeine ganze Kraft und ſein ganzes Können darangegeben, dem deutſchen Namen in jeder Weiſe Ehre zu machen. So beglückwünſche ich euch und die deutſche Motorrad⸗ In duſtrie, deren Werke, BMW, Dit, NS und Fichtel und Sachs euch ſo hervorragendes Maſchinenmaterial ſchu⸗ fen, zu eurem ſtolzen Erfolge, der mich mit freudiger Genugtuung erfüllt. Europameiſterſchaft der Motorradfahrer Nach dem Großen Motorraòpreis der Schweiz am Sonntag haben ſich im bisherigen Stand der Euxopamei⸗ ſterſchaft der Motorradfahrer nur geringe Aenderungen ergeben. Ewald Kluge(Deutſchland) hält durch ſeinen neuen Sieg in Genf in der 250⸗CHCem⸗Klaſſe als einziger Deutſcher weiter die Spitze. Der jetzige Stand: 250 cem: 1. Kluge.(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗ Dit 18.; 2. Petruſchke(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗ DW 10.; 3. Gablenz(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗ Da; 4. D. Word(England) auf Excelſior 5.; 5. Wink⸗ ler(Deutſchland) 5 Auto⸗Union⸗DaW, Hartmann (Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗DeaW und Smith(Eng⸗ land) auf Excelſior je 4.; 8. Cann(Irland) auf Excel⸗ ſtor 3., 9. Pätzold(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗DRW, Kohfink(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗DaW und Man⸗ ders(Irland) auf Excelſior je 2 P. 350 cem: 1. Mellors(England)] auf Velocette 18.; 2. Frith(England) auf Norton, White(England) auf Norton je 9.; 4. Wünſche(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗ DaeW 8.; 5. Daniell(England) auf Norton und Woods (Irland) auf Velocette je 6.; 7. Rührſchneck(Deutſch⸗ land) auf Norton 3.; 8. Anderſon(England) auf NSli 2.; 9. Loyer(Frankreich auf Velocette 1 P. 500 cem: 1. Daniell(England) auf Norton 15.; 2. Frith(England) auf Norton 14.; 3. G. Meier(Deutſch⸗ land) auf BM und J. Weſt(England) auf BMW üje 6.; 5. Woods(Irland) auf Velocette 5.; 6. Bock (Deutſchland) auf Norton und Cordey(Schweiz) auf Norton je 4.; 7. Grizzly(Belgien) auf Sarolea und White(England auf Norton je 8., 10. Mellors(Eng⸗ land) auf Velocette 1 P. Großes deulſches Aufgebot Holländiſche TT am 30. Juli in Aſſen Nach dem Großen Motorradpreis von Frankreich am kommenden Sonntag in Nizza wird am 30. Juli in Aſſen die Holländiſche Touriſt Trophy ausgetragen, die ebenfalls Nie Europameiſterſchaft der Motorräder zählt. Nach einer eldung des Veranſtalters wird Deutſchland mit großem Aufgebot vertreten ſein, aber auch Italien und England haben, z. T. ſchon namentlich, ihre Fahrer gemeldet. Die offizielle Mannſchaft ven Norton und Velocette ſoll in den mächſten Tagen bekannt werden. Deutſchland iſt in der 200er⸗Klaſſe durch die DaW⸗Fabrikfahrer Kluge, Petruſchke und Winkler ſowie die Privatfahrer Kohfink und In der 350er⸗Klaſſe ſtartet Siegfried Wünſche für die Aute⸗Union. Hier haben außerdem noch die Wiener Borgnek, ſowie Faßl und Falk(Sat) und Richnow(Rudge) gemeldet. Sehr ſtark iſt die Halbliter⸗ Klaſſe beſetzt. Die BMW⸗Fabrikfahrer Meier und Kraus werden außer mit den Engländern noch mit den Ita⸗ lienern Serafini und Aldrighetti auf Gilera zu rechnen haben. Daneben ſtarten hier noch Bock und Lommel auf Dit, Zimmermann auf NSu und Hildebrandt auf BMW. Schöne Erfolge Mannheimer Leichtathleten Am vergongenen Sonntag weilten der Mannheimer Poſt⸗SV und die Mannheimer Turngeſellſchaft mit ihren Leichtathleten in Arheilgen beim SV 04, der ſchon ſeit Jahren gernbeſuchte Sportſeſte aufzieht. Der Mannheimer Poſt, SV wie auch die Mi konnten dabei einige ſchöne Erfolge erringen. 5 Poſt gewann durch Schmidt den 100⸗Meter⸗Lauf in 11,4 vor Garrecht ebenfalls 11.4, der im Vorlauf 11,3 erzielt hatte; im Dreikampf wurde Schmidt Zweiter. Die 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Stafſel entſchied Poſt in 45½ für ſich. M7 wurde hier Dritter. In der Schwedenſtaffel wurde Poſt Zweiter; bei den Frauen reichte es in der Staffel zu einem dritten Platz in genau 56 Sek. Als Krönung der ſonntäglichen Erfolge durften die Poſtler auch noch den Preis für die beſte Geſamtleiſtuna in Empfang nehmen. Für die Mi gewann Frl. Braun mit 5,13 Meter den Weitſprung; dieſelbe Athletin wurde im Hochſprung mit 1,35 Meter Zweite. N Von den ſonſtigen Ergebniſſen verdienen insbeſondere die Jugendleiſtungen Erwähnung. So wurde der Weit⸗ ſprung mit einer Leiſtunng von 6,44 Meter gewonnen und die ſtegreiche 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staſſel von 80 Frankfurt lief wie die Senioren 45.6. Kreisgruppen-Meiſterſchaft im Fauſtball In Mannheim waren am Sonntag 14 Mannſchaften zu den Kreisgruppenmeiſterſchaften in Fauſtball auf dem TB⸗ Germania⸗Platz angetreten. Auch in dieſem Jahr erwies ſich hierbei der T Sandhofen als beſter Vertreter des Mannheimer Kreiſes und iſt ſomit auf dem beſten Weg, ſeinen Titel als badiſcher Meiſter erfolgreich zu verteidigen. Der TV Sandhofen holte ſich in der Leiſtungsklaſſe 1, in der Leiſtungsklaſſe 2 und bei der Jugend die Meiſterſchaft, und bei den Frauen fiel der Titel kampflos an ſeine Mannſchaft. In der Leiſtungsklaſſe 3 gab es den einen auswärtigen Sieg; hier war Polizei Heidelberg erfolgreich, und bei den Männern(Klaſſe 2) belegte der TV Lützel⸗ ſachſen den erſten Platz. Bei den Gaumeiſterſchaften am 14. Auguſt in Lahr wird der Kreis Mannheim vom 7 Sandhofen mit drei Mannſchaften und vom TW Lützel⸗ ſachſen mit einer Mannſchaft vertreten ſein. Gablenz vertreten. Deutſche Erfolge beim 7 ee 22 Internationalen Ftalien- Rundflug Vunkte-Höchſtzahl für deutſche Maſchine— Gute Ausſichten für den Endkampf Der Dritte Internationale Itolien⸗Rundflua für Tourenflugzeuge begann mit den Zulaſſungsprüfungen. Die mit ſechs Maſchinen teilnehmende deutſche Mannſchaſt ſchnitt dabei recht gut ab. Ingenieur Chriſtian Dietrich erhielt für ſeine mit fünf Perſonen beſetzte eingerichtete „Siebel“ die Höchſtzahl von 33 Punkten, gefolat von ſechs italieniſchen Ghibli⸗Maſchinen mit ie 27 Punkten. Die deutſchen Meſſerſchmitt⸗Toifun von Oberſtleutnant Ale⸗ feld. Riechers Jakob, Mayer wd Gunter er⸗ hielten je 16 Punkte. Die Meſſerſchmitt⸗Maſchinen, die von den beiden Ungarn geflogen werden, kamen auf ie 14 Punkte. Am Nachmittag folgten die Startproben, bei denen der Italiener de Bernardi am beſten abſchnitt, der nur einen Anlauf von 158,6 Meter benötigte und ſich bereits nach neun Sekundem vom Boden erhob. In dieſer nicht nach Punkten bewerteten Prüfung, die lediglich der Er⸗ mittlung der größten Tragfähigkeit diente, war Chriſtion Dietrich mit 203,2 Meter und 10 Sekunden der Nächſt⸗ beſte, während die übrigen Teilnehmer zumeiſt 13 Sek. benötigten. 12 der insgeſamt 28 Konkurrenten— 17 Italiener, 6 Deutſche, je 2 Ungarn und Franzoſen und eint Schweizer — begannen»och am Nachmittag mit den Steig⸗ prüfungen, wobei es darauf ankam, innerhalb von 30 Minuten die größtmögliche Höhe zu erreichen. Gun⸗ ter bot mit. 4960 Meter die beſte Leiſtung, gefolgt von dem bekannten Italiener Colombo mit 4825 Meter, während Mayer 4030 Meter erreichte. Eine ausgezeichnete Lei⸗ ſtung bot ſodann bei der Fortſetzung dieſes Wettbewerbs am Montagvormittag der Deutſche Chriſtion Dietrich, der ſeine mit fünf Perſonen beſetzte„Siebel“ auf rund 6500 Meter ſchroubte und damit die italieniſche Gräſin Negrone als Nächſtbeſte um über 500 Meter übertraf. Auch ſonſt liegen die deutſchen Teilnehmer recht aut im Wettbewerb, obwohl die Ausſchreibung für die deutſchen Maſchinen nicht gerade günſtig iſt. Nach Anſicht der ita⸗ lieniſchen Fachleute, die den deutſchent Fliegern und Ma⸗ ſchinen höchſtes Lob zollen, wird es zwiſchen den deutſchen und italieniſchen Apparaten zu einem harten Kampf kom⸗ men, deſſen Ausgana als völlig offen angeſehen wird. 5 Deutſchland gewann das Länderſpringen Im Mittelpunkt des Amſterdamer Reitturniers ſtand das Länderſpringen, das am Sonntag im Olympiſchen Stadion vor 10000 Zuſchauern durchgeführt wurde. Zu Beginn der Veranſtaltung regnete es und erſt ſpäter klarte ſich das Wetter auf. Auf der Ehrentribüne bemerkte man Prinz Bernhard, Prinzeſſin Juliana und den deutſchen Geſandten, Graf v. Zech. Zuerſt ritten die Mannſchaften von Deutſchland, Holland, Irland und Belgien zu je vier Kleine Sport- Nachrichten Ein Nachtreunen wird am 21. Auguſt in Landau durch⸗ geführt, zu dem breits die bekannten deutſchen Sechstage⸗ fahrer Kilian⸗Vopel feſt verpflichtet wurden f Kilian⸗Vopel haben nach ihrer Erholungspauſe bereits wieder ihre gute Form gefunden. In.⸗Gladbach ge⸗ wannen ſie am Sonntag ſämtliche von ihnen beſtrittenen Wettbewerbe. Rumäniſcher Schwergewichtsmeiſter im Boxen wurde Petrescu durch einen Punktſieg über Spakow. Ungarns Leichtathleten ſiegten in Reval in dem Länder⸗ kampf gegen Eſtland mit 95:46 Punkten. Die relativ beſte W erzielte der Eſte Sule im Speerwerfen mit 7,87 eEter. Zwei Wiener Siege gab es beim Ulmer Kafak⸗Slalom. Bei den Männern ſiegte Vogler(Wien) vor Renz(Ulm) und bei den Frauen war Frau Floh(Wien) vor Frau Ott(Ulm) erfolgreich. Nürnberg und Augsburg beſtreiten am Samstag, dem 23. Juli, den Entſcheidungskampf im bayeriſchen Box⸗ Städteturnier. 20 Spieler hot der Gau Brandenburg für das Fußball⸗ turnier in Breslau namhaft gemacht. Es ſind dies: Schwarz, Buchloh; Simon 1, Krauſe, Frey, Katzer; Raddatz, Appel, Goede. Simon 2, Henke; Ballendat. Hewerer 2, Heinrich, Haller, Morokutti, Berndt, Wilde, Sucrow, Dau do. Auſtria Wien wird zu Beginn der neuen Spielzeit am 14. Auguſt in München einen Fußball⸗Feundſchaftskampf gegen den FC Wacker austragen. Am 21. Auguſt empfängt Bauen München Boruſſia Neunkirchen. Belgiens Waſſerballmannſchaft tritt zu den Länder kämpfen gegen Deutſchland am 28. und 24. Sulf in Ham⸗ burg in der gleichen Aufſtellung an, in der ſie Frankreich mit 51:1 beſiegten. Es ſpielen: Brodkom: Stoelen, Blitz: Iſſels; Depaumw, Blitz 2, Coppieters. i US A⸗Zehnkampfmeiſter wurde in Randalls Island mit 6496 Punkten(der deutſche Meiſter Sievert erreichte om Sonntag 7467.!) Joſef Scott vor Hamilton Morningstar mit 5410,6 Punkten. Anita Lizana hat ſich fetzt in London mit dem Schotten Ronald Angus Ellis vermählt und iſt dadurch engliſche Staatsangehörige geworden. Bayern Amateurboxer beſtreiten den Kampf gegen die italieniſche Nakionalſtaffel am Mittwochabend in München mit(vom Fliegengewicht aufwärts) Dietrich, Schild, Zeil⸗ hofer, Hemauer, Hirſch 2, Oechsle, Schmittinger und Sölch. Der NSüu⸗Beifahrer Preiß iſt im Krankenhaus von Swanſea ſeinen ſchweren Verletzungen, die er bei der Internationalen Sechstagefahrt für Motorräder erlitten hat, erlegen. Preisſchießen beim Schützenverein Mannheim Sandhofen Auch der dritte Tag des großen Sand höfer Schützen⸗ feſtes brachte dem Veranſtalter einen ausgeſprochenen Hochbetrieb auf ſeiner neuerſtellten Schießaulage. In allen Diſziplinen kamen am Montagabeno die Entſchei⸗ dungen zum Austrag, worauf zum Abſchluß Oberſchützen⸗ führer L. Fries den Siegern in den einzelnen Wett⸗ bewerben recht ſtattliche Preiſe überreichen konnte, ſo u. a. im Mannſchaftswettbewerb der Schützenvereine den Preis der Hauptſtadt Mannheim, den ſich der Schützenverein 09 Mannheim⸗Neuoſtheim holte. a Die Ergebniſſe: Maunſchaftsſchießen der Schützenvereine: 1. Schützen⸗ verein 09 Mannheim Neuoſtheim 371 Ringe; 2. Schützenverein„Wacht am Rhein“ Mannheim⸗ Rheinau 860 Ringe; 3. Polizei⸗Schützen⸗Verein Mannheim 350 R. Mannſchaftsſchießen der Formationen: 1. SS⸗Stau⸗ darte 92 Heidelberg 367 Ringe; 2. SS⸗Sturm 6/2 Mannheim⸗Sandhofen 305 Ringe; 3. Kriegerverein Mann⸗ heim⸗Waldhof 27 Ringe. Preisſchießen(5 Schuß): 1. SiS⸗Scharführer Kreiner Stand. 32 Heidelberg 57.; 2. SS⸗Rottenführer Baumgart, SS⸗Nachr.⸗Trupp 56.; 3. SS⸗Rottenführer Steinmann, Sturm 5/32 Mannheim 54 Ringe. Großes Preisſchießen: 1. Albert Wandrey, Mannheim⸗Sandhofen 57 Ringe; 2. Gabler, Ludwigshafen 56 Ringe; 3. SteS⸗Unt.⸗Sturmf. Weber, 32. SS. Stand. Heidelberg 54 Ringe. Ehreuſcheibe: Philipp Hugo, Schützen⸗Verein Mannh.⸗Sandhofen. Jungſchützenſchießen: 58 8 Lutz, Shützen⸗Verein Mannheim⸗Sandhofen 54 R. Medailleuſchließen: 1. SS⸗Scharführer Kreiner, Stand. 92 Heidelberg, Goldene Medaille; 2. Sponagel, Polizei⸗ Schützen⸗Verein Mannheim, Silberne Medaille; 3. Jung, Schützen⸗Verein Mannheim⸗Sandhofen, Bronzene Medaille Reitern in die Arena und nahmen vor der Ehrentribüne Aufſtellung, wo dann die Nationalhymnen geſpielt wur⸗ den. Der Kampf in zwei Umläufen führte über einen 790 Meter langen Kurs, auf den 17. Hinderniſſe aufgebaut waren. Nach dem erſten Umlauf führte Holland mit 8 Feh⸗ lern vor Deutſchland mit 12, Irland mit 20 und Belgien mit 714 Fehlern. Von den Deutſchen begann Rittmeiſter Momm auf Alchimiſt ſehr ſicher einen fehlerloſen Ritt, Oblt. Brinkmann ſteuerte Baron 4 ebenfalls gut über den Kurs, machte aber am Tonnenhindernis einen Fehler. Oblt. Weidemann verlor auf Olaf einen Steigbüges, hielt ſich aber prächtig im Sottel und machte nur 2 Fehler. Et⸗ was müde ſchien die Olympiaſiegerin Tora unter Rittm. Haſſe zu ſein, die erſt zum Schluß gut ſprang und 12 Feh⸗ ler hatte. Von den Holländern hatten tn. van Schaik auf Santa Dell und tn. De Bruyne auf Ernica je einen fehlerloſen Ritt zu verzeichnen, während Ltn. Greter auf Carina 8 Fehler machte. Bei den Irländern ging Jre⸗ lands Own unter Ept. Ahern ebenfalls fehlerlos, während die Belgier ein geradezu ungewöhnliches Pech hatten. Der 2 Umgang brachte dann die Entſcheidung. Von den Holländerin ging Ernica nochmals fehlerlos, aber Carina machte 4 und Santa Dell 8 Fehler. Die Deutſchen hatten nur noch 4 Fehler durch Alchimiſt, während Baron und Olaf in wunderbarer Fahrt fehlerlos gingen und Tora bei 4 Fehlern aus der Wertung ausſchied. Deutſchland hatte alſo 16 Fehler und war damit Sieger vor Holland mit 20. Bei den Irländern klappte es im 2. Um lauf eben⸗ falls beſſer, Jrelands Own ging wieder fehlerlos, aber mit 24 Fehlern war nur der 3. Platz zu beſetzen. Die Belgier waren auch im 2. Umlauf nicht beſſer. Um die beſten Leiſtungen des Tages ſprangen über je 6 Hinderniſſe mit 1,70 Meter Höhe die beiden fehlerloſen Pferde Carina und Jrelands Own, wobei Carina fehlerlos unter Etn. De Bruyne ſiegte. Prinz Bernhard der Niederlande überreichte dem deutſchen Expeditionschef Oberſtltn. v. Arnim den Wiſſelbecher, eine holländiſche Windmühle darſtellend. Aus dem übrigen Programm iſt noch zu erwähnen, daß die in Hannover gezogene Stute Carina unter Etn. Greter in der leichten Klaſſe den Schönheitspreis erhielt und Frl. Gerritzen(Holland) auch in dieſem Jahre auf Sofia das Amazonenſpringen gewann. —̃——ꝛ Die Tam Schwenningen erzielte in dem letzten würt⸗ tembergiſchen Handball⸗Aufſtiegsſpiel gegen TV Kornweſt⸗ heim ein:7⸗Unentſchieden und iſt damit mit 2 Punkten Vorſprung vor Kornweſtheim Sieger der Aufſtiegsrunde geworden. RTSW Neuaubina verbleibt in der bayeriſchen Gau⸗ liga der Gewichtheber da er in dem Entſcheidungskampf gegen Jahn Regensburg mit 3100:8070 Pund das beſſere Ende für ſich behielt. ſiegte Aldo Bei den Berufsboxkämpfen in Mailand Spoldei über den Franzoſen Momont noch Punkten. Caſadei beſiegte Malapa(Frankreich) durch k. o. und der Italiener Deyana blieb über den Franzoſen Morin nach Punkten erfolgreich, Beim internationalen Heeres⸗Kraftfahrwettbewerb be⸗ legte Belgien den erſten und zweiten Platz vor Frank⸗ reich. Deukſchland kam auf dem fünften und ſiebten Platz ein. Im Geſchicklichkeitswettbewerb wurde Deutſchland Sieger. Taifun⸗Flieger kehren heim Auf dem Tempelhofer Flughafen traf die von den Bayriſchen Flugzeugwerken durchgeführte Flug⸗ expedition ein nachdem die Expeditionsteilnehme mit einem Flugzeug vom Typ„Meſſerſchmitt⸗ Taifun“ mehr als 40 000 Kilometer durch faſt ſämt⸗ liche Staaten Südamerikas zurückgelegt haben. Die Teilnehmer an der Expedition, und zwar links Pilot Otto Brindlinger, Frau Inge Stöl⸗ ting, Horſt v. Salomon.(Zander⸗Multiplex) r ³o-w.] dd ðͤ v d Literatur * Körperſchule in der deutſchen Wehrmacht. Von Chr. Strauch, Heeresſportlehrer an der Heeresſportſchule Wüns⸗ dorf. 124 Seiten mit 74 Bildern und 52 Zeichnungen, broſch. 2,50% Wilhelm⸗Limpert⸗Verlag, Berlin SW 68. Die körperliche Erziehung im Rahmen der militäriſchen Ausbildung bezweckt als Ziel leiſtungsfähige, ſchnelle, wil⸗ lenskräftige und geſunde Soldaten. Die ſportliche Ausbil⸗ dung bildet die Grundlage für den Waffendienſt und die Erziehung zum Kämpfer. Die Grundlage dieſer körper⸗ lichen Ausbildung iſt die allgemeine Körperſchule. Das Ziel der allgemeinen Ausbildung kann nur erreicht wer⸗ den durch eire« umfaſſende Schulung der inneren Organe, der Muskeln und der Nerven. Hierzu dienen Bewegungs⸗ ſpiele, Gelände⸗ und Orientierungsläufe, Gymnaſtik und Turnen. Das Buch von Strauch bietet eine reiche Aus⸗ wohl von Uebungsſtoff und Uebungs möglichkeiten. Sehr lehrreich iſt die Gymnaſtik beſchrieben, wobei für die Zu⸗ ſammenſetzung einer Gymnaſtikgruppe die einzelnen Uebungen in ihrer Wirkung auf den Körper beſchrieben find. Die Zeichnungen und Bilder, die dem Buch bei⸗ gegeben ſind, erläutern die verſchiedenen Uebungen ſehr anſchaulich. a * * Zur Methodik einer politiſchen Leibeserziehung. Von Johannes Dannheuſer und Arno Kreher. 166 Seiten mit 33 Bidern. Broſch. 3 Mark. Wilhelm Linnpert⸗Verlag, Berlin SW 68. Ausgehend vom Totalitätsanſpruch der nationalſozialiſtiſchen Idee, machen die Verfaſſer den Ver⸗ ſuch, die allgemein gültigen Grundſätze der Erziehung im Dritten Reich von Blut und Ehre in der Leibeserziehung aufzuzeigen und darüber hinaus ihren Geiſt in einer Me⸗ thodik zu verwirklichen, die ſich abgrenzt gegen bloß tech⸗ niſche Formen, dagegen am Ernſtfall orientiert, bis in den Ablauf einer Stunde hinein die Welt des Nationlſozialiſten ſichtbar macht. Eine Erziehung am Ernſtfall iſt für den Nationalſozialiſten nur möglich innerhalb der Formationen, im Wettkampf, an Situationen und Aufgaben, die alles von einem Mann oder Jungen fordern, was mit den Begriffen Kameracſchaft, Einſatzbereitſchaft, Mut, Härte, Wagnis, Kraft uſw. umſchrieben wird. Die Unterſuchung wird nicht nur theoretiſch geführt, ſondern durch Beiſpiele und Bilder unterſtützt, die vor allem aus dem Gebiet der Mannſchafts⸗ kämpfe genommen ſind. Dieſes Buch wendet ſich in ſeiner Problemſtellung on alle Inſtitutionen der Bewegung und des Staates, denen die Aufgabe einer politiſchen Erziehung geſtellt iſt. Es iſt für alle Turn⸗ und Sportlehrer, Sport⸗ ſtudenten und für jeden, der in den Leibesübungen er⸗ zieheriſch tätig iſt, eine beachtliche und wegweiſende Neu erſcheinung. 5 3 5 2 Bernd Rosemeyer, ein Leben für den deutſchen Sport. Von Hans Bretz, Preſſereſerent der Nürburgring⸗G 5 160 Seiten, davon 40 Seiten Bilder. Broſch. 2,40 Mark, Leinenband 3 Mark. Wilhelm⸗Limpert⸗Verlag, Berlin SW. 68. Am 28. Januar fiel Bernd Reſemeyer für den deutſchen Kraftſport. Roſemeyer war mit ganzem Herzen dem Rennſport verſchrieben, ihm galt ſein voller Einſatz. Dieſe Einſatzbereitſchaft ließ ihn alles wagen. Furcht kannte er keine. Seine Laufbahn als Rennfahrer war kurz, aber eine einzigartige Erſolgsſerie. Vom kleinen Motorradkünſtler arbeitete er ſich an die Spitze der Renn⸗ fahrer. Er war ein Meiſter am Steuer. Jugendlich und unbekümmert ging er jeweils in den Kampf, ſeinem Glitck vertrauend, das ihn am 28. Januar für einen Sekunden⸗ bruchteil verließ. Hans Bretz hat bei der Geſtaltung des Buches viel bisher unbekanntes Material über Roſemever benützt. Er hat Roſemeyer ſo gezeichnet, wie ihn jeder kannte, als fröhlichen Kämpfer und feinen Sportkame⸗ raden. Wir erleben ſeine Jugensſtreiche, ſeine Liebe zum Motor und ſeine erſten Rennen. Sein Leben zieht noch einmal an uns vorüber, ſein kurzes Glück an der Seite von Elly Beinhorn leuchtet noch einmal auf. Alle Erfolge konnten dieſen beſcheidenen Menſchen nicht öndern. Be⸗ ſonders die deutſche Jugend hing an ihm, ſeine ſportlichen Taten werden unvergeſſen bleiben. Bretz hat ihm in dieſem Buch noch einmal ein Denkmal geſetzt. ** Die Halbſchweſter. Roman von E. M. Mungenaſt. Wilhelm Heyne Verlag, Dresden. Ein Buch von eigen⸗ artigen, ſtarken Menſchen, die ſich ihr Leben ſelbſt zimmern. Die junge Tochter Eugenie eines Metzer Dombaumeiſters und deſſen beide Söhne, Baſil, der Maler, und Stephan, der Schriftſteller, halten treu zuſammen. Dieſe drei fungen Menſchen gehen eigene Wege. In ihrer aufrichtigen Art nehmen ſie ſofort gefangen. Ihre ausgeprägte Familien⸗ ehre bringt ſie in vielerlei Konflikte, die ſie als Kraft⸗ naturen immer zu löſen wiſſen. Die Schweſter iſt das Ideal dieſer beiden Naturburſchen, für das ſie jederzeit eintreten. In feiner Weiſe ſchildert Mungenaſt die Per⸗ ſonen, die in dieſem Roman am Leſer vorüberziehen. Ein Menſchenkenner hat hier Menſchen richtig geſehen und richtig geſchildert. Das Buch feſſelt von Anfang bis Ende durch ſeine Eigenart. Schwarzes Unheil. Roman. Von Evelyn Wangh. Baſtei⸗BVerlag Wien⸗Leipzig..80. Wangh führt uns in das Negerreich eines jungen, europäiſch erzogenen Fürſten. In überaus humorvoller Weiſe ſchildert er die Verſuche dieſes Negerfürſten, ſeinem Volk eurvppäiſche Sitten und Gebräuche beizubringen. Dieſer Verſuch ſcheitert auf der ganzen Linie, da er von vornherein unmöglich iſt. Der franzöſiſche und engliſche Geſandte, beide ohne ernſte Beſchäftigung, belauern ſich mißtrauiſch. Die Lächerlichkeit diefer beiden Männer iſt überaus fein herausgeorbeitet. Wongh hot es verſtanden, die Menſchen, die in dieſem Roman auftreten, mit wenigen Strichen lebensecht zu zeichnen. Auch einige abenteuerliche Geſtalten, die auf⸗ tauchen, ſind ſehr gut erfaßt. Ein Buch, das erheiternd wirkt und doch manchmal 5 ſtimmt. * Boytsfahrt in Deutſchland. Von C. S. Foreſter, Wolfgang Krüger Verlag, Berlin. In Leinen 4,80 Mk. Foreſter iſt vor rund 10 Jahren monatelong in einem klei⸗ nen Wohnboot mit Zelt und Außenbordmotor mit ſeiner Frau auf der Elbe, der Havel und dem Mecklenburger Ses herumgefahren. Ueberaus friſch und lebendig und humor⸗ voll erzählt er von ſeinen Erlebniſſen. Viele heitere Zwiſchenfälle mit den Bewohnern ſind eingeſtreut. Foreſter iſt mit offenen Augen durch die deutſche Landſchaft mit der echten Begeiſterung eines Waſſerſportlers gefahren. Manche deutſche Eigentümlichkeit hat er ſcherzend, aber ohne Schärfe feſtgehalten. Er ſetzt ſich mit feinen Erl niſſen und den vielen Begebenheiten auf ſeiner Reiſe ouf ſeine Weiſe auseinander. 5 l „Die Herren des Erdballs. Von Rudolf Dammerk⸗ Unterhaltſame Geſchichte, wie Europa zu Kolonien kam R. Voigtländers Verlag in Leipzig. ſein neues Reich zimmert, hört man von Unruhen in Arabien, Kriegslärm in Spanjen und China. Deutſchland iſt auf ſich ſelbſt angewieſen, es hat keine Kolonien, ohw es ſeine Fähigkeiten, Kolonien muſtergültig zu verwalten, zur Genüge bewieſen hat. Mit der Entſtehung der rieſigen Kolonialreiche europäiſcher Mäßte beſchäftigt ſich dieſes Buch von Dr. Dammerk. Die abenteuerlichen Fahrten portugieſiſcher und ſpaniſcher Entdecker, ſowie die Kolonial⸗ 5 der Holländer und Engländer, veranſchau⸗ ichen die Kolonialgeſchichte der Welt. Der Verfaſſer gibt keine Aufzähung der einzelnen Geſchehniſſe, er läßt un nur in verſchiedenen Schilderungen die Entſtehung großer Kolonialreiche miterleben. Das ganze Grauen unter⸗ oͤrückter Völker taucht wieder auf. Gerade dieſe Schil⸗ derungen beleuchten die deutſche Kolonialforderung ein' dringlich und unterſtreichen ihre Berechtigung. Wills Müller Während Deutſchland 18 2 HANDELS- Dienstag. 19. Juli 1938 Karl Schweyer AG, Mannheim 8(6)/ Dividende Das Unternehmen(Holzgroßhandlung, Sägewerk) konnte im Geſchäftsjahr 1937 den Rohertrag auf 1,15 Mill. 4(i. V. vergleichsweiſe 0,98) erhöhen. eben treten noch 12 800(8800)/ ab. Erträge. Anderer⸗ ſtiegen auch Löhne und Gehälter auf 0,69(0,59), ſoziale gaben auf 0,05(0,04); Steuern vom Einkommen, g und Vermögen(i. V. Beſitzſteuern) auf 0,15(0,10) Mill.„4. Nach 0,19(0,17) Mill. Anlageabſchreibungen (i. V. außerdem 0,015 andere) verbleibt ein Jahresgewinn von 61 795(41 748) /, der ſich um den Vortrag auf 127 874 08 130)„ erhöht. Das faſt ausſchließlich in Familien- heſitz befindliche AK von(,50 Mill. erhält hieraus eine auf 8(6) v. H. erhöhte Dividende, während der verbleibende Gewinn wieder auf neue Rechnung vorgetragen wird. Hobel⸗ und 0 In der Bilanz(alles in Mill. /) ſtehen die einzelnen Poſten des Anlagevermögens nunmehr reſtlos mit je 1 41 zu Buch, nachdem i. V. Maſchinen noch mit 0,03 bilanziert waren. Der Zugang auf Anlagevermögen ſtellt ſich auf 0,16(0,11). Zm Umlaufsvermögen von 1,65(1,27) ſind Vor⸗ räte auf 1,1(0,765) verſtärkt, darunter 1,18(0,74) Fertig⸗ ſabrikate und Waren. Warenforderungen betragen 0,28 (0,27), flüſſige Mittel 0,09(0,14J. Demgegenüber ſind die Verbindlichkeiten auf 0,74(C,47) geſtiegen, wobei Waren⸗ schulden 0,21(0,23) und Bankſchulden 0,20(0,09) ausmachen. Bei voller geſetzl. Rücklage ſind Rückſtellungen auf 0,16 10) verſtärkt. Kollmar u. Jourdan AG, Pforzheim.— Dividenden⸗ zahlung wird aufgenommen mit 5 v. H. In der Bilanz⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, der am 3. September ſtattfinden⸗ den HW die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. auf das AK von 2,25 Mill.„ vorzuſchlagen, nachdem i. V. der Reingewinn von 102 229/ im weſentlichen zur Auffüllung des Reſerveſonds auf die geſetzliche Höhe verwendet wor⸗ den war. * Hydrierwerk Scholven AG, Gelſenkirchen⸗Buer.— Zunehmende Tätigkeit. Die im Juli 1995 zur Herſtellung von Benzin durch Steinkohlenhyoͤrierung nach dem JG⸗ Verfahren gegründete Hydrierwerk Scholwen AG, deren Großaktionär die Bergwerksgeſellſchaft Hibernia Ac, Herne i.., iſt, verzeichnet für das Geſchäftsjahr 1937 bei 10 Mill. 4 Grundkapital einen Reingewinn von rund 500 000%(i. V. 526 316 //), über deſſen Verwendung nichts mitgeteilt wird. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß ſtellte ſich 1937 auf 18,69 Mill. /, während ſich für 1936 ein Roh⸗ ertrag von 5,86 Mill./ ergab, dem ſonſtige Aufwendungen mit 39,21 Mill.„ gegenüberſtanden. In der Erfolgs⸗ rechnung des Vorjahres erſchienen außerdem aktivierte Aufwendungen mit zuſammen 3,16 Mill. J. Außerordent⸗ liche Erträge erbrachten 0,17(0,06) Mill. I. Dagegen be⸗ hruchten Löhne und Gehälter 5,13(2,89), ſoziale Ab⸗ gaben 0,9(0,21)), Beſitzſteuern 1,50(0,90), Zinſen 2,94 (135) Mill. J. Der Anlagewertberichtigung wurden 8,37 () und der geſetzlichen Rücklage 0,026(—) Mill.„ zu⸗ geführt. * Schautung Handels⸗Ac f. Berlin.— Aenderungen bei den Beteiligungen. Die Schantung Handels⸗Ach weiſt für 1937 einen Gewinn von 104 210/ aus, um den ſich der Verluſtvortrag auf 282 528/ ermäßigt(i. V. erhöhte ſich der Verluſtvortrag um 59 865/ auf 386 738 //). Das Gewinnergebnis wurde infolge der weiter geſtiegenen Be⸗ leiligungserträgniſſe und des außerordentlichen Gewinnes hei der Abſtoßung eines Teils des Ribbert⸗Engagements erzielt. Im einzelnen erbrachten Beteiligungserträgniſſe 0,11(0,03), Zinſen 0,11(0,12) und außerordentliche Erträg⸗ niſſe erſtmalig 0,42 Mill.. Hiervon erforderten Gehälter N 255 1. 95 e 955 955 ef 406), a itbrige ufwendungen.20(0,07 ander ungen 25 14 N ( 0 Mill,.. em Bericht iſt zu entnehmen, daß die Betetkiggskhtereſſen der Geſellſchaft die ſowohl auf kolb⸗ niglem als auch guf induſtriellem Gebiet im In⸗ und Aus⸗ land unter beſonderer Berückſichtigung des Exportgeſchäfts liegen, durch den Erwerb einer maßgebenden Beteiligung an der Gebrüder Goedhart AG, Düſſeldorf, einem führen⸗ den Unternehmen des Naßbaagereiweſens, weſentlich er⸗ weitert wurden. Außerdem ſind die britiſch⸗indiſchen In⸗ tereſſen in Verbindung mit der Hereinholung weiterere Maſchinenlieferungsaufträge nach Deutſchland im Werte von 220 000 Pfund Sterling um rd. 22 000 Pfund Sterling erhöht worden. Auch die Beteiligung an der Geſellſchaft Süd Kamerun, die im britiſchen Mandatsgebiet Deutſch⸗ Kameruns Oelvalfmenkulturen unterhält und ausbaut, bat zurch kebernaßme von nom 50000„/ fungen Aktien eine Erweiterung erfahren.(SW 1. Auguſt.) * Elſaſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken AG, Berlin.— Til⸗ gung des Verluſtvortrags. Die H nahm den Abſchluß zum 31, Dezember 1987 zur Kenntnis, der nach 0,132(0,164) Mill. // Abſchreibungen einen Reingewinn von 0,061(0,01 Mill.“ ausweiſt. Es wurde beſchloſſen, hieraus zunächſt den Verlustvortrag in Höhe von 0,038 Mill./ zu decken und den verbleibenden Reſtgewinn von 0,023 Mill./ vor⸗ zulragen. Laut Geſchäftsbericht hat die Geſellſchaft im Berichtsſahr wieder eine Anzahl moderner Webſtühle und neuer Hilfsmaſchinen angeſchafft. In Ergänzung des Ge⸗ ſchäftsberichts führte der Vorſitzer u. d. aus, daß es der Geſellſchaft nun endlich gelungen ſei, aus eigener Kraft ohne irgendwelche Kapitaltransaktionen den ſeit Jahren ausgewieſenen Verluſt zu tilgen. Die Entwicklung im Jahre 1937 ſei als durchaus erfreulich zu bezeichnen. Der Yruloumſatz ſei von 3,6 Mill./ im Johre 1936 auf 5% Mill./ im Berichtsjahr geſtiegen. Dieſe Steige⸗ kung betreſſe in gleicher Weiſe Zivilaufträge wie Auf⸗ träge der öffentlichen Hand. Auch im Jahre 1938 Habe dieſe günſtige Entwicklung angehalten, was aus den Um⸗ ſützen des erſten Halbjahres, die bereits 3,5 Mill./ er⸗ reichten, hervorgehe. Einige Auslandsaufträge brachten der Geſeſlüſchaft zufätzliche Beſchäftigung. Bezüglich der Gltlichen Verhältniſſe wurde u. a. mitgeteilt, daß die Jeſellſchaft mit Hilfe eines Kredits der Bank für In du⸗ ſrleobligotionen den früheren Kredit bei der Firma Bett Simon abdecken konnte, ſo daß ſie nunmehr nur noch mit ariſchem Geld arbeite. Auch der Tredefina⸗Kredit ſei in⸗ zulſchen abgedeckt, ehenſo wie die 90 000/ betragende Hypofher der Angeſtelltenverſicherungsauſtalt. Im laufen⸗ den Jahr ſeien wieder bereits drei Zahlungen auf Bank⸗ kredite gewährleiſtet worden. Wenn es der Geſellſchoft zuch noch nicht möglich geweſen ſei, für 1957 eine Divi⸗ ende zu zahlen, ſo könne für 1988 eine ſolche doch in Ausſicht geſtellt werden, da das Unternehmen nunmehr innerlich genügend geſtärtt ſei. Der geſamte At wurde wiedergewählt. Berliner Kindl Brauerei Ach, Berlin.— Günſtiger Abſchluß für 1987/8 erwartel. Auf Grund eines Pro- ſwpektes find 570 000“ neue Stammaktien und 2513000 neue Prioritäts⸗Stammaktien der Berliner Kindl Brauerei Ach, Berlin, zum Haudel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelaſſen worden. Die erwähnten Aktien ſtaammen aus der Kapitalerhöhung vom Januar 1936.— Im Pro⸗ ekt, dem dite letzte Bilanz vom 30. September 1937 zu Grunde liegt, wird nach der üblichen Betriebsbeſchreibung nilgeteilt, daß der Blerausſtoß 1932/3 rund 640 00 Hekto⸗ ter, 10% rund 663 000 Hektoliter, 1934/38 rund 702 000 Hektonter, 1935/6 rund 726 000 Hektoliter und 1936/57 rund 780 000 Hektoltter betrug. Im laufenden Geſchäfts⸗ 51 iſt gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorfahres er Bierabſatz wetter geſtiegen, ſo daß wiederum mit einem günstigen Abſatz gerechnet werden darf. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Kaiſerslantern Ach. 9 0 auf 4. Auguſt einberufene S ſoll u. a. auch Be⸗ 1 ſaſſen über die Erhöhung des Grundkapitals um 00% 4 af 1 Mill. 4. Die neuen Aktien ſollen als Vor⸗ beteinetten mit Stimmrecht und 2 v. H. höherer Gewinn⸗ teiligung gegen Bab⸗ und Socheinlagen unter Ausſchluß gan Geſugs rechtes, ausgenommen dosſenige der Stadt Aerslautern, die etwa 89 v. H. des bisherigen An beſitzt, geben werden. a r deimat“ Gemeinnützige Bau⸗ und Siedlungs⸗ Ach, walter Tie e nahm den Abichlug zum Il. Dezember ür Kenntnis, der nach 1,81(1,7 Mill.„ Abſchreſbun⸗ Ein einen Reingewinn von 0,030(0,018) Mill. 4 aus weit wurde beſchloſſen, dieſen Reingewinn in voller Höhe „zum 4 v. H. In der chemiſchen Gruppe epzielten Fi auf das Anlagevermögen 9,197 0 Aua Aklien erholf Hervorireſende Kau Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Erholt Frankfurt, 19. Juli. Im Auſchluß an die geſtrige Abendborſe zeigte der heutige Vertehr eine weitere Beruhigung und tursmäßig eine Erholung von durchſchnittlich—2 v. H. am Aktien⸗ markt, womit allerdings die Einbußen des 18. Juli nur zu einem beſcheidenen Teil aufgeholt wurden. Auf dem ermäßigten Stand ſetzten einige Rückkäufſe und auch Mei⸗ nungskäufe ein, während andererſeits ſich die Abgaben ganz mertlich vermindert haben. Zu größeren Umſätzen bam es aber kaum, wie ſich auch ſonſt das Geſchäft nur zögernd entwickelte, da nach den letzten Erfahrungen bei einer Hebung des Kursſtandes immer wieder Verkäufe einſetzten. Erholungen verzeichneten vor allem Montau⸗ werte, wobei Höſch 2,50, Mannesmann„Verein. Stahl 1,75, Buderus und Rheinſtahl je 1,25 v. H. anzogen. Ma⸗ ſchinenaktien hoben ihren Stand um ½ bis 1 v.., Jung⸗ hans gewannen 1,50 und Rheinmetal 1,75 v. H. Von Zell⸗ ſtoffwerten ſtiegen Feldmühle Papier um 3 v. H. auf 125 an. Am Elektromarkt waren Ge rel um 2 v. H. und Anh um 1,25 v. H. erholt, dagegen RWE noch um 38 v. H. leichter. J Farben erhöhten ſich auf 148,75(148), während Goloſchmidt noch 2 v. H. einbüßten auf 127,50. Bemberg kamen 26 v. H. höher an mit 125,50. Schwächer lagen noch Reichsbank mit 186(187) Conti⸗Gummi mit 193,50(206,75) und Berger Tiefbau mit 141(142,50). Am Rentenmarkt kam es teilweiſe noch zu Abſchwä⸗ chungen. Kommunalumſchuldung 94,90(95,05]. Reichs beſitz gingen auf 130,5 chsbahn⸗ Val auf 123,25(128,75) zurück. Goldpfandbriefe blieben gefragt. Liquidationspfandbriefe zeigten geringe bweichungen. Stadtanleihen zogen vielfach um g v. H. an. her lagen ferner Induſtrieobligationen; J Farben⸗Bonds 12078 75), öproz. Höſch 101,75(101,25) und 4, 5proz. Krupp 100 Kommunalumſchuldung im Verlaufe auf 95,00 It⸗ Bei meiſt nur kleinen Umſätzen erfuhr der Aktienmarkt in der zweiten Börſenſtunde weitere mäßige Erhe 6 von etwa ½ bis N v..; Reichsbank plus 1 v. A plus 1,25 v. H. auf 107,50, Geſſürel pli 133,50, JG Farben 149 nach 148,75, Rheinſtahl 72 q 198,50, RWE 117,775 nach 116,75, Daimler 130 nach 129. Von ſpäter notierten Werten befeſtigten ſich BW auf 144(141), Klöckner auf 117,50(114) und Metallgeſellſchaft auf 123,50(122), während Cement Heidelberg auf 150,25 (152,50) nachließen. Im Freiverkehr nannte man Dingler 88 Geld(87,50), Growag 81(80) und im übrigen zumeiſt die geſtrigen Be⸗ wertungen. 5 Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 19. Juli. Entſprechend den vorbörslichen Erwartungen trat an den Aktienmärkten nach den Kursrückgängen der letzten Tage nunmehr eine Erholung ein. Obwohl auf einzelnen Marktgebieten weiterhin Angebot vorlag, ſetzten ſich bei lebhafteterer Kaufluſt überwiegend mehrprozentige Kurs⸗ beſſerungen durch. Von der Bankenkundſchaft waren zu⸗ meiſt Kaufaufträge eingegangen, darüber hinaus nahm der berufs mäßige Börſenhande! einige Anſchaffungen vor. An⸗ reiz hierfür boten die bei dem gegenwärtigen Kursſtand der Aktien allgemein günſtigen Renditen. Montane wur⸗ den durchweg im Kurſe heraufgeſetzt. So ſtiegen Buderus um 14, Verein. Stahlwerke um 2, Rheinſtahl um 27, Mansfeld, Mannesmann und Hoeſch je um 3, ſowie Klöckner um 5% v. H. Am Braunkohlenaktienmarkt ka⸗ men Rheinbraun 1 und Deutſche Erdöl 76 v. H. höher an. Von Kaliwerten ſtiegen Weſterregeln um 1 und Wintershall bei lebhafterer Umſatztätigkeit eine Steigerung“ m 198 auf 14874. Goloſchmidt und Kokswerke gewannen je 1 v.., Rütgers„ v. H. Stärker angeboten wären Conti Gummi und Linoleum, von denen Deutſche Linoleum ge⸗ gen die letzte Notiz 1½ und Conti Gummi 2 v. H. ein⸗ büßten. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wurden zumeiſt ſtärker im Kurſe heraufgeſetzt. HEW gewannen 1, Kraft und Licht ſowie Lieferungen je 1, Deſſauer Gas%, Lahmeyer 1, Geſfürel 2, RW 2, und Siemens 4 v. H. Deutſche Atlanten büßten hingegen. v. H. ein. Am Autoaktienmarkt ſtiegen Daimler um 1 und BMW um 2½ v. H. Auch Maſchinenbauaktien brachten einen Teil der letzten Verluſte wieder herein. Demag gewannen 17%¼, Orenſtein 2, ferner Rheinmetall Borſig 1 und Schu⸗ bert und Salzer 1½ v. H. Zu erwähnen ſind außerdem von Metallaktien Deutſcher Eiſenhandel plus 2 v.., von Textilwerten Bemberg(plus 2½], und von Papier⸗ und Zellſtoffaktien Feldmühle(plus 296) v H. Hotelbetrieb ſtiegen um 24, Weſtdeutſche Kaufhof um 3 v. H. Am Schiffahrtsaktienmarkt gewannen Hauſa Dampf 1½, wäh⸗ rend Nordd. Lloyd ſich um 7 v. H. abſchwächten. Auch am Bankenmarkt fielen Reichsbank durch einen Rückgang um 1 v. H. auf, der alsbald aber wieder ausgeglichen werden konnte. Bank für Brauinduſtrie erhöhten ſich um 1½ v. H.— Von variablen Renten ermäßigte ſich die Reichs⸗ altbeſitzanleihe auf 130(181). Die Gemeindeumſchuldung notierte unv. 95 v. H. Im Börſenverlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung der Kurſe allgemein fort. Farben zogen um 7 v. H. auf 149 an. Daimler und Hoeſch gewannen je 1 v.., Asch, Schuckert und Kokswerke je 1,25 v.., ferner Mannes⸗ mann und Rheinſtahl je 150 v. H. gegenüber den An⸗ fangskurſen. Rütgers wurden 1½ v. H. höher bewertet, lust— Renien ruhig außerdem ſtiegen Oreuſtein um 2, Berliner Maſchinen um 2,25 und Geſſürel um 36 v. H. Das Kaufintereſſe hat ſich el h verſtärkt. Die Gerüchte über ein bevorſtehendes Ver jüdiſchen Aktienbeſitzes ſind unbegründet. Am Kaſſarentenmarkt war verſchiedentlich etwas mehr Material am Markt, ſo in Kommunalobligationen, jedoch fand das Angebot laufend Unterkunft. Von Stadtanleihen büßten Mer Aachen„ v. H. ein. Pfandbriefe veränderten h kaum. Reichspoſtſchätze lagen nicht ganz einheitlich, 40er gaben leicht nach, während sger höher bewertet wur⸗ den. Sonſt ſtellten ſich Reichs⸗ und Länderanleihen etwa auf Vortagsbaſis. Bei den Induſtrieobligationen zogen Farben bonds um 74 v. H. an. Aſchinger, Baſalt⸗Gold und Jeldmühle verloren je ½ v.., Gutehoffnung gaben um 76 v. H. nach. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Werten waren Banken mit Ausnahme von Deutſch⸗Aſiaten(plus 18) und Ueberſeebank(plus 4) um ½ bis 1 v. H. rückläufig. Auch Hypothekenbanken gaben um 7 bis 1 v. H. nach. Ham⸗ burger Hypotheken gingen ſogar um 1½ v. H. zurück. Von Kolonialpapieren gewannen Doag 1 v.., während Kamerun um 1½ und Schantung um 2 v. H. ermäßigt waren. Für Induſtriekaſſawerte hatten, ſoweit ſich Ver⸗ änderungen ergaben, erneut Rückgänge von—4 v. H. das Uebergewicht. Stettiner Portland verloren gegen letzte Notiz bei Repartierung 67; v. H. Die hier und da zu be⸗ obachtenden Gewinne erreichten andererſeits ein Ausmaß von ebenfalls—4 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert bzw. geſtrichen. Re 0 1 1989er 99,75 G 19 ler 9996 G 100,30 B; IH4der 99 G 99,75 B: Ausgabe 2: 1939er 99,75 B; 1940er 99,75 1942er und 194ger 993 1945er bis 198er 98 G B. raufbauanleihe, 1944/ Ser und 1948er 80,785 G G 957% B. Umſchuld.⸗Verb. 94 4 voz. Wenn auch gegen Börſenſchluß hier und da kleine Ein⸗ bußen zu verzeichnen waren, ſo notierten die Kurſe, falls überhaupt Schlußnotierungen zuſtande kamen, überwie⸗ gend höher. So ſtellten ſich RWE auf 11974 nach 118 im Klöckner gewannen 1 v. H. Andererſeits notier⸗ rpener 149,75, nachdem zeitweiſe ein Stand von erreicht worden war. Reichsbank lagen bei 187 (188,50). Reichsaltbeſitz beendeten den Börſentag bei einem Stanrde von 130. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 19. Juli. Am Geldmarkt nahm die Entſpan⸗ mung am Dienstag ihren Fortgang. Infolge der gün⸗ ſtigen Lage konnten die Blankotagesgeldſätze erneut um 8 auf 2 bis 276 ermäßigt werden. Am Diskontmarkte be⸗ ſtand wiederum Aufnahmeneigung, die ſich vor allem auf erſtklaſſige Anlagen erſtreckte. Der Privatdiskontfatz wurde bei 2 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr zog der Dollar weiter an. In London lautete die Notiz für den Dollar 4,9815 gegen 4,9265, in Amſterdam 1,81 gegen 18174, in Zürich 4,37 gegen 4,3658 und in Poris 36, u gegen 36,14. 2 lländiſche Gulden wurde in London mit 8,95 (8,959½ũ), in Zürich mit 240,27(240,15) und in Paris mit 19,90%(19,88) bewertet. Der fronzöſiſche Franc blieb in London mit 178,16(178,15) faſt unverändert, in Amſter⸗ dam ſtellte ſich der Franc auf 5,024(5,0296) und in Zürich auf 12,06%(12,0%. Der Schweizer Franken wies gleich⸗ falls lediglich eine verhältnismäßig geringe Bewegung auf. Später erhöhte ſich der Kurs für den franzöſtſchen Fraue in Zürich auf 12,07(12,06%). Die Züricher 1 8 1125 1 2 A Der Dollar ſtellte ſich Wees e 5 n A4, 8) um 3 auf 4,92% 215). Im übrigen waren gegenüber den g erſpäter kaun Veränderungen ſchtgufteiten; eee Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 8 5.. Amtlich in Rm. Dis-] 19. Juli 18. Jult 15 kont] Gelh; Brief Gels Brief Aegypten läggpt. fd. 12,845 12,575 12,555 12,585 Argentinien 1P.⸗Beſoob 0,645 0,649 0,644].648 Belgien 100 Belga] 2 42,08 42,16 42.09 42,17 Braſilien 1. Milreiss 0,145 0,147 0,145 0, 147 Bulgarien, 100 deva 6 3,047 3,053 3,047 3,033 Dänemark 100 Kronen 5 54,68 34,78 54,73 83 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47.— 47,10 England 1PfD5B 2 12.245 12,275 12,255 12,285 Estland Ilo0Heſtn. Kr. 4% 68,13 68,27 13 27 Finnland 100 finn Mk. 4 57400 5,410 5,405 5415 Frankreich. 1008 3% 6873 6,887 5,878 6,892 Griechenland 00 Dr 6.353 2,357 2,353 2,357 Holland 100 Gulden. 2136,85 137,3 130589 137717 Fran Teheran) pala 15,21 15.25 15,22 135,26 Island„ 100 isl Kr.] 5% 54,18 34,88 54,83 654,93 Italien 10 Lire] 47. 13,0 13,11 13.00 13,11 Japan en 3,29 0,71 0,716 0,714 0,716 Jugoflavieniooh Dina. 3,694 5,706.6094 5,700 Kanada 1 tan Dollar. 2,77 2,481 2,470 2,478 Lettland. 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen.. 100 fitas] 5½] 4194 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen 4 61,54 61,66 61,59 61.71 Polen. 100 Bloty 5 77— 4710 47. 47,10 Bor ag 15 Studs 4 fi. 110 1130.12 140 Rumänien, 100 se. 2 7. 3. 2 Schweden 008 2 65, 6% 65/1 88725 Schdei, Io ranken 17 3098 57,0 56,90 5711 Spanien 100 Peſetenn 3 85 8 Eichecho ſomafel ig 8,00 5 Son den Tüttei, ein„fd. ½ 1,978.982 1,978 1,982 Ungarn loo engöf 4 2 4 7 5 2 2 Uruguay, 1Goldpeſooſ 1,049 1,051.049 1,051 Ger. Staalen 1 Dollar 1¼.489 2,403.4881 2,492 ãã ͤ dd ãã ãõddddããããũũͥãã ã ũdddddddd/ y ĩͤ der geſetzlichen Rücklage zuzuweiſen. Die Mietausfälle durch leerſtehende Wohnungen habem mit 0,6 v. H. der Sollmiete ebenſo wie die Mietrüchſtände den bisher nied⸗ rigſten Stand erreicht. Die Geſamtzahl der Wohnungen der Geſellſchaft einſchließlich des Beſtandes der Tochter⸗ geſellſchaften hat ſich um 14 auf 12 515 und 182 gewerbliche Räume erhöht. Hierzu treten 146 treuhänderiſch verwal⸗ tete Siedlerſtellen. In der Bilanz erſcheinen u. a. Wohn⸗ ebäude und ſnoſtige Gebäude mit 144,52(143,37) Mill. L. Bankguthaben haben ſich von 1,02 auf 2,94 Mill. 4 erhöht. Auf der anderen Seite erſcheinen Hypotheken mit 134,02 134,89] Mill. I. * Die Mühlenkontingentierung. Die Hauptvereinſgung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft hat im Verk.⸗Bl. des Reichsnährſtandes vom 16. Jul eine Anord⸗ nung über die Koutingentierung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen erlaſſen, die im weſentlichen nur die Verlängerung der bisher von der Wirtſchaftlichen Vereinigung erlaſſenen Beſtimmungen bedeutet. Die Feſtſetzung der Kontingente erfolgt in Zukunft durch den Vorſitzenden der Hauptver⸗ einigung nach Anhörung des neugebildeten Arbeitsaus⸗ ſchuſſes. Nach einer vor einigen Tagen erſchienenen Au⸗ ordnung läßt die e auf weiteres alle Anordnungen der WV in Kraft. ie Kontingentsbeſtim⸗ mungen waren jedoch zum Teil in der Satzung der WB verankert. * Keine engliſche Anleihe für Ching zuſtandegekommen. Verhandlungen, welche zwiſchen der chineſiſchen und der engliſchen Regierung ſeit einigen Monaten über die Ge⸗ währung einer Finonzbeihilfe in Höhe von 20 Mill. Lſtr. (1d. 250 Mill. ,] zur Stützung der chineſiſchen Währung geführt wurden, ſind nach einer Meldung des„Daily Tele⸗ graph“ ſehlgeſchlagen. Wenn auch England den Wün⸗ ſchen der chineſiſchen Regierung gern Rechnung getragen hätte, ſchreibt das Blatt, ſo ſeien doch die Befürchtungen für ein Anwachſen der englondſeindlichen Stimmung in 1 ausſchlaggebend für die Ablehnung der chineſiſchen nleihewünſche geweſen. 5 5 * Londoner Börſe.— Eine Woche der Unſicherheit. Die Kursrückſchläge an der Neuyorker Börſe und die undurch⸗ ſichtige außenpolitiſche Lage wirkten ſich auf den Londoner Platz auch in der Berichtswoche wieder in einer recht un⸗ ſicheren Haltung aus. Während bis Mitte der Woche die Entwickkung im allgemeinen noch nach oben gerichtet war, ſetzte am Donnerstag eine rückläufige Bewegung ein. Am Aktienmarkt erwieſen ſich nur wenige Werte, vornehmlich Sbahl⸗ und Bergwerksaktien, widerſtandsſähig. Auf allen anderen Gebieten waren Abſchläge zu verzeichnen. Selbſt die Werte der Flugzeuginduſtrie zogen kaum Nutzen aus den Meldungen über neue große Regierungsaufträge. Ueberſeewerte unterlagen ganz dem Einfluß der Neu⸗ vhorker Entwicklung. Auch Kautſchuk⸗ und Oelaktien ten⸗ dierten ſchwach. Der Markt der feſtverzinslichen Werte wies ebenfalls Rückgänge auf. Die Kriegsanleihe ſchloß am Freitag bei 103¼0. Am Kapitalmarkt nahm die Umſatz⸗ tätigkeit an Stärke merklich zu. Der Umfang der nach Anlage ſuchenden Gelder ergibt ſich am beſten aus der Tat⸗ ſache, daß die am Mittwoch aufgelegte Anleihe der Stadt Burnembouth von 1 Mill. Pfund ſtebzehnfach überzeichnet wurde. Auch die Zeichnungsliſten für die am Donners tag aufgelegte ZJ/prozentige Jpswich⸗An leihe von 1 Mill. Pfund(Ausgabekurs 98½) mußten bereits nach 5 Minuten wieder geſchloſſen werden. Andere größere Emiſſionen ſtehen bevor und dürften angeſichts der allgemeinen Geld⸗ flüſſigkeit ebenfalls erheblich überzeichnet werden. * Verlängerung des italieniſch⸗rumäniſchen Handelsab⸗ kommens. Der italieniſche Außenmintſter und der rumä⸗ niſche Geſandte in Rom haben ein Protokoll unterzeich⸗ net, durch welches die Gültigkeit des Haudelsobkommens und der Zablungsvereinbarungen zwiſchen Itolien und Rumänien vom 13. Februar 1937 bis zum 31. Dezember 1958 verlängert wird. 3 Eidgenöſſiſche Bank Ac Zürich. Aus der ſoeben ver⸗ öffentlichten Bilanz ffür das 2. Vierteljahr 1938 geht her⸗ vor, daß ſich die Entwicklung auch weiter in normalen Grenzen hielt. Entſprechend der Lage bei anderen Kredit⸗ inſtituten haben ſich auch hier die kurzfriſtigen Gelder etwas vermehrt, während die auf längere Friſt bemeſſenen Einlagen ſich etwas verminderten. Vorſchüſſe und Dar⸗ lehen waren gegenüber dem 31. März ziemlich unver⸗ ändert, Wertpapiere und Wechſel etwas geringer, mo⸗ gegen die Kaſſabeſtönde ſich etwas vermehrt hatten. Die Bilauzſumme beläuft ſich auf 322(320,31 Mill. ffr. * Mandſchukuy erlaßt ein Ausfuhrverbot für Wolle, Pelze und Häute. Nach einer Meldung aus Hſinkian wird von der Regierung von Mandſchukno ein allgemei⸗ nes Ausfußhrverbot für Wolle, Pelze und Häute vorberel⸗ let. Das Ausuchrverbot gilt jedoch nicht für Japan und 9 im Zufammenhang mit ber japanischen Kriegs wirt⸗ 1. 5 N ſtriegetreide blieb der Handel ſchleppend. delstenl: Mittag-Ausgabe Nr. 326 — * Zur Lage des Welthandels.— Erklärungen Feutener van Bliſſingens. In der Internationa Hand 1 fand am Freitag in Paris eine S für die Ausweitung des zwiſchenſtaatlic ſches ſtatt. Den Vorſitz führte Dr. 8 Vliſſingen, Ghrenpräſident der die erſten ſechs Monate dieſes Ja tiſcher wie wirtſchaftlicher Hinſicht günſtg geweſen, die Kreiſe, die des zwiſchenſtaatlichen e Güteraustou⸗ Fentener van um die 6 bemü ten ſich dadurch aber 0 igen keinen Sinn, ſich auf den St t zu ſtellen, die L ſei ſo ſchlecht. daß man doch ni t 1 könne. 2 hätten vielmehr allen An rung zu bemühen. Wir ö hältniſſe in der ganzen Welt är des Oze aus ſeien gewiſſe Anzeichen vor einen Wiederauſſtieg und eine nur kurze ten Rückſchlags hindeuten. Auch auf könne gauz plötzlich, wenn wir a faßt ſind, eine Beſſerung eintre blick müßten wir einſo dung könne nur von Dauer ſeir in ih liche Befriedung nachfolge. Im Falle der friedung dürfe die Wirtſchaft aber nicht mi daſtehen, ſondern ſie müſſe dann ein Sofortp welhwirtſchaftlichen Lage De gramm des Ausſchuſſes umfaßt eine Reihe darunter die Möglichkeit einer allmählichen des Kontingentſyſtems, den ſtufenweiſen Abbau tariſe, die gegenwärtige Lage hinſichtlich d Me ſtigungsklauſel, ferner das Verhält w 1 richt van Zerlands und der Polit ſchaftliche Bedeutung kolonialer gen ſowie die Methoden zur Meinung in allen Ländern über die g tung des Außenhandels. bereithalten. Das 0 * Argentiniens Ausfuhr im erſten Halbjahr 1938 gegen Vorjahrszeitraum halbiert. Der Wert der argentiniſchen Ausfuhr— ausſchließlich Edelmetall— belief ſi Halbjahr 1938 auf 712,2 Mill. Peſos gegen 1409, Peſos in der gleichen Vorjahrszeit, i ſo einen Ri M weiſt e gang um 697,10 Mill. Peſos boͤer 49,5 v. H. auf ße Ausfuhrrückgang iſt auf die geringeren Verſchiffungen, vor ollem aus Mais, Weizen, dann aber auch von Lein und Roggen zurückzuführen. Auch die Ausſuhr von Butter, Kaſein, Gerſte, Baumwolle und andere oͤukten der Landwirtſchaft erſuhr Rückgänge. Die Weizen⸗ Mais⸗ und Lein⸗Ausfuhr betrug 6,87 Mill. Tonnen Werte von 595 Mill. Peſos. Waren und Märkte Mannheimer Groß viehmarkt Amtlicher Preis für je 50 ng Lebendgewicht 7⁰ 3 229 Kühe 886 Kälber 2237 Schweine ausgemäſtet gz 45 junge vollfl 40 43 A Sonderklaſſe ite 300 Pfö 60.0 vodfelſchig 32741 ſonſtige„ 34 30 beſte hast 66 80540 0 f 90 240300„ 30 B Andere Kälber 200 2 5 beſte Maſt 60 65 mittlere.. 53 59 geringe. 41 50 geringſte 30 40 ſonſtige. 30 30 120 Bullen fleiſchige 20 39 140 Färsen junge vollfta0 43 ausgemäſtet 41 44 on e„ 35 39 vollfleiſchig 36 40 fleiſchig. 24 33 fleiſchig. 29 35 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt hotte ei Auftrieb von zuſammen 559 Stück Großvieh zu ver nen. Davon 70 Ochſen, 120 Bullen, 229 Kühe, 140 Ni Gegenüber der Vorwoche(617) fehlen 38 Tiere. Es wurd Zuteilung im Rahmen der Kontingente bei unveräpderten Höchſtnotizen vorgenommen. Ochſen 42—45, Bullen 40—4 Kühe 40—43, Rinder 44. Der Auftrieb am Kä markt mit 886 Tieren lag mit 167 Tieren unter dem der Vorwoche. Der Markt nahm einen flotten Verlauf. Die Höchſtnotiz blieb unverändert 6065 Pf. a 40 120100 unter 120„ Saulen Am Sch Len markt waren 2237 Tiere(Vorwoche 681) Tiere aufg 2 ben. Es erfolgte Zuteilung gemäß Kontingente! Die re Höchſtnotiz iſt gegenüber der Vorwoche 3 Pf. höher 60g Pfennig. Saiſon bedingt laut Anordnung. * Schweinemarkt Haslach. Auftrieb: 409 Ferkel, fer. Preiſe: Ferkel 30—62 /, Läuſer 74% das Geſchäftsgong gut. Hamburger Schmalznotierungen vom 19. Juli.( Dr.] American Steamlard tranſito ob Kai 8 Amertcon Purelard rofſ., per vier Kiſten le 2 verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kat 10 Kilo) 2329 ½ Dollar. Marktlage ruhig. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Juli. Am Dienstag vermochte ſich im Berliner Getreideverkehr im Vergleich zum Vortage kaum eine Geſchäftsbelebung durch⸗ zuſetzen, do hinſichtlich der Beſchaffungs⸗ und Abfatzmög⸗ lichkeiten keine Veränderung eintrat. Die Kaufluſt für Weizen vor allem für Auguſtlieferung hat ſich erhalfen, während die Abgabeneigung mäßig blieb. Roggen fand im großen und ganzen nur wenig Beachtung. Auch für Indu⸗ Von Futter⸗ getreide war Futtergerſte gelegentlich in kleinen Mengen; Hafer dagegen nur ſelten erhältlich. Am Mehlmarkt hot⸗ ten Weizen⸗Markeumehle leichtes Geſchäft. Intereſſe be⸗ ſtand auch für Roggeumehl der Type 997. * Fraukfurt, 19. Juli. Tagesgeld unv. 2½ v. H. Bremer Baumwolle vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miedl.(Schluß! loko 10,48. Magdeburger Zuckeruotierungen vom 19. Juli.(Eig. Dr.] Dez. 4,00 G 3,90 B; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 91,37%; Juli und Juli⸗Auguſt 91,451,300: Tendenz ſtetig; Wetter bewölkt. Berliner Metallnotierungen vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Es notterten je 100 Kilo: Elettrolytkupfer(wirebarsf 86,237 Standardkupfer 50,50 nom.; Originalhüttenweichblei und, Standardblei je 19,25 nom.; Orkginalhüttenrohzink aß norddeutſche Stationen und Standordblei fe 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—gaproz in Blöcken desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 9oproz. 197. Fein⸗Silber fe Kilo 37.2040, 20. * Neue Jnlandzuckerfreigabe. Der Vorſitzende der Hauptyereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat mit Wirkung vom 15. Juli d. J. die 15. Inlandzuckerfreigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1937/38 verfügt. Die Freigabe. Lieferung in den Monaten Juli⸗ September 1938. ie Geſamtfreigabe beträgt nunmehr 78 u. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahres⸗ freigaben 1936⸗87. * Die deutſche Heuernte 1938 lerſter Schnitt). Wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, bezifferte ſich nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtatter die Heuernte des er⸗ ſten Schnitts im Altreich auf 2409 Mill. To. gegen 25,85 Mill. To. im Vorjahr. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Heuernte im Vorjohr überdurchſchnittlich wor, ſomt auch 1938 im ganzen mindeſtens mit einer guten Durch⸗ ſchnittsernte(alle Schnitte zuſammen] zu rechnen iſt. Im Lande Oeſterreich, in dem die Ermittlung erſtmalig vor⸗ genommen wurde, bezifferte ſich die Heuernte(erſter Schnitt) auf 3,7 Mill. To., und zwar 3 Mill. To, Wieſen⸗ geu, 0,8 Mill. To. Kleehen und 117 000. To. Juzernehen. Obwohl die Erträge ſe Flächeneinheit gegen den Durch⸗ ſchnitt im Altreich zurückbleiben, iſt auch hier im Ver⸗ (Preiſe je gleich zu Normaljahren eine befriedigende Heuernte ein⸗ gebracht worden. g dar etete d We und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriſtletters und berantwortli für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. B. Or. A. Win 8 e r. 5 Hon⸗ Dr. Frig Bode.— Cokater Teil: l. B. C. W. F e net.— Sport: W. Malter. Südweſtdeutſche Umſchau, Ger ſcht und Bilderdienſt: Curt Wilhem Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or, E. F. Schaffer Berlin-Friedengit Südweſikorſo 50. Fat unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung aur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunbelmer Zeitung Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R l, 46. 5 Verantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 5 1. Gg. Kling, Mannheim. 8 Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Anzelgen der Ausgabe A Abend und Mittag erſchenen aleich⸗ teitig in der Ausgabe 5 Ausgabe A Nilttag äber 10 800 Ausgabe 4 Abend über 9 500 usgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 300. 1867 8. Seite Nummer 327 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juſi 1939 Knappertsbuſch-Konzerte in Ludwigshafen h. Ludwigshafen, 18. Juli. Dem von der Kreisleitung veranſtalteten Feſt⸗ konzert der Wiener Philharmoniker folgte ein Nach⸗ mittagskonzert der berühmten Gäſte in der Rieſen⸗ halle des Hindenburgparks. Trotz des höchſt zweifel⸗ haſten Wetters und der durchaus ungewohnten Stunde füllte ſich der gewaltige Raum mit Hörern, der ſprechendſte Beweis für das Bedürfnis nach ge⸗ haltvoller Inſtrumentalmuſik in den breiteſten Schich⸗ ten unſerer Bevölkerung. Nicht mit der„Tann⸗ häuſer⸗Ouvertüre“ begann Profeſſor Knappertsbuſch diesmal, wohl aber mit einem im deutſchen Konzert⸗ ſaal ähnlich beliebten Opern⸗Bruchſtück, der„O be⸗ ron“⸗ Ouvertüre des Schöpfers der deutſchen romantiſchen Oper, Karl Maria von Weber. Himm⸗ liſch zart ſetzt Oberons Horn ein, beantwortet von den Stimmen der Elfen, und dann geht es über prfentaliſche Klänge weiter bis zur ſieghaften Jubel⸗ melodie Rezias. Nach dieſem berauſchenden Auftakt wiederholten die Wiener Schuberts„Un vollendete“. Mit dem Bacchanale aus dem„Tannhäuſer“ gab Knap⸗ pertsbuſch auch dieſen 5000 Hörern eine Koſtprobe ſeiner Richard⸗Wagner⸗Dirigierkunſt, die Knapperts⸗ buſchs Ruhm begründen half. Mozarts„Drei deutſche Tänze“ leiteten dann über zu einer der köſtlichſten Opern⸗Ouvertüren, zu den„Luſtigen Weibern von Mindſor“ Otto Nicolais, des Meiſters des muſikaliſchen Luſtſpiels. Die Hörer raſten und gaben ſich erſt zufrieden, als Konzert⸗ meiſter Hofrat Mairecker auch hier das Zepter übernahm und den Walzer von der ſchönen blauen Donau erklingen ließ. der bemerkenswerteſten Olſzewſki Eines von Karl Ewald druckt 1816. Zwar iſt Lebensfreude geſchaffene 1812 abgeſchloſſen, iſt doch das Original gekennzeich⸗ net mit„Sinfonia Linz, im Monat Oktober 1812“. Erſtaufgeführt wurde ſie am 27. Februar 1814, ge⸗ und Herzens⸗ Deutſchen „Gänſe bei der auf 0 Gemälde zilder Kunſtausſ ſt das UPE r und zwar mit himmliſchem Wohllaut und beſtricken⸗ der Grazie. Der feſtliche Glanz des„Meiſterſinger“⸗ Vorſpiels beendete den offiziellen bernden Gaſtſpiels. Den nicht endenwollenden Dank Teil des bezau⸗ — Aus dem nordbadiſchen Schuldienſt Hauptlehrer Wilhelm Bräuchle aus Wollenberg, Amt Sinsheim, wurde zum Oberlehrer in Lützel⸗ ſachſen, Amt Weinheim, ernannt. Zu Hauptlehrern wurden ernannt: Leh⸗ rer Alfons Baumeiſter aus Fiſchbach, in Wagen⸗ ſchwend, Amt Mosbach, Lehrer Richard Beck aus Mannheim in Mannheim, Lehrer Hugo Grasber⸗ ger aus Bruchſal in Tiefenbach, Amt Sinsheim, Leh⸗ rer Richard Volk aus Bobſtadt, Amt Tauberbiſchofs⸗ heim, in Eſchelbronn, Amt Sinsheim, Lehrer Joſef Walter aus Villingen in Mühlhauſen, Amt Heidel⸗ berg, Lehrer Georg Zimmer aus Schriesheim, in Wilhelmsfeld, Amt Heidelberg, Lehrerin Karola Dannenberger aus Mannheim in Mannheim, Leh⸗ rerin Emilie Dörner aus Philippsburg in Wiesloch, Lehrerin Helene Rappmann aus Reichartshauſen, Amt Sinsheim, in Kronau, Amt Bruchſal, Lehrerin Gertrud Schubert aus Mannheim in Hockenheim. Fortbildungsſchullehrerin Hildegard Korn aus Rockwa in Hohenzollern wurde zur Fortbildungs⸗ ſchulhauptlehrerin in Mannheim ernannt. In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: Haupk⸗ lehrer Wilhelm Lichenthaler aus Heidelberg von Reihen, Amt Sinsheim, nach Sinsheim, und Haupt⸗ lehrerin Mathilde Kuhn aus Mannheim von Rot, Amt Heidelberg, nach Sulzbach, Amt Mannheim. Zur Neubeſetzung ſind ausgeſchrieben Hauptlehrerſtellen an ländlichen Berufsſchulen in Bretten, Schwetzingen und Wertheim, ſowie Haupt⸗ lehrerſtellen an den Grund⸗ und Hauptſchulen in Altheim, Amt Buchen, Asbach, Amt Mosbach, Schei⸗ dental, Amt Buchen, Eſchelbronn, Amt Sinsheim, N Knappertsbuſch⸗Konzert der J. G. Profeſſor Knappertsbuſch und ſeine 86 Getreuen ſchloſſen ihr erſtes Ludwigshafener Gaſtſpiel mit einem Feſt⸗Konzert auf Einladung des Bildungs⸗ ausſchuſſes der J. G. Farbeninduſtrie, Werk Ober⸗ hein. Der große Saal des..⸗Feierabendhauſes zeigte wieder den ſtimmungsvollen Rahmen des erſten Gaſtkonzerts im ſelben Raum. In Abände⸗ rung der vorgeſehenen Vortragsfolge begannen die muſtkaliſchen Kulturträger unſerer deutſchen Oſtmark wärme auch ihr Weſenselement, aber nicht in Ge⸗ ſtalt übermütiger volkstümlicher Tanzrhythmen, ſon⸗ dern in einer Art dichteriſchen Behagens, der Ver⸗ innerlichung und feinen Humors. Dieſe Weſenszüge entwickelten die Gäſte in feinſter Weiſe. Dann folgten von Richard Strauß diesmal „Dill Eulenſpiegels luſtige Streiche“, als genialer Orcheſterulk aufgefaßt und von Knappertsbuſchs In⸗ ſtrumentalkörper wiedergegeben, deſſen Holzbläſern hier herrlichſte Aufgaben ſich bieten. Die Wieder⸗ holungen läßt er ſtets in zarteſtem Pianiſſimo er⸗ klingen, und das macht ſich ganz beſonders hübſch. der Hörergemeinde quittierten die Wiener Orcheſter⸗ künſtler wieder mit zwei Johann⸗Strauß⸗Zugaben: Kaiſerwalzer und Pizzikato⸗Polka. Dr. Fritz Haubold. Eröffnung der Zoppoter Waldoper. Die Ri⸗ chard⸗Wagner⸗Feſtſpiele der Zoppoter Waldbühne unter Leitung von Generalintendant Hermann Merz wurden am Sonntagabend mit einem Feſtkonzert eröffnet. Die eigentlichen Feſtſpiele beginnen am Dienstag mit der Aufführung von„Lohengrin“. An und Rippenweier, Amt Mannheim. Anfang Oktober: Neußftadter Weinleſefeſt Es wird im Zeichen der Dentſchen Oſtmark ſtehen * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 18 Juli. Das dies⸗ jährige Weinleſefeſt in Neuſtadt an der Wein⸗ ſtraße am 8. und 9. Oktober ſoll auch im Zeichen der deutſchen Oſtmark ſtehen. Deshalb merden am großen Wiinzerfeſtzug am Sonntag, dem 9. Oktober, Dieſer hochkünſtleriſchen Jahrmarktsmuſik ließen oſtmärkiſche Trachtengruppen, die auch bei den ſo die Gäſte das herrlich ſchlichte, unendlich ſüße G⸗Dur⸗Quintett von Mozart(„Nachtmuſik“) folgen, mesmal mit der Achten Symphonie(F⸗Durl) Beethovens, der„Zwillingsſchweſter“ der Sie⸗ benten(-Dur!). Auch die Symphonie Nr. 8 wurde den folgenden Tagen bringt die Zoppoter Waloͤbühne, die zu einem Kulturmittelpunkt des deutſchen Oſtens geworden iſt, den„Ring des Nibelungen“. 1 N ſtigen Veranſtaltungen des Weinleſefeſtes mitwirken ſollen, teilnehmen. 5 ldas Handelsgewerbe mit dem das Grundkapital beträgt fetzt; Neu und gebrauchte Stutz[Firmenrecht, jedoch unter Aus⸗ 14000 000 R. /, die Satzung it 2 el 2 1 ſchluß der im ſeitherigen Geſchäfts⸗ gleichfalls entſprechend geändert. Ill Küchenherde Flügel betrieb begründeten Forderungen Gegenſtand des Unternehmens it Denken Sie heute Freitag und Samstag zu vermieten und Verbindlichreiten erworben. jetzt die Finanzierung und Aus⸗ Fllllöfen ſehr aut erhalt.,. Die Firma iſt geändert in Ge⸗ führung von Elektrizitäts⸗Erzeu⸗ schon an Ihre An- zu kauf. gelucht,. Deutsches Haus, C 1. 10/11 brüder Wirth Kommanditgeſell⸗ gungs⸗ und Verteilungsanlagen, Waschkessel Ana. u. 0 X 171 I fal. UI ſchaft. 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In⸗ haber iſt Friedrich Ulbricht, Dipl.⸗ Ingenieur, Mannheim. Veränderungen: X 840. Köppel& Weiß, Mann⸗ heim(Elektro⸗Inſtallationen, U 1 Nr. 22). Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Juli 1938. Elektro⸗Inſtalla⸗ teur Karl Köppel in Mannheim iſt als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter in das Geſchäft eingetreten. Die Firma iſt geändert in: Köppel & Sohn. A 375. Aug. Baiſch& Sohn, Mannheim(Faſerſtoff⸗. Roßhaar⸗ Zurichterei Mannheim Rheinau, Rohrhoferſtraße 13). ſchafter Auguſt Baiſch iſt durch Tod ausgeſchieden. Aug. Baiſch Witwe Maria geb. Breiter in Mannheim iſt als weitere perſönlich haftende Geſellſchafterin eingetreten. K 143. Leonhard Leidel, Kohlen⸗ großhandel— Schiffahrt, Mann⸗ heim(Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 10). Hauptniederlaſſungsort iſt ſetzt Köln a. Rh.; in Manuheim wird das Geſchäft als Zweioniederlaſ⸗ ſung betrieben. Die Firma der Zweigniederlaſſung iſt geändert; Leonhard Leidel, Kohlengroßhandel Schiffohrt, Zweigniederlaſſung Mannheim, Hauptſitz Köln unter der Firma Leonhard Leidel, Kohlen⸗ großhandel— Schiffahrt. Geſamt⸗ nrokura: Wilhelm Neuhaus, Köln. Geſamtprokura für die Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim: Max Hausmann, Mannheim, Wilhelm Zander,. Maunheim Von den Ge⸗ ſamtyrokuriſten ſind ſeweils zwei oemeinſchaftlich befugt zu zeichnen Die Prokuren von Frau Margarete Leidel geb. Obladen, Weſſeling, und Heinrich Gödert in Mannheim Die früheren Ge⸗ ſamtprokuren für die Mannheimer Firma von Karl M. Müller und Bernhard Oehlſchläger ſind er⸗ loſchen. & 144. Feldbahnfabrik Liebrecht Kommanditgeſellſchaft, Manheim (Rhenanioſtr. 49—44). Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelsſt. Zu Liquidatoren Der Geſell⸗ auf welche Bezug genommen wird. B 52. Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetrans⸗ port, Mannheim(Rheinkaiſtr.). Durch Beſchluß der Hauptverſamm⸗ lung vom 21. Juni 1938 iſt die [Satzung insbeſondere in Anpaſſung an das Aktiengeſetz abgeändert und neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift, auf die halt der notariellen Urkunde, auf Bezug genommen wird. Die Aktien⸗ welche Bezug genommen wird, geſellſchaft wird geſetzlich vertreten Wenn mehrere Vorſtands mitglieder durch zwei Mitglieder des Vor⸗ beſtellt ſind, ſo wird die Aktleu⸗ ſtandes gemeinſam oder durch ein geſellſchaft vertreten durch zwei Vorſtandsmitglied mit einem Pro- Vorſtandsmitglieder oder durch ein kuriſten. Mitglied des Vorſtandes in Ge B 53. Rheinſchiffahrt Aktien⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten, geſellſchaft vorm. Fendel, Mann⸗ Gegenſtand des Unternehmens itt heim(Rheinkaiſtr.). Durch Be⸗ jetzt: Betrieb einer Schiffs werf, ſchluß der Hauptverſammlung vom Maſchinenfabrik, Keſſelſchmiede, je 200 R. /. B 2. Schiffs⸗ und Maſchinenban⸗ Aktiengeſellſchaft, Mannheim Werftſtraße 24—. Die Hauptver⸗ ſammlung vom 22. Juni 1938 hat die Aenderung und Neufaſſung der Satzung insbeſondere in Anpaſſung an die Vorſchriften des Aktien⸗ geſetzes beſchloſſen nach dem In⸗ — 21. Juni 1938 iſt die Satzung ins⸗Werkſtätte für Eiſenkonſtruktion beſondere in Anpaſſung an das aller Art, Eiſen⸗ und Metal⸗ Aktiengeſetz abgeändert und neu⸗ gießerei. Die Geſellſchaft kann au⸗ gelte 1 8 58 0 1 5 1925 dere Unternehmungen 1 gereichten Niederſchrift, auf welche erwerben und ſich a olchen be⸗ Bezug genommen wird. Die Aktien⸗ teiligen ſowie 255 anderen geſellſchaft wird geſetzlich vertreten im In⸗ und Ausland Zweignieder durch zwei Mitglieder des Vor⸗ laſſungen und ſonſtige Geſchäfts⸗ ſtandes gemeinſam oder durch ein ſtellen errichten. Geſamtprokurſſten; Vorſtandsmitglied mit einem Pro⸗ Max Bauer, Oberingenſeur, Mann⸗ kuriſten. 8 heim, und Otto Hofmann, Kauf B 20. Mannheimer Lagerhaus⸗ mann Mannheim. Jeder vertritt 2 55 ie e 15 f 1 e 20. 0 er ſchaft mit ein Vorſt mitgl! Hauptverſammlung vom 21. Juni 1 mit 1 A b Prokt 1938 iſt die Satzung insbeſondere riſten. in Anpaſſung an das Aktiengeſetz. B 136. Mannesmannröhren⸗ und abgeändert und neugefaßt nach dem Eiſenhandel Geſellſchaft mit be⸗ Inhalt der eingereichten Nieder- ſchränkter Haftung, Mannheim, ſchrift, auf welche Bezug genommen Zweigniederlaſſung— Hauptſtt wird. Die Aktiengeſellſchaft wird Frankfurt a. M. unter der glei geſetzlich vertreten durch zwei Mit⸗ lautenden Firma(Lagerſtr, 15,0, glieder des Vorſtandes gemeinſam Durch Beſchluß der Geſellſchaſter⸗ oder durch ein Vorſtandsmitglied verſammlung vom 25. März 105 mit einem Prokuriſten. iſt das Stammkapital um 5800 5 168. Samt& Seide Geſellſchaft Reichsmark erhöht worden. Di mit beschränkter Haftung, Maun⸗ Napitalerhöhung iſt durchgefühte heim(N 7.). Dr. Martin Wohl⸗Das Stammkapital beträgt nun gemuth iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ mehr 1000 000 R. /. Durch Beſchluß führer. Heinrich Franz Oskar der Geſellſchafter vom 6. Mätz Vetter, Kaufmann in Ilvesheim, 1938 iſt§ 6 des Geſellſchaftsver⸗ liſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Die trags gemäß der Kapitalerhöhung Prokuren von Dr. Hans Götzl und geändert. Gertrude Lußheimer ſind erloſchen. 8 W. Commerz⸗ Frieda Vetter geb. Müller in Bank Altiengeſellſchaft Filiole Ilvsheim hat Einzelprokura. Mannheim in Mannheim als B 208. Mannheimer Hutfabrik Zweigniederlaſſung der Firn Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗Commerz⸗ und Privat Bank A tung, Mannheim(N 7.). Dr. tiengeſellſchaft in Hamburg(58.4% Martin Wohlgemuth iſt nicht mehr Durch Hauptverſammlungsbeſchluß Geſchäftsführer. Heinrich Franzſvom 26. März 1938 iſt die Satzung Oskar Vetter, Kaufmann in Ilves⸗ laut notarieller Niederſchriſt ge⸗ heim, iſt zum Geſchäftsführer be⸗ Ger und Pripa⸗ sind heſtellt: Dr. Otto Holland, ſtellt ändert und neugefaßt worden. 10 Direktor. Heisefberg, Heinrich ieh, feln. 8. genſtand des Unternehmens 5 recht, Diplomingenieur Mannheim Mannheim, den 14. Juli 1938. fſetzt: Der Betrieb von 1 Jeder von ihnen iſt ſelbſtändig zur Veränderungen: geſchäften aller Art und 11 1 Vertretung berechtigt. Die Prokura ß 275. Rheiniſche Elektrizitäts⸗zuſammenhängenden Geſchäf 15 des Heinrich Liebrecht iſt erſoſchen. Aktiengeſellſchaft, Mannheim— Die Geſellſchaſt iſt bere 11 K 460. Jof. Neuberger Söhne, Auguſta⸗Anlage 32— Die Haupt⸗„weiauiederlaſſungen im d al Mannheim(Großhandlung für verſammlung vom 23. Juni 1928 Ausland zu errichten und si Möbl. Zimmer 2 leere Zimm. anderen Unternehmen zu beteili an arbeitstätig. on ſol. berufst. Herrn zu ver⸗ Dame abzugeb. mieten 3825 Merz. Guten⸗ S 5. 1b. J. Stock Mäbl. Zimmer zu om. 8 3. 1. Kraus Tr l. 845 Nödl. Monsadenzim ruh. gelegn an Einzelperſ. z. v. bergſtr. Nr. 20. * 888 Gr, helles leeres ZIM an berufst. Hrn. od. Frl. zu vm. Spelzenſtraße 17 3. Stock rechts. *846 Emailgeſchirr und Haushaltunas⸗ hat beſchloſſen: a] die Herabſetzung artikel, Lindenſofſtraße). Otto des Grundkapitals zur Abrundung Ruff und Eruſt Ruff ſind als ner⸗ desſelben durch Einziehung von ſön lich haftende Geſelſchafter aus⸗ Aktien über 44000 R. /, welche die beſchieden. Simon Ruff Ehefrau Geſellſchaft zu Laſten einer freien Clementine geh. Kern in Mann⸗ Rücklage erwirbt(§ 192 Aktſen⸗ heim hat Einzelprokura. Die Pro⸗geſetz), b) die Umwandlun der kura des Moritz Hirſch beſteht ſort. reſtlichen 7500 Stück Vorzug tien K 850. Gebrüder Wirth. Mann⸗ von fe 200 R. im Geſam trage eim(Handel mit Wäſche ete., von 1500 000 R./ in Stammaktien. 0 6.). Kommanditgeſellſchaff ſeitſe) die Abänderung und Neufaſſung 1. Juli 1938 mit Jakob Koſver, der Satzung insbeſondere in An⸗ Kaufmann Maunßeim, und Walterſvaſſung an das Aktiengeſetz nach Sünskes⸗Fiſcher. Kaufmann Hei⸗ dem Inhalt der eingereichten Nie⸗ delßera, als perſönlich haftenden derſchrift, auf welche Bezug ge⸗ Geſellſchaftern. Die Firma hat nommen wird. Die Herabſetzung ust de Hz Rheinſtr. 7, 3. St. 1887 einen Kommanditiſten. Sie hatldes Grundkapitals iſt durchgeführt, gen. Die Geſellſchaft wird were durch zwei Vorſtands mitglize oder durch ein Vorſtandsmitglte gemeinſam mit einem Prokuriſte, Erloſchen: K 434. Benedict Abraham, Manz heim. Die Firma iſt erloſchen. A 479. A. Joſepß, Mannhei Die Firma iſt erloſchen. 0 B 145. Götzel& Herz Geſellſ 5 mit beſ“ ester Haftung. Man heim. T irmo iſt erloschen B b. Lelberg Gefell chaft 10 beſchränkter Haftung, Keks⸗ 1 Waſfelfabrik. Mannheim. Firma iſt erloſchen.