— 5 5 Einzelpreis 10 Y,. 95 1„ a 10 n⸗„ 18 1 5 1 h⸗ g 1 5 5 9 721 ſef Erſcheinungsweſſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 ö el⸗ Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren breite en ke dete n e e 15 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk einſchl. enetla 4 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und 15 n f g Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. 1 e e Allgemein aültig a ſtr. 12. K rinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder 5. 1. Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str 8 Se vulſenſtr 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: RI,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ae ee eee 0 bbeſtelungen müſſen bie tväteſt 25. f. d. folgend dl e 5 f 5 5 f 5 5. 8 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und 59 onat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mango in Mittag⸗ Ausgabe A Mi f 8 8 Mittwoch, 20. Juli 1038 149. Jahrgang— Nr. 328 us 8. 49 7 k⸗ 0 4 4 pt⸗ Ot, 5 LR in pt⸗ 2 in ö 5 e Memorandum veroffenklicht-Keine Einigung mit der Regierung 7 1 Noch nie im..“ Japanische Infanterie en . 1 nfanterie im Straßenkamp 0 mes Ziel: durch eine wirkliche Zuſammenarbeit das .— Paris, 20. Juli. lück der Völker zu ſichern.“ en In den Trinkſprüchen, die geſtern abend beim König Georg erklärte einleitend, es ſei ihm Diner im Elyſce gewechſelt wurden, betonte zunächſt eine beſondere Befriedigung, ſeinen erſten Auslands⸗ * der Präſident der Republik Lebrun und dann noch beſuch Paris abzuſtatten, der Hauptſtadt des Landes, 5 ſchärfer der König Georg VI., daß die engliſch⸗fran⸗ mit dem England durch ſo viele Erinnerungen und ieh zöſiſche Zuſammenarbeit keinerlei Spitze gemeinſame Opfer verbunden ſei. i 1 M3 oi 5 3 der gegen oͤritte Mächte beſitze. Die Meerenge, die die beiden Länder trenne, 15 Die Aufgabe der engliſch⸗franzöſiſchen Entente, habe ihr Schickſal unweigerlich im Laufe der e ſo erklärte der Präſident der Republik, ſei die ichnhunzerte verbunden und es lei augenblick agen, 8 ich unmögli ich a i Peri f rken, Aufrechterhaltung des Friedens und der Ach⸗ 5 57 züglich ſich 1 e. 1590 es wo die gegenſeitigen Beziehungen intimer ge⸗ und 5 5 1 8 5 weſen wären. Eine enge und lange Zuſammen⸗ 110 Sie erſcheine daher„als ein weſentliches Ele⸗ arbeit habe den Beweis erbracht, daß beide von 1 e. und der Eintracht 115 das grö⸗ denſelben Idealen beſeelt ſeien. Beide Völker nich ßere ohl er Ziviliſation und des Friedens. Keine ſeien durch die demokratiſchen Grundſätze ver⸗ licht Macht kann daher Verdacht ſchöpfen, weil die Eutente bunden. Sie ſeien ſtolz auf dieſe liti ite keine ſonſtige Freundſchaft ausſchließt. Ganz im Ge⸗ Glaub 8 75 J b dee e e nen 855 genteil, es iſt der heiße Wunſch unſerer beiden Re⸗ ö 5 N arußen 9 gierungen, vermittels internationaler Abmachungen 1 alle ſie oben ſich auch darikher 1 daß iban⸗ eine Löſung für jene politiſchen Probleme zu finden, er ſchwere Verantwortlichkeiten nach ſich zöge. 115 die den Frieden der Welt bedrohen, und für jene Ebenſo wie der franzöſiſche Staatspräsident es 5 wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die den menſchlichen unterſtrichen habe, wolle er darauf hinweisen, daß.. 5„„ 1955 8 e Die Aktion unſerer bei⸗ die franzöſiſch⸗engliſche Freundſchaft fiemanden ee e 1 1 0 i e eee N 5 1 9„ f S 0 5 n wurde. baniſ fanterie 15 egierungen richtet ſich alſo auf ein gemeinſa⸗ ausſchließe. ene ec l BEC' f In 1 auf 2 4 7 wird. M 2 2 2 2 2 2 2 tleu⸗ 11 a(Von unſerem Londoner Korreſpondenten) Ge⸗ 2 5 a 8 5 5 7 5 8— London, 17. Juli., 1 Millionen Menſchen umjubeln Englands König 100 000 Friedenstauben“ losgelaſſen Oft im Laufe der Geſchichte haben g Kb⸗ vert, 5 nige dem gegenüberliegenden Frankreich Beſuche ab⸗ 2— Paris, 20. Juli.(UP.) Kavallerie. Daun folgte das Automobil König und übertönten mit ihrem Schwirren beinahe den geſtattet. Und oft hat die Bedeutung der Königs⸗ al. Unter dem Donner von 101 Salutſchüſſen rollte Georgs und Präſident Lebruns, die gleichzeitig von dumpfen Donner des Saluts. Durch reich beflaggte beſuche ſich geündert. Im Mittelalter wurden die t un⸗ geſtern nachmittag.05 Uhr der in Blau und Gold beiden Seiten in den Wagen geſtiegen waren, da Triumphbögen bewegte ſich der Zug langſam die Inſelherrſcher kaum als Fremde empfunden. Die 5 gehaltene Sonderzug mit dem engliſchen Königspaar die Etiketteſachverſtändigen wicht vermocht hatten, Avenue Foch hinunter zum Are de Trio m phe, Nachfolger Wilhelms des Eroberers kamen vielmehr 5 und ſeinem Gefolge in den Pariſer Bahnhof Bois das schwierige Problem zu löſen, welches der bei⸗ Owo er nach rechts in die Champs Elyſses ein, als Herrſchr der Normandie und Aquitaniens. Sie eben, de Boulogne ein. Fanfaren der von Marinetrup⸗ den Staatsoberhäupter ſich vor dem anderen ſetzen ſchwenkte. hatten Anſprüche auf den franzöſiſchen Königsthron. halts, en gest N 5. dürfte. Königin Eliſabeth aber nahm vor Madame 8 11 5. Soweit Hiſtoriker ſich bemühen, geſchichtliche Exinne⸗ ſſten: ee 1 9 0 5 25 Jes Lebrun im Automobil Platz b. hat dieſe breite Durchfahrtsſtraße der rungen einer Nation 18855 enn 170 ae ant 5„And anſch ießend ſpielte eine Muſikkapelle der. 2 e. franzöſtſchen Hauptſtadt, an der die großen Ge⸗ zeichnen 5 8 8 e 5 Kaul, arde Républicaine die engliſche und die franzöſiſche 35 000 Soldaten und Mobilgardiſten— zwanzig ſchäftshäuſer und Hotels liegen ſolche Meuſchen⸗ 5 1 0 1 en een ben e tritt Nationalhymne, während rings um den Bahnhof Inſanterieregimenter, fünf Kavallerieregimenter maſſen geſehen. Man ſthätzt,. 477 abr 9005 5 5 ie li rieſige Menſchenmaſſen in Beifallrufe ausbrachen. und 10000 Mobilgarde— waren auf dem Weg.. 8 5 5 0 e„ eee e dot eig der die une eee Alomi⸗ vom Bahnhof durch die Avenne Foch zu den daß ein bis zwei Millionen Menſchen hier zu⸗ Jahre, ſpäter kam Heinrich VIII. als letzter einer lan⸗ 5018 81 15 155 n Uno. g 0 15 Champs Elyſées, durch die ſich der Zug bewegte, ſammengeſtrömt waren. Fahnen und Menſchen gen Reihe nach Frankreich. Es dauerte dann 300 und Königi 1 15 7 75 5 die in Weiß gek eidete auſgeſtellt machten die Häuſer faſt unſichtbar, ſo daß die Jahre bis zum nächſten Königsbeſuch. Und es war be⸗ Konigin isa eth egaben ſich vom Zug aus ſofort A 5 5 5 82 5 ganze Straße wie eine rieſige Allee von Fahnen⸗ fehr harmlos, als die junge Königin Viktoria 1843 heim, in die kleine, überreich in Blau, Weiß und Rot— uch farbige Truppen befanden ſich unter dieſen von 8 5 f e 55. 5. ptſtz: den engliſchen wie auch franzöſiſchen Farben— ge⸗ General Billots befehligten Abſperrungskommandos, i n Menſchengefichtern und minkenden Men 1 1 5 Ae eee i 10 ſchmückte Mittelhalle des Bahnhofs, wo Präßdent o das 8. Zuavenregiment und zwei Regimenter der ſchenarmen wirkte. n we en e ee 5,10, 8 ö i 5 l pyj 75 2 18 J 8 5 1 und 5„ 12 5 berittenen afrikaniſchen Spahis. D i über f Bü ſtei ſe 5 0 105 l 111 5 e 5 Als die Wagen, die von den marokkaniſchen Rei⸗ e 15 8 0 e e 5 Jahrhundert blieb es 5 5 Der engliſche Botſchafter Sir Erie Thipps un) tern und von einer dieſe flankierenden Reihe von kone und Mauergeſimſe voll von Menſchen, die in tem⸗ behalten, zwei Beſuche engliſcher Könige in Pa⸗ a er franzöſiſche Außenminiſter Bonnet die ſchon bei f f 5„ 5 is zu erleben, die man gemeinhin, um ihre tragiſche fh. 8 10. 5 0 5 ziſte„ peramentvoller franzöſiſcher Weiſe ſchrien und ſan⸗ Bedeutun E zei 8 iſtoriſch“ zei er Begrüßung in Boulogne ſur Mer auweſend ge⸗ ſam anfuhren j 5 schi 5 3 au kennzeichnen als„hiſtoriſch“ bezeich⸗ 10 ks 1 e 1 5 1 1 5 n ee e gen und winkten. An verſchiedenen Punkten der net. Der eine war die Reiſe Eduards VII. 2 8*— 8 5 S 2 5 1 5 5 2 5 5 1 2 N 5 8 905 Präftdentenpaar, das die Gäſte Frankreichs lebend zen dieſes Könjgsbeſuches 100 000 Tauben aus Fahrtroute warteten Sonderdelegationen, ſo z. B. 5755 die der Auftakt zur Entente Cordiale war, und 9 erwartete. Hinter dem König und der Königin ſah ihren Käfigen losgelaſſen Fortſetzung auf Seite 2 50 zweite die Reiſe Georgs eim April ils, 6 man als wichtjaſte Perſönlichkeiten des Gefolges die gleitende, Srweltel über die Politik des den König bez rival, Herzogin von Northumberland, Lady Svencer den 9 2 gleitenden Außenministers Grey beſeitigte, als die⸗ 5 engliſchen Außenminiſter Lord Halifax, den Herzog 1 fr 12 15 c l 55 von Beaufort und Feldmarſchall Lord Birdwood, 1 5 franzöſiſchen Wunſch einwilligte. 2 weiterhin die franzöſiſche Begrüßungsdelegation, die bes eis 0 König wird von einem Außenminiſter 1 end ein 8 3 i 1 2 l g gleitet, dem eine mißtrauiſcher gewordene Welt 1 1 0 e e Die Pariſer Schaufenster im Zeichen des Königsbeſuches 527 weniger Mißtrauen entgegenbringt. Sicherlich 1115 u Zug; n ee, 8. 15 5 5 i eſteht heute weniger Anlaß als vor ri i t ge⸗. 5 1— Paris, 20. Juli.(U..) den ſich metereologiſche Angaben über die Beſuchs⸗ dem Beſuch es chen on 1 N . und Luftfa a London, beſtand. 8 2 55 1 3 de 755 E f 75 2 9 225 n Fran J 0 Präſident eie Worte 1 e Die in den Geſchäften von Paris ausgeſtellten 119 12 5 97 00 1, 1 a 115 5 ee ee Ereignis zu ſehen. Wenigſtens for⸗ 17. und daun Andenken an der viertägigen Staatsbeſuch des eng- um, 115 Uhr auf und um 19.56 Uhr untergeht. dern die Abſichten der engliſchen Regierung nicht damit folgte die lange Reihe der Vorſtelluntgen liſchen Königspaares dürften an Wert wohl alles e iſt auch ein neues Parfüm her⸗ dazu heraus. Aber die Reiſe iſt doch als Demo n⸗ 910 5. übertreffen, was bisher bei ähnlichen Gelegenheiten ausgekommen: Les brois couleurs. Taſchentücher in ſtration wichtig genug, um als Anlaß zu die⸗ u Der Ei: geſchaffen wurde. In den Juwelier⸗Geſchäften hal(chottiſchen Farben und mit den Sumbolen von über nen ſich des heutigen engliſch⸗franzöſiſchen Verhält⸗ 1 inzug in Paris: die franzöſiſche Lilie der engliſchen Roſe, der ſchotti⸗ 15 5 e, niſſes bewußt zu werden. eteili⸗ 8 8 0 15 16 5 ſchen Diſtel und dem irriſchen Kleeblatt Platz ge⸗ er Wäſchegeſchäfte ein farbenfrohes Ausſehen, und Die Vorkriegs⸗Entente beſteht nich hr. N 1 om Jubel der Menſchenmaſſen begeiſtert be⸗ ſchen Di„ 5: 2. ie Taf ücher i f ö 125 e e, l grüßt 195 dann das en lch Königs baer begleitet macht. In dem Schauſenſter etnes großen Geſchäfts daneben liegen Taſchentücher, die die eng dem Kriege verſuchte Frankreich zunächſt, von Eng⸗ 17„ t do r gliſche ee, 4 5 71 un Clip der d de b 15 liſchen und franzöſiſchen Farben zeigen. Andere land d den Vereini S ˖ talis von den offiziellen franzöſtſchen Perſönlichkeiten, aus befindet ſich ein Clip, der die drei Embleme ver Schaufenſter ſind in ichte 5 la! unk en Vereinigten Staaten eine Garantie ien deen e en e die Roſe beſteht aus Diamanten, das Kleeblatt 1175 115 5 n 11 leichten 2 gehalten, ſeiner Sicherheit zu erlangen Das ſcheiterte. Frank⸗ 1 428 able 1 80 e ah, ans deſellertem Gold und die Diſtel aus kostbaren 5 0 1 e der Königin Eltſabeth glt. reich empfand das als ſeine erſte und größte Nach⸗ 1 b 185. grünen Smaragdſteinen. Alle drei werden von einem 5 5 1—. 5 ſind 5 anſcheinend be⸗ kriegsniederlage, als einen Betrug um ſeinen Sie⸗ 5 ber r rot-weiß⸗blauen Emaille⸗Band zufammengehalten. 8 h nicht allzuſehr gerpreis. In Locarno erlangte es eine abgeſchwächte col dlätze ein. Dann beſtieg man die Wagen, und der Weiter ſieht man goldene Armbänder mit der bri⸗ geſtellten großen Abendtotletten, die für die antgg⸗ 1 a 1 1 e ee, Nang, Zug ſetzte ſich in Bewegung. An der Spitze fuhren tiſchen Krone, mit dem Union Jack oder mit einem lich des Beſuchs ſtattfindenden großen eſellf ſt⸗ 5 5 1 905 27 5 Dentſchlond Haben. Der 75 zwei Automobi 5 5 111 7 8 g 55 att di e 0 n 7 1 geſellſchaft⸗ Vorſprung Frankreichs gegenüber Deutſchland und 0. ile mit dem Pariſer Polizeichef Lan⸗ kleinen Kalenderblatt, auf dem die Tage des Be lichen Beranſtaltungen beſtimmt ſind ſieht man ſy⸗ damit der 11 Ur 5 t n geron und den Direktoren des Protokolls; hinter ſuchs vermerkt ſind. Auf kleinen Käſtchen, dic ſerdene eich an, d 5 5 irie e ,; ene, Freundlicher Trinkſeruch-Austauſch zwiſchen Lebrun und ſeinem königlichen Gaſt Drahtberichtunſ. Par. Korreſpon denten ihnen ritt eine erſte Abteilung der marokkaniſchen Taſchentücher mit geſtickten Roſen enthalten, befin⸗ gleich an, daß es ſich um durch und durch echte Pariſer Modelle handelt. 5 Friedensfaktors war die Entmilitariſterung des Rheinlandes. Als Frankreich dieſen Vorteil den 2. Seite/ Nummer 338 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Juli 1938 weiteren des Militärbündniſſes mit Sowfetrußland hinzufügte, forderte es zu einer Korrektur der un⸗ haltbaren Lage heraus, die der Führer durch die Herſtellung der Wehrhoheit im Rheinland vornahm. England ließ alles geſchehen. Erſt von dieſem Punkt aus begann es ſelbſt zu handeln, und zwar in einem Sinne, der vielleicht die merkwürdigſte und verhängnisvollſte Reaktion auf eine politiſche Ent⸗ wicklung der Nachkriegszeit darſtellt. Statt zu er⸗ klären, daß Frankreich ſich die letzten Anſprüche auf Garantien verſcherzt habe, wandelte es die pari⸗ tätiſche Garantie, die im Locarno⸗Vertrag immerhin beſtanden hatte, in eine einſeitige engliſche Garantie zu Gunſten Frankreichs um. Deshalb haben die engliſchen Zeitungen ganz Recht, wenn ſie heute ſchreiben, die alte Entente Cordiale ſei tot, dafür beſtehe jetzt aber ein viel engeres Ver⸗ hältnis zwiſchen England und Frankreich. Wie verhängnisvoll es iſt oder werden kann, geht aus der Erklärung Chamberlains am 24. März hervor, England beabſichtige nicht, Frankreich ohne weiteres zu Hilfe zu kommen, wenn Frankreich auf Grund anderer Bündniſſe in einen Krieg verwickelt werde, die Macht der Tatſachen könne aber ſtärker ſein als die Abſichten der engliſchen Regierung! An dieſem Punkt ſtehen wir heute. Englands Intereſſe an Frankreich iſt ſo groß, daß es ſich ſo⸗ gar eines Teiles der Entſcheidungsfreiheit darüber, ob und wann es eingreifen will, begeben hat. Die Franzoſen mögen dieſe Entwickung für nützlich hal⸗ ten. Ob ſie auch ehrenvoll iſt, iſt eine andere Frage, die ſie mit ſich ſelbſt ausmachen mögen. In engliſchen Augen, und ſo empfindet Europa, hat ſich Frank⸗ reich aus dem Bundesgenoſſen Englands in einen Schutzſtaat Englands, in ein großes Gelände ver⸗ wandelt, das England verteidigt, als wäre es ſein eigenes. Inzwiſchen haben auf Grund der nach dem Zuſammenbruch von Locarno getroffenen Verein⸗ barungen umfangreiche militäriſche Be⸗ ſprechungen ſtattgefunden. Wenn es ſtimmt, daß die engliſchen Soldaten 1914 in Nordfrankreich und Belgien Lager von Mänteln und anderen Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden wohlbereitet vorſanden, ſo wird man annehmen können, daß ſie in einem künf⸗ tigen Falle Lager mit handfeſteren Dingen vorfin⸗ den werden. Man mag einwenden, dieſe Andeutungen ſeien zu düſter. Es brauche alles garnicht ſo weit zu kommen. Das mag richtig ſein. Es iſt aber nicht unſere Auf⸗ gabe oder die irgend eines anderen Zeitgenoſſen, ſich an Prophezeiungen heranzuwagen. Unſere Aufgabe iſt es lediglich, die Eigenart des gegenwärtigen eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes zu erkennen. Und dieſes kann gewiß nicht beſſer gekennzeichnet werden. Wenn das geſchichtliche Bewußtſein der Engländer nicht ſo verkümmert wäre, könnte man ſich ſogar ſo weit verſteigen, zu behaupten, daß Erinnerungen an die Zeiten vor dem beſagten Heinrich V. wieder wach würden, als England noch„Anſprüche“ in Frank⸗ reich hatte. Aber ſoweit reicht das Gedüchtnis der Engländer nicht zurück. Vielleicht ſind indeſſen im Unterbewußtſein die Erinnerungen an dieſe Zeiten nicht ganz tot, als die engliſchen Könige Herzöge der Normandie und Aquitaniens waren. Man mag ferner einwenden, die letzte Zeit habe doch erwieſen, daß es zwiſchen der engliſchen und franzöſtiſchen Politik gelegentlich zu erheblichen Mei⸗ nungsperſchledenheiten komme. Auch das kann rich⸗ tig ſein, ändert jedoch an dem grundſätzlichen Ver⸗ hältuis beider, das es allein hier darzuſtellen galt, nichts. Reibungen wird es immer zwiſchen zwei Staaten geben. Im übrigen laſſen ſie ſich auf ein Mindeſtmaß verringern. Den letzten Verſuch hierzu ſtellt der Briefwechſel zwiſchen Daladier und Chamber lain dar, der am Vorabend des Königsbeſuches die Uebereinſtimmung zwiſchen Paris und London hinſichtlich Spanien, Mittelmeer, Mitteleuropa uſw. feſtſtellte. Zwei Tage nach den Veröffentlichungen in der franzöſiſchen Preſſe, brachte ein hieſiges Oppoſitionsblatt die erſten An⸗ deutungen darüber, zwei weitere Tage brauchte die übrige Preſſe, um davon Notiz zu nehmen. Je ſiche⸗ rer man ſich hier einer Sache fühlt, deſto wortkarger wird man. Deshalb wollen wir uns durch die Harm⸗ loſigkeit des Königsbeſuches und die Gewißheit, daß keine neuen Entwicklungen von ihm ausgehen wer⸗ den, nicht über die bereits beſtehenden Tatſachen hin⸗ wegtäuſchen laſſen, die, ob man ſie liebt oder nicht, 5 zum politiſchen Gegenwartsbild gehören. Der Kampf um Hankau: getz iſt Klarheit: Das Momorandum der Sudetendeutschen Zurückweiſung Prager Entſtellungen Die unabdingbaren Forderungen der Sudetendeutſchen adnb Prag, 19. Juli. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: Die von Konrad Henlein zur Führung der Ge⸗ ſpräche mit der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung Be⸗ vollmächtigten hielten eine Delegationsſitzung ab, um zu verſchiedenen Meldungen und Gerüchten der Regierungspreſſe über Entwicklung, Stand und Fort⸗ gang der offiziellen Geſpräche über die Löſung des Nationalitätenproblems Stellung zu nehmen. Ueberraſcht über dieſe Nachrichten ſtellt die Dele⸗ gation feſt, daß die offizibſe„Prager Preſſe“ und ähnlich auch andere Publikationsorgane, anſcheinend aus offiziellen Quellen, über eine„Schlußphaſe der Verhandlungen“ berichten zu können glauben. Dieſer irrtümliche Glaube wird noch da⸗ durch verſtärkt, daß behauptet wird, es hätte bereits eine„detaillierte Diskuſſion“ mit den Oppoſitions⸗ parteien über die Vorbereitung der zuſtändigen par⸗ lamentariſchen Arbeiten ſtattgefunden, und es wäre „eine ſolche Atmoſphäre“ geſchaffen worden,„daß die Oppoſition, insbeſondere ſoweit es ſich dabei um die anders⸗ nationale Oppoſition handelt, an den einzel⸗ nen Phaſen der Entwicklung der Verhandlungen participieren kann“. Indiskretionen zwingen Auf Grund ſolcher einſeitigen Informationen des In⸗ und Auslandes, die den Eindruck erwecken, als wären die Geſpräche mit der Regierung ſchon ſoweit fortgeſchritten, daß ihr Inhalt einvernehmlich zu einer bevorſtehenden parlamentariſchen Behandlung ausgereift wäre und wahrhaftig von einer„Schluß⸗ phaſe der Verhandlungen“ geſprochen werden könnte, ſtellt die Sudetendeutſche⸗Partei⸗Delegation ein⸗ mütig zu dieſer Entſtellung der Tatſachen feſt: Verhandlungen haben überhaupt noch nicht be⸗ gönnen. Was bisher ſtattfand, waren informa⸗ tive Geſpräche, in denen bisher noch niemand eine Stellungnahme der Regierung zu den Vor⸗ ſchlägen der Sudetendeutſchen Partei bekanntgab. Die Vorſchläge der. ſind zur Gänze der Delegation der Sudetendeutſchen Partei in verbindlicher Form bis heute noch nicht bekannt. Daher konnte die SDpP⸗ Delegation hierzu noch nicht Stellung nehmen. Daher iſt die SDp⸗Delegation nunmehr verpflichtet, auch öffentlich davor zu warnen, dieſe Nachrichten über eine angebliche„Schlußphaſe der Verhandlun⸗ gen“ zu glauben, da noch nicht einmal die bisherigen informativen Geſpräche zu irgendeinem Abſchluß ge⸗ langt ſind, d. h. die erſte Phaſe noch nicht einmal be⸗ endet iſt. zur Veröffentlichung des Memorandums: Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt weiter mit: Die Sudetendeutſche Partei hat ſeit Beginn der Vorbeſprechungen über den künftigen nationali⸗ tätenrechtlichen Aufbau der Tſchecho⸗Slowakei dem Wunſch der Regierung Rechnung getragen und die Beſprechungen mit ihr abſolut vertraulich behandelt. Wenn das von der Sudetendeutſchen Partei der Re⸗ gierung am 7. Juni überreichte Memorandum, das eine Konkretiſierung der acht Karlsbader Forderun⸗ gen Henleins enthält, nunmehr durch die Indis⸗ kretion einer franzöſiſchen Preſſeagentur der Oeffent⸗ lichkeit in ſeinen weſentlichſten Zügen bekanntge⸗ geben worden iſt und von inländiſchen Zeitungen ohne Einſchreiten der Zenſur veröffentlicht werden konnte, ſo ſtellt die Sudetendentſche Partei dem⸗ gegenüber feſt, daß ſie mit dieſer Veröffentlichung weder direkt noch indirekt etwas zu tun hat. Wie erinnerlich, hat die Regierung das Memo⸗ Das Memorandum enthält u. a, folgende Punkte: Punkt 1: Herſtellung der Gleichberochtigung. Die zwanzigjährige Entwicklung im Staat hat ergeben, daß dieſe Gleichberechtigung weder indi⸗ viduell noch für die die Staatsbevölkerung bil⸗ denden Völker und Volksgruppen hergeſtellt wurde. Unausweichlich iſt daher eine Neuordnung des Staates. Eine ſolche Neuordnung muß zwangsläufig bei den Grundelementen des Staates(Bevölkerung, Staatsgebiet) einſetzen. Punkt 2: Gewährleiſtung des demokratiſchen Prin⸗ zips der Volksſouperänität. Die einzige Quelle aller Macht im Staat iſt das ſouveräne Volk. Unter Volk können nach der konkreten politiſchen Lage nur die im Staat ſiedelnden Völker und Volks⸗ gruppen verſtanden werden, ſo daß der Geſamt⸗ wille des„ſouveränen Volkes“ nur aus dem Zu⸗ ſammenwirken dieſer Völker und Volksgruppen ent⸗ ſtehen kann. Das tſchechiſche Volk, die deutſche Volks⸗ Auftakt zu einer neuen Großoffenſive? Verſtärkte Wucht der japaniſchen Fliegerangriffe Tokio vernandelt mit London — Hankau, 20. Juli.(U..) 27 japaniſche Bombenflugzeuge führten geſtern einen Großangriff auf die chineſiſchen Flughäfen in Wutſchang, Hanyang und Hankau durch, bei dem über 150 Bomben abgeworfen wurden. In Hanyang brachen dadurch drei große Brände aus, einer davon in unmittelbarer Nähe des Arſenals. Durch das heftige Feuer der Luftabwehrbatterien gelang es nur, die Flieger in großer Höhe zu halten, doch wurde keines der Flugzeuge getroffen. Die ſich ſtändig ſteigernde Tätigkeit der japani⸗ ſchen Luftwaffe wird in chimeſiſchen Militärkreiſen als Vorbereitung für einen neuen großange⸗ legten Vorſtoß auf Hankau angeſehen. Unterhalb von Kiukiang ſollen nach chineſiſchen Flie⸗ germeldungen rund 300 000 Mann fapaniſcher Trup⸗ pen zuſammengezogen worden ſein, aber die ſtändi⸗ gen chineſiſchen Luftangriffe haben in den letzten Tagen es nicht zu einem japaniſchen Großangriff kommen laſſen.. 8 Aus Nordchina wird rege Tätigkeit der chineſi⸗ 5 ſchen Guerillabanden gemeldet, und die Japaner ha⸗ ben bereits erhebliche Truppenverſtärkungen nach 95 Peking und Kaifeng entſandt, um die ſtändige Be⸗ drohung für ihre rückwärtigen Verbindungslinien zu beſeitigen. Die Peking⸗Hantau⸗Bahn ſoll bereits in der Gegend von Paoting von den Guerillatrup⸗ pen unterbrochen worden ſein. . * and. Tokio, 19. Hull. opaniſth-enguſche Besprechungen* Wi Domei meldet, werden am Mittwoch eine ihe i eſprechungen zwiſchen dem ſapaniſchen niſter General Ugaki und dem britiſchen Botſchafter in Tokio, Craigie, beginnen. Mit dieſen Beſprechungen ſoll die ſchrittweiſe Löſung der zwi⸗ ſchen Japan und England ſchwebenden Fragen in Angriff genommen werden. Nachdem, ſo erklärt Domei, in der Angelegenheit der Rückkehr der Eng⸗ länder nach Nanking eine befriedigende Einigung er⸗ reicht worden ſei, ſehe man den kommenden Be⸗ ſprechungen mit Hoffnung entgegen. Nach der Anſicht hieſiger politiſcher Kreiſe werden zunächſt die bri⸗ tiſchen Wünſche bezüglich der Freigabe der Jangtſe⸗ Einfahrt erörtert werden. Neuer japaniſcher Peoteſt in Tokio — Tokio, 20. Juli.(U..) Außenminiſter Ugaki hat den japaniſchen Botſchaf⸗ ter in Moskau, Shigemitſu, telegraphiſch angewieſen, erneut zu proteſtieren im Zuſammenhang mit dem Zwiſchenfall an der mandſchuriſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze. Japan verlangt von Sowjetrußland die Wiederherſtellung des Status quo ante in dem be⸗ troffenen Gebiet. Wie aus Hſingking verlautet, ſollen die Sowjet⸗ ruſſen noch weitere Truppen in das umſtrittene Ge⸗ biet ziehen, das ſie ſogar befeſtigen durch Flugzeuge beobachten laſſen. Eine amtliche Beſtätigung dieſer Meldungen war in Tokio bisher nicht zu erhalten. In amtlichen Kreiſen drückt man die Hoffnung aus, daß ſich eine friedliche Beilegung des Zwiſchenfalles finden laſſen wird. Wie hierzu verlautet, ſollen die Verhandlungen zwiſchen Litwi⸗ now und Botſchafter Shigemitſu einen günſtigen lauf nehmen. 3535 und dauernd. SDp als Verhandlungsgrundlage an⸗ genommen. Daraus geht hervor, daß keine der dort aufgeſtellten Forderungen der Regierung von vorn⸗ herein unannehmbar erſchien. Trotzdem durfte die tſchechiſche Preſſe die öffentliche Meinung erzeugen, daß die in Karlsbad aufgeſtellten Forderungen— die Grundlagen des Memorandums— für die tſchechiſche Seite un annehmbar ſeien. Die Sudetendeutſche Partei muß dieſen gegebenen Tatſachen Rechnung tragen und übergibt den voll⸗ ſtändigen Wortlaut des der Regierung am 7. Juni überreichten Memorandums der Oeffentlichkeit. Durch die Veröffentlichung ſoll die Oeffentlich⸗ keit in die Lage verſetzt werden, ſich darüber ein Ur⸗ teil zu bilden, ob die Vorſchläge der Sudetendeut⸗ ſchen Partei geeignet ſind, die auch im Ausland als unhaltbar erkannten nationalpolitiſchen Verhältniſſe im Intereſſe der Ordnung und des Friedens zu regeln. randum der Was enthält das Memorandum? gruppe und andere ſind die Grundelemente des ſou⸗ veränen Volkes. 8 Sie können als ſolche Grundelemente nut durch Konſtituierung ihrer Rechtsperſönlichkeit erfaßt wer⸗ den. Sie müſſen daher auch Organe erhalten, die ſie repräsentieren, für ſie ihre Angelegenheiten ſelbſt be⸗ ſtimmen und durch die ſie an der gemeinſamen Staatsgewalt teilnehmen können. Den bürgerlichen Rechten und Freiheiten müſſen auch Rechte und Freiheiten der Volksperſönlichkeit an ſich, untereinander und gegenüber dem Staat als dem gemeinſamen Rechtsbewahrer entſprechen. Dieſe Grundrechte der Völker und Volksgruppen müſſen ſein: a) Freiheit und Sicherung der eigenen Beſtim⸗ mung der gleichberechtigten Entwicklungsmöglichkei⸗ ten aller Leiſtungen, Kräfte und Fähigkeiten eines jeden Volkes und einer jeden Volksgruppe, b) der angemeſſene Anteil jedes Volkes und jeder Volksgruppe an Führung, Geſtaltung und Leiſtun⸗ gen des Staates, n e) Schutz gegen Entnationaliſierung, d) Gewährleiſtung für ungehindertes völkiſches Bekenntnis und des Rechtes auf Pflege der nationa⸗ len Zuſammengehörigkeit. Punkt 3: Die national⸗ regionale Neuordnung. Zur Verwirklichung dieſer Prinzipien iſt eine Neuordnung des Staats⸗ gebietes im Sinne einer nationalsregionalen Dezeutraliſation erforderlich. Dies bedeutet: Neuabgrenzung aller Sprengel nach den Volksgrenzen in öffentlich⸗rechtlichen Be⸗ reichen einſchließlich denen der ſtaatlichen Unter⸗ nehmungen und Einrichtungen aller Art. Enklaven ſind ebenſo abzugrenzen, daß ſie eigene Verwaltungsſprengel bilden. Für andersnattonale Staatsbürger in den Volksgebieten ſind reziproke Minderheitenrechte einzuführen. Bei der Feſtſetzung der Volksgruppe iſt die Wiedergutmachung der der deutſchen Volksgruppe zugefügten Schäden unter Berückſichtigung des Standes von 1918 durchzuführen. Punkt 4: Anwendung dieſer Prinzipien der Neuordnung auf Geſetzgebung und Verwaltung. Die Durchführung dieſer Prinzipien erfordert die Aufteilung von Geſetzgebung und Verwaltung auf Organe des Staates und Organe der Selbſt⸗ verwaltung der Völker und Volksgruppen. In den Wirkungskreis der nationalen Selbſtverwal⸗ tung müſſen zumindeſt gehören: 5 1. Der ſelbſtändige Wirkungskreis der Gemeinden; 2. Die Wohlfahrts⸗, Ordnungs⸗ und Sicherheits⸗ polizei; 5 5 3. Die nationalen Kataſter; 4. Namensänderung; 5. Das geſamte Erziehungsweſen aller Axt; 6. Das geſamte Kultur⸗ und Bildungsweſen, 7. Soziale Fürſorge jeder Art; . Kinder⸗, Jugend⸗ und Waiſenfürſorge,[Es folgen noch viele Punkte weniger wichtiger Art.) Punkt 5: Die Teilung der geſetzgebenden Gewalt. Die Geſetzgebung erfolgt durch 85 1. die Nationalverſammlung, 2. die Volksvertetungen. ad 1: Die Nationalverſammlung: N 2] Zuſammenſetzung auf Grund des allgemeinen, direkten und geheimen Wahlrechts mit Abänderung der Wahlordnung zur Herſtellung eines reinen Ver⸗ hältniswahlrechtes der Völker und Volksgruppen (eventuell Auflaſſung des Senats). 8 b) Gliederung: Die Mitglieder gleicher Volks⸗ zugehörigkeit bilden nationale Kurien; ſie repräſen⸗ tieren in der gemeinſamen Nationalverſammlung die Rechtsperſönlichkeiten ihrer Völker und Volksgrup⸗ pen und vertreten deren Geſamtanſpruch. Punkt 6: Die Neuordung der Vollzugsgewalt. 1. Die Regierungs⸗ und Vollzugsgewalt des Staates: a) Präſident der Republik wie bisher. b) Die Regierung. Mitglieder der Regierung ſind von Amts wegen auch die Vorſitzenden der Selbſt⸗ verwaltungen. 2. Die Organe zur Ausübung der Vollzugsge⸗ walt im Bereich der Selbſtverwaltungen. Unter Punkt 7 folgen Vorſchläge über: Die Neu⸗ gliederung der Verwaltung bei den Zentral⸗ und Selbſtverwaltungsbehörden. 5 Punkt 8: Die Nengeſtaltung des Beamtenrechts, verlangt, daß entſprechend der Teilung der Verwal⸗ tung die Kategorie der autonomen Beamten und Angeſtellten wieder eingeführt wird. 5 Im Punkt 9: Organiſation der Gerichtsbarkeit, wird verlangt: 5 1. Die Bezirks⸗ und Kreisgerichtsſprengel ſind nach den Volksgebieten neu abzugrenzen. b 2. Bei den Obergerichten und bei den oberſten Gerichten weröen nationale Abteilungen errichtet. Punkt 10: Die Grundſätze des neuen Sprachen⸗ rechts. A) Im Bereich der Staatsverwaltung und. oer ſtaatlichen Unternehmen. Hier muß gelten: Die Sprache der ausſchließlich in den Volks⸗ gebieten gelegenen Behörden iſt die Sprache dieſer Volksgebiete. Die gleichen Grundſätze haben für die ſtaatlichen Unternehmungen Einrichtungen, öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften, Verbände und Inſtitute zu gelten. B) Im Bereich der Selbſtverwaltungen. a) Die Sprache der Selbſtverwaltungsbehörden iſt die Sprache ihres Volkes. b) Für Minderheiten ſind reziproke Minderhei⸗ tenſprachenrechte zu ſchaffen. Bezüglich der Hauptſtadt Prag ſind beſondere Beſtimmungen zu treffen, um ihre Gemeinſamkeit für alle Völker und Volksgruppen auch äußerlich zum Ausdruck zu bringen. (Fortſetzung ven Seite 1) in der Nähe des Grand Palais zehntauſend Schul⸗ kinder und unweit des Eingangs zur Place de la Concorde Abordnungen der franzöſiſchen Provinzen in bunten Volkstrachten. 5 5 Nach einer kürzen Ruhepauſe im Quai d Or ſüch begaben ſich die britiſchen Majeſtäten um 5 Uhr 15 zu einem formellen Beſuch beim Staatspräſidenten Lebrun ins Elyſée, über die Alexander⸗Brücke durch den Stadtteil Faubourg St. Honors an der Bri⸗ tiſchen Botſchaft vorüberfahrend. Während des Empfangs wurde Staatspräſident Lebrun durch König Georg mit dem Großkreuz des Bath⸗Ordens ausgezeichnet. Staatspräſident Lebrun überreichte ſeinerſeits der engliſchen Königin das Großkreuz der franzöſiſchen Ehrenlegion. i Um 6 Uhr 15 kehrte das britiſche Königspaar zum Quai d' Orſay zurück, um ſich für das heute abend ſtattfindende große Bankett vorzubereiten. Wo iſt das Schiff? Das Segelſchulſchiff der Homburg ⸗Ameriko⸗Linie, „Admiral Korpfanger“, das ſeinerzeit von Port Germain nach England geſtartet war, iſt bisher an, ſeinem Beſtimmungsort noch nicht eingetroſſen. 5(Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.]) 8 Haupt ſchri und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— delstell! Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: l. V. C. W. Fennel.— Sport: W. Müller. Südweſtdeutſche Umſchau, Ge icht und Bilderdienſt; Curt Wilbelim Fennel, ſömtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Or f. üdweſtkorſo„0. Für unvertangte Beiträge keine Gewäbr.— Nücklendung nut 5 5 bei Rückporto. 2 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Beitun Dr. Fritz& Co. Mannbeim, R I, 6. 8 Verantwortlich ür 5 7 und geſchäftliche Mittellungen n 1. 1 922 0 ing, Mannheim.. un Zeit Preisliſte Nr. 9 gältig. 5. Dis Anzeigen der 18 Abend und A Mittag erſchelnen gleich . zeitig in der Ausgabe B N Ausgabe A Mittag über 0. Ausgabe à Abend äber 0 500 Ausgabe? aver E. F. Schaffer, Berlin · Crledenas, 12 5 neren, e e Mittwoch, 20. Juli 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade 3. Seite Nummer 329 Maunheim, 20. Juli. 5 Erfaſſung des Geburtsjahrganges 1910 Vom 15. Auguſt— 30. September Der Reichsinnenminiſter gibt bekannt, daß im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehr⸗ macht in der Zeit vom 15. Auguſt bis 30. September die Wehrpflichtigen des Geburtsjahr⸗ ganges 1910 durch die polizeilichen Meldebehör⸗ den erfaßt werden. 8 Der Aufruf erfolgt örtlich durch öffentliche Be⸗ kanntmachungen. Vielfach ſind durch örtliche Verein⸗ barungen die militärärztlichen Unterſuchungen und das Erfaſſungsverfahren zu einem Verfahren ver⸗ einigt worden. Da ſich dies namentlich in den Städ⸗ ten bewährt hat, iſt der Miniſter damit einverſtan⸗ den, daß auch in dieſem Falle ſo verfahren wird. Auf Grund der Verordnung vom Fedruar dieſes Jahres erfolgt weiterhin in der gleichen Zeit die Erfaſſung der ehemaligen Offiziere und Wehrmachtsbeamten im Ofſizter⸗ rang durch die polizeilichen Meldebehörden. Die Erfaſſung erſtreckt ſich auf ehemals aktive Offiziere und Wehrmachtsbeamte im Offizierrang, die aus der Reichswehr oder der alten Wehrmacht entlaſſen wurden, ferner aus ehemaligen Offizieren des Beur⸗ laubtenſtandes der alten Wehrmacht ſowie auf die ehemaligen Feldbeamten im Offizierraug der alten Wehrmacht. Ausgenommen von dieſer Erfaſſung ſind Wehrpflichtige im Range eines Generalmaſors oder einem höheren Rang, ferner Wehrpflichtige, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, und Wehrpflichtige, die im Beſitz eines Wehrpaſſes der neuen Wehrmacht find. Zweites Todesopfer des Anglücks am Bahnübergang Das Unglück an der Fabrikſtation, bei der ein Sonderzug in einen Laſtwagen fuhr, hat ein z we i⸗ tes Opfer gefordert. Der bei dem Zuſammenſtoß ſchwerverletzte Laſtwagenfahrer Hermann Stein⸗ lein iſt an den Folgen ſeiner urſprünglich als nicht lebensgefährlich erachteten Verletzungen im Kran⸗ kenhaus geſtopben. Klein, aber ſchmuck Das Kino der Schiffer und Fernfahrer verjüngte ſich Die Odeon⸗Lichtſpiele in G 7, 10 ſind mit ihren 189 Sitzplätzen das kleinſte Lichtſpieltheater mindeſtens der Innenſtadt. Der Beſucher tritt hier von der Straße und Kaſſe her ſo übergangslos in das Theater hinein wie in die kleinen Boulevard⸗ Kinos von Paris. Für den Beſucher macht die Mi⸗ niaturgeſtalt gar nichts aus, denn er ſieht hier die⸗ ſelben Spielfolgen wie in Filmpaläſten, nur eben einige Wochen oder Monate ſpäter. Eher iſt das Lili⸗ put⸗Format für den Kino⸗Unternehmer ein Wagnis, weil ja viele fixe Koſten gleich ſind für kleine und große Theater. Ausgleichen kann dann nur ent⸗ ſprechend beſchleunigter Kaſſenumſatz, und er hängt ja ſehr von der örtlichen Lage und der Zahlungs⸗ fähigkeit der Stamm⸗ und Lauf⸗Beſucherſchaft ab. Die belebteſte Straße im Jungbuſch⸗Viertel ſichert hier beides aus den Kreiſen unſerer Schiffer und Fernfahrer, die ja nahebei Station machen. Durch die allgemeine Wirtſchaftsbelebung iſt auch dieſe Gruppe von Kameraden der Arbeitsfront zah⸗ lungsfähiger geworden, und ſo fand auch die In⸗ haberin des kleinen Jungbuſch⸗Kinos den Mut zu gründlicher Erneuerung des Theaters. Sie ließ ein Programm ausfallen, hielt drei Tage lang geſchloſ⸗ ſen und ließ die dringend benötigte Be⸗ und Ent⸗ lüftungs⸗Anlage einbauen— im Winter wird vorge⸗ märmte Friſchluft zugeführt— ſorgte für neuen ſchöneren Anſtrich in Grün mit Silberſtreifen und für neue hübſche Wandbeleuchtungskörper in Kerzen⸗ form. Auch der Eingang wurde entſprechend verſchö⸗ nert. Das ſeit 1927 beſtehende Theater wurde auch mit bequem geſchweiften Sitzen neu beſtuhlt. Ueber zwei neue Vorführungsmaſchinen und ein neues Tonwiedergabe⸗Gerät verfügen die Odeon⸗Lichtſpiele ſeit zwei Jahren. Geſteuert wird der Ton vom Vor⸗ führungsraum aus, der zwei Ausgänge unmittel⸗ bar ins Freie hat. Heute läuft noch„Das Frauen⸗ paradies“, und von morgen an„Premiere“. Der gute Beſuch zeigt, daß Neugeſtaltung und Programmwahl offenbar gut auf die Kinofreunde im Jungbuſch wirken und„ziehen“. A,. Das Geſicht der künftigen großen Sportanlage im Friedrichspark: — Mie wird Mannheims Kunſteisbahn aussehen? Borausſichtlich Fertigſtellung zum 1. November— 3000 Zuſchauerpiätze vorgeſehen— Die Mannhermer Eiszeit“ wied bis Anfang April andauern— Eis- und auch Rollſchuhſport finden eine ideale Pflegeſtätte Mannheim iſt beſtimmt eine Stadt, die dich in ſportlicher Hinſicht ſehen laſſen kann. Man kann das ruhig behaupten, denn ſo ziemlich in allen Sport⸗ arten hat ſich dies ſchon bewieſen. In ben wenigen Sports, die ſich bisher in Mannheim nicht ſo ent⸗ wickeln konnten, wie dies von einer Großſtadt und vox allem einer ſo zentral gelegenen Stadt erwartet werden konnte, liegt dies zum allergrößten Teil daran, daß ſich für dieſe Sportarten keine ent⸗ ſprechenden Pflegeſtätten gefunden hatten. Eine dieſer Sportarten, die bei uns nur ſehr ſtiefmütter⸗ lich beheimatet war, iſt unbedingt der Eis lauf mit all ſeinen ſchönen Nebenerſcheinungen. Das galt aber nicht nur für Mannheim, ſondern darüber hinaus für die ganze Südweſtecke. Der Gedanke lag alſo ſozuſagen in der Luft, hier einmal Abhilfe zu ſchaffen. Das war gleichbedeutend mit der Anlage einer künſt⸗ lichen Eisbahn, denn in unſerem an ſich milden Klima waren die Froſttage des Winters meiſt an den Fingern einer Hand abzuzählen. Bis man ſich vom vergangenen Jahr her wieder eingelaufen hatte, war es mit der Herrlichkeit ſchon wieder zu Ende. Wie wir ſchon in unſerer geſtrigen Abendausgabe berichten konnten, iſt nun der erſte Spatenſtich zu einer ſolchen Anlage erfolgt. Dank der tätigen Initiative von Miniſterpräſident Walter Köhler, der dieſen Gedanken auch als erſter aufgriff wurden die Vorbereitungen für dieſes Werk ſchon über ein Jahr geleiſtet. Die Zeit war ſozuſagen reif dafür und der Gedanke fand bei allen maßgeblichen und notwendigen Stellen rege Unterſtützung, wenn da- durch auch die Schwierigkeiten nicht aus blieben. Wie bei allen großen Vorhaben, war auch hier die Kar⸗ dinalfrage, wer die ſehr bedeutenden Koſten von 360000 Mik. für eine derartige Anlage trägt. Die Stadt ſelbſt mit ihren großen Bauvorhaben, die ſie über Jahre hinaus ſtark beanſpruchen werden, war wohl kaum in der Lage, die notwendigen Mittel da⸗ für aufzubringen. Es blieb alſo nur die Hoffnung auf die Pripatinitiatipe und dieſe ſollte denn auch nicht enttäuſcht werden. Führende Männer der oberrheiniſchen Wirtſchaft fanden ſich bereit, die Finanzierung zu übernehmen und ſo wurde eine G. m. b. H. gegründet, die Friedrichspark Sportgeſellſchaft G. m. b. H. Ueber das anfängliche Projekt einer Eisbahn hinaus, ſtellte ſie ſich bald auch die Aufgabe, dem Friedrichspark insgeſamt zu neuem Leben zu ver⸗ helfen, nachdem ſie den Park zu ſehr günſtigen Be⸗ dingungen vom badiſchen Staat in Pacht erhielt. Daß man gerade den Friedrichspark ausſuchte, hatte ſeinen Grund in der ſehr zentralen Lage, der es auch den Linksrheiniſchen möglich macht, die Kunſteislaufbahn verhältnismäßig raſch zu erreichen und nicht zuletzt auch darin, daß der Friedrichspark, auch als älteſte Mannheimer Parkanlage, noch heute zu den ſchönſten der ganzen Umgebung zählt. Mit ſeinem Dornröschenſchlaf dürfte es jetzt ein für allemal zu Ende ſein. Die Pläne, die man mit dem Park hat, laſſen wenigſtens darauf ſchließen, daß man alles tun wird, um ihn über das übliche Maß eines Parkes hinaus zu einer Sport⸗ und Unterhaltungsſtätte erſten Ranges auszubauen. Heute ſoll uns vor allem einmal die nun in An⸗ griff genommene Eisbahn beſchäftigen und jeder wird hier die Frage ſtellen, wie ſie wohl ausſehen wird, und vor allem, wann ſie wohl zum erſten⸗ mal benutzt werden kann. Die letzte Frage ſei gleich beantwortet. Man hofft mit Beſtimmtheit, daß man bis zum 1. November ſoweit ſein wird, zumindeſt aber im Laufe des Novembers, ſo daß der Eislaufbetrieb ſchon im kommenden Winter aufgenommen werden kann. Sogar die Materfial⸗ beſchaffung und alles, was an umfangreichen Vor⸗ arbeiten damit zuſammenhängt, iſt geregelt. Die Genehmigungen ſind nach jeder Richtung erteilt, das Material kann jederzeit geliefert werden und die e Aus der Mannheimer NS V. Arbeit Kinderparadies auf der Rennwieſe Die ſegensreiche Einrichtung der örtlichen Erholungspflege— Friſche Luft, heiteres Spiel und kräftiges Eſſen gibt es dort für jeweils 100 Pfleglinge Die NSV betreut in dieſem Jahre in der Stadt Mannheim 2500 Kinder im Alter von drei bis vierzehn Jahren. Weſentlicher Beſtandteil dieſer Betreuung iſt die Verſchickung, die als Kinderland⸗ verſchickung, Kinderheimverſchickung, Kinderheilver⸗ ſchickung, Jungarbeiter⸗ und Jungarbeiterinnenver⸗ ſchickung in Erſcheinung tritt. Dazu kommt diesmal als Neuerung die örtliche Erholungspflege, die am 1. Juli bereits eingeſetzt hat und bis 30. Sep⸗ tember dauert. Erfaßt werden hierbei insgeſamt vierhundert Kinder, und zwar zweihundert noch nicht ſchulpflichtige Knaben und Mädel m Alter von drei bis ſechs Jahren und ebenſopiele ſchulpflichtige Jun⸗ gen(zwiſchen ſechs und vierzehn Jahren). Wenn in der örtlichen Erholungspflege keine ſchulpflichtigen Mädchen zu finden ſind, ſo hat das ſeinen Grund in der Tatſache, daß 5 bei der Kinderlandverſchickung von den Pflegeeltern lieber Mädel als Jungen gewünſcht werden, ſo daß man gezwungen war, für die Jungen örtlich einen Ausgleich zu ſchaffen. Die noch nicht ſechsfährigen Kinder kommen begreif⸗ licherweiſe für die Kinderlandverſchickung überhaupt nicht in Frage, was ihre Betreuung auf örtlicher Grundlage notwendig macht. Die örtliche Erholungspflege dauert jeweils vier Wochen und umfaßt immer hundert Kinder. Zur Zeit werden auf der Mannheimer Rennwieſe hundert Drei⸗ bis Sechsjährige be⸗ treut. Im Auguſt folgen an gleicher Stelle hundert ſchulpflichtige Jungen, während gleichzeitig weitere hundert auf dem Herbert⸗Norkus⸗Platz in Rheinau untergebracht werden. Im September werden dann zum Schluß nochmals hundert Kleinkinder auf den Rennwieſen verpflegt. Die von der örtlichen Erholungspflege erfaßten Kinder ſchlafen nachts zu Hauſe und werden jeden Morgen mit der Straßenbahn an die Er⸗ eee eee. ier Mannheimer Schüler eriolgteich Im Aufſatzwellbewerb der Du— Welches Handwerk gefällt dir am beſten?“ . hieß das Thema Weit mehr als eine Viertelmillion Aufſätze ſand⸗ ten die Volksſchüler der ſechſten und ſiebten Klaſſe aus allen Gauen dem Preisgericht des Handwerks in der DA auf Grund des Auſſatzwettbewerbs „Welches Handwerk gefällt dir am be⸗ ten?“ zur Prüfung ein. Das ſind faſt 100000 Auf⸗ ſätze mehr als beim erſten Aufſatzwettbewerb im Vorjahre. i Das Reichspreisgericht hat nunmehr unter dem Vorſitz des Leiters des Deukſchen Handwerks in der Da, Pg. Walter, aus der bereits einmal durch die einzelnen Gaue geſiebten großen Anzahl von Auf⸗ ſätzen insgeſamt 208 Aufſätze und zwei Gemein⸗ ſchaftsarbeiten ſowie fünf Auffätze von Schanghaier Schttlern mit erſten Preiſen im Geſamtwert von rund 6000 Mark ausgezeichnet. Die Preisträger aus dem Gan Baden ſind in Gruppe 5: Ewald Altenbach⸗Karlsruhe, aus⸗ gezeichnet mit 30 Mark; in Gruppe 6: Ludwig Fal⸗ lert⸗Oberachern und Kurt Mar'ſchall⸗Mann⸗ hei m, beide mit je 25 Mark ausgezeichnet, und in Gruppe 7: jeweils mit 20 Mark ausgezeichnet die Schüler Julchen Sibold⸗Herbolzheim, Albert Knab⸗ Heidelberg, Edith Mayer⸗Singen ſowie die Man n⸗ heimer Schüler Rolf Hopf, Karl Bu ſch und Karlheinz Sommer. Außerdem erhielt jeder Preisträger ein Sammelalbum„Das Handwerk“ überreicht. Der Aufſatzwettbewerb des Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront— der nunmehr alljähr⸗ lich wiederholt werden ſoll— ſoll bezwecken, die deutſche Jugend wieder mehr mit dem Handwerk vertrant zu machen. Gerade dieſer Aufſatzwettbewerb in den Volksſchulen hat ſich als eine der beſten und wirkungsvollſten Aktionen der Berufsaufklärung ſeitens der DA erwieſen. 5 E. Ges. holungsſtätte und jeden Abend von dort wieder nach Hauſe gebracht. Zur Zeit ſind die morgendlichen Sammelpunkte die Endſtation Waldhof und die Halteſtellen Garten⸗ feldſtraße, Marktplatz und Werderſtraße. Jeder Straßenbahnzug wird von Kindergärtnerinnen be⸗ gleitet. Die Kinder treffen gegen.30 Uhr auf der Rennwieſe ein und bleiben dort bis abends 18 Uhr. Die Leitung der Erholungspflege auf der Renn⸗ wieſe obliegt der Jugendleiterin Winkler, der fünf Kindergärtnerinnen zur Seite ſtehen. Der Tagesplan beginnt mit dem Deutſchen Gruß und einem Lied. Dann geht's zunächſt zum Waſchen. Durch das Ent⸗ gegenkommen des Rennvereins hat man eine zweck⸗ dienliche Waſchgelegenheit im Gang einer der vorbildlichen Stallungen geſchaffen. Jedes Kind hat da Waſchlappen, Zahnglas, Zahnbürſte und Hand⸗ tuch. Alles iſt numeriert, aber da die Kleinen die Zahlen noch nicht leſen können, iſt jeder Num⸗ ner ein kleines Bildchen beigegeben. Sein Bildchen vergißt keines der Kleinen! Auf die Morgentoilette folgt das Frühſtück, das in einem ebenfalls vom Rennverein überlaſſenen Tagesraum (auf dem Sattelplatz) eingenommen wird und aus Milch und Brötchen beſteht. Nach dem Früßhſtück wird geſpielt, bei ſchönem Wetter im reien, bei ſchlechtem im Tagesraum. Spielzeug iſt in ge⸗ nügendem Maße vorhanden. An einem Vormittag in der Woche werden die Kinder auch nach dem Stadion geführt und dort unter Brauſen gebadet. Außerdem werden ſie jeden Montag gewogen. Um 12 Uhr wird das Mittageſſen eingenommen: Kartoffeln, viel Gemüſe und Salat und zwei⸗ bis dreimal in der Woche Fleiſch. Das Eſſen wird auf Laſtwagen von der NSV⸗Küche gebracht. Von 13 bis 15 Uhr herrſcht Mittags ruhe, es wird da zwei Stunden lang auf der Haupttribüne geſchlafen. Als Unterlage ſtehen für jedes Kind zwei Decken zur Verfügung: hundert Liegeſtüßle ſind bereits beſtellt. Nach der Sieſta iſt wieder Gelegenheit zu weiterem Spiel. Für dabei aufkommenden Durſt ſteht Tee bereit. Um 16.30 Uhr gibt's dann Abenoͤbrot, und zwar abwechſelnd Brei mit Saft, Butterbrote oder belegte Brote mit Milch. Nach dem Abendbrot geht's zur Halteſtelle zur Heimfahrt mit der Stra⸗ ßenbahn. Die Verwaltung, Betreuung und Gerätebeſchaf⸗ fung für dieſe örtliche Exrholungspflege liegt bei der NSW die u. a. für den Tages raum hundert nied⸗ liche Stühlchen ſamt den zugehörigen Tiſchchen heran⸗ geſchafft hat. Der Geſundbheitszuſtand der Kinder wird laufend überwacht. 5 Der Speiſezettel wird wöchentlich vom Amt für Volksgeſundheit geprüft. Die Koſten der Verpfle⸗ gung trägt dankenswerterweiſe die Stadt Mann⸗ heim. Den Eltern der Kinder entſtehen keinerlei geldliche Aufwendungen. Die örtliche Er⸗ holungspflege iſt alſo— wie neuerdings auch die geſamte übrige Kinderbetreuung der NSV vollkommen koſten los. Die Kinder ſind in guter Obhut, bekommen kräftig zu eſſen und können ſich auf dem ſchönen Ra⸗ ſen des Rennwieſengeländes nach Herzensluſt tum⸗ meln. Kein Wunder, daß ihnen dieſe Erholung heſtens bekommt. dr. kh. w. verſchiedenen Aufträge ſind auch ſchon lange ver⸗ geben, ſo daß beiſpielsweiſe die umfangreiche Ma⸗ ſchinenanlage, die zur Unterhaltung einer ſolchen Anlage notwendig iſt, in wenigen Tagen im Fried⸗ richspark anrollen kann Mit der Ausarbeitung der Pläne und der Erbauung wurde ein bekannter Fach⸗ mann für Kunſteisbahnen und Kälteanlagen, Dr. e. h. Richard Pabſt betraut, der die Bauleitung einem ſeiner Mitarbeiter, Architekt Schmitt, über⸗ tragen hat. Dicht bei der Stelle, wo der erſte Spatenſtich von dem Vertreter des leider an dieſem Tage verhinder⸗ ten Miniſterpräſidenten Köhler geleiſtet wurde, waren auch die Baupläne zur Beſichtigung auf⸗ geſtellt, ſo daß man ſchon heute durchaus ſagen kann, e — e Al N n — SpARIA Nun 4% J. i,, sb Le . 23, 45, 90 wie die Anlage nach ihrer Fertigſtellung ausſehen wird. Zunächſt der eigentliche Bauplatz. Die Kunſteisbahn wird dicht neben den Tennisplätzen erſtellt und zieht ſich von dieſen bis zum Begrenzungszaun gegenüber dem Schloß(Amtsgericht) hin. Nach der Schloßſeite wird auch der Haupteingang, der von dem Eingang des Parkes vollkommen getrennt ſein wird, gelegt werden. Eine breite Treppe wird hier aufgeführt werden, ſo daß man direkt non der Straße aus ins Eisſtadion gelangen kann. Für ent⸗ ſprechende Parkplätze wird ebenfalls geſorgt werden. Der Eingang liegt in der architektoniſch klaren und ſchönen Längsfront des Hauptgebäudes, von dem rechtwinklig ein weiteres Gebäude abzweigt, ſo daß dieſe beiden Gebäude zwei Seiten der eigentlichen Eisbahn begrenzen, während die anderen beiden Seiten von Terraſſen begrenzt ſind, die als Stehplätze Verwendung finden. Die beiden Gebäude werden zweiſtöckig aufgeführt und haben bis zum Dachfirſt eine Höhe von 10 Meter. Im Innern des Hauptgebäudes befinden ſich im Erdgeſchoß neben den Kaſſen die Umkleideräume für zwei Mannſchaf⸗ ten, zwei Kabinen für Kunſtläufer bei etwaigen Veranſtaltungen, zwei Klubräume, die an eisſport⸗ treibende Vereine vermietet werden, und die Ver⸗ waltungs⸗ und Geſchäftszimmer. Im oberen Stöck⸗ werk befinden ſich auf beiden Gebäuden gedeckte Zuſchaner⸗ plätze. Hier hat man ſogar eine recht glückliche Löſung gefunden, um von jeder Stelle aus eine gute Sicht auf die Eisbahn zu gewährleiſten, indem man hier Stufen anlegt. Auf einem Gebäude ſind die Stufen ſogar ſo breit, daß Tiſche aufgeſtellt werden können. Die Ausſichtsſeite kann durch große Schiebefenſter geſchloſſen werden. Von ſeinem Platz aus kann man dort alſo bei einem heißen Kaffee die Vorführungen der Eisläufer betrachten. Insgeſamt dürften wohl 5000 Zuſchauerplätze zur Verfügung ſtehen. Die eigentliche Schänke befindet ſich ungefähr in der Mitte des Seitengebäudes im Erdgeſchoß, wo man ſich allerdings nur im Stehen an allerlei Getränken wieder„aufwärmen“ kann. Im übrigen nimmt der an das Hauptgebäude anſtoßende Teil die große Ma⸗ ſchinenanlage auf, während der andere Teil den Ge⸗ räteraum beherbergt und die hygieniſchen Räumlich⸗ keiten. 5 Mit ganz beſonderer Sorgfalt werden die ſportlichen Näumlichkeiten ausgeſtattet. Zur Schonung der Schlittſchuhe wird bis zur Eisbahn ſelbſt ein Bohlenweg in genügender Breite geſchaffen. Die Mannſchaftsräume haben je⸗ der für ſich eine Brauſe, kurz es iſt alles vorge⸗ ſehen, was ein Eisſportler an neuzeitlichen Anfor⸗ derungen ſtellen kann. Zum Schluß ſei zur Eisbahn noch geſagt, daß ſie lederzeit, wenn es ſich als notwendig erweiſen ſollte, auf das Doppelte ih rer Größe er⸗ weitert werden kann. Ganz nebenbei wurde auch einmal erwähnt, daß eine Ueberdachung zu gegebener Zeit durchaus möglich wäre Viele werden ſich auch fragen, wie lange, d. h. bis zu welchen Wärmegraden, man die Eisbahn noch benutzen kaun. Bei der ungedeckten Eisbahn bietet die Maſchinenanlage die Gewähr, daß das Eis auch bei einer Außentemperatur von 20 Grad, durchſchnittlich von 16 bis 18 Grad, noch befahrbar iſt, ſo daß die„Eiszeit“ in Mannheim ungefähr von Anfang Oktober bis Mitte April andauern könnte. Selbſtverſtändlich wird man die ſpiegelglatte Bahn im Sommer nicht brach liegen laſſen. Der ſehr verwandte Rollſchuhſport wird in den Som⸗ mermonaten hier eine Pflegeſtätte finden. 8. Det Schwetzinger Schloßgarten lotkt Schwetzingen, 20. Juli. Wie ſehr die Beſucher des ſchönen Schloßgartens alljährlich zunehmen, zeigt der Vergleich der letzt⸗ jährigen Beſucherzahl. Im letzten Jahre waren es 119 000 Beſucher in den Monaten März bis Juni und dieſes Jahr wurde dieſe Zahl um 11000 über⸗ boten. Dieſe Steigerung iſt weſentlich auch der Er⸗ neuerung des Rokokotheaters zu verdanken. 3. Dorfweihfeſt. ändert f neuen Bauernſiedlungen wurde ein Gemeinſchafts⸗ 4. Seite/ Nummer 328 Aus dem Perſonenzug Mühlacker-Karlsruhe abgefeuert: Rätſelhafter Schuß im Tunnel Ein Rottenführer wurde tödlich getroffen— Wer ſah den Täter? * Karlsruhe, 20. Juli. Als am 19. Juli der fahrplanmäßige Perſonenzug Mühlacker— Pforzheim— Karlsruhe gegen 6,29 Uhr, vom Bahnhof Eeſingen kommend, den Tun⸗ nel hinter dem Bahnhof durchfuhr, wurde aus dem Zug ein Schuß abgegeben, und zwar aus einem Flobert oder einer anderen kleinkalibrigen Handfeuerwaffe, aller Wahrſcheinlichkeit nach aus einem der Wagen am Zugende. Das Geſchoß traf den 55 Jahre alten Rot⸗ tenführer Theodor Kaſper aus Bilfingen mitten in die Bruſt. Kaſper, der mit einem Arbeiter während der Vorbeifahrt des Zuges in einer Niſche des Tunnels ſtand, brach, nachdem er einige Schritte gegangen war, tot zuſammen. 5 Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwalt⸗ ſchaft, der Gendarmerie, der ſtaatlichen Kriminal⸗ polizei und der Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe ſo⸗ fort aufgenommen. Zur Aufklärung des Falles bittet die Kriminal⸗ polizei um die Beautwortung folgender Fragen: 1. Wer kann Auskunft über eine Perſon geben, die am rechten Fenſter ſtand— ausgehend von der Fahrtrichtung des Zuges—, das Fenſter eventuell öffnete und während der Durchfahrt durch den Tun⸗ nel einen Schuß abgegeben hat; 2. Hat eine Perſon am 19, Juli auf der Fahrt von Pforzheim nach Karls⸗ rithe in der Zeit von.19 bis.90 Uhr eine andere Perſon vor, während oder nach det Fahrt durch den Tunnel mit einer Schußwaffe hantieren ſehen?;: g. Iſt unter Umſtänden eine ſolche Waffe aus dem Fenſter des Zuges geworfen worden oder wurde etwas diesbezüglich Verdächtiges beobachtet?; 4. Wer iſt in Pforzheim oder Iſpringen in den in Frage kommenden Zug zugeſtiegen?— Diefe Per⸗ ſonen werden aufgefordert, ſich unverzüglich bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtattion zu mel⸗ den. Außerdem werden ſämtliche Perſonen, die ir⸗ gendwelche ſachdienlichen Angaben machen können, erſucht, dieſe unverzüglich ſchriftlich der Kriminal⸗ polizei oder einer Gendarmerieſtation zuzuleiten. Auf Wunſch werden die Angaben völlig vertraulich behandelt. Nachrichten erbittet die Kriminalpolizeiſtelle Kaslsruhe, Nebenanſchluß 1188 oder 1161. 5. d bin Sinsheimer Allerlei I. Sinsheim, 19. Juli. In der letzten Bezirks⸗ ratsſitzung wurden genehmigt: das Geſuch des Gaſtwirts Otto Vierling(Waibſtadt) um Erweite⸗ rung der Gaſtwirtſchaft„Zum Lamm“, das Geſuch des Metzgers und Wirts Hermann Lang(Eppingen) —— zum pachtweiſen Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Krone⸗ Poſt“. Das Geſuch des Metzgers und Wirts Albis Hering(Eppingen) zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft „Zum Adler“ wurde bis zur Klärung einiger Fra⸗ gen zurückgeſtellt. Der Bezirksrat beſchäftigte ſich ferner mit Geſuchen um Erteilung der Ausnahme⸗ bewilligung zur Eintragung in die Handwerks⸗ rolle und um die Verleihung der Befugnis zur An⸗ leitung von Lehrlingen. Dieſe Geſuche kamen aus den Gemeinden Rohrbach b.., Eſchelbronn, Steb⸗ bach, Ehrſtädt, Zaiſenbauſen und Helmſtadt. In Rohrbach b. S mußte die Baugenehmigung zur Er⸗ ſtellung eines Tabak⸗ und Wagenſchuppens verſagt werden, weil der Bau eine Beeinträchtigung des Ortsbildes bedeutet hätte. Zwei Geſuchen in Sins⸗ heim um den Einbau von Hauskläranlagen wurde entſprochen. Ferner wurde der Ortsbauplan der Gemeinde Grombach feſtgeſtellt und genehmigt. Mlich ad cduigelaſen „Macht Ludwigshafen ſchöner Uebergabe der Dr.⸗Karl⸗Müller⸗Straße Die JG Jarbeninduſtrie übergab am Dienstag die neue Karl⸗Müller⸗Straße, die vom Haupteingang des Feierabendhauſes bis zum kleinen Tor des Werks zieht, dem Verkehr. In Anweſen⸗ heit von Kreisleiter Kleemann und Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Stolleis und im Beiſein des früheren Mit⸗ arbeiters von Dr. Müller wurde die kurze Feier dürchgeführt, die in der ſtädtebaulichen Geſchichte Ludwigshafens einen Markſtein bedeutet. Betriebsführer Dr. Wurſter gab dabei einen kur⸗ zen Rückblick auf das Leben und Schafſen des heute durch die Straßenbenennung geehrten Dr. Karl Müller, in deſſen Schaffens⸗ und Wirkungszeit in der JG nicht nur die Errichtung des jetzigen Feier⸗ abendhauſes, ſondern auch der Bau des Werkes Lud⸗ wigshafen⸗Oppau, des größten Stickſtoffwerkes, falle. Nach den Ausführungen von Direktor Dr. Wur⸗ ſter übergab Oberbürgermeiſter Stolleis durch den ſumbolhaften Scherenſchnitt durch das Abſperrband die Straße dein Verkehr. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Abends„Nordiſcher Kompo⸗ niſten⸗Abend“ mit Elſe Kemlein(Klavier) als Soliſtin. Sterntaffee im Hindenburgpark: Tanz. Lefeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebifner 15 bis 20 Uhr Heimatmuſeum: Sonderausſtellung„Ludwigshaſen ſtellt ſich vor“. Geöffnet von 15 bis 18 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Dreiklang“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Eine Nacht mit Hinderniſſen“.— Ufa⸗Rheingold:„Der Maulkorb“.— Union⸗Theater:„Sein beſter Freund“.— Atlantik:„Der lachende Dritte“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Der Lachdoktor“. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Juli 1938 schen Pied und Bergstraße Lampertheimer Allerlei Lampertheim, 20. Juli. Auf dem Schießplatz der hieſigen Kyffhäuſerkame⸗ radſchaft fand das Bezirksſchießen für den Kreis Bensheim ſtatt. Lampertheim ſtellte ſechs Mann⸗ ſchaften, Bürſtadt nur drei. Die höchſte Ringzahl ſchoß die 1. Mannſchaft von Bürſtadt mit 405 Ringen, an zweiter und dritter Stelle kam Lampertheim mit 387 bzw. 385 Ringen. beſte Tagesleiſtung er⸗ reichte Zorn-Bürſtadt mit 115 Ringen, die zweite Gemeindebaumeiſter Rockenfeld mit 108 Ringen. Unter großer Beteiligung wurde geſtern der im 74. Lebensjahre verſtorbene Ortsbürger Johann Adam Steffan 1 zu Grabe getragen. Er folgte ſeiner vor ſechs Monaten verſtorbenen Ehefrau, mit der er kurz zuvor das goldene Ehejubiläum begehen konnte. Vor vollbeſetzter Turnhalle veranſtaltete der hie⸗ ſige Turnverein einen Turn⸗ und Unterhaltungs⸗ abend, der der Breslau⸗Arbeit gewidmet war. Die Leitung hatte Sportführer Lehrer Mandel, der ein ſchönes Programm zuſammengeſtellt hatte. Mit beſonderem Stolz teilte Vorſ. Petry züm Schluß mit, daß Lampertheim 12 aktive Turner nach Bres⸗ Die lau ſchicken kann, und zwar: Adam Günderoth, Adam Schall, Joſef Mandel, Willi Laut, Fritz Ehriſtmann. Ferner drei junge Turnerfrauen: Ma⸗ rie Hahl, Dienſchen Schall und Zäthchen Meßmer; weiter die Turnerinnen K. Günderoth, L. Wunder und Lisbeth Zehnbauer. Was gibt es Neues in Weinheim? k. Weinheim, 20. Juli. Sonntag vormittag traten die Amtsträger und Amtsträgerinnen der Gemeindegruppe des Reichs⸗ luftſchutzbundes auf dem Marktplatz an. Die Formationen ſtellten Ehrenſtürme. Für die Orts⸗ kreisgruppe ſprach Prof. Reißer⸗ Schwetzingen Grußworte. Bezirksgruppenleiter Dr. Seidel pon der Landesgruppe Heſſen⸗Rheinland⸗Süd weihte 52 Millionen Liter Sole-Förderung Heidelbergs Radiumbad feierte ſein 10 jähriges Beſtehen 1937 war ein Rekordjahr * Heidelberg, 20. Juli. In einem Kameradſchaftsabend der Gefolgſchaft auf der„Philoſophenhöhe“ gedachte das Radjumſol⸗ bad Heidelberg ſeines 10 jäh rigen Beſtechens. Seit dieſen Jahren iſt das ſchmucke und beſtens ein⸗ gerichtete Badehaus in dex Bangeramſtraße un Be⸗ krich während ſchon zehn Fahre friiher 1. Quelle erhahrt und an auderem Standort(Univerſitätskli⸗ nik ihre Heilwirkung ausgewerkel wüde Wenn wir erfahren, daß die Entwicklung, des Ba⸗ des eine ſtetige, in den letzten Jahren ſteigende— 1937 ein Rekordjahr— war, daß es gelang, den Betrieb aus ſich ſelbſt heraus zur heutigen Bedeu⸗ tung zu bringen, wobei der Ausbau ſtändige Fort⸗ ſchritte machte(Inhalatorium, Faſſung der Quelle im Quellhaus, Durchbildung der Heilwaſſerkur in 15 Ausſchankſtellen— darunter Mannheim, Lud⸗ wigshafen, Schwetzingen—, Salzgewinnungsanlage U..), ſo drückt ſich hierin eine durch Leiſtung wohl⸗ fundierte, zuverſichtliche Feſtſtellung aus. Nicht we⸗ niger nachhaltig aber dürfte diejenige ſein, daß es— wie Oberrechtsrat Amberger bei einer Beſpre⸗ chung mitteilte— die anerkannte Heilkraft der Quelle und die Heilungſuchenden ſelbſt waren, die dem Bad immer wieder und ſtändig aus der eigenen Erfahrung heraus neue Gäſte zuführten. Als ſach⸗ liche Beſtätigung für die einige wenige Zahlen: die verarbeitete Sole⸗Geſamtförderung be⸗ trug 52 Millionen Liter, 225 000 Radiumſol⸗ bäder wurden in den 10 Jahren abgegeben und innerhalb 6 Jahren 408 000 Liter Heil⸗ waſſer für Trinkkuren. Die Bewährung der Quelle, über deren Zuſammen⸗ ſetzung und Eigenſchaften, hier ſchon früher berichtet wurde, ſchafft auch die Grundlagen für die Bedeu⸗ tung des Bades in der Zukunft, Heidelbergs als Badeſtadt. Erwähnt ſei auch in dieſem Zuſammen⸗ hang die kommende Einrichtung moderner Bade⸗ zellen vorerſt in einem Heidelberger Hotel, ſo daß der Gebrauch der Bäder nicht mehr allein an das Badehaus gebunden ſein mird. Im Zeichen dieſer vorwärtsſtrebenden und aus⸗ ſichtsreichen Geſamtentwicklung ſtand der Kamerad⸗ — Nliedtode berleibl Ehtenbürgertethle Zwei feſtliche Tage im erſten deutſchen Erbhöfedorf Ar RNiedrode, 20. Juli. Das erſte Erbhöfedorf Riedrode, das idylliſch in den Waldrand an der Nibelungenſtraße Worms Bensheim eingebaut liegt, beging dieſer Tage ſein In den drei Jahren ſeines Beſtehens dieſes Dorfes hat ſich dort vieles ver⸗ und iſt vieles verbeſſert worden. Neben haus und Schule errichtet und heuer beim 3. Dorf⸗ weiheſeſt konnte ein Frauenarbeltsdienſt⸗ lager ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Am Samstagabend wurde das Feſt mit Darbietungen Frauenarbeitsdienſtes und der Landjugend von Ried rode eingeleitet. 1 Dr. Der Sonntagvormittag ſah das ſchmucke Dörf⸗ rung. Vor dem Gemeindehaus ſammelte man ſich um 11 Uhr zu einem eindrucksvollen Feſtakt. Kreis⸗ lefter Brückmann⸗Bensheim begrüßte die Feſt⸗ verſammlung, er bedauerte, daß der Schöpfer des Erbhöfedorfes Riedrode, Gauleiter Sprenger, wegen anderer Verpflichtungen am Vormittag nicht an⸗ weſend ſein konnte. Bürgermeiſter Schweier⸗ Riedrode vollzog hierauf unter Ueberreichung kunſt⸗ voll ausgeſtatteter Ehrenbürgerbriefe die Ernen⸗ nung von Ehrenbürgern von Riedrode, und zwar Landesbauernführer Dr. Wagner und Landeskul⸗ turrat Reich, beide aus Darmſtadt, die ſich um das Zuſtandekommen und die Bodenverbeſſerung von Riedrode verdient gemacht haben. Anſchließend übergab Dr. Wagner im Auftrage des Ganleiters Sprenger der Gebietsführerin des veiblichen Aubeitsdienſtes, Frl. Hornung, das euerrichtete Frauenarbeitsdienſtlager, das ſich vochts Dorfeingang als geſchmackvoller Bau ſtolz er⸗ 1 3 Inanſpruchnahme nur Waldhoſſchule. ſchaftsabend, der zugleich Gelegenheit gab, drei ſeit dem Beſtehen tätige Gefolgſchaftsmitglieder zu ehren: die Badewärterinnen Frau Stöhrer und Fräulein Gramlich und Bademeiſter Schlegel. Eine Ehrung wurde auch dem Vorſtandsmitglied, Direk⸗ tor Herbig, zuteil, der ſich in ſo verdienſtpoller Weiſe dem Bad in all den vergangenen Jahren mit Rat und Fat zür,Perſſtgung gestellt haßn, 1 91 Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele:„Fauſt, 1. Teil“, 21 Uhr im Schloßhof(bei Regen„Der Wi derſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal). Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg im Kranz der deutſchen Freilichtbühnen“. Aus den Kinos: Capitol:„Zwiſchen den Eltern“,— Schloß⸗Filmtheater: „Mordſache Holm“.— Gloria:„Frau Sylvelin“.— Odeon: „Unter Mordverdacht“— Kammer:„Kleiner Monn— ganz groß“. NSDAP-Miffeilungen Partelamtlichen eheuntmschungen enmommes Ortsgruppen der RS DAP Jungbuſch. 21.., 20 Uhr, findet im Lokal„Prinz Max“, H J. 3, eine Singſtunde ſtatt. Das Erſcheinen ſämtlicher Politiſcher Leiter mache ich hiermit zur Pflicht. Lindenhof. 21.., 20.15 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockleiter und des Stabes im Schulungs⸗ raum der Ortsgruppe. 8 5 NS⸗ſprauenſchaft Humboldt. Die Frauen, die am Ausflug nach Schwet⸗ zingen teilnehmen, treffen ſich am 20.., 13.90 Uhr, am Meßplatz, Ecke Mittelſtraße. Achtung! Abfahrt des Zuges nach Schwetzingen am 20.., 14.18 Uhr, ab Mannheim Hauptbahnhof.. H TB, Nachrichten⸗Gefolgſchaft. 20,., 20.15, Uhr, tritt die ganze Gefolgſchaft auf dem Zeughausplatz an.— Die Teil⸗ nehmer der Großfahrt„Nordmark“ der Fahrtengruppe TB treffen ſich nach dem Dienſt zu einer kurzen Beſprechung auf dem Zeughausplatz. Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. 20.., 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft in Sommeruniſorm vor der Luzenberg⸗ ſchule an. 5 Fliegerſtamm 171, Fliegergefolgſchaft 1, 2 und 3. Die Kamerasſchaftsführer der früheren Gefolgſchaften 1 und 2 rechnen die Beiträge für Juli und Auauſt bis 30. 7. ab. Für Gefolgſchaft 1 bei Gelöverwalter Köhl und für Ge⸗ folgſchaft 2 bei Geldverwalter Fröber. 8 Fliegergefolaſchaft 2. Schar 1 und 3 am 19.., Schar 2 am 22. 7. Großflugzeugbau und Modellbau feweils 18.80 Uhr im Parkring 31. 2 Fliegerſtamm 171. Am 20. 7. treten die Gefolgſchaften 1, 2, 3, Standort Ladenburg und die Techniſche Bexeitſchaft um 20.15 Uhr am Zeughausplat an. H J⸗Gef. 2/171. in tadelloſer Uniform zum Geſolgſchaftsappell auf dem U⸗Schulplatz an. Sämtliche Beurlaubungen ſind für dieſen Tag aufgehoben. 8 BDM Erholungslager: Es werden nur folgende Lager durch⸗ * geführt: 1. bis 8. 8. Walldürn und 15. bis 22. 8. Reiſen⸗ bach. Anmeldungen können noch an die Geſchäftsſtelle des Untergaues gerichtet werden. Arbeitsgemeinſchaft„Geſundheitsführung“. der Dienſt aus. 3 809/171 Schwetzingerſtadt. 20.., 20 Uhr, treten alle Mädel in der Mädchenberufsſchtele zum Geſundheftsoppell in Sport und Turnſchuhen an. Nichtturnerinnen ebenfalls. 21/71 Neuoſtheim. 29.., 20 Uhr Heimabend von F. Full. Alle Mädel kommen in Zivilkleidung. 26/71 Almenhof. 20. 7. 20 Uhr, Gruppenheimabend. 26171 Almenhof. 22.., 20 Uhr, Geſundheitsappell in der Turnhalle. 5 5 8 4/171 Rheintor. 21.., 19.15 Uhr, Antreten der Gruppe zum Geſundßeitsappell auf dem Zeughausplatz. 5171 Sſtſtadt. 20.., 20 Uhr, Heimabend Schaft A. Wünther in der Beethovenſtraße. Beiträge und Ausweiſe mitbringen 55 8 8 N 10171 Deutſches Eck. 20. 7. 19.45 Uhr, tritt die Gruvne auf Fe(e- Schuſplatz zum Geſundßeitsappell an. Pflicht. Mis nt N. 7. K 5 — die Fahne der Gemeindegruppe Weinheim, übergab ſie Gemeindegruppenleiter Schwarzwälder und nahm dann die ſeierliche Vereidigung der Amtsträ⸗ ger und der Amtsträgerinnen vor. Ortsgruppen⸗ leiter Bock ſprach über die Aufgaben des Luft⸗ ſchutzes. Im ſtädtiſchen Saalbau fand abends kameradſchaftliche Zuſammenkunft ſtatt. Ausflüge unternahmen der Verein Alt⸗Wein⸗ heim, der Fußballverein und der Odenwaldklub(Ju⸗ gendwanderung). Der Kaninchenzuchtverein 1897 veranſtaltete eine Ausſtellung, bei der 154 Kaninchen und Produkte gezeigt wurden. Am 14. Auguſt, an dem auch das Wachen⸗ bergrennen nunmehr ſtattfindet, iſt nachmittags hier Kirchweih. Zum erſten Male ſeit längerer Zeit wird dabei wieder die Kerwe„abgeholt“. Zu dem Zug ſtellt der Verein Alt⸗Weinheim mehrere Wagen, auch die Kapelle tritt in älterer Tracht an. An mehreren Stellen iſt die ſogenannte„Kerwe⸗ predigt“ zu hören, womit eine mit dem Abholen einſt verbunden geweſene Sitte wieder auflebt. Die⸗ ſer Sonntag wird bei einigermaßen günſtigem Wet⸗ ter ſicherlich wieder für Weinheim ein Verkehrstag erſter Ordnung werden. Eine Vorbeſprechung fand beim Verkehrsverein ſtatt. Wir hörten dabei, daß im erſten Halbjahr die Zahl der Uebernachtun⸗ gen gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres weſentlich geſtiegen iſt. Vom 5. bis 15. Auguſt kom⸗ men wieder Koͤßß⸗Urlauber nach Weinheim, und zwar diesmal aus Weſtfalen⸗Süd. Nau uu Laſnoulgiu uu Hockenheimer Notizen * Hockenheim, 20. Juli. Zahlreiche Hockenheimer folgten dem verſtorbenen Schwerkriegsbeſchädigten Peter Rauſch zu ſeiner letzten Ruheſtätte. Ueber 2 Jahrzehnte hat er ſeine ſchwere Kriegsverletzung ertragen müſſen, nun hat ihn ein gütiges Geſchick von feinem Leiden erlöſt. Die Kameradſchafts⸗ bzw. Vereinsführer widmeten am Grabe dem toten Ka⸗ meraden ehrende Worte und legten Kränze nieder. Die Gewehrgruppe gab die Ehrenſalve ab und der Sängerbund ließ ein ernſtes Lied erklingen. Im Maſchinenhaus des Bahnbetriebswerkes Mannheim wurden Hermann Adelmann, Reichs⸗ bahnoberamtmann, und Ludwig Auer, Betriebs⸗ arbeiter, für eine 40 jährige treue Dienſtzeit geehrt. Für 25jährige Dienſtzett wurden die Betriebsarbei⸗ ter Georg Auer. Eduard Bierlein, Franz Birken maier, Wilhelm Blümlein, Georg Butz und Jakob Chriſt ausgezeichnet. Herzliche Glückwünſche! 4* Plankſtadt, 20. Juli. Hier konnte Herr Karl Bau ſt, Waldpfad 11, in guter Geſundheit ſeinen 82. Geburtstag begehen. * Neulußheim, 18. Juli. Das Feſt der ſil⸗ bie Fern Pböchze ft könnten hier die Eheleute Al⸗ bert Braun, Schuhmachermeiſter, und Frau Bar⸗ bara, geb. Kieſelring, Friedrichſtraße, begehen! 20.., 20.10 Uhr, tritt die Gefolgſchaft 20. 7. fällt 20 Uhr, Geſundheſtsappell in der * St. Georgen(Schwarzwald), 19. Juli. Ein 18jähriges Mädchen, das als Haus gehilfin tätig war, verübte in der Nacht zum Freitag dadurch Selbſtmord, daß es ſich vor den Zug der Schwarzwaldbahn warf. Die Leiche des Mädchens wurde am Morgen in der Nähe des Sommerau⸗ Tunnels aufgefunden. Als Grund zur Tat wird Schwermut angenommen. Nordmarkgroßfahrt. 21.., 20 Uhr, kommen alle Mädel zur Unterſuchung in das Städt. Krankenhaus. Unter⸗ ſchriebene Beſtätigung iſt unbedingt mitzubringen. Muſik⸗ und Singſchar. 22.., 20 Uhr, Pflichtabend in N 2, 4. Beiträge mitbringen. 8 77171 Lindenhof. 20.., 20 Uhr, treten alle Mädel mil Sportzeug zum Geſundheitsappell in der Dieſterweg⸗ ſchule an. 1 Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Achtung! Urlauber aus Feiſtritz! Die Urlauber, dit bei der Uß 81 nach Kärnten in Feiſtritz an der Gail unter⸗ gebracht waren, treffen ſich am Mittwoch, 20. 7. im Gaſt⸗ haus„Zum Alten Reichskanzler“, S 6, 20, zwecks Bilder⸗ aſtstauſches. Die Urlauber, die in Nötſch untergebracht waren, ſind herzlich eingeladen. Frauenabteilung Erlenhof. Sprechſtunden der Ortsſrauenwalterin: Mitk⸗ woche von 18—20 Uhr, Erlenſtraße 40 Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Sprechſtunden der Orts⸗ frauenwalterin: Mittwochs von 20—21 Uhr, Hauptſtraße 150 Neueichwald. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin; Mittwochs von 20.30—21 30 Uhr, Freyaplatz 12. Sandhofen. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Mittwochs von 19 30—20.30 Uhr, Ausgaſſe 8. Waldpark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Mitt⸗ wochs von 20—21 Uhr, Emil⸗Hecke!⸗Straße 26. Schwetzingen Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin; Mittwochs von 14.30 15.30 Uhr, Dreikönigſtraße 6. Weinheim Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Mittwochs von 15—16 Uhr, Luiſenſtraße 3. 5 Sulzbach. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Mitt⸗ wochs von 17—19 Uhr, Horſt⸗Weſſel⸗Straße. Hausagehilfen Feudenheim⸗Oſt und Weſt. 20. 7. 20.30 Uhr, Fach⸗ gruppenabend im„Schützenhaus“, Hauptſtraße 150, Zim⸗ mer 12. Kraft durch Freude Abteilung: Neiſen, Wandern, Urlaub Achtung, Abfahrtszeit der u§ 37 vom 20. bis 24. Juli nach München. Abfohrt Höf Mannheim am 20. Juli ab .31 Uhr. mit Zufahrt zum Sonderzug ab Karlsruhe. Abfahrtszeit der U 38 vom 21. 7. bis 6. 8. an die Nordſee. Abfahrt 22 7. Schwetzingen ab.00 Uhr, Mann⸗ heim Hbf. ab.21 Uhr, Friedrichsfeld ab.34 Uhr, Wein⸗ heim ab 3 51 Uhr. Abfahrtszeit der ud Pinzgau. Abfahrt am 21. 7. mit Zufohrt nach Karlsruhe. g Mannheimer Volkschor Nächſte Probe feweils 20 luhr in der Liedertafel, K Mittwoch, 20. 7. Probe für Frauen. Montag, 25. 7, P ſür Männer. Mittwoch, 7. 7. Probe für Frauen. tag, 20. 7. Probe für Geſamtch ee. ab Mannheim Hbf. 19.37 —. 4 8 eine 88 vom 21. bis 20. 7. nach den ür, e W Me VUnleilallunggolle doi Jas egistex dle Salstenscfigꝑe 200 Wracks treiben gegenwärtig auf dem Atlantik Waſhington, im Juli. Nach einer Mitteilung des Hydrographiſchen Inſtitutes in Waſhington treiben derzeit z wa nn⸗ zig ſchwimmende Wracks auf dem Atlan⸗ tik umher, die eine ſtändige Gefahr für die Schiff⸗ fahrt bedeuten, da die Poſitionen dieſer„Geſpen⸗ ſterſchiffe“ immerfort wechſeln. Allmonatlich gibt as Hyd rographiſche Inſtitut in Wafhington, das man in der Seemannsſprache das „Amt für ſchwimmende Wracks“ nennt, eine Liſte heraus, auf der alle jene Geſpenſterſchiffe, die unbemannt auf dem Atlantik umhertreiben, verzeich⸗ net ſind. Es handelt ſich um Schiffe, die von ihren Mannſchaften in höchſter Seenot verlaſſen murden und wider Erwarten dann doch nicht ſanken, ſondern ſteuerlos, ein Spielball der Wogen, auf dem offenen Meer umhertreiben, bis ſie endlich an irgendeiner Küſte ſtranden. Die amerikaniſche Marine unterhält zwei eigene Sprengboote, die auf dieſe unbemannten treibenden Geiſterſchiffe Jagd machen und ſie, wenn ſie ſie auf⸗ finden, mit Dynamit ſprengen und zum Sinken bringen, um die Sicherheit der Schiffahrt nicht zu gefährden. Es ſind Fälle bekannt geworden, in denen ſo ein Wrack, das von ſeiner Mannſchaft aufgegeben wurde, wochen⸗ und monatelang die Meere durch⸗ kreuzte. Den Rekord ſtellte in dieſer Hinſicht das ztalieniſche Segelſchiff„Vicenzo⸗Peſotta“ auf, das etwa 600 Meilen von den Bermuda⸗Inſeln von ſeiner Beſatzung aufgegeben wurde und— 536 Tage ſpäter auf Wallis Island, 3000 Meilen von der Unglücks⸗ tätte entfernt, ſtrandete. Ein nicht minder aben⸗ teuerliches Schickſal hatte das amerikaniſche Han⸗ delsſchiff„Wyergfernt“, deſſen Lebensroman oller⸗ dings bis in das Jahr 1891 zurückdatiert. Im März dieſes Jahres wurde es in der Nähe von Cap Hatteras aufgegeben, um im Oktober 1892 beei Gi⸗ braltar an Land zu treiben. 1515 Tage reiſte es unbe⸗ mannt durch das Meer und legte dabei nahezu 6000 Meilen zurück. Beſonders gefährlich ſind in dieſer Hinſicht Schiffe, die Holz als Ladung haben. Sie treiben meiſt noch lange umher, ehe ſie ſinken; die meiſten ſolcher Wracks finden ſich im Nordatlantik vor. Vor einiger Zeit ereignete ſich an der amérikaniſch⸗kana⸗ diſchen Küſte ein ungewöhnlicher Fall. Man nahm einen Holztransport von Kanada nach den Ver⸗ einigten Staaten ſo vor, daß man aus dem Trans⸗ portholz mehrere Flöße zuſammenzimmerte, die von einem Schlepper gezogen wurden. Bei einem ſolchen Transport, der nicht weniger als 27000 Bal⸗ ken beförderte, ſank das Schleppſchiff in einem hef⸗ tigen Sturm. Die 27000 Balken trieben monatelang an der amerikaniſchen Küſte auf offener See herum und wurden geradezu ein Schrecken der Schiffahrt, bis man ſie endlich bergen konnte. Nicht minder merkwürdig ſind die Folgen eines Zuſammenſtoßes geweſen, dem in einer nebligen Winternacht der franzöſiſche Dampfer„Frigorifique“ und der engliſche Frachter„Rumney“ zum Opfer fielen. Die„Rumney“ nahm die Mannſchaft der zu Tode getroffenen„Frigorifique“ auf. Was aus die⸗ ſer geworden war, oͤarum kümmerte ſich in der Auf⸗ regung niemand, zumal man kaum die Hand vor den Augen ſehen konnte. Als die Beſatzung gerettet war und die nur wenig beſchädigte„Rumney“ ihre Reiſe fortſetzen wollte, tauchte plötzlich aus dem Nebel ein Schiff auf, das mit voller Kraft in die„Rumney“ hineinfuhr. Es war die ſinkende„Frigorifique“, de⸗ ren Maſchinen weiter gearbeitet hatten, und die, ſteuerlos, einen Kreis beſchrieben hatte. Beide Schiffe gingen nach kurzer Zeit unter, die Mann⸗ ſchaften konnten ſich retten. eee Manet und der Kapitän Von Karl Andreas Frenz Der berühmte franzöſiſche Maler Edouard Manet machte in der Jugend ſeinem Vater große Sorgen. Er war ein ſchlechter Schüler, und da er trotz aller Ermahnungen und Vorhaltungen weiterhin lieber malte als lernte, verlor ſein Vater ſchließlich die Geduld und ſchickte ihn als Schiffsjungen zur See. Mit dem Kauffahrteiſchiff„Le Havre et Guade⸗ loupe“ trat er ſeine erſte Seereiſe an. Die Fahrt ging nach den Antillen, und das Schiff, das ver⸗ ſchiedene Waren geladen hatte, beförderte auch eine große Menge Edamer Käſe. Dieſer lag zu mehreren „Haufen aufgeſtapelt auf dem Deck. Die erſten Tage ngch der Ausfahrt leuchteten die Käſekugeln noch in ihrer urſprünglichen roten Farbe. Durch die feuchte Seeluft und die an ſtürmiſchen Tagen an Bord ſchlagenden Wellen verloren ſie dieſe allmählich faſt ganz. Betrübt ſtellte der Kapitän feſt, daß die blaſſen Käſekugeln drüben kaum von jemand abgenommen würden. Während er ſich in ſeiner Kajüte ſitzend Gedanken machte, wie er ſie trotzdem losbringen könnte, fiel ihm ein, daß ihm der Vater des Schiffs⸗ jungen von deſſen unheilbarer Neigung zur Malerei In der nav. faden ſich die Starken ju einer Semeinfchaft wuſammen, um als Schildträger dor dem keben dee Lolkes zu gehen! erzählt hatte. Das Grogglas austrinkend, erhellte ſich ſein Blick, denn die Idee, die er plötzlich hatte, ſchien ihm nicht ſchlecht. 5 ſem vor einen Stapel Käſe. „Junge“, wandte er ſich an ihn,„ich weiß, daß du gerne mit Pinſel und Farbe umgehſt und Deck⸗ ſcheuern und Teller und Schüſſeln ſpülen nicht deine Arbeit iſt. Hier haſt du einen Topf Men⸗ nige und einige Pinſel, male damit die Käſekugeln alle recht ſchön rot an, und vergiß nicht, mit der ſchwarzen Tuſche hier das Warenzeichen etwas nach⸗ zuziehen. Wenn du fleißig biſt und dich daran hältſt, kannſt du, bis wir in den Hafen einlaufen, fertig ſein.“ Manet begann mit dem Anſtreichen der Käſe⸗ kugeln, und da ihm die Arbeit raſcher von der Hand ging, als der Kapitän glaubte, fügte er zu dem ſchwarzen Warenzeichen noch je eine kleine flüchtige Tuſchzeichnung. „Als wir damals in Habana vor Anker gingen“, erzählte Manet ſpäter im Kreiſe ſeiner Freunde, „glänzten die roten Käſekugeln im Sonnenſchein wie friſche Tomaten. Der Kapitän ſtrahlte über das ganze Geſicht, denn die dortige Bevölkerung kaufte die Käſekugeln mit freudiger Begeiſterung. Die kleinen ſchwarzen Tuſchzeichnungen ſahen ſie dazu noch als glückbringende Talismane an. Es war ein gutes Geſchäft, das der Kapitän mit den Käſe⸗ kugeln machte. Auf der Rückfahrt klopfte mir der Kapitän eines Tages vertraulich auf die Schulter und er meinte dazu:„Edouard, bleibe beim Käſehandel, denn wenn einer dazu geboren iſt, dann biſt es du!“ BILDER VOF TAGE So ehrt England ſeine Schützenkönige Beim Preisſchießen um den Ehrenpreis des Königs, das in Bisley Barlow Sieger Herzog und Herzogin von Windſor in Italien Auf der Reiſe nach Italien traf das engliſche Herzogspaar mit dem Sohne des großen Komponi⸗ ſten Puceini(Mario Puceini) zuſammen.— Unſer Bild zeigt das Herzogspaor im Geſpräch mit Mario Puceini.(Preſſephoto, Zander⸗-.) Er drückte mir danach eine Münze in die Hand, und das war mein erſter Verdienſt durch die Malerei.“ er und Schützenkönig. Der Jubel der teilnehmenden Maſſen war unbeſchreiblich. trug den Meiſterſchützen auf den Schultern davon. ain Man (Preſſephoto, Zander⸗M.) ſtattfand, wurde Cap Iſt Katherine Hepburn ſchon Frau Hughes? Wenn man den neueſten Berichten aus US Glauben ſchenken darf, ſo hat der„Fliegende Millionär“ Howard Hughes noch vor Antritt ſeines erſolgreichen Fluges„Rund um die Welt“ in geheimer Trauung die beliebte Filmſchauſpielerin Katharine Hepburn geheirotet. Ob dieſe Meldung den Tatſachen entſpricht oder ob es vielleicht nur ein Reklametrick iſt, muß im Augenblick dahingeſtellt bleiben. Unſer Bild zeigt links den erfolgreichen Piloten kurz vor ſeinem Rekoröflug und rechts die hübſche Katharine. (Preſſephoto, Zonder⸗M.] Wie Bayreuth das Kulturleben der Wolt beeinflußte Ein Stelldichein der geiſtigen Führerſchaft aller Länber. „Als nach dem ſiegreichen Ende des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Krieges im Jahre 1871 die Kunde von dem kühnen Plan Richard Wagners, ein Feſtſpielhaus in Bayreuth zu errichten, ſich verbreitete, kamen die ſchärfſten Angriffe einer gewiſſen Preſſe. Und den⸗ noch hat Wagner es geſchafft. Am 13. Auguſt 1876— fünf Jahre beiſpielloſen Kampfes liegen zwiſchen der Ankündigung der Feſtſpiele und ihrer Verwirk⸗ lichung—, allem Aberglauben zum Trotz, begann mit dem„Rheingold“ der erſte Aufführungszyklus des Nibelungenringes. Der Eindruck auf eine andäch⸗ tige Zuhörerſchaft iſt kaum zu beſchreiben. Wohl nie zuvor hatte die Welt einen derartigen künſtleriſchen Erfolg erlebt. In der Tat: die ganze Welt war in Bayreuth. König Ludwig von Bayern, Wagners Gönner, traf zur Generalprobe ein, da er, menſchenſcheu gewor⸗ den, den eigentlichen Feſtſpielen nicht beiwohnen wollte. Der greiſe Heldenkaiſer Wilhelm war er⸗ ſchſenen. Seinem Beiſpiele folgend war das ganze Fürſtendeutſchland in Bayreuth vertreten. In den Annalen der Feſtſpiele finden wir die Namen: Prinz Wilhelm von Heſſen, Großherzog von Baden, Großherzog von Schwerin mit Gattin und Tochter, Großherzog Karl Alexander von Sachſen⸗Weimar und andere mehr. Wer zählt die Völker, nennt die Namen! Aus der ganzen Welt, nicht nur aus europäiſchen Ländern, wie Frankreich, England, Italien, Spanien, Däne⸗ mark und Schweden, nicht nur aus dem weiten Ruß⸗ land auch aus den Vereinigten Staaten ſind Freunde der Wagner⸗Kunſt erſchienen, um das gigantiſche Werk zu erleben. Südamerika war durch den Kaiſer von Braſilien, Don Pedro, vertreten. Aus Rußland war ein Mann erſchienen, den die Muſikwelt gerade anfing zu beachten, nämlich Peter Tiſchaikowſki, der heute wohl volkstümlichſte ruſſiſche Komponiſt. Tſchaikowſki beſuchte Bayreuth als Kritiker einer großen Petersburger Zeitung. Mürkiſch und brummig, wie er ſtets war, ging er, im altertümlichen Gehrock, im kleinen Wäldchen hinter dem Feſtſpielhauſe ſpazieren. Die feſtliche Von Dr. Alexander von Andreevpſky. Menge der Beſucher und beſonders die Damen in großer Toilette fielen dem menſchenſcheuen Tſchai⸗ kowſki allzuſtark auf die Nerven. Eine neue Klang⸗ welt hatte den ruſſiſchen Komponiſten überwältigt. Das Referat Tſchaikowſkis fiel aber nicht gerade günſtig aus. Vor allem erſchien ihm das ganze Werk ſehr langweilig. Kein Wunder: Tſchaikowſki ver⸗ ſtand kein Wort Deutſch, und außerdem mußte die nordiſche Welt der Götter und Helden dem Ur⸗ ſlawen fremd erſcheinen. Da aber in Wagners Werk die Dichtung von der Muſik nicht zu trennen iſt, konnte der Eindruck auf Tſchaikowſki nicht einheit⸗ lich ſein. Als Tſchaikowſki aus Bayreuth zurück⸗ kehrte, ging er an die Kompoſition ſeiner beſten ſymphoniſchen Dichtung,„Francesca da Rimini“. Die Tonſprache dieſes gewaltigen Werks und im be⸗ ſonderen die Behandlung der Bläſer zeigt jedoch deutlich den Einfluß Wagners. Und dann die Opern von Tſchaikowſki, die nach ſeinem Bayreuther Beſuch entſtanden! Sowohl„Eugen Onegin“ als auch „Pique Dame“ ſind ganz im muſikdramatiſchen Sinne aufgefaßt und komponiert. Das Leitmotiv und beſonders ſeine modulatoriſche Verwandlung im Einklang mit der dramatiſchen Situation ſind der Niederſchlag des Eindrucks des Nibelungenwerkes von Bayreuth. Auch nach dem Tode Richard Wagners wirkt die Anziehungskraft der Bayreuther Feſtſpiele weit über die Grenzen des deutſchen Vaterlandes hin⸗ aus. Ein internationales Publikum gibt ſich in ſe⸗ dem Feſtſpielſommer ein Stelldichein im fränkiſchen Städtchen. Beſonders ſtark iſt der Eindruck auf die franzöſiſche geiſtige Welt. Der bekannte franzöſiſche Muſikhiſtoriker Albert Livignac ſchreibt in ſeinem Buch„Die künſtleriſche Reiſe nach Bay⸗ reuth“ buchſtäblich folgenedes:„Es gibt viele Ver⸗ kehrswege nach Bayreuth. Der einzig richtige Weg wäre aber, auf den Knien hinzupilgern.“ Sämtliche franzöſiſchen Komponiſten waren Stammgäſte der Wagnerſtadt. 5 Vincent d' Indy, der Romantiker unter der fran⸗ zöſiſchen Komponiſtengeneration, wurde nach dem Beſuch von Bayreuth ein geradezu fanatiſcher Wag⸗ nerianer. Er komponierte unter dem Einfluß der Nibelungen— ein Franzoſe!— die ſymphoniſche Dichtung„Wallenſteins Lager“. Auch Maſſenet, ein eifriger Beſucher der Bayreuther Feſtſpiele, verfiel ihrem Zauber. Verſucht er in ſeiner„Manon“ das Wagnerſche Leitmotivprinzip ins Franzöſiſch⸗Gra⸗ ziöſe zu überſetzen, ſo erliegt er in ſeiner Oper„Es⸗ elarmonde“ ganz und gar dem Stil der Nibelungen. Debuſſy, als„Wagnerüberwinder“ bekannt, hörte ſich den„Ring“ und„Triſtan“ in Bayreuth an. Wenn man ſeine Muſik auch als Gegenpol zu Wagner be⸗ trachtet, ſo liegt ihr Ausgangspunkt dennoch im Wagnerſchen Muſikdrama. Nicht nur die franzöſiſche Muſik, auch die fran⸗ zöſiſche Literatur war in Bayreuth vollzählig ver⸗ treten. Von den bekannteſten Schriftſtellern finden wir dort Catulle Mendes, Paul Bourget, Henry Lichtenberger. Erſtaunlicherweiſe trifft man in den Liſten noch die Namen franzöſiſcher Staatsmänner, und zwar Clemenceau, Painlevs und Barthou. Dieſe als Deutſchenhaſſer in der Politik bekannten Män⸗ ner mußten ſich hier vor dem Genius der deutſchen Kunſt in Ehrfurcht neigen. Sehr ſtark war ſtets der Beſuch aus Italien. Un⸗ ter den Italienern fiel der Dichterkomponiſt Arrigo Boito auf. Boito hat den Text zu Verdis„Othello“ geſchrieben und die Oper„Mephiſtopheles“ kompo⸗ niert. Beides ganz im Sinne Wagners. Unter den Italienern fiel zu Anfang unſeres Jahrhunderts die elegante Erſcheinung eines Mannes auf, der ſich ſtets als Kaufmann aus Mailand in die Beſucherliſte ein⸗ trug. In Wärklichkeit war es Puceini. Der Kom⸗ poniſt der„Tosca“ und der„Butterfly“ ſchämte ſich, als leidenſchaftlicher Verehrer des„Parſifal“ über⸗ raſcht zu werden. Puceini pflegte„Parſifal“ als ſein Lieblingswerk in der muſikdramatiſchen Lite⸗ ratur zu bezeichnen. Er war von dieſem erhabenen Werk ſo ergriffen, daß er jeden Abend ſich einen Akt anhören konnte. Man ſieht hieraus: alles was in der Welt Ver⸗ ſtändnis für die Kunſt zeigte, pilgerte nach Bayreuth zum Tempel der deutſchen Kunſt, den Richard Wag⸗ ner dort errichtet hat und der durch die Großgügig⸗ keit des Führers für ewige Zeit geſichert iſt. Am Morgen Die jungen Weidenruten Liebkoſen zärtlich den Teich, Als fähen ſie in den Fluten Ihr mütterliches Reich. Als riefe dort vom Grunde Ein Vater den Sohn im Baum— So küßt mit lächelndem Munde Der Teich den Uferſaum. Und über Baum und Welle, Ueber die Wieſen im Tau, Gießt Himmels ſtrahlende Helle Ein Licht von Gold und Blau. Max Friedrich Die Hamburger Reichsausſtellung. Aus der „Großen Kunſtausſtellung“ der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Hamburgi⸗ ſchen Kunſthalle erwarb die Hanſeſtadt Hamburg 42 Kunſtwerke, darunter die Bronze„Schreitender Jüngling“ des jungen Darmſtädter Bildhauers Fritz Schwarzbeck, und die„Große Stehende“ des letzt⸗ jährigen Staatspreisträgers Rudolf Agricola. Das Luftwaffenkommando See in Kiel erwarb neun; Kunſtwerke, eine größere Anzahl weiterer Werke wurde vornehmlich von Hamburger Privatkreiſen angekauft. Für die Wirkung der Ausſtellung iſt kennzeichnend, daß die täglichen Beſucherziffern noch immer im Anſteigen begriffen ſind. So wurde allein an einem Sonntag ein Tagesbeſuch von über zwei⸗ tauſend Perſonen gezählt. Die Ausſtellung wurde bis zum J. Auguſt verlängert. e Ausgrabungen in Poſen. Auf dem großen Platze vor dem Dom in Poſen werden gegenwär⸗ tig Ausgrabungen unter der Leitung des Prähiſto⸗ rikers Henſel vorgenommen. In einer Aus⸗ grabungsbreite von 15 bis 20 Meter konnte ein 5 Meter breiter Steinwall freigelegt werden, der aus Findlingen und Feldſteinen mit Lehm als Bindemittel beſteht. Er dürfte aus dem 10. oder 11. Jahrhundert ſtammen und läßt auf weſtliche Ein⸗ flüſſe ſchließen, weil die Polanen ihre Burgen und Wälle nur aus Holz bauten. Die bisherigen Ergeb⸗ niſſe der Ausgrabungen laſſen den Schluß zu, daß in der erſten Zeit des Poſener Bistums, das Magde⸗ burg unterſtellt war, weſtliche Erbauer, höchſtwahr⸗ ſcheinlich Deutſche, in dieſem Gebiete tätig waren, 6. Seite Nummer 328 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 20. Juli 1938 —„Hallo— hallo— hier Radioſtation KQW⸗ Pittsburgh. Sie hören jetzt die Stunde der Erwerbs⸗ loſen.. Als erſter ſpricht Nummer 734, die Aöreſ⸗ ſen ſind jeweils im Funkhaus zu erfragen. Liebe Hörer, tragen Sie bei, den unglücklichen Menſchen, die hier ſprechen, zu einer Exiſtenz zu verhelfen..!“ Seit mehreren Monaten klingt dieſer Ruf täglich in den Aether. Er iſt oͤie Einleitung zu einer wahrhaft erſchütternden Sendung. 60 Minuten lang ſprechen. Männer und Frauen aus der Rieſenarmee der ame⸗ rikaniſchen Arbeitsloſen. Jeder hat ſechs Minuten Zeit, um der Welt über das Mikrophon ſein Herz auszuſchütten. Pittsburgh iſt die einzige Rundfunk⸗ ſtation der Welt, die dieſe Sendung mit dem Titel „Help me find a job!“—„Helfen Sie mir, Arbeit zu finden!“ eingeführt hat. Der Andrang zu dieſer Sendung iſt rieſenhaft, ſchon monatelang laſſen ſich die Erwerbsloſen vormerken, um hier zu Worte zu kommen, in der Hoffnung, auf drahtloſem Wege aus Elend und Arbeitsloſigkeit erlöſt zu werden. In der Tat hat ein großer Teil der Leute, die in der Stunde der Erwerbsloſen an das Herz ihrer Mit⸗ menſchen appellieren, eine Stellung gefunden. Sei es, daß ihre Erzählung einen Hörer rührte ooͤer daß man eine Stimme ſympathiſch fand und Name und Adreſſe des Sprechers oder der Sprecherin im Funk⸗ haus erfragte. Denn Nimen werden hier nicht an⸗ gegeben. Jeder, der vor das Mikrophon tritt, er⸗ hält eine Nummer, und der Hörer, der eine Stellung zu vergeben hat, fragt in Pittsburgh an, wie er den Sprecher Nummer Soundſo erreichen kann.„Ich war Bankangeſtellter. Nun bin ich ſeit vier Jahren er⸗ werbslos. Ich habe eine Frau und vier Kinder, außerdem eine alte Mutter zu unterhalten. Ich ſcheue vor keiner Arbeit zurück, wenn Sie einen Wagenwäſcher oder einen Sekretär, einen Värkner oder einen Ausgeher brauchen, verſuchen Sie es mit mir, Sie werden beſtimmt zufrieden ſein.“—„Ich bin 23 Jahre alt, blond und kräftig, war Zimmer⸗ mädchen in einem Hotel, das infolge der Kriſe ge⸗ ſchloſſen hat. Nun bin ich ſchon ſeit Monaten auf der Suche nach Arbeit. Wenn ich nächſte Woche mein Zimmer nicht bezahle, werde ich auf die Straße ge⸗ ſetzt. Gibt es denn nicht eine Familie, die eine tüch⸗ tige Haushälterin mit Sprachkenntniſſen, perfekt im Waſchen, Nähen und Bügeln, brauchen kann?“— „Ich bin Klavierlehrerin. Die Abneigung, die die heutige Jugend dem Klavierunterricht entgegen⸗ bringt, hat mich meiner Exiſtenz beraubt. Nun ſtehe ich völlig mittellos da. Brauchen Sie nicht eine un⸗ ermüdliche Klavierſpielerin, die alles beherrſcht, vom„Feuerzauber“ bis zur„Rapſodie in Blau“? Ich arbeite ſo billig wie möglich und verlange weder Urlaub noch Freizeit. Bin auch bereit, Reklame⸗ lieder zu ſpielen...“ Mitunter kann man in die⸗ ſer Stunde der Erwerbsloſen auch bittere Worte hö⸗ ren. Etwa:„Dies iſt mein letzter Verſuch. Wenn ich jetzt nicht Arbeit finde, daun mache ich Schluß, denn ich kann nicht länger ſo menſchenunwürdig leben, wie ich ese jetzt tun muß...“ Folgt eine Schilderung der Notlage, in der ſich der Sprecher 913 befiindet. Vielleicht hat es Erfolg, vielleicht verklingt es unge⸗ hört. Axbeitsvermittlung durch den Rundfunk— Amerika hat aufgehört,„Gottes eigenes Land“ zu ſein! . — Die Polizei in Mataram, einer Stadt mit 20000 Einwohnern auf der Inſel Lombok(Nieder⸗ ländiſch⸗Indien) hat ſoeben einen myſteriöſen Mord⸗ fall aufgeklärt. Ein reicher Holländer, Wilhelm Byek, hatte ſich auf der Inſel Lombok ins Privat⸗ leben zurückgezogen und ſchickte ſich an, ſeinen Le⸗ bensabend auf ſeinen ausgedehnten Ländereien am Fuße des Vulkans Renjani zu verbringen. Vor einigen Wochen kam ſeine Nichte, Juliana Wij, aus Amſterdam zu Beſuch. Zwei Tage nach ihrer An⸗ kunft findet ſie den alten Herrn erſtarrt in ſeinem Lehnſtuhl im Büro ſitzen. Boet iſt tot. Nach der ärztlichen Feſtſtellung mußte er von einer Gift⸗ ſchlauge gebiſſen worden ſein, eine Theſe, die inſo⸗ fern viel Wahrſcheinlichkeit hatte, als die Fenſter im Büro offen ſtanden. Einige Tage nach dem Be⸗ gräbnis wird Juliana, die Univerſalerbin des Ver⸗ ſchiedenen, gleichfalls von einer äußerſt gefährlichen Giftſchlange gebiſſen. Waederum geſchieht dies im Büro und auf dem nämlichen Stuhl, auf dem ihren Onkel der Tod ereilte. Es gelang ihr, den Kopf des Reptils mit einem eiſernen Briefbeſchwerer zu zer⸗ trümmern und um Hilfe zu rufen. Dann fiel ſie in Ohnmacht, aber die ärztliche Unterſtützung traf noch rechtzeitig ein, ſo daß Juliana, nachdem ſie wochen⸗ lang zwiſchen Tod und Leben geſchwebt hatte, ge⸗ rettet wurde. Sie iſt heute wieder vollſtändig her⸗ geſtellt. Als ſie ſoweit war, über das Vorgefallene nachdenken zu können, ſagte ſie, ſie habe ganz deut⸗ lich geſehen, daß das Reptil aus einem Pappkarton hervorkam, der unter dem Sofa ſtand. Die Polizei nahm ſich des merkwürdigen Falles an, konnte aber, obgleich man das ganze Haus durchſuchte, die be⸗ ſchriebene Schachtel nicht finden. Unauffällig be⸗ obachtete man das Dienſtperſonal, und Inſpektor Möller, der Leiter der Kriminalpolizei von Mata⸗ ram, ſtellte feſt, daß ſich ein Diener namens Bani im Hauſe befand, dem der Großgrundbeſitzer Boek kurz vor ſeinem Tode gekündigt hatte. Man über⸗ wachte den Mann, ohne irgend etwas Verdächtiges zu finden. Bani erwies ſich im Gegenteil als ein vorbildlicher Dienſtbote, und ſchon wollte die Polizei ihre Tätigkeit einſtellen, als Inſpektor Möller nach zwei Monaten ein Brief in die Hände fiel, den Bani von einem Freunde in Batavia erhalten hatte. In ihm ſtand neben völlig nebenſächlichen Plaudereien der Satz:„Haſt Du noch die drei Schlangen, die Du großziehen wollteſt?“ Hierauf nahm man eine Haus⸗ ſuchung bei Bani vor. In einem Pappkarton fand man eine Giftſchlange von der gleichen Art wie jene, die Juliana angegriffen hatte. Bani verſuchte zu leugnen.„Jeder hier im Lande darf Schlangen zähmen, wenn er will. Warum nicht ich? Es gibt viele ſolche Schlangen, warum ſoll es gerade meine geweſen ſein, die die Herrſchaften gebiſſen hat?“ Aber als der Inſpektor die Weſſung gab, Bani zu verhaften, ſah dieſer, daß ſein Spiel verloren war. Und ehe man ihn noch daran hindern konnte, ſtürzte er ſich auf die Schlange zu, ſie mit einer blitzſchnellen Bewegung zum Biß reizend.„Ich habe Boek ge⸗ mordet und wollte Juliana töten, aus Rache, weil ſie mich ſchlecht behandelt hatten!“, rief er,„aber ihr ſollt mich nicht lebend haben!“ Der Malaie fiel in Ohnmacht, während Inſpektor Möller ſchnell den Polizeiarzt alarmierte. Aber der heimtückiſche Atten⸗ täter war ſchon tot, bevor der Arzt mit dem Serum eintraf. Die Schlange, die er ſich ſelbſt als Mord⸗ inſtrument gezüchtet hatte, hatten ihren eigenen Herrn getötet. — Ebuard Merrill war arbeits⸗ und obdachlos. Da wurde ihm vor wenigen Tagen von einem Rechtsberater die Nachricht übermittelt, daß ihm ſein kürzlich verſtorbener Onkel eine Erbſchaft im Wiert von 30 000 Mark hinterlaſſen habe. Merrill machte keinen Freudenſprung, er fiel auch nicht dem Rechts⸗ berater um den Hals. Nein, er blieb ganz ruhig, nahm die Meldung zur Kenntnis und verabſchiedete den Mann, der ihm die Nachricht gebracht hatte. Tagelang wartete man in dem Bürg darauf, daß ſich der Mann ſein Vermögen abholen würde, Aber er kam nicht. Man zog Erkundigungen ein, vergeblich, kein Menſch wußte, wo ſich der glückliche Erbe auf⸗ hielt. Schließlich benachrichtigte man die Polizei, die ihn dann eines Morgens am Ufer der Themſe auf einer Bank, mit Zeitungen zugedeckt, ſchlafend auffand. Man weckte und fragte ihn, warum er ſich ſein Geld nicht abhole. Aber Merrill wollte da⸗ von nichts wiſſen, und machte ſogar den Verſuch, er⸗ neut zu fliehen. Schließlich ließ er ſich aber doch überreden, den Poliziſten in das Büro der Rechts⸗ anwälte zu folgen. Er hatte nämlich keinen Pfennig in der Taſche, ſeit Tagen nichts mehr gegeſſen und war ungewaſchen und unraſiert. In dem Rechtsbüro, wo die Formalitäten, Unterzeichnung der Dokumente uſw., erfolgen ſollten, bat er zunächſt um einen klei⸗ nen Vorſchuß, um etwas zu eſſen, ſich in Ordnung f A ei aun. Ullt lei Auto gegen einen Baum gerannt und verbrannt Bonn, 19. Juli. Ein mit drei Perſonen beſetzter Kraftwagen aus Köln⸗Mülheim fuhr geſtern abend am Ausgang von Röttgen in voller Fahrt gegen einen Baum. Der Beuzintauk explodierte und im gleichen Augenblick ſtaud der ganze Wagen in hellen Flam⸗ men. Von zwei Fußgängern, die in der Nähe waren, wurden zwei Inſaſſen aus dem brenenden Wagen herausgezogen. Sie mußten ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden, da ſie ſchon mehere Verletzungen er⸗ litten hatten. Einer von ihnen, Peter Hupperz aus Köln⸗Mülheim, erlag in der Nacht ſeinen Verwun⸗ dungen. Der Fahrer des Wagens, Fritz Seegreſſe, aus Köln⸗Mülheim, war ſo unglücklich eingeklemmt, daß er dem Flammentod nicht mehr entgehen konnte. Straßenbahnwagen umgeſtürzt Acht Verletzte Eſſen, 20. Juli. Am Dienstagabend ſpraug in Eſſen⸗Schonnebeck ein von Gelſenkirchen kommender vollbeſetzter Straßen bahn wagen in einer engen Kurve aus den Schienen, fuhr gegen ein Haus und ſtürzte um. Ein Inſaſſe wurde ſchwer verletzt, ſieben weitere Perſonen trugen leichtere Verletzungen da⸗ von. Milde Diſziplinarſtrafe für Corrigan dnb. Neuyork, 19. Juli. In Amerika war man ſich darüber einig, daß das Vorhaben des tollkühnen amerikaniſchen Fliegers Corrigan, mit ſeiner alten Maſchine noch einmal den Ozean zu überqueren, unbedingt verhindert werden müßte. Das Handelsmini⸗ ſterium in Waſhington erklärte deshalb am Diens⸗ tag die Corrigan⸗Lizenz für Verſuchsflüge für ungültig. Dadurch wird der Rückflug des waghalſigen Kaliforniers von Dublin nach Amerika unmöglich gemacht. Corrigans Ausweis geſtattete lediglich einen Nonſtop⸗Flug von Los Angeles nach bringen zu laſſen und in einem richtigen Bett zu ſchlafen. Mit dieſem Vorſchuß in der Taſche zog er davon. Man ließ ihn jedoch unauffällig bewachen, damit er nicht nochmals die Flucht vor ſeinem eigenen Glück antrat. Warum ſich Eduard Merrill ſo heftig gegen die Erbſchaft ſträubt, konnte man bis jetzt noch nicht herausbekommen, man nimmt an, daß er ſich zu Lebzeiten des Onkels mit dieſem nicht gut geſtanden habe, und nun, nach deſſen Tod, nicht von ihm Wohltaten annehmen wolle. * ne. a 42 BuHa 15 98 Ann — In den Pariſer Zeitungen kann man in die⸗ ſen Tagen die folgende Anzeige leſen:„Zu vermie⸗ ten: Wohnung mit drei Zimmern, zentral gelegen, mit Höhenluft, auf der dritten Etage des Eiffelturms. Unvergleichliche Ausſicht; nur wenige Minuten von allen Autobuſſen und Untergrundbahnen nach allen Richtungen entfernt. Fahrſtuhl von 10.30 Uhr vor⸗ mittags bis.30 Uhr nachmittags. 1710 Stufen, die Tag und Nacht benützt werden können. Garantiert erfolgreiches Abmagerungsmittel. Wenden Sie ſich an Monſieur Mare, Eiffelturm, Verwaltung.“ Eine derartige Wohnung wird einem ſicherlich nicht jeden Tag geboten. Es iſt freilich fraglich, ob ſich ein In⸗ tereſſent dafür findet, der gewillt iſt, 1710 Stufen zu ſteigen, wenn er nach 18.30 Uhr nach Hauſe kommt. Das läßt einem ſelbſt die ſchönſte Ausſicht nicht ver⸗ lockend erſcheinen. Neuyork und zurück. Wie verlautet, wird der Flug⸗ zeugführerſchein Corrigan nicht entzogen werden. Dagegen iſt eine milde Diſziplinarſtrafe zu erwarten. Die Preſſe widmet Corrigan, der geſtern zweimal im amerikaniſchen Rundfunk ſprach, wobei er wie⸗ derholte, daß er nur infolge„Kompaßverſagens“ nach Irland ſtatt nach Los Angelos geflogen wäre, zahl⸗ reiche Spalten, in denen der Mut und die Toll, kühnheit Corrigans bewundert werden. Er habe allerdings im Gegenſatz zu Hughes, der auf ſeinem Weltflug alle wiſſenſchaftlichen Entwicklungen ausgenutzt habe, die allereinfachſten Sicherheitsmaß⸗ nahmen ignoriert. Corrigans Flug könne daher nicht als ein weſentlicher Beitrag zur Geſchichte der Ozeanfliegerei angeſehen werden. Die Cholera-⸗Epidemie in Indien — Bombay, 19. Juli.(U..) Wenn es jetzt nicht bald gelingt, der Cholera⸗Epi⸗ demie in Indien, die ſchon ſeit meheren Monaten in den Vereinigten Provinzen, im Pundjab und in den Zentral⸗Provinzen wütet, ein Ende zu bereiten, dann iſt zu befürchten, daß die Zahl der Toten in kurzer Zeit eine halbe Million erreichen wird. Hunderte von Dörfern liegen verlaſſen da, teils iſt die Bevölkerung ein Opfer der Seuche geworden, teils ſind die Bewohner in den Dſchungel geflohen, deſſen Gefahren ſie lieber trotzen wollen, als dem ſicheren Tod durch die furchtbare Krankheit ent⸗ gegenzuſehen, gegen die es für ſie kein Schutzmittel gibt. Die britiſchen Medizinalbehörden haben nicht nur unter dem Mangel an Aerzten und ärztlichem Hilfsperſonal ſtark zu leiden, ſondern müſſen dar⸗ über hinaus noch den Aberglauben und das Miß⸗ trauen der Bevölkerung gegen die weißen Aerzte bekämpfen. Oft iſt es vorgekommen, daß in den abgelegenen Gebieten, in denen die Cholera beſon⸗ ders ſtark wütet, Dorfbewohner, die vor der Cholerg nicht geflohen waren, die Flucht vor den rettenden Serum⸗Spritzen der Aerzte ergriffen, und an ande⸗ 1 ren Orten wurde ärztliches Hilfsperſonal, das Trinkwaſſerbehälter desinfizieren ſollte, von den mißtrauiſchen Eingeborenen gewaltſam vertrieben. Im Riifswern Muttee und Rind“ ſorgt die nd. ſde die Famile, wenn Ren die Mutter in krhalung befinde oder heank IR. 978 flausheithilfen Reten bereit, on igeer Stelle un- entgeltlich Den faushalt 3u fäkren. HILFSWERK b aͤnd find Schloß Bathelemont ROMAN VoN RUDOLPH FPAGENSTECHER 37 „Alſo, ich habe nun, ſoweit ich das konnte, alles für dich erledigt“, meinte der Vater.„Dem Diener habe ich telegraphiert, mit den notwendigen Uni⸗ formen und was du ſonſt brauchſt, hierher zu kom⸗ men. Er iſt vor einer Stunde eingetroffen.“ „Dank dir, Vater!“ „Du und ich, wir wohnen in den„Vier Jahres⸗ zeiten“, Den Diener habe ich auch dort unterge⸗ bracht.“ „Wann geht es morgen früh los?“ „Um 6 Uhr,— alſo du haſt gerade noch 10 Stun⸗ den Zeit.“ „Dann ſchlage ich vor“, rief George in beſter Laune,„daß wir zunächſt einmal zu Abend eſſen. Ich habe einen Hunger wie ein Wolf.“ „Schön— gehen wir alſo— wohin?— ins Hotel?“ 5 „Nein, nein, jetzt habe ich drei Wochen Hotelkoſt gegeſſen, jetzt möchte ich mal wieder was handfeſtes Bayeriſches zu mir nehmen! Geh'n wir in den Franziskaner!“ Die Gegenwart des Vaters, die Unterhaltung mit ihm und die veränderte Umgebung ließen George nicht viel Zeit, ſich in Gedanken mit Madeleine zu beſchäftigen. Nur ab und zu in einer Geſprächs⸗ pauſe flog ſeine Sehnſucht mit Blitzesſchnelle zu ihr nach Evian⸗les⸗Bains. i Im Hotel gab er dem Portier ein Telegramm, das er am nächſten Morgen aufgeben ſollte. Madeleine de Caulaincvurt Hotel Royal . Evian⸗les⸗Bains Quelle douleur de ame humaine: Partir, partir de Madeleine! N DiHauteville ſchlief unruhig und ſchlecht. Er nahm das Früthſtück gemeinſam mit ſeinem Vater ein. Dann fuhren ſie beide zum Bahnhof, wo be⸗ reits eine große Menſchenmenge verſammelt war, um bei der Abreiſe der Oſtaſienfahrer zugegen zu ſein. Unterwegs hatte er einen Augenblick die Ab⸗ ſicht, dem Vater ſeine Beziehungen zu Madeleine anzuvertrauen. Die Zeit war zu kurz, er nahm davon Abſtand. Auf dem Bahnhof traf er eine große Anzahl Münchener Kameraden. „Wir ham gedacht, du wärſt ſchon derweil vor⸗ ausg' fahrn.“ „Biſt a ſchon da?“ „Warſt eing'frorn am Montblanc, gell?“ So höhnten ſie durcheinander.'Hautville ließ alles geduldig über ſich ergehen. Dieſen Spott hatte er vorausgeſehen. Er meldete ſich beim Schwadronschef Ritter von Brand, den er von der Equitation her kannte. Der begrüßte d Hauteville mit einem herzlichen„Servus Schorſchel! Zeit wird's, daß'kommſt, du Lackl.— So lang, bis dir'r Zopf'wachſen is, kemmer net warten!“ Der Trompeter blies das Signal zum Einſtei⸗ gen. George nahm Abſchied vom Vater, der ſeine Bewegung in Gegenwart der vielen Menſchen tapfer bekämpfte. „Komm geſund wieder, mein Junge!“ Das war alles, was er herausbrachte. „Richtig, Vater, meine Sachen in der Garniſon, die kann Madame Butin zuſammenpacken und nach Wimpfen ſchicken. Schulden habe ich keine! Das ganze'lump kann im Speicher ſtehen, bis ich wie⸗ derkomme.“ „Schon gut, George, ſchon gut! Wird beſorgt!“ Der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Das Trom⸗ peterkorps war auf dem Bahnhof, ſpielte das alte deutſche Abſchiedslied: Muß i denn, muß i denn zum Städte hinaus, Städtle hinaus, und du mein Schatz N Da mußte George raſch vom Fenſter zurücktreten, Etwas würgte ihn in der Kehle. Wenn er doch irgend jemandem Grliße für Madeleine hätte auf⸗ tragen können. Aber hier hieß es mit ſeinem Ab⸗ ſchiedsſchmerz allein ſertig werden. Er biß ſich auf die Lippen, da ging die Gefühlswallung vorüber. Keiner der Kameraden hatte etwas bemerkt. Militärtransporte ſind ſich alle gleich. Zuerſt iſt alles luſtig und vergnügt. Man erzählt ſich Ge⸗ schichten, Anekdoten und Witze. Dann kommen die Karten dran. Zum Schluß liegt jeder in einer Ecke und ſchläft. 5 Der Transport nach Hamburg verlief genau ſo. Der Zug kroch im Schneckentempo dahin. Auf ein⸗ zelnen Stationen hatte er langen Aufenthalt. Der Abend kam, die Nacht brach an und immer ratterten die Räder noch weiter. Die Lieder der Mannſchaften waren längſt ver⸗ ſtummt. Ab und zu mußten die Reiter aus dem Schlaf gerüttelt werden, um die Pferde zu tränken. Als der Tag anfing zu grauen, erreichte man Cuz⸗ haven. Man war froh, aus dem Abteil herauszukommen, um ſich die Beine vertreten zu können. Die Pferde ſchüttelten ſich und wieherten in die Morgenluft hinein. 5 Aber der Woermanndampfer lag ſchon bereit und die Verladung nahm ſofort ihren Anfang. Die übrigen Schwadronen des Regiments, die zum großen Teil aus Berlin kamen, waren bereits an Bord des Schiffes. Um 10 Uhr vormittags erſchien der Kommandie⸗ rende General aus Altona zur Verabſchiedung. Das Regiment war zu Fuß an Deck getreten. Die An⸗ ſprache des Generals war kurz und hielt ſich frei von allen Phraſen. 5 Nachdem der General das Schiff verlaſſen hatte, holte die Maſchine die Anker ein. Um 11 Uhr ging die„Lucie Woermann“ mit fünfzig Offizieren und tauſend Mann nach Oſtaſien in See. Drei brauſende Hurrarufe klangen von Deck. ie Nationalhymne ertönte. Langſam ſetzten ſich die Schiffsſchrauben in Bewegung. Der Bug drehte allmählich nach Nord⸗ nordweſt. Eine halbe Stunde ſpäter war der Dampfer in dem aufkommenden dieſigen Wetter verſchwunden.— Madeleine befand ſich ſchon ſeit einigen Tagen in Evian⸗les Bains. Onkel Philippe und Tante Me⸗ lanie waren überraſcht und erfreut über ihr Ein⸗ treffen. Der Tante konnte Madeleine die Trauer ihres Herzens nicht verbergen. Sie erzählte ihr of⸗ fen, daß'Hauteville ſie liebe und daß ſie dieſe Liebe erwidere. Er habe ſie gebeten, ihn zu hei⸗ raten. Aus ganz törichten Gründen ſei der Ent⸗ ſchluß hierzu von ihr hinausgeſchoben worden. Nun habe er Order bekommen, nach Oſtaſien zu gehen und ſei fort. f d 85 5 * Tante Melanie nahm ſich Madeleines Kummer mit mütterlicher Liebe an. Madeleine war beglückt, eine Seele gefunden zu haben, mit der ſie ſich über George unterhalten konnte. Sie zeigte ihr ſeine Depeſche aus München und las ihr Stellen aus ſei⸗ nem Briefe vor. Auch aus Southampton, wo der Dampfer ange⸗ legt hatte, erhielt ſie ein Telegramm und einen Brief. ö An Bord der„Lucie Woermann“, Mein geliebtes Kind! Wir ſchwimmen ſeit zwei Tagen bei recht ſchlech⸗ tem Wetter auf See. Ein eigentümlicher Gedanke für einen, der ſich den Reiterberuf erkoren hat, ſich nun ſechs Wochen lang von den Wellen ſchaukeln zu laſſen, die manchem von uns mehr zu ſchaffen machen, als das ſchwierigſte Pferd. Mich darſſt Du ausneh⸗ men. Ich werde mit beiden fertig, s Die Dinge, mit denen ich nicht fertig werde, ſind ganz anderer Art. Mir iſt's, als ſei mein Herz mit unſichtbaren Fäden an das Deine gefeſſelt. Je weiter ich mich von Dir entferne, je feſter werden ſie. Sie ziehen ihre Kraft immer wieder aus dem Vorrat an Liebe und Sehnſucht, den ich in meinem Herzen für Dich aufgeſpeichert habe und der unerſchöpflich iſt. Sie können nie zerreißen, wenn Du ſie nicht zer⸗ ſchneideſt. Es iſt kaum vorſtellbar, daß wir noch vor wenigen Tagen gemeinſam von Caux hinab auf die Fläche des Sees geblickt haben, und daß mich nun viele Hunderte von Meilen von Dir trennen. Haben je Liebende raſcher voneinander Abſchied nehmen müſſen als wir? Wenn ich im erſten Augenblick, als ich die Depeſchen erhielt, daran dachte, bei Dir zu bleiben, ſo entſchuldige dieſe Anwandlung von Schwäche mit meiner übergroßen Liebe zu Dir. Du haſt mir gezeigt, wie ich zu handeln habe, und daß der Mann die Ehre über alles ſetzen muß,— ſelbſt über die Liebe. i (ortſebung foto. Aab, —— 77... d ͤ/. ²˙—àà.. Ä S erer ene n. 988 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — 2 7 225 enn Berliner Abend-Sportfeſt Harbig ſchlug Linnhoff— für Berlins Leicht⸗ p jeder ohn⸗ der ider Sonne 1 20 U ommerwetter den Aſchenbahn und nen Raſen in ſi bei. Vorweg ger len ſei, daß es nun anſcheinend auch im Dreiſprung ſchleller vorwärts geht. Der Wie⸗ ner Kotratſ o 5,28 Meter einen neuen deutſchen R en des Leipzigers Wöll⸗ ner um gen 1 Zen übertrifft. Das mit be⸗ ſonderer Spannung erwartete Zuſammentreſfen unſeres 400⸗Meter⸗Rerordman Linnhoff mit dem früheren Re⸗ tordhalter Ri wurde zugunſten des Dresde⸗ ners entſchieder off auf der Zielgeraden mit 4 Meter in genau 48 Sek. ſchlug. Der Berliner wor, auf der zweiten Bahn laufend, mit großem Vorſprung in die letzte Gerade ge aber da ſpielte Harbig ſeine kluge Taktik ous, ſchl ell 1 Auslauf aus der Kurve auf der Inne Linnho auf und rang den Ber⸗ liner in einem Endſpurt um glatte 4 Meter nieder. Erwähn och der Sieg des Müncheners Kaindl im 30002 i in 918,6 über den Olympiadritten Don Vorbil die Abwicklung des teichhaltigen Progran in 120 Minuten. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Oſendarp(Hollond) 10,5; 2. (Frankfurt) 10,6; 3. Neckermann(Mannheim) 10,7 Sek. 200 Meter: 1. Scheuring(Ottenau) 2,7; 2. van Beve⸗ ren(Holland) 21,9; Gillmeiſter(Stolp) 22, Meter: 1. 48,0; 2. Linnhoff(Berlin) 40,0) 3. f ſo wſk 1 Schumacher(D ko b(Torgau):58,2; 2. Schaumburg(Oberhauſen):59,6 Min. dernis: 1. Kaindl(München) 918,6; 2. Dompert(Stutt⸗ 220,8; 3. Heyn(München) 928,4 Min. 400 Meter Hürden: 1. Joye(Frankreich) 53,9; 2. Scheele(Hamburg) 54,4 3. Mayr(München) 54,7 ek. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel: 1. Deutſche Aus wahl(Kerſch, Hornberger, Neckermonn, Scheuring] 4,7 Sek.; 2. Deutſcher SC Berlin 2,1, 3. Holland 42,3 Sek. Dreiſprung: 1. Kotrotſchek [Wien] 15,28(neuer deutſcher Rekord); 2. Gottlieb(Lan⸗ dau] 14,64; 3. Wöllner(Leipzig) 14,56 Meter. Speer: 1. Sule(Eſtland) 72,22; 2. Iſſak(Eſtland) 71,85; 3. His⸗ hach(Hildesheim 61,82 Meter. Hammer: 1. Hein(Ham⸗ burg) 55,27; 2. Srorch(Fulda) 52,71; 3. Lutz 2(Dortmund) 52,5 Meter. Frauen: 100 Meter: 1. Walaſiewie z(Polen) 11,8; 2. Zimmer(Hamburg) 12,5; 3. Albus(Berlin) 12,6 Sek. 4 mal 100 Meter: 1. Dresdner S C 49,5; 2. SC Char⸗ lottenburg 49,8; 3. Berliner Turnerſchaft 51,0 Sek. Vetrieb am Nürburgring hat begonnen Der Sportbetrieb am Nürburgring hat ſchort eingeſetzt. Im Laufe des Montags ſind mehrere Motorradfahrer ein⸗ getroſſen, die auch bereits einige Trainingsrunden fuhren. Im Rennfahrerlager ſah man weiter; eine Menge Ver⸗ treter der Zubehörbetriebe. Wie wir weiter hörten, hat die Auto⸗Union übrigens den Schweizer Chriſtian Kautz nachträglich als Starter gemeldet, ſo daß vier Vertreter des Zwickauer Werkes am kommenden Sonntag den Kampf um den„„Großen Auto- greis von Deuſchland“ aufnebment werden Als Erfatz⸗ ſahrer wird in dieſen Tagen H. P. Müller auf dem Ring erſcheinen. Müller, der in Reſms verunglückte, hat om Freitag der vergangenen Woche das Krankenhaus ver⸗ laſſen. Die Rennabteilung det! Once iſt eingetroſſen, um die letzten Vorbereitungen für das am Mittwoch be⸗ ainnende Trainſug zu treffen. een Leichtathletik ⸗Klubkampf Tb Germania gewinnt den Jugendleichtathletik⸗ Klubkampf gegen die Turnerſchaft Käfertal mit i 44,5:65,5 Punkten Am Sonntagvormittag trafen ſich auf dem herrlich gelegenen Spielplatz des Turnerbunds Germania an den Rennwieſen die Jugendlichen der Turnerſchaft Käfertal und des Turnerbundes Germania zu einem Jugendleicht⸗ alhletik⸗Klubkampf. Die erzielten Leiſtungen ſind beacht⸗ lich, hervorzuheben wäre der Speerwurf des Germonka⸗ Jugendlichen A. Käfer mit 38,20 Meter. Auch in den anderen Konkurrenzen wurden zum großen Teil über⸗ durchſchnittliche Leiſtungen erzielt. Der Kiubkampf endete nach ſchönem und kameradſchaſtlichem Verlauf mit 44,5655 Punkten zu Gunſten des Turnerbundes Germania. Die Ergebniſſe: Hochſprung: 1. Scheer(Germania) 1,59; 2. Kaiſer (Germania) 1,54, 3. Strauß(Käfertal) 1,54, 4. Schlicht⸗ mann(Käfertal) 1,39.— Kugelſtoßen: 1. Hch. Ufer(Ger⸗ manfa] 12,93; 2. Weißenberger(Käfertal) 12,25; 3. Strauß Kerſch Harbig i 1. 0 53,1, 2. Bouman(Holland) 154,2; 3. iſſeldorf):54 Min. 1500 Meter: 1. Jo⸗ Normand(Fronkreich):59,4; 8. 3000 Meter Hin⸗ (Käfertal) 12,10; 4. Maier(Germania) 11,64.— Weit⸗ ſprung: 1. Scheer(Germania) 5,86; Kaifer(Ger⸗ mana] 6,59; 3. Schlichtmann(Käfertal) 5,47; 4. Strauß (Köſertal] 5,42.— Speerwurf: 1. Kaiſer(Gesnania) 8,207 2. H. Gehrig 97.92; 3. Strauß(Käfertal 36,40; 4. Staſſen(Käfertal) 305.— Schwedenſtaffel: 1. Ger⸗ monſa) 31,25. 100 Meter: 1. Schlicht mann(Käfertal) . Gehrig(Germanjaf 56.7; 2. Heß(Käfertal) 59,4; g. Grötz(Käferkal) 59,4; 4. H. Gehrig 59,6.— 1500 Meter: Neuer Dreiſprungrekors 1. R. Holm(Germania) 4243,57 2. Lachleither(Käfertal) 24%; 3. Hunken(Germania); 4. Büſche.— Diskus: 1. Weißenberger(Käfertal) 35,45; 2. R. Holm(Ger⸗ mania) 34,26, 3. Strauß(Käfertal) 32,50; 4. Kaiſer(Ger⸗ mania] 32, 100 Meter: 1. Schlitmann(Käferral) 1 2. W. Gehrig(Germania) 12,17 3. Scheer(Germania) 4. Grötz 12,8.— 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Tur ⸗ nerbund Germania 48,2; 2. Turnerſchoaft Käfertal 49,1 Sekunden. Geſamtergebnis: Germania. 1,8 44,5:65,5 Punkten 1646 Meldungen! Leichtathletik⸗Titelkämpfe wie noch nie Die 43. Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Svortſeſtes 1938 in Breslau in den Tagen vom 28.—90. Juli veranſtaltet werden, haben eine alle Erwartungen übertreffende Be⸗ teiligung erfahren. Jusgeſamt wurden für die Wett⸗ kämpfe der Männer, Frauen und Junioren 1646 Mel⸗ dungen abgegeben. Allein die 1011 Nennungen für die Meiſterſchaften der Männer ſind ein Ergebuis, das bis⸗ her noch nicht zu verzeichnen war. Für die Titelkämpfe der Frauen liegen 257 Meldungen und für die Reichs⸗ wettklämpfe der Junioren 378 vor. Wie ſtark die ein⸗ zelnen Wettbewerbe beſetzt ſind, iſt am beſten daran zu erkennen, daß bei den Männern der 110⸗Meter⸗Hürden⸗ lauf mit 26 Tei nehmern die zahlenmäßig geringſte Be⸗ teiligung gufweiſt. Die höchſte Beteiligung dagegen haben der Marathonlauf mit 184. der 100⸗Meter⸗Lauf mit 73 und der 800⸗Meter⸗Lauf mit 54 Bewerben gefunden. Bei den Frauen ſtehen die 100 Meter mit 37 Läuferinnen an der Spitze. Dieſe Strecke hat auch bei den Junioren mit 33 Teilnehmern die meiſte Beachtung gefunden. Bei den dreitägigen Kämpfen auf der Jahn⸗Kampfbohn des Her⸗ nmann⸗Göring⸗Sportfeldes werden in 47 Wettbewerben deutſche Meiſter bzw. Reichsſieger ermittelt. Leichtathlelikfeſt in Arheilgen Zum 14. Male veranſtaltete die Spog 01 Arheilgen ein nationales Leichtathletikfeſt, das eine ausgezeichnete Be⸗ ſetzung geſunden hatte. Vor etwa 1200 Zuſchauern gingen 400 Teilnehmer aus 40 Vereinen an den Start, u. a. von der Eintracht Frankfurt, von Poſt Mannheſw end Polizei Darmſtadt. Einzelne Wettbewerbe waren mit Wander⸗ preiſen ausgeſtattet. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Schmitt(Poſt Mannheim) 11,4, 2. Garrecht(Peſt Mannheim].— 400 Meter: 1. Pfaff (Eintracht Frankfurt), 52,8; 2. Koch(Eintracht Frankfurt) 54,2.— 800 Meter: 1. Schanzenbacher(Frankenthal) 2101,0; 2. Wieſt(Mert Darmſtadt] 204,0.— 3000 Meter: 1. Blink (Darmſtadt):01,2; 2. Fehr(Großzimmern):33.— 4 mal 100 Meter: 1. Poſt Mannheim 45,4; 2. Eintracht Frankfurt 45,6.— Schwedenſtaffel: 1. Eintracht Frankfurt :06,17 2. Poſt Mannheim:06,6.— Olympiſche Staffel: 1. Poſt Frankfurt:44,4; 2. Das Darmſtadt:44,5.— Kugel: 1. Thur(Ludwigshafen) 14,04 Meter; 2. Gugel (Darmſtadt) 13,23.— Hochſprung: 1. Braun(Ludwigs⸗ hafen) 1,75 Meter; 2. Kärger(Frankfurt).— Weitſprung: 1. Eichhorn(Merk(Darmſtadt):35 2. Waibel(Mann⸗ heim) 6,29.— Dreikampf: 1. Möller(Frankenthal) 1892, Punkte; 2. Schmitt(Mannheim)] 178,5 Punkte. Frauen: 100 Meter: 1. Kurz(Eintracht Frankſurt) 12,9; 2. Eintracht Frankfurt 12,9.— 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt 1 50,8; 2. Eintracht Frankfurt 2 54,5.— Hochſprung: 1. Lettenbauer(98 Darmſtadt) 1,30; 2. Braun (Darmſtast) 1,35.— Weitſprung: 1. Braun(Mich Mann⸗ heim) 5,13.— Diskus: 1. Braun(Mich Mannheim) 92,50; 2. Schuldt[S Frankfurt). für Turnerbund Können wir Frankreich ſchlagen? Das große Davispokalereignis in Verlin on und Ham⸗ rankreich, Eng⸗ oßen Turniere in Paris, Wimbl burg, bei denen die Meiſ aften von land und Deutſchland entſchieden und nun tritt wieder der Davispoka Kämpfe in der Europa⸗Zo ſind ſchlußrunde gediehen und ö in Berlin und Brüſſel die bei ermittelt. Der Ausgang des Brüſſel 1 klar: Jugoflawien wird mit ſei t Puncec, Paloda, Ki ti die vorausſichtlich Lgeroix, Geelhand und de ein- ſetzen, ſehr ſicher das Nachſehen geben und in das End⸗ ſpiel einziehen. Ge r der Jugoflawen wird der Sieger des Berliner Kam ſein, der N ga bis Sonn⸗ rt. Gewinnt General Ruſſo weilte als Gaſt zu den Reichs⸗ wettkämpfen der SA in Berlin Der Generolſtabschef der Faſchiſtiſchen Miliz konnte die ausgezeichneten ſportlichen Leiſtungen der SA⸗ Wettkämpfe aus dem ganzen Reich bewundern.— Auf unſerem Bilde donkt Stabschef Lutze den Wett⸗ kämpfern für ihren Einſatz (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale. Zander⸗Multiplex⸗K.) Deutſchland gegen Frankreich, daun ſteigt der Europa⸗ Schlußrundenkampf ſchon eine Woche ſpäter ebenfalls in Berlin, da ja Deutſchland bei ser letzten deutſch⸗ſugo⸗ ſlawiſchen Begegnung im Johre 1936 in Agram antreten mußte und ſeinerzeit durch einen:2⸗Sieg Europa⸗Sieger wurde. Können wir Frankreich ſchlagen? as iſt die Frage, die in dieſen Togen die deutſche Tennisgemeinde ms darüber hinaus den ganzen deutſchen Sport bewegt. Die ſchwankende Form Henkels. die wenig erfreulichen Er⸗ gebniſſe unſerer Davispokalſpieler in Wimbledon und Homburg, vor allem die Niederlagen von Henkel gegen Pellizza und von Henkel⸗Metaxa gegen Pétra⸗Leſueur, ſtimmen jo nicht gerade ſehr zuverſichtlich, andererſeits wäre es ober ſalſch, allzu peſſimiſtiſch zu ſein. Waren in Hambura die Franzoſen die Sieger, ſo iſt noch longe nicht geſaat, daß ſie am Wochenende in Berlin auch das beſſere Ende für ſich hoben werden. Wir alouben vielmehr, daß Heinrich Henkel in vertrauter Umgebung. auf„ſeinem“ D Platz, endlich wieder ſo ſpielt, wie man“ es von ihm: als Weltklaſſemann erwarten darf. Und wenn das der Fall Kleine Sport-Nachrichten Niederſachſens Fußballelf ſpielt am 6. Auguſt in Bergen gegen eine Auswahl von Weſt⸗Norwegen. Ein Handball⸗Länderkampf Deutſchland— Holland der Frauen findet am 2. Oktober in Groningen ſtatt. Württembergs Fußball⸗Aufgebot für Breslau ſteht nun endgültig feſt. Für den Zuffenhauſener Verteidiger Eckert wird Mack(SS Ulm) und als weiterer Reſerveſpieler ſein Vereinskomerad Mohn 1 die Reiſe mitmachen. Zwei deutſche Siege gab es am Sonntag bei der Amſter⸗ damer Ruderregatta. Fiſcher⸗Kambaum(Sturmpo gel Spindlersſeld) ſiegten im Junior⸗Doppelzweier und im Senior⸗Doppelzweier. Eduard Tenet, Frankreichs Europameiſter im Mittel⸗ gewicht, behält ſeinen Europameiſtertitel, da der Holländer van Kleveren in dem Herausſorderungskampf in Rotter⸗ dam über 15 Runden nur unentſchieden gegen ihn boxte. Der deutſche Stehermeiſter Schön enttäuſchte am Sonn⸗ tag bei ſeinem Start in Zürich über 90 Km. ſtark. Hinter Suter, Heimann, Severgnini und Ronſſe belegte der Deutſche nur den fünften Platz. Bayeriſcher Gaumeiſter im Rollſchuhkunſtlaufen wurde am Sonntag in Nürnberg bei den Männern Händel(Nürn⸗ berg), während ſich Lydia Wahl(Nürnberg) erneut die Meiſterſchaft bei den Frauen ſicherte. Im Paarlaufen waren Duſold⸗Hofer(Nürnberg⸗Schwabach) erfolgreich. Das Dreifaltigkeits⸗Bergreunen wird von der Motor⸗ gruppe Südweſt am 9. Oktober bei Spaichingen durchge⸗ . 8 durch Aeude⸗ Donnerstag, 21. Juli Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2 Je eh Bödele 168 18 bis 1g% Uhr Stadlon Feld (Fohlenkontor Weyhenmeyer! und Stadion⸗Hauptſeld ehrmacht!. 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Mohr und sderhalf, 16 bis 18 uhr Rheinau Sportplatz der NS Da 5 Goloſchmitt]. 18 bis 21 Uhr 8er⸗Mlatz. Alwenhof(Hein⸗ ri Lanz Ach), 17.15 bis 20.00 Uhr TV⸗Platz Waldhof Jopp und Reuther]. 17 bis 18.8 Uhr Stadion, Feld! de Afferuranz.30 bis.30 uhr Stadion, Feld 2 (Wehrbezirkskommand)). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele 3 Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis Uhr Humboldtſchule. Feudenheimſchule und Wobl⸗ gelegenſchule. 18, Betriebsſpvortkurſe:.17 0 Uhr Uhlandſchute Jeltna⸗ 11 7 bis 2 Uhr Humbololſchule(Hutchinſon 20 bs 21.30 0 Noribildungsſchule(Rheiniſche Koufhalle) und Uhland⸗ 51(Fauſhous Hanſa A) 8 bis 19 30 Uhr Ser⸗Platz imenhof(Heinrich Lanz Ach Kindergymnaſtik 17 bis 1745 uhr und 17.45 bis 18.30 Uhr fſeweirls in der Humber dfſchute⸗ 5 5 Tennis 1 Oſſene Kurſe für Frauen und Männer. Von.00 bis 10% Uhr Tennteplutz am Frledrichsring N 2224 bis 19 ußr Friedrichspark Tennisanlage 4 5. 10 bie 20 Uhr Tennfsplotz am FFriedrichsring 22/24. Reiten 1) Iſlene Kurſe für Franen und Männer: 14 bis 1s ug bis is Uhr 2 bis 22 und 22 bis 28 Uhr Reithalle Städtischer Schlacht und Biehhof 1 Noſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: Siders 170 lor Geſundheitsamt daus der Allgemeinen ktskrankenkaſſe, Haupteingang, Zimmer 121. vageehaleucle; Mittwoch, 20. Juli Nationaltheater:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Hel⸗ wig, 20 Uhr. Kabarett Libelle: 16 und 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!. Köln⸗Düſſeldorfſer Rheindampfſchiffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ heim— Worms und Weiterfohrt bis Oppenheim und zu rück. Tanz: Palaſthötel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Kurpfalz, Lichtilpiele: Univerſum:„Amphitryon“.— Alhambra:„Jugend“,— Schauburg:„Ab Mitternocht““,— Palaſt und Gloria: „Das Mädchen mit dem guten Ruf“— Scala:„Der nackte Spatz“.— Capitol:„Die Auſternlilli“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Gebifnet von 10 bis 18 une von lz bis 17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum E 7, 20: Geöinet don 10 bis 13 und von 15.17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung Sternwarte: Geblſnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Leſei al geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabineit Mannheimer funſtverein, L I. 1; Gebinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Ubr Ausſtellung: Fritz Hülsmonn (München) und Carl Schneieers(Berlin). Städtiſche Schloßbüchere: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geößiſnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Sonderousſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtelluno a Städtiſche Volksbüche rel, U 8, 1: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr Leſeſaal geöffnet von 10.80 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnei von 10—20 Uhr. iſt, dann wird er Bernard Deſtremau und den langen führt. Die Rennſtrecke wird zurzeit gründlich überholt und in beſten Zuſtand verſetzt, Der Königlich⸗Ungariſche Automobilklub führt Ende Juli eine Deulſchland⸗Beſuchsfahrt durch, bei der die ungariſchen Fahrer am 5. Juli von Koblenz tber Heidel⸗ berg nach Stuttgart fahren, wo ſie von der Motorgruppe Südweſt empfangen und betreut werden. „Die Heeresſportſchule Wünsdorf begeiſterte auch bei ihrem zweiten Stort in der Oſtmark, diesmal in Salz⸗ burg, 2000 Zuſchauer durch ihre vorzüglichen Leiſtunigen. Im Tennisturnier von Swinemünde konnte Beuthner das Endſpiel im Männereinzel gegen Bartkowiak mit 116, .2, 674,:5 gewinnen. Im Fraueneinzel kam die Ber⸗ linerin Käppel gegen Richards mit:4,:2 zum Erfolg, und im Männerdoppel ſiegten Bartkowiak⸗Beuthner, im Frauendoppel Fabian⸗Peters und im Gemiſchten Doppel Frl. Meiſer⸗Beuthner, Paul Pietſch(Neuſtadt i. Sch! beſtritt auf ſeinem neuen=Liter⸗Maſerati das Runoͤſtreckenrennen in Voreſe, wo er im Geſamtergebnis hinter Corteſe, Meratza und Gherſi einen achtbaren vierten Platz belegte. Eine Niederlage mußten die Schwimmer des TV Kon⸗ ſtanz bei ihrem Start in Ulm entgegennehmen. Gegen den 1. SS ulm unterlagen die Gäſte vom Bodenſee mit 24:96 Punkten. ſöllten. von Peétra ſchlagen und nkte herausholen. Ein ldem ein geniales Tennis auch dem wuchtigen, mit einer enor geſtatteten Pétre d a überlegen Und beſtimmt Georg don Metaxa ſein beiden Franzoſen auch keineswegs ſichtslos. Der Wiener kämpfte in cklich, bewies al 5 i daß er ſich Aber ſt wenn es in teteilung kommen ſollte, blei Henkel⸗Metaxg aingen zwar gegen Pétra⸗Leſueur, die ſelbſtve dlich a posal Frankreich vertreten. ziem kla: ouch dieſes Ergebnis entſprach keineswegs Qualität unſeres Doppels Auch hier Obergeſ zu gelten: Henkel muß in dem prächtigen Metaxa ein vollwertiger können. ir ſehen zuverſichtlich den Berline entgegen und glauben, daß es acht Toge Europa⸗Schlußrunde Deutſchland— Jugoſl wird! Ohne Janes gegen Baden er Gau Niederrhein, der ja bekanntlich a in Schweidnitz gegen den Gau Baden anzut auf die beiden Fortung⸗Spieler Janes und ichten, die nicht abkömmlich ſind. Die nun in ſolgender Auſſtellung: Tor: Jüriſſen(Rotweiß Oberhauſen); Ve S han(Schwarzweiß Eſſen— Duch Läuferreihe: Rodzinſki(Homborn 07) tuna)— Mengel(Turu Tüſſeldorf]; (Hamborn 07)— Heibach(Fortuna)— Oles — Stermſeck(Schwarzweiß Eſſen)— Kobierſki Helſinki übernimmt die Olympiſchen Spiele Der Stadtrat der Stadtverwaltung Helſinki hat ſoeben in einer Sonderſitzung beſchloſſen, den Auftrag des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees, die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki durchzuführen, mit Dank anzunehmen. Dem IOck wird von dieſem Beſchluß ſoſört Mitteilung gemacht werden. Im Anſchluß an dieſe Sitzung trate ſofort zwei Komitees in Aktion, die ſich mit den 8 Olympiaſtadions bzw. des Olympiſchen Doris f Finanzierung der Spiele zu befaſſen haben Obwohl in der Meldung nur von den Spielen 1940 Hie Rede iſt, ſo ſind damit doch nur die Sommerſpiele meint. Finnlands Hauptſtadt hat von jeher nur W auf die Sommerſpiele gelegt, und man glaubt in a land, daß nun ſchon in den nächſten Tagen die Winter⸗ ſpiele an Schwedens Hauptſtadt Oslo vergeben werden. Wie ſchon mehrfach betont, wird Finnland die Spi kleinerem Rahmen veranſtalten, als dies zuvor U Deutſchland tun konnten. So muß man damit daß eine Reihe von Wettbewerben, wie Handball, Polo uſw., auf dem Programm fehlen werden. deſtoweniger wird das kleine Finnlond mit ſeinen großen Sportlern die Olympiſchen Spiele ſo geſtalten, da ſte erneut ein gewaltiges Völkerfeſt des Friedens were „Tour“ ohne Ereigniſſe Nicht nur die große Hitze ſieß auf der elften Etappe der Frankreich⸗Rundſahrt von Marſeille nach Cannes über 199 Kilometer den Kampfgeiſt der Fahrer erlahmen, auch die gegenwärtige Situation in der Geſamtwertung, die außer den fünf Erſtplacierten kaum einem anderen noch eine Gewinnchance bietet, macht die Fahrt unintereſſant. Die Favoriten überwachen ſich gegenſeitig ſcharf und nur die Außenſeiter ſorgen für kleinere Gefechte, 50 Kilometer bor dem Ziel zogen Frechaut, und in feinem Fahrwaſſer Coſſon, los, zu denen ſich nach und nach zehn Mann ge⸗ Im Enoͤſpurt ſiegte dann Frechaut in 6135:26 Std. vor Marie, Leöueg und Vieini. Die übrigen acht Fahrer mit Coſſon und M Clemens wurden auf den fünf⸗ ten Rang geſetzt. Die Hauptgruppe mit Vervaecke, Bar⸗ tali, Viſſers und A. Magne traf faſt fünf Minuten ſpa ein, ſo daß in der Geſamtwertung nunmehr Coſſon Dritt vor Clemens und dem zurückgefallenen Viſſers wurde Die Deutſchen, von denen Heide nach Zurückweiſung ſeines Proteſtes ausgeſchieden iſt, verloren ſämtlich einige Mi⸗ nuten. In Cannes verbringen die Fahrer am Mittwoch nun ihren vierten Ruhetag. Das Ergebnis der 11. Etappe Marſeille Kilometer: 1. Frechaut(Frankreich):35:26; (Frankreich); 3. Ledueg(Frankreich); 4 Vieini(Italten), alle gleiche Zeit. Die Deutſchen: 49. Weckerling 674035; 55. Hauswald:42:36; 56. Arents dichtauf. Wende! war noch nicht eingetroffen, Geſamtwertung: 1. Vervaecke(Belgien) 75743743 Sto.: 2. Bartali(Italien) 75:46:28; 3. Coſſon 1 7 28 4 M. Clemens(Luxemburg) 75:54 f (Belgien) 75:55:17; 6. Gianello(Italien) 73:59:42 Std. 1 4 Cannes, 199 2 Marie NSu⸗Fahrer Preiß lebt! Die Meldung aus London, daß der NSU⸗Fahrer Preiß ſeinen bei der Internationalen Motorrad⸗Sechstagefahrt erlittenen Verletzungen erlegen iſt, hot ſich erfreulicher⸗ weiſe als ein Irrtum herausgeſtellt. Preiß befindet ſich noch immer im Krankenhaus in Swanſea. Sein Befinden. iſt den Umſtänden entſprechend gut. Hafenrundfahrten: 10. 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 21. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Juli: Der hohe Luſt⸗ druck, der uns in den letzten Tagen ruhiges und vielfach ſtark aufgeheitertes Wetter brachte, wird ab⸗ gebaut. Infolgedeſſen nehmen die über England heranziehenden Störungen wieder mehr Etuflaß auf unſer Wetter, ſo daß ſich wieder leichte Unheſtandig⸗ keit mit zeitweiſen Niederſchlägen durchſetzt. Vorausſage für Donnerstag, 21. Juli Bewölkt, vereinzelt leichte Niederſchläge, Tem⸗ peraturen um 20 Grad, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Juli +. 23,5 Grad, kiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Juli. 13,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 16.8 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und 1 15 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 7 Mhein-Wegel 16 17 Mhein⸗WBegel 17. 18 19. 20. N ö b ö Rheinfelden.77 3,39 Kaub.27328.273,21 1 4 3 Köln..953 04.04.99 dehl 43783. Maxau..66.0 Lecak- Hegel Mannheim.9248 Mannheim.79.8 1 4,7004 59 1 1 1 Was hören wir? Donnerslag, 21. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkanzert.—.00: Gymnaſtik.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen.— 11.30: Volksmuftk und Bauern⸗ kalender.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.13: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Zur Unterhaltung.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Zum Fünf⸗Uhr⸗Tee.— 18.00: Segel, Tennisbälle und Motoren.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Kleinkunſt.— 19.30: Der Grabener Waldhut.— 20.15: Unſer ſingendes klingendes Frankfurt. — 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nochl⸗ konzert. Deutſchlandſender .05: Muſik für Frühoufſteher.—.30: Frühkonzert. 11.90: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Eine kleine Melodie.— 14.15: Muſikaliſche Kurz⸗ weil.— 15.15: Hausmuſik einſt und jetzt.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Baltiſche Lieder.— 18.30: Der Dichter ſpricht.— 18.45: Soliſtenmuſik.— 19.13: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.45: Kammermuſik. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. 8 Dein Mitgliedsbeitrag ur 88. dien der Beiteuung von Mutter und fies und Bamit dem keben unſeres Volkes. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 140, lahrgang/ Nr..8 Zukunftsmuſik: Fantaſie in Schwarz-Weiß Ein Abendkleid aus ſchwarzem Seidenmuſſelin mit weißem Strahlenmuſter. Schulterteile und Aermel ſind aus ſchwarzem Seiden⸗Georgette gearbeitet. In der Taille wird das Kleid von einer breiten Samtſchleiſe gehalten. Vervollſtändigt wird dieſes elegonte Kleid durch einen modiſchen Hut aus ſchwarzem Seidenkrepp mit geſtepptem Rand. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Kleine Geſchichten zum Nachdenken: Odoaler „Odoaker““, ſagt die freundliche Dame neben mir und lächelt ermutigend ihrem Vierjährigen zu,„lauf doch einmal zu den andern kleinen Bübchen hin⸗ über! Spiel doch mit ihnen.“ Aber Odoaker ſteht unſchlüſſig da. Odoaker möchte ſehr gern zu den andern kleinen Bübchen hinüber⸗ laufen und mit ihnen ſpielen, er hat es eben erſt ſchon getan, hat einen recht hübſchen Anlauf genom⸗ men. Vielleicht hat es die Mutter nicht bemerkt oder vielleicht wollte ſie es nicht bemerken Es war einne traurſge Szene. Ich habe ſie beobachtet. Die andern, ein paar Größere darunter, auch Mädchen, haben ihn arglos und naiv in ihren Kreis aufgenommen, wie nur Kinder einen neuen Spiel⸗ gefährten aufnehmen. Sie haben nicht nach Er⸗ wachſenenart erſt erwogen, ob der Neue auch ſtan⸗ desgemäß iſt, ob er als Beziehung wertvoll ſein könnte oder bloß beiläufig. Dann haben ſie ihn gefragt, wie er heißt, und da gab es zunächſt ein Kichern(das ging natürlich von den Mädchen aus), hernach ein Lachen und ſchließlich war es wie ein richtiger Ringelreigen, und die Kleinen ſchrien im Chor:„Odoaker! Odo⸗ aker!“ Und jetzt iſt er hier auf dieſem Spielplatz ſo eine Art Minorität, etwas Außenſtehendes, was man aus Wohlerzogenheit duldet, wozu man aber, wenn die Großen nicht herſchauen möchten, ätſch ſagen würde. * Dies iſt ein traurige und bedenkenswerte Ge⸗ ſchichte. Wer Eltern mit ihren Kindern beobachtet hat, weiß, wieviel Hoffnungen, die das Leben abgewürgt hat, wieviel unterdrückte Anſprüche, wieviel ent⸗ täuſchte Erwartungen in ſolch ein kleines Bündel⸗ chen Kind hineingelegt werden. Das müſſen ſchon ſehr handfeſte, ſehr ſtabil auf dem Boden ſtehende, mit ſich ſelber einverſtandene Eltern ſein, die ihren Kindern nicht ſo was in die Wiege legen, ſo ein „mir iſt es nicht geglückt, aber du wirſt es ſchaffen.“ Schließlich iſt es ſo, und es iſt gut, daß es ſo iſt. Wiſſen Eltern aber, was ſie ihren Kindern an⸗ tun, wenn ſie ihnen ihr Hervorragen, ihr Beſon⸗ dersſein als Name auf den Leib ſtempeln? Armer Odvaker, was ſoll aus dir werden, wenn du zufällig nicht das Zeug zum Recken, zum Ritter ohne Furcht und Tadel in dir trägſt? Wieviel bö⸗ ſen Spot wirſt du über dich ergehen laſſen müſſen, wenn deine Taten, der Flug deiner Gedanken, die Kraft deines Willens höchſtens für einen ganz durch⸗ ſchnittlichen Emil, Otto oder Hans ausreichen? All die kleeinen Emils, Ottos undHänſe haben dieChance, unter den Emils, Ottos und Hänſen weit hervorzu⸗ ragen, und daß es bisher keinen Emil den Großen und keinen Hans den Kühnen gegeben hat, beweiſt nicht das geringſte dagegen, daß die Vorſehung nicht doch noch etwas dergleichen auf der Pfanne hat. Aber ein ſchmächtiger, verdöſter, zaghafter Odoaker? Ein Odoaker, den zum Einzelgänger, zum einſam Vor⸗ ausſchreitenden nichts als ſein ausgefallener Name verpflichtet? Nennt eure Kinder, liebe Mütter, nicht nach euren Träumen, ſondern nach eurer Wirklichkeit. Steellt euch wenn ihr einen Namen für eure kleine Zukunftshoff⸗ nung ſucht, eure Männer vor, eure Väter und Groß⸗ väter, und fragt euch, ob zu einem von denen allen der Name, der euch ſo in die Augen ſticht, gepäßt hätte. Denker Mutter, das weiß ich gewiß, hat, als ſie dieſes Los aus der Urne zog, vergeſſen, ſich vor⸗ zuſtellen, wie ihres Odvakers Name dereinſt im Branchentelephonbuch ausſehen wird. * Drüben aber, um den„ bolle ee Emil, Otto und Hans. ene auer auitſch Allererſtes Herbſtesahnen im Reich der Mode Eine Vorſchau auf neue Mäntel, Koſtüme und Kleider So iſt das nun einmal: die Früchte des Modefrüh⸗ lings reifen ſchneller als Aepfel oder Pflaumen im Garten. Und wenn wir Mittſommer im Kalender ſchreiben, iſt die rührige Bekleidungsinduſtrie mit ihren Maßnahmen meiſt ſchon im tiefſten Winter ge⸗ landet. In Fachblättern aber kann man jetzt ſchon mancherlei darüber leſen, was wir im nächſten halben Jahr an wärmenden Hüllen tragen werden,— auch wenn das kaufende Publikum im Augenblick noch von Kopf bis Fuß auf Badeſaiſon eingeſtellt iſt und dem Sommerſchlußverkauf mit großen Hoffnungen ent⸗ gegenſteht. Der Modeausſchuß der Fachabteilung Damen⸗ und Mädchenkleidung in der Fach⸗ gruppe Bekleidung, Textil und Leder hat alſo bereits Ge welchc mit der Adefa und dem Deutſchen Mode inſtitut die Richtlinien für Herbſt und Winter herausgebracht. Sehen wir zu, was ſie uns beſcheren! Zunächſt fällt die ſehr erfreuliche Tatſache auf, daß die deutſche Mode ihrer bisher gewahr⸗ ten Abneigung gegen alles Zufällige, Extra⸗ vagaute treu bleibt. Auch die Mode ſoll ja als Kulturfaktor nicht von per⸗ ſönlicher Willkür abhängen, ſondern eine geſtallete Entwicklung zeigen. So iſt es für die Beurteilung eines neuen Mantel⸗ oder Kleidmodells vor allem wichtig, daß es in Stoff, Schnitt und Verargeitung ſowie in der Farbgebung ſchön und elegant wirkt, wobei auf die Herausſtellung irgendwelcher„ſaiſon⸗ betonter“ modiſcher Einzelheiten gern verzichtet wer⸗ den kann. Wie weſentlich die Harmonie der Farben für eine befriedigende Geſamtwirkung eines Kleides und ſeiner Trägerin iſt, ſo hat man ge⸗ rade in den letzten Jahren immer nehr erkannt. Deshalb werden auch künftig die gedämpften, milchi⸗ gen Töne und kleidſamen Miſchfarben vorherrſchen. Was die Mänutel angeht, ſo wird das kommende Modehalbjahr neben den be⸗ währten taillierten Formen vor allem den im Rük⸗ ken bluſigen Schnitt bevorzugen. Er iſt in der Gürtellinie quer geteilt, nach oben angeriehen und nach unten leicht ausfallend. Die Länge bleibt wie bisher gut Handbreit übers Knie. Kleine Stehkragen werden vielfach angeſchnitten, Aermel tief eingeſetzt, um ſich nach bananenför⸗ miger Erweiterung am Handgelenk wieder eng an⸗ zuſchließen. Man ſieht hübſch gerundete, niemals ab⸗ fallende Schultern, dazu mit Vorliebe die beutelartig aufgeſetzte Taſche, die ebenſo wie das ganze Vor⸗ derteil viele Möglichkeiten für Pelzbeſatz bietet. Ueberhaupt werden alle Mäntel,— auch die geraden, kleiderlangen Formen, gern mit Ton in Ton oder in einer Ergänzungsfarbe eingefärbten flachen Pelzbeſätzen ausgeputzt; daneben wahrt natürlich auch der pelzlos verarbeitete elegante Mantel ſein Recht. Dem Koſtüm wird für dieſen Winter eine ganz große Zukunft vorausgeſagt, weil vor allem die vielſeitigen, ebenſo bequemen wie angezogen wirkenden Phantaſiekoſtüme in wirkungs⸗ voller Angleichung an den Manteltyp ſich bei der Damenwelt immer mehr Gegenliebe zu ſchaffen wiſ⸗ ſen. Glatte Aermel, über der Hüfte anliegende und gut hüftlange Jacken, ornamentale Pelzapplikatio⸗ nen, gerade, Handbreit übers Knie reichende Röcke und als Material meiſt einfarbige, flauſchige Stoffe ſind kennzeichnend für dieſe Gattung, während das Sportkoſtüm nach wie vor im Schnitt den Herren⸗ Sportjacken nacheifert und ſportlich gemuſterte Stoffe, vor allem Farbſtreifen, bevorzugt. Die Silhouette der Kleider iſt wie die der Mäntel bluſig im Oberteil, im übri⸗ gen aber ſchmal in der Umrißlinie. Gezogene und drapierte Effekte bleiben nach wie vor in Gunſt, und auch das unentbehrliche Jumperkleid wird ſich groß behaupten. Motivſtickereien Ton in Ton ſollen große Mode werden. Auch Schnurbieſen⸗ Applikationen, Schnurtreſſenmotive und gezogene Waffelornamente ſprechen für die Bevorzugung gediegener, handwerk⸗ licher Schneiderarbeit. Für das elegante Nachmir⸗ tagskleid ſpielt die Zweifarbenmode eine große Rolle, während das fußſpitzenlange Tagesend⸗ kleid der den Körper modellierenden, groß und ſchlank machenden Prinzeßform nachſtrebt. Das gleiche gilt vom Abendkleid, das dazu viel De⸗ kolleté zeigt. Auch weit gebauſchte Taſtröcke am knap⸗ pen Mieder wird man ſehen. Aus der Fülle modi⸗ ſcher Stoffe ſeien die weichen, kleingemuſterten Cloqués, Jacquarodts, Seidenjerſeys, Crepe Romain mit Abſeite und matte Pfirſichhaut genannt. An Spitzen bringt die hochentwickelte deutſche Fach⸗ induſtrie wundervolle ſchwere Makramés, Schnur⸗ ſpitzen und Chantilly. Endlich die Farben: ror⸗ blau, pflaumenblau, braun, ferner alle Blautöne mit violettem Einſchlag und die ganze Skala der ſoge⸗ nannten Dahlientöne werden mit zarten Paſtell⸗ farben um die Gunſt der blonden und brünetten und ſchwarzhaarigen Schönen werben, der Einzelperſönlichkeit durch zurückhaltende, volle Eleganz ins rechte Licht zu ſetzen. s Margot Schubert ſtil⸗ eee eke. Freuden der Sommernacht Der Sommer hat ſo mancherlei, Die Menſchen zu entzücken: Das Eis, das Obſt, die Baderei Er hat jedoch auch Mücken. Du klimmſt ins Bett..„ du machſt dich lang, Den ſüßen Schlummer vor dir i Da, horch: blutdürſt'ger Kriegsgeſang Dringt gräßlich in das Ohr dir Feind Nr. 1 naht ſich in eis. In d greift an der zweite. Der dritte ſingt das hohe dis. Du rüſteſt dich zum Streite. Es iſt ein Kampf auf Stich und Hieb Und ſchwer nur zu gewinnen, Denn jeder Mücke, welche blieb, Erſtehn zwei Rächerinnen Auch eine kurze Sommernacht Hat endlos lange Stunden Wenn hell der Tag ins Fenſter lacht, Zählſt gähnend du die Wunden In Indien war ich zwar noch nie Mit ſeinen wilden Beſtien— Ich glaube aber kaum, daß die Den 5 o beläſt gen Ja 0 in Lan 6 e. ee ere ene Bügle mit eignem 0 Ein neues Elektro⸗Eiſen, das die Arbeit zum Vergnügen n 5 Ausdrücklich ſei vorausgeſchickt: es iſt eigen⸗ händig ausprobiert, dieſes neue Elektro⸗ Dampfbügeleiſen, deſſen Anſchaffung wohl etwas teuer, deſſen Nutzen jedoch nicht zu überſehen iſt. Was hat man ſonſt immer für eine Quälerei mit dem Plätten! Hier muß eingeſprengt, dort von links, oder mit aufgelegtem feuchten Tuche gebügelt werden; dieſe Falten verlangen Naß⸗ und Trocken⸗ behandlung nacheinander, jenes Kleid zeigt gelb an⸗ geſengte Stellen, ſo wie man ihm nur mit etwas zu⸗ viel Hitze naht. Die Hausfrau aber möchte am liebſten ſechs Hände haben, um gleichzeitig ihr Eiſen an⸗ und ausſchalten, den Sprengwedel ſchwingen, das Wäſcheſtück zuſammenxrollen oder das Bügelbrett zum Aufziehen in die Luft halten zu können So war es immer ſchon— aber jetzt mir des anders. Da iſt nämlich vor nicht langer Zeit ein fadiger Haushalttechniker auf den rettenden Einſall ge⸗ kommen, das Einſprengwaſſer, deſſen Aufgabe ja lediglich in ſeiner Verdampfung beſteht, kurzweg im Innern des Bügeleiſens unterzubringen, wo es während des Plättvorganges miterwärmt und bei Erreichung entſprechender Hitzegrade nach dem ur alten Prinzip von der Druckreglung aus den an der Sohle befindlichen Düſen ausgeſtoßen wird. Tie Sache iſt alſo im Grunde ganz einfach. Oben vorn oder ſeitlich neben dem Handgriff befindet ſich eine Verſchlußſchraube— zur Vorbeugung gegen etwa entſtehenden Ueberdruck ſogar mit einem Reſerveventil ausgeſtattet,— da hinein füllt man die vorgeſchriebene Menge von etwa einem Fünfte Liter Waſſer, das in unſerer Gegend zur Vermeidung von Keſſelſtein am beſten nur in abgeko ch 10 e m Zuſtand benützt wird. »Aber dieſe kleine Mühe zur Verhütung von Ver⸗ topfungen des Dampfausaustritts macht ſich dann bei der Bügelarbeit reichlich bezahlt. Denn, hat das Eiſen einmal ſeine richtige Hitze erreicht(die man, wie üblich, mit dem benetzten Finger nachprüft), ſo kann man ohne Unterlaß weiterbügeln, während der gleichmäßig ſtrümende Dampf für die Glättung ſelbſt hartnäckiger Trockenknitter das Seine tut. Das feuchte Tuch iſt ebenſo wie das Einſprengen über⸗ flüſſig geworden, wobei höchſtens für Stärkwäſche und beſonders ſtorrige, ſchwere Stoffe Ausnahmen gelten müſſen. Und auch jeden heftigen Druck von oben kaun man ſich ſparen, weil dadurch nur die gleichmäßige Eindampfung verhindert würde, wäh⸗ rend bei leichtem Hin⸗ und Herführen des Eiſens Dampf und Hitze zuſammen auch dicke Wollſtoffe wunderbar zuverläſſig glätten. Wo ein Blankwerden zu befürchten iſt, wird man natürlich auf der linken Seite bügeln. Und bei ſehr empfindlichen Geweben, die dennoch rechts gebügelt werden müſſen, kann man hier letzten 1 ein trockenes Tuch darüber⸗ legen. Nun denken Sie vielleicht: das Eiſen leidet, wenn nal nach längerer Benützung kein Waſſer zum Ver⸗ dampfen mehr drin iſt? Das hört man aber ſofort, venn beim Abſtellen auf einen Porzellan⸗ teller,— Eiſen⸗ und Metallunterſetzer ſind hier nicht zu empfehlen, das Ziſchen des ausſtrömenden Dampfes aufhört. Da ſchaltet man halt aus, ſchraubt den Verſchluß los und füllt neues Waſſer ein, was aber bei! ununterbrochener Benützung früheſtens nach zwei Stunden der Fall ſein dürfte. Uebrigens kann man ſelbſtverſtändlich auch ganz ohne Dampf bügeln, nur muß dazu die Verſchlußſchraube ent⸗ fernt werden. Und daß man nach Gebrauch keine Waſſerreſte in dem Behälter läßt, ſondern das ent⸗ leerte Eiſen ohne Verſchluß zum Austrocknen weg⸗ ſtellt, iſt ja jeder verſtändigen Hausfrau ohne wei⸗ teres klar. Unſer Probierſtück war ein jetzt auch in um die Eigenart Gas ſparen Viele Hausfrauen kochen heute, beſonders im Sommer, nur noch auf Gas. Aber nicht alle wiſſen, ſo mit ihren Gasgeräten umzugehen, daß kein Gas unnötig verbraucht wird. Vor allem ſoll der Gas⸗ haupthahn tagsüber vollkommen offen ſtehen. Ein teilweiſes Schließen verringert keineswegs den Gas⸗ verbrauch. Es hemmt im Gegenteil den Druck, wo⸗ durch ſich der Gasverbrauch er rhöht. Zum Regulie⸗ ren der Flammen dienen allein die Gashähne am Herd oder Gasapparat ſelbſt. Weiter iſt es wichtig, zu wiſſen, daß eine möglichſt große Flamme, die rings am Kochtopf hochſchlägt, keinesfalls ein raſche⸗ res Kochen bewirkt. Die Kochhitze zieht von unten her und eine überſchlagende Flamme bedeutet nichts anderes als ein überflüſſiges und nutzloſes Ent⸗ weichen des koſtbaren Brennſtoffes. Immer muß die Hausfrau darauf achten, daß die Flammen niemals größer brennen als zur Be⸗ deckung des Kochtopfes oder Pfannenbodens erxfor⸗ derlich iſt. Weiter: iſt eine Speiſe zum Kochen ge⸗ Kaffee, Kakao mit Glücksklee- köſtlich⸗aromatiſch! bracht, ſo kann, ſoll das Gericht noch weiterkochen, die Flamme klein gedreht werden. Ein Mehr⸗als⸗ Kochen gibt es nicht. Die Zeit des Gar⸗ oder Weich⸗ kochens aber wird von der Größe der Flamme nicht mehr beeinflußt. Die Pflege und Reinhaltung des Gasherdes, vor allem ſeiner Rohre, iſt ſehr wichtig, denn ein durch Ueberkochen von Speiſereſten ver⸗ ſtopftes Rohr hemmt ſelbſtverſtändlich die Gaszufuhr, wodurch nur über gut gepflegten Gasherd wird die Hausfrau imme ihre Freude haben. Kalte Süßſpeiſen für warme Tage Schönbrunner Reisſpeiſe. An Zutaten ſind er⸗ forderlich: 3 Eiweiß und 6 Eßlöffel Zucker für den Guß, Glas Aprikoſen⸗ oder Himbeermarmelade, 200 Gramm Reis, 1 Liter Milch und 50 Gramm Zucker. Der Reis wird ſauber ausgeleſen, gewaſchen und 2 Stunden lang in heißem Waſſer gebrüht. Dann fügt man ihm 50 Gramm Zucker und die Milch zu und kocht ihn unter ſtändigem Umrühren langſam weiche Nachdem er kalt geworden iſt, wird eine Glas⸗ oder Porzellanſchale mit Marmelade belegt. Dar⸗ über kommen der kalte Reis, das zu Schnee geſchla⸗ gene Eiweiß und 6 Eßlöffel Zucker. Hierauf läßt man die Speiſe im heißen Backofen etwa 15 Mi; nuten lang gar werden, bis der Schnee eine hellgelbe Farbe annimmt. Dann ſtellt man die Speiſe mög⸗ lichſt kalt. Himbeereis. Zum Saft von 1 Kilo Himbeeren braucht man 7 Pfund Zucker, 4 Liter Weißwein und einige Stücke Zimt. Das Ganze läßt man zu⸗ ſammen aufkochen, ehe es in die Gefrierbüchſe ge⸗ füllt wird. ͤͤ Mannheim erhältliches Elektro⸗Dampfbügeleiſen mit fünf Düſen, die jeweils zu zweit und zu dritt auf der Bügelfläche angeordnet ſind. Außerdem aber gibt es noch ein anderes Modell, wie unſere Ab⸗ bildung es zeigt, wo eine einzige, an der Spitze ein⸗ gebaute Düſe die Verdampfung beſorgt, um wahr⸗ ſcheinlich im großen die gleichen praktiſchen Erfolge zu erzielen. Sie ſind ſo beträchtlich, daß wir meinen, es müßte vor allem auch die beruflich aufs Hand⸗ bügeln angewieſene Frau, wie Wäſcherin oder Schneiderin ſich dieſe techniſche Neuerung zunutze machen. Wie wir hören, ſollen entſprechende Spe⸗ zialtypen auf Wunſch lieferbar ſein. 1 8 * flüſſige Koſten entſtehen. An einem 4 Gri 10 Ku geſt gol mit ſine den pfli Ma nich ſich die 5 prä alle zum ver! 0 * die mür gew reich Gro Oeſt und mür ſich geſe Altr 10•¹ mitt war, kere muß niſſe Beh Gole ſina Eige zoge mitn Wäh ſie r ſchaf ausſ ſtäne deut den, mun finat neue der wirt klein Volk dieſe den ten chts nt⸗ die Be⸗ licht des tig, ver⸗ uhr, nem mer ſam las⸗ dar⸗ hla⸗ läßt Mi⸗ elbe tög⸗ ren ein zus ge⸗ MHittwoch. 20 - LEI Mittag- Ausgabe Nr. 328 Alle Goldmünzen außer Kurs Ab 13. Augusf 1938— Bis zum 1. Sepiember 1938 der Reichsbank anzubieien Durch die 2 Grund der Vork 10 und 20 Mark mit Ab 15. Al Kurs geſetzt worden. E damit der e geſtellt worden wie im Lande Oeſter goldmünzen berei rönung vom 25. mit Wirkt b 17 8 außer Kraf 1938 ſind 16. Juli e a Goldmünzen prägten 11 pflichtet, die Mi Maßnahmen wird t N ichs mintiſter Beſtin dmüzen ausdrücklich zen der R und auf Ku bank eptember 1 dangen über tragen ſin verkaufen und zu 5 Im Zuſam: die eine Außer Ta nahmen im izenfrage für zu regeln nachdem g auf n worde ich! Großd Oeſterreich die und im Zuge die ſer Akti 4 t wurden. gab münzen außer Kraft geſetzt Für Oeſterreich er ſich daraus, daß die alten Goldmünzen alſo nicht mehr geſetzliches Zahlungsmittel ſind. Altreich bisher noch die aus Nark⸗ und 20⸗Mark⸗G l, deren Umlaufsfähigk 0 als ſie bei Weitergabe vom Empfänger auf s beſtehender Deviſen riften abgeliefert werden b. Im Jutereſſe einer Schaffung klarer Verhält⸗ einmal, zum anderen aber ar um eine gleichmäß Demg der Vorkri ſtücke al r galten im ſtammenden beſchränkt 0 ofern Grund de Behandlung der Beſitzer von Rei oldmünzen und von Goloſchillingen in Kraft treten zi ſen, hat der Reichs⸗ ſinauzminiſter folgerichtig den alten Goldmünzen die Eigenſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel gänzlich ent⸗ zogen. Außerkursſetzung und Ablieferung der alten Golsd⸗ münzen dienen alſo ebenfalls der Vereinheit ig der Währungsverhältniſſe im Aktreich und in Oeſterreich, und ſie verfolgen den Zweck, eine großdeutſche Währung zu ſchaffen. Wir haben es alſo hier mit einer Maßnahme 0 eßlich techniſchen Charakters zu tun; die ſelbſtver⸗ ndlich die Währungspolitik in keiner Weiſe berührt. deutſche Währung 1 nach wie vor an Gold ge den, da ſich an der nk⸗ und münzengefetz i mungen nichts geändert hat. Außerdem hat ſich der Reichs⸗ inanzminiſter ausdrücklich vorb lten, zu gegebener Zeit neue Goldmünzen prägen zu laſſen. Abgeſehen von der Währungsvereinhei der Einziehung der alten Goldmünzen au: wirtſchaftliche Bedeutung zu, da das Gold, in kleinen und kleinſten Beträgen im Privatbeſitz, brachliegt, für die 2 wirtſchaft alſo nicht arbeiten kann. e Aktivierung ſes Golsbeſitzes iſt um ſo mehr zu begr den einzelnen keinerlej Nachteil dadurch es leoͤiglich wichtig iſt, daß die Kaufkraft d erhalten bleil Dafür aber ſorat die Währungs yo Hes Dritten Der Staat aber kann das Gold, de ihm durch die Einziehung zufließt, zum Beſten des Volks⸗ ganzen durch den geballten Einſatz verwenden, kann den Zahlungsverkehr mit dem Ausland erleichtern und dami etwa notwendige Rohſtoffe beſchaff Jeder al d alten außer Kurs geſetzten G abliefert, dier dem Volksganzen und ſchützt ſich gle f Schaden. Denn wer die Münzen ſich alſo bewußt außerhalb der Volksgemeinſchaſt ſtellt, muß nach den Peſtimmungen des Geſetzes beſtraft werden, nde tir ichung kommt h eine volks⸗ 01 1 571 nicht Um keinerlei Irrtümer aufkommen zu laſſen, ſei ſchließ⸗ lich noch darauf hingewieſen, daß lediglich die genannten alten Goldmünzen eingezogen werden und nicht etwa eine Ablieferung irgendwelcher Schmuckſtücke, z. B. Ringe, Armbänder uſw., gefordert wird. Günsfiger Wandel in den Gemeindehaushalten Slark verminderie Zuschüsse des Fürsorgewesens Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Reichsfina ſtatiſtit, die im neuen Heft von„Wirtſchaft und Staliſtit“ veröffentlicht ſind, belief ſich der Zuſchußbedarf der Käm⸗ mereiverwaltungen, der durch Allgemeine Deckungsmittel, insbeſondere Steuereinnahmen und Reineinnahmen aus dem Erwerbsvermögen gedeckt wurde, für das Rechnungs⸗ kahr 17 auf rund 4,3 Mrd. /, Auf dem Gebiete des Jürſorgeweſens iſt gegenüber dem Vorjahr infolge des Rückgangs der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen eine Verminderung des Zuſchußbedarfs um rund 120 Mill. ingetreten. Bei den übrigen Verwaltungszweigen (Straßenweſen, Bildungsweſen, Jugendhilfe, Geſund⸗ heitsweſen, Leibesübungen uſw.) ergaben ſich— ſtark be⸗ einflußt auch durch zuſätzliche Schuldentilgung und Rück⸗ lagenbildung— Erhöhungen des Zuſchußbedarfs um rund 0 Mill. 4. Der Zunahme des Zuſchußbedarfs für alle Kämmereiverwaltungen zufammen um insgeſamt rund 220 Mill.„ ſtand eine Erhöhung der Allgemeinen Deckungs mittel um rund 270 Mill. gegenüber. Im Vergleich zu 1932⸗33 ſind die Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände auf den Gebieten des Fürſorgeweſens um rund 780 Mill.„ entlaſtet worden. Zuſchußbedarf Nees Verwaltungszweiges entſprach 1986⸗37 ungefähr dem Staude vom Rechnungsjahr 1028⸗20. Der Anteil des Für⸗ lorgeweſens am Zuſchußbedarf der Kämmereiverwaltungs⸗ zweige insgeſamt iſt von 1932⸗93 bis 1936-37 von rund 42 9. H. auf kund 24 v. H. zurückgegangen. Die Haushalts⸗ ſtrüktur der Gemeinden und Gemeindeverbände hat ſich damit grundlegend in günſtigem Sinne gewandelt. Die Zolleriräge im Jahre 1937 16,7% höher als im Vorjahr Die Zollerträge, die einen erheblichen Teil der Reichs⸗ fünnahmen ausmachen, beliefen ſich im Jahre 1987 auf 05 Mill. I; ſie ſind gegenüber 1936 um 210 Mill. 11 b..] gestiegen. Die Steigerung beruht zum Teil fc deter Einfuhr verſchiedener für die deutſche Wirt⸗ ſchaft beſonders notwendiger Waren, zum Teil auf Er⸗ hung von Zollſätzen, insbeſondere für Mineralöle. 9 Von dem Geſamtsollertrag entfallen, wie das ſtatiſtiſche 0 cbsamt im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ Alufz darkegt, rund drei Fünftel(8413 Mill.“) auf die 4 der Ernährungswirtſchaft und zwei Fünftel 55 1 75 auf die der gewerblichen Wirtſchaft. 70 y. H. erg annteinfuhrmenge und 53 v. H. des Geſomtenifuhr⸗ aller Waren bringen keinen Zollertrag. Von den Mid.% der Ernährungswirtſchaf“ bringen allein 406 Kaffe die Genußmittel ein, und zwar an erſter Stelle der ch end Will.„ und Robtabat(162 Mill.). Bei wären ie b kuchen Wirtſchaft ſtehen die Halb⸗ ol ent eie Mil.„ weitaus au erſter Stelle. da die waren eh eiſt zoll rei ſind und die Einfuhr von Fertig⸗ lou ſehr eingeſchränkt iſt. Von dem Zollertrag der dard entfallen 418 Mill./ auf Kraftſtoffe und zümierdſe und rund 90 Mill.„ auf Schnittholz. 210. J. Mehrertrag der Zölle gegenüber dem Vorjahr von zungswir 90 verteilt ſich zu 117 Mill.„ auf die Ernäh⸗ Welsch dd und zu 93 Mill.„ auf die Gewerbliche trug 12. Der Zollertrag je Kopf der Bevölkerung be⸗ n„aus der Einfuhr der Ernährungswirtſchaft d /d aus der Einfuhr der Gewerblichen Wirtſchaft, enen 21.62. Göbe der den Einfuhrzöllen ſind auch Ausfuhrzölle in von rund 76 800„ erhoben worden. —— „ dec Union Elektrizitäts⸗Geſellſchaft Wien. In der 99 wurden Geschäftsbericht und Bilanz für 1937 genehmigt beſchloſſen, den ſich ergebenden Verluſt von 9941 S. vorzutragen. vermögen mit Mill.., das letzterem Forderungen mit 4,55(i svermögen mit 10,11 betragen a. Waren en 10 ranken⸗Schuld und (i. V. Kreditoren 3,53, Tr tanzſumme Gewir nd der Ertrag(n Aufwend und B.24(1,41) ll. gewieſen(i. V. ergab ſich ein Verluſt von 0,99 der aber bis auf eine eringen Reſt durch ngsgewinn a hweizer⸗Franker getilgt werden dem kam im Jahre Ge⸗ gere Inveſ s Geſchäft der dings ſtanden die Zeichen einer gew ortgeſchäft, Sorgfalt gepf verdoppe ſtieg den des merklich belebte des Jahres, wieder ung. Der Umſatz en Jahre nüber dem werden. Der Eingang an Aufträgen 1 Vorjahres um mehr als das Zweifache. * Die Arbeitsverdienſte im Kohleubergbau. Die Schicht⸗ im deut Kohlenbergbe waren im Durch⸗ 1. Vie enüber dem Vor⸗ dert; aber durch⸗ 1937. Seit 933 ſind Schichtverdienſte v. H. und im Braunkohlen⸗ c Aagr ihrem Tiefſtand im Jahre im Steinkohlenbergbau um bergbau u 11,5 v. en. 3 der verſah⸗ n Schichten fällt Vierteljahr aus jahreszeitlichen Gründen etwas aus, ſo daß auch die Monats⸗ teljahr etwas niedriger lac verdienſte im im Vorvierteljehr. Im Vergleie 8 Vor Hahr. Im Verglei Vorjohres ſind die Monatsverdi kohlenbergbau um 90,6 p.., im 5,8 v. H. und im Braunkohlenber 8 fſtand er ö bergbau um 32,0 v. H. H. Zum J. Pechko bau 5 enbergbau 5,9 v. H die Monats⸗ und im * Internationaler Schiffahrtskongreß 1940 in Deutſch⸗ land. Die deutſche Reichs regierung hatte den internatio⸗ nalen ſtändigen Verband für Schiffahrtskongreſſe in Brüſſel eingeladen, den nächſten interuationalen Schiif⸗ fahrtskongreß im Jahre 1940 in Deutſchland abzuhalten. Nochdem der internationale ſtändige Ausſchuß des Ver⸗ bandes dieſe Einladung angenommen hatte, ſind die erſten Vorbereitungen für den Kongreß, vom Re herkehrs⸗ miniſterium im Benehmen mit dem Re miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda bezüglich der Tagungs⸗ orte und der Studienreiſen des Kongreſſes getroſſen wor⸗ den. Um die weitere Vorbereitung auf eine breitere Grundlage zu ſtellen, wurde eine örtliche Kongreßleitung gebildet, die aus mehreren Ausſchüſſen beſteht. Zunächſt iſt vorbereitende örtliche Kongreßausſchuß ins Leben gerufen worden. Präſident dieſes vorbereitenden örtlichen Kongreßausſchuſſes iſt Miniſterialdirektor Br.⸗Ing. h. e. J. Gaehrs(Reichsverkehrsminiſterium), Generalſekretär des Ausſchuſſes iſt Miniſterialrat Leopold(Ret erkehrs⸗ miniſterfum). Dem Aus ſchuß gehören u. a. als Mitglieder an Generaldirektor Dr. h. c. Joh. W. Welker(Duisburg! und Direktor E. P. Schreiber(Berlin). * Welthandelsflotte 1937/38 um 1,56 Mill. BRT geſtie⸗ Das jetzt erſchienene„Lloyds Regiſter Book 387% igt, wie all 7 iten 0 Die Zufammenſetzung ud den Zug agi bgangs der Welthandels lotte in der Berichts⸗ zeit. Die Angaben beziehen ſich auf alle Schiffe von 100 Tonnen gufwärts, wobei rund 31000 Dampfer, Motox⸗ ſchiffe und Segler in Frage kommen. Ferner ſind aus dem Buch u. a. alle Reedereien der Welt mit Angabe ihrer Schiſſe, olle Werften und Einzelheiten über die einzelnen Schifſbauländer zu erſehen. Als Stichtag für den Beſtand der Welthandlesflotte hat man den 30. Juni 1938 an⸗ genommen. Danach belief ſich die Welthandelsflotte zu dieſem Zeitpunkt auf insgeſamt 67 846 511 BRT. gegen 60 286 024 Bil Ende Juni 1937. Davon entfallen 66 870 151 Bir auf Dampf⸗ und Motorſchiffe(17675 404 Behr auf Großbritannien und Irland und Einzel⸗ 49 194 747 Beh T auf die übrigen Länder] und 976 360 BRT auf Segel⸗ ſchiffe(105 455 Bir für Großbritannien und Irland und 870905 Bit für die übrigen Länder). Die entſprechenden lauten für Dampf⸗ und Motorſchiſſe 207 Be für Großbritannien und 3 Boh für die übrigen Länder) und Segelſchiffe(Großbritannien und Ir⸗ übrigen Länder). 71 440 BT Irland ſowie 47 1 014584 Bit für lond 107 784 und 906 850 Bet für die Dieſe Gegenüberſtellung zeigt, daß rend der letzten 12 Monate eine Zunahme von insgeſamt 1 560 487 BR gegenüber einer ſolchen von 1222 381 Bi von Juni 1936 bis Juni 197 zu verzeichnen is An der Zunahme ſind die Motorſchiſſneuheiten auf der ganzen Welt mit ins⸗ geſomt 1 484 240 Bit T am ſtärkſten betefligt; es folgen die Dampfſchiffe mit 114471 Boi, während bei den Segel⸗ ſchiffen eine Abnahme um 38 224 Bit zu bemerken iſt An der Spitze der Zunahme ſteht die Flotte von Jape die um 531 602 B auf insgeſamt 5 006 712 BRT zu genommen hat. Deutſchlands Handelsflotte ſolgt an zwei⸗ ter Stelle mit einer Zunahme von 306 594 BRT auf ins⸗ geſamt 4291 657 Bohn vor Norwegen mit einer Zunghme um 266 393 BRT, Großbritonnien und Irland nahme um 236918 Bon T, Holland(plus 22 061), Panama (plus 98 720), Britiſche Dominions uſw.(plus 81 393) Ita⸗ lien(plus 77 850) und Schweden mit plus 73 732 Bet. Die Zahlen über Rußland können wegen ungenügender Angaben keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben. Ab⸗ nahmen haben zu verzeichnent USA mit 421 047, China mit 127 230 und Spanien mit 95 572 BRT. 1 * Preisſtop und Propiſtonen für Handelsvertreter. Die Zweifelsfragen, die bisher hinſichtlich der Anwendung der Preisſtopverordnung auf die Proviſionen von Handels⸗ vertretern beſtanden, ſind durch einen Beſcheid des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung vom 2. Mai 1938 geklärt worden Danach iſt jede Erhöhung des Proviſionsſatzes genehmigungspflichtig, ohne Rückſicht darauf, wie ſie ſich beim Vertreter auswirkt. Eine Erhöhung des Proviſtons⸗ aufkommens, die durch einen vermehrten Warenumſatz ver⸗ anlaßt iſt, iſt durch die Preisſtopverordnung jedoch nicht verboten. Es kommt nicht darauf an, ob die Preiſe der, vertretenden Firma durch die Höhe der Proviſion beein⸗ flußt werden können. Jede Proviſionserhöhung, unsb⸗ hüngig davon, ob ſie auf die Preisgeſtaltung einwirkt öder nicht, bedarf der Einwilligung nach§ 3 der Preisſtop⸗ verorönung. Die Proviſion ſelbſt iſt alſo als„Preis“ im Sinne der Preisſtopverordnung auzuſehen. Dies gilt jedoch nur für Proviſionen, die ſelbſtändigen Kaufleuten gezahlt werden, alſo rechtlich geſehen nicht Lohn oder Gehalt ſind. In einem Beſcheid vom 7. Juli 1938 hat der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisſtophildung ergänzend ſolgendes mitgeteilt: Proviſionserhöhungen, die lediglich darauf zu⸗ rückzuführen ſind, daß ſich der Preis der vertriebenen Ware erhöht hat, während der vereinbarte Prozentſatz der Pro⸗ viſion der gleiche geblieben iſt, bedürfen keiner Ausnahme⸗ genehmigung. Eine ſolche Proviſionserhöhung iſt nur dann unzuläſſig, wenn ſie im Zuſammenhang mit der Aus⸗ nahmegenehmigung, die für die Preiserhöhung der ver⸗ triebenen Ware erteilt worden iſt, ausdrücklich verboten wurde. * Neues engliſch⸗franzöſiſches Handelsabkommen unter⸗ zeichnet. Ein neues franzöſiſch⸗engliſches Handelsabrom⸗ men wurde geſtern nachmittag von Außen miniſter Bonnet und dem britiſchen Bolſchafter Phipps in Paxis unter⸗ zeichnet. Dies Abkommen tritt an Stelle der alten Hau⸗ delsſchiffahrt⸗Konvention von 1853, die mit der Abſchaffung der Kopitulationen in Aegypten, Marokko und Algier durch eine om 29. Juli 1997 getroffene Vereinbarung ihre mit Zu⸗ abkommens, die um.30 Uhr 1 Bonnet 0 türkiſchen Botſche der Ver⸗ des, Hande gte, em Davas und den *, v. H. un rungsanleihen. heiten des Hande tſchech Kom für Angelef exten Wer oz. kſchech 1 Block) in den Tä⸗ Frankfurt(Moin) und 9 ſofort 1064 500 Ke. Deu u 0 18ſſch 8 igkeitsbereich de bezogen. Frankf * C. F. Bally AG., Schönenwerd(Schweiz). In der GW teilte der Präſident mit, daß die Lage in der Schuh⸗ induſt den Maßnah Millionen Pa kommen bei den Die B angeno gewählt. Waren und Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 19. Juli. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ je immer noch ſchwierig ſei. Trotz der einſchränken⸗ en der Regierung ſeien im letzten Jahr zwei r Schuhe mehr auf den Schweizer Markt ge⸗ im Jahre 1929. Außer der Konkurrenz ſpiele chwierigkeiten auch die Mode eine große Rolle. nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurden Drei Verwaltungsräte wurden wieder⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchafſen 75/77 Kilo, Erzeugerfeſ'e 14 19,40; '16 19,60: W 1, 19,70; W' 18 19,80 20.—. Roggen, Erzeugerfeſtpreis durchſchnittlich 207 G 3,40 Kilo, durchſchnittl R 18 18,30; elten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptve ng der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7, 1938, Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 76) an minderwertigen Gräſern—5 /; b] Wieſenheu, gut, geſund, trocken, mit 1/10] on minderwertigen Für Heu und Str unerheblichem Beſatz(bis etwa igen zräſern 4,605 60 /; e) Acker⸗ und Feldheu(Süßheu), angeſätes! Futterheu gut, geſund, trocken, ohne nennens⸗ werten Beſatz an minderwertigen Gräſern—6 4— Luzerne, Eſporſette: a] geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 1 vollwertigem Gräſerdurchwuchs—7 1; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa 7/10 voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuch 6,40 7,40„.— Kleeheu: a) gefund, trocken, hand üblich mit bis etwa 1 voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuche 1 b) gut, geſund, trocken, l e Farbe mit bis etwa ½qůĩ vollwertigem Gräſerdurch⸗ 5,60 6,60; Stroh, Erzeugerpreis 3,60; Spelzſpreu, Erzeugerpreis 1,201.50 //. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfſret loſe verladen Erzeugerſtation. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe kür 100 Kilo, plus 0,50/ Fraochten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Stationſ.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberwelzen 1,25„ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem .5½% Aufſchlag per uu Kilo für Tupe .50% per 100 Kilo Aufſchlag Auslandswetzen 812. Reines Kernenmehl auf die feweilige Type Weizenmehl, Baſis⸗ W 14 29,20 W 17 2 10. 28,95; 997 28,45 W̃ 0 Roggenme Baſis⸗Type 50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ izenkleie W 14 10,30; W 16 10,0,'ᷣ 17 f Roggenkleie R 18 10,40; jeweils bis zu.50 1 per 100 Tupe 812, W 3 gungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend.— Markt⸗ verlauf: Das Geſchäft in neuem Getreide hat ſich infolge der Verzögerung der Ernte noch nicht entwickelt. Lediglich einige Poſten Wintergerſte kamen zu Induſtriezwecken zur Ablieferung. Die Mühlen ſind noch mit Mahlgut verſorgt. In Weizen⸗ und Roggenmehl wird der laufende Bedarf abgerufen. Futtermehl und Kleie gefragt. 2 Liverppoler Baumwollkurſe vom 19. Juli.(Eig. Dr.) k. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Juli(38) 177; Sept. 480; Okt. 482; Nov. 484; Dez. 487; März 494; April 495; Mai 497, 499; Jan.(40) 500; Am 475; Auguſt Jan.(39) 489; Febr. 401; Juni 498; Juli 499; Okt. 498; Dez. März 502; Mai 504; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ do': Leinſagt per Juli 11; Leinſaot Klk. per Juli 12%¾6; Bombay per Juli 13,0; Leinſaat loko 24,6; Auguſt 23,6; Sept.⸗Dez. 2,4%; Baumwollöl ägypt. 19,6; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Juli 6,50. Neuyork: Terp. 28,25. Savannah: Terp. 23.25. * Schweinemarkt Buchen. Zufuhr: 542 Ferkel, 6 Läu⸗ fer. Preiſe: für Ferkel unter ſechs Wochen 88—46 l, über ſechs Wochen 47-60 ,, für Läufer 100120/ je Paar. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Preiſe je Kilo: Johannisbeeren 40—50, Stachelbeeren 40-50, Him⸗ beeren 56—70, Bohnen 40—50, Erbſen 20 Pfg.— Anfuhr 50 Doppelzentner. Bergſträßer Obſt⸗ und Gemüſezentrale Zwingenberg. Preiſe für 1 Kilo: Johannisbeeren 44—48, Kirſchen 60, Pfirſiche 62—1,02, Zwetſchgen 1,03, Stachelbeeren 5264, 6 8 0 Himbeeren 62-80, Türk. Kirſchen 72—76, Birnen 80—86, Aepfel 78, Bohnen 28846, Erbſen 36, Pilze 60—66 Pfg. * Obſtmaärktberichte. Bezirksabgabeſtelle Bühl: Anſuhr 200 Zentner, Preiſe: Erdbeeren 30—32; Kirſchen 30—35; Heidelbeeren 30; Johannisbeeren 25; Himbeeren Marktware 30—32, Induſtrieware Brombeeren 30 bis 35; Pflaumen blaue und gelbe 40; Zwetſchgen 45 Frühäpfel 25; Stochelbeeren 20—25 Pf.— Bezirksabgabe⸗ ſtelle Achern: Anfuhr 60 Zentner. Preiſe: Erdbeeren 30 bis Kirſchen 3085; Himbeeren 30—32, Induſtrieware 26,5 heidelbeeren 30; Stachelbeeren 20—307 Johannisbeeren 20—25; Brombeeren 30—35; Zwetſchgen 48, Pfifferlinge 30; Bohnen 20—25 Pf. „ Schlachtungen und Fleiſchverſorgung.— Fleiſch⸗ verſorgung 1938 ſtändia über Vorfahrshöhe. Die Geſomt⸗ zahl der Schlochtungen war im Jahre 1937 bei allen wich⸗ tigeren Tierarten größer als 1996. Dementſprechend iſt in dieſer Zeit auch die Fleiſchverſorgung der Bevölkerung ganz allgemein geſtiegen. Noch Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsomts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ ſtand im Jahre 1997 eine Fleiſchmenge von 36,4 Mill. dz zur Verfügung, das ſind 59,6 Kg. je Kopf der Bevölkerung gegen 50,6 Kg. im Jahre 1936. Auch in den Monaten Januar bis Mai 1938. haben ſich die Schlachtmigen gegenuber dem gleichen Berichtabſchnitt des Jahres 1937 faſt durchweg weiter er⸗ höht. Eine zeitweilige Minderung der Schlachtungen an Schweinen wurde vor allem durch die ſtorke Zunahme der Rinderſchlachtungen ausgeglichen, ſo daß ſowohl die Fleiſch⸗ verſorgung im ganzen als auch der Pro⸗Kopf⸗Verbrauch in dieſer Zeit ſtändig über Vorſahrshöhe lagen. 5 * Geſteigerter Fiſchabſatz durch vermehrte Fiſchgeſchäfte. Durch den„Förderungsdlenſt des Fiſcheinzelhandels“ konnte die Zahl der Fiſchverkaufsſtellen in der Zeit von Juli 1937 bis Juli 1938 ganz erheblich geſteigert werden. Der Förderungsdienſt gewährte 474 Darlehen im Geſamt⸗ betrage von 1,25 Mill. 4. Mit dieſen Geldern konnten It neue Fiſchfachgeſchäfte gegründet, 199 beſtehende er⸗ wettert und verbeſſert und 110 Lebensmittelgeſchäfte mit Fiſchabteilungen verſehen werden. Es ſind alſo faſt 500 Ge⸗ ſchäfte teils neu geſchaffen, teils leiſtungsfählger gemacht worden. Es iſt damit zu rechnen, daß ſich dieſe Entwicklung in den nächſten Jahren noch verſtärken wird. 5 * Organiſation und Preisentwicklung auf dem Glüh⸗ lampenmarkt. Die gasgefüllte Metalldrahtlompe iſt 1998 ſeit 25 Jahren auf dem Markt. Ueber die Marktorgani⸗ ſation und über die Preisentwicklung dieſes heute wich⸗ tigſten Beleuchtungskörpers gibt das Skatiſtiſche Reichs⸗ amt im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ einen Ueberblick, Donach wurde auf dem Glühlampenmarkt erſtmals 1903 ein Kartell für die Kohlenfodenlampe ge⸗ bildet, nachdem der Inlandspreis des 32 HK⸗Typs für 160 Volt von 1896 bis 1900 von 5% auf 0,55/ geſunken NRhein-Mainische Abendbörse Gul behaupfei Frankfurt, 19. Juli. sſchlußverkehr upten, die l ft. Bei en 8 erline · da ntereſſe erhielt. JG Färber t mit b. H. unter ſeſi 1 jedoch höher üb 1 Die Abendbörſe eingetretenen ſte Umſätze waren ab ver e en Papi um etwa ſich einiges 150 zwar A v. ber Berlin 109 nach 108,50, und Geffürel iſten Gebieten erfolgten die Fe Der Rentenmarkt war ſehr dung hielten ſich mit 95 v. H. Kommun Ert. [⸗Umſchul⸗ war. Für die Metalldrahtl praktiſch bereits während Marktorgani S. A. in Genf) Abſatzes am Weltmarkt zur spreiſe für Glühla t Spannung lie unter dem Vorkriee Drittel i ſteigerten Lichtausbeute der tec ergibt ſich für den faſt 70 v. H. Der Verbraucherpreis ſeit 1914 von 2,15 auf( 1, der Preis von 2,90 auf 0,90 it 192 rückgang für Starkſtroml g ſtromlampen nach der 32 v. H. Insgeſamt e 40⸗W⸗Typ ſoga * Kontrolle und Ueberwachung der Früchtewirtſchaft in Argentinien Gemüſe⸗ und geplant. Die Regierung f re ü m Ren Erzeugung, Induſtri Handel mit Früc biet der Republik 0 1 überwacht werden ſollen. Das L a wird zukünftig beſtimmen, welche Obſ en uſw. in e außerdem w zelnen Gegenden angebaut werden dürfer dieſes Miniſterium ſeine Dienſte 1 Einrichtungen den Landwirten in jeder Weiſe zur Verfügung ſtellen. Vor⸗ geſehen iſt ferner die ig einer 10köpfſigen ehren⸗ omtlichen Kommiſſion, in der i gen Wirtſchafts zweige, die irgendwie mit F n haben, ver⸗ treten ſein ſollen. In dieſem intereſſiert, daß ſich kürzlich eine und O iexungs Genoſſenſchaft gegründet hat, die beabſicht in verſchie⸗ deuen Teilen des Landes Verarbeitungsſtätten zu er⸗ richten. Schaff uſammenha Berliner amfliche Noflerungen Wintergerste Hafer mörk. 198 2zefl. fr. Berl. Berl. 46/40 Weiren märk. Berlin 75½77 Futierwz Bl S0 märk. Stat. euopr.§ 4 152 Roggen märt 122 zeil, fr Berl... Weizenmehl 10 28,70 Braugerste märk Stat.... Erzeugerpr. 12 209.10 neu frei Berl.* 14 20.40 märk. Stat. Ind'gerst f 5 Roggenmehl! gute, frei B 8 märk. Erzeugervr. 12 märk. Stat 1 Futterg. 13 Viktoria⸗Erbſen 34.— 30.— n ab Hambg 16.33 incl. 4,60 .30 Kleine Erbſen. 33, Futter⸗Erbſen Peluſchken ichen ab Hog Ackerbohnen Wicken deutſch. i utter 8 b S Lilbtnen Blau. 16/17. Kartoffelflocken Stolp 3 5 21./ 22.50 ab Berlin 8 gelb, * Hamburger Kaffee-Termin-Nofierungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netio in Reichs pfennig. unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 197 10 Uhr 187 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt Sun; 31 20— 31 20— September 30 28— 30 28— Tezember. 30 28—— 30 28— März. 30 28— 30 28— Mal. 0 128— 30 28— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter dy Stand. 25, frel Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. Termin 10 Ubr 30 18 7.— 2 Uhr 15 Brie! Geld bez. Brief Geld Juli.50.40*.50.40 Auguſt.50.0 30.40 Sept..60.50**.50.50 Okt...70.60 8.70.60* Nor 3,803.70 5 e Dez. 4,003,900„„.05.85„ Januar.10——%õU.05 3,95* Februar.15.05.10 4. 5 5 März.20 0.15.05* April. 425.15*.20.10 2 Mat- 40%% 40.0 Juni 1 4,35.25 5 2 0.35.25 725 Geld- und Devisenmarki London, 19 Juli.(Schluß amtlich) Neuyork 401,78 Liſſabon 110,21 Rio de Jan. 281,.— Montreal 494,06 Helſingfors 226,42 Hongkong.219 Amſterdam 894,04 Prag 142,55 Sch anghat 0 1087 Baris 178.16 Budapeſt 2500, Nokobama 2 Vrüſſel 2909,— Belgrad 217,75 Auſtralien 1255 Italien 9350,— Sofia 405, Meriko* Berlin. 1225,25 Mosfan 2020, Montevideo 2025, Schweiz 2149,25 Rumänien 665,.— Valparalſo 124,0 Spanien E Konſtantin 623,— Buenos Ropenbagen 2240, Athen 546, auf London 1900,— Stockholm 1039,50] Warſckan 2025. Südafrika 100,12 Oslo 990,12 1 Buenos Aires] 1600, Melalle Hamburger Metallnofierungen vom 19. Juli Banca u. Irſefſ Geld tralts inn ö Kupfer BrieffGeldBriefſcheld e(p. 100 kg) 18,50 18,50 Januar„%»;ͤ; einſilber(Ram per Kg). 40, 2037,20 Februa,„„„„„„.. Feingold(RM per g).82 2,79 ürg 8„ Alt⸗Platiu(Abfälle) April„ 725 Circapr. RM per 9) 2,40 2,60 Mai 8„Techn. reines Platin. Juni e Detailpr.(RM per gi 3,500 Juli 30,50 50,500259,0½259,0 luguſt 50,5050,501250,0 259,0 Loco Abl. Septemper 50,50 50,0259, 259,0 Antimon Regules chineſ⸗ 1 Oktober 50,50 50.500259, 259,0 F November 50,50 50,50259,0 259,0 Queckſilber(Eper Flaſche) Dezember 50,50 50,50259,0250,0 Wolframerz chineſ. in. 53, Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: 7 7 RM. 575 576 MM 375 576 e 100 leg in Kraft ab e 100 kg In Kraft ab . 20. J. 8083 79% 82¼ Alum. n. leg.] 133137. 133-137 Bronzeleg. do, Legier. 58 61 58 61[Neuſilberleg. 51½¼— 54 51½ 53% Hlei nicht leg. 17.10 17 19½% Nickel n. leg.] 236246 236240 Hartblei 19/21 10% 21¼ Zink fein 2022,20—22½ Rupfer n. leg. 55 77 80 75„do roh 10% 18% 10% 18½ ese 30420, 39. 41 Zinn n. leg. 237 247 287247 Kolguß leg. 5557, 54% 57 Bonfa⸗ Bir u 249250 240250 * Der Londoner Goldpreis betrug am 19. Juli für eine Unze Feingold 141 ſh 4% d 86,6629 /, für ein Gramm Jeingold demnach 54,5437 Pence= 2,8627. Frachfenmorki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft erſuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Nachfrage für talwärts war ſehr lebhaft. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 10. Seite Nummer Neue s Zeitung Mittag⸗Ausgabe 8 Mittwoch, 20. Juli 10 Aumann te nun 0 en Sie ace N Hümmümmnmmmmnmmmmmmmaqpdpdadd⸗ Denn kommen Sie zum N 1 e— uns la- Otoßlüm achoclilageꝛ- 1 eGRIA e denen a Mega*— i ant 9. e 5 pl Tan dene, ö Morgen letzter T3281 i 5 wn Fe ob. e 0 e 5 0 Unser heutiges FIIm- Programm! AHAM BRA SCHAU BUR 9 7, 23(Planken) K 1, 5(Breite Strate] Iuend] W ena 0. R. F Ausl. Pat vernichtet 100% if Aula Meerteldstr. 5 Meß. lat Der neue Rotraut-Richter- Lustspielfi m: mit Willi Rück und ———ů—— ͤ ͤ— 2 2* 388 U — ll ons pam lonp. ae, ee 5 Lein 2 2 Ein spannender Fim vom in die 4 Olga Ischechowa e ee 5 101 330 6000 8. i 3— 5 Parlset Nachtleben SAU:.00.15.30 ö dle beraubernde rau, um i 5 g. 5 6 .50[.2 1.20.30 2440 e. 200.35 baenol: 446.20.20 0 dle sich alles dreht, in Einlsteriel! 8 132 3 g f U 10 2 f f„(bonzess onlerter Betrieb— 6 Töglich 20.50 Uhr. Nittw/. 8 d 0 1 init Lehmann 5 1 0 2* 2 1 6 Staatlloh geprüft 10 85 Jona fog 1 0 el I. ˖ Söôſmit., Sonnt, such 16 Uhr Hatenstrabe 4 d l 5 2 Mittwoch. den 20. Juli 1933 Fintfütt 50 u. 50 pie dem gütenguf Ilel. 23568 5 Vorstellung Nr. 306 liete C Nr 30ſnaturrein, n Marke Rot⸗ 5 Getfänke ab 62 Pfg. 8 5 c Sondermiete C Nr. 15 apfel. 5336 0 ou 5 unt mit A. Hörbiger, M. Dohm. 7 f basel** ö. J0s. Eichheim, A. Polntner Leſee Vorstellung der Splelzeſt 1937//ÿ;88 A l 3 J. f eee 1 5 5 270 9900. N Jugend über 14 Jahren zugelassen! 5 Flitterwochen pfe w ein 5 Hoiſlundu. A 5 Funatorlum Hohenwaldau] I rssucn:.00.00.20 unt Feppdochen Lustspiel 5 drei Aufzügen von naturrein, bietet an: 5 hn OOppEI EZ!. K 8 aul Helwyf 98 9 1 Haik(ür Erna 5 n gönstig wie Anfang 20 5 5 5 1 5 etwa 22 Uh* ar! Lehr, Oberluſtadt(Pfalz), rabricnlederlage: Drog. ludwig Schütt. Sede de miles ebe ebe eg 1 2 Tel. Luſtadt Nr. 5. helm. O 4. 3 u. Fil. Friedrichspletz 19 Lei. Dr. med. Friedr. Katz(Arier fanllen⸗ Angle f in die Nx E.„ W. Chr. Mü iller* 3, 11•12 — Fernruf Nr. 312 96 Kunststrahe . 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