1989 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag Bezugspreise: in unteren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poß 270 Mk einſchl 60 Pia Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 18, te Hauptſtr 68 W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen Frei Haus monatlich 2% Mk und 62 Pfa Trägerlohn hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Ne Fpiſcherſtr.! Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: e 1.0. Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim für breite Konk! Kletnanzetaen ermaßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr 9. Be tren Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an fernmündlich Einzelpreis 10 Pg. 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Er warnte die Parteien der Regierungs⸗ koalition vor dem Verſuch, der Sudetendeutſchen Partei eine Entſcheidung aufzuzwingen, deun das müſſe zu einer gefährlichen Zuſpitzung der Lage führen. Die gegenwärtigen Unterhaltungen zwiſchen Partei und Regierung, ſo erklärte Frank, ſeien nichts als ein„Mein ungsaus⸗ tauſch“, und die ſofortige Einleitung von wirk⸗ lichen Verhandlungen ſei unbedingt notwendig. Frank, der erſt dreißig Jahre alte, vorzeitig er⸗ graute Politiker übte zunächſt ſcharfe Kritik an der Propaganda der Prager Regierung, die im Ausland den Eindruck zu erwecken verſuche, daß durch die Minderheitengeſetze 70 v. H. der Karlsbader For⸗ derungen Henleins erfüllt würden. Nach dem, was bisher durch die Veröffentlichungen und aus andern Duellen bekannt geworden ſei, könne man nur feſt⸗ ſtellen, daß im Gegenteil noch nicht einmal 5 b. H. von Henleins Forderungen berückſich⸗ ligt worden ſind. Aus den Berichten der halb⸗ offiziellen tſchechiſchen Preſſe ſchiene hervorzugehen, daß die Regierung alle Vorbereitungen zu dem Ver⸗ ſuch treſfe, die Kriſe ohne Mitwirkung der Sudeten⸗ deutſchen Partei zu löſen. In den bisherigen Unter⸗ haltungen ſei der Sudetendeutſchen Partei keine einzige neue oder konſtruktive Idee von ſeiten der Tschechen vorgeſchlagen worden. Als der Interviewer ihn fragte, was die Partei tun würde, wenn die Minderheitengeſetzgebung dem Jarlament vorgelegt werden würde, ohne daß die SD vorher ihre Zuſtimmung dazu gegeben hätte, antwortete Frank lediglich:„Wir könnten einem ſol⸗ chen Vorgehen nicht zuſtimmen.“ Henleins Autonomie⸗ Forderungen ſeien im Ausland vielfach mißverſtanden worden. Die Autonomie eines britiſchen Dominions, wie Canada ginge z. B. viel weiter, als alle Forderungen der der SDqß. Henlein forderte im Grunde nichts wei⸗ ler, als die Einlöſung von gegebenen Verſprechen. Als man vor zwanzig Jahren die Sudetendeutſchen gegen ihren Willen in den tſchecho⸗flowakiſchen Staat eingegliedert hatte, hätte man ihnen eine Ver⸗ faſſung etwa auf der Linie der Schweizer Kantone versprochen, und als einige Jahre ſpäter die deut⸗ ſchen Parteien Vertreter in die Regierung entſandt hätten, hätte man das Verſprechen erneuert und es auch im Februar 1937 noch einmal beſtätigt. Nie⸗ mals hätte man jedoch einen ernſtlichen Verſuch ge⸗ macht, dieſe Verſprechungen auch einzulöſen, die Su⸗ detendeutſchen ſeien dadurch in die Lage eines Kauf⸗ manns geraten, der ſeine Rechnung ſchon dreimal präſentiert hätte, ohne daß er auch nur einen Pfen⸗ nig erhalten habe, und der jetzt bei der vierten Vor⸗ lage endlich darauf beſteht, daß er nicht weiter leere Uſprechungen, ſondern endlich Bargeld erhält. Die nichttſchechiſchen Völker hätten zwar auf dem t ebiet dieſes Staates ihre Heimat, aber fie könn⸗ eühter kein Vaterland finden. Die Tſche⸗ Heuzlildeten in dieſem Staat kaum 51 Prozent der kapulkerung, und daher könne dieſer Staat nicht als nionalſtaat angeſprochen werden. Ebenſo wie die ſchechen müßte man auch den anderen Volksgrup⸗ den das Recht zuerkennen, ihre eigenen Angelegen⸗ beiten durch ſich ſelbſt zu regeln. 5 Hinſichtlich der Ausführungen der Prager Regie⸗ zungspreſſe, die verſchiedentlich geſchrieben hatte, daß Verhandlungen zwiſchen der Regierung und der SD auf ihrem Höhepunkt angelangt ſeien, erklärte a 1 daß dieſe Behauptungen in keiner Weiſe den atſachen entſprächen. Die Verhandlungen 1 1 un ch nicht einmal begonnen. Weder 1 5 die Regierung bisher greifbare Vorſchläge ge⸗ fc noch hätte ſie eindeutig ihre Meinung zu den etendeutſchen Vorſchlägen geäußert. f Hodͤza immer noch beſchäftigt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Juli. „Times“ meldet aus Prag, daß es unwahrſchein⸗ lich ſei, daß das Nationalitätenſtatut noch in dieſem Monat im Parlament eingebracht werde. Miniſter⸗ präſident Hodza ſei damit beſchäftigt, das Statut mit den ungariſchen und polniſchen Vertretern zu bera⸗ ten. Ferner ſeien die Kommiſſionen des Kabinetts und der ſechs Koalitionsparteien noch bei der Be⸗ ratung. Schließlich habe Miniſterpräſident Hodza noch nicht die endgültige Faſſung des Verwaltungs⸗ reformgeſetzes beendet, das der ſchwierigſte Teil des Nationalitätenſtatuts zu werden ſcheine. Zu dem Memorandum der Sudetendeutſchen Par⸗ tei ſchreibt der Berichterſtatter, das die tſchechiſche Regierung keinen der vierzehn Punkte an⸗ genommen oder abgelehnt hätte. Die Re⸗ gierung habe das Memorandum als eine Diskuſ⸗ ſionsgrundlage angenommen und prüfe jeden einzel⸗ nen der Punkte, ohne bisher endgültig Stellung ge⸗ nommen zu haben. Der Pariſer Königsbeſuch Der franzöſiſche Stoalspräſident Lebrun begrüßt den engliſchen 5 bei e e auf dem Bahnhof Bois de Boulogne in Paris. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Englands König verläßt den Quai'Orſay 5(Preſſephoto, Zonder⸗M.) Klarheit * Mannheim, 21. Juli. rag hat in der Behandlung der ſudetendeutſchen Fragen bisher eine mehr als zwieſpältige Taktik betrieben. Auf der einen Seite hat es bei feder paſſenden oder auch unpaſſenden Gelegenheit die Welt von ſeiner„Bereitſchaft zu allergrößtem Entgegenkommen“ unterrichtet, auf der anderen Seite hat es Verhandlungen mit den Sudetendeut⸗ ſchen, die dieſe Bereitſchaft unter Beweis hätten ſtel⸗ len können, immer wieder hinausgezogen. Der Zweck dieſer Prager Taktik iſt klar; man will die aufgeregte Welt innerhalb und außerhalb der Grenzen einſchläfern, man will die unangenehme ſudetendeutſche Frage möglichſt in Vergeſſenheit geraten laſſen in der Hoffnung jenes alten diplo⸗ matiſchen Routiniers, der meinte, unangenehme Dinge müßte man am beſten ſich ſelbſt erledigen laſſen. Begleitet war dieſe Taktik von gewiſſen agita⸗ tatoxriſchen Nebenerſcheinungen, deren Zweck es war, die Sudetendeutſchen, wenn ſich ſchon ein Verhan⸗ deln mit ihnen nicht umgehen laſſe, und wenn ein Scheitern dieſer Verhandlungen nicht zu vermeiden ſei, von vorneherein ins Unrecht zu ſetzen. So ſtreute die tſchechiſche Preſſe bald das Gerücht aus, die Su⸗ detendeutſchen hätten die Prager Forderungen, und umgekehrt Prag hätte die Sudetendeutſchen Forde⸗ rungen als unannehmbar abgelehnt, bald wußte ſie in ſchnellem Wechſel zu erzählen, daß man ſich „grundſätzlich bereits ſo einig ſei“, daß von einem nahe bevorſtehenden Abſchluß der Verhandlungen ge⸗ ſprochen werden könne— der gleichen Verhandlun⸗ gen, die in der Tat noch nicht einmal richtig be⸗ gönnen haben! Dieſem neckiſchem Spiel hat nun die Sudetendeut⸗ ſche Partei ein Ende gemacht. Nach zweierlei Rich⸗ tungen hin. Einmal mit der Feſtſtellung, daß zwi⸗ ſchen ihr und der Prager Regierung noch gar nichts geregelt ſei, und weder von einem„fortgeſchritte⸗ nen Verhandlungsſtadium“ noch gar von einem „nahe bevorſtehenden Verhandlungsabſchluß“ gere⸗ det werden könne. Zum andern Male mit der Ver⸗ öffentlichung des ſudetendeutſchen Memo⸗ ran du ms, die Klarheit über das tatſächliche Aus⸗ maß der ſudetendeutſchen Forderungen gibt. Bei der Beurteilung der Tragweite dieſes Me⸗ morandums und ſeiner Forderungen wird man ſich zunächſt der Erklärung der ſudetendeutſchen Führer erinnern müſſen, daß dieſes Memorandum nicht ein Maximum ſondern ein Minium der ſudentendeut⸗ ſchen Forderungen enthalte, und der weiteren Feſt⸗ ſtellung, daß über dieſes Memorandum in ungezähl⸗ ten Indiskretionen ebenſo ungezählte Lügen in die Welt geſtreut worden ſeien. Gerade unter dieſem Geſichtspunkt iſt, das, was das Memorandum nicht enthält, eben ſo wichtig wie das, was es enthält. Nicht enthält das Memoradum die den Sudetendeutſchen zugeſchriebene Forderung nach Auflöſung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staatsyer⸗ bandes, nicht enthält es Forderungen bezüglich der militäriſchen Führung des Staates, nicht enthält es, was ebenfalls behauptet worden iſt, die Forderung auf eine Ausrichtung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Außen⸗ politik nach den außenpolitiſchen Auffaſſungen und Wünſchen der Sudetendeutſchen, nicht es enthält weder in den Forderungen für das Leben der Su⸗ detendeutſchen ſelbſt, noch in den Forderungen für die Ordnung des tſchecho⸗flowakiſchen Staatsvenban⸗ des, einen einzigen Punkt, der überhaupt auf eine außenpolitiſche Ausrichtung des Memorandums hin⸗ deutete. Sämtliche Forderungen des Memorandums bleiben vielmehr im bisherigen ſtaatlichen Rahmen der Tſchecho⸗Slowa kei. Damit iſt eine wichtige Klarſtellung erreicht: Der hauptſächlichſte Vorwurf, den man gegen die Sudeten⸗ deutſchen erhob: der Vorwurf des ſtaatsfeindlichen Separatismus kann nach der Veröffentlichung dieſes Memorandums nicht mehr erhoben werden. Dies⸗ ſeits dieſer Grenze, die ſich die Sudetendeutſchen ſelbſt in ihren Forderungen geſetzt haben, erhebt allerdings das Memorandum kategoriſche und ſehr beſtimmt formulierte Forderungen nach einer um⸗ faſſenden politiſchen und kulturellen 2. Seite/ Nummer 33 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Juli 1939 . Autonomie. Es verlangt für die Sudetendeut⸗ ſchen— wie übrigens auch für die anderen nichttſche⸗ chiſchen Nationalitäten— über die ſelbſtverſtändliche Gleichberechtigung mit den tſchechiſchen Bürgern in der Geſamtleitung und Geſamtverwaltung dieſes Staates hinaus eine politiſche Selbſtverwaltung für das eigene Gebiet, die ſich in der Form einer eigenen Gebietsregierung mit einer eigenen Gebietsvertre⸗ tung dokumentieren ſoll, ein wirtſchaftliche Selbſt⸗ verwaltung, die nicht nur bis zur Verwaltung der wirtſchaftlichen Einrichtungen, ſondern auch bis zum Recht des Steuererhebens gehen ſoll, eine kulturelle Autonomie, die als wichtigſten Grundſatz den enthält, das im geſchloſſenen deutſchen Siedlungsgebiet die deutſche und nicht die tſchechiſche Sprache die„herr⸗ ſchende“ ſein ſoll. Für die Leitung des Geſamtſtaates wird nicht nur ein ziffernmäßig entſprechend feſtge⸗ legter Anteil des ſudetendeutſchen Teils an der Re⸗ gierungsführung verlangt, ſondern wird vor allem mit dem bisher oberſten aller demokratiſchen Regie⸗ rungsgrundſätzen aufgeräumt: daß das Parlament eine Vertretung der Summe der Einzelindividuen zu ſein habe. Statt deſſen verlangt das Memorandum, daß die künftige parlamentariſche Vertretung des tſchecho⸗flowakiſchen States ſich nach Volks⸗ und incht nach Parteigruppen gliedert. Nicht die Maſſe der tſchecho⸗flowakiſchen Statsbürger bildet den Staat, ſondern die Gemeinſchaft der einzelnen in dieſem Statsverband zuſammengeſchloſſenen ſelb⸗ ſtändigen Nationalitäten! Das rührt in der Tat an das Fundament des bisher in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei herrſchenden demokratiſchen und liberalen Prinzips— aber es eutſpricht nicht nur den Be⸗ ſonderheiten der in der Tſchecho⸗Slowatei gegebenen Situation, ſondern auch der deprimierenden Ent⸗ wicklung, die dieſes Prinzip des demokratiſen Par⸗ lamentarismus im Nachkriegseuropa überall ge⸗ nommen hat. Im ganzen geſehen iſt es natürlich nicht zu leug⸗ neu, daß die Forderungen des ſudetendeutſchen Me⸗ morandums einen vollkommenen Umbau des tſche⸗ cho⸗flowakiſchen Staates verlangen, einen Umbau, der eine nicht geringe Anpaſſungsfähigkeit des tſche⸗ chiſchen Volksteiles an die veränderte Situation der Gegenwart verlangt, einen Umbau, der aber der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung, die in dieſem Fall noch dazu weit mehr ungeſchichtlicher Zufall und geſchichts⸗ widrige Willkür war, die Tatſache des tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Staates an ſich beſtätigt. Es geht den Sude⸗ tendeutſchen nicht um die Auflöſung des tſchecho⸗flo⸗ waliſchen Staates ſondern es geht ihnen um die Auflöſung der tchechiſchen Willkür⸗ und Diktaturherrſchaft in dieſem Staate. Und ſo alt iſt die Geſchichte dieſes Staates noch nicht, daß die Tſchechen ſich ſelbſt nicht daran erinnern müß⸗ ten, daß am Anfang dieſes neuen Staates gerade die feierliche Abſchwörung dieſer Willkür⸗ und Diktatur⸗ gelüſte geſtanden hat. Wenn ſie jetzt nach zwanzig Jahren an die Ein⸗ löfung dieſes Schwures erinnert werden, ſollten ſie ſich nicht über die beklagen, die ſie daran erinnern, andern ſie ſollten vor ſich ſelbſt Buße fun, die ſie ſolches Erinnern notwendig machten. Aus ſolchem Geiſte heraus, ſollte dann, denken wir, eine Eini⸗ gung nicht allzu ſchwer werden, die dem tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Staate als ſolchem nichts nimmt, wenn ſie den Nationalitäten das, was ſie mit Recht verlangen, endlich gibt! Dr. W. A. ä— Japan ſagt auch vierten Weltkongreß„Freude und Arbeit“ ab. Der japaniſche Ausſchuß für den vierten Weltkongreß„Freude und Arbeit“ beſchloß, den für 1940 in Oſaka geplanten Kongreß abzuſagen. Streit in den Brauereien von Donay. In ſämt⸗ lichen Brauereien in Douay iſt ein Streik ausgebro⸗ chen. Die Meinungsverſchiedenheiten erſtrecken ſich auf Lohnfragen. Die Gäſte ſollen zufrieden ſein. Pariſer Feſte zu Ehren des Königsbeſuthes Aber es wurde nicht nur gefeiert, ſondern auch verhandelt!— Heute zeigt Frankreichs Armee ihre Stärke Paris, 21. Juli.(U..) Der geſtrige zweite Tag des engliſchen Königs⸗ beſuchs brachte nach der Kranzniederlegung am Grabmal des Unbekannten Soldaten Beſuche des Königspaares im Rathaus und im Louvre. Einen Teil des Weges vom Axe de Triomphe, unter dem das Grabmal des Unbekannten Soldaten liegt, zum Hotel de Ville legten die britiſchen Gäſte in einem Motorboot der franzöſiſchen Kriegs⸗ marine auf der Seine zurück. Der Gedanke zu die⸗ ſer Waſſerfahrt ſtammt von dem Erziehungsmini⸗ ſter Jean Zay und beruht auf der doppelten Er⸗ wägung, daß die britiſchen Majeſtäten auf dieſe Weiſe Gelegenheit hätten, das Zentrum der fransöſiſchen Hauptſtadt von der vorteilhafteſten Seite her zu er⸗ blicken, und daß gleichzeitig die Polizei der ſchwierz⸗ gen Aufgabe enthoben werde, die engliſchen Gäſte in den zum Rathaus führenden engen Straßen der In⸗ nenſtadt zu ſchützen. Der leicht überſichtliche Waſſer⸗ weg, der durch Sperrung der Brücken noch beſonders geſichert worden war, machte der Polizei die Arbeit, für die Sicherheit des Königspaares zu ſorgen, er⸗ heblich geringer. Wiederum vom Jubel wartender Menſchenmaſſen begrüßt, ſtiegen König Georg und Königin Eliſabeth am Rathauskai an Land. Dort entbot ihnen der Stadtrat, Le Prévoſt de Launay, den erſten Gruß der Stadtbehörden und führte ſie zum Eingang des Rathauſes. In dieſem Augenblick ſtieg am Fahnen⸗ maſt des ſchlanken Rathausturmes die britiſche Kö⸗ nigsflagge empor. Vor verſammeltem Stadtrat ſprach Le Prévoſt de Launay im Feſtſaal des Rat⸗ hauſes die offiziellen Begrüßungsworte, in denen er im Namen der Pariſer Bevölkerung zum Aus⸗ druck brachte, wie ſehr die franzöſiſche Hauptſtadt die Ehre dieſes Beſuches zu ſchätzen wiſſe. In ſeiner Dankesrede gedachte König Georg der gemeinſamen Erinnerungen. Er erwähnte ins⸗ beſondere, daß ſein Großvater im Jahre 1903 im Pariſer Rathaus empfangen worden ſei und damals die Grundlage für die Verbindung zwiſchen Frank⸗ reich und Großbritannien geſchaffen habe. Im April 1914 ſei ſein Vater, Georg., nach Paris ge⸗ kommen, um dieſe Entente zu weihen. Abſchließend ſtellte König Georg dann feſt, daß die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern nichts von ihrer Stärke und Lebenskraft eingebüßt hätten. Bevor das Königspaar ſich wieder an sord des Motorſchiffes begab, um in den Quai'Orſay zurück⸗ zukehren, nahm es die von der Stadt Paris dar⸗ gebrachten Geſchenke entgegen, u. a. ein Tiſch⸗ geſchirr in Kriſtall, ein goldenes Zigarettenetuk mit dem Wappen des Königs, ein perſönliches Geſchenk des Präſidenten des Pariſer Stadtrates, und für die Prinzeſſinnen eine Bibliothek mit den beſten Werken der alten und modernen franzöſiſchen Literatur. An Stelle der Eintragung in das Goldene Buch unterzeichneten die britiſchen Majeſtäten ein reich mit Ornamenten geſchmücktes Pergament, das zum Andenken an den Staatsbeſuch im Muſeum Carna⸗ valet aufbewahrt werden ſoll. Vom Rathaus aus begaben ſich König Georg und Königin Eliſabeth zur britiſchen Botſchaft, wo ſie Mitglieder der engliſchen Kolonie empfingen und mit dem Botſchafter und Angehörigen des diplomati⸗ ſchen Korps frühſtückten. Nach dem Lunch empfing König Georg eine Reihe hohe fran zöſiſche Militärperſönlich⸗ keiten, darunter Marſchall Pétain, Marſchall Franchet'Eſperey, die Witwe des Marſchalls Foch, General Weygand, deſſen Gattin und General Gou⸗ raud. Der Präſident des franzöſtſchen Roten Kreu⸗ Die römiſchen Veſprechungen: Vermitllung zwiſchen Belgrad u. Budapeſt Entgegen ommende Regelung der ungarischen Minderheiten⸗Frage durch Belgrad Drahtber un. röm. Korreſponde ten — Nom, 20. Juli. In gut unterrichteten Kreiſen Roms verlautet mit Sicherheit, daß die Besprechungen, die gegen⸗ wärtig zwiſchen den talieniſchen und den ungari⸗ ſchen Staatsmännern geführt werden, auf die Ver⸗ beſſerung der Beziehungen zwiſchen Ungarn und Fugoſlawien abzielen, wobei Italien dank des Freunoſchaftsverhältniſſes, welches es ſeit dem Abſchluß der„Oſtervexträge“ im vorigen Jahr mit Jugoflawim unterhält, wichtige Vermittlerdienſte leiſten könne. Damit wird die bereits geſtern von der Tribung ausgeſprochene Anſith,„tätigt, daß eine der ungariſchen Minderheit in Jugoflam en ent⸗ gegenkommende geſetzliche Neuregelung der Minder⸗ heitenverhältniſſe durch die Regierung von Belgrad in Ausſicht ſtünde. Heute nimmt der in Ferrara erſcheinende Cor⸗ riere Padano, der im allgemeinen über außenpoli⸗ tiſche Fragen ausgezeichnet informiert iſt, dieſes 11 895 in einer Korreſpondenz aus Rom auf und er⸗ 8 11 irt, 8 Lees ſei Italien gelungen, entgegen der von Frank⸗ reich geführten Politik der Einkreiſung Ungarns durch die Kleine Entente neue Wege zu er⸗ öffnen. Wörtlich fährt das Blatt fort:„Es iſt nicht über⸗ trieben, zu behaupten, daß von den römiſchen Ta⸗ n des ungariſchen Miniſterpräſidenten und des un⸗ iſchen Außenminiſters eine realiſtiſchere und kon⸗ truktive Lage im Donauraum ausgehen kann. Mit⸗ teilungen aus guter Quelle verſichern, daß heute in nterredungen bereits gemeinſame Richtlinien Man wird abwarten müſſen, wie Belgrad den öſchluß der italieniſch⸗ungariſchen Beſprechungen ſächlichen und im Prinzip gefunden worden ufnehmen rd. Auch wird dieſe Aufnahme teil⸗ weiſe von der Konferenz abhängen, die die Kleine Entente vom 20. bis 22. Auguſt in Bled in Juga⸗ flawien abgehalten wird. Aber die Richtlinie, die Stojadinowitſch in den lebenswichtigen Fragen ſeines Landes einhält, iſt bekannt, und man kann da⸗ her vorausſehen, daß die Beratungen mit den Ver⸗ tretern von Prag und Bukareſt die Entſcheidungen nicht werden beeinträchtigen können, die der jugo⸗ lawiſche Miniſterpräſident ergreifen zu müſſen glauben wird.“ Das offizielle Kommun qué . dnb Rom, 21. Juli. Ueber den ungariſchen Staatsbeſuch in Rom iſt am ſpäten Mittwochabend eine amtliche Mitteilung ausgegeben worden, in der es heißt: „Während ihres Staatsbeſuches in Italien haben der ungariſche Miniſterpräſtdent Dr. Imredy und Außenminiſter von Hanya mit dem Duce und mit Außenminiſter Graf Ciano lange Unterredungen im Geiſte der Herzlichkeit gehabt, die das Kennzeichen für die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern iſt. Dabei wurde die vollkommene Gleichheit der Auf- faſſungen der beiden Regierungen feſtgeſtellt. Zwiſchen den Vertretern Italiens und Un⸗ garns ergab ſich ſpontanes Einvernehmen darüber — ſowohl in politiſcher wie in wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht— die volle Gültigkeit der Römiſchen Proto⸗ kolle, ſoweit ſte die beiden Staaten betreffen, von neuem zu bekräftigen. Die Ziele des Friedens und der Gerechtigkeit, von denen ſich die Politik Italiens und Ungarns in Uebereinſtimmung mit den Richt⸗ linien der Achſe Rom— Berlin leiten läßt, bilden die tatſächlichen Vorbedingungen für eine umfaſſendere und wirkſame Zuſammenarbeit auf internationalem edens anſtreben.“ der Ordnung und Gebiet, die allen ä die aufrichtig ein Werk zes überreichte der engliſchen Königin bei dieſem Empfang eine zu ihren Ehren geprägte Medaille. Um drei Uhr nachmittags fuhr das Königspaar zum Louvre Muſeum, um dort eine Stunde der Beſichtigung der aus Anlaß des Königsbeſuchs veranſtalteten Ausſtellung engliſcher Malerei zu widmen. Dann folgte die Fahrt durch die Tuilerien⸗ gärten, die wieder von begeiſterten Menſchenmaſ⸗ ſen gefüllten Champs Elyſees und den Bois de Boutlogne zu dem im Bois gelegenen Pare des Bagatelles, wo eine Teegeſellſchaft mit drei⸗ tauſend Gäſten in feſtlichem Rahmen abgehal⸗ ten wurde. Das franzöſiſche Präſidentenpaar und die Regierungsmitglieder hatten hier Gelegenheit, den engliſchen Gäſten Mitglieder der Pariſer Ge⸗ ſellſchaft vorzuſtellen. Das im Jahre 1779 von dem Grafen von Artois errichtete kleine Bagatelle⸗Schloß gab mit ſeinen herrlichen Roſengärten einen ent⸗ zückenden Hintergrund für die bewegten Geſell⸗ ſchaftsſzenen dieſer Tea Party ab. Am Abend gaben König Georg und Königin Eli⸗ zabeth in der britiſchen Botſchaft zu Ehren des fran⸗ zöſiſchen Präſidentenpaares ein Dinner, dem eine von Erziehungsminiſter Zay veranſtaltete Ga la⸗ vorſtellung in der Oper mit Muſik⸗ und Tanzverghügen folgte. Dieſe Galavorſtellung war eine neue Huldigungs⸗ kundgebung für die königlichen Gäſte in Paris. Auf den großen Boulevards drängten ſich die Maſſen des Volkes, der Kleinbürger, der Arbeiter, die jetzt zum erſtenmal die königlichen Gäſte ohne die ſtörende Poltzeiabſperrung aus größter Nähe mit Begeiſte⸗ rung begrüßen konnten. Im goldgeſchmückten Saal der bereitete die Pariſer große Welt dem Königspaar eine nicht minder begeiſterte Huldigung. Aber der geſtrige Tag war auch ein hochpolitiſcher Tag. Sechs Stunden lang dauerten am Quai d' Orſay die Verhandlungen zwiſchen Halifax, Dala⸗ dier und Bonnet, die nur durch ein kurzes Felhſtlck unterbrochen wurden und an denen auch die ehe⸗ N N Oper maligen Miniſterpräſidenten Blum, Chautemps und Herriot teilnahmen. Nach den Mitteilungen des„Matin“ ſei es der Wunſch Englands, den Frankreich teile, wenn man jetzt„die diplomatiſche Aktion eher auf Berlin ausrichte.“ England ſei bereit, eine Art Schiedsrichterrolle in der tſchechiſchen Frage zu übernehmen, um die noch widerſtrebenden Theſen in der Nationalitätenfrage auszuſöhnen, Fraukreich ſeinerſeits ſei bereit, dieſe Aktion Englands inſoweit zu unterſtützen, als es ſich be⸗ mühen werde, in Prag Beneſch und die Prager Machthaber zu einer beſſeren Einſicht in Ne Not⸗ wendigkeiten der Stunde zu bringen. Man ſpricht in Paris auch wieder von der Möglichkeit, daß Verhandlungen über den Abſchluß eines Luftſchutzpaktes mit Deutſchland eingeleitet wer⸗ den können, ja, daß man auch wieder zu den⸗ jenigen Gedankengäugen zurückkehren könnte, die früher unter dem unglücklichen Schlagwort „Viererpakt“ zuſammengefaßt worden ſeien. Der heutige dritte Tag des Königsbeſuches wird einen mehr militäriſch⸗hiſtoriſchen Charakter tragen. Heute findet in Verſailles die große Parade vor dem König von England ſtatt. Es iſt die größte Truppenreyne, die Frankreich jemals ſah. 45 000 Mann aller Waffengattungen, zwei Junfanterie⸗Diviſionen, drei Kavallerie⸗ Diviſionen, drei Panzer⸗Diviſionen, zahlreiche Spezialtruppen, 700 Flugzeuge nehmen teil. Dieſe Huldigung der Armee vor dem engliſchen König werde, ſagt man in Paris, die Entente cor⸗ diale neu bekräftigen. Auffallend iſt, daß die Parade nicht vom Oberkommandierenden, General Gamelin, geführt wird, ſondern vom Pariſer Stadtkomman⸗ danten, General Billotte. Es iſt deshalb auch gleich wieder das Gerücht aufgetaucht, daß Game⸗ lin vor ſeinem Rücktritt ſtehe und man es für beſſer halte, ſchon jetzt ſeinen mutmaßlichen Nachfolger als Anführer der Parade zu wählen. Ein großes Frühſtück im Spiegelſaal des Schloſſes von Verſailles folgt zur beſonderen Ehrung des Königs. And der politiſche Hintergrund. Von links bis rechts wird die Entente tordiale gefeiert Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. Juli. Die Hochſtimmung, die augenblicklich in Paris herrſcht, iſt kaum mehr zu beſchreiben. Dank der wirklichſpontanen Begeiſterung des fran⸗ zöſiſchen Volkes iſt der Königsbeſuch wert mehr als nureine offizielle Zeremoalie. Trotz der ſchärfſten polizeilichen Abſperrungen hat das Pariſer Volk es verſtanden, eine Stimmung herz⸗ lichſter Freundſchaft und wärmſten Vertrauens zu ſchaffen. Für die Pariſer Bürger iſt dieſer Königs⸗ beſuch in erſter Linie ein Friedensfeſt. Das gibt man auch in den politiſchen Kreiſen durchaus zu.„Man ſieht in der glänzenden Beſtätigung der Entente cordiale“, ſo ſchreibt heute der„Temps“ in ſeinem Leitarikel,„die ſicherſte und Dienſt des Friedens.“ Es ſind ſichtlich zwei Gefühle, die das franzöſiſche Volk in allen ſeinen Schichten ſo ſtark durchglüyen. Einmal iſt der Königsbeſuch für alle Franzoſen, wie heute das„Journal“ ſchreibt, ein Feſt des Frie⸗ dens, der Hoffnung und des Vertrauens in die Zu⸗ kunft, dann aber haben der König und die Königin, wie das„Petit Pariſien“ hinzufügt, durch ihre Per⸗ ſon, ihre lächelnde Grazie ſhre Menſchlichteit, Ein⸗ fachheit und ihre Freundlichkeit das Herz der Pariſer im Sturm erobert. Die Entente cor⸗ diale iſt ſomit auf eine höhere Stufe gehoben, er⸗ klärt der„Figaro“, denn gerade die Volksbegeiſterung habe den Engländern gezeigt, daß die eagliſch⸗fran⸗ zöſiſche Zuſammenarbeit in den Augen der Franzoſen keinen utilitären Charakter habe und von keinem Hintergedanken egoiſtiſcher Natur getrübt ſei. Es ſei wirklich die vollkommene Harmonie nicht nur zwiſchen zwei Regierwugen, ſondern auch zwiſchen zwei Völkern. So werde ulſo, wie der„Jour“ begeiſtert erklärt, die Vernuuft⸗ und Liebesehe zwiſchen den beiden Völkern ebenſo lang dauern wie Frankreich und England ſelbſt. Dieſe Gefühle der Begeiſterung werden ſelbſt von den politiſch feindlichſten Parteien in Frankreich veſt⸗ los geteilt. Es genügt hier die royaliſtiſche„Action Francgiſe“ und den marxiſtiſchen„Populaire“ zu zitieren.„Frankreich hat in dieſen Tagen, in denen jede Stunde mit lauter und klarer Stimme geſpro⸗ chen hat, ſeine Seele wiedergefunden. Es hat die Be⸗ deutung dieſes Tages erkannt. Es hat ſich den klein⸗ lichen politiſchen Streitereien entfernt, um ſeiner Zukunft und ſeinem Schickſal ins Auge zu ſehen. Frankreich ſpürt in dieſem Beſuch eines ſtarken und treuen Freundes die Hoffnung und Entſchlußkraft, der ſchwerſten Zukunft entgegenzutre⸗ ten.“ a Im„Populaire“ ſchreibt Leon Blum:„Die Begei⸗ ſterung des franzöſiſchen Volkes, eines Volkes, das nur allzu oft durch die allzu ſichtbaren Polizeimaß⸗ nahmen eingedämmt wird und das Volk von ſeinen Gäſten trennt, entſpricht durchaus dem Ausdruck der franzöſiſch⸗engliſchen Freundſchaft. Aber ſeine Begeiſterung bedeutet noch mehr. Der Beſuch des engliſchen Königspaares unter den gegenwärtigen Umſtänden wird von gaaz Frankreich als ein ent⸗ ſcheidender Beitrag zum Frieden ange⸗ wirkſamſte Kraft im Die Diplomalen über ihre Anterhallungen ae luv pars 20. Hulk Im Anſchluß an die politiſchen Beſprechungen, die im Laufe des Mittwochs zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter Lord Halifax und 1 0 franzöſiſchen ißenminiſter Miniſterpräſidenten ſowie dem A net ſtattfanden, wurde nachſtehende amtliche Ver⸗ lautbarung ausgegeben: „Der Beſuch Seiner Majeſtät des Königs und der Königin von England hat Lord Halifax, Miniſter⸗ präſident Daladier und Georges Bonnet Gelegenheit gegeben, die Geſamtheit der internationalen Lage ebenſo wie die Fragen zu prüfen, die die beiden Länder beſonders intereſſieren. Im Verlaufe dieſer Unterredung, die im Geiſt des gegenſeitigen Ver⸗ trauens ſtattfand, das die franzöſiſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen beherrſcht, haben die Miniſter noch ein⸗ mal ihren gemeinſamen Willen unterſtrichen, ihre Tätigkeit der Befriedung und Verſöhnung fortzu⸗ ſetzen und feſtgeſtellt, daß die volle Harmonie der Auffaſſung, die gelegentlich des Londoner Be⸗ ſuches der franzöſiſchen Miniſter am 28. und 29. 1 5 1938 hergeſtellt wurde, auch weiterhin beſtehen eibt. Londoner Blicke nach Deutſchland — London, 21. Juli.(U..) Die beiden Londoner Abendblätter„Evening Standard“ und„Evening News“ treten in Leitarll⸗ keln mit großem Nachdruck für eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung ein. Der„Evening Standard“ erhebt die Forderung, daß nichts unterlaſſen werden ͤürſez um Reibungen zwiſchen den beiden Völkern zu be⸗ ſeitigen. Zwiſchen Deutſchland und England ſchwebe nur eine wichtige Frage, das Kolonialproble m, und deshalb müſſe die britiſche Regierung jetzt dis Initiative in Richtung auf eine Einigung hierüber ergreifen. Wenn auf beiden Seiten Verſtändigungs⸗ wille vorhanden ſei, müſſe ſich eine Regelung ermög⸗ lichen laſſen. „Evening News“ bezeichnet ein gutes deutſch⸗ engliſches Einverſtändnis als das einzige, was „Furcht und Mißtrauen aus Europa vertreiben und den Krieg verhindern kann“. Das Blatt verſicherk, daß ſowohl de britiſche Regierung als auch die großs Mehrheit des engliſchen Volks mit Deutſchland in guten Beziehungen zu leben wünſche. Moskauer Aebergriffe +Helſinki, 20. Juli. Durch Extrablätter wurde heute mittag die Nach⸗ richt verbreitet, daß geſtern um 21 Uhr ſowjetruſſiſche Küſtenwachſchiffe ſüdlich des Leuchtfeuers von Seitſkär das dem finniſchen Staat gehörende kleine Seevermeſſungsfahrzeug„Airiſto“ und ein dazu⸗ gehöriges Motor⸗Begleitboot beſchlagnahmt haben. Die„Atriſto“ war dabei, eine Grenzlinie abzuſtecken, um Grenzüberſchreitungen durch Fiſcher vorzuben⸗ gen. f Hauptſchriftletter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer ⸗ Olellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für 10 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl h i 1 5 bart.— 5 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: l. B. C. W. Fennel. e Spock: W. Ma 116.— Eübweſtdeutſche Umſchan, Gee und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in 5 Schriftlettung in Berlin: 1— C. F. S 51 fer, Berlin⸗Frledena, dweſtkorſo Fat unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Mück ſendung nut 5 g d bel Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Vorleger: Neue Mannbelmer Beltung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannhelm, N 1, 6. 5 Verantwortlich[ur Anzeigen und geschäftliche Meittellungen 1. B. Gg. Kling, Mannheim. 8 ut Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. usgabe à Abend und A Ole Anzelgen der zeitig in der Ausgabe B dittag erſchelnen ala, 18 8 N * Donnerstag, 215 — Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 330 Mannheim, 21. Juli. Sportappell der Betriebe Meldeſchluß 25. Juli Die Friſt zur Abgabe der Voranmeldung wurde bis zum 25. Juli verlängert. Die Meldebogen, die für die endgültige Meldung mit Angabe der teilnahmefähigen männlichen Gefolg⸗ ſchafts mitglieder zu verwenden und ſpäteſtens vier⸗ zehn Tage, bevor der Betrieb mit der Durchfüh⸗ rung des Sportappells beginnt, dem Sportamt abzu⸗ geben ſind, gehen den Betrieben in den nächſten drei Tagen zu. Die Bedingungen, Ausſchreibung, Sportordnung mit Wertung und Anleitungen für den Betriebs⸗ ſportwart und die Kampfrichter ſind auf dem Sport⸗ amt gegen Erſtattung der Gebühr von Mk.— 20 ſofort abholen zu laſſen. Ferienreiſender, es geht dich ann.! Die Reichsbahn bittet um deine Unterſtützung Der einſetzende Sommerreiſeverkehr ſtellt an ſämtliche Eiſenbahner hohe Anforderungen. Wohl hat die Deutſche Reichsbahn alle Maßnahmen ge⸗ troffen. um den Verkehr reibungslos zu bewältigen und ſämtlichen Wünſchen der Reiſenden gerecht zu wenden, ſie iſt aber auch auf die Mithilfe und Rückſichtnahme der Oeffentlichkeit angewieſen. Darum geht der Wunſch der Reichsbahn dahin: Unterſtützt das Reichsbahnperſonal bei ſeinem oft ſchweren Dienſt! Zeigt auch hier Gemeinſchaftsſinn! Beachtet die Beſtimmungen! Alſo zum Beiſpiel: Nehmt nur ſoviel Handgepäck mit, daß es über und unter dem Sitzplatz angebracht werden kann! Die Seitengänge in den Durchgangs⸗ wagen müſſen freibleiben! Achtet auf Bekanntmachungen und die Mittei⸗ lungen durch Lautſprecher! Schnelles Einſteigen und Ausſteigen beſchleunigt die Abfertigung der Züge und vermeidet Verſpätungen. Werft nicht Papier, Obſt⸗, Zigarren⸗ und Ziga⸗ rettenreſte in den Zügen weg! LINOiEuüuN 5 austec s fes keeßlct HENSELHARD, S cu rs s SE Werft keine Gegenſtände aus den Zügen! Wald⸗ und Böſchungsbrände ſind ſchon oft durch eine acht⸗ los aus dem Zuge geworfene Zigarette oder Zigarre berurſacht worden. Es könnten noch einige der allgemein bekannten Beſtimmungen angeführt werden, die alle lediglich im Intereſſe der Reiſenden erlaſſen ſind. Wenn ſte von jedem mit etwas Uneigen⸗ llktzigkeit beachtet werden, dann wird bereits oͤie Reiſe zur Erholung werden, wie es eigentlich auch ſein ſollte! Geburtsſtichtag 2. April 1920 hat diesmal Anſpruch auf Jugendurlaub Die Beſtimmung des Jugendſchutzgeſetzes vom 90. April d.., wonach alle Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr einen geſetzlichen Urlaubsanſpruch haben, hat in der Praxis wegen des Stichtages zu Zweifeln geführt. Das Amt für Rechtsberatungs⸗ ſtellen der Da teilt mit, daß nach der jetzigen ge⸗ ſetzlichen Regelung der 1. April, nicht aber der 1. Januar als Stichtag gilt. Nach 8 21 des Jugend⸗ ſchutzgeſetzes hat der Betriebsführer für jeden Ju⸗ gendlichen für jedes Kalenderjahr, in dem er länger als drei Monate bei ihm tätig geweſen iſt, Urlaub zu ertetlen. Als Stichtag, an dem der Jugendliche noch im Betrieb beſchäftigt und noch jugendlich ſein muß, iſt daher der 1. April anzuſehen. Da nach 8 187 BGB bei Berechnung des Lebensalters der Tag der Ge⸗ burt mitzurechnen iſt, vollendet derjenige, der z. B. am 1. April 1920 geboren iſt, ſein 18. Lebensjahr bereits mit Ablauf des 31. März 1938. Am maßge⸗ benden Stichtag, dem 1. April, hat er das 19. Lebens⸗ jahr bereits begonnen. Für das Urlaubsjahr 1938 folgt hieraus, daß auf das Jugendſchutzgeſetz ein Beſchäftigter einen Urlaubsanſpruch nur dann ſtützen kann, wenn er am 2. April 1920 oder ſpäter geboren iſt. Für die Benützung der Urlaubsdauer bleibt es bei der im Jugendſchutzgebiet getroffenen Regelung, daß inſoweit der Beginn des Kalender⸗ jahres alſo der 1. Januar, Stichtag iſt. Zweifelsfragen geklärt Zur Grundſteuerbefreiung von Eigenheimen bes neueſten Neuhansbeſitzes Durch einen neuen Erlaß des Reichskinanz⸗ miniſters ſind zwei Zweifelsfragen für bie Grundſteuerbefreiung von Eigenheimen des neueſten euuhausheſitzes geklärt worden. Die Steuerbefreiung der Eigenheime des neueſten Neuhausbeſitzes hängt l. a. davon ab, daß der Eigentümer das Haus in vollem Umfang oder mindeſtens zur Hälfte ſeßbſt be⸗ wohnt. Iſt dieſe Vorausſetzung zunächſt erfüllt, fällt ſie aber ſpäter weg(da der Eigentümer auszieht oder nur noch weniger als die Hälfte des Hauſes bewohnt), iu entfällt die Befreiung, und zwar die Grundſteuer mit Ablauf des Rechnungsjahres, in dem die Voraus⸗ etzung weggefallen iſt. Beiſpiel: Der Eigentümer iſt am 31. Mai 1938 aus em ſteuerbefreiten Eigenheim ausgezogen. Die Be⸗ keiung von der Grundſteuer endet am 31. März 1939. Wird das Eigenheim nicht mindeſtens zur Hälfte mehr bewohnt, ſo entfällt die Steuerbefreiung an ſich newültig. Sie würde alſo bei einem ſpäteren er⸗ 1 Einzug des Eigentümers in das Haus nicht Erl er aufleben. Das kann jedoch, wie es in dem 5 heißt, zu unbilligen Härten führen. Zur Ver⸗ 5 8 ſolcher Härten hat ſich der Miniſter damit 18 5 daß die Befreiung aus Billig⸗ 1 ründen wieder auflebt. wenn ſpäter die Voraus⸗ 7 8 0 der Befreiung wieder erfüllt wird. Die Be⸗ 8 nung ſetzt in dieſen Fällen bei der Grundſteuer mit eginn des folgenden Rechnungsjahres ein. Die Theaterferien haben begonnen: Große Pauſe am Schillerpla — Zn Thalias Reich wird„ausgeſpannt.— Trotzdem iſt jetzt der richtige Jeitwunkt, eine Miete für die kommende Spiel zeit abzuſchließen— Mit Carmen“ wird im September geſtartet Mit dem geſtrigen Tage ging die Theaterſpielzeit 1937/38 zu Ende. Theaterferien dauern genau ſechs Wochen. Am Donnerstag, dem 1. September, wird die neue Spielzeit mit„Carmen“ be⸗ ginnen, nachdem die Vorproben ſchon zehn Tage vor⸗ her, am 22. Auguſt, ihren Anfang genommen haben werden. Vorerſt aber haben die Theaterleute nun Ruhe. Es liegt ein anſtrengendes und auch erfolg⸗ 8 Die Lerien macht 2 Sechs Wochen lang wird es abends auch um den bronzenen Dichterfürsten Friedrich von Schiller sehr Still sein. Ob er auch (Archiv NM) reiches Jahr hinter ihnen. Das kommende wird nicht weniger Arbeit und ſicherlich auch wieder reiche Früchte bringen. Die Maunheimer wiſſen ihre„Schiller⸗ bühne“ zu ſchätzen, und immer weitere Kreiſe unſerer Bevölkerung reihen ſich in den letzten Jahren wieder in die Zahl der ſtändigen Beſucher des Nationaltheaters ein. Dieſe erfreuliche Entwicklung iſt auch eine Folge der Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Seit 1933 ſteigen die Beſucherzahlen ſtändig. Beſonders be⸗ deutſam iſt dabei, daß die Kurve der Platzmieten ſtetig weiter nach oben klettert. Das iſt ungemein wichtig, weil eine ſtarke Miete die ſicherſte finanzielle Grundlage eines ſo bedeutſamen Kulturfaktors darſtellt. Unſere Bühne kann für ſich in Anſpruch nehmen, als erſtes aller deutſchen Theater in der Platzmiete einen neuen Weg gegangen zu ſein, der auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Mieter in weiteſt⸗ gehendem Maße Rückſicht nimmt. Wir meinen die Einſührung der Ratenzahlung. Während der Mieter früher den ganzen Jahresbetrag für die Platzmiete auf einmal hinlegen mußte, kann man ſeit einigen Jahren ſchon in Mannheim dieſe Summe in zehn Teilen bezahlen, das heißt, jeden Monat wäh⸗ rend der Spielzeit ein Zehntel. Natürlich beſteht da⸗ neben auch die Möglichkeit der Zahlung in Viertel⸗ jahresraten. Jedoch auch das weitergehende Ent⸗ gegenkommen bringt den Mieter in den Genuß der bis zu vierzig vom Hundert gehenden Preisermäßigung, obgleich er praktiſch die Vorſtellungen nur Monat für Monat zu zahlen braucht. Dieſes Syſtem der Ratenzahlungen hat ſich glänzend bewährt und wirkte für manche andere Bühne richtungweiſend. Es wird ſelbſtverſtändlich auch in der Spielzeit beibehalten werden. Erfreulich iſt, daß bereits jetzt— alſo am Beginn der Theaterferien— für die Spielzeit 1938/39 insgeſamt 3400 Mieten beſtehen. Die weitaus überwiegende Mehrzahl der alten Mieter hat ihr Abonnement weiter behalten, und dazu ſind auch ſchon kommenden recht viele neue Mieter gekommen. Nach allem ſteht zu erwarten, daß die Miete in der kommenden Spielzeit zahlenmäßig jene des nunmehr vergangenen Theaterfahres übertreffen wird. Die Zahl derer, die die Vorteile einer Platzmiete erken⸗ nen und nützen, wird augenſcheinlich immer größer. Zu den finanziellen Vorteilen, welche eine Platz⸗ miete gegenüber dem Preis der Tageskarten bietet, kommt hinzu, daß der Mieter immer ſeinen feſten Patz hat, auf dem er ſich„wie zu Hauſe“ fühlt, daß er weiter die Miete ſo wählen kann, daß er an„ſei⸗ nem“ Theaterabend immer mit Bekannten zuſam⸗ mentrifft. Hat er aber einmal keine Zeit oder keine Luſt, an einem beſtimmten Abend ins Theater zu gehen, dann kann er ſich einen Umtauſchſchein beſchaffen, der ihn zu einem Theaterbeſuch an einem anderen, ihm genehmen Tage berechtigt. 5. Um ſolchen ſtändigen Theaterbeſuchern, die ſich 5 Von Schnaken, Schnecken und Buſſarden: Eine Stunde im Mannheimer Urwald Beſinnlicher Spaziergang auf der Reißinſel Der Mannheimer Urwald liegt nicht an der Filz⸗ bach und nicht im Jungbuſch, ſondern natürlich auf der Reißinſel, wo ſeine Urſprünglichkeit, ſorg⸗ fältig behütet, der Oeffentlichkeit nur dreimal die Woche zugänglich bleibt, und zwar ſamstags, ſonn⸗ tags und mittwochs, von 14—19 Uhr. Wer alſo vogelkundlich orientiert iſt und die gefiederten Freunde an ihrem Tütüh, Pipiep und Quiwitt er⸗ kennen will, der hat hier wenig Chancen, denn Vogel⸗ konzert findet bekanntlich morgens von—8 Uhr ſtatt, und außerdem iſt keine Saiſon mehr. Aber man kann ſich ja um Schnaken und Schnecken bekümmern; ſpeziell die erſteren ſind nicht unintereſſant und haben die merkwürdigſten Angewohnheiten, wenn ſie ſich bemerkbar machen wollen Wenn ein Wind weht, gibts nur wenig Schnaken, und wenn man ſo ſportlich⸗geſchäftig dahermarſchiert, als wär' man ein Mann, der nach dem Rechten ſieht, auf die Elſtern ſchimpft und den Ringeltauben liebe⸗ voll zuſchaut, dann tun ſie einem auch nichts. Aber ſo wie man wo ſtehen bleibt, dort auf der innerſten Klematis⸗Ecke des wohlerhaltenen Urwaldes, dann verſammeln ſie ſich, in ihrer lokalen Eigenart aufs tiefſte gekränkt, und entwickeln eine giftreich⸗ ſtachelſpitzige Wehrhaftigkeit, die den Eindringling alsbald in die Flucht jagt. Es gibt da wohl Grö⸗ ßere und Kleinere, welche mit mehr, welche mit weniger Muſik; aber wenn man dauernd um ſich hauen muß, gewinnt man keine Ruhe zur objektiv⸗ leidenſchaftsloſen Würdigung. Während man die an der Stirn plattgeſchlagenen in einer Blutlache zu analyſieren ſucht, ſaugt einem die Schweſter davon hinterm Ohr weitere Blutstropfen weg, und unten an den Strümpfen ſitzen ſie ſcharenweiſe und laſſen ſich's ſchmecken. Kenner ſagen, man ſoll ſich nur ſtechen laſſen, es immuniſiere und ſei geſund gegen dieſes und jenes— komiſche Kenner. Eine Unterſuchung von Schnecken unterblieb aus dieſem Grunde, man kann nicht ſo lange ſtehenblei⸗ ben, bis die Schnecke mal ein paar Zentimeter vor⸗ wärts macht. Schnecken ſind überhaupt ein faules Pack; immer liegen ſie auf den Wegen herum und wundern ſich, wenn ſie totgetreten ſind. Aber da war ein Hecht, der ſich da gemütlich üferwärts ſchlängelte, und dann ſtur ſtehen blieb, kaum daß er auch noch eine Floſſe rührte,— ob der hier Mittag ſchläft? Es war eine luftige Stelle, eine kleine Lichtung im Geſtrüpp. und die Schnakengefahr nicht ſo groß. Die Waſſerſpiegelung ſandte ſy ein ſtetig⸗ ruhiges Wellenſchattenſpiel über die Bäume und Sträucher ſo wie in Hollywopdfilmen, wenn die beiden Oberſtars im Flachboot liegen und das Ja⸗ wort oder der erſte Kuß gegeben wird Der Hecht hält weiter die Naſe ins Gras, und eine einzelne Schnake ſitzt mir im Nacken und läßt's ſich wohlſein. Aber die Wiſſenſchaft gebeut, daß ich mir das vorläufig gefallen laſſe. Die Paddelboot⸗Holly⸗ wood⸗Romantik, die hier durch kräftige Verbots⸗ tafeln und eine Sperre ferngehalten wird, iſt gleich⸗ wohl hinter den Sträuchern ſicht⸗ und hörbar. Sie ſpricht im Vorbeifahren z..:„E ſcheens Mädele, die Klee', wo newe uns'hockt war, gell! Ich kenn die Schweſter vun'erer, die wolle' heit ins Gabbidol. Mir ſtelle uns aa hie—, die werde Aage mache.— Kumm, mach e biſſel Tempo, mei Mudder ſchennt, wann mr e nit zum Eſſe doheem is'!“ Der Hecht ließ ſich nicht ſtören. Warum der eigentlich hier aushält? Langweilige Grasgegend, wenn ich ſo gut ſchwimmen könnt'... Da ſchwupp, Halbdrehung links, und er hat ein kleines Weiß⸗ fiſchlein geſchnappt und verſchwindet unterm Gras. Mit Inbrunſt ſchlug ich auf meinen Nacken nieder, es waren drei Schnaken, in Blut geſchmiert, einzeln kaum noch zu erkennen. Dieſer Totſchlag war eine Wohltat... Im ſelben Augenblick aber ſauſt da haarſcharf ein größeres Raubvogelviech an meiner Naſe vorbei, es rauſcht ordentlich im Gefieder, und geht durch ein Loch im Buſch wieder ins Freie. Merkwürdige Fliegertiefangriffe, ſoll der Böſewicht es auf mich abgeſehen haben? Kleiner Umblick ergibt, daß drei Meter hinter mir ein halbes Häschen oder auch Zarnickel liegt. Nur noch das Hinterteil, Kopf und Vorderläufe fäuberlich abgetrennt, das Blut noch friſch und rot. Den Be⸗ ſitzer hab ich vorhin geſtört, jetzt wollt er ſich den Reſt holen. Vor ſoviel Blut, Mord und Ueberfall zieht ſich der Reporter zurück, der Stoff genügt. Der Schütz und Förſter, der hier auf alles acht gibt, erzählt mir in klingendem Bayriſch, daß der Rote Milan, der Buſſard und der Habicht noch ganz andere Sachen machen und Faſanen ſchlagen, die dreimal ihr eigenes Gewicht haben. Man kann alſo noch allerhand in einer Stunde im Maunheimer Urwald erleben. Man muß nur die Schnaken nicht ſcheuen, und es iſt ja auch halb ſo ſchlimm; nicht kratzen und etwas Sal⸗ miakgeiſt, Alaun, Pitralon und dergleichen darauf, und nur die Schönheit leidet ein wenig. Aber dafür iſt man auch ein Held und begibt ſich an Orte der Gefahr, wo keine Frau ſich hintraut, jedenfalls nicht ſtehenzubleiben getraut. r Hf. wegen beruflicher oder ſonſtiger dienſtlicher Inan⸗ ſpruchnahme(beiſpielsweiſe durch Geſchäftsreiſen oder durch Parteidienſt) an beſtimmte Tage nicht binden können, ein beſonderes Entgegenkommen zu beweiſen, iſt unſer Nationaltheater vor nunmehr zwei Jahren dazu übergegangen, die ſogenannte Wahl⸗ miete einzurichten. Dieſe Wahlmiete umfaßt dreißig Vorſtellungen, wobei es dem Mie⸗ ter jedoch vollſtändig freiſteht, über die Verwen⸗ dung der dreißig Gutſcheine zu beſtimmen. Wenn er will, kann er beiſpielsweiſe dreißig Tage hinter⸗ einander ins Theater gehen, oder er könnte auch an einem einzigen Abend mit einem Male dreißig Plätze belegen. Die Wahlmiete gibt alſo außerge⸗ gewöhnliche Möglichkeiten. Während jede andere Miete je fünfzehn Schauſpiele und Opern umfaßt, ut vaſſerf— Jul gelaunr, Stück 9 Pfg. 10 Stück 90 Pfg. hat der Inhaber einer Wahlmiete auch die Möglich⸗ keit, nur Opern zu beſuchen. . Ueber Einzelheiten des Spielplanes der nächſten Spielzeit ſoll hier nicht geſprochen werden, aber auf eines ſei an dieſer Stelle doch hingewieſen: Staatskapellmeiſter Elmendorff wird— trotz ſeiner ſtarken Inanſpruchnahme in Berlin und Bayreuth und trotz ſeiner wieder zahl⸗ reichen Reiſen ins Ausland— im kommenden Theaterjahr in Mannheim an 27 Theater⸗ abenden dirigieren und zudem noch bei ſechs Konzerten anweſend ſein. Sämtliche Elmendorff-Abende werden auch in Miete kommen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Platzwahl bei Eingehung einer Theatermiete um ſo größer iſt, je früher die Miete abgeſchloſſen wird: Ein Grund mehr, ſich möglichſt bald zu entſchließen und nicht is zum Ende der Theaterferien zu warten! dr. W. th. Schon der böſe Wille genügt Kraftfahrer, denen die Fahrerlaubnis entzogen werden kann Das Preußiſche Oberverwaltungs⸗ gericht hat in einem neueren Urteil(IV. C. 25. 38.) feſtgeſtellt, daß ſchon der böſe Wille genügt, um einem Kraftfahrer die Fahrerlaub⸗ nis zu entziehen. In dieſem Falle trat der Kraftfahrer als Kläger auf. Er war dabei geſtellt worden, wie er in betrunkenem Zuſtande mit einem Bekannten zuſammen verſuchte, ſein Motorrad zu beſteigen. Den Polizeibeamten, der ihn daran hin⸗ derte, beleidigte er und leiſtete ihm Widerſtand. Wegen dieſes Verhaltens wurde er gerichtlich verur⸗ teilt, und außerdem entzog ihm der Polizeipräſident die Kraftfahrererlaubnis und unterſagte ihm auch das Führen von führerſcheinfreien Kraftfahrzeugen. Seine Klage gegen die Führerſcheinentziehung wurde vom Oberverwaltungsgericht zurück⸗ gewieſen. Dieſes höchſte Verwaltungsgexricht ſagt in ſeiner Eutſcheidung, daß der Kraftfahrer vor und während der Fahrt unbedingt verpflichtet ſei, geiſtige Ge⸗ tränke nicht oder doch nur in ganz geringem, unzwei⸗ felhaft nicht ſchädlichem Maße zu ſich zu nehmen. Falls er dieſes Maß überſchritten habe, müſſe er unter allen Umſtänden auf die Führung des Kraft⸗ fahrzeuges verzichten. Wer dieſe Verpflichtung auch nur einmal verletze, müſſe grundſätzlich als ungeeig⸗ net angeſehen werden. Bei Beurteilung des Sach⸗ verhaltes komme es darauf an, ob der Kraftfahrer die bei ihm vorauszuſetzenden Charaktereigenſchaf⸗ ten, insbeſondere die nötige Widerſtandskraft gegen 5 des Alkohols, gezeigt habe oder nicht. Um die Ungeeignetheit eines Kraftfahrers darzutun, bedürfe es daher nicht des Nach⸗ weiſes, daß er ein Kraftfahrzeug unter Alko⸗ holeinwirkung tatſächlich geſteuert hat, ſon⸗ dern es genüge, wenn er in dieſem Zuſtand den ernſtlichen Willen zum Fahren gehabt und dieſen Willen in irgendeiner Form betätigt habe, wie das hier der Fall war. Anders würde das Verhalten des Fahrers vielleicht zu beurteilen ſein, wenn er aus eigenem Futſchluß, ſeine Abſicht zu fahren, wieder aufgegeben und dadurch bewieſen hätte, daß er auch in der Trunken⸗ heit ſeinen Pflichten als Kraftfahrer Rechnung 3 tragen verſtände. Aus Baden Anachtſamer Laſtkraftwagenfahrer verueſacht tödlichen Verkehrsunfall * Freiburg, 21. Juli. Der Fahrer eines Laſt⸗ lraftwagens aus Freiburg fuhr in einem Abſtand! von nur 4 bis 6 Meter hinter einem Perſonenkraft⸗ wagen. ieſer bremſte plötzlich. Da der Laſt⸗ wagenführer ſeinen ſchweren Wagen nicht ſo raſch zum Halten bringen konnte, riß er ſein Steuer lach rechts herum und überfuhr eine auf dem Geh⸗ weg gehende Frau. Dieſe ſtarb an den erlittenen Verletzungen. Schuld an dem Unfall war der Laſt⸗ kraftwagenfahrer, der zu dicht hinter dem Pepſonen⸗ kraftwagen gefahren war. Er hatte in leichtſinniger Weiſe außer acht gelaſſen, daß er mit ſeinem ſchwe⸗ ren Gefährt auf dieſe kurze Entfernung nicht mehr halten konnte, als der Perſonenkraftwagen plötzlich abbremſte. Seinen ſträflichen Leichtſinn mußte er mit vier Monaten Gefängnis büßen. * . Wiesloch, 21. Juli. Der 25jährige Wilhelm Kuopf fuhr auf ſeinem Motorrad in vollem Tempo durch die Altwieslocher Straße und rannte an der Kreuzung der Ring⸗ und Hauptſtraße beim Einbie⸗ gen in die Ringſtraße wit einem Heidelberger Laſtkraftwagen zuſammen. Die Maſchine wurde vollkommen zertrümmert und der Motorxrad⸗ fahrer mit ſchweren Schädelperletzungen in das Hei⸗ delberger Krankenhaus gebracht. Nach den anugeſtell⸗ ten Ermittlungen trifft den Motorradfahrer ſelbſt die Schuld an dem ſchweren Unſall. Neues aus Neckargemünd I. Neckargemünd, 21. Juli. Der Männergeſang⸗ verein„Liederkranz“ veranſtaltete dieſer Tage ein Gartenfeſt, bei dem der Chor unter Leitung des Dirigenten Treiber(Heidelberg) in zahlreichen Dar⸗ bietungen ſein großes Können unter Beweis ſtellte. größe Familie der Sängerſchar fand ſich für einige Stunden zu geſelligem Beieinander zuſam⸗ men.— Für die hier weilenden Ferjengäſt e und die Bevölkerung wurde ein Kabarettabend veranſtal⸗ Die tet, der eine Fülle von Darbietungen brachte. Heinz Schfcketanz als Anſager, Sofie Görich(Neckarx⸗ gemünd) als Tänzerin, Billa Barte als Sängerin und Dirndl, Ludwig Frei als Komiker, Frz. Joſef Schliegel als Alpenſepp, Kurt Schmitt als Afar devnſoliſt ſörgten für einen Abend mit erſkkläſſſgen Darbietungen.— Die hieſige Schützengeſell⸗ ſchaft khünte anläßlich der Schioßſtendſteeihe n n Ziegelhauſen mit 711 Ringen den 2. Mannſchafts⸗ preis erringen. Urkundenfäl⸗ von ſeſſt⸗ Wegen ein Bautechniker hier Weinheim, 20. Juli. ſchung und Betrugs wurde auswärts durch die Kriminalpolizei genommen und eingeliefert. a, Hohenſachſen, 20. Juli. Frau Johanna Jo ſt Wwe. durfte auf ihren 71. Geburtstag zurückblicken. J Sinsheim, 21. Juli. Folgende 19 Damen⸗ ſchneiderinnen der Damenſchneider⸗Innung Sinsheim haben vor einer Prüfungskommiſſion in Sinsheim die Meiſterprüfung mit Erfolg beſtanden: Fron Stoll und Frl. Ehrler(beide Sinsheim), Frl. Richter, Frau Mühling, Frau Gilbert(alle von Steinsfurt), Frl. Hetzel und Frl. Gatner beide Bammental), Frl. Münch(Wieſenbach), Frl. Ilgg und Frl. Dotterer(beide Eppingen), Frau Grimm (Ittlingen), Frau Beck(Adersbach), Frl. Bär(Gem⸗ mingen), Frau Stetter(Rohrbach b..), Frau Maier (Reihen), Frau Stupp(Kirchardt), Frl. Hafner (Epfenbach), Frl. Hettler(Weiler), Frl. Kaufmann (Berwangen). N l Gaupiſto Jetzt treien die Po! Das Hauptereignis für den Politiſchen Leiter auf ſpörtlichem Gebiet iſt das Gaupi ſtb len ſchie⸗ ßen mit der bom Führer verliehenen Ehrenwaffe, der Dienſtpiſtöle des Politiſchen Leiter Wie bereits mitgeteilt, findet das Gaupiſtolen⸗ ſchießen in dieſem Jahr vom 22. bis 24. Juli auf dem Schießplatz Pleikartsförſterhof bei Heidelberg ſtatt. Es bildet den reptäſentativen Abſchluß der Jahresärbeit im Gau und bringt die Vorentſchei⸗ dung für die Bewährung im Reichspiſtolenſchießen in Nürnberg. In dem Pflichtſchießen meſſen ſich 250 Politiſche Leiter, und zwar je die fünf beſten Mann, die bei den Ausſcheidungsſthießen der letzten Monate er⸗ mittelt wurden, unter Leitung des K reisausbil⸗ dungsleiters. Die fünf Mann ſowohl als Einzelſchützen wie als Mannſchaft ihren Kreis ver⸗ treten. Ferner nehmen Gaſtmannſchaften der SA, SS, HI des NS und NS teil. Die Geſamt⸗ leitung hat Gauausbildungsleiter Peter. Es laſſen ſich umſo ſpannendere Kämpfe erwarten, als der Gau Baden bekanntlich im vorigen Jahr die Sieger⸗ mannſchaft des Reiches geſtellt hat. Das Gaupiſtolenſchießen wird ſich innerhalb eines vielſeitigen Programms abwickeln. Es beginnt be⸗ reits Freitag nochmittag und wird den ganzen Samstag über und Sonntag vormittag fortgeſetzt. Geſchoſſen werden die Uebungen für das Reichsſchießen der Polittſchen Leiter und für die NS⸗Kampfſpiele anläßlich des Reichs⸗ parteitags. Auf L. Leiter 8 werden 1 . 9 N zum ſportlichen Wettkampf an! Schnel⸗ jeden Sonn⸗ Sie ſetzen ſich zuſammen aus Genauigk ligtsits⸗ und Geſchicklichkeitsübungen. Für Schützen ſind 35 Schuß vorgeſchrieben. Am tagvormittag iſt in einem offenen Piſtolenſchießen den Politiſchen Leitern und Angehörigen der Gliede⸗ rungen, die als Gäſte teilnehmen, Gelegenheit gege⸗ ben, ſich durch hervorragende Einzelleiſtungen aus⸗ zuzeichnen. . Am Freitagabend wird ein Kameradſchaftsabend für alle Teilnehmer in Heidelberg ſtattfinden. Am Samstagabend beſuchen alle die Fauſtaufführung der Reichsfeſtſpiele, an die ſich ein kameradſchaſtliches Beiſammenſein im Schloßgartenkaſinp anſchließt. Den Höhepunkt des Gaupiſtolenſchießens bildet die Preisverteilung am Sonntagmittag 1 Uhr durch den Stellvertretenden Gauleiter Röhn. Für die Sieger ſtehen eine ſtattliche Anzahl künſtleriſch wert⸗ voller Preiſe in Ausſicht. In dieſem Jahre ſteht wiederum der Wanderpreis des Gauleiters, der vor zwei Jahren erſtmals durch den Kreis Pforzheim, voriges Jahr durch den Kreis Lörrach gewonnen wurde, zur Entſcheidung,. —— Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich an der Ecke Rohrbacher und Görresſtraße. Ein Lieferkraft⸗ wagen bog von der Rohrbacher Straße nach links in kurzem anſtatt in weitem Bogen in die Görresſtraße ein und ſtieß dabei mit einem Motorradfahrer zu⸗ ſammen. Der bei dem Sturz ſchwerverletzte Soziusfahrer wurde mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in die Klinik gebracht. ö f 10 ü Die Stadt nach dem Kreistag Es iſt auch weiterhin„viel los“ in Ludwigshafen h Ludwigshafen, 21. Juli. es innalige Erleben der drei feſtlichen Tage des großen Appells klingt in unſerer Stadt noch gnge nach. Vieles wird die Erinnerung wach halten, pom OSlärtietamt im feen ſchmucken Bau am Ludwigsplatz und dem herrlichen Springbrunnen dicht daneben bis zur großzügigen Ausſchmückung der Hindenburghalle, die wohl noch mancher kom⸗ menden Veranſtaltung zur beſonderen Zierde ge⸗ reichen wird. Das gilt zum Beiſpiel von dem Ka⸗ meradſchaftsabend, der am Samstag, 30. d. ., alle Ludwigshafener Betriebe und Behörden⸗ ſtellen dort und in der großen Freihalle vereinigen wird, als Auftakt zum zweiten Kolontial⸗ volksfeſt(30. Juli bis 2. Auguſt!). Zum Triumph der Heiterkeit“ wird Adolf Gondrell, der beliebte Anſager, die Marſchrichtung weiſen. Am kommenden Montag folgt der bunte Aben g mit dem romantiſchen Kennwort„Es leuchten die Sterne“. Dazu kommen Gaſtſpiele des Lan⸗ destheaters Saarpfalz in der Konzertmuſchel des Hindenburgparks mit Aufführungen des romanti⸗ ſchen Luſtſpiels„Die Freier“ von Joſeph von Eichendorff. Im Schatten des Kreistages begann inzwiſchen während des vergangenen Wochenendes auch das traditionelle Blumenfeſt Gartenſtadt, aller⸗ dings inoffiziell, mit dem üblichen Jahrmarklbe⸗ trieb und einem Unterhallungsprogramm, das eiunhei⸗ Blick auf die Spargelſſadt Der Schloßgartengraben wird gereinigt * Schwetzingen, 21. Juli. Gleichzeitig mit der Reinigung des Leimbaches wird auch der Schloß⸗ gartengraben einer gründlichen Reinigung vom Schlamm unterzogen. Gegenwärtig erfolgt dieſe Reinigung, die an die Arbeiter hohe Anforderungen ſtellt, da der Schlamm von dem ziemlich tiefen Bach⸗ bett in die Höhe auf die Straße geworfen werden muß. Bei den in Berlin ſtattfindenden SA⸗Kampf⸗ ſpielen konnte SA⸗Scharführer Wilhelm Rein⸗ hard im 10 000 ⸗Meter⸗Lauf den 4. Platz belegen. Hiockenbeimer Notizen Hockenheim, 21. Juli. Die alten HJ⸗Kameraden aus der Kampfzeit hielten im„Deutſchen Kaiſer“ nen Kameradſchaftsabend ab. Der frühere Ha⸗ laudort⸗ und Unterbannführer Franz Hoffmann konnte an die Kameraden Wilhelm Auer, Emil Böhm, Emil Chriſt, Erwin Chriſt, Haus Eichhorn, uſt Geiß, Ludwig Geiß, Hermaun Göbelt, Karl rn, Ludwig Keller, Wilhelm Kammer, Wilhelm dauſch, Rob. Schink, Rich. Schink, Willi Schlampp. mann Marquedant, ber das Ehrenzeichen verleihen. 7 8. 8 5— Ernte aus dem Umbruchgebiet. as im vergangenen Jahre Friedolin Neuberger und 8 Jahren Frau S und brachliegendes Land war, wurde mit der Ernte der Frühkartoffeln begonnen. Der junge Boden hat ſehr ſchöne Frühkartoffeln geſchenkt. Auch der auf dem übrigen Gelände angepflanzte Hafer ſteht ſehr ſchön, hat volle, ſchwere Aehren und wird auch im erſten Jahre eine ſchöne Ernte bringen. * Ketſch, 21. Juli. Ihre ſilberne Hochzeit konnten hier die Eheleute Hermann Herm und Frau Eliſe geborene Philipp feiern. Dem Jubelpaar im Sibberkranze herzliche Glückwünſche! u Plankſtadt, 21. Juli. Die hieſige Ortsgruppe der NS Da p führt in Verbindung mit der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in den Tagen vom 6, bis 8. Auguſt ein Sommerfeſt durch. „Oftersheim, 21. Juli. Am Mittwoch konnte Feldhüter i. R. Johann Peter Löhr, Mannheimer Straße 8, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Herz⸗ liche Glückwünſche!— In dieſem Jahre findet wieder eine gemeinſame Geburtstagsfeier aller im Jahre 1888 geborenen Männer und Frauen ſtatt, 8 * Neulußheim, 21. Juli. Bei dem dieſer Tage erfolgten Zuſammenſtoß mit einem Motorradfahrer erlitt Joh. Brandenburger derart ſchwere Verletzungen, daß er dieſen erlegen iſt. Altlußheim, 21. Juli. Im hohen Alter von 82 iſt hier eine der älteſten Einwohnerinnen, 2 5 2 2 6 reiber, Rheinhäuſer Straße 56, miſche Kräfte beſtritten: Hilde Hick, der Turn⸗ und Sportverein Hochfeld und der Turnverein Munden⸗ heim. Offiziell wird das Volksfeſt am kommen⸗ den Wochenende, mit feierlicher Eröffnung der Blu⸗ menſchau, Preistänzen uſw Tauſende werden wieder vergnügte Stunden zwiſchen der Gartenſtadt e und der jungen Adolf⸗Hitler⸗Siedlung verleben. Vernhard Etie ſpielt auf Mit 23 Getreuen im Hindeuburgpark * Ludwigshafen, 21. Juli. Bernhard Ette mit ſeinem 23 Maun ſtarken Soliſtenorcheſter ſpielt am heutigen Donnerstag und Freitag im Hindenburg⸗ park. Bernhard Ette, der mit ſeiner Künſtlerſchar gerade mit überwältigendem Erfolg über den Tag der Deutſchen Kunſt in München geſpielt hat, kommt ſeit längerer Zeit wieder einmal in unſere Gegend. Seine ausgeſuchte Künſtlerſchar, die 107 verschiedene Inſtrumente meiſtert, die neuerdings durch Sänger und Sängerinnen, Komiker und Tänzer erweitert worden iſt, ſtellt heute eine Bühnenſchau von außerordentlicher Wirkung dar. Um allen Volks⸗ genoſſen Gelegenheit zu geben, Bernhard Ette und ſeine Künſtler zu ſehen und zu hören, findet das Gaſtſpiel viermal, jeweils nachmittags und abends ſtatt. Bei ungünſtiger Witterung ſelbſtverſtändlich in der großen Halle, die im feſtlichen Schmuck des Kreistages jetzt auch einen wirkungsvollen Rahmen abgibt. 56-Werk erhält Leiſtungsabzeichen für vorbildliche Förderung von Kd Im Rahmen eines Betriebsappells ſprach am Dienstagabend Kreisleiter Kleemann vor Be⸗ triebsführer und Amtswaltern des Werkes Lud⸗ wigshafen⸗Oppau. Er überreichte dem Betriebsfüh⸗ rer Direktor Dr. Wurſter im Auftrage des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley das Leiſt ungs⸗ abzeichen für vorbildliche Förderung von Kd. Der Kreisleiter hob die gute Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Partei und Werklei⸗ tung hervor und ſprach dem Betriebsführer dafür ſeinen beſonderen Dank aus. Zum Schluß erwähnte er noch, daß in einigen Tagen das Werk der JG. Ludwigshafen ein weiteres Leiſtungsabzei⸗ chen für vorbildliche Förderung des Sied⸗ lungsweſens erhalten werde. Dr. Wurſter nahm dankend die Anerkennung im Namen ſeiner Geſolgſchaft entgegen. Er betonte, daß die Werkgemeinſchaft der JG. ſich zum Ziel ge⸗ ſetzt habe, auch die übrigen Leiſtungsabzeſchen zu erringen. Auch Betriebsobhmann Ritthaler dankte dem Kreisleiter und erklärte, daß das oberſte Ziel der weiteren Arbeit ſei, die Goldene Fahne zu erlangen. a Nach einem Scheckfälſcher wird gefahndet * Ludwigshafen, 20. Juli. Der vorbeſtrafte Be⸗ krüger Ludwig Flick, geb. g. Mai 1899 zu Ludwigs⸗ hafen a. Rh., zuletzt in Mannheim wohnhaft, hat in den letzten Tagen in mehreren Fällen gefälſchte Schecks in Zahlung gegeben und dadurch Geſchäfts⸗ leute in Mannheim und Worms um erhebliche Be⸗ träge geſchädigt. Zu ſeinen Betrügereien benützt er alte Scheckformulare eines bei der Bayer. Staats⸗ bank Ludwigshafen a. Rh. ſeit Jahren erloſchenen N Donnerstag, 582 5 N N— 21. Juli 1938 Schwindler gewarnt. Flick iſt 1/75 Meter groß, ſchlank, hat dunkle Haare, auffallend ſpitze Naſe. Sachdienliche Angaben zur Ergreifung des Täters erbittet die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh. Grabkreuze wurden entwendet Nichts iſt vor der Habgier gewiſſer Langfinger ſicher. So wurden in der Zeit zwiſchen Mitte Mai bis 16. d. M. aus dem Lager eines hieſigen Schrei⸗ nermeiſters mehrere Grabkreuze von bisher unbe⸗ kannten Dieben entwendet. Die Kreuze ſind 1,80 Meter hoch und aus maſſivem Eichenholz mit Zink⸗ dach gearbeitet. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die hieſige Kriminalpolizeiſtelle. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.30 bis 22.30 Uhr Muſi⸗ 1 che Bühnenſchau Bernhard Etté. Leieſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebifnet 15 bis 20 Uhr, Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Touz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Röln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Lichtspiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Dreiklang“. „Eine Nacht mit Hinderniſſen“ Maulkorb“.— Unjon⸗Theater:„Es gibt nur eine Liebe“. Atlantik:„Der lachende Dritte“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Der Lachdoktor“. mit nivea in kuſt und sonne! Dann bleibt Ihre Haut weich und ge⸗ ſchmeidig; ſie wird auch raſcher braun. Woher die Wirkung? Vom Euzerit, das Nivea bis in die unterſten Schichten der Haut eindringen läßt, Nachbargebiete Er wollie ſeine Braut tölen Die Bluttat eines Z4jährigen Mannheimers a- Heidenheim(Württ.), 21. Juli. Täglich Abfahrten. — Palaſt⸗Lichtſpiele: Ufa⸗Rheingold:„Der Der aus Mannheim ſtammende 38 Jahre alte Oskar Arzberger ſtieg am Sonntag durch ein offenſtehendes Fenſter in das Schlafzimmer ſeiner früheren Braut mit der Aöſicht, ſie zu töten. Das Mädchen ſtammte aus der Heidelberger Gegend und war in einer Heidenheimer Fabrik, in Arbeit. Der Burſche brachte dem Mä chen 3 wei tieſe Fleiſchwun den am Hals und im Geſicht bei. Er ſuchte ſich daun durch Oeffnen der Pals⸗ adern zu entleiben. Beide wurden in ſchwerverletztem Zuſtand in das Kreiskrankenhaus eingeliefert. Der Täter hatte das Verhältnis zu dem Mädchen ſelbſt gelöſt, trotzdem dürfte das Motiv zu der Tat Elfer⸗ ſuſcht ſein. Ein menſchliches Scheufal In Zweibrücken vor Gericht * Zweibrücken, 21. Juli. Vor der hieſigen Gro⸗ ßen Strafkammer war der 1910 geborene Georg Schäfer, ebenfalls aus Pirmaſens, wegen ſchweren Raubes und Unzucht mit Männern angeklagt. Er hatte im April d. J. einen 50 jährigen Mann ſpätnachts in einer Pirmaſenſer Straße ü berfal⸗ len, ihn zu Boden geworfen, gedroſſelt, und ſich in ekelhafter Weiſe an ihm vergangen. Zugleich nahm er dem als Zeugen geladenen Mann noch 12 Mark aus der Taſche und ſtahl ihm eine wertvolle Uhr, um dann zu flüchten.— In der Gerichtsver⸗ handlung ſuchte Sch. ſeine Verbrechen mit Trunken⸗ heit bei Tatbegehung zu entſchuldigen. Die Strafe lautete auf ein Jahr ſechs Monate Ge⸗ fängnis. 8 Fränkifcher Gräberfund im Ried „ Worms, 21. Juli. Durch das Muſeum der Stadt Worms wurden bei Hofheim im Ried vier fränkiſche Beſtattungen aus dem 6. und 7. Jahrhundert unterſucht, die bei der Ausſchachtung eines Neubaues angeſchnitten worden waren. handelt ſich um ein Kriegergrab und um drei Frauen⸗ gräber. Dem Krieger waren ſein Hiebſchwert und eine Riemenzunge aus Eiſen mitgegeben. Die Frauen⸗ gräber enthielten Halsſchmuck aus bunten Perlen und Bronzeanhänger, Ohr⸗ und Fingerringe, ſowie einige Güxtelbeſchläge. Mit dieſen neuen Funden iſt der Reihengräberfriedhof der fränki⸗ ſchen Siedlung von Hofheim feſtgeſtellt worden. an: Viernheim, 21. Juli. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beginnen die Eheleute Schmiedemeiſter Jean Wunderle. n Schriesheim, 21. Juli. Seinen 75. Geburtstag beging hier Privatier Backhaus. Herzlichen Glück⸗ wunſch! za Heddesheim, 21. Juli. Frau Eliſe Wannen, Witwe, feierte ihren 85. Geburtstag. f J Heppenheim, 21. Juli. Zum Wiegemeiſter de Stadt Heppenheim wurde Peter Binz verpflichtet. I. St. Ilgen, 21. Juli. Vom Zug ü in den oer Jahren ſtehende Frau aus Nußloch Sie fand ſofort den Tod. Die Beweggründe zu die⸗ ſer Tat ſind noch unbekannt. L. Neckarbiſchofsheim, 21. Juli. Nach Beſuch der Landarbeitsſchule unterzogen ſich hier 17 Jung bauern(8 von Waibſtadt, 7 von Neckarbiſchofsheim 1 von Rohrbach b. S. und 1 von Grom f Landarbeitsprüfung, die von der Prüfungskommif ſion der Kreisbauernſchaft Bruchſal abgenomme wurde. Es wurde eingehend ſowohl theoretiſch f LVeiſt iktiſch geprüft und durchweg gute übe r⸗ fahren ließ ſich unweit des hieſigen Bahnhofes eine bach) der 2 Kop dere ſchel verr mer Tag Run man Urſc der 8 der ange dem bish wei For kunt über San beru denſ kenn schu! E eſter beo 2 Fle rufe wür Mee aufg iſt g ſalen Flaſ dem Ozet 2 Fla Beh! Stac den. glüd häuf gen Tief 2 Flaf Im kani ſein ſei, tung ſuche an f Nach alter ner zu b 9 Mel Minden duncli- nnen ecken? Nürnberg, 18. Juli. Der Nürnberger Arzt Dr. Werner Sandner, der als Sonnenflecken⸗Forſcher internationalen Ruf t, hat in 18jähriger Arbeit den Einfluß der Sonneneroſionen auf das irdiſche Geſchehen unterſucht und glaubt dabei intereſſante Ent⸗ deckungen gemacht zu haben, Die Wiſſenſchaftler zerbrechen ſich noch immer den Kopf darüber, ob und wie weit die Sonnenflecken, deren Maximum wir gerade entgegengehen, das Ge⸗ ſchehen auf dem Erdball beeinfluſſen. Sind an dem verregneten Frühjahr und dem unfreundlichen Som⸗ mer dieſes Jahres die ſchwarzen Kleckſe auf dem Buch über ſeine Erkundungen. Die Fachleute ſchät⸗ zen ihn als einen der erfolgreichſten Sonnenflecken⸗ forſcher; die Sternwarte Zürich, mit der Dr. Sand⸗ ner ſtändig in Verbindung ſteht und die als eine Zentralſtelle für alle mit der Sonne zuſammen⸗ hängenden Fragen angeſehen werden kann, dankt ihm wertvolle Mitteilungen. Dr. Sandner weiſt nun auf die Tatſache hin, daß gegenwärtig auffallend viele Zwillingsgeburten erfolgen und iſt der Anſicht, daß Sonnenfleckenmaximen allgemein die Fruchtbarkeit auf der Erde ſteigern. Die Erfah⸗ rungen hätten gezeigt, daß in ſolchen Zeiten nicht Me Ameilallunggulle dei Mh. BILDER VGH TAGE i Tagesgeſtirn ſchuld, ſind ſie die Störenfriede unſeres nur mehr Kinder als ſonſt geboren werden, ſon⸗ i Rundfunkgerätes, wirken ſie ſich verhängnisvoll auf dern auch die Ernteergebniſſe ausgezeichnet ſeien. 5 manche Menſchen 8 und ſind ſie vielleicht gar die Der Nürberger Forſcher iſt hinter jedem größe— i Urſache der vielen Verkehrs⸗ und Naturkataſtrophen ren Unglück oder Naturereignis her, das heißt, er b der letzten 1 i N.. trägt die Hiobsbotſchaften aus aller Welt genau mit . Solche, 255 ähn eee werden immer wie⸗ Datum und Stunde in ſeine Bücher ein und ver⸗ der von Laien an die„ gerichtet, die zwar gleicht ſie dann mit den an dieſen Tagen gemachten angeſtrengt nach ſolchen Zusammenhängen zwiſchen Beobachtungen des Himmelsgeſtirns. Innerhalb 18 dem Kosmos und dem irdiſchen Leben ſucht, aber Jahren vermerkte er ſo 226 ausgeſprochene Kat a⸗ bisher höchſtens Theſen, aber keine ſchlüſſigen Be⸗ ſtrophentage, wovon bei 62 wegen bedeckten g weiſe aufzuſtellen vermochte. Allerdings gibt es Himmels keine Unterſuchung der Sonnenflecken er⸗ f Forſcher, die felſenfeſt von der fühlbaren Einwir⸗ folgen konnte. Die reſtlichen 164 Fälle aber ſtimmten kung der Sonneneroſionen auf unſeren Planeten bis auf ſieben Kataſtrophentage mit ſtarken Aus⸗ überzeugt ſind. So der Nürnberger Arzt Dr. Werner brüchen auf der Sonne überein, wobei Dr Sandner n Sandner, der allerdings kein Aſtronom im Haupt⸗ der Nachweis gelang, daß die Hälfte der aufgezeich⸗ beruf it, ſondern die Himmelskunde aus ſtiller Lei⸗ neten Unglückstage mit beſtimmten Sonnenflecken . denſchaft betreibt, um die daraus gewonnenen Er⸗ in Zuſammenhang ſtanden. Das überraſchende b kenntniſſe in den Dienſt ſeiner mediziniſchen For⸗ Beobachtungsergebnis des Nürnberger Arztes f ſchungen zu ſtellen. 5 5 dürfte in der aſtronomiſchen Fachwelt viel beachtet „Seine kleine Privatſternwarte iſt mit allen neu⸗ werden und Anlaß zu lebhaften Erörterungen über In 90 ſtellt ſich vor eſten Inſtrumenten vornehmlich für die Sonnen⸗ die Frage eines geheimnisvollen Zuſammenwirkens Auf dem Berliner Flughafen wurde dos neue deutſche Verkehrsflugzeug Ju 90 der Preſſe vor⸗ a beobachtung eingerichtet, und er führt genau zwiſchen Kosmos und irdiſchem Geſchehen geben geſtellt. Mit einer Spannweite von 35 Meter, einer Höchſtgeſchwindigkeit von 410 Stundenkilv⸗ 1 1 metern und einer Zahl von 40 Fluggäſten ſtellt die Maſchine das größte deutſche Verkehrsflugzeug eee dar. Unſer Bild zeigt die Raumgufteilung der Ju 90, die deutlich die getrennten Raucher⸗ und 5 5 5 Nichtraucherobteile mit den zahlreichen Nebenräumen erkennen läßk. Im Bug des Flugzeuges „Muſeum der Flaſchenpoſten“ 9 5 e dem Meer anvertraut. So befinden ſich Führerſtand und Navigationsraum.(Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗K.) fanden zm Jahre 1921 auf Nowaja Semlja nor⸗ Vor kurzem iſt in Boſton ein Muſeum der wegiſche Arktisforſcher eine Flaſchenpoſt, die eine Flaſchenpoſten“ eröffnet worden, in dem Hilſe⸗ öſterreichiſche Nordpolexpedition im April 1874 an 1 rufe, Meldungen, Abſchiedsbriefe und andere Denk⸗ der Küſte des von ihr entdeckten Franz⸗Joſeph⸗ würdigkeiten, die einſt in verſiegelten Flaſchen dem Landes dem Polarmeer übergeben hatte. General Meer anvertraut wurden, um an irgendeiner Küfte Nobile, deſſen Nordpolexpedition mit dem Luft⸗ aufgefiſcht zu werden, zur Schau geſtellt werden. Es ſchiff„Italia“ bekanntlich ſehr unglücklich verlief, iſt gleichſam eine Sammlung von Seefahrer⸗Schick⸗ meldete die Kataſtrophe der„Italia“ in einer Fla⸗ ſalen, die man hier vorfindet; die Meldungen in den ſchenpoſt, die erſt lange, nachdem die Beſatzung des Flaſchen haben nach monatelangen Irrfahrten auf Luftſchiffes gerettet worden war, aufgefunden wurde. dem Atlantik ſo manches Rätſel aufgeklärt, das der Sie beſtätigte voll und ganz die Ausſagen Nobiles Ozean den Menſchen aufgab. über ſein Unternehmen und rechtfertigten den For⸗ e Das Völkerrecht ſieht vor, daß im Meer treibende ſcher, der einſt mit ſchwerſten Vorwürfen überſchüttet 1 Flaſchen bei ihrer Auffindung ſofort an die nächſte wurde, in mancherlei Hinſicht. Eine Flaſchenpoſt war 1. Behörde abgeliefert und von dieſer dem Konſul jenes es übrigens auch, die über das Schickſal des deutſchen 1 Staates, den die Nachricht betrifft, übermittelt wer⸗ Zeppelins„J. 19“ Aufſchluß gab, der im Februar r den. Denn man hat Flaſchenpoſt nicht nur bei Un⸗ 1916 über der Nordſee abſtürzte. Luftſchiffkapitän „. glücksfällen zur Nachrichtenbeförderung, ſondern 8 meldete, daß er mit. Mannſchaft auf dem 0 häufig auch zu hydrographiſchen Forſchun⸗ 1315 1 ſinkenden Luftſchiffes das bittere gen, zur Meſſung der Geſchwindigkeit, Richtung un. 185 7 Let der Verband e Es wind bdeonintet ei deen deer e m 1 5 0 3 der der Flaſchenpoſt geweſen ſei. Auf der Heimreiſe r. längſte Zeit, die eine bis heute aufgefundene von dem Neuland Amerika, das er entdeckt hatte, ge⸗ t Flaſchenpoſt unterwegs war, betrug volle 62 Jahre. riet ſein Schiff in einen Sturm. Um die Welt auf 1. Im Jahre 1837 vertraute der Kapitän eines ameri⸗ alle Fälle in den Beſitz der Nachricht von der Ent⸗ kaniſchen Schiffes dem Ozean die Meldung an, daß deckung eines neuen Erdteils gelangen zu laſſen, ſein Schiff in der Nähe von Neufundland geſcheitert ſchrieb er ſie nieder und vertraute ſie in einem ver⸗ ſei, und daß er mit ſeiner Mannſchaft in den Ret⸗ ſiegelten Fäßchen dem Meere an. Sie iſt freilich tungsbooten die nächſtgelegenen Inſeln zu erreichen niemals aufgefunden worden, und wenn Kolumbus ſuche. Die Flaſche mit dieſem Bericht bargen Fiſcher micht glücklich heimgekehrt wäre, hätten ſeine Zeit⸗ 95 an der Küſte von Irland im Jahre— 1899. Die genoſſen von ſeiner abenteuerlichen Reiſe wohl nie 9 1 kam zu ſpät— nach über zwei Menſchen⸗ etwas erfahren. Wie unſicher eine Nachrichtenbeför⸗ Jeder k das Bresl R 2 1 ern war üther das Schickſal des Kapitäns und ſei⸗ derung durch Flaſchenpoſt iſt, zeigt die Tatſache, daß Jeder kann das Breslauer Rathaus auſtrahlen! 5 ner Mannſchaft natürlich nichts mehr in Erfahrung von 3000 Flaſchen, die das britiſche Seeamt 1928 an Die Stadt Breslou bereitet für die Beſucher des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes eine beſondere 5 zu bringen. der engliſchen Nordſeeküſte auswerfen ließ, bislang i vor. In dieſen Feſtwochen kann jeder für zwei Mark, die im den im Bilde rechts 5 Man hat auch bei Expeditionen in die Arktis wie⸗ erſt rund 500 aufgefiſcht wurden. ine ic e, Wer, Zander J. . 7! y dddddddddddddddddſddſdſddꝓFFFFFFFFTFTFTfTFfTFTbTFTFTFTFbFbT!!!!'!!!!!ũͤã ͤ wbb 0— 1 Di N 15 5 5 5 1 ee Steinwurf erreichbar ſie ganz ausfüllt. Vielleicht fühlt der Mann, daß le., i J iſt. Das erſte kleine Geſchoß krifft ihren Rücken. Er⸗ etwas geſchehen iſt, was weh tut. Er ſpricht kein r le 0 er Von Edith Winkelmann ſchrocken hält ſie inne, wahrſcheinlich übertönt die Wort von 9275 Apen Wahrscheinlich it 5 er * 91 8 701 4 5 5 55 ii 7 194 7** 0 5 Schöner, VV den e hien and wunderbar 321 N feindlichen dee e in! unſicher geworden. 2 a ö g 5 des Himmels überwölbt kühl die ſonnenfrohe Erde gleichmäßig windet ſich der lange Körper vorwärts 1 e den 1 e 5 5 11 18 85 Abend ſtehen 1 lange am Steg 99 1 155 und atmet Herbſtnähe. Schon fröſtelt der Schatten Die Schlangenbewegungen gehen in dieſem nachgie⸗ b e B i 9 den n 0. 5 5 75 Ale 0 5 f ſucht zu entfliehen. Es iſt in ihre Bewegung jedoch Mann, geſellt ſich zu ihnen und ſpricht von ſeinem %%% mM% f. zenießendes Geſchopf. Die gewaltige Kette des Ge⸗ gen. Unaufhaltſam ſteuert die Natter der Halbinſel Aber das tapfere Tier e e a e 0 0 5 10 Eggen inte 101 . 5 1 zahm e im e Ah eee in einen Weg ab. e Steinwurf es trifft, ſchnellt es den unſichtbaren niemand etwas zuleide. Sie kommen ins Haus und a ee der ſich weit in, das ſich 1 S5 1 115 171 1 1 Feind an, züngelt, verfehlt die Richtung, weil es in den Garten und laſſen ſich gar nicht ſtören. Am 5 8 aſſer erſtreckt, wärmen die durchglühten 5 icht Steg entlang ans Ufer und ge halb betäubt iſt, und wendet ſich von neuem zur liebſten trinken ſie Milch und wir ſtellen ſie ihnen 10 retter die nackte Haut der beiden Liegenden. Sie dort vorſichtig mit ſeinen nackten Füßen über den Flucht. a hin, wenn wir daran denken.“ 58 e eng an das Holz, das nach Waſſer und e 1 0 um dem Tier an ſeinem Landungs⸗. Die Frau hat indeſſen Zeit gehabt, die Schlange f Die beiden erwidern nichts darauf. Die Frau n⸗ den zicht Man dämmert aut im Schutz des Stegs, zie zuvorzukommen.. näher zu betrachten. Noch vermag ſie ſich nicht von fühlt, wie der Mann ſie ſchont, und ſie iſt ihm dank⸗ ie 5 die Luft, die von den Bergen herſtreicht, iſt wie Wenn die Natter ſich weiter aus dem Waſſer der Vorſtellung zu löſen, daß es wirklich eine Kreuz⸗ bar dafür. Es iſt nichts Schlimmes geſchehen, eine n 180 5 Hand, wie eine unfrohe Ahnung. Läßt hebt, dann ſucht die Frau an der Rückenzeichnung zu otter ſei, und ſie ſchreit ſogar leiſe auf, als der Mann kleine Schlange mußte ſterben, nichts mehr. Alles n ſie n die Augen in die Ferne wandern, dann glauben erkennen, welcher Art ſie iſt. Braun glänzt ihre in das Waſſer watet und die Natter aus greifbarer muß ſterben, früher oder ſpäter, aber es iſt etwas 0. alle Umriſſe ſich in ſchimmern⸗ n e aber W e Aae angeht.„Vorſicht, ruft ſie,„ſie ſind e 1 i 1 5 Vertrauensbruch im ſtill⸗ f 8 gen in dieſer Entfernung eine Muſterung finden, unberechenbar!“ ſchweigenden Einverſtändnis zwiſchen Natur und 1 Durch die glatte Fläche des Waſſers nahe dem die beſtimmend wäre für ihre Einreihung und für Doch in ſeinem Jagdeifer achtet er auf nichts Menſch, ein Mißverſtändnis, das leiſe nachklingt. 5— e en e e e, ,,,,. Landzunge entgegen die ſpi a agt:„ 0. ö erledigen, denn es erweiſt ſi 8 0 1; See hineinragt. Eine ſellſeme Spur Es kann kein Schlange iſt ſehr lang, ihr Bauch leuchtet hellgelb, leicht, wie es ae ſcheinen 1 e 8 Eine„Enbetendentſche Forſchungsgemein⸗ n Fisch ſein, denn er würde nicht ſolange an der Ober⸗ und die Weiſe ihrer Bewegung hat eher etwas Star⸗ ſeiner Verwundung behende und klug, weicht den e Dis Verkester der wiſſenſchaftlichen Vereini⸗ in läche ſchwimmen. Es kann keine Ratte ſein, dazu iſt kes und Grauſames als etwas Liebliches, wie es bei Steinen und den Stockſchlägen ſo ſicher aus, daß der S e e, die Spur zu fein. Lautlos zieht ſie ſich länger und den harmloſen Nattern Europas der Fall iſt. Mann in äußerſten Zorn gerät. dung eines Verbandes ede ende 1 länger, noch haben ſte die beiden Menſchen nicht ent⸗ Das Wort„Kreuzotter“, ein Name für Gift und Da hebt die Schlange plötzlich ihren Kopf, und h i dee e ee, k deckt, die ein Teil der Lanöſchaft geworden ſind in hinterliſtige Gefahren, denen der kluge Menſch nicht ihre Augen treffen mit denen der Frau zufammen. Ber Abteilungen ee die Forſchungsſtellen und a e Frieden. gewachſen iſt, verändert die Haltung des Mannes 55 iſt ein Schmerzensblick, ein Blick von Weſen zu en e a „ ber jetzt ſchneidet die ſilberne Linie den träus vollkommen. War er zuerſt nur in der Spannun eſen. Aus dem zarten Maul ſickert Blut, helles, ae; 0 N 1 menden Blick der Frau. Zuerst e d, des Beo antenden Jo dene e Geſicht 125b Züge an Blut, welches das Euer 100 Die ſchaftlichen und kechniſchen Wiſſenſchaften zuſammen⸗ er nderung ohne Bewußtſein wahr, gleichſam abge⸗ eines Rächers. In ihm werden, ohne daß er ſich Frau fährt zuſammen, als hätte ein heftiger Schmerz eg und in unmittelbarer Berbindung mit den lrennt von dem, was ſie ſelbſt angeht. Doch haften deſſen bewußt wird, tauſend lauernde Tode wach, ſie hinterrücks angefallen.„Eine Ringelnatter“ weiß 1 der Wirtſchaft und des öffentlichen Lebens 15 ihre Augen daran und gehen mit der Bewegung welche den Weg dieſes kleinen Tieres ſeit Jahrhun- ſie jäh,„eine Krönleinsnatter, ein Märchentier voller i 80 e ene, ne mit, bis es wie ein Blitz in ſie einfällt:„Eine derten begleitet haben. Kinder, wehrlos ermordet Güte und Menſchenfreundlichkeit!“ Und zu gleicher ee 175 die Steigerung der Leiſtungskfaft ch. Schlange!“ ruft ſie leiſe, vielleicht noch ungläubig durch den Biß von Ottern Frauen beim Beeren⸗ Zeit weiß ſie daß ſie das Tier nicht 1 8 1 retten 9 5. Volksgruppe in strenger,. e⸗ durch den ungewohnten Anblick eines Tieres im ſuchen durch das züngelnde Haupt einer aufgeſcheuch⸗ kann. Es ſtit ſch f 9 ni wiſſenſchaftlicher Forſchung arbeiten. Den Vorſttz 5 5 i 5 ſtirbt ſchon, obwohl es ſich noch nicht er⸗ des vorbereitenden Ausſchuſſes hat Univerſität aſſer, das man ſonſt nur auf Waldwegen oder zwi⸗ ten Schlange erſchrecht, Männer, in ihrer Stärke ohn⸗ gibt. Jetzt iſt ihm nur ein ſchneller Tod nütze. Des⸗ rofeſſo Dr. E 5 890 i 5 j 1 er 1 0 Steinen antrifft, und auch dort ſo ſelten, daß es mächtig gegen das Gift eines Weſens, das ihnen an halb hält ſie an ſich und ſagt dem Manne nichts von 5„„ e(Prag) inne, 5 ... ²ĩð2? yd ⁵-¶ ß]]“, 5 e la, dem Men chen faſt überlegen, pfer 1 mächtige es te ſchöne Schlange ſich endlich zuſammenrollt und be- mann Reutter, der Komponiſt der Volksoper„Dr. er heit ymbol für hintergründige und tödliche Weis⸗ zerſtörten Körper vor dem einen, der die Macht hat, täubt ihren Widerſtand aufgibt... Auch das läßt Johannes Fauſt“ und des Balletts„Die Kirmes von iſ⸗ 5 5 b zu rächen.. 5. die Frau geſchehen, daß der Mann die Natter ans Delft“, arbeitet gegenwärtig an einem neuen Tanz⸗ en 115 855 Schlange“, flüſtert die Frau noch einmal, Schon wendet ſich die Schlange ſichtbar einem be⸗ Ufer zieht und ihr den Todesſchlag verſetzt. Sie spiel. das den Titel!„Spiel von Liebe und ie findet 15 Mann neben ihr hebt auch den Kopf und ſtimmten Stein am Ufer zu. Unbeirrt von den jetzt wirft noch einen Blick auf das kleine Schlangenhaupt, Tod“ mit der Beifügung„im Gleichnis der vier en 1 ie ſtetig ziehende Spur. Das kleine, ſchwarze ſehr nahe ſtehenden Menſchen ſucht ſie Land zu ge⸗ welches im Tode wiſſend und wehmütig auf dem Jahreszeiten“ trägt. Das Werk wird in der kommen⸗ wal f ragt über dem Waſſerſpiegel empor, manch⸗ winnen, eifrig in ihrem Tagwerk, das nur ſie kennt. Sande liegt. Dann ſchleicht ſie davon mit einem den Spielzeit im Stadttheater Duisburg zur Urauf⸗ ieht man den zarten Dreizack der Zunge blitz⸗ leeren Gefühl im Herzen, das dennoch breunt und führung kommen. Abet den Maum hat auf dieſen Augenblick gewartet, 6. Seite/ Nummer 330 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Juli 1938 Veumlscſitæs — Eine holländiſche Aerztekommiſſion ſtellte un⸗ Iängſt bei einer Reiſe durch Celebes, der untex nie⸗ derländiſcher Oberhoheit ſtehenden Sunda⸗Inſel im Malatiſchen Archipel, feſt, daß die Bewohner der Ha⸗ ſenſtadt Gorontalo faſt durchweg— Linkshänder ſind. Mehr als 90 v. H. der 5000 Eingeborenen von Go⸗ rontalo, Männer wie Frauen, Greiſe wie Kinder, bevorzugen bei allen Tätigkeiten die linke Hand. Ver⸗ gleichsweiſe ſei hinzugefügt, daß nach ungefähren Schätzungen— genaue Ziffern gibt es darüber kaum — höchſtens 5 v. H. aller Menſchen„Linkſex“ ſind. Die Feſtſtellung der holländiſchen Mediziner iſt in⸗ ſofern beſonders intereſſant, als die Entſtehung der Linkshändigkeit bislang von der Wiſſenſchaft noch nicht geklärt werden konnte. Man fand nicht ein⸗ mal einen Anhaltspunkt dafür, daß Linkshändigkeit erblich iſt. Dagegen iſt ſie zweifellos in den meiſten Fällen angeboren. Eine Stadt, in der die Linkshän⸗ der dominieren, iſt in der Tat ein Phänomen, das der mediziniſchen Forſchung ein neues Betätigungs⸗ feld eröffnet. Während die normale Rechtshändig⸗ keit ein Ueberwiegen der Bewegungszentren im linken Hirn bedeutet, wo auch das Sprachzentrum liegt, iſt es bei den Linkshändern gerade umgekehrt; hier ſitzt auch das Sprachzentrum im rechten Hirn. Man vermutete bislang, daß die Linkshändigkeit auf eine unſymmetriſche Entwicklung der Aorta, der Hauptſchlagader, zurückzuführen ſei. Selbſtverſtändlich hat man ſtets verſucht, aus der Erſcheinung der Linkshändigkeit irgendwie auf den Charakter des von ihr Betroffenen zu ſchließen. Auf der einen Seite lehrt uns die Geſchichte, daß große Männer, die unſterbliche Werke ſchufen, Linkshän⸗ der waren. Als Muſterbeiſpiel hierfür dient Leo⸗ nardo da Vinci, der berühmte Maler; aber auch Adolf Menzel war ein Linkshänder, der freilich unter dieſer Tatſache ſehr gelitten hat und die Links⸗ händigkeit mit einem ungeheuren Energieaufwand erfolgreich bekämpfte. Dennoch ſteht die moderne Wiſſenſchaft auf dem Standpunkt, daß es unter Um⸗ ſtänden zu ſchweren körperlichen wie geiſtigen Schä⸗ den führen könne, wenn die Linkshändigkeit bei der Erziehung des Kindes gewaltſam unterdrückt werde. Sie iſt nicht ſo ſehr eine Gewohnheit, als eine ana⸗ tomiſch bedingte Erſcheinung. Linkshänder waren ferner Benjamin Franklin, der Erfinder des Blitz⸗ ableiters, der Dichter Dante und der Komponiſt Roſſini. Auf der anderen Seite hat man dagegen die Feſtſtellung gemacht, daß ſich unter kriminell be⸗ laſteten Menſchen, Aſozialen und Gewohnheitsver⸗ hrechern, beſonders viele Linkshänder befinden, ſo daß man vielfach geneigt war, die Linkshändigkeit als ein Zeichen von Minderwertigkeit und Cha rak⸗ terſywäche zu deuten. In Wirklichkeit iſt Linkskändigkeit wohl weder ein Zeichen von Genialität noch eines für ſchlechte Charakteranlagen. Sie iſt eine geheimnisvolle, auf organiſchen Vorgängen beruhende Eigenſchaft. * — Der kanadiſche Ingenjeur Carl Rich hat einen neuartigen„Stratoſphären⸗Anzug“ konſtrutert, der ſich beſonders für Fallſchirmabſprünge aus großen Höhen eignen ſoll. Die klanadiſche Luftwaffe hat be⸗ reits mehrere Verſuche mit dieſem Anzug ausge⸗ führt, die ſehr gut gelungen ſind. Das Bemerkens⸗ werteſte an der Ausrüſtung, die aus Leder beſteht, und an der fämtliche Nähte mit einer Gummilöſung verſtegelt ſind, iſt, ein am linken Hoſenbein auge⸗ brachter Rundfunkſender, während der Helm neben Kopfhörern ein Mikrophon aufweiſt, das es dem Fallſchirmſpringer ermöglicht, bereits aus einer Höhe von mehr als 12 000 Metern mit der Erde in draht⸗ lpſe Verbindung zu treten und über den Sender ſeine Eindrücke zu ſchildern. Eine im Torniſter un⸗ tergebrachte Sauerſtoff⸗Apparatur erleichtert ihm da⸗ bei das Atmen. Ueberdies befinden ſich unter dem Leder der Aus rüſtung elektriſche Heizröhren, die es dem Piloten am Fallſchirm ermöglichen, die unge⸗ mein niederen Temperaturen in der Stratoſphäre zu extragen. Nach dem Urteil der Fachleute bedeutet der neuartige Stratoſphären⸗Anzug einen großen Fortſchritt für die Stratoſphärenfliegerei und ür Fallſchirmabſprünge aus Höhen über 10000 Meter. ** — Dr. Hugo Benjoff, Profeſſor für Erdbeben⸗ kunde am Inſtitut für Technologie in Paſadenga (Kalifornien), hat eine neue Geige konſtruiert, die die Muſiker durch die Tiefe, Fülle und Klarheit ihres Tones in Erſtaunen ſetzt. Ein Erdbeben hat bei dieſer Neuentdeckung gewiſſermaßen Pate geſtanden, denn Dr. Benjoff kam auf ſeine Idee, als er dem gendelſchlag eines Seismographen während eines Erdbebens zuſah. Auf der Tatſache fußend, daß ſo⸗ wohl Muſik wie Erdbeben aus Schwingungen be⸗ ſtehen, übertrug er die Lehren des Seismographen auf verſchiedene Streichinſtrumente. Der Erfolg dieſer Verſuche war ſo groß, daß das Inſtitut nun⸗ mehr plant, eine beſondere Abteilung für dieſe For⸗ ſchungen einzurichten. Acht Jahre lang hat Benjoff an ſeiner erſten„ſeismographiſchen Geige“ gearbeitet und lud vor kurzem Sachperſtändige zu einem Kon⸗ zert ein, bei dem nur dieſe neuartigen Inſtrumente benutzt wurden. Aeußerlich gleichen Violine und Cello den üblichen Streichinſtrumenten, mit dem Un⸗ terſchied, daß die Seiten⸗ und Rückwände fehlen, und ſtalt deſſen kleine Aluminiumbehälter unterhalb der Saiten als Reſonanzkammern dienen. In dieſen Be⸗ hältern befindet ſich ein Kriſtall, der durch das Strei⸗ chen der Saiten in Schwingungen verſetzt wird, wo⸗ durch elektriſche Ströme erzeugt werden. Ein Draht leitet dieſen- Strom zu Tonverſtärkern, durch die dann der Ton über einen Lautſprecher ausgeſandt wird. * — Ein junger Bäckermeiſter in Alt⸗Paka in Böh⸗ men kam kürzlich auf tragiſche Weiſe ums Leben. Erx hatte mit ſeiner jungen Frau eine ſcherzhafte Auseinanderſetzung, die er bei ſeinem Weggehen aus der Wohnung damit beenden wollte, daß er lachend meinte, er werde wohl nicht mehr lebend wiederkehren. Die Frau gab eine ähnliche Antwort und blickte ihrem Gatten noch durchs Fenſter nach, als er die Straße entlang ging und ihr mit dem Taſchentuche zuwinkte. Da kam er au der nahen Kirche vorbei, an der gergoͤe Reſtauriexungsarbeiten durchgeführt wurden, Plötzlich ſtürzte er wie vom Blitz getroffen zuſammen. Die Frau, welche dieſe Szene beobachtet hatte, lief auf die Straße, doch fand ſie ihren Mann nur mehr tot. Vom hohen Kirch⸗ turm, auf dem ein Maurer arbeitete, war ein Ham⸗ mex in die Tiefe gefallen, der dem Bäckermeiſter den Schädel eingeſchlagen und den ſofortigen Tod herbei⸗ geführt hatte. Die junge Frau mußte daran ge⸗ hindert werden, ſich ein Leid anzutun. * — So ſehr Graf Felix von Luckner, der deutſche „Seeteufel“, auf ſeiner gegenwärtigen großen Reiſe ſich die Herzen erobert hat, ſo unzufrieden iſt mit ihm die Direktion des Fernſprechamtes von Sydney. Und das, weil der Graf eine höchſt merkwürdige Wette gewonnen hat. Er erklärte nämlich bei ſeinem Aufenthalt in der auſtraliſchen Stadt, daß er das Telephonbuch von Sydney, das 650 Seiten ſtark iſt, mit bloßen Händen in zwei Stücke zerreißen könne. Man wollte ihm das nicht glauben und ſchloß eine Wette über fünf engliſche Pfund ab. Der Graf nahm, einem Simſon gleich, das Telephonbuch in ſeine kräftigen Seeſahrenhände und riß es mit einem Ruck in zei Teile. Dieſes Kraftſtück hat nun in Sydney zu einer wahren Epidemie geführt, die man am beſten mit„Wett⸗Telephonbuch⸗Zerreißen“ be⸗ zeichnet. Die ſtärkſten Männer der Stadt wollten ſich von dem deutſchen„Seeteufel“ nicht in den Schatten ſtellen laſſen und verſuchten, es ihm gleich⸗ zutun. Wenn es auch nicht in allen Fällen und zu⸗ meiſt auch nicht auf den erſten Anhieb glückte, ſo hat es doch eine ganze Reihe von kräftigen Män⸗ nern gegeben, die dem Telephonbuch von Sydney den Garaus machen k onnten. Die Folge davon iſt eine erſchreckende Knappheit der Telephon⸗ bücher und die peinliche Begleiterſcheinung, daß in vielen öffentlichen Feruſpreckzellen nun ein in zwei Stücke zerriſſenes Telephonbuch liegt. Der Tod in der Grube Ein ſchwarzer Tag im oſtoberſchleſiſchen Bergbau dan. Kattowig, 20. Juli. Der oſtoberſchleſiſche Bergbau wurde am Mittwoch von mehreren ſchweren Unglücksfällen heim⸗ geſucht, die bisher fünf Tote und 15 Verletzte gefordert haben. Auf der Wolfgang⸗Grube in Nuda ging am Mittwochvormittag infolge eines Gebirgsſchlages eine Strecke in etwa 18 Meter Länge zu Bruch. Die 14 vor Ort arbeitenden Bergleute wurden ein ⸗ geſchloſſen. Nach vierſtündigen Rettungsarbeiten konnten zwölf Bergknappen freigelegt werden, die ſämtlich Verletzungen, zum Teil ſchwere, erlitien haben. Sie fauden Aufnahme im Lazarett. Eine Stunde ſpäter wurde die Leiche eines wei⸗ texen Verunglückten geborgen. Der 14. verunglückte Arbeiter befindet ſich noch in der eingeſtürzten Strecke. Es beſteht wenig Hoffnung, ihn lebend zu Tage zu bringen. Das zweite folgenſchwere Unglück trug ſich in den frühen Morgenſtunden des Mittwoch auf der Renard⸗Grube in Sos no witz zu. Bei einem Pfeilerſturz wurden hier ſechs Bergleute vex⸗ ſchüttet. Am Mittwochmittag konnten fünf der Verunglückten geborgen werden, von denen drei bereits tot waren. Die zwei anderen haben ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß ſie in hoff⸗ uungsloſem Zuſtand darniederliegen. Die Suche nach dem ſechſten Bergknappen iſt noch nicht beendet, Auch er dürfte kaum noch am Leben ſein. Ein fünftes Todesopfer forderte der Berg⸗ bau ſchließlich auf der Dubenko⸗Grube im Kreiſe Rybulk. Bei Arbeiten auf der Halde wurde ein Bergarbeiter von plötzlich in Bewegung geratenen Kohlen maſſen begraben und getötet. Das Erdbeben in Attika 17 Tote, 30 Schwerverwundete dub. Athen, 20. Juli. der griechiſchen Provinz At ⸗ Nach den Die Exdͤſtöße in tika dauern noch in leichter Form an. vorläufigen amtlichen Feſtſtellungen iſt die Zahl der Todesopfer nicht ſo groß, wie man urſprünglich an⸗ nahm. Die Zahl der Toten beträgt nach den amtlichen Erhebungen 17, die der Schwerverwunde⸗ ten 30 und die der Verwundeten insgeſamt 80. Die Einwohner der betroffenen Ortſchaften wur⸗ den überall durch das Erdbeben im Schlaf über⸗ raſcht. Daher war die Panikſtimmung beſonders groß. Nach den Erdſtößen ſpielten ſich unbeſchreib⸗ lich traurige Szenen ab. Mütter und Väter ſuchten vertzweifelt nach ihren Kindern. Ein Dorſſchul⸗ lehrer mußte mit anſehen, wie ſeine Frau und ſein Kind von der einſtürzenden Hauswand erſchlagen wurden. Das Erdbeben hat überall ſchwere Schäden ver, urſacht. 62 Kilometer vor Athen wurden die Eiſen⸗ bahngleiſe aufgeriſſen, ſo daß Umlegungen und Um⸗ ſteigen der Reiſenden erforderlich wurden. Die Züge trafen mit Verſpätungen ein. Tſchechiſches Militärflugzeug abgeſtürzt dnb. Prag, 20. Juli. Dienstag nacht geriet ein tſchechiſches Militärflug⸗ zeug im Verlauf von Scheinwerferübungen bei Oel⸗ mütz ins Trudeln. Der Pilot konnte das Flug⸗ zeug nicht ins Gleichgewicht bringen, ſprang mit dem Fallſchirm ab und konnte ſich retten. Der Beobach⸗ ter benutzte aus unbekannten Gründen den Fall⸗ ſchirm nicht, und kam in den Trümmern des Flug; zeugs ums Leben. Schweres VBauunglück in Valtimore Zehn Arbeiter erſchlagen anb Neuyork, 20. Juli. In Baltimore im Staat Maryland ereignete ſich am Mittwoch beim Bau einer Kanaliſationsan⸗ lage ein folgenſchweres Exploſions⸗ unglück. Eine Spreugladung ging vorzeitig in die Luft. Von 18 Arbeitern, denen dadurch der Weg ins Freie abgeſchnitten war, wurden durch herab⸗ ſtürzende Felsſtücke zehn getötet und die übri⸗ gen ſchwer verletzt. 777 lll!!! dd ðͤ e — Im Staate New Jerſey in Nordamerika ver⸗ hängte ein Richter eine wahrhaft drakoniſche Strafe. Er verurteilte einen Theaterbeſucher zu ſechs Mo⸗ naten Hausarreſt, weil er während der Vorſtellung andauernd laut und vernehmlich gehuſtet hatte. Der Verurteilte war trotz einer ſtarken Erkältung ins Theater gegangen und hatte nicht verhindern kön⸗ nen, daß ſich ſeine gereizten Lungen und Naſen⸗ ſchleimhäute ab und zu in kräftigem Huſten und Nie⸗ ſen Luft machten. Schließlich entfernte man den Störenfried aus dem Theater und brachte ihn zur Anzeige. Er wurde zu ſechs Monaten Hausarreſt verurteilt, das heißt, er darf nach ſechs Uhr abends ſeine Wohnung nicht mehr verlaſſen. Bei Uebertre⸗ tung dieſes Verbotes iſt eine Gefängnisſtrafe ange⸗ droht. * — Eine ungewöhnliche Klage wurde beim Zivil⸗ gericht in Warſchau eingereicht. Ein aus Rußland heimgekehrter Pole fordert von einem Warſchauer Millionär die Rückgabe des ihm vor 25 Jahren zu treuen Händen anvertrauten Vermögens. Als im Weltkrieg Warſchau von den Ruſſen evakuiert wurde, hatte der mehrfache Hausbeſitzer Turow ſei⸗ nen Beſitz auf einen armen Schuſter namens Koeczee überſchreiben laſſen, jedoch mit dem Vorbehalt, daß es ihm im Falle einer glücklichen Rückkehr wieder Schloß Gathelämont ROMAN VoN RUDOLPH FPAGENSTEC HEN 38 Dein liebes Bild, das ich, wenige Minuten, nach⸗ dem wir die offene See erreichten, aus ſeinem Um⸗ ſchlag nahm, iſt ſo wohlgelungen wie irgend möglich. Aber es iſt doch nur ein armſeliges Stückchen Pa⸗ pier und ein höchſt beſcheidener Erſatz für die, deren geliebte Züge es wiedergibt. Hab Dank für Deine Zeilen, die dem Bilde beilagen. Kein Wort von Trennungsſchmerz, kein Wort von Trauer, das ent⸗ ſpricht ganz Deiner Haltung aufe dem Bahnhof, als wir Abſchied nahmen— Ich werde mich beſtreben, Deiner würdig zu werden, Die Fahrt verlief bisher ohne Zwiſchenfall. Das Wetter war mäßig und im Kanal mußten auch die⸗ jenigen die Segel ſtreichen, die bis dahin dem See⸗ gang getrotzt hatten. Ich bin bisher beinahe ein Unikum an Seefeſtig⸗ keit geblieben.„Warten Sie nur auf die Biskaya, das iſt erſt der eigentliche Prüſſtein.“— Nous verrons, Die Kabine teile ich mit einem blutjungen Ka⸗ meraden. Sein Nachname wird Dich nicht inter⸗ eſſieren, mit Vornamen heißt er Konrad, Kaum war das bekannt, als ſeine bayeriſchen Kamergden ihn auch ſchon„Radi“ tauften. Alſo Radi iſt ein netter Kerl. Man kann mit ihm über alle möglichen Dinge ſprechen, für die die anderen ſich nicht inte xeſſieren. Nicht ein Buch konnte ich mir mitnehmen für dieſe ſechswöchige Reiſe. Radi hat dagegen einiges einge⸗ packt, was mich reizt. Sogar einen Band Flaubert, aber ich kenne ihn ſchou,„Madame Bopari“.— Die Schiffsbibliothek habe ich noch nicht durchſucht,— das ſoll meine Aufgabe morgen ſein. Um die Mann⸗ ſchaften zu beſchäftigen, wird täglich Dienſt getan. i r reiten laſſen können wir ſie natürlich nicht, was der Rittmeiſter tief bedauert. a Ich freue mich, was die Jungens für große Augen machen, wenn ſie eine fremde Küſte ſehen. Für die meiſten iſt es die erſte Auslands reiſe ihres Lebens. Für wieviele wird es zugleich die letzte ſein? Für de Frankreich intereſſieren ſie ſich am meiſten,— aber p leider laufen wir keinen franzöſiſchen Hafen an. Sie möchten zu gerne franzöſiſche Soldaten exer⸗ zieren ſehen. Nun, dieſer Wunſch wird ihnen vielleicht in Oſtaſien erfüllt werden. Von Dir hoffe ich, daß Du Dich in Evian⸗les⸗ Bains gut eingelebt haſt, Onkel Philippe und Tante Melanie bitte ich mich empfehlen zu wollen. Ich bin glücklich, Dich in ihrer Geſellſchaft zu wiſſen. Bleibe geſund, Geliebteſte!— Vielleicht erhalte ich in Malta oder Port Said einen Brief von Dir. Dann muß ich fünf lange Wochen„von der Sub⸗ ſtanz leben“, d. h. von den Briefen, die jch bis Port Said erhalten habe. Die Ordonnanz kommt und verlangt die Poſt⸗ ſachen, da der Dampfer gleich Southampton verläßt. Ich muß daher ſchließen. In Gedanken umarme ich Dich und ziehe Dich an mein Herz. Sei tauſendmal geküßt von Deinem George. Madeleine antwortete ſofort und beförderte den Brief nach Malta. Sie hatte ſich feſt vorgenommen, George nichts von dem Schmerz zu ſchreiben, den ſie über ſeinen Fortgang empfand. Wozu ihm das Herz noch ſchwerer machen. Später einmal, wenn er glücklich zurückgekehrt war, dann ſollte er erfahren, wie namenlos ſie gelitten hatte. Der tägliche Verkehr mit Onkel und Tante war in ſeiner Art wohltuend. Onkel Philippe in ſeiner liebenswürdigen Art hatte eine Karte gekauft, auf der er mit Madeleine den ganzen Seeweg nach Oſtaſien verfolgen konnte. Jeden Morgen rief er ihr zu, wo ſich der Dampfer befinden müßte. „Heute durchfährt er die Straße von Gibraltar“, meinte er einige Tage nach Empfang des Briefes aus Southampton.„Die Biskaya hat er nun hinter ſich! Den Strand von Sevilla hat er nur von ferne ahnen können.“ Und mit ſeinem tiefen Baß ſang er vor ſich hin: „Drunten am Strand von Sevilla Wohnt mein Freund Lilas Baſtia!“ Vormarſch der fransöſiſchen Trup⸗ E „Ach, Onkel Philippe“, rief Madeleine erſchrocken, „aber hoffentlich erleben wir nicht am Schluß auch eine ſolch grauſame Enttäuſchung!“ „Nein, nein, mein Kind! Wir wollen auf eine freudige Ueberraſchung hoffen!“ Ganz allmählich wurde Madeleine wieder ruhiger und die quälende Sehnſucht, unter der ſie in den erſten Tagen faſt zu erliegen drohte, wich einem ſtillen, tiefen Schmerz. Sie hatte ihren Aufenthalt am Genfer See ſchon länger ausgedehnt, als urſprünglich beabſichtigt. Einmal mußte ſie wieder daran denken, nach Hauſe zu reiſen. Seit Georges Abreiſe begann ſich das Verlangen nach Germaine wieder heftiger zu regen. In Montreux und Caux war es durch die erwachende Liebe zu George oft ſtark in den Hintergrund ge⸗ treten. Es wax ihr daher nicht unangenehm, als Onkel und Tante eines Tages mit ihr von der be⸗ vorſtehenden Abreiſe ſprachen. Der Tag wurde feſt⸗ gelegt. Anfangs hatte Madeleine daran gedacht, noch ein⸗ mal all die Stätten aufzuſuchen, die ſie mit George beſucht hatte. Aber ſie wurde ſofort von einer ſo namenloſen Trauer ergriffen, daß ſie den Plan fal⸗ len laſſen mußte. Kurz vor dem Tag ihrer Abreiſe erhielt ſie einen Brief Gorges aus Malta. f Meine einzig Geliebte! 5 Die gefürchtete Biskaya liegt hinter uns. Ich habe — ſo paradox es klingen mag— auch dieſe„Feuer⸗ probe“ beſtanden. Wir hatten aber Glück, denn die See war verhältnismäßig ruhig. Die portugieſiſche Küſte ſahen wir liegen, ohne Liſſabon anzulaufen, das ich gern kennengelernt. hätte. Dann kamen die„Säulen des Herkules“ und die ſtolze engliſche Feſte des„Gebel al Tarek“. Die erſte Etappe der zahlreichen Stützpunkte Albions auf dem Seewege nach Indien. Ich glaube, es wäre nicht ratſam für eine feindliche Flotte, unter den Mün⸗ dungen der Rieſengeſchütze, die die ſchmale Fahrt⸗ rinne bewachen, den Eingang ins Mittelmeer zu er⸗ zwingen. Ein Neidgefühl überkommt mich, wenn ich mir vorſtelle, mit welchem weitblickenden Unterneh⸗ mungsgeiſt England ſeine Weltmacht aufgebaut hat! In allen Erdteilen hat es Fuß gefaßt und ſpricht ein„ Work mit. Ueberall hat es ſich den Kowenantell gesichert. e Nein,— es spricht nicht 5 9* zurückgegeben werden müſſe. Es vergingen 23 Jahre und aus dem armen Schuſte war ein Mällionär ge⸗ worden, denn die ihm übergebenen Häuſer befinden ſich in der unmittelbaren Nähe des berühmten War; ſchauer Sächſiſchen Gartens beim Palais Brühl. Die⸗ ſer Tage kehrte der Totgeglaubte als armer und hungriger Flüchtling aus Sowjetrußland zurück und machte Koczee den Vermittlungsvorſchlag, das Ver⸗ mögen zu teilen. Koczee weigerte ſich rundweg und behauptete, der Flüchtling ſei ein Betrüger. Nun hat der Heimkehrer die Entſcheidung des Gerichtes angerufen, vor dem er auch den Nachweis über ſeie Weſensgleichheit mit dem ehemaligen Beſitzer ex⸗ bringen will. en * — Am 2. Dezember vergangenen Jahres verſiel der Eiſenbahnbeamte Stojko Pawlo nach der Rück⸗ kehr aus ſeinem Dienſt in einen derartig ſeſtes Schlaf, daß es keiner ärztlichen Kunſt gelang, ihn aus ſeinem tiefen Schlaf zu erwecken. Vor einigen Tagen nun wachte der Mann plötzlich wieder auf. Körperlich fühlte ſich Pawlo vollſtändig wohlauf, ob⸗ wohl er höchſtens ein Viertel von dem zu ſich ge⸗ nommen hat, was ein normaler Meuſch zu eſſen pflegt. Der Eiſenbahnbeamte war ſehr erſtaunt, als man ihm mitteilte, daß er mehr als 200 Tage ig tiefem Schlaf gelegen habe. 1 nur ein gewichtiges Wort mit, ſondern ſein Wort itt ausſchlaggebend. 5 Zum erſten Male in meinem Leben habe ich einen fremden Erdteil geſehen. Wir ſtreiften faſt die afri⸗ kaniſche Küſte. Tanger und die dunkeln zerklüfteten Felſen des Atlas kamen in Sicht. Der Wu Anker zu werfen und das Innere des dunkeln Erde teils zu betreten, regte ſich nicht nur in meiner Bruſt. Man vergißt vollkommen, daß man ſich nicht auf einer Vergnügungsreiſe befindet. Das franzb⸗ ſiſche Algier grüßte aus der Ferne. Oder muß ic ſagen,„drohte“ aus der Ferne?— Man wird übri⸗ gens als Deutſcher auf dieſer Reiſe recht klein, denn ſelbſt mit dem allerſchärfſten Fernrohr habe ich bis her noch keine Spur von etwas entdecken können, was einer deutſchen Kolonie oder einem deutschen Schutzgebiet auch nur im entſernteſten ähnlich ge⸗ ſehen hätte. „Was tun?“ ſpricht Zeus—„die Welt iſt weg gegeben!“ ſagt einer unſerer Größten in einem wundervollen Gedicht. Sicherlich hat er nicht an Deutſchland gedacht. Aber ſo wie Zeus dem Poeten, der zur Verteilung der Erde zu ſpät kommt, eine Freiſtatt in ſeinem Himmel einräumen ſo ſcheint auch dem„Volk der Dichter und Denke faſt nichts anderes mehr übrig zu bleiben, als ſic ins Reich der Poeſie zu retten. Wie beruhigend iſt dieſe Ausſicht für die übrigen Völker der Erde! Wir Deutſchen aber nehmen ſie mit einem ſüßſauern Lächeln hin, uns iſt dabei gu⸗ mute, als ſollten wir in eine Zitrone beißen. Mallah die zweite Etappe Englands auf der Straße nach Indien, muß bald in Sicht kommen. Einſt wurde von den Engländern erobert und ſollte eigentlich dem Johanniterorden, dem es mehr als 25 gehört hatte, zurückgegeben werden. Aber merkwür⸗ dig, daß England gerade hierbei das Gedächtnis völlig im Stich ließ! Ueberhaupt iſt es erstaunlich daß dieſe Weltmacht ein wirklich vortreffliches Ge⸗ dächtnis doch immer nur für die Sünden der andern Erdenbewohner hat! d(Fortſetzung folgt) 1 IINünprr KF O vorkeilhaff Bei lese e ziel mei pre erſt Beſ res übe ten den ſtun Jab bey Mo Ber gef Bal mit Sie! ſtau Kön Ma mit Nor meh Rei, von alſo neu, mal 0 dyli erſch auch war Nu Ung meh Min ouch Frei ſtur; Mül Run Uni! halte an d Kon 2 mey Her! Ca nur Gan Wal 101710 38 a e * Donnerstag, 21. —5ů——— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe seite(Nummer 330 N Großer Autopreis von Deutſchland Großkampſtag auf dem Nürburgring— 32 Sportwagen und 92 Krafträder füllen das umfangreiche Programm Nach dem Ausfall des Internationalen Eifelrennens — dam ren die meiſten Werke mit der Vorbereitung ihrer Formelwager och nicht fertig— richteten ſich alle Kräfte auf den Großen Automobil⸗Preis von Deutſchland, der, wie in den Vorjal ſo auch diesmal wieder, eine 5 r einmol iſt al was faſt reſtlos zu elle. genug uarde das Programm vervollſtändigt chreibung von Rennen für Sportwagen und ſo daß ſich nun am kommenden Sonntog, 24. auf dem herrlich in den Eifelbergen gebetteten Nür⸗ burgring ein Motorſpo größten Ausmaßes abwickelt der zwei Tage lang Weſtdeutſchland in ſeinen Bann ſchlägt, im In⸗ und Auslande aber mit allergrößtem Intereſſe verfolgt wird. Das erſte Jahr der neuen Formeln f ße Auseinonderſetzungen. Ein Teil der Fa ſeine Neukonſtruktionen nicht zeitig genug ſo daß eigentlich nur Mercedes⸗Benz und De 8 guf der Rennbahn erſcheinen konnten. Die Untertürkhermet Werke waren dann auch, wenn man von dem daueben ge⸗ lungenen Auftakt in Pau abſieht, allein auf weiter Flur, denn in Tripolis, dem erſten en Rennen, kamen die Franzoſen nicht mit und in Reims(beim Großen Preis des eigenen Landes!) blieb die Ecurie bleue dem Start fern. Hier erſchien zum erſten Male Deutſchlands zweite Streitmacht, die Auto⸗Union, die aber vom Pech verfolgt war. Inzwiſchen ſind einige Wochen ins Lond gegangen. Fieberhaft wurden alle notwendigen Vorbereitungen ge⸗ oſſen, ſo daß alles bereitſteht, um am Sonntag erneut ſchweren Kampf aufzunehmen. Das ſtärkſte Aufgebot ſcheint Mercedes⸗Benz zur Stelle zu haben, denn die Untertürkheimer ſchicken fünf Wagen „ a ch gen brachte bis de Gefecht, um den Vorjahrsſieg zu verteidigen. Europa⸗ meiſter Rudolf Caraceciola, der fünffache Sieger im„Gro⸗ ßen Preis“, Manfred von Brauchitſch, der Sieger von Reims, Hermann Lang, der zweifoche Sieger von Tripolis, ſo der Engländer Richard Seaman und der Nachwuchs ahrer W. Bäumer ſind die Fahrer des Dreizackſternes. Aber auch die Auto⸗Union wird ſehr ſtark ſein, denn verpflichtete alte rennerfahrene Kämpen. Hans Stuck iſt wieder dobei, und auch Tazio Nuvolari, der Unentwegte, ſteigt doch wieder in den Rennwagen. Als weitere Fahrer der Chemnitzer Werke kommen Rudolf Haſſe und der Schweizer Chriſttan Kautz hinzu. Schon allein dieſe neun Fahrer garantieren einen großen, einen vom Anfang bis zum Ende ſpannenden Kampf, aber auch die gusländiſchen Werke haben ſorofältige Vorbereitungen getroffen, ſo daß ſtie keineswegs ohne Ausſichten an den Start gehen. Viel verſprechen ſich die 4,5⸗Liter⸗Delahaye mit dem Merecedes⸗ Bezwinger Dreyſus und Comotti am Steuer. Alſa Corſe ſchickt nach langen Ueberlegungen und Verſuchsfohrten doch noch zwei Formelwagen zum Nürburgring, die von dem wiederhergeſtellten Dr. Farina und wahrſcheinlich Sommer geſteuert werden. Als Erſatzmann ſteht auch Biondetti noch bereit. Dagegen wird Maſerati keinen Formelwagen ſchicken, wohl aber die 1⸗Liter⸗Wagen. Alles in allem ein Feld, das über 500 Km., 22 Runden der Noröſchleife des Ringes hart um den Sieg ringen wird. Der Sieger iſt ſchwer vorherzubeſtimmen. Aber liegt nicht ein ſechſter Sieg Caracciolas in der Luft? Eingeleitet wird dieſes großartige Rennen von den Kämpfen der Krafträder, auch hier iſt die Elite Deutſch⸗ londs und des Auslandes am Start, und den Sportwagen, wo beſonders die BMW⸗Wagen ſtark vertreten find. Brauchitſch ſchon unter 10 Minuten Trainingsbeginn auf dem Nürburg-MRing Am Mittwoch begann auf dem Nürburg⸗Ring das ofſi⸗ zielle Training zum großen Motorſportereignis des kom⸗ menden Sountags, in deſſen Mittelpunkt der Große Auto⸗ preis von Deutſchland für Rennwagen ſteht. Bereits der erſte Tag bewies durch einen bisher noch nie erlebten Beſuch, daß dieſe große Motorſportveranſtaltung ein wah⸗ res Volksfeſt in der ſchönen Eifel werden Die wird. T überaus große Anteilnahme von Volksgenoſſen aller Schich⸗ ten allein am Training iſt ein Erfolg der ſich ſtets ſteigern⸗ den Motoriſierung Deutſchlands und der großartigen Lei⸗ tungen unſerer Wagen und Rennfahrer im vergangenen Jahr. Darüber hinaus kommt dem 11. Großen bevorzugte Bedeutung zu, als erſtmalig den Motorſportfreunden die Konſtruktionen von Mereedes⸗ Benz und Auto⸗Union nach der neuen Renuſormel vor⸗ geführt werden, die bisher in aller Stille auf der Monza⸗ Bahn und auf dem„Ring“ vorbereitet worden waren und mit denen Mereedes⸗Benz ſchon zweimal einen dreifachen Edge Tripolis und Reims feſern konnte. Bereits der erſte Tag brachte Leiſtungen, die man be⸗ ſtaunen muß und die jedermann Hochachtung über das Können unſerer Ingenieure und Facharbeiter aufzwingen. Manfred v. Brauchitſch ging am Nachmittag einmal mit Vollgas im Mercedes⸗Benz über die 22,3 Km. lange Noroſchleife, an der ſeit dem Vorjahr keine Verbeſſerungen mehr vorgenommen worden waren. Der Sieger von Preis eine deutſchen Reims holte mit dem Z⸗Liter⸗Kompreſſorwagen eine Zeit bon 9581 Min. 137, Std.⸗Km. heraus. Heute liegen alſo bere am erſten Trainingstag des erſten Jahres neuer deutſcher Konſtruktionen die Zeiten unter der ein⸗ mal für unmöglich gehaltenen Zeitgrenze. Mercedes⸗Benz war am Vormittag mit ſieben Zwölf⸗ zylinder und einem Achtzylinderwagen der alten Formel erſchienen und ſetzte am Nachmittag das Training fort, wo auch die Aute⸗Union mitmachte. Ein beſonderes Ereignis war das Erſcheinen von Italiens Meiſterfahrer Tazio Nuvolgpi, der ſich in zahlreichen Runden nach ſeinem Unglück in Pau auf dem Heckmotor⸗Wagen der Chemnitzer mehr und mehr einfuhr und ſchließ lich eine Zeit von 10715 Min, erreichte. Zur großen Ueberraſchung tauchte dann ouch noch H. P Müller auf, der erſt am vergangenen Freitag das Krankenhaus nach ſeinem Reimſer Trainings⸗ ſturz verlaſſen hatte und wieder vollſtändig hergeſtellt iſt. Müller drehte einige Runden zum Einfahren([die beſte Runde in 10786) und darf als ſicherer Starter für Auto⸗ Union erwartet werden, während Kautz in Reſerve ge⸗ halten wird. Haſſe und Stuck werden erſt am Donnerstag, an dem man auch die Delahaye⸗Wagen und die italieniſchen Konſtruktionen erwartet, mit dem Training beginnen. Der einzigartigen Leiſtung von Brauchitſchs(Roſe⸗ meyers abſoluter Rekord im Training betrug:47) kom Hermann Lang mit 10207(135,3) am nächſten. Rudolf Caraceſola drehte eine Runde vnd 10:10,3 Min. und kur wenig langſamer war der Engländer Seaman. Ganz hervorragend hielt ſich der Mercedes⸗Benz⸗Nachwuchs. Walter Bäumer kam mit dem alten Formelwagen auf 1010 Min,, eine Zeit, die ſich unbedingt ſehen laſſen kann. Die letzte Probe Mannheim beſiegt Karlsruhe 1518(:2 8 Als letzten Probegalopp beſtritten die beiden badiſchen ertreter beim Handball⸗Städteturnier in Breslau am Mittwochabend im Karlsruher Hochſchul⸗Stadion einen ergleichstompf, der mit einem klaren Sieg der Mann⸗ elmer Stadtmonnſchaft über die Vertretung von Karls⸗ ruhe endete. Vor 2500 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Stadtmannſchaften einen fairen, ſchönen Kampf, der ſtets au Zeichen einer leichten Ueberlegenheit der Gäſte ſtand Schon bald nach dem Anſpiel zog Mannheim durch Kemeten und Glück(2) ouf:0 davon. Erſt dann kom Karlsruhe ewas beſſer zum Zug und konnte auch durch Weber und Montag zwei Tore aufholen, die aber durch Mannheims beſten Stürmer Glück wieder wettgemacht wurden. Die zweite Halbzeit verlief wefentlich torreicher. Weber, Mon dag und Becker(4 konnten wohl noch ſechs Tore für arlsruhe anbringen, aber auch Mannheims Sturm zeigte 05 zu einer gonz ausgezeichneten Form und erzielte durch Zimmermann(), Heiſeck(2, Glück und Kemeter noch 5 Tore ſo daß der Sieg mit 15:8(:2) ziemlich klar 05 tel. Mannheims Mannſchaft hinterließ einen ganz nusdeteichneten Eindruck, aber ouch Karlsruhe, beſ dem f r das zu enge Spiel des Sturms zu bemängeln iſt. bunte gefallen. Die Spiele der Gauliga für die neue Spielzeit 5 Montagabend fand in Karlsruhe eine Sitzung der Leichen Fußhall⸗Gauligavereine ſtätt, bei der Goufachwar! ei e a auch die Termine für die neue Spielzeit 1 Vorläufig hot die Terminliſte folgendes Aus⸗ It, Septe„ Ki. 8 f im; N 75 Sendbefen, 5 8 1. Fe Pforzheim; Neckorau 1. ember: Offenburg— Mühlburg; Bin Mann⸗ 8 keckorau; Pforzheim— Sandhofen; Freiburg— Phöniy Karlsruhe— Waldhof. 5. September: Mühlburg— KiB; Sondhofſen— Waldhof; Pforzheim— Phönix Karlsruhe; Offenburg— Neckarau; Freiburg— Vd Monnheim. 2. Oktober: K— Offeuburg; Vit Mannheim— Pforzheim; Neckarau— Mühlburg; Phönix Karlsruhe— Sandhofen; Freiburg— Waldhof. 9. Oktober: KF— Neckarau; Sandhofen— Mühl⸗ bug! Pforzheim— Freiburg; Offenburg— Phönix Karls⸗ ruhe. 16. Oktober: Waldhof— Neckarau; Phönix Karlsruhe — Kies; Offenburg— Vit Mannheim; Freiburg— Sandhofen. 23. Oktober: Waldhof— Vs Mannheim; Mühlburg— Freiburg; Pforzheim— Offenburg; Phönix Karlsruhe— Neckarau. 30. Oktober: Neckarau— Pforzheim Mühlburg— VfR Maunheim; Freiburg— Phönix Karlsruhe; Sondhofen — Ki; Offenburg— Waldhof. 6. November: Mühlburg— Pforzheim; Freiburg. 13. November: Pforzheim— Waldhof; Mühlburg— Phönix Karlsruhe; VfR Mannheim— Sandhofen; Frei⸗ burg— Offenburg. 20. November: Kii— Vit Mannheim; Mühlburg; Offenburg— Sandhofen. 27. November: Waldhof— KV; Phönix— Vs Monn⸗ heim. Hermann Kleeberg zurückgetreten Neckarau— Waldhof— Ein Mann, der von der Pieke auf gedient hat, der wie kein anderer die Nöte und Sorgen des deutſchen Etsſportes kannte und zu beſſern verſtand, ein Mann, der bislang 34 Jahre ſeines Lebens den blitzenden Kufen auf kriſtallenem Eis geopfert hat, dieſer Mann, Hermann Klee⸗ berg, hat jetzt im Alter von 62 Jahren den Auftrag, den er 1933 vom Reichsſportführer erhielt, in deſſen Hände zurückgegeben. Schon vor zehn Monaten bat Kleeberg den Führer des deutſchen Sports, ihn von feinem Amt zu entbinden. Aber damals ſtanden wir vor einem neuen Winter, und Kleebergs Können war nicht zu entbehren. Erſt jetzt konnte von Tſchammer und Oſten ine Zu⸗ ſtimmung geben, allerdings nicht ohne ſich der weiteren Mitarbeit des alten Kämpen zu verſichern, der im üorigen ſeine internationalen Aemter— Vizepräſident der Inter⸗ nationalen Eishockeyligo und Vorſtandsmitglied der In⸗ ternationalen Eislaufvereinigung— weiter ausüben wird. Zum Nachfolger Hermann Kleebergs, der 1908 das kana⸗ diſche Eishockey bei uns einführte und dem wir in der Hauptſache die 14 deutſchen Kunſteisbahnen ſowie das Aufblühen des Rollſchuhſports verdanken, hat der Reichs⸗ ſportführer vorläufig kommiſſariſch den Kaſſenwart des Fachamtes Eis⸗ und Rollſport, Max Hönicke⸗ Berlin, beſtimmt. Die Pfalzmeiſterſchaften im Schwimmen werden am 21. Auguſt im Strandbad zu Frankenthal durchgeführt. Be⸗ teiligt ſind die Kreiſe 9. 10, 11 und 12 des Gaues Süsdweſt. Standartenkämpje des Unterkreiſes Kurpfalz-Mannheim Die Schießſportgemeinſchaft 1 ihren zweiten Kampf auf dem S geſellſchaft 9 Mannheim durch. (gelang es hierbei ſi Zimmerſtutzen führte ßſtand der Schützen⸗ Der Schützengeſellſchaft mit beachtlichem Vorſprung an die Spitze aller Mannſchatfsgruppen zu ſetzen. Auch unter den 3 beſten Schützen des Tages waren wiederum wie beim 1. Kampf zwei bger Kameraden zu finden. Das Ergebnis aus zwei Kämpfen: Mannſchaften— 8 Mann: 1. Schützen geſell⸗ ſchaft 09 Mannheim⸗Neuoſtheſim 745 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft 1904 Mannheim⸗Waldhof 678 Ringe; 3. Schützengeſellſchaft Fr 1 Mannheim Ringe; 1 2 hutz 1 Schützenklub Lindenhof 1924 Mannheim 620 Ringe; 5. Schützenverein Neckarau 18 )Mannheim⸗Neckarau 6 6 R Schützenverein Rheinau 1926 Mannheim⸗Rheinau 588 7 Rheinau Ringe; Schützenverein 1925 Mannheim⸗ Rheinau Ringe. 2. und 3. Mannſchaften— 4 Mann: 1. Schützen ⸗ geſellſchaft 0g Mannheim⸗Neusſtheim 3. M. 3 3 2 5 Ringe; 2. Schützengeſellſchart(0 Mannheim⸗Neuoſtheim 2. M. 314 Ringe; 3. Schützenverein Neckarau 1900 Maun⸗ heim⸗Neckarau 2. M. 300 Ringe; 4. Schützengeſellſchaft 1904 Mannheim⸗Waldhof 2. M. 280 Ringe; 5. Schützenverein Rheinau 1925 Mannheim⸗Rheinau 2. M. 202 Ringe; Beſte Schützen des Tagen waren: 1. Eugen Ehrler, chützengeſellſchaft(9 Mannheim⸗Neuoſtheim, 57 Ringe; Schützengeſellſchaft 1904 Mannheim⸗Walöhef, 3. Karl Becherer, Schützengeſellſchaft 9 Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim 54 Ringe. Alle drei Kameraden ſtehen heute ſchon an der Spitze der Einzelmeiſter⸗ Anwärter! Bei den Schützen der Schießſportgemeinſchaft 2— Klein⸗ kaliber gab es im zweiten Kampf bereits beaſhtliche Ver⸗ ſchiebungen, die aber immer noch kein Bild für den wei⸗ teren Verlauf der Kämpfe geben, da ja dieſes Jahr zum * erſten Male der 4. und 5. Kampf in völlig veränderter Form durchgeführt wird, worauf wir ſeinerzeit noch zurückkommen werden. Tabellenſtand nach 2 Kämpfen: 1 Maunſchaften— 12 Mann: 1. Schützen geſellſchaft 09 Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim: 3490 Ringe; 2. Schützenverein Rheinau 1926 Mannheim⸗Rheinau 3459 Ringe; 3 Schützen⸗ verein d. Polizeibeamten Mannheim 3441.; 4. Schützen⸗ verein 1900 Mannheim⸗Neckarau 3224 Ringe; 5 Schützen⸗ geſellſchaft„Diana“ Mannheim 3219 Ringe; 6. Schützen⸗ geſellſchaft 1744 Mannheim⸗Feudenheim 3151 Ringe; 7. Poſtſportverein Mannheim Schützenabteilung Mannheim 3105 Ringe; 8. Schützenverein Sandhofen Mannheim⸗ Sandhofen 3045 Ringe; 9. Schützenkluk Lindenhof 1924 Mannheim⸗Lindenhof 2 Ringe; 16 Schützenverein Seckenheim Mannheim⸗Seckenheim 2742 Ringe 2. Mannſchaften— 8 Maun: l. Schützen verein der Polizeibeamten Mannheim 2198 Ringe; Schützengeſellſchaft 9 Maunheim⸗Neuoſtheim 2089.; Schützengeſellſchaft„Diana“ Mannheim Ringe; 4. Schützenverein 1900 Mannheim⸗Neckarau 1875 Ringe; 5. Poſtſportverein Manuheim Schübenabteilung Mann⸗ heim 1845 Ringe; 6. Schützenverein Rheinau 1926 Maun⸗ heim⸗Rheinau 1670 Ringe. 3. und 4. Mannſchaften— 4 Mann: 1. Schützen ⸗ vnerein der Polizeibeamten Mannheim 1084 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft 09 Mannheim ⸗Neuoſtheim 8 — 9 2 2 . 1065 Ringe; 3. Schützenverein der Polizeibeamten Mann⸗ heim 4. Mannſchaft 981 Ringe; 4. Poſtſportverein Mann⸗ heim Schützen abteilung Wannheim 960 Ringe. Jungſchützenmannſchaften— 4 Mann: 1. Schützen ⸗ verein 1900 Neckarau Mannheim⸗Neckarau 1011.; 2. Schützengeſellſchaft„Diana“ Mannheim 910 Ringe; 3. hützenverein Rheinau 1926 Manunh.⸗Rheinau 775 Ringe. 4. Schützengeſellſchaft 09 Mannh.⸗Neuoſtheim 705 Punkte. Beſte Schützen des Tages: 1. Karl Becherer(Schützen⸗ geſellſchaft 9 Mannheim⸗Neuoſtheim) 160.; 2. Eduard Gerberich(Schützengeſellſchaft 1744 Mannheim⸗Feudenheim) 158 Ringe; 3. Klamm(Schützenverein Rheinau 1926) 158 Ringe; 4. Willi Emig(Schützengeſellſchaft 09 Mannheim⸗ Neuoſtheim) 157 Ringe; 5. Georg Klenk(Schützenverein Rheinau 1926) 156 Ringe. Beſter Jungſchütze des Tages: O. Schmitt(Schützengeſellſchaft„Diana“ Mannheim) 144 Ringe. Die Kameraden der Schießſportgemeinſchaft III(Groß⸗ kaliber) kämpfen dieſes Jahr bekanntlich mit zwei ver⸗ ſchiedenen Waffen auf 175 Meter Entfernung: Mit dem Wehrmann⸗Gewehr und dem Scheibengewehr. Durch die Einführung des Wehrmann ⸗Gewehres als Pflichtwaffe für die Standarte III war es möglich gewor⸗ den, bereits im erſten Kampfjahr für dieſe Waffe ſechs Bierer⸗Mannſchaften herauszuſtellen. Die Standarte III⸗ Großkaltber fällt alſo in Zukunft dem Verein zu, deſſen Wehrmanngewehr⸗Mannſchaft am Jahresſchluß Sieger ge⸗ blieben iſt, während die Scheibengewehr⸗Mannſchaften um einen beſonderen Wanderpreis kämpfen, der 1938 zum erſten Male herausgeſchoſſen wird. Ergebnis ans 2 Wehrmanngewehrkämpſen: 1. Schüt⸗ Polizeibeamten Mannheim Schützengeſellſchaft 9 Mann⸗ Ringe; 3. Schützen⸗ Mannſchaft 1554 zen verein der 2. Mannſchaft 1585 Ringe; 2. heim⸗Neuoſtheim 1. Mannſchaft 1564 geſellſchaft 1744 Mannheim⸗Feudenheim 1. Ringe; 4. Schützenverein der Polizeibeamten Mannheim 1. Mannſchaft 1545 Ringe; 5. Schützengeſellſchaft„Diang“ Mannheim 1. Mannſchaft 1511 Ringe: 6. Poſtſportverein Mannheim Schützenabteilung 1. Mannſchaft 1302 Ringe. Beachtlich iſt das Zuſammenbleiben der erſten fünf Mannſchaften, das heute überhaupt noch keine Vorausſage zuläßt, denn noch ſind drei Kämpfe zu abſolvieren. Beſte Schützen des Tages waren: 1. Stumpf(Schützen⸗ verein der Polizeibeamten Mannheim] 299 Ringe: 2. Ger⸗ berich(Schützengeſellſchaft 1744 Mannheim Feudenheim) 229 Ringe; 3. L. Frauenſtorfer(Schützengeſellſchaft„Diana“ Mannheim] 227 Ringe. Der Kampf mit dem Scheibengeweßr zeigt nach zwei Kämpfen folgendes Bild: 1. Schützengeſellſchaft 1744 Man nheim⸗Feuden beim 1529 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft 09 Mannheim⸗Neuoſtheim 1529 Ringe; J. Schützengeſellſchaft„Diana“ Mannheim 1393 Ringe. Zwei gleiche Ringergebniſſe liegen vorn ein Ereignfs, das mit dieſer Waffe in den vergangenen Jahren nie vor⸗ kom. Jetzt gilt es für 1744, alles daran zu ſetzen, um die Spitze zu behaupten, denn die ger als Standartenſieger der letzten Jahre werden ſich auch 1938 nicht ſo leicht vom erſten Platz verdrängen laſſen. Beſte Schützen des Tages waren: Edyard Gerberich (Schützengeſellſchaft 1744 Mannh.⸗Feudenheim] 223 Ringe; 2. Karl Becherer(Schützengeſellſchaft 09 Mannheim Nen⸗ öſtheim] 221 Ringe: 3. Julius Monnes(Schützengeſellſchaft 1744 Mannheim⸗Feudenheim) 207 Ringe. Kleine Sport-Nachrichten Die Südweſt⸗Fußballexpedition zum Fußballturnier beim Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſt beſteht nun end⸗ gültig aus folgenden 17 Spielern: Remmert, Ittel, Groß, Welſch, Schweinhard; Sold, Dietſch, Lindemann, Eriurth; Reinhardt, Götz, Pfirſching, Schuchardt, Doſedzahl, Fauſt, Fath, Bille. Polens Amateurboxer tragen in der kommenden Saiſon acht Länderkämpfe aus und treten u a auch am 6. Novem⸗ ber gegen Deutſchland in Köln an. Weitere Gegner ſind Italien, Eſtland, Schweden, Ungarn, Finnland, Dänemark und die Schweiz. Rudi Crauz(Freiburg] beſtritt in der Schweiz erneut ein Schirennen. Er belegte beim Diavolezza⸗Rennen im Torlauf den zweiten Platz hinter dem in 40,2 Sek. ſiegen⸗ den ſchweizeriſchen Weltmeiſter Rominger. Cranz be⸗ nötigte 8,1 Sekunden. Das„Braune Band des Springſports“ wird vom 27. bis 30. Juli in München enkſchieden und ſieht die Ver⸗ treter Deutſchlands, Dänemarks, Ungarns und Rumäniens im Wettbewerb. Der Kampf beſteht aus vier.⸗Springen. Schmittinger ſchiug Europameiſter Muſina Auf der Rückreiſe vom Länderkampf gegen Deutſchland in Duisburg traten Italiens Amateurboxer om Mittwoch⸗ abend in einem Freundſchaftskampf im Münchener Zirkus Krone einer ſtorken bayeriſchen Gauſtaffel gegenüber. Die Aßzzuris ſiegten mit 11:5 Punkten zwar klar, mußten aber immerhin zwei Niederlagen hinnehmen. So beſiegte der Augsburger Hirſch 2 im Weltergewicht den italieniſchen Breslauer Fußball⸗Heerſchau Die Gaue ſtellen ihre Mannſchaften vor Moaßl in keiner Sportart häufen ſich die Höhepunkte derort wie im Lager unſerer Fußballer. Länderkämpfe, Endſpiele zur Deutſchen Meiſterſchaft und Pokalkämpfe jagen einander derart, daß an unſere Spitzenſpieler tat⸗ ſächlich höhere Anforderungen geſtellt werden wie an britiſche Berufsfußballer. Mitten in die vom Reichsſport⸗ führer angeordnete Spielruhe fällt wohl das umſangreichſte Turnier, das es je im deutſchen Fußbollſport gegeben har — der Wettbewerb unſerer Gauwannſchaſten anläßlich des 16. Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau 1938. Einſchließlich der Troſtrundenkämpfe umfaßt dieſes zieſige Turnier, das zu einer gewaltigen Heerſchau des eutſchen Fußballſports wird, nicht weniger als 28 Spiele die innerhalb von ſieben Tagen durchgeführt werden. Erſt⸗ molia wird es hier zu einem Kräfteveraleich mit der alten Oſtmark kommen, die in Breslau mit ihrer ehemaligen öſterreichiſchen Länderelf antreten und lüinerhalb dieſer unübertrefflichen Leiſtungsſchau klaſſiſchen Fußball aus der international ſo gefeierten„Wiener Schule“ demon⸗ ſtrieren will. Das eine ſteht jetzt ſchon feſt, Favorit des ſchweren Turniers iſt nur einer— Oeſterreichs Gauel. Geſpannt ſein kann mon, wer ſich als Gegner der Wiene für das Endſpiel qualifiziert. Die beſten Ausſichten habe Südweſt. Niederrhein, Niederſachſen und Brandenburg Der Reichsbundpokalſieger Nordmark bat das Pech, bereits in der Vorſchlußrunde auf Oeſterreich zu treffen, falls die Norddeutſchen ihre Vorkämpfe gegen Mitte bzw. den Sie ger aus Weſtfalen— Württemberg gewinnen.— Das Aufgebot der einzelnen Gaue liegt durchweg bereits feſt Die Gegner find: In Frankfurt/.: Brandenburg— Oeſtpreußen. Bran denburg: Schwarz. Simon 1. Krauſe Raddatz, Appel Goede: Ballendat, Hewerer 2. Morokutti, Haller, Wilde Erſatz: Buchloh. Katzer, Frey Siment 2, Henke, Berndt Heinrich. Sucrow, Dauda.— Oſtpreußen: Steffen; Janz ietſchek; Baluſes. Matthies. Reich; Krauſe. Sodeik Pionczewſki, Rebnau. Hardt. Erfatz: Maſchowfki. Knorr, Delkus. Pelzner, Schulz. In Liegnitz: Sachſen— Niederſachſen: Sachſen: Kreß, Croy: Richter, Burthardt, Brembach: Schubert, Seltmann, Roſe, Drechſel: Breidenbach. Mende Helmchen. Munkelt, Männer, Hänel, Bernhord, Weigel. Arlt.— Niederſachſen: Flotha: Sukopp. Ditgens, Pätzold; E. Deike, W. Schulz, Beyer, Carl, Bergmann; Heidemann. Jiolkewitz Billen, Pöhler, Wente, Matſchünſki. In Schweidnitz: Niederrhein— Boden. Niederrhein: Jüriſſen. Abromeit; Stephan, Duch, Albrecht; Rodzinfki, Bender, Mengel; Petry, Heibach, Oles Stermſeck. Ko⸗ bierſki, Plüvthtun. Winkler.— Baden: Drayß; Conrad, Bolz; Schneider, Heermann, Rohrl(]; Raſtetter, Hack, Langenbein, Klingler, Striebinger. In Waldenburg: Bayern— Südweſt. Bayern: Jakob, Köhl; Streitle, Schmeiſer, Wolf; Kupfer, Kennemann, Kitzinger, Streb; Leltler, Popp, Janda 2. Stemetsreſter, Gußner, Hallinger.— Südweſt: Remmert, Ittel; Groß, Welſch, Schweinhard; Sold. Dietſch, Lindemann, Erfurth! i Götz Pfirſching. Schuchardt Doſedzahl, Fath, Bille. In Ratibor: Oſtmark— Mittelrhein. Oſtmark: Platzer, Raftl; Seſtam. Schmaus, Maxriſchlo; Wagner, Mock, Skou⸗ Mal, Loudon; Hahnemann, Stroh, Sindelar, Neumer, Peſſer, Ziſchek, Geiter.— Mittelrhein. Mombré. Du pont: Rüſch. Münzenberg, Klaas; Klein, Hoofs, Kuckertz, Moog 1 Becker 2, Bars, Gauchel, Raſſelnberg, J. Elbern, Weyers, Verheid. 5 In Beuthen: Schleſien— Pommern. Schleſien: Sta⸗ litzek; Koppa, Kubus; Wydra, Lachmann, Taſchowꝛſkf; blehner, Piſchzek. Pawlitzti, Malt. Dr Pryſſok. Erſatz! Noworra, Bismor, Obſtof Noſſek, Cyron nek.— Pommern: Kutz; Gahren, Rackow, Peetz, Wagner. Lietzke; Tatz, Wol⸗ zer, Feth, Palinſki, Hildemann. Erfatz: Lewand, Blacho⸗ wigk, Platten. Schmitz. Wraſe. Schur. In Neiße: Weſtfalen— Württemberg. Württemberg Schnaitmann. Deyhle; Jauſen, Eckert 1. Cozza: Mohn 2, Piccard, Noe; Aubele, Koch, Schäfer, Seitz, Förſchler. Sing — Weſtfalen: Die Elf ſteht noch nicht feſt. In Görlitz: Nordmark— Mitte. Nordmark: Warning, Alm; Lüdecke, Miller, Holdt; Seeler, Reinhardt, Rohde Kleikamp: Ahlers, Linken, Höffmarin. Noack. Carſtens, Panſe, Dörfel.— Mitte: Töſchoch; Riechert, Oehlgardt; Werner, Gehlert, Wollenſchläger, Manthey; Paul, Gärt⸗ ner, Albrecht, Beckert. Hoffmann, Mever. Neugart, Meiſter Umberto Pittori nach Punkten. Noch über⸗ raſchender kommt aber die Punkktniederlage des ftolieni⸗ ſchen Europameiſters Mufin a, der von dem Würz⸗ burger Halbſchwergewichtler Schmittinger nach einer allten kampferiſchen Leiſtung knopp nach Punkten geſchlagen wurde. Das Unentſchieden erkämpfte Zeilhofer(Mün⸗ chen! gegen Vie ini im Federgewicht, während Nar⸗ deechio, Sergo, Peire, Ferrario und Lazzarivo den itolie⸗ niſchen Sieg ſicherſtellten. Günſtige Ausloſung Davispokal Deutſchland— Frankreich Die Ausloſung zum Davispokaltreffen Deutſchland Frankreich, die am Mittwoch im Keubhaus von Rotweiß vorgenommen wurde, ſieht für Deutſchland verhältnis⸗ mäßig günſtig aus. Henner Henkel beginnt den Kampf am Freitag um 14,30 Uhr gegen Frankreichs zweiten Mann Yvon Pöétra und anſchließend daran tritt Georg von Me⸗ taxa gegen Bernard Deſtremau an, ſo daß das Zuſammen⸗ treffen der beiden Spitzenſpieler Henkel und Deſtramau erſt am Sonntag im letzten Spie! erfolgt. Die Aufſtellung der Doppel geſchah zwar namentlich, doch hat man ſich auf betden Seiten Aenderungen vorbehalten. Das Programm ſieht wie ſolgt aus: Freitag, ab 14,30 Uhr: Pétra— Henkel, Deſtremau — v. Metaxa. Samstag, ab 15.30 Uhr: Pétra⸗Leſueur— Henkel⸗ v Metaxa. Sonntag, ab 14.30 Uhr: Peétra— v. Metaxa; De⸗ ſtremau— Henkel, München(20. Juli) 5 Seehaus⸗Flachrennen. 2000 Mark, 1200 Meter: 1. Ge⸗ ſtütshöfe Jſarlands Schnitterin[(W Heßler); 2. Chriſten⸗ lehre; 3. Opus. Ferner: Gebersberg, Ergo, Waldfee, Gehorſam. Toto: 11, 10, 10, 10710. Lg.: 122. EW: 30:10. Amalienberg⸗Hürden rennen. 2100 Mark, 1. H. Diebolds Adagio(Henemann]; 2. Senora; 3. Perl⸗ huhn. Ferner: Olearius, Margarita 2. Toto: 18, 13, 1310. Lg.: W- W. K. EW: 96710. Hanſa⸗Flachrennen. 2000 Mark, 1800 Meter: 1. A. Harbecks Kataract(Gimpl), 2. Mäuneken; g. Ingemaus. Ferner: Atta Santorb, Palko, Harras. Toto: 17, 10, 10, 1010, Lg.: iM. EW: 46:10. Mülheim⸗Duisburg(20. Juli) Preis vom Schloß Hugenpoet. 2500 Mark, 1050 Meter: 1. Gebr. Röslers Atlanta(Hiller); 2. Ingwer; 3. Heſd⸗ geiſt. Ferner: Ruth, Werra. Toto: 25, 18, 18:10, Lg.: 22% ꝗ 1. EW: 5610. Preis vom Schloß Borbeck: 2400 Mark, 1400 Meter: I. Gebr. Röslers Brocken(M. Schmidt), 2. Dickwurz. 3 Toto: 11:10. 3. Anfänger. 2800 Meter: Schloß Broich⸗Ausgleich. 2200 Mark, 1200 Meter: Wiehes Adare(M. Schmidt), 2. Mariza, Ferner: Saarburg, Sturmfeuer, Romantik, Wernigerode, Otte rieb. Toto: 28, 15, 20, 2410. La. EW: 21810. Preis vom Schloß Styrum: 2200 Mark, 2200 Meter: 1. K. Söwenſteins Agnat(H. Wenzel); 2. Felöſoldat; 8. Coecuras. Ferner: Horchauf, Orhilles, Perbellina, Dill, . Toto: 31, 18, 36, 25:10. Lg.„14. E 528 10. 8 Preis der Stadt Mülheim. 5000 Mark, 1600 Meter: 1. Fr. Wecks Gleisner(A. Murphy; 2. Florian; 3. Cyrellus. Jerner: Clain, Lord Tullus. Toto: 117, 34, 25:10. Lg.: e eee, EW: 82210. Preis von Schloß Landsberg. 2800 Mark, 2000 5 8. Dillmanus Stromer(ö. Knoche); 2 Irmgard, 3. Mörgenluſt. Ferner: Mogul, Claaſſen, Virgilius. 0, 14, 14, 1810. 7 2. i, E; 18.10. 2 Preis von Schloß Linnep. 2200 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Hagens Feunos(A. Murphy); 2. Garant; 3. Amern; 4. Silberner feil. Ferner: Oberſteiger, Helmwiege, Golf, Hausmarke, Melle, Famula. Toto! 32, 13, 15, 175 2010, Lg.: n. EW: 196710. Toto: 1 Donnerstag. 21. Juli 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDEHLS- W WIRTSCHAFT-ZETIT LI Mittag-Ausgabe Nr. 330 Pflege des Außenhandels Die neue Folge des„Vierjahresplan“ Das Pflege des Außenhandels und Durchführung des Vierjahresplanes nicht im Gegenſatz zueinander ſtehen, vielmehr in ſtarkem Maße einander bedingen, iſt ſchon zu wiederholten Malen von den führenden Männern der deutſchen Wirtſchaftspolitik zum Aus⸗ druck gebracht worden. In der neuen Folge des „Vierjahresplan“ nimmt Staatsſekretär Brinkmann dazu noch einmal das Wort, um die Uebereinſtim⸗ mung ſolcher Aeußerungen mit der tatſächlichen Praxis zu unterſtreichen. Nachdem er eingangs die Probleme und die bisherigen Ergebniſſe der deut⸗ ſchen Handelspolitik kurz beleuchtet, wendet er ſich den vordringlichſten Gegenwartsaufgaben des deut⸗ ſchen Außenhandels, insbeſondere auch den deviſen⸗ wirtſchaftlichen Fragen, zu. Es ſei zuzugeben, daß die Verſchiedenartigkeit und Mannigfaltigkeit der Verhältniſſe auf dem Gebiet der Deviſenbewirtſchaf⸗ tung den Ueberblick über den Verlauf des zwiſchen⸗ ſtgatlichen Waren⸗ und Zahlungsverkehrs erſchweren und daß hierdurch die Runderlaſſe und ſonſtigen An⸗ opdnungen auf dem Gebiete der Deviſen⸗ und Roh⸗ ſtoffbewirtſchaftung nicht geringer geworden ſind; allein die durch die Erfolge bewieſene Erkenntnis, daß im internationalen Warenverkehr Wendigkeit und Anpaſſung an die gegebenen Verhältniſſe die beſte Vorausſetzung für die Ausnutzung aller Mög⸗ lichkeiten zum Wohle der Allgemeinheit iſt, recht- fertige dieſen„Papierkrieg“, der uns nun einmal durch die Deviſenlage aufgezwungen iſt. Die uns aus dieſer Lage erwachſenden Aufgaben werden uns mit all ihren Schwierigkeiten ſo lange zu ſchaffen machen, bis man außerhalb unſerer Gren⸗ zen den Widerſinn des Währungskxieges und die ſchädlichen Folgen der einſeitigen Rohſtoffverteilung erkennt und die Folgerungen daraus zieht. Erſt dann werde durch die Verminderung der heutigen handelspolitiſchen Schwierigkeiten eine freiere Ge— ſtaltung des internationalen Warenaustauſches in den Bereich der Möglichkeit rücken. Präſident Dr. Syrup knüpft an eine kurze Er⸗ läuterung der Verordnung zur Sicherſtellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von beſonderer ſtaats⸗ politiſcher Bedeutung einen ausführlichen Ueberblick über die Entwicklung des Arbeitsein⸗ ſatzes ſeit der Machtübernahme. Aus die⸗ ſer Entwicklung ergibt ſich zwingend, wie Syrup aufzeigt, daß die neuen Maßnahmen unvermeidlich waren. Byk-Guldenwerke Aktionüraufrage über die Gründe des Verluſtes In der HV der Byk Guldenwerke Chemiſche Fabrik AG, Berlin, in der 1755 780/ AK mit 87789 Stimmen vertreten war, wünſchte ein Aktionär Auf⸗ klärung über die Gründe des zum 31. Dezember 1937 ausgewieſenen hohen Verluſtes. Die Verwaltung erwiderte darauf, daß der Geſamtverluſt, der ſich aus der Stillegung und Abſtoßung der beiden Photo⸗ betriebe der Geſellſchaft ergab, in der Bilanz zum 31. Dezember 1937 noch nicht gänzlich ausgewieſen ſei. Er werde erſt im nächſten Abſchluß in voller Höhe zum Ausdruck kommen. Dieſe Auskunft ge⸗ nügte dem Aktionär nicht. Er verlangte vielmehr Aufklärung über die„eigentlichen“ Verluſtaründe. Die Verwaltung wies demgegenüber auf die Dreitei⸗ lung der Firma die chemiſchen, pharmazeutiſche⸗ und photographiſchen Betriebe hin. Letztere hätten in den letzten Jahren ſehr verluſtbringend gearbeitet. Eine akute Entwicklung nach der ungünſtigen Seite habe ſich dadurch ergeben, daß die Preis⸗ geſtaltung durch das Vorgehen der Großfirmen in den letzten Jahren eine ſinkende Tendenz zeigte. Vor drei Jahren hätten die Großfirmen eine 20⸗ prozentige Preisſenkung für Platten und Filme vor⸗ genommen; für Photopapiere ſei die Preisſenkung noch größer geweſen. Dieſe Aktion habe ſich in der Hauptſache bei den Mittelbetrieben ausgewirkt, die hierdurch ſchwer getroffen wurden. Aus dieſem Grunde habe auch die Byk⸗Guldenwerke AG ihre photographiſchen Betriebe mit beträchtlichem ein⸗ maligem Verluſt abgeſtoßen. Der Umſatz der Photo⸗ abteilung habe ſeinerzeit etwa ein Drittel des Ge⸗ ſamtumſatzes der Geſellſchaft ausgemacht. Auf weitere Anfragen erklärte die Verwaltung, daß ſie bis zum Jahresende 1938 genau überſehen könne, welche Ver⸗ luſte ſich durch die Abſtoßung der Photobetriebe ins⸗ geſamt ergeben würden und welche weiteren Ab⸗ ſchreibungen auf Grundſtücke und Gebäude erforder⸗ lich ſein werden. Sie werde daher der nächſten oH, die über den Abſchluß für 1938 Beſchluß zu faſſen hat, Sanierungsvorſchläge machen, die ſich etwa auf der Baſis des Aktienkurſes der letzten Zeit letwa 60 v..) bewegen würden. Indeſſen könnten endgültige Angaben über das Zuſammenlegungsverhältnis noch nicht gemacht wer⸗ den. Die Verſammlung nahm nach Beendigung der Debatte den Abſchluß für 1937 zur Kenntnis, der einen Verluſt von 0,475 Mill./ ausweiſt, um den ſich der Verluſtvortrag auf 0,571 Mill. 4 erhöht. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde gegen 27327 Stim⸗ men bei 8014 Stimmenthaltungen Entlaſtung erteilt. Auch die Satzungsänderungen fanden gegen 27327 Stimmen Annahme. Aus dem Aufſichtsrat ſcheidet Georg Müske. Berlin⸗Schmargendorf, aus. Die übrigen Aufſichtsratsmitglieder wurden gegen 27327 Stimmen wiedergewählt. Das laufende Geſchöfts⸗ jahr ſteht im Zeichen der Senkung des Exporterlöſes. Auf der anderen Seite konnten die pharmazeutiſchen Betriebe erfreuliche Erfolge ersjelen. Insgeſamt ge⸗ ſehen werde das laufende Geſchäftsjohr vorausſicht⸗ lich keine neuen Verluſte bringen, wenn man die Abwicklungsverluſte aus den Photobetrieben unbe⸗ rückſichtigt laſſe. Erweiſerſe Grenze für den Sparkassen- Blankokredit DGk Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ band hatte beim, Reichswirtſchaftsminiſterium den Antrag geſtellt, die bisherige Höchſtarenze des einzel⸗ nen Darlehens gegen einſache Schuldverſchreibung allgemein auf 3000 1 zu erhöhen. Weiter ſollte eine Erhöhung dieſes Satzes auf 4000 bei den Sparkaſ⸗ ſen zugelaſſen werden, die ein beſonderes Bedürf⸗ nis dafür nachweiſen können. Der Nachweis eines ſolchen Bedürfniſſes ſollte insbeſondere dann als er⸗ bracht angeſehen werden, wenn es ſich um Sparkaſſen handelte, denen bisher bereits die höhere Kredit⸗ grenze von 2000/ eingeräumt worden war. Zu dieſem Antrag ſah ſich der Deutſche Sparkaſ⸗ ſen⸗ und Giroverband nicht allein aus Erwägungen veranlaßt, die mit der Nachwuchskreditaktion zuſam⸗ menhingen. Maßgeblich beeinflußt wurde er dabei auch durch den Wunſch, den Sparkaſſen eine ſtärkere Betätigungsfreiheit auf dem Gebiete der Kredit⸗ gewährung zu verſchaffen, das unter öem Schlagwort „Ablöſung des Lieferantenkredits“ in der Preſſe gerade in der letzten Zeit ausgiebig erörtert wor⸗ den iſt. Der verſtärkte Ausbau des Wechſelkredites kann entgegen der Auffaſſung mancher Wirtſchaftskreiſe nicht als geeignetes Mittel für dieſe Ablöſung an⸗ geſehen werden, weil im Handwerk vielfach eine ge⸗ wiſſe Scheu vor den Wiichſelkrediten zu finden iſt. Sie hat ihren Grund darin, daß im Gegenſatz zum reinen Handelsgeſchäft der Zahlungseingang von den Kunden des Handwerks neben der ſchwachen Kapital⸗ decke nicht ſo regelmäßig und ſtetig iſt, ſo daß ſich der Handwerker bei Erfüllung ſeiner Zahlungsver⸗ pflichtungen nicht immer unbedingt an feſte Termine binden kann. Unter dieſen Umſtänden gebührt dem Sparkaſſendarlehen gegen einfachen Schuldſchein der Vorrang vor dem Wechſelkredit. Für die wirtſchaftlich wünſchenswerte Ausdeh⸗ nung des Blankokredites ſprach außerdem die Er⸗ fahrung, daß demi dieſer Audehnung entgegenſtehen⸗ den Sicherheitsprinzip bei der Anlage der Spargel⸗ der keine überſpitzte Beachtung gegenübeer den berech⸗ tigten Kreditwünſchen förderungswürdiger Dar⸗ lehensſucher geſchenkt werden dürfe. Es iiſt deshalb nur zu begrüßen, wenn ſich jetzt der Reichswirtſchaftsminiſter mit einer Erhöhung der Blankokreditgrenze in dem beantragten Ausmaß (3000 bzw. 4000 Mark) eeinverſtanden erklärt hat. Je⸗ doch ſoll die neue Begrenzung nur für Nachwuchs⸗ kredite und Darlehen zur Ablöſung von Lieferanten⸗ krediten gelten, während es für die anderen Kredite bei der bisherigen Regelung verbleiben ſoll. * Knorr⸗Bremſe AG, Berlin⸗Lichtenberg.— Gute Be⸗ ſchäftigung. In der HV wurde mitgeteilt, daß die Ent⸗ wicklung des Unternehmens und ſeiner Konzeuigeſell⸗ ſchaften im Vergleich mit der des Vorjahres als erfreulich angeſehen werden dürfe. Alle Abteilungen der Knorr⸗ Bremſe Ach(Eiſenbahn, Straßenbahn und Autobremſe) waren durchweg ſtändig beſchäftigt und haben ohne Aus⸗ nahme die Umfſätze erhöhen können. Das Problem der höheren Geſchwindigkeiten beherrſchte ſelbſtverſtändlich auch die Forſchungen der Knorr⸗Bremſe A bezüglich Verbeſſe⸗ rungen der Bremſe, um der Erhöhung der Geſchwindig⸗ keit im Verkehrsleben gerecht zu werden. Sowohl der Eiſenbahn⸗ als auch der Autoverkehr haben im Berichts⸗ jahr ſtark zugenommen und förderten die Neuanſchaffungen von Bremſen weſentlich, und zwar im In⸗ und Auslande. Die Pflege des Auslandsgeſchäftes gehörte immer zu den vornehmſten Aufgaben der Knorr⸗Bremſe. Mit Genug⸗ tuung kann ente erhebliche Zunahme dieſes Geſchäftes feſtgeſtellt werden. Die Einführung der Güterzugbremſe wird in denjenigen Staaten beſonders eingehend erörtert, die ſeither dieſer Pflege noch nicht intenſiv nähergetreten find, da noch den Beſchlüſſen des Internationalen Eiſen⸗ bahnverbandes die Einführung in allen eu ropäiſchen Län⸗ dern im Jahre 1939 eingeleitet ſein muß. Die Ver⸗ knappung geſchulter Arbeitskräfte iſt auch im Berichtsfahre bei der Geſellſchaft zutage getreten. In der Jahresrech⸗ nung werden die Abſchreibungen mit.76(0,72) Mill., ausgewieſen. Der Jahresertrag ſtellt ſich einſchließlich der Erträge aus Beteiligungen, Zinſen und ähnlicher Er⸗ träge und der gußerordentlichen Erträge auf 18.23(15,13) Mill.. Dieſen Einnahmen ſtehen Ausgaben von 16,84 (14,28) Mill.„ gegenüber. Der Reingewinn des Ge⸗ ſchäftsfahres 1937 beträgt 1 469 382(890 074)/ einſchl. 80 075(46 734)% Vortrag. Die HV beſchloß 5(3) v. H. Dividende an die Aktionäre zu verteilen und 103917, auf neue Rechnung vorzutragen. Der Auftragsbeſtand ſicherte für das laufende Johr volle Beſchäftigung in allen Teilen des Betriebes. „J. Brüning u. Sohn AG, Lüneburg.— Kapitalzuſam⸗ menlegung 13:5 und Wiedererhöhung. In der Auſſichts⸗ ratsſitzung am 20. Juli wurde die Bilanz für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1937 zur Vorlage an die HV erörtert. Die Bilanz ſchließt bei Abſchreibungen auf Anlagen von rund 746 000/(i. V. 464 356/ zuzüglich 150 000/ Sonder⸗ abſchreibungen) mit einem Gewinn von rund 24 600 10 (22 891 /) ab, der den Verluſtvortrag aus dem Vorfahr von rund 3 256 900 // auf rund 3 292 300/ vermindert. Zur Beſeitigung dieſes Verluſtes, für Sonderabſchrei⸗ bungen auf Anlagen und zur Bildung der geſetzlichen Rücklage wird die Verwaltung der H die Herabſetzung des Grundkapitals in vereinfachter Form mit Wirkung zum 31. Dezember 1937 vorſchlagen, und zwar durch Ein⸗ ziehung von nom. 8000 eigenen Aktien und durch Herab⸗ ſetzung des verbleibenden Aktienkapitals im Verhältaſs 13:5. Das nach diefer Herabſetzung verbleibende Grund⸗ kapital von nom, 1920 000% Aktien ſoll um nom. 880 000% Aktien wieder erhöht werden, wobei den Aktionären auf das herabgeſetzte Aktienkapital ein Betzugsrecht im Ver⸗ hältnis:1 zum Kurſe von 100 v. H. zuzüglich Börſen⸗ umſatzſteuer eingeräumt werden ſoll(V 27. Auguſt!. —— Waren und Märkte Mißtrauen Europas gegen die Nohsfoffkäuie in USA China erwirbt amerikaniſchen Weizen.— Rückgang des Weltzuckerverbrauches um 4,7 v..?— Große Vorräte japaniſchen Tees in London.— Neue Ab⸗ ſchläge bei den Baumwollpreiſen.— Wiedereinſchal⸗ tung der Spekulation in das Metallgeſchäft. Der unruhige Gang des Preispendels der Welthande“!s⸗ artikel deutet darauf hin, daß die in den USA vor kurzem ſeitens der Spekulation ins Werk geſetzte Kauſwelle einſt⸗ weilen noch recht unſichere Vorausſetzungen hat. Nur da, wo die Kartelle der Lage völlig Herr ſind, hat ſich die Er⸗ holung behaupten können, während in anderen Fällen be⸗ reits wieder Rückſchläge eingetreten ſind Bezüglich der weiteren Entwicklung gehen übrigens die Anſichten der amerikaniſchen und der europäiſchen Kreiſe ziemlich weit auseinander. In der Union herrſcht die Aufſoſſung vor, der Herbſt werde ein neues Anſteigen der Kaufbewegang mit ſich bringen; die europäiſchen Intereſſenten legen jedoch ein gewiſſes Mißtrauen an den Tag, nachdem ſie ſich be⸗ reits des öfteren in ihren Hoffnungen auf ein Anhalten. der amerikaniſchen Konjunktur getäuſcht geſehen haben Selbſtverſtändlich drückten die politiſchen Ereigniſſe der füngſten Tage dem Geſchäſt inſofern einen Stempel auf, als ſie die Verbraucher zur Zurückhaltung mahnten. Au den führenden überſeeiſchen Weizen⸗Hondelsplätzen machte ſich vorübergehend eine Leichte Beſſerung bemerkbar. Sie knüpfte an Nachrichten an, wonach zwiſchen China und den USA Verhandlungen im Gange ſeien, die den Bezug nordamerikaniſchen Weizens durch das Reich der Mitte zum Gegenſtand hatten Indes fiel die Preiskurve ſehr bald wieder ab. Günſtige Meldungen über das Ernte⸗ wetter und die ziffernmäßig hohen Angaben über die ſicht⸗ baren Weizenvorräte ſowie endlich das Gerücht, die Be⸗ leihung der Beſtände werde durch die Regierung in Waſhington auf der Baſis von 70 Cents vorgenommen werden, ließen die Notierungen wieder abgleiten. Von Canada ſteht nunmehr feſt, daß es einen weit höheren Er⸗ trag haben dürfte, als in den Jahren zuvor. Die Belieſe⸗ rung Weſteuropas mit auſtraliſchen Herkünften ließ in letz⸗ ter Zeit etwas nach. Der Juli⸗Bericht des Ackerbaubüros in Waſhington wartet zwar mit einer niedrigeren Ernte⸗ ziſſer des Winterweizens als vor einem Monat auf(715 gegen 761 Mill. Buſhels), trotzdem iſt die Taxe die höchſte, die jemals um dieſe Zeit bekannt geworden iſt. Die Sommerweizenernte in USA liegt höchſtwahrſcheinlich bei 250 Mill. Buſhels Die Tſchecho⸗Slowakei trägt ſich mit der Abſicht, aus politiſchen Gründen eine große Getreidereſerve anzulegen. Die Ausſichten der europäiſchen Zuckerrübenernte haben ſich merklich gebeſſert; es ſteht jedoch nur ein durchſchnitt⸗ licher Ertrag in Ausſicht, da die Ausſaat vielfach unter recht ungünſtigen Verhältniſſen erfolgte und alles niht wieder einzuholen war. Was den Konſum betrifft, ſo rech⸗ net der bekannte Statiſtiker Licht mit einem Rückgang in der Welt um rund 4,7 v. H.— Kaffee konnte ſich gut be⸗ haupten. In Bezug auf die braſilianiſche Politik verdient die Anordnung Aufmerkſamkeit, daß bei der Vernichtung keine Qualitäten mehr zur Verbrennung abgeliefert wer⸗ den dürfen, die unter dem Typ 8 liegen Das Nationale Kaffeeamt Braſiliens beziffert am 1 Juli 1938 die Ernte des laufenden Jahres auf 21,87 Mill. Sack und einſchließ⸗ lich der Ueberſchüſſe aus der letzten Ernte auf 23,67 Sack. Auf die Opferquote entfallen 7,3 Mill. Sack, mithin blei⸗ ben 16,3 Mill. Sack zur freien Verfügung. Die Einſtellung der Kaffee⸗ und anderer Warenbezüge aus Braſilien hat erklärlicherweiſe dort großes Aufſehen erregt. Der Herbſt iſt die Jahreszeit, in der die Eindeckungen der verarbeitenden Induſtrien mit Rohkakao beginnen. Schon jetzt werden die Vorbereitungen hierfür getroffen, und damit hängt es zweifellos zuſammen, wenn das Preis⸗ geſüge an der Goldküſte eine bemerkenswerte Stabiliſie⸗ rung zeigt. Im ganzen wurden während der lauſenden Saiſon an der Goldküſte 178 000 To. aufgekauft. 55 v. H. beſtanden aus zweiter, 33 v. H. aus erſter Qualität. Für den Juli wird mit der Unterbringung des Reſtes der Haupternte gerechnet. Die Londoner Vorräte ſind auf 129 000 To. angelangt, vor Jahresfriſt betrugen ſie 271000 To., mithin fand eine reichliche Halbierung ſtatt. Der Weltverbrauch an Tee ſtellte ſich in dem Ende März ab⸗ gelaufenen Teejahre auf 859(i. V. 892] Mill. lbs. Die Londoner Tee-Vorräte betrugen Ende Juni d. J. 140,7 Mill. lbs.(Ende Juni 1937: 124,6 Mill. lbs.). Außer⸗ ordentlich hoch iſt der Londoner Beſtand an japaniſchem Tee(Ende Mat 6,75 Mill. lbs. gegen 2,50 vor einem Jahre). Unter den Spinnſtofſſen nahm die Baumwolle an dem vorongegangenen Erholungsprozeß verhältnismäßig wenig Anteil und gehört auch fetzt zu denfſenigen Materialien, die bei einer Abwärtsbewegung in vorderſter Linie ſtehen. Verſtimmend wirkte die ſehr optimiſtiſch beurteilte ſtatiſtiſche Lage ſowie der bedeutende Vorrat, mit dem am Schluſſe des gegenwärtigen Baumwolljahres(31. Juli) zu rechnen iſt. Bekanntlich erbrachte die letzte Ernte den Rekord von 18,95 Mill. Bollen, für den ſich trotz des niedrigen Preiſes keine geeignete Unterkunft finden ließ. Die Zahl der in den USA während des Juni laufenden Spindeln iſt auf 21 144 000(22 357 000 im Februar] geſunken. Aegypten hatte im Vorjahr gleichzeitig einen Höchſtertrag. Die argenti⸗ niſche Boumwollernte erreichte mit 248 000 Ballen nahezu das Doppelte der vorangegangenen. Die Londoner Woll⸗ anktion brachte keine weſentlichen Preisverſchiebungen, obwohl ein entſchieden freundlicherer Ton zu beobachten war. Das Intereſſe konzentrierte ſich hauptſächlich auf die Merinos und die beſſeren Kreuzsuchtqualitäten. Davon konnten auch die billigeren Croßbrends profitieren. Aller⸗ dings verdient hervorgehoben zu werden, daß die Beſſe⸗ rung weniger von der Verbraucherſeite als der der Er⸗ zeuger ausging. Der Kautſchuk konnte ſeinen Höchſtſtand nicht voll behaupten, immerhin blieb ein gut Teil der Erholung beſtehen. Nach allem, was man aus den USA hört, ſcheint ſich die Abſatzlage der Reifeninduſtrie günſti⸗ ger zu geſtalten, ſo daß begründete Hoffnung beſteht, bei der gegenwärtigen Reſtriktionsquote von 45 v. H. und einer Monatsgusfuhr von 57 500 To. werde es möglich ſein, die Läger um 20 000 To. monatlich zu verringern. Eine beſondere Rolle an den Rohſtofſmärkten ſpielen augenblicklich die Metalle. Ihrer hat ſich die Spekulation in bemerkenswerter Weiſe augenommen und verſucht, eine Kaufwelle herbeizuführen. Die Gelegenheit dazu war nicht ungünſtig. Die Preiſe ſtehen meiſt recht tief. Die ſtatiſtiſche Lage iſt befriedigend, und es hat ſich infolge der lang andauernden Zurückhaltung der verarbeitenden In⸗ duſtrien unzweifelhaft ein Bedarf eingeſtellt. Mit Aus⸗ nahme des Bleies konnten ſich die hier gehandelten Artikel durchweg leicht befeſtigen. Zu größeren Umſätzen kam es aber nicht. Das Kupfergeſchäft wird durch die Tatſache beengt, daß die amerikaniſchen Vorräte noch immer den Bedarf eines Jahres zu decken vermögen. Daher konnte ſich auch die günſtige Verfaſſung der nichtamerikaniſchen Märkte nicht recht oͤurchſetzen. Trotz der Errichtung des Pufferpools gehen die Meinungsverſchiedenheiten über ſeinen Inhalt unter den Zinn⸗Intereſſenten weiter. Dem Zink kamen Gerüchte über zugute. tätigkeit. 5 d Neubildung eines Kartells Blei lag ſchwächer trotz etwas lebhafterer Umſatz⸗ Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsartikel geht aus nochſtehender Tabelle hervor lin der betreffenden Landeswährung): Dez 32 Dez. 33 Julis4 Dez. 35 12 738 letzt Weizen Chicago 49.50 8150 97.87 101.50 71,25 60,25 Roggen Chicago 30,00 53.25 64.63 49.88 33.00 51,50 Mais Chicago 22.25 44.37 57,75 57.25 5800 58.75 Schmalz Chicago.30.40.00 11.15 9 20 9,05 Zucker Magdeburg.10.85.25.80 3 55⁵ 3,50 Zucker Neſtvork 65.00 110.00 170,00 214.00 0 90 1,00 Kautſchut London e e e Baumwolle Bremen.20 11.50 14.40 13.98 10.25 10 03 Baumwolle Neuvork.10 10,15 12.70 11.80.00.72 Kupfer London 28.50 32,19 29,63 34.75 38 25 309.65 Zucker⸗Notterung für Kontrakt 4. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Juli 5,80; Sept. 5,27%; Nov. 5,30; Jan. 5,35.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Juli 104.5; Sept., Nov. 105,75; Jan. 106 Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Juli.[Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Inli(38) 473; Auguſt 474; Sept 476; Okt. 478; Nov. 480; Dez. 483; Jan.(39) 485; Febr. 487; März 490; April 491; Mai 492; Juni 494; Juli 495; Okt. 492; Dez. 493; Jan.(40) 496; März 197; Moi 499; Tendenz ruhig. * Der Stand der Feldfrüchte in Baden. Nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtatter ergibt ſich für den Stand der Feldfrüchte in Baden zu Beginn des laufen⸗ den Monats folgendes Zahlenbild, wobei die Begutach⸗ tungsziffern 1= ſehr gut, 2= gut, 3= mittel, 4 gering und 5- ſehr gering bedeuten: Winterroggen 2,2, Sommerroggen 2,5, Winterweizen, 2,1, Sommerweizen 2,4, Spelz und Emer(auch mit Beimiſchung von Roggen oder Weizen] 2,3, Wintergerſte 2,2, Sommergerſte 2,3, Hafer 2,4, Erbſen 2,4, Ackerbohnen 2,3, Wicken 2,3, Spätkartoffeln 2,5, Frühkartoffeln 2,5, Zuckerrüben 2,6, Futterrüben 2,6, Kohlrüben 2,8, Mohrrüben 2,6, Raps 2,6, Rübſen 2,5, Klee (auch mit Beimiſchung von Gräfern].7, Luzernen 2,6, Wieſen⸗ oder Bewäſſerungsanlogen 3,0, Bewäſſerungswie⸗ ſen 2,5, Viehweiden 2,9. Die für Baden ermittelten Sgaten⸗ . liegen faſt ausnahmslos über dem Reichsdurch⸗ ſchnitt.. *Der Londoner Goldpreis betrug am 20. Juli für eine Unze Feingold 141 ſh 6 5 900, für ein Gramm Feingold demnach 54,5919 d gleich 2,7864. 5 . 5. 8. NBhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 20. Juli Auch an der Abendbör'e lagen kleine Käuſe der Kund⸗ ſchaft vor, ſo daß die Haltung am Aktienmarkt weiterhin freundlich wor und die Kurſe vielfach weiter leicht an⸗ zegen. Zu größeren Umſätzen kam es allerdings nicht. Von Montunwerlen ſtellten ſch mit 110,25, Mannes⸗ mann mit 109 und Verein a mit 106 um je v. H. und Buderus mit 113,50 um% v. H. höher. Von Maſchinenaktien gewannen Eßlingee 1 v. H. auf 104 und Gebr. Junghans ſtiegen gegen den Frankfurter Schluß um ei d u er e Forbenaktie lag mit 15028 voll behauptet. Von Großbankaktien erhöhten ſich Commerz⸗ bank um 6 v H. auf 11175. Der Rentenmarkt nohm auf allen Gebieten einen ſehr ruhigen Verlauf. Ich Farbenbonds wurden zu unv. 121,50 und im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung zu unv. 95 gefragt. * Börſenkennziffern. Die vom Stattſtiſchen Reichsomt zrrechneten Börſenkennziſfern ſtellen ſich für die Woche vom 11. bis 16. Juli im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnitt Juni⸗ 47297 117167. Durchſchnitt Aktienkurſe(Index 1924/1926= 100) Berabau und Schwerinduſtrie 116.23 114 30 116,50 Verarbeitende Induſt ie 103.61 101.98 104.67 Handel und Verkehr 5 114.40 112.68 115,10 Geſamt 5 109.75 107.99 110,49 4% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 100,09 100 09 100.11 fdbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.94 99,05 99 94 Kommunalobligationen 9992 99,92 99.02 Anleihen der Länder u. Gemeinden 99.54 99.54 99,65 Durchſchnitt 5 3 99.96 99.90 99,98 Hußerdem 5% Induſtrieobligationen.. 102.00 101.91 102.14 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 95.89 95.59 96,10 Geld- und Devisenmark! Maris, 20. Jult(Schluß amtlich London 178.17 Italien 190,60 Neuyork 3623175 Schweiz 829,25 Belgien 612 1 Kopenhagen 797,50 Spanien Holland 1290.75 Stockholm ö 918 75 Berlin 1455,50 Warſchaß 800, London, 20 Jult.(Schluß amtlich) Neunork 492.15 Liſſabon 110,21 Rio de Jan. 281.— Montreal 494.06 Helſingfors 226,42 Hongkong 1.2¹9 Amſterdam 895,06 Prag 142,55 Sch anghat 0 1087 Paris 178, 16 Budapeſt 2500, Yokohama 785 Vrlüſſel 2010,25 J Belgrad 217,75 Auſtralien 25. Italien 9347,— Sofia 405, Mexiko 255 Berlin 1225,— Moskau 2020, Montevides 2025, Schweiz 2150.— Rumänien 665,— Valparaiſo 1240 Spanien 3 Konſtantin 623,— Buenos 5 Kopenhagen 2240, Athen 546, auf London 1900, Stockholm 1939,50 Warſckay 2625.— Südafrika 100,12 Sslo 1990,12 J Buenos Aires! 1600,— ö Melalle Hamburger metallnotierungen vom 20. Juli „I Banca- u. Brief Geld Kupfer traitszinn Brief GeldſBrieffGeld[[Hüttenrohzink p. 100 kg) 18,50 18,50 Januar. 4... I Feinſilber(RM per eg) 037,50 Februan 8 Feingold(RM per 9g) 25¹0 März 5 e Alt⸗Pigtin(Abfälle) ö April„ Circapr. RM per g) 2,40 2,60 Mai 8 Techn, reines Platin Jun! 2 5 5 Detailpr.(RM per g).50. Juli 51, 51, 250,0 259,0 Auguſt 51, 51, 25,0259, 0 Loco Abl. Septembers, 51, 259,259,][ Antimon Regules chineſ.“ 1 Sktober 51, 51, 259,0259,0(& per to). gon, November 51,51, 259,0259,0 Queckſilber(per Flaſche) 7080 Dezember 51. 51, 259.00259,0] Wolframerzchineſ. in B). 54, Frachtenmarki Duisburg-Ruhr oft Das Geſchäſt on der heutigen Börſe war für bergwärts ſehr lebhaft. Ebenſo war die Nachfrage für zu Tal ſehr rege. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unver⸗ ändert. Liferafur * Die geſetzliche Rentenverſicherung. Die Rechte und Pflichten der Verſicherten, beſonders der freiwillig Ver⸗ ſicherten ſowie der freiwillig Höherverſicherten, in der In⸗ validen⸗ und in der Angeſtelltenverſicherung auf Grund der Neuregelung durch das Geſetz vom 21. Dezember 1937, Eine Kurzdarſtellung für die Praxis mit Tabellen und Beiſpielen für die Rentenberechnung von Dr. phil. Wal⸗ ther Heyn ⸗ Hamburg. Verlag: Deutſche Vexſicherungs⸗ Zeitung, Fritz Müller, Berlin W 9, Linkſtraße 33/84. Preis 1.. Der Verfaſſer gibt einen kurzen Ueberblick über die für die Verſicherten wichtigſten Punkte des Rechts der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung, wie es durch das grundlegende Geſetz über den Ausbau der Rentenverſiche⸗ rung vom 21. Dezember 1937 geſtaltet worden iſt. Besen ders eingehend wird das Recht der freiwilligen Verſiche, rung behandelt. Die Darſtellung des Büchleins iſt ſeht zweckmäßig und überſichtlich. * * Geld⸗, Bank⸗ und Börſenweſen. Eine gemein ver ſtändliche Darſtellung von Prof. Dr. Georg Obſt. In Ganzleinen 9,85 Mark. C. E. Poeſchel⸗Verlag in Stutt⸗ gart. In der 30. völlig verönderten Neuauflage hat den Verfaſſer ſehr viele Stellen umgearbeitet und alle 111 getretenen Veränderungen berückſichtigt. Alle Kapftet enthalten Hinweiſe auf das einſchlägige Schrifttum. dem Inhalt ſeien genannt: Geld und Geldſurrogatef Entſtehung, Entwicklung und Weſen des Geldes. Der Geldwert. Währung und Währungsſyſtente. Münzweſen, Gelderſatzmittel.(Das uneigentliche Papiergeld, Wehſel, die kaufmänniſche Anweiſung, Baukſcheck, Poſtſcheck, Zins ſcheine, Marken uſw.). Banken und Bankgeſchäfte: Slide der geſchichtlichen Entwicklung des Bankweſens. Arten der Banken. Das Reichsgeſetz über das Kreditweſen. Paſſivgeſchäfte der Banken. Aktipgeſchäfte der e Die Dienſtleiſtungsgeſchäfte der Banken. Bankbetrie des öfſentlichen Re ts. Organiſation der großen ausläl⸗ diſchen Notenbanken. Börſe und Börſengeſchäfte: S der geſchichtlichen Entwicklung der Börſe. Axten 1 Börſe. Organiſation der Börſe. Zulaſſung von 5 papieren zum Börſenhandel. Arten der an der 1 gehandelten Wertpapiere(im Hinblick auf die Kapilg anlage. Der Börſenauftrag. Die Kurſe. Erläutern des Kurszettels. Arten der Börſengeſchäfte. Arbitragen, Die wichtigſten Effektenbörſen des Auslandes. Ausführ liches alphabetiſches Sachregiſter und Erklärung bank⸗ un börſentechniſcher Ausdrücke. * * Abſchluß und Prüſung der Ach. Formblätter mit Er, läuterungen für die Auſſtellung, Prüfung und Auswertung der Bilanzen von Aktiengeſellſchaften Von Prof. Dr, Adolf Hertlein und Wirtſchaftsprüfer Dipl.⸗Kaufmann Dr. Kurt Meisner.(VIII, 192.) Mit 56 Formuloren im Text. Geb,.60% Verſag G. A. Gloeckner, Leipzig, 100 Das Buch von Hertlein⸗Meisner iſt ganz auf die Bedürſ⸗ niſſe der Praxis zugeſchnitten. Es bringt keine laugh atmigen theoretiſchen Unterſuchungen, ſondern bezweckt die Beſchleunigung der mit der Auſſtellung des Jahres abſchluſſes und des Geſchäftsberichtes verknüpften Arbeiten. Dies iſt möglich durch Benutzung der in dem Buche wieder⸗ gegebenen Formblätter, die einen ſyſtematiſchen Abſchluß bzw. deſſen Prüfung gewährleiſten. In den Vordrucken ſind in Stichworten die jeweils zu beachtenden Geſichte, punkte zuſammengeſtellt Erläuterungen dazu ſetzen ſich. den erforderlichen Begriffsbeſtimmungen, den WBemer eie i ſowie ſonſtigen geſetzlichen Beſtimmungen auseinander Die einzelnen Poſten der Bilanzen ſind beſprochen, auch di Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie der Geſchäftsberih werden behandelt. Darüber hinaus wird in einem beſe deren Abſchnitt eine Anleitung zur bilanzonalytiſchen 1 terſuchung der im Jahresabſchluß niedergelegten und e ſprechend vorbereiteten Ziſſern gegeben 96 1 18 Ta. sus Le am 5 e e 1 ver- In 31 1 Donnerstag, 21. Juli 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3——— NSDAP-Miffeilungen Partelamtlichep Schauntmacungen ennommens An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim rant er lia Fat ie Mitglieder⸗ Wir machen ſtaudsmeld 7 21. Juli ir unſerem Beſitz ſein mu Dieſer Termin unbedingt ein⸗ zuhalten, da umfangreiche Vorarbeiten zu erledigen ſind. Kreiskartei. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Wir erinnern die Ortsgruppen en die Beſtellung der Butenklo⸗Broſchür 9 Kreispropagandaamt. An die Ortsgruppen Käfertal⸗Süd, Rheinau, Strohmarkt, Wallſtadt haben noch nicht die Film⸗ indgamt t. Wir er⸗ karten a abgel ſuchen un E Ortsgruppen der NS DA Plankenhof. 22.., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. iter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter vie Walter und Warte der F und tadelloſer Uniform zum Dienſtappell Lameyhaus, R 7. Frauenſchaft Erlenhof. 21.., 2 r bei Teifel. 2 J Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 21.., 20 Uhr, tritt die Gruppe 4 auf dem Clignetplatz in Sommeruniform zum motortechniſchen Dienſt an. 5 BD 13/171 Neckarſtadt⸗Oſt 1. 26.., 20 Uhr, Antreten in Uniſorm zum Geſundheitsappell vor dem Haupteingang zum Städt. Krankenhaus. Sport mit Turnſchuhen iſt mit⸗ zubringen. Nichtturnerinnen treten ebenfalls an. Fendenheim. 22.., 19.45 Uhr, treten alle Mädel zum Geſundheitsappell im Schulhof an. Sportkleidung iſt mit⸗ zubringen. Die Führerinnen treten um 19 Uhr im Heim an mit den namentlichen Aufſtellungen der Mädelſchaften. Gruppen 17/18/19/171. 22.., um 20 Uhr, Geſundheits⸗ appell in der Waldhofſchule. Nordmarkfahrt. Unterſuchungen finden am 21. 7. um 20 Uhr im Stästiſchen Krankenhaus ſtatt. Unterſchriebene Beſcheinigung iſt mitzubringen. Muſik⸗ und Singſchar. 22. 7. Pflichtabend um Uhr in N 2, 4. Beiträge ſind mitzubringen. Gruppe 26/171 Almenhof. 22.., um 20 Uhr, Geſund⸗ heitsappell in der Turnhalle. Gruppe 4/71 Rheintor. 21.., um 19.15 Uhr, Antreten der Gruppe auf dem Zeughausplatz zum Geſundheitsappell. Oſtmarkfahrt. Alle Teilnehmerinnen kommen am 21. Juli, um 20 Uhr, auf den Untergau, N 2, 4. Gruppe Friedrichspark. Antreten der ganzen Gruppe am 21.., 19.45 Uhr, auf dem Zeughausplatz zum Geſund⸗ heitsappell(Sport iſt mitzubringen). Erſcheinen auch der Nichtturnerinnen iſt Pflicht. Beurlaubungen ſind an die⸗ ſem Abend aufgehoben. deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 20.30 Frauenabtetlung Bismarckplatz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Montags und donnerstags von 18.30—19.30 Uhr, Schwet⸗ zinger Straße 67. Humboldt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Donnerstags von 20—22 Uhr, Langſtraße 39a. 13. März. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Don⸗ nerstags von 19—20 Uhr, Tunnelſtraße 2. Neckaran⸗Nord. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Donnerstags von 19—21 Uhr, Luiſenſtraße 46. —Neckarſpitze. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Donnerstags von 20—22 Uhr, Luiſenring 49. Neckarſtadt⸗Oſt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Donnetstegs von 1820 Uhr, Lange Rötterſtraße 50. Friedrichspark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Montags und donnerstags von 20—21 Uhr, D 5, 11. Schlachthof, Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Montags und donnerstags von 19—20 Uhr, Viehhofſtraße 2. Waldhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Don⸗ nerstags von 19.90.20 30 Uhr, Kornſtraße 21. Ebingen. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Don⸗ nerstags von 20.30 21.30 Uhr, Hauptſtraße 40. Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwakterin: Donnerstags von 20.3021 30 Uhr, Triebſtraße 11. Hemsbach. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Donnerstags von 19—21 Uhr, Gartenſtraße 40. Hockenheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Donnerstags von 2021 Uhr, Schlageterhaus. Ladenburg. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Montags und donnerstags von 20—21 Uhr, Hauptſtraße 76. Oftersheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Donners tags von 20—21 Uhr, Mannheimer Straße 42. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub 5 Sonntag, 24. Juli, Sonderzug zum Autorennen um den Großen Preis von Dentſchland auf dem Nürburgring. Teilnehmerpreis.10 /, einſchl. Zutrittskarte zum Wald⸗ platz. Karten können ſofort bei den Geſchäftsſtellen ob⸗ Act werden Hinfahrt am 24. 7. Mannheim Hbf. ab.28 Ahr, Käfertal ab.36 Uhr, Waldhof ob.43 Uhr, Lampert⸗ heim ab 0,58 Uhr, Adenou an.28 Uhr. Rückkunft om 5. 7. 2 annheim an.51 Uhr, Der Kartenverkauf wird bereits am(Freitag, 29. 7, 10 Uhr, endgültig eingeſtellt! Achtung! Die für Sonntag, 24. Juli, angeſetzte Groß⸗ M nach Ottenhöfen und Umgebung muß aus bahn⸗ echniſchen Gründen abgeſetzt werden. Neuer Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. G See Freitag, 22. Juli Allgemeine Körperſchule Offener Ku ö 1 1 ur Sablon. rſus für frrauen und Männer: 20 bis 21.80 Betriebsſportkurſe: 1210 K bh 730 Uhr Stadion, Feld 2(dDefaka); 0 0 Uhr Staßton Hauptfeld Bad. Communale 0 18 bis 19.30 uhr Stadion Dresdner Bank: nern 00 Uhr Stadion Feld 2 Oeffentliche Lebensver⸗ Feli ug, 18,00 bis lang Uhr Herzogenr'edpart Herbſt⸗ e 18 bis 20 uhr Plauetarlum Neue Mannheimer 155 9800 Ic bis 18 Uhr Stadion Feld 2 Bayr Hypotheken 1 50 Abtelbant), 19.30 bis 21 Uhr Stodion, Feld 2[Mode⸗ eugebauer). 19.90 bis 21 Uhr Stadion(Richard Nicole 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u. röhliche Gymnaſtik und Spiele: Olfene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 fühl) Seckenßeimichule(Turnhalle! Friedrichsfeld(Rathaus⸗ Betriebsſportkurſe: 17801900 uhr Ußlanöſchule Herbſt⸗Felina: 2021.90 Ahr ithlandſchule Kaufhaus Hanſa Ac 1718, Uhr Siehesbenke Coden u cerſle 8 g eis 2000 Ubr on Hauptfeld(Rheiniſche Hypathekenbonk! Deutſche Gum naſtif Resliener Kurſus für Frauen und Mädchen: 19 61s 20 unwieſe. Offener Rudern 5 18.90 Uhr Kurſus für Frauen und Mädchen: 17.30 bis m one, Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, oberen Luiſenpark. Schwimmen ſceSlsner Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Stä du. Hep dad Halle 1. Hallen dab porttu rſas: 20 bis 21.80 Uhr Städticches Site Halle 1(Bopp und Reuther). 18.30 bis 20 Uhr meyer es Hallenbad. Halle 8(Kohlenkontor Weyhen⸗ Pfirſiche Maulbeerſträucher Korbweiden: Wie Karlsruhe ſeinen Boden bewirtſchaftel Beſuch in den Knielinger Verſuchsgärten— Gelände bei Daxlanden wird urbar gemacht Karlsruhe, 20. Juli. Es mag auf den erſten Blick ſeltſam erſcheinen, daß ſich die Verwaltung eines großen ſtädtiſchen Ge⸗ meindeweſens mit Landwirtſchaft und Gartenbau beſchäftigt. Dieſe Aufgabe erweiſt ſich aber infolge des in der Regel ländlichen Charakters der Groß⸗ ſtadtvororte und der allerwärts entſtandenen Sied⸗ lungen als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, die nicht zuletzt beoͤingt iſt durch die Erforderniſſe des Vier⸗ jahresplanes zur Sicherung der Volksernährung. Es geſchieht, nicht um zu verdienen, ſondern um das letzte Stück Boden urbar zu machen und um die Intereſſenten(Kleinwirte, Kleingärtner und Siedler) zu beraten und anzuregen, was durch die Anlage von Beiſpielswirtſchaften ermöglicht wird. Deshalb hat die Stadt Karlsruhe die von der früheren Gemeinde Knielingen vorhandenen Verſuchsgärten beibehalten und noch beſſer ausgeſtattet. Hier wird vor allem geprüft, welche Obſtſorten für die Knielinger Gegend am eheſten geeignet ſind. Bei einer im Benehmen mit dem Reichspropagandaamt Baden unternommenen Beſichtigungsfahrt des Ver⸗ kehrsvereins erhielten die Karlsruher Preſſevertrs⸗ ter unter der ſachkundigen Führung von Stadtober⸗ baurat Dr. Beck und Landwirtſchaftsoberinſpektor Langenſtein einen Einblick in dieſe intereſſante Arbeit. Es werden u. a. 64 Sorten Pfirſiche ausprobiert und gezeigt, wie wichtig die Schnitt⸗ verſuche für das Lebensalter und die Ertragsſteige⸗ rung der Pfirſichbäume ſind. Weitere Erkahrungen werden mit dem Anbau von 24 Sorten Erd⸗ beeren geſammelt und auch verſchiedene Rebſor⸗ ten auf ihre Eignung geprüft. Das große Intereſſe für dieſe Verſuchstätigkeit kommt auch zum Ausdruck in zahlreichen Beſich⸗ tigungen oͤurch Obſt⸗ und Gartenbauvereine. Ein großzügiges Unternehmen hat die Stadt Karlsruhe im Südweſten mit der 1934 in Angriff genommenen Urbarmachung des Geländes in der Fritſch⸗ lach(bei Daxlanden] durchgeftthrt, wie wir uns an Ort und Stelle überzeugen konnten. Mit einem Aufwand von rund einer Million Mark wurde der Federbach reguliert und ein Meter tiefer gelegt, oͤurch den Bau ſeitlicher Entwäſſerungsgräben das Gelände entſumpft und von dem durch zwei Ziegeleien im Laufe von Jahrzehnten auf Lehm und Kites ausgebeuteten Gelände etwa 40 Hektar auf⸗ gefüllt. Darüber kam als Decke eine etwa 80 Zenti⸗ meter hohe Müllſchicht. Auf dieſe Weiſe hat man bis jetzt ein Hektar Privatgelände und 15 Hektar ſtadteigenes Gelände in kulturfähigen Zuſtand ver⸗ ſetzt. Weitere 15 Hektar ſollen im Verlauf von zwei Jahren noch kulturfähig gemacht werden und an⸗ ſchließend die reſtlichen 10 Hektar. Von dem ſtädti⸗ ſchen Gelände mit 15 Hektar wurden 8 Hektar als Wieſen angelegt, die gute Erträgniſſe lieferten. Die übrige Fläche diente dem Anbau von Raps, Halm⸗ frucht und Hanf. Letzterer ergab eine der beſten Ernten Badens. Zur Förderung der Seidenraupen⸗ zucht wurden hier noch 2000 Maulbeerſträucher angepflanzt. Fritſchlach angelegte Gärten ſind ebenfalls eine Folge der Arbeit der Stadt. Wir finden auch ein mit Sonnenblumen bepflanztes Stück, das von der Techniſchen Hochſchule zu Ver⸗ Etliche in der ſuchen der Faſergewinnung angelegt wurde. Das Landſchaftsbild der Fritſchlach, die ehedem einer Wildnis glich, erfährt durch einzelne Seen und Baumgruppen eine reizvolle Bereicherung. Mit den Felderträgniſſen werden die ſtädtiſchen Betriebe ver⸗ ſorgt. Eine ſehr wichtige Aufgabe erfüllt die an⸗ ſchließend beſichtigte Korbweidenkultur der Stadt Karlsruhe Rüppurr. Sie iſt in einer Ausdehnung von 6 Hektar die ein⸗ zige ihrer Art in Baden und vom Reichsnährſtand anerkannt. Die 1933 begonnenen Anlagen umſchlie⸗ ßen zudem ein intereſſantes Wildſchutzgebiet. Die Korbweide iſt heute ſehr geſucht und gut im Preis. Der Ertrag beziffert ſich auf 1000 bis 1200 Zentner. Es gibt gegen 800 Weidenſorten, darunter ſind 20 bis 24 brauchbare Sorten. Bisher hat man ſich nur auf vier Hochzuchten verlegt. Der Obſtbau um Karlsruhe iſt keineswegs ge⸗ ring. Man zählt insgeſamt rund 240 000 Obſtbäume, wovon 18 000 der Stadt gehören. Dann beſitzt die Stadt noch zwei Gutshöfe in Rüppurr(65 Hektar), die beide verpachtet ſind. Dazu kommt noch das ſtädtiſche Weingut Iſtein mit 3,7 Hektar Reben, 14,7 Hektar landwirtſchaftlichem Gelände und 5,2 Hektar Wald, das von einem Ver⸗ walter bewirtſchaftet wird. Eine beſondere Abteilung Landwirtſchaft iſt dem Städt. Tiefbauamt angegliedert. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 2. Tennis Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr Tennisanlage(Sch. Lanz AG]. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20.00 bis 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Moltkeſtraße. Reiten Offene Kurſe für Franen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viebhof. * Samstag, 23. Juli Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauen und Männer: 17 Uhr Stadion. Feld 2 Reichsſportabzeſchen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30 bis 17 Uhr Stadion, Feld 2. Teuniß Offene Kurſe für Frauen und Männer: 15.00 bis 16.00 Uhr Friedrichspark⸗ Tennisplatz. A 5: 16.30 bis 17.80 Uhr Tennisanlage, Stadion. Betriebsſportkurſus: 16 bis 18 Uhr Tenntsanlage im Friedrichspark(Hch Lanz Ach] Friedrichspork⸗ 15.30 bis Rudern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 16 bis 17 Uhr Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amieitia“, Am oberen Luiſenpark. Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 1 Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbod, Halle 2 (Heinrich Lanz Ac), Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer]: Anmeldungen nimmt das Sportamt entoegen. * Sonntag, 24. Juli Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer:.30 bis 11 Uhr Stadion. Feld 2 Leichtathletik Offener Kurſus für Frauen und Männer: Feld 2..30 bis 11 Uhr Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſus: 9 bis 11 Uhr Stadion, (Rheinſchiffahrt Fendel AG), Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 9 bis 10 Uhr Tennisanlage im Stadjon 10 bis 11 Uhr Tennisanlage am Friedrichsring 22—24. Betriebsſportkurſe: 9 bis 12 Uhr Tennisanlage im Friedrichspork(Heinrich Lonz AG). Sageskale cles Donnerstag, 21. Juli Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz Planetarium: iß Uhr Vorführung des Sternenprofektors Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Kurpfalz. Lichtſpiele: Univerſum:„Amphitryon“.— Alhambra:„Jugend“.— Schauburg:„Ab Mitternacht“.— Palaſt und Gloria: „Das Mäochen mit dem guten Ruf“.— Scala:„Der nackte Spatz“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 bis 18 un von 15 bis 17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum. B 7, 20; Geßtinet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtuts⸗ 1 Sternwarte: Gebiſnet von 10 bie 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geölſnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Leſe: al geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Graphiſche Sammlung und Kupſerſtichkabinett Mannheimer Kunſtverein. L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmonn (München] und Carl Schneibers(Berlin). Stadion Feld 2 von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis lo Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisousſtellung Städtiſche Volksbücherei: Auslethe von 10 30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſches Hallen bad, U 3. 1: Gebifnet von 1020 Uhr. Haſeurundfahrten: 10. 11. 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundfliülge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21 Solf dir dein Geschöft gesunden Nöt ich dir zu ölen Stunden: Denk ans Zeltungs-Inseföt Das wird heſfen in der fat. Amtl. Bekanntmachungen u. Wirtſchaftsminiſters vom 9. Mai 1938— Nr. 11051 C— wird die planmäßige Umſtellung der Hybri⸗ den in Baden ſortgeſetzt. lichen Hybridenbeſitzern wird daher zur Pflicht gemacht, alle Hybriden⸗ anlagen Gärten, an Spalieren, wänden und ſonſtigen Mauern ge⸗ zogenen Hybriden reben] bis ſpä⸗ teſtens 31. Juli 1938 zwecks Auf⸗ ſtellung den. Die ſchriftlich oder mündlich zu erfol⸗ gen, und zwar a) für die Vororte bei den ſekretariaten, b) ſtadt im Rathaus N 1. Zimm. 33. Für die Anmeldung ſind folgende Kleinbild. Angaben erforderlich: Zu⸗ und Vorname: Be ßß 8 7 Ihagee Kirſe⸗ Straße u. Hausnummer:: Exakta, 24/6 mm Gewann und Lab.⸗Nr: f. 11,9, mit Zu⸗ Größe des Grundſtück s Größe der Hybridenfläche in Ar: verkauf, Anzuſeh. Stückzahl von Hybridenſtücken bei kleineren Flächen als 1 Ar. Ste Ludwigſtraße 29. e 5— 75 Juli 1755 5225 ex Oberbürgermeiſter. 55 Vekannt machung Einmal. 5 Auf Grund der ortspolizeilichen Vorſchrift des Herrn Polizeipräſi⸗ denten vom 4. Juli 1936 für die Stadt Mannheim ſind die Erzeuger von Körnermais verpflichtet, die Maispflanzen nach nen, durch Lagern 25 1 zu entfahnen. ei Entfernung des anfallenden 5 Materials vom Felde iſt dafür zu ut abzunehen; ſorgen, daß durch Verfüttern oder Kompoſtieren der Pflanzenteile die Sicherheit ge⸗ 1 g geben iſt, daß die Raupen des 8576 Räder w. i. Maiszünglers reſtlos vernichtet end eanomm. werden J. Ecres, Necgaran Die Entfahnung und Entfernung der Pflanzenreſte Schulſtr. Nr. 59. eine Woche nach dem Abblühen er⸗ folgt lein. g Erzeuger von Körnermais, die Pieno den Anordnungen dieſer Vorſchriftſſchwarz, vorzügl. zuwider handeln, mäß 8 145 des Pol. Str. ſtraf⸗ verkauf. bar: außerdem werden die unter⸗ F 4. 12, Laden. laſſenen N. auf Koſten ger hrt. tg Mannſeim, den 19. Juli ons. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und Bekaunt machung. Hybridenumſtellung betr. Laut Erlaß des Herrn Finans⸗ Ob neues fahrrad oh Reperatur ob Ersgkrteſle oh Auskunft nur oh neue Beleuchl. oh fies, ob dg aük Fr. Penn ist stets Verlaß. fr. Penn du 4. 7. fche f Sämt⸗ aller in ſeinſchließlich an Haus⸗ eines Kataſters anzumel⸗ Anmeldungen haben zuſtändigen Gemeinde⸗ für die Innen⸗ behör, günſt. zu bw. Angabe der nach 19 Uhr. Ludwigshafen, Ein Poſten often- Und waren e ll.-Fabprader Bekämpfung des Maiszünslers. nebſt leicht beſchäd., zu ſehr günſt, Prei⸗ e Gebr. ü der angefallenen 10, 15 u. 20 Mk. muß ſnäteſtens S505 billig zu * 906 machen ſich ge⸗ Ton, Bekämnmiungs maßnahmen der Säumigen durch klektromog Drebſtr., 220/880 ., 3 PS kugel⸗ 2 gelag., preiswert Schlachtho Fark kad kr na au Ferre Anaeb f 89 a Kuhfleiſch Anf, ohne Ne. e 85 St. 151 Geſchſt, 0 GROSSER Brock 55 Pf.- DRklck 20 Pf. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt⸗Main, vom 21. Juli: Während im norddeutſchen Flachland bis zu den Mittelgebirgen unter dem Einfluß kleiner Störungen regneriſches Wetter herrſcht, geht die Wetterentwicklung im Süd⸗ weſten des Reiches nur ſehr langſam vor ſich. Bei noch immer überwiegendem Hochdruckeinfluß zeigt ſich lediglich zeitweiſe ſtärkere Bewölkung. Bei den ſehr ſchwachen Luftdruckgegenſätzen über dem Feſt⸗ land wird ſich eine durchgreifende Aenderung des be⸗ ſtehenden Wetters noch nicht einſtellen. Vorausſage für Freitag, 22. Juli Vielfach ſtärker bewölkt, im weſentlichen trocken, ſchwül, ſchwache Winde. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 21. bis 30. Juli 1938. Herausgegeben von der Forſchungsſtelle für langfri⸗ ſtige Witterungsvorherſage des Reichswetterdie 8 in Bad Homburg v. d. H. am 20. Juli 1938 abends. Die Witterung wird in den nächſten 10 Tagen, im großen geſehen, immer noch unbeſtändig blei⸗ ben, ſo daß mit einer längeren Periode ſchönen und ſtörungsfreien Sommerwetters bis zum Ende der nächſten Woche nicht zu rechnen iſt. Jedoch werden zwiſchendurch auftretende, teilweiſe mehrtägige Auf⸗ heiterungen das Witterungsgepräge im ganzen freundlich geſtalten. Beſonders in Süddeutſchland, vor allem in der Oſtmark, ſowie in Schleſien werden die Tage mit ſchönem Wetter überwiegen, während in Nordweſtdeutſchland unbeſtändigeres Wetter herr⸗ ſchen wird. Doch iſt auch hier etwa um den Wochen⸗ wechſel eine mehrtägige, vorübergehende Wetterbeſſerung wahrſcheinlich. Temperaturen ſchwankend, im Durchſchnitt der 10 Tage annähernd der Jahreszeit entſprechend. Geſamtſonnenſcheindauer in dem 10tägigen Zeit⸗ raum im Nordweſten des Reiches unter, im Süden über 70 Stunden, im Südoſten wahrſcheinlich über 80 Stunden. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Juli E 26,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Juli + 15,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr 9,2 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 19,5 Grad Waſſer⸗ und. 17 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni bein- Wegel 17 18 19, 20 21 Rhein ⸗Begel] 18. 19. 20 21. Rheinfelden 3 30 3,30 Kaub 328.278, 213.11 Breiſach. 2,56 2,65 Köln 304.0402.992 92 Hehl.88 3,80 Neckar⸗BPege! Maxau 507 5 D Mannbeim 4834. Mannheim.8) 4, 704 50.39 laß die Butter wegl Velveta schmeckt so viel besser!“ Denn kommt nõmlich sein leckerer Geschmack am meisten zur Geltung. Kinder wissen das ganz gendu, und jeder Kenner wird es Ihnen bestätigen. Aber versuchen Sie's nur selbst! Sie werden sehen, Veleta schmeckt Wirklich ohne Buffer am besten zum Brot. Es ist doch fein, daß er Ihnen so im Hausbalt sporen hilft. Und wie gesund er obendrein durch seine Wertvollen Nährstoffe für Kinder ist! Jedes gote lebensmittelgeschöff führt Velvetd. Dort kaufen Sie am vorteilhaftesten den großen Block als famiſienpockung. Er Wiegt ebenso viel ie 3 der bekann- ten Ecken, kostet aber nur 35 Pf. Velvet ist eine vollfette Kösezubereffung mit reichem Gehalt an Milchzucker, Milchalbomin und Milchmineraljen. Edler Chester-Rahm- köse gibt ihm seinen Wörzigen und zerten Geschmack. Die ganze familie freut sich an Velvete. Bringen Sie ihn 2 2. darum guch heute wieder auf den isch K RAF TS ELVETA 10. Seite/ Nummer 330 Donnerstag, 21. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 7 Um gezogen N 51.20 25020 Je. Album nicht vergessen! Unser heutiges FIIm- Programm! 1 flach eingenoften- Kur dle r suawest Sommer- Reise H. DAU, astrologe AM HAM BRA SCHAU At- Aol N Se 1 2 77 Waldhotstraße 8 5(Planken) 4 1. 5(Breite Straße) Meerfeldstf. 55 Mebplatz 1 8 5 2(HꝛAultestelſe Capitol) 8105 0 Der neue Rotraut- Richter- 7 1 Qualität„June 5 Fernrut 50174 3 Lustspleſfiim 5 Nur Schwänze 8 zeit: 1113 und 15—¼20* a Benkhof, paul Kemp add 3 0 e ee U Käthe Gold, 7 undebr and 0 ö Derbddtd pat ber.10 t Achtung. Sammler 1 n Fe gel Sandrock T. Uta-Kultutfiit e 5 1 a Bei 10 Dosen 10.75 vielen herrlichen Farben f 5 5 435 Uis-Tonsoche Igencl. Wem? 2 5 Ein spannender Film vom 5 2 5 a und schönen Fotmen in Zigsreiten Schecks. 8 00.30 Letste as e Parlset Nachtleben Heute lelzter fag! 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