Eimelpreis 10 Y M h 7 1 U 200 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, y wm annheimer General- umelger breite Tertmillimeterzeile 5 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßfate Grundpreiſe Allgemein gültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle! R l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Donnerstag, 21. Juli 1038 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 9 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren — 38 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 860 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. w Oppauer Str Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 149. Jahrgang— Nr. 331 5 Abend⸗Ausgabe A 1 1. 1 1 — japaniſche Unterhändler anſcheinend gewalkfam zu⸗ Die reſtlichen eingezogenen Blätter ſind ſolche, die— Franzöſiſch⸗Spauiſche Grenze, 21. Juli.(U..) Eine Granate traf das Gebäude der amerikaniſchen inne rlickgehalten wurden. auf Polen und die a ſelbſt e Verzweifelte Gegenangriffe der Barcelona⸗Trup⸗ Botſchaft, richtete aber nur geringe Beſchädigun⸗ 3 i. 5 das tſchecho⸗ſlowakiſche Zenſur⸗Lektorat bewältigte pen auf die Bergſtellungen in der Sierra Eſpadan, gen an. 5 l An V mithin eine ganz erkleckliche Leiſtung. die, nationaliſtiſchen Meldungen zufolge, mit ſchweren 1 ee ee 1 75 den ge iſt . 0 g 8 7 l 25 4 i g Verluſten für die Milizen zurückgeſchlagen wurden, kürzen Beſuch in Madrid eingetroffen. b 5 3 P eee Das öffentliche Aergernis 77 70 1. Baree⸗ ee ene ee 1 5. n 5 2 ona, das in dieſem ni ann ſeiner 296 5 Wireß 5 3025 1 bie den 1—.—— 5 Vertr. 88 Huer-Grußes a beſten Truppen gegen die 120000 Mann ſtarken einer Beſichtigung der verſchiedenen Frontabſchnilte 1. J kungen aller Maffen aus der Baſis Wladiwoſtok ö anb Prag, 20. Juli. Franco⸗Armeen eingeſetzt hat, fürchtet Zoffenſichtlich vor ds b 5 eingetroffen. Gleichzeitig habe rege Flieger⸗ Von der Staatspolizeiſtelle Sebaſtiansberg im nach dem Verluſt ſeiner ſtärkſten Befeſtigungsanla⸗ 1 5 i 2 ll. tätigkeit geherrſcht, wobei wiederholt die Grenze Erzgebirge wurde der Gaſtwirt Albrecht Gräfner gen und der Vereinigung der feindlichen Heere jetzt Sinkende Kampfbereitſchaft der Roten . überflogen wurde, allem Anſchein nach zur aus Natſchung im Bezirk Komotau unter der Be⸗ den Großangriff auf Sagunt und Valencia. Aus den f J. Bilbau, 20. Juli Zanger Durchführung von Erkundungen. ſchuldigung, reichsdeutſche Gäſte durch Erheben der Berichten beider Seiten geht hervor, daß Miaja. 17517 5„„„ n. ſof⸗ 8 115 8 5 a rechten Hand begrüßt zu haben, mit einer Geloſtrafe durch die Konzentration auf die nordöſtlich der Wie rotſpaniſche Ueberläufer übereinſtimmend 1 1 dt hieſigen politiſchen Kreiſen ſowie in der e von 400 Tſchechenkronen oder fünf Tagen Arreſt be⸗ Straße liegenden Gebirgszüge der Sierra Eſpadan ausſagen, beſtand innerhalb der roten Regimenter 1 ane daß eskan ſich krvs 9 5 legt. In der Anzeige heißt es u..:„Durch den Hit. und Sterra Eſpina— 40 000 Mann der aus dem bei Nora⸗Rubielos die Abſicht, geſchloſſen zu den 12 nährlichkeit vnn ſchließlich 5 bl N 92 ler⸗Gruß wird öffentliches Aergernis erregt() und Mora-Abſchnitt zurückgezogenen Milizen, alles aus⸗ nationalen Verbänden überzulaufen. Der Plan ruft müſ iner Abonten verpoliett cer tsenen die Ruhe bei den Staatsbürgern geſtört, die treu geſuchte, techniſch glänzend ausgerüstete Brigaden, ſcheiterte jedoch in letzter Minute, da bareelonatreue vert 5 Fals jedoch die militäriſche Aktipftät im hinter der demokratiſch⸗republikaniſchen Form des wurden zeſtern in die Sierra Eſpina geſchickt— ein Elemente Maſchinengewehrfeuer auf die Ueberläufer b Tr. l. l Grenzgebiet fortdauere, müſſe eine tſchecho⸗ſlowatiſchen Staates ſtehen.“ neues Widerſtandszentrum aufbauen will und darin eröffneten. Die betreffenden Regimenter ſind wegen 3 1. als hoffnungs⸗ ſeine letzte große Chance ſieht. VVA 1 a i n werden. i 5. 3 i f ie Mannſchaften wurden ſtrafweiſe auf die ſoge⸗ edes Halbamtlich wurde in Kreiſen des Außenamtes Die Sſchechenblätter unbelehrbar Madrid unter ſchwerem Feuer nannten„Diſziplinarbrigaden“ verteilt. finden erklärt, daß Japan im Falle eines militäriſchen 8 dnb. Prag, 21. Juli. a a f N Im Rücken der bolſchewiſtiſchen Front werden 4 met Eingreiſens keineswegs gebfetsmäßige Abſichten Die Erklärung der Sudetendeutſchen Partei über f— Madrid 21. Juli.(U..) dauernd neue Gräben ausgehoben. Zu den Schanz⸗ ö neh Arfolgen oder gar die Grenze Überschreiten würde. den von einer Löſung noch weit entfernten Stand der Für Madrid begann das dritte Jahr des ſpani⸗ arbeiten ſind Ziviliſten gepreßt worden, die wie del, maten würde nur von ſeinem Recht Gebrauch Verhandlungen um die Nationalitätenfrage und die ſchen Bürgerkrieges mit einem außergewöhnlich Zuchthäusler arbeiten müſſen. e ſeine Grenze zu ſichern. Tokio ſei auch Veröffentlichung des Memorandums der Sudeten⸗ heftigen Bombardement durch die Franco⸗Artillerie, Unter den in den letzten Stunden von den Natio⸗ 0 * aun noch bereit, ſich mit Moskau über ſtrittige Grenz⸗ deutſchen haben jetzt in der tſchechiſchen Preſſe ein das ſich über alle Stadtteile erſtreckte. Kurz darauf nalen gemachten Gefangenen befinden ſich wieder 1 550 gagen auseinanderzuſetzen.. ſtürmiſches Echo gefunden. Das Motto der lebte die Kampftätigkeit an den Madrider Fronten zahlreiche Ausländer, die innerhalb der Brigade ge⸗ 48 Die Lage verſchürft ſich Der Grenzzwiſchenfall in der Mandſchurei zieht immer weitere Kreiſe anb Moskau, 20. Juli. Der japaniſche Botſchafter Shigemitſu, der nach 100 000 Rotarmiſten um Mladiwoſtok konzentriert Unterbrechung ſeiner Urlaubsreiſe am s anb Tokio, 21. Juli. wieder in Moskau eingetroffen, iſt, ſuchte am Mitt⸗ Nach einem Lagebericht der Zeitung„Tokyo Nichi⸗ woch den Außenkommiſſar Litwinow⸗Finkelſtein auf, Nichi“ von der koreaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze um den Grenzzwiſchenfall bei Hunſchun erneut zur ſind in Wladiwoſtok 50000 Mann aller Waffen⸗ Sprache zu bringen. Der Botſchafter vertrat ener⸗ giſch, geſtützt auf Beweismaterial, das der japaui⸗ ſchen Regierung vorliege, den Standpunkt, daß der von ſowjetruſſiſchen Truppen im Bezirk Hunſchun beſetzte Grenzpunkt zu Mandſchukuo gehöre und deshalb von den Sowjets geräumt werden müßte. Litwinow⸗Finkelſtein habe darauf die aus der ſowfetruſſiſchen Verlautbarung vom 17. Juli bereits bekannte Theſe wiederholt, wonach die Sowjettrup⸗ pen ſich keiner Grenzverletzung ſchuldig gemacht hätten, da der beſetzte Ort nach Anſicht der Sowjet⸗ regierung zum Gebiet der Sowjetunion gehöre. Im Verlauf der Unterredung, die ſich über an⸗ derthalb Stunden erſtreckte, konnte keine Uebereinſtimmung erzielt werden. Ein neuer Zwiſchenfall (Funkmeldung der NM zZ.) . Tokio, 21. Juli. Aus Hſinking wird bereits wieder ein Grenz⸗ zwiſchenfall gemeldet. Mehrere Angehörige der Sowjetarmeen haben die mandſchuriſche Grenze bei Sutaſchan öſtlich von Mandſchuli überſchritten und eine mandſchuriſche Grenzſchutzabteilung unter Feuer genommen. Die mandſchuriſchen Soldaten erwider⸗ ten das Feuer und konnten einen Somjetſoldaten ſeſtnehmen. Die mandſchuriſchen Behörden haben die umgehende Verſtärkung des Grenzſchutzes ver⸗ anlaßt. Moskau ſchickt neue Truppen! a dmb. Tokio, 20 Juli. In Tokio fanden am Mittwoch längere Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem Kriegsminiſter und dem Außenminiſter über den Grenzzwiſchenfall im Bezirk von Hunſchun ſtatt. Die japaniſche Preſſe ſtellt in ausführlichen Meldungen feſt, daß weder die Mos⸗ kauer Regierung noch das ſowjetruſſiſche General⸗ konſulat in Charbin Bereitwilligkeit zur Wiederher⸗ ſtellung der normalen Lage an der mandſchuriſchen Grenze gezeigt hätten. Ebenſo ſeien Verſuche mili⸗ täriſcher Grenzkommandos, mit dem ſowietruſſiichen Abſchnittskommandeur direkt zu verhandeln ergeb⸗ nislos geblieben, nachdem, wie beretts gemeldet, Wie Domei meldet, empfing der Kaiſer am Mitt⸗ ch den Chef des Generalſtabs und ſpäter den Kriegsminiſter. 95. gattungen, beſonders aber mechaniſierte und motori⸗ ſierte Einheiten, ſtationiert. Als äußerer Verteidi⸗ gungsgürtel der Sowjets ſollen ſich an der Oſt⸗ grenze gegen Mandſchukud zwiſchen Nikolſk und der Poſſiet⸗Bai Tauſende kleinſter befeſtigter Stellungen befinden, in denen ebenfalls etwa 50 000 Rotarmiſten ſtehen. Die Geſamtzahl der in und um Wladiwoſtok ſtehenden Sowjettruppen beträgt alſo 100 000. Die Geſamtſtärke der Roten Armee öſtlich des Baikal⸗ Sees beziffert der Bericht auf 20 Diviſionen mit 400 000 Mann. „Tokyo Nichi⸗Nichi“ berichtet weiter von einer Verſtärkung der Luft⸗ und Flottenbaſts Wladiwoſtok, wo ſich bereits etwa 400 Seeres⸗ und Marineflug⸗ zeuge und eine Flottenbeſatzung von 20 000 Mann be⸗ fänden. In den Grenzbezirken ſeien an Stelle der zwangsweiſe von Haus und Hof vertriebenen korea⸗ niſchen Bauern etwa 50 000 ehemalige Soldaten der Roten Armee als Bauern angeſiedelt worden. Moskau nen Truppen n Fernoſt zufſammen Englands Königspaar beſucht Berſailles- Englische Siedlungspolitik in den Kolonien Paris holt den Konig ein Unſer Bild zeigt König Georg und den Staatspräſſidenten Lebrun auf ihrer Fahrt durch die feſtlich (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) geſchmückten Straßen der franzöſiſchen Hauptſtodt. Der tſchechiſche Zenſor recht aktiv: 272 zelfungsbeſchlagnahmen in 2 Tagen Natürlich waren es in der Hauptſache ſudetendeutſche und reichsdeutſche Zeitungen [(Funkmeldung der NM.) + Prag, 21. Juli. Nach den Veröffentlichungen im tſchecho⸗flowaki⸗ ſchen Amtsblatt vom 19. und 20. Juli ſind an dieſen zwei Tagen allein 272 Zeitungsbeſchlagnahmungen erfolgt. Dieſe lebhafte Tätigkeit des tſchecho⸗flowa⸗ kiſchen Zenſors erſtreckte ſich, wie gewöhnlich, in der Hauptſache auf ſudetendeutſche Zeitungen und Flugblätter. Dann wurden wieder ſehr viele reichsdeutſche Zeitungen beſchlagnahmt. Am 19. Juli verfielen allein 66 ſudetendeutſche Zeitun⸗ gen und Flugblätter der Beſchlagnahme, daßu 14 reichsdeutſche, am 20. Juli wurde mit 153 Beſchlag⸗ nahmungen reichsdeutſcher Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften ein gewiſſer Rekord erzielt. An den beiden genannten Tagen ſind im ganzen 245 ſudetendeutſche Zeitungen und Flugblätter und reichsdeutſche Zei⸗ tungen und Zeitſchriften beſchlagnahmt worden. Kommentare iſt entſprechend der bisherigen Stellung⸗ nahmen durchweg ablehnend, da die Dſchechen⸗ blätter durch die ſudetendeutſchen Forderungen das Phontom ihres„Nationalſtgates“ zerſtört ſehen. Ent⸗ gegen den offiziöſen Verſicherungen fordern mehrere Blätter, daß die von der tſchechiſchen Seile nun fertig⸗ zuſtellenden Geſetzesvorlagen unverzüglich der par⸗ lamentariſchen Verarbeitung zugeführt werden, alſo nicht erſt der Sudetendeutſchen Partei vorgelegt werden ſollen, 8. W Das tſchechiſch⸗nationale Blatt„Narod“ bezeichnet die Forderungen der Sudetendeutſchen als„nicht be⸗ ſcheiden“. In Kenntnis der Vorſtellungen der Partei Heuleins müſſe man lauter als je zuvor die Grund⸗ ſätze wiederholen, die durch die Regierung für die Regelung der nationalen Dinge in der Republik auf⸗ geſtellt worden ſeien: nicht über die von der Staats⸗ hoheit gezogenen Grenzen hinauszugehen. Die linksgerichteten„Lidova Noviny“ ſchreiben, es verſtehe ſich von ſelbſt, daß eine Aufteilung des Staates in autonome Sprachgebiete ganz unmö g⸗ lich ſei. Die tſchechiſch⸗klerikalen„Lidove Liſty“ ſchreiben, wenn die 14 Punkte des Memorandums die deutſchen Minimalſorderungen bedeuteten, ſo genüge ſchon dieſes Minimum zur Zerreißung der Republik. Verzweifelter rolſpaniſcher Widerſtand: Miaja ſetzt ſeine beſten Brigaden ein Anter allen Amſtänden will er Franto den Weg nach Sagunt versperren zu einer Heftigkeit auf wie ſeit Monaten nicht. Das Bombardement verurſachte ſehr großen Schaden, doch war die Zahl der Toten und Verletzten nur gering. kämpft haben. Dieſe Tatſachen ſtrafen die Behaup⸗ tungen Barcelonas Lüge, daß ſich keine Ausländer mehr innerhalb der roten Regimenter befänden. Seite Nummer 331 1 N Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Juli 1938 „Fesky Denit“ ſtellt einfach feſt, die ſudetendeutſchen Forderungen ſeien durchaus un annehmbar. Die nationaldemokratiſche„Narodny Politika“ ſchreibt, „die Sudetendeutſchen müßten ſich mit dem zufrieben⸗ geben, was man ihnen ohne Gefährdung der tſchecho⸗ lowakiſchen Staates geben könne“. Tſchechiſches Vombenflugzeng verfliegt ſich + Kattowitz, 20. Juli. Am Dienstagnachmittag ging in der Nähe von Auſchwitz, in der Wojwodſchaft Krakau, etwa 60 Ki⸗ lometer von der tſchechiſch⸗polniſchen Grenze entfernt, ein tſchechiſches Bombenflugzeug nieder. Das Flug⸗ zeug, das die Zeichen„E. 328 2303“ trug, und ſeinen Standplatz in Sillein hat, war mit einem Maſchinengewehr, einer Empfangs⸗ und Sendeſtation ſowie mit zwei Fallſchirmen ausgerüſtet. Die aus einem Offizier und einem Unteroffizier beſtehende Befatzung wurde verhaftet, und das Flugzeug be⸗ ſchlagnahmt. Der Pilot behauptet, in Sillein zu einem Uebungsflug aufgeſtiegen zu ſein und ſich ver⸗ flogen zu haben. 5 8 ö Veſuch in Verſailles Der heutige Tag des Pariſer Königsbeſuchs + Paris, 21. Juli. König Georg VI. und Staatspräſident Lebrun haben um 10.30 Uhr den Quai'Orſay verlaſſen und ſich nach Verſailles begeben. Den Weg vom Außen⸗ miniſterium zum nahegelegenen In validen⸗ bahnhof legten der König und der Präſtident der Republik zu Fuß zurück, begleitet vom Polizeiprä⸗ fekten. Dort begrüßte Innenminiſter Sarraut den königlichen Gaſt. In der weiteren Begleitung des Königs befanden ſich der engliſche Außen miniſter, der franzöſiſche Außenminiſter, der engliſche Botſchafter in Paris, der franzöſiſche Innenminiſter, der Unter⸗ richtsminiſter und der franzöſiſche Botſchafter in London. Außerdem bemerkte man im Gefolge des Königs und des Staatspräſidenten den Nabob von Palanbur. Königin Elizabeth von England begab ſich um 10.40 Uhr in Begleitung der Gattin des franzöſiſchen Staatspräſidenten vom Quai'Orſay im Kraftwagen zum Beſuch des engliſchen Krankenhauſes in Leval⸗ lois, einem Vorort von Paris. 280 indiſche Bauern verwundet. In Punjab(In⸗ dien) ham es zu einem folgenſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und Demonſtranten des Sikhſtam⸗ mes, bei dem 280 Bauern verwundet wurden. batte entwickeln. Eine der wichligſten Sorgen des Empire: Das Empire braucht Koloniſten! „Ohne genügend Koloniſten iſt Drähkbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Juli. ſand geſtern eine intereſſante De⸗ über das Kernproblem der engliſchen Well⸗ reichspolitik ſtatt. Ein Antrag von Lord Snell gab dem Hauſe Gelegenheit. die Frage der Beſied⸗ lung und Bevölkerung des Empires zu erörtern. Der Herzog von Devonſhire, der Unter⸗ ſtaatsſekretär im Dominienminiſterium und gleich⸗ zeitig Vorſitzender des Ueberſeeſiedlungsamtes iſt, führte aus, Im Oberhaus daß die Bevölkerungsfrage eine der dringlich⸗ ſten und gefährlichſten des britiſchen Weltrei⸗ ches ſei. Es ſei notwendig, daß in den Dominien die eng⸗ liſche und übrige weiße Bevölkerung ſtärker an⸗ wachſe. Das ſei einmal erforderlich, um das wirt⸗ ſchaftliche Gedeihen der Dominien ſicherzuſtellen, zem andern aber auch, N 5 um den landhungrigen Nationen nicht das Ar⸗ gument in die Hände zu ſpielen, daß England nicht mehr imſtande ſei, ſein Weltreich zu be⸗ ſiedeln und zu entwickeln. Der Herzog von Devonſhire gebrauchte das Wort, daß England in den Ruf des„Hundes an der Krippzi“ käwe, der große Teile der Erdoberfläche be⸗ ſitze, ohne imſtande zu ſein, ſie auch entſprechend zu Die Zahlen, die er gab, beſagten, daß die weiße Bevölkerung im britiſchen Weltreich 70 Millionen betrage. Davon befänden ſich auf den britiſchen Inſeln 49 Millionen. Die Geburtsrate, die zur Erhaltung der Bevölkerung nötig ſei, betrage 19,5 vom Tauſend. Gegenwärtig habe England eine Geburtenrate von 15 vom Tauſend. In den Domi⸗ nien ſei die Geburtenzahl entſprechend geſunken. Die Frage, ob England imſtande ſei, die Dominien zu bevölkern, entweder durch England oder durch An⸗ gehörige von Völkern mit gleichen Friedens⸗ und Freiheitsidealen, ſei eine Lebensfrage für England. Die Dominien ſeien Länder, deren wirtſchaftliche Entwicklungsmöglichkeiten außerordentlich groß ſeien. Außerdem ſei auch die Beſiedlung nom militäriſchen Standpunkt aus unbe⸗ dingt notwendig. i In der Debatte führte Lord Snell aus, daß die Millionen von Engländer, die im letzten Jahr⸗ „Als ob ſie in die Luft geſprengt würden. Wie das Erdbeben in Aklika wütete 60 Prozent der Häuſer des Gebietes unbewohnbar geworden dnb Athen, 21. Juli. Das Erdbeben in der Nacht zum Mittwoch war das heftigſte, das ſeit langem in Attika be⸗ obachtet wurde. Nach dem erſten, außerordentlich heftigen Stoß, der ungefähr um.30 Uhr er⸗ folgte, liefen in den Wohnvierteln Athens die Leute panikartig auf die Straße. Die ganze Stadt wurde erſchüttert, während ein unheim⸗ liches Rollen die Erdſtöße begleitete. Auf einer Fahrt durch das Erdbebengebiet ſtellte der Berichterſtatter des DNB feſt, daß rund 20 v. H. der Häuſer vollſtändig zerſtört und 40 v. H. nicht mehr bewohnbar ſind, während der Reſt ausbeſſerungsbedürftig erſcheint. Der Ort Oro⸗ pos und die Flüchtlingskolonie Nea⸗Palatia wurden beſonders ſtark heimgeſucht. Augenzeugen ſagten, ſie hätten das Gefühl gehabt, als ob die ganze 2 Gegend in die Luft geſprengt würde. Alle Einwoß⸗ ner ſtürzten auf die Straßen und ſähen zu ihrem Schrecken Rauch und Flammen aus den zuſammen⸗ geſtürzten Häuſern aufſteigen. Sie ſtehen auch jetzt noch unter dem furchtbaren Eindruck des Ereigniſſes. Frauen ſitzen vor ihrer zerſtörten Habe und wei⸗ nen vor ſich hin. Die Verwundeten wurden ins Freie gelegt, da man weitere Einſtürze befürchtete. Viele Bewohner ſuchen noch immer in den Ruinen nach verſchütteten Angehörigen. Sie können aber meiſt die Trümmer nicht vor Ankunft der Hilfszüge beſeitigen. 5. Große Panik herrſchte auch im Gefängnis von Oropos. Ein Teil der Gefangenen ſah plötzlich die ihre Freiheit behindernden Gitter verſchwinden, und nur die Kaltblütigkeit der Wärter verhinderte einen Ausbruch der Gefangenen. ein. das Empire nicht zu halten!“ hundert nach den Vereinigten Staaten gegangen ſeien, genügt haben würden, um die leeren Plätze im Weltreich auszufüllen. Auch Lord Snell betonte, daß das britiſche Weltreich augenblicklich einem Zu⸗ ſtand größter Gefahr eutgegentreibe, wenn nicht die Siedlungsfrage energiſch und im großen gelöſt würde. Aug den verſchiedenen Ausführungen ging jedoch hervor, daß England keine planvolle Beſiedlung er⸗ ſtrebt, ſondern die Unterſtützung der Auswanderung von einzelnen und von Familien. Dieſer Gedanke kommt auch in dem geſtern abgeſchloſſenen engliſch⸗ auſtraliſchen Handelsvertrag zum Ausdruck, mit dem England anerkennt, daß Auſtralien ein Land von großer Wichtigkeit ſei, daß aber noch außerordentliche Maßnahmen zur Entwicklung Auſtraliens erforder⸗ lich ſeien. Auſtralien erklärte ſich bereit, eine eng⸗ liſche Einwanderung aufzunehmen, ſofern die Gewähr gegeben iſt, daß die einzelnen Einwanderer Ausſicht haben, wirſchaftlich vorwärts zu kommen. Genügend ſicher? Eine traurige Bilanz Der engliſche Kolonialminiſter über die Opfer der Paläſtina⸗Unruhen — London, 21. Juli.(U..) Wie Kolonialminiſter Malcolm Macdonald im Unterhaus mitteilte, ſind in den zwei Wochen vom 6. bis 19. Juli in Paläſtina 77 Menſchen ge⸗ tötet und 247 verwundet wor den. Im gleichen Zeitraum wurden 32 Bomben geworfen, 52 Feuerüberfälle und ſieben Raubüberfälle verübt; weiterhin wurden zwei terroriſtiſche Brandſtiftungen und eine ganze Reihe von Sabotageakten an arabiſchem, jüdiſchem und behördlichem Eigentum verzeichnet. Eine Perſon wurde entführt. Aus Jeruſalem wird gemeldet, daß bei einem Feuerüberfall auf eine britiſche Abteilung am Dienstagabend im Tulkarem⸗Bezirk ein engliſcher Soldat getötet und ein anderer verwundet wurde. Durch Schüſſe und Meſſerſtiche wurden heute einem Juden von einem Araber ernſte gbracht. Glückwunſchtelegramm des Führers und Reichs, kanzlers zum belgiſchen Nationalfeiertag. Der Führer und Reichskanzler hat dem König der Bel⸗ gier anläßlich des belgiſchen Nationalfeiertages tele⸗ graphiſch ſeine beſten Glückwünſche ausgeſprochen. Große Luftmanöver lber England 900 Fugzeuge erproben Angriff und Verteidigung — London, 21. Juli.(UP.) Anfang Auguſt finden in England die größten bisher durchgeführten Luftmanöver ſtatt, an denen über 900 Flugzeuge teilnehmen werden. Durch die Manöver ſoll feſtgeſtellt werden, ob die bisher getrof⸗ fenen Maßnahmen zur Verteidigung Englands gegen Luftangriffe genügen oder nicht. Für die Verteidigung werden 23 Kampfgeſchwa⸗ der, 14 Bombengeſchwader und ſämtliche Abwehrbat⸗ terien eingeſetzt. Ihnen ſtehen 36 angreifende Bom⸗ bengeſchwader gegenüber. Die Manöver erfolgen im Rahmen der alljährlich ſtattfindenden Verteidigungs⸗ übungen der Royal Air Foree, die für die Zeit vom 5. bis 7. Auguſt angeſetzt ſind. Im Falle ſchlechten Wetters iſt eine Verlängerung um einen Tag vor⸗ geſehen. Das Angriffsgebiet liegt weſtlich der Linie, die ſich vom Humber bis Dover erſtreckt, und ſchließt London Die angreifenden Geſchwader ſollen vom Oſten her erſcheinen. Neuer Rüſtungskredit für die Luftwaffe dinb London, 21. Juli. Das Unterhaus tagte am Mittwochabend bis ſpät in die Nacht hinein. Luftfahrtminiſter Sir Kings⸗ ley Wyog legte dem Hauſe, einen Nachtragshaus halt in Höhe von 22,0 Millionen Pfund zur Annahme vor. Mit dieſer Summe ſoll das im Mai angekün⸗ digte Programm für Ausgaben der Luftwaffe finanziert werden. Die Geſamtausgabe für die Luft⸗ waffe im laufenden Haushaltsjahr erhöhen ſich damit auf 126,4 Millionen Pfund. Der Nachtragshaushalt wurde nach kurzer Beratung ohne Abſtimmung an⸗ genommen. 27 Milliarden Mark für das Fünffahresprogramm anb London, 21. Juli. Dem„Daily Expreß“ zufolge haben ſämtliche Miniſterien die Anweiſung erhalten, ihre Ausgaben möglichſt einzuſchränken. Ausgenommen ſeien ledig⸗ lich die Rüſtungsausgaben. Das Blatt ſchätzt die Geſamtausgaben für das fünfjährige Rüſtungspro⸗ gramm der Regierung auf 22 Milliarden Pfund ſeine Summe in dieſer Höhe war bisher noch nicht genannt worden). Infolge des großen Stahlbedarfs für Rüſtungszwecke und der hohen Koſten des Rü⸗ ſtungsplanes werde die Regierung wahrſcheinlich den Bau einer ſchon länger geplanten Brücke über den Forth⸗Fluß noch weiter uafſchieben. Dr. Goebbels in Klagenfurt + Klagenfurt, 21. Juli. Mittwochmittag traf Reichsminiſter Dr. Goebbels über die Groß⸗Glockner⸗Hochalpenſtraße kommend, in Kärnten ein, wo er am Hochtor vom ſtellverkre⸗ tenden Gauleiter von Kärnten, Kutſchera, will⸗ kommen geheißen wurde. Auf der Fahrt durch das Kärntner Land begleiteten ihn die Jubel⸗ ſt ür me, die ihn bereits auf der Groß⸗Glockner⸗ Straße begrüßt hatten. Im großen Wappenſaal in Klagenfurt ließ ſich Dr. Goebbels die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Behörden und der Wehrmacht vorſtellen. Der ſtellvertretende Gauleiter Kutſcherg hieß in herzlichen Worten den Reichsminiſter im Kärntner Gau willkommen. Darauf ergriff der Reichs miniſter ſelbſt das Wort. i 4039 Die nationalſozialiſtiſche Bewegung, ſo führte Dr. Goebbels aus, hat gerade in dieſem Gau des Reiches Wir alle, beſonders ſchwere Opfer bringen müſſen. ob wir in Oeſterreich wohnten und lebten oder im Altreich, haben um dieſes Land ſchwere Stunden er⸗ lebt. Die verlorene Schlacht des Jahres 1931 habe aber die Bewegung nicht gebrochen, denn die ei nur ſtärker denn je aus dieſer Niederlage hervor- gegangen. Es ſei kein Zufall, daß der Nationalſozia⸗ lismus doch geſtegt habe, denn der Sieg hänge nicht von politiſchen Zügen ab, ſondern ſo ein Sieg ſet ein ewig geſchichtliches Geſetz: das Stärkere, Edlere und Lebensfähigere überwindet das Schwächere und Lebensſchwache. Der Reichsminiſter gab ſeiner Freude Ausdruck, dieſes ſchöne Fleckchen Erde unſeres großen Vater⸗ landes durch perſönliche Anſchauung kennen lernen zu können. Muſitſchüler zeigen ihre Fortſchritte Leiſtungsproben der Mittel⸗ und Oberſtufe Ein erfreuliches Bild förderlichen friedlichen Wettbewerbs im Rahmen kameradſchaftlicher Zuſam⸗ menarbeit bieten auch weiterhin die Schülexvorſpiele der Fachſchaft Muſikerzieher unſerer Kreis⸗ muſikerſchaft. Von den je zwei Vortragsabenden dex pier verſchiedenen Aushildungsſtufen ſtehen jetzt nur noch die der Ausbildungsklaſſe aus. Während der letzten Abende wurde die Leiſtungsprüfung der Mittelſtufe beendigt, und dann zeigten die Muſikſtudenten der Oberſtufe ihr Können. Die Einteilung iſt nicht ganz wörtlich zu nehmen, tauchte doch z. B. der überragende Klavierpoet Fredösrie Chopin mit ſeinen glanzvollſten Walzern, die ſelbſt rhythmiſch ganz beſondere Anforderungen ſtellen, in beiden Stufen auf(Klaſſe Adolf Schmitt und Joh. Haldenwang.) Ebenſo brachte die Mittelſtufe gelegentlich Wiederholung des Penſums, das ſchon in der Unterſtufe gezeigt worden war, ſo mit Jen⸗ ſens hübſchem Trompeterſtücklein(Klaſſe Elfriede Schott), Ueber die ſchon im erſten Bericht genann⸗ ten Lehrkräfte hinaus wurden inzwiſchen mit grö⸗ gerem oder beſcheidenerem Erfolg eingeſetzt Schüler der Klavierklaſſe Paula Ströck, Frida Kötſcher⸗ Behrens, Lotte Kramp und Hanni Werber⸗ Römer. 1 Beſonders intereſſierten die Fortſchritte von Mu⸗ ſikbefliſſenen, die bereits an den Vorſpielabenden der beiden letztgenannten Muſikerzieherinnen ſtarke Hoffnungen erweckt hatten. Hans Hettergott hörten wir zufällig leider nicht, aber Lieſelotte Funkler, Ruth Lochmer und Helmut Endlich machten ihrer Schule wieder alle Ehre. Darüber hinaus zeigten ſich(z. B. bei Lore Wolpert, Schü⸗ lerin Iſolde Waſſermanns) bei vielen anderen Anſätze, über die Beherrſchung der techniſchen Grund⸗ lage hinaus in die ſeeliſchen Urgründe des jeweiligen Kunſtwerks vorzuſtoßen. Von den Inſtrümentaliſten verdienen namentlich Hubert Degen, Cello Gurt Lubberger) und Karl Schönbröd(Inka von Linprun) Erwähnung. Fritz Früh machte ſich durch Zuſammenſtellung eines Geigenchors mit Bralſche, Cello und Baß um die Verwirklichung des guten und fruchtbaren Gedankens des Gemeinſchafts⸗ muſizierens verdient. Erfreulich aufgelockert wur⸗ den die Vortragsfolgen durch Proben aus der ge⸗ Schöttl; gezeigt wurden dabei ſchon recht erfreu⸗ liche Leiſtungen, die in den kommenden beiden ſangserzieheriſchen Arbeit von Anna Rocke⸗ Schlußveranſtaltungen noch weiter ergänzt werden. Heindl, Auguſte Bopp⸗Glaſer und Mar Dr. Fritz Haubold dee eee „Hamlet“ in Dänemark 5 Glänzender Erfolg des Gründgens⸗Enſembles Die erſte Aufführung des deutſchen Hamlet⸗Gaſt⸗ ſpiels in der Inſzenierung von Lothar Müthel im Schloß Kronborg, das unter dem Protekto⸗ rat des Königs von Dänemark ſteht, geſtaltete ſich, wie aus Kopenhagen berichtet wird, für Guſtaf Gründgens und fein Enſemle des Berliner Staatstheaters und Schauſpielhauſes zu einem glänzenden Erfolg. Die Zuſchauer waren trotz der vielen heftigen und kalten Regenſchauer, die Hamlet und Ophelia Gründgens und Marianne Hoppe während des Spiels niedergingen, von oem Erlebnis dieſer Darſtellungskunſt derart gefeſſelt und ergrif⸗ fen, daß ſie ausnahmslos bis zum Ende ausharrten. Der Beifall erhöhte ſich zum Schluß zu einer großen und bewegten Huldigung in erſter Linie für Guſtaf Gründgens, Marianne Hoppe und Maria Koppenhöfer. Nach der Aufführung gab die Stadt Helſingör ein Bankett, auf dem in vielen Reden den deutſchen Schauſpielern und der deutſchen Schauſpielkunſt Dank und Lob dargebracht wurde. Auch die Kopen⸗ hagener Preſſe feiert in ſpaltenlangen und reich⸗ bebilderten Berichten das deutſche Gaſtſpiel als eine würdige und ſchöne Wiedergabe des Hamlet⸗Dramas Shakeſpeares. Die Salzburger Feſtſpiele Samstag Eröffnung mit Wagners„Meiſterſinger“ Am Samstag werden in Salzburg in Gegenwart von Reichsminiſter Dr. Goebbels und zahlreichen Ehrengäſten aus dem In⸗ und Ausland die Salzburger Feſtſpiele mit der Feſtaufführung„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ feierlich eröffnet. Mit dieſem Abend werden die Feſtſpiele in der herrlichen Stadt an der Salzach eine neue Weihe er⸗ halten. Die muſtkaliſche Geſamtleiſtung hat Gene⸗ ralmuſikdirektor Wilhelm Furtwängler, der bei dieſen Feſtſpielen zum erſten Male eine Opern⸗ aufführung in Salzburg dirigiert. Die Regie liegt in den Händen von Spielleiter Erich von Wyme⸗ tal von der Wiener Staatsoper, während die Aus⸗ ſtattung von dem Wiener Ausſtattungsleiter Robert Kautſky ſtammt. 8 N Die Oper hat eine ſehr gute Beſetzung gefunden. Für die Rolle des Hans Sachs iſt Friedrich Ka⸗ mann vom Stadttheater in Chemnitz, für die Eva Maria Reining von der Staatsoper Wien, für Walter von Stolzing der ſchwediſche Tenor Set Svanholm von der Königlichen Oper Stockholm, für Pogner Herbert Alſen und für Beckmeſſer Alfred Jörger, beide von der Wiener Staatsoper, auserſehen. Der bekannte„David“ der Bayreuther Feſtſpiele, Erich Zimmermann, hat dieſe Rolle auch in Salzburg übernommen. Die Magdalena ſingt Proſka Tutſek von der Staatsoper Wien und der Kgl. Oper Budapeſt und den Kothner Fritz Krenn von der Staatsoper Wien und Berlin. Der ausgezeichnete Chor der Wiener Staatsoper und das Staatsopernballett ergänzen den großen Kreis der Mitwirkenden. Es ſpielt das Wiener Philharmoni⸗ ſche Orcheſter. Internationale Muſikausſtellung in Luzern. Im Luzerner Rathaus wurde die inter natio⸗ nale Muſikausſtellung eröffnet. Die Aus⸗ ſtellung umfaßt vier Abteilungen und 600 Nummern. Es ſind darin enthalten wertvolle Originalpartitu⸗ ren berühmter Komponiſten, Briefe und Erſtorucke. Es waren bei der Eröffnung anweſend der deutſche Geſandte in Bern, Köcher, Botſchaftsſekretär Paris als Vertreter des franzöſiſchen Botſchafters, Chiaro, Monte vom italieniſchen Unterrichtsminiſterium und Gemilli, italieniſcher Generalkonſul in Zürich. Bun⸗ desrat Etter hob hervor, daß europäiſcher Gemein ſchaftsgeiſt in dieſer muſikaliſchen Ausſtellung zum Ausdruck komme und daß ſie die Verpflichtung auf erlege, den Geiſt europäiſcher Zuſammenarbeit wei ter zu fördern. Er dankte den ausländiſchen Staaten für die freundnachbarliche Geſinnung, die in den Leihgaben zum Ausdruck komme. Die Eröffnungs feier wurde abgeſchloſſen mit einem Beſuch des Richard⸗Wagner⸗Muſeums bei Tribſchen. O Eröffnung der Zoppoter Waldoper mit„Lohen⸗ grin“. Mit einer glänzenden„Loheng rin“⸗Auf⸗ führung begannen die Richard⸗Wagner⸗Feſtſpiele der Zoppoter Walboper. Aus Anlaß des 125 Geburtstages des Meiſters iſt außer„Lohengrin. der ganze„Ring des Nibelungen“ zur Aufführung vorgeſehen. Die erſten Wagner⸗Sänger Deutſchla und Gäſte aus Amerika und Dänemark gehören zu den Mitwirkenden. Die„Lohengrin“ ⸗Aufführung ſtand unter der muſikaliſchen Leitung von Stoa kapellmeiſter Profeſſor Robert Heger von der Staake oper Berlin. Wir werden über den Verlauf dieſek Aufführung noch berichten. b f Wunden bei⸗ 18 2 Kn e Donnerstag, 21. Juli 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 33 N Mannheim, 21. Juli. Auf der Rheinpromenade 1 Junge Menſchen lieben die Planken, die City Mannheims, als Treffpunkt, abends nach Geſchäfts⸗ und Büroſchluß. Man drängelt ſich ſo gerne, ſtreift eine Ahnungsloſe unfreiwillig, aber auch manchmal recht freiwillig:„Entſchuldigen Sie bitte!“ Anders da draußen auf der Rheinpromenade, dem Stolz Mannheims. Hier iſt Ruhe und Behaglichkeit. In beſtimmtem Rhythmus vollzieht ſich das Kommen und Gehen. Hier auf dem breiten Wege iſt keine Ge⸗ legenheit zum Sichnäherkommen. Morgens, mit⸗ tags, abends iſt ſie Durchgangsſtraße zu und non den Geſchäften der Staoͤt für die Lindenhofbewohner. Man ſteht tagtäglich auf dieſelbe Minute dieſelben Ge⸗ ſichter. Aber auch mit wenig Ausnahmen auf ben Bänken. Hier hält man es aber nicht mit der Uhr, ſondern mit der Sonne. Hat ſie mal gute Laune— die Ausnahme war ſeither leider die Regel— da wird in der Mittagszeit ihr Getoſe denn doch allzu zudringlich. Prall fallen die Strahlen auf die manch⸗ mal ſchon glanzvollen Köpfe und mit den Scharten verſchwinden auch die ſich geruhſam am Leben au⸗ dem Rhein ergötzenden„Logenbeſitzer“: Binnen kur⸗ zer Zeit liegt die Promenade verlaſſen da wie im Winter und erſt gegen Abend, wenn die Schatten der Bäume länger werden, lebt ſie wieder auf. Des Lebens Auf⸗ und Niedergang ſpiegelt ſich in der großen Zahl der Bankinhabern. Den Be⸗ griff aber bitte nicht verwechſeln! Sie haben meiſt kein Konto auf der Bank, höchſtens ein kleines Ka⸗ pitälchen auf der Sparkaſſe, was vielleicht nicht ein⸗ mal zu einem ſorgenfreien Lebensabend reicht. Und ſo mannigfach wie die Perſönlichkeiten, die Dialekte ſind auch die Schickſale dieſer Alten, die hier viele Stunden ihres dauernden Feierabends verbringen: Invaliden, Kleinrentner, Fürſorgeempfänger, ver⸗ ſchuldet und unverſchuldet arm Gewopdene, Spra⸗ chenkundige, Penſionäre aus Staat, Heer und Wirt⸗ ſchaft, mit einem Gebreſte behaftete Menſchen, die einer Begleitung bedürfen. Nur einen kleinen Bruchteil hat das Leben auf die Höhe des Wohl⸗ ſtands gelangen laſſen. Und zwiſchen dieſen auf dem Abſtiege des Lebens befindlichen Menſchen das junge Leben: Kinderwagen, Sportwagen, Roller, ballſpielende Kinder unter dem Schutze von mit Handarbeiten beſchäftigten jungen und alten Müt⸗ tern. Manchmal ſitzt ein Alter neben dieſer erſt ins Leben getretene Jugend, weil kein anderer Platz vorhanden war. Aber hier hat man keine Gelegenheit zum Grü⸗ beln und Sinnieren— es gibt keinen beſſeren Platz zur Zerſtreuung. Und böten ſie auch nur die Vögel, die ſich augenſcheinlich eine gewiſſe Perſonenkenntnis ihrer Wohltäter erwarben, die ihnen hier und da ein Krümchen bieten, wenn ſie vor den Bänken herum⸗ hüpfen. Keine Anlage Mannheims iſt ſo dankbar in ihrer Zweckbeſtimmung wie die Rheinpromenade— ſie iſt ein Juwel. Man ſpricht davon, daß die Rheinbäder im nächſten Jahre den Platz wechſeln ſollen. So be⸗ dauernswert das wäre, wir Stammgäſte bedauern eines mehr, daß die Erweiterung und Fortführung der Rheinpromenade und damit auch die Beſeitigung der häßlichen Schnickenlochwüſte, die ſchon mehrfach angeregt wurde, noch immer nicht in Angriff genom⸗ men wird. 18 Wieder Mondſcheinfahrten Alle Freunde, die einen Abend voller Gemütlichkeit und guter Laune auf dem Waſſer zu ſchätzen wiſſen, werden die Nachricht ſicher mit Freuden aufnehmen, daß die beliebten„Abendfahrten“ mit modernen Großmotorſchiffen auf dem Rhein wieder aufgenom⸗ men werden. Iſt es doch ein beſonderer Genuß und eine köſtliche Erholung, ſich an einem milden Som⸗ merabend von einem der ſchnittigen weißen Boote unſerer Rheinflottille durch unſere ſchöne Rheinland⸗ ſchaft tragen zu laſſen. 8. 9 080000 Die Fahrt, die uns am kommenden Samstag von Mannheim nach der alten Nibelungenſtadt orms und zurück führt, bietet in Worms einen kurzen Aufenthalt zur Hebung und Feſtigung unſerer kreundnachbarlichen Beziehungen aller Art. Die begeiſterten Anhänger dieſer Fahrt behaupten jedesmal, die ſagenhaften Rheintöchter und Nigen mit den Wogen des Rheines verführeriſch und neckiſch ſpielen zu ſehen. Es gehört nicht viel Phau⸗ laſte dazu, in dem Spiegelbild der Wellen die Niren als quicklebendige„Mannemer Mädels“ an der Re⸗ ling wieder zu erkennen, Mannemer Mädels, die uus auch bei dieſer Fahrt ſicherlich wieder in großer ahl begleiten werden. Daß Freude und Frohſinn an den Ufern des Rheines zu Hauſe ſind, wem müßte man das noch beſonders ſagen? Die Fahrt, die bei jeder Witterung beſtimmt durchgeführt wird, bietet jedem Teilnehmer regen⸗ chere Sitzgelegenheit— alſo rechtzeitig den Platz ſichern n i 1 1 Ehemalige Scharſſchützen wollen ſich treffen. ameraden aller ehemaligen Scharfſſchützenabteilun⸗ 8 9 Weltkrieges werden um umgehende An⸗ Er langabe gebeten. Nachrichten über Treffen und 1 ſollen ihnen zugeſtellt werden durch Ma⸗ or a. D. Schultze, Hannover, Aegidientorplatz 1. Wozu braucht eine Stadt Spielzeug? Die Wiriſchaft und das Beſchaffungsweſen der Gemeinden Hätten Sie gedacht, daß unter den Umſatzzahlen des Städtiſchen Beſchaffungsamtes der Reichshaupt⸗ ſtadt Berlin für 1937 ein Poſten Spielwaren zu finden iſt mit der immerhin beachtlichen Summe von 12000 Mark? Wozu braucht eine Stadt Spielzeug? Ein Hinweis auf die vielen Kinderheime und Horte der Stadt, auf die Kinderabteilungen der Kranken⸗ häuſer beantwortet dieſe Frage. Nur zu leicht iſt ja der Leſer geneigt, bei dem Umſatz des Beſchaffungs⸗ amtes ſeiner Stadt in erſter Linie etwa an die Vor⸗ drucke zu denken, die ihm— in Form von Steuer⸗ zetteln, polizeilichen Beſcheinigungen, Standesamts⸗ urkunden uſw— faſt tagtäglich begegnen. Er unter⸗ ſchätzt dabei den ſonſtigen Bedarf der gemeindlichen Verwaltungsſtellen; ſtanden doch bei den Ausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände für unmit⸗ telbare Aufträge an die Wirtſchaft im Durchſchnitt der Jahre 1933 bis 36 die für Wirtſchaft und Verkehr (einſchließlich Straßen) mit 32 v. H. weitaus an der Spitze. Und auch die Ausgaben für Wohlfahrts- und Geſundheitsweſen(29 v..) und für Anſtalten(rund 16 v..) ſtellten beachtliche Poſten dar, hinter denen ſelbſt der Bedarf des Schul⸗ und Bildungsweſens mit rund 11 v. H. und der Allgemeinen Finanz⸗ und Steuerverwaltung einſchließlich Polizei mit rund 9 v. H. zurücktrat. So wird der Bürger, der nun vielleicht einmal verſucht, ſich einen Ueberblick über die Einkäufe ſeiner eigenen Vaterſtadt zu verſchaffen, dabei noch auf weit erſtaunlichere Poſten als etwa Spielzeug ſtoßen. Eine Fülle von Erzeugniſſen der deutſchen Wirtſchaft trifft er, von deren Vorhandenſein er bis⸗ lang kaum eine Ahnung hatte: Chemiſche und pharmazeutiſche Produkte für die ſtädti⸗ ſchen Krankenanſtalten, Treibſtoffe und andere Gegenſtände mannigfaltigſter Art für den ſtädtiſchen Fuhrpark, für die Feuerwehr, Sämereien und Düngemittel für die ſtädtiſchen Gartenanlagen, Geräte und Werkſtoffe für die Hoch⸗ und die Tiefbauabteilung, Nahrungsmittel im allerbunteſten Küchenzettel für Schul⸗ und andere Speiſungen und gleichfalls für die Krankenhäuſer,— um nur einiges herauszugreifen. Und nur, wenn er ſich dieſe unerhörte Vielfalt gemeindlichen Be⸗ darfs einmal vor Augen hält, bekommt der Bürger eine Vorſtellung davon, auf welch verzweigtem Netz von Kanälen der deutſchen Wirtſchaft die 2,6 Milliar⸗ den Mark zugefloſſen ſind, die Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände im Jahre 1936 für Aufträge aus⸗ gegeben haben. Es würde tatſächlich ſchwer fallen, da einen Wirtſchaftszweig herauszufinden, dem die Regſamkeit der Gemeinden nicht durch Aufträge an einzelne Betriebe und Firmen zugute gekommen iſt. Allerdings wäre es verkehrt, ſich nun die Beſchaf⸗ fungsſtelle großer Gemeinden als umfangreiches Warenlager, etwa als eine Handwerks⸗ und Indu⸗ ſtrieausſtellung im kleinen, vorzuſtellen. Die Beſchaffungsſtelle dient vor allem der Vermittlung von Wirtſchaftserzeugniſſen und sleiſtungen an alle einzelnen Verwaltungs⸗ ſtellen und Auſtalten der Gemeinden. In großen Städten hat ſich dabei der Weg einer jährlichen(und keineswegs auf das Stadtgebiet beſchränkten) Ausſchreibung für alle Gegenſtände und Leiſtungen des vorausſichtlichen Bedarfs emp⸗ fohlen. Damit werden unter Berückſichtigung der Verdingungsorödnung für Leiſtungen diejenigen Handwerks⸗ und größeren gewerblichen Betriebe er⸗ mittelt, die als Lieferfirmen der Stadt in Betracht kommen. Zuſammengefaßt in einer Liſte werden ſie den einzelnen Verwaltungsſtellen vorgelegt, mit der Weiſung, bei ihren Einkäufen die„Vertragsfirmen“ desſelben Wirtſchaftszweiges möglichſt gleichmäßig zu berückſichtigen. Die Auftragserteilung erfolgt alſo von den einzelnen Stellen aus; ein Syſtem der Dezentraliſation, das ſich gut bewährt hat und auch etwaige Unregelmäßigkeiten ſtets auf eine ver⸗ gleichsweiſe kleine Abteilung beſchränken würde, wo ſie dank der ſtändigen Kontrolle des Beſchaffungs⸗ amtes ebenſo ſchnell feſtgeſtellt werden können, wie vertragswidrige Unlauterkeiten bei der Belieferung. Doch iſt darin nicht der einzige Vorteil der Abkehr von der Lagerhaltung im großen zu ſehen. Dieſe wären auch mit der ſtoßweiſen Erteilung großer Aufträge bei der gegenwärtigen Wirtſchaftskonfunk⸗ tur, der Rohſtoff⸗ und der Beſchäftigungslage für die Geſamtwirtſchaft durchaus unerwünſcht. Nicht allein in der Frage der Lagerhaltung tra⸗ gen die Gemeinden der gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ lage Rechnung. Eine bedeutſame Aufgabe der Beſchaffungsſtellen iſt in der Materialprüfung der neuen Werkſtoffe zu ſehen. Bei günſtigem Ausfall dieſer Prüfungen erhalten die Vertragsfirmen Angaben, in welchem Material und welcher Ausführung ſie die angeforderten Gegenſtände liefern ſollen. Mit großen Aufträgen von Gemeinden wird auf dieſe Weiſe nicht unweſent⸗ lich zur Umſtellung der deutſchen Enzeugung auf Kunſtharz, auf Glas und Porzellan ſtatt Metall uſw. beigetragen. Eine Ausnahmeſtellung nehmen nur vielfach die Textilſtoffe ein, die ja in öffentlichen Betrieben lerinnert ſei nur an die Desinfektions⸗ vorſchriften der Krankenhäuſer) weit ſtärker bean⸗ ſprucht werden als in dem Haushalt des einzelnen. Aehnlich wird eine andere Beſtrebung der Wirtſchaft, die werkſtoff⸗ und arbeitſparende Feſtlegung der Erzeugung auf genormte Produkte, durch die Ge⸗ meinden gefördert. Das gilt nicht nur bei der Ver⸗ wendung von Vordrucken im Din⸗Format. der auch die kleinen Gemeinden noch mehr als bisher ihr Augenmerk zuwenden könnten, ſondern für zahl⸗ loſe andere Bedarfsgegenſtände(Aus rüſtung der Feuerwehr u. a..). Dieſer Ueberblick mag genügen Er zeigt einmal, in welchem Maße die Gemeinden als Auf ⸗ traggeber für alle Wiriſchaftszweige ins Gewicht fallen, und zum andern, auf welche Weiſe ſie als Verbraucher eine Produktionslenkung beeinfluſſen können, die der deutſchen Geſamtwirt⸗ ſchaft zugute kommt, Dr. St. eee eee Mannheimer Sänger auf froher Fahrt „Sängerbund“- Sandhofen im Schwarzwald Frohſinn“-Käſertal im Odenwald Sänger unſerer Geſangvereine ſollen nicht nur ihre ſchönen Heimatlieder ſingen, ſie ſollen auch ihre Heimat ſehen und erleben. Von dieſem Gedanken ausgehend, brachte es der rührige Vereinsleiter des Geſ.⸗Vereins„Sängerbund“, Mhm.⸗Sandhofen, Karl Kratzer, fertig, ſeine Süngerkameraden für eine zweitägige Sängerfahrt zu gewinnen. Auf Vor⸗ ſchlag des Vereinschorleiters Emil Landhäuſer ward eine Schwarzwaldfahrt gewählt, mit einem Beſuch bei dem weitbekannten Liederkranz, Schwen⸗ ningen a. N. Landhäuſer war einige Jahre der muſikaliſche Leiter dieſes Vereins, der zu den größten Geſang⸗ vereinen Württembergs gehört. Am Samstagmor⸗ gen, 6 Uhr, verließen 60 erwartungsvolle, frohge⸗ ſtimmte Sänger in zwei Omnibuſſen Mannheim. Es ging über Karlsruhe, das Albtal entlang, über die Höhe ins Murgtal und nach Freudenſtadt. Nach Beſichtigung dieſer Kurſtadt ging die Fahrt durchs Alpirsbachtal nach Schramberg, durchs romantiſche Bernecktal über St. Georgen, Villingen nach Schwenningen, wo man gegen 6 Uhr abends eintraf. Allüberall während der Fahrt und an den Raſtplätzen erklangen zur Freude der zahlreichen Kurgäſte ſchöne Heimat⸗ und frohe Geſelligkeitslieder. An den heiteren Pfälzerliedern unſeres Chorleiters Emil Landhäuſer erkannten alle bald, daß Mannemer unterwegs waren. Am Samstagabend vereinigten ſich Gäſte und Gaſtgeber im Vereinsheim Beethovenhaus zu einem Kameradſchaftsabend. Oberlehrer Hermann Reiner vom„Liederkranz“ Schwenningen begrüßte die Sänger aus Sandhofen aufs herzlichſte und über⸗ reichte den Sängerfreunden aus der Ferne ein Schwenninger Erzeugnis, eine prächtige Uhr. Vereinsleiter Kratzer dankte für den herzlichen Empfang und die liebevolle Aufnahme und üh ergab eine Plakette. Männerchöre, Frauenchöre, Solyo⸗ lieder, humoriſtiſche Vorträge hoben die Stimmung. Und als gar noch getanzt wurde, dachte kein Menſch an die ſchönen Quartiere, die bereitſtanden. Ja man hörte am nächſten Morgen die Quartiergeber ſagen, es wäre ſehr wenig von den Betten Gebrauch gemacht worden. Sonntags morgens 10 Uhr wurde eine ge⸗ meinſchaftliche Höhen wanderung gemacht und die größte Uhrenſtadt der Welt von oben beſichtigt. Mächtig brauſten da von einer Terraſſe die Männer⸗ akkorde eines Heimatliedes über die ſchöͤne Stadt hinweg. Schmunzelnd überſchritt man bei der Neckar⸗ quelle die erſte Neckarbrücke. Leider mußte nach einem zünftigen Frühſchoppen und gutem Mittageſſen zum Aufbruch gerüſtet wer⸗ den. Nach unzäßbligen Händedrücken nahm man Ab⸗ ſchied. Die Macht des Liedes hatte alle Schranken durchbrochen; Sänger waren bei Sängern. Jetzt begann die wundervolle Heimfahrt durch das Gutachtal, Triberg, Hauſach, durchs Kinzigtal nach Offenburg. Nach kurzer Raſt ging es über Ba⸗ den⸗Baden, Karlsruhe nach Mannheim, wo um 11 Uhr abends die Angehörigen des Vereins ihre Sänger in Empfang nahmen. Dieſe herrliche Fahrt mit ganz großen Erleb⸗ niſſen, ausgezeichnet organiſiert, in vorbildlicher Sängerdiſziplin durchgeführt, wird jedem Sänger unvergeßlich ſein. Familienausflug des GB Frohſinn“ Käfertal Der Geſangverein„Frohſinn“ Mannheim⸗ Käfertal ſuchte zu ſeinem diesjährigen Familienaus⸗ flug die Gegend um den Katzenbuckel auf. 240 Teil⸗ nehmer fuhren im Sonderzug der Reichsbahn in das Neckartal. Am frühen Morgen ſchon traf man in Eberbach ein. Man hatte ſich auf den bewährten Grundſatz be⸗ ſonnen:„Getrennt marſchieren und vereint ſchla⸗ gen“ und teilte die Reiſegeſellſchaft in drei Gruppen auf: in Kilometerfreſſer, Kletterkünſtler und Spa⸗ ziergänger. Die Kilometerfreſſer fuhren ſofort nach Gaimühle weiter, um dem Wanderziel genau von der entgegengeſetzten Seite aus zuzuſtreben. 375 Stunden lang konnten ſie ihre Marſchierluſt befrie⸗ digen. In langſamem Aufſtieg wurde die Höhe ge⸗ wonnen, um dann auf ſchönen Waldwegen Mülben zu erreichen. Die eingelegte Raſt geſtaltete ſich bereits zu einem zünftigen Sängerfeſt. Auf beque⸗ men Wegen, mit fortgeſetztem Ausblick auf den Kat⸗ zenbuckel, wurde ſchließlich zur Mittagszeit der ge⸗ meinſame Treffpunkt Oberdielbach erreicht. Bereits eine Viertelſtunde zuvor war die Kletter- und Krax⸗ lerpartie dort angekommen, die von der Station Zwingenberg aus durch die wildromantiſche Wolfs⸗ ſchlucht gekommen war. 5„ Da auch die Sonntagsſpaziergängergruppe, die nach Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten Eberbachs einen bequemen und ſchönen Gehweg nach Dielbach benutzte, bereits anweſend war, konnte man ſchließ⸗ lich die Mittagsſchlacht vereint ſchlagen. Nachdem für das leibliche Wohl in beſter Weiſe geſorgt war, kam schließlich auch der aus den drei Wandergruppen zu⸗ ſammengeſetzte„Maſſenchor“ des Frohſinns zu Wort. So verflog bei Unterhaltung, Lied und Geſang die Zeit und bald war die Stunde der Rückkehr ange⸗ brochen. Auf ſchönen Waldwegen ging es wieder talabwärts, ſofern man nicht zu den ganz Schlauen gehörte, die die Poſtomnibuſſe benützten und dadurch von dem bald darauf niedergehenden Gewitter ver⸗ ſchont wurden. Da aber die äußere Feuchtigkeit einen Grund byt, auch innerlich anzufeuchten, nafſm man dieſen Umſtand keineswegs tragiſch. Vielmehr zeigte es ſich, daß bei der abſchließenden Zuſammen⸗ kunft im Saale der„Itterburg“ das Feuer der Be⸗ geiſterung keineswegs erloſchen war. Und ſelbſt während der ſpäten Heimfahrt gab es des La hens und Frohſeins kein Ende 4 3 Ein Taubſtummer gewinnt 500 Mark Es iſt manchmal ganz eigenartig, wie ſich das Glück ſeine Leute ſucht, die es beſchenken will. Erſt geſtern abend zeigte ſich dies, als eine kleine Geſell⸗ ſchaft von drei Perſonen im Habereckl ſaß. Um 9 Uhr wollte einer davon, der ſeit ſein em zweiten Lebensjahr infolge einer Krankheit taubſtumm tiſt, unbedingt nach Hauſe gehen, doch ſeine beiden Freunde ließen dies abſolut nicht zu und hielten ihn faſt mit Gewalt zrück. Aber das Lokal wechſelten ſie und wanderten ins Wein haus Man⸗ gold. Kaum daß ſie richtig ſaßen, als der braune Glücksmann das Lokal betrat und auch ihren Tiſch beſuchte. Der Taubſtumme nahm ſich zwei Loſe und das zweite Los war ein Fünf hunderter. Die Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung dauert nur noch einige Tage. Wer nun ſchnell noch einen kleinen Zuſchuß zur Urlaubsfahrt nötig hat, greife ſchnell zu, wer weiß, vielleicht winkt ihm das Glück. Sandhofer Nolizen Das Schützenfeſt des Schützenvereins Sand⸗ hofen war ein einziger Volltreffer. Es verlief wie gewünſcht. Ihre goldene Hochzeit feierten die Eheleute Philipp Hönig und Frau Katharina geb. Nagel, ſilberne Hochzeit die Eheleute Bernhard Schaä⸗ fer. Den 75. Geburtstag begingen Franz Ahl, Adolfo Pitarelo und Frau Dorothea Spona⸗ gel, geb. Schuhmacher. Der kommende Samstagabend ſteht in Sandhofen im Zeichen des Sommer ⸗Feſtes der Ortsgruppe der NS D A P. Im großen Morgenſternſaal rollt ein Programm ab, für deſſen Güte A. Groaſſex als künſtleriſcher Leiter bürgt. Kurszettel der Hausfrau Höchſt beachtlich erſcheint doch immer wieder der vielſeitige Einfluß des Klimas auf den Menſchen. „Heite is's Wetter iwwerhaupt ſo, daß'r net wees, was mir will“, heißt es da irgendwo auf dem Markte. Und im Vollbeſitz dieſer tiefſinnigen Erkenntnis wandeln unſere Frauen prüfend von Stand zu Stand... Dabei gäbe es genug des haus wirtſchaft⸗ lich Intereſſanten. Zum Beiſpiel das erſte größere Angebot in Einmachgurken,— den nötigen Dil! gleich daneben, daß es weit und breit gewür⸗ zig duftet. Auch die erſten Perlzwiebeln, ohne die ſolch ein Gurkentopf ja nur halb iſt, waren heute zwiſchen der Fülle aller nur denkbaren Früchte und Gemüſe zu finden. Stangen bohnen grün und gelb, neues Rotkraut, zarte junge Sommer⸗ radieschen, und dann die große Senſation pracht⸗ vollen deutſchen Blumenkohls, neben deſſen ſtrahlender Weiße ſich die aller⸗allerletzten, ſchon weidlich blauköpfigen Spargelbündchen ſchamvoll verkriechen müſſen. Die gerade zur Sommermitte immer wieder be⸗ obachtete Rückkehr zu einem ſchon herbſtlich gewen⸗ deten Frühlingswachstum tut ſich in lockenden Kör⸗ ben voll Kerbel mit Sauerampfer kund. Frühlingsgenoſſen zu Fiſch und Fleiſch, oder die mit Recht ſo beliebte Kerbelſuppe kann man alſo auch Ende Juli noch auf den Tiſch bringen. Nicht überſehen darf man um dieſe Zeit übrigens auch das zunehmende größer und billiger werdende An⸗ gebot in Heidelbeeren. Vorige Woche koſteten ſie noch zwiſchen 40 und 50 Pfennig je Pfund— heute kann man beſte, trockene Ware ſchon zu 35 haben. Und wer vor Antritt ſeiner Sommerreiſe raſch noch ein paar Gläſer voll der ſo appetitlich ausſehenden türkiſchen Kirſchen einmachen will, der braucht ebenfalls nur zuzugreifen. Aber wie geſagt: wer die Wahl hat, hat die Qual, und außerdem iſt ja auch das Wetter ſo, daß man lieber bloß einen Strauß Schleierkraut mit heimnimmt. Das ſieht nach viel aus, koſtet wenig umd ſpricht für zartere Seelenregungen, mit denen man ſeinen Eheherrn in weiſer Vorausſicht für den kommenden ſamstäglichen Großeinkauf gefügig machen kaun Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 4 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, neue 7 bis 8,55 Wirſing—15; Weißkraut—12; Rotkraut 15—18; Blumenkohl, Stück 1070; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—16; Rote Rüben 10—18; Spinaf 20; Mangold 10 bis 15; Zwiebeln 12—20; Grüne Bohnen 15—40; Grüne Erbſen 12—20; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück —15; Oberkohlraben, Stück—8; Rhabarber—8; Toma⸗ ten 20—40, Radieschen, Bſchl.—;: Rettich, Stück 515; Meerrettich, Stück 20—50; Schl.⸗ Gurken(gruß) Stück 15 bis 40; Einmachgurken, je 100 Stück 200500; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl. 5; Schnittlauch, Bſchl. 46; Pfifferlinge 60—70; Steinpilze 70; Kirſchen 6055; .—75 Heidelbeeren 35; Himbeeren 55605 Johannisbeeren 38—38; Stachelbeeren 30—45; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück—12; Markenbukter 160; Landbutter 140—142; Weißer Käſe 25—80; Eier, Stück 10 bis 13; Aale 120; Hechte 120; Barben 70-80; Karpfen 80 bis 100; Schleien 120; Breſem 5060; Backfiſche 40 Ka⸗ belſau 40; Schellfiſche 40; Goldbarſch 35; Seehecht 70; Hahn, geſchlachtet 115.140: Huhn, geſchla tet 10015; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—90; Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110 bis 116; Schweinefleiſch 92. a Vortrag im Reichsbund der Kinderreichen. Der Kreisabſchnitt Neckarſtadt des RD hatte dieſer Tage, wie uns geſchrieben wird, wieder einen, nun regelmäßig gut beſuchten Verſammlungsabend. Kreisabſchnittswalter Pg. Finkbeiner hielt nach Erledigung und Bekanntgabe verſchiedener geſchäft⸗ licher Mitteilungen einen richtungweiſenden Vor⸗ trag. Mit Intereſſe verfolgten dann die Anweſenden das Referat des Pg. Schramm, der in ſeinen Ausführungen die idealen Aufgaben des Reichsbhundes in den eigenen Reihen und im Rahmen des Volksganzen zeichnete. Der Kreis⸗ abſchnittswart wußte im anſchließenden kamerad⸗ schaftlichen Beiſammenſein noch mancherlei Antwort auf vielerlei Fragen zu geben und ſchloß die ſchönen und lehrreichen Stunden mit einem„Sieg Heil!“ auf Volk und Führer.„ Die Rettung e nb wie entrann er dieſer ſchremlichen 5 Stfahr?“ 0 ban einfach, er hate. amp! ber befaht delefen und mußte, wns er in tun hatte!“ bes * 4. Seite/ Nummer 33 Aus Baden Der Schuß im Erſinger Tunnel 500 Mark für Ermittlung des Täters ausgeſetzt * Karlsruhe, 21. Juli. In der Angelegenheit des tödlichen Schuſſes aus dem fahrenden Zug, worüber wir ſchon am 20. Juli 1938 berichteten, konnte bisher der unglückliche Schütze noch nicht ermittelt werden. Der Schuß wurde am Dienstag, dem 19. Juli 1938, aus dem Perſonenzug 1174, ab Pforzheim.19 Uhr, in dem Erſinger Tunnel abgegeben. Der in dem Tun⸗ nel arbeitende Rottenführer Theodor Kaſper aus Bilfingen wurde bekanntlich tödlich getroffen. Der Schuß wurde mit einer kleinkalibrigen Waffe, ver⸗ mutlich Terzerol, Teſching, Flobert oder dergl., ab⸗ gegeben. Die Kriminalpolizei erſucht die Bevölkerung um Mitarbeit und um Beantwortung folgen⸗ der Fragen: 1. Wer iſt in Iſpringen, Pforzheim oder ſchon vorher in den Perſonenzug 1174 am Dienstag, dem 19. 7. 1938, eingeſtiegen? 2. Wer hat eine Perſon oder mehrere Perſonen in dieſem Zug zwiſchen Pforzheim und Bilfingen mit einer Schußwaffe geſehen? 3. Welche Perſon benutzt dieſe Fahrtſtrecke und führt derartige Waffen bei ſich? Haben Mitreiſende am 19. 7. 1938 eine Perſon im Beſitz einer Waffe ge⸗ ſehen? Sind anlüßlich von Bahnfahrten in dieſer Richtung ſchon Beobachtſtngen gemacht worden? Bei wem? Wurde während der Fahrt ein Schuß gehört? 4. Wurde eine Schußwaffe nach dem Vorfall neben dem Bahnkörver gefunden oder ſonſtwo? 5. Wer kann ſonſtige ſachdienliche Angaben ma⸗ chen, die zur Klärung des Falles beitragen können? Mix Mitteilungen, die zur Heherführung des Täters füßren, hat die Reichsbahndirektinn eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. Die Verkeiſung der Beſoßnung erfolgt unter Aus⸗ ſchſuß des Rechtsweges. Die Belohnung iſt nur für Perſonen aus der Bevölkerung und nicht für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verſolgung ſtrafbarer Handlungen gehört, beſtimmt. Auch ſchein bar unwichtige Anaaben können für die Aufklärung des Falles von Wichtig⸗ keit ſein. Auf Wunſch werden die Mitteilungen ſtreng „nertwaulich behandelt. Die Kriminalpoliseiſtelle bittet olle Perſonen, die Angaben in ͤieſer Sache wachen können, ſich auf Ammer 61(3. Stock), Fernſyrecher Karlsruhe 609g, Nebenanſchſuß 1161. des Polfzeiyräſtdiums Karls⸗ ruhe zu melden. Gleichzeitig nehwen alle übrigen Polizei⸗ und Gendarmerieſtellen Mitteilungen ent⸗ gegen. 7 Staatliche Kriminaſvolizei Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe. Philippsburg feiert Jubi aum Im Auguſt 600⸗Jahr⸗Feier der ehemaligen Reichs feſte * Philippsburg, 21. Juli. Die 600⸗Jahr⸗Feier der alten Reichsfeſte Philipps⸗ burg vom 13. bis 15. Auguſt wird mit einem Feſtabend am 13. Auguſt(Samstag) eingeleitet. Gleichzettig wird im Feſtzelt ein Heimatabend ver⸗ anſtaltet, zu dem viele Gäſte aus nah und fern er⸗ martet werden. Der Feſtſonntag bringt zunächſt von Gemeinde und Heimatverein durchgeführte Gedenk⸗ feiern in Verbindung mit der Einweihung des neuen Ehrenmals. Anſchließend iſt Platzkonzert. Am Sonn⸗ tagnachmittag folgt der umfangreiche hiſtoriſche Feſt⸗ zug und darnach die Aufführung eines Feſtſpiels aus der Geſchichte der Heimat. Daran reiht ſich Unter⸗ haltung bei Muſik und Geſang, und als Abſchluß des Tages wird ein Feuerwerk abgebrannt. Mit einem Volksfeſt am Montag werden die Feſttage ihren Ab⸗ ſchluß finden. wußte von deren Herkunft, Neu. l Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe N Auf friſcher Tat im Vaden- Badener Spielſaal ertappt: Internationaler Gauner am Roulettetiſch Er angelte Spielmarten mit gummierten Handballen- Seine Geliebte war ſeine Komplizin (Eigener Bericht der NM 3) ⸗er Karlsruhe, 21. Juli. Am 18. Mai wurde in der Spielbank in Baben⸗ Baden durch die Saalaufſicht ein Argentinier be⸗ obachtet, wie er am Rouletteſpieltiſch die Hand auf eine grüne Spielmarke im Wert von 100 Mk. legte, die an ſeiner— gummierten— Handfläche hängen blieb. Der auf friſcher Tat ertappte Spiel⸗ markendieb wurde ſofort verhaftet, ebenſo ſeine Geliebte und Kompliein, eine Rumänin, die ihn auf ſeinen Reiſen durch europäiſche Bäder und Spielplätze begleitete. Die polizeiliche Durchſuchung ihrer Hotelwohnung förderte neben dem zur Aus⸗ führung der raffinierten und einträglichen Taſchen⸗ ſpielertricks verwendeten Klebſtoff einen Geld⸗ betrag von 7 000 Mark zutage, die Beute der län⸗ gere Zeit hindurch betriebenen Spielmarkendieb⸗ ſtähle. Jetzt ſtanden beide vor dem Karlsruher Schöffengericht. Die Anklage gegen den 32 Jahre alten Julius Guttierez⸗Robledo aus Buenos Aires lautet auf fortgeſetzten Diebſtahl; ſeine Geliebte, die 27jäh⸗ rige Maria Conſtantinescu aus Bukareſt hat ſich wegen Hehlerei zu verantworten. Da beide der oͤeutſchen Sprache nicht mächtig ſind, wurde die Ver⸗ handlung unter Zuziehung eines Dolmetſchers, der ſich mit ihnen franzöſiſch verſtändigte, durchgeführt. Guttierez⸗Robledo wird zur Laſt gelegt, er habe fortgeſetzt ſeit Beginn ſeines Aufenthaltes in Baden⸗ Baden vom 13. April bis 18. Mai auf der Spielbank unbekannten Spielern Spielmarken unbekannten Wertes entwendet, indem er ſeine mit Klebſtoff ver⸗ ſehene Handfläche auf die Spielmarken legte, die dann hängen blieben; zuletzt habe er am 18. Mai zwei grüne Spielmarken im Werte von je 100 Mark auf bdieſe Weiſe entwendet. Die Mitangeklagte begleitete ihn als ſeine Geliebte. Da ſie völlig mittellos war, lebte ſie von den Er⸗ trägniſſen der Diebſtähle des Angeklagten und Der Angeklagte gibt zu, in Baden⸗Baden zwei Spielmarken von je 100 Mark entwendet zu haben. Anfänglich beſtritt er den Diebſtahl, er wollte ange⸗ nommen haben, die Spielmarken hätten„herrenlos“ auf dem Spieltiſch herumgelegen. Daß ſie ihm nicht gehörten, wußte er jedenfalls. Es wurde feſtgeſtellt, daß er in ſeinem Hotelzimmer eine Klebſtoffmaſſe verwahrte, die er mit Kölniſch Waſſer vermiſchte und dann zu„Toilettezwecken“ aufs Haar ſtrich und zwar jedesmal, bevor er die Spielbank aufſuchte. Saß er dann am Spieltiſch und war die Gelegen⸗ heit— trotz der vielen wachſamen Augen— günſtig, dann ſtrich er ſich mit der inneren Handfläche über ſein präpariertes Haar, wodurch die Hand gummiert wurde und die von ihr berührten Spielmarken haften blieben. Seine Geliebte ſchilderte eingehend und bereit⸗ willig bei ihrer polizeilichen Vernehmung dieſen raffinierten Trick. Seine Geliebte kennt ihn ſeit dem Herbſt 1937. Sie hatte ihn in Nizza kennen⸗ gelernt und war vordem die Freundin eines aus⸗ ländiſchen Kapitäns. Seitdem reiſt ſie mit ihm durch die Spielplätze. Guttierez⸗Robledo hielt ſich bis 1919 in ſeiner argentiniſchen Heimat auf. Von dort wandte er ſich nach Spanien, wo er als Kino⸗Impre⸗ ſario bis zum Ausbruch der Revolution tätig war. Seit dieſer Zeit hat er ſämtliche größeren Kurorte und Spiel⸗ ſäle Europas beſucht. So war er in Nizza, Cannes, Baden bei Wien, Vene⸗ dig, Oſtende, wiederum in Nizza, dann in Lugano eee eee zweimal Müädchenmord Alus verſchmähler Liebe Schwere Bluttaten in zwei Schwarzwalddörfern- In Dietlingen: die Geliebte f niedergeſchoſſen, dann Selbſtmord begangen * Pforzheim, 21. Juli. Im benachbarten Dietlingen erſchoß am Mittwochabend der 31 Jahre alte Karl Schwarz die 29 Jahre alte, in Ellmendingen geborene und in Dietlingen beſchäftigte und wohnhafte Elſe Hein⸗ kel. Das Motiv der Tat iſt in der Löſung des Liebesverhältuiſſes durch das Mädchen zu ſuchen. Der Täter geriet deshalb in Wut, ging der Heinkel nach und ſchoß ſie an der Haustür ihrer Wohnung nie⸗ der. Von dort aus begab er ſich in ſeine Wohnung und brachte ſich einen Schuß in den Unterleib bei. Er iſt nach der Einlieferung ins Krankenhaus geſtorben. N „ nun Auch in erlt-Ruifra das gleiche Molto 8 1 10, Nagold, 21. Juli. In dem auf den Höhen ſtſchwarzwaldes N n Oitſchwarzu zwiſchen oberen Mürgtal und Nagoldtal liegenden Dorf Alt⸗Nulfra, das zum Kreis Nagold gehört, wurde die 21 Jahre alte Tochter des ſeit einigen Monaten dort anſäſſigen Pächters des Gaſthofes „Linde“ von dem 25 Jahre alten Schäfer Fritz Grie⸗ ßinger abends im Wald in der Nähe des Friedhofes ermordet, indem er ihr den Hals durchſchnitt. Der Mörder ſtand früher in den Dienſten des jetzi⸗ gen Lindenwirtes, als dieſer auf einem anderen Hof war, hatte dort ein Verhältnis zu dem Mädchen, gegen das jedoch die Eltern waren. Auch das Mäd⸗ chen ſchien den Wunſch zur Löſung der Beziehungen gehabt zu haben. Dex Täter ergriff nach der Mord⸗ tat die Flucht, wurde aber nach nächtlicher Ver⸗ folgung durch die Polizei geſtellt und feſtgenommen. * Karlsruhe, 20. Juli. Ein 58jähriger, ſchon ſeit Monaten kranker Many verließ in der Nacht das Bett, ging zur Alb und ertränkte ſi). * Löffingen, 20. Juli. Der 55 Jahre alte Land⸗ wirt Johann Fehrenhach III fuhr mit ſeinem Leich moſorrad gegen den Pfeiler eines Torbogens und zog ſich einen Schädelbruch zu, der den Tod zur Folge hatte. 5 7 und zuletzt in Baden⸗Baden. Seit 1986 iſt er keinem Beruf und keiner Arbeit mehr nachgegangen. Er will von den Erträgniſſen des Spiels gelebt haben. Er„verdiente“ dabei ſo gut, daß die Conſtantinescu ihrem Kapitän den Laufpaß gab und ſich ihm an⸗ ſchloß. Schon in Nizza wußte ſeine Geliebte, daß er vom Verſchwindenlaſſen der Spielmarken lebte. Als Guttierez ertappt war, begab ſich ein Polizei⸗ beamter in ihr Hotel. Er fragte ſofort nach dem Klebſtoff. Da fielen ihre ängſtlichen Blicke auf ein Glasgefäß, welches die Klebmaſſe enthielt. Unter einer Tiſchdecke verſteckt wurden 7000 Mark gefunden. Wie ſich aus den Bekundungen der Kriminalpoli⸗ zei ergibt, war Guttierez⸗Robledo, nachdem er in Baden bei Wien bei der Wegnahme einer 20⸗Schil⸗ ling⸗Spielmarke in April 1937 ertappt und abgeſcho⸗ ben worden war, in Baden⸗Baden bereits ſignaliſiert, ſo daß man hier ein waches Auge auf ihn hatte. Als Zeuge wurde u. a. ein Saaldiener der Baden⸗Bade⸗ ner Spielbank gehört, der ſchilderte, wie der An⸗ geklagten beim Spielmarkendiebſtahl im Roulette⸗ ſaal beobachtete. Als der Angeklagte den Rechen zurückzog, legte er die andere Hand auf eine grüne Spielmarke, die hängen blieb, da er den Handballen daraufgedrückt hatte. Er wurde feſtgenommen und einem Verhör unter⸗ zogen. Noch eine Stunde ſpäter wurde durch Ex⸗ perimente die Haftfähigkeit ſeiner gummierten Hand ſeſtgeſtellt. Der Angeklagte gab lediglich den Dieb⸗ ſtahl von zwei Spielmarken zu. Der Anklagevertreter vertrat die Ueberzeugung, daß ſich der Angeklagte eines fortgeſetzten Diebſtahls ſchuldig gemacht hat und es ſich nicht um einen Ein⸗ zelfall handelt. Er habe ſeit Jahren vom Spiel⸗ Jen intexessante f 25 e U— Donnerstag, 21. Juli 1938 markendiebſtahl gelebt. Leider laſſe ſich nicht nach⸗ weiſen, wie hoch die Geldbeträge, die den unbekann⸗ ten Spielern entwendet wurden, ſind. Der Staats⸗ anwalt beantragte Gefängnisſtrafen von fünf und dreieinhalb Monaten. Das Schöffengericht verurteilte Guttierez⸗Robledo wegen fortgeſetzten Diebſtahls zuſechs Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe lerſatzweiſe 50 Tage Gefängnis) und die Conſtantinesen wegen fortgeſetzter Hehlerei zu drei Monaten Gefängnis. Die Urteilsgründe kennzeichnen den Angeklagten als internationalen Gauner. —— Gurkenernte im Ried verzögert Die Haupternte erſt Ende des Monats * Lampertheim, 21. Juli. Das Ried, alſo die Ge⸗ gend zwiſchen Groß⸗Gerau und Lampertheim, ver⸗ ſorgt weite Gegenden Deutſchlands nicht nur mit Spargeln, ſondern iſt auch bekannt durch rieſige Gurkenpflanzungen, die ſich kilometerweit ins Land ziehen. Vor allem die Gegend um Biblis iſt als „Gorkeland“ bekannt. Im allgemeinen beginnt die Haupternte Mitte Juli und zwar werden in erſter Linie kleinere Gurken geerntet, die in den großen Einlegereien und Konſervenfabriken zu Salz⸗, Ge⸗ würz⸗ und Eſſiggurken verarbeitet werden. Durch das kalte Wetter im Mai konnten die Gurken in dieſem Jahre nicht rechtzeitig ge⸗ ſät werden, was ſich jetzt in einer zwei⸗ bis drei⸗ wöchigen Verzögerung der Ernte auswirkt. In den letzten Tagen wurden zwar ſchon die erſten Gurken eingebracht, aber die Haupternte dürfte erſt Ende Juli und Anfang Auguſt einſetzen. G ERIC HTS SB ERICH E AUS NAH UNO FERN Die eigenen Schweſtern zum Tode verurteilt Die grauſame Tat der beiden Brüder Typolintatos Athen, 20. Juli. Die Familie Typolintatos ſteht heute im Schatten alter griechiſcher Ueberlieferungen und Tragödien. Dieſe Familie hat den Athenern eine Senſation geliefert, wie ſie tragiſcher nicht ſeit den Tagen des Sophokles bekannt geworden iſt. Die beiden Söhne der Familie, 22 und 25 Jahre alt, ha⸗ ben über ihre Schweſter Kenia zu Gericht geſeſſen, die nach ihrer Meinung die Familienehre geſchändet haben ſoll. Sie verurteilten ihre eigene Schweſter zum Tode. Bet Tagesgrauen ſühr⸗ ten ſie ſte in den Hof des väterlichen Anweſens, ſtell⸗ ten ſie gegen die Wand und feuerten zehn Schüſſe auf ſie ab. Das ſchöne Mädchen fiel laut⸗ los zu Boden. Dieſe unheimliche Hinrichtung war nicht die erſte und einzige, die die Brüder Pypolintatos begangen haben. Vor vier Jahren zwang der ältere Bruder Chriſtophorus aus dem gleichen Grunde ſeine fün⸗ gere Schweſter Helena, Gift zu trinken. Spartaniſche Ehrbegrifſe Die Familie Xypolintatos ſtammt von der grie⸗ tchiſchen Habbinſel Peloponnes, wo das alte Sparta lag. In jener Provinz herrſchen zum Teil noch die ſtrengen Sitten des alten Sparta. Das Familien⸗ leben gilt als geheiligt und die Frauen, beſonders aber die jungen Mädchen, müſſen in ſtrengſter Ab⸗ geſchloſſenheit im Hauſe leben. Sie gehen niemals ohne Begleitung aus, und die Männer halten ſich für die Ehre der Frau verantwortlich. Wenn ein Mädchen ohne Zeugen mit einem Manne ſpricht, der nicht zu ihrer eigenen Familie gehört, ſo wird das als ein Verbrechen gegen den Ehrenkodex des alten Sparta angeſehen. Und heute noch iſt blutige Rache nichts Ungewöhnliches in Pele⸗ ponnes. f Der Giftbecher Die Familie Xypolintats ſiedelte während des Krieges nach Athen über. Sie kaufte ein großes Gut in der Nähe der Hauptſtadt und wurde die Be⸗ ſitzerin einer großen Getreidemühle. Die beiden ſchönen Töchter der Familie, Kenia und Helena, genoſſen eine ſorgfältige Erziehung. Trotzdem aber trat das jüngere Mädchen Helena mit ſechzehn Jahren mit einem Manne in Verbindung, den ſie ohne Wiſſen des Vaters kennen gelernt hatte. Als der ältere Bruder, Chriſtophorus, dieſes ent⸗ deckte, wandte er die ganze Schwere des Ehrenkode⸗ res bei dem unglücklichen Mädchen an und zwang Helena, Selbſt mord zu verüben. Helena ſcheint ver⸗ hucht zu haben, ſich ihm zu widerſetzen, aber ſein mo⸗ raliſcher Zwang war ſo groß, daß das arme Mädchen ſchließlich doch Gift nahm und ſtarb. Da aber die Umſtände, die dem Selbſtmord des Mädchens vorangingen, mehreren Leuten bekannt⸗ geworden waren, wurde die Polizei aufmerkſam und Chriſtophorus Kypolintatos wurde angeklagt, ſeine Schweſter gezwungen zu haben, Selbſtmord zu begehen. Außer Xenia waren aber keine wirklichen Zeugen vorhanden, die ihn belaſten konnten, und auch dieſe, damals 18 Jahre alt, hielt die Famtlienehre ſo hoch, daß ſie ſchwor, daß Helena ihr gegenüber öfter Selbſ⸗ mordabſichten geäußert habe. Auf dieſe Zeugenausſage hin wurde Chriſtopho⸗ rus freigelaſſen und das Verfahren gegen ihn einge⸗ ſtellt. Seine Freunde waren jedoch davon überzeugt daß ſich Helena nur auf ſein Drängen hin vergiſtet hatte. j Kenia und ihr Liebhaber Trotz dieſes Beweiſes, daß ſie die ſtrengen mo⸗ raliſchen Anſichten der Familie teile, konnte Kenia ihr junges heißes Blut nicht zügeln, als ſie vier Jahre nach dem tragiſchen Tod der Schweſter einen jungen, griechiſchen Offizter kennen und lieben lernte. Auch der Offizier liebte ſie. Kenia durſte aber über ihr Verhältnis nicht mit der Familie ſprechen, da der Offizier verheiratet war, jedoch von ſeiner Frau getrennt lebte. Selbſt wenn der Offizier von ſeiner Frau geſchieden wurde, würde Kenſds kleinlich denkende Familie niemals die Einwilligung zu einer Ehe mit dem geſchiedenen Manne gege⸗ ben haben. Aber beide liebten ſich auch zu ſehr, um voneinander zu laſſen. Eine ſolche Liebe kann jedoch nicht lange ein Ge⸗ heimnis bleiben. Und ſo entdeckten die Brüder ky⸗ polintatos dieſes Geheimnis denn auch bald. Hit⸗ ten ſie in Sizilien gelebt, würden ſie wahrſcheinlich den Mann, der die Ehre der Schweſter befleckt hatte, getötet haben. In Sparta jedoch, wo einſtmals die Mütter gezwungen wurden, ihre kranken und ſchwächlichen Babies auf den Berg Taigetos zu brin⸗ gen, damit ſie dort elend umkamen, mußte das Mäd⸗ chen ſelbſt mit dem Leben büßen, für die Unehre, die ſie über die Familie gebracht. Erbarmungsloſe Brüder Die beiden Brüder Kypolintatos ſaßen zu Ge: richt über ihre Schweſter und verurteilten ſie zum Tode. Vielleicht war deren eigene Auffaſſung über die ſpartaniſche Ehre noch ſehr ſtark, denn ke⸗ nia widerſetzte ſich den Brüdern nicht. Und ſo jühr⸗ ten dieſe ſie in den Hof, ſtellten ſie gegen die Mauer und erſchoſſen ſie. Die Familie trauerte tief und ernſt um den 1 luſt der einzigen Tochter und Schweſter. Keiner 5 beiden Brüder verſuchte jemals zu leugnen, was getan, denn ſie ſind der Anſicht, nach dem Ehren, kodex des alten Sparta eine heilige Pflicht erfüll zu haben. Sie warten jetzt im Gefängnis auf den Spruch der modernen, griechiſchen Gerichtsbarkeit. 1938 nach⸗ ann⸗ aats⸗ und bledo ten weiſe 8 cu ten n den e Ge⸗ ver⸗ mit ieſige Land t als t die erſter toßen Ge⸗ n die ge; drei⸗ t den irken e rſt n entieren. ffüheke Jöfe, auf. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 331 Der omen um einen amerikanischen Hfozeg von Gloria Morqan- Vanderbilt 2 fillionen Hollar el 8 ein ind Die„N. M..“ veröffentlicht einen Auszug aus dem aufſehenerregenden Buch, das Gloria Morgan⸗ Vanderbilt in Amerika erſcheinen ganzen Familien⸗Atmoſphäre, die Gerade deshalb gibt ſie Einblick ließ. Die Darſtellung des Konfliktes und der ſchließlich in dem großen Prozeß gipfelt, iſt natürlich Partei. in die Nenyorker Verhältniſſe, die menſchliche Exiſtenz und Geld auf das grauſamſte miteinander verknüpfen. Der Aufmarſch der Zeugen Da die Beweislaſt auf der Seite meiner Gegner lag— der Nachweis meiner Unfähgkeit, Vormund meines Kindes zu ſein— wurde mit den gegneri⸗ ſchen Zeugenausſagen begonnen. Zuerſt betrat Emma Keislich den Zeugenſtand. Von allen Zeugen, die gegen mich auftraten, war ſie der einzige, der nicht auf die Wahrheit ſeiner Ausſagen geprüft werden konnte. Ihre Antworten waren eilfertig und arte⸗ ten jedesmal in längere Erklärungen aus, nach denen ſie nicht gefragt war. Schließlich war es Rich⸗ ter Carew zu viel, und er unterbrach ſie: Gott Ihre „Zeugin— Zeugin, wiſſen Sie nicht, daß Ihnen Zähne in den Mund gegeben hat, um Zunge im Zaume zu halten?“ Die Tendenz ihrer Ausſage beſtand darin, daß die Häuſer, in denen ich gelebt hatte, alle für die Erziehung des Kindes ungeeignet geweſen ſeien. Von meiner Pariſer Wohnung behauptete ſte, ſie ſei voller Ratten geweſen. Die Haare ſtanden mir über ſoviek Verlogenheit zu Berge— überdies ſchien es doch wohl zu lächerlich, daß ein ziviliſterter Menſch, der über 48 000 Dollar jährlich verfügt, in einem Hauſe mit Ungeziefer gewohnt haben ſolle. Wenn Mrs. Whitney nur mit Zeugen ſolchen Charakters aufzu⸗ warten hatte, würde der Prozeß wohl nicht lange dauern können. Carew ließ die Keislich hinausführen. Obwohl natürlich dieſe Zeugenſchaft ſich ſelbſt richtete, ſah ich es doch dem Richter Carew deutlich an, wie fremd und unſyumpathiſch ihm die Atmoſphäre überhaupt war, in die er ſich hier hineinverſetzen mußte. Die Welt, in der wir aufgewachſen waren, und in der ich lebte, hielt er ſichtlich vor vornherein für verdam⸗ menswürdig, weil ſie nicht ſeinem ſoliden amerika⸗ niſchen Bürgerideal entſprach. Die franzöſiſchen Worte und die Namen ihm un⸗ bekannter Orte reisten ihn irgendwie. Er ſah ſich unter eine Geſellſchaft von hohen Würdenträgern, Abligen, Reichen, Dienern, Landhäufrn und Paläſten verſetzt. Mauchmal mußte er Fragen ſtellen, um ſich über Dinge, von denen er noch nicht gehört hatte, Als nächſte Zeugin trat Maria Caillot, Im Kreuzverhör gab ſie, Enge getrieben, zu, daß ſie von Mrs. Whitney vorbe⸗ reitet worden ſei. Auch ſei ihr Geld versprochen worden. Dieſe Offenheit war aber gerade die Gerif⸗ ſenheit der, man kann nur ſagen, für ſolche Zwecke begabten Zeugin. Als ob ſie eingeſchüchtert und nun zur Wahrheit entſchloſſen ſei, betonte ſie, daß ſie während der ganzen Zeit, in der ſie bi mir geweſen war, keine Unregelmäßigkeit in meinem Haushalt erlebt habe. meine knn fe brachte, war weiter nichts Ausſagen der Keislich, wobei 0 3 Nur ein Fall „Mrs. Vanderbilt betrug ſich alſo immer ehren⸗ haft und wie man es von einer Dame verlangen muß?“, fragte Burkan noch einmal. Sie bejahte es. „Alſo ſahen Sie niemals ein Anzeichen eines unregelmäßigen Betragens?“ „Ich erinnere mich nur an einen Fall“, kam die Stimme des Mädchens zögernd, als ob ſie über⸗ lege,„etwas, was mir ſehr komiſch erſcheint.“ Burkan, der dieſen Worten keine Wichtigkeit mehr beimaß, fragte“ ob ſie nicht erzählen könne, was ihr ſo komiſch vorgekommen ſei. Wenn plötzlich ein Donnerſchlag die Decke des Saales zerſpalten hätte,— ich hätte mich über das, was nun erfolgte, nicht mehr entſetzen können. Wenn ich an den Schlag denke, den Maria Caillot mir nun austeilte, überläuft mich noch heute kaltes Entſetzen. Es war, als ob plötzlich übler Brodem von Klatſch und Hintertreppenatmoſphäre durch den Gerichts⸗ ſaal zog. Plötzlich herrſchte Grabesſtille. Ich erinnere mich der Geſichter der Zeitungs⸗ reporter; offenen Mundes ſtarrten ſie auf das Mäd⸗ chen, und auch Mr. Burkan wurde blaß.„Mein Gott“, flüſterte mir Conſuelo zu,„was verſuchen ſie jetzt, dir anzutun!“ Das Mäochen hatte ihren Satz kaum ausgeſpro⸗ chen, als Richter Carew ſie brüsk unterbrach und die Oeffentlichkeit von der Verhandlung ausſchloß. Da⸗ durch war mir die Möglichkeit genommen, mich ge⸗ gen den Angriff öffentlich zu verteidigen. Ich war in dieſem Augenblick nahe daran, ohnmächtig zu werden. Die Vedienten erzählten Carew wandte ſich nun an Mr. Burkan und fragte ihn, ob er in dieſem Punkt Mrs. Morgan ins Kreuzevrhör nehmen wolle. Drauf antwortete Mr. Burkan:„Ich bin das erſtemal in die Falle gegan⸗ gen, und ich denke nicht daran, es noch einmal zu tun.“ Richter Carew begann ſie nun zu fragen, was ſie für einen Eindruck von meinem Leben habe der Art und Weiſe, wie ich mein Kind erzogen, und in welcher Umgebung ich mich befunden hätte. „Ich kann nicht über meine Tochter ſprechen, und wenn, ſo kann ich es nur Ihnen allein ſagen.“ „Ich kann Sie nicht allein anhören,“ ſagte Carew. „Aber wir können in geſchloſſener Sitzung ſprechen.“ So geſchah es. Was Mrs. Morgan nun vor⸗ als eine Variation der es ſich wieder um 21 20 20⁰ Was von da an über mich in den Zeitungen er⸗ ſchien, war gegen mich. Wer ſollte Zeugnis davon ablegen, was in der geſchloſſenen Verhandlung, bei der nur Mr. Burkan und Mr. Smythe zugegen wa⸗ ren, von den Ausſagen der Caillot übrigblieb? Wer gibt das Zeugnis meines Kindes wieder, das eben⸗ falls von Carew verhört worden war? Ich will und kann es nicht. Die dritte Zeugin, die beweiſen ſollte, daß ich zu unmoraliſch ſei, als daß man mir mein Kind über⸗ laſſen könnte, war meine eigene Mutter. Sie ſagte zuerſt aus, daß die kleine Gloria als normales, ge⸗ ſundes Kind geboren worden ſei. Da ſie mich be⸗ ſonders gern gehabt hätte, hätte ſie ſich entſchloſſen, bei mir zu leben. Als ihr vorgehalten wurde, daß ſie mich öfter vor die Notwendigkeit geſtellt habe, ihr größere Geldbeträge geben zu müſſen, ſchob ſie die Verantwortung dafür meinem toten Vater zu, der ſich aus dem Grabe nicht verteidigen konnte. Es wurde weiterhin über ihre Geldausgaben geſprochen und es zeigte ſich deutlich, daß ihr ganzes Denken und Handeln nur von der Sucht nach Geld diktiert war. Mr. Burkan fragte ſie nun, weshalb ſie ſo ent⸗ ſchieden gegen die Abſicht ihrer Tochter geweſen ſei, den Prinzen zu heiraten. „Ich haßte ihn. Er hatte es darauf angelegt, das Geld meiner Enkelin zu bekommen.“ Dieſer Satz muß für den Prinzen zu töricht ge⸗ klungen haben, als daß er ſich dadurch geekränkt hätte fühlen können. Wenn meine Mutter auf das Vanderbiltſche Geld zu ſprechen kam, hatte ihre Stimme einen beſonderen Klang. Danach allein trach⸗ tete ſie, und nur das konnte ihr Gemüt bewegen. Jetzt nahm Mr. Smythe die Gelegenheit wahr, um folgende teufliſche Frage an meine Mutter zu richten:„Iſt es nicht ſo, Mrs. Morgan, daß Sie mich gebeten haben, Sie nicht nach dem ſittlichen Verhalten Ihrer Tochter zu fragen?“ Sie ſagte in dramatiſchem Ton:„Ja, ich habe Sie darum gebeten. Ich kann nicht über die Schande meiner Tochter ſprechen.“ eine mitternächtliche Szene in Biarritz handelte, in der der Prinz und ich die Hauptrollen ſpielten. Nur hatte ſie dieſe Szene in das darauffolgende Jahr und in eine andere Villa verlegt. Mr. Smythe ſchien das Ganze peinlich zu ſein. Er ſchien ihre Ausſage mildern zu wollen und machte ſie auf die Verantwortung aufmerkſam, die ſte haben müſſe, wenn ſie vor Gericht ſpreche. Darauf zog ſie Carew am Aermel: „Sie ſehen, man will mich am Sprechen hindern, und ich habe ſo viel zu erzählen!“ Carew machte ſich los und ſagte, ſie ſolle fortfahren, wenn ſie noch etwas zu ſagen habe. Ich konnte das Ganze nicht mehr mit anhören, ſtand auf, ging an ein Feuſter und drehte dem Tiſch den Rücken zu. Ich hörte, wie meine Mutter pro⸗ teſtierte, ſie fühle ſich am Sprechen gehindert. Ca⸗ rew aber kannte weder Müdigkeit noch ließ er ſich ſonſtwie beeinfluſſen. Sachlich forderte er ſie auf, alles der Reihe nach zu erzählen, was ſie geſehen habe, und ging mit ihr durch alle Stadien jener Nacht, die nur in der Einbildung von Mrs. Mor⸗ gan exiſtierte. 5 Warum die Szene verlegt wurde Später wurde mir klar, weshalb Mrs. Morgan die Szene, die ſchon die Keislich erzählt hatte, zeitlich und örtlich verlegt hatte. Sie wußte nämlich, daß die Behauptung der Keislich lächerlich war, weil ich in der Villa Aurida, von der die Keislich geſprochen hatte, mit Confuelo ein gemeinſames Schlafzimmer hatte. Sie hatte alſo den Fehler, den die Keislich gemacht hatte, wieder auszugleichen verſucht. Dieſer Teil des Prozeſſes, in dem meine Mutter ausſagte, iſt für mich der ſchlimmſte geweſen. Als er vorbei war, hatte ich das Gefühl, jetzt könne mich nichts mehr treffen, was ſich auch immer im Laufe der noch folgenden Verhandlung ereignen mochte. Meine Mutter erſchien nicht mehr vor Gericht. Am Abend desſelben Tages nämlich waren Thelma, ihr Mann, mein Bruder und deſſen Frau angekom⸗ men, ſo daß ſie ſich ihren ſämtlichen Kindern gegen⸗ über geſehen hätte. Den Anblick konnte ſie aber wohl nicht ertragen. In ſchneller Aufeinanderfolge wurden meine Be⸗ dienten verhört. Beesley, mein Chauffeur, der mir von Gilchriſt, dem Sozius von Wickersham, empfohlen worden war, mußte zugeben, daß er über alles, was ich tat, an Gertrude Whitney berichten mußte. Er erzählte von nächtlichen Fahrten, hatte ſich teilweiſe! Infor⸗ mationen von anderen Chauffeuren geholt, tauchte die Dinge in ein geheimnisvolles Dunkel. So er⸗ folgte eine Ausſage nach der anderen, aber nichts war greifbar, nichts konnte nachgewieſen werden, und doch verwirrte es die Gemüter derer, die über mich urteilen ſollten. Von Beesley auf dem Zeugenſtand erfuhren wir auch, daß meine kleine Tochter nie in den Park gekommen war, wenn ich glaubte, daß er ſie dorthin lahre. Stets hatte die Keislich von unterwegs Mrs. Morgan angerufen, zu der ſie dann hinfuhren. Ein Syſtem von Spionage war über mein Haus gebrei⸗ tet worden, ſeit vielen Monaten ſchon, ein Syſtem, das dem Spionageapparat eines kriegführenden Landes ähnelte. Zwei fremde Männer im Haus Schließlich kam Charles Zaug, mein Portier, an die Reihe. Auch er war für mich von Mr. Gilchriſt engagier worden. Früher war er die Unterwürfig⸗ keit ſelbſt geweſen, aber jetzt fühlte er ſich auf dem Zeugenſtand als wichtige Perſönlichkeit und trug die Naſe ſehr hoch. Mr. Burkan fragte ihn, ob er mit Perſonen in Verbindung geſtanden habe, denen er über mich berichten mußte. Er gab es ohne wei⸗ teres zu. Conſuela war eines Tages nach Hauſe gekommen und fand, daß Zaug zwei fremde Männer in das Haus gelaſſen hatte. Als er zur Rede geſtellt wurde, erzählte er eine unklare und unglaubwürdige Ge⸗ ſchichte, daß und woher er die Männer kannte. Schließlich beguemte er ſich dazu, einzugeſtehen, daß dieſe Leute zum Spionieren, einer Art privater Hausſuchung, von den Rechtsanwülten der Gegen⸗ partei geſchickt worden waren. 5 (Schluß folgt) Wir bauen das Fundament des ewigen Deutſchland Rrbeite mit ais mines der us.! 21. 20. 21 20 20 Frankfurt! Deutsche lestver zinsl. werte Otsch. Staatsanleihen 1988 21. 20. 5 Dt..⸗Anl. 27 101,8 101,8 4½% Schaß D. N. von 85 f. 41/48 4% do, b. 36 2. F. %½ de v 37 3. F. % Laden 27 Bavern 27. 1 82 0 A- 8 * Pr. St.⸗Anl. 28 % Thüringen 26 4% do. 27 A- f Steuer · Gutſcheine 25 * berheff. Pr.⸗Ani. Stadtan 4% ñGAugsdurg 25 4½8 ⸗Baden 26 4½%ᷣBerlincoldes 4½ Darmſtadt 28 4% Dresden 28. 4½ 0) Frankf. 28 4½ Hanau 268 477 r 28 4½ Ludwigs h. 26 4½ Mainz 26 K. % Mannheim28 47 do. 27 5 U Are Anleihen d. Kom.-Verb. % Pirmaſens 26 98 Im 26 136,0 do 5 do. G. om k 4 Württ. Wohn 5 R „ 5„ elhen 4% Bad..⸗Sdbk. 9Mannh. 29, R 2 4% bo. Goldsd Al u 2. 4 Odskom. ⸗ Bl. Gtroz. f. Heſſen R 2 Mannbeim. Ausl 4% Peſſ.Adsbk. 26, 27 u. 28. R 1. 2 7, 8 und 4% do. Gold⸗ Schuldv. 28 R 2 7 8% eff..⸗Hpbt e 100 f 100, 10.0 Pfandbriefe u. Schuld- ver schreibungen Kreditanstalten der Länder 100,2 100,2 137.3 47 die Raſfaugbsöl. Gpfbr. 25, A 1 4½ bo. Rom. 26 81 Dr. Rom. S. Abl. 51 bo. 32 Landschafte % Oftpr. Sanbſch. E Bu.-F 1927 100,0 100,0 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 4 flaſſelgder. 28 N 1 100,0 100,0 4% Bayrodener. 100.0 100,0 4% Bahr. Bandw⸗ dank R 32 6½ Berl. Hyp.⸗Be. 8 6 von 28 4% Freftröüyp. Bk. R iI. 5½ do. Lig. Bf. „ A ½d p. Gold ſom. EE % do. Pför.⸗Bk. Gpfbr. ku u. J 5½ do. Lig. k I 4% do. Rom. k f 5% Goth. Grder.⸗ Bank K 7 4½ Mein. Hyp. Bk. Gpfbr. k I,., A n 24/8/26 RI 5 do. Sig. 26. 20 8. M, AA. 4% do. Goldom. Rn * 5½% Preuß. Boder. Lig. Gold VII. Lit.-) u. Jo, A. 100,2 100, 100,0 100,0 100,0 100,0 100,2 100.2 99,75 100,0 138.7 152,1 152.1 92 9„ Würzb. J-n 1 21 101,1 100,0 100,0 100,8 100,0 100.0 100,8 100,0 101, 100,0 100,7 101,0 100,0 1010 7 100,6 20 101¼1 100,0 100,0 100,8 100.0 100, 100,8 100.0 101,0 100.0 100,7 101,1 190,0 101,0 4% Rh. Hyp.⸗Bk. Mannh R—4 4% do. E 35,38,39 5¼% do. Lig. Pfbr. 4½ Rh.-Hyp-Bk. G. Rom. R- 5% Südd odcr. 27 Sig. Gpfbr. 8 1 und U o. A. 4% Württ Hyp⸗ Gyfbr. 1, 2. 4½d o. Cedbtv.] Schuldverschreibung. 102, 102,2 d Krupprreibſtoff 6 Lindner Brau 28 5 Neckar Stuttg 23 5 Noch ing, Eiſeg Goldnhyp. Pfandbriefe 21. „ Hypothekenbanker 100,0 100. 100,0 100.0 101.0 101.0 100,0 100.0 100,8 101,2 100,7 100,7 100.5 100,5 in Aktien umwandelbar J. Far ven M- Anl. v. 28 122.5 120.6 ohne Zinsvertechnung D meckarStuttg. 21 99.— 99.— ndustrise-Aktien 47 Gebrüder E G. 2 Andrege-Noris Aſchaff. Bunty 2 Beüfteß, 55 67.50 1130 110 162.0 165, 18 „ eldſchmidt 150 Ade Maſch avr. Br. Pforzh. Bemberg, J. P. Julius Berger Brauer. Kleinlein Bronce Schlenk. Brown. Boveri ement Heidelbg. bem. Albert Janne„ emagg Di⸗Gold. u. Silber Dt. Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof 101.2 101% Fase u nzinger-Union Eſchweilerdergw. Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. Frportmalz 15 u. Schleich. ahr, Gedr. J Farben einmech.(Jetter) eldmüblepapier Friedrichshütte * riuner„ RNanfei Bayr. Motorenw. 1 131.5 Sroßkraft. Mom. Frün& Bilfinger „ ſafenmugie atd u. Ren danauer Hofbe Hanfwerke ffüſſen Harpener 5 Hartmann& Br. 116 0 5 er Brauer Heſſen⸗Naſſ Gat dolzmann. PB. 5„„„„„ lein, Schanzlin norr, Heilbronn ftolb u. Schüle Konſerven Braun Rraftw. Altwürtt ech, Elektrizttat wenbr. Münch N dto. lzmühle ntraftwerk ainzer Akt.⸗Br. Mez.⸗ G. 5 Moenus Motoren Darmft. ** 127 158, 5 122 80. 147, 86. 165,0 105,0 1118 126,0 248.0 128,0 87.35 107.2 1100 142.0 1 88,50 126,0 118,0 100,0 1 Hartſtein „ fälz. Mühlen Pf. Preßh.⸗ Sprit 5 hein. Braunkohl. 5 Üheinelektra St. do. Vorz. 5 Rheinmetall. R. G E. 7 Roeder, Gebr. alzwk. Heilbronn ſchlinck& Co. Schrifig. Stemgel Schwarz ⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig, Sinaleo Sinner, Grünw. Stuttgart. Hoſbr. Südd. Zucker 1 5 Bergbau erein dt. Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gothanig do. Strohſtoff do. Ultramarin Voigt& Haeffner VBolthom. Seil 2* 127. 166.0 167.0 204, 130.2 110.0 101.0 205,0 103.0 11770 140,0 140,0 122,7 139,0 96,— 90. 0 6/% Berliner nl. 5 n Ulle, Brauerei 1 Waldhof Sank-Aktien Badtſche Bank, Som. u. Privat Deutiche Lan Dresdner Gant Frankfurter Ban do. Hop ⸗Bank Pfälz. op.⸗Bank Reichsbank Raein. H up. Banz Württhg. Bank 106,0 100, 5 112.7 112.7 21. Verkehts-Aktlen 0B. HG. f. Nhetu⸗ schiff. und See⸗ transpoxt Mhes. Bt. Reichsb Ror⸗ 124,0 123,7 32* Versicherungen A 8„ Mhm Mannheim. Verf. „Württ. Transport ee „ 3 „ ae Amtlieh nicht notierte Werte Umtausch Obligationen on —— 2 1051 1941 1952 „ 1828 1053 1980 1055 1958 1040 B BBB... Städtiſche lern. ⸗Wert⸗ F 9% Broßkraft Mannheim u. Pfalzwerke 4½% Rh. ⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 8 40. 0 138,5 4½% %½% Kuhrwohnungsban % iſtoeineide und tällig! 21. Juli E 5 100,0 100,5 98.— 98, Berlin Dentsche leswerzinsl. Werte Anleihen: Reich, gänder, Reichspoſt, Rentenbrleſe, Schutzgebiete 1058 2¹ 20. „D Rerchs anl. 27 101,7 101,8 4%-Schaz 35 90,50 99,30 7 do. 1886 2. F. 00, 12 90,12 4Keichsanl 1984 98,75 90,50 1 85 4 achlen 1927 ¼Kaſſelgz. Berd Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Alib. 1 Rheinprop. Altbeſ .-Holſt. Altbeſ. Weſtfalen Altbeſ. 21. 20 13758 . 13755 3% Schl. Landſch. Gpf. Em.(fr.%) 4½ Weſtf. L. Gdpf 5½ do. Abfind 4½ Aachen v. 25 41 Berlinch⸗S. 33 4½ Bochum 29 4½Braunſchw. 28 4½ Breslau 28 J 4% Duisburg 28 4½ Püſſeldorf 28 4½ Eſſen 28 . 5 Leipzig 28. 4% Mannbeim 2s 5 27 4% München 29 % Pforzheim 28 84% Wiesbaden? 99,25 2% Berl. Pfbrumt 9** Goldopffß 4½ Pr. Zentral- Stab. b. 7 1 ½ Bahr Hdbk.-6 ½́BayrBereins⸗ 5 bank 7538-112 5½ Berl. Lig 8. i Maundetmultbeſ Hann. Hyp. 137.2 5½½ D. Centrbkr.k2 10% Nchspoſt.54 100,5 160.1 44 be. 40 F. 1 100,5 100,4 25 b Ad Rentdr. A, 2 100.0 100,0 A 10375 1095 ch. Anl Ausl. 130 Aadalt Altbeſtg 855 1295 umdurg Altbeſ. 130,7 130,7 a ing. ltbeſig B Dr Sch dropinz, Bezirks, laat Kale gn gde % drandendg. 30 00,50 anne 8 99,75 5 6% Locne 50 Sa. % ſchſen A. 18 1 09.80 Volt A. 99,78 99,75 Pfandbr. und Schuld ötfentl Kredit-Anstalt. 4½ Brſchwot.. 1 L3 4½%beſſbandesbk. *** 4% bo. R. 1 u. 11 4½ Oldb. St. ft. A. 25 %½ Prpfbr. R. 1 4½ Württ. Wr. 4% D Hypoth.-Bk. GWoldpfor. 4 88 ½ D. Wohnſtüät.⸗ Dyp.⸗B-9 4½ Frkf. Hyp. 116 4½ Gotha Grdkr. Goldpfbör. 48,9 %Hamb 1 88 EG. O- K. 4½ Hann. Bodkr. *** Goldhyp. 118 5 N Bdt 100,0 —* 4½ ann. Ldkr. 27 4% Kaſſ.dtr f 4,6 4½ Mittel d bk. 80 ½% Obſchlprbk. f 4½ Rheinpr. A l 6% Weſtf. Lbka7g! 250. Bf. A. 26 K 1 99,75 6% do. Kom. k 20 Landschaften Stadtschaften Hypothek.- Bank. Werte 920 1000 514 100.0 100.0 2¹.1 4% Rhein. Hypbdk. R 35. 88, 39 5% bo. Liquid. 5 4% bo. Rom. R-3 4% mh⸗Weſtf Bde. 8 6, 12, 10, 4. %Änhächſ. Bdkred. 116221. % Schtel. Odkred. Goldpf. km. 22 9 Bdkred. „ 1 0 Thür. Vandes⸗ .⸗Bk. 1 21 2½ Weſtd. Boden⸗ kredit c. 6 2Mürtt. Ot. 510 99,80 99,00 101,7 „ „* 100,0 100,0 2 100,0 100,0.„ 100,7 200,8 101,2 100,0 100,0 100,0 100,0 100, 100,0 100,0 100,0 100.0 100,0 100,8 101, 100, o te br 100.0 6 900 r. Mheim 1 Von., G. 8 Zucker Kr.⸗ Bt. 4½ Harp Bergb. 6 Stem E Halske 9 1 N Industrie-Axti ccumulat.⸗Fabr . Ag. Baugeſ Benz 100,0.66. 1 101,0 Atſen, Portl. gem Ammendorf. Pap 100, Umperwerle 2 100.0 Uſchaffbg. Zellſt. 100,0 Augsb.⸗ alch. 101,1 100,0 1220 114.5 Industris- Obligationen uind, 59 0% Neale 85 10% fh N 102,0 103,2 ohne Zinsberechnung 6 Aſchinger 268 90,62 90, 115.8 173,0 anten en 711 1710 114, 124,2 122.0 128,0 20. 100.0 1014 100.0 100,0 100,0 100,0 101,0 100,0 100.0 100,0 04 103,2 115,5 173,0 Baſalt.⸗G Bayr. El. Lief Geſ. Bergmann Elekt. Berl. Kindl Br. Beton u Monier. Boswauckunauer Beauh Rürnderg Braunk. u. Brikett Brem, Woll täm. Brown, Bov.& G Buderus, Eiſenw Buſch. Opt. Them. Buckau do Grünau. do. v. Heyden 0 ytiſtoph& Unm. Concordia Bergb. Conti. Gummi Dich Atlant. Tal. Didier⸗Werke Dierig, Cyriſtlan Dorim. Akt. ⸗Br. achm ELadewig alcke, Maſchinen do, Eleltr.⸗We do. St.⸗Pr. do. Kraft u. S. artonn Dresden Jarl. Waſſerw. do, Ind. Gelſk. 90 885. armier⸗ enz ema Bavcock . Conti Gas Erdöl Kabelwerke „ Binoleum . Spiegeigl. do. 14 25 u. Ka o. Ton u. do, Waffen 5 do. Eiſenhand. do do. Untonbr.. Garbir 22 5 20 120,5 65, 140,0 1200 12.2 155,5 14175 180,0 160,7 113.0 135,0 108.0 141,0 12750 101.7 204.7 132,7 140.5 112.3 137, 114.2 12755 15275 Dresdner⸗Leiyz. Schnelpreſſer 1 Düren. Metallw Düſſeld. Hoefelbr Donam. A. Nobel R Braunk iſenb.⸗Verkrem Eletir Lieferung Elektr Licht u. Kr. Engelbardt Brau Enzinger ⸗Unton Erdmaännsd. Spi Erlang ⸗Baumw Fasten arbenind. J. G Feidiſch,. elten& Guill. rauſtadt. Zucker Froebeln, Zuckerj. 133& Co. ehe& Co Gerreshm. Glas Geſ. f. el. Untern Glas Schalte Glauzig, Zucker, Goedhart, Gebr. Goldſchmidt, Th Grün ſck Bilfinget Guano-Werte, aberm.& Guckes De Uackethal, Dragt ageda 2 Halleſche Mas, Hamburg. Elette. ardurg. Gummt 8 Bergbau Heidenau. Papf. 5 Porti. eſſe u. Herkul Br. Hildebrand Mühl de d N 9* Lederf. Bochttef.8.„„ Fein ⸗Juie⸗Spinn 90,50 „ Kronpr. Metall 135,0 flüppersbuſch, 3 77.—[Mimoſa 15, Mitteldtſch. Stah 14,0 Rühle 146,0 Mülheim. Ber Set Ster 1 Poll Holzmann Hotelbetrieb 80.75 Hutſchenreuter, 109,5 150,5 he Bergbau. do, Genußſch. Im mob. Münch. Induftrie lauen 115,0 lacobſen. W. ohn, J. u. 141,0 Tage Porzellan ali⸗Chemie 540(Talt Aſchersteben 138,5 ane 93 löckner-Werke ſtnorr, C. p. Roksm. u. Chem. Kollmar& Jourd, Kötitzer Leder Kraftwerk Thür. Rrefft, W. . 4 Co. aurahütte deipz. Br. Riebeck Leopold gare winde'sEismaſch. eindner, Gottfr Eingner⸗ Werke. dokom. Rrauß ſannesmann no feld, Bergb. 140.2 Markt, u. Kühlt. 184,0 NaſchinenBuckau ech. Web. Sorau 15 5. 175. ta ell Aa le ühlenbau ningen gm. 21. 6 111.5 110,0 deſch. Köln Bgw 153.5 14% 20. 14775 80.02 91. 162,0 115 145.0 88,37 79,25 1309.7 149,5 07, 0 145,0 110˙8 250.0 1414 88.87 151,2 12275 15,62 120.0 1064.5 142.0 12555 109,0 141·0 1290 Sch n 0 eckarwerke. Niederl. Kohle Nordd. Rabelwk do, Steingutfb en e snabrück,upfer Doane Braunk. ittler. Werkzeug Bomm Fiſengieß. Bonartt Brau. 922 5& Zahn reußengrube, laseberserporte asquin Faromk. Reichelt Metallſch. J. E. Reinecker heinfelden Kraft Rhein. Braunk. do. Elettrizttät 90. Spiegelglas do, Stahlwerke Ry.-Weſtf. Elektr. A Riebeckontan Riedel de Hasen. Roſenthal, Porz Roddergruve Roſitzer Zucker erd. Rückfortt ütgerswerke. achſenwerk achtleben.⸗G. Salzdetfurth Kali Sangerh. Maf Sarotti School. Schieß ⸗Defries 13175 100,8 138.0 108,1 110,0 88,25 85 21. 20. 131,76 5 163,5 S 134,5 107,0 122.0 12772 1710 42,75 1570 100,0 56 J 14755 12770 06.5 /do. Gumb Maſch. . do. b Mice 121.5 bo. Stahlwerke 143,0 do Erik. Vollm. [do Ultramarin 109,0 Utktoria⸗Werke 1 Bogel, Tel.⸗Draht Waſſerwt 83.25 Wenderoth lement e Halt. tader uederfabr. teatit⸗Magneſia Stettin. Portl.⸗J. 1 Stock& Cie 5 Stöhrftammgarn Stolberger Zink Zebr. Stoll werk Südd. gucker eee Feld gür, Elektr. u. Triumph Werke Tucher, Brauereſ Tuchfabr. Aachen nion, chem. Prod. er Spielkarten Ebem. Charl. anderer⸗Werte. arftein, Eiſen Gelſk. Wintershall 110% Bier Wetsn. 100 le e ex Ma ee al a 181 13.0 Sand Aktien 100, Alg. Dt. Er.⸗Anſt. 99,50 Badif Ban 15008 55 15 Bayr. 1 112,51 de. Bant 21. 195,0 191,7 101,5 112.5 92,75 93.50 100,7 106.6 107.0 139,5 105,0 153,0 150,0 10050 142,0 101% 1165 100.2 100. 107,1 107,1 20. Oeei. Handelsgef. Com. u. Privatb. Deutſche sank. Dit Centralb.⸗KRr. Dit Eff.⸗ u..⸗Bk. 85 Dt. Doldblse⸗ Sk 0 Dt. Hypoth.⸗Ban Di. Ueberſee⸗Ban Dresdner Bank Meining. Hyp. Bk Reichsbank R. Hyp. Bt. hm. Rh Wen. Boder. Sächſiſche Bank Südd. Bodenerdd. Vexeinsbk. Hamb, „. Wſtb, Bodenkredit — 9 * 100.0 8 5 tordd. Slogd. Feuer Toutinglachrt. A Kolonial Wente Otſch.⸗Oſtafrika, 103,8 1 Kamerun Eiſenb 77,50 7. Neu-Guinea,„ Otadi⸗Minen Schantung⸗G. A 8 11 8 2 8 nn 5 127.9 115,5 Verkehrs-Aktien Aachen feleinbahn 74,78 73.80 Ac Werte brsw 123,7 123.0 Adg. otb. u Arw. 142,7 Dt. Elſenb.⸗Betr. 77.50 Dt. Reichb. 7½ 04 12,0 1,7 anhg Ge bahn 930 88 ambg. Hochbahn 94,2 ambg.⸗Süb am. 125.00 60,25 67, 90,30 Vetalcherungs- Altlen 232.0 285 230 0 125 — —ů 2 25 22 2„ „ * — 24.28 1158 Nummer 331 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Juli 1 Dr. von Halt zum Sportappell der Betriebe Der Mannſchaftskampf ſteht im Mittelpunkt des Appells u der Zeit vom 1. Auauſt bis zum 3 im ganzen Reich ein Sportappell d triebe 109388 durchgeführt. Aul ich eines U abends der Betriebsſport⸗Gemeinſchaft der De chen Bank hatte der bekannte Sportlehrer Alex ham Gelegenheit, Dr. ven H in ſeiner genſchaft als Perſonalchef der über ſeine Einſtellung zum Betriebs ragen. „Wie haben Sie. Herr von Halt, den Betriebs⸗ ſport in Ihrem Betrieb in ſo lurzer Zeit auf dieſe Höhe bringen können?“ „Das war inſoſern einſach, als ich als Perſonalchef und Sportsmann in einer Perſon beſonderen Ehrgeiz beim entwickeln keinte. anderes ſein. als alle möglichen etzungen zur Heranführung der geſamten Betriebs gemeinſchaft an die ſportliche Betätigung zu ſchafſen. Ue igsſtätten mußten vorhanden ſein und, was wir als das Wichtigſte, aber auch perſönlich als das Selbſtverſtänd⸗ lichſte erſchien ich hatte das zu tun, was alle anderen tun wollton, ich machte mit und leitete den Uebungsbetriel ſelbſt. Auf dieſe Weiſe war der innere Kontakt zwiſchen der Gefolgſchaft und mir ſoſort herageſtellt. Wenn man ſelbſt vorturnt und mitſpielt., dann machen eben unſere Abteilungsleiter und alle unſere Anageſtellten auch mit. r ſchufen dadurch des weiteren eine allgemeine Kams⸗ f den Betriebsverantwortlichen mit jedem An⸗ hangloſer verbindet. Die Folgen menes un Einſatzes zeigten ſich auch darin, daß wir keinen el an Uebungswarten zu verzeichnen hatten. Auch geſehen erwarten wir vom Betriebsſport nur betriel Nutzen.“ denken Sie l führende Perſönlichkeit des nationalen Leiſtungsſports über das Aufgaben⸗ i Betriebsſports?“ Zum Leiſtungsſport gehören Vorausſetzungen. Zu⸗ na muß eine gewiſſe körperliche Veranlagung der Be⸗ treſſenden vorhanden ſein. Dieſe Veranlagung der Men⸗ ſchen im Betriebsſport fällt weg; das gerade Gegenteil iſt der Fall. Die Menge der Menſchen im Betrieb iſt körper⸗ lich ſo wenig zum Treiben von Leibesübungen bzw. Sport vera daß mon es ſchon als arößte Leiſtusia be⸗ trachten muß, wenn man Mittel findet dieſen Menſchen überhaupt den Sinn für Körpererziehung zugänglich zu machen und ſie dazu zu bringen, Leibesübungen zu treibe Natürlich wird es außer den Talenten, die wir chlich in den Sportvereinen haben, auch noch ve gene Talente geben, die aus den nerſchiedenſten Grün⸗ den vielleicht niemals den Weg zum Verein finden. In dieſer Beziehung ſehe ich eine Hauptaufgabe für den Be⸗ triebsſport. Wenn wir hier im großen Stile Menſchen für den Sport aktivieren können, dann ſchaffen wir einen ſt der Lei übungen, des Sports. der unbedingt die allgemeine Baf der Sporttreibenden vergrößert. Das wird letzten Endes auch eine erhebliche Leiſtungsſteigerung in der Spitze nach ſich ziehen, denn dann werden eben die vonrhandenen verborgenen Talente zur Geltung kommen. In allernächſter Zeit kann natürlich noch nicht damit gerechnet werden, daß vom Betriebsſport her der Leiſtungs⸗ ſport ſpürbor gefördert wird, denn erſt muß ja die Akti⸗ vierung der Betriebsgemeinſchaften zahlenmäßig mehr i die Breite gegangen ſein. Dann wird die Betreuung einer neuge wonnenen großen Zohl von Betriebsangehörigen un⸗ ter dem Geſichtspunkt, mehr Freude und ſtärkere Lebens⸗ kräfte zu entfachen, auch ſoviel Aufbau⸗ und Ausbildun eit notwendig wachen, daß wir dieſe Aufgabe mit de beſonderen Aufgaben des Leiſtungsſports einfach nicht verbinden können. Deshalb werden wir in der Uebungs⸗ gemeinſchaft unſer Hauptbetätigungsſeld vorfinden, wäh⸗ rend wir uns von der Wettkampfgemeinſchaft erſt dann viel verſprechen können, wenn dieſe organiſch aus der Uebigsgemeinſchaft heraus entſteht. Und dieſe Entwick⸗ lung erfordert noch Zeit!“ „Sie bereiten jetzt Ihre Betriebsgemeinſchaft auf den Sportappell vor. Dieſer enthält einen Mannſchaſts⸗ Dreikampf, in dem die Leiſtung gewertet wird. Iſt hier nicht ſchon der Anſatz zum Leiſtungsſport vor⸗ handen?“ „Das wohl, aber in einem ganz anderen Sinne. Wenn man nämlich den Leibesübungen mehr Freiübungen oder Körperſchule zugrundelegt, dann hält es ſchwer. die Menſchen im Betrieb auf den Sportplatz zu bringen und ſie dauernd bei der Stange zu halten. Männer reizt das Kämpferiſche duzu, Sport zu treiben, auch wenn es ſich nicht um Talente handelt. Beim Sportappell der Betriebe werden keinesfalls Talente veranlaßt, ihre Rekorde zu zeigen, nur die Mannſchaft kämpft. li nicht die beſte Mannſchaft allein gewinnt, ſondern die Mannſchafts⸗ Durchſchnittsleiſtung der geforderten Mindeſtanzahl von Mannſchaften eines Betriebes wird gewertet. Da jeder Be⸗ trieb beliebig viel Mannſchaften ſtellen kann und von dieſen die der Mindeſtzohl entſprecharden beſten Mannſchaften gewertet werden, beſteht auch für die letzte Mannſchaft bei entſprechender Vorbereitung die Möalichkeit, mit in die volle Bewertung einbezogen zu werden. Die große Be⸗ deutung liegt hier olſo darin, daß auch die letzte Mann⸗ ſchaft in dem allgemeinen Mannſchaftskompf den kämpfe⸗ riſchen Anreiz erhält, mitzumachen. Damit wird die Grenze des reinen Leiſtungsſports nicht überſchritten.“ Das deutſche Turn- und a Sportfeſt 1938 „Bekenntnis zu Volk, Führer und Reich“. Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 198 läßt zum erſten Male in großartiger Zuſammenſchau die vom National- ſozialismus geſchaiſene Einheit der deutſchen Leibes⸗ übungen weithin ſichtbar in Erſcheinung treten. In geſchloſſener Fahrt marſchiert die Gemeinſchaft der Leibes⸗ übungen des in ſeinen Stämmen und Ständen geeinten großdeutſchen Volkes zu ſeinen erſten umſaſſenden Treſſen auf, Mit innerer Beteiligung fühlt ſich das ganze deutſche Volk dieſem einzigartigen Feſt verbunden, nehmen Deutſche aus aller Welt in greßer Zahl an ihm teil. Sie blicken gemeinſam auf dieſes Symbol der Eintracht und der Geſchloſſenheit und laſſen es werden zu einem neuen überwältigenden Bekenntnis zu Führer, Volk und Reich. Frick, Reichsminiſter des Innern. . Neuordnung des Sports in Oeſterreich Reichsiunenminiſter Dr. Frick hat eine Verordnung für die Neuordnung des Sports im Lande Oeſterreich er⸗ laſſen. Die Beſtimmungen über die Zuſtändigkeit des Reichsſportamtes gelten dangch guch in Oeſterreich. Dos Geſetz über die öſterreichiſche Sport⸗ und Turufront wird aufgehoben. Das Vermögen der öſterreichiſchen Sport⸗ und Turnſront geht im Wege der geſamten Rechtsnachfolge auf den Reichsbund für Leibesübungen über. 105 Vorentſcheid für olympiſchen Kunſtweltbewerb Die Abteilung„Sport und Kunſt“ der erſten deutſchen Sportkunſtausſtellung in Breslau gilt als Vorentſcheid für den olympiſchen Kunſtwettbewerb 1940. Sie gibt einen Ueberblick über die Auseinanderſetzung des künſtleriſchen Schaffens mit dem Thema Sport, die ſowohl durch die bil⸗ dende Kunſt als auch durch den Reichsſportführer angeregt und gefördert wird. Während Architektur und Bildhauerei ſich ſeit jeher mit dem Thema Sport befaßt haben, ſind Malerei und Graphik immer noch im Stadſum eines taſtenden Beginnens. Der erſte Preis für bauliche Einzel⸗ leiſtung wurde Oberbaurat Hübinger(Kounſtanz) zu⸗ erhielt nwiarz Preis a Preis für us zutmann 1rode der je) ausgezeichnet; zweiten Preis holte ſich (Berlin) mit der„Speerwerferin“, den tgart) für ſeinen„Diskus- en Anerkennung wurde der en Hermann Zellitzer GZeh⸗ aletten wurden der zweite piegelhalter(Freiburg im vergeben. ebenfalls nur e zur Verteilung. Der ziveite Max Ludwig(Ber für„Polo auf . t, den dritten s erhielt Ernſt baden) für ſein Moſaik„Schwimmer“. ungen erhielt Albert Janeſch(Wen) den für den Läufer, Willy Tietzner⸗Lehmsahl den dritten' Preis für den Poloſpieler. Von iſt die Ausſtellung von Arbeiten aus ehrgang der Reichskammer der bil⸗ r Reichsakademie für Leibesübungen. Außerhalb des W̃ we fallen Arbeiten des Warm⸗ brunner Bildhauers Prof. Dell' Antonio, des Breslauers Viktor Eichler und des Bunzlauers Prof. Fritz Theil⸗ mann auf. de Fritz Nuß s an Franz S Für Zei zweiten Prei (Mellingſtäs beſonderem Intereſſe dem erſten Künſtle denden Künſte an e Fenske lief:49, Amerikas Leichtathleten in Stockholm „Premiere“ der diesjährigen Europaſtarts im alten mer Olympiaſtadion geſtaltete ſich zu einem gro⸗ ßen Erſolg für die amerikaniſchen Leichtathleten. Vor 18000 Zuſchauern bewieſen die hervorragenden Amerika⸗ ner, daß ſie trotz r longen Reiſe bereits ihre vorzügliche Form gefunden haben und beſtens für den Länderkampf gegen Deutſchland am 18. und 14. Auguſt im Berliner Olympia ion gerüſtet ſind. Eine ganz hervorragende Leiſtung bot Charles Fenſke, der die 1500 Meter in der glänzenden Zeit von:49,14 Minuten gewann. Um den zweiten Platz führten hier der ſchwediſche Rekordläufer Henry Jonsſon und der junge Finne Hartieca einen har⸗ ten Kampf, da Sgobo(Ungarn)] und Moſterts(Belgien) nicht am Stort waren. Jonsſon verwies den Finnen ſchließlich mit 2 ganz knapp auf den dritten Platz. Laufwettbewerben erwieſen ſich die Ben Johnſon gewann die 100 Me⸗ ter in 10,4, Fred Wolcott lieſ die 100 Meter Hürden in 14,2 und Ray Mallot die 400 Meter in 47,8 Sekunden. In den techniſchen Wettbewerben war nur George Varoff im Stabhochſprung mit 4,27 Meter nicht zu ſchlagen. Ueberaus ſpannend verlief der Kampf im Kugelſtoßen und Diskus⸗ werfen. Dos Kugelſtoßen brachte der Eſte Kreek mit 16,05 Meter vor 2 und(Finnland), Bergh(Schweden), Gio⸗ netto und Kotkas, die alle über 15 Meter komen, an ſich, und im Diskuswerfen blieb der Finne Kotkas mit 50,02 Meter erfolgreich. Man kann nun geſpannt ſein, was für Leiſtungen die amerikaniſchen Leichtathleten bei ihren wei⸗ teren Starts zeigen werden. Die Ergebniſſe: Johnſon(SA) 10,47 2. 100 Meter: 1. Stenqviſt (Schweden) 10,7; 3. Boumgarten 11,0. 400 Meter: 1. Mal⸗ Lot(US) 47,8; 2. Karl Baumgarten 48,6; 8. Esveld 48,9 Sek. 1500 Meter: 1. Fenſke(USA):49,4; 2. Jonsſon (Schweden):52,2; 3. Harticea(Finnland):52,6; 4. Iglot (Ungarn):55,8. 110 Meter Hürden: 1. Wolcott(USA) 14,2; 2. Lidmann(Schweden)] 14,6; 3. Kovacs(Ungarn) 14,9 Sek. Diskus: 1. Kotkas(Finnland) 50,02; 2. Hack⸗ vall(Schweden) 40,57; 3. Sörlis 49,35; 4. Bergh 49,21; 5. Zagar(USel] 48,87 Meter. Kugelſtoßen: 1. Kreek(Eſt⸗ land) 16,0 Bärlund(Finnland) 15,62; 3. Bergh(Schwe⸗ den] 15,42 Meter. Stabhochſprung: 1. Varoff(Us A) 4,27; 2. Aürmaag(Eſtland) 4,00; 3. Guſtavsſon(Schweden) 4,00 Meter. Dreiſprung: 1. Andersſon(Schweden) 14,66; 2. Hallgen(Schweden] 14,36 Meter. Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen Nachdem in allen Gaugruppen die Endſieger ermittelt worden ſind, beginnen im nächſten Monat die Schlußrun⸗ den um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen. Die Kämpfe der Vorſchlußrunde finden am 15. und 16. Auguſt ſtatt. In der Reichshauptſtadt treſſen der Ber⸗ liner Kraftſportverein und Jugendkraft Zella⸗Mehlis zu⸗ ſommen. In Stuttgart oder Monnheim ſind KSV 95 Stuttgart oder Eiche Mannheim⸗Sandhoſen der Gegner des Titelverteidigers Siegfried Ludwigshafen. Heros Dortmund hat ein Freilos gezogen. In der ſüsddeutſchen Gruppe wird vorausſichtlich Eiche Sandhoſen zur Vorent⸗ ſcheidung antreten, da Stuttgart Fritz Müller(Lompert⸗ heim) unberechtigt teilnehmen ließ. Eiche Sandhofen hat dadurch den Rückkampf mit:3 Punkten gewonnen, den Vorkampf entſchieden die Stuttgarter mit dem gleichen Ergebnis für ſich, aber auf Grund der kürzeren Geſamt⸗ ſiegzeit muß der Sieg Eiche Sandhofen zugeſprochen und die weitere Teilnahme eingeräumt werden. Die Rückkämpfe der. werden am 20. und 21. Auguſt durch⸗ geführt. 2 5 Eindrücke von dem internationalen Reitturnier in Amſterdam Der überlegene Sieg der Deutſchen im Preis der Nationen Seit mehreren Jahren hatten ſich unſere Offiziere an den Turnieren im Stadion nicht mehr beteiligt, als ein⸗ zige Vertreterin Deutſchlands ritt die beſte Amateur⸗ reiterin unſerer Zeit, Frau Irmgard von Opel, 1936 ihre Schimmel, mit Arnim gewann ſie den Stadionpreis. In dieſem Jahre hatte Rittm. Haſſe mit Goldammer den Preis ſchon ſicher, als der holländiſche Ltn. Greter als Letzter mit Carina die Zeit noch drückte und damit gewann. Die Hinderniſſe boten keine beſondere Schwierigkeit. Das wurde aber bald anders, die Konſtruktion der Sprünge wich teilweiſe von der üblichen Art ab, was wohl die Erklärung dafür iſt, daß Pferde, bei denen man ein abſolut ſicheres Anziehen gewöhnt iſt, ausbrachen. Eine ſchwere Aufgabe ſtellte dann der Amſtelpreis. Dieſe Bedingungen waren ſo ſchwer, daß kein fehlerloſer Mitt zuſtande kam(die beiden Kurſe galten als einer). Am beſten ſchnitt der iriſche Kapt. Ahern mit Orelands Own und Limerik ab; er brauchte 2,56 Min. und zog ſich vier Straſpunkte zu. Der zweite und dritte Platz der Deutſchen war ſehr ehernvoll Die iriſche Zucht hat ſich gerade in dieſem Springen ſchon mehrfach bewährt, die belgiſchen Kapt. den Menten und van Dorten, die Gewinner von 1935 und 1936, waren auch mit Iren be⸗ ritten, die Namen Whisky und Muſtaphiki ſind bekannt geworden. Vergangenes Jahr nahmen die Franzoſen dieſen Preis der Stadtverwaltung mit. Der Preis von Amſterdam, ein wunderbarer Pokal, war dagegen als Wanderpreis ausgeſchrieben, die Königin ſtif⸗ tete dazu eine Medaille. Die bisherigen Beſitzer waren der italieniſche Centurio Kechler, der mit ſeiner Coelite öͤrei⸗ mal den Preis des Königs in Rom gewann. Dann der belgiſche tn. van Strydonk mit Ramona, dann tn. Brandt mit Baron 4. Ihn ööſte der franzöſiſche Lin. des Roches auf Batailleuſe ab, und letztes Jahr der iriſche Ltn. Heffmann auf dem bekannten Kilmalock. Die 18 Hinderniſſe waren zumeiſt 1,50 Meter hoch, die doppelten und dreifachen Sprünge boten keine beſonderen Schwierigkeiten, aber das Uebrige war ſo klobig, daß nur drei fehlerloſe Ritte zu Stande kamen, mit der kürzeſten Zeit von Obltn. Brinkmann auf Oberſt, zwei Se⸗ kunden mehr brauchte der holländiſche Lin de Bruin e mit dem Anglo⸗Araber Ernica, der in Süd⸗Frankreich ge⸗ zogen wurde. Von den gefürchteten Iren kam der Beſte on vierte Stelle, wir hatten auch noch vier weitere Reiter in der Placierung. Eine ganze Reihe wurde abgeklingelt, teils wegen Verweigerns, teils wegen Stürze. Der Preis der Nationen, das Hauptereignis, wurde in Gegenwart der Prinzeſſin Juliana, Prinz Bernhard und einer großen begeiſterten Zuſchauermenge ausgetragen, der„Ehrenpreis beſtand in einer ſilbernen Windmüßhle. Höhe der 17 Hinderniſſe 1,60 Meter, Tempo 400 Meter die Minute, Höchſtzeit 1,19. Ein Teil der Hinderniſſe war wieder nicht in der üblichen Art aufgebaut. Selten iſt ein Nationaſpreis mit ſolcher Spannung verfolgt worden wie hier. Kein Wunder, wenn die Holländer nach dem erſten Umlauf mit 8 Strafpunkten an der Spitze lagen. Am beſten von ihnen waren Erniea(tn. de Bruine) und Santa Bell(Ltn. van Schalk), die fehlerlos ſprangen. Itn. Greter mit dem Hannoveraner Carina warf zwei⸗ mal ab, das iriſche Pferd Peacock(tn. Gruppelaar) ging nicht gut. Die Deutſchen hatten 12 Fehler, weil Olaf (tn. Weidemann) ſich am dreifachen Sprung ver⸗ haſpelte, wobei der Reiter den Bügel verlor. Baron 4 (Obltn. Brinkmann) an den Fäſſern abwarf, wo⸗ gegen Alchimiſt(Rittm. Mom m) ohne Fehler ſprang, Tora(Rittm. Haſſe) warf an der Tripple Bar, am Doppelſprung und an einer Mauer ab. Dieſe Strafpunkte zählten alſo nicht mit. Von den Iren ſprang Irlands Own (Kapt. Ahern) fehlerlos, Limerice Lace[Kapt. Lewis) ſchied aus, Red Hugh(Kapt. Cor ry ſtreifte ein Rick, Du⸗ hallow(tn.'Nia!b lain) machte am Doppel, am Drei⸗ fachen, an den Fäſſern und einem Gatter Fehler. Von den Belgiern kamen zwei Reiter zweimal zu Fall, ein Pferd brach aus, der gute Tarzan konnte mit einem Flüchtigkeits⸗ fehler die Sache auch nicht mehr retten. Beim zweiten Umlauf machte Alchemiſt an der Tripple Bar einen Fehler, indem das kluge Tier verſuchte aufzu⸗ ſetzen, Tora kam nicht glatt über den Doppelſprung, Baron ging diesmal fehlerfrei. Nun kam es darauf an, ob dies Olaf auch glückte. Und es glückte. Der treue Braune, Sieger in vielen Schlachten, ſprang ruhig, ſicher und fehler⸗ frei. Damit geht der Preis, den wir 1935 ſchon einmal gewannen, wieder an die Kavollerieſchule Hannover. Der deutſche Sieg wurde mit viel Beifall aufgenommen, Prinz Bernhard überreichte den Preis und jedem Reiter Kleine Sport- Nachrichten Baden. Südweſt und Heſſen tragen ihre Gau⸗Staffel⸗ meiſterſchaften im Kanuſport gemeinſam am 28. Auguſt in Frankfurt a. M. aus. Von den drei Gauen dürſen nur die zwei beſten Mannſchaften zu den Deutſchen Ver⸗ eins⸗Stafſelmeiſterſchoften am 4. September it Hannover fahren. Die deutſchen Motorradfahrer werden ſich in großer Zahl an der Holländiſchen TT am 30. Juli auf der Rund⸗ ſtrecke bei Aſſen beteiligen. U. a. wurden Kluge, Petruſchke und Winkler von DeW und Kraus und Feldwebel Meier von BMW gemeldet. Der fapaniſche Botſchafter in Brüſſel hat jetzt dem Prä⸗ ſidenten des Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Lotour, in einem Schreiben offiziell von dem Beſchluß ſeiner Re⸗ gierung Kenntnis gegeben, von der Organiſation der 12. Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio Abſtand zu nehmen. Hollands Fußball⸗Programm für 193839 ſieht neben dem Länderkampf gegen Deutſchland am 11. Dezember in Amſterdam noch Begegnungen mit Dänemark am 23. Okt. in Kopenhagen, mit Belgien am 109. März in Antwerpen und am 23. April in Amſterdam oder Rotterdam ſowie mit der Schweiz am 7. Mai an einem noch zu beſtimmenden Ort vor. g Zu den Kann⸗Weltmeiſterſchaften in Waxholm(Schwe⸗ den) am 6. und 7. Auguſt haben folgende 17 Länder ge⸗ meldet: Deutſchland, Lettland, Tſchecho⸗Slowakei, Schwe⸗ den, England, Ungarn, Finnland, Dänemark, Belgien, Polen, Norwegen, Schweiz, Holland, Italien, Frankreich, Luxemburg und Jugoflawien. Deutſchland iſt mit 22 Booten am ſtärkſten vertreten. Der Gau Weſtfalen tritt am kommenden Sonntag in Neiße zum Fußball⸗Vorrundenſpiel beim Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſt mit folgender Elf gegen Württemberg an: Berlau; Sontow— Bornemann; Gelleſch— Tibulfki— . Kallwitzki— Berg— Schwarz— Kuzorra— arx. Oeſterreichs Fußball⸗Gauliga iſt nunmehr vollſtändig, nachdem die letzten Entſcheidungen 1 ſind. In der höchſten Klaſſe ſpielen: Rapid, Sportklub, Oſtmark, Wacker, Vienna, Admira, Auſtro⸗Fiak(alle Wien), Grazer Se, Wacker Wiener⸗Neuſtadt, Amateure Steyr. 8 Marcel Cerdan(Frankreich) wurde als Herausforderer des belgiſchen Europameiſters im Weltergewicht Felix Wouters von der JBu anerkannt. Harry Staal, Hollenas Schwergewichts⸗Boxmeiſter, konnte in Rotterdam Frankreichs Meiſter Charles Rutz nach Punkten beſiegen. Der junge de Groot(Holland ſchlua Candel(Frankreich) ebenfalls nach Punkten. Holland und Deutſchland haben einen Handball⸗Länder⸗ kampf der Frauen vereinbart, der am 2. Oktober in Gro⸗ ningen ausgetragen werden ſoll. Bob van Klaveren, Hollands Meiſterboxer, iſt mit dem Ausgang ſeines Europa⸗Meiſterſchaftskampfes gegen den Titelhalter Edouard Tenet(Frankreich) der unentſchieden endete, nicht zufrieden. Er hat bei der JB Einſpruch erhoben und ſtützt ſich darauf, daß der belaiſche Ring⸗ richter Borré einen kleinen Vorſprung zu ſeinen Gunſten errechnet hatte. Deutſche Mannſchaſts⸗ Meiſterſchaft im Tennis Für die deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftstennis, die im Programm des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 am 28. und 29. Juli in Breslau entſchieden wird, ſtehen die Mannſchaften ſeſt. Die an den Vorſchlußrun⸗ denſpielen beteiligten Gaue treten ſich am W. Juli wie Jole enüber: Schleſien: Kleinert, Kuſche, Koſchel, From⸗ lowitz, Eichner. Erſatz: Brandt und Nitſche. f Nieterrhein: Kuhlmann, Pohlhauſen, Pelzer, Werner, Gies, Elgenbräuſch. Brandenburg: Ferdinand und Heinrich Henkel, Göpfert, Beuthner, Gerſtel, Bartkowiak, Werner Menzel, Götzſche. Südwest: Dohnal, Dr. Tüſcher, Heßner, Kaiſer, Klein⸗ logel, Dr. Henke, Scheff. Für den Kampf der Tennisfrauen von Schleſten und 1 der 1115 75 8 8 8 iſt, treten e Schleſierinnen mit den beiden enerinnen Trude Wolf und Roſl Kraus an. 8 Genzel, ein Andenken. In Eignungsprüfungen und ſolcher für Jagdpferde, im Amazonenſpringen konnte man ſich von dem hohen Stand der holländiſchen Reiterei überzeugen. Pracht⸗ exemplare von Pferden und eine Menge ausgezeichneter Reiter. Vom Tennisklub„Wald park“ Abteilung des MC 08 Am vergangenen Sonntag war die 1. Turniermannſchaft in Pforzheim zum Rückſpiel gegen die Tennisgeſellſchoft „Wolfsberg“ und ſiegte überlegen mit 14:7 Punkten. Be⸗ merkenswert iſt doß der Tennisklub Woldpark gleichzeitig einen Vereinsausflug nach der Goldſtadt machte und ſo den Mitgliedern eine ſehr angenehm empfundene Abwechf⸗ lung bot. An dem Ausflug nahmen 45 Mitglieder teil. Der Großteil fuhr bereits morgens in der Frühe mit dem Omnibus ab, und ein weiterer Teil folgte mit Per⸗ ſonenwagen nach. Der Ausflug war noch verbunden mit einer Höhenſahrt um Pforzheim, worüber man ſehr er⸗ weiter Start der Nationalmannſchaft in Wien Die Nationalmannſchaft unſerer Schwimmer ging am Mittwoch im Kongreßbad in Wien zum zweiten Male an den Start. Wieder gab es glänzende Leiſtungen und ſpan⸗ nende Remien. Den ſchönſten Kampf lieferten ſich der Bremer Balke und Planetta(Wien] über 100 Meter Bruſt. Noch 10 Meter vor dem Ziel war der Wiener in Führung gelegen, aber dann ſchob ſich Balke vor und ſiegte in :13,4 mit einer Fünftel Sekunde Vorſprung. Während der deutſche Meiſter Heinz Schlauch über 100 Meter Rücken wieder unangefochten in:09,3 Minuten gewann, mußte der Bremer Helmut Fiſcher hart kämpfen, um die Ber⸗ liner Plath und Birr auf die Plätze zu verweiſen. FFiſcher batötigte für die 100 Meter⸗Kraul:01,4. Plath:01,7 und Birr:03. Plath war dafür in einem 200⸗Meter⸗Kraul⸗ Vorgaberennen in:18,7 Min. erfolgreich. Erhard Weiß begeiſterte in einem Schauſpringen durch ſeine überaus elegante Haltung. Das Waſſerballſpiel gewann die Natio⸗ nalmannſchaft gegen den EWA Wien mit 918, nachdem die Wiener noch bei der Pauſe mit:1 geführt hatten. Der Magdeburger Schulze erzielte allein ſieben Trefſer. Erfolgreiche Reiſe der deutſchen Golfer nach England Zum erſten Male in der Geſchichte des Golfſports weilte eine deutſche Mannſchaft in England. Einer Einladung des Präſidenten der Britiſchen Golf Union, Lt. Cel. Moore⸗Brabazon, folgend, wurden Mannſchaftsſpiele gegen den Royal Cinque Port und den Royal St. Georges Goff Club ausgetragen. Beide Clubs haben wundervolle 18⸗Löcher⸗Meiſterſchaftsplätze, die zu den beſten Englands zählen, es ſind„Sea⸗ſide“⸗Plätze, in welligem Dünengelände liegend, oſſen, und doch nicht überſichtlich. Die großen deutſchen Meiſterſchaftsplätze in Hamburg, Berlin, Frauk⸗ furt und Bad Ems ſind reine„Inlandplätze“; aus dem Wald geſchnitten geben die Baumkuliſſen den überſichtlichen Spielbahnen einen Rahmen, der dem Auge ein Anhalts⸗ punkt iſt und das Spiel erleichtert. Die von Karl Henkel⸗ Wiesbaden, dem Führer des Deutſchen Golf⸗Verbandes, begleitete deutſche Mannſchaft fand ſich in nur einem Trainingstag ſehr aut auf den ungewohnten Plätzen zu⸗ recht. Das erſte Spiel gegen den Royal Cinque Ports Golfelub wurde von unſeren Golfern mit:8 Punkten ewonnen. Alle 4 Viererſpiele am Vormittag endeten mit 1 Siegen und von den 8 Einzelſpielen des Nach⸗ mittags wurden weitere 5 gewonnen. Nachdem die deutſche Mannſchaft bei ihrem erſten Auf⸗ treten ſo erfolgreich abgeſchnitten hatte und das Spiel ihrer Mitglieder einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ, ſtellte der Royal St. Georges Golf⸗Club eine außerordent⸗ lich ſtarke Mannſchaft auf. L. O. M. Munn, Liſter Hartley, G. Alee Hill, Douglas Grant, W. E. Pratten und Lt. Col. Moore Brabazon ſind international beſtens bekannte Gel⸗ ſer, die in ihrem Klub Vorgaben von Plus bis Null haben. Dieſem ſtarkem Team lieferte die deutſche Mannſchaft, die am Vormittag alle 4 Vierer verloren hatte, in den Einzel⸗ ſpielen des Nachmittags große Kämpfe, 3 von den 8 Ein⸗ zelſpielen endeten mit deutſchen Siegen, ein Kampf blieb unentſchieden, ſo daß das Endergebnis ein Sieg des Royal St. Georges Golfelub mit 8½:3½ Punkten war. In der deutſchen Mannſchaft ſchlug ſich der deutſche Meiſter, Utf. L. v. Beckerath wieder ausgezeichnet, au der frühere Juniorenmeiſter H. J. Riemenſchnei der lief zu großer Form auf. Alle anderen Mannſchaftsmit⸗ glieder— C. A. Hellmers, H. E. Gaertner, F. Boslau, J. Hagedorn, Aug. Weyhauſen und Rolf Jeſſen gaben ihr Beſtes. Alle Spiele ſtanden auf einem erfreulich hohen Niveau, ſo daß der Beſuch der deutſchen Golfer, der in der britiſchen Preſſe ausführlih gewürdigt wurde, auch ſportlich einen nachhaltigen Ein⸗ oͤruck hinterließ. 5 Literatur * Der Elfenbeintransport. Von Walter Perſich. Aben⸗ teuer in aller Welt. Mit einem bunten Vollbild und 20 Federzeichnungen von Kurt Schöllkopf. Halbleinen.20. Verlag A. Anton u. Co., Leipzig. In zwonzig kurzen“ aber äußerſt ſpaunenden Erzählungen behandelt Perſich Abenteuer aus aller Welt. Mit außerordentlich guter Dor⸗ ſtellungskraft ſchildert der Verfaſſer Ereigniſſe von Aſien, Afriko und Amerika. Der Dichter verſteht es trotz der ungeheuren Spannung, die in feder Erzählung liegt, ſich in den Grenzen der Wirklichkeit zu halten. Beſonders die Jugend wird über dieſes Buch erfreut ſein; denn neben der Abenteuerluſt, die jeder echte Junge in ſich trägt, findet er auch manches Intereſſante in dieſen Er⸗ zählungen, das ſeinen Blick weitet. * *„Deutſcher Sportflieger“, Verlog Edgar Herfurth u. Co, Leipzig. Hauptſchriftleiter Karl Seybolh berichtet ſehr cufſchlußreich über die 1. Internationale Luftfohrt⸗Aus⸗ ſtellung in Belgrad. Vervollständigt wird dieſer Berich über den Belgrader Salon von Fritz Wittekind, der aus⸗ führlich die von den einzelnen Ländern gezeigten Flug⸗ zeugtypen beſchreibt. Anſchließend werden die neuen deutſchen Weltrekorde entſprechend gewürdigt. Ueber den Deulſchlandflug 1938 erſcheint der Schlußbericht. Viel Be⸗ achtung werden die Ausführungen vom deutſchen Luft⸗ waffen⸗Offiziersnachwuchs finden. Auch die äußerſt inter⸗ eſſante Fortſetzung von Karl Anders„Die großen Pro⸗ jekte der Ozeanluftfohrt“ wird jeder gern leſen. Dem 9. Reichs modellwettbewerb auf der Waſſerkuppe ſind außer der Modellbauecke zwei weitere Seiten gewidmet. Se verständlich fehlt ouch die Volksflugzeugſeite nicht Det übrige Inhalt dieſes Heftes, genannt ſeien nur noch A ſeits der internatſonalen Flugrouten durch Afrika“, „Deutſche Geſchicklichkeitsflugmeiſterſchaften 1988“,„Schwing flugmodell von Mechaniker Brunner, Wien“,„Amerika⸗ niſche Flugzeugousſuhr im Jahre 1937“,„Neuartiger fran zöſiſcher Delanne⸗Tandem⸗Jogdzweiſitzer“,„London ju 5000 Freiwillige für die Ballonſperre“ und die ſtändigen Rubriken„Lufffahrt⸗Patentſchau“,„Industrie und Techn und„Wos gibt's Neues?“ werden beſtimmt dazu beitragen, der Luſtfohrt neue Freunde zuzuführen. Willy Müller 5 4 S 2 S Se GR SS * — 2 22 = n 2 r 2 „ Vom Wechsel zur Schaßanweisung Umſchichtungsprozeß in den Monats ⸗ Bilanzen der Banken.— Debitorenſteigerung infolge erhöhter Au⸗ ſprüche der Wirtſchaft zum Halbjahresultimo.— Zu⸗ nahme der Kreditoren. Die Monatsbilanzen der Banken für den 30. Juni zeigen auf zahlreichen Konten Veränderungen, die z. T. auf den Geldbedarf der Wirtſchaft zum Halb⸗ jahresultimo, zum anderen Teil aber auf die ver⸗ änderte Finanzierungstechnik des Reiches zurück⸗ zuführen find. Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß Indu⸗ ſtrie und Handel nicht, wie man vielfach erwartet hatte, zur Deckung des Geldbedarfs auf die Bank⸗ guthaben zurückgegriffen haben. Es zeigt ſich im Gegenteil, daß bei ſämtlichen 164 berichtenden In⸗ ſtituten der Geſamtbeſtand der Kreditoren mit 17.702 Mrd./ noch um 129 Mill./ höher iſt als Ende Mai. Selbſtverſtändlich hat ſich die Zunahme des Kredi⸗ torenkontos verlangſamt, denn im Lauf des Mai war eine Steigerung von 320 Mill./ zu verzeichnen. Vermindert ſind die Kreditoren lediglich bei den Girozentralen, auf die am Schluß des Berichts näher eingegangen wird. Beſonders anſehnlich iſt die Er⸗ höhung der Kreditoren bei der Deutſchen Bank; ebenſo iſt bei den 16 Staats⸗ und Landesbanken ein beträchtliches Anwachſen der Einlagen feſtzuſtellen. Die Spareinlagen, die im Monat vorher von.518 auf 1,534 Mrd./ angewachſen waren, erfuhren eine weitere Zunahme auf 1,553 Mrd. //. Die Spar⸗ kapitalbildung, die ſchon bei den Sparkaſſen eine recht befriedigende Entwicklung— beſonders unter Berückſichtigung der ſaiſonmäßigen Einflüſſe— ge⸗ zeigt hatte, war alſo auch bei den Banken im letzten Monat des erſten Halbjahres günſtig. Auf der Aktivſeite intereſſiert zunächſt die Ent⸗ wicklung des Debitorenkontos. Wie erinnerlich, war im Mai eine Schrumpfung von 6,148 auf 6,078 Mrd. „feſtzuſtellen. Im Juni ergab ſich nun ein Anſtieg auf 6,279 Mrd. /; dieſe Zunahme geht alſo über den Rückgang des Vormonats weſentlich hinaus. Für dieſen Wiederanſtieg der Debitoren dürften zwei Gründe maßgebend geweſen ſein. Zunächſt könnte der Geldbedarf zum Halbjahresultimo zur Inan⸗ ſpruchnahme von Bankkredit geführt haben. Da ſolche Anſprüche nur zeitweiſe auftreten, würde eine ſchnelle Rückbildung zu erwarten ſein. Hierüber werden erſt die Bilanzen der Banken für den 31. Juli nähere Auſſchlüſſe geben können Der andere Grund für die Zunahme der Debitoren iſt ſicherlich der Geldbedarf, der ſich in der Induſtrie durch die Erweiterung von Werksanlagen bzw. durch die Er⸗ richtung von Neubauten ergeben hat. In den Haupt⸗ verſammlungen einzelner Aktiengeſellſchaften wurde von den Verwaltungen bereits mitgeteilt, daß die Neuinveſtitionen nicht mehr ſelbſt finanziert werden können. Da die Ausgabe neuer Aktien nur in ver⸗ einzelten Fällen möglich iſt, kommt für Neuanlagen der Induſtrie neuerdings die Aufnahme von Bank⸗ krebiten mehr als bisher in Betracht. Man wird alſo afinehmen dürfen, daß die Steigerung der Debi⸗ toreg, zvenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade, nicht eine vorübergehende Erſcheinung in den Bank⸗ bilanzen darſtellt. Beſonders intereſſant iſt der Umſchichtungsprozeß, der ſich bei den anderen großen Konten der Aktiv⸗ ſeite ergab. Schon im Monat vorher konnte man beobachten, daß der Poſten„Schatzwechſel und Schatz⸗ anwefſungen“ erheblich anſchwoll und zwar im Mai von 1,658 auf 1,940 Mrd.. Dieſe Entwicklung ſetzte ſich im Juni in erheblich verſtärktem Umfaug ſurt. Insgeſamt werden zum 30. Juni Schatzwechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen von 23372 Mrd.„ ausgewieſen. Die Zunahme betrug im Juni 432 Mill.„gegen 282 Mill./ im Mai. Gleichzeitig ſank im Juni der Wicchſelbeſtand bei allen Inſtituten bon 6,396 auf 5,973 Mrd. /, d. h. um 423 Mill.. Die Abnahme des Wechſelportefeuilles war alſo ſaſt ebenſo groß wie die Zunahme des Beſtandes an Schatzanweiſungen. Man kann hieraus den Schluß ziehen, daß ſich die Banken bei der Geldanlage vom Wechſel zur Schatzanweiſung hinwenden. Die ver⸗ hälknismäßig ſtarke Abnahme des Wechſelporte⸗ ſeuilles iſt zweifellos auf Rediskontierungen bei der Reichsbank anläßlich des Halbjahresultimo zurück⸗ zuführen. Die Steigerung des Poſtens„Schatz⸗ anweiſungen“ ſteht mit der veränderten Finan⸗ giexungstechnſk des Reiches in engem Zuſammen⸗ hang. Die Aufträge, die das Reich vergibt, werden bekanntlich ſeit April nicht mehr durch Sonder⸗ wechſel, ſondern durch die ſog. Lieferungsſchatzan⸗ weiſungen finanziert. Dieſe„Lieferungsſchätze“ ſind nicht rediskontierbar, ſondern nur lombardfähig. Die Banken behalten ſie daher im Portefeuille und be⸗ ſchaffen ſich Weitergabe der Wochfel. Die im Portefeuille der Banken liegenden Sonderwechſel kommen dem Zeit⸗ punkt ihrer Fälligkeit immer näher, ſie werden alſo nach und nach ſämtlich rediskontfähig. Die Wirt⸗ ſchaft hat z. T. ihven Geldbedarf zum Halbjahres⸗ ultimo durch Einreichung der Lieferſchätze bei den Banken gedeckt. Die Abrechnung zwiſchen Bank und Funde wird entweder in der Weiſe erfolgen, daß der Gegenwert der Lieferſchätze gutgeſchrieben wird was eine Kreditorenſteigerung bei den Banken begünſtigt. is zu einem gewiſſen Grade werden die Kunden aber auch ihre Debetſalden durch Einreichung der die notwendigen flüſſigen Mittel durch, AFTS-ZETTTUNOG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Fr. 331 Akfien anziehend Eiwas lebhaffere Umsaßfäfigkeif— Renſen wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe freundlich Frankfurt, 21. Juli Die Börſe hat nach den letzttägigen ſtorken Schwonkun⸗ 1 angenommen. Sie igung und die Neigung zu Rück⸗ erneut er ein normales e weitere Bern hielt n, auch Ausſehen ie Bankenkundſchaft war mit kleinen Kaufaufträgen im Markt. Der Aktienmarkt Holtung hatte eine freundliche Umſatztätigkeit weniger S anfungen das G fuhr. Eine Sonderbef gung zeigten mit ttsſatz us an. Von Montonwerten rchſchni 143,50 25(109] lebhafter Chemiſche Papiere bis 151 nach 151(4504) Auch am Rentenmarkt beſtond überwiegend etwas Nach⸗ kursmäßig weniger zum Ausdruck A 124(12376), Kommunalumſchuldung Am Pfandbriefmarkt hat⸗ Kurſen Stodtanleihen und Induſtrieobligationen frage, was allerdings kam. Rei 2 waren zu unv. 95 v. H. geſucht. ten Liquidati nswerte bei etwas Geſchä ſchwankten b wenig veränderten is zu 1 v. H Im Verlaufe war die Haltung am Aktienmarkt vor⸗ ſtärker erhöht, AkEcg auf 114 nach 112, Bemberg auf 133 nach 130, 95,28, eideanſtalt auf 222 nach 221, Jh Farben auf 151 nach Vereinigte Stahl auf 106,75 nach 106 und Höſch auf ſtiegen hielten ſich die wiegend ſeſt Einige Spezialhwerte waren ſo erhöhten ſich Weſtd. Kaufhof auf 96 nach 111 nach 110,25. Von ſpäter notierten Rheinbroun auf 209(205). Im übrigen Erhöhungen bei-47 v. H. Der Einheitsmarkt war Werten gleichfalls weiter erholt und brachte teilweiſe kräftige Er⸗ höhungen. Von unnotterten Werten nannte man Dingler mit 90 Wolle mit 82,50(80), Growag mit 88 Frankfurter (88,75), Elſ.⸗Bad (82), Raſtatter Waggon mit 54,50(51) und Maſchinen mit 161(158). Berliner Börſe: Aktien freundlich Berlin, 21. Juli. Abgeſehen von wenigen Ausnahmen war die Kursbewe⸗ gung an den Aktienmärkten wiederum nach oben gerichtet. Die Bankenkundſchaft zeigte einiges Intereſſe, während andererſeits Abgaben, auch aus den bekannten Quellen 0 7 kaum vorlagen. Im großen und anzen bewegte ſich das Geſchäft jedoch in' recht ruhigen n Am markt ſetzten Rheinſtohl ihre Aufwärtsbewegung um 125 v. H. fort. Stolberger Zink gewannen 7, Klöckner und Harpener je t v. H. Verein. Stahlwerke kamen/ v. H. höher an. nußſcheine ſtiegen gegen die Notiz am 19. Juli um 1,75 v.., ſerner erhöhten ſich Eintracht um 1 v. H. ſchwächer. In der chemiſchen Gruppe fliegen Farben um 76 v. H. auf 15076, notierten alsbald aber 1507. ſchmidt und Rütgers wurden je um% v. H heraufgeſetzt. Am Markt der Elektro- und Verſorgungswerte waren die Kursbewegungen ficht ganz einheitlich, jedoch überwogen bei weitem die Steigerungen. Licht⸗Kraft, HEW und Schleſiſche Gas ſtellten ſich je 1 v. H. höher, Geſſürel und Lahmeyer wurden je um 1,25 v. H. heraufgeſetzt, ferner hatten RWE einen Gewinn um 2,50 b. H. zu verzeichnen. Niedriger lagen Bekulg und Deſſauer Gas(je minus), El. W. Schleſien(minus g) und Deutſche Atlanten atminus 1 v..). Am Autogktienmarkt ſtiegen Daimler zund BMW um 1,0 v. H. Von Maſchineubguaktien g wannen Berliner Maſchinen 1,50 und Demag während Deutſche Waffen ſich um 12g v. H. abſchwächten Zu erwähnen ſind ferner noch von Metallwerten Deulſcher Eiſenhandel(plus 1,50), von Bahnattien Eiſenbahnver⸗ lehr(plus 1,50) und am Bankenmarkt Bank für Brau⸗ induſtrie und Reichsbank(plus 1,25 bzw. plus 4 v..]. Im geregelten Freiverkehr zeichneten ſich Scheidemantel durch einen Gewinn um 2,75 v. H. aus. Rückgängig waren von Papier und Zellſtoffwerten Feldmhle mit minus 1 v. H.— Von variablen Renten blieb die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe mit 130,90 unverändert. Die Gemeindeumſchuldung gab um 5 Pfg. auf 94,95 v. H. nach. Bei lebhafterer Geſchäftstätigkeit traten an den Aktien⸗ märkten ollgemein Beſſerungen von ein bis zwei v. H. ein. Daimler, Waldhof, Klöckner, Weſteregeln, Ban und Akkumulatoren wurden je um 1 v. H. heraufgeſetzt, Lahmeyer, Kokswerke und Berliner Maſchinen ſtiegen je um 1½ v.., drüber hinaus gewannen Conti⸗Gummi, Bekulg und Hoeſch ſowie Schleſiſche Gas je 1% v. H. Deutſche Erdöl erhöhten ſich um 174, Mannesmann um 175 v. H. Feldmühle wurden um 2, Bemberg um 275, Ac um 3 und Siemens um 352 v. H. höher notiert. Farben ſtellten ſich auf 151,25.. Am Kaſſarentenmarkt war die Haltung freundlich Stadt⸗ und Provinzanleihen veränderten ſich nur unbedeu⸗ tend. Pfondbrieſe konnten ſich gut behaupten, von land⸗ überwiegend 8 Anfangs war die lebhaft, während ſpäter bet kleinen ft teilweiſe eine Ausdehnung er⸗ br. Bib mit 140 12,75), ferner zogen Demag mit 141,75(140) und Felten 131%(130), ſowie Harpener mit 160,50(159) über den 0 lagen zu 143,75(142,50), Vereinigte Stohl „50(106) und Mannesmann mit 10876 bis ö erhöhten ſich meiſt bis 1 v.., Jh Farben ſchwankend zwiſchen 150,50 Montau⸗ Von Braunkohlenaktien zeichneten ſich Rhein⸗ braun durch eine Beſeſtigung um 4,5 v. H. aus. Ilſe Ge⸗ 5 r hi 0 Von Kali⸗ aktien lagen Weſteregeln und Wintershall je um% v. H. Goc d⸗ um 2 v. H. ſchaftlichen Goldpfandbriefen büßten proz. Weſtfalen(frü⸗ here! ˖ n⸗ Pfandbriefe] A v. H. ein. 2 Reichs⸗ und Le en ſtiegen 35er Reichsſchätze um 0,20 v. 5 und Oer ei tze um 0,10 v. H. Bei den zation erhöhten ſich Farbenbonds um 1 v. H. und hinger um., während Baſalt⸗Go 2 v. H. niedriger bewertet n n. Am Einheitsmarkt waren Banken überwiegend um 4 bis ½ v. H. beſeſtigt. Ueberſeebank wurden 1,50 v. H höher bewertet. Hypothekenbanken, die durchweg zu den Vortagskurſen zur Notiz gelangten, erfuhren vereinzelt ſogar kräftige Steigerungen. Dies galt insbeſondere für Deutſche Zentralboden und Weſtdeutſche Brden(je plus 1,75 v..), ſowie für Meininger Hypotheken(plus.50 v..). Von Kolonialpapieren zogen Doag um(, 50, Kamerun um 1 v. H. und Schantung um 4 v H. an Für per Kaſſe gehandelte Indurſtieaktien überwogen Gewinne von 2 bis 5 v. H. Balcke⸗Maſchinen erhöhten ihren Stand bei Repartierung gegen die letzte Notiz ſogar um 7 v. H. Andererſeits ſah man aber auch verſchiedentlich Verluſte von 2 bis 6 v. H. Pongs u. n ermäßigten ſich gegen letzten Kurs vom 30. 4. Steuergutſcheine blieben gegen letzte Notiz unverändert. durchweg Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1940er 99,75 G 100,50 B; jolter 9956 G 1009 B; ih ger 99½% G 100% B, 1943er 99% G 99% B; loader bis todser 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe, 1946/48er 81½ G 82 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,575 G 95,325 B. Wenn auch nur wenig Schlußnotierungen zuſtande⸗ kamen, war die Stimmung gegen Ende des Verkehrs doch als behauptet anzuſprechen. Die Abweichungen von dem Verlaufsſtande betrugen zumeiſt nur 6 v. H. Farben ſchloſſen mit 151½. Bemberg und Bekula gaben allerdings gegen den letzten Verlaufskurs ein halb bzw. ein Prozent her, während Lahmeyer 1 v. H. gewannen. Reichsaltbeſitz beendeten den Börſentag 13076. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 21. Juli. Am Geldmarkt wurden die Sätze für Blankotagesgeld auf einem Stande von 298 bis 278 v. H. belaſſen. Gelegentlich war auch etwas darunter anzukommen. Obgleich ſich in Anbetracht des Lohnzoh⸗ lungstermins verſchiedentlich einiger Bedorf geltend machte. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 274 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten vermochte ſich Ser Dollar nicht voll zu behaupten. In London bljeb die Notiz für den Dollar mit 49168 unverändert, in Amſterdam go 0 3 8 bewertet, in Zürich ſtellte ſich der Kurs guf 240,20 (240,120 und in Paris auf 19,9034(19,90). Der Schwei⸗ zer Franken gab in London auf 21,49(24,487 nach, in Amſterdam ging der Schweizer Franken auf 4,62(41,57 und in Paris auf 8,284(8 20%] zurück. Der franzöſiſche Frone wies nur unbedeutende Veründerungen auf. Spä⸗ ter troten keine nennenswerte Veränderungen mehr ein. Diskont: Reichs bank 4. Lombard 5. Privat 8 9. H. Amtlich in Rm Diss] 21 Juli 20 Jul für kont geld Brief eld rief Aegypten lägypt. Pfd.. 12.540 12,570 12,535 12,565 Argentinien.⸗Peſo 0,645 0,649 0,645 90.649 Belgien 100 Belga] 2 42,00 42,17 42,08 42,16 Braſilien 1 Milreis 0,145 0, 147 0,145 0, 147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,65 54, 76 54,6454, 74 Danzia 100 Gulden] 4 47 47,10 47,.— 47,10 England 1Pfdö5 2 12,240 12,270 12,235 12,265 Eſtland 100 eſtn Kr. 4¼ 68.13 68,27 68,13 68,27 ane 4 5,400 35,410 5,400] 5,410 Fankreich„100 Fr 3% 6,868 6,882 6,858 6,882 Griechenland 100 Dr 6.353 2,357 2,353 2,357 Holl ind l00Galden] 2 136,70 137,07 136,77 137,04 Fran(Teyeran) span. 15.20 15.24 15,20 15,4 dualen„100 kl. Kr. ¼ 54,76 54.81 54,74 54,84 Italien. 100 Lire] 4½% 13,09 13,11 13,00 13,11 Japan 7 en 3,29 0,713 0,716 0,713 0,715 Sagaavſe noh 5.694 5, 700.604.706 anada! kan. Dollar 2,482.486 2,481 2,4 5 Lettland 100 Latts] 6 48,75 48,85 48,75 48.85 Litauen. 100 Litas] 5% 41,94 42.02 41,04 42.02 Norwegen 100 ftronen] 4 61,52 61,04 61,50.52 Polen 100 gloty 5 47,.— 47,10 47,— 47,10 Portugal 100 Eskude 10 11.110 1,130 11.1100 11,130 Rumänien 00e. 72 2 8 15 3 Schweden lobte 272 63,1 6,23 63,00 63,21 Schweiz 100 Franken, 1½ 56,97 57,09 56,90 57,08 Spanien 100 Peſeten 3 5 85 2˙2 82 Tichecha soma g 3.591.609 8,601] 8,610 Türkei tu fd. ½.978.982 1,978 1,982 Ungarn toPengö] 4— 7 5 5 5 Uruguay, Goldpeſoſ 1,049 1,051 1,049 1,051 Oer. Staaten Dollar 1½.400.494 2,400.404 * Frankfurt, 21. Juli. v. H. heraufgeſetzt. Tagesgeld wurde auf 2(2½ . dd 0A A ⁵ðᷣͤ v Lieferſchätze bei den Banken verringert haben. Dieſe Papiere haben eine Laufzeit von 6 Monaten und werden bei Fälligkeit durch Steuereinnahmen oder durch Auflegung von Konſolidierungsanleihen vom Reich eingelöſt. Da die Ausgabe der Lieferſchätze erſt im April begann, iſt vorläufig noch mit einem wei⸗ teren Anwachſen dieſes Poſtens in den Bankbilanzen zu rechnen. Das Konto„Wertpapiere“ zeigte im Juni eine nicht allzu bedeutende Verminderung. Bei den Bilanzen der Girozentralen ergaben ſich im allgemeinen die gleichen Veränderungen wie bei den Bilanzen der Banken; abweichend war haupt⸗ ſächlich nur die Entwicklung des Kreditorenkontbs. Bei den regionalen Girozentralen nahmen die Gläu⸗ biger im Juni um 83 Mill./ und bei der Deutſchen Girozentrale um 69,4 Mill./ ab. Hierbei iſt auch zu berückſichtigen, daß die Einlagenbewegung bei den Sparkaſſen aus jahreszeitlichen Gründen verlang⸗ ſamt war. Die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute, alſo in der Hauptſache die Einlagen von Sparkaſſen, verminderten ſich bei den regionalen Girozentralen um 81,1 Mill. J. Auf der Aktivſeite wurden die 5 5 0 16 Ju. 164 DD Dresdn. Comm,u]Reichskr.] Berl. 5 62 Spez. 61 5 20 755 155 en Milionen Nm. Bank Bank Privatb Gef. 5d. G. Großbt. Banken ſonſtige 1 957 Giroz Sante Uv Jaſſe(Diſch ausl, gahlungsm. Gold) 34% 282 17-5 20 17 88,6 9,4] 35, 972 8,6 146,4 N 1 5„„ 255 5„ 8*„ 9„„ 8 a. Reichsbanfgiro u. Poſtſcheckl. 28,3 20,5 173 8,5 376 84,2 2102 27,2 10.1] 105.7 248,4 Fuge Zins- u. Dioldendenſchelne. 22.2 752 602 178.5 309 257 074 741] 208 19.9 V 80] 19% 24% 12] 90% 835 39 1333 150 27 2751 o 125 10009] 727.0 387,2 18776 68,8[ 2371 832,0 401.2 918,4 388,1 572,6 Etdes bach unverzinsl Schatzanwelſ. 3778 248“ 05,2 88,5 3,844.5 155,7 130.0 379,0 862.3 23716 nette Weetpapfeke.„350.4 28, 116 48, 6,5 864,8 846,9] 353,4 3313 153,3 344,7 on ſortlalbetelligungen 32,5 4078 28,1.4.3 112.1 0,7 21.8 25 8 136,7 b b en 88 geg. Kreditinſtit. 6177 3058 15•9 11.5 14,0 140.9 600.6 127.6] 202,7 1022.0] 2003.7 408 eg. en⸗ Dosch e Wertpapfere 353 25 208.1 04 10.6 1158.9 774 12 33.9 Wichüſſe a verfracht. od. eingelagerte 5 5 b 24,5 15.5 255, 75,2 51,7.4 06 396.8 nee 291,0 10045 638,4 155,7 63,1 31538973, 0218 448.2 682 279,4 Land, Augleig geg. Kommunaldeckg. 2 1——% 2] 28 2148 2459.4 date Beteiligungen 38,5 3154 778 378 4,5 859 118,0 54.0 31.5 32.3 322.5 FFC 2080,5 1933, 1 10470] 437.0] 221,8 6321 2538, 16870 20055 060,6 17702. Sunne und Solawechſe!l! 2288 199% 2 278 15 805 9% 2% 100 2 7594 JJJVFFF.. r eee 5 746,8 1775 371% 21809 38,1553, Kücloe und Geſchäftskapital 130,0 150,0 3 40,0 28,0 428.0 512,5 241,3 61,5 2127 155,0 iclagen im Sinne von 8 1 NWA] 30 25 100 200 10 925 5006 870 40,5 76.2 8996 „Büraſch. u. Gar» Nerpflichtg. 256.0 211,3 84,0 3% 13,2 6023 19,6 1048 410 165,5 843,6 Slam, Indoſſ ⸗Perbindlichkeiten 152,7 100,3 115.0 42,0 15,8 435, 1394,60 315,8 30.0 5955 305 5 N 34750[ 25978 J 1468,7] 843.7] 284,6 370,8 5114, J 3731, J 3450.0[ 8028,5J 2870558 umme auf beſden Seiten kurzfriſtigen Bankguthaben, d. h. insbeſondere die Guthaben bei der Deutſchen Girozentrale, um 87,2 Mill./ herabgeſetzt. Außerdem ſind die Wechſel⸗ beſtände um 45,7 Mill./ zurückgegangen. Die Giro⸗ zentralen konnten dagegen, wie bereits im Vor⸗ monat, die Beſtände an Schatzwechſeln und unver⸗ zinslichen Schatzanweiſungen weiter, und zwar um 75 Mill. J erhöhen. Bei der Deutſchen Girozentrale wurde der Einlagenrückgang durch Herabſetzung des Wechſelbeſtandes, alſo durch Rediskontierungen, um 98,4 Mill./ finanziert, während die Beſtände an Schatzwechſeln und Schatzanweiſungen um 19,7 und die längerfriſtigen Guthaben um 15,5 Mill./ erhöht wurden. Die Werkpapierbeſtände blieben bei der Deutſchen Girozentrale unverändert. * Porzellanfabrik C. M. Hutſchenreuther Ach, Hohen⸗ berg a. d. Eger. Das Geſchäfksjahr 1997 brachte der Por⸗ zellanfabrit einen im weſentlichen befriedigenden Verlauf. Sämtliche Abteilungen waren das ganze Jahr hindurch voll beſchäftigt. Der Geſamtumſatz zeigt für das Inland eine Steigerung um 2 v. H. und für das Ausland eine ſolche um 12 v. H. Die während des Bexichtsjahres in die Wege geleiteten Maßnahmen zur Verbeſſerung und Verbilligung der Fabrikation konnten noch nicht zur vollen Auswirkung kommen. Im Berichtsjahr wurden 220 000 unverzinsliche Genußrechte geſchaffen, deren Tilgung aus der Hälfte des verbleibenden Gewinns nach Auszahlung von 5 v. H. auf die Stammaktien vorgeſehen iſt. Wie bereits kurz mitgeteilt, wird ein Gewinn von 22 700, ausgewieſen, der vorgetragen werden ſoll. In den Betei⸗ ligungen ſind inſofern Aenderungen eingetreten, als der Beſitz au Altrohlauer Aktien niedriger bewertet wurde und der Beſitz an der Ach Steinfels mit einem Buch⸗ gewinn veräußert worden iſt. Die letztere Transaktion kommt unter gußerordentlichen Erträgen mit 0,10 Mill. zum Ausdruck. Der Rohüberſchuß iſt mit 2,92 Mill., ausgewieſen(i. V. 2,93 bei 0,40 Mill./ übrigen Auf⸗ wendungen). Zu Anlageabſchreibungen wurden 0,11(0,14), zu anderen Abſchreibungen 6,09(0,01) Mill./ verwendet. Im Vorfahr wurde die Sanierung durchgeführt(Kapital⸗ herabſetzung von 2,52 Mill. auf 1,20 Mill.„ unter gleichzeitiger Wiedererhöhung auf 1,8 Mill.), wobei auf Anlagen außerordentliche Abſchreibungen von 0,84 Mill. vorgenommen wurden. Der Verluſt von 0,0 Mill. wurde gedeckt, dorüber hinaus eine Rücklage von 9,13 Mill./ geſchaffen. Im neuen Geſchäftsſahr iſt die Enlk⸗ wicklung im erſten Halbjahr nicht unbefriedigend geweſen. (V 27. Juli.) * Natronzellſtoff⸗ und Papierfabriken AG, Berlin. In einer av. HW vom 3. Dezember 1937 war der Vorſtand auf die Dauer von drei Jahren ermächtigt worden, das Grund⸗ kapital um bis zu 1,5 Mill.„ durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einbringung von Aktien der Papierfabrik Krappitz AG, Berlin, mit der ſeit vielen Jahren enge wirtſchaft⸗ liche Beziehungen beſtehen, unter Ausſchluß des Bezugs⸗ rechts der Aktionäre zu erhöhen. Au; Grund dieſer Er⸗ mächtigung hatte der Vorſtand mit Zuſtimmung des Auf⸗ ſichtsrats beſchloſſen, die neuen Aktien an die Krappitz⸗ Akionäre gegen Einbringung ihrer Aktien im Verhäl 5 374 auszugeben. Auf ein dementſprechendes Angebot ſi 1 v. eingereicht worden und 1098 000/ Aktien zur Ausgabe gelangt. zum Handel und zur Notiz an der Börſe zu Be gelaſſen worden. Dem aus dieſem Amlaß veröffentlichten Proſpekt iſt ein Status zum 31. Mai 15 beigegeben. Die Umſätze in den letzten Jahren betrugen 1935 17,8 Mill., 1936 21,5 Mill./ und 1987 24,0 Mill. J. In den erſten 6 Monaten des laufenden Geſchäftsjahres bewegten ſich die Umſätze in ungefähr derſelben Höhe wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der vorliegende Auftragsbeſtand bietet für die nächſte Zeit den in Betrieb befin lichen Werken volle B ftigung, ſo daß falls keine unvorher⸗ geſehenen Ereigniſſe eintreten, nach der bisherigen Ent⸗ wicklung des Geſchäfts auch im lauſenden Jahre mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen iſt. * Holzzellſtoff⸗ und Papierfabriken Ach in Neuſtadt im Schwarzwald. Die Geſellſchaft, deren qualifizterte Akt en⸗ mehrheit wie vor kurzem berichtet, in den Beſitz des Fürſten zu Fürſtenberg(Donaueſchinger) übergegangen iſt, konnte im Geſchäftsjahr 193⸗37 ihren Rohgewinn beachtlich auf 1,03(i. V. 1,52) Mill.„erhöhen. Allerdings ſtiegen auch Löhne und Gehälter auf 1,18(0,96) und die ſonſtigen Aufwendungen auf 0,292(0,287) Mill. /. Nach 0,10(0,08) Mill./ Anlageabſchreibungen ergibt ſich ein Jahresgewinn von 72 400(18 392) /, der ſich um den Vor⸗ trag auf 97 165(26 765)/ erhöht; die Gewinnverteilung iſt nicht erſichtlich. * Berliniſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft(Alte Berliniſche von 1886). Im 1. Halbjahr 138 ſtieg gegen⸗ über dem 1. Halbjahr 1937 der Antragszugang von 34,0 Mill. auf 47,6 Mill., der Reinzugang von 16,4 Mill. auf 24,9 Mill. Der Geſamtbeſtand der Geſellſchaft belief ſich Ende Juni 1938 auf 635,5 Mill. gegen 578,1 Mill. zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. * Spar⸗ und Kreditbank Bruchſal. Verſchmolzen wurde in der HWedie ſeit 44 Jahren beſtehende Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſe Bruchſal mit der Filiale der Bad. Landwirt⸗ ſchafſtsbank. Die vereinigten Kaſſen führen den Namen Spar⸗ und Kreditbank Bruchſol Gmbß. * 1 und 2⸗Groſchenſtücke— 1 und 2 Reichspfennig. Nach der Verordnung über die Einführung der Reichs⸗ markwährung im Lande Oeſterreich vom 23. April gelten die öſterreichiſchen 1⸗ und 2⸗Groſchenſtücke als Reichsmark⸗ ſcheidemünzen im Nennwert von 1 und 2 Reichspfennig. Dies hat zur Folge, daß die 1⸗ und 2⸗Groſchenſtücke nicht nur im Lande Oeſterreich, ſondern im ganzen Deutſchen Reich als 1⸗ und 2⸗Rpf.⸗Stücke augenommen werden müſſen. Eine Umrechnung im Verhältnis von:2 findet bei den 1⸗ und 2⸗Groſchenſtücken alſo nicht ſtatt. * Der Perſonenverkehr der badiſchen Straßenbahnen 1937/38. Mit dem Ergebnis für den März liegen zum erſten Male Angaben über die geſamten Perfonenbeſörde⸗ rungsleiſtungen der Straßenbahnen und Schlrellbahnen für ein Berichtsjahr vor. Danach wurden laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ in der Zeit vom 1. April 1987 bis 91. März 1938 von den Stroßenbahnen in Baden leinſchl. Ludwies⸗ hafen am Rh.] insgeſamt 103,339 Millionen Perſonen be⸗ fördert. Die Beförderunagsleiſtungen ſtellten ſich auf ins⸗ geſamt 27,60 Mill. Wagenkilometer, wovon 20.751 Mill. auf Triebwagen gitfallen. Hinſichtlich der Beförderung der Perſonen je Wagenkilometer wurde mit 3,7 der Reichs⸗ durchſchnitt. erreicht. Die Betriebseinnahmen aus dem Perſonennerkehr betrugen 13,87 Mill./ bei einer durch⸗ ſchnittlichen Einnahme von 13,4 Pf. ſe beförderter Perſon. (Reichsdurchſchnitt 14,9 Pf.) * Die Angeſtelltentariforduungen für die Induſtrie den Groß- und Einzelhandel in Baden, mit Anmerkungen von Dr. Dänzer⸗Panotti, Vorſitzender des Arbeitsgerichts Karlsruhe. Preis 65 Pf. Dieſe Ausgobe enthält zahl⸗ reiche Anmerkungen für den praktiſchen Gebrauch, ſowie ein Regiſter, das das Auffinden von Beſtimmungen er⸗ leichtert. Für Betriebe, Rechtsberatungsſtellen uſw. iſt das Büchlein eine praktiſche Hilfe. Waren unc Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. Juli. Am Don⸗ nerstag nahm die Umſatztätigkeit im Berliner Getreide⸗ verkehr wiederum nur mäßigen Umfang an. Weizen wor, ſoweit zum Verkauf geſtellt, für Auguſt⸗ und ſpätere Lie⸗ ſerung abzuſetzen. Roggen wurde lediglich per Juli ge⸗ ſucht, ohne daß ſich Einkaufs möglichkeiten hierfür boten. Für Induſtriegetreide blieb die Marktloge die gleiche wie am Vortage. Auch der Futtergetreidemarkt bot ein ziem⸗ lich unverändertes Bild. Mehle hatten ruhiges Bedarfs⸗ geſchäft. Bremer Baumwolle vom 21. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Unjverſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,50. A Magdeburger Zuckernotierungen vom 21. Juli.(Eig. Dr.) Juli, Auguſt 3,50 B 3,40 G; Sept. 3,00 B 3,50 G; Okt. 3,70 B 3,60 G; Nov. 380 B 3,70 G; Dez. 3,95 .85 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 31, bis 31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. Leinölnotierungen vom 20. Juli.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 1175; Leinſaat Klk. per Juli .2 600% Aktien der Papierfabrik Krappitz AG, H. J. 73,2 des Grundkapitals dieſer Geſellſchaft, zum Umtauſch neue Natronzellſtoff⸗ Dieſe Aktien ſind nunmehr 121½½6; Bombay per Juli 13½½j; Leinſaatöl loko 24,9; Auguſt 23,9; Sept.⸗Dez. 23,7%; Baumwollöl ägypt. 19,6: Baumwoll⸗St. per Jult 6⅜6. Neuyork: Terp. 28,25. Savannoh: Terp. 23.25. Hamburger Schmalznotierungen vom 21. Juli.(Eig. Dr.] Unverändert, Marktlage ſtetig Berliner Metallnotierungen vom 21. Zuli.(Eig. Dr.) Es notterten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars] 57,00; Standordkupfer 51,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 19,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardblei je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98. Haproz in Blöcken 183: desgleichen in Walz⸗ oder Drohtborren guproz. 137. Fein⸗Silber per Kilo 37,6 40,60 J. * Die Spargelernte in Baden 1938. Nach der endgül⸗ tigen Ermittlung der Ernte an Spargeln in Baden 1938 ergibt ſich bei einer Anbaufläche von 819(i. V. 801) Ha. ein Ernteertrag von isgeſamt 31099(37 155) Dz. Die Spargelernte bleibt domit um 6056 Dz. oder um 16 v. H. hinter dem vorfährigen Ergebnis zurück,. Der Ernteertrag je Ha. ſtellt ſich auf 38,0(46,4) Da., auch die Güte der Spargelerträge wurde dieſes Jahr geringer als im Vor⸗ jahr bewertet. Während im Vorfahr 32,0 dom Hundert der Erträge als aut bezeichnet wurden, waren es in dieſen⸗ Jahr nur 53.0. Die Ernte on Frühfahrsſpinat iſt in Baden mit 74.9 Dz. je Ha. höher als im Vorjahr mit 63,9 Dz je Ha. ausgefallen. Nach der Vorſchätzung der Rha⸗ barber⸗ und Erdbeerernte 1938 iſt bei Rhabarber mit einem höheren Ertrag(208,0 gegen 185,7 Dz. je Ha.), bei Erd⸗ beeren dagegen mit einem geringeren Ernteertraa(45,7 geg 68.4 Dz. je Ha.] zu rechnen. * Eine Reichsanſtalt für den deutſchen Seidenbau. Im Zuge der Durchführung des deutſchen Seidenbauprogramms wird im Geſchäftsbereich des Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchoft eine Reichsanſtalt für Seidenbou in Celle errichtet. Hier befindet ſich ſeit längerer Zeit eine Forſchungsonſtalt für den Seidenbau. Die geue Reichs⸗ anſtalt hat die Aufgabe, alle mit der Biologie, Genetik, Ahyſtologie, Pathologie ſowie der praktiſchen Zucht des Maulbeerſeidenſpinners zuſammen hängenden und im Laufe der Entwicklung des deutſchen Seidenbaues auf⸗ tretenden wiſſenſchaftlichen Frugen experimentell zu bear⸗ beiten, Die botaniſchen Forſchungsguſgaben, die ſich im weſentlichen auf die Züchtung hochwertiger auldger⸗ orten ſowie auf die Ausarbeitung von Veredelungs⸗ und Vermehrungsmethoden für die Futterpflanzen der Seiden⸗ roupen beziehen ſollen, werden von der Abteflung Seiden⸗ bau bei der Verſuchs⸗ und Forſchungsonſtalt für Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau in Geiſenheim a. Rh. erledigt, mit 4 die neue Reichsanſtalt in Arbeitsgemeinſchaft ſteht. J 8. Seite/ Nummer 33 Viehſeuche weiter auf dem Rückzug! Zum erſten Male die Zahl der verſeuchten Gemeinden unter 100 gefallen X Karlsruhe, 21. Juli. Zum erſtenmal ſeit dem Anſtieg der Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden iſt m verſeuchten Gemeinden und unter 100 gefallen. Hof ſtellung das erſte Anzeichen 8 und Klauenſeuche immer mehr dem Ende entgegen⸗ geht. Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt worden. Dagegen iſt die Seuche, die ſo viel Schaden zu⸗ rückläßt, in dieſer Woche in folgenden 23 Gemeinden Kronau, Hartheim, Horrenberg, Wiechs. und Vororten erloſchen: A Langenbrücken, Weiher. Amt Niederrimſingen. Amt Heid Malſchenberg, Rettigheim. A Steins furt. Amt berbiſchofsheim: S Das bedeutet, daß Jet! höfte verſeucht waren. inmehr die Zahl der Vororte in Baden fentlich iſt dieſe Feſt⸗ afür, daß die Maul⸗ Von neral Seit der Berichterſtattung vom 12. Juli 1938 iſt Gemeinden in 8 Gemeinden wieder, alſo in 10 Gemeinden, 11 mit Bruchſal Freiburg: elberg: mit Lörrach: neu der derzug Ruſſo und gleitung den Mittwoch hi ſüdweſtliche Deutſchland. genheit zu Männer im Kampflieder der gen, fanden bege Pünktlich zur angeſetzten Begrüßung Sprenger mit den Spitzen d und Behördenſtellen erſchienen. 0 Oſtpreußen au 1 aT kiliz erten Wies war baden Gau im Amt Mannheim: Ladenburg, Reilingen. hatte ein Ehrenſturm Amt Mosbach: Neckarelz, Sulzbach. Amt Raſtatt: men. Gaggenau, Ottersdorf, Rauental. Amt Sinsheim: die mit Fahnen, Tran Adelshofen, Daisbach, Eſchelbronn, Ittlingen, geſchmückten Straßen, Stockach: kame radſchaftli ſc Langenhart au lub. Wiesbaden te ein Lu tz e ** Fahrt N Die 5 B und brat zen und SA, Sond und durch über Berlin in das Amt Tau⸗ am Abend des 19. Juli 1938 in Baden noch 99 Gemeinden und Vororte und 867 Ge⸗ General Ruſſo in Wiesbaden Herzliche Begrüßung durch die Bevölkerung 7 mehr onſei bot eiſamm Hemd. 1 1 abwechſelnd geſun⸗ Beifall. Stunde lief der Son⸗ er Hauptbahnhof ein. Zur leiter und Reichsſtatthalter er örtl Au Aufſtel SA der und dicht Sparenten in denen Tüchtige Friseuse spule Damen- Friseur für großen Salon in Danerſtellg.“ Für abſolut erſtklaſſige Kräfte ebenſo erſtklaſſ. zugeſichert. an die Geſchäftsſt. d. Bl. geſucht. Aumacteln jüngere, tüchtige Kraft perfekt in Stumpen verarbeitung, ſofort geſucht. Welzls Co., damenhüte D 1. 3 D 1. 3 Stenotypistin (keine Anfängerin) oder 15. 8. geſucht. Angebote an: 5648 Fritz Seitz, Mannheim, Frieſenheimer Straße 7d. S456 zum 1. Wir ſuchen zum ſofork. Eintritt ein braves u. arbeitsfreudiges Blletiraulein ode, Ankfängeein Feerſten berg⸗Reſtaurant am Waſſerturm, Mannheim. 5646 Tlüchtiger aräft, ehrliches Friseur- dune flüal ſofort od. ſpäter für Geſchäft und geſucht. 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Treffpunkt und Ausgangspunkt iſt Ramſen, ſichtlich beeindruckt von dem ſpo und herz: Abmarſch.05 Uhr. Die Wanderung findet bei jeder lichen Empfang. Witterung ſtatt. Von Biedesheim nach Ebertsheim Bei einem Empfang im Hotel hieß Gauleiter beſteht Fahrgelegenheit. Marſchzeit von Ramſeg General Ruſſo 1 Donnerstag, 21. Juli 1959 —— ind ſeine Mitarbeiter im Heſſen⸗Naſſau herzlich willkommen. Kar sruher Erdbebenwarte regiſtrierte * Karlsruhe, naturwiſſenſchaft Erdbeben 2 esche 1510 Aegean et, Ben e 1 1 Fri Lo 3 Herdentfernung rund 1600 Kilometer— 8 Wing 115 10 5 0 üdweſtd tf he nſchau. Gericht 21. Juli. Die Erdbebenwarte des Celan de Serlta d. E Ge(ee, Belle e Aachen 8 215 9 0 Für unverlangte a dees, kene— RNückſendung um Hochſchule, MEZ. Kilometer Karlsruhe, 20. Juli 1938. Der erſte Einſatz erfolgte um.27 Uhr Die Entfernung des Herdes dürfte etwa 1600 betragen. nach etwa einer halben Stunde wieder zur Ruhe. Seismographen Die doch das Kle ke Linie? G ſich gefallen. ſchlanke mal ene Bier und zw trinken. E ſchmeckend, meinen ner Gaſtſtätten, lungen und Gefällt Dir das?“ „Nein, zu mager.“— „Aber Arthur, ich meine rauen ſollten eitlang regel⸗ mäß g ein gutes dunkles Bürgerbräu Nektar holhaltig, es wirkt mä⸗ ßig genoſſen im allge⸗ nend und iſt, wenn am Abend getrunken, geeig⸗ net den Schlaf zu fördern. Zu haben in Bürgerbräu⸗ Lebensmittel geſchäften. Gaugebiet kamen Haupt . Die Anzeigen der Ausgabe A teitig in Juli, eine Lehrwander nach Biedesheim viereinhalb Stunden. und verantwortlich für Politik: Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zu Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. ung nach Ramſen ſchriftleiter Dr. Alois Win bauer. Abend und 4 Mittag erſchelnen glei, der Ausgabe B 151 Schlan⸗ ut, läßt man Aber über⸗ ar am beſten s ift wohl⸗ mäßig alko⸗ venentſpan⸗ Bierhand⸗ zahlreichen 1 1. Nr. 78 Fernruf 278 8 Shas e Gut erhaltenes Kinder- Dreirad zu kauf. geſucht. Zuſchr. m. Preis unt. U H 1 an d. Geſchäftsſtelle d. Bl. 5239 Ainderbettstelle m. Matr. geſucht. Haus Joeſt, Graß⸗Ellenbach i. Odenw. 918 Elektro- Künt schrank (Frigidaire) zu kauf. geſucht. Ang. u. P X 196 a. d. Geſchäfts d. Blatt. Gut erh. S630 Bücher zu kauf. geſucht. Doppler 3 Wamper 1 6, 12 5 21222. 21222 Kompl., eichen. lgeſchnitztes) Schlafzimmer mit Syiegelſchrk. und Röſten, aut erhalt,, billig zu nerkauf. Lichtpaus⸗ ibparat zu verkf. 923 gequeme Tellzahig. W. Graf. E 3 7. Alle Räder werden in Zahlung g Immobilien Ilan beſtehend aus 2 Küche und Bad verkaufen durch: Mollſtraße 12, in Waldhof- Mk. 8000.— Anzahlung Tecs „3 Zimmern mit nebſt Garage, bei ſoſort zu S717 Peter Kohl, Immobilienbüro, Fernruf 402 39. Einfamilien- Bäüus am Anfang der Gartenſtadt ge⸗ In allererſter mit Nebenräume Angebote unter b Schönen laden ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Geſchäftslage: u zu vermieten. 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Faßhold& Co., Mann⸗ A 19. heim(Bankgeſchäft, B 2.). Die Prokuren von Wilhelm Lochert, Otto Betz und Wilhelm Leibfried ſind erloſchen. A 500. Koppel& Temmler, Mann⸗ eim(Säcke und Deckenfabrik, Rheinrottſtr.). Kommanditgeſell⸗ ſchaft ſeit 1. Juli 1938; ihre per⸗ ſönlich haftenden Geſellſchafter ſind: Karl Friedrich Baumann, Kauf⸗ mann, Mannheim⸗Käfertal, Karl; Friedrich Korn, Kaufmann, Düſſel⸗ dorf, Karl Friedrich Weber. Kauf⸗ mann, Stuttgart. Die Geſellſchaft hat einen Kommanditiſten. Die Vertretung der Geſellſchaft erfolgt durch zwei perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter gemeinſam oder durch einen perſönlich haftenden Geſell⸗ ſchafter in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Die Kommanditgeſell⸗ ſchaft hat das Handelsgewerbe ſamt der Firma, jedoch ohne Forderun⸗ gen, ohne Verbindlichkeiten und ohne die Grundſtücke und ohne die Gebäude erworben. Die Firma iſt geändert in: Koppel& Temmler Kommanditgeſellſchaft. Die Prv⸗ kuren von Karl Weber und Karl Korn ſind erloſchen. Die Firmen der Zweigniederlaſſungen ſind ge⸗ ändert in: Koppel& Temmler Kommanditgeſellſchaft Zweignieder⸗ laſſung Düſſeldorf, Konnel& Temmler Kommanditoeſelſſchaft— Zweigniederlaſſung Stuttgart. K 219. Kohlenkontor Weyhen⸗ meyer& Co., Mannheim(Park⸗ ring 27/29). Direktor Hans Dach, Mannheim. iſt als perſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter ausgeſchieden, ſeine Vertretungsbefugnis iſt da⸗ mit erloſchen. Die Kommandit⸗ einlage eines Kommanditiſten hat ſich herabgeſetzt, die Kommandit⸗ einlage von zwei Kommanditiſten hat ſich erhöht; zwei Kommandi⸗ tiſten ſind ausgeſchieden. B 1. Beamten⸗Wohnungsgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftuva, Mannheim(b 6. 11]. Die Geſell⸗ ſchafterverſammluna vom 29. No⸗ vember 1937 hat beſchloſſen: a) die Erhöhung des Stammkapitals von 200 0%., um 50 000 R. L, b] die entſprechende Aenderung des§ 5 und weiter die Aenderung von 815 des Geſellſchaftsyertraas nach dem Inhalt der eingereichten Nieder⸗ ſchrift auf welche Bezug genommen wird. Die Kanftalerhöhung hat ſtattgefunden, das Stammkavffal beträgt jetzt al g Beichs mork. führer beſtellt. Durch Beſchluß d Geſellſchafterverſammlung Juli 1938 iſt der Geſellſchaftsver⸗ trag werks⸗ Eiſen⸗ er vom abgeändert und neugefaßt. fetzt: Groß⸗ und Kleinhandel mit und Hüttenartikeln ein⸗ iſt berechtigt, im In⸗ und Auslande Zweignieder⸗ laſſungen zu errichten, ſich an an⸗ deren Unternehmungen zu betei⸗ ligen, ſowie alle Geſchäfte einzu⸗ ehen, die geeignet ſind, den Ge⸗ ſchäftszweck der Geſellſchaft zu för⸗ dern. Die Prokuren von Anna Nirmafer und Ludwig Magin ſind erloſchen. B 118. Iſolation Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Die Hauytver⸗ ſammlung vom 25. Juni 1938 hat die Satzung geändert insbeſondere in Annaſſung an das Aktienseſetz nach-dem Inholt der eingereichten notariellen Urkunde vom gleichen Tobe, anf welche Bezug genommen wird. Der Aufſichtsrat kann ein⸗ zelne Mitglieder des Vorſtandes ermächtigen, die Aktiengeſellſchaft allein zu vertreten. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: Der Be⸗ trieb eines Ziehwerks verbunden mit einem eigenen Warmwalzwerk zur fabrikmäßigen Herſtellung von Kupfer⸗ und Eiſendrähten, blank oder iſoliert, von blankgezogenen und Staßlurofilen ſowie der Handel mit ſolchen. Die Geſeſl⸗ ſchaft kann zur Erreichung ihrer Zwecke Grundſtücke erwerben, Fa⸗ briken errichten. Unternehmungen gründen oder ſich bei ſolchen be⸗ teiligen und alle Geſchäfte be⸗ treiben, die geeignet ſind den Zweck der Geſellſchaft zu fördern. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlich: Das Grundkapital iſt fetzt eingeteilt in 750 auf den In⸗ haber lautende Aktien zu je 1000 Reichsmark. B 110. Mannbeimer Milchzentrale Aktiengeſellſchaft. Mannheim Viehhofſtraße 50—. Die Haupt⸗ verſammlung vom 13 Juni 1938 hat die Satzung dem Aktiengeſetz entſprechend geändert und neuge⸗ faßt nach dem Inhalt der ein⸗ gereichten Niederſchrift, auf welche Bezug genommen wird. B 174. Rheiniſche Hoch⸗ und Tief⸗ ban ⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim (Auguſta⸗Anlage 32). Die Haupt⸗ verſammlung vom 27. Juni 1938 hat die Aenderung und Neufaſſung der Satzung insbeſondere zur An⸗ vaſſung an das Aktiengeſetz be⸗ ſchloſſen nach dem Inhalt der ein⸗ gereichten Niederſchrift. auf welche Bezug genommen wird. B 149. Motoren⸗Werke Mann⸗ heim Aktiengeſellſchaft vorm. Benz Abteilg. ſtationärer Motorenbau, Mannheim(Waldhofſtraße 24—98). Die Hauptverſammlung vom 20. Juni 1938 hat die Satzung zwecks Anpaſſung an das Aktiengeſetz ab⸗ geändert und neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten Nieder⸗ ſchrift, auf die Bezug genommen wird. Wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen zuſammenge⸗ ſetzt iſt, ſo wird die Aktiengeſell⸗ ſchaft vertreten durch zwei Vor⸗ ſtandsmitglieder gemeinſam oder durch ein Vorſtandsmitglied ge⸗ meinſchaftlich mit einem Proku⸗ riſten. Stellvertretende Vorſtands⸗ mitglieder ſtehen hinſichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vor⸗ ſtandsmitaliedern gleich. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt fetzt: die Herſtellung von Motoren und ſonſtigen Maſchinen, insbeſondere die Weiterführung der bei der Gründung der Aktiengeſellſchaft übernommenen Abteilung ſtatio⸗ närer Motorenbau der Firma Benz& Cie., Rheiniſche Auto⸗ mobil⸗ und Motorenfabrik Aktien⸗ geſellſchaft in Mannheim, ferner der, An⸗ und Verkauf von Ma⸗ ſchinen und Motoren aller Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, im Inlſande und Auslande Zweig⸗ niederlaſſungen zu errichten ſich zur Förderung des Geſellſchafts⸗ zweckes an anderen Unterneh⸗ mungen zu beteiligen und deren Betrieb ganz oder teilweiſe zu B 190. Trefz& Co., Kohlen⸗ handelsgeſellſchaſt mit beſchränkter übernehmen. 2. Allgemeine vorm. Gondrand& Mangili nit Gegenſtand des Unternehmens iſt beſchränkter Haftung(Güterhalleg, ſtraße ga). [Kohlen, Holz und ſonſtigen Berg⸗ trag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß t 11 vom 25. Oktober 1937 abgeändert ſchließlich aller Nebenerzengniſſe. und neugekaßt Die Geſellſchaft Nis f Ausgabe A Ntittag äber 10 500 Lehrwanderung des Pfälzerwaldvereins de Wen e 9 0 5 r NFZ 132 5 Ausgabe B über M Neuſtadt a. d.., 21. Juli. Der Pfälzer⸗ 2 85 i 8. 2. a 2 wald verein unternimmt am Sonntag, dem 24. Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. 2 7 J GN en altbewährte Nahrung für Säuglinge, fördert Muskel- und 8 Knochenbildung, beugt Verstopfung, Blähungen usw. vor, Ihre Vermählung beehten sich Anzüuzelgen 7 7 5 5— N gibt gesunden Schlaf, kurz: of Scud, e Ntuedn. euere 0 1 5 5 a Heinrich Gerste persef-Teppiche Konditormelster n echte Brücken v. wunderv Farben u Paulꝭ Geste! feinſt, Knüpfung, ca. 4d bis 8 m, u einige tadellos erhaltene echte Teppiche, geb. Keller jyathand stammend f Aus Prwatn 5 Hennhelm, den 21. Juli 1958 F. 2. 3 gwbl. ſehr billig zu verkf. Schriftl. Anfr. zw N ee 55 15 Haufe, ſch. ſü E ing, z. Mannheim 1 802 geſch. für nc 3 K 9 Haftung, Mannheim(D 1.—).] B 31. Allgemeine Trans por Hugo Nirmaier iſt nicht mehr Ge⸗ geſellſchaft vormals Gondrand schäftsführer. Erich Krapoth in Mangili mit beſchränkter Haftung Freibura i. B. iſt zum Geſchäfts⸗ Filiale Mannheim in Mannheim, Hauptſitz: Berlin unter der Firn Transportgeſellſchaſt Der Geſellſchaftsver⸗ nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchriſt vom gleichen Tage, auf welche Beſuz genommen wird. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: Betrieh eines Speditionsgeſchäftes, insbe⸗ ſondere durch Weiterbetrieb dez Geſchäftes der Firma Geſellſchalt für Internationale Transporte Gebrüder Gondrand& Innocent Mangili m. b.., in Berlin un Hamburg. Die Geſellſchaft iſt be⸗ fugt, andere Unternehmungen ß In⸗ und Auslandes, die gleich artige oder ähnliche Geſch tz zwecke verfolgen, zu erwerben, zh an ihnen zu beteiligen oder ihn Vertretung zu übernehmen, sou alle Geſchäfte einſchließlich von in tereſſengemeinſchaftsverträgen ein zugehen, die geeignet ſind, dez Geſchäftszweck der Geſellſchaft z fördern. B Süddeutſche Kabel perl Zweigniederlaſſung der Vereinig Deutſche Metallwerke Akkiengeſel ſchaft, Mannheim, Hauptſitz: Frau furt a. M. unter der Firma Vet einigte Deutſche Metallwerke A tiengeſellſchaft. Paul Lehmann nicht mehr Vorſtands mitglied. B80. Mannheimer Verſicherung geſellſchaft, Mannheim(Werbe platz). Die Hauptverſammlung von 13. Junt 1938 hat die Satzung ge ändert und neugefaßt, insbeſos dere zur Anpaſſung an das Aktes, geſetz, nach dem Inhalt der ein gereichten Niederſchrift, auf welt Bezug genommen wird. Mannheim, den 18. Juli 1988. Neueintragung: B 35. Sulzer Centralheizunge Geſellſchaft mit beſchränkter Laß tung, Zweigniederlaſſung Mal“ heim in Mannheim, Hauptſth Stuttgart unter der Firmg uli Centralheizungen Geſellſchaft u beſchränkter Haftung. Gegenſtan des Unternebmens iſt: die a werbsmäßige Einrichtung u Zentralheizungen, Lüftungen, Ent ſtamtbungen, Holte und Warm ſerverſorgungen. Bädern, font Inſtallationen und von ähnlichen Anlogen ſowie die Herſtellung pen Teilen von ſoſchen. Die Geſel⸗ ſchaft iſt befugt, Zweigniederlaſ zungen zu errichten, Intereſſen gemeinſchaften einzugehen, ale artige oder ähnliche Unterneh mungen zu gründen, zu erwerben ſich an ſolchen. zu beteiligen che deren Vertreterugen zu übernel men. Das Stammkapital belrä 750 000 Reichsmark. Poul Rothe. berg. Ingenieur Stuktqgart, it schäftsführer, Joſef Fetzer, Die tor, Stuttgart. ict ſtell vertretende Geſchäftsführer.Geſamtprokuriſeen, Friedrich Lauterbach, Ludwig boßen a. Rh. und Ludwig Menge Stuttgart. Jeder vertritt die 00 fellſchaft mit ei em Geſchäfts führt oder mit einem Prokuriſten. 9% wia Kraft. Ludwigshaſen le er verkritt die Geſellſchoft mit 10 nem Prokuriſten. Geſamt value für die Zweigniederlaſfung Ma 1 heim hat Mar Polſter in 91 B burg i.., und zwar derart, 5 er gemeniſchaſtiich mit einem „ dor mit 11 deren Prokuristen per berechtigt iſt. Der Geſellchaa vertrag iſt om 3. Mai 1007 10 geſtellt, am 28 April 1910, 90 März 1914 29. Mai 1914, 11.% zember 1019 arändert und am Juni 1927 getadert u 1 gefaßt und am 7. Mai 1938 222 1 info Sitzverlegung von Mannheim 0 ö Stuttgart wieder geändert. 995 N mehrere Geſchäftsführer de f ſo wird die Gekellſchaft durch 15 Geſchäftsführer oder durch el Leſchäftsführer zuſommen wit ee nem Profuriſten vertreten, 0 Geſchäftsführer Paul Rothen 1 iſt auf die Dauer ſeiner Gef 05 führerbeſtellung berechtigt, die ſellſchaft ſelbſtändig zu erte ra