10335 —— kloſtee Sheim, ſchicht⸗ giſchen amſen, jeder heim amſen riedenan, nut * eitung gen n gleich 00. — ansporl⸗ drand Haftung annhein, r Firma eſellſchaſt gili ait erhallen⸗ haftsver, rheſchluß geändert Inhalt vrift von e Beſug tand des Betrieb , insbe⸗ rieb dez eſellſchaſt ansport unbdeentt rlin und ft iſt he⸗ ugen dez e gleich Beſchäſtz⸗ ren, ſih der iht en, ſowiz von iin gen ein, nd, des ſchaft zu belwerl ereinig iengeſel, : Frau, ma Ven, erke A mann g lied. cherung (Werbes lung vos tzung ge⸗ insbeſos, 8 Akttes⸗ der eln uf wel li 1988. eizungel kter Haß ſonſtigt ähnlichen lung pol Geſel⸗ fiederlaſ⸗ ntereſſen 1, aleich interneh⸗ erwerben . Neue Mannheimer. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr 9. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird ketnerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 22. Juli 1938 149. Jahrgang— Nr. 332 Nieſenbrände wüten in Nordamerika den diplomatiſchen Anterredungen in Paris folgen jetzt militäriſche Unterhaltungen Am Grabt des Unbekannten Soldaten Von Arbeitsloſen angelegt? Eine große Anzahl von Dörfern und Städten von den Flammen bedroht Vancouver, 22. Juli.(U..) Rieſige Waldbrände, die ſich mit furchtbarer Ge⸗ ſchmindigkeit über die nordamerikaniſche Weſtküſte von Kanada bis nach Kalifornien ausgebreitet haben, drohen ganze Städte und Dörfer einzuäſchern. Ueber 600 einzelne Brandherde wurden gezählt, die ſich von Stunde zu Stunde vergrößern.. An manchen Stellen, wie am Campbell⸗Fluß in Britiſh⸗Columbia, rückt das Feuer in einer 15 Klm. breiten Front gegen die am Waldrand liegenden Dörfer und Siedlungen vor. Zwei kanadiſche Zer⸗ ſtörer find, wie berichtet wird, bereits vor der das Waldgebiet begrenzenden Küſte eingetroffen, um im Notfall die Bewohner an Bord zu nehmen. Allein in dieſem Gebiet wurden geſtern über 1000 Mann Löſchmannſchaften eingeſetzt, doch ſteht zu befürchten, daß die Wälder nicht mehr zu retten ſein werden, da Regenfälle für die nächſten 24 Stunden nicht zu erwarten iſt. Der Campbell⸗Fluß wird für den Holztransvort eines großen Waldbezirks benützt und große aufge⸗ ſtapelte Holzvorräte in der Nähe des Fluſſes, ins⸗ geſamt etwa 30 Millivnen Kubikfuß Holz befinden ſich bereits im Bereich der Flammen. Der Schaden, der in dieſem Gebiet durch die Brände entſtanden iſt, wird auf 40 000 Pfund Sterling geſchätzt, während der Geſamtſchaden in Kanada und USA auf mehrere Millionen Dollar veranſchlagt wird. Von den drei amerikaniſchen Staaten Waſhington, Oregon und Kalifornien, iſt Kalifornien am ſchwerſten betroffen, wo allein mehr als 350 Brandherde gezählt wurden. Die ſtaatlichen Forſt⸗ ämter ſchicken ausgebildete Beamte aus allen Teilen der Vereinigten Staaten in Flugzeugen in die be⸗ drohten Gebiete, um die 6000 Mann ſtarken Hilfs⸗ kräfte, die geſtern in Kalifornien zur Bekämpfung der Walöbrände eingeſetzt wurden, zu unterſtützen. Trotz dieſer Maßnahmen treſſen ſtündlich Meldungen von der weiteren Ausbreitung des Feuers ein und, wie bis jetzt feſtſteht, ſind mindeſtens elf der kalifor⸗ niſchen Brandherde völlig der Kontrolle der Löſch⸗ mannſchaften entwachſen. Verſchiedene Brände ſollen abſichtlich angelegt worden ſein, erklären die Behörden, und zwar non Arheitsloſen, die ſich bei den Löſcharbeiten etwas Geld verdienen wollten. Alle Frauen einmal unter einem Hut. Mit Ge⸗ nehmigung des Reichsſportführers wird für die Dienſtkleidung der Frauen im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen ein einheitlicher Hut eingeführt. Kollektion für den„Lutheriſchen Rat“ ungeſetzlich. Aus gegebener Veranlaſſung weiſt der Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten, Kerrl, mit Nach⸗ oͤruck darauf hin, daß alle Zahlungen an den„Luthe⸗ riſchen Rat“ aus landeskirchlichen Mitteln oder aus Mitteln der Kirchengemeinden ſowie als Kollekt' n in dieſer Richtung ungeſetzlich ſind. 8 Anläßlich ſeines Pariſer Beſuches legte der engliſche König Georg VI. am Grabe des Unbekannten Soldaten einen Krauz nieder. Indiskretionen aus London: Mit Prag ſich die Nationalitätenregelung denkt Einrichtung von vier Landesparlamenten, die Deutſchen auf alle verteilt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. Juli. Die heutige engliſche Morgenpreſſe läßt ſich von ihren Prager Berichterſtattern über den Inhalt des Nationalitätenſtatuts berichten. In dem Mittelpunkt ſteht der Plan, die politiſche Selbſtverwaltung der Tſchecho⸗Slowakei dur ch vier Parlamente ausüben zu laſſen. Dieſe ſollen folgendermaßen ver⸗ teilt ſein: 5 ein Parlament für Böhmen mit ſieben Millionen Einwohnern(Deutſche und Tſchechen); eins für Mähren und Schleſien mit 375 Millio⸗ nen Einwohnern(Deutſche, Tſchechen und Ungarn); a e eins für die Slowaken mit 3,3 Millionen Ein⸗ wohnern(Deutſche und Slowaken); und eins für Ruthenien mit 700 000 Einwohnern (Deutſche, Polen und Tſchechen) An dieſem Plan fällt auf, daß die Deutſchen auf alle vier Parlamente verteilt werden ſollen. In jedem dieſer Parlamente ſollen die einzelnen Nationalitäten wieder zu eigenen Körper⸗ ſhaſten zuſammengefaßt werden, die ſolche Fragen beraten, die ihr eigenes Volkstum angehen. Im übrigen ſollen die regionalen Parlamente die ört⸗ lichen Verwaltungsfragen regeln, während dem Zen⸗ tralparlament und der Zentralregierung die Fragen der ſtaatlichen Finanzen, der auswärtigen Politik und der Verteidigung vorbehalten bleiben. Die„Times“ ſchreibt hierzu, je weiter das Nationalitätenſtatut ſeiner Vollen⸗ 5 dung entgegengehe, deſto größer werde die Kluft zwiſchen ihm und den Forderungen der Sudeten⸗ deutſchen Partei. 1 3 Die Veröffentlichung des Statuts werde ſich wahr⸗ ſcheinlich noch verzögern. Urſprünglich ſei der 21. luli vorgeſehen geweſen, dann der 26. Juli. Auch leſes Datum könne jetzt nicht eingehalten werden. rund dafür ſei, daß die tſchecho⸗ſlowakiſche Regie⸗ rung beſtrebt ſei, den Wünſchen der Sudetendeut⸗ en nachzukommen, wozu genügend Zeit zum Studium des Statuts ſein müſſe, bevor es veröffent⸗ licht wird. Täglich ſei Herr Heulein über die Fort⸗ ſchritte in den Verhandlungen informiert worden. Paragraph für Paragraph des Statuts ſei ihm mit⸗ geteilt worden. Von Zeit zu Zeit habe er ſich in die Verhandlungen eingeſchaltet. Jeder hauptſächlichſte Punkt des Statuts ſei ihm und auch der deutſchen Regierung bekannt. Die Tſchechen nähmen für ſich in Anſpruch, mit ihren Plänen einen großen Schritt vorwärts für eine völlige Reform des Regimes getan zu haben. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ be⸗ merkt weiter, daß das geſamte Statut ſelbſtver⸗ ſtändlich für eine vollſtändige Erörterung mit allen möglichen Aenderungen ſt ün de. Gelegenheit dafür böten das Parlament, Ausſchüſſe und private Verhandlungen. Es könne keine Rede davon ſein, daß das Statut als Ganzes angenommen oder abge⸗ lehnt werden müßte. Die Sudetendeutſchen erklärten, daß der Vorſchlag der, regionalen Parlamente ihren Forderungen für eine volle Autonomie nicht gerecht werde. Sie ver⸗ langten eine direktere Form der Selbſtverwaltung. Kurbetrieb oder Militärbelrieb? Schwere Schädigung der ſudetendeutſchen Väder durch Militärmaßnahmen anb. Prag, 22. Juli. Der ſudetendeutſche Abgeordnete Wollner rich⸗ tete am Donnerstag an den Miniſtexpräſidenten Dr. Hodza ein Telegramm, in dem er darauf hinweiſt, daß er— obwohl das Tſchecho⸗Slowakiſche Preß⸗ büro erſt vor wenigen Tagen die Nachricht über neuer⸗ liche Truppenverſchiebungen und Vorbereitungsarbei⸗ ten dementierte— aus verſchiedenen Gebieten ſeines Wahlreiſes Karlsbad die Mitteilung erhalten habe, daß trotzdem derartige Maßnahmen getroffen wer⸗ den. Insbeſondere habe er mit eigenen Augen feſt⸗ ſtellen können, daß auf der Hauptverkehrsſtraße Karlsbad Fiſchern am Donnerstagvormittag von Militär Straßenarbeiten auf der Fahrbahn vorge⸗ nommen worden ſeien. Karlsbad, ſo heißt es in dem Schreiben weiter, ſei durch die Maßnahmen vom 21. Mai wirtſchaſt⸗ lich außerordentlich ſchwer getroffen und werde durch die militäriſchen Maßnahmen im Weichbilde der Stadt neuerlich in ſeinen kurörtlichen Intereſſen bedroht. e Das Telegramm ſchließt: „Herr Miniſterpräſident! Anfrage, wie dieſe unleugbare Tatſache mit dem vor 5 der Stadt kurzem veröffentlichten Dementi des Tſchecho⸗Slo⸗ wakiſchen Preßbürvs in Einklang zu bringen iſt. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie die Einſtellung dieſer Maßnahmen im Intereſſe des Kurortes ver⸗ anlaſſen und der Oeffentlichleit dies zum Zwecke der Beruhigung in geeigneter Weiſe bekanntgeben wer⸗ den.“ Doch wieder ein Staatspo izeiamt 5 dnb. Prag, 22. Juli. Wie das ſudetendeutſche Tageblatt„Die Zeit“ aus Hirſchberg meldet, ſoll dort die verſchobene Einrichtung der Staatspolizeiſtelle nun⸗ mehr am 1. Auguſt erfolgen. Sie wird in einem gehörenden Gehtude in 14 Räumen untergebracht! Auch andercheitige Leiſtungen wur⸗ den der Stadt auferlegt. 85 Bei einer Vorſprache an zuſtändiger Prager Stelle erhielt eine Abordnung der Stadt die Er⸗ e klärung, daß es der„Ruf des Staates erfordere“, Ich erlaube mir die in einer ſo bedeutenden Sommerfriſche wie Hirſch⸗ berg Staatspolizei einzurichten. offen⸗ ſchon mehrmals (Preſſephoto, Zander⸗M.) Der ungariſche Veſuch in Rom Volle Uebereiuſtimmung der Anſichten Von unſerem römiſchen Korreſpondenten — Rom, 21. Jult. Der Beſuch, den gegenwärtig in einer Atmoſphäre größter Herzlichkeit der ungariſche Miniſterpräſident Imredy und ſein Außenminiſter Kauya Italien ab⸗ ſtatten, iſt mehr als ein diplomatiſcher Höflichkeits⸗ alt. Man verweiſt in Rom darauf, daß Beſuche ihr Amt neu antretender ungariſcher Staatsmänner in der Hauptſtadt des befreundeten Italien ein bereits zur Tradition gewordener Brauch ſind, und erinnert an die glanzvollen Tage der Staatsbeſuche, die der ungariſche Reichsverweſer in Italien und König und Kaiſer Vietͤr Emanuel in Budapeſt abgeſtattet haben. Wenn auch betont wird, die italieniſch⸗unga⸗ riſche Freundſchaft ſei feſt genug, als daß ſie durch neue Abmachungen geſtärkt werden müßte, und daß alſo vertragliche Vereinbarungen von dem jetzigen Beſuch nicht zu erwarten ſeien, ſo läßt man in Rom doch andererſeits keinen Zweifel daran, daß die der⸗ zeitigen Unterredungen für die Politik beider Län⸗ der von großer praktiſcher Bedeutung ſind. Es gibt in der Tat genügend Probleme, zu denen Italien und Ungarn jetzt gemeinſam Stellung beziehen können und müſſen. Italien in erſter Linie deshalb, weil es ſich durch die ſpaniſchen Ereigniſſe nicht von ſeinen ſüdoſteuropäiſchen Intereſſen abziehen läßt und das durch die derzeitigen Unterredungen auch nach außen hin betont. Ungarn, weil es durch die Vorgänge in der Tſchecho⸗Slowakei auf das Stärkſte berührt wird, und weil es ein Intereſſe daran hat, vor der auf den 20. Auguſt nach Prag einberufenen Konferenz der Kleinen Entente ſich über ſeine Stellungnahme zu deren einzelnen Mit⸗ gliedern mit Italien zu beſprechen. Vorausgeſchickt mag werden, obwohl es beinahe überflüſſig erſcheint, daß bereits der ungariſche Miniſterbeſuch diejenigen Auslandsſtimmen Lügen geſtraft hat, die behaupteten, Ungarn ſei ebenſo wie Italien durch die Schaffung Großdeutſchlauds und den dadurch geſtiegenen Einfluß Deutſchlands auf dem Balkan beunruhigt und wolle ſich da⸗ her mit Italien über gemein fame Ab⸗ wehr maßnahmen einigen. In den Trink⸗ ſprüchen, die der Duce und Imredy im Palazzo Venezia gewechſelt haben, haben beide Staatsmänner betont, daß die italieniſch⸗ungariſche Freundſchaft zu⸗ ſammen mit der Achſe Berlin Rom ein unerſchüzter⸗ liches Dreieck freundſchaftlicher Beziehungen bilde. 4 2. Seite/ Nummer 332 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Juli 1999 * Weniger klar ſind die Beziehungen Ungarns zu den einzelnen Staaten der Kleinen Enkente, und auf dieſem Gebiete vermag italieniſche Vermittlung Ungarn wichtige Dienſte zu leiſten. Beſonders deut⸗ lich hat ſich das in den ungariſch⸗jugoſla⸗ wiſchen Beziehungen gezeigt, die ſich ſeit dem Abſchluß der italieniſch⸗jugoſlawiſchen„Oſterver⸗ träge“ vom vorigen Jahre fühlbar gebeſſert haben. Wie überall iſt es auch hier das Ziel der italienſchen Politik geweſen, die durch die franzöſiſche Politik ge⸗ ſchaffenen Blockbildungen aufzulockern und die Opfer der Pariſer Vorortverträge aus der politiſchen Jio⸗ lierung zu befreien, in die der Quai d Orſay ſie manövriert hatte. Hinſichtlich der ungariſch⸗jugofla⸗ wiſchen Beziehungen iſt dies bereits weitgehend ge⸗ lungen, und in dieſen Tagen glaubt die römiſche „Tribuna“ jugoflawiſche Geſetze ankündigen zu kön⸗ nen, die den Wünſchen der ungariſchen Minderheit auf jugoſlawiſchem Gebiete entgegenkommen werden. Jedenfalls zeigt der Trinkſpruch des Duce, daß Italien nicht Belgrad und Budapeſt gegeneinander ausſpielen, ſondern ſie einander nähern und ſeine Freundſchaftspolitik mit beiden Ländern einer wahren Vermittlung dienſtbar machen will. Jugo⸗ ſlawien benutzt die Kleine Entente nicht mehr dazu, Ungarn niederzuhalten, ebenſo wie es bereits ein beſſeres Verhältnis zu Bulgarien hergeſtellt hat. Das ungariſch⸗rumäniſche Verhält⸗ nis iſt weniger erfreulich. Die 1 700 000 Menſchen betragende ungariſche Minderheit in Rumänien hat mancherlei Grund zu klagen, und Rumänien ſcheint ſich in letzter Zeit ſtärker auf England zu konzen⸗ rieren. Der Beſuch Tartareseus in London, die Reiſe Königs Carols nach Slambul, die engliſche Anleihe an die Türkei deuten zum mindeſten den Kurs an, den die rumäniſche Außenpolitik zu ſteuern ſcheini. 5 Am ſchlechteſten ſind die Beziehungen Ungarns zur Tſchecho⸗ Slowakei, und zwar aus Grün⸗ den, die niemand beſſer zu würdigen vermag, als wir Deutſchen. Die Haltung, die Italien zur tſche⸗ chiſchen Minderheit einnimmt, iſt bekannt. Rom be⸗ trachtet die heutige Verfaſſung der Moldaurepublik als ein unhaltbares Zwangsgebilde und hat die Be⸗ rechtigung der Forderungen der Sudetendeutſchen, der ungariſchen und der polniſchen Minderheit ſtets rückhaltlos anerkannt. Anläßlich des ungariſchen Beſuches ſpricht die„Tribuna“ dieſen italieniſchen Standpunkt noch einmal mit folgenden Worten aus: „Wenn es erwieſen iſt, daß die Tſchecho⸗Slowakei ein künſtliches Gebilde, ohne feſte Grundlagen und ohne Lebenskraft iſt, dann würde nach der Lehre des Zuſammenbruches des öſterreichiſch⸗ungariſchen Katſerreiches, das zwar auch moſaikartig zuſammen⸗ geſtückt war, aber immerhin von ganz anderen Kräften zuſammengehalten wurde, jedes Feſthalten daran nichts anderes bedeuten, als Europa weiterhin vor gefährlichen Unbekannten zu belaſſen“ Schon aus dieſer kurzen Skizze geht hervor, daß die italieniſchen und die ungariſchen Staatsmänner einen umfangreichen Fragenkreis zu beſprechen hat⸗ ten, und daß ſich dabei in allem Weſentlichen von neuem Gleichartigkeit ihrer Geſichtspunkte ergab. Wie wenig dazu protokollariſch oder vertragliche Feſtlegungen nötig ſind, zeigen die Sätze des„Gior⸗ nale'Italia“, die ſich ouf grundſätzliche Fragen der Außenpolitik beider Länder beziehen:„Wir haben ſchon betont, daß Italien niemals Ungarn aufgefor⸗ detapaf' dei Antiköminternpakt beizutreken böer dem Beiſpiel unſeres Austritts aus dem Völker⸗ bulſde zn folgen“ Aber die Natur der ungarſſſden Politik, die ſich auf der Grundlage konkreten Ver⸗ ſtändniſſes für politiſche Realitäten bewegt, nähert die Haltung der Regierung von Budapeſt dieſen Richtlinien der italieniſchen Politik an.“ Gegen franzöſiſche Quertreibereien = Rom, 21. Juli. Unter Bezugnahme auf die im Palazzo Venezia gewechſelten Trinkſprüche, in denen die Freundſchaft und die Identität der Intereſſen Italiens und Un⸗ garns neuerlich beſtätigt worden ſeien, erklärt der Direktor des„Giornale'Italia“ unter Hinweis auf Ausführungen des„Temps“ über Italien, Ungarn und Deutſchland, daß dieſe Tatſachen offenbar denen nicht gefalle, die jedes Syſtem im Donauraum be⸗ kämpfen, das nicht unter ihrem Einfluß ſtehe. Deutſchland, ſo betont das halbamtliche italieni⸗ ſche Blatt, ſei ſich mit Stolz ſeiner Rechte, aber ebenſo ihrer Grenzen bewußt und denke nicht an eine Eroberung Ungarns. Ungarn fürchte nicht eine deutſche Eroberung. Ungarn wiſſe dagegen, daß nur die politiſche Freund⸗ ſchaft Italiens und Deutſchlands ſeiner wahren Hationglen Lage auf allen Gebieten nützen könne. Umſonſt verſuche der„Temps“ jetzt die tatſäch⸗ lichen Verhältniſſe zu entſtellen, da die noch vor ſei⸗ ner Reiſe abgegebenen Erklärungen Imredys, die er in ſeinem Trinkſpruch beſtätigt habe, unzweideutig die Haltung der ungariſchen Regierung gegenüber der Achſe Rom Berlin klarlegten. Nichts gefunden! Auf der Suche nach„Admiral Karpfanger“ 8 + Berlin, 21. Juli. Wie kürzlich mitgeteilt wurde, hatte der Hapag⸗ Dampfer„Gera“ im Rahmen der Suchaktion nach dem Segelſchulſchiff„Admiral Karpfanger“ den Auf⸗ trag erhalten, eine ſchwarze Viermaſtbark zu ſuchen, die in der Nähe der Cap Verdiſchen Inſeln gemel⸗ det worden iſt. Dampfer„Gera“ hat dieſe Such⸗ aktion mehrere Tage durchgeführt, ohne den Seg⸗ ler zu finden und bunkert jetzt in St. Vincent. Da anzunehmen iſt, daß der Standort des Seglers inzwiſchen weiter nach Norden verſchoben wurde, hat die Hamburg⸗Amerika⸗Linſe ihre ſämtlichen über den Nordatlantik fahrenden Schiffe noch einmal an⸗ gewieſen, den Namen dieſes Seglers feſtzuſtellen und ſoſort drahtlos nach Hamburg zu melden. „Jiem'ich unbeliebt Engliſch⸗ägyptiſche Reibungen — London, 21. Juli. Geſtern traf hier der ägyptiſche Miniſterpräſident zu einem etwa zehntägigen Beſuch ein. Wichtige Be⸗ ſprechungen und Verhandlungen über wirtſchaftliche und politiſche Fragen werden erwartet. Außerdem mt man an, daß eine Aenderung in der militäri⸗ Zufammenarbeit zwiſchen England und Aegyp⸗ kin ſtaättzinden wird. Die engliſche Militärmiſſion hat ich nach hier vorliegenden Nachrichten in den letzten 8 r egypten ziemlich unbeliebt gemacht. Eine Ehre iſt der anderen wert: Georg VI. lädt Lebrun zum egenbeſuch ein 30000 franzöſiſche Soldaten paradieren vor dem König Das Galadiner mit dem diplomatiſchen Korps — Paris, 22. Auguſt.(U..) Präſident Lebrun hat die Einladung König Georgs zu einem Gegenbeſuch in London angenommen. Der Gegenbeſuch ſoll vor Ablauf der Amtszeit Lebruns als Präſident der franzöſiſchen Republik, im Früh⸗ jahr 1939, ſtattfinden. Mau wird daher einen Zeit⸗ punkt innerhalb der erſten drei Monate des kommen⸗ den Jahres für dieſen Beſuch wählen. Der geſtrige Tag — Paris, 22. Juli. Der engliſche König hat geſtern in Verſailles die Parade von 50 000 franzöſiſchen Soldaten abgenom⸗ men. An dem Vorbeimarſch nahmen alle Waffen⸗ gattungen des franzöſiſchen Heeres teil. Er ſtand unter dem Befehl des Militärgouverneurs von Pa⸗ ris, General Billotte. Vor dem Schloß von Verſailles hatte ſich trotz des recht ungünſtigen Wet⸗ ters ungefähr eine halbe Million von Zuſchauern eingefunden, um die neueſte Ausrüſtung des fran⸗ zöſiſchen Heeres kennen zu lernen. Neben dem eng⸗ liſchen König ſtanden Präſident Lebrun, Daladier, Lord Halifax, Bonnet und General Gamelin. Der König trug die Uniform eines Feldmarſchalls und hatte das Großkreuz der Ehrenlegion angelegt. Eingeleitet wurde das militäriſche Schauſpiel durch die Kavallerie, die zum Teil aus motoriſierten Einheiten beſtand. Es folgten die Schüler der Poly⸗ techniſchen Akademie in St. Cyr und von Flieger⸗ und Marineſchulen. Dann begann der Vorbei⸗ marſch von 24 Bataillonen Infanterie, der von Alpenjägern eröffnet und von Senegalnegern ge⸗ ſchloſſen wurde, nachdem auch an der Parade der Kavallerie farbige Einheiten beteiligt waren. Es reihten ſich an eine motoriſierte Diviſion, zu der 10 Batterien ſchwere und leichte Artillerie gehörten, 11 Schwadronen des Kraftfahrerkorps, 7 Schwadro⸗ nen leichte und 7 Schwadronen ſchwere Tanks. Die Parade der Luftwaffe, an der 600 Maſchinen der verſchiedenſten Typen mit insgeſamt 2000 Mann teilnahmen, fand nachmittags um.30 ſtalt, nachdem ſie wegen des ſchlechten Wetters am Vormittag nicht hatte durchgeführt werden können. Nach dem offiziellen Lunch im Verſailler Palaſt be⸗ gaben ſich die königlichen Gäſte und die übrigen Anweſenden in den Park, um von dort aus das auf⸗ regende Schauſpiel der über ihren Köpfen hinweg⸗ ſurrenden Flieger zu erleben, die in geſchloſſenen Formationen ihre Uebungen abſolvierten. Der Lunch, zu dem 150 Gäſte geladen waren, war in dem Spiegelſaal des Verſailler Schloſſes⸗ in dem der Verſailler Friedensver⸗ trag unterzeichnet wurde, eingenommen worden. Man hatte dieſer feſtlichen Veranſtaltung den glän⸗ zenden Rahmen des Grand Sieele gegeben. Fünf⸗ undſtebzig Bediente in Kniehoſen, weißen Strümp⸗ fen, ſchwarzen Halbſchuhen und gepuderten Perücken ſervierten das Mahl, und auch im übrigen waren ſämtliche Vorkehrungen darauf angelegt worden, die Szenen wieder auferſtehen zu laſſen, die das Ver⸗ ſailler Schloß in ſeiner großen Zeit geſehen hat. Prä⸗ ſident Lebrun und ſeine Gattin, die das Frühſtück zu Ghren des engliſchen Königspaar veranſtalteten, empfingen ihre königlichen Gäſte in den Königs⸗ räumen, und während ein unſichtbares Kammer⸗ orcheſter franzöſiſche Streichmuſik des 17. Jahrhun⸗ derts ſpielte, unterhielten ſich die Verſammelten, die allerdings nach neueſter Mode gekleidet waren, in leiſem Geſpräch. Dr.⸗Goebbels⸗Rede in Graz: Dann ging man hinüber in den Spiegelſgal, wo die 60 prominenteſten Gäſte an der Ehrentafel, die übrigen neunzig an zwei im rechten Winkel dazu aufgeſtellten Tiſchen Platz nahmen. Das Menu, deſſen Zuſammenſtellung bis zum letzten Augenblick geheimgehalten wurde, war von zehn Köchen un⸗ ter Leitung des Präſidenten des Verbandes der fran⸗ zöſiſchen Küchenchefs in Spezialtüchen bereitet wor⸗ den, die zu dieſem Zweck in einem Innenhof des Schloſſes aufgeſtellt worden waren. Die großen Champagnerflaſchen trugen die Jahreszahl 1895— das Geburtsjahr Königs Georgs; die Burgunder⸗ und Bordeauxweine ſtammten aus den berühmte⸗ ſten Weinjahrgängen. Nach dem Lunch, der um.15 Uhr nachmittags begonnen hatte und kurz vor 3 Uhr endete, nahm man zunächſt in den„Salons der Königin“ den Mokka ein und beſichtigte dann im offenen Wagen die prachtvollen Anlagen des Parks von Verſailles. Mit dieſer Ausfahrt wurden die Vorführungen der Luftwaffe verbunden; aber auch friedliche Darbie⸗ tungen wurden gezeigt, ſo eine Tanz⸗ und Theater⸗ vorſtellung im klaſſiſchen Stil, wie ſie in dieſem Parkmilieu häufig veranſtaltet wurden, als noch Ludwig XIV. in Verſailles Hof hielt. Der geſtrige Tag wurde durch ein großes diplo⸗ matiſches Galadiner am Quai d Orſay beſchloſſen. Das geſamte diplomatiſche Korps war dazu einge⸗ laden Dabei wurde, da die Rangordnung nach al⸗ phabetiſcher Reihenfolge eingenommen wurde, der deutſche Botſchafter neben die eng⸗ liſchen Gäſte placiert. Während des Empfanges hatten ſich Hundert⸗ tauſende von Pariſern vor dem Auswärtigen Amt eingefunden. Sie ſorderten unter begeiſterten Hochruſen, daß ſich der eng⸗ liſche König noch einmal zeigen ſolle, und wirk⸗ lich, kurz nach elf Uhr abends traten der König und die Königin auf den Balkon des Palais Ein überwältigender, nicht Sturm des Jubels brandete Im Hofe des Quai d' Orſay Aufſtellung genom⸗ d Orſay heraus. enudeuwollender ihnen eutgegen. hatten die geladenen Gäſte men. Auf der breiten Uferſtraße an der Seine drängten ſich die Maſſen des Volkes in ſtürmiſchex Begeiſte⸗ rung. Minutenlang dauerten die Ovationen. Schon waren die Präſidenten Lebrun und ſeine Gattin wieder ins Elyſée zurückgekehrt, aber die Pariſer hatten ihrer Begeiſterung noch nicht genügend freien Lauf gelaſſen, Sogar noch zweimal mußte das eng⸗ liſche Königspaar auf öͤen Balkon herausgetreten, um ſich immer wieder von den Franzoſen feiern zu laſſen. 5 geht rücken die Militärs an! Hore-Veliſha fährt nach England Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — London, 22. Juli. Mit überraſchender Pünktlichkeit folgen den poli⸗ tiſchen Verhandlungen, die anläßlich des Königs⸗ beſuches zwiſchen Lord Halifax und der franzöſiſchen Regierung gepflogen worden ſind, die militäriſchen Beſprechungen. Heute begibt ſich der engliſche Kriegsminiſter Hore Beliſha zur Einweihung des Denkmals für die gefallenen Auſtralier nach Frankreich. Er wird dabei von dem Chef des Generalſtabes, General Gort, und zwei weiteren Mitgliedern des Generalſtabes begleitet werden. Er wird über das Wochenende die Beſprechungen mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier, dem franzöſiſchen Oberkommandierenden, General Game⸗ lin, dem ſtellvertretenden Chef des Generalſtabes, General Georges, aufnehmen. Ward Price, der ſich für die„Daily Mail“ in Paris befindet, meldet hierzu, daß dieſe Beſprechun⸗ gen vorausſichtlich örei Tage dauern werden und die Einleitung zu einer Reihe von weiteren General⸗ ſtabsbeſprechungen ſein werden, die mehr in die Ein⸗ zelheiten gehen ſollen. Jede Frage der eungltſch⸗franzöſiſchen milktäri⸗ ſchen Zuſammenarbeit ſofl erörtert werden ein⸗ ſchließlich der Rüſtungspläne und der Kontroſle und Verteilung der Rohſtoffe, die für die Rü⸗ ſtungen benötigt werden. Merkwürdige Preſſeſtimmen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Juli. „Während des geſtrigen Tages“, ſo ſchreibt der „Matin“,„hat ſich König Georg VI. im Schloß des Was iſt es mit der oͤſterreichiſchen Krise“ Der Reichspropagandaminiſter über den Kampf und den Sieg in Oeſterreich dnb. Graz, 21. Juli. Reichsminiſter Dr. Goebbels traf am Don⸗ nerstag um 12.14 Uhr, aus Klagenfurt kommend, auf dem Grazer Flugplatz Thalerhof ein. Im Landeshaus hatten ſich inzwiſchen die Spitzen der Partei, der Wehrmacht und des Staates ſowie die alten Kämpfer der Bewegung eingeſunden. BDM begrüßte Dr. Goebbels mit einem Steirer Lied, worauf Gauleiter Dr. Uiberreither den Miniſter mit herzlichen Worten willkommen hieß. Hierauf nahm Reichsminiſter Dr. Goebbels, ſtürmiſch umjubelt, das Wort und führte aus: „Ich habe vor einigen Wochen in der Auslands⸗ preſſe geleſen, daß in der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung in Oeſterreich eine ſehr ſchwere Kriſe ausgebrochen ſei. Es hätte ſich in dieſer Bewegung eine Reihe von Gruppen gebildet, die ſich auf das erbit⸗ tertſte befehden, und es ſei die Einfügung in das Reich auf das ernſteſte in Frage geſtellt. Ich bin nun hierhergekommen, um mich von der Wahrheit dieſer Behauptungen zu überzeugen.(Stürmiſches Gelächter). Ich wollte einmal durch eigenen Augen⸗ ſchein feſtſtellen, wie weit die Wahrheitsfanatiker in London und Paris ihr Spiel mit dem deutſchen Volt im ſpeziellen und mit dem europäiſchen Frie⸗ den im allgemeinen zu treiben ſich unterſtehen. Es hat vor dem 13. März Zeiten gegeben, in denen auch wir um dieſes Land gelitten und gerun⸗ gen haben. Unerträglich wäre uns der Gedanke, daß die ſchweren Opfer, die die Nationalſozialiſten im Juli 1934 gebracht haben, umſonſt geweſen wären, wenn heute die alten Kämpfer und Fanatiker unſe⸗ rer Bewegung ſich vorſtellen müßten, daß das Schuſch⸗ nigg⸗Regime ſich ſo verfeſtigt hätte, daß überhaupt keine Ausſicht geblieben wäre, daß es einmal beſeitigt werden könnte. Ich kann mir vorttellen, warum die Leute in dem Augenblick, wenn ſie im Altreich von Oeſter⸗ reich ſprachen, zu weinen anfingen, gleich⸗ gültig, ob es Männer, Frauen oder Kinder waren,— ſie ſprachen keine zwei Sätze und ſin⸗ gen an zu weinen. N Das war keine nationale Sentimentalität, ſondern die Angſt und Sorge darum, daß vielleicht die Opfer doch umſonſt gebracht waren. Sie können ſich auch vorſtellen, was es für uns bedeutete, auf eine ſolche, in der bangſten Gewiſſensnot geſtellten Frage mit Schweigen antworten zu müſſen. Sie können deshalb verſtehen, was es für mich bedeutet, nun in einem Lande und unter einem Volke zu weilen, N an deſſen Befreiung ich auch in beſcheidenem Umfange mithelfen durfte, und Sie können ſich vorſtellen, mit welchem Gefühl ich in dieſem Augenblick vor Ihnen ſtehe und mit welcher herzlichen Verbundenheit ich dieſes ſchöne Land und dieſes herrliche Volk begrüße.“ Die Rede Dr. Goebbels' löſte ſtürmiſche, lang⸗ anhaltende Heilrufe aus. Auf der Rückfahrt zum Flughafen Thalerhof war die Begeiſterung womög⸗ lich noch größer als zuvor. Gedenkfe er für die Gefallenen vom Jul 1934 dnb. Berlin, 21. Juli. Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP teilt mit: Am kommenden Sonntag, dem 24. Juli, findet in Klagenfurt eine Großkundgebung ſtatt, auf der Rudolf Heß der Toten gedenken wird, die auf oſtmärkiſcher Erde ihr Leben für Großdeutſchland gegeben haben. Insbeſondere gilt dieſe Feierſtunde der Erinnerung an die 13 Nationalſozialiſten, die als Opfer des Verſuches der nationalen „Erhebung in Oeſterreich vor vier Jah⸗ ren hingerichtet wurden. Deren Angehörige wer⸗ nde in Klagenfurt anweſend ſein. Die Rede von Rudolf Heß wird über alle deutſchen Sender über⸗ tragen werden. Am Nachmittag wird der Stellvertreter des Führers die feierliche Vereidigung der neuernaunten Gauleiter der Oſtmark im Wappenſaal des Landes⸗ hauſes in Klagenfurt vornehmen. f Neue Generalſtabsbeſprechungen! Sonnenkönigs in Verſailles als König von Frank⸗ reich fühlen können, ja, er hat ſich ſogar für einige Augenblicke mit dem Sonnenkönig ſelbſt identifizie⸗ ren können.“„Frankreich hat die beiden Souveräne Englands nicht nur empfangen, es hat ſie adop⸗ tiert“, ſchreibt ͤas„Oeuvre“. Das„Journal“ und der„Jour“ erklären voll Befriedigung, daß nun oͤas franzöſiſche Volk wirklich in allen Schichten geeeint ſel.„Einig um den König und die Köni⸗ gin von England“. Selbſt Leon Blum beſtä⸗ tigt im„Populaire“, daß auch die Volksfront dem König von England huldige, denn er erklärt:„Es handelt ſich wirklich um eine Einigung Frankreichs, Das Volk, das die engliſchen Herrſcher gefeiert hat, iſt nicht ein ängſtliches Volk, das ſich in ſel⸗ tenem Ueberſchwang unter den Flügeln des müch⸗ tigen Nachbarn verbirgt, nein, es iſt das Volk, das mit geballter Fauſt in unſeren Straßen defilierte.“ 5 eee. Dos Sandſchak-Beiſpiel, 3 Anb. Jeruſalem, 21. Jul Nach der Beſetzung des Sandſchak befürchtet Sy⸗ rien nunmehr auch die Abtrennung der nördlichen Gebiete, wo ſich in der Provinz Ideſtreh eine von außen geſchürte Unabhängigkeitsbewegung breit macht. Die amtlichen Anordnungen werden hier boykottiert. Die Beamten und ihre Familien ſind iſoliert und die Anordnungen der Regierung un⸗ durchführbar. Syriſche Beamte waren von der auf⸗ ſäſſigen Bevölkerung monatelang in den Regie⸗ rungsgebäuden eingeſperrt und belagert. Das Ziel dieſer Bewegung iſt eine Lostrennung ähnlich wie die des Sandſchak. Die Bevölkerung hofft auf eine direkte Unterſtellung der Provinzen Ideſireh unter franzöſiſchen Einfluß, ähnlich wie die Libanon⸗Repu⸗ blik. Nach den Erfahrungen mit dem Sandſchak be⸗ fürchtet man jedoch, daß das Endergebnis den An⸗ ſchluß an die Türkei bedeuten werde. Beſuch aus Paris Der Oberkommandierende der franzöſiſchen Lufts waffe beſucht Göring Paris, 22. Juli. Der Oberkommandierende der franzöſiſchen Luft⸗ armee, General Ouillemin, wird am 14. Auguſt nach Berlin reiſen, um mit Generalfeldmarſchall Göring zu verhandeln. Man betont dabei aber, daß dieſe Reiſe nicht in direktem Zuſammenhang mit den fetzigen Entente⸗Verhandlungen in Paris ſtehe. Sie ſet nämlich ſchon längſt geplant geweſen, als Er⸗ widerung auf den Parſſer Beſuch des deutſchen Flie⸗ gergenerals Milch. Es ſei allerdings richtig, daß 15 Zeitpunkt der Reiſe erſt jetzt feitgeſetzt worden i. 5 Auf Veranlaſſung des Führers iſt vom Reichs⸗ leiter Bouhler das Buch 5 mf 15 De 1 15 Land herausgegeben worden und im Zentralver⸗ lag der Partei erſchienen. Da das Buch über den Kampf der RDA um Deutſchland ein klares Bild vermittelt, deſſen Einzelheiten der deutſchen Jugend vor Augen geführt werden müffen, hat der Reichs⸗ erziehungsminiſter angeordnet, daß feder Schl⸗ ler künftig dieſes Buch erwirbt. Um daz Buch auch im Unterricht auswerten zu können, ſoll es ſpäteſtens von den Volksſchütlern zu Beginn des achten Schuljahres, von den Schülern der Mittel⸗ ſchule und der höheren Schule beim Eintritt in die fünfte Klaſſe erworben werden. 5 —§—“—“—A———— Hauptſchrifeleite f 5 für Politik: Dr. Aleis Win bauer Ste 8 ri* dnl de und FFC 8 0 55 N . Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Or. Fritz Hammes, 8 Se a— Sädweſtdeucſche Umſchau, Gerſcht 8: Furt Wilbelm Fennel, ſömtliche in Mannbeim, ſtleitung in Berlin: Or E. F. Schaffer. Berlin Friedenan, dweſtkorſe 50. 3 Für unperlangte Beiträge keine Gewäbr.— Nücklendung nur Rückporto. Herausgeber. Drucker und Verleger: Ieue Mranndelmet Zeitung 25 Dr. 8 5 kannbeim. N 1,—6. Derant wort r Andeigen und geſchöfttiche Mittettungen 3 1 Mannbeim. 5 Zeit isliſte Nr 9 gült r Die Anzeigen der Ausgabe& Abend and& 1 88 erſcheinen gleich deltig in der Ausgabe B. Ausgabe Mittag aber 10 500 5 Ausgabe Abend äber 8 500 g Ausgabe B aber 110 ͥ Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. immer wieder 8 a 1 2 2 2 S nenn n a Freitag, 22. Juli 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 332 — Die SAadtseiie Mannheim, 22. Juil. Mechſel bei der SA- Standarte 171 Oberſturmbannführer Hans Bender, ſeit Juli 1936 Führer der SA⸗Standarte 171 in Mannheim, übernimmt die SA⸗Standarte 110 in Heidelberg. Oberſturmbannführer Bender war in der Zeit ſeiner hieſigen Tätigkeit ſeinen Männern nicht nur ein menſchlich warm empfindender Kamerad, ſondern auch das Vorbild eines SA⸗Mannes. Er verlangte nichts, was er nicht ſelbſt tat und öͤie Männer der Mannheimer SA werden es nie vergeſſen, wie er mitten unter ihnen ſtand, als es galt, die Kampf⸗ bahn auf der Sellweide und den neuen Schießſtand zu erſtellen. Hans Bender, der aus dem Volksſchullehrerſtand hervorging, kam 1929 zur Be⸗ wegung und zur SA, war 1932 Sturmführer in Donaueſchingen und übernahm 1933 den Studenten⸗ ſturmbann in Heidelberg, wohin er nun als Stan⸗ dartenführer zurückkehrt. Er iſt Träger des ſilber⸗ nen Gauehrenzeichens. Oberſturmbanuführer Bender hat es verſtanden, ſeine Standarte mit echtem SA⸗Geiſt zu erfüllen, nicht zuletzt, das ſei nochmals betont, durch ſeinen perſönlichen Einſatz, durch ſein ſtraffes, zielbewußtes, kompromißfremdes und gerechtes Weſen. Die Standarte ſteht, ſie ſteht einheitlich ausgerichtet und als zuverläſſiger Block treuer Kämpfer. n 40. Ehejubiläum. Der Gärtner Jakob Lu d⸗ wig, Langſtraße 26, feiert am Samstag, 23. Juli, das 40. Ehejubiläum mit ſeiner Frau Eliſabeth geb. Stephan. Unſeren Glückwunſch! . Ihren 60. Geburtstag begeht heute Frau Maria Weber geb. Gutterer, Ww., Burgſtraße 2. Unſeren Glückwunſch! an Achtung! Breslaufahrer! Die Abfahrt des Sonderzuges 21 ab Mannheim(und 22 ab Offen⸗ burg) findet am Sonntag, dem 24. Juli 1938, ſtatt. Der Aufdruck 25. 7. auf den Fahrkarten beruht auf einem Irrtum. Eine wichtige ſtädtebauliche Frage geklärt: Der Abbruch von O 6 vor dem Bezirksrat Einſprachen wurden zurückgewieſen— Die ſteigende Motoriſierung des Verkehrs verpflichtet zu großzügiger Löſung Im Hinblick auf die ungemein ſtarke Ausweitung des motoriſierten Straßenverkehrs— die Zukunft wird dieſe Entwicklung zweifellos noch erheblich be— ſchleunigen— und mit Rückſicht auf die bevorzugte Lage Mannheims im Autobahnnetz iſt in unſerer Stadt die Löſung der Parkplatzfrage beſonders oͤringlich. Unſere Stadtverwaltung gibt ſich denn auch allergrößte Mühe, ausreichendem Maße Parkplätze zu ſchaffen. Dieſe Parkplätze müſſen aber im Herzen der Stadt liegen, das heißt dort, wo der größte Bedarf an Parkgelegenheiten vor⸗ liegt, ſonſt könnten ſie ihre Aufgabe nicht erfüllen. Es iſt bekannt— Oberbürgermeiſter Renninger hat in der diesjährigen Haushaltsſitzung darauf hin⸗ gewieſen— daß im Zuge dieſer Maßnahmen die Quadrate D 5 und 26 niedergelegt werden ſollen. In D 5 wird, unter Einbeziehung der ſüdlich an⸗ grenzenden Freiflächen, ein Platz von 8500 Qua⸗ dratmeter Größe entſtehen, der einmal den Klein⸗ markt aufnehmen und zum anderen als Parkplatz dienen wird; nach der Ueberſiedlung des Kleinmark⸗ tes von G 1 nach D 5 wird auch der alte Marktplatz als Parkplatz zur Verfügung ſtehen. Der für Q 6 geplante Parkplatz wird 6400 Quadratmeter groß ſein. Sowohl 6 wie D 5 liegen in unmittelbarer Nähe der Planken, ſo daß die dort entſtehenden Parkplätze eine denkbar günſtige Lage haben werden. Das Projekt, das als erſtes ausgeführt werden füll, iſt 2 6. Für den zeitlichen Vorrang dieſer Maßnahme ſpricht vor allem die beſonders vorteil- hafte Situation des Quadrats, das von den Plan⸗ ken her oͤurch zwei kurze Zufahrtsſtraßen, und zu⸗ dem doͤurch die Plankenpaſſage erreicht werden kann. Dazu kommt, daß nur der räumlich kleinſte Teil der auf dieſem Quadrat ſtehenden Anweſen in Pri⸗ vatbeſitz iſt, während der größere Teil öffentliche Ge⸗ bäude darſtellt. Die Stadtyperwaltung begegnete je⸗ doch beim Ankauf der privaten Häuſer Schwierig⸗ keiten, und das führte geſtern ſogar zu einer Be⸗ handlung der Angelegenheit durch den Bezirks ⸗ rat beim Polizeipräſidium Mannheim. 11 Der Vertreter der Stadt wies darauf hin, daß man ſich auf dem Rathaus ausgiebig mit der Frage befaßt hat, ob O 6 oder Q7 abgeriſſen werden ſoll. Auch der Miniſter des Innern wurde mit der Prii⸗ fung des Problems befaßt. Das Ergebnis aller ae eee Ein Ruhmesblatt in der Geſchichte unſerer Stadt: Nie Anfänge der wiſſenſchafklichen Wellerkunde in Mannheim 1780 wirs hier die Pfälziſche Meteorologiſche Geſellſchaft gegründet Das wenig erfreuliche Wetter, das wir in dieſem Jahre zu verzeichnen haben, läßt uns häufiger als ſonſt nach dem täglichen Wetterbericht in der Zeitung ſehen. Dieſes Wetter, das ſo viel Anlaß zu berech⸗ tigter Kritik und zu mancher nicht weniger berechtig⸗ ten„Entrüſtung“ gegeben hat, hat uns aber auch wieder auf die Bedeutung der Wetterkunde hinge⸗ wieſen. Wohl den wenigſten Mannheimern dürfte es bekaunt ſein, daß unſere Stadt in der Geſchichte der Wetterkunde eine höchſt bedeutſame Stellung ein⸗ nimmt. Noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahphunderts beſaß man nur unzulängliche Kenntniſſe auf dem Ge⸗ biet der Witterungserſcheinungen und die damaligen Wettervorausſagen beruhten meiſt auf dem auch heute noch nicht verſchwundenen ſogenannten„Hun⸗ dertjährigen Kalender“ oder gar auf aſtrologiſchen Betrachtungen. Man verfügte wohl bereits über eine Reihe von Inſtrumenten, die zur Beobachtung der Witterungserſcheinungen hätten verwendet werden können. So kannte man das Barometer, hatte ſeit dem Jahre 1660 ein allerdings noch unvollkom⸗ menes Inſtrument zur Meſſung der Luftfeuchtigkeit, und beſaß auch das Thermometer, das jedoch dadurch die Vergleichung ſehr erſchwerte, daß nicht weniger als 60 verſchiedene Einteilungen beſtanden. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wieſen be⸗ reits namhafte Gelehrte wiederholt auf die Notwen⸗ digkeit gleichmäßiger Beobachtungen hin. Es kam jedoch lange Zeit nirgends zu einer praktiſchen Ver⸗ wirklichung dieſer Erkenntnis, wobei allerdings die große Zerriſſenheit Europas in viele Kleinſtaaten und das Fehlen einer internationalen Zuſammen⸗ arbeit in Rechnung geſtellt werden muß. Im Jahre 1771 arbeitete der Karlsruher Profeſſor Boeckmann einen Plan zu einem größeren, weite Ländergebiete umfaſſenden Beobachtungsſyſtem aus und es gelang ihm ſchließlich auch im Jahre 1778, den Markgrafen Karl Friedrich von Baden zur Gründung einer adiſchen Witterungsanſtalt zu bewegen. Es dürfte dies wohl das erſte Juſtitut dieſer Art Ab ſein, das jedoch in ſeinen Anfängen ſtecken ſeb. Ein entſcheidender Fortſchritt trat erſt ein, als es Kurfürſt Karl Theodor gelang, den tüchtigen Gelehrten Geiſtlichen Rat Hemmer für die Pfälziſche Akademie der Wiſſenſchaften zu gewinnen, der im Jahre 1780 die Pfälziſche Meteorologiſche Geſellſchaft gründete. Als Sekretär dieſer Geſellſchaft hielt Hemmer am 21. Oktober 1780 eine Rede über den Nutzen 8 Meteoro logie, beſonders über deren große Witbtigteit füß die Landw tichaßt. Er zeigte, daß die Beobachtungen, die bisher in verſchꝛe enen zegenden der Welt gemacht wurden, nicht mit⸗ einander verglichen werden konnten und nicht eher brauchbar ſeien, als bis überall fait übereinſtim⸗ menden Inſtramenten beobachlet werde. Eine ſolche ebereinſtimmung ſei aber nur dann möglich, wenn alle Juſtrumente unter der Aufſicht eines einzigen Naturforſchers angefertigt und in alle Weltteile ver⸗ ſchickt würden. Die Tätigkeit der neugegründeten Geſellſchaft wurde daher damit eröffnet, daß an dreißig der berühmteſten Wiſſenſchaftlichen Geſell⸗ ſchaften, Univerſitäten uſw. ein Rundſchreiben ge⸗ richtet wurde mit der Einladung, ſich an den Beobachtungen zu beteiligen. In allen eingelaufenen Antworten wurde nicht nur die Bereitwilligkeit zur Mitarbeit ausgeſprochen, ſondern auch die Gründung dieſer Einrichtung mit Freuden begrüßt. Zu dieſem Erfolg trug der Ruf, den die Pfälziſche Akademie der Wiſſenſchaften, der die Meteorologiſche Geſell⸗ ſchaft angegliedert war, und Hemmer in der Welt ge⸗ noſſen, nicht wenig bei. Die Mannheimer Meteoro⸗ logiſche Geſellſchaft wurde durch ihre Einrichtungen zum Muſter für alle ſpäter entſtandenen und mit ihrer Gründung beginnt die Geſchichte der modernen wiſſenſchaftlichen Wetterkunde. Die erforderlichen Inſtru mente wurden unter Hemmers Aufſicht angefertigt und den einzelnen Stationen zugeſandt. So entſtand bald ein weitverzweigtes Beobachtungsnetz in und außerhalb Europas. Die Zenutralſtation des Unternehmens war Mannheim. Das Netz umfaßte Europa von Norwegen bis zum Mittelmeer, von der franzöſiſchen Küſte bis zum Ural. Nur England hatte von einer Beteiligung ab⸗ geſehen. Hemmer hatte die Abſicht, ſein Beobach⸗ tungsnetz immer weiter auszubauen und es über die ganze Erde auszudehnen, ein Unternehmen, das allerdings bei den damaligen Verkehrs verhältniſſen auf größte Schwierigkeiten ſtoßen mußte. Dieſen kühnen Plänen machte der Tod Hemmers im Jahre 1790 ein jähes Ende, denn das ganze Unternehmen war mit dem Leben des führenden Mannes ver⸗ knüpft. Seine Nachfolger waren der Arbeit in keiner Weiſe mehr gewachſen. Die Zahl der Stationen nahm daher raſch ab. Mit dem Erlöſchen der Mannheimer Geſellſchaft und ihrer internationalen Organiſation trat wieder ein völliger Rückſchlag ein. Jeder machte, wie früher, ſeine Beobachtungen wieder ſelbſtändig ohne jede Uebereinſtimmung. Erſt im Jahre 1872 wurde auf der Tagung der Naturforſcher in Leipzig die dringende Notwendigkeit einer internationalen me⸗ teorologiſchen Organiſation betont. Daraufhin trat denn auch im Jahre 1873 der erſte internationale Kongreß in Wien zuſammen, der dann den Beſchluß zur Neugründung faßte. Von da an begann nun eine raſche Entwicklung, durch die ſtändige Verbeſſerung der Verkehrsmittel begünſtigt, ſo daß die Wetterkarte und ihr Gebrauch bald zum Alltäglichen gehörte. Die von der Mannheimer Geſell⸗ ſchaft in zwölf Bänden geſammelten Beobachtungen waren bis in die erſte Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein die einzige zuverläſſige Quelle. Als Alexander von Humboldt im Jahre 1817 ſeine vergleichende Wetterkunde verfaßte, ſtützte er ſich beſonders auf die Mannheimer Veröffentlichun⸗ gen. Die Tätigkeit der Meteoxologiſchen Geſellſchaft war zu einem Ruhmesblatt in der Ge ſchichte unſerer Stadt geworden. R der Parlplatzfrage Ueberlegungen war, daß der Parkplatz in Qs er⸗ richtet werden muß. Abgeſehen von der beſonderen Gunſt der Lage dieſes Quadrates, war folgende Ueberlegung maßgebend: In s befinden ſich nur zehn Häuſer, von denen nur fünf in Privatbeſitz ſtehen(neuerdings ſogar nur noch vier). Wollte man den Parkplatz nach Q 7 legen, ſo würden dort nicht weniger als ſiebzehn Privatbauten betroffen, und zwar ſelbſt dann, wenn man nur die Hälfte des Quadrates O7 für den Parkplatz in Anſpruch nehmen würde. Weiter müßten in Q 7 144 Wohnungen ver⸗ ſchwinden, während es in O6 immerhin uur 43 ſind. Schließlich werden in Q 6 nur fünf Geſchäfte betrof⸗ ſen, in O7 aber wären es deren dreißig. Der Ent⸗ ſchluß, O 6 und nicht Q 7 niederzulegen, ſtellte alſo eine weiteſtgehende Schonung privater Intereſſen dar. Andererſeits ſei darauf hinzuweiſen, daß die wirtſchaſtlichen Schäden, die durch die Beſeitigung der Gebäude eintreten, finanziell voll ausgeglichen werden. Die Gegenſeite(Hausbeſitzer und Mieter ließen ſich durch Rechtsanwälte vertreten) hob darauf ab, es wäre kein unbilliges Verlangen zu ſordern, man möge 6 ſchonen und den Parkplatz nach Riß legen, zumal das alte Krankenhaus kein ſtädtebaulich wert⸗ volles Bauwerk darſtelle, während in 2 6 manche bedeutſamen Alt Mannheimer Bauten ſtünden, Wenn der Bezirksrat aber ſich doch für die Nieder⸗ legung von 6 entſcheiden ſollte, dann möge er be⸗ ſtimmen, daß vorerſt nur die öffentlichen Gebäude der Spitzhacke zum Opfer fallen, die Privatgebäude im nördlichen Teil des Geländes aber erhalten wer⸗ den ſollen. Der Vertreter der Stadt hob demgegenüber dar⸗ auf ab, daß ein Parkplatz, der nur die Hälfte des Quadrates Q 6 umfaſſe, zu klein wäre Eine Ver⸗ legung nach R 5 aber komme nicht in Frage, weil der Parkplatz vor allem möglichſt nahe bei den Plan⸗ ken liegen müſſe. Zudem könne das Fürſorgeamt das alte Krankenhaus nicht rämmen, bevor eine anderweitige Untepbringungsmöglichkeit beſtehe.(Be⸗ kanntlich ſoll das Fürſorgeamt nach F 6 in das der⸗ zeitige Finanzamt gelegt werden, ſobald der neue Finanzamtsbau errichtet iſt; das aber wird noch einige Jahre dauern.) Der Vorſitzende des Bezirksrats betonte ſchon in der Verhandlung, daß es Pflicht der Behörde iſt, dafür zu ſorgen, daß wir nicht eines Tages vor einem Verkehr ſtehen, dem wir nicht mehr gewachſen ſind, und daß es außerdem keineswegs gleichgültig iſt, ob der Verkehr nach Q 6 oder nach R 5 verlagert wird. Im übrigen wies er auch darauf hin, daß den Einſprechern keineswegs gedient wäre, wenn man die Entſcheidung über die Privathäuſer in 2 6 noch um ein Jahr hinausſchieben würde, a Nach eingehender Beratung wies der Bezirksrat die Einſprachen der Hausbeſitzer und Mieker z lt r wk. Es bleibt alſo dabei: O6 wird niedergelegt. Plankenneubauten und Lichtreklame Der Gerling⸗Konzern trägt ſich mit der Abſicht, an der Faſſade des Plankeneckhauſes P 6, 21 eine 7 Meter breite und 70 Zentimeter hohe Lichtreklame anzubringen. Die Stadtverwaltung war damit nicht einverſtanden und erwirkte eine baupolizeiliche Ver⸗ fügung, die die Reklameaufſchrift unterſagte. Der Gerling⸗Konzern erhob Beſchwerde. So kam die An⸗ gelegenheit vor den Bezirksrat. 5 Der Vertreter der Stadt betonte, daß der exſte Plankendurchbruch den Ruf Mannheims weſentlich gehoben habe. Bei der Plankenfront in P 5 und P 6 müſſe darauf gedrungen werden, daß die Ein⸗ heitlichkeit des Straßenbildes nicht durch Reklamen geſtört werde. Von vornherein habe man deshalb die Reklame⸗ aufſchriften grundſätzlich auf den ſchwarzen Fries des Erdgeſchoſſes beſchränkt und darüber hinaus nur hei den beiden äußeren Eckbauten auch höher⸗ liegende Reklamen zugelaſſen. Würde man nun⸗ mehr dem Gerling⸗Konzern die Anbringung einer weiteren großen Lichtreklame geſtatten, ſo könnten morgen auch andere Anwohner dasſelbe verlangen. Bei den Plankenneubauten müſſe das vermieden werden, was man ſonſt vielfach in Mannheim an⸗ treffe: daß nämlich viele anſtändige Faſſaden von Reklamen zugedeckt würden. Im übrigen habe die Beſchwerdeführerin noch keineswegs die Möglich- keiten einer Reklameausnützung an der Haustüre (die Geſchäftsräume des Konzerns befinden ſich in einem oberen Stockwerk) ausgeſchöpft. Der Gerling⸗Konzern berief ſich darauf, daß man ihm am Eckhaus P 6, 21 nicht das verbieten könne, was man in drei anderen Fällen[Defaka, Koſſen⸗ haſchen, Automat] geſtattet habe. Bei der Auswahl der vorgeſehenen Reklame habe er zudem beſonderen Wert darauf gelegt, eine Schrift zu verwenden, die dem Geſamtcharakter der Architektur der Planken⸗ neubauten entſpreche. Der Bezirksrat gab der Beſchwerde des Gerling⸗ Konzerns ſtatt, da es ſich hierbei ebenfalls nur um eine ein äußeres Eckhaus betreffende Reklame handle. Weiterungen auf die Nachbarſchaft ſeien nicht zu befürchten, da für die Ladengeſchäfte die Reklame⸗ flächen des ſchwarzen Erdgeſchoßfrieſes als aus⸗ reichend zu betrachten ſeien. Neues Eigenheimbaugelände Oeſtlich der Gartenſtadt Waldhof wird neues Ge⸗ lände für Eigenheime kerſchloſſen. In der Be⸗ zirksratsſitzung wurde die Bau⸗ und Straßenflucht⸗ feſtſtellung(Gartenſtadt und öſtliches Erweiterungs⸗ gebiet— ehemaliger Exerzierplatz und 78. und 79. Sandgewann) genehmigt. a Wieder einmal die Wirtſchaftsaborte a Der Bezirksrat hatte ſich wieder einmal mit einem Einſpruch gegen eine Auflage auf Umbau iner Wirtſchaftsabortanlage zu befaſſen. Es han⸗ delte ſich darum, daß ein Neckarauer Lokal, das ſchon ſeit 1893 von ein und demſelben Wirt geleitet wird, nicht über Toiletten verfügt, wie man ſte heute for⸗ dern muß. Der Wirt brachte vor, der Anbau ſei zu koſtſpielig, beſchränkte ſich dann aber darauf, um eine Verlängerung der Friſt für die Erfüllung der Auflage zu bitten. Er erhielt ein halbes Jahr Zeit. Wie üblich: Viele Konzeſſionsgeſuche Wie üblich ſtanden auch auf der Tagesordnung der geſtrigen Bezirksratsſitzung wiederum zahlreiche Wirtſchaftsgeſuche. Genehmigt wurden fol⸗ gende: Das Geſuch der Anna Latz geb. Widmeier um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zur Lohrer Bierſtube“ im Hauſe Bismarckplatz 19, das Geſuch der Irma From m geb. Guhmann um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Prinz Friedrich“ im Hauſe Fiſcherſtraße 19 in Neckarau, das Geſuch des Vereins für Leibesübun⸗ gen in Neckarau um Erlaubnis zur Beſtellung des Otto Kühl als Stellvertreter des Vereinsvorſtan⸗ des für die Wirtſchaft in der Halle auf dem Turn⸗ und Sportplatz am Waldweg in Neckarau, das Ge⸗ ſuch des Friedrich Häfner um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Stockhornſtraße 6, das Geſuch des Karl Hamm um Erlaubnis zum Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum goldenen Krug“ im Hauſe Mittelſtraße 112, das Geſuch des Georg Bühler um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„Zum goldenen Löwen“ im Hauſe KAISER e FRIEDRI ox 1. 5 5 GuEITIIE SIAATLE ANERKANNTE HEII QUELLE — Rheingoldſtraße 31 in Neckarau und das Geſuch des Eduard Kohler um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſehaft mit Branntweinſchank„Zur deut⸗ ſchen Eiche“ im Hauſe Eichelsheimerſtraße 20. Die Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchen bier eihielten: Juliane Schneider Ww. für ihren Schrebergarten am alten Harrlachweg beim Herms⸗ heimer Großfeld, Franz Hammer für ſeine Milch⸗ handlung im Hauſe B 6, 10/1 und Paul Kaſter für ſein Milchgeſchäft im Hauſe J 5,3. Der Betrieb eines Trinkhäuschens mit Ausſchank von alkohol⸗ freien Getränken auf dem Bahngelände in Waloshof, Speckweg 1, wurde dem Fritz Laber geſtattet. Neue Verkaufszeiten der Blumengeſchäfte an Sonntagen Nachdem der Bezirksrat noch mehrere die Hande werkergeſetzgebung betreffende Angelegenheiten ent⸗ ſchleden hatte, befaßte er ſich zum Schluß mit einer Neuregelung der Sonntagsruhe in den offenen Ver⸗ kaufsſtellen der Mannheimer Kunſt⸗ und Handels⸗ gärtner. Die Deutſche Arbeitsfront hatte die Anxre⸗ gung gegeben, die Sonntagsverkaufszeiten während der Sommermonate etwas früher zu legen. Bisher waren die Verkaufsſtellen der Gärtner von 11 bis 13 Uhr offen, von nun an darf bereits ab 10 Uhr, aber nur bis 12 Uhr verkauft werden. Dr. W. Th. Die unſichtbare Steuer Es wird uns von Völkerſtämmen im Altertum berichtet, die irgendeinem Ungcheuer, das ſie fürch⸗ teten, zur Beſänftigung geſunde Knaben und Mäd⸗ chen thres Stammes zum Opfer brachten. Noch in unſerer Zeit gibt es weiter Völker, die ihrer Gott⸗ heit von dem opfern, was ihren Reichtum ausmacht, Haustiere oder auch Korn und Wein. Wir mögen darüber lächeln, weil wir ja ſelbſt⸗ nerſtändlich über ſo ein abergläubiſches Getue er⸗ haben ſind. So dumm waren und ſind die alſo, ſagen wir und ſind ſtolz, daß unſere Haltung ſolche Schwä⸗ chen nicht aufweiſt. Trachten wir aber auch nur einen Augenblick danach, unſere Schwächen, die uns ebenfalls Jahr um Jahr viel geſundes, kräftiges Leben und Mil⸗ lionen und aber Millionen an Wert von dem koſten, mas unſeren Wohlſtand ausmacht, zu erkennen und zu bekämpfen? Wir lächeln über jene, die einem Ungeheuer lebendige Menſchen opferten, und laſſen es geſchehen, daß aus unſerer Mitte in jedem Jahr achttauſend Volksgenoſſen unſeren eigenen Schwä⸗ chen allein durch den Verkehrstod zum Opfer fallen. Es berührt uns kaum, daß dazu noch 160 000 Volksgenoſſen auf dieſelbe Weiſe eine Verletzung danontragen. Die Schwäche jener Völker war ihr Aberglaube, unſere. Schwächen heißen Leichtſinn, Rückſichtsloſigkeit, Bequemlichkeit, Unentſchloſſenheit und Eitelkeit, ſie toben ſich täglich auf unſeren Stra⸗ ßen aus und fordern Opfer an Leben. Blut und Sachwerten. Unſere Schwächen legen uns Blut⸗ ſteuern und Wertſteuern auf, die wir zwar nicht ſeben— auf dies wir auch nicht ſchelten, weil ſie nicht vom Einkommen abgewogen werden,— die aber unſer Volk doch ſchwer belaſten. Ueber drei Viertel aller Straßenunfälle laſſen ſich bei Beobachtung der notwendigen Umſicht und Vorſicht vermeiden, das heißt, mir zahlen dieſe unſichtbare Steuer nicht nur, ſondern zahlen ſie gern, denn es liegt in un⸗ ſerer Macht, ſie auf ein erträgliches Maß herabzudrücken, wir haben aber anſcheinend keine Luſt dazu. Unſer Staat hat die Notwendigkeit erkannt, gegen dieſe Opfer anzugehen. Mit aufrüttelnden Worten hat ſich Dr. Gvebbels über den Rundfunk an alle Volksgenoſſen gewendet und ſie ermahnt, durch umſichtiges Verhalten auf der Straße den Ver⸗ kehrstod einzudämmen. In dieſen Tagen erhält jeder ein Merkblatt, in dem kurz und knapp und klar die zehn wichtigſten Pflichten ſedes Verkehrsteilnehmers aufgezeichnet ſind. Jeder wird aufgerufen, eine ſchwere, drückende Steuer abbauen zu helfen— und wer täte das nicht gern? F. G 5 Aus Baden Bootsunglück auf dem Vodenſee Junge Berlinerin bei Meersburg ertrunken 5 * Meersburg, 22. Juli. Ein ſchweres Bootsunglück ereignete ſich nachmittags vor Meersburg. Ein in Meersburg anſäſſiger junger Maun hat ſich mit zwei Berliner Urlaube⸗ rinnen in einem Boot auf den See begeben. Dabei wollten die drei Inſaſſen anſcheinend die Plätze wechſeln und fielen ins Waſſer. Der junge Mann vermochte, etwa 50 Meter vom Land entfernt, nur das eine der beiden Mädchen über Waſſer zu halten und zu retten, während die zweite Begleiterin ertrank. Vadiſche Bauernführer klagten in Karlsruhe * Karlsruhe, 22. Juli. Am 19. und 20. Juli haben ſich in Karlsruhe im Verwaltungsgebäude des Reichsnährſtandes die Kreisbauernführ e und Kreisobmänner der Landesbauernſchaft Baden zuſammen mit dem Landesbauernführer und ſeinen Mitarbeitern zu wichtigen Beratungen über die Lage und die künftigen Aufgaben des badiſchen Landvolkes und der Landwirtſchaft verſammelt. Als brennendſte Probleme treten an dieſe Männer die Aufgaben zur Beſeitigung der Leutenot gerade jetzt während der Erntezeit und die erforderlichen Maß⸗ nahmen zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers heran. Man muß die Größe der zu bewältigenden Probleme an der Tatſache meſſen, daß gerade die badiſche Grenzlandwirtſchaft am meiſten den aus dem Weſten eindringenden Schädlingen ausgeſetzt iſt. Die Ernte im Markgräfler Land * Efringen, 22. Juli. Die Rapsernte im Mark⸗ gräfler Land iſt zu einem weſentlichen Teil bereits durchgeführt. Der Ertrag iſt befriedigend ausgefal⸗ len. Das Abmähen der Wintergerſte, die zu gro⸗ ßem Teil ſehr ſchön ſtand, iſt in vollem Gange. Teil⸗ weiſe hat ſich allerdings die Frucht durch die ſchwe⸗ ren Niederſchläge ſchon gelegt. Die Wärme der letz⸗ ten Tage hat den Reifeprozeß beſchleunigt, 30 Fahre Schützenverein Sandhauſen 5 Sand hauen, 21. Juli. Am Samstag und Sonn⸗ tag feierte bier der Schützen verein ein 30 ⸗ jähriges Beſtehen. Bei dem Feſtbankelk am Samstag begrüßte Vereinsführer Albrecht die zahlreichen Gäſten und Schützen. Kreis führer Etzel würdigte in ſeiner Feſtanſprache die großen Aufgaben der Schützenvereine. Der Verein iſt jetzt auch dem Reichsbund für Leibesübungen ange⸗ ſchloſſen. Bei der Ehrung wurde das noch lebende Gründungsmitglied Philipp Adam Baumann 3 in beſonderer Weiſe ausgezeichnet, ferner erhielten verſchiedene Mitglieder für 30jährige Zugehörigkeit Ghrenurkunden. Bürgermeiſter Machmeier, der die Vereinsgeſchichte eingehend darlegte und für den Sthießſport ſich immer le haft einſetzte, wurde in Anerkennung dieſer Haltung zum Ehrenoberſchützen⸗ meiſter ernannt. An dem den ganzen Sonntag wäßh⸗ renden Jubiläumsſchießen— nachmittags fand ein Feſtzug ſtatt— nahmen zahlreiche Schützen, auch aus der Umgebung, teil. Den Siegern fielen wert⸗ volle Ehrenpreiſe zu. Die beiden erſten Preisträger waren mit je 60 Ringen: Albert Gönnawein (Sandhauſen) und Georg Steinmann(Walldorf. Trotz den zahlreichen Regeneinlagen nahm ſo das Schützenfeſt in allen Teilen den ſchönſten Verlauf, wozu die Feuerwehrkapelle und die Sängergemein⸗ ſchaft weſentlich beitrugen. ——— E Lützelſachſen, 22. Juli. Der älteſte Ein⸗ wohner der Gemeinde, Philipp Weigold, konnte hier in verhältnismäßig guter Geſundheit ſeinen 90. Geburtstag begehen. Der Kreis der nächſten Neue Mannheimer N Zeitung Mittaßg⸗Ausgabe General Ruſſo a Stabschef Lutze am Rhein Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden- Weiterfahrt nach Bad Godesberg + Wiesbaden, 21. Juli. Zur Erinnerung an ihren Aufenthalt im Gau Heſſen⸗Naſſau haben ſich Stabschef Lutze und ſein Gaſt General Ruſſo am Donnerstagmorgen in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden eingetragen. Die Gäſte beſichtigten dann das Opel⸗Bad auf dem Neroberg, deſſen einzigartige Einrichtung ihren Beifall fand. Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger war vor der Abreiſe am Hotel erſchie⸗ nen, um General Ruſſo und Stabschef Lutze nach Wiesbaden⸗Biebrich zu geleiten. Auf dem reichbeflaggten Wege zum Rheinufer hatten ſich wieder dichte Menſchenmaſſen verſam⸗ melt, um die Gäſte zu begrüßen. Am Landüngsſteg des Sonderdampfers„Albert Leo Schlageter“, wo die Anſammlung beſonders ſtark war, wurden Ge⸗ neral Ruſſo und Stabschef Lutze mit brauſeidem Bei⸗ fall empfangen. Der beſondere Gruß des Generals galt der Jugend, deren Front er abſchritt. Der Reichsſtatthalter geleitete ſeine Gäſte auf den Damp⸗ fer und verabſchiedete ſich von ihnen in herzlicher Weiſe. Unter jubelnden Heilrufen, für die General Ruſſo und Stabschef Lutze und ihre Begleiter vom Schiff aus dankten, ſetzte ſich der Sonderdampfer nach Bad Godesberg in Fahrt. * dub Bad Godesberg, 21. Juli. Der Generalſtabschef der Faſchiſtiſchen Miliz, Exzellenz Ruſſo, und Stabschef Lutze trafen am Donnerstag, um 17 Uhr, an Bord des Sonder⸗ dampfers„Albert Leo Schlageter“ in Bad Godes⸗ berg ein, freudig begrüßt von einer großen Men⸗ ſchenmenge. Bereits auf der Fahrt, vorbei an den idylliſchen Städtchen und Dörfen, die Feſtſchmuck an⸗ gelegt hatten, waren den Gäſten überall herzliche Begrüßungskundgebungen dargebracht worden. 55 Schüſſe im Kornfeld: Die 24 jährige Geliebte ermordel Das Verbrechen eines Liebhabers Drei Schüſſe auf das Mädchen mit dem er ein Verhältnis halle, abgegeben Anſchließend auf den Ball gegangen * Saarbrücken, 21. Juli. Der Polizeipräſident in Saarbrücken teilt mit: Wie por einigen Tagen mitgeteilt wurde, be⸗ ſchäftigte ſich die Kriminalpolizei Saarbrücken mit dem geheimnisvollen Verſchwinden der 24 jährigen Elſe Joſt aus Hüttigweiler. Wie ſchon damals mitgeteilt wurde, war unter dem ſchweren Verdacht, aun dem Verſchwinden der Joſt beteiligt zu ſein, der Kolonialwarenhändler Peter Andler, gleichfalls aus Hüttigweiler, ſeſtgenommen worden. Nachdem Andler bisher immer wieder eine Be⸗ teiligung beſtritten hatte, hat er ſie im Laufs der letzten Nacht zugegeben, nachdem es in den lebten Tagen gelungen war, Beweismaterial herbeizuſchaf⸗ fen, aus dem ſich klar ergab, daß die von ihm ge⸗ machten Ausſagen über ſein Alibi an dem Tat⸗ ſamstag für die Zeit von 22 bis 24 Uhr nicht der Wahrheit entſprachen. Nach längerem eingehendem Verhör hat dann Andler zugegeben, daß er die Joſt an dem Samstagabend mit in ſein Auto genommen und ſie dann in einem Kornfeld nördlich von Steunweiler durch drei Schüſſe in den Hinterkopf getötet hat. Geſtern morgen führte er dann die Mordkom⸗ miſſion an die Stelle, wo die Leiche im Kornfeld lie⸗ gen ſollte, und wo ſie auch tatſächlich gefunden wurde. Nach ſeinem eigenen Geſtändnis hat er ſich ſchon mehrere Tage vor der Tat mit dem Gedanken ge⸗ tragen, die von ihm geſchwängerte Joſt auf gewalt⸗ ſame Weiſe zu beſeitigen. Das Mädchen hatte auf eine Heirat gedrängt, wogegen ſich jedoch die An⸗ gehörigen des Andlers ausgeſprochen hatten. Er hat dann die Joſt einige Tage vor der Tat ſchriftlich zu einem Stelldichein am Samstag, 9. Juli 1938, gegen 22 Uhr, zur Neuen Brücke nach Illingen beſtellt. Da ſie ſich etwas verſpätete, iſt er ihr mit ſeinem Auto entgegengefahren und hat ſie unterwegs aufgenom⸗ men. Im Wagen hatten ſie dann miteinander noch Zärtlichkeiten ausgetauſcht, und ſind unter⸗ wegs auch noch in einem Lokal eingekehrt. Sie ſeien dann bis zu dem Kornfeld gekommen, und hatten dort den Wagen verlaſſen, um ſich etwas Auverwandten beſteht aus drei Kindern, ſieben in das Kornfeld hineinzulegen. Hier hat Andler Enkeln und einem Urenkel, dann von rückwärts ihr mit einer Piſtole drei eee eee, Eberbacher Notizen . E. Eberbach, 22. Juli. Bei den Deutſchen Mehrkampfmeiſterſchaften, die dieſer Tage in Stuttgart ausgetragen wurden, fan⸗ den auch Rahmenkämpfe ſtatt. Hierbet konnte die in Eberbach geborene Erila Mathes, wohnhaft in Ber⸗ lin⸗Ruhleben, im Speerwerfen der Frauen mit einem Wurf von 47,80 Meter einen neuen Weltrekord auf⸗ ſtellen. 5 Die Ergebniſſe der Austragung der Unter⸗ kreis meiſterſchaften im Deutſchen Schützen⸗ verband, die auf dem Kleinkaliberſchützenſtand in Eberbach ausgetragen wurden, liegen nun vor, Dem⸗ mach ſind gute Erfolge zu verzeichnen. Die Mann⸗ ſchaften mit über 500 Ringzahlen kämpfen im Auguſt um die Kreismeiſterſchaften. Die Gberbacher Maunſchaft, beſtehend aus den Schützen Völker berhardt, Ed. Mayer, Sohns, errang 512 Ringe, itt alſo in den Kampf um die Kreismeiſterſchaft it ein. In der Vereins meiſterſchaft im Einzelkampf waren die Ergebniſſe für Eberbach: 9 5 Eberhardt 150, Völker 148, Mayer Ed. 147 Sohns 144, Kühlbacher 14, Hofmann 188, Zimmer mann 135 Ringe. Die zwefte Eberbacher Mannſchaft die ſich aus den Schlitzen Holdermann, Alt, Ehmann 0 zuſammenſetzte, ſchoß 515 Ringe dermann Alb. 159, Alt 153, Ehmann 153. Haas nd ebenfalls zum Kampf um die Kreis⸗ i Die bei den geſchoſſenen Uebungen vorgeſchriebene Anſchlagsart war dreimal 5 Schuß auf 12er Ringſcheibe. Der Durchgangs verkehr war am ver⸗ gangenen Sonntag noch ſtärker als an den Vor⸗ ſonntagen. Um ſo mehr mußte man es als Wunder der Verehrsdiſziplin betrachten, daß es möglich war, trotz der vielen Fahrzeuge um 11 Uhr noch Staffel⸗ läufe durch die Hauptverkehrsadern durchzufüßren. — Der Odenwaldklub unlernahm am Sonn⸗ tag eine Frühwanderung nach Schwanheim, Alle⸗ mühl und Pleutersbach.— Der Pionierverein hielt ein Uebungsſchießen im Mühlgrund ab.— Eine Anzahl Eberbacher weilten bei der Einweihung der Frbhofſtedlung Lauerskranz. 5 Die Bereitſchaft 6 Eberbach vom Roten Kreuz hielt am Sonntag im Gelände des Karlstals ihre diesjährige Schlußübung ab. tebung von der vorgeſetzten Dienſtſtelle größter Wert gelegt wurde, zeigt die Anweſenheit des Lan⸗ desinſpektors Dr. Damm⸗Darmſtadt; ferner waren. aus Heidelberg anweſend: Landrat Naumann, Adſu⸗ tant, Kreisführer der Bereitſchaften Scherer uſw. Da in m Daß auf dieſe erklärte in ſeiner Schüſſe in den Kopf beigebracht, die den ſofortigen Tod zur Folge gehabt hätten. Er habe hier das Mädchen liegen laſſen, und ſei ſofort auf dem kür⸗ zeſten Wege zu einem Manöverball in Holz ge⸗ fahren, um ſich, wie er unumwunden zugibt, ein Alibi für die Tatzeit zu beſchaffen. Die Obduktion hat in großen Zügen ſeine An⸗ gaben beſtätigt. Die Ermittlungen werden noch fortgeführt, um auch die letzten Hintergründe noch zu klären. Nach der ganzen Schilderung und nach den Vorbereitungen, die Andler für und nach der Tat getroffen hat, handelt es ſich um einen über⸗ legten Mord. i 5 ö. 88 S e e Alaab anf Lidlaigekases Nur ſeine Jugend bewahrte ihn vor Zuchthaus Ein Tunichtgut wieder einmal vor Gericht Der erſt 21 Jahre alte W. Z. aus Ludwigshafen, iſt eine gerichtsbekannte Perſönlichkeit. Erſt im Februar d. J. wurde er nach Verbüßung einer ein⸗ jährigen Gefängnisſtrafe aus der Strafhaft entlaſ⸗ ſen und ſtand fetzt ſchon wieder vor dem Strafrichter des Schöffengerichts Ludwigshafen. Kurz nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis, ge⸗ lang es dem Angeklagten, bei einer Ludwigshafener Firma eine Stellung als Autoſchloſſer zu erhalten. Unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen entwendete er dem Pförtner der Firma einen Schlüſſel zur Garage der Firma und ſtahl daraus ein Kraftrad mit Beiwagen ſowie einen Staubmantel. Den Bei⸗ wagen verkaufte er am nächſten Tage in Ludwigs⸗ hafen und verſchleuderte ebenſo den Soziusſitz. Den Staubmantel will er angeblich weggeworfen haben. Mit dem Motorrad ſelbſt unternahm er eine Fahrt nach Oeſterreich und zurück. Z. war in der Verhand⸗ lung geſtändig. Nur ſeine Jugend ſchützte ihn vor dem Zuchthaus. Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall, wegen Betrugs und wegen Fahrens ohne Führerſchein zu einer Gefängnisſtrafe von 15 Monaten. Z. nahm die Strafe an. Bernhard Ette mit ſeiner großen Bühnenſchan iſt auch heute nachmittags und abends noch in der Kon⸗ zertmuſchel im Hindenburgpark zu ſehen und zu hören. Da Herr Ette am Samstag bereits ander⸗ weitig verpflichtet iſt, kann das Gaſtſpiel nicht ver⸗ längert werden. Wir werden über ſein geſtriges De⸗ büt im Park, das ſtarken Beifall fand, in unſerer nächſten Ausgabe ausführlich berichten. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.30 bis 22.30 Uhr Muſi⸗ kaliſche Bühnenſchau Bernhard Etté. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten Lichtlpiele: fa⸗Palaſt im Pfalzban:„Ab Mitternacht“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Revolutfonshochzeit“.— Ufa⸗Rheingold:„Der Kotzenſteg“.— Union⸗Theater:„Es gibt nur eine Liebe“. Neuer Parkplatz wird angelegt An der Wilhelm⸗Erb⸗Straße An der Wilhelm⸗Erb⸗Straße leinſt Re gentenſtraße) wurde mit die Anlage eines neuen Parkplatzes ſteigenden Verkehrsanforderungen Rechnung Ein Streifen der dortigen nude für dieſen Zweck entſprechend ö 90 0 J Feng Noise 8 Juli 1938 Freitag, 22. Er erlebte die Kaiſerproklamation von Ver ailles Der letzte Augenzeuge eines hiſtoriſchen Geſchehnſſſes begeht ſeinen 88. Geburtstag * Breiſach, 21. Juli. Eiſenbahnoberinſpektor a. D. Paul Kleiber, der 51 Jahre im Dienſte des Staa⸗ tes, zuerſt in Straßburg und dann in Mühlhauſen ſtand und unter den ſchwierigſten Verhältniſſen in den Kriegsjahren dort noch Dienſt tun mußte, dann ausgewieſen wurde, kann ſeinen 88. Gebu rtstag feiern. Der alte, an Körper und Geiſt geſunde Herr iſt der letzte Augenzeuge eines hiſtoriſchen Geſcheh⸗ niſſes, er war bei der Kaiſerproklamation im Spie⸗ gelſgal von Verſailles im Jahre 1871 ampeſend, Von den unendlich vielen, die damals im Spiegel⸗ ſaale zugegen waren, iſt er allein noch am Leben. Nachbargebiete Auf dem Laſtauto eingek emmt Ein Toter, drei Schwerverletzte bei Pirmaſenſer Verkehrsunglück * Pirmaſens, 22. Juli. Donnerstag früh er⸗ eignete ſich auf einem in Richtung Erlenbronn zie⸗ henden Waldweg hinter dem Lemberger Badeweiher ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Laſt⸗ kraftwagen, der eine Anzahl Arbeiter befüm derte, geriet zu nahe an die Böſchung und kippte. Zwar hielt ein Baum das Fahrzeug noch auf, doch wurden mehrere In ſaſſen eingeklemmt. Ein ausmärtiger Arbeiter würde getötet. Drei Schwerverletzte mußten in das ſtädtiſche Kranken haus eingeliefert werden. Die näheren Umſtände des Unfalles ſind noch zu klären. Sallo morale in der Kurve Fahrer kam mit dem Schrecken davon * Viernheim, 22. Juli. An der berüchtigten Kurve auf der Straße nach Weinheim, an der„Nachtweide“, geriet ein Perſonenauto ins Schleudern, wo⸗ durch es ſich zweimal überſchlug und die Bö⸗ ſchung hinunter in den Acker ſtürzte. Wie durch ein Wunder kam der Fahrer mit, dem Schrecken dͤa⸗ von. Fünfjähriger verbrennt am „ Hochfvonnungsmaſt 5 Kindlicher Leichtſinn gräßlich gebüßt g ucſebersheim(bet Leonberg), 22. Julf. In beit Abendſtunden kletterte der fünf Jahre alte Siegfried Eſſig in einem unbeauſſichtigten Augenblick an einem der Gittermaſten der Hochſpannungsleitung hoch und kam mit der Leitung in Berührung. Der Knabe wurde ſofort getötet. Die völlig ver⸗ kohlte Leiche konnte erſt geborgen werden, nach⸗ dem von Teinach aus der Strom abgeſtellt worden war. N Neuer Erbhöfeweiler bei Heppenheim * Heppenheim, 22. Juli. Bei Heppenheim iſt im Rahmen des Meliorations⸗ und Siedlungspro⸗ gramms der Heſſiſchen Landesregierung der Bau einer weiteren Bauernſiedlung in Angrfff ge⸗ nommen worden. Es werden rund zehn Bauern⸗ ſtellen mit 70 bis 120 Morgen Land errichtet, das durch Umlegung und Melioration gewonnen wurde Der Weiler ſoll im Herbſt fertig ſein. g Baden⸗Baden, 22. Juli. In dieſen Tagen ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeit die Bergbahn auf 8 700 Meter hohen Merkur eingeweiht würde. Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 22. Juli. Durch einen Unglücksfall iſt hier Herr Karl Ru⸗ dolf im Alter von 49 Jahren jäh aus dem Leben geriſſen worden.— Mittwochnachmittag brachte ein Koy⸗Sonderzug von Mannheim zirka 800 Man n⸗ heimer Frauen nach Schwetzingen, die unſeren ſchönen Schloßgarten beſuchten. ö Dem Poſtinſpektor Ludwig Rödlingshöfer am hieſigen Poſtamt wurde für 40jährige kreue Dienſte vom Führer und Reichskanzler das goldene Treuedienſt⸗Ehrenzeichen verliehen.— Beim Spor⸗ feſt des Obergaues in Karlsruhe errang das Bom⸗ Mädel Irma Rey zwei Siege und zwar im Dop⸗ pel mit einer Kameradin aus Villingen den erſten Preis und im Einzel den 3. Preis. 8 Teermaſchine geriet in Brand * Oftersheim, 22. Juli. Bei den Teerungsarbei⸗ ten in der Mannheimer Straße geriet eine fahrbare Teermaſchine in Brand. In kurzer Zeit war die ganze Maſchine in Flammen gehüllt. Die Arbei⸗ ter und hinzukommende Einwohner verſuchten zus? nächſt die Flammen mit dem vorhandenen Straßen! kies zu erſticken, was allerdings nicht gelang. Erst mit Hilfe eines Feuerlöſchers konnte der Brand 5 unterdrückt werden. * Ketſch, 22. Juli. Ihre ſilberne Hochzeit konnten hier Löſchmeiſter Philipp Dörr und Frau Frieda geb. Maurer feiern.„„ * Brühl, 22. Juſi. Jhre ſilberne Hochze konnten hier die Eheleute Peter Schimmel e u Frau Eliſabetha geb. Rieſenacker feiern. * Hockenheim, 22. Juli. Am letzte weilte Kreiswehrführer Weisbrodt zu eit ö oolizei. ſſes D. taa⸗ tſen in ann ba g herr heh⸗ pie⸗ end. gel⸗ trve de“, wo⸗ Bö⸗ urch da⸗ Triumphe der weiblichen Eitelkeit: Jauenvelden Aekendcfen die Melt Eskimofrauen mit geschminkten Lippen— Das Kino im Frisiersalon Von Hermine Walse Ein Jahr lang war ich im Hauptgeſchäft der Ma⸗ dame Eliſabeth Arden in Neuyork, zupfte Augen⸗ brauen und ſchuf neue Typen. Dann gab es eine Möglichkeit, dem zu entgehen; ich kam nach Seattle, und eine Dame nahm mich als Geſellſchafterin auf ihren ausgeoͤehnten Reiſen mit. Wir kamen dabei auch nach Aretie, der letzten menſchlichen Siedlung in Alaska. Es iſt ein kleiner Ort mit einigen lie⸗ benswürdigen Einwohnern. Am Hauptplatz ſtand ein Blockhaus; über der Tür des Blockhauſes war in großen Lettern zu leſen:„Roy Corey— Pernament Waves“. Ich fiel faſt um. Der gute Roy Corey war kein Pelzjäger und kein Goldgräber. Er war ein ſanfter, hagerer Herr mit großer Brille und er⸗ zeugte— Dauerwellen auf den Köpfen der In⸗ dianer⸗ und Eskimodamen. Dauerwellen auf 70 Grad nördlicher Breite! Ich überwand den ſchweren Schlag. Beim Abend⸗ eſſen erzählte Mr. Roy Corey über ſeine Tätigkeit und ſeine Reiſen. Er kannte ganz Alaska bis zum nördlichen Eismeer. Drei Tage vor unſerer Ankunft war er erſt von der Deaſe⸗Bai gekommen, wo er ſechzehn Eskimodamen die Haare dauergewellt hatte, wo er ſehnigen Indianerfrauen Augenbrauen gezupft hatte, wo er für mehr als 2000 Dollar Puder, Lippenſtift und Haarwäſſer verkauft hatte. Ich ſah einige Tage ſpäter eine Eskimodame. In Eskimo⸗ tracht, aufgemacht à la Eskimo, aber mit blutrot ge⸗ ſchminkten Lippen und wunderbar dauergewelltem Haar. Zum Ueberfluß hatte ſie auch noch die Fin⸗ gernägel rot gefärbt. Später führte mich die Reiſe nach China und in die Mandſchurei. Dort arbeiten die Frauenver⸗ ſchönerer auf der Straße. Da ſie langſam zu Werke gehen, ſtellen ſich die Frauen und Mädchen an und warten oft einen Tag, bis ſie an die Reihe kommen. Alles wird auf offener Straße gemacht: die Haare werden dauergewellt, die Augenbrauen gezupft. die Finger⸗ und Fußnägel lackiert; man kann beobach⸗ ten, wie ſich die Dame langſam wandelt. Tagesreiſen zum Friſeur Reich an Erlebniſſen verließen wir das Reich der Mitte. Es ging nach Tahiti. Wir fahren einen Tag lang in den Buſch und endlich kommen wir zu einem Dorf und auf den Hauptplatz— und was ſehen wir? Eingeborene— mit Dauerwellen, mit gezupften Augenbrauen, mit dickgeſchminkten Lippen und an⸗ gemalten Fuß⸗ und Fingernägeln. Schrecklich! In Hongkong trafen wir einen Miſſionar, der aus den wildeſten Gegenden Aſiens kam. Er klagte über die Putzſucht der eingeborenen Frauen.„Sie wandern tagelang“, ſagte er,„um ſich das Haar dauerwellen zu laſſen. Das iſt das einzige, was ihnen die Euro⸗ päer beigebracht haben...“ Ich zweifle nicht, daß ich, wenn ich ins Innere Borneos gehen würde, dort ebenfalls Schönheiten treſſen würde mit dauer⸗ gewelltem Haar— denn Dauerwellen beherrſchen tatſächlich die Welt. Ich bin ja aus Amerika allerhand gewohnt, bei Madame Eliſabeth Arden verlernt man das Staunen. Aber als ich den Schönheitsſalon eines Engländers in der Szetſchwan⸗Road in Schanghai ſah, war ich wohl etwas verblüfft. Der Laden war großartig auf⸗ gemacht. Man wird zuerſt in einen großen Raum geführt, wo ſehr ernſte Damen und Herren ſitzen und einen ausfragen, was man eigentlich will. Man kann ſich jede Art von Friſur machen laſſen; man be⸗ kommt aber auch koſtenlos Ratſchläge. Dann kommt man in eine Kanzlei und hier wird man gefragt: „Wünſchen Sie während der Behandlung Kind zu ſehen? Oder wollen Sie etwas ſtudieren oder ziehen Sie es vor, einen Vortrag anzuhören?“ Eine Dame, die vor mir ſtand, wollte Muſikſtunden nehmen wäh⸗ rend des Dauerwellens— man gab ihr Muſikſtun⸗ den. Ich ſagte— mehr aus Spaß:„Nun gut, ich möchte etwas über Benvenuto Cellini und ſeine Zeit hören.“ Als ich in das mir zugewieſene Zimmer kam, ſtand da ein älterer, dunkel gekleideter Herr, und als ich mich ſetzte, räuſperte er ſich und begann einen tadelloſen Vortrag über den großen italieni⸗ ſchen Goldſchmied und feine Zeit. Ich hatte unwill⸗ kürlich das Gefühl, auf der Univerſität zu ſein, und fragte ſpäter, wer denn der Herr geweſen wäre. Man ſagte mir, es ſei ein Lektor einer amerikaniſchen Uni⸗ verſität, derzeit auf Urlaub in Schanghai, geweſen. Das nächſtemal zog ich es vor, ein Kinoſtück zu ſehen; ich ſah es. Während der Vorführung des Stückes iſt der Saal natürlich verdunkelt. Die Männer und Frauen, die dauerwellen, arbeiten beim Schein einer Lampe, die vollkommen abgedeckt iſt und ihr Licht nur auf die Haare der Behandelten wirft. Dauerwellen mit Sprachkurſus Während eines kurzen Aufenthaltes in England ſah ich, daß auch die engliſchen Schönheitsſalons außerordentlich luxuriös eingerichtet ſind. In einem wurde den behandelten Damen während der Bedie⸗ nung Sherry oder Porter ſerviert. Auf Wunſch be⸗ kam man auch kleine Brötchen. Das Getränk und das Eſſen waren im Dauerwellenpreis einbegriffen. Auf einer Tafel neben dem Eingang ſtand jeden Tag, welches Getränk und was für ein Eſſen gerade ſerviert wurde. In einem anderen Schönheitsſalon wurde den Damen vor oder nach der Behandlung Gelegenheit geboten, Tennis zu ſpielen. In Birmingham fand ich einen Schönheitsſalon, in dem man während des Dauerwellens Gelegenheit hatte, fremde Sprachen zu lernen. Die Lehrer waren Profeſſoren der Univerſität. In Liverpool ſah ich einen Schönheitsſalon, in dem— nach dem Dauer⸗ wellen— im rhythmiſchen Tanz unterrichtet wurde. In einem Schönheitsſalon in Dundee mußte man während des Dauerwellens ſingen. Es war weder ſchön noch angenehm, aber den Kundinnen ſchien es niel Freude zu bereiten. Im Schönheitsſalon Bot⸗ toms in Edinburgh wurden während des Dauerwel⸗ lens politiſche Vorträge gehalten. Ja. Sie können hingehen, wohin Sie wollen— in die Wüſte Auſtra⸗ liens oder zu den Eskimos, Sie werden heute kaum mehr moderner Jazzmuſik und modernen Pauerwel⸗ len entgehen können, denn dieſe beiden Errungen⸗ ſchaften„beherrſchen die Welt!“ Altdeutſche Spruchweisheit Eine Mühl ohne Gang, Eine Schell ohne Klang, Ein Land ohne Knaben, Da kann man nicht viel Luſt dran haben. Eine junge Maid ohne Liebe, Und ein großer Jahrmarkt ohne Diebe, und ein alter Jude ohne Gut, Und ein funger Mann ohne Mut, Und eine alte Scheuer ohne Maus, Und ein alter Pelz ohne Laus, Und ein alter Bock ohne Bart, Das iſt alles wider natürlich Art. BILDER VOI TAGE Senſationelle deutſche Erfindung: Das Uebermikroſkop! Im Laboratorium für Elektronenoptik von Siemens u. Halske wurde jetzt von den beiden Erfindern Bodo von Borries und Ernſt Ruska ein Uebermikrofklop herausgebracht, lichkeiten ſich noch nicht abſehen loſſen. Schon jetzt erzielt man 30 000foche Ver ſo ſcharf ſind, daß man ſie auf Geſomtvergrößerun gen von 100 00 0 fach und Vergrößerungsmög lichkeit Durch dieſe außerordentliche deſſen Entwicklungsmög⸗ rößerungen, die jedoch hr vergrößern kann. che Kronkheitserreger kann man gefä ſichtbar machen, die bisher noch nie eines Menſchen Auge geſehen hat. Wegen der großen Bedeutung der Uebermikroſkopie iſt das mit Elektronenſtrahlen arbeitende Uebermikroſkop ſo eingerichtet, daß drei Forſcher gleichzeitig das Bild beobachten kön nen.(Weltbild, Zonder⸗M.) Ruderregatta der Wiener Poliziſten Auf dem Donaukanal bei Wien führten während der Pauſen Poliziſten den Zuſchauern den Trans⸗ port von Maſchinengewehren auf Flößen vor.— Zwei Maſchinengewehrſchützen mit ihrem ſchwim⸗ menden Maſchinengewehr, mit dem ſie flußabwärts⸗ ſchießend ſchwammen. (Aſſociated Preß. Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein harte Nuß, ein ſtumpfer Zahn, Ein junges Weib, ein alter Mann, Zuſammen ſich nicht reimen wohl, Ein jeder ſeinesgleichen nehmen ſoll. E Joan Crawford⸗Franchot Tone am Scheidewege Das Filmehepaar Franchot Tone⸗Jgan Crawford überraſchte die Oeffentlichkeit mit der Mitteilung ſeiner bevorſtehenden Scheidung. (Preſſephoto, Zonder⸗M.) Der Schwanenritter im Zoppoter Wald Richard⸗Wagner⸗Feſtſpiele auf der Zoppoter Waldoper — Danzig, im Juli. Die berühmten Aufführungen der Zoppoter Waldoper lin dieſem Jahre anläßlich des 125. Ge⸗ burtstages Richard Wagners) nahmen mit dem Lohengrin“ unter der Regie von Generalinten⸗ dant Hermann Merz, dem verdienten langjährigen Leiter der Waldoper, und der Direktion von Staats⸗ kapellmeiſter Profeſſor Robert Heger Berlin einen vielverſprechenden Anfang. Der Eindruck des im vorigen Jahre heraus⸗ gebrachten„Lohengrin“ war wieder hervor ragend. Die Bühnenbilder von Hermann und Etta Merz ordneten mit Recht alles der beherrſchenden Natur ringsum unter, und was an notwendigen Bauten zwangsläufig ſich ergab, fügte ſich in Wucht und Breite dieſem Rahmen und ſeinen ungewöhn⸗ lichen Ausmaßen ungezwungen ein, Für die Szene am Scheldeufer läßt ſich eine beſſere Löſung(Zuhilfenahme eines Brückenbogens) kaum finden, als es hier geſchieht. Das Braut⸗ gemach iſt ſo intim und kunſtvoll in den Raum hineinkomponiert, daß man die Geſchloſſenheit nach oben keinen Augenblick vermißt; im Gegenteil: auch bier erhöht die Freilichtaufführung den duftigen Zau⸗ ber dieſer liebesſeligen Muſik. Weiter vervollkomm⸗ net ſind die vorzüglichen Chöre(500 Mitwirkende!) unter Chormeiſter A. Zelasny, und über jedes Lob erhaben das Feſtſpielorcheſter. Seine Mit⸗ glieder, 135 an der Zahl, kommen, neben dem be⸗ währten Stamm des Danziger Staatstheaters, aus den beſten Orcheſtern Deutſchlands: Staatsoper, Deutſches Opernhaus und Reichsſender Berlin, Opernhäuser Hannover, Kaſſel, Darmſtadt, Mann⸗ 8 m, Königsberg, Köln, Altenburg, Schwerin und Leipziger Gewandhaus. Ihnen allen die letzte, klangliche Einheit gegeben zu haben, iſt das Ver⸗ dienſt langjähriger Arbeit der Staatskapellmeiſter gobert Heger, Berlin, und Karl Tutein, ünchen. Sehr zuſtatten kam dem Ganzen ide weftere urchbildung der Orcheſteranlage, die jeden Piano⸗ ton bis in die letzten Reihen des rieſigen Zuhörer⸗ raumes und noch weit in den abendlichen Wald hörbar macht. Auch für eine ſchnelle Ueberdachungs⸗ möglichkeit bei einſetzendem Regen iſt geſorgt, ſo daß ein kleiner Schauer, wie er den erſten„Lohengrin“ heimſuchte, mit Rückſicht auf die Inſtrumente nicht mehr zum Abbrechen der Aufführung zwingt. Unter den Soliſten bedarf es nur der rühmen⸗ den Aufzählung. Ihre Namen verbürgen die Lei⸗ ſtung. Lohengrin und Elſa waren Kammerſänger Auguſt Seiderer⸗Leipzig und Kammerſängerin Hertha Fauſt⸗Hamburg. Ihnen folgen in neuer Beſetzung Kammerſänger Carl Hartmann(Me⸗ tropolitan⸗Oper, Neuyork) und Daga Söder⸗ qui ſt⸗Wiesbaden. Ueberwältigend ſchön wieder der König Heinrich des Dresdener Kammerſängers Spen Nilſſon. Den Telramund von Kammerfſän⸗ ger Hans Hermann Niſſen⸗München zu hören, war ein hoher Genuß, und auch Kammerſänger Max Rot h⸗Stuttgart, der Niſſen ablöſt, iſt be⸗ kanntlich ein vorzüglicher Vertreter dieſer Partie. Höchſten Lobes wert iſt die wundervolle Ortrud von Kammerſängerin Inger Karén⸗Dresden, die mit bewunderungswürdiger Sorgfalt die Klarheit der Ausſprache kultivierte und, muſikaliſch überragend, in der Darſtellung ſpürbar die Atmoſphäre geheim⸗ nisvoller Dämonie um ſich verbreitete. Den Heer⸗ rufer ſang wieder ſehr ſchön Viktor Hoſpach⸗Wies⸗ baden. Unter den Edelknaben fielen den einheimi⸗ ſchen Danziger Kräften(Vera Manſinger und Maria Kleffel), Kammerſängerin Elſe Blank und Elfriede Haberkorn(beide Karlsruhe) auf. Gu ſtaf Gruber. rec tg te eee Ein gnazer Krel Ein gnazer Krel iſt natürlich ein ganzer Kerl, genau ſo, wie eine hüſchbe Wiaſe eine hübſche Waiſe iſt. Ein Haken auf dem Schreibmaſchinenblatt, den man meiſtens an falſcher Stelle anbringt, ſtellt das ohne weiteres richtig. Aber niemand weiß, wie es kommt, daß ſolche Tippfehler ſich mit beſonderer Vor⸗ liebe auf die delikateſten Stellen verlegen. Mau kann die beſte Schreibkraft von der Welt haben loder ſelber ſein), man kann mit größter Karibei ooͤer gün⸗ ſtigenfalls Akireib— worin der Fachmann mühevoll Akribie erblickt— zu Werk gehen, ſtets verwandelt ſich unter dem Anſchlag ſelbſt der ſorgfältigſten Pfote die liebliche Tochter in eine leibliche, was nicht im⸗ mer dasſelbe iſt, die ſanfte Taube in eine fnafte Tuabe, eine phonetiſch nicht üble, aber dem Sinn nach unbeſtimmte Buchſtabenfolge, und der Idiot in einen Idoit oder Idito, worunter man ſich auch mit akademiſcher Bildung nichts Rechtes vorſtellen kann. Es ſcheint, daß die Schreibmaſchine einen ſtarken Widerwillen gegen Ausbrüche hat, ſeien ſie nun ge⸗ fühlsmäßiger oder wiſſenſchaftlicher Natur. Schon das Wort Natur, ein relativ harmloſes Wort, will ihr nicht über die Taſten und verwandelt ſich im Handaufheben in Nutar, Naurt oder Natru, was Konventionellen beſitzen, obwohl geben werden muß, daß ſie gern den„Sehr geherten Herrn“ an Stelle des„Sehr geehrten“ produzieren. mit Natron nicht das geringſte zu tun hat; ja ſogar Unart bringt eine halbwegs geſchickte Maſchine mit Natur zuſtande. Dagegen ſchreibt jedes Syſtem Floskeln wie„Ihr Geſchätztes“ trotz ſcheinbarer Kompliziertheit fehlerlos, woraus man ableiten könnte, daß die Schreibmaschinen einen Hang zum anderſeits zuge⸗ Niemand weiß genau, welcher Kobold dabei ſeine Hand im Spiel hat. Kenner behaupten, es ſei die Geſchwindigkeit des Anſchlags, die zu ſolchen Ver⸗ wechſlungen führe, und das mag zutreffen, wenn es ſich um die Sprünge einer verhältnismäßig naiven Schreibmaſchine handelt, die in etwas ſturem Humor aus Kaffee Kafefe und Erfolg Erfogl macht. Kein Menſch aber wird mir einreden, das ſei auch dann der Fall, wenn durch das Kunſtſtück ein geſpenſtiſch demaskierender Hinterſinn offenbar wird, wenn die Frucht oer Gedanken ſich zur Furcht der Gedanken mandelt, wenn aus dem uns umegebenden Forſt ein Froſt wird, in dem es nicht ſcheint, ſondern ſchneit, wenn das Lied ſich zum Leid umgeſtaltet, aus jedem Firſt eine Friſt, aus jedem Karl ein Kral und aus jedem Puls, und ſei er noch ſo niedrig, unweigerlich ein Plus entſteht. Nein, dann iſt Zauberei am Werk, die alles in uns und außer uns in Frage ſtellt und uns ſcho⸗ nungslos zu verſtehen gibt, daß wir uns nicht wich⸗ tig machen ſollen. Wem verginge nicht der Glaube an ſich ſelbſt, der ſich maſchinenſchriftlich verſichern hört, ſeine Angaben ſeien über jeden Zwiefel er⸗ haben? Wer ſtolpert nicht geiſtig über die griechiſche Knuſt, die er in einer weitſchweifigen Satzperiode hoch über das Orokok ſtellte, und wenn er noch ſo genau Beſcheid über das Rokoko weiß? Wen verläßt nicht der Stolz, wenn es ein Stozl iſt, und wen nicht der Mut, der einen anderen zum Duell herausfor⸗ dern will, und plötzlich merkt oder gar mekrt, daß er den Gegner zu einer Dulle eingeladen hat? Trotz dieſen beſchämenden Umſtänden im Verkehr mit Schreibmaſchinen, über deren Charaktereigen⸗ ſchaften offenbar auch die Herſteller noch ziemlich im unklaren ſind, muß man auch anerkennen, daß ver⸗ mutlich mancher ſeine Tiefe und Originalität, ſeine abgründige Bildung(und Fähigkeit zur Neubildung ſchwer wiſſenſchaftlicher Ausdrücke) weniger ſeinen eigenen Fähigkeiten als denen des von ihm be⸗ klopften Inſtruments verdankt. Wie oft geht eine faſzinierende und betörende, manchmal. auch ver⸗ blüffende Wirkung von Geſchriebenem aus. Wer weiß, was ſchuld daran iſt?— Vielleicht lobt man manchen Kopf und müßte den Maſchinenkobold loben? Wer weiß? N 88 Wagner⸗Feſtkonzerte auf Schloß Neuſchwan⸗ ſtein. Auch in dieſem Sommer werden auf dem ehe⸗ maligen bayriſchen Königsſchloß Neu ſch wa n⸗ ſte in Richard⸗Wagner⸗Feſtkonzerte veranſtaltet. Das Programm umfaßt je ein„Tannhäuſer“⸗, „Lohengrin⸗,„Holländer“,„Triſtan“ und„Meiſter⸗ ſinger“-Konzert. Als Soliſten ſind namhafte Wag⸗ ner⸗Sänger der großen deutſchen Opernbühnen ver⸗ pflichtet worden. Starke Auslandsbeteiligung an den Salzbur⸗ ger Feſtſpielen. Die Salzburger Feſtſpiele 1938 finden auch im Auslande größtes Intereſſe. Die erſte Stelle unter den ausländiſchen Beſuchern neh⸗ men die Engländer ein; es folgen die Italiener, Tſchecho⸗Slowaken, Amerikaner, Belgier und Fran⸗ zoſen. Auch die Anmeldungen aus Holland, den nordiſchen Staaten und Bulgarien ſind beachtens⸗ wert. 6. N eite(Nummer 332 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Juli 1988 Veumiôchitæs — Dieſer Tage wurde in München Dentſchlands erſte Heeresverwaltungsſchule ihrer Beſtimmung itbergeben. Sie wird von zukünftigen Zaßhlmeiſtern, Verpflegungsbeamten uſw. aus dem ganzen Reich beſucht. Auch des Soldaten Liebe geht durch den Magen, nur wendet ſie ſich hier keiner ſorgenden Hausfrau zu, ſonderen jenen Männern, die für das leibliche Wohlergehen der Truppe zu ſorgen haben: Den Beamten der Heeresverwaltung. Es ſind die Soldaten ohne Stahlhelm und Gewehr, die aber für das Heer ebenſo wichtig ſind wie die Scharfſchützen der Truppe, denn auch bei ihnen muß jeder Schuß ein Treſfer ſein, ſoll das Kaſernenleben keine unlieb⸗ ſame Störung erleiden. Doch auch ein Zahlmeiſter fällt nicht vom Himmel, und die Kunſt, das Kaſſen⸗ und Wrtſchaftsweſen in Ordnung zu halten und ſich um die Bekleidung, Verpflegung, Ausrüſtung und Unterbringung der Truppen zu kümmern, will ge⸗ lernt ſein. Weil aber von der Tüchtigkeit eines Heeresverwaltungsbeamten vieles abhängt und erſt ein wahrer Meiſter Gutes ſchaſffen kann, kommt man auch hier nicht ohne gründliches Exerzieren aus. Freilich ſteht dieſe Truppe nicht auf dem Kaſernen⸗ hof und übt Paradeſchritt und Grifſetlopſen— das hat ſie ſchon längſt hinter ſich— ſondern man wetzt die grauen Hoſen auf der Schulbank, ſpitzt die Blei⸗ ſtifte, ſchreibt und rechnet, und hört aufmerkſam zu, was man vom Lehrerpult aus geſagt bekommt. Eine ſolche Heeresverwaltungsſchule, die einzige, die Deutſchland beſitzt, iſt dieſer Tage in München ihrer Beſtimmung übergeben worden. Da müht ſich in einem Klaſſenzimmer der Verpflegungsbeamte ab, der dafür verantwortlich iſt, daß den Soldaten der Kommiß gut ſchmeckt, der die rieſigen Mehlmengen dazu beſchaffen muß, Konſerven einkauft und für Futter und Streu der Pferde ſorgt. Nicht minder wichtig iſt die Aufgabe des Beamten der Heeresſtand⸗ ortverwaltung, dem die Inſtandhaltung der Kaſerne obliegt. Wenn ein Ziegel oder Stein locker wird, N muß er auf dem Poſten ſein und über Maurer, Dach⸗ 0 decker, Spengler, Schreiner und Zimmerleute be⸗ 3 fehlen können. Wandert man durch die Werkſtätten „ der Schule, ſieht man überall Soldaten, die an FN˙»up Hobelbänken und Schraubſtöcken arbeiten, andere 1 wieder ſtehen vor Batterien von Reagenzgläſern im Laboratorium, wo die neuzeitliche Ernährungslehre auf dem Unterrichtsplan ſteht und alle Probleme behandelt werden, die mit einer Maſſenbeköſtigung verbunden ſind. In proviſoriſchen Proviantmaga⸗ zimen wird das Brot gewogen und auf ſeine Güte hin geprüft, in der Verſuchsküche waltet eine tüchtige Köchin ihres Amtes und arbeitet vor den Augen der wiſſensdurſtigen Schüler ſozzuſagen am laufenden Band, dort ſteht eine Gruppe um einen Hydranten, der im Falle der Gefahr ordnungsgemäß bedient ſein will und ſchließlich werfen wir noch einen Blick in den Lehrſtall, wo Heu, Stroh und Hafer nach ihrer Güte hin gründlich unterſucht werden. In jeder Wiſche ſtellen die Lehrer beſondere Auſſatzthemen, wo⸗ bei die Arbeiten benotet werden. * 8 Al Pinkert heißt der Sonderling, der es ſich in Heir Köpf geſetzt hat, nun auf der Welt„enblich Frie⸗ den zu ſtiften“. Von Beruf iſt Mr. Pinkert Abge⸗ orödneter im Parlament zu Waſhington und befindet ſich in der angenehmen Lage, Millionär zu ſein. So kann er es ſich leiſten, als Friedensengel aufzutreten, und dies auf eine recht koſtſpielige Weiſe— nämlich per Telephon. Er ließ ſich von Wiſhington aus der Reihe nach mit allen führenden Staatsmännern der Welt verbinden, um ihnen, wie er den ſtaunenden Reportern erklärte,„einmal ordentlich ins Gewiſſen zu reden“, Er wollte den Staatenlenkern fernmünd⸗ lich klar machen, welches Unheil ein neuer Krieg für die Welt bedeuten würde. In dieſer Beziehung ſcheint er uns ein wenig dem wackeren Till Eulen⸗ ſpiegel zu gleichen, der einſt die Schneidermeiſter Deutſchlands in Roſtock verſammelte, um ihnen als „großes Berufsgeheimnis“ mitzuteilen, man müſſe ſtets einen Knoten in den Nähfaden machen, ehe man mit der Arbeit beginne. So blieb als einziger Er⸗ folg der Bemühungen des naiven Mr. Pinkert eine rieſenhafte Telephonrechnung. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß die Staatsmänner im Jahre 1938 nur ſehr ſchwer oder gar nicht telephoniſch zu erreichen ſind. Weder mit dem italieniſchen Regierungschef Muſſolini noch mit dem deutſchen Reichskanzler Adolf Hitler hatte Mr. Pinkert Glück, auch der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident ließ ſich gleich ſeinem eng⸗ liſchen Kollegen nicht ſprechen, und ſchließlich be⸗ dauerte man auch in Tokio, Seine Majeſtät den Kaiſer von Japan nicht an den Apparat rufen zu können. Der einzige Mann, den Pinkert wirklich ſprach, war General Franco, der ihm recht humorvoll erwiderte, Amerika ſolle nicht ſo viel Waffen nach Rotſpanien ſenden, dann verbürge er ſich, daß in kürzeſter Zeit Friede ſein werde. * — Achtzig Jahre war der Millionär John Per⸗ kins geworden, ohne eine Frau gefunden zu haben. Denn ſeine ganze Leidenſchaft galt alten Uhren, von denen er eine rieſige Sammlung beſaß. Wo immer eine beſonders alte und wertvolle Uhr auftauchte, da war auch gleich John Perkins zur Stelle, um ſie feiner Sammlung einzuverleiben. Nun wollte es das Schickſal, daß er bei einem dieſer Uhrenkäufe in einem Detroiter Antiquitätengeſchäft Hilda Knapp kennenlernte, die 25 Jahre alt und hier Verkäuferin war. Was keine Frau bisher vermocht hatte, ihr ge⸗ lang es, die Leidenſchaft des Achtzigjährigen zu ent⸗ fachen und zwar in einem ſolchen Maß, daß ſich Per⸗ kins auf der Stelle entſchloß, das junge Mädchen zu heiraten. Perkins Verwandtſchaft machte lange Ge⸗ ſichert, und man verſuchte alles, den alten Erbonkel von ſeinem Entſchluß abzubringen. Umſonſt, im März heiratete der unternehmungsluſtige Greis. Die Ehe war ſogar ganz glücklich. Seine Uhren⸗Leiden⸗ ſchaft hatte Perkins keineswegs aufgegeben. Nach wie vor war er auf der Jagd nach beſonders wert⸗ vollen Stücken. Eines Tages rief ihn ein Neuyorker Antiquitätenhändler an und bot ihm eine 1 hr aus dem Beſitz Caglioſtros an. Es ſei ein ausgeſucht ſchönes Exemplar. Perkins ließ ſich das nicht zwei⸗ mal ſagen. Wenige Stunden darauf ſaß er bereits wieder in dem Raum, der ſeine Uhrenſammlung be⸗ herbergte und betrachtete voller Sammlerfreude die Neuerwerbung. Behutſam öffnete er den Deckel, beugte ſich tief über die Uhr, ſteckte einen zierlichen Schlüſſel in das Werk und begann ſie aufzuziehen. In demſelben Augenblick erfolgte eine furchtbare Exploſion. Die erſten herbeigeeilten Hausgenoſſen fanden den ſchwerverletzten Millionär inmitten eines Trümmerfeldes. Ein Neffe von Perkins, den die Polizei zwei Tage darauf feſtnahm, hatte mit Hilfe eines Angeſtellten der Antiquitätenfirma in die Caglioſtro⸗Uhr eine kleine Höllenmaſchine eingebaut, die explodieren mußte, ſowie ſich das Werk in Be⸗ wegung ſetzte. Er wollte ſich für die Heirat des Alten rächen. * — Aus der ſowjetruſſiſchen Erdbebenwarte Nalta Crimea wurden in den letzten Wochen Tag für Tag die ſchwerſten Erdbeben aus den verſchiedenſten Tei⸗ len der Welt gemeldet, von der keine andere Erd⸗ bebenſtatlion etwas bemerkt hatte. Die Seismo⸗ graphen von alta Crimea befanden ſich in ſtändiger Bewegung, und die Wiſſenſchaftler ſchüttelten erſtaunt den Kopf Über die haarſträubenden Meldungen, die ihre ſowjetruſſiſchen Kollegen erſtatteten. Des Rät⸗ ſels Löſung war höchſt ungewöhnlich und bezeichnend für die ruſſiſche„Wiſſenſchaft“. Als die Forſcher vor kurzem wieder ein heftiges Erdbeben in Sumatra feſtſtellten, begab ſich ein Mitglied des Obſervato⸗ riums in die unteren Räume, wo es zu ſeinem Er⸗ ſtaunen einen fremden Mann beim Holzhacken ſah. Die Stadtverwaltung hatte, ohne den Forſchern da⸗ 2. Noch zwei Todesopfer in Oberſchleſien dnb. Kattowitz, 21. Juli. Die ſchweren Unfälle, die ſich, wie bereits gemel⸗ det wurde, am Mittwoch im oſtoberſchleſiſchen Bergbau ereigneten, haben zwei we itere Todesopfer gefordert. Von den 12 ſchwerverletz⸗ ten Bergknappen der Wolfgang⸗Grube iſt am Don⸗ nerstag einer im Lazarett ſeinen Verletzungen erle⸗ gen. Auf der Renard⸗Grube wurde die Leiche eines vermißten Bergmannes geborgen. Zahl der Toten hat ſich damit auf ſieben erhöht. Die Suche nach dem 14. auf dem Wolfgang ⸗Schacht ver⸗ unglückten Grubenarbeiter iſt bis jetzt erfolglos geblieben. Die Tropiſche Hitze in Südspanien dnb. Sevilla, 22. Juli. Der ſüdliche Teil Spaniens wird in dieſen Tagen von einer Hitzewelle heimgeſucht, wie ſie ſeit vielen Jahren nicht mehr zu verzeichnen war. In der Stadt Sevilla wurde am Donnerstag eine Höchſttemperatur von 44,5 Grad im Schatten ge⸗ meſſen. 2 5— Flugunfälle in ASA dnb. Neuyork, 21. Juli. In den Oſtſtaaten von USA ereignete ſich geſtern eine Reihe von Flugzeugunfällen, wobei insgeſamt acht Perſonen ums Leben kamen. Bei Belleville im Staate Illinois ſtürzte ein Armeeflugzeug während eines Uebungsfluges ab. Die beiden Inſaſſen wurden getötet. „ von Mitteilung zu machen, die unteren Räume der Erdbebenwarte einfach als Wohnungen an obdach⸗ loſe Familien abgegeben. Deren geräuſchpolle Tätig⸗ keit war es nun, die die im Obergeſchoß befindlichen Seismographen die tollſten Kapriolen ſchlagen ließ. Die Wiſſenſchaftler ſtellten zum Beiſpiel ein„Erd⸗ beben in Angora“ feſt, das in Wirklichkeit dadurch hervorgerufen wurde, daß im Untergeſchoß ein Garderobenſchrank von einem Raum in den anderen gerückt worden war.„Tektoniſche Störungen in den Anden“ entſtanden dadurch, daß im Haus der Erd⸗ bebenwarte ſich die Kinder im Hochſprung übten. Und das Erdbeben in Sumatra wurde hervorge⸗ rufen, weil der Genoſſe Iwan Pretropitſch ſeelenruhig Holz hackte. Nun haben die Erdbebenforſcher den Antrag geſtellt, man möge ſie im Intereſſe der Wei⸗ terführung ihrer Arbeit wieder von ihren Zwangs⸗ mietern befreien. * — Einen raffinierten Trick hatte ſich in Berlin der 27jährige Alfred Barſchinſky ausgedacht. Der arbeitsſcheue Burſche, der ſeinen Eltern auf der Taſche lag, ſprach auf der Straße Frauen an und erbot ſich als Begleiter. Vor der Haustür ange⸗ langt, wurde er jedesmal zärtlich. Erſt ein Kuß, dann die Handtaſche, beharrte„neckiſch“ der Gauner, der vorher unter einem harmloſen Vorwand die Taſche ſeiner jeweiligen Begleiterin an ſich genom⸗ men hatte. Mit lächelnder Miene brachte der„ſtür⸗ miſche Liebhaber“ dieſe Bitte vor, während er dabei die Taſche, die er hinter ſeinem Rücken hielt, ſchnell öffnete und das darin enthaltene Geld an ſich nahm. Um ihn loszuwerden oder weil er ihnen gefiel, willigten die Frauen auch meiſt ein, und B. erhielt den verlangten Kuß. Galant gab er dann die aus⸗ geplünderte Handtaſche der ahnungsloſen Beſitzerin zurück und verſchwand nach einer zärtlichen Um⸗ armung mit dem Verſprechen, am nächſten Tage bei dem verabredeten Stelldichein pünktlich zu erſcheinen. In den ſechs zur Aburteilung ſtehenden Fällen hatte B. Betrüge von 20 bis 50 Mark vergaunerte) Das Urteil lautete auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis. * — Im Jahre 1918 ſtarb eine ungariſche Bauern⸗ frau, die in der Nähe von Budapeſt ihren Hof hatte. Die Familie, die überzeugt davon war, daß die Ver⸗ ſtorbene reich war, ſuchte überall nach dem Verſteck mit dem vielen Geld. Leider fand man es nicht. Und nach langem Suchen kamen die enttäuſchten Fa⸗ milienmitglieder zu der Ueberzeugung, daß ihre Tante und Großtante wirklich kein Geld beſeſſen habe. Jetzt, nach zwanzig Jahren, wurde der Schatz Schloß Bathelemont ROMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHNHER 39 „Und was ſagt Herr Tartüffe?“ wenn z. B. die Rede auf Elſaß⸗Lothringen kommt? Er wirft uns vor, daß man in Lothringen Franzöſiſch ſpricht. In Valette werde ich ſehr ſcharf auſpaſſen. Ich bin ſicher, ich höre dort ein ziemlich reines Italieniſch. Aber genug von der Politik, meine Geliebteſte! In der Bibliothek des Dampfers habe ich mir alle Bücher über das chineſiſche Weltreich herausge⸗ ſucht, deren ich habhaft werden konnte. Einiges Gute iſt dabei. Viele der Sprüche des Konfuzius, die ich gerade leſe, ſind von wunderbarer Abgeklärt⸗ heit. Wenn ich nicht ein geſchworener Feind davon wäre, Sinnſprüche an die Zimmerwand zu hängen, möchte ich manchem Großen oder ſich groß Dünken⸗ den empfehlen, den nachſtehenden Spruch ſich täglich wenigſtens einmal vor Augen zu halten: „Ein bedeutender Menſch errötet ſchampaft, weil er fürchtet, der Schall ſeiner Worte könne lauter ſein als der Ruf ſeiner Taten!“ Die Geſchichte Chinas iſt von unglaublicher Ver⸗ worrenheit und prägt ſich dem Gedächtnis nicht leicht ein. Die Kultur des Rieſenreiches ſollte uns Eiro⸗ päer von jeder Ueberheblichkeit zurückhalten. Gben kommt Malta in Sicht. Ich muß daran den⸗ ken, Dir für heute Lebewohl zu ſagen. Meine Liebe zu Dir iſt die gleiche wie am erſten Tage. Meine Gedanken fliegen jede Stunde zu Dir, und da der Weg zu Dir und zurück zu mir zu weit iſt. habe ich beſchloſſen, ſie für immer bei Dir zu belaſſen. Für mich ſelbſt muß ich bei dem Zuſtand meines Herzens mit einem beſcheidenen Reſt vorliebnehmen. Ob Du noch in Evian⸗les⸗Bains biſt? Oder haſt Du die Rückreiſe nach dem geliebten Bathelémont angetreten? Grüße mir jedes Fleckchen Erde, das wir gemeinſam betreten haben und das geheiligt iſt dadurch, daß es Dein Fuß berührte. 5 Wenn wir erſt wieder miteinander vereint ſind, werde ich Dir ein Lied vorſpielen, das ich oft gehört und deſſen Noten ich hier auf dem Flügel im Muſik⸗ ſalon vorfand: „O Du Entriſſ'ne mir und meinem Kuſſe, f Sei mir gegrüßt, ſei mir geküßt!“ Stets und in alle Ewigkeit der Deine. e Die Tage, an denen Madeleine Briefe von Ge⸗ orge erhielt, wurden zu Feiertagen ihrer Liebe. Es war ihr, als hörte ſie ſeine Stimme. Sie las ſie ſo oft, daß ſie den Inhalt auswendig wußte. So er⸗ freut ſie über alle ſeine Gedanken und Einfälle war, ſo ſuchten ihre Augen doch immer wieder nach den Worten, mit denen er von ſeiner Liebe zu ihr ſprach. Sie hätte mit Wonne dies Thema in allen Variatio⸗ nen, in allen Tonarten, in allen Akkorden, deren die menſchliche Sprache mächtig iſt, gehört. Ihr Blick haftete an jedem zärtlichen Ausdruck, und ſie würde unglücklich geweſen ſein, wenn ſie vergeblich nach ihnen hätte ſuchen müſſen. Aber ſo ſehr ſie ſelbſt aus den Briefen Georges den Ton der zärtlichſten Liebe herauszuhören beſtrebt war, ſo zurückhaltnd war ſie in ihren Antworten. Die Liebe zu George erfüllte ihr Herz mit unverminderter Glut. Sie wäre wohl in der Lage geweſen, dieſer brennendſten Sehnſucht Ausdruck zu verleihen. Wenn ſie es nicht kat, ſo war der Grund nur der, ihn die Trennung nicht noch hef⸗ tiger fühlen zu laſſen. Von Onkel Philippe und Tante Melanie, die mit ihr zugleich abreiſten, trennte ſie ſich in Genf. Dann fuhr ſie allein über Bern und Baſel nach Straßburg und von dort nach Bathelsmont zurück. Aus den beabſichtigten vier Wochen, die ſie hatte fortbleiben wollen, waren ſchließlich doch ſechs Wo⸗ chen geworden. Am Spätnachmittag eines ſchönen Auguſttages traf ſie wieder zu Hauſe ein. Germaine lief ihr mit ausgebreiteten Aermchen entgegen und wußte ſich 155 Jubel über die Rückkehr der Mutter kaum zu aſſen. 5 Madame Guilbert und Mademoiſelle Huggen⸗ doubler erſtatteten Bericht über alle Vorfälle wäh⸗ rend ihrer Abweſeuheit. Es war nichts von Be⸗ lang, was ſich da in der ländlichen Abgeſchieden⸗ heit ereignet hatte. Madeleine wenigſtens erſchtenen all dieſe kleinen Begebenheiten, die Garten, Haus und Hof, Küche und Keller betrafen, unendlich un⸗ wichtig. Mademoiſelle Huggendoublers Herz aber war zum Berſten voll von häuslichen Nichtigkeiten. Am liebſten hätte ſie alles gleich am erſten Tage heraus⸗ geſprudelt. Aber ſie hielt ſich mit einer Gewalt zurück, die faſt über ihre Kräfte ging. „Ich will nicht gleich am erſten Tage mit Klagen anfangen“, erklärte ſie,„aber ich will nur das eine ſagen: Mit dem Gärtner iſt es ſchlimmer denn je! Einen ſolch nachläſſigen Menſchen gibt es nicht mehr. Obſt hat es überhaupt keins gegeben. Wir jeden⸗ falls in der Küche haben nichts davon zu ſehen be⸗ kommen. Welchen Weg es gegangen iſt, wir wiſſen es nicht. Nur ſo viel weiß ich, daß die Gärtnersfrau am letzten Sonntag in einem ſeidenen Kleid in der Kirche war. Allen iſt es aufgefallen, Madame. Viel⸗ leicht hätte ich es nicht einmal geſehen, weil ich über ſolche Dinge meiſt hinwegſehe, aber Angelique machte mich darauf aufmerkſam. Und guter Stoff, Madame, ſehr guter Stoff. Angelique hat gefragt, wo ſie es habe machen laſſen, aber ſie ſagte, ſie habe es ge⸗ ſchenkt bekommen. Vorn hat das Kleid einen wer⸗ ßen Einſatz. Furchtbar auffallend. Nun, ich kann mir ſo etwas von meinem Gehalt nicht kaufen, aber ich habe auch den Obſtgarten nicht unter mir.“ „Antoinette!“ ſagte Madelaine ſtreng,„am erſten Tage geht gleich dieſer langweilige Streit wieder los. Ich will davon nichts hören.“ „Madame wollen ſolange nichts davon hören, bis es zu ſpät iſt.“ 5 Madeleine ging auf nichts mehr ein. „Hat denn mein Schwager nicht mitgeteilt, wann er kommt?“ „Ich weiß es nicht, Madame. Vielleicht, daß es Madame Guilbert weiß. Mir wird ſo etwas ja im⸗ mer erſt zuletzt geſagt.“ Der Baron war in Madeleines Abweſenheit nur einmal für zwei Tage in Bathelsmont geweſen. Madeleine hatte ihm von der Schweiz aus ein paar⸗ mal geſchrieben, und er hatte ſachlich und nüchtern geantwortet. Meiſt behandelten ſie nur wirtſchaft⸗ liche Fragen in ihren Briefen. So ſachlich und kühl wie dieſes Mal aber war die Korreſpondenz zwi⸗ ſchen beiden noch nie geweſen. Die Rückkehr in ihr Heim brachte für Madeleine Beſchäftigungen ſo mannigfacher Art mit ſich, daß ſie ſich in den erſten Tagen ihren Gedanken nur ver⸗ hältnismäßiig wenig überlaſſen konnte. Nur abends vor dem Zubettgehen fand ſie Muße, um Georges Briefe vorzunehmen, ſelbſt an ihn zu ſchreiben und in Gedanken zu ihm zu fliegen. Da Germaine ſo lange ohne die Mutter hatte ſein müſſen, behielt ſie die Kleine nun dauernd um ſich. Die zärtliche Liebe, die ſie für George empfand, äußerte ſich in einer innigen Verbundenheit mit Germaine. Sie war das einzige Weſen, dem ſie von George erzählen konnte. Und wenn Germaine auch niemals ahnen konnte, warum die Mutter ſo oft von„Monsieur Pofficier allemand“ ſprach, es tat Madeleine ſchon wohl, ſeinen Namen in Gegenwart des Kindes laut ausſprechen zu können. Madeleine gefunden! Im Kußhſtall befand ſich eine große Holz⸗ kiſte, die einer Kuh als Krippe diente. Jeden Tag fraß die Kuh aus ihr und jeden Tag nagte ſie beim Freſſen etwas von dem Boden der Kiſte ab. Bis vor ein paar Tagen die Zähne es geſchafft hatten und der Boden der Kiſte zuſammenbrach. Und einer der Neffen der Verſtorbenen, der gerade neues Gras in die Krippe tun wollte, entdeckte zu ſeinem Er⸗ ſtaunen, daß in der alten Kiſte viele Banknoten, bündel ſowie Säcke mit Kupfer und Silber lagen. Der Schatz war gefunden. Leider war inzwiſchen die Inflation über Ungarn hinweggeraſt, und all das niele Geld, es waren auch Sparkaſſenbücher dar⸗ unter, war nicht einmal ſo viel wert wie der neue Kiſtendeckel, den man einſetzen mußte, um der Kuh zu geſtatten, weiter mit Ruhe und Zufriedenheit zu freſſen und wiederzukäuen. Ein großes Vermögen war dadurch völlig wertlos geworden, daß es der Kuh nicht gelungen war, ſchnellex den doppelten Bo⸗ den zu zernagen. Im fiilfewerk mutter und Rind“ ſorgt die ned. für die Famitie, wenn ſich die mutter in erholung befindel oder rang it. 9278 flaushalthilſen ehen bereit, on ihrer Stelle un ⸗ enigeltlich den flaushalt u führen- LFS WERK and Hiind hatte schließlich das Gefühl, daß zwiſchen ihr uud der Kleinen ein Geheimnis beſtünde, von dem nie mand etwas wußte, und das nur ſie beide allen anging. 5 5 Sie zeigte Germaine Georges Briefe, erzählte iht von ſeiner weiten Reiſe nach fernen Ländern und flocht allerlei kleine Geſchichten ein, die ſie ſich ſelbſt erſann. Dadurch weckte ſie Germaines Intereſſe der⸗ art, daß dieſe ſich den ganzen Tag auf die Erzählun⸗ gen der Mutter freute und Kanarienvogel und Ruß pen darüber vergaß. Ja, ſchließlich kam es ſo weil daß die Kleine ſich ſelbſt Geſchichten ausdachte, die mit George in Verbindung ſtanden und die ſie Mo⸗ deleine mit leiſer Stimme und wichtiger Miene ins Ohr flüſterte. Madeleine war ſchon ſeit acht Tagen wieder zu Hauſe, als endlich ein Brief von George aus Port Said ankam, der noch nach Evian⸗les⸗Bains ge richtet war. An Bord der„Lueie Woermann“ Angela mia! Hab innigſten Dank für Deinen lieben Brief der mich richtig hier erreicht hat. Gerade noch rechtzeitig auf der Schwelle zwiſchen Europa, Afrika und Aſſel. Jedes Deiner Worte habe ich verſchlungen und mich immer wieder gefragt, womit ich Deine Liebe ver⸗ dient habe. Ich nehme ſie hin als ein Geſchenk des Himmels, das, aus unbegreiflichen Gründen, mit durch ſeine Gnade in den Schoß gelegt wurde. Wir ſind im Begriff, die ſchmale Rinne des Sue kanals zu paſſieren. Die Landſchaft iſt öde und die Hitze nahezu unerträglich. Wenn man es ſich nf immer wieder mit Nachdruck klarzumachen verſuchle, würde man nicht auf den Gedanken kommen, an einem der politiſch, ſtrategiſch und wirtſchaftlich wich. tigſten Punkte der Erde zu ſtehen. Und in weſſen Beſitz befindet ſich dieſe ſchmale Waſſerſtraße? Ueber flüſſig, es überhaupt zu erwähnen! Dieſe dritte und wichtigſte Etappe auf der Streche nach Indien wurde urſprünglich mit franzöſiſchem Gelde erbaut und jetzt— gehört ſie den Engländern. Hier hat ſich Frankreich genau wie aus Kanada hin“ J auskomplimentieren laſſen. (Fortſetzung folgt) F KE 1 O 180 'olz⸗ Tag beim Bis itten iner öras Er⸗ ten⸗ igen. 1 die das dar⸗ neue Kuh t zu ögen der Bo⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 332 „Feſt der Kraft und Schönheit unſerer Nation“ „Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen hat vom Führer und Reichskanzler Großdeutſchlands die Aufgabe erhalten, das bisher größte Feſt der Kraft und Schönheit unſerer Nation zu feiern. Zum erſten Male wird die gewaltige Front der deutſchen leibestüchtigen Mäuner und Frauen eine Darſtellung der Größe und Bedeutung natio⸗ nalſozialiſtiſcher Leibeserziehung geben. Vereint mit unſe⸗ ren Brüdern und Schweſtern aus der Oſtmark und den Volksdeutſchen aus vielen nahen und fernen Ländern wer⸗ den wir ein einzigartiges Bild von der Breite und Höhe unſerer Leiſtungen zeigen, die den Weg bereiten zur ge⸗ funden und ſtarken Nation. Aus der freiwilligen Ge⸗ meinſchaft unſeres Bundes fließt ein ſteter Strom der er⸗ neuernden Kraft unſerem Volke zu. Die Tage des erſten Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes werden mit dem gewal⸗ tigen Erlebnis der ſportlichen Kämpfe und der beſinn⸗ lichen Feiern auch einen entſcheidenden Antrieb zum gro⸗ ßen Ziel geben: zum Volk in Leibesübungen!“ v. Tſchammer, Reichsſportführer Willkommen in Breslau! „Die ſchleſiſche Hauptſtadt Breslau heißt alle Gäſte des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes 1998, des erſten Hoch⸗ ſeſtes der deutſchen Leibesüb ungen im Großdeutſchen Reich, herzlich willkommen, ganz beſonders aber die aktiven Teil⸗ nehmer an den Wettkämpfen. Breslau iſt ſtolz darauf, die Stätte dieſer feſtlichen Tage, in denen ſich dos deutſche Volt zu einer machtvollen Kundgebung ſeiner unbezwing⸗ lichen Lebenskraft, ſeiner turneriſchen und ſportlichen Lei ſtungen zu vereinen und ein unwiderlegliches Zeugnis eines ſtarten Willens zu einem neuen Leben des Leibes und der Seele ablegen wird. Auf dem heiligen Boden des Schloßplatzes, vor dem loß des Großen Königs, wirſt du, deutſche Jugend, werdet ihr, deutſche Männer und Frauen, marſchieren, von dem vox 125 Jahren die deutſche Freiheitsflamme zum Himmel ſchlug und die beſte deutſche Jugend im Kampf um den Sieg hinauszog. Damals ſtanden in Breslau die Schöpfer des Turngeganſens, ein Jahn und ein Frieſen, in den erſten Reihen. In den ſteinernen Zeugen einer großen geſchichtlichen Vergangenheit, in dem maleriſchen Bild ſeiner alten und neuen Bauten, ſeiner ſchönen Stro ßen und Plätze, in den großzügigen Sportfeldern zeigt dieſe Stadt eindringlich das Wollen und Schaffen deutſcher Art. Die Einwohnerſchaft Breslous aber wird allen Gäſten in herzlicher Gaſtfreundſchaft das aufrichtige Be⸗ ſtreben erweiſen, ihnen Tage froher Erinnerung zu be⸗ reiten. Heil Hitler! Dr. Fridrich, Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Breslau. Das Breslauer Fußball⸗Turnier 16 Gaumannſchaften ſtehen im Kampf Einer der bedeutendſten und zugkräftigſten Wettbewerbe im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes in Bres⸗ lau iſt zweifellos das Turnier der Fußball⸗Gaumann⸗ ſchaften, das in einem Zeitraum von nur ſieben Tagen ent⸗ schieden wird. Von den 17 Monnſchaſten iſt bereits eine, die des Goues Heſſen, in einem Ausſcheidunaskampf gegen Sachſen auf der Strecke geblieben, ſo daß alſo nur noch 16 Gon vertretungen im Wettbewerb ſtehen, die am kommen⸗ den Sonntag, 24. Juli, zu den acht Vorrundenſpielen an⸗ treten werden. Selbſtverſtändlich war es nicht möalich, dieſe acht Spiele olle in Breslau durchz führen; es wurden vielmehr die größeren Städte Schleſiens als Austragungs⸗ orte gewählt, und erſt von der Zwiſchenrunde ab werden alle weiteren Entſcheidungen in Breslau fallen. Die vier Zwiſchenrundenſpiele ſürd zum 26. Juli ongeſetzt, ſchon zwei Tage ſpäter teigt die Vorſchlußrunde und am 30. Juli wird der Endkampf ausgetragen. Um auch den unterlegenen Mannſchaften des Turniers noch weitere Spielmöglich⸗ keiten zu geben, wird noch ein Troſtturnier veranſtaltet. Am Tag des Endſpiels, alſo om 30. Juli. iſt auch noch der Kampf um den dritten Platz angeſetzt, den die Unter⸗ legeng der Vorſchlußrunde beſtreiten werden. Für die acht Vorrundenkämpfe am kommenden Sonn⸗ tag ſind folgende Paarungen getroſſen: In Waldenburg: Südweſt— Bayern In Schweidnitz: Baden— Niederrhein In Neiße: Württemberg— Weſtfalen In Frankfurt/.: Brandenburg— Oſtpreußen In Liegnitz: Niederſachſen— Sachſen In Ratibor: Oeſterreich— Mittelrhein In ie Schleſten— Pommern In Görlitz: Nordmark— Mitte. 1 Es iſt licht leicht, ſeiner Meinung über den mutmaß⸗ lichen Ausgang diefer acht Spiele Ausdruck zu geben. Viele Gaue laſſen bei dieſem Turnier den Nochwuchs zu Worte kommen, aber im großen und gonzen iſt das Beſtreben zu erkennen, in möglichſt ſtärkſter Befetzung vertreten zu ſein. So darf man auf der ganzen Linie heißumkämpfte Treffen erwarten. Süd weſt und Bayern ſtehen ſich ie Wal⸗ denburg gegenſtber und vielleicht triumphiert ouch diesmol wieder die Kampfkraft der Vertreter von Main, Rhein und Soar. Der Gau Baden, der in Schweidnitz gegen Niederrhein antreten muß, ſteht vor einer ſchweten Aufgabe, aber die Badener haben jo gerade dann angenehm üherraſcht, wenn man es am weniaſten von ihnen erwar⸗ tete. Niederrhein muß übrigens auf Janes und Zwola⸗ nowſki verzichten, was zweifellos eine Schwächung bedeu⸗ tet.— In Neiße hat es Württemberg mit We ſſt⸗ ſalen zu tun. Man darf geſpann, ſein, welche Rolle die kampfkräftigen Schwaben gegen die in der Hauptſache aus Schalke⸗Spielern beſtehende weſtſäliſche Elf(mit Szepon, Tibulſki, Gelleſch, Kalwitzki und Bornemann!) zu ſpielen vermag.— Ju Frankfurt(Oder müßte Bran⸗ die uburg formgemäß gegen Oſtpreuße n gewinnen können, Niederſachſen und Sachſen werden ſich in Liegnitz einen ausgeglichenen Kampf liefern, und das gleiche gilt für die Begegnungen Schlesien— Pommern und Nordmark— Mitte. Von beſonderem Intereſſe iſt der Kampf zwiſchen Oeſterreich und Miltel⸗ bein in Ratibor, do ſa mit Oeſterreich einer der großen Jovoriten auf den Plan tritt. Die Vertretung des Gaues eutſch⸗Oeſterreich iſt mit der früheren öſterreichiſchen Län⸗ derelf identiſch; man findet in ihren Reihen viele be⸗ kannte und berühmte Namen wie Sindelor, Seſta, Schmaus, Raftl, Plotzer. Mock, Neumer, Peſſer ufw. Die Wiener werden allerdings von ihrem Vorrundengegner nicht ge⸗ ſchenkt bekommen;: die Mittelrhein⸗Elf verfügt über die ürte und Kampfkraft, die in derartigen Potalwettbewerben oſt über Techlrik und Eleganz kriumphieren. i Die Sieger der Vorrunde treten ſchon zwel Tage ſpäter In Breslau zur Iwiſchenrunde an und mit je einem Tag 55 geht es dann bis zum Schlußſpiel. Dos wird ein 1770 dornenvoller Weg ſein, und nur die Mannſchaften erden bis ins Endſpiel gordringen die neben dem nötigen Können auch über etzte große Portion Härte und vor allem 1 erſtkloſſige Reſerveſpfeler verfügen. Hier in Breslau 15 es ſich zeigen welche Gaue ſich mit beſonderer Liebe b Pflege des Nachwuchſes widmeten hier bei dieſem 9 8 könnte ernſte und verantwortungsbewußte Arbeit hren ſchönſten Lohn finden! 16 Vorſtaffein im Kampf! Gau⸗Maunſchafts⸗Meiſterſchaften in Breslau 9 Man muß es begrüßen, daß auf dem vielgeſtaltigen e des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes in Bres⸗ 8 9 5 die Gaumannſchaften unſerer Amateurboxer ihren zeltbewerb erhielten., Steba Jahre iſt es her, daß ſich ie damaligen Landesverbände im Pokoſkampf trafen und er die ſtärkſte deutſche Verbands mannſchaft ermittelten. ves au wird dieſer Kampf in etwas abgeänderter ud fanbentigen Verkältniſſen ongepaßter Form als„Gou⸗ en michafts⸗ Meiſterſchaſt 1038“ aufs neue begonnen. Hof⸗ ne daß nun auch bald wieder die Deutſche Vereins⸗ te chafts⸗Meiſterſchaft ousgeſchrſeben wird, auf die un⸗ e Amateurborer ſeit Jahren warten. a 51 Meiſterſchaft der Gaumannuſchaften wirgz ſicherlich a en Sport bringen. Das erſte Ziel iſt, unſere 18 eure in derart ſchweren Turnieren zu ſchulen ihnen 3 A et zu gehen, hart zu werden. So iſt auch die An⸗ Stafſel zu verstehen, daß jeder Gau dos Turnier mit der all el durchſtegen muß, die er in die Vorrunde ſchickte. 15 der Arzt Verletzungen feſtſtellt, dürken in jeder Gau⸗ wahl bis zu zwei Boxer ausgewechſelt werden aller⸗ 118 auch nur tach dem Vorrundenkampf fräter nicht lelede großen Favorften für dieſe Meiſterſchoft ſind Weſt⸗ 8 harte ſtarke Boxer. Gute Ausſichten haben aber rhei die ausgeglichenen Staffeln von Brandenburg. Nieder. 0 und Mittelrhein. Allerdings treffen Niederrhein und udenbura ſchon in der zweiken Runde zuſamme n. Die Vorrundengegner am 26. Juli 1 In Breslan: Weſtſolen— Oſtmark: Nordmark— Würt⸗ erg. Die Manuſchaftan: Weſtſalen: Strangſeld., Turek, marker Kraft, Murach, Kubiak, Roſff. Schnarre. Oſt⸗ ark: Pichler, Suchan, Jaro, Swatoſch Führer, Holzer, Lehner Treſtler. Nordmark: Bebert, Prieß, Zülchner, Kucklinſki, Räſchke, Boumgarten, Schmidt, Lutz. Württem⸗ berg: Fiſcher, Feucht, Böhler. Nanz. Wolfangel Chriſt⸗ mann, Leiſer, Mayer. 8 In Görlitz; Brandenburg— Bayern: Niederrhein— Heſſen. Die Mannſchaften: Brandenburg: Tietzſch, Schiller, Graaf, Nürnberg. Radlewſki, Campe. Hornemann, Klein⸗ holdermann. Bayern: Seubert, Schild Hirſch 3, Strehle, Hirſch 2, Oechsle, Lettenbauer, Sölch: Nieberrhein: Paluſſek, Taczkowſki, Scholten, Heeſe. Herchenbach, Geven, Scholl, Runge. Heſſen: Krüger, Staſch. Petri. Rohrmann, Thormann, Seibert, Voupel, Wagner. In Liegnitz: Südweſt— Schleſien; Oſtpreußen— Mitte Die Mannſchaſten: Südweſt: Bamberger, Rappſilber, Schöneberger, Joswig. Mietſchke, Ims. Winter Köhler. Schleſien: Winkler. Büttner 3. 2 und J. Mahn, Hoſmeiſter, Konzak, Kloſe. Mitte: Winskowſki, Pfeifer, Kohlmann, Schulze. Böhme, Hack, Schäfer. Oſtpreußens Mannſchaft iſt noch nicht belhant geworden. In Hirſchberg: Mittelrhein— Sachſen; Niederfachſen— Pommern. Die Mannſchaften: Mittelrhein: Obermauer, Gummersbach, Oſtlender, Biemer, Ulderich, Fluß. Voſen, Ortmonns. Sachſen: Landgraf, Hacker. Klahre, Dötſch, Weiſe, Köhler, Pietſch, Hauer. Niederfſachſen: Schubert, Wilke, Biglas, Blumenthal, Seedorf, Trillhaſe Koppers, ten Hoff. Pommern: Engelhardt, Wall. Leu, Brock, Al⸗ wardt. Küpper, Eichenberg. Roſenſeld. Die zweite Runide iſt für den 28. Juli, die Vorſchluß⸗ 55 für den 29. und die Endrunde für den 30. Juli an⸗ geſetzt. Ausländer im„Braunen Band“ Für die Internationale Rennwoche in München ⸗ Ri e m liegen jetzt die erſten Zuſagen aus dem Ausland vor. Im„Braunen Band von Deutſchland“, das am 31. Juli den Höhepunkt der Veranſtaltung bildet, ſtarten neben der ausgezeichneten italieniſchen Vierjährigen Amerina die Franzoſen Il Ka Cha unter Jockei A. Dupuit, ferner Antenym und der vorjährige Zweite Vatellor. Weiterhin gelten die Derby⸗Sieger von Wien und Prag, Bernadotte und Alcazar, als ſichere Starter. Dieſem ſtarken Aufgebot hat Deutſchland als ſeine ſtärlrſten Waſfen den Vorjahrsſieger Blaſtus und Abendfrieden entgegen⸗ zuſtellen, während Adlerfee, wie bereits gemeldet, nicht laufen wird. Im Verlauf der Woche gelangt mit dem Deutſchen Alpenpreis im Werte von 50.000 Mark zugleich das wertvollſte Amateurrennen der Welt zum Austrag. Das Jagdrennen, in dem vor Jahresfriſt drei Franzeſen auf den erſten Plätzen endeten, ſieht auch in dieſem Jahre wie⸗ der einige große Könner aus Frankreich am Ablauf, und zwar werden Un Griſard unter de Pazzis und Menes 2 unter de Sainte⸗Perrin nach der Hauptſtadt der Bewegung entſandt. Salam, der mit zu den ausſichtsreichſten Be⸗ werbern zählt, iſt in dieſen Tagen durch einen Niederbruch außer Gefecht geſetzt worden. N 4 „ Der Sport am Sonntag überſtrahlt am kommenden Wochenende Ein Ereignis alle anderen ſportlichen Veranſtaltungen: Der Auftakt zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfſeſt in Breslau. Selbſt der Große Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring und der Davispokalkampf Deutſchland— Frankreich in Bertin werden neben dieſem„Feſt aller Deutſchen“ an Beachtung verlieren. Der Fußball macht den Beginn bei den Breslauer Turnieren. Am Sonntag werden die erſten Vorrundenſpiele zum Turnier der Fußball⸗Gaumannſchaften ausgetragen, allerdings noch nicht in Breslau ſelbſt, ſondern in den verſchiedenſten Städten der näheren Umgebung der ſchleſiſchen Hauptſtadt. Die einzelnen Paarungen lauten: Südweſt— Bayern in Waldenburg; Baden Niederrhein in Schweidnitz; Würt⸗ temberg-Weſtſalen in Neiße; Brandenburg Oſtpreußen in Frankfurt a, d. O. Niederſachſen— Sachſen in Liegnitz: Oſtmark— Mittelrhein in Ratibor; Schleſien— Pommern in Beuthen und Nordmark— Mitte in Görlitz.— Von den internationalen Begegnungen intereſſieren hier nur die Vorſchlußrundenſpiele zum Mitropa⸗Poka!— Im Motorſport iſt das überraſchende Ereignis der Große Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring, der wieder eine ganz glänzende Beſetzung gefunden hat und wohl zum erſten Male in dieſem Jahr ein erbittertes Ringen um den Sieg bringen wird. Man iſt hier beſonders auf„come back“ der Meiſterfohrer Hans Stuck und Nuvolari geſpannt, die auf dem neuen Auto⸗Union⸗Rennwagen dem Mereedes⸗Benz⸗ Stall ſchwer zu ſchaffen machen werden. Ein weiterer Lauf zur Euxropameiſterſchaft der Motorradfahrer wird mit dem Großen Preis von Frankreich in Nizza durchgeführt. Mit Sorge ſchaut die deutſche Tenntsſportgemeinde am Wochenende nach Berlin, wo Deutſchlands Tennis in dem Davispokalkampf gegen Frankreich vor einer ſehr ſchweren Prüfung ſteht. Wenn unſere Spitzenſpieler, vor allem Henner Henkel, bis dahin nicht ihre ſchlechte Form überwunden haben, dann iſt dieſer Kampf für uns wenig ausſichtsreich. Die zweite Davispokalbegegnung ſteigt in Brüſſel zwiſchen Belgien und Jugoſlawien. Internationale Turniere gibt es in Düſſeldorf und München.— Im Waſſerſport bringt das Wochenende neben den Ruderregatten zu Ems. Würzburg und Mannheim als bedeutendſte Veranſtaltung die Deutſchen Kanu⸗Meiſterſchaften in Eſſen, die erſtmals unch die Kanuten der Oſtmark am Start ſehen In Kiel wird am Samstag die Europameiſterſchaft der Starboote zu Ende geführt und auf dem Starnberger See gibt es am Samstag und Sonntag Internationale Motorboot⸗Rennen. — Im 5 Schwimmen iſt das Programm des Sonntags nicht ſehr umfangreich. In Hamburg findet der Waſſerball⸗Länderkampf Deutſchland — Belgien ſtatt, Württemberg führt in Heubach b. Gmünd ſeine Gaumeiſterſchaften durch und der Gau Niederrhein trifft in einem Auswahlkampf in Oberhauſen auf die Ver⸗ tretung Luxemburgs.— In der Deichtathletit treffen Wien und Budapeſt in der Hauptſtadt der deutſchen Oſtmark in einem Städtekampf zuſammen. Die Ameri⸗ laner gehen in Bollnäs(Schweden] ein zweites Mal an den Start und in Kopenhagen treffen die beiden nordiſchen Staaten Dänemark und Norwegen in einem Länderkampf zuſammen. In Deutſchland, und beſonders in Süsddeutſch⸗ land, gibt es daneben noch zahlreiche Klubkämpfe.— Im Radſport tſt das größte Ereignis die Tour de France. In Deutſch⸗ land ſelbſt gibt es nur einige Bahnrennen, ſo in Zuffen⸗ hauſen, Kaſſel, Dudenhofen und in Köln.— Ein großes Ereignis bringt uns dagegen der Pferdeſport mit der Internationalen Münchener Rennwoche, die am Sountag in München⸗Riem geſtartet wird und ſich bis zum 2. Auguſt hinzieht In Bad Wörishofen wird außerdem ein Reitturnier durchgeführt und Rennen werden zu Karlshorſt, Düſſeldorf und Bad Kreuznach veranſtaltet.— Still iſt es diesmal im Boxen wo es kein einziges größeres Ereignis gibt. Der einzige Kampf in Sücdeutſchland iſt die Begegnung zwiſchen Nütrn⸗ berg und Augsburg im Rahmen des bayeriſchen Stäsdte⸗ turniers der Amateure.— Unter Verſchiedenes iſt an erſter Stelle der Sternflug zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau zu nennen und daneben ver⸗ dienen noch die Badiſchen Rollſchuh⸗Meiſterſchaften in Mannheim und der 10. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb her⸗ vorgehoben zu werden. Deutſche Hockey⸗Meiſterſchaft 1938.39 Einteilung in vier Gruppen Bereits jetzt hat das Reichsfachamt Hockey die Aus⸗ ſchreibung für die deutſche Hockeymeiſterſchaft' 1938/39 ver⸗ öffentlicht. Die Art der Austragung weicht kaum von der des Vorjahres ab, lediglich die Zuſammenſtellung der Gau⸗ gruppen wurde anders vorgenommen. So trifft z. B. der Gau Baden in dieſer Spielzeit bereits in den Gruppen⸗ ausſcheidungsſplelen mit den ſtarken Mannſchaften Bran⸗ denburgs und der Nordmark zuſammen, während Sücdweſt diesmol mit Schleſien, Sachſen und Mitte gepaart wurde. Die einzelnen Gaumeiſter müſſen dem Reichs ſachamt bis ſpäteſtens 25. März 1939 gemeldet und damit ſelbſtverſtänd⸗ ich ermittelt ſein, da bereits am 26 März die erſten Gruppenausſcheidungsſpiele ſteigen. Die Sieger der vier Gaugruppen treffen dann am 14. Mai in der Vorſchluß⸗ runde zuſammen und am 4. Juni wird das Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft durchgeführt. Die einzelnen Gaumeiſter, unter denen ſich auch der Meiſter der deutſchen Oſtmark befinden wird, werden ihre Ausſcheidungsſpiele in folgenden Gaugruppen durchführen: Gruppe A: Oſtpreußen, Pommern, Niederſachſen, Nie⸗ derrhein, Heſſen. Gruppe B: Brandenburg, Nordmork, Baden, Würt⸗ temberg. Gruppe C: Schleſien, Sachſen, Mitte und Süsdweſt. Gruppe D: Weſtſaben, Mittelrhein, Bayern und Oſt⸗ mark. Kleine Sport Nachrichten Kilian⸗Vopel treffen beim Großen Preis von Deutſch⸗ land am kommenden Sountog, 24. Jult, auf der Berliner Wannſeebahn auf ſtarke Gegner, u. a. Pijnenburg⸗Kremers, Korsmeier⸗Daſch, Ehmer⸗Gröning, Diederichs⸗Kifewſki, Mouton⸗Guimbretiere. „Goldpokal von Berlin“ heißt das Dauerrennen, das am 31. Juli auf der Berliner Olympiabhahn ausgefahren wird. Weltmeiſter Walter Lohmann und der deutſche Mei⸗ ſter Adolf Schön wurden verpflichtet. Der Erſte Kattowitzer SB war bei den polniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften wiederum erſolgreichſter Verein. 5 neue Landesrekorde wurden im Rahmen der Meiſterſchaf⸗ ten aufgeſtellt. Die Polizei⸗Fünfkampf⸗Meiſterſchaft wird in den Tagen vom 5. bis 7. Auguſt in Wuppertal ausgetragen, Der Fünfkampf umfaßt folgende Wettbewerbe: 300⸗Meter⸗ Schwimmen, 3000⸗Meter⸗Bahnlaufen, Handgranaten⸗W'öit⸗ wurf, Piſtolenſchießen und Weitſprung. Clyde Jeffrey, der US A⸗Juniorenmeiſter im 100⸗Meter⸗ Lauf, verbeſſerte Paddocks 150⸗Pards⸗Weltrekord, der jetzt allerdings nicht mehr geführt wird, von 14, auf 18,9 Sek. Der Gan Nordmark ſpielt am kommenden Sonntag in Görlitz gegen den Gau Mitte im Rahmen des Bres auer Turn⸗ und Sportfeſtes mit nachſtehender Fußballelf: Warning; Lüdecke— Miller; Rohde— Reinhardt— Klei⸗ kamp; Ahlers— Panſe— Höſſmann— Noack— Carſtens. Ein Tenniskampf Deutſchland— Norwegen ſoll auf Anregung der Norweger Mitte Auguſt in Oslo ausgetra⸗ gen werden. Er ſoll der Vergeltungskampf für das Da⸗ vißpokaltreffen ſein, das Deubſchland im Mai in Berlin :1 gewann. dans Nüßlein ſpielte bei den engliſchen Berufsſpieler⸗ Meiſterſchaften in Southport gegen W. T. Tilden, den er leicht mit 611,:1,:7, 611 ſchlug. Nüßlein wurde damit zum dritten Male engliſcher Meiſter. Ramillon beſiegte E. Burke, Ramillon⸗Plaa gewannen das Doppel gegen Tilden⸗Burke. Frankreichs Amateurboxer treten am kommenden Sonn⸗ tag in Rom gegen Italien zum Läuderkampf wie folgt an: Perrier, F. Fayaud, Montané, Richard, Granoean, Grante, André und Louis Copin. England trat zum Länderkampf gegen Holland im See⸗ bad Zaandvoort mit einer ſchwachen Mannſchaft gegen die holländiſche Acht an und verlor überraſchend mit 610 P. Toni Galento trifft am 26. Juli in Phtladelphia auf den ſchwarzen Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſter John Henry Lewis. Der Neger ſetzt ſeinen Ttitel nicht aufs Spiel. In Ferrara 1 Italiens Bantamgewichtsmei⸗ ſter der Berufsboxer, Urbinati, ſeinen Titel erfolareich, denn ſein Gegner Tortolini wurde in der ſiebten Runde aus dem Ring genommen. Tommy Farr und Maurice Strickland ſollen nun am 29. Auguſt in Toronto(Kanada) um den britiſchen Schwer⸗ gewichtstitel kämpfen. Der Wiener Leichtgewichtler Karl Blahn hat beim Euxopameiſterſchaftskampf Lazek— de Leb am 12. Augeaſt in Wien Gelegenheit, ſich durch einen Sieg über den Ber⸗ liner Richard Stegemann in den Beſitz der Deutſchen Leicht⸗ gewichtsmeiſterſchaft zu bringen. Jakob Schönrath, der Krefelder Schwergewichtler, verlor in Liverpool gegen den Walliſer Schwergewichtsmeiſter George James durch Aufgabe in der 5. Runde. Weckerling taut auf Wieder Tempo bei der Frankreich⸗Rundfahrt Obwohl die deutſche Mannſchaft bei der Frankreich⸗ Rundfahrt nur noch aus vier Fahrern beſteht, ſo iſt dieſer Reſt doch noch nicht gewillt, ſo ſang⸗ und klanglos im Hintergrund zu verſchwinden. Der kleine Magdeburger Weckerling vollbrachte auf der 13. Etappe von Cannes über Nizza nach Digne über 284 Kilometer eine gute Leiſtung, denn er war von Anfang bis Schluß immer mit dabei, wenn gejagt wurde, wenn Ausreißer einzuholen waren und wenn in den Bergen die Poſt abging. Als dann auf dem letzten Teil der Strecke der große Endſpurt begann, war auch Wecterling auf der Hut, ging entſchloſſen und kraftvoll mit und belegte unter der acht Mann ſtarken Kopfgruppe einen beachtboren ſechſten Platz hinter dem Sieger Gianello, Goasmat, Neuville, Mallet und Vieini. Die ſchwerſte Aufgabe war die Erſteigung des 1000 Meter hohen Soſpe!. Hier ſah man die beiden Spitzenreiter der Geſamtwertung Verwaecke und Bartali im Kampf um die Bergprämie und die dadurch zu gewinnenden Gut⸗Minuten. Dabei konnte Verwaecke den Italiener ganz knapp ſchla⸗ gen; dabei ging es aber nicht ohne Drängelei ab und viel⸗ leicht macht ſich das noch auf das Geſamtergebnis bemerk⸗ bar. Auf der Abfahrt ſchloſſen dann noch 30 Fahrer zu den beiden auf. Hinter der Blumenſtadt Graſſe zogen dann Gianello und Goasmat davon, denen aber Weckerling und noch einige Fahrer beherzt folgten. Im Geſamtergebnis hat ſich hinter Verwaecke und Bar⸗ tali die Plackerung etwas geändert, jedoch ſind keine großen Umwälzungen eingetreten. Das Ergebnis der 13. Etappe Cannes⸗Digne 284 Am.: 1. Glanello(Frankreich):19:40; 2. Goasmat(Frank⸗ reich) gleiche Zeit, 3. Neupille(Belgien):21,10; 4. Mallet (Frankreich); 5. Vieini(Italien) dichtauf; 6. Weckerling (Deutſchland):22:40; 7. M. Clemens(Luxemburg):28:84 8. Fontenay(Frankreich):23:52, 10. Gallien(Frankreich) gleiche Zeit; 11. Carini(Frankreich):26:13, 12. Servadei (Italien]:27:13. Die gleiche Zeit haben auch Verwaecke, Bartali, Viſſers und Magne. Die Deutſchen: 51. Arents 9 47157 52. Hauswald gleiche Zeit; 57. Wende!.5208 Std. Geſamtergebnis: 1. Verwaecke 85:10:13; 2. Barta! 85 118:58; 3. Clemens 85:18:12; 4. Gianello 85:18:31; 5. Coſſon 85:19:88, 6. Viſſers; 7. Mallet; 8. Goasmat. Der Gau Baden trifft in ſeinem erſten Spiel am 7. April 1939 mit Württemberg zuſammen und Süsweſts Gaumeiſter empfängt am gleichen Tage den Meiſter Sach⸗ ſenz. Die Meiſterſchaft ſelbſt wird auch in dieſem Jahr wieder nach dem Pokalſyſtem ausgetragen, d. h, die unter⸗ degene Mannſchaft ſcheidet aus dem weiteren Wetlhewerb aus. Die Spieldauer beträgt zweimal 35 Minuten; ſteht nach Ablauf der regulären Spielzeit der Sieger nicht feſt, wird das Spie! um zweimal 10 Minuten verlängert. Iſt das Spiel auch dann noch unentſchieden, iſt die Mannſchaft Sieger, die in einer abermaligen Verlängerung von zwei⸗ mal 10 Minuten das er ſte Tor ſchießt. Fällt auch in der zweiten Verlängerung keine Entſcheidung, dann wird die reiſende Mannſchaft zum Sieger beſtimmt und nur im Enöſpies um die deutſche Meiſterſchaft wird das Spiel er⸗ neut angeſetzt. Rennen zu Hoppegarten(21. Juli) Preis von Weedern(2700 J, 1600 Meter): 1. Friedheims Zibebe(G. Zuber); 2. Orianda; 3. Landesvater. Ferner: Cripelli, Vene, Waffenweihe. Toto: 25, 12, 21:10. Lg. 27 21. EW: 10010. Preis von Illniſch(2700 /, 1000 Meter): 1. Hauptgeſt. Graditz' Plefade(H. Zehmiſch); 2. Waltala; 3. Quickſilver; 4. Staroſte. Ferner: Feuerſtein, Tiepolo, Biedermann, Heimweh, Prieſterin, Flampi, Mautilia, Etelka. Toto: 24, 12, 12, 15, 11:10. Lg. 1 51. GW. 128.10. Preis von Hohenturm(4500 /, 2400 Meter): 1. Geſt. Walöfrieds Patron(W. Held); 2. Brook; g. Geradeaus. Ferner: Pabſt, Taifun. Toto: 24, 12, 14:10. Lg. 354. EW. 68:10. Renard⸗Rennen(6000 /, 1200 Meter): 1. Geſt. Exlen⸗ hofs Tatjana(K. Viſek); 2. Organdy; 3. Aſchenbrödel. Fer⸗ ner; Flavier, Marabou. Toto: 40, 17, 30:10. Lg. 278 A. EW: 160:10. Preis von Burg Schlitz(2700 J, 1600 Meter): 1. Frhr. v. Rothtirchs Balte(G. Dolff); 2. Morgenruf; 9. Flami⸗ nia; 4. Nuber. Ferner: Rheinländer, Biene, Liguſter, Meldereiter, Botſchafter, Lerchenau, Feenpracht, Zither. Toto: 84, 14, 15, 11, 12:10. Lg. 14. G: 34810. Preis von Muskan(2700 4, 2400 Meter): 1. Stoll Machnews Yorick(G. Zuber); 2. Albatros; 3. Thronfolger. Ferner: Walthari, Londsknecht. Toto: 151, 100, 80710. Lg. 11M 8. EW: 1648 10. Preis von Römerhof(2700 /, 1400 Meter): 1. Geſt. Waloſrieds Peroſi(W. Held); 2. Dalmatiner; 3. Annabell. Ferner: Dschingis Khan, Fünfringe, Liebhober, Marocaln, Solwa. Toto: 90, 14, 22, 93:10. Ig. 445. EW: 12:10. Preis von Charlottenthal(2300, 2000 Meter]: 1. Stall Neumarks Graf Flambo(A. Murphy); 2. Athanagild, 3. Ordingrius; 4. Heimatfreude und Uſerſchwalbe(TR). Fer⸗ ner: Mephiſto, Prinzeß Chimoy, Glasbläſer, Augit, Oeta⸗ viang, Mio, Ihringer. Toto: 84, 21, 18, 39, 14, 15:10. Lg. 11——3. GW: 320:10.. München(21. Juli) Preis vom Ausſtellungspark. 3000 Mark, 1400 Meter: 1. Dr. E. Meiers Truchſeß(J. Vinzenz); 2. Milo; 3. Pur⸗ purroſe. Ferner: Dardanos, Cudax, Diadem, Cleopatra, Bekaſſine, Protektor. Toto: 86, 18, 11, 13:10. Lg.:—1 bis. EW: 25810. Preis von St. Quirin. 2900 Mark, 3400 Meter: 1. Mill⸗heit⸗ und Fahrinſt. Wiens Charles B(Hagelin); 2. Iberis; 3. Caſtnau. Ferner: Heſperus, Herzas, Gu na, Menne, Palmenländer. Toto: 87, 21, 15, 26:10. Lg.: —Mi., EW: 264410. Preis vom Völkiſchen Beobachter. 3000 Mark, 2200 Meter: 1. Geſt. e Freiſchärler(J. Vinzenz); 2. Anton der.; 3. Waffeuſchmied; 4. Max. Ferner: Albion, Cipo, Idolet, Graf Schleiden, 3 Helios. Toto: 20, 12, 12, 37, 50:10. Lg.: 2 H EW: 66210. Preis vom Münchener ommer. 2600 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. Zoppenbroſchs Odin(J Vinzen); 2. Jeſſie; 3. Fityula; 4. Azolin. Ferner: Zencdore, Sber⸗ haupt, Darius, Toreador, Cirada, Cſak⸗chick. Toto: 12, 10, 12, 12, 1810. Lg.: 1% l Fa 190010. Hubertus⸗Jagdrennen. 2800 Mark, 3000 Meter: 1. Kav.⸗Schuls Hannovers Tenor(Rittm. W. Haſſe); 2. Pomeneus; 3. Rappa. Ferner: Ramillies, Losi, Griffon, Ciganybarb. Toto: 18, 11, 11, 24:10, Lg.: 865. EW: 2810. Preis von Paſing. 2400 Mark, 1600 Meter: 1. G. Eidenſchink und Dr. Fiſchers Peſſimiſt(Lacina): 2. Aicha; 3. Spirulg; 4. Letzter Laudon. Ferner: Oſaka, Fra⸗ gonard, Meerſpinne, Nair, Glad ius, Seydlitz, Burgſtolz. Toto: 60, 18, 40, 51, 17:10. Lg.: l. EW 229210. HANDELS- Freitag. 2 Juli 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung WIR TSCHAFTS-ZETTUNG Mittag- Ausgabe Nr. 332 Grundsäße des gelienden Mieierschußtechis Wann kann der Mannheimer Mieſer kündigen 7 Wie kann der Hausbesitzer die Haus- gemeinschafi auflösen 7 Das geltende Mieterſchutzrecht hebt in mehreren Fällen die Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches(BGB) über die Beendigung des Miet⸗ verhältniſſes auf. Nach dem BG löſte ſich das Mietverhältnis bei beſtimmter Vertragsdauer mit der vereinbarten Zeit oder bei unbeſtimmter Dauer duch Kündigung von Mieter oder Vermieter. Die Kündigung konnte dabei aus beliebigen Gründen erfolgen. Zum Schutz beider Vertragsteile ſah das Geſetz gewiſſe Kündigungsfriſten vor, d. h. zwiſchen dem Ausſpruch der Kündigung und der Beendigu m des Mietverhältniſſes lag eine Zeitſpanne. Doch konnten dieſe Kündigungsfriſten vertraglich anders vereinbart werden. Für die geſetzlichen Kündigungs⸗ friſten war die Bemeſſung(nicht die Zahlung) des Mietzinſes maßgebend. Iſt, was in unſerer Stadt die Regel darſtellt, der Mietzins nach Monaten be⸗ meſſen, ſo iſt die Kündigung nur für den Schluß eines Kalendermonats zuläſſig; ſie muß ſpäteſtens am 15. des Monats erfolgen(3. B. am 15. April zum 1. Mai).. Dieſe Kündigungsfriſten gelten auch uneinge⸗ ſchränkt im Rahmen des Mieterſchutzgeſetzes, dienen ſie doch dazu, Mieter und Vermieter in gleicher Weiſe vor den ſtarken wirtſchaftlichen Schäden eines unvorhergeſehenen Raummangels oder Raumüber⸗ fluſſes zu ſchützen. Das Mieterſchutzgeſetz von 1924 brachte eine vollkommene Umſtellung des Miet⸗ kündigungsrechtes, das noch erweitert wurde durch die erſte Verordnung vom 4. Dezember 1937. Noch vor nicht zwei Jahren hatte man an maßgebender Stelle geglaubt, einen weiteren Abbau des Mieter⸗ ſchutzes vornehmen und ihn durch eine grundſätzliche Neuordnung des Kündigungsproblems in einem neuen Mietrecht erſetzen zu können. Doch erfordert die geplante Umgeſtaltung des Mietrechts eine längere Zeit zur gewiſſenhaften Vorbereitung. In⸗ zwiſchen haben aber die Maßnahmen zur Förderung der Eheſchließung und die allgemeine Wirtſchafts⸗ belebung eine ungeahnte Zunahme von Haushal⸗ tungen gebracht. Dadurch erfolgte trotz ſtarker Neu⸗ bautätigkeit eine Verknappung beſonders kleinerer Wohnungen. Der damit zwangsläufig einſetzenden Mietzinsſteigerung konnte mit der Preisſtopverord⸗ nung vom 26. November 1936 für Mieten nicht wirk⸗ ſam genug begegnet werden, da man weiterhin die erſtrebte Mietzinserhöhung über den Umweg der Kündigungen von Wohnungen zu exreichen ſuchte. Da man mit Recht in dem Verluſt einer Weoh⸗ nung in der heutigen Zeit eine beſondere Härte für den Mieter erblickte, entſchloß man ſich, Wohnungs⸗ kündigungen ganz allgemein nur noch bei Vorliegen eines wichtigen Grundes zuzulaſſen. Die Verord⸗ nung vom 4. Dezember 1937 brachte damit den Aus⸗ bau der beſtehenden Mieterſchutzbeſtimmungen. 8 Mieterſchutz für welche Räume? Sämtliche Neubauwohnungen ohne Rüchſicht auf die Höhe des Mietzinſes.(Neubauwohnungen ſind aber entweder alle Neubauräume oder durch Um⸗ oder Einbau neugeſchaffenen Räume, die nach dem 1. Juli 1918 bezugsfertig wurden.) Von den Altbauten(bezugsfertig vor dem 1. Juli 1918) werden die größeren je nach Ortsklaſſe und Jahresmiete ab 1. Dezember 1937 neu geſchützt. So unterliegen in Mannheim mit ſeiner Sonderklaſſe Wohnungen mit weniger als 1800% Jahresfrie⸗ densmiete(Ortsklaſſe K Wohnungen mit weniger als 1200/ Jahresfriedensmiete) dem Mieterſchutz. Von den umliegenden Ortſchaften unterliegen ſolche der Ortsklaſſe B mit weniger als 600„, Orts⸗ klaſſe O mit weniger als 450„ und Ortsklaſſe D mit weniger als 350/ Jahresmietzins wie bisher dem Mleterſchutzgeſetz. »Schutzfrei bleiben aber alle Neubauwohnungen, die nach dem 30. November 1937 bezugsfertig wur⸗ den. Dieſe Regelung gilt aber nur für Wohnräume. Für reine Geſchäftsräume z. B. Büros, Läden uſw. gelten für die Kündigung die allgemeinen Vorſchrif⸗ ten des BB. Werden jedoch Wohn⸗ und Geſchäfts⸗ räume in wirtſchaftlichem Zuſammenhang ſtehend vermietet, dann gilt hier bei Altbauten der Kün⸗ digungsſchutz bis zu 1200„ lentſprechend in den anderen angeführten Ortsklaſſen). In Neubauten iſt in dieſem Fall der Schutz unbeſchränkt. Keine Geltung hat das Mieterſchutzgeſetz für Untermietverhältniſſe und für Räume, die nur mit Rückſicht auf ein beſtehendes Dienſt⸗ oder Arbeits⸗ verhältnis vermietet werden. Z. B. Hausmeiſter⸗ wohnungen. 8 Bedeutung des Kündigungsſchutzes In den dem Mieterſchutz unterliegenden Räumen kann der Vermieter das Mietverhältnis nicht mehr durch einfache mündliche oder ſchriftliche Kündigung aufheben, ſundern es bedarf dazu eines gerichtlichen Kündigungsſchreibens, das bei Widerſpruch des Mie⸗ ters zu einer Mietaufhebungsklage führt. Der Mie⸗ ter kann aber immer nach den angeführten allge⸗ meinen Regeln des bürgerlichen Rechts das Miet⸗ verhältnis aufheben. Unberührt davon Möglichkeit des Vermieters, das Mietverhältnis mit dem Mieter durch Vereinbarung mit dieſem aufzu⸗ löſen. Kündigungsſchreiben und die etwa nach⸗ olgende Klage können aber nur unter den Voraus⸗ ſetzungen des Mieterſchutzgeſetzes das Mietverhältnis beendigen. Darnach gibt es hauptſüchlich die folgen⸗ den drei Gründe: 1. Der Mieter oder eine Perſon ſeines Haus⸗ ſtandes macht ſich einer erheblichen Beläſtigung des Vermieters oder eines Hausbewohners ſchuldig oder gefährdet durch unangemeſſenen Gebrauch des Miet⸗ raums dieſen oder das Gebäude. 5 2. Der Mieter iſt mit dem Mietzins mit mehr als einer Monatsrate im Rückſtand. 5 3. Der Vermieter hat aus beſonderen Gründen ein ſo dringendes Intereſſe an der Erlangung des Mietraumes, daß auch bei Berückſichtigung der Ver⸗ s Mieters die Vorenthaltung der Miet bedeuten würde. a 5 i Manches wird beſonders von Hausbeſitzerſeite go⸗ gen dieſe Regelung ins Feld geführt werden. Wenn beſteht die räume für den Vermieter eine ſchwere Unbilligkei man aber die Wohnungswirtſchaft vom Volksganzen her betrachtet, ſo muß man doch zugeben, daß die be⸗ ſondere Lage unſeres Volkes im Augenblick auch be⸗ ſondere Maßnahmen erfordert. Ueber das jetzige Verhältnis zwiſchen Mieter und Vermieter ſeien zum Schluß die Ausführungen des Miniſterialrats Dr. Knoll in der„Deutſchen Wihnwirtſchaft“ 1936, Seite 276, angeführt, die auch heute noch volle Gültig⸗ keit haben:„Mieterſchutz heißt nicht Schutzloſigkeit des Vermieters. Für asoziale Mieter gibt es keinen Mieterſchutz. Die Behörden der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung werden die Gewähr dafür bieten, daß die gerechten Grundſätze des Geſetzes nicht ein⸗ ſeitig zu Gunſten oder zu Ungunſten einer Gruppe, ſondern im Sinne des Nationalſozialismus ſo an⸗ gewendet und durchgeführt werden, daß den berech⸗ tigten Belangen beider Teile im Sinne einer Ein⸗ ordnung in die Gemeinſchaft Rechnung getragen und jedem Mißbrauch entgegengetreten wird.“ H. G. Die deuisch-· iranzösischen Wirischafisverhandlungen Vier neue Abkommen paraphiert Die ſeit mehreren Wochen in Paris geführten deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen haben am Mittwochabend zur Paraphierung mehrerer Ab⸗ kommen durch die Vorſitzenden der beiden Dele⸗ gationen, Geſandten Hemmen, und dem Direktor für Handelsverträge im franzöſiſchen Wirtſchaftsmini⸗ ſterium, Alphand, geführt. Es wurden paraphiert: ein Abkommen über die Eingliederung des Wa⸗ ren⸗ und Zahlungsverkehrs mit Oeſterreich in die deutſch⸗franzöſiſchen Wͤrtſchaftsabmachungen; ein Abkommen über die Verlängerung der deutſch⸗ franzöſiſchen Erz⸗, Koks⸗Abkommen vom Jahre 1937 ein Abkommen über die neuen Kontingente und Zahlungswertgrenzen und ſchließlich ein Abkommen über die Saarkohlenlieferungen. Die Verhandlungen übr die Regelung der öſter⸗ reichiſchen Finanzfragen werden Ende des Monats in Berlin fortgeſetzt. * Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau. 4 Mill.„ Darlehen für Neu bauwohnungen im Jahre 1937. Die Badiſche Landes kreditanſtalt für Wohnungsbau, die im November 1934 als Organ der ſtaatlichen Wohuungs⸗ politik gegründet wurde, weiſt in ihrem Bericht für 1937 drauf hin, daß der innere Aufbau weiter gefördert wurde. Die Verwaltung der von den 40 ehemaligen Bezirkswoh⸗ nungsverbänden gewährten Dorlehen erfolgt nun nach ein⸗ heitlichen Grundſätzen. Die Eingänge haben ſich hierdurch weiter günſtig geſtaltet. Die Beſſerung der Wirtſchafts⸗ lage, die ſich im Jahre 1937 ſortſetzte, wirkte ſich vorteil⸗ haft auf den Eingang der Mieten ſowie der Zinſen und Tilgungen aus. Die Förderungstätigkeit mit eigenen Mitteln der Anſtalt ſtond im Geſchäftsjahr 1937 im Zeichen der von der Reichswohnungspolitik vorgeſchriebenen weit⸗ gehenden Beſchränkung der Bautätigkeit auf den Arbeiter⸗ wohnſtättenbau. Es wurden hiervon bis 31. Dezember 1997: 1447 Anträge mit einer Darlehnsſumme von 4,063 Mill.„ bewilligt. Damit wurden 2908 Wohnungen ge⸗ fördert, wobei auf die Wohnung ein Förderungsbetrag von 1390/ entfällt. Von den bewilligten Darlehen ent⸗ fielen 46,5 v. H. auf Arbeiter und Angeſtellte und 25, v. H. auf gemeinnützige Wohnungsunternehmen. Die Kleinſtdarlehen bis 3000/ allein ſtellen der Zahl noch 88,8 v. H. der bewilligten Darlehen und dem Betrag nach 65,7 v. H. der bewilligten Darlehensſumme dar, Für die Inſtandſetzung von Altwohnungen ſtellte die Anſtalt im Jahre 1987 erhebliche Darlehensmittel bereit, Unter Be⸗ rückſichtigung von 0,65(1,08) Mill./ Abſchreibungen, da⸗ von 0,24(0,79) auf den Grunsbeſitz, ſowie nach 0,90(1,18 Zuweiſungen an Rücklagen, Rückſtellungen und on den Hilfsfonds für Angeſtellte verbleibt ein Reingewinn von 322 979(207 222)„, der für neue Maßnahmen der Woh⸗ nungsbauförderung wieder den Rücklagen zugeführt wird. „ Brandſchäden der öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſiche⸗ rungsanſtalten. Die deutſchen öſſentlich⸗rechtlichen Feuer⸗ verſicherungsanſtalten verzeichnen im Juni eine Geſomt⸗ ſchadenſumme von 3,07 Mill./ gegenüber 4,34 Mill. I im Mai 1938 und 4,93 Mill./ im Juni 1937. Von dieſer Summe entfallen auf Gebäudeſchäden 2,49, auf Mobiliar⸗ ſchäden 0,58 Mill. 4. Die Geſamtſchadenſumme des Juni verteilt ſich auf 5394 Brandſchadenfälle, denen 6493 im Mai 1938 und 7671 im Juni 1937 gegenüberſtehen. „ Eiſenbahnbauken, Frankfurt a. M.— Um die Gold⸗ markumſtellung. Nachdem auch die zum 1. Juli ſälligen Raten auf die ahlungen der jugoſlawiſchen Schatzwechſel bei den Erſenbahnbanken nicht eingegangen ſind, ſtehen von der Geſamtſorderng von 2,567 Mill. fr., bei der Eiſen⸗ bahnbank Ach 2,37 Mill. ſür. und von der Geſamtſorderung von 1,5 Mill. ifr. bei der Eiſenbahn⸗Rentenbank Ac nun⸗ mehr 1,25 Mill. ſſr. aus. Dieſe hat für ihre Geſchäfſts⸗ jahre 1937/38 an ſich eine Dividende verdient, ob ſie aber ausgeſchüttet wird, hängt von dem weiteren Abſchreibungs⸗ bedarf ab. Die Eiſenbahnbaunk Als konn als einzige deutſche A immer noch nicht ihre Goldmarkumſtellung vornehmen. Die Höhe des neuen Grundkapitals bleibt von der Bewertung des Schatzſcheinwechſelbeſitzes abhängig. Bisher nannte man ein mögliches Grundkapitol von 200 000„ oder darunter. Unter Umſtänden wird ſich die Verwaltung an ihre Obilgationäre wenden, um eine neue Grundlage zur Feſtſetzung des Reichsmarkgrundkapitals zu gewinnen. Ein Weg dazu iſt ein gewiher Nachlaß bei der bisherigen Verzinſung der Eiſenbahnbank⸗Obli⸗ gationen. Die Entſcheidung hierüber ſteht noch aus. „ Untere Iller AG, München.— Schuldenumbau. Die Stromerzeugung war im Geſchäftsjahr 193/98 mit 112,74 (i. V. 118,85] Mill. Wh. infolge geringerer Waſſerdarbie⸗ tung etwas niedriger; ſie wurde von dey beiden Strom⸗ abnehmern Bayernwerk Ach, München, und Lech⸗Ele n tri⸗ zitätswerke AGG, Augsburg, nahezu vollſtändſg abgenom⸗ men. Die Anlagen arbeiteten ohne Störungen. Die Er⸗ folgsrehnung iſt wiederum ausgeglichen. Neben den Er⸗ trägen aus Stromverkauf von 1,15(4,20) ergaben ſich außerordentliche Erträge von 0,45(0,59 Mill.„1, die den Betrag einer nicht mehr benötigten Rückſtellung und einen Tilgungsgewinn enthalten. Andererseits haben die Auf⸗ wendungen infolge der geringeren Höhe der Sonder⸗ abſchreibungen auf Anlagevermögen von 6,89(0,53 Mill. Mark— neben den ordentlichen Abſchreibungen von 0,2 (0,1) Mill.— ſowie durch die abermalige Verminderung der Zinsausgaben auf 0,52(0,61) Mill. eine Abnahme erfahren, wobei lediglich Steuern und Abgaben mit Rück⸗ ſicht auf die Ablieferungen auf Grund des Abwertungs⸗ gewinngeſetzes eine Erhöhung auf 6,24(0,1 Mill. I auf⸗ weiſen. In der Bilanz ericheint das Anlagevermögen bei Zugängen von 0,10 und direkter Abſetzun von Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 0,40 mit 21,79(22,10) Mill. A. Das Umlaufsvermögen verminderte ſich auf 0,26(0,40 Mill. dabei ſind durch den Abruf eines Stromguthabens der Geſellſchaſt, das zur Schuldentilgung mit verwendet wurde, die Forderungen au Konzerngeſell⸗ schaften weſentlich auf 0,15(0,0 Mill./ zurückgegangen Auf der Paſſipſeite ſind die Geſamtverbindlichkeiten mi 10,81(11,04) Mill. 4 verzeichnet. Darunter erſcheint die Schweizer Franten⸗Anleihe durch Tilgung ermäßigt mit 7,48(7,76) Mill. 4. Die Mittel, die der Geſellſchaft au⸗ den neu aufgenommenen Verbindlichkeiten gegenüber Kon⸗ erngeſellſchaften im Betrage von 3,01 Mill. zugefloſſen ind, wurden zur Rückzahlung eines entſprechend hohen Teilbetrages der Verbindlichketten gegenüber Banken ver⸗ wendet, ſo daß letztere nur noch 0,09(8,12) Will.(“ betra⸗ gen. Rückſtellungen haben ſich auf 0,03(0,46) Mill. ausfuhr von 5,7 Mill. Lſtr. gegenüber 5,8 Mill. größeren Teiles des ermäßigt durch Entnahme und die erwähnten Rückbuchun⸗ gen. Die Wertberichtigung zum Anlagevermögen hat ſich auf 1,20(0,99) Mill. erhöht durch Zuweiſung des Diſſe⸗ renzbetrages der Abſchreibungen. Das Grundkapital be⸗ trägt unverändert 10 Mill. K. * Ueber 65 000 Bau meldungen. Im 1. Halbjahr 1978 überſtieg die Zahl der im Baulennachweis der„Bauwelt“ gemeldeten Bauvorhaben die des Vorjahres ganz beträch: lich. Dieſe Zunahme erſtreckt ſich nicht allein auf die Wohn häuſer, ſondern, was ſehr beachtlich iſt, auch auf die Nutz bauten. Im Bautennachweis wurden im 1. Halbjchr 1938 60 878 Wohnhäuſer gemeldet gegen 47 985 Wohnhäuſer im 1. Halbfahr 1937. Die Zahl der Nutzbauten erreichte im 1. Halbfahr 1908: 4511. Dagegen wurden im 1. Halbjahr 997: 2798 Nutzbauten gemeldet. Die ſehr ſtarke Beſchäf⸗ tigung im gewerblichen und im Wohnhaus neubau findet alſo auch hier ihre ſtotiſtiſche Beſtätigung. Im Juni wurden im Bautennachweis der„Bauwelt“ 10 952 Wohnhäuſer uns 715 Nutzbauten gemeldet gegen 10 609 Wohnhäuſer und 604 Nutzbauten im Mai. Dieſe Zahlen zeigen, daß auch im Juni die Plonungsluſt keineswegs nachgelaſſen hat. * Italieniſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsverhandlungen. Am Dienstag begannen, wie die„Agence Economique et Fi⸗ nanciere“ meldet, im fronzöſiſchen Handelsminiſterium itolienich⸗franzöſiſche Wirtſchaftsverhandlungen. Der ge⸗ miſchte franzöſiſch⸗italieniſche Ausſchuß trat zu einer Prü⸗ fung des Funktionierens des Wirtſch blommens zu⸗ ſammen, das am 14. April 1938 abgeſchl en worden wor. Aufgabe dieſer Verhandlungen iſt die Verbeſſerung des gegenſeitigen Warenaustauſches. * Schweizeriſche Bundesbahnen. Im Juni 1938 der Reiſendenverkehr etwas ſtärker als im Juni d Vor⸗ jahres. Dagegen wor der& terverkehr weſter rückläufig. Insgeſamt liegen die Betriebseinnahmen von 28,03 Mill. ., um 2,08 Mill. niedriger als im Junt 1937. Die Be⸗ triebsausgaben betragen 19,07 Mill. fr., ſo doß ſich ein Betriebsüberſchuß von 8,95 Mill ffir. ergibt, der um 2,59 Mill. fr. niedriger ols im Juni des Vorjahres iſt. Für das erſte Halbjahr 1938 ſtellt ſich der Personenverkehr auf 61,7 Mill. gegenüber 60,92 Mill, in der Vergleichszeit des Vorjahres und der Güterverkehr auf 82,6 Mill. gegenüber 93,6 Mill. Unter Einbeziehung des Poſtens Verſchiedenes ſtellen ſich die Betriebseinnahmen insgeſamt im erſten Halbofhr 1938 auf 150.6 Mill. ſſr. Das ſind 9,9 Mill. sr weniger als im Halbioahr 1937. Die Betriebsgusgaben ſtellen ſich auf 108,57 Mill. gegenüber 106 Mill., ſo daß der Betriebsüberſchuuß um 12,6 Mill. fr. geringer iſt als 1937. Er beträgt nur 42 Mill. Wenn ſich das 2. Halbbjah⸗ 1988 nicht noch beſonders günſtig entwickelt, ſo iſt mit einer Erhöhung des veranſchlagten Defizits von co. 3. Mill. ſfr. zu rechnen. * Berner Alpenbahngeſellſchft.—' um 35 v. H. Die Betriebsrechnung für 1937 zeigt eine Zunahme der Einnahmen um 35 p. H. auf 11½8(8,27 Mill. fr. Die Ausgaben ſtiegen um.67 auf 7,45 Mill. fir. Der Betrieb erſchuß ſtellt ſich auf 3,72(1,40 Mill. fr., davon ſind 2,58(0,57 Mill., fr. für die nach dem Ertrog veränderliche Verzinſung der Anleihen zu ver⸗ wenden. Die ausgelöſten Obligotionen können mit 4 vH. verzinſt werden. „Ein Memorandum über die engliſch⸗auſtraliſchen Han⸗ delsbeſprechungen. Dominſenminiſter Lord Stanley teilte im Unterhaus mit, daß zwiſchen England und Auſtralien ein gemeinſames Memorandum unterzeichnet worden ist, das die bei den Handelsbeſprechungen mit Auſtralien erzielten Vereinbarungen enthält. Zurzeit hält ſich der auſtraliſche Handelsminiſter zu Verhandlungen in London auf. * Einnahmen der ſchaft erheblich geſtiegen. war Einnahmeſteigerung italieniſchen Staats monopolgeſell⸗ Die Einnahmen der autonomen Staatsmonppolgeſellſchaft haben in dem mit dem 30. Juni abgelaufenen Jahr 1397⸗88 die Erwartungen übertroffen und die Ergebniſſe des vergangenen Jahres bemerkens⸗ wert überboten. So hat der Verkauf von Tabak inner⸗ halb des Königreiches insgeſamt 3646 Mill. Lire gegenüber. 3306 Mill. Lire i. V. erbracht. Die Tabakausfuhr von 42 Mill: iſt um 24 v. H. auf 52 Mill. Lire geſtiegen, die, Salz⸗ ausfuhr von 0,55 Mill. Lire auf 1,80 Mill. Lire. * Niederländiſche Bank.— Unveränderter Goldbeſtand. Der Wochenausweis vom 18. Juli zeigt mit 1480,72 (1480,73) Mill. hil, einen faſt unveränderten Goloòbeſtand. Inlandswechſel erſcheinen mit 8,27(8,00) Mill. bfl., die Ausleihungen dagegen mit 325,34(326,24) Mill. hfl. Der Banknotenumlauf ging erneut zurück, und zwar von 932,30 auf 920,09 Mill. hfl. Das Gireguthaben des Staates erhöhte ſich auf 166.78(164,75) Mill. hl., das Privater auf 761.60(760,82) Mill. hfl. * Braſikien kauft wieder Verrechnungsmark. Der Banco do Braſil in Rio de Janeiro hat am Mittwoch für die bra⸗ ſilianiſchen Erzeugniſſe den Ankauf von Verrechnungsmark wieder aufgenommen. Infolgedeſſen kann Deutſchland dieſe Waren jetzt wieder aus Braſilien beziehen. * Verſtärkung der Handelsbeziehungen zwiſchen Groß⸗ britannſen und dem Empire. Im erſten Halbfahr 1938 haben ſich die Handelsbeziehungen zwiſchen Großbritan⸗ nien und dem Empire nach der britiſchen Statiſtik merklich verſtärkt. Zwor ſchrumpften auch die britiſchen Außen⸗ handelswerte im Verkehr mit dem Empire bei einer Ein⸗ fuhr von 191,2 Mill. Oſtr. gegenüber 200,5 Mill. Lſtr. in der Vergleichszeit des Vorjahres, einer Ausfuhr von 117,2 Mill. Eſtr. gegenüber 119,3 Mill. Sſtr. und einer. Eſt r. in den erſten 6 Monaten 1937. Der Anteil des Empires am britiſchen Außenhandel aber hob ſich wertmäßig von 41,9 v. H. in den erſten 6 Monaten 1937 auf 42,6 v. H. Dafür war ausſchließlich eine Steigerung des Empire⸗ Anteils an der britiſchen Ausfuhr maßgebend. Dos Em⸗ pire nahm im erſten Halbjahr 1998 46, v. H. der briti⸗ ſchen Geſamtausfuhr auf, gegenüber 42,9 v. H. in der Berichtszeit des Vorjahres. Sein Anteil an der Ausfuhr britiſcher Erzeugniſſe ſtellte ſich 1938 auf 50,3 v. H. gegen⸗ über 47,5 v. H. in der Vergleichszeit des Vorjohres, ſein Ankeil an der britiſchen Wiedereinfuhr auf 17,3 v. H. gegenüber 14,1 v. H. Die Stellung des Empire in der britiſchen Einfuhr dagegen verlor bei einem Anteil von 41,4 v. H. in den erſten 6 Monaten 1937 und 40,7 v. H. im Jahre 1938. * Große Koksanlage des engliſchen Richard Thomas⸗ Konzerns fertiggeſtellt. Aus Sheffield wird berichtet, daß die große Koksanlage des Richord Thomas⸗Konzerns in Scunthorpe, Lincolnſhire, fertiggeſtellt iſt, und daß von den 82 neuen Oefen nun 41 befeuert werden. Waren unci Märkte Badische Obsigroßmärkie (J Mannheim, 20. Juli. An den badiſhen Bezirks⸗ abgabeſtellen und Erzeugergroßmartten wurden folgende Erzeugerpreiſe in je 50 Kilo notiert(in Klammern die Preiſe vom 16. Juli): 5 Bergſtraße: Erdbeeren A—(9035); B—(18] Him⸗ beeren A 30—35(3035); B 28—29(28—29]; Heidelbeeren A 21—22() B 18—20(=) Johannisbeeren A 8(20 bis 25) B 2023(15—18); Stachelbeeren A 2530 25—30); B 2022(2022); Kirſchen A— 135) B—(30). Anfuhr lein; Marktlage flott. Mittelbaden: Erdbeeren A 30—32(30.32); B 18.22 180) Himbeeren A 30—32(30—32]; B 26,50(28.20); Hei⸗ delbeeren A 21—22(25— 30); B 1820(—); Johannis- beeren A 2025(20—25]; Stachelbeeren A 20—25(25); B —(20); Kirſchen A—(35); Frühzwetſchgen A 30—40() Frühpflaumen A 30—40(—). Anfuhr mittel; Markt. lage flott. 5 8 5. Reuch⸗ und Kinzigtal: Erdbeeren A 30—32(30—32 B 18—22(18); Himbeeren A 30—92(30—31); B 29(2820 Heidelbeeren A 21—22(25—30); B 18—20() Johannis ſeeren A 25(2025); B 20(—); Stachelbeeren A 2(25) 3 20(20); Kirſhhen A—(35); Frühzwetſchgen A 30—4 305]; Frühpflaumen A 30—40 Aepfel A 25. Anſul nittel; Marktlage flott.. Markgraſſchaft: Erdbeeren A—(32—.9] B—(18) Himbeeren A 30—35(935); B 28—.20(2—.29); Heide eren A 2122(258, B 18—20(J; Johannisbeeren 1 2025(20—25); Stachelbeeren A 20—25(25) B 20 n(35); B—(30). Anfuhr gering; Markt age f Dt 1 9975 5 8 5 Im g eh genommen iſt die Anfuhr bei Erdbeeren nur noch ehr klein, bei Himbeeren und Stachelbeeren alten Stand. Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 21. Juli Die Abendbörſe nahm ſowohl am Aktien- als auch am Rentenmartt einen ſtillen Verlauf. Nennenswertes Kauf⸗ intereſſe aus der Depoſitenkaſſenkundſchaft lag nicht vor, tur in einzelnen Werten verblieb noch mäßige Nachfrage. Aus Börſenkreiſen herous machte ſich auf dem erholten zursſtand vielfach etwas Realiſationsbedürfnis geltend Etwas höher waren noch u. g. Deutſcher Eiſenhondel mit 144, Buderus mit 115 und Moenus mit plus 1 v. H. auf 127. Auch JG Farben waren etwas höher mit etwas 151,50 gefragt. Bergwerkspapiere kamen bei meiſt nur ſehr kleinen Umſätzen behauptet zur Notiz. An den übrigen Gebieten erfolgten die Notierungen zumeiſt ohne Umſatz. Von Renten lagen IG⸗Forben⸗Bonds mit 122,50 unver⸗ ändert, ebenſo im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung mit 55. mittel, bei Heidelbeeren anſteigend, bei Johannisbeeren ſchwach und bei Frühzwetſchgen noch ſehr gering. 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Juli.(Eig. Dr.] Weizen(in Hfl. per 190 Kilo) Juli 5,85, Sept. 5,2275 Nov. 5,27%; Jan. 5,32%.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo] Juli 103,50; Sept. Nov. 106; Jon. 106,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl(Schluß! Juli(88) 483; Auguſt 484; Sept. 485; Okt. 487; Nov. 489, Dez. 492; Jan.(39) 494; Febr. 496; Ma April 499; Moi 501; Juni 502; Juli 503; Okt. e März 505; Mai 507; Tendenz ſeſt. * Schweinemarkt in Eberbach. Anfuhr 67 Stück Milch⸗ ſchweine, das Paar zu 46—84 . Leinölnotierungen vom 21. Juli.[Eig. Dr.] LZon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 111½g6; Leinſaat Klk. per Juli 1256; Bombay per Juli 13/4, Leinſgatöl loko A, Auguſt 23,7%; Sept.⸗Dez. Baumwollöl ägypt. 19, Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 67/16. Neuyork: Terp. 28.25. Savannah: Terp. 23,25. Starke Anlieferungen von Frühkartoffeln. Das ver⸗ gältnismäßig ſpäte Einſetzen der Frühkartoffelernten im Rheinland und im Calbenſer Gebiet hat zu einem ſtarken Zuſammendrängen der Anlieferungen zu den Frühkar⸗ toffelmärkten geführt. Zahlreiche Märkte des Weſtens, des Nordens, der Mitte und auch Schleſiens berichten von Anlieferungen, die über den Bedarf hingusgehen. Die nunmehr bald einſetzenden Erntearbeiten und die inzwi⸗ ſchen erfolgten Regenfälle, die eine Unterbrechung der Ernte in verſchiedenen Anbaugebieten zur Folge haben, werden jedoch dafür ſorgen, daß ſich die Anlieſerungen wieder dem Bedarf angleichen. Der Verbrauch, der ſich in den vergangenen Wo hen im Süden des Reiches vielfach noch alten Kartofeln zugewandt hatte, richtet ſich auch fetzt in zunehmendem Maße auf die neuen Kartoffeln. Von alten Kartof'elbeſtänden zehren im weſentlichen noch Graß⸗ verbraucher und die ländlichen Gebiete Oſtdeutſchlands. In der Saarpfalz fanden alte Speiſekarkoffeln auf den Wochenmärkten noch auten Abſatz. Beherrſchend ſind jedoch auch hier die neuen Kartoffeln aus dem eigenen Gebiet. Außer ſich ſelbſt verſorgt die Saarpfalz vor allem Würk⸗ temberg. Baden und das weſtliche Bauern.— Die mittel⸗ und nordbadiſchen Märkte haben teilweiſe Ueßerſtände zu verzeinchen Qualität und Sortierung der Früh artofſeln ſind durchweg gut. Hamburger Kaffee- Termin-Noſlerungen Amtliche Notierung für Kg. netto in Reichs vfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 217 10 Uhr 20 7 2 50; . Brie Geld bezahlt] Brie Geld bezahlt Juli 3¹ 20— 3¹ 20— September 30 28— 30 28— Dezember 30 28— 30 28— März 30 28— 30 28— Malt„1 30 28— 30 28— Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notterung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, freſ Seeſchiffsſ Hanzburg, für 50 kg einſchl Sack. 11 21 7— 10 Ubr 30 20. 7. 2 Uhr 15 mi 3 Brief Geld bez. Brief Geld bez. Juli! ⁴. 3350 30350 30 Auguſt.50.400.50.40* Sept..60 3250.60.50 5 Fo 3400.70.60 8835 Nov.30.70.80.70 75 Dez..05.85.00.90* Janug!.05.95.10.— 78 „Februar.10.—.15.05 5 März 400 3420 4,10 8 April..10.05.25.15* Ma. 415.05.30.20* Junt 4,20[.1 l.35.25 Geld- und Devisenmarkl Patris, 21. Jult.(Schluß amtlich 918.75 London 178.18 Italien 190,80 Stockholm Neugork 362550 Schweiz 820,50 Berlin 1456. Belgien 612 62 Kopenhugen 798, Warſchas 800. Spanien Holland 1991.25 London, 21 Jult.(Schluß amtlich).. Neunork 401,55 J Lifſabon 110,21 J Rio de Jan. 281. Montreal 403,43 Helſingfors 225,42 Hongkong.219 Amſterdam 895,06 rag 142,55 ¼ Sch anghar 01087 Paris 178,0 Budapeſt 2500, Dokohama Brüſſel 2003,75 Belgrad 217,75 Auſtralien 125, Italien 9246,— Sofia 405, Mexiko* Berlin 1224,52[Moskau 2620, Montevideo 2025, Schweiz 2148,37 J Rumänien 665,— Valparaſſo 1240 Spanien 100.— Konſtantin 623.— Buenos Kopenhagen 2240, Athen 5467 auf London 1900, Stockholm 1939,50 Warſckay 2625. Südafrika 100,1? Sslo 1990,12 J Buenos Aires 1600, Mefalle Hamburger Metallnotierungen vom 21. Juli 5 Knoten] kalten 4 brief cheld Brieiſcheld Punten zogen v. 100 bg) 18,50 850 Janual e Feinſilber(Rut per kg) 40,50 3750 Februan 3 Jeingold(RM per g/.82 25 März 82 Alt⸗Platin(Abfälle) April Eircapr. Rl per) 2,40 260 a1.„„„„. I Techn. reines Platin 5 Jun 3 Detailpr.(RM ver g..60 Juli 51,2551, 25259, 0259,——— Augun 515255125½250,0 250,0 5. Septemp 51,2551, 25½259,0250,0[ Antimon Regules chines. 8 Oktober 51,2551.25½250,00259,0(& per io) 40,— 70 Nüvembes 51,25 51.25259,0(250,0 Queckſtiber(per Flaſche.„ 4 Lezember 51,2551, 2525.00250, 0 Wolframerz chineſ. in be. 547— * Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: 5* 5 8„ 15 1 10⁰ K in Kraft ab 1 in Kral, 5 8 2 7.7 ie 10 ke 22 7. J 2447 lum. n. leg.] 133 137 133137 Bronzeleg. 8184 5 2050 do. Legier. 58 61 58 61 Neuſilberleg. 52— 5414 ei nichtleg. 17. 19 17410, Nickel n. leg.] 236—240 226 Hartblei 19.215, 10¼ 21%] Zint fein 655 800 ipfer n. lee 56 58. 35½ 58 do roh 15% 18% 10% eſſingleg 40 42 30 42] Zinn n. leg.] 230240 22625 auß leg. 56 58. 55„ 57 Banka ⸗Zir nf 2512612497 2 * Der Londoner Goldpreis betrug am 21. Juli für ein inze Feingold 141 ſh 5% d 86,6786, für ein G vingold demnach 54.5758 d=.78678 M. rrachienmerki buishurg-můhror! An der heutigen Borſe blieb das Geſchäft gegenee eſtern unverändert. Für bergwärts war die chfro tege. Auch zu Tal konnte ziemlich Leerraum age; verden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben uf 5 c TT rn E,. 1 eso e —— — DFD]ʃt[““;ö r S222 2 4 + 24 4 2 Neue Maunheimer 3 Nummer 332 Jeſtliche Woche ſteht bevor NSD AP-Miffleilungen rauenwalterin: Städtiſche Volksbücheret, U 8, Leſeſaal geöffnet von 10.0 leihe 16 bis 10 ur Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, e 1 91 2 Sſrauenwalterin: 15 ten ſaarpf Ver 2 Juli 1 8 n Die letzten ſaarpfälziſchen Veranſtaltungen im Juli Uhr, Ecke Bohnhof⸗ und von 16 bis 1 Uhr * Neuſtadt g. d.., 22 Juli. Nach Mit teill Heosamtlichen Sekanntmechungen enmommer Rhein tor. brecht n 8 Ortsfra 1 teri Frei 2 J 10 Hallen bad, N.1: Gebinet von 100 Uhr. 8 72 05 b a. echſtunden der Ortsfrauenwalterin: Frei⸗ afenrundfahrten: 10. 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried des. ndenverkehrsverbandes Saarpfalz iſt Anordnung der Kreisleitung 2 von 20 bis 21 Uhr, F 7, 24. born„5 1 die letzte Woche des Juli mit recht beſuchenswerten mtliche Marſchteilnehmer des Kreisſtäbes, welche am Kraft 8 Flughafen: Rundelüge über Mannheim. Veranſtaltungen ausgefüllt. Alte Sitten und Bräuche 9 parteitag teilnehmen treter ute un 19.45 Uhr am Kraf durch Freude Alle Auskünfte durch den Verkebrs⸗Berein, Telefon 349 21, der Fiſcher werden auf dem Fiſcher⸗ und Schifferfeſt alten Gaswerk(Lindenhof) zum Formaldienſt an.(Dienſt⸗ Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub 1 9 5 1 bluſe). in Neuburg am Rhein am 24. Juli aufleben. Die L 2 42 22 NS8 989 9* 1 8 größte Bewunderung wird, wie alljährl ich, der Feſt⸗ W Ortsgruppen der NS DA. e Juli, delknegmerzeels 58 Was hören wir? r 9. Sr 5 1 0 i Nin ber reten Teilnehm zus an 1 und Backmulden, erregen,—Neu⸗ 155 997 90 Ahr ek 1755 e 1 95 Abfahrt 13 Uhr ab Ein er j orfer 5 ſtadt a. d. Weinſtraße, führt am Sonntag die Weſt⸗(Dienſtbluſe) au. VC fahrtsgeſellſchaft Samstag, 23. Juli ö deutſche Meiſterſchaft der Leichtathleten öͤurch. De Wohlgelegen. 22.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol er Ausweis f göhepunkt des 2 5 Leiter der Ser e i. zweieinhalbſtündigen Beſichtigung bon Worms bere Deuſitemeender 5 Höhepunkt des 2. Kolonialfeſtes des Gau⸗ 7 5 5 zum Prei 30 5 j.30: Frühkonz.00: G ſti 30: Fröh n verbandes Saarpfalz d R b 5 Platz des 30. Januar. 22. 7. 57 hr und zum Preiſe von 50 Pf. ausgegeben. Beſo le ſich 30, Jrüßkonzert.— 8,00: Gomnaſtik.— digg Fröh⸗ 8 verbandes Saarpfalz des Reichskolor nalbundes in Gymnaſtikſtunde für alle Pol. Lei 5 0 rechtzeitig eine Teilnehmerkarze bei den Gef ellen im liche Morgenmuſik.— 11.30: Volksmuſik und Bauern⸗ . Ludwigshafen a. Rh, bildet am Sonntagnach⸗ ir der Mädchen kürnſalle de. Plankenhof, Langſtroße 3 ſowi der Völkiſchen Buch⸗ kolender.— 12 00: Mittagskonzert. 8 13.15: Fortſetzung f mittag ein großer Feſtzug. Großzügig ausgeſtal⸗ Otto⸗Beck⸗Straße, e eee e e eee ,, e kun bois u N 5 e 1 a gte 5 en erhältlich. iſere Heimot.— 16.00: Vom Frohſinn bis zum 1 5 tet wurde von St. Ingbert die vom 23 bis 31 NS ⸗Frauenſchaft mut 18.00: Tonberi e: Br r Surf ſtattfinde 17 0„ Achtung! Abfahrtszeit der 39/3 8 3 mut.— 18 onbericht der— 19.30: Br. . Juli ſtattfindende Heimatwoche. Bad Dürk⸗ Neckarau⸗ Süd. Die Frauen, die am f 9 6. 17 nach e 108 1 1 Sar e Symbol des Oſtens.— 20. lo: Mit Sonnenbrand u 3 heim bringt mehrere recht intereſſante Kurveran⸗ Schrieshe 1 tre ſſen ſich am 24. 7 am heim Hbf. ab.50 Uhr, Schn 1 1.06 Uhr. 3 Ante 7 1 8. 7 7 18 2 5 k. 17 ö. 0 5 9 35 3. ink 3 5.45 5 N 2 N a iterhaltungs⸗ un onzmuſik.— Na nze c ſtaltungen. Am 22. Juli einen Soliſtenabend des Nangierbahn.. 1 Achtung Urlauber von der ug 8, Unterbringungs⸗. 21 3 M i 1 5 b 1 1 i Kurorcheſters, am 23. Juli einen bunten Nach; nittag J ort Gaiſſach. Die Teilnehmer an Fahrt treffen ſich 13 u annheim über Stuttgart des Reichsſenders Saarbrücken im Kurpark„Froher Motorgefolgſchaft 5 5/171 Neckarſtadt. 22.., 20 Uhr, tritt 55 h 29. Juli, 5 5 Haus der Ar⸗.00: Zur Unterhaltung. Funk für alt und jung“, der von ſieben Reichsſendern die Gruppe B auf dem Clignetplatz in Sommeruniform del in Ne enzi zwecks stau Deutſchlandſender 7 übertragen wird. Für den 27. Juli iſt ein R 5e zum moto rtechniſchen Dienſt on. Achtung, Kdcß⸗Wanderen! untag, 24. Juli, Won⸗.05: Frühmuſik.—.30: Frühmuſik.— 10.30 Fröh⸗ f im 5 h 3 5 3 8 1 N Organiſationsſtelle. Diejenigen Gefolgſchaften, die ihre Jenner in der gc heres an gleicher Stelle licher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 120g: ball im Kurhau 8 vorgeſehen, für den 29. Juli Merkbücher„Mein Dienſt“ 1 s heute Roch micht abgeholt in der Samstag⸗Au be. Muſik zum Mittag.— 14.00: 1 8 kleine Melodie.— 14.15: 1 0 8 ichs! 7 Brin R 8 1 n 0 5 e 1 Ach All J Muſi n ein Tanzabend des Reichsſenders Saarbrücken mit haben, holen dieselben am 22. 7. und 26 7, zwiſchen 19 und Achtung! Allgäufahrer 1 Alle Urlauber von kuſikaliſche Kurzweil.— 15.15: Buntes Wochenende. Soliſten. Am folgenden Tage ein Gaſtſpiel des 21 Uhr, auf Zimmer 107 ab. Bei Nichteinhal tung des Ter⸗ nen vom 3. b Burgberg(Allgäu) zallice Kugz bell. 145 zum 7 5 18.00; 11 8 1 gallettz P 8 N. mins mache ich den Hefolgſchaftsführer perſönlich für die untergebracht woren, t 3. li Ai weil.— 18.45: Sport der Woche. J e 8 1 5 Vetere Parlinin, chen Folgen verantwortlich. 5 20 Uhr, zwecks Bilderaustau s„Schwarzes Sang und Klang.— 20.10: Liebesfreud und Liebesleid.— 1 mit der Geigerin Maria von Stubenrauch.— Du d⸗ Fliegerſtamm 171, Fliegergefolgſchaft 1. 2 und 3. Die Lamm“, G 2. 22.90: Eine kleine Nochtmuſtk.— 23.00: Tanzmusik.— 7 8 1 7 2 3. Di 27 5 24.00: 5 8= Tanzmuſi 1 e vom 31. Juli bis 1. Auguſt ſein Som⸗ Seen der früheren Au ſchaften 1 und 2 Abteilung Feierabend.00: Unterholtungs⸗ und Tanzmuſik. rechnen die Beiträge für Juli und Auguſt bis 30. 7. ab. Reich 2 Seide lber— 1 Preis 1. 1 5 0 hsfeſtſpiele Heidelberg. Sonderfahrten zum Preis 1 G cha ei Geldr. ind für Ge⸗ 5 i 85 88 00 b ſlgſchat J bet eldbernafter ber e 96 i i Nilcfahre 1115 2 5 olgſchaft 2 Beldy lter d 5 1 fi 5 8 5 den für folgende Auff 1 Du trüägſt mit die verantwortung 0 Nonnenraupe gefährdet einen Wald Dor Sons tog, 7. zu vox den kommenden Senerationen, 0. bi* Ellwangen, 22. Juli ie Witter d 8 17/18/19/171. 22.., 20 Uhr, Geſundheitsappell in der bite kanten Au gzuzüglich 60 Pf. 95 0 5 5 gen, Juli. Die Witterung der ver⸗ Waloho'ſchule. i Hin⸗ und i gende Vorſtellun gen ore tritt ein in die nv. gangenen Wochen war den Eiern jenes grauweißen 1 und Singſchar. 22.., 20.30 Uhr, Pflichtabend hältlich. 23 Jul, Teil“, 24., 26. und 28. Schmetterlings beſonders günſtig, aus dem in den in 4 e Juli„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, 30. Juli„Die 1 Monaten Mai bis Juli die gefräßige Nonnen⸗ 20 171 lunenhof, 22. 7 20 Uhr, Geſundheitsappell in Freier“. raupe wird. So ſind nun in der Nähe von Ell⸗ der, Turnhalle.. 8055 5— 5. 5 Gruppe er Fächer leeren.. 6 75 15 wangen Privatwaldungen im Umfang von rund 200 VVV Mariner une Freunde herhören! 95 Morgen von Millionen und aber Millionen dieſer um kommenden neraaſchat Mannheim 1805 peranſtaltet 65 Schädlinge befallen, die die Nadeln der Fichten und 0 4 bunden Se em 24. 15 ihren 15 1 Wellen- 8 GN 8 8 2 5 8 85 Nee. 11. E 1 8 11 9. lach, 5 5 Kkargemund. Abfahr* p. Lärchen verzehren und die Bäume zum Abſterben Deutſche Arbeitsfront Mannheim⸗Hauptbahnhof.00 Uhr Sonderzug; Radfahrer: 5 bringen. Da jedes der Nonnenweibchen 200300.45 Uhr Rhein⸗Neckar⸗Halle. Ausflug findet bei jeder = Eier legt, iſt zunächſt für die Waldungen in der wei⸗ Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Witterung ſtatt. Gäſte herzlich willkommen. m teren Umgebung Ellwangens eine ganz große Ge⸗ Kameradſchaftsführer, gez. E. Feiber. 15 ſahr entſtanden. Berufserziehungswerk der Daß 85 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ 1 0 2 5 2 1 8, Am Freitag, 22. Juli, beginnt um 19 Uhr in L 7 Tages khaleucles ort Fraukfurt a.., vom 22. Juli: Die aus⸗ on 5 der neue Lehrgang Kaufmänniſches Rechnen für Fort⸗ f Lufktdr tei 1 f n ie i Lampertheim, 22. Juli. Herr Adam Schmidt geſchrittene. Anmeldungen hierzu können noch beim 0 3 1. e ae Luft bi⸗ und Frau Eliſabethe, geb. Kunzelmann, Moltke⸗ gongsleiter abgegeben werden. 5 Freitag, 22. Juli e 8„ n 5 ſtraße, konnten ihre ſilberne Hochzeit feiern. f 1 für Maſchinenſchreiben für Fort⸗ 3 20.30 Uhr Kabarett und Tanz 120 mit einer durchdringenden Aenderung zu n. e dert 5 Ne 178875 geſchrittene, der jeweils montags und donnerstags von Planetarium: 16 hr, Vorführung des Sternenproſektors. rechnen. 10 8 1 K 5 n 5 1, 12185 Neugaſſe b 20.30 bis 22 Uhr ſtattfindet, werden noch Anmeldungen 3 1 Konzert(Verlängerung,, n u 77. C urtstag feiern. Den Jubilaren angenommen. Tang: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ 9 44 0 unſexe beſten Glückwünſche! In den nächſten Tagen beginnt der Lehrgang„Grund⸗ gold“, Kaffee Kurpfalz. 5 Voraus ſage für Samstag, 23. Juli bt legendes aus der Bekriebswirtſchaft“. Diefenigen Arbeits Lichtfpie te: Bewi 1 1 1 5 a enk: wölkt, im weſentlichen trocken, bei unver⸗ 00 andg enenn ei Straße ett D kameraden, die an dem Lehrgang Intexeſſe haben, werden 1 9 S* 95 8 2 5 2 . Landau b t. nach Planetta un gebeten, bald möglichſt die Anmeldung in G 1, 10, abzugeben. e 8 15 8— N bene änderten Temperaturen etwas ſchwül, ſchwache 8. 72 2 0— n 7 f 15 1 Cab 21 87 85 5. 5 Ortswaltungen„Dreiklang“.— Capitol und Scala:„Frühlingsluft⸗ Winde. ach 1 Lan au, 21. Juli. Anläßlich des Beſuches der Waſſerturm. Die reſtlichen Monatsberichte für Juli Ständige Darbietungen. 8 a. et. öſterreichiſchen Märtyrer gab Kreisleiter Lämmel müſſen bis heute eingereicht werden, ebenſo ſind die Brief- Städtisches 1 a 5 Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Juli 1. bekannt, daß die Stadt Landau zwei Skraßen nach F zu leeren die Ingitag, 2 fe e crit 7 5 bi. bbc„ 2,3 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 8 3 ve 2 91 N 9 Be— 2 5 kr Sto i 99 1* N 0 2 5 5 5 den Blutzeugen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung A e ee e ee am Sammlungen in Neudrenung a i 22. Juli 14,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 171 5 in Oeſterreich, Planetta und Holzweber, beuennen 8 Theatermuſeum, B 7, 20 Geöffnet von 10 bis 13 und von Grad. 5 wird 8 e e e e 30 15—17 Üühr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ In den i wurden heute vormittag 5 rtsjugendwaltung Erlenhof finden dienstags in der Zei Ausſtellung. 5 7 1 i 5355558 5 e von 19 bis 20 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Erlenſtr. 40, ſtaft. Ster Gebt 9 8 Uhr. 19,5 Grad Waſſer⸗ und 16 Grad Luft⸗ e Benbeim, 21 Juli. Begunfigt durch das beſſere ditslugendwaleung Plankenbaf Die Dieußfiunden der Stable Anale. Serie den 0 gg g ar de wa gemeſſen. d a Wetter, werden nun in der Südpfalz, beſonders dee en ee Plankeuhof werden vom 25. Juli bis 15 bis 1 Abt Leet geöffnet von 10 5 2 1 1 a 2 . an den Bahnhöfen Herxheim, Offenbach, Rülzheim, 15. Auguſt auf der Geſchäftsſtelle der Hauptjugendwaltung und 19.30 bis 21.30 Uhr. Gro 1 Bellheim, Zeiskam, Luſtadt und eingabe rn täglich ber 1 5 190 125 9 779 27 111„Sprechſtunden: Mittwochs in Apero sen vohlſche Sawemkuun und Baketkevbssespeggnngen in Monat Juni 5„ N abern r Zeit von is 21 Uhr. Mannheimer Kuuſtverein, L I. 1: Gebt f 1 mehrere tauſend Zentner Zwiebeln. zolfner von 10 bis 15 Auen Beg! 18 19, 20 21.22[ Abein-Vege. 19. 20, 21. 2 i 8 5 5 5 Frauenabteiln und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Frit ütlsmaun 4 ö——— 5 8 verladen. Auch die Verladung der Karotten 25. 8— 23 2355(München) und Carl Schneiders(Berlin]. 8 Aheinfelden 59 2/322 J 05 aud 3 22% 340% (ohne Kraut) hat überall begonnen. Für gewaſchene on 19 bf 0 e e Frei⸗ Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 5401 2 5 3 Köln.. 303.99.92280 5 155 N r tags von 19 bis 20 Uhr, Streuberſtroße 40. 3 gef 8 ge 3,80.52.583 5005 5 1 7 1 Ware beträgt der Erzeugerpreis 9 Mark, für un⸗ A Nenoſtheim. S e 1 e 50 1 15 15 Uhr. 1 12811 9 189 Macau 3582 555 540.335.17 5„ gewaſchene W̃ dare 8 Mark je 50 Kilogramm. Dienstags und freitags von 18 bis 19 Uhr, Drerſtr. 120. nians teln, 9292 ung: Hutten⸗Gedächt“ Mannheim 944.87 464 4554 37ſ Mannheim 470.50 40 4. 50 55 5. eee eee 2 1 5 94. 9 5 82 8 5 i undfunkNeuheifen?!?!; eee eee 8 4 anaenemmmmmtcdtcdmammamammmmammmdteae e N 5 Gestern morgen verschied unerwartet und plötzlich mein 8 2 1938/1939 2 lieber Mann unser herzensguter Sohn, Bruder, Neffe und Enkel 14 Zeigt men schon eb Heute 3 9 Bruno Engel FFF I 8 75 Mannheim— feiefon 27571 F 1, 10 2 an e See% 200% im blühenden Alter von 26 Jahren. 5 Mannheim(Holzbauerstraße), den 22. Juli 1938. Die trauernden Hinterbliebenen: 75 Erika Engel 0 1 a amilie elnm 2 5 8 bras 8 N Der Abend und die Nacht bieten Die Einäscherung lindet am Samstag, dem 23. Jul 1938, vorm. 10½ Ohr, stati. FUr Mk. 290 aber nur in Apotheken! 5 dusend reizvolle Motive. Es ist 10 f. dest. Engel Friedrichs“, Einhorn- kiot⸗.. nicht schwer, sle zu knipsen. Auch . 4„Löwen, Eulsen-, M. 5 5 N 5 i 5 aualists-: en eg Wesen eee. e e i f el, wenn mein nur den richtigen Film 1 44565 hat. Künstliches Licht ist die Domäne 5 Lüghesde 8 des Universclfilmes„Pandtomic“ 0 1 1 5 verkäbfe 8 glestgs dusk Schlaraffia-Matratze der alle Nuancen des Rot ſarbwert⸗ 15 55 5 0 1 5 550 1 eben, 5 5 richtig abbildet uncbso die überwiegend 5 5 eleh, Warm, haltbar, 1 0 Wir zahlen ca. 14. Kl. Hialpſeinendreil. Bitte Zettepinnen⸗ 5 rote Strahlung des Kunstlichtes voll 4 N Rate maße angeben. 8289 8 5 ausnutzt; selbstverständlich arbeitet 2 Bequeme. Palmlaserpolsterung:. 9. 62. ö ö g 5 Teilzahlung 75 5 8 5 Saanen e 78 25 er duch Ilichthoffrei. Darum: 125 2 A N 2 U E isse Fall 0 n. 3 85 95. 100. pezlal-Dra ost mit Keil. 13. 1 Sakkos/ Hosen/ Hante 1 5 5 5 100 8. a Zinsen Zilleste Preise Große Auswan Herd Bars MATRATZ EMH-BURR 0 s 15 E A, 4 tucdwieshaten ·., fla 5 5..* 592 für dich d.(Schlachthofstr.) 1 260 C N Srren kleidung duft 276 45 Ständiges Lager y 200-300 Schlaraffia. 3, 14(im Hause Tnomasbrab 5 i 0 . i— Gut 178 S675 95. und versprechen dabei nicht e 1 Füllofen. 357 3 885 8 15. 1 pęrser Amtl. Bekanntmachungen 555 101 3 Einige Marken- bin, zu verkouf. olg emer guten Anzeige in 5 Teppiche u 3. 17, II. 90 0 N ö f j J— as ergleichsverfahren über 5. ee, Pianos e 88 ein Vielfaches der Unkosten verkft. ſehr billia A benden id F en inhai 1 ö g 7 7 5 einbringt 3* 1 85 17 8 2. S. legergeſchäft, iſt nach Beſtätigung icaattwert Aanaheim 7 0. der f 5 1 — We 1 Schiedmaner u. a. i ee. HEN Jehn 8 5 bnen der Anfang wenig geſpielt, 8 5 00 e ee t. 1089 53 Atiengesellschaft. 1 1 500 b Schwer fällt, da 1 i mit Garantie janos. Juli 1938. l y Krem —2ů⁰ 5 b. billig zu ver⸗ ausbe Amtsgericht BG. 5. Der 1058 au tilgende eil unserer. 10 3— 3 28—— 1 ſch von uns beraten. kaufen. Scan 1 d bab“ Onalitätsmarken 6% gen Kohlenwert- Anleihe 4 8 8 5 ö neu 1 weni 1 5 f N W a U. Hauk. 30ç Gebrauchte eeipielt“„rachtn. Die Firma E. Rehberger] st heinsncig ange haut worden 1 Imi. g 3 5 f ſchallſichere M 5 iS w G. m. b. H. in Mannheim, P 4. 6, J g ö g Mera W er ein- 5 5 odelle, preisw. 1„ 5 18 0 ennheim, im gulf 1958 15 8 5 n 5* Kohlen⸗, Holz⸗, Bergwerks- un N(Hei, u. Tefelwesser 15 Auelonze 0 eyer Hüttenproduktenhandlung, hat den„ 1 102 S Klavierbauer Antrag auf Eröffnung des gericht⸗ 8 l 5 N 5. due Mannheimer Zeitung 710 billia Abzugeben lichen Vergleichsverſahrens zurück⸗ 8„ werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ * lter. K Magen era eren Fee. C 3, 4 fegen, Des zin des ae Fe, i Alus ina in nr ce ante dad eres, 8 5 5 5 1 äufigen Verwalters e ade 17d H 25 glanzvapler. Platten. Filme, Leder⸗ 10 A 1. 1 Haus Bergmann 5 5 517 Dr. Jander iſt beendet. 5 ee A 008 e taſchen bella S0 eil 3 3 N ke, Want Zigaretten paraluren. Mannheim, den 10 Jul bos. 9 110 00 0 Storch 0 1 5 a J 1 7, 22. 527% Amtsgericht B. 5. eee echen-Ur ogef! 6, Le e ee 25/9897 N N 3 Freitag, 22. Juli 191 10. Seite/ Nummer—3³². Juli 1988 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Trotz herrlichen Wetters 2 Wobſe köllängelt! emen, eee, Un e eee Hancllung! Liebe Piraten- Taifunsturm mutige Männer und schöne Frauen, das alles zeigt Ihnen Ubld nach Singapore Der große Abenteurerfilm, der Ihnen den Atem rauben wird. Im Mittelpunkt: Die China-Dollx ein yielberüchtig- tes Haf enmädchen Der Sehlilskapitän ein Rauhbein mit gutem Herzen Kexeuze 3515. liefert Lanshiche Runs Mannheim 87,2% Das Schicksal der schõnen Cornelia Contarini schildert spennend und ergreifend Ein Gangster wie er im Buche e steht der neue großeftige UF-FIL IH Jean Harlow Clark Gable ANA Ae e I ba GO 8 1 Drei Darsteller, die das Publikum üplschränke f 4 3 paul Hartmann Nolf Moebius. „Längst hat man vergessen, daß alles Nelga Marold- Walter Werner u 0 nur Spiel ist, man sitzt zitternd. Karl Günther Franz Weber. Ein Ufa. Hilni mit flebernd, beißt sich auf die Lippen, ö. eee und wenn das Schiff durch tausend derfilmethieſt des prödiket jutta Freybe, Ingeborg v. Kusseſou, Hans Leibelt e N i in 115 a 81„kkUnstlerlsch wertvoll“ Herm Braun, Maria Koppenſiôſer, Chatl. Schell. Singapore eingelaufen ist, sind z w 1— 1 kugen Klöpfer, Werner Hinz V 0 5 5 gaorn, Cheistine Grabe, Herbert Hübner, N Olio 20„Dreiklang! erzäh das ergreifende*. Kristina Söderbaum, Hermann Braun F e S Musi Hans Ebert 1;;..——— tarini, die sich vor den Schatten ihrer Herttel!. J Spblellettung! Ein Film, der dlie Art und 1 Vergangenheit in die Stilſe und Abge-.„ 1 Vielfältigkeit der grogen 11 M ee 11 unf ebenes de e e e ien 1% K 8 5 7 75 8...——— deutschen Schauspielkunst ersehnten Frieden findet, sondern ein 11 Lan 0 5 F 5 5 15 Opfer der kleinstädtischen Sensations- Fin gehaltvoller, menschlich stark lesdeinder. altungs- E 2 St. Vorstellungen sr vd klabn-utpmat bee e ee 2 Höchste“ nicht nur, theotetischen, sondern ſebendigen ung 1 5 HN AU BURG deere ncht dase fünlacheae erde be e. e en. Breite Straße Külturfflm: Der Blenenstsat in jeder Größe wissens bos a e e 9 08 ee 1 1 Sfü her, 1 ra ktet y jeser Konflikt von den A I..0 A 0 8 RA 5 eve esse., ub beute tägl. 4 00.10.20 80. sb 2 Uhr 0 gaga waer e i 1 1 4 2 3 9 5 5 ungewöhnlich fesselnde Elm.— Diesen Filme sehen, P 7, 28 Fp heißt. d 8 11 b 2— 1——ůĩůĩ Aids fa udo Weiss e 5 8. Teleph. 268 68 t Ee 0* n . 25 ee ö Na- Kulturilm Aus der Heimat 5 lte s“ 0 Ac B 1, 3(diaſtebir) des Freischiz- Hfa-Mochenschau c 8 5 Erstaufführung heute! D 4, 15 Senduehes FamLea-Sate D 4, 15 Lapok- 88 Heute Verlängerung! attatzon .00.30.30.30 Uhr/ Für qugendliche zugelessen Ia Java Wirtschafts UDebemahmeſ Fier. 2 chafts-Vebernahme! *—— raner. 113.2 PPP c// c Der verehrten Nachbarschaft, Freunden u. Gönnern S520 zur Kenntnis, daß wir am Samstag. dem 23. Juli d. ts, das bekannte Gasthaus(5606 Zur deutschen Eiche Noch det E Zeit slek elne Fahrkarte für die Achtung!! Welch. Laſtwagen⸗ gerbräu- Bier, Weizenbier, prima Weine. Gute Küche Zur Eröffnung: Schlachtfest Es laden, ſteundlichst ein Eduard Kohler und Frau. (trün. Kast) Linclenhef, Eichelsheimerstraße 20[führer od. Spedi⸗ 15 n 2 0. BU teur nimmt in übernommen haben. Zum Ausschank gelangen 122 nächſter Zeit von 945 Nähe Ulm einig. Möbel mit nach Mannheim? Ang. u. U 811 0. Gſch. Offene stellen geen Stenographie⸗ und Schreibmaſch.⸗ 5 l Tüchtige Renntn., ſchön. Handſchrift, Führer⸗ Ein Verzeichnis der aufliegenden Fahrkarten und Fahrpläne ſchein 3, ſucht Arbeit als Büro⸗ Er Sen In 4 reuz mat ist an den Fahrkartense haltern kostenlos erhältlich. gehilfe, Kaſſierer, Bote und noch gute Rechneri un, Stenographie Maschinenschreiberin nicht gefordert. Angebote mit Zeugnisabſchriften und Licht⸗ hild erbeten an: Joseph Vögele.-., Mannheim Iſrtel. junger Hann ehrlich und fleißi anderer Art für f Zuſchriften unter g, vielſeitig, mit ofort oder ſpäter. KR 10 an die (26 Jahre] sucht Stellung derunter en jedem fege zwei für Offiziere und Amateure und eine Prüfung für Bennteiterinnen. 5 Ausländer am Start! Hilłigea eien · Soucleꝛgiige E U S8BIe herrn. Es verkehren: Sondersug Basel DRB— Berlin am 28. die Zahl der Harten beschränkt ist. Zum Besueh der Internationalen hiemer nennvochen Sondersug Mannheim und ttarisruhe— München am 28. qult 1938. Zum Besueh der Rundtunkausstellung in Berlin juli 1938. Zum Besueh von IIrol und vorarlberg Sonderaug ennheim und Harlsruhe— lunsbruck ata 7. un 1938. Solortige Bestellung der Harten wird empfohlen, da 8183 daf keen baer ee Geſchäftsſtele d. Bl. 0% samstag, den 23., und 50 nntag, den 24. Juli, jeweils 15 Uhr Reiehsbahndirektion Karisruhe gesu cu* eee eee Bedingungen: Gewandte Maſchinenhbedienung, 7 K ff 1 5 ö 0— 8 Fläch- und 4 Jadgdtennen— LIS EIIE 80 15 Möbel aller Art in beguemen Monatsraten oder ges d 88 in klei 2 285 Eheſtandsdarlehen, 5 70 10 ſolſe auch Labvagen i— Lautsprecher und Konzert auf allen Plätzen! 8 9—ᷓ 1 3 8 ngabe Ihrer beſo gebe 5 48 Seabstlahrer Rennverein e. V. Lachen ae ene e 1 r u a. 2 1 Möbelhaus SEIFER Zum baldigen kintr n Ludwigshafen. a Achern 20 Kirchſtraße 2— 4 suchen wir eins 5 Tollenung Nimburgſtr 24. e— am laufenden Band eit über 50 85 cauen wit Rödel 3 Otupisti ö F e- Galage 8. gofort gesucht. 0 5 8 1 5„ . Verkäufe e Notorräder Kaufgesuche V 0 Pick e eee 8 I Langs aße 9 e e,, 1 ermietungen Eig. PKKar für Kleinanzeigen seit een die zuverlässig und ion— 882 i e dee Suche raue kanfend. comp. Jahren die M2! a 90 er o od 1 8 9 Ula ddl getragene Herren. 15 dere, 0 Selbstfahrer Anzüge led Naldwatgcha i her tolen bulleste 5 e eee N h 6 he%% ehren,. ee,. 0 eee br. Veeietei ber T5. 17 b e e eee. Wil Nück halt, bei tem pfaffenh tat, del Lizenz del An⸗ u. Verkauf. der Nähe von Speyer iſt umſtände⸗ Sögt an! J 1 J e 18 7 8 Luhn H f 14. kuba Selbstfahrer: Unton N 21. 1. 8 Einttitt 30 und 30 pfennig Ie fk. ddde IU ———— Deutseglands ige irtsleute 565 5 7 5 Stellengesuche 0 6 I 7 ee ie, 211g Zilingswagen zu verpachten[Seuente ab 62 Pfennig Müssen Sie sich unseieh . 5 7 Angebote unt 5 a i g 5 1 0 gebote unter O E 103 an die 5 bneplatr: 0. i 1 Fiat e e e Geſchefts helle dteſes Blalles, Quick-Laden luflna atzen Seeg. abe ue, Nüll, Ammer. nt sch! 6 Lklafsetſe PK W 5-Amg-an e 8 . f f 2 5 5 5 3, N. Et. 1. uſw. S955 Vierſitz, in aut. dle deutsche Gdalitäts 3 Vermischfes nmel 0 Hund 5—„5 Grieß-Schnſttnuteln 32 Wilimann uſtande 941 Ocem sportme-Fubsch. Al. 985.„ 5 1 555 58. Freundlich gefärbt.„E . l i: e„lot, lte ter ba: Auto- und Bahn⸗ Küche. Bad und alles Zubehör, ab 8 5 Uinsen nauer krnte 8 D„ 20 eingest.. 5 möbl. Zimmer 32 Jahre, repröſentable Erſchein., fläbtger, 5 e 3 5 Mobeltransnorte e e lachu. 18a ſofort zu ver ⸗ nr 2⁰ ſparſamer Mitarbeiter, firm in der gut Damen- Herren- a. de Geſchäfksſt 5 5 8 Prommersberge Auskunft: Allmendinger. mieten. 5259 bürgerlichen ſowie feinen Küche, ſedem Be⸗ und Knabenrad 5 3 B 8 18 ger Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 10, part Fg. 13a. ö. Senn. trieb gewachſen, winſcht ſich. goſtüst. a 2 e f 8 Feruſpr. 288 12 S485 i Möbl. 21 keiuuet 39 gute Zeugniſſe, alsbald oder ſpäter nach gebr. verkguſt 1 S822 S485 hl. Ammer Zentrum E Mannheim oder Umgebung zu verändern Stumm. F 6. 14/15 anlomag 8 5 E f zu derm. Kraus, Möbl. Zimmer insner b. 8. 15 in nur gutes Haus. Angebote unter U 0 gal. Nichts ist elnfschef sls i 2 e a N 1 it eee, S 3. 1. 2 Tr. lks. freundl., ſauber. 20% nalbf.. 125 gr* C. 5 Nekold r eisesuche Ne 950 e eee 17 1 bsc erte e eld c„ fin i ene a e h. e 92 ö* 5 PS. Baufahr f 85 7 20 Zimmer ſchönſte 8 0 3. Brun/ Möbliert. 5243 Seh. mäbl Zim 85 0 Hrankenschwesler personal ö une in, era n alen beten stehe u kire eten Bre gebe T. Wohn- und en bernfst. rn. Frischfisch ran kurziriſtig Zustande dünſtia[ Segenstdade, for Se und Küche Mannheim 5255 5 5 od. Frl. zu ver⸗ in bekannter Guelltst Staatser nuch 3g jähr. Pflege frei.“ leder Art finden; fk. 200.-„szuaeben. 5253 1. tor 5 v älter Ehepaar! zun vermieten. Schlafzimmer mieten. 4919 Übernimmt ab 15. 8. oder 1. 9. 38 15 3 3 2. Werzinig und feld Larage N 1 5 andefe noch 1 A e 9⁵ 2. Separat. möbl. ver ſof. od. 1. 8. C. 42. 4. Stck 1 Lonss 151 fl Zuſchriften erbeten 12 N 0 ut zum Sebrauch. e gelucht. merratl. Intereſſ. 71 in Oſtſtadtlage 7 r 2. m 5 M 200 an dle Gesche: e e 1 8 i ant. Ammer(intel dons Näbl. Ammer 5 f. 5 bee eee ee 24 1 elchu fe b 102 en die au Hrn. ſof. zu au nerm. Näher zu nem„ 3. ſtelle bieſes Blattes. 5 Gesch, ce freruſpt. 242 47.—. Alen 7851 Geſcht. d. Blot. vermiel. M 3. 7. Fernſör, 204 88. F g. f. 2 Trepb. FEC „ e r S— 2