Erſcheinungsweiſe: Täglich àmal außer Sonntag Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich 2% Mt und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren durch die Poßt.70 Mk einſchl 80 Pia Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr. Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Stres Se Lutſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abgeholt.20 Mek Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzeig⸗, ſennig, 79 mm breit Gamtllieu⸗ und Klet. eiſe Allgemein aültig tſt die Sei Zwangsveraleichen oder Konkurn aß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen gaben. an beſonderen Plätzen und — Drahtauſchrift: Nemazeit Maunheim für fernn Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. — Morgen⸗Ausgabe Au. 8 Alontag 25 Juli 1938 140 Jahrgang- Nr. 336 Die Weiheſtunde in Klagenfurt Her Stellvertreter des Führers umeiß in ernſten Worten den Sinn der Stunde, in der das deulſche Volt feierlich ſeiner Toten gedachte, die ihr Leben für die . Verwirklichung Groß-Deutſchlands hingaben (Funkmeldung der NM.) + Klagenfurt, 24. Juli. Die Weiheſtunde für die Helden der Oſtmark, die in den Julicagen des Jahres 1934, als das deutſche Volk der Oſtmark ſeinen verzweifelten Ausbruch gegen Knechtung und Verrat unternahm, Leben und Blut opferten, geſtaltete ſich zu einer Kundgebung feierlichen Gedenkens und des entſchloſſenen Geltb⸗ niſſes, die Treue und den Opfermut dieſer Helden in nimmermüder Bereitſchaft für Volk und Reich wachzuerhalten. Der Entſchluß, dieſe Stunde erhebenden Ge⸗ denkens nach Kärnten zu verlegen, hat tiefe Be⸗ deutung. Hier leben ſeit Jahrhunderten die beſten Hüter nationalen Gutes, die, in beſtän⸗ digem Kampf des Grenzlandvolkes in wieder⸗ holten Opfergängen für Volk und Heimat erhärtet, zur nieverſiegenden Quelle der nationalen Verpflich⸗ tung der Oſtmark geworden ſind. Hier, in der Stille der Bergſeen und hinter der heroviſchen Größe der Gebirgszüge, hat ſich ein Menſchenſchlag, der feinen Unterhalt mühſam dem verſchloſſenen Bergboden ab⸗ ringen muß im innerſten Kern ſeines deutſchen Weſens ſtark und rein erhalten. Die laute Begeiſte⸗ rung liegt dieſen Menſchen nicht, aber ſie ſind immer am Platze, wenn der Ruf des Volkes zum Einſatz ergeht. So waren ſie auch im Jahre 1934 zur Stelle, als ſich der Ausbruch eines geknechteten Vol⸗ les zum Kampf gegen ſeine Unterdrücker entlud. Am 5. Juli 1934, abends, war das ganze Land, mit Ausnahme der größten Städte, in denen die Exe⸗ kutive des Syſtems ſich verſchanzte, in den Händen der Nationalſozialiſten. Brutale Militär⸗ gewalt unterdrückte damals die Erhebung. Un⸗ gebrochen blieb jedoch die Kraft der Bewegung. Auf dem„Platz der Helden“ waren in den Vor⸗ mittagsſtunden des Sonntags die Gliederungen der Bewegung der ganzen Oſtmark aufmarſchiert, mit nen faſt alle Kreis⸗ und Gauamtsleiter der Gaue. Die tief geſtaffelten Kolonnen füllten den mit rei⸗ chem Fahnenſchmuck umſäumten Platz. Die Stirn⸗ ſront bildete der kahle Bau des früheren Polizei⸗ gefängniſſes von Klagenfurt. Hinter dem einſtöcki⸗ gen Bau erhob ſich das große goldene Hoheitszeichen des Reiches, das ſiegreiche Symbol der Ueberwin⸗ bung des Syſtems der Knute und des Kerkers. Die vielen Tauſende, die hier nicht mehr Platz finden konnten, erlebten die Weiheſtunde durch ulſprecher auf allen anderen größeren Plätzen und Straßen der Stadt. Heilrufe aus der Ferne künden um elf Uhr das Eintreffen des Stellvertreters des Führers, Ru⸗ dolf Heß, und ſeiner Begleitung. Ein Fanfaren⸗ korps gibt über den weiten Platz hin das Zeichen, als Heß die Tribüne betritt. Mit ihm nehmen an der Weiheſtunde Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Die Toten der national ſozialiſtiſchen Erhebung in HOieſterreich 10 2 2 1 1 · 5 8 Oben: Von 5 links Bach i rechts: Rainer Planeta, Sekanek, Holzweber, Schredt 5 N 1 Unten: Von links nach rechts: Feike Hockl, Leeb Wohlraab, Maizen, Domes (Preſſe⸗Boffmann, Zanber⸗Mutiplez⸗) Reichskommiſſar Bürckel, Reichsſtatthalter Sey ß⸗ Ingquart, ſämtliche Gauleiter der Oſtmark und als weitere Ehrengäſte viele führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht teil. Lautloſe Stille herrſcht, als der Stellvertreter des Führers zunächſt zu den Ehrenplätzen der Hinterbliebenen der als Opfer ihres politiſchen Glaubens durch den Strang ums Leben gebrach⸗ ten dreizehn Männer ſchreitet. Der Aufruf der Gemordeten Nachdem Rudolf Heß nun ſo den Angehörigen der Toten Ehre und Dank erwieſen hat, erſtattet der ſtellvertretende Gauleiter von Kärnten, Kutſchera, die Meldung, daß zur heutigen Weiheſtunde 24000 kampferprobte Männer der Gliederungen angetreten ſind, und ruft nach dem Geſang der Hitler⸗Jugend „Heilig Vaterland“ die Namen der dreizehn Nationalſozialiſten auf, die durch Henkershand ihr Leben laſſen mußten. Unter andächtigem Schweigen vermengen ſich fol⸗ gende Namen mit den Klängen des Deutſchland⸗ Liedes: Franz Holzweber, 31. Juli 1934. Otto Plauetta, 31. Juli 1934. Friedrich Wurnuig, Innsbruck, 1. Auguſt 1934 Ernſt Feike, Wien, 7. Auguſt 1934 Joſeph Hockl, Wien, 13. Auguſt 1934 Franz Leeb, Wien, 7. Auguſt 1934 Ludwig Maizen, Wien, 13. Auguſt 1934 Erich Wohlraab, Wien, 13. Auguſt 1934 Johann Domes, Wien, 18. Auguſt 1934 Franz Saureis, Iſchl, 19. Auguſt 1934 Franz Unterberger, Iſchl, 20. Auguſt 1934 Rudolf Erlbacher, Leoben, 23. Auguſt 1934 Franz Ebner, Leoben, 29. Auguſt 1984 Die Fahnen ſenken ſich, und es erklingt das Lied vom„Guten Kameraden.“ Rudolf Heß ſpricht Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, betritt nun die Reonertribüne. Im Verlauf ſeiner Rede umriß der Stellvertreter des Führers mit ernſten Worten den Sinn der Stunde, in der das deutſche Volk feierlich Toten gedenkt, die ihr Leben für die Verwirklichung des großen deutſchen Gedankens hingaben und ins⸗ beſondere der Tage ſich erinnere, an denen vor vier Jahren opferbereite und leidenſchaft⸗ liche Nationalſoziſaliſten den Veirſuſch machten, die öſterreichiſchen Gaue der deutſchen Heimat zuzuführen gemäß dem Willen ihrer Bewohner. ſeiner 60 Robune zus des A Der Kampf um das Sendegebäude der Ravag in der Wiener Johannesgaſſe Mit Maſchinengewehren, Handgranaten und Pan zerwagen griff die Exekutive die kleine Gruppe von 15 Mann an, die gegen eine ſchwerbewaffnete und erdetckende Mehrheit foſt zwei Stunden lang einen heldenhaften Widerſtand leiſtete(Bild rechts) Ravaggebäude. Heß ſprach zu den Angehörigen der dreizehn Opfer des 25. Juli 1934, die um ihre toten Männer, Söhne, Väter und Brüder klagen. Er ſprach zu ihnen davon, daß überall dort, wo auf der Welt deutſche Nationalſozialiſten marſchieren, die Toten im Geiſte in ihren Reihen mitmarſchieren.„Die Toten unſerer Bewegung“, ſo fuhr der Stellvertreter des Führers fort,„ſind das letzte Glied einer großen Opferkette der Deutſchen in der Oſtmark, einer Opferkette, die weit in die Vergangenheit der deut⸗ ſchen Geſchichte zurückreiſcht zurückreicht bis in die Zeit, da die beſten Deutſchen aller Stämme ſich ihres Deutſchtums bewußt wurden und damit zu⸗ gleich die Sehnſucht der beſten Deutſchen erwachte, nach der Volkes in einem Deutſchen Reich. Im Kampf um dieſes Reich haben die Deut⸗ ſchen des Donau- und Alpenlandes ihre Opfer gebracht, immer wieder ſeit die Oſtmark durch Schwert und Pflug gewonnen wurde. Es ſind Deutſche aus allen Gauen geweſen, die ihr Leben einſetzten für das deutſche Volkstum in der Oſtmark des Reiches. Anderthalb Jahrhunderte haben die Deutſchen der Mark Oeſterreich unter ſchweren Leiden die Grenzwacht gehalten gegen osmaniſche Scharen, ſie haben einen Heldenkampf ſondergleichen geführt, bis damals ſie und damit das ganze Land befreit wurden durch ein Reichsheer, in dem Deutſche aller Gaue Dienſte lei⸗ ſteten. Und das gerade iſt ſymboliſch, daß nicht Män⸗ nerleines Stammes oder eines Gaues die Oſt⸗ mark verteidigten und damit; das ganze Deutſchtum retteten, ſondern daß auch damals ſchon die Be⸗ ſten des ganzen Reiches ihre Opfer brachten.“ Vereinigung aller Glieder dieſes deutſchen Links: Der Abtransport der Toten aus dem (Preſſe⸗Hoſfmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Opfergang der Kämpfer für das Großdeutſche Reich Wie immer in der Vergangenheit dieſe Kämpfe auch aufgefaßt und ausgelegt ſein worden mögen, wir wiſſen heute, es waren Kämpfe um das Großdeutſche Reich aller Deutſchen. Und wie die Toten unſerer Generation ſind auch die Ge⸗ fallenen von damals gefallen für Großdeutſchland. Gefallen in Oberöſterreich ſo gut wie in Tirol, in Salzburg wie in Kärnten. Sie haben in der Zeit der Aufſtandsbewegung ihr Leben eingeſetzt nach ihren eigenen Worten„für die Einigkeit des Reiches unter einer machterfüllten Spitze“, und in der Gegenreformation, da wollten die Deutſchtiroler in erſter Linie ſein, wie ſie ſelbſt ſagten,„Hüter und Bewahrer der Teutſchheit“, Wie nach der großen Revolte von 1918 ſich Soldaten und Bauern, Arbeiter und Studenten Deutſchöſterreichs den Freikorps anſchloſſen, um der großen Heimat zu dienen, ſo ſtellten ſchon 1813 und 1814 Tiroler Land⸗ ſchützen eine Kompanie zu Fuß dem Freikorps Lützow. Rudolf Heß wies darauf hin, daß die Deutſchen in Oeſterreichs Gauen nichts anderes als der ſchlichte Wille, deutſch zu ſein un d deutſch zu bleiben, immer von neuem ihr Le⸗ ben einſetzen ließ, gleichgültig, ob Feloͤherr boöer Philoſoph, ob Dichter, ob Bauer boͤer ob Soldat, Wofür denn anders als für das deutſche Volk haben die gefallenen Deutſchen der früheren Donau⸗ monarchie ihr Leben im großen Krieg gegeben? Wofür denn anders haben die Männer aus Kärn⸗ ten und Steiermark, aus Wien und Tirol, haben die Deutſchen Oeſterreichs von 1914 bis 1918 und von 1918 bis 1938 gekämpft, als für ihr deutſches Volk, das ſeine einzige, wirkliche Heimat Großdeutſchland hat? Das ganze deutſche Volk wird es nie vergeſſen, daß die Zahl der gefallenen Deutſchen im Weltkriege prozentual am höchſten geweſen iſt in den deut⸗ ſchen Gauen der Oſtmark. Hier in Klagenfurt iſt die erſchütternde Inſchrift zu leſen:„Von dieſer Stelle zog das 8. Fel d⸗ jäger⸗ Bataillon am 10. Auguſt 1914 mit 38 Offizieren und 1222 Mann in den Weltkrieg. Vom Kärntner Jägerbataillon Nr. 8 ſind im Weltkriege in Treue für Heimat und Volk auf dem Felde der Ehre gefallen: 38 Offiziere und 1221 Jäger und Unteroffiziere. Den Helden zum ehrenvollen Ge⸗ denken, der Nachwelt zum leuchtenden Vorbilde.“ Von dieſen 1260 Mann kam alſo ein Ein ziger zurück! 5 Wie dieſe tapferen Kärntner mit ihrem Blute deutſches Schickſal ſchrieben, ſo haben es nicht minder im Kriege und nach dem Kriege deutſche Männer der anderen Oſtmarkgaue getan, und auch die nationalſozialiſtiſche Bewegung, in deren Geſtalt ſchließlich großdeutſches Schick, ſal ſich hier vollendete, beklagt in dieſen Gauen die Höchſtzahl der gebrachten Opfer.“ 2. Seite/ Nummer 336 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 25. Juli 1938 Dent an die tapferen Frauen und die Jugend Der Stellvertreter des Führers gedachte hier der zahlloſen Unbekannten, die ihr Leben ein⸗ ſetzten und erinnerte an die Kameraden, die in Hunger, Elend und Not ee oder im Kum⸗ mer um deutſches Schickſal erloſchen.„Nicht nur der Männer“, ſo rief Rudolf Heß aus,„wollen wir ge⸗ denken, wir wollen die Opfer der Frauen Deutſchöſterreichs 1 50 vor uns auferſtehen laſſen. Wie viele von ihnen ſind auch dahingegangen. Wieviel Bekümmernis und Sorge hatten ſie alle zu ertragen. Wie haben ſie, die unbekannten Frauen Deutſch⸗ öſterreichs, mit der Sorge um das tägliche Brot gekämpft, wenn ihre Männer oder ihre Söhne um des Glaubens willen im Kerker ſaßen. Wie oft ſind ſie krank und elend wieder heimgekehrt. Und dennoch! Wie haben dieſe Frauen immer von neuem in die Herzen der oft Verzweifelten, wie haben ſie beſonders in die Her zen ihrer Buben ulld Mädels immer wieder Zuverſicht ge⸗ tragen, immer wieder Glauben Alan Wie haben ſie mit ihren arbeitsdurchfurchten Hünden den Ihren zur Seite geſtanden und den Glauben an den gemeinſamen Sieg gegeben. Mie welch großer Liebe ſo manche den letzten Gang der Ihren in bewundernswertem Leug⸗ nen eigenen Schmerzes zu einemſtolzen Gangum eine große Zukunft werden laſſen. Wieviel Gutes, Verſtehen und Glauben haben die Frauen in die Gefängniſſe getragen, während diz Männer in Kerkern und Anhaltelagern waren. Dies iſt der Kerker, der ſo viel Leid in ſeinen Mauern barg!(Rudolf Heß weiſt auf die Front des Polizei- gefängniſſes hin, in dem viele Tauſende von Natio⸗ nalſozialiſten ihrer politiſchen Ueberzeugung wegen Monate zubringen mußten.) Wie haben die Mütter und Bräute, die Schweſtern und Eltern in einſamen Dörfern in einer ſtillen Ecke ihrer Bauernſtube ge⸗ ſeſſen, in der im Kerzenſchimmer das Bild des Füh⸗ rets leuchtete. Wie haben ſie vor dieſem Bilde ge⸗ betet für den Führer und für Großdeutſchland. Dieſen Frauen Deutſchöſterreichs gebührt ein ſtilles Heldenlied und die Dichter unſerer Zeit, ſie werden es ſchreiben. Welches Opfer brachte auch die Ju⸗ gend! Eine Jugend, für die ſchon im Kindesalter der Kampf um das große Reich begann, Eine Ju⸗ gend, die ſtatt der Betreuung und Umgebung im . nur Angſt, Sorge und Not um des Deutſchtums willen litt. Ständig von Verrat be⸗ droht, ſtändig wachſam, daß nicht ein unbedachtes Wort den Vater das tägliche Bort oder die Freiheit koſtet, haben ſie dahingegeben, was Millionen au⸗ deren das ſchönſte Erinnern im Leben iſt: Die wahre Kindheit. In der ernſten Erinnerung an die lange Kampfzeit der Oſtmark, dankt das deutſche Volk heute nochmals dieſen Volksteilen. „Das aber“, ſo fuhr Rudolf Heß fort,„macht die Erinnerung an die Jahrhunderte des Kampfes und des Leidens, an die Zeit des Elends des letzten Jaghanchnte dam deutſchen Volk zu einer großen Ges wißheit: Die im Zeichen des Nationalſozialismus Ge⸗ fallenen der vergangenen Jahre werden, das wiſſen wir) die letzten Opfer ſein, die im Brudertampf um das Deutſchtum der Oſtmark gefallen ſind, und es iſt die Tragik der Toten der letzten Jahre, daß ſie den Sieg eines über tauſendjährigen Kampfes, der ſo greifbar nahe vor ihnen ſtand, nicht mehr haben ſehen dürfen. Nicht nur, daß ſie am zäheſten und härteſten mit⸗ gekämpft, verewigt ſie in der deutſchen Geſchichte, ſondern daß auf ihren friſchen Gräbern das Symbol des großen deutſchen Sieges aufgepflanzt wurde: das Hakenkreuz. Wider Anverſtändnis und Haß der Welt „Wie äußerlich ſteht jene Welt dem großen Kampf gegenüber, die da glaubt, daß materielle Ueberlegungen die Heimkehr Oeſterreichs ins Reich bewirkt hätten! Wie fern iſt eine Welt, die für die mahren Empfindungen der Herzen und der Seelen eines ſo gläubigen, ſo leidenſchaftlichen und ſo edlen Volkes, wie es das Deutſchtum der Oſtmark iſt, kein Empfinden hat, Wie arm iſt eine Welt, die in den Opfern die Opfer eines Kampfes der Parteien nach altem Muſter ſieht. Wie wenig verſteht ihr draußen, wenn ihr glaubt, Oeſterreich hätten Deutſche mit Waffengewalt erobert,„das Reich hätte Oeſterreich beſiegt“. Wie wenig verſteht ihr draußen das Auf⸗ ſchäumen einer Welle leidenſchaftlicher Inbrunſt, wie es die nationalſozialiſtiſche Welle in Oeſterreich war. Was wißt ihr draußen von der grenzenloſen Liebe der Oſtmärker zu Großdeutſchland und zu ſeinem Führer? Was wißt ihr davon? „Nicht für materielle Gewinne oder Reichtum ſind dieſe Opfer gefallen; ſie ſind gefallen für ihr Volks⸗ tum und dieſes Volkstum verlangt von der Welt nichts anderes als das Recht ſeiner Exiſtenz, verlangt nichts anderes als den Boden ſein eigen zu nennen, auf dem es geboren iſt. Es war und iſt der Kampf um ſeine Exiſtenz, den das Deutſchtum als Schichſalskampf geführt. Auch heute denken wir Deutſche nicht daran, etwa zwangsweiſe frem⸗ des Volkstum deutſchem Volkstum einzuverleiben, aber wir wollen auch um der ſtillen Opfer willen, die wir gebracht haben, kein deutſches Volkstum ver⸗ teren. Das ſind wir unſeren Toten ſchuldig!“ Die Wiedergewinnung Oeſterreichs für das Reich, die der deutſchen Herzen der Oſtmark für Großdeutſchland hat von jeher Blut gekoſtet. Nur die deutſchen Nationalſozialiſten haben ihr Blut ge⸗ opfert, damit die Gemeinſchaft der deutſchen Herzen eine Einheit des deutſchen Volkes in einem Deut⸗ Wei Reich ſei. Hein fleundes Volk, kein fremdes Land in Europa und auch in der Welt h dadurch 8 eden gelitten, daß die Deutſchen ſich 5 ihr Recht nahmen. diemanden hat es zum Schaden gereicht, wohl aber wird es Millionen zum Segen werden, daß auch hier in dieſem Lande neues Leben eingezogen iſt, daß die Arbeitsloſen wieder Arbeit ekommen haben, daß die Räder, die ſtfllſtanden, ich wieder drehen, war n er ſein Korn ſät und erntet, daß das Wirken und Hand nicht nur dem n vor 1 der großer f daß der Bauer wieder weiß, enen n wie haben ſie die Opfer, deren wir gedenken, wie haben ſie euch und uns alle mit Haß verfolgt, weil wir endlich das alte Ziel erreichten, weil wir endlich zuſammengeſchloſſen ſind. Wie ſchmählich hat ein Großteil der Auslandspreſſe die Völker draußen be⸗ logen über den Kampf der deutſchen National⸗ ſozialiſten hier! Und ſie glauben noch draußen heute, ihr lebtet unter Zwang in Großdeutſchland und es wäre Aufgabe der Welt, euch zu befreien von der Knute des Reiches. So mancher würde es am lieb⸗ ſten ſehen, wenn unter dem Feldgeſchrei„Freiheit“ große und kleine Staaten über uns herfielen, um uns die Freiheit zu nehmen. Sie würden es be⸗ grüßen, wenn mit Gewalt wieder zunichte gemacht würde, wofür unſere Toten gefallen ſind, wenn nicht nur eure Vereinigung mit dem Reich rückgängig ge⸗ macht, ſondern zugleich niedergetreten würde, was nationalſozialiſtiſch iſt. Sie würden es am liebſten ſehen, Weltanſchauung ausgerottet würde, land wieder groß gemacht hat. Sie haben weder Achtung noch Ehrfurcht vor den Opfern. Es wäre ihnen recht, wenn wieder ein klei⸗ nes Hunderttauſend⸗Mann⸗Heer die ganze Macht des Deutſchen Reiches darſtellte und ein noch klei⸗ neres Bundesheer die Macht in Oeſterreich. Es wäre ihnen recht, wenn unſer Volk wieder„demokratiſch“, wenn es wieder in Parteien zerſplittert wäre. Dann könnte man es wieder von neuem erpreſſen, könnte ihm von Zeit zu Zeit wieder ungeheure Abgaben auferlegen. Deutſchland läßt ſich nicht provozieren Immer wieder wird in frevelhafter Weiſe jener furchtbare Gedanke in die friedliebenden Häuſer ge⸗ tragen, der Gedanke an einen neuen Krieg. Je mehr wir in Ruhe aufbauen und Werte des Friedens und Werte des Friedens ſchaffen, je weniger wir ſelbſt an den Krieg denken, umſomehr zetern dieſe erfahrenen Spezialiſten der Völkerverhetzung, der Tatarennachrichten von drohendem Kriegs⸗ zuſtand. Wir kennen nun ja auch zur Genüge die Methode und auch die Melodie. Es iſt heute, wie es immer war: jene, die weder geopfert noch geblutet haben, verbreiten in Ab⸗ ſtänden Kriegsgeſchrei. Sie taten es, als Deutſch⸗ land es wagte, ſich frei zu machen von der im Völkerbund organiſterten Unterdrückung, ſie er⸗ hoben Kriegsgeſchrei, als Deutſchland es wagte, durch die allgemeine Wehrpflicht ſich wieder einen Schutz zu ſchaffen, und ſie erhoben es, als der Führer das linke Rheinufer wieder einbezog in dieſen Schutz. Als deutſches Blut zum deutſchen Blute fand, als die Oſtmark friedlich heimkehrte ins Reich, auch da ertönte wieder der laute Haß⸗ geſang vom Krieg. „Es iſt ein Glück für die Menſchheit, daß die Verantwortlichen der Völker mehr Ver⸗ antwortungsbewußtſein und mehr Vernunft zu haben ſcheinen als dieſe Schreier. Und es iſt vor allem ein Glück für die Völker ⸗ daß ſich Deutſchland nicht provozieren ließ und nicht provozieren läßt.“ In ſbuveräner Ruhe tut der Führer, was er tun muß, um Erfolg zu haben. Und er tat es und wird es tun für den Frieden in Europa, indem er das deutſche Volk, auch das deutſche Volk in Deutſch⸗ öſterreich, vor dem Bolſchewismus rettete, indem er dieſes Herz Europas davor bewahrte, zur Brand⸗ fackel der Weltrevolution zu werden, indem er Deutſchland ſo ſtark machte, daß andere nicht mehr einmarſchieren können, um billige Lorbeeren zu ernten. „Doch je mehr er in ſeinen Worten und in ſeinen Taten dem Frieden dient, deſto ſtärker haſſen ſie ihn und deſto ſtärker verdächtigen ihn die Hetzer zugleich. Sie lügen, er bedrohe den Frieden, aber zugleich ſehen ſie ſchweigend zu, wie kleine Staa⸗ ten bewußt den Frieden bedrohen. Welch ein leichtfertiges Spiel wind hier mit dem Frieden Europas, und gar mit der ganzen Welt ge⸗ trieben! Wir aber haben den Glauben, daß auch dieſem neuerlichen und unverantwortlichen Treiben wenn dieſe die Deutſch⸗ — Die Salzburger Feſtſpiele haben begonnen Feierlicher Auftakt mit einer glanzvollen Aufführung der„Meiſterſinger“ unter Furtwängler dnb. Salzburg, 24. Juli. Die Salzburger Feſtſpiele wurden am Samstag um 19 Uhr mit der Aufführung der„Me iſterſinger von Nürnberg“, unter der Leitung Wilhelm Furt⸗ wänglers, in Auweſenheit von Reichsminiſter Dr. Goebbels und zahlreicher führender Männer der Bewegung, des Staates und des Kunſtlebens eröffnet. Das Feſtſpielhaus war bis auf den letzten Platz beſetzt. Als Reichsminiſter Dr. Goebbels mit ſeiner Begleitung das Haus betrat, wurden ihm ſtürmiſche Ovationen h bracht. Als fünfte e gelangt während der Clique mit Unterſtützunng des geſamten inter⸗ nationalen Judentums verſucht, Salzburg zu einem antideutſchen Propagandazen⸗ trum auszubauen. Fünf Jahre lang waren die weltberühmten Feſtſpiele dieſer herrlichen Stadt, die, von italieniſchen Baumeiſtern nach deutſchem Willen gebaut, ein Symbol der glückhaften Vermählung deutſchen und italieniſchen Geiſtes darſtellt, ein jüdiſcher Hexenſabbat. Die Salzburger Feſtſpiele des Jahres 1938 bedeuten den Sieg über dieſe Mächte der Unterwelt und das Auferſtehen der alten ur⸗ ewigen deutſchen Stadt Salzburg. Symbolhaft wurde daher an den Beginn der neuen Zeit eine Aufführung der„Meiſterſinger von Nürnberg“ geſtellt. Durch die mit Hakenkreuzfahnen überſäten Straßen der Stadt wogte eine unüberſehbare Men⸗ ſchenmenge, um Reichsminiſter Dr. Goebbels auf ſeiner Fahrt zum Feſtſpielhaus zu begrüßen. Trotz anderer Feſtſpiele in vielen deliſch en Städten haben ſich in Salzburg Tauſende und aber Tauſende aus allen deutſchen Gauen eingefunden. So bietet Salz⸗ burg wahrlich ein feſtliches Bild. Neben Reichsminiſter Dr. Goebbels waren in der Ehrenloge des Feſtſpielhauſes, das in dieſem Jahre erweitert worden iſt Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart, Reichsleiter Dr. Ley, die Mi⸗ niſter Dr. h. e. Glaiſe⸗Horſtenau und Dr. Hueber, Gauleiter Dr. Rainer und der kom⸗ mandierende General des XVIII. Armeekorps Beyer anweſend. Ferner bemerkte man unter den Zuſchauern in großer Zahl Vertreter von Staat, Bewegung und Wehrmacht und viele Künſtler. Auch zahlreiche ausländiſche Freunde der deutſchen Kunſt, vor allem Italiener und Engländer, ſind gekom⸗ men, um die erſten deutſchen Feſtſpiele nach ſo vielen Jahren des Mißbrauches dieſer prächtigen künſtle⸗ riſchen Einrichtung mitzuerleben. Sie alle konnten eine über alle Maßen glanz⸗ volle Aufführung erleben. Profeſſor Furtwäng⸗ ler dirigierte die Wiener Philharmoniker, dieſes wahrhaft vollendete muſikaliſche Inſtrument. Wal⸗ ter Großmann⸗Berlin verkörperte einen macht⸗ vollen Sachs. Bekannt und unerreicht iſt der Davfd Erich Zimmerman ns⸗Berlin. Die Wiener Staatsoper ſtellte Herbert Alſens prächtigen Baß als Veit Pogner, Maria Reining als Evchez, Fritz Krenn als Kothner, Pirotſka Tutſek als Magdalena. Zum erſten Male ſang der große Charakterdarſteller der Wiener Oper Alfred Jer⸗ ger den Beckmeſſer. Die Verwandlung gelang aus⸗ gezeichnet und Jergers Beckmeſſer knüpft an größte Traditionen in der Verkörperung dieſer Rolle an, Eine beſondere Ueberraſchung— neu entdeckte Hel⸗ dentenöre ſind immer Ueberraſchungen— bot der Schwede Svet Svanholm als Walther Stolzing. Sein Tenor reicht an Heldenformat heran. Nicht endenwollende Jubelſtürme dankten für die glän⸗ zende Darſtellung und das hervorragende Zuſam⸗ menſpiel des Orcheſters, Jubelſtürme, die gleich⸗ zeitig Ausdruck der Freude ſind über die glückhafte Wendung, die ſich in Salzburg vollzogen hat. Nach der Reichstheaterfeſtwoche in Wien nun die Feſtſpiele in Salzburg— ſtärker kann die Füh⸗ rung des Reiches nicht dokumentieren, wie ernſt es ihr mit der Kunſttradition der alten Oſtmark iſt! * Als fünfte Apernaufführung gelangt während der Salzburger Feſtſpielwochen Ludwig v. Beethovens „Fidelio“ unter der Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Hans Knappertsbuſch zur Aufführung. Die Rolle des Floreſtan, die männliche Hauptrolle des „Fidelio“, iſt von Helge Roswänge übernommen worden. Wir glau⸗ die nicht zulaſſen es nicht gelingt, den Frieden zu brechen. ben an eine höhere Gerechtigkeit, kann, daß von neuem Krieg in die Welt gebracht wird, ein grauenhafter Krieg mit unausdenkbaren Folgen, der nur einen Sieger haben würde: Den Bolſchewismus. Wir hoffen, daß auch fernerhin noch ſo viel Vernunft in der Welt vorhanden iſt, dies zu verhindern. Wie dem aber auch ſei, Deutſchland hat auf alle Fälle vorgeſorgt. Die Welt weiß, daß Deutſchlands Frieden geſichert iſt durch eine Wehrmacht ſbärker denn je, geſichert durch die Wehrmacht eines Rei⸗ ches, an deſſen Spitze wohlgemerkt Aöolf Hitler ſteht. Der Führer wird nicht kapitulieren Wir haben auch den Glauben, daß eine höhere Gerechtigkeit alle Anſchläge gegen den Frieden auf die moraliſch Schuldigen zurückwirft. Wir wiſſen, daß ein gütiges Geſchick mit dem Führer war, ein Geſchick, das alle Verſuche ſeiner Gegner, ihm Scha⸗ den zuzufügen, immer wieder zu ſeinen Gunſten ausſchlagen ließ. Wir haben den Glauben, daß auch in Zukunft dieſes gütige Geſchick mit ihm ſein wird. Wir haben den Glauben, daß, was auch ſeine Gegner tückiſch gegen ihn erdenken mögen, alles ſchließlich nur dazu beiträgt, den Führer und ſein Deutſchland zu ſtärken. Das Schickſal iſt mit dem, der reinen Willens iſt und nicht kapituliert vor der Macht des Böſen. Der Führer iſt reinen Willens, und er wird nicht kapitulieren. „Frankreich muß zwiſchen dem lebenden und ſterbenden Spanien wählen“ Der Abgeordnete Doriot über ſeine Reiſe in Nationalſpanien Er zweifelt nicht an Frantos Endſieg dnb Paris, 23. April. Der Vorſitzende der franzöſiſchen Sozialpar⸗ partei, Doriot, der von einer mehrwöchigen Reiſe durch Nationalſpanien zurückgekehrt iſt, veröffentlicht in ſeiner Zeitung, der„Liberté“, einen ausführlichen Artikel über ſeine Eindrücke. Doriot iſt von dem Endſieg des nationa⸗ len Spaniens überzeugt und Gründe hierfür in der techniſchen und moraliſchen Ueberlegenheit der Offiziere und Truppen des Gene⸗ rals Franco. Er iſt ferner der Anſicht, daß ohne die intenſive Verſorgung der ſpaniſchen Bolſchewiſten mit franzöſiſchem, tſchecho⸗ſlowakiſchem und ſowjet⸗ ruſſiſchem Material das nationale Spanien allein dank ſeiner induſtriellen Tätigkeit eine bedeutende Ueberlegenheit haben würde. Doriot befaßt ſich in dieſem Zuſammenhang auch mit der militäri⸗ ſchen Hilfe des Auslandes für Natio⸗ nalſpanien, die von den franzöſiſchen Kriegs⸗ parteilern immer als der Grund für die ſtändigen ſchweren Niederlagen der Roten angeführt worden ſei. Aber es handelt ſich hierbei um eine Ueber⸗ treibung, ſtellt Doriot feſt. malſpanien lediglich einige tauſend ausländiſche Tech⸗ niker und höchſtens 25 000 italieniſche Freiwillige. Die nationalſpaniſche Armee zähle aber im gauzen 700000 Mann. Die ausländiſche militäriſche Hilfe könne alſo nicht der entſcheidende Faktor des nationalen Sieges bedeuten. Dorisot ſchildert 95 das tägliche Leben der nati nalſpaniſche g 5 Kr ſieht die Es gebe in Natio⸗ Erneuerung und des ſozialen Fortſchrittes in Natio⸗ nalſpanien, das mitten im Kriege durchgeführt wurde. Ein neues Spanien ſei im Werden. Doriot verlangte ſchließlich dringend die An⸗ erkennung der nationalſpaniſchen Regierung durch Frankreich. Alle in Nationalſpanien wohnenden Franzoſen, die er, Doriot, beſucht habe, hätten verſichert, daß eine ſchnelle Anerkennung Nationalſpaniens durch Frank⸗ reich das einzige Mittel ſei, die materiellen und geiſti⸗ gen Belange Frankreichs in Nationalſpanien zu retten und wiederherzuſtellen. Die Zeit ſei für Frankreich gekommen, ſo ſchließt Doriot, zwiſchen Barcelona und Burgos zu wählen, zwiſchen dem ſterbenden und dem lebenden Spanien. Die Gewerkſchaſtsinternationale 0 will den Spanten⸗Bolſchewiſten heifen dnb. St. Jean de Luz, 23. Juli. Wie hier bekannt wird, haben ſich ſpaniſche und franzöſiſche Marxiſten an die Gewerkſchaftsinter⸗ nationale gewandt und um Unterſtützung der ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten gebeten. Das Zentralbüro hat daraufhin für den nächſten Monat 45000 Aus ⸗ rü ſt ungen an Schanzzeug im Werte von 18 Millionen Franken verſprochen. Von den bolſche⸗ wiſtiſchen Sendern, die dieſe Meldung verbreitet haben, wird der N der Wigkezteiſchung offen zu⸗ 80 1 1 che in Moste den a f oskau den Auftrag erhaß 5 iegsmaterial in auß. Wiſſenſ wi 5 kannt, daß der neue rotſpaniſche 5 Er wird nicht kapitulieren ſowenig wie die Män⸗ ner kapituliert haben, zu deren Gedenken wir dieſe Stunde begehen, ſowenig wie ihr, meine alten Kampfgenoſſen aus Altöſterreich, einſt nachgegeben habt. Sowenig wie ihr gebeugt werden konntet, als ihr teufliſche Martern ertragen mußtet um Deutſch⸗ lands willen, ſo wenig wird der Führer nachgeben. Unerſchütterlich, wie ihr ſtandet, um der Ueber⸗ zeugung willen, ſo ſteht der Führer für ſeine Sen⸗ dung zu Deutſchland. Und eben ſo unerſchütterlich werden wir zu Deutſchland ſtehen und zu Adolf Hitler! Anſer Leben gehört dem Führer! Das iſt unſer Gelöbnis an die toten Hel⸗ den der Oſtmark und des ganzen deutſchen Volkes: a Unſer Leben gehört dem Führer, wie ihr Leben und Sterben ihm gehört hat. Unſer Leben gehört ihm, der unſer Volk wieder auferſtehen ließ. Unſer Leben gehört ihm, mit dem der Herrgott war und mit dem der Herrgott ſein wird. Das iſt unſer ſtar⸗ ker Glaube. Wir danken dem Höchſten, daß er den Tod all der vielen nicht vergeblich ſein ließ. Wir danken ihm, daß er den Tod all der Kameraden geſegnet hat durch den Sieg des Ideals, für das ſie ſtarben. Dieſes Ideal iſt im Leben und Tod des deutſchen National⸗ ſozialiſten beſchloſſen. Es heißt Adolf Hitler! Es heißt Deutſchland! Verpflichtung der illegalen H? der Oſtmark anb Wien, 23. Juli. Am Gedenktag der Volkserhebung des 25. Juli 1934 findet, wie die NS berichtet, in Wien vor dem ehemaligen Bundeskanzleramt eine Feier⸗ ſtande der illegalen HJder Oſtmark ſtatt. Um 18 Uhr treten die Formationen an. Das Lied „Lang war die Nacht“ eröffnet die Feierſtunde. Es ſpricht dann der Gauleiter Globoenik zur an⸗ getretenen Hitlerjugend. Nach dem Liede„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“ ſpricht der Leiter der Befehlsſtelle Südoſt der Reichsjugendführung, Ge⸗ bietsführer Buſch, und verlieſt den Tagesbefehl des Reichsjugendführers an die oſtmärkitche H ſo⸗ wie die Verpflichtungs formel. Hierauf folgt das Lied der Jugend. Nachdem der Stabsleiter des Gebietes Wien, Oberbannführer Kreid, die Führer⸗ ehrung ausgebracht hat, ſchließen die National⸗ hymnen die Feierſtunde, welche angeſichts des ge⸗ ſchichtlichen Ortes die Jugend der 1 an ihre harte und große Zeit erinnert. Das italieniſche Torpedoboot am Samstagvormittag auf den Werften von Riva Trigoſo vom Stapel gelaufen. Britiſche Vergeltungsmaßnahmen in Paläſting. Britiſches Militär ſprengte als Vergeltungsmaß⸗ nahme für den Tod eines britiſchen Oberfeldwebels mehrere Häuſer in dem Dorfe Bakatgharbieh. ptſchrifeleiter olitik: Dr. Alois Win bauer Fritz Hammes deter des e und verantwortlich für Tegen ft und. Carl Onno E 3 5 nbart.- delskeil; Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Fritz Sang — 5 ort: Willv Müller. 5 Umſchau, Gericht 1 Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, 7 iftleitung in Berlin: Or C F Schaffer. Berlin-Feledenan, Südweſtkorſo 50. Fü unverlangt Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nus bel Rückporto. Se ebber, Drucker und Verleger: Neue N Zeitung Dr. 00 Bode& Co., Mannbeim, R 1,-6. ee eigen und 5 Miiekenungen 8 Jakob aude, Mannheim. a 1 Zeit Preisliſte Jr. 9 gültig. . eien b tsgabe 4 Abend und 1 di. äber 7 5 Ha und 8 105. i. Stellv teitig in der Ausgabe Ole abe, der . f 3 „Carabiniere“ iſt Fc 5—. Nn een: r A N e Montag, 25. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 336 1 ind das wirklich nur Störungsverſuche? Neuer Grenzzwiſchenfall in Fernoſt Schießerei am Aſſuri⸗Fluß (Oſtaſiendienſt des DN.) dub. Tokio, 23. Juli. Aus Hſinking liegt hier eine Meldung vor, wo⸗ nach zehn Mandſchuren, die den Uſſuri⸗Fluß abwärts fuhren, von drei ſowjetruſſiſchen Patrouillen⸗ booten beſchoſſen worden ſeien. Dieſer Zwi⸗ ſcheufall habe ſich auf mandſchuriſchem Gebiet 15 Km. oberhalb Tunganchens in der Provinz Sanking er⸗ eignet. Das weitere Schickſal der beſchoſſenen Mandſchuren ſei unbekannt. Aus Chabarowſk wird folgende liche Meldung verbreitet: Am 21. Juli hätte eine japaniſche Abteilung, beſtehend aus ſechs Maun, die im Uſſuri⸗Fluß ge⸗ ſowjetamt⸗ legene Ju ſel Faingow beſetzt, die— wie die Mitteilung behauptet— zur Sowjetunion gehöre. Die japaniſch⸗mandſchuriſche Abteilung ſei vom man⸗ dſchwriſchen Ufer des Uſſuri auf zwei Motorbooten zu der Inſel übergeſetzt und hätte kurz darauf das Feuer auf ein vorbeifahrendes ſowjetruſſiſches Kriegsmotorboot eröffnet. Als Ergebnis der von den ſowjetruſſiſchen Greuzwachen ergriffenen„Maß⸗ nahmen“ ſeien alle 6 japaniſchen Soldaten gefangengenommen und deren mitgeführte Kriegsausrüſtung erbeutet worden, wobei zwei Japauer verwundet worden ſeien. Die Auffaſſung in Korea Japaniſche Truppen ſollen in Mandſchukuo ſeſtgehalten werden dnb Dairen, 23. Juli. Die Grenzüberſchreitung bei Hunſchun und die Zuſammenziehung ſowjetruſſiſcher Truppen an der mandſchuriſchen Grenze wird in Korea vielfach lediglich als Störungsmanöver be⸗ trachtet. Die Sowjettruppen machten durch ihre Aktivität an der Grenze den Verſuch, den Abtrans⸗ port von den japaniſchen Truppenteilen, die in Man⸗ oͤſchukuo ſtationiert ſind, nach China zu verhindern. Trotzdem trifft die japaniſche Heeresleitung die er⸗ forderlichen Umgruppierungen. Vor dem Fall der Stadt Kiukiang Japauer planen Vormarſch auf Hankau dnb Schanghai, 23. Juli. Im Mittelpunkt der japaniſch⸗chineſiſchen Kämpfe ſteht zur Zeit die Stadt Kiukiang, die ſchon am Donnerstag von japaniſchen Streitkräften beſchoſſen worden iſt. Ganze Stadtviertel ſtehen bereits in Flammen. Die gewaltigen Brände ſind zum Teil durch die Bomben und die Schiffs⸗ granaten der Japaner verurſacht worden, zum Teil wurden ſie aber auch von chineſiſcher Seite angelegt. Die Minenräumungsarbeiten auf dem Jangtſe oberhalb der Sperre von Matang ſind jetzt ſoweit gefördert worden, daß auch die Truppentransporter Kiuktiang erreichen können. Der Widerſtand der öſtlich von Kiukiang gelegenen Löwenforts iſt im großen und ganzen gebrochen. Damit haben die japaniſchen Truppen die Möglichkeit, ſowohl zu lan⸗ den als auf dem Jangtſe vorzurücken. In Schang⸗ hai erwartet man daher ſtündlich einen japaniſchen Angriff kombinierter Land⸗ und Marineſtreitkräfte. Mit der Beſetzung von Kiukiang iſt in allernächſter Zeit zu rechnen. Damit iſt nicht nur eine wichtige Etappe auf dem Wege nach Hankau erreicht, ſondern auch der Weg in Richtung Nantſchang frei. Soweit bisher bekannt iſt, paniſche Oberkommando, nach der Einnahme von Kinkiang zum Angriff auf Hankau anzuſetzen. Der Angriff wird von drei Richtungen aus durch⸗ geführt werden. Die nördliche Kolonne wird in dem Raume von Hofei weſtwärts nach Sinyang an der Hankau—Peking⸗Bahn, das bereits mehrfach von der beabſichtigt das ja⸗ Luft her angegriffen wurde, vorgehen. Die mittlere Kolonne, beſtehend aus Heeres⸗ und Marineſtreit⸗ kräften, dürfte auf dem Jangtſe und längs der Fluß⸗ Ufer vorrücken, während die dritte Kolonne vom Süden her an der Nantſchang—Pinghſien⸗Bahn in Richtung auf Tſchangtſchau marſchieren wird. Gleich⸗ zeitig mit der erfolgten Beſetzung Hankaus werden die Bahnen ſüdlich und nördlich abgeſchnitten. Das Tempo der Operationen wird durch die Sommerhitze ſehr beeinträchtigt, die teilweiſe ſchon 40 Grad und mehr erreicht hat. Infolge des hohen Feuchtigkeitsgehaltes der Luft ſind die Schwie⸗ rigkeiten vor allem für Infanterie außerordentlich groß. Da die Gefahr von Seuchen bet dieſer Temperatur in erhöhtem Maße beſteht, wird der Truppenhygiene äußerſte Aufmerkſamkeit gewidmet. Die japaniſchen Kreiſe in Schanghai rechnen daher 5 damit, daß Hankau erſt in der zweiten Hälfte des September fallen wird. * Die japaniſchen Parlamentäre noch immer nicht zurückgekehrt 5 dnb. Tokio, 23. Juli. Die beiden Unterhändler, die im Zuſammen⸗ hang mit dem Zwiſchenfall bei Hunſchun von den japaniſch⸗mandſchuriſchen Behörden am 18. Jult zu dem Befehlshaber der Sowjettruppen in Nowokiewſk entſandt worden waren, ſind bis zum Samstag abend noch immer nicht zurückgekehrt. Prag muß ſeiner Politik eine neue Richtung geben! Kalegoriſche italieniſche Feſtſlellungen- Vollwerk gegen den Volſchewismus und nicht Brutherd! dnb. Rom, 23. Juli. Unter der Ueberſchrift„Tſchecho⸗Slowakei und Europa“ veröffentlicht die maßgebende italieniſche Wochenſchrift für Außenpolitik„Relazioni Inter⸗ nazionali“, das Organ der Geſellſchaft für Außen⸗ politiſche Studien, in ihrer neueſten Nummer an erſter Stelle einen nicht gezeichneten Aufſatz, deſſen aktuelle Ausführungen über die Entwicklung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Frage im Rahmen der Prager Beziehungen zu London, Paris, Berlin und Rom mit folgender kategoriſcher Feſtſtellung ſchließe n: „Das erſte Erfordernis iſt, daß Hodza ſeiner Politik eine neue Richtung gibt: Man kann nicht antideutſch, antipolniſch, antiungariſch ſein, wenn man im eigenen Haus große Verbände dieſer Völker hat. Das zweite Erfordernis iſt, daß Prag jene Funktion wieder aufnimmt, die aus ſeiner eigenen geographiſchen Lage hervorgeht: d. h. es muß wie alle Staaten Oſteuropas, ein Bollwerk gegen den Bolſchewismus und nicht einer der Brutherde dieſes zerſetzenden Faktors im Herzen Europas ſein. Die tſchecho⸗flowakiſche Frage erheiſcht vom nationalen wie vom internationalen Standpunkt aus eine raſche Löſung, die auf Einſicht und Bil⸗ ligkeit beruht. Die Verſchleppungstaktik der Prager Regierung kann nur zu ſchmerzhaften und gefährlichen Verſchärfungen führen. Was Italiens Stellung betrifft, ſo iſt ſie klar. Die an die Pariſer Politik blindlings gebun⸗ dene Tſchecho⸗Slowakei hat gegenüber der italie⸗ niſchen Politik ſtets eine feindſelige Haltung ein⸗ genommen. Sie hat auf die falſche Karte geſetzt und im vergangenen April unter Verzicht auf den bis⸗ herigen traditionellen Ton eine Reihe übertrieben höflicher Annäherungsverſuche gemacht. Es ſcheint, daß Prag anfängt, die Bedeu⸗ tung der faſchiſtiſſ zu er⸗ faſſen. Dieſe Politik iſt heute auf die Achſe Ro—Berlin, das ſtärkſte politiſche Syſtem ge⸗ gründet, mit dem die Tſchecho⸗Slowakei ihre Be⸗ ziehungen zwangsläufig einer Nachprüfung und Regelung wird unterziehen müſſen. Falls die von den Minderheiten verlangten Zugeſtändniſſe nicht ver⸗ wirklicht werden, falls ſie zu Gunſten eines ebenſo falſchen wie unzeitgemäßen und gefährlichen Grundſatzes der Souveränität des Staates in eine Hintergehung der Rechte von Millionen Menſchen münden ſollen, werden die tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Glocken Sturm läuten können. Das Wort, das Dobrowſky 1810 über Böhmen ge⸗ prägt hat, iſt noch aktuell: Wenn Gott nicht hilft, ſteht die Sache unſeres Volkes verzweifelt.“ Prag glaubt noch immer nicht an den bevorſtehenden Schiffbruch „Meſſaggero“ über die Taktik der Tſchechen gegenüber den Forderungen der Sudetendeutſchen dnb Rom, 23. Juli. Zum Vorgehen der Prager Regierung erklärt der dortige Vertreter des„Meſſaggero“, man erwarte nunmehr mit einer gewiſſen Spannung und nicht ohne Ungeduld die Ergebniſſe der mit einer„unge⸗ wohnten Methode“ in Angriff genommenen Verhand⸗ lungen. Vorläufig habe man den deutlichen Ein⸗ druck, daß das Memorandum der Sudetendeutſchen Partei von den Tſchechen in der Weiſe als Verhand⸗ lungsgrundlage benutzt wurde, daß ſie ſich ſeiner lediglich als Polſter bedienen, um ſich darauf zu ſetzen, ohne es überhaupt geleſen zu haben. Der Korreſpondent beſchäftigt ſich ſodann mit der Abſicht, die Deutſchen von den übrigen Minderheiten dadurch zu iſolieren, daß man letztere mit Zugeſtänd⸗ niſſen zu ködern ſuche, um die zwiſchen den Nationa⸗ litäten beſtehende enge Solidarität zu brechen und dadurch die Vorrechte der Tſchechen beſſer verteidi⸗ gen zu können. Bei den Slowenen habe ſich aller⸗ dings trotz derartiger Verſuche die Unzufriedenheit verſchärft, indem man ihren Vertretern jeden Zu⸗ tritt zu den Studienkommiſſionen verwehrte. So erſcheine der praktiſche Wert dieſer unbeſtimmten Zugeſtändniſſe, die Prag mit der Geſte eines Man⸗ nes verteile, der Ballaſt abwirft, ohne noch immer nicht an den bevorſtehenden Schiffbruch zu glauben, in ihrer Wirkung recht zweifelhaft. Die Forderungen der ungariſchen Volksgruppe Nationale Selbſtverwaltung im Rahmen der Slowakei dnb Budapeſt, 23. Juli. Der Klub der Abgeordneten der Vereinigten Un⸗ gariſchen Partei beſchäftigte ſich während ſeiner letz⸗ ten Sitzung in Preßburg mit der Lage der Volks⸗ gruppen in der Tſchecho⸗Slowakei. Der Vorſitzende der Partei, Abg. Szüllö, betonte u.., daß die Regierung in Prag auf die beſonderen Verhältniſſe in der Slowakei Rückſicht zu nehmen habe, da die Slowakei aus einem Teil Ungarns gebildet worden ſei. Die Tſchechen hätten hier niemals früher regiert. Mit Teillöſungen ſei keine Klärung der Lage zu erreichen. Für Prag gebe es nur ein einziges Mittel, um aus der ſelbſtverſchul⸗ deten Kriſe herauszukommen: Ehrliches Spiel! Abg. Szüllö teilte dann mit, daß das Ungarn⸗ tum in der Slowakei noch immer nicht über die Vorſchläge der Regierung unterrichtet worden ſei. Nach allem, was bekanntgeworden ſei, dürften die Vorſchläge der Regierung zur Behebung der Kriſe nicht geeignet ſein. Die Tſchechen wollten noch immer eine auf zentraliſtiſch-nationaler Grund⸗ lage ſtehende Tſchecho⸗Slowakei ſchaffen. Demgegen⸗ über ſtellen die Vertreter der ungariſchen Volksgruppe feſt, daß ſie die Selbſtändigkeit der Slowakei verlangen, in deren Rahmen das Un⸗ garntum im Einvernehmen mit den Slowaken ſeine eigene nationale Selbſt verwaltung be⸗ ſitzen müſſe. e Die Anterredung Chamberlain-von Dirkſen Eine Klarſtellung gegenüber unzutreffenden Vermutungen dnb. Berlin, 23. Juli. Ein großer Teil der engliſchen Morgenpreſſe hatte an den Beſuch des Botſchafters von Dirkſen beim engliſchen Premierminiſter am Freitag allerhand Vermutungen geknüpft und wußte von angeblichen deutſchen Vorſchlägen und Angeboten zu berichten. Die engliſche Regierung hat ſich Samstag mittag ver⸗ anlaßt geſehen, dieſer Flut von teils falſchen und teils tendenziöſen Berichten entgegenzutreten. Hierzu erfahren wir von unterrichteter Seite: Der deutſche Botſchafter von Dirkſen wurde geſtern bei Verabſchiedung gelegentlich eines längeren Urlaubs von dem engliſchen Premier⸗ miniſter Chamberlain zu ſich gebeten. Bei dieſer freundſchaftlichen Ausſprache, die ſich auch auf die deutſch⸗engliſchen Beziehungen im allgemeinen erſtreckte, nahm der deutſche Botſchafter Gelegen⸗ heit, die engliſche Regierung auf die vorliegen⸗ den Meldungen aus Prag hinzuweiſen, die erken⸗ nen ließen, daß man dort offenbar nicht gewillt ſei, den ſudetendentſchen Forderungen auch unr in angemeſſeuer Form entgegenzukommen. Der engliſche Premierminiſter erwiderte darauf⸗ hin, daß man engliſcherſeits auf die tſchecho⸗ ſlowakiſche Regierung einwirken wolle. Irgend⸗ welche konkrete Forderungen oder Anregungen wurden von keiner Seite gemacht. Der Führer gratuliert Miniſterpräſident Dr. Stojadinowitſch dub Berchtesgaden, 24. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Ex⸗ zellenz dem königlich⸗jugoflawiſchen Miniſterpräſt⸗ denten Herrn Dr. Stojadinowitſch in Belgrad anläßlich ſeines 50. Geburtstages telegraphiſch ſeinen herzlichen Glückwunſch ausgeſprochen. Der Führer ehrte das Gedenken der toten Kö⸗ nigin. Der deutſche Geſandte Dr. Fabricius legte am Samstagnachmittag am Sarge der Königinmutter Marta von Rumänien im Schloſſe Cotrocent einen Kranz des Führers und Reichskanzlers nieder. Woetterumſturz im Berner Oberland 300 Meter unterm Gipfel im Schneetreiben Nach einer größtenteils klaren Nacht iſt am Sonntagmorgen im Berner Oberlaud und damit auch über dem Eiger ein Wetterumſturz eingetre⸗ ten. Seit ungefähr Tagesanbruch regnet es. Ueber 2800 Meter fällt Schnee. Es iſt damit zu rechnen, daß die vier Bergſteiger verſuchen, trotz großer Schwierigkeiten, nach oben vorzuſtoßen. Einen anderen Ausweg gibt es nicht. Mit den Bergen gut vertraute Schweizer Per⸗ ſönlichkeiten halten die Lage für weniger gefährlich als vor zwei Jahren, als der Wetterumſturz die Leute mitten an der Wand antraf, ſo daß nicht nur der Weg aufwärts, ſondern auch zurück abgeſchnitten wurde. Jetzt ſind die Kletterer noch etwa 300 Meter vom Gipfel entfernt, ſo daß es leichter iſt, nach oben zu gelangen. Sie haben etwa noch 150 bis 170 Meter ſchweren Fels zu bewältigen und anſchließend ebenſoviel Eis. Eine Sicht auf den Eiger iſt unmög⸗ lich. Bei Meiſter Zwirn 1 mit ſeiner guten Fertig⸗ kleidung heißt vom 25. Juli bis 6. Auguſt das Zauber wort: „Sommerſchlußverkauf!“ n 7 7„ L Sakko⸗Anzüge, gute Gebrauchs qualität, jetzt RM 49.39.29. Sakko⸗Anzüge aus guten Stoffen, RM 65. 58. und 54.— Sakko⸗Anzüge. Hochwertig in beliebte zweiteilige Form Herunter⸗ gezeichnet auf RM 59. 49.34. Sport⸗Sakkos, heruntergezeich⸗ net auf RM 39. 29.50 19.50 oſen für den Sommer, jetzt zu M 24.75 21.25 15.50 8. Mäntel aus Gabardin od. Cheviot. 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Juli 1838 Sladiele Maunheim, 25. Juli. Letzte Juliwoche ſtartel Heute früh beginnt der Sommerſchlußverkauf rt zu den notwendigen Eigenſchaften eines nannes, daß er mit klarem Blick in die ſchaut. Während es noch Winter war, rü⸗ ſchon für das Frühjahr, und während wir Juli ſchreiben, macht er bereits ſeinen So m⸗ hluß verkauf. Für unſere Frauen hüt chlußverkauf ſeine beſonderen Reize, weil da ches dem Wechſel der Mode unterworfene onders preiswert erſtanden werden kann. rigen Sonntag wurden die Auslagen und die Preisſchilder in den Schaufenſtern traditionsgemäß vhn der Weiblichkeit aufmerkſam ſtudiert, und heute früh ſetzt dann todſicher der übliche große ur m auf die Geſchäfte ein. Am Abend werden nner erſte Gelegenheit haben, uns über die⸗ ſe jenes Stück, das unſere beſſere Hälfte er⸗ ſt lobend zu äußern. wenn die Käufe auch noch ſo vorteilhaft n ſollten, ſo reſtlos glücklich werden wir darob doch nicht ſein, weil der Begriff„Sommer⸗ ſchluß“ damit untrennbar verbunden iſt. Der Schluß⸗ erkauf erinnert uns daran, daß wir ſchon tief im Sommer drin ſind, obgleich ſich dieſer Sommer erſt jetzt huldvoll anzuſchicken ſcheint, ſeinem Namen Ehre zu machen. Die Zehn⸗Tage⸗Vorherſage ſtellt zwar auch jetzt noch keine ungetrübten Wetter⸗ freuden i n Ausſicht, aber wir neigen— optimiſtiſch, wie wir nun einmal ſind— dazu, auf die Kraft der „Hu n dstage“ zu vertrauen. Wenn uns dieſe 9 bundstage den rechten Sommer nicht bringen, dann werden wir ihn dieſes Jahr überhaupt nicht mehr er⸗ leben! Mit dem Geſicht des hinter uns liegenden Wochen⸗ endes wollen wir übrigens ganz zufrieden ſein. Die Mondſcheinfahrt am Samstagabend nach Worms verdiente viel eher ihren Namen als iene erſte vor zehn Tagen. Das Muſikkorps un⸗ ſerer Flak und der Muſikzug der S A er⸗ freuten ſich ebenfalls der Gunſt Petrus' und fanden bei Standkonzerten auf dem Parodeplatz und geſtrige Mittagsſtunde 74 am Waſſerturm um die wiederum viele Zuhörer, denen es ſchwer fiel, zwi⸗ ſchen den Soldaten unter Muſikmeiſteranwärter Nfeol und den SA⸗-Männern unter Oberſturm⸗ führer Homann⸗Webau zu wählen. Auch die Jugendruderer, die ihre Kräfte im Mühlau⸗ hafen maßen, waren mit dem Antlitz, das der Him⸗ mel zeigte, zufrieden. Vom Wetter ganz unab⸗ hängig waren andererſeits natürlich die Roll ⸗ ſchuhläufer, die am Samstag und Sonntag in der Pßein-Neckar⸗Halle ihre badiſchen M elſterſchaften durchführten. 1 Die Mannßeimer hielt es geſtern natürlich nicht ren vier Wänden. Sie nützten den Tag, gingen frig ſnazieren oder machten auch Ausflüge. Wer über Mittag zu Hauſe war, konnte über den Rund⸗ funk Anteil nehmen an der Ehrung der für die Rückkehr der deutſchen Oſtmark zum Reich gefalle⸗ nen Kämpfer durch den Stellvertreter des Führers Rudolf Heß. Am frühen Nachmittag brachte der Rundfunk dann die Uebertragung des Kampfes auf dem Nürburgring um den„Großen Preis vo n Deutſchland“ So haben wir den Schritt in die letzte Juli⸗Woche getan. Für die Schuljugend wird ſie den Beginn der ſehnlichſt erwarteten großen Ferien bringen, deyn am kommenden Mittwoch geht die Schule zu Ende. Es ſocken ſechs Wochen ohne Schulranzen und Bichertaſche. Vieſe werden ihre Ferien oder einen Teil davon fern der Großſtadt verbringen können. 10 große Mehrzahl der Schüler wird allerdings in Mannheim bleiben und ſich da von den Anſtrengun⸗ gen des Unterrichts erholen. Der Ferienbeginn bringt natürlich den Anfang der Hauptreiſe⸗ zeit, weil der Vater— wenn irgend möglich— ſeinen Urlaub ſo zu nehmen pflegt, daß er mit den ſchulfreien Wochen ſeiner Kinder zuſammenfällt. Dr. W. Th. Immer wieder Leichtſinn die Urſache: Schwere Verkehrsunfälle in Mannheim Fünf Perſonen zum Teil ſchwer verletzt Im Laufe des Samstags und in der Nacht zum Sonntag ereigneten ſich, wie der Polizeibericht vom 24. Juli mitteilt, in unſerer Stadt ſie ben Ver⸗ kehrsunfälle. Hierbei wurden fünf Per⸗ ſonen zum Teil ſchwer verletzt. Drei da⸗ von fanden Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Bei einer Perſon beſteht Lebensgefahr. Sechs Kraftfahrzeuge, darunter ein Om⸗ nibus und zwei Fahrräder, wurden leicht und vier Kraftfahrzeuge ſtark beſchädigt. Sämtliche e ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs vorſchriften Hurückzufügzen 8 an Die neuen Frühkartoffelpreiſe. Speiſekartoffeln werden vom 25. bis 30. Juli als Er⸗ zeugerfeſtpreiſe je 50 Kilo netto ausſchließlich Ver⸗ packung frachtfrei Empfangs tation feſtgeſetzt: Weiße, rote und blaue Sorten M..95, runde gelbe Sorten .35 Mark, lange gelbe Sorten.75 Mk. „ Radfahrer, die„angefenchtet“ waren. Drei unter Alkoßholeinwirkung ſtehende Radfahrer wur⸗ den vorläufig ſeſtgenommen und ihre Fahrräder ſichergeſtellt. 85 8 . NS⸗Lehrerbund aint Patengeſchenke. Der Reichswalter des NS⸗Lehrerbundes, Gauleiter Wiſchtler, hat angeordnet, daß für jedes vierte und weitere Kind eines Mitgliedes des Bundes ein Spa 8 ch über 100 Mark von der Reichswaltung des NS⸗Lehrerbundes angelegt wird. Die Regelung gilt 1 1. Juni. Kinderreichen Erzieherfamilien, die nicht mehr in den Genuß dieſer Beihilfen komme wind durch Erziehungs⸗ zur Verſügung 8 Für deutſche oder Studienbeihilfen ge⸗. holen wenn ein Bedürfnis vorhanden iſt und Mittel Auf der Rückfahrt nach Rom: General Ruſſo paſſierte Mannheim In ſeiner Begleitung befanden ſich S Auf ſeiner Rückfahrt nach Rom kam am tagabend General Ruſſo durch Hauptbahnhof. In der Begleitung des Generals der faſchiſtiſchen Miliz Stabschef Lutze und mehrere höhere Führer der SA. Hochbetrieb bei der Reichsbahn Die Reichsbahn hatte an den beiden vergangenen Tagen ſehr viel zu tun. Sowohl am Samstag wie am Sonntag herrſchte ſehr ſtarker Reiſe⸗ und ins⸗ beſondere Fernverkehr. Auch der Nah⸗ und Aus⸗ Sams⸗ den Mannheimer befa Aden ſich flugsverkehr war an beiden Tagen groß. Schließ⸗ lich ließ auch der Stadtbeſuch nichts zu wünſchen übrig. Groß war wiederum die Zahl der Sonder⸗ züge. Am Samstag verkehrten folgende Sonderzüge: ein Ferienſonderzug Hagen⸗Dortmund-—Baſel, ein Ferienſonderzug Dortmund-Hagen— Stuttgart, ein Ferienſonderzug Hagen—Konſtanz, ein Ferienſonder⸗ zug Dortmund Baſel zwei Köͤß⸗Züge Stuttgart Adenau ein KdF⸗Zug Mainz— pforzheim, ein Kocß⸗ Zug Karlsruhe— Adenau und ein Sonderſchnellzug Stabschef Lutze und e höhere SA⸗Führer der Zeelandlinie Baſel—Vliſſingen. Außerdem mußte zum D 270 und zum D 164 je ein Vorz ug gefahren werden, und zwar vo uisburg nach Baſel und von Köln nach Freiburg. Am Sonntag war der Verwaltungsſonderzug nach Eberbach, der nheimer Hauptbahnhof um 7 Uhr früh ver voll beſetzt. Ein Köß⸗Zug brachte tauſend Mannheimer nach Adenau, ein an⸗ derer 900 Mannheimer Freilaffin Durchfahrt berührten Mannheimer Hauptbahnho Stuttgart, zwei 8 ſtanz, ein Ferienſor Ferienſonderzug Hagen Oberſtdorf und ein Ferienſonderzug Dortmund Innsbruck. Außer⸗ dem verkehrte ein i ee ug des Reichsbundes für Leibesübungen, Gau XIV, Mannheim Breslau; er war mit tauſend Turnern Schließlich iſt noch zu erwähnen, daß 800 Mannheimer Köcß⸗Ur⸗ lauber von Großholzleute zurückkehrten, daß zum D 270 ein Vorzug Duisburg—Baſel gefahren wer⸗ den mußte und daß ein J hnellzug der Zee⸗ landlinie auf der Fahrt von Vliſſingen nach Baſel hier durchkam.— m. ortmund Kon- rienſonderzüge 8 Hagen Baſel, ein beſ etzt 8 o Der Ruf des kulturellen ſtädtiſche Ku ur- und Kunſtpflege Der wohlhabende Bürger und die Die Erörterungen, die ſich im Zuge der Bearbei⸗ tung des Kölner Haushaltsplanes in der rheiniſchen Metropole kürzlich über die ſtädtiſche Kunſt⸗ und Kulturpflege ergeben haben— und die in ganz Deutſchland eifrig beſprochen werden— wurden kürzlich hier zum Anlaß genommen, auf die Jahr⸗ hunderte alte Tradition der Kultur⸗ und Kunſtpflege der deutſchen Städte durch das wohlhabende Bürger⸗ tum hinzuweiſen. Es wurde dabei auf die bekann⸗ ten Beiſpiele verwieſen, daß in manchen Städten die Kunſttradition erſt durch private Beſtrebungen und Förderungen, die oft Jahrhunderte alt ſind, ge⸗ ſchaffen wurde, während auch viele junge Gemein⸗ weſen ihren Kunſtreichtum und ihre kulturellen Ein⸗ richtungen denin hnen behemateten, in der Privat⸗ wirtſchaft führenden Familien und einflußreichen Induſtriekreiſen verdanken. Nicht immer haben ſich die Induſtrie und das wohl⸗ habende Bürgertum in dieſer Weiſe zu der Gemein⸗ ſchaft und zur Heimat bekannt, dem Boden, der ihnen ſchließlich ein ganzes Leben lang Arbeit und Gewinn einräumte,. Beſonders die letzten 20 Jahre haben mit ihren politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Gegenſätzlichkeiten und Auseinanderſetzun⸗ gen in dieſer Entwicklung eine große Lücke gelaſſen. Der Nationalſozialismus ſchuf mit ſeinem Ruf nach der Gemeinſchaft eine neue Grund⸗ lage und Ausgangsſtellung auch für die pri⸗ vate Kultur⸗ und Kunſtförderung. Heute muß gerade bei der Wirtſchaft, die den heißen Atem der neuen Zeit in ſtärkſtem, belebendem Maße ſpürt, das kulturelle Gewiſſen ſchlagen. Es iſt an der Zeit, daß man ſich wieder der alten Ueberlieſe⸗ rungen erinnert und neue ins Leben ruft, wo die Anknüpfungspunkte an die Vergangenheit zu gering ſind oder ganz fehlen. Es darf nicht mehr ſo ſein, wie der Oberbürger⸗ meiſter einer rheiniſchen Großſtadt kürzlich aus⸗ führte, daß Bürger der Stadt jahrzehntelang in der Heimat viel Geld verdienten und— wenn ſie genug erarbeitet glaubten, ſich nach Godesberg, nach Kö⸗ nigswinter, nach Mehlem, nach Wiesbaden, oder wo ſonſt es ſchön iſt, zurückzogen und ſich der Heimat nur zu Zeiten der alljährlich wiederkehrenden Ge⸗ winnausſchüttung erinnerten. Mit Recht wandte ſich dieſer Oberbürgermeiſter an ſeine begüterten Volks⸗ genoſſen:„Wir wiſſen, was du in den fünf Jahren der nationalſozialiſtiſchen Revolution verdient haſt. Es iſt nicht deinem Verdienſt und nicht deiner Tüch⸗ tigkeit allein zu verdanken geweſen, ſondern Adolf Hitlers Kampf und dem Einſatz ſeiner Bewegung. Ohne ihn wären die Aufträge ausgeblieben. Du haſt daher heute Verpflichtungen und kannſt dich nicht einfach mehr zurückziehen.“ Das ſind hart klingende Worte, die vielleicht von manchen als Eingriff in die Freiheit ihrer perſön⸗ lichen Willensbeſtimmung gedeutet werden können. Aber der einfache Mann wird dieſem Oberbürger⸗ meiſter recht geben und auch die wohlhabende Schicht, die ſich dem Ruf der Gemeinſchaft nicht verſchließt, wird dieſe Feſtſtellungen gern unterſtreichen. Der Staat, die Länder, die Städte und Ge⸗ meinden, denen heute in der Durchführung der Maßnahmen des Vierjahresplanes und in der Aus⸗ merzung der Schäden einer Jahrzehnte anhaltenden Mißwirtſchaft und Vernachläſſigung auf vielen Ge⸗ bieten ungeheure Aufgaben aufgebürdet ſind, die die finanzielle Leiſtungsfähigkeit auf Jahre hinaus in Anſpruch nehmen, 8 7 brauchen heute die Mithilfe und den willigen Einſatz der Privatinitiative in der In⸗ angriffnahme großer kultureller Aufgaben. Wir wollen froh ſein, daß wir uns überhaupt wieder kulturelle Aufgaben ſtellen können. Wenn der Volksgenoſſe wieder der alltäglichen Sorge um das Brot, um Arbeit und Arbeitsſtätte enthoben iſt, dann ſchwingt beſonders beim deutſchen und germaniſchen Menſchen ſehr bald auch wieder das Gefühl mit, über das Alltägliche hinaus das Schöne zu erfaſſen, das Schöne zu ſehen und das Schöne zu lieben. Und auf dem Boden der Arbeit entſteht die Kultur, die Kunſt, Sie iſt immer dort im Gefolge geweſen, wo eine ſtarke Staatsführung die Vorausſetzung geſchaffen hat. Aber die Geſchichte der Kunſt iſt immer auch die Geſchichte der Mäzene geweſen. Das ſtellte vor eini⸗ gen Wochen der Leiter der Hermann⸗Göring⸗Schule in Kronenburg(Eifel), Prof. Peiner, bei der Einwei⸗ hung dieſer Meiſterſchule für Malerei durch Hermann Göring in aller Deutlichkeit heraus: „Es hat keine große Kunſtepoche gegeben ohne bedeutende Förderer, und dieſe Förderer waren Gewiſſens mehr als Geldgeber und mächtige Staatsleute. Sie liebten die Kunſt um ihrer Werte willen und waren ihr Anſporn und Wegweiſer. Sie waren letzten Endes nicht mehr und nicht weniger als die Wegbereiter und Richter für ganze Epochen, denn, was ſie förderten, lebte, und was ſie ver⸗ urteilten, kam zu keiner Entfaltung. So iſt das Leben und Wirken der großen Förderer zu allen Zeiten aufs engſte mit den geſchaffenen Werken verbunden geweſen. Daß wir im Dritten Reich wieder große Förderer der Kunſt haben dürfen, macht uns ſtolz und glücklich und ſpornt unſere Kraft an, das Letzte, was wir geben können, zu geben.“ Sie liebten die Kunſt um ihrer Werte willen: dar⸗ auf kommt es an! Und nur, wenn dieſer Geſichts⸗ punkt maßgebend iſt, wird die Kunſt emporblühen, wird ſie wieder ſtark und deutſch ſein. Dann wird auch die Kunſtpflege in den Herzen der begüterten Volksgenoſſen wieder eine ſichere Heimſtätte haben. So bleibt uns für die Zukunft in den Städten und Gemeinden, wo dieſes Bekenntnis zur Kunſt noch fehlt, die Hoffnung, daß eine aus nationalſozialiſti⸗ ſchem Gemeinſchaftsempfinden entſpringende neue Geſinnung den Weg zeigen wird, auf dem die Menſchen, die aus der Heimat Gewinn und den In⸗ halt ihres Lebens erhalten haben, ſich auch durch die Tat wieder zur Heimat bekennen und in den Schätzen und kulturellen Leiſtungen der Heimat ein Denkmal der Dankbarkeit und Treue ſetzen. str. ein Ehrenvolle Auszeichnung. Herrn Auguſt Hug, Steuerinſpektor beim Finanzamt Mannheim Stadt wurde vom Führer und Reichskanzler das Gol⸗ dene Verdienſtkreuz für 40jährige treue Dienſtzeit verliehen. verdienten Beamten. Wir gratulieren herzlich dem — Schöne Frau aus Spanien der intereſſanteſten Er⸗ Imperio Argentina, eine ſcheinungen der ſpaniſchen Bühne. a⸗Filmes demnächſt in Ufa⸗Hämmer) Sie iſt die Carmen⸗Darſtellerin des „Andaluſiſche Nächte“, der Mann heim anläuft.(Photo: e Mondſcheinfahrt mit Mondſcheinſtimmung Das fröhliche Worms war das Ziel Dieſe Mondſcheinfahrt traf alſo das richtige Wel⸗ ter. Der„Beethoven“ war ſchon um acht Uhr gut beſetzt, etliche zogen wieder ab, und mit über 500 wurde geſtartet. Einiges Gewimmel und Gerenne noch, und dann hatte jeder ſein Plätzchen— ſie kön⸗ nen ja nicht alle auf dem Vorderdeck liegen! Die bunten Tankſchiffe, der Altrhein bei Dehuſt, und vor allen Dingen die Lampertheimer Paddlerzelte er⸗ regten wieder verdiente Aufmerkſamkeit; jene wink⸗ ten und gebärdeten ſich wie Wilde, und wir ver⸗ ſprachen auf dem Rückweg mit Scheinwerferanſtrah⸗ lung näher vorbeizukommen Schon waren wir in Worms, die meiſten mach⸗ ten einen großen Spaziergang von 100 Schritt bis ins Rheinkaffee. Die Wormſer Ober brachten im Sturmſchritt Bier, Wein, Schorle. Unſere mitge⸗ brachte Kapelle ſpielte abwechſelnd mit der wormſe⸗ riſchen, daß die Saiten krachten. Und wit tanzten“ auf den ſchwanken Bohlen des Tanzpodiums, und hätten zu gern mal eins der Bretter zum Krachen gebracht, aber ſie hielten doch noch. Vom Wormſer Verkehrsverein ſprach Schambach humorig mit „Meine lieben Mannheimer, und meine noch viel lieberen Manheimerinnen!“(die auch wirklich zu loben waren). Und wenn wir da wären, dann wär auch der Sommertag da, und ſomit lud er uns gleich zum Backfiſchfeſt ein. Jäger vom Mann⸗ heimer Verkehrsverein aber ließ in ſeiner Dankrede durchblicken, daß die Mondſcheinfahrten nach dieſer eee eee Eine neue evangelische Kirche Die Markuslieche im Almenhof wurde am Sonntag eingeweiht Am geſtrigen Sonntag wurde die evange⸗ liſche Markuskirche im Almenhof geweiht. Die Markuskirche wurde in achteinhalb⸗ monatiger Bauzeit errichtet. Nachdem der evange⸗ liſche Kirchengemeindeausſchuß am 28. September 1937 den Bau beſchloſſen hatte, wurde bereits am 1. November mit den Arbeiten begonnen. Am 28. November wurde feierlich der Grundſtein gelegt. Die neue Kirche ſteht zwiſchen Steubenſtraße, Speyerer Straße und„Im Lohr“ und hat damit eine glücklich gewählte Lage. Im baulichen Zuſammenhang mit dem Gotteshaus wur⸗ den zwei Flügelbauten erſtellt, in deren einem ein Gemeinde⸗ und ein Konfirmandenſaal und in deren anderem die Amtsxräume und die Dienſtwohnung des Pfarrers ſich befinden. Den Mittelpunkt des weiträumigen Baukomplexes bildet natürlich die Kirche, deren Chor nach Südoſten ſchaut. Die gradlinige Fortſetzung der Kirche im Straßenzug „Im Lohr“ bildet der Pfarrhausflügel. Recht⸗ winklig dazu liegt der Flügel mit den Sälen. Im Schnittpunkt erhebt ſich ein mächtiger Turm, nach oben von einer Plattform abgeſchloſſen, auf der weithin ſichtbar der Glockenstuhl mit vier Glocken ſteht. Durch einen klaren rhythmiſchen Wechſel der Baumotive wurde ein eindrucksvoller Zuſammenhang aller Bau⸗ körper erzielt. Die Satteldächer der verſchiedenen Teile des Geſamtkomplexes wurden durch unter⸗ ſchiedliche Höhe wirkſam gegeneinander ausgewogen. Sämtliche Baukörper paſſen ſich durchaus dem Cha⸗ rakter ihrer Umgebung— dem Almenhof— an. Alle Mauern beſtehen aus roten Klinkern, man hat auf jeden Verputz verzichtet(lauch im Innern der Kirche) und die Steine nur ausgefugt. Gerade durch die Schlichtheit aller Formen wurde eins ein ee ene Geſamtwirkung erzielt. 8 Kirche iſt eine Saalkirche mit Holzbalkendecke. Die Seitenflächen enthalten je ſteben Rundbogen⸗ fenſter. Zwei weitere befinden ſich an der Stirnſeite (Speyerer Straße) zu beiden Seiten des Hauptein⸗ ganges, der einen wohlgelungenen überdachten Vor⸗ kirchenrat bau hat. Das in hellem Holz gehaltene Geſtühl bietet achthundert Perſonen Sitzplatz. Der Altarraum, in dem ein mächtiger Kruzifixus hängt, liegt drei Stu⸗ fen höher als der übrige Kirchenraum. Auf der einen Seite des Altars befindet ſich eine niedrige Kanzel, auf der anderen der Taufſtein. Altar, Kan⸗ zel und Taufſtein beſtehen aus grauem, deutſchem Marmor. Das Chor geht nach oben in ein Rund⸗ bogengewölbe über. Auf der Empore im rückwär⸗ tigen Teil des Gotteshauſes wurde eine Orgel mit 28 Regiſtern eingebaut. Die Kirche wird in den Wintermonaten durch Heißluft geheizt. a Rechts vom Altarraum liegt die Sakriſtei, die in direkter Verbindung mit den Pfarramtsräumen und dem Pfarrhaus ſteht. Das Pfarrhaus iſt zweifee mit ausgebautem Dachgeſchoß. Links vom Chor führt ein Durchgang zum Gemeindeſaal und zum Konfir⸗ mandenſaal, die beide ebenfalls Holzbalkendecken tragen. Bei der Markuskirche hat man bewußt vollkom⸗ men auf die Verwendung von Eiſen verzichtet. Der Baukomplex, der nach den Plänen des Mannheimer Architekten Dr. Schmechel errichtet wurde, hat ein eigenwilliges Geräge und ſtellt zweifellos eine Be⸗ reicherung des Mannheimer Stadtbildes dar. Die Einweihungsfeierlichkeiten begannen geſtern früh.30 Uhr im Gemeindehaus Speyerer Straße mit einer Abſchiedsanda von der bisherigen gottesdienſtlichen Stätte der Ge⸗ meinde wobef Pfarrverwalter Müller eine An⸗ ſprache hielt. Dann zog die Gemeinde unter Voran tritt der Kinder, des Kirchenchores, der Geifklichter der Ehrengäſte, Kirchenälteſten, Kirchenvertreter, des Architekten und der am Bau Beteiligten zur neuen Kirche, auf deſſen Turm der Poſaunenchor feierliche Weiſen blies. Vor der Kirche übergab Architekt Dr. Schmechel die Schlüſſel an Ober⸗ D. Bender. Dekan Joeſt öffnete dann das Gotteshaus, worauf die Gemeinde in Markuskirche einzog. Beim anſchließenden Feſt⸗ gottesdienſt hielt Oberkirchenrat D. Bender die Weiherede. Nach der Einführung des neuen 1 rers predigte Pfarrer Speck. Am Abend fand der Markuskirche eine ire . Feier ſtatt. 58 D Ares„nnn 20 2 c 48 Montag, 25. Juli 1938 wohlgelungenen Eröffnung wieder ordentlich in Schwung kommen, vor allen Dingen auch länger dauern ſollen— die nächſte in vierzehn Tagen. Und damit ging's wieder aufs Schiff. Gewaltig entfaltete jetzt die Kapelle der„Vier luſtigen Mannheimer“ ihre Talente, machte Beſuch in allen Abteilungen, damit man ſie, durch Lautſprecher bisher übertragen, auch mal perſönlich ſehe, Radde⸗ gigglklänge wechſelten mit ſolchen von der Pußta, von der Wolga, vom Rhein und von der Donau, und schließlich ging auf allerkleinſtem Platz auch noch der Tanz los. Es war eine richtige Mondſcheinfahrt, und wenn der Mondſchein noch ſo künſtlich⸗alkoholiſch hergeſtellt war. DF EI Ein Beſuch auf dem Heumarkt in Seckenheim Die Familie Frey, Bauern und Fiſcher N Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts der Weide⸗ betrieb aufgegeben wurde und man zur Stallfütte⸗ rung überging, war der Ankauf von Heu nötig ge⸗ worden. Schiffe brachten das Heu von Heilbronn her dem Neckar herunter, und auf dem Heumarkt wurde es verkauft. Heute iſt der Heumarkt ein ſtil⸗ ler Dorfwinkel, wo kaum ein Fremder hinkommt. Und doch finden wir gerade hier das älteſt erhal⸗ tene Bauernhaus des Ortes. Es iſt das Haus Heumarkt Nr. 7 mit ſeinem maſſiven Weinkeller und ſeinem geziegelten Dachboden. Es wird heute von der Familie Frey bewohnt, einem alten Bauern⸗ und Fiſchergeſchlecht. Der Name Frey wird in den Akten ums Jahr 1618 erwähnt. Es lebten damals in Seckenheim der wenig begüterte Georg Frey und ein Gallus und Hans Frey, die je neun Morgen Güter beſaßen Im Jahre 1624 hat Georg Frey ſechs Mor⸗ gen Land und ein Kind als Nachkommen. 1640 hören wir von einem Balthowein Frey mit vier Morgen Beſitztum. Der obenerwähnte Haus Frey, jetzt der„alte“ genannt, beſitzt fetzt über 26 Morgen Land. Hans Frey, der Junge, iſt noch ohne Güter. Der Georg Frey war in der Zwiſchenzeit geſtorben und an ſeine Stelle tritt ſein Kind. 1654, alſo nach dem 30jährigen Krieg, leben hier von den 24 noch übriggebliebenen Bauernfamilien noch drei mit dem Namen Frey. Wir hören von einem Hans Frey, Velten Frey und Balthowein Frey. Die weitere Familiengeſchichte der Frey bis auf die heutige Zeit können wir Helmuth Möſſin⸗ gers Arbeit entnehmen. e Gelobußen im Betrieb und Verkrauensrat Von der DAc wird uns geſchrieben: Im Arbeitsordnungsgeietz(A OG) ſteht der Satz, daß„der kluge Betriebsführer ſich des Rates ſeiner Vertrauensmänner oft und gerne bedienen wird.„Wer Gelegenheit hat, in die vorbildlichen Be⸗ triebe hineinzuſehen, wird feſtſtellen, daß dort zwi⸗ ſchen dem Betriebsführer als dem Vorſitzenden des Vertrauensrates und den Männern des Vertrauens⸗ rates ſelbſt eine ſehr rege und enge Zuſammenarbeit besteht, dg ſich der Betriebsführer ſehr gern die An⸗ ſichten und Meinungen ſeiner Vertrauensratsmitglie⸗ der anhört. Nur der Betriebsführer, der glaubt, nach autokratiſchen Methoden ſeinen Betrieb leiten zu können, wird ſich der geſunden Anſicht ſeiner Ge⸗ folgsmänner verſchließen. Ein beſonderer Fall gibt Veranlaſſung, erneut auf die Notwendigkeit hinzuweiſen, bei allen zu treffen⸗ den Entſcheidungen des Betriebsführers auch den Vertrauensrat zu verſtändigen und die zu treffenden ſozialpolitiſchen Maßnahmen zu be⸗ raten. Soweit es ſich bei dieſen Maßnahmen um Verbeſſerungen handelt, oder ob es ſich darum han⸗ delt, irgendein Gefolgſchaftsmitglied, das gegen die Betriebsordnung verſtoßen hat, zu beſtra⸗ fen, iſt gleichgültig. Wichtig iſt auf alle Fälle, daß der geſamte Verkrauensrat gehört worden iſt und der Vertrauensrat ſelbſt die Entſcheidung fällt. i So ſtellte ein Gefolgsmann bei ſeiner Lohn⸗ abrechnung feſt, daß man ihm als Buße für einen Verſtoß gegen die Arbeitszeit 1 Mark gekürzt habe. Der Gefolgsmann erkundigte ſich ſofort bei ſeinem Betriebsobmann und bei den Vertrauensmännern, die jedoch von dieſer Buße nichts wußten. Es wurde dem Gefolgsmann lediglich erklärt, daß der Betriebs⸗ führer Kraft des Geſetzes dieſe Buße verhängt habe. Die Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront wird eingeſchaltet und es kommt zur Klage beim Arbeitsgericht. Die Klage wird durch den Gefolgs⸗ mann trotz ſeines tatſächlichen Verſtoßes gegen die Arbeitszeit⸗Ordnung gewonnen. Selbſtverſtändlich hat ein Betriebsführer die Möglichkeit, Bußen zu verhängen, wenn Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder gegen die Ordnung oder gegen die Sicherheit des Betriebs verſtoßen. Bußen in Geld dürken die Hälfte des durchſchnittlichen Tagesarbeits⸗ verdienſtes nicht überſteigen. Für erhebliche, be⸗ ſtimmt zu bezeichnende Verſtöße können fedoch Bußen bis zum vollen Betrag des durchſchnittlichen Tagesarbeitsverdienſtes vorgefehen werden. Nach s 28 des Arbeitsordnungsgeſetzes erfolgt die erhängung von Bußen durch den Betriebsfüßrer ooͤer eine von ihm beauftragte Perſon nach Be⸗ ratung im Vertrauens rat, ſoforn ein ſol⸗ cher vorhanden iſt. Es ergibt ſich hieraus, daß ein Betriebsführer jederzeit begründete Betriebsbußen verhängen kann. In dem obengenannten Fall hat es der Betriebsführer allerdings verſäumt, die verhängte Buße im Vertrauensrat zu beraten. Nach⸗ dem auch nicht zuläſſig ist, daß ein Betriebsführer ſich nachträglich die Zuſtimmung des Vertrauens rates einholt, hat der Gefolgsmann die Klage gewonnen. Es erſcheint in dieſem Zuſammenhang zweck⸗ mäßig, immer wieder darauf hinzuweiſen, daß der ertrauensrat in allen Fällen einzuberufen, und über die treffenden Maßnahmen zu unterrichten i. Rur dadurch wird das gute und verbriefte Recht der Vertrauensmänner gewahrt, das keines⸗ falls in das Ermeſſen des Betriebsführers geſtellt iſt. er. kur gr, Vegen Ruheſtörung und groben Unfugs ge⸗ ungten vierzehn Perſonen zur Anzeige. Ruch die Rrbelt der Fils ellen mutet und gind förderſt Du durch deinen miigliedsheitas ur 5. Seite/ Nummer 338 Am Wochenende in Ludwigshafen: 30000 beim Blumenfeſt der Gartenstadt FJeſtzug und buntes Programm am Samstagabend— 18 Preisträger der Blumenſchau h Ludwigshafen, 24. Juli. Der Kreisparteitag vom 15.—17. Juli hatte mit Rückſicht auf die vielen unwiderruflichen Vertrags⸗ abſchlüſſe, die bereits getätigt waren, den gleichzeiti⸗ gen Beginn des traditionellen Blumenfeſtes unſerer Gartenſtadt gerade noch zugelaſſen. Die Veranſtalter hatten nun alle Großveranſtaltungen des Blumenfeſtes auf das diesmalige Wochenende verlegt. So war natürlich auch der Beſuch geſtern abend und heute ganz erheblich größer als vor acht Tagen. Nach unſeren Erkundigungen zählte man im bisherigen Verlauf insgeſamt mehr als 30 000 Gäſte. Die 10000 Feſtabzeichen, die an jedem der 6 ver⸗ gnügten Tage immer wieder gelten, reichten ſehr bald nicht mehr aus und mußten Hals über Kopf nach⸗ gedruckt werden. Wie ſtark am Beſuch auch Auswär⸗ tige beteiligt ſind, zeigt das Heerlager der Fahrräder, Motorräder und Kraftwagen auf oem Parkplatz vor dem Haupttor des Sportplatzes Hochfeld(zwiſchen der alten Gartenſtadt und der jungen Adolf⸗Hitler⸗ Siedlung.) Weithin vernehmbaren Auftakt auch diesmal der Feſtzug bedeutete Seine ſchlichte, aber liebevolle Ausgeſtaltung ſtand im ſchönen Gedanken der ſelbſtgezogenen Blumen. Um 19 Uhr am Samstag ging es von der Siedlung aus durch verſchiedene Straßen hinüber zur Garten⸗ ſtadt und zum Feſtplatz. Unterwegs ſchloſſen ſich die konzertierenden Mitglieder des heimiſchen Hand⸗ harmonika⸗Klubs„Goldklang“ und des Männer⸗ chors der Gartenſtadt(„Eintracht“) an. Um 20 Uhr langte der Feſtzug, der u. a. einen großen Feſtbaum mit Girlanden und farbigen Bändern enthielt, auf dem Feſtplatz an. Gärtnerinnen trugen große Blu⸗ menſträuße im Zug, der vom Nachwuchs der kopf⸗ reichen Siedlerfamilien flankiert wurde. Der Muſik⸗ zug der SA ⸗Standarte 17 unter Muſikzugfübrer Rillig(in Zivil) gab die muſikaliſche Umrahmung. Im großen Feſtzelt begann das bunle Programm gegen?.30 Uhr: der Männerchor der früheren„Eintracht“ ſang einleitend das Pfälzer Lied. Anſchließend begrüßte Emil Streb als erſter Vorſitzender der Arbeits⸗ gemeinſchaft Gartenſtadt die Gäſte. Nach der Begrüßungsanſprache trat Elſe Zett⸗ ler auf mit mundartlichem Vortrag heiterer, teil⸗ weiſe auch auf die Gartenſtadt bezüglicher Dichtun⸗ gen. Bei dem Rieſenbetrieb fiel es ſelbſt einer Elſe Zettler nicht leicht, ſich gebührend durchzuſetzen und zur Geltung zu bringen. Leichter hatte es da ſchon der Handharmonika⸗Klub„Goldklang“ mit dem Vortrag volkstümlicher Lieder. In Vertretung des muſikſachlich abberufenen Dirigenten übernahm der Vereinsleiter Lang das Zepter. Hilde Hick aus Mundenheim, auch ſozuſagen dieſer vorderpfälziſchen Erde entſproſſen, trat mit acht Mädels der Frauen⸗ riege des Turnvereins Mundenheim, die in hübſchen Uniformen den Radetzkymarſch tanzten, auf den Plan. Frl. Hick ſelbſt kredenzte ſpäter in duftigem weißem Kleid den Johann⸗Strauß⸗Walzer„Roſen aus dem Süden“. Inzwiſchen hatte ſich das große Feſtzelt bis auf den letzten der 6000 Sitzplätze gefüllt, ſo daß Hunderte und Tauſende ſich mit einem Steh⸗ platz zufriedengeben mußten. Später ehrte man das jüngſt getraute Ehepaar der Gartenſtadt und der Siedlung in der Perſon von Fritz Wilhelm Sperber, Adolf⸗Hitler⸗Siedlung, und Roſa Engel, getraut am 16. d. M. Dann folgte fröhliches Beiſammenſein unter dem Oberbefehl des Präſi⸗ denten der Karnevalgeſellſchaft„Rheinſchanze“, Wil⸗ helm Zickgraf aus der Gartenſtadt, bei fröhlichen Unterhaltungs- und Tanzweiſen der Kapelle. Die Zapfhähne, die der Feſtwirt Büttner bereitgeſtellt hatte, reichten nicht aus, den unermeßlichen Durſt der Gäſte rechtzeitig zu beſchwichtigen, und ganz ſchlimm wurde es, als gegen 2 Uhr das Gerücht ſich bewahrheitete, daß alle 60 friſch angefahrenen Hektoliter⸗Fäſſer bis auf den letzten Tropfen geleert worden waren. Trotzdem hielten die meiſten Gäſte bis gegen 3 Uhr, viele Unentwegte ſogar bis.15 Uhr aus, als das elektriſche Licht ausgeſchaltet wer⸗ den konnte, weil die Sonne nach einem kurzen Gewitterregen zur Ablöſung antrat Die Blumenſchan wurde heute morgen kurz nach 11 Uhr in aller Form eröffnet. Voraus ging die ſchwere Arbeit der Prä⸗ miierung durch das Preisgericht. Die Preiſe beſtan⸗ den in allerhand Hübſchem und Nützlichem für Haus und Garten, frei auszuwählen in der Reihenfolge der Preisträger. Gartenfreund Dollhopf begrüßte die Teilnehmer der ſchlichten Feier. Die Beſchickung dieſer Gartenſtädter Schau zeige, daß unſere Siedler und Gartenfreunde Grund und Boden gut zu nutzen wiſſen. Bei gleicher Punktzahl erhielt Durein den erſten Preis, Hülz den zweiten, weil jener wirtſchaftlich zweckvolle Erzeugniſſe zeigte, dieſer nur Blumen. Kamerad Hülz iſt der Schalterbe⸗ amte des Hauptbahnhofs Ludwigshafen, der täglich einen neuen großen Strauß neben ſeinem Amtsſitz aufſtellt, zur größten, vielbeſprochenen Freude aller Fahrgäſte. Den dritten Preis erhielt Frau Witwe Willig, den vierten Beſerle, den fünften Geib, den ſechſten Burger, den ſiebenten Groß und den achten Breunig. Dann folgten Dollhopf, Löckel und noch zehn weitere Preisträger, bei gleicher Punktzahl, jeweils durch das Los beſtimmt. Am Nachmittag folgten Kinderbeluſtigungen mit beſondexen Ueberraſchungen für die Gaſtkinder aus Oeſterreich. .. ĩ K ã ẽ¶TVPTPVbVbbßbffCFfFFfCFFTFfTCTFCTCTCPCPCPTPCPcGTPpPPPpPcPpPGPGcPGGGcGCcccCcGcCcCccCcCcCccccccccc————————— Preisneuregelung bei der LEudwieshafener Straßenbahn * Ludwigshafen, 24. Juli. Die Ludwigshafener Straßenbahn hat— zunächſt bis Ende September— die Teilſtreckengrenzen Hindenburgpark und Fichte⸗ ſtraße zu ein em Straßenbahnteilſtreckenpunkt zuſammengezogen und der Fahrpreis Bahnhof Lud⸗ wigshafen bis Hindenburgpark beträgt demnach nur 10 Pfg., ebenſo der Fahrpreis von Frieſenheim (Endſtelle der Linie 9) bis Hindenburgpark 10 Pfg. Schon im Hinblick auf das Ende Juli abzuhaltende große Kolonialvolksfeſt wird die Neuregelung von allen ſehr begrüßt werden. Saarpfälziſche Perſonalnachrichten Der Oberfinanzpräſident Würzburg. Verſetzt werden ab 16. Juli 1938 Steuerinſpektor Hermann Schweigert des Finanzamts Kandel an das Finanz⸗ amt Saarbrücken⸗Stadt; Steuerpraktikant Heinrich Becker des Finanzamts Saarbrücken⸗Stadt an das Finanzamt Kandel. Verſetzt wird ab 1. Auguſt 1938 Regierungsrat Dr. Belzer des Finanzamts Neun⸗ kirchen Saar an das Finanzamt Pirmaſens.— Ver⸗ ſetzt wird ab 1. Auguſt 1938 Oberſteuerinſpektor Philipp Malo des Finanzamts Neunkirchen⸗Saar an das Finanzamt Saarbrücken⸗Land.— Ve etzt werden ab 1. Auguſt 1938 Steuerpraktikant Johann Ködel des Finanzamts Pirmaſens an das Finanzamt Würzburg; Steuerpraktikant Joſef Oetzel des Finanzamts Kaiſerslautern an das Finanzamt Pir⸗ maſens.— Verſetzt wird Steuerpraktikant Joachim Rohr des Finanzamts Wilmersdorf⸗Nord in Berlin an das Finanzamt Saarbrücken⸗Stadt und Steuer⸗ praktikant Claus Krohn des Finanzamts Kiel⸗ Nord an das Finanzamt Pirmaſens. Bezirksämter. Mit Wirkung vom 1. Auguſt 1938 wurde der Verwaltungsoberinſpektor beim Bezirks⸗ amt Germersheim Martin Müller in eine Verwal⸗ tungsoberinſpektorenſtelle der Gruppe A 442 der Bayer. Beſoldungsordnung beim Bezirksamt Berg⸗ zabern eingewieſen. Kreis⸗, Heil⸗ und Pflegeanſtalten. Bei der Kreis-, Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter wurden mit Wirkung vom 1. Auguſt 1938 bei dieſer Anſtalt ernannt zum Oberpfleger die Pfleger Niko⸗ laus Eiswirth, Lorenz Mehlem und Georg Roth, zur Hilfspflegerin die Hilfspflegerin auf Probe Erna Mayer. Cumplionie des Masse Unterwaſſerkraftwerk an der Iller im Betrieb Mit einem feierlichen Akt wurde kürzlich das nach den Plänen von Landesbourat Fiſcher(München) gebaute Unterwaſſerkraftwerk an der Iller bei Steinbach(Kreis Memmingen) durch Staatsminiſter Gauleiter Adolf Wagner ſeiner Beſtimmung über geben. Das neue Werk bedeutet eine vollſtändige Umwälzung auf dem Gebiete der Waſſerkraftaus nutzung und Elektrizitätsgewinnung. Es hot eine von 25 Millionen Kilowattſtunden lieberwaſſerkraftwerk. e imm Jahr und arbeftet etwa 0 v. H. billiger als ein (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Fm im Kampf gegen den Kartoffelkäfer NSG. Karlsruhe, 23. Juli. Die Gaufilmſtelle Ba⸗ den der NS Da P hat ſich in den Kampf gegen den Kartoffelkäfer eingeſchaltet. In einem großen Teil ihres Programms in den kinoloſen Orten laufen insgeſamt 10 Filme, die eine Aufklärung über den Schädling und ſeine Bekämpfung enthalten. Im Kampf gegen die Kartoffelkäfer muß jedes erdenk⸗ liche Mittel eingeſetzt werden. Die Landbevölkerung wird daher für dieſe Filme recht dankbar ſein. prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen as Bad Oberkingen Sesso Peter Rixius, Groß handlung. Mannheim Verbindungskanal. link. Ufer 6 Telefon 60868 Wilhelm Müller, Mineralwassergroßhandlung Mannheim. Hafenstraße 11 Tleken NSDAP-Miffeilungen Hartetamtlichen Seuauntmechungen annommep NS⸗Frauenſchaft Achtung, Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Hans⸗ wirtſchaft. Die beſtellten Heftchen„Salzheringe einmal anders“ ſind eingetroffen und können abgeholt werden Humboldt. Die Frauen nehmen am 25. 7, an der Be⸗ erdigung von Pan. B Gries baum teil. Trefſpunkt 14 Uhr vor der Leichenhalle. 2 S Samstag, 30. Juli Leichtathlettk: Offener Kurſus für Frauer und Männer: 17 Uhr Stodion Feld 2 Neichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.80 bis 17 Uhr Stadion Fele 2 15.80 bis Tennis Offene Rurſe für Frauen und Männer: 15.00 bis 16.00 Uhr Friedrichspark⸗Tennisplatz. K 5: 16.30 bis 17.80 Uhr Tennisanlage. Stadton Betriebsſportkurſus: 16 bis 18 Uhr Tennisanlage im Frieörichspark(Hch. Lanz AG]. Rudern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen:(6 bis 17 Uhr Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amiettig“, Am oberen Lutſenpark Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 1 Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad. Halle 2 (Heinrich Lanz AG]. Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männerſ: Anmeldungen nimm: das Sportam: entoegen. * Sonntag, 31. Jult Neichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer:.30 bis 11 Uhr Stadion. Feld 2 Leichtathletik Offener Kurſus für Frauen und Männer: Stadion Feld 2..30 bis 1 Uhr Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſus: 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2 (Rheinſchiffahrt Fendel Ach! Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 9 bis 10 Uhr Tennisanlage im Stadion 10 bis 11 Uhr Tennisanſoge am Friesrichsring 2224 Betriebsſportkurſe: 9 bis 12 Uhr Tennisanlage im Friedrichspork(Heinrich Lonz AG). Fageshaleacles Montag, 25. Juli Sibelle: 20.30 Uhr Kobateit und Tanz. Planetarium: i Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 8 Uhr Mann⸗ heim— Worms— Gernsheim— Oupen heim— Nier⸗ ſtein— Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich und zurück. Wei⸗ terfahrt bis Rüdesheim— Bingen— Aßmannshouſen und zurück. Kaffee Odeon: Tanz: Libelle. Konzert(Verlöngerung!. Lichtſpie le: Univerſum:„Was tun, Sibylle?“— Alhambra:„Jugend“. — Schauburg:„Gauner im Frack“.— Palaſt und Gloria: „Dreiklang“.— Capitol und Scala:„Frühlingsluft“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum; Geöffnet von 10 bis 18 uns von 15 bis 17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum. E 7, 20: Gebßenet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung Sternwarte: Geblner von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücheret: Auslet he von 11 bis is uns von 17 bis 19 Uhr. veſeſäle geönet von 9 bis 18 und von ib bis io Uhr Sonderausſtellung: Hutten⸗Gegächt⸗ nisgusſtellune Stäbtiſche Volksbücherei, U 3. 1: 10.30 bis 13 Uhr Städtiſches Hallenbad, I) 3. 1: Geöfinet von 16—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10. 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Frteb⸗ richs brücke Flughafen: Rundelüge über Mannheim. Alle Auskünſte durch den Verkehrs⸗Rerein. Telefon 348 21. Was hörten wir? Dienstag, 26. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Gymnaſtik.—.80: Morgen⸗ muſtk.— 11.30: Volksmuſik mit Bauernkalender.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts. — 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 16.00: Nochmittogskon⸗ zert.— 18.00: Das Haus des Dichters.— 18.30: Griff ins Heute.— 19,00: Reichsſendung: Deutſches Turn⸗ und Sportſeſt Breslou 1938— 19.30: Die Berliner Philhar⸗ moniker ſpielen.— 20.10: Jetzt wird gefaulenzt.— 22.80 Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert, 4 Deutſchlandſender .05: Muuſik für Frühauſſteher.—.30: Frühkonzert. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 0 hunte Mi⸗ nuten.— 12.00: Muſik zum Mittag,— 14.00: Eine kleine Melodie.— 15.15: Operettenmelodien.— 156.00: Muſik zum Nachmittag.— 18.30: Klapſermuſik— 19.00: Und fetzt iſt Feierabend— 200: Unterhaltungstonzert.— 22.15: Deutſches Turn- und Sportſeſt Breslau 1938.— 22.35: Eine kleine Nachtmuſik.— 23 00: Blosmuß“.00 Nachtkonzert.— lg: Bolkamuſik. Leſeſaal geöffnet von 6. Seite Nummer 336 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe f Montag, 25. Juli 1988 Die Vorbereitungen in Breslau für das Deutſche Turn- und Sportfeſt 1938 ſind beendet. Breslau iſt bereit, um die deutſchen Turner und Sportler aus der ganzen Welt zu empfangen. Am 31. Juli wer⸗ den 70 000 Turner und Sportler geſchloſſen vor Hun⸗ derttauſenden ihre Uebungen zeigen. Turnen und Sport vereint uns untrennbar für immer. Der deutſche Sport hat einen langen Weg zurück⸗ gelegt, bis er zu der heutigen Höhe emporwachſen konnte. Den Grundſtein legte der Turn vater Jahn, der in Berlin auf der Haſenheide junge Leute im Turnen unterrichtete. Ein Blick in ſeine„Turn⸗ kunſt“, die, wie alle Schriften Jahns, ſehr klar auf⸗ gebaut, iſt, zeigt, daß er mit ſeinen Ideen ſeiner Zeit weit vorauseilte. Seine„Turnkunſt“ umfaßte alles, was mit körperlicher Betätigung irgendwie zu⸗ ſammenhing. Vieles, was damals Jahn ſchrieb, kann auch heute noch übernommen und verwendet werden. Wir wollen hier nicht näher auf Einzelheiten ſeiner Turnkunſt eingehen. Wie zugkräftig ſeine Lehre ge⸗ weſen ſein muß, zeigte der Zulauf, den Jahn bei ſeinen Uebungen hatte. Genau wie die Entwicklung der Leibesübungen und beſonders des Turnens ſchwer war, ſo war auch der Weg von Jahn ſelbſt ſchwer und hart. An⸗ feindungen und Verſtändnisloſigkeit haben dieſen Mann hart gemacht. Er wollte doch nur das Beſte für ſeine Nation, wie er es in ſeinem großen Werk „Das Deutſche Volksthum“ ͤdarlegte. Auch hier eilte ex ſeiner Zeit, die ihn vielfach verſpottete, weit vor⸗ aus. Aber Jahn, der Kämpfer für ein Ziel und ſeine Idee, ließ ſich nicht von ſeinem Weg aboͤrängen, ex nahm alles auf ſich und verſuchte immer wieder mit ſeiner Anſicht durchzudringen. In dieſer Be⸗ harrlichkeit und dieſer Zielſtrebigkeit, die einmal als richtig erkannte Idee konſequent bis zum letzten weiter zu verfolgen, hat er eine große Aehnlichkeit mit Adolf Hitler. Unſer Führer Adolf Hitlex hat das Wirken und Wollen Jahns frühzeitig erkannt und auch gewürdigt. Beim Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart ſprach er noch von der Sendung des TDurnvaters Jahn, die erſt jetzt im neuen Deutſchland ihre Verwirklichung gefunden hat. Die Turnſperre konnte dann die Entwicklung des Turnens wohl etwas hemmen, aber nicht aufhalten. Es gab immer wieder Männer, die ſich rückſichtslos für die Ideen Jahns einſetzten und ſie langſam aber ſicher weiterverbreiteten. Als dann das Turnen frei wurde, nahm es einen raſchen Aufſchwung und faßte in ganz Deutſchland Fuß. Bei den deutſchen Turn⸗ feſten, die alle fünf Jahre ſtattfanden, legte die Deut⸗ ſche Turnerſchaft Rechenſchaft über ihre geleiſtete Arbeit ab. Dieſes ſeltene Hinaustreten in die Oeffentlichkeit zeigte die Stärke und die Geſchloſſen⸗ heit, die in der Deutſchen Turnerſchaft wohnte. Die Erziehung in der Deutſchen Turnerſchaft war immer national und im Sinne der Nation gelegen. Gute Turner, oder überhaupt Turner, waren auch gute Soldaten. Sie verſtauden nicht nur in der Turnhalle ihren Mann zu ſtellen, ſie waren auch im Ernſtfalle immer zur Stelle, wenn es galt, das Va⸗ terland zu verteidigen und für ſeine Erhaltung das Letzte, das Leben einzuſetzen. Deutſche Turnfeſte waren immer Markſteine in der Geſchichte der Deulſchen Turnerſchaft. Höhepunkt, aber nicht Abſchluß war das letzte Deut⸗ ſche Turnfeſt in Stuttgart 1933. Hier hatten die Turner Gelegenheit, als erſter Sportverband ge⸗ ſchloſſen mit fliegenden Fahnen in das neue Deutſch⸗ land einzuziehen. Wer die Begeiſterung der Tage von Stuttgart 1933 mitgemacht hat und wer die tiefe Ergriffenheit unſeres Führers Adolf Hitler ſah, wie Hunderttauſende von Zuſchauern in Stuttgart jubelnd dankten, der wußte, daß es um den deutſchen Sport gut beſtellt iſt. Die Schlußbilanz, die in Stutt⸗ gart von den Turnern gezogen wurde, zeigte, daß der deutſche Turn⸗ und Sportgedanke unſterblich iſt. In Stuttgart hat Jahns Lebenswerk eine Wür⸗ digung gefunden, wie ſie ſich wohl niemand ſe geahnt hatte. Der Geiſt, der Jahn bei der Schaffung des deut⸗ ſchen Turnens beſeelte, hatte ſich ſieareſch durchgeſetzt und das Turnen zu einer ſtolzen Höhe und Größe geführt. Als dann der Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten den Auftrag bekam, das deutſche Turnen und den deutſchen Sport unter eine einheit⸗ lich Führung zuſammenzuſaſſen, lag es nabe daß man dem neuen Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen die Gedanken Jahns als Richtſchnur zu Grunde legte. Langſam wuchs dann der große Deutſche Reichsbund für Leibesübungen der alle deutſchen Sportarten zu⸗ ſammenfaßte, heran. Es gibt keine Einzelverbände mehr, es gibt nur noch einen Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, in dem alles zuſammengefaßt iſt. Es lag nahe, daß man deshalb das 16. Deutſche Turnfeſt als deutſches Turn⸗ und Sportfeſt aus⸗ richtete. Wenn die vielen Jahre her die Turner unter ſich waren, ſo wird diesmal in Breslau der geſamte deutſche Sport auf⸗ marſchieren und Zeugnis von ſeiner Arbeit ö im Reichsbund ablegen. 5 Es gilt, in Breslau zu zeigen daß der deutſche Turn und Sportgedanke einheitlich ausgerichtet iſt, und tur ein Ziel kennt: Körperliche Ertüchtigung für das Breslau: Jahns Vermächtnis deutſche Vaterland. Im Laufe der nächſten Tage werden verſchiedene Sportzweige ihre Meiſterſchaften in Breslau aus⸗ tragen. Wohl ſelten haben Turner und Sportler ſo ſachverſtändige Zuſchauer gehabt wie in Breslau. Jede Sportart hat Gelegenheit, vor dem Forum des geſamten deutſchen Sportes zu zeigen, was ſie will und welche Werte in ihr ſtecken. Das Ziel der kör⸗ perlichen Ertüchtigung iſt bei allen das gleiche. Die Fußballſpieler, die faſt das ganze Jahr über die großen Zuſchauermaſſen in ihren Bann ſchlagen, werden in Breslau Ausſchnitte aus ihrer vielgeſtal⸗ tigen Arbeit geben. Mancher wird ſtaunen über die Arbeit der Fußballſpieler und überraſcht feſtſtellen, daß es nicht damit getan iſt, daß man nur auf den Platz geht und„kickt“ und das dann Sport nennt. Die tiefe ſportliche Idee dieſes deutſchen Volks⸗ ſports wird in Breslau deutlich offenbar werden. Genau ſo werden die übrigen Sportarten Aus⸗ ſchnitte aus ihren Lehrgebieten geben. Die Maſſenvorführungen ſind für die Turner nichts Neues ſie waren es ſchon immer gewohnt, vor der großen Oeffentlichkeit Zeugnis über ihre Arbeit abzulegen. Es wäre falſch, hier unterſuchen zu wol⸗ len, welche Sportart die größeren ethiſchen Werte in ſich birgt. Darum geht es in Breslau nicht. Es geht darum, zu zeigen, daß der geſamte deutſche Sport auf dem richtigen Wege iſt und mit vollem Einſatz arbeitet. Mancher, der noch nie ſolche Hochfeſte des deut⸗ ſchen Sports mitgemacht hat und miterleben durfte wird feſtſtellen, welche Macht und welche Begeiſte⸗ rung doch im deutſchen Sport ſteckt. Wenn Hunderttanſende am 31. Juli in Bres⸗ lau die Maſſenvorführungen ſehen und am Vormittag den Feſtzug in ſeiner Geſchloſſen⸗ heit an ſich vorüberziehen laſſen, dann wird die Begeiſterung, die die Aktiven auf der Feſtwieſe ergriffen hat, auf die Maſſen über⸗ ſchlagen und eine Verbundenheit ſchaffen, die jubelnd das Bekenntnis zum deutſchen Sport und zum deutſchen Vaterland be⸗ ſtätigen wird. Feſttage ſollen aber auch der Beſinnlichkeit dienen. Die Eindrücke in Breslau werden ſo groß und nach⸗ haltig werden, daß auf lange Zeit hinaus viele mit innerer ſtiller Ergriffenheit an dieſe machtvolle Kundgebung des deutſchen Sports zurückdenken wer⸗ den. Stuttgart 1933 war der Aufbruch des deutſchen Sports ins neue Reich, Breslau wird in ſeiner Geſchloſſenheit ein neuer Wendepunkt für den deutſchen Sport ſein. Die Arbeit des Deutſchen Reichsbundes wird ſich weiter auswirken und den Sport zu einer Vertiefung und Höhe führen, wie ſie kaum jemand geahnt hat. Breslau wird ein Bekenntnis für Deutſchland ſein. Willy Müller. Feſtliches Spiel Breslauer Araufführung Deutſches Volk in Leibesübungen“ (Von unſerem Sonderberichterſtatter Bernh Gnegel) Im heiteren Licht ſchöner Sommertage ſtrahlt die königlich geſchmückte Stadt Breslau ihren Gä⸗ ſten entgegen, die ſeit Samstag in immer größe⸗ ren Kolonnen anrücken. Während das Gebiets⸗ ſportfeſt der ſchleſiſchen H und die Pokalvorrunde der Fußball⸗Gaumannſchaften die Wettkämpfe des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes eröffneten, ſetzte die Uraufführung des Feſtſpieles„Deutſches Volk in Leibesübungen“ die Reihe der kulturellen Veranſtaltungen fort. Breslau, 24. Juli.(Eig. Drahtber.) Guido v. Mengden, Generalreferent des Reichsſportführers, alter Praktiker des Sports und Triebfeder der kulturellen Beſtrebungen im Reichs⸗ bund, entwarf das Feſtſpiel; Dr. Hanns Niedek⸗ ken⸗Gebhard, der Regiſſeur des Olympiſchen Feſtſpieles, trug die ſzeniſche Geſtaltung; Carl Orff⸗ München ſchrieb die Muſik. Tanzmeiſterinnen und Meiſter aus München, Berlin und Breslau, Hilfs⸗ regiſſeure aus den gleichen Städten, Berater von Staatl. Bibliotheken, Tanz⸗ und Artiſtengruppen, die Wehrmacht, Arbeitsdienſt, Partei, die ſchleſiſche Ju⸗ gend und die ſchleſiſchen Vereine, über zehntau⸗ ſend Mitwirkende ſtanden im Dienſt des feſt⸗ lichen Spieles. Vom Sinn des Spieles ſagt das Programm: „In dieſem Feſtſpiel ſoll die geſtaltende und formende Kraft der deutſchen Leibesübungen, ihre Beteiligung an dem Werden und Wach⸗ ſen der Nation und ihre Stellung als Hilfs⸗ mittel politiſcher Volkserziehung ſinnfällig zum Ausdruck kommen. Die bewußt nicht übertrieben nach außen, aber umſo ſtärker nach innen verlagerte Grundhaltung des Spiels ſoll alle Miterlebende ſo beeindrucken, daß ſie die Größe der Aufgabe, ein Volk in Leibesübungen heranzubilden, erkennen und ſich dieſer Idee ver⸗ pflichtet fühlen.“ 5 Die Abſicht des Spieles gelang in einem höchſt eindrucksvollen Maße. Die Uraufführung— der weitere zehn Aufführungen in der Breslauer Feſtzeit folgen werden— kam vor über 50 000 er⸗ griffenen Menſchen zu einem großen Erfolg. * Eine weiche Sommernacht zog herauf. In die tiefe Dunkelheit über dem Stadion und den Men⸗ ſchen ſchlug die Flamme aus der Erzſchale auf dem hohen Turm. Fanfaren ſtimmten eine feierliche Muſik an, das Glockenſpiel im Turm fiel ein. Hun⸗ dert Scheinwerfer entzündeten ſich und zauberten das Licht eines Frühlingstages auf das weite Raſen⸗ feld. In den Koſtümen aller Zeiten des Mittelalters ſchwebten bunte Tanz⸗ und Volksgruppen über die ganze Breite der Wieſe. Das Volk ſpielte, ſang, tanzte; Gaukler, Artiſten, Reiter, Spaßmacher, Jahr⸗ marktvölker mengten ſich unter die feſtlich bewegten Gruppen. Breslau am Vorabend des Feſtes Jetzt, am Vorabend des Feſtes, iſt Breslau eine ein⸗ zige Symphonie von Fahnen und Girlanden, von Gold und leuchtendem Grün. Jeden Tag zeigt die Stadt ein abi⸗ deres, ſchöneres Geſicht. Glaubt man abends, daß der Feſtſchmuck nun nicht mehr zu überbieten ſei, ſo ſtellt mon am nächſten Morgen wieder überraſcht einen weiteren ge⸗ waltigen Fortſchritt in der feſtlichen Ausſchmückung feſt. Es iſt nun ſchon ſo, daß ſede freie Minute, die dem Bres⸗ lauer nach einem Tagewerk zur Verfügung ſteht, von ihm benutzt wird, um ſein Haus oder ſeine Fenſter feſtlich zu geſtalten. Zualeich haben ſetzt auch die Hunderte von Elektrotechnikern ihr Werk vollendet. die Feſtſtodt in den Abend⸗ und Nachtſtunden der kommenden Woche in ein Meer von Licht zu tauchen. Weit über den Kreis der großen repräſentativen Gebäude hinaus, die ſchon im Vor⸗ fohre beim Sängerbundfeſt angeſtrahlt worden waren, werden ſetzt gaeize Stadtviertel mit beſonders bemerkens⸗ werten oder hiſtoriſchen Bauten im Licht der Scheinwerſer ihre Schönheiten entwickeln. An die Tage der Olympiſchen Spiele in Berlin wird man erinnert, wenn man in großer Zahl bereits die Platz⸗ ordner für die Kampfſtätten des Hermann⸗Göring⸗Sport⸗ ſeldes in ihren ſchmucken, ganz weißen Uniformen im Stadtbild ſieht. Bei der Generolprobe des Feſtſpiels am Freitagabend ſah man ſie bereits zum erſten Male im Dienſt. Polizeibeamte aus der Reichshauptſtadt und vie⸗ len anderen Städten des Reiches ſind nach Breslau ab⸗ kommandiert und werden von ihren Breslauer Kameraden mit den örtlichen Verhäftniſſen vertraut gemacht. Beſon⸗ ders aber fühlt mon ſich ſchon mitten in der Stimmung und dem Erleben der Turner und Sportler aller deutſchen Gaue, wenn man an dem Gauquartieren die vertrauten Namen der größten und bekannteſten Sportvereine lieſt, die ſich hier treſſen wollen. Was unmöglich exſchien, iſt nahezu vollbracht. Die Vorbereitung der Quartiere für die Hunderttopſende iſt foſt beendet. Tog und Nacht halten ganze Kolonnen oroßer Laſtauptos vor den Maſſenguortieren. Mannſchaten der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes laden die Strohſäcke und Feldbetten ob. Auf den Kampfſtätten wehen von Hunderten von Maſten die Fahnen und geben mit ihrem leuchtenden Rot den herrlichen Anlagen einen impoſanten Rahmen. Schleſiens Jugend, die mit ihrem Gebiets⸗ und Oberoauſvortfeſt den Auftokt zu den ſportlichen Ereioniſſert bibt, iſt auf den Kamypfſtätten im Feſtaelände mitten in ihren Einzel⸗ und Mannſchafts⸗ kämpfen. Sochſens Fußboll⸗Elf hatte ihr Trainingslager im 20 Kilometer entfernten Oels aufgeſchlagen und be⸗ ſiegte eine heimiſche Elf mit 141. Am Freitognachmittag traſen die erſten fünfzehn Teilnehmer des Sternfluges in Görlitz ein und auch auf dem Flughafen Breslau⸗Gandou ſind bereits drei Teilnehmer, Oberſtlt. Carganſco, NS. Gruppenführer Dr. Eggers und Major Wadehn gelandet. So ſteht Breslau fetzt zwiſchen dem Abſchluß der Vor⸗ bereitungen und dem Feſtbeginn. Es iſt nur noch ein kleiner Schritt von der ſpannungsfrohen Ewortung bis zu den Ereianiſſen ſelbſt. Pforzheimer Tennisturnier Beim Pforzheimer Tennisturnier wurden am Samstag die Spiele gut gefördert, ſo daß bei den Männern bereits die Teilnehmer der Vorſchlußrunde feſtſtehen. Bei den Frauen wurde ſchon die Vorſchlußrunde entſchieden; hier ſtehen mit Frl. Couquerque(Holland; und Frl. Hamel (Berlin) bereits die Gegner des Endſpiels feſt. Eine Ueberraſchung gab es im Männerdoppel, wo es dem Lud⸗ wigshafener Nochwuchsſpieler Kaiſer zuſammen mit Pfaff (Dormſtadt) gelang, Eppler⸗Dallos(Köln⸗Ungarn! im Kampf um den Eintritt in das Endſpiel zu beſiegen. Die Ergebniſſe: Männereinzel: Pfaff(Darmſtadt)— Eppler(Köln) 611, :5: Dr. Buß(Mannheim]— Beer(Frankfurt):1,:3; Kaiſer(Ludwigshafen!— Layengar(Holland):4,:2; Hughan(Hollond!— Wetzel(Pforzheim 416,:2, 623.— Männerdoppel: Pfaff⸗Kaiſer(Darmſtadt⸗ Ludwigshafen]— Eppler⸗Dallos(Köln⸗Ungarn]:2,:3.— Fraueneinzel: Frl. Couquerque(Holland)— Morezek(Berlin):0, 610; Frl. Enger(Berlin— de Bary(Belgien]:1,:0 zurück⸗ gezogen; Frl. Hamel(Berlin]— de Bormann(Belgien) 628,:3; Frl. Müller(Frankfurtſ— Frl. Pleiderer(Stutt⸗ ort) 612,:7; in der Vorſchlußrunde Frl. Couquerque— Frl. Enger 62:3,:7,:3; Fr. Hamel— Frl. Müller:2, :2. Gemiſchtes Doppel: Frl. Morezek⸗Kleinlogel(Berlin⸗ Dormſtadt!— Frl. Couquerque⸗Rheydt(Holland⸗Belgien 426, 628,:7. Italiens Fußball⸗Verband hat folgende Länderſpiele ſeſt abgeſchloſſen: 23. Oktober in Bologna gegen die Schweiz; 13. November in Budapeſt gegen Ungorn; 4. Dezember gegen Frankreich und 26. März gegen Deutſch⸗ land, beide Spiele auf italieniſchen Boden.. Für die Straßen⸗Weltmeiſterſchaft der Berufsfahrer, die am 4. September bei Walkburg in Holland ſtattfindet, wurde die deutſche Mannſchaft wie folgt aufgeſtellt: Kl⸗ jewiki, Bautz. Umbenhouer und Scheller. Der Nationale Degen⸗Manuſchaftspreis von Pyrmont findet am 20.21. Auguſt zum fünften Male ſtott. Teil⸗ nahmeberechtigt ſind Städte⸗Mannſchaften, ſolche der Wehr⸗ mocht, der Polizei und der Formationen der NSDAP. Verteidiger iſt die Berliner SS⸗Sportaemeinſchaften. 8 „Spiel⸗ und Bewegungsformen des deutſchen Vol⸗ kes“ kamen uns aus dieſer erſten Szene des Spieles entgegen. Sie ſollten ſinnbildlich zeigen,„wie Lei⸗ besübungen immer ſchon als Brauchtum gelebt haben, ſelbſt in Jahrhunderten, in denen das Be⸗ wußtſein der Notwendigkeit planmäßiger Leibes⸗ erziehung verloren gegangen war.“ * Als die Szene zum, zweitenmale erhellt war, drang aufpeitſchend die Marſeilleiſe über das Feld. Revolutionsſcharen ſtürmten vorüber, Volksmaſſen zogen hinterher, Unruhe erfüllte die Szene. In die langſam erſtarrten Volksmaſſen preſchte unversehens franzöſiſche Reiterei und trieb das Volk auf einen kleinen Flecken ſeines Lebensraumes zuſammen, Die große Notzeit brach an. In das Dunkel aber traten Jahn, Frieſen und ihre junge Gefolg⸗ ſchaft.„Es wird ein anderes Zeitalter kommen für Deutſchland!“ rief Jahn in die heller werdende Szene. Verbunden mit dem politiſchen Willen der Nation ſollte die Leibeserziehung jene Volkskraft ſichern, die„zur Behauptung der Exiſtenz des Vol les notwendig iſt.“ Jahn und ſeine Männer ver⸗ tauſchten den Turnanzug mit dem Waffenrock. Un⸗ ter dem Jubel des Volkes zogen die Lützowſchen Jäger in die Befreiungskriege. Bataillon auf Bataillon, Reiter und Kanonen verließen die Tore. Der Friede kam. Alle Heiterkeit und Köſtlichkeit der Biedermeierzeit entfaltete ſich zu Schubertſcher S AenSs- Mere ab 13 1 20 Klepper-Karle% Muſik auf dem weiten Feld. Poſt⸗ und Hochzeits⸗ kutſchen flogen rund um die Bahn, Studenten und Bürgersleute promenierten, und ſchließlich war zu Webers„Aufforderung zum Tanz“ die breite Früh⸗ lingswieſe belebt mit vielen hundert Paaren, die ſich im Tanz löſten und verbanden. Nach einer Zeit der Bedrückung ſtanden auch die Leibesübungen wieder auf. Vor dem vierten Bild verlas mit bewegter Stimme der Sprecher vom hohen Turm die Ein⸗ ladung zum„Erſten Deutſchen Turn⸗ und Jugend⸗ tag zu Coburg im Jahre 1860“. Im feſtlichen Zug zogen die deutſchen Stämme in Coburg ein, die Schwaben und Frieſen, Heſſen, Tyroler und Märker, die Bayern und Preußen. Schützenvereine voran, die Feuerwehr hinterher. Muſikkapellen und die alten Fahnen waren im langen Zug. In das muntere Turnfeſttreiben drang die Stimme des Bürger⸗ meiſters, der dieſen lichten Blick in trüber Zeit deut⸗ ſcher Zerriſſenheit pries. Der politiſche Gehalt der Leibesübungen wurde deutlich. * Die Leibesübungen wuchſen. Im nächſten Bill ſtand ein Sportfeſt der Vorkriegszeit auf. Mit Staffeln, Läufern, Werfern. Männer in Strohhüten, Gehröcken und Schnurbärten leiteten die Kämpfe, Friedenszeit. Mißtönend ſchrillte in ſie der Ruf „Krieg!“ Dunkelheit fiel über das Feld. Eine ſchmale Gaſſe von fahlen Licht, quer über die ganze Bahn, blieb. Durch ſie marſchierten nun die Regie menter. Straff und ſingend, in Pickelhaube und mit Blumen geſchmückt, die erſten; von dem Wiederſehen in der Heimat und den Vöglein im Walde ſingend auch noch die zweiten. Dann aber marſchierten die Regimenter ſchon im Stahlhelm durch das fahle Licht. Höllenlärm der Schlachten überdröhnte die Muſik. Weiter marſchierten die Regimenter. Müh⸗ ſamer, abgekämpfter, zerſchoſſen. Lücken brachen ein, das bittere Ende kam. Als auch das fahle Licht er⸗ loſch, klangen gedämpft die ſchmerzlichen Töne dez Liedes vom„Guten Kameraden“ durch die Nacht, * Jazzmuſik und Revolutionslieder löſten die Töne der Trauer ab. Volt in Lumpen und Not ſchleppie ſich über die Szene. Im Mittelpunkt der Szene abet riefen die Leibesübungen zu neuer Sammlung auf Während um ſie her Agitatoren unter roten Fahnen das Volk aufhetzten, ſtrebten ſie ruhig ihrem Zie zu. Noch waren ſie allerdings in viele Gruppen verſprengt. Als aber mitreißend Marſchmuſik„Volk ans Gewehr“ aufklang, vereinigten ſich die Gru pen, mit Fackeln rückten von allen Seiten die kämpferiſchen Formationen durch die Tore und ſam: melten das Volk. Da ſtand auch die Wehrmacht wie der auf. Im Paradeſchritt rückte ſte ein. Muſit, Infanterie, Flieger, Artillerie und die Marine. Ein Block ſtand nun da, einig der Wille, einig das Reith. Ein Lichtdom flammte über dem Stadion auf. Die Hymnen der Nation krönten und beſchloſſen Spiel. —— N Die erſte„Revanche“ nach der deutſchen Steher⸗Meiſeg, ö ſchaft findet am 9. Auguſt auf der Frankfurter Sportſels' bahn ſtatt. 5 Weltmeister Lohmann, der deutſche Meiſter Schön, He, monn(Schweiz] und Lemoine(Frankreich) bestreiten! Kölner Steherrennen am 29. Juli in Köln. ö 5 88. 3 5— * Vol⸗ ieles Lei⸗ elebt Be⸗ ibes⸗ war, Feld. aſſen n die hens einen men, aber folg⸗ n für hende der kraft Vol ver⸗ Un⸗ ſchen auf Tore. chkeit tſcher — „24 519 92 zeits⸗ und r zu Früh⸗ ie ſich it der ieder egter Ein⸗ gend⸗ Zug die irker, n, die alten ntere rger⸗ deut⸗ t der Bilz Mit jüten, mpfe. Ruf Eine ganze Regie d mit gehen gend n die fahle e die Müß⸗ 1 ein, ht ek⸗ e des 1 Töne ſeppie Haber J auf. Ahnen Ziel üppen „Volk Hrup⸗ ö die ſam⸗ wie⸗ Nuſik, „ Ein Reich. Die das eiſter⸗ rtſelö⸗ „Hes. b dit Montag, 25. Juli 19 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 2. Sette(Nummer 336 —— Neuer deutſcher Autotriumph auf dem Nüirburgri Seaman auf Mertedes-Venz ſiegte vor Lang auf Mertedes-Benz und Nupolari und Stuck auf Auto-Anion— Bei den Motorrädern dominierte DKW (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Seaman der Sieger des Großen Preiſes von Deutſchland Eine dramatiſche Schlacht, die mit einer Ueber⸗ raſchung endete.— Zwei Mercedes und zwei Auto⸗Union in Front. Mit einer großen Ueberraſchung hat der Große Preis von Deutſchlaud auf dem Nürburgring ge⸗ endet. Richard Seaman iſt auf Mereedes⸗Benz der Sieger geworden, und er gewann damit nicht nur den Preis des Führers, ſondern auch den Titel eines deutſchen Straßenmeiſters. In einer dramatiſchen Schlacht gelang Seaman, dem jungen Engländer, der ſeit 1937 für Mercedes⸗Benz fährt, dieſer große Wurf. Hinter ihm landeten Hermann Lang auf dem zweiten Platz, den dritten Platz belegte auf Auto⸗ Union Hans Stuck und den vierten Platz auf einem weiteren Auto⸗Union⸗Wagen Tazio Nuvolari. Wie nicht anders zu erwarten, ſiegte Mercedes⸗Benz, die zweifellos heute ſtärkſte Renn mannſchaft der Welt. Der Auto⸗Union gelang es aber, den dritten und vierten Platz zu erringen, ein Erfolg, den jeder den Sachſen gönnen wird. Der Sieger: Seaman auf Mercedes⸗Benz. (MB⸗Mater) Der Auftakt Mit einem ſtrahlenden Sonnenmorgen beginnt dieſer Tag. Schon bei Sonnenaufgang iſt der Nür⸗ burgring, iſt die ganze, 22,8 Kilometer lange Strecke dicht bevölkert und in unabſehbaren Kolonnen zie⸗ hen ſie weiter zum Ring, die Sportbegeiſterten, die Zeugen dieſes großen Motorſport⸗Tages werden wollen. Als wir um ſieben Uhr von Adenau heran⸗ fahren, kribbelt es ſchon in buntem Gewimmel. Trotz glänzender Verkehrsregelung kommt unſer Wagen nur ſtoppend vorwärts. Längs der Strecke aber, in jeder Kurve, in jeder Schleife ſtetht man die Zuſchauer in dichtem Gewimmel. Schon um ſieben Uhr, 1% Stunden vor Beginn des Rennens, kann von der Tribüne, am Start und Zielplatz kaum eine Stecknadel zu Boden fallen. Buntes Gewimmel diesſeits und jenſeits der Erſatzteilboxen. So eine Fülle, ſolch eine Spannung in Erwartung der kom⸗ menden Dinge, derartiges Gekribbel, in dem der einzelne völlig untergeht, war noch nicht da. Rekordbeſuch ganz zweifellos. Und das iſt auch kein Wunder, denn dieſer Große Preis von Deutſch⸗ land iſt der einzige Rennwagenkampf dieſes Jahres auf deutſchem Boden. Zum erſtenmal ſehen die Tauſende die nach der neuen Rennformel entwickelten Wagen Deutſchlands und des Auslandes, und außer ihnen ſind noch Sportwagen und Motorräder, ſind beſte Fahrer auch in dieſen Klaſſen am Start. Einen herrlichen Blick at man von der Preſſetribüne aus. Weit hinein ſchaut man ins Land, in den leichten Hügelſchwung der Eiſelberge, die im Sonnendunſt des Morgens liegen. Sonne auf dunklen Wäldern, helle Getreſße⸗ felder und blaue Berge. Dort ringsumher zieht ich die Rennſtrecke mit ihren vielen Kurven und Schlei⸗ ſen dahin, hinein in die Wälder. Zu Recht nennt man den Nürburgring die ſchönſte Rennbahn der Welt. Welche andere Strecke könnte ſich mit ihr vergleichen? Dort rechts thront traumverloren als Zeugin einer Zeit, die noch keine Autos kannte, die Nürburg, das Wahrzeichen dieſes Nürburaringes. Auf dem Startplatz aber wehen die Fahnen der betei⸗ ligten Nationen im Winde. Ein buntes, inter⸗ nationales Bild. Dann bildet die Flaggenparade vor Korpsführer Hühnlein den feierlichen Auftakt. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſportes ſpricht ein paar Worte. Unterdeſſen ſind die Sportwagen, die dieſen Tag er⸗ öfinen, auf dem Startplatz angerollt. Und daun ſtarten die Wagen. Zumeiſt ſind es weiße, ſchnittige M. Renner, Sie beherrſchen das Bild und domi⸗ nieren in ihrer Leiſtung. Vorn ſtehen die Zwei⸗ literwagen, dahinter ͤͤie bis 15 Liter, und ganz hin⸗ len die kleinſten, die Wagen bis 11 Liter. Punkt.30 Uhr werden die Renner auf die Strecke geſchickt. Der Tag hat begonnen. Das Rennen der Sportwagen Es iſt phantaſtiſch, wie ſich bei uns der Sport⸗ wagen entwickelt hat. Bedenkt man, daß noch vor gar nicht langer Zeit hier eine große Lücke bei uns klaffte, und ſtellt dagegen die Leiſtungen von heute gegenüber, dann kann man ſchon wahrlich außer⸗ ordentlich zufrieden ſein. B M W fällt das Verdienſt zu, hier eine ſcharf ge⸗ ſchliffene Waffe geſchmiedet und damit dem Privat⸗ fahrſport wieder neue Aufgaben gegeben zu haben. Ganz verblüffend, wie ſchnell die BMW damit im Laufe des letzten Jahres geworden ſimd. Mit 113,8 Km.⸗Std. ſuhr diesmal SS ⸗ Unterſcharführer Huſchke von Hanſtein jetzt die ſchuellſte Runde auf ſeinem BMW Das iſt ein Tempo, das vor gar⸗ nicht langer Zeit noch nicht einmal Rennwagen er⸗ reichten. Mit einem Durchſchnitt von 112,1 aber wurde Greifzu nach ſpannendem Kampf mit Huſchke vor Hanſtein, der durch glänzende Fahrweiſe die maſchinelle Ueberlegenheit des anderen wettzu⸗ machen verſuchte, Sieger dieſer Klaſſe. Bei den 1,5⸗Literwagen führte Werneck vom Start bis zum Ziel und ſiegte mit einem Durchſchnitt von 105,7 Km.⸗Std. auf ſeinem BMW vor Wies⸗ wedel auf MG. Die kleinſte Klaſſe ſchließlich gewann Rei⸗ chen wallner auf Fiat vor Neumaie r, der ſeinen ſelbſt zurechtgemachten BMW ſehr forſch ins Ziel führte. DKW dominiert bei den Mokorrädern Wie nicht anders zu erwarten, beherrſchte bei den Motorrädern die DaW⸗Firma das Feld. BMW. war in der 500er Klaſſe nicht zur Stelle und die neue DW iſt in der 350er⸗Klaſſe zur Zeit von NS unangreifbar. Bei den 250ern aber ſind die Zſchopauer ja bereits ſeit Jahren ſouveräne Beherr⸗ ſcher der dͤeutſchen Marken. Trotzdem ſie aber ſozu⸗ ſagen im Alleingang waren, drückten die DaW⸗ Fahrer doch gewaltig auf das Tempo und es gab ſcharfe Kämpfe. In der 50ber⸗Klaſſe zog Bun⸗ gerts auf der 500er⸗DaW mit größter Ladepumpe ſeinem Stallgenoſſen Herz zuerſt mächtig davon. Mit weitem Abſtand führte er das Feld an und ſchon dachte man, daß er unterwegs noch frühſtücken könne, ſo weit war ſein Vorſprung, da aber kam er aus der vorletzten, der 5, Runde, nicht wieder. Er hatte wohl durch unbedachtes Draufgängertum der Maſchine zuviel zugemutet und Herz wurde auf dieſe Weiſe Sieger vor Rührſchneck, einem Privatfahrer auf Norton und dem Mannheimer Bock auf DeW. Mit einem Durchſchnitt von 111, Km.⸗Std. ſiegte Herz. Noch ſchneller als die Halbliter⸗Maſchinen aber waren die 350 e r. Hier gab es, nachdem der DͤW⸗ Fahrer Wünſche ſchon in der zweiten bei dem ihm nichts paſſierte, ausgeſchieden war, zwiſchen Winkler auf Det W und Fleiſchmann auf NSu ein ſpannendes Duell, in dem ſchließlich Winkler der Sieger wurde. Mit einem Durchſchnitt von 113,8 Km. ⸗Std. jagte er als Erſter über das Zielband, während Fleiſchmann auf 113,7 Km.⸗Sto, kam. Dritter wurde als erſter Privatfahrer Richnow auf Ruoge. Bei den 255h0er⸗Maſchinen dominierte Gab⸗ lenz⸗Karlsruhe auf DeW e mit einem Durchſchnitt von 102 Km,⸗Std. vor Kohfink und Schneider, die gleichfalls DW fuhren. Alle drei Sieger ſind Privatfahrer, da die DW hier abſichtlich nicht mit Fabrikfahrern an den Start gegangen war, um den Privatfahrern Siegesausſichten zu laſſen. So gab es denn in allen drei Klaſſen, wie geſagt, DW⸗ Siege. Dramatiſche Schlacht um den Preis des Führers Es war etwa 11.30 Uhr, als die Rennwagen zum großen Kampf des Tages, dem Großen Preis von Deutſchland, an den Start geſchoben werden. Nach⸗ Runde durch Sturz einander rollen ſie auf, die vier Mereedes⸗Benz, die von Caracciola, Lang, Brauchitſch und Seaman gefahren werden ſollen, die vier Auto⸗ Union von Nuvolari, Stuck, Haſſe und Müller, die beiden 12⸗Zylinder von Alfa von Farina und Biondetti, die zwei Delahaye der Franz Comotti und Dre ß fus und die Wagen der Privatfahrer. Zwanzig Wa gen ſind es insgeſamt. Langſam rückt der Uhrzei⸗ ger auf 12 Uhr, die Stunde des Startes. Viel zu langſam für die Zuſchauer, die mit außerordentlicher Spannung dieſen Augenblick erwarten. Jetzt aber ſteigen die Fahrer in die Sitze der weißen, roten, blauen und grünen Renner. Vorn in der erſten Reihe ſtehen die drei Mercedes⸗Fah⸗ rer, Lang, Brauchitſch und Seaman, dahinter Caraciola, ferner Nunblari auf Auto ⸗irneon. In der dritten Reihe die drei Auto⸗Union⸗Fahrer Stuck, Haſſe und Müller, dahinter die Privatfah⸗ rer, die Alfa-Romeo und die Delahaye⸗Wagen. Jetzt noch fün Minuten bis zum Start. Tauſende erheben ſich von ihren Plätzen, und als dann die Startflagge fällt, da geht mit dem Losbrauſen der Wagen auch durch die Menge eine wuchtige Bewegung. Es iſt wie eine, Welle, die ſich die ganze Strecke ent⸗ lang fortſetzt. In dichtem Knäuel ſchießen die Wagen davon. Als ſie dann auf der Gegengeraden wieder an den Tribünen vorbeikommen, liegt Lang vorn, Seaman an zweiter Stelle vor Brauchitſch, Nuvolart, Caracciola, Haſſe, Farina, Stuck und Biondetti auf der erſten Runde. Dann meldet der Voranzeiger die Fahrer in folgender Reihenfolge: Zuerſt die Mer⸗ cedes⸗Benzfahrer Lang, Seaman, Brauchitſch, Ca⸗ raceiola, dann die Uuto⸗Union⸗Kämpen Haſſe, Müller, Stuck vor Farina und Pietſch, dem deutſchen Privatfahrer, der einen 1, 5⸗Liter Maſerati fährt. Wo aber iſt Nuvolari? Italiens großer Fahrer fehlt. Man wartet, endlich jagt er an letzter Stelle des Feldes vorüber. Das Heck ſeines Wagens iſt ver⸗ beult Was iſt geſchehen? Der Meiſter im gelben Trikot hat ſich mit ſeinem Auto⸗Union in einer Kurve gedreht. Er verſucht aber weiter zu fahren. Schon meldet der Lautſprecher von der Hälſte der Strecke, daß er bereits vier Fahrer überholt hat. Da aber ſcheint der Wagen doch nicht mehr mitzumachen. Nuvolari ſteigt in der nächſten Runde aus. Auch Biondetti, einer der beiden Alfa⸗Fahrer, muß das Rennen be⸗ reits aufſtecken, denn er rutſchte in einen Graben und kann ohne fremde Hilfe nicht mehr heraus, ſo daß er aus dem Rennen genommen werden muß. In der dritten Runde gibt es einen Wechſel in der Spitze. 8 Brauchitſch führt das Feld an, Seaman folgt ihm vor Caracciola, Haſſe, Müller, Stuck. Lang verliert wertvolle Minuten am Erſatzteillager, wo anſcheinend an ſeinem Wagen Kerzen gewechſelt werden. Er geht dann wieder an achter Stelle auf die Reiſe und die Auto⸗Union⸗Fahrer ſind ihm weit davongeflitzt. Er verſucht, ihren Vorſprung wieder einzuholen, doch ſein Renner iſt wohl noch immer nicht in Ordnung. Während nun an der Spitze die Reihenfolge gleich bleibt, gibt es mancherlei Aus⸗ fälle. Auch der zweite Alfa von Farina ſcheidet in der vierten Runde aus. Schon vorher haben die Privatfahrer Taruſffi und Berg aufgegeben und mit Comotti ſcheidet auch der erſte der beiden franzöſiſchen 4,5⸗Liter⸗ Delahaye aus. Brauchitſch, Seaman, Caracciola, Haſſe, Müller, Stuck und Pietſch bleibt die Reihen⸗ folge bis zur 7. Runde Da rollt Brauchitſch vor ſeinem Erſatzteillager vor, um die Hinterreifen ſeines Wagens zu wechſeln. So iſt für eine Runde Seaman, der ganz großartig fährt, vorn. Doch in der nächſten Runde rollen er wie auch Caracciola gleich⸗ falls zum Tanken und Reifenwechſeln vor die Boxen und Brauchitſch geht wieder an die Spitze. Phantaſtiſch ſchnell arbeiten die Mercedes⸗Monteure, Während die Hämmer auf die Radkappen herunter⸗ ſauſen, klatſcht das Publikum Beifall. In dieſer Das 7. Landſportſeſt in Brühl Aeber 200 Teilnehmer liefern ſich ſchöne und harte Kämpfe Im Jahre 1981 ſtortete der Fußballverein erſtmals ein Landſportfeſt. Es war dies das erſte dieſer Art in unſerem Kreis und geſtaltete ſich auf Anhieb zu einem großen Er⸗ folg. Nicht nur die Vereine ſtellten ſich mit ihren Aktiven recht zahlreich ein, ſondern auch das Publikum und erfreute ſich an den Leiſtungen der Aktiven. 5 Schon vom erſten Feſt ab hatte man den letzten Juli⸗ ſonntag, der meiſt auch mit den deutſchen Meiſterſchaften zufſammenfiel, als Austragungstermin gewählt und hatte dabei auch mit dem Wetter bis jetzt immer Glück. Die Teilnahme wuchs von Jahr zu Jahr und auch die Ergeb⸗ niſſe wurden beſſere. Den reinen Charakter eines Land⸗ ſportfeſtes konnte man jedoch vicht wahren. Stets werden auch die Spitzenkönner eingeladen. So finden wir den Poſtſportverein, die Mich und den Vfß Mannheim wie auch den Vfe Neckarau als ſtändige Gäſte. Die Ausſchreibungen ſind jeweils reichlich faſt zu viel⸗ ſeitig. So war es auch an dieſem ſiebten Feſt, das eine Unzahl Wettbewerbe für männliche und weibliche Jugend, für alte Herren und für Senioren brachte. Die Senioren ſtorteten dabei in drei Klaſſen, wobei man diesmal die Zugehörigkeit zur deutſchen Vereinsmeiſterſchaft zu Grunde gelegt hatte. Aber auch damit hat man noch nicht das Richtige getroffen. Es wird für die Zukunft notwendig werden, reine Leiſtungsklaſſe auszuſchreiben, da ſonſt immer wieder Härten auftreten. Ueber 300 Meldungen waren von 200 Aktiven aus 22 Vereinen abgegeben worden. Das war ein beachtliches Meldeergebnis, das zudem in den meiſten Föllen auch ein⸗ gehalten wurde. Mit dieſer Anzahl Meldungen gab es natürlich große Felder. Vor⸗ und Zwiſchenläufe mußten geſtartet werden. So waren im 100⸗Meter⸗Lauf der -Jugend 26 und in dem der-Jugend gar 30 Athleten am Start. In der-Jugend war Oberie mit 11,2 Sek. Beſter und gilt auch für den Nachmittag als Favyorit. 1,0 Meter wurde im Hochſprung erreicht und im Weit⸗ ſprung erreichte der Sieger der B Klaſſe Sentoren, Weber⸗ Schwetzingen, 6,10 Meter. Schon dieſe beiden Ergebniſſe zeigen auf, wie gut die Qualität der Aktiven war, die ſich dort ein Stelldichein gaben. Ebenfalls zur Entſcheidung wurden ſchon am Nachmittag die 800⸗Meter⸗Läufe der Senjoren gebracht. Abel⸗Vfs Neckarau galt hier als Fa⸗ vorit und gewann auch, mußte aber in der Zielgeraden egen den Poſtler Lipuſchek hart kämpfen, bis er endlich rei gekommen war. Lipuſchek ließ ſich dann faſt im Ziel⸗ band noch von ſeinem Heidelberger Konkurrenten um Bruſtbreite niederringen. Hart umkämpft waren die Vorläufe der kurzen Staffeln der Jugend. Aus drei Vorläufen wurden die vier End⸗ teilnehmer ermittelt. MTG cgilt hier als Favorit. In der B⸗Klaſſe ſtellt M7 gar zwei Staffeln in der Entſcheidung, da die Monnſchoft des Bf wegen Wechſelüberſchreitens diſtanziert werden mußte. Ebenſo ſtark waren die Felder bei den Frauen, beſonders bei der weiblichen Jugend, die mit dem gleichen Eruſt und Ehrgeiz wie die Aktiven kämpften. Für die Alten Herren gob es nur eine Altersklaſſe und einen Dreikampf. Morgen⸗Vſſt war hier am Vor⸗ mittag noch am Start und konn ſeine Reiſe mit einem weiteren Sieg in der Alterskloſſe am Nachmittag antreten. 5,72 Meter im Weitſprung und 11,7 Sek. im 100⸗Meter⸗ Lauf waren dabei die Grundlage für den ſpäteren Sieg. Der alte Buttmi von Alemannia Rheinau holte ſich wieder einen dritten Preis. Der Beſuch am Vormittag war ſehr gut. Wohl brannte die Sonne heiß vom Himmel, aber dennoch wurde um ſo erbitterter um den Sieg und den Eingang in die Ent⸗ ſcheibung gekämpft. Raſch und reibungslos wurde die große Anzahl der Vorkämpfe und olle Dreikämpfe entſchie⸗ den. Dies war ein ſchönes Stück Arbeit für den Kampf⸗ richterbbmann Römer vom Poſtſportverein, dem zudem nicht louter geſchulte Kräfte zur Verfügung ſtanden. Im Rahmen des offenen Sportfeſtes in Brühl warf Greulich⸗TW 46 Mannheim den Hammer 53,03 Meter. Runde übernimmt Bäumer, der Nachwuchsfahrer des Mercedes⸗Stalles, den Wagen von Hermann Lang. Eine Runde darauf hält Cargcciola ſchon wieder. Er ſpringt aus dem Sitz und Lang übernimmt ſein Fahr⸗ zeug. Man erfährt, daß Caraceiola an Magenſchmer⸗ zen litt, und nicht weiterfahren konnte. Jetzt ſieht die Reihenfolge alſo ſo aus: Brauchitſch nach wie vor vorn vor Seaman, Lang, Haſſe, Müller und Stuck. In der 11. Runde wechſelt man bei der Auto⸗Union die Reifen. Eine Ueberraſchung. Nuvo⸗ lari ſpringt in Müllers Wagen und raſt mit ihm weiter. Eine ſehr kluge Maßnahme der Auto⸗Union, denn Müller iſt ja erſt kürzlich in Reims geſtürzt und hätte körperlich nur mit größter Anſtrengung die ganzen 500 Kilometer dieſes Rennens dure gehalten. Wie er aber bis zur Hälfte des Kam fuhr, das war ſchon eine Glanzleiſtung für Glänzend hielt ſich auch ſein 8 kamerad Haſſe, der alles aus ſeinem Wager holt, was drinnen iſt. Durch den Aufenthalt Auto⸗Union⸗Renner ändert ſich aber nichts in der Reihenfolge. d Sie bleibt in den nächſten Runden, in der 12., 13. 14. und 15. Runde gleich. Müller liegt auf dem 5. Platz. Da paſſiert eine kolle Sache. Hintereinander rollen die führenden Mer⸗ cedes⸗Benz von Brauchitſch und Seaman vor das Erſatzteillager vor. Blitzſchnell arbeiten wieder die Monteure. Jetzt wird Brauchitſchs Wagen angeworfen, und man war⸗ tet ſchon darauf, daß er weiterjagt. Da— man er⸗ faßt gar nicht ſo ſchnell, was dort drüben vorgeht,— man reißt Brauchitſch aus dem Sitz, er ſtürzt aus dem Wagen, und im gleichen Augenblick ſchlagen Flammen um den Mercedes-Benz. Beim Tan⸗ ken hat der Renner Feuer gefangen, und im Nu iſt er ein Flammenmeer. Die Mereedes⸗Mon⸗ teure aber, und an ihrer Spitze Reunleiter Neu⸗ bauer, ſind geiſtesgegenwärtig. Blitzſchnell ſpritzen die Feuerlöſcher und Neubauer weicht nicht von dem Wagen, ſpritzt und ſchlägt auf die Flammen, bis ſie aus ſind und endgültig mit einem Schaumregen ge⸗ tötet werden. Seaman iſt im gleichen Augenblick, als die Flammen entfachten, davongejagt. Ihm nach aber ſetzt, man ſollte es nicht glauben, Maufred von Brauchitſch, jawohl er jagt los, ein wahrhaft tollküh⸗ nes Stück, iſt der Mercedes⸗Benz noch heil? Hält er denn noch? Nein, er iſt nicht mehr ganz in Ord⸗ nung, Brauchitſch kommt, anſcheinend wegen eines durch den Brand entſtandenen Schadens aus der Bahn, rutſcht in einen Graben, aber zum Glück paf⸗ ſiert ihm nichts. Ungeheuer iſt der Jubel, als er zu Fuß zum Startplatz zurückkommt. Ein Held wird gefeiert, ein Held, der Pech hatte. Kurz nach Brauchitſch aber muß auch Bäumer, der den Wagen Hermann Langs übernommen hatte, aufgeben. Zwei Mercedes ſind alſo nur noch im Ren⸗ nen. Mit dem einem führt Seaman das Feld und mit dem zweiten folgt Laug auf dem Wagen Caracciolas an zweiter Stelle. Hinter ihnen aber liegen die Auto⸗Union⸗ wagen von Haſſe, Nuvolari und Stuck. Da kommt eine neue Hiobs⸗Botſchaft. Haſſe, der hier ſo großartig gefahren iſt, der ſich als Meiſter zeigte, hat unterwegs wegen Maſchinen⸗ ſchadens in der 18. Runde des 22⸗Runden⸗Kampfes aufgeben müſſen. So ſind auch nur noch zwei Auto⸗Union auf dem Weg, die den 3. und 4. Platz halten. Dahinter dann auf dem 5. Platz Dreyſuß auf Delahaye und Pietſch auf Maſerati, die freilich aber weit hinter der Spitze zurückgefallen ſind. Das Rennen iſt nun wohl entſchieden. Unangreif⸗ bar liegt Seaman in Front, noch weiter iſt der Abſtand von Lang auf Mercedes zu den beiden Auto⸗Union⸗Fahrern, die ihnen folgen. Die Entſcheidung in dieſem dramatiſchen Kampf, in dieſer heißen Schlacht, ſcheint gefallen zu ſein, wenn nicht noch etwas Ungewöhnliches paſſiert. Aber es waren doch genug der ungewöhnlichen Dinge. Die letzte Runde verläuft programmgemäß. Als Sieger des Großen Preiſes von Deutſch⸗ land geht Seaman, der prächtige junge Eng⸗ länder, der ſeit Jahren für Mercedes⸗Benz kämpft und hier ein ganz großes Rennen fuhr, über das Zielband. Hinter ihm landete als zweiter Mercedes⸗Benz⸗ Fahrer Hermann Lang auf dem Wagen von Ca⸗ racciola vor Nuvolari auf Müllers Auto⸗Union⸗ Wagen und Stuck auf einem zweiten Auto⸗Union⸗ Wagen. Fünfter wird Dreyfus auf Delahaye und 6. Piet ſch auf Maſerti. Auch ſeine Leiſtung auf einem 1,5⸗Liter⸗Wagen verdient hervorgehoben zu werden. Der Große Preis iſt gefahren. Hunderttaufende heben die Hände, als zum Schluß die engliſche Na⸗ tionalhymne und dann die deutſchen erklingen. Und wieder einmal war es ein Kampf hier auf dem Nür⸗ burgring, der unglaublich hart und unglaublich auf⸗ regend verlief. Die genauen Ergebniſſe des Rennens Mit einem Durchſchnitt von 129,8 Km.⸗Std. und einer Zeit von 351,461 wurde Segman Sieger. Lang kam auf einen Durchſchnitt von 128 Km. ⸗Sto. und eine Zeit von 3 Std. 55:00,1 Min. Stuck fuhr einen Durchſchnitt von 125 Km.⸗Std. heraus. Nuvo⸗ lari kam auf 124,6. Dreyfus landete mit einer Runde im Rückſtand auf dem 5, und genau ſo Pietſch auf Maſerati auf dem 6. Platz. * Sportwagen bis 2000 cem 5 Runden 122,810 Km.: 1. P. Greifzu(Suhl) BMes:01:00,3 12, Km. Sto. (neuer Rekord); 2. Huſchke v. Hanſtein(Hausnendorf BMW:01:06; 2. P. Heinemann(Köln) Beg 1702244. 12 geſtartet, 12 am Ziel. Sportwagen bis 1500 cem, 4 Runden= 91,24 Km.: 1. F. Werneck(Gormiſch! Bm 51:47 105% Km. Sto.(neuer Rekord; 2. A. Wiswedel(Berlin) Mes das erſte Tor aufholt. in den Schuß geworfen. Dieringer hatte ſich zu ſpät In der 16. Minute ſcheidet Raſtätter verletzt aus. Niederrhein nützt dieſe Ge⸗ legenheit und drängt mächtig, zumal die Badener Mannſchaft jetzt auch etwas ſchwächer wird. In dem Strafraum der Badener gibt es hintereinander auf⸗ regemde Szenen, wobei in der 20. Minute Bolz auf der Linie rettet, 19 5 der Tormann ſchon geſchlagen war. In der 26. Minute kann Kobierſki in die lange Ecke zum:2 einſchießen. Auf der Gegenſeite ſchießt Durch dieſe Erfolge verſchärft Baden das Tempo 6 1% und iſt etwa 10 Minuten lang im Feldſpiel glatt ßFlLu„ überlegen. In der 19. Minute ein Freiſtoß für Baden, ö a der nur durch eine Mauer der Abwehr vom Tor⸗ erfolg verhindert wird. In der 22. Minute erhält Dieringer Sonderbeiſall, als er ein faſt ſchon er⸗ zieltes Tor des Niederrheins im Liegen verhindert. Die Stürmer des Niederrheins zögern immer wieder mit dem Abſchuß, wodurch die Hintermannſchaft von Baden zur Abwehr kommt. Die 25. Minute bringt 3— 8 2 1 4 0 8 2 5 5 c 0* n die erſte Ecke für Baden, die abgewehrt wird. In„ knapp neben das Tor und ebenſo Ro⸗ der 26. Minute die erſte Ecke für Niederrhein, nach⸗ ierſki einen Freiſtoß. Immer ſtürmiſcher greift dem Konrad beinahe ein Eigentor verſchuldet hätte. Niederrhein an, wobei die Badener Abwehr tüchtige 9 N Baden ſpielt eifriger, und Jüriſſen muß in der 32. Arteit zu eiten. e eichne! dien de 5 4 i 10 Minute einen Bombenſchuß Langenbeins abwehren. Unders aus 3 Minuten vor dem Schlußpfiff ſteht 1 Auf der Gegenſeite ſchießt Sternseck ans Außennetz Oles, der heiniſche Mittelstürmer, ungedeckt vor und in der 40. Minute läßt der gleiche Stürmer dem Badener Tor und erzielt das 418. mieder eine ſichere Gelegenheit aus. Die letzten fünf In das weitere Drängen des Niederrheins fällt Minuten vor der e verteiltes Spiel mit ab⸗ dann der Abpfiff, der der Badener Mannſchaft einen flauendem Tempo. Die große Hitze hatte die Spie⸗ t Sieg brachte, der nach den Leiſtungen der ler beider Mannſchaften ſchon arg mitgenommen. Halbzeit als verdient bezeichnet werden muß. Millelrhein-Oſtmark:3 Sieg der Oſtmark endgültig feſtſtellt. Die letzten Minuten bringen zwar einen verzweifelten Kampf der Rheinländer, erſten Raf ibor, 24. Juli.(Eig. Drahtber.) Ratibor, die ſüdöſtliche Stadt Schleſtens, war aus⸗ um wenigſtens ein Ehrentor erzielen. Aber dieſer Aamef erſehen, für das größte aller Vorrundenſpiele zum Deut⸗ bleibt ergebnislos. Mit:0 iſt das Spiel für die Wiener ſchen Turn⸗ und Sporteſt 1938 in Breslau. Die Mann⸗ Farben entſchieden. schaften traten in der bekanntgegebenen Aufſtellung an. Die Wiener Mannſchaft, in ihrer Zuſammenſetzung Gleich nach dem Anſtoß im Ratiborer Stadion— vor eigentlich die alte öſterreichiſche Nationalmannſchaft, zeigte ungefähr 12 000 Zuſchauern—, das ſtundenlang vor dem ſich in einem Guß. Spiel dicht beſetzt war, gingen beide Mannſchaften ſcharf 5„gingen l Das ſchöne Paßſpiel. dos Wie ins Zug. In der zweiten Minute werden von beiden doaßpieſe dos die Aiener vorführten und das ihnen als Hochſchule des Fußballs eiten Weltruf ein⸗ Selten ſcharfe getragen hat, erwies ſich auch hier wieder als ſiegbringend. bis in der 6. Vorſtöße gemacht, Minute die aber nichts einbringen, Sindelar nach einem Dürrchbruch von 50„ 5 e ee Die rheiniſche Monnſchaft iſt an ſich noch nicht ſo zu⸗ Hauemann das erſte Tor für Wfeff erzſelt. Fehkſchüſſe ſommen, daß ſie dem Gegner gefährlich werden konnte gehen auf beiden Seiten ſcharf vorbei oder werden im Das Spiel zerfiel viel zu ſehr in Einzelaktionen, und 0 Altae 17 r Nerteidi scha 1 0 75. 8 8 7 1 1 7 5 5 1 von 7 i ge- die Kanonen, die wiederholt Deutschlands Farben im macht. In der neunten Minute ſchießt Sindelar aufs Tor, Aus ertr a 11 1 0. 85 5 Ausland vertr 0 e 00 een Bal daneben le eten haben, konnten ſich nicht durchſetzen!. So kam es, daß die Rheinländer nicht einmal das Tempo erzielten und für die weiteren Spiele um den Pokol des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes 1938 in Breslau auch nicht mehr in Frage konnen. Vor der Entſcheidung Einige Minuten darauf lenkte Raſſelnberg den Ball in das gegneriſche Tor, Der Ball wurde aber herausgeſchla⸗ gen und die Oeſterreicher benutzten die Gelegenheit, einen glänzenden Durchbruch bis auf das Tor der Rhein⸗ änder vorzutragen, erzielten aber keinen Erſolg dabei. In der 12. Minute kam es zu zwei Ecken am Tor der Deſterreicher, die jedoch nichts einbringen. In der 15. Mi⸗ im internationalen Liktorenflug⸗Wettbewerb uute ſcheinen die Oeſterreicher ober endlich aus ſich her⸗* ˖ ſtark int f 5 ausgekommen zu ſein. Immer wieder lenkten ſie Bomben⸗ Italien ce bre e e 1b ſchüſſe auf das Tor der Rheinländer 8 5 eee und arbeiteten ſich durch die vielbeinige Verteidigung ſehr gut durch. Es fehlt aber der erlöſende Schuß. In der 21. Minute wird Mock hei einem Zuſammenprall verletzt und muß aus dem Spiel⸗ ſeld ausſcheiden. Der Arzt ſtellt eine Hüftverletzung feſt „Raduno del Littorio“ geht am kommenden Sonntag ſeiner Entſcheidung entgegen. Die teilnehmenden Flugzeuge, die und Oeſterreich ſpielt mit 10 Mann weiter. Der dabei gegebene Straſſtoß bringt nichts ein. Im⸗ mer wieder ſchießen Sindelar und Hane m ge 1 5. aß 1 1. 8 Wan en an den Waldenburg, 24. Juli.(Eig. Drahtber.) neriſchen Tor ſcharf vorbei, aber auch die Rheinländer Wald 8 0 8 5 55 88 1285 5 In aldenburg ſtanden ſich am Sonntagnochmittag die haben viel Pech. Entweder wird der Ball die Beute des Gaumannſchaften von Bayern und Süd weſt im Tormanns oder die Schüſſe gehen ins Leere. Nachdem Vorxundenſpiel der Meiſterſchaftsrunden im Fußball des Becker in der 36. Minute zu hoch getreten hatte, wird ae Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 r Vor 1— 2 8 2 1 7 1 7 2 e J 8 te eos gegeben, der aber im Sande verläuft: Dret nohezu 12 000 Zuſchauern traten die beiden Mannſchaften in etwas veränderter Aufſtellung an, hatte einige Leute erſetzen müſſen. ſpielte Wille als vor allem Sus weſt In der Stürmerrenhe Mittelſtürmer, und in der Läuferreihe ſpielte Erfurth. Schuchardt ſpielte rechter Läufer, und Groß ſpielte linker Verteidiger. Die Bayern hatten Lehner auf halblinks genommen und Jander spielte halbrechts. Dem Spiele wohnte auch u. a. der Reichstrainer Herberger — der Nachfolger von Dr. Nerz— bei. Es war ein ſtrah⸗ lend ſchöner Sonntag. Die Mannſchaften wurden von den Minuten ſpäter gelingt es Gauchel, einen ſekner Bomben⸗ ſchüſſe anzubringen, der leider ſcharf rechts neben dem Tor laudete. Das gleiche Pech haben in der nächſten Mi⸗ Hüte die Oeſterreicher, und als kurz vor Halbzeit Raſ⸗ ſelnberg mit einem prächtigen Weitſchuß den Ball gut pla⸗ etert, gelingt es dem ausgezeichneten Torwart der Oeſter⸗ reicher, den Ball abzufangen. Mit:0 gehen die Mann⸗ . Zuſhauern begeiſtert begrüßt. Schon gleich zu Beginn ſchaften in die Pauſe. herrſchte die beſte Großkampfſtimmung. Es ſah zunächſt nicht nach einem„Sieg von Südweſt aus, aber dleſe Jun⸗ gens haben im Laufe des Spiels doch bewieſen, daß ſie durch den letzten Einſatz und ihren großen Kampfeifer die Routine der Bayern bezwingen konnten. Das:1⸗Ergeb⸗ Beim Spielwiederbeginn haben die Oeſterreicher um⸗ geſtellt und für den ausgefallenen Mann Peſſer in den Mittellauf geſtellt. 5 Nun wird das Tempo auf beiden Selten ſcharf ge⸗ nis, das ja erſt in der letzten Minute erzielt wurde, nach⸗ steigert. Gauchel zeigt ſich als ſehr unglücklicher Spieler dem es nach der zweſten Halbzeit ſehr lange 371 geſlanden hatte, iſt dem Spielverlauf nach durchaus gerecht. Südweſt kann mit dieſer Mannſchaft und mit dieſem Kampfeifer mit Ruhe in die weiteren Spiele gehen Kaum hat das Spiel begonnen. da ſteht es ſchon auf:0 für Bayern. Nach dem erſten Vorſtoß kommt Südweſt zu⸗ nächſt zu einer Ecke, aber ſchon im Gegenſtoß bringen die Bayern Verwirrung in die Hintermonnſchaft ihres Geg⸗ und es gelingt ihm einſach nichts mehr. Selbſt nach guter Kombination vor dem Tor der Oeſterreicher und ſabel⸗ hafter Täuſchung des Schleſiers werden die Schüſſe immer wieder Beute des Torworts. Gauchel verpaßt immer wieder ſchöne Gelegenheiten, indem er ſich erſt lange zum Ball ſtellt und den Schuß dann nicht mehr richtig anbrin⸗ gen kann. Einige Ecken ſind das magere Ergebnis. Auch ein ners und bei entem Zuſammenprall albt es dos erſte traſſtoß, nachdem Raſſelnberg von Wagner im Strafraum Foul. Ein Strafſtoß wird gegen Südweſt verhängt und Unfair gelegt worden war, bleibt ohne Wirkung. Raſſelu⸗ ehe dieſes im Strafraum eine Mauer bilden konnte, hat berg muß infolge einer Verletzung aus dem Spiel- Wehnel ſchon zum Schuß angeſetzt und unhaltbar geht der gebracht werden und der Arzt ſtellt einen Schlüſſel⸗ „ſo daß nun beide Mannſchaften mit je 10 95 lelern weiterkämpfen mitſſen. So kummt es, daß in der 38. Minute Hahnemann in ſchönem Aueingang das zweite Tor für die Wiener Farben erzielt, und in der 40. Min. war es wieder Hahnemann, der mit einem dritten Tor den Ball in die linke Ecke. Nach dieſem Tor kommt plötzlich wieder Schwung in die Mannſchaft von Südweſt. In einem Gegenſtoß muß Jakob im letzten Augenblick ein⸗ greiſen. Das Spiel iſt ſchon ſetzt ſehr ſchnell. Von eittem Tor zum andern wechſeln die gefährlichen Szenen und wenn auch Bayern in dieſer Spielphaſe ein kleines Plus hat, ſo merkt mon doch, daß Südweſt dieſes Spiel nicht leicht aufgeben würde. Sie kämpfen um ſeden Meter Boden und ſie ſetzen immer wieder dem Boll nach. Der Linksgußen von Südweſt hat eine ſchöne Chance, aber leider iſt er zu aufgeregt und der Ball geht über das Tor. Die Hintermannſchaft von Südweſt hat daun ſchwere Arbeit zu verrichten, aber ſie bringt es fertig, die ſchnelle Sturmreihe der Bayern mattzuſetzen. Jakob im Tor der Bayern muß daun zweimal hintereinander ſcharfe Bälle halten. Bayern iſt dann wieder im Angriff, und nur ganz knapp geht ein ſcharfer Schuß neben die Latte. Eine Ecke für Südweſt bringt nichts ein. Die rechte Seite von Bayern kommt häufig gefährlich durch, aber hinten halten die Süd⸗ weſt⸗Leute eifrig Wacht und laſſen ſie nicht zum Schuß kom⸗ men. Die erſte Ecke für Bayern bringt nichts ein. Das . 9 e it nicht ſehr genau. wie 1 der 205,0 105,1: 3. W. Hillegort(Hamburg) Hoch 54: 41.2. 11 geſtartet, 10 am Ziel. Sportwagen bis 1100 cem, 4 Runden 91,24 Km.: A. Reichen wallner(München] Fiat 57113 6 Km. Std.(neuer Rekord); 2. Neumaſer(Buſenbach) MW 57 16,2; 3. Vollmer(Eſſen! Neander 1700 07,1. geſtartet, i am Ziel. „Motorräder: 5 Runden 114,05 Km.: bis 500 cem: *. 0 Lampertheim) Dat We:01733,4= 111 Km.⸗Std.; Rührichnect(Rürnberg] Norton:02:52, 3. H. Bock dis zb cem: J. W. Winkler(hene DN 1200: 08,4 113,8 Km. ⸗Std.(neuer Rekord: 2. H. Fleiſch⸗ ann(Weckarſulm NSu:00 13,2: 3. H. Richnow(Ber⸗ Rudge 10258,— 33 geſtortet 15 am Ziel. 8 e 1. H. Gablenz(Karlsxruße) 1% Km. Sid 2. O. Kohfink(Bietigheim, 07758, 4, 3. H. Schneider(Klingenthal W 17 gestartet, 14 am Ziel, ſich im Endkampf dieſes aufſchlußreichen internationalen 75 5 Fri 5 Seit i i tontag, 25. Juli 1 8. Seite/ Nummer 336 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe g, 25. J 9³0 2 in Rimini ihre techniſchen Prüfungen mit einem Zuver⸗ ettbewerbs ein deuiſches Reiſeflugzeug, das erſtmals im 0 läſſigkeits⸗Wettbewerb beendet haben, flogen am Freitag land ſeine Leiſtungsprobe zu beſtehen hat, und ein 41— 6 nach Venedig, um von dort aus am Sonntag zu einem ab⸗ deutſche Motor ausgerüſtetes italieniſches Rennflug⸗ 9 ſchließenden Geſchwindigkeitsrennen zu ſtarten. zeug gegenüber. — J. 8 J. 2 Der„Raduno del Littorio“, der eine ſchwere 5 2 Schweidnitz, 24. Juli.(Eig. Drahtber.) Nach einer die Zuſchauer bis zur letzten Minute Leiſtungsprüfung für Sport- und Reifeflugzeuge darſtellt, Großes Frauenſportfeſt In der Schweidnitzer Kampfbahn waren etwa mitreißenden Halbzeit gewinnt Baden das Spiel:3. wird 1 8 von e und e noch von 8 m N ann eim r a ſend. Das Spie de geleite 5 reich, der Schweiz, Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei be⸗ 5 he 5000 Zuſc Hutter 5. Windes Beleiket Die Badener Mannſchaft begann das Spiel wie⸗ ſtritten. Der Wettbewerb ſoll mit ſeinen einzelnen Prü⸗ 2. a 5 von Schiedsrichter Goll⸗Hannover. der in überlegener Weiſe und kam ſchon in der fungen die eee und 25 65 10 Sicher 5 Dem Zuſam menarb ten der 197 9 87 1 1 77 7 8 4 1 0 271 1 3 8 0 0 e Nerme barke N hke 1 D 0 or! 0 5 9 97 11 8 1 Baden griff nach dem Anſtoß ſofort an. Die Ab⸗ dritten Minute durch Klingler zum 310, der einen 11 5 1 5 e und„ 1 85 1 18 5. 15 110 i i ö 5 ſtof 0 ö 0 0 ten. Aus eſer großen Manmnheime Tu bngef 1 ü 8 wehr des Niederrheins bringt einen Gegenſtoß, der harten Scharfſchuß verwandeln konnte. In der 6. mit einem Zuverläſſigkeitsflug über eine von Unter ſtützung des Kreiſes gelungen, für den in der dritten Minute von Badens Tormann Die- Minute ſchoß Raſtätter ſcharf auf das Niederrhein⸗ 1800 Km. abgeſchloſſen wurde, ging das von Flugzeug- 7 Aug uſt das wohl arößte Frauenſpaortſeſt 1 24 g 8. 71 f 2 5 fithrer jetri oſtenerte deutſche 8 N* er= 7 h 11 8 F 11 0 e 2 1 ringer abgewehrt wird. Schon aber in der 6. Mi⸗ Tor, doch Jüriſſen wehrte zur Ecke ab, die ins Aus 5 815 Fi 5 e den 5 n 1 8 Süd deut 5 1 1 d 8 5* 5 Ma 1255 ran ee 2 t das 20 f W 0 0 3 0 8 i I ani 5 8 Siebel⸗Flugzeugwer e als einden ger; 95 ktſieger or. Die geſamte deutſche Spitzenklaſſe d rar 0 nute kommt das:0 für Baden durch Schneider, der ging. In der 8. Minute hält Dieringer einen ſcharfen Die große Ueberlegenheit dieſer Maſchine gegenüber den wird unter der Führung von Käte drauß on den Start einen Freiſtoß aus 20 Meter Entfernung direkt ein⸗ Schuß Petrys. Die 9. Minute bringt eine Ecke für anderen Wettbewerbsflugzeugen geht allein ſchon daraus gehen. Alle Spitzenk önnerinnen werden ſich in der nun ſchleßt. Baden drückt weiter aufs Tempo. In der 9. Baden, die Duch abwehrt. In der 10. Minute wieder e ſie ſich bei dem in e e trotz e wirklich lel werdenden Stadt 1 7. Aug. M 5 30 Niederrhein Gelegenhei o: e Syfal, durch Reifenſchaden verurſachten Zeitverluſtes von 20 Mi⸗ ein Steil geben, die neuen Weltrekordlerinnen g 1 hat Petry vom Niederrhein zelegenheit eine Ecke für Baden, die das überlegene Spiel⸗ nuten einen weiteren Punktvorſprung erfliegen konnte. Mauermeyer, Gelius nd Matthes ſowie die zum Ausgleich, hebt den Ball freiſtehend über die geſechehen der Badener Mannſchaft kennzeichnet. Die An zweiter Stelle lieat der Italtener Bonzi mit einem größe Könnerin im Hochſ Ratian dazu Sten er Latte, Jüriſſen im Tor vom Niederrhein fällt durch 11 Minute bringt wiederum durch Klingler das:0 eigens für dieſen Wettbewerb konſtruierten Ambroſini⸗ Kiel, Friedrich ⸗Würzburg 19 5 wie unſere Spitzen ſeine weiten Abſchläge auf, die aber ſeine Stürmer für Bade us vo ar ſchoſſ Rennflugzeug. Dieſe Maſchine iſt mit einem deutſchen könnerinnen olle Faſt 30 Athletinnen aus dem nicht abnehme 1 M i 10 5 121 8 5 15 für Baden, aus vollem Lauf geſchoſſen. Motor, einem 160 PS Bramo⸗SH 4a der Brandenburgi⸗ ganzen Reich wer im Mannheimer Stadſon ihr Kön⸗ 5 5 3 85 8 e kinute er t Klingler 5 5 105 8 6 8 ſchen Motorenwerke ausgerüſtet und erreichte, obwohl ſie nen unter B s ſtellen, werden ſich hier acht Tage nach das:0 für Baden, indem er im Li ntsdreiec unhalt⸗ Nun kommt Niederrhein beſſer ins Spiel, beſon⸗ einen der leiſtungsſchwächſten Motoren des Wettbemerbs den Meiſterſchaften die erſte Revanche liefern und hier bar für Jüriſſen einſchoß. ders als der Mittelſtürmer Oles in der 14. Minute beſitzt, eine Geſchwindigkeit von 270 Km.⸗Std. Damit ſtehen Kämpfe und Leiſtungen zeigen, wie ſie Mannheim noch nicht geſehen hat. 60 Segelflieger ſtarten in der Rhön Vom 24. Juli bis zum 7. Auguſt veranſtaltet der Korps⸗ führer des NS⸗Fliegerkorps auf der Waſſerkuppe den Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb 1938 des Nationatſozialiſtiſchen Fliegerkorps(19. Rhön), der den Leiſtungsſtand des deut⸗ ſchen Segelfluges zeigen, die Kameradſchaft unter den Segelfliegern fördern und Anregung für die fläegeriſche und techniſche Weiterentwicklung des deutſchen Segelfluges ge⸗ ben ſoll, Daß dieſer Zweck erreicht wird, dafür gibt die Durch⸗ führung dieſer bedeutenoſten Segelf lug⸗Veronſtaltung auf deutſchem Boden Gewähr. Denn nur die 60 Beſten ſind für die Wettbewerbe zugelaſſen; den Siegern winkt eine Reihe wertvoller Sonderpreiſe. Zugelaſſen ſind nur Segel⸗ flugzeuge deutſcher Herkunft, und zwar Ein⸗ und Doppel⸗ ſitzer. Der Wettbewerb für Doppelſitzer wird nur bei min⸗ deſtens acht Meldungen durchgeführt. In beiden Klaſſen erfolgt Punktwertung in folgenden Wertungsgruppen: 1. Streckenflüge, 2. Zielſtreckeuflüge, 3. Zielſtreckenflüge mit Nückkehr zum Startplatz und 4. Höhenflüge. Der größte Streckenflug muß über mindeſtens 400 Kilometer, der beſte Höhenflug auf mindeſtens 4000 Meter gehen, die größte Ge⸗ ſamtzielflugſtrecke drei Zielflüge über 100 Kilometer und einen Zielflug über 200 Kilometer umfaſſen. Soweit die Kernpunkte der Ausſchreibung, die Flug⸗ zeugführern und Boden mannſchaften ausreichend Gelegen⸗ heit gibt, ihr vielſeitiges Können zu beweiſen. Darüber hinaus wird die 19. Rhön einen wertvollen Prüfſtein bil⸗ den für Flugzeuge und Fluggeräte. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß auch der diesjährige Wettbewerb wieder eine Reihe glänzender Leiſtungen bringt, zumal die Maun⸗ ſchaften der einzelnen NSßFK⸗Gruppen bereits durch eine ſcharſe Ausleſe bei den Gruppenausſcheidungskämpfen zu⸗ ſammengeſtellt worden ſind. Die Geſchichte der Rhön iſt ein Teil Geſchichte des Segelfluges überhaupt. In ihr ſpiegelt ſich Deutſchlands durch das Verſailler Diktat auf⸗ erlegte Ohnmacht, in ihr ſpiegelt ſich aber auch der Kampf des beſten Teiles der deutſchen Jugend um den Aufſtieg trotz aller Schwierigkeiten und Hinderniſſe. Schon in den Vorkriegsjahren legten einige wenige Idealiſten den Grundſtein. 1920 wurde der erſte Segelflug⸗Wettbewerb auf der Waſſerkuppe durchgeführt. Seit dieſer Zeit ſind die Kämpfe auf der Waſſerkuppe das hohe Lied menſchlichen Leiſtungswillens, ein mitreißender Totfſachenbericht, der kommenden Geſchlechtern erzählt, wie junge Menſchen es trotz aller Feſſeln des Verſailler Schandvertrages ver⸗ ſtanden, nicht nur einen Gedanken in die Wirklichkeit um⸗ zuſetzen, ſondern ihm darüber hinaus in wenigen Jahren auf der ganzen Welt Geltung zu verſchaſſen. Bayern-Sſidweſt:4 Aber dann kommt Südweſt bei binotion gefährlich durch und ehe wannſchaft eingreifen konn, hat und unhaltbar für Jakob, der ſich in die Ecte wirft, geht der Ball ins Netz. Nach dem Anſtoß gehen die Süsdweſt⸗ Leute wieder zum Angriff über und man merkt, daß dieſer Erſolg ihnen neuen Schwung gegeben hat. Sie bedrängen das Bayern⸗Tor und es gelingt ihnen daun auch, etwa 10 Minuten vor dem Halbzeit⸗ Pfiff durch den Halbrechten Schuchardt mit 21 in Führung zu gehen. Auch diesmal 1 konnte Jakob den ſcharſgeſchoſſenen Ball nicht halten. Die zweite Hälfte des Spiels beginnt wieder mit ſchnellem Vorſtoß der Bayern. Genau wie zu Beginn des Spieles ſind ſie jetzt auch wieder ſchneller und bedrängen das Tor von Südweſt, die jedoch mit verſtärkter Hinter⸗ mannſchaft ihr Tor ſauber halten können. Aber ſchon nach zehn Minuten verpufft dieſe Angriffsgewalt, und Südweſt kann wieder offenſiver werden, In der 12. Minute iſt plötz⸗ lich ein Wirrwarr vor dem Tor der Bayern. Fünf bis ſechs Mann ſchießen nach dem Ball, aber er kommt nicht einer ſtarken Kom⸗ die bayeriſche Hinter⸗ Fath den Ball erwiſcht verſehen hat, hat Reinhardt unhaltbar eingeſchoſſen. Nun werden die Bayern in ihrem Spiel härter, aber die Zügig⸗ keit der Kombination geht dabei verloren. Südweſt über⸗ nimmt das Spiel wiederum, iſt ſchneller und auch im Zweikampf glücklicher. In der 20. Minute gibt es einen Strafſtoß für Bayern, aber Südweſt hat hier eine Mauer gebildet, und der abgegebene Ball wird gehalten. In der Hintermannſchaft von Bayern will es nicht ſo recht klappen. Es ſieht immer wieder böſe vor dem Tor von Jakob aus. Die Bayern bringen auch nicht den rechten Kampfgeiſt auf, jedenfalls unterliegen ſie immer wieder, und Südweſt hat jetzt weſentlich mehr vom Spiel. Die Hitze des Tages macht ſich natürlich auch fetzt bemerkbar, das Spiel wird langſamer, und Südweſt kann mit der Hintermannſchaft weit aufrücken und dadurch das Spiel offenſiv geſtalten. Man muß ſagen, daß die Bayern recht viel Pech haben. Ihre Kombinationen ſind aut durchdacht, aber immer wieder iſt ein Bein eines Südweſt⸗ Spielers dazwiſchen. Jakob hält dann einen ſcharfen Schuß wohl ganz ſamos, und im Gegenſtoß haben die Bayern eine ſchöne Ehance, die aber nicht ausgenützt wird. Der Schiedsrichter Zur Brüggen Hamburg unter⸗ bindet alle Schärfe, er iſt ein gerechter Leiter des Spieles, ober daun überſieh! er im Seraſraum von Sidweſt ein klares Händeſpiel. 31 ſteht es ſetzt. Hätte es einen Elf⸗ meter gegeben, ſo hätte das Spiel leicht eine Aenderung erfahren. Aber Südweſt bleibt weiter auf der Hut, es läßt ſich nicht in die Defenſive drängen, Es ſind noch ſechs Minuten zu ſpielen, da hat Bayern erneut eine ſchöne Chance, aber auch ſie wird nicht aus⸗ genutzt, und man merkt den Bayern an, daß ſie durch den Verlauf des Spieles recht niedergeſchlagen ſind. Sie ſetzen ſich nicht mehr bis zum Letzten ein, vor allem fehlt es am Zuſommenſpiel der Läufer. Die Stürmerreihe bekommt keinen Zuſammenhang und hängt in der Luft. Noch 2 Minuten ſind zu e da fällt das 4. Tor für Südwest. Schu dt iſt wi Von 20 Meter ſchie ſteht 4: N Guſtav Weinkötz ſprang am Samstag Kampf um die Deutſche Verelſs meiste schaff 12 1 die Zehlendorfer Weſpen mit 721(310) Toren, niche Dieſer einzigartige Aufſtieg des Segelflugſports iſt nicht zu denken ohne die Waſſerkuppe, aber auch nicht ohne einige wenige Lehrmeiſter, Flieger und Wiſſenſchaftler, die ſich gerade in den Jahren größter nationaler und wirtſchoſt⸗ licher Not mit bewundernswerter Zähigkeit und Zielſtrebig⸗ keit für ihren Sport einſetzten. Wir denken nur an den Urſinus, den Wiſſenſchaftker Ge⸗ Martens, Hirth, Groenhoff „Rhön“ erſt zu ihrem einmaligen Klang verhalfen, aus dieſem Gelände das Paradies des motorloſen Fluges machten. Welche Arbeit das gekoſtet hat, welcher Idealismus dazu gehörte, um mit den ein⸗ fachſten Geräteſchaften und geringfügigen finanziellen Mit⸗ teln die erſten Segelflug⸗Wettbewerbe auf der Waſſerkuppe durchzuführen, kann nur der ermeſſen, der den Auſſtieg der Rhön von Anfang an mit verfolgt hat. „Vater der Rhön“, orgi i, die Flieger und viele andere, die der Die Kerntruppe der deutſchen Segelflieger die ſich zwar im Laufe der Jahre gelichtet hat, bildete eine Mannſchaft, die wie Pech und Schwefel zuſammenhielt und die durch ihren Kameradſchaftsgeiſt vorbildlich wurde für alle die jungen begeiſterten Flieger, die es zur Waſſer⸗ kuppe drängte. Es war deshalb nur allzu natürlich, daß im nationalſoztaliſtiſchen Deutſchland dieſe Mannſchafts⸗ arbeit auch in der Ans ſchreihung zur Geltung kam, daß neben dem beſten Einzelflieger die Gruppe, die Segelflug⸗ ſchule und Ortsgruppe ſtand, aus der er hervorging und die ihn trug Segelflug— eine wertvolle Vorſchulung Der Segelflugſport wird nicht nur um ſeiner Schönheit willen betrieben, nein, er iſt zu einer 91 0 Vor⸗ ſchublung für alle Flieger geworden, und jeder Motor⸗ flieger lernt heute Segelfliegen. Viele Maßnahmen der ugtivynalſozialiſtiſchen Bewegung ſorgen dafür, daß er! Segelflug immer mehr zum Volksſport wird, und daß gute Leiſtungen immer mehr in die Breite gehen. Denken, wir nur daran, daß ſo weltbekannte Motorflieger wie Erie Üdet und Hanna Reitſch ſich mit Begeiſterung im Segel⸗ flugſport betätigt haben und noch betätigen. Ueberall aber auf der Welt kennt man Namen wie Günther Groenhoff, Wolf Hirth, Peter Riedel und den Pionier Ferdinand Schulz, der ſich einſt ein Segelflugzeug aus Beſenſtilen zurechtzimmerte und damit einen Weltrekord im Danex⸗ flug aufſtellte. Er hat, wie ſo mancher, das höchſte Opfer gebracht, ſein Leben. SA-Schießmeiſterſchaften beendel In der thüringiſchen Wafſenſchmiede Zella⸗Mehlis wur⸗ den am Samstog die SA⸗Reichswettkämpfe im Schießen mit den beiden letzten Wettbewerben abgeſchloſſen. Im Mannſchafts⸗Mehrkampf, der aus einem 15⸗Km.⸗Marf mit dazwiſchenliegenden Schießprüfungen beſtand, ſiegte die Gruppe Südweſt. Das Piſtolenſchießen, das gleichzeitig als Einzelwettbewerb gewertet wurde, gewann die Gruppe Fronken, während ſich SA⸗Mann Martin(Niederrhein als beſter Einzelſchütze erwi Am Abend nahmen der Stabsführer der Oberſten Sü⸗Führung und Gruppenführer Herzog die Preisverteilung vor. Die Ergebniſſe: Manuſchafts⸗Mehrkampf(1 Führer, 18 Mann]: 1 Sit dweſt 3444 Punkte; 2. Franken 3433; 5 Thüringen 3417; 4. Kurpfalz 3394; 5. Oſtland 38 Bayeriſche Oſtmark 3351; 7. Nordſee 3271; 8. Berlin⸗ Brande 3262; 9. Oſtmark 3238; 10. Niederrhein 9288. Maunſchafts⸗Piſtolenſchießen(3 Monn): 1. Franken 1892; 2. Heſſen 1878; 3. Thüringen 1807: 5 Oſtmark 1778 5. Niederrhein 1766; 6. Hochland 1757; Nordſee 17457 8. Sid weſt 1725: 9. Weſtfalen 1719; 10. Berlin burg 1713.. Einzelwertung: 1. Sa Mann Martin(Niederrhein 654 Punkte; 2. Oſtuf Berghäuſer(Heſſen) und Oſchaf. Mau⸗ rer(Südweſt) ſe 652, 4. Staf. Berndt(Oberſte SA⸗FJüh⸗ rung) 650; 5. Schaf, Bohner(Franken] 641; 6. Stuf. Diſ jenbach(Oſtmark] 640; 7. Otruppf. Grunemann(Franken) „699 8. Schaf. Müller(Weſtſalen]:32 Punkte. aus der Gefahrenzone heraus, und ehe Jakob im Tor ſich Hoher deutſcher Waſſerballſieg Im Mittelpunkt des großen Schwimmſportſeſtes in Hamburg ſtand der Waſſerball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Hollond der von den Deutſchen boch mit 915(51) gewonnen wurde. Schwimmeriſch waren ie Deutſchen ihren weſtlichen Nachbarn hoch überlegen. ſie komen diesmol zu einem auch in dieſer Höhe verdienten Sieg, nachdem ſie ſich beim Europa⸗ Waſſerballturnier in Budapeſt im letzten Jahr mit einem 121 begnügen mußten. Die deutſchen Tore ſchoſſen: Schneider(), 1 . Gunſt und Strauß je eins. Der Rechts außen Moͤlenaars worf dos Ehrentor der Hollteider. 5 Die Ergebniſſe der Schwimm⸗Wettbewerbe: 200 Meter Kraul: 1. W. Plath(Berlin).1755 2 Freeſe(Brewen):22,1; 3. Nüske(Stettin):23. Meter Bruſt(Norgabeſ: 1. Sietas Homburg] 2 52.— 100 Meter Rücken: 1. S 1 uch(Erfurt):09,0: 2. mund(Bremen]:14,2; 3. Ruhfuß(Berlin] 115. Belgien ſchlägt Deutſchland B Das zweite Waſſerballſpiel des Homburger Schwimm⸗ ſeſtes führte die deutſche B⸗Monnſchaſt mit der belgiſchen Nationalſieben Alſammen. Die Belgier ſiegten Jerdien mit 4(800 Toren. Coſtelyn ſchoß für Belaien dre Tore, während Iſfele einmal erfolgreich war. Allerheiligen und Möwes erzielten die deutſchen N och. Die deutſchen Hockeyſpieler aus Chile beſieg ten v ihrer Abreiſe nach Breslau in einem Freue im erſten Spiel 314 e N 8 ee gen Städte⸗Boxturniers a Augaburg 1 eee Schlilze(% in Köln bein 5 1 2 im ein lug⸗ nnen die er. gen⸗ dem Kön⸗ nach hier noch heit Vor⸗ 'otor⸗ der er! gute ewf, Eruſt zegel⸗ aber hoff, inand ſtilen auek⸗ Opfer Montag, 25. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe —— Freundſchaftskampf im Ringen BK 86 Mannheim verliert gegen BK Schifferstadt:6 trat nac Zähr auf die Oeſſen eit Als Gegner Schifferſtädter verpflichtet, die kürz⸗ hoch die Münchene eimer mußten der ſtaffel des Vi 86 Matte wieder ein: hatte man die ſtar lich erſt ſenſationell beſiegte. Die M leider ohne ſo daß ſie von 1 1 1 11. tern mit der chtung einer er von Fortuna Edingen, iel getan, denn es wor bald Mit⸗ e Kampf beendet war. Fortuna Gingen ſollte die 2 Mannſchaft ringen, ſchon in der 1. Mannſchaft Aufſtellungsſchwie⸗ igkeiten vorhanden waren, mußten letzten Endes nicht weniger als fünf Ringer ein zweites Mal riiigen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Trutz el ⸗᷑8⸗6 Mannheim— Wahl⸗ ifferſtadt. Sehr lebhaft iſt die Eröffnung Trutzel muß ülterſchwung bald zu Boden. Wahl faßt Keuf⸗ aus welchem es für Trutzel nach.45 Minuten kein entrinnen mehr gibt. Federgewicht: Glaſer ⸗84 Mannheim— Lochner⸗ biff d Ohne Wertung verläuft der Standkampf. der Bodenrunde geht Glaſer leer aus, da ihm ſeine berwürfe mit Armſeſſel nichts einbruigen. Glücklicher iſt Lochner, der bei einem Ausheber ſeinen Gegner in die Brücke bringt. In der Folge iſt Glater wohl der über⸗ legenere, aber er erreicht keine Wertung und verliert da⸗ durch denkbar knapp. Leichtgewicht: Hagnexr(86 Mannheim)— Kolb ifferſtadt!. Der Mannheimer überläßt ſeinem Gegner, dem olten Ringfuchs nur einen Punktſieg, der allerdings ſehr klar iſt. Alle entſcheidenden Verſuche von Kolb ver⸗ hindert Hagner durch aufmerkſame Verteidigung. Ledig⸗ lich in der Bodenrunde iſt Hagner einmal durch Ausheber einer brenzlichen Lage, die er aber noch alücklich über⸗ ſteht. Punktſteger Kolb.“ Weltergewicht: Burkardt(86 Mannheim!— Reed (Schifferſtadtſ. Der von Mühlacker nach Monnheim ner⸗ zogene Burkardt bedeutet für die Mannheimer eine Ver⸗ ſtärkung, wenn er auch geſtern gegen den erſt(öjährigen Reed, der über unheimliche Kräfte verfügt, nach Punkten verlor. Reed hatte zu Beginn viel Glück, als er durch Schleuderer platt auf die Schultern, aber ganz knapp außerhalb der Matte, kam. Andauernd wuchtig ongreifend führte der Pfälzer durch Rückfaller, mit denen Burkardt immer in die Brücke mußte. Punktſieger Reed. de — Mittelgewicht: Mäurer(86 Mannheim— Färber (Schiſſerſtadt). Mit Ausheber, die Mäurer zweimal wie⸗ de It, erkämpft er ſich die Führung und entſcheidet ſich daun auf Befragen für Ausloſen der Bodenrunde. Er f zuerſt runter, vermeidet aber alle ſtarken Verſuche des 180 . Nach dem Wechſel gelingt es dem Mannheimer, zu ſaſſen, aus dem es für Färber kein Entrinnen mehr gibt. Zeit 10 Minuten. Halbſchwergewicht: Wal 3⸗86 Mannheim— Hei ß le r⸗ Schifferſtadt. Schon die 45. Sekunde bringt das Ende des Kampfes, durch Hüftſchwung ſiegt Heißler entſcheidend. Schwergewicht: Baſt in g⸗86 Mannheim— Wiß⸗ man u⸗Schiſſerſtadt. Ungeachtet der Gewichts nachteile geht Baſting groß los, bringt ſeinen ſtarken Gegner ducch Hüftſchwung zu Beden, allerdings außerhalb der Matte. Einen zweiten Hüftſchwung, der Wißmang u plait auf den Schultern ſieht, verſagt der objektive Unparteiiſche die Anerkennung. Langſam ſetzt ſich dann des Pfälzers größere Kräfte durch und Baſting muß ſich auf die Vertei⸗ digung beſchränken. In der Boden runde ſtellt dann der Gaſt ſeinen Punktſieg durch einen Aufreißer ſicher. Vf 86— Fortuna Edingen Bantamgewicht: Trutz e l⸗86 Mannheim iſt ohne Geg⸗ ner und damit kampflos Sieger, 5 Federgewicht: Glaſe r⸗84 Mannheim— Schönen⸗ Edingen Durch Aufreißer ſiegt Glaßer nach 2 Minn ten. Leichtgewicht: Hagner⸗ ß Mannheim— Bahrt⸗ Edingen. Mit verſchränktem Aus heber bleibt Hagzner nach 2 Minuten ſiegreich. 5 Weltergewicht: Neureuther 86 Mannheim— Ber ech t⸗Edingen. Durch Kopfgriff bleibr nach 7 Minuten der. Mannheimer entſcheidender Sieger. 8 Mittelgewicht: Die h m⸗86 Mannheim— Auhmich⸗ 1 Auhmich wird nach 15 Minuten knapper Punkt⸗ ieger. Halbſchwergewicht: Mäurer⸗8g Mannheim— Jäger⸗ Edingen. Hoher Punktſieger Mäurer. 5 Schwergewicht: Baſting⸗86 Mannheim— Edingen. Schon nach 2 Minuten Hüftſchwung. 1 A ſtor⸗ ſiegt Baſting dur Einlagekampf 5 Schwergewicht: Hammer ⸗Spög 84 Mannheim— Wiß manu n⸗Schifferſtadt. Hammer hat anfänglich Vor⸗ teile, muß aber gegen Schluß alles aufwenden, um ſeinen knappen Punktſieg zu verteidigen. Seine Wertung erzielte er in der Bodeurunde, wo er Wißmann durch Kopfgriff bochſtützt und überſchlägt. e Mannheimer FJugend-RMegatta und reichsoffene Gebietsregatta Mit der bereits Tradition gewordenen liebevollen Pflege des Nachwuchs ruderſportes, der alljährlich in der Maunheimer Jugendregatta ſeinen unbeſtreitbaren Gipfel⸗ punkt feiert, hot ſich der Mannheimer Regatta⸗ Verein zweifellos ein bleibendes Denkmal geſetzt. Bei der ruhmreichen Geſchichte dieſes ſchönen geſundheit⸗ ſpendenden, aber andererſeits unerhörte Härte, Selbſt⸗ diſziplin und einen geſunden Mannſchaftsgeiſt voraus⸗ ſetzenden Sports iſt die am Rhein und Neckar gelegene nordbadiſche Wir“ Faftsmetropole ſchon ſei! ungezählten Jahren eine gefürchtete Ruderhochhurg, und was Wunder: Wie die Alten ſungen ſo zwitſchern die Jleigen] Bei der einmal entſachten Begeiſteruna für die Führung des Riemens konnte es auch nicht ausbleiben daß ſich unſere ſportbegeiſterte Staatsjugend, verkörpert durch die J, mit vereinten Kräften an die Aufgaben machte. die ihnen von den„Alten“ gewieſenen Wege gleichlinig zu verfolgen. Die am vergangenen Sonntag in Karlsruhe aus⸗ getragenen Gebietsmeiſterſchaften erlebten hier im Mühlau⸗ boſen ihre Neuauflage und die Meldungen von 16 Ver⸗ einen mit mehr als 300 Ruderern aus Heidelberg. Heil⸗ braun Karlsruhe, Saarbrücken. Offenboch. Tpener und Eberbach, einſchließlich ſämtlicher Maunheim⸗Ludwigs⸗ hafener Vertreter unterſtreicht das aktive Intereſſe das dem Ruderſport entgegengebracht wird Einen erhöhten Anreiz erhielt dieſe Jugendregatto durch die Austraglnig der Gebietsmeiſterſchaft im Vierer und Achter des Ge⸗ bietes 25, Saarpfalz, der He Bei leichten Windböen(Rückenwind), ſonſt aber idealem Rennwetter gob es vor etwa 600 begeiſterten Zuſchauern herrliche Kämpfe. Nach vorangegangener Floggenhiſſung ſolgten die Rennen unter der routinierten Organiſation des Mannheimer Regatta⸗Vereins Schlag auf Schlag. Viel Beifall fanden die von den Pimpfen vorgeführten Frefübungen im Renndoppelvierer einſchließlich der Ru⸗ derkleinorbeit, Stilrudern uſw. Im allgemeinen konnte man ſtiliſtiich und techniſch gut ausgefeilte Arbeit erkennen, was um ſo höhere Aneckennuna verdient, als die Jun⸗ e Teil noch nicht allzulange den Riemen zu führen uten. Vielverſprechend für Mannheim begannen die Kämpfe. am Renngig⸗Bierer mit Steuermann(zweite Klaſel lie⸗ erte die Mannheimer RG 1880 ein herrliches Duell mit dem Heidelberger RC 1872. Mit hohem Schlag kamen die Mannheimer gut vom Stort ab, um noch erbittertem Vord⸗an⸗Bord⸗Kampf ab 100 Meter leicht die Führung zu übernehmen. In imponierendem Stil hielten ſie dos ein⸗ geſchlagene Tempo durch, um ſchließlich viel gefeiert klar zu gewinnen. Im Erſten Vierer mit Steuerman«(Rennboot, Kl. 1) m Herausſorderungspreis über 1000 Meter gingen 4 Boote an den Start. nch Worms, als Wonderpreisverteidiger, mußte hier die Ueberlegenheit des badiſchen Gebietsmei⸗ ſers Rheinflub Alemon nia Karlsruhe klar aner⸗ ennen, nachdem Urſprünglich der MR leicht in Führung lag. Ab 500 Meter ſchoben ſich die„Reſidenzler“ vor den 5 RC, um schließlich in ſauberem Stil klar vor den in⸗ Aa aufgelaufenen Heidelbergern und MRC zu ge⸗ n. 5 Ein ſtattliches Feld brachte der Renngig⸗Achter Klaſſe 2 hrenpreis) über 1200 Meter mit 6 Booten. Dramattſch berlief hier der Kampf bei verſchieden wechſelnden Bildern. Ruß abhicklichem Start ging der Achter der Mannheimer A leicht in Führung, hart bedrängt von der 8 eitia und Heilbronner RG. Nach vorübergehender Luft⸗ J iſenenng durch die Amieitia aing die Rh in flottem n wieder in Front. Doch bald gab es ein hin⸗ giel des Duell Heilßronn— Amieitia, das ſich bis zum 95 hinzog, wo die Amteiten unter dem kobenden Shlacht⸗ lac„Litia“ unter letztem Einſatz gerade noch um„Naſen⸗ Abende dend bleiben konnten. Die Mach landete hier abe 1 85 auf dem dritten Platz.— Einen ſchönen Sieg un die 0 7 RG Speyer im Erſten Vierer m. St. Kl. 1 3 ebfetsmeiſterſchaft heim. die ſie klar vor dem Lud⸗ göhafener RV für ſich entſchied. deinen großen Achtungserfolg gab es für den RV nach en im Anfänger⸗Nenngig⸗Vierer m. St., den er wechſelvollem Kampf klar für ſich entſchled vor Rh Heidelberg. 1 85 imponiexend verlief der Pimpfen⸗Renngig⸗Vierer NV Stilrndern, bei dem der Ludwigshafener geimen 1 Punkten om beſten abſchnitt vor dem Mann⸗ 1 05 RV Amieitia mit 41 Punkten. 5 gen unerhört erbitterten Bord⸗au⸗Bord⸗Kampf brachte lich zweite Renngig⸗Bierer m. St. Kl. 2. in dem ſchließ⸗ 1 15 Ac Ludwigshafen als knapper aber ver⸗ Mann Sieger vor dem aufopferungsvoll arbeitenden 9 heimer Rs Baden hervorging, dem um Bootsſpitze * eidelberger Rö folgte. Köter gt ole das urſprüngliche Vierer⸗FJeld im Erſten e 1, auf 2 Boole zuſommen, da die Mach 1880 alten ihunasgruppe Se im Mac 1875 zurückgezogen Oſtenz lemennig Karlsruhe und Waſſerſportuerein 1926 1 ach⸗Birgel lieferten ſich einen erbitterten Zwei⸗ ter thabel dem ſich der badische Gebietsmeiſter ab 180 Me⸗ konnte h für die Folge ober beſtimmt, in Fütrung ſetzen 15 um ſchließlich in überzeugendem Stil und hohem ug klar zu gewinnen. 1 den im Dritten Reungig⸗Vierer erſorderlichen zwei 10 Fan en kom die Mannheimer R 1880 zu bafener N. chönen Sieg, hart bedrängt vom Ludwigs⸗ im nächſten Lauf überraſchten die ſtrammen Burſchen 95 N Rhenania Germersheim durch ihre ſaubere Ar⸗ Ag und ihren Sieg über Soorbrücken und Eberbach. 2 un herrlichem Kampfgetſt war das Schlußrennen des 8 um die Gebietsmeiſterſchaft des Gebietes B(Saar⸗ 1 im Erſten Achter getragen. Rich Speyer, Ludwigs⸗ 1 ner RV und die Saarbrücker Nh Undine kämpften * um den wertvollen Wanderpreis. Die Domſtädter vermochten hier zunächſt bei der 1200 Meter longen Reiſe das Feld anzuführen, doch ſchloſſen Ludwigshafen und Saarbrücken nach einem kräftigen Zwiſchenſpurt bald auf gleiche Höhe auf. Bei etwa 600 Meter hatten ſich die Luo⸗ wigshaſener etwa Luftkaſtenlänge erkämpft und in hinrei⸗ ßendem Endkompf Ludwigshafen— Saorbrücken, konnten unſere Nachbarſtädter ſchließlich um etwa/ Bootslänge unter dem Jubel ihrer Anhönger durchs Ziel gehen dicht gefolgt von Saarbrücken. 5 Wenn wir eingangs unſeres Berichtes von muſtergülti⸗ ger Organiſation ſprechen durften, ſo können wir doch nicht umhin, die Diſziplin der Jungruderer zu beanſtonden, wodurch ſich die Rennen verſchiedentlich weſentlich hinaus⸗ zögerten. In einer ſchlichten Siegerfeier auf klong die kampfbetonte Regatta aus. Die Ergebutſſe: Reungig⸗Vierer m. St. Kl. 2[Ehreupreis) 1000 Meter: % Wannheimer Ruder⸗Geſ. 1880(W. Schell, W. Burkhardt, S. Leux, H Stumpf; St.: W. Zimmer) 312,6 Min. 2. Heidelberger RC 1872:24,5 Minuten. Erſter Vierer m. St. Kl. 2(Ehrenpreis) 1000 Meter: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe(5. De⸗ wald, G. Keller, H. Ninkel, 5 Doſer; St.: M. Kreuzer) .07,6 Min.; 2. Heidelberger RC 312,5 Min.; 3. MRC 323.6 Minuten. Renngig⸗Achter Kl 2(Ehrenpreis) 1200 Meter: 1. a(d. Köhler, O. Mannheimer RV„Amicitia“ Schloſſer. H. Droſte, W. Czok, H. dem Regattaplatz Kuhn, W. Kumpf, E. Meckamül, A. Hoffmann; St.“ W. Salzmann:48 Min.: 2. HJ in Heilbronner RG„Schwaben“ 348,1 Min.; 3. Mannheimer RG:53 Min.; 4. Mannheimer RC 354,4. Erſter Vierer m. St.(Rennboot) Kl. 1 1000 Meter, Gebietsmeiſterſchaft Saarpfalz(Wanderpreis]: I. R G Speyer(W. Schwoerer, O. Groß, Schwerdtfeger, Nah⸗ ſtoll, St.: Bredel):09,2 Min.; 2. Ludwigshafener RV 1878:17,5 Min.; 3. Ludwigshafener RW 1878 319,3 Min.; (Speyer gewinnt bei hohem Schlag verdient die Geblets⸗ meiſterſchaft). Anfänger⸗Reungig⸗Bierer m. St. 1000 Meter(Ehren⸗ preis: 1. Mannheimer RV Baden(H. Breu⸗ ninger, W. Metz, A. Hankammer, E. Albrecht; St.: K. Henmanu):27 Min.; 2. RG Heidelberg 1898 3181 Min.; 3. Mannheimer RC:34,90 Min.; 4. Nh Ludwigshafen 388,6 Min.; 5. RV„Amieitia“:45,63 Minuten. Leichtgewichts⸗Reungig⸗Vierer m. St. Kl. 2(Ehrenpreis) 1000 Meter: 1. Heilbronner RG„Schwaben“ :91, Min.; 2. RG Heidelberg 1898:83,5 Min.: 3. RG Eberbach. Pimpfen⸗Renngig⸗Vierer m. St.(Stilrudern): 1. Lu d⸗ mwigshafener RV 54 Punkte; 2. Mannheimer RV „Amieitia“ 41 Punkte. Zweiter Reungig⸗Vierer m. St. Kl. 2, 1000 Meter: 1. RG Ludwigshafen(H. Tanzmeier, S. Huiſel, A. kutſchland in der Europa-Schlußrunde! Nach dem Doppel ſteht es bereus:0 gegen Frantreich (Eigener Drahtbericht) Berlin, 24. Juli. Nach den ſchweren Meiſterſchaftstagen von Hamburg hatte der deutſche Tennisſport ſchon acht Tage darauf einen ſtolzen Erfolg zu verzeichnen, der um ſo erfreulicher iſt, als man ihn nicht mit unbedingter Sicherheit erwarten konnte. Ja, die Franzoſen ihrerſeits waren felſenfeſt von einer:0⸗ Führung bereits am erſten Tage überzeugt. Aber wie anders ſollte es kommen! Hatten Henner Henkel und Georg von Metaxa ſchon in den beiden Einzelſpieten gegen Nyon Pétra und Bernard Deſtremau am erſten Tage gezeigt, daß Turnierſpiel und Davispokal⸗ kampf ein himmelweiter Unterſchied trennt, und mit ihren gen einen beruhigenden:0⸗Vorſprung geſchaffen, ſo ſtellten die beiden deutſchen Spitzenſpieler am zweiten Tag durch den Gewinn des Doppels bereits den Sieg in der Vorſchlußrunde der Europazone im Davispoka wettbewerb ſicher.:6,:4,:6, 10:8,:4 wurden die jungen franzöſi⸗ ſchen Musketiere Pétra⸗Leſueur bezwungen. 5000 Zuſchauer ſahen einen feſſelnden, zweiſtündigen Kampf, in dem die drückende Hitze den Spielern ſchwer zu ſchaffen machte Nicht ſehr verheißungsvoll beginnt Henkel das Spiel mit dem Verluſt ſeines Auſſchlages, das macht die Franzoſen ſicher, zuma? Henkel und Metaxa ſich noch nicht reibungslos ergänzen. Auf:2 ſind ſie ſchon davon, als die Deutſchen erwachen und bis auf ein Spiel an die Musketiere herankommen. Der Gleichſtand ſcheitert aber an dem Wiener und:4 geht der erſte Satz an Pötra⸗ Leſueur. Aber ſchon gegen Schluß dieſes Satzes zeigten ſich die Deutſchen im Kommen und Henkels begeiſterndem Spiel, das blitzartig den wahren Henner zeigt, ſchafft ſchon nach wenig mehr als zwanzig Minuten den Satzgleichſtand, der mit dem gleichen Ergebnis:4 erreicht wurde. Zwiſchen Jubel und Bangen werden die Zuſchauer hin und her ge⸗ riſſen, denn kaum ſind fünfzehn Minuten vergangen, als die Franzoſen:2 den zweiten Satz geholt haben. Die Franzoſen legen ſich ganz auf Metaxa feſt, der Wiener wird von Pétra und Leſueur, der dieſe Taktik zuerſt einſchlug und erfolgbringend anwandte, unaufhörlich bombardiert, während Henner Henkel untätig daneben ſtehen muß. Das kann der Wiener nicht ſchaffen, es iſt keine Froge, daß die Franzoſen gewinnen, wenn nicht Henkel das Steuer herum⸗ wirft. Der vierte Satz muß die Entſcheidung bringen Aber zunächſt ſind die Franzoſen noch in beſter Fahrt und führen bald:2. Gemeinſam ſtürmen ſie ans Netz und bilden dort eine Wand, die nur ſchwer zu überſpielen iſt. Aber jetzt areift Henkel ein und reißt den Wiener mit— der Ausgleich iſt geſchafft Beide Paare wechſeln ſich nun in der Führung ab. Metaxa, in entſcheidenden Augenblicken immer von unerklärlichen Hemmungen be⸗ fallen, zögert aber ein ſiegreiches Ende für uns hinaus, bis Leſueurs Aufſchlaa wieder einmal durchbrochen iſt und der zweite Satzball nach 40 Spielminuten den Satz 1018 an die Deutſchen bringt. Im letzten Satz können nur die beſſeren Nerven entſcheiden und die ßoben Henkel und Metara ſchon taas zuvor in den Einzelſpielen bewieſen. Nun gehen die Deutſchen ans Netz die Franzoſen retten ſich in Lobs aber die gewaltigen Kräfte der Deutſchen ver⸗ hindern einen Erſolg. Als Leſueur ſeinen Aufſchlog ver⸗ liert, iſt der Kampf und die Vorſchlußrundenbegegnung entſchieden. Metaxa iſt es diesmal, der ſich zuſammen⸗ reißt. und ſchon den erſten Matchboll verwandelt. Der großartjoe Kampf iſt entſchieden, Deutſchland zieht ien die Norſchlußrunde ein., während die Fu goſla wen, noch bevor ſie das Ende des Koweg wiſſen konnten ſchon im Zug nach Berſin ſitzen. wo ſie mit Punceec, Pal la da, Mitic und Kukulfevie bereits am nächſten Wochen⸗ ende die Schlußrunde der Europazone beſtreiten und wo ſie vermutlich auf dasſelbe deutſche Aufgebot treſſen werden Endſtand:2 Petra holt den Ehrenpunkt, Deſtremeau den zweiten kampflos Nachdem die Deutſchland und Frantreich Gewinn des Doppels für Deutſf war, kam den beiden letzten Einzelſpiel noch untergeordnete Bedeutung Der ſchaftsführer Uhl tat gut d 0 voraufgegangenen Tagen eine g bracht und ſeine ſchlechte Form hatte, daß es zum Siege reichte, gegen mehr antreten zu laſſen und durch Re kamen die Franzoſen kampflos zum zweiten Punkt. her aber holte Frankreich durch ſeine Nummer 1 doch 9 den ehrlich erkämpften Ehrenpunkt. Metaxa wurde von N. v. Petra 719.:8,:6 geſchlogen. em worden tag nur Monn⸗ Vor⸗ Für Zuſchauer und Spieler war es kein Vergnügen, bei brütender Hitze einem Kampf beizuwohnen, der ſchon entſchieden war, denn auch Metaxag legte es von v nicht daruf an, einen Kampf auf Biegen und Brechen zu liefern. Der den langen Wiener noch um einige Zenti⸗ meter überragende Franzoſe lieferte denn auch vor den Augen ſeines Botſchafters Francois⸗Poncet ein ſchönes Spiel. In allen drei Sätzen zog er:2 in Front. ehe Metaxa, der nun weder im ganzen geſehen noch bei dieſem Stand mehr etwas zu verlieren hatte, mit unbeſchwerter Leichtigkeit und glänzend gelingenden Großſchlägen gleich⸗ ziehen konnte. Bi im erſten Satz gewinnt jeder der Beiden ſeinen Aufſchlag, Petra 2 davon„zu“, ehe es dem Franzoſen gelingt, die Aufgabe ſeines Gegners zu durchbrechen und:2 in Führung zu gehen. Das 7. piel iſt jetzt wieder„zu 6“ für Petra, aber nun holt der Wiener wieder ſeinen Aufſchlag und zum erſten Male den des Franzoſen dazu. nächſten wundern ich Bi So iſt er auf 514 heran und wehrt im den Satzball des Franzoſen mit einer Paſſierſchlag ab und zieht gleich darauf holt ſich nun jeedr ſein Aufſchlangſpiel 5 durchbrichkt Petra die Serie und geht:7 in Führung, um im nächſten Spiel mit ſtürmiſchen Netzattacken den erſten Satz zu holen. Der 2. Satz beginnt verheißunasvoll. Metara nimmt Petros erſten Aufſchlag ab und geht gleich:0 in Front, aber nach dem Gleichſtand:2 drückt der Franzoſe ſtark auf Tempo und erringt mit harten Vorhchfdſchüſſen und ti“denähnlichen Auſchlägen zum 2. Male die:2⸗Führung. Wiederum konn Metaxa gleichziehen aber diesmal iſt ſein Widerſtand ſchon ſchwächer und 816 gibt er den 2. Satz ab. Im 3. Satz gibt es wieder dasſelbe Bild es für den Franzoſen als Metaxa wieder den ſtand erringt. Bei 514 und 40:80 wehrt er den erſten Matchball Petras mit einem wundervollen Schmetterhall ab, aber nach zwe maligem Einſtand ſitzt der zweite Matchball des Franzoſen unerreichbar in der linken Flanke des Wieners Damit iſt bereits der:2⸗Stond für Deutſchland er⸗ reicht. Deutſchland tritt am kommenden Wochenende ſchon auf den gleichen Plätzen gegen Jugoſlawien in der Schlußrunde der Europa⸗Zone an. Wird auch dieſer Kampf auf den heimiſchen Vlätzen gewonnen, ſo kann es als Zonen⸗Sieger nach US A, um in Boſton in der Be⸗ gegnung mit Auſtralien den Herausforderer des Poks Verteidigers zu ermitteln. Deſtremü ſchlägt Redl So trug die abſchließende Begegnung zwiſchen Deſtreme und Reoͤl den Charakter eines Schaukampfes, in dem es ſchönen und eleganten Ballwechſel gab. Plaeierte Schläge und variantenreiches Spiel braßten dem Frauzoſen einen verdienten:8,:4,:4,:2 Sieg über Redl, der mit Kampfgeiſt allein dem größeren Können des Franzoſen nicht gewachſen war. Werling, H. Bordt; St.: F. Hauſer) 325,7 Min.; 2. Mannheimer RV Baden:27,3 Min.; 3. Heidelberger RC :27.5 Min., 4. HJ der Heilbronner„Schwaben“ 388,8. Erſter Achter(Reunboot). Erſte Klaſſe, 1200 Meter (Herausforderungspreis): 1. Rheinklub Aleman⸗ nia Karlsruhe(Steimle), Albiez, Hepting, Kienzler, Dewald, Keller, Nückel, Doſer; St.: Kreuzer]:43 Min.; 2. WSW 1926 EV Offenbach:55 Min. Dritter Reungig⸗Vierer m. St.(Troſt⸗Vierer), zweite Klaſſe 1000 Meter: Abt. A: 1. Mannheimer RG (Spelz, Schulz, Leux, Stumpf; St.: W. Zimmer) 392,5 Min; 2. Ludwigshafener RV:34,3 Min.; 3. Ludwigs⸗ hafener RG.— Abt. B: 1. RV Rhenanja Germers⸗ heim(Baader, Eick, Acker, Trauth; St.: H. Biſſon]:51.3 Min.; 2. RC„Saar“ Saarbrücken:53,3 Min.; 3. RG Eberbach:5,5 Minuten. Erſter Achter(Rennboot). Erſte Klaſſe, Wanderpreis und Gebietsmeiſterſchaft Gebiet 25(Saarpfalz) 1200 Mtr.: 1. Ludwigshafener RV(G. Düll, F. Huber, H. Weiß, H. Krämer, K. Hartmann, G. Frühbiß, W. Kempf, F. Hahn; St.: H. Chriſtmann):44,1 Min.; 2. Saarbrücker RG„Undine“ 3148 Min.; 3. RG Speyer 3140. Verwaecke wieder Zweiter Bei der Frankreich⸗Rundſahrt iſt auf der 15. Etappe Briancon—Air⸗les⸗Bains über 31 Km. der Zweikampf Bartali—Verwaecke erneut in den Vordergrund des Inter⸗ eſſes getreteu. Obwohl mit dem Galibter(2650 Meter) und dem Cel de'gſeran(2770 Meter) wieder zwei ge⸗ 1. Badiſche Rollſport-Meiſterſchaſten Mannheimer Erfolge in den Rhein-Neckar-Hallen Das Fachamt Eislauf, Rollſchuhſport veranſtaltete am Samstag und Sonntag erſtmals badiſche Meiſterſchaſten im Rollſport, welche dem Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗ Club von 1988 zur Durchführung in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen übertragen worden waren. Die große Mann⸗ heimer Sportſtätte gab den badiſchen Meiſterſchaften einen würdigen Rahmen, wobei man allerdings über einige Unzulänglichteiten des Bodens mit in Kauf nehmen mußte. Obwohl der Rollſport in Baden bisher noch eine der jüngſten Sportarten iſt, vermittelten die Kämpfe der beiden Tage, die unter der ſportlichen Oberleitung des Gauſachwartes Prof. Hugo Strauß ſtanden, einen guten Eindruck von der bis heute bereits erreichten beachtlichen Leiſtungsſtufe. Die Beſetzung der einzelnen Konkurren⸗ zen war ſehr gut. Neben Mannheim, drs natür ich die größere Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ſtellte, gingen erſte Kräfte aus Pforzheim, Freiburg und Konſtanz an den Start. er Zuſchauerbeſuch konnte ſich für das erſtemal, wenn man die Erwartungen nicht zu hoch ſpannte, ſehen laſſen, vor allem die Kämpfe am Sonn⸗ tagnachmittag, die den Höhepunkt der Meiſterſchaftsver⸗ anſtaltung bildeten, hatten zahlreiche Beſucher angelockt, die den Beſuch der Veranſtaltung nicht zu bereuen hatten. Das neutrale Kampfgericht ſetzte ſich aus Bayer und Frau Wagner(Frankfurt) und Weber(Freiburg für das Kunſtlaufen und Maurer(Mannheim] für das Schnellaufen, zuſammen. Mayer[Mannheimer ERS] bad. Schnellauf⸗Meiſter Die Schnellauf⸗Meiſterſchaften der Herren brachten dem Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗CElub einen 1 neten Erfolg, der in ſämtlichen Läufen die erſten Plätze belegte. Das Rennen über 500 Meter endete mit einem ſicheren Erfolge des Maunheimer Mayer, der in 107,7 die Strecke bewältigte und damit über 2 Sekunden ſchneller war, wie der Zweite Hoffmann:09,8 dem einzehntel Sekunden zurück Wernz an dritte Stelle folgte. Ueber 1500 Meter konnte Mayer ſeine Spitzenſtellung erfolgreich verteidigen. In 332 blieb er wiederum ſiegreich, wöhrend ſich Wernz in dieſem Lauf an 2. Stelle ſchieben konnte, vor Dieſing, der über 500 Meter aufgegeben hatte und damit für die Meiſterſchaft nicht mehr in Frage kommen konnte. Hoffmann be⸗ legte über 1500 Meter nur den 5. Platz. Die Entſche dung fiel in Fer 3. Konkurrenz über 3000 Meter am Sonn⸗ tagvormittag. Wernz und Mayer, die beiden Führenden in der Geſamtwertung lieferten ſich einen Kampf bis ins Ziel, den Wernz ſchließlich knapp in:25,3 für ſich ent⸗ ſcheiden konnte. Da Mayer jedoch nur dre zehntel Sek. hinter Wernz zurück blieb, war ihm der Enoſieg in der Geſamtwertung nicht mehr zu nehmen, ſo daß er die erſte badiſche Schnellauf⸗Meiſterſchaft erringen konnte. Sein ſchärfſter Konkurrenz Wernz endete knapp zurück auf dem 2. Platz. Die Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Mayer 107,7; 2. Hoffmoun 109,8: 3, Wernz:09:19; 4. Sönning 113,8: 5. Friedel:14,2: (ſämtliche Mannheimer Edic.— 1500 Meter: 1. Mayer :33; 2. Wernz 339,2; 3. Dieſing 3140; 4. Ludwia 356,1: 5. Hoffmaun:03,90(fämtliche Mannheimer ERC).— 3000 Meter: 1. Wernz 725,3; 2. Mayer:25,6; 3. Die⸗ ſing 743,4; 4. Ludwig 743,6; 5. Hoffmann 8119. Gefamtwertung: l. und bad. Meiſter Mayer(Mannh. E) 22.27.; 2. Wernz(MERC) 28,20.; 3. Ludwig (ME 39,94.; 4. Hoffmann(Meg) 43,17 Punkte. Weniger erfolgreich wor Mannheim bei den Frauen. Der Sieg fiel hier an die jugendliche Konſtteizer Läuferin Dietlinde Beck, deren Erfola um ſo höher ein⸗ zuſchäetzn iſt, wenn man erfährt, daß Konſtoanz bis jetzt noch keine Bahn hat. Hinter der Siegerin belegten zwei Monnheimerinnen die nächſten Plätze. 500 Meter(Frauen]: 1. und d Meiſterin Diet ⸗ linde Beck(DEV Konſtanz) 115,1) 2. Reinhardt (MRC) 117,1: 3. Inge Herrdegenn(MERC 124,1. Bei den Kunſtlaufmeiſterſchaften wurden am Samstag und Sonntagvormittag die Pflichtübungen ausgetragen. Geſtartet wurde in drei Klaſſen(Meiſterklaſſe. Klaſſe B und), ſeweils für Damen und Herren getreunt; dazu kamen noch verſchiedene Konkurrenzen für Jugendliche ſowie für Jungmädels und Jungvolk, bei ichen man ſeſtſtellen konnte, daß der Nochwuchs bereits über beacht⸗ N rfügt und für die Zukunft allerhand ver⸗ pricht. Das größte Intereſſe wurde natürlich der Ganklaſſe entgegengebracht, bei den Frauen konnte ſich die Favoritin, die bod. Meiſterin im Eis kunſtlaufen Gall, auch auf den Rollſchuhen nach der Pflicht an die Spitze ſetzen. Mit 85,13 P. führte ſie hier mit knappem Vorſprung vor ihrer Klubkameradin Poppen mit 81.0 P. und der Mannheimernt Kuban(75,83.). Mit knoppem Abſtond folgt auf dem 4. Platz Summ(Konſtonz) 74,6., vor der 2. Mann⸗ heimerin Deißler 71,3. 5 waltige Alpengipfel zu überwinden waren, hielt ſich bis zum Schluß eine achtköpfige Spitzengruppe zuſammen, aus der in Aix⸗le⸗Bains der Belgier Kint mit einem geſchickten Vorſtoß enteilte und ſich ſo in 10:52:24 Sta den Etappen⸗ ſieg mit 12 Sekunden Vorſprung ſicherte Hinter ihm be⸗ legten Lowie, Bartalt, Coſſon, Viſſers, Maes, Fontenay und Verwaecke in dieſer Reihenfolge die Plätze. Der Ge⸗ neralangriff der Belgter— allein fünf Mann befanden ſich von der belgiſchen Nationalmannſchaft in der Kop gruppe — hat nicht viel genützt, denn Bartali ließ ſich nicht ab⸗ hängen, aber der Luxemburger Clemens blieb dabei auf der Strecke und iſt auf den fünften Platz zurückgefallen, ſo daß wieder Verwaecke Zweiter iſt. Die Deutſchen hielten ſich im Hauptfeld, das eine Viertelſtunde ſpäter eintraf. Wendel kam in 11:23:48 auf den 42 Platz, Weckerling wurde mit der gleichen Zeit 44., Arents erreichte als 45. in 11:26:25 das Ziel und Hauswald als 40. benötigte 11:41:03 Stunden. Das Ergebnis der 15. Etappe Briaucon— Aix⸗les⸗Bains 311 Km.: 1. Kint(Belgien) 10:52:22 Std.) 2. Lowie (Belgien) 10:52:36 3. Bartali; 4. Coſſon; 3. Viſſers; 6. Maes; 7. Fontenay(Franxeich); 8. Verwaecke lalle dicht⸗ auf). Die Veutſchen 42. Wendel 11:23:48, 44 Weckerling (gleiche Zeit); 45. Arents 11:26:25; 49. Hauswald 11:41:08. Geſamt: 1. Bartali 10448 2. Verwaecke 105:09 200 3. Coſſon 105:17:54 4. Viſſers 105:24:20. Henkel⸗Metaxa nach ASA eingeladen Die deutſchen Davispokalſpfieler Henner Henkel und Georg von Metaxa ſind, nach Neuyorker Meldungen, vom amerikaniſchen Teuynis⸗Verband eingeladen worden, an den Internationalen USA⸗Meiſterſchaften teilzunehmen. Die Titelkämpfe im Doppel finden vom 21. bis 27. Auguſt in Boſton ſtatt, während die Einzelſpiele im Anſchluß an die Herausforderungsrunde anfangs September in Foreſt Hills zum Austrag gelangen. Falls die Deutſchen am Wochen⸗ ende gegen Jugoſlawien gewinnen ſollten, müſſen ſie ja ſowieſo nach Amerika fahren Verlieren ſie, dann iſt nicht anzunehmen, daß die Deutſchen zu den amerikaniſchen Meiſterſchaften fahren, zumal ſa auch Budge und Mako nicht an den Deutſchen Meiſterſchaften in Hamburg teil⸗ nahmen, obwohl ſie in der Nähe waren. Bad Kreuznach(23. Juli) Fauſthaus⸗Preis. 400 Mark, 1600 Meter 1. Frau S. Beckmauns Mädchenfreund(P. Lübke); 2. Dobler; 3. Spar⸗ tan Lad. Ferner: Quitzow, Nurmi, Lonka, Laudexis, Blumenfreude, Onions. Toto: 54, 27, 12, 13:10. Lg.: 174 11. EW: 124.10. Pfingſtwieſe⸗Jagdreunen. 1000 Mark, 3000 Meter. 1. 1 15 Mirandola(Lt. v. Boeſelager); 2. Jägermei⸗ 0 ſter; 8. chtfalter. Ferner: Oſtra, Blumenkönig, Rex. Toto: 40, 10, 11, 10:10. Lg.: 14—1½ W. EW: 64710. Preis vom Kurhaus 1350 Mark, 1400 Meter: 1. J. Hoeps Florian Geyer(Frl. E. Janagek); 2 Rücktritt; 3. Saarfreund. Ferner: Gracias, Mahatma, Tr ſteſſe, Pe⸗ ladores, Ilmenau, Onions. Toto: 37, 15, 26, 36:10. Lg.: A. EW: 8010. Trollmühle⸗Jagdrennen. 1550 Mark, 3400 Meter: 1. Kav. Reg. 15 Rüdiger(Frhr. v. Boeſelager); 2. Thimble Riq Jimmy; 3. Pralinee. Ferner: Opera, Orendel, Bel⸗ lardin, Melampos. Toto: 29, 11, 12, 14:10. Lg.: K 24. EW: 96:10. Hunsrück⸗Ausgleich. 1650 Mark, 1950 Meter. 1. H. Schweitzer fr. Feldmeſſer(. Wenzel): 2 Mondicourt; 3. Blumengöttin. Ferner: Renvers, Flüſterton. Toto: 16, 18, 18:10. Lg.: 21,-K. EW: 96110 Preis vom Rheingrafenſtein.% Mark, 2400 Meter: 1. R. Krämers Pommernherzog(L. Schmeer]: 2. Faufre⸗ luche; 3. Micky. Ferner: Fix, Erdwall, Belladeg. Toto; 88, 15, 18, 40:10. Lg.: 121010. EW: 88:10. Syrings Rekord anerkannt Von der Reichsſportführung wurde jetzt der beim Leichtothletik⸗gänderkampf gegen Polen in Königsberg am 9 Juli von Syring(KT Wittenberg] aufgeſtellte deutiche Rekord im 5000⸗Meter⸗Lauf anerkannt. Syring verbeſ⸗ ſerte ſeinerzeit mit 14:41, ſeine eigene bisherige Beſtlei⸗ ſtung um 5,2 Sekunden. Schatze, die niemand heben darf: Z lamanten lintex ᷑taclielclualit Eine Entdeckung, die um ein Haar eine Weltindustrie ruiniert hätte Johannesburg, im Juli. An der Küſte Südafrikas, unweit der Mündung des Orange⸗Fluſſes, der ſich durch Transvaal er⸗ gießt, liegt eine Bucht, die kein menſchliches Weſen betreten darf. Alexander ⸗Bai heißt dieſer Küſtenſtrich, den die Wogen des ſüdlichen Atlan⸗ tiſchen Ozeans umſpülen; im Volksmund aber nennt man es den„Strand der Diamanten“. Wäre dieſes Gebiet nicht mit elektriſch geladenen Stachel⸗ drähten umgeben, würden hier nicht unaufhörlich bis an die Zähne bewaffnete Polizeipatrouillen ihren Dienſt verſehen und ließe man nicht des Nachts rieſenhafte Scheinwerfer aufleuchten, die die ganze Bucht taghell erleuchten, könnte ſich auf der Welt eine wirtſchaftliche Kataſtrophe von unvorſtellbaren Ausmaßen ereignen. Die Alexander⸗Bai iſt„Verbotenes Land“, ſeit vor einigen Jahren hier ein Mann namens Hendrik Merens eine Entdeckung machte, die den Diamantenkönigen von Kimberley und Johannes⸗ burg die Haare zu Berg ſtehen ließ. Mr. Merens war ein armer Schlucker, einer jener Glücksſucher, wie ſie die ſüdafrikaniſchen Diamantenfelder zu Tau⸗ ſenden bevölkerten, ehe die Ausbeutung der ſchim⸗ mernden Bodenſchätze zu einer wohlorganiſierten Induſtrie wurde. Was Merens fand, waren Aben⸗ teuer, aber keine Reichtümer, was er gewann, waren Erfahrungen, aber zumeiſt ſchlechte. Bis er eines Tages ganz zufällig entdeckte, daß der Orange River, der zweitgrößte Strom Afrikas, deſſen Mündung in den Atlantiſchen Ozean durch eine Sandbarre ver⸗ ſperrt iſt, an gewiſſen Stellen Diamanten un⸗ bekannten Urſprungs mit ſich führt, die er zuſammen mit ſeinen Waſſern in das Meer leitet. Der Atlantik aber behielt ſeine koſtbare Beute nicht; er warf ſie unweit der verſandeten Mündung des Orange⸗ fluſſes an die ſüdafrikaniſche Küſte zurück. Mr. Merens' große Entdeckung Hendrik Merens beſchloß, dieſes Naturphänomen einer näheren Unterſuchung zu unterziehen. Dieſem Umſtand verdankt er es, daß er heute in Johannes⸗ burg in einer prachtvollen Luxusvilla lebt, ein Auto ſteuert, um das ihn ſelbſt die Filmſtars von Holly⸗ wood beneiden würden, und ein Millionen⸗ vermögen beſitzt. Mr. Merens arbeitet nicht mehr. Insbeſondere mit Diamantengeſchäften will er überhaupt nichts zu tun haben. Als er nämlich damals auf Grund ſeiner zufälligen Entdeckung eine Expedilion ausrüſtete, die quer durch die Kalahari⸗ Wüſte, die berüchtigte„Große-Durſt⸗Steppe“, führte, machte er einen Fund, der unter Umſtänden die ge⸗ ſamte Diamanteninduſtrie der Welt erſchüttern und vernichten konnte. Kaum eines Menſchen Fuß hatte vorher die troſtloſen Sanddünen und Salzlagunen rund um die Mündung des nicht ſchiffbaren Orange⸗ River betreten. Innerhalb einer Zone von 10 000 Quadratmeilen war hier, in der Region des ewigen Durſtes und der ſtändigen Sandſtürme, jegliches Leben erloſchen. Nicht einmal Eingeborene hatten ſich hier angeſiedelt, geſchweige denn, daß Weiße ſich hier⸗ herbegaben. Aber Hendrik Merens, der Abenteurer, Huch das flfswerh für deutſche bildende gun ſt ſörderſt Du durch deinen mitgliedsbeitrag ur 189.“ Kaulguappen unter Radtumſtrahlen Wo liegen die Grenzen der Radiumbehandlung? London, im Juli. In der Radiumabteilung des Weſtminſter⸗ Hospitals in London wurden eine Reihe von hoch⸗ intereſſanten, für die moderne Medizin bedeu⸗ tungs vollen Experimenten durchgeführt. Man hat Kaulquappen mit Radium⸗ ſtrahlen behandelt, um die zellenzerſtören⸗ den Einflüſſe dieſer an ſich ſegensreichen, aber in ihrer Allgemeinwirkung auf den Organismus noch nicht abſchätzbaren Heilmethode zu ſtudieren. Die Radiumbeſtrahlung iſt eine wichtige Heil⸗ methode der modernen Medizin. Man wendet ſie, ähnlich wie die Röntgenbeſtrahlung, zur Behand⸗ lung vieler Hautkrankheiten, wie Ekzeme, Flechten, Geſchwüre, aber auch bei Schilddrüſen⸗ und Augen⸗ erkrankungen, ſowie bösartigen Geſchwülſten erfolg⸗ reich an. Auf der anderen Seite haben Radium⸗ beſtrahlungen unter Umſtänden auch gewiſſe Schä⸗ digungen des Organismus im Gefolge. Die Gewebe⸗ zellen werden durch die Beſtrahlung in ihrer Le⸗ bensfähigkeit beeinträchtigt, und zwar, je nach der Intenſität und Dauer der Beſtrahlung, bis zum völ⸗ ligen Gewebstod. Aerzte und Krankenſchweſtern haben durch den Umgang mit Radium ſchon wiederholt ſchwere Schä⸗ digungen an der Haut und im Blut davongetragen. Um ſo wertvoller muß es für die moderne Forſchung ſein, ſeſtzuſtellen, wo die genauen Gren⸗ zen der Radiumbehandlung liegen, und wie ihre heute noch nicht reſtlos abſchätzbare Allge⸗ meinwirkung auf den menſchlichen Organismus iſt. Auch hier beſchreitet man den Weg des Tierverſuches und hat in der Zaulauappe ein Lebeweſen ge⸗ funden, das dank ſeiner ſchnellen körperlichen Ent⸗ wicklung für Experimente beſonders ge⸗ eignet erſcheint. In der Radiumabteilung des Weſtminſter⸗Hoſpitals in London hat man nun eine ganze Reihe von Verſuchen durchgeführt, bei denen Kaulquappen einer Radiumbeſtrahlung ausgeſetzt wurden. 0 Man hat die Tierchen einer Beſtrahlung unter⸗ zogen, die bis zu achtmal ſtärker war, als jene, mit der man bis jetzt menſchliche Patienten behandelt. wußte genau, warum er all die Strapazen und Ge⸗ fahren auf ſich nahm, denen er ſich ausſetzte. Er ris⸗ kierte den Tod des Verdurſtens, um das Geheimnis zu löſen, dem er auf der Spur war. Schließlich erreichte er die Alexander⸗Bai, eine einſame Bucht am Mündungsgebiet des Orange. Unmittelbar an der Waſſergrenze entnahm er einen Eimer voll Sand und Kieſel dem Boden. Dann wuſch er ſeine Beute, und ſiehe da, was zurückblieb, war kein Kieſelſand, ſondern Dia man⸗ ten. Der ganze Strand der Alexander-Bai beſtand aus Diamanten. Das war wahrhaftig eine Ent⸗ deckung, deren Tragweite nicht abzuſehen war. 5000 engliſche Pfund war das wert, was Merens in einem Eimer zutage förderte. Seelenruhig kehrte er nach Johannesburg zurück, um ſeine Anſprüche auf das rieſenhafte Diamantenlager an der verlaſſenen Alex⸗ anberbai anzumelden. Und für einige Wochen lag ein ſchwarzer Schatten über den gewaltigen Büro⸗ häuſern der Diamantenkönige von Johannesburg. Ein kleiner unbekannter Mann hatte es in der Hand, eine ganze Induſtrie mit einem Schlage zu vernich⸗ ten. Denn wenn der Diamantenſtrand tatſächlich ausgebeutet wurde, mußten die Diamantenpreiſe an⸗ geſichts eines ſo rieſigen und offenkundig uner⸗ ſchöpflichen Lagers ins Bodenloſe ſinken. Sie muß⸗ ten innerhalb kürzeſter Friſt zu wertloſen Glas⸗ ſtückchen werden. „Verbotenes Land“ am Drange⸗River Hendrik Merens rettete die Diamantenkonzerne von Johannesburg und Kimberley. Er ließ ſich als Entſchädigung für ſeine Anſprüche, auf die er für alle Zeiten verzichtete, einen Scheck über eine phantaſtiſche Summe aushändigen, deren Höhe niemals bekannt geworden iſt. Es ſoll ſich jedoch um mehrere Millionen engliſche Pfund gehandelt haben. Ein Tag, nachdem das Geſchäft zuſtande gekommen war, wurde die Alexander⸗ Bucht für jeglichen Verkehr geſperrt. Drei Reihen von elektriſch gelgdenem Stacheldraht um⸗ ſäumten den Strand der Diamanten, den ſeither keines Menſchen Fuß mehr betreten hat. Weder von der Waſſerſeite noch vom Lande her iſt ein Zutritt möglich, dafür ſorgt eine kleine Armee von Wäch⸗ tern, die die Diamantenpolizei aufgeſtellt hat. Zu⸗ dem hat man den Strand mit einer dicken Erdſchicht bedeckt. Kein einziger Diamant iſt bislang aus der Alexander⸗Bucht zutagegefördert worden, und ohne den Willen der Diamanten⸗Magnaten wird das auch niemals geſchehen. Der große ſüdafrikaniſche Dia⸗ mantenkonzern aber wird ſich hüten, die Fundſtätte auszubeuten. Er kann kaum ſeine bisherige Pro⸗ duktion unterbringen und würde ſich, wenn die un⸗ ermeßlichen Schätze von der Alexander-Bai auf den Markt kämen, ſein eigenes Grab graben. Soo'n Bart Thomas Morus, Staatskanzler von England, ver⸗ wandte viel Zeit auf die Pflege ſeines Bartes. Im Jahre 1535 wurde er wegen Hochverrats hingerich⸗ tet. Als er das Haupt auf den Block legte, ſtrich er ſeinen Bart ſeitwärts und ſprach:„Mein Bart iſt unſchuldig!“ . Der franzöſiſche Dichter Triſtan Bernard fuhr einmal mit der Bahn nach Marſeille. Er ſuchte nach einem leeren Abteil und ſtieg, da er eines fand, in ein Frauenabteil ein, wo er allein blieb. Dort — 3 Dann wurde die weitere Entwicklung der Kaul⸗ quappen beobachtet, und zwar hat man vom Augen⸗ blick der Geburt an über jede Minute ihres Lebens ganz genau Buch geführt. Sämtliche Ver⸗ ſuchstiere blieben am Leben. Während jene Kaulquappen, die die ſtärkſte Beſtrahlung erhielten, ihren Gleichgewichtsſinn verloren und nun nicht mehr richtig ſchwimmen können, gediehen die ande⸗ ren Artgenoſſen unter der Radiumbeſtrahlung präch⸗ tig. Unter der Lupe vermochten die Forſcher jede BILDER VGH TAGE —— N*. Erſtes Bild von der Unwetterkataſtrophe in Japan die 36 Stunden ununterbrochen niedergingen, brachten zahlreiche Häuſer zum Ein⸗ Heftige Regenfälle, ſturz und verwandelten weite Strecken des Landes in rieſige Seen. Nur mit Mühe können ſich die Wagen einen Weg durch die überſchwemmten Straßen von Koto bei Tokio bahnen. (Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Belgien feierte ſeinen Nationalfeiertag Das belgiſche Nakionolfeſt wurde in dieſem Jahre mit beſonderem Glanz begangen. Auf ber Tribüne der königlichen Familie: Prinzeſſin Joſephine Charlotte, Königin Eliſabeth und der kleine Prinz Albert ſowie Prinz Korl. Baudoin, König Leopold, die Prinz 5(Preſſephoto, Zander⸗M.) —————.— machte ex es ſich beguem und ſetzte ſeine Pfeife in Brand. Als der Zug auf einer kleinen Station hielt, be⸗ merkte der Stationsvorſteher den rauchenden Fahr⸗ gaſt am Fenſter und ſchrie:„Sie da, was fällt Ihnen ein? Das iſt ein Frauenabteil!“ Zelle zu zählen, die ſich an den Tierchen bildete. Man hat dabei feſtgeſtellt, daß die Radiumſtrahlen das Wachstum der Kaulquappen für etwa zehn bis vierzehn Tage ſtoppten, nach dieſer Zeit aber er⸗ langten die Tiere ihre natürliche Größe, ohne irgend⸗ welchen Schaden zu nehmen. Man glaubt nach Beendigung der Verſuche aus ihrem Verlauf Schlüſſe ziehen zu können auf die Grenzen der Radiumbeſtrahlung, die für den menſch⸗ lichen Organismus gelten müſſen. eee eee Schwierige Veeſtändigung Kleines Berliner Erlebnis Am Bahnhof Friedrichſtraße ſtieg die Dame zu uns ins Stadtbahnabteil ein. Sie bekam einen Fen⸗ ſterplatz, und aus dem Eifer, mit dem ſie hinaus⸗ ſpähte und draußen alles betrachtete, konnte man ſchließen, daß ſie nicht aus Berlin ſei, ſondern nur in der Reichshauptſtadt zu Beſuch weile und friſch angekommen ſei. „Verzeihen Sie, der Zug geht doch nach Zoologi⸗ ſcher Garten?“ fragte ſie einen Herrn, der ihr gegen⸗ überſaß. „Jawoll, Frollein“, antwortete er(und es beſtand kein Mißverſtändnis darüber, daß es ein Ur⸗Berliner war).„Vierte Station müſſenſe ausſteigen.“ 5 Die Dame bedankte ſich und ſtudierte weiter eifrig Berlins Stadtbild. Dann lief der Zug in den Bahnhof Tiergarten ein.. Die Dame las das Schild„Tiergarten“ und ſprang auf. „Iſt das Zoologiſcher Garten?“ fragte ſie und wollte durch die Bankreihe gehen.„Sagten Sie nicht, daß ich an der vierten Station ausſteigen müßte?“ „Bleiben ſe bloß ſitzen, Frollein“, ereiferte ſich der Herr.„Wenn ick Ihnen ſage, vierte, dann könnenſe ſich auch darauf verlaſſen. Auf meine Jarantie, Sie brauchen erſt nächſte raus!“ 5 Wir nickten, und ungläubig ſetzte ſie ſich wieder. „Ich hatte gedacht, Sie haben das jetzt verdeutſcht, und darum hieße die Station jetzt ſtatt„Zoologiſcher Garten“„Tiergarten““, meinte ſie zweifelnd. „Verdeutſcht? Wieſo verdeutſcht? Verdeutſcht haben wir dat ſchon lange in Berlin: bei uns heißt dat„Zoo“, dat is Berliniſch, alſo gut Deutſch!“ „Iſt das denn ein Unterſchied, Zoologiſcher Gar⸗ ten und Tiergarten?“ fragte ſie ſchüchtern.„Ein Zoblogiſcher Garten iſt doch ein Tiergarten.“ „Ja, aber ein Tiergarten iſt kein Zoologiſcher Garten, weile keine Tiere drin ſind!“ „Ach, im Tiergarten ſind gar keine Tiere?“ „Nee! Dat heißt, doch, Tiere ſchon, Vögel und Eichkätzchen und Schwäne und ſo, aber keine wilden, vaſtehnſe? Wo wilde Tiere ſind, dat is en Zvologi⸗ ſcher Garten.“ „Ja, das iſt logiſch!“ „Nee, zvologiſch!“ „Aber warum heißt es denn Tiergarten, wenn es gar kein Tiergarten iſt?“ i Da geſchieht etwas, was man als Seltenheit anſprechen muß: dem Berliner bleibt, wie man ſagt, die Spucke weg. Die Frage ſcheint ihm wohl berech⸗ tigt; er überlegt, daß er ſelbſt eigentlich noch nie über dieſes Problem nachgedacht hat, weil man ſich nicht mit Begriffen beſchäftigt, die man von Kindheit an ſo gekannt hat und an denen einem infolgedeſſen nichts auffällt, bis irgendein wißbegie⸗ riger Fremder einen darauf ſtößt und ſtutzig macht. Doch es müßte kein echter Berliner ſein, wenn er ſich nicht von der Verblüffung ſchnell erholt hätte. „Dat is ſo“, ſagte er ſchmunzelnd,„früher war dat alles Tiergarten, und dann habenſe ſpäter ein Stück davon abgetrennt, und dat is nun der Zoo.“ „Ach ſo“, antwortete die Dame.„Das verſtehe ich. Danke auch ſchön 0 5 Bitte, bitte, jern jeſchehn“, wehrt der Berliner ab. Der Zug hält. 5 „Zoo, Sie ſind da, Sie müſſen raus!“ ruft er. Da ſteckte Bernard ſeinen mit einem prächtigen Vollbart geſchmückten Kopf durch das Fenſter und rief mit verſtellter Stimme:„Aber, mein Herr, was wollen Sie denn, ich gehöre doch zum Zirkus, ich bin die Dame mit dem Rieſenbart!“ Entſetzt floh der Beamte vor dieſem Damenbart, „Und dann viel Vajnügen in en Zoo! Und wenne nachher noch durch en Tiergarten gehen, dann wer denſe den Untaſchied merken!“ 86. Wilhelm Raabes Tochter 75 Jahre alt. Die Braunſchweiger Malerin Margarethe Raabe, die Tochter Wilhelm Raabes, konnte dieſer Tage hren 75. Geburtstag feiern. Der Künſtlerin, die feil Jahren in uneigennütziger Weiſe den Nachlaß ihre Vaters verwaltet, wurden von der Raabe⸗Geſellf der Raabe⸗Stiftung, dem Präſidenten der Reichskam⸗ mer der bildenden Künſte und der Stadt Braune ſchweig zahlreiche Ehrungen zuteil.. G eſterreichiſche Theaterfeſtwoche in Köln. Die Generalintendanz der Kölner ſtädtiſchen Bühnen veranſtaltet in der kommenden Spielzeit eine öſter⸗ reichiſche Theaterfeſtwoche. Auf dem Programm ſtehen die Dramen„Die Hexe von Paſſau, n. „Der Gigaut“ von Billinger,„Weibsteufel“ von Schönherr ſowie„Vroni Mareiter“ von Franz. Franchy, die Oper„Till Eulenſpiegel? von, Ach, nicek und die Operette„Die luſtige Witwe“ vol Lehär. f G Süddeutſches Sängertreffen. In Aug ban, deren berühmter Stadtchor auch in dieſem 5 wieder unter Otto Jochum am Tag der Deutſchen unſt ſingen durfte, krafen ſich die Sänger ge Kunſt ſingen durf fen ſich Sängertreſſe Gaues Bayeriſch⸗Schwaben. Dem 9 15 kam dadurch beſondere Bedeutung zu, daß über 19 ſend Vorarlberger Sänger teilnahmen. Seit 115 Jahren gehören die Vorarlberger Sänger n Sängergau Bayeriſch⸗Schwaben, der aus 95 Schwäbiſch⸗Bayeriſchen Sängerbund hervorging. ſchwerſter Zeit politiſcher Trennung Ae. Vorarlberger Sänger der Treue. Den Dank dafür durften ſie in geiſterten Empfang entgegennehmen, der Augsburg bereitet wurde. a f OSpitzwegs„Geologe“ geſtohlen. Aus 70 Städtiſchen Muſeum in Wuppertal⸗Elbe feld wurde ein wertvolles Oelgemälde von Spi weg, genannt„Der Geologe“, geſtohlen. Z 1rd dienliche Angaben, die zur Ergreifung der 8 5 oder Herbeiſchaffung des Gemäldes führen kön erbittet die Kriminalpolizei in Wudpperſal lbeuſg Telephon 211 01, Nebenanſchluß 46. Auf Wun werden die Angaben vertraulich behandelt. jen. ſchä aus ver ſees nich qua Not Jul geft mel Dat brit übe ern. men klei wie lan! der ſel find In mit Ku! Thi der gan „Je ſeit für eint dige lenk An ten ihm der iſt nee; wie ein apö lion ſter des ſter pör Kof das lige die wel ſei. nich Ape Gat Rut Die und um bitt Fro dieſ ſich har und tot. len nan auf fan; Wieder einmal iſt auf dem Ilſingſee in Livland geheimnisvolle, die Geologen immer wieder be⸗ gende Inſel aufgetaucht, die im Frühſommer den Fluten ſteigt, um im Oktober wieder zu Die Bauern an den Ufern Ilſing⸗ üden Livlands liegt, wundern ſich gar mehr, wenn ſich im Juni plötzlich eine große guadratiſche Inſel über dem Waſſerſpiegel emporhebt. Noch heute treibt man wie vor hundert Jahren im Juli das Vieh auf die Geiſterinſel. Man kann hier gefahrlos das Gras mähen und die Kühe ſich tum⸗ f laſſen, bis ſich der September dem Ende nähert. 1 gilt es, Vieh und Heu auf das Feſtland zu brin eines Tages verſchwindet die Inſel über Nacht wieder im See, um erſt im nächſten Jahre auchen. Derartige„Geiſterinſeln“ kom⸗ men auch in Deutſchland vor, freilich nur in ſehr kleinem Maßſtab. Beiſpielsweiſe im Ammerſee ſo⸗ wie auf dem Zahrenſee im mecklenburgiſchen Grenz⸗ land, ferner auf dem Seeburger See bei Göttingen, der gleichfalls eine kleine periodiſch erſcheinende In⸗ ſel birgt. Auf dem Ralangen⸗See in Schweden be⸗ findet ſich eine regelmäßig auf⸗ und untertauchende Inſel, auf der ſogar Eichen und Birken wachſen. * —„Jeſus Chriſtus ermordet!— Jeſus Chriſtus mit einer Kartoffelharke erſchlagen!“ So lautet die Kunde, die in der franzöſiſchen Gemeinde Chateau⸗ Thierry von Mund zu Mund geht, und der Fremde, der dieſen Geſprächen zuhört, glaubt zunächſt, die ganze Gegend ſei verrückt geworden. Die Erklärung: „Jeſus Chriſtus“ war der in der ganzen Umgebung ſeit Jahren bekannte Naturapoſtel Jean Lalat, der für ſeine zahlreichen Gläubigen im Eſſoner Forſt eine eigene Siedlung gegründet hat, in der er pre⸗ digend, in Sandalen, bibliſcher Gewandung, mit wal⸗ lendem Haar und langem Bart, umherlief. Seine Anhänger, ſonderbare ſchrullige Erſcheinungen, nann⸗ ten ihn nur„Herr und Meiſter“, und erblickten in ihm eine Inkarnation von Jeſus Chriſtus, der wie⸗ der auf die Welt gekommen ſei. Für die Behörden iſt Jean Lalat, der aus der Provinz Baſſes Pyre⸗ nes ſtammt, durchaus kein Heiliger, denn er wurde wiederholt wegen Sittlichkeitsvergehen beſtraft. Vor einiger Zeit geſellte ſich zu den Gläubigen des Natur⸗ apoſtels auch ein junger Rumäne namens Drago⸗ lioub Jlitſch mit ſeiner auffallend hübſchen Schwe⸗ ſter zu. Beide entpuppten ſich als eifrige Jünger des Apoſtels, bis es geſchah, daß Draglioubs Schwe⸗ ſter plötzlich Mutterfreuden entgegenſah. Der em⸗ pörte Bruder ſagte dem Pſeudo⸗Chriſtus auf den Kopf zu, daß er der Vater dieſes Kindes ſei, und das Gelübde der Aſkeſe gebrochen habe. Der„Hei⸗ lige“ leugnete nicht, der Vater zu ſein, ſtellte aber die Sache ſo hin, als ob das Kind durch irgend⸗ welche übernatürliche religiöſe Vorgänge entſtanden ſei. Das war Ilitſch denn doch zu viel. Er war nicht geneigt, das zu glauben, und bezeichnete den Apoſtel in aller Oeffentlichkeit als Schwindler und Gauner, was dieſer damit beantwortete, daß er den Rumänen aus der Herde ſeiner Gläubigen ausſtieß. Die Gemeinde hatte ſich in zwei Lager geſpalten, und die religiös⸗philoſophiſchen Diskuſſionen, die ſich um den Vorgang rankten, arteten allmählich in er⸗ bitterte Schlägereien aus. Vor allem erhob ſich die Frage, wer für das Kind aufkommen ſolle. Ehe dieſe Frage noch geklärt werden konnte, überfiel der ſich betrogen fühlende Flitſch, mit einer Kartoffel⸗ harke bewaffnet, den Naturapoſtel in ſeiner Hütte, und ſchlug ihn im Verlauf eines heftigen Kampfes tot. Er zog dem Pſeudo⸗Chriſtus ſeine Sanda⸗ len aus, die er ſich ſelbſt anlegte, begrub den Leich⸗ nam in einem Kartoffelfeld und legte ſich hierauf auf die Lagerſtätte des getöteten Propheten. Dort ſand ihn die Polizei, die erſt am nächſten Tage von dem Drama benachrichtigt wurde. Die Sekte des des erneut aufz Jean Lalat wurde mit ſofortiger Wirkſamkeit auf⸗ gelöſt, Draglivub Jlitſch wurde verhaftet und wird Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe ſich demnächſt vor den haben. Richter zu verantworten de 3 Anläßlich der 160 jährigen Gründungsfeier der Tierärztlichen Hochſchule in Hannover wurden auf dem Hochſchultage auch einige Geſchichten zum beſten gegeben, die den Weidmann mit Ueberraſchungen im Hundemagen bekanntmachten und uns darüber belehren, daß es allerlei merkwürdige Dinge im Jagdhundmagen gibt, die geradezu märchenhaft an⸗ muten, mit Feinheit und Gründlichkeit durch die Hand des Tierarztes aber ſelbſt in verzweifelten Fällen behoben werden. Ein Jäger kam mit ſeinem ſchönen, wertvollen Dackel zur Tierärztlichen Hoch⸗ ſchule.„Mein Waldmann hat Steine verſchluckt. Es rumpelt und pumpelt in ſeinem Bauch, wenn ich ihn hochhebe, juſt wie im Märchen vom Rot käppchen und dem Wolf. Sie klappern wie Wacker⸗ ſteine“, erklärte der Weidmann. Man ſchnitt dem Dackel den Bauch auf. Das Märchen war Wirk⸗ lichkeit geworden. In der Ausſtülpung des Magens lagen eine Metallkugel und ein walnußgroßer Stein, die rumpelten und pumpelten, bis ſie ans Tageslicht kamen. Nun tollt Waldmann 1 ein Bril⸗ Verſicherungswert kam der Gattin des Jagdinhabers lantring, in Platin gefaßt, im von 8000 Mark, abends abhanden. Der Verdacht ſiel ſchließlich auf die ſonſt zuverläſſige Hausſtütze. Deren Verlobter aber, ein Unteroffizier, hatte den ſcharfen Fox im Verdacht, ging mit ihm zur Tier⸗ ärztlichen Hochſchule, ließ ihn durchleuchten und— auf Anhieb erkannten die Tierärzte deutlich im Fox⸗ magen den Schatten eines Ringes. Es war der des verſchwundenen, den man in wenigen Minuten mit einem Brechmittel wieder ans Tageslicht för⸗ derte. Hocherfreut zog der Unteroffizier mit Ring und Fox heim. 2 — Amerikaniſche Gelehrte fanden vor kurzem im Colorado⸗Gebirge in einer prachtvollen Tropfſtein⸗ höhle ein Menſchenſkelett. Dieſe Entdeckung gab Anlaß zur Aufklärung einer ſchauerlichen Eiſen⸗ bahnplünderung aus dem Jahre 1901. Die wiſſen⸗ ſchaftliche Expedition befand ſich im wildeſten Colo⸗ rado⸗Gebirge. Die Forſcher entdeckten eine rieſige Tropfſteinhöhle mit natürlichen Schachten und unter⸗ irdiſchen Seen von phantaſtiſcher Pracht. Plötzlich bemerkte der Leiter der Expedition in einer Ecke das Skelett eines Mannes. Zu den Füßen des Skeletts ſtand ein ausgebranntes Licht. Der Unbekannte war anſcheinend an Erſchöpfung geſtorben, der Tod vor mehreren Jahrzehnten eingetreten. Keine Spur deutete zunächſt auf die Umſtände des Dramas. Die Geologen unterſuchten die Höhle und ſtießen nach einiger Zeit auf eine andere Leiche, die auf dem Bo⸗ oͤen lag. Offenbar war der zweite Tote durch einen Schuß in die Bruſt ums Leben gebracht worden. Schlußfolgerung: die Tropfſteinhöhle iſt vor einigen Jahrzehnten der Schauplatz eines grauenvollen Kriminalöramas geweſen Der eine Mann hat den anderen ermordet und iſt dann ſelbſt vor Hunger umgekommen. Die amerikaniſche Polizei hat ihre Tüchtigkeit bewieſen. Längſt verwehte Spuren ver⸗ folgend, ſtellte ſie nachſtehenden Zuſammenhang feſt: Im Oktober 1901 ſauſte ein Extrazug auf der Colo⸗ radolinie mit Goloͤtransporten. Bei der Siedlung zantalo wurde er von drei Banditen überfallen. Es gelang ihnen, die ganze Zugbeſatzung niederzu⸗ ſchießen, mit Ausnahme des Lokomotipführers, der entfloh. Vergeblich ſuchte man die Banditen, das einzige, was man fand, waren drei herrenloſe Pferde. Jetzt konnte die Polizei weniaſtens feſtſtel⸗ len, daß der Eigentümer der Pferde ein Farmer in der Umgebung war. Er behauptete, nichts mit dem Ueberfall zu tun zu haben, und wollte nur wiſſen daß ihm ſeinerzeit drei Pferde abhanden gekommen waren. Zugleich vermißte er drei Cowboys, Brone, Shorty und Pecos. Den Detektiven gelang es, in der Umgebung ein friſches Grab zu finden. Dort war die Leiche des Cowpoys Shortn begraben. Er war durch einen Meſſerſtich in den Rücken ermordet worden. Offenbar hatten ihn ſeine Kumpanen umgebracht. Die beiden anderen Banditen, Brone OMAN VON RU bol PH PAGENSTECUHER 41 n Und eines Tages waren ihre Befürchtungen zur Gewißheit geworden. Von dieſem Augenblick an wurde ſie etwas ruhiger. Eine ſtille Heiterkeit, ein ſeliges Glücksgefühl überkam ſie. Sie erwog den Gedanken, George nachzureiſen und Germaine mit ich zu nehmen. Es erſchien ihr unmöglich, in Bathe⸗ lemont zu bleiben. Alles in ihr drängte ſie dazu, dem Manne zu folgen, den ſie liebte. Wenn ſie ſich züerſt vor dem Gedanken einer ſo weiten Reiſe, vor den Unbequemlichkeiten und den klimatiſchen Ver⸗ hältniſſen gefürchtet hatte, jetzt erſchienen ihr all dieſe Einwendungen nichtig. Sie ſchrieb an franzöſiſche und deutſche Schiffahrtslinſen und erbat ſich Pro⸗ ſpekte. Sie ſaß lange über der Karte und klügelte den kürzeſten Reiſeweg aus. Germaine ſtand neben ihr und ſah ihr über die Schulter. Ihre Wangen glühten und ihre Kinderaugen glänzten in dem Ge⸗ 1 daß Madeleine und ſie zu George reiſen en. „Wir müſſen George auch etwas mitbringen“, meinte Germaine, und ſie zerbrach ſich ihr Köpfchen, was ihm wohl von ihren Spielſachen am beſten gefallen würde. Madeleine aber meinte, George könne 25 derartigen Dingen im Fernen Oſten nichts augen. Dann zog ſie die Kleine plötzlich mit Ge an ſich und flüſterte ihr etwas ins Ohr. 1 ſah die Mutter ſprachlos vor Erſtaunen 10 5 Sie ſchien ſie nicht recht verſtanden zu haben, b. 1 Madeleine ihre leiſen Worte wiederholte. Da 1115 Germaine plötzlich in hellen Jubel aus und 7 Mama, ja, das wollen wir. Es wäre herr⸗ 19 Vir bringen ihm ein lebendigese Schweſterchen dan Ja, ein Schwesterchen!“„Aber“, beſann ſie ſich ann plötzlich,„wo bekommen wir es her?“ fi daadeleine beruhigte ſie darüber und ſagte, daß e dafür ſchon ſorgen wolle. Eines Tages werde ſie Germaine Mit dem ke 5 5 überraſchen. leinen, lebendigen Schweſterchen Wem ſollte ſich Madeleine anvertraſten, mit wem über ihren Zuſtand ſprechen? Der Mann, den ſie 5 liebte und für den ſie das koſtbarſte Geſchenk, das die Frau dem Mann zu geben vermag, in ſich barg, weilte in der Ferne. Eine andere Menſchenſeele, der ſie etwas von ihrem Glück und zugleich von ihren Befürchtungen hätte ſagen können, kannte ſie nicht. Wohl hatte ſie einmal flüchtig an Tante Melanie gedacht. Aber dann waren ihr doch Bedenken ge⸗ kommen, denn wenn die Tante auch Verſtändnis für ihre Lage gehabt haben würde, Madeleine hätte in ihren Augen verlieren müſſen. Dieſe Einbuße hätte ſie nicht vertragen, dazu war ihr Stolz viel zu groß. So übertrug ſie all das, was ſie an Liebe, Glück und Hoffnung in ihrem übervollen Herzen hegte, in Germaines kindliche Vorſtellungswelt. Die Kleine wurde zu einer Vertrauten für ſie, die, wenn ſie auch den Wundern, die ſie ihr offenbarte, noch ohne Ver⸗ ſtänoͤnis gegenüberſtand, allein durch ihr Dafein beruhigend und beglückend auf ſie wirkte. Und welche Mutter hätte je in dieſem Zuſtand nicht nach irgend einer Seele geſucht, die ſie zum Mitwiſſer der Ge⸗ heimniſſe ihres Herzens zu machen beſtrebt geweſen wäre? Ihr fehlten Gatte und Mutter. Sie war ganz allein. Leiſe und behutſam und mit immer neuer Erfindungsgabe goß ſie aus dem Becher ihrer Freude einen Tropfen nach dem andern in Ger⸗ maines kleines Herz. So wurden beide zu unzer⸗ trennlichen Gefährten. Ja, Germaines Bettchen mußte ſogar des Nachts neben dem ihren ſtehen, und Madame Guilbert nahm nicht ohne Eiferſucht wahr, daß die Zuneigung der Kleinen mehr und mehr auf die Mutter überging sund ſich von ihr ſelbſt ab⸗ wendete. Das waren Tage reinſten Glücks für Madeleine, Sie hatte darüber die geplante Reiſe nach Oſtaſien ſogar zunächſt hinausgeſchoben. Aber eines Tages kam ihr doch zum Bewußtſein, daß es Zeit ſei einen endgültigen Entſchluß zu faſſen. Ihr Zuſtand durfte in Bathelémont nicht offenbar werden. Sie mußte dem Vater des Kindes, das ſie erwartete, angetraut ſein, bevor ein Makel auf irgendeinen der drei Be⸗ teiligten fallen konnte. Zwar wußte ſie zunächſt noch nicht einmal, wohin ſie ſich eigentlich wenden und wo ſie George treffen ſollte. Aber das war zu⸗ nächſt weniger wichtig. Die Hauptſache war für ſie Bathelsmont zu verlaſſen und in Georges Nähe zu gelangen.* a An einem Spätſommerabend hatte ihr Germaine den Gutenachtkuß gegeben. Dabei hatte ſie die kleine, feuchte Kinderſtirn an der Mutter Wange gelegt und über Halsſchmerzen geklagt. Beſorgt hatte Ma⸗ Aeberſchwemmungskataſtrophe in der Provinz Oſchehol Eiſenbahnlinie Dſchehol— Peking teilweiſe zerſtört dub. Dairen, 23. Juli. Eine Ueberſchwemmungskataſtrophe von unge⸗ wöhnlichem Ausmaß hat die berühmte Tempelſtadt Dſchehol heimgeſucht. Tagelange Regenfälle haben den Wulienfluß, der völlig ausgetrocknet war, in einen mehr als ſechs Meter tiefen reißenden Strom verwandelt. Die Waſſerfluten durchbrachen die Dämme, die eine Stärke von ſieben Meter haben, und überſchwemmten den Weſtteil der Stadt. Der berühmte Sommerpalaſt iſt ſchwer beſchädigt worden. Die Fluten, die mit außerordentlicher Geſchwin⸗ digkeit ins Tal ſtrömen, haben die große Stahl⸗ brücke zwiſchen Dſchehol und Kupeikn im Zuge der Bahnlinie Dſchehol— Peking fortgeriſſen. Der Oberbau der Bahn, die erſt kürzlich eröffnet wurde, iſt auf weiten Strecken völlig zerſtört worden, ſo daß der geſamte Eiſenbahnverkehr eingeſtellt wer⸗ den mußte. Eine Wiederherſtellung der Bahuſtrecke iſt erſt nach Abfließen des Hochwaſſers möglich. Die ſofort alarmierten Kräfte der Polizei und des Mi⸗ litärs nahmen den Kampf gegen das Hochwanar auf. Ueber die Höhe der Verluſte au Menſchen⸗ leben liegen noch keine Meldungen vor. Die Be⸗ ſchädigungen an den Gebäuden ſind außerordentlich groß. Auch der geſamte Poſt⸗ und Handelsverkehr in dem betroffenen Gebiet iſt unterbrochen worden. Zehn Tote bei einem Eiſenbahnunglück in Velgien dnb. Brüſſel, 24. Juli. Bei St. Truiden in der Provinz Limburg ereig⸗ nete ſich am Sonntagvormittag ein ſchweres Eiſen⸗ bahnunglück, bei dem zehn Reiſende getötet und eine große Anzahl verletzt wurden. Kurz vor St. Truiden in der Provinz Limburg ſprang ein Wagen eines Perſonenzuges in einer Weiche aus den Schienen und riß einen Betonpfei⸗ ler einer Signalanlage um. Der Pfeiler fiel auf den Wagen, der völlig zertrümmert wurde. Bisher gelang es, fünf Leichen zu bergen. Die Zahl der Verletzten wird auf über 20 geſchätzt. Gewiner über der Eiger-Nordwand Drittes Nachtlager der Kletterer adnb. Grindelwald, 23. Juli. Die Mlünchener und die öſterreichiſche Seilſchaft ſind ſeit Samstag in ſchwerer Kletterei weiter in der und Pecos, waren dagegen vollſtändig verſchwunden, Man nahm an, ſie hätten ihre Beute in Sicherheit gebracht. Allmählich geriet der Ueberfall auf den Colorado⸗Goldzug in Vergeſſenheit. Jetzt aber ſcheint das Rätſel reſtlos geklärt zu ſein. Brone und Peeos, nachdem ſie den dritten Zeugen ihrer Untat beſeitigt hatten, gerieten in Streit miteinander. Der eine wurde von ſeinem Komplicen erſchoſſen, der andere verhungerte unter der Erde. Irgendwo in der Tropfſteinhöhle liegt nun das geraubte Gold. Wie man ſieht: Das Leben ſchreibt noch die beſten Kriminalgeſchichten. — Im Urwaldgebiet von Bielowice haben ſich Ueberfälle eines Bären auf Meuſchen ereignet. So überfiel ein Bär ein 6 Jahre altes Mädchen, das in der unmittelbaren Nähe eines Dorfes im Walde Beeren ſammelte, und verletzte es durch einen Pran⸗ kenhieb ſchwer. Zwei. Tage ſpäter erlitt eine 16fäh⸗ rige Dienſtmagd auf die gleiche Art und Weiſe ſchwere Verletzungen am Kopf. Eiger⸗Nordwand aufwärtsgeſtiegen. Sie folgten erſt einem tiefen Riß, der ſich von dem bisher erreichten höchſten Punkt oſtwärts gegen die Lauper⸗Route em⸗ porzieht, auf der 1932 ein Schweizer den Eiger⸗Gipfel erreichte. Dadurch umgingen die vier Kletterer die große, teilweiſe überhängende Wand“. Von dort aus iſt es ihnen gelungen, in einer ſehr heiklen und exponierten Traverſierung oberhalb der„Gel⸗ ben Wand“ gegen die Wandmitte in das„Spinne“ genannte große Schneefeld hinüberzuqueren. Zwiſchen 16 und 17 Uhr wurden ſie von einem ſchweren Berggewitter überraſcht, das ſie aber heil über⸗ ſtanden. Um 17.15 Uhr wurden Förk und Heckmeier am oberen Rand der„Spinne“ auf etwa 3650 Meter Höhe und die andere Partie im Schneefeld ſelbſt ge⸗ ſichtet. Die Münchener Partei Förk und Heckmeier ſcheint einen Biwakplatz zu ſuchen. Auch die dritte Nacht müſſen die Kletterer in der gefährlichen Wand zubringen. „Gelbe Meuchelmörder für den eigenen Vater geödungen dnb Wels, 23. Juli. Das Kreisgericht Wels verurteilte am Freitag den 38jährigen Raimund Hobl aus Großkufhaus wegen Meuchlmordes zum Tode, und die 39jährige Thereſe ſowie den 43jährigen Joſef Winkler jun. zu 20 Jahren ſchweren Kerkers. Es handelt ſich um ein abſcheuliches Verbrechen, das mit dieſem Urteil ſeine Sühne findet. Die bei⸗ den Winkler hatten den Entſchluß gefaßt, den Vater des Mannes, Joſef Winkler ſen. aus Großkufhaus, der Geloͤforderungen gegen das Ehepaar zu ſtellen hatte, umzubringen Vier Giftmordverſuche mißlan⸗ gen. Zweimal nahm ſich die Ehefrau Winkler auch vor, ihren Schwiegervater mit einem Hammer niederzuſchlagen, fand jedoch nicht den Mut zur Aus⸗ führung. Darauf beſchloſſen die beiden Winkler, einen Mörder zu dingen. Sie fanden ihn in der Perſon des als gewalttätig bekannten Raimund Hobl. Am 28. Dezember vorigen Jahres kam es zu der Blut⸗ tat. Die Eheleute lauerten zuſammen mit dem ge⸗ dungenen Mörder dem alten Winkler auf. Hobl er⸗ ſchlug ihn von rückwärts mit einem Steinhammer und warf die Leiche in den Aurachfluß. In der Luft zuſammengeſtoßen nb, Prag, 23. Juli. Samstag vormittag ſtießen bei Medonice in der Slowakei drei Jagdflugzeuge, die in einer Kette übten, aus unbekannter Urſache zuſammen. Einer der Piloten konnte ſich durch Fallſchirmabſprung retten; die beiden anderen Piloten kamen in den Trümmern ihrer Maſchinen ums Leben. Um.45 Uhr ſtürzte Samstag bei Borek ein Mi⸗ litärflugzeug ab. Beim Aufſchlagen auf den Boden ging die Maſchine in Flammen auf. Der Pilot, Oberleutnant Rys, kam in den Trümmern des Flugzeuges ums Leben. Genau vor einem Monat, am 23. Juni, iſt der Bruder des Verunglückten eben⸗ falls bei einem Abſturz ums Leben gekommen. Großfeuer in franzöſiſchem Kanalhafen dnb. Paris, 24. Juli. Im Hafen von Gravelines an der franzöſiſchen Kanalküſte brach Samstag nachmittag ein großer Brand aus, der ſämtliche Lagerſchuppen und Lade⸗ ſtege aus Holz und eine Konſervenfabrik in Schutt und Aſche legte. Große Mengen Altpapier, Saat⸗ getreide, Dünger, Oelkuchen und 7000 Konſerven⸗ büchſen wurden ein Raub der Flammen. Der Scha⸗ den beläuft ſich auf 15 bis 20 Millionen Franken. deleine die Kleine zu Bett gebracht und gehofft, daß Zeit ins Ausland begeben ſollte. Sie dachte an die alles am nächſten Morgen behoben ſein werde. Der nächſte Morgen kam, und mit ihm hohes Fieber, ſo daß Madeleine den Arzt holen laſſen mußte. Dieſer warf einen Blick in Germaines ent⸗ zündeten und belegten Hals und machte eine bedenk⸗ liches Geſicht. „Vermutlich Diphtherie, die fetzt überall in Lothringen graſſiert“, meinte er und zog die Augen⸗ brauen hoch.„Aber Sie dürfen ſich keine Sorgen machen, die Krankheit iſt zwar ſtets ernſt, aber ich werde eine Serumeinſpritzung machen, ſo daß wir ihrer bald Herr werden.“ Der Arzt, der von der Stadt erſt hatte geholt werden müſſen, verſprach am Abend wiederzukom⸗ men, um die Injektion vorzunehmen. Er erſchien auch am ſpäten Abend, aber Germaines Zuſtand hatte ſich in den Stunden ſeiner Abweſenheit er⸗ heblich verſchlechtert. Das Fieber war geſtiegen und die Kleine warf ſich unruhig von einer Seite auf die andere und begann zu phantaſieren. Es folgten angſterfüllte, bange Tage und qual⸗ volle Nächte, in denen Madeleine an Germaines Bettchen ſaß und in ſtummer Verzweiflung die Hände rang. Sie fand ſogar den Weg zum Gebet zurück und flehte Gott um die Erhaltung des geliebten kleinen Weſens. Es ſchien, als ob all ihre Hoffnun⸗ gen zuſchanden werden ſollten Endlich, endlich, nach ſorgenvollen, durchwachten Nächten, erklärte der Arzt, die Kriſe ſei überſtanden und die Gefahr vorüber.„Aber“, fügte er mit gro⸗ ßem Ernſt hinzu,„die Kleine muß außerordentlich geſchont und gepflegt werden. Am beſten, Sie brin⸗ gen ſie in milde klimatiſche Verhältniſſe, in denen ſie am eheſten wieder zu Kräften kommt.“ Madeleine ſah ihn aus dankerfüllten Augen an Die ſchwerſte Sorge ihres bisherigen Lebens war von ihr genommen. Eine andere ſtand bereits auf auf der Schwelle und begehrte Einlaß. Während ſich Germaine unter der ſorgſamen Pflege langſam erholte, wurde es Madeleine klar, daß an eine Reiſe nach Oſtaſten in abſehbarer Zeit nicht mehr zu denken ſei. Eine Trennung von Ger⸗ maine aber würde ſie um keinen Preis auf ſich ge⸗ nommen haben. Lieber der Schande und dem Spott verfallen, als ſich von ihrem Kinde trennen, das ſveben erſt dem Tode entronnen war. Für ſich ſelbſt wußte Madeleine keinen Rat. Sie ſann hin und her. Uebexlegte, ob ſie ſich für längere oberitalieniſchen Seen oder an die Riviera. Aber war ſie dort ſicher vor Entdeckung? Ihr Aufenthalt konnte nicht völlig verborgen bleiben, und ſie mußte befürchten, früher oder ſpäter von irgendeiner Seite her überraſchenden Beſuch zu erhalten, durch den ihr Zuſtand offenbar wurde. Sie dachte daran, George zu ſchreiben, und ihn zu bitten, zurückzukehren. Aber ſie wußte, daß er jetzt gar nicht zurückkommen konnte und daß ſie ihn in eine für einen Soldaten un⸗ mögliche Lage gebracht haben würde. Ihre Angſt und ihre Verzweiflung ſtiegen von Tag zu Tag und trübten ihre Freude an der allmäh⸗ lichen Geneſung Germaines. Sollte ſie von den Gutsangeſtellten mit Fingern auf ſich zeigen laſſen? Sollte ſie zuſehen, wie die Leute die Köpfe zuſam⸗ menſteckten und über die„Baronin“ tuſchelten? Oder der Pfarrer mit verſteckten Anſpielungen von der Kanzel über einen unſittlichen Lebenswandel ſchalt? Ihr Stolz empörte ſich gegen das, was ihr bevor⸗ zuſtehen ſchien, und es kam ihr faſt ſo vor, als finge das Band der Lebe, das ſie ana George feſſelte, an, ſich zu lockern. Zwar, wenn ſie an das werdende kleine Lebe⸗ weſen dachte, deſſen Vater George war, dann ver⸗ flüchtigten ſich dieſe Eindrücke wieder. Aber die Ereigniſſe der letzten Wochen waren doch zu mäch⸗ tig geweſen, als daß ſie völlig ohne Rückwirkung auf den Zuſtand ihres Herzens hätte bleiben können. Und George reiſte unterdeſſen, unbeſchwert von allen Sorgen, über das Weltmeer, einem fernen Lande entgegen. Gewiß, ihn traf keine Schuld. Er hatte ſie darum gebeten, die Seine zu werden. Sie allein hatte es verabfäumt, dem Herannahen eines unmöglichen Zuſtandes rechtzeitig vorzubeugen. Und trotzdem konnte ſie es nicht hindern, daß ſie das Bewußtſein ſeiner völligen Unkenntnis ärgerte. Sie nahm ſich vor, gerecht gegen ihn zu ſein, aber ſo ernſthaft ihre Vorſätze auch waren, die Auflehnun⸗ gen dagegen, alles Leid ihrer Liebe allein tragen zu ſollen, trat immer deutlicher hervor. (Fortſetzung folgt) e Muffe S Montag, 25. Juli da Seite Nummer 396 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 1— omnibus. Gesellscheftsreisen ab Paradeplatz Mannheim a e Unser heutiges FIIm- Programm! 80 ALA 3 Tage 0 Ostmark Bodensee 57 5 Montalan- Arlberg mit Verpllegung u.* K 1. 5(Breite Straße] Heerfeldstrage 56 Abtahrt 1 15 U. 29. 8. 12. 9. Uet bernachtungen 7 Magda Schneider t biet und Schweiz Lauber I Füadl Wolf Albach-Retty in 5 lage kes 15 ern, Axenstraße mit Verpfl 49. Abfahrt 15. 6 29. 8. 96 2125 5 8 8 1 rg-Nirol/ Arlberg. Oetztal 82 Ein fesselnder Kriminaſfum, age Ir ick, Fernpaß. mit Verptlegung 47 5 dessen abenteuerlich. 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