ite lobte Brut! Aussebwefeg dler geruch Acbilundsse uspuvern exlell ho, mierier Beirieb Nünch H. Singho J. geprüft inheln ckstraße 2 27393 — elslet 8 el. 219 tue Mannhei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d kolgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l..0. 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Vor allem habe die tſchechiſche Regierung die Zuſicherung gegeben, daß das neue Nationali⸗ tätenſtatut nicht eher vor das Parlament gebracht würde, bevor nicht eingehende Verhandlungen dar⸗ über mit den Sudetendeutſchen ſtattgefunden hätten. Allerdings könnten dieſe Verhandlungen nicht vor Ende Auguſt beginnen, da bis dahin noch das Projekt von den verſchiedenen miniſteriellen Stellen und von den Parteifüh⸗ rern der Regierungsmehrheit durchgeſprochen werden müßte. Große Schwierigkeit beſtand namentlich hinſichtlich der Kompetenzen der neu zu gründenden Selbſtver⸗ waltungskörper und vor allem der Provinzialland⸗ tage. Im übrigen habe, die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung wenigſtens im Prinzip das Angebot eines engliſchen Vermittlungs⸗ und Schiedsgerichts⸗Ver⸗ ſuches angenommen. Allerdings ſei eine derartige Möglichkeit erſt für ſpäter gegeben, wenn die Ver- handlungen mit den Sudetendeutſchen tatſächlich zu 5 Meinungsverſchiedenheiten führen ſollten. London hofft und intervenieet weiter Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. Juli. Morgen findet im Unterhaus die letzte außen⸗ politiſche Ausſprache vor den Ferien ſtatt. Man er⸗ wartet, daß Miniſterpräſident Chamberlain nähere Mitteilungen über die Beſprechungen in Paris und die tſchechiſche Frage machen wird und hofft außer⸗ dem, daß er auch über die deutſch⸗engliſche Fühlungnahme ſprechen wird. Inzwiſchen hat die engliſche Regierung ihren Ge⸗ ſandten in Prag, Newton, Anweiſung gegeben, er⸗ neut um eine Beſprechung mit dem tſchechiſchen Mi⸗ niſterpräſtdenten Hodza nachzuſuchen, die am Sams⸗ tag ſtattgefunden hat. Der Geſandte Newton hat dem iſchechiſchen Miniſterpräſidenten 55 britiſche Intereſſe an möglichſt weitgehen⸗ en Zugsſtändniſſen an die Sudetendeutſchen klargemacht. Er hat insbeſondere gefordert, daß den Sudetendeutſchen genügend Zeit gelaſſen wird, das Nationalitätenſtatuk als Ganzes zu prüfen, be⸗ vor es veröffentlicht wird. der die, Zeitungen beſchäftigen ſich ausführlich mit Oplids chischen Frage, wobei es auffällt, daß der 85 imismus, der in einem Teil der volkstümlichen 5 untagsblätter und Boulevardblätter zum Aus⸗ ruck gebracht wurde, von der politiſchen Preſſe . wenig gedämpft wird. Der diplomatiſche 'orreſpondent der„Times“ ſchreibt, die britiſche Re⸗ Rerung ſei ſich klar darüber, wie groß die Kluft Keie dem Nationalitätenſtatut und den ſudeten⸗ 5 Forderungen ſei. Miniſterpräſident Cham⸗ . N und Außenminiſter Lord Halifax werden ſich 555 damit zufrieden geben, einfach abzuwarten, bis 9 5 Zuſammenbruch der Verhandlungen eines Tages melleicht Tatſache würde. Ferner würde die eng⸗ 1 Regierung in den betreffenden Hauptſtädten 90 ig ſein, um eine Löſung zu finden, bevor ein ſol⸗ Jer Zuſammenbruch erfolge. In dieſem delikaten 5 ſeien Fühlungnahmen notwendig und 2 Beſprechungen von viel größerem Wert als End, konferenz von der Art ſein würde, wie ſie am Ende der vorigen Woche vorgeſchlagen worden ei. 9 dieſer Bemerkung ſtellt ſich der diplomatiſche S e der„Times“ auf den auch von wen d eingenommenen Standpunkt, daß große ermale Konferenzen meiſtens ergebnislos bleiben. Auf der andern Seite kommt jedoch in den Aus⸗ nuchtungen des diplomatiſchen Korreſpondenten er⸗ 1 Neigung der britiſchen Regierung zum 1 8 5 der tſchechiſchen Regierung ein vorzeitiges 1 8 ihre bisher geplanten Zugeſtändniſſe zu 8 Es heißt in den Ausführungen, a daß es zwar nötig ſei, den ſudetendentſchen Auto⸗ nomieforderungen entgegenzukommen, daß aber ebenſo notwendig die Aufrechterhaltung der In⸗ tegrität des tſchechiſchen Staates ſei. Die britiſche Regierung ſei ſich klar darüber, daß die tſchechi⸗ ſche Regierung bereits ſehr weit gegangen ſei. Inbeſondere glaubt der diplomatiſche Korreſpondenk die Einteilung der Provinzialparlamente in ſoge⸗ nannte Kurien empfehlen zu müſſen, in denen die einzelnen Volksgruppen ihre eigenen Angelegen⸗ heiten entſcheiden könnten und auch die Exekutivbe⸗ fugnis beſitzen ſollten. Der Korreſpondent überſieht jedoch dabei, daß der Zweck dieſer Einteilung in Pro⸗ vinzialparlamente iſt, die einzelnen Volksgruppen, insbeſondere die Sudetendeutſchen, zu zerſplittern. Im Gegenſatz zu dieſen Ausführungen ſtanden die Leitartikel in beiden politiſchen Sonntagsblättern, „Sunday Times“ und„Obſerver“. Im„Obſerver“ ſchrieb Garvon geſtern, daß die Tſchecho⸗Slowakei nach vielem Zögern endlich einen Plan ausgearbei⸗ tet hätte, der ſehr kompliziert und intelligent ſei. Er ſei darauf abgeſtellt, den beſten Eindruck im Ausland zu machen, aber er berühre in keiner Weiſe den Kern der Frage und komme noch nicht einmal als eine Grundlage für eine vorüber⸗ gehende Löſung des ſudetendeutſchen Problems in Betracht. Die Sudetendeutſchen würden nach wie vor nach dem tſchechiſchen Plan Staatsbür⸗ ger zweiter Klaſſe bleiben. Wenn überhaupt ein Kompromiß möglich ſei, ſo müſſe man von vorn⸗ herein darauf achten, daß es ſo erhalten ſei, daß der Führer und das Reich es für eine Reihe von Jahren garantieren könnten. In der„Sunday Times“ ſchreibt Serutator, die ſude⸗ tendeutſchen Angebote gingen, wenn ſie richtig ver⸗ ſtanden würden, der Sache auf den Grund. Lediglich Zeit und Erfahrung könnten eine endgültige Rege⸗ lung der Volksgruppen herbeiführen. Es ſei eine weſentliche Notwendigkeit, das ganze Problem aus dem Bereich militäriſch⸗ſtrategiſcher Erwägungen und aus dem Bereich der Bündniſſe und Gegenbünd⸗ niſſe in die Bezirke der reinen Politik zu überfüh⸗ ren, wo die Schwierigkeiten, ſo groß ſie auch ſeien, doch eine friedliche Löſung ermöglichten. W Es iſt geglückt! Die Eiger⸗Nordwand bezwungen! Das dͤramatiſche Ringen der vier Deutſchen um den Gwfel anb. Grindelwald, 25. Juli. Der Schweizer Rundfunk hat am Sonntag⸗ abend die Konzertübertragung unterbrochen und ſeinen Hörern die Mitteilung von der Be⸗ zwingung der Eiger⸗Nordwand durch die vier Deutſchen durchgegeben. Dieſe Nachricht war be⸗ reits wie ein Lauffener durch die Kurorte des Mönch⸗Eiger-Jungfrau⸗Gebietes gegangen, wo die außerordentliche alpine Leiſtung hohe An⸗ erkennung und Bewunderung bei den vielen hier weilenden Bergſteigern auslöſte. Der Münchener Heckmeier machte dem DNB⸗Ver⸗ treter einige nähere Angaben über das kühne Un⸗ ternehmen. Die Beſteigung der Eiger⸗Nordwand ſei in der Hauptſache ein Kampf mit dem Eis. Die ganze Wand ſei faſt lauter Eis und wenig Fels. Auch die beiden Kamine oder Bergriſſe, in denen die vier am Samstag und dann wieder am Sonntag aufſtiegen, beſtanden faſt gänzlich aus Eis. Sie zu nehmen, war das Schwerſte der ganzen Nordwand⸗ bezwingung. Zahlreiche Lawinen und Steinſchläge gingen nieder. Am Samstag wären Harrer und Ka⸗ ſparek ums Haar von einer Lawine mitgeriſſen wor⸗ den, als ſie auf einem Eisfeld waren, während ſich Vörg und Heckmeier noch im Kamin befanden. Die beiden glaubten ſchon, ihre Kameraden ſeien in die Tiefe geriſſen worden, weil ſie faſt eine halbe Stunde lang nichts von ihnen ſahen. f Am Sonntag mußten wegen des Witterungs⸗ umſchwungs geradezu die Pauſen zwiſchen den einzel⸗ nen Lawinen abgewartet und berechnet werden, um den Aufſtieg durch den zweiten Kamin fortzuſetzen. Das letzte Stück zum Gipfel ging dann völlig ſenk⸗ recht in die Höhe. Die Biwaks in der Nacht Festtag in Klagenfurt Unzühlige Hände recken ſich Rudolf Heß in den Straßen Klagenfurts entgegen. (Weltbild, Zander⸗M.) Zieles kaum aufhalten konnten. Sie traten ſchleu⸗ nigſt den Abſtieg nach der Station Eigergletſcher an, der in etwa dreieinhalb Stunden zurückgelegt wurde. Die Rückkehr f a dnb, Bern, 25. Juli. Ueber die Bezwingung der Eiger⸗Nordwand durch die vier deutſchen Bergſteiger und ihre Rück⸗ kehr nach Eigergletſcher wird dem„Bund“ u. a. be⸗ richtet: Am Sonntag um 19.10 Uhr ſichtete man vier Mann, die vom Eigergipfel herabkamen. Man ver⸗ mutete, daß es die vier deutſchen Bergſteiger ſeien, denen offenbar die Erklimmung der Eiger⸗Nordwand geglückt war. Sicherheit beſtand aber darüber zu⸗ nächſt nicht. Noch am Mittag war der Bergſteiger Hans Schlunegger auf dem Eigergipfel geweſen. Er hatte laut gerufen, aber keine Antwort erhalten und niemand geſehen. Er war deshalb zurückgekehrt in der Meinung, die Kletterer müßten aufge⸗ geben werden. Groß war deshalb die Ueber⸗ Im ganzen macht ſich das Beſtreben bemerkbar, eine raſche friedliche Löſung nicht zu erwarten, die Schwierigkeiten nicht zu unterſchätzen und die Füh⸗ lungnahme über dieſe Frage zwiſchen den europäi⸗ ſchen Hauptſtädten, insbeſondere zwiſchen Berlin, London, Rom und Paris nicht abreißen zu laſſen. Anſcheinend iſt die engliſche Regierung auch bereit, ihre Vorſtellungen in Prag zu wiederholen und bei künftiger Gelegenheit auch etwas mehr in Einzel⸗ heiten zu gehen, als es bei den bisherigen diplomati⸗ ſchen Schritten der Fall geweſen iſt. waren ſchlecht und ſchwierig und konnten nur dank überlegten Anſeilens ausgehalten werden. Bei Be⸗ wältigung der letzten 300 Meter vom Großen Schnee⸗ feld, der ſogenannten„Spinne“, bis zum Gipfel, herrſchte ein eiſiger Sturm, der ſo ſtark war, daß ſich die vier kühnen Bergſteiger nach Erreichung des raſchung und die Freude, als man die Deutſchen er⸗ kannte.„Sie kommen!“ war der allgemeine Ruf auf Eigergletſcher. Man ſah die vier Mann beim oberen Schneefeld von der Weſtſeite des Eigers, d. h. über die normale Abſtiegroute, kommen. Nun herrſchte großer Jubel. Die Mitglieder der Deut⸗ unglüit bei einer Sruppenparade in Kolumbien: Flugzeug fliegt gegen Prüſidententribüne 45 Tote und 80 bis 100 Verletzte ſind zu beklagen dnb Bogota, 25. Juli. Bei der am Sonntag auf dem Truppenübungs⸗ platz Santa Anna, 20 Kilometer von Bogota entfernt, abgehaltenen alljährlichen Militärparade ſämtlicher Formationen ſtieß ein Kampfflugzeug gegen die Präſidententribüne und ſtürzte dann in die Maſſe der Zuſchauer. Eine große Zahl von Menſchen wurde getötet und verletzt. Die Schätzungen ſchwanken zwi⸗ ſchen 35 bis 50 Toten und 80 bis 100 Verletzten. Da das Flugzeug nach dem Abſturz in Brand geriet, wurden ſowohl die Toten wie die Verwundeten durch ſchwere Verbrennungen derart verſtümmelt, daß es bei den meiſten nicht möglich war, ihre Perſönlichkeit feſtzuſtellen. 23 3 f 4 Das Unglück ereignete ſich vor den Augen des am 7. Auguſt aus ſeinem Amte ſcheidenden bisherigen Präſideuten Lopez und ſeines Nachfolgers Santos ſowie zahlreicher Diplomaten. Die Parade war wegen der bevorſtehenden 400⸗Jahr⸗Feier der Gründung Bogotas in beſonders großem Rahmen aufgezogen worden. 45 Tote f dnb Bogota, 25. Juli. Nach den letzten Feſtſtellungen ſind bei dem Flug⸗ zeugunglück, das ſich auf dem Truppenübungsplatz Santa Anna bei Bogota ereignete, 45 Tote zu ver⸗ zeichnen. 18 von ihnen konnten bisher identifiziert werden. Unter den Opfern des Unglücks befindet ſich ungefähr die gleiche Anzahl Männer und Frauen. Präſident Lopez beteiligte ſich perſönlich an den Hilfe⸗ leiſtungen. Zehn weitere Verunglückte ſind ſo ſchwer verletzt, daß ſie wohl kaum am Leben erhalten wer⸗ den können. Nummer 337 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 25. Juli 1988 zur Einleitung von Hilfs⸗ roc„brauchten nun nicht zu treten. Die Freunde umarm⸗ Alle vier Bezwinger der Nordwand ſind Der eine hat eine Verletzung an der Hand, chen ware ten wohlauf. auf die ihm ein Stein fiel. ſich. 5— 2 4 Seyß-Inguart gratuliert (Funkmeldung der NM.) + Wien, 25. Juli. Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart, der Führer des Deutſchen Alpenvereins, richtete an die Bezwin⸗ ger der Eiger⸗Nordwand folgendes Telegramm: „Dem Einſatz entſpricht die Größe des Erfolges. Herzlichen Glückwunſch im Namen der deutſchen Bergſteiger. Seyß⸗Inquart.“ Schwere Sturm-Anwener in ASA anb. Neuyork, 25. Juli. Schwere Stürme, die an der Atlautikküſte Nord⸗ amerikas und landeinwärts bis Texas niedergin⸗ gen, verurſachten meilenweite Ueßberſchwemmungen und rieſige Ernteſchäden. Der Eiſenbahn⸗ und Auto⸗ verkehr wurde ſtellenweiſe vollkommen lahmgelegt. Bisher ſind 20 Perſonen ertrunken. Bei Woodbridge(Connectieut) ſtürzte ein Bombe n⸗ flugzeug der Marine im Stur m ab, wobei drei Inſaſſen den Tod fanden. Im Neuyorker Be⸗ zirk, der beſonders ſchwer gelitten hat, ſind mehrere Aus fallſtraßen überflutet, und Tauſende von Auto⸗ mobilen blieben in den Waſſermaſſen ſtecken. Der Sachſchaden geht in die Hunderttauſende. Omnibusunglück bei Hochkirch dub. Hochkirch, 24. Juli. Auf der Reichsſtraße Löbau Bautzen bei Plotzen ereignete ſich am Samstagmorgen ein ſchwerer Om⸗ nibusunfall. b Ein Omnibus eines Bautzener Unternehmens befand ſich mit zehn Arbeitern auf der Fahrt zur Arbeitsſtelle an der Reichsautobahn bei Priſchwitz. Am Gaſthof in Plotzen geriet der Wagen zu weit nach rechts. Er ſtreifte einen Straßenbaum und wurde dadurch auf die linke Straßenſeite gebracht. Hier prollte er mit großer Wucht gegen die Hausecke eines Gutshauſes. Mit eingedrücktem Kühler kam der Omnibus an der Hauswand zum Stehen. Während des Anpralls war der 60 Jahre alte Arbeiter Grobmaun aus Löbau aus dem Wagen herausgeſchleudert und ſofort getötet worden. Fünf Arbeiter wurden verletzt, davon zwei ſchwer. Furchtbare Terroriſten-Antat Bombenwurf auf dem Marktplatz in Haifa fordert 35 Tote dnb Jeruſale m, 25. Juli. Auf dem arabiſchen Gemüſemarkt in Haifa wurde heute früh— offenſichtlich von jüdiſchen Terroriſten — erneut eine Bombe zur Exploſion gebracht. Die Auswirkungen waren furchtbar. e e Bis 8 Uhr wurden bereits 35 Tyte gezählt. Die Zahl der Verwundeten beträgt 50 bis 60. Man be⸗ fürchtet, daß ſich die Zahl der Opfer noch erhöht. Allem Anſchein nach handelte es ſich bei der Höllen⸗ maſchine um eine Zeitmine. Für ganz Haifa wurde ſofſort Ausgehverbot angeordnet. Auch aus anderen Gebieten werden neue Blut⸗ taten gemeldet. So wurden unweit von Nazareth zwei Araber erſchoſſen aufgefunden, ferner auf dem Karmelberg ein erſchoſſener Jude. Wie weiter ge⸗ meldet wird, iſt auch in Haifa ein Jude getötet wor⸗ den. An mehreren Geſchäften wurden Brandſtif⸗ tungsverſuche vorgenommen. 5 Der Sieg an der Eſtremadura-Front Seit langer Zeit der größte Erfolg für Franto dnb Burgos, 25. Juli. Die unter dem Befehl des Generals Queipo de Llano ſtehenden Truppen der nationalſpaniſchen Süd⸗ armee ſtellten am Sonntag bei der 60 Kilometer öſt⸗ lich von Merida gelegenen Ortſchaft Campanario die Verbindung mit den Truppen der Zentralarmee her. Damt iſt die große Einbuchtung der Eſtremadura⸗ Front verſchwunden. Alle in dieſem Gebiet gelege⸗ nen Ortſchaften ſind von nationalſpaniſchen Truppen beſetzt. Obwohl die Truppen unter der ungewöhnlichen Hitze ſehr zu leiden hatten, wurde der Gegner faſt völlig aufgerieben. Am Sonntag konnte ein Gebiet von 2780 Quadratkilometer mit 23 wichtigen Städten und Dörfern mit einer Geſamteinwohner⸗ zahl von 400 000 erobert werden. In dieſen Zahlen ſpiegeln ſich am beſten die gewaltigen Verluſte wider, die den Bolſchewiſten zugefügt wurden. Unter den großen Mengen an Kriegsmaterial, das erbeutet wurde, befanden ſich auch Geſchütze, Maſchi⸗ nengewehre, Panzerwagen und zwei große Muni⸗ tionslager. Bisher konnten über 1000 rote Gefan⸗ gene gezählt werden. Die Zahl der Gefangenen wuchs auf mehrere tauſend Mann an. Die nationale Kavallerie iſt jetzt damit beſchäftigt, das eroberte Gebiet von roten Streitkräften zu ſäubern. Der große Sieg an der Eſtremadurafront kennzeich⸗ net am beſten wieder einmal die Verlogenheit der Bolſchewiſten, die in ihren Heeresberichten den Ope⸗ rationen„keine Bedeutung beimeſſen.“ Alle Fronutberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers beſtätigen, daß ſeit dem Zuſammenbruch der roten Nordfront ſowie dem Durchbruch zum Mittelmeer kein ähnlicher Erfolg wie am Sonntag an der Eſtremadurafront zu verzeichnen geweſen iſt. Der Operationsplan, der von General Franco ent⸗ wopfen war, ſah eine Offenſive von neun Tagen vor, die ſchon in dreieinhalb Tagen durchgeführt werden konnte. Die in die Berge geflüchteten Einwohner kehrten wieder zurück, als ſie die Flaggen der nationalen Truppen erblickten und bereiteten ihren Befreiern ſtürmiſche Huldigungen. Unter den mehreren tau⸗ ſend Gefangenen befinden ſich auch zahlreiche Volks⸗ frontführer, hohe Offiziere und politiſche Kommiſ⸗ ſare, denen die Flucht durch die überraſchend und außerordentlich ſchnell durchgeführten Operationen unmöglich gemacht wurde. Wie der nationalſpaniſche Heeresbericht weiter meldet, ſtießen die nationalen Truppen an der Valenciafront wieder mehrere Kilometer vor. Nord⸗ weſtlich des Eſpadangebirges konnten drei Ortſchaf⸗ ten beſetzt werden. An der Pyrenäenfront im Ab⸗ ſchnitt Sort dauerten die verzweifelten Angriffe der Roten an, die aber überall im Feuer der Nationalen zuſammenbrachen. Die Verluſte der Bolſchewiſten waren dabei außerordentlich hoch. An der Tajofront konnte die Stellung Canchalejo beſetzt werden. Vartelona ſtimmt zu?! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ teilt mit, daß die ſpanichen Bolſchewiſten den bri⸗ tiſchen Plan zur Zurückziehung der Frei⸗ willigen, der beiden Parteien in Spanien über⸗ mittelt worden iſt, angenommen hätten. Die Ant⸗ wort werde in den nächſten Tagen in London ein⸗ treffen. In ihr würden einige Einwände erhoben mit der Behauptung, daß der Plan im weſentlichen zugunſten Generals Franedo wirken werde. Im ganzen jedoch ſeien die Bemerkungen der Bolſche⸗ wiſten dem Plan günſtig und die Antwort bejahend. Mle England ſich eine Fliegergeneration ſchaffen will: Wer will für.50 RM fliegen lernen? Einrichtung eines freiwilligen zivilen Fliegerkorps in England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. Juli. Der Luftfahrtminiſter Sir Kingsley⸗Wood kün⸗ digte an, daß vom 1. Oktober ab in England ein freiwilliges ziviles Fliegerkorps errichtet wird. Allen Männern und Frauen zwiſchen dem 18. und 50. Lebensjahr ſoll die Möglichkeit gegeben werden, in halb privaten Flugklubs das Fliegen zu erlernen. Eine Flugſtunde ſoll nur 1,50 Mark koſten. Dieſer Preis gilt für das Fliegen in Leichtflugzeu⸗ gen, für Schulflugzeuge iſt das Doppelte zu zahlen. An Sonntagen und Wochenenden ebenfalls das Dop⸗ pelte, Der Jahresbeitrag für ſolche Mitglieder werde ebenfalls nicht höher als 1,50 Mark ſein. Dafür wer⸗ den die ſtaatlichen Subventionen an die Klubs be⸗ trächtlich erhöht. Die Subventionen werden davon abhängig gemacht, daß die Flugſchüler das Piloten⸗ examen machen, daß ſie ſtändig in Uebung bleiben und den Flugſchein erneuern laſſen, und daß jeder Klub mindeſtens zwölf neue Flugſchüler zählt. Man rechnet damit, daß 15 bis 17 Stunden nötig ſeien, um das Fliegen zu erlernen, ſo daß die Geſamtkoſten für den einzelnen nur rund 30 Mark ausmachen. Paris noch immer im Taumel: Frankreich gratultert ſich ar neuen Entente Bonnet über das neuerwachte Selbſtbewußtſein der franzöſiſchen Nation Drahtbericht unſ. Pariſer Vertrelers — Paris, 25. Juli. Nach dem Feſtesrauſch des engliſchen Königs⸗ heſuches in Paris iſt die franzöſtſche Regierung unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik zu einem Miniſterrat zuſammengetreten, um die politiſche Bi⸗ lanz zu ziehen. Das amtliche Kommuniqué, das nach Schluß der Beratungen ausgegeben wurde, teilt lediglich mit, daß die Miniſter ſich gegenſeitig beglückwünſcht hätten. Der Innenminiſter Sarraut erhielt ein Lob für die gute Sicherheits⸗ organiſation während des Köngsbeſuches, der Außen⸗ miniſter Bonnet für die glückliche Befeſtigung der Entente cordiale, der Miniſterpräſident und Kriegs⸗ miniſter Daladier für die glänzende Parade der fvanzöſiſchen Armee in Verſailles. Zum Schluß be⸗ glückwünſchte ſich auch noch der Finanzminiſter Mar⸗ chandeau dafür, daß unter der begeiſternden Ein⸗ wirkung des engliſchen Königsbeſuches die gerade jetzt zur Zeichnung aufliegende neue Treſoxanleihe einen guten Erfolg aufweiſe. Der Außenminiſter Bonnet hat am Sonntag in ſeinem Wahlkreis in der Dordogne eine außen⸗ politiſche Rede gehalten. Er beſchränkte ſich dabei lediglich darauf, die Entente cordiale zu feiern. Niemals ſei dieſe Entente cordiale ſo notwendig geweſen wie heute, niemals auch ſei ſie ſo voll⸗ kommen geweſen. 3 Gerade unter den gegenwärtigen internationalen Schwierigkeiten ſei es für Frankreich eine beſondere Freude, daß überall im Innern wie auch auswärts die Entente cordiale vollkommen verſtanden werde, weil ſie eben klar und loyal ſei. Kein gutgläubiger Menſch in Europa könne den geringſten Zweifel dar⸗ über hegen, daß die Entente eordiale nur dazu da ſei, den Frieden zu ſichern und die Gefahr eines Krieges zu verhindern. Daß das franzöſiſche Volk davon ganz überzeugt ſei, habe es ſelbſt klar genug gezeigt. Alle Parteirivalitäten, alle Verſtimmungen, Beforaniſſe und Klaſſengegenſätze ſeien im Rauſch der Begeiſterung beim engliſchen Königsbeſuch zer⸗ ſchmolzen. f 5 Man habe behauptet, daß Frankreich ſich ſelbſt aufgebe. Wann aber habe Frankreich je einen großartigeren Elan gezeigt wie gerade jetzt? Man habe behauptet, daß Frankreich ſich von den Mächten der Unordnung unterjochen laſſe. Wann aber habe Frankreich je eine größere Diſziplin gezeigt? Alles ſei einfach und überwältigend ge⸗ weſen, weil eben alle Bürger Frankreichs einig geweſen ſeien. Der Vizepräſident Chautemps, ſeinerſeits be⸗ zeichnete den engliſchen Königsbeſuch in Paris als ein hiſtoriſches Ereignis. Darüber hinaus habe er Frankreich Gelegenheit gegeben, ſeine wahre Kraft zu zeigen. „Unſer ganzes Volk konnte ſpüren, wie ſehr es über alle oberflächlichen Zwiſtigkeiten hinaus in nationaler Einigkeit verbunden iſt, wenn es ſich um die weſentlichen Fragen der Sicherheit und der Größe Frankreichs handelt.“ Man nimmt an, daß ſich ungefähr eine Million Männer und Frauen melden werden, um das Pilotenexamen zu machen. Die einzige Bedingung, die geſtellt wird, iſt die, daß die Männer noch einer der Reſerveformationen der Wehrmacht angehören. Vorſitzender der neuen Organiſation iſt der frühere Luftfahrtminiſter Lord Londonderry, der durch mehrfache Beſuche in Deutſchland bekannt geworden iſt. Man rechnet damit, daß infolge dieſer neuen Organiſation die Induſtrie für den Bau von Kleinflugzeugen einen erheblichen Auſſchwung nehmen wird. 4 In dieſem Zuſammenhang teilt„Sunday Times“ mite däß die Prsdußtionskapazitäte der engliſchen Flugzeuginduſtrie in zwei Jahren auf 25000 Flugzeuge jährlich ſteigen wird. Gegenwär⸗ tig ſeien 17 Fabriken für Flugzeugteile in Betrieb, ſechs neue Schattenfabriken würden errichtet. Hore⸗Beliſhas Anterhaltungen in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertrete„s — Parts, 25. Juli. Der engliſche Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha, der nach der Einweihung des Kriegerdenkmals von Billers⸗Bretonneux nach Paris gereiſtt war, iſt geſtern nachmittag wieder nach London zurückge⸗ kehrt. Die Pariſer Verhandlungen Hore⸗Beliſha fanden in ſtrengſter Geheimhaltung ſtatt. Nachdem der engliſche Kriegsminiſter am Samstagabend bei ſeinem perſönlichen Freund, dem Juſtizminiſter Reynaud, diniert hatte, begab er ſich auf das Land⸗ gut eines franzöſiſchen Politikers in der Nähe von Paris. Dort ſoll er ſich mit dem Miniſterpräſidenten und Kriegsminiſter Daladier ſowie mit mehreren hohen franzöſiſchen Offizieren längere Zeit ein⸗ gehend unterhalten haben. Eine Sendung zum vierten Jahrestag der öſter⸗ reichiſchen Erhebung. Zum vierten Jahrestage der öſterreichiſchen Erhebung bringen alle öſterreichiſchen Sender und der Deutſchlandſender am Montag, dem 25. Juli, von 21 bis 22 Uhr eine Kantate von Her- bert Böhme„Das Großdeutſche Reich“. Glückwünſche des Führers zum Geburtstag des Reichsſtatthalters Seyß⸗Inquart. Der Führer und Reichskanzler hat an Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗ Inquart folgendes Telegramm gerichtet:„Zu Ihrem 46. Geburtstag ſpreche ich Ihnen meine herz⸗ lichſten Glückwünſche für Ihr perſönliches Wohl⸗ ergehen wie für die weitere erfolgreiche Arbeit aus.“ Skundal in der franzöſiſthen Mittelmeorflotte: Offiziere als Tabakjchmuggler Marineflugzeuge als Lieferanten unverzollten Tabaks Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters i— Paris, 25. Juli. Ein merkwürdiger Schmuggelſkandal iſt geſtern in Toulon aufgedeckt worden. Man ſtellte nämlich feſt, daß mehrere Offiziere der franzöſiſchen Kriegs⸗ marine unter die Tababſchmuggler gegangen ſind. Der Ausgangspunkt der Affäre war die Feſtſtellung, daß der Tabakverbrauch der Mittelmeerflotte völlig unerheblich geworden war. Die Zollverwaltung be⸗ gann deshalb eine genaue Unterſuchung der franzö⸗ ſiſchen Kriegsſchiffe. Sie ſtellte dabei feſt, daß der Kreuzer„La Galiſonnière“ alltäglich mehrmals ſeine Waſſerflugzeuge katapultierte, ohne daß für der⸗ artige Flugzeugübungen ein militärtſcher Grund vorgelegen hätte. Noch auffallender war, daß die Waſſerflugzeuge immer in der gleichen Richtung, nämlich nach Cannes, zu, verſchwanden. Endlich fand man des Rätſels Löſung. Die Flugzeuge begaben ſich nach dem Badeort Lavandou und warfen dort über eine Privatbeſitzung mehrere umfargreiche Pakete ab. Als Beſitzer des ſo oft beſchenkten Land. gutes konnte der Arzt des Kreuzers„La. Galiſon⸗ niere“ feſtgeſtellt werden. Als geſtkern wieder ein derartiger Flugzeugabwurf ſtattfand, drang die Po⸗ lizei in die Beſitzung ein und verhaftete den Beſitzer. Gleichzeitig konnte ſie ſechs große Pakete voll Tabaks beſchlagnahmen. Zwei Offiziere des Kreuzers, ein Kommandant und ein Fregatten⸗ bapitän ſowie mehrere Unteroffiziere wurden eben⸗ falls als Mitſchuldige verhaftet. Auch die Admi⸗ ralität hat eine Unterſuchung eingeleitet. So ſchritt die nationale Erhebung in Spanien vorwärls — MlEMVNCE COH oο̃ GEN Juli 1937 Heute (Kartendienſt, Zander⸗M.) Hochſtimmung in Breslau Ausgezeichneter Verlauf des erſten Tages an e Breslau, 2 Jul Unter den günſtigſten äußeren Bedingungen einem herrlichen Sommerwetter, ſtärkſter Anteil⸗ nahme der Bevölkerung und einer vorzüglich klap⸗ penden Organiſation iſt der erſte Tag des großen Feſtes verlaufen. Er hat die erſte Maſſenkundgebung auf dem Schloßplatz, den Großflugtag in Breslau⸗ Gandau, das Hitler⸗Jugend⸗Sportfeſt auf der Kampfbahn und die beiden abendlichen kulturellen Feiern in der Jahrhundert⸗Halle und in der Schle⸗ ſter⸗Kampfbahn gebracht. Dieſe erſte Feuerprobe ſſt ſo verlaufen, daß der Veranſtalter, der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen und ſeine Beauftrag⸗ ten des Gaues Schleſien zufrieden ſein und mit Ruhe dem weiteren Ablauf der Ereigniſſe entgegen⸗ ſehen können. Der heutige zweite Tag iſt noch einmal der ſtillen Arbeit gewidmet. Es gilt, den techniſchen Apparat zu überprüfen, der am Dienstag mit den erſten Kämpfen einſetzt, um dann am Eröffnungstage der Wettkämpfe, dem Mittwoch, in vollem Umfange wirk⸗ ſam zu werden. Es ſind ja ſchließlich 24 verſchie⸗ dene Sportarten, die jede für ſich ein großes Spork⸗ feſt feiern und einige Dutzend Kampfſtätten, mehr als 5000 Kampfrichter und ein Vielfaches an kech⸗ niſchem Perſonal, die an den Großkampftagen bis zum Aeußerſten bereit ſein müſſen, wenn die gewal⸗ tigſte Demonſtration der Leibesübungen aller Zeiten mit ihrem politiſchen, ſportlichen, kulturellen und künſtleriſchen Programm reibungslos ablaufen ſoll. In Breslau prägt ſich nun auch am Werktage das Ereignis immer ſtärker aus. Der Zuſtrom der Beſucher verſtärkt ſich und mit ihnen kommen au die letzten an den Vorkämpfen beteiligten Well⸗ kämpfer an. Die Bevölkerung der ſchleſiſchen Haupt ſtadt gibt ſich Mühe, ihnen allen, vornehmlich aber den Auslandsdeutſchen, von denen die Siebenbürgener Sachſen, die Banater Schwaben und viele Sudetendeutſche ſchon eingetroffen ſind, mit herzlicher und freudiger Begeiſterung ein Will⸗ kommen zu entbieten. 5 —.—— Schweres Anwetter in Oberitalien i anb Mailand, 24. Juli. Schwere Unwetter haben in verſchiedenen Gegen den der oberitalieniſchen Ebene große Verheerungen angerichtet. Ueber Piacenza ſegte ein Wirbelſturn hinweg. Ein hölzernes Schutzdach, unter wel etwa 150 Perſonen vor dem Unwetter geflüchtet hal⸗ ten, wurde von der Gewalt des Sturmes einige Meter hochgehoben und ſtürzte daun zuſammen. Untet den Trümmern wurden zehn Perſonen mit le und ſchweren Verletzungen hervorgezogen. 11 In Modena wurden während eines Gewitters d neuen Tribünen des Stadions abgedeckt. Zwei Per, ſonen erlitten dabei Verletzungen. Zahlreiche Ge. ſchäftsräume und Keller wurden unter Waſſer geſetz. Hagelkörner zerſtörten die Fenſter zahlreicher Ge⸗ bände. 6 Während eines Wolkenbruches in Tortong wurde eine rieſige Pappel vom Blitz getroffen. Beim Um ſtürzen riß der Baum drei Maſte der Staatstele⸗ graphenleitung mit, die ſich quer über die Hand 50 t ſtraßs legten, ſo daß der Verkehr zeitweilig unters broch wurde. 1 a 185 8 Montag, 25. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 7 3. Seite/ Nummer 33 Mannheim, 25. Juli. Sommers Gipfelpunkt Nachdem die meteorologiſchen und aſtronomiſchen Einteilungen der Jahreszeiten ſich als erweiſen, und der Sommer im März, der Winter im April und der Herbſt im Juni ſtattfinden, ſo treten geſchäftliche Merkpunkte an die Stelle, und der richtige Merk⸗ und Gipfelpunkt iſt der Sommer⸗ ſchlußverkauf. Das iſt ein Sommer, von dem man ſingen und ſagen kann, der pünktlich eintrifft und hält, was er verſpricht. Denn gottlob iſt es mitnichten ſo wie der Name anzudeuten ſcheint, daß der Som⸗ mer ſchon ausverkauft und beſchloſſen wird wegen Aufgabe und k. o. Sondern jetzt erſt wächſt er empor und entfaltet ſeine wahre Natur; es iſt ja nur ein Uebergang von Höchſtwerten in andere Hände zu billigſten Preiſen, wie das ja oft vorkommt. Jetzt erſt, da die kleinen Preiſe auf den großen Preistafeln blühen, da Ritter hoch zu Roß mit ein⸗ gelegter Lanze die Warenvorräte ſtürmen, oder auch ſtillvergnügte liſtige Angler mit Sucherblick und er⸗ fahrener Kenntnis der Fiſchbänke das Rechte am rechten Ort ans Licht heben— da erfüllt uns Man⸗ nemer Städter der wahre, der richtige, die Herzen erwärmende Sommer. Denn nichts tut dem weib⸗ lichen Herzen mehr wohl als neue Kleidung, neue Wäſche, neue Bett⸗ und Diwandecken, Teppiche und Gardinen. Denn ſo ſind ſie nun mal, das war ſchon immer ſo, und nur die Stimmung eines ſommer⸗ lichen Freudenrauſches, einer Kampf⸗ und Eiferſtim⸗ mung eines ſportlichen Wettrennens um das billigſte Stück— das iſt reine Neuzeit, die draufgängeriſche Frau,— die mulier militans, kampfluſtig wie die Jungfrau von Orleans. Und wir Männer, ſind wir anders? Wir ſtehen zwar nicht mit an um halb neun Uhr morgens, wir reißen uns nicht um neue Hoſen und Schlipſe. Aber wir überlegen und gehen ſtill prüfend wie die Angler umher, wir blinzeln mit den Verkäuferinnen und verſuchen uns lieb Kind zu machen, daß ſie uns auch richtig mit Geſchmack beraten. Wir verſuchen auch mit harten ungeübten Händen den Stoff zu prüfen, und dann laſſen wir uns ſo herrlich viel aufſchwätzen, was wir gar nicht brauchen können. Kiſſen und Kram, den wir im Paddelboot verkommen laſſen, Morgen⸗ anzüge, die wir morgens, wegen chroniſcher Ver⸗ ſchlafungskrankheit, nie Zeit haben werden, anzuzie⸗ hen, hochelegante Bademäntel, die wir auf dem Strandbadbeton ausbreiten, daß ſie Flecken von Obſt, Tabak, Rheinwaſſer kriegen Ach, es iſt ſchön, ein Mann im Sommerſchlußver⸗ kauf zu ſein, an uns kann man was loswerden. Wir ſind viel zu ſchüchtern, um lange zu wählen und gar wieder fortzugehen, da lohnt es ſich zu lächeln! Und ab und zu wiſſen wir ja auch auf den i⸗Punkt genau, was wir haben wollen; denn wir haben lange über⸗ legt und alle in Frage kommenden Schaufenſter ge⸗ prüft. Nur haben wir zu lange gewartet, und das, was wir da ſuchen, iſt nur noch zu normalen Preiſen og. Und alle miteinander,— iſt das nicht ſchon darum der wahre Sommer, weil wir erſt jetzt uns getrauen können, in die KdF⸗Ferien zu gehen? Denn daheim, und ſei es auf den Planken, da traut ſich mancher Hartgeſottene, gern ſeine Verſchliſſenheit in aller Sommerſonne öffentlich zu zeigen. Das ſchützt vor Steuer und Gläubigernachfrage— ſo denkt er, wenn man ſich ja nicht herausputzt. Aber unterwegs auf der großen Reiſe, die das Erlebnis des Lebens, den letzten großen Seitenſprung, das bedachtſame An⸗ ſteuern des Ehehafens bringen ſoll, oh, da wollen wir elegant ausſehen. In der Fremde, da wollen wir mehr gelten, und dazu iſt der Sommerſchlußverkauf uns willkommen. Und darum: Uff'en mit eingeleg⸗ ter Geldlanze, mit ſilbernem Angelhacken, mit Hand⸗ granaten voll Groſchen, mit MGs. vom Kaliber Reichsmark, und mit mokoriſiertem Train zur Heim⸗ beförderung der Beute! Dr. Hr. Der Anſturm der Wühlmäuſe Drangvoll fürchterliche Enge bei den Schlußverkäufen Der Anſturm auf die Einzelhandelsgeſchäfte hat heute früh mit herkömmlicher Heftigkeit eingeſetzt. Man erlebte wieder, daß ſich kaufluſtige Frauen ſchon lange vor Oeffnung der Türen vor den Ge⸗ ſchäften anſtellten, um ja zu den erſten zu gehören und auf jeden Fall ein Stück, das ihnen beim geſtri⸗ gen„Patrouillengang“ beſonders in die Augen ge⸗ ſtochen hatte, zu erkämpfen. Kampf iſt übrigens das rechte Wort zur Bezeichnung deſſen, was ſich in den Geſchäftslokalen, vor allem an den„Wühltiſchen“, abſpielt. Bei der Erringung und Behauptung eines günſtigen Standplatzes wird von der ſonſt geübten Rückſichtnahme ein gut Stück abgeſchnitten. Aber das gehört nun einmal zum Schlußverkauf wie der Wein zum Wurſtmarkt, und niemand fiele es ein, daran Anſtoß zu nehmen. N Die kleinen und die großen Schlußeinkaufsge⸗ chäfte waren den ganzen heutigen Vormittag drang⸗ voll gefüllt. Nur langſam konnte man ſich durch die Gänge hindurcharbeiten. Die Verkäuferinnen und Verkäufer kamen kaum nach, die Kaſſenzettel auszu⸗ ſchreiben. Beſonders ſchlimm iſt das Gedränge in den Eingängen, abgeſtellte Kinderwagen verſtärken es noch mehr. Die Brezelverkäufer nehmen die günſtige Gelegenheit wahr und rufen beſonders laut und mit ſichtbarem Erfolg ihr„zwei zehn— vier zwanzig“ in die vorüberflutende Menge. Auch die„Glücks⸗ 1 laſſen die Chance nicht ungenützt vorüber⸗ en. 5 Farbenprächtige Plakate preiſen die Waren als „extra billig“,„außergewöhnlich billig“,„ſpottbillig“ — die Reihe dieſer Preischarakteriſtiken iſt unüber⸗ ſehbar! Zu dieſen allgemeinen Anpreiſungen treten dann natürlich die Preisſchilder für jedes zum Verkauf ſtehende Stück. Auf dieſe Zahlen konzen⸗ triert ſich das beſondere Intereſſe der vor den Schau⸗ nſter Stehenden. Welche Zugkraft von den Aus⸗ lagen ausgeht, kann man an der großen Zahl der Schaufenſtergruppen erkennen, die ihre Schlußver⸗ srobe nur wenige Stunden trugen und nun rück⸗ Wer wird vorbildlicher Kleinbetrieb“? Einſatzbereitſchaft, Wille und Geiſt, nicht die finanziellen Aufwendungen ſind maßgebend Wir geben nachſtehend die ungefähren Richt⸗ linien bekannt, die der mit der Geſamtdurch⸗ führung des Leiſtungskampfes der deutſchen Be⸗ triebe beauftragte Reichsamtsleiter, Pa. Dr. 9 upfauer, für die Auszeichnung mit dem von Reichsorganiſationsleiter der NSDAP und Reichs⸗ leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, geſtifteten Leiſtungsabzeichen für„Vor⸗ bildliche Kleinbetriebe“ herausgegeben hat. Genau wie bei der Bewertung für Großbetriebe wird auch bei den Kleinbetrieben in erſter Linie der Geiſt, der das betriebliche Leben entſprechend der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung geſtaltet, maßgebend ſein. Bei der Bewertung der Betriebe wird wiederum darauf hingewieſen, daß nicht die finanziellen Auf⸗ wendungen maßgebend oder gar Bedingung ſind, ſondern die Einſatzbereitſchaft und der Wille zum Aufbau der deutſchen Volksgemeinſchaft. Vor allen Dingen wird der Kleinbetrieb nicht durch beſtimmte Gefolgſchaftsziffern begrenzt. Es iſt vielmehr dem Gauobmann oder dem Kreis⸗ obmann der Deutſchen Arbeitsfront überlaſſen, unter Berückſichtigung der Art des Unternehmens, der im betreffenden Wirtſchaftszweig herrſchenden Anſchau⸗ ungen und Verhältniſſe ſowie unter Berückſichtigung des Zweckes der Auszeichnung den Betrieb vorzu⸗ ſchlagen. So iſt es keinesfalls erwünſcht, daß die Verleihung des Leiſtungsabzeichens„Vorbildlicher Kleinbetrieb“ an Unternehmen erfolgt, in denen verfaſſungsmäßig der Einfluß des Kapitals zum Ausdruck kommt, wie es bei der Gmb. H. und der AG. der Fall iſt. Selbſtverſtändlich kann der Kleinbetrieb im Rah⸗ men des Leiſtungskampfes auch mit dem Ga u⸗ diplom oder einem der vier anderen Leiſtungs⸗ abzeichen, oder ſogar als Nationalſozialiſtiſcher Mu⸗ ſtepbetrieb ausgezeichnet werden. Die Prüfung, Be⸗ wertung und Auswahl der Betriebe erfolgt durch die Deutſche Arbeitsfront in kameradſchaftlicher Zu⸗ ſammenarbeit mit den Dienſtſtellen der Partei, des Staates und der Wirtſchaft. Die Beurteilung eines Kleinbetriebes erſt reckt ſich auf zwei maßgebende Punkte: 1. Die Perſon des Betriebsführers. 2. Vorbildliche Betriebsgeſtaltung. Bei der Perſon des Betriebsführers wird maß⸗ gebend ſein, in welchem Beruf und Anſehen bei der Bevölkerung und den Berufskameraden der Be⸗ triebsführer ſteht. Ferner der Familienſtand des Betriebsführers, Zahl und Alter der im Betrieb und Haushalt teil⸗ nehmenden Familienangehörigen, ihre Tätigkeit und Ausbildung. Familie und Betrieb: Alter des Unternehmers. Seit wann iſt der Betrieb in der Familie? Seit wann führt ihn der jetzige Betriebs⸗ führer? Hat der Betriebsführer eine abgeſchloſſene Berufsausbildung und iſt er im erlernten Beruf tätig? Zur vorbildlichen Betriebsgeſtaltung iſt erfor⸗ derlich, daß das Aeußere des Unternehmens, die Lage, Sauberkeit, Zweckmäßigkeit beurteilt wird. Ferner der Stand der betriebstechniſchen Ein⸗ richtungen in Büro, Werkſtätten, Läden, Stal⸗ lungen uſw. je nach der Art des Unternehmens. Maßnahmen zur Unterſtützung der wirtſchaftlichen Pläne der Reichsregierung. Einſührung und Ver⸗ breiterung neuer Werkſtoffe, neuer Arbeitsmethoden, Erziehung und Belehrung der beteiligten Mitarbei⸗ ter und Abnehmer Bei der Bewertung des Kleinbetriebes wird auch ein neuer nationalſozialiſtiſcher Geſichtspunkt her⸗ vortreten, der ſich mit der Geſchäfts methode, vor allem in der Preisgeſtaltung, be⸗ ſchäftigt. Vor allen Dingen ſoll erreicht werden. daß die Borgwirtſchaft, die teilweiſe noch als Ueberbleibſel der Syſtemzeit vorherrſcht, reſt⸗ los verſchwindet. Beſondere Bedeutung kommt in den Richtlinien der für den Kleinbetrieb ſchwierigen Frage der Be⸗ urteilung der Betriebsgemeinſchaft zu. Hier wird beſonders geprüft: Behandlung und Unterbringung der Gefolgſchaft, ſoweit ſolche über⸗ haupt vorhanden iſt. Aufnahme der Gefolgſchaft in der Familie, das Arbeitsentgeld, die Arbeitszeit, der Unfallſchutz und der gewährte Urlaub. Außer⸗ dem wird die Forderung der beruflichen Ausbil⸗ dung ſowie die Teilnahme am Reichsberufswett⸗ kampf der Schaffenden gewertet. Schließlich ſpielt auch die körperliche tüchtigung eine Rolle. Die Betriebsangehörigen der Kleinbetriebe follen nach Möglichkeit auch im aktiven Dienſt der Partei oder ihrer Gliederungen eingeſchaltet ſein. Hierzu zählt auch die Tätigkeit für das WH W und die NS. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß die Richtlinien für das Leiſtungsabzeichen„Vorbild⸗ licher Kleinbetrieb“ derartig abgefaßt ſind, daß ſie Er⸗ den Beſonderheiten einesjeden Wirt⸗ ſchaftszweiges Rechnung tragen. Jeder Kleinbetrieb, der ſich am Leiſtungskampf beteiligt, kann jedenfalls die Gewißheit haben, daß er nicht nach irgendeinem Schema geprüft wird, ſondern individuell und gemäß der Beſonderheiten ſeines Betriebes. ſichtslos entblößt daſtehen und höchſtens noch ein zipfeliges Hemoͤchen anhaben. Der Beginn des Sommerſchlußverkaufs wirkte ſich auch auf die Verkehrsmittel aus. Die Stra⸗ ßenbahnen ſind heute noch voller als ſonſt. Die Oc hatte auch mehr als üblich zu tun, es kamen da ſehr viele Kaufluſtige von auswärts.— m. Die Fahrbahn iſt kein Spielplatz Die Polizei meldet: Drei Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag lief beim Spielen auf der Rheindammſtraße ein drei Jahre altes Kind gegen ein Kraftrad. Der Kraftrad⸗ fahrer ſowie das Kind kamen zu Fall. Hierbei erlitt letzteres am Hinterkopf eine klaffende Wunde und Hautabſchürfungen am Körper. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wur⸗ den ſtieben Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an vier Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Erwiſchte Strandbaddiebe. Am 21. Juli wurden zwei Strandbaddiebe gefaßt. Geſchädigte, die im Strandbad hier beſtohlen worden ſind, wollen ſich bei der Kriminalpolizei, Polizeipräſidium L 6, 1, Zim⸗ mer 78, melden, zur Anerkennung der geſtohlenen Gegenſtände. Orgelweihe in der Markuskirche Eine muſikaliſche Abendſeier Die Einweihung der neuen evangeliſchen Kirche im Almenhof ſchloß eine kirchenmuſikaliſche Abend⸗ feier ab. Leitung u. Bedienung des zweimanualigen Spieltiſches der wundervollen Weigle⸗Orgel oblag Werner Henkel, einem ebenſo jungen wie vielver⸗ ſprechenden Dirigenten und Orgelſpieler. Sinn⸗ gemäß ſtellte er Werke des großen Kantors von St. Thomae in den Vordergrund. Henkel begann mit der C⸗Dur⸗Toccata Pachelbels und ſchloß mit der d⸗Moll-Toccata Bachs, jenen virtuoſen Orgel⸗ werken, worin glanzvolle techniſche Figuren mit dem Strom gemächlicher fließender Akkordfolgen abwech⸗ ſeln. Schon hier kam die gute, ſorgfältige, von Meiſterhand geſicherte Intonation der Orgel, deren rein elektriſcher Spieltiſch rechts an der Seite ſteht und bequemen Rundblick geſtattet, zu prächtigſter Geltung.„Singet ein neues Lied“(H. L. Haßler) hatte Henkel dem Markus ⸗Kirchenchor aufgegeben und unter ſeiner temperamentvollen plaſtiſchen Lei⸗ tung bewies der gemiſchte Chor, daß er ſich gern zur Erarbeitung künſtleriſcher Ziele führen laſſen will. Unter den Soliſten des Abends begegnete man in Marianne Sonntag(Solovioline) und C. Phi⸗ lippſen(Cello) ſchon oft bewährten zuverläſſigen Künſtlern. Ellen Pfeil ſang Bachſche Sopranſoli und eine Solokantate Buxtehudes. Ellen Pfeils Stimme„ſitzt“ und verbindet mit der wünſchens⸗ werten Tragfähigkeit die große einheitliche Geſangs⸗ linie. Der Vortrag zeigt viel Wärme und Innig⸗ keit. Heute nachmittag wird die neue Orgel, die ſich in ihrer techniſchen Ausſtattung(28 Regiſter, zwei Manuale, ähnlich wie die moderniſierte Orgel in der evangeliſchen Kirche in Echterdingen, der Heimat der Orgelbaumeiſter Weigle) und ihrem ſchmucken Gehäuſe der Markuskirche ſtilgerecht angepaßt iſt, durch den Orgelſachverſtändigen Dr. Leih vom kir⸗ chenmuſtkaliſchen Inſtitut in Heidelberg amtlich übernommen. Dr. Fritz Haubold Nen auf der Leinwand: „Gauner im Frack“ Ein Tobis⸗Film in der„Schauburg“ Zwei fixe Jungen drängen hier das Ewig⸗Weib⸗ lich ziemlich in den Schatten der Handlung. Sie ſind Grundſtücks⸗ und Häuſermakler in Paris mit ſehr ſmarten Methoden, die anſcheinend ein prächtiges S ück Geld abwerfen, denn ſie können ſich allerhand ſchöne Dinge leiſten, Bei einer Reiſe an die ſonnige, mittelmeerumſpülte Riviero, paſſiert nun etwas, was dem ſmarteſten der be den Brüder faſt das Ge⸗ nick brechen ſollte, wenn er nicht ſo unerhört viel „Duſel“ beſeſſen hätte. Er gerät nämlich in„Monte“ in die Netze einer ſchönen Unbekannten, die nichts anderes als der blonde Lockvogel eines interna io⸗ nalen Gauners iſt, der das Falſchſpiel beim Bakkarat zu ſeiner Spezialität erhoben hat. Es kommt, wie es kommen muß. Die runde Summe von 100 000 Franken landet durch ein übles Manöver in nächt⸗ licher Stunde in der Brieftaſche des Hochſtaplers mit der geſchickten Hand. Sie war dem jungen und ſich ſo erfahren glaubenden Mann aus Paris binnen wenigen Stunden bei einer„kleinen Partie“ abge⸗ nommen worden. Doch dieſer erkennt bald den dicken Betrug. Sauſt im raſenden Auto hinter dem edlen Betrügerpärchen her, bricht ſich beim Zuſammenſtoß mit dem Expreß ſämtliche Knochen und iſt bis zum letzten Viertel der Handlung ausgeſchaltet. Dann allerdings kann er wieder lebhaft mitwirken und da⸗ bei ſein, wie ein gefährliches Mitglied der Pariſer Unterwelt zur Strecke gebracht wird. Seine brüder⸗ liche Liebe aber iſt in Hymens Bande verſtrickt, womit der Weg zum Happy End frei geworden iſt. Weitere Details hier zu geben, würde dem Film die Span⸗ nung nehmen. Und ſpannend aufgezogen iſt er von A bis Z, das hat Johannes Riemann, in deſſen Händen die Regie lag, gut gekonnt. Paul Klinger und Karl Martell verkörpern das famoſe Brüderpaar, das aus dem Wirrwarr der Situationen mit heiler Haut hervorgeht, während Camilla Horn ihre aparte Blondheit der Darſtellung einer Frau leiht, die anfänglich die Geliebte eines Hochſtaplers und Falſchſpielers iſt, um ſchließlich auf den rechten Weg zurückzufinden. Dem Gauner im Frack aber gibt Karl Günther großes Format. Im Beiprogramm: Heiterer Kurzfilm und Wochenſchau, die u. a. ſchöne eindrucksvolle Bilder von den Wettkämpfen der SA in Berlin enthält. Curt Wilh. Fennel 2 Schauburg:„Gold nach Singapore“ In einer Nachtvorſtellung wurde dieſer ausgezeich⸗ nete Film aus dem Fernen Wilden Oſten wieder ge⸗ bracht. Hier iſt alles verſammelt, was dazu gehört: das wilde Mädchen mit dem Herzen auf dem rechten Fleck(Jean Harlow), der Böſewicht(Beery), der Held(Gable) und viel luſtige und gute Engländer⸗ typen. Taifun, Gold in der Straßenwalze, Piraten, Handgranaten. das alles aber in den ſeeliſchen Kon⸗ fliktſitunationen auf ein ſo hohes Niveau der Ver⸗ antwortung gehoben, daß man wahrhaftig wieder eüin⸗ mal ſtaunend vor dieſer Veredelung des Abenteurer⸗ romans ſteht, den die Amerikaner fertiggebracht haben, zumal in dieſem Falle ſogar der Film über dem Roman ſteht. Allerdings, es gehören gute Rer⸗ ven dazu, wenn man nicht hinterher ſchlecht ſchlafen will. Erich Hunger. eee, Wo kann der Mannheimer Autowanderer zelten? In Baden gibt es 11 Zellplätze für Aulowanderer— Ein Zeltp atznachweis des DDs iſt erſchienen Sie haben ſicher ſchon mal in Zeitſchriften oder Wochenſchauen Bilder von der amerikaniſchen „Campingbewegung“ geſehen, motoriſierte Wohn⸗ wagen, die vielfach zur Auflöſung der Haushalte und zum Nachwandern nach der Arbeitsſtelle geführt haben. In unſeren Zonen gibt es erfreulicher⸗ weiſe ſo etwas nicht. Wir halten dieſe Einrichtungen für reichlich überſpannt, ſehen auch in der feſten Heimſtätte eine der weſentlichen Vorausſetzungen für die Entwicklung eines geſunden Familienlebens und für das Kräfteſammeln und die Erholung des ſchaffenden Volksgenoſſen. Aber die motoriſierten Wohnwagen, die wir hin und wieder am Wochen⸗ ende auf den Landſtraßen und beſtimmt auf jeder Automobil⸗Ausſtellung ſehen, erinnern uns an dieſe amerikaniſche Bewegung. Im Gegenſatz zu Amerika iſt das Zeltwandern in Europa zu einer Art „Sport“ geworden. Die Engländer treiben dieſen „Sport“ mit Begeiſterung, und wer auf deutſchen Zeltplätzen in den letzten Jahren beobachtet hat, wie ſchon in den frühen Morgenſtunden geturnt und geſpielt wurde, der kann ſich den Vorzügen des Zeltens nicht verſchließen. Autowanderer und Waſſerſportler ſind es vor allen Dingen, die der Zeltwandertouriſtik huldigen. Daher hat der Deutſche Automobil⸗Club im Verein mit dem Deutſchen Kanuverband ſchon ſeit Jahren verſucht, die Zeltplatzbewegung im Einvernehmen mit den Gemeinden zu regeln und Plätze zu ſchaffen, die an landſchaftlich ſchönen Stellen gelegen, mit den not⸗ wendigen hygieniſchen Vorausſetzungen verſehen und leicht zu beaufſichtigen ſind. . Beſtrebungen des DDA haben Erfolg ge⸗ t. In allen Teilen des Deutſchen Reiches gibt es Zeltplätze für Autowanderer. Wo ſie ſind, darüber gibt ein kleines handliches Büchlein Auskunft, das der DDA der Oeffentlich⸗ keit übergibt: der erſte„Zeltplatznachweis für Kraftfahrer“. Der im vergangenen Jahr in Deutſchland erſtmalig veranſtaltete internationale Kongreß der Zeltwanderer in Wiesbaden⸗Biebrich hat gezeigt, daß dieſe Art der Touriſtik auch bei un⸗ ſeren Kraftfahrern ſchon ſtarken Anhang gefunden hat. Deutſche Stadt⸗ und Ortsgemeinden, Verkehrs⸗ verbände uſw. ſind inzwiſchen in gkößter Zahl dazu übergegangen, den Kraftfahrern geeignete Lager⸗ plätze zur Ausübung dieſes naturverbundenen Wan⸗ derſports einzuräumen. Der DDaAc hat dem Kraft⸗ fahrer nun einen beſonderen Dienſt mit der Heraus⸗ gabe des Zeltplatznachweiſes geleiſtet. In dieſem Nachweis ſind die Zeltplätze, welche für den Kraft⸗ fahrer in deutſchen Orten zur Verfügung ſtehen, nach Landſchaften geordnet angegeben. Im alphabetiſchen Verzeichnis der einzelnen Orte iſt jeweils eine Ueberſichtsſkizze der Lage des Zeltplatzes enthalten, welche auch Einzelheiten über die Größe und die Ausſtattung angibt. Den in⸗ und ausländi⸗ ſchen Freunden der Zeltwanderertouriſtik ſtellt der DDA mit dieſem Verzeichnis einen nützlichen Be⸗ gleiter auf frohen Fahrten durch unſere deutſche Heimat zur Verfügung. Elf Zeltplätze in unſerem Heimatgebiet Nach 9 Gebieten teilt der Zeltplatz⸗Nachweis die Zeltplätze Deutſchlands auf. Gebiet IX umfaßt Baden und Württemberg. In Baden gibt es elf Zeltplätze für Autowanderer. Da es ſich im allge⸗ meinen bei den Zeltplätzen meiſtens um behördliches oder gemeindliches Eigentum handelt, werden für die Benutzung meiſt keine Gebühren ver⸗ laugt, eine Maßnahme, die ſehr dazu beitragen wird, das Autowandern noch weiter zu verbreiten. In unſerem Heimatgebiet Baden gibt es— was jeder Mannheimer Autowanderer wiſſen muß— folgende Zeltplätze für Autowanderer: Hinterzarten: Für 100 Zelte; 100 Kraft⸗ wagen können parken. Hornberg /Breithauptplatz: 20 Zelte; 20 Kraft⸗ wagen können parken. Kirchzarten/ Strandbad: Für 100 Zelte; 100 Kraftwagen können parken. Konſtanz/ Egg: Für 50 Zelte; 25 Kraftwagen können parken. Mannheim: Für 60 Zelte; 60 Kraftwagen können parken.. Offenburg/ Meßplatz: Für 40 Zelte; 40 Kraft⸗ wagen können parken. Pforzheim/ Dillweißenſtein: Für 20 Zeltez 20 Kraftwagen können parken. f Rainbach/ Dilsberg: Für 12 Zelte; 4 Kraft⸗ wagen können parken. Säckingen/ Bergſee: Für 300 Zelte; 250 Kraft⸗ wagen können parken. Waldshut: Für 100 Zelte; 100 Kraftwages können parken. 2 1 Wertheim) Main: Für 35 Zelte; 35 Kraft⸗ wagen können parken. Aus Baden Obergruppenführer Brückner auf der Bodenſee-Ausſlellung Bisher 17 000 Beſucher gezählt Ns Kounſtanz, 23. Juli. Die Beſucherzahl der Ausſtellung„Kultur und Wirtſchaft am Bodenſee“ in Konſtanz ſtieg bis Donnerstag abend auf rund 17000 Beſucher. Unter ihnen finden ſich be⸗ merkenswerterweiſe ſehr viele Schweizer ſowie Gäſte aus dem Reich und Vorarlberg ein. Die Ausſtellung findet ſowohl in ihrer kulturellen Geſtaltung als auch in ihren Wirtſchaftsabteilungen ſtarkes Intereſſe; es werden dementſprechende Umſätze erzielt. Bereits haben zahlreiche bekannte Perſönlichkeiten— Ver⸗ treter der Reichs⸗ und Länderbehörden, der Ge⸗ meindeverwaltungen, der wirtſchaftlichen und kultu⸗ rellen Vereinigungen— die Ausſtellung beſucht und ihr lebhaftes Intereſſe für die einzelnen Sonder⸗ ſchauen kundgegeben. Ab Freitag trifft eine Ab⸗ ordnung der Vorarlberger Bürgermeiſter ein. Am Donnerstag beſuchte auch der Adjutant des Führers, Obergruppenführer Brückner, die Schau. Tr. Ladenburg, 23. Juli. Frau Kätchen Wolf, Witwe des Kriminal⸗Inſpektors Wolf, Schweſter des in Mannheim noch gut in aller Erinnerung gebliebe⸗ nen Kriminalrats Meng, konnte im benachbarten Heidelberg, wo ſich auch eine Ladenburger„Kolonie“ gebildet hat, ihren 80. Geburtstag feiern.— Eine 81jährige feierte ihren Geburtstag, Frau Karo⸗ line Müller, Kaminfegermeiſterswitwe, im Kreiſe ihrer Kinder und Enkelkinder. Wir gratulieren!— Frau Wilhelmine Seitz feierte ihren 76. Ge⸗ burtstag. Herzlichen Glückwunſch! U Lützelſachſen, 23. Juli. Dieſer Tage beging der Mitbürger Philipp Weigoldt ſeinen 90. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar gehört ſeit 7 Jahrzehn⸗ ten dem Männergeſangverein 1868 an. Jex geuclitss GERICHTS BERICHTE Geſtern abend bei Ettlingen: zwei Omnibuſſe zufammengeſtoßen Anglück beim Aeberholen Dreißig Jahrgäſte leicht verletzt * Bruchhauſen bei Ettlingen, 25. Juli. Sonntag abend 18 Uhr ſtießen auf der Reichsſtrecke 3, etwa 500 Meter nördlich Bruchhauſens, zwei Kraftomnibuſſe zuſammen. Der eine, der von Oetigheim kam, wollte an der Unfallſtelle eine vor ihm befindliche Kraftwagenkolonne überholen, offenbar ohne ſich zuvor zu vergewiſſern, ob die Straße frei ſei. Ihm entgegen kam ein Omnibus aus Düſſeldorf, der vorſchriftsmäßig ganz rechts fuhr. Der Zuſammenſtoß war nicht mehr zu ver⸗ meiden. Insgeſamt wurden dreißig Fahrgäſte verletzt; meiſt handelt es ſich nur um Prellungen, nur drei mußten erheblicher, jedoch nicht lebensgefährlich ver⸗ letzt, ins Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen konnten ihre Fahrt mit einem anderen Omnibus fortſetzen. Das Unglück wollte es, daß ein Motorrad⸗ fahrer auf die Beiachſe des plöslich haltenden Düſſeldorfer Wagens fuhr und mit ſeiner Bei⸗ fahrerin ebenfalls Verletzungen erlitt. Bei den Omnibuſſen, die ebenſo wie das Motor⸗ rad abgeſchleppt werden mußten, wurden die Küh⸗ ler eingedrückt. Der Führer des aus der Pforz⸗ heimer Gegend ſtammenden Unglücksomnibuſſes wurde feſt genommen. Die Fahrt in den Tod * Bretten, 25. Juli. In Sulzfeld machte der 20⸗ jährige Friedrich., der das Motorrad ſeines Bru⸗ ders ſchlecht beherrſchte, eine Ausfahrt. Er kam aber nicht weit; ſchon bald nach dem Verlaſſen des Gehöf⸗ AUS NAH UND FERN Schwere Strafen gegen Gewohnheitsverbrecher * Frankenthal, 25. Juli. Unter den zahlloſen Aufgaben, die das Deuiſch⸗ land Adolf Hitlers im Jahre 1933 als trauriges Erbe der Syſtemzeit vorfand, war eine der wichtig⸗ ſten die des Kampfes gegen das Großſtadt⸗Verbre⸗ chertum, das ſich in einer zuchtloſen Zeit breilzu⸗ machen verſtand und üppig wucherte. Zur Bekämp⸗ fung dieſer aſozialen Menſchen wurden ſcharfe Maß⸗ nahmen getroffen, ſo daß heute nach fünf Jahren ſeit der Machtübernahme feſtgeſtellt werden kann, daß dem Vordringen des Verbrechertums erfolgreich Einhalt geboten wurde. Als letzte Vertreter der Ludwigshafener Unterwelt waren der 32 Jahre alte ledige Ernſt Heil und der gleichaltrige geſchiedene Otto Fa th, beide aus Lud⸗ wigshafen, am 10. Dezember 1937 gefangengeſetzt worden, weil ſie ſich eines gemeinſchaftlich begange⸗ nen Verbrechens des verſuchten ſchweren Diebſtahls im Rückfall ſchuldig gemacht hatten. Am 25. Novem⸗ ber v. J. verſuchten ſie ein Verkaufshäuschen an der Ecke Krumlach⸗ und Bayreuther Straße in Ludwigshafen zu erbrechen und zu berauben, wurden aber durch das Dazwiſchentreten eines Nacht⸗ wächters geſtört. Die beiden gefährlichen Gewohnheitsverbrecher ſtanden jetzt zur Abhurteilung ihrer neuerlichen Straf⸗ taten vor der 1. Großen Strafkammer des Land⸗ gerichtes Frankenthal. Bei der Vernehmung war Fath geſtändig, während Heil die aktive Teilnahme leugnete, aber durch die Schilderungen ſeines Komplicen und die Ausſagen eines Mädchens, das in der fraglichen Nacht zu der„illuſtren“ Geſellſchaft gehörte, überführt wurde. Das über die beiden Angeklagten erſtattete kriminalbiologiſche Gutachten bot ein erſchütterndes Bild über eine in außerordentlich großem Umfang übertragene minderwertige Erbmaſſe. Mit ihrem 14. Lebensjahr ſchon wurden beide erſtmals straffällig. Heil hat insgeſamt 9 Jahre im Gefängnis und Zucht⸗ haus— in letzterem wegen Raubes— zugebracht, während ſich Fath auch als Sittlichkeitsverbrecher be⸗ tätigte und dafür u. a. mit zwei Jahren Zuchthaus büßen mußte. Die Angeklagten wurden als der Typ des Großſtadtverbrechers bezeichnet; ſeeliſch kalt und mit einem rohen Gemüt ausgeſtattet, ſind ſie dem Milien aſozialer Pſychopathen zuzurechnen. Sie ſind hoffnungsloſe Fälle, für die in der Volks⸗ gemeinſchaft kein Platz mehr iſt. Heil war jener Ge⸗ ſellſchaft zuzuzählen, aus der der Raubmörder Bau⸗ mann hervorgegangen war, der in Frankenthal hin⸗ gerichtet wurde. 8 8 Das Urteil! lautete gegen jeden der beiden Angeklagten auf zwei Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt Die Unterſuchungshaft wurde Fath mit 7 und Heil mit 2 Monaten angerechnet. Heil wird nach erfolgter Strafverbüßung außerdem in Sicherungsver⸗ wahrung genommen. Bei Fath ſah das Gericht von der Verhängung der Sicherungsverwahrung noch einmal ab, weil bei ihm die formellen Vorausſetzun⸗ gen noch nicht in vollem Maße erfüllt ſind. Haltloſer Pfychopalh auf der Anklagebank Sicherungsverwahrung für 24jährigen * Frankenthal, 23. Juli. Zu vier Jahren Zucht⸗ haus(abzüglich drei Monate drei Wochen Unter⸗ ſuchungshaft), zu fünf Jahren Ehrverluſt und Siche⸗ rungsverwahrung verurteilte die Erſte Große Strafkammer den ledigen 24jährigen Hermann Geis aus Mutterſtadt wegen mehrerer Fahrrad⸗ und anderer Diebſtähle in Mutterſtadt, Schiffer⸗ ſtadt, Limburgerhof und Mannheim. Mit geſtoh⸗ lenen Nahrungsmitteln und Kleidern hatte der Vagabundierende ſein Leben gefriſtet. Bei der Ver⸗ nehmung hatte Geis ohne Gefühlsregung ſeine Ver⸗ fehlungen eingeſtanden; ſie waren ja auch nichts anderes als eine Fortſetzung ſeiner von Jugend her verübten Untaten. Geis hat ſchon mehrere Jahre hinter feſten Mauern geſeſſen, die jetzige Rückfällig⸗ keit machte ſeine Sicherungsverwahrung nötig. Der vorliegende Fall zeigt das typiſche Bild er bbi o o⸗ giſcher Verwahrloſung. Der Sachverſtän⸗ oͤige nannte Geis einen haltloſen Pſychopathen und eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Die Rich⸗ ter gingen mit dem Strafmaß noch über das vom Staatsanwalt beantragte hinaus. Aus der Art geſchlagen Der zutrauliche Fuchs * Bad Dürrheim, 23. Juli. Ein ſeltenes Schau⸗ ſpiel kann man in der Nähe des Ortes am Kapfwald beobachten. Ein dort frei hauſender Fuchs iſt ſo zutraulich, daß er ohne Scheu bis zu den Spazier⸗ gängern herkommt und ihnen das Futter aus der Hand nimmt. Eine ſolche Zutraulichkeit eines wild⸗ lebenden Fuchſes wird ſelbſt in Jägerkreiſen als äußerſte Seltenheit bezeichnet. Bisher zeigten ſich in unſeren Wäldern nur die Eichhörnchen teilweiſe ſo zahm. Weingarten wird eingemeindet * Ravensburg, 23. Juli. Wie bekannt wird, ſind die vorbereitenden Arbeiten für die Eingemeindung der Stadt Weingarten nach Ravensburg in Angriff genommen. Die zuſtändigen Dienſtſtellen haben die erforderlichen Arbeiten veranlaßt, * Bruchſal, 23. Juli. Im Kraichgau iſt die Ernte der Wintergerſte in vollem Gange und befriedigt nach dem Ergebnis der Dreſchmaſchinen überall. Hoffentlich hält das günſtige Wetter an und bringt eine allgemeine Getreideernte, die das beſte erhoffen läßt. 8 8 * Bietigheim(Wttbg.), 23. Juli. Auf einem Acker im Gewann Ellental wurde dieſer Tage eine rote Rübe von nicht alltäglicher Größe geerntet. Sie maß bis zum Wurzelende nicht weniger als 104 Zentimeter. tes raſte er gegen ein Haus und erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Tragiſcher Tod durch Ver'ehrsunfall * Pirmaſens, 25. Juli. Hier ereignete ſich am Samstagabend in der Schloßſtraße ein ſchweres Verkehrsunglück. Der Laſtkraftwagen einer Kindsbacher Firma fuhr beim Ausweichen vor einem ihm entgegenkommenden Perſonenkraftwagen auf den rechten Bürgerſteig und verletzte zwei Paſſanten. Während ein Mädchen, das unter das Fahrzeug zu liegen kam, ſchwere, aber nicht lebeusgefährliche Verletzungen erlitt, mußte der zweite Verletzte in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefert werden, wo er am Sonn⸗ tagmorgen ſtarb. Bei dem tödlich Verunglückten han⸗ delt es ſich um den Kaufmann Karl Schickendanz, der bei dem am 12. Februar 1924 erfolgten Sturm auf das ſeparatiſtiſche Hauptquartier im Bezirksamt ſchwer verwundet worden war. Schickendanz erfreute ſich bei der Bevölkerung größter Achtung.— Die Polizei fahndet nach dem Perſonenkraftwagen, der den Laſtwagenführer zum Ausweichen veranlaßt hatte. Mit dem Molorrad dle Vöſchung hinab * Ludwigshafen, 25. Juli. In der Dunkelheit fuhr ein aus Frankentahl noch Oppau heimkehrender Rei⸗ ſender mit ſeinem Motorrad gegen einen Straßen⸗ ſtein, ſtürzte die ſteile Böſchung hinab und mußte dem Krankenhauſe in bewußtloſem Zuſtande zuge⸗ führt werden. Tödlicher Verkehrsunfall bei Kandel * Kandel, 25. Juli. Auf der Reichsſtraße zwiſchen Kandel und Steinweiler ereignete ſich am Samstag⸗ abend ein folgenſchweres Verkehrsunglück, bei dem der 45 Jahre alte Landwirt Emil Ruck von Erlen⸗ bach ums Leben kam. Ruck wollte gerade auf ſeinem Tabakacker, der bei der Unfallſtelle an die Straße grenzt, Nachſchau halten. Beim Ueberſchreiten der Straße war er noch einem Laſtkraftwagen ausgewi⸗ chen, hatte aber anſcheinend einen aus entgegengeſetz⸗ ter Richtung herkommenden Perſonenkra fk wagen nicht rechtzeitig bemerkt, ſo daß er von dieſem erfaßt und umgeſtoßen wurde. Die da⸗ bei erlittenen Verletzungen waren ſo ſchwerer Natur, daß R. wenige Stunden nach dem Unfall ſtarb. Laftauto prallt auf Telegraphenmaſt Zertrümmert im Straßengraben liegen geblieben — Worms, 25. Juli. Montag früh zwiſchen 3 und 4 Uhr geriet ein vom Nürburgring kommender leer⸗ fahrender Laſtkraftwagen kurz vor Worms Das Modell des Deukmals, das in Frankfurt am Main, der Stadt des deutſchen Handwerks, aufgeſtellt werden ſoll, iſt bereits fertig. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) e aus der Fahrbahn, er riß einen Telegraphen⸗ maſt um und blieb zertrümmert im Straßengra⸗ ben liegen, der Fahrer blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Das Unglück war anſcheinend durch Einſchlafen des Jahrzeuglenkers am Steuer entſtanden. * Wiesloch, 25. Juli. Im nahen Mühlhau⸗ ſen wurden das achtjährige Töchterchen und ein Pflegekind des Metzgers Brenzinger, die aus einem Seitenweg auf dem Rad in die nach Rettig⸗ heim führende Straße einbogen, durch ein vorüber⸗ fahrendes Perſonenauto überraunnt und ſo ſchwer verletzt, daß man am Aufkommen der ins Heidel⸗ berger Krankenhaus eingelieferten Achtjährigen zweifelt. Vanaler Volkskunſtgruppe im Rundfunk * Bad Dürkheim, 24. Juli. Am Samstagnachmit⸗ tag machte der Reichsſender Saarb rücken bei einem Beſuch der Volkskunſtgruppe aus dem Ba⸗ nat im Kurgarten zu Bad Dürkheim Schallplatten⸗ aufnahmen von den vorgeführten Volksbräuchen und Liedern. Außerdem wurden auch einige Geſpräche mit dem Leiter der Volkskunſtgruppe und anderen pfälziſchen Stammesgenoſſen aus Temesvar im ru⸗ mäniſchen Banat auf die Platte gebannt. Die Ueber⸗ tragung dieſer intereſſanten Aufnahmen erfolgt am Dienstag, 26. Juli, abends 19.30 bis 20 Uhr. eee. Wettkampf auf dem Pleikarisförſterhof zu Ende: Kreis Emmendingen Sieger im NSG. Heidelberg, 25. Juli. Das ſeit Freitgg durchgeführte Gaupiſtolen⸗ ſchießen der Politiſchen Leiter auf dem Plei⸗ kartsförſterhof bei Heidelberg zuſammen mit Gaſtmaunſchaften der SA, Se, des NS, des NS und der HJ fand am Montagmittag ſeinen Abſchluß mit der Preisverteilung durch den Stell vertretenden Gauleiter Röhn. Sieger iſt mit ganz überragenden Leiſtungen der Kreis Emmendingen, der ſowohl den Wanderpreis des Gauleiters wie den Sieg im Manſchafts⸗ und im Einzelkampf davontrug. Das zunächſt wichtigſte Ergebnis der ſpannungs⸗ reichen Kämpfe iſt die Ermittlung einer hervor⸗ ragenden Mannſchaft, der der Gau zuverſichtlich die Verteidigung des vorjährigen Sieges in Nürnberg anvertrauen kann. Weiter iſt allgemein der Fort⸗ ſchritt gegenüber dem Vorfahr hervorzuheben. Als erſtes wurden im Zuverläſſigkeitsſchießen dreimal fünf Schuß abgegeben. Die zweite Bedin⸗ gung war das Schnellfeuerſchießen, bei dem dreimal fünf Schuß einſchließlich Magazinwechſel in 35 Sekunden abzugeben waren, und ſchließlich ver⸗ langte das Fertigkeitsſchießen vollſtändiges Fertigmachen, d. h. in 25 Sekunden, und zwar fünf Schuß. i Der Schießbetrieb ſelbit wickelte ſich dank der vor⸗ züglichen Organiſation, die unter der Geſamtleitung von Gauausbilder Peter ſtand, in muſtergültiger, unauffälliger Weiſe ab. f Das Gaupiſtolenſchießen vereinte zugleich die Teilnehmer aus allen badiſchen Kreiſen und den verſchiedenen Gliederungen der Be⸗ wegung im Geiſt der Kameradſchaft der 3 Partei. 5 Am Samstagabend weilten die Teilnehmer bei der „Fauſt“⸗Aufführung der Reichsfeſtſpiele. i Nachdem am Sonntagvormittag noch ein offenes Schießen durchgeführt worden war, fand um 1 Uhr mittags Gaupiſtolenſchießen die Preisverteilung ſtatt, zu der Vertreter des Hauptorganiſationsamtes, München, führende Männer des Gauſtabes ſowie Kreisleiter Seile r⸗Heidelberg erſchienen waren. Stellvertretender Gauleiter Röhn würdigte in einer kurzen Anſprache die bei dem Gaupiſtolen⸗ ſchießen zutage getretenen hervorragenden Leiſtungen. Darauf gab Gauausbilder Peter die Ergebniſſe bekannt.(Bei deren Feſtſtellung iſt zu beachten, daß die Anzahl der Treffer ausſchlaggebend iſt. Bei glei⸗ cher Trefferzahl entſcheidet die beſte Ringzahl beim Schnelligkeitsfeuerſchießen. Iſt auch dieſe gleich, dann entſcheidet die beſte Ringzahl beim Fertigkeits⸗ ſchießen und bei nochmaliger Gleichheit die Ringzahl beim Zuverläſſigkeitsſchießen.) I. Mannſchaftspreiſe 1. Preis und Wanderpreis Kreis Emmendingen, 167 Treffer, 1365 Ringe. 2. Preis Kreis Villingen, 154 Treffer, 1184 Ringe. 3. Preis Kreis Konſtanz, 149 Treffer, 1170 Ringe. 4. Preis Kreis Heidelberg, 148 Treffer, 1227 Ringe. 5. Preis Kreis Lörrach, 147 Treffer, 1155 Ringe. 6. Preis SS- Abſchnitt XI. 141 Treffer, 1031 Ringe. II. Einzelpreise 1. Preis Kanſtinger(Stützpunktleiter), Emmendingen, 34 Treffer, 290 Ringe. 2. Preis ner(Zellenleiter), Kreis Heidelberg, 34 Treffer, 25 Ringe. 3. Preis Effinger(Zellenleiter), Kreis Vil⸗ lingen, 34 Treffer, 281 Ringe. 7 III. Preis im Sonderſchießen 1 8 (Hierzu waren 5 Schuß Genauigkeits⸗ und 5 Schuß Schnelligkeitsſchteßen in 9 Sekunden abzugeben. 1. Preis Wagner(Zellenleiter), Kreis Heidelberg 94 Ringe. 2. Preis Effinger(Zellenleiter), Kreis Villingen, 91 Ringe. 3. Preis Wunderlin( lock leiter), Kreis Konſtanz, 92 Ringe. 5 i Der ſtellv. Gauleiter beglückwünſchte die Sieger mit herzlichen Worten. Das„Sieg Heil!“ auf 13 Führer und die Lieder der Nation beſchloſſen das Gaupiſtolenſchießen 1988. 5 a Kreis Wa — 2 2 A ——— „ e.. ee K eee R„„ 32322 n 1 2 Montag, 25. Juli — Neue N Zeitung/ Abend⸗A 5 ASgabe 1 Nummer 33 Zum Beginn der Bayreuther Festspiele Das verſenkbare Orcheſter Die Bayreuther Form oft nachgeahmt, aber nie erreicht Als Wagners Name zum erſtenmal eine E Zuhörerſchaft zu lauter Begel ung entfacht es war bei den Uraufführungen von„Rienzi“ 25 vom„Fliegenden Holländer“—, wußte man nichts und ahnte er ſelbſt auch noch nichts von einem kom⸗ menden verſenkbaren Orcheſter. Die Idee zu ſeinem Feſtſpielhaus in Bayreuth entbehrte bei allen künſt⸗ leriſchen und ideellen Vorausſetzungen auch nicht ge⸗ wiſſer techniſcher Erwägungen. Der Meiſter, immer auf das Ganze bedacht, ſelbſt mit allen bühnentech⸗ niſchen Grundſätzen durch eigene Erfahrungen bis ins Letzte vertraut, ſah die Klarheit ſeines Wun⸗ ſches deutlich vor Augen: Es galt das Auge des Zuſchauers nur auf die Bühne zu lenken, es galt die Stimmen der Sänger von dem klangmächtigen Apparat des Orcheſters zu trennen, es galt dennoch auch dem Ohr des Zuſchauers einen ſtändigen Klangeindruck von dem Orcheſterwerk ſelbſt zu ver⸗ mitteln. Für die Löſung Geſamtproblemes mußte er einen Verſuch wagen, der heute zwar als eine geniale Löſung zu bezeichnen iſt, der aber auch ebenſogut hätte ſcheitern können. Denn das muß dabei betont werden: Wagner konnte ſich für die be⸗ ſonderen Forderungen, die er an ſeinen Theater⸗ bau ſtellte, auf keinerlei Erfahrungen ſtützen; kein Dheater der Welt ließ praktiſche Erkenntniſſe zu über Klangergebniſſe bei verſenktem Orcheſterraum; außerdem gab es bei der Planung ſeines Hauſes noch kaum eine raumakuſtiſche Wiſſenſchaft. Er ſelbſt muß alſo vor Fragen über Fragen geſtanden haben, die er ſich ſelbſt nicht und niemand anders iß. be⸗ antworten konnte: Wie würde immer bei ver⸗ ſenktem Orcheſter— das Klangverhältnis zwiſchen Streichern und Bläſern werden? War zwiſchen Mu⸗ des ſikern und Sängern eine verbindende gegenſeitige Kontrolle möglich? Würde eine Verſenkung des Orcheſters überhaupt eine Schalldämpfung mit ſich bringen? Wenn man dieſe Zuſammenhän einmal überlegt, ſo ſpürt man etwas von der ganzen Größe der Schönfune es Bayreuther Feſttezeſhauſes, die in ihren Einzelfragen durch das techniſche Voraus⸗ erkennen Wagners gelöſt w urde. Seit dem verſenkten Orcheſter in Bayreuth iſt es allgemein üblich geworden, an allen modernen Büh⸗ nen der Welt das Orcheſter tiefer zu legen als ſelbſt die erſten Parkettreihen. Doch auch von dieſer all⸗ gemeinen bekannten Erſcheinung in den Theatern unterſcheidet ſich der Orcheſterraum Bayreuths weſent⸗ lich durch beſondere Ausführungen. Im Feſtſpiel⸗ haus ſenkt ſich der Orcheſterra um terraſſen⸗ förmig nach rückwärts und nach unten. Alſo der ge⸗ ſamte Streichkörper iſt, in ſich wieder geſondert ge⸗ ſtaffelt, oben, auf der mittleren Terraſſe etwa, ſitzen die Holzbläſer, und die untere beherbergt das ganze Blech⸗ und das Schlagwerk. Wie weit die Ausdeh⸗ munngen dieſes Orcheſterraumes ſind, mag daraus Wirkung der ihn Orcheſter und kb mmt zuſtande. Grund ner geda ſelbſt heute, nachdem 43 Jahre nach d vergangen raumes ka Klangfülle des Zuſchauer Was alſo ein nken des Konſtruktir viſtonär erſchaut ſind Um vorgenommen genial durchdacht. Eine intereſſante ſtiſchen ſeinem eigenen Hauſe erleben durfte: — Off fſenbarungen, Verſuch und Aenderungen wurden, als Orcheſters aus, die harmoniſche Dreiheit des von erſcheint u dem erſten Probenjahr Orcheſter⸗ einmalig durch von Bühne, in ſeltſamſter Auswirkung war, und was im onsplanes wurde, Wag⸗ ns Nebenerſcheinung ſind die aku⸗ die Wagner ſelbſt noch in Ihre Auswir⸗ kungen ſind klar erſichtlich aus der verſchiedenarti⸗ gen Inſtrumentation der„Götterdämmerung“(dem vorher fertigen Werk) und des „myſtiſche Abgrund“ rkwürdigkeiten, Me Maße Formen Einheit, wenn das geſungene Wort nicht ſogar die ſicherlich bereits in den Vorſtellungen angenommen hatten. In „Parſifal“. in einem unſeren Dieſer führt zu heſonderen akuſtiſchen hohen Wagners feſte Opern⸗ häuſern verſchmilzt die menſchliche Stimme mit dem Inſtrumentenkörper zu einer gewaltigen klanglichen von den Orcheſterwagen verſchlungen wird. In Bayreuth Feſtſpiele iſt das Vermögen des Verſtehens vom geſun⸗ genen Wort gerade bis z Möglich⸗ keit ideal vollendet. nd Stimmen der Sänger ſcheinen ſich in vo r vollkom getrennten Klangwellen zu 6 die auf der Bühne erkl ingt merkwür rdig iſoliert, kann darum weit wirkſamer perſönlichſter Au der handelnden Perſon werden; die Fülle des Or⸗ cheſters erſcheint von dem Bühnengeſang getrennter und wirkt mehr in Form gewiſſer Verbildlichung der Handlung, und das Orcheſter kann bei der Ver⸗ deutlichung der otive plaſti ervortreten. Verbunden damit treten die einzelnen Inſtrumente klarer hervor, und eine Klangform wird erreicht, die breit, ſatt, von feierlicher Gedämpftheit erfüllt iſt. Zu allem kommt aber noch eine weitere akuſtiſche Merkwürdigkeit Zuſt nde: der Klang ſcheint nicht mehr aus der Tiefe des Orcheſterraumes zu kom⸗ men, er ſcheint vielmehr von überall her zu ſchweben, er erfüllt das ganze Haus, er liegt gewiſſermaßen „in der Luft“. Dieſe Beſonderheit des Klanges iſt einzigartig und von keinem Theater der Welt je wieder erreicht worden. Worauf ſie beruht, iſt ſchwer zu ſagen; vielleicht auf der beſonderen Holzbauaus⸗ führung des Thaters, vielleicht auf der merkwür⸗ digen Anordnung des akuſtiſchen Holzdeckels. Leitm ſcher h Sy iſt Bayreuth nicht nur ein bloßes Theater wie viele andere, es iſt wrklich e vom Meiſter ſelbſt . Auftakt der Münchener Feſtſpiele Uraufführung von Richard Strauß'„Friedenstag“ Feierlich und glanzvoll wurden die Münchener mit der Uraufführung der Richard Strauß'„Friedenstag“. im Münchener Nationaltheater eröffnete die Reihe von Feſtaufführungen. Man ſah unter den 1938 am Sonntagabend Zuſchauern neuen viele Perſönlichkeiten aus Bewegung, Staat und macht, Reichsſtatthalter Ritter v. ſow ie aus dem Kunſtleben, Epp, Gauleiter an eingeleitet Ope r von Dieſe Uraufführung führende Wehr⸗ der Spitze Staats⸗ miniſter Adolf Wagner, der Kommandierende Gene⸗ ral Ritter v. ralmuſtkdirektor Furtwängler. Nach Aufführung des großen Balletts von Lud⸗ wig van Beethoven„Die Geſchöpfe des Prometheus“ rollte das gewaltige Zeitgemälde aus dem Dreißig⸗ jährigen Krieg ab, das ausklang in eine machtvolle Hymne an den Frieden. währten Händen: Schoberth, Richard Strauß und Gene⸗ Die Ausführung lag in be⸗ Die muſikaliſche Leitung hatte Ge⸗ neralmuſikdirektor Clemens Krauß und die In⸗ ſzenierung Rudolf Hartmann übernommen. Die glanzvollſten Stimmen der waren in den Dienſt des ſtellern und dem Komponiſten wurden Bayeriſchen Staatsoper Werkes geſtellt. Den Dar⸗ ſtürmiſche Huldigungen dargebracht, über die Oper werden wir erſichtlich werden, daß zwei Stockwerke unte der untere Orcheſtert r der Bühne liegt, eil bereits und daß dieſer Raum ſelbſt imsHochſommer durch eine Zen⸗ tralheizung durchwärmt Inſtrumente vor Feuchtigkeit und vor Verſtimmung Dieſen gewaltigen Orcheſterraum über⸗ chagdeckel. Damit wer⸗ die Zuſchauer Doch allein in dieſem Bayreuther zu ſchützen. deckt ein rieſiger hölz den Muſiker und Kapellmeiſter völlig unſichtbar. werden muß, erner S für u m die 1Korroſionstagung 1938 in Berlin. Am 15. No⸗ vember findet die diesjährige Koroſionstagung in Berlin im Langenbeck⸗Virchow⸗Haus ſtatt. Tagung nehmen die in der Arbeitsgemeinſchaft für Korroſion und Korroſionsſchutz zuſammengeſchloſſe⸗ nen Geſellſchaften, die Deutſche Geſellſchaft für Me⸗ im einzelnen noch berichten. erdachte Stätte, in der das Werk, die Ausführen⸗ den und die Stätte ſelbſt von gleich ſtarker Bedeut⸗ ſamkeit ſind. K. H. Salzburger Feſtſpiele im Rundfunk. Die Reichs rundfunkgeſellſchaft hat einen beſonderen Auf⸗ nahmewagen nach Salzburg entſandt, mit deſſen Hilfe von der Stadt, den Vorbereitungen zu den Feſtſpielen und den Feſtſpielen ſelbſt Reportagen in engliſcher, franzöſiſcher, italieniſcher und holländiſcher Sprache durchgeführt werden ſollen. 1 Wertvolle Bilder entdeckt. In Polna auf der Böhmiſch⸗Mähriſchen Höhe wird gegenwärtig ein ſehr altes Haus abgetragen. Als die Arbeiter einen Fußboden aufriſſen, entdeckten ſie darunter meh⸗ rere wunderſchöne, ſehr gut erhaltene Bilder. Nach Anſicht von Kunſtſachverſtändigen handelt es ſich um Werke eines bisher unbekannten Meiſters aus dem 16. Jahrh. undert, die auf Leinen und auf Holz gemalt ſind. Die Bilder werden ſchon in der Chronik der Stadt erwähnt, doch hatte man bisher vergeblich nach ihnen geſucht. Der Chronik zufolge ſoll neben den wertvollen Bildern auch der Kirchenſchatz vor den plündernden Soldaten verſteckt worden ſein. 5 Sommer«⸗Feſtſpiele der Dresdener Staats⸗ oper. Die Generalintendanz der Sächſiſchen Staats⸗ theater veranſtaltet in der Zeit vom 28. Auguſt bis 10. September in der Dresdener Staatsoper Som⸗ mer⸗Feſtſpiele. Auf dem Programm ſtehen Mozarts „Figaros Hochzeit“ und„Zauberflöte“,„Der 9 1 1 5 kavalier“ und, Elektra, von Richard Strauß, Verdis „Aida“ und„Othello“ und Wagners„Tannhäuſer“ iel Ide ders eine 5 pla fürdie 8 „Afrikaner“ und Kolonialpioniere. In der Literat „Im Hauſe der Dichtung“ ſind diesmal ver genöſſiſche Autoren mit erzählenden und trägen vertreten. Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 25. Juli: Das Wetter Mit⸗ teleuropas wird bei unveränderter ſchwacher Luftbe⸗ wegung durch kleinere Störungskerne beſtimmt, die zu örtlich ſehr verſchiedener Bewölkung, teilweiſe aber auch zu Gewitterſchauern führen. Eine we⸗ ſentliche Aenderung iſt noch immer nicht abzuſehen. Vorausſage für Dienstag, 26. Juli Vielfach ſtärker aufheiternd und im allgemei⸗ nen trocken. Tagsüber warm, ſchwül, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Juli * 27,2 Grad, tiefſte Tennereun in der 7 1 zum 5. Juli 16,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 18,6 An und„Meiſterſinger“. — Die„Weltſtimmen“, die vortrefflich geleitete Literatur⸗ nehmen „Afrika, der. deſſen nimmt. Erinnerungsbuches liebevoller Besprechung ſich Friedrich Schnack an⸗ ürſprüngliche zeitſchrift(Franckh'ſche in ihrem dunkel lockende Jultheft Welt“ 18 der Dichterin der Wüſtenſand, Menſchen ſind der Inhalt eines weiteren Afrika ⸗ „Smara. Stadt in der Wüſte“, eine däniſchen D Sbönnenglutk in Uftd dem Tan Verlagshandlung, Stuttgart] unter⸗ ſommerliche Titel des Weiltreiſe. ſchönen nig Blixen, Buches das romantiſche 8 Niederſchlagsm enge in der halb 8 Uhr bis heute früh halb 25 eit von geſtern früh 8 Uhr 0,1 Millimeter 0,1 Liter je Geviertmeter. In 8 e wurden heute vormittag 8 Uhr + 20.5 Grad Waſſer⸗ und 17 Grad 3 wärme, i 5 n Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Zult 70 5 271 7 7 N 5 J V ö Orcheſterraum vermag man die originalen Be⸗ tallkunde, der Verein Deutſcher Chemiker mit De⸗ e 7 kalſelbaften Wätengat zargegzenl Rbein-Beae! 21. 25 2 24% Nbein Wedel 22 23. 8 5 ſetzungsforderungen des Meiſters zu erfüllen(16 erſte chema, der Verein Deutſcher Eiſenhüttenleute, der iſt. Reſch bebilderte Beiträge ſind den unterirdiſchen Aben⸗ enden 23 205 202.25.22 Fand Violinen, 16 zweite Violinen uſw.); nirgendwo an⸗ Verein Deutſcher Ingenieure und der Deutſche Ver⸗ teuern des ſranzüſiſchen Höhlenforſchers Caſtexet„Zehn 9 9. 5 N Köln 8 5 ders ſind ſie erfüllbar. Von dieſem„myſtiſchen Ab⸗ ein von Gas⸗ und Waſſerfachmännern teil. Haupt⸗ 1 eee 15 e e F 175 5 785 18 27 505 48 450. Nerar- Beger ſei reuther Orcheſte iſt di roſi„ M JJ„ 12 20 4,09 398 m. 450 10uſ 6s.83 grund“— Wagner nennt ſeinen Bayreuther Orcheſter⸗ thema iſt die Korroſton an Wetzel Meß⸗ und Ab⸗ ſomte zinſgen Büchern über den Durentreck, über zie Wannen 43047.206,09 3 annheim raum ſelbſt einmal ſo— geht alſo die ungeheure ſperrorganen und ihre Bekämpfung. Schickſale von Stanley und Rhodes und anderer großer 5— 85 85 25 23 25. 23 25. 23 25 23[Goldhyp. Pfandbriefe* 2 2 25 223 25. 25. f 8 4% Pr. Od.. 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch.. 100,0 100. Mhm denw. Hartſtein 5 rttembd. Elektr. 106,5 106,0 Verkehrs-Aktien krankfurt erase vue ,,, it ae: ns fe d erh eſſ. Pr.⸗An— 5 R 19.. 100,0 100,0 J ½do. 86,89 100,0 100,0] Bayr. Motorenw. 5 5 8* ſchiff. und See⸗ Deutsche de 2 100,0 100,0% aaprBodener. 87% de. dig fee, 101,0 200, Sersberg J. v. 1 1580 fe he.. 165 0 165 0 Parten dardende, 169.0 16.0 l kransrortdbm. 124,0 126% lestver Zzinsl. werte c do. G. omg: 100.0 100, Würzb n 100,s 100. 74% Rg. 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Walzmüble 142,0 140 fettus Berg ele, Seslines Siddtiche Elettt,- Werte] i 1g. 8. — 5 5 516 5 51 26.20 ahr, 8 152.0 153,0 Igatnkraftwerk.. 91.— 91.— hereindt.Oelfab. 140,0 140,0 Anl. von 19268 1951 100,0 8 4% ef abs. 20, e eee e 4 8 AG 101,0 101,00 Industrie- Aktien Farben. ls. 181-3 Hane e 6. 65 de. Glanzſte ß.% Großkraft Mannheim u Pfalzwecte 1941 100, . 1934,„103,5 103,5 27 u. 28. R 1, 2, do. 32 152,1 152, 4½ bo. Golbgom. 68.50 68,75 Feinmech. CJelten 89,87 90.. du. Gothanian 40% Rh5.⸗Weſtf. Elettr. Anl. von 1927/1952 98.— 8 1888„ 104,5 10455 s und 9. 100,2 100,2 RI u. 3 100,0 100,0 18 Gebrüder 113.7 112.6 a 130, 130,5... 125,8 127.0 do Strobſtoff 122,5 40% 4„ 192 1053 98, ö e. 1e lee% guldo, 20 b 100.0 1000 Lan dsohaftsn 5¼ Breuß. Boder. Anderge- Kort 103. 102.0. Srtebrichabutte Motoren Darmſt. 118.0 118,0 do ulfcamarin 150,0 130,04 n 5„ 1989 5 1197 11557 e 255 5„ 5 4½ Oſtpr. Landſch. Sig, Gold VIb, Aſchaff. Buntpap. 89,— 90,— Folbſchmidt„ 131.0 131,0 refer ee. 160,0 160,0 aid 3 1 885 5 S, ehe A 1919 5 88 5 131,1 130,51 Liao. A 101,2 100, 71 EN C Bu.-F 1827.. Lit.-Ju. o. A. 101,0 101,% de. Zellſtoff 120,77 er„ Nables 47,50 oltbom. Se 5— veine ARB . 2. B 5. 2 2 25. 23. 25. 23. 25. 23. 2B. 23. 25. 323. a Erlin 85 7 2 achm Ladewig 122,5 122,0 Dresdner ⸗Leipz. Hoeſch. Köln gw 110.7 110,0 fatronzenſtoß„ 135.0 195,0 Slemens& Hatske 5775 192,0 Berl. Pandelsgef. 123.5 123,8 5D e 115 2 Landschaften 4 5 1 8 100,0 100,0 ae e 112,0 113,00 Schnellpreſſen 100,— 0 Arkes, 1 bee, Lederfabr, 125,0 124,5 Com u urtoach J 141 eutsche ener Ali.. 4% Schl. Landſch. 5% bo, Liub. 1011 101,2 Basalt..., 70, 60, Duren Petalw... bit. Holzmans 180,0 148 00Riederl. Kohle, 160.. Steartt, Magneſſa 7 Deueſche bank. 18.0 118,0 lestverzins!. Werte Rbeinprov.Altbef 137,3 137,3 Opf. km. N 80.25 8 4½ do. Kom. 1-9 100,0 100,0 i„„, Düſſeld. 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G. 153,0 151,1 Keramag. 145.7 Reichelt hetallſch. 159,5 157,5 ir bindet W 126,0 126,5 70 W 00,500ũũ 1 e 8„%½ Bahr Hobk.-0 101,3 ½½ Württ. bk. 5 10.. 100,3 beat ee ale 333 1„ Ses 116,7 118,5 5 1 1 VVFFVVVCCCCC % Baneen 27 44% Naunheimmg...% Bayrgereins⸗. 19 1 35 1350 133) Fern 2% Adeinfelden Kraßß 0 210050. Oumb Maſch. 94,: Verte Akcti ü 15 do 112 100,8 10057 arl. W 109,6 108,.„7 Koksw. u. Chem. 143.2 141,6 Rhein. Braunk. 50 210,0 erkehrs-Aktlen reer ame 3000 16,2% munchen 22 e 1013 101, industrie- Obligationen Ghent. Bun.. Srauftadt. Jute:. geen. e 0 0 eie 96. Stabtoente. 105 0 108,0 Naben kleinbahn J. 4% n 10 55% Pforzheim. 4% VAraunſchwg⸗ 0 Bt f. Ordulnd. doe. Grüngu..% 30[Froebelm, Zückerf. 116,0 118,0 Kbtitzer Leder. 143,0 143,0 bo. Spiegelglas 124,0 123,5 do. 220 01 107.7 107 Ach f Verkebrsw. 122,7 1230 12 84 ben 1050 100%„% Wiesbaden 8 55 Hann. Hyp⸗ 5 100,0 100,0 ass Leedge Möheim. do. d. Henben 142,2 143, eddardt 4 C.. 144,0[frafkwerk Thür.. 0. Stahlwerke 1426 13,59 Aist 3 75 1407 130,5 Allg. Lotb u Erw. 543.5 142.0 10 1 85 m Altbef 137,1 e e veſ 1926 do. Ind. Gelſk. 2 127.2 lebe& Co.. 90,28 99,75 Freſft W.. 0-. g- Weſef Elek. 122, lei, e Ginorla⸗ Werke 103,. Dt. L ſenb. Pein. 465. 10 50 8 FFF s Nee 48 iteltahl 56 101,0 10175 Sbllngwortd. je 12l, Gerresbm Glas... Fronbr. Meral is,. A Riebechontan 1 d, Vogel, Tel-Deaht 152,0 Dt. Reichb. ½ u 124,1 124,1 0 195 ds e Leit de des 1b 160 Je 2 95.88. 464% 1055 Concord in dera 1569. Beſeuhale 50 5 anderer- Werte. 150,5 150,0 Ja Gochbahn 9050 9250 tot. 4% D. Wo were 5 h- M⸗ Don. 2 205,7 Glas Schalte„ 1270 170 bp be arſtein, Eiſen 105,5 103,7 350 95,5 Ad Rent fl 100.0 100, 5 p. ⸗Bt. 17.9 100,0 18960 Zucker Kr. Bt. 103.8 103, Cent. Gummt 22072 205, Glauzig, Zucerf. 1 5 4 771 7 8 9 10,50 17, Roddergrube Waſſerwt Gelfk. 170 Hang„Südam. 2 1 8 5 8 9 ue 103,0 103,5 Pfandbr. und Schuld/ rtf, Sp. 1 1„ Sinsbe ech Hennen weng„135,0 133,10 Goedhart, Gebr. 140,5 1415 Leis. Br. Miebec 28, 99725 Roſitzer 1 8 Wenderoth 62,25 92.300 Nord. vlond. 68,— 08, Diſch. An Ausl. 1300 130 öttentl, Kredit-Anstalt. 4½ Goth Grotr 0,0 100,0 ohne ag„ 141.3 142,2 Sein mid, Tb. 120„ ecpoldgrubde r e 925 Ferd. Rückforth 1 Veſtd.Raufp. Ach⸗ 95,02 85, Versicherungs-Aktlen e a. 148 80 1 8 55 e de Ales 16 de 1 5 Sa 22 eo ende giemas g. 10779 10 eee 5 Gent ee uc u. Fee Ade. 10.8 13078 4% HeſſLandesbk.% Hamb Hyp 100,0 100,0 4½ Harp Berg 5 5 4 1180 1141[Guans- Wer* Feindner, Gottfk. 137,5 1400 f enwerk E 8. 5 ne eben 132.2 132* 5 6 Stem& Halske 175,0 3 do. Conti Gas 115,0 11 Sieden e, 590 Jachtleben A. Michler Küpn 725 9. ver 0 e e de, N. U. 1.. dann don 18 100,0 1000 3 ae r 1240 100.2 deb Krauß. 128 8 12758 Sate Wintershall.. 130, agen 00 25 15 22. Golohvp. 118 8 5 ne angerh. Maf 5— eta, 101,0 101550 Gert.* 5 5 1 6„*. 0 1 2 8* Mitteld. Bdt. Allen do. Linoleum 157,0 154,76 Hageda d 114, 115,0 gannesmann 110,0 109,6 Sarotti Sch 41 erlin, Feuer ver. 4% Pr r. 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Grs zung, 10% 101,2 Sil Oftafeitg., 1010 1038 1 100,0 100,00 118½2 Cor ce T Nimof 1 chte Oſtafrika. 101, 40 4 75 90175 4 314 100,„oAmperwerke 8,2„„ Dierig. Chriſtian 4 3 5 17„„ Schultoeißz 2 Bank 114, Kamerun Eiſenn 1 75 4% 0. 3 7 55 100,0“ 1 8 An alt Koblenw. 123,6 123,0 Dorim. fe e 202.0 0 2* itteld h. Stahl— 99 8 bräu.„Ban Brauinb.. 75 125,0] Neu⸗Guinen 75 4 80——.— fe 2 100, 180 As We 121.5 17 do, Unionbr. 1 1 15 1675 ſchber 8. Mühle e Küntagen 165,5 165,50 Seid KNaumann 144,0 143,2 1 5 1. Wb. 100,2 100.5 Otapi⸗Minen. 23,62 93,75 99.75 badc hen 2880 90787 9087. do. Rom. 20 100,0 100,0 Auasb.⸗ N. Masch. 1270 127, deabuer Gardi 118.0 110,% 14545 145.0 Berg... Stemeus tas ind. 1140 de, 5 10 107,10 Schautung⸗§. uh 11575 1153 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 25. Juli 1938 Badiſche Rollſport-Meiſterſchaften Fräulein Gall-Freiburg und Wernz-Mannheim Kunſtlaufmeiſter Der Sonntagnachmittag brachte mit dem Kürlauf Kunſtlaufmeiſterſchaften in der Rhein⸗Neckar⸗Halle Höhepunkt der zweitägigen Veranſtaltung. W̃ bei den Frauen, wie erwartet, die badiſche Eis⸗ zaufmeiſterin Eliſabeth Ga EV Freibung, den Titel holte, fiel der Titel Badiſcher Kunſtlaufmeiſter 1938 im Rollſchuhlaufen an den Mannheimer Wernz, der mit ſeiner Partnerin Anna Deißler auch das Paarlaufen nach Mannheim brachte. Durch einen 3. Sieg des Paares Kuban⸗ZJattiot im Tanzwettbewerb wurde der Er⸗ ſolg des Mannheimer ERck abgerundet, wozu noch zahl⸗ reiche Siege und Plätze in den Rahmen⸗ Wettbewerben kamen. In der Rollſchuh⸗Kunſtlauf⸗Gaumeiſterſchaft 1938 konnte lifabeth Gall, EVc Freiburg, ihre nach der Pflicht er⸗ rungene Spitzenſtellung in der Kür weiter feſtigen und mit klarem Vorſprung die Gaumeiſterſchaft mit 143,63 Punkten erreichen. Ihre gefährlichſte Gegnerin im Kürlaufen war überraſchend die Mannheimerin Deiß ler, die im Pflicht⸗ laufen zwar nur auf den 5. Platz gekommen war. Im Herren⸗Kunſtlauſen der Herren⸗Gauklaſſe war Mannheim unter ſich. Jattiot, nach der Pflicht knapp in Führung liegend, mußte ſich ſchließich der weitaus beſſeren Kür von Wernz beugen, und dieſem den Gaumeiſtertitel Überlaſſen. Daß er allerdings mehr kann als er am Nach⸗ mittag gezeigt, bewies Jattiot abends im Schaulaufen, bei welchem ſeine Leiſtung eine Klaſſe beſſer war. Den Höhepunkt des Tages bildete unſtreitig das Paar⸗ loufen des Mannheimer Paares Deiß er⸗Wer nz, deſſen ſchwierige, mit z ichen ſchweren Sprüngen ge⸗ ſpickte Kür eine Meiſterleiſtung war. Der 1. Platz vor dem Freiburger Paar Gall⸗Wißmaier wor daher auch klar und einſtimmig. Die verſchiedenen Konkurrenzen für Junioren Kl. B und Neulinge Kl. C, für Jugendliche und ſchließlich für Jungmädels und Jungvolk brachten zahlreiche ſehr gute Leiſtungen. Das gezeigte Können ließ für die Zukunft das Beſte hoffen, was im Intereſſe des Rollſchuhſportes nur zu begrüßen iſt. Den größten Zuſchauererſolg hatte das abſchließende Schaulaufen des Sonntagabends zu verzeichnen, zu dem ſich über 300 Zuſchauer eingefunden hatten. Unbeſchwert von jedem Lampenfieber und nicht mehr beeinflußt durch ängſtlich erwartete Schiedsrichterurteile, zeigten alle Teil⸗ und Teilnehmerinnen nochmals ihr Können und für eine ausgezeichnete Werbung für den jungen Die Ergebniſſe: Jungvolk Gruppe 1: 1. Bann Wolfgang Kunz, Freiburg 113/14, 9,63 Punkte; 2. Karl Rinklin, Freiburg 4 8,91 P.— Jungmäbels Gruppe 1: 1. Lucie l Freiburg, Bann 113, 13,50.; 2. Marianne Mozin Freiburg, Bann 113, 13,11.; 3. Fides Tillmann Mannheim Bann 171, 12.; 4. Thea Wilkens Freiburg Bann 113, 10,89.; 5. Maria Ritzler Mannheim Bann 171, 10,02 P.— Jugendkunſtlaufen für Knaben, 14⸗ bis 18jährig(Klaſſe C) Neulinge: 1. Ekkehard Kun h, EB Freiburg 40,2 P.— Jugendkunſtlaufen für Knaben, 14⸗ bis 18jährig(Klaſſe B) Junioren: 1. Kurt Ludwig, MER Mannheim 83,63.; 2. Willi Halſtrup, EV Frei⸗ burg 79,5.; 3. Horſt Oetting, KSC Konſtanz 77,83 P.— Jugendkunſtlaufen für Mädchen 14⸗ bis 18jährig(Klaſſe O) Neulinge: 1. Dietlinde Beck, DE Konſtanz 45,43.; 2. Inge Friedel, EVcß Konſtanz 43,93.; 3. Margot Gall, EV Freiburg 42,83.; 4. Urſula Krehbiel DEV Kon⸗ ſtanz 40,75.; 5. Inge Herrdegen Meint Mannheim 38,8 P.— Jungmädels Gruppe 2: 1. Lore Veith MERC Mannheim 14,07 P. Gaumeiſterſchaften im Paarlaufen 1938(Klaſſe): 1. Deißler⸗Wer nz, Meg Mannheim 9,7 Punkte; 2. Gall⸗Wismaier, EVß Freiburg 8,3 Punkte. Jungvolk Gruppe 2: 1. Kurt Sön ning, Mannheim 14,04 Punkte. Gaumeiſterſchaft im Rollkunſtlauf 1938(KI. A) Herren: 1. Willi Wernz, MéEgcc Mannheim 126.; 2. Herbert Jattiot, MEgcé Mannheim 122,38 P. MERC Gaumeiſterſchaft im Rollkunſtlaufen 1938(Klaſſe A) Damen: 1. Eliſabeth Gall, EV Freiburg 143,63.; 2. Irmgard Poppen, EV Freiburg 136,25 P; 3. Anna Deißler, MER Mannheim 126,9.; 4. Inge Summ, KS Konſtanz 126,80.; 5. Lotte Kuban, MERC Mann⸗ heim 129,53 P. Tanzwettbewerb: 1. Kuban⸗Jattiot Meg Mannheim 15,3.; 2. Summ⸗Oetting, KSC Konſtanz 14,86.; 3. Herrdegen⸗Wernz, ME Ré“ Mannheim 14,83.; 4. Gall⸗ Kuhn, EV Freiburg 12,6 P. Heerſchau der Segelflieger Die„19. Rhön“ auf der Waſſerkuppe eröffnet Auf dem„Berg der Flieger“, der Waſſerkuppe in der Rhön, nahm am Sonntag die„19. Rhön“, die große Heer⸗ ſchau der Segelflieger, ihren Anfang. Für zwei Wochen wird nun die Waſſerkuppe im Blickfelde aller Freunde des Segelflugſports ſtehen und den Fliegern Sprungbrett ſein zu großen Leiſtungen. Betreut von der muſtergültigen Organiſation des N⸗Fliegerkorps, ſind nach der ſeier⸗ lichen Flaggenhiſſung 60 Weltbewerbsteilnehmer in dieſen größten ſegelfliegeriſchen Wettſtreit eingetreten. Obenan in der Zahl der Teilnehmer ſteht das NSF. Nur acht Wettbewerbsteilnehmer ſind Angehörige der flugtechniſchen Arbeitsgemeinſchaften, der deutſchen techniſchen Hoch⸗ ſchulen und ſtarten in der Gruppe Deutſche Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt. Die übrigen Teilnehmer ſind Segel⸗ klugpiloten aus der Luftwaffe und der Lufthanſa. Noch keiner der letztjährigen Rhön⸗Segelflugwettbewerbe wies eine ſo erſtaunlich große Zahl an vollwertigen Neukon⸗ ſtruktionen auf, die ärodynamiſch erſtklaſſig durchge bildet ind, wie der diesjührige Kampf, der durch NSF ⸗Grur⸗ penführer von Eſchwege im Namen des verhinderten Korpsführers Generalleutnant Chriſtianſen eröffnet wurde Gegen 10 Uhr begannen gleichzeitig an zwei Startplätzen auf der Bergſpitze mittels Gummiſeilſtart und auf dem Motorflugplatz mittels Schleppſtart, der Betrieb. Schwach und zudem ſehr ſchwankend waren die meteorologiſ hen Vorausſetzungen. Die Tagespreisausſchreibung bedingte einen Streckenflug von 250 Km. Die zahlreichen Zuſchauer wurden Zeugen eines zähen Ringens der Teilnehmer um Höhengewinn eder Wolkenanſchluß, die Vorausſetzungen zum lieberlandflug. Die erſten La demeldungen erwieſen, Haß die Flugrichtung durchweg in nördlicher Richtung lag, Zahlreich kamen die Landemeldungen von der Weſer, dem Harz und Kaſſel. Der Berliner Ludwig Hoffmann hatte bis zur erſten Abendſtunde mit einem 187 Km. langen Fluge nach Hildesheim die größte Weite erzielt. Beachtens⸗ werte Leiſtungen vollbrachte noch der Stettiner Fick (NS ⸗Gruppe), der nach Esbeck(180 Km.) kam, und Peters(NSßK⸗Gruppe), der Brakel(Kreis Höchſter) mit 148 Km. erreichte. Der Breslauer Steinig von der SF K⸗Gruppe 6 flog genau ſoweit, ging aber in Holz⸗ minden(Weſer) nieder. Von Treuberg(München] von der NS-Gruppe 14 flog bis nach Hameln(Weſer) und ſchaffte dabei 171 Km. Auf 140 Km. kam der Berliner Haaſe, der ſich bis nach Eisdorf im Harz brachte. Hradetzly Meiſlter Deutſche Kanumeiſterſchaften Auf dem Baldeneyſee bei Eſſen begannen am Samstag bei wunderbarem Sommerwetter und in Anweſenheit zahl⸗ reicher Zuſchauer die deutſchen Kauu⸗Merſterſchaften über die 10 00 0⸗Meter⸗Strecke. Der Düſſeldorfſer Kleckers war der einzige Vorfohrsmeiſter, der an dieſem Tage ſeinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Im Einer⸗Faltboot kam Olympiaſieger G. Hradetzky zur Meiſterwürde, oller⸗ dings hatte der Wiener große Mühe den Breslauer Nowatzki knapp abzuſchütteln. Die Ergebniſſe: Einer⸗Kafak: 1. Kleckers⸗Düſſeldorf 48:22,8; 2. Dorf⸗ ner⸗Linz 48:27; 3. Ellsring⸗Hamburg.— Zweier⸗Kaſak: 1. Tade München(Triebe⸗Eberle) 44:06; 2. KR Schnecke Linz(Kainz⸗Maurer] 4411.7; 3. Godesberger Kak (Rocholz⸗ Feldmann] 44:40.— Einer⸗Faltboot: 1. G. Hradetzky⸗Wien 52:47,6: 2. Nowatzki⸗Breslau 52.48: 3. H. Rein⸗Düſſeldorf 52754.— Zweier⸗Faltboot: 1. M T B (Kreh⸗Fuchs) 48:16; 2. Tode München(Reſ h. Mucggenthaler] 48:21 73. Poſt Berlin(Heinrich⸗Gouem) 48127— Zweier⸗Kanadier: 1. OS V Wien(Weinſtabl⸗ Proist) 53711; 2. Hanſeat Hamburg(Holzenberg⸗Jörgens) 53:18; 3. Wiener KC(Salmhofer⸗Molnar). Zweiter Sieg von Hradetzky Deutſche Kann⸗Meiſterſchaften auf dem Baldeneyſee Auch am zweiten Tage der deutſchen Meiſterſchaften der Kanuten hatten ſich bei ſtrahlendem Sonnenſchein wieder zahlreiche Zuſchauer am Baldeneyſee bei Eſſen eingefun⸗ den, die Zeugen ſpannender Kämpfe wurden Ueberaus erfolgreich ſchuitten die Kanuten aus der Oſtmark ab. Große Freude bei den Aktiven rief ein Telegramm des Reichs ſportführers hervor. Olympiaſieger G. Hradetzky, der ſchon am Vortage bei der Langſtrecken⸗Meiſterſchaft erfolgreich geweſen war, ſicherte ſich im Einer⸗Kajak auch die Meiſterwürde auf der kurzen Strecke. Mit dem Ham⸗ burger Cämmerer und dem Mannheimer Noller lieſerte ſi der Wiener einen fabelhaften Endspurt. Sein Klubkamer D. Neumüller holte auch die Meiſterſ haft im Einer⸗ Kanadier nach Wien. Allerdings konnte der Hamburger Wedemann erſt nach ſchärſſtem Kampfe überwunden wer⸗ den. Reichsſiegerin im Einer⸗Kajak der Frauen wurde Lehmenkühler(Lippſtadt) vor E. Rieger(Mannheim), die zunächſt die Führung hatte, aber auf den letzten 10 Metern nicht mehr genug Kraftreſerven hatte. Die Meiſterſchaft im Zweier⸗Kajak ſiel an Schnecke, Linz, während im Zweier⸗Kanadier die Wiener Weinſtabl⸗Proisl zur zwei⸗ ten Meiſterſchaft kamen. Die Ergebniſſe: 8 Efiner⸗Kajak: 1. PS Wien(Hradetzky) 410,7; 2. Poli⸗ zei Hamburg(Cämmerer) 4111; 3. Mannheimer KG(Nol⸗ ler) 411,5.— Einer⸗Kanadier: 1. PSV Wien(Neumüller) :16; 2. Polizei Hamburg(Wedemann) 5716,27 3. Polizei Hamburg(Koſchnik):18.— Einer⸗Kajak Frauen(Reichs⸗ ſiegerin!: 1. WSc m Lippſtadt(Lehmenkühler) 21:59; 2. PG Mannheim(Rieger) 300,3; 3. ETV Hamburg(Bromeis) :01,5.— Zweier⸗Kajak: 1. KRW Schnecke Linz(Kainz⸗ Maurer):59, 2. PSV Wien(Hradetzky⸗Pruckner):59,83; 3. ß Wanderfalke Eſſen(Kube⸗Brüggemann):59,9.— Zweier⸗Kanadier: 1. PS Wien(Weinſtabl⸗Proisl) :46,5; 2. Hamburger Ki(Oſenbrück⸗Soltau) 454,4; 3. Wiener Kc(Selmhofer⸗Molnar). — ͤm— Das 7. Brühler Landſportfeſt Greulich, 46 Mannheim. wirft den Hammer 33,03 m Der Fußballverein Brühl verſteht es, Feſte zu feiern. So geſtaltete er auch dieſes Jahr wieder den Nachmittag des Landſportfeſtes zu einem vollen Epfolg, bei dem ſich halb Brühl ein Stelldichein gab. Trotz der heißen Witte⸗ rung war der Beſuch am Nachmittag ſehr gut. Während ſich in Mannheim ein Teil der Breslau⸗Fahrer auf den Weg zum erſten Sonderzug machte, krachte in Brühl die Startpiſtole, zeigten ſich die Athleten im Ring und an der Sprunggrube von ihrer allerbeſten Seite. In der Seniorenklaſſe war der Walldorfer Werner im Dreikampf vor Bohnert und dem hoffungsvollen Lutz vom Vis Neckarau erfolgreich. TG Heidelberg gewann durch das gute Laufen Scheibbs über 800 Meter die Olym⸗ piſche Staffel, der TV 46 die beiden Staffeln über 4 mal 100 Meter und die 10 mal ½ Runde. Insbeſondere die letzte Staffel brachte wieder einen prächtigen Kampf, für deſſen abwechſlungsreichen Verlauf die kombinierte Staffel, in der Vſs Neckarau, SV Schwetzingen und der FV Brühl vertreten waren, ſorgte Der Poſtler Schmidt lief die 100 Meter in 10,9 nach Hauſe; dabei muß aber beachtet werden, daß die Bahn in Brühl etwas fällt. Gg. Abel gewann das Diskuswerfen und Werner Walldorf das Kugelſtoßen, beide mit achtbaren Leiſtungen. In der Klaſſe 8 waren der Sp V Schwetzingen und TSG Ladenburg am erfolgreichſten. Fetzer aus Ladenburg gewann mit 6,10 Metern den Weitſprung und auch den Dreikampf. Der Schwetzinger Moſer holte ſich die 20 Meter vor dem VfRler Wandel. Im Speerwerfen war der VfR⸗Mann Gemünden durch eine Verletzung ge⸗ hemmt und kam nur auf den dritten Platz. Stark vom Vis Neckarau wurde überraſchend mit 44 Metern Sieger. Die C⸗ und D⸗Klaſſe brachte nicht ganz die ſtarken Fel⸗ der wie in den beiden vorgenannten Klaſſen. Der TV Waldhof, der TV Speyer und auch der Veranſtalter konnten ſich hier in die Siegerliſte eintragen. Bei den alten Herren war nur ein Dreikampf zu erledigen, den der VfRler Morgen ſicher gewann. In den offenen Frauenwettbewerben kam insbeſondere der Nachwuchs zu Wort, da im Gegenſatz zu den Männer⸗ konkurrenzen hier die erſte Garnitur der Mannheimer Vereine nicht am Start war. In den Jugendkonkurrenzen gab Kämpfe. In dem eingelegten Hammerwerfen war Greulich, TV 46 Mannheim, beſtens aufgelegt und gewann dieſe Kon⸗ kurrenz mit 53,03 Metern, damit ſeine diesjährige Beſt⸗ leiſtung erreichend. Den Abſchluß der Kämpfe bildete, wie alljährlich, die Preisverteilung, bei der jeder einzelne Sieger von ſeinen Vereinskameraden und dem Publikum tüchtig gefeiert wurde. Kreisfachwart Kehl anerkannte in Vertretung des Kreisführers Stalf die Verdienſte, die ſich der Fußballverein um die Leichtathletik im Kreis Mann⸗ heim errungen hat. Die Ergebniſſe: Olympiſche Staffel: 1. TG Heidelberg:58,4; 2. Poſt Mannheim:01,8 Min. 10⸗mal⸗⸗Runde⸗Staffel: 1. TV 1846 Mannheim 3109 Min.; 2. Poſt⸗Spo Mannheim 912: 3. Bf Monnheim:13 Min. 4 mal 100 Meter: 1. TV 46 Mannheim 46,5; 2. Poſt Mannheim 46,7 Sek. 100 Meter: 1. Schmitt⸗Poſt 10,9; 2. Iſele⸗ DV 46 Mannheim 11,1; 3. Werner⸗ Tus Walldorf 11,2 Sek. 800 Meter: 1. Abel ⸗ Ve Neckarau:05; 2. Maier⸗ T Heidelberg und Lipuſcheck⸗Poſt:06 Min. 1500 Meter: 1. Scheibbs ⸗ T Heidelberg 419,6; 2. Blatz⸗ Me .21,4; 8. Höfer⸗ TD Heidelberg:22 Min. Diskus: 1. Gg. Abel ⸗Vife Neckarau 38,69; 2. Weber⸗SV Schwetzingen 86,25; 3. Hornig⸗Meich 35,56 Meter. Kugelſtoßen: 1. Wer⸗ ner⸗Tus V Walldorf 12,86; 2. Herrmann⸗Poſt Mannheim 11,86; 3. Gg. Abel⸗Vſe Neckarau 11,66 Meter. Dreikampf offen: 1. Werner ⸗ Walldorf 2707,4; 2. Bohnert⸗T 46 Mannheim 2295,7; 3. Lutz⸗Bſe Neckarau 2288 P. es die ſchärfſten Kleine Sport-Nachrichten Fluglehrer Bräutigam konnte am Abend des erſten Tages der 19. Rhön noch mit einem Fluge über 275 Kilo⸗ meter von der Waſſerkuppe bis nach Celle bei Hannover auf⸗ warten. Tony Galento, der Italo⸗Amerikaner, wird am kom⸗ menden Dienstag nicht gegen den Halbſchwergewichts⸗Box⸗ weltmeiſter Henry Lewis antreten können, da er an einer Lungenentzündung erkrankte. In Wien finden nun doch die Weltmeiſterſchaften im Gewichtheben ſtatt Ob das Fochamt Schwerathletik den urſprünglichen Termin, 16. bis 18. September, einhalten kann, iſt noch fraglich. Straßenfahrer waren überlegen Dem internationalen Radrennen am Sonntag auf der Aſphaltbahn des Berliner Wannſee⸗Stadions wohnten nicht mehr als 1000 Zuſchauer bei. Hauptereignis war das 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen, aus dem die Straßenfahrer als Sieger überlegen hervorgingen. Die Dortmunder Kijewſki— Diederichs überrumpelten das Feld und ge⸗ wannen mit gutem Vorſprung vor Hoffmann⸗Pützfeld. Eine Enttäuſchung waren die Holländer Slaats⸗Pollengers, die nach einer anſtrengenden Nachtfahrt nicht über den letzten Platz hinauskamen. Die Ergebniſſe: Punktefahren 20 Rd.(1. Lauf): 1. Slaats 18.; 2. Hoffmann 11.; 3. Ehmer 7 P.— 2. Lauf: 1. Diederichs 18.; 2. Vopel 10.; 3. Pützfeld 7 P.— 100⸗Km.⸗Mann⸗ ſchaftsreunen: J. Kijewſki⸗Diederichs 5 P.:24.42,2, 3 Rd. zurück 2. Hoffmann⸗Pützfeld 28; 3. Zims⸗Guimbretiere W; 4. Goebel⸗Weſenberg 21; 4 Rd., 5. Ehmer⸗Groening 187 6. Hürtgen⸗Varklewitz 95 5. Rd., 7. Stock⸗Nedg 14 6 Rd., 8. Daſch⸗Korsmeier 47 9. Slaats⸗Polleaers 0 P. Irl. Enger beſiegt Frl. Cougquerque Porzheimer Tennisturnier beendet Das Internationale Pforzheimer Tennisturnier wurde am Sonntag zu Ende geführt. Auch der letzte Tag brachte wieder durchweg ſpannende Kämpfe. Bei den Männern hielt ſich von den deutſchen Teilnehmern der 9 rankſurter Pfaff am beſten, der im Endſpiel dem holländiſchen Spieler Hughan nur knapp unterlag. Erfreulich iſt bei den Frauen beſonders der Sieg unſerer Berliner Nachwuchs⸗ ſpielerin Fr. Enger über die Holländerin Couquerque. Allerdings hatte ſih Frl. Enger in dieſem Spiel anſchei⸗ nend doch etwas zu ſtark ausgegeben, denn in dem ent⸗ ſcheidenden Spiel gegen Frl. Hamel unterlag ſie dann glatt in zwei Sätzen. Einen weiteren deutſchen Sieg gab es im Mönnerdoppel durch die beiden Südweſt⸗Nachwuchs⸗ ſpieler Pfaff⸗Kaiſer, die das badiſche Doppel Dr. Buß⸗ Wetzel beſiegten. 5 Die Ergebniſſe: Männereinzel:(um den 5 Pfaff (Frankfurt)— Dr. Buß(Maunheim] 610,:1; Hughan (Holland)— Pfaff:3,:6,:1,:5.— Hiageneigzel: Frl. Enger(Berlin]— Couquerque(Holland):3, 57, 618; Frl. Hamel(Berlin)— Frl. Müller:2, 60; Frl. Hamel Männer⸗Doppel: Pfaff⸗ Buß⸗Wetzel Gemiſchtes Frl. Cou⸗ Keule Frl. Enger 613,:4.— atſer(Frankfurt⸗ Ludwigshafen)— Dr. (Mannheim⸗Pforzheim):8,:6, 612,:3.— Doppel: de Bormann⸗Hughan(Holland)— querque⸗Reydt(Holland):2, 614. ASW Köln nahe an 13000 Punkte Der ASV Köln unternahm am Wochenende auf der heimatlichen Bahn einen weiteren Verſuch zur Deutſchen Leichtathletik⸗Vereinsmeiſterſchaft. Die Domſtädter ſetzten ſich mit 12 994,86 Punkten hinter den führenden Titelver⸗ teidiger 1860 München auf den zweiten Platz, der am ver⸗ gangenen Sonntag noch vom Nr Sc eingenommen wurde. An beiden Tagen wurde je eine neue Jahresbeſt⸗ leiſtung erzielt. Weinkötz ſprang 1,98 Meter hoch und Kumpmann ſetzte ſich im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf mit 14,5 Sek. an die Spitze der Zehn⸗Beſten⸗Liſte. Sternflug nach Breslau Der Sternflug des NS zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt nach Breslau wurde am Sonntag mit einem Sonderflug durch Oberſchleſien abgeſchloſſen und entſchie⸗ den. Vorangegangen waren der Pünktlichkeits⸗ und Regelmäßigkeitsflug. Von Neiße aus ſtarteten die 51 Ma⸗ ſchinen zu einem beſonderen Luftrennen nach dem Bres⸗ lauer Flughafen Gandau, das in der Reihenfolge der bisher belegten Plötze geſtartet wurde, ſo daß der erſte eintreffenden Flieger zugleich Sieger des Sternfluges wurde. In dichter Folge landeten die Maſchinen, als erſte die von H⸗Bannführer Madetzki⸗Berlin. Das Schlußergebnis: 1. HJ⸗Bannführer Madetzki⸗ (Orter Specht) Berlin; 2. Neſtler⸗Baumann(Oldenburg); 3. Held⸗Bradt(Bielefeld); 4. Girrbach⸗Pfeifſer(Ludwigs⸗ burg); 5. Kentſch⸗Willinki(Breslau). Die Zwiſchenrundenſpiele in Breslau Nachdem am Sonntag die Vorrundenſpiele zumeiſt in ſchleſiſchen Provinzſtädten ausgetragen wurden, finden die Zwiſchenrundenſpiele zum Fußballturnier des Breslauer Turn⸗ und Sportfeſtes alle in Breslau ſelbſt ſtatt. Die Paarungen ſind: 8 VfB⸗Platz: Brandenburg— Niederſachſen 02⸗Platz: Baden— Süsweſt Schleſier⸗Kampfbahn: Oſtmark— Schleſien Jahn⸗Kampfbahn: Württemberg— Mitte Vorrunde zum Breslauer Fußball⸗Turnier in Waldenburg: Südweſt— Bayern:1(.1) in Schweidnitz: Baden— Niederrhein 43(.0) in Neiße: Württemberg— Weſtfalen:0(:0) in Ratibor: Oſtmark— Mittelrhein:0(:0) in Görlitz: Nordmark— Mitte 071 nach Verl. in Liegnitz: Niederſachſen— Sachſen:0(:0) in Frankfurt⸗O.: Brandenburg— Oſtpreußen:0(:8) in Beuthen: Schleſien— Pommern:4(4) Klaſſe B 200 Meter: 1. Moſer⸗ S Schwetzingen 24,5;? del⸗ Vin Mannheim 25,2; 3. Fetzer⸗TV Ladenburg Weitſprung: 1. Fetzer ⸗ T Ladenburg 6,10; 2. 8 SV Schwetzingen 5,84; V Ladenburg 5, Meter. Kugelſtoßen: 1. W Schwetzingen 1124; 2. Fetzer⸗TG Ladenburg 10,73 Speerwurf: 1. Stark⸗Vfe Neckarau 44,57; 2. Wolf⸗TV 46 Mannheim 43,02; 3. Gminden⸗Vſn Mannheim 4,02 Meter. Drei⸗ kampf: 1. Fetzer ⸗ T Ladenburg 1695.; 2. Weber⸗ Sn Schwetzingen 1609.; 3. Gminden⸗Vſgt Mannheim 8 1578 P. Klaſſen C und D Gſchwill⸗ Fs Brühl 12,0; 2. Heß⸗ Willinger⸗Walldorf 12,2 Sek. 800 100 Meter: 1. TuS Walldorf 12,2; 3. Meter Helbach⸗ T Waldhof 228,3; 2. Maurer⸗ de Ketſch:23,65; 3. Welter⸗FV Brühl:44,5 Min. 3000 Me⸗ ter: 1. Aldinger ⸗ TuS Walldorf 10:06,4; 2. Schmitt⸗ TV Friedrichsfeld 10:39,6; 3. Trinkaus⸗TDV Brühl 10251 Min. Kugelſtoßen: 1. Beicht⸗ Tn Speyer 10,60 Me⸗ ter. 4 mal 100 Meter: 1. TuS V Walldorf 47/1; 2. FV Brühl 47,9 Sek. Dreikampf: 1. Beicht⸗ DT Speyer 645,5; 2. Baumann⸗TV Speyer 1573; 3. Piſter⸗TG Ketsch 1552,8 Punkte. Alte Herren Dreikampf: 1. Morgen ⸗ Vit Mannheim 1910,5.; 2. Layer⸗ MTG 1717.; 3. Buttmi⸗Alemannia Rheinau 1653 Punkte. Frauen, offen 100 Meter: 1. Frey ⸗ Jahn Neckarau 13,6, 2. Scholl⸗ Poſt Mannheim 13,7; 3. Gaisbauer⸗Jahn Neckarou und Haas⸗Poſt je 14,0 Sek. Speerwerfen: 1. Vogler ⸗ Speyer 23,80; 2. Romanowfki⸗John Neckorau 20,98 Meter, Hochſprung: 1. Vogler⸗ TV Speyer 1,30; 2. Frey⸗ Zuge Neckarau 1,30; 3. Schmitt⸗Poſt Mannheim 1,25 Meter, ugelſtoßen: 1. Vogler⸗ TW Speyer 10,34; 2. Doland⸗ Poſt Mannheim 8,40; 3. Romanſki⸗Jahn Neckarau 7,8 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Jahn Neckarau 568; 9. Poſtſportverein 56,9 Sek. Dreikampf: 1. Frey ⸗ Jahn Neckarau 112.; 2. Pogler⸗TV Speyer 92 P. Frauen⸗Jugend 1. Egge r⸗M T 10,7; 2. Schleich⸗Tuss Walldorf 11,0; 3. Eichner⸗M T 11,6 Sek. Weitſprung:. Holzman n⸗TV Altlußheim 4,57; 2. Egger⸗M 7G 4,5; 3. Weidner⸗Jahn Neckarau 4,10 Meter. ⸗mal⸗10)⸗Meter⸗ 5 1. MT Mannheim 58 Sek.; 2. TSV Wall⸗ dorf. 80 Meter: Jugend männlich A 100 Meter: 1. Ober le⸗ MG 11,2; 2. Feuerſtein⸗Poſt 11,3; 3. Höfler⸗S Schwetzingen 11,4 Sek. 100 Meter: 1. Pi ſt e r⸗Vfè Neckarau:55,2; 2. Huber⸗M TG:55,2, 8. Brugger⸗TV 46:58,2 Min. Hochſprung: 1. Ki ß⸗Poſt 1,60; 2. Jung⸗Poſt 1,60; 3. Voth⸗Th Heidelberg 1,55 Mit. Kugelſtoßen: 1. Voth⸗ Th Heidelberg 13,45; 2. Sutter⸗ Poſt Mannheim 13,83; 3. Büchner⸗Poſt Mannheim 13,8 Meter. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel: 1. Poſtſport⸗ verein 46,3; 2. M7 Mannheim 46,7; 3. MT Mann⸗ heim 2. 50,0 Sek. Jugend männlich B 100 Meter: 1. Hel bi g⸗TV Waldhof 14,5 Sek.. Heilig⸗TG Heidelberg 11,8; 3. Sensbach⸗TV Walohef 120 Sek. Hochſprung: J. Wagner⸗Kurpfalz Neckarau 1 J. Jakubowſki⸗T Waldhof 1,45; 3. Lauinger⸗M c 10 Meter. Kugelſtoßen: 1. Ger ſtner⸗ T 4 Mannheim 12,30; 2. Krupp⸗T Ketſch 12,26; 3. Lang⸗TV Speyer 12 Meter. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. M7 Mannhein 49,5; 2. Fußballverein Brühl 49,9; TV Waldhof diſtan⸗ ziert wegen Malüberlaufen. Ruderregatta in Würzburg Die 38. Fränkiſche Ruderregatta in Würzburg brachte am erſten Tag bei heißem, windſtillem Wetter auf einer 1900 Meter langen Mainſtrecke auf der ganzen Linie ſpan⸗ nende Kämpfe. Süddeutſchlands beſter Jungmann⸗Achter vom Mannheimer Ré war nach ſeinen verſchiedenen Siegen in dieſem Rennen in Würzburg nicht mehr ſtark⸗ berechtigt, wurde dann aber in einem frei vereinbarten Rennen, das nach Schluß der Veranſtaltung gexrudett wurde, von den Würzburger„Bayern“ mit einer halben Länge geſchlagen. Vorher hatten ſich die Mannheimer im Junior⸗Achter hinter Kitzingen und Würzburg mit dem dritten Platz begnügen müſſen.. Die wichtigſten Ergebniſſe: Zweiter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Frankfurter RG Oberrad:18; 2. Undine Saarbrücken 6719. Jungmann⸗Einer: 1. Saar Saarbrücken(Gayer 7702; 2. Wiking Offenbach(Krauß):40,6; 3. Würzburget RW(Chaſt):52,8.— Junior⸗Achter: 1. Kitzinger Re :89,4; 2. Bayern Würzburg:43,83; 3. Mannheimer 544,2.— Erſter Jungmaun⸗Vierer m. St.: 1. Kitzinger RW 611,8; 2. RE Würzburg:17,4.— Dritter Senior⸗ Vierer m. St.: 1. Undine Saarbrücken 6705 Renngem. RV⸗Undine Rüſſelsheim:12,2; 3. Roh Heidel⸗ berg:17,5.— Zweiter Senior⸗Einer: 1. RG Worms (Netzer):23,4; 2. Frankfurter RV 65(Münzert) 6735,— Zweiter Senior⸗Vierer o. St.: 1. Saar Saarbri cken :40; 2. Stuttgarter RG 603,4. Zweiter Tag der Würzburger Ruderregatta Der zweite Tag der Würzburger Ruderregatta wies als wichtigſtes Rennen den Senior⸗Achter auf, in dem die Rüſſelsheimer Renngemeinſchaſt zu einem klaren Sieg über die Jungmannen des Mannheimer Ré kam. Der Zweier„ohne“ wurde leider nicht gefahren, da Hellas ffenbach wegen Erkrankung eines Mannes abſagen mußte. Die Mannheimer Olympiaſieger Eichhorn⸗Strauß bekamen ſo den Preis kampflos zugeſprochen. Die Abmick⸗ lung des Programms klappte am Sonntag nicht ſo gut wie am Vortag, da es in einigen Rennen Zuſammenſtöße gab, die Ausſchlüſſe und Wiederholungen zur Folge hatten. Die Ergebniſſe: 2. Junior⸗Vierer: 1. Kitzinger RV:19; 2. Bayern Würzburg:25,14; 3. Stuttgarter Rh 627,6.— Junior, Einer: 1. RG Worms(Netzer):20; 2. Wicking Offenbach (Strauß):28; 3. Saar Saarbrücken(Guyer) 6735. 2. Jungmann⸗Vierer: 1. Mannheimer RC:04; 2. ensburger R 6105,8.— 2. Senior⸗Achter: 1. Undine aarbrücken 6230,4; 2. Frankfurter RV 65 6794. 5 8. Senior⸗Vierer: 1. Undine Saarbrücken 400; 2. Stutt⸗ arter RC:00,2.— 3. Jungmann⸗Vierer: 1. Banern ürzburg 7200; Frankfurter RE Griesheim wegen Behin⸗ derung ausgeſchloſſen.— 4. Senior⸗Vierer: 1. Wutz burger RV 622,4, 2. R Heidelberg:27— 1. Senior⸗ Achter: Reung. RV⸗Undine Rüſſelsheim 546,6; 2. Mann heim RC:56,8.— 3. Senior⸗Einer: 1. Stut'gart Kang ſtatter RE(Ringger):57,67 2. Wicking Offenbach(Kran J :02,56.— Kleiner Vierer: 1. Würzburger Re,.10% Frankfurter RC Griesheim 6121,8; 8. Würzburg 6 Telegramme Tolkio-Helſinki Herzlich gehaltene Botſchaften wurden gzwiſchen den Bürgermeiſtern von Tokio und Helſinki ausgetauſcht.. germeiſter Kobaſchi übermittelte Helſinkis Bürgermeiſte per Kabel ſeine Glückwünſche zur Uebertragung der 7 piſchen Spiele 1940, während Helſinkis Stadtoberhaupt 15 feier Antwort dem Bürgermeiſter der japaniſchen 9 ſtadt dankte und verſprach, den finniſchen Mitgliedern 105 die Erwartung auszudrücken, daß im Fahre 10414 Iympiſchen Spiele in Tokio abgehalten würden. 2 ee 11 F — S ere e e Ff... ̃» Ä ꝗ⁵—%ô,,᷑/¼òmdf ̃ ² ẽ ꝛAx ꝛð e—— ED err . Sek, Moſer⸗ g 5,4 11,243 rf. 1. inheim Drei⸗ Weber⸗ inheim Heß⸗ ek. 800 rer⸗ NT 0 Me⸗ chmitt⸗ „5.; heinau Scholl⸗ u und r Meter, Frey⸗ Meter. dolanbd⸗ u 7,78 56,8; 9. Jahn Tuc ing: 1. 5 4,45 Meter⸗ Wall⸗ in⸗Poſt ter: 1. 5,25 8. ß⸗Poſt 5 Mtr. Sutter⸗ 1 13,28 ort ⸗ Mann⸗ N f 1200 u 1,07 G 17 enheim 1 12,10 heim diſtan⸗ 0 brachte einer e ſpan⸗ Achter edenen r ſtart⸗ barten erudett halben ner im t dem trtet 19. Gayer burger 1 R er Rs nger senior⸗ Montag. 25. Juli 1938 Der Aufsſieg der chemischen Indusirie Jahresberichf der Berufsgenossenschaff der chemischen Industrie Auf den großen? altigen wirtſch haft im Rahm eil der chemiſchen Induſtrie an dem ichen Auff der deutſchen Volks⸗ 5 l hat ſchon der Fi r in ſeiner Reichstagsrede vom bruar 1938 hin⸗ gewieſen. Die in dieſem Rechenſchaftsbericht gemachten Angaben, nach denen ſich die Herſtellun niſſe verdoppelt, verdreifacht, ja vervie durch den Bericht der Berufsgenoſſenſchaft Induſtrie erneut beſtätigt. Wie groß der Aufſtieg iſt, der ſich ſeit 1932 vollzogen hat, geht allein daraus hervor, daß ſich die! beſchäftigten Arbeiter vom Jahre 1932 mit 259 969 bis auf 483339 im Jahre 1937, die Löhne von 454,21 Mill. I im Jahre 1932 auf 1066,90 Mill./ im Jahre 1937 erhöht haben. Das Jahr 1937 bedeutet den Höhepunkt in der bisherigen Entwicklung ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus, da gegenüber dem ſchon ſehr gün⸗ ſtigen Jahre 19 ſich die Zahl der Arbeiter um 17 v.., die Summe der Löhne und Gehälter noch um 16,5 v. H. ge⸗ ſteigert hoben. Die Zunahme der Beſchäftigung, die zum Teil auch auf größere Betriebsneugründungen zurückzu⸗ führen iſt, erſtreckte ſich ziemlich gleichmäßig auf alle deut⸗ ſchen Gaue, am ſtärkſten allerdings auf Mitteldeutſchland, wo die chemiſche Induſtrie ſchon von jeher ſtark vertreten iſt. Der weitere große Aufſchwung, den die chemiſche In⸗ duſtrie durch die geſchichtliche Tat des Führers vom 13. März 1938, die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem deutſchen Heimatland, erleben wird, iſt noch nicht annähernd zu überſehen. Eines ſteht jedoch feſt, daß dadurch der Weg für eine großdeutſche chemiſche Induſtrie freigemacht worden iſt und mittelbar auch von der Berufsgenoſſenſchaft wieder neue und wichtige Aufgaben zu erfüllen ſein werden. er Erzeug⸗ 7 der chemiſchen Eine der wichtigſten Aufgaben der Berufsgenoſſenſchaft neben der Heilung und Entſchädigung der Unfallverletzten iſt die Unſallverhütung. Ihr dienen die von der Berufsgenoſſenſchaft herausgegebenen Unſallverhütungs⸗ vorſchriften, deren Beachtung von 20 techniſchen Aufſichts⸗ beamten— mit Unterſtützung durch die Sicherheits⸗ Ingenieure und Unfallvertrauensmänner der Betriebe— überwacht wird. Der dem Verwaltungsbericht beigefügte umfangreiche Bericht über die Tätigkeit der techniſchen Auf⸗ ſichtsbeamten, der mit zahlreichen Abbildungen verſehen iſt, dient der Unterrichtung der Betriebsleiter und Beleg⸗ ſchaftsmitglieder und wird ſeit Jahren überall mit größ⸗ tem Intereſſe aufgenommen. Die der chemiſchen Induſtrie vom Führer geſtellte Auf⸗ gobe— die Verbreiterung der Rohſtoffgrundlage durch neue Stoſſe— rückt der Vollendung immer näher. Die zahlreichen neu geſchaffenen oder verbeſſerten Werkſtoffe, die auch im Ausland ſtarken Anklang finden, ſind ein Be⸗ weis für den deutſchen Erfindergeiſt und die deutſche Ar⸗ beitskraft. Herrenmühle vorm. C. Genz AG in Heidelberg. In der HV war ein Ak von 633 600/ vertreten. Die Ver⸗ ſammlung genehmigte den bekannten Abſchluß, der die Verteilung einer Dividende von 5(4) v. H. vorſieht. Bei der An⸗Wahl wurden an Stelle zweier ausgeſchiedener Mit⸗ glieder neu gewählt: Dr. Felix Iſelin, Notar und Rechts⸗ anwalt in Baſel, und Generaldirektor Ernſt Stempel⸗ 81 5 von der Rhenania Schiffahrts⸗ und Speditions⸗ 1 Fetztexer wird zugleich ſtelly, An Vorſitzer. 0 e beselge des Unternehmens ide 10 geſder⸗ Kgend, oder Abſatz von Mehl als günſtig bezeichnet. * Frankfurter Mühlenwerke AG, Frankfurt a. M.— 5(0) v. H. Dividende. Bei der Mühle konnten 1937 die freigegebenen Vermahlungskontingente reſtlos vermahlen und die Erzeugniſſe abgeſetzt werden. Trotz den ſchwan⸗ kenden Vermahlungsquoten wurde die Kundſchaft gleich⸗ mäßig beliefert, ſo daß die bisherigen Abſatzgebiete bei⸗ behalten werden konnten. Die Nachprodukte fanden laufend Abſatz. Die Hartgrießmühle war in der Berichtszeit wegen Mangel an Rohmaterial nur ungenügend beſchäftigt. Der Abſchluß des Unternehmens, deſſen Kapital ſich bei der Deutſchen Mühlenvereinigung AG, Berlin, befindet, weiſt nach 0,18(0,08) Mill./ Abſchreibungen einen Gewinn zu⸗ züglich Vortrag von 150 454(91 833)/ aus, aus dem 5 v. H.(—) Dividende ausgeſchüttet werden(i. V. 85 000 an die geſetzliche Rücklage). * Juter nationale Baumaſchinenfabrik Ach Neuſtadt a. d. Weinſtraße.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. 5. Der Bericht der JBaAch über das Geſchäfts⸗ jahr 1937 verweiſt auf den anhaltend großen Bedarf an Baugeräten aller Art. Die Belegſchaftsziffer iſt an den Höchſtſtand von 1928 herangekommen. Der auf 1,16 Mell. 4(i. V. 1,20 abzüglich 9,23 übrige Aufwand) geſtiegene Jahresertrag läßt erkennen, daß Beſchäftigung und Um⸗ ſätze im Berichtsjahr weiter zugenommen haben. Ao Er⸗ träge ſteuerten diesmal nur 0,005(04) Mill.„ bei. An⸗ dererſeits erhöhten ſich Perſonglaufwendungen auf 0,77 (0,), Steuern und Abgaben auf 0,18(0,08) Mill., wäh⸗ rend Zinſen, ſoweit ſie die Ertragszinſen überſteigen nur noch 0,5(0,07) Mill.„ erforderten. Nach 71195„ An⸗ lageabſchreibungen(88 813/ ſowie 118 430/ andere Ab⸗ ſchreibungen) und Schaffung einer freien Rücklage zur Er⸗ neuerung des Maſchinenparkes in Höhe von 50 000/ ſtehen einſchl. 28 213/ Vorjohrsgewinn 65 436„ zur Verfügung (. V. beſtand noch ein Verlustvortrag von 6516, der aus der Auflöſung des Speztalxreſerveſonds abgedeckt wurde). Das ſeit 1929 otvidendenlos gebliebene An von 1 Kill. 4 erhält daraus erſtmals wieder eine Dividende von 4 v.., 15000 4 werden zur Schaffung eines Unterſtützungsfonds bereitgeſteut. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 0„. Die Beſchäftigung des Werkes iſt auf Monate hinaus ſichergeſtellt, ſo daß auch für das laufende Jahr ein dufriedenſtellender Abſchluß erwarbete wird. * Ach für Metallindustrie vorm. Guſtav Richter, Karls⸗ babe Rheinhafen. Die Geſellſchaft, die ſich vor allem mit er Herſtellung von Tuben und Tubenmaſchinen befaßt, 8 im Geſchäftsjahr 1987/38(30. Juni) einen Roh⸗ übertcuz von 525 095/(i. V. 679 222/ abzügl. 188 633 1 5 en Aufwendungen). Zinſen erbrachten 18 673(14 256) Abſe„ao. Erträge 2422(7884) /. Nach 77 385(67 158) ſchreibungen ergibt ſich einſchließlich Vortrag ein Rein⸗ 5 0 von 37 880(38 173) /, aus dem wieder 6 v. H. Aiwa auf 0,56 Mill. 4 AK(davon nom. 11 300 4 in feilen verteilt werden. Im Berichtsjahr war die Ge⸗ aach vor die Aufgabe geſtellt, die Fertigung noch mehr 5 das Aluminjumgebiet überzuleiten. Dies iſt, wie der Korſtands bericht betont, gelungen. Der Geſamtumſatz wie best die Ausfuhr konnten geſteigert werden. Der Auftrags⸗ khand im neuen Geſchäftsfahr bewegt ſich etwa auf der Riacben Höhe des Vorfahres. In der H wurde Hubert Alſtter„ eboken(Us A) neu in den AR, Bankdirektor 155 Roſewick⸗ Stuttgart und Fabrikdirektor Reinhard 95 mar⸗ Pforzheim wiedergewählt. Zum Bilanzprüfer 8104 entgegen dem Verwaltungsvorſchlag wieder die hein. Treuhand Ach beſtimmt. 2 Der Kanalhafen Heilbronn. Infolge der Pfingſt⸗ sieitage und der dreftägigen Schiffahrtsſtörungen durch uchwaſſer konnte im Kanalhafen Heilbronn der Rekord⸗ umſchlag vom Vormonat mit 86 218 To. nicht ganz erreicht witer, Trog dieſem leichten Rückgang war der Umſchlags⸗ ſikehr nach wie vor lebhaft. Es waren zu verzeichnen To. und zwar zu Bera 63 827 und zu Tal 17 497 To. Ein, Lambargs Handel und Schiffahrt im Jahre 1037. Scher Durchlicht des unter der Bezeichnung„Hondel und 10 hifſohrt des Hafens Hamburg im Jahre 1937 vom Han⸗ elsſtatiſtiſchen Amt Hamburg herausgegebenen Bandes zeigt, daß Hamburgs Bedeutung als wichtigſter Ein⸗ und uu WIRTS0CH der Neuen Mannhelmer Ze itung AFrs.-ZHITUNG Abend-Ausgabe Nr. 337 Akfien uneinheiilich Vereinzeli Deckungskäufe— Renien sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſtill und uneinheitlich Frankfurt, 25. Juli An der Börſe dauerte die ſommerliche aon. Der Auftragseingang war zum Wochenbeginn kleiner als ſonſt und beſtimmte die Kursentwicklung ar fk zufällig. Der Grundton blieb weiterhin f„ zuma Abgaben kaum erfolgten. Die Kursentwicklung wor un⸗ einheitlich, wobei die Veränderungen aber nur Prozent⸗ bruchteile ausmachten. Einiges Kaufintereſſe beſtand vom er Plotz für J Farben, die auf 151,75 bis 152,50 51,50) anzogen. Mäßige Erhöhungen bis% v. H. ten u. a: Zement Heidelberg mit 152, Bemberg mit 132, AG für Verkehr 12297, und verſchiedene Elektro⸗Papiere. Mon⸗ tanwerte konnten ſich hingegen nur knapp behaupten, Höſch, Mannesmann und Verein. Stahl bröckelten bis 74 Proz. ab, Rheinſtahl etwas mehr auf 141(143½) und Jillſfe Genuß auf 133%(135). Auch Maſchinenwerte gin⸗ gen bis% Proz. zurück und ebenſo Weſtdeutſche Kaufhof und Zellſtoſf Waldhof verloren 136 Proz. auf 14058. Der Rentenmarkt lag weiterhin ſehr ſtill, doch zeigte ſich eher etwas Nachfrage. Reichsbahn Vorzugs⸗Abtie 124 12376). Reichsaltbeſitz 131(131). Kommunalumſchuldung unverändert 94,75. Für Stadtanleihen beſtand allenthel⸗ ben kleine Nachfrage, die Kurſe zogen— 1 Proz. an. Im gleichen Ausmaß erhöht waren verſchiedene Liquida⸗ tionspfandbriefe. Induſtrie⸗Obligationen, Goldpfandbrieſe und Staatspapiere lagen ruhig. In der zweiten Börſenſtunde drückte ſich die freund⸗ liche Haltung zum Teil auch kursmäßig aus, da einige Käufe vorgenommen wurden, die Umſätze blieben jedoch ſehr klein. Gefragt wurden in der Hauptſache Montan⸗ werte, Höſch 110,50 nach 109,75, Mannesmann 110 nach 10936, Verein. Stahl 105 nach 104,75, Rheinſtahl 42,50 nach 141%, Ilſe Genuß 184 nach 193,50. J6 Farben ſchwankten zwiſchen 152,25—452,75. Von ſpäter notierten Werten kamen Scheideanſtalt mit 223,50(222) Holzmann mit 150(148), Rheinmetall mit 129,75(128,75) an. Im Freiverkehr wurden bei ruhigen Umſätzen genannt: Dingler mit 90(90,50), Raſtatter Waggon mit 51,50(52), Elſäſſ.⸗Bad. Wolle mit 85(84,50), Fränk. Schuh mit 78,50 (74), Bühne mit 160(161). ) Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 25. Juli. An den Aktienmärkten ließ die Kursbewegung zu Be⸗ ginn der neuen Woche eine einheitliche Linie vermiſſen, jedoch war der Grundton zumeiſt eher etwas freundlicher. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen, da die Banken⸗ kundſchaft Zurückhaltung bekundete und auch der berufs⸗ mäßige Börſenhandel keine größere Unternehmungsluſt zeigte. Montane lagen etwas im Angebot. Es büßten Rheinſtahl 1 und Klöckner.25 v. H. ein. Verein Stahl⸗ werke waren um 1 und Harpener um 7s v. H. rückgängig. Mannesmann kamen hingegen 4 v. H. höher an. Am Braunkohlenaktienmarkt gaben Niederlauſitzer Kohle und Ilſe Genußſcheine je um 1 v. H. nach. Kaliaktien hatten ruhiges Geſchäft. Wintershall ſtiegen um„ v. H. In der chemiſchen Gruppe fanden Farben weiterhin Beach⸗ tung und wurden um 7 v. H. auf 152,25 heraufgeſetzt. Später lautete die Notiz jedoch wieder 153. Rütgers erfuhren hingegen einen Rückgang um 2,2 v. H. Von Elektrowerten kamen Siemens 1 v. H. höher an. Sonſt blieben die Veränderungen gering. Verſorgungswerte lagen freundlich. Elektr. Lieferungen befeſtigten ſich um A Elektro⸗Werke Schleſien um ½ v.., ferner wurden Waſſerwerk Gelſenkirhen gegen die Notiz vom 18, d. M. bei einem Umſatz von nur 4000„ um 9,25 v. H. herauf⸗ geſetzt. Autoaktien lagen behauptet. Am Markt der Ma⸗ ſchinenbauwerte ſind lediglich Schubert und Salzer mit einem Rückgang non.50 v. H. erwähnenswert. Bauwerte lagen uneinheitlich. Während Berger um 2,25 v. H. nach⸗ gaben, erfuhren Holzmann eine Befeſtigung in gleichem Ausmaß. Von Textilaktien gewannen Bemberg 1 und Stöhr 1 v. H. Ferner gewannen von verſchiedenen Werten Hotelbetrieb und Weſtoͤ. Kaufhof je 1 ſowie Gebr. Jung⸗ hans 1,25 v. H. Von Papfer⸗ und Zellſtoffakttien verloren Waldhof 7s und Aſchaffenburger 1 v. H.— Am Reuten⸗ markt ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf unv. 131,25. Die Gemeindeumſchuldung blieb mit 94,75 gleichfalls unverändert. Im Börſenverlauf bewirkten Deckungskäufe des be⸗ rufsmäßigen Börſen handels eine Beſeſtigung. Das Ge⸗ ſchäft bewegte ſich aber weiterhin in reiht ruhigen Bahnen. So zogen Siemens, Deſſauer Gas, Klöckner, Kokswerke umd Wintershall je um ½ v. H. an, ferner gewannen Ilſe Genuß, Daimler und Niederlauſitzer Kohle je 1 v. H. Akkumulatoren wurden um 2. Rütgers um 2,25 und Ein⸗ tracht Braunkohle um 3,25 v. H. heraufgeſetzt. ACG, Hoeſch und Berger ſtiegen je um 74, Nord⸗Lloyd und Mannesmann je um 1,25 v. H. Bremer Wolle gaben jedoch nach Pauſe um 2 v. H. nach. Farben wurden nach 15276 mit 152% bewertet. Am Kaſſarentenmarkt blieb das Geſchäft ruhig, jedoch war der Grundton freundlich. Pfandbriefe veränderten ſich laum. Von Stadtanletihen ſtiegen 24er Berliner Gold um 9s und Wer Dresden Geld um ½ v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen wurden im allgemeinen auf Vortacsbaſis gehandelt. Am Markt der Induſtrieobligationen verloren Farben s und Klöckner je, Deutſche Conti⸗Gas 0,32 und Lu g Löwe 4 v. H. Andererſeits ſtiegen Aſchinger um ½ v. H. Am Einheitsmarkt waren Banken zumeiſt unverändert. Ueberſeebank büßten, Vereinsbank Hamburg 1 v. H ein. Hypothekenbanken verkehrten bei Schwankungen bis 4 v H. nach beiden Seiten in unregelmäßiger Haltung. Deutſche Hypotheken gewannen u. a. 76, Hamburger Hypo⸗ theken verloren 1 v. H. Von Kolonialwerten ſind Doag mit einer Einbuße von 1½ v. H. zu nennen. Soweit ſich für per Kaſſe gehandelte Induſtrieaktien Veränderungen ergaben, überwogen Einbußen von 2 bis 4½ v. H. An⸗ dererſeits ſah man eine kleinere Zahl von Beſſerungen im Ausmaß von—3½% v. H. Stenergutſcheine waren zumeiſt geſtrichen bzw. unver⸗ ändert. ſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er 99,75 G l 2 Wer und 19 ler 99,62 G 100,37 B; 1948er 99,25 G 100;: 1944er 99,12 G 99,87 B; 19 1948er 98,87 G 99,62 B.— Ausgabe 2: 1048er 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/ 5er und 1946/48er 81,12 G 81,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Berb. 94.37 G 95,12 B. Gegen Börſenſchluß geſtaltete ſich der Handel ſtill. Schlußnotierungen wurden nur in gringer Zahl feſtge⸗ ſtellt. Die Stimmung war aber im großen und ganzen ars ungeführ behauptet anzuſprechen. Farben ſchloſſen alleröͤings nach Schwankungen 151½, Rheinſtahl 142 (minus 7 v..). Altbeſitz beendeten den Börſentag mit 131,10. Nachbörslich blieb es ſehr ruhig. Geld- und Devisenmarki * Berlin. 25. Juli. Am Montag blieb es am Geldmarkt recht ruhig. Die gelegentlich zu beobachtenden Abzüge waren ziemlich ohne Einfluß auf die flüſſige Verfaſſung des Morktes. Die Blonkotagesgeldſätze ſtellten ſich wieder⸗ um auf 298 bis 275 v. H. Auch am Diskontmarkte ver⸗ mochte ſich in Anbetracht des herannahenden Ultimos keine Geſchäftsbelebung durchzusetzen, da ſich die Käuferſeite zum Teil zurückhielt. Andererſeits beſtand aber auch keine nennenswerte Abgabeneigung. Der Privatdiskontſatz wurde hei unverändert 276 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr woren die Verän⸗ derungen zum Wochenbeginn nur gering. Der Dollar ſtellte ſich in London auf 4,9215(492,0). Im Amſterdam auf 1,8174(1,814¼5), in Zürich auf 4,8696(4,3615¾) und in Paris auf 36,17(36,24]. Der holländiſche Gulden wurde in London mit 8,9528(8,95/½16) bewertet. In Zürich ſtellte ſich der Gulden auf 240,10(unv.) und in Paris auf 19,91 (19,902 Der fronzöſiſche Frone befeſtigte ſich in London auf 177,96(178,16), in Amſterdam wurde er jedoch mit 5,02%(5,0294) bewertet. In Zürich lautete die Notiz für den Franc 12,00%(12,06]. Der Schweizer Franken wies kaum Veränderungen auf. 5 Später traten im großen und ganzen im Vergleich zu den Frühkurſen keine nennenswerten Schwankungen ein. Die Londoner Dollar⸗Notiz lautete.92%(.9215). Das Pfund notierte in Zürich 21.493 und.50 und der franzöſiſche Franc 12.07(12.06%). Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 25. Juli 2. Juli ſür kont Geld] Brief Weld Brief Aegypten lägypt. Pfd.. Argentinien 1P.⸗Peſo ß 0,645 0,645 Belgien 100 Belga] 2 42,05 42,13 42,08 42,16 Braſilien 1 Milreiss 0,145 0,147 0,143 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54, 54,71 54,565 54, 76 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 England.. iD 2 12,240 12,270] 12,240 12,270 Eſtland„ 100eſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 innlond 100 finn. Mk. 4 5,400 5,410 5400 5,410 zankreich, 100 fr 3% 6,878 6,802 6873 5,887 riechenland 100 Dr 2,353 2,357.353 2,357 Se 100 Gulden] 2 136,76 137,04 136,79 137,07 ran( Teheran) ſpalayl 15,20 15,4 15,20 15.24 Jsland. 100 sl. Kr. 5¼½ 54,70 54,86 34,70 54581 Italien„. 100 Lire 47 13,09 13,11 13,00 13,11 Japan Iden.29] 0,707.715 0,713 0,716 Acne febegen 5 5,604 5,700 5,504 5, 706 onada 1 kan. Dollar 27482 2,86 2,481.485 Lettland. 100 Latts Litauen. 100 Sttas] 5 Norwegen 100ftronen 4 61.52 01.04 6152 61,04 Polen. 100 gloty 5 Portugal 100 Eskudo 4 11,110 11,130 Au„ 4½.*—— 9 Schweden: 100 f 2 cd 855 880% 85755 Schweiz 100 Franten 1/50, 57,07 56,97 57,09 Spanien 100 Peſeten. 5 5 2 2 2 Searle ee 3 8,591 8,00.591 8,600 Türkel.. tu t. Pfd.]/ 1,978 1,984 1,978 1,982 Ungarn„ 100 Pengo] 4 Uruguay, 1Goldpeſof e 17049 11651 15049 1,051 Ger. Staaten 1 Dollar] 1¼.4881 2,402 2,489 2,403 „ 25. Juli. Tagesgeld unverändert 2 v. Ausfuhrhafen und als internationaler Handelsplatz des Reiches ſich weiter gefeſtigt hat. Auch geht daraus hervor, daß Hamburgs Stellung gegenüber den ausländiſchen Weſt⸗ häfen im letzten Jahre eine weſentliche Beſſerung erfahren hat, indem bemerkenswerte Teile des deutſchen Außen⸗ handels in ſtärkerem Maße ihren Weg über den größten Nationalhafen des Reiches genommen haben. Die große ſtatiſtiſche Sammlung des Buches läßt erkennen, daß Ham⸗ burg an der Güter⸗Einfuhr des Reiches jetzt mit 30,2(35,2) v. H. im Jahr 1983, an der Ausfuhr mit 2,(22,2) ſowie an der unmittelbaren Durchfuhr des Reiches mit 33,2(30,7) v. H. beteilgt iſt. 71, v. H. des hamburgiſchen Geſamt⸗ empfonges zur See(ohne deutſchen Küſtenverkehr) entfal⸗ len auf die Einfuhr, 61/2 v. H. des entſprechenden Ver⸗ ſandes auf die Ausfuhr und zuſammengefoßt genau zwei Drittel des hamburgiſchen Seegüterverkehrs auf den Ge⸗ ſamteigenhandel des Reiches. Die Durchfuhr über den 15 Hamburg, auf die ſomit das letzte Drittel des Ge⸗ amtverkehrs entfällt, hat ſich ſeit 1936 von 2,5 auf 3,7 Mill. To., alſo um 27,6 v. H. erhöht, wobei allerdings der hamburgiſche Anteil an der Durchfuhr durch das Reich mit 33,2 p. H. unverändert geblieben iſt. Dieſe gußer⸗ ordentlich günſtige Verkehrsgeſtaltung verdonkt Hamburg überwiegend ſeinen engen Verbindungen zu den über⸗ ſeeiſchen Ländern, insbeſondere zu Afrika, Südameriko und Oſtaſien. Der Anteil Hamburgs am Ueberſeehandel des Deutſchen Reiches iſt in der Einfuhr pon 52,8 v. H. in 1998 auf 68,0 v. H. in 1937, in der Ausfuhr von 59,1 v. H. auf 57,0 und in der Durchfuhr von 54,1 v. H. auf 65,0 v. H. geſtiegen. Die entſprechenden er für 1936 lauten 66,0 v. H. für die Einfuhr, 57,1 v. H. für die Aus⸗ fuhr und 60,8 v. H. für die Durchfuhr. Der geſamte Güter⸗ verkehr des Hafens Hamburg zur See hat im Jahre 1937 gegenüber dem Vorfahre mengenmäßig um 14,0 v.., wertmäßig um 28,0 v. H. zugenommen. Mit einer Ge⸗ ſamtmenge von 24, Mill. To. liegt er um 8,0 v. 5. höher als im Jahre 1933. Wertmäßig läßt ſich gegenüber jenem Johr ſogar eine Steigerung von 44,0 v. H. feſt⸗ ſtellen. g * Japaniſche Banxitkäufe in Niederländiſch⸗In⸗ dien. Laut„Het Nieuws van den Dag“, Batavia, hat Japan für Verſchiffungen in den kommenden drei Mo⸗ naten 18 000 Tonnen Bauxit angekauft. Dieſe An⸗ käufe hängen höchſtwahrſcheinlich mit dem Bau einer großen Aluminiumfabrik zuſammen, die von den drei Konzernen Mitſui, Mitſubiſhi und Sumitomo finan⸗ ziert wird. Das Erzeugungs vermögen dieſes neuen Betriebes ſoll rund 50 000 Tonnen betragen, wobei man dem Bayer⸗Verfahren folgt. In niederländiſch⸗ indiſchen Kreiſen rechnet man darum mit einem größeren Bauxitabſatz nach Japan. Waren und Märkte Badische Obsigroßßmärkie J Maunheim, 23. Juli. An den badiſchen Bezirks⸗ abgabeſtellen und Erzeugergroßmärkten wurden folgende Erzeugerpreiſe in Reichsmark je 50 Kg. notiert(in Klam⸗ mern die Preiſe vom 20. Juli): Bergſtraße: Himbeeren A 30—94(3035), B 26.50(28 bis 29); Heidelbeeren A 22(21—22), B—(28— 29); Jo⸗ hannisbeeren A 22—24(25), B 18—20(2023); Stachel⸗ beeren A 22— 30(25—30), B 20(20—22): Pfirſiche A 40—45 (, 8 35(—). Aufuhr gering; Marktlage flott. Mittelbaden: Erdbeeren A—(3032), B—(1822); Himbeeren A 30—32(3032), B 26.50(26.50); Brombeeren A 30—35(—); Heidelbeeren A 22(21—22), B—(1820); Johannisbeeren A 20—22(20—25), B 18—19(J: Stachel⸗ beeren A 22—25(20—25), B 20(—); Frühzwetſchgen A 35 bis 40(30—40), B 30(—); Edelpflaumen A 30—35(3040), B 25(—); Pfirſiche A 40—45(—); Aepfel A 25—30(—). Anfuhr mittel: Marktlage flott. Reuch⸗ und Kinzigtal: Erdbeeren A—(3032), B— (1822); Himbeeren A 30—32(30—92), B 26.50(29); Hei⸗ delbeeren A 22(2122), B—(18—20); Johannisbeeren A 22—25(25), B 20(20); Stachelbeeren A 25(25), B 20 (20); Frühzwetſchgen A 95—40(3040); Edelpflaumen A 5 8 Aepfel A 25(25). Anfuhr knapp: Marktlage ott. Markgrafſchaft: Himbeeren A 30—94(30—35), B 28.50 (2829); Heidelbeeren A 22(2122), B— beeren A 23—24(2025), B 20(—). Anfuhr ſehr knapp; Marktlage flott. a Im ganzen genommen war die Anfuhr bei Himbeeren und Heidelbeeren mittel, bei Brombeeren, Edelpflaumen und Aepfeln klein, bei Johannisbeeren und Stachelbeeren kunde bei Frühzwetſchgen gering und bei Pfirſichen ſehr napp. 5. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Juli. Der Be⸗ ginn der neuen Woche brachte für den Berliner Getreide⸗ verkehr im allgemeinen keine Aenderung hinſichtlich der Beſchaffungs⸗ u. Abſatzverhältniſſe. Da die Land wirtſchoft gegenwärtig von den Ernteorbeiten voll in Anſpruch ge⸗ nommen iſt, war die Abgabeneigung nach wie vor mäßig. Andererſeits blieb Weizen für Auguſt⸗ und ſpätere Liefe⸗ rung geſucht. Roggen, der zur ſpäteren Verladung reich⸗ lich zu haben war, ſand lediglich ver Juli etwas Beach⸗ Neue Schwierigkeiſen beim englisch- amerikanischen Handelsverirag Amerika will Kanada mehr an sich binden (Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters) London, 25. Juli it des„Dailr grap über die ndlungen tt vor neuen Der diplomatiſche Ko der ſich bisher als unterri amerikaniſchen Handelsver hat, berich daß dos engl 5 ren Entſcheidungen ſtünde. handlungen in Wa⸗ ſhington hätten einen Punkt erreicht, in dem nur Inſtruktionen der britiſchen Regierung au die br Unterhändler noch 1 2 toten Punkt l könnten. Die Vereinigten aaten fähen f weitere Zugeſtändniſſe zu machen. Die engliſche Regierung ſteht jetzt vor der Frage, ſie den Har svertrog mit den Vereinigten aten für ſo wichtig hält, daß ſie die Kritik anderer Länder ein⸗ ſchließlich britiſcher Dominien in Kauf nimmt, um mit den Vereinigten Staaten zu einem Ergebnis zu kommen. Insbeſondere fürchtet die engliſche Regierung, daß ſie Enttäuſchungen in Kanada hervorrufen wird. Hierzu iſt ihr jedoch von den Vereinigten Staaten verſichert worden, doß Zugeſtändniſſe, die England in dem geplanten Han⸗ delsvertrog machen würde, durch beſondere Abmachungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Kanada wieder gut⸗ gemacht werden könnten. Der Sinn dieſer komplizierten Verhandlungen liegt darin, daß die Vereinigten Staaten großen Wert dorauf legen, Kanada durch Sonder 1 gen enger an ſich zu binden und die wirtſchaftli rreſpond ch außerſtande, oh Be⸗ 2 ziehungen zwiſchen Konada und Großbritannien etwas zu lockern. Ob die britiſche Regierung ſich auf dieſes Manö⸗ ver einlaſſen wird, iſt noch nicht exſichtlich. tung, ohne daß jedoch hierfür Einkaufs möglichkeiten be⸗ ſtanden. Am Induſtriegetreidemorkt blieb es ſtill. Auch für Futtergetreide ſind keine Veränderungen eingetreten. Mehle hatten ruhiges Bedarſsgeſchäft. Gelegentlich zeigte ſich etwas mehr Intereſſe für ſchnell lieferbares Roggen⸗ mehl. Magdeburger Zuckernotierungen vom 25. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter, ſehr warm. Bremer Baumwolle vom 25. Juli.(Ei Univerſol Stand. Middl.(Schluß) loko 10,68. Hamburger Schmalznotierungen vom 25. Juli.(Eig. Dr.] Unverändert; Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 25. Juli.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 58 nom.; Stondardkupfer 52,25 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 19,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardblei je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98-9 gproz in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbarren 9oproz. 137.. Fein⸗Silber je Kilo 37,70—40,7% l. * Der Londoner Goldpreis Letrug am 23. Juli für eine Unze Feingold 141 ſh 5 d= 86,6531 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,5598 Pence 2,78596 /. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 20. Juli auf 105,7(1913 gleich 100); ſie hat ſich gegen⸗ über der Vorwoche(105,5) leicht um 0,2 v. H. erhöht. Dr.) Amerik. 5 Liferaſfur * RaiJ⸗Mitgliederverzeichnis und Bezugsquellennach⸗ weis 1938. In der Reihe ſeiner internen Veröffentlichun⸗ gen hot der Reichsverband der Kraftfahrzeugteile⸗Induſtrie — Ri— E.., Berlin⸗Charlottenburg 2, Grolman⸗ ſtraße 6, eine völlige Neubeorbeitung des in Fachkreiſen hekanuten Ra ⸗Mitgliederverzeichniſſes mit Bezitgs⸗ güellen nachweis herausgebracht. Dieſes 140 Seiten ſtarke Nachſchlagewerk enthält neben dem Mitgliederverzeichnis ein Herſteller⸗Verzeichnis, in dem rund 250 Rin J⸗Mit⸗ liedsfirmen mit ihren genauen Anſchriften und ihrem Fobrikationsprogramm aufgeführt ſind. Das Bezugsguel⸗ len verzeichnis umfaßt in alphabetiſcher Reihenfolge etwa 2000 Artikel der Teil⸗ und Zubehörinduſtrie. Wie bisher enthält der Nachweis als Anhang einen fremdſprachlichen Teil mit den engliſchen, franzöſiſchen, ktolieniſchen und ſpaniſchen Ueberſetzungen aller aufgeführten Fochausdrücke ſowohl in deutſch⸗fremöſprachlicher als auch in fremoͤſprach⸗ lich⸗deutſcher alphabetiſcher Reihenfolge. * * Atlas des Weltfernſprechnetzes. 2. Auflage 1938. Herausgeber Dr.⸗Ing. e. h. P. Craemer. Verlag Euro⸗ päiſcher Fernſprechdienſt G. m. b... Berlin. Der im Mai 1935 zuerſt herausgekommene und 1936 durch einen Nachtrag eraänzte Atlas des Weltfernſprechnetzes erſcheint ien neuer, weſentlich vervollſtändigter Auflage. Die Neu⸗ auflage berückſichtigt die inzwiſchen eingetretenen bedeu⸗ tenden Erweiterungen der Weltfernſprechanlagen, die ſetzt ihre Verzweigungen in die entlegenſten Gegenden des Erdkreiſes hinein erſtreckeu. Dieſe Entwicklung wird auf 56 Kartenblättern veranſchaulicht, und zwar auf Grund von Unterlagot, die die Fernſprechverwaltungen und Fernſprechgeſellſchaften der einzelnen Länder ſelbſt zur Verfüguna geſtellt hoben, die alſo ſo verläßlich wie mög⸗ lich ſind. Dieſe Fülle werlwoller und ſonſt nicht erhält⸗ licher Angaben macht den Atlas zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel für ſeden mit dem Weltſernſprechverkehr Be⸗ faßten, inusbeſondere für die Fachleute des Fernmelde⸗ dienſtes. Aber nicht nur der Fachmann, ſondern auch jeder Teilnehmer am Weltſernſprechverkehr, jeder Verkehrs⸗ wirtſchaftler, Verkehrspolitiker oder Verkehrswiſſenſchaft⸗ ler uſw. wird ſich des Atlas' mit Nutzen bedienen. . * Was ein Bauherr wiſſen muß. Von O. O. Kurz 5 Ratſchläge für Bauende. 43 Seiten Text mit 1 Diagramm. ., völlig neu bearbeitete Auflage von Landesbaurat E. Herbert. Kart. 2 Mark. Verlag F. Bruckmann, München. Das Buch gibt in den einzelnen Abteilungen: Bauplatz, Bauprogramm, Baudurchführung, Baukoſten, Anweſen⸗ unterhaltung für den Bauherrn und jeden, der ſich mit der Erſtellung eines Hauſes zu befaſſen hat, über alle Fragen von der Grunderwerbung an bis zur ſchlüſſelfertigen Uebergabe in ausreichendem und erſchöpfendem Maße Auskunft. 8 * Der badiſche Geſchäftskalender 1938, das Anſchriften⸗ buch dex Dienſtſtellen von Partei, Staat, Gemeinden und Verbänden in Baden erſcheint ſoeben im 61. Jahrgong. Verlag G. Braun, Karlsruhe. Preis 2,80. Der In⸗ halt iſt gegenüber den früheren Jahrgängen weſentlich erweitert und verbeſſert worden durch Aufnahme neuer Dienſtſtellen bei Behörden und Organiſotionen. Eine ge⸗ botene Erweiterung erfolgte durch Aufnahme der nationg⸗ len Gedenktage, eines Abſchnittes über die Landesplanung uſw. Seinem Namen entſprechend wurde auch der Abſchnitt „Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft“ erweitert bzw. neue Anſchriften aufgenommen. Ein Verzeichnis der Gemeinden und ein Sachregiſter vervollſtändigen die ſeit Jahrzehnten geſchätzte Brauchbarkeit dieſes Nachſchlagewer⸗ kes, deſſen Umfang um mehrere Bogen erweitert wurde. Willy Müller Haupeſcheifelefter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han. delsteil: Dr. Fritz o de.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Ger icht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mrannhelm, Schriftleltung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Südweſtkorſo 60. Für unpverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nus 1 bel Näckporto. 8 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fri Bode& Co., Mannbeim, R 1. 8. g Verantwortlich[ür Anzeigen und geſchäftiiche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Aus Zeit Preisliſte Nr. 9 ge, 8 Die Anzeigen der Ausgabe Abend und 4 Mittag erſcheinen gleiche . zeitig in der Ausgabe B 8 Auega, A Ntittag aber 10 500 gabe& Abend äber 9500 Ausgabe B 0⁰⁰ über 11 Nummer 337 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 25. Juli 1988 Waren die Burger der ür oder gegen die Bauern? 1 esheer Hilſe 2 8 978 0 Das waren noch k Antwort fande de en und niedergen obdach Schlimmeres Schlöſſer und arm und n nicht moch brennenden r der N Die erste e 150 soziale Erhebung 288 n 990— Be nelre 80e Aue rche und Adel— Greuel lager der Bauern 15 0 und Vernichtune Wi n i 2 1 Son! 1505 e brennend und a n e—— e 2. S ordend durch die rächen. Eines Hingerichteten Kopf wurde auf einer Das erſte Gefecht bei Wurzach Auch noise Arſachen Stange auf das Mitteltor der Stadt geſteckt. 8 3 5— i 5 77 5 0 a Am 9. Auguſt wurden wieder ſechs Hinrichtungen Zum erſten großen es zwiſchen dem Zu den ſozialen Urſachen der Bauernbewegung Andern Tages wurden die Gefangenen wieder vollzogen. Auf zwei Stadttoren ſtaken wieder friſch⸗ Bauernhaufen von nd Bundes⸗ traten bald auch religiöſe durch die Reformation. vor die Stadt geführt. Hier mußten ſie vor dem Her⸗ gefallene Köpfe. Die Mutter eines Hingerichteten heer unter der Leitung 5 B. en Ulm Nach den Lehren der Reformatoren waren alle Men⸗ zog knien und Ahbitte leiſten. Es wurde ihnen das erhängte ſich, als man ihr die Herausgabe des Haup⸗ und Baltringen wurden zweihundert bayeriſche Rei⸗ ſchen nach dem Evangelium gleich. Leben geſchenkt, aber ſie mußten geloben, keine Waffe tes ihres Sohnes verweigert hatte, an einem Hei⸗ ter bei Plünderungen von den Bauern angegriffen Die Uebergriffe und Aus ſchweifungen der mehr zu tragen. landsbildnis. Ihr Haus wurde darauf niedergeriſ⸗ und auſgerieben. Am ander Tag erſtachen die Geiſtlichkeit wurden von den Predigern der Am 7. Auguſt wurden 41 der Angeklagten ſen. Viele der an den Bauernunruhen Beteiligten Mannen des Truchſeß zwanzig Bauern und nahmen Reformation ſcharſ gebrandmarkt. in Ketten, die meßſten halbnackt, auf den waren geflohen und irrten im Lande umher, Es zweihundert Gef ne mit. Ein Wäldchen bei Win⸗ 1 Bauern wurde geſagt, daß nach dem Willen Got⸗ Hinrichtungsplatz geführt hagelte nur ſo von empfindlichen Geldſtrafen. Man terſtetten, in das ein Teil der Bauern zurück⸗ es nicht Unterdrückte und Unterdrücker geben Nur drei wurden diesmal mit dem Schwert hinge⸗ fand, daß dieſe Geldſtrafen die Kaſſen des Herzogs gezogen hatte, ließ der Truchleß 11 zingeln und ab⸗ dürfe, nicht Herren und Sklaven, ſondern alle ſollten richtet, die anderen wurden wieder in ihre Verließe reichlich füllten. Viele Güter der Bauern wurden brennen. Viele Bauern wur den hier Leben er⸗ Kinder Gottes ſein, Arbeiter um gleichen Lohn i⸗ zurückgeführt. Anderen Tages wurden ſieben Bau⸗ eingezogen. deen und erſtochen. c e. ebene bei Weinberge des Herrn. Es traten aber auch noch por ern geköpft. Vielen Gefangenen wurden die Finger Eine Woge der Erhebung war gebrochen. Es ran een ee 5 ie ee Florian litiſche Gründe hinzu. Man wollte nur noch den abgehauen, womit ſie den Schmur auf den Bundſchuh folgte eine Stille. Aber die Urſachen der Unruhen es„ 58 1 1 geß G Kaſſer als Herrn anerkennen und erhoffte von der geleiſtet hatten. Viele wurden mit Weib und Kind blieben, ja, ſie vergrößerten ſich und ſtiegen noch e 5. 850 Gele Beſeitigung der Vielheit an Staatsgebilden und Her⸗ des Landes verwieſen, an der Stürne gebrandmarkt, weiter ins Unermeßliche. Die Bauern wurden an mit e 1 05 e 15 19 ren eine Errettung des Reiches aus dem Abgrund ausgepeitſcht. Sie mußten alle ſchwören, ſich nie zu den Rand der Verzweiflung getrieben. 570 55 Been e ee 1 5 0 und eine neue Kraft und Herrlichkeit des Vater⸗ 5 Mann von der Iller. Zwiſchen den kleineren Bi landes. 5 3 ſammenſtößen liefen Verhandlungen, womit der 5 Der Wauernkrie be innt Truchſeß die Bauern aber nur hinhielt und täuſchte Ein Vorſpiel 5 85 8 8 Nach einem kurzen größeren Gefecht mußten ſich die 5 Bauern in der Nacht zurückziehen. Sie verloren In dem ſchönen Garten Gottes zu beiden Ufern In der Faſtenzeit des Jahres 825 ſtanden Bauernhaufen auf Würzburg zu. Bunte und be⸗ vierhundert Gefangene, davon wurden einige gleich des Neckars regierte, verſchwendete und verpraßte überall in deutſchen Landen plötzlich die Bauern wegte rieſige Maſſen Bauern, mit den verſchiedenen erſtochen. Gegen hunder Bauern aber ertranken Geld und Gut Fürſt Ulrich von Württem⸗ auf, wie auf ein verabredetes Zeichen. Die Tyrannei Arten von Waffen, Gewehren, Spießen, Lanzen. in einem Waſſergraben, gegen den ſie gedrängt wor⸗ berg, als im Jahre 1514 die Bauern gegen ihn und der Bedrücker hatte ſie zur Verzweiflung gebracht. Bauern zu Fuß, Bauern zu Pferde. Wagen und den waren. Aller 2 yrſcheinlichkeit nach ſind die die Geiſtlichkeit ſich erhoben. Plötzlich war in ſei⸗ Ueberall in den Dörfern und Gemeinden bildeten Weiber zogen hinter ihnen her. Und viele Diebes⸗ vierhundert Gefangenen von den Bundestruppen nem Lande Aufſtand, überall die Bauern in Wehr ſich Gruppen, die ſich bewaffneten. Auf den Höhen geſellen. Bunt leuchteten die verſchiedenen Koſtüme hingerichtet worden. Gerüchte aber gingen unter den und Waffen, das Land in Aufregung. So was hatte und in den Tälern ſammelten ſich die einzelnen in den bunten wimmelnden Haufen. Und über allem Bauern um, daß in dieſem Gefecht bei Wurzach man von den bisher immer niedergedrückten Bauern Gruppen, es wurden Haufen daraus, die weiter⸗ flatterten die bunten Fähnlein, vor allem Grün⸗ ſiebentauſend Bauern unbe herzig erſtochen wor⸗ natürlich nicht erwartet. Fürſt Ulrich verſtand es zogen und im Weiterziehen alle Dorbewohner und Weiß, das waren die Farben der Bauern. den ſeien. Der Truchſeß zog weiter und ſtieß bei aber in einem vorzüglichen Ränkeſpiel, die Bauern Gemeindeinſaſſen aufforderten, ſich ihnen anzuſchlie⸗ Die Herren waren noch in Verwirrung und Geisbeuren auf ſo große Kräfte der Bauern, daß er durch Unterhandlungen hintanzuhalten und ſchließ⸗ ßen, in die chriſtliche Verbrüderung einzutreten. Es Schrecken. Das bauernfeindliche Bundesheer unter ſelbſt in Angſt und geriet. Seine Grauſam⸗ lich zu ſoppen. Vor der Stadt Schorndorf blies er wurden Aufgebote erlaſſen, wonach jeder vierze der Leitung des Truchſeß Georg war vorerſt noch keit mit den Gefangenen von Wurzach aber hatte ſeinen Bauern gehörig den Marſch und erklärte Mann im Bauernheer Kriegsdienſt zu leiſten hatte, unſicher und ſchwankend. die Blutrache von Weinsberg zur Folge. ihnen, daß an ein Entgegenkommen auf ihre For⸗ ſpäter jeder dritte Mann. Traf einen das Los, der a derungen nicht zu denken ſei. nicht mitziehen konnte oder wollte, ſo mußte er ge⸗ Sturm auf .— Ein Tumult erhob ſich ob des Hohns unter den gen Entgelt einen Erſatzmann ſtellen. Weinsberg Bauern. Einige Bauern, die den Herzog bedräng⸗ 8 5 5 5 85 5 15 ie H F zoge Or%n K 5 8 8 a 5 1 2% fo; 2. ten, wollten ihm den Todesſtoß verſetzen. Dieſem 7 2 5 5 35 9 5 5 e Zwei Wegſtunden von Neckarſulm entfernt lag Auch Florian Geyer mit ſeiner Schwarzen gelang es aber noch, auf ſeinem Roß zu entfliehen. zu Kloſter, raubend, ſengend und morden. das Städtchen Weinsberg. Sechstaufend Bauern Schar hatte ſich dem Hellen Haufen zugeſellt. Die Verſchvorenen der B 1 n Die Haufen erhielten immer neuen Zuzug, wurden 5 7. 97. 89 l Die Verſchporenen der Bauern in der Stad hatten 125 570 2 e. aus dem Odenwald und dem Hohenloheſchen be⸗ e 5 a aber ſchon die Tore geſchloſſen, und ſo konnte der immer größer. Wenn ſie die, Klöſter aberftolen lagerten es. Hier waren es vornehmlich die Grafen Am Oſterfeſt, dem 16. April gingen die Bauern Herzog nicht mehr in die Stadt hinein und beraubten, dann ſagten die Bauern:„Wir holen Sen en Helf e und Dietrich pon gegen Burg und Städtchen Weinsberg vor. Ein Nachd er die B ied dur ei ja nur aus den Klöſtern heraus, was wir hineinge⸗ udwig Helfrich von Ven! ſagenhaftes, ſchwarzes Weib ſprach ſeinen wilden Nachdem er die Bauern wiederum durch einen Weiler, die das Aten hielten und die Bauern 8 N l bracht haben.“ Ueberall in den Landen loderten die Flammen der angezündeten Kloſtergüter. 0 Rein 21 sch ioß i 8 18 Segen über die Bauern, ſtachelte ſie wild und leiden⸗ neuen heinfrieden getäuſcht hatte, ließ er an die 5 ff Wo i e B u ergriffen, wurden Segen über d 2 15 8 5 Es wim⸗ angrifßen! Wo ihre Leute Bauern ergriffen, 5 ſchaftlich zum Sturm an, forderte ſie auf zu Mord 300 Bauern wehrlos auf einer Weide antreten. melte nicht nur von Bauernkriegern im Land, ſon⸗ ſie. e 5 Nee 1 1 5 und Totſchlag, zu furchtbarer Rache für die bei Die Bauern waren wankelmütig und verzagt ge⸗ dern auch von fliehenden Kloſterinſaſſen und Edel⸗ der Bauern W einsherg wurde auch 5 15 178 Wurzach Gemeuchelten. Es war ein Weib, in Rache worden. Der Herzog hatte ſeinen Vorteil ſchnell leuten. Rieſige Kolonnen von Wagen zogen hinter Sage ben den ſiebentauſend Brüdern lter achent, und Leidenſchaft gleich maßlos, das hier bei Weins⸗ daraus gezogen. Die Reiſigen des Herzogs ſtürzten den Heerhaufen, um die Laſt der erbeuteten Koſt⸗ die bei 1 ermordet worden ſein 5 5 06 berg zur eigentlichen Führerin wurde und zur An⸗ ich auf die Anführer der Bauernbewegung, logg barkeiten fortzubringen. rend Naeh Zerhandlungen über eine gütliche Eini⸗ ſtifterin der größten der Greuel. Dieſes. Weib zog Bauern führten ſie gefangen davon. Es wären nicht 5 f gung ſchwebken. Das Bälkernheer, das hier um mit dem Haufen, bei dem auch Jäcklin Rohrbach war Stricke 9 5 da, ſie alle zu binden. Die Nacht war Von Oberſchwaben her, aus dem Allgäu, aus Weinsberg lag, nannte ſich der Helle Haufen, der in⸗* 1 5 Wee e durchgellt von den Schreien der Gefolterten. dem Schwarzwald, aus dem Frankenland zogen zwiſchen auf achttauſend Mann angewachſen war.(Fortſetzung folgt) Einspaltige Kleinanzeigen bis zu Annahmeschluf für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr einer Hohe von I0o mm je mm Pig. Stellengesuchejemm 45g. Kleine Anzeigen. Der Sparhelfer Ktahrt für ihr Junger 1091 Aelteres, grünes] IU Haufen Jezucht. Akademiker(Dr.) 8 62 Au. 5 f 0 ſucht für ſeine 5 Usfauftf mit 2 Seſſel, Bettebuch, zu Beſuch wei⸗ a ſofort geſucht. ſi1 Bettſtelle zu l lenden Eltern 4 ist eine klein- Ans eige in der 3 Reformhaus verk. Anzuſ. in i ai Steppdecke kle 8 Zeitung. . 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