1938 Einzelpreis 10 Pf. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.8 Mk und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.71 Mek einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 1g, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str Se Lutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. Abend⸗ Ausgabe A Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Tertmillimeterzette 50 Pfennta Für Familten⸗ und Kletnanzetlaen ermaßtate Grundpreiſe Allgemein aülttg tſt dite Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 9. Bet Zwangsvergleichen oder 9 2 amiheumner wenerar⸗ Anzeiger Konkurſen wird keinerler Nachlaß gewahrt Ketne Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Auftrage Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag. 26. Juli 1038 149. Jahrgang— Nr. 339 N. A ges“ und der 25, Juli 1934 Nie englische Preſſe nimmt ihre Hetzkampagne gegen Deutschland wieder auf Feſtlicher Aufkakt in Salzburg „Die lezten Schuldigen.“ Eine Abrechnung des BB“ mit den Entſtellungen der engliſchen Preſſe [(Funkmeldung der N M.) + Berlin, 26. Juli. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht zum Und überhaupt niemand hat je behauptet, daß einer der anderen zwölf am Tode Dollfuß' ſchuldig geweſen ſei. Zwei von ihnen mußten lediglich des⸗ halb am Würgegalgen ſterben, weil ſie für flüchtende 3. 5 e 8 — 1 7 VTTGGGTV Kameraden Sprengſtoffe aufbewahrt haben ſollem. 3 Wenn man aber auch nur die Bilder dieſer dreizehn „Das deutſche Volk hat den vierten Jahrestag des betrachtet, ihre offenen und anſtändigen Geſichter, — 25. Juli 1934 zum Anlaß genommen, den gefallenen i Kämpfern— und mit ihnen dem ganzen öſter⸗ dann kann man nur den traurigen Mut jener reichiſchen Nationalſozialismus— ſeinen heißen Dank ausländiſchen Zeitungsſchreiber beſtaunen, die es abzuſtatten. Zum erſten Male iſt uns allen, die wagen, dieſe Männer als„Mörder“ und„Hoo⸗ wir das Ringen der Oſtmark um ihre deutſche Seele ligans“ zu beſchimpfen, vier Johre nach ihrem 5 nur aus der Ferne miterlebt haben, reſtlos klar ge⸗ heldiſchen Sterben. worden, wie ſchwer dieſer Kampf war und welche Solche üblen Urteilsverrenkungen ſind nur übermenſchlichen Anſtrengungen und Leiſtungen er erklärlich aus einer Mentalität heraus, die nicht ö Denn jahrelang war der Mund der in Schuſchniggs Kerkern ſitzenden Kämpfer verſiegelt ge⸗ weſen, jahrelang verbot die Rückſicht auf die Ange⸗ hörigen die volle Enthüllung der Wahrheit, denn noch ſtanden fremde Bajonette hinter dem volks⸗ fremden Schuſchnigg⸗Regiment, noch gab es das legitime“ Oeſterreich von St. Germain. Welchen Platz die öſterreichiſchen Nation alſozia⸗ liſten in der Geſamtgeſchichte des Heldenkampfes der erforderte. mehr das geringſte mit jenem Geiſt zu tun hat, der das britiſche Weltreich ſchuf. Dieſes Reich iſt nicht in ungelüfteten Redaktionsbuden aus dem Papier ausgeheckt, ſondern von ganzen Ker⸗ len erkämpft worden, die von keinerlei Skrupeln und Sentimentalitäten beeinträchtigt waren. Wenn irgendeine Staatsgeſchichte Europas„mit Blut und Eiſen“ geſchrieben worden iſt, ſo die Groß⸗ britanniens. In keinem großen Lande unſeres Erd⸗ Der Eröffnung des Salzburger Feſtſpielſommers, den die Aufführung der„Meiſterſinger“ unter der rsdepfag 5 g 5 5 5 des a l. 0 g 8403 Oſtmark einnehmen, hat der Stellvertreter 5 teils war der politiſche Mord— der Königsmord vor Stabführung Profeſſor Wilhelm Furtwänglers einteitete, wohnte auch Reichsminiſter Dr. Goebbels 5 Führers am Samstag in Klagenſurt mit eindring⸗ allem ſo zu Hauſe, wie auf den britiſch en Inſeln hei.— Ein Blick in die Loge der Ehrengäſte, von links: Miniſter Glafſe⸗Horſtenau, Staatsminiſter lichen Worten geſchildert. Und er verband damit e. 5 85 Meißner, Staatsſekretär Hanke, Dr. Goebbels, Gauleiter Rainer, Reichsorgoniſationsleiter Dr ſerner das heilige Gelöbnis, dafür zu ſorgen, daß Keine Nation hat für ihre Einigung ſolche Ströme von Blut vergoſſen. Ley und Reichsminiſter Dr. Lommers, hinter ihm Reichsdramaturg Dr. Schlöſſer. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) N die Toten der Jahre 1934 bis 1938 die letzten Opfer 1 05 b 0 dieſes über Wend iährigen Ringens ſein werden.“ Der Völkiſche Beobachter ſchließt: 5 Iſt es ein Wunder, daß unſer Gefühl am ſtärk⸗„Der 25. Juli war die erſte offene Rebellion 1 1 222 1 8 5 5 f daun ſten bewegt wird durch den Opfertod jener dreizehn, eines geknechteten Volkes gegen ſeine Unterdrücker. Die Oſtmärker in Breslau Die Feſtſpiele in Salzburg die fern von ihren Kameraden— im Augenblick einer ſchweren äußeren Niederlage— ihr junges Leben am ſchimpflichen Galgengerüſt enden mußten? Daß Was Planetta und ſeine Kameraden getan haben, war genau das gleiche, was Wilhelm Tell an dem Landvogt Geßler tat. Herzliche Begrüßung der Sonderzüge aus Leoben und Wien Gedanken von Joſef Magnus Wehner Schon lange geiſtert dieſe Stadt in unſeren Träu⸗ hl 1 wir mit Bewunderung und Dank ihrem Gedächtnis 5 25 4 5 and Breslau, 26. Juli. men, die ſelber ein Traum iſt, der ſteingewordene 85 huldigen, die nach der Schilderung aller Augenzeu⸗ Auch Tells Tat W ee Maßſtab der„Times“⸗ Dienstag früh trafen die erſten Sonderzüge aus Geſamttraum unſerer bilderreichen Vergangenheit. N gen jener grauenvollen Tage ſamt und ſonders wie 5 Tat 9 085 Raufboldes und eines Mör⸗ der Ostmark zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt Nirgends ſonſt reichen ſich ſo innig in muſiſchem vermieten, Helden geſtorben ſind? Ein Engländer hat den Gal⸗ 1 g 3 e e kann den Geß. Breslau 1938 in der ſchleſiſchen Hauptſtadt ein. Schwunge die Sinnbilder unſeres geſchichtlichen Da⸗ es l gentod von Planetta und Holzweber miterlebt. Das lern der euzeit, kann Dollfuß und Schuſchnigg Als erſter Sonderzug aus der Oſtmark traf um ſeins die Hand wie in dieſer ſormenquellenden Stadt, pr. 51815 iſt ſein Urteil:„Keiner hat auch nur den geringſten zugute halten, daß ſie erechetat waren, zu ſagen,.14 Uhr ein Zug aus dem Leobener Bezirk die der ewige Geiſt der Muſik ſelber zwiſchen dem Augenblick durch ein Wort, durch einen Ton, eine Oaß ſie die Mehrheit ihrer Landsleute hinter ſich ein. Trotz der frühen Morgenſtunden war die Be⸗ grünen ländlichen Idyll des weidenreichen Vorlandes — Bewegung oder durch einen ſonſtigen Ausſpruch hatten. völkerung zahlreich zur Stelle, um die Gäſte in herz- und den heroiſchen Wüchſen des zeitloſen Gebirges auch nur das geringſte Zeichen von Furcht oder Zu⸗ rückweichen verraten..“ Und dieſe Männer wagt das führende Blatt eng⸗ liſcher Zunge, wagen die Londoner„Times“⸗ Schreiber eine„Bande politiſcher Raufbolde“ zu nennen. Sie wagt man als„Mörder“ zu beizeich⸗ nen, weil lediglich durch ihre Kugel im Aufruhr des 25. Juli der Bundeskanzler Dollfuß getrof⸗ ſen wurde. i Wir wiſſen heute, daß Planetta nicht der Mann war, der die Schüſſe auf den flüchtenden Dollfuß abgege⸗ Wer die Zeichen ſeiner Zeit und den Geiſt ſeines Volkes ſo vollſtändig verkennt, wer wider beſſeres Wiſſen— es gibt hundert Beweiſe dafür— an ſei⸗ nem Irrtum bis zum Ende feſthält, und das ſchon zuſammenbrechende Truggebäude mit Lug und Be⸗ trug zu ſtützen verſucht, muß ſchmählich untergehen. So iſt es immer geweſen und ſo wird es immer bleiben.“ licher Freude in Empfang zu nehmen. Der zweite, um.45 Uhr eingetroffene Sonderzug kam aus Wien und brachte vor allem Hitlerjugend. In langen Reihen marſchierten die jungen Kame⸗ raden, die größtenteils das weiße Hemd mit der HJ⸗ Armbinde trugen, neben dem Bahnhof auf. Dann kam eine ſtarke Gruppe von Turnern in ihren hellen ſtahlblauen Bluſen und zuletzt die„Ziviliſten“. Aiht Todesopfer der Alpen aufbaute. Gleichſam zwiſchen zwei Urzuſtänden, dem Hirtendaſein und dem altersloſen Felſen, ſtrebt dieſe phantaſtiſche Stadt in ornamentalen Ueberſchneidun⸗ gen ihrer hohen und immer höher übereinanderſtei⸗ genden Treppen, Gaſſen, Tore, Kirchen und Gärten in die Höhe, und wo das letzte Stockwerk eines Stadtteils ſeine Grenze gefunden zu haben ſcheint, ſchauen die ſteinernen Füße, Gliedmaßen und brauen⸗ ähnlichen Torwölbungen eines noch höheren Stadt⸗ körpers in die Fenſter des tiefer gelegenen hinein. Von ſolchen Städten kann man träumen. Salz⸗ burg hat die unendliche Gliederung eines Traumes. eher ben hatte. Wir wiſſen, daß Planetta ſich nur deshalb 93. e e 15 0 80 Tat bekannte, weil Schuſchnigg 1 i i 6 ene abnlic benen an den 115 atte, jeden zehnten 9 der Hunderte von verhaf⸗ 1. a 3 a. e a fer i elena on derchiezen wenn der 3 Vergſteiger an der Marmolata- Wand abgeſtürzt. 3 andere am Gotthard erftoren Penh h de Wien al h da oe iner 5150 ſich nicht freiwillig meldete. 1 4 dnb Mailand, 26. Juli. läufer Hans Bader aus Mittenwald und Spieler der ne in jene Götter ann. Und bis in unſere Gegenwart hinein hat Britan⸗ In der Südwand der Marmolata ſind drei italie⸗ ködlich abgeſtürzt. Bader ſackte an einer und Geiſter verwandelten, die ſie in Furcht und nien Männer als Helden verehrt u. gefeiert, die nach niſche Bergſteiger vom Akademiſchen Alpenklub ums ſchwierigen Stelle etwa zwei Meter ab und fiel dann Verehrung beſchworen. Noch rinnt legendenhaft das eme menſchlichen Begriffen weit mehr Anwartſchaft auf Leben gekommen. Sie brachen am Samstag von rücklings etwa 180 Meter Höhe in eine Steinrinne, Blut der frühen Chriſten aus den im Fels hangen⸗ 15 den Titel eines„Mörders“ hatten als Holzweber, Wolkenſtein im Grödnertal auf und verbrachten die auf der er noch 60 Meter weiter abgetrieben wurde. den Katatomben der erſten Jahrhunderte und es 0 e Fuanette und ihre Kameraden. Wir erinnern nur an Nacht zum Sonntag in der Contrin⸗Hütte. Früh Die dabei erlittenen Verletzungen waren ſofort töd⸗ ſcheint nur ein Schritt zu ſein bis in jene Zeit, als qebot 1 1 von Omdurman, an die Kapitäne der morgens begannen ſie den Auſſtieg in die etwa 1000 lich. Die Leiche konnte geborgen werden. die überaus kühnen, barocken Schwünge beſtimmter een„King Stepen“ 8 Meter hohe, ſchwer zu erkletternde Felswand. Als Hans Bader, der im Alter von 18 Jahren ſtand. Berge plötzlich unter ſich den Reichtum barocker Bau⸗ die Aber der Fall der„Times“ ſteht noch ſchlimmer. die drei am nächſten Tage nicht zur Hütte zurück⸗ war ein ausgezeichneter Abfahrtsläufer und Schi⸗ ten aufſſchwellen ſahen. 5 Die letzten Schuldigen am Tode von Dollfuß ſo⸗ kehrten und Rückfragen in anderen Hütten ergaben, ſpringer, deſſen ſchitechniſche Leiſtungen in Fachkrei⸗ Die Kunſt antwortete der Natur. Ueberall, wo reis · wohl wie am Sterben der öſterreichiſchen Natio⸗ daß ſie auch nicht nach einer anderen Seite abgeſtie⸗ ſen allgemein anerkannt wurden. ſolches geſchleht, iſt ein heiliger Ort, aus dem, wie Güte g 5 e ſind überhaupt nicht dentſchen Blu⸗ gen 7 N e 650 1 1 1 5 d Gier n S i ee e ee Gehen es— ſie ſind dort zu ſuchen, wo gegen laut aus⸗ ger fa e am Fuße einer Ger e, fa zur Hier in Salzburg er 19 ahlen edanke 0 geſprochenen Willen des öſterreichiſchen Volkes Untenntlichteit verstümmelt, tot anf. Wahrscheinlich Drei een 1 5 e Macht ſeine holde Verleiblichung, und es jener Staat von St. Germain geſchaffen wurde. iſt ein Mitglied der Gruppe beim Klettern abgeſtürzt ö 5 nb. Bern, 26. Juli. iſt wiederum kein Zufall, daß um die Krone der ro⸗ sein,„ Fleenct d nd 8 3 1 und hat die beiden Begleiter bei dem über 100 Meter Drei Schweizer Bergſteiger gerieten auf der Gro mantiſchen Hohenſalzburg der ritterliche Zauber der als die enceau und Lloyd George wird die Geſchichte tiefen Sturz mitgeriſſen. Die drei Verunglückten ßen Windgälle im Gotthardgebiet in ein Unwetter Uneinnehmbarkeit weht: nie fiel dieſe Burg in Fein⸗ 1 Urheber der Leidensfahre Mitteleuropas be. waren noch am Seil. Einer von ihnen iſt der 30jäh⸗ und ſind erfroren. 1 deshand!„„„ ihnen und fene ſpsteren britiſchen und ſran⸗ rige Trientiner Dallago, der ſich vielfach als geübter 3 i Wer gewohnt iſt, in inneren Zuſammenhängen den Regierungen die die Zollunion verboken aletterer in den Dolomiten und als küchtiger Schi: Tödlicher Abſturz am Sonntagshorn n denten, dem is, ez nun nicht mehr auffallend, daß ds und den Wiener Schattenſtaat als eine Puppe ihrer lerer ausgeze 0 5 5580 1 1 87 gerade hier der Plan zu m B i bes a dͤunkle ee 5 lehrer ausgezeichnet hatte. 855.. dub. Iding, 26. 8 5 der P. zum Bau eines Feſt⸗ 19 51 ee ee 1 er 7ECFVCVCV Beim Aufſtieg z 5 1 1 8 e erwuchs. Dieſer Plan fällt in das Fur dem ſchmutzigen Egoismus fremder Mächte, 5 8 65 eim Aufſtieg zum Sonntagshorn über den ſo⸗ Kriegsjahr 1916, als das geſamtdeutſche Schickſal für 1 8 80 Machtverſtärkung Deutſchlands mit allen Hans Bader C 11 genannten Kraxenbach glitt ein Sommerfriſchler aus den Sehenden die entſcheidende Wende zum Tragi⸗ itteln zu hintertreiben verſuchten, haben die dnb. nchen, 28. Juli. Traunſtein aus und ſtürzte ab. Auf dem Transport ſchen erlitt. Als 1917 mit der Gründung begonnen Schergen des Wiener Regimes ihren ruhmloſen ntergang zu verdanken. 5 Wie die Deutſche Bergwacht meldet, iſt Montag nachmittag am Oefelekopf der bekannte Schi⸗ ins Krankenhaus Ruhpolding erlag der Verun⸗ glückte den Verletzungen. wurde, zeichnete ſich das vorläufige Ende des deut⸗ ſchen Ringkampfes ſchon am Welthorizonte ab. Es eite/ Nun Neue Mäunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe an lang G ui 2 Dienstag, 26. Juli 193³³ — ich mehr als erſtaunlich, daß trotzdem gerade damals ein Bau begonnen wurde, der t in die Zukunft wies: der Geiſt unſeres Volkes, der in unmeß⸗ barer Tiefe plant und wirkt, nahm einfach keine Kenntnis von der Unſicherheit der Zeit— er baute, denn er ſah weiter als der Tag ſieht. Der Feſtſpiel⸗ gedanke von damals mag vielen als ein Wunſchbild der Verzweiflung erſchienen ſein; heute erfüllt es uns mit Freude, zu denken, wie wieder einmal die kulturellen Kräfte der Tiefe der ſtürzenden Zeit vorauseilten und, der völkiſchen Unſterblichkeit ge⸗ wiß, ein Denkmal Geiſtes aufrichteten, an dem ſich der ewige Sinn beſtätigte. des Den ewigen Sinn des deutſchen Weſens zu offen⸗ baren, iſt die Aufgabe der Kunſt. Dieſer Offenbarung dienen die Feſtſpiele. Sie ſind kein Schauge⸗ pränge der Ausſtattung, der Sängerei oder der Spie⸗ lerei, ſondern ſie ſind für dieſe Tage der Erſchei⸗ nungsort unſeres innerſten Weſens und damit ein Heiligtum, dem Ehrfurcht gebührt. Nie groß und tief genug kann der Ernſt ſein, mit dem hier die Spiele vorbereitet, durchgeführt und angeſchaut werden. Es iſt notwendig, mit mächtiger Klarheit den Feſtſpielgedanken ſolcher Art enlſchieden loszutren⸗ nen von einer Vergangenheit, die hier in Salzburg zu einem internationalen Schaugepränge der Artiſtik und der Virtuoſität entartet war. Nicht von An⸗ ſang an. Aber wir wiſſen noch allzu ſchmerzlich, was in den letzten Jahren aus dieſen Feſtſpielen geworden war; eine Orgie zahlloſer Ueberfremdun⸗ gen, ein Stelldichein genießeriſcher Eleganz, in der der„Fauſt“ zu einer Revue entartete und der ver⸗ gottete Spielleiter in ſeinem Schloſſe unter Waſſer⸗ künſten ſaß und vor ſeinen reichen Gäſten in Leo⸗ poldskron die Stars aller Welt auftreten ließ. Der deutſche Geiſt wurde auf ein Fremdenverkehrsplakat gezwungen, die Erhabenheit verflachte zur vauſchen⸗ den Senſation, das Spiegelbild einer Allerwelts⸗ kultur wurde aufgerichtet, politiſch gefärbt und un⸗ ter der Maske des„öſterreichiſchen Menſchen“ gegen Deutſchland gekehrt. Dem iſt nun ein Ende geſetzt. Die Salzburger Feſtſpiele ſind völlig deutſch geworden und können zum erſten Male ein Spiegel unverfälſchten deut⸗ chen Weſens genannt werden. Berühmte Namen des Auslandes genießen unſer Gaſtrecht unter dem Bogen, den das Großdeutſche Reich über die gewal⸗ tigſten Erſcheinungen der Muſik und der Dichtung ſpannt. Kein großer Name der Muſtk fehlt, ſie iſt die herrſchende Göttin, die Dichtung läßt ihr weit den Vortritt. Der Fauſt wird zur ſelben Zeit in Heidelberg ge⸗ ſpielt; wir müſſen uns ein neues Fauſtbild erſt er⸗ ringen! Dafür ſehen wir Kleiſts ſelten geſpieltes Drama zwiſchen Gott und Menſch, den„Amphi⸗ tryon“. Gerade an dieſem Stücke wird die veredelnde, auf die Urſprünge zurückführende verklärende Kraft des deutſchen Weſens ſichtbar. Kleiſt hat dieſes Dra⸗ ma aus ſeiner zeitlichen, ſpieleriſchen, allegoriſchen Verkleidung wieder in die ſinnbildliche Urgeſtalt des Mythos heimgeführt, eine deutſche Tat von weltgül⸗ tiger Prägung. Wir wiſſen, daß Goethe dieſem Drama nicht gerecht wurde; um ſo ſchöner iſt es, daß in Salzburg nun Goethe neben Kleiſt tritt, als„Eg⸗ mont“. Die„Verwirrung der Gefühle“, die Goethe dem Kleiſtſchen Drama vorwarf, iſt ſo durch einen ſumboliſchen Akt des Großdeutſchen Reiches aufgeho⸗ ben, die Ebenbürtigkeit, die die damälige Zelt per⸗ ſaägle, im Ewigen wiederhergeſtelll“ ds temen, Beide Dramen aber werden überrauſcht von der Muſik. Neben den großen Muſikdramen wird die losgelöſte, die eigentliche Muſik ertönen: Haydn, Mo⸗ zart, Bach, Beethoven, Weber, Brahms, Schubert und Bruckner, daneben Debuſſy, Ravel und Reſpighi, und das iſt ja der ganze Kosmos der reinſten Weltmuſik. Wer möchte nicht gerne unter dieſem übermenſch⸗ lichen Horizonte, den deutſches Weſen wölbte, ſeine Feiertage verbringen? Aus Italien ausgewieſen. Die italieniſche Re⸗ gierung hat den ſeit vierzehn Jahren in Rom tätigen Korreſpondenten der Jüdiſchen Telegraphenagentur aufgefordert Italien„aus Gründen allgemeiner Art“ innerhalb von acht Tagen zu verlaſſen. —.. CPPPPPPTTPTTTCTCTTTCTCTCTCTCCCłCłCłCœ o òœ(ꝙœ((œoœPoœœbPPPVTPTPTPTPTéꝰVkGõò um p—— Ein intereſſantes Thema: Wann wird England kümpfen? „Für uns ſind Friede und Proſperität untrennbare Begriffe“ — Northumberland, 26. Juli.(U..) Auf einem Bankett der Konſervativen Partei in Northumberland umriß der zweite Einpeitſcher der Regierung und gegenwärtige Finanzſekretär des Schatzamts, Captain Euen Wallace,„die Vor⸗ ausſetzungen, unter denen England in den Krieg ziehen würde“. Großbritannien, ſo erklärte er, wirb kämpfen, wenn es darum geht, die lebens⸗ wichtigen Verbindungen unſeres Empire zu ver⸗ teidigen, unſere vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen oder uns als loyales Mitglied des Eine von den engliſchen Regierungswerken der Firma Auſtin fertiggeſtellte In der Mitte: S gsle Die Werke befinden ſich in überprüft. Lord Auſtin. Sir Kingsley Wood, Staatsſekretär der Luftfahrt, Longbridge bei Birmingham. Völkerbundes zu erweiſen— und wenn es feſt⸗ ſteht, daß der Kampf die einzige Alternative zu der Vernichtung unſerer Ideale, unſerer Tradi⸗ tion und unſerer Freiheit iſt Für uns ſind Frieden und Proſperität untrennbare Begriffe. Jeder größere Krieg bedeutet den Ruin unſeres Welthandels, ſelbſt dann, wenn es uns gelin⸗ gen ſollte, uns im militäriſchen Sinne abſeits zu halten.“ Wallace ſchloß ſeine Rede mit den Worten: „Solange die gegenwärtige Regierung im Amt iſt, wird der Krieg ſicherlich die letzte Zuflucht ſein.“ Kriegsmaſchine wird rechts neben ihm (Preſſephoto, Zander⸗M.) ————.— Manöver an der Maginotlinie Der franzöſiſche Generalſtab will die Wirkſamkeit der Luftabwehrmaßnahmen prüfen — Paris, 26. Juli.(U..) Der franzöſiſche Generalſtab hat für die Nacht vom 4. zum 5. Auguſt die erſten großen Luftabwehr⸗ übungen im Gebiet der Maginot-Linie angeordnet. Die Manöver werden verbunden ſein mit Ver⸗ dunkelungsübungen und ſollen dazu dienen, die rkſamkeit der Luftabwehrbatterien, die in dem ſtirnngsgürtel der Mägindt⸗Linie eingebaut ſind, zu erproben! Der Manöverplan ſieht vor, daß ein „angreifendes Geſchwader“ die Maginot⸗Linie in ber Gegend von Metz von Oſten kommend überfliegt. Die Uebungen ſollen unter möglichſt kriegsähnlichen Bedingungen durchgeführt werden. Lebruns Staatsreiſen Drahtberichtt unſ. Pariſer Vertreters Beſuch in London— Beſichtigung Nordafrikas — Paris, 26. Juli. Der Präſident der Republik, Lebrun, hat geſtern ſeine Sommerferien angetreten. Er iſt geſtern im Automobil nach ſeinem Heimatdorf Merei le Haut in Lothringen abgereiſt. Allerdings wird er dort nur wenige Tage bleiben, denn am Freitagabend wird er ſchon wieder in Paris eintreffen, um den Vorſitz in einem Miniſterrat der franzöſiſchen Regierung zu führen. Am Samstag reiſt er dann nach dem Schloß Vizille in der Nähe von Grenoble ab, wo er ſich bis Ende Auguſt erholen wird. Im nächſten Frühjahr wird der Präſident der Re⸗ publik kurz vor ſeinem Abſchied aus dem Amt— ſeine Amtszeit läuft am 10. Mai ab— noch zwei Staatsreiſen unternehmen. Die erſte führt ihn nach London, wo er den engliſchen Königsbeſuch er⸗ widern wird. Ende März wird er dann noch eine Rundreiſe durch das nordafrikaniſche Kolonialreich Frankreichs unternehmen. Es iſt gewiſſermaßen eine Trabitlon geworden, daß feder Präſſdent der Repu⸗ blik wenigſtens einmal in ſeiner Amtszeit die nord⸗ afrikaniſchen Beſitzungen Frankreichs Algerien, Ma⸗ rokko und Tunis beſucht. Allerdings beabſichtigt der Präſident Lebrun, ſeine Reiſe bis nach Dakar im Ge⸗ biet der Senegal⸗Kolonie fortzuſetzen, zumal Dakar in den letzten Jahren eine internationale große Be⸗ deutung als Flotten⸗ und Flugzeugſtützpunkt im Südatlantik gewonnen hat. Die Reiſe nach Dakar ſoll, was auch eine Neuerung in der Geſchichte der dritten Republik wäre, im Flugzeug zurückgelegt werden. 5 Auch Kolumbien Geufs überdrüſſig. Wie aus Bo⸗ gota(Kolumbien) gemeldet wird, ſoll der kolumbia⸗ niſche Außenminiſter Antonio Rocha bekanntgegeben haben, daß Kolumbien entſchloſſen ſei, aus der Gen⸗ fer Liga auszutreten. Politik in Kürze Die Annahme von Freiwilligen für die Luftwaffe kann nach den Beſtimmungen ſür den freiwilligen Eintritt in die Wehrmacht während des ganzen Jahres laufend erfolgen. Der Reichs luftfahrt⸗ miniſter und Oberbefehlshaber der Luftwaffe hat die Dienſtſtellen angewieſen, von dieſer Maßnahme weit⸗ gehend Gebrauch zu machen, da ſonſt erfahrungs⸗ emäß die Truppenteile bei Meldeſchluß durch die Aunaß me von Freiwilligen zu ſtark belaſtet werden. * Im Rahmen der Neuregelung des Perſonen⸗ ſtandsrechtes werden in der Zeitſchrift für Standes⸗ amtsweſen Vorſchäge für eine Regelung auf dem Gebiet der Vornamen gemacht. Nach dem heutigen Recht iſt die Zahl der Vornamen, die dem Neugebore⸗ nen beigelegt werden können, unbeſchränkt. Jetzt wird vorgeſchlagen, die Zahl der Vornamen für deutſche Kinder künftig zu beſchränken und zu der früheren Sitte zurückzukehren, dem Kinde einen oder zwei Vornamen zu geben. Der Rufname ſoll bei der Ge⸗ burtsanzeige bezeichnet und feſtgelegt werden. Als Vornamen ſollen nur Worte zugelaſſen werden, die nach deutſchem Sprachempfinden Vornamen ſind. Im übrigen müſſen die Vornamen das Geſchlecht des Kindes erkennen laſſen. Nur Maria kann für einen Knaben als Nebenname verwendet werden. Namen deutſcher Herkunft ſind zu bevorzugen. * Die ſtarke dienſtliche Inanſpruchnahme der Wehr⸗ machtbeamten während des Aufbaues der Wehrmacht at es arforderlich gemacht, die Uebernahme von lemtern in der Partei von einer Genehmigung abhängig zu machen. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht weiſt in einem Erlaß darauf hin, daß dieſe Anordnung jedoch die Wehrmachtbeamten nicht von einer Beteiligung an Veran⸗ ſtaltungen der Partei fernhalten ſoll. Es ſei im Gegenteil ͤͤurchaus erwünſcht, daß die Wehr⸗ machtbeamten ſich, ſoweit es ihr Dienſt irgendwie zuläßt, beſonders rege an den Veranſtaltungen der Partei beteiligen. 4* Der Reichspropagandaminiſter hat gemeinſam mit den beteiligten Miniſtern eine Verordnung erlaſſen, wonach ſich der Bereich des Reichspropaganda⸗ amts in Wien auf das Gebiet des Gaues Wien der NSDAP ſbeſchränkt. Im Lande Oeſterreich wer⸗ den weiterhin die Reichspropagandaämter Ober⸗ donau in Linz, Niederdonau in Wien, Steiermark in Graz, Kärnten in Klagenfurt, Salzburg in Salz⸗ burg und Tirol⸗Vorarlberg in Innsbruck errichtet, 3 Ein Bild aus Haifa Samariter bergen ein Opfer der Bon b Attentatt (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Jriedenstag“ von Richard Strauß Die Uraufführung der Bayeriſchen Staatsoper München, im Juli. Der Einakter„Friedenstag“, der zuſammen mit der noch unaufgeführten bukoliſchen Tragödie „Daphne“ das jüngſte abendfüllende Werk von Richard Strauß darſtellt, geht auf eine ſinnbildlich inhaltsreiche Dichtung von Joſeph Gregor zuruck. Ihr Schauplatz iſt die Burg einer belagerten Stadt. Die Handlung beginnt am frühen Morgen des 24. Oktober 1648, der als der„Friedenstag“ des Dreißigjährigen Krieges in die Geſchichte eingegan⸗ gen iſt. Die erſten Szenen beſchwören die bedrückte Stimmung der Menſchen, die Elend und Not der endloſen Kriegszeit gebeugt haben. Nur noch dumpf und wortlos tun die Soldaten ihre Pflicht, die Bürger indeſſen betteln verzweifelt um Frieden, hier und dort ſchon züngelt der Aufruhr. Einzig der Kommandant, geſtützt auf den Befehl des Kai⸗ ſers, hält den Willen zum Widerſtand wach, ſein ſtrenges Vorbild macht ſelbſt den Verzagenden Mut. Doch nun ſind auch ſeine Kräfte und Hoffnungen erſchöpft, er ſieht nur noch den einen Weg offen— heldiſch zu ſterben. So läßt er unter der Burg dus Pulver zuſammenſchaffen, um die Stadt in die Luft zu ſprengen, wenn ſie nicht mehr zu galten iſt, und als dann noch ſeine Frau, die er aus der Burg ſchicken will, ſich zu bleiben und mit ihm unterzu⸗ gehen entſchließt, iſt alles innerlich durchgekämpft und zum Ende bereit. Da fällt in der Ferne ein Schuß — das erwünſchte Zeichen, wie der Kommandont meint, und er greift todesmutig nach der Lunte, doch der feindliche Angriff bleibt aus, ſtatt deſſen degin⸗ nen die Glocken den Frieden elnzuläuten und die Belagerer ziehen als Brüder, nicht als Feinde in die Stadt. So hart an der Grenze des Tragiſchen löſt ſich die unerhörte Spannung in Jubel, daß der Kommandant, gewohnt, nur noch kriegeriſch zu den⸗ ken und zu handeln, eine Weile faſſungslos daſteht, bis auch er das Gebot der erhabenen Stunde begreift und miteinſtimmen kann in den gewaltigen Schluß⸗ chor, der nicht den Krieg, ſondern den Frieden als den Voter aller Dinge und als den„Herrſcher Geiſt“ lobpreiſt.. 3 Schon aus der kurzen Inhaltsangabe der Dich⸗ tung, die tief im Menſchlichen wurzelt und reich an pſychologiſchen Feinheiten iſt, geht hervor, daß der Komponiſt hier vor einem ganz neuen Stoffgebiet ſtand. Es verdient ſchlechthin Bewunderung, mit welcher Sicherheit er ſich in dieſe Welt hineingefun⸗ 5 Richard Strauß gen hat, in der„das Kriegsgeſetz ſoll herrſchen, je⸗ doch die lieblichen Gefühle auch“, wie es bei Kleiſt heißt. Die Muſik ſchöpft die ganze Gefühlsſkala aus, die zwiſchen dieſen beiden weitgeſteckten Polen ſich auftut. Mit der ſchweren Stimmung der Bedrückt⸗ heit und des Kriegsüberdruſſes ſetzt ſie ein, deutet die Empfindungen der Empörten und Verzweifelten, der Sehnſüchtigen und Lebenshungrigen, der Lieben⸗ den und Verzichtenden ergreifend aus, ſteigert ſich zu mafeſtätiſcher Kraft in der Befehlsverkündigung und vereinfacht ſich zu einem ſtrophiſch gegliederten ſol⸗ datiſchen Lied, ſchwingt in der edlen Melodik von Blech ausdrückt. Marias großer Arie und ſchwelgt in der ſinnlichen Klangſchönheit eines hymniſchen Zwiegeſangs ge⸗ reifter Menſchen, ſtürmt in dem friſchen Marſch⸗ rhythmus der friedlich einziehenden Belagerer vor⸗ wärts und erhärtet ſich in dem ſtreitbaren Duett der beiden Führer, um nach Marias Verſöhnungsworten in einer Schlußapotheoſe aufzubrauſen, die alle Spannungen und Gegenſätze ins Sakrale einmünden läßt. Dieſer einzigartige Ausdrucksreichtum wird, wie meiſtens bei Strauß, mehr noch als durch melodiſche Erfindung durch eine virtuoſe Kunſt der Inſtrumen⸗ tation erreicht, durch einen jähen Wechſel der Klang⸗ farbe, der keine Schattierung fremd iſt. Das Ganze iſt von einer wohltuenden Friſche und verrät nichts von einer„Erſchöpfung“ des Alters. Vieles iſt beſter Strauß, verbindet die hintergründige Tonſprache der „Frau ohne Schatten“ mit der ſchlagkräftigen Straff⸗ heit der„Salome“. Ueberhaupt iſt das Fehlen jeg⸗ licher Breite, die maßvolle Ausgewogenheit, die das ſelbſtgefällige Verweilen ebenſowenig zuläßt wie das Oberflächlich⸗Flüchtige, ein entſcheidender Vorzug des „Friedenstags“. Neu iſt bei Strauß die Welt des Soldatiſchen, er begreift ſie jedoch ganz von innen vom Menſchlichen her und vermeidet vollſtändig je⸗ nen„Hervismus“, der ſich vorwiegend in zackigem Er hat das Soldatiſche ebenſo in ſeine eigene Sprache zu überſetzen gewußt wie einige dramatiſche Effekte, die ihren Urſprung im„Boris Godunow“, bei Verdi oder Wagner haben mögen. Manches— die herrliche Kantilene der Maria, einige Auftritte zwiſchen dem Kommandanten und ſeinen Soldaten, ein paar ganz kurze Orcheſterzwiſchenſpiele, darin die Gefühlswogen mit letzter Inbrunſt auf⸗ branden, und das wunderſame Einläuten des Frie⸗ dens— verdient ſchlechthin großartig genannt zu werden. e 75 Die Münchner Uraufführung, mit der die Baye⸗ riſche Staatsoper die Feſtſpiele 1938 einleitete, hatte Rudolf Hartmann als Spielleiter betreut. Er ließ das Werk in lebensvollem Realismus klar und männlich ausſpielen und bewies in der Leitung der Maſſen— von dem etwas konventionell geratenen Finale abgeſehen— eine außerordentlich glückliche Hand. Der in laſtendem Grau gehaltene Burghof Ludwig Sieverts bot nicht nur den Darſtellern günſtig gelagerte Spielebenen, ſondern deutet auch die drückende Abgeſchloſſenheit des Kriegszuſtandes, fallen die Vorſtellungen von„Der ein Sohn geboren. Aus Heidelberg, die lichte Weite des Friedens vortrefflich an. Alz ſicherer Führer des hingegeben und kontraſtreic muſizierenden Orcheſters, der volltönenden Chöre und der herrlich ſingenden Darſteller bewies Ee mens Krauß leidenſchaftlichen Einſatz und kieſtes Einleben in die ſchwierige Partitur. Die beiden Hauptrollen waren mit dem ſtimmgewaltigen Hans Hotter und der ausdrucksvollen Viorieg Urſü⸗ lea denkbar gut beſetzt. Doch auch die übrigen Darſteller beſtätigten das Feſtſpiel⸗Riveau: Ludwig Weber als Holſteiner, Julius Patzak als Schütze Peter Anders als Italiener, Georg Hann als Wachtmeiſter und Karl Oſtertag als Bürger⸗ meiſter. 5 Der Erfolg war ſaſt beiſpiellos. Der anweſenhe Komponiſt durfte die Gewißheit mitnehmen, daß dieſes Werk den Weg zum Herzen vieler, vielleich ſogar: des Volkes finden wird, denn der Gegensatz von Krieg und Frieden iſt auch für die Muſſk das ewige Thema. 5 Der Uraufführung voran ging die Erſtauffüh⸗ rung der Tanzſchöpfung„Die Geſchöpfe des Prometheus“, ein ſehr ernſt zu nehmender Ver ſuch von Pia und Pino Mlakar, Bee Muſik tänzeriſch darzuſtellen. 5 5 Karl Ude, Spielplanänderung bei den Reichsfeſtſpielen Heidelberg Donnerstag keine Vorſtellung Wegen der Generalproben zu den Aufführungen „Die Freier“ und„Götz von 3 55 ide 3855 ſtiaen Zähmung“ am Donnerstag, dem 28, Jul, und Donnerstag, dem 4. Auguſt, aus. 5 Freudiges Ereignis im Hauſe Heinrich Heure Wie jetzt bekannt wird, wurde am letzten Sanz, dem Todestage Götz von Berlichingens) dem he, vorragenden Götz⸗Darſteller den ich ehe Reichsfeſtſpielen George bekanntlich auch be, wieder den Götz verkörpern wird, erhielt der Kl 1 ler folgendes Telegramm: Zur Geburt eines fin Götz grüßen die Reichsfeſtſpiele und wünſchen ter, Vater und Kind von Herzen das Beſte⸗ Ingolf Kunze. 28 5 935 die ben d des ahrt⸗ it die weit⸗ Ungs⸗ h die röen. onen⸗ indes⸗ dem itigen ebore⸗ t wird utſche iheren zwei r Ge⸗ Als u, die d. Im yt des einen tamen Wehr⸗ macht e von tigung Wehr⸗ dieſe mten ran⸗ vll. Es Wehr⸗ endwie en der im mit rlaſſen, an da⸗ Wien h wer⸗ Ober⸗ ermark Salz⸗ richtet, a ltteutatt ) —— m. Als raſtreich Chöre es Cle; tieſſtes beiden n Hans Urſu⸗ übrigen Ludwig Schütze nn als Bürger⸗ lberg hrungen ingen rſpeh⸗ 28. Juli, Stenstag, 26. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 339 Mannheim, 26. Juli. Die große Anbekannte In dieſen Tagen war es, daß ein Beſucher von außerhalb in unſerer Stadt an einen Einheimiſchen die Frage nach der Bedeutung einer ſogar im Bae⸗ deker beſchriebenen Sehenswürdigkeit fragte und— ein Achſelzucken erntete. Man ſoll es nicht für möglich halten, daß die meiſten von den Schönheiten und Sehenswürdigkeiten ihrer Vater⸗ oder Wohn⸗ ſtadt weniger wiſſen als von den vielen Ausflugs⸗ orten, die ſich mit Fleiß beſucht und beſichtigt haben. Aber es iſt nun einmal ſo: das Gute liegt uns im⸗ mer allzu nah. Gemeinhin wird man ſich um das in der eigenen Vaterſtaoͤt Sehenswerte ſo gut wie gar nicht kümmern, denn— es iſt ja nicht„weit her“. So greifen wir Menſchen mit Vorliebe nach allem, was„weither“ kommt, ziehen die Apfelſine dem ge⸗ ſunden deutſchen Apfel, die Feige der Birne vor uſw. Mit den Kleidermoden iſt es nicht viel anders; ſie müſſen aus fremden Landen kommen. Schon weil ſie nur mit Deviſenaufwand nach Deutſchland hereinzu⸗ bekommen ſind, müſſen ſie ja beſſer, eleganter ſein. Vor dem Weltkriege war der Panamahut die große Mode beſonders der Herrenwelt. Natürlich galt er als echter Ausländer. Die wenigſten Hutträger hat⸗ ten eine Ahnung davon, daß die Panamahüte zu vielen Tauſenden in Deutſchland geflochten, ausge⸗ führt,„drüben“ mit einem„amerikaniſchen Band“ oöer einem ſolchen Warenzeichen verſehen wurden und dann gemütlich wieder in Deutſchland eintrudel⸗ ten, nun natürlich mit einem Aufgeld bezahlt. Wieviele ſind ſchon in Rom, Paris oder anderen vielbeſuchten Städten geweſen, aber von der Hei⸗ matſtadt wiſſen ſie herzlich wenig, ſo daß der fremde Beſucher ſie beſchämt. Soll das ſo blei⸗ ben? Wir haben die Pflicht, unſere engere Um⸗ gebung, den Boden, der uns ernährt und trägt, be⸗ ſonders innig zu erforſchen. Dann erſt werden ſich uns neue Beziehungen zur Heimaterde erſchließen, wir werden dieſe Städte kennen und verſtehen ler⸗ nen, werden an ihren Sorgen und Nöten inniger teilnehmen. Damit aber kommen wir auch den Mit⸗ hürgern unſerer Vaterſtadt näher und ſchließen uns mit ihnen zu einer wahren Volksgemeinſchaft zu⸗ ſammen. Im natlfonalſozialiſtiſchen Staat wird auf die Pflege des Heimatgedankens und Heimatgutes be⸗ ſonderer Wert gelegt. Faſt überall ſchon ſind Hei⸗ matmuſeen erſtanden, Sammlungen angelegt. Be⸗ ſuchen wir ſie, knüpfen wir engere Beziehungen zu denen an, die hier am Orte vor uns lebten, machen uns mit ihrem Leben und Treiben au Hand der überlieferten Trachten und des Urväterhausrats vertraut. Innerlich reicher werden wir werden und aus dieſem Reichtum auch unſeren Kindern abgeben können. Lernen wir alſo die Vaterſtadt kennen, um ſie noch mehr zu lieben! Beiſpiele aus Mannheim Vorbildliche Leistungen von Muſterbetrieben Betreuung der Gefolgſchaftsmitglieder hört nicht am Werkeingang auf Ein Mannheimer Betrieb, der ſich im letzten Jahre am Leiſtungskampf der deutſchen Be⸗ triebe beteiligte und ſehr gut bewertet wurde, hat für ſeine Gefolgſchaftsmitglieder, die ein halbes Jahr in der Firma beſchäftigt ſind, einen dreiwöchigen Urlaub eingeführt. Ein anderer Betrieb, der bereits die Auszeich⸗ nung„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“»xreicht hat, hat die Hälfte der Gefolgſchaftsmitglieder mit den Ehefrauen auf eine Kö F⸗-Urlaubsfahrt geſchickt, wobei der Betrieb die Koſten übernimmt. Das Ziel der Reiſe konnte ſich jedes Gefolgſchafts⸗ mitglied ſelbſt ausſuchen. Der Großteil der Gefolg⸗- ſchaftsmitglieder ſchloß ſich zu einer Gemeinſchafts⸗ fahrt zuſammen, an der auch der Betriebsführer teilnahm. Die Tatſache, daß auch die Ehefrauen an dieſer Fahrt teilnehmen konnten, iſt Beweis dafür, daß im nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb die Be⸗ treuung der Gefolgſchaftsmitglieder nicht am Werk⸗ eingang aufhört, ſondern den geſamten Lebenskreis der Gefolgſchaft umfaßt. Der gleiche Betrieb hat, da viel ſtaubige Arbeit zu verrichten iſt, eine eigene Kaffeeküche ein⸗ gerichtet, die alle Gefolgſchaftsmitglieder in den zwei täglichen Pauſen koſtenlos mit Bohnenkaffee, Milch und Zucker in beliebiger Menge verſorgt. * Fahrt zum Parteitag Ein weiterer Betrieb, der im letzten Jahr mit dem Gaudiplom ausgezeichnet wurde und auch in dieſem Jahr wieder ſeine Meldung der zuſtändigen Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront abgegeben hat, hat am ſchwarzen Brett folgenden Aufruf erlaſſen: „Wie in den zurückliegenden Jahren werden auch in dieſem Jahre alle Gefolgſchaftsmitglieder unſerer Betriebe, die als aktive Angehörige einer Gliederung der NSDAP am Reichsparteitag 1938 teilnehmen, unter Fortzahlung ihrer Sohn⸗ und Gehaltsbezüge und unter Ver⸗ gütung der Reiſekoſtenanteile von mir beurlaubt. Weiterhin behalte ich mir vor, einige Gefoölgs⸗ ſchaftsmitglieder, die nicht Parteigenoſſen oder Angehörige einer NS⸗-Gliederung ſind, als Aus⸗ zeichnung für beſondere Leiſtungen auf meine Koſten zur Teilnahme am Parteitag 1938 in Nürnberg zu beurlauben. Nähere Mitteilung hierüber erfolgt noch im Einvernehmen mit den Betriebsobmännern bis ſpäteſtens Anfang Auguſt. Die Tage der Feier und Verpflichtung zu dem alljährlichen Parteitag in Nürnberg ſind ſtets Er⸗ lebnistage mit unvergänglichen Erinnerungen. Ich lege Wert darauf, daß möglichſt viel Angehörige unſerer Gefolgſchaft dieſe Tage von unvergleich⸗ licher Größe perſönlich miterleben, um dann inner⸗ halb der Betriebe ihren Arbeitskameraden und Arbeitskameradinnen aus dem eigenen Erleben heraus ſchildern zu können, was der alljährliche Parteitag in Nürnberg für Volk und Nation bedeutet. Ich bitte alle Teilnehmer, ihren Urlaubsantrag bis ſpäteſtens Ende Juli unter Angabe der Zeit und der Gliederung, bei der ſie den Parteitag mit⸗ erleben, den Betriebsobmännern zu melden, Heil Hitler!“ * a Die vorſtehend angeführten Leiſtungen von vor⸗ bildlichen Betrieben ſind Spitzen⸗ leiſt ungen und es muß den Betriebsführern aus den Groß⸗ und Kleinbetrieben des Kreiſes Maunheim eine Ehrenſache ſein, wenn nicht ſchon begonnen, die eigene ſozialpolitiſche Lage zu beur⸗ teilen und gemeinſam mit dem Vertrauensrat dar⸗ über zu beraten, welche Aufgaben in Angriff genom⸗ men werden können. Dieſe Aufgaben ſind derartig vtelſeitig und es iſt den Groß⸗ und Kleinbetrieben entſprechend ihrer Struktur die Möglichkeit gegeben, die mannigfaltigen Arbeiten in Angriff zu nehmen. Die Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront, Abteilung Soziale Selbſtverautwortung und Geſtal⸗ tung iſt gerne bereit, praktiſche Ratſchläge zu geben. Das neue Scheidungsrecht Scheidungsgründe nach neuem Geſetz erläutert Der Sachbearbeiter des Reichsjuſtizminiſteriums, Miniſterialdirektor Dr. Volkmar, erläutert in der „Deutſchen Juſtiz“ eingehend das neue Ehe⸗ ſcheidungsrecht, wobei er eine ganze Reihe neuer Geſichtspunkte hervorhebt. 5 Grundſätzlich weiſt er darauf hin, daß für den nationalſozialiſtiſchen Staat die Bedeutung der Ehe in dem Werte liege, den ſie als Zel le 90895 Ge⸗ meinſchaftslebens für die Erziehung zur Ab⸗ kehr von Eigennutz und Selbſtſucht und vor allem für die Sicherung eines geſunden, artreinen Nach⸗ wuchſes habe. Wegen dieſes über das Intereſſe des Ole Henkeſiusinẽ,ꝓ? Der verbarrikadierte Handwagen Heiners Daſein ſpielte ſich zum größten Teil hin⸗ ter oder vor dem Handwagen ab, wie es gerade kam und wie es ihm gerade am angenehmſten war. Hei⸗ ner war Ausläufer und kannte ſich in Mannheims Straßen ſo gut aus wie in ſeiner Weſtentaſche. Wenn er hier von der Verkehrsinſel aus einer Betrachtung unterzogen wird, ſo verdankt er das im Grunde nicht einer ungeſchickten Handhabung ſeines an ſich friedlichen und an der Verkehrshetze unſerer Zeit unbeteiligten Gefährts, ſondern einem ganz anderen Grund, der ihn eines Tages mit einer Möglichkeit bekannt machte, von der er ſich bisher nichts träu⸗ men ließ. Es iſt ganz natürlich, daß Heiner beſtrebt war, möglichſt„in einem Aufwaſchen“ ſeine Aufträge zu erledigen. Schon weil ihm ſelbſt die Schieberei des Handwagens nicht gerade beſonderen Spaß machte und weil er ſchließlich den Wunſch hat, nicht mehr zu laufen, als unbedingt erforderlich iſt. Aus ſelbigen Grund und wohl auch weil es mit der Lie⸗ ſerung etwas eilte— er war bei einer mittleren Großhandlung beſchäftigt—, verſtaute er auch eines Tages wieder, wie ſchon ſo oft, auf ſeinem Hand⸗ wagen, was nur irgendwie drauf ging. Da die Ware ſauber in Kiſten und Kartons verpackt war, war das nicht wenig, und bald türmte ſich ein netter Berg von Waren auf ſeiner Karre. Wie geſagt, das war nichts Außergewöhnliches für ihn und er hatte ſich darüber noch nie beſondere Gedanken gemacht und ſich immer gut durch den Verkehr geſchlängelt. Aber was hundertmal gut geht, geht oft zum hun⸗ dertunderſtenmal ſchief. Bisher hatten ihm auch die charfen Ecken der Mannheimer Quadrate keine Sor⸗ gen bereitet, ſchon deswegen nicht, weil er ſich, wenn es irgend ging, immer auf den Hauptverkehrsſtraßen hielt, da es kein Spaß iſt, einen Handwagen über bolpriges Pflaſter zu drücken oder zu ziehen. Es geht chwerer und die Erſchütterungen machen ſich in den Armen ſehr bald ermüdend bemerkbar. An dem fraglichen Tag war dies aber nicht ganz möglich, er mußte durch eine gepflaſterte Straße, und beim Ein⸗ biegen in eine Schickſal ereilen. Er ſpürte nämlich plötzlich einen ungewöhnlichen Widerſtand und wußte nicht, wie ihm geſchah. als er hinter ſeinem Wagen hervorkam und einen Radfahrer neben einem reichlich deformierten Fahrrad vor ſeinem Handwagen liegen ſah, der a zum Sturz des Radfahrers geführt Sofort entwickelte ſich zwiſchen Heiner und dem Geſtünzten ein mehr als temperamentvolles Ge⸗ Hauptverkehrsſtraße ſollte ihn das ſpräch, bei dem einer dem anderen, begleitet von allerlei derben Titulierungen, die gröbſten Vorwürfe über ſein„unverſtändliches“ Fahren machte und jeder von ſeiner Unſchuld zutieſſt überzeugt war. Vor allem Heiner ſchimpfte los, daß ihm die Rad⸗ fahrer ſchon immer ein Graus ſeien, die ja auch mei⸗ ſtens ſchuld ſeien an den vielen Verkehrsunfällen.— Im übrigen ſolle das Rad bezahlen, wer will, aber nicht er, denn ſchließlich ſei ja ein Handwagen ein nicht zu überſehendes Gefährt und fahre ſo langſam, daß man ihm zu jeder Zeit ausweichen könne. Hei⸗ ner war einer von denen, die glauben, wenn ſie nicht in einem Kraftwagen oder auf ſonſt einem ſchnel⸗ len Fahrzeug ſitzen, dann genüge es, wenn man ſich ans Rechtsfahren halte und alles übrige den ande⸗ ren überlaſſe. Wie groß war daher ſein Erſtaunen, als ſich der ſchnell hinzugerufene Polizeibeamte lebhaft für ihn intereſſierte und ihm ſchlankweg erklärte, daß er hier offenſichtlich die Alleinſchuld trage. Hei⸗ ner mußte das recht umſtändlich erklärt werden, bis er begriff und die Begleitumſtände ſo würdigte, wie er das beſſer vorher hätte tun ſollen. Der Radfahrer hatte nämlich die Hauptverkehrsſtraße, in die Heiner einbiegen wollte, überquert, hatte zuvor auf der an⸗ deren Straßenſeite warten müſſen, bis die Verkehrs⸗ ſchlange abriß und war, als dies der Fall war, ſchleu⸗ nigſt geſtartet. Da er weder ein Zeichen des Hand⸗ wagenlenkers ſah, alſo deſſen Abſichten in keiner Weiſe erkennen konnte, noch von ſich aus annehmen konnte, daß dieſer einbiegen würde, war er plötzlich auf dieſen aufſgebrummt. Heiner verſuchte ſich darauf hinauszureden, daß er ja den Radfahrer gar nicht geſehen und geglaubt habe, er habe freie Bahn zum Einbiegen. Aber das war ja gerade ſeine Hauptſchuld, daß er den Radfahrer nicht geſehen hatte— nicht hatteſehen können. Durch die hochaufgetürmte Ladung konnte er ſich nur durch ein Vorbeiſehen links und rechts orien⸗ tieren, aber niemals die Fahrbahn ſo überſchauen, wie das im Verkehr nun einmal für jeden notwen⸗ dig iſt. Heiner ſelbſt kam, nachdem er auch das be⸗ griffen hatte, auf das einzige Richtige, was er bei ſeiner hohen Ladung hätte tun müſſen: nämlich den Handwagen ziehen, anſtatt drücken. Für oͤteſe Erkenntnis mußte er nun teures Lehrgeld zah⸗ len und ſeine Kollegen, die ſich ſehr oft ähnlich ver⸗ halten, ſollen daraus lernen, ſich vorher genau zu überlegen, ob ſie bei hoher Ladung beſſer ihren Kar⸗ ren ſchieben oder ziehen.— einzelnen Ehegatten weit hinausreichenden Sinnes der Ghe habe jeder Ehegatte die Pflicht, auch unter Ueberwindung perſönlicher Enttäuſchungen über Un⸗ zulänglichkeiten des Ehepartners aus ſeiner Ehe das Beſte zu machen. Nur der dürfe die Scheidung begehren, deſſen Ehe auch vom Standpunkt der Volksgemeinſchaft geſehen wertlos geworden iſt. Die Scheidung wegen Ehebruchs ſei nicht wie bisher im Falle der Zuſtimmung des anderen Ehe⸗ gatten, ſondern auch dann ausgeſchloſſen, wenn dieſer den Ehebruch durch ſein Verhalten abſichtlich ermöglicht oder erleichtert. Danach werde künftig ein Ehemann, der ſeiner Frau, die in Verſuchung gerät, ihm untreu zu werden, die Begehung des Ehe⸗ bruchs erleichtert, ſtatt ſie auf den rechten Weg zu bringen, die Scheidung wegen dieſes Ehebruchs nicht begehren können. Die Verwertung eines Ehe⸗ bruchs als Scheidungsgrund werde auch in den Fällen ausgeſchloſſen ſein, in denen ſich aus dem Verhalten des klagenden Ehegatten ergibt, daß er zu der Zeit, als er von dem Ehebruch erfuhr, ihm keine ent⸗ ſcheidende Bedeutung beimaß. 5 Ausführlich erörtert der Referent den neuen Scheidungsgrund, daß ſich ein Ehegatte ohne triftigen Grund beharrlich weigert, Nachkom⸗ menſchaft zu erzeugen oder zu empfangen. Das Geſetz habe abſichtlich den unbeſtimmten Ausdruck Nachkommenſchaft verwendet, um es im Einzelfalle dem freien richterlichen Ermeſſen zu überlaſſen, in⸗ wieweit dieſer Scheidungsgrund auch dann in Be⸗ tracht kommen könne, wenn bei einer Ehe, aus der ſchon mehrere Kinder hervorgegangen ſind, einer der Ehegatten ſich weigert, zur Erzeugung noch weiterer Kinder mitzuwirken. Die mannigfaltigſten Umſtände würden dabei in Betracht kommen, insbeſondere, wenn die Frau der ſich weigernde Teil ſei, die Frage, ob und welche ge⸗ ſund heitlichen Nachteile ihr von weiteren Geburten drohen. Rein wirtſchaftliche Gründe wür⸗ den dagegen nur in ganz ungewöhnlich liegenden Fällen als triftiger Grund zur Verweigerung weite⸗ rer Nachkommenſchaft angeſehen werden können. Durch die Ermöglichung der Scheidung auch bei leichteren nervöſen Störungen würden die zahlreichen Fälle getroffen, in denen ein Ehegatte durch zänkiſches Verhalten oder ähnliche Ehe⸗ verfehlungen den anderen ſo quält, daß ihm ein ge⸗ deihliches Zuſammenleben unmöglich gemacht wird, in denen von einer Schuld nicht geſprochen werden kann, weil eine krankhafte Veranlagung vorliegt. Aeberprüft die Fahrzeuge! 5 Polizeibericht vom 26. Juli Vier Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag kam ein Radfahrer beim Befahren der Friedrichs⸗ brücke zu Fall. Er zog ſich eine Gehirn⸗ erſchütterung und Prellungen zu. Der Ver⸗ letzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Der Unfall entſtand dadurch, daß ſich während der Fahrt ein Schutzblech löſte und in das Vorderrad hineingeriet. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Perſonen verletzt und ein Fahrrad be⸗ ſchädigt. 3 a 5 Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes wurde ein in Seckenheim wohnhafter Mann in das Ge⸗ fängnis eingeliefert. 5. beine bolhegemeinlhon a ohne Laigemeinſchaeß Sümpfe als mitaltes in der 18. akrobatiſchen Studie. mermann; Heinrich Fehlinger; Ausſtellung im Kunſtverein Es iſt ſchade, daß gerade dieſe Schau in fene ſommerlichen Wochen fällt, in denen die Mann⸗ heimer von Urlaubsgelüſten, Ferienplänen und Schlußverkaufsſorgen erfüllt ſind. Denn ſie hat im Rahmen der bedeutſamen Aufgaben der Kunſt vereine, das Schaffen junger Begabungen der Oeffentlich⸗ keit zu vermitteln, ihren beſonderen Rang. Zum mindeſten, was die Arbeiten von Carl Schneiders betrifft, der 1935 den Staatskunſt⸗ preis erhielt und uns aus der großen Ausſtellung neuzeitlicher Malerei in der Städtiſchen Kunſthalle in beſter Erinnerung iſt. Schneiders iſt Maler in dem Sinne, daß er aus der Farbe heraus das Bild empfindet und aufbaut. Unleugbar hat ſeine Palette von der Farbkultur des franzöſiſchen Impreſſionis⸗ mus Anregungen erfahren, doch verſtrickt ſich 8er Künſtler weder in ſpieleriſche Farbenartiſtik noch erliegt er dem Beſtreben, die Form aufzulöſen. Muſikaliſches Gefühl ſchwingt durch viele einer ſchönen Bilder, unter denen neben der ſtark empfun⸗ denen Landſchaft das weſenhafte Bildnis ſteht. Von beſonderem Reiz ſind ſeine Waſſerfarbenbilder in ihrer duftigen Lockerheit, die zuweilen durch eine kleine Stiliſierung wieder eigenartig gebändigt er⸗ ſcheint. Maleriſch und bildhaft iſt das Werk von Schneiders auch darin, daß es ſich oftmals von der Nüchternheit des Realismus entfernt und, romantiſch überweht, einer höheren Wirklichkeit Ausdruck gibt. Fritz Hülsmann beſticht zunächſt durch ſeine meiſterlichen Kopien nach Guardi, einem veneziani⸗ ſchen Maler des 18. Jahrhunderts, der mit Tem⸗ perament in einer lockeren Farbgebung Licht und Luft einzufangen wußte. Auch Hülsmanns eigene Landſchaften— ein beträchtlicher Stilwandel wird an verſchiedenen Beiſpielen ſeit dem Jahre 1925 offen⸗ har— beſchäftigen ſich mit dieſem Problem. Dabei fällt die Gedämpftheit der Farbe auf, die in früheren Bildern eine ungebrochene Leuchtkraft hatte. Akte, wie ie Venus, oder das Bild„Zwei Mädchen“ laſ⸗ ſen in der Wärme ihres Goldtons den altmeiſter⸗ lichen Einfluß erkennen. Auch Hülsmanns Arbeiten ſind vorwiegend maleriſch beſtimmt und unterſchei⸗ den ſich ſcharf von ſeinen Tuſchzeichnungen, die ganz graphiſch empfunden und voll beſonderer zeich⸗ neriſcher Schönheiten ſind. Von Gertrud Boernecke ſieht man Tierpla⸗ ſtiken in vereinfachter Form, die der charakteriſchen Linie der Leiber von Katzen, Pferden, Kühen liebe⸗ voll nachgehen und durch werkgerechte Ausführung in verſchiedenen Hölzern eine eindringliche Geſchlof⸗ ſenheit erreichen. Fritz Hammes. Sänger von nah und ſern ſangen am Karlſtern Am verfloſſenen Sonntagnachmittag hallte der Wald um den Karlſtern wider von frohen Liedern. Fünf Männergeſangvereine: die„Sänger luſt“ Mannheim,„Aurelia“ Sandhofen,„Lieder⸗ kranz“ Wallſtadt,„Liedertafel“ Ludwigshafen und„Harmonie“ Worms, ſämtlich der Leitung des Muſikdirektors Emil Sieh unterſtehend, hatten ſich dort ein Stelldichein in Form eines Famjilien⸗ ausflugs gegeben, um ihrer ſangesbrüderlichen Kameradſchaftlichkeit im harmoniſchen Zuſammen⸗ klang der ihnen von ihrem gemeinſamen Chorleiter einſtudierten Lieder Ausdruck zu geben. Dieſes löb⸗ liche Tun ſcheint ſich zeitig herumgeſprochen zu haben, denn ſchon in der dritten Nachmittagsſtunde füllten ſich die weiten Gartenräume der Karlſtern⸗ Gaſtſtätte mit Beſuchern— unter welchen ſich auch Muſikdirektor Friedrich Gellert befand—, die nur zum kleinen Teil den genannten Vereinen angehör⸗ ten. Schwierig war es für die fünf Chorkörper, ſich unbeengt aufzuſtellen, als ſie ſich um ihren Geſangs⸗ leiter verſammelten und mit dem deutſchen Sänger⸗ ſpruch ihre Geſänge einleiteten. Der frohgemuten „Lenzfahrt in die Pfalz“ folgte das elegiſch an⸗ gehauchte„Grüß mir die Reben, Vater Rhein“, beide von Sonnett. Dankbar rührten ſich die Hände der aufmerkſamen Zuhörer. Um die in den gedeckten Räumen Sitzenden nicht leer ausgehen zu laſſen, ſtellten ſich die Sänger beim zweiten Auftreten im Nebenſaal auf. Ein forſches Marſchlied„Frei weg“ von Chriſt, der Straußſche„Donauwalzer“ und Griegs„Landerkennung“ brachte die Sängerſchar zu zündender Wiedergabe. In zwangloſer Geſelligkeit verbrachten die Sän⸗ ger mit ihren Angehörigen den Reſt des Nachmit⸗ tags, bis der mit der Dämmerung einſetzende Juli⸗ ſpritzer zur Heimkehr trieb. 5 Sand hofer Notizen Das erfolgreiche Sommerfeſt der Parteiortsgruppe So etwas wie das Sommerfeſt der NSDAP, Ortsgruppe Sandhofen, ließ ſich ganz groß an. Ein wohldurchdachtes Programm rankte ſich um Zauber⸗ meiſter A. Groaſſer, den Mann der Geſchwindigkeit, Geſchicklichkeit, Fingerfertigkeit, Geiſtesgegenwart. Diefer Name war imſtande, Hunderte auf die Beine zu bringen, ein Aufgebot, das das Faſſungsver⸗ mögen des großen Morgenſternſaales erſchöpfte. Man ließ ſich gerne durch ihn in die Welt des Scheins führen. Bob Weel auf ſchwankendem Draht⸗ ſeil reihte Leiſtung an Leiſtung. Das Haus in Bann zu ſchlagen verſtanden auch die„Drei Jako⸗ bys“ mit ihren ſchwierigen Balance⸗Akten. Gekonn⸗ tes brachte Hel Boos mit ihren Tänzen und ihrer Majo und William erfreuten als waſchechte Wildweſter, nicht zuletzt Reug und Reno in der hohen Schule der klaſſiſchen Fangkunſt. Das zuverläſſige Orcheſter der Ortsgruppe war auch mit dabei. Der Abend war ein einziger ſchöner Erfolg. 5 Der Turnverein 1887 hat ſich mit 40 Teilneh⸗ mern und Aktiven nach Breslau zum Turnfeſte begeben.. Das 80. Lebensjahr vollendete Chriſtoph Rei⸗ ber; 60 Jahre alt wurde Valentin Wehe. a e Arbeitsjubilare wurden bei der Zellſtofffabrik Waldhof gefeiert. Für 40 Jahre Betriebstreue wur⸗ den geehrt: Johann Kühn, Bernhard Ofenloch. Für 25 Jahre: Kurt Leonhardt; Valentin Schuhmacher; Franz Wegerle; Auguſt Zim⸗ Friedrich Ehriſtmann; Karl Maurer; Adam Eifler; Lorenz Meininger. 4. Seite Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe. Wer fährt nach Amerika? Davispokalkampf Deutſchland-Jugoſ awien in Verlin Schon wenige Tage nach ihrem prächtigen Erfolg über Frankreich haben unſere Davispokalſpieler eine neue, große Aufgabe vor ſich: den Kampf gegen Jugoflawien, der über den Sieg in der Europa⸗Zone entſcheiden ſoll. Die Tatſache, daß auch dieſe Begegnung auf deutſchem Boden, auf dem Berliner Rot⸗Weiß⸗Platz am Hundekehlenſee, ſtatt⸗ findet, iſt natürlich für unſere Spieler ein nicht zu unter⸗ ſchätzender Vorteil, der hoffentlich zu einem Sieg aus⸗ gewertet wird. Der Sieger des Berliner Kampfes, der am Fr beginnt und am Sonntag beendet wird, fährt als Gewinner der Eu ropazone über den„Großen Teich“, wo Ende Auguſt die Interzonen⸗Runde gegen den Sieger der Amerika⸗Zone(wahrſcheinlich Auſtralien!) zu ſpielen iſt. Der Gewinner von Boſton hat dann das Recht, den derzeitigen Inhaber des Davispokals, Amerika, heraus⸗ zuſordern; dieſer Herausſorderungskampf iſt bereits für die erſten Septen tage nach Philadelphia angeſetzt. Un⸗ ſexer Streitmacht ſtände alſo im Falle eines Sieges über Jugoſlawien eine ſchöne Reiſe bevor, die dann wahr⸗ ſcheinlich mit einer Beſchickung der US A⸗Tennismeiſter⸗ ſchaften, an denen Deutſchland auch im vergangenen Jahr beteiligt war, verbunden würde. Können wir Jugoflawien ſchlagen? Dieſe Frage kann, zumal nach den von unſeren Spitzenſpielern im Kampf ge⸗ gen Frankreich gezeigten Leiſtungen, ruhigen Gewiſſens be⸗ jaht werden. Gewiß, der Kampf wivd nicht Leicht ſein, denn Jugoflowien hat mit Joſef Pala da, Franz Pun⸗ cee, Franz Kukuljevic und dem fungen, vielverſpre⸗ chenden Dragutin Mitice ein Quartet beiſammen, das Reſpekt einflöſen muß. Müßten wir in Agram ſpielen (wo wir vor zwei Jahren einen harterkämpften Sieg im Eurova⸗Schſußſpie! davontrugen!), dann wäre wohl kaum mit einem deutſchen Siege zu rechnen, denn die Jugoſlawen entwickeln im eigenen Land(mit Unterſtützung eines oſt allzu fanatiſchen Publifums!) ganz beſondere Kräfte, was zuletzt ſogar Donald Busge erfohren mußte, der von Ku⸗ kulfevie bezwungen wurde. In Berlin werden Palada und Puncee die Einzelſpiele beſtreiten, während Kukul⸗ jevie⸗Mitiec für das Doppel bereitſtehen. Da die Jugo⸗ ſlawen in der beneſdenswerten Lage ſind für das Doppel ein vollkommen friſches, erſtklaſſiges Paar einzuſetzen, wird man auf deutſcher Seite das Hauptaugenmerk auf die Ein⸗ zelſpiele legen müſſen. Von einem geſunden und in beſter Form ſpielenden Heinrich Henkel erwartet man natürlich allein zwei Punkte, und Georg von Metara hat ſa am vergangenen Wochenende gezeigt, daß auch auf ihn Verlaß iſt. Unſere beiden Spitzerſpieler müßten in den Kämpfen gegen Puncec und Palada ſchon beswegen gut abſchneiden, weil ſie über das beſſere techniſche Rüſtzeun verfſicen. Puncee ſpielt ein maſchinenmäßiges, phantaſieloſes Tennis und kann von Svpieſern geſchlogen werden, die ein variiertes, vielfeitiges Tennis pflegen. Dazu zählen wir Henkel und Metara. Palada iſt ähnlich einzuſchätzen wie Puncee, wenn auch ſein Spie! eine idee geniaſer angelegt iſt. Kukuljevic beiſpiels⸗ weiſe könnte unſeren Leuten mit ſeinem öraufgängeriſchen Spiel, das techniſch gut fundiert iſt, viel gefährlicher wer⸗ den aber in Jugoflawien ſchwürt man nun einmal auf Puncre und Paloada. Wir wiſſen, daß unſeren Mannen om Wochenende ein ſchwerer Kampf bevorſteht, doch ſollte er keineswegs ſchwerer ſein als der gegen Frankreich. Wenn Henkel und Metaxa auch körverlich auf der Höhe ſind, dann könnte, genau wie am letzten Wochenende, ſchon am zweiten Tag die Entſcheidung gefallen ſein. Vor dem Start der 1. Deulſchen Oſtſee-Megatta Acht europäiſche Nationen im Kampf Vor Warn⸗münde leuchten im Sonnenſchein die großen weißen Seoelflächen der Kreuzerjachten, die an Fer inter⸗ mational beſchickten 1. Deutſchen Oſtſee⸗Reogatta teilnehmen. Von den Fahnenmaſten in Warnemünde flattern im leich⸗ Der deutſche Erſolg auf dem Nürburgring Der große Rennwagenpreis von Deutſchland auf dem Nürburgring endete mit einem Doppelſieg von Mercedes⸗ Benz: Seaman gewann den Ehrenpreis des Führers, und Lang kam auf den ziweiten Platz vor Stuck und Nuvolari auf Auto⸗Union. Unſer Bild oben zeigt den brennenden Wagen von Manfred von Brauchitſch, der bis zur 16. Runde führte. Der beim Tanken enklſtandene rand wurde zwar gelöſcht, und Brauchitſch fuhr zwar weiter, konnte ober den Vorſprung von Seaman nicht mehr aufhelen. Unten in der Mitte der Sieger Seaman. Korpsführer Hühnlein beglückwünſchte den Zweiten, N ermann Lang. „deen lee 5 Na⸗ opäiſchen emetten Bornholm) ten Meereswind die Fahnen von acht eur tionen, die in ſcharfem Wettean die 380 tragende Rennſtrecke Warnemünde⸗Kiel(über mit über 100 Kreuzerjachten beſtreiten werden. Auf dem Empfangsabend, den die Seeſtadt Roſtock im Kurhaus zu Warnemünde am Montag verauſtaltete, waren etwa 400 Gäſte erſchienen. ürgermeiſter Volg ⸗ mann(Roſtock) begrüßte die Gäſte im Namen der Be⸗ völkerung der Seeſtaödt Roſtock. Der Führer des Deutſchen Seglerverbandes, Oberſtleutnant a. D. Ke wiſſch, ſprach den Dank der Segler aus und machte längere Ausführun gen über Sinn und Zweck der 1. Deutſchen Oſtſee⸗Sege regatta. Der gute Erfolg der im vorigen Jahr von Schwe⸗ den veranſtalteten Gotland⸗Woche habe die deutſchen Seglertreiſe dazu geführt, eine Regatta zu veranſtalten, die nicht nur die Nationen der Oſtſee zuſammenführte, ſondern darüber hinaus auch die Länder der Nordſee mit England, Holland und Frankreich. Meere bedeuten keine Trennung der Völker, ſondern Verbindung der Völker. Die Grüße und Wünſche des Reichsſtatthalters und Gaulei⸗ ters Hildebrandt überbrachte der ſtellvertretende Gauleiter v. Koerber⸗ Schwerin, der der Regatta einen guten Erfolg wünſchte. Auſprachen der ausländiſchen Gäſte.— Preisver⸗ teilung der Zubringer⸗Wettfahrt Auf dem Empfangsabend im Kurhaus Warnemünde be⸗ ſprach für die ausländiſchen Gäſte von der Nordſee, für die Vertreter Englands, Frankreichs und Hollands, im Laufe des Abends der Vizekommodore King vom Royal Ocean Raeing⸗Club, London. Für die Staaten an der Oſtſee ſprach Profeſſor Sven Welander, Stockholm. Er erklärte u. a. in deutſcher Sprache:„Wir ſind Deutſch⸗ land außerordentlich dankbar, daß es ihm gelungen iſt, ſo viele Nationen zu dieſer Hochſeewettſahrt zu ſammeln.“ Im Anſchluß an das kameradſchaftliche Zuſammenſein fand die Preisverteilung für die Zubre ger⸗Weltfahrt Kopenhagen— Warnemünde ſtatt. Dabei ergab ſich, daß die engliſche Jacht„Firebird“ die beſte Zeit gefahren hatte. An zweiter Stelle tam die deutſche Jacht„Helgo⸗ land“ vom Marine⸗Regattaverein 1, als dritte die Jacht „Weſtwind“ vom Weſer⸗Jachtkluk und als vierte Jacht die„Hamburg“ vom Hamburger Verein Seefahrt. In Vollnäs Leichte Amerikaner⸗Siege Die amerikaniſchen Leichtathleten holten ſich beim Internationalen Sportfeſt in Bollnäs(Schweden) leichte Siege, ohne ſich auszugeben. Fred Wolcott ſchlug da⸗ bei den Schweden Lid em an über 110 Meter Hürden nur ganz knapp, wobei Lidman die gleiche Zeit von 14,6 Ser. erreichte wie der Amerikaner. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Ben Johnſon(USA]) 10,7 Sek.— 400 Meter: 1. Mgllot(USA) 40.7 Sek.— 800 Meter: 1. Borck (USA):58 Min.— 1500 Meter: 1. Fenske 400,8. Hoch⸗ ſprung: 1. Cruter(USA) 1,93 Meter Stabhoch: 1. Varoff(USA) 4,20 Meter.— Weitſprung: 1. Stenaviſt (Schweden) 7,00 Meter.— Diskus: 1. Berh(Schweden) 48,08 Meter; 2. Zagar(USA] 47,48 Meter. Wie iſt nun die Lage? Eine Nachſchau auf den Großen Preis von Deutſchland (Von unſerm Mitaxbeiter K. G. von Stackelberg) preis von VDeulſchlauo liegt hinter uns und Der Große wird als eine boramortſche Schlucht ai ote Geſchichte des Rennſports eingehen.— Was hat er gezeigt, was haben wir vor und hinter den Kurtſſen von 22 Nürburgring⸗ unden erfahren und entdeckt? zu beaut⸗ packen, die Berichterſtalter hier lüre Koſſer ben Trausportwagen ver⸗ Dieſe wrage verfucht der worten, wahrend die andern dennſſalle ihre woaſchinen in lauen uiid man wirder in alle indrichtungen aus⸗ einander, bezlehungsweiſe uch zum nachwen Kampf ruſtet. Eins ſteht auch noch dem Großen preis auf ieden all feſr: ter cedes⸗Benz it nach wie vor alleiniger Beherrſcher der Reunvahnen. Wenn die unterturrheimer auch verteuſertes Pech harten und ſo„uur“ mit zwei Wagen in wront endeten— ſie woren mit allen Fahrern und allen Wagen auch hier wieder die Ueverlegaten. Ernſtlich har ſie keiner gefahrden tön⸗ nen. Aber— und das iſt nicht nur im deutſchen, ſondern bor allem auch im Intereſe des internationalen Renun⸗ ſports zu begrüßen: eine neue Streitmacht zieht heran. Die Auto⸗Union iſt wieder auf dem Plan! Die Sachſen holen aui Die Auto⸗Union iſt durch den Todesſturz Bernd Roſe⸗ meyers und einige aubere Umnande um egi vaar Monate in der zrennwagenentwickbung zuruccgeſallen. Mercedes hat vor ihnen einen mächtigen Vorſprung doch nun haben ſich die Sachſen auf die Soden gemacht. um die Unterturr⸗ heimer nach weöglichreit einzuhoben. Sie ind durch den dritten und vierten platz, den ſie auf dem Ra errampfen konnten, ſicherlich ermuligt wurden. Nachſter Start der Autp⸗Union iſt nun in pesca ra, bei der Eoppa Acerbo — und da hofft man ſchon weiter zu ſein. Wer iſt Dick Seamanr Schlag iſt er berühmt geworden. Sieger Preiſes: Richard Seaman! Gewinner des eten Ehrenpreiſes, das iſt ein mächtiger Mit einem des Großen vom Führer geſtif Sprung in die große Welt der Oeffentlichkeit. Wer iſt dieſer Seaman?„Dick“ nennen ſie den langen Eng⸗ länder. Es gibt nur noch einen, der ſy gelaſſen und nie aus der Ruhe zu bringen iſt wie er. Das iſt Ear! Howe, ſein Landsmann, der Senior der Rennbahnen. Segman war Cambridge⸗Student. Zuerſt fuhr er kleine Rennwagen, wurde ſchnell einer der Beſten Europas auf dieſem Gebiet und wurde 193, von Mercedes verpflichtet. Ji Amerika voriges Jahr wurde er beim Vanderbilt⸗ Rennen Zweiter und jetzt nun glückte ihm ſein erſter großer Sieg.— 25 Jahre iſt Seamqgn jetzt alt, wohnt am Starnberger See und iſt ein Prachtkerl. * Da wir gerade von Fahrern ſprechen.— Nuvolar! hat die kleine Schildkröte, die er als Glückszeichen ſtets trägt, diesmal kein Glück gebracht. Gleich in der zweiten Runde durch Pech aus dem Rennen— aber Tazio merkte man es an, daß er wieder mit Luſt und Liebe bei der Rennerei iſt und das iſt immer der beſte Talisman für enten Rennfahrer. Uebrigens mit der Schildkröte als Glückszeichen hat es folgende Bewandtnis: d' Annunizo, der große italieniſche Dichter, ſchenkte einmal Nuvolari eine Kleine Sport⸗Nachrichten Der 47. Fußball⸗Städtekampf Hamburg— Berlin wird am 9. Ottober in Berlin ausgetragen und das Rüchſpiel ſteigt bereits am 20. November in Hamburg. Arno Kölblin hat ein Angebot erhalten, am 13. Sep⸗ tember in London gegen Jimmy Wilde(Wales) oder George James, der vor vierzehn Tagen Jakob Schönrath zur Aufgabe zwang, zu boxen. Die deutſche Waſſerball⸗B⸗Maunſchaft unterlag in Ham⸗ burg einer verſtärkten holländiſchen B⸗Sieben knapp mit :4(:2) Toren. Kijewſki⸗Diederichs gewannen am Sonntag auf der Berliner Wannſeebahn das 100⸗Km.⸗Mannſchaftsreunen mit drei Runden Vorſprung vor Hoffmonn⸗Pützfeld und Zims⸗Guimbretiere. Un Griſard unter de Pozzis ßalte den Deutſchen Alpen⸗ preis im Rahmen der Münchner Rennwoche auch in dieſem Jahre wieder nach Frankreich. Zweiter wurde Stahlhelm vor Menes 2. Gan Niederrhein gewann in Oberhauſen den Repräſen⸗ tativkampf im Schwimmen gegen Luxemburg mit 4025 Punkten. Im Waſſerball ſiegten die Rheinländer 610. München behielt im Hondball⸗Städteſpiel über Regens⸗ burg mit 16:8(:2) Toren die Oberhand. Das Straßenrennen„Bonn— Aachen— Bonn“ über 190 Km. gewann der ſpurtſchnelle Aachener Kropp vor Bronold(Chemnitz) und Blum(Köln). ScS⸗Hauptſturmführer G. Temme kam beim Reitturnier in Gdingen zu weiteren Erfolgen. Er ſiegte in einem von 43 Pferden beſtrittenen Zeitfagoſpringen der Klaſſe M über 20 Hinderniſſe auf Taſſo. Mit Amneris gewann er auch das Jagoſpringen der Klaſſe I. Der Leichtathletik⸗Frauenkampf zwiſchen Polen und Deutſchland, der zum 13./14. Auguſt nach Poſen verein⸗ bort war, mußte verlegt werden. Der erſte Teil des Kampfes findet om 13. Au guſt in Bromberg ſtatt und die Wettbewerbe des zweiten Tages in Graudenz. In Heidenheim mußte das Rundſtrecken⸗Rennen in der 63. Runde wegen heftigen Regens abgebrochen werden. Weiſchedel(Stungart) ſiegte vor Baumann(Wangen) und Plappert(Stuttgart). Deutſchland gewann den Waſſerball⸗Länderkampf gegen Belgten am Sonntag in Hamburg nach hartem Kampf mit 32d(:1) Toren. Die Belgier waren auch diesma! wieder hartnäckige Gegner. Die Frauen des Dresdner Sc kamen in der Vereins⸗ meiſterſchaft auf 489,5 Punkte und dürften ſich damit für die Endkämpfe am 28. Auguſt in Berlin qualifiziert haben. Käthe Krauß lief dabei die 100 Meter in 12,2 und Luise Krüger gewann in 80 Meter Hürden in 12,3 Sek. In Sandviken wurden die ſchwediſchen Staffel⸗ und Zehnkampf⸗Meiſterſchaften entſchieden. Zehnkampfmeiſter wurde Bexel mit 6558 Punkten. Italieniſche Siege gab es in der erſten Borſchlußrunde zum Fußball⸗Mitropapokal. Juventus Turin ſchlug Ferencvaros Budapeſt:2 und Genua 93 fertigte Slavia Prag 42 ab. Schleſiens Handballmeiſter MS Boruſſia Carlowitz konnte in Wien eine Wiener Auswahl 1610(:7) beſie⸗ gen. Die Heeresſportſchule Wünsdorf gefiel durch tur⸗ neriſche, ſportliche und militäriſche Vorſührungen. Bartkowiak(Berlin) wurde beim Münchner Tennis⸗ turnter dreifacher Sieger, im Männer⸗Einzel, mit Hilde⸗ brondt im Doppel und mit Trude Wolf, die das Frauen⸗ Einzel gewonnen hatte, im gemiſchten Doppel. Trinfty College Oxford gewann den Wanderpreis des Generalſeldmarſchalls Hermann Göring im Erſten Senior⸗ Vierer m. St. bei der Internationalen Ruderregatta in Bad Ems. j. 12. Olympiade 1085 vbom S. bis 20. Jul 1940 Erich von Frenckel, der bekannte finniſche Sportführer, hat in einem Geſpräch bemerkenswerte Ausführungen über die mutmaßliche Organiſation der olympiſchen Sommer⸗ ſpie te 1940 in Helſinki gemacht. Danach werden die Spiele wahrſcheinlich vom 8. bis 20. Juli 1940 veranſtaltet wer⸗ den. Das Programm wird ohne Handball, Hockey, Basket⸗ ball und Polo ausgeſchrieben. Die Einladungen zur Teil⸗ nahme an den Olympiſchen Spielen ſollen im September vepſandt werden, bis zu dieſem Zeitpunkt wird der finni⸗ ſche Reichstag feine letzten Entſcheidungen bezüglich der Unterſtützung der Spiele getroffen haben. Das nahezu fertiggeſtellte Stadian zu Helſinki wird auf ein Faſſungs⸗ vermögen von 52 000 Perſonen erweitert. Der Bau eines modernen Schwimmſtadivns iſt in Ausſicht geſtellt. Der Preſſe— 450 Männer der Feder werden erwartet— wird die Arbeit tunlichſt erleichtert. Dem kommt zugute, daß demnächſt ſchon ein neues Kabe! Helſinki— Stockholm mit 24 Telephonleitungen gelegt wird. Um dem Andrang der Zuſchauermaſſen zu begegnen, werden„ſchwimmende Ho⸗ tels“ eingerichtet, das ſind große Paſſagierſchiffe, die im Hafen von Helſinki ankern und die Zuſchauer aufnehmen ſollen. Die Aktiven werden in großen Hotels in der Stadt⸗ mitte und im Olympiſchen Dorf untergebracht. Für die Quartterfrage wird ein beſonderer Ausſchuß mit General⸗ leutnant Oeſterman an der Spitze eingeſetzt. Intereſſant iſt die Mitteilung, daß Finnland auch die Winteyſpiele übernimmt, vorausgeſetzt, daß Norwegen aus dieſem oder jenem Grunde von der Durchführung Abſtand nimmt. Deutſcher Sieg beim Internationalen Jtalienrundflug Luftrennen in Venedig als Abſchluß Beim Dritten Internationalen Italienrundflug hat Deutſchland gemäß dem am Montagmittag bekanntgege⸗ benen offiziellen Ergebnis durch Dietrich, Riechers, Friedrich, Mayer, Ahlefeld und Jacob den erſten, zweiten, dritten, vierten, ſiebenten und neunten Platz belegt. Dieſer überwältigende Erfolg der deutſchen Flieger, die am Sonntag unter zum Schluß ungünſtigen Witterungs⸗ verhältniſſen den ſchweren Wettbewerb ſiegreich zu Ende führten, findet auch in der geſamten italieniſchen Preſſe eine anerkennende Würdigung. Auch die abſchließende Schnelligkeitsprüfung in Venedig am Sonntag hat mit einem großen deutſchen Triumph geendet. Dietrich auf„Siebel“ und die übrigen fünf deutſchen Teilnehmer auf ihren ſchnellen Meſſerſchmitt⸗Maſchinen bewieſen wiederum hervorragen⸗ des Können. Dem Schlußtag des Rundflugs war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg beſchieden. Auf dem in reichem Flaggenſchmuck prangenden Flugplatz hatten ſich viele Tau⸗ ſende Zuſchauer eingefunden, die mit Begeiſterung den großen Luftrennen folgten, zu dem noch 19 der urſprüng⸗ lich 20 Teilnehmer ſtartberechtigt waren. Die Rennen 8 ſehr ſpannend. Mit erſtaunlicher Schnellig⸗ eit und vor allem verblüffender Regelmäßigkeit jagten die deutſchen 1 hinter ihren Gegnern her. Als kunz nach 18 Uhr dann die beiden Italiener Cadel und Bonzi ihre ſechs Runden beendet hatten, brauſte Dietrich unter toſendem Beifall als ganz überlegener Sieger über das Zielband. Mit dem hervorragenden Durchſchnitt von 315 Stundenktlometern hatte er das 572 Km. lange Rennen in:48:56,2 Stunden beendet und da⸗ bei mit 18:84,8 Minuten(324,381 Std.em) in einer Schluß runde zugleich, die abſolut ſchnellſte Zeit geflogen. Die letzten Runden des Wettbewerbes geſtalteten ſih unerhört ſchwierig. Ein ſchweres Gewitter veranlaßte die Rennleitung zum vorzeitjaen Abbruch des Wettbewerbes. Vorbildliche Kameradſchaft während der 128 Woche des NS„ W den Angehörigen der Luftwaffe u owie reſtloſe Einſatzbereitſchaft aller haben den deutſchen Mannſchaften dieſen überragenden Erfolg gebracht, was auch von ihren ritterlichen Gegnern in aufrichtiger Be⸗ wunderung ehrlich anerkannt wurde. 1 kleine Schildkröte mit einer geiſtreichen Bemerkung über den ſchnellſten Fahrer und das longſame Tier. Seitdem iſt die Schildkröte Tazios Talisman. Er trägt eine kleine goldene Kapie auf dem Steuerrad ſeines Wagens und eine wie einen Orden um den Hals. Seinen Freunden aber ſchentt er dieſe kleinen goldenen Dinger gleichfalls als Glücksbringer und der Berichterſtatter hat grad ſolch ein Tierchen verliehen bekommen. Der Nachwuchs Man ſchreibt und ſpricht ſo oft— und auch der Vericht⸗ erſtatter iſt oft in dieſen Fehler verfallen, er weiß das— vom„Nachwuchs“, ohne daß man dieſes Wort immer rich⸗ tig anwendet. Zum Beiſpiel neut man Müller und Haſſe iwmer noch Nachwuchs, dabei ſind ſie aber längſt ausgewachſene Fahrer, die ihren Mann ſtehen, wie man letzt auf dem Nürburgring wieder ſehen konnte. Seaman hat mancher vor dem Rennen noch ſo genannt. Müller und Haſſe waren ſchneller als ein Stuck und auch einen Mann wie Bäumer, den Mercedes⸗Fahrex, kann man nicht mit der Marke„Nachwuchs“ ſtempeln, denn der war ſa auf kleinen Rennwagen bereits ein erfolgreicher und be⸗ kannter Mann, bevor er zu Mercedes kam. Nein, wie geſagt, mon 5“ etwas vor⸗ muß mit dem Wort„Nachwuchs ſichtiger umgehen. * Das Jubiläums⸗Rennen 11 Große Preiſe von Deutſchland hat es bisher ge⸗ ehen, der jetzt war der elfte. 10 aber von ihnen hat Rudolf Caracciola witgefahren. 10 Große Preiſe— das iſt ein nicht alltägliches Jubiläum! Welche Spanne der Erfolge liegt für Caratſch zwiſchen dem erſten und dieſem letzten! Es gibt., weiß der Himmel. nur ſehr wenige ſolche, die Erfolge wie er errungen haben. Mon ſogt drum— und lieſt es auch öfters—„Altmeiſter“ Caracciolg „Hein Wort, das der Meiſterfahrer gar nicht gerne hat, denn er fühlt ſich wit ſeinen 37 Jahren noch ganz und gar nicht als Altmeiſter. Ganz und gar nicht Noch einen gab es, der auf dem Ring Jubiläum feierte: Meiſter Dietrich. 10 Jahre iſt er jetzt bei Rennen da⸗ bei. Die Oeffentlichkeit kennt ili vielleicht nicht ſo wie wir, die wir ſtets auf den Rennbahnen dabei ſind.— Meiſter Dietrich, das iſt der Rennreifen⸗Fachmann von Conti— und wenn gerade unſere deutſchen Rennreiſen heute einen ſo erſtaunlich hohen Haltbarkeitsgrod haben, dann iſt das nicht zuletzt auch Dietrich. dem jugaadlichen Alten, zu danken, der ſtets überall dort dabei iſt, wo es in ein Rennen geht Was iſt mit Maſerati? Alfa Rome und Delahaye haben hier auf dew Ring keive große Rolle geſpielt— leider deun wir er⸗ warten ja brennend eine ſtarke Konkurrenz, die unſern Wagen das Siegen ſchwerer macht. Iſt Maſerati nun ein ſolcher Gegner? Bei der Coppa Cian o, am 7. Auguſt in Livonto, werden unſere Mercedes⸗Wagen auf die neuen 3⸗Liter⸗Maſeratis treffen. Die Renner ſollten ia urſprünglich auf den Nürburgring kommen— es ſtell⸗ ten ſich aber noch Schäden heraus, die exit behoben werben ſollen.— Wenn Pietſch, der deutſche Privatfahrer, der für Maſerati fährt und demnächſt auch einen der JLiter Wagen ſteuern ſoll, recht hat, dann werden die Maſeratis vor⸗ läuſig die einzigen ſein, die unſern deutſchen Wagen, etwas das Leben ſchwer machen können.— Man wird ſeheg, Konkurrenz aus Amerika Nuvolari war doch jetzt beim Indianapolis⸗ Nennen in Amerika. Er hat dort den neuen von Miller kon⸗ ſtruierten und nach der neuen Reunſormel erbauten Riun⸗ wagen geſehen. Erſtens, meint er baben die Amerikaner viel Geld zweitens aber iſt der Waagen Lurch zus nicht ſchlecht. Er hat wie der Auto⸗Union⸗Wagen einen 12 Zylinder⸗Heckmotor, Vierradantrieb und 3⸗Liter⸗Zylinder⸗ inhalt. Im nächſten Jahr ſoll dieſer Wagen auch m Europa in das Renngeſchehen eingreifen.— Das iſt nicht unintereſſant. Wir warten auf die nächſten Schlachten Der Große Preis etzt, war das Signal zu einer wilden Hetze, die jetzt beginnt. Die Ereigniſſe überſtürzen ſich. Am 7. Auguſt Coppa⸗Ciano in Livorno einen Sonntag drauf Coppa Acerbo in Pescara, wieder einen Sountag ſpäter Großer Preis der Schweiz und den Sonr⸗ tag oͤrauf donn Großer Bergpreis von Deulſh⸗ land auf dem Großglockner. Ss ſieht der Termin; kalender aus.— Ueber Beſchäftigu nasloſigkeit brauchen ſich die Rennſtälle in nächſter Zeit alſo nicht beklagen. Wer iſt deutſcher Meiſter?. Mit dem Großen Preis jetzt war auch gleichzeitig die deutſche Straßenmeiſterſchaft verbunden. Seaman aber kann nicht Meiſter werden, da dieſer Titel nur einem Deutſchen zufallen kann. Die Zweiten des Rennens ober woren Lang und Carageciola, die ſich bekanntlich ue ſelten, alſo auch um dan Meiſtertitel ausſcheiden. Domi iſt alſo Hans Stuck deutſcher Straßenmeiſten als Dritter des Rennens geworden. Wer iſt Kaſparel?-Wer iſt Harrer! Fritz Kaſparek gilt als einer der beſten deutſchen Felsgeher der Gegenwart. Wie allen Wiener Verafegeen wor auch Kaſparek das Gehäuse mit ſeinen verßhenelthe ſchwierigen Wänden die erſte Ausbildungsſtätte. 1 Erſtlingstouren ſind hier mit ſeinem Namen verkn 1 u. a. ber erſte Abſtieg von der Dachl⸗Wand und 1 Erſtbegehung der Nordwand des Kleinen Oedſteins, ihm mit ſeinen Bergkameraden Fritz Brunnhuber 12 Karl Kinzl gelang, mit denen er auch all⸗ Fahrlen 4 Delomiten und Pyrenäen durchführte, wo insbeſon 5 die Begehung der Südoſtwand des Pie du Cylindre 0 überragende alpiniſtiſche Tot war. Noch bekannter l der Wiener durch ſeine Winterfahrten in den. und im Mont⸗Blanc⸗Gebiet. Die Erſtbeſteigung 11 Großen⸗Zinne⸗Nordwand im vergangenen Winker 0 eine der letzten Uebungsfohrten Kaſpareks vor dem zwei Jahren vorbereiteten Angriff auf den Eiger, Kaſpareks Kamerad in der Eigerwand, Heini 1 rer, hat ſich als Schiläufer des Scheik⸗Graz einen ße gemacht und iſt beſonders durch ſeinen Abfahrtsſſeg den Akademiſchen Welt⸗Winterſpielen in Zell am See iger weiteren Kreiſen bekannt geworden. Als eee drang ſein Ruf noch kaum über die Grenzen ſeiner 1 ren Heimat hingus, obwohl er in den Delemtgen t ſchol auch als Schilehrer tätig iſt, zuſammen mit Kaſpare 9 zahlreiche der ſchwierigſten Touren durchgeführt un, holt 0 allen Gebieten der öſterreichiſchen Alpen Erfolge gehe at. Die zweite Runde im Großdeutſchen Schach turnier in Bad Oeynhausen Den Kämpfen in der zweiten Runde der Großdeutſchen Schachmeiſterſchaft wohnte neben zahlreichen am Montag der Regterungspräſident Frhr von, nig ſen bei. Wie am erſten Tag, gab es wiederum har 15 5 5.. 11 ninger(Köln] ſpielte als iehender mit burg] unentſchieden. Hans Herrmann⸗Bochum kam gene Heiſinger(Karlsruhe) zu einem zweiten 4 lla Engels(Düſſeldorf) fertigte den Berliner e a Kampf ab. Ferner gewann Eliskaſes ane T Koch Schwarzer gegen Kohler(München) und als Weiße enn (Berlin 1200 Reinhardt ad Unentſchieden me 5 ten ſich Rellſtaß(Berlin) und el(Gerken, e del 15 970 und Richter(Berlin). Die Wiener ems, und Pro Becker kamen ebenfalls nur zu einem ichfalls o ſolch gerichte das en hat wenige n ſogt acciolg ne hat, iz und feierte: en da⸗ icht ſo nd.— n von nreiſen haben, dlichen wo es uf dem vir er⸗ unſern i nun am 7. en auf ſoll:en 8 tell⸗ werben der für Wagen vor⸗ Wagen ehen. nen in kon⸗ Rehn⸗ ermin⸗ auchen en. ia die 1 aber einem 8 ober bwech⸗ Damit ten Dienstag, — ů ů— Die erste nationale und soziale Erhebung des deutschen Vol und Vernichtung über Deu Morgenſonne lag über der Stadt, über den Mauern und Toren. Die Oſtermeſſe war gerade aus, als die Haufen der Bauern gegen die Stadt rannten. Bald waren ſchon zwei Tore im Beſitz der Bauern. Von den Mauern herunter hagelte es Steine, Feuer⸗ hagel ging hernieder. Mit Wut und Leidenſchaft ſtürmten die Bauern ſchoſſen und warfen, rannten mit Sturmböcken und Balken gegen die Mauern und Tore. Axtſchläge hallten. Die Bauern hatten den Bürgern der Stadt gedroht, mit Mord und Brand über ſie zu kommen, wenn ſie ſich gegen die Bauern ſtemmen und es mit den Herren halten würden. Die Bürger zwangen den Grafen Dietrich von Wetterſtetten, die Stadt den Bauern zu übergeben. Einem Manne, der die Fahne mit einem Hut zum Zeichen des Friedens über die Mauer hielt, ſchoſſen die Bauern den Hut herunter und riefen ihm zu:„Die Bürger ſollen leben blei⸗ ben, die Ritter aber müſſen alle ſterben!“ Graf von Helfenſtein verſuchte, ie Bürger zum weiteren Wi⸗ derſtand zu veranlaſſen, aber das Jammergeſchrei der ihn umringenden Weiber übertönte ſeine Worte. Die Ritter und Reiſigen beſtiegen ihre Pferde zur Flucht. Gleichzeitig aber ergoß ſich ſchon von allen Sei⸗ ten der Strom der Bauern in die Stadt. Mit wildem Geſchrei drang die Flut der Bauern durch die Tore. Bürger und Weiber flohen in die Häuſer. Ritter und Reiſige fanden den Weg zur Flucht verſperrt und verbargen ſich in der Kirche, die auf einer An⸗ höhe lag und vom Friedhof umgeben war. Graf Helfenſtein und achtzehn Reiſige ſtiegen über eine enge Treppe den Kirchturm hinauf. Jeden, den die Bauern mit Waffen in der Hand antrafen, der wurde auf der Stelle erſtochen. Bauern ſprengten die Türe der Kirche auf Bald lagen im Kirchenſchiff und in der Gruft der Kirche die erſchlagenen Ritter, die ſich hier verbor⸗ gen hatten. Grauſig klang das Stöhnen der Verwun⸗ deten und Sterbenden durch den Raum, unterbrochen vom wütenden Geheul der Bauern, vom Krachen der Schläge und Stöße und vom dumpfen Fall der toten und verwundeten Körper. Freudengebrüll miſchte ſich mit gräßlichen Schreckensrufen. Graf Dietrich von Weiler rief vom Turmrand der Kirche herab, ſie wollten ſich ergeben und 30 000 Gulde, zah⸗ len. Ihm aber ſtieg der Wutſchrei in die Höhe des Turmes entgegen:„Rache, Rache für das Blut unſerer Brüder!“ Gleichzeitig traf den Grafen ein Schuß tödlich in den Hals. Die Bauern, die in⸗ zwiſchen auf der Höhe des Turmes angekommen waren, warfen den Todesröchelnden hinab in die Tiefe. Viele Ritter teilten mit ihm das gleiche Los. Die Sterbenden wurden noch zertreten und zertram⸗ pelt. Die Beſtie Menſch war entfeſſelt. Als des Mordens genug war, erging der Befehl, kein Ritter dürfe mehr getötet werden, ſondern alle müßten von nun an zu Gefangenen gemacht wer⸗ den. Graf Helfenſtein und noch einige andere Rit⸗ tschland— Von ter wurden vom Turme der Kirche heruntergeführt, mit Stricken gebunden und als Gefangene abgeführt. Um 9 Uhr morgens hatte der Sturm begonnen Er⸗ oberung, Gemetzel und Morden waren das einer guten Stunde geweſen. Um 10 Uhr war alles vorbei. ü Nun aber ging das Plündern los was früher überall ein Anrecht des Kriegers nach der Schlacht war. Alles, was Kirche, Häuſer der Geiſtlichen, der ſtädtiſchen Obrigkeiten und der Stadt⸗ keller enthielten, wurde eine Beute der Eroberer: Silber⸗ und Goldſachen, Wein und ſeidene Gewän⸗ der, Gold und Koſtbarkeiten. Bald war überall ein wüſtes Durcheinander von umhergeworfenen und auseinandergezerrtem Zeug. Den ganzen Vormittag hindurch bis in den Nachmittag wurde geplündert, gegeſſen und viel getrunken. Das Blutgericht von Weinsberg Jäcklin Rohrbach, einer der Anführer der Schrek⸗ kensmänner im Bauernheer, hatte wilde Rache ge⸗ ſchworen, dem ſchwarzen Weib in die Hand, ſich ſelbſt und dem Teufel. Jäcklin hielt mit ſeinen Verſchwo⸗ renen heimlich in einer abſeits gelegenen Mühle Gericht über die Gefangenen, die ihm in Obhut gegeben worden waren. Keiner der anderen Führer wußte etwas von dieſem heim⸗ lichen Blutgericht. Jäcklin ließ die Gefangenen z u m Tode des Spießens verurteilen und das Ur⸗ teil gleich vollſtrecken, damit keiner der anderen Bauernführer ſeinen Plan vereiteln konnte. Jäcklin ließ die Gefangenen heimlich und unbemerkt auf eine einſame Wieſe beim Untertor bringen. Auf dieſer ſtillen, grünenden Wieſe, die im Duft des leiſe erwachenden Frühlings lag, die ſonſt um dieſe Zeit überklungen war vom Klang der Oſter⸗ glocken, ſpielten ſich an dieſem Oſtermorgen wüſte und grauenvolle Szenen ab. Die Schreckensmänner bildeten eine Gaſſe und durch ihre Spieße, ſchrecklichſte und ſchändlichſte aller Strafen, mußten die Gefange⸗ nen laufen. Zuerſt ein Knecht, der gleich nach einigen Schritten, von den Spießen durchſtochen, tot zu Bo⸗ den ſank. Der zweite Todgeweihte war der Herr des Knechtes. Der dritte war Graf Ludwig von Helfen⸗ ſtein. Er beichtete einem Prieſter ſeine Sünden. Vor den Spießen der Bauern vor der Gaſſe des grauen⸗ vollen Todes, lag des Grafen Frau auf den Knien, eine Tochter des. Kaiſers Maximilian., und jam⸗ merte und flehte um das Leben ihres Mannes. Ihre Tränen rührten die Unmenſchen nicht In ihnen ſchrien die jahrelang erlittenen Qualen durch ihre Herren auf nach Rache. In den Armen hielt die Gräfin ihr zweijähriges Söhnchen. Tränen liefen ihr über das ſchöne Antlitz.„Auch uns hat man umſonſt winſeln laſſen!“ ſchrien ihr die Bauern ins Geſicht, von Wut und Rachedurſt verzerrt die Geſichter. Einer ſtieß dem kleinen Söhn⸗ chen ſeinen Spieß gegen die Bruſt, daß es blutete. „Auch uns hat man geſchlagen und geſchunden unſer Leben lang, in den dunkeln Verließen verſchmachten und verkommen laſſen wegen geringer Schuld!“ kes— Ungeheure Bedruckungen durch Firche 990 Adel Joseph Kohl * — Greuel „Der Pfeifer Melchior Nonnenmacher, der dem Grafen oft zur Luſt bei Tafel und Gelage aufgeſpielt hatte, ſpielte ihm nun unter Spokt und den Spießen durchbohrt, röchelnd und ſterbend vor den Augen ſeiner Frau und ſeines kleinen Bübchens. Der blutige und grauſige Reigen ging weiter, bis alle erſtochen auf dem Raſen lagen, der von warmem Blute rot gefärbt war. Aber des grauſigen Spiels war noch nicht genug. Noch an der Leiche des Grafen ließ ſich die Wut der Geſellen aus. Es laſſen ſich die Unmenſchlichkeiten nicht mit ſich hier noch abſpielten auf berg am Oſtertag des Jahres 1525 dabei und mußte all das Grauenvolle en, umtanzt von den rohen Burſchen, die ſich mit den Kleidern ihres Mannes geſchmückt und mit ſeinen Eingeweiden ihre Spieße eingefettet hatten. Nachdem man der Gräfin noch Kleider und Schmuck vom Leibe geriſſen, ſetzte man ſie auf einen Miſtwagen mit ihrem Kind und einem Mädchen und ſchickte ſie nach Heilbronn. In dieſer bitterſten Leidensſtunde ihres Lebens weihte die Gräfin ihr verwundetes Söhnchen dem Herrn des Himmels und der Erde. Dex größte Teil des Haufens zu fuhr von der grauſigen Blutrache erſt, als al Weinsberg er⸗ längſt Werk Hohn auf zum letzten Todestanz. Ein geſchehen war. Dieſe Blutrache war der A Metzger warf den ſich ſträubenden Grafen in die Florian Geyer mit ſeiner Schwarzen ſich Gaſſe der Spieße. Gleich ſtürzte er zu Boden, von vo m Hellen Haufen trennte. Mit ſeinem Abgang trat ein Riß im Bauernheer auf, eine Tren⸗ nung zwiſchen dem Hellen Haufen und dem großen Fränkiſchen Heer. Der Sache der Bauern hat dieſe Bluttat ſehr viel Schaden zugefügt. Viele der Edel⸗ leute und Bürger, die vorher wankelmütag waren und halb ſchon mit der Sache der Bauern ſympathi⸗ ſierten, zogen ſich jetzt angewidert zurück. Die Niederlagen der Bauern Würzburg war der Mittelpunkt des Bauern⸗ krieges geworden. Ein Landtag hatte hier vergeblich getagt. Die Bauernhaufen wurden alle auf die Stadt zuſammengezogen: das fränkiſche Heer, der Schwarze Haufen unter Florian Geyer, der Helle Haufen vom Odenwald und Neckartal unter Führung von Götz von Berlichingen und Georg Metzler. Zwiſchen Böblingen und Sindelfingen ſchlug die Schickfals⸗ ſtunde der Bauern am 12. Mai. Ein Bauernheer von 15000 Mann wurde hier von einem gleichſtarken Heer des Hauptmannes des Schwäbiſchen Bundes, Georg Truchſeß von Waldburg, angegriffen und auf⸗ geriebes Viele Verräter waren unter den Bauern, die dem Feind Nachrichten über das Bauernheer zu⸗ trugen. So wußte der Truchſeß von der Zwietracht und Uneinigkeit, die in den Bauernhauſen herrſchten. Seine Agenten verſuchten immer wieder, Revolten unter den Bauern hervorzurufen, vielfach mit Er⸗ folg. Unvermutet griff das Bundesheer die unvor⸗ bereiteten Bauern an, die in eine heilloſe Flucht ge⸗ rieten. Die Lanzknechte des Truchſeß hinterdrein, ſie mordeten, wen ſie fanden. Die Angaben über die bei dieſem blutigen Gemetzel auf der Walſtatt tot geblie⸗ benen Bauern ſchwanken zwiſchen 1500 und 9000 getöteten Bauern. Das mörderiſche Vernichtungswerk dauerte die ganze Nacht hindurch bis zum anderen Morgen. Hierbei wurde auch der Pfeifer Melchior Nonnen⸗ macher ergriffen, der dem Grafen von Helfenſtein vor den Mauern von Weinsberg zu dem gräßlichen Lauf in die Gaſſe der Spieße ein Hohnlied geſpielt hatte. Er wurde mit einer Eiſenkette an einen Apfelbaum ge⸗ bunden. Ein Kranz von Holzſtößen wurde um ihn herum aufgeſchichtet und angezündet. Wie ein irrer Hund lief nun der Pfeifer an ſeiner Kette im Feuer⸗ kreis und wurde langſam gebraten. Seine Schmerzensſchreie überbrüllten das Hohnlachen der Sieger, die neben ihm beim Zechgelage ſaßen. Der Bauernhaufen war aufgerieben. Auch bei den anderen Bauernhaufen wurden viele fahnen⸗ flüchtig. Das Bauernheer geriet in Auflöſung. Vor dieſer Niederlage ſoll der Schwarze Haufen mit dem Seehaufen zuſammen 15000 Mann ſtark geweſen ſein. Eine gleiche Stärke ſollen die anderen Bauern⸗ haufen gehabt haben. Der Prophet und Radikaliſt Thomas Münzer wurde am 15. Mai bei Frankenhauſen durch den Landgrafen Philipp von Heſſen, den Kurfürſten Jo⸗ hann und die Herzöge Georg und Heinrich von Sach⸗ ſen beſiegt. Ueber 5000 Bauern ſollen hierbei getötet worden ſein. Thomas Münzer ſelbſt, den man er⸗ griffen hatte, wurde als Anführer vor Mühlhauſen hingerichtet. Sein Rumpf wurde aufgeſpießt, ſein Kopf auf einen Pfahl geſteckt. Nachdem der Truchſeß Georg bei Böblingen die Bauern beſiegt hatte, zog er mit 8000 Mann Fußvolk und 2500 Reitern nach Würzburg, wo die Bauern lange ſchon vergeblich den Frauenberg belagerten. Der Odenwälder Haufen unter Götz von Berli⸗ ch ingen löſte ſich hier auf, Götz von Berlichingen ſelbſt war als einer der erſten heimlich aus dem Haufen geflohen. 8000 Bauern ſtellten ſich aber noch unter dem Hauptmann Metzler dem Truchſeß bei Königshofen entgegen, wurden aber am 2. Juni vollſtändig vernichtet. Bei den Bauern⸗ haufen herrſchte allgemeine Verwirrung, die Auf⸗ löſung war in vollem Gange. Durch die Ueberfälle des Trechſeß auf die Bauern wurden hier Tauſende Bauern erſchoſſen und erſtochen. Gefangene wurden nicht gemacht. Der Truchſeß ſelbſt wurde bei Königs⸗ hofen leicht am Fuße verletzt. Auf der Walſtatt ſuchte man unter den Toten noch fünfhundert Bauern her⸗ vor, die ſich tot geſtellt hatten, um ihrem Schickſal zu entgehen. Auch dieſe Fünſhundert wurden hinge⸗ richtet. Im ganzen wurden auf der Flucht noch drei⸗ tauſend Bauern ermordet. (Fortſetzung folgt) Die Nettung „. unb wle entrann er bleſer ſchrechlichen Gefahr?“ „Banz einfach, er hatte„Kampf ber Hefahr geleſen- und wußte, was er jn tun hatte!“ Haras 0 25 25 20. 2 2 2⁵. 26. 25 — W 5 er— 5 25. 25 20 25 Goldhyp. Pfandbriefe f z f 1 106,5-Akkct 7 1 5 d Maſch. 100 0 100,0 Sroßkraft. Mhm. 8 d 5 inn rttemb. Elektr.„5 106,5 Verkehrs-Aktien Frankfurt Anleihen d. Kom.-Verb. 4% Pr. Sb.-Pfbri. v. Hypothekenbanken e l e„. Grün& Bilfingen 224,0 224,00 Dew. Sartſtetn ulle, Brauerei. od. AG. f. 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Huegel dann Hügermeiſter in Ettlingen. Am 1. Auguſt 1920 er⸗ folgte ſeine Wahl zum Oberhaupt der Stadt Wein⸗ heim mit 71 von 85 abgegebenen Stimmen. Neue Stadrviertel entſtanden in der Amts⸗ zeit des nunmehr Scheidenden. Das Straßennetz der Innenſtadt wurde ausgebaut. Immer wieder hat Oberbürgermeiſter Huegel verſucht, Weinheim im Rahmen des Möglichen dem neuzeitlichen Verkehr anzupaſſen. Die Förderung des kulturellen Lebens und die Werbung für den Fremdenverkehr bewegten ihn ſehr. Von großer Gründlichkeit ſeiner Arbeits⸗ weiſen zeugten auch die Bürgerausſchußvorlagen und dann ſeine Erläuterungen der Haushaltspläne. Oberbürgermeiſter Huegel darf in oͤem Bewußtſein ſcheiden, ſich Anerkennung und Achtung in der Wachenburgſtadt erworben zu haben. Neckarhäuſer Geſangvereine ſchloſſen ſich zuſammen * Neckarhauſen, 26. Juli. Vor kurzem fand hier im„Badiſchen Hof“ eine Generalverſammlung der hieſigen Geſang vereine ſtatt mit dem Ziel des Zuſammenſchluſſes. Kreisſängerführer Karl Hügel, Mannheim, betonte in ſeinen Ausführun⸗ gen die Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der kleineren Vereine auch auf dem Lande, denn auch hier würden leiſtungsfähigere größere Geſangvereine dem deutſchen Lied und der deutſchen Sängergemein⸗ ſchaft unbedingt beſſere Dienſte leiſten. Es kam im Anſchluß an dieſe Ausführungen zum Zuſammen⸗ ſchluß der Vereine, die von nun an als ein großer Geſangverein unter dem Namen Sängerver⸗ einigung Neckarhauſen unter der muſika⸗ liſchen Leitung von Muſikdirektor Guſtav Dauer⸗ Mannheim ſtehen. Oppauer Notizen * Oppan, 23. Juli. Der Penſionär der JG Far⸗ beninduſtrie Heinrich Wilhelm und ſeine Ehefrau Marta, geb. Fiſcher, wohnhaft in Oppau, feierten am 21. Juli ihre goldene Hochzeit.— Am gleichen Tage beging Herr Peter Collinger ſeinen 70. Ge⸗ burtstag.— Seinen 74. Geburtstag feierte Herr Auguſt Keck, Invalide, ebenfalls wohnhaft in Oppau, Dammbruchſtraße 17. Allen unſeren herz⸗ lichſten Glückwunſch! Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 26. Juli 1938 Jubiläumstage im allen Ladenburg Die Franz-von-Sickingen-Schuie feierte ihr 75 jähriges Beſtehen Tr. Ladenburg, 26. Juli. Ladenburg erlebte am vergangenen Wochen⸗ ende wieder einmal große, freudig bewegte Tage. Das alte Römerſtädtchen ſah bei der Jubiläumsfeier der verdienſtvollen Franz⸗von⸗ Sickingen⸗Schule zahlreiche Ehrengäſte Alte Gaſſe im tauſendjährigen Ladenburg Vom badiſchen Kultusminiſterium war Ober⸗ regierüngsrat Prof. Dr. Fehrle bei der Feier zu⸗ gegen. Ferner waren Polizeipräſident Engel⸗ hardt⸗ Karlsruhe lein ehemaliger Schüler), Land⸗ rat Veſenbeckh, ſowie Direktoren der Mannhei⸗ mer Schulen und viele andere Ehrengäſte der Partei und ihrer Gliederungen erſchienen. Zahlreiche Tele⸗ gramme und Glückwünſche trafen ein. aus nah und fern, die in das ſahnengeſchmückte Lopodunum einzogen. 8 Gang über den Eulbacher Markt“ Auch der Odenwälder verſteht zu feiern Das traditionelle Volksfeſt * Erbach, 26. Juli.(Eigener Bericht.) Wenn der Juli zur Neige geht, dann hält es einen echten Odenwälder nicht zu Hauſe, dann ruft ihn der „Eulbacher Markt“, jenes große Volksfeſt im Tal der Mümmling auf der weiten Seewieſe in Er⸗ bach, das der Treffpunkt für alle Bewohner des Odenwaldes iſt, mögen ſie nun in der näheren und weiteren Umgebung Erbachs, im Tal der Gerſprenz ober des Neckars, an der Bergſtraße oder am Main wohnen. Aber auch die verſchiedenen Städte zwiſchen Frankfurt und Mannheim, Hanau und Eberbach ſind auf dem Wieſenmarkt mit zahlreichen Beſuchern ver⸗ treten. i Der Anmarſch der Marktbeſucher begann ſchon in den frühen Morgenſtunden, und in kurzer Zeit waren die bereitgeſtellten rieſigen Parkplätze voll⸗ kommen beſetzt. Ein Rieſenverkehr flutete durch das Städtchen mit ſeinen engen Straßen und die Land⸗ gendarmerie hatte einige Mühe, für glatte Abwick⸗ lung der Zu⸗ und Abfahrt zu ſorgen, ohne den durch⸗ gehenden Verkehr zu ſehr zu behindern. Der Erbacher Wieſenmarkt iſt in dieſem Jahre noch größer und ſchöner geworden. Jetzt müßte ihn ſein Gründer, der wohltätige Graf Franz, einmal ſehen können, wie er Jahr um Jahr wächſt, wie die Marktleute von weither gezogen kommen, um ihre Ware an den Mann oder auch an die Frau zu bringen. Auf dem Eulbacher Markt kann man nämlich alles haben, was der Bauer in ſeinem Haus und Hof braucht. Dort hat er eine rieſige Auswahl und er ſpart viele ſeiner Einkäufe gerade für die Markttage auf, um mit alten Bekann⸗ ten, die Jahr um Jahr auf den Markt kommen, Ge⸗ ſchäfte zu machen. i i Aber auch fröhlich will man ſein, ausruhen von der Arbeit und etwas Neues ſehen, denn auf den ſtillen Höhen des Odenwaldes und in den einſamen Dörfern gibt es ſelten eine Unter⸗ brechung des alltäglichen Einerleis. So luſtwandeln denn Tauſende auf dem großen Rummelplatz, der einen weiten Teil der Seewieſe einnimmt. Man kann kaum gehen, sondern wird langſam, Schrittchen für Schrittchen, geſchoben. Da dröhnen die Orgeln der Karuſſells, Lautſprecher ſchreten die„Wunder der des Odenwaldes in der alten ſchönen Elfenbein⸗ ſchnitzer Stadt Erbach 5 Welt“ in die Menſchenmaſſen, und die wahren Ja⸗ kobs reden unermüdlich von der Güte ihrer Waren. Kein Wunder, daß die Marktleute und Schauſtel⸗ ler fröhliche Geſichter machten, denn in Erbach„läuft das Geſchäft.“ Wenn man dann genug gekauft hat und vom Schauen müde geworden iſt, geht man in die großen, in dieſem Jahr wiederum weſentlich erweiterten Bier⸗ und Weinzelte, um bei luſtiger Muſik ein paar Schoppen zu trinken. Ein Tagfeuerwerk, bei dem die Fahnen des Reiches vom Himmel ſchwebten, fand jubelnde Begeiſterung und auf den verſchiedenen Tanzböden ging es hoch her. Trotzdem es dort recht warm war, drehten ſich die Paare unermüdlich im Kreis und ebenſo eif⸗ rig ſpielte die Muſik alte und neue Weiſen. Erſt als der Abend langſam heraufoͤämmerte, ließ der Be⸗ trieb auf der Seewieſe etwas nach, um in den vielen Gaſtſtätten Erbachs fröhliche Fortſetzung zu finden, die auch unter Tag zeitweiſe ſo beſetzt waren, daß es nicht Hände genug gab, die Gäſte zu bedienen. Man mußte da mitunter ſchon ſelbſt zugreifen. Der Reichs nährſtand hatte im alten Schul⸗ haus für die aus der Land wirtſchaft ſtammenden Be⸗ ſucher eine kleine, ſehenswerte Lehrſchau zuſammen⸗ geſtellt, die den Bauern die wichtigſten Probleme des Ackerbaues im Hinblick auf den Vierjahresplan nahezubringen ſucht, während gleichzeitig eine große Reihe von Lehrfilmen das Geſchaute zu vertiefen trachteten. 5„ Nur ganz allmählich verließen am Sonntagabend die Marktgäſte das freundliche Städtchen. Viele blie⸗ ben überhaupt dort, denn der Marktmontag ver⸗ langte wiederum den Einſatz aller Kräfte. Am Nach⸗ mittag fand auf der Rennbahn das Reit⸗ und Fahrturnier ſtatt, kommen an beiden Sonntagen, zumal der Gulbacher Wieſenmarkt in Erbach nur einmal im Jahr gefeiert wird. Da will man eben dabei geweſen ſein. So hat's der Großvater und der Vater gehalten und die Söhne und Enkelkinder ſetzen die alte Odenwälder Tradition fort. R. M. lehrer Heidlauf eröffnete die Feier. dem ſich am kommenden Sonntag die Rennen anſchließen, die ebenfalls Tauſende von Beſuchern nach Erbach führen. Dann wird auch gleichzeitig der Nachmarkt gefeiert. Viele Die Ladenburger Schule, die jetzt 75 Jahre alt iſt, wurde 1840 gegründet. In dem Zeitraum von 75 Unterrichtsjahren ſah die Lehranſtalt vier Direktoren ihre Geſchicke leiten: Prof. Schmezer, ein Freund Scheffels, Prof. Metzger, der Jahrzehnte an ihr wirkte. Prof. (Photo: C. W. Fennel) Mauderer und ſeit 10 Jahren Prof. Doktor K. Schwarz. Die Schule ſelbſt hielt im Rahmen ihrer Jubi⸗ läumstage am Samstagmorgen eine ſchlichte, aber würdige Gedenkfeier für ihre im Weltkrieg gefallenen Lehrer und Schüler ab. Das Inſtitut hatte reichen Flaggenſchmuck an⸗ gelegt, die Schüler bildeten Spalier, und HJ⸗An⸗ gehörige hielten an der Ehrentafel der Gefallenen die Ehrenwache. Im feſtſtlich ausgeſtalteten Muſik⸗ ſaal verſammelten ſich die Ehrengäſte, unter denen man Bürgermeiſter Pohly, die Vertreter der Par⸗ tei und der Gliederungen, die Ratsherren uſw. be⸗ merkte. Ein Schülerchor unter Leitung von Muſik⸗ Direktor Prof. Schwarz, der Sohn eines Kriegsfreiwilligen von 1870, der ſelbſt 1914 als Kriegsfreiwilliger ins Feld gezogen war, begrüßte die Verſammlung. Prägnante Worte fand dann Oberregierungsrat Prof. Dr. Fehrle, der die hohen Verdienſte der Schule um Volk und Vaterland würdigte und mit herzlichen Glückwünſchen ſchloß. Bürgermeiſter Pohly kennzeichnete die beſondere Aufgabe einer höheren Lehranſtalt in der Kleinſtadt. Im Mittelpunkt der weihevollen Gedenkfeier ſtand die Gedächtnisrede eines ehemaligen Schülers, des Leutnants Kuntz, der ergreifende Worte für den Opfertod der Lehrer und Schüler im Weltkrieg fand. Geo ichtsvorträge und Chöre umrahmten die Feier, bei der auch ein ehemaliger Schüler, Muſiklehrer Müller, Heidelberg(Cello), und Frau Emma Schwarz(Flügel) muſikaliſch mitwirkten. Dann begaben ſich die Gäſte zur Gedächtnistafel, wo ſei⸗ tens der Schule, der Stadtverwaltung und der „Lopodunia“, der Vereinigung ehemaliger Unter⸗ ſekundaner, Kränze niedergelegt wurden. Im Anſchluß daran erfolgte i ein Rundgang durch die Ausſtellung, die Zeichenlehrer Hoffmann aus Anlaß des Ju⸗ biläums eingerichtet hatte. Schulbilder aus alter und neuer Zeit, Zeichnungen, Baſtelarbeiten und anderes, was im Unterricht gefertigt worden war, erregten ſtarkes Intereſſe. Im Ruferſchen Lokal wurde das gemeinſame Mittageſſen eingenommen, während man ſpäter im gaſtlichen Direktorenhaus 1 Kaffee trank. Zur Wiederſehensfeier aller ehemaligen Schüler, zu der die„Lopodunia“ ins Bahnhofshotel einge⸗ laden hatte, war abends eine erfreulich große An⸗ zahl aus allen Jahrgängen erſchienen. Die Regie des Abends lag in den Händen von Dr. Felix von Schenk. Direktor J. Schrecken berger, Mann⸗ heim Friedrichsfeld ebenfalls eine lebhaft begrüßte Anſprache. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Feſtrede von Polizeipräſtident Engelhardt, Karlsruhe, die mit großem Beifall aufgenommen wurde. Als Ju⸗ biläumsgabe überreichte Frl. Trippmacher das Buch „Mit Vater Schlageter zur Golzheimer Heide“, das Wilhelm Hotz verfaßt hat. Ebenfalls lebhaften ü hsfeld(beides ehemalige Schüler), ſprach Begrüßungsworte. Direktor Schwarz hielt namens Borg und Heckmair, Koſparek und Applaus fanden die wohlgelungenen vorgetragenen Schülererinnerungen Cornel Serrs. Am Sonntagmorgen fand auf dem Marktplatz der traditionelle Früh⸗ ſchoppen ſtatt, bei dem auch die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle mitwierkte. Nachmittags gab es noch einmal das Heimatſpiel von Serr„Traum der Väter“ Abends folgte in der„Roſe“ ein Feſtball. Am Montag ſelbſt gab es einen Abtrunk bei der„Lopo⸗ dunia“, die ſich um die Wiederſehensfeier ſehr ver⸗ dient gemacht hat. Eindrucksvoll und erhebend war der Verlauf des Jubiläums der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule, der auth wir ein weiteres Blühen und Gedeihen wünſchen! Die Wettfahet mit dem Tode bezahlt Ein Toter, zwei Schwerverletzte bei nächtlichem Verkehrsunglück * Erbach, 26. Juli. In der Nacht wollte ein Motorradfahrer unweit von Höchſt i.., obwohl die Straße leicht gekrümmt iſt und von Regen naß war, und obendrein ein Auto parkte, einen anderen Mo⸗ torradfahrer überholen. In ſchneller Fahrt ſtreifte er dabei das zu überholende Motorrad. Der Fahrer und ſeine auf dem Sozius mitfahrende Fran flogen kopfüber auf die Straße. Der Fahrer erlitt einen Genickbruch und war auf der Stelle tot, ſeine Frau trug ſchwere Verletzungen davon. Der andere Motorradfahrer kam glimpflicher davon, während ſein Beifahrer ſchwer verletzt wurde und ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. * Auto raſt gegen einen Baum. * Offen bach a.., 26. Juli. Auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen Dudenhofen und Babenhauſen raunte in der vergangenen Nacht das Auto des Arztes Dr. Weinholt aus Dudenhofen gegen einen Baum. Dr. Weinholt, der am Steuer ſaß, wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er auf der, Ste lle tot war. Tragödie eines Faltbootfahrers: Er wollte ſein Geld retten .. und ertrank im Rhein * Breiſach, 26. Juli. Auf tragiſche Weiſe kam ein Faltbootfahrer ums Leben. Mit einem Kameraden rheinabwärts kommend, wurde ſein Boot in der Nähe der Breiſacher Brücke durch die Strömung unter Waſſer gedrückt. Beide Inſaſſen erreichten ſchwimmend das Ufer. Einer von ihnen verſuchte dann aber nochmals in den Strom hinaus- zuſchwimmen, um ſeine Sachen, bei denen ſich auth ein größerer Geldbetrag befunden haben ſoll, zu retten. Der junge Mann, der gleich ſeinem Freund aus Kanada kam, wurde durch die Strömung fort⸗ geriſſen und ertrank. Die bezwungene Eishölle 1 5 Die Eiger⸗Nordwand wurde überwunden Deutſche Bergſteiger 5 die bisher als unmöglich geltende Bezwingung der Eiger⸗Nyrdwand volt ac, und ſind wohlbehalten im Hokel Eigergleſſcher wie, angelangt. Es waren, wie von uns ausführlich hen 1755 tet, zwei Münchner und zwei Wiener ö 1 (Preſſephoto, Zander⸗M) C t 1938 genen h⸗ kapelle L das Ee Am „Lopo⸗ r ver⸗ uf des r auch chen! zahlt hem te ein hl die 3 war, 1 Mo⸗ Fahrt orrad. jrende Fahrer telle ngen licher erletzt berden m ein einem ſein ch die iſaſſen ihnen naus⸗ ) auch l, zu reund fort⸗ Dienstag. 26. Juli 1938 HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG Abend- Ausgabe Fr. 339 Das Kriegsschuldengespensſ Zu den Pariser Besprechungen Morgenſhaus Der Alb der Weltwirtſchaft, kann nicht zur Ruhe kommen. Immer noch muß dies popierraſchelnde Geſpenſt an den Stätten feines Fruches umgehen, dort, wo eines der Opfer des Weltkrieges, der natürliche Güter⸗ und Geldaustauſch vor zwei Jahrzehnten erſchlagen wurde. Daß noch heute der friedliche Geiſt ſich nicht anſchickt,„nach Hauſe zu kehren“, zeigte ſich hei den Paxiſer Beſprechungen des Sekretärs des amerikaniſchen Schatzamtes, Morgenthau. Der Schatzſekretär empfing franzöſiſche Zeitungsvertreter; es gab viel Fragen und verhältnismäßig wenig Antworten. So erfuhr man, we⸗ nigſtens bei dieſer Gelegenheit, aus Herrn Morgenthaus Munde nichts darüber, wie über die Möglichkeit einer Feſtlegung des Dollars und Pfundes, und des Wertver⸗ hältniſſes beider, oder auch über die Einbeziehung des Franken in eine Währungsregelung ſolcher Art gedacht wird. Immerhin aber kamen die Kriegsſchulden wieder zur Sprache; und immerhin teilte Morgenthau mit, er habe dem Präſidenten den ungariſchen Voyſchlag zur Annahme empfohlen. Dieſer Vorſchlag der ungariſchen Regierung ging dahin, die Kapitalſchulden ſollen gezahlt werden, nicht aber die Zinſen. Ob der amerikoniſche Schatzſekretär in dem Vorſchlag, den er dem Präſidenten zur Annahme empfahl, nur eben die Regelung mit Ungarn ſieht, oder ob er ihm weitere Ausblicke zu geben wünſcht, ihn ſomit als eine Art Modell⸗ vertrag für künftige Regelungen mit den großen Schuld⸗ nern der Vereinigten Staaten betrachtet— darſtber ſcheint er ſich nicht deutlich geäußert zu haben. Den Haupt⸗ ſchulonern einfach Nachahmung des ungariſchen Ver⸗ fahrens zu empfehlen, wäre bei der Verſchiedenheit der Größenmaße und ſonſtigen Vorausetzungen auch nicht gut möglich. Trotzdem könnte es ein Hinweis ſein, ein Anſatz⸗ punkt neuer Beſprechungen, möglicherweiſe ſogar eine „Planke“ zum Bau einer Brücke, die dann freilich wohl viel ſchmaler ausfallen würde, als ſie bei Ausführung des Angariſchen Modells in Naturgröße ſein müßte. Beſchränkt ſich die Antwort, die Schatzſekretär Morgenthau ſeinen Be⸗ fragern gab, völlig auf Ungarn, ſo würde ſie allerdings zur Hauptfrage ſo gut wie gar nichts beſagen. Denn der Kapitalwert der geſamten noch ausſtehenden ungariſchen Verpflichtungen an die USA, einſchließlich der rückſtändi⸗ gen Zinſen, beläuft ſich auf 274 Mill. Dollar. Das iſt noch nicht ber fünftauſendſte Tei! der Anſprüche, die Amerika an die Geſamtheit ſeiner Kriegsſchuldner hat. Ganz ohne Seitenblick auf die Schulden der Großen iſt indeſſen die Erklärung des ſonſt ſo wenig mitteilſamen Schatzſekretärs zaum abgegeben worden. Was raubt dem Geſpenſt die Ruhe? Daß die Groß⸗ ſchuloner der Vereinigten Staaten, und nicht nüt ſie, dieſe Ruhe ihm gönnen, verſteht ſich von ſelbſt. Sie haben ja ſchon verſucht, es in ein verſchwiegenes Grab zu ſchicken, ſeit dem Hoover⸗Moratorium hat man es ſo gut wie kein Blut mehr trinken laſſen, es iſt blaſſer geworden ſeitdem, und ſelbſt ſein Name wird ſeltener genannt als zuvor. Dennoch erſcheint es von Zeit zu Zeit in der Welt der Lebendigen, es hat auch an Unheimlichkeit nichts verloren. Denn wie eben dem griechiſchen Kriegsgott die beiden Be⸗ gleiter Deinos und Phobos, Furcht und Entſetzen, einher⸗ geben, ſo neben dem Kriegsſchuldengeſpenſt die Erinnyen Währungsunſicherheit und Transfer. Gleichwohl können die Großſchuldner es nicht vermeiden, dem Geſpenſt zu begegnen, ſo oft ſie ein Anliegen an die amerikaniſche Gläubigermacht haben. England im Zuſammenhang mit den Handetsvertragsverhandlungen und dem allgemeinen Beſtreben, zu einer engeren wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit mit der anderen angelſächſiſchen Weltmacht zu ge⸗ zongen; Frankreich aus ähnlichen Gründen, überdies in dem Begehren nach Darlehen, nach amerikaniſcher Wäh⸗ rungs⸗ und Rüſtungshilfe. Beiden ſchwebte das vor kur⸗ zem noch nah ſcheinende, jetzt wieder ferner gerückte Ziel des„Dreimächteabkommens“, des Währungsausgleichs, vielleicht des Kernes einer Weltwährung vor. Aber können ſte erwarten, eine in ſolchem Grade ſelbſtgenügende Wirt⸗ ſchaftsmacht, wie die Vereinigten Staaten es ſind, für um⸗ faſſende Abkünfte, gar für Hilfeleiſtungen zu gewinnen, ohne daß dabei die Schuldenfrage auch nur zur Sprache gebracht wird? f Denn ebenſo gewiß, wie die Schulönermächte das Ver⸗ hängnisvolle diefer Kriegshinterlaſſenſchaft nicht nur an ihrem Leibe ſpüren, ſondern auch grundſätzlich erkennen, ebenſo gewiß kann es keiner US A⸗Regierung Leicht fallen, Anſprüche ſo beiſpiellos rieſenhaften Ausmaßes endgültig, oder gar kurzerhand, dem Rauchfang zu überlaſſen. Zwar hat man auch in den Vereinigten Staaten längſt erkannt, daß dleſer, namentlich in ſeiner Verbundenheit mit den weiland„Reparationen“, die Wirtſchaft zerrüttende Geuu⸗ bigeranſpruch auch für den Empfänger der Zahlungen mehr Lat war als Gewinn; das Hoover⸗Moratorium legte ja deſſen Zeugnis ab. Aber keine noch ſo ſtarke grundſützliche Bereilſchaft, der geſpenſternden„Weltſchuld“ auf gute Art eine Ende zu machen, kann den inneren Widerſtand gegen die einſache Strelchung diefer Vielmilliardenſchuld aus⸗ ſchalten. Dazu iſt ſie zu groß. Und darin beſteht die, trotz aller amerkkaniſcherſeits bewieſenen Geduld, tragiſche Ver⸗ wicklung, die mit dem Worte„Kriegsſchuldenfrage“ be⸗ zeichnet wird. „Man darf ſchlteßlich nicht vergeſſen, daß es ſich um Summen handelt, deren aue Teil, auch in neuer eit, genügte, um Gegenstand ſehr ernſter Stteitigteiten zwichen Staaten zu fein. In aller Menſchheitsgeſchichte waren ſolche Beträge noch nicht genannt worden. Die ereinigten Staaten hatten, durch Darlehen, Lieferungen und von Amerikanern ausgeführte Arbeiten, ben zAlliierten und Aſſoziierten“ den Weltkrieg gewinnen belſen. Auf der Rechnung, die ſie ihnen nach Friedens⸗ luß vorlegten, ſtanden⸗ Urſprünglich 25 Milliarden Doll. waren, bei Vollwert des Dollars, 105 Mrd.„. Im auf der Verhandlungen mit den einzelnen Schulönern 5 daun die Kapitalſchuld auf etwas mehr als 11 Mrd. ollar herabgeſetzt, Zins⸗ und Abbürdun sbeträge wur⸗ den niedrig bemeſſen, allerdings je nach der Leiſtungs⸗ ſhigkeit des Schulöners in ſehr unglei hem Maß. Ver⸗ zältnismäßig am ſtärkſten wurde England herangezogen, das den größten Teil ſeiner Amerika⸗Schulden ſa nur aufgenommen hatte, um ſie an die anderen Alliierten wei⸗ terzuleihen. Aber auch ſo noch blieben 47 Milliarden Kapttalſchuld, bei jähr ichen Verpflichtungen von etwa dene Milliarde. Aber das war nur„Gegenwartswert“ der Kriegs ſchulden; entſprechend erſchreckender wirkten die biene größeren Summen, die ſich ergaben, wenn man tlenähelichen Zahlungen zuſammen rechnete. In, abgerun⸗ 1 0 Zahlen 1 ſo gerechnet, die„notleidenden uſprüche Amerikas 84 bis 85 Mrö. 4, der Goldparttät ling und die geſamten Kriegsſchulden gegen 110 Mil⸗ iarden! Das b freilich, bei der Verfilzung dieſer Schul⸗ An zu einem Teil Doppelzählung. Außerdem hat die wertung des Dollars und Pfundes die genannten Sum⸗ 8 auf rund 50 bzw. 65 Milliarden„ herabgemindert. eunoch, welcher Kreislauf der eee Aber 11 00 0 1 25 der Summen, die 1 e bunte einen Elefanten“, macht es ſo ſchwer, Geſpen hinter den Ofen zu bahnen. 3 Rnaüeichshankausweis 1 Die Entlaſtung der Reichsbank iſt in der dritten Juli⸗ moche, wie ſich aus dem Ausweis vom 25. Arez ergibt, in normalem lusmaß fortgeſchritten. Die Kreditrückflüſſe Kere in der Berichtswoche, gemeſſen an der zuſätzlichen zebitbeanſpruchung von Ende Juni mit 10,3 v. H. etwas kärker als in der entſprechenden Vorſahrswoche mit 17,5 5. H. Insgeſamt ſtellt ſich der Abbau der Ultimoſpitze bis zum Stichtag der dritten Juliwoche auf 60,5 v. B. gegen genannt„Kriegsſchulden“, der Neuen Mannheimer Zeitung Akfien schwächer Wieder eiwas mehr Abgaben— Renien behaupfei Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien zumeiſt ſchwächer Frankfurt, 26. Juli. An der Börſe hielt die Geſchäftsſtille in vollem Um⸗ fange an, es herpſchte allgemein Zurückhaltung, da An⸗ regungen fehlten. Der Aktienmarkt lag überwiegend etwas ſchwächer, da dem nur in kleinem Umfange vorliegenden Angebot kaum Aufnahmeneigung gegenüberſtand. Ins⸗ beſondere nach den erſten Notterungen gingen die Kurſe zurück. Zunächſt eröffneten Reichsbank mit 187%(188 24 und andererſeits Siemens nach Pauſe mit 193(1914). Von Bergwerkswerten ließen Hoeſch und Mannesmann je v.., Verein. Stahl 4 v. H. und Rheinſtahl 1 v. H. nach. In der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich J Farben auf 151 (151) und Metallgeſellſchaft auf 127—120½(1274). Von Zellſtoffpapieren ermäßigten ſich Waldhof auf 1397 14096), Aſchaffenburger mit 120% und Feldmühle mit 130 lagen kaum verändert. Am Elektromarkt bröckelten AEG und Licht und Kraft je 4 v. H. ab, ferner kamen noch Daimler mit 133(134) zur Notiz. Der Rentenmarkt lag zwar ſehr ruhig, aber weiterhin behauptet. Reichsaltbeſitz 131, Reichsbahn⸗Vol 124, beide un⸗ verändert. Im Freiverkehr bröckelten verſchiedene Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen meiſt leicht ab. Dagegen lagen Kom⸗ muünal⸗Umſchuldung eine Kleinigkeit höher mit 94.85(94.75). Das Pfandbriefgeſchäft war gering, Liqufdationswerte zogen 3. T. weiter um v. H. an. Stadtanleihen und Staats⸗ papiere notterten zumeiſt unverändert, während Induſtrie⸗ Obligationen uneinheitlich blieben. Niedriger erneut 5proz. Eiſenbahn⸗Bank mit 80.25(81). i An den Aktienmärkten blieb es auch im Verlaufe über⸗ aus ruhig, die Kurſe neigten vorwiegend weiter etwas zur Schwäche, wenn dies auch nicht immer kursmäßig zum Ausdruck kam. U. a. bröckelten Reichsbank auf 187 nach 187,25, Verein, Stahl auf 10.50 nach 108.75, Mannesmann auf 108.50 nach 109, Hoeſch auf 109.25 nach 109.75, Daimler auf 182.50 nach 138.50 und Ach auf 112 nach 113 ab. Die ſpäter notierten Papiere wichen bis zu 1 v. H. nach heiden Seiten ab, Scheideanſtalt verloren 172 v. H. auf 222. Der Freiverkehr war nahezu geſchäftslos, einige Um⸗ ſätze erfolgten in Dingler Maſchinen zwiſchen 88.50—89(90). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 26. Juli Bei kleinſten Umſätzen war die Kursbewegung an den Aktienmärkten ousgeſprochen uneinheitlich. Hierbei über⸗ wogen eher die Kursrückgänge, die allerdings mehr auf die herrſchende Geſchäftsſtille, ols auf direktes Angebot zu⸗ rückzuführen waren. Andererſeits genügten dementſpre⸗ chend kleinſte Kaufaufträge, um aus dem einen oder an⸗ deren Marktgebiet eine Befeſtigung auszulöſen. Am Montanmarkt ſchwächten ſich Mannesmann um, Rhein⸗ ſtohl um„ und Verein. Stahlwerke um 7 v. H. ab, wäh⸗ rend Hoeſch Klöckner und Buderus um 49, im Kurſe hergufgeſetzt wurden. Von Braunkohlenwerten ſtellten ſich Bubiag 1 v. H. niedriger. Demgegenüber gewannen Ilfe Genuß und Rheinbraun je 4 v. H. In Kaliaktien gaben bei ſtillem Geſchäft Wintershall um. und Salzdetfurth. um 74 v. H. nach. In der chemiſchen Gruppe zogen Gold⸗ ſchmidt um 1% v. H. an. Farben ſtellten ſich um v. H. niedriger. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten erhöhten ſich Deutſche Atlanten um 1 v.., Geffürek und AeEch ſtellten ſich andererſeits je 4 v.., Lichtkraft 74 v. H. und Siemens und Halske 174 v. H. niedriger. Ferner gaben J Schleſien um 4 v. H. nach. Flektr. Lieferungen beffer⸗ ten ihren Kursſtand um 2 v. H. Am Markt der Maſchinen⸗ bauaktien vermochten ſich Berliner Maſchinen um 126 v. H. zu befeſtigen. Demag und Orenſtein verloren jedoch 1 v. 8. Nennenswerte Veränderungen erfuhren ferner von Metallaktien Metallgeſellſchaft, von Bonkoklien Reichs⸗ bank(je minus 1 v..) ſowie Allgemeine Lokal und Kraft(minus 177 v..). Höher kamen, an: Stöhr (plus 76) und Aſchaffenburger Zellſtoß,(plus 4 v..). Im geregelten Freiverkehr ſtiegen Bank für Landwirtſchaft egen die Notiz vom 23. d. M. um 1% v.., während ord Motor um 3/1 v. H. nachgaben.— Am variablen Reutenmarkt wurde die Reichsaltbeſitzanleihe mit 131,20 191,10) notiert. Die Gemeindeumſchuldung zog um 15 fennig auf 04,00 an. Im Börſenverlauf kam verſchiedentlich etwas Material an den Markt, das einen Druck auf die Kurſe ausübte. So gaben Daimler, Deutſche Erdöl und Waldhof je um 1 v.., Ach und Siemens je um 1½ v.., ferner Bem⸗ berg um 1 v. H. nach. Rheinmetall Borſig wurden v. H. niedriger bewertet. Deutſche Waffen kamen gegen die Notiz vom 22. Juni 3% v. H. niedriger zur Notiz, wobei der Abſchwächung ein Umſatz von nur etwa 3000% zu Grunde lag. Höher bewertet wurden Rheinſtahl, die ſich um% v. H. erholten. Farben ſtellten ſich auf 1517ÿ. Am Kaſſarentenmarkt war die Umſatztätigkeit außer⸗ ordentlich eng begrenzt. Pfandbriefe agen ſtill. Von Stadt⸗ anbeihen gaben Wer Dresden Gold um ½ v. H. nach. Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich nur unbedeu⸗ tend. Zger Poſtſchätze wurden etwas höher bewertet Sonſt ſind noch von Zweckverbandsanleihen 35er Ruhrverband zu erwähnen, die nach längerer Unterbrechung um v. H. rückgängig woren. Am Markt der Induſtrieobligationen waren Farben⸗Bonds, Aſchinger und Engelhard⸗Bräu je J v. H. niedriger. Mix eu Geneſt, Klöckner und Levpold⸗ grube ſtiegen je um“ v. H. Am Einheitsmarkt bröckelten Kolonialpapiere um 7 bis% v. H. ab. Soweit für Banlen und Hypotheken⸗ banken Veränderungen eintraten, ergaben ſich Einbußen von durchſchnittlich 4 bis 24 v. H. Vereinsbonk Ham⸗ burg verloren 1 v. H. Bei den per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien ſah man, falls Abweichungen zu beobachten waren, überwiegend Rückgänge um 2 5 bis 5 v. H. Die wenigen Beſſerungen gingen in keinem Falle über 27 v. H. hinaus. 5 8 Steuergutſcheine blieben geſtrichen bw. unverändert. Reichsſchuldouchſorderungen, Ausgabe 1: igager und 1940er 99,75 G 100,5 B; iger 99,62 G 1600,37 B; 1942er 99,25 G 100 B; 194ger 99,12 G 99,87 B, 1944er bis 1918er je 88,87 G 99,62 B. Wiederaufbonanleihe, 1916/48er 81,12 G 81,87 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,525 G 95,275 B. Gegen Börſenſchluß wor das Geſchäft außerordentlich ruhig. Schlußkurſe wurden nur in wenigen Fällen feſt⸗ geſtellt. Zumeiſt blieb, ſoweit Notierungen zuſtande kamen, der letzte Verlaufsſtand behauptet. So bei Farben, die 15196 ſchloſſen. Elektriſche Werke Schleſien erholten ſich um ½ v. H. auf 114,50. Reichsaltbeſitz beendeten den Börſentag mit 131 nach 131,10 im Verlauf. Nachbörslich blieb es ſehr ruhig. Geld- und Devisenmarkif Berlin, 26. Juli. An der ruhigen Haltung des Geld⸗ marktes vermochte ſich auch am Dienstag nichts mehr zu ändern. Die Lage war zwar weiterhin flüffig, jedoch waren in Anbetracht des herannahenden Ultimos keine nennens⸗ werten Bewegungen zu verzeichnen. Die Blankotagesgeld⸗ ſätze wurden bei 256— 27 v. H. belaſſen. Auch am Viskont⸗ markt bewegte ſich die Umſatztätigkeit in ruhigen Bahnen. Hier und da wurden einige Anſchaffungen in erſtklaſſigen Anlagen vorgenommen, wobei es ſich hauptſächlich um Sola⸗ wechſel der Golddiskontbank handelte. Der Privatdiskont⸗ ſatz lautete unverändert 276 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr ergaben ſich nur geringfügige Veränderungen. Der Dollar notierte in London 4,9231 gegen 4,9276, in Amſterdam 181,(unv.), in Zürich 4,3096(unv.) und in Paris 36,20(36,17). Der hol⸗ ländiſche Gulden wurde in London mit 89 5/16(8,9528) bewertet, in Zürich ſtellte er ſich auf 240.07½ 240,17 und in Paris auf 19,90(19,91). Der franzöſiſche France ſtellte ſich in London auf 178,10 gegen 178,04, in Amſterdam auf 5,02(5,02%) und in Zürich auf 12,07(12,074). Der 1 Franken wies gleichfalls nur geringe Bewegung auf. g Diskont: Reichsbauk 4, Lombard 3, Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] 26 Juff 25. Julſ fr kont geld Brief Geld 1 Brief Aegypten läggpi. f... 12,545 12,575 12,540 12,570 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,645 0,640 0,645.649 Belgien 100 Belga] 2 42,08 42,16 42,05 42,13 Braſilten 1 Milreis 0,145 0, 147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark Joo Kronen, 8 54,68 34,7 54,65 54,71. anzig; loo Gulden, 4 4 410 f 4747,10 England 15fDBb 2 12,245 12,275 12,240 12,270 Eſtland 100 eſtn Kr. 4% 68,13 27 68,13 68,27 innlandi00finn. Mk. 4 5,400 5,410 5,400 5,410 Sate. 005 3% 5,878 6,892 6,878 6,802 riechenland 100 Dr. 27353 25,357 2,353 2,357 ollund iboculden] 2 130,78 137, 00 130,76 137,04 ran(Teheran) spaten 15,21 15.25 15,20 15,24 sland. 100 isl. Kr. 5¼½ 54,78 54,88 54,76 54, 86 Italien. 100 Lire] 4½ 13,09 13,11 13,09 13,11 apan 1 en] 3,29 0,713 0,716 0,707] 0,715 dene ge 5.694 5,706 5,094 5,706 onada 1 kan Dollar..482.486 2,482 2,486 Lettland 100 Latts 6 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen„„ 0 Sftas] 5¼ 41,4 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen 4 61,54 61,06 61552 61.64 Polen 100 glotyy? 4 40 47 40 Porſugal 100 Eskudo 5 amen le 2% 5. 5% c 6522 Schweig 160 Franken 558 56,95 5708 50,95 57/07 Spanſen, 100 Peſeten 82. 2 5 ſchechol 1100 3.591 6,69 5,591 8,609 e eee% 1878 1882 5878 1 984 Ungarn 100 Peng] 4 25 20 575 6 Uruguay, 1Goldpeſoſ Ver Planten 1 Wolde 1%.489 243[ 26488 2402 * Frankfurt, 26. Juli. Tagesgeld unverändert 2½ v. H. CCC ddddddddddddꝓdõ.ꝓʒ⅛—ꝛ dd 78,5 v. H. zum gleichen Vorjahrszeitpunkt. Neben der üb⸗ lichen Rückflußentwicklung hat die Einlöſung der am 16. Juli fällig gewordenen Schatzanweiſungsſerie, die dem Geldmarkt Mittel zur Verfügung ſtellte, entlaſtend gewirkt. Die geſamte Kapitalanlage der Reichsbank verringerte ſich um 181,3 auf 6 408,1 Mill., wobei die Beſtände an Han⸗ delswechſeln und Schecks um 164,4 auf 5 525,6 Mill., an Lombardforderungen um 14,5 auf 34,5 Mill. und an Reichsſchatzwechſeln um 2,5 auf 1,1 Mill I abgenommen haben und die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren eine Zunahme um 0,8 auf 548,5 Mill./ verzeichnen. Die Steigerung der ſonſtigen Aktiven um 50,3 auf 1 147,7 Mill. Mark erklärt ſich durch eine Inanſpruchnahme des Betriebs⸗ kredites des Reiches, durch den Rückfluß von Rentenbank⸗ ſcheinen und die Erhöhung der Poſtſcheckguthaben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 110,7 Mill./ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 107,1 auf 5 973,0 Mill. 4, derſenige an Nentenbankſcheinen um 3,6 auf 376,2 Mill. 1 ermäßigt. Der Umlauf an Scheide⸗ münzen nahm um 19,0 auf 1 585,1 Mill./ ab. Der ge⸗ ſamte Zahlunasmittelumlauf betrug am 28. Juli 7984 Mill. egen 8 064 Mill.& in der Vorwoche, 7 642 Mill. I im Wannen und 6 444 Mill.„ zum entſprechenden Vorfahrs⸗ termin. Die Deckungsbeſtände der Reichsbank weiſen bei einem kleinen Rückgang der deckungsfähigen Deviſen um 0,8 mit rund 76,1 Mill. 4 keine nennenswerte Veränderung auf. Das Wirischafisfahr 1937 in Baden Ein Jahr gleichmäßiger, stabiler Fuf wicklung Die Badiſche Wirtſchaftskammer legt ſoeben ihren unter Iii ren gg der badiſchen Induſtrie⸗ 50 Handelskammern und der Badiſchen Handwerkskammer erſtellten Jahres⸗ bericht vor, der eine zuſammenfaſſende Ueberſicht über die wirtſchaftliche Entwicklung in Baden im abgelaufenen Jahr gibt. In der Einleitung wird mit Befriedigung ſeſtgeſtellt, daß der allgemeine Aufſtieg des wirtſchaftlichen Lebens, der ſeit dem Jahre 1023 und namentlich ſeit der Wiederbeſetzung der weſtlichen Grenzlande im Jahre 1936 u verzeichnen iſt, auch im Berichtsjahr angehalten hat. Mit dem n dieſes 5 o 35 1 1 1 die im badiſchen Grenzgebiet lönger als in anderen Reichs⸗ teilen nachwirkenden Folgen des Kriegsausganges 125 ßen und ganzen als überwunden angeſehen 1 20 b werd Per Auſſtieg hat ſich naturgemäß verlangſamt, ſe mehr d Heirtebe ſich ihrer vollen Ausnutzung genähert haben. bei iſt die wirtſchaftliche Entmicklung Hurch die Wirtſchaftsſtruktur des badiſhen Gebietes und insbeſon⸗ dere durch ſeine Grenzlage bedingt. Der Jahresbericht gibt dann unächſt an Hand der Be⸗ rufs⸗ und Betriebszählung des Jahres 1033 Einblick in de Grundlagen der badiſchen Wirtſchaft. Mit 344 v. 5, Lbſtändigen“ und„Mithelfenden Famillenangehörigen feht aden im ſozialen Aufben ſeiner Bevölkerung unter mäßigten Forderun beſondere f 8 Reingewinn, der vorgetragen wird, während em den deutſchen Ländern hinter Bayern, Württemberg und Oldenburg an vierter Stelle und übertrifft die Reichs⸗ ziffer(25,9 v..) erheblich. Durch die Betriebszählung des Jahres 1988 wurden in Baden 190 155 gewerbliche Be⸗ triebe mit 555 507 beſchäftigten Perſonen ermittelt. Im Vomhundertſatz gegenüber dem Reich ergibt dies bei den Betrieben 3,7 v.., bei den beſchäftigten Perſonen 3,8 25 ein Ergebnis, das ſich mit dem Bevölkerungsanteilſchlüſſel deckt. Rund 77 000 Betriebe mit rund 365 00 beſchäftigten Perſonen in„Induſtric und Handwert“ zeigen gegenüber rd. 52 000 Betrieben mit rund 190 000 beſchäftigeen Per⸗ ſonen in„Haugel und Verkehr“ die Bedeutung der babi⸗ ſchen Induſtriewirtſchaft. Allgemein kann die Feſtſtellung getroffen werden, daß kaum ein Land des Deutſchen Rei⸗ ches eine ſo vielfältige Wirtſchaft gufzuweiſen vermag. Im onzen geſehen iſt das Bild von einer auffallenden Bunt⸗ heit, die koum eine Gewerbegruppe als unweſentlich in den Hintergrund treten läßt. Die höchſte Anteilsziffer der beſchäftigten Perſonen weiſt in Baden die Nahrungs⸗ mittelinduſtrie mit 23,4 v. H. auf(vor allem Tabakfndu⸗ ſtriel. Es folgt das Baugewerbe mit 9,8 v. H. und die Herſtellung von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwaren mit 9,4 v. H. Dieſer Gruppe ſchließt ſich die Textilinduſtrie mit 8,5 v. H. an. In der Zuſommenfaſſung diefer vier größten Gruppen in ihren Ankeilsziffern werden 50 v. H. der Ge⸗ ſamtzahl der in„Induſtrie und Handwerk“ Badens be⸗ ſchäftigten Perſonen gerade überſchritten. Anknüpfend an den bekannten Leiſtungsbericht, welcher dem Führer am 19. April 1038 am Tag des Großdeutſchen Reiches mit der Treuebotſchoft des Gaues Baden erſtattet worden iſt und die gewaltigen kulturellen, ſoziolen und wirtſchaftlichen Ergebniſſe liſtiſcher Arbeit in einem knappen und eindrucksvollen Bild zufammenfaßte, geht der Jahresbericht der Wirkſchafts⸗ kammer Baden auf dos Jahr 1687 felbſt ein, das als ein Jahr aleichmäßiger ſtabiler Entwicklung bezeichnet wird. „un u. Clovs Ach, Heuchelheim⸗Gießen. Bei dieset größten deutſchen Zigarren⸗ und Tabakfabrik hielt ſich im Geſchäfts jahr 1937 der Umfatz auf der bisherigen Höhe. Die Beteiligungen haben wiederum einen Zuwachs zu ver⸗ zeichnen, der auf eine Umwandlung der entſprechend er⸗ ö gen an abhängige Geſellſchaften(3. B. bei der F. u. M. Lſebhold Ach, Heidelberg) zurückzuführen iſt. Im ſtahmen einer Auseinanderſetzung der Familien⸗ geſellſchaft wurden nom. 600 000„ eigene Aktien erworben. Die neugegliederte Erfolgsrechnung zeigt einen Jahres⸗ ertrag von 5,9 Mill. 4(6,45 bei 105g übrigen Auſwendun⸗ gen). Löhne und Gehälter beanſpruchen 3,93(3,75), ſoziale Abgaben 0,38(0,33), Steuern 0,93(0,38 Beſitzſteuern) Mill. , Nach Abſchreibungen von 9,16(0,044) verbleiben ein⸗ schließlich von nur 167%(147 000) 4 Vortrag 102 666 r 600 000 4 zur Bildung einer Steuerrücklage ver wendet wurden bei 3 Mill. I Ak. 5 Okt. 9,75 5 fünfjähriger nationalſozi⸗ Amtliche Notierung Die neue Tarifordnung für die Hafenumschlagsbeiriebe im Wiri- Schafisgebiei Südwesideuischlands und Teile der Rheinpfalz Die neue Tarifordnung für die Hafenumſchlagsbetriebe im Wirtſchaftsgebiet Sürnweſdeutſchland und Teile der Rheinpfalz, die am 5. Juli 1938 in Kraft getreten iſt, ſtellt eine einheitliche Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingun⸗ gen fämtlicher Binnenhäfen des Rheins und Neckars im Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland einſchließlich der auf pfälziſcher Seite liegenden Häſen Ludwigshafen und Maxi⸗ miltansau dar. Bisher beſtanden die Tarifverträge nur für Mannheim, Ludwigshafen, Karlsruhe und Kehl, während alle neueren Hafenumſchlagsorte des Oberrheins ſowle der wichtige Platz Heilbronn tariflos waren. Nach 8 1 der neuen Tarifordnung fallen unter ſie fämt⸗ liche Hafenumſchlagsbetriebe und Brikettfabrike einſchließ⸗ lich der von den Brikettfſabriken und Kohlenhandelsfirmen unterhaltenen Umſchlags betriebe. Nicht erfaßt werden die Regiebetriebe der ſtaaklichen und ſtädtiſchen Hafenämter und die reinen Werkhäſen. Perſönlich erfaßt die Tarfi⸗ ordnung alle ſtändigen und unſtändigen Gefolgſchafls⸗ angehörigen mit Ausnahme der Angeſtellten. Als ſtändiger Arbeiter gilt, wer als ſolcher eingeſtellt wird eder 18 mindeſtens ſechs Monaten im gleichen Betrieb ununter⸗ brochen beſchäftigt iſt. Nach§ 2 beträgt die regelmäßige Arbeitszeit 8 Stunden täglich, für Kraftfahrer einſchließlich del Arbeitsbexeitſchaft 9, Stunden. Darüber hinaus kann Mehrarbeit ohne be⸗ ſondere Genehmigung angeordnet werden für die im Hafenumſchlag beſchäftigten Gefolgſchaftsangehörigen bis zu 2 Stunden täglich, für die übrigen Gefolgſchafts⸗ angehörigen bis zu Stunde täglich. Für Kraftfahrer kann die tägliche Arbeitszeit einſchließlich Arbeitsberett⸗ ſchaft auf 11 Stunden erhöht werden. Mehrarbeit über dieſe Grenze hinaus iſt nur im Rahmen der Beſtimmmi⸗ gen dex Arbeitszeit⸗Ordnung zuläſſig, in der Regel alſo auf Grund beſonderer Genehmigung der Gewerbeaufſichts⸗ ämter. Mehrarbeit über dieſe regelmäßige Arbeitszeit hinaus iſt mit den in 83 feſtgeſetzten Zuſchlägen zu be⸗ zahlen, wobei bei der Errechnung der Zuſchläge bei Zeit⸗ löhnern der tatſächliche Stundenlohn, bei Akkordarbeitern der Durchſchnitts⸗Stundenlohn der vorangehenden Lohſ⸗ periode zugrunde zu legen iſt. Kurzarbeit kann mit einer Ankündigungsfriſt von drei Tagen eingeführt werden. Die in 8 4 getroffenen Urlaubsbeſtimmungen ent⸗ ſprechen den heute allgemein üblichen Regelungen. Für die unſtändigen Gefolgſchaftsongehörjgen ſind beſondere Beſtimmungen feſtgeſetzt. Sie erhalten für je 52 angefan⸗ gene Arbeitstage ein Sechſtel der feſtgeſetzten Urlaubs ſötze. Nach 8 5 iſt, ſoweit im Zeitlohn gearbeitet wird; ent⸗ weder Wochen⸗ oder Stundenlohn zu bezahlen. Wochen⸗ lohn erhalten die Kraftfahrer, einige beſonders aufgezählte Beſchäftigungsgruppen, und zwar ohne Rückſicht darauf, öl es ſich um ſtändige oder unſtändige handelt, ſowie alle übrigen ſtändigen Arbeiter. Stundenlohn erhalten nur noch die unſtändigen Arbeiter, ſoweit ſie nach der obigen Beſtimmung nicht bereits Wochenlöhner ſind. Dabei wird füür jeden Arbeitstag ein Lohn von mindeſtens vier Stun⸗ den garantiert. Soweit für einzelne Arbeiten die Akkordſätze tariflich feſtgelegt ſind, ſind dieſe Sätze für alle Betriebe rechts⸗ verbindliche Mindeſtſätze. Eine beſondere Lohngarantie beſteht in dieſem Falle nicht. Werden die Akkordſätze be⸗ trieblich geregelt, ſo iſt dem Akkordarbeiter bei einer nur⸗ malen Arbeitsleiſtung ein Mindeſtverdtenſt von 33 p. H. über dem Zeitlohn zu garantieren. Die Mindeſtzeitlöhne und Akkoröſätze ſind für die einzelnen Orte in beſonderen Vohntarifen feſtgeſetzt. Es ſind zunächſt Loßnordnüngen eèr⸗ laſſen für Mannheim⸗Ludwigshafen, Heilbronn, Rhein⸗ felden, Grenzach, Breiſach, Weil, Kehl, Karlsruhe, Maxi⸗ miliansau. Wenn auch die an und für ſich gewünſchte Ein⸗ heitlichkeit der Lohnordnungen noch nicht völlig durchgeführt werden konnte, ſo bedeutet bie neue Tarifordnung doch einen großen Schritt vorwärts auf dem Wege zu einer ein⸗ heitlichen Geſtaltung der Lohn⸗ und Arbeits bedingungen im ſüdweſtdeutſchen Hafenumſchlagsgewerbe. * Saarbrücker Drahtwarenfabrik Ac, Saarbrücken. Die Geſellſchaft verteilt für das Geſchäftsfahr 1937 eine Dipi⸗ dende von 8 v. H. Waren une Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt am 26. Juli. Am Diens⸗ tag konnte ſich im Berliner Getreidegroßmarkt eine eichte Geſchäftsbelebung anbahnen. Vor allem war der per Auguſt und ſpäter zum Verkauf geſtellte Weizen gut ab⸗ zuſetzen. Roggen fand hingegen bei reichlichen Einkaufs⸗ möglichkeiten kaum Beachtung. Intereſſe beſtand lediglich für bie weiterhin nicht erhältliche Juli⸗Ware. Am Indu⸗ ſtriegetreidemarkt konnte das Geſchäft wieder langſam in Gang kommen, da neue Bezugsſcheine ausgegeben worden ſind Allerdings erſtreckte ſich die Kaufluſt lediglich auf zweizeilige Wintergerſte, während vierzeilige vernachläſſigt blieb. Bemerkenswert iſt ferner, daß die erſten Sommer⸗ gerſtenmuſter noch fehlen. Von Futtergetreide war in der Hauptſache neue Wintergeyſte zu Futterzwecken zu haben, Hafer kam weiterhin kaum heraus. Mehle verkehrten in ruhiger Haltung. ö 7 Bremer Baumwolle vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,57.. Magdeburger Zuckernotierungen vom 26. Juli.(Eig⸗ Dr.] Juli, Auguſt je 3,50 B 40 G; Sept. 3,60 B 5,0 G; 3,65 G; Nov, 3,85 B.75 G; Dez. 4,00 8 .00 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Juli 31,42—81,50) Tendenz ruhig; Wetter heiter, ſehr warm.. Hamburger Schmalznotierungen vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Marktlage ruhig. Hamburger Kalles · Termin- Noſerungen Amtliche Notierung für 35 Kg. netto in Reichspfennig, unverzoll! Baſts Prime 1(Kontrakt 1) 5 850 + 1 2⁵ 15 15 1 Scat 5 1 12.80 Uhr rie e ahlt vie Geld bezahlt Ri 5 12 31 20 8 September 30 28— 30 28— mber 30 28— 30 28— März. 30 28— 30 28 5 Mat 1 30 2— 30 28. Hamburger Zucker- Terminbörse ür weißen Zucker, geſagt, trocken, nicht unter do Stand. 28, feel Seeſchiffsf Demzurg, für 59 Eg elnſchl Sack. 25 7.— 10 Uhr 30 23, 7.— 2 Uhr 15 Termine g Brief Geld] bez. Brief Geld bez. ul 330.40*..50.40* uguſt.50.40 5.50.40* Sept..60.50*.60 350 e VVT Nov. 3,85.75*.85.75*. Dez. 4,00 3,90 4,00 3,90„ Januar.10.00 4,10 400 Februar.15.05 15.15.05* März.20.10„420 4,0 April. 4,25.15 9.25.15— Mat..0.0„ 40 40 e 4,35[ 4. 2 Berliner Metallnotierungen vom 26. Zuli.(Gig. Dt.] 5 100 1 e. e 58 7 standardkupfer 52,25 nom.; Originalhüttenweichblei un Standaröblei je 19,25 nom. Originalhüttenrohzint ab S i188 Stationen und Standardblei je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz in Blöcken 138; desgleichen in W. alz. oder Drabtbarren goproz. 187. Kilo 5841. 55 Nummer 339 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗ Ausgabe fühlungsfähigkeit in den Gei ſt des deulſchen Kunſt⸗ werkes, gleichwertiges Parſifal' in Bayreuth Glied in durch die ſich die Sängerin als künſtleriſch dem weltberühmten Enſemble In Anweſenheit des Führers der deutſchen Künſtler Bayreuths behauptete. Auch Die Bayreuther Bühnenfeſtſpiele nahmen am Jaxro Prohaſka, der jetzt den Amfortas übernom⸗ Montag mit der Aufführung von Richard Wagners men hat, überzeugte durch ſeine von einem edlen, Parſifal“ in Anweſenheit des Führers kraftvollen Bariton getragene Kunſt, dem leidenden ihren Fortgang. Gralskönig einen von dem Temperament des Künſt⸗ Wieder bereitete die Bevölkerung von Bayreuth lers beſtimmten ſcharfen Umriß zu geben. dem Führer auf der Fahrt zum Feſtſpielhaus und Unter der ſachkundigen muſikaliſchen Leitung auf dem Feſtſpielhügel begeiſterte Kundgebungen. Franz v. Hoeſzlins bewährten ſich wieder ſo Während der beiden langen Pauſen verlangten die hervorragende Sänger⸗Darſteller wie Joſef v. Feſtſpielgäſte und die Bayreuther Volksgenoſſen Manowarda(Gurnemanz) und Robert Burg immer wieder den Führer zu ſehen, und mehrmals(Klingſor) als vielfach erprobte Stützen der Bay⸗ wurde ihre unermüdliche Ausdauer dadurch belohnt, reuther„Parſifal“⸗Aufführung. Unter den Trägern daß der Führer mit Reichsminiſter Dr. Goebbels an kleinerer Rollen ragten der Titurel Michael v. Rog⸗ das Fenſter oder auf den Balkon des Feſtſpielhauſes gens durch ſeine ſonore Stimme ſowie Käthe Hei⸗ trat und für die herzlichen Kundgebungen dankte. 5„Parſifal“⸗Aufführung ſtützte ſich auf die neue Ausſtattung von Wieland Wagner, die im vergangenen Jahr zum erſtenmal verwendet worden iſt. Der Spielleiter Heinz Tietjen hatte jedoch ſei⸗ ner bekannten Inſzenierung des Bühnenweiheſpiels einige Darſteller in tragenden Rollen einzufügen. Franz Völker, der in dieſem Jahr den Parſifal ſingen ſollte, war zwar durch einen Unfall, den er hei einer Probe erlitten hatte, am Auftreten verhin⸗ dert. An ſeiner Stelle ſprang hilfsbereit Fritz Wolff in die Breſche. Zu einer feſſelnden Begeg⸗ nung verhalf die Beſetzung der Kundry mit Ger⸗ maine Lubin. Die Franzöſin ſang ihre Rolle nicht nur in deutſcher Sprache, ſondern bewies eine Ein⸗ dem Eindruck der auseinander. bung abſuchen müſſen. dersbach und Anny v. den Gruppen der Blumenmädchen anführten. von weihevollen Chöre gingen die Zuſchauer ſchweigend die die bei⸗ Unter Friedrich Jung geführten Stoſch hervor, Intrigant und kleine Anſchuld Von Paul Nachs. In Hollywood wurde ein großer Film gedreht. Die Hauptperſonen waren darin der große Intri⸗ gant und die kleine ſüße Unſchuld. hatte drei Monate lang ganz Hollywood und Umge⸗ Der Regiſſeur um ein Mädchen zu finden, das ſolche unſchulösvolle Augen hatte und ſo gurren 9 feiern. Daran hat ſich ſchenkt, von denen noch Der Führer in Bayreuth Der Führer wohnte der Eröffnung der Bayreuther Feſtſpiele bei und wurde von der Bevölkerung voll Begeiſterung empfangen. 0 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗K.) ten wollte. konnte wie ein Täubchen. Die Arurgroßmuner feierte mit * Heidelberg, 26. Juli. Im benachbarten Helm⸗ ſtadt konnten die Eheleute Adam Wolf und Frau Katharina geb. Bräumer ihre goldene Hochzeit auch in bewunderungswerter Rüſtigkeit die Mutter der Jubilarin, oͤie heute Ur⸗ urgroß mutter iſt und 93 Lenze zählt, beteiliat. Die hochbetagte Frau hat 14 Kindern das Leben ge⸗ elf am Leben ſind. Sie ſieht ſich von 65 Enkeln, Ur⸗ und Ururenkeln umgeben und betätigt ſich im Haushalt einer Tochter. Verkehrsunfälle in Heidelberg Angefahren und lebensgefährlich verletzt Von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert wurde ein 24 jähriges Fräulein aus Oberhauſen⸗Holten, Neckarſtaden beim Vinzentiushaus überſchrei⸗ Es erlitt hierbei lebensgefähr⸗ liche Verletzungen am Kopfe, die ſeine Ein⸗ lieferung in das Akademiſche Krankenhaus erforder⸗ als es den Dienstag, 26. Juli 1938 Der Julrigant war vom erſten Augenblick an verliebt in die kleine Unſchuld. Aber er wagte es nicht, ihr ſeine Liebe zu bekennen. Denn er war berüchtigt wegen ſeines leichten Lebenswandels. Er trank unbändig viel Whisky und erſchien oft zu ſpät bei den Proben, weil er vom Pokern nicht los⸗ kommen konnte. Die kleine Unſchuld war nach dem zweiten Tage raſend verliebt in den Intriganten, ließ ſich jedoch nichts merken. Denn ſie dachte: Wie kann er ſich aus einem ſo einfachen und naiven Ding, wie ich es bin, irgend etwas machen!? Als der Film zu Ende war, beſchloß der Intri⸗ gant, ſich zu beſſern. Des Mädchens wegen. Er gewöhnte ſich daran, Waſſer zu trinken, und rührte keine Karte mehr an. Er lud keine fungen Mäd⸗ chen mehr ein, um mit ihnen bei Nacht und Mond⸗ ſchein Autboausflüge zu machen. Er wurde ein durch⸗ aus ernſter und geſitteter Mann. Die kleine Unſchuld wollte auch anders werden. Des Intriganten wegen. Aber ſie fing die Sache vom andern Ende an. Sie trug jetzt Kleider, die ſo leicht und duftig waren, daß man lieber nicht davon ſpricht. Sie ging in die Bars, trank Cocktails und blies den dicken Rauch der Zigaretten durch die Naſe. Und dabei erzählte ſie allerhand gepfefferte Witze. Und als der folgende Film gemacht wurde, be⸗ gegneten ſie einander wieder. Sie waren beide maß⸗ los erſtaunt. Sie ſtarrte ihn an und murmelte: „Mein Gott, was für ein Schaf von einem Mann iſt er doch geworden!“ Er ſah zu ihr herunter und dachte: Oh, was für ein gewöhnliches Geſchöpf!“ Und ſie kriegten ſich nie, Wenn man kein Zeichen gibt Ein Perſonenkraftwagen ſtieß an der Einmün⸗ dung der Fiſchergaſſe in den Hackteufel mit einem Motorradfahrer zuſammen, wobei letzterer leicht ver⸗ letzt wurde. Außerdem entſtand erheblicher Sach⸗ ſchaden. Der Zuſammenſtoß iſt darauf zurückzufüh⸗ ren, daß der Führer des Perſonenkraftwagens beim Einbiegen kein Zeichen gegeben hat. 1. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, Luſtſpiel von Shakeſpeare, 21 Uhr im Schloßhof(bei Regen im Königsſaal). Aus den Kinos: Capitol:„Das Geheimnis um Betty Bonn“. Schloß⸗ Filmtheater:„Andere Welt“.— Gloria:„Olympia, Feſt der Schönheit“.— Kammer und Odeon: Neues Programm. 26 Enkel und 26 Urenkel feiern mit * Homburg(Sarpfalz), 26. Juli. Die Witwe Karoline Berndt geb. Strobel, aus Altſtadt bei Hom⸗ burg ſtammend, beging in Güdingen im Kreiſe von 5 Kindern, 26 Enkeln und benſe vielen Urenkeln die Feier des Eintritts ins 90. Lebensjahr. ———— „Der Trommler von Philippsburg“ Feſtſpiel zur 600⸗Jahr⸗Feier * Philippsburg, 26. Juli. Die Stadt Philipps⸗ burg hat in den Mittelpunkt ihrer 600⸗Jahr⸗Feier, die die Erinnerung an die bedeutſame Geſchichte der einſtigen Reichsfeſtung wachruft, die einmalige Auf⸗ führung des deutſchen Spiels„Der Trommler von Philippsburg“ von Hanspeter Moll ge⸗ ſtellt.— Die den het des Feſtſpiels, das einen ſchickſalsbewegten Ausſchnitt aus 2155 Kämpfen um die Reichsfeſtung Barfellt, und deſſen Hauptgeſtalt der Simplizius Simpliziſſimus iſt, 11985 durch junge Kräfte der Karlsruher Theaterakademie unter der Spielleitung von Hannsheinz Wolfram vom Bad. Staatstheater am Sonntag, 14. Auguſt, ſtatt. Der Rebſchutzdienſt funktioniert * Lauda, 26. Juli. liche Rebgut in L Nachdem durch aud a für den Taubergrund und die angrenzenden Gebiete bekanntgegeben iſt, daß durch das feuchte und warme Wetter überall Peronoſporaausbrüche erfolgt ſeien und die unſichere Wetterlage dieſe Gefchr vergrößerten, die Reben auch einen ſtarken Zuwachs im Trieb und Laub zeigten, hat der Rebſchutzdienſt mit ent⸗ ſprechenden Anweiſungen eingeſetzt, um einen guten Herbſt zu ſichern. * Kaiſerslautern, 26. Juli. Auf dem Bahn⸗ hof Enkenbach geriet der 51 Jahre alte Schaffner Sieberger beim Einkuppeln zwiſchen die Puffer zweier Wagen. Es wurde ihm der linke Arm ab⸗ gequetſcht und der Bruſtkorb teilweiſe eingedrückt. 5 Verunglückte ſtarb bald darauf im Krauken⸗ aus. das Stagt⸗ Hinweis Bernhard Ette konzertiert in Mannheim. Nach ſeinem großen Erfolg im Hindenburgpark in Ludwigshaſen kon⸗ zertiert B ernhard Ette mit ſeinem Orcheſter Mitt⸗ woch nachmittags und abends im Mannheimer Fried richs park. — kk! ̃7 rr Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung; Cari Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäl fer.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Or E. F. Schaffer, Berlin-Friedenag, Südweſtkorſo 50 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim,. R I. 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zu Zeit Preisliſte Nr 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erscheinen gleſch⸗ teitig in der Ausgabe B — Rückſendung aur Ausgabe 4 Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. in Mannheim, Qu 7, 29 ist un- sere große, 6 Doppelstockwer-; ke umfassende Verkaufs-Aus- stellung. Die starte Iluan· lich machten. spruchnahme unseres Möbel- hauses seitens derer, die Qualität deachten, b 5 jeht für das Vertrauen das unsefer lachm. Beratung und unserem auf reellster Basis aulſgebau- ten Vetkauſs; Sustem entge gengebracht Wird. Dnvere Auswahl ist groß und unsere Preise sindeniedtig. Die Lüngen 3 Batzdorf A 225. Heinrich Schneider, Laden⸗ burg a. N. Die Firma iſt erloſchen, Neueintr, 8 belcign B 387. Bad Rilchingen Quellen Vertriebsgeſellſchaft mit beſchräuk⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 21. Fe⸗ bruar 1936 feſtgeſtellt und am 8. Offene stellen Immobilien Vermietungen Juni 1938 geändert. Stammkapital: 20 000 R.“/. 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