10 N n Aug. 5 Tan 8 g we er vom eglelle! fin 312 93 e 883, —— I I I „ Wie in ben und ganten kungen fer frich 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfſa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 18. Ne iſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str 8 8e Lutſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen eue dn annh eimer s Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennſa Für Familten⸗ und Kletnanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen Pretsliſte Nr 9. Bei Zwangsvergletchen oder Konkurſen wird keinerler Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge Getichtsſtand Mannheim. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Abend⸗ Ausgabe A Mittwoch. 27. Juli 1038 140. Jahrgang- Nr. 34 die Grund züge des Natſonglitätenſtatuts Pariſer und Londoner Sorgen um die Enkwicklung in der Tſchecho-Slowakei Prag schaft endlich Klarheit Wie die Regierung ſich die Regelung der Nationalitätenfrage denkt g dnb Prag, 27. Juli. Das der Prager Regierung naheſtehende demo⸗ kratiſche„Prager Tagblatt“ iſt in der Lage, in ſeiner Folge vom Mittwoch die Grundſätze des Nationali⸗ tätenſtatuts der Prager Regierung zu veröffent⸗ lichen. Das Blatt ſchreibt:„Das politiſche Miniſterkol⸗ legium hat Dienstag den Text des Sprachengeſetzes und des Nationalitätenſtatuts genehmigt, der die Verhandlungsgrundlage bilden wird. Das Natio⸗ nalitätenſtatut beſteht aus drei Einführungsartikeln und 13 Hauptſtücken. Im erſten Einführungsartikel wird eine grundſätzliche programmatiſche Erklärung über die tſchecho⸗flowakiſche Nationalitätenpolitik ab⸗ gegeben. Dieſer Artikel lautet: i „Um die Beſtimmungen des Nationalitäten rech⸗ tes in der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik zuſam⸗ menzufaſſen und zu ergänzen und um neuerlich den Willen der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik zu bekunden, ihre geſchichtliche Miſſion unter An⸗ näherung der Völker im Geiſte der Demokratie und Humanität zu erfüllen— wird dieſes Nationalitätenſtatnt der tſchecho⸗flowakiſchen Republik herausgegeben.“ Das erſte Hauptſtück wiederholt die bereits in der Verfaſſng enthaltenen Grundſätze über die Gleich⸗ heit aller Staatsbürger ohne Unter⸗ ſchied der Nationalität. Im§ 1 iſt die wich⸗ tige Beſtimmung enthalten, daß die Zugehörigkeit zu einer beſtimmten Raſſe, Sprache oder Religion kein Grund dafür ſein kann, eine Perſon als ſtaatlich un, rä zu bezeichnen. Die Sicherung der nationalen Zugehörigkeit: Das zweite Hauptſtück handelt von der Regelung der nationalen Zugehörigkeit und der Sorge um den nationalen Frieden. Dort wird geſagt, daß die Nationalität in der Regel nach der Mut⸗ terſprache beſtimmt wird. Jeder Staatsbürger, der 18 Jahre alt geworden iſt, kann vor der Behörde erklären, daß er ſich zu einer anderen Nationalität bekennt als zu welcher er bis⸗ her(auf Grund der Angaben ſeines Vaters oder Vormundes) gezählt wurde. „Das Bezirksamt, bei dem dieſe Meldung zu er⸗ folgen hat, erkennt aber das Bekenntnis zu einer anderen Nation als zu der der Mutterſprache nur dann an, wenn jemand ſeine Mutterſprache weder in ſeiner Familie noch in ſeinem Privatleben ſpricht und die Sprache einer Nation, zu der er ſich bekennen will, vollkommen beherrſcht. Ferner muß das Be⸗ kürksamt feſtſtellen, ob das Bekenntnis zu einer be⸗ timmten Nation nicht aus eigennützigen Gründen zur Erlangung eines Vorteils erfolgt. In einem ſolchen Falle wäre das Bekenntnis nicht zur Kenntnis zu nehmen. a N Juden können ſich auch dann zur jüdiſchen Na⸗ tionalität bekennen, wenn die ſtaatlichen Voraus⸗ ſetzungen nicht gegeben ſind. f Das dritte Hauptſtück handelt vom ſtrafrecht⸗ lichen Schutz der nationalen Zugehörigkeit und des nationalen Friedens. f. Jede gewaltſame Eutnationaliſierung iſt ſtraf⸗ 25 ebenſo die Eutnationaliſierung durch Be⸗ chung. 1 f f Wer eine Perſon, die älter iſt als 18 Jahre, durch Gewalt oder Drohung dazu zu bewegen trachtet, ſich zu einer anderen Nation zu bekennen; wer als ge⸗ letzlicher Vertreter einer Perſon, die jünger iſt als 18 Jahre, dieſe zu einer anderen Nationalität als der abrer Muttersprache anmeldet, wer zum Zeichen l r Entnationaliſterung eine ihm anvertraute Perſon in eine Schule mit einer anderen Uaterichtsſprache als deren Mutterſprache ſchickt, wird wegen Verbre⸗ chens mit Kerker von ſechs Monaten bis zu einem Jahr, in beſonders erſchwerenden Fällen bis zu fünf Jahren beſtraft. Die Entnationaliſierung durch eſtechung wird als Vergehen mit Gefängnis von vierzehn Tagen bis zu ſechs Monaten, bei beſonders srſchwerenden Umſtänden bis zu einem Jahr beſtraft. Weitere Strafen bedrohen jedwede Störung des nationalen Friedens und die Schmähung von Per⸗ ſonen wegen ihrer Nationalität, Sprache oder Raſſe. Das vierte Hauptſtück enthält weitere Beſtimmun⸗ gen über den Schutz der nationalen Zugehörigkeit. Ein Kind darf in fremde Pflege nur einer ge⸗ eigneten Perſon der gleichen Nationalität über⸗ geben werden. Auch bei der Aufſicht über Kinder in fremder Pflege iſt darauf Rückſicht zu nehmen, daß dieſe von einer Perſon oder Organiſation der gleichen Nationalität ausgeübt wird. Schulpflichtige Kinder, die mit Be⸗ willigung des Schulamtes zu Hauſe unterrichtet wer⸗ den und deshalb vom Schulbeſuch befreit ſind, müſſen in ihrer Mutterſprache unterrichtet werden. Die Vertretung im öffentlichen Loben Das fünfte Hauptſtück handelt von der verhältnis⸗ mäßigen Vertretung der Angehörigen der einzelnen Nationalitäten im öffentlichen Leben. N Die Wahlen in die geſetzgebenden Körperſchafte und in die Verbände der regionalen Selbſtver⸗ waltung erfolgen nach dem Grundſatze der Pro⸗ portionalität. Bei der Berufung von Mitgliedern in Beratungs⸗ kollegien und andere Organiſationen der öffentlichen Verwaltung iſt auf den nationalen Proporz Rück⸗ ſicht zu nehmen. Neue Angeſtellte in den Dienſtſtellen bei ſtaat⸗ lichen oder vom Staat verwalteten Juſtituten und Unternehmungen und anderen Einrichtun⸗ gen, die ausſchließlich den Bedürfniſſen der Be⸗ völkerung einer beſtimmten Nationalität dienen, ſind vor allem aus den Reihen der Bewerber dieſer Nationalität zu entnehmen. Bei der Aufnahme von neuen Angetſtellten in ſyſte⸗ miſierte Stellen im zivilen Staat iſt darauf zu ſehen, daß, ſoweit dem nicht der Mangel an geeig⸗ neten Bewerbern entgegenſteht, neue Angeſtellte Geduchtnismarſch in Wien e In Wien wurde der 4. Jahrestag: der nationglſozia liſtiſchen begangen, der ein Marſch der on der Julioktion 8 8 Erhebung mit einer würdigen Feier beteiligt geweſenen Kämpfer vorausging. Unter Führung voi Ss⸗Sturmbannführer Glaß marſchierten die Formationen von der Turnhalle in der Siebenſterngaſſe zum Ballhausplatz, wo an der Reichsſtotthalterei eine Gedenktafel enthüllte. nach ihrer Nationalität grundſätzlich in einem ſol⸗ chen Verhältnis angeſtellt werden, wie dies der Zahl der betr. Nationalität im ganzen Staat entſpricht. Wo wegen der geringen Zahl von ſyſtemiſierten Dienſt⸗ ſtellen oder aus anderen ſchwerwiegenden Gründen der nationale Schlüſſel nicht eingehalten werden kann, iſt das ſo entſtandene Mißverhältnis im Geiſte dieſes Geſetzes in einem anderen Perſonalſtand ent⸗ ſprechend auszugleichen. Analoge Grundfätze gelten für die Aufnahme von Angeſtellten und Arbeitern, ferner für die Aufnahme von Beamten der Selbſt⸗ Prags Pariser Freunde ſorgen ſich Merkliches Anbehagen in der Linkspreſſe über Lord Runt mans Miſſion Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Juli. Die Unterhausrede des engliſchen Premiermini⸗ ſters Chamberlain wird von der Pariſer Preſſe all⸗ gemein in größter Aufmachung wiedergege⸗ ben. Die meiſten Blätter verzichten jedoch auf je⸗ den weiteren Kommentar, wenn ſie auch in Ueber⸗ ſchriften und in Textunterſtreichungen deutlich genug ihre Zufriedenheit kundtun. 3 Nur die kleine Gruppe der ſogenannten Fran⸗ -Ruſſen holt heute zum Gegenſtoß aus. Die Führung hat natürlich die kommuniſtiſche„Huma⸗ nité“, die in unglaublichen Schimpfereien über eine angebliche Vergewaltigung und Verſklavung der Tſchecho⸗Slowakei durch England zetert. Pertinax drückt ſich in der„Ordre“ weit gewählter, aber weit perfider aus. Er ſucht vor allem den Beweis zu führen, daß Frankreich eine diplomatiſche Niederlage erlitten habe. Bisher habe Frankreich in der tſche⸗ chiſchen Frage die Initiative gehabt, jetzt ſei die Ini⸗ tiative jedoch an England übergegangen. Bisher ſeien die franzöſiſchen Bündnisverpflichtungen gegen⸗ über der Tſchecho⸗Slowakei der beſtimmende Faktor geweſen. Jetzt ſei es der Vermittlungsverſuch Lord Runecimans, denn es liege auf der Hand, daß die Tschechen niemals gegen die Meinung Lord Runei⸗ mans auftreten könnten. Dabei könne man doch gar nicht ernſthaft von einem Vermittlungsverſuch ſprechen, denn alles, was Runciman in Prag tun oder laſſen könnte, müßte ſich nur zu ungunſten der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei auswirken.: 5 5 Aber auch die Tſchechen hätten den Fehler begangen, daß ſie die Zeit in endloſen ſpitzfindigen Verhand⸗ lungen vergeudet hätten. Jetzt werde man wohl oder übel zu einer Löſung kommen, die dem in England lancierten Gedanken einer völligen Neutraliſierung der Tſchecho⸗Slowakei recht ähnlich ſehen dürfte. Selbſtverſtändlich mußte ſich auch das„Oeuvre“ dem Chor der politiſchen Klageweiber anſchließen. Es ſei ſchon bezeichnend genug, meint das Blatt, daß Chamberlain in ſeiner Rede die Tſchechen und die Sudetendeutſchen auf die gleiche Stufe geſtellt habe. Das bedeute nichts anderes, als daß jetzt ſchon, vor der Abreiſe Lord Runcimans, die Souveränität der Tſchecho⸗Slowakei erſchüttert ſei. Die Einmiſchung Englands in die inneren Angelegenheiten der Tſche⸗ cho⸗Slowakei habe daher die Prager politiſchen Kreiſe zu einer merklichen Annäherung an Sowjet⸗ ruß land getrieben. 10 5 5 a Unbegreiflich ſei, daß Frankreich ſo etwas mit⸗ machen könne, denn alle engliſchen Anregungen liefen darauf hinaus, von den Tſchechen die An⸗ nahme der ſudetendentſchen Forderungen zu er⸗ zwingen. t Zum Dank dafür habe denn ſchon Chamberlain gleich auch noch an die den Franzoſen ſo wenig ſympathiſche Angelegenheit des engliſch⸗deutſchen Flottenvertrages erinnert. 5 f i In einigem Gegenſatz zu dieſen Kommentaren ſteht die Meinung des Marxiſtenführers Leon Blum. Er gibt zu, daß Frankreich ſich der engliſchen Initiative„nicht ohne einige Vorbehalte“ angeſchloſ⸗ ſen habe, denn es ſei wirklich nicht gut möglich, Be⸗ neſch und Henlein vor dem Schiedsgericht der Eug⸗ länder auf dem Fuße der Gleichberechtigung erſchei⸗ nen zu laſſen. Allein dadurch, daß die Tſchecho⸗ Slowakei den engliſchen Ratgeber angenommen hätte, hätte ſie ſelbſt es ſich ſehr ſchwer gemacht, ſeinen künftigen Rat abzulehnen. Das ſei ernſt genug, doch brauche man vorläufig noch keine Beſorgnis zu hegen, daß die Gleichberechtigung für die Sudeten⸗ deutſchen ſich etwa unter dem Einfluß des engliſchen Ratgebers in ein Privileg umwandeln könnte. Trotz aller Bedenken will alſo Blum letzten Endes dem engliſchen Vermittlungsverſuch doch Vertrauen ſchenken. Gauleiter Globoenik feierlich (Scherl⸗Bilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.] Frau Joſeſine Hoinzl, die als einzige Frau als Soldat verkleidet zuſammen mit der SS⸗Standarte Nr. 89 das Bundeskanzleramt beſetzte, wird von Rudolf Heß, dem Stellvertreter des Führers, freudig begrüßt. a 5 (Aſſociated Preß, Zonder⸗Multiplex⸗K.) nerwaltung, der Intereſſenſelbſtverwaltung und der Organiſation der öffentlichen Selbſtverwaltung⸗ Die Gleichberechtigung in der Wielſchaſt Das ſechſte Hauptſtück regelt die Proportio⸗ nalität in der öffentlichen Wirtſchaft. In Städten und Bezirken, in denen ſich reli⸗ giöſe, nationale oder ſprachliche Minderheiten befinden, müſſen beſtimmte Beträge für die Er⸗ ziehung, den Kultus und für wohltätige Zwecke dieſer Minderheiten verwendet werden Bei der Verwendung von Budgetmitteln für kul⸗ turelle und wohltätige Zwecke iſt darauf zu ſehen, daß— ohne Beeinträchtigung geſamtſtaatlicher oder regionaler Intereſſen— die kulturellen und wohl⸗ tätigen Einrichtungen der Minderheiten nach den⸗ ſelben Grundſätzen dotiert werden, wie die der An⸗ gehörigen der tſchecho⸗ſlowakiſchen Nation. Staats⸗ lieferungen im Inlande ſind möglichſt ſo zu ver⸗ teilen, daß Angehörige der einzelnen Nattonali⸗ täten an der Geſamtſumme nach den Bevölkerungs⸗ ſchlüſſel patrizieren. Handelt es ſich um Arbeiten oder Lieferungen von rein lokalem oder regionalem Nummer 341 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe „dann iſt bei im ) Ort enden Gegend der Vorzug zu geben. In gemiſchtſprachlichen Orten und Gegenden iſt verhöltnismäßig auf die nationale Gliederung der Bevölkerung Rückſicht zu nehmen, desgleichen da⸗ rauf, ob die Unternehmer Angehörige aller Natio⸗ nalitäten beſchäftigen und ſo zur Annäherung der einzelnen Nationalitäten und zum nationalen Frieden beitragen. Die Beſtimmungen beziehen ſich nicht auf Aufträge an Staatsunternehmungen oder an Unterneh⸗ mungen, an denen der Staat kapitalsmäßig ſtark beteiligt iſt, ſowie auf Lieferungen für die Flugabwehr. Von Staatslieferungen iſt grundſätzlich derjenige Bewerber ausgeſchloſſen, der Beſtimmungen des Nationalitätenſtatutes verletzt hat oder der in ſei⸗ nem Unternehmen nationale Unterdrückung betreibt oder zuläßt oder duldet, daß in ſeinem Unterneh⸗ men der nationale Friede geſtört wird. Die Gleichberechtigung im Schu'weſen: Im ſiebenten Hauptſtück wird die Proportionali⸗ tät im geſamten Schulweſen behandelt. Jede Minderheiten⸗Nation hat Anſpruch auf ſo ziele Schulen, als dem Bevölkerungsſchüſſel eutſpricht. Dag Mittel⸗ und Hochſchulweſen der nationalen Minderheiten iſt ſo auszubauen, daß es zählenmäßeg ebenſo geſtellt iſt wie das der Tſchechen und Slowaken. Das achte Hauptſtück trägt die Ueberſchrift„Natio⸗ nale Selbſt verwaltung im Schulweſen.“ In den Schulgemeinden, Schulſprengeln und Schulbezirken Böhmens und Mähren⸗Schleſiens ſind Ortsſchulräte und Bezirksſchulausſchüſſe getrennt nach der Unterrſchtsſprache zu bilden. In jedem Lande wird ein Landesſchulrat mit nationalen Sek⸗ tionen und nationalem Verwaltungsſenat gebildet. Die pädagogiſche Aufſicht wird von Inſpektoren der gleichen Nation ausgeübt. Das neunte Hauptſtück enthält eingehende Beſtim⸗ mungen über die nationale Selbſt verwaltung in der Volksbildung. Weitere Beſtimmungen ſind der natio⸗ nalen Selbſtverwaltung in den Landesſtudierräten, der Allgemeinen Penonsanſtalt, der Zentralbank tſchecho⸗ſlowakiſcher 8 kaſſen gewidmet. Wenn bisher nur das Abgeordnetenhaus oder der Senat mit abſoluter Mehrheit die Anrufung des Verfaſſungsgerichtes beſchließen konnte, ſteht dieſes Recht künftighin 50 Abgeordneten oder 25 Senatoren zu. Die Beſtreitung der Verfaſſungsmäßigkeit eines Geſetzes kann nur binnen ſechs Monaten nach ſeiner Kundmachung erfolgen. Im Verkehr zwiſchen Staatsämtern und Gemein⸗ den, deren Geſchäftsſprache eine andere als die lſche⸗ cho⸗ſlowakiſche iſt, iſt in der Regel nur die Minder⸗ heitenſprache zu verwenden. Wenn es die Natur der Sache erfordert, ſind zwei Sprachen zu verwenden. Das Sprachengeſetz bezieht ſich, was bisher nicht der Fall war, auch auf ſtaatliche Unternehmungen. Bei Wade eee Unternehmungen, namentlich in fach⸗ lichen und im Handelsverkehr, ſind im Verkehr mit den Parteien alle Minderheitenſprachen zuläſſig. Das Spruchengeſetz verheißt auch eine neue Sprachen verordnung, in der bet der ſprachlichen Qua⸗ lifizierung der Beamten nicht nur auf die Staats⸗ ſprache, ſondern auch auf die anderen Sprachen Rück⸗ ſicht zu nehmen iſt. Gauleiter Bohle 35 Jahre alt. Der Lefter der Auslandsorganiſation und Staatsſekretär im Aus⸗ wärtigen Amt, E. W. Bohle, vollendet am 28. Juli ſein 35. Lebensjahr. Rudolf Heß beglückwünſcht die Eiger⸗Nordwand⸗ Beſteiger. Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß hat an die Erſtbeſteiger der Eiger⸗Nordwand fol⸗ gendes Telegramm gerichtet:„Zu der einzigartigen Leiſtung der erſten Beſteigung der Eiger⸗Nordwand übermittle ich Ihnen meine aufrichtigen Glückwünſche. Heil Hitler! Rudolf Heß.“ Salzburgs Feſtſpiele — Salzburg, 26. Juli. Am Dienstagnachmittag fand im Hotel„de'Eu⸗ rope“ aus Anlaß der Feſtſpiele ein Preſſe⸗ empfang ſtatt, zu dem ſich zahlreiche in⸗ und aus⸗ ländiſche Preſſevertreter eingefunden hatten. Der Gauleiter von Salzburg, Dr. Rainer, be⸗ grüßte die Gäſte und betonte, daß dieſe Feſtſpiele der Ausdruck eines ehrlichen, frohen und anſtändigen Volkes ſein ſollen. Sie ſtünden unter dem Genius Mozarts, ihre Grundlinie ſei froher Lebensgenuß, Harmonie und Heiterkeit. Landesſtatthalter Dr. Reitter ſprach dann über die Grundgedanken und Pläne der Feſtſpiele. Nach der Heimkehr der Oſtmark ins Reich ſet die Frage geweſen, wie die Feſtſpiele zu geſtalten ſeien. Syſtempolitiker hätten die Feſtſpiele für ihre Ziele mißbraucht und volksfremde Elemente hätten ſich benommen, als ob Salzburg ihnen ge⸗ hörte. Dabei habe Arbeitsloſigkeit und Hunger ge— herrſcht, politiſche Spannung und Polizeiregime. Die Frage der Feſtſpiele ſei aber rein ſachlich entſchle den worden. Beſonderer Dank gebühre Reichs miniſter Dr. Goebbels für ſeine Aufgeſchloſſenheit; Dr. Goeb⸗ bels habe ſoſort das Weſentliche erkannt. Die Abneigung, die gegen die Feſtſpiele beſtand, ſei aber nicht gegen Spiel und Kunſt geweſen, ſon⸗ dern gegen jene, die Spiel und Kunſt miß⸗ Hrauchten, um politiſche Ziele damit zu verbinden. Es habe nun gegolten, zu erhalten, was gut und brauchbar war, und auszuſchelden, was nicht gebraucht werden konnte. Die frühere Zeit hatte unter einer Ueberſchätzung des Produktiven gelitten. Man habe nur mehr die Darſtellung herausgeſtellt, nicht mehr Werk und Schöpfer. Der Dien ſt am Werl ſei aber wichtiger als die Heraus⸗ ſtellung der Ausführenden.„Wenn wir jetzt Mozart herausſtellen, ſo haben wir ein Recht dazu. Wir erheben den Anſpruch, eine deutſche Feſt⸗ ſpielſtadt zu werden und zu ſein, denn dieſe Stadt nimmt mit ihrer tauſendjährigen Vergangenheit nun eine hervorragende Stellung im Rahmen der deut, ſchen Kulturenkwicklung ein.“ Man beſchränkt ſich aber nicht auf Mozart und nicht auf deutſche Meiſter. Es ſei das Ziel, die Kunſt der Welt ſo gut wie möglich her⸗ 1 Mittwoch, 27. Intli 1938 „Geführlicher als Spanſen Beſorgniſſe der engliſchen Preſſe über die Vorgänge in der Tſchecho⸗Slowakei Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. Juli. Die heutige Morgenpreſſe kommentiert in Leit⸗ artikeln die Chamberlain⸗Rede, doch beſchränken ſich die Leitartikler im weſentlichen auf die Wiedergabe und Unterſtreichung der weſentlichen Punkte. Die „Times“ ſchreibt, die Tſchecho⸗Slowakei ſtehe dem Frieden ſogar mehr im Wege als Spauien. Es ſei zugegeben, daß den Sudetendeutſchen bei der Gründung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates Hoff⸗ nung auf volle Selbſtverwaltung gemacht worden ſei, als Beneſch, um den Wünſchen der Sudetendeutſchen zum Anſchluß an das Reich entgegenzutreten erklärte und verſprach, daß die Tſchecho⸗Slowakei„eine Art Schweiz“ werden ſolle. Andererſeits, ſo glaubt die „Times“ weiterhin ſagen zu können, daß es unter den heutigen Umſtänden für den tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat ſchwer ſei, den Sudetendeutſchen volle Selbſt⸗ verwaltung zuzugeſtehen, ohne den Staat in die Gefahr der Auflöſung zu bringen. Das ſei„das Dilemma“. Aus dieſem Dilemma weiß die„Times“ keinen Ausweg. In den Oppoſitionsblättern wie„Daily Tele⸗ graph“ und„News Chronicle“ wird nochmals ver⸗ ſucht, die Stellung Lord Runeimans ſo zu umſchrei⸗ ben, daß nicht etwa die nationaliſtiſche Empfindlich⸗ keit der Tſchechen getroffen werden könne. Im übri⸗ gen muß auch ein Blatt wie„News Chronicle“ zu⸗ geben, daß die Tſchecho⸗Slowakei im eigenen Inter⸗ eſſe handeln würde, wenn ſie den berechtigten Be⸗ ſchwerden der Sudetendeutſchen abhelfen würde. Ein Blatt wie„Daily Expreß“, das ſtets eine Politik der Iſolierung für England propagiert, legt Wert dar⸗ auf, feſtzuſtellen, daß England durch die Miſſion Lord Runeimans nicht in die tſchechiſche Frage verwickelt würde. Soll die Egerer Mordlat ohne Sühne bleiben? adnb Prag, 27. Juli. Da die„Erhebungen“ in Angelegenheit der ſeiner⸗ zeit in Eger erſchoſſenen ſudetendeutſchen Landwirte Hofmann und Böhm im Sande verlaufen waren, hat der Eger Rechtsanwalt Dr. Rudolf Krieglſteiner Rotſpaniſche Häſen bombardiert Die Hafenanlage von Gandia in Brand geſchoſſen dnb. Bilbao, 27. Juli. Dienstag abend gegen 21 Uhr haben die nationa⸗ len Luftſtreitkräfte die Anlagen des Hafens Gandia erneut bombardiert. Durch den Luftangriff wurden zahlreiche Anlagen des Brand gefeit Ein im Hafen liegender Dampfer iſt während des Bombardements geſunken. Etwa eine halbe Stunde vollführten die nationalen Luftſtreitkräfte Angriffe auf die Bahnanlagen zwi⸗ ſchen Gabrils und Hoſpitalet bei Barcelona. Auch wurden zahlreiche Gebäude zerſtört und Brände her⸗ vorgerufen. Brandbomben auf neutralen Dampfer Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paxis, 27. Juli. Wie der„Petit Pariſien“ meldet, iſt der norwe⸗ giſche Dampfer„Tirana“ auf der Fahrt von Oran nach Caſablanca, etwa 26 Seemeilen nördlich von Oran, von einem unbekannten Flugzeug angegriffen worden. Das Flugzeug flog zweimal in geringer Höhe über den Dampfer hinweg, warf Brandbomben auf das Vorderteil und darauf Sprengbomben lie Vesen und ihi: Klinstlesisches Ziel auszuſtellen und international zu bleiben. Jede Form des Internationalismus müſſe aber über das Volk gehen; denn der Menſch ſei verwur⸗ zelt im Volk. Jedoch ſei es ausgeſchloſſen, je ein Werk von Richard Wagner aufzuführen. Es ſolle nicht Bayreuth Konkurrenz gemacht werden. Richt⸗ linie für die Zukunft ſolle all das ſein, was den ſliddeutſchen Raum auszeichne: heiteres Weſen, Le⸗ bensfreude, Humor. Ein wichtiges Vorbild werde immer Mozart bleiben. Zum Schluß betonte der Landesſtatthalter, Salz⸗ burg lege größten Wert darauf, auslän⸗ diſche Beſucher begrüßen zu können. Es habe ſich nichs geändert, und wenn ſich etwas geän⸗ dert habe, dann nur zum Beſſeren. Salzburg habe jetzt beſſere und glücklichere Tage, ſeit der tauſend⸗ jährige Traum verwirklicht wurde. Das müſſe auch den Ausländer freuen. Die Feſtſpiele ſeien auch ein Beitrag zum Frieden, denn ihre Sprache— die Muſik— verſteht jeder. a Vayreuth „Triſtan“ in neuer Beſetzung Bayreuth, 27. Juli. Am Dienstag wurde im Bayreuther Feſtſpiel⸗ haus die Neuinſzenierung von Richard Wagners „Triſtan und Iſolde“ zum erſten Male wiederholt. Der Führer ließ es ſich nicht nehmen, auch dieſer zweiten Aufführung betizu⸗ vohnen.. Die Vorſtellung bekam ihr beſonderes Gepräge durch die Beſetzung der Titelrollen mit Carl Hart⸗ mann und Martha Fuchs. Als im vergangenen Jahre während der Deutſchen Kulturwoche auf der Weltausſtellung in Paris„Triſtan und Iſolde“ von den Künſtlern der Berliner Staatsoper, gleichfalls unter der ſzeniſchen und muſikaliſchen Leitung von Heinz Tietjen und Karl Elmendorff, aufge⸗ führt wurde, waren es die Iſolde von Martha Fuchs und der Triſtan von Carl Hartmann, die zu dem großen Erfolg der deutſchen Aufführung in der Pariſer Oeffentlichkeit weſentlich beigetragen haben. Auch mit den hohen Maßſtäben gemeſſen, die in Hafens in im Auftrag der beiden Witwen am 2. Juli eine in allen Einzelheiten ausgearbeitete Strafanzeige an die Egerer Staatsanwaltſchaft erſtattet. Zehn Tage ſpäter wurde der Rechtsanwalt verſtändigt, daß die Anzeige an die Militärprokuratur in Pilſen weiter⸗ geleitet wurde. Die Abtretung der Anzeige an das Militärge⸗ richt war jedoch entgegen den beſtehenden Geſetzen erfolgt, ſo daß Dr. Krieglſteiner gegen den Beſcheid der Staatsanwaltſchaft in Eger eine Beſchwerde an die Oberprokuratur in Prag einxeichte. Dieſe Be⸗ ſchwerde iſt jedoch bis zum heutigen Tage noch nicht erledigt worden. Dagegen erhielt der Rechtsanwalt vom Divi⸗ ſionsgericht in Pilſen die Ladung zur„Hauptver⸗ handlung“ gegen den Schützen Koranda wegen„Ver⸗ gehens“ gegen die Sicherheit des Lebens. Die Haupt⸗ verhandlung war binnen vier Tagen anberaumt worden. Dieſe plötzliche Anberaumung und die Be⸗ zeichnung der Tat als Vergehen und nicht als Ver⸗ brechen deutete ſelbſtverſtändlich darauf hin, daß das ſogenannte Strafverfahren einen Freiſpruch oder eine milde Verurteilung wegen unvorſichtigen Han⸗ tierens mit Schußwaffen bezweckte. Dieſer Eindruck wird noch dadurch verſtärkt, daß der eigentliche An⸗ ſtifter des Mordes, der Polizeiinſpektor Kriegl, überhaupt nicht ſtrafrechtlich verfolgt wird, ſo daß der Verbrecher als Entlaſtungszeuge für Koranda auftreten kann. Andererſeits war es dem Rechtsanwalt unmöglich, in der angegebenen kurzen Zeit durch Stellung geeigneter Anträge das Vorgehen des Dipiſions⸗ gerichts in Pilſen zu paralleliſtieren und den Rechts⸗ ſtandpunkt über die Unzuſtändigkeit dieſes Gerichtes durchzuſetzen. Er beantragte demzufolge die Ver⸗ legung der Hauptverhandlung in Pilſen, bis ſeine Beſchwerde an die Oberprokuratur in Prag, die die Durchführung der Verhandlung vor dem zuſtändigen Zivilgericht in Eger verlangt, erledigt iſt. — Beſuch des Führers in der Ludwig⸗Siebert⸗Feſt⸗ halle in Bayrewth. Der Führer ſtattete Montag der Ludwig⸗Siebert⸗Feſthalle zu Bayreuth einen Beſuch ab, bei dem er von dem ſtellvertretenden Gauleiter Ruckdeſchel und dem Oberbürgermeiſter der Stadt Bayreuth, Dr. Kempfler, begrüßt wurde. ab. Gleichzeitig gab es mit dem Maſchinengewehr mehrere Salven ab. Während die Bomben nur ge⸗ ringen Schaden anrichteten, wurden durch die Maſchinengewehrſchüſſe ein Matroſe getötet und der Kapitän am Bein leicht verletzt. Was ſoll bezahlt werden? dnb. Paris, 27. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Perpignan traf in Perthus auf Laſtkraftwagen eine Ladung von 118 Tonnen Silber in Barren und Münzen im Werte von 56 Millionen Franken ein. Das Silber ſtammt vom Bolſchewiſtenausſchuß in Barcelona. Es wurde ſofort in neun Eiſenbahnwagen nach Paris verladen. Neue Verſchiebung von Kunstwerken dub St. Jean de Luz, 26. Juli. Die ſowjetſpaniſchen Machthaber haben die ſo⸗ fortige Räumung ſämtlicher Muſeen und Kunſt⸗ ſammlungen in Valencia angeordnet. Die Kunſt⸗ ſchätze, unter denen ſich Werke von unſchätzbarem Wert befinden, ſollen ebenfalls als„Gegengeſchenke“ für bisherige„Liebesgaben“ in Form von Kriegs⸗ material aller Art nach Sowjetrußland verſchoben werden. Bayreuther Premtere Max Lorenz und Frida Leider aufgeſtellt haben, erwies ſich die Neubeſetzung ihnen ebenbürtig. Martha Fuchs verkörperte die Iſolde mit der Hoheit einer germaniſchen Königin, gab der liebenden Frau alle Leidenſchaft, die aus der Muſik emporzüngelt und bezwang gleichermaßen durch die Innigkeit und die Fdramatiſche Kraft ihres leuchten⸗ den Soprans. Carl Hartmann war ein Triſtan von reckenhafter Haltung, deſſen metalliſcher Tenor be⸗ ſonders die dramatiſchen Anſprüche der Rolle ſpie⸗ lend bewältigte und noch den heftigen Ausbrüchen des todwunden Helden Glanz und Abrundung gab. — Die übrigen Rollen waren genau ſo beſetzt, wie in der Erſtaufführung. Starker Beifall erfüllte nach jedem Akt das aus⸗ verkaufte Haus, obwohl nach der pietätvoll gewahr⸗ ten Beſtimmung des Meiſters die Künſtler in Bay⸗ reuth nicht vor dem Vorhang erſcheinen. Die Reimchronik Heinrichs von Mügeln Alexander der Große als Taucher Deutſchlands größte Handſchriftenſammlung München, im Juli. Die Bayriſche Staatsbibliothek in München er⸗ öffnete in ihren erneuerten Ausſtellungsräumen eine Sonderſchau„Deutſche Buchmalerei“, die weft über die Grenzen der Landeshauptſtadt hinaus allgemeines Intereſſe beanſpruchen darf. In ihrem erſt vor einigen Jahren umgeſtalteten Monumentalgebäude an der Ludwigſtraße, in dem auch das Hauptſtaatsarchiv untergebracht iſt, beher⸗ bergt die Bayriſche Staatsbibliothek unermeßliche Schätze, die jedem Kenner das Herz höher ſchlagen laſſen. Es befindet ſich darunter mit 48 000 Einzel⸗ exemplaren auch Deutſchlands größte Hand⸗ ſchriftenſammlung. Man hat aus dieſem Reichtum nur zweihundert der beſten und koſtbar⸗ ſten Stücke ausgewählt und zu einer Sonderſchau vereinigt, die tauſend Jahre deutſcher Buchmalerei umfaßt. s 8 Da findet man die erſt im Jahre 1936 von dem Stift Kremsmünſter in Oberöſterreich erworbene weltberühmte Reimchronik Heinrichs von Mügeln aus dem 14. Jahrhundert, die in einzig⸗ artigen, höchſt ſeltenen Handzeichnungen und ori⸗ ginellen Verſen die geſamte Menſchheitsgeſchichte von —— Göring in Kopenhagen Hermann Göring vor feinem Kopenhagener Hotel. Ein junges deulſches Mädchen überreicht ihm einen Blumenſtrauß. b 4 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Breslau vor dem Höhepunkt Die deutſche Jugend beginnt den Reigen der Wettkämpfe 5 Breslau, 27. Juli. Vom heutigen Mittwoch an haben die Aktiven das Wort. Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1988, die Heerſchau der deutſchen Leibesübungen, geht ſei⸗ nem Höhepunkt entgegen. Wieder blaut ein wolken⸗ loſer Himmel über der Feſtſtadt. Weit über hun⸗ derttauſend Gäſte hat die Stadt ſchon aufgenommen, aber unaufhörlich ſtrömen neue Scharen herbei. dub. Schon in aller Frühe iſt die deutſche Jugend, die den Reigen der Wettkämpfe beginnt, in das Her⸗ mann⸗Göring⸗Sportfeld gezogen, das in den nächſten Tagen nun der Mittelpunkt des Feſtes ſein wird. Mehr als 6000 Angehörige der Hitler⸗Jugend haben ſämtliche Plätze und Kampfſtätten mit ihren Wett⸗ bewerben belegt. Rund 2000 von ihnen beſtreiten Mehrkämpfe. Höhepunkt dieſes Tages iſt dann die offizielle und feierliche Eröffnung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes am Nachmittag in der Schle⸗ ſier⸗Kampfbahn durch den Schirmherrn des Feſtes, Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Zugleich beginnen am Nachmittag die erſten Meiſterſchaftswettbewerbe im Handball der Frauen, im Schießen unter Teil⸗ nahme der 4000 beſten Schützen und im Segeln, während auf dem Flutkanal die Kanufehrer ihre Regatta austragen und im Hockey die erſten Gaſt⸗ ſpiele ſteigen. e Haupkſchelfelelter und berantwortlich für Polltik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart.— Hon, delstell: De. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — ort: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bllderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenan, Südweſtkorſo 50. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung au bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannbelmer Reltung r. Fritz Bode& Co., Mannbeim,. R 1,—6. a Verantwortlich(ür Amelgen und geſchäftliche Mlttellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Pretellſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe à Abend und Mittag erſcheinen glelh⸗ zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend aber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500, 35 —.. ß——— der Schöpfung an bis zur Zeit Ludwigs des Bayern behandelt. Beſonders intereſſant iſt eine Federzeich⸗ nung, auf der dargeſtellt iſt, wie Alexander der Große in einer Glaskugel ins Meer hinabtaucht. Obwohl ausländiſche Intereſſenten hohe Summen für dieſes wertvolle große Kultur⸗ dokument boten, iſt es doch gelungen, die Chronſk für Deutſchland zu retten. Die Mittel zum Ankauf wurden ſeinerzeit durch den Führer ſelbſt ſowie den Bayeriſchen Staat und die Bayeriſche Staatsbiblio⸗ thek aufgebracht. 5 Eine weitere hochbedeukſame Sehenswürdigkeit der Münchener Sonderausſtellung iſt ein Gebel⸗ buch des Kaiſers Maximilian mit Hand⸗ zeichnungen von Dürer. Nicht minder wertvoll ſind die uralten Illuſtrationen zum Nibelungen⸗ lie d, Wolframs Parzival, Gottfried von Stra burgs Triſtan und Iſolde und Willebalm. Der Bauern⸗Alltag im Lauf der Monate und Jahres zeiten ſpiegelt ſich in den kleinen Kalendarien, die für Adlige beſtimmt waren und nebenbei noch als Gebetbuch dienten. Herrliche Miniaturen aus den .—12. Jahrhundert, das Regensburger Evangelien⸗ buch der Aebtiſſin Uta, das in einem prachtvollen, edelſteinverzierten Schmuckkaſten aus Goldblech auß⸗ bewahrt wird, und Reichenauer Arbeiten ergänzen die Sammlung. Bis ins 18. Jahrhundert hinein reichen die Adels-, Ritter⸗ und Turnierbücher mit ihren farbenfrohen Ornamenten und kühn geſchwun⸗ genen Schriftzügen. War bis zu Ende der Gotik die deutſche Buchmale⸗ rei völlig vom Religioſttätsgedanken heherrſcht, ſo hatte man ſpäter mehr ſeine Freude an bunten Blu⸗ men, Ranken, Tieren, Liebesſymbolen und der Wie⸗ dergabe höfiſchen Zeremoniells. Das läßt ſich bei den wunderſchönen Albumblättern, alten Kalenderbilderg und modernen Exlibris feſtſtellen. Durch einen aus gezeichneten Katalog mit reichem Bilderſchmuck trägt die Bayriſche Staatsbiblivthek dazu bei, daß auch der Nichtfachmann den Weg durch die zur Schau geſtellten Kunſtſchätze findet; ſie liefert mit ihrer Sonderaus⸗ ſtellung einen⸗ wertvollen Beitrag zum Münchener Kunſtſommer 1988. Zugleich wird damit auf das der Staatsbibliothek angegliederte Bayeriſche Haupt ſtaatsarchiv hingewieſen, das einſchließlich ſeinet Nebenabteilungen nicht weniger als 600 000 Akten, Bände und Einzelurkunden enthält und ebenfalls eine ſchier unerſchöpfliche Fundgrube für die Wiſſen⸗ ſchaft darſtellt. 938 b ili. iven 1938, ſei⸗ ken⸗ hun⸗ men, „ die Her⸗ hſten wird. aben Wett⸗ eiten n die tſchen ꝛchle⸗ eſtes, unen verbe Teil⸗ geln, ihre Gale, Mittwoch, 27. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 2 74 2 Seite/ Nummer 341 ————— Mannheim, 27. Juli. Zeitungleſen ſchützt vor Schaden Vielleicht merken wir Menſchen es ſelten ſo deutlich, wie ſehr man„ſeine“ Zeitung tagtäglich braucht und ohne ſie nicht auskommen kann, wie ge⸗ rade in den großen Ferien. Durch die Zeitung iſt immer eine ſchöne Fernbrücke nach der Heimat da. Es ſoll zwar auch einige Bockbeinige geben, die nach dem Motto„Ich will nichts ſehen und nichts hören“ in den Ferien ihre Zeitung abbeſtellen. Das ſind die Rückſtändigen und Törichten, die dieſen Schritt irgendwie und ⸗wann einmal bitter bereuen. Allein die vielen Dinge des Lebens, über die ſie ohne ihre Zeitung in Unkenntnis bleiben! Nach der Rückkehr vom Urlaub merkt man eines Tages mit Schrecken, daß überall geiſtige Lücken vorhanden ſind, weil man vier Wochen keine Zeitung angeſchaut hal, Zeitungleſen zum Frühſtckü oder am Abend im Urlaub muß eine Freude und ein Genuß ſein. Wie ſehr das Leſen der Zeitung auch vor Scha⸗ den behüten kann, zeigt ein Fall, der ſich erſt vor ein paar Tagen in Höchſtätt am Inn ereignete. Bei Hatenstrasse 11 fell. f bg. Wasser, Müller z 2 Aeſtestes Spezielgesché em pletze Handwerkern und Einzelhändlern erſchien plötzlich ein Mann, der ſich als Beauftragter der Handels⸗ kammer ausgab. So führte er in zahlreichen Fäl⸗ len„Reviſionen“ durch, die er ſich nicht ſchlecht bezah⸗ len ließ. In Höchſtätt war er gerade dabei, einer Schneiderin ihre mangelhafte Buchführung vorzu⸗ halten, als im ſelben Augenblick die Heimatzei⸗ tung auf den Tiſch gelegt wurde. Der Vater der Schneiderin blätterte zuerſt einmal im lokalen Teil herum und ſuchte nach den örtlichen Neuig⸗ keiten. Da fällt ſein Blick auf eine Zeile„War⸗ nung!“ Er lieſt und lieſt und reißt plötzlich die Augen auf. Die Schriftleitung warnt die Einwoh⸗ ner vox einem Burſchen, der ſich als„Reviſor“ aus⸗ gibt und in Wirklichkeit ein Erzſchwindler iſt. Der Vater erzählt laut, was er gerade geleſen hatte. Mit einem Schlage fand der Herr„Reviſor“ die eben erſt getadelte Buchführung tadellos in Ordnung und zog es vor, ſchleunigſt zu verſchwinden. Zum Glück war der alte Vater gleich auf die richtige Spur gekom⸗ melt. Die Gendarmerie wurde verſtändigt und der Schwindler verhaftet. Wieder ein Beweis von unzähligen: Zeitungleſen behütet vor Schaden! e Neue Dienſträume der Landesſtelle XII. des Roten Kreuzes. Im Zug der Neuordnung des „Deutſchen Roten Kreuzes“ legte die Landesſtelle XII des Deutſchen Roten Kreuzes, die auch für einen Teil Nordbadens zuſtändig iſt, ihre geſamten Dienſt⸗ räume in einem zu dieſem Zweck erworbenen Haus in der Hermannſtraße 41 in Darmſtadt(Fernruf: Darmſtadt 7844/45) zuſammen. Die Zelte ſind aufgeſchlagen! Die erſten Zeltlager der Ha haben begonnen— Tauſende Jungen nehmen wieder teil Das Lager iſt die idealſte Form des Jungen⸗ lebens. Wer ein paar Wochen ſolchen HJ⸗Lager⸗ lebens mitgemacht hat, hat etwas gewonnen, wor⸗ an er ſein ganzes Leben denkt. Dieſe Worte des Reichsjugendführers Baldur von Schirach ſtehen über der geſamten Zeltlager⸗ arbeit der Hitlerjugend geſchrieben. Mehr und mehr hat in den letzten Jahren die Zeltlagerarbeit wie auch das Fahrtenleben einen Auftrieb erfahren, iſt es doch heute ſo, daß jeder werktätige Junge, der an einem Zeltlager teilnimmt, oͤrei Wochen Urlaub Briefe aun Vater und Mutter aus dem Ferienlager (M.„Das deutſche Bild!.) von ſeiner Arbeitsſtelle erhält. Es gibt wohl kaum eine vielſeitigere Einrichtung als das Zeltlager. Nicht nur, daß der Junge weltanſchaulich und ſport⸗ lich geſtählt wird, das Lager erzieht ihn darüber hin⸗ aus zur Selbſtändigkeit. Aus Mutterſöhnchen wer⸗ den harte Kerle, wer noch abſeits der Gemeinſchaft ſtand, wird zur Kameradſchaft erzogen. Die Zeltlager der Hitlerjugend ſtellen heute kei⸗ nen Maſſenbetrieb mehr dar. Jedes Zelt mit etwa 810 Jungen bildet eine ſelbſtändige Zeltgemeinſchaft, Für jeden Jungen iſt es ſelbſtverſtändlich, daß er ein„Freßpaket“ nun nicht etwa allein vertilgt, ſon⸗ dern es unter ſeine anderen Kameraden innerhalb ſeiner Zeltgemeinſchaft aufteilt. Hilfsbereit ſteht der Kamerad dem Kameraden zur Seite. In unzähligen Kleinigkeiten offenbart ſich der kameradſchaftliche Geiſt eines jeden Lagerteilnehmers. Die erſten Lager bereits bezogen Schon in den erſten Wochen des Juli haben eine Anzahl Einheiten der HJ und des Jungvolks in den elne berführie Fotberung wird anerkannt Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Das Arbeitsverhältnis des Angeſtellten dauerte von 1931 bis 1935. Aus dieſer Zeit wurde eine Rechtsforderung von ihm durch Gerichtsurteil als zu Recht beſtehend anerkannt. Der Beklagte lehnte die Zahlung ab, weil er von 1931 bis 1935 nicht der In⸗ haber des Geſchäftes im Saargebiet war. Jetzt Wurde die Frau auf den Betrag verklagt, die aber die Zahlung ablehnte, weil das Arbeitsverhältnis des Klägers disharmoniſch verlaufen wäre. Der Klä⸗ ger habe ihre Autorität nicht anerkannt und ſich immer nur an ihren Mann, der nicht voll arbeits⸗ fähig war, gewandt. Sie folgerte daraus, daß ſie auch ſeine Forderung nicht anzuerkennen brauche. Sie gab eine eingehende Darſtellung der Schwierigkeiten, die das ungewöhnliche Arbeitsverhälinis in das Ge⸗ schäft gebracht habe. Der Ehemann hatte gegen die Forderung nichts einzuwenden, weil ein Urteil vor⸗ 10 zur Zahlung hielt er ſich nicht für verpflich⸗ Das Urteil des Mannheimer Arbeitsgerichts brachte die Zahlungs verpflichtung für die Eheleute als Geſamtſchuldner. Die Urteilsbegrün⸗ dung ſtellt feſt, daß die Forderung gegen den Ehe⸗ mann rechtkräftig geworden iſt, und daß dieſer die Anerkennung auch vor dem Arbeitsgericht erklärt 0 Da es eine Forderung ſei aus der Zeit, in der das Geſchäft auf den Namen der Frau ging, hafte dieſe als Geſchäftsinhaberin für die Forderung. Hinſichtlich des Einwandes der Verjährung, den die Frau zur Begründung ihrer Zahlungsverweige⸗ rung vorgebracht hatte, erkennt das Arbeitsgericht die formale Verjährung an, aber es ließ in dieſem Falle die Verjährung nicht gelten, weil es Argliſt ei, bei dieſer Forderung die Verjährung einzuwen⸗ den, da die Beklagte an der Hinauszögerung mit ſchuld ſei.. f i N 0 Tarifliche Bezahlung 400 Mark verlangte der Mann von 67 Jahren als Nachforderung an Lohn. Das Dienſtverhältnis war von beſonderer Art. Der Kläger war früher Teil⸗ haber geweſen und wurde dann von dem neuen In⸗ haber als Arbeitskraft weiter beſchäftigt, wie er ſagte, zu einem zu niedrigen Lohn. Der Beklagte und jetzige Geſchäftsinhaber wandte ein, daß der läger keine volle Arbeitskraft ſei, wenngleich er ihn auch ſonſt ſchätzte. Der Kläger brachte zwar allerlei aus der Vergangenheit vor, was aber nicht hinderte, daß er dem Gegner ſeine Bereitwilligkeit zuſicherte, alles für das Geſchäft zu tun, was möglich iſt. Die Weiterbeſchäftigung, die der Richter anriet, wollte der Beklagte nicht wieder verſuchen, er erklärte ſich zur Zahlung einer Summe von 156 Mark bereit. Der Kläger, der 400 Mark gefordert hatte, war ſchließlich damit einverſtanden. Gewerbegehilfin oder kaufmänniſche Angeſtellte Nach einjähriger Tätigkeit in der Konditorei wurde der Verkäuferin Mitte Juni auf Ende Juni gekündigt. Sie focht dieſe Kündigung an, weil ſie monatliche Kündigungsfriſt beanſpruchte. Sie glaubte auf Grund ihrer Tätigkeit als Verkäuferin dazu be⸗ rechtigt zu ſein. Außerdem ſprach ſie von einer Ver⸗ einbarung über die Kündigungszeit. Beide Par⸗ teien verlangten Urteil. Dieſes brachte die Ab⸗ weiſung der Klage. Das Arbeitsgericht ſtellte feſt, daß es zu der von der Klägerin verrichteten Tätigkeit keiner kaufmänniſchen Vorbildung be⸗ dürfe. Sie ſei als gewerbliche Gehilfin zu betrachten und falle ſomit unter die Tarifordnung für das Gaſtwirtsgewerbe. Danach könne ihr mit einer Friſt von 14 Tagen gekündigt werden. Die Kündigung ſei ſomit ordnungsmäßig, wenn nicht eine beſondere Vereinbarung getroffen worden iſt. Dieſe hielt das Gericht nicht für erwieſen. Dienſtvertrag muß erfüllt werden Die 16jährige Hausangeſtellte erhielt eine Klage⸗ forderung auf Erfüllung ihres Dienſtvertrages. Die Dienſtherrſchaft verlangte, daß ſie der zwiſchen bei⸗ den Parteien getroffenen Vereinbarung nachkomme, bis Ende September im Dienſt zu bleiben. Das junge Mädchen, deſſen Mutter ſie bei der Verhand⸗ lung unterſtützte, wollte zwiſchen 11 und 1 Uhr je⸗ den Tag frei haben, um den Eltern zu helfen. Dies ſagte der Beklagten nicht zu, weil die Hilfe im Haus⸗ halt zur Mittagszeit am wenigſten zu entbehren iſt. Die Verhältniſſe liegen etwas ſchwierig, da ſich die⸗ ſer Fall in einem abſeits gelegenen Platz abſpielt. Der Vorſitzende war bemüht, beiden Teilen Rechnung zu tragen. Da die Parteien dieſes Bemühen unter⸗ ſtützten, kam ein Vergleich zuſtande, wonach die Klägerin ihren Dienſtvertrag bis Ende September einhalten muß; ſie erhält aber mittags die gewünſchte Freizeit zur Unterſtützung ihrer Eltern. ſchönſten Gegenden Badens ihre Zelte aufgeſchlagen. Insgeſamt finden in dieſem Jahr etwa 80 Zelt⸗ lager ſtatt. Beſonderer Wert wird in dieſem Jahr auf die Lager der Sondereinheiten gelegt. (Motor⸗HJ, Marine⸗HJ, Segelflieger uſw.) So hat dis Motor⸗HJ in unmittelbarer Nähe der Motor⸗ ſportſchule des NS in Achern ihre Zelte be⸗ zogen, während die Marine⸗HJ in kurzer Zeit ihre Zelte in Ueberlingen aufſchlagen wird. Das Fliegerlager findet in dieſem Jahr auf dem Bohl⸗ hof ſtatt. Die BDM⸗Mädel haben vor kurzer Zeit in Zell a. H. ein Sportlager eröffnet, während das Jungvolk einige Lager(Badenweiler, Bierhelder⸗ hof bei Heidelberg uſw.) abgeſchloſſen hat. Die Karlsruher Hitlerjugend hat ſich dieſes Jahr den Feldberg auserwählt, die Jugend vom Bodenſee dagegen ging nach Dornbirn in Vorarlberg. Einige weitere Zeltlager wie das Jungvolklager in Löf⸗ fingen und das Lager der Pforzheimer HJ am Kon⸗ ſtanzer Horn ſind gleichfalls augenblicklich in Be⸗ trieb. Alle Lager zentral bearbeitet Ende Juli und Anfang Auguſt nehmen dann die übrigen Lager ihren Anfang. So wird am kommen⸗ den Sonntag das diesjährige Südweſtmarklager bei Offenburg durch Gauleiter Robert Wagner er⸗ öffnet. Um in die geſamte Lagerarbeit eine einheitliche Linie zu bringen und die gewonnenen Erfahrungen auszuwerten, wird in dieſem Jahr die geſamte La⸗ gerarbeit durch die Gebietsführung unter der Leitung des Bannführers Heini Liebler zentral durch⸗ geführt. Bekanntlich erfährt ſeit dieſem Jahre die Lagerarbeit einen ſyſtematiſchen Aufbau: der zehn⸗ jährige Pimpf bezieht zunächſt ein kleineres Lager, ſodann darf er ein größeres Lager beziehen, iſt er durch die Lagerarbeit zur Genüge in allen Dingen des Lager⸗ und Fahrtenlebens geſchult, macht er dann im Alter von 13 Jahren kleinere Fahrten in die nähere Umgebung, als 14jähriger Hitlerjunge darf er an größeren Fahrten teilnehmen, bis er dann in ſpäteren Jahren zur Teilnahme an Großfahrten, Grenz⸗ und Auslandsfahrten berechtigt iſt. Sieben Perſonen verletzt Polizeibericht vom 27. Juli Fünf Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag ſtießen auf der Neckarauer Straße bei der Einmündung der Niederfeldſtraße zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Führer des einen Fahrzeuges ſowie zwei weitere Inſaſſen wurden verletzt. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurden die Verletzten nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Ein Kraftwagen wurde ſtark, der andere leicht be⸗ ſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Perſonen ver⸗ letzt und vier Kraftfahrzeuge ſowie ein Fahrrad be⸗ ſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung J D J 2 Das Warenzeichen Coco Colo ist chen för das einzigartige Erzeugnis der Coca- Colo G. m. b. H. 2 25 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an drei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unſugs und Ruheſtörung mußten vier Perſonen zur Anzeige gebracht werden. —— zei Eutgeltliche Nebenarbeit vorzugsweiſe für Kinderreiche. Der Reichsjuſtizminiſter hat, einer Anregung des Reichsbundes der Kinderreichen ent⸗ ſprechend, in einem Rundſchreiben die nachgeordneten Stellen darauf hingewieſen, daß endgeltliche Neßen⸗ arbeiten, die in der Reichsjuſtizverwaltung anfallen, insbeſondere Erſtattung von Rechtsgutachten uſw., vorzugsweiſe kinderreichen höheren Juſtizbeamten zu übertragen ſind. eee Velriebsordnungen im Leiſtungskampf Fetzt iſt Anlaß, die Vetriebsordnungen zu überprüfen und zu verbeſſern Seitdem durch den Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront an die Groß⸗ und Kleinbetriebe des Kreiſes Mannheim die Aufforderung ergangen iſt, ſich am zweiten Leiſtungskampf der Deut⸗ ſchen Betriebe zu beteiligen, laufen auf der Kreiswaltung täglich zahlreiche Anmeldungen ein. Durch das vom Reichsorganiſationsleiter der NedDalp und Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front Pg. Dr. Robert Ley geſchaffene Leiſtungs⸗ abzeichen für„Vorbildliche Kleinbetriebe“ wird ſich die Zahl der am Leiſtungskampf beteiligenden Be⸗ triebe vervielfachen. a Es iſt erfreulich feſtzuſtellen, daß die Idee des Leiſtungskampfes allmählich immer mehr von den verantwortungsbewußten Männern, die in den Be⸗ trieben als Kaufmann oder Techniker ſtehen, oder die als Meiſter einen Kleinbetrieb führen, erkannt wird, und mit den wirtſchaftspolitiſchen Beſtrebun⸗ gen auch die ſozialpolitiſchen ihre Erfüllung finden. Bereits im vergangenen Leiſtungskampf haben ſehr viele Betriebe im Kreis Mannheim neue Betriebsordnungen herausgegeben und es wird wohl auch in dieſem Jahr mancher Be⸗ trieb dazu übergehen, ſeine Betriebsordnung durch⸗ zuſehen und zu verbeſſern. Durch die Kreiswaltung wird in nächſter Zeit das Muſter einer vorbildlichen Betriebs⸗ ordnung bekanntgegeben werden und man darf heute ſchon der Ueberzeugung ſein, daß mancher Betrieb, der in dieſem Jahr vielleicht zum erſtenmal zum Leiſtungskampf geſtartet iſt, dieſes Muſter der Betriebsordnung nun auch auf ſeinen eigenen Betrieb anwendet. Wenn es auch nicht der Sinn des Nationalſozialismus iſt, in ſtarrer Form nach Paragraphen, Geſetzen und Ordnungen zu verfahren, ſo iſt es doch notwendig, daß gewiſſe ſozialpolitiſche Neuerungen innerhalb der Betriebe ihre geſetzliche Verankerung in der neuen Betriebs⸗ ordnung finden. Es ſei deshalb auch in dieſem Zuſammenhang wieder auf dieſe vielfachen Möglichkeiten der Neuordnung im zweiten Leiſtungskampf verwieſen, weshalb wir auch nachſtehend das Muſter⸗ beiſpiel einer vorbildlichen Betriebsordnung der Berliner Freibank G. m. b. H. veröffentlichen. Das Muſterbeiſpiel einer Betriebsordnung Zunächſt iſt die äußere Aufmachung ſehr anſpre⸗ chend. Es iſt die Form des Schnellhefters gewählt, und für jede Frage, die in der Betriebs- ordnung behandelt wird, ſei es z. B. die Arbeitszeit, der Betriebsnachwuchs oder die Kameradſchaft uſw., iſt ein beſonderes Blatt angelegt. Jede einzelne ge⸗ troffene Maßnahme wird durch ein entſprechendes Leitwort begründet. Bei der Altersverſorgung heißt es z..:„Wenn wir das Prinzip des Soldaten der⸗ Arbeit, des Beauftragten der Nation, aufrichten, dann hat der einzelne das Recht, von der Gemein⸗ ſchaft zu verlangen, daß ſie, wenn er in ſeiner Ar⸗ beit Not leidet, wenn er krank, invalide oder alt wird, für ihn ſorgt.“(Dr. Ley.) Darum erhält jedes Gefolgſchaftsmitglied nach einer Mindeſtbetriebszugehörigkeit von zehn Jahren und einem Alter von mindeſtens 65 Jahren, ſofern es arbeitsunfähig wird und eine anderweitige Tätigkeit nicht ausübt, ein Ruhegeld, das den Unterſchiedsbetrag zwiſchen der Alters⸗ oder Ange⸗ ſtelltenrente und der Hälfte des 1 bezogenen Monatseinkommens ausmacht, ſo da. die Geſamt⸗ Alters verſorgung nicht unter 150 Mark monatlich liegt. Die Betriebsordnung ſieht weiterhin vor, daß der Witwe eines Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedes 50 v. H. des dem Ehemann gewähr⸗ ten Ruhegeldes bis zu einer evtl. Wiederverheiratung gezahlt wird. Sind Kinder unter 16 Jahren vor⸗ handen, ſo werden zwei Drittel des dem Ehemann gezahlten Ruhegeldes gewährt. Die Einrichtung, daß die Ruhegeldempfänger jährlich eine„Kdcß⸗Fahrt“ auf Koſten des Betriebs erhalten und auch au ſonſti⸗ gen Veranſtaltungen des Betriebes teilnehmen, iſt beſonders lobenswert. Den Gefolgſchaftsmitgliedern, die ein Jahr dem Betrieb angehören, werden bei der Ehegründung 250 Mark Heiratsbeihilfe gewährt. Für jedes neugeborene Kind werden 100 Mark gezahlt. Bet Angeſtellten und Lohnempfängern wird Gehalt oder Lohn auf die Dauer von ſechs Wochen und auf weitere zwei Monate der Unterſchied zwiſchen Kran⸗ kengeld und Gehalt oder Lohn gezahlt. Gefolgſchafts⸗ mitglieder mit mehr als drei Kindern erhalten für das vierte und jedes folgende Kind eine Kinder⸗ zu lage von 20 Mark im Monat. Die Gehalts⸗ und Lohnfrage iſt ſo geregelt, daß die Gehälker und Löhne für Angeſtellte, Ma⸗ ſchiniſten und Fleiſchergeſellen über 25 Jahre alle über der 200⸗Mark⸗Grenze liegen. Außerdem werden Leiſtungszulagen gezahlt. In beſonderen Notfällen kann den Gefolgſchaftsmitgliedern eine Sonder⸗ unterſtützung gewährt werden. Weihnachtsgra⸗ tifikationen werden, ſoweit es die Geſchäfts⸗ lage erlaubt, in Höhe eines halben Monatsgehalts oder zwei Wochenlöhnen gezahlt. Nachahmenswert ſind auch die Urlaubsbeſtimmungen. Die Dauer des Urlaubs beträgt für Jugendliche bis 16 Jahre und Schwerkriegsbeſchädigte 20 Arbeits⸗ tage, für Angeſtellte und Lohnempfänger 18 Arbeits⸗ tage. Gefolgſchaftsmitglieder, die das 60. Lebensjahr erreicht haben, oder Parteigenoſſen, die im Dienſte der Bewegung körperliche Schäden erlitten haben, er⸗ halten einen Zuſatzurlaub von einer Woche. Nehmen die Gefolgſchaftsmitglieder ihren Urlaub in der Winterszeit, ſo wird der Urlaub um 3 Tage erhöht. Außerdem erhält jedes Gefolaſchaftsmitglied auf Koſten des Betriebes eine„Koͤß⸗Fahrt“ im Werte von 50 Mark. 8 Der Nachwuchs für die NS-Schweſternſchaſt Nach einer Verfügung des Hauptamtsleiters Pg. Hilgenfeldt, oͤſe im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ ärzteführer erlaſſen wurde, iſt ab 1. Oktober die⸗ ſes Jahres mit Ausnahme von Oeſterreich der Zu⸗ gang von Vollſchweſtern für die NS⸗Schweſtern⸗ ſchaft geſperrt worden. Die Ergänzung des Mit⸗ gliederbeſtandes der NS⸗Schweſternſchaft erfolgt in Zukunft ausſchließlich aus den innerhalb der NS⸗Schweſternſchaft ausgebildeten Schülerinnen. Dieſe Anorönung des Hauptamtsleiters Pg. Hil⸗ genfeldt wird der NS⸗Schweſternſchaft in Zukunft ein vollkommen einheitliches Gepräge geben. Wüh⸗ rend es heute noch den Schweſtern aus anderen Ver⸗ bänden freiſteht, bei Erfüllung der ſonſtigen beruf⸗ lichen Vorausſetzungen als Vollſchweſter in die NS⸗ Schweſternſchaft übernommen zu werden, fällt dieſe Möglichkeit ab 1. Oktober dieſes Jahres fort. Von dieſem Zeitpunkt an wird ſich die Ns⸗Schweſtern⸗ ſchaft aus jenen Schülerinnen ergänzen, die inner⸗ halb der eigenen Organiſation ihre vorgeſchriebene Ausbildungszeit als NoS⸗Schweſtern⸗Schitlerinnen durchgemacht haben. Bis zum 30. September können ſich noch Schweſtern melden, um als Vollſchweſtern in die NS⸗Schweſternſchaft übernommen zu werden. 4. Seite/ Nummer 341 Aus Vaden Tragiſcher Tod eines Raöfahrers Opfer der eigenen Hoſe geworden. * Hauſach, 27. Juli. Der 25jährige Arbeiter Fritz Lipps hatte nur mit ſeinem Rad, nicht aber mit ſeiner Hoſe gerechnet. Auf der Heimfahrt von einem Ausflug kam beſagte Hoſe mit der Fahrrabkette in Streit. Die Fahrraödkette hielt die Hoſe feſt und der Radler ſtürzte ſo ſchwer, daß er mit Kopfverletzungen dem Krankenhaus zugeführt wer⸗ den mußte. Leider hatte die Verwicklung einen tra⸗ giſchen Ausgang; der Radler iſt den Verletzungen erlegen. Kraichgaumuſeum für Frühgeſchichte in Bruchſal * Bruchſal, 26. Juli. Das Heimatmuſeum im Schloß wird etzt in ſeiner früthgeſchichtlichen Abtet⸗ lung auf Grund der reichen Funde im Kraichgau zu einem Kraichg zumuſeum für Frühgeſchichte ausgebaut werden. Die Stadt hat ihre Unterſtützung zugeſagt. * Oftersheim, 27. Juli. Am Montag konnte Rek⸗ tor a. D. Andreas Thoma, Viktoriaſtraße, ſeinen 75, Geburtstag feiern. Rektor Thoma iſt feit Jahrzehnten hier anſäſſig und hat ſich an der Ofters⸗ heimer Volkschule große Verdienſte erworben. f* Neulußheim, 27. Juli. Nunmehr ſind die neuen Viertel, Kronenſtraße, Wingertſtraße u. a. in den Beſitzguter Straßen gekommen. Dieſe Straßen wurden ausgebeſſert bzw. neu hergerichtet und mit einer Teerdecke überzogen. Damit iſt ein langgeheg⸗ ter Wunſch der Anwohner in Erfüllung gegangen. Hemsbach, 26. Juli. Durch die Fertigſtellung der zweiten Hälfte der Adolf-Hitler⸗Straße zwiſchen Schloßwerk und Pumpwerkſtraße, iſt die Gemeinde um eine ſchöne neue Straße bereichert worden. * Zunsweier bei Offenburg, 26. Juli. Sonntag morgen wurde die Einwohnerſchaft durch Alarm aus dem Schlafe geholt. Im Holzſchopf des Anweſens des Maurers Karl Lienhard war aus noch nicht aufgeklärter Urſache ein Brand ausgebrochen. Im Nu ergriff dieſer die Scheune und das Wohnhaus. Die Ortsfeuerwehr konnte im Verein mit dem moto⸗ riſterten Löſchzug der Offenburger Feuerwehr den Brand lokaliſieren und in mehrſtündiger Arbeit ein⸗ dämmen. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Das Wohnhaus brannte bis zum erſten Styckwerk herunter. * Konſtanz, 26. Juli. Der Theaterarbeiter Adam Gerlich iſt in der Nacht auf der Inſel Mainau töd⸗ lich verunglückt. Mit dem Fahrrad auf der Heim⸗ fahrt begriffen, hat er bei der ſteilen Abfahrt noch auf der Inſel offenbar die Herrſchaft über ſein Rad verloren und rannte mit voller Wucht gegen einen Baum. Ein ſchwerer Schädelbruch hatte den ſoſor⸗ tigen Tod des Mannes, der Frau und vier unmün⸗ dige Kinder hinterläßt, zur Folge. Vom Nez veranſtaltel: Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe DDr Flug an den Mittelrhein Flugzeugführer aus dem ganzen Reich am Start * Karlsruhe, 27. Juli. Während in der Rhön zur Zeit die beſten deut⸗ ſchen Segelflieger bereits in den erſten Tagen nach Beginn hervorragende Leiſtungen im motorloſen Flug zeigen, haben die Gruppen 16(Südweſt) Karls⸗ ruhe und 11(Heſſen⸗Weſtmark) Darmſtadt des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps eine Veranſtal⸗ tung vorbereitet, die am Monatsende für Baden und die Saarpfalz ein hervorragendes fliegeriſches Er⸗ eignis ſein wird. Der „Flug au den Mittelrhein“ vom 29. bis 31. Juli 1938 ſtieht als Teilnehmer Flugzeugführer aus dem ganzen Reich. 60 Maſchinen ſtarten am Morgen des 30. Juli auf dem Flughafen Konſtanz zu die⸗ ſem Nationalen Wettbewerb. Die Beſatzungen, die mit ihren Flugzeugen im Laufe des Freitagnachmit⸗ tags dort eintreffen, werden am Abend einer Ein⸗ ladung des Führers der NSS K⸗Gruppe 16(Süd⸗ weſt), NScͤ⸗ Gruppenführer Zahn, folgend, ſich an einer Rundfahrt auf dem Bodenſee beteiligen. Am nächſten Tag führt die Flugroute. über den ſüdlichen Schwarzwald nach Freiburg, wo die erſte Zwiſchenlandung vorgeſehen iſt. Bereits nach 20 Minuten Aufenthalt wird der Flug fort⸗ geſetzt, um Offenburg und den Flughafen Baden⸗Dos anzuſteuern. Um die Nachmittags⸗ zeit treffen die Flugzeuge in Karlsruhe, dem Sitz der Gruppe 16, ein, wo die Teilnehmer von dem Vertreter der Stadt begrüßt werden. Weiter führt der Flug von hier aus über die Pfalz, über Worms und Wetzlar an der Lahn nach Koblenz, wo die Flugzeugbeſatzungen übernachten werden. Am Sonntag, 31. Juli, wird der Start bereits um 8 Uhr freigegeben. Der letzte Tag ſieht die Flugzeuge auf dem Weg über Trier nach Saarbrücken, wo ein län⸗ gerer Zwiſchenaufenthalt vorgeſehen iſt. Auf dem Flughafen Wiesbaden⸗Erbenheim treffen ſie dann im Laufe des frühen Nachmittags, von der Grenz⸗ ſtalt in der Südweſtecke des Reiches kommend, ein, um dee ges loſſen zum Endzielflughaſen Rhein⸗Mnin ei F r art a. M. zu ſtarten. An dieſem Wettbewerb werden ſich Flugzeuge aller Gruppen des Nationalſoztaliſtiſchen Flieger⸗ korps, des Reichsluftfahrtminiſteriums und der Luft⸗ waffe beteiligen. Die Beſatzungen haben an den beiden Tagen der Veranſtaltung je drei Aufgaben zu löſen, bei denen ſowohl die Geſchicklichkeit des Flugzeug⸗ führers als auch des Orters gewertet wird. Die Beſatzung des ſtegenden Flugzeuges erhält die gol⸗ dene, die des zweiten und dritten Flugzeuges die ſilberne Plakette des Korpsführers des NS⸗Flieger⸗ korps, Generalleutnant Fr. Chriſtianſen. Eine neue Weſifront! Großoffenſive 1938 des Kartoffelkäfers Sorgfälligſte Durchführung der Abwehrmaßnahmen nationale Pflicht Vom Niederrhein bis zum Bodenſee, entlang unſerer ganzen Weſtgrenze, müſſen wir in Deutſch⸗ land einen Abwehrkampf durchführen gegen einen der gefährlichſten Schädlinge unſerer Landwirtſchaft und damit unſerer geſamten Volksernährung: gegen den mit Recht ſo gefürchteten Kartoffelkäfer. Gerade für uns in Deutſchland iſt es bitter notwendig, dieſen Feind mit aller Euergie zu bekämpfen. Kein anderes Land iſt mit ſeiner Volksernährung ſo auf die Kartoffel angewieſen wie wir. Wir haben eine außerordentlich hohe Bevölkerungsdichte, keine Kolonten wie andere Länder, und auf eine Einfuhr größerer Mengen von Nahrungsmitteln können wir uns nicht einlaſſen, wenn wir unſere außenpolitiſche Jen lutexessante Fall G ERICHTSS ERIC HTE AUS NAH UND FEERN Die blinde Cecile“ Tagsüber Veitlerin, abends Dame von Welt Das Doppelleben einer Profeſſorsgattin Marſeille, 27. Juli. Seit vielen Jahren ſteht eine Bettlerin an der Rue Vacon in Marſeille, oͤie man die blinde Cecile“ nennt. Sie iſt ein wohlbekanntes Mar⸗ ſeiller Original, das ſozufſagen mit dem Straßenbild der Stadt verwachſen iſt. In ihrer zitternden Hand hält ſie den Almoſentellexr und ſtützt ſich dabei auf einen Krückſtock. Große ſchwarze Brillengläſer ver⸗ decken ihre Augen, auf ihrer Bruſt trägt ſie eine Ta⸗ fel mit der Inſchrift:„Blind, ohne Penſton. Folge eines Unfalles. Allein mit meiner Tochter, ohne Mittel. Ihr Väter und Mütter, die ihr an mir vor⸗ übergeht, habet Mitleid mit mir!“ Jedermann gab der armen Frau ein paar Pfen⸗ nige und zeigte ſich auch ſonſt hilfsbereit gegen ſie. In der Bar, die in der Nähe war, durfte ſte all⸗ abendlich ihr Kleingeld umwechſeln, oft rundete der gutmütige Beſitzer die Wechſelſumme noch nach oben Auf. Vor kurzem erhielt nun die Polizei e ein anonymes Schreiben folgenden Inhalts:„Ceeile iſt nicht blind. Sie iſt reich und beutet die öffentliche Mildtätigkeit aus. Nehmt ſie feſt!“ Dies tat wan zwar nicht, denn anonyme Denunzierungen ſtellen ſich meiſt als falſch heraus. Immerbin beauftragte man einen Beamten, die„blinde Cecile“ unauffällig zu beobachton. Und ſo wurde ein in der Tat gerodesu vßantaſtiſches Do p⸗ pelleben enthüfft. Den Poſſeiſt ſtellte feſt, daß die Bettlerin, nachdem ſie ihr Geld umgewechſelt batte, munteren Schrittes nach einem vornehmen Stadtviertel wanderte. In einer Seitenſtroße nahm ſie die ſchwarze Brille ab und ſchritt ſchließlich durch den Tien hnntereingava einer hochherr⸗ ichaltlichen Villa. i 5 Meßrere Toge verfolgte der Beamte die Beftlerſn die ſteis in dem erwähnten Heus verſchmand. Bis er es ertobt, Faß die„blinde Cecile“, bald nachdem ſte in ihren Lumpen durch den Hintereingang ge⸗ huscht iſt, am Vordereingang der Villa wieder er⸗ ſcheinl. Diesmal ohne ſchwarze Brille und nach der letzten Mode gekleidet. Mit der Sicherheit einer Dame von Welterfahrung winkt ſie eine Taxe herbei. Der Beamte vernimmt, wie ſie den Chauf⸗ feur beauftragt, in die Oper zu fahren. Dort ſieht man wenig ſpäter die Bettlerin in einer koſtbaren Abendtoilette in einer Loge Platz nehmen, wo ſie ſachverſtändig und entzückt den Klängen der„Madame Butterfly“ lauſcht. Am näch⸗ ſten Tage wird die Betrügerin verhaftet. Man ſucht mit ihr gemeinſam die Villa in der Rue du Lycee-Perrier auf, die ſie bewohnt. Dort findet man zwar nicht die notleidende Tochter, von der auf dem Plakat die Rede war, dagegen ein großes und aus⸗ erleſen möbliertes Haus, in dem vier kleine zier⸗ liche Luxushündchen auf ſeidenen Kiſſen ruhen. Die„blinde Ceeile“ geſteht. Sie iſt die Tochter eines wohlbekannten, vor kurzem in Paris geſtor⸗ benen Gelehrten und die Gattin eines Marſeiller Muſikprofeſſors, der von dem Treiben ſeiner Ehefrau nicht Hie ge⸗ ringſte Ahnung hatte. Seit Jahren ſchon führt ſie ihr ſeltſames Doppelleben, das ſie tagsüber als zer⸗ lumpte Bettlerin und des Abends als die wohlan⸗ geſehene Frau Profeſſor X. auftreten läßt. Auf den Vorhalt, daß ſie doch bei ihren glänzenden wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen öas Betteln wahrhaftig nicht nötig gehabt habe, erwidert ſie nur:„Monſieur, das Leben wird heutzutage immer teurer!“ Natür⸗ lich hat die merkwürdige Enthüllung in Marſeille; wo jedermann die„blinde Cecile“ kannte, viel Staub aufgewirbelt. 5 a Ehe man die Frau vor Gericht ſtellt, wird man ſte auf ihren Geiſteszuſtand unterſuchen ſaſſen doch ſcheint es, daß ſie ganz normal iſt und ihre Bettle⸗ rinnenrolle nur afs eine Art Sport oder aus Aben⸗ teuerluſt geſpielt hat. Bewegungsfreiheit behalten wollen. Wir müſſen uns deshalb unbedingt aus eigener Scholle ernäh⸗ ren können. Dazu iſt uns nun gerade die Kartoffel mit ihrem ſehr ſicheren und hohen Ertrag ein wert⸗ volles Hilfsmittel. Bekanntlich bewirkte ja gerade die Einführung der Kartoffel in Deutſchland das Aufhören der vorher infolge pon Mißernten öfters auftretenden Hungersnöte! Es iſt deshalb geradezu eine nationale Pflicht für jeden deutſchen Volks⸗ genoſſen, die Anordnungen des Kartoffelkäfer⸗Ab⸗ wehrdienſtes ſorgfältigſt auszuführen und zu unter⸗ ſtützen. Leider glaubt mancher noch nicht an die außer⸗ ordentliche Gefährlichkeit des Kartoffelkäfers. Fol⸗ gende Tatſachen mögen aber die Zweifler eines Beſſeren belehren: Die Ausbreitung dieſes Schädlings geht mit bei⸗ nahe beiſpielloſer Schnelligkeit vor ſich. In Amerita hat der Kartoffelkäfer in 18 Jahren ein Gebiet ver⸗ ſeucht, das ſechsmal ſo groß iſt wie Deutſchland. In Frankreich, wo der Käfer 1922 zuerſt entdeckt wurde, ſind heute bereits über 90 v. H. des Landes befallen. In Deutſchland hatten wir voriges Jahr 36 Fund⸗ ſtellen, dieſes Jahr zählen ſie jetzt ſchon nach Hun⸗ derten. Staunenerregend iſt auch die Vermehrung des Kartoffelkäfers. Ein einziges Weibchen hat im Laufe eines Sommers 91 Millionen Nachkommen. Die Nachkommenſchaft eines einzigen Weibchens verbraucht zu ihrer Ernährung die Kartoffelpflan⸗ zen einer Fläche von 27 Hektar. Dadurch vernich⸗ tet ſie eine Ernte von 1000 bis 2000 Zentner Kar⸗ toffeln!(je nach Art, Sorte, Boden, Klima). Zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers, wenn er erſt einmal da iſt, muß man die Kartoffeln—8mal im Lauf eines Sommers mit Giftmitteln ſpritzen. Dies erhöht ſelbſtverſtändlich den Preis erheblich. Zudem iſt der Ertrag noch niedriger, da ein voll⸗ kommener Schutz unmöglich iſt. Unſere geſamte Volkswirtſchaft würde alſo durch das Eindringen des Kartoffelkäfers äußerſt nachteilig beeinflußt werden. 5 Darum: Beobachtet alle Kartoffeln— auch Tomaten!— regelmäßig und aufs ſorgeäl⸗ tigſte nach den Anweiſungen des Abwehr⸗ dienſtes und meldet jeden Feind ſchnellſtens der zuſtändigen Ortspolizei! Der Kartoffelkäfer iſt gelb, hat ſchwarze Längs⸗ ſtreifen auf den Flügeln, iſt 1 Zeutimeter groß. Seine Larven, die ebenfalls die Kartoffelſtauden be⸗ freſſen, ſind leuchtend rot, ſie haben, wie der Käfer, 6 Beine und können kriechen. ——— Ein nettes Früchtchen * Frankenthal, 27. Juli. Das Amtsgericht ver⸗ urteilte den 28jährigen ledigen Willi D. von hier wegen Diebereien, Betrügereien und Unterſchlagun⸗ gen zu neun Monaten Gefängnis, welches Urteil D. auch ſogleich annahm. D. hatte einer Kuſine eine Damenuhr, aus einem Zimmer feiner Ludwigshafener Logiswirtin 30 Mark Bargeld und eine Herrenuhr, anderen Perſonen kleinere Beträge, Fettſcheine, ein Lotterielos und eine Mundharmonika entwendet, endlich auf einem Lloyddampfer von einem Landsmann zwei Dollar und ein Kleidungs⸗ ſtück zur Weitergabe an die in Deutſchland lebende Mutter empfangen und veruntreut, überdies die alte Frau noch betrogen. i l 222 Mittwoch, 27. Juli 1938 Zuchthaus ſtrafe für Fahrradmarder Das nächſtemal gibt es Sicherungsverwahrung * Ludwigshafen, 27. Juli. Anderthalb Jahre Zuchthaus erntete der 44jährige, neun⸗ mal wegen Diebereien vorbeſtrafte Ludwigshafener Einwohner Georg Grimm vor dem Ludwigshafe⸗ ner Amtsgericht wegen Diebſtahls im Rückfall und Betruges. Kaum nach neunmonatiger Gefängnis⸗ ſtrafe wieder auf freiem Fuß, hatte er im Mai d. J. in Ludwigshafen, Oggersheim, Neckarau uſw. fremde Fahrräder entführt und verſilbert, wo⸗ bei er ſich ſchamvoll einen fremden Namen zulegte. Das genügte aber nicht, um ſeine Spuren zu ver⸗ wiſchen. Da unter ſeinen Vorſtrafen auch zwei we⸗ gen Fahrraddiebereien ſind, mußte ihm ein fühlbarer Denkzettel mit der erwähnten Strafe unter Verſa⸗ gung mildernder Umſtände gegeben werden. Ein bereits vorbeſtrafter Abnehmer des Diebesgutes kam diesmal noch mit einer Geldbuße an Stelle einer ver⸗ wirkten Gefängnisſtrafe davon. Noropfalz ſchoͤn und intereſſant Lehrwanderung des Pfälzerwalbvereins * Grünſtadt(Pfalz), 26. Juli. Am Sonntag führte der Pfäklzerwaldverein eine Lehrwanderung in die Nordpfalz durch. Sie ſtand unter Führung Keine Sommerfrische onne Dirndi! 2120 Das echte handbedruckte Münchner Dirndl für roll und klein finden Sie im 2 N 3, 10, Kunstetr, Bunten Lädchen nz von Dr. Sprater vom Pfalzmuſeum in Speyer für den geſchichtlichen, von Dr. Spuhler(Lnd⸗ wigshafen) für den geologiſchen Teil und von Ober⸗ regierungsrat Arnold⸗Speyer, der über den kom⸗ menden Saar⸗Rhein⸗Kanal ſprach. In Ramſen, dem Ausgangspunkt für die Lehr⸗ wanderung, ſprach Dr. Sprater über die Geſchichſt des Eistales und beſonders über die Vergan⸗ genheit von Eiſenberg, das in der Karolin⸗ gerzeit zuerſt als Iſenburg erſcheint. Unter den Römern war es das wichtigſte Induſtriezentrum Deutſchlands. Sein Boden birgt heute noch unge⸗ heure Schätze. Die Wanderung führte dann über das bekannte Kloſter Roſenthal mit ſeinem Heimat⸗ muſeum in den Göllheimer Wald, wobei Dr. Spuh⸗ ler unterwegs über die Bodenverhältniſſe der Land⸗ ſchaft und ihre Entwicklung Auskunft gab. Im Waloͤbezirk Bangert wurden die Römerſchächte ge⸗ zeigt, wo noch bis vor hundert Jahren nach Kupfer gegraben wurde. Der Weg führte dann auf das Schlachtfeld im Haſenbühl, wo der Aufbau des Don⸗ nersbergbeckens klargelegt wurde, deſſen Entwick⸗ lung ſich bis auf 500 Millionen Johre zurüchkverfol⸗ gen läßt. Der Bereich des Donnersbergs ſei uralter Kulturboden, auf dem ſeit mindeſtens 7000 Jahren menſchliche Sieblungsſtellen vorhanden ſeien. In Biedesheim wurde anſchließend noch die be⸗ kannte Falknerei Buchner beſichtigt. Die Wei⸗ terfahrt erfolgte dann nach Ebersheim und Eiſenberg, wo die Wanderung beendet wurde. * Raſtatt, 7. Juli. Ein Radfahrer naten Köppel, wohnhaft in Naſtatt, der aus Richtung Muggenſturm vom Beerenſammeln kam, ſtieß an det Stelle der Federbachbrücke mit einem aus Richtung Karlsruhe kommenden Kraftwagen zuſammen und erlitt dabei ſchwere Kopfverletzungen. Er iſt an den Folgen dieſes Unfalles im Raſtatter Kranken hang geſtorben. Mal ſch, 27. Juli. In der Ausübung ſelnes Berufes als Bahuarbeiter wurde der 48 Jahre alte Bertold Hirth von hier vom Zug erfaßt Sein Tod trat auf der Stelle ein. Der Vernuglücke hinterläßt eine Frau mit zwei Kindern. Tr. Ladenburg, 26. Juli. Ein Abkömmling der uralten Ladenburger Familie Günther, Maurer meiſter Hermann Günther, hat als älteſter Meiſter im Umkreis ſeinen 75. Geburtstag ge⸗ feiert. U. a. brachte die„Turn⸗ und Sportgemeinde 1864“ dem treubewährten Turnfreund und Mitglied des älteſten Rats die herzlichſten Glückwünſche dar, L. Forchheim, 27. Juli. Zur Zeit ſieht man wie⸗ der viele Tabakpflanzer nach Forchheim kommen, die in der Reichs anſtalt für Tabak- forſchung und in den Tabakfeldern Beſichligun⸗ gen vornehmen. Sulzbach, 26. Juli. Ihren 76. Geburtstag feierte am Sonntag Frau Eliſabeth Hilkert, Witwe, geb. Bontemps. 73 Jahre alt wurde am gleichen Tage Frau Eliſabeth Eberle, geb. Obert. * Adelsheim, 27. Juli. Der 16 Jahre alte Erich Schneider aus Lohrbach wurde auf der Straße zwiſchen Fahrenbach und Sattelbach von einem Laſt⸗ kraftwagen aus Mannheim überfahren. Die Schuloſrage iſt noch nicht reſtlos geklärt. Der unglückliche Radfahrer erlitt u. a. einen Schädelbruch und brach beide Oberarme. Er war auf der Stelle tot. * Baden⸗Baden, 26. Juli. Eine hier zur Rur weilende Ausländerin wurde beim Ueberſchreiten der Straße durch einen Perſonenwagen überrannt u erlitt ſchwere Arm⸗ und Rippenbrüche. i * Zell i.., 27. Juli. Am kommenden Sonntag werden die oberrheiniſchen Narrenzünfte ihre diesjährige Hauptverſammlung Zell i. W. abhalten. Die Zeller Narrengeſellſchal hat die Tagung bereits eingehend vorbereitet. Au das Narrentum hat Berechtigung, wenn es finnvol organiſiert iſt. e dd ⁵ ˙⁰˙..]˙1.. ug alb teun⸗ fenet hafe⸗ und gnis⸗ d. J. emde wo⸗ legte. ver⸗ ö we⸗ harer erſa⸗ Ein kam ver⸗ instelr. ichling — peyet (Lud⸗ Ober⸗ kom⸗ Mittwoch, Neue Maunheimer Zeitung/ Abend Die Grauſamkeit der Sieger Am Morgen des 8. Juni rückte der Truchſeß mit ſeinen Truppen in Würzburg ein. Ueber hundert Bürger wurden hier gleich hingerichtet, weil ſie es mit den Bauern gehalten hatten. Am ſchlimmſten aber trieb es der Markgraf Kaſimir von Ansbach und Bayreuth. Bei Kitzingen hielt er ein grau⸗ ſiges Gericht. Am 8. Juni ließ er fünf Bürger enthaupten. 38 Gefangenen wurden die Finger ab⸗ gehauen. Aber das Entſetzlichſte widerfuhr 62 Ge⸗ fangenen. Ihnen wurden die Augen ausgeſtochen. Winſelnd baten ſie um den Todesſtreich. Der Mark⸗ graf aber war unerbittlich und hielt ihnen vor, daß ſie doch ſelbſt früher geſagt hätten, ſie wollten den Markgrafen nicht mehr ſehen. Nun irrten und tau⸗ melten die Augenloſen umher und wußten nicht wohin, denn es war bei ſchwerer Strafe verboten, die auf ſo grauſame Weiſe Blindgewordenen zu führen oder zu heilen. Zehn Meilen in der Runde durften ſich die Augenloſen nicht mehr ſehen laſſen. Furchtbare Flüche gegen den Markgrafen ſtiegen zum Himmel. Die Sieger zogen nun durch das Land und ſtraften und brandſchatzten Bürger und Bauer. Vor ihnen her zog das Grauſen und hinter ihnen blieb das Elend. Der Markgraf erließ einen Befehl, in dem es hieß, daß ohne Sthonung die Köpfe abzu⸗ hauen ſeien. Dieſer Befehl richtete ſich vor allem gegen die Anführer der Bauernſache. Der Markgraf trieb ſein blutiges Handwerk ſo weit, daß ſchließlich die eigene Ritterſchaft ſich gegen ihn erhob und ihm Einhalt gebot. So war eine große und ſtolze Erhebung, die im Anfang hohe und weite Ziele verfolgte, kläglich zu⸗ ſammengebrochen. Das Fiasko war ſchon da, ehe der eigentliche große Zuſammenſtoß der Heere erfolgt Haß auf die Geiſtlichkeit und die Fürſten. Er war der Mann des mutigen Handſtreichs und der kecken Fehde, der gern die Sache des armen Mannes zu der ſeinen machte. Nach den Urkunden hat Götz ſich ſelbſt den Bauern angetragen, was er ſpäter nicht mehr wiſſen wollte. Er ſoll ihnen verſprochen haben, die Edelleute der Bauernſache zuzuführen. Wohl dachte Götz von Ber⸗ lichingen auch an ein neues Deutſchland, das frei von den vielen Fürſten ſein ſollte. Durch die Blutrache zu Weinsberg aber wurde ſein Plan, die Edelleute für die Sache der Bauern zu gewinnen, vereitelt. Als Götz zu den Bauern trat, ſchwebten gerade Ver⸗ handlungen über ſeinen Eintritt in die Dienſte des Pfalzgrafen. Der Brief, der ihm die Zuſage brachte, wurde jedoch von ſeiner Schwiegermutter geöffnet und ihm vorenthalten, da dieſe für Haus und Gut fürchtete und den Fortgang des Schwiegerſohnes in dteſen gefahrvollen Zeiten verhindern wollte. Götz von Berlichingen trat in die chriſtliche Verbrüderung der Bauern ein. Viele der Bauern aber waren mit dem Adeligen als Oberſten Hauptmann der Bauern nicht einver⸗ ſtanden. Auch in dieſer Frage zeigte ſich wieder, wie geſpalten die Bauernhaufen, wie uneins ſie in ſich waren. Auch Götz ſelbſt hatte ſtarke Zweifel, ob es ihm möglich ſein werde, Herr über die Bauernhaufen zu werden, darin ſich jeder Bauer nun ſelbſt als Herr und Eroberer fühlte. Es war eine Aufgabe, die ſelbſt für einen Götz von Berlichingen mit der eiſernen war. Die Bauern waren zu uneins in ihren For⸗ Die hehrſte Lichtgeſtalt unter den Bauernführern derungen und in ihren Zielen und Beweggründen. war Florian Geyer. Als die Bauern, der Oren⸗ Viele waren nur notgedrungen mitgezogen und bacher Haufen, an der Burg Gtebelſtadt, die dem warteten ſchon immer auf den günſtigen Augenblick, wo ſie wieder abziehen konnten. Viele zugelaufene Geſellen waren unter ihnen, die nur auf Mord und Plünderung bedacht waren. Und den meiſten man⸗ gelte es zudem an Kriegsführung und Kriegstüchtig⸗ keſt. Vor allem aber machte ſich ſtets der Mangel an einem alles zuſammenreißenden Führer bemerk⸗ bar. Es waren zu viele Köpfe da, die alle etwas anhers wollten. Wenn auch die einzelnen Haufen burch Boten miteinander in Verbindung ſtanden, ſo fehlte doch jeder eigentliche Zuſammenhalt, nament⸗ lich in den entſcheidenden Augenblicken fehlte jede Einheitlichkeit und Ueberſicht. Gotz von Berlichingen Der Bauernführer Wendel Hipler hakte den Vor⸗ ſchlag gemacht, einen angeſehenen und erfahrenen Kriegsmann als Oberſten Felöhauptmann an die Spitze der Bauernhafen zu ſtellen. Es mußte ein Mann ſein, dem die Bauern bedingungslose Achtung und unbedingten Gehorſam erwieſen. Als dieſen Feldhauptmann hatte Hipler ſeinen Freund Gbötz von Berlichingen auserkoren. Was diefen vor allen Geſchlecht der Geyer von Geyersberg gehörte, vor⸗ beizogen, legte einer aus ihrem Geſchlecht den Rit⸗ tersmantel ab und weihte ſein Schwert der Sache der chriſtlichen Vepbrüderung, Florian Geyer Er trat frei und gern zu der Sache des Volkes und wußte, daß es für ihn kein Zurück mehr gab. Er war der einzige. der konſequent bis zum letzten traurigen Schluß blieb. Seine Schwarze Schar war die letzte, die ſtandhielt. Bei dem Dörſchen Ingolſtadbt wurde auch dieſer letzte Reſt des Bauernheeres plötzlich überfallen und von der Uebermacht aufgerteben. Die Kirche zu In⸗ golſtadt wurde von den Bundestruppen angezündet. Viele der Tapferen von der Schwarzen Schar, die ſich in die Kirche geflüchtet hatten, verbrannten hier lebendigen Leibes, aber noch aus den Flammen ſchoſſen und warſen ſie nach ihren Fein⸗ den, ſelbſt im Untergang kämpften ſte noch bis zum letzten Atemzug. In den Ruinen des alten Schloſſes von Ingol⸗ ſtadt ſpielte ſich die letzte große Szene des Helden⸗ tums dieſer Schwarzen Schar ab. Florian Geyer mit ſeinen Getreuen hatte ſich hier verſchanzt. Von einem Heer von Feinden umringt, verteidigten ſie Hand zu ſe mich gedrungen Hauptmann hwer war. und Er ſagte gezwu werden.“ ngen, Die 990 gatſefts ne soziale Erhebung des deutschen Volkes Ungssdure Bede unge 1 Kir ce 1 ade und n über Deutschland Von Joseph Kohl ſpäter: ihr Greuel „Sie haben Narr und Verräter n Opfer ff t ſeinem letzten and man die beiden Gerippe dem abgelaſſenen Graben. Am 9. Juni ſchlug auch Florian Geyers letzte Stunde. Auf einer Waldhöhe in der Nähe von Hall wurde er überfallen, von ſeinem eigenen Schwager N Kampf für Das Schwert in der ging er hinüber in den ewigen Fri Freiheit hatte er für die im Namen Gottes. Er lhelm von Grumbach. eine große Sache, d Rechten, Er ſetzte ſein war ein Kämpfer für ein neues Neuhtend geſtritten. ſank der ie ſchl In leuck hten den Auges mutig eden. To Sein — Deutſchl Held im des verloren war. o 1 Kampf ging um die Sache des Volkes, ging um die Freiheit Leben ganz daran. and. Für ſeine hochfliegenden Pläne war die Zeit noch nicht 31 reif. Daran gingen er und ſeine Sache zugrunde. 8 5 5 Im Bauernrat war man darüber im klaren, daß. N 5 Götz ihnen nur nützlich ſein mußte, jedoch nicht ihr Die Heilbronner Reichsverſaſſung Herz werden dürfe. Viel Abneigu erntete Götz q 9 ai i 1325 in Hei 1 80* 0 5 0 iel 8 5 1 99705 Mitte Mai des Jahres 1525 war in Heilbronn 9* ane 95 155 et i 1 5 90 10 wo. ein Kongreß der Bauernſchaften zuſammengetveten, er Bauern herabſetzte und hächte, wo⸗ ü e, N i zune ane, e 5 055 der eine neue Reichsverfaſſung entworfen hatte, in durch viele die Sache der Bauern durch ihn als ver⸗ der die politiſchen Ziele der Bauern ihren Nieder⸗ „„ 7 achte for 117* Jer raten und verkauft eee Auch e Berli⸗ rr e, Nane eee eee 1550 fl 9 dieſer Heilbronner Reichsverfaſſungsentwurf zum N 415 e Inhalt: Einziehung der geiſtlichen Güter, Beſchrän⸗ „5000 5 5 5 lung der Steuern, Reichsreform im demokratiſchen hauptete Götz, er habe ſchon immer von den Bauern i fortgewollt, es habe aber der Aufpaſſer Lager gehabt. zu viele im Sinne. Der Punkt 4 des Entwurfs verbot die Zu⸗ laſſung eines Doktors des römſſchen Rechts zu einem Gericht. Alle Straßen ſollten frei ſein, alle Wegeab⸗ Manchmal war ſogar im Bauernhaufen heller Auf- gaben aufgehoben werden. Punkt 10 forderte:„Nur ruhr gegen Götz von Berlichingen, der zuletzt nur eine Münze in deutſcher Nation“. Von beſonderer noch ein Gefangener unter den Bauern war. Als Wichtigkeit war die Staatsreform, die der letzte, das Bauernheer die empfindlichen Schlappen erlitt, vierzehnte Punkt verlangte:„Aufhebung aller als die Bauern anfingen, aus den f zu ent⸗ Bündniſſe, der Fürſten, Herren und Städte: überall meichen, entwich als einer der erſten ihr Oberſter nur Schirm und Schutz des Kaiſers.“ Unter der Feldhauptmann Götz von Berlichingen heimlich und Hoheit des Kaiſers ſollten nur freie und gleichbe⸗ bei der Nacht. Götz wurde ſpäter von den Bündiſchen rechtigte Deutſche im deutſchen Vaterlande fein. Für⸗ gefangen genommen und des Hochverrats angeklagt. wahr, für damalige Verhältniſſe ein ſtolzer, hoch⸗ Zwei Jahre lang ſaß er in Haft. Seine Freiheit er⸗ fliegender und bahnbrechender Plan. Leider blietz kaufte er gegen Urfehde. Er mußte geloben, kein alles durch die Niederlage der Bauern nur Entwurf. Roß mehr zu beſteigen, ſeine Gemarkung nie zu Wie ſchon geſagt, in der Hauptſache waren es überſchretten und keine Nacht außer Hauſe zuzu⸗ ſoziale Beweggründe, die zum Aufſtand und Bauern⸗ bringen. So war er ein Gefangener auf ſeiner Burg krieg geführt haben, wenn auch politiſche und reli⸗ Horneck, der Mann mit der eiſernen Hand, der kecke glöſe mitſchwangen und mitwirkten. Rittersmann. Florian Geyer, der Held hundert der Stürmenden lagen bald tot im Schlamm Ausklang Mit dem Ende des Bauernkrieges Stillſtand und ausgerottet. Reformation zum wurde ſie wieder kam auch die in Süddeutſchland Vom Blutgericht zu rings um die alte Ruine. Zum Schluß ſpann ſich hier ein Kampf ab, der unerbittlich und ohne Gnade war. In der Nacht des Pfingſtſonntages war in der Ruine ein Gemetzel von Mann gegen Mann. Nach ſtundenlangem erbittertem Ringen zogen ſich fünfzig Mann von der Schwarzen Schar in den Schloßkeller zurück. Flammenbündel wurden von den Belagerern in den Keller geworfen und elendig⸗ lich verbrannten die Getreuen hier. Ueber zwei⸗ hundert Tote der Schwarzen Schar lagen auf der grauenvollen Walſtatt an der alten Ruine. Flo⸗ rian Geyer aber war wieder entkom⸗ men. Jetzt begann eine Hetzjagd auf das edle Wild. Bei der Verfolgung wurden die Dörfer Bütt⸗ hard, Sulzdorf, Ingolſtadt und Giebelſtadt umzin⸗ gelt und ausgebrannt. Alles, was an Menſchen in den Dörfern war, kam in den Flammen um, was heraus wollte, wurde von den Reiſigen niederge⸗ ſtochen. In Giebelſtadt, gegenüber dem Vaterſchloß des Florian Geyer, waren noch ſteben der Schwar⸗ zen in ein Gebüſch geflohen. Die verfolgenden Rei⸗ ter konnten wegen eines Schlammgrabens in das Gebüſch nicht folgen, des halb riefen ſie ihnen im Hohn zu, wer von ihnen die anderen erſteche, der ſolle Gnade finden. Einer war unter den Schwar⸗ zen, der erſtach meuchlings ſeine fünf Kameraden. Enſisheim wurden ſiebzig Ketzer gerädert, verbrannt, erſäuft oder enthauptet. Viele Anführer des Bauern⸗ krieges, die den Häſchern entkommen waren, zogen noch jahrelang als Geächtete und Verbannte hoff⸗ nüngs⸗ und ruhelos im Lande umher, Eine große und ſtolze Volksbewegung mit hehren Zielen war kläglich zuſammengebrochen. Grund war die Vielheit, der einzelnen Haufen, ihre Zuſammen⸗ hangloſigkeit und Führerloſigkeit geweſen. Es war eine rieſige Maſſe, aber zerſtreut und in ſich uneins, ein Rieſenleib ohne Haupt, ohne vernituftige Ge⸗ brauchsfähigkeit der einzelnen Glieder. Ein hervor⸗ ragender Geſchichtsſchreiber ſagte über die Bauern⸗ krieger ſehr treffend, aber vernichtend:„Statt vor⸗ wärts zu ziehen, lagen ſie ſtill, viele ſoffen Tag und Nacht.“ Zudem ließen ſich die Führer der einzelnen Haufen zu viel auf Verhandlungen ein, wotllrit die Gegner ſie abſichtlich hinhielten, um dann im geeig⸗ neten Augenblick die Bauern zu überrümpern nd niederzuwerfen. Freier Bauernſtand, nationale Einheit und Frei⸗ heit, das waren ſtolze und hohe Ziele. Großartig und eindrucksvoll war auch die Erhebung des Volkes. An dem bitteren Ausgang dieſer großen Volks⸗ bewegung, an den verheerenden Folgen litt Deutſch⸗ land noch jahrhundertelang. Dingen bei den Bauern beliebt machte, das war ſein ihre letzte Stellung mit großartigem Schneid Ueber Der ſechſte ſetzte ſich zur Wehr. Mit ihm ringend Enn de. 7 20* h Goldhyp. Pfandbriefe 27. 20 i et. 7 8 3 10 1 1 27. 20 krank fur! ee h e eee aneh 4 100% 100, dar, Bt: eg e 4 Bite e 1% ee„ ee Jberbeſſ. Vr. nl An 1 100.0 100, 27 20 3% bo. fr 35)30,30 100,0 100.0 Hayr, Motoren w. 144.8 1452 1270 1270 L Weide. 59.0 1100 e ee Deutsche do 5 28 100% 100, 4% Bahr godener 5,½% bo. Gig. Bir. 1010 201.1 Demberg, J. B. 120.5 130, 8 3 9 1274 und See⸗ lestver zins Werte Stadtsale hes do. G. Rom hf 100 0 103.0 Wu 5 100,5 100,5 4% Rh.-Pyn-k. Julius Berger 140% 140% ü„165,0 165. Pfälz. Mühlen.. 165,0 1050 transport Mom 123,5 123,3 1 7. tab. n.„ 5 5 aid u. Neu 105,0 105,0 ff bh. ⸗Surit 167.0 1% Sank-Aktti Vt. Reichsb Nor 4% uuge burg 21 00, 90. a4 Württ, Wohn M en ln 100,0 100,4 Brauer. leinnlein 115,0 115% Hanauer Fofbe r Wrede Sar antAkction 5 Otsch. Staatsanleihen 1678 5 11 1015 7025 1 5„ ban lie wi 1 1 b 123.5 123.5 Hanfwerke Fuſen.. pnein.Braunkohl 209,5 209 5 2 W 110.0 179 Vetelehe sungen 8„Berlinchold 5 102, 3 9. 8 2 Harpener 1370 heinelektra.„ 117, Com. u. Urtnatb 111, 111,7 1988 N. 206. 10 e 9955 00. 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Juli 1936 Mannheimer Sportler in Breslau Poſt Sp, T 46 und Polizei bei den Leichtathlelen Im Rahmen des Breslauer Turn⸗ und Sportfeſtes wer⸗ den auch die deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften durch⸗ geführt, die dieſes Jahr trotz der ungünſtigen Lage der ſchleſiſchen Hauptſtadt, einen außerordentlichen Zuſpruch zu verzeichnen haben. Faſt alle Felder ſind glänzend be⸗ ſetzt; der Marathonlauf allein hat 189 Nennungen zu verzeichnen. Die Beteiligung Mannheimer und badtiſcher Athleten iſt jedoch nicht beſonders groß. Bei den Männern ver⸗ treten der Poſtſportverein, die Polizei und der TV 1846 Mannheimer Intereſſen. Neckermann vom Poſtſportverein ſtartet über 100 und 200 Meter zuſammen mit feinem Vereinskameraden Köſter, während Her⸗ werth vom gleichen Klub nur über 100 Meter an den Start beht. Dieſe drei laufen zuſammen mit Garrecht au chnoch die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Neckermann wird diesmal über 100 Meter eine reelle Chance eingeräumt. Ueber 200 Meter wird der Badener Scheuring aus e Donnerstag: Tag der Wett. ämpfe Was der Donnerstag bringt .00 Uhr: Beginn der Wettkämpfe, Gruppe 1. .00—12.00 Uhr: Schwimmwettkämpfe. .00—12.00 Uhr: Gewichtheben, Deutſche Meiſterſchoft. .00— 13.00 Uhr: Freiſtil⸗Kingen, Deutſche Meiſterſchaft. .00—12.00 Uhr: Florett⸗Monnſchaftsfechten. .00—12.00 Uhr: Fußball, Troſtrunde. .00 13.00 Uhr: Handball. .00— 13.00 Uhr: Kanuregatta. 10.00 12.00 Uhr: Leichtathletik, Deutſche Meiſterſchaften. 13.00 19.00 Uhr: Boxen. 14.00—19.00 Uhr: Schwimmwettkämpfe. 14.00—19.00 Uhr: Florett⸗Mannſchaftsfechten(Frauen). 14.15 Uhr: Beginn der Mehrkämpſe, Gruppe 2. 14.20—18.40 Uhr: Leichtathletik⸗Meiſterſchoften. 14.15—19.15 Uhr: Handball, Männer. 16.45—19.15 Uhr: Handball, Frauen, Deutſche ſchaft. 20.30 Uhr: Frauenkundgebung des DR. 21.00, Uhr: Abend des Deutſchen Volkstums in der Jahr⸗ hun derthalle. 21.30 Uhr: Feſtſpiel in der Schleſierkampfbohn. Meiſter⸗ 1 Gaggenau als Favorit angeſehen. Neckermanns Stehver⸗ mögen über dieſe Strecke ließ in ſeinen letzten Rennen zu wünſchen übrig. Für einen Platz iſt aber der Mannheimer, Die körperliche Verfaſſung vorausgeſetzt, jederzeit gut. Die Ausſichten der Staffel beginnen wohl erſt mit dem dritten Platz, dann muß allerdings der Wechſel klappen, ſonſt wiederholt ſich die Frankſurter Kataſtrophe des Vor⸗ jahres. Marquet, ebenſalls Poſt Mannheim, ſtartet im 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf. Für die kurzen Strecken inter⸗ eiſſert dabei, daß für die Qualifizierung zu den Zwiſchen⸗ läufen die Zeiten und nicht die Reihenfolge des Ein⸗ laufes beim Vorlauf maßgebend ſind. Vom T V1846 Mannheim wird ſich Greulich⸗ Mannheim an den Meiſterſchaften beteiligen. Greulih, der nicht mehr ganz die Form des Vorfahres beſitzt oder beſſer geſagt, ſich nicht weiter entwickeln konnte, iſt in der Rangliſte etwas zurückgeallen. Seine ſonntäglichen 83 Meter dürften ihn aber für Breslau in ſeinem Selbſtver⸗ trauen ſtärken, ſo daß er ſich wenigſtens placieren ſollte. Frl. Wendel iſt die einzigſte Leichtathletin, die über 100 und 200 Meter an den Start geht und dabei Platz⸗ chancen hat. Der Mannheimer Polizeiſportverein entſendet Hotz, der im Hammerwerfen und Diskuswerfen gemeldet wurde. Von den weiteren badiſchen Vertretern verdienen Schmid t⸗Durlach für die 806 Metern und Stadler⸗ Freiburg für die 1500 Meter Beachtung. Dasſelbe gilt für Wolff im Hammerwerfen. Die meiſten Chancen hat aber der Freiburger Sutter, den man im Stabhoch⸗ ſprung als Meiſter erwartet. Wirt h⸗Karlsruhe ſtartet im Marathonlauf und Frl. König ⸗Karlsruhe im Hochſprung. Hoffentlich ſind unſere Atikven in Breslau auch ein wenig vom Glück begünſtigt und kehren mit dem Kranz geſchmückt in die Heimat zurück. Die Zahl der badiſchen Teilnehmer des volkstümlichen Dreikampfes geht in die Hunderte; auch dieſen gelten unſere beſten Wünſche. Die Egerländer in Breslau Auf dem Freiberger Bahnhof in Breslau trafen die Egerländer zu dem Großen Turn⸗ und Sport⸗ ſeſt ein. Hier verläßt die Gruppe Egerland⸗ Jahnmal gerade den Bahnhof. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale. Die Zwiſchenrunde der Frauenhandballmeiſterſchaft Bei der Zwiſchenrunde um die deutſche Frauenhand⸗ ballmeiſterſchoft wurden olgende Ergebniſſe erzielt: Vfgi Mannheim— Asco Königsberg 1111 Eimsbüttel— Polizei Dresden 32 Tib Berlin— Eintracht Frankfurt 41 Stahlunion Düſſeldorf— Jahn Magdeburg 520 Zander⸗Multiplex⸗K.) Das Vorturnier der Gaue Südweſt und Bayern ausgeſchieden Die erſte Hauptrunde zur Deutſchen Gau⸗Mannſchafts⸗ meiſterſchaft der Amateurboxer wurde am Dienstagabend mit den Kämpfen in Hirſchberg, Görlitz und Liegnitz fort⸗ geſetzt. In Hirſchberg kam dabei nur ein Kampf zum Austrog, da Pommern ſeine Staffel zurückzog und der Gau Niederſachſen ſo gleich in die Zwiſchenrunde kam. Ueberall wurde mit den Kämpfen erſt um 20 Uhr begon⸗ nen, ſo daß ſich die reſtlichen Begegnungen bis noch Mitter⸗ nacht hinzogen. In Görlitz ſchaltete im erſten Gang Brinden burg den Gau Bayern mit 10:6 aus und mit dem gleichen Ergebnis blieb Schleſien in Liegnitz über Süd weſt erfolgreich. Dabei iſt aber zu berüchſichtigen, daß der Gau Südweſt auf ſeine bewährteſten Kämpfer Rappfilber, Schöneberger und Mietſchke verzichten mußte. Während im Kampf in Görlitz alle Sieger nur Punkterfolge über die volle Diſtanz zu verzeichnen hatten, gub es in der Liegnitzer Auseinanderſetzung zwei.⸗o.⸗ Siege. Einmal ſchlug der Südweſtler Mildenberger(Ban⸗ tam] den Schleſier Dietrich in der erſten Runde k. o. und das gleiche Kunſtſtück vollbrachte im Leichtgewicht der Schle⸗ ſter Büttner 1, der Bucher in der 1. Runde auf die Brei⸗ ter ſetzte. Die Ergebniſſe: Schleſien— Südweſt(vom Fliegengewicht auſwärts): Bamberger(S) ſchlug Winkler(Schl n. P. Mildenberger (SJ ſchlug Dietrich(Sch) 1 Rd. k. o. Büttner 2(Sch) ſchlu Joswig(S) n. P. Buttner 1(Sch) ſchlug Bucher(S 1. Rd. k. o. Nahm(Sch] ſchlug Stauch(S] n. P. Ims (S) ſchlug Hoſſmeiſter(Sch) n. P. Konzek(Sch) ſchlug Winter(S) n. P. Kloſe(Sch) ſchlug Leis(S) n. P. Brandenburg— Bayern: Tietzſch(Br] ſchlug Seubert (By n. P. Schiller(Br) ſchlug Schild(B) n. P. Graaf (Br) ſchlug Hirſch 1(B) n. P. Nürnberg(Br) ſchlug Strehle(B) n. P Hirſch 2(3) 19 0 Grieſe(Br) n. P. Campe(Br) ſchlug Oechsle(B) n. P. Lettenbauer 3 ſchlug Koller(Br) n. P. Sölch(B) ſchlug Nietzmer(Br) 8 Mitte— Oſtpreußen:8 Der zweite Kampf in Liegnitz führte die Goumann⸗ ſchaften von Mitte und Oſtpreußen zuſammen, die ſich nach je vier Siegen unentſchieden 818 trennten. Nun wird erſt am Mittwoch die Euiſcheidung fallen, welche Gaumann⸗ ſchaft weiter im Wettbewerb bleibt, da eine Ueberprüfung der Ergebniſſe den Teilnehmer an der Zwiſchenrunde feſt⸗ tellen wird. g f Niederrhein ſchlug Heſſen 14˙2 Das zweite Treſſen in Görlitz zwiſchen den Goumann⸗ ſchaften von Niederrhein und Helen erbrachte einen hohen 14·2Sieg der Weſtdeutſchen. Die Heſſen kamen nur durch ihren Bantamgewichtler Staſch zu? Punkten. Runge ſchlug den Heſſen Krämer bereits in der erſten Runde ent⸗ ſcheidend und auch Heſſe londete im Leichtgewicht einen hohen Punktſieg über Rohrmann. Mittelrhein— Sachſen 1214 In Hirſchberg gelangte zunächſt ein Freundſchaftskampf in ſechs Gewichtskloſſen zwiſchen Niederſachſen und einer verſtärkten Hirſchberger Auswahl zum Austrag, den die Niederſachſen klar mit 12:0 für ſich entſchieden. Im zweiten Treſſen ſtanden ſich dann die Gaue Mittel⸗ rhein und Sachſen gegenüber. Die Rheinländer kamen dabei zu einem hohen 12:4⸗Sieg, der aber nur aus Punkt⸗ ſiegen beſtand. Erwähnenswert iſt hier die fampſe Leiſtung des Deutſchen Meiſters im Fliegengewicht, Obermauer b der dem Sachſen Landgraf eine wahre Boxlektion erteilte. Neue Meiſter geſucht Tite kämpfe der Leichtathleten in Breslau beim Deutſchen Turn und Sportſeſt Im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Breslau, dieſer gewaltigen Leiſtungsſchau der deu ſſchen Leibesübungen, wird die Leichtathletii einen breiten Raum einnehmen. Die beſten deutſchen Männer und Frauen kämpfen in den Tagen vom Donnerstag bis Samstag in der Jahn⸗Kampfbahn des Hermann⸗Göring⸗Sportfeldes um Meiſterehren in allen Einzel wettbewerben. Die Be⸗ ſetzung der Titelkämpfe wird in Anbetracht des großen Ereigniſſes in der ſchleſiſchen Metropele größer ſein als je zuvor. Neben den bekannten Namen der„alten“ Läufer, Springer und Werfer, wird überall die Jugend am Start erſcheinen, und in man hem Wettbewerb wird es nach harten Kämpfen wohl eine Ueberraſchung geben. Die Läufer In den Kurzſtrecken dürſte diesmal der Nachwuchs ſtärker zu Worte kommen. Die beſten Ausſichten, über Vor der erſten deutſchen Alpenfahrt Die deutſche Alpenſahrt 1938, die am 28. Juli beginnt und drei Tage lang dauert, iſt die erſte motorſportliche Veronſtaltung Großdeutſchlands. Nicht weniger als rund 250 Kraftfahrzeuge, Räder, Sportwagen und ſertenmäßige Privatwagen, unter denen ſich ouch rund 80 aus der Oſtmark befinden, werden auf einer 1600 Km. langen Strecke durch Oeſterreichs Berge wettfahren. Damit ſtellt dieſe Alpenfohrt den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſch⸗ land auf dem Gebiete des Kraftfahrſportes dar. Hierin liegt die hervorragende Bedeutung dieſer erſten großdeutſchen Alpenfahrt.— Die Wagen ſommeln ſich in Innsbruck auf der Maria⸗Thereſien⸗ Straße. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) 100 Meter beſitzt der junge Frankfurter Kerſch, der in dieſem Jahre bereits 10,4 Sek. gelaufen iſt. Ob er aller⸗ dings genügend Exfahrung beſitzt, um ſich in den zahl⸗ reichen Läufen gegen ſo erfahrene Kämpen wie Borch⸗ meyer, Hornberger, Neckermann, Leichum, Vogelſang durch⸗ zuſetzen, iſt eine andere Frage. Gute Ausſichten beſitzt der ebenfalls noch junge Scheuring, der allerdings über 200 Meter noß beſſer iſt; beim Berliner Abendſportfeſt ſchlug er bekanntlich den ſtarken Holländer van Beveren klar in 21,7 Sek. meiſter Borchmeyer und der Krefelder Riether Hürften ſeine ſtärkſten Gegner ſein. Falls über 100 Meter der Dresdner Harbig nicht nicht ſtartet, iſt Linnhoff der große Favorit, hinter dem Klupſch, Robens, Hamann und Blazefeczak um die Plätze ſtreiten dürften. Die 800 Meter Hürften eine ſichere Beute für Harbig werden; auf dem zweiten Platz erwarten wir den Wiener Eich⸗ berger. Aber auch Deſſecker und Mertens werden auf den Gemeinſchaſtsſeſt aller Deutſchen Der Reichsſportführer eröffnet die Tagung der auslandsdeutſchen Turn- und Sportvereine In der Aula der ſchleſiſchen Friedrich⸗Wilhelm⸗Uni⸗ verſttät findet während des Turn⸗ und Sportfeſtes eine Tagung der Führer dex auslondsdeutſchen Turn⸗ und Sportvereine ſtatt, die am Dienstog mit einer Anſprache des Reichsſportführers. Staatsſekretär v. Tſchammer und Oſten, eingeleitet wurde. 5 Der Reichsſportführer betonte einleitend, durch die Teilnahme von deutſchen Turnern und Sportlern aus aller Welt ſei in Erfüllung gegangen. was von Anfang on das Ziel war: das Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt zu einem Gemeinſchaftsſeſt aller Deutſchen zu machen. Er ſchilderte ſodann in umfaſſenden Ausführungen, welche Aufgaben er ſich als Reichsſportführer geſtellt hot. Als er bei der Machtübernahme kommiſſar berufen worden ſei, hobe er ein unſaßbares Durcheinander vorgefunden, äußerlich und innerlich er⸗ ſtarrt in Formen und Methoden, in ſeelenloſer Rekord⸗ jagd. Er habe den Weg des allmählichen Umbaues und der organiſchen Fortentwicklung gewählt. Viel einſchnei⸗ dauider und bedeutungsvoller als die organiſatoriſche Um⸗ wondlung ſei aber die innere Revolutionierung geweſen, die ſich noch mitten in der Entwicklung befinde. Die For⸗ derungen der Weltanſchauung ſeien für ihn beſtimmend. Höchſter Zweck ſei, die dem Reichsbund angehörenden Männer und Frauen zu leiſtungsfähigen Gliedern des Volkes zu erziehen. Die Leibesübungen, ſo ſchloß der Reichsſportführer, ſeien der Ausgangspunkt feder Er⸗ ziehung, ob in den Schulen. in den Gliederungen der Be⸗ wegung, in der Wehrmacht, in der Polizei, oder im Reichs⸗ arbeitsdienſt, wobei ſelbſtgerſtändlich die Ausbildung der geiſtigen, ſeeliſchen und charakterlichen Anlagen nicht im geringſten benachteiligt würde. 8 Anſchließend nohm Konrad Hen lein das Wort, um ii längeren Ausführungen einen Ueberblick über die Ge⸗ ſchichte der Turnbewegung in der öſterreichiſch⸗ungariſchen vom Führer zum Reichsſport⸗ Monarchie und in der Tſchecho⸗Slowakei zu geben. Empfang für die Vertreter der volksdeutſchen Turner und Sportler im Breslauer Remter Im Remter des Breslauer Rathauſes, dem Denkmal deutſchen Bürgerſtolzes, beg t e am Dienstagmittag der Oberbürgermeiſter der ⸗Feſtſtadt Breslau. Dr. Fridrich, die Vertreter der deutſchen Turn⸗ und Sportvereine im Ausland. Der Oberbürgermeiſter ſchloß ſich in ſeiner herzlichen Anſprache den Willkommensworten an, die der Reichsſportführer, Staatsſekretär von Tſchammer und Oſten, bereits bei enter anderen Gelegenheit an die volksdeutſchen Gäſte des Turn⸗ und Sportfeſtes gerichtet hatte. Der Oberbürgermeiſter betonte, daß ſich Breslau angeſichts der geographiſchen Lage Schleſiens mit den Brüdern und Schweſtern von ſenſeits der Grenze beſon⸗ ders eng verbunden fühle. Das am Schluß der Anſproache auf den Führer und Reichskanzler ausgebrachte Sieg⸗Heir hallte machtvoll und ſtark durch die feſtliche Holle des Remters. Bei dem anſchließenden Beifammenſein an dem der Reichsſportführer, der Gauleiter und Oberpräſident Joſef r de ſowie der ſtellvertretende Gauleiter urid der Stab des Reichsſportführers teilnahmen, gab der Reichsſportführer davon Kenntnis, daß es dem Reichs⸗ jugendführer infolge einer Erkrankung leider nicht mög⸗ lich ſei, nach Breslou zu kommen.. Kongreß des Reichsbundes für Leibesübungen abgeſagt.— Erleichterung für die Amtsträger Auf Anordnung des Reichsſportſührers iſt der für Frei⸗ tag nachmittag vorgeſehene Kongreß des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen abgeſagt worden, weil der Einſatz der Amtsträger durch die Größe des Feſtes ſo ſtark geworden iſt, daß die Führer aller Grade von dieſer Be⸗ laſtung freigeholten werden ſollem.. Fiſcher, Hornberger, Neckermann, Alt⸗ Platz hinter Harbig nicht ohne weiteres verzichten. Völlig offen iſt dagegen der 1500 Meter⸗Lauf, da Meiſter Schaumburg wegen einer Verletzung zu ſpär ius Training lam. Strößenreuther, Stadler, Dompert und der Tor⸗ gauer Jakob haben ebenſo gute Ausſichten auf den Sieg. Favorit der beiden langen Strecken über 500 Aeter und 10 000 Meter iſt wieder eiumal Max Syring; aber Oſtertag, Raff, Eberlein und Eberhardt bzw. Geb⸗ hardt werden dem Wittenberger einen harten Kampf lie⸗ fern. Für den erſten Platz beim 30 b O⸗Meter⸗Hin⸗ bernislauf kommen vor allem der Mun hener Kaindl und der Slutigarter Dompert in Frage. Mit Spannung erwartet wird über 110 Meter Hürden der Zwer⸗ tampf Wegner⸗Kumpmann, den der Kölner, nach ſeinen letzten guten Leiſtungen zu urteilen, knapp gewinnen könnte. Auf der langen Hürdenſtrecke über 400 Meter müßte ſich der Hamburger Scheele durchſetzen, falls Höl⸗ ling nicht ſtarten bann. Bei den Staffeln wird es Eintracht Frankfurt über 4 mal 100 Meter in erſter Linie mit dem Dec Berlin und München 1860 zu tun haben, wöhrend über 4 mal 400 Meter der Zuftwaffen⸗SV Berlin und der Dresdner SC das Ende unter ſich ausmachen ſollten. Schwer iſt der Ausgang der 4 mal 1500 Meter zu beurteilen; hier ſind der K Wittenberg, die Stuttgarker Kickers, München 1860, Luftwaffen⸗SW Berlin und Polizei Berlin ungefähr gleich ſtark. 5 Neu iſt übrigens, daß zum erſtenmal bei den Vorläufen nicht der Platz, ſondern die Zeit entſcheidend iſt für die Qualifizierung zu den Zwiſchenläufen. Die Springer Die Lage in den vier Sprung ⸗Wettbewerben iſt recht unterſchieblich. Im Weitſprung erwarten wir wieder den Leipziger Long als Meiſter; aber er wird kämpfen müſſen, um Leichum zu ſchlagen. Das gleiche gilt für den Hochſprung, wo immer noch Weinkötz an der Spitze ſteht; ſein ſtärkſter Rivale dürfte Martens ſein Zwiſchen dem Wiener Kotratſchek und Wöllner ſollte ſich der End⸗ lampf im Dreiſprung abspielen. Im Stabhoch⸗ ſprung ſtürmt wieder einmal die junge Generation gegen Altmeiſter Müller an. Vielleicht gelingt es diesmal dem Freiburger Sutter, ihn zu entthronen, aber auch der Breslauer Hartmann hat gute Ausſichten auf den Titel, Die Werfer Mit ſchönen Leiſtungen werden ſicherlich unſerer Ha m⸗ merwerfer wieder aufwarten. Der Endkampf ſollte zwiſchen Meiſter Hein und dem ſtart verbeſſerten Blask liegen; vielleicht gibt es einen neuen Rekordk“ Zwei Titel könnte der Münchener Lampert in Breslau erringen. Beim Diskuswurf hat er dieſes Jahr eine größere Beſtändigkeit aufgewieſen als unſer Rekordmann Schröder, und im Kugel ſtoß ſteht er an der Spitze der Beſtenliſte vor dem Olympiaſieger Wöllke Auf jeden Fall wird es in beiden Konkurrenzen ſpannende Kämpfe geben. Holt Gerhard Stöck ſeine erſte deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Speerwurf? Tritt er in beſter Form au, iſt er weder von Laqua noch von Weimann zu ſchlagen, Fraglich iſt allerdings, ob Stöck überhaupt dabei iſt. Und wie ſteht es bei den Frauen? Ausgezeichnete Leiſtungen erwarten wir von unſeren Frauen bei den Meiſterſchaftskämpfen. Eine klare Napp ritenſtellung nimmt in den Kurzſtrecken die Dretz⸗ denerin Käthe Kraus ein, die über 10) Meter in erſter Linie mit Albus und Zimmer, über 200 Meter mit der Berlinerin Dora Voigt zu rechnen hat. Eine gute Zeit iſt von der Siegerin im 80-Meter⸗ Hürden lauf zu erwarten, die wohl Dempe, Steuer oder Engelhard heißen wird. Wöhrend im Hochſprung der Weltrekordlerin Dora Ratjen der Titel kaum zu nehmen ſein wird, ſtehen im Weitſprung die Berlinerin Voß und Giſela Mauermeyer an der Spitze. Die Münthenerin gilt wieder als ſichere Titelanwärterin im Diskuswurf und könnte im Kugelſtonß nur von Frau Schrider(Nun⸗ denheim] geſchlagen werden. Unſere bisher beſten Speer⸗ werferinnen Krüger, Volkhauſen, Gelius und Eberhard haben in der Berliner Weltrekordlerin Erika Matthes eine überragende Konkurrentin bekommen, die, auch wenn ſie nicht gerade in Weltrekordſorm iſt, die Meiſterſchaft errin gen ſollte. Zielſtreckenflug nach Göttingen Der dritte Wettbewerbstag der„19. Rhön“ auf der Waſſerkuppe geſtaltete ſich exeignisvoll un leiſtungsreich. Von 9 Uhr früh bis in die Nachmittagsſtunden hinein herrſchte, begünſtiat durch ſchöne ſommerliche Witterung, ein ſehr reger Wettbewerbsbetrieb. Insgeſamt wurden 120 Starts durch Motorſchlepp⸗ und Gummiſeilſtorts dune geführt. Die Geſamtſtreckenleiſtung des Tages dürſte well Die Tages⸗Preisausſchreihungen verlangten am Dienstag Zielſtreckenflüge und bevorzugte Meldungen nach Göttüngen, das um 17 Uhr are an. Andere Segelflieger landeten im Harz. Strecke flog Kurt Schmidt von der NSK⸗Gruppe Bagel, der nach 190 Kilometer Hildesheim erreichte. 6 mann(Berlin) ſetzte nach 163 Kilometer bei Goslor 1 Opitz von der NSrK⸗Gruppe Heſſen⸗Weſtmark kam 35 einer Leiſtunga von 183 Kilometer in der Nähe von: 9 im Kreis Hildesheim on. Der Württemberger Kraft ge mit 175 Kiſometer bis vach Roden werder. Die beste fer ſtung mit einem ſchwanzloſen Segelflugzeug erzielte Oben 5 gefreiter Scheidhauer mit 18 Km., die er bis nach Einbed (Provinz Hannoner) zurücklegte. 5 575 In der bisherigen Geſamtwertung ſteht ee r e g der NSK⸗Hruppe Mitte mit 45.7 P. an dr, Fee Peters hat übrigens auch mit 4200 Mtr. die bisher gaan⸗ Startüberheßung erziekt. Au zweiter Stelle in der 1 tune ſteßt Bon non der Necg⸗Gruyve Hannover me 4% P vor Treuter[NScg⸗Grunne Mitte) mit 428. P. 35 Der Korysfüßrer des NS. Chriſtioanſen trof am 3 5 ton mit dem Fluenzeug aus der Waſſerkuppe ein, wo en einige Tage verweilen wird. 5 . München(26. Juli) 8 Iſar⸗Flachrennen. 2000, 1600 Meter. 1. Geſchne, Iſarfands Schnitterin(W. Heßler); 2. Fidibus: 3. 10. ken. Ferner: Serdlie, Gebersberg. Toto: 13, 12, bie Eg. 21-5. CW: 48:10. 1. 6 Watzmann Flachrennen. 2200, 2500 Meter, not, Straſſers Aceroche Coeur(Franke): 2 Fitvulo: 3 ane 4. Palko Ferner: Darius, Onkel Karl, Helios. Jungen Melaenis, Ausmahl, Opus. Tot.: 35, 12, 18, 16, 1. Og: 1, EW: 110410. 5 e. Zigennerbaron ⸗ Hürden rennen. 2000% Peil 1. Heidemann und Küſters Liebesarie(Belzh 2. 12. huhn. i ee eee Waldfee. Tot.: 12, 1% 16:10. EW: 42:10.: .. 2 ee* * 8 2 25 ene , D ese P E zöllig eiſter ining Tor⸗ Sieg. 8 ring; Geo⸗ f lie⸗ „in⸗ aindl nung zwei⸗ einen innen e teir Höl⸗ es Linie aben, erlin achen er zu zarter vlizei äufen die recht bieder npfen r den Spitze errin⸗ n der reich. hinein rung, urden dur weit ingen zugte von L in loten eine Ziel eiteſte HAN Mittwoch. 27. Juli 1938 ELS Aussfellung„Deuische Beruls- erziehung“ Berlin, 27. Juli. Am Mittwochvormittag fand die Eröffnung der im Rahmen des Internat en Kongreſſes für berufliches Bildungsw veranſtalteten Ausſtellung„Deutſche Be⸗ att. Dieſe Ausſtellung iſt eine gemeinſame tehungsminiſteriums, der er gewerl hen Wirtſchaft der Deutſchen der Reichsjugendführung des NS⸗Lehrer⸗ d der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. Sie bietet ein einheitliches Bild der in Deutſchland hochentwickelten Berufsausbildung und serziehung. Bei der Eröffnungsfeier nahm nach einleitenden Worten von Miniſterialrat Südhof, der als Vorſitzender des Ausſchuſſes zur Vorbereitung der Ausſtellung allen be⸗ teiki n für ihre Mühewaltung dankte, Reichs⸗ organiſationsleiter Dr Ley das Wort. Er kennzeichnete einerſeits die Raumnot des deutſchen Volkes und anderer⸗ ſeits die Tatſache, daß uns heute auf vielen Gebieten die Meuſchen fehlten, um alle vorliegende Arbeit zu meiſtern. Eine der Reſerven, um dieſen Mangel hevabzumindern, fei die Beruf chung. Die Leiſtungen der einzennen Men⸗ ſchen, ihre Fähigkeiten und Kräfte könnten noch mehr ge⸗ ſteigert werden, wenn man, wie es heute der Fall ſei, um ihre Geſundheitsförderung, ihre Arbeitsfreusigkeit und anderes mehr beſorgt iſt. Ein großer Fehler der alten Gewerkſchaften ſei es geweſen, daß ſie— wenn ſchon außer⸗ ſtande, die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen— auch faſt nichts für die ber che N erbildung der feiernden Arbeits⸗ kräfte taten. Es genüge nicht, den Menſchen einen Beruf erlernen zu laſſen, ſondern man müſſe ihn dauernd auf der Höhe des Erternten halten und dieſes noch zu ſteigern ſuchen. Der Menſch werde mit dem Lernen nie fertig, und das ſei gut ſo. Denn ſonſt verlöre das Leben ſeinen Sinn. Mit dieſen Auffaſſungen ſei vor Jahren die Deut⸗ ſche Arbeitsfront an die Berufsbildungsarbeit heran⸗ gegangen. Mit einigen Zahlen unterſtrich Dr. Ley das geſchaffene gewaltige Werk. Bei der Machtübernahme waren 18 Lehr⸗ werkſtätten vorhanden, heute ſeien es bereits 2400. Allein 5000 Ingenieure wurden herangebildet, die von Betrieb zu Betrieb gehen, um die Arbeitsordnung neu zu formen und durch Verwirklichung der neuen arbeitspolttiſchen Grundſätze an der notwendigen Produkttonsſteigerung mit⸗ zuhelfen. Weiter wurden 90 Fachſchulen für die verſchiedenſten Gebiete errichtet, die auch der Erwochſenenbetreuung bie⸗ nen, um die ſich früher niemand kümmerte. 9% Millionen Menſchen wurden allein im letzten Jahr in Abend⸗ und Foxtbildungskurſen geſchult. Von einer Lehrmittelzentrale gehen regelmäßig 2400 verſchiedene Lehrmittel in millionen⸗ acher Auflage in das Land hinaus: Zehntauſende von Betrieben gehören zu den laufenden Abnehmern dieſer Lehrmittel. Um den Betriebsführer auf den neuen Staat auszurichten, wergen Betriebsführerſchulen errichtet. Der Reichsberufs wettkampf, der früher nur 500 600 Teilneh⸗ mer umfaßte, weiſt heute bereits drei Millionen Teilneh⸗ mer auf. Das Ganze mündet ein in den großen Leiſtungs⸗ kampf der deutſchen Betriebe. „Der Leiter der Reichswirtſchafts kammer, Pietz ſch, ſtellte als Aufgobe der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft heraus, mitzuarbeiten auf oͤem Gebiet der Fach⸗ oushildung und Berufserziehung. „Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung, Ruft, wies darauf hin, daß die Entwicklung der Foch lund Berufsſchule im Dritten Reich nicht aus theore⸗ liſcher Pädagogik, ſondern aus der Erneuerung des völ⸗ liſchen Lebens und der nationalen Kräfte entſtanden ſet. Wenn man ein Volk beruflich ſchulen laſſe, dann ſei es hinterher leicht, olle Funktionen dieſes Volkes in ihren exufszweigen zu verſtehen. Die Harmonie zwiſchen Schule, geben und Wirtſchaft ſet aber nicht dle Arbeit von Aus ſchüſſen geweſen, ſondern natürlich erwachſen aus der neuen deutſchen Lebensgeſtoltung. Die deutſche Berufs⸗ ſchule wäre iſoltert und ohne nahe Verbindung mit den lebendigen Zeitkräften gar nicht in der Lage, die Aufgaben u meiſtern, die geſtellt werden. Auch hier drückte die ungeheure Dynomik und Arbeitsintenſität der Partei und ihrer Orgoniſationen ihren Stempel auf. Mit dem Wunſch an die Gäste, daß ihnen de Ausſtellung gute Eindrücke wom beruflichen Bildungsweſen in Deutſchland vermitteln moge, erklärte Reichsminiſter Ruſt die Ausſtellung für eröffnet. g Anſchließend fand ein Rundgang durch die Ausſtellung ſtatt, die neben einer Ehrenhalle neun Räume aufweiſt, in denen die ſtatiſtiſchen Darſtellungen, Berufserzlehung als Teil der Volkserziehung Berufsberatung, Handwerk, Baugewerbe, Bergbau und Seeſchiffahrt, Induftrie, Handel, Frauenberufe und das Zufammenwirken aller Leiſtungs⸗ kräfte in der Wirtſchaft, im Reichsberufswettkampf und im Leiſtungskampf der Betrlebe behandelt ſind. 213 Rodi u. Wienenberger Ach, Pforzheim. 5(0) v. H. iwibenbe. Die anhaltende beſſere Wirtſchaftslage hat laut ericht im Geſchaftsjahr 1937/8(30. April) eine volle Aus⸗ gützung der Fabrikationsonlagen öleſer Bijouterie⸗ und ettenſabrik und damit eine weitere Steigerung des Um⸗ (bes ermöglicht. Der Rohertrag ſtieg auf 3,3 Mill.“ li. 1 3% bei 0,53 übrigem Aufwand]. Aus Beteiligung znmen 6750(0)„ hinzu Nach 100 609(103 997)/ Ab⸗ el bungen ſowle 5 10 000„ uweiſung au Wohlſahrts⸗ a und geſetzliche Rücklage ergibt ſich einſchl. Vortrag eln ugewinn von 106 848„. Das tbährend den Kriſen⸗ 255 diwidendenlos gebliebene Ag von 1,025 Mill. erhält baraus erſtmals wieder 5 v.., der Reſt von 23 398 geht auf neue Rechnung.(Aus dem vorfährigen Rein⸗ 3 von 30 677/ gingen 9490/ an die geſetzliche Re⸗ 1 der Reſt wurde vorgetragen). Zur Zeit iſt das lernehmen zor in allen Abteilungen beſchäftigt, doch kan auf eine gegenüber dem Vorjahr eingetretene Ab⸗ ſchwächung des Exportgeſchfts bingewieſen, die ſich über 55 guten Teil der Abſatzgeblete hinzieht. Es wird Aechrervartet, doß ſich ein Nachlaſſen der augenblicklichen ſchrächung allmählich wieder einſtellt.(d 29. Juli.) geig Jeiſſcheibenfabrit Dresden⸗Reick Ach, Dresden- eic. In einet abe trat der bisherige Ah in feiner eſamtheit zurück. Der neu gewählte AR beſteht aus a ankditektor Dr. Georg Kanz, Dresden(Vorſitzer), Direk⸗ 25 Dr. Ernſt Winckler, Dresden(tellvertr. Vorſitzer), 1 Franz Bergmann, Dresden und Direktor Gerhard Ben, Berlin. Es wurde mitgeteill, daß das bisher im ee einer ausländiſchen Gruppe befindliche Ac durch ermittlung der Dresdner Bonk in inländiſchen Beſitz ergegangen iſt(Ack 1,5 Mill.). . Cerk u. Bilſchowſky.— Dr. Diehl Schuhfabrik, Erfurt, 99555 Die Cerf u. Bilſchowſky 8 Diehl Schuhſabrit, 10 url, iſt nunmehr in ariſchen Beſitz übergegangen. Sie belt Kommanditgeſellſchaft unter der feen Dr,. Diehl wahntabrik Fris Wernſak Kommandltgeſellſchoft, Erfurt, eſtergeführt. Persönlich haftender Geſellſchofter iſt der aufmann Fritz Wernigk in Erfurt. Als Kommanditiſten 0 ankter Mar Stürcke, Erfurt, und Direktor Willy ner, Erſurt, eingetreten. Dieſe beiden Herren gehören 1415 der Verwallung der Ebnars Lingel Schuhfabrik AG, aſurk an, ſcdoch iſt weder eine Zuſommenlegung noch due Intereſſengemeinſchaft mit Lingel beabſichtigt. Die Birma wird unverändert als ſelbſtündiges inzelunter⸗ nehmen weitergeführt. 1 8 5 „Eduard Lingel, Schuhlabrie ech, Erfurt. Wie von 1 Verwaltung mitgetelft wird, ſoll das am 90. Juni 1998 endete f e Geſchäftsjahr befriedigend abgeſchloſſen haben. Sac 55 N Der r u verzeichnen geweſene nicht ö Um⸗ lasrücgang konnte wiedeg aneh e en, Da das Er⸗ liche Um⸗ geonis etwa den Erwartungen enkſöreche, könne damit ge⸗ zechnet werden, daß wie in den letzten Jahren eine Div dende von g v. H. zur Ausſchlttung gelange. Akfien uneinheiflich Große Geschäffsstille— Renfen kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſtill und uneinheitlich Frankfurt. 27. Juli. Die Nähe des Ultiwos die aus⸗ geſprochene ſchwache Kundf l der Börſe das Gepräge ungewöhn Die Feſtſtellung der Kurſe vollzog bei e ien Um⸗ ſätzen. Am Aktienmarkt war die Entw lung etwas un⸗ oluheitlich, wobei ſich aber im allgemeinen nur kleine Veränderungen ergaben und die Geſamthaltung meiſt nur knapp behauptet war. Für Montan⸗ und verſchiedene Elektrowerte beſtond mäßiges Intereſſe, das die Kurſe bis 0 8 8 5 ien 10 71** 1 etwa 76 p. H. aatſteigen ließ, niedriger waren jedoch Felten mit 131(13194). Maſchinenaktien lagen gut be⸗ hauptet, teilweſſe„ v. H. höher. Von chem. Wertach blie⸗ ben JG Farben mit 151 unverändert während S anſtalt 1 v H. abfielen auf 221. Sonſt notierten zunächſt noch Aſchaffenburger Zellſtoff mit 119%(12094), AG für Verkehr und Hapag je 7 v. H. niedriger, Reichsbank 7 v. H. höher. Am Rentenmarkt war das Geſchäft gleichfalls gering, die Kurſe lagen in den meiſten Fällen unverändert. Deko⸗ ſama I 13856, do. II 152(152). Im Freiverkehr waren verſchiedene 4 proz. Induſtrieanleihen leicht angeboten, auch Kommunal⸗Umſchuldung 5 Pf. niedriger mit 94.80. Schwächer lagen Reichsbahn⸗VA mit 123.50(124) und Reichsaltbeſitz mit 130.75(131). Von Länderanleihen brök⸗ kelten 4% proz. Bayern von 1927 auf 99.80(100) ab. 5proz. und 6proz. Induſtrie⸗Obligotionen lagen teilweiſe 7 v. H. niedriger. Liquidationspfandbriefe wurden g gt und zogen durchweg„ v. H. an, nur Rheiniſche minus% auf 101. Stadtanleihen lagen ſtill. Im Verlauſe hielt die Geſchäftsſtille in vollem Umfange an und die Kurſe am Aktienmarkt bröckelten z. T. leicht ab. Die erſt ſpäter feſtgeſetzten Kurſe lagen überwiegend nur knapp behauptet, Harpener verloren nach Pauſe 17½ v. H. auf 157. Am Einheitsmarkt herrſchte bei ſehr kleinem Ge⸗ ſchäft keine ausgeſprochene Tendenz. Der Freiverkehr lag ſtill. Man nannte Dingler mit un⸗ verändert 88.75, Katz u. Klumpp mit 98—99(100), Raſtatter Waggon mit 52(51.50), Elſäff.⸗Bad. Wolle mit 84.50(85), 2 Pinſel Nürnberg mit 71(72) und Growag mit Berliner Börſe: Unregelmäßige Aktienmärkte Berlin, 17. Juli. An den Aktienmärkten hat ſich die Lage gegenüber dem Vortag inſofern geändert, als, ſoweit die Bankenkundſchaft Aufträge erteilte, dieſe die Verkaufs ſeite betrafen, während der berufsmüßige Börſenhandel verſchiedentlich kleine An⸗ ſchaffungen vornahm. Im allgemeinen war die Unter⸗ nehmungsluſt aber außerordentlich gering. Für Montane hat ſich einiges Intereſſe erhalten. Hoeſch und Mannes⸗ mann wurden je um ½ v. H. im Kurſe heraufgeſetzt, Klöckner ſtiegen darüber hinaus um 1 v. H. Verein. Stahlwerke kamen 7 v. H. höher an, wührend Rheinſtahl im gleichen Ausmaß nachgaben. Am Braunkohlenaktien⸗ markt ergaben ſich kaum Veränderungen, lediglich Rhein⸗ braun ſtellten ſich 1 v. H. niedriger. Von Kaliwerten zogen Wintershall um 1 v. H. an, hingegen büßten Salz⸗ detfurth J v. H. ein. In der chemiſchen Gruppe notierten Farben mit 1519 um, v. H. höher. Kokswerke hatten einen Gewinn von 1 v. H. zu verzeichnen, während Rüt⸗ gers 1 und Golöſchmidt 1% v. H verloren In Elektro- werten lag zumeiſt etwas Angebot vor. Akkumulatoren ſchwüchten fich um 1, Schuckert ſowie Siemens je um 1 v. H. ab. BM gewannen 1% v. H. Von Maſchinenbauwerten ſchwüchten ſich Demag und Deutſche Waffen je um 7. fer⸗ ner Schubert und Salzer um 1 v. H. ab. Von Papier⸗ und Zellſtoffwerten verloren Aſchaffenburger 7 und Wald⸗ hof 4 v. H. Sonſt ſind von verſchiedenen Werten Jung⸗ hans mit plus 4 v. H. erwähnenswert,— Im variablen Rentenverkehr notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 191,10 ge⸗ gen 131. Im Börſenverlauf nahm das Geſchäft eher noch weiter an Umfang ab. Die Kurfe vermochten ſich hierbei nicht voll zu behaupten. Farben wurden mit 151,50 notiert. Hoeſch verloren 4, Klöckner und Vereinigte Stahlwerke je 24, Harpener und Junghans je& v. H. Deutſche Waffen kamen 7 v. H. höher an. Am Kaſſarentenmarkt bewegte ſich die Umſatztätigkeit gleichfalls in ſehr ruhigen Bahnen. Pfandbriefe veränder⸗ ten ſich kaum. Von Stadtanleihen zogen Wer Breslau . H. an. Reichs⸗ und Länderanleihen wurden zu⸗ f Vortogsbaſis gehandelt. 1. Deloſama gaben um nach. Bei den Induſtrieobligationen verloren arpener, Krupp Treibſtoff und Mont Senis je, 8 Mittelſtahl 2 und Wer Dollar⸗Ac 1 v. H. Far⸗ benbonds ſtellten ſich hingegen 1 v. H. höher. a ſchuloͤhuchforderungen, Ausgabe 1: 1941er 99,62 G 100,87 1942er und locger 99,25 G 100;, 1944er 99,12 G 99,87 B; lo4ßer 99 G 99,75 B; 1946er 98,87 G 99,62 B; 194/er und 1948er je 99 G 99,75 B. Ausgabe 2: 19 2er 99,25 G 100 B Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er 81G 81,75 B: 194% ger 81 G 81,87 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,25 G 95,175 B. Am Einheitsmarkt erfuhren Banken kaum eine Ver⸗ änderung. Hypothekenbanken verkehrten in unregelmäßiger Haltung. U. a. gingen Hamburger Hypotheken um 1 v. H. zurück, während Meininger Hypotheken um 17 v. H. ſtie⸗ gen. Von Kolonialpapieren wurden Doag um 1, Schan⸗ tung um 17 v. H. herabgeſetzt. Für per Kaſſe gehandelte Induſtrieaktien ließ die Kursentwicklung, ähnlich wie im variablen Verkehr eine einheitliche Linie vermiſſen. Es überwogen allerdings Einbußen von durchſchnittlich—3 v. H. Die vereinzelt zu beobachtenden Gewinne hatten hr den gleichen Umfang. Steuergutſcheine blieben zumeiſt geſtrichen. Gegen Börſenſchluß beſchränkte ſich die Geſchäftstätig⸗ keit auf ein äußerſt geringes Maß. Eine beſtimmte Ten⸗ denz war infolgedeſſen Nicht ſeſtzuſtellen. Schlußkurſe kamen nur in geringer Zahl zuſtande. Die Schwankungen gegen den Verlauf gingen, ſoweit Notierungen erfolgten, kaum über 1 v. H. nach beiden Seiten hinaus. Lediglich Bemberg verloren 7 v.., Farben ſchloſſen zu 15175, Reichsaltbeſitz mit 190,90 nach 181 im Verlauf. Nachbörslich blieb es ſtill Geld- und Devisenmarki Berlin, 27. Juli. Am Geldmarkt wurden die Sätze für Blankotagesgeld im Hinblick auf den bevorſtehenden Monatsſchluß um s auf 2,75 bis 3 v. H. herauſgeſetzt, da man verſchiedntlich bereits alle Vorbereitungen für den Ultimo traf. Am Diskontmarkt blieb es verhältnismäßig ruhig. Gelegentlich zeigte ſich allerdings ſchon etwas Ab⸗ gabeneigung. Der Priwatdiskontſatz wurde auf einem Stande von 274 v. H. belaeßn. Im internationalen Depiſenverkehr ſchwächte ſich der Dollar etwas ab, In London lautete die Notiz 4068 (4,), in Amſterdam 1,8197(1,8176), in Zürich 4,536 (4, 6%) und in Paris 36,15(36,20). Der holländische Gulden wurde in London mit 8,95/(8,95/ bewertet. In Zurich ſtellte ſih der Gulden auf auf 240,10(240,05 und in Paris auf 19,90(19,90). Der Schweizer Franken ſtellte ſich in London auf 21,50(21,49%), in Amſterdam auf 4104(4166) und in Paris auf 8,28%(8,0%). Der fran⸗ zöſiſche Franken veränderte ſich nur unbedeutend. Diskont: Reichs bank 4. Lombard 5, Privat B v. G. Dis⸗ 27. Juli 26. Juli een 155 kont] geld Brie Geld Brie? Aegypten lägypt. Pb... 12,845 12,575 12,345 12,575 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,645.640 0,645 0,649 Belgten 100 elga 2 42,08 42,10 42,08 42,10 Braſilſen 1 Milreis 0,143 0,147 0,143 0,147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3, 3,053 3,07 3,033 Dänemark 100 Kronen] 5 54,68 54, 78 1 54,78 Danzſg 100 Gulden 4 7— 47,10 4,— 47,10 England fd 2 12 5 12 127245 12.275 Eſtland 0 eſtn Kr. 4½] 68,13 2 68,13 68,27 4 5,400 3,10 5,400 8,410 Fanfreich 40 fr ee ee 55 nachenend 1608,, 5 3 2 55 Feat 00G ulden 2 rant Teheran) aan. 15,21 15,25 15.21 5„100 sl. r.% 34,8 5486s 4,78 54.88 8 ae talien„ 10, Lire 4 13,09 13,11 13,09 13,11 Japan Hen] 3. 0,713 0,715 0,713 0,716 Zugabe enn 5 5,694 3,700 3,6904 5, 706 onada 1 fan. Dollar 2,481] 2,85.482].486 Lettland. 100 Latts 6 48,75 48,85 48,75 48,85 gitauen„„ 00sitas-%% 41 42,02 41,04 42,02 Norwegen 100 Kronen 3 2 3 75 477 01 10081 2„ 7 Singt 100 Ces 1 111100 1,130 1110 11,130 ani 0——— 2 2 33 1098 242 63514 63/20 671% 65/6 Schweiz(offranken 1/ 56,96 570 36,06 87,06 2„100 Peſelen 5 157 427 85 Türer.. 5 178 184.978.382 9 5 155 1 4 3 8 55 7 Ger Stanlen Dollar] 1½( 287 2401] 2488%453 * Frankfurt, 27. Juli. Tagesgeld unverändert 2 v. H. bei leichtem Markt. 4 .!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!...õßVXù t * Metallwarenfabrik 5. A. Erbe Ac, Schmalkalden k. Thür. Die mit einem Kapital von 1 Mill./ arbeitende Metall warenfabrik H. A. Erbe AG, Schmalkalden i. Thür., die am 25. Auguſt ihre HVabhält, wird auch im Geſchäfts⸗ johr 1987 ohne Dividende bleiben. Papierfabrik Kabel Acc), Hagen⸗Kabel(Weſtfalen]. Die H nahm den Abſchluß zum 31. Dezember 1937 zur Keuntuls, der nach 0,27(0,40 Mill./ Abſchreibungen einen Reingewinn von 0,18(%½4) Mill./ ausmeiſt, woraus unv. 5 v. H. Dividende verteilt werden. Laut Geſchäftsbericht war die Entwicklung im Berichtsfahr be⸗ friedigend, Die Umſätze konten geſteigert werden, obwohl das Ausfuhrgeſchäft rückläufig war. Die Anleihe bet der Brittſh& German Truſt Ltd., London, iſt durch Til⸗ gung auf 19 900 Pfund zurückgegangen. Auf Anfrage, von wem, aus welchem Grunde und zu welchen Koſten der im Geſchäftsbericht erwähnte Erwerb von nom. 292 000% eigenen Aktien getätigt worden ſei, erwiderte der Vorſitzer, daß der Ankauf im Eliiklang mit den geſetzlichen Be⸗ ſtimmngen zur Abwendung eines ſchweren Schadens für die Geſellſchaft zum Kurſe von 150 v. H. erfolgt ſei. Wei⸗ tere Auskünfte in bdieſer Frage wurden abgelehnt. Die Verſammlung erteilte darauf gegen 35 000/ Aktien unter Proteſt Entlaſtung für Vorſtand und Aufſichts rat. Ueber die Entwicklung im laufenden Jahre teilte die Verwaltung u. a. mit, daß die Abſatzlage, insbeſondere durch die be⸗ kannten Verhältniſſe im Fernen Oſten und im Ueberſee⸗ geſchäft, ungünſtig beeinflußt wurde. Der Inlandsabſatz ſei normal. Man hoffe jedoch auf einen ſich im Rahmen des Vorfahres haltenden Gewinn. Im Sinne des Vier⸗ jahresplanes ſei ein Plan zur Abfallverwertung in Be⸗ arbettung. * Vereinigte Maſchinenfabriken Acß. Gumbinnen. 0(%) v. H. Dividende. In der On wurden die vor⸗ gelegte Bilauz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung enehmigt. Nach angemeſſenen Abſchreibungen wird ein . von 1126/ auf neue Rechnung übertragen (i. V. elnſchl. 1289/ Vortarg 50 925/ Gewinn woraus 5½ v. H. Dividende verteilt wurden). Die vorgeſchlagene Satzungsänderung wurde angekommen. Nochdem ent⸗ ſprechend dem neuen Aktiengeſetz ſämtliche Aufſichtsrats⸗ mitalieder ihre Aemter niedergeſegt batten wurde der Aufſichtsrat neu gewählt. Ueber die Geſchäſtslage berich⸗ tete der Vorſitzer, daß die bisberigen Umſatzziffſern bei ſteigender Tendenz unter allem Vorbehalt wieder Ausſicht auf ein beſſeres Ergebnis geſtatten, * Maſchinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz Ach, Weingarten(Württemberg).— 5(6) v. H. Dividende. Die Ende 1936 vorgenommene Vergrößerung des Werkes er⸗ möglicht es, die Produktion im Geſchäfts jahr 1997 weſenr⸗ lich zu ſteigern. Die Aus landsumſätze konnten auf der gleichen Höhe wie im Vorfahr gehalten werden. Wenn der Reingewinn trotzdem beſcheiden ausgefallen ſei, ſo ſei dies begründet in der vielfach wechſelnden Fabrikations methode für die Spezialmaſchinen des Unternehmens. Die Ein⸗ richtungen der Werkſtätten mit neuen Maſchinen und Werk⸗ zeugen haben manche wertvolle Verbeſſerung erfahren Trotz der Langen Lieferzeiten war der Auftragseingang immer recht befriedigend. Den Lieſerungs vereinbarungen konnte die Firma nur mit Aufbringung vieler Ueberzeit⸗ und Schichtarbeiten gerecht werden.— Der Rohüberſchuß er⸗ ſcheint mit 3,02(t. V. Roherlös 3,79, dagegen übrige Auf⸗ wendungen 1,02 Mill.. Zinſen erbrachten 0,015(0,04), Miet⸗ und Pachteinnahmen 0,020(0,018) und außerordent⸗ liche Erträge 0,075(0,216) Mill. 4. Andererſeits bean⸗ ſpruchten Lohne und Gehälter 224(1,88), Abschreibungen auf Anlagen 0,35(0,55, dazu andere Abſchreibungen 0,009) Mill. /. Einschließlich 6032(3984)„ Vortrag errechnet ſich ein Reingewinn von 129 681(220 92) 4, Der HV am 2. Auguſt wird vorgeſchlagen, 5(6) v. G. Dividende auf die Stammaktien und wieder 8 v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien ausguſchütten ſowie den Reſt von 4281/ vorzu⸗ tragen(i. V. ſatzungs mäßige Zuweiſung von 11 148 und Sonderzuweiſung von 59 952„ an die geſetzliche Rücklage). Der H wird zudem noch vorgeſchlagen, die 5000/ Vor⸗ zugsaktien einzuziehen.— In ber Bilanz(in Mill./ erſcheinen bet noch 2505 Grundkapital die geſetzliche Rück⸗ lage jetzt mit 10 v. H. gleich rund 0,25(0,18). Der vor⸗ bondene Auftragsbeſtand gibt der Geſellſchaft Beschäftigung bis Mitte nächſten Jahres. Darllber hinauß halten die Auftragseingänge in unverminderter Höhe an, ſo daß für das laufende und das kommende Jahr mit Vollbeſchäfti⸗ gung gerechnet werden ͤürfe. „ Kampfmaßnahmen der Jreg gegen amerikaniſchen Außenſeiterwettbewerb. S der Ausfuhr⸗ preiſe für Grob, Mittelbleche und ltniverſaleiſen. Der geſchäftsführende Ausſchuß des Internationalen Grobolech⸗, Mittelblech⸗ und Univerfaleiſenverbandes innerhalb der Ireg hielt Ende der vergangenen Woche in Brüel eine Sitzung ab. Wie wir erfahren, wurde mit Rückſſcht auf den Wettbewerb der amerfkaniſchen Außenſeiter, der ſich beſonders in Blechen bemerkbar macht, beſchloſſen, die Aus⸗ fuhrpreiſe für faſt olle Märkte um etwa 10 Moloſchilling je Tonne mit ſofortiger Wirkung herabzuſetzen. wehen den verſchiebentlich eee 9 5 würden in Brüſſel jedoch Beſchlüſſe über eine Ermäßigung der Straſzahlungen für Quotenüberſchreitungen im verfloſ⸗ ſenen Abrechnungsſahr nicht gefoßt. Dieſe Frage iſt viel⸗ mehr ſchon auf der letzten Londoner Sitzung des„Joint Coordinating Committee“ erörtert worden. Damals wurde, wie man jetzt hört, der engliſchen Gruppe mit Rüchſicht ouf ihre beſondere Lage im Abrechnungsjahr 1987/8 für die Ueberſchrettung der Qusten in einzelnen Walzwerks⸗ erzeugniſſen geringere als in den Verträgen feſtgelezie Zubußen zugeſtanden. * Ach Johannes Jeſerſch, Berlin⸗ Charlottenburg. Die S 1 70 3 4 uß 1 N 5 0 zur Kenntnis und e die Dividende a n. jeſt. Der bisherige Aan wurde wledergewählt, Im laufen⸗ den Geſchäftsjahr wurde der Straßenunterhaltungevertrag mit der Stadt Berlin auf weitere vier Jahre verlängert. i konnten in fämtlichen Geſchäftszweigen erhöht werben. sCHAFTS-ZETTTLNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Vr. 341 Die Tarifordnung für Elekiriziiäisenergie Um der Preisbildung in der Elektrizitätswirtſchaft eine einheitliche Linie zugrunde zu legen, hat der Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildang eine Verordnung über die Bildung allgemeiner Tarifpreiſe für die Verſorgung mit Elektrizitätsenergie erlaſſen. Die Tarifordnung betrifft im weſentlichen die Strom⸗ bedarfsdeckung der Mesa nehmer in Haushalt, Gewerbe und Landwirtſchaft. Sie ſieht als Einheitstarifform den Grundpreistarif vor, beſtimmt die Auswahl der Bezugs⸗ größen für die Feſtſetzung der Grundpreiſe und ſetzt höchſt⸗ zulöſſige Arbeitspreiſe ſeſt. Gleichzeitig gibt die Tarif⸗ ordnung den Verſorgungsunternehmern die Möglichkeit, ihre Einkaufspreiſe entſprechend den Erforderniſſen der Tarifordnung im Einvernehmen mit ihren Verſorgern umzugeſtalten. Die Tarifordnung ſchafft ſomit die Vor⸗ ausſetzungen für einen einheitlichen Aufbau der Tarif⸗ preiſe. In einer gleichzeitig ergangenen Ausführungs⸗ verordnung iſt eine ſchrittweiſe Durchführung der Tarif⸗ reform, die auch der Finanzlage der Gemeinden Rechnung trägt, vorgeſehen. Wie der Reichskommiſſar für die Preisbildung mitteilt, beabſichtigt er, demnächſt noch eine Tarifordnung für Gas zu erlaſſen. 5 * Eigenwerbung des Kaufmanns wird nicht vergütet. Schon mehrfach hat der Werberat der deutſchen Wirtſchaft darauf hingewieſen, daß es unſtatthaft iſt, wenn ein Kauf⸗ mann für die von ihm durchgeführte Werbung in ſeinen Geſchäftsräumen, im Schauſenſter oder on der Außenfront des Ladens Vergütungen entgegennimmt. Die Werbung in den Geſchäften des Einzelhandels habe als deſſen Außenwerbung zu gelten, denn der Kaufmann wirbt nur für ſolche Waren und Erzeugniſſe, die er von ſich aus beſonders empfiehlt. Die Kundſchaft erwartet auch, daß ſich der Kaufmann bei der Werbung für beſtimmte Erzeug⸗ niſſe allein von ſeinem objettiven Urteil über die Güte einer Ware und von ſeinem eigenen an ihren Vertrieb gebundenen Intereſſe leiten läßt. Eine Vergürung durch den Herſteller, gleichgültig ob in Geld oder Sachwerten, iſt daher ſtets in fedem Falle unzuläfſig. Waren une Märkte “ Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. Juli. Am Mittwoch bewegte ſich das Geſchaft im Berliner Getreide⸗ vertehr in verhältnismäßig ruhigen Bahnen. Hinſichtlich der Beſchaffungs⸗ und Abfatzverhältniſſe ſind im Vergleich zum Vortage kaum irgendwelche Veränderungen eingetre⸗ ten. Für Brolgetreide geſtalteten ſich die Unter⸗ bringungsmöglichteiten nach wie vor etwas unterſchted⸗ lich. Während die Kaufluſt für Weizen erhalten blieb, war Roggen weiterhin taum beachtet. Einiges Intereſſe be tand für Juli⸗Ware, die aber nicht zu haben war. Am Indufirtegetreidemartt verlief das Geſchäft erneut recht zögernd, da die ausgegebenen Bezugsſcheine bereits wie⸗ der verwertet ſind. Am Futtergetreidemarkt konnte wan hauptſächlich vierzeilige Wintergerſte erwerben, wührend Hafer nicht zu hoben war. Am Mehlmarkt erſtreckte ſich die Aufnahmeneigung im weſentlichen auf Weizenmarken⸗ mehle ſowie Roggenwehl Type 997. Bremer Baumwolle vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midbl.(Schluß! loto 10,40. Wiagbeburger Zuckernotierungen vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Weiter ſchwül und bewölrt. Hamburger Schmalznotierungen vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert: Marktlage ruhig. „Berliner Metallnotierungen vom 27. Juli.(Eig. Dr. Je 100 Kilo notterten: Elektrolhytkupfer(wirebars) 58,75; Standardtupfer 53,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei le 19,50 nom.; Originalhünenrohzink ab noxddeutſche Stationen und Standardzint le 18,75 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumintum 98-9 proz in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbarren 9oproz. 187. Fein⸗Silber je Kilo 37,70 40,70. * Der Wachstumsſtand des Obſtes Mitte Juli Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes hat ſich der Wachstumsſtand des Obſtes gegenüber dem Vormonat etwas verſchlechtert. Es wurde im Reichsdurchſchnitt der Wachstumsſtand der Aepfel um 3 Punkte, der der Birnen und Walnüſſe um 2 Punkte geringer bewertet. Im Nor⸗ den und Nordweſten des Reiches, wie in Oldenburg, Ham⸗ burg, Mecklewburg, Pommern und Oſtpreußen, außerdem in Schleſien und im Lande Sachſen liegen für Aepfel und Birnen günſtigere Wachstumsperhältniſſe vor. Bei Pflau⸗ men und Zwetſchen, Pfirſichen und Aprikoſen ergaben ſich im Reichsdurchſchnitt die gleichen Begutachtungsnoten wie im Vormonat. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2= gut, 3= mittel, 4= gering und 5= ſehr gering wur⸗ den im Durchſchnitt des Deutſchen Reiches(ohne Oeſter⸗ reich) folgende Noten über den Wachstumsſtand des Obſtes ermittelt: Pflaumen, Zwetſchgen 3,8 Vor⸗ monat 3,8), Aprikoſen 4,6(4,6), Walnüſſe 4,3(), Mirabellen, Reneklauden 4,2(4,1), Pfirſiche 46(4,6), Aepfel 4,0(3,7) und Birnen 4,0(3,8). Für Oeſterreich wurden folgende Wachstumsnoten ermittelt: Zwetſchgen 3,3(3,4), Aepfel 3,2(2,8), Birnen 3,3(3,0). Zugleich mit der Beurteilung des Wachstumsſtandes wurde auch eine Voypſchätzung der diesjährigen Ernte an Sauerkirſchen durchgeführt. Als Ergebnis wurde für 1998 ein voraus- ſichtlicher Durchſchnittsertrag von 3,6 Kilo je Baum im Deutſchen Reich gegenüber 10,6 Klo bei der enögültigen Ernte im Vorfahr ermittelt. Die Metallkurspreiſe wurden wie kolgt geändert: * 5 N N 381 9 ö 1 45 N 581. 5 1 in Kraft a in Kraft a 10% ka 2%% 7 de 10 k 2, 27. Alum, n. leg. 133 137 133137[Branzeleg. 8184 82 85 do. Legler. 38 61 5861 Neuſtlberleg. 22 84% 33—55¼ Blei nicht leg. 17. 10, 1% 10%½ Nickel n. leg.] 236246 236240 Hartolen 19% 2% 20. 22 Zint fein. 2022 20 22 Kupfet n. ler. 50% 50 57 7% do roh. 1% 18% 10187 Meſſingleg, 40—42½ 41½ 434 Hum n. leg. 239 240 239240 Ryoiguß leg. 50—58½ 57, 59½ Banka⸗Zir nl 251-261[281261 & Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt trrechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche vom 18. bis W. Juli im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnitt Juni⸗ 5 18 7 23 7. 117107. Durchſchnitt Aktienkurſe(Index 1924/1926 2 100) Bergbau und Schwerindustrie. 112,10 114 30 116,50 Verarbeitende Induſt ie 100.47 10198 104,67 Handel und Verkehr 111.34 112.68 115,10 Geſamt 8 100.44 107.50 110, %% Wertpapiere e fand brtefe der Hyp,⸗Akt.⸗Banken 100,00 100,00 100,11 sbb, öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99,02 99,95 90.94 ommunglobligationen. 9992 90.92 99.02 An ſeihen der Länder u. Gemeinden 90,40 99.54 99,65 Durchſchuitt 59555 90000 S8 7 5 5 15. 10156 101,01 102.4 40% einde⸗Umſchuldungsanl. 94.92 95 509 90,10 * Fallende Holzpreiſe am Weltmarkt. Die namentlich von Kanada und Sowjetrußland beein⸗ flußten Holspreiſe ſind im Laufe des erſten Halbjahres 1938 weiler ſtark gefallen. Der Weltmarktpreis ent⸗ ſprach vor einem Jahr einem Index von 70,6, gegenwärtig aber nur mehr einem ſolchen von 578 (Stand 1925/9— 100). Somjetruſſiſches Schnittholz iſt gegenüber dem beſten Vorjahrsſtand bis zu 40 v. H. im Preis gefallen. 455 *. Finanzbeſprechungen in Berlin. Die für Ende dieſes Monats angekündigten deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen über die Regelung der öͤſter⸗ 1 Finanzfragen haben am Dienstag in Berlin egonnen. 8. Seite/ Nummer 341 Neue Mannheimer Zeitung Abend Ausgabe Der portugieſiſche Präſtdent in Madeira General Carmona, der Präſident der ſchen Kolonien in Madeira Aufenthalt. gebirgigen Landes. J TTT Deutſchlands Betriebe Republik Portugal, Wir ſehen ihn bei der Talfahrt in nahm auf ſeinem Weg in die afrikani⸗ einer Bergbohn des (Preſſephoto, Zander⸗M.) antwortlichkeit des einzelnen Betriebes für ſeinen 27. Juli 1938 Leichtathletik, im Schwimmen und im Tennis. Außerdem werden die Meiſter im Fußball, Handball und Hockey dort ermittelt. Drobny, der ſpieler, beſ cke unterlag. Im deutſchen R Englands Athleten gewannen in Dublin den Leich:⸗ athletik⸗Dreiländerkampf mit 84½ Punkten vor Irland mit 44% und Schottland mit 23 Punkten. Ein ſtarkes Aufgebot meldete Holland für die Europa⸗ Schwimm ⸗Meiſterſchaften in London. Bei den Frauen ſind tſchecho⸗flowakiſche Nachwuchs ⸗Tennis⸗ bei den nationalen Meiſterſchaften auch tzel, der in fünf Sätzen 216,:4.:6,:2,:3 Doppel fiel bie Meiſterſchaft an die Sudeten⸗ mit van Veen, Kint, van Feggelen und Waalberg die beſten Kräfte am Start. Willie den Ouden ſchwimmt in der Staffel. Für die Rad⸗Weltmeiſterſchaften vom 27. Auguſt bis 4. September in 2 die Amateurflieger Straßenfahrer Bone, geboten. Gino Bartali, der terdam und Walkenburg hat England Horn und Maxfield, die Aar Fancburt, Holmes und Jons auf⸗ France ⸗ wird Sep⸗ vorausſichtliche Tour ⸗ de ⸗ Sieger, der bereits als Bergpreis ⸗Sieger feſtſteht. Italien auch bei der Straßen⸗Weltmeiſterſchaft am 4. tember in Walkenburg vertreten. Frankreichs Amateurboxer gewannen beim Boxländer⸗ kampf in Rom gegen Italien nicht einen Kampf. Sie wur⸗ den hoch mit 13:3 Punkten beſiegt, da ſie lediglich drei Kämpfe unentſchieden geſtalteten. In Kopenhagen beim Leichtathletik⸗Länderkampf Nor⸗ wegen— Dänemark ſicherten ſich die Norweger am erſten Tage eine knappe Führung. Im übrigen waren auch hier die Leiſtungen ſehr gut Norwegen gewann den zweitägigen Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf gegen Dänemark in Kopenhagen mit 345,31:334,30 Punkten. Ueber 800 Meter lief der Däne Roſe mit 1. 54.2 neuen Landesrekord. Der Norweger R. Sörlie ſiegte im Kugelſtoßen und im Diskuswerfen Harry Siefert(D) war über 10 000 Meter nicht zu ſchlagen. Italien hat für das„Bonk Holiday Sportfeſt“ am 1. Auguſt folgende Mannſchaft gufgeboten: Mariani, Lansi, Bepviagcqua, Caldana, Maffei, Oberweger und Romano. Die Italiener treffen auf engliſche, franzöſiſche, holländiſche, ungariſche, belgiſche und amerikaniſche Athleten. Schwedens Waſſerballſpieler werden an der Eurova⸗ Meiſterſchaft in London, die am 6. Auguſt beginnt, nicht 3 teilnehmen. Sageskaleucleꝛ Donnerstag, 28. Juli Libelle: 20.30 Ubr Kabatet! und Tanz Planetarium: 16 Uhr Vorfül Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſch na des Stern denen iffahrten: 14.25 Uhr Mann⸗ heim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt noch Worms und zurück. Tanz: Palaſthotel. Parkhotel Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Was tun, Sibylle?“ Alhambra:„Kampf um den Himalaja“.— Schauburg:„Gauner im Frack“.— Palaſt:„Meine Freundin Barbara“ Gloria:„Spiel auf — Capitol:„Treffpunkt „Maienzeit“. Ständige Darbietungen Städtisches Schloßmuſeum: Geßziinet von von 15 bis 17 Uhr Prunkräume und Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum E 7. 20, Gesſinet don 15317 Uhr Sonderſchau: Ausſtellung Sternwarte: Geöffnet von lo bis 12 Uhr und Städtiſche Kunſthalle: Geölfner von 10 b 15 bis 17 Uhr Leſef al geöffnet von 10 b und 19.30 bis 21.30 Uhr. Graphiſche S Kuplerſtichkabinett Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: der Tenne“. Paris“.— Scala; 10 bis 18 und Stadtgeſchichtlicht 10 bis 18 und von Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ 14 bis 16 Uhr. 18 und von 13, 15 bis 17 mmlung und Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmann (München) und Carl Schneiders(Berlin] Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Ubr. von 15 bis ld Uhr nisousſtellung Städtiſche Volksbücherei: Leſeſäle geöiſnet von 9 bis 18 und Sonderausſtellunga: Hutten⸗Gesächt⸗ Ausleihe von 10 8 bis 12 Uhr und von(6 bie 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſche Muſikbücherei. L 2, 9: Schallplottenvorführung 10 bis 16 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr, Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Friede richsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 150. Werkluftſchutz bleibt völlig unberührt. Die Frage der nachbarlichen Hilfe muß durch Uebungen erprobt und geklärt werden. Auch gemeinſame Uebungen mit anderen Teilen des zivilen Luft⸗ ſchutzes am Luftſchutzort ſind notwendig. im Lufſelbſiſchutz Durch die erſte Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz iſt der ſeit Jahren bewährte Grund⸗ ſatz, wonach der Werkluftſchutz als Selbſtverwaltung von der Induſtrie durchgeführt wird, geſetzlich ver⸗ ankert worden. In grundſätzlichen Betrachtungen Die Starter im„Braunen Band“ über dieſen weſentlichen Beſtandteil des zivilen Luftſchutzes nimmt Oberregierungsrat Gieſler Das„Braune Band von Deutſchland“, nach dem Derby Reich ftfahriminifteri j Aut unſer zweiter„Hunderttauſender“ in dieſem Jahre, am vom Reichsluftfahrtminiſterium im„Gasſchutz und 31. Juli in München hat wieder eine Beſetzung aufzu⸗ Luftſchutz“ zu dieſem Selbſtſchutz der Betriebe Stel⸗ weiſen, die durchaus dem Wert des Rennens entſpricht. lung. Veranwortlich für den Schutz eines Werkes Leider bleibt Italien nach dem Verkauf von Nearev und dem gegen die Wirkung von Luftangriffen derart, daß aun eachenden echlußgetoor none Und enelang einige her. für kommen aber aus Frankreich und England einige her⸗ vorragende Könner, und weiterhin ſind die Derbyſieger von Wien und Prag, Bernadotte und Alcazar, zur Stelle. Mit Blaſius und Vatellor ſind der vorfährige Sieger und Zweite wieder dabei, und auch Goldtaler und Trollius waren ſchon 1937 geſtartet. Die Starterliſte zeigt im Augen⸗ Gefolgſchaft und Produktion den denkbar geringſten Schaden erleiden, könne nur der Betriebs⸗ führer ſein. Er habe der erſte Werkluftſchutz⸗ befliſſene ſeines Betriebes zu ſein. Der beſonders zu beſtellende Werkluftſchutzleiter, der ſein blick folgendes Bild:. Gebiet genau beherrſchen müſſe, habe der erſte Be⸗ 85 Volterra(Vatellor) ö 620 Ka. e rater des Betriebsführers im Werkluftſchutz zu Heß dae eee 00. 0 1 85 ſein. Beſonders wichtig ſei die Ausbildung der er⸗ Stall Nemo(Goldtaler! K. Narr forderlichen Einſatzkräfte. Darüber hinaus iſt die Gene Iſarland 1 W. rf geſamte Gefolgſchaft mit dem Weſen des Werkluft⸗ eſtütshöfe Iſarland(Pan) H. Großtoy ſchutzes vertraut zu machen deſſen Segnungen der geln n rei nene 5 e 55 0„ Frau A de Bona(Bernadotte) 55,0 J. Scheihal Allgemeinheit zugute kommen. H. M. Holdert(Antonym) 55,0 Ka. A. Tucker 5 4 2 Geſtüüt Waldfried(Majoran) 54,0 Kg. W. Held Bei Tag und Nacht muß ein ausreichender A. Geißelreiter(Alcazar) 540 Ka. G. Eſch Schutz im Betriebe vorhanden ſein, der Schichtwechſell O. de Rivaud(Il Ka Cha) 540 Kg. A. Dutuit dürft diefe! Notwendigkeit nicht ſtören“ Gugſte Zu Sende e II) 508 24 S. Seit Das neue Nationalmuſeum in Warſchau ſammenarbeit mit den Verkehrsdienſtſtellen, der l, 7 5 Das neue Nationalmuſeum wird nunmehr in Worſchau ſeiner Beſtimmung übergeben. In den Polizei undaden Nachbarbetrieben iſt erwünſcht, ohne 0 es 5 943 79 geräumigen Sälen des Muſeums ſind wertvolle Semmlungen von Münzen, Medaillen, Arbeiten 1995 ane die Ne 4 5 35 Die deutſchen Jugendmeiſterſchaften werden vom 24. bis graphiſcher Kunſt und andere Sammlungen untergebracht. Im zweiten Stockwerk iſt den Werken e an e Die 9 5 28. Auguſt in Frankfurt a. M. ausgetragen, und zwar der deutſchen, italteniſchen, franzöſiſchen und ſpaniſchen 1 ausreichender Platz zugeteilt worden. e— 18— 2* Einzelmeiſterſchaften für Jungen und Mädchen in der Kleine Anzeigen Außerdem enthält das neue Nationalmuſeum eine Schule für Malerei. (Atlantic, Zander⸗M.) Einspaltige Kleinenzeigen bis zu einet Hehe von 100 mm je mm Fig. Stelſengesuche ſemm4fpig. Annahmesehluß für dle Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Wini Martini (w ðâjyͥbbb0b ³ A 11 80 9 a FEE Stellengesuche Immobilien Tan, Nen 4 eigen 2 b 7 5 alfertal. Süd 10 im Aultrag gesund: Räume. 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