1938 12³8. egen sligen N- 2 rieb Hin und —— t. ältete u ch 5 1. Maak Abſchl.. 8. Mile Ang. A. ) a. Geſch Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Amzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Feruſprecher! Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlef Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Donnerstag, 28. Juli 1938 149. Jahrgang— Nr. 343 dus Fiasko der bolſchewiftiſchen Ofſenſive am Ebro Hauptkampflag in Breslau die Hauptitadt ernstlich bedroht Die Chino ſen hoffen ſie durch Bildung einer neuen Widerſtandslinie zu halten (Funkmeldung der NM.) . Schanghai, 28. Juli. Die japaniſchen Truppen haben am Mittwoch Haijn, 80 Kilometer von Nangking eutfernt, beſetzt. Die Einnahme Kikiangs ermöglicht dem japaniſchen Oberkommando die Aufnahme der Offenſive am Nordufer des Jangtſe. Die Offenſive wird aus dem Raume von Nangking heraus entwickelt. Die Trup⸗ pen gehen in ſüdöſtlicher Richtung mit dem Ziel Suſung und Wangmei vor. Die Einnahme dieſer Orte durch die japaniſchen Truppen iſt in Kürze zu erwarten. Damit würde die auf dem Nordufer des Jangtſe operierende Kolonne die Höhe von Kikiang erreichen und den Einbruch in die chineſiſche Linie nach Norden hin erweitern. Japaniſche Flieger haben die auf dem Rückzug befindlichen chineſiſchen Truppen, die von Kikiang nach Nantſchang marſchieren, mehrfach bombardiert. Die Japaner konzentrieren 20 Diviſionen Schanghai, 28. Juli.(U..) Wie von japaniſcher Seite berichtet wird, konzen⸗ triert das japaniſche Oberkommando jetzt an der Front Kiukiang— Nantſchang zwanzig Diviſionen, um einen entſcheidenden Schlag gegen Hankau durch⸗ zuführen. Daß in Kürze an dieſer Front entſchei⸗ dende Dinge geſchehen werden, dürfte auch daraus hervorgehen, daß zahlreiche japaniſche Truppentrans⸗ porte nach der Hankau⸗Front abgehen. Weiteren japaniſchen Berichten zufolge iſt in den Gebieten von Nanking und Schanghai eine verſtärkte Tätigkeit irregulärer chineſiſcher Truppen zu ver⸗ zeichnen, die anſcheinend dem Zweck diene, japaniſche Abteilungen von der Hankau⸗Front abzuziehen. Die chineſiſchen Freiſchärler hätten bei einer ganzen 0 von Zuſammenſtößen ſchwere Verluſte er⸗ itten. Letzter Miderſtand Schanghai, 28. Juli.(U..) Nach dem Zuſammenbruch ihres Verteidigungs⸗ ſyſtems bei Kiukiang ſind die Chineſen fieberhaft be⸗ müht, vor Hankau, das etwa 220 Km. von Kiukiang entfernt liegt, neue große Verteidigungs⸗ anlagen zu errichten. Urſprünglich hatte man den japaniſchen Angriff auf die Stadt von Norden her erwartet und infolgedeſſen hier die ſtärkſten Stellungen gebaut. Nachdem durch die Ueberſchwem⸗ mungen des Gelben Fluſſes ein japaniſcher Vor⸗ marſch aus dieſer Richtung unmöglich geworden und nun der Angriff von Oſten und Südoſten her zu er⸗ warten iſt, ſoll jetzt das Verſäumte nachgeholt wer⸗ den. Zwiſchen Kinkiang und Hankau ſind mehrere große Flußſperren im Bau und dazwiſchen haben die Chineſen große Minenfelder angelegt. Die japaniſche Flotte ſtößt infolgedeſſen nur ſehr langſam und unter allen erdenklichen Vorſichtsmaßregeln über Kiukiang vor. Die ausländiſchen Militär⸗Sach⸗ verſtändigen zweifeln jedoch daran, daß es den Chineſen gelingen wird, Hankau zu halten. VBombenwürfe in Nanking g dnb. Schanghai, 27. Juli. Nach japanischen Meldungen ließen chineſiſche Terroriſten in Nanking am Montag früh zwei Bomben in der Nähe des Innenminiſteriums und am Montagmittag vier Bomben im Stadtverwal⸗ zungs gebäude explodieren. Ein Poliziſt und mehrere drbelker wurden dabei verletzt. Japaniſche Gen⸗ Larmerie verhaftete neun Verdächtige. Deutſcher Muſſtonar ermordel Beking, 28. Juli(up.) . Der deutſche Miſſionar Sylveſter Paödberg, ein junger Franziskanerprieſter, wurde, wie jetzt be⸗ kannt wird, am 15. Juni dieſes Jahres zwiſchen Tichaikjatſchwang und Sintaihſien von Banditen auf aner Miſſionsreiſe ermordet. Er wollte eine Gruppe von 59 chineſiſchen Chriſten beſuchen, die er kürzlich getauft hatte. i a Padberg ſtammt aus Hildfeld bei Paderborn und war erſt 32 Jahre alt. Der Zwiſchenfall in der Mandſchurei — Tokio, 28. Juli.(U..) Das japaniſche Außenminiſterium gibt heute eine offizielle Darſtellung der Kämpfe zwiſchen mandſchu⸗ riſchen und ſowjetruſſiſchen Truppen am Uſſurifluß. Danach haben am 21. Juli hundert ſowjetruſſiſche Soldaten eine Inſel in dieſem Fluß beſetzt. Die gleiche Abteilung ſei ſpäter auf 160 Mann verſtärkt worden und auf dem mandſchuriſchen Flußufer ge⸗ landet, wo ſie die Dörfer Sinſinting und Jaolintze niedergebrannt habe. Am 22. gingen, ſagt die offi⸗ zielle japaniſche Erklärung, 500 Mann mandſchuri⸗ ſcher Truppen von drei Seiten gegen die Eindring⸗ linge vor und zwangen die ſowjetruſſiſche Abteilung zum Rückzug und zum Verlaſſen mandſchuriſchen Territoriums. Irgendwelche Verluſte der einen oder anderen Seite werden in der amtlichen Darſtellung nicht angegeben. Mandſchukuo habe, heißt es darin weiter, am 23. Juli in Moskau wegen dieſer Vorfälle proteſtiert, von ſeiten des japaniſchen Auswärtigen Amtes werde die Angelegenheit aber zum mindeſten im Augenblick nicht als ſehr ſchwerwiegend betrachtet. Mokgenthau 4 ganz privat“ Zu„privaten“ Erörterungen finanzieller Fragen befindet ſich M. Morgenthau, der Staatsſekretär des amerikaniſchen Schatzamtes, zur Zeit in Frankreich. Finauzminiſter Marchandeau, Stagtsſekretär Morgenthau, Von links nach rechts: Der fronzöſiſche Willtam O. Bullit, der amerikaniſche Geſandte in Paris, und Direktor Rueff von, der Bank von Fronkreich.(Preſſphoto, Zonder⸗M.) „Vomben für Berlin.“ Herrn Montagues Fetz-Rekord Eine Erklärung des„BB“ Wie lange dürfen die Kriegshetzer noch wühlen? dnb Berlin, 28. Juli. Die ungeheuerliche, blindeſten Deutſchenhaß ver⸗ ratende Frage des Labourabgeordneten Monta⸗ gue im Unterhaus, ob man mit der neuen Ver⸗ kehrsmaſchine, von deren Bau Unterſtaatsſekretär Balfour Mitteilung machte, auch Bomben nach Ber⸗ lin bringen könnte, findet im„Völkiſchen Beob⸗ achter“ eine gebührende Entgegnung. In den Aus⸗ führungen des Blattes heißt es: „Vor nicht all zu langer Zeit erregte es ſchon einmal übles Aufſehen, daß ein Mitglied des Unter⸗ hauſes in aller Oeffentichkeit die Möglichkeit er⸗ örterte, wie man Berlin mit ſchweren Bomben⸗ geſchwadern erreichen und in Schutt und Aſche legen könnte. Auch die damalige Anfrage ging von einem jener dunklen Ehrenmänner aus, die von Pazifis⸗ mus und Humanität triefen, dafür aber alle Völker und Staaten, die ihnen ein Dorn im Auge ſind, am liebſten völlig vom Eroͤboden vertilgen möchten, wo⸗ zu ſie jedes Mittel als geeignet empfehlen. Es ſind dieſelben verlogenen Burſchen, die in dem einen Augenblick Krokodilstränen über Bomben⸗ abwürfe auf Kaſernen und Munitionsfabriken in ſowjetſpaniſchen Städten vergießen, im nächſten Augenblick aber mit eiſiger Ruhe darüber hinweg⸗ gehen, daß rote Bomber viele Hunderte von Frauen und Kindern im nationalſpaniſchen Gebiet getötet haben. Es iſt unmöglich, bei berufsmäßigen Kriegshetzern vom Schlage Montagues überhaupt nach einer Ge⸗ ſinnung zu ſuchen. In ihnen verkörpert ſich ſchlecht⸗ hin die menſchliche Niedertracht, die ſelbſt⸗ verſtändlich auch nicht davor zurückſchreckt. das Ver⸗ hältnis großer Völker zu ſtören, die von Natur dazu beſtimmt ſind, freundſchaftlich zuſammenzuarbeiten. Sie ſuchen alle Welt in den Giftnebel einer Kriegs⸗ panik zu hüllen, in dem der geſunde Menſchenver⸗ ſtand überhaupt nicht mehr zu beſtehen vermag. Dieſer Abgeordnete der engliſchen Labourpartei, der ſich an der Vorſtellung einer Bombardierung Ber⸗ lins durch britiſche Luftflotten weidet, iſt ein wür⸗ diger Vertreter jener Gruppe von Schädlingen, die in mehreren Ländern ſchon oft Proben ihrer gemei⸗ nen Haltung abgelegt hat. Es iſt gewiß erfreulich, daß äuch das engliſche Parlament dieſen Hetzer ſofort zur Ordnung gerufen hat. 24 Stunden vorher hatte der engliſche Premierminiſter an jener Stelle eine Erklärung abgegeben, in der er einen deutſch⸗eng⸗ liſchen Ausgleich als wünſchenswert und möglich be⸗ zeichnete. Grund genug für politiſche Verbrecher und Kriegshetzer vom Schlage Montagues, einen beſonders gehäſſigen Ausfall gegen Deutſchland an⸗ zubringen. Derartige Machenſchaften haben bisher leider draußen noch nicht die ſcharfe Abfertigung gefunden, die ſie verdienen und die im Intereſſe des Friedens unbedingt erforderlich iſt. Wir möchten nur wiſſen, was man draußen dazu ſagen würde, wenn in Deutſch⸗ land nur annähernd mit einem ſolchen Zynismus über Bombenangriffe auf fremde Hauptſtädte ge⸗ ſprochen würde. Aber bei nus gibt es nicht dieſe herausfordernde Kriegshetze, die ſogenannte Pazifiſten im Aus⸗ lande betreiben. Denn der ehrliche deutſche Friedenswille kann derartige blutrünſtige Phan⸗ taſien überhaupt nicht aufkommen laſſen. Wir hoffen, daß man auch in anderen Ländern eine ſolche Haltung für das ganze Volk verpflichtend machen wird, und daß dann dieſe traurigen Exiſten⸗ zen verſchwinden, die im Zuſammenſpiel mit ir⸗ gendwelchen verantwortungsloſen Internationalen mit dem Schickſal aller großen Völker ihr frevelhaf⸗ tes Spiel treiben. Wir haben leider Grund zur Annahme, daß der Weg bis zu dieſem wünſchenswerten Zuſtand noch recht weit iſt. Bis dahin haben wir allen Anlaß, aus eigener Kraft für unfere Sicherheit zu ſorgen, damit uns nicht der Wahnwitz verbrecheriſcher Pazifiſten das Haus über dem Kopf anſtecken kann.“ Neue Bluttat in Paläſtina anb Paris, 28. Juli. Einer Havas⸗Meldung aus Beirut zufolge iſt der Scheich Huſſi Abdu Rahim, der Iman der Groß⸗ Moſchee von Akka, am Mittwochabend durch Schüſſe ermordet worden. Es iſt dies der zweite Anſchlag gegen ein muſelmaniſches religibſes Oberhaupt in Paläſtina, nachdem kürzlich der Iman der Omar⸗ Moſchee in Jeruſalem unter den gleichen Umſtänden den Tod gefunden hal. bergangene laſſen. Seemacht Moskau (Von unſerem Sonderberichterſtatter für die Sowjetunion.) O.., im Juli 1988. Die großzügigen Pläne für den Bau einer ſtarken Hochſeeflotte, mit denen ſich die Sowjetregierung ſchon ſeit geraumer Zeit trägt, beginnen eine immer greifbarere Geſtalt anzunehmen. Mit zunehmender Intenſität iſt von ſeiten der Staatsleitung nicht nur die Preſſe in die Propaganda für den Bau einer mächtigen Flotte eingeſchaltet worden, ſondern auch die Mitglieder der Regierung haben es ſich nicht neh⸗ men laſſen, bei jeder ſich bietenden Gelegenheit auf die Notwendigkeit einer verſtärkten Seeaufrüſtung hinzuweiſen. Mit der Parole:„Der Bau einer Hochſeeflotte iſt die Herzensſache des ganzen Volkes“ hat das Flottenblatt„Krasny Flot“ erſt neuerdings wieder dem einmal begonnenen Agitationsfeldzug neue Nahrung zugeführt. Aus ſämtlichen Veröffentlichungen der letzten Zeit iſt zu erſehen, daß vor allen Dingen größter Wert darauf gelegt wird, die Seerüſt ungen im Eil⸗ tempo durchzuführen. Schon die Bildung des Kriegsmarinekommiſſariats im Januar d. J. bewies den bei den Moskauer Machthabern beſtehenden Wil⸗ len, ſich energiſcher als bisher in das Wettrüſten zur See einzuſchalten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß man die ſeit der Errichtung des Kommiſſariats Zeit nicht hat ungenützt verſtreichen Die wichtigſte Vorausſetzung, zu deren Erfüllung ſchon vor geraumer Zeit geſchritten worden iſt, war die, den Ausbau der großen Werften in Leningrad, Nikolajew, am Schwarzen Meer und neuerdings auch der neuen Dockanlagen in Murmanſk an der Eismeerküſte in foreiertem Tempo vorzunehmen. Dadurch iſt man in der Lage verſetzt, nun auch im eigenen Lande den Bau von Groß kampf⸗ ſchiffen in Angriff zu nehmen. Zu einer Werft, die ſolchen hochgeſchraubten Anforderungen entſpricht, iſt auch die Werft„Ordſhonikidſe“ in Leningrad ausgebaut worden, und ſie war es, die vom Vorſitzenden des Oberſten Rates der Sowjet⸗ union Kalinin dazu auserſehen wurde, als aus⸗ drucksvolle Arena für ſeine aufſehenerregende Rede über die beabſichtigten Flottenausrüſtungen der Sowjetunion zu dienen. Seinen kriegeriſchen Aus⸗ führungen legte Kalinin drei Theſen zugrunde. Dieſe Theſen lauteten erſtens: ſchnell bauen; zweitens: billig bauen und drittens: gut bauen. Allein die Tatſache, daß Kalinin die Schnelligkeit des Baues als erſte Forderung allen anderen voranſtellte, be⸗ weiſt, daß es ſich keineswegs um irgendwelche Fan⸗ —— 2. Seite/ Nummer 343 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Stag, 28. Juli 1938 ſaronaden des alten Michail Iwanowitſch handelt, ſondern daß die entſprechenden Pläne ihm bereits ausgearbeitet vorliegen. Heute ſchon beſitzt die Sowjetunion eine Reihe von Großkampfſchiffen, ſogenannte„Linkory“, mit einer Waſſerverdrängung von insgeſamt 70 000 To. Es ſind dies die Schlachtſchiffe„Oktjabrſkaja Revo⸗ luzija“ und das bekannte Schlachtſchiff„Mavat“, die in der Oſtſee ſtattoniert ſind, ſowie das Linienſchiff „Pariſhſkaja Kommuna“, der Schwarzmeer⸗ flotte zugeteilt iſt. Schlachtſchiffflotte ſoll nun bedeutend verſtärkt werden. Die Neubauten ſollen eine Waſſerverdrängung von je 35000 To. haben und mit 40,6 Ztm.⸗Geſchützen, deren Anzahl noch nicht feſt⸗ ſteht, beſtückt werden. Wie erinnerlich, wurde der Armierung dieſer Großkampfſchiffe wegen noch im Sommer des vergangenen Jahres von der Sowjet⸗ regierung Verhandlungen mit großen amerikaniſchen Firmen gepflogen, die bisher noch zu keinem greif⸗ baren Ergebnis geführt haben. Nach der Indienſt ſtellung dieſer Kriegsfahrzeuge würde die Sowjet⸗ welches Dieſe union über mindeſtns ſechs Großkampf⸗ ſchiffe modernſter Bauart verfügen, die ſchon für ſich allein genommen einen erheblichen Kräftezuwachs für die Rote Flotte bedeuten. Man hat jedoch nicht nur an den Bau von Schlacht⸗ ſchiffen gedacht, ſondern auch an den von ſchweren Kreuzern. Einer von ihnen, der Kreuzer„Ki⸗ rom“, auf der Würft von Nikolajew am Schwarzen Meer erbaut, iſt bereits 1986 der Schwarzmeerflotte zugeteilt worden. Dieſer Kreuzer hat eine Waſſer⸗ verdrängung von 8000 To., iſt mit 18 Ztm.⸗Geſchützen beſtückt und entwickelt eine, Geſchwindigkeit von 33 Knoten in der Stunde. Mit Sicherheit ſteht feſt, daß ſich mindeſtens drei weitere Kreuzer der gleichen Type im Bau befinden, während mindeſtens noch drei geplant ſind. Mithin wird die Sowjetunion in abſehbarer Zelt einen Zuwachs an Großkampf⸗ ſchiffen und ſchweren Kreuzern erhalten, der, in Ton⸗ nen ausgedrückt, mindeſtens 158000 Tonnen, aller Wahrſcheinlichkeit nach jedoch noch mehr beträgt. Für letztere Annahme ſpricht die Aeußerung Kalinins, daß die Sowjetunion beſtrebt ſein werde, ſogar„Groß⸗ britannien im Kriegsſchiffbau zu überholen“, Ka⸗ linin will hierbei die den Sowjetruſſen fehlenden Er⸗ fahrungen durch„Begeiſterung und Dynamik“ er⸗ ſetzt wiſſen. Mögen dieſe Redewendungen auf den erſten Blick auch naiv und übertrieben klingen, ſo ſind ſie jedoch ein weiterer Bewets für den in der Sowjetunton beſtehenden eiſernen Willen, den Flot⸗ tenausbau mit größter Beſchleunigung zu betreiben. Dieſe Beſtrebungen verdienen eine umſo auf⸗ merkſamere Beachtung, als das Rote Reich ſchon heute nicht nur über die zahlenmäßig ſtärkſte U⸗Bootwaffe der Welt verfügt, ſondern auch bewie⸗ ſen hat, daß es im Laufe einer kurzen Zeit tatſäch⸗ lich imſtande iſt, eine neue Flotte gewiſſermaßen aus dem Boden zu ſtampfen. Es iſt dies nämlich die Eismeerflotte, welche im Laufe von knappen fünf Jahren zu einem nicht zu überſehenden Macht⸗ faktor ausgeſtaltet worden iſt. Durch großzügig angelegte Kltſtenbefeſtigungen und Flottenſtütz⸗ punkte, die ſowohl an der Murman⸗Küſte als auch im Finniſchen Meerbuſen errichtet wurden, hat die Sowjetunfon ſich ſchon jetzt ſtorke Ausfalſpforten in den, Atlantiſchen Ozean geſchaffen, non denen aus, wie der Befehlshaber der Eismeerflotte, Flotlen⸗ flaagmann zweiten Ranges Duſche nm. anläßlich, bes fünffährigen Beſtenens der Eismeerflotte aus⸗ führte, jederzelt Vorſtüßſe gegen die kapitaliſtiſche Welt unternommen werden können. Aus Italien ausgewieſen. Die italieniſche Regle⸗ rung hat den Korreſpondenten der Londoner Zei⸗ tung„Obſerver“, Dr. Paul Cremona, der auch die amerikaniſche Zeitung„Chriſtian Seienee Monitor“ vertritt, aufgefordert, Italten innerhalb von acht Tagen zu verlaſſen. Neue Unterhausſeſſion beginnt am 1. November. Premierminiſter Chamberlain gab am Mittwoch im Uuẽnterhaus bekannt, daß das Parlament nach den Fe⸗ rien am Dienstag, dem 1. November, wieder zuſam⸗ mentreten werde. Der König wird die neue Seſſion am Dienstag, dem 8. November, eröffnen. Rojo versucht, Miajn zu enklaſten Die Ebro-Offenſive der roten Milizen von Franto aufgefangen — Spaniſch⸗franzöſiſche Grenze, 27. Juli.(U..) An drei weit voneinander entfernten Fronten ſpielten ſich geſtern heftige Kämpfe ab: am Ebro, bei Viver und an der Eſtremadura⸗Front. Am Ebrs iſt die militäriſche Lage zur Zeit folgende: Einzelne Ab⸗ teilungen des katalaniſchen Befehlshabers Rojo haben auf Pontonbrücken den Ebro überſchritten und verſuchen die Verbindungen Francos bei Gan⸗ deſa und im Ebro⸗Delta zu bedrohen. Der Zweck dieſes Vorſtoßes iſt ferner, nationale Streitkräfte von der Sagunto⸗Front abzuziehen, und die hart be⸗ drängten Streitkräfte Miajas zu entlaſten und die unmittelbare Gefahr für Valencia abzuwenden. Bis- her ſcheint dies jedoch nicht erreicht worden zu ſein, da Franco lediglich die Luftwaffe und Artillerie von der Sagunto⸗Front gegen die über den Ebro vor⸗ geſchobenen Brückenköpfe der katalaniſchen Milizen eingeſetzt hat. Durch Luftbombardements ſind be⸗ reits mehrere der Pontonbrücken, die dieſe Brücken⸗ köpfe mit dem anderen Uſer des Fluſſes verbinden, vernichtet worden, wodurch die Milizen von jeder Nachſchubmöglichkeit abgeſchnitten wurden. Der größte Brückenkopf, den die Milizen zur Zeit noch halten, befindet ſich ſüdlich von Mequineza, doch erklären militäriſche Stellen in Saragoſſa, daß die Franeb⸗Truppen jetzt im Begriff ſeien, hier eine Einkreiſungsbewegung auszuführen. Im Ampoſta⸗ Sektor, unweit der Ebromündung, ſeien die Franco⸗ Truppen wieder völlig Herr der Lage, nachdem ein ganzes Regiment des Gegners, das ſüdlich von Am⸗ poſta den Ebro überſchritten hatte, aufgerieben wor⸗ den ſei. Barcelona erklärt, daß„die Offenſive in einer Breite von 150 Kilometern fortgeführt werde“, wobei allerdings nicht behauptet wird, daß es ſich um eine ununterbrochene Front handele. Tatſächlich verteilen ſich die einzelnen Stellen, an denen die Milizen den Ebro überſchritten haben, auf eine Strecke von rund 150 Kilometer und zwar von Tortoſa bis nördlich Ribarroja. Die ttefſte Ausbuchtung ſüdlich des Ebro beträgt 25 Kilometer. Sie liegt ungefähr in der Mitte zwiſchen den beiden eben genannten Ortſchaf⸗ ten. An beiden Flanken haben die Milizen, wie aus ihren eigenen Berichten hervorgeht, keinerlei Fort⸗ ſchritte mehr machen können. Innerhalb des von ihnen beſetzten Gebiets befinden ſich nach ihren eige⸗ nen Angaben die Ortſchaften Corera, Ribarroja, Flix, Beniſanet, Mirabet, Pinell und Mora de Ebro, ferner die Dörfer Bot und Villa Alba nbroͤlich von Gandeſa. An der Sagunto ⸗Front hält der Druck der Haupt⸗Armee Francos auf Viver, das den Vormarſch auf Sagunto und Valeneia ſperrt, weiter an. In der Provinz Eſtremadura hat Queipo de Lland ſeine Armee jetzt geteilt und läßt die eine Hälfte gegen die Bergwerksſtadt Almaden mar⸗ ſchieren. Die andere iſt mit der Entwaffnung von 18 000 bis 20 000 Milizſoldaten beſchäftigt, die in dem neueroberten Gebiet abgeriegelt wurden. Außerdem werden von dieſen Truppen neue Stellungen an⸗ gelegt, angeſichts der Möglichkeit eines Gegenangriffs an der Eſtremadurg⸗Front. Bisher ſind allerdings keine Anzeichen für einen ſolchen Gegenangriff vor⸗ handen. Die Einſchließung des Gegners gelang hier den Truppen Queipos ſo vollſtändig, daß teilweiſe ganze intakte Verbände— in einem Bericht aus Don Be⸗ nito heißt es zwei volle Diviſionen— mit voller Ausrüſtung gefangen genommen wurden. Der ge⸗ ſamte Artilleriepark, die zum Truppentransport be⸗ ſtimmten Laſtwagen ſowie 40000 Granaten ſeien dabei erbeutet worden. Die Kavallerie unter Ge⸗ neral Jete ſetzt ihre Säuberungsaktion fort und beſetzt weitab vom eigentlichen Kampfgebiet gelegene Dörfer und Höfe, wo ſich noch verſprengte Teile des Gegners verborgen halten. Durch den Sieg an der Eſtremadura⸗Front iſt faſt über Nacht ein Gebiet mit 300 000 Einwohner unter die Herrſchaft Francos gekommen. Unabhängig von den ſoeben geſchilderten Kämpfen unternahm die Franco⸗Luftwaffe heute früh einen Angriff auf Tarragong. In Berichten aus Baree⸗ long heißt es, daß beträchtlicher Materialſchaden an⸗ gerichtet wurde und zahlreiche Menſchen getötet oder verletzt wurden. Briliſches Schiff verſenkt — Valencia, 28. Juli.(U..) In der Nähe des Hafens Gandig an der ſpaniſchen Küſte wurde das britiſche Schiff„Dellwyn“ durch dier von einem Waſſerflugzeug abgeworfene Bomben verſenkt. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, da ſich niemand von der Beſatzung des Schiffes zur Zeit des Bombardements an Bord be⸗ fand. Großkampftag in Breslau Mehr als 90 000 Männer und Frauen im Wettkampf dnb. Breslau, 28. Juli. Die Feſtſtabt Breslau, über Nacht zur Millionen⸗ ſtadt geworden, wird ſeit dem glanzvollen Eröff⸗ nungstage mit der Leiſtungsprüfung der deutſchen Jugend ganz eindeutig von den Aktiven beherrſcht. Der Donnerstag gehört äusſchließlich den Wett⸗ kämpfern, die in einer Stärke von 30 000 Männern und Frauen um den Sieg ringen. Das Prograſam dieſes einen Tages iſt ein ganzes Buch, und es iſt unmöglich, auch nur die weſentlichſten Wettbewerbe zu nennen. Zwei Brennpunkte eines unvorſtellbaren Hoch⸗ betriebes ſind in der Feſtſtadt unverkennbar, einmal die Innenſtadt mit ihren drei Bahnhöfen, zum an⸗ deren das Hermann⸗Göring⸗ Sportfeld mit ſeinen 20 Großkampfanlagen. Es bildet ſozuſagen eine Stadt für ſich mit dem Ver⸗ waltungsgebäude, der Wettkampfleitung, dem Preſſe⸗ büro, der Zeltſtadt der Hitler-Jugend und des BDM, dem Zeltlager der Waſſerſportler, dem großen Stadion-Reſtaurant und den drei rieſigen Verpfle⸗ gungszelten, den Verkaufsſtraßen unterhalb der Der„ſechſte Sinn“ iſt eine beſondere Fähigkeit der Wahrnehmung, die über die Grenzen des Raumes und der Zeit hinübergreift. Wer ihn hat, der erfährt etwas von dem, was ſich in weiter Ferne oder in der Zukunft begibt. Er iſt auch nicht an das Zentralner⸗ venſyſtem gebunden, ſondern wahrſcheinlich an an⸗ dere nervöſe Zentren, die die Träger der unterbewuß⸗ ten Vorgänge im Organismus ſind. Wir ſind mlt unſerem Unterbewußtſein in das außerräumliche und außerzeitliche Geſchehen eingeſchaltet. Das wache Oberbewußtſein übertönt aber im allgemeinen die unterbewußten Erlebniſſe und Erkenntniſſe. Wenn aber das Wachbewußtſein ausgeſchaltet iſt, in der Hypnoſe, im Trancezuſtaud, im Traum, ſo ſteigen nicht ſelten unterbewußte Erlebniſſe ins Bewußtſein empor. Es entſtehen dann Wahrträume, das zweite Geſicht und ähnliche Erſcheinungen, die zu oft vor⸗ kommen, als daß ſie noch weggeleugnet werden könnten. Den Tieren fehlt das wachbewußte Er⸗ leben. Sie denken nicht und leben wohl immer in einer Art von Traumzuſtand oder Trance. Je weiter wir in der Tierreihe nach abwärts ſteigen, deſto mehr iſt das der Fall. Das Tier träumt ſein Leben. Aber ſeine Träume ſind umfaſſender als unſere Gedanken und ſie reichen, wie geſagt, über die Grenzen des Raumes und der Zeit hinaus. Vieles, was über den „Inſtinkt“ der Tiere geſagt wird— aber auch über eine ungewöhnliche Schärfe der Sinne— gehört in dieſes Gebiet,. 5 Daß ein Hund aus großer Entfernung immer wieder heimfindet, das iſt nicht— der bekannte Tier⸗ pſychologe Baſtian Schmid hat das nachgewieſen— eine Folge ſeines ſcharfen Geruchsſinnes, ſondern eben dieſes„ſechſten“ Sinnes. Hunde, Katzen, Tau⸗ ben finden, wenn ſte von dem Hauſe weggeſchafft werden, den Wiig über 50 oder 60 Kilometer zurück. Ein fünf Monate alter Kuckuck findet allein den Weg nach Afrika und ein Lachs, der 2 bis 3 Jahre im Meere lebte, findet immer wieder den Fluß, in dem er einmal das Licht der Welt erblickt hat. Wenn Tiere der Wildnis in den Zoo gebracht werden, ſo ſuchen ſie ſich bisweilen den Wig in die Freiheit da⸗ durch zu bahnen, daß ſie das Gitter ihres Geheges untergraben. Sie graben immer in der Himmels⸗ Der ſechſte Sinn der Tiere/ von Dr. S. Wohibo'e richtung, in welcher ihr Urſprungsland liegt Alle Tierwanderungen, vor allem der rätſelhafte Wander⸗ flug der Vögel, ſind nur unter dieſem Geſichtspunkt zu verſtehen Auch der„Neſtgeruch“ der Ameiſen, ihr Empfinden dafür, ob eine andere Ameiſe aus dem gleichen Neſt ſtammt oder aus einem fremden, iſt in Wirklichkeit wahrſcheinlich kein„Geruch“, ſondern ein unterbewußtes Gefühl. Die Tiere„riechen“ auch nicht, ob eine Pflanze giftig und ungenießbar iſt, ſie fühlen es, ebenſo wie der der Natur noch nahe⸗ ſtehende„Wilde“, der vor langen Zeiten herausfand, welche Pflanzen er eſſen kann oder welche zur Hei⸗ lung von Krankheiten zu gebrauchen ſind. Als vor einigen Jahre große graue Affen bei dem javaniſchen Dorfe Legowa die Felder ver⸗ wüſteten, ließ die holländiſche Regierung mit Strych⸗ nin vergiftete Speiſen legen. Die dadurch auf den Tod erkrankten Affen ſuchten ſofort eine beſtimmte Pflanze, welche das Gegengift enthält und fraßen die Blätter, ſo daß alle wieder geſund wurden. So fin⸗ den die Tiere auch ihre Nahrung durch den ſechſten Sinn. Eine Amſel weiß genau, wo im Boden ein Regenwurm liegt. Gewiſſe Schlupfweſpen ſtechen ihre Legeröhre, mit deren Hilfe ſie ihre Eier in die Larven von Inſekten ablegen, genau dort in einen Baumſtamm, wo in der Tiefe eine ſolche Larve liegt und ſie treffen dieſe mit unſehlbarer Sicherheit. All⸗ bekannt iſt es, daß Tiere Wetterkataſtrophen, wie Erdbeben, voraus wiſſen In Mittel⸗ und Süd⸗ amerika gelten vor allem die Papageien als untrüg⸗ liche Propheten für bevorſtehende Erderſchütterun⸗ gen. Ebenfalls in Südamerika hat man beobachtet, daß ſich rieſige Libellenſchwärme in Sicherheit brach⸗ ten, ehe die Menſchen etwas von dem a cer Südweſtſturm merkten, der eine Vierte e ſpäter einſetzte. a Tiere wiſſen auch ihren Tod voraus. Es gibt Tierfriedhöfe— in Afrika ſind die„Elefan⸗ kenfriedhöfe“ am bekannteſten— Sammerplätze, wohin ſich die Tiere begeben, wenn ihr Ende naht. Darwin fand in Südamerika an beſtimmten Stellen „Friedhöfe“, in denen maſſenhaft Skelette von Gua⸗ nakos— Verwandte der Lamas— beiſammenlagen. So kennt man auch Friedhöfe von Seelbwen, Peli⸗ kilometerlangen Tribünen, dem feld und den zahlloſen kleinen Kiosken und Ver⸗ kaufsſtänden. Ohne Ende flutet der Strom der Menſchen, durchſetzt von einer wahren Armee fliegen⸗ der Händler mit Feſtpoſtkarten, Abzeichen, Andenken, mit Klappſtühlen und Sonnenbrillen. An beiden Brennpunkten wird das Bild ausſchließlich von den Turnern und Sportlern beherrſcht, „Natürlich kaun el uſt das große Breslau nicht die ungeheuren Maſſen, die Tag und Nacht herbeiſtrö⸗ men, auch nur ungefähr aufnehmen. Selbſt ein Großtetl der Aktiven hat bis zu 50 Kilometer weit auf den Umkreis verteilt werden müſſen. Die Bahnhöfe gleichen einem ungeheuren Lager, um⸗ ſäumt von den dichten Reihen der Breslauer, die ihren Gäſten einen Empfang bereiten, der alle Müh⸗ ſal der oft vielſtündigen Reiſe bei ſtarker Hitze ver⸗ geſſen läßt. Mit klingendem Spiel oder unter dem Geſang froher Lieder ziehen die Turner oder Tur⸗ nerinnen, die Sportler oder Sportlerinnen, die Marſchteilnehmer aus Wehrmacht und Bewegung durch die Innenſtadt doͤer durch das Sportfeld und hinaus zu ihren Quartieren, 29000 Teilnehmer gus Sachſen, 16000 aus dem Gau Mitte, 12 000 aus Brandenburg, 15000 aus der Nordmark, das ſind Ziffern, die ungefähr erraten laſſen, welch gewal⸗ großen Aufmarſch⸗ tiges Maſſenſchauſpiel ſich hier bietet. — 2 Der Dute 35 F ahre al Am 29. Juli feiert Benito Muſſ des römiſchen Imperin P * ni, der S 55. Geburt 4 Hoffmonn, Zander⸗M.) i Brennerbahn durch Aeberſchwemmung unterbrochen dnb. Mailand, 28. Juli. Nach einem heftigen Gewitter trat die Eiſack zwiſchen Klauſen und Waidbruck aus den Ufern und überſchwemmte die Eiſenbahnlinie zum Brenner. Der Bahndamm wurde unterſpült und die Gleis⸗ anlagen zerſtört, ſo daß die Strecke in über 900 Meter Länge unterbrochen wurde. An der Wiederherſtellung der zerſtörten Gleisanlagen wird gearbeitet. Die Reiſenden werden mit Kraftwagen weiterbefördert. Durch das Hochwaſſer iſt die Ort⸗ ſchafſt Klauſen ſtellenweiſe überſchwemmt Man be, fürchtet, daß die Brücke der Staatsſtraße den Fluten nicht ſtandhalten kaun. Ein Wildbach hat zehn Ar⸗ beiterbaracken überſchwemmt. Auf der Simplonſtrecke geriet ein mit neun Perſonen beſetzter Kraftwagen in einer Kurve ins Schleudern und ſtürzte einen Abhaug hinab. Drei Inſaſſen wurden in einen Bach geſchleudert und ertranken. Vier Perſonen erlitten Verletzungen, Anfreiwillige Fahrt im Feſſelballon Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Juli. Bei einer Truppenübung in der Gegend von Reims kam es zu einem merkwürdigen Zwiſchenfall, Ein Flugzeug, das einen Angriff auf 60 ballon unternommen hatte, ſtieß gegen das Haltelan des Feſſelballons und durchriß es. Das Flugzeng könnte trotz großer Beſchädigung landen aber det Feſſelballon flog in etwa 3000 Meter Höhe davon, Die beiden beobachtenden Offiziere, die an Bord waren, konnten bisher nicht mit dem Fallſchirm ab⸗ ſpringen. Mehrere Flugzeuge ſind ausgeſchickt wor⸗ den, um den in öſtlicher Richtung nach den Argonnen zu treibenden Feſſelballon zu beobachten und zu ver ſolgen. Man hofft, die beiden an Bord befindlichen Offiziere retten zu können. Franzöſiſches Militärflugzeug abgeſtürzt + Paris, 28. Juli. Bei St. Rambert'Abion ſtieß ein zweſmotoriges Militärflugzeug bei einem Uebungsflug gegen einen Berg und geriet in Brand. Die fünf Inſaſſen ver brannten. kanen und Wildſchafen. In beſtimmten Gegenden wurden auch Skelette von Muttertieren zuſammen mit denen von Neugeborenen gefunden. Die Tiere fühlten, daß ſie bei der Geburt ſterben würden und zogen ſich an dieſe Orte zurück. Daß Tiere den Tod ihres Herrn voraus⸗ wiſſen, iſt ebenfalls oft beobachtet worden. So ging ſeinerzeit beim Tode des deutſchen Reichskanz⸗ lers Dr. Cuno eine Notiz durch die Preſſe, nach der ſich ſein Hund! bei dem Beginn ſeiner Erkrankung wie raſend gebärdete, obwohl damals niemand von den Angehörigen an eine Gefahr dachte. Großes Aufſehen erregte es, als nach dem Tode des be⸗ kannten„Bienenvaters“ Waldhör in Denklingen bei Buchloe im Jahre 1931 lange Zeit Maſſen von Bienen über dem Grabe ſchwärmten. Die Leute kamen von weit her, um das Wunder zu beſtaunen. Den engen Kontakt eines Hundes mit ſeinem Herrn hat der amerikaniſche Tierpſychologe Herbert experi⸗ mentell feſtgelegt. Er chloß ſich in einemſ Zimmer ein und ſeinen Hund in einem anderen und er brachte es allmählich fertig, daß der Hund Befehle, die er ihm in Gedanken gab, ausführte. Der Ruſſe Duroff führte ähnliche Verſuche durch und ſein Hund bellte ſo oft, als er es ihm in Gedanken befahl. Berichte über ein Vorausempfinden von Unglücks⸗ fällen aller Art durch Tiere finden ſich maſſenhaft in der Literatur. So miſteten an dem Wiener Juſtiz⸗ palaſt ſeit Jahrzehnten Tauſende von Tauben, die alle plötzlich auf das in der Nähe gelegene Par⸗ lamentsgebäude überſiedelten und nicht mehr von dort wegzubringen waren. Nach wenigen Tagen ſchon brannte der Juſtizpalaſt nieder. Als einmal im Jahre 1878 ein paar Fuhrleute in einem Hauſe im Gebirge in Niederböſterreich einkehren wollten, brachten ſie das Pferd nicht zum Stehen und ſie fuhren fluchend wider Willen weiter. Kurz dar⸗ auf wurde das Haus von einer 150 Meter bretten Lawine verſchüttet und die acht Menſchen, die ſich darin aufhielten, fanden dabei den Tod Das ſind nur ein paar beliebig herausgegriffene Beiſpiele, die um viele vermehrt werden könnten. Sie zeigen, daß die Tiere wirklich mit einem„ſech⸗ ſten Sinn“ nicht an väumliche und zeitliche Verhält⸗ niſſe gebunden ſind, und daß ihr Wahrnehmungs⸗ vermögen die den gewöhnlichen Sinnen geſetzten Grenzen zu überſchreiten vermag. „ vermittelt. Eichendorff-Feier in Heidelberg Aus Anlaß des 150. Geburtsjahres Joſeph von Eichendorffs findet im Rahmen der Heidelberger Reichsfeſtſpiele am Sonntag(19.45 Uhr) im Schloß⸗ hof eine Eichendorff⸗Feier ſtatt. Profeſſor Herbert Cyſſarz aus Prag hält den Feſtvortrag, Kam⸗ merſänger Karl Schmitt⸗Walter und Hide Weſſelmann ſingen Eichendorff⸗Lieder. Unter Leitung von Generalmuſikdirektor Kurt Over⸗ hoff ſpielt das Städtiſche Orcheler Hefdelberg eine Eichendorff⸗Ouvertüre von Kurt Overhoff.. „Anſchließend an die Feier findet Jie Erſtauffh, rung des romantiſchen Luſtſpieles„Die Freter unter der Spielleitung von Richard Weichert ſalt, Die zur Vorſtellung gelöſten Eintrittskarten he⸗ rechtigen zur Teilnahme an der Eichendorff⸗Feier, „Roſenkavaller“ in Salzburg Ein Konzert der Wiener Philharmoniker Die weitere Fortſetzung der Salzburger Jeſt⸗ ſpiele bringt immer neue Höhepunkte. Der„Roſen⸗ kavalier“ wurde in der ausgezeichneten neuen Wiener Beſetzung zu einem großen Erfolg gebracht, der auch wieder zeigte, welche außergewöhnlichen Qualitäten in Dr. Karl Boehm, dem Dirigenten des Abends, veveinigt ſind. Die Feinheiten der ei Kulmination der Orcheſtertechnik darſtellenden Par⸗ titur wurden wundervoll herausgearbeitet und der faszinierende wieneriſche Ton des Werkes packend Hilde Konetzi, Martha Roos Esther v. Retyi bildeten ein Trio von herrlicher Schönheit des Stimmklangs. Am Mittwoch wurde im Großen Saal des Mo⸗ zartmuſeums unter Leitung von Knapperts⸗ buſch ein bewährtes Programm der Wiener Philharmoniker in der bekannten plaſtiſchen und im Farbenklang ſo wirkſamen Art des geſchäs⸗ ten Dirigenten zur Aufführung gebracht: Beethovens „Eroica“ und die III. Symphonie von Brahms. Gro⸗ ßer Beifall belohnte beide Aufführungen. Die Anteilnahme des Publikums an den Ealz⸗ burger Feſtſpielen wird immer ſtärker, die Vorſter lungen ſind ausverkauft, und die Stimmung kann als wahrhaft begeiſtert bezeichnet werden. 9 Tag bringt neue Gäſte aus dem Altreich und 4 aus dem fremoͤſprachigen Ausland. de hung uli. Eiſack u und euner. Gleis⸗ 900 n der wird wagen Ort⸗ an be, Fluten n Ar⸗ neun e ins Drei t und ungen, ö ton ters Juli. d von jeufall. 105 üggeng⸗ er det davon, Bord em ab⸗ t wor⸗ wonnen zu ver⸗ dlichen 9 oh von lbergek Schloß⸗ Herbert Kam⸗ Hilde Unter Over⸗ ig eine auffith⸗ cet“ t tatt, en be⸗ eier. 5 r Jeſt⸗ oſen⸗ neuen ebracht, nlichen igenten er eine i Par- ud der packend 8 und rrlicher 8 Mo⸗ erts⸗ tener ſtiſchen jeſchäs⸗ hovens . Gro⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 343 Tunnerstag, 28. Juli 1938 Mannheim, 28. Juli. Ich kaufe ein Zigarren, Raſterklingen und Briefmarken— hbarüber will ich mich nicht beſchweren, das ſind ſo⸗ zusagen unteilbare, fabrikfertige Artikel, die man als Ganzes hinnehmen muß oder, auch nur wieder als Ganzes, zurückweiſen kann. Da ſie überdies in der Regel von Mann zu Mann gehandelt werden, wären ſchüchtern und ſtammelnd vorgetragene Wünſche beim Einkauf durchaus kein männlicher Tugendmantel. Unter gleichen Partnern iſt die offenherzige und, falls nötig, auch rauhe Landes⸗ ſprache doch wohl erlaubt. Ich meine vielmehr und in erſter Linie den Küchenbedarf, den ich gelegentlich in Abweſenheit der Gattin als deren Stellvertreter zu decken habe. Als da ſind: Käſe, Wurſt, Fleiſch und mancherlei Ge⸗ müſe. In ſchwungvollem Anlauf ſetzt meine Rede an die Vepkäuferin ein— aber nur, um bei der Nennung des konkreten Wunſches wie ein heillos verhaſpelter Faden brüsk abzureißen. Da ſteht beiſpielsweiſe Käſe in reicher Auswahl unter Glas nebeneinander: Erzeugniſſe aus dem Harz, aus Limburg, Edam, Emmental, der Schweiz— ſo mannigfach wie der Klang der Kuhglocken, die einmal zur Herſtellung geläutet haben mögen. Peinlich fürwahr, daß zwar der Gaumen unzäh⸗ lig oft ſie als vertraute Bekannte bei ſich aufnahm, das Gedächtnis jedoch nicht einmal ihre Namen mehr kennt. Alſo ſteche ich mit dem Finger wie ein unbe⸗ holfenes Kind in die Luft und ſtottere mein Sprüch⸗ lein her:„Von dem da ein Viertel aufgeſchnitten— von dem da ein Achtel am Stück!“ immerhin, wir verſtehen uns! Aber niemals werde ich verſtehen, warum nachher beim Verſpeiſen der eßbare Teil ſich zur ungenießbaren Rinde verhält wie der ge⸗ ſuchte„Wandersmann“ in einem großformatigen Vexierbild. Wie kommt es überhaupt, daß wir Vertreter des ſtarken Geſchlechts uns derart unmännlich übervor⸗ leilen laſſen? Oder gehört es für die hinter der Ladentheke zur Seelenkunde ihres Berufs, wem ſie größerenteils die Rinde und wem ſie mehr die in⸗ meren Weichteile anzubieten haben? Meine Frau wenigſtens, ich muß ſie dafür loben, hat mir ſtill⸗ ſchweigend die Anſicht beigebracht, als käme der Käſe wie die Milch ohne menſchliche Zutaten direkt von der Kuh, ohne Rinde alſo, zur Welt. Beim Metzger das gleiche. Für mich iſt Fleiſch allenfalls vom Ochſen, vom Kalb oder vom Schwein. Feinere Unterſchiede wie die von Bruſt, Lende, Rippe, Bauch exiſtieren in meinem Sprachgebrauch nicht, wenn ich auch zugebe, hie und da bei dampfen⸗ der Schüſſel ſachkundig darüber ins Bild gezogen worden zu ſein. Ich erinnere mich auch an den wohl⸗ gemeinten hausfraulichen Rat, mir ja nicht dieſes und jenes Stück auſſchwatzen zu laſſen, wenn ich einkaufen ging. Natürlich brachte ich trotzdem das Verkehrte und natürlich hieß es dann immer wieder: „Euch Männer kann man halt nicht einkaufen ſchicken!“ Aber ſollten wir Männer uns wie einem noch nicht ſchulpflichtigen Kind ein Zettelchen in die Hand drücken laſſen? Mit unfehlbarer Sicherheit, wenigſtens in An⸗ ſehung des beſſeren Einkaufes, ſcheint das Auge un⸗ ſerer Frauen begabt zu ſein, während wir Männer gemeinhin mit Blindheit geſchlagen ſind. Noch ver⸗ ſtärkt gilt das für einen Gang über den Wochen⸗ markt. Für mich iſt Kohl Kohl, ſind Kartoffeln Kar⸗ toffeln. Nicht ſo für die Frau. Die Güteunterſchiede ſpringen ihr, auch ohne Preistafel, ſofort in die Augen, da kann die Marktfrau oder der Händler mit noch ſo geölten Worten die und gerade die Ware loben: ſie hört eiſig kalt darüber hinweg und wählt todſicher die keines Wortes gewürdigte Sorte. Daß das Billigſte zugleich das Beſte iſt, wird ewig ihr Geheimnis bleiben. Und ſelbſt von dem niedrig⸗ ſten Preis verſteht ſie noch einen halben Pfennig beim Pund herunterzuhandeln. Das habe ich einmal — und nie wieder!— in Begleitung meiner Frau erlebt. Allerdings nicht ohne meine Zugehörigkeit zu ihr ſchamhaft zu verleugnen. Seitdem, wenn ich ihr doch mal eine Ueberraſchung vom Markk heim⸗ bringe, unt erſchlage ich ihr wohlweislich den wahren Preis. Ich hätte ja doch wieder viel zu teuer ein⸗ gekauft. Aber die Frage iſt immer noch offen, warum man uns Männer ſo ausgeſucht einſeitig behandelt. Uns den Käſe mit der dickſten Rinde, von der Wurſt mehr den Darm als das Füllſel und vom Fleiſch ſtets die am wenigſten geſchätzte Sorte, aber mit den meiſten Knochen, zumulet. U. a. w..! 8 Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraft⸗ wagen und einem Kraftrad ereignete ſich heute mit⸗ tag 13.45 Uhr an der Ecke Alphorn⸗ und Riedfeld⸗ ſtraße. Der Kraftradfahrer wurde derart verletzt, daß ſene Ueberführung in das Allgemeine Kranken⸗ 1 notwendig wurde. Die Schulofrage wird ge⸗ Den Verkehrsforellen geht es an den Kragen Verſchärfte Aeberwachung der Radfahrer— Warnung für Jugendliche Die Radfahrer haben dex Polizei ſchon manche Sorge gemacht. Beinahe an jedem zweiten Ver⸗ kehrsunglück iſt einer beteiligt. Alle Geſetze, Strei⸗ fen, Strafzettel ſind bisher ohne Erfolg geblieben. Nun gibt es unter den Radfahrern gewiß auch einen hohen Hundertſatz anſtändiger Menſchen, die alle Vorſchriften beachten. Aber einmal liegt es in der Natur des Fahrrads, daß es immer zum„Durch⸗ witſchen“ verführt, zum anderen betrachtet der Radler gegenüber den anderen mit Pferdekräften verſehenen Fahrzeugen ſein gutes Stahlroß meiſt nur als ein kleines, in ſeiner Schnelligkeit ſehr begrenztes Hilfs⸗ mittel und ſchließlich iſt es gerade vermöge einer leichten Handhabung nicht nur ein Fahrzeug für Er⸗ wachſene, ſondern im Laufe der Zeit für Jugendliche jeden Alters geworden— und gerade dieſe Beſtimmt will man der Jugend nicht mehr ver⸗ bieten, als unbedingt notwendig iſt. Sie ſoll und muß ſich austoben. Sollen ſich aber die Jungen ge⸗ rade auf dem gefährlichſten Gebiet, dem Verkehr, austoben? Dieſe Frage muß doch ganz entſchieden verneint werden. Abgeſehen davon, daß den Jungen Gelegenheit geboten wird, ſich ſo auszu⸗ toben, wie es der werdenden Männlichkeit förderlich iſt, ſollten doch auch die Eltern hier das ihre dazu tun, um den Jungen— und auch manchmal den Jungen unter den Mädchen— klarzumachen, daß „Helden des Fahrrades“ recht jämmerliche Helden ſind, wenn ſie Geſundheit und Leben von Mitmenſchen gefährden. Oder iſt das vielleicht eine Glanzleiſtung, wenn zwei oder mehrere Jungen ihre Schule damit be⸗ ſchließen, daß ſie ein großes Rennen auf der Heimfahrt veranſtalten? Auch das ſo beliebte Ketteu fahren, mög⸗ lichſt über die ganze Straßenbreite hinweg, iſt keine Glanzleiſtung und entbehrt im übrigen jeder Not⸗ wendigkeit. Es iſt auch„kein Zeichen beſonderen Schneides, wenn man in den Kurven die teueren Schuhſohlen abrutſcht und Fußgänger umwirft, was ſchon mehr als einmal vorgekommen iſt. Abgeſehen davon, daß die Herren Schüler das Zeichengeben nur als wohlwollendes Entgegenkommen gegen die lächerlichen Zeitgenoſſen, ſeien ſie Fußgänger oder Kraftfahrer, betrachten, kümmern ſie ſich auch grund⸗ ſätzlich nicht um die Zeichen anderer, womöglich noch vorfahrtsberechtigter Verkehrsteilnehmer. Rückſicht⸗ nahme bei anfahrenden oder parkenden Fahrzeugen kommt ihnen überhaupt nicht in den Sinn, kurzum, man kann behaupten, daß die Herren Jugendlichen abgeſehen von ihren„ſportlichen“ Etravaganzen ſich im Verkehr ohne Verſtand und ohne Rückſicht und Vorſicht bewegen. Gewiß iſt das nichts Neues, aber jeden Tag ärgern ſich darüber mit gutem Recht Tauſende von Menſchen und die Unſicherheit des Ver⸗ kehrs wird ſchließlich nicht zuletzt durch dieſe Radfahrer verurſacht und ver⸗ größert. Wie ſchon erwähnt, hat die Polizei bisher ihr möglichſtes getan, um dieſen Strauchrittern auf Stahlroſſen das Handwerk mit den üblichen Mitteln zu legen. Den Strafzettel zahlt aber meiſt der Vater, der iſt raſch vergeſſen, mitſamt der Tracht, die er vielleicht als Begleiterſcheinung mit ſich brachte. Verwarnungen finden ſowieſo taube Ohren und güt⸗ liches Zureden oder gar ein Appellieren an die An⸗ ſtändigkeit nutzte und nützt genau ſo wenig. So hat ſich, wie wir hören die Polizei nun zu anderen Mitteln entſchloſſen, die hoffent⸗ lich zugkräftiger ſind. Es iſt damit zu rechnen, daß auf dem Polizeipräſidſum in den nächſten Tagen ein„Sattel⸗Magazin“ eingerichtet werden muß. Man wird nämlich den Nadfahrern, die keine Vernunft und kein Einſehen annehmen wol⸗ len, von nun an wahrſcheinlich die Sättel abſchrauben und zunächſt einmal für einige Wochen einbehalten. Dies iſt gleichbedeutend mit einem Verbot der Fahrradͤbenützung. Je nach der Schwere der Sünde, wird ſich die Einziehung auf mehrere Wochen oder gar für längere Zeit ausdehnen. Sollte ein dreimal Kluger auf den Gedanken kommen, ſich bei dieſer Ge⸗ legenheit einen neuen Sattel zu erſtehen— es kön⸗ nen aber auch andere Radteile ſein, die abge⸗ nommen werden—, ſo kann er damit rechnen, daß ihm das ganze Fahrrad weggenommen wird und in polizeilichen Gewahrſam kommt. Vielleicht ſehen die Radfahrer, die damit in den Stand der Fußgänger„zurückverſetzt“ werden, durch ſolche Maßnahmen eher ihr„ſündhaftes“ Benehmen ein als durch einen Strafzettel. Sollten ſie das aber nicht, ſo ſcheint die Polizei von nun an entſchloſſen zu ſein, von ihrem Recht, gemäߧ 3 der Straßen verkehrsord⸗ nung einem Verkehrsſünder für längere Zeit oder dauernd die Benützung des Fahrrades zu unterſagen, Gebrauch zu machen. Die Radfahrer mögen ſich daran erinnern, wenn ſie in der nächſten Zeit ein derartiges Schickſal ereilen ſollte— wenn ſie es nicht vorziehen, ihre Verkehrs⸗ ſünden abzulegen und auf ihre„lieben“ aber ver⸗ botenen Angewohnheiten zu verzichten. g. n Die Randſteine der Verkehrsinſeln werden zur Zeit wieder einmal mit einem weithin ſichtbaren rot-weißen Anſtrich verſehen. In der Innenſtadt iſt man mit dem Anſtrich ſchon ziemlich fertig, nun ſind die Außenbezirke an der Reihe. eee. All-Mannheimer Theaterpublikum Klagen der Theaterleute über das ſchlechte Benehmen im Theater— Iffland wird ausfällig— Neckiſche Scherze auf dem O ymp“ Unſer Muſentempel hat nun wieder für einige Wochen ſeine Pforten geſchloſſen und das theater⸗ liebende Publikum, das ſeiner ehrwürdigen Kunſt⸗ ſtätte die traditionelle Anhänglichkeit bewahrt, kann auch in Ferien gehen. Jedes neue Theaterjahr bringt, teilweiſe wenigſtens, auch ein verändertes Theaterpublikum. Und vieles wird ſo, nicht nur in perſönlicher Beziehung, im Laufe der Zeit ganz an⸗ ders. So hat z. B. früher das Publikum ſeine Re⸗ zenſionen ſelbſt geſchrieben. Die ſind natürlich auch nicht immer ſo ausgefallen, daß die Schguſpieler und Schauſpielerinnen damit hätten zufrieden ſein kön⸗ nen, denn durch dieſe ſelbſtgeſchriebenen und ſehr perſönlichen Rezenſionen wurde das Urteil natürlich ſchwankend, ſo daß es für die Künſtler kein zuver⸗ läſſiger Boden war. Rezenſierte das heutige Publi⸗ kum günſtig, ſo konnte es vorkommen, daß morgen ein anderes Publikum anderer Meinung war. Auch das Verhalten der Beſucher im Theater war damals weſentlich anders und läßt bei einer kritiſchen Würdigung zu wünſchen übrig, erſt recht, wollte man den heute üblichen Maßſtab anlegen. Eine robuſte Unbekümmertheit dürfte beſtimmend gewefen ſein, wofür die Art und Weiſe ſpricht, wie man im Theater Platz nahm und ſich während der Vorſtellung vielfach aufführte. Dieſes Publikum aber war in ſeinen künſtleriſchen Anſprüchen nichts weniger als genügſam. Seufzte Dalberg doch ein⸗ mal:„Wo iſt noch ein Publikum zu finden, das voll⸗ kommen befriedigt werden könnte, beſonders in Mannheim, wo man mit den beſten Einrichtungen ſelten zufrieden iſt?“ Selbſt Iffland, doch ein Liebling des Publikums, beklagte ſich über ſeine Verſtändnisloſigkeit. In einem Brief an den In⸗ tendanten aus dem Jahre 1784, der nicht ganz wört⸗ lich zu nehmen iſt, bezeichnet er den Enthuſias mus der Mannheimer als Strohfeuer. Die„Volksklaſſe“ ſei durchaus die beſſere. Dazu zählte er jeden,„der durch Nichtverläugnung ſeines Herzens und der Simplizität ſeiner Aeußerungen ſich ankündige“ Be⸗ ſonders über das Logenpublikum war er ungehal⸗ ten. Er warf ihm Stolz, Kälte, Dünkel, Vorurteil und ſogar Dummheit vor, ein Urteil, das von der perſönlichen Eigenliebe des berühmten Schauſpielers gewiß nicht unbeeinflußt blieb. Die Wirklichkeit hat jedenfalls zu allen Zeiten gezeigt, daß es den Mann⸗ heimer Theaterbeſuchern weder an der Sicherheit des Urteils noch an großer Begeiſterungsfähigkeit gefehlt hat— allerdings zur Kritik neigen ſie. Immerhin dürfte nicht daran zu zweifeln ſein, daß wohl Anlaß zu Beanſtandungen vorlag, denn auch Trierweiler, der Verfaſſer des„Tagebuchs der Mannheimer Schaubühne“, weiß allerlei zu be⸗ richten. Auch er beanſtandet den Lärm der Zuſchauer, der vornehmlich von den Logenbeſuchern infolge Zu⸗ ſpätkommens verurſacht werde, was die bereits an⸗ weſenden Beſucher veranlaſſe, durch Stampfen mit den Stöcken ihrem Unmut Ausdruck zu geben. Auch der Schauſpieler Richter weiß in einer Eingabe an den Theaterausſchuß über Mißſtände zu berichten. Nach ihm kam der„meiſte und auffallendſte Lärm von dem ſogenannten Paradies(der ſpäteren Juhöh). Durch die vielen Menſchen, die ſich hier einfänden, entſtänden Neckereien und ſonſtige Sachen, wodurch der gut denkende Menſch in Bewegung und eine ganze Reihe von Zuſchauern in Unordnung komme.“ Um hier abzuhelfen, ſchlug er vor,„alle weiblichen Geſchöpfe, die auf den Achtkreuzerplatz gehen, auf einer Seite unterzubringen und das männliche Geſchlecht auf der anderen“. Ein Geräuſch und Murmeln entſtehe auch,„wenn ein Frauenzim⸗ mer mit einem Hut da iſt, da derjenige, der hinter dieſer Maſchine ſitze, nicht ſehen kann“. Schließlich ſcheint das Publikum auch nicht immer Maß gehalten zu haben in der Bezeugung von Bei⸗ fall und Mißfallen. In den„Rheiniſchen Bei⸗ trägen“ vom Jahre 1778 wurde geklagt über das „oft ohne Gefühl, ohne Geſchmack und ohne Kennt⸗ nis angebrachte und dadurch zu ſehr abgewürdigte Händeklatſchen“. Seiner Unzufriedenheit aber hat man durch Ausziſchen und Pfeifen gelegentlich rück⸗ ſichtslos Ausdruck gegeben, was Dalberg veranlaßte, dies zu mißbilligen, da daoͤurch Ruhe und gute Ord⸗ nung geſtört werde, ſo daß man ſich dieſer Mittel zu enthalten habe. Inzwiſchen iſt in unſerm Natio⸗ naltheater die„gute Oroͤnung“ eingekehrt und das heutige Theaterpublikum bemüht ſich, die nötige Rückſicht zu nehmen, auch wenn ihm etwas nicht ge⸗ fällt. 5 H. Kennen Sie den Seidenbaubetrieb der Stadt Mannheim? Im Auguſt kann die Anlage bei der Hermann⸗ Göring⸗Kaſerne beſichtigt werden Dem deutſchen Seidenbauer ſind im Rahmen des Vierjahresplanes hinſichtlich der Erzeugung des Röhſtoffes„Seide“ wichtige Aufgaben übertragen worden.. Ueberall dort, wo ertragsfähige Maulbeer⸗ pflan zungen vorhanden ſind, werden z. 3. Sei⸗ denraupen gefüttert, die nach etwa 35 Tagen einen Kokon ſpinnen, der dann von der Induſtrie weiter⸗ verarbeitet wird. Der Seidenbau iſt nicht nur von großer volks⸗ und wehrwirtſchaftlicher Bedeutung, er bringt auch dem einzelnen eine beachtliche Nebenein⸗ nahme. Die in vielen Gemeinden angelegten Neuanpflan⸗ zungen ermöglichen in den nächſten Jahren zahl⸗ reichen Volksgenoſſen, ſich gleichfalls mit Seidenbau Wieviel wollen Sie ausgeben! uns ist das gleich, denn wir haben füt jeden Geldbeutel das rechte Möbel Qu 3, 17-19 zu befaſſen. Um Einblick in die ebenſo intereſſanten wie leichten Arbeiten des Seidenbaues, mit dem ſich auch ältere Volksgenoſſen, ja ſogar ältere Kinder be⸗ faſſen können, zu gewinnen, ſteht der Seidenbau⸗ betrieb der Stadt Mannheim, bei der Her⸗ mann⸗Göring⸗Kaſerne(auf dem ehem. Luftſchiff⸗ hafen bei Mannheim-Sandhofen), in der Zeit vom 3. bis 7. Auguſt für intereſſierte Volksgenoſſen zur Beſichtigung frei. Vorherige Anmeldung hat bei der Städtiſchen Siedlerbetreuung im Hauſe C 1, 7, zu erfolgen, die auch gerne bereit iſt, nähere Aus⸗ kunft zu erteilen. Außerdem kann jeder Intereſſent auch durch die Reichsfachgruppe Seidenbauer e.., Berlin'ͤ 50, Neue Ansbacher Straße 9, weitere Auskunft erhalten. Kursz tel der Hausfrau Bohnen beherrſchten heute den Markt: lange, breite, ſadenloſe und dazwiſchen die bleichen Wachs⸗ bohnen waren auf den Tiſchen und Körben auf⸗ geſchichtet und harrten der Käuferinnen. Die Haus⸗ frau kann lachen: ein Bohnengemüſe, ein Bohnen⸗ ſalat, gut ausgiebig und geſund. Man ſoll ſie jetzt eſſen, wo ſie zart ſind und nicht viel koſten. Auch die Aufuhr deutſcher Tomaten hat ſich vermehrt— ein Anzeichen, daß der Sommer ſeinen Höhepunkt erreicht hat. Die Tomate gehört zu den geſündeſten Früchten, denn ſie iſt reich an Vitaminen und Mineralſtoffen, die auch beim Kochen nicht merklich zerſtört werden. Gichtleidenden und Rheu⸗ matikern ſei die Tomate beſonders empfohlen, auch Nieren-, Blaſen⸗ und Leberkranken bringt ihr Ge⸗ muß Vorteil und der Geiſtesarbeiter ſchätzt ſie wegen ihres reichen Phosphorgehaltes. Als Beigabe zu Suppen, Soßen und grünen Salaten, als Salat ſelbſt und als gefüllte Tomate— mit Reis⸗ oder Fleiſchfülle— ſchmeckt ſie delikat, dieſe Frucht aus Peru, die bei uns heimiſch geworden iſt. Auf Kohlrabi und Krautköpfe, auf gelbe Rüben und Salate fiel unſer Auge und den Anpreiſungen ſchöner Einmachgurken, großer und kleiner, konnte ſich unſer Ohr nicht entziehen. Ein Kurioſum waren ein paar Bündelchen verſpäteter Spargel! Daß der Obſtertrag heuer bedauerlich gering iſt, zeigt ſich an jedem Markttag: die Johannisbeeren ſind ſchon rar geworden, ein paar letzte Kirſchen waren da, an Heidelbeeren etliches mehr, Him⸗ beeren fehlten nicht und ſogar ein paar frühe Brom⸗ heeren wurden geſichtet. Die ſchönen Blumenſtände waren beherrſcht von leuchtenden Gladiolen, die ſich in hohen Vaſen äußerſt dekorativ ausnehmen. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 4 Kilo in Pig. ermittelt: Kartoffeln, neue 7 bis 8; Wirſing 10—12; Weißkraut 10—12; Rotkraut 915; Blumenkohl, Stück 10-60; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben 10—15; Rote Rüben 10—15; Spinat 14—22; Man⸗ gold—12; Zwiebeln 10—13; Grüne Bohnen 11—35 Grüne Erbſen 15—20; Kopfſalat, Stück—15, Endivien⸗ ſalat, Stück—18; Oberkohlraben, Stück—10; Rhabarber 510; Tomaten 28—40; Radieschen, Bſchl.—7; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 20—50 Schl.⸗Gurken(greß) Stück 15—30; Einmachgurken, je 100 Stück 100300; Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl. 5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Pfifferlinge 55—80; Steinpilze 50; Kirſchen 65; Pfirſiche 45—55; Heidelbeeren 35—40; Himbeeren 45 bis 55; Johannisbeeren 30—35; Zwetſchgen 4555; Zi⸗ tronen, Stück—10; Bananen, Stück—12; Markenbutter 160; Landbutter 140—142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 10,5—12,5; Hechte 120; Barben 70—80; Karpfen 80100: Schleien 120; Breſem 5060; Backfiſche 40; Kabeljau 30 bis 40; Schellfiſche 56-60; Golöbarſch 35, Seehecht 70; Hahn, geſchlachtet 115—140; Huhn, geſchlachtet 100105; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—90; Rindfleiſch 91; Kalb⸗ fleiſch 110116; Schweinefleiſch 92. 5 5 Sommerſchluß verkauf!“ 5 auch sur die Damen heißt das euerer; So können Sie ſich ſelbſt in Mark und Pfennig und 10 „Sommerſchlußverkauf! Wegen der vielen Regentage iſt unſerem guten Meiſter Zwirn eine Anzahl ſchöner Damen⸗ Koſtüme und Mäntel hängengeblieben. Denen haben wir nun durch eine beträchtliche Her⸗ abſetzung der Preiſe Beine gemacht! An jedem Stücke hängt der alte und der neue Preis. ausrechnen, welche nette Summe Sie jetzt ſparen! J. Seite Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Juli 1938 —. 4 96 5 i Der Baumrieſe auf den Schienen Pilz- und Kräuterwanderungen Mit dem Dampfroß durch Angola: 8 e a A den Woch de find ter Füh Als wir wieder eingeſtiegn waren, kam der m kommen en r fin en Mende 7 Schaffner und bat uns, ihm zu helfen, Ordnung 15 na 0 r. Bicker„ He lber. ende Pilz- 0 2 722 7 7 8 rung von Dr. Bicke rich⸗Heſdelberg folgende Pils machen. Es war nämlich„etwas paſſiert“. Der und Kräuterwanderungen ſtatt: Am Samstag nachmittag in den Wald von Mutterſtadt. Treffpunkt am Bahnhof Limburger Hof um 14.15 Uhr. Ludwigshafen Hauptbahnhof ab 13.53 Uhr. Am Sonn 0 ag vormittag iſt eine Wanderung in Schriesheir Treffpunkt am Bahnhof Schries⸗ heim um 926 Uhr Mannheim OceG⸗Bahnhof ab .45 Uhr. Ladenburg ab.14 Uhr. Am Sonntag nachmittag eine Wanderung in Weinheim. Treffpunkt am Oberen Tor in Wein⸗ heim um 15 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab 14.15 Uhr, mit der O 14 Uhr. An den Wanderungen können ſich alle Volksgenoſſen beteiligen. Sonnlags⸗ fahrkarte! Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Badens Vetriebe wetteifern! Der Aufruf zur Beteiligung am zweiten Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe hat überall ſtärkſten Widerhall gefunden. Nach den worliegenden Meldungen ſteht jetzt ſchon feſt, daß die Zahl der am neuen Leiſtungskampf ſich beteiligenden Betriebe die des Vorjahres weit übertreffen wird. Neben der Teilnahme der induſtriellen Betriebe und der Betriebe der öffentlichen Hand iſt insbe⸗ ſondere eine ſtarke Anteilnahme von Handel und Handwerk feſtzuſtellen. Hier hat das auf die beſonderen Verhältniſſe der 1 en Betriebe abge⸗ ſtellte neue Leiſtungsabzeichen„Vorbildlicher Klein⸗ betrieb“ einen ſtarken Anſporn zur Beteiligung ge⸗ geben. Immer mehr bricht ſich die Erkenntnis Bahn, daß es ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht jedes deut⸗ ſchen Betriebes iſt, durch Teilnahme an dieſem friedlichen Wettbewerb ſich zum Aufbauwerk des Führers zu bekennen. Kein Betrieb ſchließt ſich aus. 31. Juli läuft tungen Nur noch bis zum die Anmeldefriſt bei den Kreiswal⸗ der Deutſchen Arbeitsfront. Strafe muß ſein! Lerkehrsbeamter gu Vergkehrsſünber):„Bo, bus koſtet eine Mark Itrafe.“ Zuſchauer:„Dafür hütte er faſt ein Jahr lang„Kampf ber Hefahr“ leſen können. Und bann würe ihm nichts geſchehen.“ Daras „e. Der Ausbau der Kronprinzeuſtraße zur Aus⸗ fallſtraße nach Norden hat in den letzten Wochen große Fortſchritte gemacht. Die Aufſchüttungen für die breite Ueberführung über den Gleiskörper der Riedbahn ſind ſchon ſehr weit gediehen. Man hat auch bereits auf dem zwiſchen Sokron⸗ und Eiſenlohr⸗ ſtraße gelegenen Stück der Kronprinzenſtraße die Straßenbahngleiſe ſoweit verrückt, daß genügend Raum für die Zweiteilung der Fahrbahn geſe chaffen wurde. Der Fortführung dieſer Maßnahme auf dem Abſchnitt Eiſenl ohrſtraße—Ueberführung werden natürlich die Ulmen, die dort noch ſtehen, zum Opfer fallen. Wie wichtig der Ausbau der Kronprinzen⸗ ſtraße iſt, kann man übrigens immer wieder daran ſehen, daß ſich täglich mehrmals lange Wagen⸗ kolonnen am ſchienengleichen Straßenübergang der Käfertaler Straße beim Bahnhof Käfertal bilden, Den Ceopad au dem h alinlioꝶ Balla-Balla, das Glücksspiel im Busch Wo Bankhalter gute Boxer Sein müssen Das Schiff hielt weit öͤraußen, da der Hafen von Sab Paolo de Loanda verſandet iſt. Ehe noch die Anker herabraſſelten, waren wir von einer Schar Neger Urrui die unſer Gepäck an Bord bringen wollten. Das iſt alſo die heißeſte Stadt Afrikas! Auf einem kahlen Hügel liegt ein weißes Fort, ringsum ſtehen Palmen, unter den Palmen ſind die weißen Häuſer verſtreut, und über allem brennt eine un⸗ barmherzige Sonne, die einem das Mark in den Kno⸗ chen austrocknet. Aber das Hotel iſt kühl und die Speiſekarte reichhaltig. Wir erkundigten Sehenswürdigkeiten. Volksſchule, —„Nichts. iſt frei!“— uns beim Portier nach den Er zählte einige auf: Kaſino, Zoologiſcher Garten.„Eintrittspreis?“ Wir kennen keine Eintrittspreiſe. Alles „Feines Land. Do könnte man bleiben!“ Der Portier meinte:„Sie müſſen nur Mitglied werden. Da zahlen Sie einmal einen Beitrag und dann können Sie alles ſehen!“ So wurden wir Mit⸗ glieder des Zoologiſchen Gartens in Sab Paolo de Loanda. Eine Stunde ſpäter verließen wir fluchend den„berühmteſten Garten der afrikaniſchen Weſt⸗ küſte.“ Das ganze Inventar konnte auf einer Zigaret⸗ tenſchachtel vermerkt werden: Ein Leopard, ein Schwein, ein Adler und eine Antilope. Das Fluß⸗ pferd war im Garten eines Schuſters untergebracht. Mit dem Schuſter tranken wir am Abend im Reſtau⸗ rant des Hotels Chinado eine Flaſche Portwein mit einem Viertel Kilogramm Chinin. Man muß das trinken, denn Fieber bekommt man in Loanda— man mag tun, was man will. Der Schuſter war auch Poliziſt, Polizeimeiſter, Detektivinſpektor, Vorſtand des Zoologiſchen Gartens und zeitweiſe auch Po⸗ lizeichef. Urwald in der Stadt In den Kaſinoſaal warfen wir nur einen Blick. Ein Saal wie überall, wo geſpielt wird. Um das zu ſehen, muß man nicht nach Loanda fahren. Wir gingen hinter den Forthügel und dann eine Stunde querfeldein. Dort ſtand eine Wellblechhütte und hin⸗ ter der Hütte war ein Stück Feld eingeebnet; auf dem Boden waren mit weißer Farbe Ziffern auf⸗ gemalt. Ringsum ſaßen Schwarze, Weiße und Miſchlinge und ſpielten um ihr Glück. Ein wahrer Rieſe thronte auf einem dreibeinigen Seſſel. Er war der Bankhalter, ſpäter verſtanden wir, warum er ein Rieſe ſein mußte. Er ſchrie die Nummer ſieben hinaus. Ein Schwarzer warf ein Gelöſtück vor den Bankhalter; dieſer hob es auf und biß hinein. Der Spieler nahm einen Knüppel, ſtellte ſich in die Mitte des Feldes und begann ſich raſend zu drehen; einnfal, zweimal, zehnmal— dann brüllte der Bankhalter ein Wort und der Spieler ſchlug zu; er traf die Nummer 11. Er hatte verloren.„Ah“ brüllte er, nahm ſeinen Knüppel und ging auf den Bankhalter zu. Der Rfeſe erhob ſich und ſchlug den Angreifer mit einem ein⸗ zigen Kinnhaken k. o. Man nennt dieſes Glücksſpiel der Eingeborenen„Balla⸗Balla“, es iſt, wie man ſieht, recht unterhaltſam. Gewinnen kann aber nur ein Spieler, der ſtärker als der Bankhalter iſt, Dieſe Regel gilt in ganz Angola, in Ambriz, in Moſſamedes, in Loanda und in Benguella. Das Das heißt, von man nicht gut reden; es ſtehen eben Alle Weißen ſind Beamte; neben dieſen Vier Tage ſpäter waren wir in Lobito. iſt die ſeltſamſte Stadt der Welt. Stadt kann Häufer hier. Weißen gibt es noch zehntauſend Neger. Wir ſaßen im Hotel, das nur eine lange Wellblechbaracke war, und ſtillten gerade unſeren Hunger, als ein fürchter⸗ liches Gebrüll die Stille zerriß. Kein Menſch rührte ſich. Der Kellner beruhigte uns:„Es iſt nichts. Die Schwarzen üben nur einen Kriegstanz!“ Mitten im Ort, vor dem Bahnhof, in dem die geheizte Lokomo⸗ tive des„Benguella⸗Expreß“ ſtand. Das iſt auch ſo eine Sache. Der Zug fährt nur einmal wöchentlich, und zwar jeden Diensſag um 1 Uhr mittags, wenn die Hitze am größten iſt. Ich hatte vier kleine Koffer, dazu eine Handtaſche, einen Mantel, einen Stock und ein Gewehr. Dafür mußte ich acht Träger nehmen. Ein Träger trug den Stock und ging damit ſingend zum Bahnhof. Die Neger legten alles ſäuberlich ins Abteil, kauerten ſich dann vor die Tür und warteten auf den Lohn. Der Zug ging pünktlich ab und erreichte um ſechs Uhr die Station Katenge. Mitten im troſtloſeſten Buſch. Zehn Neger ſchleppten einen Tiſch zum Zug, deckten auf, brachten Eſſen, und wir ließen es uns ſchmecken. Gleich darauf ſtürmten Anttilopen über den freien Platz und warfen den Schaffner um. Um ein Haar hätte unſere Tafel daran glauben müſſen. Wenige Minuten ſpäter neue Aufregung: eine wilde Katze hatte ſich auf das Dach der Station geſetzt, be⸗ trachtete mit glühenden Augen den Zug und war nicht zu verſcheuchen. Es war ein funger Leo⸗ par d! Zug hatte drei Klaſſen: Die erſte für Weiße, die zweite für Weiße und Neger in eurvpäiſcher Klei. dung, die dritte für ſchwarze Nackedeis. Und nun hatten ſich zwei ſchwarze Gentlemen im Natur⸗ koſtüm in die zweite Klaſſe geſetzt. Sie hatten zwar Fahrkarten zweiter Klaſſe, aber keine Kleider. Doch Ordnung muß ſein! Da ſie ſich weigerten, ihre Plätze zu verlaſſen, warfen wir ſie einfach aus dem Zug. Um 2 Uhr nachts verließen wir Canda, um 3 Uhz blieb der Zug ſtehen— ein Baum war über die Schienen gefallen! Es war kein gewöhnlichen Baum, er war ſechzig Meter hoch und hatte einen Umfang von gut acht Meter. Der Lokomotivführer blies den Dampf ab und legte ſich ſchlafen. Unz war es in dem Wagen zu heiß, ſo beſchloſſen wir, im Freien zu übernachten. Wir nahmen alles Holz von der Lokomotive— dieſe wird nur mit Holz geheizt— und machten vier große Feuer an; dann ſetzten wir uns herum und warteten auf die Hyänen. Die kamen auch in Maſſen und heulten ununterbrochen, Wagte ſich eine zu nahe an uns heran, warfen wir mit„ Holzſtücken nach ihr. Es war ſehr aufregend. Nach ſechzehn Stunden kam ein Hilfszug von der Küſte und der über den Schienen liegende Stamm wurde entfernt. Wir konnten nicht fahren, da die Lokomotive kein Holz hatte. Ehe wir welches ſchlugen, vergingen weitere 7 Stunden. Das Holz mußten wir weiße Paſſagiere ſchlagen, denn die Ne⸗ ger weigerten ſich, in den Buſch zu gehen. Sie waren einfach zu faul. Da es aber nicht angeht, daß im afrikaniſchen Buſch ein Weißer einen Neger bedient, fuhr der Zug dann ohne die Neger weiter. Heinrich Scharter sud WG 8 045 ee 2 9 2 4 1% 0 0 h l ch 300 — 9 1 14%% „, 5 7 40 107 2 0% 9 3 lde 64 0 Die Telefunken⸗Bodenlautſprecher in Breslau Die Harmonie der rhythmiſchen Uebungen wird durch keinen Maſt geſtört. Die Bodenlautſprecher ſind praktiſch unſichtbar. eee rn 8 g . 8 7 28 27 2 27[Goldhyp. Pfandbriefe A 2. 28. 27 2 8 28 27 g 0 5 4% Rh. Hyp. Bk. adiſche Maſch.. 100 0 100,00 Großkraft. Mym. 153.5. fdenw. inn rttemb. Elektr. 106,5 106,5 Verkehrs-Aktlen Frankfurt anlelhen d. Kom. Verb. K e„ Rypotnekenbanhen Mana k—4 100,0 100, Ie Br. Bforzb. Zrün& Bilfinger 217,2 8255 5 ulle, Brauerei!. Bob. A0. f. Rheln⸗ Deutsche e B F ne 1 5 1555 arteu. Bürgerbr. 127,0 127,0 Let. Waldbef. 438.0 18910] chi, und Sr; do R 22. 100,0 100,0 4½ Bahr Bodener. 9770 do. Liq. BPfbr. 101,1 101. emberg, J. 0 9 165,0 105,0 ie 1 1858 18510 kransport ihm. 128.0 J jestverzinsl. 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Das Philipp⸗ Lenard⸗Juſtitut zu Heidelberg, dem unſer H..⸗ Berichterſtatter einen Beſuch abgeſtattet hat, bildet ein lebendiges Denkmal in der Kampfgeſchichte der Wiſſenſchaft gegen das Judentum, gegen den Marxismus: Ein Denkmal des Sieges der Wiſ⸗ ſchaft! Weltumſpannende Technik Die Welt iſt kleiner geworden. Wir telephonieren über tauſend Meilen, mit Dampfern auf hoher See, wir verfolgen in fieberhafter Spannung ein Ereig⸗ nis, das ſich zur ſelben Sekunde über dem großen Teich abwickelt, gleich Symbolen ewigen Strebens vagen im Reich und in der Welt Sendemaſten und Funktürme empor, die Biloͤtelegraphie gehört heute zur ſelbſtverſtändlichen Aktualität der großen Ta⸗ gespreſſe, Neonröhren in ihren buntfarbigen Wir⸗ kungseffekten bilden die Seele des nächtlichen Stra⸗ ßenbildes der Großſtadt, die moderne Medizin wäre undenkbar ohne Hochfrequenztechnik. Tage und Nächte ſind Phyſiker am Werk. Raſt⸗ los arbeitet die Wiſſenſchaft. Und die Technik kennt keinen„Status quo“. Mittel oder Selbſtzweck? „Sehen Sie“, fährt Prof. Becker, der Leiter des Lenard⸗Inſtituts, in unſerer Unterhaltung fort,„es gab einmal eine Zeit, da ſtand es im argen um die Wiſſenſchaft. Man wollte ihren Sinn nicht immer erkennen. Man fragte nur nach dem Zweck. Man wollte ſie nur dann gutheißen, wenn man in ihr ein Mittel zum Zweck ſah, mit anderen Worten: Wenn ſie produktiv arbeitete.“ Sicher iſt es Fug und Recht des Technikers, ja ſogar ſeine Pflicht, auf wiſſenſchaftlichen Erkenntnif⸗ ſen aufzubauen. Noch niemals aber ging ein Wiſſenſchafter mit dem Grundgedanken an eine Forſchung, dieſe unbedingt untzbar zu machen, dieſe techniſch zu verwerten. Denken Sie an Galvani: Mit ſeinem Froſch⸗ ſchenkel⸗Experiment dachte er damals noch nicht an die Telegvaphie, erſt Marconi machte dieſe Erkennt⸗ nis des Wiſſenſchafters Galvani dann nutzbar. Mit der Erkenntnis iſt die Arbeit des Wiſſenfchafters ab⸗ geſchloſſen. Er geht an eine neue Forſchung. Für den Techniker beginnt jedoch dann erſt die Arbeit. 0 Wiſſenſchaft hat ihm dann die Grundlage ge⸗ geben. Hiſtoriſche Kathodenſtrahlröhren Dieſen Gedankengang unterſtreicht Prof. Becker eindeutig, indem er die Geſchichte der geſamten Schwingungstechnik kurz umreißt, ausgehend von den erſten Verſuchskathoden Lenards. Es kam Lenapd darauf an, die Kathodenſtrahlen aus ihrem Vakuum ins Freie zu lenken, was ihm auch gelang. Er erkannte damals, daß die geſamte Materie aus Elektronen und poſitiven Teilchen aufgebaut ſein muß und daß ſich dieſe Elektronen nach Belieben be⸗ ſchleunigen und verzögern laſſen. Dieſe Erkenntnis bildet die Grundlage zur trägheitsloſen Steuerung von Elektronen mittels Röhrengitter und damit der geſamten Sende⸗ und Verſtärkertechnik. Ein geheimnisvoll anmutender Glasſchrank, ein kleines wiſſenſchaftliches Muſeum, in dem die erſten Kathodenſtrahlverſuchsröhren Lenards aufbewahrt ſind, iſt Wiege und Ge⸗ burtsſtätte der phyſikaliſchen Technik, der drahtloſen Telephonie, der Telegraphie, des Fern⸗ ſehens, der Hochfrequenztechnik(Röntgenſtrahlen, von Lenard erſtmals entdeckt!), Phosphorreſzenz(Leucht⸗ röhren!) uſw., Dinge, die ohne die wiſſenſchaftliche Erkenntnis Lenards undenkbar wären. Er ſchafft als Wiſſenſchafter für die Technik die Vorausſetzung. „Sie forſcht, ſie erforſcht die Natur. Sie dient in erſter Linie dem großen menſchlichen Erkennen“, ſagte Prof. Becker. Wir hören Licht Wir haben inzwiſchen einen Verſuchsraum betreten. Es iſt halbdunkel, vorſichtig taſten wir uns oͤurch.— Langſam gewöhnt ſich das Auge an die Umgebung. Ein ſchwaches Licht glüht zwiſchen geheimnisvoll anmutenden Geräten. Ein Pfeifen aus dem Laut⸗ ſprecher, von den höchſten bis zu den tiefſten Tönen wechſelnd; da ſtehen Meßgeräte und Apparate, für den Laien faſt myſtiſch, unverständlich! Prof. Becker deutek auf eine dunkle Matt⸗ ſcheibe.„Sehen Sie etwas?“ „Nein, durchaus nichts!“ „Hinter dieſem Filter brennt Licht.“ „Unmöglich!“ Prof. Becker erbringt den Beweis. „Es handelt ſich hier um Lichtmeſſungen an unſichtbarem Licht. Eine hochempfinoliche Zelle reagiert auf die feinſten Lichteinflüſſe, die das menſchliche Auge nicht mehr erkennt. Durch eine Art Photozelle⸗Verfahren(die Photozelle hat bekannt⸗ lich die Eigenſchaft, Lichteinflüſſe in Strom zu ver⸗ wandeln, wird ein Strom ausgelöſt, der über einen Verſtärker im Lautſprecher wahrnehmbar iſt.“ Wir hören alſo katſächlich Licht, je nach ſeiner Unterbrechung verändert ſich die Schwingungszahl und damit die Tonhöhe und nach ſeiner Stärke die Lautſtärke. Darüber hinaus wird die Lichtſtärke gleichzeitig durch ein Meßinſtrument angezeigt. Die Frage liegt mir auf der Zunge:„Und die praktiſche Anwendung?“— Doch es klingt unwill⸗ kürlich der Satz des Prof. Becker von vorhin nach: „Dies überlaſſen wir dem Techniker. Wir forſchen. In der Erkenntnis iſt unſere Arbeit beſchloſſen. Techniſche Anwendung Daß man unſichtbares Licht hört, iſt ein neues Ergebnis der Wiſſenſchaft. Es iſt bekannt, daß man Töne photographieren lann. Alſo Muſik ſieht! Welche Umkehrung der ſinnlichen Wahrnehmungen durch die Wiſſenſchaft! Das iſt die Größe des Lenard⸗Inſtituts: Die wiſſenſchaftliche Erkenntnis erfährt nach Möglichkeit an Ort und Stelle ihre techniſche Anwendung. „In drei große Abſchnitte zergliedert ſich die Ar⸗ beit des Inſtituts“, erläutert uns nunmehr Prof. Dr. Ludwig Weſch, der Leiter der theoretiſchen und techniſchen Abteilung, den wir inmitten ſeiner Ar⸗ beit aufgeſtöbert haben.„Einmal iſt es die reine Forſchung, in die Sie ja ſoeben durch Prof. Becker einen Einblick erhielten; unſere Arbeit hier erſtreckt ſich dann auf die Forſchung und ihve techniſche Aus⸗ ante Fal A E RICHTS BERICHTE AUS NAH UND FERN Der Dollarmillionär, der im Keller hauſte Der geheimnisvollſte Mann Neuyorks- Rätſelhafter Doppelmord Neuyork, 25. Juli. In einem feuchten Keller unterhalb dem Pflaſter von Allen Street, Neuyork, lebte ein alter Mann, Mr. Edward Allen Ridley. Es war ein ſehr alter Mann, der das würdevolle Ausſehen eines Weih⸗ nachtsmannes hatte, Sein langer weißer Bart floß über einen alten ſchäbigen Rock hinunter und be⸗ deckte ſeine eingefallene Bruſt. Gebeugt an einem Stock humpelnd, ſo ſahen ihn oft die anderen Mieter des Hauſes Meiſtens aber ſahen ſie einen eleganten jüngeren Mann, der ſich als Sekretär des Achtzig⸗ jährigen ausgabh Mr Weinſte in ſo hieß dieſer, beſaß ein Auto und einen ſchönen Brillantring. Er war es auch, der die vielen Beſucher empfing, die ſich täglich nach der verrufenen Allen Street bemüßten und der die manchmal ſehr diſtinguierten Per⸗ ſönlichkeiten die Treppe in den dunklen nur von einer Petroleumfunzel beleuchteten Keller hinabge⸗ leitete. Natürlich zerbrachen ſich die Nachbarn oft den Kopf darüber, wer wohl dieſer ſchäbige Alte war, der einen ſo flotten jungen Mann als Sekretär be⸗ ſaß, was mochte ſein Gewerbe ſein? Irgend etwas ſtimmte da ſicher nicht, vermuteten die Nachbarn. Be⸗ ſonders ſeit der Zeit vor zwei Jahren, als der frü⸗ here Sekretär des Alten, Mr. Mönch, ermordet worden war und die Kriminalpolizei dem Keller er⸗ höhte Aufmerkſamkeit geſchenkt hatte. Dann ſtellte es ſich heraus, daß Mr. Ridley Geld auslieh, gegen hohe, ſehr hohe Zinſen. Und da die Nachbarn genug mit ihrem eigenen traurigen Leben zu tun hatten, ſo kümmerten ſie ſich jetzt, wo ihre Neugierde befrie⸗ digt war, nicht mehr ſonderlich um Mr. Ridley. Zweifacher Mord Bis vor einigen Tagen die Beſucher Ridleys Schlange vor dem Keller ſtanden und nicht hinein⸗ eee Blick in badiſch-pfälziſche Gerichtsſäle: Ein Kaſſiber überführte ihn Falſchgelöfabrikant wanderte ins Zuchthaus * Pforzheim, 28. Juli. Beim Verſuch, in einem Pforzheimer Warenhaus mit merkwürdig neuen Fünfmarkſtücken zu bezah⸗ len, ſchnappte man den 26fährigen Kurt Rothfuß von hier und ſetzte ihn hinter ſchwediſche Gardinen. Er blieb aber hartnäckig dabei, er ſei unſchuldig, obwohl Falſchſtücke bei ihm gefunden wurden. Schließlich erwiſchte man einen Kaſſiber, den er aus der Unterſuchungshaft an einen Freund ſchrieb, und hatte ihn am Kanthaken, ſo daß die Große Strafkammer ihn jetzt wegen Münzverbrechens zu vier Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilen konnte. Auch eine Mütze kann zum Verräter 5 werden * Pirmaſens, 28. Juli. Am 27. im Wonnemonat Mai überkam es den ſchon vierzehnmal vorbeſtraften Hans Dielmann von hier gewaltig. Er ſtieg Anternehmungsluſtig in das Siedlungshäuschen einer zurückgezogen lebenden 47 jährigen Witwe und weiter in deren Schlafzimmer ein. Heftig er⸗ ſchrocken begann die Frau zu ſchreien und ſetzte ſich gegen den Einbrecher zur Wehr, ſo daß er Ferſen⸗ geld gab. Hochklopfenden Herzens nahm die Witwe eine Mütze auf, die der Eindringling auf der Flucht verloren hatte, und dieſe ſollte ihm zum Un⸗ heil werden, denn die Kriminalpolizei ſtellte die Zu⸗ ſammengehörigkeit von Mütze und Mann feſt. Die Richter in Zweibrücken legten die Miſſetat mit Recht als einen Notzuchtsverſuch aus und ſchickten ihn für zwei Jahre und zehn Monate ins Zuchthaus. g Er ſchöpfte den Rahm vom Geſchäſt ab * Zweibrücken, 28. Juli. Zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilte die Große Strafkammer den wegen ſchwerer Unter⸗ ſchleife angeklagten Joſeph Seidl. Seit dem Januar hatte ex als Leiter der Molkereiſtelle in Dahn fort⸗ laufend Molkereiprodukte in großen Mengen auf eigene Rechnung an verſchiedene Abnehmer gelie⸗ fert, insbeſondere erhebliche Mengen Rah m, die in der Hauptſache nach Pirmaſens gingen. Auch etwa 3000 Mark Bargeld hatte er veruntreut. Außerdem muß S. 3000 Mark Geldbuße zahlen. Zwei Mol⸗ kereiangeſtellten und einem Milchhändler, die mit⸗ angeklagt waren, konnte nichts nachgewieſen werden, ſo daß ſie ohne Strafe davonkamen. kamen. Und ein Poliziſt geholt wurde, der die Tür zum Keller erbrach. Ein ſchreckliches Bild bot ſich den Eintretenden. Der würdige Mr. Ridleyund ſein Sekretär lagen in ihrem Blut auf dem Stein⸗ boden des Kellerraumes, während der verkohlende Petroleumdocht das Zimmer in ſchwarzen Qualm getaucht hatte. Ein zweifacher Mordl Beſonders ſchauerlich, weil ſchon einmal ein Menſch, der 60jährige Mr. Mönch, der in nahen Beziehungen zu Mr. Ridley ſtand, auf brutale Weiſe ermordet worden war, ohne daß es gelang, den Täter zu faſſen,. Aber auch dieſer Mord hätte Neuyork nicht ſehr lange aufgeregt, denn hier gehören ja einige Morde zum Tagesprogramm. Etwas ganz anderes hat die Aufmerkſamkeit nicht nur der Neuyorker, ſondern aller ſenſationslüſternen Amerikaner auf den kleinen oͤumpfen Keller in der Allen Street gelenkt. Und zwar die Tatſache, daß man durch Bankausweiſe feſtgeſtellt hat, daß dieſer alte ſchäbige Mr. Ridley der Beſitzer eines Vermögens von 20 Millionen Mark war. 20 Millionen ſuchen einen Erben Jetzt hat die Geſtalt des ſchäbigen alten Mannes die Phantaſie aller Amerikaner vollſtändig gefeſſelt. Ein moderner„Serooge“, ein unerbittlicher Wuche⸗ rer, der Cent auf Cent hamſterte und ſparte, der große Summen auslieh und rieſige Zinſen nahm, der nicht einen Cent überflüſſigerweiſe für ſich ausgab, ſondern alles anlegte, in Grundſtücken und Häuſern ooͤer als bares Geld auf ſein Konto in der Central Hanover Bank. Für wen hat der alte Mann ſein rieſiges Vermögen geſpart? Verwandte haben ſich nicht gemeldet. Anſcheinend iſt er ein einſamer Geiz⸗ hals geweſen, der nur eine einzige Leidenschaft beſaß, Geld zu hamſtern, mehr Gold, mehr Gold! Der Mörder rächte ſich Die Poltzei ſteht vor einer ſchwierigen Aufgabe. Wer von den Tauſenden, denen Mr. Ridley Geld ge⸗ borgt und die er ruiniert hat, wenn ſie ihm nicht pünktlich Kapital und Zinſen zurückgaben, iſt der Tä⸗ ter? Zur Zeit ſind die Detektive dabei, 200 Leute, die auf den Liſten des alten Wucherers ſtehen, zu vernehmen. Dann gilt es, in dem Leben der beiden ermordeten Sekretäre nachzuforſchen. Denn dieſe bei⸗ den Männer, die hauptſächlich die Grundſtücke des Wucherers verwalteten, galten in ihren Kreiſen als reich, ſie gaben viel Geld aus. Die Polizei hat aber feſtgeſtellt, daß ſie nicht mehr als 50 Dollar Wochen⸗ lohn von ihrem geizigen Auftraggeber erhielten. Wo haben ſie das übrige Geld hergenommen? In dem Keller befanden ſich zwei Tonnen Papier, Quittungen und Schuldſcheine. Zweihundert vollgeſchriebene Kontobücher wurden von der Polizei gefunden. Und dieſes Material muß alles geſichert und geprüft werden, wenn man den Mörder finden will. Denn die Polizei glaubt, daß ein einziger Mann alle drei Perſonen ermordet hat, ein Mann, der dem Wucherer und ſeinen Gehil⸗ fen Rache geſchworen hatte, dem es nicht darauf an⸗ kam, Geld zu ſtehlen, denn in dem Keller befand ſich kein Geld, ſondern deſſen Motiv die Befriedigung ſeiner Rache vor. 5 Die Frauen der beiden ermordeten Sekretäre haben beim Gericht einen Antrag geſtellt, an dem Nachlaß des Wucherers beteiligt zu werden, da ihre Männer ja dazu beigetragen haben, dieſen Reich⸗ tum anzuſammeln. wirkung. Und endlich iſt die dritte Aufgabe die wiſſenſchaftliche Ausbildung des Nachwuchſes.“ Wir ſind nunmehr Zeugen der praktiſchen Verſuche. In Fernſehweſen und Phosphoreſcenz erhalten wir einen Einblick, wir plauder über Schwingungstechnik und endlich über das ſo beliebte Problem: Atomzertrümmerung. 5 Die Männer, die hier im Dienſt der techniſchen Forſchung ſtehen, kennen keine Pau ſe. die Nächte ſtehen ſie an ihren Verſi b kennen nur eines: Geduld, Ausdauer, Beharrlichkeit. Kapitel Nachwuchsfrage „Der Nationalſozialismus hat die Wiſſenſchafk zur Blüte und Geltung kommen laſſen. Die phyſt⸗ kaliſch⸗techniſche Entwicklung hat einen großen Auf⸗ trieb erfahren, dementſprechend muß jedoch auch das Verhältnis zwiſchen Entwicklung und Nachwuc wahrt bleiben“, fährt Prof. Weſch weiter, d legen wir ſtarken Wert auf die Nachwuchserzie⸗ hung“. Daher wird hier Unterricht erteilt in den Grundlagen der Phyſik, weiter in Nachrichtentechnik, Fernmelde- und Funktechnik, auch für die Glie⸗ derungen der Partei. Gleichzeitig beſteht ein Prak⸗ tikum für Hochfrequenztechnik. Die Phyſik bietet jedem talentierten jungen Men⸗ ſchen ungeahnte Entwicklungs möglichkeiten. Jedem, der Luſt und Liebe zu ihr als Wiſſenſchaft oder als Technik empfindet, ſteht der Weg zum Erfolg offen. Und wie vielſeitig und intereſſant, wie wirklick keitsnahe gerade dieſe Wiſſenſchaft iſt, das haben wi verſpürt, als wir jenem über die Grenzen des Rei⸗ ches hinaus bekannten Lenard⸗Inſtitut unſeren Be⸗ ſuch abſtatteten. Kein weiterer Rückgang der Seuche In 14 Gemeinden neu ausgebrochen— Ernte⸗ verkehr als Urſache? ö Karlsruhe, 28. Jult. Die Hoffnungen auf einen weiteren Rückgang der Seuche in der vergangenen Woche haben ſich leider nicht beſtätigt. Ueberblickt man den Verlauf der Seuche in den vergangenen Monaten, ſo gelangt man zu der Feſtſtellung, daß die Zahl der verſeuchten badiſchen Gemeinden nahezu nie unter die Grenze von hundert Ortſchaften ſank. f In der Berichtswoche ſeit dem Juli 1988 iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in 5 Gemeinden neu und in 9 Gemeinden wiederholt ausgebrochen. Es han⸗ delt ſich hierbei um folgende Ortſchaften: Amt Buchen: Sennfeld; Amt Emmendingen: Winden⸗ reute; Amt Heidelberg: Leimen; Amt Karlsruhe: Karlsruhe; Amt Mannheim: Ketſch; Amt Pforz⸗ heim: Pforzheim; Amt Raſtatt: Sandweier; Amt Sinsheim: Eichtersheim, Eſchelbronn, Obergimpern, Rohrbach bei Eppingen; Amt Ueberlingen: Adels⸗ reute; Amt Waldshut: Grießen, Schwerzen. Dagegen erloſch die Seuche in folgenden 7 Ge⸗ meinden: Amt Buchen: Sindolsheim; Amt Heidel⸗ berg: Eppelheim, Kirchheim, Wiesloch; Amt Kon⸗ ſtanz: Kalbrunn; Amt Pforzheim: Oeſchelbronn; Amt Raſtatt: Bietigheim.. Als Endergebnis iſt ſomit feſtzuſtellen, daß am Abend des 28. Juli 1938 106 Gemeinden und Vororte verſeucht waren. Wer kennt die Ertrunkene? Frauenleiche bei Altrip geländet h Ludwigshafen, 28. Juli. In der Gemarkung Altrip, beim Kilometer 61,2, wurde geſtern gegen 18.30 Uhr eine bisher unbekannte Frauenleiche ge⸗ ländet. Die Frau, die 55—60 Jahre alt geweſen ſein dürfte, hat graumeliertes, zu einem Knoten friſtertes Haar, ovales Geſicht und vermutlich braune Augen. Am Daumen der rechten Hand fehlt das vordere Glied. Die Leiche dürfte etwa ein bis zwei Tage im Waſſer gelegen ſein. Sachdtenliche Mitteilungen an die Waſſerſchutzpolizei, Anruf 61 962. Alles um des Durſtes willen? Einbrecher, die es ſich„ſchwer machten“ * Bad Kreuznach, 28. Juli. Einen mühſamen Einbruch verübten ſchwere Jungen nachts in eine Gaſtwirtſchaft. Sie riſſen an der Hausrückſeite einen Fenſterladen ab, zertrümmerten das Fenſter und ſtiegen ein, durchwühlten dann im Schweiße ihres Angeſichts alle Behälter, drückten zwei Glas⸗ ſcheiben zum Wirtsraum hinein, riſſen gewaltſam die Theke auf und erbrachen ebenſo mühevoll einen Schrank. Mitgenommen aber haben ſie nur zwei Flaſchen Wein und drei Schachteln Zigaretten. Dann beſuchten ſie das Stadion Salinental, hoben mehrere Dachziegel ab, zwängten ſich gleich Schlangenmen⸗ ſchen durch die enge Oeffnung und durchbrachen die Decke. Hier tranken ſie dann drei Flaſchen Moſt aus, nahmen aber nichts mit. Durſtige Seelen! Die Geliebte erwürgt und ertränkt Todesſtrafe für einen verbrecheriſchen Liebhaber * Stuttgart, 28. Juli. Der 31jährige verheiratete Richard Munz von hier hatte mit der Bjährigen Roſa Haaga aus dem Kreiſe Oberndorf a. N. ein Verhältnis angeknüpft. Als ſie ihm ihren hoff⸗ nungsvollen Zuſtand offenbarte, nahm er Rückſicht auf ſeine eigene Frau, auf ſeine Familie und vor allem auf ſeinen Geldbeutel, denn er wollte ſich der Unterhaltungspflicht entziehen. Er warf die heim⸗ tückiſch zu einem Stelldichein beſtellte Geliebte in einen See, nachdem er ſie zuvor erwürgt hatte. Das hieſige Schwurgericht verhängte über den brutalen Verbrecher die Todesſtrafe. * Hirſchhorn a.., 27. Juli. Der Bauar⸗ beiter Ihrig aus Schönmattenwaag kam auf dem Bau der Starkſtromleitung zu nahe und konnte ſich nicht mehr von ihr löſen. Arbeitskameraden riſſen ihn ſchließlich unter eigener Lebensgefahr los. Ob⸗ wohl der herangeholte Arzt und Sanitätsleute mehr als zwei Stunden laug Atmungs⸗ und ſonſtige Ver⸗ ſuche an dem Verunglückten machten, kehrte er nicht wieder ins Bewußtſein zurück. Den Toten betrauern die Witwe und ein Kind. 5 f droſzer künstlerischer festzug. e. un ue In LUdwigshafen a. Nh. anlsglch des COlonisl- Volksfestes im Fin denburgpetle 2 200 Kunst!. Grupp en, Tribünenp atze am Ludwigplatz. Pleise: RM. 1. 20, Vorverkauf Im Vetkehtsverein, Pſankenhof 6. Seite Nummer 343 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Juli 1938 — . 2 — — 8 eee, Am Rande des Deutſchen Turn und Sportfeſtes Ein Großfeſt im wahrſten Sinne des Wortes Wenn der Feſtbeſucher aus dem Reiche ſeinen Wea ins Schleſterland genommen hat und auf dem Bahnhof in Sagan den erſten Gruß der Schleſier empfängt, gewinnt er ſchon ſeinen Eindruck von dem feſtlichenn Geſchehen das ihn in Breslou erwartet. Und wer mit beſonders hohen Erwartungen nach Breslau reiſt, wird beſtimmt nicht ent⸗ täuſcht. Dabei haben wir in der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung ſeit Jahren ſchon glanzvolle Maſſenveranſtal⸗ tüngen erlebt, begonnen im Jahre 1913 mit der großen Weihe des Deutſchen Stadibnis in Berlin und ſpäter ge⸗ ſteigert von einer Großveranſtoltung zur andern, bis wir mit den unvergeßlichen olympiſchen Tagen in Berlin 1936 einen ſtrahlenden Höhepunkt erleben konnten. Und doch liegt in jeder neuen Maſſenveranſtaltung ein neuer Erfola und ein neuer erhebender Eindruck. Bres⸗ lau, als Stadt des erſten großdeutſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſtes 1988, bildet keine Ausnahme. Es war für die Feſt⸗ ſtadt dieſes erſten Turn⸗ und Sportfeſtes der großdeutſchen Leibesübungen beſtimmt eine ſehr ſchwere Aufgabe, das Rieſenprogromm zu organiſieren. Nun— auf organi⸗ ſatoriſchem Gebiete ſind ja die deutſchen Sportler ſeit jeher Meiſter geweſen und vielleicht kann on die Tatſache er⸗ innert werden, daß bisher keine Olumpiſchen Spiele ſo meiſterhaft abgewickelt worden ſind, wie die in Berlin 1036. Dieſer Erſola war möglich, obwohl keine Olym⸗ piſchen Spiele vorher eine ſo zahlenmäßig ſtarke Betei⸗ ligung aufzuweiſen hatten. Mit der Erinnerung an die Berlin ſind die Teilnehmer des Turn⸗ und Sportfeſtes nach Breslau ſggekommen. Wenn man nach den erxſten Eindrücken die Feſtſtellung machen kann daß Breslau die Aufgabe beſtens gelöſt hat, ſo liegt darin nicht nur ein Lob für die Organiſationsſtellen. Breslau bietet mehr ols das erſte große Feſt der Leibesübungen im neuen Deutſchland. In Breslau fühlt man on jeder Einzelheit, daß die FFeſte der Leibesübungen nicht mehr«llein eine Angelegenheit der unmittelbar Beteilioten ſind, ſondern daß ſie vom ganzen Volke mitgeſeiert werden, vom ganzen Volk in enger Unterſtützuig mit den Behörden. Welche Maſſen in dieſen Tagen noch Breslou gekommen find, iſt nach den Vorbereitungen der einzelnen Gaue längſt bekaunt. So ſtehen die deutſchen Leibesübungen im Zeichen eines ſtrohlenden Feſtes, von dem man ſagen kann: es iſt ein Großfeſt im wahrſten Sinne des Wortes! An kleinen Erlebniſſen erkennt man immer wieder die Voltsverbundenheit der deutſchen Leibesübungen im Zei⸗ chen des nationalſozialiſtiſchen Staates Wenn der Reichs⸗ ſpoxtführer, Staatsſekretär Hans von Tſchammer und Oſten, inmitten der Zuſchauermengen auftaucht, wird er immer wieder herzlich begrüßt. Darin liegt wohl am beſten die Anerkennung, die ſich dieſer Mann um den Auf⸗ Fau der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung in den wenigen Jahren ſeit der Machtübernahme ehrlich erworben hat. 4 Den ſchönſten Erfolg im Aufbau der deutſchen Leibes⸗ übungen ſieht die große Maſſe darin, daß es dem Reichs⸗ ſportführer gelungen iſt, auch hier eine Einheit und eine Front zu ſchafſen, die allein die Auſwärtsentwicklung der ganzen Bewegung gewährleiſtet.. Die ausländiſchen Beſucher aber können immer wieder Olympiſchen Tage von feſtſtellen, daß von einer Diktatur im deutſchen Sport wenig zu ſpüren iſt. Im Gegenteil— die freie Betä⸗ tigung im Sportleben iſt heute in Deutſchland genau ſo swanglos und ungebunden, wie in den ſogenannten demo⸗ kratiſchen Ländern. Und daß man in Deutſchland die Zu⸗ fammenfaſſung aller Kräfte zur Erreichung des geſetzten Zieles erſtrebt, iſt ja gerade der Stolz der geſamten deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung. Wir ſind auf dem beſten Wege, dieſes Ziel zu erreichen. Beweis: auch andere Nationen wenden heute die in Deutſchland feſt⸗ gelegten Richtlinien an! So beſtätigt der Erfolg den weck. 5 Wenn am Abend mit dem Eintritt der Dunkelheit die Wettkämpfe auf den vielen Plätzen des herrlichen Hermann⸗ Göring Sportfeldes beendet ſind, kehrt keine friedliche Stille an dieſer Stätte ein. Im Gegenteil— ein neues Leben beginnt im Schein der Lichtſtrahler und unzähligen Lampen, und es gehört auch wieder zu dem großen Feſt der deutſchen Leibesübungen. Es iſt ein eigenartiges Bild, das dem Beſchauer ge⸗ boten wird. Dort tauchen Gruppen in echten, maleriſchen Koſtümen auf, die uns die Vergangenheit hervorzaubern. Hier ſind es richtige Lützowſche Retter, dort ſind es Männer und Frauen in den kleidſamen Trachten der beſchaulichen Biedermeierzeit. Zwiſchen dieſen Geſtalten einer längſt verklungenen Zeitepoche drängen ſich die Sportler und Sportlerinnen von heute, treten Partefformationen und Ab⸗ ſeilungen der Wehrmacht an. So entſteht unter dem nächt⸗ VFC Die Gankämpſe der Boxer in Breslan Bei den Gaumannſchaftsme ten in Bresl Fe e 5 kt er temberg. uſer Bild zeig 5 88(Nordmark!), der im cht gage Gegner Feucht!( Württemberg] bereits in erſten Runde erledige. i N lichen Himmel Vergangenheit und Gegenwart. Feſtſpiels ſind es, die hier im Hintergrund der Trivunen der wort zum Auftritt warten. Es Anlagen des Sportfeldes Aus 115 die unzähligen deutſchen Volksgenoſſen aus dem Aus⸗ ande. Stadt im wahrſten Sinne des Wortes überflutet ſind, daß an den Brennpunkten jeder Verkehr ſtockt, ſo drängen ſich die Tauſende und aber Tauſende am Nachmittag Wettkämpfen auf den Kampfſtätten. und einer (Schirner, Zänder⸗Multiplex⸗K) ſeltſames Gemiſch von Menſchen der Teilnehmer des aroßen ein Schleſier⸗Kampfbahn bereitſtehen und auf das Stich⸗ Neugierig betrachten die Beſucher das vielfarbige Bild. iſt erſtaunlich, welche Menſchenmaſſen auf den weiten untergebracht werden können. des Reiches ſind die Gäſte gekommen, allen Teilen Wie in den Vormittagsſtunden die Straßen der zu den Und wenn man ſich erinnert, daß alle freiwillig nach Breslau gekommen ſind, keiner herbefohlen oder zur Teil⸗ nahme gezwungen, ſondern daß ſie aus freien Stücken die Reiſe unternommen haben, das erſte große Feſt der deut⸗ 5255 Leibesübungen mitzufeiern, dann gewinnt man erſt den ſchen Turn⸗ und Sportbewegung. wort zur Tatſache: rechten Eindruck von der heutigen Größe der deut⸗ Hier wird das Geleit⸗ Leibesübungen ſind Lebensfreude! „Kommandos und Klänge aus dem Erdboden Ein wichtiges Hilfsmittel zur Leitung und Führung derartig gewaltiger Maſſen, wie ſie die einzelnen Veran⸗ ſtaltungen und Vorführunigen des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes auf den rieſigen Anlagen mit ſich bringen, iſt der Lautſprecher. Wir haben uns im Laufe der letzten Jahre daran gewöhnt, daß bei Uebertragungen im Freien der Pilzlautſprecher oder der Richtſtrahllautſprecher, die Ampel oder ſonſt ein Gerat zur Uebertragung des Schalles ſichtbar iſt. Wir werden nun eine neue Form des Laut⸗ ſprechers in Breslau kennen lernen, den wir wohl hören, aber nicht ſehen. Die Forderung nach einem unſichtbaren Lautſprecher ſcheint beſonders dringend für ſportliche und turneriſche Uebungen, bei denen ſelbſt die ſachgemäße und einfache Linienführung des Pilzlautſprechers das Blickfeld ſtörend unterbricht. Darum wurde der Tele⸗ funken⸗Bodenlantſprecher geſchaffen. Der großzügigen Einſtellung des Reichsſportführers, der in der Erkenntnis der großen Bedeutung des Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportſeſtes die Eirrichtung von Boden⸗ lautſprecher-Anlagen in der Schleſier⸗Kampfbahn und auf der Frieſenwieſe in Breslau anordnete und die notwen⸗ digen Mittel bereitſtellen ließ, iſt es zu danken, daß der Bodenlautſprecher ſein erſtes Auftreten hier bei einer das ganze deutſche Volk angehenden Großveranſtaltung findet. Die techniſche Ausrüſtung der Schleſier⸗Kampfbahn wird auf der Freifläche aus 10 Telefunken⸗Bodenlautſprechern Feierliche Eröffnung des Dentſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau Der Schirmherr des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes, Reichsminiſter Dr. Frick, eröffnete in der Schleſierkompfbahn das größte Sportfeſt aller Deut ſchen. zug der Teilnehmer. Unſer Bild zeigt einen Ausſchnitt vom Ein⸗ (Weltbild, Zander⸗M.) Kleine Sport- Nachrichten G. T. Eyſton, Englands Weltrekordfahrer, iſt in Bonne⸗ ville am Großen Salzſee in USA für ſeine neue Rekord⸗ fahrt gerüſtet. Der Wagen iſt fahrbereit, aber die Strecke muß jetzt erſt noch abtrocknen. In Floreffe(Belgien) gewann der Belgier Neumann bei Internationalen Motorradrennen in der 250er Klaſſe auf einer deutſchen Da, während eine NS in der Halbliterklaſſe auf den zweiten Platz kam. 5 Der Engländer A. B. Hyde, der auf dem Nürburgring mit ſeinem Maſerati verunglückte und mit einer Gehirn⸗ erſchütterung ins Adenauer Krankenhaus gebracht wurde, iſt wieder wohlauf, wird aber noch einige Tage das Bett hüten müſſen. Die deutſche Schachmeiſterſchaft Eliskaſes⸗Innsbruck führt In der vierten Runde des Kampfes um die Schachmei⸗ ſterſchaft von Deutſchland wurden vier Partien beendet. Eliskaſes gewann mit der franzöſiſchen Verteidigung gegen Michel. Koch beſiegte nach einem prachtvollen Läuferangrif Nowarr a. Rellſtab gewann gegen den ſizilianiſch ſpielenden Eifinger. Hans Herrmann und Richter trennten ſih unentſchiede. 5 Die Führung hat nun der Favorit Eliskaſes⸗Inns⸗ bruck mit 3,5 Punkten vor Engels⸗Düſſeldorf mit 2,5 P. Hängepartie, Hans Herrmann⸗Bochum und Rellſtab⸗Berlin mit 2,., 5 Becker⸗Wien mit 2 P. und einer Hängepartie, Koch, Michel und Richter, alle Berlin, mit je 2 P. und Kieninger⸗Köln ſowie Schmidt⸗ Breslau mit je 1,5 P. und zwei Hängepartie. 5 Amtseinführung der Schießwarte im Anterkreis Kurpfalz⸗Mannheim Am 16. Juli konnte Haupt ⸗Schützenführer II Rau beim Polizeiſchützenverein Mannheim an der Riedbahn⸗ brücke eine ſtattliche Zahl Dsccch⸗Schießwart⸗Anwärter be⸗ grüßen, die, von Oberſchießwart Jäger in ihr Amt ein⸗ eführt wurden. Das renovierte Schützenhaus des Polizei⸗ 8 0 in der wunderbaren Ausſtattung hob von vornherein die feſtliche Stimmung. ieee Der Sch.⸗W.⸗Lehrgang 1938 unter Leitung von Ober⸗ g J a wurde in ſechswöchiger Klein⸗ un Pu Pu ktmeßma rich in allen Einzelheiten vorgeführt, ſo daß e Schieß⸗ wart in der Lage ſein wird, dieſes wichtige Meßinſtrument umfaßte die Schießlehren und die zu bedienen. Die Gewichtsprüfung des Abzuges am Kͤ⸗ Gewehr unter gleichzeitiger Etläuterung der Fehlerquellen wurde eingehend durchgenommen; kurzum, es wurde nicht verſäumt, all das zu lehren und vorzuführen, was ein Schießwart künftig wiſſen muß und zu befolgen hat. Es wurden ein Oberſchießwart und 26 Schießwarte zur gemeinſamen Mitarbeit verpflichtet, und durch Handſchlag gab jeder einzelne Schießwart das Gelöbnis ab, allezeit treu dem deutſchen Schießſport zu dienen. Oberſchleßwart Jäger dankte allen Kursteilnehmern für das gezeigte Intereſſe; Schießen iſt Dienſt am Vaterland und gehört in der Reihe der Leibesübungen zur älteſten Sportart. Wenn der Deutſche Schützenverband nachfolgende Schützenkameraden geehrt hat, ſo hat er damit ſeine An⸗ erkennung für die ſeit Jahren in Mannheim geleiſtete Ar⸗ beit zum Ausdruck gebracht: Oberſchießwart und Unter⸗ kreisſchützenführer Jäger wurde mit der großen Ver⸗ dienſtnadel mit goldenem Eichenlaub ausgezeichnet, ebenſo wurde der ſtellv. Unterkreisſchützenführer Hekler aus der Reihe zum„Oberſchießwart DSC“ befördert Weiter wurden geehrt: Gauſchießordnungsbeirat und Schießwart Schnitzer mit der großen Verdienſtnadel mit goldenem Eichenlaub; die Hauptſchützenführer Fuhr, Rau, Dingeldein wurden mit der aroßen Verdienſtnadel ausgezeichnet. Oberſchießwart Jäger ſchloß den offiziellen Teil mit einer kleinen Feierſtunde. Schießwart Schnitzer dankte ſeinem Unterkreis⸗ ſchützenführer Jäger in warmen Worten der Anerkennung für ſeine vorbildlichen Leiſtungen als Leiter des Lehrgangs 1938 für Schießwarte im Unterkreis Kurpfalz Mannheim und überreichte ihm im Namen aller Kursteilnehmer eine Bronze„Friedrichs des Großen“.. Der anſchließende Kameradſchaftsabend ver⸗ vollſtändigte das Bild einer guten Kameradſchaft. Die Schießwarte Gerberich und Fuhr verſtärkten die Unterhaltung in„ehrenamtlicher“ Arbeit als Humoriſten, man war guter Stimmung: es kann feſtgeſtellt werden, daß der erſte Kameradſchaftsabend gelungen iſt und recht bald der zweite folgen kann. Erfolg der Mannheimer und auf den Tribünen aus 50 Doppel⸗Trichterlautſprechern beſtehen, während auf dem Rieſenplatz der Frieſenwieſe 69 Bodenlautſprecher eingeſetzt werden und auf den um⸗ gebenden Tribünen 100 Trichterloutſprecher ringsum auf, geſtellt ſind. Darüber hinaus werden vier große 150⸗Watt⸗ Lautſprecher auf der Frieſenwieſe eingeſetzt. Unter der Ehrentribüne der Schleſier⸗Kampfbahn befinden ſich Regis⸗ Raum und Verſtärkerzentrale, die letztere mit vier 650. Watt⸗Verſtärkern ausgerüſtet. Die Regie⸗Räume und Verſtärkerzentrale im Sücdtribünenturm der Frieſenwieſe werden ſechs 70-Watt⸗ und neun 150⸗Watt⸗Verſtärker für die Schallverſorgung des großen Feſtplatzes erhalten. So werden in Breslau zum erſten Male Kommandos und Klänge aus dem Boden ertönen. So tritt der Tele⸗ funken⸗Bodenlautſprecher in die Reihe der Schall⸗ übertragungsgeräte an die Seite der Trichter, Pilze, Hoch⸗ tonpilze und Löſchſtrahler als vollwertiges Mitglied einer Familie, in deren Reihe er ſeine beſonderen Aufgaben löſen wird. Die Klänge aus dem Erdboden werden in der Güte der Uebertragung von Muſik und der Silben⸗ verſtändlichkeit der Worte die Hörer ebenſo feſſeln wie bisher die Klänge, die von oben zugeſtrahlt wurden. Nur das Gerät, das ſie dem Hörer vermittelt, iſt aus dem Blickfeld verſchwunden und in den Erdboden eingebettet. „Generalmajor Adet begrüßt die ſiegreichen Flieger Dietrich über den Verlauf des Wettbewerbs Am Mittwochnachmittag empfingen die Siebel⸗Flugzeug⸗ werke auf dem Sportflughafen Rangsdorf bei Berlin ihr aus dem Inteutationalen Liktoren⸗Wettbewerb heim⸗ gekehrtes Sieger⸗Flugzeug. Beſonders herzlich wurde die vom Techniſchen Amt des Reichsluftfahrtminiſteriums mit Diplom⸗ Ingenieur Dietrich als Flugzeugführer geſtellte Mannſchaft von ihrem Amtschef, Generalmajor Udet, begrüßt. Neben zahlreichen Vertretern aus der Heutſchen Luftfahrt war zu ihrem Empfang auch der jitalieniſche Luft⸗ attachs in Berlin, Exz. Liotta, nach Rangsdorf ge⸗ kommen. Im Rangsdorfer Klubheim des Aeroklubs von Deulſch⸗ land ſproch anſchließend Flugzeugführer Die l rich über den Verlauf dieſes aufſchlußreichen Wettbewerbs, in den Deutſchland bekantitlich den 1..,.,., 7. und 9. Plotz elegen konnte. Der ſtolzeſte Erfolg, ſo führte Dietrich aus, ſei für die deutſche Luftfahrt, die Mannſchaftsleiſtung, die darin beſtehe, daß fämtliche ſechs deutſchen Flugzeuge den ſchwierigen Wettbewerb in ſo alänzender Weiſe ge⸗ ſchloſſen beſtanden hoben, denn von den 32 geſtarteten Maſchinen ſeien insgeſamt nur elf durchs Ziel gegongen. Das geſchloſſene Bild, das die deutſche Mgefnſchaft bei dem Zuverläſſigkeitswettbewerb obgegeben hat, und dit gewaltige fliegeriſche Leiſtung, mit der die gleichen Flug⸗ zeuge auf dem abſchließenden Geſchwindigkeitsrennen durch ſchwerſtes Gewitter Runde um Runde, zum Teil mit eingeſchalteter Bordbeleuchtung, zurücklegten habe ouch in der italieniſchen Oeffentlichkett lebhaften Beifall gefunden. Sowohl das von ihm ſelbſt geſteuerte zwei⸗ motorige Siebelflugzeug F 104 wie auch die fünf Meſſer⸗ ſchmitt⸗„Taifun“⸗Maſchinen, ſo ſchloß Dietrich ſeine Aus⸗ führungen, hätten ſich mit ihrem Hirth⸗Motor bei feder Wetterlage glänzend bewährt und zuſammen mit den tüchtigen Bordwarten der deutſchen Mannſchaften dieſen hervorrogenden Sieg ermöglicht. Generalfeldmarſchall Göring an die ſiegreiche deutſche Fliegermannſchaft Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generolfeldmarſchall Göring, ſandte an den Mannſchaftsführer der aus dem Internationalen Liktoren⸗ Wettbewerb in Itoligt ſiegreich hervorgegangenen deut⸗ ſchen Flugzeugbeſatzungen, Oberſtleutnant Alefeld, fol⸗ gendes Telegramm: „Der deutſchen Mannſchaft ſpreche ich für ihre vorzüg⸗ liche Leiſtung beim dritten Roduno del Littorio Dank un Anerkennung cus und beglückwünſche insbeſondere die Beſatzung des Flugzeuges Fc 104, Flugzeugführer Diet⸗ rich, als erſte Sieger im Wettbewerb.“ Geſtern mittag wurden die aus Italien zurückkehrenden Flieger bei ihrer Londung in Tempelhof von Vertretern des Reichsluftfahrtminiſteriums, des Aervoclubs von Deutſchland, des NSiyn und der Luftfahrtinduſtrie herz⸗ lich begrüßt. 1 Auge el elver! 1938 bettet. er 3 gaeug.⸗ n ihr heim⸗ de die 8 mit eſtellte det, itſchen Luft⸗ f ge⸗ eultſch⸗ über dem Plotz ietrich ſtung, Weuge ſe ge⸗ rteten ngen. t bei d dit Flug⸗ ennen Teil habe Beifall zwei⸗ teſſer⸗ Aus⸗ feder t den diefen des Papfergroßhandels entſpricht der in der Vage nen 5 Ir B. UND WIRTSCOCI der Neuen Mannheimer Zeitung AF TS ZEITUNG Abend- Ausgabe Nr. 343 Die Bedeuſung der heimischen Nohsioflproduknion für die Versor- gung der deuischen Indusirie- Wirischaff Eine der tragenden Aufgaben des Zweiten Vierjahres⸗ beſteht bekanntlich darin, die heimiſche Rohſtoff⸗ e ſoweit wie irgend möglich zu verbreitern. Auf zeiſe ſchützt ſich Deutſchland gegen die Zufälle und ſpiele der Weltwirtſchaft; außerdem wächſt damit innerhalb der deutſchen Wirtſchaft ſelbſt. planes die Ve virtſchaft iſt; dabei wird das Jahr 1937 zum Aus unkt gewählt. Das Inſtitut kommt bei ſeinen Be⸗ gen für das Jahr 1937 zu folgenden Zahlen, die natürlich nur Schätzungen der Größenordnung geben können, Der Wert der heimiſchen Produktion an„pri⸗ mären“ Rohſtoffen beträgt 4,235 Mrd.„, an„ſekundären“ Rohstoffen 1,81 Mrd.; dazu kommen Abfälle und Alt⸗ material(ſoweit ſtatiſtiſch zu erfaſſen) im Werte von 550 Mill. /, ſo daß alſo für 6,3 Mr./ einheimiſche Roh⸗ ſtoffe für die gewerbliche Wirtſchaft erzeugt worden ſind, wobei vielleicht noch 200 Mill./ für ſolche Materialien hinzuzufügen ſind, die einzeln nicht erfaßt werden konnten. Die Erzeugung von Rohſtoſſen iſt damit zwar geringer als etwa der Wert der Lebensmitte produktion(6,6 bis 6,8 Mrd./ Rohſtoffe gegenüber rund 13 Mrd./ Lebens⸗ mittel). Es iſt aber zu bedenken, daß auf dieſen 6 bis 7 Mrd.„ der umfangreiche Prozeß der induſtriellen Ver⸗ arbeitung aufbaut. Um nun den Anteil der heimiſchen Rohſtoffe am Roh⸗ ſtoffpverbrauch der Induſtrie zu ermitteln, muß man die eben gewonnene Zahl(6,6 bis 6,8 Mrd. /) mit der Außen⸗ handelsſtatiſtik in Verbindung bringen. Die Nachweiſun⸗ gen über den auswärtigen Handel ſagen uns zunächſt, daß Deutſchland im vergangenen Jahr 1937 für rund 3 Mrd. „Rohſtoffe und Halbwaren für gewerbliche Wirtſchaft“ eingeführt hat. 1937 öſt alſo die heimiſche Rohſtofferzeugung 2,2 bis 2,3 mal ſo groß geweſen wie die Rohſtoffeinfuhr. Dabei beſtehen in den einzelnen Gruppen freilich bedeu⸗ tende Unterſchiede. Bei den bergbaulich und induſtriell ge⸗ wonnenen Rohſtoffen iſt das Uebergewicht der einheimi⸗ ſchen Erzeugung beſonders groß, bei den Rohſtoffen agra⸗ riſcher Herkunft überwiegt dagegen die Einfuhr. Die „ſelkundären“ Rohſtoffe und die Abfälle halten im Grund der Einfuhrabhängigkeit die Mitte. Nun iſt zur endgültigen Kennzeichnung der Verſorgungs⸗ verhältniſſe noch zu berückſichtigen, daß nicht alle in Deutſch⸗ lond erzeugten Rohſtoffe im Lande verbleiben. Beſonders bei den bergbaulich gewonnenen Rohſtoffen(Kohle, Kali), aber auch in Steinen und Erden, Koks, Stickſtoffdünge⸗ mitteln uſw. beſtehen bedeutende Ausfuhrüberſchüſſe. Unter Einbeziehung der Ausfuhr in die induſtrielle Rohſtoffbilanz ergibt ſich, daß bei einem Rohſtoff,verbrauch“ von 8,4 bis 8,5 Mro.„— Lagerveränderungen ſind hierbei nicht be⸗ rückſichtigt— die Einfuhr von Rohſtoffen im Jahre 1937 10. 33 v. H. betragen hat; knapp zwei Drittel des indu⸗ ſtriellen Rohſtofſverbrauchs baſierten alſo auf einheimiſchen Rohſtoſfen. Nach aller Erfahrung wird der Wert der in der Induſtrie verbrauchten Rohſtoffe im Laufe der indu⸗ ſtrfellen Verarbeitung etwa verſiebenfacht. Aus den 5,5 My. e Wert der einheimiſchen und im Inland ver⸗ arbefteten Rohſtoffe entſtehen ſo Induſtriewaren im Werte von 887 Mrd. 1; hinzu kommen die auf der Einfuhr auſ⸗ bauenden Erzeugniſſe, die nochmals etwa 20 Mrö.„ aus⸗ machen. Der Inſtitutsbericht gibt ſodann noch einige Erläute⸗ rungen zu der Quote der„Selbſtverſorgung“, Unſer zah⸗ lenmäßiges Ergebnis— die Tatſache nämlich, daß am industriellen Rohſtoffverbrauch die einheimiſche Rohſtoff⸗ exzeugung mit ud. zwei Dritteln beteiligt iſt— darf aller⸗ dings nur in beſtimmten Grenzen verwendet werden. Es iſt vor allem folgendes zu beachten: 1. Die Quote bezieht ſich auf die geſamte Induſtrie, aber unter Ausſchluß des Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbes. Dieſe Zweige, deren methodiſche Trennung von der Londwirtſchaft nur mit Vorbehalken durchzuführen iſt, hoben einen verhältnis⸗ mäßig ſehr großen Rohſtoſſverbrouch; hier iſt der Anteil der beimiſchen Rohſtoffe im ganzen fehr groß. 2. Die Quote ſtellt einen Geſamtdurchſchnitt dar. Es gibt natür⸗ lich Induſtriezweige mit ſehr viel höherer Verſorgung aus einheimiſchen Rohſtoffen(Bauwirtſchaft!), während an⸗ dererſeits in onderen Bereichen der Wirtſchaft der Anteil der Einfuhr noch bedeutend größer iſt als der Durchschnitt angibt. 3. Die Quote allein ſtellt die volkswirtſchaftliche Bedeutung der einzelnen Rohſtoffe für den ungeſtörten Gang der Erzeugung nicht erſchöpfend dar. Nach dem„Ge⸗ ſetz des Minimums“ können vielmehr ſelbſt kleine Lücken in der Rohſtoffverſorgung ſich vervielfältigt auf die Pro⸗ Aktſonsmaalichkeiten auswirken, wenn es ſich um ſolche Stoſſe handelt, die für die Fertigſtellung beſtimmter Waren ders rich, ſind. Als Beiſpiel ſeien die Verhältniſſe in er Leberherſtellung angeführt. Der Wert der Gerbſtoffe zum Wert der Rohhäute verhält ſich aller Regel noch wie 125 oder 116. Wenn genügend Häute vorhanden wären, es aber an Gerbſtoffen fehlte, müßte die ganze Leder⸗ edeugung ins Stocken geraten. Aehnlich liegen die Dinge eiwa bei der Herſtellung von Milch⸗ und Opalgläſern, wo das Kryolith eine wichtige Rolle ſpielt. eb ichlteßend stellt das Inſtitut noch folgende Grund⸗ 91 anken heraus! Unter dem Zweiten Vlerfahresplon wird ie heimiſche Rohſtofſproduktion planmäßig entwickelt; es wird angeſtrebt(ähnlich wie in der Ernährungswirtſchaft), 5 Anteil der„Selbſtverſorgung“ zu exhöhen. Da diefe rhöhung bei gleichzeitig ſteigendem Verbrauch erfolgt, bei der Einſatz auf dem Gebiet der Rohſtofferzeugun i groß ſein. Soweit die Entwicklung für 199. isher erkennen läßt, hat ſich die heimiſche Erzeugung gegenüber 1997 un rund ein Neuntel vergrößert. d. h. der Feuwahs an heimiſchen Rohſtoffen iſt etwas größer als em Tempo bes Zuwachſes der Rohſtoffverarbeitung ent⸗ 15 t. Dabei iſt noch nicht einmol berückſichtigt, daß im guſe dieſes und des nächſten Jahres neue Rohſtoffabriken die Arbeit aufnehmen werden. Handel und Handwerk in Baden im Jahr 1977 gelte die Entwicklung in Handel und Handwerk im Jahr 1987 beſagt der Jahresbericht der Badiſchen Wirk⸗ ſchaftskammer u., folgendes: Im Großhandel mit Bergwerkserzeugniſſen hat der Saat e Auſſchwung im Jahre 1637 angehalten. Der auſtoffgroßhandel war entſprechend der Entwicklung des Baugewerbes gut beſchäfti, i ätze konnten in ein⸗ 1 gt. Die Umſätze konnten in ein zelnen Baumaterialien wie Zement, geßenüber dem Vor⸗ jahr erhöht werden. Im Holzgroßhandel war die Beſchaf⸗ 10 von Rundhölzern während des ganzen Jahres infolge 0 verſpäteten Bereitſtellung zum Verkauf ſchwierig. Der N an Schnitthölzern konnte nur knapp gedeckt wer⸗ 15„Die im September 1997 durchgeführte Preisregelung ür Schnitthölger hat zu einer Klärung der Verhältniſſe beitgetragen. a 5 5 1 Im Treibſtoffgroßhandel konnten die unbedingt notwen⸗ igen Mengen Benzin, Treiböl und Schmieröl berbei⸗ geſchafft werden. Im Efſengroßhandel konnte der Be⸗ chtigungsgrad ungefähr in der Höhe des Vorjahres ge⸗ lten werden. Der Ledergroßhandel konnte im allgemei⸗ werd zen die notwendigen Ledermengen herbeſſchoffen. Der erkauf war gut. Die Umſätze ſind allgemein gegenüber dem Fer lar geſtiegen. Im Großbandel mit Textilien aller rt lagen die Umfätze höher als im Vorfahr. Der Bericht ingroßhandel nahm tsentwicklung eſchäftse ickl 5 Akfien zur Schwäche neigend Sehr kleine Umsaße— Renien knapp behaupfei Rheiniſch⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Sehr ruhig Frankfurt. 28. Juli. An der Börſe dauerte die Geſchäftsſtille an. Das wei⸗ tere Fehlen der Beteiligung gußenſtehender Kreiſe veran⸗ laßte auch die Börſe, in ihrer Zurückhaltung zu ver⸗ bleiben, zumal Anregungen allgemeiner Art nicht vor⸗ lagen. Am Aktienmarkt blieb die Kursentwicklung un⸗ einheitlich und zunächſt kamen nur ſehr wenig Papiere zum erſten Kurs. Wo ſich etwas Nachfrage zeigte, führte ſte zu mäßigen Erhöhungen, wie aber auch umgekehrt kleinſtes Angebot Rückgänge auslöſte. Die Schwankungen bewegten ſich meiſt unter 1 v. H. Am Montanmarkt ver⸗ loren Rheinſtahl 1 v. H. auf 14078. Verein. Stahl 36 v. H. auf 10276, während Hoeſch% v. H. anzogen auf 109%. Von Maſchinenaktien ſtellten ſich Demag 1 v.., Jung⸗ hans 1 pv. H. höher, Daimler 4. H. und Adlerwerke ſowie Rheinmetall je 4 v. H. niedriger. Sonſt notierten nach IG Farben mit unverändert 151. Metallgeſellſchaft mit 126(128%), RWeé mit 128 ½(1237), Weſtdeutſche Kaufhof wit 94%(95), Reichsbank mit 187(18774). Holz⸗ mann mit 149(148) und Bemberg mit unverändert 12974. Im Verlaufe blieb das Geſchäft auf allen Gebieten überaus klein, ſo daß weitere Notterungen kaum erfolgten. Indeſſen bröckelten die Kurſe überwiegend ab. JG Farben 150,75 nach 151. Auch die erſt ſpäter notierten Papiere kamen meiſt 1 v. H. niedriger an. AE 111,50(112,50), Geffürel 132,25(133,25), Scheideonſtalt 220(221). Am Rentenmarkt waren die Umſätze gleichfalls unbe⸗ deutend, es zeigte ſich vielfach eher Angebot, wenn auch im großen und ganzen die letzten Kurſe ziemlich behaup⸗ tet werden konnten. Reichsalthbeſitz 130%(130,75), Kom⸗ munal⸗Umſchuldung 94,75(94,80), Reichsbahn⸗Ba. v. H. feſter mit 12356. Dekoſama 3(Saar⸗Ausgabe) waren an⸗ geboten, Taxe 108,50 nach einer letzten Schätzung von 112. Liguidationspfandbriefe ſchwankten bis 76 v.., Induſtrie⸗ Obligationen lagen wenig verändert, Farbenbonds jedoch % v. H. ſchwächer mit 121,25. Stadtanleihen kamen meiſt unverändert zur Notiz. Im Freiverkehr nannte man u. a. Dingler mit 88(88,7), Growag mit 80,50(82), Elſäſſ.⸗Bad. Wolle mit 83,50(84,50). Berliner Börſe: Aktien nachgebend Berlin, 28. Juli. An der Geſamtlage der Aktienmärkte hat ſich auch am Donnerstag kaum etwas geändert. Die Börſenverſaſſung wird wohl rein äußerlich am beſten ſchon dadurch gerenn⸗ zeichnet, daß von den 90 variabel gehandelten Papieren lediglich die Hälfte eine Erſtnotiz erhielten. Die Banken⸗ kundſchaft trat vereinzelt als Abgeber auf, andererſeits bewirkten Zufallsorder teilweiſe eine Befeſtigung. Von Montanen ſtellten ſich Verein. Stahlwerke s, Hoeſch, Mannesmann 96 und Rheinſtahl 14 v. H. niedriger. Har⸗ pener wurden andererſeits um 4 v. H. heraufgeſetzt. Am Braunkohlenaktienmarkt büßten Bubiag nach Pauſe auf kleines Angebot 1,50 v. H. ein. Von Kaliwerten kamen anfangs lediglich Wintershall(minus 4 v..) zur Notiz. In der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich Farben um e v. H. niedriger auf 15176. Rütgers waren um 7g v. H. rück⸗ gängig. Am Markt der Elektro- und Verſorgungswerte erztelten Siemens eine Steigerung um 1 v.., während Lichtkraft im gleichen Ausmaß nachgaben. AG ſtellten ſich um 1,25 v. H. niedriger. Geffürel, Berliner Kraft und Licht ſowie J Schleſien verloren je ½ v. H. Am Auto⸗ aktienmarkt mußten Daimler von dem geſtrigen Gewinn 1 v. H. wieder hergeben. Maſchinenbauaktien veränderten ſich mit Ausnahme von Demag, die um 1 v. H. herauf⸗ geſetzt wurden, kaum. Von Bauwerten ſtiegen Bergexr um „ v. H. Sonſt ſind noch am Bähnenmarkt Ach für Ver⸗ kehr(minus/ v..) und im geregelten Freiverkehr Ford⸗Motor(plus 2,50 v..) zu erwähnen.— Am Ren⸗ tenmarkt gab die Reichsaltbeſitzanleihe auf 130,75(130,90) nach. Die Gemeindeumſchuldung blieb mit 94,80 unver⸗ ändert. Im Börſenverlaufe traten bei kleiner Geſchäftstätigkeit zumeiſt leichte Erholungen ein. Hoeſch ſtiegen um 1 v.., REwW und Rheinſtahl je um s ſowie Reichsbank um 56 v. H. Harburger Gummi kamen gegenüber dem geſtrigen Kaſſakurs 4 v. H. höher an. Andererſeits verloren Lah⸗ meyer und Orenſtein 1 v. H. Farben wurden mit 15178 notiert. Am Kaſſarentenmarkt kam zumeiſt etwas mehr Material an den Markt, ohne jedoch kursmäßig einen Einfluß aus⸗ zuüben. Dies gilt namentlich für Pfandbriefe. Stadt⸗ und Provinzanleihen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen ver⸗ änderten ſich nur unbedeutend. 28/29er Holſteiner kamen um 4 v. H. höher an, während von Zweckverbandsanleihen Emſcher Genoſſenſchaft um 7 v. H. nachgaben. Bei den Induſtrieobligationen ſtiegen Aſchinger und Klöckner je um J v.., Leipziger Bier gewannen 7 und Gebr Stumm 9,40 v. H. Farbenbonds ſtellten ſich hingegen. v. H. niedriger. Am Einheitsmarkt unterlagen Banken ſowie Hypotheken- banken einen Schwankungen nach beiden Seiten, die zu⸗ meiſt ein Ausmaß von 4— 7 v. H. annahmen. Von Kolo⸗ nialpapieren bewertete man Schantung mit 115,20 114). Für per Kaſſe gehandelte Induſtriepapiere waren, ſoweit überhaupt Veränderungen eintraten, Einbußen von 2 bis 3% v. H. in der Mehrzahl. Einzelne Papiere konnten allerdings auch Gewinne von—4 v. H. verhuchen. 9„ gelangten nach Pauſe unverändert zur Notiz. Reichsſchulöbunhforderungen, Ausgabe 1: 1939er 99,87 G 100,62 B; 1940er 99,75 G 100,5 B; lo er 99,12 G 100 B; 1944er 99,12 G 99,87 B, 1948er 99 G 99,75 B; 1946er 98,87 G 99,62 B; loser 98,87 G 99,75 B. Ausgabe 2: 1940er 99,75 G 100,5 B; logßer und 1947er je 98,87 G 99,62 B. Wiederaufhauanleihe, 1946/48 er 81,37 G 82,12 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,425 G 95,175 B. Gegen Schluß geſtaltete ſich die Umſatztätigkeit recht till. Soweit Schlußnotierungen zuſtande kamen, wichen ſie zumeiſt nur unweſentlich vom letzten Verlaufsſtand ab. Farben beendeten den Börſentag mit 151. Die Allgemein⸗ ſtimmung war ſchließlich als ungefähr behauptet onzuſprechen. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarklf Berlin, 28. Juli. Am Geldmarkt trat am Donnerstag eine weitere Verſteifung ein, da ſich verſtärkter Ultimo⸗ Bedarf geltend machte und außerdem Abzüge für den Lohnzahlungstermin zu beobachten waren. Die Blanko⸗ tagesgelöſätze erſuhren infolgedeſſen erneut eine Erhöhung um s v.., auf 2 bis 3% v. H. Vereinzelt war aller⸗ dings noch eine Kleinigkeit darunter anzukommen. Am Diskontmarkt überwog in Anbetracht des Monatsſchluſſes die Abgabeneigung. er Privatdiskontſatz wurde bei 276 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr blieben die Ver⸗ änderungen weiterhin klein. Der Dollar erhöhte ſich jedoch in London auf 4,9221(4,9265). In Amſterdam wurde der Dollar mit 1,81(1,814), in Zürich mit 4,30½(.8696) und in Paris mit 96,19(86,15) bewertet. Der franzöſiſche Franken blieb in London und in Amſterdam unverändert, in Zürich ſtellte er ſich auf 12,06(12,07). Der holländiſche Gulden wurde in London mit 8,9534(3,95/ 6) errechnet. In Zürich notierte der Gulden 240 gegen 240,10 und in Paris 19,89¼½ gegen 19,90. Der Schweizer Franken kam in London mit 21,48 ½(21,50), in Amſterdam mit 41,05 (41,64) und in Paris mit 8,289(8,2876) zur Notiz. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 6. Privat 3 v.. Anf Rm 7 5 10 1 10 1 T vie e rie Ardennen ieee.. dels.849 dss 85 Belgien„100 elga 242.08 42,0 ⁶ 4208s 42.16 Buden 5 ich dene 0,143 0,147 0,145 6,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark foottronen 5 54,06 54,70 54.08 84,78 Danzig 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 England fd 2 12,240 12,270[ 12,245 12.275 Eſtland„100 eſtn Kr. 4¼ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandi00finn Mk. 4 5,400 5,410 5,400 5,410 Frankreich. 100 fr 3½] 6,873 6,882 6,878 6,802 Briechenland Joo dr. 5 2353 2,357 Holl ind bc lden] 2 130,72 137/— 136,78 137,06 Send 100 r% e e e 05 Jslgud„ 100 lr.%. 0 34 5 Itakien 5 ire 4% 1300 1,1 13,09 13,11 Japan 1 Jen] 3,29 0,713 0,715 0,713 0,715 Jugoflaplenioh Dinar 5 50 5,700 85 5,706 onada 1 kan. Dollar.481].485 2,481 2,485 Lettland 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 8itas] ¼ 41,04 42,02 41,04 42,02 Norwegen 100 Kronen] 4 61,52 61,04 61,54 61.00 Polen. 100 gloty 5 47.— 47719 47 47,10 Porfugal 100 Eskuds 4 11.105 11,25] 11,110 11,130 Rumänen 100 e. 3½ Schweben 00 gr 272 63,11 6, 65714 65,20 Schwen ache E 56,06 55,08 Spanien 100 Peſeten 1 4 25 5 8 eco 3.591 8,009 8,591] 6,609 Türke. tu.d. 5% 1,978 1,982 1,978.984 Ungarn„ loopengö] 4 5 25 8 0 Uruguay, 1Goldpeſo 1,049 1,051.049] 1,051 Ger. Staaten I Dollar]/.487 2,491 2,487 2,401 Frankfurt, 28. Juli. Tagesgeld war auf Ultimovor⸗ bereitungen etwas gefragt und wurde auf 224(%) v. H. erhöht. 3——K——— Geſchäft bis September einen normalen, befriedigenden Verlauf. Mit dem Eintritt der neuen Ernte wurde die Nochfrage nach alten Weinen außerordentlich lebhaft. Der Obſt⸗ und Gemttſegroßhanbel blickt auf ein befriedigendes Geſchäftsſahr zurück. Im Rohtabakgroßhondel brachte der gütemäßig ſehr wertvolle Jahrgang 1996 ein gutes Ver⸗ kaufsgeſchäft. Im Haushaltswarenhondel war die geſchäft⸗ liche Entwicklung günſtig. In der Juwelier⸗Branche brachte das Jahr 1937 eine geringe Umfatzſteigerung. einzelhandel ſind die Firmen mit em Jahr 1997 im Geſamt⸗ ergebnis zufrieden. Der Umſotz in Hut⸗ und Pelzwaren hat ſich gegenüber dem Vorjahr etwas gebeſſert. Im Schuh⸗ warenhandel war das Geſchäftsjahr befriedigend; die beſſe⸗ ren Preislagen waren ſtärker bevorzugt. Auf dem Gebiet des Handels mit Chemikalien, Deogen, Arzneien und Far⸗ ben wor das Geſchäft im allgemeinen lebhaft. Im Papier⸗ warenhondel hat das Jahr 1937 die gute Entwicklung des Vorfahres fortgeſetzt und brachte eine ſpürbare Umſatz⸗ ſteigerung. Die Lage im Buchhandel war während des Berichtsjahres befriedigend. Für das Handwerk brachte das Jahr 1987 im allge⸗ meinen einen weiteren Aufſchwung des Beſchäftigungs⸗ grades und des Abſatzes handwerklicher Erzeugniſſe. Fu den Bauhaupthandwerken war zu Anfang des Jahres ein witterungs bedingter Rückſchlag des Beſchäftigungsgrades zu beobachten. Demgegenüber waren die Baunebenhand⸗ werke, ſoweit es ſich um Innenausbau bei den in Rohbau befindlichen Bauten handelte, gut beſchäftigt. Mit Beginn der wärmeren Witterung ſetzte die Bautätigkeit gut ein und nahm in den meiſten Bezirken einen ſtarken Auf⸗ ſchwung.— Auf das gute Weihnachtsgeſchäft folgte in den Bekleidungshandwerken im allgemeinen ein ſaiſonmäßiger Rückgang. In der Folgezeit entwickelte ſich der Auftrags⸗ eingang ſaiſonmäßig zufriedenſtellend und teilweiſe ſehr gut.— Die holzverarbeitenden Beruſe verzeichneten im Laufe des Jahres einen zunehmenden Auftragsbeſtand. Allgemein zeigte ſich eine verſtärkte Nachfrage nach auten handwerklich gearbeiteten Erzeugniſſen.— Die Berufe der Geſundheits⸗ und Körperpflege waren uneinheitlich be⸗ ſchäftigt.— Die metallverarbeitenden Haudwerke waren in foſt allen Berufszweigen im allgemeinen gut beſchäftigt.— Die Photographen und Buchbinder hatten in den meiſten Bezirken eine Beſſerung in der Beſchäftigungslage zu ver⸗ zeichnen.— In den Nahrungsmittelhandwerken hat ſich im allgemeinen der Beſchößtigungsgrad und der Abſatz im Laufe des Jahres zufriedenſtellend entwickelt. In den ſonſtigen Handwerkszweigen mar der Geſchäftsgang im Berichtsfahr im allgemeinen befriedigend, teilweiſe ſehr gut. Die Ar⸗ beitslage in den verſchiedenen Handwerkszweigen ſtand im Zeichen des zunehmenden Mangels an tüchtigen Gefellen. Die Lehrlingseinſtellung hat vielfach eine Zunahme er⸗ fahren. Soweit dem Mangel an Roßſtoffen und Material durch Einführung neuer Werkſtoffe begegnet wurde, zeigte das Handwerk größtes Verſtändnis. Dank ſeiner An⸗ vaſſungsfößiakeit ging die Umſtellung verhältnismäßig leicht vonſtatten. 4 Sächſiſche Zellwolle Acc. In der AR⸗Sitzung der Sächſiſchen Zellwolle⸗Ach, Plauen im Vogtland Arbe be⸗ ſchloſſen, der SB am 6. September vorzuſchlagen, den nach Tilaung des Anlaufsverluſtes aus 1935/7 in Höhe von 984 206 und nach angemeſſenen Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 100 059„ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen[At 6 Mill.). Der Auftragsbeſtand wird als ausgezeichnet angegeben. Im Textil⸗ * * W Ach für Wohnungsbau, Ludwigshafen am Rhein.— Kapitalerhöhung. Die auf 10. Auguſt ein⸗ beruſene o. HV der Ae Ac für Wohnüngsbau, Ludwigshafen a. Rh., der der Jahresabſchluß für 1937 vor⸗ elegt wird, hat u. a. auch Beſchluß zu faſſen über eine Erhöhung des bisher 1 Mill./ betragenden Grundkapi⸗ tals durch Neuausgabe von bis zu 500 000% Vorzugs⸗ aktien Buchſtabe A und bis zu 500 00%/ Aktien Buch⸗ ſtabe B. An der Geſellſchaft ſind neben der Stadt Lud⸗ wigs hafen a. Rh. als Hauptaktionärin einige größere Induſtrieunternehmen am Platze beteiligt. In dieſen Kreiſen dürften wohl auch die neuen Aktien untergebracht werden. Die aus der Kapitalerhöhung fließenden Mittel dienen zur Finanzierung eines größeren Wohnungsbau⸗ programms. Waren une Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 28. Juli. Am Don⸗ nerstog erfuhr die Umſatztätigkeit im Berliner Getreide⸗ verkehr im Vergleich zum Vortage keine Ausweitung. Von Brotgetreide war Weizen, der in beträchtlich geringerem Maße als Roggen zum Verkauf geſtellt wurde, gut beach⸗ tet, während Roggen hingegen vernachläſſigt blieb. Am Induſtriegetreidemarkt erſtreckte ſich die Kaufluſt, ſoweit noch Bezugsſcheine vorhanden waren, auf die verhältnis⸗ mäßig wenig erhältliche zweizellige Wintergerſte, vier⸗ zeilige Wintergerſte fand verſchledentlich zu Futterzwecken Abſatz. Futterhafer war ſo gut wie nicht zu haben. Mehle hatten unveränderte Marktlage. Bremer Baumwolle vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,47. Magdeburger Zuckernotierungen vom 28. Juli.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35—31,50, Juli 81,45—31,50; Ten⸗ denz ruhig; Wetter heiter und warm. Hamburger Schmalznotierungen vom 28. Juli.(Eig. Dr.] American Steamlard kranſito ab Kai 23 Dollar. Amerieon Purelard roff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ob Kar(Preiſe ſe 100 Kilo) 3,25—28,50 Dollar. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 59,00; Standordkupfer 58,25 nom.; Standardblei je 19,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—bgaproz in Blöcken 1838 desgleichen in Walz⸗ oder Druhtbarren boproz. 187 1 Fein⸗Silber je Kilo 37,30—40,0. 8. Badische Obsigroßmärkie O Waunheim, 27. Juli. An den bodiſthen Bezirks⸗ abgabeſtellen u mern die Preiſe vom i. Juli]: 5 fämtliche Speſen des Handels, die vom genügend angeboten. Mars Originalhüttenweichblei und Originalhüttenrohzink b norddeutſche Stotionen und Standardzink ſe 18,75 nom; kontingent bis einſchl. 500, T Erzengergroßmärkten wurden folgende Erzeugerpreiſe in Reichsmark je 50 Kile notiert(in Klam⸗ Konsul Bungert 60 Jahre ali rt Konſul Oskar Bungert, eine der Am 2. Juli O 2 bekannteſten Perſönlichteiten des Maunhe mer Wirtſchafts⸗ lebens, ſeinen 60. Geburtstag. Konſul Bungert aus Müllheim an der Ruhr und wedmaete fich, Tradition ſeiner Familie, die in der Textilbr dem Rhein⸗Neckarſchiffahr eſen liegt, mit ſeiner ganzen Kraft der 8 Groß 8. Seine Tätigkeit iſt in hervorragender Weiſe mit m deutſchen Dung 1 verbunden und in jenen Vor⸗ und ieg an ren, wo der deutſche Düngergroßhandel ausge du drohte, war es Konſul Bungert, der für die miteelſte Idee dieſes Berufszweiges eintrat. Es iſt alſo fall, wenn er heute Leiter der Wirtſchaftsgruppe. Aus⸗ und Einfuhrhandel und des Reichs verbandes des deutſchen Düngergroßhandels iſt. Als in der Nachkriegszeit die Verſorgung deutſchen Raumes, insbeſondere der Landwertſchaf Düngemittel, ein brennendes Problem geworden baute Konſul Bungert, an die M i r Zwei laſſung der Firma Haniel anknüpf 0 5 firmen in den wichtigſten Städten Süsddeutſchlands auf. Vor einigen Jahren war es ihm vergönnt, der deutſchen Düngerinduſtrie ein neues Betätigungsfeld in Form einer Humusdüngererzeugung anzugliedern, die heute im In⸗ und Ausland führend iſt. Als vor einiger Zeit der Plan auftauchte, die Firma Haniel von Mannheim nach einer anderen ſüddeutſhen Stadt zu verlegen— das hätte die Abwanderung von etwa 300 Gefolgſchaſtsmitgliedern und eines großen Unterneh⸗ mens aus unſerer Stadt! utet,— verhinderte dies nicht nur Konſul Bungert, ſondern fügte dem in herrlichem Weinbrennerſtil errichtetem Handelshof der Firma in B 7, weitere Gebäwdeteile und Abteilungen hinzu. Es iſt zu wünſchen, daß Konſul Bungert noch viele Jahre in unſerer Stadt tätig ſein möge. Wie verlautet, wird er ſeinen. Ehrentag in aller Stille auf ſeinem Landſitz im Neckaxtal begehen. !!! ͤ ĩ ͤ vb Bergſtraße: Himbeeren A 30—32(30—34) B 23—30 (26,50); Heidelbeeren A 22(22); Brombeeren A 30() Johannisbeeren A 20(22—24); B 18(1820); beeren A 22(22— 30); B 20(20); Pfirſiche A 40—45 9 He hand 8 0 46); B—(35); Sauerkirſchen A 30—35(—); Anfuhr ge⸗ ring; Marktlage flott. Mittelbaden: Himbeeren A 30—92(30—92); B 26 (26,50); Heidelbeeren A 22(22); Brombeeren A 90(30 Johannisbeeren A 20(2022); 5 18(18—19); Sta beeren A 2(22—25); B 20(20); Frühzwetſchgen A 28 bis 40); B—(30); Edelp'laumen A 21(-); Pfirſiche A 40—45(40—45); Sauerkirſchen A 30—35(—)57 Aepfel A 25(2580); B 20(—); Birnen A 20—30(—). Anfuhr mittel; Marktlage flott. Reuch⸗ und Kinzigtal: Himbeeren A 90—92(3092); B 26—30(26,50); Heidelbeeren A 22(22) Brombee g 30(-) Johannisbeeren A 20(22—25) B 18(20); Ste beeren A 2(25); B 20(20); Frühzwetſchgen A 28(35 40); Edelpflaumen A 24(35); Pfirſiche A 40—42 Sauerkirſchen A 80—85(—); Aepfel A 25(25); B 20(9. Anfſuhr klein; Marktlage flott. Markgrafſchaft: Himbeeren A 30—92(30—84); B 23 bis 30(26,50); Heidelbeeren A 22) Brombeeren A 30 (—) Johannisbeeren A 20(20—22); B 18(1819); chelbeeren A 22(23—24); B 20(20); Sauerkirſchen A 3ʃ bis 95(—). Anfuhr ſehr klein. Marktlage flett. Im ganzen genommen war die Anfuhr bei Himbeeren mittel, bei Heidelbeeren und Sauerkirſchen gering, bei Brombeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren mäßig, bei Frühzwetſchgen, Edelpflaumen und Aepfel klein und bei Pfirſichen und Birnen ſehr gering. 0 * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 27. Juli. Inlandsweizen, Ernte 1937, 75—77 Kilo, Erzeugerſeſtpreis W 15 19,507 W 17 10,70 W 20%½j0; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Fracht⸗ und Handelsſpanne.40—0,60 Inlandsroggen, Ernte 1937, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreisgebiet R 15 17,90 R 18 18,39 R 19 18.50: Mühlenfeſtpreis einſchließl. Fracht⸗ und Han⸗ delsſpanne 0,40—0,60 Futtergerſte, Ernte 1987, Baſis 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Feſtpreisgebiet G8 16,50; G 9 16,70; Fracht⸗ und Handelsſpanne plus 0,40—0,60; Ingduſtrie⸗ gerſte nicht notiert; Futterhafer, Ernte 19387, 46/49 Kilo, Erzeugerſeſtpreis, Feſtpreisgebiet 17, frei Erzeugerſtation 17,30. Induſtriehafer nicht notiert. Bei den Pflicht⸗ angeboten an die Wehrmacht in Roggen und Weizen gelten beſondere Vorſchriften.— Weizenmehl, Inlandsmahlung, Großhandelspreiſe, Baſistype 812; Feſtpreisgebiet 20 29,85, Feſtpreisgebiet 17 20,20, Feſtpreisgebtiet 15 29,20; Feſt⸗ preisgebiet 14 29,20. Für Weizenmehl Type 812 mit Beimiſchung von Auslondswetzen gemäß Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft ein Zu⸗ ſchlag von.50. Mehl mit 20 v. H. deutſchem Kleber⸗ welzen.25/ teuerer. Hierzu komm der übliche Fracht⸗ ausgleich von 0,50% für die 100 Kilogramm.— Roggen⸗ mehl, Type 997, Großhandelspreis, Feſtpreisgebiet R 15 22,80; R 18 23,35; R 19 23,60; Baſistype 1150 0,50/ und Baſistype 1870(Kommißmehl]) 1% billiger. Maisgrieß, M, SSS, SS, Baſis Weizenmehltype 812; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen 0 50. Weizen⸗ und Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins vom 11. 7, 1986. Weizenkleie, W 20 11—11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,%50 % die 100 Kilo teurer; Weizenſuttermehl 2,50/ Aufſchlug gegenüber Weizenkleie; Gerſtenfuttermehl ab Herſteller⸗ mühle 2/ für 100 Kilo über dem für Futtergerſte maß⸗ gebenden Erzeugerfeſtpreis des Preisgebietes, in dem der Herſtellerbetrieb liegt Trockenſchnitzel loſe.189,73; Kartoffelflocken, R 19 18,80; Palmkuchen 13,90; Rapskuchen 18,70 J. Für deutſche Speiſefrühkartoffeln werden in der Zeit vom 25. 7. 38 bis 30. 7. 38 folgende Erzeugerpreiſe je 50 Kilo netto ausſchließlich Verpackung frachtfrei Emp⸗ fangsſtation feſtgeſetzt: weiße, rote, blaue runde gelbe lange gelbe 95 4,35 4,75 Im übrigen Beſtimmungen der Anordnung Nr. 1/88 der Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft vom 14. 6. 1938(Rel. S. 188). Alles für ſe 100 Kilo, ſoweit nichts anderes vermerkt, prompt verladbare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel 1155 Sack. Mehl mit Sack frochtfret aller in den betreffenden Pretsgebieten liegenden Vollbahn⸗ ſtationen. Alle vorſtehenden Preiſe von Landesprodukten ſchließen Ankauf beim Landwirt bis zur Frachtparität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. „Rauhfuttermittel(je 100 Kilo): a) Wieſenheu, handels⸗ üblich, geſund, trocken, neue Ernte 4,80 /,; b] Wieſenheu, gut, Fe trocken, handelsüblich, mit etwa% vollwerti⸗ gem Gräſerdurchwuchs 5,80; e) Acker⸗ und Feldheu(Suß⸗ heu) 6,60; a) Luzernekleeheu, geſund, trocken 6,07 b) Lu⸗ zernekleeheu, gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe, mit bis zu etwa ½0 vollwertigem Gräſerdurchwuchs 7— l. Dieſe Preiſe ſind vorläufig Erzeugerhöchſtpreiſe und we ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Decken⸗ miete dürfen bis 900 Kilo 10 /, für jede weiteren 100 Kilo „ in Rechnung geſtellt werden. Im Großhondel er⸗ 2 böhen ſich dieſe Preiſe um die Frachtkoſten und die Ver⸗ teilexſpanne. 5 5 Marktverlauf: Mehlgeſchäft weiter ſtill, Futtermittel . hach der Feantatel ger ich belebt. Bie ute b uch der Heumar belebt. e Umſätze in Stroh bleiben vorerſt klein. 5 1 N * Bermahlungsquoten für Auguſt. Die Verorbeitungs⸗ gubte für den Auguſt wirs für die Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 To. Roggen und Weizen haben, auf 7 v. H. des Roggengrundkontin⸗ „ und 7 v. H. des Weizengrundkontnigentes(wie im rmonat] fſeſtgeſetzt. ühlen. die ein Grund⸗ eee Auguſt 19s 2 9. wurden für die drei Mongte 4 fun 1 1 und 23 v. H. des Roggen⸗. B. des N kontingentes zur Vermahlung freigegeben. Für Mühlen, ole ein Gruſidkontingent von mehr als 500 To. Roggen und Weizen insgeſamt hoben und denen auf Antrog Bierteljahresquoten bewilligt worden ſind, werden dieſe iertelfahresguoten um ſe 2 v. H. auf ſe 20 v. H. des oggen⸗ und des Weizengrundkontingentes erhöht. Nummer 343 Neue Mannheimer Zeitung/ Mannheims hoher Sieg im Hand ball-Städteturnier Auch die Vorrunde zum Hand ball⸗Städteturnier wurde om Donnerstagmo nin Angriff genommen. In den zwa hielen blieben durchweg die erwarteten Mann⸗ ſchaften ſiegreich. Etwas überraſchend allerdings kam das Ausſcheiden Frankfurts, das gegen Königsberg mit 9117 unterlag. andere Vertreter des Gaues Südweſt kam ſogar kamf über die Runde, da der Gegner aus Hol 2 Hol⸗ land nicht antrat. itz Mannheims Stadtr annſchaft war Gi in allen Spielphaſen recht eindeutig überlegen und ſie mit 15:5 Trefſern nahezu unangefochten. Karlsruhe ſchlug Polen 11:6, Stuttgart und München woren die weiteren ſüddeutſchen Sieger. Die Ergebniſſe: Königsberg— Frankfurt a. M. 17:9; Wien— Bremen 14:4; Weißenfe— Bomberg 10:7; benbürgen— Swinemünde 12:15, Breslau Linz 16:9; Stuttgart Kiel:6; Mannheim— Görlitz 1515; Wiesbaden kam los; Berlin— Koblenz 15:5; Wuppertal Stettin 12:3; Leipzig— Duisburg 14:2; Polen— Karlsruhe:11: Danzig— Kaſſel:11; München— Forſt 514; Hannover — Dresden 12:5; Dortmund— Inſterburg 13:7; Magde⸗ bir g Hamm 12:5; Aachen Graz 11:9; Sudetenlond— Fulda:11; Hamburg Göppingen 1716. Sachſen ſiegt in der Troſtrunde Bereits um 8 Uhr auf der Frieſenwieſe, wo ſich ſchon die Turner, Fauſtball⸗ und Schlagball⸗Spieler tummelten, begann das erſte Troſtrundenſpiel im Fußball. Die Gaue Brandenburg und Sachſen waren es, die ſich bei orückender Hitze ein überraſchend flottes Spiel lieferten. Vor rund 3000 Zuſchauern kamen die Sachſen zu einem knappen, aber dennoch verdienten 21(:0) Sieg, womit Beim Gebietsſportfeſt der Hitler⸗Jugend in Bres lau Unſer Bild zeigt Trachten aus Siebenbürgen. ſehen. Jugoſlawiens Davis⸗Pokal⸗ Spieler trainieren in Berlin Jugoſlawiens Tenni Mitice beim Training im Doppelſpiel. hei einem tiefen Rückhandſchlag: Bild rechts: Jugoflawiens S pitzenſpieler ſpieler treffen vom Freitag bis Sonntag in Berlin auf die deutſche Davis⸗ Pokal⸗Mannſchaft im Kampf um die Europazonen⸗ Endrunde. Bild links zeigt: Kukuljevic und Kukuljevie (Schirner 2. Zander⸗M.) Donnerstag, 28. konnte man auch ſchöne Trachtenaufmärſche (Preſſephoto, Zander⸗M.) ſie ſich für die Vorſchlußrunde des figierten. Mittelſtürmer Männer(BC Hartha) und 66. Minute die beiden Tore. in der 70. Minute durch ſeinen (BSW 92) zum Gegentreffer. Die beſten Spieler beider Mannſchaften waren Außenläufer Roſe(SpVg Leipzig) und Buchloh(Hertha BSC) im brandenburgiſchen Tor. Troſtturniers quali⸗ ſchoß in der 32. Brandenburg kam erſt Mittelſtürmer Morokutti Bei Brandenburg fehlten Berndt und Hallex. dem fiifswerk mutter und find dienſt Du durch Deinen miigliedsdeitrag zur 89. Liferafur * Die Grundſteuer des Haus⸗ und Grundbeſitzes. Syſte⸗ matiſche Dorſtellung des neuen Grundſteuerrechts mit Wort⸗ laut der Geſetze, Verordnungen und Durchführungsanwei⸗ ſungen nebſt Tabelle der Grundſteuermeßbeträge. Schriften des Reichsbundes der Haus⸗ und Grunsbeſitzer, Berlin 1938, Verlagsanſtalt des Deutſchen Hausbeſitzes Gmbh, 348 Sei⸗ ten, kartoniert 2,50., Die von der Vertretung des Haus⸗ und Grunsbeſitzes gebotene Darſtellung der neuen Grund⸗ ſteuer dient dem Ziele, dem einzelnen Haus⸗ und Grund⸗ eigentümer ein Berater und Führer durch das von Grund ouf erneuerte und vereinheitlichte Grundſteuerrecht zu ſein. Dieſer Aufgabe gemäß iſt in einer ſyſtematiſchen Darſtel⸗ lung die Geſamtheit der den einzelnen Steuerpflichtigen unmittelbar angehenden Vorſchriften gründlich und gemein⸗ verſtändlich erläutert; hierbei wurden die in dem Bewer⸗ tungsrecht und den ſonſtigen Steuergeſetzen für die Grund⸗ ſteuer zu beachtenden Vorſchriften gleichzeitig mitbehandelt. Auch weiterreichenden Zwecken dient aber die Wiedergabe der Geſetze nebſt Begründungen und der bis Ende April 1988 erlaſſenen Vollzugsvorſchriften einſchließlich der Bil⸗ ligkeitsrichtlinien in einem Geſetzesteil und Anhang, deren Auswertung durch zahlreiche eingefügte Verweiſungen auch dem weniger fachkundigen Grundbeſitzer erleichtert wird. Die eingehende Aufgliederung des umfangreichen Stoffes und ſeine überſichtliche Geſamterläuterung der geſtellten Aufgobe und den prak durchaus gerecht. N ang werden ſchen Bedürfniſſen * * Deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe. Von H. Gerhardt 1. Dr. A. Höfner. 380 Seiten, mit zahlreichen Abbil Schemazeichnur und Kunſtdrucktafeln. In Ganzleinen gebunden In der Sammlung„Naturkunde unz Technik“, rt am Main. Dur den Vierfahresplon ſind der deutſchen Wirtſchaft große Aufgaben geſtellt worden. Deutſchland iſt im Gegenſatz zu anderen Völkern, die große Kolonialreiche haben, arm an Rohſtoffen. In dieſem Buch werden alle Roh⸗ und Werkſtoffgebiete ausführlich behandelt und Herſtellungs⸗ und Gewinnungsverfahren der neuen Roh- und Werkſtoſſe beſchrieben. In verſchiedenen Abſchnitten werden Kampf um Rohſtofſe, Spinnſtoffe Kraftſtoſſe, Metalle, Kunſtſtoffe uſw. eingehend und gemeinverſtändlich behandelt. Im Ab⸗ ſchnitt über Ernährung wird eine Ueberſic über unſere Ernährung, die Erzeugung ſynthetiſcher Eiweißſutter, Holz, verzuckerung, Erzeugung von Fetten aus Kohle gegeben. Die Erfolge der deutſchen Walſangflotte, die Verſorgung der Londwirtſchaft mit Düngemitteln uſw. werden geſtreiſt, Ein vielſeitiges und inhaltsreiches Buch, das viel inter⸗ eſſantes Matertal bringt. Willy Müller 2 8——ůůůů 2 Haupt ſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han, delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammeg. — Sport: Willy Müller.— Südpeſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin; Ir E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledengn, Südweſtkorſo 50. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Manndeimer geltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 48. Verantwortlich ür Anzeigen und geschäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und 4 Mittag erſcheinen gleich, zeitig in der Ausgabe Ausgabe 4 Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. Rückſendung nur 5 Die Kaiſerbrücke in Breslau. 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