18 v0. 1 Ui 1 e r ee ee — — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch dte Voſt.70 Mk einſchl 60 Pia. Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr.! Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se ſLutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erſolgen Mannheimer Generab- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemäzeit Mannheim für Kleinanzeſgen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr 9. 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Man erkenne an, daß die verantwortlichen engliſchen Staatsmänner ſich in einer ſchwierigen Lage befunden haben, als ſie auf die einzelnen Fragen antworten mußten, z. B. auf die Frage der Unterſtützung Chinas durch finanzielle oder andere Mittel. Einige Parlamentarier ſchlu⸗ gen ſogar die Kündigung des engliſch⸗japaniſchen Handelsabkommens vom Jahre 1911 und die Unter⸗ bindung jeglicher japaniſcher Ausfuhr nach dem Em⸗ pire vor, um damit einen Druck auf Japan auszu⸗ üben, und noch andere gingen ſogar ſo weit, daß ſie eine finanzielle Hilfe an China als Druckmittel gegen Japan für wirkſamer hielten, als die Auf⸗ rüſtung der engliſchen Flotte. Dieſe Debatten mußten den Eindruck erwecken, daß die Interpellauten im Unterhaus für die Anwendung von Gewalt zur Behinderung japa⸗ niſcher Aktionen in China eingetreten ſeien. Die engliſchen Abgeordneten hielten anſcheinend die Anwendung von Gewalt für ein ausreichendes Mittel, um die Feindſeligkeiten in Fernoſt zu been⸗ den. Dieſe Anſicht offenbare einen Mangel an Ver⸗ ſtändnis für die letzten hiſtoriſchen Vorgänge zwiſchen Japan und China und bedeute gleichzeitig eine Miß⸗ achtung des Charakters des japaniſchen Volkes. Da die Antworten der engliſchen Miniſter, ſo erklärt der Sprecher des fapaniſchen Außenamts weiter, nicht klar formuliert waren, müſſe Japan ſie erſt ſorgfäl⸗ tig prüfen, bevor offiziell Stellung dazu genommen werden könne. Zu den Beſprechungen des britiſchen Botſchafters in Tokio mit dem fapaniſchen Außenminiſter ſagte er, daß Japan die Intereſſen dritter Mächte in China anerkenne. Augenblicklich ſei Japan aber oͤurch den Chinakonflikt voll in Anſpruch genommen, und der Krieg ginge unter allen Umſtänden vor. Ein großer Teil der Forderungen der Mächte könne außerdem lokal gelöſt werden. Die japaniſche Preſſe unterſtreicht dieſe Kritik an der Unterhausdebatte über den China⸗Konflikt. U. a. wird ſogar erklärt, daß die Beſprechungen mit dem britiſchen Botſchafter wieder eingeſtellt werden müß⸗ ten, wenn England fortfahre, unter Mißachtung des japaniſchen Verſtändigungswillens China zu unter⸗ ſtützen. Ob das der richtige Weg iſt? Englischer Terror gegen arabischen Terror Die Zuſtände in Palästina treiben immer mehr dem offenen Aufſtand zu — Jeruſalem, 29. Juli.(U..) Geſtern drangen in die Omar ⸗Moſchee auf dem Zion⸗Berg in Jeruſalem die britiſchen Sol⸗ daten ein und beſchlagnahmten eine größere Menge dort verborgener Waffen und Munition. Es iſt dies das erſte Mal, daß Angehörige britiſcher Truppen ein mohammedaniſches Heiligtum in dieſer Weiſe be⸗ treten haben, und der Vorfall hat in der arabiſchen Bevölkerung auch über die Grenzen Paläſtinas hin⸗ aus ungeheures Aufſehen erregt. Der zweite Zwiſchenfall iſt die Zerſtörung des arabiſchen Dorfes Baga Gahrbieh durch eng⸗ liſches Militär. Als Vergeltungsakt gegen die Ermordung des Unteroffiziers George Beaun⸗ champ von dem Regiment Royal Scots wurde das Dorf völlig verwüſtet und faſt jedes einzelne Haus mit Dynamit in die Luft geſprengt. Sogor die Getreideſpeicher wurden vernichtet. „Dieſe beiden Vorfälle haben dazu beigetragen, die bis jetzt ruhig gebliebene bäuerliche Araber⸗ bevölkerung den Terroriſten in die Arme zu treiben. Man hat feſtgeſtellt, daß in den letzten Tagen große engen von Waffen unter der Landbevölkerung verteilt wurden, und daß die Sympathien für die Aufrührer ſtark im Wachſen ſind. Für die Verſchärfung der Lage wird hier vielfach noch ein„Kriegsrat“ extremer Araber⸗ führer verantwortlich gemacht, der während des letzten Wochenendes bei Ramallah im Norden von Jeruſalem ſtattfand. Dort ſei beſchloſſen worden, den„Guerillakrieg gegen Juden und Eug⸗ länder“ auf das ganze Land anszudehnen und ſyſtematiſch mit allen Mitteln durchzuführen. Feſt ſteht, daß in den letzten Tagen 12 Brücken in die Luft geſprengt wurden, daß verſchiedene wich⸗ tige Straßen verbindungen unterbrochen ſind und die arabiſchen Gewaltakte in einer derart militäriſchen Art und Weiſe durchgeführt werden, wie ſie noch nie in Paläſtina zu verzeichnen war. Die Aufſtändiſchen verfügen über Maſchinengewehre, über Scheinwerfer und Warnſirenen gegen Flugzeuge. Große Beun⸗ kuhigung hat hier auch die ſyſtematiſche Zerſtörung der Telephonverbindungen zwiſchen den Polizei⸗ Poſt⸗ und Bahnſtationen und den füdiſchen Sied⸗ lungen hervorgerufen. Auch der ſogenannte Tegarts⸗ Zaun, die große Stacheldraht⸗Barriere an der Nord⸗ grenze Paläſtinas wurde immer häufiger gewaltſam zerſtört und durchbrochen. f In britiſchen Kreiſen Jeruſalems ſind die Be⸗ fürchtungen, daß die nächſten Wochen neues ſchweres Blutvergießen und vielleicht offenen Aufruhr brin⸗ gen werden, ſehr ernſt geworden. In vielen Teilen Paläſtinas kam es bereits zu neuen Terrorakten. In Acre wurde ein Prieſter an einer Moſchee erſchoſſen, und in der Nähe der jüdi⸗ ſchen Siedlung Neßziona wurde ein jüdiſcher Hilfs⸗ poliziſt von Arabern mit Knüppeln erſchlagen. In Vier motoriſierte Erntehilfszüge des Reichsarbeitsdienſtes wurden für die Erntearbeit in Oſtpreußen eingeſetzt. 5 a J ͤddddVVTbbdbTbTbTbGTbTbTbTbTVTbTbTbTGTCTCTCTbTbTbTTbe Tel Aviv wurde von unbekannter Seite eine Bombe geworfen, durch die ein jüdiſches Geſchwiſterpaar verwundet wurde. Neun Araber wurden bei Zu⸗ ſammenſtößen anläßlich einer Demonſt ration in Jaffa verletzt. Von Arabern wurden in Haifa zwei Häuſer in Brand geſteckt und eine Jüdin geſteinigt. Eine noch nicht bekannt gewordene Zahl von Ver⸗ luſten entſtand bei dem Feuergefecht zwiſchen der Po⸗ lizeieskorte eines Laſtzugs und einer arabiſchen Frei⸗ ſchärlerbande in der Nähe von Tiberias. 39 Todesopfer des Haifaer Attentats — Jeruſalem, 29. Juli.(u..) Nachdem mehrere der bei dem Bombenanſchlag in Haifa verwundeten Araber im Krankenhauſe ihren Verletzungen erlegen ſind, iſt die Zahl der durch dieſes Verbrechen ums Leben gekommenen Perſonen jetzt auf 59 geſtiegen. Engliſche„Dauerberatungsſtelle⸗ in Prag: Runtiman bleibt mehrere Monate Sach verſtändige des Foreign Offtte ſollen ihn nach Prag begleiten anb. London, 29. Juli. Zu der Miſſion Runcimans ſchreibt die„Ti⸗ mes“, die Tätigkeit Runcimans werde mehrere Monate in Anſpruch nehmen. Außer ſeinem Se⸗ kretär werde er noch einen Wirtſchaftsſachver⸗ ſtändigen des britiſchen Außenamtes mitnehmen, der jedoch während ſeiner Tätigkeit in der Tſche⸗ chei nicht vom Foreign Office bezahlt werde, da es ſich um eine perſönliche Miſſion handle. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ rechnet damit, daß Runeiman am Dienstag abreiſt. Er ſei bereits eifrig dabei, das Unterlagen⸗ material, ſoweit es in London erhältlich ſei, zu ſam⸗ meln und zu ſtudieren. 5 5 Auch der politiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ erwartet die Abreiſe Runcimans am nächſten Dienstag. Beamte des Foreign Offtee, die in Minderheitenfragen beſondere Erfahrungen hätten, ſeien ihm zur Verfügung geſtellt worden. Nesolte auf Kreta Regierungstruppen entſandt dub Athen, 29. Juli. Auf Kreta iſt eine Revolte ausgebrochen, die von einem Neffen Venizelos na⸗ mens Mitſotakis angezettelt wurde. Mitſotakis hat mit 500 Mann Kanea und die Radioſtation beſetzt ſo⸗ wie den Gouverneur der Juſel und andere Be⸗ amte feſtgeſetzt. Die Regierung hat ſofort Gegen⸗ maßnahmen getroffen und zwei Regimenter nach Kreta entſandt. Kommuniſtiſche Wühlereien in der griechiſchen Armee dnb. Athen, 29. Juli. Die Sicherheitspolizei hat am Donnerstag eine zweite kommuniſtiſche Organiſation in Athen auf⸗ gedeckt und bei ihr eine große Menge Hetzſchriften und Agitationsmaterial beſchlagnahmt. Außerdem wurde eine kommuniſtiſche Geheimgeſellſchaft ent⸗ larpt, die innerhalb der griechiſchen Wehrmacht ihre zerſetzende Tätigkeit entfaltete. Eine Reihe von ſtark belaſteten kommuniſtiſchen Agenten wurde ver⸗ haftet. 3 995 RNeichsminiſter Dr. Goebbels mit Vittorio Muſſo⸗ lini in Babelsberg⸗ufaſtadt. Am Donnerstagnach⸗ mittag ſtattete Reichsminiſter Dr. Goebbels zuſam⸗ men mit dem in Berlin zu Beſuch weilenden Sohn des Duce, Vittorio Muſſolini, der Ufa⸗Lehrſchau auf dem Filmgelände I a längeren Beſuch ab, bei dem auch eine Beſichtigung der augenblicklich in der Ufa im Atelier befindlichen in Babelsberg-Ufaſtadt einen Filmarbeiten ſtattfand. i (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Paläſtina-Kriſe Der britiſche Teilungsplan— Urſache des Blutvergießens 7 Von Webb Miller „England wird verſuchen, uns den Teilungsplan aufzuzwingen. Wir werden ihn niemals annehmen und wir werden bis zum letzten Mann kämpfen“, ſchrieb mir kürzlich ein Avaberſührer, den ich wäh⸗ rend meines Paläſtina⸗Aufenthalts in Jeruſalem kennengelernt habe. Der gleiche Brief gibt auch die Gründe an, warum die Araber dieſem britiſchen Plan, der die Aufteilung Paläſtinas in eine arabiſche und eine jüdiſche Zone und einige hauptſächlich aus ſtrategiſchen Gründen als engliſches Mandat be⸗ laſſene Streifen vorſieht, einen ſo erbitterten Wider⸗ ſtand entgegenſetzen. Sie ſind gleichzeitig die Gründe für die Unruhe und den Haß, der heute Paläſtina beherrſcht.„Abgeſehen von der Tatſache, daß England uns die Unabhängigkeit verſprochen hat, wenden wir uns gegen die Teilung, weil ſie den Arabern nur felſiges und unfruchtbares Hügel⸗ gelände laſſen würde, das nicht imſtande iſt, ſeine Bewohner zu ernähren. Außerdem würden nach dieſem Plan nur die Hälfte der Araber Paläſtinas in dem arabiſchen Staate leben. Wir ſind bereit, eine gewiſſe engliſche Vormundſchaft anzuerkennen, weil wir verſtehen, daß das Intereſſe des britiſchen Weltreichs das verlangt. Aber wir fordern unſer Recht auf Selbſtregierung, das uns ebenſo zuſteht wie unſeren arabiſchen Nachbarſtaaten, Irak und Aegypten. Wir können nicht begreifen, warum Eng⸗ land verſucht, ſeine alten Verſprechungen aus der Kriegszeit den Juden gegenüber einzulöſen, nicht aber gegenüber uns.“ Es gibt wohl kaum einen Araber in Paläſtina, der nicht den gleichen Standpunkt vertritt, und wenn die britiſche Kommiſſion, die zur Zeit zur nochmali⸗ gen Prüfung des von der erſten, von Lord Peel ge⸗ führten Kommiſſion aufgeſtellten Teilungsplanes Paläſtina bereiſt, Mitte Auguſt nach London zurück⸗ kehrt, wird ſie von Widerſtand und Boykott der Araber gegen ihre Arbeit und den Plan ſelbſt be⸗ richten müſſen. Weitgehende Aenderungen des ur⸗ ſprünglichen Teilungsplanes ſind im übrigen, zuver⸗ läſſigen Informationen zufolge, von dieſer Kom⸗ miſſton nicht zu erwarten. Kleinere Aenderungen, wie die Abtrennung des Negred⸗Gebietes als neu⸗ trales engliſches Mandatsgebiet, dienen rein ſtrate⸗ giſchen Zwecken. Der arabiſche Staat wird voraus⸗ ſichtlich mit Transjordanien zu einem geſchloſſenen Staatsgebilde vereinigt werden, das unter der Füh⸗ rung Emir Abdullahs ſteht. 5 Das heißt, daß, wenn die britiſche Regierung ſich zur Durchführung des Teilungsplanes entſchließt, Unruhen und Blutvergießen noch weiter Paläſting bedrohen werden, denn mit freiwilliger Annahme des Plans durch die Araber iſt unter den gegen⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 29. Juli 1939 zu rechnen. Auf Grund he Einwanderung in der des Terrors q letzten Zeit nachgelaſſen, eine Tatſache die ſich auch hat die jüdi ſtatiſtiſch nachweiſen läßt. Während die Einwande⸗ rungsziffer in den letzten Jahren auf 60 000 anſtieg, wurde in den vergangenen Monaten zum erſten Mal die Monatsquote von 3000 Einwanderern nicht er⸗ füllt. Und die Araber haben die Abſicht, dieſe Folgen der Unſicherheit auszunutzen. Ich möchte hier wie⸗ derum den Brief eines Araberführers an mich zi⸗ tieren.„Wir ſind feſt entſchloſſen, ſchreibt er,„die Inkraftſetzung des unannehmbaren Teilungsplanes zu verhindern und das Aufhören der jüdiſchen Ein⸗ wanderung, zu erzwingen. Unſere einzige Waffe iſt die Intenſivierung des Guerilla⸗ Krieges gegen die Juden und gegen die Engländer. Wir werden fortfahren, dieſe Waf⸗ fen zu gebrauchen. Wir wiſſen, daß ein ſolcher Krieg, das Land wirtſchaftlich zugrunde richtet, aber wir ſind verzweifelt. Wir hoffen, daß die ſtändige Un ſicherheit die Juden vertreiben wird, wenn ſie ſehen, daß ſie hier keine Geſchäfte machen können.“ Es klingt wie eine Ironie des Schickſals, daß manche der arabiſchen Rebellen von den Engländern ſelbſt in den Mitteln dieſes Guerilla⸗Krieges geſchult wurden. Oberſt Lawrence und ſeine Kameraden zeig⸗ ten ihnen im Kleinkrieg gegen die Türken den Um⸗ gang mit Sprengſtoffen und Brandbomben. Heute ſind die gleichen Waffen in den Händen der arabi⸗ ſchen Terroriſten, die gegen Juden und Engländer kämpfen. Die Verluſtziffern der erſten ſechs Mo⸗ ngte dieſes Jahres ſprechen deutlich genug: 18 Eng⸗ länder, 83 Juden, 180 Araber wurden getötet und 42 Engländer, 175 Juden und über 400 Araber ver⸗ wundet. Nicht gezählt ſind die Toten und Verwun⸗ deten, die von den Arabern heimlich gepflegt oder — beſtattet wurden. In dieſem Monat beträgt die Zahl der Todesopfer ſchon jetzt weit über hundert, der weitaus größere Teil davon ſind Araber. Dieſe Ziffern laſſen noch eine andere Tatſache er⸗ kennen: Das Anſteigen der jüdiſchen Ter⸗ rorakte. Dex Einfluß der Reviſioniſten, der extremſten Gruppe der jüdiſchen Zioniſtenbewegung, hat in der letzten Zeit überraſchend zugenommen und iſt noch im Steigen begriffen. Die Reviſtoniſten fordern nicht nur ganz Paläſtina für die Juden, ſondern auch die Beantwortung jedes arabiſchen Terroraktes mit ebenſolchen oder noch ſchärferen Gegenmaßnahmen. Je mehr der Einfluß der ge⸗ mäßigteren Juden ſinkt, deſto geringer werden die Ausſichten, daß jemals Juden und Araber friedlich in Paläſtina zuſammenleben werden, und deſto ſchwerer die Aufgaben, vor die ſich die britiſche Man⸗ datsregierung geſtellt ſieht. Daß ſie im Zuſammen⸗ leben der beiden Gruppen nicht zu löſen ſind, wird von niemanden mehr abgeſtritten. Der zweite Ge⸗ danke, durch eine Aufteilung des Landes dieſe Zu⸗ ſammenleben überhaupt zu vermeiden, ſtößt wie⸗ derum auf erbitterten Widerſtand zum mindeſten von ſeiten der Araber. Die Juden ſtehen ihm in ihrer Mehrheit nicht unbedingt ablehnend gegenüber, da er ihnen durch den Beſitz der fruchtbarſten Gebiete und wichtigſten Induſtrie⸗ und Handelszentren alles bietet, was ſie für die nächſte Zeit erhoffen können. Ob es allerdings möglich ſein wird, dem arabiſchen Teil der Bevölkerung dieſen Plan aufzuzwingen, iſt ſehr fraglich!“ Noch fragliche iſt es, Uh“ auf dieſem Wege der Friede in Paläſtina hergeſtellt⸗ weren kann, den England unbedingt und heute nötiger denn je in dieſem Lande braucht, deſſen ſtrategiſche Loge es zu einem Eckſtein in Englands Weltreichspolitik macht. Schulkreuzer„Emden“ trat ſeine Auslandsreiſe au. Der Schulkreuzer„Emden“ iſt zu ſeiner Aus⸗ landsreiſe ausgelaufen, die ihn für viereinhalb Mo⸗ nate in die Gewäſſer des Atlantiſchen Ozeans füh⸗ ren wird. Erſtes Boot einer neuen franzöſiſchen Torpedo⸗ bootsſerſe vom Stapel gelaufen. In La Seyne am Mittelmeer wurde am Donnerstagnachmittag das Torpedoboot„Le Fleuret“ vom Stapel gelaſſen. Es bildet das erſte einer Serie von vier Torpedo⸗ booten, die 122 Meter lang, 12 Meter breit ſind und 1800 Tonnen Waſſerverdrängung haben. Geſpenſterſurcht Von Chriſtian v. Kleiſt Zu der Romantik alter Schlöſſer gehören auch ihre Geſpenſtergeſchichten. Bei uns in der Heimat gab es deren viele. Einmal war es ein Ritter, der aus Eiferſucht ſeinen Bruder erſchlagen hatte. Nun fand er keine Ruhe im Grabe und erſchien am Wei⸗ her in der Nähe des Friedhof,, an welchem der Mord verübt worden war. Ein anderes Mal war es eine Jungfrau, die verbotener Weiſe eine Hochzeit der Zwerge im Ahnenſaal belauſcht hatte. Stets erſchien ſte in einem grünen Kleid und wurde deshalb die grüne Jungfer genannt. 8 5 5 Vieler ſolcher Geſchichten konnte man hören, und warum ſollte es ſie auch nicht geben? Warum ſoll⸗ ten die alten Schlöſſer nicht ihren guten und böſen Hausgeiſt haben, der zu ihrem Inventar gehörte wie die alten Möbel aus dem Barock, und in dem längſt Vergangenes, die Geſchichte dieſer Häuſer, wieder auferſtand? Der Verſtand mochte jene Dinge ver⸗ meinen, die Phantaſie aber erhielt ihre Nahrung, wenn an langen Winterabenden nach den Jagd⸗ geſchichten auch einmal von alten Sagen, Märchen und Geſpenſter geſprochen wurde. Manchmal hörte dann auch einer von uns irgendwelche geheimnis⸗ vollen Geräuſche, die ſich wie das Raſcheln ſeidener Kleider anhörten—: und das war dann die böſe Ahnfrau, die im Schloß umging. Wollte man dieſen geheimnisvollen Zeichen aus dem Jenſeits nach⸗ gehen, hätte man vjelleicht eine ſehr einfache Erklä⸗ rung gefunden, aber war das Gruſeln, das leichte Graulen nicht viel ſchöner als die nüchterne Wirk⸗ lichkeit? 5 5 5 5 Einmal allerdings, erinnere ich mich, in ſehr auf⸗ regender und unangenehmer Weiſe mit ſolchen „Geiſtern“ in Berührung gekommen zu ſein. Ich folgte der Einladung eines Klaſſenkameraden, die großen Ferien mit ihm auf dem Rittergut ſeines Va⸗ ters zu verleben. Bei unſerer Ankunft wurde mir die Wahl des Zimmers anbeimgeſtellt. Die Fremden⸗ zimmer befanden ſich in dem erſten Stockwerk des Schloſſes. Ich wählte ein Eckzimmer mit der herr⸗ lichen Ausſicht auf den Park. Mir wurde bedeutet, um den etwaigen Herträgereien des Perſonals zu⸗ norzukommen. daß ſich vor Jahren ein entfernter Verwandter der Familie auf dem Zimmer erſchoſſen Die Stimme der Front: „Wer draußen war, denkt an den Frieden“ Gemeinſames Friedensbekenntnis deutſcher und franzöſiſcher Kriegsteilnehmer dnb. Paris, 28. Juli. Die 200 deutſchen Frontkämpfer des 16. bayeriſchen Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments Liſt wurden am Mitt⸗ wochabend anläßlich ihres kurzen Aufenthaltes in Paris im Hauſe der deutſchen Gemeinſchaft empfan⸗ gen. Zahlreiche deutſche Volksgenoſſen aus Paris und Umgebung ſowie viele franzöſiſche Freunde hatten ſich zum Empfang der reichsdeutſchen Gäſte eingefunden. Der Abend geſtaltete ſich zu einer Kundgebung herzlicher Kameradſchaft zwiſchen deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Kriegsteilnehmern. Der Vorſitzende der deutſchen Gemeinſchaft Pg. Mack begrüßte zu Beginn beſonders herzlich die Kriegskameraden des Führers und unterſtrich, daß wiederholt franzöſiſche Kriegsteilnehmer in Deutſch⸗ land weilten, wo ſie ſich ſtets überzeugen konnten, daß dort keine feindſelige Stimmung gegen Frank⸗ reich beſteht. Umgekehrt haben auch die deutſchen Frontkämpfer bei Beſuchen in Frankreich die gleiche Feſtſtellung gemacht. Dann ſprach der deutſche Botſchafter Graf von Welezeck. Die deutſchen Frontkämpfer ſeien die naturgegebenen Mittler zwiſchen den Völkern, die beſten Künder des Friedens, der nach dem ſo oft ausgeſprochenen Willen des Führers zwiſchen Deutſchland und Frankreich herrſchen ſoll. Es ſei auch ein Symbol, daß die anweſenden deutſchen Kriegs⸗ teilnehmer mit dem Führer, dem Deutſchland ſeinen glänzenden Aufſtieg verdanke, Seite an Seite ge⸗ kämpft haben. Der Leiter der deutſchen Frontkämpfergruppe, Nauſe, dankte im Namen ſeiner Frontkämpfer⸗ kameraden für den überaus herzlichen Empfang, der ihnen ſowohl hier im Deutſchen Haus in Paris als Engliſch-kanadiſche Rüſtungsgemeinſchaft Schnelle Bombenflugzeuge ſollen direkt von Kanada nach England fliegen dnb. Quebec, 29. Juli. Die britiſche Luftfahrtkommiſſion, der u. a. der Flugzeugfabrikant Page und der Beamte des Luft⸗ fahrtminiſteriums Self angehören, traf am Don⸗ nerstag an Bord des Dampfer„Empreß of Britain“ hier ein. Page erklärte, daß die kanadiſchen Flugzeugfabrikauten wahr⸗ ſcheinlich bereits in dieſem Herbſt mit der Her⸗ ſtellung von Bombenflugzeugen mit einer Stundengeſchwindigkeit von über 480 Kilometer beginnen würden. Der Erfolg des„Mereury“⸗ Flugbootes berechtige zu der Hoffnung, daß die Bombenflugzenge direkt von kanadiſchen Fa⸗ briken niich Eügländ fliezen können Gleichzeitig traf der Kapitän Robb von den eng⸗ liſchen Luftſtreitkräften in Quebee ein. Er will mit der kanadiſchen Bundesregierung über die Errichtung von Ausbildungsſchulen für Piloten verhandeln. „Zu langſam und zu euer“ dnb. Paris, 27. Juli. Marineminiſter Campinchi erklärte bei einem Be⸗ ſuch in Breſt vor den Arbeitern des Arſenals in einer längeren Anſprache, die franzöſiſche Marine habe mit zwei Schwierigkeiten zu kämpfen, dem Preis und dem langſamen Fortſchreiten der Bau⸗ arbeiten. Ein Vergleich zwiſchen dem britiſchen und dem franzöſiſchen Haushalt zeige, daß die franzöſi⸗ ſchen Kriegsſchiffe 10 bis 30 v. H. teurer als die eng⸗ liſchen Kriegsſchiffe ſeien. auch beſonders von den franzöſiſchen Frontkämpfern überall während ihrer Reiſe zuteil geworden ſei. Dann ſprach der ſtellvertretende Vorſitzende des größten franzöſiſchen Frontkämp⸗ ferver bandes, Brouſſemiche, von der Union Fédérale im Namen der anweſenden Fran⸗ zoſen und erklärte, er ſei' überzeugt, daß diejenigen deutſchen und franzöſiſchen Sol⸗ daten, die in den erſten Schützengräben geſtan⸗ den haben, nur noch an den Frieden dächten. Er glaube nicht, daß irgendein Frontſoldat mit dem Gefühl des Haſſes gegenüber demjenigen zurück⸗ gekehrt ſei, der auf der anderen Seite auch ſeine Pflicht erfüllt habe. Die augenblicklichen Schwierigkeiten dürften nicht mit Blut, ſondern im Frieden gelöſt werden. Die⸗ jenigen, die in vorderſter Linie gekämpft hätten, ſeien auch am beſten geeignet und bereit, ſich zu verſtän⸗ digen. Er forderte die deutſchen Frontſoldaten auf, bei ihrer Rückkehr in ihre Heimat ein Bild des wah⸗ ren franzöſiſchen Frontſoldaten wiederzugeben. Ein neuer Krieg würde nur den Untergang aller Zivili⸗ ſation bedeuten. Er ſchloß mit dem in deutſcher Sprache ausge⸗ brachten Ruf„Es lebe Deutſchland“. Dieſe Worte des franzöſiſchen Frontkämpferführers fan⸗ den langanhaltenden ſtürmiſchen Beifau. Von den franzöſtſchen Frontkämpfern wurde der deutſchen Abordnung als Erinnerungsgabe ein Bild „Sanitätsunterſtand“ überreicht Als Dank dafür wurde dem ſtellvertret. Vorſitzenden der Union Fédé⸗ rale Brouſſemiche das goldene Ehrenabzeichen und dem Maler des geſchenkten Bildes das Mitglieds⸗ abzeichen des 16. bayeriſchen Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiments Liſt überreicht. Im Vergleich zu anderen Marinen ſei dieſer Unterſchied ſogar noch größer. Außerdem ſtelle man im Ausland einen Kreuzer in weniger als oͤrei Jah⸗ ren, ein Unterſeebboot in weniger als zwei Jahren und ein Torpedoboot ſogar in weniger als 18 Mo⸗ naten her, während in Frankreich die Bauzeiten für die gleichen Schiffe weſentlich länger ſeien. Man müſſe aber wiſſen, daß ein Land eine um ſo ſtärkere Flotte beſitzt, je jünger die Schiffe ſeien. Der Marineminiſter befaßte ſich ſodann mit den Auswirkungen des 40⸗Stundengeſetzes auf die Ma⸗ rine und erklärte, man müſſe den Dingen ins Geſicht ſehen. Es handele ſich nicht darum, das 40⸗Stunden⸗ geſetz in Frage zu ſtellen, aber die Zeiten ſeien ſo, daß man dieſes Geſetz gewiſſen Abänderungen unter⸗ werfen müſſe. Neue Grenzverletzung der Sowjets weichen fall an der eſtländiſchen Grenze 85 anb Reval, 28. Juli. Eine neue ſowjetruſſiſche Grenzverletzung wird aus dem Badeort Hungerburg bei Narwa gemeldet. Von dem an der Küſte von Hungerburg ſtationierten Poſten der eſtländiſchen Grenzwache wurde am Dienstagvormittag innerhalb der eſtländiſchen Ter⸗ ritorialgewäſſer ein bewaffnetes Fahrzeug der ſow⸗ jetruſſiſchen Grenzwache beobachtet, das ſich der Küſte bis auf ein bis anderthalb Kilometer näherte. Die eſtländiſche Grenzwache eröffnete auf das Fahrzeug Gewehrfeuer und gab etwa 40 Schuß ab, worauf das Fahrzeug kehrt machte und in Richtung Sowjetrußland verſchwand. Ob die Schüſſe getroffen haben, iſt unbekannt. Von eſtländiſcher Seite wurden Schritte unter⸗ nommen, um bei den Sowjets wegen dieſer Grenz⸗ verletzung Proteſt zu erheben. hätte und die Leute der Meinung wären, es ſpukte ſeit der Zeit in dem Raume. Erhaben lächelnd lehnte ich im Selbſtbewußtſein eines Oberprimaners jeg⸗ liches Bedenken ab. Geſpenſterfurcht wäre mir eines jungen Mannes unwürdig erſchienen. Ich äußerte verächtlich, daß die Geiſter wohl etwas anderes zu tun haben würden, als ſich mit mir zu beſchäftigen. Es vergingen Wochen. Wir verlebten eine köſt⸗ liche Ferienzeit. Wir jagten, ſchoſſen und ritten durch Wald und Feld. Wir waren unbeſchwert in unſerem jugendlichen Frohſinn und ganz der Natur und ihrer Schönheit ergeben.— Ende Juli ſetzte große Hitze ein. An einem Tage hatten wir eine faſt tropiſche Temperatur. Es regte ſich kein Blatt. Die Schwüle lag lähmend in den Gliedern. Nach dem Abendeſſen gingen wir auf unſer Zimmer, um unſere Kleider abzuwerfen. An Schlafen war nicht zu den⸗ ken. Tiefe Finſternis legte ſich über das Land. In der nächtlichen Stille hörte man zuweilen das Bellen der Hunde und aus dem benachbarten Pferdeſtall das Wiehern der Tiere, das Klirren der Ketten und das unruhige Scharren der Hufe. Auch die Natur ſchien keinen Schlaf zu finden. g Gegen 12 Uhr erwachte ich aus einem leichten Halbſchlaf. Ich fühlte plötzlich einen kalten Hauch über meinem Geſicht, dann ein leiſes Raſcheln in der Zimmerecke, in welcher mein Bett ſtand, dann wieder den kalten Hauch. Herrgott, wo war meine Prima⸗ nerfurchtloſigkeit!? Der Angſtſchweiß lief mir über die Stirn. Sofort fiel mir der Spuk ein. Plötzlich brach ein Windſtoß in die Kronen der Bäume, jäh rauſchten ſie auf, und mit einem Knall fiel mein Fenſter zu. Mit zitternden Händen verſuchte ich eine Kerze zu entzünden. Ein heller Blitzſtrahl und das Krachen des Donners verhinderten mein Vorhaben, Doch ſah ich in dem Augenblick der Helle einen klei⸗ nen ſchwarzen Körper ſich in der Luft neben mir bewegen. Das war das letzte, bewußtlos ſank ich auf's Bett. i 5 Als ich zu mir kam, rauſchte der Regen in Strö⸗ men hernieder. Fahle Dämmerung erfüllte das Zimmer. Es dauerte einige Zeit. bis ich mich auf die Schrecken der Nacht beſinnen konnte. Wie ein ſchwe⸗ rer Alpdruck lag ſie hinter ir. Ich bezwang meine Schwäche und ſchaute mich um. Ein Raſcheln hörte ich am Fenſter. Wieder wollte die Angſt ſich meiner bemächtigen, aber der anbrechende Morgen gab mir klare und ruhige Beſinnung. Ich ſchaute zum Fen⸗ ſter, und was ſah ich: eine Fledermaus, die vergeb⸗ lich aus dem geſchloſſenen Fenſter ins Freie ſtrebte. Das Tierchen war nachts vor dem Anbruch des Ge⸗ witter ins Zimmer gekommen. Das losbrechende Un⸗ wetter hatte das Fenſter zugeſchlagen, die ſtock⸗ oͤunkle Nacht und der lautloſe Flug hatten das Erkennen des Tieres unmöglich gemacht. Ich öffnete das Fenſter. Die Fledermaus entwich ins Freie. Der Regen hörte bald auf und ein herr⸗ lich ſchöner und friſcher Sommertag brach an. Ich legte mich wieder aufs Bett und ſchlief feſt bis tief in den Tag hinein. Rheingold“ in Bayreuth Der erſte Ring⸗Zyklus beginnt — Bayreuth, 29. Juli. Zu den unverrückbaren Beſtandteilen jeder Bay⸗ reuther Feſtſpielzeit gehört ſeit mehreren Jahren die Inszenierung von Richard Wagners„Ring des Nibelungen“, die Heinz Tietjen als Spiel⸗ leiter in den aus monumentalen Bildformen und tiefſter Auffaſſung des Werkes entſtandenen Bühnen⸗ bildern von Emil Preetorius geſchaffen hat. Die diesjährigen Ring⸗Vorſtellungen ſtellen, äußerlich betrachtet, eine Wiederholung dieſer bekannten Auf⸗ führung dar, die auch in den Hauptrollen die be⸗ währte Beſetzung mit den erſten Wagner⸗Dar⸗ ſtellern Deutſchlands aufweiſt. Mit der Stärke einer erſten Begegnung ergriff die Aufführung des„Rheingold“ am Donnerstag auch den Beſucher, dem ſie bereits vertraut iſt. Auch der Führer war wieder im Feſtſpielhaus erſchie⸗ nen und wurde bei der An⸗ und Abfahrt von einer nach vielen Tauſenden zählenden Menge jubelnd begrüßt. Die äußerſte Hingabe an den Geiſt des Werkes und die ſtets um weitere Vertiefung be⸗ ſtrebte Arbeit aller beteiligten Künſtler fand in Heinz Tietjen den überragenden Führer, der neben der Spielleitung auch als Dirigent die Aufführung betreute. 8 N Von den Sängern ragt auf der Seite der Lichtalben Rudolf Bockelmann hervor. Sein Wotan verkörpert die Hoheit des Gottes mit der Tragik des vom Untergang bedrohten Weltenlenkers und beſtrickte auch das Ohr durch den vergeiſtigten Klang ſeines koſtbaren Heldenbaritons. Margarethe Abfuhr für Hetzer Eine Stellungnahme des amerikaniſchen Anwaltz⸗ verbandes dub Neuyork, 29. Juli. In klarer Form hat der amerikaniſche Anwaltsverband, der zur Zeit in Cleveland tagt, eine Entſchließung zurückgewieſen, die ſich mit deutſchen Verhältniſſen befaßt. Die Ent⸗ ſchließung, die im Falle ihrer Annahme eine Belei⸗ digung des Reiches dargeſtellt hätte, gelangte gar nicht erſt vor das Plenum des Verbandes. Sie wurde bereits von einem Unterausſchuß mit dem Bemer⸗ ken zurückgewieſen, daß ſie gegen ein fremdes Land gerichtet ſei und ſich auch mit Gegenſtänden befaßt, die nicht Aufgabe des Verbandes ſeien. 21000 engliſche Rekruten in ſechs Monaten ein⸗ geſtellt. Im Unterhaus wurde am Mittwoch amtlich mitgeteilt, daß ſich in den letzten ſechs Monaten rund 32 000 Anwärter zum Dienſt im engliſchen Heer ge⸗ meldet hätten. Insgeſamt wurden 21 000 Rekruten eingeſtellt. Beide Hände abgeriſſen Drahtbericht unſ. Pariſer Ver: reters — Paris, 29. Juli. Ein ſchwerer Unfall hat ſich geſtern in dem tech: niſchen Laboratorium für Flugzeug⸗ und Automobil⸗ Motoren ereignet. Der Ingenieur Max Se rruys, der mit der praktiſchen Erprobung eines neuen Mo⸗ tors beſchäftigt war, wurde dabei von einer Explo⸗ ſion überraſcht. Beide Hände wurden ihm dicht an den Handgelenken abgeriſſen. Der Verunglückte wurde ſofort nach dem Hoſpital geſchafft. Man glaubt, hoffen zu dürfen, daß er mit dem Leben davonkommt. Max Serruys iſt der Sohn des früheren laug⸗ jährigen Miniſterialdirektors im Handelsminiſte⸗ rium, der ſpäter in die Leitung der Citroön⸗Anto⸗ mobil⸗Geſellſchaft übertrat. 5 Der„Lutine“ Schatz wird gehoben dnb. Amſterdam, 29. Juli. In der Nacht zum Freitag hat der holländiſche Bagger„Karimata“ den erſten Goldbarren der „Lutine“ aufgefunden. Der Barren iſt 20 Zentimeter lang und 67 Zentimeter breit. Die„Lutine“ iſt eine engliſche Fregatte, die mit Schätzen reich beladen 1799 vor der holländiſchen Küſte unterging. Nach immer wieder in Angriff genommenen, bisher aber vergeblichen Verſuchen hofft man mit Hilfe des modernen holländiſchen Zinnbaggers„Karimata“, der der ſchlechten Zinn⸗ preiſe wegen an ſeinem eigentlichen Beſtimmungs⸗ ort, den holländiſchen Beſitzungen in der Sübfee, zur Zeit nicht beſonders dringend gebraucht wird, ſetzt die Schätze heben zu können. Nachdem nach wochen⸗ langen, zum Teil ſehr ſchwierigen Vorarbeiten vor einigen Tagen die erſten Münzen ans Tageslicht ge⸗ fördert werden konnten, ſcheint man nunmehr in der „Lutine“ bis zu den großen Schätzen vorgedrußgen zu ſein. DDB——Z— r Haupeſchrifelelter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellpertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han, delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes, — Sport; Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frſedenan, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger:! Neue Mannbeimer geltung Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6. Verantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. u Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. usgabe à Abend und A Nelteag erſchelnen gelt ieitig in der Ausgab⸗ 8 Ausgabe A Mittag äber 10 300 Ausgabe à Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. Die Anzeigen der Kloſe war dieſem Wotan die in jeder Hinſicht eben⸗ bürtige und künſtleriſch gleichwertige Partnerin als Fricka. Das finſtere Brüderpaar Alberich und Min fand wieder in Robert Burg und Erich Zimmer mann zwei Darſteller, die durch tiefe Ausſchtürfung und einheitliche Abſtimmung ihrer Rollen wie dur die Berückſichtigung der Geſangsanſprüche ſeit lan gem als vorbildlich gelten. Für das Rieſenpaar waren Joſef v. Manowarda(FJaſolt) und Lud⸗ wig Hofmann(Fafner) eingeſetzt, zwei Künſtlet, die mit ihren machtvollen Baßſtimmen ſchon rein ge⸗ ſanglich das Drohend⸗Gefährliche der Geſtalten ein drucksvoll auszuprägen verſtanden. Die Aufführung wurde durch weitere feſſelnde Leiſtungen von Fritz Wolff als hervorragender Loge, Käthe Heidersbachs lieblicher Freia, Jate Prohaskas ausdrucksſtarkem Donner, ſowie dur den tragenden Alt Inger Karénz(Erda), den Froh von Martin Kremer und das Rheintöchter⸗Terzett von Hilde Scheppan, Elfriede Marherr und Ruth Berglund zu einem verheißungsvollen Auf takt für die folgenden Teile des großangelegten mu kaliſchen Weltanſchauungsdramas und fand den dank. baren Beifall eines dicht gefüllten Hauſes. Das dänuiſche Königspaar beſucht das deulſche „Hamlet“⸗Gaſtſpiel. Der König und die Königin von Dänemark beſuchten das deutſche„Hamlek“ Gaſtſpiel im Schloß Kronborg. Auch her Bruder des Königs, Prinz Haralo, und beine Gattin, Prinzeſſin Helene, wohnten der Auffüh⸗ rung bei. König Chriſtian und Königin Alexandrine, die auf der Königsjacht„Daneborg“ von Kopen hagen nach Helſingör gekommen waren, wurden am Eingang zur Kronborg vom Schloßkommandantel, Oberſtleutnant Fohanſen, und dem deutſchen Ge⸗ ſchäftsträger, Geſandtſchaftsrat Dr. Henſel, be⸗ grüßt, der Gelegenheit nahm, dem König im Namen der deutſchen Geſandtſchaft und aller beteiligten deutſchen Stellen den Dank für ſein Erſcheinen 55 das dem deutſchen Gaſtſpiel entgegengebrachte Inte eſſe auszuſprechen. Gustaf Gründgens und 10 Enſemble des Berliner Staatlichen Schauſpielhal ernteten, wie alle Tage, den reichen Beifall der 30 ſchauer, an dem ſich der König und die Königin, 0 der Aufführung von Beginn bis zum Schuß be wohnten, lebhaft beteiligten. 5 S-. 1 2 Freitag, 29. Juli 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 345 Mannheim, 29. Juli. Schach am Strand bekanntlich ein ebenſo würdiges wie kämpferiſches Spiel. Ein Spiel, das ſchon beinahe kein Spiel mehr iſt. Schachſpieler, denkt man, ſind ſtets ernſte würdige Männer, mit Denkerfalten auf der Stirn. Frauen, die Schach ſpielen, ſind keine Frauen— ſchachſpielende Leſerinnen natürlich aus⸗ genommen! Schach iſt Uebrigens iſt dies alles ein Vorurteil. Genau ſo wie die Meinung, daß Schachſpielen Einſamkeit verlange. Man kann ſogar im Strandbad Schach ſpielen. Direkt am Waſſer. Unter der prallen Sonne. Mitten zwiſchen ſchönen und noch ſchöneren, jungen und noch jüngeren, auf jeden Fall ſparſam bekleideten Damen. So etwas iſt möglich, wie dieſer Tage feſtzuſtellen war. Es waren zwei Männer lalſo dochl), die da in der prallen Sonne am Strand ſaßen. Vor ſich hatten ſie ein kleines Tiſchchen. Darauf ſtand das Schach⸗ brett mit den Figuren. Es war ein durchaus ernſt⸗ haftes Spiel: ſchließlich ſetzte Weiß matt, indem er die Dame, gedeckt durch ihren Läufer, direkt neben den weißen König auf 37 rückte. Die beiden Schachſpieler waren indeſſen gar nicht ſo, wie man ſich ſonſt würdige Kämpfer des König⸗ lichen Spieles vorſtellt. Daß ſie auf aufgeblaſenen Gummiteppichen ſaßen, mag noch hingehen. Daß der eine am Stengel einer roten Nelke knabberte, iſt ſchon allerhand für einen Schachſpieler. Aber das Tollſte kommt noch. Dieſe beiden un⸗ gewöhnlichen Schachſpieler hatten nämlich unter ihrem Tiſchchen einen kleinen Eimer ſtehen. Mit Waſſer. Und in der Hand einen kleinen Gummiball. Mit einem Loch. Während Weiß ſcharf überlegte, ob er die kleine Rochade ziehen oder lieber mit dem Springer der Dame ein„Gardez!“ bieten ſolle, nahm ſein Gegner den gefüllten kleinen Ball in die Hand, und nun geſchah etwas, was ſicherlich weoͤer Aljechin noch Bogoljubow noch der Mannheimer Altmeiſter Gude⸗ hus jemals in der Geſchichte des Schachſpiels geleſen haben: Schwarz ſpritzt heimtückich vorüberwan⸗ delnde hübſche Mädchenrücken an! Die hübſchen Rücken, über oͤie nur ein paar Bän⸗ der liefen, um auf der anderen Seite die teils aus moraliſchen, teils aus äſthetiſchen Gründen notwen⸗ oͤigen Büſtenhalter wieder ihrerſeits zu halten, alſo die hübſchen Rücken wandten ſich erſchrocken um, und man ſah ein noch hübſcheres, wenn auch erſtaunt ärgerliches Antlitz mit blitzenden Augen. Man ſah es deutlich: dieſe Augen hatten jeden im Verdacht, der du hékuntſtund, ſaß oder lag. a Aer Nur die beiden Schachſpieler nicht! Sehen Sie, ſo iſt das Leben: voller Vorurteile und Täuſchungen. Man kann eben nie wiſſen. Nur der Kiebitz merkt etwas. Der Kiebitz des Schachſpiels — und die Kiebitze des Lebens!— ae Fünf Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 29. Juli Ein Knöchel⸗ und ein Unterſchenkelbruch. Geſtern mittag ſtießen, wie wir bereits berichteten, auf der Kreuzung Alphorn⸗ und Riedfeldſtraße ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Kraftrad zu⸗ ſammen. Der Kraftradfahrer kam zu Fall und zog ſich einen Knöchelbruch am linken Fuß zu. Der Verletzte fand Aufnahme im Krankenhaus. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Gegen 17 Uhr ſtieß auf dem Friedrichsring bei U 3/0 4 ein Kraft⸗ radfahrer mit einem 12 Jahre alten Schüler, der auf einem Fahrrad fuhr, zuſammen. Der Rad⸗ fahrer brach hierbei den linken Unterſchenkel und erlitt Hautabſchürfungen am Kopfe. Der Ver⸗ letzte wurde nach einem Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Er⸗ hebungen im Gange.— Bei drei weiteren Ver⸗ kehrsunfällen wurde ein Kind leicht verletzt und ein Kraftwagen und ein Fahrrad beſchädigt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten ſünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Arbeitsreiche Tage für die Reichsbahn Die Hauptreiſezeit hat eingeſetzt! Die Reichsbahn ist gerüſtet!— Fahlreiche Zugverſlärkungen und viele Sonder ⸗ züge— Am Dienstag kehren die Brestaufahrer zurück Mit dieſer Woche hat die Ha uptreiſezeit be⸗ gonnen. Am Montag herrſchte bereits ein überdurch⸗ ſchnittlich ſtarker Verkehr. Am Dienstag und Mitt⸗ woch nahm er weiter zu, um dann am Donnerstag einens Höhepunkt zu erreichen. Das war nicht ver⸗ wunderlich, denn es iſt eine ſeit Jahren immer wie⸗ der gemachte Erfahrung, daß der erſte ſchulfreie Tag der Reichsbahn beſonders viel Arbeit bringt. So mancher Vater nimmt ſeinen Urlaub erſt dann, wenn ſeine Kinder Ferien haben und ſo die ganze Familie geſchloſſen in Erholung fahren kann. Der Hochbetrieb bei der Reichsbahn wird etwa bis 5. Au⸗ guſt anhalten. Dann werden die meiſten weggefah⸗ ren ſein. Der Rückſtrom der Ferienreiſenden be⸗ ginnt erfahrungsgemäß Ende Auguſt, aber er verteilt ſich insgeſamt doch auf eine größere Zeitſpanne, ſo daß dann Verkehrsſpitzen wie Ende Juli— Anfang Auguſt nicht auftreten. Die Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und die Maßnahmen der NS„Kraft durch Freude“ haben in den letzten Jahren zu einer ſtarken Aus⸗ weitung des Reiſeverkehrs geführt. Im Mannheimer Hauptbahnhof wurden im Jahre 1935 insgeſamt 1546 986 Fahrkarten verkauft. Im Jahre 1936 waren es 1611 480 und im vergangenen Jahre 1 734 363. Wie wir erfahren, iſt für das laufende Jahr eine weitere Zunahme zu gewärtigen, wie ja auch der Verkehr an den erſten Tagen dieſer Woche jenen gleicher Zeiträume vergangener Jahre übertroffen hat. Das gilt vor allem auch vom erſten ſchulfreien Tag, dem ſozuſagen offiziellen Beginn der Haupt⸗ reiſezeit. Karten rechtzeitig vorher löſen Den oben genannten Zahlen entſpricht ein täg⸗ licher Fahrkarten verkauf von durch⸗ ſchnittlich 4⸗ bis 5000, aber das iſt ein mathe⸗ matiſcher Wert, der zum Teil nicht erreicht, an anderen Tagen aber ſehr erheblich übertroffen wird. Wie an den Tagen um Oſtern, Pfingſten und Weih⸗ nachten, ſo werden auch in der Hauptreiſezeit ganz erheblich mehr Karten abgeſetzt. An manchen Tagen bis zu 25⸗ oder gar 30 000, und das, obgleich ſehr viele Reiſende ihre Fahrkarten vor dem Reiſetag löſen. Bei einem ſolch gewaltigen Andrang läßt es ſich na⸗ türlich nicht vermeiden, daß man dann und wann an einem Fahrkartenſchalter etwas länger als üblich warten muß. Zwar iſt die Reichsbahn darauf be⸗ dacht, ihren Schalterdienſt dem Bedarf weiteſtgehend anzupaſſen, aber es treten doch auch wieder ſtoßweiſe Beanſpruchungen auf, die man nicht vorausſehen kann. Um ſo empfehlenswerter iſt es, daß man— wenn man in Urlaub fahren will— die Fahrkar⸗ ten einen Tag vorher löſt. Man erſpart ſich da unnötige Eile und erleichtert auch den Bahnbeam⸗ ten, die an dieſen Tagen beſonders ſtark beanſprucht ſind, die Arbeit. Nicht zuviel Handgepäck mitnehmen! Noch ein anderer Rat ſei erlaubt. In der Haupt⸗ reiſezeit ſind die Züge bekanntlich beſonders ſtark be⸗ ſetzt. Die Urlaubsreiſenden aber führen alle erheb⸗ liches Gepäck mit, ſo daß die Gepäcknetze über den Sitzen manchmal kaum ausreichen, all dieſen Ballaſt zu faſſen. Gar leicht entſtehen da unter den Rei⸗ ſenden eines Abteils Unſtimmigkeiten wegen der Unterbringung der Koffer. Das läßt ſich leicht ver⸗ meiden, wenn man das große Gepäck als Paſſa⸗ giergut aufgibt und nur das Handgepäck mit in den Wagen nimmt. Die Beförderung des Paſſagier⸗ gutes iſt billig, außerdem braucht ſich der Reiſende beim Umſteigen nicht darum zu kümmern, weil die Bahn ja ſchon ſelber dafür ſorgt, daß alles rechtzeitig und richtig am Beſtimmungsort eintrifft. Dazu kommt, daß ſich der Reiſende— wenn er beiſpiels⸗ weiſe zwiſchendurch den Speiſewagen aufſuchen will — getroſt aus ſeinem Abteil entfernen kann, ohne befürchten zu müſſen, daß unterdeſſen ein anderer Mitreiſender das Gepäck verſehentlich oder mit Ab⸗ ſicht verwechſelt. Die Reichsbahn verſtärkt den Zugverkehr Während der Hauptreiſetage legt die Reichsbahn natürlich Zugverſtärkungen ein. In Mann⸗ heim ſind ſtets und auch jetzt ſo groß Wagenreſerven vorhanden, daß hier durchlaufenden Zügen, die bei der Ankunft ſchon zu ſtark beſetzt ſind, leere Wa⸗ gen zuſätzlich angehängt werden können. Man hat von dieſer Möglichkeit in dieſen Tagen ſchon mehrſach Gebrauch gemacht. Darüber hinaus werden bei beſonders ſtark frequentierten Verbindungen Vorzüge oder Nachzüge eingelegt. So wurden beiſpielsweiſe Donnerstag und auch Frei⸗ tag der beſchleunigte Perſonenzug nach Baſel und zurück(P 998/99) und der Schnellzug Duisburg Baſel(D 270) doppelt gefahren und außerdem der be⸗ eee ee, Trunkenheit von Verkehrsteilnehmern Feſtſtellung von Alkohol im Blut Einheitliche Richtlinien für die Polizei im ganzen Reich— Auch der Fußgänger kann umerſucht werden Der Reichsführer SS und Chef ber Deutſchen Polizei hat einen Erlaß über die Feſtſtellung von Alkohol im Blut herausgegeben, der die geltenden Beſtimmungen zuſammenfaßt und die ſchon geübte Praxis auf dieſem Gebiet einheitlich auf das ganze Reich ausdehnt. Die Blutunterſuchungen auf Alkohol, die zunächſt für die ſtaatlichen Polizeiverwaltungen Preußens angeordnet waren, haben ſich bei ſachverſtändiger Aus⸗ wertung durchaus bewährt. Als Beweismittel im Strafverfahren iſt die Blutunterſuchung durchzufüh⸗ ren bei den Beſchuldigten, wenn die Feſtſtellung der Trunkenheit für das Strafverfahren von Bedeutung iſt, bei anderen Perſonen, wenn die Trunkenheit des⸗ wegen feſtgeſtellt werden muß, weil ſie die Folge oder die Spur einer an dieſen Perſonen begangenen ſtraf⸗ baren Handlung iſt. Da die Blutentnahme nur von einem Arzt vorgenommen werden darf und ihre Durchführung einen durchaus ungefährlichen körperlichen Eingriff erfordert, iſt ſie auch ohne Ein⸗ willigung des Betroffenen geſtattet. Bei Ver⸗ kehrsunfällen iſt die einwandfreie Feſtſtellung des Grades der Trunkenheit der Beteiligten, auch der Opfer, ganz beſonders wichtig. Daher iſt bei allen an dem Unfall Beteiligten, alſo nicht nur beim Führer eines Kraft⸗ wagens, ſondern bei Verkehrsteilnehmern aller dene Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen! Durchführungsbeſtimmungen zum neuen Eherecht Zu dem Ehegeſetz vom 6. Juli 1938 hat Reichs juſtizminiſter Dr. Gürtner nunmehr eine umfangreiche Durchführungsver⸗ ordnung erlaſſen. In dieſer Verordnung wird zunächſt beſtimmt, welche Behörden für die im Ehegeſetz vorgeſehenen Befreiungen von einzel⸗ nen Ehevorausſetzungen und Eheverboten zu⸗ tändig ſind und welche Richtlinien dieſe Behör⸗ den bei ihren Entſcheidungen beachten ſollen. Auf eine Reihe von Vorſchriften, die das Ehegeſetz ergänzen und andere Geſetze ihm anpaſſen, folgen dann zahlreiche neue Beſtimmungen, die das ge⸗ richtliche Verfahren in Eheſachen betref⸗ len und von beſonderer Bedeutung ſind. Sie ſehen nicht nur die unerläßlich notwendigen Angleichun⸗ gen des Verfahrensrechts an das Ehegeſetz vor, ſon⸗ dern enthalten darüber hinaus eine Reihe weiterer Beſtimmungen, die dazu dienen ſollen, das Verfah⸗ rens recht den Zielen und Zwecken des Ehegeſetzes anzupaſſen und Mängel des bisherigen Rechts zu be⸗ eitigen. Hierher gehören namentlich die Vorſchrif⸗ ten über die Rechtsſtellung des Staatsanwalts in aachen und über die Befugnis des Gerichts zur gelbſtändigen Ermittlung der Wahrheit. Bei der erhandlung in Eheſachen ſoll in Zukunft entſppe⸗ chend dem Weſen des Eheprozeſſes die Oeffentlichkeit nicht mehr zugelaſſen ſein. Die Sühnetermine finden vom 1. Oktober dieſes Jahres an nicht mehr bei den Amtsgerichten, ſondern bei den Landgerich⸗ ten vor einem Mitglied des für die Klage ſelbſt zu⸗ ſtändigen Gerichts ſtatt. Mit dem gleichen Zeitpunkt treten neue Vorſchriften über die einſtweiligen Anordnungen in Eheſachen in Kraft. Dieſe einſtweiligen Anordnungen ſollen die in Eheſachen bisher zuläſſigen einſtweiligen Verfügun⸗ gen erſetzen. Neu iſt an ihnen namentlich, daß das Prozeßgericht während des Eheprozeſſes Anordnung im Intereſſe der minderjährigen Kinder der Ehe⸗ leute auch für die erſte Zeit nach der Auflöſung der Ehe treffen kann, und daß in gleicher Weiſe eine einſtweilige Regelung der Unterhaltsanſprüche der Eheleute gegeneinander für die Zeit nach der rechts⸗ kräftigen Trennung der Ehe zuläſſig iſt. Weitere wichtige Beſtimmungen befaſſen ſich mit der Zurücknahme der Klage in Eheſachen, der Ausſetzung des Verfahrens zum Zwecke gütlicher Beilegung des Rechtsſtreites und der ärztlichen Begutachtung. f f 8 In einem beſonderen Abſchnitt iſt das Verfahren in Eheſachen vor den Gerichten im Lande Oeſter⸗ reich behandelt, das bei Wahrung ſeiner jetzigen Grundzüge in manchen Einzelheiten den im Altreich beſtehenden Beſonderheiten des Eheverfahrens angepaßt iſt.„ Art, z. B. auch Fußgängern, zu prüfen, ob die Blutunterſuchung durchzuführen iſt. Bei polizei⸗ lichen vorbeugenden Maßnahmen iſt die Blutunter⸗ ſuchung auf Alkohol gegenüber Perſonen durch⸗ zuführen, die im Zuſtand alkoholiſcher Beeinfluſſung ein Fahrzeug führen oder zu führen beabſichtigen, obwohl ſte zur ſicheren Führung unfähig ſind. Die körperliche Unterſuchung ſoll möglichſt unverzüglich nach dem recht erheblichen Ereignis durchgeführt werden, um den zur Zeit des Ereigniſſes beſtehen⸗ den Grad der alkoholiſchen Beeinfluſſung oder die Nüchternheit feſtzuhalten; die Blutentnahme ſoll mög⸗ lichſt erſt 17 Stunden nach Beendigung des Alkohol⸗ genuſſes erfolgen. Dieſe Richtlinien und die übrigen für die Durch⸗ führung der Blutunterſuchung ergangenen Beſtim⸗ mungen gelten künftig für die geſamte ſtaat⸗ liche und kommunale Polizei des gan⸗ zen Reiches. Für die Blutentnahme und Blut⸗ unterſuchung auf kriminalpolizeilichem Gebiet er⸗ gehen einheitliche Richtlinien vom Reichskriminal⸗ polizeiamt. Vor hundert Jahren: Der Mannheimer Gemeinderat f ohne Sitzungsſaal Ein Geſetz aus dem Jahre 1837 beſtimmte, daß in den größeren badiſchen Gemeinden die Anzahl der Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ein Zwölftel der ganzen Bürgerſchaft betragen müſſe. Dadurch erhöhte ſich das Geſamtkollegium des Ge⸗ meinderates auf die hohe Zahl von 237 Mitgliedern. Fehlte es bisher ſchon an einem geeigneten Lokal zur Abhaltung der Sitzungen, da das Alte Rathaus einen entſprechend großen Saal nicht aufzuweiſen hatte, ſo wurden die Schwierigkeiten jetzt noch größer. Schon im Jahre 1835 hatte man erwogen, als Tagungsraum den Konzertſaal des Theaters, eine private Reitbahn, die Reitbahn im Schloß oder den Saal im Aulagebäude in der Kalten Gaſſe zu be⸗ nützen. 5 Schließlich entſchied man ſich im Jahre 1838 für den Aulaſaal, der damals vom Muſikverein zur Aufführung ſeiner Konzerte gemietet worden war. Mit dieſem Verein ſchloß die Stadtverwaltung ein Abkommen über die jederzeitige Benützung des Saales gegen eine jährliche Zahlung von 80 Gulden. Auf lange Zeit fanden in dieſem Saal die Bürger⸗ ausſchuß⸗Sitzungen ſtatt. Eine Aenderung trat erſt drei Jahrzehnte ſpäter ein, als das jetzige Alte Rat⸗ haus nach der Breiten Straße zu einen Anbau er⸗ hielt, in welchem ein großer Sitzungsſaal vorgeſehen war. Die erſte Sitzung in dem neuen Saal fand im Monat November 1868, alſo vor bald ſiebzig Jahren, ſtatt. 5 5 Das Aulagebäude, das fetzt gerade 200 Jahre alt iſt, diente ehemals den Jeſuiten für Unterrichts⸗ zwecke. Der charakteriſtiſche Bau iſt äußerlich un⸗ verändert geblieben, nur das kleine Türmchen auf dem Dach, das ältere Stiche noch zeigen, iſt in⸗ zwiſchen abgenommen worden. 5 n. ſchleunigte Perſonenzug nach Würzburg Nürnberg getrennt geführt. Durchſchnittlich werden zur Zeit über den normalen Verkehr hinaus im Mannheimer Hauptbahnhof rund 15 Sonderzüge abgefertigt. Darunter befanden ſich am Donnerstag u. a. zwei Ferienſonderzüge und drei Koͤcß⸗Züge, deren einer 1140 Mannheimer Kocß⸗Urlauber nach Pfronten brachte. Auch am Samstag werden beiſpielsweiſe die beſchleunigten Perſonenzüge nach Würzburg—Nürn⸗ berg und nach Baſel ſowie die Schnellzüge D 270 nach Baſel und D 164 Holland Schweiz doppelt gefahren. Gleiches gilt— abgeſehen vom beſchleunigten Per⸗ ſonenzug nach Würzburg Nürnberg— auch für den kommenden Sonnkag. Auf dem Programm des Samstags ſtehen außerdem u. g. acht Koͤß⸗Züge. Für Dienstag iſt übrigens auch die Rück⸗ kehr der Mannheimer Breslaufahrer zu erwarten, und zwar werden ſie 19.57 Uhr im Mannheimer Hauptbahnhof wieder eintreffen. Schon im Laufe des Dienstagvormittag wird ein Turnerzug Breslau— Ludwigshafen a. Rh. den Mannheimer Hauptbahnhof berühren(10.02 10.05 Uhr). Der Abwicklung des derzeitigen großen Verkehrs kommt die Lautſprecheranlage, die ſeit An⸗ fang Juli im Mannheimer Hauptbahnhof im Betrieb iſt, ſehr zuſtatten. Es iſt jetzt doch viel leichter als zuvor, den Reiſenden weſentliche Mitteilungen zu machen, und der Erfolg einer Bekanntgabe über die Lautſprecher iſt auch nachhaltiger denn früher, als das noch die Bahnſteigſchaffner beſorgen mußten. Die Reiſenden— vor allem fene, die bei einem Aufent⸗ halt in Mannheim ihren Zug verlaſſen und ſich kurze Zeit auf dem Bahnſteig aufhalten— merken, daß hinter der aus den Lautſprechern kommenden Stimme eine Kommandogewalt ſteht, die den Zug in der Hand hat. Es iſt erſtaunlich, wie raſch ſich unter dieſem Eindruck ein Bahnſteig leeren kann. dr. W. th. Anentgeltlicher Sonntag im Schloßmuſeum Das Schloßmuſeum iſt am Sonntag, den 31. Juli, von 11—17 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich. An dieſem Tage wird ein neueingerichteter, der deutſchen Bauerntracht gewidmeter Saal für den allgemeinen Beſuch freigegeben. Bei der Neuordnung der Samm zen, die in Kürze ihren Abſchluß erreicht, ſollte im östlichen, nunmehr der bürgerlichen Kultur, der Handwerkskunſt und der Volkskunde vorbehaltenen Querflügel des Mittel⸗ baues die bunte, farbenfrohe Tracht nicht fehlen. Iſt ſie doch Ausdruck der ſeeliſchen Haltung und des Wertempfindens der bäuerlichen Gemeinſchaft und zeigt uns, nach Lanoͤſchaften und Stammeseigenart verſchieden, den ganzen Reichtum und die großartige Mannigfaltigkeit eigenwilliger Formen und wech⸗ ſelnder Farben.„Es ruht eine unüberwindliche Macht in der deutſchen Nation“, ſagt Wilhelm Hein⸗ rich Riehl,„ein feſter, trotz allem Wechſel beharren⸗ der Kern— und das ſind unſere Bauern. Sie ſind ein rechtes Originalſtück. dazu kein anderes Volk ein Gegenbild aufſtellen kann.“ Straßenverkehrsrecht und Straßenreinigung Die Art der Aufgaben der Straßenreinigungsfahr⸗ zeuge macht es notwendig, eine Sonderrege⸗ lang für ihr Verhalten im Straßenverkehr zu tref⸗ fen. So beſtimmt die Straßenverkehrsordnung, daß ſolche Fahrzeuge— Sprengwagen und Kehr⸗ maſchinen— von einzelnen Beſtimmungen dann befreit ſind, wenn ein Abweichen zur Erfüllung ihrer Aufgabe notwendig iſt. Bei den Beſtimmun⸗ gen, von denen alſo nur ausnahmsweiſe abgewichen werden kann, handelt es ſich insbeſondere um die Vorſchriften über die Benutzung der rechten Fahr⸗ bahnſeite, das Einbiegen nach rechts in engem und nach links in weitem Bogen, das Befahren von Ein⸗ bahnſtraßen, das Ausweichen nach rechts und das Ueberholen von links, ferner um den Ausſchluß des Parkens an beſtimmten Stellen. Dieſes Sonderrecht gilt, wie die Beſtimmungen beſonders hervorheben, jedoch nur dann, wenn es zur Erleoͤigung der Auf⸗ gaben notwendig iſt. Grundſätzlich haben ſich auch die Reinigungs⸗ fahrzeuge an die allgemein geltenden Beſtimmungen der Straßenverkehrsoroͤnung zu halten. Die übrigen Verkehrsteilnehmer, insbeſondere die Kraftfahrer, 0 der Nav. gnden ſich die Starken 1 elner Semelnſcheft suſommen, um ale Schldträger ner dem keben des Delkes zu ehen! 2 müſſen das Sonderrecht für Reinigungsfahrzeuge berückſichtigen. Bei Annäherung an ſolche Fahrzeuge, die entſprechend erkennbar ſind, muß mit einem von der Regel abweichenden Verhalten gerechnet und die Fahrweiſe darauf eingeſtellt werden Der Fahrer des bevorrechtigten Reinigungsfahrzeuges muß an⸗ dererſeits beſondere Vorſicht und Rückſicht walten laſſen, wenn er von dem Ausnahmerecht Gebrauch machen will.. 85 Auch für das Verhalten der Straßen kehr er und Schienen reiniger, die ſich zur Ausübung ihrer Tätigkeit auf der Fahrbahn aufhalten müſſen, gelten Ausnahmen. Die allgemeinen Beſchränkungen für den Fußgängerverkehr können von ihnen natur⸗ gemäß nicht eingehalten werden. Die Straßenkehrer uſw. ſind jedoch verpflichtet, ihrerſeits den Verkehr zu beobachten und ſich vorzuſehen, ſoweit das ihre Berufsausübung zuläßt. Andererſeits haben die Kraftfahrer und anderen Verkehrsteilnehmer auf ſolche Perſonen beſondere Rückſicht zu nehmen. Ein beiderſeitiges verſtändnisvolles Verhalten wird Ver⸗ kehrsunfälle verhindern. 5. * Der neue Park⸗ und Marktplatz am Adolf⸗ Hitler⸗Ufer neben der Feuerwache iſt nun vollſtän⸗ dig zur Schaffung einer feſten Unterlager mit Stei⸗ nen beſtückt und eingewalzt. Jetzt wird der ganze Platz mit einem Stein⸗Kopfpflaſter verſehen, wie es auch der Hauptmarktplatz in G 1 beſitzt. Ferner iſt man jetzt damit beſchäftigt, eine Einfahrt und eine Ausfahrt über den Gehſteig zu ſchaffen. Bis Sep⸗ 7 dürfte wohl der Platz zur Benützung fertig ein. f i HANDELS- d WIRTSCHAFTS Freitag. 29. Juli 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung - ZET TUNG Abend- Ausgabe Nr. 345 Die Tarifordnung für elektrische Energie Zwel Grundpreise von 8 bezw. 13 Pig. je kẽẽn Wie bereits kurz gemeldet, hat der Reichskommiſſar für Preisbildung eine Verordnung über die Bildung allge⸗ meiner Tari'preiſe für die Verſorgung mit elektriſcher Energie(Tariſordnung für elektriſche Energie) und dazu eine Erſte Ausführungsverordnung erlaſſen, um der Preis⸗ bildung in der Elektrizitätswirtſchaft eine einheitliche Linie zugrunde zu legen. Dieſe Verordnungen ſind nunmehr im Reſchsgeſetzblatt Teib J Nr. 115 vom 23. Juli 1938 veröffentlicht worden. Die erſte Veroröͤnung beſtimmt, daß die Energieverſor⸗ gungsunternehmen für Haushaltabnehmer, gewerbliche Lichtabnehmer, gewerbliche Kraftabnehmer und landwirt⸗ ſchaftliche Abnehmer allgemeine Tarifpreiſe im Sinne des Energiewirtſchaftsgeſetzes vom 13. Dezember 1935 bilden müſſen. Die Einheitstarifſorm für die allgemeinen Tarif⸗ preiſe iſt der Grundpreistarif. Er gliedert ſich in Grund⸗ preiſe und Arbeilspreiſe, die das Geſamtentgelt für die Verſorgung mit elektriſcher Energie und ſämtliche mit ihrer Uebergabe verbundenen Koſten zu enthalten haben. Der Grundpreis iſt unabhängig von der Menge der abgenom⸗ menen elektriſchen Arbeit feſtzuſetzen; er iſt auf den Zeit⸗ raum eines Jahres umzulegen und in Raten zu erheben. Für die Bildung des Grundpreiſes ſind als Bezugsgrößen der Anſchlußwert der Anlage eines Abnehmers, ferner die beanſpruchte, beſtellte und begrenzte Leiſtung in der Haupt⸗ ſoache maßgebend.— Für den Haushaltsbedarf tritt an die Stelle des Anſchlußwerts als Bezugsgröße die Raumzahl. Als Raum darf ohne Rückſicht auf Vorhandenſein oder Um⸗ fang einer elektriſchen Anlage ſeder bewohnbare Raum und je Haushalt eine Küche angeſetzt werden. Außer An⸗ ſatz bleiben Räume von weniger als 6 Quadratmeter Grundfläche, Flure, Dielen, offene Veranden, Bade räume, Toiletten, Keller- und Bodenräume, Waſchküchen, Bügel⸗, Holz⸗, Kohlen-, Heiz⸗ und ähnliche Räume, Garagen, die nicht gewerblich genutzt werden, vieh⸗, land⸗ und vorrats⸗ wirtſchaftlich genutzte Räume des Haushalts wie Ställe (bis 50 Quadratmeter), Scheunen, Speicher, Vorrats⸗ und Futterkammern.— Für gewerblichen oder beruflichen Be⸗ darf kann an die Stelle des Anſchlußwerts die Raumgröße als Bezugsgröße treten. Beide Bezugsgrößen können auch nebeneinander oder in Abhängigkeit voneinander angeboten werden. Wird die Raumgröße als Bezugsgröße verwendet, ſo ſind die Räume in Klaſſen einzuteilen, bei denen die Geſamtgrundfläche als Bezugsgröße feſtzuſetzen iſt. Für den Geſamtbedarf londwirtſchaftlicher Betriebe iſt als weitere Bezugsgröße die landwirtſchaftlich genutzte Fläche in Hektareinheiten anzubieten. Jedem Abnehmer ſind ohne Einſchränkung des Ver⸗ wendungszwecks zwei Tarife mit verſchiedenen Gundpreiſen zur Wahl anzubieten, wobei der Arbeitspreis im Tarif I 8 Ryfg. je kWh und im Tarif II 15 Rypſg. je kWh nicht überſteigen darf. Die Energieverſorgungsunternehmen ſind verpflichtet, Kleinſtabnehmern, wozu auch Abnehmer mit geringer Ausnutzung ihrer Anlagen gehbren, einen weiteren Tarif mit einem höheren Arbeitspreis und einem niedri⸗ geren Grundpreis anzubieten Ferner haben die Energie⸗ verſorgungsunternehmen innerhalb von ihnen zu beſtim⸗ mender Tageszeiten jedem Abnehmer elektriſche Arbeit zu einem Arbeitspreiſe von höchſtens 4 Rpfg. je kWh anzu⸗ bieten Wie es in der Erſten Ausführungsverordnung heißt, wird der Zeitpunkt, bis zu dem die Umſtellung der bis⸗ herigen Tariſpreiſe nach den Vorſchriften der Tarifordnung abgeſchloſſen ſein muß, im Deutſchen Reéichsanzeiger ver⸗ öffentlicht werden. Energieverſorgungsunternehmen, die im Kalenderjahr 1086 eine unmittelbar nutzbare Geſamtſtromabgabe von mehr als 900 000 kWh hatten, haben die Voyſchriften der Tarifordnung, ſoweit ſie die Verſorgung der landwirtſchaft⸗ lichen Abnehmer vopſehen, jedoch bis ſpäteſtens 1. Januar 1939 durchzuführen. Wird bei der Tarifordnung die Raum⸗ größe als Bezugsgröße gewählt, ſo ſind die Räume min⸗ deſtens in drei Klaſſen einzuteilen, und zwar umſaſſend in Klaſſe 1: Geſchäfts⸗, Verkaufsräume, Läden, Werkſtätten, Gaſtzimmer uſw, in Klaſſe II: Verſammlungs⸗ und Lager⸗ räume uſw., in Klaſſe III: Stallungen und Einſtellräume uſw. Als Einheit für einen Raum gelten in dieſen gaffen mindeſtens: je angefangene 10, 20 bzw. 25 Quadratmeter Geſamtgrundfläche. Sind bei der nach der Tarifordnung vorzunehmenden Umbildung der zur Zeit geltenden allge⸗ meinen Tariſpreiſe für einzelne Abnehmer innerhalb einer Abnehmergruppe Preiserhöhungen im Sinne von§ 1 der Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1996 nicht zu vermeiden, ſo ſind Ausnahme⸗ anträge nach§ 3 dieſer Verordnung bei den in den 88 4 und 5 genannten Stellen(Reichskommiſſar für die Preis⸗ bi dung bzw. örtliche Preisbildungsſtellen) einzureichen. Die beiden Verordnungen ſind am Tage der Verkündung in Kraft getreten. Ihre Inkraftſetzung für das Land Oeſter⸗ reich bleibt vorbehalten. *„Teerag“ Ach für Teerfabrikate, Aſphalt, Ruß und chemiſche Produkte, Wien. Wie man erfährt, beabſichtigt die„Teerag“ Ach für Teefabrikate, Aſphalt, Ruß und chemiſche Produkte, Wien, ihr Ack, das Nes Mill. S beträgt, von denen 400 600 S der Gemeinde Wien ge⸗ hören, auf 3 Mill.„ zu erhöhen. Die HV der Geſell⸗ ſchaft, in der über die Kapitalerhöhung, die mit der Um⸗ ſtellung des At auf Reichsmark und die' mit der Erhöhung des Nennbetrages der Aktien von 10 S auf 100% zu⸗ ſammenhängenden Satzungsänderungen Beſchluß gefaßt werden wird, findet am 12. Auguſt ſtatt. * Städtiſche Werke AG, Baden⸗Baden,— Wieder g v. H. Dividende. Im Geſchäftsjahr 1937/38(31. 8 1 ſtiegen die Stromabgabe um 16,5 v. H.(i. V. 11,2 v..] und die Gasabgabe um 1,5 v. H.(8,1 v..). Bei den Verkehrs⸗ betrieben wurden 6,9(2,5) v. H. Perſonen mehr befördert. Die Stromerzeugung war um 12,2(10,8) v. H. höher als im Vorfahre Die Verkehrsbetriebe leiſteten insgeſamt 705 697(707 401) Rechnungskilometer. Nach 0,58(0,86) Mill. 4 Abſchreibungen verbleibt einſchließlich 11550 (44 426)„ Vortrag ein Reingewinn von 97981(106 936) , Hieraus wird das Grundkapital von 3 Mill.„ wieder mit 3 v. H. verzinſt. In der oß B, in der das geſamte Ack vertreten war, wurden die Vorſchläge der Verwaltung einſtimmig angenommen. Nachdem die bisher im Beſitz der Bodenwerk Ach befindlichen Aktien der Geſellſchaft(1,47 Mill. 4) in den Beſitz der Stadt Baden⸗Baden über⸗ gegangen ſind, die damit Alleinaktionärin geworden iſt, wurden in den neuen AR nur Vertreter der Stadt mit Oberbürgermeiſter Schwedhelm als Vorſitzer gewählt. Der bisherige Vertreter der Badenwerk Ach im Vorſtand iſt ausgeſchieden. 8 * Gofy⸗Wüſtenrot.— Erhöhte Znteflungen. Die Bau⸗ ſparſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Ge⸗ meinnützige Gmbh in Ludwigsburg, konnte im Jahre 1037 8856(7108] Bausparverträge mit einer Bauſporſumme von 58,97(72,74) Mill.„ neu obſchließen und ihre Neuzutei⸗ lungen— ohne die beträchtlichen 5— gegenüber dem Vorfahr um 15,06 v. H. auf 1759(15,20 Mill. für 1597(1351) Verträge ſteigern. Außerdem wurden im Berichtsſahr 7,(707 Mill. 4 für Rückzah⸗ lung der bekannten Wechſelkredite bereitgeſtellt Die Ge⸗ jamtzuteilungen der Goß beliefen ſich Ende 1937 nach Be⸗ rückſichtigung aller bis Jahresende eingetretenen nachträg⸗ lichen Aenderungen guf 262,18(246.47) e e (170910 Verträge. Sie ſind bis Ende Juni 1038 wefter auf 20 78 Mill„ für 20 828 Verträge geſtiegen. Dorlter aus waren Ende 19:7 für Bauſparer mit guten Zu⸗ Tellungsausſchen.88,(10.8 Mill. 4 für Zwiſchendar⸗ lehen bewilligt. Akfien eher schwächer Nur geringe Umsäße— Bei Renien ebenlalls kleine Abgaben Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Eher ſchwächer Frankfurt, 29. Juli. Die Zurückhaltung an der Börſe blieb beſtehen. Am Aktienmarkt lagen zumeiſt Abgaben vor. Obwohl ſie durchweg nur geringſten Umfang hatten, führten ſie bei der herrſchenden Unluſt überwiegend zu leichten Abſchwä⸗ chungen von durchſchnittlich 1 bis 4 v. H. Die Umſätze bewegten ſich dabei weiterhin in ſehr engen Grenzen. Etwas ſtärker gedrückt waren Scheideanſtalt mit 218(20), Holzmann mit 146,75(148,75), Aſchaſſenburger Zellſtoff mit 117(118,50) und Reichsbank mit 185,50(187), Elektro⸗ aktien ließen bis 7c v. H. nach. Auch Maſchinenwerte bröckelten im gleichen Ausmaß ab. Von chemiſchen Wer⸗ ten hielten ſich JG Farben bei 150,75 behauptet, Metall⸗ geſellſchaft 12596(1267). Montanaktien konnten ſich gut behaupten, ſpäter bröckelten ſie allerdings ebenfalls bis etwa ½ v. H. ab. Sonſt notierten noch u. a. zum erſten Kurs Zement Heidelberger mit 150,50(151,50), Weſtd eutſche Kaufhof mit 94(94,50), Conti⸗Gummi mit 205(805,75) und Süddeutſche Zucker mit unverändert 219. Am Rentenmarkt erfolgten ebenfalls kleine Abgaben, die aber verhältnismäßig gut aufgenommen wurden, und zwar bei kaum veränderten Kurſen. Etwas niedriger lagen jedoch Reichsaltbeſitz mit„45(13096) und Kom⸗ münal⸗Umſchuldung mit 94,70(94,75). Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen gaben teilweiſe„ v. H. Stadt⸗Anleihen lagen wenig verändert. Am Pfandbriefmarkt bröckelten Liqui tionswerte bis s v. H. ab. Dekoſama 1 gaben auf (199,50) nach, dto. 3(Saar⸗Ausgabe] kamen der geſtrigen Taxe entſprechend mit 108,25 zur Notiz. Im Freiverkehr ermäßigten ſich 4 v. H. Rentenbank Abl. auf 92,50(92,75) und Städte⸗Altbeſitz auf 137(137,25). Im weiteren Verlaufe ſtockte das Geſchäft nahezu voll⸗ kommen und de Kurſe bröckelten, ſoweit überhoupt zweite Notierung erfolgten, vorwiegend leicht ab. Von den ſpäter notierten Werten gingen Vd M auf 164(167) ſtärker zurück. Sonſt traten zumeiſt Rückgänge von. bis 1 v. H, ein. Der Freiverkehr war ruhig. Weiter rückläufig waren Growag mit 78,50(80,50), Katz und Klumpp mit 95(98). Sonſt nannte man die letzten Kurſe. Berliner Börſe: Aktien rückläufig, Renten gehalten Berlin,. Juli. Die Kursbewegung an den Aktienmärkten neigte erneut zur Schwäche, obwohl ſich das Angebot allgemein in engen Grenzen hielt. Die bei den Banken eingegangenen Kauf⸗ aufträge waren jedoch gleichfalls ſehr geriug, ſo daß das anfallende Material zumeiſt nur zu niedrigeren Kurſen Unterkunft fand. Selbſt den Kursabſchlägen von 1 bis 2 v. H. lagen nur kleinſte Verkaufsaufträge zugrunde. Von Montanen erfuhren lediglich Buderus(— 1 v..) einen nennenswerten Rückgang. Am Braunkohlenaktienmarkt büßten Bubiag, Deutſche Erdöl und Eintracht je 1 v. H. ein. Kaliwerte lagen vollkommen ſtill. In der chemiſchen Gruppe konnten ſich Farben bei etwas lebhafterem Ge⸗ ſchäft gut behaupten und kamen mit 151% um% vH. höher an. Auch Rütgers beſſerten ihren Kursſtand um 7 v. H. Von Heyden waren hingegen um 1,50 v. H. rückgängig. Elektro⸗ und Verſorgungswerte ſetzten im allgemeinen niedriger ein. Die größten Verluſte erlitten RWF(— 76 v..), HEW(— 1,50 v..) und Lahmeyer(— 2 v..) Sonſt betrugen die Einbußen nur 1 v.., Charlotte Waſſer ſtellten ſich andererſeits um ½ v. H. höher. Am Markt der Maſchineubauaktien kamen Rheinmetall Borſig 96 p. H. höher an, während Deutſche Waffen“ und Schu⸗ bert u. Salzer 1,25 v. H. verloren. Größere Eindußen erlitten noch von Gummi⸗ und Linoleumwerten Conti⸗ Gummi(— 136), von Bauwerten Berger(— 1) und Holz⸗ mann(— 1,50). Von Papier⸗ und Zellſtoffaktien Waldhof (— 1,25) und von Brauereiwerten Dortmunder Union (—]. Stärker gedrückt lagen Reichsbank, die 2,25 p. H. einbüßten.— Am Rentenmarkt notierte die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe 130% gegen 130,50. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe ſtellte ſich um 10 Pfg. niedriger auf 94,70 v. H. Bei kleinſten Umſätzen konnten ſich im Börſenverlauf teilweiſe Erholungen durchſetzen. So ſtiegen Daimler, AEch und Reichsbank je um 7 v.., andererſeits wurden Lahmeyer, Demog und RW im gleichen Ausmaß niedri⸗ ger bewertet, ferner büßten Harpener 1 v. H. und Aſchaf⸗ feuburger Zellſtoſf 1 v. H. ein. Farben wurden mit 151 notiert. Kaſſarenten lagen weiterhin behauptet, Pfandbriefe ver⸗ änderten ſich nur unbedeutend, von Stadtanleihen zogen 286er Dresden Gold um 7 v. H. an. Provinzonleihen wur⸗ den zumeiſt auf Vortagsbaſis gehandelt. Wer/ 29er Holſtein ſtellten ſich jedoch 71 v. H. niedriger. In Reichs⸗ und Länderanleihen war keine erwähnenswerte Veränderung zu verzeichnen. Bei den Induſtrieobligationen büßten 20 5 1 Gebr. Stumm 0,90 v.., Mont Cenis 38 v.., Farben⸗ Bonds ½ v H. und Iſenbeck 4 v. H. ein. Harpener und Aſchinger kamen dagegen je 4 v. H. höher an. Am Einheitsmarkt wichen Banken, ſoweit verändert um A- v. H. vom Vortagsſtande ab. Von Hypothekenban⸗ ken gingen Hamburger Hyp. um 17, Meininger Hop. um 75 H. im Kurſe zurück. Am Markt der Kolonialpapiere vag durch eine 2 proz. Einbuße auf. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien waren vor allem Mundlos bei Repartierung um 6 v. H. rückläufig, was insbeſondere darauf zurückzuführen ſein dürfte, daß für das Geſchäftsjohr 1937 keine Dividende zur Auszoh⸗ lung gelangt. Sonſt betrugen die Verluſte 2 bis 3 v.., die wenigen Gewinne 14—3 v. H. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 19 9er 100 100,75 B; 1940er 99,87 G 99,62 B; 19 ler 99,75 G 100,5 B; 1942er 90,25 G 100 B; 1948er 99 G 99,75 B; 1044er 98,87 G 99,62 B; 1915er und 1946er 98,75 G 99,5 B; 1017er 98,87 G 99,62 B; 148er 99,87 G 99,62 B.— Ausgabe 2: 104er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1946/48er 81,12 G 81,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94.325 G 95,075 B. Gegen Schluß kam nur eine äußerſt geringe Zohl von Notierungen zuſtande. die aber mit Ausnahme von Gold⸗ ſchmidt(— 4 gegen den Verlaufsſtand behauptet waren. Farben ſchloſſen mit 1613. Die RNeichsaltbeſitzanleihe notierte ſchließlich 13,80(18056). Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu hören. Geld- und Devisenmarki Berlin. 29. Juli. Am Freitag ſtand der Geldmarkt bereits völlig im Zeichen des Ultime. Infolge des zu⸗ nehmenden Bedarfs ſtiegen die Blankotagesgeldſätze wie⸗ devum um 7 v. H. auf-3, v. H. Am Diskontmarkt kam es zu weiteren Abgaben, die allerdings keinen ſonder⸗ lich großen Umfang annahmen, zumal Solawechſel der Golddiskontbank fällig waren, Der Privatdiskont ſtellte ſich wiederum auf 275 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr traten heute keine nennenswerten Veränderungen ein. Der Dollar ſtieg in London auf 4,9159(4,9225), in Amſterdam auf 182,(181754), in Paris auf 36,24(36,19), während er in Zürich mit 486% unverändert blieb.— Der holländiſche Gulden wurde in London mit 8,95 ¾6(8,9594) bewertet. In Zürich ſchwächte ſich der Gulden auf 23,980(23,995) ab.— Der Schweizer Franken wurde in London mit 21,456(21,48 /½) bewertet. In Amſterdam ſtellte ſich der Kurs auf 41,75(41,67) und in Paris auf 8,30%(8,28). Der franzöſiſche Franc ver⸗ änderte ſich nur unbedeutend. Diskont: Reichs bank 4. Lombard 8. Privat 8 v. H. Amtlich in Mm Dis- 29. Jul tür kont] geld J Brief eld J Brief Aegypten lägopt fd. a Argentinien 1B.⸗Peſo 0,646 0,650 0,645 0,549 Beigien 100Welga] 2 42,07 42,15 42,08 42, 16 Braſilien„1 Milreiss 0,145 0,147 0,145 0, 147 Bulgarien, 100 Leva 6.047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,62 54,72 54,55 54,76 Danzia 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 Engſand.. 1fd] 2 12,230 12,200 12,240 12,270 Eſtland. l00eſtn Kr.] 4½] 68,13 68,27 68,13 527 Finnlandi00finn. Mk. 4 5,395 3,405 5,400 5,410 See„„ 160 fr 3% 6,873 5,887 5,873 6882 riechenland 100 Dr 5.353 2357.353 2,357 Holl ind 10066 den] 2 136,57 136,85 136,72 137. run(Teheran) pana 15,10 15,3 15.21 15.25 stand. 100 isl. Kr.] 5¼ 54,72 54,82 54,70 54.86 Ftalien„. 100 Lire] 4513,09 13,11 13,00 13,11 Japan chen.20 0,713.715 0,713 0,716 Fugoflavientoo Dinar 5 5,694] 5,706 3,504 5, 706 Ronada 1 kan Dollar 2,481] 2,485 2,481.485 Lettland 100 Latts] 5 48,15 48,85 48,75 48,85 Eitauen„ 1008itas, 5%] 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100ftronen] 4 61,47 601.59 61,52 61,064 Polen 100 gloty] 5 47,.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo] 4 11,105 11,125 11,105 11,125 Rumänien. 100 Le. 459 2 5 295 100 Schweden 100 fer. 252[63,06 63,18 63,11 63,23 Schweiz 100 franken 2 577.— 57.12 50,98 57510 Spanten, 100Peſeten 25* 2 2* Tſchechoſtomafeſigas 8,591] 8,699.591 8,909 Türkei.. ü f. Pfd. 5¼ 1,978] 1,984.978 1,982 Ungarn„ 100 Peng] 4 3 85 3— 20 Uruguay, 1Goldpeſo 1,049 1,051 1,049 1,051 Ser. Stanlen 1 Dollar 1½[.480“.43[.487 24491 Fraulfurt, 29. April. Tagesgeld war zum Ultimo etwas angeſpannt und wurde auf 3 v. H.(2,75) v. H. erhöht * Emil Uhlmann AG, Chemnitz.— Kapitalrückzahlung von 25 v. H. Wie man von der Verwaltung der Emil Uhl⸗ mann Ac, Chemnitz(Lebensmittel⸗Vertriebsgeſellſchaft), erfährt, ergibt ſich für das am 31. März 1938 abgelaufene Geſchäftsjahr nach Abſchreibungen von 63 171/ und nach Zuführung von 1000„ an die geſetzliche Rücklage ein Reingewinn von 2424. Die Geſellſchaft verfügt nach der Bilanz z. Zt. über ſehr erhebliche flüſſige Mittel, ins⸗ beſondere größere Bankguthaben, die nach Anſicht der Ver⸗ waltung weder jetzt noch in abſehbarer Zeit in dieſem Um⸗ fange für Betriebszwecke benößtigt werden dürften. In⸗ folgedeſſen ſoll der diesjährigen HV vorgeſchlagen werden, das AK von 1,3 Mill./ um 325 000„ auf 975 000 4 durch Zuſammenkegung der Aktien im Verhältnis von 479 herabzuſetzen, und zwar zur Rückzahlung von 25 v. H. des Nominalwertes der Aktien an die Aktionäre. 25 Jahre e Lloyd. Glückwunſchtelegramm des Reichsverkehrsminfſters. Am 28. Juli ſah der Baye⸗ riſche Lloyd, Regensburg, die get Donauſchiffahrts⸗ reederei des Altveichs, auf eine Wföhrige erfolgreiche Tä⸗ tigkeit zurück. Der Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller hat dem Bayeriſchen Lloyd zu dieſem Feſttag nachſtehendes Telegramm übermittelt:„Der 8 ſchaft ſpreche ich für die erfolgreiche Arbeit, die ſtie 25 Jahre lang in ſchwerer Kriegszeit und bei dem ſpäteren Wiederaufbau und der Wegbereitung des deutſchen Wirtſchaftsverkehrs in den Donau⸗Uſerſtaaten geleiſtet hat, dankbare Anerkennung aus. Beſonders gedenke ich derer, die an der Gründung mitgewirkt und der Geſellſchaft in ſchweren Zeiten zu ihrer jetzigen Stellung verholfen haben.“— Die Geſell⸗ ſchaft hielt am 28. Juli, dem Tage, an dem vor 25 Jahren die Gründung erfolgte, die HV für 1987 ab. Der Erledi⸗ ung der eigentlichen Tagesordnung dieſer Jubiläums⸗ auptverſammlung ging eine kurze Feier voraus, in der zunächſt der Auſſichksratsvorſitzer, Staatsrat Dr. Emil Georg von Stouß, eine kurze Rückſchau hielt über das Werk und die Entwicklung der Schiffahrtsgeſellſchaft. die über alle Wirren des Weltkrieges und alle ſchweren wirt⸗ ſchaftlichen Rückſchläge hinweg zur Weltbedeutung heran⸗ wuchs. Eine ſtolze Flotte, obwohl ſie 9 5 großen Teil nach dem Weltkriege uns genommen wurde und daher neu aufgebaut werden mußte, trägt heute die Symbole Deutſch⸗ lands in die Oſtſtgaaten. Nach kurzen Dankesanſprachen der beiden Geehrten wurde dann in die eigentliche Toages⸗ ordnung eingetreten. Die HB beſchloß zunächſt, von dem Reingewinn in Höhe von 190 440 einen Betrag von 184 000 Mark zur Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf das umlaufende AK zu verwenden. Der Reſt von 6499% wird auf neue Rechnung vorgetrogen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde einſtimmig Enklaſtung erteilt. An⸗ ſchließend genehmigte die einige kleine Aenderungen der Satzung der ien t. Der geſamte Auſſichts rat wurde in feiner bisherigen Zuſammenſetzung wieder⸗ gewählt. 2 * 1937⸗38 Verleih⸗Umſatz der Tobis 31 Mill. 4. Im Rahmen der gemeinſamen Tagung der Tobis⸗Filmkunſt, der Degeto und des Bavaria⸗Filmverleihs gab Direktor Berloger, der Verleihchef in Perſonalunion dieſer drei Geſellſchaften, einen Ueberblick über die Entwicklung der deutſchen Fikmwirtſchaft im angemeinen und der Tobſs im beſonderen im abgelaufenen Geſchäftsfſahr. Der Tobis⸗ Fülmkunſt iſt es gelungen, 1937⸗8(30. Juni] einen Ver⸗ leihumſatz von 31 Mill.„ zu erzielen. Dieſe Ziffer be⸗ welſe die Richtigkeit der ſeinerzeit durthgeführten Tren⸗ nung des Patent⸗ und Lizenzgeſchäftes von den reinen Produktions⸗ und Verleihintereſſen. Die bei Beginn der Spielzeit noch beſtehenden Schwierigkeiten ſeien überwun⸗ den worden und heute habe ſich die Tobis durchaus die Führung erkämpft. Direktor Berleger ſtellte beſonders eine Beſſerung im Auslandsgeſchäft feſt. Dieſe Tagung der Tobis, die ſogenannte Convention, bildet den Auftakt des neuen Verleihjahres, d. h. der Vermietung der neuen Tobisfilme für 193839. e Autobahnen für England geplant.— Eingabe der Grafſchaftsräte an den Verkehrsminiſter. Die deutſchen Reichsautobahnen haben in der engliſchen Oeffentlichkeit ſtarke Beachtung gefunden und die Anlage von Autobahnen in England iſt vielfach geſordert worden. Wie verlautet, hat nun das Exekutivkomitee der vereinigten Grafſchafts⸗ räte am geſtrigen Mittwoch den Beſchluß⸗gefaßt, dem Ver⸗ kehrsminiſter einen Plan zur Anlage von Autobahnen zur Begutachtung vorzulegen. Nach dem Plan ſollen die Bahnen eine Länge von annähernd 1600 Kilometern haben. Ihre Koſten würden ſich auf 60 Mill. Pfund belaufen. Dieſe Bahnen ſollen die Grundlage eines nationalen Autobahn⸗ Netzes bilden. * Große türkiſche und ruſſiſche Aufträge für England. Der Abſchluß eines engliſch⸗türkiſchen Abkommens über Rüſtungskredite bildete dieſer Tage den Gegenſtand einer Ausſprache im enaliſchen Oberhauſe. Lord Templemore ſowie Earl Stanhope ſuchten hierbei hervorzuheben, daß dieſes Abkommen weder politiſch noch wirtſchaftlich gegen ein anderes Land gerichtet ſei. In dieſem Zuſammen⸗ hange intereſſiert immerhin die Feſtſtellung, daß die Tür⸗ kei ſchon vor geraumer Zeit erhebliche Aufträge für die Errichtung des erſten türkiſchen Eiſen⸗ und Stahlwerkes mach England vergeben hat. Mit der Ausfübrung eines Teils dieſer Beſtellungen iſt bereits begonnen wordesn. Türkiſche Fachleute haben ſich ebenfalls bereits vor einiger Zeit nach England begeben, um in Sheffield für ihre neuen Aufgaben ausreichend geſchult zu werden. Sie werden in den dortigen Stahlwerken mit der Errichtung und Handhabung der maſchinellen Anlogen vertraut ge⸗ macht und ſollen dann einen Teil der Sta legſchaft für das neue türkiſche Werk bilden. Dieſes erſte Eiſen⸗ und Stahlwerk der Türkei ſoll übrigens ſchon früh im nächſten Jahre mit der Produktion beginnen. Verſchie⸗ dene Sheffielder Firmen ſind ferner mit der Abwicklung bemerkenswerter ruſſiſcher Aufträge beſchäftigt. Unter an⸗ derem befinden ſich moderne Schmiedepreſſen im Bau, die ſede Art von Schmiedeſtahl aus Blechen bis zu 300 Fo. Gewicht herzuſtellen vermögen. Es befinden ſich derartige Preſſen für Rußland im Konſtruktionsſtadium. die ſogar 5 leiſtungsſähiger ſein ſollen als die aroßen enoliſchen Anlagen dieſer Art. Der jetzige Auftrag der ÜUdeSSgt iſt 55 tian l 1 in 0 er 14 5 ertigſtelbun itzungsweiſe: o. ausmachen. * Neue ſulernationale Kohlen verhandlungen. Eine Nachricht aus London, wonach in dieſen Tagen im Haag ueue Beſprechungen der on der Kohlenausfuhr intereſſier⸗ ten europöiſchen Kohle erzeugenden Länder ſtattfinden, wird von unterrichteter Seite beſtätigt. An den Verhand⸗ lungen ſind Deutſchland, England, Belgien, Frankreich, 1 Polen und die Tſchecho⸗Slowakei beteiligt. Die Tatſache dieſer neuen Verhandlungen muß etwas über⸗ raſchen zu einem Zeitpunkt, an dem der engliſche Bergbau ſich gerade von feiner Regierung die Zufage geben 11. ihn bei der Förderung ſeiner Kohlenaustu dur h die Bildung eines ſogenannten Tonnageerhaltungsfonds zu Ankern 5 —— Lockerung des Schleppmonopols aul dem Mittellandkanal Motorgüterboote und Selbſtfahrer unbeſchränkt zugelaſſen. Mit dem Herannahen des für die Eröff ung des Mittellandkanals werden hr im Reichsgeſetz⸗ blatt die neuen Vorſchriften für die weſtdeutſchen Kaule bekanntgegeben. Es heißt da: Das Schleppmonopol bleibt aufrecht erhalten, wird aber in einem eutſcheidenden Punkte gelockert: Motorgüter⸗ boote oder andere Fahrzeuge mit eigener Triebkraft (Selbstfahrer) werden neben den dem Monopolzwang unterworfenen Schlepperkähnen uubeſchränkt zugelaſen Fahrzeuge, welche auf dem Mittellandkanal mit eigener Kraft fahren wollten, insbeſondere die Motorgüterboote bedurften nach den bisher geltenden Beſtimmungen für das Schleppmonopol einer beſonderen Genehmigung und erhielten die Genehmigung nur ausnahmsweiſe. Mit der Freigabe der Selbfahrer hat ſich uunmehr der Motorj⸗ ſierungsgedanke auch in der Binnenſchiffahrt durchgeſetzt, Den Reedern bleibt es überlaſſen, ob ſie für die Durch⸗ führung ihrer Transporte Kähne bauen und dieſe durch das ſtaatliche Schleppmonopol ſchleppen laſſen, oder ob ſie Güterboote mit eigener Triebkraft in ihren Dienſt ſtellen wollen. Die Erfahrung muß lehren, ob ſich die Güter⸗ bewegung auf den Kanälen bei Vorſpann der ſtaatlichen Schlepper oder bei Einbau von Motoren in den Kahn ſelhſt billiger ſtellt. * Der Grundſteuermeßbeſcheid. Wie der Reichsfinanz⸗ miniſter durch Erlaß beſtimmt, iſt im Verfahren über ein Rechtsmittel, das ein Steuerpflichtiger gegen einen Grund⸗ ſteuermeßbeſcheid eingelegt hat, der Wert des Streitgegen⸗ ſtondes in der Regel auf das Zweifache des Grundſteuer⸗ betrages feſtzuſetzen, der für das Rechnungsjahr 1988 auf den ſtreitigen Steuermeßbetrag entfällt. N * Beſuch einer auſtraliſchen Handelsabordnung in Deutſchland. Wie der parlamentariſche Korreſpondenk der „Times“ berichtet, hat eine Fiplomatiſche Abordnung am Mittwoch Auſtralien verlaſſen, um ſich noch Deutſchlon zur Beſprechung von Handelsfragen zu begeben. * Mexiko will Entſchädigungen bezahlen. Präſthent Cardenas erklärte in einer offiziellen Verlautbarung, daß er eine ausländiſche Vermittlung in der Frage der Enteignung ausländiſcher Landeigentümer in Mexiko nicht annehmen würde, da Mexiko die Abſicht hätte, Entſchſ⸗ digungen zu zahlen. Er fügte hinzu, daß Mexiko aller⸗ dings nur dann in der Lage wäre, zu zahlen, wenn ihm die Möglichkeit gegeben wäre, ſeine Laudesprodukte, be⸗ ſonders ſein Petroleum, ins Ausland zu verkaufen. „Mexiko bittet kein Land um finanzielle Hilſe und will auch keine ausländiſchen Anleihen haben. Ratenzahlungen an die enteigneten Oelgeſellſchaften oder Landbeſitzer würden in keiner Weiſe die internationalen Geſetze ver⸗ letzen.“ Gleſchzeitigt kündigt der Präſident an, daß die Regierung in der nächſten Woche die Note Staatsſekreiär Hulls über die Enteignung von Landbeſitz von Us Farmern beantworten würde. » Keine Mitteilung über die Londoner Kauiſchuk⸗ Sitzung. Ueber die am Dienstag abgehaltene Sitzung dez Internationalen Kautſchukausſchuſſes iſt kein Bericht aus⸗ gegeben worden. Der Ausſchuß wird am 12. September erneut zuſammentreten. * Verkehrszunahme im Kraftwagen⸗Güterfernverkeht. Die für das erſte Vierteljahr 1998 vom Reichs⸗Kraftwagen⸗ Betriebsverband errechneten Zahlen vom Umfang des gewerblichen Güterfernverkehrs mit Kraftfahrzeugen zeigen pegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine beachtliche Zunahme. Insgeſamt wurden in den Monaten Jonuer bis März 2,42 Mill. To. befördert. Im Vergleich zum erſten Vierteljahr 1937 mit einer Beförderung von 208 Mill. To. iſt alſo ein Verkehrsanſtieg um 16 v. H. ſeſtzu⸗ ſtellen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Fü. Jet fegte Geſchäftstag der Woche brachte für den Berliner Getxeide⸗ verkehr keine Umſatzbelebung mehr. Für Mahlgut blieben die Abſatzmöglichkeiten unterſchiedlich. Während Weizen nur in mäßigem Umfange erhältlich war und geſucht blieb, ſtand Roggen reichlich zur Verfügung, fand aber kaum Beachtung. Am Induſtriegetreidemarkt trat keine Ver⸗ änderung ein. Das gleiche galt für Futtergetreide. Von Mehlen blieben Weizenmarkenmehle begehrt, ebenſo Rog⸗ genmehl Type 997. Magdeburger Zuckernotierungen vom 29. Juli.(Eig. Dr.) Juli, Auguſt je 3,45 B 3,35 G; Sept. 3,55 B 3,55 0 Okt. 3,70 B 3,60 G; Noy. 3,85 B 3,75 G; Dez. 4,00 B 3000 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 31,45 bis 31,50; Tendenz ruhig: Wetter regnexiſch. 5 Bremer Baumwolle vom 29. Juli.(Eig. Dr.) Ameril, Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 10,87. Hamburger Schmalznotierungen vom 29. Juli.(ig, Dr.] American Steamlord tranſito ab Kai 22,5 Dollar, American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo nett, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kal(Preiſe f. 100 Kilo) 22,75—23 Dollar. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 29. Juli.(Eig. De. Es notierlen je 100 Kilo: Elektrolptkupfer(wirebars] 59, Stondardkupfer 54,00 nom.; Originalhüttenweichblei un Standardblei je 20,00 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink te 18,75 nom Original⸗Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 165 desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbarren guproz. 87 Feinſilber je Kilo 87,10 40,10 ,. *Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich beten einſchl. Schweißſtohl im Juni(25 Arbeitstage) 18505 To. gegen 1 896 764 To. im Mai(25 Arbeitstage). Arbeite. täglich wurden im Durchſchnitt einſchl. Schweißſtahl 7e; To. im Juni 1988 gegen 75 871 To. im Mai 1988 hergeſtelt Liferaſur Der Papier⸗Fabrikaut, Internationale Ausgabe 1088. Offizielles Tagunngsheft zur Sommertagung 1888 des Vereins für Zellſtoff⸗ und Papier⸗Chemiker und In⸗ genieure. Otto Elsner Verlagsgeſellſchaft, Berli SW 68. Preis 1.—. Der„Papier⸗Fabritant“(vereinigt mit Celukosechen hat als offizielles Organ des Vereins der Zäellſtoff un Papierchemiker und ⸗Igenieure zur diesjährigen Sommet⸗ tagung des Vereins(17.19. 6. in München) eine 909 1 angelegte Internationale Ausgabe herausgebracht, 5 wichtige und aktuelle Beiträge aus dem Gebete der 3e 1 ſtoff⸗Gewinung und Verarbeitung unter Mitarbeit de beſten Kenner dieſer Materie enthält. Der 254 Flde umfaſſende Band bringt an erſter Stelle eine wegweiſende Arbeit über das Thema: Der Einfluß des Zellſtoff⸗ 7 6 Popferbedarfs auf die Zielſetzungen der Forſt⸗ and dal wirtſchaft von Prof. V. Dieterich, München. Es 15 dann Arbeiten aus dem pflanzen⸗phſiologiſchen Auen der Techniſchen Hochſchule Zürich und aus der Tecnu. Hochſchule Stockholm, während Prof. Dr. C. G. 0 7 ſtber die Holzanalyſe in den Holzſtoff⸗ und Holzze 5 Fabriken berichtet. Das Deutſche Forſchungsinſtitut 15 Textil induſtrie(Prof. Dr. G. Schramek]f iſt unte Beitrag vertreten und die Holzforſchunasſtelle im J 7 für Celluloſechemie, Darmſtadt,(Prof. Dr. G. Jau g. und Paul Schornia) berichtet über das Lene ſtimmung der reſiſtenten Reincelluloſe im R An Daß techniſch⸗chemiſche Inſtitut der Kaiſerlichen Ar; verſität Kioto(Japan] hat durch Prof. Sokurada 1 5 1005 beit über die Feſtigkeitseigenſchaften der Felkolole due beigeſteuert. Prof. Dr. W. Brecht und Wilhelm l . für Papierfabrikation, Darmſtadt) 120 er das Weſen des Holzſchleifprozeſſes, N 5 entrallaborotorium der ſchwediſchen Zellſtoff Hel rof. Erik Hägglund und Sirten Arnold) einen zart de dem Theme! Die Bedeutung des Sulſonierung sc im Sulfitzellſtoffkochprozeß geliefert haben, 1 5 eben ſchaftliche Teil der Internationalen Ausgabe Minn 1 0 falls eine Rethe intereſſanter und wichtiger e lle Zufammenhang mit der Papier⸗ und mender ge insbeſondere über die Preisſtellung beim b Nusben über Zollnebengebühren, Patentſchutz im Ausland, machung des Auslandsnachrichtendienſtes 25 atü lle 5 0 A G n *. 180 8 — e 2 2 2 7225 2 SW Sn 22 2 — 22 See Le e oo= — — e e 19 ber lex⸗ raft ang ſeu. ner ote, für und der ori⸗ etzt. rch⸗ urch ſie llen ter⸗ chen Abſt Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe EE S1 1 5. Seite Mit einem großen Wurf begann es: zym wurde vor Fortung unheimlich. Karl gewann am Spieltiſch in Baden-Baden- aber dann beſchritt er krumme Wege— Sich ſelbſt der Pollzei geſtellt * Frankfurt a.., 29. Juli. Das Glück beim Schopfe nehmen wollte der mit 91 Jahren plötzlich ſtellungslos gewordene Karl Teich. Auf einer Wanderung durch den Odenwald juckte es ihn, die verfügbaren 200 M. Spargeld in Baden⸗Baden zu wagen. Und es glückte ihm— er gewann am Spieltiſch 3200 M. Hiervon hinterlegte er 1200 M. bei einer Bank, ließ ſich ein Scheckbuch geben, deckte aus dieſem ſeine Schulden und behielt noch 1000 M. Bargeld. Im Glauben ein Kind des Glücks zu ſein, verſuchte er ſein Glück ſpäter noch⸗ mals, auf dieſe leichte Art zu Geld zu kommen, wieder in Baden⸗Baden, verlor nun aber alles. Vom Spielteufel gepackt, ſchrieb er unn Schecks aus und zahlte mit dieſen ungedeck⸗ ten Papieren, immer noch hoffend, das Glück ein zweites Mal beim Schopfe zu nehmen. In ſeiner Verzweiflung pumpte er einen hieſigen Molkereileiter um 500 Mk., einen Autovermieter „als Oberleutnant d..“ um 200 Mk. an, ſchädigte auch eine Dame im Spielſaal um 100 Me. Pump⸗ geld, Im Mai ſchwätzte er einem Frankfurter Gold⸗ arbeiter zwei Ringe, Brillanten für 3900 Mk. ab, verkaufte ſie aber nicht wie verſprochen in Bad Nau⸗ heim, ſondern wurde ſie in Frankfurt und Baden⸗ Baden für 2700 Mk. los. Als ihm ſeine Glücksgöttin unheimlich wurde, rettete er ſich reuig auf die Po⸗ lizei. Das Frankfurter Schöffengericht ſchickte ihn für ein Jahr ins Gefängnis. 13000 RM am Spieltiſch verloren e dann ungedeckte Schecks in die Kaſſe gelegt Karlsruhe, 28. Juli. Vor der 3. Karlsruher Strafkammer ſtand am Donnerstag der 41jährige verheiratete Wilhelm Fiſcher aus Durlach, der wegen Unterſchlagung im Amt angeklagt war. Der Angeklagte hatte am 28. Februar 1936 als Kaſſenbeamter eines Kreditinſtituts in Durlach einen Betrag von 8000 Mk. aus der Kaſſe entnom⸗ men und den Betrag auf der Spielbank Baden⸗Baden verſpielt. Zur Verſchleierung der Veruntreuung legte er einen ungedeckten Schecküber 8000 Mark in die Kaſſe und zählte und verbuchte dieſen 17 bas Der Angeklagte, der bereits 15000 Mark am Spieltiſch verloren hat, war in vollennt Wkeſratge geſtändig. Der Schaden iſt alsbald gedeckt worden. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten wegen Verbrechens der Unterſchlagung im Amt zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte wurde ſofort in Haft genommen. Wer iſt am Start? Die Teilnehmer des Fluges an den Mittelrhein * Karlsruhe, 28. Juli. Am Morgen des 30. Juli ſtarten auf dem Flug⸗ hafen Konſtanz 60 Maſchinen zum Flug an den Mittelrhein. Zu dieſer bedeutenden regionalen Veranſtaltung haben bekannte deutſche Flugzeug⸗ führer ihre Nennung abgegeben. Für die NS ⸗Gruppe 16(Südweſt) wird von der Reichsſchule für Motorflugſport des NS⸗Flie⸗ gerkorps in Karlsruhe NSca⸗Standartenführer Seyband mit ſeinem Orter Strickner, Mann⸗ heim, leilnehmen. 3 Stürme aus dem Bereich der Gruppe 16 entſenden je eine Mannſchaft, und zwar der NSß⸗Sturm 4/82 Freiburg i. Br. NSce⸗ Mann Pfützner und den Orter NSci⸗Mann Haertel; der NScͤK⸗Sturm 5/80 Bruchſal den NSc⸗Obertruppführer Wiehler, deſſen Orter der Stabsführer der NSc⸗Gruppe 16, NSße⸗ Sturmführer Fuchs Ludwigshafen, ſein wird; der NScßͤ⸗Sturm 3/81 Kaiſerslautern den NScee⸗ Mann Richart mit ſeinem Orter NS ⸗Mann Leonhard. Außer der Luftwaffe, die Mannſchaften aus den ſechs Standarten Würzburg, Faßberg, Braunſchweig, Giebelſtadt, Detmold und Gelſenkirchen⸗Buer gemel⸗ det hat, entſendet auch ide Reichsjugendführung eine Maſchine. Natürlich ſind darüber hinaus ſämtliche Gruppen des Natidnalſozialiſtiſchen Fliegerkorps mit einer oder mehreren Mannſchaften vertreten. Von der NSFK⸗Gruppe 15(Schwaben) wird NSF K⸗ Gruppenführer Erbacher mit ſeinem Orter NS K⸗Sturmbannführer Rechmann, dem Schul⸗ führer der Reichsſegelflugſchule Teck, teilnehmen. Von der NSFä⸗Gruppe 17(Oeſterreich) liegt u. a. die Meldung des Stabsführers Kräber vor und die des Gauamtsleiters Wismiewſky. Auch der Führer der NSF K⸗Gruppe 12(Niederrhein), NScyK⸗ Gruppenführer Eggers, wird ſelbſt am Steuer ſeiner Maſchine am Flug an den Mittelrhein teilnehmen. * Orſcholz, 27. Juli. Ein in unſere ſchöne Ge⸗ gend zur Erholung gekommener Sachſe bekam am letzten Ferientag den Verfolgungswahn, ſprang zum Fenſter hinaus, lief in den Wald und entkam ſeinen Verfolgern.»Nach einigen Tagen fanden Schulkinder den Mann tot im Steinbruch bei Nohn. Offenbar iſt der Umherirrende in der Dunkelheit vom dortigen Felsmaſſiv abgeſtürzt, wobei ihm der Schädel zer⸗ trümmert wurde. N Deutſchland, deine Kolonien! Der Sinn des großen Ludwigshafener Feſtzugs h Ludwigshafen, 29. Juli. Im Rahmen des Zweiten Gau⸗Kolonialfeſtes, das von Samstag bis Montag unſerer Stadt ſeinen Stempel aufdrücken wird, ſpielt der große künſtle⸗ riſche Feſtzug am Sonntagnachmittag eine ganz be⸗ ſondere Rolle. Die erſten vier Teile(Stadtgeſchichte, Ludwigshafener Handwerk, Einzelhandel und„Stadt der Chemie“!) bedeuten bekanntlich eine Wieder⸗ holung des glanzvollen Eingemeindungs⸗Feſtzuges vom 1. April dieſes Jahres. Ein glücklicher und ſinn⸗ voller Gedanke ließ bei der Verbindung des Lud⸗ wigshafener Feſtzugs mit dem Kolonialtag nach der TChemiegruppe einen beſonderen Zugteil:„Unſe⸗ ren Kolonien!“ gewidmet, eingliedern. Der Kolonialzug wird bei allen die Ertinerung an unſere Kolonien wachrufen, an deutſches Land, das ſich in fremder Hand befindet, an unſere Kolonien, die wir nicht nur durch die rechtmäßige Beſitzergreifung, ſondern auch durch den Fleiß, die Tüchtigkeit und die Tapferkeit deutſcher Männer und Frauen erworben hatten. Deutſcher! Denk an deine Kolonien! Das iſt der Sinn dieſes Kolonialzuges. Der Kolonialzug enthält insgeſamt 36 Nummern (156—191ʃ), eingeleitet von einer hiſtoriſchen Rück⸗ ſchau, der ſeſſelnde Gruppen und Darſtellungen aus den einzelnen Kolonien folgen. Begonnen wird ſo mit der Fahnengruppe der Kurbrandenburger unter dem Großen Kurfürſten, der 1683 die erſte deut⸗ ſche Kolonie Groß⸗Friedrichsburg gründen ließ. Dann folgt eine Kannibalengruppe mit Strohſchirm⸗ träger, eine deutſche Marinekapelle um 1880, Schild⸗ träger uſw.„Deutſch⸗Oſtafrika“ entſendet eine Trä⸗ gerkarawane und einen Wagen mit einer Wa⸗ ſchambaahütte der Tropenwelt.„Deutſch⸗Südweſt⸗ Afrika“ repräſentieren eine Reitergruppe„Wit⸗ bobis“, Hererofrauen und ein Kamelreiter der deut⸗ ſchen Schutztruppe.(Den Dromedarhengſt leiht der Tiergarten Karlsruhe!)„Kamerun“ verſinnbildlichen Bananenträgerinnen, ein Wagen mit einer deutſchen Faktorei, maskierte Neger, die Ahnenkult treiben. „Togo“ ſtellen farbige Polizeiſoldaten und ein Wa⸗ gen mit einem Baumwolltrausport dar. Die„Deut⸗ e eee Ein zeltdorf wüchſt aus dem Boden Der Aufbau des Offenburger Lagers hat begonnen— Sonntag Eröffnung durch Gauleiter Robert Wagner i NS Offenburg, 29. Juli. Der Platz iſt ideal Der traditionelle Lagerplatz bei Offenburg iſt zu neuem Leben erwacht. Die friedliche Ruhe, die über den Kinzig⸗Anlagen herrſchte, muß neuem Arbeits⸗ rhythmus weichen, hat doch dieſer Tage das Vor⸗ kommando die Baracken bezogen, um das Zeltdorf zu errichten. Der Lagerplatz iſt geradezu ideal. Welch ein Unterſchied zwiſchen dieſem Gelände im Vergleich zu oͤen Jahren 1933 und 1936! Da ſind Zufahrts⸗ und Lagerſtraßen entſtanden, Baumreihen wurden an⸗ gelegt; noch fung ſind all die Pflanzungen, doch Jahr für Jahr wachſen ſie heran und werden größer. Den großen Feierplatz umſäumen junge Pappeln, ſie „geben ihm einen wunderbaren Abſchluß nach Süden. Vorkommando bei der Arbeit Wie jedes Jahr, ſo iſt auch nunmehr wieder eine Mannſchaft aus allen Teilen Badens abkommandiert worden, die Zelt für Zelt aufſchlägt. Bannführer Liebler, der die Geſamtverantwortung für ſämt⸗ liche badiſchen Lager innehat, leitet den Aufbau, während das Vorkommando unter der Führung des Gefolgſchaftsführers Röſch ſteht. Es ſind alte, erfah⸗ rene„Zeltpraktiker“. Täglich ſteigert ſich der Betrieb. Laſtwagen fahren an und ab, in den Vorratskammern ſtapeln ſich die Proviantberge an, auch die Funktechniſche Bereit⸗ ſchaft der Hitlerjugend iſt bereits eingetroffen, um die Telephon⸗ und Lautſprecheranlagen zu errichten. Friſch und lebendig ſind die Jungen bei der Ar⸗ beit, Stimmung und Humor liegt über ihrem Schaffen! Ein Blick vom Kommandoturm Der Kommandoturm hat dieſes Jahr ein neues Kleid erhalten. Während er das vergangene Jahr mit Tannengrün geſchmückt war, iſt er in dieſem Jahr mit Holzſtämmen verkleidet und bietet ein wuchtiges Bild. Man überblickt von ihm aus das ganze Lager. Zur linken und rechten die weißen Zelte, gegenüber vom Turm wird gerade die Wieſe für den Feierplatz gemäht, und zwiſchen den Zelten ſchlängeln ſich endloſe Klabel für die Telephonleitun⸗ gen und die Lautſprecheranlagen. Das Lagertor ſteht noch von dem vergangenen Jahr. Einfach und ſchlicht, macht es einen wuchtigen Eindruck. Prachtvoll iſt der Rundblick. Im Oſten grüßen die Schwarzwaldberge, im Weſten die Vogeſen. Die Sonne taucht ſoeben gleich einem feurigen Ball jenſeits des Rheins unter, ſie wirft ihre letzten blutroten Strahlen über die Berge, über die Wieſen und die ſchneeweißen Zelt⸗ vethen! Ein unvergleichlicher Anblick! 5 Für die Zweitauſend bereit! In wenigen Tagen wird der Gauleiter und Reichsſtatthalter das Lager eröffnen. Am kommenden Samstag treffen zweitauſend Jungvolk⸗ führer in dem Zeltdorf ein, dann werden die zahl⸗ reichen Feldküchen wiederum dampfen, die Sport⸗ plätze werden von neuem Leben erfüllt ſein, Muſik und Kommandos erſchallen aus den Lautſprechern, marſchierende Kolonnen werden kreuz und quer durch Offenburgs Straßen und Gaſſen ziehen— kurz⸗ um: Zeltlagerbetrieb! Und acht Tage ſpäter iſt„Halbzeit“. Eine zweite Lagermannſchaft zieht in das Zeltdorf ein, diesmal keine HJ⸗Führer, ſondern Pimpfe. Acht Tage fröh⸗ liches Lagerleben verbringen ſie hier. Sie wollen ſich austollen. Sie müſſen und ſollen es Wachsmuth. Hd zur Norwegenfahrt geſtartet * Heidelberg, 29. Juli. Donnerstagabend 21 Uhr verließ die Norwegenfahrtengruppe des Gebietes Baden unſere Stadt. Die Kameraden, die aus verſchiedenen Bannen Badens kommen, wie Hei⸗ delberg, Karlsruhe, Pforzheim, Sinzheim, fahren unter Führung von Gefolgſchaftsführer Reeder über Stettin, Kopenhagen zunächſt nach Oslo. Von dort es geht es weiter nach Bergen. a he Süödſee“ endlich bringt ſich in Eri k⸗Duk⸗Tänzer vom Bismarck⸗Are der Eingeborenen, ſowie ein S orene tragen:„Deutſches Land in fr Askari⸗Spielmannszug, die Bu Kolonialkriegerbundes, die deutſchen aus Saarpfalz und Baden und ähnl würdigen Abſchluß der bedeutſamen S Ludwigshafener läßt die Ulmer ſtaunen Pfälziſcher Dreiradkünſtler auf der Donau * Ulm, 29. Juli. Die Ulmer ſind ſeit des Schneiders von Ulm für ihre bahnbrechenden Erfindungen bekannt. i iſt es nicht ein Schneider, der ſich zu höhe berufen fühlt, ſondern ein Ludwigs he der Dreiradkünſtler Haßler, der auf der De in Ulm einer zahlreichen Zuſchauermenge Waſſeröreirad vorführte, mit dem er Salti ſchlug und allerhand akrobatiſche Kunſtſtl zeigte. Die drei Räder ſind zu Schwimt erweitert, ſo daß ſie das Rad auf d auf dem Waſſer gleich gut vorwärts bringen. Hamburger SA Jührer beſuchen die Pfalz * Pirmaſens, 28. Juli. Eine größere Gruppe von S A⸗Führern der Gruppe Hanſa, Hamburg, beſuchten gelegentlich eines Beſuches, der ſie d die Kurpfalz führte, unſer Pirmaſens. H f Saarpfalz wurden ſie durch den Standartenfi und den Kreisleiter herzlich bewillkommnet und er⸗ hielten durch die Anſprachen einen Einblick in Ar⸗ beit und Kampf der älteſten SA des Gaues, wie in die Vorgänge der Separatiſtenzeit. Die anſchließende Grenzlandfahrt wird den Beſuchern ein Erlebnis ſein. Ein VBähnle weicht dem Bus Lokalbahn Frankenthal Großkarlbach verſchwindet * Frankenthal. 28. Juli. Die ſchmalſpurige Lokalbahn nach Großkarlbach, bedeutſam vor allem wegen des Rübenverſandgeſchäftes im Herbſt, wöbei durchſchnittlich 9000 Tonnen Rüben in die Zuckerfabriken nach Offſtein und Worms kommen, wird ſpäteſtens im Frühjahr nächſten Jahres einem Kraftwagenbetrieb der Reichsbahn Platz machen. Die 12 Klm. Gleiſe der Lokalbahn liegen 10 Klm. lang auf der Lanoſtraße, behindern alſo oͤen Ver⸗ kehr, und die Altertümlichkeit der Lokomotiven und des Wagenparks, die aus dem letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts ſtammen, laſſen nur„Ge⸗ ſchwindigkeiten“ bis zu 15 Stundenkilometer zu. Jetzt will die Reichsbahndirektion Mainz Kraft⸗ wagenlinien auf dieſer Strecke einlegen, die durch Omnibuſſe den Berufsverkehr erfaſſen und er⸗ weitern und durch Ringverkehr die Stückgüter auf⸗ nehmen. Für den Rübenverſand wird ein Pendel⸗ verkehr eingerichtet, der das Verladegeſchäft flüſ⸗ ſiger geſtalten wird. Erſtrebt wird eine direkte Be⸗ lieferung der Zuckerfabriken mit Kraftwagen, aber vorläufig fehlt es bei den Fabriken an den nötigen Anlagen. Jedenfalls erhofft ſich die Reichsbahn, wie aus einem ähnlichen Fall bei Kreuznach hervorgeht etne weitgehende Verſtärkung des Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehrs durch den Einſatz der Perſonenwagen und Laſtkraftwagen auf dieſer Strecke, 20 892 Hektar Heidelbeer⸗Fläche im Pfälzer Wald Mpt. Neuſtadt a. d. Weinſtr., 27. Juli. Im Pfäl⸗ zer Wald, einem der wenigen großen zuſammenhän⸗ genden Waldgebiete Deutſchlands, gedeiht die Heidel⸗ beere ausgezeichnet. Nicht weniger als 20 892 Hektar Wald ſind in der Pfalz mit Heidelbeeren beſtanden. Für die geringer bemittelten Volksſchichten bedeutet die Heidelbeerernte eine willkommene Einnahme. Der lange Aufenthalt im Wald iſt für die Sucher eine geſundheitliche Stärkung. Frühmorgens muß man allerdings losmarſchieren zu den oft weit vom Wohnort entfernt liegenden Beerenſtänden. Die diesjährige Heidelbeerernte iſt nur mäßig infolge des durch die Frühjahrskälte entſtandenen Schadens, Der Preis des Schoppens beträgt 30 bis 35 Pfg. Die Beeren⸗Mittelpunkte ſind in der Pfalz in fol⸗ genden Gegenden: Bergzabern, Edenkoben, Schwei⸗ gen, Eußerthal, Johanniskreuz, Kaiſerslautern, Landſtuhl, Hochſpeyer, Lambrecht, Neuſtadt und der Bienwald. Von den 20 892 Hektar Heidelbeerland der Pfalz gehört der größte Teil mit 13035 Hektar dem Staat, 7048 Hektar entfallen auf Gemeindewal⸗ dungen und 809 Hektar auf Privatwaldungen. Welche Umſatzſummen ſich bei der Heidelbeerernte ergeben, beweiſt die Großmarkt⸗Statiſtik von St. Martin. Im Jahre 1936 wurden in der Zeit vom 24. Juni bis 20. Juli auf dem St. Martiner Großmarkt für 11762 Mark Heidelbeeren abgeſetzt(Preis das halbe Kilo: 20 bis 27 Pfg.). 4 Staſi Karien und Großmutter, Frau 8 8 5 Gestern verschied im Alter von 65 Jahren nach langem Leiden, jedoch unerwartet rasch unsere innigstgeliebte, herzensgute, unvergeßliche Mutter, Tante, Schwiegermutter Katharina Merlel Wàie. geb. Weber Mannheim(Spelzenstraße 18), den 29. Juli 1938. In tiefem Schmerz: Hedwig, Wilma u. Hans Merkel Familie Franz Merkel Familie Kuri Merkel Familie Nich. Wenz Familie Emil Gofimann * n i Die Beerdigung findet a Sant 90. Juli, nachm. 2 Uhr. von der hiesigen Friedhofskapelle aus statt. Gute von uns gegangen. Am 27. Jul 1938 verschied unerwartet nach kurzem Leiden im Alter von 71 Jahren unser langjähriger Mitarbeiter nen Anton Bader Mit ihm ist wiederum einer unserer Arbeitsveteranen Nach 45jäbriger Tätigkeit im Betrieb war ihm leider nur ein kurzer Lebensabend in wohlverdientem Rubestande be- schieden. Auch er wird in Erinnerung unter uns weiterleben. Mannheim, den 29. Juli 1938 Betriebslübrer und Celolgschalt der Firma Jobann Schreiber sowie reiche Auswehl ju in Bliche u, pol. auch in Rücken Blfenb. u. natur Einzel- möbel Dielen⸗ Möbel desond, billig Die Beerdigung findet am Samstag. dem 30. Juli. um 18 Uhr. statt 1 Miäner F 1, 9 Bnestands- darlehen in Brieſ u. Hartenlorm fertigen 870 frauer-Brucksachen p f f 6. Seite/ Nummer 345 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Jult 1038 Wal Sportleute ſind luſtige Brüder Keine Erlebniſſe, wenn Hunderttauſende feiern Wenn eine Großſtadt, ſelbſt von der Bedeutung Bres⸗ laus, binnen wenigen Tagen von ebenſovielen feſtlich ge⸗ ſtimmten Beſuchern überſchwemmt wird. wie ſie eigentlich ſelbſt nur Einwohner hat, dann könnte man um die Stim⸗ mung beſorgt ſein. Weil eine Ueberfüllung leicht Anlaß zu Differenzen geben kann. Daß es aber auch anders gehen konn, davon liefern die Breslauer Feſttage einen wunderbaren Beweis. Nun ſind ja die Turner und Sportler ols luſtige Brüder bekannt, die ſich mit einen Scherzwort über eine manchmal unvermeidliche Stockung im vorgeſehenen Pro⸗ gramm hinwegſetzen und keinen Augenblick ihre Laune ſtören laſſen. Für die notwendige Abwechſlung ſorgt auch oft der unfreiwillige Humor, der eigentlich ungewollt aus den Ereigniſſen entſteht. Da iſt auf einem Vereinsplatz un⸗ weit der Jahrhunderthalle ein wichtiger Fußballkompf, im Gange. Unmittelbar neben dem Spielplatz iſt ein Zelt⸗ lager des Bo untergebracht. Hier werden die An⸗ ordnungen für die Mädchen mittels Lautſprechers bekannt gemacht und ſelbſtverſtändlich hören auch die Zuſchauer des Fußballſpiels dieſe Anweiſungen In dem Zeltlager war zudem gerade Beſuchszeit. Eben ſpielte ſich ouf dem Fußballfelde eine ſpannende Kampffzene ab und ein Torerfolg lag ſozuſagen in der Luft, da ertönte plötzlich in die atemloſe Spannung der Lautſprecher: „Achtung! Die Beſuchszeit iſt zu Ende!“ Was natur⸗ gemäß ve den Zuſchauern des Fußballkampfes mit großem Hallo aufgenommen wurde!——— Die Berliner ſtehen bekanntlich in dem Ruf, die arößte „Klappe“ zu haben. Ebenſo behauptet man, jeder„waſch⸗ echte“ Berliner ſei aus Schleſien und in erſter Linie aus Breslau gebürtig. Da fährt die überfüllte Straßenbahn mit Volksgenoſſen aus ollen Gegenden Großdeutſchlands durch die Breite Straße inmitten der Stadt. Allerdings iſt dieſe Breite Straße alles andere, denn breit. Da er⸗ tönt auch ſchon prompt vont der Plattform der Straßen⸗ bahn eine Stimme, deſſen Inhober unſchwer am Tonſoll gu erkennen iſt: „Kiek mal, Franz, ſchon unſre Vorfahren haben ſich'n Witz erlaubt, als ſie dieſe Joſſe Breete Straße nannten!“ Ja— und wenn man das bunte Leben und Treiben beobachtet, dare iſt es eigentlich eine Ehrenpflicht, ein Wort den deutſchen Frauen und Mädels zu widmen. Auch ſienfind aus allen. Teilen unſeres großen deutſchen Vater⸗ kandes gekommen und aus dem Auslonde, dieſe vielen Frauen und Mädchen deutſchen Blutes. Und was ihre Anweſenheit in der Feſtſtadt noch beſonders hervorhebt, iſt, doß ſie faſt alle in den ſchlichten, ober oftmals recht maleriſchen Trachten ihrer Heimotgegenden gekommen ſind. Voller Stolz tragen ſie die Kleider ihrer Heimats⸗ gaue. Da aibt es keinen aufdringlichen Putz mit den neueſten Modeſchöpfungen oder gar mit den kosmetiſchen Hilfsmitteln, da aibt es keinen übertriebenen Drana zum intereſſanten„Schönſein“. Schlicht und einſach, aber geſund und friſch in der Bewegutig, ſe ſießt man auf den Sportplätzen die deutſchen Frauen und Mädel. So naürlich wollen wir ſie immer ſehen, weil ſie in ihrem Auftreten das Feſtbild beleben und Freude bereiten. Die Kämpfe der Kegler Bei den Keglern war den ganzen Donnerstag über Be⸗ trieb. Die Männer ermittelten ihre neuen Meiſter und die Frauen ſtellten ihre Reichsſieger feſt. Die Ergebniſſe Deutſche Meiſterſchaft auf Schere: 1182 Holz; 2. Heutz(Eupen⸗Malmedy) 1155; 3. Erhardt (Hannover) 1153; 4. Schilling(Reydt) 1137.— Deutſche Meiſterſchaft auf Aſphalt: 1. Zeunert(Dresden] 858 Holz; 2. Pfahl(Markleeberg) 855; 3. Krämer(Kronau) 1. Maurer(Kaſſel) 856; 4. Niehoff(Braunſchweig) 852; 5 Thorn(Kaſſel] 852 olz.— Deutſche Meiſterſchaft im Vereins⸗Mannſchafts⸗ egeln auf Bohle: 1. Spandau 1523 Holz; 2. Berlin 4506; g. Bremen 4502; 4. Altona 4498; 5. Hamburg 4490.— Reichsſieger der Junioren auf Bohle: Praptto(Düſſel⸗ dorf) 751, Reichsſieger bei den Frauen auf Aſphalt: Wick⸗ lein(Erfurt) 537 Holz. Südweſt ſiegt auf Florett Für die Endrunde im Frauen⸗Florettfechten hatten ſic die Gaumannſchaften von Südweſt, Sachſen, Bayern un Mitte qualifiziert. Südweſt, das mit Hedwig Haß, Krauß⸗ Grill, Gazzera und Jakob antrat, Pan Un ſämtliche Kämpfe und ſicherte ſich damit den Sieg. Das Endergebnis: 1. Süd weſt 3 Siege; 2. Sachſen 2 Siege; 3. Bayern 1 Sieg; 4. Mitte 0 Siege. Hentſche Meiſterſchaften im Zwölfkampf der Männer Oben: Sandrock am beim Weithochſprung.(Weltbild 2, Zander⸗M.) 5 Um den Hockey⸗Silberſchild Zweit weitere Spiele um den Hockey⸗Silberſchild wur⸗ den am Donnerstagnachmittag ausgetragen. Bayerns Gaumannſchaft beſiegte die Nachwuchsmannſchaft von Bayern hoch mit 510(:0) und die Oſtmark beſiegte Weſt⸗ falen mit:1(:). Im Frauen⸗Hockeyturnier blieb die Elf der Oſtmark mit:0(:0) über Schleſien erfolgreich. Württemberg und Bayern haben hier ihre Mannſchaften aus dem Wettbewerb zurückgezogen. Brandenburg und Niederrhein im Meden⸗Endſpiel Im Tennis⸗Mannſchaftskampf, den Medenſpielen, wurde die Vorſchlußrunde ausgetragen. Brandenburg ſchlu Südweſt ſicher mit 712 Punkten, 15:5 Sätzen und 1157 4 ee Hitlerjugend zeigt Kampfgeiſt und Können Einen beochtlichen Rahmen während der erhebenden Tage des großen Breslauer Turn⸗ und Sportfeſtes nahm auch der Rollſchuhkunſtlauf ein. Eine große Zahl Hitlerfungen und BDM⸗Mädel zeigten auf dieſem Gebiete ſtaunenswerte Leiſtungen.— Wir ſehen eine jugendliche Rollſchuhläuferin währen einer Wettbewerbskür. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Spielen. Brandenburgs Sieg ſiel ſo klar aus, obwohl ſein Spitzenſpieler Beuthner von Fiſcher geſchlagen wurde. In dem zweiten Vorſchlußrundenſpiel lag Niederrhein be⸗ reits mit:4 Punkten im Rückſtand, gewann dann aber alle drei Doppelſpiele, ſo daß das Endergebnis ſchließlich :4 für Niederrhein lautete(11:9 Sätze und 108:97 Spielen) Auto- Anion nichl beim Ciano-Pokal Auf Grund der Erfahrungen beim Großen Preis von Deutſchland wird die Auto⸗Union das nächſte große Ren⸗ nen um den Ciano⸗Pokol in Livorno nicht beſchicken, ſon⸗ dern erſt am 14. Auguſt den Acerbo⸗Pokal in Pescara beſtreiten. In dieſem Rennen ſind die Chemnitzer Werke wieder mit der vollen Mannſchaft. Nuvolari, Haſſe und Müller dabei. Anſchließend geht es mit vier Wagen zum Großen Preis der Schweiz am 21. Auguſt in Bern. Mercedes⸗Beuz überall dabei Mereedes⸗Benz dagegen wird an allen drei kommenden Rennen teilnehmen: in Livorno und Pescara mit je drei Wagen mit Caracciola, Lang und von Brauchitſch(Sea⸗ man iſt Erſatzmann), ſowie in Bern mit vier Fahrzeu⸗ gen. In Livorno treffen die Mercedes auf die neuen Maſerati von Troſſi und Varzi ſowie die kompreſſorloſen Delahaye von Comotti und Dreyfus. Alfa Romeo wird hier aller Vorausſicht nach nur die kleinen 14⸗Liter⸗Wagen einſetzen, die als Achtzylinder mit 200 PS hier zum erſten Male an der Oeffentlichkeit erſcheinen. 1 3 Kunterbuntes Breslau Momentaufnahmen und Skizzen aus der Turn- und Sportfeſt⸗Stadt (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Breslau, 28. Juli. Mit vollen Touren Das Breslauer Turn⸗ und Sportfeſt läuft volle Touren. Und wie! Es iſt ſaſt ſinnverwirrend. Die Spielfelder, Wieſen und Kampfbahnen des Hermann⸗Göring⸗Sport⸗ feldes erleben eine Belaſtungsprobe, wie es ſie noch bei keiner Turn⸗ und Sportſchau der Welt gab. 30000 Wett⸗ kämpfer und Spieler gingen heute in den Kampf. Das kann man nicht beſchreiben, das kann man uur erleben. Mitten in dieſer gigantiſchen Sportanlage ſitzt man oder ſteht wan— und von links und rechts, von vorn und hinten, von oben und— das iſt nicht übertrieben!— un⸗ 7 Von den Wettkämpfen der Hitlerjugend Breslau der Während des Turn⸗ und wurden von den einzelnen Turnerriegen Hitlerjugend beachtliche Leiſtungen gezeigt. Die turneriſchen Vorführungen zeugten von einer außerordentlich guten und planmäßig angelegten ſportlichen Durchbildung. Im Mittelpunkt ſtand das Reckturnen, das der Hitlerjunge auf dieſem Bilde, ſchon ein kleiner Meiſter, beherrſcht. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sportfeſtes in ten, umbranden einen die Kommandos. die Pfiffe der Zeimehmer und Schiedsrichter, die Schüſſe der Storter und die Beifallſolven der Zuſchauer, die man nur nach Zehntauſenden ſchätzen kann. Kein Fleck dieſer Kampf⸗ bahnen, auf denen nicht Wettbewerbe laufen und es ſind ſelbſt dem alten Sportkenner phantaſtiſche Bilder, wenn uuf der weiten Frieſenwieſe zur gleichen Zeit vier Hand⸗ Hallſpiele, ungezählte Fauſtballkämpfe und die Uebungen von ein paar Dutzenden von Mehykampf⸗Riegen von Stapel gehen. Es iſt ein gigantiſches, aber doch auf die Minute und auf das Meter genaues Durcheinander, ſcheinbor unrettbar verwirrt und verwickelt, wahrhaft aber ein Höchſtmaß feinziſelierter Organiſation. „... mir verdurſcht'!“ Daß wir uns recht verſtehen— hier in Breslau ger⸗ durſtet niemand, denn die Zahl der Läden und Stände mit Erfriſchungen iſt beinahe Legion. Aber wo nun ſo mählich von uns zerfloſſen iſt, was zerſließen kann, da iſt das eben ſo eine Sache mit dem Durſt, und wenn da auf dem Rollſchuhplatz die BdM⸗Eislaufmeiſterin Ruth Stettner, die hier auf der Rollſchuhbahn ihre Pirouet⸗ ten und Bbagen mit nicht geringerer Grazie als auf dem Eiſe zaubert, aufſeufzend ſagt:„Gehn's, holn's uns was zu trinken, wir verdurſcht'“, ſo iſt das einem ſozuſagen aus dem eigenen hitzegedörrten Körper geſprochen Dieſes Turn⸗ und Sportfeſtwetter iſt ſo gleichmäßig wunderbar, ſo beſtündig glühendheiß, himmelblau und ſonnengolden, daß man es nun ſchon entgegennimmt, als wäre nicht der erſte Teil dieſes Sommers ein kärgliches Etwas ſeines Namens geweſen. Turm⸗ und Sportkfeſt⸗ „Tag der Mannſchaft“ Der erſte Großkampftag hat ſchon gründlich unter den Wettbewerbern aufgeräumt, und auch die Zahl der Wett⸗ kämpfer iſt durch die Ermittlung der Sieger in den tur⸗ neriſchen Mehrkämpfen und die Vor⸗ und Zwiſchenläufe und Runden der ſportlichen Wettbewerbe erheblich ver⸗ mindert worden. Geblieben iſt nur die Vielfältigkeit der Sportarten, zu denen noch Rudern und Radfahren hinzu⸗ gekommen iſt. Die Turner beſtreiten nunmehr den volles tümlichen Dreikampf der Klaſſe 1b, aus 100⸗Meter⸗Lauſ, Weitſprung und Stabhochſprung beſtehend, mit über 330 Wetttämpfern. Dem„Tag der Manuſchaften“ entſpre hend, zeigen 1500 Vereine des Fachamtes Turnen Ausſchnitte aus der vielfachen er e eine Breitenarbeit der Maſſe, die die Sinngebung der aufzeigt. 5 Mit 6000 Tur nern zeigen Altersriegen bunte Spiele und unvorbereitete Freiübungen. Unter ihnen be⸗ finden ſich allein 1000 über 60 Jahre, 164 über 70 Jahre und 17 über 80 Jahre. Seit 7 Uhr früh geht es auf den einzelnen Kampfſtätten ſchon wieder hoch her, beſonders auf der Jahnkampfbahn, in der die Leichtathleten ihre Titel⸗ neuen Leibesübungen * kämpfe ſortſetzen, und in der Schwimmbahn. Bei beiden Wettkampfstätten ſind trotz der frühen Morgenſtunden die Tribünen wieder dicht beſetzt, ſo doß dort beim beſten Willen weitere Zuſchauer nicht mehr unterzubringen ſind. Weiter verſprechen auch die großen aſſenvorführungen ihre Anziehungskraft nicht zu verfehlen, das Nac, der Reck. Unten: Thölke chen, ei Oſtmark, die Luftwaffe, Arbeitsdienſt, die Polizei, der Gau Oſt! 0 g für Leibesübungen in die Sa und die Reichsgkademie Berlin zeigen bei chren Vorführungen in der Schleſier⸗ kampfbahn, wie untrennbar ihre Arbeit mit der des Deut⸗ ß. Bei der für den Abend rgeſehenen Feierſtunde 85 Deutſchtums im Auslande wird Reichsminiſter Dr. debbel s zur deutſchen Ti ne die mit Meg es Freude au e die lei de Kunde, r 0 wurde, 155 doch gerad estüchtige Juge! turn⸗ und Sportgemeinde ſpre⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen verbunden iſt. Der 5 e 5 e finde ene einen beſonderen 1 die beſondere Anteilnahme und Förderung ses Miniſters gefunden. Bei den Junior⸗Ruderern ſchied im Achter im erſten Vorlauf Amicitia Mannheim aus. Sieger wurde hier RV Mainz vor Königsberg. Den zweiten Vor⸗ lauf gewann VfWSp Köln vor Alemannio Berlin. Konflikt in Norwegen Norwegens Oß gegen Norwegens Schiverband Norwegens Olympiſches Komitee ſteht augenblicklich mit dem norwegiſchen Schiverbond auf Kriegsfuß. Das Oßg gerlangte vom Schiverband die Einberufung eines außerordentlichen Schikongreſſes mit dem Ziel, den ſeiner⸗ zeitigen deutſchen Vorſchlag, wonach während der Spiele für die 7s die Regeln des internationalen olympiſchen Komites Gültigkeit haben ſollten, noch einmal zu behan⸗ deln. Laut„Dagbladet“ hot ſich ſedoch der Schiverbeud gegen die Einberufung des FiJS⸗Kongreſſes ausgeſprochen. Letzten Endes wird es jetzt auf die Stellungnahme der norwegiſchen Schiläuſer ankommen, auf deren Rücken der ganze Streit um die Frage der Startberechtigung der Schilehrer ausgetragen wird. Sie werden kaum zulaſſen, daß nur des Verbandes wegen die Winterſpiele 1940 nicht in Oslo durchgeführt werden. Die Wehrmächt⸗Teunismeiſterſchaften werden vom.—7. Auguſt bei Blauweiß in Berlin ausgetragen. Am 2. und g. Auguſt findet dort ein Offigiers⸗Länderkompſ Deutſchland — Ungarn ſtatt.. wetter— unberufen, toi, toi, toi...(ch will nicht noch glühendere Sachen auf meinem ſonnen verbrannten Haupte ſammeln) „Mehr Geduld und Humor“ Im rieſigen Preſſezelt ſitzen in ſengender Treibhaus⸗ hitze Hunderte von Schriftleitern und arbeiten. Dazu ſind ſie ja hier. Aber wenn ſie ſich damag am Ende dieſer Tagesarbeit glauben, durchgeſchlängelt durch das Labyrinth der Wettkämpfe, ſo müſſen ſie einen neuen Stoß von Er⸗ gebnisblättern mit beiden Händen in Empfang nehmen— je nach Temperament mit ttoiſcher Ruhe oder in heller Verzweiflung. Sie ſtürzen ſich auf die Lektüre und denken daran, daß da geſteun ein kleines Rundſchreiben des für die Preſſe⸗Betreuung Zuſtändigen mit den klaſſiſchen Worten begann:„Mehr Geduld und Humor s war eine freundliche Ermunterung, denn getroffen, nein getroffen fühlte ſich wirklich keiner 2 Zehn Ochſen am Spieß Bei einem Feſt der 200 000 und mehr ſteht begreiflicher⸗ weiſe das leibliche Wohl mit im Mittelpunkte. Da kann es alſo nicht verwundern, daß der Ochſenbrater im Baye ntzelt ein vielbeſtaunter und vielbefragter Mann ſſt. Ein Vier⸗Zentner⸗Ochſe hängt am Spieß, wird mählich goldgelb und knuſprigbraun. Sechs Stunden hat er ſich ſo zu drehen und faſt die Hälfte ſeines Rohgewichtes zu verlieren, ehe wieder das große Schlachtfeſt friſch vom Spieß beginnen konn. Zehn Ochſen werden hier während der Turn⸗ und Sportfeſttage gebraten, was etwa 6000 Portionen ergibt. Paris, Wien. Budaveſt, aber auch Mit⸗ teldeutſchland kennt der Mann vom Ochſenbraten her.. .. diesmal iſt Schlankheit Trumpf! Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei einem Turn⸗ und Sportfeſt im Stadtbild nicht der Kullerbauch regiert. Aber es iſt doch entzückend, die Tauſende und aber Tauſende ranker und ſchlanker Jungen und Mädel, und der ſportlichen Geſtalten der durchtrainſerten Männer und Frauen zu ſehen. Und eiiie Streife durch die dichtgefüllten Straßen der Breslauer Stadtmitte vermittelt darüber hinaus noch ein wunderſam buntes Bild der Volks⸗ trachten, der Dirndoͤlkleider, der Krachledernen mit den weißen Wadenſtrümpfen, vermiſcht mit den Uniformen von Heer und Marine— heute ſpielten auch die Schiffs⸗ beſatzungen der Hapag und des Norddeutſchen Lloyd Fuß⸗ ball! Breslau iſt in dieſen Tagen und— fröhlich, fröhlich. denn alle unſere Leibesübungen ſtehen ſchließlich im Zeichen Freude! Hanna Reitſch nach ASA Nach den ſchönen Erfolgen, die Peter Riedel bei den us A⸗Meiſterſchaften in Elmira errang, wird jetzt auch unſere erfolgreichſte Pilotin Flugkapitän Hanna Reitſch in Amerika ihr Können zeigen. Im Auguſt folgt Hanna Reitſch einer Einladung nach Amerika und wird beim internationalen Luftrennen in Cleveland auf dem von Hans Jakob(Darmſtadt) konſtruierten Segelflugzeug„Ha⸗ bicht“ Kunſtflüge vorführen. Die deutſche Schachmeiſterſchaſt Am Donnerstag wurde die 5. Runde des Turnier um die Meiſterſchaft von Deutſchland durchgeführt. Elis⸗ kaſes konnte gegen Kronki nur ein Unentſchiedem erzielen. Gleichzeitig unentſchieden endete das Damengambit zwi⸗ ſchen den Berlinern Nowarra und Rellſtab. Koch⸗Berlin gewonn gegen Berlins Meiſter Richter. Ferner gewannen Michel⸗Berlin gegen Reinhardt⸗Hamburg und Kohler⸗ ehe in einer ruſſiſchen Partie gegen Eiſinger⸗Karls⸗ ruhe. 5 Am Nachmittag wurden Hängepartien geſpielt, wobei ſämtliche ſchwebende Treffen zum Abſchluß kamen. Der Stond iſt nun: Eliskeſes und Kieninger je 4 Punkte, Prof. Becker 37, Hans Herrmann, Koch, Michel und Rell⸗ ſtab je 3, Engels, Kohler und Kranki je 275, Richter und Schmidt je 2, Neoworra und Dr. Weil je 17 Punkte, Eiſin⸗ ger und Reinhardt je 1 Punkt. 8 5 23 Us A⸗Leichtathleten traten am Mittwoch auf der „Europa“ die Ueberfahrt nach Deutſchland an, wo ſte zuſam⸗ men mit den bereits in Schweden kämpfenden Kameraden am 18. und 14. Auguſt im Berliner Olympiaſtadion des Länderkampf beſtreiten. Die Offenbacher Kickers haben am erſten Tag der neuen Fußballſpielzeit, 14. Auguſt, den ſtetermärkiſchen Meiſten, Grazer SC, zu Gaſt. Am Samstag darauf, 20. Auguſt, iſt der badiſche Gauligaverein Vfe Neckarau in Offenbach. Hamburgs und Londons Poliziſten treſſen am 7. Auguſt in Hamburg in einem Leichtathletikkampf aufeinander. Das Programm enthält elf Wettbewerbe, darunter auch ein Reckturnen in Uniform. Bep van Klaveren(Holland) hat ein Angebot erhalten, ed Apoſtoli einen Ausſcheidungskampf zur a Zoxweltmeiſterſchaft zu bogen. Im Sprung über den Schwebebalken ie ausgezeichnete Ki eler Turnerin Aenne Bärwirth ür de erd mahrhaft kwiterbunt des Frohſinus mund der „„ ˙¹ ese . J W Buſſe nicht zu ſchlagen. Freitag, 29. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 30 Die Kämpfe der Schwimmer Heina wurde Doppelſieger Im Schwimm⸗Stadion wurden am Donnerstagnach⸗ mittag die Wettkämpfe fortgeſetzt und neue Reichsſieger ermittelt. Der Gladbecker Heina war im Bruſtſchwimmen nicht zu ſchlagen, hatte allerdings auch keine ernſtlichen Gegner. Er gewann die 100 Meter in 113,6 und die 200 Meter in:47,36. Zweiter über 200 Meter wurde Schulte (Gladbeck) in 2, und der Wiener Hölzing war in der (Annaberg) in:11 und Przywara(Breslau) in:17,68 ſiche rte. f Das Waſſerball⸗Turnier wurde mit drei Begegnungen eingeleitet. Die Ergebniſſe waren hier: Prſt⸗ Sen Stephan Breslau— Flak Wuſtrow 18:1(:); digen Görlitz AS Breslau 318(32); Arbeits dienſt Seehauſen— Leip⸗ ziger SC 80:8(:). Wed 7. Seite/ Nummer 345 Durch die Alpen der Oſtmark! Die 1. Deutſche Alpenfahrt durch Oeſterreichs Verge hat begonnen zur Alpenfahrt entſandten Mitarbeiter K. G. von Stackelberg Innsbruck, 27. 1 Uhr iſt die 1. Progromm dieſes der Von unſerem Juli Seit Donnerstag früh Deutſche Alpen⸗ Dem 1 großen unter Beweis ſtellen müſſen. Es wird allerhand verlangt und mancher Wagen wird das ins Kochen kommen. Der erſte der drei Tage führte von Innsbruck aus über 593 Kilometer noch Klagenfurt Von dort aus geht es am Freitag früh weiter über 579 Kilometer noch Graz, und die letzte Etappe führt ſchließlich am Samstag von 4 2— 2* 2 Klaſſe 1a in 255,8 erfolgreich. Im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwim⸗ Swiſchenrunde des Städteturniers der de n Kraft⸗ Graz nach Wien über 567 Kilometer. In Wien iſt dann men der Frauen war erwartungsgemäß die Berlinerin Worte v geſtellt: che Alpen⸗ am Sonntag die Siegerehrung. Handball s, verheißungs volles Wort und die be⸗ Am Mittwoch war ein Fohrer⸗Appell in Junsbruck nach Vom Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt 1988 in Breslau Im Anſchluß an die feierliche Eröffnung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes durch Reichsminiſter Dr. Frick ſand der Aufmarſch der Fahnen ſtatt. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten führte die Fahnengruppe an. Man ſieht das neue Bundesbanner des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen und dahinter das Traditionsbanner der früheren deutſchen Turnfeſte,(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sie ſiegte in:07 vor der Königsberg— Wien 59 Weißenfels— Swinemünde 26:6 Breslau Kiel 14:7 Mannheim— Wiesbaden 13:7 Berlin— Wuppertal 1024 Leipzig— Karlsruhe 10:1 glückende Erfüllung langen Sehnens. Nicht, daß die Männer des deutſchen Kraftfahrſports die Hochpäſſe der herrlichen öſterreichiſchen Alpen nun erſt⸗ malig meiſtern, aber as erſte Mal, f dieſes mit dem erhebenden Gefühl tun können, daß dieſe wunderbare Bergwelt, die in den nächſten Tagen von dem ſieghaften der Abnahme der Fahrzeuge der feierliche Auftakt dieſes großen Wettbewerbes, der jedem ſeiner Teilnehmer ſchönſte Erlebniſſe in Oeſterreichs herrlicher Alpenwelt bringen wird und die Bewohner der Oſtmurk zum erſten Male eine der großen deutſchen Kraftfahrſport⸗Veranſtaltungen erleben läßt. — 55 jed ihrer Motoren widerhallen wird, nun ein Teil des Magdeburg— Aach 5 Lied ihrer Motoren wi n„ 1 7 r Kaffel 2 Man großen deutſchen Vaterlandes iſt. Die Oſtmark iſt heim⸗ 5 2* l 2 kehrt zum Reich. Ihr dankt der deutſche Kraftfahrſport g ulda— Hamburg:10 Nei 5 e mim S An er— 0 16˙6 die„Deutſche Alpenſahrt“ und beweiſt dieſen Dank durch E E Doppe ſieger 8 Dor. 2 3 i friſche Tat.. N 3 5 5. 5 2 weiter Tag des Springturniers in München Hockey 252 Fahrer aus allen Teilen des Reiches, Männer der 3 Silberſchild⸗Zwiſchenrunde Oſtmark— Weſtfalen 2·1(:0) Wehrmacht, des NSckK, der SS, des DDC, der HJ und der Reichspoſt Fahrer aus der Oſtmark und aus dem Altreich haben ſich zu dieſem großen Wettbewerb gemeldet. Bei der drückenden Hitze wurde am Donnerstagmittag das,„Braune Band des Springſports“ in München vor nur ſchwachem Beſuch fortgeſetzt. Der Wettbewerb war noch 7 Bayern— Bayern(Nachwuchs) 570(:0) Am i Abnahme in Innsbruck und Don- woſenklich ſchwerer als am Vortag und brachte ein Geſchick⸗ Gau Sachſen— Schleſien(Nochwuchs):1(270) nerstag früh der Start. lichkeitsſpringen mit 19 Sprüngen, von denen acht ge⸗ Gau Schleſien— Sochſen(Nachwuchs):1(:0) Frauen Oſtmark— Schleſien:0(:0) Fußball-Troſtrunde Gau Baden endgültig ausgeſchieden Ein weiteres Troſtrunden⸗Fußballtreffen führte die Gaumannſchaften von Mittelrhein und Baden zuſammen. Die wieder ſehr kampfesfreudige Mittelrhein⸗Elf kam auf der Frieſenwieſe zu einem verdienten und klaren 572(:1) Sieg. In der ausgeglichenen Elf des Siegers war der ſehr forſche Sturm wieder der beſte Mannſchaftsteil. Zunächſt verlief das Spiel noch einigermaßen ausgegli⸗ chen, obwohl die Rheinländer gegen die nicht in ſtärkſter Beſetzung ſpielenden Badener immer etwas mehr vom Spiel hatten. Herbſt und Gauchel legten dann auch bald zwei Tore für den Gau Mittelrhein vor, aber noch vor dem Wechſel verringerte Baden durch den Halblinken Klingler auf 211. Kurz nach der Pauſe kam Baden durch Langenbein ſogar zum Ausgleich, dann hatte aber die badiſche Elf ihr Pulver verſchoſſen, die ſtürmiſch angreifen⸗ den Mittelrheiniſchen ſchoſſen durch Becker, Wehrheit und Gauchel noch oͤrei Tore. Bayern beſiegt Schleſien 21 Als der Berichterſtatter mit Vollgasfahrt vom Nür⸗ burgring kommend hier in Innsbruck eintraf und auf dem großen Platz einer Kaſerne bei der Abnahme das Groß⸗ aufgebet unſerer Induſtrie, die vielen Sportwagen, Serienwagen und Krafträder ſoh, und in den Straßen Innsbrucks das lebendige Bild eines kraftfahrſportlichen Hauptquartiers, da mußte er an die„Oeſterreichiſche Höhenſtraßenfahrt“ im vorigen Sommer denken und an eine kleine Epiſode beim Start in Baden bei Wien. Ich war mit dem Flugzeug aus Berlin gekommen, um mir dieſe, vom damaligen Oeſterreichiſchen Automobil⸗Club ver⸗ anſtaltete internationale Fahrt, an der auch reichsdeutſche Fahrer teilnahmen, anzuſehen. Es ſollte ein ganz großer Wettbewerb werden. Als ich aber in Baden nach dem Startplatz fragte, konnte mir keiner der Paſſanten Aus⸗ kunft geben. Ich ging zu einer Vertretung des Oeſter⸗ reichiſchen Automobil⸗Clubs, fragte dort, wo die Geſchichte losging— auch hier aber hatte man keine Ahnung. Schließ⸗ lich, als ich bereits glaubte in eine falſche Stadt geraten zu ſein, fragte ich noch auf dem Polizeipräſidium und da meinte dann ſchließlich ein Poliziſt:„Ja, ich weiß zwar auch nix von ſo einer Fahrt, aber ſchauen's doch draußen auf dem Heumarkt einmal nach, dort ſind ſo viele Kraft⸗ fahrzeuge“. Und wirklich, dort war der Startplatz zu dieſem großen internationalen Wettbewerb, der ſozuſagen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand. So war das damals. Heute weht auch in Oeſterreichs Kraftfahrſport ſchon friſcher, ſchloſſen genommen werden mußten. Die meiſten Fehler wurden am Birkenrick ſowie an den Wällen mit Waſſer⸗ graben gemacht. Noch 34 Teilnehmer gingen über den Kurs, und für die Schwere der Prüfung ſpricht das Ergebnis; gelang es doch keinem der Reiter, fehlerfrei die Bahn zu nehmen. Sieben Wettbewerber holten ſich je acht Punkte und die beſſere Zeit mußte ſo für die Placierung entſchei⸗ den. Der Vortagsſieger Schorſch mit Standartenführer H. Fegelein machte 12 Fehler und kam damit auf den 12. Rang: Sieger wurde SS⸗Hauptſturmführer Temme auf Haſſo, der mit Bianka auch noch den zweiten Platz belegte. Die Ergebniſſe: Braunes Band des Springſports(2. Springen): 1. Haſſo(pptſtuf. Temme) 8 Fehler, 120,6 Punkte; 2. Bianka(Hptſtuf. Temme) 8 Fehler, 122,4; 3. Arras(Oblt. Prinz Salm] 8 Fehler, 128,4; 4. Norne II(Oblt. H. Huck) 8 Fehler, 181; 5. Debfis(Rittm. Tzopescu⸗Rumänien) 8 Fehler, 131,4; 6. Jäger(SS⸗Oſtuf. Schönfeldt) 8 F, 132,4; 7. Corſica(SS⸗Stuf. Schönfeldt) 8 Fehler, 150; 8. Hunter (Rittm. Zahefi⸗Rumänien) 10 Fehler, 165; 9. Pyr(Rittm. Tudoran⸗Rumänien) 11 Ffebler 198; 10. Alinta(Oblt. Epure⸗Rumänien) 12 Fehler, 128,2 Sek. 5 Der Staud(nach 2 Sprüngen: 1. Bianka, Delfts, Schorſch je 12 Fehler; 4. Corſica, Ottokar je 20 Fehler; 61 Zu einem knappen Erfolg kam der Gau Bayern in der neuer Wind. Das NSsick hat auch hier bereits die Ge⸗ 33 Zwiſchenrunde des Troſtturniers. Vor nur 500 Zuſchauern ſchichte in die Hand genommen. Das war ein anderer Fulger, Arras je 28 Fehler. auf dem VfB⸗Platz in Grüneiche wurde Schleſien mit 211 (:0) bezwungen. Simetsreiter(14. Min.) und Schmeißer (58. Minute) mit einem Weitſchuß waren die Torſchützen für Bayern, während für Schleſien Pawlitzki(89. Minute) einen Strafelfmeter für Köhl unhaltbar, verwandeln konnte. Sachſen Favorit im Frauenflorett Nach den Kämpfen der Vor⸗ und Zwiſchenrunde gilt die ſächſtſche Vertretung als Favorit im Frauen⸗Florettfech⸗ ten. Mit den Sächſinnen zuſammen qualifizierten ſich noch Südweſt, Bayern und Mitte für die Endrunde, während Württemberg, Oſtmark, Weſtfalen und Sudetenland in der Zwiſchenrunde ausſcheiden mußten. Eindruck jetzt in Innsbruck bei der Abnahme! Die herr⸗ liche kleine Stadt im Inntal— umgeben von hohen Ber⸗ gen, wor umgewandelt in ein Hauptquartier der Kraft⸗ fahrt, und während jetzt die Fahrt rollt, während die Perſonenwagen⸗ und Kraftrad⸗Fahrer ſich in dreitägigem Kampf in den Alpen meſſen, ſtehen am Streckenrand jeder dieſer öͤrei Tagesetappen jeweils 2000 Mann der Motor⸗ gruppe Oſtmark des NS, ſorgen dafür, daß alles kloppt und haben alles auf das beſte vorbereitet. Ueberall, auf der Strecke haben die Poſtämter, bie ſonſt um 18 Uhr ſchließen, Nachtdienſt. Sanitätsdienſt iſt auf dem Poſten und Umleitungsſtrecken ſtehen fix und fertig da, falls einer der Päſſe unpaſſierbar werden ſollte. Jawohl, die Männer der Motorgruppe Oſtmark wollen zeigen, daß ſie genau ſo „Tour“ ohne Aufregung Die drittletzte Etappe der Frankreich⸗Rundfahrt von Metz durch das ehemalige Kampfgebiet des Weltkrieges nach dem 193 Km. entfernten Reims brachte keinerlei Auf⸗ regung und Senſationen. Gleichmäßig zog das Feld dahin; im erſten Teil wurde ſogar mächtig gebummelt und nur auf dem zweiten Teil trug der Fronzoſe Le Guevel zur Belebung bei, da er mehrmals Ausreißverſuche unternahm, aber ſtets nach kurzem Kampf geholt wurde. Das Feld wollte einfoch nicht jagen. Kurz vor dem Ziel verſuchte er es noch einmal, ſeine Landsleute Galateau und Carini Deſſauerin Heidemann(:08) und Hanni Hölzner(Plauen) 1 r Motorg k zei 8 1 r 0 an i in:15,83. Das 100⸗Meter⸗Rückenſchwi änner ö wie ihre Kameraden aus dem übrigen Reich auf dem kängten ſich an und gemeinſam ſpurteten ſie dem Felde irt hie in r der 1 Nürnberg trat nicht an Poſten ſind, ſorgen dafür, daß dieſer erſte große Kraft⸗ davon. Auf den letzten Metern wurde Le Guevel, wie 5 2 eke 0 8 fahrſport⸗Wettbewerb in Oeſterreich genau ſo gut klappt ſchon am Vortag, wieder um den Erfolg gebracht, denn ſich. Zweiter wurde hier Ebske(Dresden) in:20. In der Klaſſe la erreichte Hein(Breslau) 115,3 und in der Klaſſe 16 war der Münchener Weingärtner in 116,1 gleich⸗ falls unit einer recht guten Zeit erfolgreich, Das 100⸗Meter⸗ Kraulſchwimeen wurde von dem Berliner. Gekenbrocher (Spandau 04) in der ſehr guten Zeit von:00,6 Minuten gewonnen, wobei die ſchwere Bahn zu berückſichtigen iſt. Zweiter wurde hier Runge(Berlin) in 1208,2 und Dritter der dreifache He⸗Meiſter Soboto(Breslau) in 12708,7 vor Hellmich(Düſſeldorf) in 104,7 Minuten. Abſchluß bei den Schwimmern Bei den Schwimmern wurden am Donnerstag 0 n egen Abend die letzten Wettbewerbe entſchieden. Im 100⸗Meter⸗ Brandenburgs Boxer ſchlagen Niederrhein Nach den beiden weſtdeutſchen Gauen Weſtfalen und Mittelrhein qualiftzierte ſich nun ouch der Gau Bronden⸗ burg für die Vorſchlußrunde der deutſchen Mannſchafts⸗ meiſterſchaft der Box⸗Gaumannſchaften. Nach teilweiſe äußerſt harten Kämpfen hatten ſich die brandenburgiſchen Boxer einen 19:6⸗Sieg über die Staffel des Gaues Nieder⸗ rhein erkämpft. Der Hauptkampf zwiſchen Europameiſter Herbert Nürnberg(Berlin) und dem ausgezeichneten Düſ⸗ ſeldörfer Leichtgewichtler Heeſe kam leider nicht zuſtande, da Nürnberg wegen einer Erkältung nicht antrat. Die Ergebniſſe: beſ. Paluſſek(N) kampflos. Schiller(B) Tietſch(B) wie die großen Veranſtoltungen im Reich. Rund 1700 Kilometer lang iſt die Strecke, die von den Fahrern in drei Tagen bezwungen werden muß. Die Durchſchnitte unterwegs ſind in den Niederungen an ſich nicht beſonders hoch angeſetzt worden, um dem ſtarken Ver⸗ kehr, der zur Zeit überoll auf Oeſterreichs Straßen herrſcht, Rechnung zu tragen, dafür aber ſind bei Ueberwindung von Päſſen die Durchſchnitte höher und die Sonderprüfun⸗ gen, von denen es täglich zwei gibt, ſehr ſchwierig. Auf ſteilen Alpenpäſſen heißt es aus dem Fohrzeug alles her⸗ auszuholen, denn der hier jeweils am ſchnellſten iſt, bekommt die meiſten Gütpunkte. In dieſen drei Tagen wird den Fahrern ſo ziemlich alles vorgeſetzt, was Oeſterreichs Alpen Galategu fing ihn noch a5. Die Deutſchen befanden ſich immer im Mittelfeld, wo ſich eine Hauptgruppe von 31 Mann zuſammengefunden hatte, die dann auch im Ziel auf ben 17. Rang geſetzt wurde, unter ihnen auch Wetlers ling, Hauswald und Wendel. Axents mußte„hallen“ unnd hotte gegen die Spitze rund 9,2 Minuten verloren.. Das Ergebnis der 19. Etappe Metz— Reims, 196 Km.: 1. Galateau(Frankreich 618521; 2. Le Guevel(Frank⸗ reich; 3. Carini(Frankreich! beide dichtauf; 4. Egli (Schweiz]:35:57: 5. Neuens(Luxemburg); 6. Louviot; 7. Ledueg; 8. Berrendero; 9. Marie; 10. Merſch; 11. Maes; 17. 31 Fahrer, darunter alle Favoriten, unter ihnen auch Weckerling, Hauswald und Wendel; 53. Arents:44:54 Kraulſchwimmen ſiegte bei den Frauen die Spandauerin beſ. Spannagel(N) n. P. Groaaf(B] beſ. Scholten(Ny n. an Schwierigkeiten zu bieten haben. Thurnpaß, Iſelsberg, Stunden. Pollack in:00 vor der ermüdeten Inge Schmitz(:10,). P peeſe(N) beſ. Nürnberg(B) kampflos. Herchenboch Kotſchberg, Pötſchen, Packer Höhe, Schober⸗Paß, Stubalpe, Schließlich wurde noch das 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen der(N) beſ. Grieſe(B) n. P. Campe(B) bef. Wolf(N) u. Phyrn⸗Paß Prebichl— das alles ſind Päſſe und Höhen⸗ Geſamt: 1. Bartali 134:00:21 Std.; 2. Verwaecke Münner ausgetragen, in dem ſich Bachmann(Dortmund) P. Koller(B) beſ. Scholl(N) n. P. Runge(N) beſ. Mietz⸗ ſtraßen, die es in ſich haben und auf denen Fahrzeuge ihre 13421288; 3. Coſſon 13:30:32; 4. Viſſers 134:36:58; 5. Cle⸗ 6% dt. tom. 20 100,0 den erſten Platz in 510,7 Minuten vor Brettſchneider ner(B) n. P. Bergtüchtigkeit und Fahrer ihre Kunſt ſehr nachdrücklich mens 134:44:02. Beſter Deutſcher Weckerling 195142:15 Std. 290. 28 20 28 Goldhyp. Pfandbriefe 20 25 20 28* 2 29. 28. 20 28 20. 28 Frankfurt een ace vers. ont 11177... ß Oberheſſ. Pr.⸗Ant. 1300 13655 f 19. 100,0 100,0 20 25 4½ bo. ke 35,36,39 100,0 100,00 Sant. Motorenw. 148.0 144.5 ellſt. Waldhof. 13/0 138.0 50 f G. ehelg⸗ eee Stadtanlelbeg do f 22. 100,0 10,04% Bahr Sodener..½ do. Lig. Pfor. 501.0 101,0 Jaline Be ie e abenmahte 165,0 165.0 ale Maß 5 1070 0 l 1 1233 123,5 „ do,.⸗R omg iz 100,0 10% Q Wärzb. 5 f. 5 100,5% Rh Bk. Julius Berger 145.0 145,7 hte„ 105, 0 ühlen. 168, g 5 trans 123, 1 Ie Haben 4* 7 5 e en 8 1 e 100,0 100, Sener ge 115,0 115,0 e 105,0 105,0 Pf. Peeßb.⸗S pci 1670 167,0 Sank-Aktien Vl. Reichsb Nor⸗„ .⸗Jaden 1 5 u„„„ 100,2 100,2] dant R 32. 101.1 101,108 Südd Boder⸗ nee Schlenk% 5% 1. Badiſche Bank, 116,0 116. b e VVCC%%%%%%%%%%%%/ 1988 20. 28. 4% Dresden 20 90,25 99,25 Landes- und Provinz. 15 97 180 19 000% Württ Hp.* fement Heidelbg. 159,2 1130 Fe& Br. 12 1292 doe or. 5 e e 100 101 6b. Affeturanz 99 8 8 8. 101% 1007 ee 3 banken, kom. 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G A Verkehrs-Aktion eee 955 100,0% München 28 9/ Verl. Lig. 101,0 101, 10 Industrie-Obiſgationen Ghem Bun Prauſtadt Zuck: 110.0 de, Kollmar 4 Jourb. 104,0 103,0] do. Elektrizitar 11055 115,8 85 5 1 Aachen Rleinbahn 74. 4% deen. 16e 100 Fin% raugag; 1 0 d ort Drguind. 9 ce 1% V Leal we. 2 Suach 105 1410. Voll 07 N tr Lachen 1027 99,80 2 Hann. Hyp. 5 das Groß kr. Mheim 1 85 15 bardt& Co... Kraftwerk Thür. do.„ Jſdo Uttamarin 402, Nag Serbe u Kew. 141, 5 2 100,0 100,00 8 do. Ind. Gelſe.„ 5. Rrefft, W. 5 Rhg.⸗Weſtf. Elekir 122,0 123,2 2 iſenb. ⸗Betr. 73.25 73.7 20 0 501 50 1005 Manndelmültbel 1 520 g Het 8 diss nö eee e e 7 Ae 150 420 e de dae. 1110 101 5 Sa 52000. 5 3 2 2 — l olbpfer 5 8 100% e. 6 Natronzellſtvſ. N 5% 2 för 2[Gef. f. el. 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Unionbr.. 201, Hochtief Leder.. 145, Mühle Rüningen.. Seld KNaumann 143,0 143,00 Bag. 5p. u. Wö. 100,0 100,0 Otavl⸗Minen 1 23,25 23.50 f Sen 99,75 99, 75 99,75 U½ bo. Kom. f 20 100,0 100,0 Uasb.⸗ Mata 125, 125,1] Dresdner Gardis.. 1170 Lochtief 146,0 145,5 Mülgeim. Bergw.. Siemens Glasind 111,8 111,1 de. 107,1 107,8] Schantung⸗S. A 115,0 115,2 8. Seite/ Nummer 343 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Freitag, 29. Juli 1938 Pfalzbau-Naffee ludwigshafen Sonntag nach dem großen Kkoloniel- Festzug Nabel uc Tag 811 Ueber Topditopel und Hatee Weller Dalbersstrase 3(Lulsenring] 1 Sonntag glb es: auille- Piirrich- Himbeer- nd Itronen-f Er Friscamgen aller Art anzeigen NM auten Erfolg! 1 Ordentl. Putzfrau 2* wöch. geſucht. 1284 Vorzuſt. Sams⸗ tag 2 bis 4 Uhr. Gabele, Nieder⸗ felbſtraße Nr. 33 In kleitt. Haus⸗ halt(3 Zimmer) kunges v. 8 bis geſucht. 12 Uhr 5329 Drelswerte en- Ind baanendechen vom Betten Spezlalgesenüft A. 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Neidelberg Mauptstraße Nr. 37 OSI. 13 HARTMANN WMANN HELM SHandelsregiſter Amtsgericht Mannheim Fi 3b (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Mannheim, den 27. Juli 1938. Veränderungen: B 89. Deutſche Steinzeugwaren⸗ fabrik für Kanaliſation und che⸗ miſche Induſtrie, Mhm.⸗Friedrichs⸗ feld. Durch Hauptverſammlungs⸗ beſchluß vom 21. Juni 1938 iſt die Satzung insbeſondere in Anpaſſung an das Aktiengeſetz geändert und den ſind, zu beteiligen. 8 B 321. Karl Schweyer Aktien⸗ geſellſchaft, Maunheim(Frucht⸗ lande Grundſtücke zu erwerben D und ſich an Unternehmungen, die Geſellſcheftszwecken forderlich bahnhofſtraße). Durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 8. Juli 1938 iſt die Satzung insbeſondere in Anpaſſung an das Aktiengeſetz abgeändert und neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten notariellen Urkunde vom gleichen Tage. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Ein⸗ und Ausfuhr, Be⸗ und Verarbei⸗ tung und der Handel mit Holz ſowie der Flugzeugbau. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt zu allen Geſchäften und — ie Vertretung der Aktiengeſell ſchaft erfolgt durch a) zwei Vor ſtandsmitglieder oder b) ein Vor ſtands mitglied gemeinſam miz einem Prokuriſten. Der Auſſichts⸗ rat kann beſtimmen, daß einzelne Vorſtandsmitglieder allein zur Ver⸗ tretung der Aktiengeſellſchaft be⸗ fugt ſein ſollen. Gegenſtand dez Unternehmens iſt jetzt: Der Be trieb einer Maſchinenfabrik ſowſ von Fabriken und et der Malen jeder Art im Gebiet der Maſchinen fabrikation. B 53. Rheinſchiffahrt Aktiengeſel ſchaft vorm. Fendel in Mannheſm, Dr. Eberhard Zahn, Mannheim, iſt Prokura in der Weiſe erbeiſ, erreich t 30.., 9 bis 5 0 f i 95 e 200 12 7. 558 f nheber: ALBERT HAP P, Fernruf 5319 neugefaßt nach dem Inhalt der ein⸗ Maßnahmen berechtigt, die zur Er⸗ 1 er een iſt, in Gemein 22 gereichten Niederſchrift, auf welche reichung des Geſellſchaftszweckes ſchaft mit einem Vorſtandsmitgliez der neuen Satson Bezug genommen wird. Die Ver⸗ notwendig oder 1 0 e 51. 1 ren l 4. Schöne, ſonni 2 5 5 tretung der Aktiengeſellſchaft er⸗ auch zum Erwerb anderer Unter⸗ die Geſellſchaft zu vertreten un in großer Aus- Mehrere 2 2. Göne, ſonnitze Frech. möbl. Zi. Feil Mühl 2 folgt Aibfern der Vorſtand aus nehmungen gleicher oder ver⸗ die Firma zu zeichnen. wa nel bet 86786 einzelne 1 ermeſungen Zimmer m. fließ. Waſſer in 1 1 1 15 Jon beſteht, durch dieſe wandter Art oder zur Beteiligung A 183. Hermann Weißmaug Nadio-Noffmann 5 8 5 prsw. 3. 1. 8. 88 beruft Hrn. z. und ſofern er aus mehreren Per⸗ Zr ne laß 1 118 a e 5 8 0 8 2. 8 nnn 1 Nie 3. Zimmer 1. 355 5 1. 8. 38 zu verm. o de e 1 e— Rohtabake. Ota Wetznen ö— 8 0* 1 5 7 55 8 8 Na 0 8 7 15 F g 0 41000 1 2 lamm. Gasbrenner I mieten. Beſichtig. 11296 O 7. b Vorſtandsmitglied gemeinſam mit ſſchaftsverträgen. Heinrich Graf, aus der Geſellſchaft dausgeſchieben, 7. 5 zn kauf. gesucht. ohnung Freitag 3— einem Prokuriſten. Der Aufſichts⸗Kaufmann, Mannbeim, hat derart Kaufmann Otto Wittig, Mann 40.— 45. Ang. u. 2 6 50 Neu ban tag 11— 12 Uhr Ng rat kann beſtimmen, daß einzelne Geſamtprokura, daß er mit einem heim, und Kaufmann Ernſt Maaß, kenter 50.— 60.% n ardot, Auswah d, d. Geſchäftsſt. Neckarſtadt ⸗Oſt, Tatterſollſtraße f Schön mödl. Ammer J Schön mödl. Zimmer Vorſtandsmitglieder allein zur Vorſtandsmitglied vertretungsbe⸗ Bremen, ſind als perſönlich haf dd a 15. 1 850 5 5 2 71289 m. eingeb. Bad, Näheres S788 ut a. Herrn z. vm. 4% d. W. z. vm. Vertretung der Geſellſchaft befugt rechtigt iſt. 2 tende Geſellſchafter eingetreten. Die 42 5 Ich. Baumannalo. ebenso unsere 28 Balkon uſw.. Fernſpr 214 61. 4113, 1Brünl) Heinr.⸗Lanz⸗Str. ſein ſollen. Gegenſtand des Unter. B 224. Engen Kentner Aktien⸗ Einlagen von 2 Kommandſtiſen Obers einer 9 Wee, Treppen, zur 4 7 Nr. 36, 5. St. l. nehmens iſt jetzt: Die Erzeugung geſellſchaft Filiale Mannheim in ſind erhöht. Die Firma iſt ge⸗ 8 J Vertaufsbäuſe— abr Dadewanne monatl.„ 78.— Waſſerturm! In 7³ů 71 909 und der Vertrieb von Tonwaren Mannheim als Zweianiederlaſſung ändert in: Wittig& Co. Stein ⸗ 1 1 1 76. 3. 1 September at He ſonn. Zi.,. aller Art und verwandter Erzeug⸗ der Firma Eugen Kentner Aktien⸗ 5 A 78. Guſtav Ernſt, Maunhein schmuck 1 N 85 Waschbecken an ruhige Leute ſchön möbl., Jen niſſe aus benachbarten Fachgebieten zeſellſchaft in Stuttgart. Die Haupt⸗(Auto⸗Reparatur und Fahrſchule, 5— 21 vermieten tralhz Badben ſowie der Erwerb und der Betrieb verſammlung vom 30. Mai 1938 Käfertaler Straße 162). Komman⸗ Aus dem einzigen“ und Tel 82 8. 8. zu von Unternehmungen, Handels⸗ hat die Stückelung der Aktien neu⸗ ditgeſellſchaft ſeit 2. April 1938 mit e ee Kohlen badeofen Eigenmann. v. duch vorüber Sie haben geſellſchaften und Anlagen, die mitſbeſchloſſen, ebenſo die Umwandlung F Ernſt. Kaufmann, und in a nim en ell. Preistagen zu kauf. geſucht. Moſelſtr. Nr 4. gehd. Ruf 267 44 dieſfem Zweck zuſammenhängen. der Vorzugsaktien in Inhaber⸗Emil Ernſt, Meiſter des Kraft, 9 1 13 in ali, Holzarten Fernſpr. 205 40. e es nicht nötig B 215, Suberitfabrik Aktiengeſell⸗ aktien und die Aufhebung der ſeit⸗ e eee, beide Mayn⸗ 5 auf 1 9 01 L leden Käufer 5417 1906 e I ſtchaft, Mannheim(Rheinau. Durchſherigen Sonderrechte. Durch Be bafte e an wein *[Gebr Räder w belhaft schöne 5 Gut möbl. 4128 etwas àbzuwer- Beſchluß der Hauptverſammlung ſchluß vom gleichen Tage murde 2 en Geſellſchaftern u. einem 517 e 0 möbl. 41280 5 vom 28. Juni 1938 wurde die Sat⸗ die ſeitherige Satzung aufgehoben Kommanditiſten. Das Geſchäſt fan —— nommen S958 0 0 0 5 Wohn-. Schlafzim ten. Einfach und zung insbeſondere in Anpaſſung 1728 durch eine neue erſetzt. Sind dune e 19 7 a 3 ö an das Aktiengeſetz abgeändert und mehrere Vorſtandsmitalieder vor⸗ ren Inhaber Guftav Ernſt auf die We 2 1 Reparaturen N 5 in at. Hauſe an bequem st es Rene nach de Inbalt der ein⸗ anden, ſo vertritt fedes allein. Kommanditgeſellſchaft übergegangen bing ein U e ee für Sie, vorteil- gereichten notariellen Urkunde vom Gegenſtand des Unternehmens iſt be A 126. Wesel 105 8 g N 1 3 f 8 ei 4 ie Schrei iſeln hr: Herſtellung von Gar⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt 4 5 5 leichen Tage. Die Schreibweiſe nunmehr 8 ö 0 100* ühler Nö bel i In ruhiger Lage der 1 85 1 21 Höft einzukaufen. 1 78 Firma it genn erk in: Suberit⸗ dinen und den dazu nötigen Web⸗ aue e iſt 1 1 0 8 Lange rötterſtr 6. 5 8 Fabrik Aktiengeſellſchaft. Zweck der waren ſowie Handel mit ſolchen. nann Fritz Eppſtein. Mannheim, 10 e ůIJ—— œ ꝙAvz Amermann Oststadt geräumige 55 Der Anzeigenteil Geſellſchaft iſt die Fabrikation von B 377. Heinrich Lanz Aktien⸗ Erloſchen: bu 5 g Kohlenbadepfen 555 Möbl. Wohn- u. det NNz ist eine Suberit, künſtlichem Kork. Kunſt⸗ geſellſchaft in Mannheim. Durch Emilie Mandel aünheink, Dit kati ebei A NA. 20 Schlaf 5 8 und Naturkorkerzeugniſſen und Beſchluß der Hauptverſammlung[Firma iſt erloſche Badewanne, f K* Cha Zimmer Fundgrube fir verwandten Gegenſtänden ſowie der pom 1 Juli 1988 iſt ide Satzung K 963. Heinrich E eiter Zweiß⸗ Beke u. Spiegel ter, Eing.. Balk., l Handel mit dieſen und die Vor⸗ insbeſondere in Anpaſſung an das 1e Mannheim in Mau g zu verkf. 5415 2 Wit en d ren 1 e ember n Badben., z. 685 Je detmönn nahme aller Geſchäfte, die nach dem Aktiengeſetz geändert und neuge⸗ heim, Sitz endwigshafen a. Rhein, — Anſtall. Kemkes, 882 vermfeten. Näheres: 11293 u derm 12 Ermeſſen der Geſellſchaft dieſen faßt nach dem Inhalt der nota⸗ Die Firmg iſt erloſchen. Fotienhaft Qu 7. 15. part., 9* e 3. Zwecken dienen. Die Geſellſchaft riellen Urkunde vom gleichen Tage, Gottfried Hirſch, Mannheim. Die K.8. rate Slade(Friebrichsring). Leſt die NM! Een 5291. Tr., Luiſen ra. iſt berechtigt, im In⸗ und Aus⸗ auf welche Bezug genommen wird. Firma iſt erloſchen. 50 5. [Billige Nobnschränke mit und ohne Schreibklappe 78. 85. 95. 165. 255.—. fich. aumannabo. Verksufshhuser 1 1.-•8 Fernruf 278 65 8544 Sr 3500 Steht test. gute Koffer kasuft man bel N 1, 3 Naanbeim Preſte Sti d. Nordtee gegenub Nase die baut J. BuechkER anni de Schreib- maschinen foſschr a fou Schrefhfisch bill. zu verkauf. Fr. Er bach, S504 D 4. 2. Für Baugeschäfte! Größere Mengen Gerüsislangen u. Sprlefholz v. 1,5010 m Lge. und—15 em bat abzugeben. G. 1 o* Hafenſtraße 8 87. 50 II. Wahl, Hemd od. Schlüpfer jetzt DaEN-WTSChHE 40 Garnitur Kunstseide, modische Striekart Hemd oder Schlüpfer,„„„ jett Garnitur Kunstseide, eleg. Spitzengarnie rung Garnitur Kunstseide, Interlock gestreift, Hemd oder Schlüpfer„Gr. 42 jetrt* Auskunft:. e f Unterkleid Charmeuse, mit Bandträger II. Wahl. ö Charmeuse, besonders schöne Mo- form, m. kl. 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